0 15 Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ straße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 2 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 70 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Beilagen: Sport der N. M. 8.* Aus der Welt der Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„Steuer, Geſetz und Necht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikezeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 208 Das Ergebnis der geſtrigen demokratiſchen Vorſtandstagung Die Haltung der Reichstagsfraktion wird gebilligt Was geht in Indien vor? Wie wird ſich Gandhis Verhaftung auswirken? Keine Fuſion mit der Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Mai. Vom frühen Morgen bis ſpät in den Abend hin⸗ ein tagte geſtern der demokratiſche Parteivorſtand. Die Ausſprache, die im Reichstag vor ſich ging und an der die etwa 50 Mitglieder des Vorſtandes faſt vollzählig teilnahmen, galt den kriſenhaften Erſchei⸗ nungen der letzten Wochen, von denen die Demokra⸗ tiſche Partei ebenſowenig verſchont geblieben iſt wie die meiſten anderen bürgerlichen Gruppen. Seit die große Koalition an der Intranſigenz der Sozialdemokratie in die Brüche ging, hat eine von den Anhängern der radikalen Richtung ſehrt laut und heftig geführte Diskuſſion über den gegenwärtigen Kurs der Parteileitung eingeſetzt und die Fälle Hellpach und Tantzen haben dieſer Bewegung vorübergehend einen ſtärkeren Antrieb ge⸗ geben, obwohl der Widerſtand beider gegen die offi⸗ zielle Parteipolitik auf ganz verſchiedenartige Mo⸗ tive zurückgeht. In einem zweiſtündigen Referat hat der Vorſitzende Koch⸗Weſer die Haltung namentlich der Reichstagsfraktion ver⸗ teidigt. Seine Ausführungen deckten ſich im weſent⸗ lichen mit den Gedankengängen, die er bereits in der vorigen Woche vor dem Berliner Kreisverband er⸗ folgreich verfochten hat. Er zeigte nochmals eingehend die Gründe, die die Fraktion zur Unterſtützung des Kabinetts Brüning bewogen haben, nicht ohne die Grenzen anzudeuten, die einer Beteiligung der De⸗ mokraten an dieſem Kabinett gezogen ſind: Einem Verſuch der Regierung, aus der Panzerkreuzer⸗ Angelegenheit eine Kabinettsfrage zu machen, würden die Demokraten ſich entſchieden widerſetzen ebenſo dem Plan der Neuauflage eines Schul⸗ geſetzes im Sinne des Herrn von Keudell. Auch bei der Oſthilfe und der Handels vertrags⸗ politik gäbe es für die Demokraten ein Maß des Entgegenkommens, das ſie nicht überſchreiten können. i Zu der Frage des Aufgeheus der Demokra⸗ tiſchen Partei in einer großen Mittelpartei äußerte ſich Koch⸗Weſer, wenn auch grundſätzlich poſi⸗ tiv, ſo doch mit größter Zurückhaltung. Für ausgeſchloſſen erklärte er eine direkte Fuſion mit der Deutſchen Volks⸗ partei. Daß bereits offizielle Verhandlungen über eine Umgruppierung ſtattgefunden hätten, ſtellte er entſchieden in Abrede. An Kochs Referat ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion Die Reichstagsabg. Fiſcher, Meyer und Hum⸗ mel bekannten ſich zu den Auffaſſungen des Partei⸗ führers. Dr. Fiſcher insbeſondere dementierte die Behauptung, daß mit den Vertretern der Deutſchen Volkspartei ſchon gemeinſame Wahlliſten vereinbart worden ſeien. Die Oppoſition kam erſt nach der Mittagspauſe zu Wort. Ste dringt, wie bekannt, darauf, daß die Fraktion der Regie⸗ rung Brüning die Gefolgſchaft aufkün⸗ dige. Dieſe Forderung würde von den Landtagsabg. Nuſchke und Grzimek, der erſt kürzlich den ſozialdemokratiſchen Preſſedienſt als Sprachrohr gegen die eigene Partei gebrauchte, und der auch geſtern wieder ſehr ſcharfe Angriffe gegen die Füh⸗ rung richtete, vertreten. Die Beratungen endeten mit der Annahme einer Reſolution„die der Berliner Entſchlte⸗ Fung gleicht und die einſtimmig bei nur wenigen Ent⸗ haltungen gefaßt wurde. i f 5 Als Bilanz der Tagung läßt ſich feſtſtellen, daß die Oppoſition ſich als weit ſchwächer erwieſen hat als man nach ihrem ſehr ge⸗ räuſchvollen Auftreten eigentlich hätte annehmen müſſen. Die Parteileitung— darüber hat der Ver⸗ lauf der Debatte keinen Zweifel gelaſſen— iſt ent⸗ ſchloſſen, dem Kabinett Brüning die Unter ⸗ ſtützung nicht zu entziehen, zumal die kurze Zeit, in der ſich die Regierung betätigen konnte, ein abſchließendes Urteil über ſie gar nicht zuläßt. Die Reichstagsfraktion in ihrer überwiegenden Mehrheit Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Mai. Die Verhaftung Gandhis hat bisher keinerlei Un⸗ ruhen nach ſich gezogen. In Bombay und anderen Städten fanden Maſſenverſammlungen ſtatt, doch kam es nirgends zu Zuſammenſtößen. Indes iſt die Stimmung außerordentlich geſpannt. In Simla, der Reſidenz des Vizekönigs, beſchränkt man ſich den„Times“ zufolge auf die Hoffnung, „wenn ein Sturm infolge der Verhaftung Gandhis ausbricht, wird er die geſunde Wirkung haben, die Atmoſphäre zu klären.“ Die Tatſache, daß Gandhi nicht unter irgend einer beſtimmten Anſchuldigung verhaftet, ſondern aufgrund einer mehr als hundert Jahre alten Notverordnung für unbeſtimmte Zeit in Schutzhaft genommen wurde, befreit die Behörden von der Notwendigkeit, dem Häftling einen Prozeß zu machen, der naturgemäß zu allgemeiner Erregung und Demonſtrationen Anlaß gegeben hätte. Gaudhi hat zu ſeinem Nachfolger Abbas Tyabji ernannt, f der die ausgehobenen Freiwilligen wieder demobili⸗ ſieren und nach Hauſe ſchicken ſoll. Es iſt aber ohne weiteres klar, daß der eigentliche Nachfolger Gandhis nur Gandhi ſelbſt ſein kann. Die wenigen übrig gebliebenen Führer werden nichts anderes tun können, als die Gandhi⸗Legende lebendig zu erhalten und damit die Fortſetzung der Bewegung zu ſichern. Die Gefahr von Gewalttaten und anar⸗ chiſchen Ausbrüchen iſt naturgemäß jetzt größer als bisher. Dagegen hoffen gute Ken⸗ ner der Situation, daß die Unruhen in abſehbarer Zeit ſich legen werden. Sehr ernſt iſt die Lage an der Nordweſtgreuze, über die anſcheinend noch immer keine vollſtändigen Berichte vorliegen. Trotz der Zenſur ſind einige Meldungen aus Peſchawar hierher gelangt, aus denen ſich entnehmen läßt, daß dieſe wichtige Grenzſtadt beinahe zwei Wochen lang in der Gewalt von Rebellen war! Die engliſchen Truppen haben geſtern mit In⸗ fanterie, Kavallerie und Flugzeugen die Innenſtadt von Peſchawar umgehen und beſetzen können. Etwa 30 Perſonen wurden verhaftet. Die Truppen bleiben vorläufig in der Stadt, in der der Kriegs zu⸗ ſtand herrſcht. Viel mehr iſt über die ſeltſamen Vorgänge an der Nordweſtgrenze nicht bekannt ge⸗ worden, aber ſchon dieſer ungewöhnliche Angriff auf eine Stadt, die angeblich ſtets in der Hand der Re⸗ gierung geweſen war, zeigt, daß ſich merkwürdige Dinge in dieſem Gebiet abſpielen. Es wird gleich⸗ zeitig auch bekannt, daß die Nationaliſten in Peſch⸗ Gandhis Nachfolger Abbas Tyabji lrechts), der Baroda, den Gandhi für den Fall ſeiner 2 Nachſolger beſtimmt hat. ehemalige Richter von zerhaftung als war mit den Stämmen auf der anderen Seite der Grenze in Fühlung getreten ſind und daß einige von dieſen bereits mit erheblichen Truppen maſſen an der Grenze erſchienen ſind. Die un⸗ mittelbare Gefahr eines Einfalls ſoll jedoch bereits wieder abgewendet worden ſein. In England iſt die Nachricht von der Verhaftung mit verhältnismäßiger Ruhe aufgenommen worden. Faſt allgemein ſtimmt man der Regierung in ihrer Haltung zu und nur der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ kritiſtert den Verſuch, durch Zwang Ruhe in Indien zu ſchaffen. Immerhin machen ſich die Blätter aller Parteien keine Illuſionen über die Gefahren, die noch immer in der Lage enthalten ſind. wird im Gegenteil alles daran ſetzen, einen abermali⸗ gen Regierungswechſel, der endloſe Wirren herauf⸗ beſchwören würde, wenn irgend möglich, zu vermei⸗ den. Sie wird deſſen ungeachtet ſich ihre Stellung⸗ nahme zu einzelnen Maßnahmen der Regierung vorbehalten, wie das ja der Abg. Meyer in ſeiner Etatsrede bereits auseinandergeſetzt gat. Es iſt anzunehmen, daß in ähnlichem Sinn auch der Parteiausſchuß beſchließen wird, der, wie an⸗ gekündigt, am 25. Mai in Halle zuſammentritt. Der erſte Widerhall Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 6. Mat. Die Mehrzahl der Blätter, die den geſtrigen Be⸗ ſchluß des demokratiſchen Parteivorſtandes kommen⸗ tieren, ſehen in ihm ein Kompromiß, das mit der vorläufigen Zurückſtellung der Fuſtons⸗ pläne erkauft iſt. Der„Lokal⸗Anzeiger“ ſpöttelt über den„Sieger Koch“, und der„Tag“ meint, daß die Kriſis in der Demokratiſchen Partei nur vertagt ſei. Die„Berliner Börſenzeitung“ geht zweifellos zu weit, wenn ſie die Auffaſſung vertritt, daß mit dem geſtrigen Beſchluß die Pläne zur Bildung einer gro⸗ ßen Mittelpartei ſo gut wie erledigt ſeien. Mit Recht bemerkt in dieſem Zuſammenhang der„Berliner Börſencourier“:„Die Erkenntnis der Notwendigkeit, eine ſtarke Mitte zu ſchaffen, der Wirtſchaft den ihr gebührenden Einfluß zu ſichern und darüber hinaus die Erneuerung des geſamten Parteiweſens in dem ſtaatsbürgerlichen Geiſte zu fördern, wie ſie etwa die volksnationale Bewegung anſtrebt, dieſe Er⸗ kenntnis iſt denn doch Durcheinander von Fuſionsplänen.“ Uebrigens behauptet der„Vorwärts“, daß die Ent⸗ ſchließung des Vorſtandes mit 28 Stimmen bei bilerzehn Stimmenthaltungen angenom⸗ men worden ſei. Die Ratifizierung des Noungplaus — Paris, 6. Mai. Wie die Havas⸗Agentur berich⸗ tet, verlautete geſtern abend in Paris, daß England und Italien den Poungplan Ende dieſer Woche ratifi⸗ zieren würden, ſodaß die offizielle Schaffung der in⸗ ternationalen Zahlungsbank Anfang kommender Woche erfolgen könne. Bombenangriffe gegen Banditen — Newyork, 6. Mai. Aſſociated Preß meldet aus Managua(Nicaragua), daß Flugzeuge der ameri⸗ kaniſchen Kriegsmarine mehrere Bombenangriffe auf Räuber banden in Nicaragua unternommen hätten. mehr als ein Neben⸗ und Englands Militärmacht in Indien Von unſerm Londoner Vertreter Die Armee iſt der Grundſtein der engliſchen Machtſtellung in Indien. Die britiſche Herrſchaft, —„Raj“ genannt— beruht zwar nicht unmittelbar auf milttäriſcher Gewalt, ſondern auf einem kunſtvoll aufgebauten Gleichgewicht der Kräfte, in dem ſich die Raſſen und Klaſſen Indiens, von kluger Hand faſt unmerklich gelenkt, gegeneinander ausgleichen. Die Armee von 190 000 Mann, die zu zwei Dritteln aus Indern beſteht, hat im allgemeinen nur die Aufgabe, als Machtfaktor hinter dem Worte Englands zu ſtehen und Verſchiebungen des Kräfte⸗ ſpiels auszugleichen. Dennoch iſt der ganze engliſche Regierungsapparat in Indien ohne den Hintergrund der Truppe undenkbar, und gerade in unruhigem Zeiten wie den jetzigen erweiſt ſich täglich, daß eine Handvoll Soldaten mit einem Maſchinengewehr das entſcheidende Bollwerk zwiſchen Ordnung und Anarchie bildet. Die britiſche Streitmacht in Indien ſetzt ſich aus folgenden Teilen zuſammen: 1. Die„Indiſche Armee“, beſtehend aus 21 Regimentern Kavallerie, 84 Bataillonen Infanterie, 20 Bataillonen Gurkas aus Nepal, die als das Rück⸗ grat des Heeres gelten, und 19 Batterien leichte Ge⸗ birgs⸗Artillerie. Alle dieſe Einheiten ſind, mit Aus⸗ nahme der höheren Offiziere und einer begrenzten Anzahl niederer Chargen, aus Indern zuſam⸗ mengeſetzt. 2. Engliſche Truppen in zeitlich begrenztem Dienſt in Indien. Sie beſtehen nus 5 Kavallerie⸗ Regimentern, 45 Infanterie⸗Bataillonen, 60 Bat⸗ terien Artillerie aller Kaliber, 8 Panzerwagen⸗Kom⸗ pagnien, 8 Flugzeugſtaffeln. 3. Neben der regulären Armee gibt es 36000 Reſerviſten der Indiſchen Armee; 29 000 aus⸗ gebäldete Ziviliſten, teils Europäer, teils In⸗ der, die regelmäßige Felddienſtübungen mitmachen und in Kriſenzeiten mobiliſtert werden. Daneben gibt es eine indiſche Miliz von 15 000 Mann, deren militäriſcher Wert jedoch zweifelhaft iſt. Schließlich kann England ſich in gewiſſen Fällen auf die Truppen der Maharadſchaſtaaten verlaſſen, die meiſt ausgezeichnet ſind und beiſpielsweiſe während des Weltkrieges eine bedeutende Rolle geſpielt haben. Die indiſche Armee wird nur aus ganz beſtimmten Provinzen und Klaſſen rekrutiert. Die Hälfte kommt aus dem Pundſchab; einen erheblichen Teil ſtellen, wie erwähnt, die Gurkas und andere nördliche Stämme. Die ſcharfen Unterſchiede der Raſſen, Religionen und Klaſſen werden dabei in der Weiſe berückſichtigt, daß jedes Bataillon, vielfach auch jede Kompagnie, nach dieſen Unterſchieden ein⸗ geteilt iſt. Die Notwendigkeit dieſes Eingehens auf den indiſchen Charakter zeigt ſich etwa darin, daß die Truppe, die kürzlich bei den Unruhen in Peſchawar den Gehorſam verweigerten, eine der wenigen Abtei⸗ lungen ahne„Klaſſenſyſtem“ war, alſo aus verſchie⸗ denen Volksſchichten kam. Die Schwierigkeit, be⸗ ſtimmte Teile der indiſchen Truppe gegen gewiſſe Gegner einzuſetzen... iſt eine Quelle fortwähren⸗ der Sorgen, es wird daher vielfach gefordert, daß die Rekrutierungsbaſts noch weiter verengt werde, um die Truppe einheitlicher zu geſtalten. Die„Indianiſierung“ der britiſchen Streitmacht in Indien hat ſeit dem Kriege große Fortſchritte gemacht. Namentlich hat ſich die Zahl der indi⸗ ſchen Offiziere ſtark vermehrt, wenn dieſe auch bisher nicht höher als zum Leutnantsrang ge⸗ kommen ſind. Die Forderung, dieſen Offizieren den Weg zu höherem Rang zu öffnen, hat auch unter engliſchen Politikern viele Anhänger, doch über⸗ wiegen bisher die milttäriſchen Bedenken. Die indi⸗ ſchen Offtzier ſind faſt ausnahmslos den hohen Ka⸗ ſten entnommen, vielfach ſind ſie jüngere Söhne von Fürſten und Feudalherren, die eine glänzende Kriegertradition, aber weder Land noch Geld beſitzen. Von außen her iſt Indien nur auf zwei Seiten einem Angriff ausgeſetzt. Die ausgedehnte Küſtenlinie wird von der engliſchen Flotte geſchützt, die die beiden wichtigſten Anfahrtſtraßen, den Suezkanal und die Meerenge von Singaporg, bewacht. Das Hauptgewicht der Landesverteid gun 2. Seite. Nr. 208 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. Mat 1990 liegt aber an der Nordweſtgreuze. Himalaja bis nach Belutſchiſtan liegt Indiens Grenze in einer Ausdehnung von etwa 700 Kilo⸗ metern einem Völkergewirr von kriegeriſchen Berg⸗ ſtämmen gegenüber, die niemals unterworfen wor⸗ den ſind, und die nach engliſchen Schätzungen faſt eine halbe Million Kriegsmänner auf den Plan ſtellen könnten. Hinter dieſen mehr oder weniger unabhän⸗ gigen Stämmen liegt Afghaniſtan, Indiens Erbfeind. Im Hintergrund ſteht, ein drohender Schatten, das Sowjetreich. Die Verteidigung dieſer Grenz⸗ Unie durch eine Miſchung von Eiſen und Diplomatie iſt für England eine der wichtigſten imperialen Auf⸗ gaben. Hier liegt der archimediſche Punkt, von dem aus das Weltreich aus den Angeln gehoben werden könnte. An der Grenze entlang zieht ſich eine Kette von Forts, die in neuerer Zeit durch gute Straßen und meiſt auch durch Schienenſtränge mit der Etappe verbunden ſind. Die Grenztruppen werden in ſtän⸗ diger Alarmbereitſchaft gehalten. Sie ſchlafen in der Uniform, die Gewehre an den Körper gekettet. In den neueſten Forts werden jetzt die Schlafräume nach außen zu angelegt, ſo daß die Soldaten bei nächtlichen Ueberfällen unmittelbar über ihrem Bett eine Schießſcharte öffnen und ſofort feuern können. In dieſer Grenztruppe ſind engliſche Soldaten nur mit einem Achtel vertreten. Der Hauptteil der engliſchen Abteilungen in In⸗ dien wird an der„Heimfront“ verwendet, wo ſie hinter der größtenteils indiſchen Polizei ſtehen und nur in Kriſenzeiten aktiv werden. Auf dem langſamen Wege Indiens zum ſelbſtän⸗ digen britiſchen Dominion bildet die Armee natur⸗ gemäß ein ſtändiges Kampfobjekt. England will die Verteidigung des wichtigſten Reichslandes ſelbſt in der Hand behalten, es weiſt auch— mit einem erheb⸗ lichen Maß von Berechtigung— darauf hin, daß rein indiſche Truppen die fruchtbaren Ebenen Nord⸗ indiens unmöglich gegen den Anſturm der kriege⸗ riſchen Nachbarn halten könnten, die von jeher auf Exoberungszüge nach Süden gezogen ſind. Die In⸗ der berufen ſich darauf, daß ſie alljährlich die gewal⸗ tige Summe von 800 Millionen Mark für eine Armee aufzubringen haben, deren Hauptaufgabe ſei, gegen ihre eigenen Volksgenoſſen aufzutreten. Sie ver⸗ langen, daß ihr Parlament, das die Mittel bewillige, auch die Kontrolle über die Truppe erhalte. Aber die Armee wird das letzte Bollwerk ſein, das die Eng⸗ länder auf ihrem allmählichen Rückzuge aus Indien aufgeben werden. Die kommuniſtiſche Aktivität Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. Mai. Die Kommuniſtiſche Partei ruft heute ſchon wieder zu einer Maſſenkundgebung auf. Sie ſoll um 19 Uhr auf dem Bülowplatz ſtattfinden und zwar unter der Parole„Fort mit dem Verbot des Rotfront⸗ Kämpferbundes“. Heute jährt ſich nämlich der Tag, an dem Rotfront für Preußen verboten worden iſt oder, wie die„Rote Fahne“ es in ihrer blumigen Sprache ausſpricht,„ſeitdem eine Meute von Orb⸗ nungshütern alle Gau⸗ und Ortsgruppen⸗Büros gleichzeitig überfiel und das aus Arbeitergroſchen zuſammengeſparte Vermögen für den kapitaliſtiſchen Staat raubte.“ Daß der Rotfront⸗Kämpferbund, wie das kommu⸗ niſtiſche Zentralorgan verſichert, nicht aufgehört habe zu extiſtieren, läßt ſich freilich kaum beſtreiten. Perſonalien des A. A. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Mai. Der deutſche Botſchafter in London, Stha mer, weilt augenblicklich in Berlin. Sein Aufenthalt hängt ſelbſtverſtändlich mit dem Revirement im aus⸗ wärtigen Dienſt zuſammen. Die ſormelle Ernennung des neuen Staatsſekretärs im Auswärtigen Ammt, Graf Bernhard v. Bülow, wird nach dem„Berl. Tageblatt“ ſchon in der nächſten Zeit erfolgen und Bitlow dann ſein Amt ſofort antreten. Staatsſekretär v. Schubert beabſichtigt, einen kurzen Urlaub an⸗ zutreten. Doch iſt in Ausſicht genommen, daß er Deutſchland auf der bevorſtehenden Tagung des Völkerbundes in Genf vertritt. Vom Senſationeller Vilderſchwindel Wie Millets armer Enkel es zum Millionär bringt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Mai. Seit Jahren ſchuldete Charles Millet, der En⸗ kel des weltberühmten Malers, dem Maler Ca⸗ ze au, der in Maiſons Lafitte zwei Häuſer und einen Rennſtall beſttzt, für verſchiedene Arbeiten eine grö⸗ ßere Geldſumme, die er nie bezahlen konnte.„Eines Tages kam Cazeau zu mir,“ erklärte Millet,„und ſagte: Du trägſt doch den berühmten Namen, der in der Malerei Gold wert iſt. Du brauchſt Dich deſſen nur zu bedienen. Schließen wir uns zuſammen. Mit meinem Talent als Kopiſt und mit dem Namen Deines Großvaters werden wir es ſicherlich zu etwas bringen. Du wirſt einfach einige Bilder, in denen ich ſeine Manier nachgeahmt habe, mit ſeinen Ini⸗ tialen bezeichnen. Kein Menſch wird da darauf kom⸗ men, weil der alte Millet ja ſelbſt oft zwei oder drei Kopien ſeiner berühmteſten Bilder herſtellte. Du kannſt auch behaupten, es handle ſich um Familienandenken, die Du bisher aufgehoben haſt. Wir ſind ſicherlich auf dem Wege zum Glück. „Ich ließ mich überreden“, erklärte Millet vor dem Polizeikommiſſar und reiſte nach London, wo ich mit Leichtigkeit ein Dutzend Zeichnungen, das Stück zu 10 000 Franken, und ſieben oder acht Bilder zu je 50 000 Franken abſetzte. Einer der bekannteſten Sachverſtändigen in London ſchloß den Handel mit mir ab. Er kaufte ſozuſagen mit geſchloſſenen Augen, denn er war überzeugt, die Fälſchungen unverzüglich um doppelten und dreifachen Preis an Amerikaner weiter verkaufen zu können, für die ja bekanntlich an einem Bild der Namenszug die Hauptſache iſt. Durch dieſen glücklichen Verkauf wurde ich auf den rechten Weg gewieſen. Die Reichshilfe für den Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros DJ Berlin, 6. Mai. Im Reichskabinett werden heute nachmittag die in der vorigen Woche abgebrochenen Verhandlungen über das Oſtprogramm wieder aufgenommen wer⸗ den. Vorher will der Reichskanzler mit dem preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Braun Fühlung neh⸗ men, um ſich mit ihm namentlich über das Ausmaß der finanziellen Beteiligung Preußens an der Oſt⸗ hilfe zu verſtändigen. Im preußiſchen Finanzausſchuß hat Braun geſtern die Bereitſchaft der preußiſchen Staatsregie⸗ rung zur Unterſtützung der Aktion aus⸗ gedrückt, gleichzeitig aber betont, daß die Entſchei⸗ dung über die einzelnen Hilfsmaßnahmen nicht in die Hände der Intereſſenten ſelbſt gelegt werden dürfte und daß nicht allein der Großgrundbeſitz, ſon⸗ dern auch der Kleinbeſitz zu ſeinem Recht kommen müßte. Aus den bisherigen Verhandlungen des Reichs⸗ kabinetts hat ſich mit Rückſicht auf die Finanzlage die Notwendigkeit ergeben, den urſprünglichen Plan inſofern zu ändern, als man ſich zunächſt mit einem kleineren Sofortprogramm begnügen und erſt im Herbſt dem Reichstag den Geſamtentwurf vorlegen will. Selbſtmord Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Der Kammergerichtsrat Dr. Ernſt Goldmann erſchoß ſich geſtern abend in ſeiner Wohnung. Gold⸗ mann, der Mitglied der Prüfungskommiſſion war und einer der befähigſten Juriſten, hat die Tat ſicher⸗ lich im Zuſtand ſchwerſter Nervenzerrüttung getan. * * Der frühere Reichsbankpräſident Dr. Schacht weilt gegenwärtig zu Studienzwecken in Rumänien. Er wird, wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, am kommenden Samstag in dem Forſchungsinſtitut in Bukareſt einen Vortrag halten. Sieben Rauſchgiſtſchieber verhaftet Bisher hatte ich mich als Graveur kümmerlich durchgebracht. In kurzer Zeit wurde ich durch den Verkauf der von Cazeau herge⸗ ſtellten Bilder Millionär. Jeder hätte an meiner Stelle genau ſo gehandelt.