* 3 Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße, Fe Hauptſtraße 6g, 12 mal. 10 Pfg. e Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer Gen Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ab Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht«Neues vom Silm Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Maunheimer Neiſezeitung« Maunheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeikung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. . Curti Aeber Räumung und Die Außenminiſter beſprechen ſich Drahtung unſeres eigenen Vertreters V Genf, 13. Mai. Der Zuſammentritt des Völkerbundsrates hat bereits am erſten Tage eine negative Senſa⸗ tion gebracht. Wider Erwarten und entgegen alarmierenden Vorberichten der polniſchen Preſſe verzichtete Außenminiſter Zaleſki in der erſten öffentlichen Sitzung des Rates darauf, den Proteſt Polens gegen die Erhöhung der deut⸗ ſchen Agrarzölle zum Ausdruck zu bringen. Ebenſo⸗ wenig verſuchte es Zaleſki, von den auf dem Tagungsprogramm ſtehenden Minderheitenfragen die eine oder andere abzuſetzen, wie noch vor einigen Tagen in Warſchau prophezeit wurde. Eine andere Ueberraſchung des erſten Tages be⸗ ſtand in der auffallenden Zurückhaltung Brands, die man wohl taktiſchen Gründen zu⸗ schreiben kann. Der franzöſiſche Außenminiſter unterließ es anläßlich der Ausſprache über die ge⸗ ſchelterte Zollfriedenskonferenz das Wort zu er⸗ greifen. Offenbar hielt er den Augenblick noch nicht für gekommen, um eine Aeußerung über ſeinen Fragebogen zu machen. Briand hatte aber Gelegen⸗ heit, in der vertraulichen Ratsſitzung, die der öffent⸗ lichen vorausging, mit Dr. Curtius zu ſprechen. Wie man mir von franzöſiſcher Seite mitteilt, ſagte Briand dem Reichsaußenminiſter, er, Briand, hege den Wunſch, ſich mit Dr. Curtius dies⸗ mal über die Liquidierung der laufenden dentſch⸗franzö⸗ ſiſchen Fragen und über den Inhalt des Fragebogens auszuſprechen, der ſich auf eine Neuorganiſierung der europäiſchen WMirtſchafts⸗ und Zollverhältniſſe beziehe. Die erſte Beſprechung zwiſchen Briaud und Curtius wird heute nachmittag ſtattfinden. Zur Er⸗ örterung ſtehen nach franzöſiſchen Informationen folgende Punkte: 1. Die Durchführung der Räu⸗ mung. 2. Die Saarfrage. 3. Die deutſch⸗ polniſchen Beziehungen. 4. Allgemeine politiſche Fragen im Zuſammenhang mit dem Frage⸗ bogen Briands. Der heutigen Ausſprache Briand⸗Curtius ſollen noch zwei weitere im Laufe der Woche folgen. Am Mittwoch wird Dr. Curtius mit Hen⸗ derſon eine Unterredung haben und für Donners⸗ tag iſt eine Ausſprache Briand⸗Henderſon⸗Curtius vorgeſehen. Die Fühlungnahme zwiſchen Curtius und dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki erfolgte bei dem Abendeſſen, das der Vertreter Deutſchlands im Völ⸗ 4 kerbundsſekretariat Dufour⸗Ferronce gab. Die Ver⸗ Jandlungen zwiſchen Curtius und Zaleſki über die Ratifizierung des deutſch⸗polniſchen Handelsvertra⸗ ges werden am Mittwoch und Donnerstag ſtattfin⸗ den. Auch der deutſch⸗fimiländiſche Handelsvertrag ſoll hier zwiſchen Curtius und Prokope erörtert werden. Schneller als man erwarten konnte ergriff Hen⸗ derſon die Initiative zur Vermittlungsaktion zwiſchen Grandi und Briand. Der engliſche Außenminiſter hatte Grandi zum Frühſtück eingeladen. Wie uns Henderſon in einer Preſſekonferenz erklärte, ſprach Grandi den Wunſch aus, hier in Genf mit Briand die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der in London abgebrochenen Ver⸗ handlungen zu diskutieren. Henderſon zeigte ſich, wie er bereits Briand in Paris geſagt hatte, bereit, guf Wunſch der beiden Partner Italien und Frank⸗ reich vermittelnd einzugreifen.„Es liegt uns ſehr viel daran, daß die Einigung zwiſchen Italien und Frankreich bis zum November dieſes Jahres, dem Datum der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz, er⸗ reicht würde. Was die engliſche Regierung anlangt, 1 ſo wird ſie ſich bemühen die Verſtändigung zu för⸗ dern“, ſagte uns Henderſon. Dieſe Erklärung erweckt aber nicht den Eindruck einer optimiſtiſchen Auffaſ⸗ ſung, ganz im Gegenteil, Henderſon ließ erkennen, daß es in Geuf zu einer Vertiefung der franzb⸗ Mai 1030 Die Il. Internationale in Berlin 22 1 5 Theoretiſche Spielereien Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. Die Exekutive der II. Internationale gibt zur Zeit in Berlin ein Gaſtſpiel. Sie hat geſtern, wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, ſich mit der Lage in Rußland und der Kriegsgefahr im Oſten beſchäftigt und wird ſich heute mit dieſem Thema noch weiter befaſſen. Sie hat auch die Lage in In⸗ dien, wie es im„Vorwärts“ heißt,„eingehend be⸗ ſprochen“. Auch hierüber will man eine mehr oder weniger gemäßigte Mahnung in einer Entſchließung feſtlegen. Ueber das ſchwere Problem der„Welt⸗ wirtſchaft und Arbeitsloſigkeit“ iſt man bereits zum Schluß gekommen. Da einigte man ſich auf eine Entſchließung, in der kurzer Hand erklärt wird: Die„Anarchie der kapitaliſtiſchen Produktionsweiſe“ würde immer mehr unvereinbar mit den Lebens⸗ intereſſen der Arbeitermaſſen aller Länder. Die kapitaliſtiſche Organiſation der Weltwirtſchaft mathe eine reichliche Verſorgung der Welt mit Lebens⸗ mitteln unmöglich. Das iſt wirklich graueſter Marxismus Wir haben das Schulbeiſpiel— Sowjetrußland ja direkt vor unſerer Tür. Hier hat die nichtkapi⸗ taliſtiſche Wirtſchaftsorganiſation dahin geführt, daß eine Verſorgung überhaupt aufgehört hat und der Hunger ein täglicher Gaſt iſt, den man auch durch noch ſo reichliche Hinrichtungen nur mäßig einzuſchränken vermag. * Im übrigen beſchloß man, zum 10. Jahrestag der Konſtituante in Li⸗ tauen Arthur Criſpin als Vertreter der Internatio⸗ nale nach Kowno zu entſenden, wo Criſpin, der Mann, der bekanntlich kein Vaterland kennt, ſicher ſich gut machen wird. Der nächſte internationale Kongreß ſoll Ende Juni in Wien tagen. Abends gab es dann noch eine große Kundgebung in der„Neuen Welt“, bei der unter der Regie von Franz Künſtler und Otto Wels ſämtliche Primadon⸗ nen ſich vernehmen ließen. Als Ordner fungierten Mitglieder des Reichs banners Schwarz⸗ Rot⸗Gold. Die aber waren hier fehl am Platz. Zu der Kundgebung waren nämlich ſehr zahlreich in⸗ diſche Studenten der Berliner Hochſchulen er⸗ ſchienen, die an die Teilnehmer der internationalen Kundgebung Zettel zu verteilen wünſchten. Die Zet⸗ tel waren, wie die D. A. Z. zu erzählen weiß, als offene Briefe an das Exekutivkomitee abgefaßt und erinnerten die Kongreßteilnehmer daran, daß auf einer früheren Tagung der Internationale beſchloſ⸗ ſen worden ſei, für die Selbſtverwaltung des indi⸗ ſchen Volkes einzutreten, wogegen die jetzige Arbei⸗ terregierung in England fündige. Der Inhalt dieſes offenen Briefes genügte den Mitgliedern des Ber⸗ liner Reichsbanners, den indiſchen Studenten die Zettel aus den Händen zu reißen, und als ſich die das nicht gefallen ließen, ſie gründlich zu verprügeln. Der allgemeinen Holzerei konnte vom Ueberfall⸗ kommando der Schutzpolizei ein Ende gemacht wer⸗ g den. Es gab, was nicht verſchwiegen werden ſoll, in der Verſammlung Leute genug, denen der Holz⸗ komment des Reichsbanners mißfiel. Da aber trat der Sprechchor der Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend in Aktion und brüllte blechern und geiſtlos durch den Rieſenraum:„Nieder mit dem bürgerlichen Staat“. Alles im Zeichen von Schwarz⸗Rot⸗Gold! Nach dieſem ſchmerzlich⸗ fröhlichen Intermezzo erklärte Herr Wels in ſeinem Schlußwort:„Die deutſchen Sozialdemokraten können ſtolz ſein. Sie haben manches Lob von den ausländiſchen Delegierten gehört. Unſer Kampf und unſer Sieg muß international ſein.“ Vorher hatte ſchon Herr Vandervelde mitgeteilt, „der internationale Sozialiſtenkongreß habe be⸗ ſchloͤſſen, einmütig gegen den Bau des deutſchen Panzerſchiffes B zu kämpfen“, Wir gewöhnlichen Sterblichen werden geneigt ſein, das als eine Dreiſtigkeit und einen geſchmackloſen Eingriff in unſere Angelegenheiten zu halten. Herr Wels aber iſt ſtolz. Zentrum und Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. Das Ergebnis der Sonntagsausſprache des preu⸗ ßiſchen Zentrums iſt hier dahin gedeutet worden, daß Herr Heß und die Seinen trotz mancherlei Mahnungen an die Sozialdemokratie ſich doch auch weiterhin für die Aufrechterhaltung der preußiſchen Regierungskoalition entſchieden haben. Etwas ab⸗ weichender Anſicht iſt das chriſtliche Gewerkſchafts⸗ organ„Der Deutſche“. Die Schlußworte des Herrn Heß werden als eine„deutliche Warnung“ ge⸗ kennzeichnet und dann heißt es: „Wenn auch natürlich im Augenblick von einer Sprengung der Preußenkoalition nicht geſprochen werden könne, wäre es doch falſch, als Reſultat dieſes Parteitages feſtzuſtellen„Das Zentrum ſteht zur Preußenkvalition“. Man darf nicht überſehen, daß es bei den augenblicklichen Auseinanderſetzungen zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten im Grunde um mehr geht als um den Grad der ſozialiſtiſchen Oppoſition des Reichstags. Im Untergrund wirken die weltauſchaulichen Auseinanderſetzungen immer ſtärker. Das Zentrum in Preußen hat zwar das Konkordat durchgeſetzt. Aber ſeither hat die Sozialdemokratie ihre autichriſtliche und kirchen⸗ feindliche Agitation bedeutend verſtärkt. Der Kampf um das chriſtliche Fundament in Staat, Geſellſchaft und Familie hat begonnen. Dieſer entſcheidende Kampf wird auf Koalition keine Rückſicht nehmen.“ Sicher gibt es— auch wir haben wiederholt darauf hingewieſen— beim Zentrum und zwar im Reich wie in Preußen Strömungen, wie ſie vom„Deut⸗ ſchen“ in dieſem Zuſammenhang charakteriſiert wer⸗ den. Ob ſie indes ſtark genug ſind, um ſich der reinen Parteipolitik gegenüber durchzuſetzen, muß fraglich erſcheinen. Wir möchten es daher auch dahin geſtellt ſein laſſen, inwieweit die Interpretation des „Deutſchen“ als authentiſch angeſprochen werden darf. ſiſch⸗italieniſchen Ausſprache nicht kommen werde. (In engliſchen Delegationskreiſen hält man die Ein⸗ berufung einer franzöſiſch⸗italteniſchen Konferenz, ſei es in Paris, ſei es in Rom für möglich). Vor⸗ läufig hat Henderſon die Fühlungnahme zwiſchen Grandi und Briand geſichert. Die beiden Außen⸗ miniſter werden heute. Zuſammenkunft haben. ** Die deutſch⸗ſaarländiſche Abordnung unter Führung des Kommerzienrats Herm. Rö ſch⸗ ling iſt geſtern abend in Genf eingetroffen. * Gegen den Reichstagsabg. Dr. Goebbels iſt wegen Beleidigung des Reichspräſidenten Anklage erhoben worden, nachdem der Reichstag die Genehmigung zur Strafverfolgung erteilt hat. Es handelt ſich um einen Art„Lebt Hindenburg noch?“ im„Angriff“. dem Italien und Südſlawien Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 13. Mai. Der itglieniſche Außenminiſter Grandi hatte geſtern nachmittag eine 1½ſtündige Konferenz mit ſüdſlawiſchen Außenminiſter Marin ko⸗ wikſch. Es handelte ſich um eine ſehr wichtige die Beziehungen beider Länder betreffende Ausſprache. Nach der Konferenz erklärte Grandi, daß er in den nächſten Tagen noch einmal Gelegenheit haben werde, ſich mit Marinkowilſch auszuſprechen. Ma⸗ rinkowitſch ſagte den Journaliſten, die geſtrige Be⸗ ſp ung bilde üdſlawiſchen Verhandlungen. Uiſch⸗ deu Auftakt zu wichtigen italie⸗ 141. Jahrgang— Nr. 219 Scgarfrage-Die Handelsverträge mit Polen und Finland Aegypten auf Indiens Wegen Je länger die Arbeiterpartei in England regiert, um ſo deutlicher zeit es ſich, daß ihre Kolo⸗ nialpolitik ſich in nichts von der Kolonkalpolitik der Konſervativen unterſcheidet. Es iſt kein Zufall, daß gerade die Regierungszeit Macdonald das britiſche Weltreich die größte Indienkriſe erlebt, die es je gab. Und kein Zufall iſt es auch, daß ein anderer großer exotiſcher Staat, der ſich in einer mittelbaren Abhängigkeit von England befindet, Aegypten, keinerlei Entgegenkommen der Labour⸗ Regierung zu verſpüren bekommt. Im Gegenteil: Schon lange nicht waren die engliſch⸗ägyptiſchen Be⸗ ziehungen ſo geſpannt wie jetzt nach dem vor weni⸗ gen Tagen erfolgten Abbruch der Verhand⸗ lungen, die einen Wendepunkt in der Ge⸗ ſchichte Aegyptens werden ſollten. Dieſe Verhandlungen hatten zum Ziel, die im Jahre 1922 durch England verkündete Unabhän⸗ gigkeit Aegyptens nunmehr endlich in die Pra⸗ vis umzuſetzen. Bisher hat es England ſorgfältig vermieden, die formell und völkerrechtlich beſtehende Souveränität des ägyptiſchen Staates zu achten. Der Unabhängigkeitsakt vom Jahre 1922 hat vier Zu⸗ ſatzpunkte, die ein Meiſterſtück der engliſchen Di⸗ plomatenkunſt ſind. Dieſe vier Zuſatzpunkte machen Aegypten auf Umwegen zu einem wehrloſen Spiel⸗ zeug in den Händen Englands. Das Pharaoneuland iſt militäriſch und wirtſchaftlich, ſtrategiſch und ver⸗ waltungstechniſch völlig von den Englän⸗ dern beherrſcht. Die ägyptiſchen Verkehrs⸗ ſtraßen, die Baumwollplantagen, die Lebensader des Landes der Nil, das politiſche und das kulturelle Leben der Aegypter, alles wird durch England kon⸗ trolliert. Der ägyptiſche König Fuad wurde in London mit königlichen Ehren empfangen, aber an ſeinem Hof und in ſeiner Hauptſtadt ſucht man ver⸗ gebens einen britiſchen Geſandten. England iſt in Aegypten durch einen Oberkommiſſar vertre⸗ ten, der nichts anderes als eine Art Militär⸗ gouverneur darſtellt. Die Inſtitution des Ober⸗ kommiſſars ſymboliſiert die Knechtſchaft, in der ſich Aegypten befindet. Daß die engliſchen Beſatzungs⸗ truppen, die ſich in Aegypten ſeit 1882 aufhalten, bis zum heutigen Tage trotz aller Verſprechungen und Zuſicherungen nicht zurückgezogen ſind, braucht kaum noch erwähnt zu werden. Alle Bemühungen Aegyptens, die zugeſicherte Un⸗ abhängigkeit wahr werden zu laſſen, ſind im Laufe Jahre an dem hartnäckigen Widerſtand Englands ge⸗ ſcheitert. Wiederholt kam es zu Unruhen, zu Atten⸗ taten, zu offener Auflehnung des ägyptiſchen Parla⸗ ments gegen London. Stets verſtand es auch Eng⸗ land, Herr der Lage zu bleiben. Der letzte große Konflikt zwiſchen der ägyptiſchen Regierung und London, der zur Auflöſung des ägyptiſchen Parla⸗ mentes und zur Errichtung einer Art Diktatur ge⸗ führt hat, hat eine Lage geſchaffen, die auf die Dauer untragbar war. Um dieſer Lage ein Ende zu berei⸗ ten, hat Maedonald direkte Verhandlungen mit Aegypten angeregt. Die engliſch⸗ägyptiſche Konfe⸗ renz, die in London ſtattgefunden hat, verlief, wie nicht anders zu erwarten war, ganz ergebnislos. Aegpten hat nichts erreicht, ſeine Unabhängigkeit bleibt auch weiter nur noch auf dem Papier beſtehen. Die Folgen des Abbruches der engliſch⸗ägypti⸗ ſchen Verhandlungen werden ſich bald zeigen. Die nationale Freiheitsbewegung in Aegyp⸗ ten, die von der Wafd⸗Partei geleitet wird und die den Engländern wiederholt ſchwere Lagen bereitet hat, dürfte jetzt eine neue Verſtärkung erfahren. Die Verhandlungen ſind zu Ende— der Kampf kann wieder beginnen. Zwangsmäßig wird Aegypten durch die Unnachgiebigkeit Englands in dieſelbe Lage verſetzt, in der ſich Indien befindet, Die Boykokt⸗ bewegung, die im indiſchen Freiheitskampf eine ſo wichtige Rolle ſpielt, iſt auch in Aegypten nicht unbekannt. Die Wafd⸗Leute wiſſen ebenſo gut wie die Anhänger Gandhis, daß nichts für England ge⸗ fährlicher iſt, als ein Kampf auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet. Freilich iſt die wirtſchaftliche Versklavung Aegyptens viel weiter fortgeſchritten, als die In⸗ diens. Anderſeits iſt Aegypten politiſch viel einheit⸗ licher durchorganiſtert als Indien. Die Schwierigkeiten, mit denen des Königs Fuad in der nächſten Zeit land im Lande zu rechnen hat, e wenenett re 5 2. Seite. Nr. 219 Dienstag, den 13. Mai 1930 ſind umſo bedenklicher, als