Mor den Feder 1, 14 30259 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, * zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienslag wech Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe-Zeitung. 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Internationale Sorgen wegen ſtarker ruſſiſcher Flottenkonzentration Die gefährliche Tauern⸗ Hochſtraße Drabtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 29. April. Unter den Kommentaren der Morgenpreſſe zur Pari⸗ ſer ſteiſe Schobers fällt der Artikel des amerikaniſchen Blattes„Chicago Tribune“ gänzlich aus dem Rahmen. Das Blatt behauptet, Schober ſei durch die franzöſiſche Regierung nach Paris eingeladen worden, um über die öſterreichiſch⸗italie⸗ ülſche Verſtändigung nähere Aufſchlüſſe zu erteilen und wenn möglich die franzöſiſchen Befürch⸗ kungen zu zerſtreuen. Frankreich werde aus mili⸗ tärtiſchen Gründen dem Bau der Tauern⸗ Hochſtraße von Graz nach Klagenfurt nicht zu⸗ sim men. Dr. Schober ſei dies bereits in Wien bekanntgegeben worden und zwar durch Vorſtel⸗ lungen, die der dortige franzöſiſche Geſandte erhoben hatte. Die geplante Tauern⸗Hochſtraße könnte nach ſranzöſiſcher Meinung im Falle eines ita⸗ lieniſch⸗füdſlawiſchen Krieges als Einbruchs⸗ ſtraße in Sübflawien benutzt werden. Die Ankündigung des Baues der Tauern⸗Hochſtraße unmittelbar nach Schobers Romreiſe habe in fran⸗ zöſiſchen Regierungskreiſen beſonders unangenehm gewirkt. Man glaubt, daß Frankreich eine Nach⸗ prüfung des von Dr. Schober angekündigten Straßenbauprogramms verlangen und dagegen ge⸗ wiſſe wirtſchaftliche und finanzielle Zugeſtändniſſe einräumen werde. Frankreichs 1 Mißtrauen gegen Italien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. April. Die Maßnahmen der faſziſtiſchen Regierung in Italien gegen die Auswanderung italieniſcher Staatsangehöriger im Zuſammenhang mit den Au⸗ ſtrengungen, die Geburtenzahl in Italien zu beheben, obſchon vor dem Kriege das Land nicht imſtande wax, ſeine Bevölkerung ausreichend zu ernähren, löſen in gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen große Beſorgniſſe aus. Man befürchtet, daß durch eine ſolche Politik in Italien ein gewiſſer Ueberdruck geſchaffen werde, der früher oder ſpäter zur Kataſtrophe füh⸗ ven könne. Die Reden Muſſolinis, in denen er wiederholt betonte, daß das Jahr 1935 für das italie⸗ niſche Volk große Ereigniſſe bringen werde, ſind nicht geeignet, dieſe Beſorgniſſe zu zerſtreuen. Man weiſt darauf hin, daß ſich gerade in dieſer Zeit im fran⸗ zöſiſchen Heer der große Geburtenaus⸗ fall aus den Jahren 19151918 auswirken werde. Das linksdemokratiſche Blatt„Volonté“ kennzeich⸗ net heute in einem ſehr ſcharfen Artikel dieſe faſzi⸗ ſtiſche Bepölkerungspolitik als eine Vorbereitung zum Kriege, der nach Auffaſſung des Blattes ſowohl gegen Frank⸗ reich als auch gegen Südſlawien gerichtet ſein werde. Die Freundſchaftsbezeugungen der italieni⸗ ſchen amtlichen Stellen in Paris gegenüber Frank⸗ reich, meint die„Volonté“, hätten nur ſehr wenig Wert, ſolange die faſziſtiſche Innenpolitik einen der⸗ art kriegeriſchen Auſtrich beſitze. Anterredung mit Schober Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 28. April. Der Bundeskanzler hatte die Freundlichkeit, mir im Hotel Majzeſtic, wo er abgeſtiegen iſt, folgendes mitzuteilen:„Ich werde in meinen Beſprechungen, die ich morgen vormittag aufzunehmen beabſichtige, Gelegenheit nehmen, um die wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs in ihren Auswirkungen auf den europäiſchen Wiederaufbau darzulegen. Für dte⸗ ſes öſterreichiſche Grundproblem legen die Vertreter Frankreichs ein großes Intereſſe an den Tag. Denn ſe haben erkannt, daß Oeſterreich nach den mühſamen Haager Verhandlungen und Erlangung ſeiner ftuar⸗ Meer zu Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 29. April. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ lenkt heute die Aufmerkſamkeit auf die Tatſache, daß die Sowjetregterung in der letzten Zeit Schritt für Schritt im Schwarzen Meer eine ſtarke Flotte zuſammengezo⸗ gen habe. Im vorigen Herbſt ſeien, wie bekannt, zwei Dreadnoughts der Sowjetflotte in Begleitung kleinerer Schiffe durch die Meerenge ins Schwarze Meer gefahren und obwohl es damals hieß, daß ſte nur zu Reparaturzwecken dorthin gefahren ſeien, ſind ſie noch nicht wieder zurückgekehrt. Jetzt beſteht die Abſicht, einen dritten Dreadnought, ebenfalls begleitet von kleineren Schiffen von der Oſtſee ins Schwarze transportieren. Dadurch werde Sowfet⸗ rußland im Schwarzen Meer eine Flotte beſitzen, die den vereinigten Flotten aller anderen Küſtenſtaaten einſchließlich der Türkei weitaus überlegen ſei⸗ In der Türkei beginne man endlich wie in Rumänien, Bulgarien und Griechenland über dieſe Konzentration der ruſſiſchen Marine unruhig zu werden. Während der Flottenkonferenz hätten die franzöſi⸗ ſchen und italieniſchen Delegierten mehrfach darauf hingewieſen, daß dieſe Aktivität der Sowfetmarine eine Verſchiebung in dem maritimen Gleichgewicht im öſtlichen Mittelmeer hervorrufen müſſe. In Krei⸗ ſen der britiſchen Admiralität ſei vor eini⸗ gen Tagen der Vorſchlag aufgetaucht, daß ein Teil der britiſchen Kriegsflotte zu Demon⸗ ſtrationszwecken einen Beſuch i m Schwarzen Meer abſtatten ſollen. Das ſoziali⸗ ſtiſche Kabinett habe aber dieſe Vorſchläge ausdrück⸗ lich mit Rückſicht auf die Verhandlungen über die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Moskau glatt abgelehnt. FFF: ATVTVTVTVVTVVVVVVPPPUFPFPFUPUPUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVCVCVCVCVUUVIVUUVUVUVVIiVVVVVVVVETTTETTTÄTXTXTXW1WXWEW ziellen Souveränität endlich den entſcheidenden Schritt in die Richtung ſeines wirtſchaftlichen Auf⸗ ſtiegs machen muß. Oeſterreichs Friedenspolitik fin⸗ det die völlige Würdigung der franzöſiſchen Staats⸗ männer. Sie bildet das Unterpfand für die Löſung der ſchwierigen wirtſchaftlichen Probleme.“ In der morgigen Beſprechung Brian d Scho⸗ ber ſoll über folgende Punkte ein Meinungsaustauſch gepflogen werden: die Ergebniſſe der Reiſen des Bundeskanzlers nach Rom und Berlin, die Vorberei⸗ tung des Briand⸗Memorandums über die„eurp⸗ päiſche Föderation“ und die Beziehungen Oeſterreichs zu ſeinen öſtlichen Nachbarſtaaten. Es iſt ferner eine Beſprechung Dr. Schobers mit dem Generaldirektor der Reparationsbank, Quesnay, in Ausſicht ge⸗ nommen. Der Bundeskanzler wird auch Gelegenheit haben, mit hier weilenden amerikaniſchen Finanz⸗ perſönlichkeiten zuſammenzutreffen und ſich über die Möglichkeit der Unterbringung einer öſterreicht⸗ ſchen Inveſtitionsanleihe zu unterhalten. Es ſei jedenfalls erwähnt, daß das der Banque de France beſonders naheſtehende„Journal des Deé⸗ bats“ betont, die franzöſiſche Hochfinanz ſei bereit, Oeſterreich beſſere Anleihebedingungen einzuräumen als die amerikaniſche. Werwird Doumergues Nachfolger? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5 y Paris, 29. April. Die ſiebenjährige Amtszeit des Präſidenten der franzöſiſchen Republik geht im nächſten Jahre zu Ende. Kammer und Senat werden ſich am 13. Mat 1931 in Verſailles zu einer gemeinſamen Konferenz verſammeln, um den Nachfolger des Präſidenten Doumergue zu wählen. Obſchon noch ein volles Jahr vor dieſer Neuwahl liegt, beſchäftigt man ſich in politiſchen Kreiſen ſchon jetzt intenſiv damit, und ge⸗ wiſſe Kandidaten für den Poſten des Staatschefs be⸗ ginnen hinter den Kuliſſen bereits zu manövrieren. Eine Wiederwahl Doumergues ſcheint nicht inbetracht zu kommen. Zwar würde ſicherlich kein Gegenkandidat aufgeſtellt werden, wenn Präſtdent Doumergue ſich einer Wiederwahl unterziehen wollte, doch iſt er entſchloſſen, ſich nach Ablauf ſeiner Amts⸗ zeit in das Privatleben zurückzuziehen und auch Poincars ſcheint keine Neigung zu haben, aufs neue ins Elyſée einzuziehen. Seine Freunde verſichern, er werde eine Kandidatur unter allen Umſtänden ablehnen. Weniger beſtimmt kann man ſich unter den heuti⸗ gen Umſtänden über die poſitive Seite der kommen⸗ den Präſidentenwahl äußern. Man muß ſich darauf beſchränken, die Namen der vorausſichtlichen Kandi⸗ daten aufzuzählen, die am häufigſten ausgesprochen werden. Das ſind zunächſt Senatspräſident Dou⸗ mer und Kammerpräſident Ferrand⸗Bouiſ⸗ ſon. Man ſpricht auch vom Vizepräſidenten des Senats Lebrun, dem Vorſitzenden des Finanzaus⸗ ſchuſſes Clementel, dem Juſtizminiſter Perret, dem ehemaligen Finanzminiſter Cheéeron, die alle dem Senat angehören. Unter den Deputierten kom⸗ men in Betracht der Vizepräſident der Kammer Bouilloux und Außenminiſter Brian d, totzdem ſich Briand wiederholt in dem Sinne äußerte, er habe keine Luſt ſeine politiſche Laufbahn im Elyſse abzu⸗ ſchließen. Was iſt mit dem Oſtprogramm? Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters EJ Berlin, 29. April. Zu den Mitteilungen einzelner Blätter über das in Vorbereitung befindliche Oſtprogramm erklärt das Reichsfinanzminiſterium, daß ihnen als Unter⸗ lage nur ein veralteter Referentenentwurf gedient haben könne. Das Oſthilfegeſetz liege nämlich dem Reichskabinett überhaupt noch nicht vor. Bis⸗ her haben lediglich die beteiligten Reſſorts ihre Auf⸗ faſſung in einzelnen Entwürfen niedergelegt, die als Grundlage der künftigen Vorlage demnächſt die Reichsregierung beſchäftigen ſollen. Wenn aber ver⸗ ſchiedentlich von einer Milliardenbelaſtung geſprochen worden ist, die das Oſthilfegeſetz angeblich mit ſich bringen wird, darf ſchon jetzt darauf hinge⸗ wieſen werden, daß die Mittel, die das Finanzmini⸗ ſterium zur Verfügung ſtellt, ſich durchaus im Rah⸗ men des Etats halten und, wis das bereits in der Regie rungserklärung vom Kanzler hervorgehoben worden iſt, keinerlei neue Belaſtung für den Steuerzahler bedeuten werden. Steuerfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 29. April. In den erſten Tagen nach ſeinem Wieder⸗ zuſammentritt wird der Reichstag folgende Steuer⸗ vorlagen zu verabſchieden haben: Den„Entwurf eines Geſetzes über die Ermächtigung zur Ergreifung von ſteuerlichen Maßnahmen zum Zwecke der Er⸗ leichterung und Verbilligung der Kreditverſorgung der deutſchen Wirtſchaft“, unter welch umſtändlicher Bezeichnung die Ermächtigung zur Senkung der Kapitalsertrags⸗ und der Verkehrsſteuer an die Reichsregierung zu verſtehen iſt. Der Entwurf wird am 1. Mat im Reichsrat behandelt werden. Außerdem wird den Reichstag der zur Zeit be⸗ reits im Steuerausſchuß liegende Entwurf eines Uebergangsgeſetzes zum Finanzausgleich, der Ent⸗ wurf eines Geſetzes zur Senkung der Ein⸗ kommenſteuer, der kürzlich dem Reichsrat zu⸗ gegangen iſt und der Entwurf eines Geſetzes zur Pauſchaliſterung der Verwaltungskoſtenzuſchüſſe beſchäftigen Ftalien und Frankreich Die Folgen einer Abrüſtungskonferenz Von unſerem römiſchen Vertreter Rom, im April. Italien hat auf der Londoner Flottenkonferenz ſich ſelbſt ein Danaergeſchenk gemacht, das ihm zum Schickſal und Verhängnis werden kann. Die aus gebliebene Verſtändigung mit Frankreich läßt Italien nur einen einzigen Weg offen: ſeine theoretiſche Paritäts forderung praktiſch durchzuführen. Und ſo wird das Reſultat einer Abrüſtungskonferenz ein ver⸗ ſchärftes Rüſten ſein, mit all den Folgen, die daraus entſtehen können, Kriegsgefahr und Unſicher⸗ heit der politiſchen Verhältniſſe. Denn es läßt ſich kaum annehmen, daß Frankreich untätig der zukünf⸗ tigen italieniſchen Flottenaufrüſtung zuſchauen wird. Die Wirkung der Londoner Flottenkonferenz iſt alſo, was Italien und Frankreich anbetrifft, gerade die entgegengeſetzte von der geweſen, die man opti⸗ miſtiſch erhofft hatte. In Italien tröſtet man ſich gegenwärtig leicht über das Scheitern der Verhandlungen mit Frank⸗ reich hinweg, indem man ſich einen Preſtige⸗ erfolg zuſchreibt.—„Italien“, ſo heißt es immer und immer wieder in der faſziſtiſchen Preſſe,„hat ſich in London ſeine politiſche Unabhängigkeit geſichert, hat mit Beharrlichkeit gezeigt, daß es ſeinen Frieden mit eigenen Mitteln zu garantieren entſchloſſen iſt, hat endlich einmal klar zum Ausdruck gebracht, daß es Forderungen, die recht und billig ſind, nicht nur akzeptieren, ſondern auch ſtellen kann!“— Dieſer Troſt, ſich bei einem großen politiſchen Ereignis als mitzählende Großmacht aufgeſpielt, das Geſchick Europas mitbeſtimmt zu haben, kommt Italien recht teuer zu ſtehen. Die„Beharrlichkeit in London“ koſtet es einige run de Milliarden, die es nun für ein erweitertes Flottenbauprogramm aus⸗ werfen muß. Die Entweder⸗Oder⸗Politik des Faſzismus kennt keine mittleren Begrenzungen: enk⸗ weder auf Alles verzichten oder aber Alles verlangen. Italien hat ſeiner Anſicht nach in London ein Ver⸗ zichtprogramm aufgeſtellt, indem es ſich zur weiteſt⸗ gehenden Abrüſtung bereit erklärte, wenn— dies iſt der ſpringende Punkt— ſeine Paritätsforderung von Frankreich angenommen würde. Den größeren Verzicht verlangte alſo Italien nicht von ſich ſelbſt, ſondern von dem gegenwärtig bedeutend über⸗ legenen Frankreich. Deshalb wurde aus dem ſpringenden Punkt— der Vergleich ſei erlaubt— die Klippe, an der die ſogenannten italieniſchen Friedens⸗ abſichten ſcheiterten. Moraliſch belaſtet Italien Frankreich, und Frankreich ſeinerſeits Italien, womit niemand ge⸗ holfen iſt, am allerwenigſten Europa, deſſen ſchwer erkämpfter Frieden nun wieder neu gefährdet iſt. Ueber moraliſches Verſchulden entſcheidet meiſt erſt die ſpätere Geſchichtsſchreibung. Was für Italien gegenwärtig das Wichtigſte iſt, iſt die materielle Be⸗ laſtung, wie es die Ausgaben für den Flottenbau der nächſten Jahre, da ſeine Mittel überaus be⸗ ſchränkt ſind, beſtreiten kann. Die Unſicherheit der italieniſchen Wirtſchaftslage wird durch ein ſorcier⸗ tes Rüſten nur noch größer werden. Eine Na ion, die immer weniger zu verlieren und immer mehr zu gewinnen hat, iſt weit leichter zu einer kriegeri⸗ ſchen Aktion entſchloſſen, als eine Nation, die ihre ſichere Poſttion, ihre anerkannte Vormachtſtellung zu verteidigen hat. Das rüſtende Italien bedeutet eine viel größere Gefahr für den europäiſchen Frieden als etwa das rüſtende Frankreich. Als Italien in London ſeine Paritätsforderung ſtellte, war es von vornherein überzeugt, daß Frank⸗ reich nie zuſtimmen würde. Es wollte ſich ledig⸗ lich ein politiſches Alibi verſchaffen, um die Recht⸗ mäßigkeit ſeiner ſpäteren Rüſtungen demonſtrieren zu können. Die italteniſche Parttätsforderung hat einen viel tieferen Sinn, als gewöhnlich angenom⸗ men wird. Sie drückt nicht nur das Verlangen einer aufſtrebenden Nation aus, politiſch als gleichberech⸗ tigt betrachtet zu werden. Man vergegenwärtige ſich: Die politiſchen Intereſſen Italiens ſind faſt aus⸗ ſchließlich im Mittelmeerbecken begrenzt, während diejenigen Frankreichs zwiſchen den nordafrikanf⸗ schen und transozeaniſche Beſttzungen geteilt N getreten worden iſt. 2. Seite. Nr. 197 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 29. April 1930 Eine Gleichheit in der Flottenſtärke der beiden Mächte würde nichts anderes bedeuten, als daß Italien im Mittelmeer ungeheuer überlegen wäre. Und um den Gedankengang weiter auszuführen: Es würde damit eine uneingeſchränkte Vormachtſtellung im Mittelmeer beſitzen und im gegebenen Augen⸗ blick über den Beſitz der nordafrikaniſchen Rand⸗ gebiete in ſeinem Sinn entſcheiden können. Italien ſpielte alſo in London um den höchſten Einſatz, um ſeine Zukunft, nicht um einen Preſtigegewinn oder um ſeine politiſche Mündigkeit. Wohl um ſeine Be⸗ deutung als europäiſche Großmacht, doch nicht um die gegenwärtige, ſondern um die zukünftige. Der italieniſch⸗franzöſiſche Gegenſatz iſt nie ſo groß geweſen wie augenblicklich nach dem Scheitern des Fünfmächte⸗Abkommens in London. Er iſt bisher auch nie mit ſolcher Deutlichkeit zu Tage getreten. Der verſteckte Kampf, den Italien ſeit Jah⸗ ren gegen Frankreich führt, der Kampf um die poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Durchdringung des Balkans, um mehr oder minder wichtige Einflußzonen, iſt jetzt in ſeine offene Phaſe getreten, in die der unverhüllten Kriegsrüſtungen gegeneinander. Und in Itallen denkt im Grunde niemand daran— auch wenn stes in keiner Form zugegeben wird—, daß das geplante Rüſten nur„zur Sicherung und Erhaltung des Frie⸗ den“ diene —— Proteſt gegen polniſche Anmaßung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. April ie Ermittlungen der Reichs⸗ und preußiſchen Stellen haben nunmehr ergeben, daß in der. Tat am 23. April ein polniſches Militärflug zeug in der Nähe von Deutſch⸗Eylau das Reichs⸗ gebiet überflogen hat. Die beiden anderen gleichzeitig gemeldeten Ueberfliegungen deutſchen Bodens bei Bialla und Johannisburg ſind noch nicht reſtlos aufgeklärt, doch vermutet man, daß es ſich hier jedenfalls um dasſelbe Flugzeug wie bei Deutſch⸗ Eylau gehandelt hat.: Auf alle Fälle aber, ſo wird an zuſtändiger Stelle verſichert, ſoll, wenn die noch ausſtehenden Ermitt⸗ lungen abgeſchloſſen ſind, ein geharniſchter Proteſt in Warſchau erhoben werden. Man will es mit allen Mitteln verhüten, baß die im vori⸗ gen Jahre nachgerade zur Uebung gewordene Ueber⸗ fltegung deutſchen Gebietes durch polniſche Militär⸗ flugzeuge auch dieſes Jahr ſich wieder einbürgert. „Falke“ Prozeß — Hamburg, 29. April. Der heutige Verhand⸗ lungstag im Falke⸗Prozeß bringt das Plaidoyer des erſten Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Als berg. Er bemängelte zunächſt den gegen Prenzlau und Kamarſky beantragten Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, damit verbunden aber auch den Straf⸗ antrag an ſich. Nach ſeiner Auffaſſung ſind die Tat⸗ beſtandsmerkmale des§ 234 nicht gegeben. Es müßte alſo unter allen Umſtänden Freiſprechung er⸗ folgen. Der Verteidiger rügt daun die Tatſache, daß in E eine Vernehmung der ſogenannten Pariſer Zeugen, die beim Vertragsabſchluß zugegen waren, nicht ein⸗ Es ſei von dem vorliegenden Vertrag nichts aufgeklärt. Was juriſtiſch für den Begriff Menſchenraub in Frage komme, ſei in der Verhandlung nicht aufgeklärt worden. Der Waffen⸗ handel, auch an Gebiete in Revolutionszuſtand, werde von erſten Hamburger Firmen als ein durchaus ehr⸗ liches Geſchäft betrachtet, auch dann, wenn die Ware ſozuſagen heimlich ausgeliefert wird. Die größte Schlouſe der Welt Telegraphiſche Meldung Amſterdam, 29. April. In Ymuiden, dem Vorhafen von Amſterdam, wird heute in Gegenwart der Königin der Niederlande die feierliche Eröffnung der neuen großen Nordſchleuſe vorgenommen. Dieſe Schleuſe ſtellt die zurzeit größte der Welt dar. Während die ſeit dem Jahre 1909 be⸗ ſtehende bisherige neue Schleuſe Dimenſtonen von 225 mal 25 mal 10 Meter aufweiſt, betragen die Ab⸗ meſſungen der fetzigen neueſten Schleuſe in der Länge 400 Meter, in der Breite 50 Meter und tim Tiefgang 15 Meter. Durch die neue Schleuſe wer⸗ den die größten Schiffe der Welt Amſterdam errei⸗ chen können. Weil in der Nähe der Schleuſe kein Trockendock von ausreichender Tiefe vorhanden iſt, wurden die drei Torkammern der Schleuſe als Trok⸗ kendock ausgebildet. