2 4 3 — Abend⸗ Ausgabe ſtionen verhandeln. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 638, 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, w Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. 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Der Reichsaußenminiſter wird nach Rückſprache mit den hier eingetroffenen ſaarlän⸗ diſchen Delegierten die Aufmerkſamkeit Briands auf die Beſtechungsmanöver gewiſſer ſiſcher Kreiſe im Saargebiet zu lenken haben und an Hand einiger Tatſachen nachzuweiſen in der Lage ſein, daß wäh⸗ rend der Pariſer Saarverhandlungen im Saargebiet von franzöſiſcher Seite Gelder verteilt werden, um bei den Bergleuten und ſogar unter der Schuljugend für eine Autonomie des Saar⸗ gebietes Stimmung zu machen. Außerdem wird es ſich in der Ausſprache Curtius⸗Briand darum han⸗ deln, die politiſchen Folgen einer eventuellen Vertagung der Pariſer Saarkonferenz zu erörtern. Sollte infolge der übertriebenen Forderungen Frankreichs eine Einigungsmöglichkeit nicht gefunden werden, ſo wird ein Appell aller politiſchen Parteien des Saargebietes an den Völkerbund als den Treuhänder des Saarlandes anläßlich der diesjäh⸗ rigen Vollverſammlung nicht zu vermeiden ſein. Dieſer Appell würde Frankreichs moraliſche Stellung empfindlich treffen und gleich⸗ zeitig die Tatſache der Welt vor Augen halten, daß das Saarſtatut auf der unwahren Vorausſetzung be⸗ ruht, daß die dort lebende Bevölkerung eine gemiſcht⸗ ſprachige ſei. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wird diesmal an Briand die ſtrikte Frage ſtellen, ob die Bahnſchutztruppe bis Ende Inni zurück⸗ gezogen wird. Der deutſche Botſchafter richtete bereits vor vierzehn Tagen eine diesbezügliche Anfrage an den franzöſiſchen Außenminiſter, der jedoch damals weder eine negative noch poſitive Antwort erteilte. Die Verhandlungen in Paris Ein Berliner Blatt kommentiert eine Meldung des„Temps“ dahin, daß die Gefahr beſtehe, die Reichsregierung gebe bei den Saarverhandlungen große Werte preis. Die Verhandlungen gingen um deutſche Konzeſſtonen, die lediglich den Franzoſen große Vorteile einräumen würden. Von unterrichteter Seite wird uns dazu erklärt, daß Deutſchland die gegenwärtigen Verhandlungen in Paris lediglich mit dem Ziel der Rück⸗ gliederung der Saar führe. Kein Verhand⸗ lungsführer werde in Paris über einſeitige Konzeſ⸗ Alle in dieſer Beziehung ge⸗ franzö⸗ fußerten Befürchtungen ſind alſo grundlos. 5 Italiener und Franzoſen Beginn der Beſprechungen Drahtung unſeres eigenen Vertreters y Genf, 13. Mai. Die franzöſiſch⸗italieniſchen Beſprechungen haben heute Vormittag unter engliſcher Aſſiſtenz ihren Anfang genommen. In einem Saale des Völker⸗ bundspalaſtes traten Brian d, Grandi und Henderſon zu einer dreiviertelſtündigen Be⸗ sprechung zuſammen. Mittags ſollen die Beſprechun⸗ gen nach einem gemeinſchaftlichen Frühſtück ihren Fortgang finden. Briand ſagte den Journaliſten, es ſei beabſichtigt, an einem ſpäteren Zeitpunkt eine franzöſiſch⸗italieniſche Konferenz über die Regelung der maritimen und kolonialpolitiſchen Fragen, die beide Staaten betreffen, zu veranſtalten, doch wird dieſe Konferenz erſt nach ernſter diplomatiſcher Vor⸗ bereitung ſtattfinden. Franzöſiſche Verſtimmung In der franzöſiſchen Delegation wird heute Vor⸗ mittag ſehr abfällig über die von Muſſolini in den letzten Tagen gehaltenen Reden, insbeſondere über die in Livorno(ſtehe Mittagsblatt) geurteilt. Ein Frage des Oslo, 13. Mai. Der bekannte Nordpolfor⸗ ſcher Dr. Frithjoff Nanſen iſt heute hier im Alter von 59 Jahren geſtorben. Auf dem elterlichen Gut Store⸗Fröen bei Oslo wurde Frithjoff Nanſen am 10. Oktober 1861 ge⸗ boren. Sein Väter war Juriſt, ſeine Mutter eine geborene Baronin Wedel⸗Jarlsberg. In dem von ihm gewählten Studium der Zoologie zeigte ſich ſeine Liebe zur Natur. Nanſen würde wohl nie⸗ mals daran gedacht haben, den Nordpol aufzu⸗ ſuchen, wenn ihm nicht Profeſſor Collet die Frage vorgelegt hätte, ob er an Bord eines Robbenfängers mit ins Eismeer fahren wolle, um die Tierwelt des dortigen Meerwaſſers zu erforſchen. Am 11. März 1882 zog der jährige Nanſen an Bord der„Viking“ aus dem Hafen von Arendal zum erſteumal nach den Nordpolgegenden. Im Jahre 1888 unternahm er ſeine erſte von ihm ſorgfältig vorbereitete ſelb⸗ ſtändige Reiſe quer durch Grönland. Damals be⸗ gleitete ihn ſchon Kapitän Sverdru p. Dieſe Grönlandreiſe auf Schneeſchuhen bedeutet eine der ſchwierigſten Forſchungsreiſen, die überhaupt je ausgeführt wurden. Nanſen konnte feſtſtellen, daß Grönland ein im Innern unbewohntes Land von Schnee und Eis iſt. Nanſen beſchäftigte ſich nun mit der Frage, ob man nicht durch Meeresſtrömungen zum Nordpol gelangen könne. Er erläuterte ſeinen Plan im Jahre 1892 in der Geographiſchen Geſellſchaft in London. Im Juni 1893 erfolgte dann auf der nach ſeinen Angaben gebauten„Fram“ die neue Aus⸗ reiſe. Nördlich von der Lena⸗Mündung legte das Schiff am 22. September am Eiſe an, um hier feſtzu⸗ frieren und erſt am 9. Juni 1896 wieder loszukom⸗ men. Nanſen verließ in Begleitung des Leutnants Frederik Hjalmar Johannſen am 14. März 1895 das Schiff, um ſelbſt auf einer Landexpedition den Nord⸗ pol zu erforſchen. Sie erreichten nach vielen Be⸗ ſchwerden am 7. April 1895 unter 86 Grad 4 Min. den nördlichſten Punkt ihrer Reiſe, ein Gebiet, das zuvor noch keines Menſchen Fuß betreten hatte. Mit Lebensgefahr und nach größeren körperlichen Stra⸗ pazen erreichten die Forſcher am 12. Auguſt 1895 Franz⸗Joſeph⸗Land, wo ſie am 17. Juni 1896 von der Jackſonſchen Expedition angetroffen wurden. An der norwegiſchen Küſte wurde am 19. Juli 1896 gelandet, während die„Fram“ am 20. Auguſt wohlbehalten in der Heimat eintraf. Die Reiſe brachte als Ergebnis eine eingehendere Erforſchung des Polarmeeres. Nanſen hat über ſeine Forſchungsreiſen verſchie⸗ dene Werke geſchrieben, die ſämtlich zahlreiche Auf⸗ lagen erlebten. Hiervon ſind zu nennen:„Auf Schneeſchuhen durch Grönland“,„Eskimoleben“,„In Nacht und Eis“,„Die norwegiſche Polarexpedition 1893—96“,„Nebelheim“ und als ſein jüngſtes Werk „Durch Sibirien“. Seit 1897 war er dann Profeſſor der Zoologie an der Univerſität in Oslo; im Jahre 1900 leitete er die norwegiſche Tiefſee⸗ Expedition zur Erforſchung der hydrographiſchen Verhältniſſe in den Meeresteilen zwiſchen Norwegen und Grönland. Während den Trennungsbeſtrebungen Norwegens von Schweden trat er 1905 erſtmals politiſch hervor. Dann war er von 1906—08 Geſandter Norwegens in London. Eine letzte Polarreiſe führte ihn 1912 nach Spitzbergen und der Bäreninſel. Während des Krieges und nachher bemühte er ſich vielfach in Hilfswerken für die leidende Menſchheit, ſo daß ihm 1921 der Nobel⸗Friedens⸗ preis zuerkannt wurde. Im Jahre 1924 bemühte er ſich beſonders um den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. In den letzten Jahren plante Nanſen mit dem „Graf Zeppelin“ einen Nordpolflug. Wieder⸗ holt iſt er in Deutſchland geweſen, um mit Dr. Ecke⸗ ner zu verhandeln, doch kam man zu keinem poſi⸗ tiven Abſchluß. Nanſens Name ſteht für alle Zeiten in der erſten Reihe der Ehrentafel der Nordpolforſcher. Mitglied der franzöſiſchen Delegation erklärte, es ſei unter dieſen Umſtänden für Frankreich kau m möglich, die Verhandlungen mit Italien in Genf wieder aufzunehmen. Wie es heißt, wird ſich Briand an Henderſon wenden, um durch Vermittlung Eng⸗ lamds auf die peinlichen Auswirkungen hinzuweiſen, die Muſſolinis Reden in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen hervorrufen. Deutſchland und die Abrüſtung Eine bedeutſame Rede Rheinbabens Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. Mai. In einer öffentlichen Maſſenverſammlung in der Londoner Queens Hall hielt Freiherr von Rhein baben M. d. R. geſtern eine Rede über Deutſchlands Stellung zum Abrüſtungsproblem. Die Kundgebung fand im Rahmen einer internationalen Konferenz für die Erörterung der Abrüſtungsfrage ſtatt, die die engliſchen Frauenvereine gegenwärtig in London veranſtalten. Der deutſche Reduer wurde von der Verſammlung überaus herzlich begrüßt und gab in ausgezeichnetem Engliſch eine offene Dar⸗ ſtellung des deutſchen Standpunktes, aus der nach⸗ ſtehendes wiedergegeben ſei: Das alte Deutſchland iſt für immer verſchwun⸗ den und wir bauen jetzt unter vollkommen veränderten Bedingungen ein neues Reich auf. Mehr als irgend eine andere Nation in der Welt ſind wir von der Zuſammenarbeit mit an⸗ s in der Abrü⸗ 11 deren Völkern abhängig und zwar beſond internationalen Rechts und der ſtung. Deutſchland iſt ſeit 1926 Mitglied des Völ⸗ kerbundes und war Zeuge vieler ſchöner Reden, die dort über die Abrüſtungsfrage gehalten worden ſind. In der Praxis iſt man leider mit der militäriſchen Abrüſtung nicht recht vorwärts gekommen, trotz der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages, trotz den feierlichen Verſprechen an Deutſchland, daß ſeine Entwaffnung der Beginn einer allgemeinen Abrü⸗ ſtung ſein werde. Der erſte ernſt hafte Erfolg iſt in der Seeabrüſtung erzielt worden, zuerſt 1921 in Wa⸗ ſhington und neuerdings auf der Londoner Flotten⸗ konferenz. Jetzt iſt es Zeit, daß der erſte Schritt für die Abrüſtung zu Lande und in der Luft getan wird. Die Sicherheitsverträge ſind unvoll⸗ ſtändig geblieben, wenn ſie nicht den Ausgangspunkt für eine Verringerung der Rüſtungen abgeben.“ Herr von Rheinbaben führte weiter aus, Deutſch⸗ land entbehre das Gefühl nationaler Si⸗ cherheit, ſolange es als ein waffenloſer Staat inmitten von Mächten mit weit überlegenen mili⸗ täriſchen Rüſtungen leben müſſe. Immer mehr ge⸗ winne in den breiten Maſſen des deutſchen Volkes die Ueberzeugung Raum, daß Deutſchlands Lage als Staat auf die Dauer unerträglich ſei, wenn ſie nicht geändert werde. Das Ziel der Abrüſtung ſei ein vollkommenes Gleichgewicht der Bewaffnung zwiſchen den Nationen. Nur auf dieſem Wege werde der Friede auf die Dauer geſichert werden können. Die freimütigen Ausführungen des deutſchen Redners wurden mit großem Beifall aufgenommen. „Schlüſſelfragen im Hauptausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mat Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde heute zunächſt die Neuverteilung der Ausſchußreferate vorgenommen, die durch die Spaltung der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion erforderlich geworden iſt. Der Vorſitzende Abg. Stücklen(Soz.) erklärte, er könne den früher vom Abg. Lindeiner⸗Wildau (Chriſtl.⸗Nat. Arbeitsgem.), vertretenen Standpunkt nicht teilen, daß das Berichterſtatteramt an die Per⸗ ſon gebunden ſei. Es ſei vielmehr an die Fraktion gebunden. Nach der Fraktionsſtärke habe die Chriſtlich⸗Nationale Arbeitsgemeinſchaft zwei Kor⸗ referate zu beanſpruchen, könne aber nicht den Be⸗ richterſtatter des Etats des Auswärtigen Amtes (bisher Abg. Dr. Hoetzſch) ſtellen. Abg. v. Lindeiner⸗Wil dau hielt die vom Vorſitzenden vorgeſchlagene Regelung für bedenklich. Die Verſchiebung in den Fraktionen ſei noch nicht zum Stiltſtand gekommen und es könne ſich dadurch leicht innerhalb der Arbeitsperiode der Verteilungs⸗ ſchlüſſel ändern. Abg. Schultz⸗ Bromberg(Dutl.) betonte, nach der beſtehenden Uebung müſſe zweifellos der Bericht⸗ erſtatter des Etats des Auswärtigen Amtes von der deutſchnationalen Fraktion geſtellt werden, nachdem der bisherige Berichterſtatter Dr. Hoetzſch aus dieſer Fraktion ausgeſchieden ſei. a Abg. Dr. Morath(D. Bpt.) erklärte, der An⸗ ſpruch der Deutſchnationalen auf den Berichterſtatter des Etats des Auswärtigen Amtes könne nicht an⸗ erkannt werden. Der Ausſchuß ſei in dieſer Frage autonom. Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.): Uns wäre Dr. Hoetzſch als Berichterſtatter lieber als Herr von Frey⸗ tagh⸗Loringhoven. Das kann uns aber nicht ver⸗ anlaſſen, das beſtehende Syſtem aufzugeben, wonach die Fraktionsſtärke entſcheidend iſt. Abg. von Lindeiner⸗Wildau ertlärte: Wir werden hier keine Anträge ſtellen. Wenn aber das Schlüſſelſyſtem nach der Fraktionsſtärke bei den Aus⸗ ſchußreferaten Geltung behalten ſoll, dann müſſen wir uns vorbehalten, die Durchführung dieſes Sy⸗ ſtems auch bei allen anderen parlamentariſchen Ein⸗ richtungen zu fordern, wie bei der Beſtellung von Ausſchußvorſitzenden, bei der Beſetzung des Poſt⸗ beirates uſw. Der Vorſitzende, Abg. Stücklen, ernannte nach kur⸗ zer weiterer Ausſprache mit Zuſtimmung der Aus⸗ ſchußmehrheit den Abg. v. Freytagh⸗Loring⸗ hopen zum Berichterſtatter des Etas des Auswär⸗ tigen Amtes und übertrug der Chriſtlich⸗Nationalen Arbeitsgemeinſchaft die Korreferate bei dem Etat der Reichspoſt und des Reichstages. Mit großer Mehrheit angenommen wurde der geſtern nicht zur Entſcheidung gekommene Antrag der Wirtſchaftspartei auf Streichung von 50 000 Mk. für die Aufſchließung der Schiffahrtstagebücher in der Deutſchen Seewarte. Beim Kapitel Reichswaſſer⸗ ſchutz wurde ein Antrag Erſing(Ztr.) auf Streichung von 840 000 Mark und ein weiterer Streichungsau⸗ trag der Wirtſchaftspartei durch Stimmenmehrheit der Sozialdemokraten und Deutſchnationalen abge⸗ lehnt.(Rufe:„Die Oppoſition bewilligt der Regie⸗ rung die Mittel!“) Das ganze Kapitel wurde dann auf Antrag der Sozialdemokraten und Deutſchnatio⸗ nalen dem Unterausſchuß überwieſen. Dann wandte ſich der Ausſchuß der Beratung der allgemeinen Haushaltsausgaben auf dem Gebiete der Luftfahrt zu. Köſter bei Hindenburg i Berlin 13. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Zuſammenhang mit dem diplomatiſchen Revire⸗ ment hat heute der Reichspräſident nun auch den Geſandten in Oslo, Roland Köſter, empfangen. Köſter wird vorausſichtlich, wie wir bereits vor einiger Zeit berichten konnten, den Poſten des Miniſterialdirektor Dr. Schneider als Leiter der Perſonalabteilung des Auswärtigen Amtes N nehmen. N 2. Seite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 13. Mai 1930 15* r. A Blumen auf Streſemanns Grab Am 52. Geburtstage Dr. Streſemanus war ſeine letzte Ruheſtätte auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedhof in einen Blumenhain umgewandelt. Immer neue Kränze, neue Frühlingsblumen wurden im Laufe des Tages niedergelegt. Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz überbrachte außer dem Lorbeerkranz des Parteivor⸗ ſtandes einen wundervollen Kranz der Reichstags⸗ fraktion mit f zer Schleife,. Das Auswärtige Amt, die Re junger Volksparteiler, der Reichsbeamte der tet, die Allgemein Burſchenſchaft, der Reichs⸗ klub der D. iche Wahlkreis verbände und Vereine der Par ide nie⸗ derlegen. Daz kleinen, anſpruchsl Zeichen der Liebe und bekannten Männern oder den, Blumenſträuße, Bl ſchrift, alles Zeichen d daß der heimgegangene Führer ſich ſeinen Platz im Herzen des deutſchen Vol⸗ kes geſichert hat. Am Nachmittage verſammelte ſich ein engerer Freundeskreis Dr. Streſemauus an ſeiner Ruhe⸗ Deutſchen Volkspar⸗ te 92 V. ehrung, die von un⸗ Frauen dargebracht afütr, jbur⸗ tenzweige, Kränze ohne In⸗ ſtätte, um einen prachtvollen Kranz niederzulegen, aus allen Frühlingsblumen zuſammengefügt, und dem Verſtorbenen einige Minuten ſtillen Gedenkeus zu widmen. Staatsſekretär von Schubert, Geheim⸗ rat Prof. Dr. Kahl, Staatsſekretär z. D. Kempkes, Abg. Burger, Miniſterialdirektor Dr. Gauß, Paul Morgan vom Bühnenklub, Streſemanns langjähriger Privatſekretär Konſul Bernhard und viele andere Perſönlichkeiten beteiligten ſich an dieſer Huldigung. Ein notwendiger Antrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 13. Mai. Demokraten Deutſche Sozialdemokraten, und Volkspartei haben im Reichstag einen Geſetzentwurf zur Fortführung der Strafrechtsreform eingebracht, der für den Fall einer Reichstagsauf⸗ löſung in Kraft treten ſoll. Darin wird beſtimmt, daß der Entwurf eines Strafgeſetzbuches und eines Strafvollzuggeſetzes, wenn der gegenwärtige Reichs⸗ tag nicht darüber beſchließt, der Beſchlußfaſſung des Reichstages in der folgenden Wahlperiode unterliegt und daß es einer erneuten Einbringung nicht bedarf. Zunahme der Wohlfahrts⸗Erwerbsloſen Auch im April iſt die Zahl der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen, d. h. derjenigen Erwerbsloſen, die die Leiſtungen der Arbeitsloſenverſicherung nicht mehr ober noch nicht erhalten können und infolgedeſſen von der Gemeinde laufend unterſtützt werden müſſen, weiterhin geſtiegen. Am 30. April wurden, wie der Deutſche Städtetag mitteilt, in den Städten mit mehr als 25 000 Einwohnern(mit zuſammen 25 Millionen Einwohnern) rund 327 000 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe laufend unterſtützt. dägegen 315000 und am 28. Februar 294 000 Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe gezählt worden. s Der deutſche Erfolg bei den oberſchleſiſchen Wahlen Das amtliche Geſamtergebnis Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Ge⸗ ſamtergebnis der ſchleſiſchen Mahlen waren insge⸗ ſamt 662787 Wahlberechtigte in die Liſten eingetra⸗ gen. Gültige Stimmen wurden abgegeben 601 514, ſodaß alſo 90,7 Prozent vom Wahlrecht Gebrauch ge⸗ macht haben. Auf die Liſten der Deutſchen Wahlgemeinſchaft entſielen 1798853 Stimmen 15 Mandate, auf die Liſte der deutſchen So⸗ ztaldemokraten 25 489 Stimmen= 1 Mandat, alf die Liſte Korfanty 136701 Stimmen= 13 Man⸗ date, auf die Sangeja⸗Liſte 116785 Stimmen 10 Mandate, polniſche Sozialiſten 52 260 Stimmen 4 Mandate, Kommuniſten 27 454 Stimmen Mandate, polniſche Nationalarbeiterpartei 41396 Stimmen= 3 Mandate; außerdem entfielen auf die kleineren polniſchen Liſten 21573 Stimmen, die jedoch größeren Parteien zugeſchlagen wurden. 