30 g Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 0 Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. ſannhein Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. Ai. g.* Aus der Welt der CTechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend„ Manuheimer RNeiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſikzeifung Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. Mai 1030 141. Jahrgang— Nr. 217 Zieder alstagung in Genf Die wirtſchaftliche Neuorganiſation Europas Deutſche Minderheitsbeſchwerden Frankreich und Italien Hindenburgs Rheinlandfahrt Sieben Außenminiſter Drahtung unſeres eigenen Vertreters y Genf, 11. Mai. Zu der 59. Tagung des Völkerbundsrates, der Montag vormittag zuſammentritt, ſind die Dele⸗ gierten eingetroffen. Sieben Außenminiſter werden ſich diesmal am Ratstiſch einfinden, nämlich Briand(Frankreich), Henderſon(England:, Curtius(Deutſchland, Grandi(Italien), Zaleſki(Polen), Marinkowitſch(Südſla⸗ wien! und Prokope(Finnland). Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius wird zum erſten Male die Genfer Atmoſphäre kennen lernen. Den Vorſitz wird nach dem Verzicht des Vertreters von Vene⸗ zuelas im Rat der ſüdſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch übernehmen. a Das Arbeitsprogramm enthält zwei für Deutſchland beſonders wichtige Punkte, nämlich den Bericht über die geſcheiterte Zollfriedens konferenz(Berichterſtatter Dr. Curtius) und die phberſchleſiſche Schulfrage. An den Bericht über den Verlauf der Konferenz über einen Zollwafſenſtillſtand wird ſich eine Diskuſſion anſchließen, die den Außenminiſtern Frankreichs und Englands Gelegenheit geben wird, ihre Stellung⸗ nahme zu der Frage der wirtſchaftlichen Neu⸗ organiſation Europas genauer zu umreißen, als dies auf der Zollfriedenskonferenz offiziell ge⸗ ſchehen war. Selbſtverſtändlich werden dieſe Erklä⸗ rungen im Hinblick auf den von Briand hierher ge⸗ brachten Fragebogen die europäiſche Föderation betreffend ein beſonderes Intereſſe beſitzen und die Möglichkeit eines Gelingens der im November ſtatt⸗ findenden zweiten Zollfriedenskonferenz be⸗ werten laſſen. Ob der Vertreter Polens, Außen⸗ miniſter Zaleſki, es für opportun halten wird, bei der Erörterung der Zollfriedensangelegenheit einen Proteſt Polens gegenüber den deutſchen Zoll⸗ erhöhungen vom Stapel zu laſſen, bleibt abzuwarten. Man weiß auf polniſcher Seite, daß der deutſche Vertreter auf Zollerhöhungen anderer Staaten hinweiſen kann, um die Notwendigkeit der deutſchen Maßnahmen hinreichend zu motivieren. Ein ungariſcher Proteſt gegen die Zollerhöhungen ſeiner Nachbar⸗ ſtaaten ging dieſer Tage im Völkerbundsſekretariat ein. Die oberſchleſiſche Schulfrage beſitzt leinen hochaktuellen Charakter, da im Mai die Neueinſchreibungen für das kommende Schuljahr ſtattfinden. Es handelt ſich hier um die Durchführung der ſchriftlichen Anmeldepflicht in den Minderheitsſchulen. Die polniſchen Mitglieder der Schulkommiſſion haben ſich bei der mündlichen An⸗ meldung der Schulkinder auf die Eltern ſeit jeher einer ſo brutalen Einſchüchterungs⸗ methode bedient, daß es an der Zeit iſt, Abhilfe 1 zu ſchaffen. Außer dieſer Frage wird noch die Ent⸗ laſſung von deutſchen Knappſchafts⸗ ärzten in Oberſchleſien vor dem Rat zur Sprache kommen.. Die Verleſung des Berichts über die unbefrie⸗ digende Arbeit des Sicherheitsausſchuſſes dürfte die Vertreter Frankreichs, Englands, Italiens und Deutſchlands zu einem Meinungsaustauſch über die⸗ ſes Thema veraulaſſen. Was Deutſchland betrifft, ſo iſt eine offene Kritik an der dilatoriſchen Be⸗ handlung der Abrüſtungs⸗ und Kriegsverhütungs⸗ frage zu erwarten. Das ſind in großen Umriſſen die vor dem Völker⸗ bundsrat zu diskutierenden Fragen. Das Haupt⸗ intereſſe der hier erſcheinenden Journaliſten— die Vertreter der franzöſiſchen, engliſchen und italie⸗ niſchen Preſſe ſind auffallend zahlreich vertreten— konzentriert ſich auf die unter engliſcher Aſſiſtenz neu anzukurbelnden 5 franzöſiſch⸗italieniſchen Beſprechungen. Wie ich erfahre, beabſichtigt Briand, auf einen früheren franzöſiſchen Vorſchlag zurückzukommen des Inhalts, zwiſchen Frankreich und Italien eine auf allgemeiner politiſcher Grundlage beruhende Einigung zu ſchaffen. Die geſamte europäiſche Po⸗ litik der beiden Staaten ſoll nach Briands Vorſchlag beſprochen und die neuen gemeinſchaftlichen Richt⸗ Einzelheiten des Programms Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 11. Mai. Das Programm für den Beſuch des Reichspräſi⸗ o denten in den befreiten Gebieten wird in einer Frankfurter Drahtung der„Voſſ. Ztg.“ wie folgt skizziert: Der Reichspräſident wird zunächſt nach der Pfalz fahren, wo ein mehrſtündiger Aufenthalt in Speyer vorgeſehen iſt. Andere pfälziſche Städte werden nicht beſucht, nur in Ludwigshafen und Worms ſollen, während der Zug dort hält, A b⸗ ordnungen der beiden Städte den Reichspräſi⸗ denten auf dem Bahnhof begrüßen. Das nächſte Reiſeziel wird Mainz ⸗ Wiesbaden ſein. Von hier geht die Reiſe nach Koblenz, Trier und Machen weiter, wo ſie ihr Ende finden wird. Von Aachen wird der Reichspräſident nach Berlin zurück⸗ kehren. Das Denkmal, das die Dankbarkeit des Rhein⸗ landes Streſemann errichten will, wird dann noch nicht vollendet ſein. Vorausſichtlich wird aber der Reichspräſident bei ſeinem Beſuch in Mainz der Grundſteinlegung des Streſemanndenkmals beiwohnen und an der Enthüllung eines an⸗ deren Denkmals teilnehmen können, das die heſſiſche Regierung geſtiftet hat. Es ſtellt eine monu⸗ mentale Frauenfigur dar, die aus ſchweren Träumen zum hellen Tag und ſchaffender Freude erwacht. Das Denkmal ſoll auf dem Schillerplatz in Mainz errichtet werden, dort, wo ein Jahrzehnt laug das Oberkommando der Rheinarmee ſein Hauptquartier hatte. 7 Franzöſiſche Räumungsbefehle Telegräphiſche Meldung 1 y Paris, 11. Mai. Nachdem am Freitag die erforderlichen Ratifizie⸗ rungsinſtrumente für den Poungplan am„Quai 'Orſan“ deponiert worden ſind, ſind nach den Be⸗ ſtimmungen des Haager Abkommens für eine In⸗ kraftſetzung des Moungplanes noch zwei Hand⸗ lungen erforderlich: 1. die Gründung der inter⸗ nationalen Zahlungsbank, die am Montag in Baſel erfolgen wird; 2. die Deponierung der Schulden zertifikate durch die Reichsregierung und für einen gewiſſen Teil der Zahlungen auch durch die Reichs⸗ bahn. Nach dem„Echo de Paris“ ſollen bereits Mini⸗ ſterpräſident Tardieu u. Außenminiſter Brian d über die Durchführung der Räumung des Rhein⸗ landes verhandelt haben, da alle der Räumung ent⸗ gegenſtehenden Vorbedingungen nunmehr erfüllt ſeien. Auch der„Matin“ betont, daß nunmehr die politi⸗ ſchen Folgen, das heißt die Rheinlandräumung, in kürzeſter Friſt folgen müßten und daß die not⸗ wendigen techniſchen Dispoſitionen franzöſiſcherſeits getroffen ſeien, um den Abtraus⸗ port der Truppen durchzuführen. Die Zurückziehung der Vahnſchutztruppen im Saargebiet Verſchiedene Zeitungen haben ſich in letzter Zeit mit der Frage der Zurückziehung der Bahnſchutz⸗ truppen im Saargebiet beſchäftigt, und geſagt, daß in gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen und auch bei der Regierungskommiſſion des Saargebiets die Neigung beſtehe, die Bahnſchutztruppen zum Schutz der wirt⸗ schaftlichen Einrichtungen, hauptſächlich der fran⸗ zöſiſchen Saargruben, auch nach der Räumung des beſetzten Gebietes dort zu belaſſen. Wie wir aus Berliner politiſchen Kreiſen hören, ſind nach ihrer Anſicht die Truppen nur dazu da, um die Verbindung mit den Beſatzungstruppen aufrecht zu erhalten. Ihre Anweſenheit hat alſo nach der Räumung des beſetzten Gebietes jeden Rechts⸗ grund verloren. Keineswegs kann davon die Rede ſein, daß die Truppen zum Schutz des fran⸗ zöſiſchen Saargrubenbeſitzes noch länger gebiet bleiben ſollen. EFCCCCCCCCCCCTCFCCTCTCTCFCFPPFTGFPT(bVVbVVF wé''''''''!'''!'!'!'!'!'!'!'!'!'':; ͤ vvpvpdpdvpxxpßßßßß/* linien feſtgelegt werden. Das iſt, wie geſagt, Briands Plan. Würde Italien darauf eingehen, ſo brächte der franzöſiſche Außenminiſter kolonialpoli⸗ tiſche Anerbietungen aufs Tapet und wäre bereit, die Flottenrüſtungsfrage auf Grund ſolcher Konzeſſionen zur Erörterung zu ſtellen. Die italieniſche Theſe läßt ſich gemäß den mir gemachten Mitteilungen folgendermaßen um⸗ reißen: Italien beſitzt laut Artikel 13 des Londoner Paktes von 1915 ein Anrecht auf koloniale Zuge⸗ ſtändniſſe ſeitens der Alliierten Frankreich und Eng⸗ land. Was England betrifft, ſo hat es mit Italien über den Beſitz des Jubalandes ſich verſtändigt und iſt zu weiterem Entgegenkommen bereit. Frankreich dagegen verdrehe den Tatbeſtand, wenn es erklärt, daß Italien etwas fordert, während Italien in Wirk⸗ lichkeit ein Vertragsrecht auf die Erweiterung ſeines kolonialen Beſitzes hat. Dazu kommt die noch ungeregelte Frage in Lybien und Tuneſien. Frankreich hat ſich während des türkiſch⸗italieniſchen Krieges das Hin⸗ terland von Tuneſien durch eine Reihe von Hand⸗ ſtreichen angeeignet und weigert ſich, darüber zu ver⸗ handeln. Außerdem hat Frankreich in Tuneſien für die dort lebenden Italiener die Militärpflicht einge⸗ führt, was eine Verhöhnung des internationalen Rechts darſtellt. In der Flotten rüſtungs⸗ frage lehnt Italien die Vorſchriften Frankreichs ab, die auf eine Einſchränkung ſeiner Seeſtreitkräfte hinzielen. „Wir ſind nicht die Beſiegten“, erklärte der hier eingetroffene italieniſche Botſchaf⸗ ter in London. Staatspräſident Dr. Sah m, begleitet von Ober⸗ regierungsrat Dr. Ferber, iſt heute abend in Genf eingetroffen. Zwei Danziger Fragen, wor⸗ unter die eine den Eintritt der freien Stadt Danzig in das internationale Arbeitsamt betrifft, ſtehen auf dem Programm der Ratstagung. Curtius und Jaleſki Drahtung unſeres eigenen Vertreters y Genf, 11. Mai. Während ſeines Genfer Aufenthalts wird Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki über die Ratiſizierung des deutſch⸗polniſchen Handels vertrages ſprechen. Dr. Curtius wird beſonderen Nachdruck darauf legen, daß die Ratifizierung nicht etwa durch Pilſudſki, ſondern auf Grund eines Parlaments⸗ beſchluſſes vorgenommen werde. Die Ratifizierung durch den polniſchen Sejm ſoll verhüten, daß bei einem Regimewechſel in Polen das nach 5 Jahre langer Arbeit geſchaffene Vertragswerk angefochten wird. Südweſtafrika unter engliſcher Flagge Die geſetzgebende Verſammlung von Südweſt⸗ afrika hat eine Entſchließung angenommen, die ſich für die Einführung des neuen Flaggengeſetzes im Mandatsgebiet ausſpricht. Die deut⸗ ſchen Mitglieder haben ſich der Stimme ent⸗ halten. Auf Grund dieſer Entſchließung wird nunmehr in Windhuk und den anderen Orten des Gebietes der Union Jack die offizielle Flagge ſein. * Im Falke⸗Prozeß meldete die Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen das Urteil des Hamburger Schwurge⸗ ichtes vom 3. Mai Reviſion beim Reichsge⸗ im Saar⸗ Zentrum, Reich und Preußen Das Kabinett Müller iſt im tiefſten Grunde daran geſcheitert, daß es dem Kanzler nicht ge⸗ lang, wie er für ſeine Perſon wohl gewollt hätte, die Koalition im Reich durch einen ähnlichen Parteiverband wie in Preußen zu ſtützen. Auch für das Kabinett Brüning iſt es eine Leben s⸗ frage, daß über kurz oder lang die Koalitionsver⸗ hältniſſe in Preußen denen im Reich angeglichen werden. In Preußen eine von der Sozialdemokratie beherrſchte Regierung, im Reich eine ausgeſprochen bürgerlich orientierte. Das mag für eine Weile wohl gehen, auf die Dauer iſt es unmöglich. Dazu ſind die preußiſchen Einflüſſe viel zu ſtark, wird von Preußen her viel zu ſehr in das Reich hineinregiert. Gerade unter dieſem Geſichtswinkel hatte dieſer Preußentag des Zentrums, der am Sonntag in der alten preußiſchen Herrenkurie tagte, ſeine beſondere Bedeutung. Zwiſchen der Zentrums⸗ und der ſozialdemokratiſchen Preſſe wurden in den letzten Wochen eifrig Flintenkugeln getauſcht. Die ſozialdemokratiſche hatte kein Blatt vör den Mund genommen. Ihr Ton war von einer leidenſchaftlichen Schroffheit, die keinerlei Rückſichten kannte auf die Tatſache, daß man noch immer in Preußen auf den nämlichen Regierungsbänken zu⸗ ſammenſaß. Vor ein paar Tagen hatte der Zen⸗ trumsabgeordnete Grebe im Preußenhaus den Mi⸗ niſterpräſidenten Braun geſtellt und in der„Ger⸗ mania“ las man, daß das ein Warnungsſignal ge⸗ weſen ſei. Jetzt, nach dem Parteitag des preußiſchen Zentrums, wird man doch wohl zu bekennen haben, daß es ſich lediglich um ein Scheingefecht gehan⸗ delt hat. Das Referat, das der nunmehr nach dem Abtritt des greiſen Porſch zum Vorſitzenden der Preußiſchen Pärtei gewählte Dr. Heß hielt, war von A bis 3 ein einziges Loblied der beſtehen den Koa⸗ lition. Er fand eigentlich nur einen Fehler: den ſozialdemokratichen Kultus miniſter, auch das mehr ein Schönheitsfehler. Ein demokratiſcher, ein volksparteilicher oder ſonſt ein Kultusminiſter, meinte Herr Heß launig, wäre am Ende auch nicht beſſer. Ein paar ſanfte Mahnungen an die Sozial⸗ demokratie im Reich, ein theoretiſches Bekenntnis zur großen Koalition, als der für die politiſchen Ge⸗ ſamtverhältniſſe in Deutſchland am meiſten geeigne⸗ ten Form für die Führung der Geſchäfte, vermochte an dem Eindruck der Rede des Herrn Dr. Heß nichts zu ändern. Herr Heß iſt mit ſich und der Lage in Preußen zufrieden. Er hat auf ſolcher Baſis das Konkordat erreicht, er verteilt in Gemeinſchaft mit dem ihm befreundeten Herrn Heilmann die Aemter im Staat, er hat einſtweilen kein Bedürfnis und keine Neigung, an dieſen Dingen etwas zu ändern. 5 Und um ja nicht mißverſtanden zu werden, er⸗ klärte er mit Betonung: Beide Berliner Frak⸗ tionen legten mit der Parteileitung„den größten Wert auf die politiſche Selbſtändigkeit der Land⸗ tagsfraktion“. Wirklich: beide? Schon heute muß der neue Vorſitzende der preußiſchen Partei ſowohl von dem Reichstagsabgeordneten Joos als ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden der Reichspartei, wie vom Vizepräſidenten Eſſer als Sprecher der Zentrums⸗ fraktion des Reichstages, gewiſſe Korrek⸗ turen entgegennehmen. Beide taten das in der Form, daß ſie in die Rede von Heß Auffaſſungen hinein interpretierten, die eigentlich, darin nicht geſtanden hatten. Herr Eſſer meinte, er freue ſich, den Worten von Heß entnehmen können, daß die Reichstagsfraktion, wenn es zum Aeußerſten komme, auf die Treue der Landtagsfraktion feſt rechnen könne. Reichstags⸗ und Landtagsfraktion würden Schulter an Schulter kämpfen, wenn es notwendig ſei. Das werden ſie daun ja wohl auch, nur wird ſich Herr Brüning darauf einzurichten haben, daß er — daran änderte auch das viel energiſchere und poſitivere Schlußwort von Heß nicht viel— auf eine volle und freundwillige Unterſtützung durch den Vor⸗ ſitzenden der Preußenpartei nicht zu rechnen hat. Herr Dr. Heß ſieht die Dinge Geſichtspunkt der Aemterpatronage in Preußen und iſt zufrieden. Iſt es der Kanzler Brüning, der als ſtummer Ehrengaſt der Veranſtaltung vom Sonntag beiwohnte, auch? 1 nur unter dem eee eee eee eee Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 12. Maf 1930 Zentrum und Reichsbanner Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 11. Mai. Die Diskuſſion über das Reichsbanner, die zzwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie nun ſchon durch viele Wochen gepflogen wird, will nicht ab⸗ reißen. Man bemüht ſich im Präſidium des Reichs⸗ banners, den Riß nach Möglichkeit zu verkleiſtern. Die Wunden brechen dennoch immer von neuem auf. Zuletzt wurde durch die Preſſedienſte von hüben und dͤrftben, d. h. den ſozialdemokratiſchen und Zentrums⸗ offizius p. p. gefochten. Der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt iſt bei der Gelegenheit ſogar recht aus⸗ fallend geworden und hat von un maßgeblichen Aeußerungen eines kleinen Zeitungsſchreibers ge⸗ ſprochen. Daraufhin läßt nun der geſchäftsführende Reichsparteivorſtand der Zentrumspartei in der „Germania“ erklären: „Wenn der Preſſedienſt der Zentrumspartei in der letzten Zeit verſchiedentlich, und zwar nicht etwa unter irgend einem Vorwand, ſondern auf Grund beſonderer Vorfälle ernſte und dringliche Mahnungen an die Leitung des Reichsbanners hat ergehen laſſen, ſo entſprach dieſes Vorgehen den Intentionen der Parteileitung. Auch dieſe ſtellt mit großem Bedauern feſt, daß örtliche Reichsbannerorganiſationen oder Redner in Reichs⸗ bannerverſammlungen, namentlich ſeit der Umbil⸗ dung der Reichsregierung ein Verhalten an den Tag legen, das mit einem überparteilichen Charakter in ſchroffem Widerſpruch ſteht. Die Reichs⸗ parteileitung der Deutſchen Zentrumspartei hat bis⸗ lang ihren Anhängern die Zugehörigkeit zur Organi⸗ ſation des Reichsbanners freigeſtellt. Sie hat von ſich aus weder den Beitritt empfohlen, noch von ihm abgeraten. Bei einer weiteren Entwicklung des Reichsbanners im Sinne einer ausgeſprochen ſozial⸗ demokratiſchen Organiſation, würde ſie allerdings diefenigen Folgerungen ziehen müſſen und auch tun, die ſich nach gewiſſenhafter Prüfung der Sachlage für ſie ergeben.