in der geſamten Kolonial- welt neuerdings die Welle der Empörung gegen die weißen Herrſcher im Steigen begriffen iſt, wovon neben England auch Frankreich(Aufſtandsbewegung in Franzöſiſch⸗Indien!) ein Lied zu ſingen weiß. Es ſcheint, daß der vielgerühmte politiſche Weitblick der Engländer ihnen abhanden gekommen iſt. Aber es bleibt heute für England nichts anderes übrig, als ſteif und hartnäckig ſich an ſeine bedrohte Macht zu klammern. Der immer weiter fortſchreitende Auf⸗ Iöſungsprozeß, der das Weltreich bedroht, iſt nicht aufzuhalten. e n 5 8 Die B. J. J. in VBaſel Die am Montag fortgeführte Sitzung des Ver⸗ waltungsrates der Bank für den internationalen Zahlungsausgleich zog ſich annähernd drei Stunden hin. In ihr wurde eine Reihe von Fragen behan⸗ delt, die die Aktien⸗Emiſſion und die Möobiliſierungs⸗ anleihe betreffen. Daneben wurde aber auch eine Reihe von weiteren mit der Tätigkeit der Bank zu⸗ ſammenhängender Gegenſtände erörtert bezw. Be⸗ richte über ſie entgegengenommen, ſo z. B. über die interne Or, zniſation der Bank und die Frage eines DTruſt⸗Agrernents mit den Oſtreparations⸗Staaten. Nachdem alſo nunmehr die offizielle Konſtituie⸗ rung der B33. erfolgt iſt, wird eine entſprechende Mitteilung an die Kriegslaſtenkommiſſion erfolgen, die vorausſichtlich Samstag, 17. Mai, in Paris feſt⸗ zuſtellen haben wird, daß die Vorausfetzungen für die Ingangſetzung des Poungplanes erfüllt ſind. Erſt nach dieſer Feſtſtellung kann die B33. in Funktion treten. Was die Zeichnung der Ak⸗ tien der Bank und die Einzahlung des erſten Viertels betrifft, ſo ſoll ſie zwiſchen den betreffenden Ländern am 20. Mai erfolgen. Schließlich wurde auch die innere Organiſation beſprochen, die bekanntlich drei Haupt⸗ Departements, das des Generalſekretariats, des Zentralbanken Departements und das Departement für allgemeine Bankfragen vorſieht. Dem von der Leitung vorgeleg⸗ ten diesbezüglichen Plan wurde zugeſtimmt. Weiler wurden die perſonellen Fragen beſtätigt mit Aus⸗ nahme der Perſon des Engländers Stepman, da noch die Zuſtimmung der Bank von England aus⸗ ſteht. Die nächſte Verwaltungsratsſttzung dürfte am 15. Junt ſtattfinden. Der Räumungs⸗General Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabes der franzöſiſchen Beſatzungstruppen, Brigadegeneral Blanchard, iſt zum Generalſtabschef des Generals Guillaumat ernannt und mit der Leitung der Auf⸗ löſung der franzöſiſchen Beſatzungstruppen beauf⸗ tragt worden. 05 Hindenburg zieht nach Oſtpreußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. Der Reichspräſident wird ſeinen bisherigen Haus⸗ halt in Hannover auflöſen und nach dem oſt⸗ preußiſchen Gut Neudeck verlegen, das ihm be⸗ kanntlich zu ſeinem 80. Geburtstag geſchenkt worden iſt. Der Wechſel ſoll ſchon im Laufe der nächſten Woche vor ſich gehen. Die Herrichtungsarbeiten auf Gut Neudeck ſind bereits in vollem Gang. Was mit dem Haus in Hannover geſchehen wird, das ihm die Stadt nach dem Krieg als Ehrenſitz angeboten hat, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. „Graf Zeppelins“ Schweizerfahrt Telegraphiſche Meldung — Friedrichshafen, 13. Mai. Heute vormittag um.56 Uhr ſtartete das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ bei ziemlich bedecktem Himmel zu ſeiner Schweizerfahrt. An Bord befinden ſich etwa 40 Paſſagiere, darunter die Gemahlinnen des Reichsverkehrsminiſters v. Guérard und des Reichs⸗ ftnanzminiſters Dr. Moldenhauer. Die Führung übernahm Dr. Eckener. Die Fahrt in die Schweiz dürfte über Zürich, Bern, Lauſanne und möglicher⸗ weiſe Genf führen. Die Rückkehr des Luftſchiffes wird bis 4 Uhr erwartet. Der rollende Tod — Paris, 13, Mai. Acht Tote und 29 Verletzte lautet die Verkehrsunfallſtatiſtik des Sonntags für Paris und die Provinz. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Die ikalieniſch⸗jranzöft Aufreizende Rede Muſſolinis in Livorno Noch ein„Mare nosiro“ Auf einer Rundreiſe durch die Toscana hielt Muſſolini am Sonntag in Livorno vor einer ungeheuren Menſchenmenge eine Anſprache, die aus⸗ drücklich auch für das Ausland beſtimmt war. Duce ſagte: Der „Angeſichts dieſes Meeres, dieſes unſeres Meeres, wo die Werften unſere künftigen Kriegs⸗ ſchiffe bauen, will ich dem ganzen italieniſchen Volke und auch den Völkern jenſeits der Grenzen ſagen, daß wir nicht auf überſtürzte Abenteuer ausgehen, daß aber, wenn jemand einen Anſchlag auf unſere Unabhängigkeit oder auf unſere Zukunft machte, er erleben würde, bis zu welcher Siedehitze ich das italieniſche Volk aufrühren könnte. Wenn die Ent⸗ wicklung der faſziſtiſchen Revolution gehemmt wer⸗ den ſollte, ſo würde das ganze Volk, Greiſe, Kinder, Bauern, Arbeiter, Bewaffnete und Unbewaffnete, einem ſeurigen Meteor gleichen, der ſich auf jeden und nach jeder beliebigen Richtung ſtürzen könnte. Auf dem Meere iſt unſer Glück und unſer Reichtum. Der Duce ſchloß mit der rhetoriſchen Frage: „Wem gehört der Ruhm der See?“ worauf die Menge mit dem faſziſtiſchen Rufe„A noi!“(„Uns!“) antwortete. Eine gewaltige Ovation folgte dieſer Anſprache. Bisher war es in Italien üblich, nur von dem Adriatiſchen Meer als dem„mare nostro“ zu reden. Nun iſt das Tyrheniſche Meer von Muſſolini als zweites reklamiert worden. Franzöſiſche Erregung Telegraphiſche Meldung Paris, 13. Mai. Ein Teil der Morgenpreſſe, vor allem aber die liuksſtehenden Blätter, wenden ſich in ſcharfer Weiſe gegen die Muſſolini⸗Rede. So ſchreibt das radikale„Oeuvre“: „Da niemand Italien bedroht, muß man ſich fragen, wem Muſſolini ſo geharniſchte An⸗ ſprachen widmet? Es iſt nur zu klar, daß es gegen⸗ über Frankreich gilt. Daß Fehler bei den Verſailler Verhandlungen begangen worden ſind, iſt nicht zu leugnen, aber warum hält der Faſchismus ſich deswegen einzig und allein an Frankreich? Wenn das offizielle Frankreich ſeine Ruhe verlieren und auf dieſe heftige Rede antworten würde, wohin würde man dann gelangen?“ Die„Volonté“ ſchreibt:„Freiwillig ſetzt ſich Muſſo⸗ lini an die Spitze der Staatsmänner, die mit dem europäiſchen Status quo nicht zufrieden ſind. Der Faſchismus will alſo eine Verſchwörung gegen die Verträge von 1919 leiten. Man kann ſich ohne Mühe vorſtellen, wohin eine derartige Aktion unſeren alten Kontinent führen wird. Eine internationale Aus⸗ ſprache iſt notwendig; Genf iſt hierfür der geeignete Ort.“ Die Bewegung in Indien Eine verſöhnliche Botſchaft des Vizekönigs § London, 13. Mai. Der Vizekönig von Indien, Lord Irwin, hat eine bedeutſame Erklärung veröffentlicht, in der er feſtſtellt, daß die Regierung einerſeits durch die Ereigniſſe der letzten Wochen in ihrer Abſicht, die konſtitutionelle Reform durchzuführen, nicht wankend geworden ſei, daß ſie aber anderſeits zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung und des Friedens in In⸗ dien alles Menſchenmögliche tun werde. Lord Irwins Botſchaft iſt in außerordentlich ge⸗ mäßigtem Tone gehalten und ſtellt offenſicht⸗ lich einen Vermittlungsverſuch dar. Der Vizekönig beſchreibt ſeine früheren Verſuche, mit den Führern der Nationaliſten zu einer Verſtändi⸗ gung zu kommen und wiederholt alle Zuſiche⸗ rungen, die er im Namen der britiſchen Regierung vorher gegeben hat. Es ſei angeſichts der wachſenden Bedrohung der Wohlfahrt des indiſchen Volkes not⸗ wendig geweſen, außerordentliche Mittel anzuwen⸗ den, um den Reſpekt vor den Geſetzen wiederherzu⸗ ſtellen. Andererſeits werde man die erſte Gelegen⸗ heit ergreifen, um dieſe Notmaßnahmen wieder rück⸗ gängig zu machen! Der Vizekönig erkennt ferner an, daß die Forderung der Inder, ſo ſchnell wie Schlagwelter-Exploſion Neun Tote Telegraphiſche Meldung Hindenburg, 13. Mai. Durch den Durchſchlag, der heute vormittag auf der Concordig⸗Grube erfolgte, wurden einige Ar⸗ beiter verſchüttet bezw. abgeſchnitten. Zu ihrer Bergung bildete ſich eine Rettungs⸗ kolonne unter Führung eines Steigers. Etwa zehn Minuten nach dem Gebirgsſchlag erfolgte eine Schlagwetterexploſion, durch die nun auch die Rettungskolonne in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig, da das Gebirge ſehr un⸗ ruhlg war. Sie waren um halb 5 Uhr nachmittags beendet. Der Exploſionsherd liegt in der Schlag⸗ wetterabteilung Andreasflöß Ul minus 311 Meter⸗ möglich wirklich politiſche Fortſchritte zu ſehen, Stämme nicht beachtet worden war, eine zweite milt⸗ täriſche Demonſtration ausgeführt, bei der es zu Kämpfen gekommen iſt. Die Lage ſoll daraufhin jetzt völlig ruhig ſein. durchaus berechtigt ſei, und er gibt im Zuſammen⸗ hang damit bekannt, daß die anglo⸗indiſche Konferenz, die eine freie Sprache über die Verwaltungsprobleme Indiens bringen ſoll, am 20. Oktober in Lon⸗ don zuſammentreten wird. Die endgültige Feſt⸗ legung des Datums für die Konferenz dürfte einen günſtigen Einfluß auf die Lage in Indien haben, namentlich im Zuſammenhang damit, daß geſtern der Staatsſekretär für Indien im Unterhaus bekanntgab, daß der Bericht der Simon⸗Kommiſſion im Laufe des Juni in zwei Teilen veröffentlicht werden wird. Der erſte Teil, der am 10. Juni erſcheinen ſoll, wird dite Berichte über die indiſche Lage enthalten, während der zweite, der 14 Tage ſpäter herauskommt, die Vor⸗ ſchläge der Kommiſſion bringen wird. Die Lage in Indien iſt im übrigen verhälkt⸗ nismäßig ruhig. An der Nordweſtgrenze hat die Luftflotte, da ihr Ultimatum an die dortigen Pãã ⁊ͤVddddwddwGdGdGwdGdGꝙaGꝙw. knee Sohle(600 Meter, Teufe). Die Todesopfer ſind ein Steigerſtellvertreter, ein Schloſſer, drei An⸗ ſchläger, drei Füller und ein Heuer. Großfeuer — Elizabeth(New Jerſey), 13. Mai. Bei der Atlantic Teergewinnungsgeſellſchaft brach ein Feuer aus, das von Exploſionen begleitet war und be⸗ trächtlichen Schaden anrichtete. Von 21 Gebäuden wurden nicht weniger als 15 zerſtört. Die Explo⸗ ſionen erſchütterten weithin die Umgegend. Fünffacher Mord und Selbſtmord — Prag, 13. Mai. In Sykoritz(unweit der Burg Karlſtein) hat der Bahnarbeiter Leiner ſeine Frau und ſeine vier Kinder vergiftet. In einem Abſchiedsſchreiben gibt Leiner, der ſich durch einen Kopfſchuß tötete, als Grund ſeiner Verzweiflungstat eine unheilbare Krankheit— Magenkrebs— an. „Das Glöckchen des Eremiten“ Es klingt ſeit geſtern abend wieder im Spiel⸗ plan, das liebe Glöckchen, wenn es auch zuweilen ein wenig forſch mit ſeinem Gebimmel geworden iſt. Aber offenbar hat ſich der Dirigent der Auf⸗ führung Karl Klauß darauf beſonnen, daß es im Original„Die Dragoner von Villars“ heißt, und ſo blieben die kavalleriſtiſchen Weiſen die eigentliche Dominante der orcheſtralen Wiedergabe. Immerhin hätte man zuweilen einen ſattelfeſteren Stabstrom⸗ peter dazu gewünſcht. Auf der Bühne hat man die klangfreudige Oper auch ein wenig ausgeputzt, und der Spielleiter Lan⸗ do ry ſetzte in der Darſtellung noch ein paar grellere Lichter auf. Sie illuminierten vor allem den Thi⸗ baut von Fritz Bartling, der ſich mit einem ſtarken Aufwand von darſtelleriſcher Intenſität faſt eher wie ein böſer Kobold denn als zänkiſcher Pächter durch das harmloſe Werk bewegte. Nora Lan⸗ derich ſtellte eine ſchmucke Pächterin auf die Bühne, die auch ihre provenzaliſche Ballade am Anfang ſehr auſprechend ſang. Die Roſe Friquet iſt die beſte Rolle von Guſſa Heiken, Behend, friſch, keck, dabei von echter Empfindung, ſtimmlich von reichem lyriſchem Aus⸗ druck, der dem feinen muſikaliſchen Stil Maillarts vortrefflich nachſpürt. An der beifälligen Aufnahme des Werkes durch das Abonnentenhaus hatte ſie keinen geringen Anteil. Helmuth Neugebauer gibt den frommen edlen Knecht Sylvain mit einen guten Lehren und ſeinem raſch verrauchten Unmut in ſympathiſcher Haltung. Stimmlich befreite ſich der Künſtler ſchon während der empfindungsreichen Romanze immer mehr von den Beeinträchtigungen, die eine längere Indispoſition der letzten Zeit mit ſich gebracht hatte. Der Belamy wird meiſtens wie ein Reiter höherer Charge geſpielt, obwohl er eigentlich nur ein Unter⸗ offizier iſt. So gibt ihn Chriſtian Könker, deſſen rheiniſcher Frohmut dem fidelen Reitersmann ſehr zugute kommt. Das ſtimmliche Geſchirr war ſchim⸗ mernd blank. Siegfried Tappolet, der aus der neuen Welt mit einem erfolgreichen Vertrag Zurückgekehrte, trat geſtern in der Rolle des Predigers auf. Es iſt für den Geiſt unſerer Oper bezeichnend, daß man einen ſolchen Künſtler mit ſo demonſtrativer Neben⸗ ſächlichkeit in ein Enſemble zurückführt, zu deſſen Anſehen in der internationalen Opernwelt er durch ſein Newyorker Gaſtſpiel doch nicht gerade wenig beigetragen hat. Aber wer kennt alle Reſſentiments, die in ſolchen Fällen mitwirken! k. Mannheimer Opernnachwuchs. Die Oper n⸗ ſchule, die der ſtädt. ſubv. Hochſchule für Muſitk(Direktor M. Welker) angegliedert iſt und von Oberregiſſeur Dr. Hein geleitet wird, ver⸗ anſtaltet ihre diesjährigen Prüfungsauffüh⸗ rungen im Nationaltheater am 18. und 25. Mai vorm. 11 Uhr. Zur Aufführung gelangt zunächſt die Märchenoper„Hänſel und Gretel“ von Humper⸗ dinck. Die zweite Aufführung bringt geſchloſſene Szenen aus den Opern:„Fidelio“,„Frei⸗ ſchü tz“,„Entführung aus dem Serail“ und„Verkaufte Braut“. Die muſtikaliſche Lei⸗ tung hat Kapellmeiſter Hans Leger, den Sprech⸗ unterricht erteilte Maria Andor, rhythmiſche Gymnaſtik Irmgard Mayer. Rheiniſcher Dichtertag. Das Treffen der rheiniſchen Dichter in Bad Kreuznach am 9. und 10. Mai trug den Charakter der Beratung über die Frage einer engeren Organiſation und die Vorbereitung einer größeren Tagung, die Anfang Oktober d. J. im Induſtriegebiet ſtattfinden ſoll. Die eingehende Beratung führte zur Gründung eines Bundes rheiniſcher Dichter.— In den Bundesausſchuß wurden gewählt: Reinhard Goe⸗ ring, Adolf v. Hatzfeld, Jakob Kneip, Alfons Paquet, Sarnetzki, René Schickele, Weſt⸗ hofen. Der Bund beſchloß eine aktive Stellungnahme zu den Fragen des rheiniſchen Kulturlebens. —— Die Tariferhöhung der Reichsbahn Im Verlauf der geſtrigen Sitzung des Haushalts⸗ ausſchuſſes des Reichstages iſt der Reichsverkehrs⸗ miniſter von Guérard für eine Erhöhung der Perſonentarife der Reichsbahn eingetreten. Wenn die noch zu deckenden 80 Millionen lediglich auf die⸗ ſem Wege aufgebracht werden müßten, ſo wäre mit einer Steigerung des Tarifs um etwa 5 v. H. zu rechnen. Die Reichsbahn will aber, wie es heißt, den Verſuch machen, noch einige Wagen⸗ ladungstarife zu erhöhen und außerdem die Zeitkarten außerhalb Berlins etwas heraufzuſetzen, um ſo die Steigerung des Perſonentarifs auf drei höchſtens vier Prozent zu begrenzen.. Baden im Verwaltungsrat Mit dem Ausſcheiden der vier ausländiſchen Mit⸗ glieder des Verwaltungsrats der Reichsbahn wird eine Umbildung notwendig, und zwar heißt es, daß in Zukunft ein Vertreter der organiſierten Beamten⸗ ſchaft hinzugezogen werden wird. Außerdem ſoll je ein Vertreter von Baden, Sachſen und Schlesien dem Verwaltungsrat angehören. Buſch und Katz Die Berliner Proviſionsſkandale Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. Die Vorunterſuchung gegen die Brüder Sklarek wird bereits in der nächſten Zeit ab⸗ geſchloſſen ſein. Die Hauptverhandlung wird, wenn nicht noch vor den Gerichtsferien, ſo doch ſpa⸗ teſtens im Oktober vor ſich gehen können. Die An⸗ klageſchrift wird in ihrem Umfang noch die des Bar⸗ matprozeſſes übertreffen. Die Verhaftung des Stadtrats Buſch ſteht unmittelbar bevor, vor⸗ ausgeſetzt, daß die gerichtsärztliche Unterſuchung eine Ueberführung Buſchs in das Gefängnislazarett mog⸗ lich erſcheinen läßt. Die letzten Hausſuchungen haben ſchwerſtes Belaſtungsmaterial gegen den früheren Stadtrat ans Licht gebracht. Man fand vor allem zwei Quittungen über ins⸗ geſamt 350 000 Mark auf den Namen des Hollän⸗ ders Lutki. Dieſe Quittungen beziehen ſich auf den Grundſtücksankauf Neu⸗Cladow, das die Stadt Ber⸗ lin zum Preiſe von 11,6 Millionen erſtanden hat. Ob⸗ wohl Buſch bisher noch ableugnet, dieſe Summe als Proviſion empfangen zu haben, beſteht der dringende Verdacht, daß die 350 000 Mark zuſammen mit den 70 000 Mark, die Buſch aus anderen Geſchäften be⸗ zogen hat, durch Lutki im Ausland für Buſch angelegt worden ſind. Nicht nur um Herrn Buſch, auch um ſeinen Nach⸗ folger Katz zieht ſich das Netz anſcheinend mehr und mehr zuſammen. Wie heute gemeldet wird, ſoll Stadt⸗ rat Katz das Pech gehabt haben, ſeine Brieftaſche zu verlieren. Das hat ihn ſeiner Zeit in hellſte Auf⸗ regung verſetzt. In dieſer Brieftaſche befand ſich näm⸗ lich ein Proviſionsſchein des Vertrauensman⸗ nes der Firma Lazard, Speyer u. Elliſſen. Die Qult⸗ tung ſicherte Herrn Katz eine ſehr beträchtliche Summe zu für den Fall, daß das Grundſtück Bellevueſtraße 2 von der Stadt Berlin an das Konſortium von der Galerie Lafayette verkauft würde. Wochen und Mo⸗ nate hindurch bot Herr Katz alles auf, um der Brief⸗ taſche wieder habhaft zu werden. Zu ſeinem Glück aber war die Brieftaſche einem unehrlichen Finder in die Hände gefallen, der den Geldbetrag behielt und das gefährliche Dokument vernichtete. Nur dadurch, daß einer der Beteiligten ſich in ſeiner Angſt einer ihm naheſtehenden Perſon anvertraute, ſickerte die Wahrheit allmählich durch. Ueberfall auf ein Wirtshaus — Berlin, 13. Mat. In der Nähe von Trieſt ſind, wie man der„DAZ.