1 — 2 2 Am 31. März ſind Förderung des Wohnungsbaues (Eigener Drahtbericht) 8g Karlsruhe, 13. Mai Am Dienstag vormittag trat der Landtag wieder zu ſeiner erſten Sitzung nach den Oſterferien zuſam⸗ men. Während dieſer iſt die Mannheimer Abg. Frau Blaſe von der Sozialdemokratiſchen Partei verſchieden, an deren Stelle der Maunheimer Schloſ⸗ ſer Karl Wehner eingeführt wurde. Wehner iſt kein Neuling mehr im Weinbrennerſaal, da er ſeiner Zeit der badiſchen Nationalverſammlung angehörte. Die heutige Vormittagsſitzung leitete die voraus⸗ ſichtlich recht kurze Frühjahrstagung des Landtages ein. Dieſe dürfte kaum mehr als drei Wochen in Anſpruch nehmen. Die laufende Woche wird mit Ausnahme des Donnerstag, deſſen Nachmittag Ausſchußberatungen vorbehalten iſt, mit Doppelſitzungen ausgefüllt ſein. Am Donnerstag nächſter Woche tritt der Landtag ſeine zweitägige Frankenlaudreiſe an. Die Woche ſpäter dürfte dann wohl bereits den Beginn der Sommerferien bringen. Da die auf 8% Uhr angeſetzten Sitzungen des Ge⸗ ſchäftsordnungs⸗ und Vertrauensmännerausſchuſſes ſich ſtark in die Länge zogen, konnte Präſident Duff⸗ ner die Plenarſitzung erſt mit einſtündiger Verſpätung eröffnen. Im Gegenſatz zu der gedruckten Tagesord⸗ nung wurde vorerſt die Beratung über die dritte Aenderung des Straßengeſetzes und die Aenderung des Geſetzes über die Aufhebung des Pflaſtergeldes und die Ausſcheidung von Landſtraßen zurückgeſtellt, da Ausſchußberichte noch nicht vorlagen. Es ſind aber auch in einer Reihe von Fraktionen recht ſtarke Be⸗ denken gegen dieſe Geſetze neu durchgebrochen. So hörte man aus demokratiſchen Reihen, daß dort ſehr ſtark der Eindruck beſteht, daß mit der Regierungs⸗ vorlage die Städte weitgehend„beſchummelt“ werden und die Vorlagen den Bedürfniſſen der Städte und der Geldentwertung recht wenig Rechnung trägt. So nahm man denn den Geſetzentwurf über die Förderung des Wohnungsbaus vor, der die Staatsſchuldenverwaltung ermächtigt, unter der Aufſicht und Leitung des Finanzminiſters eine Anleihe bis zum Höchſtbetrag von 18 Millio⸗ nen RM. oder Goldmark im Inland oder im Aus⸗ land in inländiſcher oder ausländiſcher Währung für Rechnung der Amortiſationskaſſe aufzunehmen. Das Geſetz, das Zuſchüſſe für Neubauwohnungen und die ſtaatliche Bürgſchaftsübernahme für Wohnungsbau⸗ ten vorſieht, wurde nach dreiſtündiger Ausſprache, an der ſich ſämtliche Parteien mit Ausnahme der Frühjahrstagung des Landtags genommen. reitſtellungen von je neun Millionen Mark für jedes der beiden Etatsjahre außerordentlich ausſichtsreich ſeien und zum Teil ſchon Erfolge gezeitigt hätten. Er ſtelle außerdem feſt, daß die Beratungen des Landtags die Regierungsvorlage und die Verhand⸗ lungen zwiſchen Regierung und den einzelnen Geld⸗ baumarktes geführt hätten. Er nahm dann noch den Mannheimer Bürgermeiſter Büchner gegen dis kommuniſtiſchen Vorwürfe in Schutz, als würden in Mannheim nur Baracken erſtellt. Der Miniſter gab zu, daß es in Baden leerſtehende Wohnungen gebe und für beſtimmte Ar⸗ ten von Wohnungen der Bedarf ſo gut wie gedeckt ſei. Die Zahl der Wohnungen ſei aber nicht ſo groß, daß man von keinem Bedarf mehr ſprechen könne. Wo alte Wohnungen leer ſtänden, handle es ſich entweder um baufäillge Häuſer oder um große Woh⸗ nungen. Bedarf beſtehe beſonders noch an Woh⸗ nungen für kinderreiche Familien und Kriegsbe⸗ ſchädigte ſowie Zwei⸗ bis *** Die Dreimännergruppe des Evangeliſchen Volksdienſtes im Landtag machte heute im Landtag die Mitteilung ihrer Namensänderung. Da⸗ nach lautet das Firmenſchild nunmehr:„Evangeli⸗ ſcher Volksdienſt, Landesverband Baden des chriſt⸗ lich⸗ſozialen Volksdienſtes.“ Schwetzinger Geſuche Dem Landtag gingen Geſuche des Verkehrs⸗ vereins Schwetzingen, des Artilleriebundes und des Schloßgartenbeirats Schwetzingen zu, die alle gegen die Verſetzung des Forſtrats Gillardon nach Bruchſal Einſpruch erhoben und deſſen Be⸗ laſſung in der alten kurpfälziſchen Reſidenz ver⸗ langen. Beleiligung an Kaligewerkſchaften Dem Landtag iſt ein Geſetzentwurf über die Beteiligung an Kaligewerkſchaften in Baden zuge⸗ gangen. Darnach ſoll der Finanzminiſter ermächtigt werden, von dem auf Grund des Geſetzes vom 27. Janugr 1926 an die Gewerkſchaften Baden und Markgräfler in Buggingen gegebenen Darlehen im Nennbetrag von 16 237 800 Schweizer Franken — etwa 13 152 000 Mk.— den Teilbetrag auf dem Wege der Zubuße in eine Kapitalbeteiligung um⸗ zuwandeln, der zum Zeitpunkt der Kapitalbeteiligung einem Wert von 4340 000 Mk. entſpricht. Vierzimmerwohnungen. * r—— 0——ͥ2ͥ2ͥ—ͥ9ͥ Der Verliner Sumpf Das Finanzamt pfändet für zwei Millionen f bei Buſch 1B. Berlin, 18. Mai. Die geſtrigen Vernehmungen des Stadtrates Bu ſch haben die Unterſuchung des„Falles Buſch“ bedeutend gefördert. Der Verkauf von Neu⸗Cladow wird ſich, der B. 3. zufolge, ſoweit klären laſſen, als nicht die Vernehmung LZutkis, des holländiſchen Geſchäftefreundes von Buſch, notwendig iſt. Lutki wird aus guten Gründen einer Ladung nach Berlin nicht Folge leiſten, auch wenn man ihm freies Ge⸗ leit verſprechen ſollte. Einer Vernehmung in Holland jedoch ſetzen ſich große Schwierigkeiten entgegen; denn ohne Zweifel wird Lutki, wenn man auf diplomatiſchem Wege eine Vernehmung Lutkis durch einen holländiſchen Richter erreichen würde, dort ſeine Ausſage verweigern. Inzwiſchen hat das Finanzamt die Pfän⸗ dung bei Stadtrat Buſch durchführen laſſen, die ſich auf die Verſchweigung von fünf Millionen Mark Ver⸗ dienſt an Grundſtücksgeſchäften ſtützt, Bei einem Einkommen von fünf Millionen Mark aus verſchie⸗ denen Grundſtücksgeſchäften wären 40 Proz., alſo zwei Millionen, als Einkommenſteuer fällig geweſen. Das Finanzamt hat nun für dieſen Betrag Pfändung vornehmen laſſen. Selbſtmord in der Talſperre „Liegen zu dreien in der Aggertal⸗Sperre“ — Gummersbach, 13. Mai. Auf der Krone der Aggertal⸗Sperre fand man heute ein herren⸗ loſes Auto. In ihm wurden Papiere gefunden, die auf den Namen des Kaufmanns Paul Kae s b ach aus Wald bei Solingen lauteten. Außerdem befand ſich im Wagen ein Zettel mit der Aufſchrift:„Wir liegen zu dreien in der Aggertal⸗Sperre“. Die poli⸗ zeilichen Nachforſchungen ergaben, daß es in Solin⸗ gen tatſächlich einen Kaufmann dieſes Namens gibt. Geſtern vormittag iſt Kaesbach in Begleitung ſeiner Frau und ſeines Kindes von Wald weggefahren. Es beſteht ſomit kaum Zweifel darüber, daß alle drei in der Sperre den Tod geſucht und gefunden haben. Schafft Singkreiſe für unſere Jugend Von Karl Hartmann, Mannheim Eine der dringenden Kulturfragen der Gegen⸗ wart iſt zweifellos auch die der muſikaliſchen Volks⸗ bildung. Man wendet ſich aber im allgemeinen in der Muſikpflege mehr an die Erwachſenen, anſtatt die Jugend durch eine wirkliche muſikaliſche Er⸗ giehungsarbeit für die Muſikbelebung vorzubereiten. Was für die muſikaliſche Volksbildung entſcheidend ſein muß, das iſt der Aufbau einer Muſikkultur bet der großen Maſſe der Volksſchulzjugend. Davon hängt die wirkliche Reformation und Erneuerung unſeres muſikaliſchen Volkslebens ab. Sie kann aber nur gewährleiſtet werden durch eine vollſtän⸗ dige Umgeſtaltung unſerer Einſtellung. Bei der Jugend müſſen wir die Aufbauapbeit beginnen. Solange es nicht gelingt die Jugend zu faſſen, ihr den Sinn und das Weſen der Muſik zu erſchließen, ſte durch Muſik zur Muſik zu begeiſtern, ſtehen alle Verſuche nur auf tönernen Füßen. Es iſt nichts Gewachſenes, organiſch Aufgebautes und hat keine Kraft, ſich ſelbſt auszuleben, weil der Zuſtrom jun⸗ gen aufbauenden Blutes fehlt. Unſere Jugend beſitzt faſt keine Vorbereitung zum Aufnehmen— zum Hören— von Muſik, noch weniger iſt in ihr die Muſik ſo lebendig geworden, daß ſie von ſich nach einer Aktivität verlangt und drängt.(Selbſttätiges Muſizieren!. Dazu kommt noch der hemmende Einfluß der mechaniſchen Muſik⸗ darbietung auf das ſelbſttätige Muſizieren.(Gram⸗ mophon⸗⸗Radio). Am ſchwerwiegendſten iſt aber, daß inſolge der rationaliſtiſchen Einſtellung unſeres Volksſchullehrplanes der muſikaliſchen Erziehung unſerer Jugend eine recht nebenſächliche Bedeutung zuko ment. Von früh auf gewöhnt, ſchließt ſich der Jugendliche leicht einem Turn⸗ oder Sportverein an. Weil ihm aber bis dahin ein muſikaliſches Er⸗ leben fremd geblieben iſt, ſo hat er auch nicht den Trieb, ſich einer muſizierenden Gemeinſchaft anzu⸗ schließen. Dazu kommen noch die Hemmungen, die 1 Minderwertigkeitsgefühle, hervorgerufen durch die mangelnde Notenkenntnis; die Verwechſlung des Begriffs muſikaliſch mit dem Begriff der relativen Beherrſchung eines Inſtrumentes. Der Großteil unſeres Volkes weiß nicht, daß„eine vernünftige Muſikpflege hohe Werte ſchafft, ein inneres, ſtilles Glück, ein mächtig emporhebendes Gegengewicht in Leid und Kummer, eine ſelige Ablenkung von dem Alltagsſorgen— heut ja doppelt zu gönnen und zu wünſchen— einen beglückenden Reichtum, den uns niemand rauben kann,“(Greiner). Deshalb iſt es dringend nötig, daß man Einrichtungen ſchafft, um der noch muſikaliſch etwas intereſſierten Jugend Gelegenheit zu geben, das unter gegebenen Verhält⸗ niſſen Erarbeitete zu vertiefen, zu erweitern, umſo⸗ mehr als gerade mit dem ſchulentlaſſenen Alter das Gefühls⸗ und Seelenleben ſich beſonders ſtark ent⸗ wickelt und darum doppelt ein Führer nötig iſt, der ablenkt von der Gefahr des muſikaliſchen Schundes und Schmutzes. Darum wären freie Vereinigungen zur muſikali⸗ ſchen Betätigung, muſizierende Gemeinſchaften für unſere ſchulentlaſſene Jugend, wie ſie die Sing⸗ kreiſe darſtellen, die gegebenen Mittel, die Jugend in muſikaliſche Obhut zu nehmen. Zu dem Singen geſellt ſich noch das Wandern, das den Gemeinſchafts⸗ ſinn fördert, den Sinn für die Natur erſchließt, das Lebensgefühl erhöht, und Freude und Entſpannung bringt. Elternabende könnten die Verbindung mit der Elternſchaft ſchaffen und ſog.„offene Singſtunden“ im Sinne Jödes würden das Band zwiſchen der Elternſchaft, der Oeffentlichkeit und der jugendlichen Sängerſchar enger ſchließen und ſo die Gemeinſchaft erweitern. Solche Singkreiſe, wie ſie der Mannheimer Mädchen⸗ Singkreis“ darſtellt, könnten in rei⸗ cher Zahl geſchaffen werden. Im Gegenſatz zu den Singſchulen, die ſich mit der Förderung beſonders Be⸗ gabter beſchäftigen, ſei hier die ſangesluſtige Jugend zuſammengefaßt. Die Aufgabe der Singkreiſe be⸗ ſtände aber etwa nicht nur in der Erarbeitung eines Liederſchatzes, ſondern vor allem in der Schulung der Stimme und des Atems, in der Gehör⸗ bildung, in der Erziehung zum bewußten, muſikali⸗ ſchen Aufnehmen, Denken und Vomblattſingen und insbeſondere in der Vermittlung und Vertiefung der muſtkaliſchen Grundelemente[Melodie, Rhythmik, Harmonie ete.), um ſo allmählich zum muſikaliſchen Verſtehen zu führen. Auch das Inſtrumentalſpiel kann ſeine Anwendung finden.(Laute— Violine.) Singkreiſe bilden die Brücke zwiſchen Schule und Chor und Konzertſaal. Denn aus ihnen erwachſen den Chorvereinigungen die jungen Mitglieder, die ſie aufblühen laſſen, die friſche Kräfte, geſchulte Stimmen und vor allem muſikaliſches Verſtändnis und muſika⸗ ilſche Erlebnismöglichkeiten, das Feuer der jugend⸗ lichen Begeiſterung mitbringen und ſie ſtellen auch den Nachwuchs im Konzertſaal, der hören und auf⸗ nehmen kann und will. Darum helft der Jugend! Helft durch ſie die muſi⸗ kaliſche Volksbildung aufbauen! Schafft Singkreiſe für unſere Jugend! Nofretete und die preußiſche Regierung Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber das Schickſal des Nefretete⸗Kopfes iſt bisher noch nichts Endgültiges beſchloſſen worden. Das preußiſche Kultusminiſte⸗ rium hat, wie wir entgegen anderslautenden Mel⸗ dungen hören, ſeine Entſcheidung zurückge⸗ ſtellt. Das letzte Wort in dieſer Angelegen⸗ heit, die weit über die Fachkreiſe hinaus das Inter⸗ eſſe und die Teilnahme des kunſtliebenden Publi⸗ kums erregt, wird das preußiſche Kabinett zu ſprechen haben. 5 5 Fundamente der Weltſtabt. Am 23. Mai wird in den Berliner Funkturmhallen im Rahmen der„Berliner Kunſtwoſchen 1980“ eine Kunſt⸗ ſchau„Altes Berlin, Fundamente der Weltſtadt“ er⸗ öffnet. Handwerk und Wiſſenſchaft, Reliquien aus der Zunft⸗ render Berliner Wiſſenſchaftler der Vergangenheit und die gemeinſame Bildungsgrundlage aller Be⸗ völkerungskreiſe und des Schulweſens. Die einzel⸗ 8 S. 1 3 31 7 8 7 138 5 5 2 7272 Die Schau gibt ein eindrucksvolles Bild von ihren inneren Zuſammenhängen zu erklären. Nationalſozialiſten beteiligten, einſtimmig aun⸗ Innenminiſter Wittemann erklärte vor der Abſtimmung, daß die Verhandlungen über die Be⸗ inſtituten bereits zu einer Belebung des Wohnungs⸗ Prozeß gegen die Vomben⸗ altentaͤter Telegraphiſche Meldung — Altona, 13. Mai. Wie die Blätter melden, iſt jetzt vom Staatsan⸗ walt in Altona in dem Bomben⸗Prozeß die An, klage zugeſtellt worden. Sie richtet ſich gegen 23 von den urſprünglich 43 Angeklag⸗ ten und klagt auch die beiden Landvolkführer Hein wegen Mittäterſchaft und Hamkens wegen Unter⸗ laſſung der Anzeige an. Gegen die übrigen Ange⸗ ſchuldigten mit Ausnahme der des Reichstagsatten⸗ tats Verdächtigen wird die Außerverfolgungſetzung beantragt. Die Anklageſchrift umfaßt etwa 75 Druckſeiten. Mit Rückſicht auf ihren Umfang und auf die von der Staatsanwaltſchaft für die Anklage beanſpruchte Zeit hat der Verteidiger Dr. Luetgebrune den An⸗ trag geſtellt, den Angeſchuldigten eine Friſt von drei Wochen zur Erklärung auf die Anklage zu gewäh⸗ ren. Mit der Hauptverhandlung wird danach nicht vor Ende Juni oder Anfang Juli zu rech⸗ nen ſein. Strafen für Gandhis Anhänger Abbas Tyabjt, Gandhis Nachfolger, iſt zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Dr. Kitſchlew, ein Anhänger Gandhis, wurde zu drei Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Andere Anhänger Gandhis erhielten 18 Monate Gefängnis. Alle waren wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt angeklagt. Gandhis Sohn auf dem Wege nach Dharaſaua Gandhis Sohn Manilal machte ſich geſtern abend auf den Weg nach Dharaſana, jener Stadt, gegen deren Salzdepot ſich der mißglückte Vormarſch des verhafteten Nachfolgers Gandhis, Abbas Tyabft, ge⸗ richtet hatte. Man erwartet, daß ungefähr 300 Frei⸗ willige Dharaſana erreichen werden. Scholapur unter Militärverwaltung Die unter dem Befehl des Oberſten Page ſtehen⸗ den Truppen haben heute vormittag die Stadt be⸗ ſetzt. Die Verwaltungsgeſchäfte werden von den Militärbehörden übernommen. In einer vom Staatsſekretär für Indien öffentlichten Erklärung heißt es: „Die Behörden haben die Lage gut in der Hand und alle Vorbereitungen ſind getroffen, um bei geſetzwidrigen Handlungen und Ruheſtörungen einzuſchreiten. Der Geiſt der Truppen und der Polizei iſt vorzüglich.