9 2 3 r RM. 3. Waloͤh Einzelverkauf durch die Poſt ohne Zuſtellge 2 raße 6, Schwetz 10 Pfg.— Abholſtellen: ſtraße 19/20, 9 W Oppauerf aße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich erfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. reis Poſtſcheck⸗Ko Mannheimer General Arzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 nto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5.* Aus der Welt der Cechnik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung* Aus Jeit und Leben* Waunheimer Mufilezeitung Mittag⸗Ausgabe 2 Mittwoc h, 7. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 200 e des Himmels Eroͤbeben und Springflut⸗Kataſtrophe in Indien 3000-7000 Todesopfer Kabineltsberatung über das Oſtprogramm Straßenkämpfe Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 Lon do n, 7. Mai. Die Auswirkungen der Internierung Gandhis ſind noch nicht ganz zu überſehen, doch laſſen die zahlreichen Berichte über Unruhen in den verſchie⸗ deuſten Teilen Indiens auf das Beſtehen einer gußerordentlichen Spannung ſchließen. In Kal⸗ kutta kam es zu einer regelrechten Straßen⸗ ſchlacht, bei der die Polizei auf eine drohende Menge ſchießen mußte. Die ernſteſten Zuſammenſtöße fanden in der Vor⸗ ſtadt Hon rah ſtatt, wo eine ausgedehnte Straßen⸗ ſchlacht nur durch das Dazwiſchentreten eines plötz⸗ lichen tropiſchen Gewitterſturmes verhindert wurde, durch den die elektriſche Hauptleitung beſchädigt und ein großer Teil der Stadt in Dunkelheit gehüllt wurde. Auch in Delhi fanden große Zuſammenrottun⸗ gen ſtatt, die von der Polizei zerſtreut wurden und es kam auch dort zu bewaffneten Zuſammen⸗ ſtühßen, bei denen die Polizei das Feuer eröffnete. Etwa 50 Demonſtrauten wurden mehr oder weniger ſchwer verwundet in die Hoſpitäler ein⸗ geliefert. Das ernſteſte Ereignis in Indien iſt jedoch das furchtbare Erdbeben in Burma. Sowohl in Rangoon als namentlich in der Stadt Pegu haben das Erdbeben und die damit verbun⸗ dene Springflut ungeheuren Schaden angerich⸗ tet, Die bisherigen Schätzungen ſprechen von Tauſenden von Opfern der Kataſtrophe. Zahlreiche Perſonen ſollen in Pegu in den Straßen ertrunken ſein. Viele kamen beim Zuſammenſtürzen eines Kinos während der Vorſtellung um. Unmittel⸗ bar nach dem erſten Erdſtoß brach in Pegu ein Feuer aus, das weitere Teile der Stadt in Trümmer legte. In ganz Indien wird die Naturkataſtrophe von der religiöſen Menge als ein Warnungszei⸗ chen des Himmels wegen der Verhaf⸗ tung Gandhis angeſehen und die Kongreßpaxtei hat keine Zeit verloren, dieſen Glauben unter der Bevölkerung zu verbreiten. 5— 7000 Tote? Telegraphiſche Meldung London, 7. Mai. Reuter meldet aus Rangoon: In der Stadt Pegu wurde bei dem Erdbeben am Montag abend . g. eine Reismühle völlig zerſtört. Ein Kinotheater brach zuſammen, während die Vorſtellung im Gange war. Die Bergung der Leichen iſt noch im Gange. Zwei Meilen nördlich von Pegu ſtürzte die Eiſen⸗ bahnbrücke ein, ſodaß der Zugverkehr nach der Stadt unterbrochen iſt. „Daily Mail“ berichtet aus Rang von: Die tadt Pegn iſt jetzt durch ein nach dem Erdbeben zusgebrochenes Feuer völlig zerſtört worden. Die Zahl der Toten wird auf 7000 Per⸗ lonen geſchätzt. Die Schwe⸗Dagon in Nangoon die ein berühmtes Ziel für buddhiſtiſche Wallfahrten iſt, wurde ſchwer beſchädigt. Gandhi⸗Brief an den Vizekönig Telegraphiſche Meldung Napſari, 7. Mai. In einem zweiten Schreiben Gandhis an den Vize⸗ könig, das Gandhi am Vorabend ſeiner Verhaftung verfaßt hatte, heißt es u..: „Ich kenne die Gefahren, die die von mir angenom⸗ mene Methode begleiten, aber das Land wird das, was ich will, nicht mißverſtehen. Ich ſage, was ich will und denke. Der einzige Weg, Gewalt zu beſeiti⸗ gen, iſt durch reine Nicht⸗ Gewalt. Wenn trotz wieder⸗ bolter Warnungen Leute zur Gewalt greifen, ſo muß ich die Verantwortung dafür ablehnen. Ziehen Sie eine gewaltſame Erhebung vor? Die Geſchichte wird das Urteil fällen, daß die britiſche Regierung, die die 8 Nicht⸗Gewalt nicht ertrug, weil ſie ſie nicht verſtand, die menſchliche Natur zur Gewalt trieb, der ſie zu be⸗ gegnen wußte.“ richten hatte. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Das Kabinett beriet geſtern nachmittag wiederum mehrere Stunden lang über das Oſtprogramm, ohne auch diesmal zu einem Abſchluß zu gelangen. Die Sitzung, an der auch der Reichsbankpräſident Dr. Luther teilnahm, iſt auf heute vertagt worden. Die Verhandlungen laufen in der hier ſchon angedeuteten Richtung, daß zunächſt für ein Jahr ein klei⸗ ner Hilfisplan durchgeführt werden ſoll, für den Mittel in Höhe von etwa 150 Millionen Mark bereit zu ſtellen wären. Erſt danach wird man an die Aus⸗ arbeitung des größeren Notprogramms heran⸗ gehen, das ſich nicht nur auf die öſtlichen Grenzgebiete allein beziehen wird. Die vorläufige Aktion er⸗ ſtreckt ſich Mai. auf drei Aufgaben: Die Entſchuldung des Grundbeſitzes, die Feſtigung des beſtehenden Beſitzes und Verkehrswege. die Verbeſſerung der Ueber die Finanzierung des ſogenannten kleinen Oſtprogramms hofft man heute im Reichs⸗ kabinett einig zu werden. Weit ſchwieriger geſtaltet ſich die Ausarbeitung des auf mehrere Jahre bemeſ⸗ ſenen eigentlichen Hilfsplans, der Aufwendungen in Höhe von über 500 Millionen Mark erfordert. Wie dieſe Summe aufgebracht werden ſoll, iſt noch ungewiß. Auch über den Zeitraum und die terri⸗ toriale Ausdehnung der Aktion konnte noch keinerlei Verſtändigung erzielt werden. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ behauptet, ſoll das Geſamtprogramm noch während der Sommertagung dem Reichstag vorgelegt werden, ſo daß ein Rahmen⸗ geſetz mit mehrjähriger Gültigkeit verabſchiedet wer⸗ den würde, das aber finanziell inſofern auf einer unſicheren Grundlage ſtände, als die für das laufende Jahr ausgeworfenen Mittel aus einmaligen Einnah⸗ men ſtammen, für die Koſten der nächſten Jahre aber andere Quellen erſchloſſen werden müßten, die man bisher noch nicht gefunden hat. Gandhi ſchließt mit dem Erſuchen an den Vize⸗ könig, die Salzſteuer aufzuheben. Das Schreiben, das mit der Anrede„Lieber Freund“ beginnt, endet mit den Worten:„Ihr aufrichtiger Freund M. K. Gandhi.“ Wirbelſturmkataſtrophe in Texas Telegraphiſche Meldung = Hillsboro(Texas), 7. Mai.(United Preß). Ein Wirbelſturm hat einen großen Teil der benach⸗ barten Ortſchaft Froſt dem Erdboden gleichgemacht und nach bisher unbeſtätigten Nachrichten zwiſchen 55 und 70 Todesopfer gefordert. Der Sturm, dem ſtrömender Regen ſolgte, legte die meiſten Häuſer der Ortſchaft zu Boden. Hinterher brachen zwei Brände aus, die glücklicherweiſe durch den Regen am Umſichgreifen verhindert wurden. Ein Hilfszug mit Aerzten und Krankenſchweſtern iſt be⸗ reits von der Nachbarſtadt Corſicana abgeſandt worden. Faſt die geſamte Bevölkerung von Froſt, einem Landſtädtchen von 1200 Einwohnern, iſt ob⸗ dachlos und hat ihren ſämtlichen Beſitz verloren. Korruption in der Verliner Stadtverwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Mai. Die Ermittlungen in der Skandalaffäre des Stadtrates Katz ziehen immer weitere Kreiſe. Zu denen, die gleichfalls ſchwer kompromittiert ſcheinen, gehört der Stadtrat Katz, der früher Mitglied der Grundſtücksdeputation war. Dem Oberpräſidenten iſt, wie der„Lok. Anz.“ zu berichten weiß, ſoviel Material, beſonders über die Rolle des Stadtrates Katz in der Anglegenheit der Galerie Lafa hett zu gegangen, daß er Stadtrat Katz, der zur Zeit in Lugand weilt, telegraphiſch zurückberufen hat. Wahrſcheinlich wird auch gegen ihn ein Diſziplinar⸗ verfahren eingeleitet werden. Die Vorwürfe, die gegen den inzwiſchen erkrank⸗ ten Stadtſchulrat Nydal wegen der Vorkommniſſe in der Schulverwaltung gerichtet worden ſind, ver⸗ ſtärken ſich. Die Nationalſozialiſten haben in der Stadtverordnetenverſammlung einen Dringlichkeits⸗ antrag eingebracht. In dem wird auf die eidesſtatt⸗ liche Verſicherung eines leitenden Angeſtellten einer Pianofabrik hingewieſen, in der behauptet wird, Nydal habe ſich beim Ankauf von Schulpianos für jedes gelieferte Stück 10 Prozent Prov iſion ausbedungen und auch erhalten. Die Staatsanwaltſchaft hat ſich neben der Weiter⸗ führung der Unterſuchung gegen Stadtrat Buſch vor allen Dingen mit der Frage zu beſchäf⸗ tigen, ob der ehemalige Stadtrat Buſch werden ſoll. Buſch hat bekanntlich einige Verdunke⸗ lungsverſuche in ſeiner Affäre dadurch unternom⸗ men, daß er ſeine Schwiegertochter verhaftet nach Holland ſchickte, die ſeinen Geſchäftsfreund Lukki von dem Gang und Inhalt ſeiner Vernehmungen zu unter⸗ wird, laut„Berliner Tageblatt“, vermutlich ein Ver⸗ fahren wegen Beihilſe eröffnet werden. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat vorläufig von einer Verhaftung Buſchs lediglich mit Rückficht auf ſeinen ſehr kompli⸗ zierten Geſundheitszuſtand abgeſehen. darum damit begnügt, die Wohnung polizeiliche Bewachung 5 iſchs 3 ſtaller zu ſtellen. unter Gegen die Schwiegertochter Buſchs Man hat ſich Willy Sklarek freigelaſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 6. Mai. Am Dienstag prüfte die Strafkammer des Land⸗ gerichts J Berlin die Aufrechterhaltung des gegen Willy Sklarek erlaſſenen Haftbefehles. Der Haft⸗ befehl wurde aufrecht erhalten, da dringender Tatverdacht und Fluchtgefahr nach wie vor begründet erſcheinen. Das Gericht beſchloß jedoch gegen den Widerſpruh der Staatsan⸗ waltſchaft, Willy Sklarek bis auf weiteres mit Unterſuchungshaft zu verſchonen, wenn er eine Ka u⸗ tion von 50000 Mark leiſtet und beſtimmte Sicherungsanoroͤnungen einhält(dreimal wöchentlich Meldung auf der Polizei, Angabe jeden Wohnungs⸗ wechſels, Verlaſſen des Aufenthaltorts nur mit Zu⸗ ſtimmung des Unterſuchungsrichters). Dieſe Anordnung wurde getroffen, weil die ver⸗ nommenen vier mediziniſchen Sachverſtändigen wegen des augenblicklichen Geſundheitszuſtandes Willy Sklareks die Haftentlaſſung für oͤringend er⸗ fopderlich erachtet haben. Ueber die gegen Leo und Max Sklarek beſtehenden Haftbefehle wird am 8. Mai entſchieden werden. Betrügeriſcher Bänkerott — Berlin, 6. Mai. Das Schöffengericht verurteilte heute den Bankier Ludwig Lewy, den Inhaber des Bankhauſes Schneider u. Landgraf, das mit einer Schulden laſt von 1,3 Millionen Mark bei 400 Mark Kaſſenbeſtand in Konkurs geraten war, wegen betrügeriſchen Banketotts, wegen Ver⸗ brechens gegen§ 11 des Depotgeſetzes, wegen Be⸗ truges in drei Fällen und verſchiedener Vergehen das Börſen⸗ und Handelsgeſetz zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr und neun Monaten Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von 8 Monaten Unter⸗ ſuchungshaft. Anklage gegen die Brüder Saß — Berlin, 6. Mai. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen die Brüder Franz und Erich Saß Anklage wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls erhoben. Die Agerlagter f Die kranke Reichsbahn Von Dr. Erich Uetrecht Das Jahr 1929 brachte der Reichsbahn Min der⸗ einnahmen. Die Folge war: Wehrufe im Jahresbericht. Das Jahr 1930 begann ebenſo. In⸗ folgedeſſen hörte man erſt leiſe, dann lauter im Blätterwalde der deutſchen Preſſe den Informations⸗ dienſt der Reichsbahn. Nachdem dann am 1. April ds. Is. der Generaldirektor Dr. Dorpmüller in einem Vortrag„Zur Lage der Reichsbahn“ im In⸗ duſtrieklub zu Düſſeldorf den Boden weiter vor⸗ bereitete und die Plattform ſchuf, um die Notwendig⸗ keit einer Tariferhöhung zu begründen, tagte am 2. Mai der Reichs bahnrat leine Art Aufſichts⸗ rat) und bejahte im großen Ganzen die Dringlich⸗ keit. Zum allgemeinen Verſtändnis muß vorausgeſchickt werden, daß die deutſche Reichsbahn, als gutfundiertes Unternehmen, zu allererſt vom Feindbund zur Laſtenübernahme bei den Tributen herangezogen wurde. Während aber im Dawes⸗Plan die Gold⸗ kanäle bezeichnet und unter Kontrolle ſtanden, räumt der YVoung⸗Plan dem Reiche Selhſtbeſtimmung mit der Ausnahme ein, daß ein Teil der Laſten von der Reichsbahn direkt an die Internationale Bank (Baſel) abzuführen iſt. Die Abgaben betrugen 660 Millionen RM. Hinzu kamen 290 Millionen RM. (indirekte) Beförderungsſteuer. Die Zahlung von 660 Millionen liegt etwa in der Höhe unge⸗ ſchützten Teiles der Annuitäten.(Zins⸗ und Amor⸗ tiſationsdienſt der Reichsbahn⸗ Hypothek). Für Transportbeförderungsſteuer(jetzt etwa 380 Millionen RM.) iſt die Reichsbahn allerdings„nur“ der Steuererheber, die ſie erhebt, aber nicht buchmäßig vereinnahmt. Daher wird dieſe Steuer der Reichs⸗ bahn manchmal als verkehrsfeindlich in die Schuhe geſchoben, während die Einnahmen in Wirklichkeit Durchgangspoſten an das Reich ſind, die aber immer⸗ hin mit 16, 14 und 11 Proz. den Perſonenverkehr —.,., 3. Klaſſe— und den Güterverkehr labge⸗ ſehen von der Kohle) mit 7 Proz. belaſten. Da die Reichsbahn fernerhin ein privates und unabhängiges Unternehmen mit ſelbſtändiger Geſchäftsführung in wirtſchaftlichen, finanziellen und Perſonal⸗Angelegenheiten, ohne Einmiſchung der Reichsregierung, ſein muß— Ziffer 108 des Pariſer Poung⸗Plaus— ſo muß man ſie ſtets mit einem feuchten und lächelnden Auge anſehen. Daß die Reichsbahn nicht ohne Not erhöhte Tarife fordert, dafür bürgen die dem Reichsbahnrat ange⸗ hörenden„Aerzte“ führender Wirtſchaftskreiſe. Ob allerdings die Medizin jeweilig die richtige iſt, um die Kranke zu heilen, darüber kann man anderer Meinung ſein. Man darf dabei nicht verkennen, daß dieſe kranke Transportvermittlerin mit ihren 700 000 Beamten und Arbeitern, das größte Glied des deutſchen Wirtſchaftskörpers iſt, um das ſich nun andere„Erfüller“ gruppieren, die in ihrer Geſamtheit Ernährer einer weit größeren Zahl Deutſcher ſind. Dieſe„Erfüller“ ſind auch krank, haben aber in perſönlichen und nationalen Intereſſen nicht die Abſicht, ſchnellem„Exitus“ zuzuſtimmen. Entwicklung unſeres Außenhandels zeigt dauernde Paſſivität, wenn wir den Ueberſchuß ohne Reparationsleiſtungen betrachten. Es liegt allerdings eine Ausfuhrſteigerung, eine Beſſerung vor, wie die nachſtehenden Paſſiv⸗Zahlen für 1927 minus 3425 Mill., 1928 minus 1858, 1929 minus 752, mit Einſchluß der Reparationen 1929 plus 47 Mill./ beweiſen. Im letzteren Falle von einer Aktivität der Handelsbilanz zu ſprechen, wäre töricht. Die Sachlieferungen haben nicht einmal die Arbeitsloſenziffer vermindern können. Und ſchließ⸗ lich hat die verminderte inländiſche Kaufkraft nicht verhindert, daß für 2½ Milliarden ausländiſche Waren eingeführt wurden, daß die Verſchuldung der deutſchen Betriebe ſich vergrößert hat. Wenn die Reichsbahn daher als Mittler des Perſonen⸗ und Warenaustauſches, Förderin der Wirtſchaft ſein will, ſo darf ſie nicht— bei aller An⸗ erkennung ihrer Leiſtungen— in den Fehler ver⸗ fallen, durch dauernde Erhöhung ihrer Tarife, ihr Debet ausgleichen zu wollen. Die Reichsbahn beklagt den ſteig wagen wettbewerb und ver des Die enden Kraft⸗ t nun, dieſen 4 9 9 2. Seite. Nr. 209 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. Mai 1980 Wettbewerb durch Aenderung ihrer Tariffätze zu be⸗ kämpfen. Das typiſche Bild einer Verfrachtung zeigt folgendes Beiſpiel: Ein Fabrikant will von Leipzig nach Berlin verfrachten, Kaſſa nach Eingang. Durch die Bahn ergeben ſich dabei folgende Handlungen: Aufladen auf Wagen, Anrollen zum Güterbahnhof. Umladen(1. Tag), das Gut rollt evtl. am nächſten Tag nach Berlin(.—3. Tag), Ankunftsmeldung, Spediteurmeldung oder Selbſtabholer(.6. Tag), Die Leiſtung des Kraftwagens iſt wie folgt: Aufladen am Ort, Fahrt Berlin, Abladen am Ziel(2 Tage). Glaubt der Verwaltungsrat mit Tariferhöhung die Bahnfracht unterbinden zu kön⸗ nen, wo die Brief⸗ und Paketpoſt ſich die Straßen⸗ bahn nutzbar macht und den Kraftrad⸗ und Kraftwagendienſt, ja ſelbſt den Perſonenpoſtdienſt in direkte Konkurrenz mit dem Privat⸗ und Eiſenbahn⸗ verkehr treten läßt? Wenn jetzt ſchon 40 000 Km. Kraftſtrecken Reichspoſt und Reichs bahn gemeinſam betreiben, ſollte es doch möglich ſein, dieſen Dienſt weiterhin auszubauen. Oder es drängt ſich die Frage auf, ob die Etſenbahn nicht den Kampf mit den Kraftverkehrsmitteln dadurch aufnehmen will, daß ſie dieſen Dienſt ſelbſt verſieht? Der Fort⸗ ſchritt läßt ſich nun einmal nicht hemmen. Auch die Pferdedroſchken mußten den Autodroſchken weichen. Schon wird Automobilſtraßenbau von einigen Stubiengeſellſchaften betrieben. Dieſen kann die Reichsbahn ebenſo wenig hindern, wie den Kanalbau 3. B. Ruhr Berlin, der der Bahn die Maſſenguter nimmt. Wäre es nicht durchgreifend nützlich für die Reichsbahn, den Bau von Autoſtraßen ſelbſt in die Haud zu nehmen und dieſe Autoſtraßen ihrem Schienenkörper— immer weitſichtig betrachtet — anzupaſſen? Neue Strecken ſollten nur als Auto⸗ ſtraßen gebaut werden. Es iſt alſo nicht ratſam, durch Tariferhöhung die Bahnflucht zu fördern. Die heute ſehr bedenkliche Lage der wirtſchafts⸗ fernen Gebiete, insbeſondere die der Oſtmark, Ober⸗ ſchleſiens und Oſtpreußens, läßt eine Tariferhöhung für dieſe Gebiete in leiner Weiſe zu. Hier ſollte die Reichsbahn nicht noch eine künſtliche Wirtſchaftsferne ſchaffen, ſondern ſich darin die polniſchen Sätze zum Vorbild nehmen. Natürlich entſteht bei der Frage der Tariferhöhung auch die Frage eines Sparkommiſſars bei der Reichsbahn. Ihre eigene Lage aber und die Lage der Wirtſchaft erfordern dringend eine ge⸗ funde Reichsbahn. Die Geſundung darf aber nicht auf Koſten der Allgemeinheit gehen, ſondern muß da⸗ mit beginnen, daß unrentable kranke Glieder der Bahn abgeſtoßen und dafür ein Kraftwagendienſt ein⸗ gerichtet wird, der billiger arbeitet, daß die Leiſtungs⸗ zulagen ſuspendiert werden, daß eine gerechte Steuer den Teil trifft, der die Reichsbahn tariflich unterbte⸗ tet, daß die Reichsbahn durch Herabſetzung der Perſonentarife die große Maſſe zur Reiſeluſt anſpornt. Denn die Maſſe bringt das Geld— wie der Millionenverkehr der Berliner Stadtbahn beweiſt— nicht die oberen Zehntauſend, die die erſte Klaſſe eingehen ließen und die mit ihrem Auto mit Gepäck unabhängiger, bequemer und billi⸗ ger fahren als in ber verteuerten Reichsbahn. Verkehrsfeindlich dagegen wäre eine weitere Be⸗ laſtung der Maſſen, eine tarifliche Erhöhung der Güterfrachten; denn dieſe bedingen Verteuerung der Waren, Verminderung des Exports, neue Forderung der Beamten und Arbeiter au Gehältern und Löh⸗ neu, weitere Entlaſſungen aus den Betrieben, Zu⸗ nahme der Arbeitsloſenziffer, Verminderung der Kaufkraft— alſo, verſinnbilblicht, entſteht das be⸗ kannte Faß ohne Boden. Wenn Dr. Dorpmüller auf dem Standpunkt ſteht, daß eine planloſe Erhöhung von Löhnen die Wirt⸗ ſchaft nicht aukurbelt, ſondern mehr und mehr be⸗ laſtet, ſo iſt dem ohne weiteres betzupflichten. Auch in Gewerkſchafts⸗ und Arbeiterkreiſen iſt dieſe Ein⸗ ſicht, allerdings etwas ſpät, aber doch allmählich durchgedrungen. Soll alſo vermieden werden, daß durch Streiks, Lohnforderungen uſw. die Wirtſchaft erſchüttert wird, ſo muß die Reichsbahn Mittel und Wege ſuchen und die Kreiſe treffen, die aus dem Erfolge der Technik Konkurrenz dor Reichsbahn ge⸗ worden ſind. Vor allem darf die Reichsbahn nicht bei den Fortſchritten der Technik im Verkehrsweſen zurückſtehen, ſondern ſie muß ſich zu einer Parallel⸗ aktion im Intereſſe der Erhaltung der großen volks⸗ wirtſchaftlichen Geſamtaufgabe ihres Betriebes ver⸗ ſtehen, denn im Autoſchnellverkehr nehmen allmäh⸗ lich die Klein⸗ und Schmalſpurbahnen die Stellung der Pferdedroſchken ein. Der zwieſpalt bei den Demokraten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Mai. Ueber die demokratiſche Vorſtandsſitzung am Mon⸗ tag plaudert der„Fungdeutſche“ noch allerhand Einzelheiten aus, die ihm offenbar von einer der Oppoſition naheſtehenden Seite zugetragen worden ſind. Der Antrag der Oppoſition, der dahin ging, daß der Parteivorſtand ſich verpflichten ſolle, grundſätzlich und auch für die Zukunft keine Fuſionsver⸗ handlungen mehr aufzunehmen, wurde danach entgegen dem Wunſche der Parteiführung nicht zu⸗ rückgezogen, ſondern zur Abſtimmung geſtellt und mit 27 gegen 14 Stimmen abgelehnt. Zu den Befürwortern des Antrags ſollen auch die Vor⸗ ſitzenden einiger Landesverbände, vor allem von Oſt⸗ preußen, Hamburg und Köln Aachen gehört haben. Beſonders ſtürmiſch iſt es nach derſelben Quelle bei der Diskuſſton über den neu gegründeten„Sozial⸗republikaniſchen Kreis“ des Abg. Lemmer hergegangen. Die Forderung nach Auflöſung dieſer Gruppe ſei aber ſchließlich wie⸗ der fallen gelaſſen worden. Die Eutſchließung, auf die man ſich zuguterletzt einigte, hätte 32 Stimmen hinter ſich gehabt, während neun Mitglieder des Par⸗ teivorſtandes Stimmenthaltung übten. Charakteriſtiſch für die Stellung der preußiſchen Regierung zum Reichskabinett iſt übrigens, daß der Antrag, den Miniſter Dietrich zum Austritt aus der Reichsregierung zu veranlaſſen, ausgerechnet von dem Staatsſekretär im preußiſchen Innenminiſte⸗ rium, Abbegg, geſtellt wurde. Abbegg ſah ſich, dem „Jungdeutſchen“ zufolge, zwar genörigt, den Antrag zurückzuziehen, verließ aber, offenſichtlich zum Pro⸗ teſt, die Vorſtandsſitzung. Die Bilanz des Vorſitzenden Drahtbericht unſeres Berliner Büros L Berlin, 7. Mai. Unter der Ueberſchrift„Keine Parteikriſe!