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So begnügte man ſich alſo damit, einige kleinere Vorlagen zu erledigen. Die ſogenannte kleine Juſtizreform, mit der man den Anfang machte, enthält eine Reihe von Beſtimmungen, die auf die Raktionaliſierung der Rechtspflege ab⸗ zielen, ſo u. a. die Zuſtändigkeitserhöhung von 500 auf 1000 Mk, ferner die Beſchneidung und Herab⸗ ſetzung der Armenanwaltsgebühren und verſchiedene organiſatoriſche Maßnahmen. Die außerordentlich abſprechende Kritik, der dieſer Vorläufer einer allgemeinen Juſtizreform im Hauſe begegnete, beſchränkte ſich keineswegs auf die Oppoſition. Auch von den Regjexrungs⸗ parteien wurden gegen das Geſetz die ſchwer⸗ wiegendſten Einwände erhoben, ſo daß dem Miniſter Bredt in einem Zuruf der Rat gegeben wurde, das„Scheuſal in die Wolfsſchlucht zu werfen.“ Herr Bredt ſuchte die peinliche Erbſchaft ſeines Vor⸗ gängers ſchlecht und recht zu verteidigen. Die Vor⸗ lage enthalte zwar viele Schönheitsfehler, ſie brächte aber doch auch einen gewiſſen Intereſſenausgleich zwiſchen Reich und Ländern. Aber es war vergebene Liebesmüh. Auch half es nichts, daß der Vertreter Preußens, der ja eigentlich dem Reich dieſes Kuckucksei ins Neſt gelegt hat, das Haus beſchwor, doch wenigſtens dem Entwurf im Ausſchuß ein ſtilles Begräbnis zu bereiten. Selbſt das wurde Unter Hohngelächter einſtimmig abgelehnt. Nach dieſem wenig erhebenden Auftakt wurden noch einige kleine Geſetzentwürfe beraten, darunter das Er mächtigungsgeſetz, das dem Finanz⸗ miniſter die Möglichkeit geben ſoll, Steuer⸗ erleichterungen auf verſchiedenen Gebieten zu veryrdnen, um die Kreditausſichten der Wirtſchaft zu heben. Den Sozialdemokraten, die ſtramm und aufrecht die Vorlage„für unannehmbar“ exklär⸗ ten, konnte Dr. Moldenhauer ironiſch lächelnd vor⸗ halten, daß es ſich um eine von der Regierung Mül⸗ ler⸗Franken empfohlene geſetzgeberiſche Maßnahme handle. Unter dem betretenen Schweigen der Sozialdemokraten, die ſich ſolche Blamage füglich hätten erſparen können, wurde die Vorlage dann dem Ausſchuß überwieſen. Heute ſoll die zweite Leſung des Etats nun in Angriff genommen werden und zwar wird man zunächſt die Etats des Reichspräſtdenten und des Reichskanzlers unter die Lupe nehmen und dann ver⸗ mutlich zum Haushalt des Juſtizminiſteriums über⸗ gehen. Zieht man die Pfingſttage ab, ſo ſtehen dem Reich rund vier Wochen zur Verabſchiedung des Etats zur Verfügung. Dieſe Friſt könnte, wenn man dem Redeeffer nicht allzu ſehr die Zügel ſchießen läßt, gut ausreichen. Aber daneben iſt noch das Oſtpro⸗ gramm und die ſchwierige Frage der Arbeits⸗ loſenverſicherung zu regeln. Die Politik des Stahlhelms Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 16. Mai. Der Skahlhelm läßt durch ſein„Bundesamt“ eine erneute Abſage an das Kabinett Brüning veröffentlichen. Die Leiſtungen des Reichskabinetts hätten die vom Stahlhelm von vorn⸗ herein gehegten Zweifel beſtätigt. Das Kabinett wäre weder für eine Stärkung der deutſchen Wehrmacht noch(Herr Schiele und der Landbund ſind darin anderer Anſicht) für eine ausreichende Agrarhilfe eingetreten und für eine baldige Auf⸗ hebung des Stahlhelmverbots hätte das Kabinett ſich gleichfalls nicht eingeſetzt. Der Stahlhelm würde alſo„ſeinen Kampf für eine von den Par⸗ teien unabhängige Staatsführung unbeirrt fortſetzen.“ Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 16. Mai. Nach dem Abſchluß der geſtern mittag zu Ende gegangenen Tagung hatte der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius eine Reihe wichtiger Beſprechun⸗ gen. In einer Konferenz mit dem Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, beſprach Dr. Curtius Perſonalfragen und beſchäftigte ſich auch mit dem Problem der Reorganiſierung des Völkerbundes, wobei ſelbſtverſtändlich die Be⸗ teiligung des deutſchen Elements im Perſonal des Genfer Werkes entſprechende Berückſichtigung fand. Dieſe Erörterungen werden im Lauf der nächſten Zeit auf ſchriftlichem Wege fortgeſetzt werden. Wäh⸗ rend der Völkerbundsverſammlung wird die Frage der Reorganiſation des Völkerbundsſekretariats den Gegenſtand wichtiger weiterer Verhandlungen bilden. Sodann hatte Dr. Curtius Gelegenheit, ſich mit dem engliſchen Außen miniſter über die Räumung, über Völkerbundsfragen, über See⸗ abrüſtung und die gegenwärtig ſchwebenden franzö⸗ ſiſch⸗talieniſch⸗engliſchen Verhandlungen zu unter⸗ halten. Was den Räumungstermin betrifft, ſo erübrigt ſich der Hinweis darauf, daß England ſelbſtverſtändlich mit der glatten Durchführung der Räumung der dritten Zone einverſtanden iſt. Henderſon gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Durchführung der Räumung der drüten Zone ohne weitere techniſche Schwierigkeiten vor ſich gehen werde. Bei der Ausſprache über die Seeabrü⸗ ſtung kam ſelbſtverſtändlich auch die Stellung Deutſchlands als Seemacht zur Erörterung. Der engliſche Außenminiſter glaubte darauf hinweiſer zu müſſen, daß die Verhandlungen zwiſchen Frank⸗ und Italien ein praktiſches Ergebnis liefern wer⸗ den. Die Einberufung der allgemeinen Seeabrüſtungskonferenz ſei jedenfalls ab⸗ hängig von dem Ergebnis der franzöſtſch⸗italieniſchen Verhandlungen. Dr. Curtius betonte, daß der Ge⸗ ſamteindruck ſeiner Konferenz mit Henderſon de⸗ friedigend geweſen ſei. Ferner hatte der Reichs⸗ außenminiſter eine abſchließende Anterhaus⸗Kritik Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Mai. Das Unterhaus hatte geſtern zum erſten Male Gelegenheit, zu der Flottenpolitik der Regierung und dem Ergebnis der Marinekonferenz Stellung zu nehmen. Macdonald hatte es leicht, den Abge⸗ ordneten zu beweiſen, daß der Flottenvertrag trotz vieler Lücken und Defekte einen großen Fortſchritt in der Beſeitigung von Rüſtungsrivalitäten darſtellt. Macdonald legte dabei den Hauptwert darauf, daß das grundlegende Ziel ſeiner Flottenpolitik, die Einigung mit den Vereinigten Staaten über die Schiffsbauprogramme der nächſten Jahre, erreicht worden ſei. Nur die Regierungspartei ſtimmten dieſer Beweisführung vativer Seite erhob ſich ein Sturm der Kritik gegen die Abmachungen mit Amerika. Spät abends reichte eine Gruppe von weniger be⸗ kannten Konſervativen ſogar einen formellen An⸗ trag ein, in dem der Dreimächtepakt als„ſchädlich für das britiſche Imperium“ dargeſtellt und und die Liberalen zu. Von konſer⸗ ſeine Ablehnung gefordert wird. Der Hauptſprecher nen, aus der bereits der größte Teil veröffentlicht worden ſei. für die Kritik war Winſton Churchill, der als ehemaliger Marine miniſter die Flottenfrage ſehr gut kennt und ſich aus der Kriegszeit eine recht nationa⸗ liſtiſche Haltung in der Frage der Seemacht herüber⸗ gerettet hat. Er bezeichnete die Zugeſtändniſſe an Beſprechung mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki Dr. Curtius erkundigte ſich nach den innerpoliti⸗ ſchen Verhältniſſen, ſoweit ſie die Sicherung der Ratifizierung des deutſch⸗polniſchen Handelsvertra⸗ ges betrafen. Der polniſche Außenminiſter konnte ſich zu dieſer Frage nicht äußern, wies aber darauf hin, daß auch noch andere Bedenken gegen die derzeitige Ratifizierung des Han⸗ delsvertrages vorlägen. Dr. Curtius gab ſodann dem polniſchen Außenminiſter Aufſchluß über die deutſche Zollgeſetzgebung und bemerkte, daß die pol⸗ niſche Regierung zu jeder Zeit ein umfangreiches Material erhalten könne, um die zollpolitiſche Geſetz⸗ gebung Deutſchlands zu prüfen und daraus die ent⸗ ſprechenden Schlüſſe zu ziehen. Es wurde zwiſchen den beiden Miniſtern vereinbart, die weiteren Ver⸗ handlungen auf diplomatiſchem Wege durchzuführen. Mit dem italieniſchen Außenminiſter Grandi hatte— was noch nachzutragen iſt— Dr. Curtius vor⸗ geſtern abend eine Begegnung. Grandi ſprach mit dem deutſchen Reichsaußenminiſter über Völker⸗ bundsfragen und über geſamteuropäiſche Probleme. Dr. Curtius äußerte ſich ſehr anerkennend über die offene Sprache Grandis und wies darauf hin, daß die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien ſehr befriedigend ſeien. Geſtern abend 6 Uhr ſtattete Briaud Dr. Curtius einen Beſuch ab Die Unterredung dauerte faſt 17 Stunden. Gegen⸗ ſtand der Beſprechung bildeten ausſchließlich Spezial⸗ fragen, die die Räumung betreffen, ſowie die Ver⸗ waltungsangelegenheiten. Es wurde auch im Laufe des Geſprächs über die Frage geſprochen, in welchem Umfang Zerſtörungen aufgrund des Verſailler Ver⸗ trags im entmilitariſierten Gebiet zuläſſig ſind. Ein abſchließendes Ergebnis konnte aus dem Grund nicht erreicht werden, weil Briand die erforderlichen Un⸗ terlagen nicht zu ſeiner Verfügung hatte. Der Bot⸗ ſchafter in Paris, Herr von Hoeſch, iſt beauftragt worden, über dieſe Angelegenheit mit den zuſtändigen Pariſer Stellen ins Reine zu kommen. Es ſei aus⸗ drücklich betont, daß der Räumungstermin, der 30. Juni, durch dieſe Verhandlungen in keiner Weiſe in Frage geſtellt wird. am Flottenpalt die Vereinigten Staaten, namentlich in der Kreuzer⸗ frage, als eine ſchwere Vernachläſſigung der natio⸗ nalen Sicherheit Englands und des britiſchen Welt⸗ reiches. Churchill wäre es vielleicht gelungen, einen verhältnismäßig großen Teil des Unterhauſes von ſeinen Argumenten gegen den Flottenvertrag zu überzeugen, wenn nicht ganz plötzlich 5 eine beiſpielsloſe Lärmſzene entſtanden wäre, die er ſelbſt verurſacht hatte. Churchill las im Verlaufe ſeiner Rede ein Tele⸗ gramm vor, das während der Flottenkonferenz in Washington vom Jahre 1921 aus London an den Hauptdelegierten Lord Balfour geſandt worden war und in dem unter Hinweis auf die franzöſiſche Kreuzerflotte ein Nachgeben bezüglich des Kreuzerprogramms für abſolut un möglich erklärt wurde. Churchill hatte dieſes Dokument ver⸗ leſen, als ſich der Miniſterpräſident erhob und ihn unter atemloſer Stille des Hauſes fragte, ob er die Erlaubnis zur Bekanntgabe dieſes Kabi⸗ nettdokumentes eingeholt habe. Churchill verſuchte zu beweiſen, daß es ſich nicht um ein geheimes Do⸗ kument handele, ſondern nur um ein Telegramm aus einer großen Reihe von ähnlichen Inſtruktio⸗ Das Unterhaus erlebte aber einen ſeiner periodiſchen Anfälle von Altmodiſchkeit und beſtand darauf, daß die Verletzung der ſtrengen Etikette ein Staatsverbrechen ſei. Lloyd George erhob ſich unter allgemeinem Beifall und donnerte eine gut geſpielte Entrüſtung gegen den Verbrecher, der ſchließlich, nachdem ſein eigener Parteiführer Baldwin ſeine Hand von ihm gezogen hatte, eine gewundene Entſchuldigung abgeben mußte. Die Flottendebatte wurde dadurch auf ein verhältnismäßig harmloſes Gebiet abgelenkt und die Ratifizierung des Paktes wird trotz der Kritik der Konſervativen wohl nicht ernſt⸗ lich gefährdet werden. Die Räumungs- und Saarfrage Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Mai. Tardieu empfing geſtern abend den deutſchen Botſchafter von Hpeſch, mit dem er ſich über die Räumung des Rheinlandes