doe 90 95 50 953 7170 ug i scon) das Stück 1 dle ETI 2 und e 19. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 10 Pfg.— u Oppauerſtraße 8.— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 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Nachher wurde von Gran di eine für die italieniſche Preſſe beſtimmte offizielle Mitteilung verleſen, die folgende charakteriſtiſche Sätze enthält: „Die Außenminiſter unterhielten ſich über alle zwiſchen Italien und Frankreich ſchwebenden Fra⸗ 2 gen, insbeſondere über das Ergebnis der Londoner Flottenkonferenz, ſoweit es die beiden genannten Slagten und auch England betrifft. Eine Reihe wei⸗ terer Geſpräche wird folgen, um zu den Umriſſen einer allgemeinen Verſtändigung zu gelangen.“ Dieſem Text fügte Grandi hinzu, daß die Beſpre⸗ chungen einen ſehr komplizſerten Charakter beſäßen und nur die allgemeinen Richtlinien der zu löſenden Fragen berührt werden können. Man werde wäh⸗ rend der Ratstagung noch ein bis zweimal zuſam⸗ menkommen und dann auf diplomatiſchem Wege weiter verhandeln. Schließlich werde man während der Septembertagung des Völkerbundes das bis da⸗ hin erreichte Ergebnis prüfen. Der franzöſiſche Außenminiſter gebrauchte das Wort„accord generale“(allgemeine Verſtändigung), als ihm die Frage nach dem Gegenſtand der geſtrigen — geſtellt wurde. Er gab auch zu, daß ie Anſprüche Italiens auf Erweiterung ſeines Kolonialbeſitzes in den Bereich der nächſten Verhandlungen gezogen werden dürften. Den Nachdruck aber legte Briand 9 auf die Notwendigkeit der Entſpannung ber franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen und kenn⸗ jſeichnete dieſe zu erreichende pſychologiſche Entſpan⸗ nung als Vorausſetzung für das Gelingen des in Angriff genommenen Verſtändigungswerkes. Der engliſche Außenminiſter äußerte ſich den engliſchen Preſſevertretern gegenüber, daß man verſuchen werde, in nächſter Zukunft zu einer franzöſiſch⸗italie⸗ niſch⸗engliſchen Verſtändigung zu gelangen, deren Zweck es ſein werde, die in London abgebrochenen Verhandlungen zu einem befriedigenden Abſchluß zu führen. Es ging aus den Darlegungen Henderſons hervor, daß England darnach ſtrebt, einen mittel⸗ ländiſchen Dreiervertrag in der Seerüſtungsfrage zu erreichen. Curtius bei Briand Um 5 Uhr nachmittags empfing Briand den Reichsaußenminiſter Dr. Curtius.„Das 172⸗ ſtündige Geſpräch entwickelte ſich im Streſemannſchen Geiſte. Ich bin über den Verlauf ſowie über den Inhalt der Konferenz befriedigt. Im übrigen werde ich noch mit Herrn Briand morgen und übermorgen Lwer techniſche Angelegenheiten des Völkerbundes Arhandeln“, erklärte mir Dr. Curtius nach der Be⸗ ötechung mit Briand. Das poſitive Ergebnis der heutigen Konferenz Briand⸗Curtius läßt ſich folgen⸗ dermaßen zuſammenfaſſen: Der franzöſiſche Außenminiſter gab der Ueber⸗ keugung Ausdruck, daß die Saarverhandlungen bis zur nächſten Geufer Bundesverſammlung zum Ab⸗ ſchluß gelangt ſein werden. Er rechnet auf eine flotte Fortſetzung der Pariſer Saar⸗ konferenz. Als Selbſtverſtändlichkeit wurde von Briand die Zurückziehung der Bahnſchutztruppen aus dem Saargebiet unmittelbar nach der bis zum 30. Juni vollzogenen Räumung der dritten Rhein⸗ landzone bezeichnet. Auf den Inhalt des Fragebogens, der die Europätſche Föderation“ betrifft, ging Briand in ſeinem Geſpräch mit Dr. Curtius nicht näher ein. s Dokument wird von Paris aus den Regierun⸗ gen zugeſandt werden. Briand legte jedoch Nachdruck darauf, daß ſein Plan auf der nächſten Verſamm⸗ lung des Völkerbundes zur Diskuſſion geſtellt werden ſoll. . Ein bezeichnendes Verbot. Die rumäniſche A fegierung hat jede öffentliche Diskuſ⸗ 0 über den Fall des ehemaligen Kronprinzen arol verboten. Reichs einſpruch gegen die„Schulgebete Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Mai. Reichsinnenminiſter Dr. Wirth hat, wie die „Voſſ. Ztg.“ berichtet, die Abſicht, gegen die Einfüh⸗ rung von Schulgebeten beim thüringiſchen Staats⸗ miniſterium im Namen des Reiches Proteſt zu erheben. Dieſer Proteſt werde darauf hinweiſen, daß die„Schulgebete“, wie ſie Dr. Frick in Thüringen einführen will, die Verfaſſung verletzen, da ſie gegen die religiöſe Freiheit deutſcher Staatsbürger gerichtet ſind und zur religiöſen Unduldſamkeit aufſtacheln. Ferner habe die Reichregierung mit großem Be⸗ fremden von einer Rede des thüringiſchen Innen⸗ miniſters Frick Kenntnis genommen, wonach die Ab⸗ ſicht beſteht, natlonalſozialiſtiſche Partei⸗ genoſſen zu leitenden Polizeibeamten zu ernennen. Auch in dieſem Falle zieht, dem genannten Blatt zufolge, die Reichsregierung einen Schritt in Weimar in Erwägung. Die Aeberweiſungen an die Länder Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 14. Mai. Das Reichsfinanzminiſterium gibt eine Ueberſicht über die Reichs⸗ und Länderanteile in dem Ueber⸗ weiſungsprogramm heraus. Danach erhalten die Länder insgeſamt 117 790 000 M. mehr und zwar erhält Preußen ein Plus von 53 057 000., Bayern 28 772 000., Sachſen 13 516000., Württemberg 5 318000., Baden 4428 000., Thüringen 4 468 000., Heſſen 2159 000., Mecklenburg⸗Schwe⸗ rin 524000., Oldenburg 627 000., Braunſchweig 637 000., Anhalt 672 000., Lippe 144000., Mecklenburg⸗Strelitz 25000., Schaumburg⸗Lippe 45000., Hamburg 2 149 000., Bremen 932 000 Mark, Lübeck 317 000 M. Von Ergänzungsanteilen aus§ 35 des Finanz⸗ ausgleichgeſetzes erhält Preußen, das im vorigen Jahr noch für den bisherigen Freiſtaat Waldeck 370 000 M. erhalten hatte, in dieſem Jahre gar nichts. Bayern bekommt 24 384000., Thüringen 1941 000 Mark, Mecklenburg⸗Schwerin 5 482 000., Oldenburg 3 160 000., Lippe 1278 000., Mecklenburg⸗Stre⸗ litz 700000 M. und Schaumburg⸗Lippe 395 000 M. Parlamenkskriſis in Sachſen Warnung vor Landtagsauflöſung Im ſächſiſchen Landtag führte der neue Mini⸗ ſterpräſident Schiek nach ſeiner Vereidigung aus, in der jetzigen Regierung ſei der Gedanke der Fach⸗ miniſter völlig durchgeführt und die Unterſtellung mehrerer Miniſterien unter einem Miniſter bis zur äußerſten Grenze verwirklicht, was Erſparniſſe und Geſchäftsvereinfachung bedeute. Die Regierung wird in kurzem die Herabſetzung der Miniſterbezüge vor⸗ ſchlagen. Sie ſieht dem Auflöſungsbeſchluß des Landtags mit Ruhe entgegen, warnt aber vor einer Auflöſung. 4 —,,:::,“) pp;«²97 gm dd. Franzöſiſche Stimmen Ueber die Unterredung Curtius⸗Briand meldet der Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“: „Dr. Curtius hat Briand hinſichtlich der deutſchen Außenpolitik in ihren Beziehungen zu Frankreich die gleichen Verſicherungen gegeben, wie Streſe⸗ mann, nämlich Bereitſchaft zu einer Zuſammen⸗ arbeit. Im Verlaufe dieſer erſten einſtündigen Unterredung, während der ſämtliche deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Probleme angeſchnitten wurden—Liauida⸗ tion der Reparationen, Verfahren und Verlauf der Rheinlandräumung— hat in der Tat, wie man ſa⸗ gen kann, der Geiſt des verſtorbenen Reichsaußen⸗ miniſters unaufhörlich über dem Meinungs⸗ austauſch geſchwebt. Natürlich fehlt die Zeit, um den Dingen auf den Grund zu gehen, und wenn beiſpielsweiſe auch von der Saarfrage die Rede ge⸗ weſen iſt, ſo nur, um anzuerkennen, daß es not⸗ wendig iſt, die Saarkomitees in Paris ihre Arbeit fortſetzen zu laſſen. Es iſt möglich, daß beide Mi⸗ niſter ſich noch einmal privatim treffen werden, aber nicht ſicher. Uebrigens liegt keine beſondere Frage vor, die eine eingehende Prüfung durch ſie not⸗ wendig macht.“ Der Sonderberichterſtatter des„Matin! erklärt, daß man in politiſchen Kreiſen geſtern abend die Anſicht vertreten habe, daß die Unterredung Curtius⸗ Briand. auf die Saarverhandlungen ſehr günſtige 5 Wirkungen haben könnte, und daß die durch die Rheinlandräu⸗ mung aufgeworfenen wenigen Probleme betreffend der Modalitäten und die Räumungsfriſten rei ⸗ bungslos gelöſt werden würden. Ein Einlenken Polens Die Veröffentlichung eines Dekrets, in dem die polniſche Regierung den Erziehungsberechtigten die ſchriftliche Anmeldung der in die Minder⸗ heitenſchulen aufzunehmenden Kinder geſtattet, hat zur Folge, daß dieſe Angelegenheit nicht vor dem Völkerbundsrat zur Sprache gelangen wird. Es bleibt jetzt abzuwarten, wie ſich das von Polen an⸗ gewandte Verfahren in der Praxis erweiſen wird. Auf jeden Fall bleibt die Möglichkeit offen, den Völ⸗ kerbundsrat im September mit dieſer Frage zu be⸗ faſſen. Militariſtiſche Auertreibereien Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Mai. In einem Teil der franzöſiſchen Preſſe wird in letzter Zeit wieder Stimmung für eine Hinaus⸗ zögerung der Räumung der dritten Zone gemacht. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in dieſen Quer⸗ treibereien einen letzten Störungsverſuch der franzöſiſchen Generalität erblickt. Die An⸗ deutung, daß drei oder gar vier Monate notwendig ſeien, um die letzten 50000 Mann Beſatzungstruppen abzutransportieren, iſt natürlich barer Unſinn. In Berlin glaubt man offenbar ernſtlich an einen Erfolg dieſes Intrigenfeldzuges nicht. Es ſind noch über ſechs Wochen Zeit bis zum 30. Juni. Innerhalb die⸗ ſer Friſt iſt nicht nur der Abtransport der Truppen, ſondern auch die Abwicklung der damit verbundenen Verwaltungsmaßnahmen durchaus möglich. Natürlich würde es kein Grund zur Aukregung ſein, wenn noch ein paar franzöſiſche Beamte zwei oder drei Tage nach dem fraglichen Termin die letzten Ueberleitungsgeſchäfte erledigten. Das iſt beiſpiels⸗ weiſe bei der Räumung der zweiten Zone ſo geweſen, und kein vernünftiger Menſch in Deutſchland hat da⸗ ran Anſtoß genommen. Davon aber abgeſehen, muß Deutſchland auf ſeinem Recht der pünktlichen Räu⸗ mung unbedingt beſtehen. Jede Verzögerung muß von der Reichsregierung als ein Akt der Illoyali⸗ tät Frankreichs aufgefaßt werden. Darüber wird auch Dr. Curtius in Genf ſicherlich Herrn Briand nicht im Unklaren laſſen. Kündigungen bei den Sagegruben Drahtbericht unſeres Berliuer Büros = Berlin, 14. Mai. Wie die„Journée Induſtriale“ reitteilt, ſollen in den ſaarländiſchen Kohlengruben infolge Abſatz⸗ ſtockung auf den 1. Juni 1400 Arbeiter entlaſſen werden. Die Vorräte überſchreiten 300 000 Tonnen und nähern ſich dem Maximum, das die Lagerplätze der Kohlengruben aufnehmen können. Von der Ent⸗ laſſung werden jedoch ausſchließlich deutſche Arbeiter betroffen, die in Deutſchland wohnen und ſtber die ſaarländiſche Grenze zur Arbeit kommen. Hungersnot in Rußland? Höhepunkt der Agrarkriſe— Die Sowjets auf dem Rückzug Von unſerem Rußland⸗ Mitarbeiter Die entſcheidenden Tage für Sowjetruß⸗ land ſind gekommen. Bald wird es ſich zeigen, ob der Sowjetſtaat der furchtbaren Gefahr entrinnen wird, die ihm droht: der Gefahr einer Hungersnot und des ſchnellen Zuſammenbruchs der geſamten Wirtſchaftspolitik. Die Frühjahrs beſtellung iſt miß⸗ lungen. Alle Bemühungen der Sowjets, die Bauern zurückzugewinnen, müſſen als geſcheitert an⸗ geſehen werden. Es war ſchon ſchlimm genug, daß man die ganze Hoffnung auf die Frühjahrsausſaat ſetzen mußte. Seit jeher hat in Rußland die Herbſt⸗ beſtellung die entſcheidende Rolle geſpielt. Das Schick⸗ ſal der ruſſiſchen Ernte war gewöhnlich zu einem erheblichen Teile ſchon vor dem erſten Schneefall entſchieden. Im vergangenen Herbſt hat kaum ein Bauer an die Saat denken können. Das ruſſiſche Dorf war bis in ſeine tiefſten Wurzeln aufgewühlt, aufgewühlt durch die rückſichtsloſe Sozialiſierungs⸗ taktik der Sowjets. Der Kampf gegen die Indivi⸗ dual⸗Bauernwirtſchaften wurde auf rein bolſchewiſti⸗ ſche Art geführt. Und das will viel heißen. Das be⸗ deutet Elend von Millionen Menſchen, Totſchlag, Brandſtiftungen, Raub von ſchwer erwor⸗ benem armſeligen Gut. Die vielgerühmte Kolchos⸗ Bewegung, die Kollektiviſierung der einzelnen Bauernwirtſchaften hat gerade im Spätherbſt Aus⸗ maße angenommen, die nichts Gutes verſprachen. Der Rückſchlag war unvermeidlich, und er iſt auch gekommen. Nachdem die Kollektiviſierungsgelüſte der einzel⸗ nen Sowjetbonzen auf dem Lande ermuntert, ja auf⸗ gepeitſcht wurden, nachdem den ganzen Winter hin⸗ durch die heftigſte Hetze gegen die Privatbauernwirt⸗ ſchaften, verbunden mit ſchwerſten Verfolgungen, ge⸗ trieben wurde, kam zu Wintersende die Beſinnung. Stalin, der Hauptverantwortliche für das Elend des ruſſiſchen Dorfes, hat ſeine berühmt gewordene Warnung gegen den übertriebenen Eifer der Kol⸗ lektiviſatoren und Sozialiſatoren erlaſſen. Eine Ver⸗ ordnung folgte der anderen. Der entſcheidende Kurswechſel trat ein. Es zeigte ſich, daß die Erfolge der Kollektiviſterung zu einem erheblichen Teil nur auf dem Papier exiſtierten. Es hat ſich als unrichtig herausgeſtellt, daß mehr als die Hälfte aller ruſſiſchen Bauernhöfe ſich ſelbſt verleugnet haben und in die Kolchoſen eingetreten ſind. Denn kaum wurde der Druck von oben gemildert, als bei⸗ nahe vier Fünftel der kollektiviſierten Bauern aus den Kollektivwirtſchaften ausgetreten waren. Indeſſen kamen die Tage der Frühjahrsbeſtellung immer näher und näher. Die Lage war kataſtrophal, Die entkollektiviſierten Bauern ſahen ſich beraubt, verfolgt, entwurzelt. Die von der Kollektiviſierung verſchont gebliebenen Landwirte befürchteten früher oder ſpäter ein ähnliches Schickſal. Sie glaubten an die Kursänderung Stalins nicht. Sie nahmen an, es handele ſich um ein Manöver, um die Bauern zu Feldarbeiten zu bewegen, um aber dann nach der Ernte die Verfolgungen wieder aufzunehmen. Dazu waren die Individualbauern, die etwas für die Aus⸗ ſaat zurückgelegt hatten, völlig aus geplündert oder ſie hatten Angſt, ausgeplündert zu werden, falls ſie mit ihren mühevoll erſparten Saatbeſtänden herausrückten. Und die Kollektivwirtſchaften, die ſich vor dem Debakel der Entkollektiviſierung retten konnten, klagten über Mangel an Inventar und an Unterſtützung durch die verantwortlichen Behörden. Die Traktoren, die bekanntlich die neue ſozialiſtiſche Aera in Rußland eröffnen ſollten, fehlten. Dort, wo ſie eintrafen, kamen ſie ohne landwirtſchaftliche Maſchinen an, und dort, wo dieſe Maſchinen waren, war weit und breit kein Traktor zu ſehen. Es wollte und wollte nicht klappen. Die koſt⸗ barſte Zeit verſtrich. Heute, ſieben Wochen nach Be⸗ ginn der Frühjahrsausſaat⸗Kampagne, iſt der offi⸗ ziell aufgeſtellte Saatplan nur zu 50 v. H. durch⸗ geführt. Wie er ausgeführt iſt, davon ſoll man lieber garnicht erſt reden. Aber ſelbſt wenn man von den diesbezüglichen Befürchtungen ganz abſehen will:— auch dann ergibt ſich ein überaus trauriges 2. Seite. Nr. 221 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. Mai 199 Bild der„Erfolge“, die die Stalinſche Agrarpolitik im Laufe des letzten Jahres gezeigt hat. Was hilfl es, wenn heute in der Sowjetpreſſe nicht mehr die Rede von den„Kulaken“(dem reichen Bauern) iſt, wenn es heute für die Sowjets nur noch einfach „Individualbauern“(Jedinolitſchniki) gibt, die nicht mehr geſchlagen, ſondern nur noch verhätſchelt wer⸗ den ſollen! Was hilft es, wenn jedem„Privatunter⸗ nehmer“ auf dem Lande alles zurückgegeben werden ſoll, was ihm noch vor wenigen Wochen weggenom⸗ men wurde! Niemand glaubt an die Aufrichtigkeit des Stalinſchen Kurswechſels und ſelbſt die, die daran glauben wollen, verfügen über keine Mittel, um im letzten Augenblick ihre Felder zu beſtellen. Telegraphiſche Meldung — Oslo, 14. Mai. Das Ableben Fritjof Nanſens iſt ganz uner⸗ Wartet erfolgt; der Forſcher ſtarb an einer Her z⸗ lähmung. Er war eine Zeitlang ernſtlich krank geweſen, hatte ſich aber bereits wieder gut erholt und konnte am Montag das Bett verlaſſen. Diens⸗ tag morgen hatte er noch eine Beſprechung mit ſei⸗ nem Bruder, dem indeſſen nichts beſonderes auffiel. Alle Zeitungen erſcheinen mit Trauerrand. In den Nachrufen wird der bedeutenden Leiſtungen Nanſens als Wiſſenſchaftler und Polarforſcher ſowie ſeiner lebhaften Anteilnahme an internationalen Angelegenheiten, beſonders am Völkerbunde, gedacht. Der Storthing tritt heute zu einer außerordent⸗ lichen Trauerſitzung zuſammen. Ueber die Beiſetzung iſt noch kein Beſchluß gefaßt worden. Nanſens Tod hat allenthalben im Lande tiefſte Teilnahme ausgelöſt. In Oslo wurden die Flag⸗ gen auf Halbmaſt geſetzt. Nanſens alter Mitarbeiter, der bekannte Polarforſcher Otto Sper⸗ drup, ſagte, es ſei ihm unmöglich, ſich zu dem Ver⸗ luſt zu äußern. Er könne nur ſagen, der Verluſt ſei unerſetzlich für jedermann.— Erſtminiſter Mo⸗ winckel hat das Wort geſprochen:„Norwegen hat ſeinen beſten Sohn, die Welt einen guten Bürger verloren!