“ aus Mailand meldet, vier maskierte Briganten in ein Dorfwirtshaus ein⸗ gedrungen. Sie ſchoſſen den Wirt nieder, er⸗ ſchlugen ſein Frau mit der Axt und verwun⸗ deten einen Gaſt. Die Polizei iſt der Ueber⸗ zeugung, daß es ſich um einen politiſchen Mord handle. Der Gaſt war der faſziſtiſche Parteiſekretär ſeiner Gemeinde. Gedächtnisſtunde für Felitie Hartlaub Zum erſtenmale ſeit ſeiner Begründung hat der Bund der Künſtlerinnen und Kunſt⸗ freundinnen einen herben Verluſt erlitten: der Tod hat den Bund ſeiner getreuen, aufopfernden Führerin beraubt. Zu einer ſchlichten Trauergedenkſtunde ſind die Mitglieder verſammelt. Es iſt keine unter ihnen, die nicht mit dem Gefühl aufrichtiger Trauer den Verluſt empfindet, den die„Gedok“, den jedes einzelne Glied der Gemeinſchaft erlitten hat. Wenn die Sprecherin der tiefempfundenen Gedenk⸗ worte, Frau Dr. Müller, ſagt, Felicie Hart⸗ laub hätte es nie gewünſcht, daß man ihrer in hoch⸗ tönenden Worten gedenke, ſo trifft ſie damit den Kern des Weſens dieſer ſelbſtloſen, vornehmen und klugen Frau; wir wollen darum, fuhr die Rednerin fort, ohne lange Reden Abſchied nehmen von unſerer Fuy⸗ rerin, deren Andenken in uns allen, die wir ihr nahe ſein durften, als das einer ſtarken Perſönlichkeit, als das eines warmfühlenden, verſtehenden Menſchen weiterleben wird. Es folgt die Arie von Bach:„Schlummert ein thr matten Augen“, die Frau Ida Schatt mit warmer, beſeelter Stimme als Abſchiedsgruß ſingt. Lotte Ueberle⸗ Dörner ſpricht mit ſtarker innerer An⸗ teilnahme zwei Gedichte: Dehmel und Rilke. Dich⸗ ter, die es verſtehen, uns mitfühlen, mitleiden und miterleben zu laſſen; Trauer geben ſie und Troſt; — es klingt„von Seele zu Seele“. Das Andante aus dem Es-dur Trio von Schubert(von den Damen Heſſe, Michaelis und Landmann ſtimmungsvoll zum Er⸗ klingen gebracht), beſchließt die eindrucksvolle Feier. . Staatliche Anerkennung. Das Badiſche Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht hat Dr. Otto Ehmel, Lehrer an der Hochſchule für Muſik, die — „ſtaatliche Anerkennung als Lehrer für Klavier und Muſiktheorie“ verliehen.— Dem einheimiſchen Violinpädagogen Albert Beuck und den Klavierlehrerinnen A. Greiner, Conradi und A. Hochſtaetter⸗Streceius wurde die„ſtaatliche Anerkennung“ erteilt. Gründung einer Theater⸗ und Kunſtgemeinde Hockenheim. Nachdem ſtchon eine Zeitlang der Ge⸗ danke einer Theater⸗ und Kunſtgemeinde in Hockenheim ernſtlich erwogen, und eifrig dafür ge⸗ worben wurde, iſt man jetzt kürzlich dazu geſchritten, die Theater⸗ und Kunſtgemeinde endgültig ins Leben zu rufen, und ihr die geſetzliche Grund⸗ lage, ſowie die notwendige innere und äußere Struk⸗ tur zu geben. Die überaus zahlreichen Eintragun⸗ gen laſſen erkennen, daß eine ſolche Gemeinde einem dringenden Bedürfnis entſprach. Die neue„Theater⸗ und Kunſtgemeinde Hockenheim und Umgebung“ will der Einwohnerſchaft auch wirklich etwas bieten und hat auf dieſes Ziel bisher durch Ausdauer, energiſche und tatkräftige Arbeit mit beſtem Erfolg hingear⸗ beitet. So hat ſich die Theatergemeinde nicht allein dem Frankfurter Künſtlertheater verſchrie⸗ ben, ſondern ihre Beſtrebungen fußen auch da⸗ rin, auch andern Kunſtzweigen Eingang zu ver⸗ ſchaffen, damit Abwechſlung geboten werden könne ſo iſt z. B. auch ein Enſemble der Karlsruher Bühne zu Veranſtaltungen gewonnen worden. Es wurden die Satzungen verleſen und genehmigt. Die Vor⸗ ſtandswahl ergab: 1. Vorſitzender: Bürgermeister Klein⸗ 2. Vorſitzender u. Geſchäftsführer: Fortbil⸗ dungslehrer Brauch, der die Seele der Theater⸗ und Kunſtgemeinde iſt, und dem auch das größte Verdienſt um die ſeitherige günſtige Entwicklung der Vereinigung zuzuſprechen iſt; 1. Schriftf.: Hauptleh⸗ rer Strauß, 2. Schriftf.: Kaufm. Ulrich. Nach Beendigung des geſchäftlichen Teils der Verſamm⸗ lung hielt der Geſchäftsführer des Frankf. Künſtler⸗ 7 theaters, Krämer⸗Karlsruhe, noch einen Lichtbilder⸗ vortrag über„Das Theater einſt und jetzt“, der einen würdigen Abſchluß der Generalverſammlung bildete. * am u Gele; einge delt, dienf übris gerich gleitet Ausf den über 5 D f das Jahr Arbe pacht rats, Ma finde Da Die Man Kind erwe ren rerir Sankt ſonde von werd der nebe! örtli 1„ 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 219 Städtif Vom gende Zu f. Die Kritik an dtrats und Rechtfertigung hen Nachricht. mi erhalten wir ſol⸗ des rltung 55 ö tan kräte vertreten. 8 11. 184 Mack guten Ei 1 man ſich auf dem Ra 1 Ver⸗ den wie ge⸗ eigewohnt hätte, dann die Stadtrat Vogel am nächſten T ost hielt, ſchon bei dieſer heit gehalten worden. Man ſoll doch ruhig Gelegen) eingeſtehen, daß es ſich um einen Regi delt, den ja Stadtrat Vogel in ſeiner E dienſtälteſter Stadtrat wieder gut yt hat. Im übrigen iſt der demonſtrative der Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wolfhard vom Podium be⸗ gleitete, ein Beweis dafür, daß ſeine ergänzenden Ausführungen durchaus angebracht waren und mit den Empfindungen der Feſtverſammlung vollkommen übereinſtimmten. Sandlorf als Waloſchule Das Kindererholungsheim Sandtorf, das die Stadt Mannheim bekanntlich im vorigen Jahre von der Firma Lanz erworben und an die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung weiterver⸗ pachtet hat, ſoll, gemäß einem Beſchluß des Stadt⸗ rats, künftig zum Teil als Waldſchule für die Mannheimer Volksſchulen Verwendung finden. Das Heim wurde am geſtrigen Montag ſeiner neuen Beſtimmung übergeben. Die ſtädtiſche Schularztſtelle hat aus ſämtlichen Mannheimer Volksſchulen 120 erholungsbedürfkige Kinder ausgewählt, deren Eltern zum größten Teil erwerbslos oder Kurzarbeiter ſind. 80 Kinder fah⸗ ren täglich unter Aufſicht von 2 Lehrern und 2 Leh⸗ rerinnen zum Unterricht und zur Erholung nach Sandtorf und abends wieder zurück, während 40 be⸗ ſonders erholungsbedürftige Kinder auf die Dauer von 6 Wochen ſtändig in Sandtorf untergebracht werden. Es iſt beabſichtigt, die Kinder jeweils 6 Wochen zum Unterricht und zur Erholung in Sandtorf zu belaſſen. Die Kinder wurden bei ihrer Ankunft in Sand⸗ torf durch Bürgermeiſter Böttger, Stadtoberſchul⸗ rat Lohrer und Medizinalrat Dr. Stephani empfangen und in ihrem neuen Heim willkommen geheißen. Die Verwendung Sandtorfs als Wald⸗ ſchule bietet die Möglichkeit, den Kindern einen Er⸗ holungsaufenthalt zu gewähren, ohne ſie dadurch dem regelmäßigen Schulunterricht zu entziehen. Da⸗ neben dient das Heim nach wie vor namentlich der örtlichen Erholungsfürſorge des Jugendamts. efehler han⸗ genſchaft als . Bei St..⸗A. Eisheiligenhiſtorie 2 Woher der peinliche Volkswetterregeln, ſo alt ſie ſein mögen, p noch ältere meteoro iſche Il hr und d unter Die drei Eisheiligen nehmen im Volks⸗ td einen ſehr breiten Raum ein und ſind weit brei 1 1 oder im S daß die Termine, die man je nac La ge einander abweichen. J auf die Tage von 11. bis 8 Norden n trifft Mai, in denen moers, Pankraz, Servaz führende Namen ſind, im Süden ſindet ſich eine Verſchiebung um einen Tag auf den 12. bis 14. Mai mit den Pankraz, Namen Servaz, Bonifaz. auf weiter tſche ihnen un noch den 15. Mai als kalte Sophie beigefügt, te daß bisher über etwaige Rangſtreitigkeiten raufhin etwas bekannt geworden wäre. = 8 6 Die Kälterückfälle ſind durch das römen kalter Luft aus hohen Breiten verur⸗ Iden Dieſe ſtoßen in ihrem Marſch 0 einfach erklären. Einf ſacht. nach Si zuerſt auf die norddeutſchen Gebiete, während die ſüdlicheren rund 24 Stunden ſpäter erreicht werden. Muttertag⸗Erlebnis Giſela und Gerda ſind vier und zwei Jahre alt, geſund, frech und nach eigener Ueberzeugung ſehr brav. Als guter Familienvater hatte ich es mir an⸗ gelegen ſein laſſen, ihnen den Sinn des Muttertages näher zu bringen. Sie bewieſen zu meiner Freude heftig nickend großes Verſtändnis dafür, daß man der Mama eine Freude machen wollte. Mit dem letzten Gutenachtgruß legte ich am Abend vor dem wichtigen Tage zwei Schachteln Pralinee auf Giſelas Stuhl. Damit ſollten die beiden am nächſten Morgen, jedes mit einer Schachtel bewaff⸗ net, an Mamas Bett erſcheinen. Früh, ſehr früh morgens werde ich durch leb⸗ hafte Unterhaltung im Kinderzimmer geweckt. So hat alſo das gute Werk, das ſie vorhaben, die Kleinen vorzeitig dem Schlaf entriſſen! In wohligem Halbſchlaf warte ich darauf, daß nun die beiden hereinſchleichen. Aber ſie laſſen ſich Zeit, und auch das Geſpräch verſtummt; nur zeigt der Lichtſtrahl unter der Tür, daß etwas im Gange iſt. Da ertönt auf einmal ein entrüſteter Proteſt der Kleinſten: „Guck mal, Gilla, da is ja Schnaps drin!“ und Giſelas weiſe Entſcheidung:„Komm, gibs mir, du Dummerle!“ Fragt nicht, wie ſchnell ich aus dem Bett war und vor den Sündern ſtand, die eben das letzte Pralinee hinter der ebenſo verſchmierten als ob der unangenehmen Störung beleidigten Faſſade ver⸗ ſchwinden ließen. Meine überflüſſige Frage:„Wo ſind denn die Pralinees?“ beantwortet das hoff⸗ nungsvolle Neſthäkchen damit, daß es mit dem Schokaladenfinger in der Bauchgegend aufs Nacht⸗ hemd tippt und trocken ſagt: „Da is Muttertag drin!“ Dr. W. K. * * Die Sammlung für die Gebrechlichen. Das Er⸗ gebnis der am Sonntag durchgeführten Straßen⸗ ſammlung für die badiſchen Gebrech⸗ lichen verbände wurde offenbar durch das un⸗ ſceundliche Wetter ungünſtig beeinflußt. In Mann⸗ heim ohne Vororte haben 250 Sammler etwa 1700 ¼ zuſammengebracht, einen für Mannheim verhältnis⸗ mäßig geringen Betrag. Ruf der Mailage? es die kleine Verſchie⸗ in der volksmäßigen Tagswahl ab. In der entſpricht die Entfer! die die Luftmaſſen en haben, ungefähr der erfahrungsmäßi⸗ nne, die zur Zurücklegung nötig iſt. Ahn⸗ liegen auch bei anderen Luft⸗ ſich ohne weite 1 1 — 5 2 transporten, ſo bei den warmen ſüdweſtlichen Win⸗ den, die in vielfach unangenehmer Erinnerung ge⸗ N rade im Winter die vorgelagerten füdweſtdeutſchen Gebirge zuerſt treſſen und zwar in voller Wärme und oft dem Schnee zuſetzen, dann aber weiter öſt⸗ lich in den Binnengebirgen wie Oberbayern und Thüringen erſt rund 24 Stunden ſpäter angetroffen werden, auf dem Weg bis dahin aber durch die der Kontinentalluft bereits gekühlter Einwirkung anlangen. In der Nord⸗Südrichtung trifft dies für den grimmen Borcas zu, Tiefebenen fällt, dort aber, in umgekehrtem zum Föhn, nicht auf etwa vorgewärmte Län⸗ dermaſſen trifft, alſo umgekehrt weniger erwärmt als der Föhn abgekühlt wird, und damit weniger geſchwächt auf die kulturell viel weiter vorgeſchrit⸗ tenen ſüddeutſchen Gebiete ſtößt und dort die be⸗ kannten Erfrierungsſchäden anrichtet. In dieſer Hin⸗ ſicht haben auch die Eisheiligen ihre„Maingrenze“. Im übrigen ſchwanken natürlich die Maifröſte in den Terminen und ſind wohl auf die frühjahrs⸗ mäßigen ſtarken Druckunterſchiede zwiſchen dem raſch erwärmten Feſtland und den langſamer warm werdenden Waſſerflächen zuückzuführen.—.— * Der Löwenzwinger wird gebaut. Der Errich⸗ tung eines Raubtierhauſes für die von Sarraſani der Stadt Mannheim geſchenkten zwei Löwen ſteht nach der ſtadträtlichen Genehmigung nichts mehr im Wege. Der Pächter des Waldparkreſtaurants, Herr Kohl, hat bereits den Architekten Watzel mit der Planfertigung beauftragt. Die Pläne liegen zur⸗ zeit dem Bezirksamt vor. Dann kann ſofort mit dem Bau begonnen werden. Man rechnet damit, daß das Löwenpaar Anfang Juli ſeinen Einzug halten kann. Der Zwinger wird nach dem bewährten Muſter des Züricher Tierparks erbaut und für Sommer⸗ und Winterbeſichtigung eingerichtet. Er hat mit dem Sommerkäfig eine Größe von 6 zu 9 Meter. Veranſtaltungen Feſtkommers der Vereinigung der Hanſeaten Im Friedrichspark feierte am Samstagabend die Ver⸗ einigung der Hanſeaten im Süddeutſchen Ver⸗ »bands⸗Convent ihr zehnjähriges Beſtehen, zu dem auch die Einjährigen Mannheims eingeladen und zahlreich erſchlenen waren. Viele Nachbarverbände und Korporatio⸗ nen hatten entweder Delegierte entſandt oder wenigſtens telegraphiſche Grüße übermittelt. Ein wuchtiges Bild bot der Einmarſch der Chargen mit den Fahnen. 21 Korpora⸗ tionen waren in Vollwichs, zehn weitere ohne Vollwichs erſchienen. In der Begrüßungsrede hob der Vorſitzende Robert Fleck die Ziele der Vereinigung hervor, die vor allem dem Einjährigen Geltung verſchaffen will. Schon mancher Erfolg iſt durch dieſes Wirken zu verzeichnen geweſen. Der Verband pflegt daneben noch die Freundſchaft und die Vaterlandsliebe. Gauvorſitzender Kreuzer übermittelte die Grüße der Militärverbände, die die Beſtrebungen der Hanſeaten und der andern Einjährigen verbände ſtets unter⸗ ſtützen werden. Für die Ritterſchaft zur deutſchen Ehren⸗ legion wünſchte Herr Lüttke den Hanſeaten Wachſen, Blü⸗ hen und Gedeihen. Grüße überbrachten noch der Verbands⸗ vorſitzende des Süddeutſchen Verbandsconventes, der dar⸗ auf hinwies, daß für den Verband die hemmenden Folgen des Weltkrieges überwunden ſeien, die Vereinigung der Freien Burſchenſchaften, die Gaue Baden, Rhein-Main, Sd bayern, Württemberg, Pfalz und Saar. Nach den Anſprachen fanden Fechtvor führungen ſtatt, die von den Mitgliedern der einzelnen Korporationen ausgeführt wurden. Die Anweſenden folgten den ſpan⸗ nenden Zweilämpfen mit höchſtem Intereſſe. Gemeinſame Studontenlieder, muſtikaliſche Darbietungen umrahmten den Abemd, dem ſich nach dem Auszug der Chargen ein Ball anſchloß. Bis zum Morgen blieb man in ongeregter Stim⸗ mung beiſammen. 