unterhielt. Der deutſche Botſchafter richtete an den Miniſterpräſidenten das Anſuchen, die geigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die R hein land⸗ räumung bis zum 30. Juni durchzuführen. Ueber die geſtrige Unterredung zwiſchen Brian d und Dr. Curtius in Genf teilt der„Matin“ mit, Briand habe ſich Rechenſchaft gegeben, daß die Ein⸗ haltung der im Haag vereinbarten Räumungsfriſt für das deutſche Volk vor allem eine moraliſche Be⸗ deutung habe. Vom materiellen und praktiſchen Standpunkt aus komme es nicht darauf an, ob die Räumung acht Tage früher oder ſpäter vorgenom⸗ men werde. Aber wenn man eine Politik der An⸗ näherung mit dem Reiche verfolge, ſo iſt es natür⸗ lich, daß die franzöſiſchen Behörden den Gefühlen, die Dr. Curtius geſtern zum Ausdruck brachte, Rechnung trägt. Infolgedeſſen werde Briand den Kriegsminiſter Maginot er⸗ ſuchen, mit möglichſter Beſchleunigung zu Werke zu gehen Was die Saar angelegenheit betrifft, ſo lie⸗ gen auf der franzöſiſchen Delegation in Genf, wie aus dem Bericht des„Matin“ hervorgeht, ziemlich beruhigende Nachrichten über die Pariſer Verhand⸗ lungen zwiſchen Pernot und von Simſon vor. Man hat ſich bereits darauf geeinigt, das gegen⸗ wärtige Zollregime bis zum Jahre 1935 beizubehalten. Gewiſſe Betriebe, die zu bei⸗ den Seiten der Grenze liegen, ſollen nach dieſem Datum wie bisher weitergeführt werden. Es han⸗ delt ſich jetzt noch darum, ein Kontingentſyſtem für franzöſiſche und ſaarländiſche Erzeugniſſe zu ſchaf⸗ fen, das für die franzöſiſchen Induſtriellen eine Kompenſation darſtellt. Andere ſchwierige Fragen bleiben noch in der Schwebe. Die beiden Außen⸗ miniſter äußerten geſtern, wie der„Matin“ mit⸗ teilt, die Hoffnung, daß die Verhandlungen keine unnütze Verzögerung erfahren. 2 Miniſterpräſident Zelephon- und Telegraphenſtreil in Paris Telegraphiſche Meldung Paris, 15. Mai. Heute vormittag 11 Uhr iſt in den Pariſer Poſt⸗ und Telegraphenämtern der ſeit einigen Tagen drohende Streik der Angeſtellten teilweiſe verwirklicht worden. Am fühlbarſten macht ſich die Bewegung auf den Haupttelegraphenämtern bemerk⸗ bar. Es handelt ſich vorläufig mehr um einen paſ⸗ ſiven Widerſtand inſofern, als die Angeſtellten wohl an der Arbeitsſtätte bleiben, aber telephoniſche und telegraphiſche Weckrufe nicht beachten. Um 1 Uhr nachmittags wurde die Arbeit zum Teil wieder aufgenommen. Der Miniſterrat hat beſchloſſen, die Durchführung des Telephon⸗ und Telegraphendienſtes zu ſichern. Gegen die Ange⸗ ſtellten, die trotz Aufforderung ihrer Vorgeſetzten die Arbeit verweigern, ſollen Maßnahmen ergriffen werden. Der zweiſtündige Poſtſtreit wurde auch in eini⸗ gen großen Provinzhäfen durchgeführt, ſo in Ma r⸗ ſeille, Lyon und Lille. In Paris iſt gegen 2 Uhr nachmittags die Arbeft wieder aufgenommen worden. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Zur Südamerila⸗Jahrt des .„Graf Zeppelin Telegraphiſche Meldung — Friedrichshafen, 16. Mai. In einer längeren Unterredung mit dem Vertreter des WTB. teilte Kapitän Lehmann über den am 18. Mai beginnenden Südamerika⸗Flug des„Graf Zeppelin“ u. a. folgende Einzelheiten mit: Die ge⸗ naue Startzeit wird erſt Samstag abend oder Sonn⸗ tag früh bekannt gegeben, da wir erſt die letzten Wetterkarten kennen müſſen. Von Friedrichshafen bis Sevilla nehmen 22 Paſſagiere teil. Nach zwölfſtündigem Aufenthalt wird von dort nach Rio de Janeiro bezw. Pernambuco weitergeflogen. Bei »günſtigem Wetter erfolgt in Rio eine Zwiſchenlan⸗ dung. An dieſen beiden Routen beteiligen ſich 19 bezw. 20 Paſſagiere. In Pernambuco ankert„Graf Zeppelin“ zwei Tage am Maſt, um dann mit 19 Fluggäſten nach Havanna zu fliegen. 9 Nach dreitägigem Aufenthalt geht es von da aus nach Lakehurſt. Nach zwei bis drei Tagen erfolgt der Rückflug via Sevilla nach Friedrichshafen, das zwiſchen dem 8. und 9. Juni wieder erreicht werden dürfte. Die geſamte Beſatzung des Luftſchiffes beträgt während der Fahrt 42 Mann. Ein Preſſemono⸗ pol iſt nicht vergeben, ſodaß ſicher damit zu rechnen iſt, daß die geſamte deutſche Preſſe rechtzeitig mit Standortmeldungen verſorgt wird. Allerdings iſt beim Paſſieren des Palmengürtels damit zu rechnen, daß infolge evtl. eintretender elektriſcher Störungen auf einer Strecke von 2— 300 Km. keine Verſtändigung mit der Bordfunkſtation möglich iſt. Ein Grenzland ⸗Miniſterium? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Mai. Der„Jungdeutſche“ berichtet, von der Volks⸗ konſervativen Vereinigung würde(wohl um Herrn Treviranus dauernd zu verſorgen) die Errich⸗ tung eines Oſtlan dminiſte riums erſtrebt. In dieſer Form trifft nach unſerer Kennt⸗ nis die Meldung nicht zu. Es handelt ſich hier viel⸗ mehr um Wünſche der Bürokratie des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete, die viel älter ſind als die Volkskonſervative Vereinigung. Män hat in dieſem Miniſterium, was menſchlich ja verſtändlich iſt, das Verlangen, daß die Organiſation und die Erfah⸗ rungen dieſer Behörde nicht verloren gehen. Man möchte auch nicht aus den Stellungen, die man bis⸗ her innehatte, verdrängt werden. Aber das iſt, wie geſagt, eine leicht zu verſtehende Regung des natür⸗ lichen Menſchen, bedeutet aber keineswegs, wie wir glauben möchten, das Hauptmotiv. Das iſt vielmehr, daß man im Miniſterium der beſetzten Ge⸗ biete meint, die Betreuung der deutſchen Grenzen ſei ein einheitlicher Fragenkomplex, der einer ein⸗ heitlichen Organiſation bedürfe. Hier ſpielt auch das Problem der Oſthilfe herein. Für die ſoll, wie man weiß, ein Reichskommiſſar mit Mini⸗ ſtexrrang ernannt werden, der im weſentlichen allein und ohne weiteren Behördenapparat die Mit⸗ tel der Oſthilfe nach einem beſtimmten Schlüſſel zu verteilen hätte. Was dann noch an Aufgaben ver⸗ bliebe, die bislang dem Reichs miniſterium für die befetzten Gebiete zufielen, ſoll in einer kleinen Weſt⸗ abteilung im Reichsminiſterium des Innern verwal⸗ tet werden. Darum alſo geht der Streit, wobei noch zu be⸗ merken wäre, daß natürlich auch Preußen ſich mit allerhand Wünſchen meldet. Für ein ſo erweitertes Grenzlandminiſterium, das ja auch ein Staatsſekretariat ſein könnte, ſprächen immerhin allerhand ernſthafte Gründe, zumal ja nicht bloß Preußen, ſondern auch Bayern, Sachſen, Baden und Württemberg Grenzlandſorgen haben. Es iſt auch richtig, daß der Fall nicht allein unter fiskali⸗ ſchen Geſichtspunkten betrachtet werden darf. Aber einſtweilen wird dieſer Plan immer nur von Krei⸗ ſen propagiert, die irgendwie mit dem Miniſterium für die beſetzten Gebiete zuſammenhängen. Bei den anderen Reichsminiſterien ſtößt er nach wie vor auf ſtarke Abneigung. Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 16. Mai. Stadtverordnetenverſamm⸗ lung iſt wieder einmal aufgeflogen. eigent⸗ lichen Anſtoß zu dieſem Skandal bildeten Anträge der Nationalſozialiſten und Kommuniſten, die ſich gegen die Annahme des YNoungplaues durch Regierung und Reichstag richteten. Man ſollte eigentlich meinen, daß nach den haarſträubenden Affären in der Berliner Stadtverwaltung das Par⸗ lament andere näherliegende Aufgaben hätte als ſich in die hohe Politik einzumiſchen. Nach⸗ dem es ſchon vorher ſehr unruhig zugegangen war, kam es während der Rede des ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten Rieſe zu wüſten Tumultſzenen. Als der Stadtverordnete Krüger, das jüngſte Mit⸗ glied der Verſammlung den Redner durch einen Zwiſchenruf unterbrach, wurde ihm von Links zu⸗ gerufen: Die geſtrige Berliner Den „Bubi ſei ſtille!“. Von links und rechts hagelte es Verbalin⸗ jurien. Ein dichter Knäuel bildete ſich vor dem Eigener Bericht g. Karlsruhe, 15. Mai. Was der Haushaltsausſchuß des Badiſchen Land⸗ tags in wochenlangen Mühen von Straßen⸗ und Pflaſtergeldgeſetz mühſam durchgerungen und geiſtig verarbeitet hat, das hat das Landtagsplenum in zwei Sitzungen am Donnerstag erledigt. Zen⸗ trum und Sozialdemokratie— bei dem er⸗ ſten Geſetze auch der Evangeliſche Volks⸗ dienſt— waren Geburtshelfer der Geſetzes⸗ änderungen, Deutſchnationale, Nattonalſozialiſten, Bauern⸗ und Wirtſchaftspartei ſowie Kommuniſten lehnten ſie ab, während Deutſche Volkspartei und Demokraten ſich der Stimme enthielten. Die liberale Arbeitsgemeinſchaft vermochte nicht, der Grundtendenz der beiden Geſetze zuzuſtimmen, wollte aber in etwa doch ihre Anerkennung für die unbeſtreitbaren, wenn auch geringen, Verbeſſerun⸗ gen gegenüber den jetzigen Zuſtänden zum Aus⸗ druck bringen. Nur der Mannheimer Volksparteiler Dr. Waldeck machte eine Ausnahme. In ihm war der Widerſtreit zwiſchen Parteimann, d. h. Mitglied der volksparteilichen Landtagsfraktion, die die Ver⸗ beſſerungen nach ſorgfältiger Prüfung der Dinge nicht für ausreichend hielt, und dem Berichterſtatter des Haushaltausſchuſſes, als der er auftragsgemäß — und aus eigener erkämpfter Ueberzeugung her⸗ aus— die Annahme der Geſetze empfehlen mußte und auch dafür ſtimmte. Sein„klarer, zutreffender und überſichtlicher Bericht“ hatte mit dieſen Worten ſelbſt die Anerkennung des Staatspräſidenten ge⸗ funden. Der Landtag war alſo im Handumdrehen mit die⸗ ſer ſchwierigen Materie fertig und hatte von der ihm bewilligten Redezeit von 7 Stunden nicht einmal die Hälfte ausgenutzt. Daß heute die Schleuſen der Berebdſamkeit verſiegten, hing aber gerade damit zu⸗ ſammen, daß die Materie ſo ſchwierig iſt und darum auch nur herzlich Wenige etwas von ihr verſtanden. Dieſe Feſtſtellung verſtößt nicht gegen den ſchuldigen Reſpekt, den die Verfaſſung unſeren Volksſouveränen gegenüber vorſchreibt, ſyndern iſt eine Meinung, die in der Ritterſtraße die Spatzen von den Dächern pfei⸗ fen. Man denke: ſogar ein Privatdozent der Ru⸗ perta⸗Carola, der Deutſchnationale Dr. Schmitt⸗ henner, leitete ſeine Rede mit der Präambel ein: Freitag, den 16. Mai 1930 „Patk ſchlügt ſich, Pack verträgt ſich!“ Skandalöſe Tumultſzenen im Berliner Stadtparlament Rednerpult und ehe man ſich verſah war eine all⸗ gemeine ſolenne Prügelei im Gange. So⸗ zialdemokraten, Nationalſozialiſten, Kommuniſten und Deutſchnationale ſchlugen mit Fäuſten aufeinander ein. Der kommuniſtiſche Stadtver⸗ ordnete Lange feuerte die Seinen mit ermuntern⸗ den Zurufen an, wie ſie bei Boxkämpfen üblich ſind. Es bildete ſich ein kommuniſtiſcher Sprech⸗ ch or, der taktmäßig in den Saal brüllte: „Pack ſchlägt ſich, Pack verträgt ſich.“ Einige kommuniſtiſche Abgeordnete ſteckten ſich Zigar⸗ ren und Zigaretten an, kurz und gut, man konnte ſich in die liebliche Zeit der Räteherrſchaft zurückver⸗ ſetzt fühlen. Andere Abgeordnete wiederum be⸗ mühten ſich die erbitterten Kampfhähne zu trennen. das gelang nur indes mit großer Mühe. Im Vorraum wurde, nachdem der Sitzungsſaal ſich allmählich geleert, der Streit fortgeſetzt. Schu tz⸗ polizei, die inzwiſchen alarmiert wor⸗ den war, machte ſchließlich dem Treiben ein Ende. 5 Die Vertretung der Berliner Bürgerſchaft hat ſich abermals„mit Ruhm bedeckt.