“ Neue Waſſereinbrüche in Vienenburg Telegraphiſche Meldung — Vienenburg, 13. Mai. Die Verſchlechterung der Situation hält an. Auf Schacht JI ſteigt das Waſſer noch immer. Beddohliche Anzeichen ſind dafür vorhanden, daß jetzt auch Waſ⸗ ſer der Oker in die Kaliſchächte dringt. Der große Trichter an der Zufahrtsſtraße zum Schacht vergrö⸗ ßerte ſich ſeit geſtern durch weiteres Stürzen des Erdreiches erheblich und iſt jetzt etwa 100 Meter im Durchmeſſer breit und etwa ebenſo tief. Jetzt fließt aus einer Seitenwand ein dichter Waſſerſtrahl und Meſſungen ergaben, daß dieſer ſich in der Höhe des Oberflußbettes befindet. Der Boden des Trichte; iſt ein kortwährend bewegter Strudel, in dem hinabſtürzende Bäume ſpurlos verſchwinden Die neuen Erdſenkungen gefährden die Bahnan⸗ lage der Hauptſtrecke vorläufig nicht, doch fahren die Zilge ſehr verlangſamt. Auf Schacht III fuhren heute die Sicherheitsar⸗ beiter erneut bis zur vierten Sohle ein. Sie mel⸗ deten, daß das Waſſer in den tieferen Sohlen lang⸗ ſam weiterſteige, die Rettungsarbeiten dort aber vorläufig nicht geſtört ſeien. In der ganzen Gegend ſinkt inzwiſchen das Grundwaſſer ſtark und eine Kiesbaggerei mußte bereits den Betrieb einſtellen. Nach Meldungen von heute morgen iſt die Erd⸗ bewegung im Einſturzgebiet noch immer nicht zum Stillſtand gekommen. Der große Krater iſt im wei⸗ teren Einſturz begriffen. Zur Auffüllung des Trich⸗ ters werden etwa 200 000 Kbm. Erde nötig ſein. Am Vogelherd entſtand Dienstag vormittag ein neuer Trichter; mit weiteren Einſtürzen an dieſer Stelle muß gerechnet werden. Gegenwärtig wird verſucht, unter Hinzuziehung von Spezialarbeitern die Schächte II und III abzu⸗ dichten. Feſtgeſtellt iſt, daß das Waſſer der Ocker einen unterirdiſchen Abfluß gefunden hat. Die Lage der Bevölkerung in Wiede⸗ lah iſt mindeſtens ebenſo ſchwierig wie in Vienen⸗ burg, da auch dort die Mehrzahl der Einwohner auf den Kaliſchächten arbeitet. Der Tag der Interpellationen Geſuche und Anfragen Eigener Bericht g Karlsruhe, 13. Mai. In der franzöſiſchen Kammer hat man die Übung, den Freitag, den Interpellationen vorzubehalten, u. dieſe Wochenendtage ſind— parlamentariſch geſehen — mit die intereſſanteſten. Im Badiſchen Landtag ſtempelte man den Dienstag zum„Lumpenſammler“ und räumte mit dem ganzen Plunder parlamentari⸗ ſchen Kleinkrams auf, der oft wochen⸗ und monate⸗ lang von einer Tagesordnung zur anderen mitge⸗ ſchleppt wird. Darunter beſindet ſich eine Unzahl perſönlicher Geſuche, über die meiſt zur Tagesord⸗ nung übergegangen und die wegen mangelnden öffentlichen Intereſſes auch von der Tagespreſſe tot⸗ geſchwiegen wird. Aber wieviel menſchliche Tragik Menſchenleid und Meuſchenhoffen iſt in dieſem Dut⸗ zend Geſuchen um Rechtshilfe, Arbeitsvermittlung Gnadenpenſion u. a. m. umſchloſſen? Welche Not ſpricht auch— um nur eines herauszugreifen— in dem Geſuch der Frau A. Hartmann Wwe. in Mann, heim betr. Unterſtützung der Witwen und Waiſen in der Kʒaminfegerunterſtützungskaſſſe? Sie hat aber doch mit ihrem Antrag, die Unter⸗ ſtützungsſätze(Witwenunterſtützung 350 RM.) um 200 zu erhöhen, inſofern einen Erſolg erzielt, als das Miniſterium des Innern vom Landtag den Auf⸗ trag erhielt, dem Verwaltungsrat der Unterſtützungs⸗ kaſſe eine angemeſſene Erhöhung der Unterſtützungs⸗ beiträge nahezulegen. Die Zahlungseinſtellung der Zentrale der land⸗ wirtſchaftlichen Lagerhäuſer Tauberbiſchofsheim hat Hunderte von Kleingläubigern und Spa⸗ rern an den Rand des Verderbens gebracht. Ein Teil der Leidtragenden, unter Führung des Wall⸗ dürner Bezirks, hat ſich nun um Berückſichtigung ihrer beſonders großen Notlage an den Landtag ge⸗ wandt, der aber dieſes Geſuch als durch die Regie⸗ rungserklärung für erledigt erklärte. Dieſe Erklä⸗ rung läuft darauf hinaus, daß ja der Staat ebenfalls mit 300 000„/ hineingelegt wurde, für die er auf An⸗ raten des Zentrums eine Bürgſchaftsverlängerung einging. Jedenfalls wurde auch heute wieder feſt⸗ geſtellt, daß der Zuſammenbruch in erſter Linie dar⸗ auf zurückzuführen iſt, daß die Zentrale ſich mit allen möglichen Geſchäften abgab, die ſie von Haus aus nichts angingen. Ebenſo hatte es ja auch der Bad. Bauernverein gemacht, der ſich nun gefallen laſſen muß, durch eine heute beſchloſſene parlamentariſche Unterſuchungskommiſſion ſein Geſchäfts⸗ gebahren nachprüfen zu laſſen. Erfolg hatte wiederum der Gemeinderat St. Ilgen mit ſeinem wegen Aufteilung der abge⸗ ſonderten Gemarkung Schwetzinger Hardt einge⸗ reichten Geſuch um Beihilfe zum Steuerkapital. Während der Rechtspflegeausſchuß dieſes Geſuch der Regierung zur Kenntnis überwieſen wiſſen wollte, nahm das Haus einſtimmig einen von Sozialdemo⸗ kratie, Deutſcher Volkspartei und Demokraten ein⸗ gebrachten Antrag an, das Geſuch der Regierung empfehlend zu überweiſen. Damit hat der Innen⸗ miniſter einen Marſchbefehl in der Richtung erhal⸗ ten, der Gemeinde beizuſpringen und ihren Ein⸗ ſpruch gegen die Aufteilung der abgeſonderten Ge⸗ markung unter die Hardtgemeinden Schwetzingen, Oftersheim, Hockenheim, Sandhauſen, Walldorf und Reilingen ernſtlich zu prüfen. Hierbei fand die Not⸗ lage der Gemeinde, die über ein Steuerkapital von nur 1700 000/ verfügt und 1,50% Umlage erheben muß, die Anerkennung ſämtlicher Parteien und der Regierung. Dann ging es zur Erledigung von kurzen Anfragen und Interpellationen. Zur Frage der Einführung einer zollfreien Milch⸗ zone an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze ließ die Regterung der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei aut⸗ worten, der Vertreter Badens in Berlin ſei alsbald nach Inkrafttreten des neuen Milchzolls angewieſen worden, der Reichsregierung gegenüber den Stand⸗ punkt zu vertreten, daß für die Einführung einer zollfreien 10 Km.⸗Zone aber auch gar kein Bedürfnis vorhanden ſei. Die Kommuniſten, die ſich immer noch nicht über das Verſammlungs⸗ und Umeugs⸗ im Vadiſchen Landtag verbot in Pforzheim⸗Stadt und Land beruhigen können, mußten ſich ſagen laſſen, daß dieſes Verbot auch von der Regierung für durchaus berechtigt an⸗ geſehen und erſt aufgehoben werde, wenn es die Verhältniſſe geſtatten würden. Etwas weniger ungezwungen fiel die Regie⸗ rungsantwort auf die nationaliſtiſche Interpellation über die Vorerhebungen in der Anklageſache gegen den Karlsruher Schriftleiter Moraller wegen der Keilerei im„Darmſtädter Hof“ aus. Der Innenminiſter konnte zwar mit ruhigem Gewiſſen feſtſtellen laſſen, daß der nationalſozialiſtiſche Abg. Lenz es abgelehnt habe, ſich in der gleichen Nacht der Wirtshausſchlägerei vernehmen zu laſſen, mußte aber zugeben, daß die Ausſagen des Mannheimer Abg. Kraft„aus Verſehen“ nicht ſchon in den erſten polizeilichen Bericht aufgenommen wurden. Der Notlage der Tabakarbeiter nahm ſich eine kommuniſtiſche Interpellation an, deren Begründung durch den Abg. Böning eine einzige Kampfanſage und Polemik gegen das Zen⸗ trum und beſonders ſeinen„doppelzüngigen“ Ver⸗ treter Dr. Föhr war, jenachdem dieſer vor dem Fo⸗ rum des Reichstags oder des badiſchen Zwergpar⸗ laments ſpricht. Die Antwort der Regierung ließ erkennen, daß dieſe bei Bekanntwerden des neuen Tabakſteuergeſetzes nachdrücklichſt bei der Reichsre⸗ gierung dafür eintrat, daß nicht nur die beſtehenden Steuerbegünſtigungen beſtehen bleiben, ſondern auch auf unter Verwendung von Inlandstabak hergeſtell⸗ te Zigarren ausgedehnt und die Steuerſätze für Feinſchnitt herabgeſetzt werden. Dieſen Forderun⸗ gen iſt ja bekanntlich im Tabakſteuergeſetz auch zum großen Teile Rechnung getragen worden. Mit der Lage der badiſchen Kleinbren⸗ ner befaßte ſich ſchließlich noch eine förmliche An⸗ frage des Zentrums. Die Regierung gab zu, daß ihr bekannt iſt, daß große Mengen ausländiſche Tre⸗ ſterweine nach Deutſchland eingeführt und hier zum Schaden des inländiſchen Brennereigewerbes ge⸗ brannt und verkauft werden. Darüber, daß dieſe Mengen ſich auf jährlich 2000 Waggons beziffern ſollen, und über welche Zollſtellen dieſe Auslands⸗ treſter hereinkommen, kann die Regierung aller⸗ dings keine Auskunft geben. Aus einem zur Zeit anhängigen Strafverfahren gelangte auch zu ihrer Kenntnis, daß größere Brennereien„Monopolſprit“ mit Kirſchwaſſer verſchneiden und als„echtes“ Schwarzwälder Kirſchwaſſer in den Handel bringen. Der Verſchnitt an ſich iſt zuläſſig, nur die falſche Be⸗ zeichnung verſtößt gegen das Nahrungsmittelgeſetz. Um 348 Uhr vertagte ſich dann der Landtag auf Mittwoch vormittag. Deutſchland in der Mandatskommiſion Miniſterialdirektor Ruppel, der bisherige Vor⸗ ſitzende der Deutſchen Kriegslaſtenkommiſſion in Pa⸗ is, iſt als Nachfolger Dr. Kaſtls zum deutſchen Mit⸗ glied des Ständigen Mandats ausſchuſſes des Völkerbundes berufen worden. Ausſchreitungen in Gelſenkirchen Buer— Ein Toter, ein Schwerverletzter — Gelſenkirchen⸗ Buer, 14. Mai. Im Stadtteil Erle kam es geſtern abend zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Arbeitsloſen und Bergleuten. Als die Schlägerei immer größer wurde, verſuchten mehrere Polizeibeamte die Ruhe wieder herzuſtellen. Sie wurden dabei von den Naufluſtigen angegriffen und ſtark bedrängt, ſodaß die Beamten von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Der Arbeiter Heinrich Keck wurde durch einen Schuß auf der Stelle getötet, während ſein Bruder Ernſt durch einen Schuß ſchwer ver⸗ letzt wurde. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen über die Urheber des Streites auf⸗ genommen. Verſchiedene Perſonen ſind bereits in Haft genommen worden. —— Helene Lange geſtorben Aus Berlin kommt die Nachricht, daß die Führerin der deutſchen Frauenbewegung, Dr. h. c. Helene Lange, nach längerer Krankheit verſchieden iſt. Helene Lange wurde am 9. 4. 1848 in Olden⸗ burg geboren. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wurde im Hauſe ihrer Großeltern ihre Erziehung vollendet. Im Jahre 1872 machte ſie das Leh rer⸗ innen⸗Examen in Berlin und fand dort auch Stellung an der Krainſchen höheren Mädchenſchule. In langjähriger Tätigkeit an dieſer Anſtalt reiften ihre Anſchauungen über Beſtimmung und Entwick⸗ lung der Frauenbildung. Zum erſten Mal trat eine Frauenbewegung in der Oeffent⸗ lichkeit hervor, als der Kreis um Helene Lange im Jahre 1887 eine Petition an das preußiſche Abge⸗ ordnetenhaus richtete, die Helene Lange mit einer Denkſchrift über„Die höhere Mädchen⸗ ſchule und ihre Beſtimmung“ begleitete. Bald darauf, im Jahre 1889 verſuchte ſie ihre Abſichten in die Tat umzuſetzen durch Gründung der von ihr geleiteten Realkurſe, einer Fortbildungs⸗ anſtalt für ſchulentlaſſene Mädchen und Frauen. Einige Jahre ſpäter, ermutigt durch die Begründung des erſten Mädchengymnaſiums in Karlsruhe, wandelte ſie(1893) ihre Anſtalt in Gymnaſial⸗ kurſe um, die jedoch in Preußen nur Erwachſenen zugänglich waren. Die Bemühungen der Frauen⸗ bewegung, Zulaſſung zum Univerſitätsſtudium zu erhalten, blieben einſtweilen immer noch erfolglos. Im Jahre 1900 trat Helene Lange von der Leitung ihrer Anſtalt zurück, zunächſt aus Geſundheitsrück⸗ ſichten, dann aber um ſich noch nachhaltiger der tmmer mehr anwachſenden Bewegung widmen zu können. Es war der Kampf um die Univerſitäten zu führen. Der erſte Erfolg wurde 1901, ebenfalls in Baden, erzielt. Seit Mitte der 9b0er Jahre war auch eine Be⸗ wegung für das Frauenwahlrecht in Fluß gekommen. Helene Lange ließ 1896 ihre erſte Schrift hierzu erſcheinen, die wie alle folgenden taktiſch äußerſt geſchickt war und ſie in den Ruf einer„ge⸗ mäßigten“ Richtung brachte. Auch die Berufsorgani⸗ ſation des deutſchen Lehrerinnen vereins, der heute 40 000 Mitglieder umfaßt, verdankt ihrer Tatkraft mit ſein Entſtehen im Jahre 1890 und ihrer Leitung ſeine weitere Entwicklung. Im Jahre 1902 trat ſie ferner an die Spitze des älteſten von Luiſe Otto und Auguſte Schmidt geſchaffenen Organs der Bewegung, des„Allgemeinen Deutſchen Frauen vereins“. Desgleichen hat ſie an der Leitung des„Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine“ Anteil. Schließlich hatte ſie die Freude, ſeit 1908 unter ihrer Wirkung die Reform des höheren Mädchenſchulweſens immer mehr in Fluß kommen zu ſehen. Seit einigen Jahren lebte ſie, tätig wie immer, zuſammen mit ihrer langjährigen jüngeren Mit⸗ arbeiterin Gertrud Baeumer, in Hamburg, wo ſie 1922 auf der demokratiſchen Liſte in die Bürger⸗ ſchaft gewählt und dann Alterspräſidentin wurde. Im Jahre 1921 veröffentlichte ſie ihre Lebens⸗ erinnerungen. Anhaltende ſtarke Regenfälle im Schwarzwald Aus dem Schwarzwald, 14. Mai.[Eigener Drahtbericht.) Nach einer vorübergehenden klei⸗ nen Wetterbeſſerung geſtern nachmittag und einem leichten Steigen des Luftdrucks, der Hoffnungen auf Beſſerungen erweckte, iſt geſtern abend und im Laufe der Nacht eine erneute Verſchärfung des Regenwet⸗ ters eingetreten bei gleichzeitigem neuen Barometer⸗ fall. Die Regengüſſe dauern ſeit geſtern abend die ganze Nacht über ununterbrochen an. Gleichzeitig ſind die Temperaturen erheblich geſtiegen, durchſchnittlich um 4 Grad, ſo daß die mittleren Lagen heute früh 9 bis 10 Grad haben und auch der Hochſchwarz⸗ wal d, der geſtern noch minus 2 Grad hatte, fro ſt⸗ frei geworden iſt. Infolge der ununterbrochenen e ſehr ſtarken Regenfälle wird die Lage bezüglich der Hochwaſſergefahr für die unteren Gebiete nachgerade kritiſch, da die Schwarzwaldflüſſe ganz enorme Waſſer⸗ mengen zu Tal transportieren. Die Naturſchauſpiele der Waſſerfälle ſind natürlich derzeit in der Waſſer⸗ fülle außerordentlich impoſant. Heute früh halten die Regenfälle noch ununterbrochen an. —— Ein fremder Menſch Von Emil Jannings Zur bevorſtehenden Mannheimer Erſt⸗ aufführung des großen Sprechfilms„Der blaue Engel“ im Alhambra⸗Theater mit Emil Jan nings, Marlene Dietrich, Kurt Gerron, Roſa Valetti, Hans Albers U. a, veröffentlichen wir folgenden Artikel von Emil Jannings. Wirklich ein mir ganz fremder Menſch, der dort oben von der Leinwand ſpricht, ſpielt und ein Schick⸗ ſal verkörpert, das uns ſchon bald nach ſeiner Ge⸗ ſtaltung genau ſo fremd anmutet als dieſe fremde getſterhafte Geſtalt. Nun iſt zu dem mimiſchen Aus⸗ druck im Film noch hinzugekommen, was ich immer wieder vermißt habe: die endliche Erfüllung eines großen Schauſpielartraumes— ein Film, der die mächtige Geſtaltungskraft der Sprache zu ſeiner Wirkungsſteigerung benutzt. Der Schauſpieler des Tonfilms iſt nicht mehr jener nur mimiſche, taub⸗ ſtumme Menſch. Von mir kann ich ſagen, daß der Tonfilm ſchauſpieleriſch für mich eine Erfüllung ge⸗ worden iſt. Das größte Ergebnis, das ich auch bei der Ton⸗ filmentwicklung gehabt habe, war jener erſte Moment, in dem ich rich in einem der Neubabelsberger Vor⸗ führungsräume ſprechen ſah und hörte. Ein Ein⸗ druck, vor dem mir immer gegrault hat. Ich erinnere mich noch, wie ich überhaupt das erſte Mal filmte. Da ſah ich auch jenen fernen, fremden Menſchen, der mit dem Geſicht von Emil Jannings dort oben herumgeiſterte. Der Eindruck war damals ſo mäch⸗ tig, daß ich doch noch einmal auf dieſen erſten Film zurückgreifen möchte. Geſchrieben Frühjahr 1914. Ich war gerade von einer kleinen Tournee Tilſit, Pillkallen, Inſterburg zurückgekehrt, ſaß au einem Tiſch im Café des We⸗ ſtens und grütbelte über lebenswichtige Probleme: „Wer bezahlt meinen Kaffee, wie bezahle ich meine Penſion?“ Eine melancholiſche Beſchäftigung! Dieſe Melancholie wurde nicht vertrieben, als ſich Robert Wiene und der damals noch jugendliche Rameau an meinen Tiſch ſetzten.—„Wollen Sie mal in einem Film mitſpielen? Ich hätte eine nette kleine Rolle für Sie,“ unterbrach mich Robert Wiene nach viertel⸗ ſtiindigem Schweigen. Ich ſagte nur„n“ und über⸗ legte, wie ich dieſer wenig verlockenden Ausſicht ent⸗ fliehen könnte. Filmen war damals noch für einen Schauſpieler eine unſeriöſe Angelegenheit. Nach einigem Zureden ſagte ich ja, bat Robert Wiene, mir auf mein erſtes Tageshonorar von 40 Mark einen Vorſchuß zur Bezahlung des Kaffees zu geben und verſchwand. Ich bin ſicher, wenn ich an dieſem Nachmittag ein Theater⸗Engagement gefunden hätte, ich wäre am nächſten Morgen nicht filmen ge⸗ gangen. So aber ſtand ich an einem frühen Maitag um acht Uhr in dem Meßter⸗Ateljer in der Blücher⸗ ſtraße. Erna Morena war meine Partnerin. Der Ilm hieß„Arme Eva“. Das erſte, was ich ſpielte, ſozuſagen als Probeaufnahme, war eine Liebesſzene mit Erna Morena. Ich, als erfahrener Theaterſchau⸗ ſpieler, ſprach und wollte eine herrlich ergreifende Liebesſzene hinlegen. Meine glühende Liebeserklä⸗ vung erwiderte Erna Morena mit glutvollen Blicken, bewegte die Lippen— doch kein Ton war zu hören. Ich ſprang auf und ſagte, ſo könne ich nicht ſpielen, die Morena antworte ja nicht. Lange war ich noch befangen und trotz der aus⸗ drücklichen Verſicherung Wienes, daß das ja auch nicht nötig ſei, war ich irgendwie gehemmt. Es war, als oh mein ſchauſpieleriſches Ehrgefühl gegen dieſe Stummheit rebelliere. Kurz und gut, wir drehten, ich glaube, den größten Teils des Films an dieſem Tage. Am nächſten Tage ſollte die Vorführung ſein. Wieder ſtand ich um acht Uhr im Atelier und ſpielte erſt einige kleine Paſſagen. Um elf Uhr kam die Vorführung. Mit voller Maske rief man mich in den Vorführungsraum. Es war dunkel, man ſah ein Zimmer, plötzlich öffnete ſich die Tür, da kam ein Menſch, der ſich nicht bewegen konnte, der Grimaſſen ſchnitt, linkiſch begrüßte er eine Frau. Angſtſchweiß ſtand mir auf der Stirn: Das ſollſt du ſe in, das läuft als Emil Jannings durch Deutſchland? Grauenvolle Augenblicke, mitten in der nächſten Szene ſprang ich verzweifelt auf, riß meine Perücke herunter, ſtürzte aus dem Vorfüh⸗ rungsraum, aus dem Theater auf die Straße und ſprang auf die nächſte Elektriſche, deprimiert, in vol⸗ ler Auflöſung. Der Hilfsregiſſeur mit fliegenden Rockſchößen— er ſpielte im Nebenberuf einen Ober — hinter mir her. Am Belle⸗Alliance⸗Platz hat er mich gefaßt, holte mich faſt mit Gewalt unter den ſchrecklichſten Drohungen: Konventionalſtrafe, Kon⸗ traktbruch, von der Straßenbahn herunter und be⸗ ſänftigte mich. Was ich eigentlich wolle, allen hätte ich ausgezeichnet gefallen, ſogar die Kunden von Berlin⸗O hätten unſeren Direktor zu dem neuen Liebhaber Jannings gratuliert. Ich mußte mich ge⸗ ſchlagen bekennen. Denn mein Regiſſeur fand, daß ich gut ſei, und ich mußte mich dieſer Anſicht unter⸗ werfen. Trotzdem blieb dieſer ſtumme Menſch dort oben noch lange für mich ein ſchreckhaftes Erlebnis. Es * dauerte Jahre, bevor ich mich ohne Herzklopfen in einem Film ſehen konnte. Dieſe Szene erinnert mich au jenen erſten Augen⸗ blick meines Tonfilmdebüts vor mir ſelbſt. Stern⸗ berg und ich ſaßen in einem der kleinen warmen Vorführungsräume in Neubabelsberg. Das Licht ging aus. Der Tonfilm lief an. Ein Bild inch roß⸗ aufnahme leuchtet auf der Leinwand auf und begann zu ſprechen, eine fremde, mich ärgendwie unendlich bedrückende Sprache, es geiſterte ein ver⸗ zerrter Jannings durch den Raum. Wieder hatte ich ein Gefühl abſoluter Diſtanz vom eigenen Ich — ein fremder Menſch ſprach dort oben, ganz fern, beängſtigend fremd. Ich genoß es wie ein Schauspiel. Ich hatte das furchtbare Gefühl, allein mit lebloſen Wachspuppen in einem Panoptikum eingeſchloſſen zu ſein. Da tönte die Stimme Sternbergs:„Wirk⸗ 2 lich ausgezeichnet Emil!“. Ich ſtritt mit meinem redenden Bild dort oben, Ich murmelte:„Nein, nein, unmöglich, das bin nicht Ich!