“ zieht der demokratiſche Parteivorſitzende Koch⸗Weſer in der„Voſſiſchen Zeitung“ die Bilanz der Vor⸗ ſtandsſitzung am Montag. Ueber die Stellung zum Kabinett Brüning äußert er: „Für eine Partei mit ſelbſtändigem Leben iſt es ausgeſchloſſen, ſich aus der politiſchen Mitarbeit deswegen zurückzuziehen, weil eine andere Partei Fehler begeht, um abzuwarten, bis ſie dieſe Fehler bereut. Wenn die Sozialdemokratie aus der neuen Regierungsbildung lernt, daß die Mitarbeit an einer Koalition unmöglich iſt, wenn man ſich auch gegenüber ſo maßvollen Anträgen wie dem Antrag Brüning⸗Meyer verſteift, iſt viel gewonnen Es iſt übrigens auch viel gewonnen, wenn man rechts von uns lernt, daß es unter den gegenwärti⸗ gen Machtverhältniſſen zwar möglich, aber nicht leicht iſt, und Opfer erfordert, ohne die Sozitalde⸗ mokratie zu regieren.“ Koch⸗Weſer betonte dann nochmals, daß die De⸗ mokratiſche Partei nicht an die Regierung Brüning gefeſſelt ſei. 3 f 1 Zu der Fuſionsfrage bemerkt Koch⸗Weſer:„Die Furcht, die in einem Teil der demokraliſchen Partetorganiſationen lebt, geht dahin, daß Fuſionierungen zu einer Verſchär⸗ fung des Gegenſatzes zwiſchen Beſitzenden und Be⸗ ſitzloſen, zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern führen könnten.(2) Das Gegenteil muß das Ziel feder Neugeſtaltung des deutſchen politiſchen Lebens ſein.“ Der ſozlaldemokratiſche Kampftville Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Mai. Die Exekutive der ſozialtſtiſchen Arbeiterinter⸗ nattonale tritt zum erſten Mal ſeit ihrer Gründung in Berlin zuſammen. Die eigentliche Tagung be⸗ ginnt am Sonntag. Einzelne Kommiſſionen haben aber bereits ihre Arbeiten aufgenommen, ſo die für die Kriegsgefahr im nahen Oſten und die ſtändige Abrüſtungskommiſſion. a Der„Vorwärts“ entbietet der Exekutive einen Willkommengruß, in dem er ſich nicht verſagen kann, Drahtung unf. auf die innerpolitiſchen deutſchen Verhältniſſe hin⸗ zuweiſen: „Die Berliner Tagung der Internationale erfolgt in einem Augenblick, in dem die deutſche Sozial⸗ demokratie geſchloſſener denne zu⸗ ſammenſteht, um die reaktionären An⸗ ſchläge eines Bürgerblock⸗Kabinetts abzuwehren und um kommende Kämpfe für die Erlangung noch größerer M acht im demo⸗ kratiſch⸗republikaniſchen Deutſchland zu führen“. Am kommenden Montag veranſtaltet die Sozial⸗ demokratiſche Partei eine große öffentliche Kund⸗ gebung aus Anlaß der Exekutiv⸗Tagung. Kommuniſtiſche „Kamypfkundgebungen⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 7. Mat. Die Demonſtrationen, die geſtern von der Kommu⸗ niſtiſchen Partei gegen das im vorigen Jahr ergan⸗ gene Verbot des Roten Frontkämpferbundes veran⸗ ſtaltet wurden, verliefen ſtellenweiſe ſehr tumulta⸗ riſch. Zu der Kampfkundgebung“ auf dem Bülowplatz waren die Kommuniſten zum Teil in vol⸗ ler Rot Frontkämpfer⸗Uniform erſchienen, ohne daß die Polizei eingriff. Auch ſonſt ließ ſie die Demon⸗ ſtranten gewähren, die infolgedeſſen eine außerordent⸗ lich provokatoriſche Haltung einnahmen. Die Polizei ließ ungehindert das verbotene Organ des Roten Frontkämpferbundes verkaufen, auch die Trans⸗ parente, in denen die Polizei offen verhöhnt wurde, fielen keiner Beſchlagnahme anheim. Von einem Fenſter des am Bülowplatz gelegenen Karl Lieb⸗ knecht⸗Hauſes wurden wilde Hetzreden an die Menge gehalten Der Führer des verbotenen Roten Frontkämpfer⸗ bundes, der Reichstagsabgeoronete Leow, erklärte unter brauſendem Beifall:„Der Rote Frontkämpfer⸗ bund wird leben, wenn längſt die Brüning und Hin⸗ denburg nicht mehr ſein werden.“ Und weiter:„Wenn man das Verbot nicht aufhebt, die Arbeiter werden es durchbrechen!“ Für das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei ſprach Heinz Neumann. Er feierte die roten Matroſen des Panzerkreuzers„Emden“ die indiſchen e Revolutionäre und die rote Arbeiter⸗ und Bauern⸗ armee der chineſiſchen Revolution. Seine Rede endete mit einem Hoch auf Sowjetrußland. Verſchiedentlich kam es zu heftigen Zufam⸗ menſtößen der Demonſtranten mit der Polizei. So wurde am Koppenplatz ein Polizeioffizier von zwanzig Rot Front⸗Leuten, die in Uniform aus einem Lokal herausſtürzten, zu Boden geſchlagen. Alles in allem verhaftete die Polizei zwanzig Kommuniſten. Hungermarſch enggliſcher Arbeitsloſer Londoner Vertreters 8 London, 7. Mai. Etwa 20 Arbeitsloſe, die auf einem ſogenannten Hungermarſch von Mittelengland nach Jondon ge⸗ kommen waren, verſuchten geſtern gewaltſam ins Unterhaus einzudringen. Die Polizet konnte im letzten Augenblick oͤte Attacke verhindern und die Demonſtranten aus dem Gebäude entfernen. Das Handgemenge, das zur Entfernung der Angreifer notwendig war, erregte außerordentliches Aufſehen. Die Leute wurden bis auf einen Mann, der einen Poliziſten geſchlagen hatte, freigelaſſen und mar⸗ ſchierten daraufhin weiter demonſtrierend in den Londoner Straßen umher. Sie verſuchten auch den Miniſterpräſidenten in ſeiner Amtswohnung aufzu⸗ ſuchen, wurden jedoch fortgeſchickt. Der Hungermarſch der mittelengliſchen Arbeits⸗ loſen hat dadurch zu einem Erfolg geführt, daß ſich die Oeffentlichkeit mit ihm beſchäftigt. Trotz aller parteipolitiſchen Färbung überſieht die Preſſe doch nicht, daß eine tatſächliche Notlage den unüberlegten Handlungen der Arbeitsloſen zugrunde liegt und man findet ſelbſt in konſervativen Kreiſen eine ge⸗ wiſſe Sympathie für die Demonſtranten. — 8 Selbſtmordverſuch eines Abgeordneten Telegraphiſche Meldung — Frankfurt a.., 6. Mai. Der preußiſche Land. tagsabgeordnete Marckwald, bisher Chefredak, teur der ſozialiſtiſchen Frankfurter„Volks, ſtim me“, hat in der vergangenen Nacht gemein⸗ ſam mit ſeiner Frau einen Selbſtmordyer⸗ ſuch unternommen. Beide haben größere Mengen Veronal zu ſich genommen. Nach den Mitteilungen einer anderen ſozialiſti⸗ ſchen Landtagsabgeordneten, die heute früh erſt Frankfurt am Main verlaſſen hat, ſcheinen jedoch ſowohl Marckwald wie ſeine Frau, die ſofort ins Krankenhaus gebracht worden waren, gerettet zu ſein. Es ſollte ein anderer an ſeiner Stelle die Chef⸗ redaktion der„Volksſtimme“ übernehmen, Marck⸗ wald jedoch bei vollem bisherigen Gehalt in der Redaktion weiterbeſchäftigt werden. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß der außerordentlich empfindliche Mann ſich die Zurückſetzung ſo zu Herzen genommen hat, daß er verſuchte, gemeinſam mit ſeiner Lebensgefährtin dieſe Welt zu verlaſſen, Letzte Meldungen Empfänge beim Reichspräſidenten — Berlin, 7. Mai. Der Reichspräſident empfing am Dienstag den deutſchen Botſchafter in London Dr. Sthamer und den deutſchen Geſandten in Santiago Dr. Ols hauſen. Liebesdrama— Zwei Tote — Falkenſtein, 6. Mai. Im Gutshof Siebenhitz bei Neuſtadt hat ſich ein Liebespaar das Leben ge⸗ nommen. Als die Wirtin um Bezahlung der Zeche bat, zog der junge Mann mit den Worten:„Da hilft weiter nichts, als ſich zu erſchießen“ einen Revolver und tötete ſeine Freundin durch einen Schuß in die Schläfe. Darauf erſchoß er ſich mit einem Teſching, das er zuſammengelegt im Ruckſack bei ſich hatte. Die Perſönlichkeiten der Toten, die im Alter von 30 bäs 35 Jahren ſtanden, konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Schweres Unglück bei einem Motorradrennen — Toledo, 7. Mai. Bei einem Motorradrennen in Valmöjado fuhr ein Motorrad in die Zuſchauer⸗ menge hinein. Sieben Perſonen wurden ſchwer, meh⸗ rere leichter verletzt. Die beiden Fahrer mußten von der Polizei vor der Wut der Menge geſchültzt werden. Neue amerikaniſche Flottenvorlage — Waſhinugton, 7. Mai. Der Vorſttzende des Marineausſchuſſes des Repräſentantenhanſes, Brit⸗ ten, kündigte eine Geſetzesvorlage für den Bau von Kriegsſchiffen an, die Ausgaben in Höhe von einer Milliarde Dollar vorſieht. Die Vorlage be⸗ abſichtigt, die Parität mit Großbritannien binnen zehn Jahren zu erreichen. ch Eine Mutter mordet ihre ſieben Kinder Columbus(Ohio), 7. Mai.[(United Preß) Eine entſetzliche Familientragödie, deren Beweg⸗ gründe vorläufig rätſelhaft ſind, hat ſich hier er⸗ eignet. Die Zeitungsverkäuferin Frau Ethel Nel⸗ den erſchoß mit einem Kleinkalibergewehr ſieben von ihren neun Kindern, wäh⸗ rend ſie ſchliefen und brachte ſich dann ſelbſt einen lebensgefährlichen Schuß in den Kopf bei. Deutſche Volkspartei Heute Mittwoch abend 8 Uhr, findet im Neben⸗ zimmer des„Weinberg“, D 5, 4, die Zuſammenkunſt der Frauengruppe ſtatt. Frl. Buſſch berichtet über die Tagung in Wernigerode und Frl. Rex⸗ roth über die Reichsſchulungswoche in Braunlage. Der Frauenausſchuß. Abſchied von Felieie Hartlaub Der laute Dienstag im Mai verſammelte geſtern morgen im Krematorium eine ſtille Gemeinde. Vom Bodenſee herauf war tags zuvor ein Sarg gekom⸗ men, der die ſterblichen Reſte Felicie Hartlaubs barg. Eine vielfarbige Blumendecke breitet ſich darüber. Im Kreiſe der trauernden Angehörigen ſind auch die Geſchwiſter der Verſtorbenen erſchienen. Die Ver⸗ treter des geiſtigen und künſtleriſchen Lebens unſerer Stadt verſammeln ſich. Groß iſt die Zahl derer, die als Freunde gekommen ſind, von einer bedeutenden Frau Abſchied zu nehmen. Die Klänge eines Choralvorſpiels von Bach, durch Arno Landmanns Meiſterhände emporgetragen, laſ⸗ ſen daran erinnern, wie die ernſte Muſtik im Hauſe der Verſtorbenen ſtets eine Heimſtätte beſaß. In reicher voller Tongebung erklingt das Larghetto von Händel, das Lene Heſſe⸗Sinzheimer vorträgt. Kirchenrat Klein hält die Trauerrede nach dem Bibelwort:„Welchem viel gegeben iſt, bei dem wird man viel ſuchen“ Die Trauergemeinde weiß nur zu gut, wie untrüglich man gerade bei der Ver⸗ ſtorbenen nach vielen Dingen ſuchen durfte, und ſtets erkennen konnte, wieviel es bei ihr zu finden gab. Sie hatte allen etwas zu geben, und in ihrem größen inneren Reichtum vermochte ſie über die vorbildliche Erfüllung ihrer zahlreichen Pflichten als Gattin des Leiters der Mannheimer Kunſthalle hinaus zu wir⸗ ken, zu ſchaffen und zu helfen. Dabei blieb ſie ſtets echte Frau und vor allem: echte Mutter ihrer drei Kinder. Der erſchütternde Augenblick, in dem ſich der Sarg in die Tiefe ſenkt, läßt die tragiſche Erfüllung dieſes Lebens noch einmal in ihrer ganzen Größe zum Bewußtſein kommen. Darauf tritt Ida Deh⸗ mel, die Weggenoſſin Felieie Hartlaubs, an die Blumendecke und ſpricht tiefempfundene Worte des Gedenkens.„Angeſichts der unendlich traurigen Auf⸗ gabe, von dem Abſchied zu nehmen, was an dieſer Frau ſterblich war, wiſſen wir nur einen Troſt: Es gibt keinen Tod. es gibt nur eine Verwandlung. Dieſer Troſt entſpringt nicht nur einem heiligen Glauben, dem Wiſſen, der tief erlebten eigenen Er⸗ fahrung. Wer wie dieſe Frau die Krone des Le⸗ bens getragen hat, die Krone des Leides und die Krone des Glücks, der ſtirbt nicht. Wenn wir ihre Hände auch nicht mehr faſſen können, ſie wird denen, die ſie liebte, tief verbunden bleiben. Sie wird uns, die wir ihre Mitarbeiterinnen waren, die wir aus Mitarbeiterinnen zu Freundinnen geworden ſind, ſtets erhalten bleiben in der Reinheit ihres Willens, in der Vornehmheit und in der Gerechtigkeit, die bei der wundervollen Frau dem Herzen entſprang. Wir ſcheiden mit dem letzten Gruß: Wir laſſen dich nicht, du ſegneſt uns denn.“ Dann löſt ſich die Stimme eines Sprechers aus der Trauerverſammlung, deren Klang man aumerkt, daß ſie gewohnt iſt, Worte des Geiſtes vernehmen zu laſſen, daß ſie hier aber noch mit dem beſonderen Empfinden der Freundſchaft erklingt: Dr. Nar⸗ rah ſpricht für den engeren Kreis derer, die der Verſtorbenen naheſtanden. Er läßt noch einmal ihr Weſen vor unſer geiſtiges Auge treten, jene Art, die der norddeutſchen Herkunft Felicie Hartlaubs ent⸗ ſprach, er umſchreibt noch einmal ihr ſchickſal⸗ und er⸗ füllungsreiches Leben. Und vorwärtsſchreitend legt er als ſinnbildlichen letzten Gruß rote und weiße Roſen zu den andern Blumen. In innigen Weiſen Bachs klingt die Trauerfeier aus, und ſie klingt nach in den Herzen aller, die zu dieſer Abſchiedsſtunde ge⸗ kommen waren. K. Margarete Kloſe vom Nationaltheater wurde nach außerordentlich erfolgreichen Gaſtſpielen als Carmen und Azucena im„Troubadour“ ab 1. Sep⸗ tember 1931 an die Berliner Staatsoper für das Fach der dramatiſchen Altiſtin verpflichtet. — Damit hat die Künſtlerin, die ſeinerzeit von Augsburg nach Mannheim kam, den Weg zurückge⸗ legt, den man ihr unſchwer prophezeien konnte; ihre Stimme gehört zweifellos zu den ſchönſten am deut⸗ ſchen Theater. Freuen wir uns, daß wir ſie noch eine ganze Spielzeit lang hören dürfen. Der Künſt⸗ lerin unſeren herzlichen Glückwunſch zu dem Erfolg in ihrer Berliner Heimat! Staatliche Anerkennung von Privatmuſiklehr⸗ kräften. Den Mannheimer Pianiſtinnen Helene Sſiß, Aung Schnoſder und Philippine Ewald wurde vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts Karlsruhe die Berechtigung verliehen, ſich als„ſtaat⸗ lich anerkannte Muſiklehrerin für Klavier“ zu be⸗ eee Laban kommt an die Verliner Staatsthoalir Zum Nachfolger des Ballettmeiſters der Preußiſchen Staatstheater, Max Terpis, iſt vom Generalintendanten Tietjen als, choreographiſcher Oberleiter Rudolf von Laban berufen wor⸗ den.— Dieſe Berufung wird allgemeine Billigung erfahren, da man weiß, daß Laban in der letzten Zeit einen ſchweren Exiſtenzkampf zu beſtehen halte. —— 2 8 O Frankfurter Aufführung von„Hans im Schnakenloch“. Nun gab man auch in Frankfurt René Schike le, des Altelſäſſers Feinzeichnung elſäſſiſcher Empfindung, dazu er ſich das altelſäſſiſche Wahrheit heißt, im„Schnokeloch“ als Titel gewählt. Es iſt faſt möcht man ſagen vom Eingeborenen fü die Andern geſchrieben, denen draußen vor dem Tore ein Bild zu geben von Dingen, die jedoch nut der verſteht, voll und ganz nachzuempfinden vermag, der ſelber drinnen geboren oder doch zuminbeſt drinnen gelebt. Man hat den„Hans im Schnaken⸗ loch“ in Frankfurt äußerſt fein unter Kronachers Führung herausgebracht, und wenngleich die Leiſtun⸗ gen nicht durchweg letzte Erfüllung geweſen, ſo ſind doch einzelne Figuren in überraſchender Spitzen arbeit herausgekommen. Biberti als Hans im Schnakenloch— nein,— Frau Einzig als Mut⸗ ter Boulanger auf ihrer ganzen Höhe, Ellen Daub iſt auf dem Wege mehr und mehr ſich ſelbſt zu ſpielen. Bergneriſch eine Daubfigur?— Hmm. Es ſteht dem nichts im Wege. Hier aber war's nicht ange⸗ bracht. Hingegen Dorothea Wieck überraſchte das Haus durch eine Entfaltung, die man von ihr nicht mehr erwartet hat. Nur noch ein ganz kleinwenig Bewegungsſchminke weg. Kurt Katſch als Abbe, Danegger als Pferdeknecht, holten beide aus ihren kleinen und keineswegs dankbaren Rollen ganz außergewöhnliches heraus.— So bedeutet der „Hans im Schnakenloch“ eine erfreuliche i zeichnen. 5 Wort vom Hans im Schnakenloch oder wie es in rung des Spielplans. 8 88 1930 Land fredak⸗ olk s. mein⸗ ordver⸗ ſtengen zialiſti⸗ erſt jedoch rt ins tet zu Chef⸗ Marck⸗ n der t wohl entlich ſo zu einſam laſſen, upfing ondon ten in enhitz en ge⸗ Zeche „Da einen einen h mit uckſack n, die n noch tuen ennen hauer⸗ meh⸗ ußten ſchützt ge. uß. ler der vom iſcher wor⸗ gung etzten hatte. im kfurt nung ſiſche 8 in zählt. F für dem nur mag, ubeſt ken⸗ chers ſtun⸗ ſind ten⸗ im Mittwoch, den 7. Mai 1930 Städtische Nachrichten „Eine Singgemeinde im nächtlichen Walopark Die Sonne hat ihren Lauf hinter den Pfälzer Bergen beendet. Aus langſam ziehenden Wolken ſchickt ſie zum letzten Gruß rotglühende Funken und erzählt im Abendrot den Menſchen vom nächſten ſchönen Tag. Daun naht auf leiſen Sohlen die Nacht und verwandelt das Körperhafte zu geſpenſtigen Silhouetten. Die Sterne und die matte Mondſichel umgeben ſie mit einem ſchwachen Schimmer. Dieſe Stimmung lockt den Stadtmenſchen aus ſeiner Aſphaltwüſte in die Oaſen ſeiner An⸗ lagen. Viele ſtreben dem Waldpark zu. Der Rheindamm iſt bevölkert trotz der nächtlichen Stunde. Die von der Marter des Alltags gepeitſchten Nerven des Städters beruhigen ſich. Man erkennt wieder, daß allein die Natur die Schmerzen in der Bruſt bannt. Darum braucht man ſich nicht zu wundern, wenn wildfremde Menſchen ſich zu einer ge⸗ legentlichen Singgemeinde zuſammentun. Wer an einem der letzten Abende in en Waldpark hineinſpazierte, wurde eigen be⸗ rührt. Junge, kräftige Burſchenſtimmen ſangen empfindungsvoll alte deutſche Volkslieder in die Nacht hinein. Einige Muſikinſtrumente begleiteten. Weithin ſchwang ſich der Klaug und zog die nächt⸗ lichen Spaziergänger aus der Ferne herbei. Es iſt etwas Herrliches um ein Volkslied in der Nacht. Man fühlt dies um ſo mehr, wenn man an das Gröhlen radauluſtiger Elemente denkt. Immer noch ſangen die jungen Burſchen. Viele lauſchten er⸗ griffen den harmoniſchen Stimmen und mancher ſummte leiſe die Melodien mit. Nur allmählich lichtete ſich der dichte Meuſchenkreis. Die Sing⸗ gemeinde löſte ſich auf. Das„Volkslied unter der Linde“ war verſtummt. D Vom Wert des Spargels Die begonnene Spargelzeit leukt die Aufmerk⸗ ſamkeit wieder auf die ſo bekömmliche und nahr⸗ hafte Koſt, um ſo mehr, als unſere Großſtadt von den Landwirten unſerer Umgegend mit geradezu erſtklaſſigen Erzeugniſſen dieſes Gewächſes beliefert wird. Die in den letzten Jahren vorgenommenen Unterſuchungen über den Nährſtoffgehalt der ver⸗ ſchledenen Gemüſearten haben auch im Spargel eine Reihe ſehr wertvoller Nährſtoffe 5 feſtgeſtellt. Beſonders in den Köpfen der Spargelſtangen und dem angrenzenden, noch unverholzten Zellgewebe fin⸗ den ſich neben Beſtänden an Kohlehydraten, Fett und Zucker für die menſchliche Ernährung ſehr wichtige Stickſtofffubſtanzen, die außer ihrem Nährwwert auch eine vorzügliche Heilkraft beſitzen. Dieſe Subſtanzen beſtehen nämlich mehr als zur Hälfte aus dem im Spargel enthaltenen„Aſparagin“, das die Eigenſchaft heſitzt, ſich im menſchlichen Körper in Harnſtoff und Harnſäure zu verwandeln. Da ſich bei ſtarkem Harnſtoffgehalt im Blut die Blutgefäße verengen, die Nierengefäße jedoch zu⸗ gleich erweitern, hat man im Aſparagin ein wirk⸗ ſames Mittel gefunden, die Tätigkeit geſchwächter und erkrankter Nieren neu zu beleben. Die Heil⸗ verſuche wurden zum Teil auch mit Konſervenſpargel vorgenommen und ſogar auch mit einem aus friſchem Spargel gewonnenen Aſparagin⸗Extrakt. Die beſte Wirkung zeigt natürlich der friſche Spargel. Beſonders Nierenentzündungen verlaufen in der Regel unter der Heilwirkung des Spargels raſch und günſtig. Es empfiehlt ſich für Kranke eine Kur, wobei im Laufe eines Tages etwa ein Pfund Spargel ver⸗ zehrt werden ſoll. Gewöhnlich tritt im Verlauf einer Spargelkur ſchon verhältnismäßig bald eine ent⸗ ſchiedene Beſſerung im Befinden