“ Der Staat gegen die Städte Annahme des Straßen- und Pflaftergelögeſetzes „Techniſch verſtehe ich von dieſen Dingen nichts!“ Der Staatspräſident und Finanzminiſter bekannte, er habe früher auch nicht mehr davon verſtanden, und der Berichterſtatter des Haushaltsausſchuſſes, der tage⸗ und nächtelang Folianten und Pandekten wälzte, er⸗ klärte:„Die beiden Geſetze ſind ſo ſchwierig, daß ich faſt glaube, daß diejenigen Damen und Herren, die den Ausſchußberatungen nicht haben anwohnen kön⸗ nen, kaum die Möglichkeit hatten, in die Dinge einzudringen.“ Auch die Städte bekamen vom Finauß⸗ miniſter beſcheinigt, daß ſie keine Straßengeſetzgelehr⸗ ten ſind, denn er meinte zu ihren Eingaben, manche der darin angeführten Tatſachen ſtimmten nicht, und wo ſie ſtimmten, ſei die Beurteilung lückenhaft! Die parlamentariſche Behandlung der Geſetze endete alſo mit einem Sieg des Staates über die Städte und bedeutet, wenn man die Meinung des deutſch⸗ nationalen Sprechers auf eine allgemeine Formel bringt, einen weiteren Markſtein ſtaatsfiskali⸗ ſcher Machtpolitik. Daß der Staat darauf aus⸗ geht, ſeine Finanzen auf Koſten der Städte zu ſanie⸗ ren, hat ja auch ſchon der Laſtenausgleich im Finanz⸗ geſetz gezeigt; der Staat wälzt, um dem Odium zwangsläufiger Steuererhöhung aus dem Wege zu gehen, die Bürde auf die Städte als die Schwächeren und verhandlungstaktiſch Unterlegenen ab— und den Letzten beißen die Hunde. Die Methoden des ſtaals⸗ politiſchen Knigge im nachnopemberlichen Baden kri⸗ tiſierte heute nochmals beſonders ſcharf der Demokrat Dr. Leers, der zu den Eingaben und Proteſten der Städte feſtſtellte, daß dem ver faſſungsmäßi⸗ gen Anhörungsrecht der Gemeinden durchaus nicht in der richtigen Weiſe Genüge getan ſei. Dazu gehört, daß die Regierung nicht nur die berufe⸗ nen Wortführer anhört, ſondern auch dem zuſtändigen Landtagsausſchuß die nötige Zeit gibt, das Gehörte auch zu verarbeiten. Darüber mußte man ſich aller⸗ dings von vornherein klar ſein— worauf der Volks⸗ parteiler Dr. Waldeck als Fraktionsſprecher ver⸗ wies— daß nach Annahme des Finanzgeſetzes grund⸗ legende und großzügige Veränderungen an den Stra⸗ ßengeſetzen nicht mehr vorgenommen werden konnten. Auf dieſen innigen Zuſammenhang zwiſchen Bud⸗ get und Straßengeſetzen wies auch Finanzminiſter Dr. Schmitt in ſeiner mehr als einſtündigen Verteidigungsrede hin, deren Eindruck mehr noch Der Dollar in Millionenrauſch Nachdem wir über das Spiel ſelbſt einen aus⸗ führlichen Bericht veröffentlicht haben, erſcheint es angebracht, auch einmal die Zaclen ſprechen zu Iaſſen. Schriftl. Oberammergau iſt eines der heikelſten Probleme Bayerns. Man übergeht mit allen Mitteln die ge⸗ ſchäftliche Seite der gewaltigen Schau. — Den Charakter als inniges Spiel frommer Dörfler hat es längſt verloren. Es iſt ein inter⸗ nationales Millionenunternehmen geworden, das man naturgemäß nicht nur von der rein wirtſchaft⸗ lichen Seite bewerten darf. Man kann auch nicht ſagen, daß die jetzige um⸗ faſſende Organiſation, von der Deutſchland und vor allem Bayern Nutzen ziehen, den urſprünglichen Sinn des Spieles profaniert hat. Nur haben ſich die Begleitumſtände, die uns in die Welt der Notwendigkeit reißen, derart gewandelt, daß man aus der Erhabenheit des Stoffes in die Sphäre des platteſten Amerikanismus geworfen wird. Die kleine Gemeinde hat für den Ausbau des Theaters und der Organiſation für dieſes Jahr eine Schulden laſt von g Millionen Mark aufgenommen. Rechnet man dann noch, daß jedes der 400 Häuſer im Ort mit nur je 10000 Mark belaſtet worden iſt, ſo ergeben ſich mindeſtens weitere 4 Mil⸗ Itonen Mark Schulden. Allgemein nimmt man die Geſamtverſchuldung mit 10 Millionen Mark an. Die Schnitzinduſtrie erbringt nicht mehr ſo viel, daß die Gemeinde davon leben könnte. Die 500 Schnitzer und 400 Heimarbeiter ſind lange nicht mehr voll beſchäftigt. Jetzt ſchon haben 40 Häuſer fließendes Waſſer eingerichtet, für das in den 9 Jahren der Spiel⸗ pauſen eigentlich keine Notwendigkeit vorliegt. Rie⸗ ſenhafte Garagenanlagen und Neubauten ſind er⸗ ſtanden. Oberammergau des Paſſionsſpiels Da iſt es kein Wunder, wenn der Fremde die wirtſchaftlichen Intereſſen im Vordergrunde ſtehen ſieht. So ſind denn auch die Preiſe derart geſtaltet, daß man, abgeſehen von ein paar billigen Spieltagen, nur auf internationalen Reichtum rechnen und hoffen muß. Die Spielzeit der einzelnen Spiele dauert von —12 Uhr und von 14—18 Uhr. Da morgens von München aus keine Bahnverbindung möglich iſt, muß man folglich in Oberammergau übernachten. Die Karten für jedes Spiel koſten 10, 15 und 20 /. Das Theater hat 5200 Sitzplätze. Bei einer Durchſchnitts⸗ einnahme von 12.50 4 für den Platz werden in jeder Vorſtellung 65 000/ Einnahme erzielt. Das ergibt bei 40 Vorſtellungen 2,6 Millionen I. Nun koſtet das Uebernachten für die In⸗ haber des 1. Platzes 40 l. Dazu berechnen die drei Reiſebüros, die das Monopol des Kartenver⸗ triebes haben, 8% Zuſchlag für jede Karte, ſo daß der Beſucher ſchon 68,— ohne das übliche Trinkgeld— zahlen muß. Für die 40/ erhält der Beſucher nach Ankunft ein Abendeſſen und am nächſten Tage Frühſtück umd Mittageſſen. Die Unterkunft iſt an vielen Stellen mehr als primitiv. Rechnet man dann noch die Bahnfahrt von München aus und zurück, ſo kommt der Beſuch des Spiels auf mindeſtens 85 ,. Das iſt eine Ueberſpitzung, die die Grenze des Erträglichen ſchon überſchritten hat. Entſprechend hoch ſind auch di⸗ ſonſtigen Aus⸗ gaben. Die Anwohner des Ortes und der Umgebung waren z. B. in der Lage, 160 Kraftwagen für Fern⸗ und Gebirgsfahrten zur Verfügung zu ſtellen. »Der Kilometer wird mit 80 Pfennigen be⸗ rechnet. Winzige Läden mit einem Fenſter werden mit 3000/ vermietet; der Platz für einen kleinen Kiosk koſtet 1500 4. Da kann man ſich denken, welche Preiſe verlangt werden, da alles in noch nicht fünf Monaten hereingeholt werden muß. Das alles ſind notwendige, für den Beſucher indeſſen peinliche Nebenerſcheinungen. Das 8 Stunden währende Spiel leidet durch überflüſſige Längen an einer außerordentlichen Mo⸗ notonie. Man könnte faſt die Hälfte ohne weiteres ſtreichen und das Spiel um 10 Uhr beginnen laſſen. Das Ganze würde dadurch nur gewinnen und viele graue Flächen würden aus dem bunten Gewebe ver⸗ ſchwinden. Aber damit entfiele auch der Verdienſt der Ein⸗ wohner, der aus dem zwangsweiſen Uebernachten gezygen werden muß. Denn die 300 000 Beſucher laſſen, abgeſehen von dem Eintritt, mindeſtens ſe 30% im Ort, ſo daß eine Mindeſteinnahme von 9— 10 Mil⸗ lionen als geſichert gelten kann. Nun erhalten die am Spiele Mitwirkenden an ſich ſchon eine Entſchädigung. Sie ſind in 3 Klaſſen eingeteilt. Die Hauptdarſteller erhalten, je nach dem Gewinn, 810000 4 Honorar für die geſamte Spieldauer. In der 2. Klaſſe werden die Mitſpieler geführt, die den ganzen Tag über auf der Bühne beſchäftigt ſind; ſie erhalten 35000 /. Die Mit⸗ glieder der 3. Klaſſe, die nicht auf der Bühne wirken, Platzanweiſer, Feuerwehrleute, Sanitäter uſw., er⸗ halten 15002000/ pro Kopf. Das Spiel ſelbſt zeigt Szenen von packender Kraft. Mit Würde und hinretßendem Ernſt ſtellen ſich die 800 Mitwirkenden in den Dienſt der Sache. Die tadelloſe Beherrſchung des techniſchen Apparates zwingt zur Bewunderung. Einzelne Bilder ſind wie eine prachtvolle Viſion, die umſponnen iſt von einer 7 55 an der Mozart ſonnige Freude empfunden hätte. Der Einzug in Jerufälem mit der über die Bühne flutenden bunten Menge iſt wohl das Schönſte und Farbenprächtigſte, das gezeigt und ge⸗ ſchaut werden kann. Auch die grandibſe Empörungs⸗ ſzene hinterläßt einen tiefen, unvergeßlichen Eindruck. So kann man der Jagd nach dem Dollar, die in dem ſchönen Paſſionsdorf wilde Blüten treibt, ver⸗ ſtändnisvolle Verzeihung entgegen bringen. Das große Reiſepublikum aus aller Welt ſoll nur ſein Geld nach Deutſchland und Oberammergau tragen. Auf dieſe Art erhalten wir einen kleinen Teil von dem zurück, was man uns nahm. 7 r durch ihre Länge als durch die Trockenheit der Ma⸗ terie beeinträchtigt wurde. Daß auch die reichs⸗ un reparationspolitiſche Lage die Schaffung derartiger Geſetze überſchattet, darf dem badiſchen Finanz⸗ miniſter durchaus zugegeben werden. Seine Be⸗ Hauptung, wie beim Finanzgeſetz erhielten die Ge⸗ meinden, auch hier eigentlich mehr, als ihnen vom Staat genommen würde, wollte heute allerdings ſo wenig wie damals beweiskräftig einleuchten. Nicht aufklären läßt ſich der Widerſpruch zwiſchen den. Worten und der Einſtellung des Finanzminiſters zu dem Antrag der liberalen Arbeitsgemeinſchaft, das Straßengeſetz auf zwei Jahre zu befriſten. Obwohl er— und mit ihm die Koalitionsparteien— dieſen Antrag bekämpfte, bezeichnete er deſſen Grundgedan⸗ ken als richtig und ergänzte dieſe Feſtſtellung noth dahin, daß alle unſere Geſetze, die aus der Not ge⸗ boren ſeien, keinen Anſpruch auf lange Lebensdauer machen könnten. Mit gemiſchten Gefühlen werden die Kommunen die ſtark betonte Formulierung des Miniſters aufnehmen, bei den Rückſtänden aus dem Pflaſtergeldgeſetz handle es ſich um geſetzliche Schuld⸗ verpflichtungen mit rückwirkender Kraft, wie er auch eine Pflicht des Staates zur Verzinſung der vor⸗ ſchüßlich geleiſteten Ausgaben der Städte beſtritt. Zu den beiden Geſetzen nahm der Landtag noch eine Reihe von Entſchließungen an. So wird die Regierung erſucht, die Beſtimmung des Straßengeſetzes über die unentgeltliche Mitwir⸗ kung der techniſchen Staatsbehörden bei der Leitung und Beaufſichtigung der Bau⸗ und Unterhaltsarbeiten an den Kreisſtraßen zu Gunſten der Kreiſe weit aus⸗ zulegen. Dieſelbe Weitherzigkeit wird der Regierung in Anwendung der Beſtimmungen empfohlen, 905 eine Gemeinde von dem Beitrag zu Kreis⸗ oder Landſtraßen ganz oder teilweiſe befreit werden kann, wenn die Straße für ihren Verkehr von keinem oder unerheblichen Nutzen iſt oder ſie durch den Straßen⸗ koſtenbeitrag finanziell übermäßig belaſtet würde; dasſelbe ſoll auch für verkehrsarme Gebiete gelten. Schließlich ſoll die Regierung noch die Möglichkeit einer fühlbaren Entlaſtung der Kreiſe und Gemein⸗ den von den Kreisſtraßenkoſten prüfen, entweder durch Uebernahme der Straßen und Wege in den Landſtraßenverband oder durch Beteiligung an dem Ertrag der Kraftfahrzeugſteuer. Bezüglich des Pflaſtergeldgeſetzes erhielt die Regierung den Auftrag, dem Landtag zugleich mit der Vorlage des Staatshaushalts für das Finanz⸗ miniſterium— alſo in zwei Jahren— nach An⸗ hörung der Städte eine Denkſchrift über die Erfah⸗ rungen mit dem Pflaſtergeldgeſetz vorzulegen. Nachdem noch ein nationalſozialiſtiſcher Antrag, jeden Bezug von franzöſiſchem Zement für das Schluchſeewerk einzuſtellen und nur noch deutſches Zementmaterial zu verwenden, durch die Regierungs⸗ erklärung für erledigt erklärt worden war, vertagte ſich der Landtag auf Dienstag vormittag kommender Woche. Letzte Meldungen Der Tod der acht Säuglinge in Lübeck — Berlin, 16. Mai. Das Reichsgeſundheitsamt hat Prof. Dr. Lange von der Tuberkuloſeabtei⸗ lung beauftragt, die wiſſenſchaftlichen Feſtſtellungen in Lübeck zu treffen, damit alsbald die rätſelhafte Angelegenheit des Säuglingsſterbens Linwandfre geklärt werden kann. Pro. Dr. Lange begibt ſich zul dieſem Zweck heute nach Lübeck. Urteil im Münchmeyer⸗Prozeß — Magdeburg, 16. Mai. In dem Prozeß gegen den Pfarrer Münchmeyer wurde nach viertägiger Verhandlung geſtern abend das Urteil verkündet. Münchmeyer wurde wegen Vergehens gegen 88 Abſ. 1 des Republikſchutzgeſetzes in zwei Fällen in Tateinheit mit öffentlicher Beleidigung der füdiſchen Religionsgemeinſchaft zu 1500 Mark Geld⸗ ſtrafe anſtelle einer an ſich verwirkten dreimona⸗ tigen Gefängnisſtrafe verurteilt. In fünf weiteren Fällen der Anklage erfolgte Freiſprechung. Hochwaſſer der Rhöne — Paris, 16. Mai. Infolge der Regengüſſe und der Schneeſchmelze iſt der Waſſerſpiegel der Rhöne ſeit geſtern um zwei Meter geſtiegen. Maria Orska geſtorben Wien, 16. Mai.