5 Am kommenden ni⸗Lindenhof au⸗ itgl'ederverſammlung ein Vor⸗ Kochendörfer, Baden⸗Baden * Mannheimer Donnerstag na ſchließend an trag von He ber: jedermann von der Bro t⸗ frage ie allgemeine Bedeutung der D ttel kt des Wirtſchaftslebens unſere Hausfrauen die Zu⸗ erkennen, umſomehr, als es gsfrage handelt. Ralionaliſterung. Auf die Vor⸗ rat Bucerius über das obige 13. Mat, Dienstag, 20. Mai und abends 8 Uhr, in der Aula mals hingewieſen. Walter Bu⸗ des Forſchungs⸗Inſtituts für Jim Handwerk, das im Vorfahre ährigen Beſtehens feiern konnte. Die Vorträge gehen aus von der techniſchen Durchdringung aller Gebiete des heutigen Wirtſchaftslebens und von der engen Ber g, die in der Induſtriepraxis Kaufmann und Techniker zuſammenführen. Sie ſollen daher auch ſür Kreiſe, oͤie nicht unmitte 5 r Technik angehören, ins⸗ beſondere für Kaufleute erende der Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaften, eine leicht ver dliche Einführung in das Weſen der techniſchen Rationaliſierung geben. Ans dem Lande Tödlicher Motorradunfall G5 Schwetzingen, 12. Mai. In der vorletzten Nacht ſtießen auf Straße Schwetzingen—Bruchhauſen in der Nähe des Schwetzinger Waſſerwerks zwei un beleuchtete Motorräder zuſammen. Das eine Motorrad wurde von dem 33 Jahre alten Buchdrucker Emil Krämer von Kirchheim geſteuert, das andere von dem Ratſchreibergehilfen Fritz Leitz aus Oftersheim. Die Lenker der Krafträder und die Beifahrer wurden auf die Straße geſchleudert. Hierbei erlitt Krämer ſo ſchwere Verletzungen, daß er geſtern früh in Kirchheim geſtorben iſt. Der Beifahrer Krämers und die beiden Oftersheimer Fahrer erlitten ebenfalls Verletzungen. ern⸗ und Huldigungsritt nach Speyer * Heidelberg, 13. Mai. Anläßlich der Anweſenheit deichspräſidenten bei den Befreiungsfeierlich⸗ keiten in Speyer a. Rh. wird, dem„Heidelberger Tageblatt“ zufolge, der Reiterring„Badiſche Pfalz“ mit 13 Vereinen und 230 Pferden einen Sternuritt nach Speyer unternehmen und ſich durch die Ringleitung dem Reichsoberhaupt und dem oberſten Schirmherr der deutſchen Reiter vorſtellen laſſen. Dieſer Stern⸗ und Huldigungsritt wird eine weitere Kundgebung der badiſchen Pfalz im„Jahr des Pferdes“ ſein. N Todesſturz aus dem Fenſter * Heidelberg, 13. Mai. In der Quinckeſtraße iſt ein 15jähriger Schüler in ſchlaftrunkenem Zuſtand aus dem Fenſter geſtürzt. Der Knabe war sofort tot. Brotfrage, die heute n eine Ernä * Fragen der te räge von Ober ma, die am D Dienstag, A4, berregierur rationelle Bet das Jubiläum ſe — = 1 Leichenfund im Altwaſſer des Rheins * Ottenheim, 12. Mat. Am Freitag nachmittag wurde auf hieſiger Gemarkung in einem Altwaſſer des Rheins eine weibliche Leiche aufgefun⸗ den, die ſchon einige Wochen im Waſſer gelegen haben dürfte. Das Alter der Toten ſchätzt man auf 20—30 Jahre. Aeußere Verletzungen wurden nicht wahrgenommen, dagegen hatte die faſt völlig nackte Leiche beide Handgelenke mit einer feſtverknoteten Schnur umwickelt. * K. Rainbach(bei Dilsberg), 12. Mai. Geſtern verließ Fräulein Emma Fiſcher unſern Ort, um nach Amerika auszuwandern. Die Ueber⸗ fahrt erfolgt auf der„Bremen“, L. Mörtelſtein, 12. Mai. Altbürgermeiſter Lud⸗ wig Bernhard iſt hier im Alter von 84 Jahren geſtorben. Er war Altveteran von 187071. I. Sinsheim, 12. Mai. Zwei der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ſind hier dieſer Tage geſtor ben: im Alter von 91 Jahren Frau Ottilie Carl Ww. geb. Fiſcher und im Alter von 80 Jahren Frau Eva Maier Ww. * Vöhrenbach, 12. Mai. Die älteſte Ein woh⸗ nerin, Frau Maria Kupferer, iſt hier im Alter von 94 Jahren im Pfründnerhaus verſtorben. Schluß des redaktionellen Teils 8 Dos jdeoſe Les Abfahrt Honfelef 7 2 2 Sankt Brighits Nacht Skizze von Alfred Semerau Als Bernd Wilm nach ſeinen Jagdgeſchichten für die erloſchene Pfeife das Zündholz rieb, ſtarrte er auf den Deckel der Schachtel, der in dunklem Holz das Bild einer Heiligen trug:„Heut der zweite Fe⸗ bruar? Heut St. Brighits Nacht. Brighidin ban mo stor! Da habt Ihr St. Brighit!“ Die Schachtel machte die Runde. Sie grinſten. „Was haſt Du da gegakelt?“ fragte Ohlers. „Das iſt Jriſch und heißt mein Brigittchen, mein echag“ erklärte Wilm. „Da iſt der Deckel wohl ein Andenken an Bri⸗ Altchen fragte Peterſen.„Was iſt denn mit Brig⸗ hits Nacht?“ Wilm blieb ein Rauchkegel:„Selbſt wenn ich noch mal ſo alt werde, vergeß ich ſie nicht. Was ich da mal im Hochland von Sao Paolo an St. Brig⸗ Ats Nacht erlebt hab! Auf der Schlangenfarm! Donner noch mal!“ Er trank, und dann ſchoß er los. Er war nach ein paar Jahren von Auſtralien nach Rio gekommen. Das Gold, das er mühſam in Coolgardie erarbeitet, flog wie Papier im Wind. Mit den letzten dreißig Pfund Sterling machte er ich davon, ehe er vom gelben Fieber erwiſcht wurde. Auf den Campos von Sao Paolo hatte er nur noch fünf Pfund und beglückwünſchte ſich, als er bei der Rattler Antidote Mfg. Co. Stellung fand. Das Erſte, was er nach einem einſamen Tagesmarſch über die Grasfluren ſah, war vor einem langem weißen Haus ein roter Weiberrock, in dem ein mit⸗ telgroßes Mädchen von allen Formen, mit dunkel⸗ klauen Augen, ſchwarzem Haar, gelblichem Geſicht und roten vollen Lippen ſteckte. Brighit, die Köchin, eine unverfälſchte Irin. Er hatte etwas Jriſch aufgeſchnappt und gewann ihre Fürſprache bei Doktor Simpfon, dem Leiter der Farm. Der Doktor ſang durch ſeine Goldzähne — 1 ehe lange Litanei, die Wilm bei beſſeren Ver⸗ mißgeusumſtänden ſtutzig f ber mik fünf Pfund in der Taſch Hym⸗ uus auf lüftigen Wohlſtand. Die Farm war eine weite, mit Steinen beſäte, ummauerte, durch breite Waſſergräben in Inſeln zer⸗ ſchnittene Grasfläche. Hier hauſten in kleinen Stein⸗ hütten die graubraunen, anderthalb Meter langen Bieſter, die, ſowie man ihnen zu nahe trat, auf⸗ bäumten, den Kopf züngelnd vorſtießen, zubiſſen und raſſelnd wegſchoſſen. Wilm mußte ſie füttern und die Inſeln ſauber halten. Er kannte Schlangen genug von Auſtralien her. Dort war er ihnen weis⸗ lich immer ausgewichen, hier aber gehörten ſie zu ſeinem vertrauten Umgang. Er hatte wohl feſte, hohe Stiefel und dicke Lederhandſchuhe. Aber wenn er ſich hückte, um ſein lebendes Futter los zu laſſen, fürchtete er immer, eins dieſer Bieſter würde ſich unvermutet an ſeinen Armen hochſchläugeln. Ein paarmal trat er auch auf ein Tier, das ſich im Nu aufbäumte und ihn in den Graben trieb. Es war auch nicht einfach, die gekauften Schlangen ohne ge⸗ fährliche Zwiſchenfälle aus dem Lederſack heraus zu kriegen, und nur mit Zittern und Zagen packte Wilm die Tiere hinter dem Kopf, damit ſie auf die vom Doktor gehaltene Glasplatte biſſen und ihr Gift ſpritzten. Oft rutſchte ihm eins aus der Hand, und mehrmals wickelte ſich eins dabei ſo feſt um ſeinen Arm, daß er es erſchreckt losließ und erſt durch den Doktor befreit wurde. Wilm hatte nach acht Tagen genug von dieſer Arbeit, er träumte von den Bieſtern und weckte manchmal durch wildes Geſchrei den Doktor und ſeine Aſſiſtenten. Er wäre auch nicht geblieben, wenn nicht Brighit geweſen wäre. Solch ein Exemplar von hübſcher, ſolider, tüchtiger Weiblichkeit hatte er ſchon lange nicht mehr geſehen. In ſeinen Freiſtun⸗ den lungerte er in der Küche herum, Sonntags ſpa⸗ zierte er mit ihr in den Campos. Er ſchenkte ihr allerlei Krimskrams, ſie verehrte ihm das Täfel⸗ chen von iriſchem Myrthenholz mit dem Bild ihrer Namensheiligen und man glaubte allgemein, daß der nächſte Kaplan bald Arbeit bekommen würde. Da tauchte Mike Dufſy auf, aus Limerick in Ir⸗ land, ſeit fünf Jah: durch ka wandernd 1d, 72 alles und überall arbeite er„Kathlin O More“ und„10 1 boy“ ſang. Kaum daß er ſeine Landsmännin geſehen, ließ er ſich vom Doktor anwerben, wurde von heute auf morgen Wilms Nebenbuhler, und es gab einen heftigen Kampf um Brighits Herz, das hin und her ſchwankte. Mike behandelte die Schlangen wie Kanin⸗ chen, griff ſie ſicher, hielt ſie feſt, daß ſie keine Fiſi⸗ matenten machen konnten, und grinſte über Wilm, der nie ein Zittern los wurde. Aber er runzelte zor⸗ nig die Stirn, wenn er Brighit ſeinem Nebenbuhler freundlicher als ihm zunicken ſah. Immer tiefer fraß ſich der Groll darüber in ihn, und er ſpann wilde Pläne. Der Kerl mußte weg. Aber wie? Da kam St. Brighitstag, das Namensfeſt Brighits und die beiden Nebenbuhler ſtellten ſich mit Ge⸗ ſchenken ein. Es gab eine kleine Feier mit leidlichem Waffenſtillſtand, dann, unvermutet räumte Mike das Feld. b Wilm verbrachte mit Brighit einen prächtigen Abend, und ihre Gunſt neigte ſich ihm unverhohlen zu. Gehoben durch ſeinen Sieg, ging Wilm davon. Er ſchlug kein Licht in ſeiner Kammer, warf ſich, vom Feſttrunk angenehm ermüdet, in den Kleidern aufs Bett, träumte noch ein bißchen von Brighit und der Zukunft und druſelte ein. Ein unruhiger Schlummer mit tollem Traum. Ein Traum wie ſchon oft gefüllt mit den graubraunen Bieſtern, die ſich auf den Inſeln ſonnten und auf die quiekenden Nager ſtürzten. Wilm warf ſich hin und her wurde wacher, ſetzte ſich mit einem unbehaglichen Gefühl auf. Stickige Luft, das Fenſter geſchloſſen, er noch in den Kleidern. Er wollte vom Bett das Fenſter aufreißen, du raſchelte es. Mäuſe. In der Ecke lag Gras, das er geſtern geſchnitten. Er trommelte mit den Stiefeln ans Bett. Ruhe! Die Bieſter ließen ſich nicht ſtören. Wilm fuhr vom Bett auf. Da war irgend etwas in der Kammer... Er riß ein Zündholz an, brannte das Licht an, brüllte los. Um ihn wimmelte es von Schlangen. Mit entſetzten Augen ſtarrte er um ſich. Dutzende von Schlangen, ſo ſchien's ihm. Unterm 2 krochen vor, an der wanden ſie ſich, gt. Er wollte, die um den Arm, zur Tür. Da fuhren ihm zwei zün⸗ gelnde Köpfe entgegen. Er wollte zum Fenſter und hinaus, da bäumte ſich ein graubraunes Bieſt auf. Endlich wurde es im Hauſe lebendig. Man ſtürzte an ſeine Tür. Er ſchrie:„Vorſicht! Schlangen!“ Die Tür ſprang auf. Der Doktor, ſeine Aſſiſtenten, hin⸗ ter ihnen, blaß, mit aufgeriſſenen Augen Brighit. Eine wilde Jagd begann. Unter Wilms Bett ent⸗ deckte man einen offenen Lederſack. Wilm brüllte: „Wo iſt der verfluchte Mike?“ ſtürmte durchs ganze Haus, doch Mike war fort 5 „Nun hatte ich genug“, ſchloß Wilm ſeine Ge⸗ ſchichte.„Am nächſten Morgen ſchob ich los...“ „Und das Brigittchen?“ fragte Peterſen grinſend. Wilm verzog das Geſicht.„Habe ich nach drei Jah⸗ ren wiedergeſehen. Ich wollte von Palma nach St. Felix, und auf dem Wege fand ich eine kleine Farm. Brigittchen hatte Mike geheiratet, ich traf den Kerl nicht, das war ſein Glück. Und wißt Ihr, weshalb ſie ihn geheiratet hat? Ste ſagte es mir klipp und klar. Weil ſie geſehen hat, daß er ſie mehr liebte als ich, ſonſt hätte er doch damals nicht die Schlangen auf mich gehetzt.“ Furtwängler lagt ſeine Wiener Konzerten keit nieder Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. dem„Berliner Tage⸗ d, die Leitung der Furtwängler hat, wie blatt“ aus Wien gemeldet w dortigen Pl lharmoniſchen Konzerte auf⸗ gegeben. will ſich fortan lediglich ſeiner Berliner Tätigkeit widmen. Die 12, Die große Berliner Kunſtausſtellung 193890 findet wieder in den Fahnen räumen des Schloſſes Bellevue ſſtatt. Sie wird wie bisher vom ftartell der ver inigten e bildender Künſtler Ber⸗ lins Hilſe des S jeranſtaltet unter Führung von Hans Die Ausſtellung wird in dieſen 4. Seite. Nr. 219 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. Mai 1930 Giftmordprozeß Werner in Karlsruhe Der erſte Verhandlungstag des Giftmordprozeſſes Werner und Merkl Karlsruhe, über deſſ Montag⸗Abendausgabe aus nach Verleſung des Erö Vernehmung des fortgeſetzt. Werner iſt 46 3 1906 diente er beim Leibgrena ruhe, ſpäter trat er al regiment in berichteten, wurde ingsbeſchluſſes mit der klagten Werner e on 1904 bis ent in Karls⸗ m Grenadier⸗ Am 1. Oktober Kapit 110 in Mannhein 1908 kam er, nachdem er als Unteroffizier abge⸗ gangen war, als Scl Polizeidirektion Karlsruhe. Am 1. 2 irde er Kriminal⸗ wachtmeiſter, am 1. Mai tinaloberſekretär und im September 1925 är. Im Dezember 1909 verheira mit der Tochter Karoline der Landwirtseheleute Schmidt in Ahauſen(Amt Ueberlingen). Der Ehe entſtammt nur ein Sohn, der 1913 geboren wurde. Werner ſagt dann über ſeine Ehe aus. Obwohl die Eltern ſeiner Frau begütert waren, habe ſie nur für 350 Mark Ausſteuer und 100 Mk. Vermögen in die Ehe mitbekommen. Seine Frau ſei ſchon von Anbeginn der Ehe an unterleibskrank geweſen. Sie hatte eine Abneigung gegen Aerzte und behalf ſich mit hombopathiſchen Mitteln. ieſe Mittel waren nach dem Tode der Frau Werner nicht mehr aufzu⸗ finden. Werner gibt an, die Pulver und Tropfen in den Dreckeimer geworfen zu haben. Der Ange⸗ klagte gibt an, gleich am zweiten Tage der Ehe die Beobachtung gemacht zu haben, daß ſeine Frau zu ihm nicht die Zuneigung hatte, wie er geglaubt hatte. Seine Mutter mußte er bald nach der Hochzeit aus der Wohnung weiſen, weil ſeine Frau gegen ihre Anweſenheit war. die Uebernahme einer Bürgſchaft von 3000 Mark ſei er, da er die Summe zahlen mußte, dauerud in finanziellen Schwierig⸗ ur Durch keiten geweſen, auch habe er für ein uneheliches Kind aufkommen müſſen. In der Ehe habe es dauernd Differenzen gegeben. Werner hat gewaſchen, ge⸗ kocht und geputzt. Seine Frau wollte trotz ihrer Krankheit nicht ins Krankenhaus. Seine Frau habe ihm die Schuld an der Krankheit gegeben. Ein Vierteljahr nach der Geburt ſei auch ſein Kind krank geworden. Erſt im Laufe der Jahre habe er mit ſeiner Frau, die auch krankhaft eiferſüchtig geweſen ſei, die Geduld verloren. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe von Werner waren ſchlecht, er hat heute noch eine Schulden⸗ laſt von 6000 Mark. Seine Frau habe ihm nie getraut. Ex habe ſich niemand anvertraut, nur Frau Merkle habe er von ſeinen perſönlichen Verhältniſſen erzählt. Sie hätten ſich gleich verſtanden. Durch anonyme Briefe ſei ſeine Frau voy ſeinem Verhältnis zu Frau Merkle unter⸗ richtet worden. Obwohl er Frau Merkle die Möglichkeit Heirat ins Auge gefaßt habe, ſei ihm der Gedanke einer Scheidung von ſeiner Frau nicht gekommen. Seine Frau habe ſich mit Selbſtmordabſichten getragen, ſo daß er tagelang den Gashahnſchlüſſel in der Taſche herumgetragen habe. Seine Frau habe ſogar ein Meſſer mit ins Bett ge⸗ nommen. 5 Werner ſchildert dann den Arſenkauf. Frau Merkle habe über Ratten geklagt. Nach wieder⸗ holtem Drängen habe Frau Merkle ihm bas Gift gezeigt, das er dann an ſich nahm, um ein Un⸗ heil zu verhüten. Der Angeklagte geht dann auf die Ereigniſſe vor dem Tod ſeiner Frau ein. Streitigkeiten und mit einer Die Verhandlung wurde unterbrochen und nachmit⸗ tags halb 4 Uhr fortgeſetzt. Preſſetagung in Offenbueg Am Sonntag fand im hiſtoriſchen Hotel zur Sonne in Offenburg die Jahresverſammlung des Landesver⸗ bandes der Badiſchen Preſſe ſtatt, dꝛe von den Mitgliedern der Organiſationen der Redakteure außerordentlich gut be⸗ ſucht war. Nach Erledigung der Regularien wurde zum erſten Vorſitzenden Redakteur Dr. Rumpf⸗ Mannheim, einſtimmig wieder gewählt. zweiter und dritter Vor⸗ ſitzender wurden Geiſtl. Rat Chefredakteur Dr. Meyer⸗ Karlsruhe und Redakteur Segelken⸗Freiburg i. Br., als Kaſſtier wieder Redakteur Riedel beſtätigt. Im übrigen wählte man den Vorſtand in ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung wieder, jedoch tritt Chefredakteur Quirmbach⸗ Karlsruhe als Beiſitzer in den Vorſtand und in die Be⸗ zirksarbeitsgemeinſchaft ein. In eingehender Ausſprache wurden dann wichtige Grundfragen des Verbandes erörtert und in Beſchlüſſen feſtgelegt. Insbeſondere befaßte man ſich mit der Stellung der freien Mitarbeiter, der Mitarbeit von Beamten an Zeitungen, mit dem Hauſe der Deutſchen Preſſe in Berlin der ſozialen und wirtſchaftlichen Lage der Redakteure in Baden, beſtimmte die Delegierten zum Reichsverbandstag in München und legte in ausführlicher Ausſprache deren Stellungnahme feſt. le Chronik N 3 2 Kommunale Chroni Eine Denkſchrift der Gemeinden Nachdem der Badiſche Städteverband und Ba⸗ diſche Städtebund ſich ausführlich zum Finanz⸗ und Laſtenausgleich in Baden geäußert haben, nimmt nunmehr auch der Verband Badiſcher Ge⸗ meinden in einer ausführlichen Denkſchrift hierzu Stellung. Es wird in der Denkſchrift darauf verwieſen, daß die Gemeinden unbeſtritten außer⸗ eee N ordentlich viel ſchwerer belaſtet ſeien als die Städte. Nur ein gerechter Laſtenausgleich, wie er in anderen Ländern bereits geſchaffen ſei, in Baden aber noch nicht zur allgemeinen Erkenntnis durchgedrungen wäre, könne helfen. Ziel und Sinn einer vernünf⸗ tigen und gerechten Steuerverteilung wäre ein durch⸗ gehender Ausgleich in der Steuerkraft zwiſchen allen Städten und Gemeinden des Landes. Die Neurege⸗ lung des Steuerausgleichs in Baden haben zu einem umgekehrten Ergebnis, wie man es hätte erwarten ſollen, geführt. Verurſacht ſei dieſer Zuſtand durch das Uebergewicht des ſtädtiſchen Einfluſſes in Re⸗ gierung und Landtag, trotzdem 567 der Bevölkerung Badens in den kleineren und mittleren Gemeinden wohnten. Von Regierung und Landtag wird er⸗ wartet, daß baldigſt Entſchließungen getroffen wer⸗ den, um bei der Steuerverteilung und Verteilung der Straßen⸗ und Fürſorgelaſten dem Grundſatz von Gleichheit und Gerechtigkeit zum Siege zu ver⸗ helfen. Die Heidelberger Singſchule bleibt beſtehen * Heidelberg, 12. Mai. Durch Verſchiebung inner⸗ halb des Stundendeputats der Volksſchullehrer, die den Unterricht an der Singſchule erteilen, iſt es mög⸗ lich geworden, die Singſchule mit verhältnismäßig geringem Aufwand fortzuführen. Der Stadtrat ſtimmte daher dem Vorſchlag des Stadtſchulamts zu und bewilligte die erforderlichen Mittel. Kleine Mitteilungen Die Gemeinde Dan uſtadt(Pfalz) iſt in der glücklichen Lage, ihren Voranſchlag für 1930 mit 11000 Mark Ueberſchuß abzuſchließen. Die Ein⸗ nahmen betragen 57627, die Ausgaben 46 675 Mark. a ae lee um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft Nachdem am 11. Mai in Sülz 07 die beiden letz die Deutſche Fußball nun der Spielplan Noi A K mende Vorrunde das folgende endgültige Ausſehen: In Frankfurt: Eintracht Frankfurt V. f. L. Benrath; In Nürnberg: Boruſſia Berlin; 5 In Breslau: Sportfreunde Breslau— 1..C. Nürnberg; In Berlin: Hertha BSC.