des Leidenden ein. K Fr. Der traditionelle Lokalfeiertag litt unter der Un⸗ gunſt der Witterung ſehr ſtark, aber auch unter den ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Gar mancher Landwirt, für den es bisher eine Selbſtverſtändlich⸗ keit war, daß er am Maimarkt Mannheim einen Beſuch abſtattete, blieb diesmal daheim, weil der Geldbeutel zu ſchmal geworden iſt. Wohl war auch noch geſtern der Maimarkt im Schlachthof noch recht gut beſucht, aber die drückende Fülle der früheren Jahre blieb aus. Die Pferderennen fanden ebenfalls nicht allzu ſtarken Zuſpruch. Die Tribünen wieſen im Gegenſatz zum Sonutag ſtarke Lücken auf. Glücklicherweiſe blieb es bei einigen ſchnell vorübergehenden Spritzern, obwohl der Him⸗ mel recht bedrohlich ausſah. Die Damenwelt war ſo vorſichtig geweſen, den Frühjahrs⸗ oder Regen⸗ mantel anzulegen, was allerdings den Nachteil hatte, daß man noch weit weniger als am Sonntag Gelegenheit hatte, geſchmackvolle Toiletten zu be⸗ wundern. Der Sport war wieder hervorragend. Sämtliche Rennen wieſen ſtark beſetzte Felder auf. Das Rheinau⸗Rennen, das den Tag einleitete, verſam⸗ melte gleich 14 Pferde am Start. Weniger als fünf Pferde wurden überhaupt nicht geſattelt. Alle Rennen nahmen einen ſpannenden Verlauf. Wer der„Blauen Rennzeitung“ vertraute, war auf dem richtigen Wege, da die Vorausſagen wieder faſt durchweg zutrafen. Infolge der ſtarken Felder war die Wettluſt ſehr rege, ſodaß der Geſamt⸗ umſatz prozentual als recht befriedigend zu bezeich⸗ nen iſt. Es gab zwar keine Ueberraſchungsquoten, aber ſelbſt die Vorſichtigen, die nur auf Platz ſetzten, heimſten recht nette Beträge ein. Wie wir erfahren, hat ſich die Neueinrichtung der 27 Mark⸗ Wette durchaus bewährt. Auch geſtern konnte die intereſſante Beobachtung gemacht werden, daß ſich die Abwanderung von der 10 Mark⸗ zur 5 Mark⸗ Wette fortſetzt. Das Direktorium des Badiſchen Rennvereins hatte mithin die Lage durchaus richtig eingeſchätzt, als es ſich zur Einführung der 27 Mark⸗ Wette entſchloß. Der techniſche Betrieb, der ja vor⸗ bildlich eingeſpielt iſt, klappte wieder ausgezeichnet. Hoffentlich läßt ſich das Wetter am kommenden Sonntag beſſer an, damit das diesjährige Mai⸗ meeting einen auch für die Finanzen des Badiſchen Rennvereins befriedigenden Abſchluß findet. Sch. Maimarkt⸗Prämiierung Außer den in der letzten Nummer mitgeteilten Ehren⸗ und erſten Preiſen wurden bei der diesjäh⸗ rigen Maimarkt⸗Prämiierung zuerkannt: Pferde: Für ein Paar ſchwere Wagenpferde: 2. Preiſe im Be⸗ tyage von je 90 Mk. Max Maas, Alzey und Theodor Bohr⸗ mann, Ludwigshafen; 3. Preiſe im Betrage von je 60 Mk. Leopold Strauß, Albisheim, Berth. Baer, Karlsruhe und S. Frank, Kaiſerslautern. Für ein Paar leichte Wagenpferde: zwei 2. Preiſe im Betrage von je 90 Mk.: Max Maas, Alzey, 3. Preiſe im Betrage ron ſe 60 Mk.: Leopold Strauß, Albisheim, Max Maas, Alzey umd Theod. Bohrmann. Ludwigshafen. Für ein einzelnes Wagenpferd: 2. Preiſe im Betrage unn je 60 Me.: S. Frank, Kaiſerslautern und Max Maas, Alzey, 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: Theod. Bohr⸗ mann, Ludwigshafen, Max Maas, Alzey und Pfeiffer u. Dellheim, Frankenthal. Für ein Paar ſchwere Arbeitspferde: 2. Preiſe im Be⸗ trage von je 90 Mk.: Berthold Baer, Karlsruhe und Theod. Bohrmann, Ludwigshafen, 3. Preiſe im Betrage von je 60 Mk.: Fritz Dellheim, Mutterſtadt und Theod. Bohrmann, Ludwigshafen. Für ein Paar leichte Arbeitspferde: 2. Preiſe im Be⸗ trage von je 90 Mk.: W. Würzwetler, Neidenſtein, Pfeiffer u. Dellheim Frankenthal und S. Frank, Faſſerslautern, 3. Preiſe im Betrage von je 60 Mk.: Jul. Dellheim, Mut⸗ terſtdt, Fr. Dellheim, Mutterſtadt und Berthold Baer, Karlsruhe. Fiir ein einzelnes Arbeitspferd: 2. Preiſe im Betroge von je 60 Mk.: Gebr. Sommerſeld, Darmſtadt, Berthold Baer, Karlsruhe und Fr. Dellheim, Mutterſtadt, 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: Pfeiffer u. Dellheim, Franken⸗ thal, L. Löſch, Mannheim, Theod. Bohrmann, Ludwigs⸗ hafen und Ernſt Baumann, Roſenberg. Reitpferde: einen 2. Preis im Betrage von 50 Mk.: L. Löppel, Grünſtadt. Kälber: Kälber aller Raſſen: 2. Preiſe im Betroge von je 30 Mk.: Siegfr. Gütermann, Creglingen, Samuel Waſſermann Mannheim, Joſef Neuberger, Sennfeld, W. Trautmann, Mannheim, Brückheimer u. Siegel, Eubigheim und A. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Maimarkt-Dienstag Eiſemann, Siegelsbach; 3. Preiſe im Betrage von o 20 Mk.: Sigm. Kirchheimer, Mannheim, Eugen Neuberger, Hainſtadt, L. Löb, Mannheim, J. Schnell, Mannheim, Zen⸗ tralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim und A. Jakob, Neidenſtein. Doppellender: 2. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: G. Sämmler Mannheim f. G. Höſchel in Hollen, Oſtfriesl., W. Trautmann, Mannheim. Rinder: Rinder bis zu 2 Jahren, bis zu 2 Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von 40 Mk.: Herm. Würzburger, Mosbach, Herm. Jakob, Neidenſtein und Leop. Kahn, Gemmingen; 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: David Simon, Boben⸗ heim, Karl Wohlfarth, Roſenberg und Jakob Loeb, Mutter⸗ ſt at. Rinder über 2 Jahre mit 2 und mehr Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: Leopold Maas, Hems⸗ bach, David Leva, Frankenthal und Landw. Viehzentrale, Karlsruhe; 3. Preiſe im Betrage v. je 30 Mk.: Gebr. Roſen⸗ ſtock, Tauberbiſchofsheim, Ferd. Loeb., Mutterſtadt und Bernh. Waſſermann, Tauberbiſchofs heim. Ochſen: Ochſen bis zu 2% Jahren, bis zu 2 Schaufeln: 3. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: Ferdin. Scheuer, Bad Dürkheim und Sigmund Krebs, Reichenberg; 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: Sigm. Kirchheimer, Mannheim⸗Feudenheim, J. Loeb, Mutterſtadt und A. Kirchheimer., Berwangen. Ochſen von 2% bis zu 3% Jahren, bis zu 6 Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: L. Karpf, Tauberbiſchofs⸗ heim und Sigmund Krebs, Reichenberg; 3. Preiſe im Be⸗ trage von je 30 Mk.: Aron Kirchheimer., Berwangen, S. Roſenthol, Hardheim und Siegfr. Gütermann, Creglingen. Ochſen über 3/% Jahre, mit mehr als Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: David Leva, Franken⸗ thal umd Joſef Neuberger, Sennfeld; 3. Preiſe im Betrage von je 80 Mk.: Ferdinand Loeb., Mutterſtadt, Gebr. Wol⸗ lenberger, Heilbronn und David Leva, Frankenthal. Farren: Farxren bis zu 2½ Jahren, bis zu 2 Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: Drvid Simon, Bobenheim und Samuel Gottlieb, Berlichingen; 3. Preiſe im Betrage von je 80 Mk.: Ferdin. Loeb II., Mutterſtadt, Sigm. Kirch⸗ heimer. Mannheim⸗Feudenheim und Zion Gottlieb, Ber⸗ lichingen, Farren von 277 bis zu 3% Jahren. bis zu 6 Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: Seligm. Zimmern, Großeicholzheim und Leopold Maas, Hemsbach; 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: Gottlieb Häußler, Wertheim, Franz Nold, Weingarten und David Weißmann, Viern⸗ heim. Farren über 3% Jahren, mit mehr als 6 Schaufeln: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: Eugen Ottenheimer, Heinsheim und Sigmund Gimbel, Albisheim; 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: Johann Kißling, Holzhauſen, An⸗ dreas Armbruſter, Offenburg(Langhurſt) und Max Mai, Merchingen. Hammel und Schafe: Hammel und Schafe in Loſen von 3 Stück: 2. Preis (40 Mk.) Aron Kirchheimer II. Berwangen. Einzelne Schafe bis zu 2 Jahre alt: 2. Preiſe im Be⸗ trace von je 15 Mk.: J. Eppler, Mutterſtadt und Bern⸗ hard Hirſch, Mannheim. Schafe über 2 Jahre alt: 2. Preis(15 Mk.) K. Wohl⸗ fahrt, Roſenberg; 3. Preis(10 Mk.) J. Weil, Steinsfurt. Schweine: Schweine aller Raſſen, in Loſen von—5 Stück im Alter von nicht voll 9 Monaten: 2. Preiſe im Betrage von je 40 Mk.: Zentralgenoſſeuſchaft für Viehverwertung Han⸗ nover, Geſchäftsſtelle Mannheim und W. Bruhns, Mann⸗ heim; 3. Preiſe im Betrage von je 30 Mk.: Gg. Spieß, Mannheim und Fr. Vogelmann, Mannheim. Schweine in Loſen von—5 Stück, im Alter von 9 bis nicht voll 15 Monalen: 2. Preiſe im Betrage von je 80 Mk.: W. Trautmann, Mannheim und J. Schnell, Mannheim; 3. Preiſe im Betrage von je 15 Mk.: A. Weinreuther, Mannheim und L. Loeb jr., Maunheim. Einzelne Schweine von nicht voll 9 Monaten: 1. Preis (50 Mk.) Zentvalgenoſſenſchaft für Viehverwerkung Han⸗ noper, Geſchäftsſtelle Mannheim; 2. Preiſe im 1 von je 30 Mk.: W. Trautmann, Mannheim und Fr. Vo⸗ gelmann, Mannheim; 3. Preiſe im Betrage von je 20 Mk.: W. Bruhns, Mannheim, L. Loeb jr., Mannheim, W. Trautmann, Mannheim und G. Sämmler, Mannheim, Einzelne Schweine von 9 bis nicht voll 15 Monaten: Ehrenpreis: Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim; 2. Preiſe im Be⸗ trage von je 0 Mk.: L. Loeb jr., Mannheim und S. Henneberger, Mannheim; 3. Preſſe im Betrage von je 15 Mk.: A. Weinreuther, Mannheim, G Sämmler, Mann⸗ helm, J. Schnell, Mannheim und W. Trautmann, Manwheim. Einzelne Speckſchweine: 2. Preis(20 Mk.) G. Sämmler. Mannheim; 3. Preis(15 Mk.) Fr. Vogelmann, Mannheim Für gute Inſtandhaltung der Stallungen erhiel⸗ ten nachſtehende Pferdepfleger Stallprämien: 1. Preks(40 Mk.) Harl Wolf bei L. Strauß, Albisheim; 2. Preiſe im Betr ige von je 30 Mk.: Haus Müller bel Thy. Bohrmann, Ludwigshafen und Adam Rudiger bei Pfeiffer u. Dellheim, Frankenthal; 3. Preiſe im Betrage von je 20 Mk.: Sch. Emig bei Jul. Würzweiler, Neidenſtein und Martin Rüßl bei Löſch u. Leppel, Mannheim. Strandgut Skizze von Paul Richard Greiner Noch färbte die Tajomündung die Wellen des At⸗ lantik ſchmutzig gelb, und Liſſabons Lichter ver⸗ ſanken im Nebel. Nur den Felſen Cap Rocas küßte der letzte Schimmer des ſcheidenden Tages. Da ſchrie Alverez:„Wir haben ihn, Kapitän!“ Ueber dem Geländer des Zwiſchendecks wurde im Schimmer der bereits angezündeten Schiffs⸗ lampen ein naſſes Kleiderbündel ſichtbar. Mehr unterſchied man in dieſem Augenblick nicht. Strandgut! Auf den Ruf der Schiffswache„Mann über Bord!“ hatten ein paar Matroſen der„Katalonia“ vor knapp zehn Minuten eines der Rettungsboote klar gemacht. um eines Ertrinkenden willen, der draußen mit den Wellen rang. Von oben her klangen die ſchrillen Töne des Sa⸗ rophons. Dazwiſchen der Geſang der Nigger. Denn das„Dinner“ war gerade zu Ende gegangen, und im Speiſeſaal der Erſten Kajüte ſpielte Maſter Sem mit ſeinen Gorillas auf. Kapitän Garcia beugte ſich über das naſſe Bün⸗ del,„Benachrichtigen Sie Doktor Gonzales, Ma⸗ nuel, und Ihr anderen bringt den Geretteten in die Krankenkabine.“ Das alles wurde im Flüſtertone geſprochen, nach⸗ dem der Kapitän Alvarez wegen ſeiner Lautheit verwieſen hatte, denn Garcia war ſpaniſcher Hidalgo und gab als ſolcher etwas auf den guten Ton. Doktor Gonzales ließ den Erſtarrten entkleiden. Nachdem ihn derbe Matroſenfäuſte fünf Minuten lang frottiert hatte, ſteckte man ihn in trockene Klei⸗ der. Ein Schuß Jamaikarum half ihm vollends auf die Beine. „Wer ſind Sie?“ examinierte Kapitän Garcia. die kommen Sie hier ins Meer?“ „Du kenuſt mich wirklich nicht, Domingos?“ 5 Kapitän Garcia riß die Augen weit auf. Voll Staunen kam es von ſeinen Lippen:„Carlos?“ „In der Tat! Der bin ich! Carlos Andufjar, Dein Kommilitone aus Toledo.“ „Richtig von der Kriegsſchule.“ „Jawohl von der Kriegsſchule. Könnte ich mit Dir allein ſein?“ Der Kapitän wechſelte ein paar Worte mit dem Schiffsarzt. Darauf zog ſich Doktor Gonzales mit den Matroſen zurück. Die beiden Jugendfreunde blickten ſich in die Augen. „Woher kommſt Du, Carlos?“ „Von der Manzanares', Domingo.“ „Stimmt! Wir ſichteten ſie, das iſt noch keine halbe Stunde her.“ „Ich erkannte Dein Schiff, Domingo.“ „Und 2 Ein Unglücksfall?“. Der Gerettete ſchwieg. Er blickte finſter vor ſich hin und nagte an ſeinker Unterlippe. „Nun? Wie kamſt Du ins Meer? Keine Antwort. „Warum ſtoppte man nicht Tiefes Schweigen. „Wieſo fiſchte man Dich nicht auf?“ Keine Bewegung. „Steh' Rede und Antwort!“ „Ich ſprang in die See.“ „Du ſprangſt in die See?“ „Ja, Domingo! Ich war Zahlmeiſter auf der „Manzanares“!!! „Zahlmeiſter? Und.. Das kann Dich teuer zu ſtehen kommen. Unterſchlagung im Amte!“ „Ich weiß. Zuchthaus!“ „Viel?“—„130 000 Peſeten!“ „Weiberkiſte?“—„Börſenſpekulation!“ „Hm!“ „Die„Katolonia“ hat Kurs auf Bunnos?“ „Den hat ſie.“ „Ich habe mich Dir rückhaltlos anvertraut, Do⸗ mingo.“ „Das tateſt Du, Carlos.“ In dieſem Augenblick pochte es an die Kabinen⸗ tür. Der Gerettete ſchrak zuſammen. Kapitän Gar⸗ 17 Jeias Züge erſtarrten.„Herein! * Ueber die Schwelle trat Goimarez, der Funker. „Ein Funkſpruch, Kapitän!“ „Bitte!“ „Vom Sender der„Manzanares“. Verhaftet Carlos Audujar!“ „Schön! Bleiben Sie hier!“ Der Gerettete zitterte. Kapitän Gareia blieb die Ruhe ſelbſt. Er drückte auf den elektriſchen Knopf. Ein Steward erſchien. „Bitten Sie Doktor Gonzales, Steward, den Er⸗ ſten und den Zweiten Deckoffizier und Badojoz, den alten Matroſen, zu einer Beratung!“ „Zu Befehl, Kapitän.“ Mit langen Schritten ging Garcia in der Kabine auf und nieder, während ſich Carlos wie ein Häuf⸗ chen Elend an die Wand drückte. Nach wenigen Minuten fragte Garcia die Ver⸗ ſammelten:„Der Fall iſt Ihnen bekannt, meine Herren?“ Der Erſte Offizier erwiderte:„Die„Manzanares“ funkt: Verhaftet Carlos Andujar! Das iſt bekannt, Kapitän.“ „Und der Fall?“ Die Verſammelten ſchwiegen. Gareia erläuterte:„Unterſchlagung im Amte. Ich bitte um Ihren Rat, meine Herren! Was ſchlagen Sie mir vor? Gewiß Mitleid mit einem Entgleiſten, aus dem drüben in Südamerika noch ein anſtändiger Menſch werden kann?“ Schon leuchtete es in den Augen des Geretteten auf. In den Geſichtern des Arztes und der beiden Offiziere war keine Antwort auf die Frage des Ka⸗ pitäns zu leſen, aber dem alten Makroſen Badajoz rollten die hellen Tränen in den Silberbart. „Was iſt Ihnen, Badajoz?“ „Ich denke an meinen Sohn, Kapitän. An meinen Einzigen.“ „Richtig! Wie war das doch gleich?“ „Er hatte um eines Mädchens willen 50 Peſeten unterſchlagen, Kapitän! Da hab ich ihm den Re⸗ volver in die Zelle gelegt, denn Seemannsehre bleibt Seemannsehre.“ N N Das Tanzturnier im Palaſthotel am Dienstag abend nahm einen überaus intereſſat ten und glänzenden Verlauf. Mehrere Hundert Pe ſonen hatten ſich, teils als tanzbegeiſterte Teilnehmer, teils als Zuſchauer eingefunden. Der Große Preis und die Frühjahrs meiſterſchaft von Baden konnte zwar nicht von Mannheimer Paaren errungen werden, aber ſie verblieben doch wenigſtens in Baden und fielen auf das Paar Herr Ratzel⸗ Frl. v. Göhler vom Schwarzweißel Karlsruhe. Ueber die in jeder Beziehung gelungene Veranſtaltung wird im Abendblatt näheres berichtet werden. 3 1 95 18 Hot 7 Roßtäuſcherkünſte auf dem Pferdemarkt Schon die kurpfälziſche„Staatswirtſchafts Hohe Schule“ bediente ſich zur Aufklärung der Landwirte und anderer Pferdekäufer der Ueberſetzung eines Buchs, betitelt „Des Herrn Barous von Eiſenberg entdeckte Roßtäuſcherkünſte zur Vermeidung von Be⸗ trügereien beim Pferdekauf.“ Die große Reihe von Abbildungen, die dem Buch beigegeben iſt, mag manchem zur theoretiſchen Anlei⸗ tung gedient haben. Mögen heute die Bilder durch die Benützung der modernen Lichtbildapparate beſſer geworden ſein, ſo behält doch die Erklärung ihre Be⸗ deutung. In einem Nachtrag faßt das Werk in kurzer Weiſe alle die Regeln beim Pferdekauf zuſammen, die auch heute noch die beſte Gewähr eines guten Einkaufs darſtellen. Mancher, der geglaubt hat, er könne beim Pferdekauf nicht über das Ohr gehauen werden, wird zuſtimmend nicken, wenn er dies lieſt: Erſtlich muß man ja nicht glauben, wenn man ein Pferd kaufen will, daß man nicht könne betrogen werden. Zweitens gehe man nicht in großer Geſell⸗ ſchaft auf den Markt, wenn man anders ſich ernſtlich vorgenommen hat, etwas Gutes zu kaufen. Es ſind entweder ſalſche Ratgeber oder unverſtändige Be⸗ wunderer mit dabei, die einem in der Unterſuchung irre machen. Ein ehrlicher und im Pferdekauf nicht ganz unerfahrener Mann iſt bei dieſer Gelegenheit der beſte Geſellſchafter. Man ſehe am Anfange alle Pferde überhaupt an, aber man handͤle nicht in der erſten Hitze zu. Wo es möglich iſt, ſei man gekleidet, daß man kein Aufſehen mache, denn ein beſetzter Rock oder wohl gar ein Ordeus⸗ band machen das Pferd noch einmal ſo teuer. Man laſſe ſich das Pferd auch herausführen. Wenn es einem gefällt, ſo hüte man ſich ja, das Pferd in Gegenwart des Roßhändlers zu loben, vielmehr ſuche man Fehler, damit man Urſache habe, es in einen geringeren Wert zu verſetzen. Doch muß man eine Hauptregel nicht außer acht laſſen: wenn das Pferd recht unterſucht und für gut beſunden worden iſt, ſo ſehe man nicht auf einige Louisdor und ſchlage zu, denn ein vollkommen tüchtiger Gaul frißt nicht mehr als ein ſchlechtes fehlerhaftes Pferd, das aber wohlfeil erkauft worden iſt. Man laſſe ſich ja nicht verleiten, ein Pferd mit Fehlern oder mit einer Krankheit um einen leichten Preis zu kaufen, in der Hoffnung, ſolche Dinge kurieren zu wollen. Man kann verſichert ſein, daß man ſehr ſelten etwas daran gewinnt. Meiſtenteils verliert man das Kapital; das Futter, die Zeit und Mühe gar nicht gerechnet. Beſonders warne ich je⸗ den, Pferde in den Stall zu nehmen, die angeſteckt ſind, und der Meinung, durch den vielleicht billigeren Preis etwas zu verdienen, ſobald ſie kuriert ſind. Die meiſten Käufer haben den Fehler, daß ſie mehr das Geſicht und die Zeichnung des Pferdes anſehen, als die Füße. Daher kommt es, daß ſie allemal ſchlechte Pferde kaufen. Dieſe goldenen Regeln haben heute noch ißre Geltung. 2 * * Der erſle diesjährige Transport Mannheimer Schulkinder ins Schullandheim„Heuberg“ reiſt mor⸗ gen vormittag.11 Uhr hier ab. Zur Entſendung gelangen 7 Klaſſen mit etwa 220 Knaben und Mäd⸗ chen des 7. Schuljahres. Schluß des redaktionellen Teils d seh Jhr zehren ge bevoczuqte NHννν⁊ꝗ fur Saugen bel oe VergqdunqsStrunqem fordert die Muskei- u Kocher KUE ſich abwendend, legte er das letzte Mittel auf der Tiſch. a. entfernte ſich einer nach dem anderen, wort⸗ os.— Als Gareia nach einer Stunde wieder nachſchaute, war die Kabine leer. Er wandte ſich an die Schiffs⸗ wache:„Fiel Ihnen nichts auf, Olite?“ „Doch, Kapitän. Einer, der in das Meer ſprang, um nach der Küſte zu ſchwimmen. Aber da ich ahnte, wer es war, nahm ich keinerlei Notiz davon.“ „Recht ſo, Olite!“ Morgen Furtwängler ⸗ Konzert. Wir werden gebeten, darauf hinzuweiſen, daß bei dem An⸗ drang, den der Vorverkauf für das Konzert der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Dr. W. Furtwängler am morgigen Donnerstag im Roſengarten erwarten läßt, möglichſt frühzeitiges Erſcheinen der Konzertgäſte dringend erwünſcht iſt. Das Konzert wird pünktlich beginnen. Zuſpät⸗ kommende können erſt nach Beendigung der italieni⸗ ſchen Sinfonie Mendelsſohns, alſo nach etwa 40 Mi⸗ nuten, Einlaß finden. Vergriffen für dieſes Konzert ſind bereits die Plätze der erſten Abteilun⸗ gen und für Galerie, dagegen ſind Plätze in mitt⸗ lerer Preislage ſowie unnumertierte Plätze(Stehplätze) auch an der Tages kaſſe im Roſengarten noch erhältlich. In dem erſten Gaſtſpiel von Fritzi Maffary als Schauſpieleri un, das am Donnerstag ſtatt⸗ findet und in dem ſie die Titelrolle in St. John Ervines Komödie„Die erſte Frau Selby! ſpielt, werden die weiteren Hauptrollen des James Selby von Carl Günther und der zweiten Frau Selby von Camilla Weber dargeſtellt. Am Samstag wird im Nationaltheater zum erſtenmal der amerſkaniſche Schwank„Dreimal Hochzeit“ von Anne Nichols gegeben. Die Regie hat Wil⸗ helm Kolmar. 