(United Preß.) Die bekannte Schauſpielerin Maria Orska, iſt in der Nacht zum Freitag an den Folgen der ſchweren Veronal⸗ vergiftung, die ſie ſich beibrachte, geſtorben. * Maria Orska wurde am 15. März 1896 in Niko⸗ lajew als Tochter eines Anwalts geboren. Ste ge⸗ noß die übliche Erziehung einer intellektuellen Ruſſin und zeigte ſchon früh große Neigung für das Theater. Bei Gelegenheit eines Beſuches in Wien riet ihr Kainz, an eine deutſche Bühne zu gehen, Sie lernte darauf bei dem Kinderfräulein ihres Onkels, des Direktors des öſterr. Lloyd, Deutſch, verließ das Haus ihrer Verwandten und wurde an ein Prager Theater engagiert. Von da kam Daiſy Orska(im Krieg naunte ſie ſich Maria) ans Mannheimer Nationaltheater, wo Fritz Kortner eben⸗ falls achtzehnjährig, ihr Partner wurde. Sie fiel hier zunächſt durch ihr ſchlechtes Deutſch(das nie ganz gut wurde) und manche andere Dinge auf und wurde von Hagemann nach Hamburg verpflichtet, wo ſie dank ihrer Beziehungen ihres Onkels in den exklu⸗ ſivſten Kreiſen verkehrte, hatte aber beruflich gar keine Erfolge. Dieſe wurden ihr erſt in Berlin zuteil, nachdem ſie endlich dort nach vielen Bemü⸗ hungen ein Engagement bei Meinard und Bernauer gefunden. Von da an war ihre Laufbahn geſichert; ſie wurde eine Theatergröße Berlins, der Star des „Kleinen Theaters“. Maria Orska war in zweiter Ehe verheiratet mit Dr. Hans von Bleichröder. Dieſe E wurde 1924 geſchieden, wobei die berühmt gewordene Bleichröderſche Perlenkette neben anderen unerfreu⸗ lichen Dingen eine große Rolle ſpielte. Ende 1927 wurde M. O. unter die Kuratel des Geheimrats Wagemann geſtellt, da ſie ſich durch unüberlegte Ver⸗ träge in wirtſchaftliche Gefahr gebracht hatte. Die Künſtlerin hatte damals ihre Wohnung in Wien. Sie hatte ſich dem Genuß von Rauſchgiften ergeben und ſtand Mitte 1928 dort im Mittelpunkt einer Morphiumaffäre, die den Selbſtmord eines be⸗ kannten Induſtriellen in Wien zur Folge hatte, Diese Rauſchgifttragödie hat jetzt ihr mehr oder weniger erwartetes Ende gefunden. 0 — Freitag, den 16. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 295 Nr. 3. Seite. — Stadtiſche Nachrichten Einbrecher angeſchoſſen Auf dem Lindenhof, Kalmitſtraße, Nähe Wald⸗ park, wurde heute Nacht ein Einbrecher an⸗ geſchoſſen, der mit einem Bündel vor dem Schutz⸗ mann floh und trotz mehrfachen Anrufs und nach Abgabe von Schreckſchüſſen nicht ſtehen geblieben war. Er hatte, wie feſtgeſtellt wurde, aus einer Villa Wäſche geſtohlen, dieſe bei der Verfolgung im letzen Augenblick in den Vorgarten geworfen, wo ſte ſpäter gefunden wurde, war die Böſchung eines unbebauten Eckgrundſtücks hinuntergeſprungen, über den Gartenzaun geſtiegen, um ſich im Gebüſch zu ver⸗ bergen. In dieſem Moment traf ihn aus einer Eut⸗ fernung von etwa 30 Meter trotz der Dunkelheit— es war kurz nach 3 Uhr— die Kugel, die den Flücht⸗ ling amlinken Unterſchenkel ziemlich ſchwer verletzte, ſo daß er ſofort niederſtürzte. Der Schutzmann, der in vorbildlicher Dienſterfüllung auch keine Sekunde ſeine Nerven verlor, legte ſelbſt den Notverband an und ſorgte mit Hilfe der inzwiſchen durch den ungewohnten Lärm wachgewordenen Nach⸗ barſchaft für die Verbringung mit dem Sanitätsauto ins Städt. Krankenhaus. Nach den bei dem Verwun⸗ deten vorgefundenen Papieren ſcheint es ſich um einen Einwohner aus Neckarau zu handeln.—nun. Mehr Selbſthilfe! Selbſthilfe iſt wohl das Dringenſte, was wir in heutigen Zeitläuften brauchen. Der Mangel an ihr tritt gerade an den kleinen Beiſpielen unſeres werk⸗ tägigen Lebens hervor. Zwei Pferde ſind, wie dieſer Tage bei I 2 beobachtet werden konnte, etwas ſchen geworden und haben ſich weit auf den Bürger⸗ ſteig heraufgeſtellt. Niemand findet Durchgang. Doch auch niemand faßt den Entſchluß, das Hindernis ſchnell entſchloſſen zu beſeitigen. Jedermann bleibt ſtehen, ſchaut die Pferde mit dem Fuhrwerk an, geht dann auf der Fahrſtraße drum herum und eilt weiter, Neue Menſchen kommen heran. Der gleiche Vorgang ſpielt ſich ab. Endlich erſcheint der Fuhr⸗ mann, führt die Pferde auf die Straße zurück und ſtellt den gewohnten Zuſtand wieder her. Lange hat man darauf gewartet. Alles wartet! Will uns dieſes Warten nicht ſaſt wie ein Sympion unſerer Zeitkrankheit dünken? Jedermann ſieht auf den andern, erhofft und erwar⸗ tet von ihm. Nichts tun wir bald mehr aus uns. Wir gehen an uns ſelbſt und unſerer Not tatenlos vorbei und warten, erwarten. Vielleicht, daß es ein anderer vermag. Vielleicht? Aber der denkt ebenſo. Auf dieſe Art vergeſſen wir unſere eigene Verantwortung und denken nicht mehr daran, daß wir uns oft bei eini⸗ gem Willen mit eigener Kraft helfen könnten. Statt deſſen rufen wir unſere Mitbürger an, oder die Feuer⸗ wehr, denn 2 Pferde haben ſich aufs Trottoir ver⸗ iert, oder den Staat. Ihn werten wir überhaupt als den Allesmacher. Auf ihn ſchieben wir ab, was unſre Aufgabe oft wäre. Von ihm erwarten, ja verlangen wir mitunter Unmögliches. Er ſoll uns die innere Freiheit ſchaffen, er ſoll uns die äußere erringen. Er fol. ja er ſoll! Und wir? Dürfen wir ſoweit fordern? Iſt es nicht unſere Pflicht, ſelbſt zu wirken und zu ſtreben und mit zwei kräftigen Fäuſten des Tags Getriebe? Wir vermögen ſo vieles zu Ende zu bringen, wenn wir wollen. Wir ſchauen aber nicht mehr in uns hinein und erkennen nicht mehr die gewaltigen Kräfte, die in uns ſchlummern. Wir lugen immerzu nach außen und erwarten von dort Hilfe und Löſung. Im kleinen wie im großen. Möchten wir uns der Selbſthilfe wieder erinnern! Manches wäre ſchon gebeſſert. Bei uns ſelbſt, im Ge⸗ ſchäft, in der Gemeinde, im Staat. Die Eigenver⸗ antwortung iſt die ſittlichſte. Sie ſoll wieder von uns angeſtrebt werden, denn leider ſind wir in vielem nur noch Rentner fremder Kräfte, von denen wir erwarten, was wir ſelbſt zu leiſten vermöchten. Cs iſt notwendig, daß wir uns alle umſtellen in dieſem Sinne. Mehr Selbſthilfe! Sie wird uns alle im Er⸗ folg beglücken, wenn wir uns ihrer noch für fähig erachten. Schon Peſtalozzi hat dies erkannt, wenn er meint:„Wenn der Menſch ſich etwas vornimmt, ſo iſt ihm mehr möglich, als man glaubt.“ Geſchehe es doch wieder!. hineinzugreifen in * * Das 40jährige Ehejubiläum begeht am morgi⸗ gen Samstag Schloſſer Joſef Klein mit ſeiner Ehefrau Luiſe Anna geb. Reißler in voller Rüſtig⸗ keit. Die beiden Altmannheimer ſind in dieſem Jahre zuſammen 125 Jahre alt. Rhein und Neckar führen Lochwaſſer Für den Großſtädter hat das Wort Hochwaſſer nicht den mit Gefahr verbundenen Begriff wie für die Bevölkerung, die in den Bergtälern wohnt. Während das Anſteigen der Flüſſe, von Ausnahmen natürlich abgeſehen, für uns faſt immer eine Sen⸗ ſation iſt, bedingt es dort höchſte Bereitſchaft und Einſetzen aller Kräfte, um die größte Gefahr abzu⸗ wenden. Gerade wir in der Niederung, in der Rhein und Neckar eine beträchtliche Tiefe und Breite auf⸗ zuweiſen haben, vermögen nicht die Gefahr zu ſchätzen, die ein über die Ufer getretener Bergbach hervorzurufen vermag, wenn ſeine reißenden Waſſer nicht ſchnell geung Abfluß finden. Die anhaltenden Regengüſſe der letzten Tage bedingten an iich ſchon ein Anſteigen der Flüſſe und die Wolkenbrüche am Mittwoch im Schwarzwald vergrößerten noch die Waſſersnot. Zum Glück trat die lange gewünſchte Aufklärung ein, die nun wenigſtens ein Auf⸗ hören der Niederſchläge bedingte und auch hoffentlich von längerem Beſtand ſein wird. Mit der Aufklä⸗ rung trat, wenigſtens bei uns, auch gleichzeitig eine Erhöhung der Temperatur ein. Die„kalte Sofie“ hat ſich von ihrer guten Seite gezeigt; ſie iſt weſentlich wärmer geweſen, als ihre männlichen Trabanten. Die warme Temperatur und das trockene Wetter haben die lufthungrigen Städter raſch aus ihren Häuſern gelockt. Ein Spaziergang in den geſtrigen Abendſtunden geſtaltete ſich wirklich zu einem Ge⸗ nuß. Am meiſten bevorzugt wurde natürlich der Waldpark, denn man kann gleichzeitig auch Hochwaſſerſtudien am Rhein machen. Raſch ſtrömen die Fluten dahin. Die hoch⸗ liegenden Schiffe bieten ein ganz ungewöhnliches Bild. Die Badeanſtalten liegen mit dem Rhein⸗ vorland in einer Höhe, ſo daß man ohne Gefäll zu ihnen gelangen kann. Lebhaftes Intereſſe findet auch das Schnickenloch, das allerdings keinen äſthetiſchen Anblick bietet. Das Waſſer hat den angeführten Schutt aufgewühlt. Die Rheinpromenade kann bis zum Rheincafé benützt werden. Von hier an iſt der Weg auf einige Meter unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Die von der Fahrſtraße abzweigenden Wege enden faſt alle im Waſſer. Die Jugend nützt dieſe Sportmöglichkeit aus und plantſcht mit dem größten Vergnügen auf den überſchwemmten Wegen herum. Vereinzelt haben ſich Paddelbvote hineingewagt und ſchaukeln auf den ſonſt für Fußgänger beſtimmten Wegen. Im Waldpark ſelbſt iſt von dem hohen Waſſerſtand nichts zu bemerken. Die unzähligen Radfahrer, die auf der Straße dahinflitzen, fahren alle nach dem Strandbad, um ſich dort von der Waſſerhöhe zu überzeugen. Das Mittelſtück des oberſten Betonſtreifens iſt noch frei, ſo daß man bis zu den Reſtaurants trockenen Fußes gelangen kann. Gleich hinter den beiden Gebäuden iſt alles überflutet. Die Bootsanlageſtelle liegt natürlich ganz unter Waſſer. Nicht weniger intereſſant geſtaltet ſich ein Spaziergang am Neckar entlang. Durch die Ueberſchwemmung des Vorlandes bis zum Damm iſt die Breite des Fluſſes ver⸗ dreifacht worden. Lediglich von der Straßen⸗ bahnwagenhalle bis zur Friedrichsbrücke iſt das Waſſer noch nicht bis zum Damm über die Ufer ge⸗ treten. Grotesk ragen die Sand⸗ und Steinhaufen auf dem Materiallagerplatz aus dem Waſſer. Die ſonſt am Ufer verankerten Schiffe ober⸗ und unter⸗ halb der Jungbuſchbrücke liegen mitten im Fluß. Den Bootsverleihanſtalten bereiten die ſtrömenden Waſſermaſſen einige Beſorgnis. Die vielen Boote müſſen feſter verankert werden, um dem Waſſerdruck Stand zu halten. Zu der Boots⸗ verleihanſtalt unterhalb der Ebertbrücke kann man nur durch Ueberſetzen mit einem Boot gelangen. Der Landeſteg des in der Nähe befindlichen Hafen⸗ rundfahrtbootes liegt verlaſſen mitten im Waſſer. Um ein Wegſchwimmen zu verhüten, hat man ihn durch ein Drahtſeil an einem Kaſtanienbaum auf dem Neckardamm geſichert. Auch hier übermütige Jugend, die barfuß im Waſſer umherſauſt und ſich nicht von der Kälte abhalten läßt. Die ſtarke Strö⸗ mung kann den Bootsfahrern keinen Einhalt gebie⸗ ten. Immer wieder verſuchen ſie ihre Kräfte mit den Naturgewalten zu meſſen, kommen aber nur langſam vorwärts und meiſtens dann nur unter Be⸗ nützung der geringeren Strömung am Ufer. Das Waſſer iſt in der vergangenen Nacht noch etwas geſtiegen, dürfte aber doch bald ſeinen höchſten Stand erreicht haben. G Rhein 6,08, Neckar 6,25 Meter Nach den heute morgen beim Rheinbauamt vor⸗ liegenden Meldungen ſteigt der Rhein oberhalb Kehl noch langſam, während unterhalb Kehl der Waſſerſtand ſchon wieder zurückgeht. Der neueſte Pegelſtand beträgt hier.08 Meter. Vom Ober⸗ lauf des Neckars, der hier eine Höhe von.24 Meter erreicht hat, wird ebenfalls fallender Waſſer⸗ ſtand gemeldet. Die Anwetter⸗Kataſtrophe im Elztal Der Sonderbexichterſtatter der„Freib. Ztg.