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf rund 19,5 Millionen holländiſche Gulden. Banken konferenz Amerika beteiligt ſich mit 100 Millionen Dollar Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. April. Das Direktorium der Bank für internationalen Zahlungsausgleich bereitet eine Banukenkonferenz vor, die am 1. Mai in Brüſſel zuſammentreten ſoll. Es handelt ſich um die endgültige Feſtlegung der Bedingungen für die Nou nganleihe. Nach Informationen des„Nework Herald“ wird die amerikaniſche Beteiligung über die urſprünglich ge⸗ planten 75 Millionen Dollar hinausgehen und 100 Millionen Dollar erreichen. Das Direktorium der Reparatignsbank wird auf der Brüſſeler Kon⸗ ferenz durch ſeinen Präſidenten Mae Garrah und ſeinen Generaldirektor Pierre Quesnay ver⸗ treten ſein. Folgende Bankdirektoren werden ſich an der Kon⸗ ferenz beteiligen: Lamon d, Anderſon für die Firma Morgan, Montagu Norman, Gouver⸗ Ae Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. April Die Deutſchnationalen ſtehen vor folgen⸗ ſchweren Entſcheidungen. Auch bei den Demokra⸗ ten kriſelt es bedenklich. In den letzten Tagen haben die verſchiedenen Wahlkreisverbände in Telegram⸗ men an die Berliner Parteileitung ſich teils für, teils gegen die offizielle Politik erklärt. Am Freitag tritt der Wahlkreis Berlin⸗Brandenburg zuſammen. Man nimmt an, daß er den Antrag auf Einberufung eines außerordentlichen Parteitages ſtellen wird, auf dem Klarheit über die künftig einzuſchlagende Marſchroute geſchaffen werden ſoll. Es iſt keineswegs ausgeſchloſſen, daß auch bei den Demokraten ähnlich wie bei den Deutſchnatio⸗ nalen ſich in abſehbarer Zeit die Geiſter ſcheiden werden. In dem Grade, wie der Gärungsprozeß unter den Parteien fortſchreitet, vermehren ſich die Ausſichten auf einen Zuſammenſchluß der Mittelparteien. Bekanntlich hat ſich der volks⸗ parteiliche Führer Dr. Scholz jüngſt in einer Rede ſehr ſtark für den Gedanken einer Volkseinigung ein⸗ geſetzt. Aufwertung der Kolonialanleihe? Drahtbericht unſeres Berliner Büros i 5 n Berlin, 28. April, Ueber die Abſichten, das Reich auf Erfüllung ſeiner Verpflichtungen aus der Schutzgebietsanleihe zu ver⸗ klagen, hört die„B..“ folgendes: Ein Berliner Rechtsanwalt hat im Auftrag eines Inhabers von Schutzgebietsanleihe beim Kabinett angefragt, welche Reichsſtelle für die Zuſtellung einer Klage in Frage käme. Als zuſtändig wurde das Auswärtige Amt be⸗ zeichnet. Zur Zeit wird an der Fertigſtellung der Klage gegen das Reichs zußenminiſterium gearbeitet. Der Kläger wurde zu ſeinem Vorgehen durch ein Urteil des Kammergerichts veranlaßt, in dem eine Verpflichtung des Reiches aus einem Garantievertrag gegenüber der Rentenbank feſtgeſtellt wurde. Die Garantie ſoll ähnlich konſtruſert ſein wie die ſeiner⸗ zeit für die Schutzgebietsanleihe durch das Reich übernommene Bürgſchaft. Das Reich hat ſich aller⸗ dings bisher auf den Standpunkt geſtellt, daß die Bürgſchaft zunächſt auf die Mandats mächte übergegangen iſt, die Inhaber der Anlethetitel ſich wegen einer Aufwertung an dieſe zu halten hätten. Aus dieſem Grunde iſt bisher die Schutzgebietsan⸗ leihe die einzige Reichsemiſſion, deren Aufwer⸗ tung noch nicht geregelt iſt. Zuſammenſtoß eines Autos mit dem Zug —. Rom, 29. April. Wie die Blätter berichten, iſt bei einem Bahnübergang auf der Strecke Neapel —Cantellvo ein mit neun Perſonen heſetztes Auto vom Eiſenbahnzug überfahren worden. Zwei Perſonen wurden getötet, zwei lebensgefährlich und ſechs leichter verletzt. mit der Wellbank neur der Bank von England, Baron Brincard und Maſſon für das Credite Lyonaiſe, der einen bedeutenden Abſchnitt der Ypunganleihe übernehmen wird, Wallenberg⸗ Schweden, Rydbeck für Jvar Kreuger, Fuchs von der Reichsbank ſowte Vertreter belgiſcher, holländiſcher, ſchweizeriſcher und italieniſcher Bankengruppen. Die Höhe der Beteili⸗ gungen für die Bankengruppen der intereſſterten Nationen wird im Laufe der Konferenz endgültig fixiert werden. Die Zuſtimmung der Regierung bezw. der Zentralbanken wird keine Schwierigkeiten hervorrufen. Man nimmt an, daß bis zum 1. Mai die zterungen des neuen Planes durch England und Italien vorliegen werden. Die nunmehr erfolgte Regelung der Oſtreparationen wird die Auf⸗ gabe der Brüſſeler Bankkonferenz weſentlich er⸗ Ratift⸗ ter der Hauptbau fortſchreitet, umſomehr wird der leichtern. Neraeg 0 Wer hat Recht? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. April Zu einer Dresdener Rede von Prof. Hellpach, in der dieſer einen„feierlichen Appell“ an die Füh⸗ rer der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten richtete, um einen entſcheidenden Schritt in der Richtung einer großen politiſchen Mittel⸗ partei noch bis Pfingſten zu tun, ſchreibt die N. i „Was Herr Hellpach will iſt etwas ſchleierhaft. In Köln hielt er vor einigen Wochen einen Vortrag, in dem er nichts anderes verlangte, als die Schaf⸗ fung einer großen konſervativen Partei. Jetzt in Dresden wendet er ſich dagegen, daß auch nur Herr Schiele dem Reichskabinett angehört. Uns ſcheint, daß Herr Hellpach ſich noch nicht völlig über das klar iſt, was er will. Wir fürchten aber auch, daß dieſes harte Urteil auf andere zutrifft, die täglich nach Parteineugründungen und Parteiumbil⸗ dungen rufen, ohne ſich auch nur zu fragen, ob ihre wahlloſe Propaganda nicht eher zu einer neuen Par⸗ teiluflation ſtatt zu einer Konzentration der ſtaats bürgerlichen Kräfte führt.“ . 5 r Von der Heidelberger Aniverſität m. Heidelberg, 29. April. Am Neubau der Uni⸗ verſität iſt nun auch die Fundierung im Flügel ſo gut wie fertig, ebenſo zum größten Teil die Mau⸗ rerarbeit am Keller. Somit kann demnächſt mit der vollen Arbeit begonnen werden. Am Hau ptbau ſind die Arbeiten ſo weit gediehen, daß in etwa 14 Tagen das erſte Obergeſchoß fertig wird. Das zweite und dritte Obergeſchoß iſt für die 10 Meter hohe Aula beſtimmt. Im ganzen werden es vier Ober⸗ geſchoſſe ſein. Anfangs Juli wird vorausſichtlich mit dem Aufſchlagen begonnen werden können. Je wei⸗ prächtige Ausblick vom Univerſitätsplatz nach dem Gaisberg und Umgebung beeinträchtigt, bis er ſchließlich ganz unmöglich gemacht iſt. Dieſer Aus⸗ blick— der wohl auch für kommende Geſchlechter durch die Platte feſtgehalten wurde— iſt einer der reizendſten, den die Innenſtadt bieten kann. Es wird nicht wenig Naturfreunde geben, die ſein allmäh⸗ liches und ſchließlich endgültiges Verſchwinden be⸗ dauern. Dafür wird das kunſtfrohe Auge entſchädigt werden durch den Blick auf ein monumentales Bau⸗ werk, das Jahrhunderte überdauern ſoll. Ueber das Schickſal des Hexenturmes, der immer mehr ins Gedränge kommt, je weiter der neue Bau vorſchrei⸗ tet, iſt noch nicht endgültig entſchieden. Man will offenbar abwarten, ob und wie er ſich in das Ganze einfügt, ehe man das entſcheidende Wort ſpricht. Bleibt er beſtehen, ſo muß er unbedingt reno⸗ viert werden, was bei ſeiner inneren und äußeren Beſchaffenheit eine recht koſtſpielige Sache ſein dürfte. Innen muß in dieſem Falle jedenfalls das ganze Ge⸗ wölbe herausgeriſſen werden. Aniverſum:„Die Dieſer neue Tonfilm der Joe May⸗Produktion iſt ſeit feinem einige Wochen zurückliegendem Erſcheinen nicht un⸗ unmſtritten geblieben. Einmal haben ſich die Theoretiker die Köpfe daruber zerbrochen, ob ſich überhaupt hiſtoriſche Stoffe für den Tonfhülm eignen oder nicht, weil ſich die Menſchen von heute naburgemäß nach gegenwärtigen Ge⸗ wohnheiten bewegen und ſprechen und fernes Geſchehen ins heutige übertragen müſſen, wodurch die Einheit mit dem hiſtoriſchen Rahmen möglicherweiſe ſehr gefährdet wird. Andere Kritiker haben den Inhalt des Filmes bemängelt. Sie vermeinen, daß das Unglück von Jena auch nicht durch die heldenhafte Epiſpde einzelner Tapferer verringerb werde und man deshalb über das trübſte Kapltel preußi⸗ ſcher Geſchichte am beſten hinweggehe. Wieder andere gehen noch nüchberner vor und behaupten. eine derartige heldenhafte Aufopferung eines Häufleins zur Rettung der übrigen ſei romanttſch oder phantaſtiſch und poſſe nicht mehr in unſere heutige, auch über militäriſche Dinge auf⸗ geklärte Zeit, weil ſentimentale Gloriftzlerung eine gewiſſe Blickſchiefe erzeuge und die Dinge nicht ſo erkennen laſſe, wie ſie waren. Es iſt hler weber Zelt noch Ort, dieſe Dinge ausführ⸗ licher zu behandeln. Im Grunde genommen ſind alle die bier vertretenen Anſichten ebenſo verfechtbar wie angreif⸗ bar. Dieſer Film enthält Stellen, die das Herz erheben und erbeben laſſen. Auf der anderen Seite iſt er leider auch nicht frel von rührendem Edelkitſch, der ſogar die Grenzen verlogener Sentimentalitäten bedenklich ſtreift. Dennoch iſt das, was Manuſkriptverfaſſer und Regiſſeur aus dieſem Film gemacht haben, photographiſch und ton⸗ ſechniſch vortrefflich gelungen. Die Fortſchritte des deut⸗ ſchen Tonftlms ſind unverkennbar, wenn auch naturgemüß diefer hiſtoriſche Film ſich mehr auf Geräuſche, denn auf Muffk ſtützt. Das rein Muſtkaliſche, das in der Haupt⸗ ſache durch das Lautenſpiel und den Geſang des muſikkun⸗ digen Grenadiers verkörpert iſt, erſcheint bisweilen als etwas gewaltſam Hereingezogenes. Auch der Dialog leidet letzte Kompagnie immer noch unter dem Zwang des Tempodehnens. Der mi⸗ litäriſche Umgangston war auch in der preußiſchen Armee von 1806 gebieteriſch und knapp. e. Die Handlung, die Verteidigung der Mühle zum Schutze des Saaleüberganges für die geſchlagene preußiſche Armee, iſt nicht dichteriſcher Phanbaſte entſprungen, ſon⸗ dern war einmal in ähnlicher Form wirkliches Geſchehen. In der Geſchichte des Krieges 1806/07 wird beſonders der Tat einiger verſprengter Grenadiere des Regiments Itzen⸗ plitz gedacht, die ſich unter Führung eines Offigters von einem anderen Regiment, deſſen Name der Nachwelt nicht erhalten geblieben iſt, den zum Flonkenſtoß angeſetzten Küraſſieren und Jägern der franzöſiſchen Diviſion Labiffe entgegenwarſen und dadurch die in völliger Verwirrung über die Saale flüchtenden Reſte der Armee Hohenlohes vor dem Untergang retteten. Das Filmmanuſkript ver⸗ legt den Schauplatz in eine Mühle an den Rand eines Sumpfes, über den die Franzoſen kommen müſſen, wenn ſie die Saalebrücke erreichen wollen. Hauptmann Burk mit 13 Grenadieren, den letzten Ueberbleibſeln ſeiner Kompagnie, verteidigt die Mühle bis zum letzten Mann, obwohl er und die Seinen ſich von vornherein deſſen be⸗ wußt find, daß ſie auf verlorenem Poſten ſtehen. Mehr der Tradition als der Notwendigkeit folgend, iſt in der Handlung eine loſe, eigentlich nur angedeutete und nicht weiter fortentwickelte Liebesepiſode eingeflochten, die trotz Karin Evans' ſpieleriſcher und ſprachlicher Geſchick⸗ lichkeit nicht immer reine Freude erweckt. Dagegen iſt Conrad Veidt als Hauptmann Burk der unbeſtrittene Mittelpunkt des Tonfilms. Nach dem Wunſch des Dichters iſt er bisweilen etwas zu idealiſtert. Aber daflür trifft Veidt umſo mehr den Typ des idealen Führers, den wir im Weltkrieg im vor⸗ derſten Schützengraben, ebenfalls auf verlorenem Poſten, gottlob noch öfter angetroffen haben. Das iſt der Offizier, der mit ſeinen Leuten vollkommen verwachſen iſt, der durch ein einziges kluges Wort den aufglimmenden Funken der Meuterei ausliſcht und wirklich der Führer ſeiner Grena⸗ diere in Leben und Tob iſt. Conrad Veidt, heute unſtret⸗ tig einer der größten Geſtalter des deutſchen Films, hat auch in dieſer Rolle die Möglichkeit jenes an ihm ſo be⸗ zwingende muyſtiſch⸗grübleriſche, das wir aus verſchiedenen früheren Rollen non ihm kennen, zu verwerten, darüber hinaus jedoch auch einmal eine Geſtalt zu formen, kantig, eckig und hart, aber lebenswahr und mit beiden Füßen auf dem Boden ſtehend. Auch unter ſeinen Grenadieren ſind ausgezeichnete Typen: Alexander Granach(von dem erſten Piscator⸗Gaſtſpiel her auch in Mannheim wohl⸗ bekannt), Albert Karchow, Dr. Philipp Manning, Martin Herzberg, Ferdinand Aſper, um nur einige zu nennen. Hervorragend iſt die Photographie Günther — Letzte Meloͤungen Beſtrafung eines Antodiebes * Pforzheim, 29. April. Der Kaufmann Karl Alfred Treiber von Dobel, der ſieben Autos ge⸗ ſtohlen und jeweils eine Schwarzfahrt unternommen hat, erhielt vom Schöffengericht ſieben Monate Gefängnis. Der noble Herr iſt mit den Kraft⸗ wagen, die er beim Ausgehen des Benzins kurzer⸗ hand ſtehen ließ, nicht gerade ſorgſam umgegangen. Davon zeugt der Sachſchaden in Höhe von etwa 3000 Mark. Faltboot⸗Unglück— Zwei Tote — Nürnberg, 28. April. Am Sonntag abend er⸗ eignete ſich in Wetzendorf bei Lauf ein ſchweres Falt⸗ bpotunglück. Vier junge Leute aus Wetzendorf im Alter von 18 bis 25 Jahren machten auf der Pegnitz eine Faltbootfahrt. Ihr Boot ſtreifte den bei Wetzen⸗ dorf über die Pegnitz führenden Stegpoſten, wurde beſchädigt und ſank. Einer der jungen Leute konnte ſich durch Schwimmen retten, ein zweiter durch Feſt⸗ halten, während die beiden anderen ertran⸗ ken. Bisher konnten die Leichen noch nicht geborgen werden. Das angezweifelte Millionen⸗Teſtament — Berlin, 28. April. Zu dem Erbſchaftsſtreit um die Hinterlaſſenſchaft des verſtorbenen Juweliers Albert Loeske erfahren wir von der Juſtizpreſſe⸗ ſtelle, daß von ſeiten des Gerichtes bisher keine Gutachten eingefordert worden ſind. Die ſowohl von dem Beklagten wie von der Klägerpartei eingereich⸗ ten Gutachten ſind daher lediglich Privatgut⸗ achten, einſchließlich des von Prof. Dr. Nippe er⸗ ſtatteten. Dem Gericht muß anheimgeſtellt werden, welche Stellung es zu dieſen Gutachten einnehmen wird und ob die Beibringung eines amtlichen Gut⸗ achtens als erforderlich angeſehen werden wird. Das Erdbeben in Neapel — Rom, 29. April.(Drahtung unſ. römiſchen Ver⸗ treters.) Das heftige Erdbeben in Neapel und Um⸗ gebung hat, wie jetzt feſtſteht, keine Menſchenleben ge⸗ koſtet, doch wurde durch die ſtarken Erdſtöße bedeuten⸗ der Materialſchaden angerichtet. Beſonders die Ort⸗ ſchaften Nocera und Avellino ſind betroffen, da zahl⸗ reiche Häuſer unbewohnbar geworden ſind. England verbietet die Papageien⸗Einfuhr — London, 29. April. Die engliſche Regierung hat eine Verfügung erlaſſen, in der unter Hinweis auf die während der letzten zwei Monate in England und Wales vorgekommenen zahlreichen Fälle von Papageienkrankheit die Einfuhr von Papageien und ähnlichen Vögeln nach England ab 20. Mai verboten wird. Ein peinlicher Zwiſchenfall — Bukareſt, 29. April. Vor dem Finauzmini⸗ ſterium ereignete ſich ein Aufſehen erregender Zwi⸗ ſchenfall. Da man infolge des in Bukareſt ſtatt⸗ findenden Weinbauern⸗Kongreſſes Kundgebungen be⸗ fürchtete, war das Finanzminiſterium von Gendar⸗ men bewacht, die jedem den Eintritt in das Mini⸗ ſterium verwehrten. Als der Poſten auch den Sek⸗ tionschef des Finanzminiſteriums und Regierungskommiſſar bei der Nationalbank, Roma⸗ nescu, nicht einlaſſen wollte, entſpann ſich zwiſchen ihm und dem die Wachmannſchaft kommandierenden Major ein erregter Wortwechſel, in deſſen Ver⸗ lauf der Major den Sektionschef verhaftete und vor allen Anweſenden ohrfeigte. Arbeitsbeſchaffung in Amerika — Waſhington, 29. April. Der Senat nahm eine Vorlage des Senators Wagner an, wonach die Bundesbehörde für öffentliche Bauarbeiten einen 150 Millionen⸗Fonds zur Verwen⸗ dung in Zeiten der Arbeitsloſigkeit zu ſchaffen hat. — Eine zweite Vorlage Wagners weiſt das Arbeits⸗ amt an, monatlich eine Statiſtik der Arbeitsloſigkeit zu veröffentlichen. *Das Komitee für internationale Verſtändigung, dem bekanntlich u. a. Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ tius, General von Seeckt, Prof. Einſtein und Ger⸗ hart Hauptmann angehören, hat, wie wir erfahren, den Direktor der Carnegie⸗Stiftung und Präſident der Columbia⸗Univerſität in Newyork zu einem Vor⸗ trag aufgefordert. Präſident Buttler wird am Mittwoch abend im Plenarſaal des Reichsrates über „Imponderabilien der Politik“ ſprechen. Jena verſinnbildlichen in ihrer ſtummen, aber eindring⸗ lichen Sprache nicht nur die Schrecken des Krieges, ſondern man hat auch den Zuſammenbruch des preußiſchen Heeres und damit des preußiſchen Staates mit unerhörter Ein⸗ dringlichkeit vor Augen. Im beſonderen iſt die Technik des Photographierens gegen das Licht in vorbildlicher — 825 Die Sprengung der Saalebrücke Weiſe vollendet.