5 0 te. Nr. 209 * GR —— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1990 Mittwoch, den 7. Mai Veranſtaltungen Miſchehennot in der Gegenwart Ueber dieſes Ortsverein Vat h. Sie iſt leider aktuelle des ein Und keine Verbote, aus Thema ſprach geſtern im Bundes Stadtpfarrer Faktum, die Miſchehe. Strafmittel ſchaffen ſie e nimmt ſogar zahlenmäßig zu. Das he Stat'ſtik. Vor 20 Jahren gab es hier 639 rein evang. Ehen 541 konfeſſionell ngen. Im vorigen Jahre aber über⸗ oſſenen Miſchehen die Zahl der rein 200. Viele nennen das Fortſchritt der Konfeſſionalismus auf dieſe 0 überwunden werde. Sie über⸗ i nur, daß hier vielfach nicht die Konfeſſion, wohl ion überhaupt überwunden wird. Und ſie das andere, daß jede große Religion nur in ge⸗ Evang. geſchichtliches keine kirchlichen Welt. der bei her Ausprägung zu finden und feſtzuhalten iſt. Wir Evangeliſchen begrüßen die Miſchehe nicht; denn ſie iſt ganz beſonders ein Wagnis und bringt gerade heute viele Konflikte mit ſich. Ja, wenn es noch wäre wie vor Jahrzehnten, wo beide, der Katholik und der Proteſtant, ſich weithin die Hand reichten nerem Verſtehen. Heute aber weht Streitluft. hört man oft Friedensſchalmeien, vom Frieden ſelbſt t recht wenig. Das bewieſen nicht nur die Land⸗ erhandlungen um das Dotationsgeſetz, das bewies vor der letzte Hirtenbrief des Freiburger Erzbiſchofs. noch der letztjährige Katholikentag zur Sammlung Chriſten aufgefordert, um dem allgemeinen unchriſt⸗ Zeitgeiſt zu begegnen, ſo weiß dieſer Hirtenbrief Im Gegenteil: er kränkt, er verletzt, er beleibigt und tut das aus⸗ gerechnet in der Paſſionszeit. der Miſchehe handelt der Hirtenbrief. Das iſt ſein Recht. Aber ſeine Pflicht wäre es geweſen, dem nicht katholiſchen Chriſten mit Rückſicht um nicht zu ſagen mit Achtung zu begegnen. Nicht zuletzt um der Volksge⸗ meinſchaft willen, von der ſo oft von Zentrumsrednern geſprochen wird. Von ſolchen Dingen weiß aber der Hirtenbrief nichts. Er behauptet unter anderem: Der Nichtkatholik hält die Ehe für einen weltlichen Vertrag und die kirchliche Trau⸗ ung für eine bloße Zeremonje. Gewiß, die Ehe iſt nach evangeliſcher Lehre kein Sakrament, denn Chriſtus hat ſie nicht eingeſetzt. Aber die evangel, Eheſchließung iſt eine hl. biſchof we ß das evang. Gebet auch bei dieſer Handlung lles andere als eine Zeremonie ſein will und ſein darf. Im Hirtenbrief wird weiter behauptet, daß der Proteſtant die Ehe mit dem Bewußtſein ſchließt, daß ſie auflöslich iſt. Der Erzbiſchof muß wiſſen, daß das evang. Trau⸗ formular mit der Unauflöslichkeit der Ehre rechnet, und daß die Einſeanung der Brautleute erſt erfolgt nach Ablegung des Gelübdes einer chriſtlichen Eheführung„bis Tod euch ſcheidet.“ Warum alſo die Behauptung des eils? Was aber die Scheidung betrifft, ſo muß der Erzhiſchof wiſſen, daß ſie Chriſtus ſelbſt für einen beſon⸗ deren Fall zuläßt und daß ſie von jeher von allen evang. Syſtematikern für ein ſchweres Problem angeſehen wor⸗ den iſt. Im Uebrigen, betonte der Redoͤner, kennt auch die Kirche des Erzbiſchofs die Scheidung. Soviel ich weiß, ſagte der Referent, gibt es Dispenſen und ſolche Dispenſen können vom Papſt nur die erhalten, die nicht zu den Armen gehören. Den ganzen Hirtenbrief könne man in ſeinen Hauptteilen nur mit Weh und Proteſt leſen. Um ſo feſter ſollten und müſſen ſich die Reihen derer ſchließen, die hier in gröblichſter Weiſe verletzt und beleidigt wurden. Die ernſten Ausführungen wurden mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit entgegengenommen. Dr. B,. * * Dentſche Einheitskurzſchrift. Am nächſten Freitag und Dienstag eröffnet der Turzſchriftverein von 1874 in der Hans Thoma⸗Schule, D 7, 22, neue Anfän ger⸗ kurſe für Damen und Herren in der deutſchen Einheitskurzſchrift. Auch für Fortgeſchrittene jeden Grades werden Kurſe gegeben. Die Leitung liegt in den Händen bewährter Unterrichtskräfte.(Näheres Anzeige.) lichen nichts von gemeinſamer Abwehrfront. Von * Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Straßenbahn. Unter Bezugnahme auf unſere Meldung über den Autounfall im Montag Abendblatt wird uns berich⸗ tigend mitgeteilt, daß das Auto beim Ueberholen des aus der Innenſtadt kommenden Straßenbahn⸗ wagens auf den nach der Innenſtadt fahrenden Stra⸗ ßenbahnzug auffuhr. Durch den Anprall wurde das Auto gegen den von der Innenſtadt kommenden Straßenbahnwagen geſchoben. Kommunale Chronik Freiburger Voranſchlag angenommen * Freiburg, 5. Mai. Die Voranſchlagsberatun⸗ gen ſtanden ſichtlich unter dem Zeichen der kommen⸗ den Gemeindewahlen. Die Abſtimmung ergab die Annahme des Etats mit allen Stimmen gegen die der Wirtſchaftspartei und der Kommuniſten. Die Erhöhung der Straßenbahnfahrpreiſe wurde nur zum Teil durchgeführt. Schließlich wurden noch die Vorlagen über den Zuſchuß für das Muſikſeminar und die Abänderung der Milchverſorgung ohne Debatte genehmigt. * * Brühl, 6. Mai. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der mit Bürgeraus⸗ ſchußbeſchluß vom 27. September 1926 aufgeſtellte Waſſerzinstarif der Gemeinde Brühl ſoll mit Wirkung vom 1. Juni 1990 an folgende Aenderung erfahren: 1. Die Grundgebühr in der J. Klaſſe mit 70 Pfg. und in der II. Klaſſe mit.50 Mk. monatlich bleibt beſtehen, dagegen werden folgende Klaſſen er⸗ höht: die III. Klaſſe von 2 auf.20 Mk., die IV. Klaſſe von 2,50 auf 2,80 Mk., die V. Klaſſe von 3 auf 3,60 Mk. Hinzu kommt eine weitere(VI. Klaſſe) für große Be⸗ triebe mit 4,50 Mk. monatlich. Der Zuſchlag für Hausgarten erhöht ſich von 10 auf 15 Pfg. je Ar. Für Kloſetts wird die Gebühr von 70 auf 50 Pfg. he rab⸗ geſetzt. 2. Private oder Geſchäfte, die mehr Waſſer, als die Grundgebühr ergibt, beziehen, haben den Mehrverbrauch mit 29 Pfg. je ebm zu bezahlen. Der erforderliche Bürgerausſchußbeſchluß iſt hierzu ein⸗ zuholen. Genehmigt wurde das Führen des Ka⸗ nalwagens für das Rechnungsjahr 1930, ferner der Transport von etwa 90 ebm Schotter von der Schutt⸗ halde bei Rohrhof auf den Grenzhöferweg.— Für einen gekauften Zuchtfarren wurde ein Kreiszuſchuß bewilligt.— Von der Beſchaffung einer fahr⸗ oder tragbaren Kleinmotorſpritze wird Abſtand genom⸗ men. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat von Kaiſerslautern beſchloß, das Schulgeld für ortsanſäſſige Schülerinnen der höheren weiblichen Bildungsanſtalt von 30 auf 180, für auswärtige auf 240 1 zu erhöhen. Die Schulgeld⸗ einnahme wird dadurch von etwa 50 000 auf 90 000, ſteigen. Wie der Finanzreſerent ausfüßhrte, iſt auch nach Atnahme dieſes ſozialdemokratiſchen Antrages noch ein Zuſchuß von 0 000/ für die Auſtalt zu leiſten. 4 ie norobadiſchen Tabalpflanzer in Plankſtadt 0 In Horn Anweſenheit der Landtagsabgeordneten Heidelberg, Brixner aus Brühl, Oeſtringen und Böhn ing aus Aus Heinzmann aus Mannheim fand Sonntag Nachmittag im Saale „zum Adl Plankſtadt eine von 500 Tabak⸗ pflanzer Verſammlung ſtatt. Der Vorſitze wles des 6 Karl Erkenbrecht, bei ſeiner Begrüßung auf die Notwendigkeit Zuſammenſchluſſes hin, die in der Zeit Konzerne unumgänglich ſei. r Vorſitz Landesverbandes, Präſident Fritz Mayer aus Großſfachſen, bezeichnete die Ver⸗ ſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft, die im Kriege ihre Probe beſtanden hat und nach der Inflation blutleer war, als eine Folge der falſchen Wirtſchafts⸗ politik. Die bisherigen Maßnahmen des jetzigen Reichsernährungsminiſters Schiele ſeien geeignet, Vortrauen zu ihm und ſeiner Politik zu erwecken. Selbſt die Hebung der Getreidepreiſe wirke ſich gün⸗ ſtig auf den Tabakbau aus, da durch den Anreiz des zum Getreidebau das Ueberangebot an Tabak ſchwinde. Bismarcks Ausſpruch:„Hat der Bauer Geld, hat's die ganze Welt“ gilt auch heute noch. Mit der Bedrohung des Tabakbaues ſind 30 000 Familien mit zuſammen 260 000 Angehörigen in Gefahr, ruiniert zu werden. Die beſte Hilfe beſtehe darin, daß man den im Jahre 1919 geſetzlich feſtgelegten Schutzzoll von 130 RM. je Doppelzentner wieder einführe. Da der Qualitäts⸗ tabakbau noch ſtark in der Entwicklung begriffen iſt, kann er auf den Zollſchutz noch nicht verzichten. Oberlandwirtſchaftsrat Meißner führte aus, daß der Qualitätstabak gerne gekauft werde und deshalb nicht nur einen höheren Preis erziele, ſon⸗ dern auch bald reſtlos abgeſetzt war. Noch immer drohe die Gefahr des Tabakmonopols, der man am beſten durch eine geſchloſſene Einheit der Tabakpflanzer begegnen könne, die imſtande iſt, bei der Monopolverwaltung ein gewichtiges Wort mit⸗ zureden. Sehr zu begrüßen wäre die Feſtlegung der jährlichen Tabakeinfuhr, wie dies z. B. in Italien und in Spanien ſchon geſchieht. Damit die Qualität nicht verdorben wird, muß Pfuhl und Ammoniak unter allen Umſtänden vermieden werden. Stallmiſt und—10 Pfund ſchwefelſaures Kali je Ar, 1 Zentner Phosphordünger je Morgen erzeugen kaſtanien⸗ braunen Tabak mit feinem Brand. Der Tabak wird im allgemeinen viel zu früh und daher auch zu hoch geköpft; erſt nach Erſcheinen des Blütenſtandes ſollte die Spitze abgebrochen werden. Je früher wir aus⸗ pflanzen, deſto beſſer reift der Tauak aus und deſto feiner und geſuchter wird die Qualität. In der Pfalz hat man Ende April ſchon ausgepflanzt. Bei uns ſollte dies in 14 Tagen bis 3 Wochen auch geſchehen ſein. Profeſſor Mach von der Landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt in Auguſtenberg riet dazu, alle Fort⸗ ſchritte der Wiſſenſchaft und Technik zunutze zu machen. Beſonders ſollten, wie dies in der Gegend von Karlsruhe, Bruchſal und Graben ſchon geſchehen iſt, auf Koſten der Gemeinde Stichproben des Bodens auf ihre Geeignetheit für den Tabakbau hin unter⸗ ſucht werden. Durch ſämtliche Ausführungen, auch aus den der Diskuſſionsredner, klang die Mah⸗ nung zur Einigkeit unter Beiſeitelaſ⸗ ſülng aller politiſchen und ſonſtigen Meinungsverſchiedenheiten. Zum Schluſſe erfolgte die einſtimmige Annahme folgender Entſchließung, die an den badiſchen Innenminiſter, an den Reichs⸗ kanzler, an den Reichsfinanzminiſter, an den Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter, an den Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft und an die Fraktionen des Reichstages abgehen wird: Fünfhundert Vertreter der Tabakbauvereine Nord⸗ badens fordern in ihrer am 4. Mai 1930 in Plank⸗ ſtadbt abgehaltenen erſten Verſammlung des Landes⸗ verbandes badiſcher Tabakbauvereine, daß dem Tabak⸗ bau der gleiche handelspolitiſche Schutz zuteil wird, wie den andern landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſen. Der heute geltende Tabakzoll von 80 4 je Doppelzentner genügt nicht mehr, um als Schutzzoll im Sinne des Geſetzgebers zu wirken gegenüber der Konkurrenz billiger Auslandstabake. Der heimiſche Tabakbau muß heute mit einem Erzeugeraufwand von 152/ je Doppelzentner rechnen, während der Ver⸗ kaufspreis nur etwa 100, ja verſchiedentlich noch weniger erreicht. Dieſe Verluſtwirtſchaft dauert nun ſchon reichlich ſechs Jahre! Die Tabak⸗ pflanzer entſtammen ausſchließlich den bäuerlichen Kleinbetrieben und leiden beſonders ſchon unter der ſeit Jahren andauernden Notlage der Landwirtſchaft im allgemeinen. Ste verkennen nicht, daß die RNeichs⸗ regierung bemüht war, dem Tabakbau durch die Schaf⸗ fung des ſteuerbegünſtigten Feinſchnittes und durch die Hingabe des Preiszuſchuſſes zu helfen. Doch dieſe Maßnahmen, die dankbar anerkannt werden, genügen heute nicht mehr, um dem heimiſchen Tabakbau die Lebensfähigkeit zu verbürgen. Wir fordern deshalb zum Schutze her nationalen Arbeit der Tabakpflanzer eine Erhöhung des Dabakzolles von 80 auf 130/ je J oppelzentner, wie dies ſchon im heute noch gültigen Tabakſteuergeſetz vom September 1919 angeſetzt iſt. Nur durch die Bei⸗ behaltung der Steuerbegünſtigung ſamt des Preiszu⸗ ſchuſſes und durch Erhöhung des Schutzzolles auf 130/ je Doppelzentner kann das Daſein des heimi⸗ ſchen Tabakbaues gebeſſert und lebensfähig erhalten werden. Worten Vabiſcher Kriegerbund Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen Landesvertretertag des Verbandes der Als der Verbandspräſident Regterungsrat Oberſt a. D. Setler am Samstag nachmittag die Tagung im„Hotel Kopf“ in Freiburg eröffnete, konnte er neben den zahl⸗ reich anweſenden Gauleitern und Funktionären des Ver⸗ bandes eine ganze Reihe von Gäſten und Vertretern be⸗ grüßen, ſo den Direktor des Hauptverſorgungsamtes Karlsruhe, den Präſidenten des Bad. Kriegerbundes, Exzellenz von Beck vom D. O.., Vertreter des Verſor⸗ gungsgerichtes, des Fürſorgeamtes, der preußiſchen und württembergiſchen Schweſterorgantiſation u. a. m. Drei Vorträge Hernach hielt Regierungsrat Müller⸗Frovence ein Referat über„Die Neufeſtſetzung der Verſorgungs⸗ gebürniſſe gemäߧ 57 R. V..“ Dr. Winterer ſprach über:„Erfahrungen als Richter und Berichterſtatter beim Verſorgungsgericht“ und der Leiter der Verſorgungs⸗ geſchäftsſtelle Karlsruhe, Major a. D. Krapp, gab in klaren Ausführungen„Winke für die Praxis“. In der Ausſprache ergriff auch Direktor Deneke⸗ Karlsruhe das Wort. Er betonte, daß das Hauptverſor⸗ gungsamt alle Anträge wohlwollend behandle, daß aber auch ihm Grenzen gezogen ſeien. Vertreter des Reichskriegerbundes wies darauf hin, daß kein Landesver⸗ band ſo viel für die Kriegsbeſchädigtenorganiſation tue, als der Badiſche Kriegerbund. Die Verhandlungen wurden am Sonntag vormittag fortgeſetzt. Der Verbandsvorſitzende erſtattete, nachdem er den Vertreter des Landeskommiſſärs, des Bezirksamtes und der Stadt begrüßt hatte, den Dey Jahresbericht, dem zu entnehmen war, daß der Verband von 15 900 Mit⸗ gliedern auf 18 457 geſtiegen iſt, wozu noch 2496 Altvetera⸗ nen und Witwen kommen, ſo daß die Fürſorge des Ver⸗ bandes ſich auf rund 20 000 Perſonen erſtreckt. Der Badi⸗ ſche Kriegerbund wendet für die Unterheltung der vier Verſorgungsgeſchäftsſtellen 30 000/ jährlich auf. Hierzu trägt jedes Mitglied eines Kriegervereins ſein Scherſ⸗ lein bei. An Hand von Zahlen wies der Vorſitzende dann nach, wie ſegensreich ſich die Tätigkeit zugunſten der betreuten Kriegsopfer auswirkt. Er trat dann wärmſtens dafür ein, daß für die Altveteranen jedes Jahr zwei⸗ mal Unterſtützungen aus dem Altfon ds herausgeholt werden und daß den Altveteran⸗ witwen die Hälfte der Combattanten⸗Bei⸗ hilfe belaſſen wird. Auch über die Reform der Verſorgungsgerichte ließ ſich der Referent aus. Er be⸗ tonte, daß der Verband dafür ſei, daß die gehobene Für⸗ ſorge beim Reich bliebe. Auch die Arbeit des Verbandes im Intereſſe der Kriegsopfer iſt Volks⸗ und Staatsauf⸗ bauarbeit. Weitere drei Vorträge Ueber Frauenarbeit im Bunde verbreitete ſich Frau von Berg Karlsruhe. Ihre Ausführungen gaben einen tiefen Einblick in die Arbeit der Fürſorgerin und wie ſehr das Wirken des Verbandes durch die Mithilfe der Frau gewinnen kann. Aeußerſt intereſſant war das Reſerat des leitenden Arztes der Nervenabteilung des Lorettokrankenhauſes Dr. Grünewald ⸗Freiburg über: „Nervenleiden und Entſchädigungsverfahren“. Das letzte Referat hielt der Vertreter der Reichsorganiſation über den heutigen Stand der Verſorgung. Vorerſt iſt nicht an eine Verbeſſerung der Bezüge zu denken, denn im Ver⸗ ſorgungshaushalt ſind keine Mittel dafür vorhanden. Jetzt werden ſchon 1570 Millionen, das ſind 16 v. H. aller Aus⸗ gaben des Reiches, für die Verſorgung der Kriegsopfer ausgegeben. In der Ausſprache trat Gauleiter S daß die Geſchäftsſtelle in Mannheim belaſſen und uſcht nach Heidelberg verlegt wird. Dieſe Frage wird beim Landesabgeordnetentag in Raſtatt durch die 17 in Betracht kommenden Gauvorſitzenden er⸗ ledigt werden. Zum Schluſſe ſprach der Vertreter des Landeskommiſſärs. Befriedigt konnte die Tagung dann, nachdem Heidelberg als nächſter Tagungsort feſt⸗ tahl dafür ein, gelegt war, geſchloſſen werden. Aus dem Heidelberger Stadtrat In der jüngſten Sitzung wurden folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt: Der Vollzug des Beſchluſſes des Bürgerausſchuſ⸗ ſes, wonach die allgemeine Friedhof⸗ und Taxordnung auf den Stadtteil Hand⸗ ſchuhs heim ausgedehnt werden ſoll, wird vorläufig ausgeſetzt. Der zwiſchen dem Elektrizitätswerk und den Be⸗ ziehern von elektriſchem Strom nach dem Woh⸗ nungstarif abgeſchloſſene Vertrag ſieht eine Kün⸗ digung mit Kjähriger Friſt nur auf Ende eines Ver⸗ tragsjahres vor. Um eine Aenderung mit ſoforti⸗ ger Wirkung im Hinblick auf die vom Bürgeraus⸗ ſchuß beſchloſſene Tariferhöhung zu ermöglichen, er⸗ klärt ſich der Stadtrat damit einverſtanden, daß Kün⸗ digungen des Wohnungstarifs ausnahmsweiſe bis zum 30. Juni d. Is. angenommen werden Nach die⸗ ſem Zeitpunkt iſt die vertraglich vorgeſehene Kün⸗ digung einzuhalten. Der Stadtrat ſtimmt dem vorgelegten neuen Pro⸗ jekt für den Gleisanſchluß des Schlacht⸗ und Viehhofs, das eine Gleisführung über das Gelände des Sägewerks ermöglicht, zu. Dem Bür⸗ gerausſchuß wird Vorlage erſtattet.— Ein Antrag auf Aufnahme der Friſeurlehrlinge in die Gewerbeſchule wird abgelehnt. Der adtrat nimmt Kenntnis pon. der uin Vollzug des Haushalts; für 1990 an die t Dienſtſtellen ergangenen Auweiſung. Darin iſt den Aemtern die größtmöglichſte Sparſamkeit zur Pflicht gemacht, Zur Sicherſtellung des Erfolgs dieſer Anordnung ſind für die Verwendung bis 30. Juni zunächſt nur 20 v. H. der bewillig⸗ ten Kredite freigegeben. Die Freigabe eines höheren Hundertſatzes bedarf vorheriger Ge⸗ nehmigung von Fall zu Fall. Kreditüberſchreitungen ſind unter allen Umſtänden, alſo auch dann unter⸗ ſagt, wenn deren Deckung durch Mehreinnahmen oder durch Einſparungen bei anderen Poſitionen ge⸗ ſichert werden ſollte. Unzuläſſig iſt darnach auch die Uebertragung erſparter Kredite von der einen auf die andere Poſition. Für die laufende Ueber⸗ wachung des Verbrauchs der Haus⸗ halts mittel iſt Vorkehrung getroffen. Die für außerordentliche Unternehmungen bewilligten Kre⸗ dite bleiben, ſoweit nicht im Einzelfalle beſondere Anordnung ergeht, geſperrt. Dienſtreiſen und die Teilnahme an Kongreſſen ſind tunlichſt einzuſchrän⸗ ken. Für die Einhaltung der exlaſſenen Grundſätze ſind die Vorſtände der Aemter perſönlich verant⸗ wortlich. In dieſem Jahre kann in Deidesheim die Einfüh⸗ rung des geplanten achten Schuljahres noch nicht erfolgen, da die Regierung nicht in der Lage iſt, die zwei dazu notwendigen Lehrkräfte zur Verf stellen. Einrichteug der 8. Kla daher Schulſahr 1/2 überlaſſen bleiben. gung zu dem Alg — Aus dem Lande Großer Muſikwettſtreit L. Neulußheim, 5. Mai. Der Muſikverein Harmonie Neulußheim feierte vom g. bis 5. Mat das Feſt ſeines fünfjährigen Beſtehens und dasjenige des 50 jährigen Jubiläums einer Ortsmuſikkapelle. Er hatte hiermit einen großen Muſikwettſtreit verbunden, an dem ſich die große Zahl von 13 Vereinen aus der näheren und weiteren Umgebung beteiligte. Den Auftakt des Feſtes bildete am Samstag abend ein Fackelzug mit anſchließendem Feſtbankett im Feſtzelt, wo⸗ bei der erſte Vorſtand Benz begrüßte, und Feſt⸗ präſident Bürgermeiſter Lörſch die Feſtrede hielt, Die Mitwirkung der beiden örtlichen Geſangvereine und des Arbeiterturnvereins bereicherte das Fe programm. Am Sonntagmorgen fand wiederum im Feſtzelt das Preisblaſen ſtatt, bei dem die Kapellmeiſter Homann⸗Webau und Kapellmeiſter Eugen Mohr aus Mannheim als Preisrichter fun⸗ gierten. Die 13 in vier Klaſſen ſpielenden Vereine zählten zuſammen rund 230 Spielkräfte. Der Ge⸗ ſamteindruck ſtellte der Leiſtungsfähigkeit der Muſik⸗ vereine ein gutes Zeugnis aus. Am Nachmittag ſtellte man ſich zu einem Feſtzug auf. Auf dem Feſt⸗ platz hielt der Feſtpräſident die Begrüßungs⸗ anſprache, worauf unter Kapellmeiſter Langlotz der von ſämtlichen am Nachmittagsfeſt teilnehmen⸗ den 16 Kapellen ausgeführte Geſamtchor in wuch⸗ tiger Weiſe zum Vortrag gebracht wurde. Die Preis⸗ verteilung am Abend hatte folgendes Ergebnis: Klaſſe A(12 Mann): Muſikverein Harmo⸗ nie Wieſental Dirigenten⸗ und la⸗Preis mit 22., Klaſſe B(13—18 Mann): Muſikverein Nußloch(15 Mann) Dirigenten⸗ und Ehrenpreis mit 16 Punkten, Muſikverein Philippsburg(18 Mann) 1a⸗Preis mit 20., Muſikverein Reilingen (14 Mann), la⸗Preis mit 22., Muſikverein Ham⸗ brücken(18 Mann) 1. Preis mit 23., Muſikverein Harmonie Kronau(15 Mann) 1. Preis mit 23½ P, Muſtkverein Konkordia Neudorf 2. Preis mit 2373 Punkten., Muſikverein Einigkeit Rheinhauſen(46 Mann) 2. Preis mit 29., Klaſſe C(19—24 Mann): Muſikverein Altrip(23 Mann) la⸗Preis mit 20., Muſikverein 1929 Erſingen(20 Mann) 1a⸗Preis mit 22., Muſikverein Kirrlach(21 Mann) 1a⸗Preis mit 22., Muſikverein Brühl(24 Mann) 1a⸗-Preis mit 23., Sonderklaſſe: Muſikverein Neckarhauſen(14 Mann) 1. Preis mit 30 P. Die beſte Tagesleiſtung erzielte Nußloch mit 16 Punkten. Geſangswettſtreit deutſcher Lokomotivführer * Karlsruhe, 5. Mai. In der badiſchen Landes⸗ hauptſtadt hatten ſich über Sonntag gegen 2000 Män⸗ ner des Flügelrades aus allen deutſchen Gauen ein⸗ gefunden, um im edlen Wettſtreit Zeugnis davon abzulegen, daß auch in ihren Reihen die Pflege des deutſchen Liedes in hoher Blüte ſteht. Am Samstag abend zogen die Geſangvereine der Gewerkſchaft deutſcher Lokomotivführer mit Fahnen und Standar⸗ ten unter Muſikklängen von der Feſthalle zum Schloßplatz, wo eine Kundgebung für das deutſche Lied ſtattfand. Der weite Platz war von einer großen Menſchenmenge umſäumt. Auf dem Balkon des Schloſſes bemerkte man u. a. auch den badiſchen Innenminiſter Witte mann. Nach einem Muſtkvortrag der Harmoniekapelle folgte unter Leitung des Chordirektors Geißert der Männerchor„Weihe des Geſanges“. Alsdann ergriff Innenminiſter Wittemann das Wort zu einer mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Anſprache. Hierauf hallte in wuchtigen Worten das Gebet„Für das Vaterland“ unter der perſönlichen Stabführung des Komponiſten Caſimir über den Platz. Danach bewillkommnete Oberbürgermeiſter Dr. Finter die Gäſte namens der Stadt. Mit einem Vortrag aus„Tannhäuſer“ war die erhebende Kundgebung beendet. Im Feſtzuge kehrte man durch ein Spalier ſangesfroher Menſchen zur Feſthalle zurück. Dort vereinigte man ſich zu einem Begrüßungsabend, zu dem man ein hübſches künſtleriſches Programm auf⸗ geſtellt hatte. Der Sonntag ſelbſt galt dem Wettſtreit unter den einzelnen Vereinen. Am Montag wurde die Veranſtaltung mit einem Ausflug nach Baden⸗ Baden und Umgebung abgeſchloſſen. Unfälle mit Todesfolge * Malſch(bei Wiesloch), 6. Mai. Der 45jährige Metzger Wilhelm Maier war mit dem Aufheben von Sägeſpänen beſchäftigt, fiel dabei von der Stiege und zog ſich einen ſchweren Rippenbruch zu. Im Laufe der Woche ſtellte ſich hohes Fieber ein, das auf ſchwere innere Verletzungen zurückzuführen war und dieſer Tage den Tod zur Folge hatte.