“ Sternberg, der ſich unſere Unterhaltung mit⸗ angehört hatte, ſah mich an und fragte:„Sag' mal, Emil, kennſt du dich überhaupt, haſt du dich ſchon jemals in dieſer Natürlichkeit wie jetzt ſprechen ge, hört, weiß du denn überhaupt, wie du ausſtehſt? Natürlich niemand kennt ſich ſelbſt. Im Moment, wenn man ſprechend oder nur ſchauend vor den Spiegel tritt, ſchafft unſere Einbildung, unſer Cha⸗ rakter ein ganz anderes Bild von uns, als wir in Wirklichkeit ſind. So gaben auch jene erſten Ton- aufnahmen mir Einblick in einen Emil Janningz, der mir völlig unbekannt und neu war. An dieſer kleinen Probeaufnahme konnte ich ſtudteren, wie 5 ausſah. Ich weiß nicht, ob ich noch eine weitere Steigerung dieſes entſchleiernden Eindrucks erleben werde. Es ſei denn, man gibt im Film in abſeh⸗ barer Zeit zu der Akuſtik und Optik noch die Plastik, Heute ſchon, nachdem ich mich im„Blauen Engel; (ufa⸗Tonfilm der Erich Pommer⸗Produktion) al Profeſſor Immanuel Rath geſehen habe, bin ie mir natürlich nicht mehr fremder als meine Geſtalt im Tonfilm und ich als Privatmann, wie ich über (Fortſetzung auf Seite 4) 13 0 daß ung, erer en⸗ tern ung er⸗ auch jule. ften vick⸗ trat nt⸗ inge bge⸗ iner En⸗ ihre der uen. ung he, a 1 al⸗ 1 nen 0 uen⸗ nem auf ö zue ö vet⸗ ter⸗ die ſind tlich i 9 1 3 nen“ der rade ſſer⸗ ziele ſſer⸗ die 1 in gen⸗ ern⸗ men Licht roß⸗ . wie ver⸗ atte ugs⸗ g 2 —.— 8 1 Ich ern, piel. oſen en Firk⸗ * ben, nicht mit⸗ mal, chon ge⸗ st?“ ien, den Cha⸗ r in Ton⸗ ngs, ieſer e er tere eben ſeh⸗ tik. . Ausſchluß beſtätigt. Mittwoch, den 14. Mai 1930 2 3. Seite. Nr. 221 — Städtiſche Nachrichten Vaugenoſſenſchaft Mietervereinigung erholt ſich alten Rathausſaal verſammelten ſich am abend die Mitglieder der 2 chaft Mieter vereinigung 55 5 Im Samstag noſſen „ 1 den Geſchäftsbericht des verfloſſenen Jahres ent⸗ gegenzunehmen und die notw ew ne 5 gänzungen der Satzung zu beſchließen. fahrungen, die die neue Leitung der Baugenof ſchaft während ihrer erſten Amtsperiode geſammelt hat, ſollten im Organiſationsſtatut ihren Nieder⸗ ſchlag finden. Im Gegenſatz zu früheren Jahren fand man bei der Mitgliedſchaft ein williges Ohr, ſodaß alle 0 ge einmütige Annahme fanden. Die Tatſache, daß de Vorſitzenden, Herrn Weßbecher, eingehend Jahresbericht kritiklos angenommen wurde, daß ferner der Kaſſen⸗ bericht einſtimmige Entlaſtung erfuhr und die ge⸗ ſamte Geſchäftsleitung mit allen Stimmen wieder⸗ gewählt wurde, beweiſt, daß nach der Konſolidierung die Genoſſenſchaft das alte Vertrauen zurückge⸗ wonnen hat. Aus dem Bericht des Vorſtandes iſt hervorzuheben, daß am 13. Januar 1930 die aus An⸗ laß der Zahlungseinſtellung verhängte Zwangsver⸗ waltung aufgehoben wurde. 5 dargelegte Einen Abſchluß erfuhr auch der Zwangsver⸗ gleich mit der Ausſchüttung von 45,858 v. H. der feſtgelegten Gläubigerforderungen. Ein gewiſſenhaft aufgeſtellter Zahlungsplan ermög⸗ lichte die pünktliche Erfüllung aller Verbindlichkeiten. Dies war aber nur unter größten Opfern der Mit⸗ gliedſchaft möglich, die neben einer Erhöhung der Mieten noch die Belaſtung durch den Einzug von Geſchäftsanteilen und Haftſumme von je 200 Mark auf ſich nehmen mußte. Die Jahresabrechnung hat gegenüber der des Vorjahres ein weſentlich günſtigeres Geſicht. Wenn, was zu erhoffen iſt, die günſtigere Entwicklung fort⸗ dauert, ſo wird in wenigen Jahren die Unterbilanz verſchwunden ſein und die Rückzahlung der von den Mitgliedern eingezogenen Beträge in Angriff ge⸗ nommen werden können. Die Bilanz per 31. De⸗ zember 1929 zeigt einen Fehlbetrag von 214 188 Mark. Der Verluſtvortrag vom Jahre 1928 betrug 575 897„]. Der Voranſchlag für 1930 ſieht einen kleinen Ueberſchuß von 2709 Mark vor. dem Prüfungsbericht des Verbandsreviſors geht hervor, daß die Geſchäftsführung in allen Teilen lobend an⸗ zuerkennen iſt. Die Rentabilität wird als günſtig bezeichnet. Der Ausblick des Reviſors läßt erkennen, daß man für die Genoſſenſchaft in etwa 3 bis 4 Jahren vollkommen normale Verhältniſſe erwarten darf. Mit dieſer Generalverſammlung dürften auch die inneren Auseinanderſetzungen, ſoweit ſie nicht gerichtlicher Natur ſind, einen Ab⸗ ſchluß erfahren haben. Die Verſammlung hat ſo⸗ wohl den Einſpruch des vom Aufſichtsrat ausge⸗ ſchloſſenen früheren Vorſitzenden Max Nagel, als auch den des einſtigen Aufſichtsratsvorſitzenden Al⸗ bert Korn einſtimmig verworfen und damit den Der Auſſichtsratsvorſitzende, Wendel, der die Verſammlung leitete, hatte be⸗ reits in ſeiner einleitenden kurzen Anſprache auf den hohen ſittlichen Wert des Genoſſenſchafts⸗ gedankens hingewieſen. Die Tatſache, daß die gan⸗ zen Verhandlungen ſachlich geführt wurden, beweiſt, daß die Worte des Vorſitzenden den rechten Wider⸗ hall gefunden haben. el. Aus * * Das ungariſche Viſum wird morgen aufgehoben. Mit Wirkſamkeit vom 15. Mai wird für deutſche, öſterreichiſche und italieniſche Staatsangehörige der Viſumszwang für die Einreiſe nach Ungarn und für die Durchreiſe durch Ungarn aufgehoben. „ Mannheimer Sänger erfolgreich. Der Ge⸗ fang verein„Liederkranz Mannheim⸗ Wallſtadt“ beteiligte ſich am letzten Sonntag bei dem Preisſingen in Rauenberg und errang ſich unter der tüchtigen Leitung ſeines Dirigenten Hauptlehrer Fritz Müller, unter 19 Vereinen, in der Klaſſe für Kunſtgeſang den 1b Preis mit 128 Punkten. Die beſte Tagesleiſtung war 131 Punkte. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Maunheim im Verhältnis zur Einwohne Der Umfang der Wohnungsbautätigkeit im Ver⸗ 1 f hältnis zur Einwohnerzahl iſt bei den deut n Groß ſtädten naturgemäß ſehr verſchieden. Durch⸗ ſchnitt aller neunundvierzig Gro Reiches komm jüngſten R atiſtik über Reinzugang von 6,4 Wohnun der Bevölkerung 5,9 Wohnu im perag m ergan genen D dieſem letztjähri gege! drein undzwanzig Man das abgelaufene Jahr Me Reinzugang von 7,1 Wohnungen auf das Tauſend der Einwohner nungen der relativen Reihe der neunundvierzig Mannheim an dreize Stelle. Aehulich ſo ſtark im Verhältnis zur Ei neuer Wohnungen 1 geweſen in München und Ri Köln mit 7,8, in Hindenburg mit 7,9, in Wilhelmsburg mit 7,7, in Halle mit 7,9 7 . in der Höhe des wie in wohnerſchaft 1 gleiche Verhältniszahl 71 wie Mannheim zeigen hie auch Braunſchweig und Breslau. An der Spitze der deutſchen Großſtädte nach der Häufigkeit des letztjährigen Reinzugangs von Woh⸗ nungen befinden ſich Hamborn mit 9,8 und Hagen⸗ Weſtfaben mit 9,3 neu hinzugekommenen Wohnungen auf das Tauſend der Einwohner. Dagegen relativ 7 am geringſten unter den Großſtädten iſt der Rein⸗ ohnungsbautätigkeit zahl an 13. Stelle der deutſchen Großſtädte zugang von 2,9 und in Jahres von beſchafften ſend der Bevölkerung. Die Geſamtzahl der im Jahre 1929 in Mann⸗ heim neu erſtellten Wohnungen, beläuft ſich auf 1785 Woh⸗ ſämtlichen neunundvierzig t geſchaffenen Wohnungen. ahl der neu erſtellten Woh⸗ Mannheim am acht⸗ ten Plat er Großſtädte, in der Nach⸗ ft von Nürnberg mit 1946, Duisburg mit 1952, a mit 1707, Bremen mit 1880, Halle mit 1619, mit 2087 während des letzten Jahres neu Wohnungen. Innerhalb aller deutſchen ſchwankt die Zahl der im vergangenen Jahr, ausſchließlich der Umbauten, neu geſchaffenen hnungen von der Höchſtzahl von 24079 Woh⸗ nungen in Berlin bis zur Niederſtzahl von 447 Woh⸗ S nungen in Oberhauſen. t mit 3,9 während des letzten Wohnungen auf jedes Tau⸗ Magdeburg Stuttgart üdte er Reinzugang an Wohngebäuden ägt im letzten Jahr in Mannheim 401 Wohngebäude, unter 25111 neu hinzugekom⸗ tenen Wohngebäuden in ſämtlichen deutſchen Groß⸗ Mannheim iſt mit dieſer Zahl der im zigſter Stelle der Großſtädte, bei Stettin mit 340, Königsberg mit 390, Karlsruhe mit 392, Düſſeldorf mit 448 Wohngebäuden als letztjährigem Reinzugang. An Gebäuden für öffentliche, gewerbliche und ſonſtige wirtſchaftliche Zwecke weiſt im letzten Jahr Mannheim einen Reinzugang von 168 Gebäuden auf und befindet ſich damit am ſiebthöchſten Platz der Großſtädte, ungefähr auf der Höhe von Hamburg mit 150, Eſſen mit 125, Dresden mit 115, Chemnitz mit 121, Breslau mit 131, Bochum mit 142, Augs⸗ burg mit 154 im letzten Jahr neu hinzugekommenen .— derartigen Gebäuden. Neue Speiſewagen in den Zügen(Holland Rhein) Offenburg Konſtanz(Chur) Eine außerordentlich erfreuliche Verbeſſerung hat die Reichsbahn nachträglich in Wahrnehmung eines alten Wunſches der Schwarzwaldbahn⸗ und Bodenſee⸗ intereſſenten, den auch die Verkehrsgemeinſchaf „Schwarzwaldbahn⸗Bodenſee-Rheinfall“ in ihrer neuen Beſtrebungen vertreten hat, noch für den internationalen Verkehr über die Schwarzwaldbahn vorgeſehen. Es werden in den Schnellzügen D 152⸗ D 153, die in Offenburg mit den Nachtſchnellzügen Holland⸗Rheinland⸗Baden⸗Baſel D 108⸗D 308 und E 305⸗D 307⸗D 107 als Flügelzüge zuſammenhängen und ſtark benutzt werden, über den Sommerdienſt Speiſewagen,(Frankfurt ab.05, Mann⸗ heim ab.27 über Heidelberg, Karlsruhe ab.00, Triberg an.38, Konſtanz ab 12.35, St. Gallen an 13.35, Chur an 15.13, St. Moritz an 18.20; Schaff⸗ hauſen an 12.11, Zürich an 13.10, Luzern an 15.02, Mailand an 20.05) und umgekehrt(Konſtanz ab 17.40, Anſchlüſſe Mailand ab.30, Luzern ab 14.17, Zürich ab 16.04, Schaffhauſen ab 17.00; St. Moritz ab 11.15, Chur ab 14.25, St. Gallen ab 14.34, Triberg ab 20.35, Offenburg an 21.39, Karlsruhe an 23.22, Mannheim an.29, Frankfurt an.37). Dieſe Speiſewagen bieten nicht nur für den internationalen Verkehr, ſondern auch im innerdeutſchen Verkehr eine günſtige Zeit⸗ lage. Vor allem wird auch vermieden, daß von Holland und Rhein kommende Schwarzwaldreiſende zu früher Stunde den Schlafwagen oder Kurswagen verlaſſen müſſen, um zwiſchen Karlsruhe und Offenburg im Speiſewagen Karlsruhe⸗Baſel frühſtücken zu kön⸗ nen Sie können bis Offenburg nunmehr ruhen und von dort ab in aller Bequemlichkeit das Früh⸗ ſtück nehmen. In umgekehrter Richtung liegt der Speiſewagen in guter Abendlage. Bedauerlich iſt, daß in dem endgültigen Fahrplanentwurf, der für die Wandfahrpläne dient, durch die Bahnverwaltung verſäumt worden iſt, dieſe neuen Speiſe wa⸗ genkurſe auch bei den Zügen und den Wagenläufen aufzuführen. Es fällt dies umſomehr auf, als auch bei den alten mit Speiſe⸗ wagen ſeit Jahr und Tag ausgerüſteten Schnell⸗ zügen D 156⸗D 159 Fraukfurt⸗Triberg⸗Konſtanz die Speiſewagenangabe in den Zugsſpalten vergeſſen worden iſt, obwohl direkt daneben bei den ſchwäbi⸗ ſchen Parallelzügen der entſprechende Hinweis ſich findet. Es dürfte doch ſchließlich erwartet werden, daß derlei„Verſehen“, die irreführen und die Beſet⸗ zung der Speiſewagen ſchmälern, endlich einmal ver⸗ ſchwinden, nachdem man letzten Sommer erſt die Sache mit den neuen Schnellzügen D 154⸗155, die in keinem Wagenlaufverzeichnis zu finden waren, erlebt hat, Bemerkenswert iſt, daß in der Richtung nach Süden auch auf ſchweizeriſchem Gebiet der Fortführungsſchnellzug 481 Konſtanz⸗Chur auf dem Teilſtück St. Margrethen⸗Chur einen Speiſewagen⸗ kurs erhält. Es bleibt alſo nur das Zwiſchenſtück Konſtanz⸗St. Margrethen mit rund 50 Km. ohne dieſe Annehmlichkeit. Vielleicht läßt ſich dieſes Zwi⸗ ſchenſtück auch noch überbrücken durch Uebernahme des deutſchen Speiſewagens. 3 * * Eine Landeskirchenſammlung für das Diakoniſ⸗ ſenmutterhaus in Mannheim. Das Diakoniſſen⸗ mutterhaus in Mannheim, das in vier Jahren auf eine 30jährige ſegensreiche Tätigkeit zurückblicken kann, war genötigt, für ſeine alten und invaliden Schweſtern ein Feierabendhaus und für die jungen Schweſtern Unterkunft⸗ und Unterrichtsräume zu erſtellen. Durch dieſe Bauten und Umbauten hat ſich das Mutterhaus eine Schuldenlaſt von 350 000/ aufgeladen. Aus dieſem Grunde hat der Oberkir⸗ chenrat für Sonntag, 22. Juni, eine Landes⸗ kollekte genehmigt. 2 2 Die Meſſe iſt verſchwunden Die Meſſezeit iſt vorüber. Schon in der Nacht zum Dienstag hatten verſchiedene Anzeichen auf das Meſſeende hingedeutet. Vielfach wurden ſchon Ab⸗ bruchsarbeiten vorgenommen. Man entfernte zum Teil das Schmuckwerk der Buden und nahm ähn⸗ liche Arbeiten vor, die keinen Einfluß auf den Be⸗ trieb haben. Wenn der letzte Rummeltag verſtrichen iſt, ſoll in kürze alles fahrbereit ſein. Aus dieſem Grunde haben große Unternehmungen ſchon am Dienstag gänzlich abgebrochen. Sie wollen möglichſt ſchnell anderswo auf der Bildfläche erſcheinen. Dort wird der Reiz des Neuen einen Ausgleich für das üble Regenwetter ſchaffen. in Mannheim der Grund, die Ver⸗ von einem zweiten und dritten Es war gerade gnügungsluſtigen Meſſebeſuch abzuhalten. Mehr noch gilt dies für die auswärtigen Beſucher. Der zue„Maimarkt⸗ anfang“ bei blauem, lachendem Himmel war dies⸗ mal für viele genug des Guten. Alle damaligen Wetterprognoſen waren falſch geſtellt. Viele Hoff⸗ nungen ſind damit im wahrſten Sinn des Wortes „ins Waſſer gefallen.“ Zu dieſer Miſere hat ſich die der allgemeinen Geldbeutelnot geſellt. Alles in allem: die Budenſtadt auf dem Meßplatz und auf dem Zeughausplatz iſt verſchwunden. f Für die Schauſteller blieb das finanzielle Ergebnis hinter den gehegten Erwartungen zurück. Hoffent⸗ lich kann die Mannheimer Herbſtmeſſe den Ausfall wieder gutmachen. Mehr Verkehrsdiſziplin Der großſtädtiſche Verkehr verlangt ſelbſt in Kleinigkeiten höchſte Sorgfalt. Im allgemeinen fehlt es noch viel in dieſer Hinſicht. Ein Verſäum⸗ nis kann mit dem kurzen Stichwort„Regenſchirm“ charakteriſiert werden. Da Beiſpiele ſtets am beſten lehren, ſoll ein Vorfall Erwähnung finden, der dieſer Tage ſich auf der verkehrsbelebten Mittelſtraße ab⸗ ſpielte: Während des Regens überquerte ein kleines Kind mit aufgeſpanntem Regenſchirm die 1 Fahrſtraße. Da der Regen von vorn fein ins Geſicht ſprühte, hielt das Kind den Schirm mehr vor ſich wie über ſich. Als ſelbſtverſtändliche Folge verdeckte es ſich dabei don freien Blick auf die Straße. Es konnte deshalb nicht ein herannahendes Auto wahrnehmen. Nur dem Umſtand muß die Verhütung eines Un⸗ glücks zugeſchrieben werden, daß der Autolenker die Sachlage geiſtesgegenwärtig überſchaute und die Fahrt ſtoppte. Immerhin wurde das Kind noch leicht erfaßt und zur Seite geworfen. Glücklicherweiſe verletzte es ſich nicht im geringſten. Weinend ſetzte es ſeinen Weg fort. Dieſer Fall hätte an und für ſich nichts zu be⸗ deuten, wenn er eine Einzelerſcheinung darſtellen würde. Aber: Wie die Alten ſummen, ſo zwitſchern auch die Jungen. Anders ausgedrückt bedeutet hier dieſes Sprichwort, daß die Erwachſenen vielfach ge⸗ nau wie dieſes Kind handeln. In Verkennung der Gefahr wird oft der Regen⸗ ſchirm in der erwähnten Art ungeſchickt gehalter Auf dem Trottoir hat dies wohl nicht beſondere Folgen. Man muß nur häufig um Verzeihung er⸗ ſuchen, weil man alle paar Schritte mit jemandem zuſammenſtößt. Auf der Fahrbahn iſt dieſer kleine Fehler ernſter zu beurteilen. Kleine Urſachen, große Wirkungen! Auch hier gilt dieſes Wort! Jedenfalls gehört das Kapitel„Regenſchirm“ unbedingt in das gewichtige Buch„Mehr Verkehrsdiſziplin“, Keine ſtrafbare Handlung * Kaiſerslautern, 12. Mai. Die gegen den Direk⸗ tor der Kreisackerbauſchule Kaiſerslautern, Ober⸗ ſtudiendirektor Hensler, Ende vergangenen Jah⸗ res vom Unterſuchungsrichter des Landgerichts Kat⸗ ſerslautern eingeleitete Vorunterſuchung wegen ſtraf⸗ barer Unregelmäßigkeiten fand vor Oſtern ihren Ab⸗ ſchluß. Oberſtudiendirektor Hensler wurde außer Strafverfolgung geſetzt, weil eine ſtrafbare Handlung nicht vorlag. Die Koſten des Verfahrens wurden der Staatskaſſe überbürdet. Entgegen ſeiner⸗ zeitigen Gerüchten ſei darauf hingewieſen, daß Hens⸗ ler ſich nicht in Unterſuchungshaft befand. V Das ist der Carmentyp unserer Zeit. Sie helfen mit vielen tausend keinfühligen Händen an der Schaffung der REENMTSMA Die Tubaſmischung vird ununterbrochen sorgfültig kontrolliert. Hierfuir wurden beson- dere Instrumente an- gefertigt, die oon den Ooa- Madchen mit größter Geissenſiaf- tiglẽeit bedient werden. ede ae 1 0 1 1 1 5 Nr. 221 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. Maf 1930 Veranſtaltungen Mandolinen⸗Quartett Rheingold e.., Mannheim Das Mandolinenquartett Rheingold hatte zu einem Frühjahrskonzert in den großen Saal des Kol⸗ pinghauſes eingeladen. Unter Mitwirkung des Lieder⸗ hain⸗Quartetts Mannheim(Leitung Chormeiſter M. Winter) geſtaltete ſich das an ſich ſchon recht geſchickt zuſammengeſtellte, Programm noch abwechfſlungsreicher. Mit den„Donauſagen“, einem flotten und melodiöſen Konzertwalzer von Jul. Fucik, führte ſich das Mando liner Uartett auf das vorteilhafteſte bei einem zahlreich erſchienen Publikum ein. Für eine Fantaſie aus der Operette„Der Vogelhändler“ von Zeller durften die Rheingoldleute beſonders herzlichen Beifall entgegen⸗ nehmen. Ausgezeichnete ſtimmliche Wiedergabe warben ſodann fi ebenſoſehr als für deren tr Zwei Geſänge, die durch ihre ſonders beſtechen konnten„Fröhliches Rheinland“ und „Der telmann“, beide von Hauſer vertont, ſicherten dem„Liederhain⸗Quartett“ einen ehrenvollen Abgang. Mit dem Walzer„Münchner Kindl“ oon Karl Komzal und einem Schlußmarſch von Latann endete das Konzert. Film⸗Rundſchau Lichtſpieltheaterſchmerzen in Baden Unter dem Vorſitz von Guſtav Kienzle, dem Direktor der Aurelia⸗Lichtſpiele in Baden⸗Baden fanden ſich eine große Anzahl badiſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer im Kurhaus zu Baden⸗Baden zuſammen. Die Schmerzen der Badner ſind natürlich keine lokal badiſche Angelegenheiten. Die Verhältniſſe und Zuſtände in Baden ſind im großen Gan⸗ zen die gleichen wie im übrigen Reich. Die Lage im Lichtſpielgewerbe iſt im Augeublick faſt kataſtrophal zu nennen. Der Tonfilm hat inſofern eine gewiſſe Beſſerung der Geſchäfte gebracht, als er etwas Neues war, und dadurch natürlich Intereſſenten anzog. Aber da eine anſtändige Tonfilmapparatur im Durchſchnitt immer noch etwa 20 000 Mark koſtet, wobei dieſe enorme Summe nur eine Miete für 10 Jahre darſtellt, können ſich nur wenige Thea⸗ ter Tonfilmapparate leiſten, und hiermit im Zu⸗ ſammenhang müſſen die Leihmieten auch hoch bleiben, denn ein Filmverleiher, der die Möglichkeit hat, ſeine Filme in drei⸗ bis viertauſend Theatern unterzubringen, wird logiſcherweiſe billiger ſein können, als ein Tonfilm⸗ verlether, der vorerſt nur etwa 200 Tonfilmtheater im ganzen Reiche als Abſatzguellen zur Verfügung hat. Die Verſammlung proteſtierte nicht nur gegen die hohen Leihmieten bei Tonfilmen und die Son⸗ dermiete für die Plattenſätze zu den Tonfilmen, ſie nahm auch gegen die Abſicht verſchiedener Verleihfirmen Stellung. die ihre Frankſurter oder Münchener Filialen aufgeben wollen, und dadurch die ſüddeutſchen Lichtſpieltheater zwin⸗ gen, beim Bezug ihrer Filme die teueren Fracht⸗ ſätz e von Berlin bis Mannheim, Karlsruhe, Pforz⸗ heim, Stuttgart ete. zahlen zu müſſen. Mit recht gemiſchten Gefühlen wurde auch die Abſicht Reinhardts in Berlin zur Kenntnis genommen, der ſogenannte Operntonfilme herſtellen will. Bekanntlich beabſichtigt Reinhardt dieſe Ton⸗ filme deutſchen Provinzbühnen zur Verfügung zu ſtellen und zwar handelt es ſich in der Hauptſache um Opernton⸗ filme, aus deren Einnahmen dann das Schauſpiel dieſer Provinzbühnen ſubventiontert werden könnte. Die The⸗ aterbeſitzer glauben— und vielleicht nicht ganz zu Un⸗ recht— in dieſem Projekt eine ungeheuere Gefahr für ihr Gewerbe zu erkennen und der Reichsverband der deutſchen Lichtſpieltheaterbeſitzer in Berlin iſt aufgefor⸗ dert worden, ganz energiſchen Proteſt gegen die nene Konkurrenz ſtädtiſcher oder ſtaatlicher Unternehmen einzulegen. Der bedeutſamſte Erfolg der ganzen Tagung bedeutet jedoch die Gründung einer wirtſchaftlichen Genpſſenſchaft der babiſchen Lichtſpieltheaterbeſitzer, die einſtimmig beſchloſſen, in aller Kürze auf die Beine ge⸗ ſtellt wird. Die Genoſſenſchaft, die für ihr angehörende Theater gemeinſchaftlich Filme abſchließt, auch Tonfilm⸗ apparaturen eytl. kauft, Materialien, wie beiſpielsweiſe Projektionskohlen im Großen einzukaufen gedenkt, kaun möglicherweiſe dem Gewerbe nicht unerhebliche Er leich ⸗ terungen verſchaffen. 