“ mel⸗ det über die Kataſtrophe, die über das Elztal herein⸗ gebrochen iſt, folgende Einzelheiten: Die nicht endenwollenden Regenfälle der letzten Wochen, verbunden mit zum Teil wolkenbruchartigen Niederſchlägen, ließen die El z und ihre Zuflüſſe ſchon am Dienstag in ganz bedrohlicher Weiſe an⸗ ſchwellen. Bereits Mitwoch morgen hatte der Waſſer⸗ ſband eine Höhe erreicht, die das Schlimmſte befürch⸗ ten ließ. Da Mittwoch nachmittags erneut ſchwere Wetter mit mehr als ergiebigem Regenfall über das Elztal niedergingen, ſtieg innerhalb weniger Stun⸗ den die Elz um Meter und erreichte gegen Abend die Hochwaſſermarke der Kataſtrophenjahre 1882 und 1896. Der ſogenannte Jungfernſteg mußte ſchon gegen 10 Uhr vormittags geſperrt werden, da er ohne Ge⸗ fahr nicht mehr betreten werden konnte. Er wurde ſpäter mit Stahltroſſen und Seilen am Ufer befeſtigt, um ſein Abtreiben zu verhindern, da dies die unter⸗ halb des Steges liegenden Brücken aufs ſchwerſte ge⸗ fährdet haben würde. Tatſächlich hielt er dem An⸗ ſturm der reißenden Waſſermaſſen, die ihn über⸗ ſpülten, nicht ſtand und wurde ſo ſchwer beſchä⸗ digt, daß er bei weiterem Steigen des Waſſers wohl kaum mehr zu retten iſt. Die Elzgleichteinem wilden Strom, der ſchäumend und gurgelnd un⸗ geheure Waſſermengen zu Tale wälzt und Baum⸗ ſtämme, Wurzelwerk, Bretter und Stückholz in großer Menge mit ſich führt. Während dieſe Zeilen geſchrieben werden, hat der Fluß bereits die Höhe des Ufers nach dem Stadtpark zu erreicht, und es fehlt nur noch ein Geringes, und er ergießt ſeine ſchmutziggelben Fluten in den Stadtpark und die angrenzenden Straßen. Der Poſtautoverkehr nach Furtwangen iſt unterbrochen, wie überhaupt jeder Auto⸗ verkehr zwiſchen Waldkirch und Elzach, da die Talſtraße ab Gutach vollſtändig unter Waſſer geſetzt iſt. Die Straße bildet an den OPELI-MOTOCTLUB des zuverlässigste Motorrad zu neuen, niedrigeren preisen! jeder Fachmonn Wird Ihnen sagen, doßß Opel- Motoclub die einfachste, un- bedingt zuverlässige Ventilsteberung hot, und daß sich diese Maschine üöberhoupt in ollen feilen durch bewöhrte Konstruktion auszeichnet. Gütermannſchen Fabriken mit der Elz eine Waſſerfläche, die ſich von den Fabrik⸗ und Häu⸗ ſerfronten bis hinüber zum Eiſenbahndamm dehnt, eine Strecke von etwa 800—1000 Meter. Da der Eiſenbahndamm ebenfalls ſehr gefährdet iſt, wurde am Nachmittag der Zugs verkehr von Kollnau bis Elzach eingeſtellt. Der Nachmittagszug, der ſich auf dem Wege nach Freiburg befand, mußte zwi⸗ ſchen Kollnau und Gutach halten und dann zurütk⸗ fahren, da eine Fortſetzung der Fahrt zu gefährlich erſchien. In Gutach ſelbſt iſt von einem Flußbett der Elz nichts mehr zu erkennen. Weite Wieſen⸗ flächen ſind vom Waſſer bedeckt, aus dem bis zur Krone in den Fluten ſtehende Bäume und Sträucher herausragen. Auch bei Ober⸗ und Nieder win⸗ den iſt die Straße überflutet und ein Durchkommen nicht mehr möglich. Die Lage in Waldkirch verſchlimmerte ſich gegen Abend zuſehends. Vom ſog. Jünglingsſteg, oberhalb der Brücke, die zum Bahn⸗ hof führt, wurden zwei Wellenbrecher hinweggeriſſen und der noch übrig gebliebene wird bei zunehmender Waſſernot wohl kaum noch ſich lange behaupten kön⸗ nen. Damit iſt auch dieſe Brücke unmittelbar mit Einſturz bedroht. Altersbach und Dettenbach ſind zu reißenden Strömen geworden, die ebenfalls über die Ufer getreten ſind, und ihre Waſſer in die Straßen der Stadt ergießen. Aus Buchholz wird noch gemeldet: Aus der Elz iſt infolge der wolkenbruchartigen Regenmaſſen ein reißender Strom geworden, der über ſeine Ufer getreten iſt und weite Strecken Land überflutet hat. Das eigentliche Strombett iſt nicht mehr zu er⸗ kennen. An manchen Stellen dehnt ſich das über⸗ ſchwemmte Gebiet bis zu Kilometerbreite aus. Die Straße nach Waldkirch iſt teilweiſe überflutet und kann nur noch ganz vorſichtig befahren werden. Die Brücke nach Denzlingen kann nicht benützt werden, da ſie durch einen breiten Waſſerarm von der Zu⸗ fahrtsſtraße getrennt iſt. Der ſchmale Verbindungs⸗ NEuk, NikopRickERE PREISE- BEGUEME ZAHLUNGS BEDINGUNGEN. in den niedrigeren preisen ist die vollständige elektrische Ausrüstung enthalten! Opel · Motoclub S8, Soo cem Sportmode Opel- Motoelub I, 500 cem Tourenmocdell 1,%22 ps, oben gestevert, kompleſt 1,9%6 PS, unten gestevert, komplett mit elektrischer Lichtanloge und Horn, mit elektrischer Lichtanlage und Horn, RM 1165. RM 1265. Mofocfobfobhrer, die Herren der londsfrosss. E Auch Herstellerin der bekannten 4. und 8 PS Wegen. iſt in den Abendſtunden hinweg⸗ ſteg nach Suggental geſpült worden. Men. nen ni u Sch den. Auch in Se rau hat die Elz bereits weite Wie⸗ ſenſtrecken überflutet. Mit banger Sorge wird das weitere Steigen des Hochwaſſers beobachtet. Der Schaden iſt groß, da es ſich um meiſt wertvolles Wie⸗ ſengelände handelt, das der Verſandung preisgege⸗ ben iſt. Unmittelbare Gefahren drohen nicht mehr. Am Donnerstag war das Hochwaſſer im Elztal ebenfalls allgemein zurückgegangen. Der Ort Gu⸗ tach iſt noch vollſtändig überflutet. Viele Dutzende von Autos ſtauen ſich oberhalb des Ortes. Auch die Nebenwege ſind durch umgeſtürzte Autos un⸗ paſſierbar. Neben großem Flurſchaden iſt häu deſchaden zu verzeichnen, beſonders an den Sägewerken, die in der Nähe des Waſſers liegen. Die Kinzig hat in der Nähe von Neumühl bei Kehl einen großen Teil der Gemarkung düber⸗ ſchwemmt. Die Gegner der Kinzigregulierung, die aus Angſt, ein Stück Land zu verlieren, ſich gegen die Regulierung gewandt haben, müſſen nun ein⸗ ſehen, daß die Regulierung eine zwingende Not⸗ wendigkeit iſt. Der Erdrutſch an der Elztalbahn Amtlich wird gemeldet: Infolge des anhalten⸗ den Regens und einem am Mittwoch niedergegange⸗ nem Wolkenbruch iſt zwiſchen Kolnau und Gu⸗ tach-Breisgau der Elztalbahn ein Erd⸗ rutſch und zwiſchen Niederwin den und Oberwinden ein Dammrutſch eingetreten, wodurch der Verkehr zwiſchen Bleibach und Elz⸗ tal vorausſichtlich auf etwa 5 Tage geſperxt iſt. Während die Züge zwiſchen Freiburg und Bleibach planmäßig verkehren, wird der Perſonen⸗ und Güterverkehr zwiſchen Bletbach und Elzach mit Kraftwagen aufrecht erhalten. Hochwaſſer in ganz Baden * Raſtatt, 16. Mai. Die Murg und Vor bach führen Hochwaſſer. In Baiersbronn iſt bereits das tiefergelegene Gelände überflutet. Der Waſſer⸗ ſpiegel iſt am Rauhfelſen binnen kurzer Zeit um anderthalb Meter geſtiegen. Die Normalhöhe beträgt dort einen halben Meter. Die Schwarzenbachtal⸗ ſperre iſt ausgelaufen. Schaden iſt bisher nicht ent⸗ ſtanden. Die Kinzig hat bei Offenburg bereits den Damm erreicht. Die Hochwaſſergefahr beſeitigt r. Triberg, 16. Mai.(Eig. Dr.) Die geſtern im Laufe des Nachmittags im Schwarzwald eingetretene Beſſerung hat ſich geſtern abend und über nacht voll⸗ ſtändig durchgeſetzt, ſo daß heute allenthalben hei⸗ teres Wetter herrſcht. Damit iſt die Hochwaſ⸗ ſergefahr als beſeitigt zu betyachten. Mit Durchgang der Flutwelle in den Hauptſtrömen iſt ein Nachkommen von weiterem Waſſer nicht mehr zu er⸗ warten. In Verbindung mit der Wendung des Wet⸗ ters zum Beſſeren hat aber ſtarke Abkühlung infolge der Ausſtrahlung eingeſetzt, ſo daß heute nacht im Hochſchwarzwald und in den offenen Lagen der Hochflächen der Nullpunkt erreicht iſt. Im übrigen herrſcht jetzt prachtvolles Wetter, das ſich durch die Tagesausſtrahlung raſch erwärmt. Doch noch nicht zurückgegeben. * Ludwigshafen, 15. Mat. Wie die Reichsvermö⸗ gensſtelle Ludwigshafen zu unſerer geſtrigen Mel⸗ dung„Beginn der Räumung in Ludwigshafen“ er⸗ gänzend mitteilt, trifft es zu, daß durch die Beſatzung eine Reihe reichseigener Wohnungen ins⸗ geſamt 24) freigegeben wurden. Schieß⸗ und Exerzierplatz ſind allerdings noch nicht freigegeben. Dagegen iſt das Munitionsdepot der Reichsvermö⸗ gensſtelle zurückgegeben worden. Schluß des redaktionellen Teils Schuld hat das Wasserl Unser Wasser ist kalkhaltig und hart. Und daß solches Wasser keinen guten Kaffee geben kann ist unschwer elnzusehen. Eins aber hilft den Kaffee besser machen: „Weber's Carlsbader“! Es macht das Wasser zum Kochen tauglich und wertet die Bohnen besser aus. So ein Kaffee schmeckt ganz anders. Viel besser! Das ist Kaffee Das merkt man beim ersten Schluck, lassen Sie sich von den Händlern clie Maschinen vorführen, verlongen Sie prospełte oder schreiben Sis direkt an clie Adem Opel A.., Motorrad- abfeiſung, Rösselsheim am Mainz chenleben kamen nicht zu Scha⸗ 1. „Karlsr. Tgbl.“ auch ſehr beträchtl iich er Ge⸗ 2 4. Seite. Nr. 225 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 16. Mai 1930 Voranſtaltungen * Der Stabtpoſaunenchor hat am vergangenen Sonntag auf Veranlaſſung ſeines Vorſtandes, Herrn Stefan Hoog und unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Albert Jahn, den Schweſtern und Kranken des Diakoniſſenhauſes eine erhebende muſikaliſche Feierſtunde durch Vortrag von Cho⸗ rälen und geiſtlichen Liedern geboten. Es ſollte zugleich eine Ehrung der Schweſtern am Muttertag darſtellen, damit die, die die Mütter der Kranken in ſelbſtloſem Dienſt ſind, auch einmal in beſonderer Weiſe gefeiert würden. Die Poſaunenvorträge zeichneten ſich durch Feinheit und Innig⸗ keit aus und gaben wirklich, was ſie bieten wollten: eine erhebende Feierſtunde, für die auch die Patienten herzlich dankbar waren. * Die Libelle bringt von heute ab außer den ſeit Monatsbeginn mit großem Erfolge auftretenden Kräften noch die beiden italieniſchen Sänger Sarti und Ru ſſ o von der Matländer Scala, die z. Zt. in Karlsruhe ſen⸗ ſationellen Erfolg errungen haben, ferner den zwerchfell⸗ erſchütternden komiſchen Max Marzelli und die mondaine Vortragskünſtlerin Lu v. Lipinſki. Im Palaſt⸗ Kaffee konzertiert bei freiem Eintritt noch kurze Zeit Faconis tanzen des Orcheſter. * 30 Jahre Mietervereinigung. Aus Anlaß ihres 30jäh⸗ rigen Beſtehens veranſtoltet die Mieterverein igung Mannheim E.., am kommenden Sonntag nachmittag im„Vereinshaus“ Volkschor in Neckarau eine Grün⸗ dungsfeier, auf die wir auch an dieſer Stelle hin⸗ weiſen.