(1) Als ich nach und nach bemerkte, daß Cazeau auch Fälſchungen, Degas, Diaz und Corots mit der⸗ ſelben Fertigkeit herſtellte, dehnte ich meine Geſchäfte auch auf dieſe Artikel aus. Die Sachverſtändi⸗ gen ſelbſt konnten die Produkte Cazeaus nicht von den Originalen unterſcheiden. Um zögernde Käu⸗ fer zu überreden, hielten Millet und Cazeau jedoch einen Sachverſtändigen bereit, der im ge⸗ eigneten Augenblick auftrat. um dem Handel zum Abſchluß zu verhelfen. Jedes Mal, wenn ein Sammler, dem Millet ein Bild ver⸗ kaufen wollte, Zweifel an ſeiner Echtheit äußerte, ſagte ihm Millet ihm nebenbei:„Uebrigens können Sie den Sachverſtändigen de Montalbot konſul⸗ tieren, deſſen Autorität in der ganzen Welt aner⸗ kannt wird. Ich verpflichte mich zum voraus, mich ſeinem Urteil zu unterwerfen.“ Dieſer Montalbot war jedoch in Wirklichkeit ein armer Straßen⸗ ſänger, etwas beſchränkt an Geiſt, aber er hatte ein merkwürdiges Talent, allerlei Perſonen mit einer verpfüffenden Sicherheit nachzuahmen. Die beiden Schwindler zogen ihn aus dem Elend, kleideten ihn anſtändig und machten aus ihm einen Bilderſachverſtändigen, der in Gegenwart des Käu⸗ fers mit der Lupe in der Hand die Bilder prüfte und mit größter Autorität erklärte:„Echtheit un beſtreitbar. Wunderbares Stück.“ Die Unterſuchungsorgane ſind noch immer damit beſchäftigt, die Akten zu dieſem großen Bilderſchwin⸗ del zuſammenzuſtellen. Erſt wenn ſie vollſtändig ſind, wird man ſehen, welche Delikte die beiden Fäl⸗ ſcher und ihr Komplize begangen haben und wie die Anklage formuliert werden muß. Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Mai. Die Polizei hat hier in den letzten Tagen ſieben Rauſchgiftſchteber feſtgenommen. Es handelt ſich um den Buchhalter Walter Berndt, einen Martin Simon, einen ruſſiſchen Emigranten Baron Baſtl von., einen gewiſſen Ruckenſtein, der ſeit 1920 in Deutſchland lebt, obwohl er bereits dreimal aus⸗ gewieſen wurde, und der als internationaler Hotel⸗ dieb bekannt iſt, einen ebenfalls ausgewieſenen Polen namens Ilik, einen bekannten Wohnungs⸗ einbrecher und einen türkiſchen Arzt, der auch mit Teppichen handelt. An dieſen ſollte ein Kilo reines Kokain, das aus der Tſchechoſlowakei über die Grenze eingeſchmuggelt worden war, für den Preis von 10000 Mark ver⸗ kauft werden. Das Kokain, das beſchlagnahmt wurde, iſt nachweislich von einer Prager Firma geliefert worden, die früher ſchon dreimal von den Berliner Kriminalbehörden gewarnt worden war. Die Prager Behörden ſind von der neuen Lieferung ver⸗ ſtändigt worden. Geſucht wird noch der Führer der Schtebergeſellſchaft, ein gewiſſer aus Galizien ſtam⸗ mender Fleiſchmann, der ſich auch ſchon länger in Berlin aufhält. Alle Verhafteten werden wegen Rauſchgifthandels dem Unterſuchungsrichter zuge⸗ führt werden. Exploſton in einem türkiſchen Munitionslager — London, 6. Mat. Der Konſtantinopeler Kor⸗ reſpondent der„Times“ meldet: In einem Muni⸗ tionslager an der Küſte des Bosporus entſtand ein großer Brand. Anderthalb Stunden lang explodierten Bomben und Granaten und Gewehrgeſchoſſe flogen in allen Richtungen umher. Mehrere Perſonen wur⸗ den getötet und viele verwundet. Militär und Po⸗ lizei half der Feuerwehr beim Löſchen des Brandes. „Ehriſtoph Columbus“ von Milhaud Uraufführung in der Berliner Staatsoper Die beiden alten Freunde Paul Claudel und Darius Milhaud haben gemeinſam den „Ehriſtoph Columbus“ geſchrieben, der noch vor Paris, überſetzt von Rudolf Stephan Hoff⸗ mann, in der Lindenoper zur Urauffüh⸗ rung gelangte, wodurch dieſes Inſtitut endlich wie⸗ der einmal in großem Maßſtabe ſein Intereſſe an der modernen Kunſt bewies. Es iſt nicht leicht zu ſagen, ob bet dieſer Arbeit der Dichter oder der Muſiker in erſter Linie zu nennen ſei. Beinahe glaube ich, der Dichter. Das zweiteilige Poem von Claudel iſt bis auf ein paar niedrige Niveauſtellen eine tiefe und ſchöne Paraphraſe über das Schickſal des Columbus. Es zerfällt in 27 Szenen, die meiſt in ſchneller Ab⸗ wechſlung einander folgen. Zum Teil iſt es von Milhaud wirklich in Muſik geſetzt, zum Teil iſt die reine Sprache ſtehen geblieben, und dann wieder fuden ſich Miſchungen zwiſchen Sprache und Muſik. Es gehört in die Gattung der Oratoriums oper, von der wir in Strawinſkys„Oedipus“ den Gipfelpunkt bereits erlebten. Es iſt lange nicht ſo konzentriert und ſtark wie dieſes Werk, aber es iſt vielſeitiger, greift mehr nach allen Richtungen aus und gibt eine Kreuzung moderner Bühnenkünſte, wie ſie in dieſem Umfange bisher noch nicht da war. Dieſe Vielſeitigkeit, das wechſelnde Tempo der Szenen, die wechſelnde Ausdrucksform der Kunſt ltegt irgendwie in dem Charakter einer Epoche be⸗ gründet, die an Extenſität erſetzen will, was ihr an Intenſität fehlt. Das realiſierte Oratorium oder die oratoriſche Oper ſind die Greuzpfähle. Innerhalb dieſer Mög⸗ lichkeiten läßt ſich jede Form kultivieren. Das dramatiſche Element, einſt die Stütze der romanti⸗ ſchen Oper, tritt zurück. Das epiſche Element tritt Uhr, Ein Erzähler verbindet die Teile der Hadlang durch feinen Vortrag. Die Handunng l ſelbſt iſt ausgedehnt über das gauze Leben des Columbus, von ſeinen erſten Träumen bis zu ſeinem letzten Elend. Aber das alles iſt ſo ineinander geſtaffelt, daß das Epos in jedem Augenblick wieder zur Bühne wird. Dieſe Bühne iſt bald Gegenwart, bald Erinnerung, bald Zukunft. Für die Phantaſte wird noch der Film hinzugenommen, der den Er⸗ eigniſſen eine geiſtige Perſpektive geben ſoll. Die Hauptrolle ſpielt der Chor. Er iſt nach moderner Weiſe in den verſchiedenſten Arten vor⸗ wendet, real beteiligt oder betrachtend, bisweilen ſprechend, oft nur in Interjektionen, dann wieder ſingend, auch ohne Worte nur als Füllſtimme. Ueberall tritt zu der Realität eine Idealität, ſo daß ſich ſogar die Figur des Columbus in eine handelnde umd in eine mahnende Perſon teilt, die auf der Höhe des Dramas duettieren. Columbus und Iſabella ſind die Pole des Perſonals. Columbus, auf ſeinen Namen vin ſym⸗ doliſtert, teils als Träger des Chriſt, teils als Ge⸗ ſegneter der erlöſenden Taube(Chriſtophorus Co⸗ lumbus) iſt der Leidende, das Genie, das entdeckt und mißhandelt wird. Iſabella, die Königin von Spanien iſt die Liebende, Hoffende, Demütige, Chriſtlichergebene, die den Tod erſehnt und auf ſich nimmt als Opfer für die Seele des Columbus. Claudel hat mit tiefer Phantaſie und dichteriſcher Leidenſchaft dieſes katholiſch roman tüſche Motiv gefühlt und geſtaltet. Er hat nach alter Bühnenpraxis dazwiſchen ſkurile Szenen geſetzt, die das Gleichgewicht des Theaters wieder herſtellen. Die indianiſchen Götzen, die Columbus erwarten, ſind akrobatiſche Clowus. Der Chor, der ſo viel feierliches zu begeben hat, wird an einer Stelle unruhiges Perſonal, das ſich weigert, weiter mitzumachen, wenn die Oper nicht endlich ihm eine richtige Aufgabe im alten Parade⸗ deutſchem Sinne romantiſch. Das Stück geht auf und nieder zwiſchen Realität und Myſtik. Einmal gibt es ein eingehendes Geſpräch über die Herkunft des Namens„Amerika“. Ein ander Mal ſitzt Columbus gefeſſelt im Schiffsrumpf und offenbart chriſtliche Viſionen von okkulter Unklarheit. Der Koch hat ihn angebunden und philoſophiert mit ihm. Koch und Philoſophie— ſo ſind die Extreme. In dieſem überreichen Drama verſchwin det beinah die Muſik. Sie iſt im ganzen illu⸗ ſtrativ gehalten, ſehr ſelten maleriſch, meiſt in der heutigen Art neutral und abſolut geſchrieben, bis zum Fugato. Der Sprecher, und manchmal auch die Bühne, werden von einem polyrhythmiſchen Schlag⸗ zeug begleitet, das eine dumpfe exotiſche Stimmung gibt. Das tönende Orcheſter iſt klein und ſparſam. Nur in wenigen ſinfoniſchen Stücken entwickelt es Polyphonie. Die ganze Polyphonie ſitzt im Chor, der die Muſik trägt. Die Soloſtimmen ſind in⸗ ſtrumental gehalten. Sie kennen kaum die Ex⸗ ploſion der Seele oder des Geſanges. Im allgemei⸗ nen ſchleicht ſo die Muſik unter der Handlung dahin, in einem ſo gleichmäßigen Rhythmus, daß bisweilen eine Ermüdung zu ſpüren iſt. Da, wo die Werbung für die Schiffe des Columbus ſtattfindet, oder wo die indianiſchen Götter das Meer aufbuttern, gibt es ſtärkere Impulſe. In den beiden großen Szenen der Iſabella ſublimiert ſich die Muſik zu einer lyriſchen Melancholie von höchſtem Zauber. Am intereſſante⸗ ſten wirkt die Muſik rein in ihrer Satzarbeit, in ihrer ſtimmlichen Vervielfältigung, ſehr ſchön in der Po ly⸗ phonie bei dem Enſemble, da dem Columbus ſeine Familie als Traum erſcheint. Dies ſind die erſten Eindrücke des ungewöhn⸗ lichen Werks, die ſich erſt bei Wiederholungen kon⸗ trollieren laſſen. In jedem Falle tat die Berliner Bühne alles(mit Ausnahme des nicht recht gelun⸗ genen Films), um die augenblickliche Wirkung über⸗ zeugend zu machen. Der Chor, in zeitloſer Tracht, realiſtiſch bewegt im Hereinkommen und in der Be⸗ teiligung, ſteht auf einem halbkreisförmigen Podeſt bei verhängten Proſzeniumslogen vor der Bühne. Die Bühne ſelbſt, gemalt von Aravantinos, und Prunkſtile zuwieſe, Auch dieſe Ironie iſt ja in geleitet von Hörth, löſt das Problem der realiſti⸗ 0 — Schwere Studentenkrawalle in Madrid Te liegraphiſche Meldung Paris, 6. Ma Nach Meldungen aus Madrid hißten am Mo vormittag einige Studenten auf dem Dach des Unz⸗ verſitätsgebäudes drei rote Fahnen. In der Univerſität kam es zu Zwiſchenfällen, und zwar in der mediziniſchen Fakultät, als eine Gruppe von Studenten in das Gebäude eindrang, die rote Fahne hißte und Arbeiter, die mit der Pfla⸗ ſterung der Straße beſchäftigt waren, zur Ar⸗ beitseinſtellung zwangen. Vor der heranrückenden Polizei flüchteten die Unruheſtifter auf das Dach des Gebäudes, riſſen Dachziegel ab und ſchleu⸗ derten ſie gegen die Poliziſten. Hierauf feuerten dig Beamten etwa 50 Schüſſe auf die Studenten ab, die in das Gebäude zurückflüchteten. Ein Student wurde getötet, mehrere andere verletzt, ferner vier Poliziſten und ein Arbeiter. Die genaue Zahl der Verletzten beträgt 17, doch ſind auch andere Ele⸗ mente darunter, die ſich unter die Manifeſtanten ge⸗ mengt hatten. Nach einer Meldung des„B..“ aus Madrid haf der akademiſche Senat die Schließung der Madrider Univerſttät bis zur allgemeinen Beruhigung der Ge⸗ müter beſchloſſen. Waloͤbrände durch Brand ſtiftung Newyork, 6. Mai.(United Preß.) Die Urheber der zahlreichen Waldbrände, die am vergangenen Sonntag faſt ſämtliche atlantiſchen Küſtenſtaaten heimſuchten und geradezu ungeheuren Schaden anrichteten, ſind in verſchiedenen Fällen be⸗ obachtet worden und werden von der Polizei eifrig geſucht. Die Brände wüten zum Teil noch weiter und trotzen allen Anſtrengungen der Feuerwehren und der Tauſenden von Freiwilligen. In den Staa⸗ ten Penuſylvanien, Connecticut, Rhode Island iſt der Kampf gegen die Flammen noch in vollem Gange. Im Staate Newyork gelang es zwanzig Brände zu löſchen, aber fünf andere konnten bisher nicht ein⸗ gedämmt werden und in Weſtvirginia bilden tauſend Morgen Forſt ein einziges Flammenmeer und das Feuer bedroht eine Reihe von Oelfeldern. In New FJerſey ſcheint es ſich bei den Bränden um vorſätzliche Brandſtiftung zu handeln. Nach Polizeiberichten ſind Leute geſehen worden, die das Unterkunftshaus im Forſt mit Benzinfackeln planmäßig anzün deten. 200 Perſonen durch Erdbeben verletzt Rangvon, 6. Mai(United Preß.) Bei einem ſchweren Erdbeben, das Rangvon um 8,15 Uhr abends (Oſtzeit) heimſuchte, ſind nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen über 200 Perſonen verletzt worden. Zahl⸗ reiche Häuſer ſtürzten ein und die Panik unter der Bevölkerung war allgemein. Todesopfer ſcheinen die Erdſtöße jedoch nicht gefordert zu haben. 5 Von anderer Seite wird ergänzend gemeldet: Bei dem Erdbeben wurden ungefähr 40 Per fonen getötet und über 100 verletzt. Eine An⸗ zahl von Gebäuden ſtürzte völlig oder teilweiſe zu⸗ ſammen. Unter den Einwohnern herrſcht größte Bes ſtürzung, da ein ſo heftiges Erdbeben ſeit längerer Zeit nicht zu verzeichnen war. 8 D Deulſche Volkspartei Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler Am Dienstag, 6. Mai 1930, abends.30 Uhr findet im unteren Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, ein Vortragsabend ſtatt. Thema„Liber a⸗ lis mus“.(Referenten: Dr. Hunger und Dr. Kunkel.) Hindenburgbund⸗Jungmännergruppe Am Freitag, 9. Mai, abends.15 Uhr, hält die Jungmännergruppe im Nebenzimmer der Germania⸗ ſäle,§S 6, 40, ihre Monatsverſammlung ab, bei der Karl Gudernatſch über die Reichs ſchulungs⸗ woche in Braunlage berichten wird. Der Vorſtand. ſchen Epik auf eine vollkommene Weiſe ſowohl im Stil, der zwiſchen Podium und Theater die rechte Mitte findet, als in der Technik, die die wundbarſten Verſchiebungen und Verſenkungen, Entſchleierungen und Beleuchtungen benutzt, als im Geſchmack, der den Gegenſatz der zierlichen ſpaniſchen Hofkünſte und des abenteuerlichen Seelebens und der phanta⸗ ſtiſchen Pracht Amerikas zauberhaft ausarbeitet. Es war das erſte Mal, daß ſich der vielgerühmte Apparat dieſer Bühne vollkommen bewährte. Als Sänger ſind ſo ziemlich alle Männer beteiligt, deren man habhaft werden konnte. Soot allein ſingt ſechs Rollen. Den eigentlichen Columbus verſucht Scheidl muſikaliſch glaubhaft zu machen. Ganz auf der Höhe, die einzige größere Frauenrolle des Stücks, iſt die Iſabella der Delia Reinhardt, eine Leiſtung von zarteſter Innigkeit und unver⸗ wirrter Schönheit des Tons. Muſikaliſch am ſtärkſten ſind die wundervoll ein⸗ ſtudierten Chöre, die eine noch nicht dageweſene Auf⸗ gabe vollendet beherrſchen. Kleiber als Leiter der ganzen Unternehmung wendet alle ſeine Intelligent und ſeinen Klangſinn auf, und nichts von der Rauheit eines atonalen Muſikers bleibt als Störung im Ohre zurück. * Bei der geſtrigen Welturaufführung der Oper„Ehriſtoph Columbus“ in der Staatsoper kam es zu peinlichen Skandalſzenen. Das Werk wurde in ſeinem erſten Teil trotz ſtarker Länge vom Publikum beifällig aufgenommen, Beim zweiten Teil machte ſich ſtändig wach⸗ ſende Unruhe bemerkbar, die ſich ſchließlich in ſtürmiſche Gegendemonſtrationen ſtei⸗ gerte. Aehnlich wie bei der Uraufführung des„Woz⸗ zek“ tobte ſich ein wilder Kampf zwiſchen Freunden und Feinden des Werkes aus. Der Tumult wirkte ſehr peinlich, da die Aufführung als Ereignis in großem geſellſchaftlichen Rahmen vor ſich ging. U. a. wohnte auch der frauzöſiſche Botſchaf⸗ ter de Margérie der Premiere ſeiner Landsleute bei, 1 —. U ſcha wir ſam her drit 8 Dienstag, den 6. Mai 1930 8. Seite. Nr. 908 ——. Städtiſche Nachrichten Die Straßenſammlung für die Gebrechlichenverbände In Vorbereitung der für kommenden Sonntag geplanten Straßenſammlung für die badiſchen Ge⸗ brechlichenverbände hatte Landrat Dr. Guth⸗ ganiſatio⸗ Bender die in Betracht kommenden O die Preſſe zu einer Vorbeſprechung ein⸗ nen und geladen. Stadtpfarrer Lutz erläuterte die Notwen⸗ digkeit dieſer Sammlung, die durch miniſteriellen Erlaß vom 27. Februar genehmigt iſt und deren Er⸗ lös den badiſchen Blinden, Taubſtummen und Krüp⸗ peln zugute kommen wird. Die Sammlung findet am gleichen Tage im ganzen Land ſtatt, nur in Hei⸗ delberg mußte ſie um 8 Tage verſchoben werden. Die Geſchäftsſtelle wird in den Räumen der Not⸗ gemeinſchaft untergebracht. Für die Sammeltätig⸗ keit ſelbſt werden Mitglieder von Jugendorgani⸗ ſationen aller Richtungen aufgeboten. Im Laufe die⸗ ſer Woche wird ein engerer Ausſchuß die näheren Einzelheiten noch beraten. Sammelbüchſen und Sammler ſind da und 30000 Blumen ſollen den Spendern überreicht werden. Und nun ergeht an die ganze Bevölkerung die herzliche Bitte, daß ein jeder nach Möglichkeit für Blinde, Taubſtumme und Krüppel ein Scherflein übrig habe. Gedenkfeier für Nikolaus Gehrig Die Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Rentnerbundes veranſtaltete geſtern nachmittag im Ballhausſaal für den kürzlich ver⸗ ſtorbenen Landesverbands⸗Vorſitzenden Gehrig eine Gedenkfeier, die bei zahlreicher Beteiligung einen überaus ernſten und würdigen Verlauf nahm. Nach dem Largo von Händel, ge⸗ ſpielt von Frau Ida Neuberger(Klavier), Frl. Käte Back(Violine) und Frl. Toni Auerbach (Cello) begrüßte namens der Ortsgruppe Frau E. Leins⸗v. Derblin die Erſchienenen, vor allem den ſtellvertretenden Landesverbandsvorſitzenden Rechnungsrat Klie b ſch Heidelberg, und Prälat Bauer, ferner die Vertreter der Behörden. Der Verſtorbene ſei ein Vater der Ortsgruppe geweſen, ja der Rentnerbewegung über⸗ haupt. Was er den Rentnern war, könne nur der ermeſſen, der wiſſe, welch eine Fülle von Arbeit und Kämpfen es galt, um nur ſchrittweiſe mit dieſer Be⸗ wegung vorwärts zu kommen. Der Dank für ſein 2 Nikolaus Wirken müſſe in der Vollendung ſeines Werkes lie⸗ Beileids⸗ ſich gen. Die Rednerin verlas noch einige ſchreiben und forderte dann die Anweſenden auf, zum Gedenken an den Verſtorbenen zu erheben. Dann ſang Herr Hans Kohl, der blinde Bariton, mit junigem Gefühl Beethovens„Bitten“ und „Paulus“ von Mendelsſohn. Rechnungsrat Kliebſch entwarf hierauf ein kurzes Bild von dem Lebenslauf Nikolaus Gehrigs, der, in Heppenheim a. d. B. ge⸗ büren, ſchon in jungen Jahren nach Mannheim kam. Während des Krieges hatte er Gelegenheit, durch ſeine Tätigkeit bei Handelskammer und Sparkaſſe die finauzpolitiſchen Verhältniſſe unſeres Vaterlan⸗ des kennen zu lernen und einen Einblick in die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe ſeiner Mitbürger zu ge⸗ winnen. In der Inflation führte er einen Zu⸗ ſammenſchluß der Schweizer Hypothekenſchuldner herbei. Als im Jahre 1925 die Rentner durch die dritte Steuernotverordnung und das Aufwertungs⸗ geſetz ihres Vermögens beraubt wurden, da ſah er, daß den Rentnern nur durch ſtraffe Organiſation geholfen werden könne. Er gründete die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Rentnerbundes und wurde bald durch das Vertrauen der 22 badiſchen Orts⸗ gruppen Landesverbands vorſitzender, als der er auch Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „ Maimarkt-Prämiierung 2 Vornahme der Preisverteilung und Vorführung der prämierten Tiere Die Zufahrtsſtraßen zeigten auch heute in ihrer Belebtheit, daß die große Anziehungskraft des Mai⸗ markts auf ihrer alten Höhe iſt. Ueberfüllte Straßen⸗ bahnwagen ſind an einem Werktag Vormittag ein ungewohntes Bild. Reger Betrieb herrſchte ſchon um 9 Uhr auf den Plätzen des Schlachthofes. Die Tribühne am Vorführungsplatz, wo die Kapelle Hohmann⸗Webau konzertierte, war raſch mit Schauluſtigen beſetzt. Die Behörden waren u. a. ver⸗ treten durch Landrat Dr. Guth⸗ Bender, Dr. Kiefer ⸗ Heidelberg, Bürgermeiſter Büchner, Miniſterialrat Dr. Jung vom Miniſterium Innern, Polizeidirektor Dr. Bader, Handwerks⸗ kammerpräſident Groß und mehrere Stadträte. Direktor Dr. Fries leitete die Preisverteilung mit folgenden Ausfüh⸗ des rungen ein: Sehr geehrte Anweſende! In Namen des Maimarktkomitees heiße ich Sie alle herzlich willkommen. Inbeſondere begrüße ich die Vertreter der Staatsbehörde und der Stadt. Der diesjährige Maimarkt muß im Spiegel der heutigen gedrückten Wirtſchaftsverhältniſſe betrachtet werden. Der Beſuch war zwar gut, aber der Verkauf der Tiere in allen Gattungen ſchwieriger, zögernd und mittelmäßig. An Pferden waren insgeſamt 691 Stück auf dem Markt. Der Rückgang im Pferdegeſchäft hat ſeine Urſache zunächſt in der allgemeinen ſchlech⸗ ten Wirtſchaftslage, anderſeits in dem Triumphzug, den das Auto allmählich auch über Deutſchland ge⸗ nommen hat. Zwar iſt der Pferdebeſtand im Reich noch ziemlich unverändert geblieben, aber in den Städten iſt er doch ſtark zurückgegangen, ſo in Mannheim um rund 1000 Pferde gegenüber dem letzten Vorkriegsjahr. Die Kraftwagen und Kraft⸗ räder dagegen haben ſich in Deutſchland verdoppelt. Wenn wir auch noch lange keine Verhältniſſe wie in Amerika bekommen werden, wo auf je 5 Einwohner ein Kraftwagen entfällt, ſo ſind doch die Zukunfts⸗ ausſichten für den Pferdehandel nicht roſig. Umſo mehr muß es gewürdigt werden, daß auf dem Mai⸗ markt nur das beſte Pferdematerial an⸗ zutreffen iſt. Das Maſtvieh iſt nach Menge und Güte aus⸗ gezeichnet vertreten. Es wurden aufgetrieben 1034 Stück Großvieh, 883 Stück Kälber, 2847 Stück Schweine. Das Ernäh⸗ rungsproblem ſpielt für unſer Volk eine beſonders wichtige Rolle. Die Menſchen ſuchen heute ihren Bedarf an Nahrungsmitteln mehr in eiweißreicher Koſt, alſo Milch, Eier und Fleiſch, zu decken und ver⸗ zehren weniger den ſtärkehaltigen Roggen, Weizen und Kartoffeln. Dieſe Produkte muß der Landwirt heute größtenteils verfüttern. Bei der Fleiſchpro⸗ duktion muß er außerdem der Geſchmacksrich⸗ tung der Hausfrauen Rechnung tragen. Dieſe verlangen vornehmlich junges, zartes Fleiſch, das ſich verhältnismäßig raſch, ohne großen Zeitverluſt, fertig kochen läßt. Daher ſind auf dem Viehmarkt heute jüngere, ausgemäſtete Tiere mit guter Fleiſch⸗ entwicklung ohne großen Fettanſatz bevorzugt und erzielen gute Preiſe. Der Maimarkt mit ſeiner großen Auswahl und mit der Ausſtellung von guten ausgemäſteten Tieren wird in dieſer Hinſicht immer belehrend und fördernd auf Erzeuger und Verbrau⸗ cher wirken. Richtige Viehwirtſchaft bedeutet heute neben der Milchproduktion in der Landwirtſchaft alles. Gerade in den nächſten Jahren, wo wir uns von der Einfuhr aus dem Ausland immer unab⸗ aber iſt und bleibt er immer derſelbe. Er ſtellt immer wieder trotz mancher entgegengeſetzter Beſtrebungen Mannheim in den Mittelpunkt eines großen und weiten Wirtſchaftsgebietes. Der Handel ſchlägt Brücken von Volk zu Volk, von Land zu Land, ohne Rückſicht auf die zufälligen politiſchen Grenzen nehmen. Wir denken da in erſter 3¹ Linie an unſer Nachbar⸗ land Rheinpfalz. ir fühlen uns mit ihr ſchickſalsverbunden. Wir haben mit ihr die lange ſchwere Beſatzungszeit miterlebt und werden mit ihr wieder freier aufatmen, wenn ſie in wenigen Monaten von fremdem Joch befreit ſein wird. Wenn dann noch die neue Brücke ihren Bogen über den Rhein geſpannt hat, wird wieder, ſo hoffen wir, neues wirtſchaftliches und kulturelles Leben herüber und hinüber einkehren. Wir wollen hier an der Weſtmark zuſammen⸗ ſtehen, als„ein einheitlich Volk von Brüdern“ und ſtets daran denken, daß wir Glieder eines großen gemeinſamen Vaterlandes ſind. In ihm wollen wir leben und wirken, ihm gilt auch heute unſer Ruf: Deutſchland lebe hoch! W Der Preisverteilung ging eine Vorführung von Stadtgeſpannen voraus, zu der ſich hieſige Fuhrwerksbeſitzer in dankenswerter iſe bereit erklärt haben. Es ſollten beſte Ge⸗ ſchäftsgeſpanne gezeigt werden in guter Aufmachung und guter Führung und auf dieſe Weiſe ein Bild geben von dem Wert des Pferdes, den es auch in der Stadt ſtets haben wird. Während der Vorführung der geſchmückten prämiierten Tiere hielt der Zuſtrom der Zuſchauer noch ununterbrochen an. Hauptergebniſſe der Prämiierung Noe We Pferde Den Ehrenpreis für ein Paar ſchwere Wagenpferde erhielt Berthold Baer ⸗ Karlsruhe, den 1. Preis(150 ½/) Leopold Strauß ⸗Albisheim, den Ehrenpreis für ein Paar leichte Wagenpferde Leopold Strauß ⸗Albisheim, den 1. Preis(120%) Berthold Baer ⸗Karlsruhe, den 1. Preis(90%) für ein einz. Wagenpferd Leop. Strau ß⸗Albisheim, den Ehrenpr. f. 1 Paar ſchw. Arbeitspferde Berth. Baer⸗ Karlsruhe, den 1. Preis(150%) Louis Otten ⸗ heimer ⸗Mannheim, den Ehrenpreis für ein Paar leichte Arbeitspferde Theodor Bohrmann ⸗Lud⸗ wigshafen, den 1. Preis(125% 2. Leppel⸗ Grünſtadt, den Ehrenpreis für ein einzelnes Ar⸗ beitspferd L. Ottenheimer⸗ Mannheim, den l. Preis(90% Theodor Bohrmann ⸗Ludwigs⸗ hafen, den 1. Preis(100%) für Reitpferde Max Maas ⸗Alzey. Kälber Kälber aller Raſſen: Den Ehrenpreis er⸗ hielt B. Waſſermann ⸗Tauberbiſchofsheim, den Staatspreis Chr. Schloſſer⸗Kehl, 1. Preiſe im Betrage von je 50% Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Ge⸗ ſchäftsſtelle Mannheim, L. Löb⸗Mannheim und H. Bauer Königheim. Doppellender: Betrage von 50/ wurde erkannt. Der einzige 1. Preis im L. Löb⸗Mannheim zu⸗ Rinder Rinder bis zu 2 Jahren, bis zu 2Schau⸗ feln: Den Ehrenpreis erhielt Sigmund Kirch⸗ heimer ⸗Mannheim⸗Feudenheim, den Staatspreis Landwirt Eduard Wunſt⸗ Hohenſtadt, Preiſe im Betrage von je 60 ¼/ fielen Jakob Fröhlig⸗ trommeln zugefiihrt werden konnen. 