„Die letzte Kompagnie“ iſt ein Joe⸗May⸗ Film pon meiſterhafter Beherrſchung der Maſſen und Her⸗ ausſtellung des bildlich Ueberraſchenden. Der Rückzug der Preußen über die Brücke, deren Sprengung, die franzöſi⸗ ſchen Küraſſtere im Nebel auf dem Damme durch den Sumpf, das alles ſind Bilder, die nicht ſo bald aus dem Gedächtnis entſchwinden. Krampfs. Die Eingangsſzenen des Schlachtfeldes von Kritik ein Film, an dem man nicht vorbeigehen kaun. „ Im ganzen: Bei aller berechtigten und unberechtigten 75 930 Karl os ge⸗ mmen nate Kraft⸗ Urzer⸗ ungen. a 3000 nd er⸗ Falt⸗ rf im zegnitz Zetzen⸗ wurde konnte Feſt⸗ ran⸗ orgen ut it um eliers yreſſe⸗ keine von ereich⸗ gut⸗ be er⸗ erden, hmen Gut⸗ ihr ig hat s auf gland von 1 und boten mini⸗ Zwi⸗ ſtatt⸗ n be⸗ ndar⸗ Mini⸗ Sek ⸗ und toma⸗ iſchen enden Ver⸗ und Dienstag, den 29. April 1930 3. Seite. Nr. 197 Städtiſche Nachrichten Lichthelle Tage Stechende Strahlen ſendet das Tagesgeſtirn her⸗ nieder. Nach der Regenperiode werden ſie von jeder⸗ mann als angenehm empfunden. Denn man weiß, daß der April auch anders ſein kann. Endlich kann man nun die ſchwere Winterkleidung in den Schrank hängen und leichtere Uebergangskleider anlegen. Mag auch noch ab und zu ein Regenſchauer kommen. Liinge wird er der Sonne ihr ſtrahlendes Angeſicht nicht verdunkeln können. Die Zeit der lichthellen Tage naht. Noch ein Tag trennt uns noch vom Mai. Mit dem Wonnemonat nehmen die Wirkungen der Sonne von Tag zu Tag zu. Der Sonnengott Apoll wird ſeine Pferde täglich weiter ausholen laſſen. Immer höher wird ſein feuriger Wagen am Himmel entlangziehen. Gleichzeitig damit wird die geſpendete Wärme mehr und mehr fühlbar werden. Der An⸗ fang der lichthellen Zeit iſt gemacht. Gerne nützt man ſie aus. Die ſtetig wachſende Spaziergänger⸗ zahl iſt ein untrüglicher Beweis dafür. In Kürze werden ſich auch noch andere Anzeichen hinzugeſellen. Wenn nicht ein Wetterrückſchlag außer der Reihe ſich einſtellt, wird die Flußbadeſaiſon, die am Sonntag ſchon viele im Strandbad ins Waſſer lockte, voll ein⸗ ſetzen. O * * Geldſammlung für die Gebrechlichen verbände. Die Arbeitsgemeinſchaft der Badiſchen Gebrechlichen⸗ perbände(Krüppel, Taubſtumme und Blinde) wird mit miniſterieller Genehmigung am Sonntag, 11. Mai eine Straßenſammlung und während einer Woche unmittelbar vor oder nach dieſem Tage eine Sammlung von Haus zu Haus durchführen. Sie hat deshalb auch um die Mitwirkung der Geiſt⸗ lichen und die Empfehlung der Sammlung von der Kanzel aus gebeten. Der Evangeliſche Oberkirchen⸗ rat hat die Geiſtlichen entſprechend in Kenntnis ge⸗ ſetzt. * Ernenung zum Mannheimer Stadtſchulrat. Das taatsminiſterium hat den Hauptlehrer Friedrich Jauch in Freiburg zum Schulrat beim Stadtſchul⸗ amt Mannheim ernannt. Der neue Schulrat ſteht im 45, Lebensjahr. Er iſt 1904 in den badiſchen Schul⸗ dienſt eingetreten, wurde 1910 Hauptlehrer in Pforz⸗ heim, 1919 Hauptlehrer in Freiburg. Jauch war vom Unterrichtsminiſterium mit der Einführung von Schulamtsbewerbern in den praktiſchen Dienſt beauftragt. Er iſt in pädagogiſchen Kreiſen bekannt als Verfaſſer von unterrichtspraktiſchen Anregungen auf dem Gebiet der Naturkunde. * Lebensmüde. Eine 41 Jahre alte verheiratete Frau nahm geſtern abend in ihrer Wohnung in der Dalbergſtraße in der Abſicht, ſich das Leben zu neh⸗ men, ein Schlafmittel ein. Die Lebensmüde, die eine Vergiftung erlitt, mußte ins Krankenhaus überführt werden. Grund zur Tat noch unbekannt. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Beinbruch durch Sturz vom Fuhrwerk. In das Allgemeine Krankenhaus wurde eine 63 Jahre alte Frau aus Wallſtadt eingeliefert, die auf einem Kar⸗ koffelackerx beim Abſteigen vom Fuhrwerk zu Boden ſiel und einen Schenkelhalsbruch erlitt. Einen Bruch des rechten Fußes erlitt Jeſtern Abend ein 41 Jahre alter Motorradfahrer, der am Bahnübergang der Dampfbahn zwiſchen Wall⸗ ſtadt und Käfertal zu Fall kam. Der Verun, lückte mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen werden. * Eine Gehirnerſchütterung zog ſich ein 30 Jahre alter, verheirateter Mechaniker zu, der geſtern bei der Fahrt durch die Rüdesheimerſtraße dadurch zu Fall kam, daß am hintern Rade des Motorrades der Mantel platzte. Der Verunglückte fand Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Verbrennungen am Geſäß zog ſich ein 4 Jahre altes Kind einer in Feudenheim wohnhaften Familie dadurch zu, daß es in einem unbewachten Augenblick in einen in der Küche auf dem Boden ſtehenden, mit heißem Waſſer gefüllten Topf fiel. Das Kind wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht. * Eine geſalzene Strafe verdient ein 29 Jahre alter Motorradfahrer, der geſtern abend auf der Neckarauerſtraße an der Halteſtelle Schillerſchule vorſchriftswidrig an einem Straßenbahnwagen der Linie 7 vorbeifuhr, während Fahrgäſte ein⸗ und aus⸗ ſtiegen. von zwei Frauen, die angefahren und zu Boden geworfen wurden, erlitt die eine eine leichte Gehirnerſchütterung und einen Schlüſſelbein⸗ Fruch. Die Verunglückte mußte ins Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus verbracht werden. * Pfälzer Spinat— eine Mark für den Zentner! In einem Wochenmarktbericht aus Köln vom Frei⸗ lag leſen wir:„Die Witterung der letzten Tage hat das Wachstum des jungen Gemüſes ſehr gefördert. Das große Angebot brachte einen erheblichen Preis⸗ rückgang. Unüberſehbare Mengen Spinat waren an⸗ gefahren; waggonweiſe kam er aus der Pfalz. Um 8 Uhr wurde Pfälzer Spinat mit einer Mark der Zentner verkauft. Am Marktſchluß lagerten noch zahlreiche Säcke mit Spinat am Saſſenhof, die als Abfall abgefahren werden mußten, weil ſie unver⸗ käuflich waren und ſchon vom geſtrigen Markt ſtammten.“ r ᷣͤvdbbTT0T0T0T0T0T0T0TfT0TTTTTTTT T Das Wetter in der Schweiz Auf das Wochenende hin hat ſich ein gewaltiger Umſchwung in den Witterungsverhältniſſen voll⸗ zogen.„Der Mai iſt eingezogen“— allerdings ein paar Tage zu früh, aber doch mit Sonne und präch⸗ tigem Frühlingswetter, das am Montag beiſpiels⸗ weiſe das Thermometer in den Niederungen zwiſchen 20 und 25 Grad Celſius hinaufklettern ließ. Das Wetterbulletin der Schweizeriſchen Bundesbahnen von heute war ſchnell geſchrieben, denn es verzeichnet auf der ganzen Linie„Sehr ſchön“ und„Windſtill“. Einzig und allein im Süden melden Lugano und Locarno„Bewölkt“. Aber auch an den Seen im Teſſin entwickeln ſich ſchon anſtändige Wärmetem⸗ peraturen. Stand doch in den letzten Tagen die Morgentemperatur um 7 Uhr ſchon auf 18 Grad und ging dann unter Einwirkung der Sonne bis auf 27 Grad hinauf. Daß ſich unter dieſen Umſtänden die ganze Frühlingspracht dieſer beinahe exotiſchen Zone entbreitet, weiß feder Luganobeſucher. Die jetzt vor⸗ legenden Wetterprognoſen laſſen faſt beſtimmt an⸗ nehmen, daß das ſchöne Maiwetter auch noch einige Tage anhält, damit es wenigſtens den Mat begrüßen kann. Und wer es von den Oſterbeſuchern etwas länger im Süden ausgehalten hat, der kommt jetzt auf jeine Rechnung, was ihm nach all den Ent⸗ änſchungen arch zu gönnen iſt. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Der hilſsbereite Heilkundige Schwurgericht Mannheim Vorſitzender: Der Heilkundige W. aus Hemsbach ſtand heute morgen vor dem Schwurgericht. Er ſoll ſich des ge⸗ werbsmäßigen Vergehens gegen den Paragraphen 218 ſchuldig gemacht haben. Schon in der vergangenen Woche war er vor dem Schöffengericht als Zeuge in zwei Fällen erſchienen, in denen er die betr. ver⸗ botenen Eingriffe vorgenommen hatte. Die Anklage hat die Möglichkeit weiterer Fälle angenommen. Die Verhandlung ergab ein weſentlich anderes Bild, als man es nach der Anklage der Staatsanwalt⸗ ſchaft annehmen konnte. Mehr als die beiden bereits vom Schöffengericht behandelten Fälle, die zeitlich weit auseinanderfallen, vermochte das Gericht nicht nachzuweiſen. Das eine Mal liegt vollendete Unterbrechung einer Schwangerſchaft vor; der An⸗ geklagte hat auch Geld für dieſen Eingriff erhalten. Das andere Mal kann wohl nur ein Verſuch an⸗ genommen werden. Das minderjährige Mädchen aus Waldmichelbach, um das es ſich dabei handelte, Landgerichtsdirektor Dr. Bär Hemsbacher Bürgern ausgeſtellt wurde, war aus⸗ gezeichnet. Es iſt kaum zu glauben, daß., nach dem ſtarken Eindruck, den Unterſuchungshaft und Verhandlung auf ihn gemacht haben, ſich einer wei⸗ teren ſtrafbaren Handlung in der Richtung der ihm zur Laſt gelegten ſchuldig machen wird. Er hat eben für ſeine Familie, für ſeine zwei Kinder ſorgen wol⸗ len und iſt dabei in Konflikt mit dem Geſetz gera⸗ ten. Es hätte der nicht gerade ſehr geſchickten Ver⸗ teidigung des Anwalts nicht bedurft, um dieſen Ein⸗ druck bei den Richtern zu befeſtigen. 5 Der Staatsanwalt Dr. Bender beantragte we⸗ gen gewerbsmäßigen Vergehens gegen den§ 218 eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr. Der Vor⸗ ſitzende machte ihn jedoch darauf aufmerkſam, daß das Geſetz bet mildernden Umſtänden für dieſes Delikt eine Umwandlung der Zuchthaus⸗ in Gefäng⸗ nisſtrafe vorſieht, wobei der Staatsanwalt zugab, daß er das überſehen habe. No. 101. Mannheimer Tageblaͤtter Mit gnaͤdig ſtem Privileg io. Donnerſtag den 29. April 1830. Obrigkeitliche No. 1340. Bekanntmachung. Die Eichkoſten der meſſingenen Gewichte betr. Durch die hohe Miniſterial⸗Entſchließung vom 22. März 1820, No. 2566 Erläuterung in obiger Beziehung ertheilt worden. a f. Da die Eichgebuhren für ein meſfngenes Einſatzgewſcht von 1 Pfund auf 36 kr. be ſtimmt iſt, ein ſolches einpfundiges Einſatzgewicht aus 9 Stücken, namlich aus: Die„Neue Mannheimer Zeitung“ vor hundert Jahren war von ihren fünf() Kavalieren veranlaßt wor⸗ den, den Eingriff von W. vornehmen zu laſſen. Durch den Vater dieſes Mädchens kam dann W. zur An⸗ zeige. W. hat keine wiſſenſchaftlich⸗akademiſche Vorbil⸗ dung, war jedoch als Heilgehilfe in Hemsbach tätig. Seiner auf homöbopathiſcher Grundlage beruhenden heilkundlichen Tätigkeit iſt offenbar nichts Unrechtes nachzuſagen; dagegen hat er wiederholt armen Leuten unentgeltlich in Krankheitsfällen geholfen, wie er auch ſonſt als braver, hilfsbereiter Menſch allgemein in Hemsbach bekannt iſt. Seine Hilfsbereitſchaft hat ſich in den beiden ſtrafbaren Fällen gezeigt, obwohl ſtie dabei auch ein wenig zu ſehr ſeine eigene Perſon betraf. Er befand ſich in Not und hat beidemal nicht unerhebliche Beträge angenommen,— wenn auch nicht gefordert. Die Beweisaufnahme beſchäftigte ſich mit den Einzelheiten der nachgewieſenen Vergehen, wo⸗ bei ſich die Feſtſtellungen durchaus mit den eige⸗ nen Angaben des Angeklagten deckten, der auch von vornherein geſtändig war. Bisher iſt er nicht vor⸗ beſtraft geweſen, und auch der Sachverſtändige, Me⸗ dizinalrat Dr. Götzmann ſtellte dem Angeklagten ein gutes Zeugnis aus; er bezeichnete ihn geradezu als das Muſter eines Unterſuchungsgefangenen. Auch der Leumund, der ihm von ſehr angeſehenen Das Gericht erkannte nach längerer Beratung auf eine Gefängnisſtrafe von neun Mo⸗ naten wegen Abtreibung und Abtreibungsverſuchs. Die über zwei Monate währende Unterſuchungshaft wurde dem wieder auf freien Fuß geſetzten Angeklagten angerechnet. Bei der Strafzumeſſung wurde ſeine Geſtändigkeit, ſeine erſchütterte Geſund⸗ heit und ſeine offenkundige Reue berückſichtigt; da⸗ gegen hat W. ohne genügende Vorkenntniſſe die ge⸗ fährlichen verbotenen Eingriffe vorgenommen. Die Gewerbsmäßigkeit nahm das Gericht vor allem auch deshalb nicht an, weil die beiden Fälle gewiſſermaßen miteinander zuſammenhingen, da die eine Partet von der andern auf W. aufmerkſam gemacht worden war. W. iſt anſcheinend in den Verdacht gekommen, daß er ſich des heute verhandelten und beſtraften Vergehens noch mehrfach ſchuldig gemacht habe. Die Verhandlung hat beſtätigt, daß er das mit Recht be⸗ ſtreiten kann. Seine bisherige gute Führung wird ihm gewiß die Rückkehr in ſein bürgerliches Leben erleichtern. * Die Namen der Geſchworenen lauten: Theo⸗ dor Flachs, Bürgermeiſter in Seckenheim, Her⸗ mann Brunner, Eiſenbahnbeamter, Fritz Schenk, Platzmeiſter, Ludwig Brenner, Schloſſer, Frieda Mannheim im Sommerflugplan Verbeſſerte Verbindung nach Verlin Eine neue Bäderlinſe Die Stellung Mannheims innerhalb des deutſchen Flugverkehrs und innerhalb der internationalen Flugverbindungen wurde in dem ab 1. Mai in Kraft tretenden Sommerflugplan nicht unweſentlich ge⸗ ſtärkt. Die bemerkenswerte Neuerung dürfte wohl die günſtige Verbindung ſein, die fetzt Mannheim nach der Reichshauptſtadt erhalten hat, die für den Ge⸗ ſchäftsmann und alle die, die es eilig haben, eine ganz erhebliche Zeiterſparnis mit ſich bringt. Der eilige und vor allen Dingen der moderne Reiſende, der heute mehr denn je die Vorteile des Flugverkehrs ſchätzen gelernt hat, wird, wenn ihn dringend geſchäft⸗ liche oder ſonſtige private Angelegenheiten mit mög⸗ lichſt geringem Zeitverluſt nach Berlin führen, im ausgezeichneten Mannheimer Flughafen nach Frank⸗ furt ſtarten, wo ihm nach 10 Minuten Aufenthalt Ge⸗ legenheit gegeben iſt, ſofort und ohne Zwiſchenlan⸗ dung nach Berlin weiterzufliegen, ſodaß er bereits 744 Uhr am Ziel landen kann. Dieſer Flug in der Mittagszeit hat den beſonderen Vorteil, daß er die für Berlin tote Zeit vollkommen ausnützt und in be⸗ ſonderen Fällen die Möglichkeit bietet, daß nach Er⸗ lebigung der Geſchäfte oder der anderen Kommiſ⸗ ſionen der Nachtſchnellzug nach Mannheim zurück be⸗ nutzt werden kann. Solange wenigſtens, bis auch der Nachtflugdienſt, bzw. ſeine Vorausſetzung, die Nacht⸗ befeuerung, bis nach Südweſtdeutſchland vor⸗ getrieben worden iſt. Ein Wunſch, der zwar nicht von heute auf morgen in Erfüllung gehen wird, aber der doch in der Linie der flugverkehrswirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung liegt. Die zweite Neuerung iſt die Gewinnung der Nordbayeriſchen Verkehrsflug A. G. für die Einrich⸗ tung einer ſogenannten Bäderlinie mit weſentlich verbilligtem Flugpreis, die von Nürnberg über Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz, Wiesbaden, Köln nach Düſſeldorf führt und die in Baden noch eine zweite Linie FreiburgVillingen—Konſtanz mit ihrem bewährten Meſſerſchmidt 18 D⸗Flugzeug befliegen wird. Dieſe neuen Linien können zu einem Flugpreis in Anſpruch genommen werden, der es jedem ermöglichen wird, die Vorteile und auch die Schönheiten des Luftverkehrs kennen zu lernen. Durch den Einſatz der ſich in jahrelangem Betrieb als beſonders wirtſchaftlich erwieſenen Meſſerſchmidt⸗ Maſchinen ſind die Flugpreiſe nach einigen Häfen, Roederer, Mannheim, Frau Lilie, Wwe. Schwetzingen. wie Mainz⸗Wiesbaden, Karlsruhe, Baden⸗Baden, bedeutend unter den bisher üblichen Rundflugpreiſen zu liegen gekommen. Ein Umſtand, der ſicherlich der Propagierung und Entwicklung des Flugverkehrs auch nach ſeiner eigenwirtſchaftlichen Seite hin ſehr zuſtatten kommen wird. Weſentlich iſt, daß für die neue Sommerflugbahn ganz allgemein die Flugpreiſe eine zum Teil erhebliche Ermäßigung erfahren haben und vielfach nur wenig über den Eiſenbahnpreiſen 2. Klaſſe liegen. Im übrigen hat der Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg ſeine hervorragenden Flugverbindungen nach allen bedeutenden Flughäfen des In⸗ und Auslandes ge⸗ halten. Die reichsſubventionſerte Strecke 31, die ſeit dem erſten Jahre beſteht und von Genf über Baſel, Mannheim, Frankfurt, Eſſen nach Amſterdam führt, wird ebenſo wie die andere reichsſubventivo⸗ nierte Strecke 52(Mannheim, Saarbrücken, Paris mit ihren entſprechenden Anſchlußlinien nach Barce⸗ lona bezw. London, Prag uſw.) das Rückgrat des badiſchen Flugverkehrs darſtellen. Die Oſtlinie bet⸗ ſpielsweiſe bietet die Annehmlichkeit, daß man um 11.25 Uhr in Mannheim ſtarten und bereits um.55 Uhr in München landen kann, oder wer nach dem Bodenſeegebiet will, hat die Annehmlichkeit,.25 Uhr in Mannheim zu ſtarten und bereits.40 Uhr Kon⸗ ſtanz zu erreichen. Welche Zeiterſparnis das gegen⸗ über der Eiſenbahnverbindung bedeutet, erhellt da⸗ raus, wenn man beiſpielsweiſe die letztgenannten Strecken vergleicht, auf denen die ungefähre Eiſen⸗ bahnfahrtzeit nach Konſtanz 67 Stunden, nach München 7 Stunden und nach Köln 57 Stunden be⸗ trägt. Daß der Mannheimer Flughafen einer der größten Deutſchlands iſt, dürfte noch nicht allgemein bekannt ſein, da man höchſtwahrſcheinlich den äußeren Eindruck der Bau⸗ lichkeiten, die allerdings hinter denen Stuttgarts, Frankfurts und Münchens zurückſtehen, allzu ſehr auf ſich wirken läßt. Doch iſt zu hoffen, daß auch hier bald eine Aenderung eintreten wird, weil durch die Stadtverwaltung bereits die Mittel für die dringend notwendige Erweiterung des Verwaltungs⸗ gebäudes und der Verbeſſerung ſeiner ſanitären An⸗ lagen bereitgeſtellt wurden. Möglich, daß noch in dieſem Jahre das Abfertigungsgebände einen anderen Eindruck machen wird, als es jetzt ſchon der Fall iſt. Aber hier kommt es ja wie bei allen Dingen im Leben nicht auf den äußeren Ein⸗ druck an, ſondern darauf, ob der Flughafen ſeiner Beſtimmung genügt. Man kann zweifellos an⸗ nehmen, daß bei der weiteren Entwicklung des inter⸗ nationalen Flugverkehrs auch der Flughafen Mann⸗ heim in gleichem Maße Schritt halten wird und daß die in dieſem Jahre eingerichtete Probslinie zu einer Dauerein richtung wird, daß alſo auch dieſe Verbindung wie die von Berlin aus ſeither ſo hämiſch behandelten, aber in ihrer Frequenz ſich überraſchend gut behaupteten ſüddeutſchen Hüpflinien aus dem innerdeutſchen Flugplan nicht mehr ge⸗ ſtrichen werden kann. Die Entwicklung der letzten beiden Jahre hat jedenfalls gezeigt, daß gerade dieſe Hüpflinie und Querverbindungen viel eher zu einer Eigenwirtſchaftlichkeit gelangen, wie die großen Strecken, die zu der Erreichung einer Rentabilität noch keineswegs die dafür erforderlichen Maſchinen⸗ gattungen beſitzen. Die verſchiedenen Unglücksfälle der letzten Zeit dürfen nicht als Maßſtab für die Be⸗ urteilung der Sicherheit des Luftverkehrs benutzt werden Man muß ſich immer vergegenwärtigen, daß die Mehrzahl der Unglücksfälle Sport⸗ und Kunſtflugmaſchinen betraf, während die großen und durchaus erprobten Verkehrsmaſchi⸗ nen eine Sicherheit aufweiſen, die jedes andere Ver⸗ kehrsmittel übertrifft. Die letzten Havarien in Eng⸗ land ſind durchaus nicht auf das Maſchinenkonto zu ſetzen, ſondern auf die außerordentliche Erſchwerung des Flugdienſtes in England durch geologiſche und klimatiſche Verhältniſſe entſtanden. Für die Sicher⸗ heit des Flugdienſtes ſpricht doch, daß in dem beſon⸗ ders ſchwierigen Gebiet des Schwarzwaldes, alſo auf der Rheintallinie, und auch auf der Oſtlinie bisyer noch nicht ein einziger Unfall mit einer Verkehrsmaſchine in all den Jahren zu ver⸗ zeichnen iſt. Es liegt alſo gar kein Grund vor, ſich des neueſten und bequemſten Verkehrsmittels aus ängſtlichen Beweggründen heraus zu verſagen. Er⸗ freulich iſt, wie aus Vorſtehendem hervorgeht, daß die badiſchen Linien und der Maunheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberger Flughafen ihre Stellung innerhalb des deutſchen Luftverkehrs nicht nur behaupten, ſondern befeſtigen konnten.