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Die Hauptverſammlungen des Verbandes bad. Gemeinden u. des Vereins bad. Bürgermeiſter finden der Koſtenerſparnis halber in dieſem Jahre vo vausſichtlich nicht ſtatt. Der neue Hekoga⸗Vertrag * Darmſtadt, 15. Mai. In einer Unterredung mit Vertretern der Preſſe äußerte ſich der Hekoga⸗Vor⸗ ſtand über das Vertragswerk in ſeiner neuen Form. Die Gefahren beim Zuſammengehen mit den Lieferan⸗ ten ſeien jetzt gedämmt; u. a. ſei auch die Vorzugs⸗ ſtellung der Konzernwerke völlig beſeitigt. Die öffentliche Kontrolle ſei durch die Einbeziehung von Sgargas als dem Platzalter des preußiſchen Fiskus und dem preußiſchen Staat und Kommunen in die Leiſtungsgeſellſchaft wentgehendſt geſichert. Die Preiſe ſeien nicht zu hoch, da es ſich um keine Grundlaſt, ſon⸗ dern um eine ausgeſprochene Spitzenlaſt handle und der Lieferant ganz allein das Riſiko der Spitze zu tragen hätte. Auch von einer Benachteiligung der Saar könne nicht geſprochen werden. Strittig ſei zur Zeit nur noch, inwieweit die nach dem Mann⸗ heimer Gebiet gelieferten Mengen mit dem übrigen Gasabſatz in dieſelbe Preisſtaffel zuſammen⸗ gerechnet werden ſollen. Ueber das Verhältnis zu Frankfurt a. M. wurde geſagt, daß die Süwega noch im Herbſt geäußert habe, die Verträge enthielten nichts, was loyalerweiſe von den Nachbargebieten als ſchädlich und nachteilig betrachtet werden könne. Wenn Frankfurt bei etwaiger Belieferung mit Ruhr⸗ gas günſtiger geſtellt würde, dann würde auf Grund des Vertrages ein etwaiger Vorteil auch der Hekoga zugute kommen. Ein Angebot von Zuſatzgas zum Induſtriegaspreis müſſe aber ſo verſtanden werden, daß nicht an eine Belieferung mit Gas ſchlechthin, ſon⸗ dern nur von Induſtriegas zu dem für die Hekoga vorgeſehenen Induſtriegaspreis gedacht ſei. 8 Millionen Defizit des Wiesbadener Etats * Wiesbaden, 15. Mai. Der Wirtſchaftsausſchuß ber Stadt Wiesbaden ſtellte feſt, daß der neue Etat ein Defizit von ungefähr 8 Millionen Mark aufweiſen wird. Abſtriche von dieſem Etat ſind nur in beſchränktem Maße möglich. Da bis jetzt nur Abſtriche von.5 Millionen gefordert wur⸗ den, mußten die Beratungen abgebrochen werden, da eine Ausbalancierung des Etats ſich als unmög⸗ lich erwieſen hat. Man will verhindern, daß die ſtaatlichen Aufſichtsorgane im Wiesbadener Kom⸗ munalweſen eingreifen und iſt bemüht, das große Defizit durch radikale Streichungen einzelner Poſi⸗ tionen zu beſeitigen. Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Tauber ⸗ ötſchofsheim für das Rechnungsjahr 19290 wurde beraten und verabſchiedet. Die Einnahmen belaufen ſich auf 299 667. Gegen das Vorjahr hat ſich der ungedeckte Aufwand kaum verändert; er beträgt 107 943. Die Um⸗ lage mit 1 4 ohne Kreisſteuer bleibt' die gleiche. Giftmordprozeß Werner in Karlsruhe Der vierte Verhandlungstag: Sachverſtändigen⸗ Gutachten— Selbſtmord der Frau Werner ausgeſchloſſen Am Donnerstag vormittag wurde zunächſt die Zeugeneinvernahme fortgeſetzt. Verſchie⸗ dene Kollegen des Angeklagten Werner ſagen weiter über dieſen nicht ungünſtig aus. Ein Kriminal⸗ beamter erhielt gleichfalls anonyme Briefe nach Haufe, die nach dem ganzen Inhalt nur von Krimi⸗ nalbeamten ſelbſt geſchrieben ſein könnten. Die anonymen Briefe, die an einige Familien regelmäßig geſandt wurden, ſcheinen überhaupt eine große Rolle geſpielt zu haben. Weitere Zeugen können nichts Weſentliches mehr bekunden. Frau Märkle erlitt wieder einen Schwächeanfall, der eine kurze Unterbrechung der Verhandlung verurſachte. Die Sachverſtändigen⸗Gutachten Zunächſt erſtattet Profeſſor Gronover von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ſein Gutachten über die bei der Leiche feſtgeſtellten Mengen Arſen. Er hat der Sektion der Leiche, die von Prof. Schwarz⸗ acher vorgenommen wurde, beigewohnt. Man hat außer der Erde auch Waſſer und Sägeſpähne aus dem Sarg ſelbſt unterſucht, um alle Möglichkeiten des Vorhandenſeins von Arſen genau zu unterſuchen. In der Haut ſelbſt waren nur kleine Mengen Arſen vor⸗ zufinden. Erheblich größere Mengen Arſen befanden ſich im Magen und Darm als in den edleren Organen wie Herz, Leber, Milz und Nieren. Die Unter⸗ ſuchungen wurden 3 Wochen lang mit größter Sorg⸗ falt durchgeführt. Das Arſen muß durch den Mund eingeführt worden ſein, da es ſich im Magen und im Darm in größeren Mengen nachweiſen ließ. Profeſſor Schwarzacher⸗ Heidelberg, der die Sektion der Leiche der Frau Werner vorgenommen hatte, wies zunächſt auf die Unterſchiede zwiſchen Arſen und Arſenik hin. Arſen ſei ein weißes Pulver. Arſenik ſei vollkommen geſchmack⸗ und ge⸗ ruchlos. Der Sachverſtändige ſchilderte dann kurz die Wirkung des eingenommenen Giftes. Er betonte, daß auf Grund der Unterſuchungen, die Vergiftung nur durch Einführung des Giftes durch den Mund erfolgt ſei. Er neige aus dem ganzen Tatbeſtand zu der Anſicht, daß kein Selbſtmord vorliege. Gegen einen Selbſtmord ſpreche die ganze Art der Erkrankung der Frau Werner. Nach dem Krank⸗ heitsverlauf müſſe man als ſicher betrachten, daß es ſich um keinen Selbſtmord handle, ſondern um Einführung von Arſenik durch fremde Hand. Obermedizinalrat Schmelcher vom Juſtizmini⸗ ſterium erſtattete das pſychiatriſche Gutachten. Die beiden Angeklagten ſeien nicht beobachtet und begut⸗ achtet worden, weil an ihrer Zurechnungsfähigkeit nie zu zweifeln geweſen ſei. Beide Angeklagten ſeien für ihre Straftat in vollem Umfange verantwortlich zu machen. Werner ſei ein in⸗ telligenter Menſch, nach außen hin zeige er eine ſchöne Faſſade, aber im Innern ſei alles faul und morſch. Von einem Doppelleben könne man jedoch nicht ſprechen. Er habe zu Frau Märkle eine tiefe ſexuelle Leidenſchaft gefaßt, die als Wurzel ſeines erregten Weſens anzuſehen ſei. Seine freie Willens⸗ beſtimmung ſei jedoch dadurch nicht beeinflußt ge⸗ weſen. Für den Selbſtmord der Frau Werner, der der Mediziner degenerative Hyſterie nachſagen müſſe, ſprächen keinerlei pſychologiſche Momente. Frau Märkle ſei trotz einer ſchwachſinnigen Schweſter und ihres ſchwachſinnigen Kindes in keiner Weiſebelaſtet. Obwohl die Angeklagte lügenhaft u. renommierſüchtig veranlagt und in ihrer Sexualethik wenig gefeſtigt ſei, überlege die Ange⸗ klagte alles ſehr genau. Der Präſident Dr. Rudmann brachte dann ver⸗ ſchiedene Briefe des Angeklagten Werner, die dieſer an ſeinen Sohn aus dem Gefängnis geſchrieben hatte, zur Verleſung. Um 2 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Der Donnerstag⸗ Nachmittag und der Freitag bleiben ſützungsfrei. Im Laufe des Freitags werden verſchiedene kommiſſariſche Vernehmungen durchgeführt. Am Samstag vormittag 8 Uhr beginnt der 1. Staatsanwalt Dr. Pfeiffer mit ſeinem Plaidoyer, dem die Plaidoyers der Verteidiger folgen werden. Der Prozeß foll auf alle Fälle am Samstag zu Ende gebracht werden. Man erwartet das Urteil in den Abendſtunden des Samstag. Aus dem Lande Großes Sängerfeſt im Angelbachtal L. Rauenberg, 15. Mat. Das vordere Angelbach⸗ tal und die Gemeinde Rauenberg ſtanden vom 10. bis 12. Mai im Zeichen beſonderer Feſttage durch das 40 jährige Stiftungsfeſt des Geſang⸗ vereins„Liederkranz“ und des damit ver⸗ hundenen Sängerwettſtreits, an dem 19 Vereine mit rund 1100 Sängern teilnahmen. Dem Hauptfeſttag ging am Samstag abend ein Feſt⸗ bankett mit einer Gedächtnisfeier für die Gefallenen im Weltkrieg voraus. Hierbei wurden die älteren Sänger mit Ehrendiplomen ausgezeichnet. Bei dem Preisſingen am Sonntagmorgen amteten Studienrat und Muſikdirektor Autenrieth⸗ Heidelberg und Studienrat und Muſtkinſpektor Baumann⸗Karlsruhe als Preisrichter. Am Abend erfolgte die Preisverteilung: Sie hatte folgendes Ergebnis: J. Leichter Volksgeſang(bis 35 Sänger): 1. Liederkranz Malſchenberg 1d⸗Preis mit 101 Punkten. 2. Liedertafel Altwiesloch 1e⸗Preis mit 96 Punkten; 3. Frohſinn Rotenberg le⸗Preis mit 109 Punkten; 4. Liederkranz Altenbach la⸗Preis mit 129 Punkten, 5. Frohſinn Baiertal 1b⸗Preis mit 116 Punkten. II. Leichter Volksgeſang(35—50 Sänger): 1. Conſtantia Etzenrot 1b⸗Preis mit 113 Punkten. 2. Sängerbund Michelfeld la⸗Preis mit 114 Punkten. III. Erſchwerter Volksgeſang(bis 50 Sänger]: 1. Männerquartett Baiertal le⸗Preis mit 108 Punkten; 2. Konkordia Dielheim 1b⸗Preis mit 112 Punkten; 3. Germanig Feudenheim 1d⸗Preis mit 107 Punkten; 4. Frohſinn Malſch 1a⸗Preis mit 125 Punkten. IV. Erſchwerter Volks⸗ . geſang(5070 Sänger): 1. Sängerbund Nuß ⸗ Rund um die hohe Literatur Heiteres von Jo Hanns Rösler Waldemar Bonſels, der Dichter, der ſchön iſt, wie wir uns alle als Kinder einen Dichter träumten, war auf Capri ſtets von einer freudvollen Schar junger Mädchen umgeben. Eines Tages traf ihn der Wiener Maler Jung⸗ nickel:„Nehmen Ihnen die Frauen nicht zu viel Zeit weg, lieber Bonſels?“ „Im Gegenteil“, entgegnete der Dichter, Liebe iſt ein Teil meiner Arbeit.“ „Dann paſſen Sie nur auf, daß Sie ſich nicht Überarbeiten.“ „die * Als Erich Käſtner noch keinen Namen hatte, lehnte ein bekannter Berliner Redakteur ſeine Ge⸗ dichte mit den Worten ab:„Werden Sie lieber Schu⸗ ſter oder ergreifen Sie ſonſt ein ehrbares Handwerk, aber laſſen Sie die Finger von der Schriftſtellerei.“ Erich Käſtner tat es nicht, ſondern überflügelte in wenigen Monaten ſeine ſeit langem prominenten Kollegen. Eines Tages traf er bei Schwanecke den alten Redakteur. „Ich habe ja immer gewußt, daß aus Ihnen etwas wird“, klopfte er Käſtner wohlwollend auf den Rücken. Erich Käſtner ſah ihn erſtaunt an:„Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß Sie mir rieten, lieber Schuſter zu werden.“ Meinte der Redakteur:„Na ja, ein biſſel an⸗ feuern muß man ja die jungen Leute.“ * Keyſerling glaubt an ſich. Das kann man wohl ruhig ſagen, ohne ſich einer Uebertreibung ſchuldig zu machen. Vor allem ſeit er in Amerika war. „In jeder Station“, erzählte er,„wo mein Zug hielt, ſtanden die Leute in Maſſen und baten mich um ein Autogramm.“ koch la⸗Preis mit 127 Punkten. V. Erſchwerter Volksgeſang(über 70 Sänger): 1. Eintracht Oeſtringen 1b⸗Preis mit 119 Punkten. 