“ Neue Verhaftungen — Kalkutta, 13. Mai. Nach einer Hausſuchung im Hauptquartier des Ausſchuſſes des Kongreſſes für die Präſidentſchaft Bengalen wurden etwa 80 Per⸗ ſonen verhaftet. Sie werden wegen Straßenrau⸗ bes, Mordes und Empörung angeklagt. d Letzte Meldungen Rückkehr der„Emden“ N — Wilhelmshaven, 13. Mai. Heute vormitta traf der Kreuzer„Emden“ von ſeiner dritten und vorläufig letzten Auslands reiſe als Schul⸗ kreuzer wieder in Wilhelmshaven ein, wo eine kurze militäriſche Begrüßung ſtattfand. Der Kreuzer war am 13. Januar ausgelaufen, hat alſo eine viermong⸗ tige Fahrt hinter ſich, die nach Weſtindien und den Vereinigten Staaten führte. Die Kadetten der„Em⸗ den“ werden am 24. Mai ihre Ausbildung bei einer Fahrt des neuen Schulkreuzers„Karlsruhe“ fortſetzen. ver⸗ Ein Lepra⸗Fall in Prag — Prag, 13. Mai. Wie„Norodni Liſty“ meldet, wurde geſtern in Prag ein Lepra⸗Fall feſtgeſtellt. Es handelt ſich hierbei um einen aus Argentinien im Jahre 1920 nach Prag zurückgekehrten Arbeiter, der in einer dortigen Petroleumgrube beſchäftigt war, Die Krankheit wurde in der Klinik des Profeſſors Sthamberger mikroſkopiſch feſtgeſtellt. Der Kranke galt es an Hand ö zeit, Erinnerungen an das Leben und Wirken füh⸗ ö wurde mit ſeiner Familie ſofort in die Sonderabtei⸗ lung des Infektionskrankenhauſes gebracht. nen Etappen der ſtädtebaulichen Entwick⸗ lung von den Anfängen bis zu Schlüters Barock und weiter über Gilly zu Meſſel werden ebenfalls zu ſehen ſein. Eine Sonderſchau ſchildert das inter⸗ nationale Berlin, der Oper, des Schauſpiels, der Muſikpflege, der Literatur und Preſſe. Weiterhin ſoll ein Querſchnitt durch das Berliner Volksleben in der Linie, die von Glasbrenner zu Döblin führt, gezeigt werden. Literatur * Richard Wagner und die Frauen, von Julius Kapp, 15. Auflage. Max Heſſes Verlag, Bexlin⸗Schöne⸗ berg. Wagners wildbewegtes, von Höhen in Tiefen ſtür⸗ zendes Leben durchraſt die Skala der Leidenſchaften in ihrem vollen Ausmaße. Von rein ſinnlichen Eintags⸗ erlebniſſen ſpannt ſich der Bogen über die Geſchichte einer romontiſchen, durch wiederholte Kataſtrophen erſchübtterten Ehe, über eine ganz tiefe Leidenſchaft, deren Unerfüllbarkeit und in den Fieberſchouern des„Triſtan“ Wagners unver⸗ gänglichſtes Metſterwerk geſchenkt hat, über einige teils tragiſche, teils komiſche Epiſoden zu einem ſpäten häus⸗ lichen Familienglück. Dieſen Weg, deſſen Schilderung ſich zuweilen wie ein ſpannender Abenteurerroman leſen wird, aller verfügbaren Quellen und einer Menge bisher noch unbekannten Materials wahrheitsgetreu, fernab allen Klatſches und jeder billigen Senſationsgier, nachzuzeichnen, um dann die kie⸗ ſere Bedeutung des am Leſer vorübergezogenen Liebes⸗ komans im Hinblick auf die Werke Wagners darzulegen Als dieſes Buch zum exſtenmal erſchien, konnte Kapp eine Menge bis dahin unbekannter Tatſoachen richtigſtellen. Hierher gehören vor allem: Wagners erſte Ehe lan Hand einer großen Anzahl unveröffentlichter Briefe Minn Wagners), die Katastrophe auf dem„grünen Hügel“ lerſt⸗ malige Publikotion des berühmten Briefes von Wagner an Mathilde Weſendonk, den Mina erbrach), Wagners Verhältnis mit Friederike Meyer, dos Penzinger Pyl (Brief an Marie), romanttſches Liebesabenteuer mit elner erſten Ifolde, Malwine Schnorr(mit un veröffentlichen Brie⸗ fen Wagners) u. a. Die jetzige Neugusgabe ſtellt eln völlig neues Buch auf Grund neuer Publikalionen und unbekannter, hier erſtmalig veröffentlichter Brieſe dar. So konnte zum erſtenmole verſucht werden, die Ehe⸗ und Freundſchaftstragödie Wagner⸗Bülow aufzuzeigen und in Als einen Glücksfall des Autors muß man es bezeichnen, daß er als erſter den Katalog der großen engliſchen Wagner⸗ Sammlung Burell verorbeiten konnte. Der dem Werke heigegebene ſeltene Stücke enthaltende reiche Bilderteil ex⸗ läutert und ergänzt den Text; die Ausſteazung iſt gediegen, kurz eine wertvolle Neuerſcheinung, 9 1 — 0 EFD Dr Den er nn Wiens ür 1* d il Dienstag, den 13. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend Ausgabe) Jesus vor Pilatus Photo New Vork Times-Bruckmann-Bauer Oberammergau und die Fremden Länger als ein Jahr haben die Vorbereitungen zum Oberammergauer Paſſionsſpiel gedauert— die letzten ſichtbaren Vorbereitungen. Denn genau ge⸗ nommen leben ja die Oberammergauer Bildſchnitzer und Bauern ſchon ſeit dreihundert Jahren nur für ihren großen Gedanken: Anno 1634 wurde die Paſ⸗ ſton, in Erfüllung eines Peſtgelübdes, zum erſtenmal aufgeführt, und ſeitdem dreht ſich in dem ſeltſamen Gebirgsdorf ſchlechthin alles um das Werk, das den Namen der Gemeinde zu einem bis in die fernſten Winkel der Erde bekannten Be⸗ griff gemacht hat. Auch die Oberammergauer gehen mit der Zeit. So, wie etwa Eduard Devrient 1850 das Paſſionstheater ſah, iſt es heute nicht mehr; Spieler und Zuſchauer befanden ſich damals ganz unter freiem Himmel, und wenn es regnete oder ſchneite, ſpannten die Darſteller während der Aufführung ihre roten, baumwollenen Regenſchirme auf— die Zuſchauer durften das nicht, weil ſonſt die weiter rückwärts Sitzenden nichts geſehen hätten. Heute be⸗ ſitzt das Dorf ein ſchönes gedecktes Theater, das 5200 Perſonen faßt Es beſitzt gute Hotels und aſphaltierte Straßen— und vollends heuer iſt alles geſchehen, um den Maſſenandrang zu bewältigen. Der baye⸗ riſche Staat hat einem eigenen Luxuszug gebaut, der von München aus läuft; er hat die Autoſtraßen ver⸗ breitert und durch Beſeitigung von Kurven bequemer gemacht; der„Ettaler Berg“ iſt dem Autover⸗ kehr angepaßt worden, und auf der von Weſten kom⸗ menden Strecke Augsburg— Oberammergau hat man die ſchwierige Schlucht des Amperflüßchens durch eine 75 Meter hohe Betonbrücke überſpannt. Die Koſten für dieſe Vorbereitungen betragen Millionen — aber das angelegte Kapital wird ſich gut ver⸗ zinſen, rechnet man doch allein im Dorfe ſelbſt mit einer Bruttoeinnahme von rund 5 Millionen Mark. Oberammergau bräuchte äußerlich nur wenige Veränderungen vorzunehmen, um den 320 000 Be⸗ ſuchern, auf die es hofft, zu gefallen. Denn es iſt von jeher eine der ſauberſten, bunteſten, gepflegteſten Ortſchaften Oberbayerns. Nur eben auf den umlie⸗ genden Wieſen ſind ungeheure Autohallen auf⸗ geſchlagen worden, und die Ladengeſchäfte haben ſich für dieſen Sommer auf ein höchſt anſpruchsvolles Publikum umgeſtellt. Unzählige Filmrollen harren der knipswütigen Amerikaner; Millionen von Anſichts⸗ poſtkarten ſind aufgeſtapelt; das Kunſtblatt Scha⸗ chingers, das den diesjährigen Chriſtus darſtellt, wird zweifellos eine Rekordauflage erleben, die Lager ſind voll von— übrigens meiſt ſehr guten— Ober⸗ ammergauer Schnitzereien, weltliche und heilig⸗ mäßige Antiquitäten und Andenken harren der Käufer.. Acht- Stunden- Spiel Die Hauptſpieltage, heißt es, ſind bereits jetzt nahezu ausverkauft. Wer geſcheit iſt, macht von dem Nr. 220 3. Seite. Jesus mit den Jüngern Photo Keystone ſanften Zwang der Gemeinde Gebraucht für viele Vorſtellungen wird eine Theater karte nur gemeinſam mit einem Uebernachtungs⸗ ſchein abgegeben. Das iſt natürlich eine Maßregel, die dem begreiflichen Wunſche entſpringt, die Ein⸗ nahmen zu erhöhen— aber ſin hat in praktiſcher Hinſicht ihre volle Berechtigung und iſt für das Publikum beinahe eine Wohltat. Denn wenn ſich auch gegen Deyrients Zeiten der Komfort gemehrt hat, eines iſt geblieben: die achtſtündige Dauer des Paſſionsſpiels! Von—12 und von 2 bis 6 Uhr dauert die Aufführung, daran wird nichts gerüttelt. Willſt alſo du, o Fremdling, nicht in chen zu ihren Freilichtheatern gegangen ſein, deren Aufführungen ja auch den geiſtigen Stempel einer feierlichen, dem Gottesdienſt verwandten Hand⸗ lung trugen. Man fühlt, aus Urzeiten herüber, die beiden Quellen rauſchen, die im Oberammergauer Paſſionsſpiel— und eben darin liegt ſeine un wi⸗ derſtehliche Macht— mit einer ſonſt nirgends mehr derartig offenkundigen Deutlichkeit zutage treten und wirken. Die Zuſammenfaſſung der Zu⸗ ſchauer zu einer andächtigen Gemeinde und das Mo⸗ ment der reinen Schaubarkeit, wie es das antike Drama und die Myſterienſpiele des Mittelalters hatten. Die Hauptdarsteller der Passionsspiele Von links nach rechts: Peter Rende!(Petrus), Hansi Preis inger(Maria Magdalena), Alois Lan g (Christus), Guido Mayr(Judas), Anni Rutz(Maria), Hans Lang(Johannes) vor dem Haus Anton Langs Oberammergau übernachten, ſo mußt du wohl oder übel bereits um 4 Uhr 40 morgens in München wegfahren und kommſt erſt abends gegen 10 Uhr in dein Münchner Hotel zurück— eine Tages⸗ leiſtung, die man vermeiden ſollte, wenn es irgend möglich iſt. Um 8 Uhr ſtrömt alſo alles dem Theater zu. Es iſt eigentümlich, zu ſpüren, wie die Neugier, die Senſatfonsluſt in dieſen drei Minuten vor dem Be⸗ ginn eben doch gedämpft wird durch einen gewiſſen Ernſt, eine unleugbar weihevolle Stimmung, die ſich auf die Zuſchauer ſenkt— ſo mögen die alten Grie⸗ Die Paffion Die Oberammergauer Paſſion hat damit einen Vorzug, den ſie nicht verlieren kann und der auch durch widrige äußerliche Umſtände nicht zu beein⸗ trächtigen iſt. Man darf wohl ſagen, daß am Tage der Generalprobe, dieſe äußeren Umſtände ganz beſonders widrig waren: bereits vor Beginn der Aufführung begann es in Strömen zu regnen, und es regnete noch, als abends der Schlußchor ver⸗ klang. Die frühlingsgrünen Matten, die über das Haus des Hohenprieſters ins Theater hereinſchauen, 8 Der Judaskuß Photo New) Lork Times-Bruckmann- Bauer wurden weiß: es ſchneite bis faſt zum Dorf her⸗ unter. Mehr als 5000 Beſucher— darunter die bayeriſche Regierung mit dem Miniſter⸗ präſidenten Held an der Spitze, ferner der päpſtliche Nuntius— ſaßen frierend im Zuſchauerraum; aber hier war man doch wenigſtens im Trockenen, wäh⸗ rend auf der rieſigen Vorbühne der Chor und das „Volk“ der Maſſenſzenen im eiskalten Regen(und zwar ohne Schirm!) aushalten mußten. Daß der Tag trotzdem zu einem verheißunges⸗ vollen Auftakt wurde, deſſen ſich Oberammer⸗ gau vor der geſpannt wartenden Welt nicht zu ſchä⸗ men braucht, iſt der geradezu herbiſchen Aufopferung der etwa 600 Darſteller— d. h. der ganzen Gemeinde — zu danken. Der Spielleiter Johann Georg Lang hat die Paſſion mit aller erdenklichen Sorgfalt vorhe⸗ reitet. Beſonders gelungen ſind ihm die großen Volksſzenen mit ihrer leidenſchaftlichen, aber künſt⸗ leriſch beherrſchten Bewegung bei denen die ge⸗ ſchmackvolle farbliche Zuſammenſtellung der Koſtüme geradezu überraſcht. Hier ſpürte man am deutlich⸗ ſten, wie ſehr es ſich bei dieſer Paſſion um die hin⸗ gebungsvolle Arbeit eines ganzen Gemeinweſeus handelt— eine Leiſtung, wie ſie gewiß einzig daſteht. Und eben dieſe Einzigartigkeit in der Hinarbeit auf ein gemeinſames Ziel iſt es ja, die den Weltruhm Oberammergaus begründet hat und erhält. Es iſt faſt natürlich, daß unter dieſen Umſtänden licher dem Ganzen ein— und untergeordnet als beim„literariſchen“ Theater nud zudem darf man nicht vergeſſen, daß es ſich in keinem Falle um be⸗ rufsmäßig ausgebildete Spieler handelt. Der be⸗ kannte frühere Chriſtusdarſteller Anton Lang hat dem Alter ſein Opfer bringen müſſen; er iſt heuer der Prologſprecher und hat ſeine Rolle an einen entfernten Verwandten, den Bildſchnitzer Alois Lang abgetreten, der neben einer guten, edlen Erſcheinung eine ſehr tragfähige Stimme in die Wagſchale zu werfen hat. Neben ihm zeichnen ſich beſonders aus die Darſteller des Judas(Guido Mayr), des Kaiphas(Hugo Rutz) und des An⸗ nas(Anton Lechner). Die Maria(Anni Ryu tz) blieb ſtellenweiſe etwas farblos; am eindruck⸗ vyllſten unter den weiblichen Darſtellern war Hannſi Preiſinger als Magdalena. Ueberdachte man bei der Heimfahrt durch die regenkalte Nacht das Geſchaute und Gehörte, ſo blieb vor allen Einzelheiten eines: das Gefühl eines ſeltſamen, ohne Zweifel großen Geſamtein⸗ drucks. Man mag, je nach dem perſönlichen Ge⸗ ſchmack, dies oder jenes innerlich loben oder ableh⸗ nen— zuletzt ſind derartige Ueberlegungen doch um⸗ wichtig gegenüber der Tatſache, daß man etwas ganz Einmaliges erlebt hat, etwas, das es eben auf der ganzen Welt nicht wieder gibt und das es verſtänd⸗ lich macht, wenn die ganze Welt nach dieſem eigen⸗ tümlichen Gebirgsdorfe kommt, deſſen Bewohner ihre Kraſt aus einer mit unvergleichlicher Hingebung verfolgten Idee ſchöpfen. Wahrhaftig: wo findet man heute Aehnliches? Schon deshalb lohnt es ſich in einer Zeit wie der unſeren, nach dieſem Oberammergau zu kommen! Richard Rieß. Christus mit dem Kreuz(dargestellt durch den Holzschnitzer Alois Lang) Während der Aufführung der Passion Photo: New Lork Times-Bruckmann-Bauer Nee Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 13. Mai 1980 N Städtiſche Nachrichten Wer hat gewonnen? Ziehung der Maimarktlotterie Bet der heutigen amtlichen Ziehung der diesjäh⸗ rigen Maimarktlotterie wurden folgende Haupt⸗ gewinne gezogen: i 8 Gewinn Nr. 1 lein Viererzug, 4 Pferde) auf Los 47 325, Gewinn Nr. 2(zwei Pferde) auf Los 24 649, Gewinn Nr. 3 lein Pferd) auf Los 32 540, Gewinn Nr. 4 12(ie ein Fohlen oder Rind) auf die Loſe 93 220, 45 370, 74 305, 19 921, 70 973, 21 356, 56 160, 40 362, 23 554, Gewinn Nr. 13(Schlafzimmerein⸗ richtung) auf Los 42264.(Ohne Gewähr.) Jugendliche Meſſebiebe Daß die Menſchenanſammlung und das Gedränge auf der Meſſe von Langſingern zur Ausübung ihres lichtſcheuen Gewerbes ausgenützt wird, iſt eine alt⸗ bekannte Tatſache. Vor unliebſamen Ueberraſchun⸗ gen kann man ſich nur durch größte Vorſicht ſchützen. Daß aber uun auch ſchon 5 Kinder zu Unreblichkeiten und betrügeriſchen Handlungen angehalten werden, iſt ein ſehr trauriges Zeichen der Zeit und kann nicht ſcharf genug verurteilt werden. An einem Zuckerſtand geht langſam ein erwach⸗ ſenes Mädchen, es iſt beſtimmt nicht die Mutter, mit einem kaum ſchulpflichtigen Kind vorbei. Das Kind bleibt ſtehen und verlangt in einem ziemlich befehls⸗ mäßigen Ton eine Zuckerſtange. Das Mädchen ver⸗ weigert die Erfüllung des Wunſches. Wütend ſtampft das Kind mit dem Fuße auf und ſchreit ganz zornig: „Ich will eeſach ſo en Zuckerbolle!“ Gleichzeitig greift es auf die ihm zunächſt befindliche Auslage, nimmt einige Zuckerſtangen weg und ſpringt raſch davon. Schimpfend das große Mädchen hinterher und verſchwunden ſind beide im Gedränge. Der Vorfall wäre an ſich belanglos, wenn das Mäd⸗ chen zurückgekehrt wäre und eine Bezahlung der mit⸗ genommenen Zuckerſtangen vorgenommen hätte. Aber niemand läßt ſich blicken und die nicht gerade ſchöne Szene iſt raſch vergeſſen. Kurze Zeit darnach tauchen die Beiden an einem anderen Zuckerſtand auf. Der gleiche Wortwechſel ſetzt ein und ehe Vorkehrungen getroffen werden können, die beiden jugendlichen Diebe zu ſchnappen, ſind dieſe wieder mit einigen ergatterten Zuckerſtangen im Gedränge verſchwunden Not iſt es beſtimmt nicht, die zu dieſen Diebſtählen ge⸗ führt hat. 0 Glytine und Goloͤregen blühen In unſeren neuen Stadtteilen können jetzt die Spaziergänger prächtige Blüten bewundern. Die weißen Roßkaſtanien haben ſich mit dem Pfingſtprachtkleide geſchmückt. Noch weiter vorge⸗ ſchritten iſt die herrliche Liane Wiſtaria chinenſis, von den Gärtnern Glyeine oder Glyotinia ge⸗ nannt. Einzelne Häuſer prangen mit hoch hinauf⸗ gekletterten himmelblauen Blumen. In der Sophienſtraße entdeckte ich an einem Hauſe eine ſchöne weiße Art. Wo ſich das Weiß und das Blau und der jetzt ebenfalls blühende Goldregen zur Schau geſtellt haben, da bietet ſich dem Naturfreund eine köſtliche Augenweide dar. An den Panulownien, die ſchon im Herbſt die braunhaarigen, jetzt noch vor⸗ handenen Knoſpen erhalten, zeigen ſich jetzt verein⸗ zelt auch himmelblaue Rachenblüten. Verlaſſen wir jetzt die überaus gut gepflegten Gärten mit ihrer Menge lilafarbiger und weißer Syringen und Tulpen und wenden wir uns den Schaufenſtern der Stadt zu, ſo finden wir auch hier manches Schöne aus der Blumenwelt. In einem ſolchen Fenſter ſah ich vor einiger Zeit in einem hohen Stengelglas einen einzigen prächtigen Forſythienzweig, der die ganze Konfektionsauslage zierte. Am Fenſter eines Viktualienladens erfreute mich ein lilafarbiger und ein weißer Syringenzweig. Würden ſich die Laden⸗ beſitzer mehr mit derlei befaſſen, ſo würden die Straßenbilder gewiß viel gewinnen. A. Göller. Die Bariſerin mit dem Sappeurbart Ein Naturwunder auf der Maimeſſe 1830 Die Maimeffe 1830 war von ſehr mildem Wetter begünſtigt und ungewöhnlich ſtark beſucht, ſo daß die Gaſthäuſer die Fremden nicht faſſen konnten. Das Großherzogliche Stadtamt forderte daher die Ein⸗ wohner auf, Zimmer und Betten für die Fremden zur Verfügung zu ſtellen. Die Verkaufsmeſſe war unter den Arkaden am Kaufhaus und auf dem Pa⸗ radeplatz. Die Geſchirrhändler hielten an der Kapu⸗ zinerkirche feil. Die Schaubuden ſtanden auf den Planken. Wer Schauſtellungen veranſtalten wollte, mußte ſich die Erlaubnis auf dem Stadtamt geben laſſen. Auf der Schaumeſſe übten damals wie heute noch die „Naturwunder“ die größte Anziehungskraft aus. Ein Franzoſe, der ein ſolches vorführte, ſuchte die Meſſe⸗ beſucher mit einer amüſanten Ankündigung anzu⸗ locken: „Eine Naturſeltenheit, beſtehend in einem ſehr merkwürdigen Frauenzimmer, Madame Laloumet, née Lefort, 26 Jahre alt, in Paris geboren. Herr Laloumet, welcher direkt aus Frankreich hier angekommen, hat die Ehre, einem hohen Adel, löblichen Militär und verehrungswür⸗ digem Publikum dieſer Stadt ein Wunder der Natur vorzuſtellen, welches bis jetzt hier noch nie geſehen wurde. Dieſes ſehr intereſſante junge Frauenzimmer trägt einen art ſowohl wie auch einen Schnurr⸗ und Knebelbart, vollkommen ſchwarz von 10 Zoll Länge, wie ihn irgend ein Sappeur von 30 bis 40 Jahren haben kann. Trotz der Stärke und Länge ihres Bartes erkennt man doch ſehr leicht in ihr an der Zärtlichkeit und Regularität ihrer Züge wie an der Schönheit ihrer Augen, ihrer Hände und kleinen Füße die artige und für jedermann interef⸗ ſante Pariſerin. In Paris erregte ſie die Aufmerkſamkeit der ganzen königlichen Familie. Den 21. bis 23. September vorigen Jahres wurde ſie mit dem Beſuch J. K. H. der Dauphine, der Her⸗ zogin von Berrey und der Kinder Frankreichs be⸗ ehrt. Daß dieſe ausgezeichneten Perſonen ſie mit ihrer Gegenwart zu jeder Tageszeit beehrten, iſt ein Beweis, daß in ihrem eleganten Koſtüm ſowohl als auch in der Erklärung des Herrn Laloumet die höchſte Sittlichkeit beobachtet wurde. Auch wird dieſe Dame bei jedermaliger Verſamm⸗ lung eine Romanze unter Begleitung der Gitarre und ihre weibliche Stimme hören laſſen. Der Herr Lalvumet rekommandiert ſich aufs beſte und bittet um baldigen gütigen Zuſpruch. Sie iſt täglich zu ſehen von 10 Uhr morgens bis 9 Uhr abends an den Planken am Strohmarkt, Lit. P 5 No. 12. Preiſe der Plätze: Erſter Platz 24 Kr. Zweiter Platz 12 Kr. Man kann ſich durch Befühlen des Bartes ſelbſt überzeugen, daß hier kein Betrug ſtattfindet.