— Beuthen 09; In Bochum: Schalke 04— Arminia Hannover; In Halle: Dresdener SC.— Vf. B. Königsberg; Arminia Hannover und Köln⸗ Vertreter für die Kämpfe um Sp. Vg. Fürth— Tennis⸗ In Hamburg: Holſtein Kiel— V. f. B. Leipzig; In Stettin: Titania Stettin— Köln Sülz 07. Die ſüddeutſchen Vertreter haben in der Ausloſung der Vorrunde entſchieden Glück gehabt. Eintracht Frank⸗ furt wird ſich zu Hauſe durch Benrath den Sieg beſtimmt nicht nehmen laſſen. Die Sp. Vgg. Fürth ſpielt in Nürnberg, olſo auf heimiſchem Boden gegen Tennis Bo⸗ ruſſios Berlin. Nach Kampf müßte auch Fürth das Spiel ſiegreich beſtehen können. Nur der ſüddeutſche„Dritte“, der 1. FC. Nürnberg muß nach Breslau. Wenn die Nürn⸗ berger, die wieder im Kommen ſind, ihren Gegner nicht unterſchätzen, iſt auch hier mit einem ſüddeutſchen Sieg zu rechnen. Die Ausſichten von Sücdeutſchland ſind bis jetzt im Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft nicht ungünſtig. Wenn man von der Routine von Nürnberg und Fürth ab⸗ ſieht, muß man Eintracht Frankfurt in dieſem Jahre die beſten Ausſichten der ſüdeutſchen Vertreter geben. * Die Schiedsrichter der Vorrunde Der Bundes ⸗Schiedsrichterausſchuß hat für die acht Spiele der Vorrunde um die deutſche Fußballmeiſterſchaft folgende Unpartetiiſche angeſetzt: für Eintracht Frankfurt—'. Benrath Sp. Vg. Fürth Tennis⸗Boruſſia Düſſeldorf. Sportfr. Breslau— 1. FC. Nürnberg Salomo n⸗Berlin. Hertha BSc. Berlin— Beuthen 09 Fritz Oggersheim. Schalke 4— Arminia Hannover Weingärtner⸗ Offenbach. Dresdener SC.— VfB. Königsberg Gerlach⸗ Breslau. Holſtein Kiel— VfB. Leipzig Zander Berlin. Titania Stettin— Köln/ Sülz 07 Ruhland⸗Dresden. Zweites Probeſpiel der Nolgemeinſchaft Das 2. Probeſpiel der Notgemeinſchaft der Bezirksliga zur Ermittlung einer ſtarken Mannſchaft gegen gute Gegner findet am Mittwoch nachmittag 6 Uhr auf dem Platze des F C. Phönix Ludwigshafen ſtatt. Man hat diesmal folgende Mannſchaften aufgeſtellt: A Mannſchaft: Peters ⸗Hamburg. Berlin Manger⸗ Rihm (Waldhof) Deuſchel Schmoll (Mundenheim)(Phönix) Willier Brezing Haber (Vfg.)(Waldhof)(Waldhof) Langenbein Theobald Brückl Hörnle Walz VfR.)(Mey. 08)(Waldhof)(Phönix) Waldhof) Hoßfelder Pennig Flörſch Weber Fugmann (Bin.)(Waldhof),(Merc. os,(Phönix)(Sandhof.) Eberle Kamenzien Model (Vfg.)(Bf.)(Waldhof) Broſe Neumüller (Vf.)(Phönix) Betſch (Vf.) B= Mannſchaft: Handball Mannheimer TG.— Mainz 05 46 Die MTG. mußte am Sonntag vormittag bei nicht ge⸗ rode idealen Platzverhältniſſen vom Mainzer Fußball⸗ verein eine durchaus verdiente Niederlage hinnehmen. Ver⸗ dient vor allem, da die Mainzer im Sturm beſſer waren, beſonders der Rechtsaußen zog immer ſeizem Läufer da⸗ von und bedrohte mit guten Würfen Mockerts Heiligtum. Der Torwart der Mainzer war zudem in glänzender Ver⸗ faſſung. 8 Die Platzherren ſcheiterten an den beengten Größen⸗ en des eigenen Platzes. Der Sturm war ſtets eballt und ſpielte nur auf einer Seite. Schwan⸗ der rückte a Mittelläufer viel zu weit auf, war aber mit Spieß der beſte Läufer; der Linke Et wenig. Die Verteidigung mit Armbruſt und Kinitzer war aufmerkſam und gewandt. Mockert war ſehr gut und hat den größten Anteil daran, daß die Niederlage nicht noch höher wurde, Der Unparteiiſche Krauß, VfR hatte nicht ſeinen beſtem T Ein ſchöner Wurf des htsaußen der Gäſte bringt Mainz in Führung. Deckungsfehler! Ein Strafwurf bringt den zweiten Erfolg, Deckung verſagte wiederum. Treſ⸗ ber kann ein Tor aufholen. Der MTG.⸗Sturm kann ſich nicht freiſpielen. Würthner wird zu wenig bedient; er nt ſeine Flügel nicht. Rittmann auf Rechts, wiederum bedient ſei ig! i dann außen arbeitet überhaupt nicht mit. Anderſt die G Ein 1 te zu drittes Tor bringt ſie in Fahrt und die Me uter⸗ mannſchaft hat bange Minuten zu beſtehen, u fi⸗ neſſenreiche Spiel der Mainzer aufzuhalten. Krauß gibt ein Tor von Würthner an die Innenlatte geworfen, das die Betroffenen reklamieren, aber wohl gerechtfertigt war; beſonders da Kurz vorher ein von dem Mainzer Hüter auf (oder hinter?) der Torlinie gehaltener Ball nicht gewertet wurde. Die zweite Hälfte bringt dasſelbe Bild wie zuvor, Der Schlußpfiff ertönt beim Stande:4 für Mainz und war im Intereſſe der Spieler als Erlöſung zu betrachten, da das Spielfeld ein Papp war. Mainz 05 2.— MTG. 2.§5. ruhe— MTG. 111. Damen Phönix Karls, ex. Internationales Tennis Turnier in Wiesbaden Vor dem Abſchluß Ungünſtige Witterung verhinderte auch am Montag die reguläre Beendigung des Wiesbadener Tennisturniers. Im Dameneinzel mußten die beiden Endͤſpielgeg⸗ nerinnen Frl. Hammer und Stöckel in die Halle über⸗ ſiedeln und dort das Finale austragen, des Frl. Hammer 613,:2 gewann. Im Herreneinzel teilten ſich die beiden Finaliſten Froitzheim und Duplaix in die Preiſe, da die Wetterlage einen regulären Endkampf nicht zulteß. Als Erſatz lieferten ſich beide in der Halle einen Freund⸗ ſchaftskampf, den Froitzheim gewann. Am Vormittag wurden bei einigermaßen günſtiger Witterung die Er le im Gemiſchten Doppel bis zur Schlußrunde geför⸗ dert. In der unteren Hälfte ſiegten Sander/ Duplaix über Stöckel/ Nielſen 119,:4 und in der oberen Hälfte fertigten Buß/ Worm die Berliner Cramer upſch 671, 67ʃ ab, um kampflos über Springer/ Dr. Buß in die Schluß⸗ runde zu kommen. Im Damendoppel ſiegten Buß/ Horn nach hartem Kampfe über Kallmeyer/ Sander 614, 28, :6. Hier fallen wie im Gemiſchten Doppel die Entſchej⸗ dungen erſt am Dienstag. 0 Deutſchland⸗Rundfahrt 1930 Geſamtergebnis nach der vierten Etappe Der Wettfahrausſchuß der„Deutſchland⸗Rundfahrt“ gibt nunmehr nach genauer Errechnung der Verluſtzeiten für die von Defekten betroffenen und nicht ganz durch⸗ geſtandenen Fahrer der erſten vier Etappen folgendes offizielles Geſamtergebnis bekannt: 1. Oskar Tietz Berlin 3327,42 Stunden, 2. Stöpel⸗ Berlin 33:31,01, 3. Sieronſki⸗Berlin:36,29, 4. Buſe⸗ Berlin:37,49, 5. Manthey⸗Berlin 3341,21, 6. Thierbach⸗ Dresden 3324/12, 7. Schön⸗Wiesbaden 3348,08, 8. Skegel⸗ Breslau:55,47, 9. Nitſchke⸗Berlin:58,15, 10. Remold⸗ Schweinfurt 34:00,04, 11. Metze⸗Dortmund 3406,48, 12. Uſſat⸗Berlin 34:09,51, 13. Weyer⸗Berlin 34:11,20, 14. K. Koch⸗Frankfurt:21,40, 15. Dumm⸗Köln 3492,40, 16. Bulla⸗Wien 34:37,28 Stunden. Neuer deutſcher Schwimmrekord Anläßlich eines am Sonntag im Leipziger Carola⸗Bad veranſtalteten Schwimmfeſtes konnte der Leipziger Kün⸗ niger den von Erich Rademacher gehaltenen deutſchen Rekord im 400⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen von.05 auf 614,8 Sekunden verbeſſern.“ Der Rekordverſuch wurde in An⸗ weſenheit offizieller Vertreter unternommen. Danlsagung Ober-TLokomotiviührer und für die liebevollen Worte am Grabe. storben ist. Aufopferung während der kurzen Krankheit. tröstenden Worte am Grabe. spende. Ruhe zu begleiten. In tiefer Trauer: Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust meines lieben unvergeßlichen Mannes nenn Joseph Meser sage ich allen meinen tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank der Oeistlich- keit der Fleiliggeist-Pfarrei, für ihren Beistand während der Krankheit Den Niederbronner Schwestern für ihre liebe aufopfernde Pflege zu Hause und während den wenigen Stunden im Theresienkrankenhaus, ũwo er an(Angina) Blutvergiftung ge- Vielen Dank auch dem Herrn Dr. Mampel für seine Mühe und Hetzlichen Dank auch der Gewerkschatt Deutscher Lokomotivführer für die Kranzniederlegung u. die Dem Gesangverein„Flügelrad“ für den herr- lichen Grabgesang und die wohltuenden Worte am Grabe und die Kranz- Ein herzliches Vergelts Gott all seinen Kollegen, welche in 50 großer Zahl, sogar aus weiter Ferne herbeieilten, um ihn zur letzten Auch allen Bekannten für die vielen schönen Blumen- spenden und Leichenbegleitung Mannheim(Gr. Merzelstr.), den 12. Mai 1930 Sophie Keser Witve Vater. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß mein lieber, herzensguter Mann, unser lieber Großvater. Heinrich von Söhnen Kaufmann(Werkmeister a..) am Montag. den 12. Mai 1930, vorm. 3% Uhr. rasch und unerwartet, versehen mit den Tröstungen des heiligen Abendmahls, sanft entschlafen ist Mannheim(An den Kasernen). Bacharach, Gerchshelm, Namens der trauernden Hinterbliebenen: Rosa von Söhnen geb. Seubert Todes- Anzeige Schwager und Onkel. Herr le Völklingen, den 18. Mai 1930 Die Beerdigung flndet nachm. 2½ Uhr vom Hanptfriedhof aus statt und älteſten am Donnerstag. 15. Mai 1990 2711 Id. Kartoffeln In 3 Tagen 151 Nichtraucher. Leiden verschied heute vormittag Babeite Heiler Witwe geb. Jungmack Mannheim(U 3, 17), 12. Mai 1930 Alfred Heiler Anna Jungmack zugleich im Namen aller Hinterbliebenen. Nach einem kurzen, mutvoll ertragenem schwerem meine über alles geliebte treusorgende Mutter, meine gute liebe Schwester, unsere Schwägerin u. Tante, Frau Ausk. koſteul. Sanitas⸗ Depot, Halle a.., 468 E Todes-Anzeige Mein lieber treuer Mann Karl Perino ist heute mittag 1 Uhr nach kurzer schwerer Krankheit un- erwartet rasch v. uns geschieden Mannheim, G3, 13 Um stille Teilnahme bittet Die trauernde Gattin Lina Perino nebsi ver wandien zu 4%¼ p. Ztr., franko Haus Mannheim, zu verkauf. Wilh. Schmidt, 7130 n. Raufhaus am Markt, 626 Ecke Marktplatz und Jungbuſchſtraße, wird 1 Gelegenkeitspoſten derwaren wie Damentaſchen, Abendtaſchen, Beutel, Portemonnais und der⸗ gleichen verkauft. Die Artikel ſtammen aus der Liquidation einer der erſten Offenbacher Lederwarenfabriken und ſind meiſtenteils aus den koſtbarſten, edelſten Lederſorten wie Schlange, Krokodil, [Ecraſs, Boxkalf, Nappa, Safian, Juchten ꝛc. hergeſtellt. Die Preiſe ſind frappant billig und weit unter dem Her⸗ ſtellungswert. Mannheim, den 13. Mai 1930. J. Birnbaum. Heddesheim[Baden)], Teleph. Ladenburg 304. 71¹⁰ Ein Alleinſtehend. Fräulein empfiehlt ſich im Anfertigen v. Kinder- Kleidern u. I. Flicken Ringer, Meerlachſtr. 12 * 7074 Die Beerdigung findet am Mitt woch, den 14. Mai nachmittags 3 Uhr statt 27122 bare Zahlung im Vollſtreckungswege Herronkleider Schübe, pfandschelge finkel, 0 5, 5 Tel. 25474. 8439 repariert Von Besuchen bitten wir abzusehen. Die Feuerbestaftung findet am Mitt woch. den 14. Mai, um ½4 Uhr im Krematorium statt. E Von der Reise zurück Dr. med. K. Kaercher Fachsrtt für Haut- und Geschlechtsktankhelten Uleht- und föntgentheraple Keudsan Sprechstunden von-1,-6 Uhr 05 P 7, 16. Tel. 284 93. S647 1 Sofa mit Umbau, Mannheim, den 12. Mai 1930. Zwangs versteigerung Mittwoch, den 14. Mai 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. verſteigern: 1 Umformer 120 Volt, Zugpendel⸗ und Deckenlampen, div. Glasſchalen u. verſchied. Inſtallationsgegenſtände, 1 Herrenfahrrad, eine Flurgarderobe, 1 Schlafzimmerbild, 1 Standuhr, 1 Metzgerwagen, 1 Büfett, 2 Ladentheken, 1 Schreibtiſch, 1 Rauchtiſch, eine Kredenz, 1 Berger Waſchautomat u. Sonſtiges. Klipfel, Gerichtsvollzieher. erzielt man durch meine vollkommene Behandlung gibt rosige Farbe, hebt Falten, hängenden Mund- Winkel, entfernt Piekel, Flecken, Warzen, Gesichts- Haare und verhütet das Altern. 8886 Bester Erfolg unter Garantie. Chr. Köhler, B 7, 4 Massage- Anstalt Telephon 31688 Fachärztl. gepr. Masseuse früher Krankenschwester 2 gegen öffentlich Zutter- Abschlag Feinste deutsche Harkenbufter Pfd. Mk..80 Feinste Holländer Pfd. Mk..70 Große frische Eller 7146 Tel. 21561. werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. Klavierstimmen in beſter Ausffüührur⸗ durch 2553 Plandlager Herrmann L 8, 11, Tel, 282 18. Anfang Nr. 1200. bare Zahlung im Vollſtreckungswege 8 e a F e 1 Schreib⸗ Anl. Peröſtenssekusven er Stadt Rauntelm. 28 Bere erl. Gele 1 bertel Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſchſ! Grammophon, 1 Diwan u. Sonſtiges. Manaheim, den 12. Mai 1930. 88 Bindert, Gerichtsvollzieher. Zwangs versteigerung Mittwoch, den 14. Mai 1930, nachm. 2 Uhr 100 St. von Mk.50 an Limburger im Sein 2 gegen 1 Pfd. 40 Pfg. öffentlich 7144. 7160 Fillale: Qu 2. 22 9 S chUHn es Gesa Rommelss, uus, 1 1 8 HANDELS- p WIRTSCHAFT-ZETTUNG 0 Dienstag, 13. Mai 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 219 Die erſten Aufgaben der B53 Vor der Emiſſion der 300 Millionen⸗Dollar⸗Anleihe. Das Direktorium der Bank für Internationale Zahlun⸗ kredit und Pfandbrief⸗Bank AG., Berlin iſt nunmehr der gen(B. J..) hat ſich nunmehr geſtern offiztell in Baſe! konſtituiert. Nach der erſten Ausgabe der Aktien der Bank auf den Märkten der Hauptländer wird die Frage einer weiteren Emiſſion in anderen Zentren zu einem ſpäteren Termin erörtert werden; die noch unbeſetzten Stellen in der Direktion werden alsbald ausgefüllt werden, damit die Bank weniger der Reparationskommiſſion gleicht und mehr Ausſehen eines Inſtitutes für die Zuſammen wirkung der großen Zentralbanken erhält. Eine Ange⸗ legenheit, der man alsbald ſeine Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden hat, iſt die Form, in welcher die Veröffentlichung des jeweiligen Status zu erfolgen hat. In Artikel 51 der Statuten wird beſtimmt, daß die Bank einen Jahresbericht zu veröffentlichen hat und daß wenigſtens einmal im Monat über den Stand der Bank in einer von der Ver⸗ waltung noch zu beſtimmenden Art berichtet werden ſoll. Man muß erwarten, daß dieſe Status⸗Veröffentlichung ſo ausführlich und inhaltsreich wie möglich gehalten wird. Vorläufig iſt es noch unentſchieden, ob die Veröffent⸗ lichung nur in Schweizer Franken oder in mehreren an⸗ deren Goldwährungen, nach der Parität umgerechnet, erfolgt. Die Hauptaufgabe der Bank wird bekanntlich die Aus⸗ gabe der 300⸗Mill.