— Soun⸗ tag vormittag lief der 55jährige Jagdaufſeher a. D. Valentin Knopf aus Malſchenberg in angetrun⸗ kenem Zuſtande beim Tonwerk Malſch auf der Land⸗ ſtraße gegen ein Auto. Knopf wurde von dem Kol⸗ flügel erfaßt und über das Auto geſchleudert. In der Klinik in Heidelberg iſt der Verunglückte in⸗ zwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Trauriges Eude eines Motorradausflugs * Unteröwisheim(A. Bruchſal), 6. Maj. Ein ſchweres Motorradunglück ereignete ſich hier Sonntag früh. Der 28 Jahre alte Gottfried Burkhard aus Oeſtringen kam mit einer Sozius fahrerin von einem Maiausflug zurück. In ſchar⸗ fem Tempo fuhr er durch den Ort. Er geriet in einer Kurve an eine Hauswand. Durch den ſtar⸗ ken Anprall ſtürzte Burkhard vom Motorrad herab und zog ſich mehrere Schädelbrüche zu. Er wurde ims Bruchſaler Krankenhaus verbracht, wo er feinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Soziusfahrerin, die nur leichte Verletzungen erlitten hatte, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Schluß des redaktionellen Teils Graue Haare ut Heben Entrupal-Haarstärkungswassetr beseiligt alf ganz nafiriiche Weite graue Haare, indem es die Haarwurzeln zur neuen Farbstoffbiſdung u. einlage- rung im Haarmatk anregt Daher das einfachste und ungenierteste Mittel bel voller Fehlfarbenfreiheit! Ausgezeichnet gegen Haarausfall und Schuppen. Fl. .80 Rm. Verlangen Sie Glatisprospeſt . — 0 in allen Apotheken, bestimmt Elnhorn-Apotheke em Markt ! kei! set; bote Reg nie fret b bef. . 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Der Umsatz am Toto War befriedigend. Die höchste Quote mit 69:10 gab es im Schlußrennen für den Sieg von Goldelse. Ganz ausgezeichnet waren wieder die Voraus- sagen der„Blauep Rennzeitung“. Im Mittelpunkt des Interesses stand der mit 3800 Mark dotierte Maimarktpreis, zu dem sechs Pferde am Start erschienen, Sauer ritt mit Helgoländer, der erst am Sonntag mit dem gleichen Reiter den Prüfungspreis gewinnen konnte, ein ausgezeichnetes Rennen. Helgoländer Wurde während des ganzen Rennens auf dem zweiten Platz zurückgehalten. In der Einlaufgeraden griff er Dido, die bis dahin führte, an und zog trotz ver- zweifelter Gegenwehr der Stute als Sieger durchs Ziel, Mit zwei Längen mußte sich Dido geschlagen bekennen. Raphael, der nach dem Start an letzter Stelle lag, kam noch als Dritter ein. Einen feinen Sieg von Cupido brachte das zweite Hauptereignis des Tages das Riese-Jagdrennen. Credulité legte eine überraschend schnelle Fahrt vor. Cupido und Montezuma belegten die nächsten Plätze, die sie sich abwechselnd strei- tig machten. Im Riedbahnbogen hatte Cupido kurze Zeit die Spitze, die letzte Hürde im Einlauf konnte Credulitée noch in Front nehmen. Cupido zog dann unwiderstehlich davon. Zwischen Montezuma und Credulite gab es noch einen harten Kopf-an-Kopf⸗ Kampf bis ins Ziel, der Montezuma auf den 2. Platz brachte, Countryside wurde am Luisenparkbogen wegen Reißens eines Bügels angehalten. Das erste Rennen brachte wieder ein Riesenfeld von 14 Pferden auf die Beine. Matz lieferte mit Maidi ein feines Rennen. Erst im Einlaufbogen warf er die Stute aus der Mitte nach vorn, um in der Ge- raden sicher die Führung zu übernehmen., Cypresse 2 konnte trotz aller Versuche ihres Reiters nicht mehr an den Sieger herankommen. Neidlos, die längere Zeit geführt hatte, fiel weit zurück. Matz hatte sich mit diesem Rennen seinen zweiten sieg während der Mairennen geholt. Raugräfin macht sich ihr Rennen selbst. Im Lindenhof-Rennen(10 Pferde am Ablauf) kam Raugräfin mit Höllein am besten vom Start weg. Sie gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Collegial mußte in der Geraden Wellgunde noch auf den zweiten Platz vorlassen. Utamaro, der lange hinter der Siegerin lag, war am Schluß erledigt im geschlagenen Feld. 5 Das Heyden-Linden-Jagdrennen verlief äußerst interessant. Ruisseau'Or führte zuerst. Im Luisen- parkbogen gab es zwischen Original, Ruisseau'O! und Hexenprinz einen kleinen Zusammenstoß, der Der Verlauf I. Rheinau-Rennen Preise 800 Mk.(400— 200— 150— 50).— Für]. u. Alt. Pferde aller Länder, die seit 1. Januar 1929 kein Rennen von 1000 Mk. gewonnen haben. 1000 m. (24 Unterschriften.) Es liefen 14 Pferde. Maid i, G. Noeths 6. br. St. v. Fairy King-Mar- Sala, 51,5(Tr.: F. Reith) Matz 1 Cypress e II, Frau E. Browns 5. br. St. v. Optimist Cavalleria rusticana, 51,5(Tr.: H. Broyen) i Buchmann 2 Agrippine II, P. Rankers 5j. br. St. v. Dark Legend-Lone Pine, 56(Tr.: E. von Mobner) Timar 3 Teddy Bear, K. Kreters a. br. W. v. Teddy Mademoiselle, 61,5(Tr.: Besitzer) Vanhauer 4 Brombeere, I. Ludwigs 5j. br. Sk. v Adler Brangäne, 56,5(Tr.: W. John) Bollinger 5 Enthusjast, G. Völls 4j. dbr. W. v. Warling⸗ ham Mieze, 515(Tr.: W. John) Stock 6 Marschal J, F. Becker-Kandels 5j. br. W.(hl.) V. Mare Kurel-Deſilande, 56(2,5 kg erl.), „(Tr.: Besitzer) Riedliberger 0 Neidlos, Heinrich Buchmüllers 5j. schwbr. St. . Lentulus—Oneida, 54,5(Tr.: Besitzer) Langenbach 0 Morgenröte, C. Feraras 4. hbr. St.(Ibl.) V. Lom Moeve, 50,5(5 kg. erl.)(Tr.: Besitzer) Klostermeier 0 Ehrentraut von Ermsleben, Dr. Haus- manns à. dbr. St.(Hbl.) v. Ganter Ehre, 56.5 G kg erl.)(Fr.: Besitzer) H. Schmidt 0 Mottvogel, K. Kilds 6j. br. W. v. Ganter, 65 (Fr.: Besitzer) 5 Hene 0 Selme l, O. Liepharts a. F. St. v. Grasteufel⸗ Skagerrak II, 62(Tr.: Besitzer) H. Pfeiffer 0 o ale, F. Messemers a. br. St. v. Roya] Dream helle Etoile, 55(Tr.: Besitzer) Baloun 0 aber ohne Folgen blieb. Schon bei der Hürde am Luisenpark war Ruisseau'Or zurückgefallen, Hexenprinz führte. Am Neckardamm kam Kalif auf und zog im Einlaufboden mit der Führung davon. Original konnte sicher den zweiten Platz vor Hexen- prinz halten. Das Schluchsee-Rennen wurde gleichfalls von 6 Pferden bestritten. Es sah fast nach einem sicheren Sieg von Canio aus, als Sans Atout im Bogen vor- Riese-lagdrennen Cupido nimmt in der Diagonalen als Zweiter die Hürde e n kam, sich vor Canio schob und glatt gewann. Canio behauptete den zweiten Platz vor Capellus. Sauer steuert seinen dritten Sieg. Das Schwarzwald Jagdrennen, das Goldelse vom Start bis ins Ziel sicher führte, brachte Sauer seinen dritten Sieg, denn er hatte vorher den Maimarkt⸗ Preis mit Helgoländer gewonnen, mit dem er am Sonntag bereits gesiegt hatte, Goldelse ließ das übrige Feld nicht herankommen, sie hielt immer einen gewissen Abstand vom übrigen Feld, in dem sich Isonzo, Kesch und Mühelos um die Plätze strit- ten. Isonzo fiel vor den Tribünen vollkommen zu- rück, Mühelos und Kesch konnten ihre Plätze be- haupten. Gerold verweigerte beim ersten Passieren der Tribünen den Sprung nach dem Zielrichterhaus und wurde aus dem Rennen genommen. Schon jetzt kann man sagen, daß die diesjährigen Mairennen, die trotz der schweren wirtschaftlichen Lage abgehalten Wurden, sportlieheinen vol len Erfolg brachten, Da am Sonntag voraussicht- lich noch viele Pferde laufen Werden, ist mit einem würdigen Abschluß der Rennen zu rechnen, Gutes Wetter und starker Besuch werden nötig sein, um dem Rennverein auch einen finanziellen Erfolg zu bringen, damit die Herbstrennen, und überhaupt die Mannheimer Rennen in Zukunft abgehalten werden können.—— Cuticur a, A. Wortmanns a. F.-H. v. Sans Souei II- Spring Cleaning, 57,5(Tr.: R. Wort- mann) Petri 0 Neidlos kommt nach einigen Versuchen am besten weg. Selmel und Cuticura liegen dicht dahinter vor dem übrigen Feld, Im Bogen wird Maidi aus der Mitte an die Spitze gebracht, Agrippine II hat den zweiten Platz. Vor den Tribünen steht der Sieg von Maidi fest. Cypresse II geht vor Agrippine II auf den zweiten Platz. Teddy Bear reitet für seinen Stall das 4. Geld. Neidlos und Selmel, die am An- fang geführt hatten, enden im geschlagenen Feld. Richterspruch: RA=A-H. K. Zeit: 103,8. Tot. 3710, Pl. 18, 19, 31, 42.10. II. Lindenhof-Rennen Preise 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 31. u. Alt. inland. Pferde, die seit 1. April 1929 nicht ge⸗ sicgt haben. 1200 Meter.(25 Unterschriften, von denen 20 stehen geblieben.) Es liefen 10 Pferde. Raugrä fin, Stall Hof Haäusels]. br. St. v. Graf Ferry Rosendame, 49,5(Tr.: R. Mätzig) a Höllein 1 Wellgunde, Florien Geyers 5j. dbr. St. v. Op⸗ timist Welcome Bliss, 33,5(Tr.: P. Seiffert) Matz 2 Collegial, A. u. J. Pfaffs]. br. St. v. Cali- gula Leva, 54,5(Tr.: Ottm. Bauer) Buge 3 Palas ther r, E. Browis 3j. br. H. v. Lorbeer Pallas Athene, 49,5(Tr.: H. Brown) Buchmann 0 Delphi, H. Grumms 3. St. v. Laudon Domina, 52,5(Tr.: P. Seiffert) Bollinger 0 Utamaro, Lorenz Hahns 3j. br. H. v. Wool Winder Frau Ute, 51,5(Tr.: W. Pieplow) Langenbach 0 s länder, Dr. H. Heß“ 6j. br. W. y. Land- Stürmer ltzel, 56,5(Tr.: R. Wortmann) Pinter 0 Finsternis, Chr. Krutwigs a. br. St. v. Per- golese Fackel, 53,5(Tr.: Ottm. Bauer) Sauer 0 Sause win d, Gebr. Röslers 3j. br. H. v. Abgott Salve, 48(Tr.: F. Landler) Stock 0 My ma dy, J. Sechsers 3j. br. St. v. Grasteufel Myosotis, 49(Tr.: W. Baloun) Riedlberger 0 Raugräfin führt vom Start bis ins Ziel. Utamaro liegt an zweiter Stelle. Im Einlaufbogen geht Well gunde an Utamaro vorbei, auch Collegial kann pas- sieren. Utamaro fällt zurück. Ein feiner Ritt von Höllein. Richterspruch: 2— 7—1 27—1. Tot.; 28:10. PI. 14, 28, 27.10. Zeit::17,6. III. Heyden-Linden-Jagdrennen Preise 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 5j. u. ält. Pferde aller Länder, die seit 1. April 1929 kein Rennen von über 3000 Mk. gewonnen haben. 3400 Meter.(19 Unterschriften, von denen 18 stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Kalif, Heinrich Webers 4j. br. H. v. Anakreon Karin, 63(Tr.: H. Brown) Stangl 1 Original, O. Silbernagels 6j. schwbr. W. v. Prunus Oregon, 71(Tr.: Besitzer) Deschner 2 Hexenprinz, A. Stahls a. br. W. v. Kunstler Hexenmädel, 64(Tr.: W. John) Novak 3 RO IIS, Dr. H. von Bosses a..-W. v. Chulo— Ragnefrude, 67,5(Tr.: Besitzer) Günther 4 Esküs z eg 6, Heinrich Buchmüllers a. br. H. v. Slieve Gallion—Eperdue, 66(Tr.: Besitzer) Bode 0 Ruisseau'Or, P. Rankers a..-W. v. Swee per Mind the Paint, 70,5(Tr.: E. v. Moßner) W. Heuer 0 Ruisseau'Or führt vor Rolls und Hexenprinz. Esküszegö liegt am Schluß. Im Luisenparkbogen prallt Original mit Ruisseau'or und Hexenprinz zusammen. Der Rumpler ist glücklicherweise ohne weitere Folgen. Den Sprung am Luisenpark nimmt Hexenprinz vor Rolls, Original, Esküszegö, Kalif und Ruisseau'Or. Am Neckardamm geht Esküszegö auf den 3. Platz. Die Hürde in der Diagonalen nimmt Hexenprinz vor Original und Esküszegö. Ruisseau'or ist erledigt zurückgefallen. Beim zweiten Passieren des Neckardammes hat sich Kalif auf den 3. Platz vorgeschoben. Original kann dann kurz führen, muß aber im Bogen Kalif weichen. Hexenprinz hält sicher den 3. Platz vor Rolls, Es- küszegö und Ruisseau'or liegen weit zurück am Schluß. Richterspruch: 23-41—W. Tot.: 21-10. Pl. 14, 13:10. IV. Schluchsee-Rennen Preise 2400 Mk.(1500— 400— 300— 200).— Für 3j. u. ält. inland. Pferde, die unter Ausschluß der ge- setzlichen Gewährleistungspflicht betreffs der gesetz- lichen Gewährsmängel für 2500 Mk. käuflich sind. 1600 Meter.(18 Unterschriften, von denen 16 stehen geblieben.) Zeit::19,6. Es liefen 6 Fferde, Sans Atout, J. Sechsers a. br. W. v. Ariel Salamis, 53,5(Tr.: W. Baloun) Buchmann 1 Canio, W. Blatts a. br. W. v. Manfred Catena, 51,5(Tr.: P. Wagner) Matz 2 Capellus, Gebr. Röslers 3j..-H. v. Abgott Caprette, 45,5(Tr.: F. Landler) Stock 3 Dollar, J. Sechsers a, schwbr. W. v. Ariel Dolly, 60,5(Tr.: W. Baloun) Bollinger 4 Nonne, Heinrich Buchmüllers 5j. br. St. v. Ordensjager Novize, 53,5(Tr.: Besitzer) Sauer 0 Alban a, O. Ettls a. br. W. v. Landgraf Ayesha, 53,5(Tr.: A. Machan) Schneider 0 Canio liegt sofort vor Nonne, Sans Atout und Dollar. Im Bogen geht Sans Atout an die Spitze. Canio hält Anschluß, Capellus schiebt sich auf den 3. Platz, Nonne fällt stark zurück. Sans Atout geht als Sieger vor Canio und Capellus durchs Ziel. Richterspruch: 1 2.. Zeit: 145,4. Tot.: 25:10. Pl, 30, 14:10. V. Riese-qagdrennen. Ausgleich II Ehrenpreis und 3800 Mk.(Ehrenpreis und 2500— 750— 350— 200). Für 5j. u. ält. Pferde aller Länder. 3700 Meter.(12 Unterschriften, von denen 10 stehen geblieben.) Es liefen 5 Pferde. Cu pid o, F. Ruepprechts à. F.-H. v. Sanskrit Braut von Corinth, 62(Tr.: P. Seiffert) Seiffert 1 Montezuma, M. Walters a. br. W. v. Com- bourg-Solomon's Mine 72,5(3 kg.)(Tr.: W. Krause) Machan 2 Creduliteé, H. Stöckels a. br. St. y. Conquista-⸗ dorIngrédule, 64,5(Tr.: Ch. Cooter) Majewski 3 Montagne Russe, H. Kirchhoffers a, dbr. St. v. Combourg—Marmousette, 71(Tr.: St. Bencze) Regier 4 Countryside, J. Sechsers., schwbr. W. v. Strickland- River Trip, 62,5(Tr. W. Baloun) (angehalten) H. Pfeiffer 0 Credulité sorgt für scharfes Tempo und liegt mit Längen an der Spitze vor Montezuma, Cupido und Montagpe Russe. Countryside wird am Luisenpark angehalten, da ein Bügel gerissen ist. Cupido und Montezuma wechseln einige Male die Plätze. Im Riedbahnbogen kommt Cupido in Front. Die letzte Hürde nimmt Credulité noch knapp vor Cupido. Dann geht Cupido auf und davon. Montezuma ver⸗ weist Credulité nach erbittertem Kampf noch auf den 3, Platz. Richterspruch: 2K. K. Zeit: 439,4. Totk.: 23:10. Pl. 15, 18:10. VI. Maimarkt- Preis. Ausgleich II Ehrenpreis, gegeben vom Maimarkt-Komitee und 3800 Mk.(Ehrenpr. u. 2500— 750— 350— 200).— Für 4j. u. ält. inland. Pferde, 2000 Meter, 18 Unter- schriften, von denen 13 stehen geblieben,) Es liefen 6 Pferde. Helgoländer, Dr. H. Heß 6j. dbr. H. v. Land- stürmer Helmchen, 52,5(Tr.: R. Wortmann) Sauer 1 Dido, Stall Hof Häusels 4j. schwhr. St. von Fer- vor Dolly, 50,5(1,5 Kg.)(Tr.: R. Mätzig) Höllein 2 Raphael, Gebr. Röslers 5j. br. H. v. Fels Rosanna, 56(Tr.: F. Landler) Pinter 3 Polaschin, H. C. Bodmers 5j. br. H. v. Gras- teufel Zori, 52(Tr.:.Görgenhuber) Bollinger 4 Mydear, J. Kultschinskys a. br. W. v. Landgraf Myosotis, 48(Tr.: P. Wagner) Matz 0 Hako, Florian Geyers 4j. hbr. H. v. Nuage Haremstochter, 46(Tr.: P. Seiffert) Stock 0 Mydear erwischt den besten Stark. Dann führt Dido vor Helgoländer, Hako, Mydear und Raphael. Helgoländer greift im Einlaufbogen Dido stark an und kann in der Geraden trotz starken Treibens von Dido auf den ersten Platz kommen, Raphael belegt vor Polaschin den 3. Platz. Richterspruch: 22 4H 1. Tot.: 21:10. Pl. 16, 37:10. Zeil: 213,8. VII. Schwarzwald-Jagdrennen Preise 3000 Mk.(2000— 450— 350— 200).— Für 5j. u. ält. inland. Pferde, die seit 1. März 1929 Weder mehrere Rennen von über 2000 Mk. noch eines von über 3000 Mk. gewonnen haben, 3700 Meter. (11 Unterschriften, die sämtlich stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Goldelse, K. Steiners a. F. St. v. Manfred Eiche, 66(Tr.: Ottm. Bauer) Sauer 1 Mühelos, R. Mätzigs 5j. br. St. v. Ulster King Mercedes, 70,5(1,5 kg erl.)(Tr.: Bes.) Heuer 2 Kes ch, H. C. Bodmers 5. br. W. v. Grasteufel Kedvencz, 67(3 kg erl.)(Tr.: H. Görgenhuber) Günther 3 Gerold, E. Schulteß' a, br. W. v. Dolomit-Gefa, 58(Tr.: St, Bencze)(angeh.) degier 0 Schwälbehen, Dr. H. von Bosses 6j. br. St. v. Danilo II- Schwalbe, 65(Tr.: Bes.) Novak 0 Is on zo, O. Silbernagels a..-W. v. Prunus Invicta, 62(Tr.: Besitzer) Deschner 0 Goldelse führt das Feld an und erlangt sofort einige Längen Vorsprung, Isonzo, Kesch und Mühe⸗ los und Schwälbehen lautet die übrige Reihenfolge. Gerold verweigert beim Zielrichterhaus die Hürde und Wird nach Hause geritten. An der Reihenfolge ändert sich lange Zeit nichts. Erst in der Geraden fällt Isonzo geschlagen zurück. Mühelos sichert sich noch vor Kesch den 2. Platz. Goldelse gewann mit 10 Längen Vorsprung, während sich der Zweite und Dritte einen harten Kampf bis ins Ziel liefern. Richterspruch: 10H. K 2. Zeit::40, 4. Tot.: 64:10. Pl. 29, 21:10. Rennen im Reich Grunewald(6. Mai) 1. Preis des Zuchtfonds. 3000 4. 1200 Meter. Herodias(Printen); 2. Gerolſtein; Tot.: 103; Pl.: 37, 16:10. Ferner lieſen: des, Rotbuche. 2, Preis von Schweinert. 3500. 1600 frieds Fernländer(O. Schmidt) 2. Fürſtenbrauch; 3. Ledon. Tot.: 45 Pl.: 16, 19, 16:10. Ferner liefen: Pale, Pronto, Auskar, Faretra. 3. Preis von Kalzig. 3000 /. 1400 Meter. 1. Gradttz Saotſe(Huguenin); 2. Princeß Maſchaf 3. Schmeichlerin. Tot.: 187 Pl.: 15, 26:10. Ferner liefen: Tauperle, Servatrix 4. Preis von Jeſchkendorf. 4100 /. 2000 Meter. 1. Scharrs Cſampas(Blume); 2. Palmieri; 3. Atlantis. Tot.: 44, Pl.: 18, 34, 20:10. Ferner lieſen: Felix eſto; Mantegna, Irmin, Wanderer. 5. Preis von Steineck. 5500 l. 1600 Meter. 1. Stahls Birulin(Ludwig); 2. Maximus; J. Araber. Tot: 2307 Platz: 36, 15, 21:10. Ferner liefen: Dianthus, Verena, Iffezheim, Vardar. 6. Preis von Pläswitz. 3000 J. oo Meter. l. Bur⸗ hoevedens Garwhal(Wermann); 2. Marketenderin; 3. 1. Böhms 3. Puppenſpieler. Tramonto, Hero⸗ Meter. 1. Ehren⸗ Faſanenhenne. Tot.: 268; Pl.: 40, 21, 29:10. Ferner liefen: Roxana, Römerin, Herea, Till Eulenſpiegel, Asmene, Sturmhaube. 7. Preis von Brunſchwig. 3000. 1400 Meter. 