“ Sicherlich hat die Ankündigung des Monſieur La⸗ loumet ihre Wirkung auf die Pfälzer Biedermänner und Weiblein nicht verfehlt. Wie oft mag ſich die naſeweiſe Mannemer Jugend den Spaß gemacht haben, die ſittſame Pariſerin an ihrem ſchwarzen Schnorres zu zupfen. E. G. Bezirkstag der Kriegsbeſchädigten Am Sonntag vormittag hielt der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilneh⸗ mer und Kriegshinterbliebenen ſeinen Bezirkstag im Roſengarten ab. Zahlreich waren die Delegierten aus dem Bezirk erſchienen. Unter den Ehrengäſten bemerkte man die Stadträte Haas und Schnell, Bürgermeiſter Rein le⸗Edingen, den Vorſitzenden der ſtädtiſchen Fürſorge, Herrn Mann, das Ausſchußmitglied von Heinrich Lanz, Brecht u. a. m. Einen ausführlichen Geſchäftsbericht erſtattete Geſchäftsführer Frey. Der Reichsbund konnte dank ſeines Grundſatzes, nur berechtigte und erfüllbare Forderungen zu vertreten, vielen Kriegsopfern zu ihrem Rechte verhelfen. Aus dem vor zwei Jahren wieder ins Leben gerufenen Badiſchen Heimatdank konnten im verfloſſenen Jahre 16000 Mk. verteilt werden. Gut hat ſich auch die Tätigkeit des Hilfsvereins für Kriegsbeſchädigte be⸗ währt. Der Hilfsverein vermittelt an ſolche Kriegs⸗ teilnehmer Arbeit, die vorausſichtlich infolge ihres Leidens keine andere Arbeit mehr erhalten würden. Der Geſundheitszuſtand der Kriegs⸗ opfer geht begreiflicherweiſe weiter zurück. Viele mußten arbeitsunfähig geſchrieben werden. Zu ſtreng verfährt man nach Anſicht des Referenten mit den Nachunterſuchungen. Wichtiger ſei es, die laufenden Geſuche ſchneller zu bearbeiten. Es hat ſich oft gezeigt, daß die ungenügende Aufklärung, über die Rechte und Verſorgungsanſprüche ſchuld daran iſt, wenn Renutenbezieher nicht voll zu ihrem Rechte kamen. Hier will der Reichsbund einſetzen und hat zu dieſem Zwecke eine ſyſtematiſche Kontrolle ein⸗ geführt, um ſeinen Mitgliedern alle Rechte zu ver⸗ ſchaffen. Mit den Verſorgungsbehörden und Für⸗ ſorgeämtern beſtand ein reibungsloſer korrekter Ge⸗ ſchäftsverkehr. Immer mehr wird auch von den Be⸗ hörden das Wirken des Reichsbundes anerkannt. Die Beherrſchung der Materie, die ſich die Vertreter des Reichsbundes in der Praxis aneigneten, hilft ebenfalls mit. Nicht ſo ganz zufrieden iſt man mit der Tätigkeit einiger ärztlicher Gutachter, die allzu⸗ ſehr die Anſichten der Verſorgungsanſtalten ver⸗ treten. Verlangt muß auch werden, daß Verſor⸗ gungsärzte, die über Kriegsfolgen zu urteilen haben, ſelbſt im Felde waren. Trotz der wirtſchaftlichen Kriſe hat ſich die Mitgliederzahl weiter nach oben entwickelt und auch die kulturellen Darbietungen des Reichsbundes fanden ſtarken Beſuch. Der durch Herrn Umſtetter verleſene Kaſſenbericht wurde nach dem Vortrag des Reviſors, Herrn Merkel, einſtimmig angenommen und der Ge⸗ ſchäftsführung Entlaſtung erteilt. Bürgermeiſter Reinle⸗Edingen hob in einer kurzen Anſprache hervor, daß die Kriegsopfer unter allen Umſtänden zu ihrem Rechte kommen müßten. Die Arbeit des Reichsbundes finde ſeine volle Zuſtimmung. Nach der öffentlichen Sitzung begann die nichtöffentliche der Delegierten. el. Die am Sonntag nachmittag ſich an die öffentliche Sitzung anſchließenden Beratungen erbrachten zu⸗ nächſt eine lebhafte Ausſprache über den Geſchäfts⸗ bericht, der allgemein Anklang fand. Die Vorſitzen⸗ den der einzelnen Kommiſſionen berichteten über ihre Arbeit. Darauf erfolgte die Neuwahl des Be⸗ zirksvorſtandes, der eine vollkommene Neu⸗ geſtaltung fand. Der neue Bezirksvorſtand be⸗ ſteht aus 12 Herren, die auf ein Jahr gewählt ſind. * 5 * Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſt⸗ ſtellen, die Wirtſchaft„zum Heidelberger Hof“ an der Ecke Maunheimer⸗ und Rüdesheimerſtraße in Kä⸗ fertal⸗Süd mit der Wirtſchaft, in der am 2. Mai ſich eine größere Schlägerei ereignete, von der wir in Nr. 205 berichteten. Veranſtaltungen Muttertagsfeier im Bund der Kinderreichen Die rührige hieſige Ortsgruppe des Bundes der Kinder reichen hot am Muttertage 350 Mann⸗ heimer Müttern eine beſondere Freude bereitet. Die Mütter wurden im Rahmen einer ſchlichten, geſchmackvollen Muttertagsfeier mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Der Lei⸗ ter der Feier, Herr Ullrich, begrüßte die Erſchienenen und wünſchte den Müttern, daß ſie einige Stunden des Frohſinns verleben möchten. Schüler der Gewerbeſchule muſizierten, während eine Sängerin aus Karlsruhe mit Liederdarbietungen erfreute. Pfarrer Dürr von Sand⸗ hofen erinnerte an die ſoztale Verpflichtung aller Menſchen, einander zu helſen. Beſonders den kinderreichen Fami⸗ Iten müſſe auf geſetzgeberiſchem und caritativem Wege ge⸗ holfen werden. Pfälzer Mundartgedichte erreß ten Heiter⸗ keit bei den zahlreichen Anweſenden, die bis in den ſpäten Abend im Geſellſchaftshaus zuſammenblieben.— Die Hausſammlunß des Bundes am Samstag, on der ſich 36 Sammler beteiligten, hatte nicht das erhoffte Ergebnis. Nach Abzug der Speſen wird nur ein kleiner Betrag übrig bleiben, der dazu dienen ſoll, einzelnen Müttern eine Bei, hilfe zu gewähren. Der Bund der Kinderreichen darf auf ſeine Muttertagsfeier ſtolz ſein! * * Libelle, Mannheims Kleinkunſtbühne, die unter der neuen künſtleriſchen Leitung des bekannten Theaterfach⸗ manns, Direktor Felin Meinhardt, früher Berlen, ſeit kurzem ſteht, bringt allabendlich das anerkannt erſtklaſſige Familienprogramm, bis 15. Mat nur noch den vielbe⸗ ſprochenen rechnenden und denkenden Hund„Mephiſto“, Es iſt der neuen Leitung gelungen, den auch in Mannheim nicht unbekannten beſten Grotesk⸗Kymiker Max Mar- selli für ein Gaſtſpiel zu gewinnen. Die Direktion ſteyt außerdem vor einem Abſchluß mit dem gefeierten italien ſchen Geſangsduo Sarti und Ruſſo von der Mailän⸗ der Skala.— Im Palaſt⸗Kaffee konzertiert noch einige Zeit Norbert Faconis tanzendes Orcheſter, das allabendlich Lachſtürme hervorzaubert. Ferner treten auf: die ſehr ſchnell beliebt gewordene Konzertſängerin Hertha Maria Peer, der Negerbariton Franeis Moris und das Unikum Max Marzelli. * Jahresabſchlußball der Tanzſchule Helm. In den Germania⸗Sälen fand am Samstag abend der traditio⸗ nelle Abſchlußball der Winterſaiſon der Tanzſchule Karl Helm ſtatt. Der Beſuch war ſehr ſtark. Erfreu⸗ licherweiſe waren auch viele Eltern der Schüler erſchienen. Verbunden mit dem Abſchlußball war ein inte nes Tanzturnier, das einen intereſſanten Verlauf nahm und von den Lehrerfolgen das beſte Zeugnis ablegte. Als Sieger gingen aus dem Turnier hervor: In der -Klaſſe(Anfänger) 1. Herr Lotz— Frl. Lehman n, 2. Herr Braun— Frl. Daum, 3. Herr Wartmann Frl. Schmidt. In der B⸗Klaſſe(Fortgeſchrittene) Herr Zitzer — Frl. Speckert, 2. Herr Schreck— Frl. Stahl, 3. Herr Flaig— Frl. Kohl. In der A⸗Klaſſe(Meiſter): 1. Herr Neuer— Frl. Herrmann, 2. Herr Bader— Frl. Schölch, 3. Geſchwitzer Götz. Eine beſondere Ehrung wurde Herrn Heinz Herrmann zuteil, der ſeit 3 Jahren Mei⸗ ſter war. Schieds⸗ und Punktgericht amtierten einwand⸗ frei. Den Siegern wurden unter beſonderen Anerken⸗ nungsworten von Tanzlehrer Helm ſchöne Plaketten überreicht. Die Veranſtaltung nahm einen harmontſchen Verlauf und zog ſich bei allſeitiger Zufriedenheit bis weit über Mitternacht hin. Aus Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 14. Mai .00: Uhr: Frankfurt: Kurlonzert aus Bad Homburg. .00: Uhr: Frankfurt: Mit dem Mikro im Franf⸗ 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 10.25 Uhr: Nünchen: Konzert. 17.25 Uhr: München: Kinderſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 18.95 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Alte Violen⸗ muſik aus 4 Jahrhunderten. 19.45 Uhr: London 8: Militärmuſik. 20.00 Uhr: Berlin: Hörſpiel„Konkursſache Wurmbach“; Hamburg, Köln, Belgrad, Brünn, Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg: Konzert; München, Königswuſterhauſen: Buater Abend; Lor⸗ bach: Klavierkonzert; Stockholm: Soltſtenkonzert; Oslo, Zürich: Orcheſterkonzert; Wren: Heiteres Opernſpiel:„Liebe macht erfinderiſch“. 20.30 Uhr: Breslau: Heitere Unterhaltung; Fran k⸗ furt, Stuttgart: Hörſpiel„Konkursſache Wurm⸗ bach“; Budapeſt, Kattowitz: Kammermuſitk; War⸗ ſchau: Klavierkonzert; London 1, 2: Operette„Do⸗ rothy“; Mailand, Turin: Konzert; Toulouſe: Liederabend; Zürich: Literaxriſche Veranſtaltung. 21.00 uhr: Berlin: Neue Chormuſtk, Uraufführung; Brünn, Kaſchau, Preßburg: Humor der klaſſt⸗ ſchen Muſiker; Mailand: Muſikaliſche Komödie; Prag: Klavierkonzert; Rom: Sinfoniekonzert; Toulouſe: Konzert. 21.20 Uhr: Berlin: Kammermuſik; Breslau: Schla⸗ der des Abends; Belgrad: Tamburizza⸗Konzert; Wien: Von der Ehe anſchl. Orcheſterkonzert. 21.30 Uhr: Hamburg: Muſik rund um Europa; War⸗ ſchau: Opernarien und Duette; Prog: Konzert. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; München: Konzert⸗ und Tanzmuſik. 22.90 Uhr: Berlin: Kartenſpiele, anſchl. Tanz muſtk; London, 2: Tanzmuſik. 22.45 Uhr: Breslau: Unterholtungs⸗ und Tauzmuſik; Hamburg: Konzert; Londom 3, Oslo: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Warſchau: Tanzmuſik; Mai kal d: Kon⸗ zert. 25.15 Uhr: London 1, 2, 3: Tanzmuſik. 29.40 Uhr: Turin: Konzert. Schluß des redaktionellen Teils Schöne weiße Zähne.„Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Anerkennung und vollſte Zufriedenheit über die „Chlorodont⸗Zahnpaſte“ zu Abermitteln. Ich gebrauche „Chlorodont“ ſchon ſeit Jahren und ich werde ob meiner 15 50 weißen Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur durch den Täglichen Gebrauch Ihrer„Chlorodont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ C. Reichelt, Schwerz, Amt Niemberg, Saalkreis.— Chlorodont: 9 npaſte, Zahnbülrſten, Mundwaſſer Einheitspreis 1 Ml. bei öchſter nalität. In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. — Die aul cle ladioe uc Nucl enn Noam aiuer Lefesi. Uen El Viebig * Sie blickte hinüber zu einer Photographie auf dem Schreibtiſch, holte ſie ſich dann unter die Lampe und beſah ſie lange— einundſechzig— ſie war noch nicht ganz ſechzig— aber kein langlebiges Geſchlecht, die Eber z. Auch ihr Vater war mit ſechzig geſtorben. Hie holte ſich deſſen Photographie auch herüber, ſtellte beide Bilder vor ſich hin und beſah ſie mit ſchwim⸗ menden Augen:„Liebe, liebe Eltern, wenn wir erſt wieder vereint ſind!“ 5 Die Einſame überlief es wie ein Schauer: nein, ſie fürchtete ſich nicht vor dem eigenen Tode, und doch war es ein merkwürdiges Gefühl, ſo lebhaft an den denken zu müſſen. Heute ſo ganz beſonders leb⸗ haft. Es wäre wirklich gut, wenn Theo heute noch käme, und bald, am liebſten gleich! Sie wiſchte ſich über die Augen und fühlte dann an ihr Herzt mein Gott, wie das klopfte! Das klopfte, als hätte ſie Angſt. Aber ſie hatte ja gar keine Angſt— vor was denn auch? Sie ſtellte die Photographien ihrer Eltern auf den Schreibtiſch zurück, legte die Karten fort und trat ans Fenſter. Sie lehnte ihre heiß gewordene pulſende Stirn an die kalte, vom dagegenſchlagenden Regen angelaufene Scheibe und blickte hinaus: dunkel, ſo dunkel! Wie ſchwach glimmende Funken ſah ſie die Lichter Berlins in der troſtloſen Nacht aufzucken; ſte duckten ſich gleich wieder, von Windſtößen und Regen⸗ güſſen überſchauert. 5 Wenn der junge Lehrer, den ſie vor vielen, vielen Jahren gern gehabt hatte, ſich nicht hät“ ſo durch⸗ guälen müſſen, bis er eine Anſtellung hatte und die Auszehrung bekam, dann hätte ſie jetzt einen Mann und vielleicht Kinder. Aber ihr Mann konnte ja Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart auch geſtorben ſein, und Kinder wären vielleicht nicht da, oder ſie waren in alle Welt verſtreut— ach, ob ſo oder ſo, einſam blieb man immer, einſam im Alter. Es war doch gut, daß ſie wenigſtens den Theo hatte. Der ſchien jetzt freilich ein Strick werden zu wollen— aber die beſten Kinder haben ja mal ſo eine Zeit, in der ſie allerlei Allotria treiben. Der Junge würde doch die hundert Mark nicht etwa ver⸗ plempert haben? Oder ſte ſich zu Hauſe haben ab⸗ nehmen laſſen? Es war doch auffallend, daß er nicht in dem neuen Anzug kam. So oft ſie fragte, ſo oft Ausreden. Gott im Himmel, Gott im Himmel! Sie erhob auf einmal wie flehend die Hände. Ein zerriſſener Himmel ſchaute zu ihr herein, Wolkenfratzen gähnten ſie an, ein kläglicher Mond guckte für Sekunden hervor, um gleich wieder zu ver⸗ ſchwinden. Nein, bei dem Wetter kam Theo nicht! Schade, dann hätte ſie ihrs gleich gefragt, damit ihr die Angſt von der Seele kam. Ach, ach! Die Winde heulten— Stimmen des Himmels, oder waren es Stimmen der Erde, Men⸗ ſcheuſtimmen, die ſammernd um Hilfe riefen? Es klang wie Angſtſchreie. Eine ſchaudervolle Nacht. Eine Nacht zum Fürchten. Und ſie fürchtete ſich.— Aber in der folgenden Nacht hatte das Wetter aus⸗ getobt und ſie ſchlief ſanft. Als Theo Schindler leiſe die Tür aufklinkte und ſich in die Stube ſtahl, ſah er ſte liegen. Ex trug eine kleine elektriſche Taſchen⸗ lampe, deren Strahl fiel gerade auf ſte, er ſchirmte ihn raſch mit der Hand. Nur nicht ſie aufwecken! Seine Schuhe hatte er draußen gelaſſen, er ſchlich auf Strümpfen. Ein Dieb, ein Dieb— Diebe ſchlei⸗ chen immer auf Strümpfen, trotzdem war es ihm, als träte er zu hart auf. Seine Brauen zogen ſich zuſammen, ängſtlich blickten ſeine Augen: ſchlief ſie auch, ſchlief ſie auch ganz feſt? Ihre Haare waren in einen Zopf geflochten, der hing ihr grau und ſpärlich über die Bruſt. Jetzt bewegten ſich ihre Lippen ein wenig, wie ein Lächeln glitt es über ihr Geſicht; er erſchrak ſo, daß er zit⸗ terte: ſah ſie ihn, erkannte ſie ihn? So lächelte ſie immer, wenn er kam. Nein, ihre Augen blieben geſchloſſen! Vorſichtig näherte er ſich, ſchon ſtreckte er die Hand aus— da, da hörte er etwas! Was war das?! Er entſetzte ſich. Es war ihr Atem; der ging ſo leicht und ſo gleichmäßig, wie die Uhr an der Wand tickte. Und doch hielt er ſeinen Atem an, daß der ihm die Kehle faſt ſprengte und die Augen aus dem Kopf trieb. Er konnte die Luft nicht länger anhalten— koſte es was es wolle, er mußte ausatmen. Und nun hatte er auch den Schub des Nachttiſches dicht neben ihr aufgezogen, der Schlüſſel zum Schreib⸗ tiſch war in ſéiner Hand. 5 Das ſchwerſte Stück war vollbracht. Jetzt war das Geld bald ſein— das Geld, das Geld! Ein triumphierendes Lachen glitt üßer ſein entſchlöſſenes Geſicht— die Schublade, die Schublade im Schreib⸗ tiſch, er ſchloß ſie auf— das ging alles wie geſchmiert — in Haſt griff er nach der Kaſſette— er war nicht mehr ſo vorſichtig leiſe in ſeiner Gier— der eiſerne Deckel klappte zurück. Die Scheine, wo waren die Scheine? Fünf Hundertmarkſcheine mußten es ſein — er hatte ſie doch ſelber geſehen. Sie waren nicht darin. Statt ihrer ein kleines Sparkaſſenbuch. Was war das?! 3 Es flimmerte ihm vor den Augen. Da ſtand es eingetragen:„500 Mark“, und nochmals in Buch⸗ ſtaben:„Fünfhundert Mark“. Und eingezahlt waren ſie am 30. November. Das Luder, o dies alte heim⸗ tücktſche Luder, eingezahlt hatte ſie heimlich ſein Geld — ſein Geld! Er ſtarrte auf das Buch, auf die leere Kaſſette: wie kriegte er nun ſein Geld?! Da zwang ihn etwas, den Kopf zu wenden. Mechaniſch drehte er ſich um— fie! Sie ſitzt aufrecht im Bett, die Arme hat ſie er⸗ hoben und ſtarrt ihn an. Hu, wie ſie ihn anſtarrt! Die Augen treten ihr faſt aus dem Kopf, ſie hat die ganz weit aufgeriſſen, den Mund auch ganz weit. Will ſie nach Luft ſchnappen? Nach ih m ſchnappen? Will ſie ſchreien:„Dieb! Zu Hilfe!?“ Er ſteht wie gelähmt— eine Sekunde— dann, und dann— ſeine roten harten Knabenfinger ſtrecken ſich aus: muß er ſich auf ſie ſtütrzen, ſte packen, wür⸗ gen— zudrücken? Feſt, feſter? Sie darf nicht ſchreien. Da iſt ſie auch ſchon zurückgeſunken, ohne zu ſchreien, ohne auch nur einen Laut von ſich zu geben. Iſt ſie tot? Die Arme ſind ihr ſchlaff herabge⸗ fallen. Jetzt wagt er ſich ganz nah heran. Ihr Mund ſteht noch offen, ihre Augen ſind auch noch auf; aber ſie ſehen ihn nicht mehr, obgleich ſie ihn noch immer anſtarren. Ja, jetzt muß ſie tot ſein! Er war immer neugierig geweſen, mal einen Toten zu ſehen— nun ſieht er den Tod. Hier iſt er. Und plötzlich hat ihn all ſeine Frechheit verlaſſen; ein Zittern überkommt ihn, ein eiſtges Frieren. Scheu wagt er es, ihre Arme zu berühren; ſie ſind nicht warm, obgleich ſie im Bette liegt, ſie erkalten. Läuft ihr Geſicht nicht bläulich an? Er hat gehört: Er⸗ würgte werden blau— hat er ſie denn erwürgt? Er iſt ſich nicht bewußt: hat er ſie erwürgt oder hat der Schrecken ſie umgebracht? Seine Kiefern ſchlagen aufeinander, daß die Zähne klappern, er kann die Hände nicht ruhig halten, ſie greifen kramp⸗ fig in die leere Luft. Daß ſie doch lieber wieder lebendig wäre! Ach ja, lebendig, lebendig! Vielleicht wacht ſie wieder auf? Aber nein, das darf doch nicht ſein—„Dieb!“—, dann war er verraten. „Mörder!