—m— Aus dem Lande Schwetzinger Rokoko⸗Feſtſpiele (5 Schwetzingen, 28. April. Die diesjährigen Rokoko⸗Feſtſpiele finden am 29. Mai(Him⸗ melfahrtstag) und 1. Juni ſtatt. Auch in dieſem Jahre werden Hunderte von Mitwirkenden, aus⸗ ſchließlich Schwetzinger Einwohner, in hiſtoriſch ge⸗ treuen Koſtümen das Leben und Tretben am Hofe des Kurfürſten Karl Theodor darſtellen. Das Pro⸗ gramm ſieht vor: Aufzug des Kurfürſten mit Ge⸗ folge(darunter die Miniſter Oberndorff, Hompeſch, Canabitſch, Kobell, v. Stengel, Nicola Pigage u..), Offizieren und der Schloßwache; Aufzug der in einer Hofequipage von Mannheim kommenden Kurfürſtin mit Ehrendamen; Empfang der Kurfürſtin und Cercle. Darnach geht vor dem Fürſtenpaar ein Hof⸗ gartenfeſt mit allem Drum und Dran der Kurfür⸗ ſtenzeit in Szene, das den Mittelpunkt der diesjäh⸗ rigen Aufführungen bildet und insgeſamt 10„Spee⸗ taeles“ umfaßt. Das Programm iſt vom Sptelleiter Alfred Landory vom Mannheimer Nationaltheater und der Balletmeiſterin Aenni Haens entworfen worden. Für die beiden Aufführungstage ſind be⸗ reits Sonderzüge aus Saarbrücken, Wiesbaden⸗ Mainz, Darmſtadt und Kreuznach angemeldet. Spargelmärkte L. Walldorf, 27. April. Der Samstag brachte bei der außerordentlich vorteilhaften Witterung und der nun ſtändig zunehmenden Menge geſtochener Spar⸗ gel eine weitere Preisſenkung, die ſich während des Marktes dahin auswirkte, daß der Preis von 80 Pfennig zuletzt auf 70 Pfennig herabging. Fiir zweite Sorte wurden 40 Pfennig und für Suppen⸗ ſpargel 30 Pfennig bezahlt. Das Geſchäft war bet lebhafter Nachfrage rege. Das angelieferte Gewicht betrug 8 Zentner. I. St. Leon, 28. April. Der Mitte voriger Woche eröffnete Spargelmarkt erfreut ſich auch in dieſem Jahre eines lebhaften Zuſpruchs. Die an⸗ gelieferten Mengen ſind beträchtlich, was allerdings zur Folge hatte, daß die Preiſe gleich von Anfang an auf das Niveau der Durchſchnittspreiſe im Vorfahre gedrückt wurden. Der anfängliche Preis ſtand bei 80—90 Pfg., ging am Samstag auf 75 und am Sonn⸗ tag ſogar auf 65 Pfg. zurück. Konflikt in der badiſchen Textilinduſtrie * Freiburg i. Br., 29. April. In der hieſigen Baumwollweberei iſt heute ein Streik aus⸗ gebrochen. Infolge dieſes Streikes werden voraus⸗ ſichtlich in den nächſten Tagen die geſamten Betriebs⸗ anlagen um Meersburg und Steinen zum Erliegen kommen. 1 hr. Heidelberg, 29. April.(Eigener Drahtbericht.) Heute vormittag fuhr an der Ecke⸗Schröder⸗ u. Kep⸗ lerſtraße ein Motorradfahrer auf einen ein⸗ blegenden Autobus der Straßenbahn. Der Verun⸗ glückte wurde ſchwer verletzt ins Akademiſchs Krankenhaus gebracht.— Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Doſſenheim und Schriesheim ſpang der Kut⸗ ſcher eines Langholzfuhrwerkes gerade in dem Moment von ſeinem Wagen, als ein Perſonenkraft⸗ wagen vorbeifuhr. Er landete auf dem Kühler, wurde zur Seite geſchleudert und mußte ebenfalls mit e r⸗ Hheblichen Verletzungen ins Alkademiſche Krankenhaus gebracht werden.— Ein Schwetztn⸗ ger Kaufmann hat geſtern am„Weißen Ueber⸗ gang“, zwiſchen hier und Schlierbach, den Tod auf den Schienen geſucht und gefunden. Kopf und Arme ſind gänzlich vom Körper getrennt. I. Oftersheim, 29. April. Der Bahnhof war vor⸗ geſtern abend der Schauplatz einer großen Schlü⸗ geret, die einen großen Menſchenauflauf verur⸗ ſachte. Es wurde dabei auch von dem Meſſer Gebrauch gemacht. Einer der Beteiligten erhielt nicht weniges als vier Meſſerſtiche. Auch das Bahnperſonal wurst bedroht. Publikums erneut auf den Aktienmorkt lenken würde. Diensta g, 29. nn pril 1930 Den ELS. bin Das Ausland über die Ausſichten der deutſchen Reparatiosanleihe Der Kampf zwiſchen dem Newyorker Hauſe Morgan und der franzöſiſchen Regierung über den Zeit⸗ punkt der Auflegung der deutſchen Reparationsanleihe und vor allem über die Bedingungen der Aule geht weiter. Ueber die Einzelhe hinter den Kuliſſen ſpielenden Kampfes führt e ſche Crediet Maat faſſungen führend Plazierungsmöglichk nen jetzt weniger opt Jahres, als Hälfte der Anleil Die jüngſten Dollar oder ſogar käme ein gleicher 2 bis 50 Million Summe von Dollar in Au der letztere 2 tu Frankreich ei — be Großbank, die? 5 ſolgendes a die um cmerika 12 imiſtiſch zu ſein 8 it gerechnet w merika unt b gehen e, daß etwa die gt werden könnte. a 8 nen onkreich etwa 40 itſchland eine d etwa 30 Mill. n, doch Markt zu ſichern. Man betrachtet es hier als wahrſcheinlich, daß eine Löſung dodurch herbeigeführt werden wird, daß bei ein em Zinsfuß von 5,5 bis 6 v. H. der Ausgabekurs etwa 92 bis 94 v. H. betragen wird. Jedenfolls darf angenommen werden, daß die Auflegung der Anleihe im Jaufe des nächſten Monats erfolgen wird. Ihr Reſultat dürfte nicht zuletzt abhängen von der Weiterentwicklung der Newyorker Börſe. Eine Wiederbelebung der Speku⸗ lation in Wallſtreet könnte die Emiſſion der Mobiliſie⸗ rungsanleihe leicht gefährden, da ſie zu einer Steigerung der Geldſätze führen und das Intereſſe des amerikaniſchen D Ausdehnung der Vorunterſuchung bei der Favag auf Generaldirektor Mädje.(Eig. Dr.) Die Unterſuchungs⸗ behörde hat das Vorunterſuchungsverfahren gegen Gen e⸗ raldirektor Adolf Mädje, den leitenden Direktor der Vereinigten Berliniſchen und Preußi⸗ ſchen Lebensverſicherungs⸗A.⸗G. in Berlin eröffnet, und zwar u. a. wegen Verdacht der Beihilfe zu den Delikten der Vorſtandsmitglieder der Favag. Die Verein. Berliniſche und Preußiſche ſelbſt iſt ſchon im Sep⸗ tember 1929 aus dem Favag⸗Konzern ausgeſchieden. Die Favag hatte 60 v. H. ihrer Aktien in Beſitz. Dieſes Aktien⸗ paket iſt auf die Münchner Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft übergegangen. Die Herren Ph. Becker und Schumacher von der Favag ſchieden aus dem.⸗R. der Verein. Berli⸗ niſchen und Preußiſchen damals aus, in welchen Geheim⸗ rat Kißkalt⸗München und Geheimrat Kaſtel⸗Berlin ein⸗ traten. Am Mittwoch findet eine Sitzung bei der Verein. Berliniſchen und Preußiſchen ſtatt, die ſich mit dem Ausſcheiden des Generaldirektors Mädje aus ſeiner bisherigen Stelle beſchäftigen wird. Dieſer Sitzung wird auch der Abſchluß der Geſellſchaft vorliegen. Das Ergebnis iſt derart, daß die Dividende nach eingehender Prit⸗ fung der Bilanz in der Vor jahrs höhe von 15 v. H. vorgeſchlagen werden wird. Auch wird die Dividende für die Verſicherten unverändert aufrecht erhalten. Dabei ſind heſondere Maßnahmen getroffen, um den Verluſt, den die Geſellſchaft durch ihren Beſitz an Favag⸗Aktien und durch onderes erlitten hat. zum Ausgleich zu bringen.— Dieſer Verluſt beziffert ſich nach der„Irkf. Ztg.“ auf 2,7 Mill. Mark. Zu ſeiner Deckung ſteht zunächſt zur Verfügung das freigewordene Amerikaguthaben, das in der Bilanz der Geſellſchaft ſeither nicht aktiviert war. Der Reſtverluſt wird dadurch ausgeglichen, daß der Zinsſatz der Prämien⸗ reſerve, der bisher beſonders niedrig mit 3 v. H. berechnet war, von 8 auf 3,5 v. H. erhöht wird. Es iſt dabei vor⸗ geſehen, im Laufe der nächſten 15 Jahren regelmäßig wie⸗ der auf 3 v. H. zurückzugehen. Chemiſche Fabrik vormals Sandoz in Baſel.(Eig. Dr.) Die GV. beſchloß, ous einem Reingewinn von rund 3,11 Mill. ſchw. Fr. auf das erhöhte Aktienkapital von 10 Mill. ſchw. Fr. eine Dividende von W v. H. pro Aktie auszu⸗ ſchütten. Auf neue Rechnung werden 664 520 ſchw. Fr. vorgetragen, während 400 000 ſchw. Fr. für Extraabſchrei⸗ bungen verwendet werden. 5 * Deutſcher Metallhandel AG.— Dividendenerhöhung um 2 v. H. Wie verlautet, wird der zum 17. Mai ein⸗ berufenen GV. der Deutſchen Metallhandel AG., deren Majorität bekanntlich bei der Metallfirma Alfred Drei⸗ fuß liegt, für 1929 eine Dividende von 8 v. H.(t. V. 6 v..) in Vorſchlag gebracht. * Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte in Baſel. Die der Frankfurter Metallgeſellſchaft naheſtehende Holding⸗ Geſellſchaft verteilt bekanntlich aus einem Reingewinn von .66(2,77) Mill. Fr. eine Dividende von wieder 9 v. H. Der Ertrag der Anlagen in dauernden Beteiligungen be⸗ trug 2,54(2,02) Mill. Fr., der Ertrag der Bankguthaben und Vorſchüſſe 1,74(4,60), während Zinſen auf dem Obli⸗ r N¹ 2 118 l Zur Bildung des kontinentalen Waggonkartells Die deutſche Induſtrie geſchloſſen beteiligt.— Die künftige Preisgeſtaltung— Außenſeiterfragen Die internationalen ihrem bi die bere Waggonverhandlungen haben in sherigen Verlauf zu wichtigen Reſultaten geführt, einen Ueberblick über die Geſtalt des Vertrags- werkes erlauben. Die Quoten, die ſchon zweimal en unzu⸗ treffenden Verſionen verbreitet worden ſind, ſtellen ſich be⸗ kanntlich genau wie folgt: Belgien 34,6 v.., Deutſchland 28,8 v.., Frankreich 13,9 v.., Italien 10,5 v.., die Tſchechoſlowakei 6,9 v.., Ungarn 2,4 v.., Oeſterreich 2,2 v. H. und die Schweiz 0,7 v. H. Die eigentliche Kapazität der Erzeugerländer ſpielte bei den Quotenverhandlungen nicht die Rolle, die man ſich von einem fachlichen Stand⸗ punkte aus gewünſcht hätte. Im übrigen beziehen ſich die erhandelten Quoten nur auf den Export der einzelnen Länder. Das Inlandgeſchäft bleibt frei. Die deutſche In⸗ duſtrie iſt an dem Kartell vollzählig beteiligt, auch ſo weit, als ſie dem Inlandſynd'kat(Deuwi) nicht angehört. Die drei freien Werke Waggon⸗Uerdengen, Hannoverſche Waggon (Hawa) und Criſtoph u. Unmack ſind alſo einbezogen. Die Bedeutung der deutſchen Quote von 28,8 v. H. iſt nicht ohne weiteres als günſtig oder ungünſtig zu beur⸗ teilen. Zunächſt iſt es noch fraglich, inwieweit ſie die Reparationslieferungen mit umfaßt. Zwar ſoll der größere Teil der Quote für das reine Exportgeſchäft frei bleiben, alſo nur ein geringer Prozentſatz auf das Reparationsge⸗ ſchäft entfellen, aber eine Einigung iſt in dieſem Punkte bisher nicht erzielt worden. Geht man von der Tatſache aus, daß ſich das Exportgeſchäft der deutſchen Waggon⸗ induſtrie erſt in der jüngſten Zeit wieder zu beleben be⸗ ginnt, nachdem es jahrelang daniedergelegen hat, ſo dürfte die deutſche Quote fürs erſte ausreichen. Bei weiterer Ausdehnung des Exportes könnte allerdings die deutſche Waggoninduſtrie leicht in die Situation geraten, eine Her⸗ aufſetzung ihrer Quote zu fordern. Ueber Konventional⸗ ſtrafen bezw. Ausgleichsbeſtimmungen bei Quotenüber⸗ ſchreitung ſtehen die Verhandlungsergebniſſe noch aus. Da⸗ gegen hat man ſich bereits dazu verſtanden. gewiſſe Schutz⸗ maßnahmen für die Inlandmärkte vorzuſehen. Ob die Preiſe durch den Waggonpakt eine Erhöhung erfahren werden, erſcheint ſehr fraglich. Immerhin werden die ſtarken Unterbietungen der belgiſchen Waggoninduſtreie in Zukunft aufhören. Bekanntlich halt ja die belgiſche Induſtrie, die etwa 80 v. H. ihre rzeugung im Ausland abſetzen muß, infolge beſonders ger Geſtehungskoſten zu Preiſen verkauft„die bis zu 25 v. H. unter den ſonſtigen Sätzen lagen. Rationaliſierungsbeſtrebungen und Dum⸗ pingmaßnahmen der anderen Erzeugerländer haben dann ſehr bald nachgedrängt, ſodaß die Belgier den Abſtand nur unter erheblichen Verluſten aufrecht erhalten konnten. Da die belgiſchen Geldgeber es ablehnen mußten, ein Verluſt⸗ geſchäft noch weiterhin zu finanzieren, haben ſich die Bel⸗ gier, die bisher einer internationalen Vereinbarung ſtets abgeneigt waren, zu Verhandlungen verſtanden. Bemer⸗ kenswert iſt im übrigen noch die Tatſache, daß die wichti⸗ gen engliſchen und amerikaniſchen Induſtrien dem Kartell nicht angeſchloſſen ſind und in Zukunft auf dem Weltmarkt als Außenſeiter auftreten werden. Demgegenüber werd man auf Seite des Kartells beſtrebt ſein müſſen, die ver⸗ traglich fixierten Rationaliſierungsmaßnahmen bei den ein⸗ zelnen Mitgliedwerken bald zu verwirklichen und ſo eine Das konti⸗ am 1. Juli dieſes Jahres in Als Laufzeit iſt zunächſt ein Jahr vorgeſehen. Verbilligung der Erzeugniſſe herbeizuführen. nentale Waggonkartell tritt Kraft. gationenkapitel 1,23(0,81) Mill. Fr. erforderten. In der Bilanz werden Anlagen in dauernden Beteiligungen mit 27,99(26,60), Wertſchriften mit 498(4,16), Bankguthaben mit 3,98(2,26), Vorſchüſſe mit 21/17(18,63) und der Poſten „Bankdepot für die am 15. Juni 1930 rückzahlbaren Obli⸗ gationen der Anleihe von 1910“ mit 7,09 Mill. Fr. ausge⸗ wieſen, andererſeits betragen neben dem Aktienkapital in Höhe von 25 Mill. Fr. Obligationenkapital 32,09(18) Mill. Fr. und Kreditoren 2,47(4,93) Mill. Fr. Wieder 12 vH. Karſtadt⸗Dividende 0 Eig. Dr.) Die Verwaltung teilt mit, daß die Bilanz⸗ ſitzung am 6. Mai ſtattfindet. Selbſtwerſtändlich ſei es Sache des Ag., über die Gewinnverteilung zu beraten. Indes glaube der Vorſtand aber, daß kaum eine andere Beſchluß⸗ faſſung erfolgen wird, als die Verteilung einer Dividende wie in den Vorjahren von 12 v. H. Die Geſchäftslage werde ſtark beeinflußt durch die große Arbeitsloſigkeit und durch die überhaupt außerordentlich ſchlechte Konjunktur. Indes hahe das Unternehmen olle Urſache, über den eige⸗ nen Geſchäftsgang befriedigt zu ſein. Die neuen Häuſer gingen gut. Insbeſondere entwickele ſich das Haus in Berlin befriedigend. In den ſchon länger beſtehenden Häu⸗ ſern, alſo im alten Geſamtapparat, ſeien ungefähr die glei⸗ chen Reſultoate wie im Vorjahre erzielt worden. Die Tochtergeſellſchaft Epa habe jetzt 41w( Betriebe im Laufen. Sämtliche 41 arbeiteten gut und ſeien in ſteigender Ent⸗ wicklung. 8 5 1 5 * Dividendenrebuktion der Gebhardt u. Co. A. in Vohwinkel. Der AR. beſchloß, der HV. die Verteitung einer von 9 auf 7 v. H. ermäßigten Dividende in Vor⸗ ſchlag zu bringen. In Börſenkreiſen rechnete man be⸗ kanntlich noch in der letzten Zeit mit einem völligen Dividendenausfall. OMaſchinenfabrik Turner AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die GV. genehmigte den bekannten Abſchluß mit 6 v. H. Dividende auf 1,6 Mill. AK. Die turnusmäßig ausſcheidenden AnR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. * Sanierung der Kodak AG., Berlin. Der o. HV. wird Anzeige gemäß 8 240 H G B.(Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals) gemacht werden. Zwecks Sanierung ſoll über eine Herabſetzung des Grundkapitals um 5 Mill.„ durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von:1 zwecks Beſeitigung der Unterbilanz Beſchluß gefaßt werden. Das herabgeſetzte Grundkapital ſoll ſodann wieder auf 10 Mill./ durch Ausgabe von 5000 auf Inhaber lautende Aktien zum Nenn⸗ betrag von je 1000/ gebracht werden. O Geffürel— Ludw. Loewe u. Co. AG. der GV., die die Dividende auf wieder 12 v. H. feſtſezzte, wurde über das laufende Geſchäftsjahr mit⸗ geteilt, daß der Stromabſatz zurückgegangen ſei. Man hofſe jedoch auf eine Belebung und damit auf einen Ausgleich. Selbſt wenn die weitere Entwicklung einen Ausgleich nicht bringen werde, ſei die Geſellſchaft, nicht zuletzt durch ihre Fabrikationsabteilungen, ſtark gegnug, um eine ſtabile Di⸗ videndenpolitik gewährleiſten zu können. * Hanf⸗Union AG. Schopfheim. Die bekanntlich dem Blumenſtein⸗Konzern angehörige Geſellſchaft(AK. 3 Mill. Mark) erzielte im Geſchäftsjahre 1929 aus verminderten Erträgniſſen von 668 879,(i. V. 783 703) nach Abzug von 663 059/(753 413) allgemeinen Unkoſten nur 820/ Ueber⸗ ſchuß, zu dem der Vortrag aus 1928 mit 29 913,= 30 732 Mark(i. V. 29 913) tritt. Bilanz(in.): Anlagever⸗ mögen 2 415 750(2 546 908), Betriebsvermögen 3 705 124 (3 435 402), darunter Forderungen 2418 404(1 619 254) und Warenbeſtände 1172 586(1 643 463), ſonſtige Aktiva 386 000 (357 000); andererſeits neben dem unv. AK. die unv. Re⸗ ſerve 300 000, Schulden 413 536(452 866), Akzepte 943 500 (111 568), engliſche Anleihe 2369 106(2 444 964). * Raſtatt⸗Gubener Hutſtoffwerke AG. Die Geſellſchaft, die inzwiſchen ihr AK. von 480 000/ auf die Hälfte 240 000/ herabſetzte, erlitt per 31. 3. 29 einen hierdurch faſt getilgten Verluſt von 246 949/ einſchl. 75 549/ Ver⸗ luſtvortrag aus 1927%8. Handlungsunkoſten erforderten 91 834 /, Zinſen 69 006 ,, auf Waren wurde verloren 10,560 4. Aus der Bilanz(in: Immobilien Raſtatt zuſ. 103 140, Debitoren 246 412, Waren 543 908, Akzepte 164 933, Kreditoren 473 385, Bankſchulden 160 145. Schwarzwälder Tuchfabrik Rohrdorf AG. Nach 27 471 Mark(i. V. 24 248) Abſchreibungen erzielte die mit 480 000 Mark arbeitende Geſellſchaft einſchl. 24872 Vortrag 82 054/(73 817) Reingewinn. Allgem. Unkoſten, ſtark re⸗ duziert, erforderten 47 714/(59 825), Steuern 36 729 (90 270). Der Rohgewinn ſtellte ſich auf 119 096. Aus der Bilanz(in%): Anlagen 294 510(312 509), Vorräte 547 086(526 561), Debitoren 323 837(451 710); Kreditoren 575 604(715 417). * Bielefelder AG. für Mechaniſche Weberei, Bielefeld. Das Unternehmen ſchließt 1929 mit einem Verluſt von 85 697% ab, der aus der Rücklage, die mit 520 000„ do⸗ tiert iſt, gedeckt werden ſoll. O Bevorſtehende Vereinigung zweier großer Augs⸗ burger Textilfirmen.