“ Das iſt eigentlich kaum noch mißverſtändlich. Aber es geht hier wohl ſo wie bei den um Neugeſtal⸗ tung ringenden Parteien: Man findet den Mut zum Abſprung nicht. Tariferhöhung bei der Reichsbahn Vorläufig bleiben noch die Perſonentarife Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11 Mai. Bei der durch das Reichskabinett genehmigten Tariferhöhung für die Reichsbahn handelt es ſich um folgendes: Die Stückgut⸗, Gepäck⸗ und Gxpreßgut⸗ tarife wurden zum 1. Juli neu geordnet. Mit der Umgeſtaltung der Stückguttarife iſt eine geringe Erhöhung vor allem der Mindeſtſätze verbunden. Dieſe Tariferhöhung bedeutet rein rechnungsmäßig für die Reichsbahn ein Einnahmeplus von etwa 50 Millionen Mark. Die beantragte Tariferhöhung ſollte insgeſamt an Mehreinnahmen 150 Millionen bringen. Der Reſchsverkehrsminiſter hat, wie die, Börſen⸗ zeitung“ berichtet, der Reichsbahn in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Relchseiſenbahnrat nahegelegt, an⸗ ſtelle der beantragten Erhöhung der Wagenladungs⸗ klaſſen die Perſonentarife in ſhrer Geſamt⸗ hett zu erhöhen, wodurch die Schraube wieder glücklich in Bewegung geſetzt wäre. Allerdings will man ſo menſchenfreundlich ſein, die heurige Reiſe⸗ ſafſon noch verſchont zu laſſen. Die Vienenburger Kataſtrophe Stillſtand des Waſſers und der Erdbewegung — Braunſchweig, 11. Mai. Das Waſſer in den Kaliſchächten bei Vienenburg iſt nicht mehr geſtiegen. Es wird angenommen, daß der Waſſereinbruch abgedämmt worden iſt und zwar vermutlich durch die Tonſchichten, die ſich ſelbſt an die gefährdeten Stellen geſchoben und weitere Waſſermaſſen abgeriegelt haben. Auch die Kra⸗ terbildung iſt anſcheinend zum Abſchluß gekommen. Nur am Harlyberge ſind wohl noch einige Erdrutſche zu erwarten. Zwei ſchwere Vetrugsfälle Millionenbetrug an Reichsbahn und Reichs poſt Der Staatsanwalt in Blankenburg im Harz hat zwei ſenſationelle Verhaftungen vorgenommen. Es handelt ſich um einen Ober⸗ ingenieur und einen Ingenieur, die beide in leiten⸗ der Stellung bei der„Bema“, der Blankenburger Eiſenbahnbedarfs⸗ und Maſchinen G. m b. H. bezw. ihrer Tochtergeſellſchaft, der burger Eiſenbahn, tätig ſind. ſteht bevor. Halberſtadt⸗Blanken⸗ Eine dritte Feſtnahme Damit findet ein Ermittlungsverfahren ſeinen erſten Abſchluß, das ſeit Monaten Staatsanwalt⸗ ſchaft, Polizel und Privatdedektive beſchäftigt, und das zur Aufdeckung eines Betruges von unge⸗ heuerem Ausmaß geführt wurde. ſind die Reichsbahn, die Reichspoſt und eine große Anzahl von privaten Induſtrie⸗ Unternehmungen. Seit Jahren ſchon hat die Bema ein Abkommen mit der Reichsbahn, wonach ſie in ihren Werkſtätten Reparaturen an Eiſenbahnwagen ausführt. Um einen Wagen, der einer dringenden Reparatur be⸗ darf, kenntlich zu machen, klebt der Reviſionsbeamte, der irgend einen Schaden feſtſtellt, einen roten Zettel auf den Wagen. Der ſchadhafte Wagen wird dann an ſeiner Zielſtation entladen und der nächſt⸗ gelegenen Reparaturwerkſtätte zugeführt. Der Bema wird vorgeworfen, durch Beſtechung von Reichsbahnbeamten ſolche roten Formulare in ihren Beſitz gebracht zu haben. Die Gewinne, die der Bema durch die jahrelang geübten Betrügereien ent⸗ ſtanden ſind, laſſen ſich im Augenblick auch nicht ein⸗ mal annähernd abſchätzen, ſcheinen aber in die Mil⸗ lionen zu gehen. Geſchädigt Ein Anwalt unter ſchwerem Verdacht Gegen einen in Berliner Bühnen⸗ und Film⸗ kreiſen bekannten Anwalt ſind in den letzten Tagen ſchwerwiegende Beſchuldigungen erhoben worden, die darauf hinzielen, daß der Anwalt ganz erhebliche Beträge, die die Höhe von 100 000 Mark weit über⸗ ſteigen ſollen, veruntreut habe. Der Vorſtand der Anwaltskammer hat laut„Voſſ. Ztg.“ angeſichts der Schwere der Beſchuldigungen Veranlaäͤſſung ge⸗ nommen, eine Unterſuchung einzuleiten und wird gegebenenfalls der Staatsanwaltſchaft von dem Er⸗ gebnis Mitteilung machen. Wie verlautet, ſind gegen den Anwalt im Laufe des Samstags auch bei der Staatsanwaltſchaft An⸗ zeigen eingelaufen. Der Lynchmord in Texas Die Nationalgarde mobiliſiert Telegraphiſche Meldung Auſtin, 11. Mai. Der Gouverneur des Staates Texas hat ſich durch die unglaublichen Ausſchreitungen in Sherman, wo— wie bereits am Samstag berichtet wurde— der Pöbel das Gerichtsgebäude in Flammen auf⸗ gehen ließ, weil man ihm die Auslieferung eines gefangenen Negers zum Lynchen verweigerte, ver⸗ anlaßt geſehen, 225 Mann Nationalgarde, die mit Maſchinengewehren und Tränen⸗Gasbomben aus⸗ gerüſtet ſind, nach Sherman zu entſenden, da man befürchtet, daß es nunmehr zu ſchweren Ausſchrei⸗ tungen gegen die geſamte Negerbevölkerung kommen wird. Ein größeres Truppenaufgebot wird zur Zeit mobiliſiert und bereitgeſtellt, um im Bedarfsfall ſofort ebenfalls nach Sherman abzugehen Mit dem Tode des Opfers war übrigens, wie ergänzende Meldungen aus Sherman feſtſtellen, der Wut der Menge noch nicht Genüge geſchehen. Der Neger war bei dem Angriff auf das Gerichtsgebäude, um ihn zu ſchützen, in dem gepanzerten Treſſor untergebracht worden, der zur Aufbewahrung der Archive dient. Gegen Mitternacht drang die Menge in die Ruinen des niedergebrannten Gebäudes ein. Die Treſſortür wurde unter Zuhilfenahme von Dynamit und Azetylen⸗Schneidebrennern erbrochen und die Leiche aus dem zweiten Stock des Gerichts⸗ gebäudes in den Hof hinabgeworfen, was die Ver⸗ ſammelten, zu denen auch viele Frauen gehörten, mit Jubelrufen und Händeklatſchen begrüßten. Da⸗ mit noch nicht genug, befeſtigte man die Leiche mit einer Kette an einem Auto, das ſie durch die Straßen der Stadt ſchleifte. Neue Ausſchreitungen Auſtin(Texas), 11. Mai. Die Ausſchreitungen in Sherman haben im Laufe des geſtrigen Tages ein immer größeres Aus⸗ maß erreicht. Im Negerviertel der Stadt wurden drei Häuſerblocks zerſtört. Ein Ende iſt nicht abzuſehen. Noch nachts um zwei Uhr mußte erneut die Feuerwehr ausrücken. Einzelheiten über die Vorgänge liegen noch nicht vor. Verhaftungen Deutſcher in Böhmen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Mai. In der Tſchechoflowakei fährt man in der ebenſo eigenartigen wie wirkſamen Fremdenverkehrspropa⸗ ganda fort. Nachdem erſt vor ein paar Tagen der bekannte Berliner Blumenhändler Rothe verhaftet worden war, iſt— diesmal in Brüx— nun ein jun⸗ ger Berliner Kaufmann, Vincenz Dalkamp, von den Häſchern gepackt worden, als er im eigenen Auto eine Geſchäftsreiſe machte. Der Verhaftete erklärt, wie der „Voſſiſchen Zeitung“ aus Prag gemeldet wird, ſich keines Vergehens bewußt zu ſein und glaubte, daß ein Irrtum vorliegen müſſe. Er wurde einſtweilen in das Kreisgericht in Böhmiſch⸗Leipa eingeliefert. Abſturz eines Poſtflugzeuges— Vier Tote — Paris, 11. Mat. Wie Havas aus Monte⸗ video berichtet, iſt ein Poſtflugzeug, das nach Bra⸗ ſilien geſtartet war, nahe der Küſte ins Meer ge⸗ ſtürzt und geſunken. Die vier an Bord befindlichen Perſonen ſind ertrunken. * Die Kaution für Willy Sklarek. Willy Skla⸗ rek hat die 50 000 Mk. Kautionsſumme bei ſeinen Freunden doch noch aufgebracht, Der Betrag iſt von ſeinem Rechtsanwalt bei der Gerichtskaſſe hinterlegt worden, ſo daß der Haftentlaſſung kein Hindernis mehr entgegenſteht. Nationaltheater Mannheim „Dreimal Hochzeit“ Warum ſoll man nicht dreimal Hochzeit machen? Wenn ſchon die Ehen im Himmel geſchloſſen werden, abgeſehen vom irdiſchen Standesamt, und man nicht genau weiß, ob der himmliſche Standesbeamte chriſt⸗ lich oder jüdiſch iſt, ſo iſt es ſchon beſſer, beiden Fakul⸗ täten Rechnung zu tragen. Felix Salten hat dieſen Newyorker Schwank von Anne Nichols — das internationale eigentümliche amerikaniſche Milieu iſt Vorausſetzung für die bunten Variationen des Themas Hochzeit— mit dem ſicheren Inſtinkt für ſchlagkräftige Bühnenwirkung für die deutſche Bühne bearbeitet. Und was an Farbe, an Charak⸗ teriſtik noch fehlte, hat Wilhelm Kolmar als Spielleiter mit hingebender Liebe und Sachkenntnis hinzugefügt, ſo daß ein Abend entſtand, der das aus⸗ verkaufte Haus in beſte Stimmung verſetzte, zu toſen⸗ den Lachſtürmen hinriß. Die Handlung: Samuel Lewy hat Roſechriſtine, die er als Pflegerin während des Weltkrieges, in dem er ſchwer verwundet war, kennengelernt hatte, vor dem Standesamt gehetratet. Sein Vater, Stock⸗ jude, will aber keine Chriſtin zur Schwiegertochter, man ſpielt ihm eine Komödie vor, worauf die Trau⸗ ung durch den Rabbiner erfolgt. In dieſem Augen⸗ blick kommt auch der Vater der Braut, der eben⸗ ſowenig ſich mit Samuel Lewy einverſtanden er⸗ klären will. Sein Freund Pfarrer Wahlen hofft durch eine chriſtliche Trauung den Vater Chriſtinens zu verſöhnen, aber es gelingt nicht. Erſt ein Jahr ſpäter, am Weihnachtsabend, nachdem inzwiſchen Enkelkinder eingetroffen ſind, folgt die Verſöhnung. Bei aller typiſchen Ausmalung des füdiſchen Hau⸗ enthält der Schwank manch treffendes Wort über ſinnloſen Raſſenhaß, vor allem aus dem Mund der menſchlich überaus ſympathiſch gezeichneten bei⸗ den Geiſtlichen, die von Wilhelm Kolmar und Georg Köhler in ruhig fachlichen Linien geſpielt wurden. Die köſtlichſten Figuren lieferten Ravul Die 100 Fahrfeier in Algier Telegraphiſche Meldung Paris, 11. Mai. Geſtern nachmittag nahm Präſident Dpumemrgue in Algier eine Flotten parade ab, an der ſich nicht weniger als 28 Großkampſſchiffe, Kreuzer, Torpedoboote ſowie ein Geſchwader von 22 Unterſeeböbten beteiligten. Dieſe Flottenparade war der Höhepunkt der 100⸗Jahrfeier der Eroberung Algeriens. Lohngeld⸗Raubverſuch Dortmund, 11. Mai. In Ausführung eines der Polizei vorzeitig be⸗ kannt gewordenen Planes verſuchten geſtern abend gegen 49 Uhr zwei maskierte und mit Revolvern bewaffnete Männer einen Lohngeldraub in dem Gebäude des„Dortmunder General⸗ anzeigers“. Als die beiden Männer in den Expeditionsraum des Vertriebsleiters eindrangen, wurden ſie durch bereitſtehende Kriminalbeamte ver⸗ haftet. Bei dem Handgemenge entlud ſich der Re⸗ volver eines der Poliziſten, als einer der Räuber ihm einen Schlag gegen die bewaffnete Hand ver⸗ fetzte, doch wurde niemand verletzt. Die beiden Räu⸗ ber waren nach den bisherigen Feſtſtellungen Hilfsarbeiter im Betriebe des General⸗ anzeigers. Städtische Nachrichten ee Ein verwäſſerter Sonntag Der geſtrige Sonntag Jubilate ſtand unter einen ganz beſonders ſchlechten Stern. Beim Anblick der Regenſchauer, die am Samstag in ununterbrochener Folge herniederpraſſelten, ſchraubte man ſeine An⸗ ſprüche für das Wetter am Sonntag erheblich zurück, doch erweckte die abendliche Aufhellung ſchon einige Hoffnungen. Die Enttäuſchung am Sonntag morgen war rieſengroß. Strömender Regen, triefende Bäume, naſſe Dächer, das ſind Dinge, die einem am Sonntag noch mehr die gute Laune herabzudrücken vermögen, als an einem gewöhnlichen Werktag. Selbſt wenn man ſeine perſönliche Anſicht zurückſtellte, ſo iſt dieſer verreg⸗ nete Sonntag in anbetracht der vielen Veranſtaltun⸗ gen unbedingt zu verwünſchen geweſen. Wenn auch die himmliſchen Schleuſen für einige Minuten ab und zu ihre Tätigkeit einſtellten, ſo iſt dieſe Aufhellung nie von einem langen Beſtand geweſen. Ehe man ſich wegen eines Spazierganges ſchlüſſig werden konnte, hatte ſich der Himmel wis der verfinſtert und gleichzeitig ſetzte der Regen wieder ein. Ganz troſtlos ſah es um zwei Uhr aus, als der Regen wolkenbruchartig herabſtrömte und viele endgültig davon abhielt, die Rennen zu beſuchen. Gerade für die Rennveranſtaltung iſt dieſes ſchlechte Wetter doppelt zu bedauern geweſen, denn von dem finanziellen Ausgang des Meetings hängt zum Teil der Fortbeſtand der Rennen über⸗ haupt ab. Als ſich aber kurz vor 3 Uhr die Sonne ſiegreich behaupten konnte, da rechnete man allent⸗ halben mit einer Beſſerung des Wetters für den Reſt des Tages. Wie im April war es aber raſch mit der Sonnenherrlichkeit zu Ende. Reſigniert fand man ſich dann endgültig mit dem„verkorkſten“ Sonntag ab. Der ſtarke Weſtwind aber ſorgte für einen raſchen Abtransport der düſteren Wolken und die Aufhellung, die ſich gegen 5 Uhr durchſetzte, war wenigſtens von einem längeren Beſtand, ſodaß die⸗ jenigen, die ſich raſch zum Verlaſſen des Hauſes ent⸗ ſchließen konnten, doch noch zu einem genußreichen Spaziergang kamen. Ein Spaziergang durch den Luiſenpark zum Rennplatz geſtaltete ſich zu einem Genuß. Wer gar in den Waldpark hinauspilgerte, der kam zu einem Hochgenuß, denn der Regen hatte die Luft gereinigt, Der Verkehr im Waldpark war ganz minimal, wurde gegen die Abendſtunden aber etwas lebhafter. Der Rhein iſt gewaltig geſtiegen. Die Strömung führt allerlei Schmutz mit. Am Strandbad reichte der Waſſerſpiegel bis an den oberen Betonſtreifen, ſo daß von der Kiesbank über⸗ haupt nichts mehr zu bemerken war. Die neu er⸗ richtete Ausſichtsterraſſe am Eingang des Waldparks iſt vollſtändig überflutet geweſen. Auch der Neckar iſt über die Ufer getreten und hat einen Teil des Neckarvorlandes überſchwemmt. Das ſchlechte Wetter beeinträchtigte auch die Sam⸗ meltätigkeit für die Krüppelhilfe. Mit Genug⸗ tuung konnte man aber dennoch feſtſtellen, daß die Bitten um ein Scherflein meiſtens nicht vergeblich vorgebracht wurden. Hoffentlich iſt der Erfolgs der Sammlung ein recht zufriedenſtellender. Für den Muttertag iſt das Wetter ſchon etwas günſtiger geweſen. Man blieb, ſofern man noch eine Mutter unter ſich weilen hatte, gerne zu Hauſe, um im engſten Familienkreiſe das Feſt zu begehen und um einen ſtillen Rückblick zu halten. Der Stadtverkehr iſt ſehr minimal geweſen. Der Beſuch der Meſſe ließ ſehr zu wünſchen übrig, ſteigerte ſich etwas am Abend, erreichte aber nicht die Höhe, die den Schauſtellern ein zufriedenſtellen⸗ des Geſchäft gewährleiſtet hätte. Das Abendfeſt am Friedrichsplatz iſt auch buchſtäblich zu Waſſer geworden. Die, die bis zum letzten Augenblick dennoch mit einer Abhaltung gerechnet hatten, wur⸗ den durch das regenverwaſchene Plakat vor dem Waſſerturm belehrt, daß man es doch rechtzeitig vor⸗ gezogen hatte, das Feſt nicht abzuhalten. Hoffent⸗ lich iſt verſchoben nicht aufgehoben, denn das Inter⸗ eſſe für dieſe Veranſtaltung iſt allgemein ſehr rege geweſen. Alſter als Vater und Ida Ehre als Frau Cohen. Da war jede Nuanee nicht nur echt und wahr, ſondern auch unaufdringlich lebendig, aber urkomiſch in ihrer naiven Wirkung. Ausgezeichnet in ſeiner Unterordnung charakteriſierte Langheinz den „Gatten“ Cohen, Hans Finohr gab den chriſt⸗ lichen Vater mit Kraft, Lilian Berley ſehr nett die Tochter und Erich Muſil den jungen Bräu⸗ tigam und Gemahl mit Geſchmack. Mer lacht!— Zwei Dichter-Jeiern 700⸗Jahrfeier Walthers von der Vogelweide in Würzburg Die Stadt Würzburg ſteht im Zeichen der 700⸗Jahrfeier Walthers von der Vogel⸗ weide. Auf dem Reſidenzplatz vor dem mit dem Denkmal Walthers von der Vogelweide ge⸗ ſchmückten Frankonia⸗Brunnen fand eine große öffentliche Feier ſtatt, zu der ſich außer einer tau⸗ ſemdköpfigen Menſchenmenge zahlreiche Ehrengäſte eingefunden! hatten. Reichsinnenminiſter Dr. Wirth, der bayeriſche Kultusminiſter Dr. Gol⸗ denberger, der öſterreichiſche Bundeskanzler a.., Streeruwitz, Reichstagspräſident Loebe und Landtagspräſident Stang legten Kränze nie⸗ der. Nach der öffentlichen Feier fand im Kaiſerſaal des Reſidenzſchloſſes eine Morgenfeier ſtatt. * Schiller⸗Feier in Newyork Aus Anlaß des 125. Todestages Friedrich von Schillers fand am Schillerdenkmal im Zentral⸗ park zu Newyork eine eindrucksvolle öffentliche Feier unter ſtarker Beteiligung akademiſcher Kreiſe ſtatt. Die Veranſtaltung war von dem College of the Eity of Newyork in die Hand genommen worden. Sein Präſident, Prof. Friedrich Rpobinſon, hob in der Feſtrede die Bedeutung Schillers für die geſamte Kulturwelt hervor. Außer Robinſon ſprach u. a. auch der Leiter der deutſchen Abteilung, Prof, Erwin Roedler. Die Weiheſtunde wurde würdig um⸗ rahmt von Vorträgen des Studentenchors des Col⸗ lege. An der Feier beteiligten ſich auch in hervor⸗ ragendem Maße die deutſch⸗amerikaniſchen Kreiſe, vor allem die zahlreiche deutſch⸗amerikaniſche Organi⸗ ſationen Newyorks umfaſſende„Deutſch⸗amerikaniſche Konferenz“, die mit Rückſicht auf die Feier des Col⸗ lege von einer Sonderkundgebung des Newyorker Deutſchtums abgeſehen hatte. Der Hut Von Walter Haſenclever Ich habe die Angewohnheit, keine Hüte zu tragen. Ich finde dies Ornament unſeres Kopfes weder ſchön noch bequem. Es ſtört den Haarwuchs, verunziert die Kleidung. Und ſchließlich iſt es überflüſſig; vor allem im Sommer. In Deutſchland werden hutloſe Leute geduldet. In Paris gehört der Hut zur Würde des Mannes. Man behält ihn in Cafes und Kneipen auf dem Kopf; man nimmt ihn ſogar im Theater auf ſeinen Platz mit und ſtülpt ihn in der Pauſe über. Ich errege nicht gern Anſtoß. Die Poliziſten ſahen mich oft mißtrauiſch an; manchmal fragten Paſſanten nach meiner Kopfbedeckung, Seitdem trage ich meinen Hut unter dem Arm, als Symbol ſtaatsbürgerlicher Geſinnung. Heute nachmittag ſchlenderte ich durch ein paar Gaſſen auf dem linken Ufer. An der Ecke der Rue du Four und der Rue des Canettes hat ein Buch⸗ antiquar ſeine Bude aufgeſchlagen. Auf ſtaubigen Regalen mitten auf der Straße liegen die Schmöker mit ihrer dicken Schmutzkruſte. Höchſtes Glück der Erdenkinder, im Dreck der Jahrhunderte zu wühlen: dort drei zerfreſſene Bände Rouſſeau, hier eine Phyſiologie aus der Revolutionszeit, Frankreichs Geſchichte in fünf Oktavbänden, ein Almanach für galante Damen, ein Geſpenſterbuch, eine Literaturgeſchichte, ein Kochbuch, Zeichnungen von Gavarni, ein Reklameheft, eine Bibel 5 Mein Blick fällt auf einen Band Victor Hugo mit Illuſtrationen aus dem Jahre 1874. Auf der erſten Seite ein gedruckter Vermerk:„Noch iſt die Zeit der Knechtſchaft nicht vorüber.