1 Ho⸗ raks Habakuk(Huguenin); 2. Beluga; 3. Llienfee. Tot: 66; Pl.: 22, 24, 29:10. Ferner liefen: Hochdruck, Hagen, Marlitta, Riviera, Morgenrot, Elzas, Innocenzia, Donau, 1. Gauſchießen des 1. bad. Zimmerſtutzen⸗ Schützenbundes Karlsruhe Gau Mannheim in Neu⸗Oſtheim Gaugruppeuſchießen: 09 Mannhei 5 9 ſchütz 519; Schützenverein Neckarau Dudenhofen 491; Tell Ludwigsha Alpenſchützen 445; Rheinau Gaueinzelmeiſterſchaft: ler Eugen 148; Schleich 144, Zeilfelder 141; Beiſele 141; Y Graſſel J. 137; Holdermann Lenz 136, Hammerſchmidt 135. Gaufeſtſcheibe: Römer 22 Ringe: Bernhardt 81 Hemm 22 Ringe; Sprenger 87 Teiler; Mögel Ringe; Käſer A 99% Teiler; Ehrler Jos. Wenzel Wilh. 10 inge. 4 rer 141; ele Hugo Kohl 190; 137; Mönig 197; Kenk 136; 1375 1 Eckhardt 20 2 = 8 Neuer W Mann itung eee 1 de Die Realkreditgewährung im März 1930 Zunahme des Geſamtumlaufs um rund 251 Mill./ Der Bruttozugang an Pfandbriefen hat ſich nach der Statiſtik der Bodenkreditinſtitute leinſchl.) Kommunal- uſtitute) bi 1930 gegenüber dem Vor⸗ monat(alles 1d. ill. 2888(144) verdoppelt, wäh⸗ rend der Abgang mit wenig verändert iſt. Der Nettozugang beträ Der Hauptanteil des Zugang er auf den 8proz. Typ, davon 1 tienbanken und 79(89) auf die öffentlich⸗rec Kreditanſtalten einſchl. Giro⸗ zentralen. Bei den Kommuna lob l der Bruttozugang auf 38(33) wieder 6 unverändert war. gang von 36(26) auf Der Auslands dbriefen iſt im März ſeit langer Zeit zum erſt ieder zu verzeichnen; er belief ſich bei den Pfandbriefen auf 5,69, bei den Kommu⸗ nalobligationen auf 0,11. Andererſeits hat ſich aber auch der Ab ſehr verſtärkt, und zwar betrug er bei den iefen 31, 31,61, bei den Kommunalabligationen 2,38, ſodaß trotzdem der Umlauf im Auslande um 28 ab⸗ genommen hat. 8 Bei den Liguidationspfandbriefen wurden diesmal nur 7(23) neu in den Verkehr gebracht, der Ab⸗ gang betrug 16(24). Der Geſamtum lauf einſchl. 2435(2444) Liquiba⸗ tionspfandbrieſen hat ſich von 10969 im Vormonat um 251 auf 11 220 erhöht. Beim Hypothekenneugeſchäft zeigen die land⸗ wirtſchaftlichen Hypotheken einen Abgang um 7(Zugang), während im Gegenſatz hierzu die ſtädtiſchen Hypotheken mit 115(38) einen verdreifachten Zugang aufweiſen. Bei den landwirtſchaftlichen Hypotheken im Geſamtbetrage von 2739 2740) ſtammen 749(756) aus Mitteln der Deutſchen Ren⸗ tenbank⸗Kreditanſtalt, davon 101(102) auf Roggen lautend, bei den ſtädtiſchen Hypotheken von 457(4461) entfallen 463(456) auf gewerbliche Betriebsgrundſtücke und 704(688) auf Wohnungsneubauten. Die Kommunaldarlehen(2723 gegen 2606) wei⸗ ſen einen ſtark erhöhten Zugang um rd. 117(44) auf. Dier aus Aufwertung entſtandenen landwirtſchaft⸗ lichen Hypotheken ſind mit 535(537) wieder wenig ver⸗ ändert, ebenſo die ſtädtiſchen Hypotheken mit 1643(1648) und die Kommunaldarlehen mit 411(409). Ueber die wichtigfſten Poſten unterrichtet zuſammen⸗ faſſend nachſtehende Tabelle(Zahlen in Mill.): 81. 8. 28. 2. 81. 8. 78 2. Zugang Umlauf von Schuldverſchreibungen igationen erhöhte ſich ährend der Abgang mit entfallen von dem Zu⸗ Typ. 5 31. 8. 28.2 Abgang Pfandbriefe(Inland) 5902.60 5646,51 28792 1452 31.84 60.48 10(Ausland) 1022.72 5769— 81,61.07 Komm. ⸗Obl.(Inland) 1632.38 88,20 83,21 6,45 5,63 15(Ausland) 227.31.11—.88— Liqu. Pfandbriefe uſw. 2484,83 7,29 22738 16,18 23,96 Zuſammen 11219,84 1096809 839,21 200,46 88,46 61,14 Beſtand an Hypotheken und Kommunaldarlehen Landwirtſch. Hyvoth. 2733,37 2740,00—.92.68— Sonſt,(Städt) Hypoth 4576,06 4461,15 114,01 87,75—— Zommunal-Darlehen 2723.03 2806,09 116,94 44,01—— Aus Aufwertung uſw. 2852,86 2860,78——.92 7,72 Zuſammen 12885,32 12668,02 231,5 88,68 14,55 7,7 Der Deviſenmarkt im April Anhaltende internationale Geldflüſſigkeit Wenn auch im Berichtsmonat mit Ausnahme von Italien, Schweiz und Stockholm, die ihre Diskontſätze von 67% auf 6 bezw. 3% auf 8 und von 4 auf 3½ v. H. herabſetzten, keine Ermäßigungen der offiziellen Raten erfolgten, ſo gingen doch die Privatdiskontſätze und ſomit das Zinsniveau wet⸗ ter zurück. Die Reichsmark konnte infolge neu einſtrömen⸗ der Aus landsgelder ihren hohen Stand behaupten, ſodaß die Reichsbank ihren Goldbeſtand durch Käufe in Paris und London abermals vergrößern konnte. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſie zu einer weiteren Ermäßigung des Satzes gezwungen wird, um ſich vor neuen Goldimporten zu ſchützen, obgleich große Bedenken gegen einen ſo anormal niedrigen Satz für ein kapitalarmes Land wie Deutſchland beſtehen. Der Dollar gegen Reichsmark bewegte ſich nur in engen Grenzen, nach einem Höchſtſtand von 4,1910 fiel er gegen Monatsende wieder auf 4,1870 zurück. Die Swapfätze Dollar— Reichsmark waren entſprechend der eingetretenen Geldflüſſigkeit nachgebend; von 40 Stellen für 1 Monat und 105 Stellen für 3 Monate ermäßigte ſich die Spannung auf 20 bezw. 60 Stellen, um gegen Ultimo wieder auf 30 bezw. 75 Stellen anzuziehen. Das engliche Pfund lag international ſchwächer, gegen Newyork 4,8615 nach 4,8650, was auf den niedrigen Privatdiskont zurückzuführen iſt, Nicht ohne Einfluß blie⸗ ben die Kapitalfluchterſcheinungen, hervorgerufen durch Steuererhöhungen zum Ausgleich des Budgets und durch die Schwierigkeiten in Indien. Das in London an dem freien Markt zur Verſteigerung gelangte Gold wurde daher zum größten Teil vom Auslande angekauft, vor allem von Deutſchland, Frankrei Schweiz. Mit einer weſent⸗ lichen Aenderung der on iſt vorläufig nicht zu rechnen. . er Franken war auch in dieſem Mo⸗ ont zigung weiter geſucht, er ver⸗ ſeinen Kurs von 10 bis auf 19,39 gegen Douar. nde ſind noch die gleichen wie im vorigen Berichts⸗ monat: ein relativ atdiskont(3 v..) und das Einſtrömen ital 1 Auch iſt die Nationalbank ſehr von Gold, ſodaß die oben erwäl ngen in London nur in relativ beſcheidenem Umfang erfolgten; auch gegen Paris war der Goldeinfuhrpunkt err D S ch wei nat trotz der Dis beſſerte Der holländiſche Gulden wurde erheblich feſter, er ſtieg gegen den Dollar von 40,15 bis 40,25, was auf die innere Ve ung d zurückzuführen iſt; auch erfolgten größere Umlagerur 5 0 igen von Remboursziehungen auf Länder mit niedrigerem Privatdiskont. Eine Umkehr dieſer Tendenz ſcheint vorerſt nicht einzutreten. Der franzöſiſche Franken hat die im vorigen Bericht erwähnte Kursſteigerung vollzogen, was auf die ver⸗ ringerte Zinsſpanne gegenüber anderen Hauptwährungen zurückzuführen iſt. Der Kurs befeſtigte ſich gegen Dol von 3,915 auf 3,925, wodurch die oben erwähnten Goldkäufe in London ermöglicht wurden. Um An uß an die inter⸗ nationalen Hauptmärkte zu behalten, ermäßigt Frankretch vom 1. Mai ab ſeinen Wechſelſtempel um ½ v. H. Es iſt daher mit einer weiteren Steigerung nicht zu rechnen. Die ſpaniſche Peſeta h ſich ohne größere Schwankungen auf dem erhöhten Niveau von 39,00 gegen London. Erſt gegen? 6 h der Kurs vieder auf 39,20 ab. en verſtär⸗ odaß eine erneute Abſchwächung zu bef Zuſammenfaſſend iſt fe Geldflüſſigkeit als Vorberei Mobiliſierungsanleihe zu betrachte übergehenden Charakter haben d beachten, daß die erwartete ausgeblieben iſt, durch die die internationale daß n iſt, und daher nur vor⸗ fte. Allerdings iſt zu onjunkturaufbeſſerung bis jetzt apitalien gebunden würden. Philips verkauft Lorenz Die Auswirkungen des Schiedsſpruches Telefunken⸗ Lorenz Die Aktien der C. Lorenz AG. in Berlin ſind in der vergangenen Woche von 112 auf 160 v. H. geſtiegen. Dieſe exorbitante Kursſteigerung deutet auf wichtige Trans⸗ aktionen hin, die mit den Patentſtreitigkeiten zwiſchen Telefunken und Lorenz bezw. deſſen Partner, der hollän⸗ diſchen Philips Geſellſchaft in urſächlichem Zuſammen⸗ hang ſtehen. Wie iſt die Situation? Der Pgilipskonzern hatte ſich zu Beginn des Jahres 1929 an der Lorenzgeſellſchaft be⸗ teiligt und mit ihr langfriſtige Lieferverträge abgeſchloſ⸗ ſen, um ſich auf dem deutſchen Radiomarkt betätigen zu können. Ihr Vorhaben richtete ſich alſo gegen die Beſitzer der Liebenpatente, vertreten durch die Telefunken G. m. b.., die auf Grund ihres umfangreichen Patentbeſitzes praktiſch den deutſchen Radiomarkt beherrſcht und andere Firmen der Schwachſtrombranche auf dem Lizenzwege an der Radioproduktion teilnehmen läßt. Gegen dieſe Betätigung des Philipskonzerns wehrte ſich Telefunken. Sie hatte dazu allen Grund, denn Philips ließ die Radiobapparate bei Lorenz nach vorgeſchriebenem Muſter bauen und ver⸗ trieb ſie unter eigenem Warenzeichen. Das Schiedsgericht, das Telefunken anrief, fällte zwei Entſcheidungen zugun⸗ ſten der Telefunken.m. b. H. Beſonders der zweite Schiedsſpruch lief auf einen glatten Sieg von Telefunken hinaus. Lorenz wurde die Lieferung von Rundfunk⸗ apparaten an die Firma Philips verboten und anderer⸗ ſeits Philips die bisherige Bezugsmöglichkeit für Rund⸗ funkempfangapparate in Deutſchland genommen. Beſonders vernichtend iſt außerdem der Paſſus des Schiedsſpruches, nach dem der Lorenzgeſellſchaft der Ner⸗ kehr mit Philips überhaupt verboten wird. Aus dieſer Beſtimmung muß Philips zwangsläufig ſeine Konſequen⸗ zen ziehen, die umſo weittragender ſind, als die kinanziel⸗ len Bindungen an die Lorenzgeſellſchaft viel eingehender und enger waren, als man bisher annahm. Philips hatte im Zuſammenhang mit dem Abſchluß eines langfriſtigen Liefervertrages mit der Firma Lorenz Ende 1928 ein Paket Lorenzaktien in Höhe von nom. 1 Mill./ übernommen und gleichzeitig ſeinen Einfluß bei Lorenz durch Aktienkäufe an der Börſe auf etwa —2,5 Mill.„ erhöht. Um zu verhindern, daß weitere Lorenzpakete in dritte Hände kamen, verpflichtete Philips die Großaktionäre von Lorenz, ihre Pakete in einen Pool zu legen. Er ſelbſt ſicherte ſich den Einfluß auf die ge⸗ ppolten Pakete auf dem Optionswege, wovei ihm das Recht zugeſprochen wurde, die Option täglich auszuüben. Auf Grund der Aktienbeſitze und der Optionsverträge lag die Lorenzmajorität alſo praktiſch bei der Phiripsgeſell⸗ ſchaft. Das Intereſſe von Philips iſt aber lediglich auf die Radioapparate⸗Produktion von Lorenz gerichtet. Da aber die Baſis einer Zuſammenarbeit zwiſchen Philips und Lorenz auf dem Radiogebiet durch den erwähnten Schiedsſpruch fortgefallen iſt, iſt es naheliegend, daß Philips unter den gegebenen Verhältniſſen und angeſichts der Auswirkungen des Schiedsſpruches ſeine Bindungen mit Lorenz löſt. Die ſtürmiſche Aufwärtsbewegung der unter dem Ein⸗ druck der Schiedsſprüche vorübergehend ſtark gefallenen Lorenzaktien läßt darauf ſchließen, daß ernſthafte Ver⸗ kaufsverhandlungen im Gange ſind. Philips muß aber, um aus dem Lorenzengagement ohne Verluſt herauszu⸗ kommen, einen Kurs erzielen, der angeſichts der hohen Kursbaſis früher übernommener Aktien und des Options⸗ paketes nicht unerheblich über 170 y. H. liegt, wobei die für die Paladintyve à kond perdu ausgegebenen Reklamekoſten(über 1 Mill.) und die für die Groß⸗ produktion von Rundfunkapparaten koſtſpieligen Juveſtie⸗ rungen bei der Firma Lorenz gar nicht eingerechnet ſind. Der Mannheimer Hafenverkehr im April Etwas gebeſſerter Geſamtumſchlag Der Waſſerſtand des Rheins wie des Neckars zeigte während des Berichtsmonats ganz erheblichech Schwankun⸗ gen. Während er in den erſten Tagen noch fallende Ten⸗ denz zeigte, trat in der zweiten Woche eine erhebliche Waſſerzufuhr ein. Der niederſte Waſſerſtand betrug am Rhein⸗ wie am Neckarpegel 2,383 Meter und der höchſte Waſſerſtand am Rheinpegel 4,94 Meter, am Neckarpegel 5,21 Meter. Der Geſamtumſchlag betrug 531041 To.(im Vor⸗ fahr 632 588 To.), gegenüber dem Vormonat mehr 127 641 Tonnen. Die mehr beförderte Gütermenge entfällt haupt⸗ ſächlich auf Düngemittel, Getreide und Erdöl(Benzin). Bei Vergleichung des Geſamtumſchlags mit demjenigen des Vorjahres iſt zu berückſichtigen, daß ſich im April des Vor⸗ jahres die beinahe zweimonatliche Stillegung der Schiff⸗ fahrt durch den ſtarken Froſt auswirkte. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Haupft⸗ chiff betrug 66 226 To. Es kamen auf dem Rhein 169 Güterbovte und 778 Schleppkähne an, die 432 933 To. Güter löſchten. Abgegangen ſind 164 Güterboote und 746 Schleppkähne mit 70 978 To. Güter. An dem Verkehr auf Neckar nahmen bei der Ankunft 2 Güterboote und 106 Schleppkähne mit 17 246 To. Güter und beim Abgang 4 Güterboote und 116 Schleppkähne mit 9884 To. Güter teil. Auf den Handelshafen entfallen in Ankunft 155 189 To., in Abgang 32 989 To., auf den Induſtriehafen entfallen in An⸗ kunft 64 181 To., in Abgang 6561 To., auf den Rheinau⸗ haſen entfallen in Ankunft 197 757 To., in Abgang 8138 To. Von den wichtigſten Güterarten hatte die Kohle mit 263 228 To. an dem Verkehr den größten Anteil. Der Umſchlag in Getreide betrug 63 552 To., an Holz 13 197 To., Kies und Sand 17014 To., Salz 37 870 To., Mehl 7789 To., Erdöl(Benzin) 20 709 To. und Lein⸗ unr Oelſaat 17 686 Tonnen. Mitteleuropäiſcher Binnenſchiffahrtstag Stuttgart Der Mitteleuropäiſche Binnenſchiffahrts⸗ verband, in dem die m e Vereine aus Dentſchl und der Tſchechoflon der Vorkrie 2 ch, Ungorn, der Schweiz igt ſind, wird die Tradition 8 Deutſch⸗Oeſterreichiſch⸗ Ungariſch⸗Schweizeriſchen Verbandes für Binnenſchiffohrt wieder aufnehmen und vom 15.—17. Mai 1930 in Stutt⸗ gart ſeinen erſten Verbanstag abhalten. Gegenſtand der Verhandlungen ſind die wirtſchaftlichen und techniſchen Hauptfragen der mitteleuropäiſchen Binnenſchiffahrt und Waſſerſtraßen. Die Ausſprache wird ſich um drei Haupt⸗ referate gruppieren: Geheimer Legationsrat Profeſſor Dr. Zoepfl, Wien, der Vater des im Mitteleuropäiſchen neu erſtandenen Deutſch⸗Oeſter⸗ ſchiffahrt, wird über„Werden und Ziele mitteleuropäiſcher Gemeinſchaftsarbeit auf dem Gebiete des Verkehrs“ ſpre⸗ chen. Als Berichterſtatter für das Thema„Wirtſchaftliche Probleme der mitteleuropäiſchen Binnenſchiffahrt“ wurde Herr Reichsminiſter a. D. Dr. Ing. e. h. Gothein, Berlin, gewonnen. Den Hauptreferenten für die Vortrags⸗ reihe„Techniſche Probleme der Waſſerſtraßen und Binnen⸗ ſchiffahrt“ ſtellt in dem bekannten Brünner Waſſerbau⸗ Profeſſor Ing. Smroeek der neueſte Mitgliedsſtoat des Verbandes, die Tſchechoſlowakei. In zeitlichem Zuſammenhang mit dem Mitteleuropät⸗ ſchen Binnenſchiffahrtstag findet in Stuttgart die diesjäh⸗ rige 661.) Hauptverſammlung des Zentral⸗ Vereins für deutſche Bin nenſchiffahrt e. B. itzungen weſt⸗ und 0 if Vereine. Auch aus dem Ausland wird die Stuttgarter Tagung, deren Ehren⸗ norſitz der württembergiſche Staatspräſident Dr. h. c. Bolz übernommen hat, ſtarken Beſuck aufweiſen können. 4 K. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 6. Mal Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gau z be⸗ ſonders ſtill. Es wurden nur ganz vereinzelt Schiffe angenommen. Auch die Firmen haben noch Leerraum in allen Größen vorhanden. Bergreiſen für beſondere Par⸗ tien werden nur ganz vereinzelt vergeben. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne unverändert. Deviſenmarlt Im heutigen Früſp⸗ New Pork 486.— Stockholm 18.10 Pari 128 86 Madrid 89,80 Mrli 5 3a 88 9. Dyllar ge.1 Mailand 92.70 Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ 20,86 Kg. ermäß! Als Käufer der Lorenzmajorität kommt nur ein kauf⸗ kräftiger Großkonzern in Frage, der ſich, den Haupt⸗ produktionsgebieten von Lorenz entſprechend, in erſter Linie oder ausſchließlich auf dem Gebiet der Telephon⸗ und Nachrichtenmittel⸗Produktion betätigt. Tatſächlich ſollen bereits eingehende Beſprechungen mit Vertretern der International Telphone u. Telgraph Corp., die be⸗ reits in Deutſchland ihre Intereſſen in der Standard Electrizitätsgeſellſchaft feſt verankert hat, geführt worden ſein. Ob allerdings Siemens u. Halske ruhig zuſehen werden, daß die S. E. G. ihren Einfluß auf das Pyſt⸗ telephongeſchäft durch den Kauf von Lorenz ſtärkt, bleibt dahingeſtellt. . e 1 7 Aebergang des Lorenz-Paketes an die * 4. 4 2 Standard Eloklrit Die Transaktion der C. Lorenz AG. ſteht wach neue⸗ ren Mitteilungen unmittelbar vor dem Abſchluß. Durch ſie wind nicht nur die Trennung vom Philips⸗Konzern her⸗ beigeführt, ſondern ein Honſortium, in das auch Philips ſeinen Beſitz an Lorenzaktien eingebracht hat und das über 0 v. H. des 9% Mill./ betragenden Lorenzkapitals kon⸗ trolliert, wird dieſe ſtarke Lorenzmajorität an die Stan⸗ dard Electric Company als geſchloſſenes Aktien⸗ paket veräußern, was den Siemen onzern, wie ſchon angedeutet, ziemlich berühren dürfte. Der Uebernahmekurs dürfte etwa 185 v. H. ſein. Es iſt anzunehmen, daß auch an die noch außenſtehenden freien Lorenz⸗Aktionäre ein Kaufangebot ergehen wird. Dadurch wird etwa auf Baſts des geſtrigen Börſenkurſes das Lorenzkapital zu 100 v. H. in den Beſitz der Standard Electrie übergehen. Künftig wird es in Deutſchland alſo auf dem Gebiete des Telephon⸗ weſens nur zwei überragende Gruppen geben, nämlich die Siemensgruppe und die Standard Electrie⸗Gruppe. Kapitalermäßigung der Tonwareninduſtrie Wiesloch Die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1929 ſchließt mit einem Ergebnis, das, wie die Verwaltung mitteilt, eine Ge⸗ win nperteilung nicht zuläßt(i. V. nach 106 895 Abſchreibungen 14 250/ Gewinn, ous dem 6 v. H. Di⸗ vidende verteilt wurden). Der A. R. beſchloß bei der G. V. zu beantragen, das Stammaktien⸗Kapital von 1190 000% im VBer hältnis 21 zuſammenzulegen. Dieſe Maßnahme empfehle ſich„im Intereſſe erforderlicher Ra⸗ tionaliſierung und um angeſichts der wenig günſtigen Aus⸗ ſichten auf dem Baumarkt, das Unternehmen wetuͤbewerbs⸗ fähig zu erholten“.— Das Unternehmen verfügt noch über 12 000„/ Vorzugs⸗Aktien und ſteht mit ſeinem derzeitt⸗ gen Kapital noch über dem Vorkriegskapital von 1,75 114 e noch über dem Vorkriegskapital von 1,75 Mill. ark. * Fraukfurter Bank, Frankfurt a. M. Die V. geneh⸗ migte ohne Ausſprache den Abſchluß für 1929 mit wieder 7 v. H. Dividende auf die Sta. Vertreten waren 2,54 Mill. Mark Stamm⸗ und 14000/ Vorzugsaktien durch 23 Aktio⸗ näre. * Braunkohlenwerke Borna AG. Die Geſellſchaft ſchlägt oͤie Vertetlung einer Dividende von wieder 8 v. H. vor. * Broncefabrik AG. vorm. Karl Schlenk, Barnsberg bei Nürnberg. Die GV. beſchloß die Verteilung einer Divi⸗ dende von 7 v. H. auf die Stel. und 6 v. H. auf die VA. Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurde Herbert Pietf ch⸗ Newyork. * Diskus⸗Werke Frankfurt a. M. Der AR. beſchloß, der GV. am 14. Juni die Verteilung einer Dividende von 12(i. V. 10) v. H. aus 98 000 (111 000)„ Reingewinn vorzuſchlagen. Zum Vortrag auf neue Rechnüng verbleiben 27 000(18 000) L. „ BVerluſtabſchluß der Stahl⸗ und Walzwerk Hennings⸗ dorf AG., Berlin. Der Abſchluß per 30. 9. 1929 weiſt nach Vornahme von Abſchreibungen von 701 301(759 820)„ einen Verluſt von 1049 626(i. V. 10 340% Reingewinn) aus. Das Ergebnis ſei einerſeits auf die ungewöhnlich ſchlechte Geſchäftslage in Feinblechen und Stahlguß, an⸗ dererſeits auf einen 3½ monatigen wilden Streik der Fein⸗ blechwalzer zurückzuführen. Die Ausſichten für das lau⸗ fende Geſchäftsjahr glaubt die Verwaltung als etwas gun⸗ ſtiger anſehen zu können. Das Aktienkapital der Geſell⸗ ſchaft liegt bekanntlich zu einem Drittel bei der AEG. und zu zwei Drittel bei der Mitteldeutſche Stahlwerke AG. * Vereinigte Kugellagerfabriken Ach. Berlin. Die Ge⸗ ſellſchaft erzielte 1929 nach normalen Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich der Koſten für die Kapitalerh ung umd bei ſach⸗ gemäßer Bewertung der Halb⸗ und Fertigfabrikote einen Reingewinn von 183 914, der zuſommen mit dem vom Vorjahre übernommenen Vortrage von 80 508% vorgetra⸗ gen werden ſoll. Eine Dividende gelangt ſomit wieder nicht zur Verteilung. Die Verwaltung bezeichnet den Auftrags⸗ eingang in den erſten neun Monaten des Geſchäftsjahres als befriedigend. Maſchinenbau.