(Eig. Dr.) Die beiden Augsburger Firmen Friedmann u. Dan nen baum ſowie La m⸗ bromm u. Biedermann, die ſchon durch Intereſſen⸗ gemeinſchaft verbunden ſind, ſollen ſich bis ſpäteſtens 1. Oktober 1930 vollkommen vereinigen. (Eig. Dr.) In Lagermöglichkeit für 4, Mill. To. Getreide in Deutſchland Im letzten Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ ver⸗ öſſentlicht das Statiſtiſche Reichsamt die Ergebniſſe einer Erhebung über die in Deutſchland vorhandenen Getreide⸗ Lagerhäuſer, ſoweit ſie zur Aufnahme von geſchüttetem (nicht geſacktem) Getreide geeignet ſind. Da die Er⸗ hebung ſeſtſtellen ſollte, welche Mengen bei einer Getreide⸗ lombardierung gelagert werden können, hat man die Lagermöglichkeiten bei den Landwirten, den Brauereien, der Zollverwaltung und bei den Proviantmagazinen der Reichswehr nicht mit berückſichtigt. Der Lagerraum in (gewerblich betriebenen) Lagerhäuſern, bei Hafenverwal⸗ tungen, Kommunen, beim Getreidehandel und bei Genoſ⸗ ſenſchaften hat nach der Erhebung ein Faſſungsvermögen von 3,1 Mill. To. Dazu tritt noch die Lagerungskapazität der Mühlen, die(nach den vorläufigen Reſultaten einer im Gange befindlichen Produktionserhebung für die Ge⸗ treidemüllerei) bei den Mühlen mit über 20 To. Tages⸗ leiſtung nochmals 1,4 Mill. To. ausmacht. Im Erntejahr 1927/8 ſtieg(für den Reichsdurchſchnitt) die Ausnutzung des geſamten Lagerraums von 11,3 v. H. im Juli allmäh⸗ lich bis auf 27,3 v. H. im Januar, um dann bis Jun weder ziemlich gleichmäßig auf 13,2 v. H. zurückzufallen; der Jahresdurchſchnitt beträgt dabei 21,1 v. H. Weſentlich über dem Reichs durchſchnitt lag die mittlere Ausnutzung in Bremen(52,9 v..), dann in Oldenburg(83,4) und in Berlin(29,6 v..); beſonders gering war die Ausnutzung in Bayern, Württemberg, Heſſen, Sachſen und Hannover. Ein Mangel an Lagerraum ſcheint demnach nicht zu be⸗ ſtehen; das gilt für das Reich im ganzen wie auch für die einzelnen Bezirke. O Abbruch der internationalen Stickſtoffverhaudlungen. (Eig. Dr.) Auf der internationalen Stickſtoffkonferenz in Paris iſt eeine Einigung zwiſchen den Verhandlungsgrup⸗ pen nicht erzielt worden. Die Verhandlungen ſollen, wie das„B..“ meldet, an der unnachgiebigen Haltung der amerikaniſchen Delegierten geſcheitert ſein. Die deutſchen Dlegierten ſind angeſichts der ausſichtsloſen Lage der Kon⸗ ferenz bereits abgereiſt. Es beſteht jedoch in Konferenzkret⸗ ſen die Abſicht, ſich durch die aktuellen Schwierigkeiten nicht entmutigen zu laſſen und in abſehbarer Zeit eine neue Zu⸗ ſammenkunft in Berlin einzuberufen. O Der Kunſtſeidepakt auf 20 Jahre abgeſchoſſen.(Eig. Dr.) Zwiſchen 17 deutſchen Einzelgeſellſchaf⸗ ten der deutſchen Kunſtſeideinduſtrie und 11 Textilverbänden, die in der Hauptſache als die Organt⸗ ſationen der Kunſtſeideverarbeiter in Frage kommen, iſt vor kurzem eine Konvention zuſtande gekommen. Das Ab⸗ kommen„das den Verarbeitern ohne Abhängigkeit von der Zollhöhe den Kunſtſeidebezug zu Weltmarktpreiſen garan⸗ tiert iſt von den genannten 17 Produktionsfirmen und 11 Abnehmerverbänden unterzeichnet worden. Die Vertrags⸗ dauer beträgt 20 Jahre. * Tonwerke Kandern AG. Auch dieſe Geſellſchaft(Her⸗ ſtellung von Backſteinen, Dachziegeln, Schamotte, Kunſt⸗ töpferei) erlitt im Geſchäftsjahre 1929 einen Verluſt von 26 462 /, nachdem im Vorjahre noch 4 v. H. Dividende auf 37 000% Reingewinn verteilt werden konnten. Einem Bruttogewinn von nur 799,(51 426) ſtehen Abgänge und Abſchreibungen zuſ. mit 27 260,(15 226 Abſchr.) gegenüber. Berliner Mefallbörse vom 29. April 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar. 89.75 59.50— F547 550 50 8875 Februar 99,75 99.75 99,50 35.— 35,.— 34.75—.— 85590 85.25 März. 99.78 99,75 99 50—.— 85.253475 35.75 85.75 85,— Aprit—.— 10⁴.— 99.—.— 35,5034, 3, Mai—.— 101. 99,.——.— 32,5034.—88,.— 83.— 8250 Juni. 99 75 99,25 99.——.— 34.50 34.—. 84. 33.— Juli.. 9,25 99,50 99,.——.— 34,50 34,25—.— 94.— 88,25 Auguſt, 99,50 89.25—.— 34,75 34,25—.— 34 75 33,80 Sept. 5 99 80 89,59—.— 33 34,80—— 35.— 34, Oktober.“—.— 99,50—.— 85.— 34,5034 50 35.— 8478 Nov...—.— 99.75 90.50—.— 35,— 34.50—.— 8525 875 Dezemb.] 99,75 90.50—— 35,— 84.50—— 35,50 84.75 Elektrolytkupfer, prompt 183,25 Antimon Regulus 61.— 63.— Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190.— Silber in Barren, per kg 58.25 60,28 dgl. Walz⸗„Drahtbarren194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. oö..—[blatin, dto. 1 r 5,——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 350.—[ Vreiſe ohne Edelmetalle) ur 100 Kg Londoner Mefallhörse vom 29. April 1930 Metalle in C pro To. Silber Unze 6(1837/0 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standards 52,15 Zinn, Standart 15,6 Aluminium 3 Monate 51.75 Monate 259, Antimon 7 Settl. Prels 52,15 Settl. Preis 158,0] Queckſilber 25,78 Elektrolyt 68,.— 163 5 Platin 2 beſt ſelec ted 60,25 158.5[ Wolframerz 24,50 ſürong ſhee N Blei, au d. 17,75 Nickel—.— El'wirebars 66. Zink, gewöhnlich Weißblech—— 17. Kurszettel Mannheimer Effektenbörse 28. 29, 2.. ele Bab. St.; u. 21 30e J,.-G. f. Seilind. 50.— 59.. 7% Bad Rom. Gd 84,50 84.50 Brown, Boveri. 128.0 128,0 8 5% Uihafen Stadt 90.— 90.— e. 10% Mhm. Gold 100,0 100.0] Deutſche Linol. der Neuen Mannheimer Zeitung Otavi⸗Minen 51.75 5175 Phöniz Bergbau 108.53—.— e 2070 2070 Tellus Bergbau, 108,5 108,5 BR u. Laltahütt⸗ 9 5—— 1 8 28. 20. be 5 onſerven Braun—.———Schuhf. Berneis 41.— 41.— Kraus& Co. Vock, 64.— 64.— Seſlladus Wolff 59.— 59.— Südd. Zucker 159,0 160,0 Lechwerke.. 105,5—.— Lubwigsh. Walz. 101,0 101,0 Trient. Beſigheim 44.— 44.— 1180 9 5 Gold 92.35 82,35 Enzinger Unſon 92.— 92,—— 5— Mainkraftwerke. 99.0—.— Der. Shem. Ind. 80,50 80,25 3%„ Con 1050 189 J. C. ade: 1574 1170 W ieh e. 065 50 je Herz dt.—. 0 5 n 0 J. G. Farben. 177, 0 79 05 25 0 . 1 8 Industrie- Aktien Mag, Muh. 1805 5 5 ber a 147.0 147,0 Babiſche Bank. 152.0 159,0 10% Grkr. M. Bü. 1110 1110 Henninger f. St.= e, Moenus StA 28. 28.— Ver. Zelt. Berl.—.. Dial Povel, B. 137,0 187.0 18%„„ BA. 135,0 135,0 Kamen München 258.0 258.f0 Motoren deug 70.80 70.— e Maſch. St. 69,50 70,.— Ah. Hypoth. Bk. 156,0 151,0 öfferh, Dindg. 284.0 264.0 Motor Oberurſel 117,0 115,0 Voigt& Häffner—.—. Rh. Crebitbank.—.——.— Südd. Diseonto Durlacher Hof 150.0 150.0 Eichbaum. Zudwigsh. A. Br. 192.0 192,0 Pfälz. Preßhefe 121,0 121.0 Schwartz Storch, 186,0 136,0 Werger Worms 166,0 170,0 Dad. Uſſekurang. 130,0 120.0 Continent. Verſ. 40.— 40. Mannh. Verſich. 60.— 60.— S Karlsr. Näh. Hatd 28.— 28.— Schule Sto C. 5. Knorr 180,0 1800 W Konſerven Braun 58,.— 59. Mannh. Gummt—— Pfälz. Mühlenw. 125,0 125.0 Portl gem. Heid. 1820 132.8 Ah. Elektr..-G. 148.0 147.0 Rheinmühlenw. 1180 118.0 Südb. Zucker.. 160,0 160,0 Verein drſch. Oelf. 76.— 76.— Waoß& Frepfag 91. 80 90.— Zellſtoff Waldhof 185,0 184.0 Chade erer. 125 Adler Kleuer A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boderi Cement Heidelbg. 182,5 182.5 Karſtabt 142.5 148.0 Chamotte Annw. 92,— 92.— 38.0—.— Bolih. Seil. u. K.—.— 68.— f. Nähm. Kabf. 17.— 16.50 Wa— ß& Freytag—— 91, W. Weiß 90 25 90. 1 137.5 144.5 180,1 134.0 183,0 188,0 720 170.5 Rein. Geh e Sch. 1130 113.0 25.0 125,0 Roeder, Gebr. D. 1045 105.5 40,0 138.0 Rülgerswerke 70.— 70,75 5* Schnellpr. Frkthl. 38.80 35.50 Schramm Lackf.. 84.50 84.50 ufa(Freiverk.),, 99.— 92.— Schuckert, Nrbg. 187.1 189,0] Raſtatter Wagg. 10,— 10.— Terminnotierungen(Schluß) Allg. Dt. Credit 116,0 116,0 Harpen. Bergbau 125,0 128,5 S Zellſtoff Aſchffbg. „ Memel Waldhof „* 368.0 865,0 Chemiſche Albert 389.——.— Bankf Brauind. 157,0 157,0 Ph Holzmann 111.8 110.5 eee insli„uU. Na.. ayr u. W. 0 188, ali Aſchersleben.. Festvstzinsliche Werte Deutſche⸗Disconty 149,0 149,9 Daimler 1719„ Bel 175.5 175.0 Salt Side 390,0 400.0 2% Reichsanl“ Dee e Eſſekten Bank 117.0 110,0 Dt. Atlant.⸗T.. 1235 124.0 Commerzbank. 181,5 151,0 Kali Weſteregeln 230,7 234,5 6% 7 5 8. D. Hyp. u. Wechf. 188.0 138,5 D. Gold⸗u. S. Anſt. 150.0 150,0 Darmſt. u. Nat. 280.5 229.0 R. Karſtadt.. 181.0 140.0 Abibfungſch.. 58.40 58.80] D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100,0 Dt. Linoleum 249.0 248,0 Deutſche⸗Digconto 149.5 151,0 Klöcknerwerke.—.— 101.5 hne 11.30 11,45 5 0 Dresdner Bank D. Wertb.(Gold!—.—. 143.5 143,5 Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. 77,— 77. 1745 174,5 Dresdner Bank 144.5 12 Lahmeier& Co. 171.0 1710 AG. für Verkehr D. Schazanw. 28,—.— Frankf. Bank. 104,0 104,0 Düſſel. Rat. Dürr———.— 8.— Mannesmann 106.0 105,7 % Schi. 14..18 220 Fefe 0p. Sk. 1400 1400] Dodech.& Ww 110 1187 n 0 Mee ene. 107 1550 5 rbb. Loyd 10 110,5 Metal eſellſch.. 107,8 108, 2% Ludwigsg 29 90„ 90.— Nürnberg Verein—.. Eisen Kaisersl.-. 115 5 5 N 1140 Miagühleudau—.— 182. 40% Mom. Gd. 100 0 3000] Del. Ered.⸗Anſt. 29,80 29.90 Emag Frankf. 61-90 81,90 Alg. Elektr. Gef. 1727 171.5 Moniccatinl.. 54.50 54.50 „„ 0 950 9„ Pfälg. Hop.⸗Sk.. 137,0 187,0 Enzinger⸗ Union 80.— 61.— Semberg. 1430 1450 Oberbedatf 73.— 73.— *„ 7.— 17.50 Ebinger Maſch. 10 280] Bergmann... 1856.— Star Minen 51.80—.— Relcbsdank.. 286.7 297,5 Ektling. Spinn.. 2100 2100 Buderus Eſſen. 12.— 71.— Phönig Bergbau—.— 105.0 2% Grkr. Mg. 29—.— 16,75 Rhein. Creditbk. r ee Cement Heidelbg. 183.0 183,5 8% Preuß. Rali———,— Rhein. Hop.⸗Bk. 150,8 180.5 Faber 4 Schleich. 128,0 124,0. 5 368.0 365,5 55 Braunkoblen 230,0 227,0 2% Preuß. Rogg. 9,05.055 ahr Gebr. Pirm. u ee Contin. Gummi 180,5—.— Rh. Elek.(Rheag) 147.0 147.0 Süd. Feſtwö.. Süidd. Hoden.—— 130.5 J. G. Farben 1770 177 Ab. Stahlwerke 115,5 113,0 Süd. Disconto. 3%„Bonds 28 109.0 108.7 Riebeck Montan—.— Wiener Bankver. 10.80 10.80 Württ. Notenbk.———.— Allianz 5% Grkr. M. abg. 78.— 5% Rh.⸗M.⸗Don.— % Bad, Kom. Gd. 88,.— 85,— Feinmech. Jetter 98,— 93.— Felt. Guilleaume—— 129,5 l Gas 110,0 110,0 205,0—.— Arkf. Pok.& Wit. Daimler 370 1 3 1 r 1510 1810 249,0 246.0 Rütgerszwerke. 70.— 7. Schuck ert...—.— 1870 Siemens Halske 247.5 247.0 Deutſche Erd Dt. Gold u. Silber Dit, Linoleum 5 Licht u. Kraft. 170.2—.— Südd 5 160.0 160.0 30% Pfälzer--9 98,.— 98.— Frankf. All. VBerſ.——.— 7„Liefer 161.0 161.0 Südd. Zu er.. %, Rb. Hob. K. 26 08.— 86.— Mannß. VerlG. 60.— 60.— Pomſchmüdt Th. 08.80 99.— f 0 1 179.0 1780 Svensta Tändſt. 350.0 848.5 Gritzner M. Durl. 38.50 88.50 ae& Guill. 127.0 128,5 Ber. Glanzſtoff——. „„„R..9 98.— 98. Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 190,5 196,0 Gelſenk Bergwk. 139.5 139.0 Ber. Stahlwerke 89.28 97.— %. 8 850 papa Gesfürel..... 118,5 179.0 Zellſtoff Aſchaff. 1375 1447 8%„„„-1 87.— 67.— Hapag e 5 id 4 Reu. 25.— 28% Goldſchmidt... 70,— 70.— Zellſtoff Waldhof 185.0 185.0 ae aer e lien de e 8 8 — kordd. d* 1 1 1 5 7— 85.10 6575 ester. ü. St. 5. 2 e e 1126 115 Berliner Börse 10 84,25 84.75 ſefbau 98.75 98.75 g 5% Roggenwert..78.75 4 dee E 0 done abs Fa Hl 105 Festwerzinsſſehewsrte] 5, Rechnen 8088 888 4%% Pr. g. B. Lig—.— 84,30 Eſchweil, Bergw. 1 olzverkohl.⸗IJd.. Gold 3 8 15 e 0 oldanleige 8 85% 7 Bank- Aktien Aue e 2280 0 en 91. Ilz Neicheant 27 800 8740 5% Pied n 180 1325 Ilſe Bgb. St. A.* Inag Erlangen 5 Diſch.Ablöſgſch. 1 55,50 58,85% Mexikaner 5 f Allg. D. Crebitb. 115.2 115.5 Dadiſche Bank 15 575 Bankvex. 3 3 ant. Hyp. u. Wb... Lern fe Privatd. 151,0 150,7 Kalt elſchersleben 224.5 227,5 Kali Salzdetfurth—, 397.0 Kalt Weſteregeln 229.5 282.0 er—.——— 2 1 8 8 Mannesm. Röhre. 108,2 105,5 Knorr, Heilbr. Junghans St. U. Kamm. Kaiferzl. 102,0 102.0 Karſtadt Rub...— 5 Klein, Sch.& Beck. 118.5 5% ſt. Sche 5 55 obne Ablöſgeecht 11.40 11.50 4%. 0 deen. 1 265 2˙60 8⁰„ Kodlen—.— 4%„ kong. Rente S.„ Silb.-M. 80% Brß. Raten. 6,71 6% 4½%½„ Pap.-R. 129.0 180.0 Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 28 29 Bremer Wolle 156,0 156.0 Brown, Bop.& C. 129,0 129,7 29. Buderus Eiſenw. 70.35 70,25 00 Charlott. Waſſer 103,0 108.0 00 Chem. Heuden. 39.— 58,50 60 Chem. Gelſenk.. 64.75 64,50 00 Chem. Albert. 59.— 61.50 Chem. Brockhues 74,50 74.— Concord. Spinn 56,12 56,.— Conti-Faoutſch. 180,7 180,0 Hoeſch Eiſen 28. 4% Türk. Ad. Amt. 5,70 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 6,85 7 en 133 40%„ unif. Anl..65 9 4%„Zollobl. 1911 7 „ 400⸗Fr.⸗ Bos 4½¼ Ung. Str. 18 22,00 4½%„„ 14 27.1 27.25 4% Ung. Goldr. 2 6%„ Kronen. 40% Anat. Ser. J 14.00 13,90 4½L% AnatSer. II 13 90 13,00 4½%„„III 5% Teh. Nat. Rail... Transport-Aktlen Schantungbahn. 75,00 78,75 Ach f. Vertehrw. 129.0 127.5 Allg. Lok. u. Str. 168,7 188.0 Süd d. Eiſenbahn 114.0 114,0 Deſt. St.⸗Eiſend.—.—. Baltimore Ohio.—.——.— Canada Abliefer. 32.85 32,80 15 Heinrichbahn—— Denner deren 41.— 41.50 Deſſauer Gas. 5 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 1240 124.8 1 75 1 0 102.0 101,2 Gußſtahl. Deutſche Kab 75,17 74,75 Gebr. Kört Dtſche. Steinzeug 1900 190,0 Kötiter Kunſt Deutſche Wollw. 11,12 10,50 Deutſch. Eiſenhdl. 76.— 75.— Deutſche Linol. 249,0 256,0 Dt. Schußtzgeb. 185 88 Karſtabt Klöcknerwerke C. H. Knorr ſölſch Wa. F. Dippe Maſchin.—.—. Dresd. Schnellpr. 77 7712 Dürener Metall. 130,0 130,5 Dürkoppwerke. 32585 Düſſeld, Eiſenhdl. 54.— 54,.— Dynamit Truſt. 83.50 83.50 Eleltr, Lieferung. 159.0 157.5 Elktr. Licht u. K. 168.0 168.0 Elapa Auel 3 Emaille 5 Enzinger Werke 91 91.—. Eſchw. Bergwerk 110 210 Eſſenersteinkohl. 148.0 143,0 Faber Bleiſtift 8 5 Fahlb. Liſt& Co. 7 7412 Farben ind A. G. 1770 178,5 Feldmühle Papier 176,5 177,8 11 5 9 1260 126,0 hies& Höpfling.. N. Friſter. 1470 149,5 Gebhard T eee Gehe& S 53.75 59,75 Gefling& Co. 85,28 85,— Gelſenk. Bergwr 1387 188.7 Genſchow& Co, 69,75 66,50 Germ. Portld.⸗Z. 169,5 189.0 Gerresheim. Glas 125,5 125,0 3 8 Carl Lindſtröm vewe E. Lorenz Nordd. Lloyd. 1 Verein Elbeſchiff.—.——.— Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. 157.5 152.5 Barmer Bankver. 126,0 126,0 Berl. Handelsgeſ. 174.7 174.7 Com. u. Privibk. 151.4 150.7 Darmſt. u. N.-B. 230,5 227,0 Dt. Aſiatiſche Be. 52.00 82,.— Deutſches disconto 149.5 149,5 Diſch. Ueberſee BE 100.0 100,5 Dresdner Bank 143,5 148,0 Meiningerdupbk. 188.5 189.0 Deſterr. Creditbt. 100.0 Reichsbank. 296,8 298,5 Rhein Crebitbk.—.—. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem.—.—. Mannesmann 186.0 138,5 Web. Lin —.——— Me Matoren Deutz Industrie- Aktlen Hirſchderg Leder 33,50 88,75 Hohenlohe-⸗Werke 78.— 77.— Phil. Holzmann, 110,5 109.5 Horch ck Cie.„ 60,50 60,50 Ilſe Bergbau. 226,8 227.2 M. Jüdel& Co. 1250 128,0 Gebr. Junghans 46,25 44.— Kahla Porzellan 51,38 52.— Kallwz. Aſchersl. 2288 20 Kollmar& Jourb. 37.50 38.— 5 fed. Rrauß& Cie. Lok. 65.50 68,50 Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte 42.— 42.— Lahmeyer& Co. 1710 169.5 Laurahütte.. 45.50 48,15 Jinde's Eismaſch. 187.5 187.0 Lingel Schuhfabr. 70.— 70.— Co. Lukau 4 Steffen— 0 5 Lüdenſcheid Met. 59.— 59.— Magirus.⸗G. Mansfelder Akt. 77.— 74, Markts u, Kühlh. 180,0 129.0 Maſch. Buckau⸗W. 125.7 120.0 Maximil.⸗Hütte. 1770 177.0 Merkur Wollw. Mez Söhne 5 Miag⸗Mühlen. 1810 190.5 Mix& Geneſt N Mühlheim Berg. 108,5 109.0 Nat. Autemobile 19.28 19.25 Niederlauſ. Kohle 139.5 189.0 Nordd. Wollkäm. 87.— 88.— Oberſchl. E. Bed. 72.50 71. Oberſchl. Koksw. 107,7 108,0 28. 20 28. 29 Schubert& Salzer 220,0 220.5 Schuckert& Co. 186,5 189.0 Schultheiß... 301,5 802,8 28. 29, Weſteregelnelkal 2729.0 23816 Weſtf. Eiſen.. 94— 81 Wicking⸗Cement 115 1160 Wiesloch Tonw.—. Wiſſener Metal 72,18 725 „107,0 198,5 Segall Strumpf—— i Siehe 1 246,5 244,0 Wittener Gußft, 47.50 4728 Sinner.⸗G.. 115,0 Wolff,.. Stoehr Kammg. 102,8 101.0 5 Stoewer Nähm..—.——.— Zenſtoff Verein. Stolberger Zinkh. 87,50 87.— Hellſtoff Waldhof 188,5 188 Südd. Immobil. 5 8 uiſch⸗Oſtafrika 1480 1160 ucker N 95 8 Neu⸗Guinea. 360,0 8800 T8158 Berliner———.—Otapi Minen„ 51,28 81, örl's ver. Oele 87,75 85,— 5 8 Tietz Leonhard 150, 1550 Freiverkehts- Kurse Trans⸗Radio.. 129,0 127,0 Petersb. J. Habk. 145 15 Ruſſenbank...75—— Deutſche Petrol. 57.— 58.— Held burg Benz 99.25 98.— 138 0 188,7 101 C 100.5 172.5 180.0 Varziner Papier—— 120,0 Veilthwerke... B. B. Frkf. Gummi—.— 71. Ver. Chem. Charl. 55.— 62.50 B. Otſch. Nickelw. 158,0 157,0 D. Glanzſt. Elbf.—— 40.— 39.50 Adler Kali.. B. rz.. 123.8 124.0 Diamond„ 10. 10, b B. Sch 22. 49. e 1700 178.9 650.0 842.0 8 rügershall„ 188,0 189,0 Ver. Stahlwerke. B Stahl. v. d. Zyp. 1 Ber, Ultramarin. Vogel Telegraph. 68.— 65.— Bogtländ. Maſch. Bolgt eck Haeffner Wanderer Werke 53.— 52,75 Terminnotierungen(Schluß) 70.75 71.25 Ronnenberg Sichel& Co..——— Sloman Salpeter 770 77855 Südſee Phosphat—.— 9. Ufo⸗Film.... 90.— 95. Brown Boveri———. 12800 1205 — 2 105,0 105,5 74.50 Allg. Di. Credit Th. Golbſchmidt b. 90.5 9175 Sant f. Brauind. 10.0 160,0] Harpen. Bergbau 125,3 1280 . Zittau 58.75 59,25 Farmer Bankber. 126.7 128, Hoeſch Elf. 1 St. 109.2 „149.7 149,7 Bayr. Hop. u. W 139.0 188.0 Ph. Holzmann. 1110 110% „89.— 81. 1 Vereinsbk. 1182 1952 oelbetriebsgeſ. 1 7 . Berl. Handelsgeſ. 176, g lſe Bergbau 1 139,6 139.0 d U. Pei. 181.2 1517 al Alete 225,0 228,8 f Darmſt. u Nat. 230,0 228.0 N. Karſtadt„ 140.0 1000 Deutſche Disconto 150,2 150,5 Klöckner Werke 101,7 100, Dresdner B.. 144,2 144.5 Köln-Neueſſen B. 107.0 1955 .⸗G für Nerkehr 130.2 127.7 Mannesmann Rü 106,1 105, Ang. Lokald.... 168, Mansfelder 725 Dt. Reichsb. Bz. 96,38 94,15 aas 110,6 109,7 ambg.⸗ Südam.—— anſa Dampf. 4510 159,2 77 N 5 107 108,0 itteldtſch. Sta ä Nordd. Wolle 5 87,15 86,5 Ober bedarf.. Accumulatoren 1270 129.0 Orenſt.& Koppel 48. 79 Nordd Lond. 110.7 109, Sberſchl. Kors. 106. 105 Adlerwerke. nl., Gef. f elektr. Unt. 179.0 47.9 Sſtwerte.. 258.7 2% Au 116,2 118,7 Orenſte& Roppel 78,7 78 Alexanderwerk 91.75 81.75 Goedhardt Gebr. 198,2 1980 Allg. Elextr.⸗Geſ. 178.0 171.2 Sſtwerte. 2610 2080 Alfeld Deligſen 1850 495 Goldſchmidt. Th. 1. 68.75 pbönie Bergbau 104.7 1040 Bayr. Motorenw. 87,50 8750 Phönir Bergbau 108.2 105 Allg. Elettr.⸗G. 1710 170 Guano-Werke.. 60,25 60.— Hermann Wa. 10,25 J. B. Bemberg 144.0 142,2 Polyphonwerke. 285 289 Alſen Portl.⸗Z. 175,0 174,5 Greppiner Werke.=. Kathgeder agg. 77.50 78,75 Bergmanncklektr 185,5—.— Rh. Braunk u. Bt. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann 80.50 80,50 N Grün& Bilfinger 1905 194.0 Ammendorf Pap. 139.7 189.7 Anhalt. Kohlenw 81.50 80.50 Aſchaffbg. Zellſt 1370 145,5 Augsb. N. Maſch. 78,00 78,00 Balke Maſchinen 125.0 128,5 pacetya n 90.