5 Schulung und geſchmackvolle die vier Liederhain⸗Sänger chen Chürmeiſter Winter. tedhaften Qualitäten be⸗ Dienſtwohnung für den Speyerer Oberbürgermeiſter * Speyer, 11. Mai. Die Stadtverwaltung hat das frühere Dieffenbacherſche Anweſen in der Hil⸗ gardſtraße für 32000 Mak käuflich erworben. Das Gebäude ſoll als ſpätere Wohnung des Oberbürger⸗ meiſters verwendet werden. Größere Umbauten, die notwendig ſind, erfordern etwa 40 Prozent der Kaufſumme. haupt den Tonfilm für die große Zukunft des Sprechſchauſpielers halte. Ich bin ſicher, daß er in einigen Jahren vielen kleinen Schmieren⸗Theatern das Genick gebrochen haben wird, trotzdem Ton⸗ film, bei dem das Viſuelle immer primär ſein muß, niemals photographiertes Theater werden darf. Aber warum ſoll man ſich auch in der kleinſten Stadt Stücke in ſchlechter Beſetzung vorſpielen laſſen, wenn man die beſten Schauſpieler und Sänger der Welt meiſtens für billigeres Geld ſehen und hören kann. Es iſt ſchade darum. Wie ich von vielen meiner Kollegen weiß, iſt die„Schmiere“, wo man in einem Stück drei vier große Partien gleichzeitig ſpielen muß, der beſte Lehrmeiſter für jeden angehenden Schauſpieler. Aber die Publikumsanſprüche an den Schauſpieler werden durch den Tonfilm auch in dem kleinſten Ort ungeahnt geſteigert. Anruhs neues Stück ausgepfiffen Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 14. Mai. Die Uraufführung von Fritz von Unruhs „Phaea“ dauerte rund vier Stunden.„Phaea“ iſt eine Tonfilmgeſellſchaft, in deren Räumen ſich die ganze Komödie, zwiſchen Film und Wirklichkeit dauernd hin⸗ und herſchwankend, abſpielt. Das beliebte alte Problem des Widerſtreits zwi⸗ ſchen Leben und Tod wird hier auf den Tonfilm transponiert. Halb Revue, halb Kabarett und in beiden Hälften viel Kitſch, außerdem Längen, die ſchließlich das Publikum heftig ermü⸗ deten. Reinhardts Inſzenierung war wieder einmal glänzend, was nicht hinderte, daß zuguterletzt heftig gepfiffen wurde. Bum Krüger iſt wiederhergeſtellt. Für die heutige Wiederholung von„Leinen aus Ir⸗ land“ hat Bum Krüger, der von ſeinem kürzlich erlittenen Bühnenunfall wiederhergeſtellt iſt, die Rolle des Pepi Leiſinger und für die am Freitag ſtattfindende Vorſtellung des„Kaiſers von Amerika“ den Craſſus wieder übernommen. 4 N 8 Gijtmordprozeß Zweiter Tag Bei gleich ſtarkem Publikumsandrang wird am zweiten Verhandlungstag die Vernehmung der Frau Märkle fortgeſetzt und zunächſt an ſie die Frage ge⸗ richtet, welche Gedanken ſie beim Anblick d Leiche der Frau Wekner bei einem Friedhofsbeſ am 8. Mai hatte, wo ſie zufällig auch mit Werner zu⸗ ſammentraf. hre Antwort iſt ausweichend. Dann berichtete ſie über ihre G e mit dem nach ihren Worten ſehr aufgeregten Werner, der ihr auch vom Begräbnis ſeiner Frau erzählte. Des weiteren gibt ſie Auskunft über ihr Zuſammentreffen mit ihm in den nächſten Tagen, wo ſie immer wieder Werner gefragt habe, warum er ſeine Frau nicht habe ſezie⸗ ren laſſen, worauf er ſagte, ſie ſolle ſich beruhigen, er habe nichts gemacht. Dann verlangte ſie das Gift⸗ fläſchchen zurück, angeblich ſchon mißtrauiſch gewor⸗ den und um zu ſehen, ob noch etwas darin ſei. Ueber eine etwaige ſpätere eheliche Verbindung mit Werner befragt, gibt ſie die ablehnende Antwort, ſie wolle ſich nicht ſcheiden laſſen. Angeblich hatte ſie aber auch ſtarke Bedenken Werner gegenüber. Dann wird über 2 0 die gemeinſame Pfingſtreiſe der beiden Ange⸗ klagten nach Freiburg zu Frau Märkles Mutter geſprochen. Auch über die anonymen Briefe, nach denen ſie bei ihrem erſten Beſuch in Werners Wohnung vergebens ſuchte. Ueber die Briefſchreiber kann ſie nur Vermutungen äußern. In Freiburg kam es zu einer Eiferſuchts⸗ ſzene zwiſchen beiden, die aber nach der Rückkehr raſch zur Verſöhnung führte. Frau Märkle blieb zwei Nächte in Werners Wohnung, wovon auch ihr Mann bald Kenntnis erhielt. Es gab zunächſt häus⸗ liche Auseinanderſetzungen, auch Schläge und bevor Frau Mrkle ins Krankenhaus kam, auch eine Aus⸗ ſprache mit Werner, der ihr ſein Herz aus⸗ ſchüttete. Dabei habe Werner ihr geſtanden, am Fretag morgen Gift in den Kakao ſeiner Frau ge⸗ tan zu haben, während er ſie zum Brötchenholen weggeſchickt hatte. Er habe nochmals Gift am Sonn⸗ tag⸗Abend ſeiner Frau ins Zuckerwaſſer geſchüttet, „damit ſie nicht mehr ins Krankenhaus müſſe“, wie er geſagt, oder wie ſie es verſtanden, damit ſie ſchneller ſterbe. Frau Märkle fühlte ſich von dieſem Moment an mitſchuldig, weil ſie ihm das Gift ver⸗ ſchafft hatte; bis dahin ſei ſie des guten Glaubens geweſen, er habe damit nur etwas probieren wollen. Weruer habe ſie wiederholt gebeten, niemand etwas von ſeinem Geſtändͤnis zu ſagen. Sie habe deshalb ihr Verſprechen bis zur zweiten Vernehmung vor dem Unterſuchungsrichter gehalten, wo ſie dieſen Sachverhalt erſtmals ſo geſchildert habe. Die weitere Vernehmung bezieht ſich auf die Krankenhauszeit, während der Werner ihr Pralinen und Blumen ſchickte mehrere Briefe ſchrieb und ſie auch beſuchte. Auch ihr Mann ſei gekommen und habe gelegentlich geäußert:„Wenn das mit Werner nicht aufhört, mach' ich Dir und ihm einen Strich durch die Rechnung!“ Märkle habe auch die Konſe⸗ quenz gezogen, als er die Briefe Werners in ſeiner Frau Nachttiſch fand. Nach einer Pauſe äußerte ſich Werner zu den belaſtenden Ausſagen der Frau Märkle, Die Aus⸗ ſagen wegen der Giftbeſorgung beſtreitet er ent⸗ ſchieden. Er habe den Antrag auf die Ausſtellung eines Giftſcheins nicht abgefaßt. Wenn er damals von Selbſtmord geſprochen habe, ſo ſei dies nur wegen ſeiner ſchlechten wirtſchaftlichen Lage und wegen der mißlichen Verhältniſſe zu Hauſe geſchehen. Kurz nach 12 Uhr wird die Oeffentlichkeit ausge⸗ ſchloſſen. Beginn der Beweisaufnahme In der Verhandlung unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit wurde als erſte Zeugin eine Schweſter der verſtorbenen Frau Werner vernommen, die ihre Schweſter als herbe, doch verſöhnliche und ſehr religiöſe Natur ſchildert. Die Ehe habe auf ſie den beſten Eindruck gemacht, nur die anonymen Briefe hätten ihre Schweſter ſehr bedrückt. Sie ſei an ihrem Manne ſehr gehangen. Am Tage des Todes ihrer Schweſter ſei ſie auf telephoniſchen Anruf nach Karlsruhe gefahren und habe dort Werner ſehr er⸗ erner in Karlsruhe ſchüttert gefunden. Von einer Sektion ihrer Schweſter habe ſie dem Schwager abgeraten, um der Toten die Ruhe zu laſſen. Die Zeugin muß beſtätigen, daß Werner immer für ſeine Familie geſorgt hat. Nachmittags 3 Uhr 45 wurde die Verhandlung wieder aufgenommen. Verſchiedene Zeugen ſagen über die Ehe von Werner aus, die ſie als durchaus harmoniſch bezeichnen. Ein Poſtſekretär, der mit der Familie Werner befreundet war, hat ſich darüber ge⸗ wundert, daß Werner nach dem Tode ſeiner Frau ſo kalt und teilnahmslos erſchien. Ein Zeuge, der im Hauſe der Frau Märkle wohnt, ſagt aus, daß manchmal täglich mehrere Herren in die Wohnung der Frau Märkle gekommen ſeien. Andere Hausbewohner können nichts von Bedeutung ausſagen. Der Ehemann der Angeklagten Märkle ſchildert zunächſt die Entſtehung der Bekanntſchaft mit ſeiner Frau. Frau eine fleißige und anſtändige Frau geweſen. Später habe er dann Werner einmal in ſeiner Woh⸗ nung getroffen. Von der Reiſe ſeiner Frau mit Werner nach Gundelfingen habe er erſt ſpäter er⸗ fahren und dann eine Auseinanderſetzung mit ſeiner Frau gehabt. Als ſeine Frau im Krankenhaus lag, habe er Werner dort getroffen. Seiner Frau habe er geſagt: Wenn er Werner noch einmal bei ihr treffe, werde er ihm und ihr einen Strich durch die Rechnung machen. Bei einem ſpäteren Beſuch habe ihn eine Mit⸗ patientin auf einen Brief aufmerkſam gemacht, der ſich in der Nachttiſchſchublade befand. Er habe die Schrift des Werner erkannt und den Brief dann der Kriminalpolizei übergeben. Auf dieſe Art kam der Mordprozeß Werner ins Rollen. Zu Hauſe hat Märkle ſeiner Frau ſofort geſagt, daß Frau Werner vergiftet worden ſei. Seine Frau habe ihm darauf geantwortet:„Schorſch, wenn ich damit verdächtigt werde, ſiehſt du mich nicht wieder.“ Nach dieſer Ausſprache erkundigte ſich der Zeuge auf dem Bezirksamt, ob eine Frau Märkle einen Gift⸗ ſchein beantragt habe, man habe ihm jedoch keine Auskunft erteilt. Nach der Reiſe nach Gundelfingen habe er ſeine Frau nicht mehr in Freiheit geſehen. Abends 8 Uhr 15 wurde die Verhandlung auf Mittwoch früh vertagt. Aus dem Lande Heimattag in Walldorf L. Walldorf, 12. Mai. Der Muttertag war hier mit einem Heimattag verbunden, der auf vielſeitigen Wunſch heimattreuer, in der Fremde lebender Walldorfer zuſtande gekommen war. Leider trug die launiſche Witterung des Feſttages ſehr viel dazu bei, daß der Heimattag viel an Stimmung ver⸗ lor; denn der Nachmittag, der Spaziergängen in die ſchönen Wälder und einem Platzkonzert vorbehalten war, ſchied durch die andauernden Regenfälle aus, da die auf dem Marktplatz zum Promenadekonzert anſetzende Muſikkapelle vor dem Regen flüchten mußte. Dafür verlief das Feſtbankett am Sams⸗ tag abend in der Feſthalle des Wilhelmsbergs mit geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen und Feſtanſprachen einheimiſcher und zu Beſuch weilen⸗ der Redner in ausgezeichneter Stimmung und wurde für ſeine Teilnehmer, an denen es nicht fehlte— waren doch aus allen Himmelsrichtungen Gäſte ein⸗ getroffen— eine unvergeßliche Wiederſehensfeier. Am Sonntag morgen wurden in den Kirchen Feſt⸗ gottesdienſte abgehalten, wobei in der katholiſchen Kirche Pfarrer Hartmann⸗Gauangelloch, in der evangeliſchen Kirche Pfarrer Remensperger und in der Synagoge Dr. Levi Mannheim die Feſtpredigt hielten. Zu Ehren des Heimattages hat⸗ ten viele Häuſer Fahnenſchmuck angelegt und die Geſchäftsleute ihre Schaufenſter dekoriert. Hierbei wurde die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die durch den hieſigen Kunſtmaler Mathias Heß ausgeſtellten Gemälde, eine Geſamtanſicht von Walldorf und das Aſterhaus, beide durch ihre ſchöne Farbgebung und Die Ehe ſei glücklich und ſeine Erfaſſung der heimatlichen Landſchaft ausgezeichnete Kunſtſchöpfungen, hingelenkt. Am ſtärkſten vertreten waren Heidelberg mit 120, Mannheim mit 89 und Karlsruhe mit 70 Familien. Pfalzbefreiungsfeier in Heidelberg Heidelberg, 13. Mai. Aus Anlaß der Befreiung der Pfalz wird am 29. Juni im Heidelberger Schloß⸗ hofe eine große Feier vor ſich gehen, zu der Pfäl⸗ zer in großer Zahl erſcheinen werden. Zur Aufffth⸗ rung kommt ein Feſtſpiel aus der Feder eines als Heimatſchriftſteller bekannten Pfälzers. In ihm wird der Dank der Pfälzer an Heidelberg für deſſen Gaſt⸗ freiheit in den Jahren 1923/4(Ruhrkampfzeit) zum Ausdruck kommen, in denen Heidelberg die Pfälzer Regierung aufnahm. Mit vierzig großen Wagen kom⸗ men Pfälzer Winzer⸗ und Trachtengruppen herüber, Die Feier wird auch in den Darſtellungen die Er⸗ innerung an die Zeit der franzöſiſchen Greuel wecken und ſowohl den Abzug der Heidelberger Profeſſoren nach Neuſtadt a. H. als deren ſpätere Rückkehr(nach hundert Jahren) nach Heidelberg vor Augen führen. * 5 Schwetzingen, 12. Mai. Die hieſige Ober⸗ realſchule wird im laufenden Schuljahre von 431 Schülern beſucht gegen 404 am Anfange des vorigen Schuljahres. Von den Schülern find 301 Knaben und 130 Mädchen. 188 ſind von Schwetzingen, 243 ſind von auswärts. Die Prima der hieſigen Anſtalt mit 79 Schülern gehört zu den am ſtärkſten beſuchten des ganzen Landes, wie die hieſige Anſtalt überhaupt zu den größten der höhe⸗ ren Schulanſtalten des Landes zählt. Nachbargebiete Tragödie eines Morphiniſten * Frankfurt a.., 14. Mai. Der praktiſche Arzt Dr. Neuburger aus Frankfurt, der ſeit Jahren Morphiniſt war und ſeine Praxis nicht mehr aus⸗ übte, lernte vor einigen Tagen in einem Hotel im Bahnhofsviertel, wo er wohnte, einen 70 Jahre alten engliſchen Kaufmann kennen. Beide begaben ſich am Sonntag in ihr Hotelzimmer, um zu ruhen. Montag früh erſchien Dr. Neuburger im Frühſtückszimmer und erklärte auf die Frage des Hotelbeſitzers, wo dez Engländer ſei, daß dieſer ſicherlich noch ſchlafe, denn er habe ihm am Tage vorher Veronal als Schlaf⸗ mittel gegeben. Neuburger fügte noch hinzu, daß er ihm hoffentlich nicht eine zu ſtarke Doſis verab⸗ folgt hätte. Dann verließ er das Hotel und begab ſich in ein Haus im Weſtend, wo er ſich im Treppen⸗ hauſe mit Zyankali vergiftete. Da ſich der Engländer bis Montag um 17 Uhr nicht ſehen ließ, ſuchte ihn der Hotelbeſitzer auf und fand den alten Mann in bewußtloſem Zuſtand im Bett vor. Er ließ ſofort einen Arzt holen, der die Ueberführung des Engländers in das Städtiſche Krankenhaus veran⸗ laßte, wo dieſer lebensgefährlich erkrankt darniederliegt. Daß Neuburger die Abſicht gehabt habe, den Engländer zu vergiften, hält man für aus⸗ geſchloſſen. Wahrſcheinlich dürfte der Vorfall ſo zu erklären ſein, daß Dr. Neuburger, der als Mor⸗ phiniſt an ſtarke Doſen Veronal gewöhnt war, die als Schlafmittel dem Engländer verabfolgte Doſis aus Fahrläſſigkeit zu reichlich bemeſſen hatte. * * Dörrenbach, 13. Mai. Der Gaſtwirt Jakob Speyerer ſtürzte vor einigen Wochen von der Scheuertenne ſo unglücklich ab, daß er ſchwere innere Verletzungen erlitt, denen er er legem iſt. ãããũũũ yãã dd ã ͤ vb Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel] g, 10. 12 1814 dledar⸗Bege! 10 12. 18. 14. Tafel 2 160.00 I 87L T8.10 N Schufterinſe. 3182.47.38 2 92 258 Mannheim 35070 1 Fehl.73.98.50 3 78 3,88 Jaa 930.0580064 02 Maxau 10 54.00% Plana 4204.218540 Mannbein 76 6 6 614,61.83 Heilbronn 1,201, 585 J. Kaub 2,442.44 315320.24 ö Köln.24 2,21.78 3 03 3,12 Schluß des redaktionellen Teils NRGfe Ke ud frische Neri ds st die N H⁴?idbung fer Dein Finch wWerm Du nicht selbst stiſſen Harms Die für 3 fe eine Mahlzeit Hen&tiqteè Ne S. KNOf SKS Kostet fü ein Kind bis zum G Honot nur Sechſtes Konzert des Philharmoniſchen Vereins mit Maria Müller und Eugen Jochum So ſtrahlend ſich die Ouvertüre zu „Euryanthe“ im Glanz des ſatten Bläſerklanges anhört, ſo birgt ſie mancherlei Tücken, die nur der erfahrene Dirigent überwinden kann. Es bedarf fortwährenden Abdämpfens der beſonders klangfroh behandelten Bläſer, um die thematiſch wichtigen, durch kein Uniſono⸗Inſtrument geſtützten Violin⸗ figuren plaſtiſch hervortreten zu laſſen. Hier erwies Jochum ſeine Begabung zu ſorgfältiger Abwägung der einzelnen Klanggruppen, um das melodiſche Ge⸗ füge deutlich hervorzuheben. Ausgezeichnet traf er den ſorgfältigen Aufbau der Steigerung nach der ge⸗ heimnisvollen H⸗Moll⸗ Stelle der gedämpften Streicher. Jochums Direktionsweiſe kam auch dem Torſo der italieniſchen Serenade von Hugo Wolf zu⸗ gute, die nur wenig über den erſten Satz hinauskam, deſſen ſich Max Reger liebevoll annahm, indem er die allzu dick bepackte Partitur ein wenig lichtete und dadurch jenes Spitzengewebe zutage förderte, deſſen wir uns in ſeiner Bearbeitung erfreuen. Es iſt eines jener wenigen Werke, in denen ſich der große Lyriker als abſoluter Muſiker ausſpricht. Wolfs verfeinerte Harmonik und dem ſonnigen Sü⸗ den nachgebildete Melodien haben ſich zu einem herzerfreuenden Gebilde zuſammengeſchloſſen, von dem ſich der zeitlebens von düſteren Mächten ver⸗ folgte Meiſter einen großen Erfolg erhoffte, der ſich allerdings post festum einſtellte. Seine beſte Leiſtung bot Jochum mit den letzten Sätzen der F⸗Dur⸗Symphonie von Joh. Brahms, jenes merkwürdigen Gebildes, das mit ſtrahlenden Bläſer⸗Akkorden einſetzt und den alſo verheißenen ſonnigen Himmel mit viel dunklem Gewölk über⸗ zieht. Der zunehmenden Bewölkung entſpricht auch die ſich zuſehends verdüſternde orcheſtrale Farben⸗ gebung. Es ſpricht für Jochums beſondere Be⸗ gabung als Konzertdirigent, der ſich in ſeinem neuen Wirkungskreis breiteſter Raum eröffnet, daß er den Sätzen, die ſich durch die Brille eines hervor⸗ ragenden ſchriftſtelleriſchen Dirigenten geſehen, als leeres Tongerüſt darſtellen mögen, blühendſtes Le⸗ ben einzuhauchen verſtand, ſo daß ſich auch ein nicht eingeſchworener Brahmſianer an dem Knoſpen und Blühen erfreuen konnte, das unter Jochums be⸗ feuernder Leitung emporkeimte. Die vielumſtrittene Brahmsſche Inſtrumentation erwies ſich, da die füh⸗ renden Fäden deutlich hervortraten, keineswegs als ſo ſpröde, als ſie unter den Händen eines weniger Berufenen erſcheinen könnte. Jochum und das treff⸗ liche Nationaltheater ⸗Orcheſter, das dem jugendlichen Führer begeiſtert folgte, konnte mit Recht reichen Beifall entgegennehmen. * Erleſene Koſtbarkeiten hatte ſich Maria Müller, der gefeierte Star der Staatsoper Berlin