“ 8 Der Antiquar, ein altes Männchen mit Trief⸗ augen, verkrümmt und brummend, kriecht aus ſei⸗ nem Loch. „Sie haben wohl Ihren Hut verloren?“ „Was koſtet dieſes Buch?“ „Das iſt un verkäuflich.“ „Wieſo? Sie verkaufen Ihre Bücher nicht?“ „Doch. Aber nicht an Leute, die keinen Hut tragen.“ „Hier iſt er!“ Ich weiſe das Inſtrument triumphierend vor Der Der Antiquar ſtellt das Buch an ſeinen Platz. „Das kann Euch ſo paſſen, ohne Hut durch die laſſen. Da könnte jeder kommen.“ 8 Giftig und böſe kriecht er in ſein Loch zurück. „Lieber Mann,“ ſage ich ſchüchtern,„ich ſchreibe ſelber Bücher. Es iſt doch keine Schande, keinen Hut zu tragen. Schließlich leben wir in einer Re⸗ Publik Der Alte fängt an, ſeine Bücher zuſammenzu⸗ kramen. Es iſt ſieben Uhr abends. Die Geſchüäfte ſchließen. N „Und überhaupt,“ knurrt er hinter zwei Foljo⸗ bänden,„ich habe noch den Krieg von 70 mitgemacht, verſtehen Sie, da hatten wir alle unſere Kappen auf dem Kopf, Aber jetzt, dieſe Kerle, die halbnackt über die Straße laufen.. Nein. Von mir nicht, Kaufen Sie ihre Bücher wo anders.“ Ich ſehe ihn an. Er bückt ſich mühſam, räumt ab, ſchleppt herbei, packt in die Kiſten. Er iſt arm, ſchlechtgekleidet, unraſiert. Er braucht ſither jeden Sou. Aber er hat Prinzipien. Er ärgert ſich, daß ich keinen Hut trage. Das iſt ſein gutes Recht. Und ich ärgere mich, weil ich den Vietor Hugo nicht be⸗ komme. 5 Wir ſind beide wütend. Ein Mädchen lächelt Ein Schutzmann geht freundlich vorbei. Die Freiheit iſt nicht immer auf der Straße zu finden. Das Volk hat feine Tücken. Ich nehme Abſchied von Victor Hugo. 5 Gegend zu ſtreichen und Euren Schädel ſehen 1 ne —— Montag, den 12. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 7 90 Jahre Mannheimer Liedertafel Starker Beſuch des Feſtkonzertes Zweiſtündiger Feſtakt Ehrungen des Jubelvereins und Auszeichnung verdienter Mitglieder Die Jubiläumsfeſtlichkeiten warden am Samstag urch ein N großangelegtes Konzert eingeleitet, zu dem ſich tauſende einfanden. Das Podium des Nibelungenſaales trug eſtlichen Schmuck. Lorbeer und Epheu ſymboliſterten die Jugendfriſche des Jubilars. Vom dunkelgrünen Hin⸗ tergrund hoben ſich die lebhaften Farben der neuen Vereinsfahne ab, die von mächtigen Lorbeerkränzen mit den Jahreszahlen 1840 und 1930 flankiert wur Vor den beiden Seitenlogen grüßten das alte Wahr⸗ zeichen und das in Baden⸗Baden erſtrittene Banner die ſtattliche Feſtverſammlung. Während die 100 Mitglieder des Damenchors vor der Orgelniſche Platz genommen hatten, waren die Herren zu beiden Seiten plaziert, im Vordergrunde das Orcheſter des Nationaltheaters. In den vorderſten Parkett⸗ reihen hatten die Ehrengäſte Platz genommen. Wir bemerkten Landgerichtspräſtdent Dr. Wetz har, die Regierungsräte Neumayer, Dr. Compter und Dr. Heim, die Bürgermeiſter Büchner und Böttger, mehrere Stadträte, Bundesobmann Dr. Metzger Freiburg, Geheimrat Rohrhurſt und Ehrenbundeschormeiſter Weidt aus Heidelberg, Hauptlehrer Hügel, den Vorſitzenden der Mann⸗ heimer Sängervereinigung und die Vertreter zahl⸗ reicher badiſcher und außerbadiſcher Brudervereine. Ueber den Verlauf des Konzertes berichtet unſer Ch.⸗Mitarbeiter: Zwei Momente waren beſonders ausſchlaggebend für die Geſtaltung der Vortragsfolge des Feſt⸗ konzertes. Einmal rechtfertigte der feſtliche Anlaß die Aufwendung ungewöhnlicher Mittel, zum zwei⸗ ten liegt die muſtkaliſche Leitung in den Händen eines Mannes, der mit beſonderem Verantwortungs⸗ gefühl die Pflege moderner Chormuſik ſich zur Auf⸗ gabe geſtellt hat. Wir hatten ſchon gelegentlich des Herbſtkonzertes auf den vielſeitigen Bildungsgang hingewieſen, den Ulrich Herzog, der muſtikaliſche Führer der Mannheimer Liedertafel, zurückgelegt hat und der ihn befähigt, bei der Programm⸗ geſtaltung neue Wege zu gehen. Wie beim Herbſtkonzert, beſtritten auch dies⸗ mal Komponiſten, die noch in der Vollkraft ihres Schaffens ſtehen, die Vortragsordnung. Es verdient volle Anerkennung, daß in der Reihen⸗ folge der gebotenen Vorträge nicht nur für Ab⸗ wechſlung, ſondern auch für eine planvoll angelegte Steigerung Sorge getragen war. Mit Fanfaren⸗ klängen ſetzte der Feſtgeſang„Wachet auf, ruft uns die Stimme!“ des Dirigenten der Berliner Sing⸗ akademie Georg Schumann ein und bereitete ſeſtliche Stimmung vor. Das pompöſe Werk für ſechsſtimmigen gemiſchten Chor mit Begleitung eines Blasorcheſters und der Orgel präſentiert ſich als ungemein effektvolle Kompoſition, die in jeder Note die Hand des mit dem Chor⸗ und Orcheſterſatz wohl vertrauten Tonſetzers verrät. In der nun an⸗ geſchlagenen feierlichen Tonart Es-Dur bewegte ſich auch der„Morgengeſang“ von Joſeph Marx, dem verdienſtvollen Theoretiker und Rektor der Wiener Hochſchule für Muſik. Joſeph Marx, der weiteren Kreiſen durch ſeine Lieder bekannt ge⸗ worden iſt, bekundet im Morgengeſang ſeine Be⸗ fähigung zu wirkſamer Behandlung der Singſtimme, die auch ſeine Lieder auszeichnet, ferner zu geſchickter Ausnutzung der Klangfarben der Blechbläſer, die überdies von der Orgel unterſtützt werden. Seine Neigung zum Aufbau wirkſamer Steigerungen findet in dem grandios konzipierten Geſang(nach Worten von Ernſt Decſey) ein dankbares Feld. Der Frauenchor, der der Liedertafel neuerdings angegliedert iſt, ſah ſich mit dem nun folgenden Liederzyklus„Jung⸗ brunnen“ von Erwin Lendvai nach Worten von E. H. Herrmann vor eine ungewöhnlich umfangreiche Aufgabe geſtellt. Die genannte Liederreihe umfaßt wicht weniger als 10 Stimmungsbilder, die unter ſich durch Zwiſchenſpiele des Orcheſters verbunden ſind. Lendvat hat ſich als Meiſter moderner Chorpoly⸗ phonie ſchon längſt einen Namen gemacht und über⸗ trägt nun ſein kontrapunktiſches Können auf meiſter⸗ liche Ausgeſtaltung des begleitenden kleinen Orcheſters, während der Frauenchor ziemlich diatoniſch gehalten iſt. Hiedurch ergibt ſich eine Divergenz zwiſchen dem Chor⸗ u. Orcheſterklang, der mitunter keine reine Freude aufkommen käßt, ſo ſeſſelnd manche Tonmalerei der Begleitung auch ge⸗ ſtaltet iſt. Ein inſtrumentales Intermezzo unterbrach nun die Reihe der geſanglichen Darbie⸗ tungen. Die Herren Konzertmeiſter Max Kergl und Bernhard Conradi, beide als Mitglieder des Kergl⸗Quartetts ſchon längſt am Konzertpodium heimiſch, nahmen ſich des Konzertes für zwei Vio⸗ lnen mit Orcheſterbegleitung von Karl Marx, einem jungen an der Münchener Akademie herangebildeten und dort als Korrepetitor an der Opernſchule wir⸗ kenden Komponiſten(nicht verwandt mit Joſeph Marx) an. Das Konzert, das in ſeinen orcheſtralen Zwiſchenſpielen ſich mitunter auffallend heftige Ent⸗ ladungen geſtattet, bietet dem Soliſten nicht ſo dank⸗ bare Aufgaben wie etwa ein ausgeſprochenes Vir⸗ tuoſen⸗Konzert, ſondern verlangt vor allem geſang⸗ volle Tongebung und verlegt demgemäß den Schwer⸗ punkt des Intermezzos auf die Stimmführung der beiden Solo⸗Inſtrumente. Es iſt ein„Konzertieren“ im Sinne des Wettſtreites der beiden Solo⸗Violinen mit einander. Beſonders innig iſt der Mittelſatz in esdur gehalten, während der erſte ſich mehr pompös, der letzte ziemlich ſpieleriſch anläßt. Dank der echt muſikaliſchen Wiedergabe durch die Herren Kergl und Conradi, die beide ihre Aufgabe in hervor⸗ ragender Weiſe löſten, fand auch dieſes Konzert eine gute Aufnahme beim Publikum. Die Vortragsordnung hatte auch eine Uraufführung vorgeſehen, und zwar das dreiteilige Chor⸗Paſtorale des in Reutlingen wirkenden Hugo Herrmann, das ſich als ungemein ſtimmungsvolle, mit ſchönen Tonmalereien das Intereſſe des Hörers feſſelnde Arbeit darſtellt, von der uns der zweite Satz„Mu⸗ ſette“ beſonders zuſagte. Seinen wirkungsvollen harmoniſch Abſchluß fand das Konzert mit der kontrapunktiſch f obſtinates Baß⸗ Motiv gearbeiteten Kompoſition„Chor der thebani⸗ feſſelnden, großenteils über ein ſchen Alten“ von Hermann Wunſch, dem in Ber⸗ lin wirkenden Symphoniker, nach Worten von Friedr. Hölderlin. Ueberblicken wir die ganze umfangreiche Vor⸗ tragsordnung, ſo verdient der raſtloſe Fleiß, die unermüdliche Ausdauer, die von allen Mitgliedern unter Leitung ihres Dirigenten zur Bewältigung einer derartigen Rieſenaufgabe aufgewendet werden mußte, unbe⸗ dingte Anerkennung, wobei wir allerdings nicht verhehlen wollen, daß die auf choriſche Detailarbeit, wie Ausarbeitung dyna⸗ miſcher Feinheiten gerichtete Sorgfalt an einem 8 einfacher gehaltenen Werke viel mehr zur Geltung gekommen wäre, wie auch die nahezu vauſenlos ſich abwickelnde Vortragsordnung die Ge⸗ nußfreudigkeit des den Nibelungenſaal zur Gänze füllenden Publikums auf eine harte Probe ſtellte! Orcheſter des Nationaltheaters. Beſondere Anerkennung verdient der Männer⸗ und Frauenchor der Liedertafel für ſeine hingebende Ar⸗ beit, ferner das mit gewohnter Dezenz begleitende An der Orgel waltete Meiſter Landmann ſeines Amtes mit gewohnter Feinfühligkeit. Der Herren Kergl und Conradi wurde ſchon lobend gedacht. Als un⸗ ermüdlicher, ſeine Getreuen zu höchſten Leiſtungen anſpornender Dirigent bewährte ſich der energiſche Leiter Ul. Herzog. An das zweiſtündige Konzert ſchloß ſich im Ver⸗ einsheim ein zwangloſes Beiſammenſein, auf das wir im Abendblatt zurückkommen werden. Im Rahmen dieſes Berichts ſei kurz geſagt, daß An⸗ ſprachen mit Vorträgen der Hauskapelle und des QOuartetts abwechſelten. Wer im großen Saale keinen Platz fand, wurde durch Radioüber⸗ tragung in den Parterreräumen, die ebenfalls völlig in Anſpruch genommen waren, über die Vorgänge im zweiten Stock orientiert. Der Tag graute ſchon, als die Letzten den Heimweg antraten. Der Jeſtakt begann geſtern vormittag kurz nach 11 Uhr im großen Saale des Geſellſchaftshauſes. Die neue Fahne war aus dem Nibelungenſaal auf die Bühne gewandert. Die beiden Banner flankierten und darüber ſchweb⸗ ten die Lorbeerkränze mit den Jahreszahlen 1840 und 1930. Von den Ehrengäſten, die ſich zu der zweiſtün⸗ digen eindrucksvollen Feier eingefunden hatten, ſind zu erwähnen Regierungsrat Neumayer als Ver⸗ treter des Landeskommiſſärs und Amtsvorſtandes, Polizeidirektor Dr. Bader, die Landtagsabgg. Dr. Waldeck und Dr. Wolfhard, die Stadträte Groß, Gulden, Haas, Ludwig und Vogel, Stadty.⸗v. Walther, Krankenhausdirektor Kiß⸗ ling, Beigeordneter Dr. Zeiler, Bundesobmann Dr. Metzger⸗ Freiburg, Ehrenbundes rechner Kom⸗ merzienrat Sauerbeck, Ehren⸗Bundeschormeiſter Weidt und die Vertreter zahlreicher Abordnungen hieſiger und auswärtiger Vereine. Die Ouvertüre zu„Iphigenie in Aulis“ von Gluck, von der Hauskapelle unter Herrn Tunzes fein ſchattierender Leitung ungemein klangvoll ge⸗ ſpielt, leitete den Feſtakt ein. Als die Aktivität un⸗ ter Muſikdirektor Ulrich Herzogs anfeuernder Leitung den echte Heimatliebe ausſtrömenden Chor „Freiheit und Vaterland“ von Göpfart vorgetragen hatte, ergriff der 2. Vorſitzende, RA. Dr. Brun⸗ ner, das Wort zur etwa halbſtündigen Feſtan⸗ ſprache, die eine rhetoriſche Glanzleiſtung war, da ſtie, abweichend von der üblichen Schablone, in fein durchdachten Ausführungen die ideellen Aufgaben der deutſchen Geſangvereine vor Augen führte. Wir werden die geradezu programmatiſchen Darlegungen in einem beſonderen Artikel würdigen. Als Dr. Brunner mit einem Hoch auf die Liedertafel ſchloß, weckte er ſtürmiſchen Beifall, den die Aktivität mit dem Vereinswahlſpruch unterſtrich. Die Gratulanten Als Erſter in der langen Reihe der Gratulanten ergriff Stadtrat Vogel im Namen der Stadtver⸗ waltung das Wort, weil der Oberbürgermeiſter am Erſcheinen verhindert war, aber auch keiner der Bürgermeiſter ſich eingefunden hatte. Er glaube, ſo bemerkte Herr Vogel, die herzlichſten Glückwünſche der Stadtverwaltung ausſprechen zu dürfen, weil er der dienſtälteſte Stadtrat ſei und ſeit 50 Jahren zu den Bürgern der Stadt Mannheim zähle. Alle Bürger hätten den lebhaften Wunſch, daß die Zeiten ſich ſo günſtig geſtalten möchten, daß die Liedertafel das 100jährige Jubelfeſt froh und freudig begehen könne. Mit dankbarer Anerkennung ſtellte der Red⸗ ner feſt, daß die von echtem deutſchen Bürgerſinn be⸗ ſeelte Liedertafel ſtets bereit geweſen ſei, wenn es galt, der Stadtverwaltung einen Dienſt zu erweiſen. Wenn alle Deutſche ſo wie die Sänger von der Liebe zur Heimat, zu Vaterland und Vaterſtadt beſeelt wären, dann brauchte man ſich um die zukünftige Entwicklung unſeres Volkes keine große Sorge zu machen. Trotz alledem wolle man die Hoffnung nicht aufgeben, daß in unſerm Vaterland die Sonne der Freundſchaft wieder ſcheine, ſo wie die Liedertafel immer ein echtes Sonnenkind geweſen ſei. Das Hoch auf die Stadt Mannheim, mit dem der Redner ſchloß, weckte den lebhafteſten Beifall. Hauptlehrer Hügel, der Vorſitzende der Mann⸗ heimer Sängervereinigung, bemerkte, die Mann⸗ Hemer Sängervereinigung habe allen Grund, als Gratulant vertreten zu ſein, waren es doch Männer aus den Reihen der Liedertafel, die vor 23 Jahren den Gedanken des Zuſammenſchluſſes der Mann⸗ heimer Vereine, die dem Badiſchen Sängerbund an⸗ gehören, zur Wirklchkeit werden ließen und der Ver⸗ eimigung in zielbewußtem Schaffen die Richtung gaben. Die Liedertafel ſei ſtets mit an erſter Stelle geſtamden, wenn es galt, in künſtleriſcher und geſell⸗ ſchaftlicher Beziehung das höchſte zu leiſten. Schal⸗ lende Heiterkeit rief öͤie Bemerkung hervor, daß die Tatfache, daß ſich die Liedertafel noch mit 89 Jahren entſchloſſen habe, die Ehe mit dem Frauen⸗ chor einzugehen, von der Jugendfriſche zeuge, mit der ſie ihren Verpflichtungen nachzukommen ſuche. Im Namen der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung bringe er den Wunſch zum Ausdruck, daß die Liedertafel mit dem gleichen Eifer wie bis⸗ her auch in Zukunft ihren künſtleriſchen und geſell⸗ ſchaftlichen Zielen nachſtreben möge. Möge ſie dabei dem einfachen Volkslied die nötige Beachtung nicht verſagen. Infolge einer Vereinbarung, daß nur bei vierteljahrhundertjährigen Jubiläen Geſchenke über⸗ reicht werden, beſchränke er ſich auf die beſten Wünſche für ein gedeihliches und erfolgreiches Weiterſchreiten auf der als richtig erkannten Bahn in den kommenden Jahren. Rektor Karle, der Vertreter der Liederhalle Karlsruhe, bemerkte, 90 Jahre Dienſt für das deutſche Lied ſeien auch 90 Jahre Dienſt für das deutſche Volk. Die Liedertafel dürfe als einer der bedeutendſten badiſchen Vereine mit großem Stolz auf die hinter ihr liegende Zeit zurückblicken. Als äußeres Zeichen der Wertſchätzung überreichte der Redner ein Bild unter Glas und Rahmen. Herr Kaufmann, der Vor⸗ ſitzende des Heidelberger Liederkranzes, betonte, daß beide Vereine ſchon ſeit Jahrzehnten innige Freund⸗ ſchaft verbinde. Mit großer Heiterkeit wurde der Seitenhieb gegen die angeblichen Mannheimer Ex⸗ panſionsbeſtrebungen aufgenommen. Der Redner meinte, wenn dereinſt der Tag kommen ſollte, an dem Heidelberg in Mannheim aufgehe, dann würden die Heidelberger Liederkränzler auch treue Mitglieder der Mannheimer Liedertafel werden. Von dem Grade der Freundſchaft, die beide Vereine verbindet, legte die Mitteilung Zeugnis ab, daß der Heidelber⸗ ger Liederkranz beſchloſſen habe, den Vorſitzenden Georg Müller, der ſo gern bei den Heidelbergern weile, zum Ehrenmitglied zu ernennen Unter dem lebhafteſten Beifall der freudig überraſch⸗ ten Feſtverſammlung überreichte der Redner Herrn Müller die Ehrenurkunde unter Glas und Rahmen und eine ſilberne Glocke, die mit ihrem Klange die Liedertäfler immer daran erinnern möge, daß in Hei⸗ delberg treue Freunde wohnen, die den herzlichen Wunſch hegen, daß die Liedertafel auch in Zukunft bei der Verfolgung ihrer Ziele ſo große Erfolge wie bis⸗ her haben möge. Herr Baſſermann, der Vorſitzende des Schwetzinger Liederkranzes, bemerkte, ſein Verein ſet ganz beſonders ſtolz auf die Liedertafel, weil ſie im Jahre 1860 bei der Gründung des Schwetzinger Ver⸗ eins Pate geſtanden habe. Das Konzert und nachfol⸗ gende Bankett hätten gezeigt, daß die Liedertafel muſikaliſch und geſellſchaftlich auf der Höhe iſt. Möge die Liedertafel weiter ſo wie bisher ein treuer Hüter des Erbes der Väter ſein. Das Geſchenk der Schwetzin⸗ ger Sangesfreunde war ebenfalls ein Bild unter Glas und Rahmen. Der Vertreter des Liederkranzes Bruchſal machte darauf aufmerkſam, daß ſicherlich ſchon Mitglieder ſeines im Jahre 1843 gegründeten Vereins an der erſten Sängerzuſammenkunft in Bruchſal im darauffolgenden Jahre teilgenommen hätten. Soweit reichten demnach die perſönlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den Mannheimer und Bruchſaler Sängern zurück. Der 1. Vorſitzende, Direktor Dr. Münch, der im Jahre 1925 ſich unter den Rednern befand, die an der Bahre des Ehrenmitgliedes Küll⸗ mer ſprachen, habe zu ſeinem lebhaftem Bedauern infolge dringlicherer, nicht übertragbarer Verpflich⸗ tungen nicht nach Mannheim kommen können; er weile aber im Geiſte in der Feſtverſammlung. Da die Liedertafel mit einer ſtarken, allen Stürmen trotzen⸗ den Schwarzwaldtanne zu vergleichen ſei, überreiche er als Feſtgeſchenk eine Radierung, die einen der⸗ artigen ſtolzen Baum darſtelle. Möge die Liedertafel, feſt verwurzelt in Volk und Vaterland, immer ſtär⸗ lere Kräfte entwickeln in der Arbeit im Kulturgarten des deutſchen Liedes. Dr. Wolfhard proteſtiert gegen die zu geringe Vertretung der Stadtverwaltung. Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard rief ſtür⸗ miſchen Beifall mit der Bemerkung hervor, eine ſtärkere Vertretung des Stadtrats ſei wünſchenswert geweſen. Bei derartigen Bürgerfeſten müßte die Stadtverwaltung am Platze ſein. Er wolle hoffen, daß der Fehler, der bei der Ausübung der repräſen⸗ tativen Pflichten diesmal gemacht wurde, bis zur 100jährigen Jubelfeier der Liedertafel ausgemerzt ſei. Die Liedertafel verdiene es allein ſchon vom Standpunkt ihrer Tätigkeit für die Stadtverwaltung aus, gewürdigt zu werden. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen unterſtrich der Redner in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Präſident des im Auguſt ds. Is. hier ſtatt⸗ findenden badiſchen Landesturnfeſtes die treue Ver⸗ bundenheit der Sänger und Turner, die ſich in den Jahren 1850—70 bei dem Streben nach einem eint⸗ gen Deutſchland beſonders bewährt habe. Möge dieſe Einigkeit und Verbundenheit mit den Geſchicken un⸗ ſerer Stadt auch im nächſten Dezennium in gleichen ſchönen Akkorden erklingen. Stürmiſcher Beifall ge⸗ leitete den Redner, der allen aus dem Herzen ge⸗ ſprochen hatte, vom Podium. Alsdann beſchloß den Reigen der Gratulanten ein Vertreter der Liedertafel Weinheim, der ein Silberplaſtikbild überreichte. Vorſitzender Georg Müller dankte allen Red⸗ nern herzlich, ebenſo für ſeine Ernennung zum Ehrenmitglied des Heidelberger Liederkranzes, mit der man offenbar gutmachen wolle, daß man den früheren 2. Vorſitzenden Kloſtermann der Liefertafel abſpenſtig gemacht habe, um dann bekanutzugeben, daß aus allen deutſchen Gauen und aus dem Aus⸗ lande eine Fülle von telegraphiſchen und brieflichen Glückwünſchen eingelaufen iſt. Bundesobmann Dr. Metzger zeichnet verdiente Sängerveteranen aus Bundesobmann Dr. Mezger leitete die Ehrung langjähriger Sänger mit herzlichen Glückwünſchen im Namen des Badiſchen Sängerbundes ein, in deſ⸗ ſen Vorſtand bezw. Muſikausſchuß die Lie dertaſel ſeit der Gründung im Jahre 1862 ununterbrochen durch ein Mitglied vertreten ſei. Die Ehrenurkunde für 40jährige aktive Sängertätigkeit wurde den Her⸗ ren Gottfried Arnold und Peter Fußer mit ehrenden Worten überreicht. Die ſilberne adel für 25fährige Aktivität erhielten die Sänger Hein⸗ rich Kürſchner und Karl Bärenklau. Mit dem Sängerbundeszeichen mit der Zahl 25 wurde Herr Joſef Menz fur 25jährige Vorſtandstätigkeit ausgezeichnet. Vorſitzender Georg Müller nahm dann Ehrungen durch den Verein vor. Den golde⸗ nen Sängerring mit Diplom erhielten für 25jährige Sängertätigkeit die Herren Bärenklau, Verndt, Fleck und Springmann. Zu Ehrenmitgliedern der Liefertafel wurden Komponiſt Profeſſor Joſef Haas in München, Di⸗ rektor Dr. Münch in Bruchſal, Muſikdirektor Weidt in Heidelberg, Beigeordneter Dr. Zeiler und Vorſitzender Georg Müller ernannt. Die Geehrten dankten, ſoweit ſie anweſend waren, mit ernſten und humorvollen Worten. Herr Müller, der zugleich den Titel Ehrenpräſident erhielt, ver⸗ ſprach, der Liedertafel bis zum letzten Atemzuge an⸗ zugehören. Die Fahne wird mit einer Schleife geſchmückt Frau Springmann überreichte alsdann im Namen des Frauenchores als Ausdruck der Freude über die Gründung der Damenabteilung eine präch⸗ tige Fahnenſchleife, die die Widmung trägt: „Heilige Flamme des Liedes— ſprich zu deinem Volke fürs Vaterland.“ Auf der andern Hälfte der Schleife iſt zu leſen:„Der Mannheimer Liedertafel zum 90jährigen Stiftungsfeſt der Frauenchor.“ Die Aktivität leiſtete der Aufforderung, den Liedertafel⸗ wahlſpruch anzuſtimmen, freudigſt Folge. Ehren⸗ präſident Müller brachte ein Hoch auf die Ge⸗ ehrten und das deutſche Lied aus. Machtvoll brauſte der deutſche Sängerſpruch durch den Saal. Mit einem volltönenden Muſikſtück der Hauskapelle ſchloß gegen 2 Uhr die in vollſter Harmonie verlaufene Feier. Ein gemeinſames Mittageſſen ver⸗ einigte hierauf einen großen Teil der Feſtteilnehmer mit ihren Damen im Parterre⸗Probeſaal. Bei dieſer Gelegenheit gratulierte noch Herr Pfeffer im Na⸗ men des Mannheimer Ruderklubs. Sch. * Keppler⸗Apotheke. Dem Apotheker Karl' Sch. Maiſack in Forbach wurde die perſönliche Bevech⸗ tigung zum Betrieb der Keppler⸗Apotheke in Manm⸗ heim verliehen. * Die Flußbäder ſind wieder geöffnet. Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns geſchrieben:„Vom heutigen Montag ab ſind die ſtädtiſchen Flußbäder geöffnet mik Ausnahme des Bades im In duſtrie⸗ hafen, wo infolge baulicher Herſtellungen die Er⸗ öffnung noch einige Tage hinausgeſchoben werden muß.“— Die vorſtehende Nachricht nimmt ſich ge⸗ radezu abſurd aus, wenn man ſich die Temperatur⸗ verhältniſſe vergegenwärtigt, in die wir durch die Eisheiligen geraten ſind. Aber hoffentlich geht der Wetterſturz bald vorüber und macht normalen Ver⸗ hältniſſen Platz, ſo daß auch die weniger Abgehärte⸗ ten daran denken, ein Flußbad zu nehmen. * Das 40jähr. Ehejubiläum begeht heute Schloſſer⸗ meiſter Franz Schwander mit ſeiner Ehefrau geb. Kopp, Meerfeldſtr. 31. Den älteren Bewohnern des Lindenhofes iſt Herr Schwander als„Bürger⸗ meiſter vom Lindenhof“ wohlbekannt. Dieſe ehren⸗ volle Benennung gaben ihm die Einwohner dieſes Stadtteils infolge ſeiner verdienten gemeinnützigen Tätigkeit in den Jahren vor dem Kriege und wäh⸗ rend der Kriegszeit. 4 Sageshalesicles Montag, den 12. Mai Nationaltheater:„Das Glöckchen des Eremäten“, 19.80 Uhr „Apolly“⸗Theater: Gaſtſpiel der Wiener Revue⸗Operette „Tauſend ſüße Beinchen“, 20.15 Uhr. W„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ arett. Lichtſpiele: Alhambra:„Delikateſſen“. Schau burg: „Ehe auf Probe“. Pal aſt⸗ Theater:„Etappe 1918“. Capitol:„Phantome des Glücks“.— Scala: „Schweſter Maria“.— Roxy ⸗ Theater:„Die Somme“.— Univerſum:„Cilly“.— Glorda⸗ Palaſt:„Wenn Du einmal Dein Herz verſchenkſt“.— Odeon:„Das Panzerauto“. Aus Rundfunk ⸗Programmen Montag, 12. Mai .00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Homburg. 15.45 Uhr: Stuttgart: Brieſfmarkenkunde. 16.00 uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Kammermuſik. 17.05 Uhr: München; Kinderbaſtelſtunde. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Vortrag; Mannheim: Dreigeſpräch. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zum 700. To⸗ destoge von Walther von der Vogelweide. 20.00 Uhr: Berlin, Breslau: Operette„Herzogin von Gerolſtein“. Frankfurt, Stuttgart: Ope⸗ rette„Oberſteiger“! Hamburg: Dramatiſche Tänze und Suiten; Königswuſterhauſen: Spaniſche Muſik; Köln, Laibach: Konzert; Mſitnchen: Schallplattenwunſchabend;: Oslo: Operette„Roſe Mo⸗ rie“ Stockholm: Militär⸗Muſikt; Wien: Lieder⸗ ſtunde; Zürich: Muſik aus dem 18. Jahrhundert. 20.30 Uhr: Königs wſt., Belgrad Bud ape ſt, Ka⸗ ſchau, Kattowitz, Prag, Preßburg, War⸗ ſchau, Wien: Internationaler Programmaustauſch, Aus Budapeſt: Fauſt⸗ Sinfonie von Liſzt, Köln: Tpulouſe: Konzert, London 1, 2: Oper„Rhein, gold“, Mailand, Turin: Oper„Fra Diavolo“. 21.00 Uhr: Rom: Konzert. 21.10 Uhr: München: Deutſche Balladen. 21.25 Uhr: München: Konzertſtunde, Zürich: Konzert 21.45 Uhr: Stockholm: Konzert. 22.00 Uhr: Hamburg: Varieté⸗ Reportage. 22.20 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Heiterer Funk aus dem alten Rom. Brünn. Kaſchau, Prag, Preßburg: Tanzmuſik. Stuttgart: Von 22.30 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 22.40 Uhr: Hamburg: Kleines Kabarett, Os lo: Konz. 23.30 Uhr: London 3: Tanzwuſik. 23.40 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. * Stuttgart überträgt um 18.05 Uhr vo Dreigeſpräch über: Blinde und nm Mannheim ein Taubſtumme treiben Sport Der Fußball⸗Länderkampf in Verlin enden reh a 1 17 5 7 N f 1 3 2 al 193 8 e :3— England führte bei der Pauſe:1 Richard Hofmann dreimal erfolgreich— 50000 Zuſchauer Prolog zu dem Länderſpiel klichkei Das Treffen in Berlin wurde zum Ereignis des Jahres im Fußballſport. Be⸗ Teits zur frühen Nachmittagsſtunde pilgerten am Samstag Tauſende und Abertauſende hinaus zu dem Grunewald⸗ Stadion, um Zeuge dieſer bedeutungsnollen Begegnung zu fein. Bot auch die Millionenſtadt in dieſen Stunden das aligewohnte Bild, das ſelbſt ein Länberkampf nicht ver⸗ ändern konnte, ſo herrſchte aber in den Anmarſchſtraßen zum Stadion ein beängſtigendes Gedränge. Autos, Straßen⸗ bahnen, Omnibuſſe, moderne und auch vorſintflutliche Vehikels, dazwiſchen Fußgänger, alles haſtete dem Stadion zu. Die Straßen waren überflutet, hier herrſchte die Idee des Länderſpiels, wirklich ein eindrucksvolles Bild der heutigen Sportbegetſterung. Das Stadion ſelbſt war ausverkauft, dies ſchon ſeit Tagen. Wir benötigen heute ſchon für unſere Groß⸗Ver⸗ anſtaltungen Sportplätze für Hunderttauſende. Nach Frank⸗ furt wurde dies jetzt wieder in Berlin bewieſen. Dieſe Situation wurde ſelbſtverſtändlich von wilden Karten⸗ aufkünfern weidlich ausgenützt. Selbſt in den letzten Stunden waren noch Eintrittskarten für das Sptel im „Freiverkehr“ zu haben, doch zu welchen Preiſen! Selbſt die zahlreich vertretene Polizei, die um das Stadion herum einen Kordon gelegt hatte, um einem Anſturm der Maſ⸗ ſen begegnen zu können, war dem gegenüber machtlos. Insgeſamt waren 47000 Karten abgeſetzt worden, deren Gegenwert 70 000 Mk. betrug. Eine impoſante Summe, die jedoch noch unter der Einnahme des Länderſpiels gegen Italien in Frankfurt blieb. Nach Abzug aller Speſen, worunter auch eine 15 prozentige„Luſtbarkeitsſteuer“ fiel, dürften die Engländer bei ihrer 50prozentigen Beteiligung an der Reineinnahme immerhin noch 30000 Mark erhalten haben, ein ganz reſpektables Sümmchen. Bei einem Ereignis von dieſem Umfange ſpielt natur⸗ gemäß das Wetter eine beſondere Rolle. Es herrichte eine trübe, regenſchwere Witterung. Der Regenguß, der eine Stunde vor Spielbeginn in Berlin niedergegangen war, machte den Raſen des Stadions zu einer glatten Fläche, die ſo manchesmal dann die Spieler zum Fall brachte. Doch auf die Stimmung der Zuſchauer blieb dies ohne Einfluß, der Berliner Mutterwitz ließ ſich nicht von ein paar Regentropfen unterkriegen. Selbſt als in der zwel⸗ ten Halbzeit es ſich richtig„eingeregnet“ hatte, da wurden nur die Kragen hochgeſchlagen und man blieb. Das Spiel mit feinem ſpannungsvollen Auf und Ab hatte alles in ſeinen Bann geriſſen. Ein Fußball⸗Länderkampf iſt heute eine allgemeine Angelegenheit, die alle Volksſchichten umfaßt und intereſ⸗ ſiert. So war es eine Selbſtyerſtändlichkeit. daß man in den Logen Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Miniſterien und Geſandtſchaften und nicht zuletzt die! der Stadt Berlin verſammelt ſah. Und über dem weiten Rund wehten im Winde die deutſchen und engliſchen Flaggen, die Flagge des..., die Fahnen der deutſchen Länder und dem holländiſchen Schiedsrichter Mutters zu Ehren die holländiſchen Farben. Die Mannſchaften Die engliſche Nationalhymne erklang, 50 000 Zuſchauer erhoben ſich und Englands National⸗Mannſchaft betrat das Feld. Sie kamen in folgender Aufſtellung: Hibbs (Birmingham) Goodall Blenkinſop (Huddersf. Town)(Seff. Wednesday) Strange Webſter Marfden (Wednesday)(Middlesbrough)(Wednesday) Erorcks Jack Watſon Bradford Rimmer (D. County](Arſ.)(W. Unit.)(Birmingh.)(Wedneſdy) Einige Minuten ſpäter erſchien, ebenfalls von den Zu⸗ ſchauern ſtürmiſch begrüßt, die deutſche Mannſchaft. Die Kapelle ſpielte das Deutſchlandlied. Wieder erhoß ſich alles von den Plützen. Deutſchland hatte mit ſeiner Vertretung beauftragt: 8 2. Hoffman R. Hofmann Kuzorra Pöttinger Bergmaſer (Bay. Münchl.(Dresden)(Schalke)(Bay. München) Heidkamp Leinberger Mantel (Bay. Münch.)(Sp.⸗Vg. Fürth)(Eintr. Frankf.) Stubb Schütz (Eintracht Frankfurt) Kreß (Rotweiß Frankfurt) Die Engländer erſchtenen in beiger Bluſe und ſchwarzer e, während die deutſchen Spieler in einem dunkelroten ry und weißer Hoſe ſich dem Unparteliſchen Mutters⸗ Kand ſtellten. Der Kampf beginnt England liegt ſofort im Angriff. Stubb hat zu klären. Sein weiter Schlag geht zum Sturm. Eine Kombination Bergnaier⸗Pöttinger wird abgeſtoppt. Pöttinger hat dabei eine Carambolage mit einem engliſchen B der vorübergehend ausſcheidet. Dann bie erſte Ecke für Deutſch⸗ land. Sie wird von Bergmaier ins Aus getreten. England läßt den erſten Schuß auf das deutſche Tor los, er geht knapp daneben. Die Vertreter des Inſelreichs ſind leicht üherlegen. Unſere Verteidigung erhält Arbeit, die ſte aber ſicher und gewandt erledigt. Vor allem fällt dabei die Sicherheit von Stubb auf, der elegant den gecgnexiſchen Sturm verſchiedentlich kalt ſtellt. Auch Kreß im Tor ver⸗ llert nie ſeine Ruhe und beweiſt ſein großes Können. Ueberragend wie er manchesmal dazwiſchen fährt und klärt, einmal mit großem Glück. Ex war zuweit heraus⸗ gelaufen, doch Stubb konnte auf der Linie ſtehend den Ball noch abschlagen. Deutſchland kommt in den engliſchen Strafraum. Goodall wehrt ab, der Ball kommt zum Mit⸗ telläufer Webſter, dieſer paßt zum Mittelſtürmer, eine beichte Vorlage an Bradford, und deſſen flacher Schuß landet unhaltbar für Kreß im deutſchen Tor. England führt:0 Es war die 8 Minute. Nur ſchwacher Beifall bei den Zuschauern. Dieſer Schuß und dieſer Erfolg kam zu un⸗ perhofft. Doch der Kampf geht weiter. Die Deutſchen kommen auf. Es gibt brenzliche Ecken vor Englands Hei⸗ Iintum. Die Eckenzahl für Deutſchland vergrößert ſich. Doch die deutſchen Spieler müſſen erſt noch lernen, ver⸗ wendbare Eckbälle zu ſchieen. Vox allem Bergmaier hat in dieſer Hinſicht rieſiges Pech. Noch immer liegt Bri⸗ tannien in Führung. Man hofft auf R. Hofmann, der bisher kaum in Erſcheinung getreten iſt, da Leinberger faſt einſeitig nur die rechte Sturmſeite bedient, die nur ſelten durchkommt. Aber auch den Engländern bleibt bei ihren ſtets gefährlichen Angriffen ein Erfolg verſagt. Das deut⸗ ſche Hintertrio iſt bombenſicher. Endlich, in der 29. Mi⸗ mute, erwiſcht der Meeraner den Ball, ein kurzer Start auf das Tor, mit unheimlicher Wucht knallt er den Ball los er geht durch zahlreiche Beine ins Tor. Der Ausgleich iſt gefallen Warob große Verblüffung bei den Engländern. Die Begeiſterung der Zuſchauer, die allmählich ſehr lebhaft ge⸗ worden ſind, will ſich nicht legen. Jetzt verſucht der eng⸗ liſche Mittellänfer Webſter ſein Glück mit Weitſchüſſen, die jedoch bei Kreß keine Gegenliebe finden. Kreß paradiert in den nächſten Minuten mit großer Bravour. England holt an Ecken auf. Aber auch die deutſche Sturmreiße bat einzelne ausgezeichnete Chancen, nur hafte Schüſſe. Einen weiten S vermißt man herz⸗ ß von Bradford in der 31. Minute kann Kreß nicht ba n und erneut liegt England mit:1 in Führung. Dabei bleibt es auch bis zur Pauſe. Der deutſche Sturm iſt etwas zu langſam gegen⸗ über der wendigen engliſchen Verteidigung, während Englands Angriffsreihe ſchwer mit der deutſchen Deckungs⸗ reihe zu kämpfen hat. Die zwei Ein leichter Regen f glatt und ſetzt Spieler ſind jetzt de Spielhälfte Der Boden iſt überaus auch ſtark zu. Unſere Aktionen wirkungsvoller. Man ſieht famoſe Bergmaier, der ſich jetzt ausgezeichnet mit Pöttinger verſteht. Auch die deutſche linke Seite kommt mehr zur Geltung. Unvermutet zieht zt ein. ielern Die engliſche Mannſchaft in ganz großer Manier noch im Fallen eine Flanke von Eroocks mit dem Kopf auf und dirigiert den Ball an Kreß vorbei ins Tor. Das Remis iſt erreicht. Das Spiel geht zu Ende. Noch einige Vorſtöße auf beiden Seiten, noch einmal ein Eingreifen von Goodall und der Schlußpfiff des Schiedsrichters ſetzt dem Kampf voller Spannungen ein Ende. Der deutſche Fußballſport hat einen bedeutungsvollen Erfolg zu verzeichnen. Wie ſie ſpielten. Dieſes unentſchiedene Ergebnis von 318 entſpricht den gezeigten Leiſtungen. Unſere Vertretung hat ſich ganz aus⸗ gezeichnet geſchlagen. Ganz groß Stuhlfauths Nachfolger Kreß, der mit einer verblüffenden Ruhe auch in den ſchwierigſten Situationen eingriff. Im zur Seite in den beiden Frankfurtern Schütz und Stubb zwei Verteidiger von Format, vor allem der jugendliche Stubb in ganz b Die engliſchen Fußballer, die beſten des ganzen Inſelreiches, bet der Ankunft in Berlin Bergmaier davon, er flankt vorbildlich zur Mitte, der Ball wird von L. Hofmann aufgenommen und zu dem Meera⸗ ner weitergegeben. Richards Schuß iſt unhaltbar. Zum zweiten Mal iſt Hibbs von R. Hoſman geſchlagen. Die Partie ſteht:2 Und das nach kaum fünf Minuten. Jetzt droht Deutſch⸗ land mächtig auf. Bei England macht ſich das Fehlen von Marsden bemerkbar, der verletzt aufgeben mußte und, da England darauf beſtanden, keine verletzten Spieler zu er⸗ ſetzen, nicht ausgetauſcht werden konnte. Richard Hof⸗ manns wuchtiger Schuß knallt wider den Verteidiger Goodall, der jetzt halb groggy vorübergehend ausſetzt. Es iſt die 15. Minute. Von Leinberger kommt eine Vorlage zu Wiggerl Hofmann, dieſer flankt zu R. Hofmann, und das öritte Tor iſt fällig. Jetzt liegt Deutſchland in Führung. Ein ohrenbetäubender Jubel. Das hatte niemand er⸗ wartet. Die Engländer werden ſichtlich nervös. Kuzorra und Bergmaier verſchießen. Auch die Engländer haben verſchiedentlich Schußpech, wenn nicht gerade Kreß ein un⸗ überwinbliches Hindernis war. Auch Stubh und Schütz pavieren ſicher einige engliſche Vorſtöße. Langſam ſteigt der Glaube an einen endgültigen deutſchen Sieg auf, wenn auch die Engländer jetzt alles nach vorn werfen. Der Er⸗ folg bleibt nicht aus. In der 40. Minute nimmt Watſon Das Spiel 50 000 Menſchen im Stadion in Grunewald und Hundert⸗ tauſende am Radio. Wohl ſelten hat ein Spiel in Deutſch⸗ land ein ſolches Intereſſe und Anteilnahme gefunden, wie das am Samstag ausgetragene Länderſpiel gegen England. Der glatte Sieg gegen die Schweiz am letzten Sonntag hatte uns wieder etwas Mut gemacht. Gegen die beſte Fußballmannſchaft der Welt, gegen allerbeſte Berufs⸗ ſpielerklaſſe zu gewinnen, hatte mancher wohl nur im Stil⸗ len gedacht. Der„Aufgalopp“ gegen die Schweiz hatte das Vertrauen in die Ländermannſchaft unbedingt ganz gewal⸗ tig geſtärkt. Hofmann Dresden, auf den alle Hoffnun⸗ gen der Fußballfreunde geſetzt waren, hat nicht enttäuſcht; er hat durch ſeine überragende Leiſtung in Zürich der gan⸗ zen Mannſchaft neuen Impuls gegeben. Dieſer überragende geiſtige Führer und in Deutſchland unerxeichte Techniker hat der deutſchen Mannſchaft in Frankfurt gegen Italien gefehlt. 