⸗Anleihe, wovon 200 Mill. die Moblli⸗ ſlerung der deutſchen Annuftäten repräſentieren und die reſtlichen 100 Millionen für Deutſchland beſtimmt ſind. Die Geſamtemiſſion ſoll vor dem 1. Oktober erfolgen, die erſte Tranche ſoll nach den Angaben des Pariſer Korre⸗ ſpondenten des Economiſt zwiſchen dem 20. und 25. Ma“ ausgegeben werden. Das dabei nötige Zuſammenwirken der verſchiedenen Zentral⸗Notenbanken hat bereits be⸗ gönnen, denn es war kein bloßer Zufall, daß an vier ſo wichtigen Kapitalzentren wie London, Newyork, Paris und Brüſſel die Diskontſätze gleichzeitig ermäßigt wurden, ſon⸗ dern es iſt ziemlich klar, daß es ſich um die Folgen einer Verabredung aus der Zuſammenkunft der neuen Direk⸗ toren der B. J. Z. in Baſel handelt und daß dieſe Dis⸗ kontermäßigung den Zweck hat, den Boden für die kom⸗ mende Reparationsanleihe zu ebnen und dafür Bedingun⸗ gen zu ſchaffen, die für Deutſchland tragbar ſind. Der Zu⸗ ſammenkunft in Baſel iſt inzwiſchen eine neue Konferenz in Brüſſel und dann in Paris gefolgt, über die zwar ziem⸗ liches Stillſchweigen bewahrt wurde, von denen aber doch durchſickerte, daß der nominelle Zinsfuß für jedem der verſch'edenen nationalen Abſchnitte der Anleihe 5½ v. H. ſein werde, daß aber das tatſächliche Erträgnis aller Wahr⸗ scheinlichkeit nach variieren wird, je nach dem Emiſſions⸗ kurs, der in jedem Lande feſtgeſetzt wird. Den Ausgabe⸗ preis für Deutſchland erwartet man zum Beiſpiel bei rund 99 p.., ſodaß der deutſche Abſchnitt ſich mit etwa 6 v. H. verzinſen würde. Für einige der anderen Länder dürfte der Emiſſionspreis nahe an 98 v. H. herankommen. Die Ausgabeſcheine werden infolgedeſſen in gewiſſen Deta⸗ls, je nach dem Land der Ausgabe, voneinander abweichen, im Grundprinzip aber uniformen Charakter haben. Die Coupons werden wahrſcheinlich jeweils in der auf Gold geſtellten Währung des Landes zahlbar ſein, in dem ſie zur Ausgabe gelangen. Die Zinſen ſollen in allen Ländern von aller Beſteuerung frei oder nahezu frei blei⸗ ben. Ueber die Art der Verteilung der Emiſſion auf die verſchiedenen Märkte hat man ſich dahin verſtändigt, daß ein Drittel auf Newyork, ein Drittel auf neutrale Län⸗ der und ein Drittel auf England, Frankreich, Belgien, Nialien und Deutſchland gemeinſam entfällt. Gerade die Verteilung des letzten Drittels ſtößt jedoch auf Schwierig⸗ keiten. Die Engländer argumentieren, daß Frankreich 78 v. H. der auszugebenden c 200 000 000 erhält und daß man London nicht deshalb zumuten ſolle, mehr als etwa 5 000 000 dieſes Abſchnittes, was ungefähr den briti⸗ ſchen Anteil aus dem Ertrag entſprechen würde, zu über⸗ nehmen, weil ſonſt das Riſiko eines weiteren Goldabfluſ⸗ ſes aus der Bank von England entſtehen würde. Deutſchland, das bemüht iſt, zu borgen und nicht aus⸗ zuleihen, wünſcht natürlich nur einen nominalen Betrag dieſer Emiſſion zugeteilt zu erhalten. Die Reichsbank hat ſich ja auch noch nicht zu einer neuen Diskontermäßigung entſchließen können. Und es wird ſich zeigen müſſen, wie weit das Zuſammenarbeiten der zentralen Notenbanken es dieſen gegenſeitig ermöglicht, die niedrigen Diskont⸗ ſätze aufrechtzuerhalten, ohne daß ihre Beſtände zu ſehr angegriffen werden. Dieſe Frage iſt hauptſächlich zwiſchen Frankreich und England zu regeln. In der vergangenen Woche hat Frankreich Lſtrl. 3 000 000 Gold von London abgezogen und es zeigte ſich auch deutſcher Wettbewerb um die Goldbeſtände. Dieſer macht der Bank von England keine Sorgen, denn Deutſchland gibt Gold ebenſo bereit⸗ willig ab wie es ſolches nimmt, vor allem aber kann es ſich als der Bezahler der Reparationen nicht als ein Dauer⸗Erwerber von Gold erweiſen, wogegen die fran⸗ zͤſiſche Gold nachfrage viel ernſthafter beurteilt wird. Es dürfte eine der Zukunftsaufgaben der B. J. 3. ſein, auch dem Kampf ums Gold entgegenzuwirken und die Länder mit Goldſtandard zu dem Glauben zu erziehen, daß ſie nicht mehr Gold oder Deviſen brauchen, als den Maximalbetrag, den ſie abzugeben haben, ehe die Waffen des Goldſtandardes in normaler Auswirkung dem Ab⸗ fluß in ein Zuſtrömen umwandeln können. Oeſterreichiſche Eredit⸗Anſtalt für Handel und Gewerbe in Wien 5 Das Inſtitut, das bekanntlich im November 1929 mit Ge Boden⸗Credit⸗Anſtolt fusionierte, ſchließt das Seſchäftsſahr 1920 mit einem auf 9291 590(10 943 78 85 verringerten Reingewinn. Der Verwaltungsrat eſchloß, der o. G. V. eine Dividende von 3,40 Schill. 5 Aktie vorzuſchlagen. Ferner ſollen dem Reſervefonds f 000 Schill, dem Fürſorgeſonds 100 000 Schill. zugewie⸗ 7 und 495 589 Schill. vorgetragen werden. Im Jahresab⸗ chluß ſind die Reſuktate der Konſortialgeſchäfte, ſoweit ſie am 31. 12. 1920 vollſtändig abgewickelt waren, verrechnet. Bei dem nach der Fuſion von 85 auf 128 Mill. Schill. karten Aktienkopital haben ſich in der Gewinn⸗ und Ver⸗ laf rachnung die Gewinne an Effekten und Konſorttalgeſchäf⸗ en auf 2 985 287(4 865 189) Schill. verringert, Die Zinſen erhöhten ſich dagegen auf 25 657 775(22 710 841) Schill. Fer⸗ 15 wurden vereinnahmt für Proviſionen 15 074 791 9 8 Schill., aus Deviſen 2973 904(8 270 791) Schill. 46 Geſamterträgniſſe ſind auf 47 315 750 di 20 6100 Schill. geſtiegen. Demgegenüber haben ſich auch Lie Laſten mit 38 084 199(35 927 232) Schill. um über 2 Mill. 0 erhöht. Im einzelnen erforderten Gehälter. 424 848 ö 490 744) Schill., Speſen 3 497 136(3 079 952) Schill, Ab⸗ chreibungen 357 812(294 210) Schill. Steuern und Gebüh⸗ ren 7 998 900(7 485 585) Schill. 4 550 789) Schill. din der S ölen ind die Kreditoren auf 968,88(900 0e Min. Schin, die verzinslichen Einlagen auf 280,05(100 01 Miu. Schill. Akzepte auf 1,(45) Mill. Schill ongewach⸗ Mi Der Kapitalreſervefonds erſcheint mit 16,22(12,23) 10. Schill. Unter Aktiven werden Debitoren mit 1078,85 1 5 Mill. Schill., dauernde Beteiligungen bei Banken 10 5 4,08(377 Mill. Schill, Konſortialbeteiligungen mit 1(46,27) Millienen Schilling Effekten mit 72,42(57,25 1 5 Schilling, das Portefeuille mit 141,56 ( e. Schill. und die Kaffenbeſtände mit. 3055 108) Mill. Schill, ausgewieſen. Neu erſcheint der Ver⸗ rechnungsfaldo aus der Fuſion mit der Allgemeinen Oeſter⸗ zeichiſchen Boden⸗Credit⸗Anſtalt mit 11 Mill. Schill. Die klansſumme iſt von 1 198,94 auf 1 999,37 Mill. Schill,, alſo um über 200 Mill. Schill. angewachſen. das * Fuſionsangebot der Prenßiſchen Central⸗Bodenkredit⸗ und Pfandbrief⸗Bank Az., Berlin an die Dentſche Grund⸗ ereditbank, Gotha. Seitens der Preußiſchen Central⸗Boden⸗ und Penſionen 4806 534 Verwaltung der Deutſchen Grunderedit⸗Bank Gotha, ein jormelles Fuſionsangebot gemacht worden des Bank die d, für 300 4 ihrer Aktien ein⸗ ſchließlich Dividendenſchein für 1929 entweder 200/ Aktten der Preußiſchen Central⸗Bodeneredit⸗ und Pfandbriefbank einſchließl. Dividendenſcheinen für 1030 und die folgenden Jahre oder den Barbetrag von 120/ je 100% Nennwert zu nehmen. Zur Beſchlußfaſſung über das Augebot ſoll die G. V. der Deutſchen Grunderedit⸗Bank unverzüglich einbe⸗ rufen werden. * Neuer Auslandsverkauf von Hirſch⸗Kupfer⸗Aktien. Nachdem die Familie Hirſch bezw. die Firma Aron Hirſch u. Sohn im Oktober vorigen Jahres 25 v. H. des Aktienkapi⸗ tals der Hirſch⸗Kupfer Meſſingwerke, alſo 3 Mill./ an die Imperial Chemical Ltd. nach England verkauft hat, wird gegenwärtig über eine weitere Transaktion ähn⸗ licher Art verhandelt. Das Geſchäft, das nach dem„B..“ wohl als ziemlich perfekt gelten kann, wird ein weiteres Aktienpaket aus dem Majoritätsbeſitz ins Ausland führen, wobei jedoch nicht wieder die Imperial Chemical als Erwer⸗ ber auftreten ſoll. Wer der neue Käufer iſt, ob man ihn ebenfalls in England ſuchen muß oder in einem anderen Lande— auch Belgien wird genannt—, war bisher nicht zu erfahren. Es ſcheint ſich jedoch bei dem Paketverkauf nicht nur um ein reines Finanzgeſchäft zu handeln, ſondern um eine Transaktion, die durch weitere Kombinationen auch induſtrielle Bedeutung haben ſoll. * Verluſt bei Thale. Die Eiſenhütten werk Thale AG., Thale a. Harz, von der wir kürzlich be⸗ richteten, daß ſich die beiden Großaktionärgruppen Aquila und Ottenheimer zu einigen im Begriff ſtänden, weiſt für das Geſchäftsjahr 1929 einen vorzutragenden Ver lu ſt von 401 525/ aus(i. V. 4 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 468 357 //). Der Rohertrag ſtellt ſich auf .15(2,5) Mill. /, die Unkoſten erhöhten ſich von 944 288 auf 976 358, Steuern allein von 539 116 auf 718 740, Zinſen von 71138 auf 215 327. Abſchreibungen betragen 640 903(629 161) /. Die Bankſchulden ſtellten ſich am 31. Dezember 1929 auf 454 617, dagegen 1928 auf 974 558, Akzepte 871559(897 158), ſonſtige Gläubiger 1,49(2,12) Mill. /. Der Reſervefonds beträgt nach der vorjährigen Zuweiſung 113 000% bei 8,33 Mill.% Aktienkapital. Bankguthaben 187 322(124 264), Schuldner 4(4,47) Mill., Wechſel 625 191(503 000). Die Bilanz iſt alſo flüſſiger ge⸗ worden. Die Beſtände ſind allerdings diesmal noch höher 4,55(4,11) Mill.„4. Der Geſchäftsbericht beſagt jedoch, daß ſie vorſichtig bewertet ſeien. Außenſtände brachten Ver⸗ luſte von 85 026. Der Betriebsverluſt ſei vor allem durch die große Kälte Anfang 1929 entſtanden. Die Selbſt⸗ koſten konnten durch techniſche Rationaliſierung weiter ge⸗ ſenkt werden. Der Umſatz war 26,9(26,4) Mill., haupt⸗ ſächlich aber durch Ausfuhr zu gedrückten Preiſen erreicht. Die Entwicklung des laufenden Jahres ſei noch nicht zu itberſehen. Die AEG ⸗der treibende Faktor in der Elektroinduftrie Vormarſch auf dem Schwach⸗ und Starkſtrom gebiet— Ein ſächſiſcher Elektroblock unter Führung Der Schleier, der bisher über der Frage der Zweck⸗ mäßigkeit einer direkten Heranziehung aus län⸗ d iſchen Kapitals zum Aufbau der deutſchen Indu⸗ ſtrie lag, beginnt ſich allmählich zu lüften. Man wird ſich noch der heftigen Kontroverſen erinnern, die im vorigen Jahre aus Anlaß der Aktienbeteiligung der General Electric an der ACG. zwiſchen den deutſchen Indu⸗ ſtrieführern entſtanden ſind. Sowohl Herr v. Siemens als Leiter des Siemens⸗Konzerns, als auch der Reichs⸗ verband der Deutſchen Induſtrie erhoben gegen die Transaktion der ACG. ſchwerſte Bedenken. Die Erfah⸗ rungen der letzten Zeit haben aber ergeben, daß die AEG. offenbar den richtigen Weg gewählt hat. Zwar beſchaffte ſich auch der Siemens⸗Konzern durch Aufnahme einer 1000 jährigen Anleihe in Amerika die Mittel, um den großen Aufgaben der Zukunft gewachſen zu ſein; er konnte aber nicht verhindern, daß durch die direkte Be⸗ teiligung der General Electric an der AEG. dieſe eine größere Stoßkraftt erhielt. 5 Auf dem Schwachſtromgebiet hat ſich um die AEG. als Mittelpunkt eine Konzentration voll⸗ zogen, die inſofern ſehr bedeutungsvoll iſt, als ſie das Siemensſche Monopol im Poſtgeſchäft nun⸗ mehr ernſtlich bedroht. Allerdings iſt die AEG. an der Standard⸗Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, jenem deutſchen Tochter⸗Unternehmen der amerikaniſchen Tel. u. Tel., nur als Minderheitsaktionär intereſſiert, immerhin dürfte ihre Stimme bei dem Ausdehnungsdrang der Standard⸗Elek⸗ trizitäts⸗Geſellſchaft in Deutſchland ausſchlaggebend ſein. Kaum iſt der Konzentrationsprozeß im deutſchen Schwach⸗ ſtromgewerbe zu einem gewiſſen Abſchluß gelaugt, hört man von neuen Transaktionen der AEc., die ſich uuf das Star kſtromgebtet erſtrecken. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß im Hintergrun de der Poege⸗Elektrizitäts⸗AG.⸗ Sanierung Anfang März d. J. die AEG. geſtanden hat. Die AEch. beſitzt zur Zeit 85 v. H. des AK. der Poege⸗Geſellſchaft. Bei der Intereſſennahme an Poege dürfte die AGG. von dem Gedanken geleitet worden ſein, einen Konkur⸗ renten auszuſchalten, der wegen ſeiner Kapital⸗ ſchwäche zu Preisunterbietungen gezwungen war. Darüber hinaus aber ſtrebte die AEG. nach einem Stützpunkt in Sachſen, wo die Induſtrialiſierung mit Rieſenſchritten fortſchreitet. Da die Poege⸗Geſellſchaft als Stützpunkt zu klein iſt, hat man in die Kombination AGG.⸗Poege auch das Sachſenwerk mit hineingezogen, wie ſich aus nachſtehender Meldung ergibt. Poege wird gegen Aktienaustauſch an die Sachſenwerk⸗AG. in Dresden über⸗ der A. E. G. gehen. Da ferner die AEG. ſich größere Aktien ⸗ poſten des Sachſenwerkes zu beſchaffen gewußt hat, iſt ſie in Zukunft der maßgebende Aktionär des neuen ſächſiſchen Starkſtromblocks Sachſenwerk⸗Poege. Die Intereſſenſphäre der AEG. wird durch dieſe Transaktion ſehr ſtark erweitert, und die Waage zwiſchen der Siemens⸗ gruppe und dem ACEG.⸗Konzern neigt ſich mehr und mehr zugunſten der AEG. Sachſenwerk Licht- und Krait AG. Dresden Uebernahme der Pöge AG. Der AR. beſchloß, der auf den 14. 6. einzuberufenden GV. die Verteilung einer Dividende von wiederum 10 v. H. auf die VA. Lit. B und von 7% v. auf die StA. vorzuſchla⸗ gen.— Gleichzeitig beſchloß der AR., im Intereſſe des künf⸗ tigen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeitens die Pöge Elek⸗ trizitäts A. G. in Chemnitzim Wege der Fu⸗ ſion zu übernehmen. Zu dieſem Zwecke ſollen, nachdem es gelungen iſt, mit der Schrödergruppe eine Vereinbarung zu treffen, wonach dieſe auf das Optionsrecht verzichtet, die bisher nur mit 25 v. H. eingezahlten 5 Ml l. 1 St A. voll ge⸗ zahlt werden und in Höhe von 4 Mill./ zum Umtauſch gegen 4 Mill.„ zuſammengelegte Pöge⸗Aktien Verwendung finden. Gleichzeitig ſoll das Ack. um weitere 1 Mill. St A. erhöht werden, die, ebenſo wie die noch verbleiben⸗ den 1 Mill.„ Vorratsaktien der A. E. Gl zum dauern⸗ den Bieſitz überlaſſen werden ſollen. Im Zuſammenhang mit der finanziellen Beteiligung iſt ein gemeinfſames Arbeitsabkommen mit der A. E. G. in Ausſicht genommen, das die Selbſtändigkeit des Sachſenwerkes auch weiterhin gewährleiſtet. Den Sach⸗ ſenwerk⸗St A. wird auf 30 Jahre eine Divi⸗ dende von 7 v. H. garantiert. Gleichzeitig erbietet ſich ein unter Führung des Bankhauſes Gebrüder Arnholf ſtehendes Bankenkonſorttum, die ausſtehenden Vorzugs⸗ aktien Lit. B, die jederzeit im Wege der Kündigung ſeitens der Geſellſchaft in StA. umgewandelt werden können, zur Vermeidung der Kündigung zum Kurſe von 130 v. H. ein⸗ ſchließlich Dividendenſchein für 1929 anzukaufen. Der Vorſtand berichtet, daß die Ungunſt der Wirtſchafts⸗ lage ſich auch bei der Geſellſchaft im neuen Jahre durch Verminderung des Auftragsein ganges be⸗ merkbar gemacht hat. PCCPCCCCCC VVVVVVbGVGTGTGTGbGTbTGTbTbGTGbGTbTGTPTGkbéb'!!! ßßßßxßß···ů·ů·ů·ů·ů· Die Aku-Emiſſion Wir wir von maßgebender Seite erfahren, iſt es der Verwaltung der Aku gelungen, unter Vorbehalt der Zuſtimmung der G. V. 18 Mil l. hfl. Vor ⸗ zugsaktien zu begeben. Hierzu ſollen Stomm⸗ tien, die ſich im Beſitz der Alu und der mit ihr befreundeten Geſellſchaften befinden, bekanntlich in 6 proz. kum. V.., wie ſie in den Satzungen der Aku vorgeſehen ſind, um⸗ gewandelt werden, Verwendung finden. Die Vorzugsaktien, die auf der Baſis von 2 V. A. gegen 1 St. A. umtauſchbar ſind, ſind unter der Hand an ein ä engliſches Konſor⸗ ti um begeben worden. Sie ſind nit einer befriſteten Op⸗ tion auf St. A. der Aku zum Preiſe von 120 v. H. ver⸗ bunden. Wie wir hierzu noch aus Amſterdam erfahren, hat der Verwaltungsrat der Aku es für zweckmäßig angeſehen, nähere Informationen über dieſe Transaktion erſt in der bevorſtehenden G. B. bekanntzugeben. Der Termin, inner⸗ halb der die Option e werden kann, beträgt jeden⸗ falls eine Anzahl von Jahren. Die bisher erſchienenen Meldungen über de angebliche Dividendenfeſtſe t= zung der Aku beruhen lediglich auf Kombinationen. Ein Beſchluß hierüber iſt noch nicht geſaßt worden. Die maß⸗ gebliche Aufſichtsratsſitzung wird erſt Ende d. M. ſtatt⸗ finden. 