— 80,50 Baſt Nürnber J 190,7] Halleſche Maſch. 87.— 86.50 Bayer. Celluloid 12.50 12,50 Hammerſ Spinn.. Bayr Spiegelglas 51,00 63.50 Hann. M. Egeſt. 36,80 3, „P. Bemberg 142.0 144.7] Hbg.⸗Wien Gum. 78,60 78.75 Harkort St⸗Pr. ergmann Elekt 187.7 188.0 1 Berlin Gubener 226.0 225.0 Harpener Bergb. 124, 228,0 Hedwigshütte 97.80 86.— Berl. Karls. Ind. 67.00 67.25 Berliner Maſchb. 65.50 67,00 Heilmann Imm. 75,75 78,75 Braunk. u. Brikett 145,0 145,0 Hilpert Maſch.—. 5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 69,25 63,50] Hindrich s KAuff. 84,75 85.75 Bremer Buran 182,0 192,0 Hirſch Kupfer.. 119,0 112.0 N Rheinſtahl Riebeck Roſtger Zucker Sarotti 39.60 88,50 e e 168.5 165.0 ein. Braunk.—.—. 227.2 0. Rhein. Chamotte 77,50 77.— Gruschwitz Teztil 68,50 69.— 3 5 Elektrizit 148.0 148,0 ein. Möbelſtoff 76,50 78,50 Rhein.⸗W. Kalk ontan 104.0 104.0 Rückforth. Ferd. 72.— 72,75 = ütgerswerke Sachſenwerk Süchſ. Gußſtahl 70,.— 70. Salzdetfurth „185,0 188,0 Schleſ. Elekt. Gas 162.0 160.0 Hugo Schneider. 116,0 115,0 Buderus Eiſenw. 71,50— Charlottb. Waſſer 104,8 104,8 Comp. Hiſpano 5 Cont. Cautſchouc, 181.0 181,0 Dai mler⸗Benz 41.65 41.— Deſſauer Gas 5 Deutſche Erdöl, 103,0—.— Di, Linoleumwk. Dynamit A. Nobel—.——.— Elektrizitäts⸗Ltef 159.0 159,0 El. Licht u. Kreft 1715—.— Eſſenersteinkohl. 143.0 148,0 Farben 77 Ah. Elektrizität, Rh. Stahlwerke Rö. ⸗Weſtf Elektr. A. Riedeck⸗Mont, 104 Rütgerswerke Salzdetfurth Kalt Schlef. Portl.-Z. 185, 5 er chuckert& Co, Schulih⸗Patzenb. 3070 308,5 Slemens K Halske Spenszllaa 5 A1 Leonhard Tietz 399.0 898.0 Feldmüßhle... 178.5 178.2 Ber. Stah werke eilen& Suill.—.— Weſteregel Alkali elſenk. Bergwk. 139,5 139.0 Giabie Waldhof Gesfürel.„ 160,0 17/0 Stavia Minen 102,8 100,2 114, 115.0 92.50 82,80 70.50 70,25 105,0 105,0 kal 1 2 * 7 — eib Ver⸗ etner reide⸗ tetem Er⸗ reide⸗ die reien, der m in rwal⸗ zenoſ⸗ nögen azität einer Ge⸗ ages⸗ tejahr tzung Imäh⸗ Juni allen; utlich tzung nd in tzung lover. be⸗ r die ngen. z in grup⸗ wie der tſchen Kon⸗ zkrei⸗ nicht Zu⸗ (Eig. chaf⸗ ud 11 gant⸗ t vor Ab⸗ n der aran⸗ 1 11 rags⸗ (Her⸗ unſt⸗ von auf inem und tber. Dienstag, den 29. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 197 Jeſtverzinsliche tontra Aktien keleinſte Umſätze am Aktienmarkt Nur einige Sonderbewegungen fallen aus dem Rahmen Dafür Tauſchoperationen Aktien gegen Feſtverzinsliche/ Schluß aber allgemein auf Anfaugsniveau erholt Mannheim ſtill Bei ausgeprägtem Ordermangel war das Geſchäft geute ſehr klein, die Tendenz für Aktien knapp be⸗ hauptet. Gegenüber ben geſtrigen Notierungen ergaben ſich nur geringe ifferenzen. Farben waren mit 177 faſt unveränder elektra, Waldhof und Wayß u. Freytag l chwächt. Von Bankaktien notierten Bad. Bank: eddriger on Brauereien waren Eich⸗ baum ge Am Verſicherungsmorkt gingen Mann⸗ heimer Verſichevung wieder mit 60 um, Aſſekuranz wurden Exel. Dividende noti Von Rentenwerten waren e höher geſucht. Fraukfurt ſtill Auch an der heutigen Börſe beſtand hauptſächlich Intereſſe für feſt verzinsliche Werte, wäh⸗ rend das Geſchäft an den Aktienmärkten noch weiter zu⸗ rückging. Verſchiedentlich waren Tauſchoperationen von Aktien in Anleihen zu beobachten, was zur Folge hatte, daß die Aktienkurſe trotz freundlicher Grundſtim⸗ mung überwiegend nur knapp behauptet lagen. Die trotz des Ultimos anhaltende Flüſſigkeit am Geldmarkt trug zu der etwas zuverſichtlicheren Stimmung bei. Bei einigen Werten waren Sonderbewegungen zu verzeichnen. So konnten am Markt der Kaliaktien Salzdetfurth in⸗ folge ſtarker Nachfrage und nur geringen Angebots 8 v. H. höher eröffnen. Außerdem erhielt ſich das Intereſſe für Dyckerhoff u. Widmann, die in Erwartung einer Dividen⸗ denerhöhung erneut um 2 v. H. anzogen. Anbererſeits waren Felten u. Guilleaume auf die Euttäuſchung über die unveränderte Dipidende angeboten und 1 v. H. ſchwächer. Einige Abgaben wurden ferner in Deutſche Linoleum vorgenommen, die 47 v. H. verloren. Am Bankenmarkt gab Commerzbank 1½ v. H. nach, DD⸗Bank u. Reichsbank konnten dagegen—2 v. H. anziehen. Chemie⸗ aktien, Schiffahrts⸗, Montan⸗ und Elektrizitätspapiere er⸗ öffneten knapp gehalten. Zellſtoffwerte vollkommen un⸗ verändert. Am Anleihemarkt zog Neubeſitzanleihe bei leb⸗ hafter Nachfrage weiter an, Altbeſitz dagegen auf kleine Realifationen zunächſt etwas gedrückt, ſpäter jedoch weiter gebeſſert. Auslandsrenten vernachläſſigt. Im Ver⸗ kaufe machte ſich eine gewiſſe Luſtloſigkeit bemerk⸗ bar und die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auf ein Mini⸗ Mannheimer 1 durch konſtaute Dividendenpol mum. Geſchäft aber weiter im Gang. Pfandbriefe blieben geſucht. Im Zuſammenhang mit dem bevorſtehenden Zahl⸗ tag war Tagesgeld mit 5 v. H. geſuchter. Berlin ſtill Auch für die heutige Börſe lagen beſondere Anregungen nicht vor. Die Aktienmärkte blieben weiter ver⸗ nachläſſigt, und die erſten Notierungen waren im gleich zu den feſteren Kurstaxen des Vormittagsver⸗ kehrs etwas enttäuſchend. Das Geſchäft war im all⸗ inen wieder äußerſt ſtill, und die Spekulation hielt ich zurück, da einerſ S äche der Aus⸗ 0 5 die S landsbörſen und andererſeits innerpolitiſche Momente(be⸗ ſonders der bevorſtehende 1. Mai) zur Vorſicht zu mahnen ſcheinen. Selbſt die Rentenmärkte eröffneten nicht ganz ſo feſt wie erwartet, doch war in dieſen Werten die Umſatztätig keit weiter ziemlich groß. Man hört nerſchiedentlich die Anſicht, daß e Rentenbewegung auf die Aktienmärkte übergreifen 1 e, wobei die Papiere, die D beinahe feſtyorzinslichen Charakter hätten, profitieren müßten. Im allgemeinen waren die Kurs veränderungen nicht be⸗ deutend. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich Kaliwerte unter Führung von Salzdetfurth aus. Weiter ſchwach lagen Mansfelder minus v.., da mit einem erneuten Sin⸗ ken des Kupferpreiſes zu rechnen ſei. Trotz des Zuſtande⸗ kommens des Kunſtſeidepaktes zwiſchen Erzeuger und Verbraucher auf 20 Jahre, lagen Aku heute 2/5 v. H. konnte. wieb riger. Aber auch Schultheiß und Diſch Dinoleum en um je 9,8 v. H. nach, und Chadeakbien verloren 25&. Die Aktien der Aſchaffenburger Zell konnten ihren geſtrigen an der Frankfurter Abendbörſe erzielten faſt 10proz. Gewinn nicht behaupten und lagen nur noch 7 v. H. höher. Zu beachten iſt noch, daß bei den Reichsbahn⸗ vorzugaktien heute der Teildividendenabſchlag von Netto 9,18 v. H. nicht mehr im Kurſe enthalten iſt. Anleihen weiter freundlich, aber nicht mehr ſo lebhaft wie an den Vortagen, Ausländer ruhig, Pfandbriefe weiter gefragt. Geld vor dem Zahltag geſuchter, Tagesgeld—7,50 v H. Geld über Ultimo—7,50, Monatsgeld—6,50 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde die Tendenz unregelmäßig. Eine gewiſſe Stütze ging von der Feſtigkeit einiger Spe⸗ ztalwerte aus. Salzdetfurth⸗Aktien konnten die 400⸗Grenze wieder überſchreiten, auch Spritwerte lagen wieder etwas mehr beachtet. Am Kaſſamarkt war die Haltung etwas feſter. Trotz des morgigen Zahltages war die Umſatztätigkeit am Privatdiskontmarkt bemerkenswert gering. Per 25. Juli wurden ca. 4 Million Reichswechſel abgegeben. Bis zum Schluß traten auf den meiſten Märkten gegen die niedrig⸗ ſten Tageskurſe leichte Erholungen ein, ſodaß die Anfangsnotierungen häufig wieder erreicht wurden und die Schlußtendenz widerſtandsfählg bezeichnet werden Durch Feſtigkeit zeichneten ſich Schultheiß, Stol⸗ berger Zink, einige Maſchinenwerte und Reichsbahn⸗Vor⸗ zugsaktien aus. Deviſen gegen Reichsmark blieben trotz Ueber⸗ windung des Ultimo ziemlich unverändert, da infolge Er⸗ mäßigung der Privatdiskonten in London und Newyork das Angebot die Nachfrage kompenſierte. London 488,20, Paris 39296, Schweiz 199897, Hollond 4025, alles New⸗ horker Uſance. Spanien ſchwächer, 399,20 nach 38,95 gegen London.— Swapfätze Dollar— Reichsmark eine Kleinig⸗ keit nachgebend, auf einen Monat 30 nach 327 Stellen, auf drei Monate 78 nach 77½ Stellen. Verknapples Angebot am Getreidemarkt Prompte Ware befeſtigt/ Herbſtſichten wegen des günſtigeren Wetters matter/ Weiter kleines Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 29. April(Eig. Dr.) 1 ſpärlichem Angebot von Waggonware und etwas reich⸗ Der Markt zeigte heute wiederum feſtes Aus ſehen, was insbeſondere auf die Aufrechterhaltung des Vermah⸗ lungszwanges für Inlandsweizen bei nur ſehr knap⸗ pem Angebot zurückzuführen war. Namentlich bekun⸗ deten die Provinzmühlen ſehr rege Nachfrage nach Weizen. Das Preisniveau für Effektivware und für dte Sichten der alten Ernte lag um etwa 4 bis 4% höher als geſtern. Roggen war mehr oder weniger von der Auf⸗ Bei ziemlich wärtsbewegung der Weizeupreiſe mitgezogen. licherem Offertenmaterial für kahnverladenen Roggen lagen hier die Preiſe etwa 2 4 höher. Die Herbſtſichten von Wet⸗ zen und Roggen aber waren infolge des weiterhin außer⸗ ordentlich günſtigen Wetters und der vorzüglichen Entwick⸗ lung der Felder, weniger feſt veranlagt. Am Mehl⸗ markte ließ ſich trotz der Brotgetreidehauſſe keine nen⸗ nenswerte Belebung zeigen. Die Mühlen verſuchten für Weizenmehle 25 Pfg. höhere Forderungen durchzuſetzen, was jedoch nur vereinzelt gelang; Roggenmehle im Preis unverändert. Hafer in Erwartung einer höheren Bes wertung bes Einfuhrſcheines gleichfalls feſter, namentlich in Küſtenware. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weigen 280— 288, feſter; 1175 Sept. 172 294203; Juli 305— 309,75, Schluß abgeschwächt; f bis 270; Roggen 165—168, feſter; Mai 178—175, Schluß ab⸗ geſchwächt; Juli 191,50—189; Sept. 193—190,25; Gerſte 192 bis 203, ſtetig; Futtergerſte 177190; Hafer 163169, feſt; Mai 179—176, Schluß matt; Juli 192—189,50; Sept.—: Weizenmehl 3189, feſt; Roggenmehl 29,75 26,50, ſtetig; Weizenkleie 9,50—10,25, baum behauptet; Roggenkleie 10,75 bis, ſtill; Viktorigerbſen 14,.50—30; Kl. Speiſeerbſen 11 bis 24; Futtererbſen 18—19; Peluſchken 17—19; Acker⸗ bohnen 15,50—17; Wicken 19— 22,50; Lupinen, blaue 15 bis 16; gelbe 20—22,50; Sevadella, neue Rapskuchen 13,25— 14,50; Leinkuchen 18,50—19; Tro 8,408,807 Soyaextractionsſchrot 14,50— 15,40; Rauhfutte ttel: draht⸗ gepreßt. Roggenſtroh 1201.40; Weize 1,151,803 Haferſtroh 0,90—1; Gerſtenſtroh—; gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 1,30— 1,55; bindfaden r. Roggenſtr 1,15—1,40; Weißzenſtroh 1,90—2; handels eu geſ. trocken 1,80—2; gutes Heu lerſter Schnitt) 2,30 2,70, Thymotee, loſe? bis 3,90; Kleheu, loſe 3,30—3,80; drahtgepr. Heu in über Notiz 40, ſtill. * Rotterdamer Getreidekurſe vo 1 Anfang: Weizen lin Hfl. 9, 47,5; Sept. 9,50; Nov. 9,50; N. Mai 118,75; Juli 119,5; Sept. 122,75; N 15 * Liverpovler Getreidekurſe vom 29. April.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(100 bb.), Tendenz feſt; Mai—(.776); Juli.10%(.988); Okt..1%(.%); Mitte: feſt; Mai .896; Juli.10; Okt..%. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 29. April.(Ei Dr.) April 7,70 B 7,0 G; Mai 7,60 B 7,55 G; Juni 7,75 7,65 G; Juli 8 B 7,90 G; Aug. 8,30 B 8,20 G; Sept. 8,35 8,25 G; Okt. 8,50 B 8,45 G; Dez. 8,70 B 8,65 G; Okt.⸗Dez. 8,60 B 8,55 G; Tendenz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,15 u. 23,65; April 26,50 u. 20,65 Mai 238,80; Juni 25,95; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 29. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,28. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. April.(Eig. Dr.) Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 800, März(31) 805, Mai 816—817, Juli 813, Okt. 798799, Dez. 800, Tagesimport 10 400, Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan.(31) 798, März(31) 803, Mai 816, Juli 812, Okt. 797, Dez. 798, Loco 8783, Egypt. Upper F. G. fair loco 1040, Tendenz ſtetig. * Dritte Preisermäßigung für Zinkblech im Apil. Der weitere Preisrückgang für Rohzink hat den Zinkwalzwerks⸗ verband veranlaßt, den inkblech⸗ Grundpreis für ſämtliche Kartellgebiete am W. April erneut um 1/ je 100 Kg. zu ermäßigen. Der Preis wurde bereits am 9. April um 0,75„ und am 22. April um 1,25/ herabgeſetzt und liegt jetzt 18/ je 100 Kg. unter dem Anfang v. J. gültig ge⸗ weſenen Preisniveau. 10 g. B Nous vines Lehne. Dos El Uebig Als Marie⸗Luiſe heute bei Beginn des Unter⸗ richts die Blicke über ihre Schülerinnen ſchweifen lteß: waren ſie alle da, alle ſauber und auch in der Miene geordnet?— fiel es ihr auf, daß Irma Mielke verweint war. Die Tochter des Friſeurs hatte verſchwollene Augen und ihre rechte Wange war geſchwollen, ein paar deutlich erkennbare Strei⸗ ſen, wie rote Striemen von Fingern, zeichneten ſich deutlich darauf ab. Ei, das brannte ja jetzt noch ganz ordentlich.„Was war denn los, Irma?“ Das Mädchen geſtand nichts. Aber die Antwort bekam Marie⸗Luiſe bald. Herr Mielke ſchrieb ihr einen Brief. „An die Lehrerin in der vierten Klaſſe. Sie haben meiner Tochter Irma mit der Nach⸗ tigall nen Floh ins Ohr geſetzt. Seit lange ſchon ſetzt mir die Irma zu, ich ſoll ihr fliegen laſſen, weil Sie geſagt hätten, das dürf man nich, es wäre grau⸗ ſam, die in Käfig halten. Und ich brauche ihr doch wegen die Kundſchaft. Da hat die Irma ihr geſtern abend heimlich rausgeſetzt, weil es nu ſehr ſchön warm iſt. Aber die Katze hat ihr umgebracht in der Nacht, weil ſie doch das Fliegen nicht mehr konnte und blind war. Daran ſind Sie ſchuld, und ich werde Ihnen verklagen auf Schadenerſatz. Hochachtungsvoll Felix Mielke Raſteren, Haarſchneiden, Ondulation. Spez. Bubikopfpflege.“ Alſo das war Herr Mielke! Marie⸗Luiſe mußte kaut auflachen. Aber dann wurde ſie ernſt: ſieh Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart einmal, wie gut Kinder doch behalten! Man ſoll nicht denken, daß ſie irgend etwas vergeſſen. Sie ſind empfänglicher Boden, in dem das geringſte Samenkorn keimt. Irma Mielke hatte nichts von dem vergeſſen, was ſie damals auf jenem Oſteraus⸗ flug zu ihr geſprochen hatte. Mußte ſie als Lehrerin nun die Partei des Va⸗ ters nehmen? Irma durfte den Vogel nicht fliegen laſſen— er gehörte ihr nicht, abgeſehen davon, daß es ſehr dumm war, denn das lange gefangengehal⸗ tene, geblenbete Tier hatte ja gar nicht mehr fliegen können— oder ſollte ſie ſagen: Kind, dein gutes Herz hat recht getan, dich hat der arme Vogel, im warmen Sommer gefangen, zu ſehr gedauert? Sie überlegte, und dann ging ſte, als die Schule aus war, zu Herrn Mielke heran. Sie fand ihn im weißen, ſchon recht angeſchmuddelten Kittel übler Laune in ſeiner dunklen, engen Budike vor. War es nun Zufall, oder fehlte wirklich die Nachtigall, heute war gar kein Geſchäft geweſen. Aber als Mielke die blonde Haarfülle ſah, erheiterte ſich ſo⸗ fort ſein Geſicht: Haarwäſche? Das mußten ja Flechten ſein bis in die Kniekehlen. Oder am Ende gar einen Bubikopf ſchneiden?! Als Marie⸗Luiſe ſich aber als Lehrerin ſeines Kindes zu erkennen gab, die weiter nichts wollte, als dem Vater das gute Herz ſeiner Irma rühmen und deren Handlung dadurch entſchuldigen, wurde er in ſeiner Enttäuſchung doppelt erbittert. Er hörte ſie gar nicht an, warf raſſelnd die große Schere hin, die er, ihre Schärfe probierend, ſchon zur Hand genommen hatte, und ſchrie mit überſchnappender Stimme:„Tot hau ich die Jöre, tot hau ich ihr! Mir ſo's Geſchäft ruinieren! Und Sie— machen Sie, daß ſie raus kommen! Ihnen verklage ich!“ Der Mann war komiſch geweſen in ſeiner Wut, aber Marie⸗Luiſe fand doch kein befreiendes Lächeln. Ach, es war ſchwer, mit ſolchen Vätern ins Einver⸗ ſtändnis zu kommen, ſehr ſchwer! Und die bittere Erfahrung mit Herrn Julius Krauſe fiel ihr wieder ein. Wenn Herr Mielke auch nicht ſo gefährlich war, angenehm war es auch dieſes Mal nicht geweſen. Nein, ſie hatte mit den Vätern kein Glück. Aber— und jetzt lächelte ſie— wenn ſie es mit den Kindern nur hatte!— Glück hatte ſie mit denen vorderhand inſofern, als es ihr gelungen war, zwanzig aus ihrer Klaſſe dieſen Sommer zur Aufnahme in Ferienkolonien zu bringen. Ein Teil von ihnen aufs Land nach Schle⸗ ſien, ein Teil an die Oſtſee. Die Kinder hatten es ja ſo nötig, alle bleich, welke Blumen. Die Luft in den übervölkerten Straßen war jetzt unerträglich— wie mußte ſie erſt in den Häuſern ſein, die von unten bis oben bewohnt waren in doppelt und drei⸗ facher Ueberzahl? Die Mütter hatten ſie denn auch mit Briefen und Wünſchen überſchüttet: die Lehrerin, ja, die mußte es doch am beſten wiſſen, wie nötig ihrer Elſe ein Landaufenthalt tat. Und Hilde konnte dem Unter⸗ richt gar nicht mehr folgen, ſo ſchwach war ſie im Kopf— und Eva hatte es auf der Lunge, wenn ſie nicht fortkam, kriegte ſie ſicherlich Schwindſucht— Annemarie war ſo elend, ſo elend, konnte nichts eſſen, erbrach immerfort— Hede hatte hochgradige Bleichſucht— Grete litt ſtändig an Gliederweh! Die Lehrerin, die Lehrerin, die war verpflichtet, für alle zu ſorgen. Die Mütter ließen es beim Briefſchreiben allein nicht bewenden; obgleich es nicht geſtattet war, kamen ſie während des Unterrichts in die Schule gelaufen, ſte klopften an der Klaſſentür an, ſie wollten ſich nicht abweiſen laſſen, und als die Lehrerin endlich zuſchloß, lauerten ſie ihr in den Pauſen auf, oder wenn ſie nach Hauſe ging. Marie⸗Luiſe ſchickte wieder und wieder zur Schulärztin, brachte ſelber die Kinder hin, erſuchte, bat, quälte, befürwortete. Alle fort⸗ zuſchicken, das war unmöglich geweſen, aber ſte atmete erleichtert auf, als der letzte große Schub fort war. Marie⸗Luiſe hatte ſich Dank erwartet von den Müttern, aber die waren auf einmal, nun, da kaum vierzehn Tage vergangen waren, nicht ſo befriedigt mehr. Ach, in Schleſien, da war das Eſſen ſchlecht, die verſtanden da nicht zu kochen,„Schleſiſches Him⸗ melreich“, dazu gehört'n ſchleſiſcher Magen. Immer Klöße, das mag ein Berliner Kind nicht. Und an des Oſtſee, da gab es ſo viele Mücken, und regnen tat es auch immer ſo viel.