und des glänzenden Newyorker Opern⸗Inſtitutes für dies⸗ mal auserſehen. Ihres Sieges, dank ihres leuchten⸗ den und ſtrahlenden Organes ſicher, das diesmal in ganz ungewohnte düſtere Tiefen hinabſtleg, hatte die anmutige Sängerin, der ein günſtiges Geſchick einen beſtrickenden Zauber in die Wiege gelegt hat, aus⸗ giebiger in der Literatur geſchürft, als man von verwöhnten Lieblingen gewohnt iſt. Aus der Oper la clemenza di Tito, die Mozart für die Krönung Leopolds II. in Prag geſchrieben hat, brachte Maria Müller eine Arie zum Vortrag, die den Muſiker durch ein konzertantes Solo des Baſſethorns, einer ſelten gebrauchten Abart der Klarinette feſſelt, der Mozart ſehr dankbare Aufgaben zugewieſen hat (von Herrn Paul Stephan meiſterlich vorgetra⸗ gen) und die durch ihren muſikaliſchen Wert beſon⸗ ders feſſeln würde, wenn nicht am Podium eine Nachtigall ſingen würde. Das Publikum überhörte zumeiſt Mozart und hörte nur den Wohllaut einer Sängerin, die eine anfängliche Nervoſität bald niederkämpfte und mit der Arie auf die kommenden Leckerbiſſen vorberei⸗ tete. Und ſie kamen auch. Zunächſt die große Arte von Katharina aus der„Zähmung der Widerſpenſti⸗ gen“ von Hermann Götz, in der ihre ſtrahleude Höhe Triumphe feierte, und die mit beſonderem Charme vorgetragenen Lieder aus Beethovens Muſik zu Egmont, die im Konzertſaal(leider nur zu ſelten) zu richtiger Wirkung gelangen. Mit ihrer Zugabe„Ich höre Jubals Harfe von Händel betrat die gefeierte Sängerin das Ge⸗ biet des Ziergeſanges. Auch hier bewährte ſich der Schmelz der Stimme, die der von erſtaunlich drama⸗ tiſchem Impuls belebten Arie(am Flügel in Ver⸗ tretung des Cembalo Konzertmeiſter Stegmann) zu lebendigſter Wirkung verhalf. Lebhaft ergriffen, dankte die gefeierte Sängerin immer und immer wie⸗ der, beſonders herzlich ihren künſtleriſchen Mit⸗ arbeitern Eugen Jochum und ſeinen Muſikern. Dr. Ch. Furtwängler in Paris„ Drahtung unſeres Pariſer Vertreter 1 Paris, 14. Mal. Geſtern abend gab das Berliner Philhar⸗ moniſche Orcheſter unter Leitung von Furk⸗ wängler ſein erſtes Konzert in der Staats⸗ pper. Mit Recht hatte Furtwängler das zwar ge⸗ räumige Thegter in den Champs Elyſses, wo er ſeine vorjährigen Konzerte gegeben hat, als zu klein für die Aufnahme der von ſeinem Namen angezogenen Hörerſchar erachtet. Das rieſige Operngebäude war bi zum letzten Platz beſetzt. In Parkeit und Logen drängte ſich die vornehmſte franzöſtſche und ausländiſche Geſellſchaft. Das Konzert wurde mit wahrem Enthuſtasmus aufgenommen. Am 15. Mai wird Furtwängler ein zweites Konzer geben. Zwei neue Dramen Der Dichter Arno Nadel hat ein neues Drama, einen abendfüllenden Einakter,„Grune; wald villa“, beendigt, das im Bühnenvertrieb von Felix Stöſſtnger, Verlag und Antiquariat, Ber⸗ lin, erſchienen iſt. 0 Bruno Frank hat ein neues Bühnen* werk vollendet: Sturm im Waſſeeglas, Komödie in 3 Akten. Das Werk erſcheint im Dret c Masken⸗Verlag 8 * ſche! hat di in J Firm die ſche! wertu hafen miniſ ſtöru! landk wurde 5 mißte Spe. melde hafen Seine zurüc 2* geriet mer Stock; Ham! einen kann! gend! dem gen Frie. Leh Gral gehö! * aus konn Aus * Jur decke kraft Kind ein! * wird Baſt⸗ zum ilzer kom iber. Ex⸗ cken oren nach jren. er ⸗ von des ſind von ima den die zöhe⸗ nch ten) ar“ Ge⸗ der ma⸗ Ver⸗ 1 1) ffen, wie⸗ Mit⸗ n. 3 r II. ö a r⸗ rt ats⸗ ge⸗ eine für nen war keit iſche trde Am ert * E Mittwoch, den 14. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aus der Pfalz Auflaſſung der Schießplätze Ludwigshafen, 12. Mai. Wie der Oberrheini⸗ ſche Landesdienſt an unterrichteter Stelle erfährt, hat die Beſatzungsbehörde mit der Firma Krämer in Jülich einen Vertrag abgeſchloſſen, der dieſer Firma das Allein⸗Perwertungsrecht für die Kugelfänge auf ſämtlichen pfälzi⸗ ſchen Schießſtänden überträgt. Mit der Aus⸗ wertung iſt bereits bei dem Schießplatz Ludwigs⸗ hafen⸗Gartenſtadt begonnen worden. Der Reichs⸗ miniſter für die beſetzten Gebiete hat gegen die Zer⸗ ſtörung dieſes reichseigenen Platzes bei der Rhein⸗ landkommiſſion Beſchwerde eingelegt. Trotzdem wurde heute vormittag noch weitergearbeitet. Rückkehr eines Vermißten * Ludwigshafen, 13. Mai. Der ſeit 2. Mai ver⸗ mißte Invalide Chriſtian Eichacker wurde in Speyer von Bekannten geſehen und der Polizei ge⸗ meldet. Man ſtellte feſt, daß er ſich von Ludwigs⸗ hafen entfernt hatte, um in Speyer Arbeit zu ſuchen. Seine Angehörigen holten ihn nach Ludwigshafen zurück. 5 Den Gegner niedergeſchoſſen * Bobenheim, 13. Mai. In der Nacht zum Montag geriet der Sohn Adolf des Bürgermeiſters Ham⸗ merſtein mit dem verheirateten Maurer Rudolf Stockert auf der Straße in Streit, in deſſen Verlauf Hammerſtein auf ſeinen Gegner drei Schüſſe mit einem Browning abgab, von denen der letzte traf. Der Getroffene erlitt einen Lungenſteckſchuß und mußte ins Krankenhaus nach Frankenthal verbracht werden, wo er ſchwer verletzt darniederliegt. Der Täter wurde in Ludwigshafen ſeſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis in Frankenthal eingeliefert. „Loſchter Handkeesfeſcht“ * Luſtadt, 13. Mai. Das„Loſchter Handkeesfeſcht“, eines der erſten Pfälzer Volksfeſte, wurde in dieſem Jahre bei abſcheulichem Wetter abgehalten. Die Zuſchauermenge war in Anbetracht der ungünſtigen Witterung natürlich weit geringer als in den Vor⸗ jahren. Man ſah manche Ortsgruppe des Pfälzer⸗ wald⸗Vereins, die das Ziel ihrer Wanderung nach Aufgeführt wurde wiederum das „Die Handkeesdricker““ von Paul hier verlegt hatte. Pfälzer Volksſtück Ginthum. Feſtnahme von Straßenränbern * Germersheim, 13. Mai. Wegen ſchweren Raubs, begangen an dem 72jährigen Braun aus Philipps⸗ burg(Baden), wurden die Eheleute Kern aus Bell⸗ heim, wohnhaft in Germersheim, Ludwig Mathes aus Bellheim und Fritz Mathes in Haft genom⸗ men und ins hieſige Amtsgerichtsgefängnis über⸗ führt. Braun hatte im März ds. Is. ſeine frühere Haushälterin Eliſe Kern in Germersheim beſucht. Die nun Verhafteten begleiteten den alten Mann noch ein Stück ins Badiſche hinüber. Man hatte ſchon in Germersheim getrunken und ſetzte dies in Rheins⸗ heim fort. Auf dem Wege zwiſchen Rheinsheim und Philippsburg wurde dann der alte Mann, bei dem man Geld vermutete, überfallen, zuſammengeſchlagen und liegen gelaſſen, nachdem ihm die feinen Be⸗ kannten ſeine Barſchaft, den Mantel, Hut und Stecken genommen hatten. Erſt jetzt hat der alte Mann von dem Vorfall geſprochen, ſodaß die Verhaftung erfol⸗ gen konnte. N 2 b Ludwigshafen, 13. Mai. Am Sonntag wurde im Friedhof in Mundenheim ein 17 Jahre alter Lehrling dabei erwiſcht, als er Blumen von einem Grabe entwendete, um ſie auf dem Grabe eines An⸗ gehörigen aufzuſtellen. Frankenthal, 13. Mai. Die Perſönlichkeit der aus dem Kanal am Freitag geländeten Leiche 3 konnte als die der 22jährigen Emma Hibinger Aus Kerzenheim identifiziert werden. * Hundheim, 13. Mai. Dem Schüler Julius Jung, der ein 7 Jahre altes Kind unter der Eis⸗ decke des Tabbaches mit Entſchloſſenheit und Tat⸗ kraft hervorgezogen und dadurch das Leben des Kindes gerettet, wurde von der Regierung nunmehr ein Anerkennungsſchreiben zugeſandt. * Pirmaſens, 13. Mai. Die unter großer Be⸗ teiligung ſtattgefundene Verſteigerung der Bochenmarktplätze erbrachte die Summe von rund 7000 Mark. Das Ergebnis geht um etwa 5500 Mark über die ſtädtiſche Grundtaxe hinaus. * Fiſchbach, 13. Mal. Durch die Gendarmerie von Hochſpeyer wurde geſtern der 28jährige ledige Hilfs⸗ arbeiter Karl Eberle wegen ſchwerer Körperver⸗ letzung verhaftet, die er in der Samstagnacht on ſeinem eigenen Vater begangen hatte. Der infolge dieſer rohen Mißhandlung ſchwer verletzte, Ende der öder Jahre ſtehende Vater konnte noch mit dem Zuge nach Neuſtadt fahren, wo er ſich ins krankenhaus begab. Sein Zuſtand ſoll lebens⸗ gefährlich ſein. Die Urſache der Mißhandlung iſt in Familienzwiſtigkeiten zu ſuchen. Gerichtszeitung Meieidsprozeß wegen einer Flaggenſache S Heidelberg, 12. Mai. Bei einem Sängerfeſt in Ziegelhauſen wollten mehrere junge Leute die an einem Hauſe angebrachte ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne herunterholen. Es kam zu einer Auseinanderſetzung mit dem Beſitzer der Fahne, da von deren Fenſter aus ein Blumentopf auf die Angreifer geworfen und dieſe mit Waſſer begoſſen wurden. Die Frau des Hausbeſitzers wurde zu 30 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Später ſtellte ſich heraus, daß einer der Angreifer, der 32jährige Schloſſer Wolf aus Ziegelhauſen in dieſem Prozeß unwahre Angaben gemacht und be⸗ ſchworen hatte. Das führte ihn jetzt wegen Meineids vor das Schwurgericht. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte eine Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus an⸗ geſichts der beklagenswerten Erſcheinung, daß die Meineide immer mehr zunehmen. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis, weil das Gericht mildernde Umſtände gelten ließ. Die Oefinger Branudſtifter abgeurteilt * Oefingen, 13. Mai. Wegen Barndſtiftung wur⸗ den vom Schwurgericht Konſtanz der 43jäh⸗ rige Landwirt Karl Glunz und ſeine 45jährige Ehefrau zu vier bezw. drei Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Während des Großfeuers in Oefingen, das bekanntlich am 12. Febr. 22 Anweſen vernichtete, hatten die beiden ihr außerhalb des Feuerbereiches und der Windrichtung ſtehendes altes und zu kleines Haus gemeinſam ſelbſt ange⸗ zündet. Gegenüber ſeinem urſprünglichen Geſtänd⸗ uis wollte allerdings der Ehemann in der Verhand⸗ lung behaupten, daß ſeine Frau ohne ſeine Zutun den Brand gelegte habe, was jedoch von dem Ge⸗ richt nicht geglaubt wurde. Nachdem er ſelbſt den auf dem Speicher lagernden Flachs vergeblich an⸗ zuzünden verſucht hatte, hatte er der Frau die Streichholzſchachtel in die Hand gedrückt mit dem Auftrag, ſie ſoll anzünden, was auch gelang. Sühne für einen Verkehrsunfall * Pirmaſens, 13. Mai. Im vorigen Jahre ereig⸗ nete ſich unweit Pirmaſens auf der Landſtraße nach Landau ein tödlicher Unfall. Der 25 Jahre alte Kaufmann Albert Weiß aus Pirmaſens fuhr in ſchnellem Tempo auf der linken Straßenſeite in einer Kurve, als ihm der 19 Jahre alte Gymnaſiaſt Krotz von Münchweiler auf dem Motorrad ent⸗ gegenkam. Weiß behielt ſein Tempo bei und wich auch nicht auf die vorgeſchriebene rechte Straßenſeite aus, ſodaß beide Fahrzeuge mit voller Wucht auf⸗ einanderprallten. Krotz wurde buchſtäblich auf der Kühlerfigur des Wagens von Weiß aufgeſpießt und war ſofort tot. Das Gericht befaßte ſich ſehr ein⸗ gehend mit dieſem Fall und es ſchien, daß es ein Exempel ſtatuieren wollte. Die Verhandlung dauerte bis in die ſpäten Abendſtunden und Weiß wurde ſchließlich dem Antrag des Staatsanwalts entſpre⸗ chend zun einem Jahr Gefängnis wegen fahr⸗ läſſiger Tötung verurteilt. Ueberdies wurde er ſofort in Haft genommen. Ungetrener Verwaltungsinſpektor verurteilt * Darmſtadt, 13. Mai. Wegen Verbrechens und Vergehens im Amt hatte ſich geſtern ein Verwal⸗ tungsinſpektor aus Darmſtadt vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht zu verantworten. Der Angeklagte hatte die Eichämter zu kontrollieren; doch fehlte es an der Kontrolle des Landeseichamtes, dem der An⸗ geklagte vorſtand. Die Unterſchlagungen, denen er ſich ſchuldig gemacht hat, beziffern ſich auf 12000 M. und gehen bis in das Jahr 1924 zurück. Notlage kommt nicht in Frage, den er bezog ein auskömm⸗ liches Gehalt. Der Strafantrag des Staatsanwaltes lautete auf zwei Jahre Zuchthaus. Das Gericht erkannte da⸗ gegen wegen einfacher und fortgeſetzter, aber er⸗ ſchwerter Amtsunterſchlagung und wegen Betruges auf 2% Jahre Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft. Weitere 13 Jahre Zuchthaus für einen Lebens⸗ länglichen § Stettin, 13. Mai. Das Schwurgericht verurteilte am Mittwoch den Inſtallateur Willy Heitzwebel, der im Mai 1928 auf der Berliner Chauſſee den Verſicherungsbeamten Wuſſow aus Stettin nieder⸗ geſchoſſen haben ſoll, ſowie einen Ueberfall auf einen Bankbeamten ausgeführt hatte, wegen der erſten Straftat zu 12 Jahren Zuchthaus und wegen des Ueberfalles zu 3 Jahren Gefängnis. Beide Strafen wurden auf 13 Jahre Zuchthaus zuſammengezogen. Ferner wurde auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte und Zuläſſigkeit der Polizeiauſſicht er⸗ kannt. Heitzwebel iſt bereits zu lebenslänglichem Zuchthaus wegen Erſchießung eines Schupobeamten in Berlin verurteilt. Er hatte in der Verhandlung zwar den Ueberfall auf den Bankbeamten zugegeben, doch die Erſchießung des Verſicherungsbeamten be⸗ ſtritten. Das Gericht ſah ſeine Schuld jedoch für er⸗ wieſen. 1 Die Schiedsrichter vereinigung des Gaues Mannheim hielt am Montag abend wieder eine Pflicht⸗ ſitzung ab, in der wie immer ein intereſſanter Vortrag auf der Tag ig ſtand. Der Ausbildungsreferent, Dr. Götz l ſprach über das Thema: Schiedsrichter, Vereine und Preſſe. Der Redner ging von den Zuſtänden aus, die all⸗ mählich auf verſchiedenen Spielfeldern eingeriſſen ſind. Man könne die große Maſſe in ihrer Hemmungs⸗ loſigkeit heute nicht mehr verſtehen. Noch nie ſeien die Spiele ſo ſcharf durchgeführt worden wie jetzt. Mit Sport habe das manchmal nichts mehr zu tun. Für dieſe Miß⸗ ſtände ſei in erſter Linie maßgebend, daß es bei den Ver⸗ einen heute weniger um den ſportlichen Sieg gehe, als um die Hoffnung auf eine materielle Beſſerſtellung in einer höheren Klaſſe. Je weiter der Kampf um den Ab⸗ und Aufſtieg gehe, deſto ſchlimmer werde die Verbiſſen⸗ heit der Kämpfe werden. Unter dieſen Umſtänden ſei es nicht verwunderlich, wenn immer mehr Menſchen der Be⸗ wegung den Rücken kehren. Sie könnten es nicht mehr mit ihrer Anſicht decken, was jeden Sonntag auf dem Spielfeld geboten wird. Man müſſe vor allem Sorge tragen, daß die Spiele wieder ſportlicher durchgeführt werden. Auch der Schiedsrichter müſſe dazu beitragen, daß die Spiele ſportlich durchgeführt werden. Er ſoll Leiter und Führer des Spieles ſein. Er müſſe unbedingt unparteiiſch Über der Sache ſtehen. Im allgemeinen würden die Vereine ihre beſten Kräfte als Schiedsrichter melden, ſo daß ſchon von vornherein die Gewähr gegeben ſet, daß Perſönlichkeiten mit Führereigenſchaften als Schiedsrichter auf dem Spielfeld auftreten. Gerade im Mannheimer Gau ſei die Auswahl der Schiedsrichter ſehr ſtreng und genau. Jeder Anwärter müſſe ſich einer ſchwierigen ſchriftlichen, mündlichen und beſonders taktiſchen Prüfung auf dem Spielſeld unterziehen. Erſt nach genauer Prüfung werde es ihm geſtattet, kleinere Spiele zu leiten. Die Vereine müßten die ideale Sportauffaſſung des Schieds⸗ richters richtig einſchätzen und nicht in ihm einen Gegner auf jeden Fall ſehen. Der Schiedsrichter ſtelle ſich nicht wegen ſeiner Perſon auf das Spielfeld, er verſuche nur Mittler an der Bewegung zu ſein. Er wiſſe, daß er nur für den Sport da ſei. Er könne aber verlangen, daß ſeiner Be⸗ reitwilligkeit, dem Sport zu dienen, nicht mit Feindſeligkeit begegnet werde, die ſich nur zu oft in körperlichen Angriffen Luft mache. Die Vereine haben die Pflicht, ihre Jugend und ihre aktiven Mitglieder ſo zu erziehen, daß ſie den Schiedsrichter und den Gegner achten und auch auf dem Spielfelde als an⸗ ſtändige, ehrliche Menſchen auftreten. Die Aufgaben der Vereine gingen noch weiter; ſie müßten ihre Mitglieder auf die Regeln, und beſonders auf die Vorteile hinwetiſen, die ihnen dieſe in die Hand geben. Das werde noch viel zu wenig beachtet. Schiedsrichter ſein, ſei immer eine Frage der Perſönlichkeit. Nur eine ſolche werde ſich durchſetzen können. Die Vereine müßten auch auf ihre Zuſchauer mah⸗ nend wirken. Man müſſe wieder ſoweit kommen, daß man 1 den Sieg des Gegners neidlos anerkenne und auch dem glücklicheren Gegner den Sieg gönne Die Vereinsvorſtände müßten es fertig bringen, ſchon durch ihre Perſon auf dem Spielfeld beruhigend zu wirken. Durch Angriffe auf den Schiedsrichter wolle man dieſen durch Gewalt zur Parteilichkeit zwingen. Man Mannſthaftsringen um die Weingarten rückt zum dritten Platz vor Die Kämpfe um die Südweſtdeutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen gehen langſam ihrem Ende entgegen. Der ASV. Göppingen hält nach wie vor die Spitze der Ta⸗ belle mit zehn Punkte gegenüber dem vorfährigen ſüdweſt⸗ und deutſchen Meiſter AK. Pirmaſens. der mit drei Punk⸗ ten Unterſchied an zweiter Stelle folgt. ASV. Untertürk⸗ heim, das den dritten Tabellenplatz einnahm, wurde nun von der Germania Weingarten verdrängt, das durch einen neuen Sieg über Germania Hornberg Untertürkheim an den vierten Platz verwies und Hornberg als Tabellen⸗ letzten feſthüelt. Somit beſteht nach dem letzten Mann⸗ ſchaftskampf nunmehr folgender Tabellenſtand Kampf⸗ Platz⸗ Kämpfe gew. unentſch. verl. Punkte Göppingen 6 5— 1 60:49 10:2 Pirmaſens 6 3— 2 60:40 7·4 Weingarten 5 3— 2 46:45 6˙4 Untertürkheim 4 2— 2 40.29 44 Hornberg 0— 1 6 47:81 1212 Germania Weingarten— Germania Hornberg 11:8 Wenngleich die Hornberger den letzten Tabellenplatz auch nach dieſem letzten Mannſchaftskampf, den ſie aus⸗ zutragen haben, an letzter Stelle der Tabelle liegen, ſchlu⸗ gen ſie ſich doch vecht wacker. Gelang es ihnen ſeinerzeit, dem deutſchen Meiſter ein Unentſchieden mit:9 abzu⸗ trotzen und im Vorkampfe dem mittelbadiſchen Meiſter recht heftigen Widerſtand entgegenzuſetzen, ſodaß ſie ſeinerzeit nur 10:8 verloren, ſo war es ihnen im Rückkampf gegen Weingarten wiederum möglich, mit 11:8 Punkten den Mit⸗ telbadenern nur einen knappen Sieg zu laſſen, wobei der Kampf bis zum Schluß vollſtändig offen war, denn nach Beendigung des Halbſchwergewichtstreffens ſtand die Par⸗ tie unentſchieden 818. Weingartens Sieg Gegaus⸗W. erweiſt ſich als überlegener Kämpfer ge⸗ gen den Hornberger Schilli, der dem ſtarken mittelbadi⸗ ſchen Bantamgewichtsmeiſter nicht gewachſen iſt. Jair play Schiedsrichter⸗Verein und Preſſe eines nie nach bem Ausgang dürfe einen Schiedsrichter Spiels beurteilen. i Der Schiedsrichter, der ſich öffentlich betätige, müſſe ſich auch gefallen laſſen, daß er von der Preſſe öffentl i ch kritiſiert werde. Man müſſe aber verlangen, daß die Kritik ehrlich und korrekt gehalten iſt. rnünftige Kr ſei immer fördernd. Kein Schiedsrichter könne ein Spi ohne jeden Fehler leiten. Fehler würden immer wieder vorkommen. Der Berichterſtatter eines Spieles müſſe ſich gleichfalls neutral verhalten. Wenn alle Faktoren ehrlich zuſammenarbeiten, ſtimmt wieder Beſſerung zu erwarten. Der glänzend aufgebaute Vortrag fand bei der Verſamm⸗ lung ſtarken Widerhall. In der Diskuſſion kam auch die Preſſe durch zwei Vertreter zu Wort. Es wurde beſonders darauf hingewieſen, daß die Gereiztheit auf dem Spielfeld in vielen Fällen auf die ſchlechte Wirtſchaftslage zurück⸗ zuführen ſet. Es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß ein Menſch, der im ſchweren Exiſtenzkampf ſteht, nicht augenblicklich ſeine Sorgen verbannen kann. Der Gegenſatz im Leben wird auch auf das Spielfeld getragen. Der Spieler ſieht manchmal im Gegner, der ihm Sportkamerad ſein ſoll, einen wirklichen Gegner und behandelt ihn entſprechend. Die Not und die Gereiztheit macht ſich auch auf dem Spiel⸗ feld breit. Im Zuſchauerraum bietet ſich das gleiche Bild. Der geringſte Anlaß genügt, um die Gemüter in Aufretzung zu verſetzen. Bei ruhigen äußeren Verhältniſſen wird be⸗ ſtimmt auch der Ton auf den Spielfeldern wieder beſſer werden. 