6 Uhr: Berlin iſt eingeſtellt. Die Engländer ſind auf dem Spielfeld; die engliſche Nationalhymne iſt verklungen, die Spieler zeigen einige Bombenſchüſſe. Die Zuſchauer murren, da die deutſche Mannſchaft etwas lange auf ſich warten läßt. Endlich: Deutſchland, Deutſchland über alles 30 000 ſieht man in Gedanken entblößten Hauptes ſtehen; die Eng⸗ länger hören in ſtrammer Haltung die deutſche Hymne an. Pfiff: Loſung. Wieder Pfiff, das Spiel hat ſeinen Anfaug genommen Der Sprecher am Mikrophon iſt in ſeinem Element. Kurz, packend und plaſtiſch iſt die Schilderung. Es iſt eine Qual, daß man das Spiel nicht ſehen kann. Nur die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung in der Hand erſetzt das Spielfeld. Man tſt mitten im Spiel. Deutſchland hält ſich ausgezeichnet. Stubb und Kreß find auf dem Poſten. Jetzt, dem Au⸗ ſager ſtockt die Sprache, ein Geſchrei: Wir wußten, Tor gegen Deutſchland. Bradford, der engliſche Halblinke, hat unhaltbar:0 verwandelt. Man ſpürt und hört auch das Fiebern und Brodeln im Stadion. Frage: Was wird noch werden? Der deutſche Sturm greift immer wieder an, die Kom⸗ bination klappt. Unſere Mannſchaft iſt aber durch den erſten Erfolg der Engländer nicht entmutigt. Im Gegenteit, ſie gewinnt an Boden. Die Hintermannſchaft und die Läufer⸗ reihe ſchaffen großartig. Stubb und Heidkamp, der mit großer Fahrt. Die Läuferreihe befriedigte exrſt in der zweiten Spielhälfte. Deun da lieferte ſie das Spiel, das man von ihr erwartete. Leinbergers Arbeit war nicht ge⸗ rade überragend, dazu war es zu wechſelvoll, aber es ge⸗ nügte. Dagegen war Mantel von einer beſtechenden Ele⸗ ganz im Aufbau und in der Abwehr, wie auch Heidkamp ſich als ein unermüdlicher Schaffer erwies. Deutſchlands Stärke war der Sturm, wenn hier auch Pöttinger faſt völlig ausfiel. Deſto eifriger war Kuzorra, der immer wieder den Sturm mit nach vorn riß, deſto erfolgreicher Bertzmaier mit ſeinen verblüffenden Dribblings und Flankenläufen. R. Hofman trat trotz der drei Torerfſolge weniger in Erſcheinung, aber das genügte ja auch vollauf. Der Fehler lag bei Leinberger, der die linke Seite zu wenig einſetzte. Auch mit Wiggerl Hofmann konnte man recht zufrieden ſein. Er tat, was er konnte, und das war nicht wenig. Englands Elf entſprach dem Ruf, der ihr vorausging. Die Verteidigung ball⸗ und ſchlagſicher, in der Läuferreihe Spieler der Extraklaſſe, die dem ganzen Spiel den Stempel aufdrückten und ein Sturm von einer gefährlichen Durch⸗ ſchlagskraft, der mit verblüffenden Aktionen auſwartete. Vor allem zeichnete ſich'er der Halblinke Bradford aus. Mit der Leiſtung des Unparteiiſchen Mutters war man weniger zufrieden, dies vor allem aus dem Grunde, daß ſeine Entſcheidungen nicht präzis und überzeugend kamen, er war in allem zu unentſchloſſen. im Radio Mantel bald den Platz gewechſelt hat, klären immer wieder. Leinberger iſt unermüdlich, Mantel bringt den Ball immer wieder nach vorn. Die rechte Bayernſeite, die ſich glänzend verſteht, hat mehr zu tun als die linke. Die deutſchen Stür⸗ mer kommen nicht durch, der rechte engliſche Verteidiger Goodall iſt nicht zu ſchlagen. Hofmann⸗Dresden iſt durch? Nur ein Schrei aus 50 000 Kehlen: Hofmaun, Hofmann! Wir am Radio wußten, Deutſchland hat 11 aus ⸗ geglichen. Die Hoffnungen der Deutſchen ſteigen. Immer und immer wieder bleiben aber die deutſchen An⸗ griffe in der engliſchen Verteidigung hängen. Da: Watſon, der engliſche Mittelſtürmer, iſt durch, Kreß iſt zum zwel⸗ ten Mal geſchlagen. 21 für England, Nach der Pauſe hatte man allgemein mit einem Anziehen der engliſchen Geſamtleiſtung gerechnet. Der Fluß der erſten Halbzeit blieb aber vorerſt aus. Bald konnte der deutſche Mittelſtürmer Kuzorra an Hofmann geben, der nach feiner Leiſtung ſogar ausgleichen konnte. 22. Der deutſche Sturm wird immer beſſer, die Engländer werden etwas neryös. Die leidenſchaftliche Anteilnahme und Anfeuerung der Zuſchauermaſſe knallt immer wieder orkan⸗ artig in den Apparat. Die beutſche Ländermannſchaft hat die moralſſche Unterſtützung, die ſie zu ihrer ſchweren Auf⸗ gabe unbedingt braucht. Wie wird ſie ihre Aufgabe löſen? Hofmann iſt die deutſche Hoffnung. Gedanken, die blitz⸗ artig vorüberhuſchen. Die Geſchehniſſe auf dem Spielſeld laſſen aber keine Gedanken aufkommen. Es muß ein Höllentempy ſein, das beide Mannſchaften jetzt mit⸗ halten. Die Deutſchen werden ſelbſtbemußt. Wieder ein Rieſenſchrei„Hofmaun“. Wir führen 312 Kaum zu faſſen. Lange wird dieſer Stand gehalten. Der ausgezeichnete engliſche Verteidiger Gvodall wird durch einen Bombenſchuß umgelegt; er muß das Spielfeld ver⸗ laſſen. Schade, denn dieſer Spieler hatte ſich durch ſeine ſeine Arbeit die Sympathien der Radiohörer erworben Der ſchwore Druck und die Belagerung des deutſchen Tores, bie nun einfetzen, erſchüttern die deutſche Mannſchaft nicht. Watſon kommt wieder durch, fällt, erhält den Ball noch mit dem Kopf; England hat:3 ausgeglichen. Bange Minuten quſlen noch den Radiohörer. Sollten wir Neueſtes vom Sport Repräſentatipſpiel Baden—Elſaß in Straßburg Baden ſchlägt Elſaß 50. * Zwiſchenrunde um die Handballmeiſterſchaft der DS.: Darmſtadt beſiegt Polizei Hamburg 518 und kommt in die Vorſchlußrunde. Fürth verliert gegen Siegen:7 und ſcheidet aus. 22 Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“: Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft holt den Wanderpreis des Verkehrs vereins zurück. Kern⸗Polizei Sieger im Langſtreckenlauf. * Um den„Pokal der RM.“: Poſtſportverein Mannheim und Ladenburg in der Vorſchlußrunde. Handball Jubiläumsturnier in Ludwigshafen: Mannheimer FC. 08 Pokalſieger. v. Oppenheims Alba mit Zehmiſch gewinnt in Hoppegarten das Henckel⸗Rennen(21 500 Mark). * Tennis⸗Medenſpiele in Maunheim: Tennisklub Mannheim beſiegt Pforzheim mit:0 und Hocken⸗ Klub Freiburg:0. Mannheim wird Bezirksſieger, * Turntechniker tagen in Ettlingen. Nee im letzten Augenblick noch verlieren? Das wäre ſchade. Abpfiff, Freudengeſchrei und unendlicher Bei⸗ fall: Deutſchland England unentſchieden:3. Ein Ergebnis, an das man kaum gedacht hatte. Der gute Ruf des deutſchen Fußballs, der durch die glatte Niederlage gegen Italien etwas gelitten hatte, iſt wieder glänzend her⸗ geſtellt. Es iſt etwas eigenes um die Uebertragung eines Fuß⸗ Hall⸗Länderſpiels. Leute, die ſonſt gerade dem Fußball völlig fernſtehen, werden in ſeinen Bann gezogen. Atemlos verfolgen ſie den Vortrag des Sprechers. Für einen Keu⸗ ner iſt ein Radio⸗„Spiel“ weit aufregender als das Anſehen des Spieles ſelbſt; es fehlt das Miterleben, das erſt alles ausmacht. Trotz allem kann ſich der Fußballſport keinen beſſeren Werber für ſeine Sache denken als das Radio. Ein „Hör“ Spiel wird faſt immer zu einem„Seh“ Spiel füh⸗ ren. Die Preſſe bietet dann die bleibende Kontrolle des gehörten Spiels. Preſſe und Radio ſind heute vom Fußball und Sport überhaupt nicht mehr zu trennen. Durch ſolch wichtige Länderſpiele wird auch das Natio⸗ nalgefühl wieder etwas aufgerüttelt. Man lebt mit ſeiner Mannſchaft und iſt ſtolz auf ihre Leitung. Dieſer Stolz kam auch am Samstag durch den Beifall der Maſſe nach dem Spiel ſpontan zum Ausdruck. R. Hofmann war der Held des Tages, ihn trug das Vertrauen der Zuſchauer und ſtillen Zuhörer, am Radio und er ſelbſt ſtärkte durch ſeine imponierende Leiſtung das Selbſtvertrauen der gauzen Mannſchaft, Seine glücklichen Aktionen ließen die anderen Spieler über, ſich hinauswachſen und zu einer Einheit werden. Ueber das eine muß man ſich klar ſein, daß unſere Mannſchaft nicht immer ſolche Spitzenleiſtungen zeigen kann. Heute wollen wir uns jedoch an dem Unentſchieden gegen England freuen, das deutlich gezeigt hat, daß der deutſche Fuß⸗ ball Weltgeltung hat. Privalſpiele 1. FC. Langen— Sp. Vgg. Sandhofen 24(175) Das Treſſen hotte ſehr unter der ſchlechten Witterung zu leiden ſodaß ſich auch nur 300 Zuſchauer eingefunden hatten. In der erſten Halbzeit waren die Gäſte die beſſere Mannſchaft und konnten bald durch den Halbrechten den Führungstreffer erzielen. Ein Elfmeter verholf in der 10. Minute durch Jrion zum Ausgleich. Sandhofen wor weiterhin tonangebend und kam durch zwei Sologänge des Mittelſtürmers zum Holbzeitſtand von 173. Nach dem. Wechſel kam Langen gut auf. In der 35. Minute gelang es auch dem Rechtsaußen Lampert auf:3 zu verbeſſern, aber ein überraſchender Schuß des Gäſtelinksaußen fellte das Ergebnis guf 42. Der Sieg der Gäſte war verdient, Der Schiedsrichter konnte nicht immer befriedigen. —ü— FV. Saarbrücken— Vf. R. Mannheim 3˙1(O0) In dieſem Sams tagtreffen ſtoanden ſich zwei gleich⸗ wertige Gegner gegenüber, Wührend die Monnheimer Raſenſpteler im Feloſpiel etwas überlegen waren, glichen die Einheimiſchen dieſes Manko durch ihre beſſere Durch⸗ ſchlagskraft vor dem Tore aus, Beide Mannſchaften holten in ihren Reihen Jugendliche ausprobiert. e Weitere Ergebniſſe r Aufſtiegsſpiele: Genhne Nordbayern: 1. FC. Selb— Kickers Würz⸗ hurg:1. a Gruppe Südbayern: SSV. Ulm— Fc. Straubing :4. Ingolſtadt /Ringſee SV. Augsburg 74. Gruppe Rhein: Kirchheim— Viernheim ausgef. Gruppe Saar: Dillingen— Kaiſerslautern 21. C. Kreuznach— Gersweiler 711. N Gruppe Baden: FC. Konſtanz— VfB. Karlsruhe 01. JV. Kehl— Rheinfelden 14. Gruppe Württemberg: FV. Nürtingen— Syft. Eßlingen 112. Gruppe Main: Vikt. Aſchaffenburg— Fechenheim 14⁰ 9 Heuſenſtamm— Spfr. Frankfurt 244. Privatſpiele: Germania Brötzingen— SW. Waldhof 21 Sfr. Saarbrücken— VfR. Heilbronn.1; Sp Vg. Schramberg— Sp. Vg. Troffingen 711. Rat Poppek⸗ Gedächtnisſpiel Hanau Stadt— Land 3127 Kic Offenbach— Rotweiß Frankfurt:1: Un, Nieder⸗ rad— Vfg. Neu⸗Iſenburg 3183; Griesheim 02 gegen Boxuſſia Fulda 524; 1. Fc. Langen— Sy. Bg. Sandhofen 24; Alem. Worms— Kurheſſen Maz⸗ burg 412, Kick. Stuttgart— VfB. Stuttgart 93 1 IC. Nürnberg— Bayern München.0, 88. Würzburg— Kurheſſen Kaſfel 973, Wacker München gegen München 60:4; Wacker Halle— Eintracht Frankfurt 024. —— Kunſtturnweitkampf Weinheim-Neckarau-Wiernheim „In der dritten Begegnung dieſer örei Vereine, dle dieſesmal in Weinheim vor ſich ging, konnte ſich der T. V. 62 Weinheim mit 3041 Punkten und klarem Vor Frung vor Jahn Neckarau mit 356 Punkten auf dem erſten, Platz behaupten. Der Turnerbund Viernheim kam au 921 Punkte und mußte mit dem letzten Platz vorlieb nehmen. Im einzelnen woren ſiegreich Eurich, Weinheim Punkte, Röder, Weinheim 72 Punkte und Ebel Neckarau 71 Punkte. Er. 2 feinen Die abgeh mal ob die nen werde ſuch! gab a ginn 2. Re 2 auf d gezeid Man: hinte. gab gelau Ros n an di kurze Rosn nach der 9 Haufe 2 geſtar aber unru an de Levin Sprit weg. der 1 führt Tebdt Gera Cann Kopf gute rlage her⸗ Fuß⸗ 5ball mlos Keu⸗ ehen des all atio⸗ ner Stolz dem örer ende 1 Montag, den 12. Mai 1930 a Mannheimer Der letzte Tag: Baumanns Lakai mit Wurſt gewinnt + Mai⸗Rennen den Preis der Stadt Maunheim Daubs Patgulli mit Ludwig Sieger im Frühjahrspreis Der Badiſche Rennverein war in dieſem Jahr bei ſeinen Mairennen nicht gerade vom Wetter begünſtigt. Die erſten Rennen am Schlußtag mußten unter Regen abgehalten werden. Es war das reinſte Aprilwetter, ein⸗ mal regnete es, dann hatte es wieder den Anſchein, als ob die Sonne ſiegreich durchdringen wollte. Vom 4. Ren⸗ nen ab konnten die Rennen dann ohne Regen gelaufen werben. Trotz der unfreundlichen Witterung war der Be⸗ ſuch gut. Der gebotene Sport war ausgezeichnet, es gab auch durchweg ganz anſtändig beſetzte Felder. Zu Be⸗ alnn gab es eine kleine Verſchiebung, da das 3. und das 2. Rennen vor dem 1. gelaufen wurden. Der Schlußtag brachte wieder zwei große Rennen, auf die ſich das Hauptintereſſe konzentrierte. Ein aus⸗ gezeichnetes Feld von 8 Pferden kam im„Preis der Stadt Mannheim“ an den Ablaus. Lakai lieferte hier ein ausgezeichnetes Rennen Montezuma führt vor Milan III und Froher Mut. Das Feld iſt dicht aufgeſchloſſen. In der Diagonalen hat Froher Mut die Spitze vor Kipuis. Milan III liegt ſchon Längen zurück, Dann geht Lakai in Front vor Cu⸗ pidy. Vor den Tribünen hat Lakai die Führung vor Turned up. Froher Mut und Montezuma. Milan III iſt noch weiter zurückgefallen. Am Neckardamm liegt Original kurze Zeit auf dem 2. Platz. Kipuis hat den vorletzten Platz. Im Bogen iſt die Reihenfolge Lakai, Cupido und Froher Mut. Cupido kann im Einlauf noch etwas Boden gut machen, Lakai kann er jedoch nicht mehr gefährden. Turned uy ſchiebt ſich noch auf den 3. Platz vor Froher Mut. Lakai konnte mit dieſem Sieg während der Mann⸗ heimer Mai⸗Rennen ſeinen zweiten Sieg feiern, denn am erſten Tag ſiegte der Hengſt mit Wurſt im Rheingold⸗ Pokal knapp vor Liebeszauber. Der Sieg gegen Cupido tel diesmal recht klar mit 3 Längen aus. Cupido hätte vielleicht noch ein ernſteres Wort in der Entſcheidung mit⸗ geſprochen, wenn er frither ins Rennen gebracht worden wäre. Im vorigen Jahre gewann dieſes Rennen Monte⸗ zumg im toten Rennen mit Grenzſchutz. Ludwig reitet mit Patgulli einen hervorragenden Sieg Im„Frühfahrspreis“ wurden 10 Pferde geſattelt. Dido liegt an der Spitze vor Burgfink und Martonette. Franziskus zieht am Schluß nach. Am Luiſenpark hat ſich Burgfink in Front geſchafft. Patgulli liegt bis zum Ried⸗ bahnbogen an 5. Stelle. Erſt in der Geraden faßt Ludwig den Hengſt ſchärfer an und wirft ihn am Felde vorbei an die Spitze. Marionette wehrt ſich verzweifelt, es reicht aber nur zum zweiten Platz. Polaſchin ſchießt aus dem Hintergrund vor und verweiſt Nemrod, der längere Zeit an 4, und 3. Stelle lag, auf den 4. Platz. Polaſchin konnte ſich auch im letzten Jahr im gleichen Reunen den 3. Platz hinter Lebenskünſtler und Nemrod ſichern, Das ſchwächſte Rennen des ganzen Meetings gab es im„Noſengarten⸗Reunnen“, das als erftes Rennen gelaufen wurde, Nur 3 Pferde kamen auf die Bahr. Roswitha kommt in Front ab, daun legt ſich Fortunatus an die Spitze. Dollar folgt am Schluß, er kann dann kurze Zeit den 2. Platz behaupten. In der Geteden wird Roswitha aufgefordert, ſie rückt zu Dellar auf und zieht nach Kampf als Sieger durchs Ziel. Fortunatus war in der Geraden geſchlagen. Matz ritt in dieſem Rennen ſeinen dritten Sieg nach Hauſe. 5 Pferde auf einmal ausgebrochen Das„Taunus⸗Jagdrennen“ verſprach mit ſeinen 12 geſtaxteten Pferden einen intereſſanten Verlauf, es ſollte aber ganz anders kommen. Rolls iſt ſchom am Start ſehr Er läuft dann vor Roſario ab. Brutto bricht Perlenkönig, Rolls, Meldereiter, ut ſerweigern gleichfalls den Sprung. Brutto wird nachgeritten, bricht aber wieder weg. Perlenkönig wirft ſeinen Reiter ab und kommt an der Umzäunung zu Fall. Beim Paſſieren der Tribünen führt Neidlos por Roſaxſo, Cannebiere, Ruſſſeau d' Or, Teddy Bear und Selmel, die etwas zurückliegt. In der Geraden hat Rofario die Führung vor Ruiſſeau'Or und Cannebiere. Neidlos iſt bereits zurückgefallen. Kopf an Kopf ſteuern Roſario und Ruiſſeau d Or dem Ziele zu. Roſario bleibt mit„Hals“ Sieger. Cannebiere rettet knapp das g. Geld vor Selmel, die ganz gut geritten wurde. Mit kurzen Ropf gewonnen Das„Waldpark⸗Rennen“ wurde pon acht Pferden be⸗ ſtritten. Barbara und Maidi bleiben zuerſt am Start ſtehen. Naugräfin verſucht dann wegzubrechen. Garbe hat die Spitze vor Feuerroſe, dahinter das in Kiellinie folgende eld. Delphin liegt mit Längen zurück am Schluß. In der Geroden Kampf zwiſchen Garbe, Feueroſe und Finſternis. Vor den Tribünen liegt Finſternis kurz in Front. Feuer⸗ leſe zieht an Garbe nach ſtarter Aufforderung vorbei, Finſternis muß ſich mit dem dritten Platz begnügen. Garbe hätte vielleicht mit mehr Glück und wenn ſie ſchon vorher getrieben worden wäre, das Rennen gewinnen können, Helgoländer, der Doppelſteger der erſten beiden Tage, endete erledigt auf dem vierten Platz. Auch Rau⸗ geäfin, die bereits ein Rennen gewonnen hatte, trat nie in Erſcheinung. Sauer ſteuert ſeinen 4. und 5. Sieg Beim„Odeuwald⸗Jagdrennen“ erſchienen acht Pferde an Start. Maxcion ſetzt ſich an die Spitze des Feldes und führt in ſchneller Fahrt bis in die Gerode. Hexenprinz liegt am Schluß des auseinandergezogenen Feldes, kann bber bald wieder aufſchließen. Beim Paſſieren der Tri⸗ büne liegt Maxeion einige Längen in Führung vor Zupo und Malteſerkreuz. Am Neckerdoamm geht Malteſerkreuz en Zupo vorbei und greift die führende Marcion an, die zwar den letzten Sprung noch in Führung nehmen kann, ich aber im Ziel mit zwei Längen geſchlagen geben muß. Efſt drei weitere Längen zurück folgt Zupo als Dritter, während Gerold hoffnungslos am Schluß naochgeritten wurde. Sauer hatte damit ſein viertes Rennen während der Mannheimer Rennen gewonnen. Im„Abſchiedsrennen“ wurden elf Pferde an den Ablauf gebrouht. Palaſtherr übernimmt ſofort die Führung vor denn faſt geſchloſſenen Felde, das ſich langſam auseinonder⸗ zieht, beim Einfanf in die Gerade aber wieder ziemlich belſammen iſt. Die Gerade herunter entſpinnt ſich ein ſchar⸗ ſer Endlampf zwiſchen der aus dem Hintertreſſen vor⸗ ſtoßenden Wellgunde, Collegial und Palaſtherr, den Colle⸗ iel knapp vor Wellgunde und Palaſtherr für ſich eutſchei⸗ Aen kann. Sauer konnte mit dieſem Rennen ſeinen fünften zieg nach Hauſe reiten. Er war der erfolgreichſte Reiter in Nonnheim. Von Reitern, Trainern und Pferden 5 Am erfolgreichſten von allen Reitern ſchnitt Sauer ab, der während der brei Tage fünf Stege erringen konnte. Matz brachte es auf drei Siege. Zweimal kehrten als Sieger zur Waage: Wu r ſt und Buchmann. Linen Steg ritten? H. Pfeiffer, Machan, Stock, Regier, Höllein, Stongl, Seiffert, Novak und i 9 9 055 e nfolgreichſte Troiner war Wortmann, A pier Pferde zum Sieg brachte. O. Bauer ſtellte drei Nee Zwef Erfolge hatten zu verzeichnen: Beneze, . Auf einen Erfolg können zurückblicken: Münch, andler, Wagner, Mätzig, Brown, Baloun, Seiffert, Voigt und Schlaefke.. Die Ergebniſſe: J. Walbpark⸗Reunen: 3000. 