3 00 8 5 72 7 Albishei Ferdi V b 9 erf 8 9 dem Bundesvorſtand angehörte. Auch dieſer Redner hängiger machen wollen, muß ſich zeigen, daß die ö 5 15 e 0 bezeichnete als beſten Dank an Nikolaus Gehrig die deutſche Landwirtſchaft dazu in der Lage iſt. W 1 80 101 1 5 79 8 Welterarbeft an ſeinem Werk. Nachdem auch ein.. 5.. 5 255 npreis Gebr. Roth⸗ Vertreter der Rentner einige Worte des Dankes Der Mannheimer Maimarkt hat 10 Veran⸗ ſch il d⸗Grünsfeld, erſte Preiſe im Betrage von je ſprochei f e er ſtaltungen in der Nachkriegszeit unter wechſel⸗ 60% Gebr. Lang Lambsheim, Siegfr. Metzger⸗ geſprochen hatte, fand die Gedenkfeier mit weiteren 1 5 chmal kriti Verhältni Berlin e and ene, Muſik⸗ und Geſangsvorträgen ihren Abſchluß. el. vollen un 5 ritiſchen Verhältniſſen B 0 ino Kahn⸗ Mergentheim. 5 hinter ſich. Ochſen Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum begeht Herr Er iſt inzwiſchen durch die Angliederung einer Ochſen im Alter bis zu 2% Jahren, bis Vilhelm Hau ſch, Gartenfeldſtr. 153, Spengler und Maſchinen⸗ und einer Geflügel⸗ und Kaninchen⸗ zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis Aron Kirch⸗ Inſtallateur bei Karl Reim Wwe., G 2, 16. Ausſtellung weiter ausgebaut worden. Im Kern[heimer Heidelberg, Staatspreis Nathan Frank⸗ 1 Sie hat in unseren Cigaretten- 1 Fabriſen einen bedeutend größe- ren Aufgabenkreis zu en flillen, als die berilimtè spanische Tabak- arbelterin vor anderthalb Jahr- Hunderten. 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Farren Farren im Alter bis zu 27 Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis Salomon Eck⸗ haus ⸗Kindenheim, 1. Preiſe im Betrage von je 60/ Jakob Loeb⸗Mutterſtadt und Franz Nold⸗ Weingarten. Farren im Alter von bis zu 392 Jahren, bis zu 6 Schaufeln: Ehrenpreis Gebr. Lang ⸗Lambsheim, 1. Preiſe im Betrage von je 60%/ Herm. Würzburger ⸗Mosbach und Her⸗ bert Fröhlig⸗Albisheim. Farren im Alter von über 3“ Jahren mit mehr als 6 Schaufeln: Ehrenpreis Max Joeb⸗Mutterſtadt, einen 1. Preis im Betrage von 60/ Jakob Koppel Söhne, Bretten. 35 Schafe Hammel und Schafe in Loſen von 3 Stück: Einen 1. Preis im Betrage von 50% Georg Mailänder⸗ Mannheim, einzelne Schafe bis zu 2 Jahren alt: einen 1. Preis im Betrage von 30/ S. Gimbel⸗ Albisheim, Schafe über 2 Jahre alt einen 1. Preis im Betrage von 25/ Bernhard Hirſch⸗Mannheim, Schweine Schweine aller Raſſen, in Loſen von —5 Stück, im Alter von nicht voll 6 Mo⸗ naten: Ehrenpreis G. Sämmler⸗ Mannheim, 1. Preiſe im Betrage von je 60% Zentral⸗ genoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim und J. Schnell⸗Mannheim. Schweine in Loſen von—5 Stück im Alter von 9 bis nicht voll 15 Monaten: Ehrenpreis W. Bruhns ⸗Mannheim, 1. Preiſe im Betrage von je 60% G. Sämmler⸗Mannheim und Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Han⸗ nover, Geſchäftsſtelle Mannheim. Einzelne Schweine von nicht voll 9 Monaten: Ehrenpreis S. Henneberger⸗ Mannheim, 1. Preiſe im Betrage von je 50/ G. Spieß ⸗Mannheim und Zentralgenoſſen⸗ ſchaft für Viehverwertung, Geſchäftsſtelle Mannheim. Einzelne Schweine von 9 bis nicht voll 15 Monaten: Ehrenpreis Zentralgenoſ⸗ ſenſchaft für Viehverwertung, Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, 1. Preiſe im Betrage von je 40% W. Trautmann und A. Weinreuther⸗Mann⸗ heim. Einzelne S im Betrage von 40/ W. heim. eckſchweine: Einen 1. Preis Trautmann⸗Mann⸗ Für das beſtgefahrene Zweigeſpann erhielt einen Ehrenpreis Max Maas⸗Alzey. Für das beſtgerittene Pferd wurde ein Ehrenpreis Alfred Strauß ⸗Ludwigs⸗ burg zuerkannt. Die übrigen Preisträger werden wir in nächſter Nummer veröffentlichen. Schluß des redaktionellen Teils führt ab, es irlet seh milde, versuch es, und 2 0 in bu bist im Bilde Schöne weiße Zähne.„Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Anerkennung und vollſte Zufriedenheit über die „Chlorodont⸗Zahnpaſte“ zu übermitteln. Ich gebrauche „Chlorodont“ ſchon ſeit Jahren und ich werde ob meiner ſchönen weißen Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur duch den fäglichen Gebrauch Ihrer„Chlorodont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ C. Reichelt, Schwerz, Amt Niemberg, Saalkreis.— Chlorodont: Zahnpaſte, Zahnbürſten, Mundwaſſer Einheitspreis 1 Mk. bel Höchſter Qualität, In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. e — 1 4 9 43 Serke ie lad, 9 4 1 13 A4. Seite. Nr. 208 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Dienstag, den 6. Mal 1990 Meiſterprüfung Unter Vorſitz von Malermeiſter Hermann Krü⸗ ger prüfte die Meiſterprüfungskommiſſion der Handwerkskammer Mannheim für das Malerge⸗ werbe vor Oſtern die zugelaſſenen Prüflinge. Da für die Zulaſſung zur Prüfung nur gefordert wird, daß der Prüfling eine mindeſtens dreijährige Ge⸗ hilfenzeit und eine mindeſtens 3 Monate lange un⸗ unterbrochene berufliche Tätigkeit im Handwerks⸗ kammerbezirk Mannheim nachweiſt, konnte ſich auch in dieſem Jahre eine große Anzahl von Prüflingen der Kommiſſion ſtellen. Den aus Malerkreiſen ſchon ſeit Jahren laut gewordenen Forderungen nach einer ſchärferen Erfaſſung des fachlichen Könnens und des beruflichen und allgemeinen Wiſſens war durch die Herausgabe der vom Reichsbund für das deutſche Malergewerbe(unter Mitarbeit von Ober⸗ ſtudiendirektor Prof. Rückert in München) auf⸗ geſtellten Richtlinien entſprochen worden. Die An⸗ wendung dieſer Richtlinien hatte zur Folge, daß von 69 Prüflingen nicht allein aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den, ſondern hauptſächlich auch nach Bekanntgabe der Prüfungsaufgaben 19 Kandidaten vor und noch während der Prüfung zurücktraten. Von den verbleibenden 50 Prüflingen konnte nur 29 der Meiſterbrief zuerkannt werden. Die reſt⸗ lichen 21 Prüflinge haben die Prüfung nicht be⸗ ſtanden. Die Prüfung erſtreckte ſich über einen Zeit⸗ raum von faſt 14 Tagen und erfaßte neben den Hauptanforderungen im beruflichen Können das nötige Allgemeinwiſſen in kaufmänniſchen und ſo⸗ zialen Fragen. Mit ernſten Ermahnungen, auch weiter auf die ſtete Weiterbildung bedacht zu ſein und ſich des Meiſtertitels in jeder Weiſe würdig zu zeigen zur Hebung des geſamten Berufsſtandes und zur perſönlichen Ehre, entließ der Vorſitzende die 4 Prüflinge.* Beiſetzung von Thereſe Blaſe Die ſozialdemokratiſche Landtagsabgeordnete Thereſe Blaſe, die als Mitglied des Mannheimer Bürgerausſchuſſes eine rege caritative Tätigkeit ent⸗ faltete und dadurch in weiten Kreiſen der Bürger⸗ ſchaft bekannt war, wurde geſtern nachmittag im Beiſein einer ſehr zahlreichen Trauergemeinde, die ſich auf der Freitreppe und unterhalb des Krema⸗ toriums gruppierte, beigeſetzt. Die Stadt Mannheim war durch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, Bür⸗ germeiſter Böttger und verſchiedene Stadträte ver⸗ treten. Für die volksparteiliche Fraktion war Stadt⸗ rat Haas anweſend. Stadtverordneter und Land⸗ tagsabgeordneter Dr. Waldeck vertrat die Land⸗ tagsfraktion. Mit den Miniſtern Wittemann und Remmele war Staatspräſident Schmitt gekommen. Pfarrer Eckert ſprach am Sarge, der auf der Freitreppe aufgebahrt war, über den Lebensweg der Verſtorbenen, die ein ſtarkes Mitgefühl mit dem Schickſal der Armen in tatkräftiges Handeln um⸗ ſetzte. Für den badiſchen Landtag gedachte Präſident Dufner der Toten, die ſeit 1919 dem badiſchen Landtag angehörte und ſich hier beſonders mit Frauenfragen beſchäftigte. Der Landesvörſtand und der Ortsverein Mannheim der Sozialdemokratiſchen Partei ließ durch den Vorſitzenden Kraft den Dank der Partei für die Tätigkeit der Verſtorbenen zum Ausdruck bringen, die ſich vor mehr als 25 Jahren der Partei angeſchloſſen hatte. Es folgten Kranzniederlegungen durch den Ver⸗ treter der Landtagsfraktion der Soz. Partei, Rückert, der Rathausfraktion durch Dr. Hirſch⸗ ler, der Frauengruppe der Partei der Arbeiter⸗ wohlfahrt, der Pfälziſchen Sp., des Ortsvereins Karlsruhe, des Otto⸗Perlbundes, des Arbeiterſama⸗ riterbundes, und der Frauengruppe Hockenheim. An dem Sarge der Verſtorbenen lagen Kränze der Zen⸗ trumspartei, der Wirtſchaftspartei, der Deutſch⸗ nationalen, der Demokraten und der Deutſchen Volkspartei. Ueber der Partei ſtand hier der Menſch, den ſie alle ehrten, die Tote, die in allen Parteien wegen ihres aufrichtigen Wollens geſchätzt war. O Vollverſammlung der Handelskammer Am Dienstag, 29. April fand unter Vorſitz von Präſident Lenel eine Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim ſtatt. Der Vorſitzende begrüßte die am 11. April neugewählten Mitglieder. Er forderte ſie auf, ſich nach Kräften in den Dienſt der Kammer zu ſtellen und nach Möglichkeit zur erfolgreichen Arbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet beizutragen. Der Vorſtand der Kammer wurde in der bis⸗ herigen Zuſammenſetzung wiedergewählt Ferner erfolgte die Wiederwahl der bisherigen Mit⸗ glieder der Kommiſſionen und Ausſchüſſe; ſoweꝛt Aenderungen und Ergänzungen notwendig waren, fanden die Vorſchläge die Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung. Der Vorſitzen de wies zunächſt auf die au ß e r⸗ ordentlich ſchwierige Lage auf dem Ar⸗ beitsmarkt in Deutſchland hin. Nach dem letzten Stand überrage die gegenwärtige Arbeits⸗ loſenzahl bedeutend die Zahl der Unterſtützungs⸗ empfänger zur gleichen Zeit des Vorjahres. Er machte ferner darauf aufmerkſam, daß auch die Zahl der in der durch den Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag herausgegebenen Schuldnerliſte bis Ende April veröffentlichten Namen zahlenmäßig erheblich über der Summe der Veröffentlichungen für die Zeit vom Januar bis April 1929 liege. Beide Momente mach⸗ ten eindringlich die derzeitige wirtſchaftliche Notlage kenntlich. Ferner kommt der Vorſitzende auf den badiſchen Haushaltsvorauſchlag zu ſprechen. Er erwähnt den eindringlichen Proteſt, der aus Kreiſen der Wirtſchaft gegen die geplanten Steuererhöhungen erhoben worden iſt, der auch zu einer Aenderung der Vorſchläge des badiſchen Finanz⸗ miniſters geführt habe. Zu den in den letzten Wochen erfolgten Zollerhöhungen, die das Maß deſſen, was man urſprünglich erwartet habe, überſchritten hätten, bemerkte der Vorſitzende, daß die Zölle in der jetzigen Form für Handel und Induſtrie, insbeſon⸗ dere für die Fertigwaren⸗Induſtrie, zweifellos von nachteiliger Wirkung und auf die Dauer nicht tragbar ſeien. Gegenſtand eingehender Ausſprache bildete die von der. Reichsbahn geplante Tariferhöhung Es handelt ſich dabei bekanntlich um eine organiſche Neuordnung der Stückguttarife in der Form, daß der bisher beſtehende Grundſatz der Werttarifierung ver⸗ laſſen wird und die Fracht ſich ſtatt deſſen nach der aufgelieferten Menge richten ſoll. Ausgehend von der Tatſache, daß der Stückgutverkehr ein die Finanz⸗ lage der Reichsbahn ſtark belaſtender Zuſchußbetrieb iſt, und daß insbeſondere die Abfertigungsarbeit bei den kleinen Sendungen in keinem Verhältnis zu den anfallenden Frachteinnahmen ſteht, ſoll für ſämtliche Sendungen unter 1000 Kg. die Abfertigungsgebühr durch einen feſten Zuſchlag von 40 Pfg. erhöht wer⸗ den. Dagegen iſt vorgeſehen, die Sendungen von mehr als 1000 Kg. Gewicht künftig nach der Stückgut⸗ klaſſe II zu tarifieren. Neben dieſer Reform der Stuck⸗ guttarife iſt eine allgemeine Erhöhung der Güter⸗ tarife geplant(Klaſſen CO-). Auch die Ausnahme⸗ tarife und der Perſonenverkehr ſollen zur Steigerung der Einnahmen beitragen. Die Handelskammer hat bereits in Eingaben, die u. a. an die Badiſche Regierung und an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag gerichtet waren, ihre Stel⸗ lungnahme dahingehend zum Ausdruck gebracht, daß die in Ausſicht genommene Neuordnung des Stückguttarifſyſtems abzulehnen ſei. Sie hat insbeſondere feſtgeſtellt, daß angeſichts der denkbar ungünſtigen Wirtſchaftslage gegenwärtig eine allgemeine Erhöhung der Güter⸗ tarife untragbar wäre und deshalb unter kei⸗ nen Umſtänden zur Durchführung gelangen dürfte. In der Erörterung dieſer Fragen, bei der im Einzel⸗ nen auch der Intereſſen der Binnenſchifffahrt, des Speditionsgewerbes und des Einzelhandels bezüglich der Stückguttarifreform gedacht wurde, wurde u. a. auf die Möglichkeit weitgehender Rationaliſterung, zweckmäßiger Zuſammenarbeit zwiſchen Reichsbahn und Reichspoſt und ſtärkerer tarifariſcher Belaſtung des Perſonenverkehrs hingewieſen und demgegen⸗ über einſtimmig zum Ausdruck gebracht, daß eine Tariferhöhung im Güterverkehr in der derzeitigen Lage der Wirtſchaft keinesfalls die Zuſtimmung der Induſtrie⸗ und Handelskreiſe finden könne. Mieder Trinkkuren in Mannheim Von Dr. med. O. Clauß Wenn am Rande der weinfrohen Pfalz heuer zum zweiten Male ein Kurbrunnen⸗Ausſchank ſich auf⸗ getan hat, ſo läßt dies vermuten, daß die Erfahrungen und die Erfolge des vorjährigen Sommers das Be⸗ dürfnis darnach bejaht haben. So iſt es: über 13 000 Gläſer wurden verabreicht, bis zu 300„Kurgäſte“ an einem Tag erſchienen zum Frühkonzert im Schloßgarten beim Ballhaus. Ein Irrtum, zu glauben, es handle ſich um einen Boykott gegen die ortsüblichen Quanten an Getränken, die da „blumig und fein“, und um ihren Erſatz durch Mine⸗ ralwäſſer. Hier gilt es vielmehr, in einer beſtimmten Weiſe Geſundheitspflege zu treiben, den Körper durchzuſpülen mit Heilwäſſern, deren Kraft und Wir⸗ kung allbekannt und anerkannt ſind. Wenn man im Mittelalter bei dem Gebrauch der Heilwäſſer eine„Revolutionierung der Körperſäfte“ erſtrebte und dazu der Purgationen und Aderläſſe in heroiſchen Methoden ſich bediente, ſo ſuchen wir heute die„Umſtimmung des Körpers“ gerade auch durch die Trinkkuren auf Grund der in den letzten Jahrzehn⸗ ten uns gewordenen wiſſenſchaftlichen Erkenntnis einzuleiten. Heute ſind wir in der glücklichen Lage, die Heilwäſſer überallhin verſchicken zu können— dank moderner Abfüllmethoden, die ihre Zerſetzung in der Flaſche verhindern. Eine Trinkkur iſt damit auch allen denen er⸗ möglicht, die aus beruflichen oder wirtſchaft⸗ lichen Gründen die Kur am Quellenort ſich verſagen müſſen Die ärztlichen Beobachtungen der Praxis zeigen, daß eine Reihe von Erkrankungen, beſonders ſolche des Magens und Darmes, der Nieren und Blaſe, des Stoffwechſels(Rheuma, Fettſucht, Zucker), der At⸗ mungsorgane durch Heilwäſſer weſentlich zu beein⸗ fluſſen ſind. In kliniſchen Verſuchen, ſo von Profeſſor v. Tappeiner⸗München, konnte der Nachweisserbracht werden, daß Harnſäurelöſung und Harnſäureausfuhr durch die Wildunger Helenenquelle weit mehr an⸗ geregt werden, als durch die Erſatzpräparate des Handels. Aus Unterſuchungen im pharmakologiſchen und im phyſiologiſchen Inſtitut der tierärztlichen Hochſchule in Wien ging hervor, daß das natürliche Karlsbader Salz und die ihm ähnlichen Gemiſche die ſtärkſten gallentreibenden Mittel ſind. Zudem ſind dieſe glauber⸗ und bitterſalzhaltigen Quellenprodukte vorzüglich geeignet zur Reduktion der Körperfülle. Die neueſten Statiſtiken der Lebensverſicherungen beſagen, daß die Korpulenz nicht nur ein Schönheits⸗ fehler iſt: die Fetten haben die kürzere, die Hageren die längere Lebensausſicht, die„Durchwachſenen“ ran⸗ gieren in der Mitte. Bef den Störungen des Körperhaushaltes iſt demnach vorbeugende Entlaſtung zu empfehlen Der heilſame Effekt aller Trinkkuren aber iſt nach Zeugnis des Göttinger Pharmakologen Heubner nur dann zu erwarten, wenn das Waſſer„kurmäßig“, alfo in genau verordneten Mengen und Temperaturen Eine neue Mannheimer Ausſtellung Das Schloßmuſeum hat in zwei Sälen die umfangreiche Zinnſammlung des Herrn Dr. Franz Lorenz zur Aufſtellung gebracht, die im vorigen Jahre vom Beſitzer der Stadt als Leihgabe überlaſſen wurde. Dieſe Sammlung die nahezu 900 Nummern um⸗ faßt und ſowohl die ſüddeutſche, vornehmlich Nürn⸗ berger, wie auch die norddeutſche, die ſächſiſche und die Schweizer Zinnproduktion in gleichem Maße berückſichtigt, iſt das Ergebnis einer nahezu dreißig⸗ jährigen Sammeltätigkeit. Sie iſt kunſtgewerblich wie volkskundlich von großem Intereſſe und zeigt die Typen alten Hausgerätes und Zunft⸗ gegenſtände vom Barock bis zum erſten Viertel des 19. Jahrhunderts in ihren mannigfachen Ab⸗ wandlungen. Das Künſtleriſche in der Form der ſchlichten Gebrauchsgegenſtände des täglichen Be⸗ darfs wird an vielen Beiſpielen illuſtriert. Plat⸗ ten, Teller, Kannen, Schalen, Terrinen, Lampen zeigen die verſchiedenen Stilformen der Zinn⸗ produktion. Hinzu kommen kirchliche Kultgeräte wie Taufkannen, Becken, Kruzifixe, Leuchter, in denen ſich das individuelle Formbedürfnis der ver⸗ ſchiedenen Entſtehungszeiten ausſpricht. Originelle Bergmannsleuchter zeigen, daß auch das Figürliche in der Technik des Zinns Verbreitung gefunden hat. — Ueberall erweiſt ſich die Technik des weichen Zinnmetalls form⸗ und ſchmuckbeſtimmend. In der wechſelnden Verzierung iſt der Wandel der Form als Ausdruck der jeweiligen Kultur deut⸗ lich abzuleſen. Neben Zunftpokalen und Schenk⸗ kannen der Barockzeit ſtehen die zierlich ſchmuck⸗ haften Gebilde des Rokoko, die aus der Freude am lebhaft geſteigerten Bewegungsausdruck der Zeit ge⸗ boren ſind. Mit dem Ende des 18. Jahrhunderts und beginnenden 19. Jahrhundert tritt die künſtleriſche Veredelung des Zinns allmählich in den Hinter⸗ grund, um anderen Werkſtoffen das Feld zu räumen: der Fayence und dem Steingut. Sie haben die Ware des Zinngießers immer ſtärker verdrängt. Gibt ſo die Zinnſammlung des Herrn Dr. Lorenz einen Ueberblick über die Stufenfolge der Zinun produktion während dieſer Jahr⸗ hunderte, ſo fehlen ihr auch nicht einige Proben hoch⸗ wertiger Arbeiten der Renaiſſancezeit, die durch ver⸗ ſchiedene charakteriſtiſche Nürnberger Teller mit Re⸗ liefdekor vertreten iſt. Neben der Zierform und ihrer hiſtoriſchen Ent⸗ wicklung wird die Technik der Zinnverarbeitung, das Gravieren, Flecheln, Stechen, Punzen und Aetzen anſchaulich vor Augen geführt. Für den Kenner iſt die Sammlung zudem eine Fundgrube für Meiſterzeichen; die Stadt⸗ und Meiſterzeichen vermögen dem Forſcher oft wertvolle Auskünfte über Orts⸗ und Zeitbeſtimmung zu geben. Die Aufſtellung der umfangreichen Beſtände im Schloßmuſeum ermöglicht auch weiteren Kreiſen die Kenntnis dieſer Schöpfungen künſtleriſchen Handwerks. Der Vibliotheksbau des Deutſchen Muſeums Von unſerm Münchner Mitarbeiter Am 7. Mai findet in München das Nichtfeſt des Bibliotheksbaus zum Dentſchen Muſeum ſtatt. Fünf Jahre ſind es her, da beging München in der zweiten Maiwoche die feſtliche Eröffnung ſeines ſtolzeſten Werkes, des Deutſchen Muſeums. Eine Reihe gewaltiger Feſtveranſtaltungen hielt die mehr als 2000 Gäſte eine Woche lang in Bann. Mit ihnen feierte die Stadt, das Land Bayern, das ganze deutſche Vaterland. Nun, wieder am 7. Mai, dem Geburtstag Oskar von Millers, der mit gutem Recht zum Feſttage auch für das Deutſche Muſeum gemacht wurde, wird der Bibliotheksbau ſein Richtfeſt be⸗ gehen. In zwei Etappen, das Bücherſtapel⸗ und Leſeraumhaus und, dieſem vorgelagert, ein großer Saalbau, bildet das neu errichtete Gebäude, zu⸗ ſammen mit dem Sammelbau einen gewaltigen Komplex, der mit ſeinen 400 Metern in der Länge und etwa 100 Metern an der breiteſten Stelle die frühere Kohlen⸗, jetzige Muſeumsinſel machtvoll ausfüllt und als Hochburg der deutſchen Technik zu einem neuen modernen Wahrzeichen ſeiner Heimat⸗ ſtadt München wird. Von der Iſar umſpült, gibt das Doppelgebäude mit ſeiner architektoniſch äußerſt geſchickten Gliederung dem Stadtbild eine neue impo⸗ ſante Note. Ganz aus Stahl gefügt, iſt der Bibliotheksbau der größte und bedeutendſte Stahlbau Europas. Aus weſtfäliſchen Eiſenwerken wurden ſeine einzelnen Teile auf Eiſenbahnwagen, die unter den Zentnerlaſten ächgten, herangebracht, mit rieſigen Kranen ausgeladen und zum Bauplatz geſchafft, wo die gigantiſchen Arme ſie an die beſtimmte Stelle hoben. Nicht leicht war es, das Problem der Grun⸗ dierung des maſſigen Baues auf der Inſel zu löſen. Der ungeheure Druck des Rieſenbaus ließ die ver⸗ ſchiedenartigen Bodenſchichten hinſichtlich ihrer Trag⸗ fähigkeit als fragwürdig erſcheinen. Man ging daher Geh. Baurat Oskar von Miller, der Schöpfer des Deutſchen Muſeums in München und der Waſſerkraftwerke am Walchenſee, wird om 7. Mai 75 Jahre alt. Oskar Miller, der auch der Mitbegründer der Allgemeinen Eleb⸗ trizitätsgeſellſchaft iſt, gehört zu den hervor⸗ ragendſten Bahnbrechern auf dem Gebiete der Elek⸗ und in regelmäßig zu wiederholenden Doſen, einven. 