“ Auch das glaubte er zu hören. Iſt es ihre Stimme, die das ruft? Und ihre Augen, ihre weitoffenen Augen, wie die ihn vorwurfsvoll anſtieren! (Fortſetzung folgt) ſprich Broat darun ſo ein in ein würze * darütl . ſind. lung ſollte Dur ſumm elne Recht ſen d Recht entſch Stad Stad (D. V eine ritffe Strei ſonde Nur nung De wurd Lau des Dan heim 7 * techn führt Zwei resbe Es k ſchu wurd Gele Brut 2 N. Film⸗Runsdſchau Univerſum: Die farbige„Cilly“ Zu Sprache und Geſang nun och die Farbe. plaſtiſche Film kommt farbige Cilly iſt hineinkolor ſondern ſo, käu!⸗ 870 6 zan o eine gra in einem Le würze eines gute Ganz roßartiger recht; aber eben . einfachen, hochanſtän⸗ h, e und ſchwingt at es und dann n Kauderwelſch tierten Belangloſig⸗ es, das Farbengirl, entzückt. Am ſchönſten 1 mit teilw keit ins Deutſcht die Backfiſche bei ei Geſch Kleine nebenſächliche Ar die grüne Fa Rot viel we och Orunge oder Roſa. Aber Grün ſoll unſere Farbtonfilm⸗Loſung heißen. Und Grün iſt ja ſchließlich auch das Banner der Hoffnung. wirkt Kommunale Chronik Der Ludwigshafener Stadtrat tagt Die geſtrige Sitzung des Stadtrats wurde von Bürgermeiſter Kleefoot geleitet, da Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weiß von ſeiner Erkrankung noch nicht ganz hergeſtellt iſt. Auf einen Proteſt der Kommu⸗ niſten wegen der Nichtüberlaſſung des Geſellſchafts⸗ hauſes für Verſammlungszwecke erwidert der Vor⸗ ſizende, daß das Verbot ſolange aufrecht erhalten bleiben müſſe, als die Koſten fſtr die Saaldemolie⸗ zung nicht erſetzt ſeien. In dieſem Zuſammenhang wendet ſich der Bürgermeiſter auch gegen die Unſitte der Nationalſozialiſten, Häuſer und Straßen mit dem Hakenkreuz zu bemalen. Nach einem Referat des Stadtſchulrats Günzel über Vertretung des Stadtrats in der Schul⸗ üflegſchaft und des Bürgermeiſters Kleefoot über Vertretung für die Vollverſammlung des Bayeriſchen Städte bundes in München wird über einen Einſpruch des Bürgervereins Frieſenheim ausführlich verhandelt, der ſich darüber beſchwert, daß die Frieſenheimer durch den Voranſchlag für 1930 geſchädigt sind. Es ſind 6000 Mark eingeſetzt, die für die Zah⸗ lung der Frieſenheimer Umlagen verwendet werden ſollten, gemäß dem Eingemeindungsvertrag von 1891. Durch die Inflation wurde die Entſchädigungs⸗ fumme entwertet. Die Frieſenheimer verlangen nun eine lob ceige Aufwertung auf 12000 Mark. Die Rechtsräte Genthe und Dr. Reichert verwei⸗ ſen darauf, daß die Angelegenheit nach der heutigen Rechtſprechung zugunſten der Stadtverwaltung zu entſcheiden, d. h. der Einſpruch abzulehnen ſei. Der Stadtrat entſchied ſich nach Ausführungen der Stadträte Hofmann(Ztr). und Dr. Röhrig (D. V..) u. a. in ſeiner Mehrheit dafür, daß raſch eine gerichtliche Entſcheidung herbeigeführt werden müſſe, wofür aber nicht das augenblicklich mit der Streitſache befaßte Verwaltungsgericht in Speyer, ſondern die ordentlichen Gerichte zuſtändig ſeien. Nur die Nationalſozialiſten waren anderer Mei⸗ nung. Der Antrag der Stadt mit dem Roten Kreuz wegen des Altersheims wurde nach einigen Ausführungen des Oberbaurats Laux gutgeheißen, desgleichen die Neuregelung des Normalabnehmertarifs beim Elektrizitätswerk. Dann ſchloß ſich an die öffentliche Sitzung eine ge⸗ heime an. 725 Der Wiesbadener Autobusbetrieb rentabel Wiesbaden, 12. Mai. Nachdem die verkehrs⸗ techniſchen Vorteile des vor einem Jahre einge⸗ führten Autbbusbetriebes ſchon lange außer allem Zweifel ſtanden, weiſt nunmehr auch der erſte Jah⸗ resbericht ein günſtiges finanzielles Ergebnis aus. Es konnte im erſten Betriebsjahre ſogar ein Über⸗ ſchuß von 100 000 Mk. erzielt werden. Befördert wurden in dieſem Zeitabſchnitt 20 521468 Perſonen. Geleiſtet wurden 3 788 737 Wagenkilometer. Die Bruttveinnahme betrug 3 471 486.64 Mk. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) —— 11 N 39908 5. Seite. Nr. 220 Giſtmordprozeß Werner in Karlsruhe Von der Montags⸗Vor! die Schilderung? mord ſeiner Am 2. M gekommen. Vorwürfe gekom! war. A und Frau Dort habe er dann eingeſte habe er ſich, Seine Frau he er ſchließlich erklärt habe, gsperhandlung iſt noch über den angeblichen Selbſt⸗ ageſſen nach Hauſe wieder heftige Brief weggegangen ohnung beſucht. ſtehen ſehen und en. Abends ſchlafen gelegt. fortgeſetzt, ſo daß wiede Aerger in ihrer gemacht, wenn ſie nicht ruhig ſei, werde er ſich nieder⸗ ießen. „Ich bin aufgeſprungen iffen,(den er Werner erzählt wörtlich: und habe nach meinem Revolver ger immer auf ſeinem Nachttiſch 1 hatte). Sofort lief meine Frau aus dem S fgimmer und ſchloß die Türe ab. Nach einer Weile iſt die Tür auf⸗ gegangen, meine Frau ſtreckte die Hand durch, ſo daß ich genau ſehen konnte, daß ſie etwas in der Hand trug. Sie rief:„So, da hammerſchl, verreckſt du, verreckt ſie aach.“ Werner ſei es urplötzlich zum Bewußtſein ge⸗ kommen, daß ſeine Frau das Gift gefunden habe, was er beim Nachſehen in ſeinem Rock auch feſtſtellen mußte. Trotz wiederholter Bitten habe ſeine Frau das Fläſchchen mit dem Gift nicht herausgegeben. Seiner Frau habe er geſagt:„Wenn ich morgen früh nicht da bin, kannſt du mich auf dem Friedhof ſuchen.“ Am anderen Tage hatte Werner dienſtfrei und machte mit ſeiner Frau zuſammen die Wohnung ſauber. Seine Frau habe ihm, obwohl es an dieſem Tag keinen Streit gab, geſagt:„Karl, wenn ich gehe, ruiniere ich dich.“ Zum Mittageſſen habe es dann Dampfnudeln mit eingemachten Pfirſichen gegeben. Auf Wunſch ſeiner Frau ſei eine Flaſche Bier ge⸗ holt worden. Seiner Frau ſei es daraufhin ſchlecht geworden. Er habe ſeiner Frau ein Rotweinſchorle mit Ei gemacht. Nach dem Genuß dieſes Schorles habe ſich Erbrechen eingeſtellt. Am 5. Mai habe Dr. Zufall ſeiner Frau etwas verſchrieben, das dieſe auch eingenommen habe. Er habe immer wieder das Fläſchchen mit dem Arſen zurückverlangt, aber vergeblich. Der Zuſtand ſeiner Frau habe ſich immer mehr verſchlechtert, ſo daß er ſie gefragt habe, ob ſie etwas von dem Fläſchchen genommen habe. Am Montag habe ſeine Frau wieder einen Ohnmachtsanfall erlitten, ihr Zu⸗ ſtand ſei immer bedenklicher geworden. In ihrer letzten Stunde habe ſie zu ihm geſagt: „Papa, ich gehe, du biſt jetzt frei, ſei deinem Kinde ein guter Vater, verſchone mich und ſage nichts.“(Der Angeklagte weint heftig.) Die Frau wollte damit ſagen, daß ſie von dem Fläſchchen getrunken habe. Kurze Zeit ſpäter ſei ſeine Frau geſtorben. Seine Frau habe er aus religiöſen Rückſichten nicht ſezieren laſſen. Frau Märkle habe mit der ganzen Sache nichts zu tun. In der Nachmättagsſitzung wurde der An⸗ geklagte über ſein Verhältnis zu Frau Märkle vernommen. Frau Märkle wollte ihn immer ſehen und um ihn ſein, ſie ſei ſogar mit in die katholiſche Kirche gegangen, obwohl ſie evangeliſch iſt. Nach der Beerdigung kam Frau Märkle in die Wohnung des Angeklagten und erklärte: „Wenn du eine andere in die Wohnung ſetzt, dann ruiniere ich dich.“ * ö Werner verſuchte Frau Märklé dieſe Augſt auszu⸗ reden. Sie erklärte, ſie könne nicht mehr in ihrer Wohnung bleiben, da ſie von ihrem Mann miß⸗ handelt würde. Frau Märkle ging' dann ins Krankenhaus, um ſich operieren zu laſſen. Auf Vorhalt des Vorſitzenden muß der Ange⸗ klagte zugeben, daß er gleich nach dem Tod wieder nähere Beziehungen zu Frau Märkle aufnahm. Auch habe er einmal deren Mutter in Gundelfingen be⸗ ſucht. Es müßten alſo ſchon damals Heirats⸗ abſichten beſtanden haben. Von den Be⸗ ziehungen der Frau Märkle zu anderen Männern habe er erſt in der Unterſuchungshaft erfahren. Er ſelbſt ſei ihr treu geweſen. Der Vorſitzende verlieſt dann Liebesbriefe des Werner an Frau Märkle, die in über⸗ ſchwenglichen Worten abgefaßt ſind. Werner meint, man müſſe ſeine damalige ver Lage in Be⸗ rückſichtigung ziehen. Sein Kind ſei ſe daran, daß er ſich nichts angetan habe. Der Angeklagte ſagte dann:„Ich habe meine Frau nicht vergiftet. Mein Gewiſſen ſpricht mich von der Tat frei. Mag alles gegen mich ſprechen.“ Das Rattengift ſei nur zur Beſeitigung von Ratten gekauft worden. Die Vernehmung des Angeklagten Werner dauerte über 7 Stunden. Vernehmung der Angeklagten Märkle Nach einer kurzen Pauſe wurde die Angeklagte Märkle vernommen. Die Angeklagte iſt im April 1895 in Weißweil(Amt Emmendingen) geboren. 1910 bis 1912 war ſie Dienſtmädchen in Burzweiler (Elſaß), wo ſie auch ihren Mann kennen lernte, der in Mühlhauſen beim Regiment 142 diente. 1920 ver⸗ heiratete ſich die Angeklagte. Aus der Ehe gingen drei Kinder, Knaben, im Alter von 9, 7 und 4 Jahren hervor. zeifelte 0 Das älteſte Kind befindet ſich in der Anſtalt in Mosbach, die beiden anderen ſind in der Wohnung bei ihrem Manne in der Telegraphen⸗ kaſerne. Frau Märkle war jahrelang auf dem Ge⸗ richt als Putzfrau beſchäftigt und verdiente dort in der Woche rund 50 Mark, beim Großreinemachen ſo⸗ gar bis 100 Mark. Ihr Mann hatte ein Monatsein⸗ kommen von 120 Mark. Zuerſt ſeien ihre Beziehungen zu Werner durch⸗ aus korrekt geweſen, ſpäter ſeien ſie ſich dann näher gekommen. Werner habe ihr nie etwas von ſeinen mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen erzählt. Es ſei in ihr immer wieder der Wunſch aufgekommen, ſich von Werner zu trennen, da er ſehr eiferſüchtig geweſen ſei. Die Angeklagte muß zugeben, daß ihr Werner Geſchenke gemacht hat. Werner habe ihr einmal erzählt, er könne weißes Arſen gebrauchen, da er etwas ausprobieren wolle. Er habe ſie auch gefragt, ob ſie keinen Krankenwärter kenne, der dieſes Gift beſorgen könne, er wolle es zur Rattenvertilgung benutzen. Frau Märkle hat verſchiedene Verſuche gemacht, um zu Gift zu kommen. Sie richtete dann an das Bezirks⸗ amt ein Geſuch zur Erlangung eines Gift⸗ ſcheines, der ihr auch am 1. Mai 1929 erteilt wurde. Am gleichen Tag nachmittags will die Ange⸗ klagte in ihrer Wohnung Werner das Gift Hand gegeben haben. Die Angeklagte will erſt ſtutzig geworden ſein, als ſie von der plötzlichen Er⸗ krankung der Frau Werner hörte und weil Werner geſagt hatte:„Jetzt iſt das Gift in meiner Hand.“ Erſt nach dem Tode der Frau Werner will die An⸗ geklagte mißtrauiſch geworden ſein. Abends 8 Uhr wurde die Verhandlung auf Diens⸗ tag vertagt. Aus dem Lande Das ſchlechte Wetter beeinträchtigt die Spargelernte * Schwetzingen, 12. Mai. Der Spargel iſt ein Sonnenkind. Bei gutem Wetter gibt es nicht nur die meiſten und billigſten Spargeln, ſondern weit⸗ aus auch die beſten. Der Anfang der diesjährigen Ernte war vielverheißend. Wurden doch am 5. Mai 65 Zentner auf dem hieſigen Spargelmarkt angelie⸗ fert und für die erſte Sorte 45 bis 60 Pfg. je Pfund bezahlt(öweite Sorte: 30 bis 35 Pfg.); dieſer Tag war bis jetzt der erfolgreichſte der Saiſon. Die nach⸗ folgenden an Kühle und Regen zunehmenden Tage brachten eine rapide Abnahme an Qualität und Quantität. Am 6. Mai kamen nur 55 Zentner, am 8. Mat nur 45 und am letzten Freitag alles in allem nur 20 Zentner auf den Markt, für die Preiſe von 80 Pfg. bis 1/ für erſte Qualität bezahlt wurden.(2. Qualität 40—50 Pfg.) In den Jung⸗ anlagen machen ſich bereits tieriſche Spargelſchäd⸗ linge bemerkbar. Der Spargelkäfer hat ſich — wie beobachtet wurde— in großer Anzahl ein⸗ gefunden. Hingegen läßt ſich der Umfang des Be⸗ falls der Spargelfliege infolge der ſchlechten Witte⸗ rung augenblicklich noch nicht feſtſtellen, halten ſich doch Jungpflanzen und Fliegen noch unter der Erde verſteckt. 2000% Belohnung! * Mosbach, 13. Mai. Wie der Oberſtaatsanwalt bekannt gibt, hat die Badiſche Gebäudeverſicherungs⸗ auſtalt auf die Ermittlung des Brandſtifters des letzten Brandes in Sindolsheim(dem Feuer fielen mehrere Anweſen zum Opfer) eine Belohnung von 2000% ausgeſetzt. Die Zerſtörungsarbeiten an den Feſtungsanlagen * Kehl, 19. Mail. Mit dem Abbruch des aus der Feſtungszeit Kehls ſtammenden Mittel⸗ baues, eines kleinen Brückenkopfes beim Eingang der Eiſenbahnbrücke über den Rhein, in dem ſeit der Beſatzung die Brückenwache und Telegraphiſten untergebracht waren, iſt nun auch begonnen worden. Mit ihm verſchwindet wieder eine der wenigen in Kehl noch vorhandenen hiſtoriſchen Bauten, der dem Eingang der Eiſenbahnbrücke ein ganz beſonderes Gepräge verliehen hatte. gebrochen, der ſich auf die Straße fortpflanzte. junge Drumm erhielt ſpäter beim Heimwege einen Stich ins Herz und war ſofort tot. in„die Aus der Pfalz Bluttat nach einem Tanzvergnügen * Kuſel, 13. Mai. In Welchweiler ereignete ſich in der Nacht zum Montag eine ſchwere Blut⸗ tat. Der 21 Jahre alte, erſt ſeit vierzehn Tagen verheiratete Guſtav Drum m, Sohn des Gaſtwirts Philipp Drumm, hatte ſich in der elterlichen Wirt⸗ ſchaft beſchäftigt, wo Tanzmuſik war. Dort war mit jungen Burſchen aus Gumbsweiler ein Streit aus⸗ Der Als mut⸗ maßlicher Täter kommt Emil Gehres aus Gumbsweiler in Frage, der bereits verhaftet iſt. Die Hyybridenpflanzer proteſtieren * Germersheim, 183. Mai. Etwa 34000 Hybri⸗ denpflanzer aus der Südpfalz ſind heute morgen mit Wagen, Zügen und ſonſtigen Fahrzeugen in Ger⸗ mersheim eingetroffen, um gegen die vom Amtsge⸗ richt Germersheim erlaſſenen mehreren hundert Strafbefehle wegen verbotswidrigen Anbaues von Hybriden⸗Reben zu proteſtieren. Die Bauern durchziehen die Straßen der Stadt und tragen Schil⸗ der mit Aufſchriften gegen das Hybridenverbot und gegen die Strafbefehle voran. Wie wir erfahren, hat das Bezirksamt Germersheim heute vormittag gegen eine öffentliche Kundgebung in den Straßen ein Umzugs verbot erlaſſen. Die Gendarmerie aus der Pfalz iſt in einem großen Aufgebot zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung zuſammengezogen. Gegen 10 Uhr begab ſich eine Abordnung der Hybri⸗ denpflanzer zum Bezirksamtsvorſtand, um mit ihm zu verhandeln. Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 2 ä See. Luft⸗ Sc n Wind Döh. ini 2 Wetter „ n& S s Sen 8 wicht. Stirke —— 3 c Wertheim 151— 2 3 W leicht bedeckt Königsſtuyl] 568 781, 7 4 SW. 2 Nebel 120761, 15 T ˖ XW W„ bedeckt 2187618 15 6 80 1 Regen ir 780 762.0 10 9. leicht bebeckt St. Blasien 1275 50 8.leſcht Regen Baden well.]— 762,4 7 12 5 SW. leicht bedeckt Felddg. Hof, 78068, 42 2 Schwach Schnee falt Bad. Dürch.— 5 11 280 ö leicht bedeckt Ein neues Tief hat ſich der engliſchen Küſte ge⸗ nähert und führt auf ſeiner Südſeite etwas mildere maritime Luft heran. Ein ausgedehntes Regen⸗ gebiet, das an der Aufgleitfläche der wärmeren Luft liegt, hat uſts heute früh erreicht. Unſere Witterung wird morgen unter dem Einfluſſe des neuen Tiefs ſtehen. Wetterausſichten für Mittwoch, 14. Mai: Nach verbreiteten Regenfällen wolkig und etwas milder. Bei friſchen weſtlichen Winden zeitweiſe nuch leichter Regen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politſt: H. A. Meißner- Fenilleton; Dr. Stefan Kahſer Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer„ Gericht und alles übrige Franz Kircher— 1 und geſchäftliche Mi⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unperlangte Deitrüge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückvorto Geſchäftliche Mitteilungen * Gegen ſchlechte Verdauung. Eine unzulängliche mangelhafte Verdauung bildet häuftg den Ausgangspunkt zn ernſten Erkrankungen. Ein ſicheres, reibungsloſes Arbeiten der Verdauungsorgane iſt daher für die Erhal⸗ tung der Geſundheit unerläßlich. Verdauungsſtörungen, Magenbeſchwerden, Sodbrennen etc. können ſofort durch das ſeit Generationen bekannte und noch immer unüber⸗ troffene„Bullrich⸗Salz“ bekämpft werden. Es erleichtert und regelt ſofort die Verdauung, iſt ſelbſt bei regelmäßi⸗ gem jahrelangen Gebrauch völlig unſchädlich und ſollte inſolge ſeiner Billigkeit, 250 Gramm koſten nur 9,80, in jedem Haushalt als Hausmittel vorhanden ſein. „Bullrich⸗Salz“ iſt ebenfalls in Tablettenpackungen zu 0,5 und 1,50 erhältlich. 8 1⁴ * Die Kunſt des richtigen Puderus beherrſcht jede Dame ſofort in der Vollendung, ſobald ſie ſich der„4711“ Compact⸗Puder bedient. Wie ein duftiger Hauch liegen ſie über der Haut, verdecken zuverläſſig kleine Mängel und wirken ſtets natürlich, weil ihre paſtellzarte Tönung ſich der Hautfarbe ganz genau anpaßt. Sie haften beſon⸗ ders zuverläſſig auf einer Unterlage von Matt⸗Creme, dem edlen„4711“ Erzeugnis, oder auf„4711“ Tosca⸗ Creme mit dem vornehm eigenartigen„4711“ Tosca⸗Duft. 8 29 . hig 85 ter a ftrese ve, ure fer unte N 16 80 fs besehen degerch Ster und e zeichen sind?! ſanzende e. der Kupplung sa Steustung u gabe sanft ge cbkcöhler wit Jelodse emsen, sichef, 8. besorgt pgebung 1 dos Koppelo e Stils in dezenter For 5 2515 Larosserſen riefrehmen“e Weitere Verkaufsstellen: Heidelberg: jean Mappes, Mittelstraße 41/ Karlsruhe: Autobetriebs-Ges. m. b.., Rüppurrerstraße 8 Neustadt a.: Autofrank& Cie., Lindenstraße 5 Pforzheim: Wilhelm Kühlmann, Güterstraze 24 Pirmasens; Heinrich Leinenweber, Alleestraße 25 Worms a. Rh.: Gebr. Schönauer und 6g. Schmidt. Römerstraße 28 1717177 2 Dienstag, Pfälziſche Gas AG. Heloga 1 Ablehnende Haltung der Pfälziſchen Gas⸗AG. Die Hekoga erklärte vor einigen Tagen, daß mit der Saar⸗Gas⸗A G, der Ruhr⸗Gas⸗A G. und dem preußiſchen Handelsminiſterium noch Ver⸗ ö handlungen ſtattfinden ſollen, um hauptſächlich döe ö der Saar⸗Gas bezüglich der Belieferung der ſüs ö koga gelegenen Gebiete, alſo der S ü we ga 38 gen. Sie habe der Saar⸗Gas peſitipe Vorſchläge unt bet, worauf die Antwort noch al he. Zudem ha Soar⸗Gas⸗Gmbc. in einer AR.