2. Lie⸗ der kranz Kronau la⸗Preis mit 130 Punkten. VI. Kunſtgeſang(über 60 Sänger): 1. Eintracht Walldorf la⸗Preis mit 131,5 Punkten; 2. Lieder⸗ kranz Wallſtadt 1b⸗Preis mit 128 Punkten; 3. Sän⸗ gerbund Reilingen 1c⸗Preis mit 123 Punkten. VIII. Sonderklaſſe: MGV. Wieſental 1a⸗Preis mit 132 Punkten. Die beſte Tagesleiſtung erzielte Wieſental mit 192 Punkten. Beſtſingender Verein im Gau wurde Walldorf. Die Preiſe beſtanden in wertvollen Pokalen und Geldgeſchenken. Schließung von Gefänugniſſen * Achern, 15. Mai. Das Juſtizminiſterium hat verfügt, daß mit Wirkung vom 1. Juni die Be⸗ zirksgefängniſſe Achern und Oberkirch aufgehoben werden. Die Häftlinge aus dem Amtsgerichtsbezirk Achern werden künftig in Bühl, die von Oberkirch in Offenburg untergebracht. A 1 ., Neckarſteinach, 14. Mai. Der„Sängerbund Neckarſtein ach“ feierte am Sonntag ſein 70 jähriges Jubiläum. Zu dem Feſtbankett am Samstag abend war auch Gauvorſitzender Wer⸗ ſcher erſchienen, der die Grüße des Gaues und des Bundes übermittelte. Im Laufe des durch geſang⸗ liche Darbietungen verſchönten Abends wurden eine Anzahl Vereinsmitglieder ausgezeichnet. Beſonders wurde des langjährigen, verdienſtvollen Dirigenten, Lehrer Weiß gedacht. Zu dem Kritikſingen am Sonntag morgen fanden ſich zahlreich die Vereine ein, die durchſchnittlich ſehr gute Leiſtungen boten. Nachmittags fand dann noch ein Jubiläumskonzert ſtatt, deſſen muſikaliſche Leitung in den Händen von Chormeiſter Ziegler ⸗Kirchheim lag. —— Aus der Pfalz Dienſt am Kinde * Ludwigshafen, 14. Mai. In die Kinderheim in Ahlbeck und Heringsdorf geht am 15. Mai ein Transport erholungsbedürftiger Kin⸗ der aus Ludwigshafen zu ſechswöchiger Kur. Es handelt ſich um Freiplätze. Nur Reiſekoſten und Verſicherung ſind von den Eltern zu tragen. Die Plätze wurden dem Stadtſchulamt Ludwigs⸗ hafen durch den Landaufenthalt Berlin überwieſen, das ſie auf ſeine Unterorgane verteilte. Auch im Kinderheim Neuſtadt⸗Waldnaab ſind gegenwärtig er⸗ holungsbedürftige Pfälzer Kinder. Es ſind in der großen Mehrzahl Kriegerwaiſen und Kriegsbeſchä⸗ digtenkinder, die jeweils in Kolonnen zu 80 Kindern aus allen Teilen der Pfalz auf 6 Wochen in das Heim überſiedeln. Päpſtliche Ehrung für Biſchof Sebaſtian * Speyer, 15. Mai. Papſt Pius XI. hat den Bi⸗ ſchof von Speyer, Dr. Ludwig Sebaſtian, durch apoſtoliſche Breve vom 3. Mai zum Thronaſſy⸗ ſtenten ernannt. Mit dieſer Würde iſt Biſchof Dr. Ludwig Sebaſtian in den römiſchen Adelſtand erhoben und genießt gewiſſe Privilegten und Ehren⸗ rechte. Das Breve ſpricht aus, daß der Papſt durch dieſe Ehrung einen Beitrag zur Neunhundert⸗Jahr⸗ feier der Grundſteinlegung des Domes leiſten wolle unter gleichzeitiger Anerkennung der hohen Ver⸗ dienſte des Biſchofs um die Diözeſe Speyer. Ein Hühner„Spezialiſt“. * Jockgrim, 14. Mai. In letzter Zeit wurden hier auffallend viele Diebſtähle ausgeführt. Als Täter wurde jetzt der 20 Jahre alte W. Layer feſt⸗ genommen und ins Gefängnis in Kandel ein⸗ geliefert. Ihm ſind bis jetzt 19 Hühner— und zwei Gänſediebſtähle nachgewieſen, die zum Teil unter erſchwerenden Umſtänden ausgeführt wurden. Feuergefecht mit Wilderern * Pirmaſens, 15. Mai. Ein Jagdhüter aus Hauenſtein ſtellte am Sonntag früh gegen 5 Uhr im Hauenſteiner Wald einen Wilderer. Auf Anruf legte dieſer ſein Gewehr nieder. Der ſi nähernde Jagdaufſeher erhielt plötzlich von einem zweiten Wilderer, den er nicht geſehen hatte, Feuer. Eine Schrotladung traf den Forſtmann auf die Bruſt, jedoch verhinderte zum Glück die dicke Jagdjoppe das tiefere Eindringen der Schrotkröner. Bei der Verfolgung gaben die Wilderer noch etwa zehn Schüſſe auf den Forſtbeamten ab, der das Feuer erwiderte. Eine Feſtnahme der Wilbdſchützen iſt bis⸗ her noch nicht gelungen. Man nimmt an, daß beide aus der Gegend von Pirmaſens ſtammen, und daß einer, der einen Schmerzensſchrei ausſtieß, verwu det iſt. 5 Schluß des redaktionellen Teils SEIFEN FLOCKEN SUNIIcHT SEIFE F VIN SUN Verlangen Sie von Ihrem Kaufmann oder von uns den Werbegaber- Katalog und wühlen Sie au der — reichhaltigen, entzückenden As wahl nach Wunsch. 5 „In jeder Station?“ „Ja. Nur in Franzisko nicht. Denn dorthin hatte man von der letzten Station telephoniert, daß im erſten Wagen des Zuges eine Frau ſäße, die noch nie etwas von mir geleſen habe. Da ſind alle Men⸗ ſchen zu ihr gelaufen, um ein noch ſelteneres Auto⸗ gramm zu bekommen.“ Als Keyſerling dieſe Anekdote erfuhr, ſagte er empört:„Das iſt eine ganz gemeine Lüge. Ich war niemals in Franzisko. Außerdem iſt es doch immer⸗ hin möglich, daß in dem großen Amerika einige Menſchen leben, die noch nie etwas von mir gehört oder wenigſtens geleſen haben.“ * Wallace hatte dem Empire⸗Theater ein Stück verſprochen und dem Direktor bereits die Rollen und Idee und Szenen ausführlich erklärt. Er ver⸗ ſprach, das Manuſkript am Abend zu ſchicken. Aber nichts geſchah. Nach vier Wochen traf der Direktor Wallace auf der Straße.„Sie haben vergeſſen, mir das verſpro⸗ chene Stück einzuſenden.“ „Nein, nein“ erwiderte da Wallace,„ich vergeſſe niemals ein Stück einzuſchicken. Ich habe höchſtens vergeſſen, es zu ſchreiben.“ * Ein bekannter Berliner Songſchreiber gab ſeiner Braut ſeine neueſten Manuſkripte zu leſen und zugleich die neueſten Grammophonſchlager zu hören. Man kann dies bei der heutigen Literatur. Die Braut hörte mehr, als ſie las. Plötzlich ſtutzte ſie bei einem muſikaliſchen Effekt. „Woher iſt das geſtohlen?“ fragte ſie. Sagte der Schriftſteller:„Welche meiner Arbeiten lieſt Du?“ * Franz Werfel hatte ſeit Jahren einen ſtändigen Ehrenplatz im Burgtheater, aber er ging faſt niemals zu einer Vorſtellung. Eines Tages jedoch entſchloß er ſich, der Vorſtellung von„Metternich“ beizuwoh⸗ nen. Er nannte ſeinen Namen und wollte eintreten. „Das ſind dumme Scherze, Herr“, kam der Sekre⸗ tär,„wir kennen Herrn Werfel ſehr gut. Er ſitzt jeden Abend auf ſeinem Platze. Uebrigens dürfte er auch heute ſchon im Theater ſein.“ „Das intereſſiert mich“, meinte der Dichter,„kön⸗ nen Sie mir einen benachbarten Sitz verkaufen?“ Er bekam den gewünſchten Sitz. „Verzeihung“, wandte er ſich an den Herrn, der auf ſeinem Ehrenplatze ſaß,„Sie ſind der Dichter Franz Werfel?“ „Gewiß,, ſtotterte der andere,„natürlich“. „Eigenartig“, ſtaunte da Werfel,„wiſſen Sie, ſeit fünfzig Jahren habe ich nämlich immer geglaubt, daß ich es wäre.“ N Als König Georg von England aus ſei⸗ ner letzten Operation erwachte, herrſchte große Freude in London. Zugleich mit dem Eintreffen des amt⸗ lichen Bulletins trat der Hausdichter in die Redaktton der„Times“. „Die Operation gut verlaufen, Herr Chefredak⸗ teur?“ 5 „Ja. Wir erfahren es ſpeben. Können Sie uns etwas ſchretben?“ 5 „Schon geſchehen“, zog der Dichter das Manuſkript aus der rechten Rocktaſche,„Ode zur Geneſung unſeres lieben Königs.“ „So ſchnell?“ ſtaunte der Chefredakteur. „Gewiß. Ich habe gleich bei Anbruch der Krauk⸗ heit zwei Gedichte geſchrieben, eins auf die Geneſung und eins auf den Tod des Königs.“ e Die Kammerſängerin Eliſabeth Rethberg, die im Mittelpunkt der peinlichen Pfändungsaffäre ſtand, wurde durch die fächſiſche Staats regie⸗ rung in beſonderer Weiſe geehrt. Vor Beginn der„Troubadour“ Aufführung in der Staatsoper be⸗ glückwünſchte der ſächſiſche Miniſterpräſident Schieck die Sängerin perſönlich() zu der durch das Kultusminiſterium erfolgten Ernennung zum Ehrenmitglied der ſächſiſchen Staatsoper.(Man e * Die Staatliche Prüfung für Privatmuſiklehrer haben Emmy Reichert und Heini Schobert, beide aus Mannheim, Schüler von Bleichers Kon⸗ ſervatorium und Seminar, mit dem Hauptfach Kla⸗ vier in Karlsruhe beſtanden. Der Baden-Badener Staatspreis. Der Staats⸗ preis für die beſte Arbeit(Malerei oder Plaſtik) in der diesjährigen Baden⸗Badener Kunſtausſtellung wurde einſtimmig für das„Stilleben mit Fiſchen“ Dr. Albert Haueiſen, Profeſſor an der Landeskunſtſchule Karlsruhe, zuerkannt. In An⸗ betracht des allgemeinen ſchweren Exiſtenzkampfes der Künſtler hat jedoch die Jury im Einverſtändnis mit dem Preisträger beſchloſſen, den ausgeſetzten Staatspreis von 800 Mark an drei freiſchaf⸗ fende Künſtler aufgrund ihrer in der Aus⸗ ſtellung befindlichen Arbeiten zu gleichen Teilen weiterzugeben: Kunſtmaler A. Fütterer(Ge⸗ müſefeld), Kunſtmaler Theod. Butz(Mutter und Kind), Bildhauer Fritz Hofmann(Mädchen⸗ bildnis). Prompte Antwort „Iſt der Stuhl frei, Fräulein?“ „Der Stuhl auch!“ 2 30 wel inter aus Uhn Auf ſich nem atte, rann dicke ner. euer bis⸗ vun⸗ 2 Freitag, den 16. Mai 1930 Nachbargebiete Befreiungsfeier in den heſſiſchen Schulen * Darmſtadt, 15. Mai. Der heſſiſche Miniſter für Kultus hat folgendes angeordnet: Mit dem 30. Juni werden die letzten Beſatzungstruppen das ſeither be⸗ ſetzte Gebiet verlaſſen haben, ſodaß mit dem 1. Juli 1030 auch unſer geſamtes Heſſenland frei ſein wird. Dieſer höchſt bedeutſame Tag ſoll der heſſiſchen Ju⸗ gend Anlaß zu einer frohen und eindrucksvollen Feier werden. Es wird daher angeordnet, den dies⸗ jährigen Jugendtag nicht wie üblich am 24. Juni, ſondern am 1. Juli ſtattfinden zu laſſen und ihn unter den Geſichtspunkt der Rheinlandräumung zu ſtellen. Geſtändnis in der Ibersheimer Mordſache * Mainz, 15. Mai. In der Ibersheimer Mord⸗ ſache hat nun der verhaftete Walter Penke ein Geſtändnis abgelegt. Er gibt zu, mit Hart⸗ mann und Wiehler nach Ibersheim gegangen zu ſein, in der Abſicht, das Ehepaar Frädert mit Gewalt zu berauben. Die Täter waren maskiert, mit Meſſer und Beil ausgerüſtet und trugen Perücken. Penke behauptet, es habe die Abſicht beſtanden, die Eheleute Frädert zu erſchrecken, während die anderen den Raub ausführen ſollten. Penke geſtand im hieſigen Landgerichtsgefängnis, den Ehemann Frädert im Handgemenge erſtochen zu haben. Doppelſelbſtmord * Mainz, 15. Mai. Heute nacht wurde auf der Strecke Mainz⸗Biebrich auf dem Geleiſe ein junges Paar tot aufgefunden. Eiſenbahn⸗ beamte, die die Strecke paſſieren wollten, ſtanden auf einmal vor dem gräßlichen Fund. Die beiden, ver⸗ mutlich ein Liebespaar aus Wiesbaden, hatten ſich vom Zug überfahren laſſen. Ein Flugplatz in Bad Kreuznach Bad Kreuznach, 14. Mai. Ein neuer Flug ⸗ platz wird in einigen Wochen in Bad Kreuznach errichtet. Er dient vor allem dem Bäderflug⸗ verkehr, der zwiſchen Wiesbaden und Bad Kreuz⸗ nach eingerichtet wird. Aber auch die internationalen Fluglinien erhalten geeigneten Anſchluß an den Flugplatz, ſodaß Bad Kreuznach wieder völlig in das Netz des modernen Verkehrs eingeſchloſſen iſt. 1 N sw. Weſthofen, 15. Mai. Der Kriegerverein Weſt⸗ hoſen hatte ſich zur Beerdigung eines Kameraden eingefunden und wollte nach alter Sitte eine Ge⸗ wehrſalve abfeuern. Statt des Schuſſes hörte man aber nur ein leiſes Ziſchen. Die Aufklärung des Falles diente zur allgemeinen Erheiterung. Der „Krieger“, der die Patronen für die Gewehre fertigte, halte ſtatt Pulver— Kohlſamen in die Patronen gefüllt und das Pulver in ſeinen Garten geſät.