2 leibt wird. Regelung der Art und Menge der Naß, 5 rung und ausgiebige Körperbewegung gehören dazu, ja ſind Vorausſetzung für den Erfolg. Der Mann⸗ heimer Kurbrunnen⸗Ausſchank wird von Jahr zu Jahr mehr dankbare Freunde ſich erwerben; er ſtellt pf. eine Bereicherung unſerer therapeutiſchen Möglich⸗ bas keiten dar. We 0 der Ueber den großen Teich Wer am Sonntag Abend zufällig gegen 18.30 Uhr N auf dem vierten Bahnſteig des Mannheimer Haupt⸗ i Gl. bahnhofes war, der konnte ein nicht mehr unge⸗ ein wohntes Bild ſehen. Etwa 65 Auswanderungsluſtige Zi aus Baden und der Pfalz, Männer, Frauen und pel Kinder, verließen ihre Heimat, um mit dem Lloyd⸗ der ſchnelldampfer„Europa“ über den„großen Teich“ Gli zit fahren. Zwei von der Reichsbahn reſervierte N fei Wagen nahmen die Auswanderer auf, um ſie nach er Bremen zu befördern. Dichtgedrängt an den Wagen⸗ Pfe fenſtern ſtehend, benutzten die Auswanderer die unk kurze Zeit zum Abſchiednehmen. Ein letzter Hände⸗ a Mo druck zwiſchen den Scheidenden und ihren Ange⸗. den hörigen. In vielen Augen ſchimmerten Tränen. Na Selbſt am Abſchied nicht beteiligte Perſonen über⸗ un! kam eine wehmütige Stimmung. Unter lebhaften Fei Tücherſchwenken und Abſchiedswünſchen rollte der Zug aus der Halle, langſam den Blicken der Zurück⸗ kon bleibenden entſchwindend. Sämtlichen Auswande⸗ Ve rern ein herzliches Glückauf für die Zukunft! * in * Der Arbeitsamtsdirektor als Sparkontmiſſar 1 Arbeitsamtsdirektor Dr. Lehmann iſt nach Erfurt 1 abgereiſt, wohin er vom Sparkommiſſar für das Ar⸗ sch beitsnachweisweſen berufen wurde. Er hat die Auf⸗ ſtut gabe, die mitteldeutſchen Arbeitsämter auf ihre Ge⸗ Die eignetheit zur Rationaliſierung zu prüfen und ent Ve⸗ ſprechende Vorſchläge an den Sparkommiſſar du ter. machen. Es ſcheint, daß der ſtark rationaliſierte Ver⸗ fein waltungsapparat des Mannheimer Arbeitsamtes dem zis Sparkommiſſar als Vorbild für die mitteldeutſchen ein Arbeitsämter vorſchwebte. Dr. Lehmann wird gegen geg 6 Wochen ſich in Mitteldeutſchland aufhalten. aut * Ein Auto verurſacht zwei Unfälle. Ein 28 mü Jahre alter lediger Werkmeiſter fuhr mit einem 810 Perſonenkraftwagen in der Röntgenſtraße, beim We Ueberholen einen 52 Jahre alten verheirateten Rad⸗ N fahrer von hinten an und warf ihn zu Boden. aft Durch den Sturz zog ſich der Radfahrer eine Ver⸗ St letzung am linken Auge und an der linken Hand, a Or ferner eine Prellung am linken Ellenbogen zu. I 155 Gleich darauf fuhr der gleiche Wagen einen andern„ 5 Perſonenkraftwagen derart von der Seite an, daß 5 ge letzterer gegen einen Baum geſchleudert und ſo be⸗ ſchädigt wurde, daß er abgeſchleppt werden mußte. 113 * Armbruch beim Fußballſpiel. Ein 24 Jahre alter an lediger Schloſſer, der am Samstag abend beim Fuß⸗ De ballſpiel auf einem Neckarauer Sportplatz zu Fall kam, brach ſich das rechte Ellen bogenge⸗ ür lenk. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſchs Get Krankenhaus verbracht. * Bedeutender Zigarettendiebſtahl. Aus einem am Zentralgüterbahnhof ſtehenden Wagen ver⸗ ſchwanden dieſer Tage 16000 Zigaxetten, Marke Garbaty⸗Kurmark, in 25 Stück⸗Packungen. Schluß des redaktionellen Teils 125 Wenn Sie 10 an schlechſer Verdauung leiden ga so nehmen Sie nach den Mahlzeiten einen halben Tes 1 löffel voll Biserirte Magnesia in etwas Waässer. 0 Dieses wohlbekannte Mittel neutralisiert sofort den 1 Säureüberschuß, der oft genug die Ursache schlechter dur Verdauung ist. Dieser Ueberschuß an Säure ver- her hindert die normale Verdauung, so daß die Speisen Mi Wie Blei im Magen liegen, womit oft abscheuliche der Schmerzen verbunden sind. Die Reizung der 3 um! Schleimhäute, eine weitere ile e wird 184 durch Biserirte Magnesia gestillt; der Magen Kommt ri wieder in normalen Zustand, und die Verdauung* 1 geht leicht und ohne Schmerzen von Statten. 4 daf Biserirte Magnesia, die unschädlich ist und sich N tier leicht einnehmen läßt, ist in allen Apotheken als 5 voll Pulver oder in Tablettenform erhältlich. VI56 1 gel. 5. pre 77TCTCCCCCCTC0TCCTTT0 Kon weit in die Tiefe, indem man mit der ſog. Brunnen⸗. wat gründung den letzten und ſicherſten Halt für das Ge⸗ bäude im Flinz ſuchte und fand. 520 derartige N. Brunnen, von denen jeder eine Laſt von 100350 8 hie Tonnen zu bewältigen hat, tragen mit ihren Stahl⸗. kede ſtützen den Bau. N In Mit großer Energie iſt der Bau gefördert worden, N ö da bis zu 800 Arbeiter gleichzeitig tätig waren. Trotz. ſche des ſtrengen Winters, in dem die Arbeit ruhen 5 Tat mußte, gedieh das Werk ſo weit, daß nun der Monu⸗ 1 haft mentalbau ohne einengende Hüllen ſich den Blicken f 188 preisgibt und ſein Richtfeſt erwartet.. das Was ſeine Gliederung hinſichtlich der Zweck⸗ es beſtimmung betrifft, ſo ſei geſagt, daß das Ober⸗ haf geſchoß des Bibliotheksbaus als Bücherſpeicher ge⸗ der dacht iſt, der eine Million Bände aufzunehmen ver⸗ mag, während darunter die lichtreichen Leſeräume 2 den Studierenden gaſtliches Obdach gewähren, For⸗ 1 ſcherzimmer, Katalogſäle, Urkundenſammlung, Me⸗** daillen⸗, Lichtbilder⸗ und Filmſammlung und auch 1 eine Sammlung von Katalogen techniſcher Firmen C reihen ſich neben einem rieſigen Zeitſchriftenvorrat hier an, um dem Techniker eine bisher ungeahnte Möglichkeit zum Studium zu bieten, Das Erdgeſchoß wird die Verwaltungs⸗ und Büroräume aufnehmen. Der Saalbau, für deſſen Herſtellung eine Million Kilo Stahl nötig war, während der Bibliotheksbau deren zwei erforderte, enthält vor allem den für 2000 Perſonen Raum bietenden Kongreßſaal. Das Richtfeſt bildet die Feier des Geburtstages Oskars von Miller, der diesmal ſeinen 75, be⸗ geht. Bis zur Eröffnung der Bibliothek werden noch etwa zwei Jahre vergehen. Dann aber wird das Deutſche Muſeum, um das uns die ganze Welt benei⸗ det, nach einem Werdegang von faſt einem Menſchen⸗ alter in jener Vollendung ſich vorſtellen, die ſein Schöpfer anſtrebte, als er den Gedanken zu dem großen Werk in Deutſchland propagterte. Seiner unermüdlichen Tatkraft, die des hohen Lebensalters ſpottet, iſt es neben der Opferfreudigkeit der deut⸗ ſchen öffentlichen Körperſchaften, der Behörden und der einſchlägigen Induſtrie vor allem zu danken, daß bieſes Werk in Deutſchlapds größter Notzeit zu rei⸗ fen vermochte. Es iſt ä ein ehernes Bekenntnis für Deutſchlands Lebenswillen und eine nicht zu widerlegende Propaganda für unſere hohe kulturelle Miſſion.„ triztitäts⸗ und Waſſerkraftverſorgung. 0 Uhr aupt⸗ unge⸗ uſtige und loyd⸗ Teich“? vierte nach agen⸗ die ände⸗ Ange- änen. über⸗ aftem der trück«„ inde⸗ 6 * 1 2 Dienstag, den 6. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 208 Pfarrerjubiläum Die katholiſche Gemeinde in Waldhof feierte ihrem Pfarrherrn Landolin Kiefer am geſtrigen Sonntag das Jubiläum ſeiner 35jährigen Tätigkeit auf dem Waldhof. Wir müſſen dieſen Satz ſchon ſo faſſen, denn Pfarrer Kiefer ſelbſt feiert nicht gern. Am Vortage fand ein Fackelzug zu Ehren des Jubilars ſtatt Glockengeläute und Böllerſchüſſe leiteten die Feier ein. Im Pfarrgarten ſang der Kirchenchor(Dirigent Ziegler! das„Gott ſchütze Dich“, worauf die Ka⸗ pelle Mohr ihre Weiſen erſchallen ließ. Dr. Stu mp, der Vorſitzende der Arbeitsgemeinſchaft, brachte vie Glückwünſche der Gemeinde dar. Der Jubilar dankte ſeinem Weſen entſprechend ſchlicht für die Ehrung, die er nicht ſeiner Perſon, ſondern dem Seelſorger der Pfarrei gedeutet wiſſen will. Doch freue er ſich jetzt und ſein Dank gelte allen Anweſenden, die ſich in Maſſen beteiligten, auch allen Nichtkatholiken, mit denen er ja ſtets im Frieden zu leben getrachtet habe. Nach dem Vortrag des Liedes„Die Himmel rühmen“ und einem Schlußmarſch der Muſik war die ſchlichte Feier beendet. Am Feſtſountag wurde der Jubilar von den Erſt⸗ kommunikanten, den Studentenabordnungen, den Vereinen und der Geiſtlichkeit zur Kirche geleitet. Prälat Baner hielt die Feſtpredigt, in der er des religiöſen Eifers der Gemeinde ge⸗ dachte und der ſegens reichen Tätigkeit des Jubilars, die er in der Paſtoration allen Altersklaſſen ſeiner aufblühenden Gemeinde widmete. Fünf Kinder⸗ ſchulen ſeien ſein Werk für die Kleinſten. 22 Wochen⸗ ſtunden ein reſpektables Penſum im Schuluntericht. Die Pflege der Jugendvereinigung ſowohl als das Vereinsleben der Erwachſenen(Männer⸗ und Müt⸗ tervereine) ſtänden in vollſter Blüte. Die Krone ſeines Wirkens ſei aber die Erbauung der Fran⸗ ziskuskirche. Heute ſehe der Jubilar der Erbauung eines neuen Gotteshauſes in der Gartenſtadt ent⸗ gegen, wozu der Platz ſchon geſichtert ſei. Aber auch in der Kleinpaſtoration ſei des Jubilar uner⸗ müdlich am Werke geweſen. Liebe und Barmher⸗ zigkeit ſeien zwei auffallende Merkmale feines Weſens. Das Hochamt zelebrierte der Jubilar unter Feſt⸗ aſſiſtenz des Prälaten Bauer und der Kapläne Striegel und Henn. Die vom Kirchenchor unter Orcheſterbegleitung trefflich geſungenen Weiſen ga⸗ ben dieſem höchſten Feſtakt einen überwältigenden Eindruck. Ein feierliches„Te deum“ beſchloß den Feſtgottesdienſt. Am Nachmittag fand eine Feſtverſammlung und am Abend ein gemütliches Beiſammenſein im Fran⸗ öfskushaus ſtatt, wo es an Ausſprachen, aber auch an ſchönem Geſang und an Unterhaltung nicht fehlte. Der Montagmorgen galt dem Gedenken der Gefallenen des Weltkrieges, für die vom Jubilar unter ſtarker Beteiligung der Gemeinde ein feierliches Requiem gehalten wurde. Htt. Silber jubiläum der Männer⸗ Kongregation der Herz⸗Jeſupfarrei Am Sonntag feierte die kath. Männerkon⸗ gregation der Herz⸗Jeſupfarrei in der Neckar⸗Weſtſtadt ihr 25fähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß hatte am Mittwoch, Donnerstag und Freitag ein Tridium durch den damaligen Kaplan und jetzigen Pater Haas aus München ſtattgefunden. Am Feſttage ſelbſt wurde ein feier⸗ licher Feſtgottesdienſt abgehalten. Gegen 9 Uhr be⸗ wegte ſich der Feſtzug mit Fahnen und Wimpeln durch die nächſtliegenden Straßen und zog in das herrlich geſchmückte Gotteshaus. Pater Haas⸗ München fand in ſeiner ſchönen Feſtpredigt Worte der Anerkennung der Verdienſte der Kongregation und für ihre Führer Stadtpfarrer Dr. Knebel, Schlatterer und Schäfer. Anſchließend zele⸗ brierte Stadtpfarrer Schäfer unter Aſſiſtenz der Kapläne Fiſcher und Vogel das feierlich levi⸗ tierte Hochamt, das mit dem Tedeum einen weihe⸗ vollen Abſchluß fand. Abends lud feſtliches Glocken⸗ geläute nochmals ins Gotteshaus. Nach einer Weihe⸗ predigt fand die Aufnahme neuer Mitglieder der Kongregation ſtatt. Erhebend für die Kirchenbeſucher war die Lichterprozeſſion mit lev. Feſtandacht. in. 1 f * Vor Taſchendieben wird gewarnt! In einem hieſigen Warenhaus wurde dieſer Tage ein braun⸗ lederner Geldbeutel mit zwei Fächern und 487 4 Inhalt entwendet. * Das öojährige Arbeitsjubiläum bei der Rheini⸗ ſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik feiert am heutigen Tage Fräulein Margarete Ballerſtedt, wohn⸗ haft in Neckarau, Roſenſtr. 5. Mit 16 Jahren trat ſie 1880 in die Fabrik des Fabrikanten Benſinger, der das Werk gründete, als Arbeiterin ein und brachte es durch großen Fleiß, Geſchicklichkeit und muſter⸗ hafte Führung im Lauf der Jahre zur Meiſterin in der Kammabteilung. Das Arteil gegen die Schauburg⸗Räuber Schauburg— Schreiber waren die drei Raubſtücklein der Mannheimer Herbſtbanditen nicht allein! Ein Attentat auf die Creditbank war ebenfalls geplant. Ein Tot⸗ ſchläger wurde hergeſtellt und Strümpfe zu Masken umgearbeitet. Der Handſtreich wurde aber wieder abgeblaſen; Curth und Ro er ſahen ſchon in der einleitenden Szene: es geht nicht. — Medizinalkaſſe; das Ein kleiner Opelwagen— natürlich auch„ge⸗ pumpt“— trug die beiden von der Creditbank in die Schreiberfiliale. Roſer hatte ſchon vorher rekog⸗ noſziert. Erſt wollten ſie zu zweit hinein, dann ſollte es Roſer allein tun. Sie wurden nicht handels⸗ einig, fuhren wieder davon und ſtellten den an irgendeiner Straßenecke„entliehenen“ Opelwagen wieder an ſeinen Platz zurück. Edle Räuber! Für diesmal war es nichts. Sie wollten ſich eben Geld beſchaffen. Ein Ver⸗ ſuch beim Werbebüro der Fremdenlegion in Ludwigshafen wurde unternommen. Der Er⸗ folg: ein Vorſchuß auf Afrika von vier Mark und ein paar Pfennigen. Er reichte, um ſich Mut für die Schreiberſache anzutrinken. Mit Ratſchlägen von Curth verſehen, begab ſich Roſer auf den Raubzug in die Schreiberfiliale. Ein Revolver und eine braune Strumpfmaske vervollſtändigte die Rüſtung. Und noch ein„Dämon“ iſt dabei, wie er ſagt; der habe ihn getrieben. Er ſei auch ſehr verdattert ge⸗ weſen. Welch kühner Räuber! Nur„Hände hoch!“ rief er und ſchoß auch in die Luft. Ein Griff in die Kaſſe, dann wieder hinaus in den abendlichen Novembernebel.„Du biſt halt doch eine Kanone“, war die Anerkennung des Kollegen. Beide wollten nun nach Düſſeldorf, aber das Geld reichte noch nicht. Der letzte Streich: das Attentat auf die Medi⸗ zinalkaſſe. Wieder ein Mut⸗Trunk und dann gings los. Diesmal war eine ſchwarze Strumpfmaske als Ergänzungsrequiſit der Piſtole auserſehen. Der Hilfeſchrei der Kaſſiererin machte dieſem Abenteuer ein ſehr raſches Ende; das eilige Verſteck in einem Automaten nutzte nichts. Roſer wurde verhaftet.— * Die Kameradſchaft in ſchlimmen Dingen führt zu ſehr zweifelhaftem Edelmut. Merkwürdig, wie die Räuberlinge ſich gegenſeitig heraushelfen wollen. Im Laufe der Verhandlung wendet ſich aber das Blättchen. Der eine ſchiebt's auf den andern. Ich wars nicht,— der wars! Lange Erzählungen, um⸗ ſtändliche Erklärungen. Deren Szene: immer wie⸗ der das Herumſitzen in Lokalen. Sie müſſen Kleider verkaufen, Gegenſtände, damit ſie nicht hungern; ge⸗ wiß, aber ſie hätten ja nachhauſe gehen können, zu ihren Eltern oder zu ihren Ange⸗ hörigen. Aber mit denen waren ſie über Kreuz. Und darin liegt der ganze Fehler! So junge Menſchen müſſen ein Heim haben, ſonſt kommen ſtie allzuleicht auf unrechte Wege. Wer nun die treibende Kraft war, wollte aus der Verhandlung nicht recht hervorgehen. Bei Roſers Verhaftung war Curth auf der Flucht. Aber an der Grenze kehrte er um, kam nach Mannheim zurück und ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Durch ſeine Ver⸗ nehmung kamen die beiden andern, Wolf und Helff⸗ rich, in die Unterſuchungshaft. Roſer hat die beiden letzten Ueberfälle ſelbſt verübt; das ſteht feſt. Er hat bei dem Schauburg⸗Attentat das Ueberfall⸗Auto ge⸗ ſteuert. Aber Curth hat aus dieſem Auto geſchoſſen umd dabei auch den Wolf getroffen.(Alſo nicht, wie geſtern hier berichtet wurde, ſich ſelbſt.) Zweifellos iſt ſein Anteil an der Sache nicht gering. Aber wenn die andern drei auch zwei Jahre jünger waren, un⸗ mündige Kinder ſind es doch auch nicht geweſen! Ein ſeltſamer Dialog entſpinnt ſich. Hie Curth, hie Roſer. Der Richter fragt ſie nacheinander. Und ſie widerſprechen ſich prompt. Schwer zu entſcheiden, wie groß die Schuld des einen und des andern iſt. Die beiden Dummen ſind aber ganz gewiß mit mehr oder weniger großem Anſpruch auf dieſes Prädikat die zwei übrigen von den Vieren geweſen. 1 Was Wolf tat, der eine von dieſen beiden, iſt klar. Er war der Kräftige, Gewandte; er hat der Kaſſiererin der Schauburg die Geldtüten entriſſen. Hat er Gewalt gebraucht? Das Urteil wird ſich da⸗ nach verhalten. Sein Geſtändnis hat die Zeugin be⸗ ſtätigt. Und Helffrich, der unmitetlbar aktiv nirgends da⸗ bei war, was hat er getan? Als man die Benz⸗ limouſine vom Parkplatz holte, hat er den Boſch⸗ ſchlüſſel dazu hergegeben. Er war auch bei dem Schauburg⸗Ueberfall dabei. Nur um ſich die Sache anzuſehen, ſagt er. Aber er hat auch den Revolver beſorgt, mit dem Roſer in der Schreiberfiliale los⸗ knallte. Mißliche Dinge. Der Staatsanwalt Dr. Schmitz ſtellt ſchwere Strafanträge. Für alle Vier Gefängnisſtrafen. Gegen Wolf drei Jahre, gegen Roſer und Curth fe⸗ weils ſechs und gegen Helffrich viereinhalb Jahre. Die Verteidiger, Rechtsanwälte Dr. Jordan, Aug. Müller, Ludw. Braun und Dr. Otto Simon, bemühen ſich, den Ueberfällen den Raubcharakter zu nehmen und ſie als Diebſtähle zu kennzeichnen. Sie betonen die ſchwierige Lebenslage der Angeklagten. Nach einer Verhandlung von zwölf Stunden, deren letzte die Urteilsberatung ausfüllte, erging das Urteil. Es fiel ſtreng aus. Auf folgende Strafen wurde erkannt: Wolf erhält ſchweren Raubes; Roſer wird wegen vollendeten Raubes in zwei Fällen und verſuchten Raubes in einem Fall mit fünfeinhalb Jahren Gefängnis beſtraft; Curth wegen vollendeten Raubes, Beihilfe und Körperverletzung vier Jahre Gefängnis; und ſchließlich Helffrich zweieinhalb Jahre Gefängnis wegen Beihilfe, Hehlerei und Begünſtigung. Eine harte Strafe für die jugendlichen Banditen. Während es alle Welt in die Mailuft hinaustreibt, wandern die vier Burſchen in die Gefängniszellen, die ſich ihnen nicht ſo bald öffnen werden. Der räuberiſche Herbſtſchrecken von Mannheim iſt damit hinter Schloß und Riegel geſetzt. Er ſieht ungefährlicher aus, als man ſich ihn vor⸗ ſtellte, aber auch betrüblicher. Zwiſchen den Maſchen der Verhandlung ſchimmern oft Einzelheiten durch, die erſchrecken laſſen. Uneheliche Kinder, eine Krank⸗ heit recht eindeutiger Art, Bräute, Liebchen auf der einen Seite, auf der andern gute Anlagen, gatte Zeugniſſe, aber verhängnisvolle Schwäche gegen⸗ über ſchlechten Einflüſſen. Jugend von heute? Nein, das dürfen wir nicht ſagen. Aber typiſche Grenz⸗ fälle heutiger Jugend an den Randſteinen des Lebens. Nur noch ein kleiner Schritt und ſie gleiten ab. Zum großen Teil werden ſie ſich gewiß hinter Schloß und Riegel beſſern und dort das nachholen, was ſie in der Erziehung ihrer ſelbſt verſäumten. Doch immer noch nicht ganz unwiederbringlich ver⸗ ſäumten; denn wenn ſie ihre Zellen verlaſſen, ſind ſie alle noch keine dreißig Jahre alt. Da hat man reichlich Zeit, wieder von vorne anzufangen. k. drei Jahre Gefängnis wegen * Vom Dolmetſcher⸗Inſtitut der Handels⸗Hoch⸗ ſchule. Zu den Darbietungen des Dolmetſcher⸗In⸗ ſtituts in franzöſiſcher und engliſcher Sprache wer⸗ den als außerordentliche Mitglieder auch Hörer zugelaſſen, die auf dieſe Weiſe Gelegenheit haben, lebendigem, modernem Sprachbetriebe beizuwohnen und ſich entſprechend zu ſchulen. Da die Darbie⸗ tungen des Dolmetſcher⸗Inſtituts faſt ausnahmslos in den Abendſtunden liegen, iſt auch Berufs⸗ tätigen die Teilnahme als Hörer ermöglicht. * Zuſammenſtoß eines Mercedes⸗Benz⸗Wagens mit zwei Elektriſchen. Geſtern nachmittag ſtieß an der Kreuzung Weidenſtraße⸗Seckenheimerſtraße ein auswärtiger Mercedes⸗Benz⸗Wagen mit zwei Elek⸗ triſchen zuſammen. Der Wagen wurde von der Elek⸗ triſchen, der vom Schlachthof kam, am Kühler erfaßt, während die vom Tatterſall kommende Bahn ihm am Hinterteil an der Karoſſerie erwiſchte. Durch den ſtarken Zuſammenprall wurde der Wagen zer⸗ trümmert. Dem 25 Jahre alten Fahrer drang hierbei ein Glasſplitter in ein Auge, das ſofort auslief. Auch die eine Elektriſche wurde ziemlich ſtark beſchädigt, Der Wagen mußte mit dem Repa⸗ raturwagen abgeholt werden. * Einen Bruch des rechten Oberſchenkels erlitt ein 51 Jahre alter verheirateter Bierbrauer, der Sonntag mittag in ſeiner Wohnung in der Gar⸗ tenfeldſtraße, als er vom Stuhle aufſtehen wollte, umknickte. Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhauſe. * Knöchelbruch durch Anfahren. Beim Einbiegen von der Brücken⸗ in die Dammſtraße fuhr eine 10 Jahre alte, ledige Radfahrerin ein 17 Jahre altes Dienſtmädchen an, das zu Boden fiel und ſich den Uinken Knöchel brach. Die Verunglückte wurde in das Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus verbracht. *Ihr 25jähriges Prieſterjubilaum können in dieſem Jahre 30 Seelſorger begehen. Unter den Ju⸗ bilaren befindet ſich Stadtpfarrer Auguſt Heep an der St. Peter⸗ und Pauluskirche im Stadtteil Feu⸗ denheim. Die Jubilare finden ſich zu einer religi⸗ öſen Feier in St. Peter zuſammen, um am 6. Juli in ihren Pfarrgemeinden das Jubiläum zu begehen. Veranſtaltungen Das Früthjahrstanzturnier um den großen Preis von Baden, das heute, Dienstag, abend im Palaſthotel veran⸗ ſtaltet wird, verſpricht ein großes tanzſportliches und geſell⸗ ſchaftliches Ereignis zu werden. Nicht weniger als 18 pro⸗ minente Tanzpaare aus ganz Deutſchland werden ſich den Turnierrichtern ſtellen.(Stehe auch die Anzeige.) 3 Vortrag Dr. Höcker. Morgen Mittwoch, den 7. Mat wird der hier bereits von früheren Vorträgen bekannte Aſtrologe Dr. Carl Höcker im großen Kaſino⸗Saal einen Vortrag über das Thema:„Sterne und Men⸗ ſchenſchickſale“ halten. Er wird eine allgemeinver⸗ ſtändliche Einführung in Weſen und Wert der Aſtrologie geben. Im zweiten Teil folgen experimentelle Beweisführungen der aſtralen Typenlehre an Hörern. e Filmvortrag im Caſino. Das Reformhaus U ra nia veranſtaltet am Donnerstag, den 8. Mat, im Caſinoſaal, R 1, 1, einen Filmvortrag über„Pflanzen und Tiere als Helfer des kranken Menſchen“.(Näheres Aus dem Lande Heftiges Fernbeben. * Karlsruhe, 5. Mai. Die Seismographen des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins im Geodätiſchen In⸗ ſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regt⸗ ſtrierten heute nachmittag ein ſehr heftiges Fernbeben. Die Wellen der erſten Phaſe er⸗ reichten 1457,45 Uhr, die der zweiten 15,07,22 Uhr die Station. Der Beginn der langen Wellen fiel auf 15,30 Uhr. Die Apparate kamen um 18.00 Uhr zur Ruhe. Die Herdentfenung beträgt etwa 8 400 Kilometer. Schlimmes Ende einer Doppelfeier G Schwetzingen, 5. Mai. Am Weißen Sonntag war in der Familie des Maurers Mich. Schu m m in Schwetzingen eine Doppelfeier. Die 20 Jahre alte Tochter hatte mit dem 21 Jahre alten Willi Ziegler aus Ketſch Hochzeit und ein Kind ging zur erſten heiligen Kommunion. Den ganzen Tag über wurde viel Bier getrunken. Nach einer lebhaften Auseinanderſetzung am Nachmittage kam wieder eine Verſöhnung zuſtande. Abends ging der Krach aber von neuem los, der zu einer allgemeinen Prü⸗ gelei ausartete. Bei dieſer Gelegenheit verſetzte der junge Ehemann ſeinem Schwiegervater mehrere hef⸗ tige Fußtritte auf den Leib. Im Laufe der nächſten Tage verſpürte der Schwiegervater ſtarke Leib⸗ ſchmerzen. Auf ärztliche Anordnung wurde der Kranke ſofort nach dem Akademiſchen Krankenhaus Heidelberg verbracht. Daſelbſt iſt er jetzt geſtorben. Als Todesurſache ſind ſchwere innere Ver⸗ letzungen feſtgeſtellt worden, die von den Fuß⸗ tritten des Schwiegerſohnes herrührten. Der junge Ehemann wurde verhaftet und in das Mann⸗ heimer Gefängnis eingeliefert. Fünf Autos verbrannt * Heidelberg, 5. Mai. In der Nacht brach in einer Garage auf dem Grundſtück Güterbahnhof⸗ ſtraße 15 ein Brand aus, der die Garage, fünf Autos und alle Vorräte zerſtörte. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf mindeſtens 25 000 Mark. * * Schlierſtadt(A. Adelsheim), 5. Mai. In der alleinſtehenden Scheune des Landwirts Ferdinand Beckert brach Feuer aus, das ſich infolge des herr⸗ ſchenden Sturmwindes blitzſchnell ausdehnte, ſo daß in ganz kurzer Zeit die Scheune ſamt Vorräten voll⸗ ſtändig niederbrannte. l Durch die flache Druckverteilung kam es bei uns auch geſtern noch zu Wärmegewittern. Infolge der höheren Feuchtigkeit war auch die Bewölkung ſtär⸗ ker, ſo daß die Temperaturen nicht mehr ſo hoch wie an den Vortagen ſtiegen. Eine über Südeng⸗ land gelegene Depreſſion gewinnt raſch an Einfluß auf das Feſtland und hat ſchon eine flache Tiefdruck⸗ mulde über Mitteleuropa gebildet. Wir werden noch heute nach ſtrichweiſen Regen in den Bereich eines weiteren Schubes maritimer Luft gelangen, das mor⸗ gen unſere Witterung beſtimmen wird. Wetterausſichten für Mittwoch, 7. Matt Kühl und veränderlich, mit ſtrichweiſen Regen. Sübweſtliche Luftzufuhr. — K—————-— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Rommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteill: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctvorto Blad-GOld-Dose RN.25 krsstzfüſſung RA.25 N 24 7 2 5 222 2 Fur das Täschchen ein A Compact Die beiden 22 Compact. Fuder eind einander gleich in der erlesenen Qualitat und vornehmen N irkung der 12 hastellaarten Tönungen. 2711 Tosca- Compact, in schmucher Blau- Gold- Dose, ist mit dem ſremdlartig locbenden 22. Tosca parſumiert. 71 Flach Compact in zierlich gehpragter, besondere flacher Spiegel. Dose iat auſberorclentlich handlich im Gebrauch. Beide Puder besitzen die vorbildliche 2 Qualitat, beide zeichnen eich aus durch eine kervorragende Feinheit und Dechhraſt Verechieden sind nur rs le, Ausstattung und Frei. Ali vortreilliche Fuderunterlage dienen Matt Creme, das edle 271 Erzeugnis, oder der mit 27 Tosca parfumierte 2. Tosca · Creme. Muc compaci 76FFFFFPPCCCCCCCCCC Waden einen Schädelbruch zu. 81 6. Seite. Nr. 208 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. Mai 1980 Nachbargebiete Neuſtadter Voranſchlag genehmigt * Neuſtadt a.., 5. Mai. Nach ſtürmiſcher Stabt⸗ ratsſitzung wurde der Voranſchlag der Stadt Neu⸗ ſtadt a. H. gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten uur Kommuniſten angenommen. Selbſt geſtellt. * Germersheim, 6. Mai. In der Karlsruher Schwarzbrennereiſache Schuh ſtellte ſich der Bren⸗ nereibeſittzer Gündel aus Sondernheim(Pfalz), gegen den Haftbefehl erlaſſen worden war, Montag vormittag ſelbſt der Behörde. Er wurde ins Amts⸗ gerichtsgefängnis Germersheim verbracht und be⸗ retts vom Landauer Unterſuchungsrichter ver⸗ nommen. Juſtizrat Zimpelmann geſtorben * Landau, 6. Mal. An einem Schlaganfall iſt im Alter von 60 Jahren der bekannte Landauer Notar F. Zimpelmann geſtorben. Der Verſtorbene war lange Jahre Vorſitzender der Ortsgruppe des Pfälzerwald⸗Vereins. Mutter und Kind mit Gas vergiftet 1 Frankfurt a.., 3. Mai. Geſtern nachmittag fand man die Frau eines Arbeiters in ihrer Wohnung„Hinter der ſchönen Ausſicht“ und ihr 1½ Monate altes Kind tot auf. Es lag Gas⸗ vergiftung vor. Der Hahn am Gasherd ſtand offen. Den Ehemann, der ſeit längerer Zeit ar⸗ beitslos iſt, und der ſich morgens aus der Wohnung entfernt hatte, mußte man aus einer nahegelegenen Wirtſchaft holen. Es iſt anzunehmen, daß die Frau aus Nahrungsſorgen die Tat begangen hat. * * Wachenheim, 4. Mai. Am Donnerstag, 22. 5. verſteigert die Winzergenoſſenſchaft im eigenen Anweſen etwa 40 000 Liter 1928er und 1929er Weißweine aus den beſſeren und beſten Lagen von Wachenheim und Forſt.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) * Kaiſerslautern, 5. Mai. Ein in den 30er Jah⸗ ren ſtehender verheirateter Arbeiter von Hohen⸗ ecken wurde dieſer Tage in der Nähe von Kaiſers⸗ lautern mit einer ſchweren Kopfwunde be⸗ wußtlos aufgefunden und in das Städtiſche Krankenhaus Kaiſerslautern eingeliefert. Der Mann, der bei einer Firma in Kaiſerslautern in Arbeit ſtand, befand ſich auf dem Nachhauſewege nach ſeinem Heimatorte Hohenecken. Zu der Vermutung, daß es ſich um einen Raubüberfall handelt, gibt die Tatſache Anlaß, daß dem Manne ein größerer Geldbetrag, den er für ſeinen Arbeitgeber zu be⸗ ſorgen hatte, fehlte. Ob es ſich tatfächlich um einen Ueberfall handelt, oder ob der Verletzte einem Un⸗ glücksfall zum Opfer fiel und dann beſtohlen wurde, wird die Unterſuchung klarſtellen. :: Vorderweidenthal, 3. Mai. Aus bis jetzt un⸗ bekannter Urſache kam der auf der Heimfahrt von Pirmaſens befindliche Richard Peter in der Nähe von Dahn zu Fall. Dabei zog ſich der Verunglückte * Bergzabern, Maj. Im Seehofweiher iſt beim Baden der 18jährige Schreiber Julius Heintz ertrunken. Man vermutet, daß der junge Mann einem Herzſchlag erlegen iſt. * Hirſchhorn,“. Mai. Geſtern nachmittag er⸗ des Straßenwarts trank der dreijährige Knabe Sauer im Finkenbach. Güte de derſelbe Haup den Mai Rennen er Vollblut meſſen. D reiter, haben es Vollblüt Wir glauben, daß Cyp IJ vor Cutieura und Agrip⸗ pine Das Linden hof⸗ Rennen br an den Al ſonders ar der, Saußewind, Utamaro, Ra glauben an einen Erſolg von Saußew und Utamaro halten ſollle. Das Heyden ⸗Lin den ⸗ mäßige Steepler an den Start. gute Chance haben. Ruiſſeau§' Or lief in Fronkfurt nicht ſchlecht, auch Florimel gehört zu den ausſichtsreichen Pfer⸗ den. f er beim Ende dabei ſein. Geſamtleiſtung weit über dem d f von ihnen hier heraus, ſollte er ſie alle ſchlagen. Das Schluchſee⸗ Rennen, eine Verkaufskonkur⸗ renz, hat in dem Paar des Stalles Sechſer, Dollar und Sans Atout, Pedrillo, Cenio und Stammherr die beſten Pferde des großen Feldes aufzuweiſen. Canio, der bereits in München gewann, ſollte hier vor guten Ausſichten ſtehen. Das Rieſe⸗Jagdren nen eſſante Schaunummer werden. Die Pferde ſind in den Ge⸗ wichten derart aus i iſt, wer als Sieger Mannheimer Mai⸗Nennen Die Rennen des Maimarkt⸗Dienstages könnte auch hier laufen, hat es aber ſchwer. Trapper dürfte wohl koum noch einmal geſtartet werden. Montezuma ge⸗ wann zuletzt in Köln ein ätznliches Rennen und lief in Frankfurt hervoragend, bis ſie ausbrach. Dem Gefühl nach glauben wir das Richtige zu treffen, wenn wir Montezuma vor Montagne Ruſſe und Countryſide nennen. arſchall, Melde⸗ Auch der Maimarkt⸗ Preis hat bezüglich der Teil⸗ vertreten ſind, nehmerzahl nichts zu klagen. Polaſchin ſollte hier eine n Tage. Von den Gewinnchance haben. Dido, zuletzt in Frankfurt ſiegreich, heftige Agrippine 1 müßte eigentlich in dieſer Klaſſe bei ihrem Gewicht vor be⸗ Cypreſſe II genannt. ſten Ausſichten ſtehen. Helgoländer gewann bereits 4 Ren⸗ nen und hat hier ein unverſtändlich niedriges Ger halten, ſo daß er eigentlich mit Kilos heraus 5 ſt könnte jetzt auf der Höhe ſein. Hako dürfte für alle rlich werden. Wir glauben on einen Erfolg von Helgo⸗ inder vor Heiko und Dido. Der Tag wird mit dem Schwarzwald ⸗Jagd⸗ rennen beſchloſſen. Iſonzo, Feuermal, Schwälbchen und Mühelos ſind hier die beſtev Pferde. Mühelos, die in Frankfurt nach hervorragendem Laufen knapp gewann, ſollte hier vor einem neuen Erſolg ſtehen. Anſere Vorausſagen J. Rheinau⸗Rennen: Cypreſſe II— Brombeere— Enthuſiaſt. gt der Stall einen II. Lindenhof⸗Rennen: wind— Wellgunde. III. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen: Stall O. Silber⸗ nagel— Hexenprinz— Florimel. IV. Schluchſee⸗Rennen: Stall Sechſer— Canio— Capellus. V. Rieſe⸗Jagdrennen: Montagne Ruſſe— Monte⸗ zu ma— Cupido. VI. Maimarkt⸗Preis: Helgoländer— Raphael— g ſteht betreffs der auch der Anzahl e nach. Als Jogdrennen und wird mit einem mit maßigem zniſſe weiſt di arkt⸗Preis auf. ffnet, in dem Dornenxroſe, hier wohl ſe ſeien C den Richter pas 8 ein ſtarkes en lauf, auf den es hier bei der k lommt. Die ſchnellſten Pferde ſind hier n und Wellgunde. Wir ind, der Wellgunde Jogd rennen bringt Hofnarr müßte hier eine attelt wird, ſollte auch Original ſtehen in Wenn Hexenprinz nochmals ge Jonzo o Raugräfin— Saufſe⸗ dürfte eine hochinter⸗ lichen, daß es eigentlich Gefühlsſache dieſem Rennen hervorgehen ſollte. Montagne Ruſſe gab in Frankfurt bei ihrem Jahresdehut Dido. eine vorzügliche Vorſtellung. Sie hat mit allem Gewicht 71 2 5 S 5 eine erſte Chance. Countryſide e in dem gleichen Ren⸗ VI. Schwarzwald⸗ N Mühelos nen hervorragend und ſollte nun weit genug ſein. Original Iſonzo— Keſch. und 5 5 Baden hat jetzt für dieſes Spiel endg Mannſchaft geſtellt: (Karlsru (VfR. Mannh.)(08 Mannh.)(KF.)(.)(FV. Raſtatt) Die Mannſchaft kann als recht ſtark gelten und müßte in der Lage ſein, Revanche für die 28 Niederlage zu neh⸗ Bezirken geleiſtete Arbeit. Herr Leonhardt⸗Offenbach erſtattete Bericht über die Tätigkeit des Schüler⸗, Jugend⸗ Wie ſchon gemeldet wurde, kommt der nächſte Fußball⸗ und Wanderruder⸗Ausſchuſſes, der erkennen ließ, welche kampf zwiſchen den Repräſentativmannſchaften von Baden Bedeutung dieſem Zweig des Ruderſportes zur Vorbil⸗ Fußballkampf VBaden-Elſaß dung der Jugend und Förderung des geſamten Ruderns beigemeſſen werden muß. Beſondere Schwic tigkeiten bil⸗ dete die Feſtlegung eines Termins der für dieſe Saiſon geplanten Wanderfahrt auf dem Main, die voraus⸗ ſichtlich in Schweinfurt ooͤer Würzburg beginnen ſoll, da gebiet des Bundes in fünf verſchiedene Länder fällt und in jedem die Zeit der großen Ferien verſchieden zum Austrag. die folgende Elfſaß am 11. Mai in Straßbur Stadler (Karlsruher FV.) Burkhardt Würz iburger FC) Bretzing N 1 iſt. Man einigte ſich ſchließlich auf die Zeit vom 1. bis zer FV)(SV. Waldhof)(Karlsruher FV) 10. Auguſt. Zur Werbung für das Jugendrudern ſollen ge⸗ Langenbein Theobald Kaſtuer Belir Huber eignete Filmvorführungen und öffentliche Vorträge veran⸗ ſtaltet werden. Schüler⸗ und Jugend⸗Regatten ſind genü⸗ gend vorhanden, jedoch bedürſen dieſe Veronſtaltungen der Unterſtützung durch die Behörden. men, die Badem im letzten Spiel vor einem Jahr in Korls-.] Die Ausbildung der Jugendmonnſchaften ſoll durch die ruhe bezog. Anſchaffung von Doppelgigpierern oder durch Umbau alter des Bund ſübdeutſcher Regattaberbände Die Frühjahrsſitzung des Bundes füddeutſcher Regatta⸗ Verbände fand Sonntag in Heidelberg unter Vorſitz Boote zu ſolchen, gefördert werden, da der im Skullen aus⸗ gebildete Ruderer mehr zu leiſten vermag als der Riemen⸗ ruderer. Zu dem eingebrachten Antrag, die Ehrenpreiſe durch Di⸗ plome oder Plaketten zu erſetzen, wurde eine abwartende Herrn Sch. Lismann⸗Franklſurt a. M. bei zahl⸗ Stellung eingenommen, um zu ſehen, was die Praxis lehrt, reicher Beteiligung der Verbände des Arbeitsgebietes, ſo und welchen Standpunkt der im Oktober in Karlsruhe aus Offenbach, Schweinfurt, K Stuttgart, Mannheim und Heidelberg ſtatt. Der Verlauf der Sitzung ergab ein deutliches Bild der inneren Ge⸗ ccc ſtattfindende Deutſche Rudertag einnehmen wirs Es wurde noch in längerer Ausführung die Schiedsrichter⸗ frage erörtert und als Ort der Herbſtſitzung Würzburg in ſchloͤſſenhett und Feſtigkeit und über die in den einzelnen Ausſicht genommen. N DDr rlsruhe, Bomberg, Worms, Dageskaleuicles Dienstag, den 6. Mai Nationaltheater:„Die Mitſchuldigen“ und„Der zerbrochene Krug“, 20 Uhr. Neues Theater:„Der Zigeunerbaron“, 19,80 Uhr. „Apollo“⸗Theater: Senfationsgaſtſpiel des May⸗Enſemblet „Winnetou“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Zwei Herzen im NA. Takt“ Schauburg:„Heute Nacht— Eventuell“. Capitol:„Die Nacht gehört uns!“.— „Hütet euch vor leichten Frauen“.— „Die Somme“.— Uniperſum:„Die letzte Kom⸗ pagnie“,— Gloria⸗Palaſt:„Die Frau ohne Nerven“.— Palaſt⸗Theater:„Ich glaube nie mehr an eine Frau“.— Odeon:„Der Schrecken von Oklahoma“. 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr ga⸗ Scala: Roxy⸗Theaten 9 Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 uhr Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Miltwoch, 7. Mai 08.00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Homburg 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stubtgart: Jugemdſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert. 16.55 Uhr: München: Kinderſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt, Stutbgart: Vorträge. 18.15 Uhr: München: Schach für die Jugend. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag über die Südamerikafahrt des„Graf Zeppelin“. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zitherkonzerg München: Hörbericht: Technik, Brünn, Kaſch a u Prag. Preßburg, Belgrad, Laibach: Oper „Aus dem Totenhauſe“. Stuttgart: Schillerfeier, 20.00 Uhr: Frankfurt, Hamburg: Oper„Hoffmanns Erzählungen“, Kön, Oslo: Konzert, Wien: Arien und Liederabend, Zürich: Uebertragung zus dem Theater. 20.10 uhr: München:„Wenns Mailüfterl weht“, BDu⸗ dapeſt: Ungariſcher Liederabend. 20.30 Uhr: Berlin: Hörſpiel„John D. erobert die Welt Breslau: Militärkonzert, Kattowitz, War ſchau, Mailand, Toulouſe: Konzert. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Karl Bleyle⸗ Stunde, Köln, Königswuſterhauſen: Der tere Mittwoch, Mailand: Muſikaliſche Komödie, Rom: Buntes Konzert, Wien: Zum 50. Todestag von Guſtave Flaubert, anſchl. Jazzmuſik. 21.30 Uhr: Prag: Negergeſänge, Budapeſt: Konzert, Kattowitz, Warſchau: Violinkonzert. 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Dichterſtunde, London 1, 2: Klavierkonzert, Lon⸗ don 3: Konzert, Stockholm: Kompoſitionen für zwei Klaviere. Oslo: Liederſtunde. Berlin: Kortenſpiele, anſchl. Tanz muſtk, Breslau: Das Mikrophon belauſcht Nachtigallen, London 1, 2: Tangmuſik. 23.00 Uhr: Budapeſt, Mailand, Turin: Konzert, Warſchau, London 3: Tanzmuſik. DDr andsbeobach * eee Waſſerſt tungen im Monat Mai Rhein Pegel] 1. 2.5 6 Netar-Pegel 2. 8. 87. Baſel Schuſterinſe Mannheim 3,558.45 8,82 307 Gehl Jaaſtfeſd.171,12 0930,38 Maxau Blochingen.58 94 041 9,80 Mannhein 92 3 80 Heilbronn.881,35.251,24 Kaub 38 289.56 Köln 42 2,25 2,24 S mil den Releslen Modellen Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten Montag, den 3. und Dienstag, den 6. Mai 1930 Telephen 20506%/07 Danksagung dem HHlinscheiden meines Frau Iheodor Oelner WVe. Kohlhof-Hotel Heidelberg, den 6 Mal 1930 Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei lieben Mannes, spreche ich meinen tiefgefühlten Dank aus Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1 2 i Mr fen dt brwärtsten fd. 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Der Rektor hatte ſie zu ſich in ſein Zimmer ruſen laſſen und ihr da, am Schreib⸗ tiſch ſitzend und ſich kaum nach ihr umblickend, ſo über die Schulter weg kurz mitgeteilt, die Behörde habe in Aubetracht ihrer Tüchtigkeit den Beſchluß gefaßt, ſie im Schuldienſt zu belaſſen.„Es ſteht alſo Ihrer Heirat nichts im Wege.“ Nun wollte ſie zu ihm hingehen, ihm die Hand geben und ſich bedanken er, er war es ſicher wieder zum großen Teil, dem ſie dieſe Vergünſti⸗ gung zu danken hatte— aber die Knie fingen ihr auf einmal an zu zittern, und Worte des Dankes fand ſie nicht. Sie brachte nur ein ganz knappes „Ich danke“ heraus, neigte den Kopf und verließ das Zimmer. „Ich werde alſo nun heiraten,“ ſagte ſie ſich. Und eine Geſtalt, die ſie ſo genau kannte, richtete ſich vor ihr auf. Aber es war nicht die Geſtalt des geliebten Mannes, es war die Geſtalt einer unglücklichen Frau. Denn die Halbhaus war eine unglückliche Frau— verpfuſchte Lehrerin, verpfuſchte Gattin. Vielleicht, daß es hie und da einer glücken mochte, beide Berufe zu vereinen, aber unter vielen Hunderten nur einer einzigen. Und auch der niemals reſtlos, ein Be⸗ ruf hinkte doch immer etwas nach. Das lag in der Natur ſchon begründet. Daß die Halbhaus keine ſolche Starke, die alles vereinen konnte, war, das war klar— aber würde ſie, ſie eine ſolche ſein? Auch nicht! Und das ängſtigte Marie⸗Luiſe namen⸗ los. Als ſie Alwin den Beſcheid, den ſie bekommen hatte, mitteilte, war keine Freude in ihrer Stimme und auch nicht auf ihrem Geſicht. Dieſe großen offe⸗ nen Züge vertrugen keine Verſtellung, man konnte leſen in ihnen wie in einem Buch; und der Mann verſtand jetzt zu leſen. „Du ſcheinſt ja wenig erfreut,“ ſagte er verletzt. Da hing ſie ſchuldbewußt den Kopf: oh, wie tat es ihr leid, zum Herzbrechen leid, und wie zürnte ſie ſich, daß ſie ſo ein ſchwaches, unzulängliches Ge⸗ ſchöpf war! Aber dann hob ſie den Kopf wieder, ſah den Geliebten mit weinenden Augen, die überſtröm⸗ ten aus Liebe und Kummer, an, und ſagte ſchluch⸗ zend, wie hilfeſuchend in flehendem Ton:„Es iſt zu ſchwer, es iſt zu ſchwer, es vereint ſich nicht!