5 „ Frankfurter Maſchinenban A. G. vorm. Pokorny n. Wittekind. Die Bilanzſitzung der Geſellſchaft wird vor⸗ ausſichtlich nicht vor Ende dieſes Monats ſtattfinden. Nach unſeren Informationen war der Geſchäftsgang bei dem Un⸗ ternehmen im Jahre 1929 nicht ſonderlich befriedigend. Nachdem bereits im Vorjahre die Dividende von 6 auf 4 v. H. reduziert worden war, ſind die Aus ſichten auf die Ausſchüttung einer Dividende für das abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr nicht günſtig. Endgültige Beſchlüſſe darüber, ob die Dividende gänzlich ausfällt, werden jedoch erſt in der Bilanzſitzung gefaßt werden. * Alexanderwerk A. von der Nahmer AG., Remſcheid. Wie wir erfahren, hat das G. J. 1029 gegenüber dem Vor⸗ jahre einen günſtigen Verlauf genommen, wos zum Tetl auf die Rationaliſierung der Betriebe zurückzuführen iſt. Es iſt kein neuer Verluſt entſtanden(i. B. 243 000, Ver⸗ luſt, der aus der Reſerve gedeckt wurde). Eine Dividende gelangt nach dem Beſchluß des Aufſichtsrates jedoch nicht zur Verteilung. * Kapitalherabſetzung der Deſchimag. Die.⸗O. der auf den 11. Juni einberufenen o..⸗V. ſtieht außer der Genehmigung der Regularien vor, das Aktienkapital von 25 auf 14 Mill./ herabzuſetzen, und zwar durch Ein⸗ ziehung von im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen 11 Mill. Mark Aktien. Ferner ſoll die.⸗V. nachträglich ihre Ge⸗ nehmigung zu dieſem Ankauf der Aktien erteilen und des weiteren Beſchlüſſe faſſen über die Aufnahme eines Darlehns von 6 Mi ll.. Dazu verlautet, daß das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Verluſt abſchließt, über deſſen Höhe jedoch noch nichts zu erfahren war. Das Darlehen von 6 Mill./ wurde der Deſchimag von einem Konſortium gewährt, dem die J. F. Schröder⸗Bank, der Norddeutſche Lloyd und andere Reedereien angehören. Der bremiſche Staat, der urſprünglich für einen Teilbetrag der Anleihe die Bürgſchaft übernehmen ſollte, iſt, wie bereits früher berichtet, in keiner Weiſe mehr daran beteiligt. * Bremer Vulkan, Schiffbau⸗ und Maſchinenfabrik, Vegeſack. Wie die Geſellſchaft auf Anfrage mitteilt, iſt das vorjährige Geſchäftsjahr gut verlaufen, ſo daß wieder eine Dividende zur Ausſchüttung gelangen wird, deſſen Höhe jedoch noch nicht feſtſteht, da die Aufſichtsratsſitzung erſt in der zweiten Hälfte des Mai ſtattfindet. * Bayeriſche Celluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker AG., Nürnberg. Wie wir erfahren, kommt auch in dieſem Jahre wieder keine Dividende zur Ausſchüttung. Die Ge⸗ ſchäftsausſichten ſind nicht als günſtig zu bezeichnen. Ruhrgas AG. Eſſen Angriffe gegen Thüringer und Deſſauer Gas Die GV. unter dem Vorſitz von Generaldirektor Vög⸗ ler erledigte die Regularien. Direktor Thiel iſt aus dem AR. ausgeſchieden; an ſeine Stelle tritt Direktor A. Koepchen⸗Eſſen. Neu in den AR. gewählt wurden außerdem Landeshauptmann Dr. v. Campe⸗ Hannover, Landeshauptmann Dr. Horion⸗Düſſeldorf, Landes⸗ hauptmann Dr. Dieckmann ⸗Münſter, Oberbürgermei⸗ ſter Adenauer ⸗ Köln, Bürgermeiſter Spennrath⸗ Köln, Stadtver. Richter⸗ Köln, Oberbürgermeiſter Bracht ⸗Eſſen, Oberbürgermeiſter Farres⸗ Duisburg, Oberbürgermeiſter Lehr⸗Düſſeldorf, Oberbürgermeiſter Hartmann ⸗Remſcheid und Dr. Will⸗Eſſen. Wie zur Geſchäfts lage mitgeteilt wurde, ſeien in⸗ zwiſchen 20 Städte angeſchloſſen worden. Der Heizwert des gelieferten Gaſes liege bei 4600 WE. Der Betrieb verlaufe z. Zt. ohne Störungen. Die Entwei⸗ chungen bei Zuführung von Gas betragen 3 v..; Druck⸗ ausfälle ſeien überhaupt nicht vorhanden. Die Zuſam⸗ menfaſſung aller Leitungen zu einer Ringleitung habe ſich noch nicht durchfüh⸗ ren laſſen. Wenn man bis heute mit einer Reihe von größeren Gasgeſellſchaften, vor allem mit der Thüringer Gasgeſell⸗ ſchaft und der Deſſauer Gasgeſellſchaft, noch nicht zu einem Demarkationsabkommen gekommen ſei, ſo liege dies vornehmlich an dem Mangel an gutem Willen bet dieſen Geſellſchaften. Bemerkenswert ſei, daß die Ruhr⸗ gas⸗AGG. der Deſſauer Gasgeſellſchaft angeboten habe, die Belieferung Hannovers auf der neuen Ruhr⸗ gasleitung ausſchließlich durch die Zeche Weſtfalia oder Deſſauer Gasgeſellſchaft vornehmen zu laſſen. Dieſes An⸗ gebot habe die Deſſauer Gasgeſellſchaft abgelehnt. Die GV. nahm weiterhin Kenntnis von der Ueber⸗ tragung von 1678 900 Treuhandaktien auf die Aktionäre nach Maßgabe ihrer Beteiligungen. * Vereinigte Eſchabachſche Werke AG., Dresden. Nach Abſchreibungen von 180 848(151 019)/ ergibt ſich einſchl. Vorfahresvortrag ein Reingewinn von 129 674(109 888) 4, aus dem wieder 5 v. H. Dividende auf die V. A. verteilt und 124674(104 884)/ vorgetragen werden ſollen. Die St. A. bleiben wieder dividendenlos. Die Mehrheit des Aktienkapitals befindet ſich im Beſitze der AG. für Car⸗ ton nagen⸗Induſtriez, Dresden⸗Loſchwitz. * Die Konzernvereinfachung bei Junghans. Das Ask. der Hamburg⸗Amerikaniſchen Uhrenfabrik befindet ſich be⸗ kanntlich ſchon vollſtändig im Beſitze der Gebr. Junghaus⸗ AG., das der Vereinigten Freiburger Ührenfabriken AG. zu etwa 98 v. H. Das Umtauſchverhältnis für die noch freien Aktionäre der Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken AG.(das ſind alſo noch etwa 2 v. H. des As.) iſt mit:1 dasſelbe wie anläßlich des Mitte 1927 erfolgten Abſchluffes der Intereſſengemeinſchaft; die für den Umtauſch notwendigen Junghans⸗Aktien ſtehen der Gebr. Junghans AG. in Form von Vorratsaktien zur Verfügung. Die Zuſammenſchlußverhandlungen zwiſchen der FJunghans⸗Gruppe, dem Kienzle⸗ Konzern und Mauthe ſind noch im Gange. Bekanntlich beſtehen auch Beſtrebungen zur Erzielung einer Verſtändigung oder eines Zufammenſchluſſes in der europäi⸗ ſchen Uhreninduſtrie. Dieſe Ziele können natur⸗ gemäß erſt dann verwirklicht werden, wenn die vorgenann⸗ ten Verhandlungen zum Abſchluß gekommen ſind bezw. eine Zuſammenarbeit in der deutſchen Uhreninduſtrie her⸗ beigeführt iſt. Wie die S. Z. hört, dürfte für das am 30. Junt ablaufende Geſchäftsjahr 1929/30 eine Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung der Gebr. Junghans AG. vorausſichtlich nicht in Frage kommen. „Porzellanfabrik Kahla— Dividendeausfall. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 718 609(656 705) ¼ verbleibt ein Gewinn von 440 792(904 160) /, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf die V. A. verteilt werden ſollen. Zum Vortrag, verblei⸗ ben 435 211 /. Die St. A. erhalten keine Dividende(i. V. 5. v..) * Beſprechungen zwiſchen Stollwerck und Schicht? Wie die„F..“ erfährt, iſt in den letzten Tagen zwiſchen der Gebr. Stollwerck.⸗G., Köln, und der Gruppe Schicht(Ret⸗ chardt) Fühlung genommen worden. Die Beſprechungen ſollen in Berlin begonnen haben und in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſewerke Ac. Grießen(Amt Waldshut). Das Unternehmen, das i. V. mach der Kap.⸗ Erhöhung von 1285 000/ auf 325 000„ außer Verluſttil⸗ gung noch 3743„ Gewinn vortragen konnte, erlitt in 1929 wieder einen Verluſt in Höhe von 71845, ſo daß 68 102 Unterbilanz zum Vortrag gelangen. Der Fabrikations⸗ gewinn betrug nur 47 690/(i. B. 140 073), demgegenüber betragen Handlungsunkoſten 98 305(148 309)% und Ab⸗ ſchreibungen 21 290(19 781) J. Aus der Bilanz(in% Anlagen 380 769(848 428), Debitoren 16 800(15 481), Vor⸗ räte 479 793(716 616); andererſeits Kreditoren 509 091 (751 913), alſo ein ungewöhnliches Verhältnis von Außen⸗ ſtänden zu Verpflichtungen. O Moratorium Exportfirma Rudolf Kollmar, Pforg⸗ heim.(Eig. Dr.) Nachdem die Firma auf Grund mangel⸗ hafter Zahlungseingänge aus Ueberſee in Schwierigkeiten geraten iſt, hat ſie nunmehr ein außerordentliches Mora⸗ torium bis Ende Juli ds. Is. erhalten. Laut vorläufigem Status betragen die Aktiven rund 600 000 /, denen rund 1,10 Mill. Paſſiven gegenüberſtehen. Großhandels⸗Vorſchläge zur Sanierung der Landwirtschaft Umſtellung vom Roggen⸗ auf vermehrten Weiz enanban— Reform der Abſatzgenoſſenſchaften Die Kriſis, in der ſich nunmehr die Landwirtſchaft ſchon ſeit vielen Jahren befindet, hat auch den am Vertrieb und Abſatz von landwirtſchaftlichen Produkten ſowie an der Be⸗ lieferung der Landwirtſchaft mit Produktionsmitteln und Verbrauchsgütern beteiligten Großhandel infolge des Ab⸗ ſinkens der Kaufkraft ſeiner Kundſchaft in ſtärkſte Bedräng⸗ nis gebracht. Der Großhandel fühlt ſich daher für verpflich⸗ tet, ſeine Erfahrungen und Kenntniſſe im Umſchlag und Vertrieb landwirtſchaftlicher Produkte den Vertretern der Landwirtſchaft, der Oeffentlichkeit und der Regierung für die poſitiye Weiterbearbeitung des Sanierungsprogramms zur Verfügung zu ſtellen. Die Vorſchläge des Reichsver⸗ bandes des deutſchen Groß⸗ und Ueberſee⸗Handels laſſen ſich etwa folgendermaßen umſchreiben: Eine dauernde Sanierung der deutſchen Landwirtſchaft ſetzt eine ſtarke Umſtellung des einzelnen Land⸗ wirts voraus. Der Großhandel ſetzt ſich für einen er⸗ höhten Zollſchutz der landwirtſchaftlichen Produkte in der Erwartung ein, daß der Umſtellungsprozeß der Landwirt⸗ ſchaft möglichſt intenſiv und möglichſt umfaſſend betrieben wird, ſodaß nach einer nicht zu langen Ueber⸗ gangszeit die Zölle wieder weſentlich ermäßigt werden können. Die im Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſee⸗Handels zuſammengeſchloſſenen Handelskreiſe können nicht dringend genug davor warnen, den Weg der ſchematiſchen Unterſtützung von Abfſatzgenoſſen⸗ ſchaften weiter zu gehen. Der Großhandel ſchlägt ſtatt deſſen vor, parltätiſchzuſammengeſetzte Stel⸗ len zu ſchafſen, in denen Vertreter der Landwirtſchaft und des Fachhandels gemeinſam für eine Verbeſſerung der land⸗ wirtſchaftlichen Be⸗ und Vertriebsmethoden zu wirken hät⸗ ten. Der Butter⸗ und Käſegroßhandel iſt mit angemeſſenem Zollſchutz einverſtanden und mit der Land⸗ wirtſchaft der Anſicht, daß der Käſezoll in richtiger Relation zum Butterzoll ſtehen muß, da bei einem im Verhältnis zum Käſezoll zu hohen Butterzoll die Lahmlegung der deutſchen Käſewirtſchaft zu befürchten iſt. Eine m e Eier zollerhöhung iſt nach Anſicht des Handels dann tragbar, wenn der Zoll für die Win⸗ ter⸗ und Sommermonate differenziert wir d. Der Viehhandel verſpricht ſich von angemeſſe⸗ nen Viehzöllen eine Beſſerung der landwirtſchaftlichen Vieh⸗ produktion. Die vorgeſehenen Maßnahmen zur För⸗ derung der Ausfuhr von Rindvieh und Schafen— durch Einfuhrſcheine werden gutgeheißen. Der Vieh⸗ export darf keinesfalls einer genoſſenſchaftlichen Zentral⸗ ſtelle übertragen werden, da auch beim Export perſönliche Beziehungen des Handels zum ausländiſchen Abnehmer eine weſentliche Rolle ſpielen. Der Getreidehandel ſieht in ausreichenden Zöllen ein wirkſames Mittel zur Verbeſſerung der landwirtſchaftlichen Notlage. Auf die Dauer kann eine befriedigende Rentabilität der Landwirt⸗ ſchaft jedoch nur durch Umſtellung in der Er zeu⸗ gung erreicht werden. Daher propagiert der Getreidehan⸗ del die Umſtellung vom Roggen⸗ auf vermehrten Weizen⸗ anbau, wodurch ca. 1,6 Millionen Tonnen Roggen weniger, dafür dieſelbe Menge Weizen mehr geerntet werden könnte. Eine Umſtellungsprämie(Weizenanbauprämie) könnte dieſe Entwicklung fördern. Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork 485,85 Schweiz 25,11 Stockholm 15.10 Paris 123 81 Holland 12.07 Madrid 89,98 Brüſſel. 334,88 Oslo 19,16 Dollar geg. Rm. 419 Mailand 92.68 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.98 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 12. Mai Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heuti⸗ gen Börſe äußerſt gering. Die Frachten erfuhren mit 60 bis 80 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal inel. Schleppen nach Rotterdam keine Aenderung. Bergfracht wurde nicht notiert und iſt dieſe jedenfalls mit 60 bis 80 Pfg. unver⸗ ändert geblieben. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,204 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7,5 bis 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 6. Seite. Nr. 219 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. Mai 1930 Indien, das heimgeſi phen und Zu den ſchwere Indien durch die dhis aufgewühlt 5 ſellt, das Tauſende vi heimgeſuchtes Lan; zahlen früher durch den, deſſen Bevöl hältniſſen lebt, muß! Die Pr über hinwe Zu dem ſe Einzelne f um Ens wurden Auffſte nicht ſchon den wütet! egtau 61 we Exe Wie die politiſche mand genau; d tendenziös gefä das furchtbare troffen ſind, du garnicht wie dieſes Ungl a Gandhis angeſehen uf werden. ber Einge⸗ tuation ſtändlich wird s für die Tat nentſprechend ausgewertet hat in Pegu in Birma gelegen. Pegu iſt heute eine Stadt mit 11000 GE die dem Erdboden f ſelbſt iſt die größte 9 umfaßt über 600 000 Einwohner. johnern, hgemacht wurde. Birma kliſch⸗Indien Und hat mehr als 13 Zahlreiche So findet man Rubine bei Bawdin, nordweſtlich von Laſhio Blei, Silber, Zink und Kupfer, ſowie auf Malakka Wolfram und Zinn. Aus der Geſchichte des Landes ſei der erſte und Safire Krieg mit England von 1824 bis 1826 erwähnt, der zur Abtretung von Aſſam, Arakan, Tenaſſerem und dem öſtlichen Martaban führte. Der z weite Krieg 1852 führte zur Annexion der Stadt Pegu und der Hafenſtadt Rang oon durch die Engländer. Im November des Jahres 1885 wurde der letzte König Thibaw durch eine engliſche Expedition gefangen genommen und daran auſchließend Birma Britiſch⸗Indien einverleiht. Seitdem ſind die Engländer im ungeſtörten Beſitz dieſes Gebietes ge⸗ blieben. Alle Aufſtandsbewegungen der Inder waren erfolglos. Erdbebenkataſtrophen gehören in Birma nicht zu den Seltenheiten. Das ganze Land wie die anſchlie⸗ ßenden Sunda⸗Juſeln bildeten— ſo wird wenigſtens in der Theorie behauptet zuſammen mit Auſtra⸗ lien einen Erdteil, der erſt durch vulkaniſche Erſchüt⸗ terungen geſpalten wurde. Erdbebenwellen, die auf der Linie der ſpäteren geblogiſchen Bildungen, näm⸗ lich einer Bergkette, die von den Alpen über die Kar⸗ paten, die Krim, den Kaukaſus und dem Himalaſa nach den ſibirſſchen Gebirgen und weiter zum Pazifik einerſeits nach Japan, andererſeits nach Kamtſchatka führten, ſcheinen dieſe Theorie zu beſtätigen. Wenn man von Japan und China aus auf dem Woſſerwege nach Indien und weiter nach Europa kommt, ſo paſ⸗ ſtert man die grauenerregende Sundaſt raße, die zum Indiſchen Ozean führt. Hier wächſt plötzlich aus dem eintönigen, grauen, drückenden Nebel, den die äqua⸗ torialen Sümpfe des Archipels weit um ſich herum verbreiten, eine kahle, dunkle Bergſpitze, ein öder Felſen, der wie ein Rieſenzahn eines unter dem Ozean verborgenen Mundes die Waſſeroberfläche durchbohrt. Das iſt der Reſt der einſt großen und blühenden Inſel Krakatabo, die infolge eines Vul⸗ kanausbruches im Ozean verſunken iſt. Dies war eine der ſchrecklichſten Naturkata⸗ ſtrophen, die ſich im 19. Jahrhundert ereignet haben; verſchwanden doch über 40 000 Menſchen in den Mee⸗ reswellen. Auf eine erhöhte Vulkantätigkeit im Indiengebiet ließen Nachrichten in den letzten Jahren ſchließen, nachdem der furchtbare Krater wieder auf⸗ erſtanden iſt und ſich langſam über der Ozeanfläche erhebt. Der Aufruhr in Vorderindien und das kataſtrophale Erobeben in Hinterindien von denen atma Gan⸗ chle Land strophen 9 den Beiſpiel des Krakatao che Gewalt noch immer 1 11 ſem Teil der h faſt ſtändig noch ſein, von welch 5 Vombg gb 5 9 3 e..9 ing Birma, die Erdbeben heim 6000 Menſchen fanden 6 e. den Tod. furchtbaren Erdbebenkataſt rophen Japan geſucht wurde. Jetzt iſt wieder die Zeit toniſcher Bewegungen geko heim⸗ ſtarker tek⸗ ten, unter denen nicht allein das Land des Mikado, ſondern auch Indien zu leiden hat. N 2 Schweres Eisbergjahr 1930 Die„Europa“ legte ihre Jungfernfahrt, in deren Verlauf ſie der„Bremen“ das„Blaue Band“ der Meere entriß, auf einer Waſſerſtraße zurück, die 130 Kilometer