⸗Sitzung der Pfü Gas⸗AG. Ludwi afen a. Rh. Bericht über die bishe Lage von Ruhr und Saar mit der Hekoga über den Ab⸗ ſchluß von Gaslieferungsverträgen erſtattet und beſtätigt. daß die Verhandlungen der Ruhr, Saar und Hekoga einen Abſchluß der beabſichtigten Verträge noch nicht brachten. Die Saar⸗Gas⸗Gm b H. ſtim me den vor liegen⸗ den Vertragsentwürfen nicht zu, da die In⸗ tereſſen der Saar nur ungenügend gewahrt ſeien. Auch die Pfälziſche Gas ⸗A G. betrachtet die Ferngas⸗ angebote als noch nicht geeignet und beſchloß, zu⸗ nächſt eine ablehnende Stelllung einzunehmen. 1 8 1 Mainkraftwerke AG. . 9 1 8 Frankfurt a. M.- Höchſt (Eig. Dr.) Die.V. genehmigte den bekann⸗ ten Albſchluß für 1929 mit der ermäßigten Dividende von 6(8) v. H. Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß der Rückgang der Guthaben naheſtehender Geſellſchaften darauf zurückzuführen ſei, daß das R. W. E. auf die angekaufte Fern leitun g Frankfurt a. M.—Aſchaffenburg die vereinbarte Abzahlung ge⸗ leiſtet habe. Die Reſtſchuld werde vom R. W. E. voraus⸗ ſichtlich im Laufe des Jahres 1930 ganz abgedeckt werden. Die eingegangenen Gelder ſind zum Ausbau der Anlage verwendet worden, und zwar im Betrage von rund 2 Mill. . Der Gewinnrückgang ſei verurſacht durch die er⸗ höhte Zinszahlung von 190 000/ gegenüber dem Vorfahr. Außerdem habe man dem Anlagefond 160 000„ überwieſen. Die Steigerung des Stromabſatzes gehe lei⸗ der nicht mit erhöhten Ueberſchüſſen Hand in Hand. Die Geſellſchaft habe etwa 90 v. H. ihrer Geſomta b gabe als Induſtrieabfatz, wobei die Preiſe nur geringe Gewinne übrig laſſen. Die Dividendenkürzung könnte man nicht umgeben im Hinblick auf die vollkommen unüber⸗ blicklichen Verhältniſſe des Jahres 1930. Bisher haben alle Werke einen Rückgang des Stromabſatzes zu verzeichnen, auch weiterhin ſei mit einem ſolchen zu rechnen. Unter dem üblichen Vorbehalt glaube man aber, baß ſich dieſer Abſoatzrückgang nicht im finanziellen Ergeb⸗ nis für die Aktionäre auswirke. Wichtig ſei der erhöhte Abſatz der Kleinverbraucher. Die Geſellſchaft könne an eine Konſolidierung ihrer ſchwebenden Schulden augenblick⸗ lich noch nicht herangehen. Wünſche J Hirſch⸗Kupfer⸗Abſchluß.— 7 gegen 9 v. H. Dividende (Gig. Dr.) Die Geſellſchaft verteilt aus einem Reingewinn von 1 060 245(1 288 189) 1 eine Dividende von nur 46 000 Tonnen mit einem Wert von 72 Mill. 4, gegenüber einem Vorjahresumſatz von 41000 Tonnen mit einem Wert von 67 Mill./ erzielt. Die ungewöhnliche Preisentwick⸗ lung an den Metallmärkten wirkte ſich für den Verbraucher nur ungünſtig aus. Die Abteilungen, die außerhalb der Metallfabrikation liegen, haben dagegen ein! beſonders günſtiges Ergebnis aufzuweiſen. In dem Rechnungswerk hat ſich die Bilanzſumm von 38,87 Millionen auf 42,67 Mill.„ erhöht. Wie im Bericht noch mitgeteilt wird, ſind die Kupfermengen im neuen Jahr verkauft und die Geſellſchaft war am Tage des großen Preisſturzes ohne Ueberdeckung und hat bis heute den gleichen Stand bei bohalten. Für den augenblicklichen Monatsumſatz von 2800 Tonnen liegt ein Auftragsbeſtand für einige Monate vor. ) Weitere Betriebseinſchränkung in der Eiſeninduſtrie. (Eig. Dr.) Die Eiſenhüttenwerke Thale.⸗G. ſieht ſich durch die verringerten Auftragseingänge genötigt, bei der Magdeburger Regierung Antrag auf' Entlaſſung von etwa 1000 Arbeitern und Angeſtellten zu ſtellen. * Orenſtein und Koppel. Im Geſchäftsjahr 1929 erzielte die Orenſtein u. Koppel AG., Berlin, einen Rohgewinn von 4,46(i. V. einſchl. Amerikafreigabebeträge 7,72) Mill. Mark. Nach Abzug der Verwaltungskoſten von 1,50(i. B. 1,52) Mill. /, ſowie 0,72(3,64) Mill./ Abſchreibungen ver⸗ bleibt, wie ſchon kurz gemeldet, einſchl. 187 967(167 927) 4 Vortrag ein Reingewinn von 2 430 982,(gegenüber 2 727 525 in 1928), woraus wieder 6 v. H. Dividende auf die StA. und 7 v. H. auf die VA. zur Ausſchüttung ge⸗ langen. - UND SC der Neuen Mannheime r Zeitung IAF TS-ZErru xd Abend-Ausgabe Nr. 220 O Dividendenerhöhung der Deutſch⸗Atlantiſchen Tele⸗ graphen⸗Geſellſchaft, Berlin.(Eig. Dr.) Der.⸗R. be⸗ ſchloß, der.⸗V. am 6. Juni eine Dividende von 8(7) v. H. vorzuſchlagen. * here Riedel⸗Dividende. Die J. D. Riedel— E. K. de Han AG., Berlin kann, nachdem für 1928 die Dividen⸗ denzahlung mit 4 v. H. wieder aufgenommen worden iſt, für das.⸗J. 1929, wie berichtet, eine erhöhte Ausſchüt⸗ tung von 5 v. H. vorgeſchlagen werden. Der Rohüberſchuß wird mit 6,336(6,054) Mill./ ausgewieſen. Andexerſeits betragen allgemeine Unkoſten 4,(3,922), Steuern und Abgaben 1(0,67), Zinſen 0,445(0,661) Mill. /, Ab⸗ ſchreibungen ſind auf 0,369(0,31) Mill./ bemeſſen, ſo daß ſich ein Reingewinn von 0,864(0,491) Mill. J ergibt, von deſſen Steigerung jedoch 0,125 Mill.„/ auf den Vor⸗ trag entfallen Der. Ueberſchuß ermöglicht die erwähnte erhöhte Dividende auf das jetzt voll anſpruchberechtigte Kapital von 10 Mill.„(i. V. waren 4 Mill. 4 voll und 6 Mill.„ für ein halbes Jahr dividendenberechtigth. Der Gewinnvortrag wird eine Erhöhung auf 90,324 Mill.“ erfahren. Der Reſervefonds von 0,085 Mill./ wurde durch Zuweiſung von 08 Mill./ aus der Amerikafreigabe auf 1 Mill.“ gleich 10 v. H. des AK. gebracht. Insgeſamt macht der Eingang aus der Freigabe amerikaniſcher Ver⸗ mögenswerte, die in der vorjährigen Bilanz noch nicht aktiviert waren, 0,926 Mill. J aus, abgeſehen von den noch einbehaltenen 20 v.., die unbewertet geblieben ſind. Debitoren werden mit 5,548(), Wechſel und Kaſſe mit 0,15(.188) Mill./ ausgewieſen, anderſeits Kreditoren mit.288(.334) und Akzepte mit 0,588(0,536) Mill. /, Vorräte werden mit 5,8(5,764) Mill./ bewertet. Auf den Anlagekonten werden Grundſtücke mit 1,291(1,29), Ge⸗ bäude mit 3,439(3,458), Maſchinen, Geräte uſw. mit 2,718 (2,457) Mill. // ausgewieſen. Ac. Georg Egeſtorffs Salzwerke und Chemiſche Fa⸗ briken. Hannover. Der AR. beſchloß, der GV. am 25. Juni dig Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Dentſche Aſbeſtzement AG., Berlin.— Kapital⸗ erhöhung um 1 Mill.„. Die zum Oſtwerke⸗Konzern ge⸗ hörende Geſellſchaft, die ihre Fabrikation noch nicht aufge⸗ nommen hat, benötigt, da die Aſbeſtfabrikanlagen größer werden, als urſprünglich angenommen, eine Stärkung ihrer Betriebsmittel. Sie ſchlägt daher die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 auf 5 Mill./ vor. Die jungen Aktlen werden zu 108 v. H. ausgegeben und von dem Bankenkon⸗ ſortium übernommen. * Portland⸗Cementwerk Schwanebeck AG., Sthwanebeck. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 28. Mai eine Dividende von 7(i. V. 9) v. H. aus 1 ü dem Reingewinn von etwas über 100 000(145 070) I vor⸗ zuſchlagen. Da infolge des Erwerbs einer Aktienbeteili⸗ gung bekanntlich ein Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Norddeutſchen Portland⸗Cement⸗Fabrik, Misburg ab⸗ geſchloſſen worden iſt, wird der bisherige AR. ſeine Aem⸗ ter niederlegen. * Erhöhte Dividende der Uvachrom Ac. für Farben. photographie, München. In der Bilanzſitzung beſchloß der Aufſichtsrat, der Generalverſammlung eine 6 v. H. Div dende vorzuſchlagen(i. V. 5 v..). * Mech. Trikotweberei Mattes u. Lutz AG. in Beſig⸗ heim.— Erhöhter Verluſt für 1929. Einſchl. des Verluſt⸗ vortrags von 1928 in Höhe von 194 696/ ergibt ſich 1929 ein Ver luſt von 417749 /, der vorgetragen werden ſoll. Der Bruttboertrag an Waren bezifferte ſich auf 342 053(226 680) ,, wovon Betriebsunkoſten 345 094(Un⸗ koſten und Steuern 234 944)/ erforderten. Abſchreibun⸗ gen wurden in Höhe von 220 011(18 788)„ vorgenommen, da es als zweckmäßig erſchienen ſei, die Anlagekonten auf die Steuerwerte zurückzuſetzen. Im Berichtsjahr wurden weſentliche innere Umſtellungen und Neu⸗ anſchaffungen von Maſchinen mit dem Zwecke der Rationaliſierung des Betriebes vorgenommen, Die volle Auswirkung dieſer Maßnahmen ſei erſt in der Folgezeit zu erwarten. Die Bilanz verzeichnet bei 1,2 Mill./ AK. Kreditoren mit 267 631(230 015)/ und neu Bankſchulden mit 168 943. Demgegenüber werden Debitoren mit 351 193(351 706)/ und Warenvorräte, die nach den Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches bewertet ſeien, erhöht mit 453 381(295 419)]. Die Anlagewerte haben ſich aus dem ſchon erwähnten Grunde auf 407 850 (588 303)/ ermäßigt. Die getroffenen Maßnahmen ließen ſchon im laufenden Jahre eine teilweiſe Beſſerung der Lage erwarten. (J Verein. Seidenwebereien.⸗G., Krefeld.(Eig. Dr.) Das mit einem.⸗K. von 12 Mill. R./ ausgeſtattete Unter⸗ nehmen dürfte für 1929 eine Dividende von vorausſichtlich wieder 4 v. H. zur Ausſchüttung bringen. * Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein, Düſſeldorf. Die GV. ſetzte die Dividende auf 8. v. H.(i. V. 10) feſt. Neu in den AR. gewählt wurden: Bankier Ernſt Wilh. Engels, Generaldirektor Fritzen belide aus Düſſeldorf, ſerner Karl Hen cke l und Stephan Karl Henckel ſowie Bernh. Sauerwein. Ferner ge⸗ nehmigte die Verſammlung den zwiſchen der Geſellſchaft und der Preußiſch⸗Rheiniſchen Dampfſchif⸗ fahrtsgeſellſchaft abgeſchloſſenen neuen Gemein⸗ ſchaftsvertrag, der im weſentlichen mit dem bereits ſeit dem Jahre 1853 beſtehenden Vertrage übereinſtimmt. Neu ſſt lediglich die Einrichtung einer Gefahrengemeinſchaft, auf Grund deren vorkommende Schäden zu gleichen Teilen von den beiden Geſellſchaften getragen werden ſollen, ſofern Die Wiedererhöhung des Kupferpreiſes Eine falſche Kartell⸗Pſychologie Anſtatt die gegenwärtige Loge am Kupfermarkt zur Sta⸗ biliſierung der Preiſe zu benutzen, ſucht das Internationgle Kartell den Verbraucher und die Spekulation zu blufſen. Den plötzlich auftretenden ſtürmiſchen Bedarf, der in der Hauptſoche auf Deckungsläufe zurückzuführen ſein dürfte, benutzt das Kartell in geſchickter Weiſe, Hurch eine Doſie⸗ rung des Kupfers den Preis von 12,8 auf 13,05 ots. in die Höhe zu treiben. Eine ſolche Taktik iſt deshalb wenig angebracht, weil das Kupferkartell über große Beſtände ver⸗ ſügt, die für Ende April noch höher lauten dürften, als ſie Ende März betrugen(256 000 To.). Durch die Erhöhung der Kupferpreiſe wird vor allem den Außenſeitern wieder Mut gemacht und damit eine neue Gefahrenquelle für das Internationole Kupferkartell geſchaffen. Zudem iſt auch die Wahrſcheinlichkeit nicht ſehr groß, daß angeſichts der Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion in Amerika und auch in Europa ſich die Aufkäufe der letzten Tage in dem gleichen Umfange fort⸗ ſetzen werden, Es iſt ſehr wohl denkbar, daß ſchon noch der Veröffentlichung der nächſten amerikaniſchen Kupfer⸗ ſtatiſtik wieder ein Rückſchlag in der Kupferpreisbewegung eintritt. Das lebhaftere Geſchäſt dei dem ermäßigten Preiſe iſt der beſte Fingerzeig dafür, wo der Weg zur Ge⸗ ſundung des Kupfermarktes zu ſuchen iſt. Neue Kupferpreiserhöhung.(Eig. Dr.) Die Copper Exporters Ine. hat den Kupferpreis für das Inland auf 3 Dollarcents und den Exortpreis in Anbetracht der ſtei⸗ genden Nachfrage auf 13,3(13,05) Dollarcents erhöht. * Preiserhöhung für Kupferfabrikate. Die Kupfer verar⸗ beitenden Werke haben nach der Preiserhöhung des Kup⸗ ſerkartells auf 18,05 cents bzw. der Herauſſetzung der Del⸗ Notiz von 119%/ auf 121/ den Grundpreis für Kup⸗ ferblech auf 183.—(181.—) /, Kupferrohr auf 189(187%¼ , Kupferdraht auf 149½(147%)/ und für Kupferſchalen auf 225.—(223.—)/ je 100 Kg. erhöht. 33 288275 * Neue Preiserhöhung für Zinkbleche. Der Zinkwalz⸗ werkverband hat am 12. Mai den Zinkblech⸗Grundpreis erneut um 1,5 J je 100 Kg. erhöht. Dies iſt ſeit dem 8. Mai die dritte Erhöhung und zwar wurde der Preis am 8. um 0,50„ und am 9. um 1./ je 100 Kg. heraufgeſetzt. Er ſtellt ſich jedoch z. Zt. immer noch 16,75/ je 100 Kg. niedriger als Anfang 1929. Berliner Meiallbörse vom 13. Mai 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld J bez.] Brief Geld Januar. 115,59 115,25 38,25 1—.— Februar 115,50 115.80 115,25— 33 251—.— März.. 115.25 115.25 11475— 37.—1 38 25—.— 38.— Abri 114.75 114,75 114 50 37.— 3750 Mat! 17 118, 36.25, Juni. 115,25114.— 38,28—.— Juli 115,— 114.50.50, Auguſt„— 115,50 114.50 36.504—.— Sept.. 115,80 11550 115.— 36,50—.— Okiober.]—.— 115.59 115, 36,5904—.— Nov.—,— 11559115.— 36.75—.— Dezemb. 115,50 115,50 115.251-— 37,— 36.75 Elektrolytkupfer, prompt„124.— Antimon Regulus Orig. Hütten⸗Aluminiumſ180.— Silber in Barren, per leg dgl. Walz⸗„Drahtbarren194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. ö Hüttenzinn, 99 v...— blattn, dto. 1 r„ 5,——.— Reinnickel, 9899 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmet ile zur 100 K Londoner efallbörse vom 13. Mai 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze F,(187¼ö0 fein ſtand), Platin Unze 2 Kupfer, Standards 57,85 Zinn, Standart 150,1 Aluminium—.— 3 Monate 57.75 Monate 151,1 Antimon—.— Settl. Preis 58,— Settl. Preis 150,2 Queckſilber 22,65 Elektrolyt 62, Banka 155 2 Platin—.— beſt ſelet ed 60,25 Straits 152,2 Wolframerz 24.— ürong ſheets—,—[ Blei, auständ. 18,50 Nickel—.— El'wirebars 62.—[ Zink gewöhnlich 17.15] Weißblech—.— Juſion Landauer-Frankenthaler enn Brauhaus genehmigt a ba In der heutigen ao. GVB. des Landauer Brau⸗ 9 5 0 hauſes AG. Landau, wurde die Fuſion mit ber einige Frankenthaler Brauhaus A. G. genehmigt. en Zunächſt wurde die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Nebenn Jahr 1928/29 zur Entlaſtung vorgelegt. Bekanntlich wurden wurde in der letzten Generalverſammlung Einwendungen dagegen gupf gemacht. Die Oppoſition ſelbſt war heute nicht ver⸗ verhält, treten und ſo wurde die Bilanz, wie auch die Gewinn⸗ Minen und Verluſtrechnung einſtimmig genehmigt. Sie weiſt be⸗ der geſt kanntlich einen Gewinn von 321 258 4 aus und ſieht eine erhöhun Dividenden verteilung von 10 v. H. vor. Vor⸗ Elektro ſtand und Auſſichtsrat wurde die in der erſten Verſammlung ten. J verſagte Entlaſtung erteilt.(plus 1 Der Hauptpunkt der TO. ſelbſt war die Fuſion mit dem im Ang Frankenthaler Brauhaus. Dazu führte der AR.⸗Vorſitzende heit! Cordier u. a. folgendes aus: Es iſt Ihnen bekannt, unter. hehaupt welch ſchwierigen Fin anzverhältniſſen der anleihe Betrieb der Landauer Brauerei bisher ausgeführt werden Geſchäf konnte und wie ſich dieſe in der letzten Zeit immer mehr zu⸗ licher S ſpitzten. Unſere eigenen Betriebsmittel ſind und 1 unverä waren ſchon von Anfang an zu klein im Verhältnis 16 zu dem ſtetig wachſenden Geldbedarf. Daß die Beſchaffung Ber größerer eigener Mittel nicht möglich war und daß die Ein⸗ War räumung entſprechender Kredite von den augegangenen der Fa Stellen verſagt blieb, iſt ja bekannt. Die Direktion und der Werke AR. halten es daher für ratſam, die Weiterführung der ſo blieb Brauerei als ſelbſtändiges Unternehmen nicht mehr auf⸗ erſtmali recht zu erhalten und bahnten deshalb eine Anlehnung an abwarte eine größere Brauerei an. Durch die Fuſion, die mit dem recht u: Frankenthaler Brauhaus einen befriedigenden Abſchluß keine C brachte, ſeien zwei Pfälzer Brauereien vereinigt worden. angereg Die Fuſion wurde ebenfalls einſtimmig genehmigt. ans f Vertreten waren ein AK. von 368 000% mit 1840 Stimmen. angebli Der Hauptanteil der Aktien iſt an den Konzern Wer⸗ das Ar ger⸗Eichbaum übergegangen. haben. 20 Ets. ſie nicht von einer Verſicherungsgeſellſchaft erſetzt werden. Außerdem ſieht der Vertrag vor, daß der Vorſitzende des Aufſichtsrats und deſſen Stellvertreter der einen Geſell⸗ ſchaft jeweils auch Mitglied des Aufſichtsrats der anderen Geſell ſchaft ſein muß. In dem abgelaufenen Jahre er⸗ zielte die Geſellſchaft nach Ueberweiſung von 199 234„ an Abſchreibungs⸗ und Ernerungsfonds(i, V. 213 675 Ueber Berlit einen Reingewinn von 140 574/(233 861). In der Die Bilanz werden bei einem unveränderten Aktienkapital trug ſie von 1 194 400/ die Kreditoren mit 929 606/(1 501 603) börf ausgewieſen; ihnen ſtehen Debitoren mit 257 279 e. (1 183 105), Wertpapiere und Beteiligungen mit 1091 859% Forber (1 113 322) ſowße Vorräte mit 182 857„(283 427) gegenüber 855 15 ſoweit 2- 2 2 Berliner Devisen ae i höher Iiskontsätze: fleichsbank 5, Lombard 8, Privat 3% v. f. 4 prompt ———..———ͤ—— 5 i 75 5.“krleiichlich Amtlich in R⸗M für 12. Mal 18. Mat Parität] Ost wu, fü G. B. G. B. M 975 4 dagegen Holland 100 Gulden 168,40 168,74 163,41 168.75 168,48 3 Preiſe Athen 100 Drachmen 5,435 5,445.435.445.44510 5 8 Hrüſſel 1009500 PF. 38,40 38,52 88,41 88,58 58,355 8 ſetzte fi Danzig 100 Gulden 81,32 81,49 81.31 81,47 81,555 5 Weizen Helſingfors 100 f M] 10,544 10,584 10.543 10,563 10,512 865 nur fü Italien 100 Lire 21.955 21,995 21,955 21,995 22,025 6. Südflavien 100 Dinar] 7,403 7,417].398 7,407.355 6 mehlgef Kopenhagen 100 Kr. 112.00 112,22 112,01 112.28 112,05.5 Provin, Liſſabon 100 Eskudo 18,78 18,82] 18.83 18,87 17.48.5 höherer Oslo. 100 Kronen 111.98 112.20 111,99 112,21 111,74 4ů.5 Baris 100 Franken 16,42 16,46 16.42 16.48 16.445 25 reichen! Prag. 100 tronen] 12,408 12.428 12,407 12.427] 12,398 5 nament Schweiz 100 Franken] 81,02 81,18[80,99 81,15 80,515 3. nibeau Soſia.. 