“ Der Doktor fuhr auf: dieſe Halbhaus, von der ſie einmal erzählt hatte, dann aber nicht mehr, hatte die ſie etwa irre gemacht? Das war eine unfähige Perſon, hyſteriſch, gänzlich krankhaft! Er ſchalt in heftigen Worten auf die Kollegin, auf die Schule, aber er war auch böſe auf Marie⸗Luiſe: wer ſagte es denn, daß ſie das nicht vereinigen konnte, Leh⸗ rerin, Gattin und Mutter? „Ich ſage 88 Es war eine tiefe Verſtimmung zwiſchen dem Brautpaar, und die nahm zu mit jedem Tag, denn Marie⸗Luiſe ging umher in einem ſie durch und durch rüttelnden ſchweren Ringen. Was ſollte ſie tun, was war das Rechte? Sie war vor eine Auf⸗ gabe geſtellt, deren Löſung ſie ſo ſchnell noch nicht finden konnte: tat ſie recht, wenn ſie jetzt heiratete, es darauf ankommen ließ, wie es wurde, gut oder nicht gut? Durfte ſie überhaupt heiraten, betrog ſte den Mann nicht, dem ſie ſich nur halb gab? Ach, ſie würde ſich ihm ja mit Wonne ganz geben! Aber, ach, das konnte nicht ſein, ſie hatten nicht Mittel genug, wenn ſie nicht im Amt blieb. Von Zweifeln und Aengſten und Grübeleien geſchüttelt, ſchleppte ſie ihre Tage hin. Sie hatte nicht den Mut, einen Entſchluß zu faſſen. Oh, ein Entſchluß, ein Ent⸗ ſchluß— und ſei es ſelbſt der der Trennung! Ach, wenn ihr doch ein Zeichen würde, wenn doch etwas käme, das ihr ſagte: ſieh, ſo mußt du tun! Sie ſprachen vorderhand nicht mehr über die Het⸗ rat; mit einer gewiſſen Scheu vermieden ſte es, aber ſie trauten ſich nun nicht mehr, ſo rückhaltlos züärt⸗ lich miteinander zu ſein. Es war Marte⸗Luiſe lieb, wenn Frau Gläßner bei ihnen ſaß— beſſer, man war nicht ſo ganz allein zuſammen. Und auch der Doktor fand das; er, der vormals oft ärgerlich ge⸗ weſen war, wenn die Gläßners ſtörten, klammerte ſich jetzt förmlich an das ältliche Ehepaar. Wenn Marte⸗Luiſe denn durchaus die Heirat noch hinausſchieben wollte— denn das wollte ſie, das ſah er ganz deutlich— dann war es gewiß anſtän⸗ diger und ehrlicher von ihm, er hielt ſich ferner. Er war doch auch nur ein Menſch, und er liebte die⸗ ſes Mädchen, liebte Marie⸗Luiſe jetzt eigentlich noch mehr als zu Beginn. Und nun, da es ihm zuweilen wie eine dunkel drohende Ahnung auftauchen wollte, daß er ſie vielleicht verlieren könnte, kam eine be⸗ gehrende Heftigkeit über ihn, eine Ungezügeltheit, deren er ſich nicht erwehren zu können fürchtete. O dieſe Schule, dieſe verfluchte Schule! Schon auf der unterſten Stufe des Gymnaſiums hatte er die gehaßt. Oft ſtieg eine Sehnſucht in ihm auf, entfliehen zu können. Auch ihn zermürbte ein Zu⸗ ſtand, der nichts Ganzes, der nur ein Halbes war. Wenn er es nun wahr machte, was er ſchon einmal geplant hatte, auf einem großen Dampfer mit um die Welt fuhr? Dann hatte Marie⸗Luiſe Zeit, ſich — ohne ihn— zu beſinnen. Seine Praxis konnte er ohne Verluſt hier aufgeben, die wurde und wurde nicht, und auf all ſeine Bewerbungen an Kranken⸗ häuſern bekam er zurück:„Schon beſetzt“—„Leider anderweitig vergeben“ und ſo weiter. Wie hatte Marie⸗Luiſe doch geſagt?„Es iſt zu ſchwer, zu ſchwer, es läßt ſich nicht vereinen“— ja, ein Arzt ſein, der noch keine Praxis hat, und verheiratet ſein, das läßt ſich in der Tat nicht vereinen.— Marie⸗Luiſe hatte niemanden, bei dem ſie ſich aus⸗ ſprechen konnte. Die Gläßners waren gut zu ihr, aber was verſtanden die? Ihre Mutter war tot, die hätte ſie wohl auch nicht verſtanden. Marga? O Gott, die? Nein, die ganz ſicher nicht. Man war ſich ohnehin ſchon viel ferner gerückt. Die gute Ebertz? Die war eine alte Jungfer. Es blieb auch von den Kolleginnen nur Frau Halbhaus übrig. Früher war nie eine nähere innere Beziehung zwiſchen ihnen beiden geweſen ſie hatten ſich äußerlich wohl gut geſtanden, aber das war auch alles— aun 3d e Marie⸗Buiſe zu ber geplagte Fran Fin. „Ich werbe doch wohl gehen mitſſen“, geſtand ies Frau Halbhaus heute,„ich trete fetzt zwar meinen Urlaub an vor der Entbindung, eine Junglehrerin tritt für mich ein— aber ob die's ſchaffen wird ut meiner Klaſſe?“ Ste ſtieß einen tiefen Seufzer aus, trotz aller Not, die ſie perſönlich hatte, lag ihr die aus alter Gewohnheit doch im Herzen.„Wenn ich ehrlich bin, muß ich ſagen: die Klaſſe iſt nicht ſo, wie ſie ſein müßte. Ich konnte eben nicht mehr.“ Ste ſeufzte abermals, und die andere ſeufzte mit. Ach, Marie⸗Luiſe verſtand das ja, verſtand es nur allzu gut! „Wenn ich nur überhaupt wieberkomme“, ſagte tonlos die Halbhaus.„Es täte mir ſehr, ſehr leid, ab geſehen davon, daß mir das Einkommen feßlen würde. Aber wenn das Kind am Leben ift— was dann machen? Ich habe keine Mutter, keine Schwe⸗ ſter, auf mich allein iſt es angewieſen. Ein Mädchen nehmen? Das koſtet viel Geld. Und bei einem ſo kleinen Kind, iſt da eine verläßlich? Was ſoll ich tun, was ſoll ich tun? Was meinen Ste?“ Einen Rat zu geben war Marie⸗Lutſe nicht mog⸗ lich— wußte ſie ſich denn ſelber Rat?„Was ſoll ich tun, was ſoll ich tun?“ fragte ſte ſich wie jene. Ste hatte ſich eben von der Kollegin getrennt, ſie kamen beide aus einer Konferenz im Lehrerzimmer. Es war eigentlich noch gar nicht ſo ſpät, im Früß⸗ ſommer wäre es noch heller Tag geweſen, fetzt aber lag tiefe Herbſtdunkelheit auf dem Oſten der Stabt. Wohl brannten Laternen hier wie anderswo, aber es war Marie⸗Luiſe, als brennten ſie nicht ſo hell wie in anderen Stadtteilen; und auch aus den Kaufläden ſtrömte nicht die gleiche Lichtflut. Beſcheidene Schaufenſter, die zeitig geſchloſſen werden. Jetzt war ſchon Überall zu; anſtatt erleuch⸗ teter Spiegelſcheiben nur finſtere Löcher, ſelten, daß eine elektriſche Birne irgendwo brennen geblteben war. Nur aus finſtern Deſtillen flinzelte hinter ver⸗ hängtem Fenſter Lichtſchein, und auf der großen Hauptader, die den Oſten durchpulſt, ſah man die Lichter der unabläſſig hin und her ſauſenden Elektri⸗ ſchen wie umnebelte Sterne durch den Dunſt des Novemberabends von Ferne zu Ferne gleiten. Fortſetzung folge) Dem in Mannheim wohnhaften Herrn Thomas Anil. Verostentücdangen der Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 1000. 37 Maiſch iſt vom Herrn Miniſter des Innern in Karlsruhe gemäߧ 2 Abſatz 1 und 2 des Renn⸗ wett⸗ und Lotteriegeſetzes vom 8. 4. 1922 für die Zeit bis zum 31. Dezember 1030 die Erlaubnis erteilt worden, innerhalb der Stadt Mannheim im Hauſe N 4. 4, ſowie anläßlich der vom Badi⸗ chen Rennverein in Mannheim veranſtalteten ennen auf der Mannheimer Rennbahn ge⸗ Mittwoch, den 7. Mai 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 2 6. 2 gegen bare Zahlung verſteigern: rei Zwangsversteigerung im Vollſtreckungswege öffentlich 1 Grammophon, 15 Platten, eine Für gutes Material u fachmännischesaubere Ausführung übernehme ich jede Garantie werbsmäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungs⸗ prüfungen für Pferde abzuſchließen oder zu vermitteln. 31 Mannheim, den 2. Mail 1930. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Handelsregiſtereinträge vom 3. Mai 1980: Süßdeutſche Kabelwerke Abteilung der Hed⸗ dernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabel⸗ werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim als Zweignlederlaſſung der Heddern⸗ heimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Frank⸗ furt a. M. Die Prokura von Wilhelm Spiel⸗ 1 1 erloſchen. „Thörl's Vereinigte Harburger Oelfabriken Aktkengeſellſchaft, Verkaufsbüro Mannheim in Mannßeim, Zweigniederlaſſung der F. Thörl's Vereinigte Harburger Oelfabriken Akttengeſell⸗ chat, Harburg a. Elbe. Kaufmann Franz duard Engen Kollmar in Hamburg iſt zum welteren Borſtandsmitgliede beſtellt. Continentale Handels⸗& Transport ⸗Geſell⸗ a mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Jo⸗ an Henri Eduard Vertin, Kaufmann in Aachen iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. erg& Fiſcher Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗& Asbeſt⸗ Fahrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Der Um⸗ tauſch der Aktien gemäß der 7. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Gold⸗ 8 mühen iſt durchgeführt. Auf Grund der Er⸗ Ira gung der Generalverſammlung der Aktio⸗ käre vom 31. Mai 1929 hat der Aufſichtsrat durch Beſchluß vom 15. April 1930 den Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 4 Abſatz 1(Aktienſtückelung) neu elaßt. Das Grundkapital iſt jetzt eingeteilt in 5 Stammaktien zu je 20., 5953 Stamm⸗ aktten zu ſe 100 R.% und 600 Stammaktien zu Je 1000.“, ſowie in 1000 Vorzugsaktien zu je 5.. Die Stammaktien lauten auf den In⸗ Watz die Vorzugsaktien auf den Namen. Dr. alther Thiel iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. 6 Deutſche Beamten ⸗Warenverforgung, Geſell⸗ chaft mit beschränkter Haftung„Debewa“, An⸗ ſtalt des Deutſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes, aiseiantederlafſun Mannheim in Mannheim als Zweigniederkaſſung der Firma Deutſche Be⸗ seren Warenverfor ung Geſellſchaft mit be⸗ Wen der Haftung„Debewa“, Anſtalt des Deut⸗ Geſe Beamten⸗Wirtſchaftsbundes, Berlin. Der ſellſallhaltsvertrag iſt durch Beſchluß der Ge⸗ lälſchafterverfammlung vom 8. April 1990 bezüg⸗ 8 der Firma abgeändert. Kaufmaun Arthur beste Berlin, iſt zum wefteren Geſchäftsführer 55 t. Die Firma der Gefellſchaft iſt geändert mit Neentſches Bekleidungswarenhaus Gefellſchaft nie eſchränkter Haftung. Die Firma der Zweig⸗ Deren duns lautet fetzt: Deutſches Bekleidungs⸗ turrenbaus Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 15 Zweignieberlaſſung Mannheim. 5 ettn Melchior, Mannheim. Die Firma iſt oſchen. daun wand Meurin Germania⸗Drogerie, Mann⸗ 5 Die Firma iſt geändert in: Germania⸗ Ui werte Jakob Suzen, Apotheker. Das Geſchäft J 1 on Edmund Meurin auf Apotheker Jakob b 15 in Mannheim übergegangen, der es als ranger Inhaber unter der Firma Germania⸗ 9845 Jakob Suzen, Apotheker, weiterführt. 8. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 74 8 Standuhr, 1 Lederſofa, 1 Zimmerbüfett, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Ausziehtiſch, 1 Chaiſelongne, 1 Klavier. Mannheim, den 5. Mai 1930. 6854 Klipfel, Gerichtsvollzieher. 0 N Eigene Dolst Ohaiselongues, moderne chaiselongues mit und ohne Decken— Matratzen, prima Schlarafia-Matratzen in allen Größ. sowie sämtliche Polsterwaren in erstklassiger Ausführung zu sehr billigen Preisen. Große Auswahl in kompl. Betten, sehr preiswert. J. Stelnboek, P 5. 4 Nehme auch Polsterwaren zum Neuaufarbelten an Verband Deutscher Naturweln-Versteigerer Naturweiln- Versteigerung. Donnerstag, den 22. 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Banken und Poſtſcheck: Guthaben 2. Geſetzliche 0 355„441000. 780 an r n ie 2 351.753.130 3. Verſicherungs⸗Rücklage 250000. 3 3. Sicherheits⸗ 4. Sicherheits⸗ 65 leiſtungen N 2619 868.— leiſtungen NM 2619 868.— 5 4. Wertpaß leert 218 170.37 5. Glänbiger: Stand am 31. 12. 1929 689 871. 2 4. Außen ſtände: Stand am 31.12. 1929 eee Reingewinn von 19299 1381 656. 2 6. Viegenſchaften: Liegenſchaften und 1 Gebäude in Mannheim, Secken⸗ 8 2 heim, Olsbrücken, Köln, Berlin, Diwan, Bett- Hannover, Hamburg uſw. Beſtand am 31. 12. 1929 767 832.50 7. Großgeräte: Stand am 31. 12. 1929[1 344 047.30 8. Kleingeräte: Stand am 31. 12. 1929 26 935.93 2. Vorräte: Stand am 31. 12. 1929 371306.73 6816 7172 028.01 17 17³ 1 Gewinn- und Verlust-Rechnung II RI„ Allgemeine Unkoſten 1031 681.40 Gewinn⸗Vortrag aus 198 Sl 524 978.77 Betriebs⸗Ergebnis 1929 Abſchreibungen: auf Liegenſchaften18489.05 auf Großgeräte 548 792.75 auf Kleingeräte 83 849.85 600 681.65 Reingewinn von 1 881 658.035 18 538 947.87 Die Auszahlung des in der heutigen Gene ralverſammlung für bas Geſchäftsſahr 1029 15 10 Gewinnanteils erfolgt gegen Einlieferung 2 Dewin nal elf* 5 Kapttalertragsſteuer, bei der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, Dresdner Bank, Filiale Mannheim, ſowie deren Nieberlaſſungen und bet der Darmſtädter und Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktten in Mannheim und Filtale Ludwigshafen a. Rh. Der ſatzungsgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Herr Geheimer Dr. Ing. e. h. G. de Thierry, Berlin⸗Grnne wald, wurde wieder gewählt. Mannheim, den 5. Mai 1930. Grün& Bilfinger, Akflengesellschafl. lſcheines Nr. bei der Kaffe der Baurat Profeſſor 6855 Unſere 15 mat N feine Molkerei-+ Buiter 5 wir in e Pfund fink den) ungeſalzen oder mild h 75 Alteſter und Deutſchlands dleſer Art. 62 Maimarkt Lose Ziefung garantiert Id. Mai Ig empfehlen Sal. Möhler, Mammbheim N. z. 6. sowie die Staatl. Lotterie-Einnehmer und die TCCCTTTVCCCCTCVCVTTVVVSVCV0TVCVT0VVVVCCCCVC Die beliebten belunnten Veranfstellen lh e ee nee gn a m Tatterſall. 636% 2 neee eee JOSEF EBLE Tel. 22734 Feine Herrenschneiderei n 2A, 7 empfehiſt sich zur Lieferung vomehmer Hetrengarderobe bel erschw ing: ichen Prelsen. n meinem reichhaltigen Leger finden ste dle letzten Neuhelten la. Quelſtöten deutscher und englischer Fabflkate. Durch langlöhrige Tätigkeit als Zuschneider bin ich in der lage, volle Garantie für eſegonte formen und tedellosen Sitz zu leisten; desglelchen auch bel zugebrechten Stoffen. 8588 emu mme ze uu mm 3 3 ö 5 3 3 5 8 9 e eee eee eee. .——— Dienstag, 6. Mai 1930 Neue der n Mannheimer Zeitung ANDELS- p WIRTSCHAFTS. Der deutſch⸗amerikaniſche Tonfilm⸗Vertrag Die Zuſammenarbeit Tobis Die deutſch⸗amerikaniſchen Tonfilmver⸗ handlungen haben zu einem poſitiven Ergeb⸗ nt geführt. Die Vertreter der Tobis⸗Klangfilm⸗Küchen⸗ meiſter⸗Gruppe, unter ihnen Direktor Sobernheim von der Commerz⸗ und Privatbank ſind aus Amerika zurück⸗ gekehrt. Ueber den Rahmen der mit der amerikaniſchen Gruppe(Warner Brothers) abgeſchloſſenen Verträge un⸗ terrichtete in großen Zügen eine Erklärung, die von der beteiligten deutſchen Stelle der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Wie wir dazu noch erfahren, iſt es in den Ver⸗ trägen gelungen, eine ſehr weitgehende Vereinbarung zu erzielen. Dieſe Vereinbarungen umfaſſen zunächſt einmal die leidigen Patentfragen, ferner die Fragen der Tonfilm⸗ produktion und ſchließlich umfaſſen ſie noch Produktions⸗ fragen, die auf dem Gebiete der Sprechmaſchine und der Schallplatte liegen. Es heißt, daß hinſichtlich der Patent⸗ fragen ein Lizenzvertrag zu ſogenannten Standard⸗ Bedingungen abgeſchloſſen werden konnte, und daß hierbei der Grundſatz der„Interchangability“ Anwendung finden konnte. In verſtändliches Deutſch übertragen, will dieſer Vertrag bedeuten, daß hinſichtlich der Wiedergabeapparate beide Parteien freie Hand haben. Warner Brothers kön⸗ nen alſo künftig ihre Filme in ihren Theatern ſowohl auf Apparaten der Tobis als auch der Weſtern Electrie lau⸗ ſen laſſen, ſo daß, ſowelt Weſtern Electrie in Frage kom⸗ men, für Warner Brothers der Patentſtreit Weſtern Electrie⸗Tobis ausgeſchaltet iſt. Durch dieſen Vertrag ſollen ſich Warner Brothers die Benugung der Tobis⸗ Tonfilmpatente für die ganze Welt geſichert haben mit Ausnahme der Vereinigten Staaten und Kanada, natür⸗ lich gegen die Zahlung angemeſſener Lizenzgebühren(man ſpricht von 20 Mill.), die in verſchiedenen Etappen er⸗ folgen ſoll.— Der zweite weſentliche Teil der Verträge Tobis⸗Warner Brothers dürfte die gemeinſame Tonfilm⸗ produkkion ſein. Sie ſoll ſich nicht nur auf Amerika, ſon⸗ dern auch auf Europa erſtrecken. Warner Brothers wol⸗ len einen großen Teil ihrer Filmproduktionen nach Europa verlegen und in wichtigen europäiſchen Orten Produktionsſtätten errichten(London, Paris, Berlin), in denen in großem Maßſtabe eine Gemeinſchaftsproduktion aufgenommen werden ſoll. Einer der Brüder Warner beabſichtigt zu dieſem Zweck, ſeinen Wohnſitz ſtändig in Europa zu nehmen. Der dritte weſentliche Faktor in den abgeſchloſſenen Verträgen betrifft die Gemeinſchaftsarbeit auf dem Gebiete der Sprechmaſchine und der Schall⸗ platte. Die Verbindung Tonfilm⸗Grammophoninduſtrie iſt zwar erſt jüngeren Datums, ſie iſt aber ſehr beliebt und hat in der jüngſten Zeit erhebliche Fortſchritte ge⸗ macht. Die Produktion auf dem Gebiete der Grammo⸗ phoninduſtrie hat ſich für den Tonfilm als eine ſehr ren⸗ table Ergänzung herausgeſtellt, insbeſondere angeſichts der guten Grammophon⸗ und Schallplattenkonjunktur. Tobis⸗ Klangfilm⸗Küchenmeiſter haben ſchon eine ſolche Verbin⸗ dung über die Polyphon⸗Ach. Und Warner Brothers ha⸗ ben ſich durch die Angliederung der Schallplattenabteilung des amerikaniſchen Brunswick⸗Konzerns vor einiger Zeit ebenfalls in der Grammophoninduſtrie intereſſiert. In dieſem Zuſammenhange erſcheint übrigens die Entwick⸗ lung der Polyphon⸗AG., insbeſondere ihrer jüngſt ge⸗ gründeten Schweizer Holdinggeſellſchaft, noch in einer be⸗ ſonders bemerkenswerten Beleuchtung. Im ganzen genommen erſcheinen die Verträge mit Warner Brothers für die deutſche Tobis⸗Klangfilm⸗ Küchenmeiſter⸗Gruppe als ein bemerkenswerter Erfolg, insbeſondere hinſichtlich ihrer Weltgeltung als gleichberech⸗ tigter Partner. Ihre Stellung auf dem Weltmorkte wird weſentlich geſtärkt, zumal ſie ſchon beträchtliche Erfolge auf dem Weltmarkte erzielen konnte und zumal es ſich bei dem amerikaniſchen Partner, der Warner Brothers, ebenfalls um einen der größten amerikaniſchen Film⸗ konzerne handelt. Bei den Verträgen iſt noch erfreulich, daß ſte keinerlei Aktienübertragungen und keinerlei Beteiligung des ame⸗ rikaniſchen Konzerns an der deutſchen Gruppe zur Folge haben, von der aber, als ſich die Verhandlungen noch im Anfangsſtadium befanden, wiederholt die Rede war.— Die deutſche Gruppe wird gut tun, noch nähere Erläute⸗ rungen über die feſtgelegte Zuſammenarbeit äuf dem Ge⸗ biete der Tonfilmproduktion zu geben. Die deutſche Oeffentlichkeit iſt hier in erſter Linie intereſſiert an der Frage, wie der Abſatz rein amerikaniſcher Filme auf dem deutſchen und auf den von Deutſchland beherrſchten Märk⸗ ten gereglt iſt und ob die deutſchen Belange auch voll ge⸗ wahrt ſind. Beſorgniſſe können auch beſtehen hinſichtlich der Güte der Gemeinſchaftsproduktibon. Denn es iſt ja Tatſache, daß die deutſchen Tonfilme hinſichtlich der Güte erheblich über dem Niveau der amerikaniſchen ſtehen; eine künftige Qualitätsverſchlechterung wäre zu bedauern. Durch den Vertrag Tobis Warner Brothers iſt natürlich der Patentſtreit Tobis⸗Weſtern Electric noch keinesfalls aus der Welt geſchafft. Die Frage muß natürlich mit der Weſtern Electrie direkt geregelt werden. Immerhin ver⸗ ſtärkt der Vertrag die Stellung der deutſchen Gruppe gegenüber der Weſtern Electric ganz weſentlich. Berluſtabſchlu ß Elfäffiſch-Vadiſche Wolle Das Unternehmen erzielte im Geſchäftsfahr 1929 einen Ueberſchuß von 117 203(643 285) 4. Generalunkoſten er⸗ forderten demgegenüber 464 793(514 254) 4, darunter Zinſen, Verſicherungen uſw. 348 349 l/, Steuern u. ſoziale Abgaben 116 450 /, ferner Abſchreibungen 95 227(127 526) Mark. Bei einem Gewinnvortrag von 21874 4 verbleibt nach Auflöſung der offenen Rücklage von 255 000/ ein Verluſt von 165 943 4, der vorgetragen werden ſoll.(J. V. gelangte bekanntlich der erzielte Rein⸗ ewinn von 21 478/ reſtlos zum Vortrag. Seit Anfang es neuen Jahres habe ſich die Geſchäftslage etwas ge⸗ beſſert. Umſatz und Auftragsbeſtand in Konfektionsſtoffen konnten gegenüber dem Vorfahre erhöht werden, ſodaß die Ausſichten für das laufende Jahr als beſſer bezeichnet werden könnten. In der v.., in der der bekannte Verluſtabſchluß ge⸗ nehmigt und der Verluſt von 165 943„ vorgetragen wur⸗ den, führte der Vorſitzende in Ergänzung zum Geſchäfts⸗ Hericht aus, daß außer den Verluſten in der Fabrikation der Kamelhaorſchuhſtofſe auch Ber luſte in den Außen ständen, ſo bei Gebr. Zoeppritz, Mergelſtetten und bei der Golo entſtanden ſeien. Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß es ſich dadurch beſſer an⸗ elaſſen habe, daß durch die Einſtellung der Kamel⸗ garſchuhſtoffabrikation und die Veräußerung der Maſchinen und der dazu gehörigen Räumlichkeiten er⸗ ebliche finanzielle Koſten eingeſpart werden bonnten. Dieſe ationaliſierungsmaßnahmen verminderten naturgemäß die Selbſtkoſten und Speſen. Penſtonskaſſenverſchmelzung im Bankgewerbe beſchloſ⸗ ſen. In den während der letzten Tage abgeholtenen Hauptverſammlungen der neutralen Penſions⸗ Faſſe im Bankgewerbe und der Hauspenſlons⸗ kaſſeder früheren Deutſchen Bank wurden der Fuſtonsvertrag und die für die Verſchmelzung notwendigen Satzungsänderungen einſtimmig genehmigt. ei den Ergänzungswahlen der neutralen Penſionskaſſe wur⸗ den je ein Vertreter des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins und der Oberbeamten⸗Vereinigung ſowie zwei Vertreter der Arbeitgebergruppe gewählt. Die Kaſſenverſchmelzung bedarf nunmehr noch der Zuſtimmung des Reichsaufſichts⸗ amts und des Reichsarbeitsminiſters. Es werden dann d. 80 Proz. der deutſchen Bankongeſtellten eine einheitliche Penſionsverſicherung haben. Nene Großtrausaktionen bes Salzbetfurth⸗Weſteregeln⸗ Aſchersleben⸗Konzerns? Die in dem Jahresabſchluß des Salzbetfurth⸗Weſteregeln⸗Aſchersleben⸗Konzerns ausgewie⸗ ene Anſammlung erheblicher flüſſiger Mittel— insgeſamt Warner Brothers— Die Stellung zu Weſtern Electric 35 Mill.„ Bankguthaben— läßt, nach Anſicht der Gebr. Damman Bank K. a.., auf das Vorhandenſein neuer groß⸗ zügiger Pläne ſchließen. Man gehe nicht fehl in der An⸗ nahme, daß es ſich hierbei in erſter Linie um eine ſtärkere Beteiligung an der Miſchdünger⸗Fabrikation handeln wird. Die Anſicht, daß der Weg zu einer weiteren durchgreifenden Steigerung des Kaliabſatzes, namentlich nach den über⸗ ſeeiſchen Gebieten, nur über den„Miſchdünger“ führen könne, gewinne immer mehr an Boden, und es ſcheine, daß nach der in dieſen Tagen erfolgenden Rückkehr der General⸗ direktoren Diehn und Roſterg aus Amerika ſchon bald wich⸗ tige Entſcheidungen in dieſer Beziehung zu erwarten ſind. Die großen Käufe, die unter dem Eindruck der Berichte in den Aktten der Sakzdetfurth⸗Weſteregeln⸗Aſchersleden⸗ Gruppe erfolgten, ließen ferner der Vermutung Raum, daß im Zuſammenhang mit der Durchführung dieſer Pläne noch weitere Kapitals⸗ Transaktionen mit„einem vorteilhaften Bezugsrecht für die Aktionäre in Ausſicht genommen ſind. * Zu den Kündigungen bei Mannesmann. Zu der Mel⸗ dunge von weiteren Entlaſſungen aus den Zechen„Conſo⸗ lidation“ und„Königin Eliſabeth“ iſt nachzutragen, daß von der Belegſchaft von 3000 Mann jeweils nach der Arbeits⸗ lage Teilentlaſſungen ſtattfinden ſollen. Die Verhandlun⸗ gen haben ergeben, daß auch dieſe Teilentlaſſungen nur vollzogen werden ſollen, wenn die Arbeitsmöglichkeit ſich in dem Maße verſchlechtert, wie befürchtet wird. Aus dieſem Grunde ſind die vorläufigen Anträge auf Kündigung beim Stillegungskommiſſar geſtellt worden, ſo daß ihnen zum größten Teil nur formale Bedeutung zukommt und bei tat⸗ ſächlicher Verſchlechterung der Lage nur ein geringer Pro⸗ zentſatz Kündigungen wirkſom wird. * Bauxit Truſt AG., Zürich.