5 Ve ſei be⸗ „Falr play“ iſt bei uns noch ein ziemlich unbekannter Begriff Man nimmt im gewöhnlichen Leben kaum Rückſicht auf den Nebenmenſchen, noch viel weniger auf dem Spielfeld, in einem Kampfſpiel, wie es das Fußballſpiel darſtellt. Men⸗ ſchen, die ſich ſchon im Berufsleben rückſichtslos durchſetzen, werden auch auf dem Spielplatz kaum nachgiebige Menſchen ſein. Für ſie gibt es nur Kampf, gleichgültig wo. Spieler, die es nur auf die Schädigung der Geſundheit ihrer Mit⸗ ſpieler abgeſehen haben, gehören vom Spielfeld für immer verbannt; mit dem Abtreten ſolcher Menſchen erleidet der Sport nie einen Verluſt. Es iſt ganz klar, daß der Schiedsrichter zu Unrecht für viele Vorkommniſſe auf dem Spielfeld verantwortlich ge⸗ macht wird, denn beide Parteien müſſen für ihr eventuelles Verſagen, doch jemand haben, den ſie für die eigenen Fehler und das eigene Verſagen verantwortlich machen können. Die Preſſe hat noch immer das ſchwere Amt des Schiedsrichters richtig einzuſchätzen verſtanden. Es wäre zu erſtreben, daß ſowohl Redakteure als auch Bericht⸗ erſtatter keinem Verein angehören, damit ihre Arbeit un⸗ bedingt objektiv ſein kann und muß. Die Beſtrebungen der Mannheimer Schiedsrichter⸗Orts⸗ gruppe verdienen in jeder Weiſe Unterſtützung, denn ſie iſt immer bemüht, nur das beſte Material als Schiedsrichter auf das Spielfeld zu ſchicken und dem Sport ſo zu dienen, wie es erforderlich und wünſchenswert iſt. Die Früchte dte⸗ ſer ſchweren Arbeit reifen nicht von heute auf morgen heran, ſie brauchen Zeit zur vollen Reife. Die Erfolge der Schieds⸗ richterausbildung im Rheinbezirk zeigen ſich ſchon deutlich, denn immer und immer wieder werden Schiedsrichter aus Mannheim und dem ganzen Rheinbezirk angefordert, ein Beweis, daß man außerhalb den Wert unſerer Schieds⸗ richter voll zu ſchätzen weiß. 1 fldweſtdeulſche Meiſterſchaft [In der fünften Minute muß beide Schultern. Wolbert⸗H. kann die Niederlage ſeines Vereins- bameraden nicht wettmachen. er ſteht vielmehr gegen den Weingartener Federge wichtler Streit auf ver⸗ lorenem Poſten und muß deſſen Ueberlegenheit nach.80 Minuten durch Schulter niederlage anerkennen. Zum erſten Sieg kommen die Schwarzwälder durch ihren Leichtgewichtler Schwind, dem es über⸗ raſchend gelingt, Ludwig Bacher nach heftigem und hart⸗ näckigem Widerſtand im abwechſelnden Bodenkampf auf die Schultern zu bringen, nachdem bis dahin der Kampf voll⸗ ſtändig offen war. Ein ſehr ausgeglichenes Ringerpaar trifft ſich in Un⸗ ſelt⸗W. und Schumacher⸗H. im Weltergewicht. Der Standkampf ſieht gleichwertige Leiſtungen und auch der abwechſelnd angeordnete Bodenkampf bringt keine Ent⸗ ſcheidung. In den letzten vier Minuten ſichert ſich Unſelt durch beſſeren Angriff die notwendigen Punkte und ſiegt einwandfrei. Ihren erſten Punktſieg erringen die Gäſte aus dem Schwarzwald durch ihren Mittelgewichtler Mal⸗ 3 Schilli in der Bodenlage auf der, der Willi Bacher ⸗W. zum Gegner hat. Bachers Ueberrumpelungsverſuche ſcheitern wiederholt an der großen Aufmerkſamkeit ſeines ſtarken und wendigen Geg⸗ ners, der jede Gefahr von ſich fernzuhalten verſteht und nach Punkten ſiegt. Und nun gleichen die Oberbadener durch ihren Kämpen Fimpel das Treffen aus. Der Weingartener Hal b⸗ ſchwergewichtler ſucht ſich verzweifelt einer Nieder- lage zu entziehen und kaun ſich auch durch ſchöne Defenſiv⸗ leiſtung bis zur 14. Minute behaupten, bis er 30 Sekunden ſpäter durch Schulter niederlage ausgeſchaltet iſt. Mit Intereſſe ſieht man dem abſchließenden Schwer⸗ gewichtstreffen entgegen, das den Sieger aus dem Mannſchaftskampf bringen ſoll. Schneller als erwartet iſt das Ende aber auch ſchon da. Holzmüller geht forſch an Wößner“⸗ H. und ſetzt ſofort einen Hüftzug an, den der Schwarzwälder nicht mehr parieren kann, ſodaß ſchon nach 45 Sekunden der Sieg der Einheimiſchen geſichert und damit das Kampfreſultat 11:8 für Weingarten her⸗ geſtellt iſt. Sch. 1 * DiE 6 PEPEN NIC Z1GARETTE OHNE MUND STUcK Vor einer Konverſion der 10 proz. Pfanobriefe? Mangel an Hypotheken: Die hohen Beleihungs⸗ Be e Zeit die pr lendbriei ſe Bei den 10 proz. Pfondbri nahegerückt. Einzelne P uberteſe Rückza haben zur Rückze e Bodenkre 1924, die e[oproz. Pfandbriefe von 19: jefbank ihre 10proz. Goldpfandbr Die Pfondbriefbeſtände der& 1 5 f j pfond⸗ bonk che Pfand⸗ ton 37. anken ſind durch von Emi die ſtarke Nachfrage auf die„die Hyp lenbanken haben durch 92 A dieſer„Inventio inde“ aus der Zeit der f ihre Aktivität tlich erhöhen können. Ebe o ſind die neuen Pfand⸗ tiefemiſſionen den Hypothekenbanken geradezu aus den Händen geriſſen worden. Jetzt liegen die Dinge ſo, daß die Hypothekenbanken große Barbeträge haben, während ihnen neues Beleihungsmaterial fehlt. Vielfach ſind ſogor Pfand⸗ briefe vorher ausgegeben worden, bevor die entſprechen⸗ den Hypothekengelder ousgeliehen wurden. Es klafft ge⸗ rudezu eine Lücke zwiſchen dem Verkaufsge⸗ ſichäf t der i nbanken und ihrem Be⸗ Leihungsgeſchäf s herrſcht ein ausgeſprochener Mangel an 1 fähigen Hypotheken. Aus dieſem Grunde haben die meiſten Hypoth hekenbanken jetzt den Pfand fverkauf eingeſtellt, ſo daß die Nachfrage nur noch im Börſenverkehr befriedigt werden 710 Die Hypothe⸗ kenbanken können alſo jetzt die günſtige Situgtion am Geldmarkte nicht mehr aus zen, hauptſächlich deshalb, die we Darlehnsſucher ang ichts der Geloͤverbilligung nur zu ermäßigten Bedingungen Beleihungen vornehmen wollen, 1 die Realkreditbedingungen nur eine ganz unweſentli et erfahren haben. Noch immer werden 83 H. Zinſen verlongt, nur das Diſagio bei der Auggahlung der Hypotheken r hat ſich ſeit Jahres⸗ beginn von 8 auf ca. 4 v. H. ermäßigt. Augenblicklich be⸗ tätigt ſich om Hypotheknmarkte faſt ausſchließlich das Pri⸗ natkapitol, weil eben die Hypothekenbanken ausgeſchaltet ſind. Dieſe unerfreulichen Zuſtände werden ſich erſt dann ändern, wenn ſich die Hypothekenbanken entſchließen, eine Jinsſenkung vorzunehmen, die der Gelöverbilligung und der Steigerung der Pfandbriefkurſe entſpricht. * Allgemeine Rentenanſtalt, ficherungs⸗Acf. in Stuttgart. Der AR. beſchloß, der.⸗V. am 12. Juni vorzuſchlagen, aus einem Reingewinn von 1 504887/ den Verſicherten 1327 107/ zuzuweiſen und auf die StA. wie im Vorjahr eine Dividende von 12 v. H. des einbezahlten Kapitals zu verteilen * Liquidation der Bayeriſchen Landesproduktenbank A. in München. In der auf den 12. Juni einberufenen H. V. wird außer dem Abſchluß für 9 Mitteilung gemäß 8 240 gemacht. Der A. R. wird über das Vergleichsverfahren, in dem bekonntlich anfangs des Monats eine Quote von 30 v. H. von der Mehrheit der Gläubiger angenommen wurde, berichten und zum Vollzug der treuhänderiſchen Uebertra⸗ gung des Geſellſchaftsvermögens auf die Süddentſche Treu⸗ Hhand⸗Geſellſchaft Ac. erbitten. Schließlich ſoll über die Viquibation der Geſ. Beſchluß gefaßt werden. AG. für Stickſtoffdünger in Knapſack, Bez. Köln.— Wieder 8 v. H. Dividende. In der AR.⸗Sitzung dieſes Un⸗ ternehmens, an deſſen 8 Mill./ betragendem Af, die FJ. G. Farbeninduſtrie AG. ausweislich des letzten Geſchäfts⸗ Lebens⸗ und Reutenver⸗ der Neuen ge S 74 7 7 2 7 zu: 8 2 0 5 ö Oberrheinijche Eijenbahn⸗Gejellſchaft AG. Mannheim Wilenen Werthe a neee o. a 93 Nach einem Bericht der„Deutſchen Getreide⸗ Zeitung⸗ den 77 0 5 8 15 3 5 iſt beabſichtigt, die zum ehemaligen Scheuer⸗ Konze und Mangelnde Publiziſtik Schuldzinſen gegenüber. Es iſt kaum anzunehmen, daß 1 6 et r 5 de⸗Fi nanzierung A. 65 15 ein 8 5 885 die Geſellſchaft trotz der erheblichen Neuinveſtititionen kei⸗ liguiödieren da in einer Reihe von Geſchäften er ziel Das Unternehmen beförderte nach dem vorliegenden nerlei Abſchreibungen vorgenommen hat— oder doch 9 55 11 e Höhe das 2 7 Bet Geſchäftsbericht im Kalenderjahr 1929 in ſämtlichen Be⸗ nicht? Wo bleibt dann das privatwirtſchaftliche Prinzip, 1 0 1141 0. 806 800% um 5 5 5 11 er trieben rund 6,2 Millionen Pe nen, geg das doch bei der Geſellſchaft walten ſoll? Ausgewieſen 5 1 7 7. 1 75 5 5 1 5 9 1 80 0 5 2 i560. inan 5 6,0 Millionen Perſonen im Vorjahre und 4,7 Mi ſind ſie jedenfalls nicht und merkwürbigerweiſe ſteht mit 1 9 1 855 5 8 211. 10 1 60 e 905 Der Güterverkehr hat ſich eine Kleinigkeit der vorgenannten Verwaltungser die Bilanz„ 57 2 215 G. 68 50), 15 1 Sch gehoben, und zwar von 501 auf 506 000 Tonnen, deſſen nicht ganz im Einklang, die den Erneuerungsſtock in Höhe 590 00 7 955 9 5 9 Ben de 14 151 99 etwa No Höchſtziffer allerdings 1927 638 000 Tonnen betrug; von 73318 ausweiſt, obgleich er 1928 noch mit 70 161 4 75 10 05 5 8 en 5 50 955 171 8 als 1025 wurden auch noch 5440 000 Tonnen befördert. Der aufgeführt wurde. Im übrigen wird in der Vermögens⸗ 512 65. b ban 0 0 5 10 8 285 81 9 a betrieb habe ſich im allgemeinen zufriedenſtellend und überſicht ausger vieſen: A. unv. 5 Mill., Darlehen Deut⸗ die H. H. 5 9 5 8 haben, und z 115 bas 10 age der 2 ohne nennenswerte Störungen abgewickelt. Die Höchſt⸗ ſche Bank und Disconto 3,22(unv.), dto. Bad. Kommunal⸗ 9 9 e 11 1„ ee, e ee Aye hefßrder 2 97 5 2 f 5 u f um aus dem Riſiko entlaſſen zu werden. Die Zu n zahl der täglich zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsſtelle beförder-] Landesbank 3,76(3,83), Darlehen der Stadt Mannheim 151 5 5 iber 100 v. des Ju ſam ten Perſonen betrug 5857. Der Berufsverkehr war in⸗ 0,73(0,66), Darlehen der Penſionskaſſe für Beamten deut⸗ buße ſoll ſich auf Ae deaf von 99 95 H. des No⸗ Hin ſolge der beſtehenden Arbeitslosigkeit trotz erweiterten ſcher Privateiſenbahnen neu mit 1 Mill., Kreditoren 17 555 alwers 255 i 1 951 die G. J. 101 Betriebes geringer als im Vorfahr. Die Elektrifizierung(0,94), geſetzl. Reſervefond 2264(2166)„, Haftpflichtver⸗ In Ac 15 5 8 1 5 21 6. 4 15 bun und der Aus bau der Vorortbahnen iſt weiter fortgeſchrit⸗ ſſcherung 28 680(17 199) /, ſowie neben dem ermäßigten Bankſchulden 85 1 Get 5 5 7555 der übernom⸗ 1 ten. Der vollelektriſche Betrieb Heidelberg Mannheim Erneuerungsſtock ein weiteres Rückſtellungskonto von unv. inen.. Die ech i 9 b 1 95 habe ſich bis jetzt zufriedenſtellend entwickelt. 51797„. Dagegen erſcheinen Anlagen mit 5,43(5,81) e de ee ee. 105 f 5 der zum e Mit dieſen Angaben erſchbpft ſich die Publiziſtit der Mill. 4, Neubaukonto mit 8,67(0, Millionen, dundern der wontſchen mur re drein c ane der c. h 38 f Geſellſchaft, die immer ſchon ſehr mangelhaft war. Der Materialbeſtände 0,43(0,45) Mill. /, ſowie 512 478 gehörenden Wroßner Mühlenwerke bes r außer- fab Hinweis, daß es leider nicht möglich iſt, mit der Erneue⸗ 1,44 Mill.), Debitoren Bilanzſumme 15,05(13,79) Mill. dem bei verſchiedenen Inſolvenzen des Getreidehandels. 0 f rung der Bahnanlagen und der Betriebsmittel i 0 o—“ 144 heriger Weiſe fortzufahren, daß auch in dieſem Jahre Wir können dieſes Jah 1 der 5 0. 2 72 0 f Rücklagen 15 den Erneuerungsſtock nicht vorgeſehen wer⸗ reits im vorigen Jahre geſagt haben, daß, wenn auch das Stuttgarter Bätkermühlen AG. 0 den konnten, beſagt gar nichts. Zum mindeſten ebenſo Unternehmen auschließlich der öffentlichen Hand e Dipidendenerhöhung von 6 auf 8 v. H. 69 U wenig, wie die Gewinn⸗ 110 Beraten nnn 8 91 7 5 e 58 e ite e 1 105 510 Die Stuttgarter Bäckermühlen AG. in Eßlingen hatte ö ab. ſich wiederum auf beiden Seiten mit 2,88(2,71) Mill. daß eine genauere Aufteilung der Bilanzpoſten wie auch di im abgelaufenen G. 1929 glatten Abſatz in ſämtlich Tel ausgleicht. Dieſen 2,88 Mill./ Betriebseinnahmen ſtehen der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gefordert werden muß, Produkten i de Mühlen Der 46 fin 2,61 Mill. 1 Betriebsausgaben, 82 650(80 6610 4 allge⸗ die es ermöglicht, die Rentabilität des Unternehmens nach⸗ ſtieg die geen 5 0n 95 1 0 4. Une, 15 meine Verwaltungsunkoſten und 178 930(168 384), zuprüfen. forderten 289 658(248 395), Gehälter und Löhne 245103 (228 153), Reparaturen 18 655(9484), Steuern und Ver⸗ N ſicherungen 146 946(135 699) und Abſchreibungen 70 554 tal. berichtes mit 7928 000/ beteiligt iſt, wurde beſchloſſen, der* Martini u. Hüneke, Maſchinen ban AG., Berlin. Der(869 517) A. Einſchl. des Vortrages verbleibt demnach ein 115 GV. am 3. Juni die Verteilung von wieder 8 v. H. Divi⸗ A. R. beſchloß, der G. V. am 26. Juni für 1900 bei erhöhten Reingewinn von 134 523(106 924) /, woraus eine von 975 dende für das GJ. 1929 vorzuſchlagen. Abſchreibungen und Rücklagen eine D i vid ende von 6 auf 8 v. H. erhöhte Devidende zur Ausſchüttung ge⸗ 6 f 7 wieder 10 v. H. v rzuſchlagen. In das neue Geſchäfts⸗ langen ſoll. Dem Reſervefonds werden wieder 10 000 œ 55 05 vH. Aku⸗Sividende jahr wird ein onſegnlicher Auftrags beſtand e zugewieſen, an Tantiemen und Gratifikationen 13 900 11 Das Londoner Bankhaus Helbert Bagg hat aus der dagegen lei der Beſtellung gseingang e 1 1(11 500)„ gezahlt und 14 623(18 424) 4 vorgetragen. 5 Neuemiſſion von Aktien der holländiſchen Kunſtſeidegeſell- der Wirtſchaft! iet 19 1610 0 0 5 155 l er In der Bilanz erſcheinen bei 1,2 Mill. Ack und 9, die fat un ein Lare von e wien uren ger hee ben inline 7 l̃l..80f1 Mi. 4 Reſerve die Kreditoren mit gs dsh(48 f i bieſen Abſchluß ür ein Son biet 5* Brandenburgiſche Elektriatste Gas⸗ und Waſſer⸗ Murk, Akzente e 888(841 081) 705 und 11 zu zah⸗ G. Führung von Courtaulds, die bereits 4000 Stück Vorzugs⸗ werke AG. in Berlin. Der AR. beſchloß, der G. B. N lende Steuern mit 20 5—.44 000) 4. Andererſeits werden das aktien der Aku beſitzen, getätigt hat. In Verbindung mit zuſchlagen, für das abgel aufene Geſchäftsjahr eine Div'⸗ ausgewieſen Kaſſe mit 22 546 19 150), Bankguthaben mit mit Liefer Transaktion hat ſich die Aku laut„..“ jetzt ent⸗ dende von 8 v. H. auf das in Verfolg der Fuſion mit der 80 228(73 823) /, Wechſel mit 210 218(209 342) /, Deb, dur ſchloſſen, für das letzte Geſchäftsjahr 6 v. H. Dividende 5 Continentale Waſſe er⸗ und Gaswerke., Berlin, nunmehr toren mit 714136(744 644) und Warenbeſtand mit gen verteilen. dividendenberechtigte Kapital von nom. 4 200 000 4(i. V. 819 031(805 779). Im übrigen ſind bewertet Immopilten bei 7% v..) auf 2 850 000 /) zu verteilen. Die Zulaffung mit 391 20⁰(411 800), Maſchinen mit 283 200(304 900), das 1 * Hirſch⸗Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG.— Kein Aktien⸗ der Aktien zum offiziellen Handel an der Berliner Börſe Waſſerkraft⸗ und Grundſtücks⸗Konto mit 376 400(380 200), tb paket verkauft. Wie der DH D. erfährt. entprechen Preſſe⸗ wird in nächſter Zeit beantragt. der Fuhrpark mit 35 800(39 600) und das Mobilien⸗ und hab meldungen über den Verkauf eines Aktienpaketes aus Fa⸗* Wieder 5 v. H. Dividende der Oberpfalzwerke AG. für Säcke⸗Konto mit 19 700(17 700) l. bei e e Gee 3 5 50 55 1 5 Elektrizitätsverſorgung in Regensburg. Die H. V. am 31. nic Di eſellſchaft begbſichtigt nicht, irgendwelche Vor⸗ Mai 1 je Vertei 1 iner Divid he von wi 5 a ien abgeben 5 5 925 bor ele,% Seicoig e Saen en elfe wehe Len 1 2 6 5 * Auslandsauftrag für Kaſſeler Waggonfabrik. Die i*. 25 Leipzig. nis 5 8 0 i- 1 e e Kafſel⸗B2beßere weh Vereinigte Pinſelfabriken Nürnberg e An 8 9 n z 1 Dez 5 1 1 1 Dit ren hat von der Compagnie Internationale de Waggons 8 3 8 9700(0900 Bet 1. 555 wen Fabrik anlagen mit Lits einen Auftrag auf Lieferung von 40 Schlafwagen er⸗ Abschreibungen aus Freigabeerlös Kaſf 0,05 1 00 90 9 05 1 75 155(5g ö halten. Das.⸗J. 1929 hat ſich ungünſtig geſtaltet. Wie im 60 Bestande 9,759(10,385. Unter Naffteen * Hermann Alfred Eſcher AG., Chemnitz— Wiederum Vorjahre haben Ueberproduktion und Zurückhaltung der Aktienkapital 22,120(17,620), R icklagen 3,700, Eduard in Verluſtabſchluß. In der A..⸗Sitzung würde die Bilanz in⸗ und ausländiſchen Kundſchaft im Einkauf, ferner die Stöhr ⸗Stiftung 0,500, Arbeiterunterſtützung 10, Angeſtellten⸗ Ve per 31. Dez. 1920 vorgelegt, die einen Ver buſt von 123 023 ſchwierigeren Ausfuhrbedingungen und die übermäßiger unterſtützung 1,0, Verwaltungspenſtonskaſſe 0,5, Werker⸗ heu ausweiſt. Der G. V. am 18. Juni wird vorgeſchlagen, Realſteuerlaſten eine gewinnbringende Tätigkeit des Unter⸗ neuerung 2(), Einlagen 0,797(0,779), Verbindlichkeiten m von dem Verlust 4 886„ aus dem Reſt der Reſerne zu, nehmens nicht zugelaſſen. Die Zuſammenlegung 14,561(15,088), tranſitoriſche Poſten 0,144(1,002). Die Er⸗ gin decken und den Mehrbetrag vorzutrogen(t. V. 164 664 hwWe Betriebe iſt daher im Jahre 1929 durch⸗ neuerung und Rattonaliſterung der Kraftonlagen iſt durth⸗ 200 Verluſt ebenfalls ous der Reſerve gedeckt wurde). N b 1 8* f ür de oe betra d 23 Mill.