„Hätte ich det gewußt,“ ſagte eine Mutter zu der Lehrerin, als ſie der be⸗ gegnete,„nie und nimmer hätt' ich Annemarien da mitgeſchickt, die hätte ſich zu Hauſe beſſer erholt. Nee, Fräulein, det haben Sie jarnich getroffen!“ Und eine ändere war ebenſowenig zufrieden, außer ſich kam ſie in die Schule gerannt:„Meine Ida iſt krank geworden, warum haben Se ihr auch aufs Gut verſchickt, Fräulein? Det is doch niſcht für Idaln für'n feines Stadtkind!“ Vierzehntes Kapitel Marie⸗Luiſe war froh, nun waren endlich auch ihre Ferien angebrochen: Gott ſei Dank! „Was laſſen Sie ſich auch ſo mit den Leuten ein?“ ſagte Fräulein Naunberg.„Sie ſind ſelber ſchuld, wenn Sie jetzt kaputt ſind. Ich gebe auch die er⸗ holungsbedürftigen Kinder an— ſelbſtverſtändlich — aber dann Schluß. Es iſt immer ſo geweſen und wird auch immer ſo bleiben: erſt wird gezetert, mein Mädel muß drin⸗ gend weg', und dann wird wieder gezetert:„ſie kann ſich da nicht erholen'. Nein, nein, ich bemenge mich mit ſo etwas nicht. Man will doch auch noch was von ſeinem Leben haben. Wenn ich aus der Schule gekommen bin, dann ziehe ich mit meiner Schul⸗ kluft auch das Denken dran aus.“ (Fortſetzung folgt) DEU TSCHLANBS GRGSSTE KONZ ERNFREIE ZIGARETTENFABRIR schmeckend, dass niemand auf den Gedanken kommt, Rauchen könne ir- gendwelche schädlichen Folgen haben 1 1 1115 . 1 1 Dienstag, 29. April 1930 Anverwüſtliche Motorräder Von Siegfried Doerſchlag Nürburg ⸗Lehren Was ſind die engliſchen„Six⸗days“, was ſonſtige Streckenprüfungen gegen deſe ununterbrochene 144 Stunden⸗ fahrt auf dem Nürburgring?! Zur engliſchen Sechstage⸗ fahrt, zu jedem größerem Wettbewerb werden auf Herz und Nieren geprüfte Motoren und Maſchinen gebracht, am Abend jedes Fahrtages können die Motoren auskühlen, bis am nächſten Morgen wieder neue Fahrt beginnt.. hier auf dem Nürburgring aber gabs kein Raſten. Da wurden am 6. April nachmittags um 3 Uhr funkelnageleue, noch nie eingefahrene Motoren in Gang geſetzt, ud erſt am Sonntag, 13. April nachmittags ab 3 Uhr kamen ſie zur Ruhe. Drei Fahrer(be! Triumph nur 2 Fahrer) löſten ſich gegenſeitig ab, die Fahrer konnten verſchnaufen, die Motoren nicht. Und das Ergebnis.? 32 von 43 geſtarteten Maſchinen hielten durch. Und wenn von dieſen 32 erfolgreichen Maſchinen einige Strafpunkte hatten, ſo wegen zu ſchnellen Fahrens. Das alſo ſind(bei zwei Ardie, einer Null und einer Horex) ehrenhafte Strafpunkte, die für Materialqualität nicht belaſtend ſind, ſondern denen nur Rechenfehler der Fahrer zugrunde liegen. Und was die Ausfälle anbelangt, ſo iſt z. B. das Auscheiden der einen 200 cem NSU⸗Maſchine(des ſteuerfreien Viertakters) nur auf Schaltfehler des Fahrers zurückzuführen. Die beiden 200 cem DW wiederum ſchieden nur aus, weil die Fahrer dieſer beiden Maſchinen den großen Fehler gemacht hatten, ein für dieſe Motoren unerprobtes Oel zu verwenden, weil — la, weil dieſe Oelfirma den Fahrern ein Honorar ver⸗ ſprach. Jede DaW wird mit einer Plakette auf dem Tank geliefert, auf der zu leſen iſt, daß nur Autoöl oder Voltöl verwendet werden ſoll. Die entgegen dleſer Anweiſung verwendete ungünſtige Miſchung hatte Bildung von harter Delkohle zur Folge. Die dritte DawW der Mannſchaft auf 200 cem Da W⸗Maſchinen hielt glatt und ſtrafpunktfrei durch, was Beweis dafür iſt, daß dieſe kleine, preiswerte Maſchine den Großanſprüchen der Sechstageprüfung ge⸗ wachſen war. Eine beachtliche Leiſtung hatte auch die nehmende Heckermaſchine bis zu ihrem Ausſchelden am . Fahrtage erzielt. Das kleine Nürnberger Werk hatte keinen großen Monteur⸗ und Helferſtab zum Nürburgring entſandt. Die drei Heckerfahrer und ein Monteur waren Fahrer, Fahrbeobachter, Monteure, Manager zugleich. Am Vormittag des letzten Fahrtages hatte ſich am Hinterrad der Hecker ein Kugellager feſtgefreſſen, bald danach ſchied ſie durch Bruch eines Zahnkranzes aus. Hier war neben der techniſchen Leiſtung die ſportliche Leiſtung beſonders zu beachten. Sehr bemerkenswert war das ſtrafpunktfreie Durchhal⸗ ten der einzigen teilnehmenden Beiwagenmaſchine, einer Vietoria mit 600 cem. Motor. Selbſt die 27prozentige Steil⸗ ſtrecke kam die Steitenwagenmaſchine(im Seitenwagen wurden 60 Kg. Ballaſt befördert) tadellos herauf. Richtig⸗ gehend„ſauer“ geworden, iſt alſo ein verſchwindend kleiner Prozentſatz von Maſchinen. Bisher hatte der Nürburgring mit ſeinen Schnelligkeits⸗ wettbewerben der deutſchen Motorradinduſtrie mancherlei Enttäuſchung geboten. Diesmal nun wurde bewieſen, daß deutſche Motorräder da, wo es tatſächlichen Gebrauchswert zu beweiſen gilt, wo für eine Kaufſumme höchſter Wert ge⸗ boten werden ſoll, nicht nur jeder Konkurrenz gewachſen, ſondern ſogar überlegen ſind. Von den Ausland sfabrikaten war es ja nur das berühmte belgiſche Fabrikat F.., das mit ſtrafpunktfreier Mannſchaft einer der drei Teamſieger wurde. Und von den ſtraſpunktfreien deutſchen Motor⸗ rädern hatten nur die beiden Triumph(ſchweizeriſche Mag), die Standard(Mag), die Tornax(Jap), die Horex(Colum⸗ bus)) ausländiſche Motoren. Alle anderen deutſchen Ma⸗ ſchinen, die Da und Zündapp, die NSu, D⸗Räder und bie Victoria zeigten, daß ihre eigenen Motoren einwand⸗ freie Klaſſe ſind. Die eine DW und eine NSu von je 200 cem. waren Bie ſchwächſten der teilnehmenden Maſchinen, die es geſchafft haben! Nachdem ab 55. Runde für die reſtlichen 193 Nür⸗ burgrunden das Durchſchnittstempo auf 40 Km. für die Ma⸗ ſchinen bis zu 350 cem. erhöht worden war, hörte man wie⸗ derholt die Bemerkung, für die Maſchinen bis 250 cem. ſei dieſer Durchſchnitt zu hoch. In der Tat mußten ja die Leicht⸗ maſchinen, die Da W ebenſo wie die NSu, ununterbrochen, bergauf und bergab, mit Vollgas gefahren werden. Daß die beiden Maſchinen ſtraſpunktfrei über die ganze Strecke kamen, alle 5343 Km. mit uhrwerkmäßiger Pünktlichkeit fuhren, beweiſt, daß der geforderte Durchſchnitt, wenngleich mit Anſtrengungen und ſportlicher Kühnheit der Fahrer, zu halten war. Zündapp hat ſeine beiden Mannſchaften, alle beide auf den normalen 300 cem.⸗Maſchinen, tadellos durchgebracht, und wäre nicht in der vierten Nacht Kittner auf Zündapp infolge Ueberfahren eines Haſens geſtürzt, was Schaden am Auspuffrohr zur Folge hatte, ſo wären beide Zündapp⸗Mannſchaften reſtlos ſtraſpunktfrei geweſen. Ein Wunder von Gleichmäßigkeit und Schnelligkeit war die ſiegreiche DeW⸗Mannſchaft mit den 300 cem.⸗Maſchinen. Ebenſo pünktlich, ſchnell, fehlerfrei ſuhren die drei D⸗Räder. Und wenn hier eine der drei Maſchinen einen Strafpunkt wegen kleiner Reparatur erhielt, ſo war dies eben ein Aus⸗ wechſeln, das jeder Laie vornehmen kann. Schnell und regelmäßig war auch die Tornax. Außer der erfolgreichen FN⸗Gruppe war eine gabzer Peugeot die einzige ſtrafpunkt⸗ freie Auslandsmaſchine. Intereſſant war bei dieſer Sechstageprüfung auch die Unterſchiedlichkeit der Fahrer. Da gab es Fabrikmonteure, die ſportlich Neulinge waren, da gabs vlelbewährte Be⸗ rufsfahrer, die ſeit Jahren in Dienſten der Fabrik ſtehen, und es gab auch Herrenfahrer, die ſich in echter Sport⸗ begeiſterung für dieſe Langſtreckenprüſung bergegeben atten. Beſonders bei Zündapp war dieſe geſellſchaftliche ktſchung feſtzuſtellen; bewährt aber haben ſie ſich alle, In der ſteuerfreien Klaſſe war das Erſtauftreten des enerfreien Viertakters intereſſant. Wenn von der NSli⸗ retermannſchaft dieſer Klaſſe nur einer ans Ziel kam, ſo desholb, weil die eine NSut durch falſches Schalten be⸗ ſchädigt worden war, die andere durch Verſagen der Licht⸗ maſchine. Daß nach Beendigung der 144⸗Stundenfahrt sie Maſchinen mehr oder weniger„müde“ waren, iſt ja ſelbſt⸗ verſtändlich, zumeiſt aber darguf zurückzuführen, daß durch übermäßige Schmierung bei kleinem Tempo am Anfang der Fahrt die Motore verölt worden waren. Hierbei erwies ſich, daß Maſchinen mit Umlaufſchmierung den Motor en, alſo keine übermäßigen Verölungen hervorrieſen, einzige teil⸗ weshalb im Kraftradbau darauf zu ſehen ſein wird, künf⸗ tig(wie beim Auto) Umlauſſchmierung einzuführen. Da⸗ durch wird dem Fahrer die Möglichkeit genommen, ſeine Maſchine zu überölen. Die Antriebsketten haben ſich wi⸗ der Erwarten gut gehalten; auch deutſche Kettenfabrikate brauchten nicht gewechſelt zu werden und haben ſich aus⸗ gezeichnet bewährt. Wider Erwarten brachten auch die elektriſchen Zündlichtanlagen keine Reklamationen. Was Reifenverſchleiß anbelangt, ſo war man anfangs angeſichts der Nürburgſtrecke nachdenklich geweſen. Der Ver⸗ lauf der 114⸗Stundenfahrt bewies aber, daß die Qualität der Reifen ſich weſentlich gehoben hat und daß auch der Nürburgring zwar noch reifenangreifend, aber nicht mehr ſo reifenmörderiſch iſt, wie früher. Die Tornax⸗Maſchine hat am meiſten Reifen gewechſelt, nämlich 3 Garnituren ver⸗ braucht. Daß der Reifenverbrauch beim großen Einzylinder größer war, als bei den kleinen elaſtiſcheren Maſchinen, trat wieder klar zutage. Der Erfolg der deutſchen Reifen⸗ induſtrie reiht ſich dem der deutſchen Motorradinduſtrie würdig an. Beide Zündapp⸗Mannſchaften haben während der ganzen Fahrt ihre Continental⸗Reifen nicht gewechſelt. Die DaW und D⸗Rad⸗Gruppen beendeten die Sechstage⸗ fahrt pannenlos auf Excelſior und Conti, wie denn über⸗ haupt bieſe beiden hannoverſchen Fabrikate am Löwenan⸗ teil der Erfolge meiſtbeteiligt waren: 11 Gewinner der Goldenen ADAC⸗Medaille fuhren Conti, 8 Excelſior. Und organiſatoriſch: eine Muſterleiſtung des ADAc! Ratſchlag für die Zukunft: vor oder nach ſolcher 6⸗Tagefahrt auf dem Nürburgring noch 2000 Kilometer auf Landſtraßen, Denn auch Schlaglochſtraßen und Ortsdurchfahrten haben ihre fahr⸗ und betriebstechniſchen Reize! Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Die Erſchütterungsmaſchine Neue Verſuche an eiſernen Brücken Intereſſante Verſuche an eiſernen Eiſenbahn⸗ brücken ſind vor einigen Monaten zum erſten Mal durchgeführt worden, und zwar vom Reichs bahn⸗ Zentralamt Berlin. Der Stahlkonſtruktion gehört auf dem Gebiete des Brückenbaus vorläufig die Zu⸗ kunft; das Studium des Verhaltens größerer Eiſen⸗ konſtruktionen in geſchloſſenen Verbänden bei ver⸗ ſchtedenen Belaſtungen iſt alſo von größter, prakti⸗ ſcher Bedeutung. Bei derartigen Unterſuchungen wurde früher meiſt nur die unbewegliche, ſogenannte Belaſtung berückſichtigt; allmählich iſt man aber im⸗ mer mehr zu der Erkenntnis gekommen, daß die wechſelnde, bewegliche, die ſogenaunte dynamiſche Be⸗ laſtung von mindeſtens ebenſo großer Bedeutung für das Verhalten der einzelnen Konſtruktionsteile, für deren Bemeſſungen, deren Verſchleiß iſt; denn jede wechſelnde Belaſtung, alſo etwa ein über die Brücken fahrender Eiſenbahnzug, verurſacht Schwin⸗ gungen in der Konſtruktion, die, wenn ſie zufällig mit der Eigenſchwingung der Konſtruktion oder eines Konſtruktionsteils übereinſtimmn— man ſpricht von Reſonanz, genau wie bei Klangerſchei⸗ nungen— für das Bauwerk gefährlich werden kön⸗ nen. Bekannt iſt ja der Zuſammenſturz einer Brücke vor Jahrzehnten durch den Gleichſchritt eines Regi⸗ ments Soldaten, von denen viele bei dieſer Kata⸗ ſtrophe umgekommen ſind. in einer Länge von über 21 Meter, wurde in Liverpool(England) gebaut. Lokomotiven bis zu 80 To. Gewicht vermag der Rieſenwagen, der von einem Petroleummotor betrieben wird, zu transportieren. .2 Millionen Kraftfahrzeuge und noch kein Kraftfahrzeug⸗Reparaturhandwerk Der außerordentliche Aufſchwung, den die deutſche Kraft⸗ verkehrswirtſchaft nach dem Kriege genommen hat, hat ihr einen maßgebenden Platz im Rahmen der Geſamtwirtſchaft verſchafft, eine Tatſache, die kaum noch zu beſtreiten ſein dürfte, insbeſondere wenn man bedenkt, daß allein in unſerem Kraftfahrzeugbeſtand ein Kapital von ca. 3 Mil⸗ liarden Mark inveſtiert iſt. Hält man ſich ferner vor Augen, daß an Reparatur⸗, Zubehör⸗ u. Erſatztetl⸗Koſten für dieſen Fahrzeugbeſtand jährlich etwa 300 Millionen Mark auf⸗ gewendet werden, ſo muß es im höchſten Grade befremdlich erſcheinen, daß es trotz der enormen volkswirtſchaftlichen Bedeutung des Kraftfahrzeug⸗Reparaturweſens noch immer kein eigentliches Kraftfahrzeugreparaturhandwerk gibt. Wohl gibt es eine große Zahl von Betrieben, die, zum Teil vor⸗ bildlich eingerichtet, ausſchließlich Kraftfahrzeugreparaturen in ihren Werkſtätten ausführen. Als ſelbſtändiges Hand⸗ werk iſt dieſer Gewerbezweig, deſſen eminente Bedeutung für die Kraftverkehrswirtſchaft wie für die geſamte Wirt⸗ ſchaft überhaupt aus den angeführten Zahlen klar hervor⸗ geht, jedoch ſeitens des Reichsverbandes des deutſchen Hand⸗ werks noch nicht anerkannt worden, obwohl von den Fach⸗ betrieben dieſe Anerkennung ſchon längſt gefordert wird. Welche Bedeutung dieſe Frage der Anerkennung auch gerade für die Allgemeinheit beſitzt, geht ſchon daraus her⸗ vor, daß beiſpielsweiſe das geſamte Lehrlings⸗Ausbildungs⸗ und Prüfungsweſen bei den Handwerkskammern bislang noch keiner befriedigenden, die berechtigten Forderungen der Fachbetriebe erfüllenden Löſung entgegengeführt werden konnte. Vom Freiſtaat Sachſen und von Karlsruhe ab⸗ geſehen, gibt es bis jetzt in ganz Deutſchland noch keine Ge⸗ ſellenprüfungen für Kraſtfahrzeugreparatur, ſondern ledig⸗ lich Prüfungen als Automechaniker, Autoſchloſſer oder Auto⸗ ſchmied, alſo zerſplittert in Handwerkszweigen, die mit der Kraftfahrzeugreparatur nur ganz obenhin etwas zu tun haben. Denn die Kraftfahrzeugreparatur iſt weder eine Schmiede-, Schloſſer⸗ oder gar Mechaniker⸗Tätigkeit, fon⸗ dern ein abſoluter Zweig für ſich. Dabei iſt gerade die Frage der Lehrlingsausbildung von brennendſtem Intereſſe nicht nur für die betroffenen Fachbetriebe, ſondern auch für die Automoblilbeſitzer ſelbſt, da zur Ausführung qualitativ einwandfreier Reparaturen eben auch entſprechend vorgebil⸗ detes und geſchultes Perſonal vorhanden ſein muß. So lange ſich die Kraftfahrzeug⸗Reparaturwerkſtätten dieſes ge⸗ ſchulte Perſonal erſt langſam ſelbſt heranbilden müſſen, ohne eine Unterſtützung durch die in anderen Handwerks⸗ zweigen ſelbſtverſtändliche planmäßige Lehrlingsausbildung zu finden, ſolange werden ſie unnützerweiſe mit Aufwen⸗ dungen belaſtet, die ſich naturgemäß letzten Endes im Re⸗ paraturpreis auswirken müſſen. Es iſt alſo unbedingt zu fordern, daß das Kraftfahrzeug⸗ Reparaturgewerbe als ſelbſtändiger Handwerkszweig an⸗ erkannt wird, damit alle dieſe Fragen in einer den moder⸗ nen Wirtſchaftsanforderungen gerecht werdenden Weiſe ge⸗ regelt werden können. In den wenigen Bezirken, wie im Freiſtaat Sachſen und in Karlsruhe, wo dank der fort⸗ ſchrittlichen Einſtellung der betreffenden Länderregierungen die Kraftfahrzeugreparatur als ſelbſtändiges Handwerk ſchon anerkannt worden iſt, haben ſich denn auch durch Grün⸗ dung eigener Fachinnungen die geſchilderten Schwierigkeiten durchweg beheben laſſen und haben eine der modernen Wirt⸗ ſchaftsentwicklung entſprechende befriedigende Regelung ge⸗ funden. Der Grund, weshalb das Kraftfahrzeug⸗Reparatur⸗ gewerbe noch nicht allgemein als ſelbſtändiges Handwerk an⸗ erkannt worden iſt, iſt in der kurzſichtigen und rückſtändigen Einſtellung der Mechaniker⸗, Schloſſer⸗ und Schmiede⸗Fach⸗ verbände zu ſuchen, die ſich in zünftleriſchem Egoismus der Anerkennung entgegenſtemmen und jeder die Kraftfahrzeug⸗ reparatur gern für ſich haben möchten. Es iſt klar, daß ein Fortbeſtehen des jetzigen Zuſtandes für das Kraftfahrzeug⸗ reparaturweſen und ſeine Entwicklung die ſchwerſten Schä⸗ digungen mit ſich bringen muß. Es kann nun einmal keiner dreien Herren dienen. Der leidtragende Teil iſt dabei nicht nur das betreffende Gewerbe ſelbſt, ſondern letzten Eades auch der Verbraucher, alſo der Automobilbeſitzer. Es iſt deshalb dringend zu fordern, daß dem Kraftfahrzeugrepara⸗ turgewerbe, welches ſeinem innerſten Weſen nach weder zum Schmiede⸗ noch zum Schloſſer⸗ noch zum Mechaniker⸗Hand⸗ werk gehört, nunmehr endlich die Selbſtändigkeit gewährt wird, die es ſchon ſo lange fordert. Aufl on Ac HW IS Technische und autorechtliche Beratung 1 bel Kauf, Verkauf, Unfällen, Verscherungs- U. Schadenersatzangelegenhelten Hauptgeschäftsstelle des Mitteleuropaischen Motorwagen-Verein e. V. für Nordbaden Die Unterſuchung dieſer dynamiſchen Beauſpru⸗ chung iſt mit großen Schwierigkeiten verbunden ge⸗ weſen und erſt in der letzten Zeit eingehender prak⸗ tiſch durchgeführt worden, hauptſächlich von Reichs⸗ bahnrat Dr.⸗Ing. Bernhard und Profeſſor Dr.