— Scharfer Rückgang der Erträgniſſe. Wie ſchon kurz gemeldet, ermäßigt die Geſell⸗ ſchaft für 1929 die Dividende erheblich von 20 auf 6 v. H. Die Erträgniſſe ſind naturgemäß ſtark zurückgegangen. So iſt der Gewinn aus Beteiligungen etwa auf ein Drittel, und zwar auf 0,61(1,81) und das Zinserträgnis auf 0,25 (0,58) Mill. Franken zurückgegangen. Der Reingewinn wird nur mit 0,66(2,24) Mill. Franken ausgewieſen. In der Bilanz ſind bei 11 Mill. Franken Aktienkapital und 8,16(8,12) Mill. Franken Rücklage die Gläubiger mit 2,79 (3,19) Mill. Franken eingeſtellt. Die Aktiva ſetzen ſich aus 9,62(11,79)) Mill. Franken Schuldnern und 13,40(12,91) Mill. Franken Wertpapieren und Beteiligungen zuſammen. Der Abſchluß wurde in der.⸗V. bereits genehmigt. * Internationale Geſellſchaft für chemiſche Unterneh⸗ nehmungen in Baſel. Der Verwaltungsrat der JG. Farben Holding⸗Geſellſchaft hat beſchloſſen, der auf den 6. 6. ein⸗ zuberufenden G. V. ebenfalls die Verteilung einer Divi⸗ dende von 12 v. H. und die Ausſchüttung eines Bonus von 2 v. H. vorzuſchlagen. * Fuſion in der amerikaniſchen Chemieinduſtrie. Die Newport Co. und die International Prin ⸗ ting Ink Corp., zwei bedeutende Konzerne der chemt⸗ ſchen Induſtrie Amerikas, haben laut Mitteilung des Bankhauſes Dillon, Read u. Co. ihre Fuſion beſchloſſen. Die Ipter national Printing Ink Corp. iſt der größte Fabrikant Amerikas von Druckerſchwärze und ähnlichen Artikeln und kontrolliert außer neun Fabriken in den Vereinigten Staaten verſchiedene engliſche Unter⸗ nehmungen dieſer Branche. Die Newport Co. ſtellt 375 verſchiedene organiſche chemiſche Produkte her und gehört damit zu den größten Produzenten Ameri⸗ kas auf dieſem Gebiete. Gemeinſam mit europäiſchen Unternehmungen ſoll die Forſchungsarbeit auf dem Geblete der Farbenerzeugung aufgenommen werden. Die Geſamt⸗ aktiva des Konzerns werden ſich auf über 25 Mill. Dollars belaufen, obgleich die Holz⸗Deſtillations⸗Abteilung nicht in die Fuſion mit einbegriffen wird. * Betriebseinſchränkung im Werk Untertürkheim der Daimler⸗Beuz AG. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, hat die Daimler⸗Benz AG. in Untertürkheim, die noch vor einigen Monaten auf Grund des erhöhten Fabrikations⸗ programms mit Ueberzeit hatte arbeiten laſſen, ſoeben bei der Gewerbeaufſichtsbehörde den Antrag auf Entlaſ⸗ ſung von 1000 Arbeitern geſtellt. Der Antrug wird mit dem überaus ſchlechten Auftragseingang und dem relativ hohen Lagerbeſtand begründet. Außerdem beabſich⸗ tigt die Geſellſchaft, von Anfang nächſter Woche ab in ihrem Untertürkheimer Werk nur noch drei Tage in der Woche arbeiten zu laſſen. * Arbeiterentlaſſungen bei der Lorenz AG., Berlin. Bei der Geſellſchaft nimmt die Verminderung der Belegſchaft, die Anfang 1930 wegen des zu dieſer Zeit infolge des ztem⸗ lich unvermittelt erfolgten Rückgangs im Radiogeſchaft einſetzte, ihren Fortgang. Es kommen neuerdings 200 Arbeiter zur Entlaſſung, wos mit durch den zwelten Schiedsspruch in der Auseinanderſetzung C. Lorenz⸗Tele⸗ funken erforderlichen weiteren Betriebseinſchränkungen im Zuſamenhang ſteht. * David Richter AG., Chemnitz— Dividendenreduktion. Der A. R. beſchloß, die Verteilung einer ermäßigten Divi⸗ dende von 12(i. V. 18) v. H. vorzuſchlagen. Ludwigshafener Hafenverkehr im Jahre 1929 Das Bayeriſche Hafenamt Ludwigshafen a. Rh. hat neuerdings auch für das Jahr 1929 eine ſtatiſtiſche Zuſam⸗ menſtellung über den Hafenverkehr in Ludwigshafen a. Rh. herausgegeben. Hiernach zeigt der Geſamtverkehr folgende Entwicklung: 1918: 2 872 789 To 1928: 4 110 445,5 To. 1929: 4 002 519 To. Die Abnahme des Jahres 1929 beträgt demnach 107 926,5 Tonnen oder 2,7 v. H. An dem Geſamtyerkehr war die Zu⸗ fuhr mit 2 878 561 To. oder 72 v. H. und die Abfuhr mit 1123 958 To. oder 28 v. H. beteiligt. Die Prozentſätze ſind gegenüber dem Vorjahre die gleichen geblieben. Insgeſamt ſind 14526 Schiffe angekommen und abgefahren(1928: 14 144). Von den beförderten Gütermengen entftelen bei ber Zufuhr: auf Steinkohlen und Steinkohlenbriktetts 787 074,5 To. Steinkohlenkoks 366 563 To. Getreide 128 719,5 To. Erze aller Art 214 300,5 To. Roheiſen 34 372 To. Braunkohlen und Braunk.⸗Briketts 582 883,5 To. Dünger 86,2255 To. Verſchiedene Erden 141 821,5 To. Salz 43 040 To. Schwefelſäure 11189 To. Von der Abfuhr entfallen auf: Verarbeitetes Eiſen 162 082 To. Schwefelkies⸗Abbrände 150 045,5 To. Chemikalien 189 178 To. Dünger 369 762,5 To. Der Umſchlag von Maſſengütern in ganzen Wagen⸗ ladungen vom Waſſer zur Bahn und umgekehrt zeigt fol⸗ gende Entwicklung: Vom Waſſer Von Bahn Im Jahre zur Bahn zu Waſſer insgeſamt To. To. To. 1919 323 920 471 329 795 248 1928 552 175,5 108 180 655 305,5 1929 027 659,5 210 230 887 889,8 Wie im Jahre 1928 ſo iſt auch 1929 Ludwigshafen a. Rh. am Geſamtumſchlag der Häfen Zudwigshafen a. Rh., Mann⸗ heim und Rheinau in Höhe von 9 498 350,5 To. mit 42 v. H. betetligt. Den ſtattſtiſchen Ueberſichten fügt das Bayeriſche Haſen⸗ amt u. a. noch folgende Erläuterungen zu: Während die Rheinſchiffahrt im Jahre 1928 durch ver⸗ ſchledene Streiks beeinträchtigt war, hatte ſtie im Jahre 1929 unter ungünſtigen Witterungsverhältniſſen beſonders durch die Etspertode Februar/ März zu leiden. Vom 2. Februar ab führte der Rhein ſtarkes Treibeis, das ſich bald unterhalb Ludwigshafens ſtellte und die Schiffahrt zur Betriebsein⸗ ſtellung zwang. Die Eisdecke erreichte am 12. Februar Lud⸗ wigshafen und verlängerte ſich weiter ſtromaufwärts. Ge⸗ gen Ende des Monats Februar kam das Eis an verſchie⸗ denen Stellen des Stromes wieder in Bewegung und trieb am 28. Februar auch bei Ludwigshafen ab. Die Schiffahrt konnte aber erſt am 12. März allgemein wieder aufgenom⸗ men werden, weil die Gebirgsſtrecke(Bingen— Koblenz) nicht früher eisfrei war. Im Jahre 1895, alſo vor 34 Jahren, war der Rhein zum letzten Mal, aber nur an 8 Tagen, zugefroren, ſo daß der Winter 1929 als einer der ſtrengſten bezeichnet werden kann. Für die Rheinſchiffahrttretibenden werden ſich gleiche oder ähnliche Verhältniſſe vielleicht in einem Menſchenalter nur einmal wiederholen. Der niederſchlagsarme und heiße Sommer brachte einen Rückgang des Waſſerſtandes, der vom 17.—20. Oktober 1929 nur 168 em betrug und nur noch 40 em höher war als der kleinſte Waſſerſtand am 29. März 1921 mit 128 cm. Trotz⸗ dem waren die im Jahre 1929 auf dem Rhein beförderten Gütermengen größer als im Jahre 1928. Bei der geringen Abladetiefe wurde der Kahnraum faſt völlig in Anſpruch ge⸗ nommen, ſo daß die Frachten anzogen. Der Geſamtumſchlag in den Rheinhäfen von Emmerich bis Baſel ſtieg von 70,5 Millionen To. im Jahre 1928 auf 74,5 Millionen To. im Jahre 1929; vergleichsweiſe ſei der Verkehr des Jahres 1913 mit 67,4 Millionen To. und vom Jahre 1927 mit 76,2 genannt. Der Zuwachs im Geſamt⸗ umſchlag iſt durch ſtärkeren Verkehr, beſonders des Ruhr⸗ gebietes mit den Seehäfen, verurſacht worden. In den Ruhrhäfen wurden insgeſamt 3,1 Mill. To. mehr umgeſchlagen; die Häfen Duisburg⸗Ruhrort waren daran mit 2,1 Mill. To. beteiligt. Für Ludwigshafen wirkten ſich Eisſperre und Nieder⸗ waſſer wie folgt aus: Der Umſchlagsausfall betrug im erſten Vierteljahr 1929 gegenüber 1928 etwa 482 000 To. Der Schiffsverkehr war infolge des andauernden Froſtes und der Eisſperre rund ſechs Wochen lahmgelegt worden. Gegegenüber dem infolge Streiks verkehrsſchwachen zweiten Vierteljahr 1928 vermin⸗ derte ſich der Verkehrsausfall bis Ende Auguſt 1929 auf etwa 58 000 To., um dann wieder durch das Niederwaſſer bis zum Jahresſchluß auf 107 927 To. anzuwachſen. Um dieſe Summe blteb der Hafenumſchlagsverkehr im Jahre 1929 gegen das Jahr 1928 zurück. Ein weſentlicher Teil der Transportgüter iſt während der Eisſperre auf den Bahn⸗ weg übergegangen und damit dem Schiffsverkehr entzogen worden. Insgeſamt wurden im Jahre 1929 in Ludwigshafen 4002 518,5 Tonnen Güter umgeſchlagen. Der Geſamtwagenladungsverkehr der Ludwigshafener Bahnhöfe betrug im Jahre 1929 2 674194 To. Der Wagen⸗ labungsverkehr im Hafen mit 837 889,5 To. beträgt ſonach 31 v. H. oder aber, wenn der Verkehr der J. G. Farben⸗ induſtrie AG. mit 1032 926 To. nicht gerechnet wird, 61 v. H. des Ludwigshafener Wagenladungsverkehrs. Der Hafen trug auch weiterhin zur Belebung und För⸗ derung von Handel und Induſtrie bei. So wurden in den beiden Jahren 1928 und 1929 mit etwa 25 Firmen Verträge über Neuverpachtung von Hafeneinrichtungen und Hafen⸗ gelände abgeſchloſſen. Es handelte ſich dabei hauptſächlich um Neuniederlaſſungen von Firmen, teilweiſe auch um Erwei⸗ terungen beſtehender Betriebe. So wurden neben einigen Silos 290 Om. Büroräume, 5614 QAm. Lagerräume und über 60 000 Am. Lagerplätze neu vermietet. Gegenüber dem nach Lage der wirtſchaftlichen Verhältniſſe als beachtenswert zu bezeichnenden Zugang ſchieden nur zwei Firmen mit zu⸗ ſammen 1000 Am. Lagerraum aus. Eine Firma gab auf Wunſch der Hafenverwaltung 1700 Am. Lagerraum zu anderweitiger Verfügung zurück. Mit der Michelin⸗Gummifabrik, die in der Tagespreſſe ein Fabrikgrundſtück geſucht hatte, waren erfolgverſpre⸗ chende Verhandlungen eingeleitet worden. Von etwa 190 eingegangenen Angeboten kam Ludwigshafen mit vier ande⸗ ren Städten in engſte Wahl. Die Entſcheidung fiel zugun⸗ ſten der Stadt Karlsruhe aus, wo eine weit größere Fläche mit Ausdehnungs möglichkeit vorhanden war. Im Jahre 1930 hat ſich bis jetzt der Umſchlagsverkehr normal entwickelt und übertrifft trotz des bis vor kurzem noch kleinen Waſſerſtandes natürlich den durch Eisgang be⸗ hinderten Verkehr im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Immerhin wird der Stand unſerer Wirtſchaft und der zu erwartende Minderverbrauch an Rohſtoffen eine beſondere Aufwärtsentwicklung des Umſchlagsverkehrs im laufenden Jahre nicht erwarten laſſen. Schiffsverkehr in pfälziſchen Häfen Nach einer Zuſammenſtellung des Bayeriſchen Statiſti⸗ ſchen Landesamts zeigt der Binnenſchiffahrtsverkehr in den pfüälziſchen Rheinhäfen im März 1930 folgendes Bild: in Tonnen Ankunft Abgang N zu Berg zu Tal zu Berg zu Tal Ludwigshafen a. Rh. 221 297 4054 8515 7 957 Speyer 1162——— Frankenthal— 804—— Karlsruher Hafenverkehr Im April 1930 ſind im Karlsruher Rheinhafen 58 Git⸗ terbobte und 179 Schlepplähne angekommen, ſowie 59 Gü⸗ terboote und 178 Schleppkähne abgegangen. Der Güter⸗ bootsverkehr war gegenüber dem Monat März 1930 erheb⸗ lich größer, während der Schleppkahnverkehr in derſelben Zeit etwas zurückgegangen iſt, obwohl ſich nach einer alten Erfahrung ſonſt die Rheinſchiffahrt im Frühjahr belebt. Die Zufuhr des Karlsruher Rheinhafens war im April 1030 infolge beſſerer Ausnützung der Schleppkähne rund 50 000 To. ſtärker als im März 1930. Die Abfuhr hatte ungefähr die gleiche Höhe wie im Vormonat. Gegenüber dem Geſamtverkehr vom April 1929 iſt dagegen ein Ver⸗ kehrsrückgang von 80 000 To. zu verzeichnen, wobei aller⸗ Lings zu berückſichtigen iſt, daß der Berkehr im April 1929 infolge der vorhergegangenen Froſtperiode, bei der die Schiffahrt eingeſtellt war, ausnahmsweise ſtark geweſen iſt. Mit dem ſtädtiſchen Motorboot wurden im April 1930 allgemeine Hafenrundfahrten ſowie Sonder, und Schüler⸗ fahrten ausgeführt. Infolge der verhältnismäßig günſtigen Witterung war ein weſentlich größerer Verkehr als im April 1929 zu verzeichnen. * Kehler Hafenverkehr. Im Monat Aprel ſind im Kehler Hafen 190 Schiffe mit 92 281 Tonnen Ladung einge⸗ laufen. Die höchſte an einem Tag eingelaufene Schiffszahl war 18 am 8. April mit 10 482 Tonnen Ladung. Abgegan⸗ gen ſind in der gleichen Zeit ohne die leeren Kähne 100 mit 25 706 Tonnen Ladung. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 5. Mai Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe immer noch gering. Bergreiſen waren nicht am Markt und konnte auch deshalb keine Bergfracht notiert werden. Die Frachten blieben mit 60 bis 80 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam inkl. Schleppen unver⸗ ändert. Der Zuſchlag für Reiſen nach Autwerpen⸗Gent be⸗ trug 40 Pfg. per Tonne. Der Bergſchlepplohn notterte mit .20„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 7,5 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Aus dem Agrippina⸗Verſicherungs⸗Konzern Bei der Agrippina See⸗, Fluß⸗ und Landtransport⸗ Verſicherungs⸗AG. wird vorgeſchlagen, aus einem Rein⸗ gewinn von 208 870(i. V. 202 458)/ die gleiche Dividende von 8⅝ v. H. auf das mit 25 v. H. eingezahlte Ack. von 6 Mill.„ wie im Vorjahre zu verteilen. Bei der Kölner Lloyd Allgemeine Verſicherungs⸗Aq. wird vorgeſchlagen, aus einem Reingewinn von 72 251 4(i. V. 69 785) die gleiche Dividende von 8 v. H. auf das mit 25 v. H. eingezahlte AK. von 2 Mill./ wie im Vorfahre zu verteilen.— Bei der Mitteldeutſchen Ver⸗ ſicher ungs⸗A G. in Köln wird vorgeſchlagen, aus einem Reingewinn von 70 198(i. V. 68 318)/ die gleiche Dividende von 8 v. H. auf das mit 25 v. H. eingezahlte AK. von 2 Mill./ wie im Vorfahre zu verteilen. Wie wir hören, iſt die Geſchäftsentwicklung bei allen drei Geſellſchaften eine befriedigende geweſen. * Kapitalerhöhung der Berliniſchen Feuerverſtcherungs⸗ Auſtalt genehmigt. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß für 1929 und die Verteilung von 15 v. H. Dividende. Ferner wurde, nachdem die ſcharfe Goldumſtellung ſeinerzeit mehr⸗ fach Gegenſtand der Aktionärkritik geweſen iſt, einſtimmig beſchloſſen, das Aktienkapital in Geſtalt einer Ausſchüttung an die Aktionäre um 1,05 auf 5,25 Mill.„ zu erhöhen, und zwar um 150 000/ voll und 900 000% zu 25 v. H. einge⸗ zahlten Aktien, die auf die bisherigen 600 000/ voll und 3,6 Mill.% zu 25 v. H. gezahlten Aktien im Verhältnis von:1 angeboten werden. Das Agio von 45 v.., d. 5. 9 1 auf die 20-Aktie, und 11,25/ auf die zu 25 v. H. eingezahlte 100„Aktie iſt von den Aktionären zu zahlen. Die Nominaleinzahlung von 375 000 4 leiſtet die Geſell⸗ ſchaft aus der Aufwertungsrücklage. Die Zahlung der Aktionäre liegt ſomit noch unter der 15proz. Dividende, die ſie in dieſem Jahre erhalten und wohl auch, da das Ge⸗ ſchäft günſtiger verläuft als 1929, für 1930 auf das erhöhte Kapital erwarten können. * Die bevorſtehende Waggoneinigung. Die grundſcktzkich erreichte Einigung über das Rattonaliſierungsprogramm zwiſchen Oſt⸗ und Weſt⸗Waggon erfordert noch eine für dieſe Woche in Ausſicht genommene Beſprechung über die Bewertung der auszutauſchenden Mk tienpakete Schöndorff und Fuchs. Das Ratio⸗ naliſierungsprogramm ſieht vor, daß die Linke⸗Hofmann⸗ Buſch⸗Werke die ihr gehörende Waggonfabrik Her brand in Köln ſtillegen und deren Aufträge auf die Gebr. Schöndorff AG. übernommen werden und andererſeits die Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken AG. ihr Düfſel⸗ dorfer Werk Weyer ſtillegt und nur die einzu⸗ tauſchende H. Fuchs Waggonfabrik in Heidel⸗ berg aufrecht erhält. Die Aufteilung der Fabrika⸗ tion erfordert alſo die Stillegung zweier Werke. Die finan⸗ zielle Regelung ſieht u. a. den Austauſch des rund 25 v. H. betragenden Schöndorff⸗Kapitals aus dem Beſitz der v. W. W. an L. H. B. und umgekehrt die Uebernahme von rund.9 Mill./ von insgeſamt 2 Mill./ Fuchs⸗Waggon⸗Aktten von Oſtwaggon an Weſtwaggon vor. Ueber die Höhe der von Weſtwaggon außerdem noch zu leiſtenden Barzahlung auf den Erwerb des Fuchs⸗Kapitals wird, wie erwähnt, Ende dieſer Woche verhandelt: * 10 v. H. Dividende bei Linbear Fahrradwerke AG. in Berlin⸗Lichtenrade. Während im allgemeinen die Verhält⸗ niſſe in der deutſchen Fahrradinduſtrie denkbar ſchlecht lie⸗ gen und die meiſten Werke, die ſich im beſondern mit der Herſtellung von Fahrrädern befaſſen, mit Verluſten ab⸗ ſchließen(Grxeelſior, Corona, Köln⸗Lindenthal, Göricke uſw.), iſt es der Lindear Fahrradwerke AG. möglich, auf das von 505 000% auf 2 Mill., erhöhte Aktienkapital die Vorjahrsdividende von 10 v. H. beizubehalten. Die Aktienmehrheit dieſer Geſellſchaft befindet ſich in den Händen der Arbeiterbank, die ihrerſeits den Gewerkſchaften naheſteht. Nach dem Gewinnergebnis zu urteilen, iſt die Geſellſchaft alſo in der Lage geweſen, ihren Abſatz erheb⸗ lich zu ſteigern und die Tatſache, daß die Fabrik über die Arbeiterbank den Gewerkſchaftskreiſen gehört, war dabei ſicherlichvon ſehr erheblicher propagandiſtiſcher Wirkung zum Schaden des Abſatzes der andern Fahrradfabriken. * Kraftübertragungswerke Rheinfelden. Die G. V. de⸗ ſchloß die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende auf das erhöhte A. K. von 15(12) Mill./ Ueber die Ausſichten des laufenden G. J. teilte die Verwal⸗ tung mit, daß die durch den Friedensvertrag von Ver⸗ ſailles feſtgelegte Stromlieferung der Geſellſchaft an die Forces Matrices du Haut Rhin.A. in Mülhauſen am 10. Januar abgelaufen ſei. Die hier⸗ oͤurch freigewordene Leiſtung von 6400 KW eſei inzwiſchen zu ongemeſſenen Preiſen verwertet worden. Im übrigen leide dle Stromobgabe unter der Wirt⸗ ſchaftskriſe, die ſich jetzt auf faſt alle Gebiete der In⸗ duſtrie erſtrecke. Andererſeits ſei es gelungen, neue Stromabnehmer zu gewinnen und auch den Verkauf von Licht⸗ und Kleinkraft zu fördern. Im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahre könne vorausſichtlich etwa mit dem gleichen Ergebnis wie im Berichtsfjahre gerechnet werden. Die Bauarbeiten beim Kraftwerk Ryburg⸗Schwor⸗ ſtadt und beim Schkuchſeewerk ſchreiten programm⸗ mäßtg voran. * Genehmigung der Verf 51 Glaßs⸗ Siemens Glas— Aktienaustauſch:1. Die H. V. ber Stra⸗ lauer Glashütte AG. und der AG. für Glasinduſtrie vor⸗ mals Friedrich Siemens genehmigten einſtimmig zunächſt die Jahresabſchlüſſe mit je 10 v. H. Dividende, ferner den bekannten Verſchmelzungsantrag, wobei die Stralauer Glashütte von Siemens übernommen wird. Die Vollfuſion tritt nunmehr an Stelle der ſeit ſieben Jahren laufenden., die ſich, wie noch bemerkt wurde, völlig be⸗ währt habe. Die Gründe, die früher gegen eine Verſchmel⸗ zung ſprachen, ſeien jetzt weggefallen. Man erhoffe eine weitere Organiſationsvereinheitlichung und Erzielung von Erſparniſſen. Die 2,55 Mill./ St. A. und die 50 000 4 V. A. der Stralauer Glashütte werden gegen den gleichen Nennbetrag neuer Stammaktien von Siemens Glas ein⸗ getauſcht; letztere erhöht, wie ſchon bekannt, zu dieſem Zweck ihr Stammaktienkapital von bisher 10 Mill. 4 um 2,55 Mill./ neuer Aktien mit Dividende ab 1. Januar 1930 und wandelt außerdem ihre 200 000„ Vorzugsaktien in Stammaktien um. * Der Kaliabſatz. Wenn auch der Abſatz im abgelaufenen Mo wat mit ſchätzungsweiſe rund 850 000 Di. Reinkalt um etwa 275 000 Dz. hinter dem April 1929(1 125 000 Dz.) zu⸗ rückblieb, ſo bedeutet dies nach dem Wochenbericht der Gebr Dammann Bank keineswegs eine Enttäuſchung, da dos vorjährige Frühjahrsgeſchäft infolge der anormalen Witte⸗ vungsverhältniſſe bekanntlich erſt im März⸗April ſeinen Höhepunkt erreichte. Im April 1928 ſind nur 675 000 Ds. abgeſetzt worden. Stellt man die Ergebniſſe der erſten vier Monate 1930, 1929 und 1928 gegenüber, ſo ergtbt ſich für dieſes Jahr immer noch ein Mehr von etwa 7 000 Dz. gegen 1929 bzw. 219 000 Dz. gegen 1928. Im Mat flaut der Verſand, wie gewöhnlich, ſtärker ab. Die vorläufige Schätzung für dieſen Monat lautet auf 700 000 Dz. Die folgenden Monate dürften aber ſchon ein Wiederanſteigen der Abſatzkurve ergeben. e Großhandelsindex erneut rückgängig. Die auf den Stichtag des 30. April berechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 126,4 gegenüber ber Vorwoche(126,7) um 0,2 v. H. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 0,7 v. H. auf 112,0(112,8) geſunken. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich von 124, auf 124,3 erhöht, während diejenige für induſtrielle Fertig⸗ waren von 151,9 auf 151,8 nachgegeben hat. Deviſenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New. Hork Schweiz 25,09 Paris 123.88 Holland 12.07 Brüſſel 34.84 Mailand 92,78 Stockholm Madrid 28 Oslo 18,18 Dollar geg Ri. 4,18 5 Kopenhagen 18,18 Pfunde„„ 20 f auch tra erfo 5 iche das Bau neh beſtel raum keller Anfa frühe an d Ann Kae e * eee Rr r A 1 1 überhaupt einrichten müſſen. Dienstag, den 6. Mat 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 208 — Erhoͤhtes Auslandsgeschäft der Phil. golzmann A6. Frankfurt a.., 5. Mai.(Eig. Dr.) Die nehmigte bei einer Präſenz von 18 Aktionären Mill. R. St.⸗A.⸗ und 90 000 R. 4.⸗A.