% vor geführt worden. Die Beteiligungen haben aus dem gleichen hungseoſten getragen rund 3 wovon 1,0. bereits abgeſchrieben ſind. Durch die Liquida⸗ 2 Die Rationalisierung feſtgefahren Breite Lücke zwiſchen Produktionskapazität und Kaufkraft— Uebermäßiger Verbrauch ausländiſcher Ge⸗ nußmittel— Das Konjunkturbarom eter trotzdem in langſamem Die Berliner Handesgeſellſchaft unterſucht in ihrem neueſten Wirtſchaftsbericht die augenblickliche Konjunktur und kommt dabei zu folgenden bemerkenswerten Ergeb⸗ nifſen: Die Konjunkturwiſſenſchaft lehrt, daß ein Konjunk⸗ turumſchwung ſich faſt nie in breiter Front vollzieht, ſon⸗ dern von beſtimmten Induſtrieen ausgeht. Dabei gibt es für die einzelnen Induſtriezweige eine gewiſſe Skala der Konjunkturempfindlichkeit, die ſich nach der voraus⸗ gegangenen Bedarfsdeckung und nach den Veränderungen der Lebensgewohnheiten richtet. Man hat in den letzten Jahren den Fehler begangen, den Ablauf der wirtſchaft⸗ lichen Bewegungen allzuſehr von der Produktionsſeite aus zu betrachten, während auf die Wandlungen im Bedarf verhältnismäßig weniger Gewicht gelegt wurde. In die⸗ ſer Auffaſſung ſcheint ſich, zum mindeſten hinſichtlich der europäiſchen Verhältniſſe, eine Korrektur anzubahnen. Gleichzeitig verſtärkt ſich die Erkenntnis, daß für den reibungsloſen Ablauf der Produktion eine dauernde Rück⸗ ſichtnahme auf die Kaufkraftſchichtung innerhalb der Be⸗ völkerung notwendig iſt. Die ganze Rationaliſierungs⸗ bewegung ſcheint inſofern feſtgefahren zu ſein, als ſie ſich zu ſehr von techniſch⸗organiſatoriſchen Grundſätzen und weniger von markttechniſchen Geſichtspunkten leiten ließ Es klafft heute eine breite Lücke zwiſchen der Produk⸗ tionskapazttät und der Kaufkraft, weil die Ueberproduk⸗ tion ſich ſtark in einer Sphäre abſpielt, die zum Teil außerhalb des Gebietes der Lebensnotwendigkeiten liegt. Will man unabhängig von den üblichen Konjunktur⸗ maßſtäben die Möglichkeit einer Konfunkturbelebung im gegenwärtigen Augenblick unterſuchen, ſo wird die Frage der Verbrauchsentwicklung während der zurückliegenden Jahre einen wertvollen Fingerzeig geben können. Das Steigen Konjunkturinſtitut hat in ſeinem neueſten Bericht für eine Reihe von Waren die Verbrauchskurven ſeit 1924 dargeſtellt. Danach iſt der Verbrauch in einzelnen Waren ſeit Beendigung der Inflation ſehr ſtark geſtiegen, in aus⸗ ländiſchen Genußmitteln vielfach auf Koſten anderer Ge⸗ genſtände des täglichen Bedarfs. Ohne auf Einzelheiten dieſer aufſchlußreichen Statiſtik einzugehen, ſoll das von der Geſamtentwicklung abweichende Beiſpiel der Beklei⸗ dungskurve herausgegriffen werden. Es iſt auffällig, daß im Gegenſatz zu faſt allen übrigen Verbrauchslinien dieſe Kurve ſeit 1927 eine leichte, aber ununterbrochene Ab⸗ wärtsbewegung aufweiſt. Zweifellos iſt im Zuſammen⸗ hang mit der gleichzeitigen Erhöhung des Verbrauches auf anderen Gebieten und gewiſſen Saiſoneigentümlich⸗ keiten(Ausfall von Uebergangskonjunkturen inſolge Wit⸗ terungsanomalien) in der Anſchaffung von Bekleidungs⸗ ſtücken Zurückhaltung geübt worden. In der ganzen Textilinduſtrie hat ſich der Abſtieg früher als in der übrigen Wirtſchaft vollzogen; dafür war allerdings auch die Geſtaltung der Rohſtofſpreiſe mitverantwortlich. Rein gefühlsmäßig möchte man ſagen, daß gerade in der Textil⸗ induſtrie der Zeitpunkt nicht mehr allzu weit entkernt zu ſein ſcheint, an dem der jahrelange Unterkonſum durch eine ſtärkere Nachfrage abgelöſt werden müßte. Für eine allmähliche Konjunkturbeſſerung ſpricht neben der Erleichterung des Geld⸗ und Kapitalmarktes auch die Durchführung des landwirtſchaftlichen Hilfsprogramms. Am Immobilienmarkt iſt eine gewiſſe Belebung des Ge⸗ ſchäftes ſeſtzuſtellen, und dies dürfte auch dem Baumarkt in abſehbarer Zeit zugute kommen. Die öſſentfiche Bau⸗ tätigkeit wird allerdings infolge der beabſichtigten Spor⸗ maßnahmen auf lange Zeit hinaus weſentlich hinter dem bisherigen Umfange zurückbleiben. Grunde wie die Geſellſchaft ſelbſt ungünſtig abgeſchnitten. Aus den von den Vereinigten Staaten beſchlag⸗ nahmten und veräußerten Tochtergeſellſchaften wurden 631177 A an Kapital und Zinſen ausbezahlt. 20 v. H. vom geſamten Guthaben wurden einbehalten und ein erheblicher Betrag für Steuern abgezogen. Die Verwaltung iſt genö⸗ tigt, den eingegangenen Betrag in der Hauptſache für die Koſten der Umſtellung der eigenen Be⸗ triebe und der Tochtergeſellſchaften zu ver⸗ wenden. Sie hat deshalb auf die Filiale in Linz 250 000 Mark abgeſchrieben und zum gleichen Zwecke weitere 250 000 Mark zurückgeſtellt. Der Reingewinn einſchließlich des Vortrages aus dem vergangenen Jahre beträgt 24681. Der auf den 5. Juni angeſetzten G. ſoll vorgeſchlagen werden, hieraus der geſetzlichen Reſerve 10 000/ zuzuweiſen und den Reſt von 14681/ auf neue Rechnung vorzutragen. Eine Divi⸗ dende für das Geſchäftsjahr 1929 kommt nicht in Frage. Nach dem e Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ſei eine Beſſerung der Lage nicht feſtzuſtellen. AG. für Verkehrsweſen. Berlin. Wie verlautet, ſchlägt die Verwaltung dem am 14. Mai tagenden Finanzausſchuß der Geſellſchaft die Beibehaltung der Vorfahrsdividende in Höhe von 11 v. H. vor. Die Bilanzſitzung des Aufſichts⸗ rates wird Ende d. M. ſtattfinden. Zu der ſchwebenden Frage des Zuſammenſchluſſes der vom Konzern der AG. für Verkehrsweſen kontrollierten Baugeſellſchaften iſt zu ſagen, daß endgültige Beſchlüſſe noch nicht gefaßt ſind, ſo⸗ daß erſt eine außerordentliche Hauptverſammlung hierüber beſchließen wird. * Eiſern⸗Siegener Eiſenbahngeſellſchaft, Siegen. Der A. R. ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 6(i. V. 8) v. H. auf 600 000/ A. K. vor. * Hamburg⸗Amerika⸗Linie. In Verfolg des Abkommens zwiſchen Hapag und Lloyd ſind nunmehr laut Eintragung in das Handelsregiſter Geheimrot Stimming, General⸗ direktor Gl läſſel Direktor St a 8 tländer und Di⸗ rektor Hemſoth zu Vorſtandsmitgliedern der Havag be⸗ ſtellt 10 89 8 Die Vorſtandsmitglieder der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie ſind gleichzeitig in den Vorſtand des Nord ⸗ deutſchen Lloyds eingetreten. tion des Bankhauſes F. W. Krauſe u. Co., Berlin, tritt ein Verluſt ein, der aus vorhandenen Rückſtellungen gedeckt wird. Von Ausfällen bei Debitoren iſt die Geſellſchaft faſt verſchont geblieben. Die Beſtände, auf die 1929 erßeb⸗ liche Verluſte eingetreten ſind, wurden vorſichtig aufgenom⸗ Die neuen Sätze für Einfuhrſcheine Die Veroroͤnung über die Neuregelung der Einfuhr⸗ ſcheinwerte für Mehl, ſonſtige Müllereierzeugniſſe und Malz beſagt, daß bei der Ausfuhr bis auf weiteres der Wertbeſtimmung des Einfuhrſcheines ſolgende Sätze für den Doppelzentner zugrunde zu legen ſind: Bei Müllerei⸗ erzeugniſſen aus Roggen 9 /, aus Weizen und Spelz 15 Mark, bei Malz aus Weizen und Spelz oder Gerſte ſowie bei Graupen, Grieß, Grütze, Mehl und Flocken aus Gerſte 12/ und bei Müllereierzeugniſſen aus Hafer 10 /. Der Reichsminiſter der Finanzen iſt er⸗ 11 die Ausſte ung von Einfuhrſcheinen bei der Aus zu ſperren, ſobald ſich überſehen läßt, daß die Ausfuhr von Weizenmehl zu dem neuen Wertbeſtimmungsſatz eine Menge von 50 000 W überſchreiten wird. Die Errechnungsbaſis für die Einfuhrſcheinwerte bei Mehl entſprechend der verſch e Ausmahlung bleibt un⸗ Deviſenmarkt Im dbeutigen Frühverkehr notieren Pfundegegen New Vork. 485,85 Schweiz 285,11 Stockholm. 18.10 Paris 128.81 Holland.. 12.07 Madrid. 8068 Brüſſel 34,88 Dslo.. 138,16 Dollar geg. Rm..10 Mailand 92.68 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.86 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 13. Mal Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſtiller als je zuvor. Bergreiſen waren keine am Markt und wurde demnach auch keine Bergfracht notiert. Die Talfracht ſteht 60 bis 80 Pfg. incl. Schleppen. Die Fracht nach Lüttich ging um 20 Pfg. zurück. Für Antwerpen⸗Gent blieb ber Zuſchlag von 50 Pfg. ſtehen. Der Bergſchlepplohn, ebenso wie der Talſchlepplohn blieben auf dem geſtrigen Satze ſtehen. eee IId. 0 25 1 20T OTSgfen deüischen Schuhfabrik gemacht. Mannheim, Heidelbergerstraße, 03, 9/1 fuhr von Weizenmehl mit einwöchiger Friſt 1 itung⸗ d er N „ zu erheh⸗ tien⸗ oder terung ndu⸗ etwa fanden rnom⸗ oͤwirt⸗ r zum G..) außer⸗ 18. hatte tlichen win n ten er⸗ 245 193 Ver⸗ 70 554 ich ein te von ng ge⸗ 900 4 13 900 u zah⸗ verden en mit Debi⸗ mit bilten ), das 0 200), t⸗ und Ach, bereit heinen en mit 5,630), 12,61 einen: F duard ellten⸗ zerker⸗ keiten ie Ex⸗ durch⸗ ill. /, quid a⸗ „ kritt gedeckt llſchajt erheb⸗ enom⸗ N ufuhr⸗ und der ür den rei⸗ 1 und Spelz Mehl miſſen iſt er⸗ i der 18.10 89,96 m. 4,19 20.86 Mai als je wurde t ſteht züttich b der ebenſo Satze 1— Mai 1930 Mittwoch, den —— Die Perſonenſchiffahrt 2 2 ne E 1929 das Rekordjahr! Die ſeit 1864 beſtehende Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft für den Unterſee⸗ und Rhein Schaffhauſe n) hat im Jahre 1929 den höch ſt e n Be⸗ triebs⸗ und Ei nnahmeſtand ſeit erreicht. Sogar das gute Jahr 1928 iſt üb den. Dieſe ausgez ict Seeſtrecke Konſtanz und anſchlie d die Stromſchiffahrt bis i eine der ſchönſten in Europa, dank der 1 1 Arbeit der letzten J immer m 55 Bereich u. die Aufmerkſamkeit des großen Fre geraten und dementſ ſprechend ſtär gen wurden von Jahr zu Jahr verbeſſert, der Motorverkehr geſe Schiffspark verbeſſert uſw. Maße der Pflege des Perſone als durchaus richtig erwieſen. Die Dampfſchiffe b nahme ſeit je mit 202 122 Unter Einrechnung der ſamten Betriebseinnahr Hinzurechnun 0 anderer Einnahme nahme auf 270425 Franken. Nach erhe bungen und R ckſtellungen für Schiffspark und Werf t wird ein Rechnu überſchuß von 2354 Franken ausgewieſen. Die Fahrtleiſtungen ſind erheblich weiterge⸗ ſtiegen. Die Kursfahrten der Dampfſchiffe gingen von 88 652 Kilometer auf 41 287 Kilometer, die der Sonder⸗ fahrten von 4630 auf 5352 Kilometer, insgeſamt von 43 282 auf 46 869 Kilometer. Die Geſamtfrequenz ſtieg von 144794 auf 154 276 Perſonen. Der Motorverkehr ſeiner⸗ ſeits hatte eine Fahrtvermehrung von 20 v.., von 26 782 auf 31134 Kilometer, in der Perſonenzahl von 64 502 auf 69 026. Das Betriebsjahr ging ohne Unfall und Störung ab.— Die.⸗V. der e deren Aktien zum großen Teil im Beſitz der Deutſchen Reichs bahn ſind, findet am 20. Mai 45 dem Schiff Schaffhauſen anläßlich elner Strecken⸗ und Seebefahrung ſtatt. rochten die hö Franken Motorkurſe 248 quelle * E. Holtzmann u. Cie. Ac. Weiſenbachfabrik im Murg⸗ tal. Das mit, 4,2 Mill. arbeitende Unternehmen er⸗ zielte nach etwas erhöhten Abſchreibungen von/ 896 902 Em Vorfahre 803 869) im Geſchäftsjahre 1929 einſchließlich 11 526 Vortrag aus 1928, 589 304(591 526) kaum vetänderten Reingewinn, deſſen Verwendung wieder nicht exſichtlich nemocht worden iſt.(J. V. Fürften/ 420 000 aus dem Reingewinn zu 10 v. H. Dividende verwendet worden ſein; eine Verteilung in gleicher Höhe wäre auch diesmal möglich.) Glasplakatefabrik Offenburg AG. Offenburg. Die o. G. V. erledigte die Regularien für das Geſchäftsjahr 1929, das nach„angemeſſenen“ Abſchreibungen(i. V. 1 100 mit einem Reingewinn von 20 733(i. V. 13 021)/ ſchließt; durch den i. V. vorgetragenen Gewinn ſtellt ſich 19 Geſannt⸗ gewinn auf 38 754 Hieraus wird eine Dividende pon 5 v. H. auf das 425 000 St. A. und W 000 1 V. A. hetragende A. K. verteilt und der Reſt von 11254/ vor⸗ getragen. Der Geſchäftsgang habe anfangs zu wünſchen übrig gelaſſen, in der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres habe et ſich jedoch gebeſſert. Bei der derzeitigen Unſtcher⸗ heit der Lage ſeien Angaben über das lde. Geſchäſtsjahr nicht möglich. * Dresdner Chromo u. Kunſtdruck⸗Papierfabrik AG.— Mieder 8 v. H. Dividende. Der A. R. beſchloß, wieder eine Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. Basdiſche Naturweinverſteigerung * Offenburg(Baden), 7. Mai. Ebenſo wie die am 2. Mai in Mannheim ſtattgefundene Naturweinverſteigerung des Vereins badiſcher Näturweinverſteigerer, ſo nahm auch die heute in Offenburg abgehaltene zweite Verſteigerung einen mäßigen Verlauf. Von 310 Hektoliter 1929er Weißweinen gingen nicht weniger als 243 hl, ſerner die ausgebotenen 280% Floſchen mangels ausreichender Gebote zurück und von den Rotweinen gingen 8950 Liter und 300 Flaſchen Preiswerte Gesellschaftsreise zum Sedanseeslnnsbruck-Brenner-Menedig Malland- Gotthard Luzern- Basel Mk. Weltbad IIDbO- Venedig 233. Neue Maunhei t imer Zeitung 4 EI E itta tag⸗Ausgabe) Höchſtförderziffern an der Ruhr Auch erhebliche Ausfuhrſt Der Jahresbericht des Vereins rgbaulichen für die be Intereſſen zu Eſſen für Jahr 1929, ausgeſtattet wied her mit ei Fülle von ſt Angaben uns Scha 1 ildern, beſagt, während des Jahre i trie au ordentlich gü Gige So bel n g auf t hat. eu 185 deutet erung in der N achk günſtiger ſich der Braunkohl ſeine Geſar rden ſogar auf 175,18 ſte r d. h. eine Zunahme um rd. 9 9 Tonnen oder 5 gegenüber 1928, deſſen Leiſtungsziff 1927 ſchon um 10,45 v. H. erh ſich auch 1920 die Roheiſengewinnu Tonnen oder um 13,52 v. H. und e 14,52 auf 16,25 Mill. Tonnen, 1 d. alſp ein„Rekordmontan⸗ v. H. Jahr“. Im einzelnen ließ die Ruhrkohlen förderung mit 123,6 Mill. Tonnen alle früheren Jahresförderergeb⸗ niſſe hinter ſich zurück. Sie lag um 9 Mill. T 5 8 v. H. höher als 1928 und 1913. Auch die arbeit? liche Förderung ſtieg während des ganzen Jahres Unterbrechung an. Sie lag z. B. im November 19 9 436,000 und 58 To. oder 15,45 v. H. höher als im Fe⸗ bruar. Auch die Kokser zeugung einſchließlich! tenkoks überſchritt mit 34,21 Mill. die von 1928 um Mill. Tonnen oder 14,23 v.., die von 1913 ſogar um 7,5 Mill. Tonnen oder 28,10 v.., ein Beweis für die Leiſtungsfähigkeit des neuzeitlichen Kokereibetriebes Die Ar beiterzahl, die im Jahre 1928 ſtändig zurück⸗ gegangen war, und zwar von 398 000 bis auf 365 000, hat im Berichtsjahr ſich wieder auf 382 800 erhöht. Die geſamten Beſtände an Kohlen uſw. bewegten ſich von 3,02 am Jah⸗ resanfang über 1,36 in der Jahresmitte auf 2,905 Mill. To. am Jahresende. Weſentliche Preisveränderungen ſind nicht eingetreten. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Koh⸗ lenſyndikat ſetzte entſprechend der erhöhten Förderung rd. 10 Mill. Tonnen mehr(121,3 Mill. To.) als 1928 ab. Der Zechenſelbſtverbrauch machte 75„e der Werk⸗ davon 7,36 v.., ſelbſtverbrauch 21,94 v. H. aus. Ueber die Erneuerung des 1928er— dos ganze 1928er Ausgebot— und von 4400 Liter 1929er 3000 Liter zurück. Unter letzteren befand ſich ein Poſten(300 Liter) Waldulmer Pfarrberg Burgunder, 1 55 beim Letztgebot von 250/ je hl nicht zugeſchlogen wurd Die Verſteigerer waren: St. Andreas Hoſpit alis Ver⸗ ensverwaltung Markgraf Ber⸗ thold von Boden, Karlsruhe(Weingut Schloß Staufenberg 55 Durbach); Badiſche Landwirtſchaftskammer, Weinbauab⸗ teilung, Karlsruhe(Verſuchs⸗ und Lehrgut Blankenhorns⸗ berg⸗Ihringen und Verſuchsweingüter Pfarrberg⸗Waldulm, Tiergarten, Steinberg⸗Durbach und Schloß Eberſtein); Gutsbeſitzer Dr. Max von Wogau, Lilienhof⸗Ihringen; Frhr. von Roederſches Maforat, Haus Diersburg; Schloß⸗ verwaltung Biengen bei Krozingen; Irhr zu Franckenſtein⸗ ſches Rentamt, Offenburg(Rebgut Zell⸗Weierbach); Guts⸗ heſitzer Frhr. non Neveu, Durbach; Gutsverwaltung Höll⸗ hof bei Oberkirch; Gutsbeſitzer J. Renner, Feſſenbach⸗ Schuckshof; Frhr. Zorn von Bulachſche Gutsverwaltung, Schloß Groll⸗Durbach; Gutsb. Major a. D. von Deimling, Horbacher Hof bei Eiſental; Affentaler Winzervereini igung, Bühlertal. Im einzelnen wurden erzielt für 1929er Weiß⸗ weine: die 100 Liter N Gutedel 90 /, Zeller Burgunder Weißherbſt 125, Schloß Staufenberger 180 /, Käfersberger Klingelberger 125 ,, Durbacher Klingelber⸗ ger 142, Neuweierer Riesling 83 A, Durbacher Clevner 151, 152, 150., Blankenhornsberger Traminer Ausleſe 200 /, Schloß Staufenberger Clevner 150, Durbacher waltung, Offenburg; Veri begann. fuhr hat noch et eigerung 1929 daß zunächſt eine Zwiſchen⸗ März 1981, gefunden Syndikats wird nur geſagt, löſung für ein Jahr, nämlich bis 31 werden 1 t her erhöhte ſich von 28,77 auf 33,46 Mill. To heft jahres geha die ſchlechteſte Kiterakur ch 16 Rund 97 v. H. gingen davon in euro⸗ burgh übe krach Länder, davon allein nach Holland 22,71 v. H. Inveſtment 5 ſich Hamburger Gebiet wurden 2,5 Mill. Tonnen Ruhr⸗ in den ohle abgeſetzt, dagegen ind daher engliſche Kohle 3,98 Mill. Tonnen, alſo 59 v. H. mehr als Ruhrkohle tis der Kohlenbezüge aus den Ruhrgebtieten annien iſt gegenüber 1928 ungefähr das gleiche aber insgeſamt um 5 v. H. höher für Ruhrkohle ) Großbrit 0 teben, als 1913. Ein beſonderer Teil beſchäftigt ſich wieder mit den tech⸗ 1 Fortſchritten, die ſich beſonders unter dem umd Truſts Mell 1 1 gungen— uſw. gewidmet. Kohlenlademaſchinen im Ab⸗ bau haben ſich bisher nicht einführen können. nis britiſchen Wettbewerbs im Ruhrbergbau weiter 14 9) 2 Der Aufmerkſamkeit wurde auf die wirtſchaftliche ſchildert die Auſſicht des Untertagebetriebs— Schachtzuſammen⸗ Banken in den bre dern und Vorausf In England be⸗ 5 Jahren i 5 daß 8 8 geſund erwe iſe Aich bet der Banken u n realiſierbaren 1 50 die Inveſtz Entſtehung von digkeit. cb ed nach 5 einem ganz a zwiſch dat basieren, alls es in Die Kohlen⸗ Deutſchland beſt K. R aumer führt aus, daß die gewinnung durch techniſche Vorrichtungen— Abbauhäm⸗ Landwirtſchaftlich e ed lung in Deu bisch 0 nern uſw.— konnte nicht mehr geſteigert werden. Im fand“ bisher mehr aus zierungsſchwierigkeiten als Uebertagebetrieb ſpielte hauptſächlich die Veredelung aus ſolchen der Landbeſchaffung— ni cht die gewünſchten der Steinkohle auf chemiſchem Wege eine Rolle. Exfolge gezeitigt habe Argentin len überträgt in dem vorliegenden„Brief eines Bankdirektors an Die Kokereinenbauten können als abgeſchloſſen ſeinen Sohn“ das Vater⸗Sohn⸗Problem auf das Ge⸗ gelten biet des Bankweſens und zeigt, daß man. 15 Klagen 0 8 0 über die m ende ignung des Der Gasabſatz für Ferngas wurde vom 1. März 1928 ee e dere lbe Berechtigung im 5 der bis 1. März 1929 bereits um 140 v. H. geſteigert; Anfang jungen Generation Beſchwerden über die des März 1930 betrug gas AG. 850 Km. Die Bergin⸗Anlage der AG. für Steinkohlenveredelung in Duisburg⸗Meiderich wurde Ende 1929 in Betrieb genom⸗ men. Die Hydrierung von Teer iſt noch im Verſuchs⸗ zuſtand, an Stickſtoff wird in 4 Anlagen etwa 8590 000 To. im Jahr erzeugt. Zwei weitere Werke ſind im Ban und ein drittes iſt„ernſthaft“— Gelſenkirchen?