1200 Meter. Für glähr. und ält. inländ Pferde, die ſeit 1. Juni 1029 weder ein kennen von über 9000„ noch ſeitdem als Sieger in Sa. 10000„ gewonen haben: 1. H. Webers br. St. Feuer a(Buchmaun]); 2. Garbe([Fudwig): 3. Finſternis 0 Angenkachſ. Ferner liefen: Helgoländer, Barbara, Rau⸗ grö, Delphi, Maid Tot. 125210, Pl. 2. 38. 5710. Rich⸗ kerſpruch: K.— 418. Zeit: 119% 5 1 nbens-Haßdrennen: 1100., 8000 Meter: Für Stäbe. 5 Alt. Pferde aller Länder, die ſeit 1. Januar 1929 kein Auen von 1000„ gewonnen haben: 1. B. Fiſchers br. H. neblda, e(Novak]; 2. Ruiſſeau d Or(Günther), Can⸗ — 8090 Ferner liefen: Selmel, Teddy Bear, Neidlos. usgebrochen ſind: Perlenkönig, Rolls, Melbereiter, güte Ehrentraut, Lewin ins Tot. 18:10. Pl. 12, 20, 14.10. 1.. Noſengarten⸗Rennen:, 1000 Meter. Für Zähr. Alt, inländ Pferde, die ſeit 1 April 1020 weder mehrere Rennen von über 2500/ noch eines von über 4000, Ros with a (Buchmann). gewonnen haben: 1. Dr. v. Boſſes br. St. (Matz); 2. Fortunatus(Klotz); 3. Dollar Tot. 23:10. Richterſpruch 12—6. Zeit 1251½½, 4 Preis der Stadt Maunheim: Ehrenpreis 4000 Meter. Für 5jähr. u. ält. Pferde aller Länder manns.⸗H. Lakai(Wurſt); 2. Cupido(C. Seiffert); 3. Turned up(Regier). Ferner liefen: Froher Mut, Mon⸗ tezuma, Kipnis, Original, Milan 3. Tot. 60:10. Pl. 18, 14, 17:10. Richterſpruch—.—4, Zeit:10. 5. Frühjahrspreis: Ehrenpreis und 4300 J,(Ehrenpreis gegeben vom Reiterverein Mannheim). Für 4jähr. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1929 kein Rennen von über 6000„ gewonnen haben: 1. Daubs dbr. H. Pat⸗ gulli(Ludwig); 2. Marionette(Baloun); 3, Polsaſchin (Bollinger). Ferner liefen: Hako, Nemrod, Burgfink, Franziskus do, Perfekt, Tite live. Tot. 22:10. Pl. 14, 7— Zeit 2: Für erde, die „5 noch ſeitdem in Sa. 10 000 1 O. Bauers br. St. Maltheſer⸗ Marcion(Vanhauer); 3. Hofnarr 1: Zupo, Hexenprinz, Heilige Jo⸗ 0. Pl. 13, 13, 14:10. Richterſpruch: 4 ähr. ein R gewonnei kreuz (Stang). hanna, Gerold. 13 7. Abſch Fitr 3föhr. u ält. in Sa. 5000/ gem. 1980 zu Mannheim in gleich 8. 2400&. 1450 Meter. Pferde, die 1929 als Sieger nicht n haben und am 4. oder 6. Mai lachrennen gelaufen ſind, ohne hier zu ſtiegen: 1. Pfaffs br. St. Collegia!(Sauer); 2. Well⸗ gunde(Matz); 3. Palaſtherr(Bollinger). Ferner liefen: Brombeere, Markſtein Nonne, Albana, Kybeele, Latina, Hofherrin, Negro. Tyt. 28:10. 18, 14, 24:10. Richter⸗ ſpruch H K 1. Zeit:45, Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Rund um den Friedrichsplatz And wieder ſiegt Mannheimer Turngeſellſchaft Gegen die ſechſte Abendſtunde wird es am Friedrichs⸗ platz lebendig. Berittene Polizei rückt an, Straßen wer⸗ den geſperrt, einzeln und in Gruppen ſtrömen die Läufer herbei— der traditionelle Lauf„Rund um den Fried⸗ richsplatz“ beſitzt im Jahre des zehnjährigen Beſtehens des Mannheimer Ortsausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege ſeine beſondere Anziehungskraft. Zwar konnten nicht alle Projekte verwirklicht werden, aber man hat bereits ein Nopum mit Erfolg eingeführe, den Lang⸗ ſtreckenlauf für Einzelläufer, wonach es bis zu dem Mannſchaftslauf mit Punktwertung nur noch ein kurzer Schritt iſt, eine gewiß begrüßenswerte Bekeicherung des alljährlichen Leichtathletik⸗Auftaktes. Es war ein recht verheißungsvoller Auftakt Der Sport war gut, man ſah, allenthalben iſt man bereits intenſiv mit dem Training beſchäftigt, was ſich natürlich wieder beſonders deutlich bei den Großvereinen zu erken⸗ nen gab, ſodann aber auch bei den Leuten der Handels⸗ hochſchule, die in Otto Neumann einen fachtundigen Füh⸗ rer und Betreuer gefunden haben. Und hier ſei gleich ein kleiner Schönheitsfehler vorweggenommen, ſofort von dem Moment geſprochen, der geeignet war, einige Miß⸗ ſtimmung bei mehreren Vereinen hervorzurufen. Es iſt ein unglücklicher— eigentlich ja ſehr glücklicher— Zufall, daß die Handelshochſchule in dieſem Jahr über ein ſehr gutes Läufermaterial verfügt und einige Leute inter⸗ nationgler Kloſſe in ihren Reihen hat. Dies mißfiel den zur gleichen Klaſſe zählenden Rudervereinen die denn auch auf einen Start verzichteten, da ſie ſich gegen den un⸗ gleich ſtärkeren Geguer keinen Erfolg verſprachen. Sport⸗ lich iſt dieſe Anſchauung unbedingt zu verwerfen, rein ge⸗ fühlsmäßig kann man den Standpunkt der proteſtieren⸗ Am den Pokal der N. M. 3. Die Spiele der Zwiſchenrunde Poſtſportverein Mannheim— Sp. V. Lautenbach:0 FV. Ladenburg— Sp. C. Neckarſtadt:0 JVg. Schriesheim— SC. Gartenſtabt ausgefallen. * Poſtſportverein Mannheim— Sp. V. Lautenbach:0 Im weiteren Verlauf der Pokalſpiele der A⸗ u..⸗Klaſſe um den Pokal der„Neuen Mannheimer Zeitung“ trafen ſich in obengenannten Mannſchaften zwei ernſthafte Be⸗ werber um die Trophäe, Man war auf einen harten Kampf gefaßt, der auch prompt eintraf, ſich aber immerhin mit wenigen Ausnahmen noch im Rahmen des Erlaubten hielt. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß das Spfelgelände an beide Mannſchaften ganz erhebliche Anforderungen ſtellte. Der 08⸗Platz war von Waſſerpfützen überſät, die ein ſyſtemvolles Flachpaßſpiel gänzlich unmöglich machten. Unter dieſen ungünſtigen Platzverhältniffen litt in erſter Linie das Spiel der Poſtler, die ihre gegen 07 gszeigte Form bei weitem nicht erreichen konnten. Das Zuſpiel ließ ſehr piele Wünſche offen, trotzdem war die Elf tech⸗ niſch beſſer als der Gegner, bei dem in erſter Linie der Torwart, der rechte Verteidiger und Mittelläufer zu er⸗ wähnen wäre. Nach dem Wechſel machte ſich der ſchwere Boden bei den körperlich ſchwereren Gäſten bemerkbar, ſte vielen etwas ab und Maunheim kam zu drei verdienten Toren. Bei regulären Platzverhältniſſen hätte die Poſt bereits vor dem Wechſel einige Tore bei klaren Chancen erzielen müſſen. Nach der Pauſe konnte der Halbrechte endlich das Führungstor in der 10. Minute für den Poſt⸗ ſportverein erzielen. 10 Minuaten ſpäter führte ein Schuß des Poſtmittelſtürmers zu einem Eigentor. Nach 30 Min. ſtellte der Rechtsaußen die Partie auf:0. Das ſichere Efrentor blieb den Gäſten verſagt, nachdem ſie dos leere Tor bei nächſter Nähe nicht finden konnten, Borg. F. V. Ladenburg— Sp. C. Neckarſtadt 120(:0) Hatten ſchon die diesjährigen Verbandsſpiele beider Gegner mit:2 und:0 für Neckarſtadt einen knappen Ausgang genommen, ſo ſollte auch das geſtern in Laden⸗ burg ſtattgefundene Treffen um den Pokal der NMz. hierin keine Ausnahwe machen. Wieder gab es auf beiden Seiten einen harten Strauß, der diesmal nicht gerade die beſſere Elf ſondern— wie ſo oft— die glücklichere Mann⸗ ſchaft Sieger werden ließ. Der Sp.⸗C. Neckarſtadt, der nach ſeinem guten Spiel gegen den Sp.⸗V. der Reichseiſen⸗ bahner für die Begegnung mit Ladenburg als leichter Fa⸗ vorit angeſehen wupde, erreichte bei weitem nicht ſein ſonſt gewohntes Können. Eine nur ſelten überzeugende Partie ſah man in erſter Linje von den Außenſtürmern, die ſich mit den Tücken des Spielgrundes, der durch den Regen völlig aufgeweicht war, abſolut nicht abfinden konnten. Dem Innentrio fehlten daher die nötigen Vorlagen um Tore zu erzielen ganz und gar. Mit Durchbrüchen war den maffterten Verteidigern Ladenburgs nicht beizukommen und ſo iſt es leicht zu verſtehen, daß dem Sturm der Neckarſtädter Erfolge verſagt blieben. Eine wirkliche gute Leiſtung auf Seiten der Gäſte, ſah man eigentlich nur von dem klinken Läufer, Leitner, der ſeine Nebenleuwle in den Schatten ſtellte. Das Verteidigungspaar bot in der erſten Hälfte eine Reihe von gefahrdrohenden Fehlſchlägen, die ſehr leicht ein anderes Ergebnis hätten zeitigen können. Der Torwart nur wenig beſchäßtigt, zeigte ſich ſeiner Auf⸗ gabe gewachſen. Eine Verletzung, die er ſich kurz vor Schluß bei einer Abwehrpa rade zugezogen hatte, begünſtigte wenig ſpäter die Erzielung der Ladenburger Siegestreſſer. Auch die Ladenburger zeigten auf dem glitſchigen Boden nicht ihr beſtes Können, Während ſie die 1. Hälfte aus⸗ geglichen geſtalten konnten, überließen ſie das Kommando nach dem Wechſel den in dieſem Spielabſchnitt aggreſſi⸗ veren Gegner. Recht gute Arbeit ſah man von dem Tor⸗ wart, den beiden Außenläufern und auch der linke Sturm⸗ bitgel, der letzten Endes für den Erfolg verantwortlich zeichnete, konnte gefallen. Eine abſchließende Spielkritik über beide Mannſchaften läßt ſich n geben, da der ſchwere Boden gleichmäßig jede Mannſchaft benachteiligte. Die Begegnung ſelbſt! hatte einen ſcharfen Charakter und war zudem unrahmt von unerquicklichen Auseinander⸗ ſetzungen in den Reihen der Zuſchauer, die etwas zu leb⸗ haften Anteil an dem Spielgeſchehen nahmen.(Schieds⸗ richter Röt h(vom VfR. Mannheim), hatte aber recht⸗ zeitig durch die Platzordnung für Ruhe ſorgen laſſen, ſo⸗ daß weitere Auswüchſe im Keime erſtickt blieben. Die Lei⸗ tung des Unparteiiſchen war ſehr genau und entbehrte nie der objektivſten Sachlichkeit. Das einzige Tor des Spieles erzielte Ladenburg durch ſeinen Linksaußen Storch, der drei Minuten vor Schluß eine gute Vorlage ſeines Innentrios verwerten konnte. 1. Das Pokalſpiel Schriesheim— Gartenſtadt um den Pokal der NMz., wurde von dem Schiedsrichter pegen der ſchlechten Platzverhältniſſe abgeſagt. Am die DSB Handballmeiſterſchaft SV. Darmſtadt in der Vorſchluß⸗Runde.— Fürth anusgeſchieden Im Hanbball der Deutſchen Sportbehörde für Leicht⸗ athletik wurde am Sonntag die vorletzte Etappe auf dem Wege zur Deutſchen Meiſterſchaft mit den Spielen der Zwi⸗ ſchenrunde überwunden. Süddeutſchland, deſſen Meiſter be⸗ kanntlich in der Vorrunde das Zeitliche geſegnet hatte, war wider Erwarten noch mit zwei Mannſchaften in der Zwi⸗ ſchenrunde vertreten, weil der Aachener Alemannia ihr Steg gegen Darmſtadt wegen Verwendung nicht reichsdeut⸗ ſcher Spieler aberkannt wurde. Darmſtadt war es nun ver⸗ gönnt, auf eigenem Platze gegen die Hamburger Polizei 518 zu ſiegen und ſich damit für die Vorſchlußrunde zu qug⸗ lifizieren. Fürth hatte in Hagen das Pech, gegen Siegen:7 zu verlieren, wobei aber zu berückſichtigen iſt, daß die Fürther bereits in der erſten Halbzeit ihren Mittelläufer wegen Verletzung verloren. Das dritte Spiel der Zwiſchen⸗ runde ſah in Berlin den beutſchen Meiſter Polizei und Bo⸗ ruſſia Carlowitz im Kampf, den Berlin knapp:6 gewann. Nach dieſem Spiel befinden ſich nun bei den Herren noch SV 98 Darmſtadt, Sp. Fr. Siegen und der Titelverteidiger Polizei Berlin im Rennen. Einer von ihnen wird in der Vorſchlußrunde ſpielfrei ſein und gegen den Sieger dieſer Runde das Endſpiel beſtreiten. * SW. gs Darmſtadt— Polizei Hamburg 519(:1) Vor etwa 5000 Zuſchauern, deren Zahl bei beſſerem Wet⸗ ter wohl größer geweſen wäre, fanden ſich in der Handball⸗ Zwiſchenrunde obige Gegner in Darmſtadt zuſammen. Darmſtadt erſchien ohne Fuchs, dafür aber mit Hennemann, Hamburg mit angekündigter kompletter Aufſtellung. Trotz des Sieges lieferte Darmſtadt keineswegs ein gutes Spiel und bie Aachener Niederlage wird jetzt verſtändlich. Es war kein einheitliches Ganze, was die Darmſtäbter Mannſchaft auf die Beine ſtellte und es hatte den Anſchein, als würde in der Elf die früher ſo gelobte Harmonie fehlen. Das Spiel war in der erſten Halbzeit ſchön und flott und ſaß die Darmſtädter hei gleichwertigem Spiel durch beſſere Aus⸗ nützung der vorhandenen Chancen durch Feigh zweimal in Führung gehen. Witt ſetzte für Hamburg einen Treffer entgegen und Werner erhöhte auf 31. Nach der Pauſe iſt Hamburg in weit beſſerer Form und drängte längere Zeit. Es gelingt den Norddentſchen dann auch durch Zorn und Breſe zwei Strafſtöße zu verwandeln und den Ausgleich:83 herzuſtellen. Darmſtadt ſtellt nun um, und zwar infolge Verletzung Reuters. Ein Strafwurf von Freund und ein prachtvoller Doppelhandwurf Hennemauns ſtellen das End⸗ ergebnis her.— Die Spielweiſe beider Mannſchaften iſt grundverſchieden. Darmſtadt ſpielte das gewohnte Syſtem, jedoch in ſchwächerer Form. Hamburg hatte in ſeinem Mit⸗ telläufer den beſten Mann. Der ganze Spielaufbau war von dieſem Spieler forckert.— Schiedsrichter Offer⸗ Düſſeldorf, leitete den Kampf ſehr gut. Turner Handball Die Aufſtiegsſpiele für die Meiſterklaſſe Während in Mittel⸗ und Südbaden alle Spiele zum Austrag kamen, hatten die nordbadiſchen Treſſen unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Wegen nichtſpielfähiger Plätze mußten in Gruppe III zwei Spiele ausfallen, nur die Begegnung 1846 Mannheim TV. Sinsheim kam zum Austrag. Dieſes eine Spiel brachte denn auch die Ueber⸗ raſchung des Tages, da ſich der Tabellenführer, auch noch auf eigenem Platze, erſtmals von der Sinsheimer Mannſchaft, die den dritten Platz einnimmt, ſchlagen laſſen mußte. Die beiden einzigen Spiele in Gruppe III und IV nahmen den erwarteten Verlauf, wenn auch das unentſchiedene Ergeb⸗ nis, das der Turnerbund Gaggenau erzielte, dem TV. Ottenau im letzten Ziel wenigſtens einen Punkt brachte. Die Spiele in Gruppe VI ſtanden im Zeichen der gleich⸗ wertigen Mannſchaften, ſodaß die Ergebniſſe durchaus dem Können entſprechen. Der TV. Bruchſal mußte durch ſeine Niederlage in Ettlingen beim Schluß der Vorrunde noch ſeinem Bezwinger den erſten Platz überlaſſen. Die Ergebniſſe: Gruppe-II Ty. Handſchuhsheim— Tgöc. Ketſch aus⸗ gefallen.— TV. 1846 Mannheim— TV. Sinsheim:2. Jahn Neckarau— TV. Graben ausgefallen. Gruppe VI TV. Ettlingen— TV. Bruchſal:1.— Tbd. Bruchſal— TV. Durlach:3.