⸗Kapital den be⸗ kannten Abſchluß mit der erhöhten Dividende von 8(7) v. H. Ueber das neue Geſchäftsjahr wurde berichtet, ht hierüber Angaben fehlten, daß die Geſell⸗ daß im Beric ſchaft aber ganz anſehnliche Auftrags b aus dem Vorjahre mit herübergenommen habe auch in den erſten Monaten des neuen Jahres der Auf⸗ war. 2 8 tragseingang befriedigend erfolge unter dem Einfluß der allgemeinen ſchlechten Wi ſchaftslage eine ſtarke Ausgabeneinſchränkung d lichen Hand und der Kommunen, was ſich hem das In landsgeſchäft auswirke. Die ganz Bauvorhaben rden von einer maßlos hungrig 5 bes en nur zu gedrückten Prei 1 Frage ſtellen, möglich ſei. r fand die Geſellſchaft ſchon bis ich in ihrem Aus bandsgeſch fbauten. Dem 5 gege len auch weiter ſellſchaft. Die Ausſichten durch den Uebergang ringer geworden, man wird ſich alſo auf ei ſchränkung der Bautätigkeit in Fra Dagegen ſteig gleich der Auslandsd Aktivität im übrigen ch die Erweiterung der eigenen nod fungen. Die Verwaltung hofft auf 6 hrung des übernommenen Reſtbeſtandes und durch die Verwi den notwendigen Aus erhöhte beſonders d tritten, ſodaß die Hereinbringung von In⸗ Ausbau des Auslands er der mangelnden Inlandstätigkett gel hin die beſonderen Bemühungen der Ge⸗ auf Reparationsaufträge ſind vom Dawes⸗ zum Youngplan ge⸗ ert Holzmann is durch von neu zu spür ste stetkemm .⸗V. ge mit 13,214 e ſt än de und daß Allerdings er öffent⸗ mend auf geringen en Unter⸗ ſen, die her einen häft, be⸗ lagen (Eig. Dr.) kannten ö ö ne Ein⸗ nkreich eine wor das ſtehen 1 O Schriftgießerei D. Abſchluß mit Sondervergütung. zewirkt. te 1929 einen Brutt jon Unkoſten.87(01 00(4 erforde 9 1 Dr. C. Schleußner AG., Frankfurt a. M. Die Geſell⸗ 9 g 1 Inlan eut erweite In Die GV. 11 mit 6 Proz. verzinſt. beantragt die Stempel AG., genehmigte ohne Erörterung den he⸗ 10 0 2 Im neuen Jahre hat ſich die Krtiſis, dte das deutſche Wirtſchaftsleben hermſucht, a ſich auch im graphiſchen Gewerbe in zun bidende tenden Objekten auch für das neue Jahr 1930 unter den üblichen Vorbehalten wieder ein befriedigendes Er⸗ gebnis vorlegen zu können. (.65) ei⸗ n von.91 de erhalten. Die Vor⸗ Nach dem friedigend, ſo daß der n mußte. Auch die nahe⸗ eden⸗ chaft der habe zufei Geſe „Köln If 610 00 . 1434 0 ewieſen. An⸗ ich. zu Frankfurt a. M. und 2 v. H. rft und Maße verſch hntendem Der Umſatz im erſten Ou artal 1940 S zurückgegangen. Unter dieſen Umſtänden 0 5 ſich über das Ergebnis im neuen Geſchäftsjahr noch 115 s vorausfagen. an* Neuleininger Steingutfabrik.⸗G. vorm. Jacobi, bearbei⸗ Adler u. Cie., Neuleiningen. Das Geſchäftsjahr 1929 ſchließt mit einem Reingewinn von 4415(4554) R. ab, wozn 4554 R. Gewinnvortrag aus dem Vorfahre treten. Ueber die Verwendung des Reingewinnes wird die am 10. Mai in Ludwigshafen ſtattfindende.⸗V. beſchließen. * Oberrheiniſche Schuhfabrik J. Müller Söhne.⸗G., Speyer.— Sanierung:1. Der auf 24. Mai einberufenen .⸗V. wird eine Zuſammenlegung des.⸗K. von 450 000 4 auf 9 0% zur Beſeitigung der Unterbilanz durch Um⸗ wandlung der.⸗A. in St.⸗A. und Zuſammenlegung der ſo gewonnenen St.⸗A.:1 vorgeſchlagen. Das Grundkapitat ſoll alsdann um bis zu 100 000/ durch Ausgabe von St.⸗A. wieder erhöht werden. * Martin May Lederwerke AG., Frankfurt a. M. Die ine ao. GV. ein, die s von 400 000 4 um ſen ſoll. Die neuen, Alk Geſel t beruft auf den 23. N über die Erhöhung des Grundkapi 150 000% 2 Verdoppelung ber deutſchen Schuhausfuhr Als Folge der Zollmaßnahmen gegen den Import aus länhiſcher Schuhwaren nach Deutſchland und als Folge des Rationoliſierungsprozeſſes in der deutſchen Schuhfabrika⸗ tion hat nicht nur der innerdeutſche Markt eine gewiſſe Konſolidierung erfahren, ſondern es iſt auch die Schuh⸗ ſchlands beträchtlich geſtiegen. Im März d. infuhr von Lederſchuhen nach Deutſchland und 96 000 Paar, das iſt 1% des Importes vom Mär 9. Demgegenüber hat Ausf deutſcher Schuhwaren im März d. J. auf etwa 47 erhöht, was gegenüber den Vergl hlen des a fa ſt eine Verdoppelung bede da im März d. J. wertmäßig die Aus rund 5 en, die Einfuhr ungefähr 1 Million der Aktivſaldo faſt 4 Millionen Mark. eL! nur noch er ab 1. 7. gerichts Neuſtadt Firma Weil, 2. deren perſönlich Konkursverfahren Rechte Dr. Otto Pfeifen Direktor 37 1930 zu erfolgen. den 2. Juni angeſetzt. wurde Iſidor Ha as, Kaufmann in Dreyfuß in Karlsruhe; 4. der Deutſchen Bank und Diskontogeſellſchaft in * Weil⸗Neuſtadt in Konkurs. Durch Beſchluß des Amts⸗ Vermögen Weinkommiſſionsgeſchäft in Neuſtadt a.., haftender f und Berthold, beide Kaufleute eröffnet. onſulent Leopold Bl Gläubigerausſchußmitglieder wurden über das Geſellſchafter Hu Neuſtadt Als berger, RA. in Man Bad Kreuznach; Wilhelm Hold Mannheim; 5. Juſtizrat Giriſch, RA. in Neuſtadt; 6. Dr. Julius Goldberg, RA. in Landau; 7. Ludwi Weingroßhändler in Würzburg. Die Anmeldung aller An⸗ ſprüche gegen die Gem einſchuldner hat bis zun Der erſte Verhandlungstermin iſt auf Die Prüfung der anger ſprüche wird am 27. Juni vorgenommen. 11 ass ſenensli Tisch moderne 282 Lagerplatz ca, 1500 qm, mit großem offenen Schuppen (Ziegeldach) und Garage in der Fahrlach⸗ ſtraße zu vermieten. 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Un⸗ ter den letzterwähnten Fällen nimmt in der Krimi⸗ malgeſchichte die Beraubung einer Goldſendung auf einer engliſchen Eiſenbahnſtrecke einen hervorragen⸗ den Platz ein. Der Fall iſt erſt ein paar Jahre alt. Er ſtellte die Polizei vor ein unlösbares Rätſel, bis dann plötzlich durch den unüberlegten Streich eines der Haupttäter Licht in die dunkle Affäre kam. Die Goldſendung war eine der üblichen, wie ſie von London über Boulogne nach Paris verfrachtet werden. Alles ging mit den gewohnten Vorſichts⸗ maßnahmen vor ſich. Die Stahlkiſten mit der Gold⸗ füllung wurden unter ſtarker Bewachung an dem Bahnhof von London Bridge abgeliefert, von wo die Züge der Südoſtbahn ihren Ausgang nehmen. Ein durchaus vertrauenswürdiger und oft erprob⸗ ter Beamter namens Sharman nahm ſie in Empfang, quittierte über ihre Ablieferung, ſtellte ihr genaues Gewicht feſt, packte ſie feſt in Lederhül⸗ len und verſiegelte die Verpackung. Alles dies in Anweſenheit ſicherer Zeugen. Dann ließ Sharman unter ſicherer Aufſicht die drei Kiſten in einen Gü⸗ terwagen des Zuges bringen, der auf das Signal wartete, um nach Folkeſtone abzudampfen. Die Tütren des Güterwagens wurden feſt verſchloſſen und Sharman ſteckte die Schlüſſel zu den Kiſten⸗ ſchlüſſeln, die er in einer ſicheren Taſche aufbewahrte. Dann fuhr er mit dem Zuge nach Folkeſtone, wo die Kiſten unter ſtarker Bewachung auf den Damp⸗ fer gebracht wurden. Hier wurden ſie in einen feſten Raum eingeſchloſſen, vor dem Sharman mit drei Wächtern Platz nahm. In Boulogne wurden ſie dann— wieder mit allen nur erdenkbaren Vor⸗ ſichtsmaßnahmen— einem franzöſiſchen Beamten übergeben. Sharmans Rolle war damit beendet. Er erlebte indeſſen im letzten Augenblick eine peinliche Ueberraſchung. Die erſte Kiſte wurde nach⸗ gewogen und es ergab ſich ein kleines Uebergewicht. Bei der zweiten war das Ergebnis dasſelbe. Bei der dritten wurde ein ſehr erhebliches Untergewicht feſtgeſtellt. Man öffnete die Kiſten und fand anſtelle der Goldfüllung— Blei. Die Goldſendung war alſo unterwegs geſtohlen worden. Dabei fand man die verſiegelte Lederverpackung in Boulogne vollſtändig in Ordnung. Auch die Schlöſſer der Kiſten waren vollſtändig unbeſchädigt. Die Kiſten waren alſo nicht erbrochen worden. Wie war dieſer rätſelhafte Diebſtahl ausgeführt worden? Die Polizei, die den Fall ſofort mit Ein⸗ ſetzung ihrer beſten Kräfte unterſuchte, ließ den an ſich naheliegenden Verdacht auf Sharman bald fallen. Sharman war mit den Kiſten niemals allein ge⸗ weſen. Er hatte auch die Fahrt von London nach Folkeſtone in Begleitung gemacht. Er ſelbſt konnte alſo den Diebſtahl nicht ausgeführt haben. Die Po⸗ lizet kam auch ſehr raſch zu der Ueberzeugung, daß er nicht an einer Verſchwörung beteiligt war, und das Ende des Falles bewies, daß ſie im Rechte war. Aber weiter als bis zu dieſem negativen Ergebnis konnte ſie zunächſt nicht vordringen. Nach einer Un⸗ terſuchung von mehreren Monaten mußte die Lon⸗ doner Polizei den Fall als eines der vielen unauf⸗ geklärten Verbrechen zu den Akten legen. Daß dann ſpäter doch Licht in die dunkle Ange⸗ legenheit kam, war nicht das Verdienſt der Unter⸗ ſuchungsbehörde. Die Verbrecher, die den Raub des Goldes monatelang vorbereitet hatten, verrieten ſich ſchließlich ſelbſt. Der Urheber des Planes war ein gewiſſer William Pierce, der Angeſtellte einer Londoner Druckerei, der wiederholt Fahrkarten auf dem Bahnhof von London Bridge abgeliefert und bei dieſer Gelegenheit auch beobachtet hatte, wie Sharman eine Goldſendung nach Folkeſtone ab⸗ fertigte. Es kam ihm der Gedanke, eine ſolche Sendung zu rauben, und er verfolgte bei der nächſten Gelegenheit genau, wie ſich die Dinge bei der Abfertigung abſpielten. Dann überzeugte er ſich unauffällig von dem Ver⸗ fahren, das unterwegs und in Folkeſtone einge⸗ ſchlagen wurde. Auf dieſe Beobachtungen gründete er dann ſeinen Plan. Zunächſt machte er ſich mit der Verbrecherwelt be⸗ kannt und gewann einen berüchtigen, äußerſt geſchick⸗ ten Einbrecher namens Edward Agar für ſeinen Plan. Die beiden kamen aber bald zu der Ueber⸗ zeugung, daß ohne die Mithilfe eines Bahnangeſtell⸗ ten der Plan nicht auszuführen ſei, da Agar vor allen Dingen einen Wachsabdruck der Schlüſſel haben mußte, mit denen die Stahlkiſten und der Güter⸗ wagen verſchloſſen wurden. Man hielt alſo Umſchau unter den Bahnbeamten und vermochte ſchließlich einen gewiſſen George Teſter zu beſtechen, der in demſelben Büro arbeitete wie Sharman und mit die⸗ ſem perſönlich in Verbindung ſtand. Als vierter kam dann noch ein gewiſſer Jim Burgeß hinzu, der den Zug nach Folkeſtone zu begleiten hatte und den Verſchwörern unterwegs wertvolle Dienſte leiſten konnte. Ein aünſtiger Zufall kam den Verſchwörern zur Hilfe. Die Kiſtenſchlüſſel, von denen Sharman Dop⸗ pelexemplare unter ſicherem Verſchluß hielt, wurden erneuert, wie es zur Sicherung gegen Diebſtahl von Zeit zu Zeit zu geſchehen pflegt. In dieſem Falle wurde der Diebſtahl dadurch begünſtigt. Denn bei dem Auswechſeln der Schlüſſel fand Teſter Gelegen⸗ heit, von ihnen in einem unbewachten Augenblick einen Wachsabdruck anzufertigen. Die Schlüſſel des Güterwagens waren bereits kopiert worden. Nun hatten die Verbrecher alles Nötige in der Hand, um ans Werk zu gehen. An einem regneriſchen und nebligen Tage wurde die Tat ausgeführt. Agar konnte ſich von einem nahegelegenen Perſonen⸗ abteil aus bis zu dem Güterwagen ſchleichen, die Türe öffnen, das Gold durch Blei erſetzen, die Packung mit einem gefälſchten Siegel wieder ſichern und zu ſeinen Mitwiſſern mit der Beute in das Ab⸗ teil wieder zurückkehren. Bei dem Paſſieren einer Brücke wurden die Säcke mit dem Gold dann in einen ſeichten Fluß abgeworfen und von den Ver⸗ brechern, die den Zug auf der nächſten Halteſtation verließen, wieder herausgefiſcht. Agar war bei der Verteilung der Beute nicht zu⸗ frieden. Er ſchmiedete einen hinterliſtigen Plan. Pierce wurde in eine Fälſchung verwickelt, der Poli⸗ zei hinterrücks angezeigt und zu einer langen Gefäng⸗ nisſtrafe verurteilt. Kurz nach der Verurteilung näherte ſich Agar der jungen Frau des verratenen Genoſſen. Die Frau durchſchaute das falſche Spiel, benachrichtigte die Polizei, und als Agar ihr einen Beſuch abſtattete, wurde er von drei Detektiven in Empfang genommen und verhaftet. Nun hatte die Polizei gewonnenes Spiel. Der neue Flugplatz in Los Angelos eröffnet Die Einweihungsfeier im Stil von U. S. A. 1930: Rieſen⸗Fokker⸗Flugzeug, ein Liliput⸗Good⸗Year⸗Luftſchiff, eine Gruppe von Reyuegirls und Menſchen, Menſchen Schutz für die Golo adler in der Schweiz? Die ſchweizeriſche Regierung iſt in zahlreichen Eingaben gebeten worden, den Goldadler unter be⸗ ſonderen Schutz zu ſtellen. Von anderer Seite wird allerdings die Notwendigkeit einer ſolchen Maß⸗ nahme beſtritten. Die Jäger, Förſter und Land⸗ wirte ſind der Anſicht, daß es in der Schweiz noch ſehr viele Adler gibt, die einen umfangreichen Scha⸗ den anrichten. Die Naturforſcher ſind aber anderer Meinung. So hat einer der beſten Vogelkenner der Schweiz, Prof. Karl Stemmler in Schaffhauſen, die Beobachtung gemacht, daß der Goldadler dicht vor dem Ausſterben ſteht. Stemmler durchforſchte im vorigen Sommer mehrere Gebiete, in denen ſich der Goldadler bisher mit Vorliebe aufgehalten hat, ſo den unteren Engadin, die Grauen Hörner, das Sän⸗ tisgebiet und das Muotatal. Alle Adlerneſter waren leer. Vor fünfzig Jahren gab es hier noch Tau⸗ ſende von Goldadlern. Heute iſt ihre Zahl, wenn es hoch kommt, auf ein paar hundert zuſammenge⸗ ſchmolzen. Die unerbittlichſten Gegner der Gold⸗ adler ſind die Beſitzer von Weidevieh. Der Adler raubt zuweilen kleinere Tiere wie Ziegen, Schafe, Kälber, ſowie Katzen, Hunde und Hühner. Prof. Stemmler verſichert indeſſen, daß der Adler ſich in der Häuptſache ſeine Opfer unter den wilden Tieren, unter Füchſen, Mardern, Murmeltieren, Ratten und Mäuſen ausſucht und daß der Viehſchaden verhält⸗ nismäßig ſehr gering iſt. Er ſchlägt deshalb vor, die Regierung möge die Beſitzer von Weidevieh für ihre Verluſte entſchädigen, damit das Abſchießen der Adler verhütet wird. Dem vollſtändigen Ver⸗ ſchwinden der Adler kann aber ſeiner Anſicht nach nur dann wirkſam vorgebeugt werden, wenn die Adler ebenſo unter geſetzlichen Schutz geſtellt wer⸗ den, wie es mit den Gemſen bereits geſchehen iſt. Die Regierung zeigt aber vorläufig wenig Neigung, auf dieſe Vorſchläge einzugehen. 1000 Krokodile in Berlin eingetroffen Die erſte Bekanntſchaft mit der europäiſchen Ziviliſation Tauſend Krokodile aus Florida ſind zu einer Tierſchau im Berliner Zoologiſchen Garten eingetroffen. Die Tiere waren in Kiſten verpackt und mußten tagelang ohne Nahrung reiſen. In Berlin erhielten die Gäſte das erſte Futter und— weniger angenehm— die erſte gründliche Reinigung. 55 Der Indianertrapper und die Millionärin Ihre Eltern waren vor dreißig Jahren die reich, ſten Leute in Michigan. Und doch fühlte ſich Mary Seymour, damals ein junges Mädchen von 17 Jahren, nicht glücklich. Die Mutter, ſtolz auf ihren Reichtum, wollte ihre Tochter nicht mit der Jugend des kleinen weltverlaſſenen Minendorfes in Berüß⸗ rung kommen laſſen, wo Seymour als Bergwerks. beſitzer leben mußte. Vor allem fürchtete die Frau, ihre einzige Tochter könnte ſich in einen dieſer un⸗ gebildeten Männer dieſes verlorenſten Michigan verlieben. Deshalb geriet ſie auf den Gedanke Mary ganz von der Außenwelt fern zu halten. Ihr Mann mußte ein großes Waldgebiet einige Meilen von ſeinem Wohnſitz entfernt kaufen. Im Herzen des Forſtes ließ er eine Blockhütte bauen, und das ge⸗ ſamte Quadratkilometer umfaſſende Gebiet wurde eingezäunt. Dort ſollte Mary mit einer Köchin und mit dem Indianerhalbblut Henry St. Arnauld, einem Trapper in mittleren Jahren, leben. Drei Jahre verbrachte Mary Seymour unter der Obhut des Farbigen, der weder leſen noch ſchreiben konnte, Dafür aber lehrte er das junge Mädchen die Wun⸗ der der Natur kennen, und abends erzählte er ſeiner Schutzbefohlenen am Kaminfeuer die Heldenſagen und Märchen ſeiner Vorväter. Mary fühlte ſich zum Halbblut hingezogen, dem erſten Menſchen, der freundlich mit ihr ſprach und Verſtändnis für ſie zeigte. Dann trat eines Tages das ein, woran die dünkelhafte Mutter in ihren ſchrecklichſten Träumen nicht gedacht hätte: Mary und St. Arnauld verließen ihr Waldidyll und flohen nach Houghton, um ſich dort trauen zu laſſen. Die Eltern waren über den Schritt ihrer Tochter ſo entſetzt, daß ſie nicht mehr in Michigan, dem Schauplatz ihrer„Schande“, leben wollten und nach dem Oſten zogen. Mary St. Ar⸗ nauld aber richtete ihren kleinen Haushalt in einer Blockhütte ein und lebte dort vom kärglichen Ver⸗ dienſt ihres Mannes als Jäger. Drei Jahre ver⸗ gingen in ungetrübtem Glück, und eine Tochter wurde geboren. Dann aber zerſtörte die imme: größer werdende Not das Idyll, und Mary St, Arnauld verließ mit ihrem Kinde ihren Mann, um zu ihren Eltern zu flüchten. Dieſe ſtarben bald und hinterließen ihr ein Millionen vermögen. Doch Mary St. Arnauld fand in der ziviliſierten Welt keine Ruhe. Sie ſehnte ſich nach den Wäldern von Michigan zu⸗ rück und ſchämte ſich doch wieder, vor ihren Mann zu treten. Jahrelang reiſte ſie ziellos von einem Orte zum anderen, um ihre Sehnſucht zu betäuben. Unwiderſtehlich wurde aber der Ruf der Wälder, als ihre Tochter ſie verließ, um einen Newyorker zu heiraten. Als dann noch Mary St. Arnauld durch einen Zufall hörte, ihr Mann ſei arbeitsunfähig und lebe in einem Indianerreſervat in Michigan, da hielt ſie nichts mehr in den großen Städten des Oſtens zurück. Nach fünfundzwanzigjähriger Tren⸗ nung trat ſie eines Tages in die Hütte, in der ihr Mann lebte. Das Wiederſehen war, als hätten ſich beide nur für ein paar Stunden getrennt.„Ich bleibe jetzt für immer bei Dir“, verſprach die Millio⸗ närin, glücklich, endlich den lange erſehnien Frieden f wieder gefunden zu haben. Der Gänſerich als Lebensretter Die Gänſe, die ſich ihre erſten Lorbeeren bekannk⸗ lich bei der Errettung des Capitols im alten Rom holten, ſcheinen doch noch nicht ganz ihre große Tra⸗ dition vergeſſen zu haben. In Eſchweiler(Württem⸗ berg) ſpielte unlängſt ein kleines Kind in der Nähe eines Waſſertümpels. Wie das ſchon ſo kommt, ge⸗ riet das Kind am ſumpfigen Uferrand ins Gleiten und fiel ins Waſſer. Trotz allen Strampelns gelang es ihm nicht herauszukommen. Ein Gänſerich, der ſich in der Nähe befand, geriet durch dieſen Vorfall, den er beobachtet hatte, in ſichtbare Aufregung. Er ſchnatterte und flatterte aufgeregt hin und her und erregte ſo die Aufmerkſamkeit einiger Leute von der unweiten Landſtraße. Dieſen kam das Gehaben des Gänſerichs ſo ſonderbar vor, daß ſie nähertraten, das Kind, das knapp vor dem Ertrinken war. bemerkten und aus dem Waſſer zogen. Welche Belohnung dem klugen Gänſerich zuteil geworden iſt, vermeldet die Hiſtorie leider nicht. Hoffentlich hat ihm der Beſitzer den Hausorden zweiter Klaſſe verliehen. Entſchädigungsprozeß gegen einen Liebhaber Ein Pariſer Bankier hat gegen den Liebhaber ſei⸗ ner Frau einen Entſchädigungsprozeß auf Zahlung eines Betrages von 40 000 Mark angeſtrengt. Das Gerichtsverfahren, das dem Richter wohl noch einiges Kopfzerbrechen verurſachen wird, hat eine tragt⸗ komiſche Vorgeſchichte. Die Gemahlin des Banklers, eine Frau in mittleren Jahren, geſtand ihrem Manne ein, daß ſte einen jungen Ruſſen liebe und ohne ihn nicht mehr leben könne. Sie bat darum, ſie frei⸗ zugeben. Der Bankier war zwar ſehr betrübt, wil⸗ ligte aber in die Scheidung der Ehe ein, da er es auth in dieſem Falle für das klügſte hielt, nachzugeben Er war ſogar Philoſoph genug, an der Verlobungsfeier teilzunehmen und dem künftigen Ehepaare die beſten Wünſche mit auf den Lebensweg zu geben. Die Dinge nahmen aber dann eine ganz unerwartete Wendung. Der junge Ruſſe verſchwand nach Italien und ließ alle Ermahnungen, ſein Heiratsverſprechen einzu⸗ löſen, vollkommen unbeachtet. Am meiſten von allen fühlt ſich der Bankier betrogen. Ob er aber von dem Betrüger eine Entſchädigung erhalten wird, iſt eine andere Frage. 10 N in den ersten 10 fahren nur die milde, reine, nach Arzt- licher Vorschrift für die zarte Haut der Kleinen besonders hergestellte NIVEA KINDERSEIFE Schonend dringt ihr seidenweicher— Schaum in die Hautporen ein und 85 macht sie frei für eine e kräftige Hautatmung. Und was das bedeutet, merken Nr Erwechsenen an uns selbst: Wohlbefinden und Gesun hängen von ihr ab. 1629/0 n Sonnengebräuntfe, gesunde Hauf erhalten Sie, wenn Sie ren Körper vor Luft- und Sonnenbädern mit NIVEA CHRETIE einreiben,— auch bei bedecktem Himmel, denn auch * Wind und Luft bräunen den Körper. Aber focten 0 muss Ihr Körper sein bei direkter Sonnenbestrahlung. 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Unter Zugrundelegung historischen Tatsachen- welches Archiven entstammt und bisher der Oeffentlichkeit nicht übergeben werden durfte, unerhörte dramatische Geschehen der Weltge⸗ schichte vor Augen geführt: deutschen und englischen wird uns das Eine schlichte N e „„ 1 Der gefürchtetste Kriegs- schauplatz der Westfront Der Stützpunkt der fsindlichen Armeen 1 Der Film, den sich hundert Millionen Menschen ansehen werden Rahmenhandlung umgibt die schmerzlichste Tragödie, die Europa je erlebte den Opfergang ungezählter junger Männer an der Somme Es wirken mit: Hermine Sierler/ Oskar Marion/ Hans Tos Waller Edihofer u. a. Musikalische Leitung: Oito Apfel. Beginn nachmittags 3 Uhr e 1 7 0 6 6 4 4% f d 6„ Der Film der Wahrheit National-Theater Mannheim Dienstag, den Vorstellung Nr. 275, 6. Mal 1930 Miete C Nr. 34 Die Mitschuld igen Ein Lustspiel in Versen von Goethe In Stene gesetzt von Richard Dornseiff Anlang 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Personen: Der Wirt Sophie, seine Tochter Söller, iar Mann Alcest Ein Kellner Der Schauplatz ist Hier a Hans Godeck Elisabeth Stieler Willy Birgel Erich Musil Joseph Renkert im Wirtshause uf: Der zerbrochene Krug Lustspiel in einem Aufzug von Heinrich v. Kleist Szene gesetzt von Richard Dornseiff Personen: Walter, Gerichtsrat m, Dorfrichter cht, Schreiber au Marthe Rull he, ihre Tochter Zaprecht, ein Bauer Frau Brigitte iese Mägde des Margarete Dorfrichters Büttel Ein Bedienter — Katl Marx Ernst Langheinz Hans Simshäuser Lene Blankenfeld Annem. Schradiek Erich Musil Julie Sanden Helene Leydenius Wruge Hoch Walter Rießland Joseph Renbert Für dle selbst- bstätligte Maus musik S 426 eln PIANO Kauf oder Miete, neu und gesplelt NECKEL Planolager 9 3, 10, Kunstetr. 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