100 Leva] 3,037] 3,043].035 3,041.017 10 5 Spanien 100 Peſeten 51,07 51,17 5107[51,17 68,57 5 nismäß Stockholm 100 Kr. 112,29 112,51 112,31] 112,53 112,05.5 5 Wien 109 Schilling 39,04 39,16 59.04 59.16 38,70 0 Ungarn 1005-12500 K 73,14 73,28 73,13 78,27 72,89 6 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,609.613 1,596.600 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,176 4,184 4,178.184 4,176— Japan. 1 Hen 2,088.072.083.072 1,986 5,5 Fairo. 1 ägypt. Pfd. 20,88 20,90 20,885 20,905 20,91 Türkei 1 türk. Pfd. 5. 5 2 13010 London.. 1 Pfd. 20,342 20,392 20,342 20,882 20,3938 8 New Hork 1 Dollar 4,1885 4,1948.1865.1945 4,780 5 Rio deJaneirolMillr.] 0,497 0,499.497 0,499 0,508— Uruguay 1 Gold Pes..858 3 861.846.854.321— * Naturweinverſteigerung. Edenkoben(Pfa 15), 12. Mai. Die heutige Naturweinverſteigerung des Wein⸗ 188 Kommerzienrat Schneider, Edenkoben, brachte ein Ausgebot von 14 Nummern(rund 55 Fuder und 1500 Flaſchen) 1928er und 1929er Weißweinen. 3 Nummern 1928er Faß⸗ und Flaſchenweine gingen zurück. Bezahlt wurden für die 1000 Liter 1928er Edenkobener 430, 460, im Durchſchnitt 435: 1929er Edenkobener 490940, im, Durchſchnitt 580 4. Geſamterlös 19 200„ ohne Fäſſer. Kurszettel der 8 f 1* 2 2 it Aktien und Auslandsanleihen in Proxenten Sten ann eimer 20 ung del Stücke-NMofſerungen in Mark je Stück 1 2. 15. 3 Mannheimer EtHektenbörse stine.. 5480 Konserven Braun 53.— 8„ 11. 18. 12. 13. Phönix Bergbau—.— 100,0 Kraus& Co. Lock. 64.25 64.50 Sellinduſt. Wolff 55.— 85.— % Bab. St.-U. 1 82.— 82.—.-G. f. Sellin. 55,.— 55.— Rheinſtaht T a e 108,0 109.0 3 Mhm. Gold 100,0 100,0] Deutſche Linol.„ 246,0 246,0 BR 1. Jaurnhütt 1999 8 . Ver. Stahlwerke. 97.— 9 2 1 5 3 5 deen. 1100 141,0 J. G. Farben.. 184.0 188.0 Industrie-Aktien 7% Bab. Kom. Gd 85,.— 65,.— Brown, Boveri 120.0 120,0 Gold 93,.— 83.— Enzinger Union 92.— 92,.— Gold 79.80 79,50 Gebr. Fahr Südd. Zucker 160,7 161,0 1218 120.2 Lechwerke. 1000 1098 8 ö 207.0 2070 Ludwigsß. Walz. 102.5 108.0 Triest. Beſigheim 44.— 44.— 97— Mainkraftwerke.—.— Ber. Shem. Ind.—.— 79.65 97.— Metaug. Frankf. 1145 114.5 Ber. deutsch. Self. 72.— 72.— Mez Söhne 92,— 82,.— Vergt. Jute Miag, Mühlb. 123,8 122.8 Der. Ultramarin 148,5 150.0 Badiſche Bank. 1520 152,0 10% Grkr. M. Ou. 1110 111.0 Henninger K. St. e ie Moenus St.⸗A' 25,— 25,12 Ver. Zellſt. Berl. 96,50 96,25 a Poeth. e. 1410 1480%„„ 9A. 185.0 135,0 Löwen München 259,0 249.0 Motoren deug 70.— 70.— Pogil. Maſch. St. 69.50— Hypoth. Bk. 158.0 155,0 O. Bank u. Dise. 142,5 142.7] Karlsr. Mäh. Pald 25.— 25.— Schwarz Storch. 135.5 136.0 a C. H. Knorr. 180,0 185,0 Werger Konſerven Braun 52.— 52.— Durlacher Hof Lubwigsh. A. Br. 192.0 192,0 189.9 150.0 Mannh. Gummi 25.— 25,.— Adler Kleyer... Kichbaum.. 185.0, Pfäls. Mühlenw. 1250 125,0 A. E. G. St.⸗A. 171.5 121.5 Rein. Gebh& Sch. 713.0 118.0 Aſchaff. Buntp. Schöfferh. Bindg. 2720 2720 Motor Oberurſel 1170 1170 Bofgt 2 Häffner 198,0 1920 Volth. Seil. u. K. 62,50 62,50 Waynß à Freytag 94.18 84.75 W. Wolff 99.10 173.0 178,0 Bf. Nähm. Kayl. 14.75 14.50 180.0 130,0 Roeder, Gebr. B. 108.5 104.5 Zellſoff Aſchffog. 148,5 1— Preßhefe„ 121,0 121,0 Portl. gem. 8 138.0 138.0 Bd. Maſch. Durl. 182,1 132 Rülgerswerke 70.25 70,12„ Memel. 1320 132.0 wartz Storch. 187.0 187.0 Ap. Elektr..-G. 147.5 149.5 Brem.⸗Befig. Del 59.75 59.75 Waldhof 181,1 1819 Eichbaum⸗Werger— e e Aheinmſihlenw.. 116.0 119,0 Brown Dover 120,0 120,0 Schnellpr. Frktol. 96.— 39.— Südd. Zucker 160,7 180,7 Bad. Affekurang. 120,0 120,0 Perein biſch. Oelf. 72.— 72.— Cement Heidelbg. 185,0 135,0 Schuckert, Nrbg. 193.5 Schramm Lackf. 78.— 79.— ufa(Freiverk.), 92.— 92.— 1 92,2 Raſtatter Wagg. 10.— 10.— tinent.—.——.—] Wayß& Freptag g.„ Karſtadt 144.0 144.5 2 Fan berſech. 60.— 60.—, Jelfteff caidde 1600 1505 Shade 470 8460 Terminnotierungen(Schluß) Frankfurter Börse f Darmſt. u. Nat. 280, 231.0 Festverzinsliche werte Deutſche Discontg 1420 142.3 Daimler Benz. 1. 1 98525—— D Effekten Bank 110.5 110,0 Dt. Atlant.⸗T. . 3 2— 9— Allg. Dt, Credit 115,7 118,5 Harpen. Bergbau 125,7 126.8 Ch. Brockhues * 7350 71— Hankf Prauind. 157.0 163, Po Holzmann 109.5 101.0 5 Barmer Vankvee. 126.5 126,5 Ilſe Bergban 2170 217.0 36.80 89.30] Baur Hyp. u. G. 145, 8420 Kalf Aſchersleben 2850 228.0 1280 125,0 Berl. Handelsgeſ. 1480 189, Kali Salzdetfurnd 402.0 899.0 i g 5 1 1 20 7 5 87. D. Pop. u. Wechl. 1480 4480 O. Gold- E, Auf. 1512 351.2 Porn dena, 2808 282.0 f. abr 3 139. 1300 Abipfungſch. 15. 59.38 59.10 D. eberſee⸗Bank 100,0 100,0 Dt. Linoleum ohne 11.70 11.85 Dresdner Bank 143,0 143,2 Dt. Verlag . Wertb.(Gold)———.— D. Schazanw. 28 % Lubwigsh. 28 92.50 92,50] Nürnberg. Verein—— e, Ehen Kaiſersl. 550 Müm. Gd. 25 100,5 100.5] Best. Ered.⸗Unſt. 29,30 29.90 Emag Frauff. „„ 93 80 83,50 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 140,2 142,5 Enzinger. Union e W 69% Grkr. Mh. 28 16,75 16,50 hein. Creditbk.,— 8% Preuß. Kali.70—.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 155,5 155.0 Faber& Schleich. 119,0 117.0 3% Preuß. Rogg..—.— Süd. Pisconto.———— 6 2% Bab. Rom. Gd. 85,50 85,— Allianz 35% Pfälger 28-9 98,50 93,50 an All. Berſ.—— 9% Mb. Hop. 2. 25 98.50 88.50 85„„R.-6 96,50 9,50 Transport- Aktien Dresd. Schnellpr. 76.— 76. 5 8 5 132 3 e Fttantt. Bank 1009 100.9 Düſſel. Rat. Dürr 68.— 83. Pe gie ud w dehn 8. 3880 % Schutzg. 16.25.90 Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 145.7 145,7] Dyckerh.& Widm 118.0 118.5 Eßlinger Maſch.—.— 2 Reichsbank 301.5 303,0 Ettling. Spinn. r g 1 Fahr Gebr. Pirm... in. umt 175,0 175.0 Rh. Elek.(Ro 1488 %% Südd⸗Feſtiob. 211 203 Südd. Boden-G. 1430 1430 J. 8. Forbenn, „„ Bonds 28 111,0 1115 39.50 39,50 Riebeck Mont , Grte, M. abg. 78,— 78.— Wiener Bankver. 10.88 10.85 Fefumtech. Jetter 8.— 64, Deunſche rds 7 3 8% Rh.„.⸗Don. 74 75—.—] Württ. Notenbk. 145.0 146,0 felt. Guilleuume—.— Frankfurter Gas 1100 1100 Tt. Linbleum 2 208.0 208,0 Frkf. Pot.& Wit. 31,25 81.25 Licht u. Kraft.. 1684 244,0 Darmft. u. Nat. R. Karſtadt.. 136,2 136.7 174.5 1748 Deutſche-Disconto 142 143, Klbcknerwerke. 102.0 102.5 N Dresdner Bank 144.0 1442 Lahmeyet& Co. 170,0 170.0 Di Reichdd. Vorz 95,50 Mannesmann 73— 106.0 . 116.2[15,7 Mansfelder— 50.— Herdb. dos. 8 1185 Mica ee, 1588 150 Atu.... 113.2 109,0 Miag Müßlen bau 129,5 122.5 Alg. Elektr.⸗Gef. 132.5 172 WMoniecatint. 54.— 54. Benden e 1360 132,0 Oberbedarf 79. Bergmann. Otavi Minen— 54 Buderus Eiſen 70,50 70.50 Rhpönt au 100 Cement Heipelbg, 138. 1850 Phönix Bergbau 100,0 101.0 Compan. Hiſp.. 49,0 348.0 Nh. Vraunkodlen 232.0 230,0 Rh. Stahlwerke 121.2—— Deutſche Erdöl 102.5 102,7 Rütgerswerke 71.15 70.50 Dt. Goldu. Silber 0 4438, Schucer t:. 1840 1929 5 5 1570 Siemens Halske 247.5 2470 Elekur. Lieferung 1875 180.0 Suez Jer. 248) 180 kannh. Verſ.⸗G. 60.— 60.— Soldſchmidt Th. 68. 89.80 J c Farlen 134.7 104,7 Spensia Tändſt. 348.0 345.0 Gritzner M. Durl. 36 25 88 50 Felten& Guill 1255 125,7 Ver. Glanzſtoff Grün Bilfinger 135,0 188.0 Gelſent Bergwl. 149,5 1410 Ver Stahlwerke 97.78 97.75 „„-11 84.25 84,25 Gesfür el 168.7 168,0 Zellſtoff Aſchaff.—.— 148,0 „ r 0 8750 Pede Sad. 3480. Han a geg. 73.— 78.50 Goldſchmidt! 68.— 68.—Jeülttoſt dals 162.7 481.5 Nordd. Kloßd. 115,7 115.8 Panfwerk, Jüſſen 1700 110 7. %%% Rhein. Lig. 86— 86,15 28d.„ 5 pert Armatur 110.0 110.0 4½ ½ Pfälz. Lid. 86,50 88.75] Oeſter. U. St. B.———.— Na 12385 140.0 Berliner Zörse 4% eSüdbo Lig 7 00——— Montan-Aktien 45 u. Tiefbau 96,75 96.75 5% Roggenwert..75.75 4%„ Meining.“ Bank Aktien Gelſenk. Bergw. 149.0 140,5 Allg. D. Creditb. 115,2 115,0 Vadiſche Bank 152.1 152.2 Kali Aſchersleben—— 221,8 Darnter Bankver. 126.0 126,0 Kalt Weſteregeln 229.2 226,0 Karſtadt Rud. Dayr, Hyp. u. Wo. 141 1415 Klscner... Klein, Sch.& Beck 120.0 119.5 8% Grkr. Pi. ge. Lom. d. Urwald. 152.7 153.0] Maunesm. Röhr, 105.2 105.0 Rnorr, Hello. Kali Salzdetfurth 400,0 397,0 Kamm. Katſersl. 1010 1010 g Holzmann, Phil. 1000 100,0 Festverzinslichewerte 5% Roggenrentb.19 68.08 %% Pr. 3. B. Lig 63 50 86 10 Eſchweil. Bergw. 212,0 212.0 Holzverkohl. Id 84.50 84,— Goldanleihe 2 50 5% Landſch. Mog—.— 8 8 2160 216.08 a 91. 91.% Reichsant. 2 66,90 88.90 50/0 dn 5 Ilſe Bgb. St. A. 9 2¹ Jada e 5 44 50 Diſch. Ablöſgſch.! 59,50 138 A 8 0 5 90 75 gong Aolöſgeecht 1 4%„ Goldreite 28.50 26.50 %„ Kionen 28 138.2 136.1 5% Bad. goglen. 18.40%„ cone Rente.38 285 5 ee, Sub-. 425 4,20 180,0 180.0 5% Urt. Kalſanl. 6,71.71 l 4½%/. PaphR..65 12. 13. Brown, Bop.& C. 121.0 120,0 Hoeſch Eiſen Buderut Eiſenw. 69,50 69,85 4% Tuck ard An 89 8 „ den e Seſeer 50 86— 4%„ unif. Anl.—.—.50 Cbem. %, 8 6 „400 ⸗Fr.-Los 12.40 12. och 447% Ung⸗Str. 13 31445.8 Concord Spinn 59 30 4/¼. 5 2 8 4% Ung. Goldr. 23.90 23,80 4% 5 4½% Anat. Ser.. 14.12 Deſſauer Gas. 188,7 158.2 Klöcknerwerke 12. 12, Bremer Wolle 153,7 153,2 92 5 Leder 88.50 88,— Schubert& Salzer 221,0 222.5 Beſteregelnulkal 228.0 2270 5 ohenlohe-Werke 75.85 76.— Schultheig... 302,0 305,0 Wicking⸗Cement 30 Phil. Holzmann, 100,7 100,5 5 0 75] Tbarlott. Waſſer 103.7 104,0 Horch e Cie.. 56,0 58,50 Segal Strumpf———.— Wiſſener Metal. 71.— 70.— 50 elſenk.. 69.— 88,.— Aſe Bergbau. 217.5 217.7] Sinner.⸗G..., 1070 Wolff, RR.„. 50 Chem. Albert. 57,75 50.— M. Jüdel& Co. 120,5 121.5 Stoehr Kammg. 96,— 98,50 36 Them. Brackzues 74,25 78,85 Gebr. Junghans 44.“ 45.— Stoewer Pähm..—.— 909 0 Verein 4 26,67 26.25 Conti- Caoutſch. 175,0 174,5 Kahla Porzelan 5475 58,. Sübdd. 5 N Kalimk. Aſchersl. 22.2 222.5] Fucker 161.0 161.0 „Kronenr,.30—.— Daimter Motoren 39,.— 39.— farſtabt. 135.1 186 2 18. 12. 18. 15, 108,8 108,7 Schuckert& Co. 193,5 192.2] Weſtf. Eiſen. 84.— 84. 5 ſtſ. Eis 1190 1085 Wiesloch Tonw. Siemens& Halske 246,0 246.0 Wittener Gußſt. 49,25—.— 96.50 98. ellſtoff Waldhof 161,0 1805 utſch⸗Oſtafrika 1170 1175 Neu-Guinea... 975,0 3750 . 101,2 101,7] Teleph. Bertiner———.. Oiavi Minen„59,15 545 Süd. Ian Zinkgh. 100,0 98.— mmobil. 51.— 50,50 1570 tSeriI—— 14.12 Ptſch.⸗Atlant⸗ T. 125,2 125, F. H. Knorr.. 190. 180,0 Thörl's ver. Oele g1.— 78, f 5 4% l 1580 17% f 01 i Fee e e e es dene 489 eee 5¼ eh. Rat. Rail.—.——.— Otſch. Gußſtahl.—.— i. Kolſch Walz.. 48.50 Trans⸗Kadio. 130,5 131.0] Petersb. J. Hab l. 145 1 1 Ale Disch Steinen 19575 1850 55 Körtin 1 5 2 Ruſſenbank N— 0 Aktlen ſche. Steinzeug 5. ötitzer Runſtleb..74. 1 0 1 Deulſche Wolle 1025. Krauß 8 wiel 2 Heldwerte ter 200 P Hentſche Petrol. S U,* 0 laden 1735 132.2 Deutsch, Eiſenbdl. 7745 7778 Fronprin, Niet. 45.— 45.—. umi 85.50 68,50 Heldburg. R ue Pak u. Ste. 18 1895 De ce del 22 24555 kyffbänſer Hütte 48.— 40.75 Per Chem. Eparl. 850 63,— Bemme Fb Südd Ei en eee 5 V. Diſch. Nickelw. 1540 1580 Beſtätf „Eiſenbahn—.—— 14———— Labmeyer 4 Ce. 169.0 169.0 B. Disch. Nicken. 1840 188, Deſt. St.⸗Eiſenb.—.——.— F. Lipp. w. Baltimore Ohio. Besen Canada Abliefer“ 32.80—— Bi 9 13⁰ 1 Br. Heinrichbahn Dürener Metall 130.0 130.0 Carl Lindſtröm Habe e% 8 ee e, Siahg v. Jr. 1489 17090 papa 5 Düſſeld. Eiſenhbl, 58.50 53.50 H. Südamerika. 173,0 173,0 i 50 88.— Hanſa Dſſchiff. 1630 1625 Dynamit Truſt 87.50 88. ewe& C Verein Eldeſchiff..—.—[Elktr. Licht u. K. 166,7 168,0 5 0 Alti Elsbech& Co. 71— 69.— Magirus.-G. Bank- Aktien Emaille Uurich—.—. Mannesmann Hauk f. el. Werte 139.0 136,0 Enzinger Werke 91.80 91.25 Mansfelder Akt. 79.75 81/5 Bank f. Brauere. 158,5 132,5 Eſchw. Bergwerk 212,0 212,0] Marxkt⸗ u. 9 1925 131.2 Barmer Bankper 125,0 126,0 Eſſenersteinkohl. 142,1 142,1] Maſch. Buckau Berl. Handelsges. 178.0 178,2 Tom. u. Pripibk. 152.7 153.5 Ffaber Bleiſtift—.——.— Mech. Web. Lin Darmſt. u..-E. 230,2 281,0] Fahlb., Liſt& Co 87.— 68,50— 2 Dt. Aſiatiſche Bk. 53.50 53,50] Farben ind. A. G. 184.1 184.5 Merkur Wollw. Deutſchedisconte 142, 142,8 Feldmühleapier 166,0 188,7 Mez Söhne Dtſch Ueberſer Zt 100 0 100.0 Felten& Guill.. 124.4 125,8] Miag⸗Müßlen Dresdner Bank 143,6 148,7] Fhies& Höpfling. 88.— 88.— Mix& Geneſt Meininger pypbk. 145.0 144.5 R. friſter.. 152.5 1510] Motoren Deutz Oeſterr. Erkditbt. 29 75 29.75 Müßhlbeim Ber Reichsbant. 301.5 302,2 Gebhard Teztu 85,— Rhein Creditbk..—,— Gehe& Ko.. 48,—,— Nat. Automobi Süddeutſch. Ditze.—.——.—Geiling& Co. 35,78 35,75 Niederlauſ. Kohle 132.0 181.0 Aug, Lokals Frankf. Allgem.—.——.— Gelſenk, Bergwr. 1405 140,5 Nordd. Wollkäm. 88.50 88.25 Pt. Reichsb. Bz. 95.85 95,50 Metallbann 1 1 Genſchow& Co. 67,75 68,75 Industrie- Aktien Accumulatore n- Adlex werke. Dir„ Gel. f. elektr. Un, 188,2 169,5 Oſtwerke Alexanderwetk 27.— 32.— Goedhardt Gebr. 185,0 185.0 Alfeld Deligſen 42,50.25 Goldſchmidt. To. 68.85 68. Phöniz Bergbau 89.85 100,2 Bayr. Metorenw 35.75—— Phönix Bergbau Allg. Elektr.⸗G. 172. 171 Ganno- Werke. 56,50 56,25 Hermann Böge Alſen Portl.⸗Z. 152.2 152, Greppiner Werke———.— Rathgeber Wag Ammendorf Pap 138.0 138.5 Gritzner Maſch. 37.— 37.25 heinfelden gra Anhalt. Kohlenw 77 79.— Gebr. Großmann———.— hein. Braunk, 229.2 2277 Charlottb. Waſſer 105,0 105,0 Nh. Stahlwerke Aſchafſog. Zellſt 147.0 143,7] Grun& Bilfinger 1820 1820 Rhein. Chamot Augsd. N. Maſch 82.0 Baſt Nürnderg 190.7 190.8 Halleſche Maſch Bayer. Ceunlold 11,— 11.— Japr.Spiegelglae. 88.— Hann. M. Egeſt 34.50 84.50 Roſitzer Zucker J. B Bemberg 133.5 130.0 Höog.⸗Wien Gum 78, Bergmann Elekt 138,0 185.2 Hackort St⸗Pr.—.——.—Rütgerswerke Berlin Gubener 226.0 228.0 Harpener Bergb. 125,2 128,2 Sachſenwerk Verl. Narls. Ind 85.— 66,12 Hedwigshütte 92.50 93,.— Sächſ. Gußſtahl Bertiner Maſchb..50 72,25 Heilmann Jutm 75,— 75.— Salzdetfurth, Uräaut, u⸗Brtten 146.) 146.0 Hilpert Maſch. 102 1100 Sarotti Br.⸗Befigh. Oelf 60.15 60,19 ö Hindrich s SAuff. 8,75 83.75 Bremer Vulkan 129,0 129.2 Hirſch Rubfen 88,— 85,50 Rheinſtahl 1— 147.0 138,0 Hugo Schneider 2 5„. Jaurahütte.. 47,— 40. 5 Diamond. 9. —Dresd. Schnellpr. 77.— 77. einde Eismaſch⸗ 166.0 165,7 1 5 geen e 180 270„ 1830 1900 e 188.0 188,0 Der. Ultramarin. 150,0 150.2 Sichel& Co. Lukau W e 8 f Rordd. ond. 116.0 115.7 Elettr. Steſerung. 188.0 159.5 Aa denſcheid ler 57.— 57.— Hogtländ. Maſch Makimit e hütte 10 720 ung. Di. Credit 148,9 116,0 Le. Goldschmidt 69 6970 Zittau 56.70 56.— Farmer Bankver. 126,5 126,5 2 apag 85 Germ. Portld.⸗Z. 170.0 167,0 Oberſchl. E. Bed. 71.85 71,88 Hambg.⸗Südam 175,5 175,0 Nordd. Wolle. 89,75 715 Gerresheim. Glas 128.5 128,0 Oberſchl. Roksw. 110,7 110.8 Drenſt.& Roppel 64,.— 84.50 . 259.7 259.0 80.— Gruſchwitz Tegtil 64.75 64.75 Ithein. Elektrizi. 149.5 14/0 TCont, Cautſchouc. 175.0 178.2 A. Riebeck⸗Mont. 5 1 Ahein. Mödeiſtoff 68.50 88.50 Daf mler⸗Venz Balke Maſchinen 124,5 123,5 pagethal..— 84.50 hein.⸗W. Kalt 98,— 88.— Deſſauer Gas Hammerſ Spinn. 110.0 115.0 Rlebeck Montan 108.5 109,0 Dr. Linoleumwt 46,5 245.5 Schuder E Salzer 74.25 Rückſorth. Ferd.—.——.—Elettrizitäts-Lie 160,2 159,5 Schulth⸗Paßzend Schlef Gfekt. Gas 1810 161.0 „ Glanzſt. Elf.—. 159.0 Adler Rall. 955 10 6 Ma chühf. B. KW. 48,50 51.— Ber. Stahlwerke. 97,25 97.75 615,0 615.0 9. Ronnenberg...== Bogtland. Masch. 68.50 69. Sloman Salbeſer 7780 70 ˖ 5] Südſee Phosphat.— 6 1 Boigt& Haeffner 194.5 192.0 Ufa⸗ Film... 90,— 60.— 10⁵ 5 103.0 Wanderer Werke 50.— 50.— Brown Boveri! Terminnotierungen(Schluß 124.0 125.0 veſch Eiſ. u. St. 146.0 146,5 Bayr. Hop. u. W 142.5 142,0 h. Holzmann „2— 88, Bayr. Pereinsbk. 146.5 146.0 e 1470 9450 d. 92. 80.— Sant f. Brauind 150,5 182.5. Bergbau 1270 19 1225 122.0 Berl. Handelsgeſ. 180.5 178.7 Jiſe Bergbau 139.6 139,6 Comm. u. Priv. 153.6 158,3 ali Aſchersleden 2 5 — — 2 2 — 20.70 40. Darmſt. u Nat 232. 281.5 R. Karſtadt 9. 98,40 93.59 Deutſche Disconte 149.3 148.1 Klöckner Werke. 101.5 105 Dresdner B. 144 144.0] Köln. Neueſſen B. 108,8 1 le 10,75 18,65 f c für Mertezt 182.5 182.5 Pannesmann gs 10570 105 167,5 169,0 Mansfelder 1195 1150 5 116.0 114.5 Mitteldiſch. Stahl . anſa Dampf..—.— 162,0 Ober bedarf.. e 4 Nordd Loyd 116“ 115.1 Obderſchl. Ketsw. 110 110“ Abu III. 0 107,0 Orenſt,& Koppel 84,85 297 Ang. Elektr.⸗Geſ. 1727 171.6 Oſtwerte. 200 10 18,25 18,35 J P Beniberg. 134.7 129,5 Polyphonwerke 9 82.50 86.— Bergmanncklektr 186,5 185.3 h. Oraunkeu Bt. t 159.5 156.0 Buderus Elſenw. 70,75 70,25 Rg. Elektrizität 1e 75.— 71. Tomp. Hiſpane————[ Ab.⸗Weſtf Elektr. 39.— 39 25 Rütgerswerke 156,5 167.2 Salzdetfurth Kali 120,7 120.5 Deutſche Erden 102.7 102.5 Schleſ. Portl⸗Z. 31.25 30,.— Dynamit.Nobe!.— 88.35 Schuckert& Co, 70.65 70,— El. Licht u. Ar. 670 153.0 Stemens Halse 115,5 118,5 Effener Steinkoh! 1430 143.2 Spensla 0 B65 70.— 70. J. 6 Farben 84.3 164.8 Leonhard Tieß 184 97 400.5 395,2 Feldmühle 14645 168.0 Ber. Stah werke 870 28.7 189.2 133.0 fe len& Gum. 124.7 125.5 Weſteregel Alka! 728,0 229. ellſtoff Waldhof 1811 180. elſenk. Bergwk. 140,5 140.5 7 i tavia Minen. 53,15 85, 105, 106.3 Gesfürel. 1882 169.0 4 du ⸗ der igt. das irden gegen ver. oiun⸗ ſt be⸗ eine Vor⸗ lung dem zende unter der erden 1 zu⸗ und ltnis 6 fung Ein⸗ C jenen d der g der auf⸗ g an dem chluß rden. migt. men. er ⸗ — — 0 2 1 2 n* D DD 1 . * 5 S o n 2 11920 Dienstag, den 13. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Y 4 Nr. — Frankfurt erneut leicht befeſtigt Auch heute eröffnete die Börſe in freundlicher Haltung. Anregungen waren jedoch kaum vorhanden, ſo⸗ daß das Geſchäft keinen größeren Umfang annehmen konnte. Der uneinheitliche Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe blieb ohne Einfluß, die Kuliſſe zeigte vielmehr für einige Spe z talwerte aus den gleichen Gründen wie geſtern weiter einiges Intereſſe. Die Vernachläſſigung der Nebenmärkte fiel aber wieder ſehr auf. Günſtig beeinflußt wurde die Börſe von der weiteren Erholung der Kupferpreiſe und die Werte der Kupferaktien konnten verhältnismäßig ſtarkes Intereſſe auf ſich lenken. Otavi Minen gewannen 174/ und Mansfeld 1 v. H. Gegenüber ber geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich zumeiſt kleinere Kurs⸗ erhöhungen, nur Aku⸗Aktien lagen abgeſchwächt und von Elektrowerten Licht u. Kraft, die 1 v. H. niedriger eröffne⸗ ten. J. G. Farben traten heute etwas in den Vordergrund ſplus 194 v..). Am variablen Markt lagen Hirſch Kupfer im Angebot und 5 v. H. ſchwächer. Renten unein⸗ heitlich. Schutzgebiete auf dem ermäßigten Niveau gut behauptet. Neubeſitzanleihe etwas feſter, dagegen Altbeſitz⸗ anleihe wieder etwas niedriger. Im Verlaufe war das Geſchäft wieder ſtiller. Die Kurſe blieben bei freund⸗ licher Stimmung zumeiſt gegen Anfang gut gehalten. Geld * unverändert leicht. Tagesgeld 3 v. H. Berlin bei kleinem Geſchäft leicht befeſtigt War es in den letzten Tagen ſo, daß ſich der Kreis ber Favoritpapiere ſtändig änderte und man Kräfte am Werke glaubte, die die Belebungen ſozuſagen ankurbelten, ſo blieb heute das Intereſſe für die Spezialwerte von geſtern erſtmalig ziemlich konſtant. Nach einem geſchäftsloſen und abwartenden Vormittagsverkehr und nach einer auch noch recht unſicheren Vorbörſe zeigten die erſten Kurſe zwur keine Einheitlichkeit, die Grundſtimmung war aber, angeregt von der Fertigkeit einiger Spezialwerte, durch⸗ ans freundlich. Außer kleinen Bankenkäufen, die angeblich von der Provinzkundſchaft ſtammten, ſoll auch das Ausland(die Schweiz beſonders) Intereſſe gezeigt haben. Die Erhöhung des Kupferpreiſes um weitere 0 Ets, wirkte ſich am Metallsktienmarkte aus, nur Hirſch⸗ 2 2 Spozialmärkte befeſtigt Nobenmärkte vernachläffligt Kupfer lagen 6 v. H. niedriger. Anſcheinend iſt das Aktienpaket bereits plaziert. Im allgemeinen war das Geſchäft ziemlich ruhig, es beſchränkte ſich auf wenige Spezialgebiete (Farben, Reichsbank und Montanwerte); die Kursabwei⸗ chungen gegen geſtern waren gering und gingen nur ver⸗ einzelt über 1½ v. H. hinaus. Kunſtſeidenwerte waren dagegen bis 2 v. H. gedrückt, da in der Morgenpreſſe gemeldete Differenzen im AK U⸗Konzern verſtimmten. Weiter nachgelaſſen hatte das Geſchäft am Anlage⸗ markte. Altbeſitz⸗Anleihe eröffneten 0,40 v. H. niedri⸗ ger, pon Ausländern neigten Ungariſche Renten etwas zur Schwäche, Pfandbriefe lagen ziemlich gehalten und einzelne Fälligkeiten der Reichsſchuldbuchforderungen wa⸗ ren ſogar eher gefragt. Der Geldmarkt zeigte unver⸗ ändert leichte Verfaſſung. Nach den erſten Kurſen blieb die Stimmung ziemlich freundlich und das Geſchäft war vereinzelt ſogar etwas lebhafter. Kunſtſeidenwerte neigten weiter zur Schwäche und auch Farben lagen nach anfänglicher Steigerung etwas ruhiger, dagegen traten Montanpapiere mehr in den Vordergrund und zogen bis. zu 1 v. H. an. Braubank gewann erneut 124 v. H. und Neubeſitz⸗Anleihe war bei lebhafterer Geſchäftstätigkeit auf 126 v. H. erhöht. i Am Kaſſamarkt waren vor allem wieder Brauerei⸗ aktien lebhafter gefragt und waren 4 v. H. feſter. An Pri⸗ vatdiskonten wor die Umſatztätigkeit gering. Einige hun⸗ dert Mille Reichswechſel wurden per 15. Aüguſt abgegeben. Gegen Schluß der Börſe trat hauptſächlich die Arbi⸗ trage mit Angaben hervor, ſo daß ſich überwiegend kleine Kursrückgänge ergaben. Hirſch Kupfer verloren wei⸗ tere 671 v.., andererſeits zogen Stoehr um 2 und Nord⸗ ſee um 3 v. H. on. Bei letzteren will man von einer bal⸗ digen Termineinführung wiſſen. Bosnier lagen bis zum Schluß feſt. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.1905. Das engliſche Pund lag international etwas feſter, gegen den Dollar .8590 nach.8586. Schweiz und Paris wurden weiter an⸗ geboten, 1985 nach 1935 bezw. 392 nach 39215 Holland 4023, Mailand 524/½, alles Newyorker Uſance. Swap⸗Sätze Dollar— Reichsmark anziehend, auf einen Monat 20 nach 17% Stellen, auf drei Monate 55 nach 50 Stellen. Vefeſtigte Getreidemärkte Ueberſeemeldungen ſtimulieren/ Getreideangebot nicht drängend Lebhaftes Roggenmehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 13. Mai(Eig. Dr.) Die feſtere Stimmung des Vormittagsverkehrs über⸗ ug ſich auch auf die Eröffnung der heutigen Produkten⸗ börſe. Im Anſchluß an die Ueberſeemeldungen waren die Forderungen für Inlandsgetreide höher gehal⸗ ten, Das Angebot von Weizen war nicht groß, ſomeit die Mühlen, trotz des ſtagnierenden Weizenmehl⸗ geſchäftes, Material benötigten, mußten etwa 1 bis 2 4 höhere Preiſe angelegt werden. Roggen zur prompten Waggonverladung war zu den Stützungspreiſen reichlich am Markte. Das niedriger bewertete Kahnmate⸗ rial, für das die Mühlen Kaufluſt bekundeten, machte ſich dagegen ziemlich knapp. Preiſe bewilligt werden. Der Lieferungsmarkt ſetzte für beide Brotgetreibearten 2 bis 3 l, höher ein. Weizen mehle wurden zu wenig veränderten Preiſen nur für den dringendſten Bedarf gekauft. Das Roggen⸗ mehlgeſchäft geſtaltet ſich etwas lebhafter, namentlich Propinzroggenmehle fanden weiterhin auch zu 25 Pfennig höheren Preiſen beſſere Beachtung. Hafer ſtand aus⸗ keichend zur Verfügung. Am Berliner Markte drückten namentlich geringere ſchleſiſche Qualitäten auf das Preis⸗ niheau. An der Küſte wurden feine Sorten zu verhält⸗ nismäßig guten Preiſen aufgenommen. Ger ſte ſtill. Amtlich Kotiert wurden: Weizen 28385, feſt; Maf 29050 bis 5 Juli 300 ½%.; Sept. 287,50—9; Roggen 1620, ſeſter, Mai 17570; Juli 1855,50; Sept. 187,50; Gerſte 190202, fuhig; Futtergerſte 178—86, ruhig; Hafer 152 bis 61, ruhig; Mai—; Juti 178,50—73; Sept.—; Weizenmehl 51,0—40, behauptet; Roggenmehl 28.25—26, ruhig; Weizen⸗ kleie 9,25—%, ſtill; Roggenkleie 9,50—10, ſtill; Viktoria⸗ erbfen 24,5090, Kl. Speiſeerbſen 21—24; Futtererbſen 18 dis 19; Peluſchken 1719; Ackerbohnen 15,50—17; Wicken 1022,50; Lupinen, blaue 15—16; gelbe 2022,50; Raps⸗ Auch hierfür mußten 2 4 höhere kuchen 12,75— 18,75; Leinkuchen 187; Trockenſchnitzel 8,20 518 8,0 Soyaertractionsſchrot 19,601.20; Kartoffel⸗ flocken 14,40—15,30; Rauhfutter: drahtgepretzt. Roggenſtroh 1,20—1,40; Weizenſtroh 1,530; Haferſtroh 0,850,905 Ger⸗ ſtenſtroh 0,85—0,95; gebund. Roggenlangſtroh„20—45: bindfadengepr. Roggenſtroh.001,25 Weizenſtroh 9,90 bis 1,15; Häckſel 1,85—1,95; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,80 bis 2,00; gutes Heu lerſter Schnitt) 2,2050; Thymotee, loſe 3,40—3,80; Kleeheu, loſe 3,30—.70; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; allg. Tendenz feſt. s Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) per Mai.65; Juli .60; Sept..42% Nov..45. Mais(in Hfl. p. Laſt 20⁰⁰0 Kg.) Mal 117%; Juli 1227; Sept. 125, Nov. 12754. * Liverpopker Getreidekurſe vom 18. Mai(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig, per Mai—, (.70; Juli,.856); Okt..1176,(.10%); Schluß, ruhig, Mai—,(.794); Juli.9/1,(.86); Okt..1196, .104) (.100). 8 a Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 19. Mai.(Eig. Dr.) Mal.20 95 700 G: Juni 7,0 B, 7,5 G; Juli 7,50 B 740 G; Aug. 760 B, 7,50 G; Sept. 765 B, 7,55 G; Okt. 7,85 B, 7,75 G; Dez. 8,15 B, 8,10 G; Obt.⸗Dez. 8 B, 7,90 G; Jan.⸗März.30., 8,20 G; Tendenz matt. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 25,28 u. 26,65; Mai 26,85 u. 26, fu. 8,80; Juni 2805; Tendenz ruhig.. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Mai. Keine Zufuhr. 60 Ballen Umſatz. Ruhiger Einkauf. 8 5 Bremer Baumwolle vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Amerke. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17.70. „Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Mai.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 81 799800; März 31 803; Mai 816; Juli 808—10; Okt. pd bis 707; Dez. 798; Tagesimport 1000; Tendenz ruhig be⸗ hauptet.— Schluß: Jan. 31 793; März 31 800; Mai 815; Juli 807; Okt. 793; Nov. Dez. 795, Loco 865; Egypt. Upper F. G. fair loco 1042; Tendenz ruhig. Das Fußball⸗Länderſpiel gegen die Auswahlelf der bri⸗ tiſchen Profis hat nicht nur in den Maſſen der ſportlich Inlereſſierten eine wirklich außerordentliche Anteil nah ne gefunden, es weckte auch Tauſende, die ſonſt dem Sport bein Intereſſe abgewinnen können und es fand ſchließlich in der geſamten Preſſe des Inlandes, aber auch im Aus⸗ land einen Widerhall, der geradezu ſenſationell wirkt. In den Praſſelogen des Deutſchen Stadions waren nicht nur Hunderte von deutſchen Jouraliſten vertreten, auch aus England, Frankreich, Italien. Oeſterreich, aus der Schweiz und aus den nordiſchen Ländern waren die Fach⸗ vertreter der Preſſe gekommen. Spielverlauf und Ergeb⸗ nis haben dann dermaßen eingeſchlagen, daß dieſes Sport⸗ ereignis in den Zeitungen eine Aufmachung gefunden hat, die ganz ungewöhnlich iſt. Es iſt ſehr intereſſant, in den Preſſeſpiegel zu ſehen. Im Nachſtehenden bringen wir einen Auszug aus einem Teil der Preſſeſtimmen. Engliſche Blätter „Obſerver“ ſagt, es ſei erſtaunlich geweſen, mit welch wirkſamen Methoden ſich die deutſche Mannſchaft gegen eine ſo ſtarke und erfahrene Vertretung, wie es die der Engländer iſt, zur Wehr geſetzt habe. Außerordentlich ſei die Beweglichkeit des deutſchen Angriffs geweſen und die deutſche Verteidigung verdiene ehrliche Bewunderung. „Sundy Expreß“ meint, daß das Spielen der eng⸗ liſchen Hymne durch die deutſche Muſikkapelle der drama⸗ tiſchſte Augenblick geweſen ſei. „Times“ lobt den bewunderungswürdigen Mann⸗ ſchaftsgeiſt der Deutſchen, die auch eine ſehr gute Zuſam⸗ menarbeit gezeigt hätten. Die Engländer ſeien durch die ihnen völlig ungewohnte Art des Spiels aus der Faſſung gebracht worden. „Sunday Times“ loben die raſche Beweglichkeit des deutſchen Sturmes, der auch einer ſo ſtarken Mann⸗ schaft wie der engliſchen gewachſen geweſen ſei. Große Hartnäckigkeit und gegenſeitige Unterſtützung waren die Grundlagen dos deutſchen Spieles. Große Klaſſe habe der Torwart gezeigt, ſehr routiniert ſeien die Verteidiger. Stimmen aus Paris und Prag „S Auto“ Paris ſchreibt:„Als Deutſchland acht Minuten vor Schluß führte, glaubte man ſogar an einen deutſchen Sieg. Es war ein außerordentlich bewegter Opelbahnrennen in Rüſſelsheim Zündorf⸗Köln fährt die beſte Zeit des Tages Auf völlig trockener und ſich in gutem Zuſtand befind⸗ licher Bahn kamen am Sonntag in Rüſſelsheim vor —10 000 Zuſchauern die Opelbahnrennen zum Austrag. Es wurde recht guter Sport geboten, die Rennen wickelten ſich glatt ab und die Organiſation klappte wie am Schnür⸗ chen. Lediglich im Rennen 1(Ausweisfahrer bis 500 cem) kam es zu einem böſen Sturz der beiden Frankfurter Schreiber und Sternberger. Während erſterer mit leichten Verletzungen davon kam, mußte Sternberger mit Kopfver⸗ letzungen, Gehirnerſchütterung und mehreren Brüchen ins Krankenhaus verbracht werden, befindet ſich aber außer Lebensgefahr. Recht ſchwach waren die Felder der Sport⸗ und Tourenwagen, wo Meyer(DaW) dem Start fern⸗ blieb. Die beſte Zeit des Tages erzielte der Kölner Zün⸗ dorf in der Klaſſe der Lizenzfahrer(Motorräder über 500 cem), der auf ſeiner DaW⸗Maſchine 20 Runden(30 Klm.) in 19:45,3 Min. zurücklegte und damit eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von 140,5 Klm. herausholte. die Ergebniſe:; 1. Rennen: Ausweisfahrer: Klaſſe KBC bis 500 cem (15 Runden(22,5 Klm.): 1. Heide⸗Weidenau(BMW) 11:5, Stundenmittel 121,8 Klm.); 2. Ketterl⸗Oggersheim(AS) 11:15,2; 3. Leuerer⸗Frankfurt(BMW) 12:16. 2. Rennen: Lizenzfahrer: Klaſſe A bis 250 cem:(15 Runden 22,5 Klm.]: 1. Soenius⸗Köln(Soenius⸗Spezial) 11:16(119,8 Klm.); 2. Bartels⸗Waldkirchen(DW) 12:17; 3, Kürten⸗Düſſeldorf(Tornax) 12:18,1. Nach dem großen Spiel Das:8 aus dem Englandſpiel im Spiegel der Preſſe.— Engliſche Meinungen Kampf. Der Held des Treffens war der Torhüter der deutſchen Elf, den man begeiſtert feierte. In der erſten Halbzeit zeigten ſich die Engländer überlegen aber nach der Pauſe lagen die Deutſchen ſehr oft im Angriff.“ „Prager Tageblatt:„Der Kampf brachte mit dem umentſchiedenen Ergebnis einen gvandioſen Erfolg nicht nur für Deutſchland, ſondern für den ganzen kon⸗ tinentalen Fußball. Es liegt an Oeſterreich, dieſen Er⸗ folg zu verſtärken. Die engliſche Mannſchaft war völlig ausgeglichen. Kein Mann in dieſem Team der Korphäen ragte beſonders hervor, alle waren großartig. Die Eng⸗ länder waren vorbildlich fair, die Deutſchen ſpielten hart, aber regelgerecht.“ Urteile von Prominenten Reichstrainer Nerz:„Ich bin zufrieden. Das :9 iſt immerhin ein reſpektables Reſultat, das über den Schönheitsfehler der Niederlage gegen Italben etwas hin⸗ wegſehen läßt., Mr. Kingſcott:„Wir hatten unſere beſte National⸗ mannſchaft im Kampf, die gleiche die kürzlich Schottland :9 ſchlug. Am kommenden Mittwoch werden wir gegen oͤte Oeſterreichiſche Nationalmannſchaft kämpfen. Wir glau⸗ ben nicht, daß dieſer Kampf weſentlich ſchwerer ſein wird, als der heutige.“ Jack, der Kapitän der engliſchen Elf:„Die deutſche Mannſchaft hat mir ausgezeichnet gefallen. Ste war härter als wir und kämpfte ſbärker. Aber ſie hat auch nicht 42 Spiele in der Saiſon zu machen.(2 d. Red.) Hofmann iſt 8 guter Spieler, Kreß und Heidkamp gefielen mir ebenſo..“ Watſon, der engliſche Mittelſtürmer:„Das Reſul⸗ tat iſt gerecht. Aber wir hatten nur zehn Spieler. Unſere Form war die volle. Deutſchland kann ſehr ſtolz ſein. Kreß iſt ein hervorragender Torwart.“ Schiedsrichter Mutters(Holland.):„Es war ein ſehr ſchöner, zwar harter, aber doch fairer Kampf, der ſehr angenehm zu keiten war. In der erſten Hälfte waren die Engländer zweifellos überlegen, dagegen holten die Deutſchen im zweiten Teil infolge ihres energiſchem Spiels ſo auf, daß das 33 unbedingt verdient iſt. Bei der deutſchen Mannſchaft lieferten die Vertefdigung und der Tormann Kreß ein großes Spiel.“ 3. Rennen: Sport⸗ und Tourenwagen: Klaſſe H 500 bis 750 cem: 10 Runden(15 Klm.): 1. Glöckler⸗Frankfurt 12:8,2(74,1 Km.); 2. Ehrlich⸗ Frankfurt 13 Min. 4. Rennen: Answeisfahrer, Motorräder mit Seiten⸗ wagen: Klaſſe F bis 600 cem: 12 Runden(18 Km.): 1. Rheinfurt⸗Würzburg(Standard) 11:16(95,8 Klm.); 2. Soſtmann⸗Frankfurt(Norton) 11:35; 3. Wallenſtein⸗ Frankfurt(Imperia) 11:59. 5. Rennen: Lizenzfahrer: Klaſſe B bis 350 cem(15 Run⸗ den 22,5 Klm.): 1. Ley⸗Nürnberg(Triumpf) 10:18, (1816 Klm.); 2. Zündorf⸗Köln(Da W) 10:55, 3. Hiller⸗ Feuerbach(Montgomery) 10:58. Bartels⸗Waldkirchen aus⸗ geſchteden, behauptet angefahren zu ſein. 6. Rennen: Motorräder mit Seitenwagen(Lizenzfahrer) 600 und 1000 cem(12 Runden): 1. Dobler ⸗Stuttgart (Superior) 943,1(111,1 Klm.); 2. Ley⸗Nürnberg(Triumpf) :49,2; 3. Sonntag⸗Hohendorf(OꝰD) 10:84. Kahrmann⸗ Fulda(Horex) erhielt einen Zuſatzpreis für gute Leiſtung, da nur 400 cem⸗Maſchine und Vierter im Rennen. Kuer⸗ ten⸗Düſſeldorf, der Favvrit der Seitenwagenklaſſe konnte nicht in das Rennen eingreifen, da ſeine Maſchine in der erſten Runde aus fetzt. 7. Rennen: Tourenwagen: 750—1100 cem: 20 Runden (80 Klm.)]: 1. Spenius⸗Köln(Amilcar⸗Comp.) 17:20, (103,3 Klm.).(Meyer⸗Da W) nicht am Start. 8. Rennen: Lizenzfahrer: Motorräder über 500 cem: 20 Runden(30 Klm.): 1. Zündorf⸗Köln(DaW) 12:45, (140,5 Klm.) beſte Zeit des Tages; 2. Soenius⸗Köln(Nor⸗ ton) 12:50,2; 3. Ley⸗Nürnberg 13:47,2. Amtliche Bekanntmachungen Ueber das Vermögen des Kaufmanns Georg Frandſtätter, Blumengroßhandlung in Mann⸗ eim, H 1. 6, wurde heute nachmittag 5 Uhr onkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechts⸗ anwalt Dr. Hch. Ebertsheim in Mannheim: Konkursforderungen ſind bis zum 5. Juni 1980 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Enkſchließung über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prü⸗ fung der angemeldeten Forderungen iſt am Frei⸗ tag, den 18. Juni 1930, nachmittags 4 Uhr, vor dein Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 214. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung dakaus iſt dem Konkursverwalter bis 5. Jun ch anzuzeigen. 1388 Mannheim, den 12. Mai 1930. Amtsgericht B. G. 15. Das Bergleichsverfahren über das Vermögen des Sattlers und Tapeziers Viktor Geisler in Mennheim, Schwetzingerſtraße 144, wurde nach Beſtätſgung des Vergleichs aufgehoben. 198 Mannheim, den 9. Mai 1980. Amtsgericht B. G. 14. Güfterrechtsregiſtereintrag vom 9. Mai 1930: Johann Rothermel, Kaufmann, Mannheim, und Erna geborene Stickel, daſelbſt. Durch Ver⸗ 9 0 vom 17. April 1930 iſt Gütertrennung ver⸗ A art unter Anwendung der Beſtimmunge Aden 8s 1881 und 1882 B. G. B. 128 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 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