— geplant, wo⸗ durch ſich die Leiſtungsfähigkeit auf etwa 1604175 000 To. im Jahr ſteigern würde. Man hofft mit der Zeit auf eine erhebliche Beſſerung der Lage des Stickſtoffmarkts. S1 die Geſamtlänge der Leitung der Ruhr⸗ barett. „Vorwuchſes“ e 78 „Apollo“ ⸗Theater: „Tauſend ſüße Beinchen“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: entgegenhalten könne. kittwoch, den 14. Mai 19,30 Uhr. g Revue⸗Operette seinen aus Irland“, Gaſtſpiel der Wiener 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ Mannheimer Altertumsverein: Mozart⸗Abend im Ritter⸗ ſaal des Schloſſes, 20 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra: e Schaan bun 17* 2 2 5 1 8„Frauen am Abgrund“. Laſt⸗Theater:„Liebes⸗ Ruländer 170, Ortenberger Ruländer Spätl. 140„4, N 55 Capfkor:„Wien, In Stadt der Lieder“. Schloß Staufenberger weißer Bordeaux 161, Durbacher Scala:„Der Herzensphotograph“.— Rovy⸗Thea⸗ weißer Bordeaux 180 /, zuſammen für 6700 Liter 9356, ter:„Die Somme“. Univerſum:„Cilly“. durchſchnittlich die 100 Liter 199; für 1929er Rotweine: Gloria ⸗Paloſt:„Die große Leidenſchaſt“ gunder 150 Zeller Burgunder Rotwein 200, zuſam⸗ Odeon:„Das Ponzeranto“ bannt 1 8 0 F ee 1 ge? Uufa⸗Palaſt⸗Pfalzban Ludwigshafen: Carmen“, 19,0 Uhr amte Erlös beziffert ſich auf 11581/ ohne Fi a 4 55 8 5 „ 8 5 Sehenswürdigkeiten: *. ee e e in der Rheinpfalz. Haardt Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: (Pfalz), Mai. Die Winzergenoſſenſchaft Haardt brachte Sonntags und Feiertags von 1113.30 Uhr und 15—17 Uhr. in ihrer heutigen Naturweinverſteigerung 29 Nummern Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und Mußbacher und Haardter Weißweine zum Zuſchlog, während 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Nummer mangels ausreichender Gebote zurückgingen. Muſenm für Natur⸗ und Bölkerkunde im Zeughaus: Die 1000 Liter 1928er boſteten 610810, im Durchſchnitt Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u, nachm. von 15—17 Uhr 705; 1929er 8801040, im Durchſchnitt 890 J. Geſamt⸗ Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 erlös rund 29 000/ ohne Fäffer. bis 19 Uhr.— Planetarinm: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. Vom Hanfmarkt. Berlin, 183. Mai. Italien: Die Situation iſt unverändert. Vom Inland und Ausland . weitere Partien in Hänfen und Wergen aus dem Markt genommen. Die bis zur Neuernte noch verfügbarem Vorräte werden immer kleiner und ſchlechter, ſodaß die Probuzenten ſehr zurückhaltend und auch feſter im Preiſe find. Jugoſlawten: Die Röſtarbeiten werden in der Hauptſache infolge des noch vorhandenen Waſſermangels in Kunſtröſten vorgenommen. Größere Quantitäten ſind aber noch nicht verfügbar. und Vermiſch teilungen: Drucker und Ab ene dig ötägig. 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Als er einen der Büſchel antaſtete, um den Reife⸗ zuſtand der Früchte zu prüfen, bemerkte er plötzlich zu ſeinem größten Entſetzen zwiſchen den gelben Bananen ein um den Stiel des Büſchels gewickeltes gelblich⸗grünes, fleckiges Band, das ſich bei näherer Betrachtung als eine Schlange herausſtellte. Dowling beeilte ſich, den Raum zu verlaſſen, und teilte ſeine Entdeckung dem Chef mit, der ſich ſeinerſeits, wie die „Münch. Ztg.“ meldet, ohne Zeit zu verlieren, mit der Direktion des Londoner Zoologiſchen Gartens in telephoniſche Verbindung ſetzte und dieſe bat, ſo ſchnell wie möglich einen Schlangenſpezialiſten nach den Lagerräumen der Firma zu entſenden, um den gefährlichen Gaſt einzufangen. Dafür verſprach er großzügig, die Schlange dem Zoo als Geſchenk zu überlaſſen. Die Direktion des Zoologiſchen Gartens ſchickte unverzüglich den Hauptwärter des Reptilien⸗ hauſes, mit der Weiſung, die Schlange einzufangen. Bis zu ſeiner Ankunft war Mr. Dowling vernünftig genug, trotz aller Bitten ſeiner Untergebenen, eine „perſönliche Fühlungnahme“ zwiſchen ihnen und dem Reptil aufs ſtreugſte zu unterſagen, und bekräftigte dieſes Verbot, indem er den von der Schlange„okku⸗ pierten“ Bananenbüſchel unter Beobachtung außer⸗ ordentlicher Vorſichtsmaßnahmen in einen iſolierten Raum beförderte. Der Schlangenſpezialiſt aus dem Zoy erkannte bei ſeiner Ankunft auf den erſten Blick, welch unheim⸗ lichen Vertreter der Reptilienklaſſe er vor ſich hatte. Mit Hilfe eines Stockes, an deſſen Ende eine Lederſchlinge befeſtigt war, bemächtigte er ſich des Tieres, das ſich als eine der gefährlichſten Giftſchlangen, eine zirka ein Meter lange Lanzenſchlange(Lachesis lan- ceolatus) aus der Familie der Viperiden erwies. Ihr Biß führt, wenn er nicht unverzüglich mit Serum be⸗ handelt wird, unvermeidlich den Tod des Opfers her⸗ bei, und falls er in die Nähe der wichtigen Blutgefäße geraten iſt, vermag nicht einmal eine Serumbehand⸗ lung den Gebiſſenen zu retten. Das Reptil, das nach einer der antiken Parzen, die die Schickſalsfäden des menſchlichen Lebens ſpan⸗ nen, Lacheſis benannt worden iſt, ſtellt eine wahre Geißel gewiſſer Gegenden Zentral- und Südamerikas ſowie mehrerer Antilleninſeln dar, wo ihrem tod⸗ bringenden Biß alljährlich Zehntauſende zum Opfer fallen. Sie iſt dadurch beſonders gefährlich, daß ſie ſich mit Vorliebe auf den Zuckerrohr⸗ und Kaffepflan⸗ zungen aufhält und dort den ſpärlich bekleideten ſchwarzen Arbeitern allzuoft zum Verhängnis wird. Es kommt aber auch des öfteren vor, daß die Lanzen⸗ ſchlange, ebenſo wie ihre nicht minder giftige Baſe aus der Colubridenfamilie, die Brillenſchlange, in Wohnhäuſer eindringt. Sogar in den Stadtanlagen von Fort⸗de⸗France, einem der Haupthäfen der fran⸗ zöſiſchen Antillen, gehört eine Begegnung mit dieſem giftigen Reptil keineswegs zu den ſeltenen Vorkomm⸗ niſſen. Die Schlange galt von jeher bei den Menſchen als eine Art übernatürliches Weſen, das eine ungeheure Furcht einflößte. Und tatſächlich läßt es ſich leicht be⸗ greifen, daß. auf unſere Vorfahren aus der Urzeit der Umſtand, daß man vom Biß einer noch ſo kleinen Giftſchlange ſtarb, bezw. im günſtigſten Falle ſehr lange Zeit leiden mußte, während eine im Kampfe mit dem Höhlenbären oder Höhlenlöwen empfangene Wunde verhältnismäßig raſch heilte, einen ſtarken Eindruck machte, dem die Schlange den unheimlichen Ruf verdankt, den ſie in der Geſchichte der Menſchheit genießt. Nicht umſonſt ſoll ſie noch vom alten Aes⸗ kulap zum Symbol der Medizin gewählt worden ſein, denn die Heilkunde war ſtets etwas Geheimnisvolles, das, vom Standpunkt des einfachen Volks, dem es gänzlich unverſtändlich war, den gefürchteten Zauber⸗ künſten nahekam. Wenn man bedenkt, daß es bloß eines Grammes des getrockneten Giftes einer Brillenſchlange(Naja tripudians) bedarf, um 10 000 Kilogramm Menſchen, d. h. bei einem Durchſchnittsgewicht von 60 Kilo⸗ gramm 165 Perſonen, zu töten, ſo wird man leicht verſtehen, daß z. B. in Indien der Kultus der ſieben⸗ köpfigen Naja dem des Budoͤha faſt ebenbürtig iſt. Bis zum heutigen Tage gibt es bei gewiſſen Hindu⸗ kaſten als Verbrechen, eine Brillenſchlange, die in die Wohnung eingedrungen iſt, zu töten. Vielmehr wird ſie angebetet und ihr Erſcheinen als ein glück⸗ liches Omen für die betreffende Familie angeſehen. Der Tod der Schlange würde aber im Gegenteil, dem Glauben der Hindus nach, ſowohl für denjeni⸗ gen, der ſie verurſacht hat, als auch für ſeine ſämt⸗ lichen Angehörigen, die unheilvollſten Folgen nach ſich ziehen. Dieſer Aberglaube iſt um ſo merkwür⸗ diger, als in Indien laut amtlicher Statiſtik, in der ſelbſtverſtändlich nicht alle Fälle erwähnt ſind, jähr⸗ lich etwa 25 000 bis 30 000 Menſchen durch Schlangen⸗ biſſe ihren Tod finden. Ebenſo haben die alten Aegypter der Uräus⸗ ſchlange, einer Abart der Brillenſchlange, göttliche Ehren erwieſen. Sie wurde von ihnen als der Schutzgeiſt ihrer Felder verehrt, weil ſie die richtige Beobachtung gemacht hatten, daß dieſe Schlangenart im Kampfe gegen die Rattenplage, die für den Ge⸗ treidebau ſo verderblich war und bisweilen ſogar eine Hungersnot hervorrufen konnte, ihr beſter Verbündeter war. Zum Dank dafür hatten die alten Aegypter den Schlangenkultus eingeführt. Ein Studentenulk und ſeine Folgen Die Hochſchüler der amerikaniſchen Pennſyl⸗ vania⸗Univerſität in Philadelphia ver⸗ ſammelten ſich kürzlich um die mitternächtliche Stun⸗ de in ihrem Lager, um die Feſtlichkeiten der ſoge⸗ nannten„Epheu⸗Woche“ zu eröffnen. Den Anfang machte die Verbrennung zweier großer Puppen, die unverkennbar die Züge und das Aeußere der beiden unbeliebteſten Profeſſoren aufwieſen. Die mehreren hundert Studenten, die ſich an dieſem Strafgericht beteiligten, vollführten einen erheblichen Lärm. In⸗ folgedeſſen fühlte ſich ein Polizeibeamter berufen, einzuſchreiten. Er bahnte ſich mit ſeinem Motor⸗ rad einen Weg durch die jugendliche Menge, geriet aber dabei ſehr ſtark in das Gedränge und mußte ſchließlich von mehreren Kollegen befreit werden. Polizeibeamten verhafteten rund zweihundert Studenten wegen öffentlichen Aufruhrs und führten ſie zur Polizeiwache. Nun entwickelte ſich ein Nach⸗ ſpiel, das den Studentenulk noch ſehr ſtark an ko⸗ miſcher Wirkung übertraf. Der Polizeirichter, dem die Studenten vorgeführt wurden, hatte offenbar ſehr viel Verſtändnis für den jugendlichen Übermut und ſetzte die jugendlichen Sünder ſofort wieder in Freiheit. Nun griff Direktor Shefield als das Haupt des ſtädtiſchen Sicherheitsdienſtes ein. Er gab den Polizeibeamten die Anweiſung, ſich über die Verfügung des Polizeirichters hinwegzuſetzen. Der Polizeirichter ließ daraufhin den Direktor verhaf⸗ ten und ſofort vorführen. Er erkannte ihn ſchuldig, wegen„Vereitelung der Juſtiz“ vor Gericht zu er⸗ ſcheinen, und verurteilte ihn zunüchſt zur Zahlung einer Bürgſchaftsſumme in der Höhe von 6000 Mk. Das letzte Wort hatte indeſſen doch der Chef des Sicherheitsdienſtes. Er beſatz in der Polizeiwache Hausrechte und übte ſie aus, indem er das Gebäude räumen ließ. Auch der Polizeirichter wurde vor die Türe geſetzt. Die lachenden Dritten waren die Stu⸗ denten, die ihre nächtliche Feier ungeſtört fortſetzen konnten. Ein Vierbrikeit gefällig? Geheimnisvolle Erſatzmittel für bierdurſtige Kehlen Von Kurt Vollert Mit Verdruß haben alle Freunde des Gambrinus von der am 1. Mai eingetretenen Bieſteuererhöhung Kenntnis genommen und ihren Unmut wohl in⸗ zwiſchen längſt im edlen Gerſtenſaft ertränkt. Noch ſind Hopfen und Malz bei uns nicht verloren, noch ſchäumt in biederer Zecherrunde der Bierkrug, noch rinnt das ſüffige goldgelbe oder ſchwarzbraune Naß durch durſtige Kehlen. Wie aber ſteht es heute um jene Millionen und Abermillionen jenſeits des großen Teiches, die ebenfalls einen guten Tropfen zu ſchätzen wiſſen und, um nicht Tantalusqualen einer ihnen aufgezwungenen Entbehrung zu leiden, heimlich ihren Durſt zu löſchen verſuchen? * 5 Seit Einführung der Prohibition hat ſich in der Praxis wohl keine der amtlich unterſagten Einrich⸗ tungen zur Umgehung des Alkoholverbots ſo gut bewährt wie die der Hausbraue reien. Sie bieten heute Tauſenden amerikaniſcher Familien die einzige Möglichkeit, ſich zu„erſchwinglichen“ Preiſen — was man halt in den Vereinigten Staaten, dem Lande der wachſenden Proſperität, unter„erſchwing⸗ lich“ verſteht— in den Beſitz alkoholiſcher Getränke zu ſetzen. Der Bezug der Bootlegger⸗Ware iſt für den Durchſchnittsamerikaner zu koſtſpielig und viel⸗ leicht auch zu riskant. Er mixt lieber ſelbſt zu Hauſe ſeine„drinks“, iſt inzwiſchen aber im allgemeinen dank eigener Erfahrung über den ſchädlichen Genuß der ſtark ſprithaltigen Getränke im klaren und ſchätzt heute wieder mehr die weniger berauſchenden. Leichte Weine und vor allem ſeine in eigener Hausbrauerei hergeſtellten Biere. Eine findige Induſtrie hat ſich dieſe Sachlage geſchickt zunutze gemacht und beliefert heute dieſe Hausbrauereien im Lande mit den verſchiedenartigſten Die deutſche Hochſeeflotte in Sizilien Die deutſchen Linienſchiffen im Hafen von Palermo den ſie jetzt auf ihrer großen Mittelmeerfahrt zu kurzem Beſuch anliefen. Erzeugniſſen, angefangen vom einfachſten, überaus harmloſen„Sodaſpender“ bis zum verwickeltſten „Kohlenſäureapparat für private Zwecke“. Nicht ge⸗ nug damit, verſorgt ſie die Haushalte auch noch mit allerlei mehr oder weniger zweckdienlichen chemiſchen Präparaten, die dem Hausbrauer die Herſtellung ſeines„Familienbieres“ nach Möglichkeit erleichtern ſollen. So ſtellt man beiſpielsweiſe aus Hefe, Hopfen und feingeſchrotetem Malz ein reguläres Bierpulrer her, das in ziegelförmig gepreßtem Zuſtande als „Bierbrikett“ an die Hausbrauereien verkauft wird und nach Newyorker Zeitungsmeldungen reißenden Abſatz im Lande findet. Die Verflüſſigung dieſer ſeltſamen Briketts in den einzelnen Hausbrauereien mutet geradezu grotesk an: Man legt die„Briketts“ in Badewannen oder Waſchkeſſel voll Waſſer und ſetzt beſtimmte Mengen von Zucker zu. Die Löſung bleibt während des Gärungsprozeſſes mehrere Tage ſtehen und wird von Zeit zu Zeit mit Schüöpflellen vorſichtig umgerührt. Nach dieſem denkbar einfachen Rezept braut man angeblich drüben ein Bierchen, das ebenſo bekömmlich wie wohlſchmeckend ſein ſoll. 5 Gewiß, dies alles ſind in den Augen eines ver⸗ wöhnten Biertrinkers armſelige Surrogate. Und dennoch werden ſie in den Vereinigten Staaten in großen Mengen umgeſetzt, wenn auch nur in Er⸗ mangelung eines Beſſeren. In der Not frißt der Teufel bekanntlich Fliegen. Wer kann es einem Yankee verübeln, wenn er gelegentlich ſich und den Seinen einige„Bierbriketts“ verſchafft, die ihm eine rührige Induſtrie frei ins Haus liefert, um für ein Weilchen den etwas faden Geſchmack des Soda⸗ waſſers oder ſeiner unvermeidlichen Orangelimo⸗ nade durch einen kräftigen Schluck Hausbier hinweg zuſpülen? —— Heute Zeitungsverkäufer, morgen Großgrundbeſitzer Jahraus, jahrein ſtand Alfred Dur ban an ſez ner gewohnten Ecke vor dem Bahnhof von Folkeſtong und verkaufte Zeitüngen. Reichtümer waren hierbei wahrhaftig nicht zu verdienen. Dafür ſorgte ſchon die große Konkurrenz. Doch Durban lernte Welt und Menſchen kennen, ſtudierte in ruhigen Minuten ſeine Zeitung und wurde zum Philoſoph der Straße Eines Tages— es ſind ein paar Monate her— ſtellte er einen erfreulichen Zuwachs ſeiner Kundſchaft feſt. Ein Kraftwagen hielt, eine junge Dame beugte ſich zum Schlag hinaus und forderte eine Zeitung. Alfred Durban ſah dem Wagen nach:„Könnte ich doch auch einmal in einem ſolchen Ding fahren!“ Zu ſeiner Freude ſtellte ſich die junge Herrenfahrerin nun jeden Abend ein. Die Unterhaltung begann ſich allmählich auf Betrachtungen über das Wetter zu erſtrecken. Eines Abends ſtand Durban fröſtelnd an ſeiner Ecke, und der Regen tropfte ihm in den Hals. Als die ſchöne Kundin wie gewöhnlich vorfuhr, tat ihr der Aermſte offenſichtlich leid:„Haben Sie Luſt, einzuſtet⸗ gen und mein Abendgaſt zu ſein?“ Selbſt der Philo⸗ ſoph Durban geriet angeſichts dieſer unerwarteten Einladung ein wenig in Verblüffung. Dann aber faßte er ſich raſch:„Jawohl!“ Das Heim, in das ihn Miß Huntington— jetzt erſt erfuhr Durban den Namen der ſchönen Kundin— führte, ſtach weſentlich von ſeinem ärmlichen Stübchen ab. Doch der Zei⸗ tungsverkäufer war Weltmann, und ein vollendeter Kavalier führte Miß Huntington zur Abendtafel. Am nächſten Tag ſuchten die alten Kunden den Zeitungs⸗ verkäufer umſonſt vor dem Bahnhof. Dafür ſtand Durban kurz darauf mit Miß Huntington, ſeiner Braut, vor dem Standesbeamten. Im letzten Augen⸗ blick entdeckten beide, daß ihnen der zweite Zeuge fehlte. Der erſte war einer von Durbans ehemaligen Kollegen und Konkurrenten. Der frühere Zeitungs⸗ verkäufer wußte aber ſofort Rat:„Einen Augenblick.“ Ein paar Minuten ſpäter kam er mit einem befreun⸗ deten Kofferträger zurück, und die Trauung wurde vollzogen. Bis dahin hatte der überglückliche Bräu⸗ tigam noch nicht das Vergnügen gehabt, ſeine Schwie⸗ germutter kennen zu lernen, weil die würdige Dame ſich auf Auslandsreiſen befand. Das Herz ſchlug ihm deshalb doch ein wenig raſcher, als Frau Huntington kurz nach der Eheſchließung in der Heimat eintraf, Doch auch die Schwiegermutter ſagte Ja und Amen und wohnte der kirchlichen Trauung mit verzeihen⸗ dem Lächeln bei. Kurz darauf ſchied das junge Paar von England, um ſeine Hochzeitsreiſe nach Kanada anzutreten, wo die Braut große Ländereien beſitzt, die ihr Gatte, der ehemalige Zeitungsverkäufer, ſelbſt verwalten ſoll. Höhlenmenſchen durch einen Eroͤrulſch begraben In der Nähe der franzöſiſchen Stadt Tours lebte das Ehepaar Chesneau mit ſeinem erwach⸗ ſenen Sohne in einer unterirdiſchen Höhle. Die Wohnungsnot geſtattete ihm kein anderes Unter⸗ kommen. Vor kurzem hatte ſich der Sohn von den Eltern getrennt und in der Nachbarſchaft der bis⸗ herigen Behauſung eine eigene Höhle bezogen. Die⸗ ſer„Wohnungswechſel“ war ſein Glück. Infolge heftiger mehrtägiger Regengüſſe kam der Hütgel⸗ abhang, an dem die Höhle lag, ins Rutſchen, ſodaß das Ehepaar in ſeiner Behauſung von abſtürzenden Erd⸗ und Felſenmaſſen begraben wurde. Der Erd⸗ rutſch ereignete ſich am frühen Abend. Da aber die Höhle in einer ziemlich verlaſſenen Gegend lag, wurde das Unglück erſt am folgenden Morgen be⸗ merkt. Man machte ſich ſofort an die Ausgrabung der Verſchütteten, wobei der Sohn kräftig Hilfe leiſtete. Nach mehrſtündiger Arbeit wurde die „Küche“ freigelegt. Hier fand man die Leichen der beiden Inſaſſen. Der Mann hatte Meſſer und Gabel in der Hand, war alſo gerade mit Eſſen beſchäftigt geweſen, als die Erdmaſſen ihn erſtickten. Die Frau hatte eine blutende Wunde am Kopf. Sie war von einem Felsblock getroffen und wahrſcheinlich auf der Stelle getötet worden. Die Höhlenbewohner waren vergebens gewarnt worden, nachdem ſich in der Nähe ihrer Behauſung das Erdreich bereits in Bewegung geſetzt hatte. Das Heim unterm Flugzeugflügel Die originelle Erfindung eines in Alaska notgelandeten Piloten Er baute ſeine Eisblockhütte direkt unter den Flugzeugflügel, der ſo dem Nothaus als Dach diente. Wärfel für 15 Pfg. ergibt/ Liter vorzügliche Soge. 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