— Tgeſ. Pforzheim— TV. Richen 311. * TV. Mannheim v. 1846— TV. Sinsheim:2(:1) In dieſer Begegnung mußte der TV. Mannheim v. 1846 in der Reihe der Aufſtiegsſpiele ſeine erſte, und zwar ver⸗ diente Niederlage entgegennehmen. Das Spiel der erſten Halbzeit zeigt nichts beſonderes, was aber in erſter Linie auf die ſchlechten Bodenverhältniſſe zurückzuführen iſt. Sinsheim paßt ſich deuſelben beſſer an, iſt flinker und fängt vor allen Dingen beſſer als Mannheim, wodurch ſie ſich eine leichte Feldüberlegenheit herausarbeiten; können aber nur einen Fehler des linken Mannheimer Verteibi⸗ gers ausnützen und zum Tor verwandeln. Die zweite Halbzeit iſt beſſer. Sinsheim ſpielt eifrig weiter, doch hatte ihre Abwehr, die gut arbeitete, Mühe, das Reſultat zu halten. Die 46er, von ihrer ſonſtigen Form weit entfernt, ſind beſſer geworden, können aber, infolge einſeitigen Stürmerſpieles, keine Erfolge erzielen. Nachdem Sins⸗ heim durch ein weiteres Tor das Endreſultat hergeſtellt hat, nützen alle Bemühungen der Mannheimer nichts, um die perſtärkte Abwehr der Gäſte zu durchbrechen. De. Um den Wanderpreis im Mannheimer Turngau Das Vorentſcheidungsſpiel um den Jahnſchild, das auf dem Platze der Turngemeinde Käfertal zum Austrag kam, brachte dem TV. Seckenheim einen kaum erwarteten:1⸗Steg über die Turugeſellſchaft Oftersheim. Dadurch hat die Seckenheimer Mannſchaft die Berechtigung erlangt, am kom⸗ menden Sonntag beim Gauſpielſeſt in Kirrlach zum Ent⸗ ſcheidungsſpiel dem TV. Sandhofen gegenübertreten zu dürfen. den Ruderer billigen. Aber warum denn dieſe Aufs regung! Die hochklaſſigen Leute der Handelshochſchule ſtudieren ja nur einige wenige Jahre und die vielleicht nicht alle in Mannheim. Aber die Sache iſt ja ſehr ein⸗ fach zu regeln. Die ausgezeichnete Zeit der Handels⸗ ſchüler beweiſt, daß die„Aengſtlichen“ mit ihren Ver⸗ mutungen Recht hatten, aber man dehne die Startbeſtim⸗ mung für die 2. Abtetlung auch auf Abteilung 7 aus, denn es iſt gar nicht einzuſehen, warum gerade hier eine Aus⸗ nahme gemacht wird, und alles kann in Ordnung gehen, ohne daß jemand der Handelshochſchule ihren verdienten und ſchönen Erfolg zu neiden braucht. Sonſt war aber alles in beſter Ordnung, wenn man von einer angeblichen und vielleicht auch faktiſchen Behin⸗ derung des VfR. durch die Polizei in dem bedeutſamſten Endlauf abſieht; der Sieger konnte in dieſem Jahr nur MTG. heißen, dazu ſind die Leute aus dem Schloßgarten heuer zu ſtark und vor allem ausgeglichen gut im Durch⸗ ſchnitt. Die Organiſation klappte. Nach einer kleinen Verzögerung des erſten Starts ging es Schlag auf Schlag, in geſchickter Steigerung bis zum Hauptlauf, wo das Intereſſe wieder ſeinen Höhepunkt erreichte und die vie⸗ len Tauſende— es ſchienen weit mehr als im Vorjahr— begeiſtert mitlebten und ihre„Favoriten“— diesmal gab es allerdings nur einen Favoriten— mächtig anfeuerten. Sicherer als erwartet gewann MTG den großen Haupt⸗ und Schluß lauf. Man muß ſchon von einem überzeugen⸗ den Sieg reden. Nach der erſten Runde lagen die vier Bewerber zwar noch dicht geſchloſſen; MT knapp vor Bf., der ſich ſogar in der erſten Kurve zur zweiten Runde vorübergehend nach vorn bringen konnte. Aber ſchon beim zweiten Paſſieren des Ziels liegt MTG. klar in Front, die Poliziſten folgen an zweiter Stelle, während BfR. durch einen ſchlechten Wechſel an den Schluß kommt. Mit kraftvollem Spurt biegt dann auch Neumann in die Zielkurve, gut 30 Meter zurück taucht als zweiter der Schlußmann der Poliziſten auf, die vor BfR. und TV. 46 einen guten zweiten Platz belegen können. Die übrige Läufe brachten teilweiſe weit erbittertere Endkämpfe, ja mehr⸗ mals wurde der Sieg erſt in den letzten Metern oder gar im Ziel entſchieden. Die Abteilung 2 brachte zuvor noch⸗ mals einen klaren Sieg der MTG., die auch in dieſem Jahr wieder über ein zahlreiches, prächtiges iufermate⸗ rial verfügt. Das wohl ſpannendſte Ende gab in der 3. Klaſſe; nach wechſelvollem Verlauf kommt M zuerſt in die Zielgerade, aber der Schlußmann der Polizei hat die größeren Reſerven und holt in den letzten Metern den Sieg, wie auch Abel⸗Vfe. Neckarau hier noch Phönix Mannheim auf den vierten Platz verweiſen kann. Der Turngau Mannheim benötigt für die Abteilung 4 bei großer Beteiligung zwei Läufe; der erſte wird von der TG. Käfertal gewonnen, den zweiten holt ſich der Turner⸗ bund Mannheim ſicher vor den Hockeyleuten des TV. 45, die einen beachtlichen zweiten Platz vor ſtarker Konkur⸗ renz belegen können. Die Läufe der konfeſſionellen Ver⸗ bände ſehen den Bund evangeliſcher Jugend und bei den Katholiken die Da. Grün⸗Weiß als erſte im Ziel. Die „böſe“ Abteilung 7 bringt den überlegenſten Sieg, den der Handelshochſchule. Bei den Jugendmannſchaften holt ſich MTS. den erſten Lauf der 1912 14er, Vf. den zweiten, während bei den Kleinſten Aufwärts Neckarau vor den Mannheimer Großvereinen TV. 46 und Vfg. durchs Ziel geht. Den Auftakt bildete der erſtmals durchgeführte Langſtreckenlauf über drei Runden, den der ſtändig füh⸗ rende Poltzeiſportler Kern vor Weber⸗MTcG. gewaun. Als Abſchluß vereinte die Siegerehrung vor dem Roſen⸗ garten Sieger und Beſiegte; den einen wurde der Lohn für intenſives Training zuteil, den andern wird es eit Anporn ſein, 1931 auch unter den Siegern zu ſein. Die Ergebniſſe Abteilung 1(um den Wanderpreis des Verkehrsver⸗ eins): 1. MTG. Mannheim:26 Min. 2. Poltzeiſportver⸗ ein Mannheim:80 Min. 3. VfR. Mannheim:32 Min. 4. 1846 Mannheim. f Abteilung 2(offen für alle Vereine): 1. MTG. Maun⸗ heim:33 Min. 2. TV. Seckenheim 388,4 Min. 3. TV. 46 Mannheim. 4. Polizei Mannheim. Abteilnug 3(die dem Kreis Mannheim des Südd. Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes angeſchloſſenen Ver⸗ eine): 1. Polizei Mannheim:43,2 Min. 2. MT. Mann⸗ heim 1 343,4 Min. 3. Vfe. Neckarau. 4. Phönix Mannheim. Abteikung 4(die dem Turngaun Mannheim zugeteilten Vereine der DT.): 1. Lauf: 1. TG. Käfertal 1 37442 Min. 2. TV. 46 Mannheim 1:43 Min. 3. MTG. Mannheim 1.— 2. Lauf: 1. TB. Germania Mannheim :43,1 Min. 2. TV. 46 Mannheim 4:52,11 Min. 3. Th. Käfertal 3. 4. TV. 46 Mannheim 6. Abteilung 5(die Vereine des Bezirks Mannheim der Deutſchen Jugendkraft): 1. Dag. Grün⸗Weiß:52,8 Min. 2. DK. Feudenheim:53 Min. 3. Dok. Eintracht. Abteilnng 6(die Vereine der evangeliſchen Jugend Mannheim): 1. Bund ev. Jugend 3149 Min. 2. CI M. Schwetzingerſtraße:49,5 Min. 3. Aufwärts Neckarau. 4. Eichenkreuz Neckarau. Abteilung 7 lalle übrigen Vereine, wie Waſſerſport⸗ u. a. Vereine): 1. Handelshochſchule Mannheim 3789 Min. 2. Kauuſport Oſt Mannheim 1:48 Min. 3. Gewerk⸗ ſchaftsbund der Angeſtellten:50,2 Min. 4. Ingenieur⸗ ſchule Mannheim. Abteilung 8(Jugend 1912/14): 1. Lauf: 1. Mer. Mannheim:55,2 Min. 2. TG. Käfertal:04,53 Min. 3. Poſtſportverein 2205,1. 4. Spoͤgg. Sandhofen. 2. Lauf: 1. BfR. Mannheim:57,38 Min. 2. TV. 46 Mannheim:04. 3. TG. Rheinau:04, Min. 4. M. Mannheim. Abteilung 9(Jugend 1914/16): 1. Aufwärts Neckarau :07 Min. 2. TVB. 46 Mannheim 207,3 Min. 3. Bfoꝛ. Mannheim:07, Min. Langſtreckenlauf: 1. Kern⸗Polizei 518,3 Min. 2. We⸗ ber MTG. Mannheim:20, Min. 3. Fiſcher⸗Eſchenkreuz Neckarau 527,4. 4. Koch. H. B. Turnen Badens Turntechniker tagen in Ettlingen 5 Zum zweiten Male hatte die Leitung der Badiſchen Turnerſchaft die Warte ſämtlicher 15 Turngaue zu gemein⸗ ſomer Arbeit zuſammengerufen. Galt die erſte Zuſamme kunft dieſer Art im Jahre 1928 in Offenburg dem 8 ligen Landesturnen am dortigen Platze, ſo war die erſte Wiederholung der Tagung am vergangenen Samstag und Sonntag in dem Albſtädtchen Ettlingen in erſter Linſe dem 15. Badiſchen Landesturnen v..10. 8. in Mannheim gewidmet. Neben der Erledigung laufender Organſatiohs⸗ und Aufbaufragen haben die einzelnen Fachſchaften in vielſtündigen Beratungen die letzten Feſtlegungen für dle diesjührige Heerſchau der Turner getroffen, ſodaß die Vereine der Bodiſchen Turnerſchaft die begonnene Vor⸗ E bereitungsarbeit fortſetzen und vervollſtändigen können. Pie Ergänzung zu den Beratungen der Fachgruppen bildeten unter dem Vorſitz von U Am gemeinſame Sitzungen KTreisoberturnwart Schweizer zu Schluſſe als abſchließenden Rahmen. arbeitsreich und harmoniſch verlauf ſammlung werden wir noch zuxückkon —— Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 12. Mai 1990 Internationale Tennis⸗Nundſchau 7— 8 2 4 75 Meden⸗Klubkämpfe in Mannheim TC. Mannheim— 1. LTC. Pforzheim:0 Nachdem die Mannheimer auf den in Wiesbaden ſpie⸗ lenden Spitzenſpieler Dr. Buß verzichten mußten, hatte man einen recht knappen Sieg erwartet, aber es gelang den Einheimiſchen, ohne Punktverluſt die Schlußrunde zu gewinnen und ſich damit für das Herausforderungsſpiel gegen den Sieger des Vorjahres, den Freiburger Tenn und Hockeyllub zu qu Der Regen brachte za eine Verzögert Beg 8, aber der ausgezeichneten Mannheimer Anlage konnte er nur wenig anhaben, ſo daß man mit einiger V zätung doch ſämtliche Begegnungen am Samstag zu Ende führen konnte. War es auch kein ideales Tenniswetter, ſo wußte doch recht guter Sport die urch den vorzeitigen Beſuch der Eisheiligen nicht beirrten Intereſſeuten zu entſchädigen. Das Hauptintereſſe wandte ſich naturgemäß den B mungen der beiden tzenſpieler zu. Das Herrendoppel wurde eine verhältnisme ßia leichte Beute der weit»leichmäßiger ſpielenden Mannheimer Kombination Ofan⸗Klopfer, da Wetzel in Wagner doch nicht genügend Unterſtützung fand, um dem ſtarken ein⸗ heimiſchen Doppel erfolgreich begegnen zu können; Mann⸗ heim gab in jedem Satz nur zwei Spiele ab und ſiegte ſicher:2,:2. Während Klopfer mit Walch recht gut fertig wurde und 61:3,:3 gewann, hatte Ofan gegen den jungen Wetzel hart zu kämpfen, um ſchließlich zu einem knappen 725,:6.:4⸗Sieg zu kommen. Vor allem im zweiten Satz zeigte der Pforzheimer gegen den hier nicht recht in Schlag kommenden Mannheimer ſehr gute Leiſtungen. Im erſten Satz hatte jeder Spieler bis fünf beide ſeinen Aufſchlag gewonnen; als dann Ofan den Aufſchlag von Wetzel ge⸗ winnen konnte, brachte das mit:5 die Entſcheidung. Im dritten Satz gab es einen recht hartnäckigen Kampf, aber die größere Routine des Mannheimers entſchied den Satz und damit das Matſch zu ſeinen Gunſten, wie es ſich auch heute wieder zeigte, daß der frühzeitige Saiſonbeginn— Riviergſpiele— dem Mannheimer ſehr zuſtatten kam. Mannheim bliebt dann im Geſamtergebnis mit:0 Punk⸗ ten, 1818 Sätzen und 121:73 Spielen ſiegreich. Ergebniſſe: Herreneinzelſpiele: Ofan⸗Mannheim— Wetzel⸗Pfalzheim :5,:6, 624; Klopfer⸗Mannheim—Walch⸗ Pforzheim 613, :8; Schweyer⸗Mannheim— Ernſt⸗Pforzheim:1, 610; Kleinlogel⸗Mannheim—Wagner⸗Pforzheim 61:1, 316. 816; Kirchgäſſer⸗Mannheim—Frautz⸗Pforzheim 674.:4; Mann⸗ Mannheim—Reſewick⸗Pforzheim:1, 618. Herrendoppelſpiele: Ofan⸗Klopfer⸗Mannheim— Wagner⸗ Wetzel⸗Pforzheim:2,:2; Schweyer⸗Mann⸗ Mannheim Walch⸗Frautz⸗Pforzheim:7,:4.:4; Kirchgäſſer⸗Klein⸗ logel⸗Mannheim- reib⸗Ernſt⸗Pforzheim:5, 612. Geſamtergebnis: Mannheim ſiegt mit:0 Punkten, 18:3 Sätzen und 121:73 Spielen. EC Mannheim Vezirksſieger T. Mannheim— Tennis⸗ und Hockey⸗Club Frei⸗ burg:0 Dieſer ſchöne Sieg bedeutet für die Mannheimer einen doppelten Erfolg. Zum einen zeigte es ſich, daß die en⸗tous⸗cas⸗Plätze ſelbſt nach einem ganzen Tag Regen noch in gutem Zuſtand ſind. Es nahm ſich gegen frühere Jahre wie ein kleines Wunder aus. Während die Mehr⸗ zahl der Plätze noch unter Waſſer ſtand, konnte auf den ſoſort wieder beſpielbaren„Allwetterplätzen“ das Her⸗ ausforderungsſpiel gegen Freiburg vor ſich gehen. So hatten die Freiburger Gäſte die Reiſe nicht umſonſt ge⸗ macht, wenn ſie auch in dieſem Jahre gegen die nicht ein⸗ nal komplette erſte Garnitur glatt unterliegen mußten. Im Vorjahre hatte Freiburg bekonntlich gegen eine aller⸗ dings nur als zweite Garnitur anzuſehende Mannheimer Mannſchaft Bezirksſieger werden lzunen. Mannheim kieß den Gäſten aber auch ohne Dr. Buß keinerlei Chance und siegte mit dem imponierenden Ergebnis von:0 Punkten, 18:1 Sätzen und 114:53 Spielen. Die befden Spiele der erſten Kombinationen brachten Ofan im Herreneinzel einen Sieg über Weihe; im erſten Satz kam der Freiburger kaum zur Geltung, während er im zweiten härteren Widerſtand entgegenſetzen konnte. Gute Lobbälle zwangen Ofan zu mehrfachem Zurückgehen, ober er gewann ſchließlich doch ſicher:1,:4. Das Herren⸗ doppel der Spitzenpaare war gleichfalls eine ſichere Sache für die entſchieden ſtärkere Mannheimer Kombination, die den 1. Satz:3 gewann, dann aber das Spiel etwas leicht nahm und ſchließlich aber doch mit 816 auch den zweiten Satz gewinnen konnte. Die Ergebniſſe: Herreu⸗Einzelſpiele: Ofan(Mannheim— Weihe(Frei⸗ burg):1, 614. Klopfer(Mannheim))— G. Krafft(Frei⸗ burg):2,:3. Schweyer(Mannheim)— Hensler(Frei⸗ burg):0,:0. Kleinlogel(Mannheim)— A Krafft(Frei⸗ burg]:3,:1. Kirchgaeſſer(Mannheim)]— Schweiß[(Frei⸗ burg):2, 376, 624. Mann(Mannheim)— Hoefels(Fret⸗ burg):3,:2. Herren⸗Doppelſpiele: 5 Ofan⸗Klopfer[Mannheim)— Weihe⸗Krafft(Freiburg! 61:3,:6. Schweyer⸗Mann(Mann⸗ heim)— Schweiß⸗A. Krafft(Freiburg):3,:4. Kirch⸗ gaeſſer⸗Kleinlogel(Mannheim)— Hensler⸗Hoefels(Frei⸗ burg) 61:1, 715. H; Deutſche Erfolge in Wien Um Oeſterreichs Tennis⸗Meiſterſchaften Bei den internationalen Meiſterſchaften von Oeſter⸗ reich in Wien waren am Samstag den deutſchen Teil⸗ nehmern wiederum einige ſchöne Erfolge beſchieden. In Anweſenheit des Bundespräſidenten Miklas, des deutſchen u. des amerikaniſchen Geſandten ſchlug die deutſche Spitzen⸗ ſpielerin Cilly Außem die Meiſterin der Deutſchböhmen, Frau Deutſch, leicht:2,:2. Frau Toni Schomburgk beſiegte die ungariſche Rangliſten⸗Erſte Frau Schreder ebenſo ſpielend 61,:1. Im Damen ⸗Doppel fertigte Frl. Außem⸗Schreder die Wienerinnen Elliſſon⸗Redlich:2,:1 ah. Der Sieg im Gemiſchten Doppel wird dem vorzüglich eingeſpielten Paar Tilden⸗Außem nicht zu nehmen ſein. Das deutſch⸗amerkkaniſche Paar ſchlug die Wiener Kombi⸗ nation Eißler⸗Kommenda, die vorher Frau Göncz⸗Menzel 671,:6,:4 ausgeſchaltet hatten, ſicher mit 61:1, 610. Matejka ſchlägt Prenn Bei den Kämpfen um die internationalen Tennis⸗ meiſterſchaften von Oeſterreich, die zur Zeit in Wen ausgetragen werden, rechnete man allgemein mit einer neuerlichen Begegnung zwiſchen Amerikas Altmeiſter William Telden und dem deutſchen Meiſter Daniel Prenn. In dieſen Erwartungen wurde man jetzt enttäuſcht, denn der deutſche Spitzenſpieler ſcheiterte in der Vorſchlußrunde am Samstag an dem Wiener Matefka. Nachdem Prenn ſein am Vortage abgebrochenes Match gegen den Deutſch⸗ böhmen Menzel mit 614, 618 ſiegreich beendet hatte, wurde er von Matefka einwandfrei mit:5,:4,:6,:8 bezwungen Auf der anderen Seite fand Tilden bei von Kehrling einen unerwartet heftigen Widerſtand und gewann erſt nach Satz⸗ verluſt mit:4,:4,:10, 610. Die erſte Eutſcheidung Bei den öſterreichiſchen Tennismeiſterſchaften in Wien fiel die erſte Entſcheſdung im Herren⸗Doppel. Tilden⸗Graf Salm konnten am Samstag nachmittag in einem hartnäckig geführten Fünfſatzkampf die deutſche Kombination Prenn⸗ Kleinſchroth:6, 61:8,:7,:6, 816 ſchlagen.— Im Ge⸗ miſchten Doppel kamen Tilden⸗Frl. Außem mühelos durch weitere Siege in die Schlußrunde. Ludwig Haymann wieder k. o. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Judwig Haymann verſuchte ſich noch einmal im Ring des Newyorker Olym⸗ pia⸗⸗Athletie⸗Club, wo ihm als Gegner in einem Zehn Rundenkampf der Spanier Meteo Oſa gegenübergeſtellt wurde. Der Kampf fand bereits in der zweiten Runde ein ſchnelles Ende, da Haymann auf einen ſchweren Treffer zu Boden mußte und ausgezählt wurde. Internationales Tennis Turnier in Wies baden Ein verregneter Spieltag Die Spiele im Wiesbadener Tennisturnier konnten am Samstag durch den faſt während des ganzen Tags nieder⸗ gehenden Regen erſt um 5 Uhr nachmittags begonnen wer⸗ den. Durch den glatten Boden waren dann die meiſten der ausgetragenen Spiele ſtark beeinträchtigt.— Im Herren ⸗Einzel um die Meiſterſchaft von Wiesbaden fertigte Altmeiſter Froitzheim den Schweizer Chieſa 614, :1 ab, trotzdem der Schweizer im erſten Satz nahe am Satz⸗ gewinn ſtand. Die Ruhe des Altmeiſters ſtellte ſchließlich ſeinen Sieg ſicher. Landry hatte es leicht, den ciwas unter⸗ trainierten Rahe mit 613, 613 auszuſchalten. Der Franzoſe Duplaix ſchlug den Mannheimer Dr. Buß ziemlich ſicher mit:4,:4. Im Damen ⸗Einzel ſchlug Frl. Kall⸗ meier die Bremerin Frl. Buß nach langwierigem Kampfe :3, 719,:3. Im Herrendoppel ſtegten Dupfaix⸗ Landry über Lorenz⸗Goſewich 678,:0,:1 nach anfänglich verteiltem Treffen. r 32* Al 8 2 Tennis⸗Clubkampf Prag-Verlin Die Tſch chen ſiegen mit:4 Punkten Der Tennis⸗Klubkampf in Berlin zwiſchen dem Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club und dem Lawn⸗ Tennisclub Prag wurde am zweiten Tag von den Tſchechen überraſchend mit :4 Punkten gewonnen. Das am Samstag abgebrochene Spiel im Doppel zwiſchen Novotni⸗Siba gegen Jänecke⸗ Tübben gewannen die Prager erwartungsgemäß mit 614, :8, 612. Auch die Begegnung zwiſchen Jan Kozeluh⸗ Malecek gegen Landmann⸗Hartz fiel mit:7,:1,:4, 613 an die Tſchechen. In den Einzelſpielen ragte der Kampf zwiſchen Dr. Landmann und Jan Kozeluh hervor. Der Deutſche war wiederum in großer Fahrt und ſiegte mit:4,:2,:6, 60. In den anderen Spielen hatten wieder die Prager die Oberhand. Die weiteren Ergebniſſe ſind: Novotni—Tübben :6,:0,:1,:6, 623) Siba—Jaenecke:2,:2,:6,:2; Malecek— Hartz:2,:1,:4. Das Schluß⸗ Ergebnis: Prag ſiegt mit:4 Punkten, 21:19 Sätzen, 181:178 Spielen. Tennis⸗Städtekampf in Hamburg Am Sonntag wurden in Hamburg die Spiele in dem Tennis⸗Städtekampf zwiſchen Hamburg und Helſing⸗ fors fortgeſetzt. Wieder waren die finniſchen Davis⸗ pokalſpieler dem Können der Hamburger nicht gewachſen, ſodaſt Hamburg mit:0 Punkten in Führung liegt. Der noch ausſtehende Kampf zwiſchen Dr. Deſſart und Gran wird am Montag nachgeholt. Die einzelnen Ergebniſſe ſind: Dr. Deſſart— Blomberg 611,:1; Frentz—Gran 316, :1,:6, 613,:3; Gran⸗Blomberg— Dr. Deſſart⸗Frentz 618, :6,:6,:6. Baden ſchlügt Elſaß im Fußball:0 Gutes Spiel der Badener in Straßburg Im dritten Repräſentativſpiel der beiden Länder konn⸗ ten die Badener am Sonntag auf dem Tivoli⸗Platz mit einem in dieſer Höhe völlig unerwarteten:0(:0) Sieg eine gründliche Revanche für die:3⸗Niederlage hinnehmen, die ſie im Vorjahre auf Karlsruher Boden durch die El⸗ ſäſſer erlitten hatten. Die elſäſſiſche Elf war allerdings in⸗ ſofern geſchwächt, als die beiden Außenſtürmer Korb und Kauffmann ſowie der Mittelſtürmer, alle vom FC. Muül⸗ hauſen, für die franzöſiſche Ländermannſchaft nach Paris angefordert worden waren und nur unzureichend erſetzt werden konnten. Baden hingegen trat mit der angekündig⸗ ten Mannſchaft an. Lediglich der Linksaußen Huber war durch Walz erſetzt worden. Das ſchlechte Wetter hatte das Intereſſe an dieſem Spiel ſtark gedämpft. Es kamen nur 2500 Zuſchauer zum Tivoliplatz der wunderſchönen Stadt. Leider befand ſich dieſer Platz in ſehr ſchlechter Verfaſſung. Der Boden war ſo glatt, daß ſich fortgeſetzt Stürze er⸗ eigneten. Baden ſtellte die beſſere Elf Die Badener Elf war ihrem Gegner techniſch überlegen, ſie zeigte aber auch die beſſere Taktik und die größere Schnelligkeit. Beſter Mannſchaftsteil war der Sturm, der unter der Führung von Kaſtner(KF) ausgezeichnet zu⸗ ſammenarbeitete. Ein ſchwacher Punkt in der Elf war lediglich der rechte Läufer, der ein ſchlechtes Stellungsspiel zeigte und dem linken Flügel der Elſäſſer wiederholt Ge⸗ legenheit zu gefährlichen Durchbrüchen bot. Bretzing hin⸗ gegen zeigte als Mittelläufer ein brillantes Spiel, und in dem linken Läufer hatte er eine gute Unterſtützung. Famos war auch der Brötzinger Burkhardt in der Verteidigung. Ihm iſt es zuzuſchreiben, daß die Elſäſſer bei einer Schwäche⸗ periode der Badener Läuferreihe in der erſten Halbzeit nicht zu Treffern kamen. Auch die anderen Verteidiger, Würz⸗ Freiburg und Stadler⸗Karlsruhe ſchlugen ſich brav.