⸗Ing. Kulka. Dabei wurde eine, von Dr. Späth entwor⸗ fene Maſchine verwendet, die künſtliche Erſchütte⸗ rungen erzeugt, und zwar periodiſch anſteigende und abfallende,„ſinusförmig“, wie reine Tonſchwingun⸗ gen. Das weſentliche Element dieſer„Erſchütte⸗ rungsmaſchine“, dieſer Nachahmung des über die Brücke rollenden Eiſenbahnzuges, ſind zwei exzen⸗ triſch gelagerte Scheiben mit veränderlicher Exzenti⸗ tät, veränderlichem Drehſinn und veränderlicher Stellung zueinander. Mit Hilfe dieſer, durch einen Elektromotor in Umdrehung verſetzten Schwung⸗ maſſen können beſtimmte, periodiſch wirkende Kräfte verſchiedener Größe und Schwingungszahl(Fre⸗ quenz) erzeugt werden, deren als ein Schwingungs⸗ ausſchlag, eine Durchbiegung der verſchiedenen Bau⸗ teile ſich äußernde Wirkung meßbar iſt, vor allem im gefährlichen Reſonanz⸗Bereich. Man braucht alſo einerſeits ein Tachometer zur Aufzeichnung der Umlaufzeiten der Scheiben, andererſeits Meßgeräte zur Aufzeichnung der Durchbiegungen und Span⸗ nungen in beliebigen Punkten der Brückenkonſtruk⸗ tion. Bei den erwähnten Verſuchen war die Ma⸗ ſchine in einen kleinen, vierrädrigen Wagen einge⸗ baut, der einfach auf die Brücke geſchoben und ver⸗ ankert wurde, worauf die Meſſungen ſofort beginnen konnten. Die Meßinſtrumente ſind recht einfach und unempfindlich gegenüber äußeren Einflüſſen und ar⸗ beiten mit ziemlicher Genauigkeit, ſo daß z. B. die gefährliche Eigenſchwingungszahl einer Konſtruktion bis auf 1/10 Hertz(1/10 Schwingung je Sekunde) Ge⸗ nauigkeit beſtimmt werden kann. Aus dieſer kriti⸗ ſchen Zahl laſſen ſich auf Grund theoretiſcher Unter⸗ ſuchungen alle andern dynamiſchen Eigenſchaften und Beziehungen des Bauwerks berechnen. Beim prak⸗ tiſchen Verſuch wird nach dem Einſchalten des Stro⸗ mes die Tourenzahl allmählich erhöht und gleichzei⸗ tig die allmählich ſich verſtärkende und nach dem kritiſchen Punkt wieder abnehmende Durchbiegung gemeſſen. a a. Die erſten Unterſuchungen mit dieſer eigenarkt⸗ gen Maſchine, die an zwei, je 284 Meter langen, auf gemeinſamen Pfeilern nebeneinander ruhenden, ein⸗ gleiſigen eiſernen Eiſenbahnbrücken mit vier, je 71 Meter langen Tragwerken ausgeführt worden ſind, haben manche intereſſante Erkenntnis erbracht, wenn auch Verallgemeinerungen auf Eiſenbahnbrücken überhaupt, oder ſinngemäß auf Brückenkonſtruktio⸗ nen ganz allgemein erſt nach Durchführung weiterer Verſuche möglich ſein dürften. Hierbei ſpielt wahr⸗ ſcheinlich auch die Art der Verbindung der einzelnen Bauteile in den Knotenpunkten eine wichtige Rolle, ob nämlich die Zuſammenfügung der Einzelteile durch Nieten oder, wie neuerdings vielfach durch das viel ſtarrere Verbindungen ergebende Schweißen geſchieht. Von der Art der Verbindung hängt näm⸗ lich, nach dem Verſuchsbericht, die Größe der Dämp⸗ fung der Schwingungen innerhalb der Konſtruktion ab: je ſtarrer die Verbindung, deſto geringer die Dämpfung. i Die Verſuchsergebniſſe waren bei den beiden Brücken verſchieden; da die eine aus dem Jahre 1909, die andere aus dem Jahre 1927 ſtammte, Bau⸗ ſtoff, Arbeitsweiſe und Betriebszeit alſo ſehr ver⸗ ſchieden waren. Jedenfalls erlaubte die Erſchütte⸗ rungsmaſchine bei jedem der 8 Tragwerke die ge⸗ naue Beſtimmung der kritiſchen Schwingungszahl, der Dämpfungszahl und einer Reihe anderer, für das„dynamiſche“ Verhalten der Brücke wichtiger Werte. Es zeigte ſich auch, daß im Reſonanz⸗Bereich eines der Tragwerke das dahinterliegende mit⸗ ſchwang, nicht dagegen das danebenliegende,— man ſpricht in ſolchen Fällen von„Kopplung“, wie bei elektriſchen und akuſtiſchen Schwingungserſcheinun⸗ gen. Ohne weiteres konnte man ein ſo ſonderbares Verhalten der verſchiedenen Tragwerke nicht aus theoretiſchen Erörterungen ſchließen; denn die neben⸗ einanderliegenden Brückenüberbanten ruhten fa ebenſo auf gemeinſamen Pfeilern, wie die hinterein⸗ anderliegenden. Erſt der Verſuch brachte dies Er⸗ gebnis; das zeigt, wie ſehr man derartig kompli⸗ zierte Konſtruktionen als Organismen betrachten muß, die mit einfachen Geſetzen und Formeln nicht immer zu erfaſſen ſind, und bei denen zweckmäßiger⸗ weiſe oftmals die praktiſche Unterſuchung mit Hilfe ſinnreicher Apparaturen den Laboratoriums verſuch und die theoretiſche Ueberlegung ergänzt und erſetzt. Zwiſchendurch i In Berlin werden jetzt täglich durchſchnittlich 108 Verkehrs⸗Strafmandate erlaſſen. Im vyrher⸗ gehenden Halbjahr waren es nur 64. 1929 wurden in U. S. A. 5 650 000 Automobile herge⸗ ſtellt. Hiervon allein in den erſten acht Monaten.440 000 Einheiten. Die vier letzten Monate waren die ſchlechteſten ſeit 1922. Die tägliche fronzöſiſche Gefamtproduktion von Auto⸗ mobilen beträgt 698 Einheiten, wovon 85 v. H. nach dem Ausland exportiert werden. Deutſchlands Autoproduktion beträgt 22 v. H. der europäiſchen Geſamtproduktion. ã ĩ ͤ Vcc 00 f bisher wurden 727 fahtzeuge zum Verkauf angemeldet. Bedarf an Wagen liegt dauernd wor. Wir bitten um Ihren unxerbindl. Besuch Verantwortlich: Kurt Ehmer G. m. b. H. Mannheim, D 5,7 fel. 23466 131 ſpru⸗ 1 ge⸗ prak⸗ ichs⸗ Ing. Wor⸗ ütte⸗ und gun⸗ üttte⸗ die dgen⸗ enti⸗ icher inen Ung⸗ räfte Fre⸗ ngs⸗ Bau⸗ nim alſo der räte pan⸗ ruk⸗ Ma⸗ nge⸗ ver⸗ inen adm⸗ mp⸗ tion die den ihre au⸗ her⸗ tte⸗ ge⸗ ahl, für ger eich nit⸗ nan het un⸗ res us en⸗ ja in⸗ Er⸗ pli⸗ ten icht ger⸗ ilfe 1100 5 . Dienstag, den 29. April 1930 Gerichtszeitung Den Friedhof geſchändet Heidelberg, 28. April. In einer Wirtſchaft in Sandhauſen gab es am 9. März Freibier, dem von dem Former Wilhelm Richter, dem Arbeiter Ja⸗ kob Hilbert und ſpäter auch von dem Schuhmacher Emil Brecht ſtark zugeſprochen wurde. Richter und Hilbert tranken aber auch erhebliche Mengen Weines. Sie verſchwanden für einige Zeit und rennomierten bei ihrer Rückkehr, daß ſie auf dem Friedhof Grabdenkmäler umgeworfen hätten. Niemand aber glaubte daran, daß ſie etwas derart Verwerfliches getan hätten. Am nächſten Morgen aber wurde bekannt, daß auf dem Friedhof drei Holzkreuze von Gräbern weggeriſſen und 14 Grabdenkmäler umgeworfſen worden waven. In der Oeffentlichkeit wußte man noch nicht, wer die Frevler waren. Schon früh erſchien ein Karlsruher Polizeibeamter mit einem Polizeihund, der ſofort die Spur auf dem Friedhof aufnahm, die nach der Wirtſchaft in Sandhauſen führte. Richter und Hil⸗ bert begaben ſich zu Rad nach Heidelberg und ſtellten ſich dort, während Brecht, der die Beteiligung an der Friedhofsſchändung beſtritt, feſtgenommen wurde. Er räumte ein, daß die Beiden nach ihrer Rückkehr ſich ihrer Taten gerühmt hätten, daraufhin habe er ſehen wollen, ob dies ſtimme. Er ſei mit Richter in den perſchloſſenen Friedhof oͤurch Ueberſteigen gekommen. Brecht mußte geſtern von der Anklage wegen Sach⸗ beſchädigung freigeſprochen werden, obwohl das Ge⸗ richt erhebliche Zweifel an ſeiner Schuldloſigkeit hatte. Wegen ſchweren Hausfriedensbruchs wurde ihm eine Geldͤſtrafe von 50/ auferlegt, die durch die zweimonatige Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Richter und Hilbert aber wurden wegen Sach⸗ heſchädigung(über 600/ Schaden) und wegen ſchwe⸗ ren Hausfriedensbruchs zu fünf Monaten drei Tagen bezw. fünf Monaten eine Woche Gefängnis verurteilt. Eine noch glimpfliche Strafe für eine derart ruchloſe und gemeine Tat. Ungetreuer Syndikus * Mainz, 27. April. Der 36jährige Syndikus Dr. Faßbender aus Frankfurt a.., wohnhaft in Mainz, war der Veruntreuung von 7399% zum Nachteil verſchiedener Mitglieder des von ihm ſelbſt gegründeten„Haus⸗ und Grundbeſitzervereins Mainz“ angeklagt. Die Geſchädigten haben ihren Wohnſitz zum Teil in Mainz, Frankfurt a.., Köln, Duisburg⸗Ruhrort, Saarbrücken, Maikammer, Hei⸗ desheim und Gonſenheim. Bis zum 30. September 1926, ein Jahr nach der Gründung, ſtieg die Mit⸗ gliederzahl auf 150, und nunmehr wurde beſchloſſen, den Verein gerichtlich eintragen zu laſſen, was am 4. November 1927 geſchah. Als am 1. Oktober 1927 eine Stichprobe gemacht wurde, ſtellte ſich der Fehl⸗ betrag von 7399/ heraus. Ein Bücherreviſor kon⸗ ſtatierte einen bilanzmäßigen Fehlbetrag von 20 000 Mark. Faßbender beſtritt, daß er ſich der Untreue ſchuldig gemacht habe. Die Gutachten der beiden Sachverſtändigen gingen auseinander. Das Bezirks⸗ ſchöffengericht war der Auffaſſung, daß der Beſchul⸗ digte wegen gewinnſüchtiger Untreue zu beſtrafen ſei und verurteilte ihn zu drei Monaten Ge⸗ fängnis. Es wurden ihm mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt, da ihm die Veruntreuung des Geldes durch ſchlechte Aufſicht ſehr leicht gemacht wurde. 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 7. Sefke. Nr. 197 Mannſchaftsringen um die 75 9 2 n 1 Göppingen beſiegt den deutſchen Meiſter in großer Form ſüdwweſtdeulſche Meisterschaft 1. Göppinger SV. 1895 gegen 1. A. K. Pirmaſens 11:7 nun Kampf gab es am Sonntag im Ringen um e Mannſchaftsmeiſterſchaft, der aber da⸗ auptrivalen und Tabellenführer 1. Göp⸗ in 1895 und 1. Athletenklub Pirmaſens n auf die Matte brachte. Den Göppingern ge⸗ i in ganz großer Form, den ſüdweſtdeutſchen er des Vorjahres entſcheidend zu die im Vorkampfe erlittene 14:5⸗Nie⸗ t ichieren. Göppingen führt nun Unterſchied die Tabelle an and wird die haupten trotz des noch für es ausſtehenden ntertürkheim, das es im Vorkampfe be⸗ ſchalten konnte. Sollte Göppingen jedoch überraſchenderweiſe gegen Untertürkheim verlieren, ſo hätte Pirmaſens wieder alle Chancen, den erſten Tabellen⸗ platz zu erringen, denn die noch zu abſolvterenden beiden Kämpfe gegen Untertürkheim und Weingarten würden im Siegfalle noch vier Punkte bringen, ſo daß Pirmaſens mit 11:10 Punkten Tabellenerſter wäre. Es iſt jedoch an und für ſich belanglos, ob Pirmaſens weiterhin gewinnt oder verliert, denn ſeine Teilnahme an der Meiſterſchaft ſteht als Titelverteidiger doch feſt. Jauch be egen 1 Tabelleuſtand Kampf⸗ Platz⸗ Kämpfe gew. unentſch. verl. Punkte Göppingen 6 5— 1 60:49 10:3 Pirmaſens 6 3 1 2 60 249 724 Untertürkheim 4 2— 2 40:29:4 Weingarten 4 2— 2 35:87 44 Hornberg 6— 1 5 39:70:10 Die Niederlage des Meiſters In geradezu glänzender Weiſe iſt Göppingen die Re⸗ vanche an ſeinem großen Gegner gelungen, trotzdem Pir⸗ maſens in allerſtärkſter Aufſtellung angetreten war. Die annähernd 1000 Zuſchauer haben ſelten ſolche prächtigen Kämpfe geſehen. Beide Mannſchaften gaben ihr Letztes her, um den Sieg zu erringen. Das Publikum war be⸗ geiſtert, ſo daß der Beifall, den die einzelnen Kämpfer⸗ paare erhielten, ungeheuer war. Selten lebte die Maſſe der Zuſchauer ſo mit ihren Ringern, aber auch den Gäſten galt der Beifall, da dieſe fair und ehrlich um Sieg und Punkte rangen. Die Göppinger leiſteten große Arbeit, in ihrer jetzigen Aufſtellung dürften die Pfälzer keinen Kampf mehr verlieren. Die Kämpfe Bantamgewicht: Triem⸗Pirmaſens— Brecht⸗Göppingen. Brecht kämpft zäh gegen den deutſchen Kampfſpielſieger und liegt ſogar längere Zeit in Führung. Nur feiner großen Routine hat es der Pfälzer zu verdanken, daß er den Kampf für ſich entſcheiden konnte, und zwar knapp nach Punkten. Federgewicht: Gaubatz⸗P.— Hering⸗G. Ein blendender Kampf zweier gleichwertiger Gegner. Hering iſt der An⸗ greifer. Gaubatz gelingt es einige Male, Hering abzufaſ⸗ ſen und dadurch nach Punkten in Führung zu kommen. Hering forciert das Tempo und ein blitzſchnell ausgeführ⸗ ter Hüftſchwung bringt Gaubatz auf beide Schultern, und zwar nach neun Minuten. Leichtgewicht: Gehring⸗P.— Römer⸗G. Römer ſtellte ſich wieder zur Verfügüng und trat für den fönſt in der erſten Mannſchaft ſtartenden Kopp gegen Gehring auf die Matte. Ihm iſt weſentlich der Erfolg zu verdanken, den die Göppinger einheimſen konnten. Gehring, im 4. Kreis der beſte Ringer, mußte ſich dem Göppinger nach Punkten beugen. Weltergewicht: Hartmuth⸗P.— Kornmaier⸗G. Korn⸗ maier ging ſofort ſcharf ins Zeug, ein ſcharf gezogener Schleuder brachte Hartmuth in eine gefährliche Lage, ein Kopfgriff beendet das Treffen in der dritten Minute. Kornmaier hat an ſeinem Gegner überzeugende Revanche genommen und damit das zweifelhafte Reſul inn des Vor⸗ kampfes aufs beſte korrigiert. Mittelgewicht: Meyer⸗P.—Häßler⸗G. Der Pfälzer, ein hervorragender Mittelgewichtler, findet in Häßler ſeinen Bezwinger. In der vierten Minute landet Häßler durch Ueberwurf einen einwandfreien Schulterſieg. Ungeheurer Beifall lohnt dieſen Erfolg, der das Reſultat auf 11:2 für Göppingen ſtellt und die Bedeutung der reſtlichen Kämpfe herabmindert. Halbſchwergewicht: Böhmer⸗P.— Wellhöfer⸗G. Ein zäher Kampf, der den Pfälzer in Front ſieht und einen ſicheren Punktſieg für Pirmaſens bringt. Schwergewicht: Pogantatz⸗ P.— Wagner⸗G. Der Göp⸗ pinger ſtand von vornherein gegen den kampferprobten Poganiatz auf verlorenem Poſten. Trotzdem hält er ſich vier Minuten lang, wo er in der Bodenlage auf die Brücke und anſchließend auf die Schultern muß. Welche Amateure kämpfen gegen Vudapeſt? Bernlöhr trifft auf Rennen⸗Köln Obwohl die beutſchen Meiſterſchaften im Amateurboxen ausgetragen ſind, wird der Deutſche Reichsverband für Amateur⸗Boxen doch noch Ausſcheidungskämpfe für die Europameiſterſchaften in Budapeſt veranſtalten, da bei den Kölner Meiſterſchaften wiederholt ganz knappe Reſultate fielen, die die Gleichwertigkeit der verſchiedenen Kämpfer mit ſich brachte. So iſt vor allem auch unſerem ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſter Bernlöhr⸗ Mannheim beſte Gelegen⸗ heit geboten, ſein Können ernent unter Beweis zu ſtellen. Damit können alſo in einigen Fällen Fehlurteile korrigiert werden, was zweifellos richtig iſt. Die Ausſcheidungen finden am 9. Mai im Münchener Zirkus Krone ſtatt. Im Fliegengewicht muß Ausböck⸗München gegen den Magdeburger Fickert antreten, der nicht an der deut⸗ ſchen Meiſterſchaft teilnahm, weil er verletzt war. Wenn Fickert immer noch nicht ganz hergeſtellt iſt, tritt Stekter⸗ Oeynhauſen als Gegner Ausböcks auf. Im Banta m⸗ gewicht gibt es keine Ausſcheidung; hier gilt Meiſter Prahl⸗Düſſeldorf als deutſcher Vertreter. Im Feder⸗ gewicht dagegen ſollen Dalchow⸗Stettin und Möhl⸗Berlin vorher in Berlin eine Ausſcheidung austragen, in München dann Fuchs⸗Berlin und Schleinkofer⸗München. Die Sieger kämen dann gegeneinander. Hier will man vor allem ſehen, oh Dalchow nicht beſſer iſt als Meiſter Fuchs. Meiſter Bächler⸗Berlin muß im Leichtgewicht gegen ſeinen Landsmann Malz antreten, der ihm an ſich gleichwertig iſt. Dem Münchener Ton! Kugler gibt man im Weltergewicht eine Chance, weil er nicht an der Meiſterſchaft teilgenom⸗ men hat. Kugler ſoll nach ſeiner Wiederherſtellung— er erlitt bekanntlich kürzlich einen Motorradunfall— gegen den Meiſter Beſſelmann⸗Köln antreten. Zwei Ausſchei⸗ dungen gibt es im Mittelgewicht: Meiſter Rennen⸗ Köln tritt gegen Beru löhr⸗ 08 Mannheim an, der Ber⸗ liner Seelig gegen Kievernagel⸗Köln. Die Sieger ſtellen Deutſchlands Vertreter unter ſich feſt. Im Halbſchwer⸗ gewicht tragen Leidmann⸗München und Sabottke⸗Berlin eine Ausſcheidung aus, da der Meiſter Figge⸗Elberfeld wegen perſönlicher Differenzen es abgelehnt hat, noch je⸗ mals für Deutſchland repräſentativ tätig zu ſein. Mit ihm kann alſo nicht mehr gerechnet werden. Kein Ausſcheidungs⸗ kampf ſteigt im Schwergewicht, da hier Hinzmann⸗ Berlin als Meiſter und Vertreter einwandfrei feſtſteht Sch. Aus Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 30. April 12.00 Uhr: Stuttgort: Promenadendonzert. 15. Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 15.50 Uhr: Stuttgart: Briefmarkenkunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Schallplatten⸗ oper„Bettelſtudent“!? München: Konzert. 16.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert der Deutſchmeiſterkapelle.. 18.05 Uhr: Frankfurt: Wie geht es Ihnen?: Lebens⸗ mittelhändler; Stuttgart: Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: vortrag. 19.05 Uhr: Breslau: Neue Tanzmuſik; Frankfurt, Stuttgart: Vortrag: Rom. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Lehor⸗⸗Abendz Köln: Stunde des Arbeiters; Münch en: Hörberichtz Bildung; Toulouſe: Konzert. 19.45 Uhr: London 9: Oper„Cavalleria ruſticang“. 20.00 Uhr: Hamburg: Soirée bei Lehar; Köln, Oslo: Konzert; München: Wagner end; Lo w⸗ : Vortrag in deutſcher Sprache; Wien große Hemd“, anſchl. Konzert; Feuerſchutz⸗ Konzert; Breslau: Luſtſpiel:„Die Fra die jeder ſucht“!? Königs wſt.: Schumann⸗Kon London 1: Militärkonzert; Turin: Bunte M Louſe: 21.00 Uhr: Berlin: Neue Muſik:; Frankfurt, Stuttgart: Rezitation; Königs wſt.: Konzert; Köln, Rom: Sinfoniekonzert; Budapeſt: Kammer⸗ muſtk; Mailand: Oper; Stockholm: Walpurgisfeſt. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Querſchnitt durch europätſche Muſik 19101920; München: Dichter⸗ ſtunde, anſchl. Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Mailand: Konzert; Warſchau: 00.30 Uhr: Breslau: Nachtkonzert. Tanz. Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 8 Luft⸗ Sn f See Sc Wind aß. t F S e „ In 8 58 8 8 wicht Stürle Wertheim 151]— 15 23 1 N mäßig heiter Königsſtuhl] 568 745,5 18 20 11 O ſchwach 55 Karlsruhe 120 745,8 15 22 1 5 Bad. ⸗Bad. 215 744,7 18 23 10 0 leicht 5 Villingen 780 745,5 10 19 S8 NW 5 wolkig St. Blaſien 1275 11 19 8 Baden weill.— 748,6 12 2 7 8 leicht 5 Feldbg. Hoff 780 622,5—6 10— 1 NO leicht ö bedeckt Bad. Dür eh.—— 9 20 6 l leicht 5 U Die Annäherung der über Südfrankreich liegen⸗ den Zyklone, die ſich ſeit geſtern noch vertieft und ihre Ausläufer nördlich der Alpen bis nach Süd⸗ deutſchland vorgetrieben hat, brachte uns ſtärkeres Auffriſchen der Oſtwinde. Im Süden des Landes iſt bereits Bewölkung aufgetreten. Unter dem Ein⸗ fluſſe der genannten Zyklone wird die gegenwärtig noch herrſchende trockene und vorwiegend heitere Witterung nicht mehr von längerem Beſtand bleiben. Wetterausſichten für Mittwoch, 30. April: Wechſelnd wolkig. Strichweiſe Gewitterregen. Temperaturen bei abflauenden Winden wenig ver⸗ ändert. — eee Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— 8 und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 — f chunge Ueber das Vermögen des Architekten Michael Geiſel in Mannheim wurde heute vormittag 10 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt Treuhänder Auguſt Walter in Mannheim, Q 7 Nr. 17b. Vergleichstermin iſt am 22. Mai 1930, vormitt. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Bis Weg. Umzug ſehr preis⸗ wert zu verkaufen: 1 Speisezimmer dunk. Eiche, Büfett.50 2 Mtr. breit, m. Vitrine, Tanz- Bar—20¹ 4 Ahr geöffnet. LLL u Tiſch u. Sitzmöbel Zimmer Nr. 218. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen ſowie das Er⸗ gebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten nieder⸗ gelegt. Mannheim, den 25. April 1930. 8 Amtsgericht B. G. 5. 188 Ueber das Vermögen der Firma Bavaria⸗ Gaſtſtätten⸗Betriebs⸗G. m. b. H. in Mannheim d 45 wurde heute vormittag 10 Uhr das Vergleichs⸗ N, verfahren zur Abwendung des Konkurſes er⸗ e, Ufnet. Vertrauensperſon iſt Treuhänder Auguſt Malter, Mannheim, Q 7. 17b. Vergleichstermin iſt am 22. Mai 1930, vormitt. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 213. Der An⸗ e ee. 28 Jos. Molzapfel, G J f- U. E.9 ferner 2475 : I errenzimmer Echier Wesffäler Ei e e Beinschinken 25285) das Feinste türen, mod. Ausführg. Beſichtigung bis 7 Uhr gekochfer Salischinken Spezialität: abends. J 5, 17, 1 Treppe. 1. Anfertigung von Platten 2. 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