⸗G. Die Neuregelung Durch Verordnung vom heutigen Tage werd bei Roggen, Hafer und im Inland erzeugter Gerſte mit einem Hekto⸗ litergewicht von mehr als 67 Kilogramm der Wertbe⸗ ſtimmung des Einfuhrſcheins ein Betrag von 9(zugrundegelegt. Bei lebendigen Schwei⸗ nen wird der Wertbeſtimmung des Einfuhrſcheins ein Be⸗ trag von 27, bei Schweinefleiſch ein Betrag von 36 1, bei Schweineſchinken ein Betrag von 48/ zugrunde gelegt. Bei der Ausfuhr von Rin dvieh und Schafen, ſowie von Rindfleiſch und Schaffleiſch werden Einſuhr⸗ ſcheine neu eingeführt. a Entſprechend der Be mmung des Geſetzes über Zoll⸗ änderungen vom 15. April 1930, wonach die Belaſtung der Reichs kaſſe durch Einuhrſcheine nicht höher als im letzten Rechnungsjahre ſein darf, iſt der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, die Ausſtellung von Einfuhrſcheinen bei der Ausfuhr von Roggen, Roggenſrchot, Hafer mit ein⸗ wöchiger Friſt zu ſperren. “Weitere Preisermäßi für der ſtark rückläufie 7 markte hat der ſeine Grn: Zinkbleche. Inſolg ernationalen Zink⸗ 1 per 100 Dr. C. Schleußner AG. Frankfurt Kapitalserhöhung genehmi in der von rd de Unkoſten Verteilung einer wurde von der der Geſellſchaft um der onkur⸗ auf dem Filmgebiet en der Unkoſten en der enormen durch hochwertiges gnen könne. die vorgeſchlagene 000 auf 9 v. im Ver⸗ vorgeſchlagene 5000, auf des Aktionärs ge⸗ 10 000/ wurde gegen die 14 immen nehmigt, der Proteſt zu Protokoll gab. * Berlin⸗Gubener Hutfabrik AG. vorm. A. Cohn. Der AR. ſchlägt die Verteilung einer Dividende von wieder 16 v. H. vor. * Albert Hirth AG., Zuffenhauſen— Erhöhter ust. Die HV. genehmigte den Abſchluß für das Gef jah 0 das ein 8 — 0 mit obpon die General⸗ hreibungen 80 793 ahr war das Unter⸗ 3 7 0 unkoſten 683 672 (65 872)„ erforderten. Im Berich nehmen in der erſten Jahreshälfte gut be tigt. Doch ſchon gegen Jahresmitte machte ſich der ſcharfe Konfunk⸗ turrütckgang in der Auto⸗ und Motoren⸗Induſtrie auch bet der Firma ſtark bemerlbar. Der Geſamtumſatz war etwa 5 Proz. höher als im Vorjahre. Im laufenden Geſchäf jahr trat im März eine kleine Beſſerung der Konjunktur in der Abteilung Rollenlager⸗Kurbelwellen ein, in der Dichtungs⸗ abteilung iſt ſ nuor wieder normaler Geſchäftsgang zu verzeichnen. 2 ichen einer weiteren Geſchäft bung in der Abteilung Kurbelwellen ſeien vorhanden. * Kabel⸗ und Metallwerke Neumeyer AG., Nürnberg. Die zum Konzern der Hackethal Kabelwerke gehörende Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr Betriebs jüſſe von insgeſamt 9,8 Mill. /. Da⸗ gegen erforderten allgemeine Unkoſten 2,4 Mill., Steuern 0,56, ſoziale Abgaben 0,16, Abſchreibungen 0,42 Mill. Der Reingewinn beträgt 0,27 Mill. einſchließlich Vortrag aus dem Jahre 1928. Bei einem Aktienkapital von 2,5 Mill./ erſcheinen in der Bilanz(in Mill, 101 Reſervefonds mit 0,25, Hypotheken und langfriſtige Dar⸗ lehn 2,3, Delkredere 0,4, Gläubiger 1, Betriebs aſſe 0,1, Remboursbredite 0,95, Bankſchulden 1,12 und Verrechnungs⸗ poſten 1/13; unter Vermögen: Grundſtücke 0,9, Maſchiner und maſchinelle Anlagen 1, Bankguthaben und Wechſel 0,55, Buchforderungen 3,97, Darlehn und Kautionen 1,28 und Rohmaterial vie Holb⸗ und Fertigfabrikate 282 Mill.. Es gelangt eine Dividende von g. v. H. zur Verteilung auf 2, Mill. Aktien Lit. 4 und 6 v. H. auf 0, Mill./ Lit. B. * Manuheimer Gummi, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik AG. in Mannheim. Die geſtrige o. GB., in der ein A. K. von 705 218/ mit 45 012 Stimmen vertrete wat, geneh⸗ migte einſtimmig und ohne Aus rache den bekannten Livi⸗ dendenloſen Abſchluß. Das ſatzungsgemüß ausſcheidende A..⸗Mitglied Bankier Vogelgeſang⸗ Mannheim wurde wiedergewählt. * Schleſiſche Portlaud⸗Cement⸗Induſtrie Ach. Oppeln. Dividendenvorſchlog wieder 12 v. H. 5 Odenwälder Hartſteininduſtrie AG., Darmſtadt. Die GV. beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 8 li. V. 7) v. H. Zuf die StA. Die Ausſichten für das Jahr 1930 wurden von der Verwaltung als nicht ſehr günſtig bezeichnet, da es dem Reich, den Ländern und der Reichsbahn an Geld mangele. Beſtimmte Vorausſagen könnten nicht gemacht werden. Z. Zt. werde mit ver⸗ ringerter Belegſchaft gearbeitet, doch hoffe man im Laufe des Jahres auf eine Belebung des Geſch ftsganges, wenn durch Steuereingänge neue Mittel in die Staatsbaſſe ge⸗ floſſen ſeien. * Württ. Leinen⸗Jnduſtrie, Blaubeuren— Dividenden⸗ los. Der Beſchäftigung s grad war im G. J. 1929 ni cht befriedigend. Seit Ende des Jahres machen ſich aber Zeichen einer leichten Beſſerung bemerkbar, jedoch ſet es verfrüht, von einer eigentlichen Belebung zu ſpre⸗ chen. Die geſchilderten Verhältniſſe und die völlig unge⸗ klärte Lage machen es auch in dieſem Jahr unmöglich, eine Gewinnausſchüttun auf die St. A. vorzu⸗ nehmen. Der Ueberſchuß der Warenerzeugung und ⸗ver⸗ edelung ging erneut zurück, und zwar von 214 839 auf 188 948., Hiervon erforderten die Handlungsunkoſten 194 950(121 590) /, die Steuern 40 447(54 274/ und die Abſchreibungen 30 933(88 234) /. Für 1929 ergibt ſich ſo⸗ mit ein Ver luſt von 17, um den ſich der Gewinn⸗ dostrag aus 1928 von 41037 auf 23 684/ ermäßigt. Die .⸗A. erhalten die ſotzungsmäßige Dividende von 6 Pro⸗ zent, während der Reſt von 23 384 vorgetragen wird. Die Bilanz verzeichnet neben unv. 765 000„% Ok., 76 500 geſetzliche Rücklage und 20 00% Sonderrücklage Gläu⸗ biger mit 894 103(408 406)/ und Akzepte mit 50 980 62 571). Der Wohlfahrtsfonds für Beamte und Arbei⸗ ter beträgt unv. 82 000 J. Auf der Aktivpſeite haben ſich die Schuldner von 215 941 auf 337 984„/ erhöht, während die Garn⸗ und Warenvorräte eine Verminderung von 653 479 auf 397 934/ aufweiſen. Der Kaſſenbeſtand betrag 3753(9803) /, Bankguthaben und Wertpapiere ſind mit 188 (2931)/ ausgewieſen. 12 vH. Karſtaot-Dividende „Der AR. der R. Karſtadt Ach. in Hamburg be⸗ ſchloß einſtimmig, für das am 91. Jonuar abgelaufene Ge⸗ ahr wieder 12 v. H. Dividende zu vertellen. bſchreibungen(i. V. 2,75 Mill. /) werden als reich⸗ lich bezeichnet. Dem Reſerveſonds, der in der letzten Be⸗ richtsperiode durch das Agio der Kapitalerhöhung von 14 Mill.„ auf 213 Mill./ angewachfen war, werden dies⸗ mal aus dem Gewinn 2 Mill./ zugeführt. Die Bilanz, die ſchon im Vorjahr neben 91 Mill. Eigenkapital ſowte 95 Mill.„/ Hypotheken und Anleihen Bankſchulden in Höhe von 49,8 Mill.„ und Warenſchulden in Höhe von 147 Mill. 4 gezeigt hatte, weiſt nach dem Banbſchulden auf, der Einfuheſcheine fäliſche Zinkblechhändler⸗Verei ſchloſſen. mit Wirkung ab 6. Me braucher um 1% und für H herabzuſetzen. 5 * Rfruberger Hopfenbericht vom 5. Mat: 10 Zufuhr, 0 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. 5 5 2 Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3588 Stlick Amtliche Preisnotierungen vom 6. Maf 1930 igung Düſſeldorf heute be⸗ ihre Lagerpreiſe für Ver⸗ ändler um 0,75/ pro 100 Kg. Ochſen Kälber 683 St. Schweine 2856 St ). Mk. a0 mt 110 120 ef Mk. 86 b) Db) 67 0. 0)„ 84 A.„ 0 Bullen e) 55—58 155 5 75 Schafe 27 St.... 8 Ml. 28 2 .„ 4244 Freſf. 54 88 Arbeitspferde 4088 ch„ e 800 1000 0 495 Arbeitspferde 900 bis 95 Wagenpferde 1 24. 5 1900; 190 Schlacht üde, 60160; verlauf: M Hroßvieh mittelm bern und Schweinen Was id Arbeitspferde en Sack gen über No 1000—2 biz. 1 Vue Fommunigue der Verwaltung eine weitere Zunahme der D Man Deu! volle em unſe Zuſa man gegen! Elan den verb. die Man ligke bie groß der ten mit viell Une folg. werk dion Gru auch deru fügu teiln geſu mehn gela 2 getre geſte porl. nicht erſet ſchaf f geſch zu v Sen früh ſofor Der hieder rluſt. Sjahr aus ab⸗ iwen⸗ mit teral⸗ 80 793 ings⸗ minen echſel 1,26 22 zur auf abrik A. K. neh⸗ ötni⸗ ende urde neln. Die von das ſehr der agen ver⸗ aufe benn ge⸗ den⸗ 1929 ichen doch pre⸗ uge⸗ ich,. rzu⸗ ve r⸗ auf ten die ſo⸗ inn⸗ Die Bro⸗ nird. 500 Afür 6 bis 8 Wagen), außerdem im 4. Ober⸗ Mittwoch, den 7. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 209 Sportliche Rundſchau Länderſpiel Deutſchland England Am 10. Mai in Berlin Die Mannſchaften Das Spiel in Berlin ſoll von den beiden folgenden Mannſchaften beſtritten werden: Deutſchland: Kreß (Rot⸗Weiß Frankfurt) Schütz Stubb (Eintracht Frankfurt) Mantel Leinberger Heidkamp (Eintr. Frankf.)(Sp. Vg. Fürth)(Bayern München) Bergmaier Pöttinger Kuzorra R. Hofmann L. Hofmann (Bayern München)(Schalke)(Dresden)(B. München) E. J. Rimmer J. Bradford V. Watſon D. Jack [Weönesday)(Birmingham)(Weſth. Un.)(Arſenal) D. Crooks (Derby County) A. Strange (Wednesday) M. Webſter (Middlesbrough) E. Blendinſop F. R. Goodall (Sheff. Wednesday)(Huddersfield Towu) H. Hibbs (Birmingham) W. Marsden (Wesnesday) England: Erſatz für verletzte Spieler darf während des Kampfes nicht eingeſtellt werden. Schiedsrichter iſt der Holländer Mutters. Unſere Ausſichten Die Hoffnungen des deutſchen Fußballs auf ein ehren⸗ volles Abſchneiden im Kampf gegen England ſind ſeit dem ſchönen Erfolg in Zürich geſtiegen. In Zürich hat unſere Nationalelf gegen die Schweiz nicht nur eine ſchöne Zuſammenarbeit und eine feine Ballbehandlung gezeigt, man ſah auch an ihr jene Vorzüge, die man beim Spiel gegen Italien in Frankfurt vermißt hatte: Schnelligkeit, Elan und Schußvermögen. Nachdem die Mannſchaft auf den Poſten, die in Zürich noch etwas ſchwach waren, noch verbeſſert worden iſt, haben wir für ihr Abſchneiden gegen die Engländer ein berechtigtes Vertrauen. Kämpft unſere Mannſchaft auch in Berlin mit jenem Können, der Schnel⸗ ligkeit und dem ſchönen Elan wie in Zürich, dann dürfte die Ueberlegenheit der engliſchen Ballkünſtler nicht allzu groß werden. Wir rechnen auch bei aller Anerkennung der Qualität des engliſchen Fußballs nicht mit einer glat⸗ ten Niederlage. Ebenſo wenig vermögen wir allerdings mit einem Sieg der deutſchen Mannſchaft zu rechnen. Aber vielleicht beſchert uns das Fußballgtück doch wenigſtens ein Unentſchteden. Das wäre natürlich ein ſehr ſchöner Er⸗ folg. Wir wollen hoffen 1 Weit über 50 000 Menſchen werden an einem Samstagnachmittag im Deutſchen Sta⸗ dion Zeuge des Spieles ſein. Und wenn das Stadion im Grunewald noch mehr Menſchen faſſen könnte, vdann würde auch die Zuſchauerzahl noch größer ſein, denn die Anfor⸗ derungen überſteigen bei weitem die Mengen der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Länderſpielkarten. Wenn man die An⸗ teilnahme, die die großen Fußballkämpfe der letzten Zeit gefunden haben, beobachtet, dann kann man wirklich nicht mehr davon ſprechen, daß das Sportintereſſe bei uns nack⸗ gelaſſen habe. Das Gegenteil ſcheint eher der Fall zu ſein. Das Spiel wird nach den internationalen Regeln aus⸗ getragen, wonach kein Erſatz für verletzte Spieler ein⸗ gestellt werden darf, ſoweit nicht beſondere Abmachungen vorliegen. Solche Abmachungen ſind aber in dieſem Fall nicht getroffen worden. Falls vor dem Spiel ein Mann erſetzt werden müßte, ſoll der Erſatz aus Berliner Mann⸗ ſchaften genommen werden. Die Mannſthaft tritt bereits am Freitagmorgen in Berlin zuſammen und wird am Nachmittag unter der Leitung von Reichstrainer Nerz im Deutſchen Stadion noch ein leichtes Balltraining vorneh⸗ men. Die Aufſtellung der Elf in dieſer Form dürfte kaum Widerſpruch finden. Sie iſt mit drei Ausnahmen die Ein⸗ heit, die in Zürich gegen die Schweiz einen ſo großen Erfolg hatte. Erſetzt wurden lediglich Hergert durch Mantel, Sackenheim durch Pöttinger und Huber durch Ludwig Hofmann. Zweifelsohne hat die Mannſchaft durch dieſe Neueinſtellungen noch an Gewicht gewonnen. 8 K N false Mielgelegenkeit Fabrikationsräume Lage, Groß., modern. Laden mit Büro und Souterrain(304 am), ganz oder geteilt Eytl. auch für Ausſtellungsraum, Privat⸗Bade⸗ anſtalt etc. geeignet. Anfrag. unt. Nr. 12 242 an Annoncen ⸗ Heubach, Heidelberg. Reform des Veamtenres 48 Die Dringlichkeit wird auf der Tagung des VBadiſchen Veamtenbundes unterſtrichen * Karlsruhe, 5. Mai. Im Bundeshauſe(Nowackanlage) verſammelten ſich geſtern vormittag zahlreiche Vertreter des Badiſchen Beamten bundes zum 10. Bun ⸗ destag. Für die Regierung war Miniſterialrat Kirch⸗ gäſſer erſchienen. Ferner hatten ſich die Abgeordneten 85 Dr. Baumgartner und Kühn vom Zentrum und Bauer von der Deutſchen Volkspartei eingefunden. Der Bundesvorſitzende, Gerichtsoberverwalter Thum, richtete an Teilnehmer und Gäſte herzliche Begrüßungsworte und erſtattete den Geſchäftsbericht für die letzten erei Jahre. Er warf einen Rückblick auf die Kämpfe um die Beſol⸗ sordnung und ſtellte feſt, daß die Vorlage vom 24. Februar 1928 dank der intenſiven Tätigkeit der Be⸗ amtenorganiſation manche Verbeſſerung brachte. Es ſeien aber immer noch Härten vorhanden, die baldmöglichſt aus⸗ gemerzt werden müßten. Für den Wegfall der ört⸗ lichen Sonderzulage in Mannheim und Kehl wird die Gewährung einer Abfindungsſumme empfoh⸗ len. Der Bericht unterſtreicht erneut die Dringlichteit einer Reform des Beamtenrechts. Der Badiſche Beamtenbund zählt zur Zeit rund 13 500 Mitglieder. Miniſterialrat Kirchgäſſer anerkannte die Arbeit des Bundes und erklärte, auf dem Gebiete des Beamten⸗ Aus der Pfalz 100 Jahre Pirmaſenſer Zeitung * Pirmaſens, 4. Mai. In den Rahmen der ſchlich⸗ ten Hundertjahrfeier der„Pirmaſenſer Zeitung“, am Samstagabend in der Turnhalle abgehalten, drängte ſich die Anteilnahme von ganz Pirmaſens und gab ein ſchönes Zeugnis von der Verbundenheit, die die Stadt und ihre Einwohnerſchaft mit ihrer Zeitung verkettet. Darüber hinaus bezeugte das Erſcheinen vieler, meiſt weithergereiſter Gäſte die hohe Wert⸗ ſchätzung der weiteren Heimat, der Eingang zahl⸗ reicher Blumen⸗ und Glückwunſchſendungen die des weiteren Vaterlandes. Herr Guido Deil begrüßte namens der Verlagsteilhaber die Gäſte, beſonders Kommerzienrat Groſſer⸗Frankenthal, Geheimrat Dr. Waldkirch⸗ Ludwigshafen und Hauptſchrift⸗ leiter Hartmann ⸗Neuſtadt a. H. als Vertreter des pfälziſchen Zeitungsgewerbes und Schrifttums und gab einen geſchichtlichen Rückblick auf das Jahr⸗ hundert„Pirmaſenſer Zeitung“, die zu allen Zeiten eine Ruferin und Kämpferin für die Einigkeit Deutſchlands und die Freiheit war.— Für die Schriftleitung der„Pirmaſenſer Zeitung“ gab Max Steigner der Dankbarkeit gegenüber dem Ver⸗ lag, der Verehrung und Anerkennung für den um die Entwicklung des Blattes beſonders verdienten verſtorbenen Schriftleiter Johannes Baiſch Aus⸗ druck und gedachte beſonders der heimgegangenen Verlagsbeſitzerin Frau Luiſe Deil, die mit gerade⸗ zu übermenſchlicher Kraft und Hingebung das Blatt über die ſchwerſten Zeiten hinweg auf ſeine Höhe führte. Komm.⸗Rat Groſſer⸗ Frankenthal, der Vor⸗ ſitzende der pfälziſchen Zeitungsverleger, rühmte die allezeit ſtandhafte vaterländiſche Haltung der„Pir⸗ maſenſer Zeitung“, begrüßte deren Verleger, die in der e als Opfer ihrer Vaterlandes⸗ treue in Ketten fortgeführt wurden, und überreichte den Jubilaren mit den Glückwünſchen des Vereins Südweſtdeutſcher Zeitungsverleger eine Bronzeſkulp⸗ tur, deren Geſtalt, ein Schmied, ſymbolhaft andeutete, wie die„Pirmaſenſer Zeitung“ das glühende Eiſen der Vaterlandsliebe geſchmiedet habe.— Hauptſchrift⸗ leiter Hartmann ⸗Neuſtadtt a. H. überbrachte in geiſtvoller Anſprache die Glückwünſche der Bezirks⸗ arbeitsgemeinſchaft der pfälziſchen Preſſe, des Lite⸗ rariſchen * Vereins der Pfalz und des Pfälziſchen rechts gebe es noch manches zu tun. Präſident Dr. Baum⸗ gartner verſicherte, daß alle verantwortungsbewußten Parteien des Landtages den Kampf um die Erhaltung des Berufsbeamtentums mit ganzer Kraft unterſtützten. Man ſei im Landtag bei Regierungsparteien und ſtaats⸗ bejahender Oppoſition eins, daß, ſobald ſich die Möglichkeit dazu biete, die unbilligen Härten ausgeglichen werden müſſen. Dieſe grundſätzlichen Ausführungen wurden von den Abgeordneten Bauer und Kühn nachdrücklich unter⸗ ſtützt. Im Verlaufe der Ausſprache kam zum Ausdruck, daß alle an die Organiſation herantretenden Wünſche ernſtlich geprüft und keine Forderungen geſtellt würden, die über den Rahmen des Tragbaren hinausgingen. Die ſchwierige Finanzlage des Staates würde keineswegs verkannt. Un⸗ erwünſcht ſei aber eine Ueberalterung der Beamtenſchaft, notwendig die Schaffung beſſerer Beförderungsverhältniſſe für dieſe und jene Beamtenkategorie. Nach Schluß der anregenden Ausſprache kamen der ge⸗ ſchäftliche Teil und einige mehr interne Angelegenheiten zur Erledigung. Zu erwähnen iſt, daß ſich Erholungsheim Hornberg gut entwickelt hat. Die Vorſtandswahl brachte keine Veränderung. Volksbildungsverbandes. Mit ihren Grüßen und Wünſchen kamen nach dem Vertreter des Vereins Pfalz des Deutſchen Buchdruckerverbandes, Leis, mehrere Mitarbeiter, Angeſtellte und Arbeiter des Verlages zu Wort. Bis tief in die Nacht hielten Austauſch und Humor, Geſang und Inſtrumental⸗ vorträge die Feiernden beiſammen. * * Speyer, 5. Mai. Fiſcherglück hatte der Heizer Ludwig Habermehl von hier. Er fing aus dem Rhein einen Karpfen, der das ſtattliche Gewicht von 21 Pfund hatte, 80 Ztm. lang und 27 Ztm. breit war. * Walsheim, 5. Mai. tag ereignete ſich an der gefürchteten Straßenkreu⸗ zung bei Walsheim ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Gegen einen Radfahrer, der die Straße überqueren wollte, fuhr ein Perſonenkraft⸗ wagen und ſchleuderte ihn gegen die Grenzſteine, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Beim Ver⸗ ſuch des Ausweichens lenkte die Wagenführerin, eine Dame aus Rodalben, das Fahrzeug gegen eine Te⸗ legraphenſtange, die durch den ſtarken Anprall um⸗ geknickt wurde. Die Inſaſſen des Kraftfahrzeuges, insbeſondere die Lenkerin, erlitten durch Glas⸗ ſplitter ſchwere Verletzungen. Das Auto wurde faſt vollſtändig zertrümmert. Gerichtszeitung Mit Zuchthaus bezahlte Eitelkeit Vor dem Schwurgericht in Verden(Reg. ⸗Bez. Stade) hatte ſich der 25 Jahre alte Kaufmann Joh. Roſe aus Leeſte(Kr. Syke) wegen Brandſtiftung zu verantworten. Er war in der Freiwilligen Feuerwehr ſeines Heimatortes ſtellvertretender Hauptmann geworden. Offenbar gelüſtete es ihn, ſich im Glanze ſeiner Hauptmannswürde zu ſpiegeln; denn ein anderes Motiv iſt während der Unter⸗ ſuchung und auch während der Beweisaufnahme hin⸗ ſichtlich ſeiner Brandſtiftungen nicht zutage getreten. Der Angeklagte hat in fünf Fällen Brandſtif⸗ tungsverſuche unternommen, die glücklicherweiſe jedesmal im Keime erſtickt worden ſind. Endlich das ſechſte Mal, gelang ihm aber eine Brandſtiftung. Er warf auf das trockene Strohdach etnes Landwirts in Leeſte ein Streich⸗ 2 In der Nacht zum Sonn⸗ holz, in der Nacht das ganze Fach⸗ werkhaus in Aſche legte. Roſe, der gerade von dem Feuerwehrball kam, beteiligte ſich kräftit an den Löſcharbeiten und ſpiegelte ſich wunſchgemäß in dem Ruhm ſeiner Hauptmannswürde. Das Mobiliar und die 10 Kopf Großvieh, ein Pferd und ein Hund wurden das Opfer dieſer überſpannten Eitelkeit, die niemandem teurer zu ſtehen kam, als ihm ſelbſt, der der Sohn ehrſamer und angeſehener Eltern iſt. Das Urteil lautete auf vier Jahre Zucht⸗ haus, von einer Bewährungsfriſt wurde zurzeit ausdrücklich abgeſehen, jedoch ſoll durch ein Gnaden⸗ geſuch die Umwandlung der Zuchthaus⸗ in Gefäng⸗ nisſtrafe erbeten werden. Zwei Wilderer verurteilt Pirmaſens, 6. Mai. Bekanntlich das wurden vor einigen Wochen in der Umgebung von Hauenſtein die beiden Fabrikarbeiter Auguſt Steigner und Philipp Cornet, beide von Hauenſtein, beim Nach⸗ ſehen von Schlingen im Walde ertappt und feſt⸗ genommen. Sie ſtanden nun am Montag vor dem Amtsgericht Pirmaſens und gaben zu, wie⸗ derholt Schlingen gelegt und in mehreren Fällen Rehe und Haſen gefangen zu haben, die ſie zu Hauſe verzehrten. Der Richter verurteilte Cornet zu vier, Steigner zu neun Monaten Gefängnis. Der Haftbefehl gegen beide bleibt aufrecht erhalten. Sageohaleucles Mittwoch, den 7. Mai Nationaltheater:„Der liebe Auguſtin“, 10.30 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. 87 Lichtſpiele: Alhambra:„Zwei Herzen im akt.“ Schauburg:„Heute Nacht— Eventuell“.— Capitol:„Die Nacht gehört uns!“.— Scala: „Hütet euch vor leichten Frauen“.— Roxry⸗ Theater: „Die Somme“.— Univerſum:„Die letzte Kom⸗ pagnie“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Frau ohne Nerven“.— Palaſt⸗ Theater:„Ich glaub nie mehr an eine Frau“.— Odeon:„Der Schrecken von Oklahoma“. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Ludwigshafen:„Leinen aus Ir⸗ land“, 19.30 Uhr. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr! Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel] 2 3. 5. 6.] Neckar⸗Pege! 3. 5, 6. 2 Baſel 9,78 f . 775 i 87 l ö Jaa 93 Nara 444 Blochingen Mannheim 3,58 Heilbronn Kaub.47 Köln 261 —— Chefredakteur: Kurt Fiſcher 2 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ſtommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und ge tliche tellungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Mannbeim. k 1,—0 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bel Rüctvorto Die weltberühmten Pfarrer HNEIPP-PILTLEN zuverlässig z. Blutreinigung u. Stuhlgang- Regelung Rheum, Sapo je 2, Cal. 3, Junip. 1, Aloe 4. In allen Aneiheken Mk..— Rneipp-Rur-Wegweiser koslenlrei durch Kneipp-HBaus-Centrale Würzburg. Stephauien⸗Ufer! Beſchlagnahmefreie 2 ev. 3 Zimmerwohnung Wintergarten, Küche ete. in eig. 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Sie ſprach mit ihrem Vater oft über deſſen Erfahrungen im Kampf mit dem Verbrechertum und bemühte ſich, die tieferen Beweggründe für die eine oder andere Straftat zu ermitteln. Ihre Schluß⸗ forderungen brachte ſie in Form von kriminaliſti⸗ ſchen Studien zu Papier, die ihr von Magazinen und Zeitungen gern abgenommen wurden. Ihr Vater glaubte, dieſe Arbeiten in jeder Weiſe unterſtützen zu müſſen, und ſeine Lehre, daß ſich Verbrechen nie⸗ mals bezahlt machen, kam in ihren Artikeln ſtets wieder zum Ausdruck. Im Verlaufe ihres dritten Semeſters wohnte Joſephine Miller den Verhandlungen gegen einen Mitſtudenten bei. Vater Kindern en und dazu sumpf der Kri⸗ Eugen Alger war des Mordes beſchuldigt. Während eines Silveſterbummels, der unter dem Einfluß hochprozentigen Schmuggler⸗ ſchnapſes ſtand, hatte er Streit mit einem Verkehrs⸗ ſchutzmann bekommen und den Beamten nach kur⸗ zem Wortwechſel niedergeſchoſſen. Anfangs ſah das junge Mädchen in dem Angeklagten nur den Ver⸗ brecher, der ſtrenge Strafe verdiente. Doch der Ver⸗ lauf der Verhandlungen bewies ihr, daß die Schuld nicht Alger allein traf, ſondern auch diejenigen, die durch den unſinnigen Verſuch der Trockenlegung eines ganzen Landes die Jugend förmlich zu Alko⸗ holexzeſſen trieb. Langſam entwickecklte ſich aus dieſer Erkenntnis heraus das Mitleid mit dem An⸗ geklagten. Joſephine Miller atmete deshalb beinahe auf, als der Staatsanwalt die Anklage auf Mord fallen ließ und nur auf Totſchlag plädierte. Eugen Alger wurde zu einer Gefängnisſtrafe von zwei bis zwanzig Jahren verurteilt. Während der nächſten Ferien kam die junge Studentin ins Elternhaus zurück. Ihre Verwandten ſtellten bald eine weſentliche Veränderung an ihr feſt. Sie wollte an keinem Vergnügen mehr teilnehmen, war nachdenklich und oft verſtimmt. Eines Tages erfuhr ihre Mutter, daß ſie mit dem verurteilten Totſchläger einen lebhaften Briefwechſel unterhielt. Mit Fragen beſtürmt, gab das junge Mädchen zu, anfänglich nur durch ihr kriminaliſtiſches Intereſſe hierzu veranlaßt worden zu ſein. Schließlich ſei dieſes aber zu unverhohlener Sympathie und zu Liebe ge⸗ worden. Die Eltern verſuchten mit allen Vernunfts⸗ gründen das junge Mädchen umzuſtimmen, doch er⸗ folglos. Joſephine Miller, die Kriminalſtudentin, hielt an ihrer Liebe zum Verurteilten feſt, obwohl ſie ſich darüber klar war, daß ſie ihre Lauf⸗ bahn als Lehrerin dadurch in Frage ſtellte. Eugen Alger verdankte es ſeiner guten Führung, daß er ſelbſt das Mindeſtmaß ſeiner Strafe nicht ab⸗ zuſitzen brauchte. Das junge Mädchen erwartete den Begnadigten am Gefängnistor. Zwei Monate ſpäter heirateten ſich beide. Das junge Paar ließ ſich in einem Vorort von Indianapolis nieder“ Die Nachbarn wußten nicht, welchen Beruf der Ehemann ausübte, doch da in amerikaniſchen Großſtädten nicht jeder dem anderen in den Suppentopf ſieht, kümmerten ſie ſich nicht weiter darum, woher die anſcheinend reichlichen Mittel der jungen Leute ſtammten. Man hatte ja auch gehört, beider Eltern ſeien nicht arm. Um dieſe Zeit beganenn aus verſchiedenen Städten des Staates Anzeigen über Bankräubereien einzulaufen. Am hellen Tage war eine maskierte Frau in den Schalterraum getreten, der während der Mittagspauſe ſaſt leer ſtand, und hatte den Kdaſſierer mit der Piſtole in der Hand gezwungen, ſich auf den Boden zu legen. Dann raubte ſie die Kaſſe aus. Der einzige Anhaltspunkt, den die Ueberfallenen geben konnten, war der, daß die Bankräuberin einen grünen Sportzweiſttzer benutzte. Auch beim Polizei⸗ vollſtändig i Die Tochter des Polizeichefs verliebt ſich in einen Verurteilten— Bankraub aus Liebe chef in Jefferſonville lief die Anweiſung ein, auf alle verdächtig erſcheinenden Wagen zu achten. Miller gab ſeinen Untergebenen die entſprechenden Befehle. Ein paar Monate nach ihrer Verheiratung be⸗ ſuchte Joſe Alger unvermutet ihre Eltern. Ihr Mann befand ſich in ihrer Begleitung.„Nur auf ein paar nden,“ ſagte die junge Frau. Kurz nach ihrem Eintreffen lief auf der Polizei die Meldung von einem neuen Bank rfall in einer benachbar⸗ ten Stadt ein. Wieder war der grüne Sportzweiſitzer geſehen worden. Joſephine Alger verabſchiedete ſich beinahe übereilt von ihren Eltern. Ein paar Minuten ſpäter ſah der Sheriff einen grünen Zweiſitzer an ſich vorüber⸗ fahren. Seine Aufforderung zum Halten beantwortete die Perſon hinter dem Steuerrad nur damit, daß ſie mit Höchſtgeſchwindigkeit die offene Landſtraße gewann. Eine Minute si jagte der Sheriff mit zwei Ge⸗ hilfen dem Sportwagen nach. Anfänglich ſchien die Spur verloren zu gehen. Doch dann war es dem Verfolger möglich, von Farmern Auskunft über die Fahrtrichtung des Zweiſitzers zu erhalten. Im Walde von Henryville gelang es dem Sheriff, die Verfolg⸗ ten einzuholen und zum Halten zu zwingen. Als der Beamte zur Verhaftung der Inſaſſen ſchreiten wollte, traute er ſeinen Augen kaum: Im Wagen ſaßen die Tochter des Polizeichefs von Jeffer⸗ ſonville und Eugen Alger, ihr Mann. Doch die junge Frau ſelbſt benahm dem Sheriff alle Zweifel. Sie geſtand ohne weiteres ein, die Banküberfälle ausge⸗ führt zu haben:„Eugen klagte darüber, daß er nicht genug Geld zur Verfügung habe. Da wollte ich es ihm beſchaſſen.“ Joſephine Alger hat im Unterſuchungsgefängnis ihre kriminaliſtiſchen Arbeiten nicht wieder aufgenom⸗ men, obwohl ſie Zeit genug dazu hätte und an ſich ſelbſt pſychologiſche Studien betreiben könnte.„Wozu das alles?“ fragt ſie.„Mein Fall liegt doch ganz klar. Mein Motiy war nur die Liebe!“ Vielleicht glaubt ſie das ſelbſt. Vielleicht will ſie nur nicht verraten, daß ſie den Hang zum Verbrechen ſchon längſt in ſich ſpürte, daß ſie ſich deshalb nur für Kri⸗ minalpſychologie intereſſierte, weil ſie ihre eigenen verbrecheriſchen Regungen bekämpfen oder mit ſophi⸗ ſtiſchen Gründen nor ſich ſelbſt zu heſchönigen ſuchte. Das eine wird ſie auf jeden Fall am eigenen Leibe erfahren, nachdem ſie es oft genug geſchrieben hat: Verbrechen machen ſich nie bezahlt! Die wohlverdiente Dan Althorpe war Buchhalter der Amſter⸗ damer Firma Van Dirk u. Co. Er wurde recht mäßig bezahlt und zeigte ſich dementſprethend nicht itber⸗ mäßig fleißig. Insbeſondere der„blaue Montag“ gehörte zu den großen Schwächen von Dan, und gar häufig blieb der Katzenſammer Sieger über das Pflichtgefühl: Dan meldete ſich krank und verbrachte den erſten Tag der Woche im Bett. Eines ſolchen denkwürdigen Blaumontags nun verſpürte er gegen Mittag eine leidenſchaftliche Sehnſucht nach Brat⸗ heringen und Bier, begab ſich nach ſeiner Stamm⸗ kneipe und ſetzte da die am Sonntag ſo erfolgreich begonnene„Kur“ gegen die vorgetäuſchte Krankheit fort. In der Zwiſchenzeit beehrte aber Herr van Dirk, Seniorchef der Firma Dirk u. Co, den tod⸗ kranken Beamten mit ſeinem höchſtperſönlichen Be⸗ ſuch und fand ſeinen Verdacht beſtätigt: Das Vögel⸗ chen war ausgeflogen. Der Chef faßte den Eutſchluß, auf die Rückkehr ſeines ungetreuen Angeſtellten zu warten, um dieſem an Ort und Stelle zu kündigen. Er wartete eine Stunde, anſchließend zwei weitere Stunden. Dan kam nicht. Van Dirk wurde vom langen Warten ſo müde, daß er ſauft einſchlief. Der Morgen dämmerte ſchon, als Dan heimkehrte und zu ſeiner nicht allzu großen Freude den Brotgeber auf dem Sofa ſchlafend vorfand. Nun war die Reihe an ihm, zu warten. Gegen ſieben Uhr früh endlich rüttelte Althorpe ſeinen Dienſtherrn mit angemeſſe⸗ ner Zärtlichkeit aus dem geſunden Schlaf. Entſetzt ſprang van Dirk auf:„Du meine Güte, nun habe ich die ganze Nacht außer dem Hauſe verbracht. Was wird nur meine Frau dazu ſagen?“—„Darauf bin ich auch geſpannt“, frohlockte Dan.—„Ich habs“, rief van Dirk erfreut aus,„Sie waren eben tatſächlich Deutſchlands größte Vetonbrücke eingeweiht Die Einweihung der großen Betonbogenbrücke von Echelsbach bei Oberammergau Der Feſtzug mit Kardinal Foufhaber begibt ſich über die neue Brücke, die ſich in mächtigem Vetonbogen von 74 Metern über das Tal der Ammer wölbt. Ein ungelsſtes Ozeaurätſel Nach den füngſten Feſtſtellungen und Ermittlun⸗ gen, die an Beſtimmtheit nichts zu wünſchen übrig laſſen, wird das Verſchwinden des däniſchen Schul⸗ ſchiffs„Köbenhavn“ im ſüdatlantiſchen Ozean ewig ein ungelöſtes Rätſel bleiben. Die„Köbenhavn“ war ein Fünfmaſter, der mit einem Hilfsmotor ver⸗ ſehen war und am 14. Dezember 1928 von Buenos Aires nach Auſtralien abſegelte. Acht Tage ſpäter wurde ſie von einem norwegiſchen Dampfer 900 Meilen weſtlich von der Juſel Triſtan da Cunha, etwa halbwegs zwiſchen Buenos Aires und Kapſtadt, in guter Fahrt geſichtet. Von da ab war und blieb das Segelſchiff ſpurlos verſchwunden, obgleich zahl⸗ reiche Dampfer den ſüdatlaniſchen Ozean abſuchten. Das Schiff wurde für verloren erklärt, und mit ihm eine Beſatzung von 60 Mann, darunter 45 däniſche Seekadetten. 2 Auf das geheimnisvolle Verſchwinden des däni⸗ ſchen Segelſchiffes iſt erſt neuerdengs etwas Licht ge⸗ fallen, nachdem ein Laienprediger namens Lindſay von Triſtan da Cunha nach dreijährigem Aufenthalt auf der weltabgeſchiedenen Inſel nach England zu⸗ rückgekehrt iſt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Lindſay das Letzte von der„Köbenhavn“ geſehen hat. Da aber Triſtan da Cunha in den letzten Jahren von jeder, auch drahtloſen Verbindung mit der übrigen Welt abgeſchnitten war, erfuhr man weder, was der Laienprediger auf der Inſel zu Geſicht bekam, noch wußte Limdſay, was ſeine Beobachtung zu bedeuten hatte. Erſt jetzt rückt ſein Erlebnis in das rechte Licht. Lindſay ſah die„Köbenhavn“ am 21. Januar 1929 von der einſamen Inſel aus. Das Datum kann mit den Bewegungen des Segel⸗ ſchiffes übereinſtimmen. Außerdem ſind die Einzel⸗ heiten, die Lindſay erzählt, vollkommen überzeugend. „Ich konnte“, ſo berichtet er,„das Schiff genau be⸗ ſchreiben, lange ehe ich wußte, um was es ſich han⸗ delte. Es war ein Fünfmaſter, doch war der vordere oder Hauptmaſt gebrochen. Ein breiter weißer Strei⸗ fen rings um den Rumpf war das deutlichſte Kenn⸗ zeichen. Das Schiff hatte nördlichen Kurs. Wäre es in dieſer Richtung geblieben, ſo hätte es die Küſte der Inſel gerade dort erreichen müſſen, wo ſich un⸗ ſere Siedelung befand. In einer Entfernung von ſieben bis acht Meilen ſchlug es aber die Richtung nach Oſten ein. Wir beobachteten es ſcharf und ſahen, wie es an der Inſel vorbeitrieb und in den Felſen⸗ riffen an der Weſtſeite der Inſel verſchwand.“ „Die Köbenhavn“, ſo fährt der Bericht fort,„be⸗ fand ſich offenbar in größter Not. Sie hatte nur ein kleines Segel geſetzt und lag mit dem Heck ſehr tief Gehaltserhöhung todtkrank, und ich hielt es für meine Pflicht, Sie die ganze Nacht zu betreuen. Hoffentlich ſind Ste mit dieſer Löſung ebenfalls einverſtanden und Heſtätigen meine Ausſage!“—„Zu Befehl, Herr Chef“, erwi⸗ derte Dan mit einem breiten Lächeln.„Die Gnädigſte dürfte Ihnen aber kaum glauben, daß Sie eine ſubalternen und ſchlecht bezahlten Beamten ſo viel Aufmerkſamkeit gewidmet haben. Einem Manne, der ganze fünfzig Gulden die Woche verdient..“ „Da könnten Sie recht behalten, mein Lieber,“ ſtöhnte Herr van Dirk,„ich erhöhe Ihr Gehalt hier⸗ mit auf wöchentlich fünfundſtiebzig Gulden!“ „Vielen Bank, Herr Chef“, verbeugte ſich der nun⸗ mehr gutbezahlte Buchhalter vor ſeinem Herrn.„Ich habe es ſchon immer gewußt, daß Sie im tiefſten Innern ein ſozial denkender Menſch ſind...“ So kam der Buchhalter Dan Althorpe zen einer„wohlver⸗ dienten“ Gehaltserhöhung und zu einer Lebens⸗ ſtellung. —— Eigenartiger Autounfall bei Hannover Ein Laſtauto mit etwa 20 Perſonen iſt zwiſchen Braunlage und St. Andreasberg verun⸗ glückt und verbraunt. Drei Perſonen wurden der⸗ art verletzt, daß ſie ins Krankenhaus nach Lauter⸗ berg gebracht werden mußten. Eigenartig iſt, daß die nichtverletzten Teilnehmer der Fahrt fluchtartig ver⸗ ſchwanden. Es iſt auch nicht feſtgeſtellt, worauf der Unfall zurückzuführen iſt. Au der Stelle, wo der Wagen verunglückte, ſind, wie behauptet wird, ruſſiſche Geldſorten gefunden worden. Der Wagen ſoll auf der Fahrt nach Aachen geweſen ſein. im Waſſer. Die Felſenriffe, in denen das Schliff ſich verlor, ſind ſehr gefährlich. Sie erſtrecken ſich mehr als eine Meile von der Küſte aus in das Meer. D wir die„Köbenhavn“ zuletzt ganz nahe an der Küſte mit unſeren Gläſern beobachteten, muß das Schiff ſich vollſtändig in den Klippen verfangen haben. Die Stelle, wo ſie unſeren Blicken entſchwand, iſt vollkom⸗ men unzugänglich. Später wurden mehrere Gegen⸗ ſtände an die Küſte geſpült, ſo viele Monate ſpäter noch ein Boot mit flachem Boden. Ob ſie von der „Köbenhavn“ ſtammten, läßt ſich mit Sicherheit Ulcht behaupten. Sicher iſt nur, daß das Schiff nicht wieder von den Klippen frei kommen konnte, nachdem es ſich einmal in dieſem Riffgebiet feſtgefahren hatte. Aber warum wurden keine Rettungsboote ausgeſetzt? Be⸗ fand ſich an Bord kein lebendes Weſen mehr? War das Schiff von der Bemannung verlaſſen worden? Auf alle dieſe Fragen wußten wir keine Antwort, Es bleibt nur die feſte Ueberzeugung, daß das Schiff, das wir damals ſahen, die„Köbenhavn“ war.“ Soweit der Bericht. Er läßt in der Tat über den letzterwähnten Punkt keinen Zweifel. Es gab damals nur einen Fünſmaſter im Südatlantik: das war die „Köbenhavn“. Außerdem trug das däniſche Segelſchiff um den ſchwarzen Rumpf einen breiten weißen Streifen Unaufgeklärt und unerklärlich bleibt nur, warum die „Köbenhavn“ verlaſſen und unbemannt gegen die Küſte von Triſtan da Cunha getrieben wurde. Hier ruht eines der größten Ozeanrätſel, deſſen Dunkel wohl niemals aufgehellt werden wird. Das Schiff hatte eine drahtloſe Station an Bord und beſaß einen Hilfsmotor. Es hätte ohne Motor Auſtralien in 45 Tagen erreichen können und unter normalen Ver⸗ hältniſſen Triſtan da Cunha am 21. Januar längſt im Rücken haben müſſen. Was war paſſiert? In einem plötzlichen Anfall von Panik, der zur Benutzung der drahtloſen Einrichtung keine Zeit mehr ließ, müſſen Matroſen, Kadetten und Offiziere in den Booten das Schiff, wahrſcheinlich bei Nacht, verlaſſen haben, um dann alle auf hoher See um⸗ zukommen. Das Schiff trieb hilflos in die Klippen der Inſel, wo es faſt reſtlos zermalmt wurde. Welches die Urſache der Panik war, warum die Boote vom Meere verſchlungen wurden und oh die Kataſtrophe ſich in dieſer oder einer anderen Weſſe vollzog— dies wird ein ewig ungelöſtes Rätſel bleiben. Ebenſo tief iſt das Geheimnis, das den Untergang des amerikaniſchen Kohlenſchiffs„Cyelops“ umgibt Der„Cyclops“, ein Dampfer von 19 000 Tonnen, fuhr am 4. März 1918 von einer weſtindiſchen Inſel nach einem Hafen an der atlantiſchen Küſte der Ver⸗ einigten Staaten, wo er am 13. März hätte an⸗ kommen müſſen. Er hatte eine wertvolle Ladung von Mangauerzen an Bord, außerdem eine Beman⸗ nung von 221 Köpfen und 57 Fahrgäſte. Acht Tage nach der Abfahrt machte das Kohlen⸗ ſchiff die drahtloſe Mitteilung, die eine feiner beiden Maſchinen ſei beſchädigt und es mache nur langſame Fahrt. Von da ab blieb es ſpurlos verſchwunden. Am 14. April erfuhr die amerikaniſche Oeffentlichkeit durch die Preſſe, daß man mit dem Verluſt des „Cyelops“ rechnen müſſe. Man hat auf verſchiedene Weiſe zu erklären ver⸗ ſucht, wie dieſes Schiff mit Mann und Maus im Alantiſchen Ozean verſchwinden konnte, ohne auch nur die geringſte Spur zu hinterlaſſen. Eine Ver⸗ nichtung des Schiffes durch eine deutſche Mine oder ein deutſches Unterſeeboot hält man in amerikaniſchen Fachkreiſen für unmöglich, da der Kapitän daun ſicher noch Zeit gefunden hätte, vor dem Untergang des Schiffes eine drahtloſe Meldung zu machen. Nach marineamtlicher Anſicht iſt der Dampfer durch ein Seebeben ganz plötzlich in die Tiefe gezogen worden, ehe der Kapitän zur Beſinnung kam. Aber dieſe Meerestragödie birgt noch ein beſon⸗ deres Geheimnis. Nachträglich ſtellte ſich nämlich heraus, daß in einer braſilianiſchen Zeitung vom 29. März 1918, alſo vierzehn Tage vor dem Be⸗ kanntwerden der Unglücksbotſchaft in Newyork, eine Totenmeſſe für den amerikaniſchen Generalkonſul in Rio de Janeiro, einen Fahrgaſt des verſunkenen und verſchollenen Schiffes, angekündigt wurde. Der Ur⸗ heber dieſer Ankündigung war nicht mehr zu ermit⸗ teln. Wer wußte in Rio von dem geheimnisvollen Untergang des amerikaniſchen Kohlenſchiffes? Eine Rätſelfrage, auf die es keine Antwort geben wird Die indiſchen Anruhen im Wachſen Beſetzung einer Großmühle in Bombay durch indiſche Poliziſten Die Lage in Indien wird immer Die Regierung ließ nun alle e an den lebeuswichligen geſpannter. N Müghlenbetriebe von Polizei und Militär beſetzen, um lien etwaſge Unruhen im Keim zu erſticken. Indiſche Truppen haben bereits gemeutert. 990 Mittwoch, den 7. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) i 9. Seite. Nr. 209 1 5 Allen unseren Freunden die traurige Mitteilung, daß Iodes-Anzeige unser langjähriger Prior iff ſich Nach schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden entschlief gestern fe mehr mein innigstgeliebter Gatte, Sohn, unser herzensguter Vater, Schwieger⸗ r. Da vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel,. 7 d ich 1 Ib Küſte* e riedri adsselbaum 1 F— nach kurzem schweren Leiden unerwartet in ein . ö 41 besseres jenseits abgerufen wurde Ükom⸗ Flle F 00 5 zee 8 4. 0 Er Wir werden unserem teuren Entschlafenen stets ein ſpäter Oberrechnungsraf, Vorsſend der paß- u. Meldesiſelle treues Gedenken bewahren on der des hiesigen Bezirksamies ulcht 5 Cesellschalt Klause Des Geheirnris des Erfolges der vieder im 65. Lebensjahr 11 1 un Ver es ſich 5 5 5 6 legt irn Verfre Aber Mannheim, Rheinaustr. 5, den 7. Mai 1930 Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 8. Mai, Mercedes-Schun der Kundscheff Zur Be⸗ N 2 a.. nachmittags 3% Uhr, statt 8805 1. 8 9 Cual elite rer els je erischelclef die rden? nul tavie oder Wwe. rt. Es 5 5 1 Qual emer Were. 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Oktober 1929 der Mehrheit der der Zwangsinnung für das Maler⸗, Schilder⸗ maler⸗, Tüncher⸗ und Lackierergewerbe für die Stadt Mannheim und Vororte angehörenden Lackterer die Ausſcheidung dieſes Gewerbe⸗ zweiges aus der Zwangsinnung nach Anhörung der Innungsverſammlung mit Wirkung vom 1. April 1930 verfügt. Die ausſcheidenden Mit⸗ glieder bleiben zur Zahlung der bis zu dieſem Termin umgelegten Beiträge verpflichtet. Mannheim, den 2. Mai 1930. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Zwangsversteigerung Donnerstag, den 8. Mai 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare 5 im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſ.⸗Anto Donnet Zedel 8/0, 1 Perſ.⸗Auto geſchl., 10/40, Füufſitzer, 1 Perſ.⸗ Auto Abler, 6/25, Bierſitzer, 1 Perſonen⸗ Auto Hotſchiß 10/30, 1 Benz ⸗ Lieferwagen 14/0, eine Zylinder ⸗Schleifmaſchine, 4 Gepäckträger. Ver⸗ ſteigerung vorausſichtlich beſtimmt. 6884 Mannheim, den 7. Mai 1930. Guggolz, Gerichtsvollzieher. 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