— Bei den Elſäſſern konnte nur das Schlußtrio befriedigen. Der Mittelläufer war ſehr ſchwach, desgleichen die Außenläufer. Der Sturm zeigte nur wenig Zuſammenſpiel, wurde aber oft durch ſchnelle Durchbrüche gefährlich. Das Spiel ſah durchweg die Badener im Angriff. Hätte nicht der internationale Torhüter Fries im Tor der Elſäſſer ein ſo gutes Spiel gezeigt, dann wäre zweifelsohne die Nie⸗ derlage noch höher ausgefallen. Kaſtner brachte auf Vor⸗ lage ſeines Klubkameraden Bekir die Badener ſchon in der 17. Minute in Führung. Kaſtner war es auch, der in der 41. Minute nach einem ſehr ſchönen Alleingang den zweiten Treffer buchte und Mitte der zweiten Halbzeit auf 30 er⸗ höhte. Zwei Minuten nach dieſem Treffer verwandelte Bekir eine feine Vorlage von Theobald(Mannheim) zum vierten Tor und abermals zwei Minuten ſpäter, nämlich in Handball⸗Jubiläumsturnier des F. E. Pfalz Ludwigshafen F. C. O8 Mannheim Vokalfieger Leſebre⸗ MTG. gewinnt die 800 Meter Abel⸗Neckarau wirft 53,65 Speer Vor 10 Jahren begaun Fc. Pfalz Ludwigshafen das Handballſpiel in ſein Programm aufzunehmen. Schon das erſte Jahr bringt die Südd. Meiſterſchaft. Der Club hat ſich zum Jubiläumsgeſchenk den Pokal des Rheinbezirks erfochten. Am Sonntag hat der emſige Verein ein Tur⸗ nier, verbunden mit leichtathletiſchen Wettkämpfen, ver⸗ anſtaltet. Darmſtadt, Kaiſerslautern, Wiesbaden, Mann⸗ heim entſandte Mannſchaften. Vom Turnerlager war MTV. 61 vertreten. Die Leichtathleten hatten Gäſte aus Stuttgart, Karlsruhe, Speyer, Kaiſerslautern und der näheren Umgebung. Pfalz hatte alles getan, um das Gelingen des Turnens zu garantieren; eines ſcheint ver⸗ geſſen worden zu ſein: der Vertrag mit dem Wettergott. Er war es auch, der die Ausführung in Frage ſtellte. Fand das Meeting auch trotz des Regens ſtatt; verpfuſcht war es. Die Zuſchauerzahl blieb hinter der Erwartung zurück. Die Leiſtungen der Leichtathleten wurden ſtark herabgedrückt, das Spielen der Handballer beinahe un⸗ möglich gemacht. In früher Morgenſtunde begannen die Vorkämpfe auf der Bahn. Stuttgart herrſcht vor. Die beiden Runden⸗ ſpieks ergeben Siege von MTV. 61 und Pfalz. Dann kommt Darmſtadt und o8 Mannheim an die Reihe. Unter ſtrömendem Regen müſſen 30 Minuten geſpielt werden und doch kein Ergebnis.:5. Darmſtadt verzichtet auf die Verlängerung und Lindenhof kommt in die Endrunde. Nach einer etwas langen Pauſe treten Läufer und Werfer an. Um 4 Uhr iſt das Zwiſchenrundenſpiel, das die Turner überraſchend gewinnen. Nach kaum einer Stunde Pauſe, die durch den Reſt der leichtathletiſchen Wettkämpfe ausgefüllt wird, ſoll das Endſpiel ſteigen. Die Leitung denkt nur an die Ausführung des Programms, os nur an den Sieg und nicht an die erſchöpften Turner. Lindenhof tritt an, die Turner bleiben in der Kabine. Der Ausrufer verkündet Mö C. Lindenhof als Pokalſieger und das Turnier, das ſo viel Abwechſlung(auch im Wetter) gebracht hat, hat keinen würdigen Abſchluß ge⸗ funden. Schade, denn die Leitung gab ſich ſonſt die er⸗ denklichſte Mühe. Die Hand ballſpiele FV. Kaiſerslautern— 61 Ludwigshafen 924 Unverſtändlicherweiſe kommen die Leute aus der Barbaroſſaſtadt und ſind dadurch von vornherein den Turnern unterlegen. Aber gerade dieſe Schwäche ließ die Turner das Spiel etwas leicht nehmen. Erſt nach 10 Minuten gelingt der erſte Erfolg im Anſchluß an eine Ecke. Kaſper kommt des öfteren gefährlich in den Straf⸗ raum, doch der Lauterer Torwart iſt auf der Höhe und läßt bis Halbzeit nur noch einen Erfolg zu. Die erſten Minuten der zweiten Halbzeit wird FV. beſſer, aber nur für kurze Zeit, dann macht ſich wieder die Unvollſtändigkeit der Mannſchaft bemerkbar und mit zwei weiteren Toren erkämpft ſich TV. 61 die Zwiſchen⸗ runde. Hakvbah Wiesbaden— Pfalz Ludwigshafen:5 Viel, viel höher als das Reſultat beſagt, mußte der Platzverein kämpfen, um die Hakvahner auszuſchalten. Nur da sſchlechte Spiel des Gäſtehüters verſchafft ſeinem Verein dieſe glatte Niederlage. Wiesbaden kommt mit Beginn des Spieles in des Gegners Hälfte und erzielt durch ſeinen Außen das erſte Tor. Lange währt es, bis Willenbücher zum Ausgleich kommt. Dieſer ſympathiſche Sturmführer ſpielte heute übrigens ſein letztes Spiel für Pfalz, da er nach Amerika auswandert. Der Linksaußen von Pfalz kann noch einen unhaltbaren Wurf anbringen, dann iſt Pauſe. Der Hüter der Wiesbadener wird in der zweiten Hälfte noch unſicherer und hat weſentlichen Anteil an drei Toren, die Schilling für ſeinen Verein einwirft. Schilling, der einen außerordentlich ſcharfen Wurf am Arm hat, bildet ſich allmählich zur Schutzkanone des Rhein⸗ bezirks aus. Etwas hoch bleibt Pfalz Sieger, in einem Spiel, das ſein Vorſpiel an Schnelligkeit bedeutend über⸗ ragte. Beck⸗Frankenthal war ein unauffälliger Leiter. PSV. Darmſtadt— JC. 08 Maunheim:5 In dieſer Begegnung war Schwab⸗Pfalz wohl das ſchwerſte Spiel anvertraut worden. Er konnte nicht reſt⸗ los befriedigen, Spieler, Witterungs⸗ und Platzverhält⸗ niſſe machten ihm ſein Amt äußerſt ſchwer. Die Polizet⸗ elf kommt ohne Hauptmann Jans, weiß aber ſofort das Publikum für ſich einzunehmen, ſcheint aber 08, die kom⸗ plett antreten, zu unterſchätzen. Der Sturm unterſtützt hinten nicht, der Torwart zeigt eine ſeltene Ruhe. Die Kombinationsmaſchine der Grünen iſt ſofort im Gange und bald ſtreckt ſich Reinhold vergebens. PSV. drängt weiter, wirft nun aber unplaziert oder zu ſchwach, um den Lindenhofkeeper zu ſchlagen. Dadurch bekommen die Mann⸗ heimer Mut, leiſten ſich aber in Tornähe porerſt Unmög⸗ liches, bis endlich Zullhard zum vielbejubelten Ausgleich einwirft. Baader verwandelt einen Strafſtoß unhaltbar zu:1. Der Polizeihüter leiſtet ſich verſchiedene gefähr⸗ liche Fußabwehren. Braun arbeitet ſich ſchön durch, trifft aber nur die Latte. Beltle, 08's famoſer Mittelläufer, ge⸗ lingt 311. Während der Pauſe regnet es in Strömen. Schwab pfeift dennoch und läßt die zweite Hälfte austragen. PSV. holt ein Tor auf, Reinhold kann nur ins eigene Netz abwehren. Dann zeigt ſich der PSV.⸗Torwart ver⸗ ſchiedentlich mit glänzenden Abwehren. Reinhold ſteht bei einem Angriff des früheren Südd. Meiſters zu weit vor dem Tor und der Ausgleich iſt da. Einen flachen Wurf Baaders kann der lange Poliziſt nur mit dem Fuß wehren, aber ins eigene Gehäuſe. Der Regen nimmt im⸗ mer mehr zu. Die Spieler haben mit dem Gegner und dem ſich allmählich in einen Moraſt verwandelnden Platz zu kämpfen. PS. erzielt 44; Reinhold kommt vom Bo⸗ den nicht los. Dann kommt der ſchönſte Zug des Spieles. Der Ball wandert durch das ganze Innentrio, um dann plaziert in der linken Ecke bei Reinhold zu ruhen. 08 kämpft mit dem Mut der Verzweiflung, Baader wirft an die Latte, Beltle kämpft für drei. Vom Himmel gießt es. Der Ball verſinkt im Dreck und Waſſer, aber es geht weiter. In der letzten Minute wird ein Strafſtoß von einem Verteidiger aus der urſprünglichen Schußrichtung gelenkt, der Torwart kann ſich nicht mehr umſtellen und 08 hat gleichgezogen. Darmſtadt verzichtet auf die Ver⸗ längerung. Zwiſchenrunde Pfalz Ludwigshafen— M2 V. 61 618 Die ſchlechteſten Platzverhältniſſe treffen die beiden Zwiſchenrundenſpieler an. Pfalz verliert Überraſchend:8. Nach anfänglicher Führung von 31 muß der Platzverein dem Gegner bis zur Pauſe einen:3⸗Vorſprung über⸗ laſſen. Hüben und drüben fallen Tore. Die Hüter ſind nicht auf dem Damm, beſonders der Erſatzhüter der Pfäl⸗ zer, die mit 5 Mann antreten, leiſtete ſich Unmögliches. Der Boden war für raſches Starten unmöglich. Aber trotz des ſchlechten Bodens war dieſes Spiel das ab⸗ wechſlungsreichſte. Endſpiel Die Männerturner verzichten auf das Spiel und Lindenhof bekommt den Pokal zugeſprochen. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe VfB. Stuttgart ſchnitt am beſten ab. Brodbeck holt ſich 100 und 200 Meter. Teufel muß gegen Weißbrodt kämpfen, um die 400 Meter an ſich zu bringen. Lefebre MTG. gewinnt überlegen die 800. Vf. Neckarau ſtellt in Abel den Sieger über 1500 Meter und im Speerwerfen mit 53,65 bleibt ſein Bruder an erſter Stelle. Auch das Kugelſtoßen mit über 13 Meter, das der VfBler Dürr an ſich bringt, verdient Beachtung. Speyer entſandte Her⸗ mann, den Sieger im Weitſprung. Die 4 mal 100 Meter Staffel gewinnt VfB. mit Brodbeſt, Teufel, König und Wied gegen die Mannheimer Turngeſellſchaft, die mit Weißbrod, Krauß, Haſenfuß und Schmitt am Start er⸗ ſcheinen. Die Ergebniſſe 100 Meter offen: 1. Brodbeck VfB. Stuttgart 11,5 Sek.; 2. Teufel BfB. Stuttgart 11,6 Sek.; 3. Wied VfB. Stutt⸗ gart 12,0 Sek. 200 Meter offen: 1. Brodbeck VB. Stutt⸗ gart 24,8 Sek.; Kraus MTG. 25,2 Sek.; 3. Müller BfB. Stuttgart ek. 400 Meter offen: 1. Teufel BfB. Stuttgart 53,8 Sek.; 2. Weißbrod MT 54,8 Sek.; 3. Völter VfB. Stuttgart 56 Sek. 800 Meter offen: 1. Lefebre Mc.:08,2 Sek.; 2. Scheidt MTG.:17 Sek.; 3. Völter VfB. Stuttgart:19 Sek. 1500 Meter offen: 1. Abel Bf. Neckarau:20 Min.; 2. Bertſch BfB. Stuttgart:8 Min. 3. Winkler VfB. Stuttgart:83 Minuten. Kugelſtoßen offen: 1. Dürr VfB. Stuttgart 18,80 Met.; 2. Buchert Phönix Kaiſerslautern 12,20 Met. Speerwerfen offen: 1. Abel Bs. Neckarau 53,65 Meter; 2. Hauber Bf. Neckarau 42,20 Meter; 3. Buchert Phönix Kaiſerslautern 389,20 Meter. 4 mal 1900 Meter⸗Staffel offen: 1. VfB. Stuttgart 46,6 Sek.; 2. MTG. —— der 31. Minute, ſtellte Walz durch Verwandlung eines Hand⸗Elfmeters das Ergebnis auf 510. Ragul⸗Parlz hatte als Schiedsrichter ein leichtes Amt, da beide Mann⸗ ſchaften ſehr fair ſpielten. Die Badener ſpielten mit folgender Mannſchaft: Stadler Würz Burkhardt FFC. Brötzingen Lange Bretzing Nagel KNV Waldhof KFV. Langenbein Theobald Kastner Bekir Walz VfR. Mheim 08'heim 5 KFV. KF V. Waldhyf, Deutſchland-MRundfahrt 1930 Die 4. Etappe.— Siegel⸗Breslau ſiegt vor O. Tietz, Berlin Nach zwei Ruhetagen, in denen ſich die Teilnehmer an der Deutſchland⸗Rundfahrt 1930 von den Strapazen der 3. Etappe erholen konnten, wurde am Sonntag in aller Frühe in Erfurt zur 4. Etappe, die von Erfurt nach Schweinfurt führte, geſtartet. Durch notwendig gewordene Umleitung wurde die Strecke auf ungefähr 250 Km. ver⸗ längert. Wiederum hatten die Fahrer ſtark unter der Un⸗ gunſt des Wetters zu leiden. Es regnete faſt andauernd dazu wies dieſe Etappe zohlreiche Steigungen auf, die ſich oft über 10 Km. erſtreckten. Die Straßen befanden ſich teilweiſe infolge des anhaltenden Regens in einem troſt⸗ loſen Zuſtand. Zur allgemeinen Ueberraſchung traten am Start ſämtliche 62 in Berlin geſtartete Fahrer die Weiter⸗ fahrt an. Die Fahrer, die die vorige Etappe nicht durch⸗ geſtanden hatten, wurden mit einem Zeitverluſt von 1¹0 Stunden bedacht. Auf der Strecke Auf dem erſten Teil der Etappe blieb das Feld ziem⸗ lich geſchloſſen zuſommen und erreichte gegen 8 Uhr Eiſenach. Dann ſetzte die erſte längere Steigung zur Hohen Sonne ein. Hier verringerte ſich die Spitzengruppe auf 46 Mann, die kurz nach halb 10 Uhr Vacha paſſierten, Von den Favoriten hatte inzwiſchen Geyer wegen Reifen⸗ mangels und Cap infolge eines ſchweren Sturzes die Weiterfohrt eingeſtellt, denen bald der Leipziger Nebe folgte. In den rieſigen Steigungen vor hinter Brückenau ſchmolz die Spitze noch mehr zuſammen, ſodaß ſchließlich nur noch Stöpel, Tietz, Schön, Siegel und Thierbach in Front blieben, die in flotter Fahrt dem Ziel in Schwein⸗ furt zuſtrebten, das ſie kurz vor 3 Uhr erreichten. Nach ſpannendem Endkampf ſicherte ſich der Sieger von Berlin⸗ Cottbus⸗Berlin Siegel⸗ Breslau de vor Tietz Stölpel, Schön und Thierbach. Kurze Zeit ſpäter traf eine drei Mann ſtorke zweite Gruppe ein, die aus Tomaſint, Manthey und Uſſat beſtand. Die Sieger der 4. Etappe: 1. Siegel⸗Bres⸗ lau:00:2 Std. 2. Tietz⸗Berlin. 3. Stölpel⸗Berlin.. Schön⸗Wies baden, alle dichtauf. 5. Dhierbach⸗Desden:09 705 Std. 6. Tomaſini⸗Wiesbaden:20:25. 7. Mathey. 8. Uſſet Koch⸗Frankfurt. 12. Unger⸗Schönweide. 13. Steronskt. 14. Meyer⸗Berlin. 15. Olböter⸗Stettin. Hockey Klubkampf TG. 78 Heidelberg— VfR. Mannheim 11 Der BfR. Mannheim trug am Sonntag vormittag ſein letztes Spiel in dieſer Saiſon aus. Die letzte Begegnung brachte den Mannheimern einen ſchönen Erfolg, gelang ihnen doch, gegen eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften Süd⸗ deutſchlands ein beachtliches Unentſchieden, das erneut di zurzeit ſehr gute Form der Mannheimer beweiſt. Die war dabei vor allem im Sturm nicht in beſter Form. Hlet gefiel nur Chriſtophel, der ſich auch durch große Aktipitit Anders hexvortat, Die übrigen blieben ſchwächer, befön⸗ ders Frauenſtein, den man ſchon weit beſſer geſehen hat Dafür lieferten die übrigen Mannſchaftskeile ein ganz aroßes Spiel. Die Läuferreihe ſpielte gleichmäßig gut und zuverläſſig. In der Verteidigung hatte Geyer einen her⸗ vorragenden Tag, ebenſo Arnold im Tor. Heidelberg hatte ſeine ſtärkſte Mannſchaft zur Stelle, die auch ein recht gutes Spiel lieferte. Vor dem guten Loonen ſtand eine faſt unüberwindliche Verteidigung. In der ſehr ſicheren Läuferreihe überragte Ueberle noch ſeine Nebenleute. Der Sturm gefiel durch ſchnelles Spiel, und war bei ſeinen Vorſtößen immer überaus gefährlich. Ledig⸗ lich der Rechtsaußen Frank blieb ſchwächer. Das Spiel ſtand unter der guten Leitung von Dr. Zapf und Glack⸗ herr vom H. C. Heidelberg. Infolge des lang anhaltenden Regens war der Gras⸗ platz nicht beſpielbar. So mußte die Begegnung auf dem Aſchenplatz zur Durchführung gelangen. Die Mannheimer fanden ſich auch lange Zeit nicht zuſammen. Während 20 Minuten lag Heidelberg zeitweiſe beängſtigend im Angriff, aber gerade hier bewährte ſich die Mannheimer Abwehr ausgezeichnet. Dann wurde aber Mannheim leicht über⸗ legen, ohne aber gleichfalls Erfolge erzielen zu können, Eine große Chance macht Arnold zunichte, der bei einem Strafbully klären kann. Nach der Pauſe zeigt Mannheim wiederum ſehr gute Leiſtungen, aber die Platzherren ſind zunächſt erfolgreicher. Nach einer überſehenen Abſeits⸗ ſtellung gebt Meier durch und ſchießt unhaltbar den Füß⸗ rungstreffer. Ein feiner Einzelgang von Frauenſtein bringt ſodann dem.f. R. den verdienten Ausgleich. Bis Schluß bleibt das Spiel bei gleichwertigen Leiſtungen gus⸗ geglichen. Das Treffen der Reſervemannſchaften brachte den Mannheimern gegen die ſpielſtarke Ib⸗Mannſchaft ber 8er den erſten Sieg dieſer Saiſon, der krotz Erfatz mit :1 recht klar ausfiel. Das Spiel der Damen mußte leider ausfallen, da die Heidelbergerinnen nicht erſchienen waren, obwohl das Treffen nicht abgeſagt worden war. H. B. Tagung des Gaues Heidelberg Eine Woche ſpäter als die übrigen Gaue des Rhein⸗ bezirkes tagte am Sonntag in Kirchheim der Gau Hei⸗ delberg. Die Tagung, der der Vorſitzende des Bezirkes Nhein— Saar, Hertzog⸗Mannheim, beiwohnte, war von 1 Vereinen mit 85 Stimmen beſchickt. Ein Drittel der ge⸗ meldeten Vereine war nicht erſchienen bezw. vertreten, und zwar fehlten u. a. die Kreisliga Neckarhauſen, Hockenheim und Neulußheim. Der vom Vorſtand erſtattete Geſchäfts⸗ bericht legte beredtes Zeugnis ab von der geleiſteten Groß arbeit des verfloſſenen Jahres. Auch das von dem Schieds“ richter⸗Beiſitzer Lauer ⸗ Heidelberg gehaltene Reſeraß konnte von einer prozentualen Steigerung der Leiſtunzz kurve der Heidelberger Schiedsrichter berichten. Ebeufalls einen fühlbaren Fortſchritt erzielte man in der Jugend⸗ bewegung, die ſich nun auch auf dem Lande Beachtung ver⸗ ſchafft hat. Die Berichte der einzelnen Reſſortverwalter fanden einſtimmige Annahme, und es kann als Zeichen gro⸗ ßer Anerkennung gelten, wenn die Verſammlung dem ge⸗ ſamten Vorſtand Entlaſtung erteilte. Die Neuwahlen er⸗ gaben einige weſentlichen Veränderungen, denn nur Ol⸗ bert⸗Doſſenheim nahm die vorgeſchlagene Wiederwahl als 1. Vorſitzender an. Alle übrigen Poſten wurden neu be⸗ ſetzt und zwar wurde mit dem Amt des ſtellvertretenden Gauvorſitzenden Löhlein⸗ Kirchheim beauftragt. Gauſchiedsrichter⸗Beiſitzer tritt anſtelle des bisher tätigen Lauer⸗Heidelberg nun Tuchert⸗ Heidelberg. Als Gau⸗ jugendwart wurde Schuble⸗ Wiesloch beſtimmt, während als Gauſportwart Rupp⸗ Eppelheim fungieren wird. Die Tagung nahm eine vierſtündige Verhandlungsdauer in An⸗ ſpruch und wickelte ſich befriedigend ab. ...—.—— 8 8— Chefredakteur: Kurt ffiſcher 1 Verantwortlich für Politik: H. A Meißner Feuilleton: Dr. Stelo Kauſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Spo b und Bermiſchtes Will Müller- Handelsteil: Kur! Ehmer e Gch und alles age Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche 10 teilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgebeß, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zellang G. m. b.., Manndeim R 1,—6 Weitſprung offen: 1. Hermann, Speyer 5,75 Meter; 2. Haſenfuß MTG. 5 9. 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