länger war als der Weg der„Bremen“. Der flinkeſte Ozeanrenner wählte die längere Strecke unfreiwillig. Maßgebend dafür die Eis gefahr. Es iſt internationaler Brauch geworden, daß beim erſtmaligen Auftreten von Eis auf der nördlichen und kürzeſten Winterfahrſtraße eine Beratung der führenden in⸗ und ausländiſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften über die Aenderung des jahreszeitlich bevor⸗ zugten Waſſerweges erfolgt. Sie endet immer mit dem Beſchluß der Verlegung der Dampfſchiffroute auf eine Linie, die um mindeſtens ſechzig Meilen ſüd⸗ lich von Cap Race verläuft. Ein derartiges Ver⸗ fahren iſt der einzig ſichere Weg für die Bannung der Eisberggefahrt. Ihr gegenüber muß der Wettbewerb ſchweigen. Es foll und darf nicht der Fall eintreten, daß eine unvorſichtige Geſellſchaft aus Geſchäfts⸗ gründen eine gefährliche kürzere Waſſerſtraße unter Nutzung der Zeit⸗ und Betriebserſparniſſe aller Art durch einen günſtiger geſtellten Fahrpreis bewor⸗ zugt, während eine verantwortungsbewußte Geſell⸗ ſchaft lieber einen längeren Weg fahren läßt . „Europa“ gehörte bei ihrer erſten Fahrt ſchon zu den Dampfern, die die Frühlingsroute wählen mußten. Eine Ausnahme davon gibt es nicht einmal, wenn ein Schiff den Weltrekord der Atlantikfahrt brechen will. Und das iſt gut ſo! Die Engländer frohlockten über dieſes Hindernis für die„Europa“ zu voreilig. Die Zeit für das„Blaue Band“ wird nicht nach der zurückgelegten Waſſerſtrecke berechnet, ſondern nach der reinen Dauer der Fahrt von Cher⸗ bvurg bis zum Ambroiſe⸗Feuerſchiff an der amerika⸗ niſchen Küſte. Auch dieſes Schiff wechſelt ſeinen Standort mit den Eisverhältniſſen, da es ja der Schiffahrt dienen ſoll. Die Amerikaner zogen es zuungunſten der„Europa“ ſogar noch näher ans Welch grauenvolles Schickſal! Zu den blutigen i 1 Kämpfen der Inder um ihre Freiheit, zu den oft er⸗ lebten Hungerkataſtrophen und Epidemien kommt in dieſem kritiſchen Augenblick das Wüten der Natur⸗ gewalten hinzu. Erdbeben in Indien! Iſt das Land nicht ſchon genug von politiſchen Streitigkeiten auf⸗ gewühlt? Laſtet auf ihm ſo ſchwer die Hand des Schickſals, daß ſich menſchlichem Unverſtand noch die Allmacht der Natur beigeſellt? er Opfer der Lynchjuſtiz In dem Orte Gunniſon im nordamerikaniſchen Staate Miſſiſſippi verfiel Ende der vorigen Woche ein Neger namens Dave Harris der Lynchjuſtiz. Der 17jährige Sohn eines weißen Farmers hatte den Ne⸗ ger des Diebſtahls von Lebensmitteln beſchuldigt und war daraufhin von dem Schwarzen niedergeſch ſen worden. 5 Schar von 250 Perſonen nahm ſo⸗ ſort die Suche nach dem Mörder auf, konnte ihn aber nach vielen Stunden im Dunkel der Nacht erſt finden, nachdem ein anderer ſein Verſteck verraten hatte. chter, der den Neger dann in Gewahrſam nehmen wollte, konnte gegen die erregte Menge nichts ausrichten, mußte ſogar verſprechen, den Lynchfall nicht weiter zu verfolgen. Er war Zeuge, wie der Neger auf den Damm am Miſſiſſippi⸗ Ufer geſchleppt, dort an einen Baum gebunden und erſchoſſen wurde. Ein anderer Fall ereignete ſich faſt um dieſelbe Zeit in Südkarolina. Dort wurde ein Neger in dem Bezirksgefäng der Anklage feſtgehalten, ein 18jähriges weißes Mädchen über⸗ fallen zu haben. Eine Schar von maskierten Män⸗ nern holte ihn aus dem Gefängnis, band ihn an einen Eine Der Friedensr Unter Baum und tötete ihn durch Gewehrſchüſſe. Der Frie⸗ densrichter machte den Verſuch, dem Mob Widerſtand zu leiſten, wurde aber überwältigt und in dem Hand⸗ che Frühlingsga 6 Die Neunjahrs periode der„weißen Gefahr“.— Die Eisberg⸗ ſtreife verharrte noch im Winterſchlaf Von Karl Buſſe⸗Hellwig Land als zur Zeit der Wettfahrten der„Mauretania“ Zuſammenrotkung vor dem Zentralgefängnis in Allahabad nach der Verhaftung von Pandit 8 7* r 2 4 0 14* Jawaharlal Neru, dem Präſidenten des indiſchen Nationalkongreſſes. Gegen Gichk. Rheuma, Skein- und Skoffwechſelleiden!— Ermäßigte pauſchalk.: Die erſten 3 Wochen(Mindeſtd.) pauſchalpr. Im Kurhaus: Wochenpauſchalpreis Mk. 84.—; im Badehof: Wochenpauſchale Mei 105. Hauptniederlage für Boufſazins brunnen Peter Rixius G. m. b.., Mannheim, Verbindungstaual l. Ufer 6, Tel. 26796. Fa. WII n. Müller Jun,, Mannhelm, U 4, 25. Ared kuren auf Antrag. gemenge verwundet. und der„Bremen“, die das deutſche Schiff überlegen i trie gewann. noch ungeeigneter. Rekordfahrter Die Eisberge ſchwimmen mit dem wachſenden Jahr immer ſüdlicher; die Schiffe müſſen dann mindeſtens noch ein drittes Mal die Fahrſtraße verlegen und verlängern. Der Golfſtrom ſetzt endlich den Eis⸗ bergen eine unüberwindliche Grenze. In ſeinen warmen Waſſern vergehen ſie raſch. 1930 wird anſcheinend zu einem Eisbergjahr be⸗ ſonderer Ausdehnung. Damit würde die Auffaßfung beſtätigt, daß die ſchlimmſten Eisbergzeiten an eine neunjährige Pe⸗ ribde gebunden ſind. Das letzte beſonders gefahren⸗ reiche Eisbergjahr war 1921. Neun Jahre früher, 1912, ereignete ſich die furchtbare Kakaſtrophe der „Titanic“. Elfhundert Menſchen ertranken in den eiſigen Fluten der Umgebung eines Eisrieſen. Für die Eisberggefahr des laufenden Jahres werden die letzten beiden Winter, dieſes harte und milde Zwil⸗ lingspaar, verantwortlich gemacht. Die internatio⸗ nale Eisbergſtreife, aus einer Anzahl amerikaniſcher Küſtenkutter beſtehend, ſchlummerte noch in ihren Boſtoner Winterquatieren, als ſchon in der dritten Januarwoche Eisberge gemeldet wurden. So früh waren dieſe ſonderbaren und gefährlichſten Früth⸗ lingsboten nicht erwartet worden. Nun galt es, den wohldurchdachten Apparat der Eisbergzerſtörung und Eisbergwarnung flink aufzuziehen, der ſeit der Titanie⸗Kataſtrophe eingerichtet worden Iſt. Die Kutter geben über von ihnen entdeckte Eisberge— und keiner kann ihnen entgehen— genaue Lagebe⸗ richte drahtlos aus und erzählen in fortlaufenden Meldungen auch die Lebensſchickſale des Berges bis zu ſeiner Vernichtung. Die Kapitäne der großen und kleinen Dampfer wiſſen alſo ſtets mit un⸗ trüglicher Sicherheit, wo die Gefahr lauert. Deshalb wird auch das zu erwartende Eisberg⸗Rekordfahr 1930 vorausſichtlich keinem Schiffe den Untergang bringen können. —— iſcher Abenteurer am Rhein Londoner Blätter berichten über das traurige Ende eines Mannes, der ei ar Jahre am Rhein ein abenteuerliches rt hat. Es handelt ſich um den früheren engliſchen Offizier MeLel⸗ land, der kürzlich in einer kleinen Londoner Wohnun den Vergiftungstod gegan⸗ 1 * J frei gen iſt. Mevell jte im Jahre 1920 in Köln auf. Er hatte durch den Verkauf von billig erwor⸗ benen Khakiſtof an die de he Regierung ein 55 kark in die n. Ji r Mittel begann er ein Leben auf verſchwenderiſe Fuße. Er kaufte einen ſchloßart a Rhein und ſchloß eine Ehe mit einem der ädchen. Nach ein paar Wochen ließ er ſich elsgeſchäfte aller Art ein, die ihn offenbar d koſteten, als ſie ein⸗ brachten. Da er auch das Geld zum Fenſter n von etwa bekommen Vermö Hand nen 0 4 em einen Pfe Mittlerweile hatte die engliſche Beſatzungsbehörde in Köln ſich nach dem Vorleben des Mannes erkundigt. Sie kam in Verbindung mit einer früheren engliſchen Lehrerin, die brieflich verſicherte, ſie ſei die Frau des Abenteuerers. Als dieſe Tatſache bekannt wurde, trennte ſich die deutſche Frau Mesvelland ſofort von ihrem Manne, der als⸗ bald ſpurlos verſchwand. Sein Schloß wurde ver⸗ kauft, um ſeine Schulden zu bezahlen. Nach einiger Ze Abenteurer wieder in Köln zum Vor⸗ ſe Er führte ein kümmerliches Daſein auf Ko, ſten einiger ſeiner engliſchen Landsleute, bis die Beſatzungsbehörde ihn ſchließlich nach der Heimat abſchob. Zweimal um die Welt in zwei Stunden 0 2 ie amerikaniſche Nachrichtenagentur„Aſſociated Preß“, die auf dem ganzen Erdenrund ihre Agen⸗ turen hat und ihre Meldungen an rund 1300 ame⸗ rikaniſche Zeitungen verbreitet, hat dieſer Tage ihren Dienſt auf eine bemerkenswerte Geſchwindig⸗ keitsprobe geſtellt. Der Generaldirektor der Agentur, Kent Cooper, ließ ein Probetelegramm zweimal die Runde um die Welt machen. Die Nachricht brauchte für dieſe Reiſe zwei Stunden und fünf Minuten. Sie wurde in dieſer Zeitſpanne übertragen und 22 wichtigen Nachrichtenbüros übermittelt. Die erſte Reiſe ging über folgende Strecke: New York— Lon⸗ don— Madrid— Paris— Genf— Konſtantinopel Wien— Berlin— Moskau— Peking— Schanghai Tokio— Manila— San Franzisko— New Pork, Sie dauerte eine Stunde und 37½ Minuten. Die zweite Reihe führte in erheblich kürzerer Zeit über folgende Strecke: New York— Mexiko— Havanna — Buenos Aires— Rio de Janeiro— London— Kapſtadt— Kairo— Bombay— Melbourne Vancouver— Montreal— New York. In früheren Zeiten hätten es viele Jahre in Anſpruch genom⸗ men, wenn man eine Nachricht an alle die genannten Städte hätte verbreiten wollen. Natürlich bedurfte dieſe Geſchwindigkeitsleiſtung beſonderer Vorbe⸗ reitung. „Tritt zurück, oder ich bringe dich um!“ In Man dek, einem kleinen Orte auf Java, war die Stelle des Bürgermeiſters frei geworden, und man ſchritt beſtimmungsgemäß zur Neuwahl. Ver⸗ ſchiedene Kandidaten bewarben ſich um den Poſten, hielten Wahlreden und ſuchten die guten Bürger von Mandek von ihrer Tüchtigkeit zu überzeugen. Der Wahltag kam heran, die wichtige Handlung fand ſtatt, aber ſie führte zu keinem Ergebnis. Keiner der Bewerber hatte die erforderliche Stimmenzahl auf ſich vereinigt. Es mußte eine Stichwahl ſtattfinden. Sie hatte den gleichen Erfolg, und eine zweite keinen beſſeten. Jetzt wurde aber einem der Kandidaten die Sache zu bunt; er ſah ein, daß ein ſchärferes Vor⸗ gehen am Platze ſei. So nahm er ſich einen nach dem anderen ſeiner Mitkandidaten vor:„Tritt zu⸗ rück, oder ich bringe Dich um!“ Eine Schar ſehr ent⸗ ſchloſſen, aber im übrigen nicht gerade vertrauen⸗ erweckend ausſehender, mit ſcharfen Kris bewaffneter Begleiter gab den Worten den nötigen Nachdruck, und als der nächſte Wahlgang ſtattfand, wurde Herr Tjandjur glatt gewählt. Aber Bürgermeiſter iſt er doch nicht geworden. Die Behörden hatten von ſeiner eigenartigen„Wahlpropaganda“ erfahren und ver⸗ ſagten ihm nicht nur die Beſtätigung, ſondern ſetzten ihn auch noch hinter Schloß und Riegel. Die Vorhallen der berühmten Schwe⸗ Erdbeben ſchwer beſchädigt wurde. 8 Dagon⸗Pagode bei Rangoon, die durch das (Aus„Ceylon und Indochina“ von Dr. M. Hürlimann.) mk. 199.50, 4. moche mr. 59,50. Bewilligung von Auskunft auch über Hauskuren durch die Badevermaltung. rel. 216 36 u. 21612. Slis kehren früher übrige Mund Lokall Mund Bleich zu der Jubile Durch ſyſte und 2 geſtatt Mitte! ** 8 pmteſt wählt! Kirchh hieſige der 50 Kindhe Lohnen Perſön Mann 2 ppc tüchtig gut. 1 der K Jon Pap handl! Ausfü Angab keit 5 Unt, I ſchäfts Tie z. Bel Droge Daf Lenau perfe zur U Metzg Juli Metzg 1 Ogger 0 geſuch ht welch. gebot, rr K K 3 3 Dienstag, den 13. Mai 1930 Nachbargebiete Aufhebung des * Ludwigshafen, 12 hof wird am Donnerstag, 15. Mai aufgel Vom gleichen Zeitpunkt ab läßt die Reichsbahndirek⸗ dem heute erſchienenen Fahrplan er⸗ die Dampfbahn nicht tion, wie aus ſichtlich, tber dur kehren nur Vormittags⸗ eich die 55 noch die frühen übrigen Züge aus der Vorderpfalz nur noch bis Muündenheim. Als Erſatz für den aufgehobenen laſtwagen, = Lokalbahnhofs in Ludwigshafen 2. Mai. Der traßen fahren. großen Arbeiterzüge und den Lokalbahnhof lebt die frühere Halteſtelle im Lokal mehr Abendſtunden, SW. Dresden bahn ⸗ Mörbe. hoben. ſönlichkeit heimiſchen Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Kommerzienrat Mörbe geſtorben Worms, 12. Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankbeit der Ge⸗ neraldirektor Mai. In Darmſtadt ſtarb im der Vereinigten Strohſtoffabriken und Worms, Kommerzienrat Joſef Der Verſtorbene war eine markante Per⸗ unter den führenden Männern der Induſtrie. ein Schlechte Landſtraßen als Folge der Räumung lags ⸗ Es ver⸗* Bad Kreuznach, 9. Mai. Die Landſtraßen in den in Rheinheſſen, vor allem die Verbindungs⸗ den die ſtraßen zwiſchen Mainz und dem Nahetal, ſind durch das Paſſieren von vielen hunderten von Beſatzungs⸗ abtranspor⸗ die franzöſiſches Heeresgut Zuge der tieren, in einen miſerablen Zuſtand gebracht Mundenheimerſtraße an der Kreuzung mit der worden. Sie weiſen kilometerweit große Schlag⸗ Bleichſtraße wieder auf. Der Wagenverkehr von und löcher auf. Vor allem in der Nähe von Gaualges⸗ zu der Rheinbrücke wird nun unmittelbar durch die heim, wo ſich verſchiedene wichtige Straßen kreuzen. Jubiläumsſtraße geleitet werden; doch hängt die iſt die Verfaſſung der Straßendecke beſonders bedenk⸗ Durchführung des bereits beſchloffenen Einbahn⸗ lich. Verſchiedene Gemeinden mußten bereits die ſyſtems, das den Wagenverke hr und Bismarckſtraße nur noch in einer Richtung geſtattet, von der Beſchaffung der ungewöhnlich hohen Mittel für die zahlreichen Wegweiſer ab. Pfarrerwahl * Ludwigshafen, 13. Mai. pwteſtantiſchen hieſigen Lutherkirche. Iwerläss. itarbeiter für den behördlich genehmigten Stragenverkauf der 30 Pfg.⸗Looſe der Wohlfahrtslotterie„Frohe Kindheit“(Ziehung 19. Mai 1930) ſofort geſucht. Johnende Tätigkeit, kleine Sicherheit notwendig. Perſönl. 3 0 in der Lotteriegeſchäftsſtelle Mannheim, B 9(Caritasverband). 71⁴⁰ 101 Tt chti 8* 7111 Pehyisionsvertreter 1 4 i tüchtig u. zuverläſſ., mit gut. Verdienſtmöglichk., der Kaution ſtellen., gon gut eingeführter Papierwaren⸗Groß⸗ handlung ſof. geſucht. Ausführl. Angeh, unt. Angabe der bish. Tätig⸗ keit u. Zeugnisabſchr., unt, E P 30 an die Ge⸗ ſchäftsſlelle.* 7175 Tüchl. Vertreter 1 Beſuch v. Apotheken, ken geſucht. 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Mai. des Müllers tern auf dem Felde waren, wollte, kam dem Triebwerk zu nahe. wurde ihm bis zum Ellenbogen vollſtändig quetſcht und abged rückt. denklichem Zuſtande ins Krankenhaus. zur Wiederherſtellung * Der 13jährige Sohn Rinker in Rinnlos, der, als die El⸗ die Mühle bedienen Ein Arm zer⸗ Der Junge kam in be⸗ Ein guter Fang ö* Völklingen,(Saar), 11. Mai. Die hieſige Kri⸗ minalpolizei verhaftete zwei Arbeiter aus Bous, die in den letzten beiden Jahren beſonders die Völklinger Waldungen unſicher machten. Den Verhafteten werden mindeſtens ſechs Raubüber⸗ fälle auf Konto geſetzt. Die Überfallenen haben die Verhafteten einwandfrei als die Täter erkannt. * 13. Mai. Am Sonntag iſt hier Ober⸗ Burger geſtorben. Die Bei⸗ * Speyer regierungs rat Stellen besüche Solides, fleißiges Madchen 20 J. alt, tüchtig in all. Arbeiten, ſucht bis. 1. 6. Stellung in ant. Haus⸗ halt, neben der Frau. 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Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan 5 5 politik und Lokales: Richard Schönfelder Sport Baſel 11507 10 0 0 L 62 55 f 11 1 1- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gexicht Schuſterinſel 64.09•37 28562 Mannheim und alles übrige ch n und geſchäftliche Mik⸗ Fehl 3,02.73.98.50 3 73 Jaaſtfeld teilungen: Jakob nheim— Herausgeber, Maxau.784.868.74.485,60 Dlochingen Drucker und Verleger: 8, Neue Mannheimer Zeitung Mannbein 3,75.684,13 4 614,61 Heilbronn„R 1, 46 A 284240 44.153,20 r— Rückſendung erfolgt nur bel Köln.342, 24.2, 21.738,08 9- Zimmerwohnung mit Zubehör, in der Rheinſtraße, per 1. Juli zu vermieten. B2194 Schmidt, Drachenfelsſtraße 1, Telephon 295 87. Il Hennen aul, Af h O ſtſtadt: 3 Zimmer und Zubehör im Dach⸗ geſchoß; 2 Zimmer u. Zubehör und eingericht. Bad, im Dachgeſchoß. Neckarſtadt: 3 Zimmer und Zubehör, ein⸗ gericht. Bad und Manſarde, im 2. Stock in Neubauten unter günſtigen Bedingungen. Wohnberechtigung iſt erforderlich. Anfrag. unt. P N 148 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 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