— Ob in dem Garten nun Pulverbäume wachſen? SW. Pfeddersheim, 15. Mai. Auf dem hieſigen Friedhof wurden öfters Diebſtähle von Blumenſtöcken und auch Beſchädigungen von Grabdenk⸗ mälern feſtgeſtellt. Am Grabſtein eines Familien⸗ grabes wurde eine Urne zerſchlagen. Die Bürger⸗ meiſterei hat eine Belohnung ausgeſetzt für die Namhaftmachung der Täter. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Die Deutſchland- Rundfahrt Buſe⸗Berlin gewinnt die ſechſte Etappe von München nach Stuttgart Früh um 6 Uhr gingen am Donnerstag in München 61 Fahrer an den Start zur ſechſten Etappe der„Deutſchland⸗ Rundfahrt“, die über 235 Kilometer von München nach Stuttgart ſührte. Auf naſſen Straßen ging es aus der bayeriſchen Hauptſtadt hinaus und ſchon nach 20 Kilometer ſetzte ein ſtarker Regen ein, der eine halbe Stunde anhielt. Eine Reihe von Reifenſchäden kamen 1 5 die davon betroffenen Fahrer bei die allgemeir Spitze aufſchließen. el meltempo bald wieder zur Eine Reihe non Steigungen wurden ſehr flott genommen, ſodaß einige Fahrer abſielen. Trotzdem wurde Augsburg von einer immer noch 50 Mann ſtarken S engruppe erreicht, die ſich auch bei weiteren Vorſtößen vorerſt kaum verringerte. Um 11.30 lÜthr wurde Neu⸗ Ulm, die einzige Verpfle⸗ gungskontrolle der 6. Etappe, erreicht. 45 Fahrer in der Spitzengruppe wurden hier von einer großen Zuſchauer⸗ menge empfangen. Hinter Ulm wurden auf den Bergen 11 Fahrer abgehängt, die aber die Verfolgung ſo intenſiv betrieben, daß ſie noch bei Geislingen wieder Anſchluß fanden. Rieſige Zuſchauermengen hatten die ganze Strecke von Geislingen nach Stuttgart belagert. Erſt in Göp⸗ pingen fiel eine Vorentſcheidung, als Thierbach⸗Dresden mit dem Weſtdeutſchen Stübecke und dem Berliner Buſe auf und davonging. Die übrigen Fahrer blieben bis zum Ziel geſchloſſen beiſammen. Die kleine Spitzengruppe der drei genannten Fahrer gab den Zuſchauern am Ziel ein unwürdiges Schauſpiel, da ſie ſich gegenſeitig bedrängten und behinderten. Thierbach paſſierte als Erſter das Ziel vor Buſe und Stübecke, jedoch wurde gegen dieſe Placie⸗ rung Proteſt eingelegt. In der 25 Mann ſtarken zweiten Gruppe erfocht der Breslauer Siegel einen wundervollen Spurtſieg, jedoch wurde auch hier Proteſt eingelegt, da der Breslauer, der unterwegs Reifenſchaden hatte, mit dem Rade des Berliners Dahms wettergefahren ſein ſoll. Das Renngericht hat ſich mit dieſen Proteſten bereits befaßt und Buſe den Etappenſieg vor Stübecke und Thierbach zuge⸗ ſprochen. Gegen Buſes Sieg llegt aber nun wieder ein Proteſt der Firma Brennabor vor. Außerdem ſchwebt auch noch die Angelegenheit bezüglich des Radwechſels von Siegel. Das vorläufige Ergebnis der ſechſten Etappe lautet: 1. Buſe⸗Berlin:46,05 Stunden; 2. Stübecke⸗Weſtwig; 3. Thierbach⸗Dresden(alle dichtauf); 4. Siegel⸗Breslau :51,20 Stunden; 5. Remold⸗Schweinfurt; 6. Tietz⸗Berlin; 7. Sieronſki⸗Berlin; 8. Stöpel⸗Berlin; 9. Metze⸗Dortmund; 10. Rudolf Wolke⸗Berlin; 11. Klaß⸗Schweinfurt; 12. Koch⸗ Berlin; 13. Schröder⸗Magdeburg; 14. Plug⸗Köln; 15. Tomaſini⸗ Wiesbaden, Sechstagefahrt der Motorräder Weitere Ausfälle am vierten Tag Die Sechstagefahrt für Motorräder ſtellt von Tag zu Tag immer ſchwerere Anforderungen an Fahrer und Maſchinen, ſie iſt eine Zerreißprobe erſter Ordnung, ſo daß jeder Tag neue Ausfälle bringt. Von den 62 Teil⸗ nehmern, die am erſten Tag am Start erſchienen waren, befinden ſich nach dem vierten Tag nur noch 38 im Ren⸗ nen. Von dieſen 38 Fahrern ſind nur noch 23 ſtraſpunkt⸗ frei. Auch die Fabrikteams haben eine ſtarke Einbuße erlitten. Von den 10 am Anfange geſtarteten Mannſchaf⸗ Hier iſt die haben nur ſechs bis jetzt durchgehalten. 900 cem Da.⸗Mannſchaft und das Triumph⸗Team noch ten ohne Strafpunkte. Es folgen NSU. mit 9, die erſte D⸗Rad⸗Mannſchaft mit 11, Puch mit 15 und die 500 cem⸗ D.⸗Mannſchaft mit 64 Straſpunkten. Ju der Club⸗ wertung iſt überhaupt keine ſtrafpunktfreie Mannſchaft mehr vorhanden. Der Motorrad⸗Club von Deutſchland, der die drei erſten Etappen ohne Strafpunkte üßerſtanden hatte, glaubte ſich von dem Organiſations⸗Komitee benach⸗ teiligt und erſchien am 4. Fahrttag nicht am Start. Va⸗ mit iſt die Zahl der Clubmannſchaften, die ſich noch im Rennen befinden, auf 2 zuſammengeſchmolzen. Es ſind di der Chemnitzer Motorrad⸗Club mit 14 und der Dresdener Motorrad⸗Club mit 70 Punkten. Die vierte Schleife, die ausgefahren wurde, war eine Fahrt voller Hinderniſſe. Die Strecke führte von Marienberg in der umgekehr⸗ ten Richtung der 2. Tagesetappe. Ununterbrochen regnete es den ganzen Tag, ſo daß Keßler⸗Falkenſtein auf Zündapp und Strobel⸗Falkenſtein auf Triumph bereits am Start auf die Weiterfahrt verzichteten. Bei den un⸗ günſtigen Witterungsverhältniſſen, zu denen noch ſchlechte Straßenverhältniſſe kamen, blieben weitere Ausfälle nicht aus. R. Winkler⸗Freiberg auf D⸗Rad hatte das Pech, zwiſchen zwei Laſtwagen eingeklemmt zu werden und in⸗ folge Maſchinenſchadens aufgeben zu müſſen. Infolge Deferten an der Maſchine gaben außerdem noch Walter⸗ Adorf auf Da W. und der Dresdener Zenkominierſki auf Walter, ſowie A. Wiener⸗Berlin auf Schliha auf. Ferner mußte der Berliner Heuß auf Stock wegen Zeitüberſchrei⸗ tung die Weiterfahrt einſtellen, ſo daß ſich das Feld der Fahrer auf 38 verringerte. Die Hand und Fußballmeiſterſchaft der D. T. Um die Spielmeiſterſchaften der bringt der 18. Mai neben einigen Zwiſchenſpielen bereits ſchon eines der Vorſchlußſpiele, wodurch der eine Endſpielteilnehmer, der die Gruppe Weſt vertritt, ermittelt wird. Auf dem Spiel⸗ plan ſbehen nachſtehende Begegnungen: Handball Männer: in Frankfurt: D T. . Polizei Frank⸗ 0 N furt— TV. Frieſenheim; in Braunſchweig: MV. Braunſchweig— MTV. Königsberg. 8 2 Handball Frauen: in Ulm: TV. 1817 Mains Db. Ulm; in Berlin: Berliner Turnerſchaft— Hamburger Turnerſchaft Barmbeck⸗Uhlenhorſt. Fußball: in Eſſen: Kruppſche Turngemeinde Eſſen gegen TV. 1846 Mannheim. Die ſüdweſtdeutſchen Meiſter TV. Frieſenheim und JV. 1846 Mannheim müſſen diesmal beide nach auswärts. Gar kein Glück hat in dieſem Jahr bei der Platzbeſtimmung der Fußballmeiſter die Mannſchaft des TV. 1846 Mannheim. Nach dem ſchweren Spiel in Stuttgart heißt es nunmehr in Eſſen wiederum auf dem Platze des Gegners anzutreten. Fonnten die 1846er ſich in Stuttgart mit dem knappſten aller Ergebniſſe die weitere Deilnehmerberechtigung ſichern, ſo wird der vorletzte Gang die Mannſchaft vor eine weit größere Aufgabe ſtellen. Bei dem außergewöhnlichen Kampfgeiſt der Rheinländer wäre es nicht ausgeſchloſſen, wemn den vorfährigen DT.⸗Meiſter in dem bevorſtehenden Treffen das Geſchick ereilen würde. Ohne weiteres wird das den Rheinländern allerdings nicht gelingen, denn die Mannheimer Mannſchaft, die ein guteingeſpieltes Ganzes darſtellt, verſteht ebenfalls zu kämpfen, wobei ihr die lang⸗ jährige Erfahrung in den Endſpielen zugute kommen wird. Vor einer gleich ſchweren Aufgabe ſteht der TV. Frieſen⸗ heim, da auch in Polizei Frankfurt mit einer der erſten Anwärter auf die diesjährige DT.⸗Meiſterſchaft zu ſehen iſt. Gr. Handball im Vadiſchen Turnkreis Beginn der Schlußrunde um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe In drei Gruppen der Badiſchen Turnerſchaft iſt bereits der Aufſtieg für die Meiſterklaſſe entſchieden. In Gruppe 8 hat ſich der Turnerbund Gaggenau, der vorjährige Ta⸗ bellenletzte wiederum durchgeſetzt, in Gruppe 4 ſteigt der TV. Schutterwald und in Gruppe 5 der TV. Waldshut auf. Die Gruppe 1 bis 2 und 6 tritt nunmehr in die Rück⸗ ſpiele ein. Es ſchon noch einige Wochen vergehen, ehe hier die Aufſti aten ermittelt ſind, da ſe 7 Mannſchaften in der Gruppen um die Anwartſchaft ſich bewerben. Nachdem die drei erſtgenannten Gruppen wegfallen, iſt das Spielprogramm bedeutend verringert. Nur 4 Spiele ſtehen in den beiden Gruppen für den kommenden Sonntag zur Erledigung. In Gruppe—2 empfängt der TV. nach der Niederlage von 1846 0 ſbigſten ſtehenden TV. Jahn Nußloch. Zum anderen Spiel empfängt der TV. 1846 Mannheim am Sams tag abend bereits die Manuſchaft von Jahn Neckarau. In Gruppe 4 ſteher In Pforzheim tritt 2 gemeinde an, während in bund begegnen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 1 beiden dandſchuhsheim den reffen zur Erledigung. aft gegen die Turn⸗ ſich TV. und Turner⸗ Rhein Pegel 12. 1 14. 15. 16 Neckar⸗Pegel 18. 14 15 16. 4 65 3 05 1 ble 73 3,98.49.28 535 589 755 755 Maxau 69 585 6,40 8,75 n 9 Manndein 61.8805 26 6,08 5 a Kaub 20.24 3,50.00„ Köln 63 3,123.88 3,81 Freitag, den 16. Mai Nationaltheater:„Der Kaifer von Amerika“, 19,80 Uhr. „Apollo“⸗Theater: Gaſtſpiel der Wiener Revue⸗Operette „Tauſend ſüße Beinchen“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, barett. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Der bl. Engel“. Schou bur g: „Der blaue Engel“.— Polaſt⸗ Theater:„Liebes⸗ walzer“.— Capitol:„Wien, du Stadt der Lieder“. 20 Uhr Ka⸗ 0 Scala:„Helden der Nacht“.— Roxy⸗ Thea te 1 5 „Gefahren der Brautzeit“.— Univerſum:„Cilly“.— Glortia⸗Palaſt:„Eine Nacht im Prater“.— Odeon:„Das Ponzerauto“. Sehensmürdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. f 1,—6 Fiütr unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bet Rückporto NPUSTRIE-ATELiEN dossßtoogf Erſter Mitteleuropäiſe Stuttgart, 16. Mai.(Eig. Dr.) Vor dem den Aufgabenkreis und die Zielſetzung des Mitteleuropäiſchen Binnenſchiffahrtsverbandes ſehr ſcharf und prägnant umreißenden Referat von Geh. Legationsrat Dr. Zoepfel— auf einiger der darin geäußerten inter⸗ eſſanten Gedangengänge des Redners wird noch in einer Schlußbetrachtung über die Tagung näher eingegangen werden müſſen— wurde dem Binnenſchiffahrtstag von Bertretern der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den Willkommensgrüße entboten, ſo u. a vom Ehrenvor⸗ ſitzenden der Tagung, Staatspräſident Dr. Bol z namens der württembergiſchen Regierung und im Auftrage des Reichsrates, während Miniſterialdirektor Dr. Stapel ⸗ horſt in Vertretung des verhinderten Reichs ver⸗ kehrsminiſters, ſowie des Reichsarbents⸗ miniſteriums Grüße und Erfolgswünſche überbrachte. Bemerkenswert war, daß trotz allen Wohlwollens, das aus den Begrüßungsworten des Vertreters des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums herauszuhören war, doch eine gewiſſe Skepſis und Reſerve einer„allzu ſtürmiſchen Entwicklung des Waſſerſtraßennetzes“ von ſeiten dieſer Behörde entgegengebracht wird. Indirekt ver⸗ teidigte Miniſterialdirektor Stapelhorſt oͤile Tarifpläne der Reichsbahn bezw. deren abgeminderte Spielart durch das Reichsverkehrsminiſtertum, indem er die beiden Grenzen umriß, die heute einer kräftigen Weiterent⸗ wicklung des Waſſerſtraßennetzes entgegenſtänden. Dieſe Grenzen ſeien darin gegeben, daß einmal die„Be⸗ JIaſtung des Haushaltes eine weitergehende För⸗ derung verbiete, da ſonſt die Steuerkraft der Bevölkerung überſpannt werde“, und zum anderen„daß die Ver⸗ kehrskraft der Reichsbahn ſchon im allgemeinen Intereſſe der Geſamtwirtſchaft nicht allzuſehr be⸗ Jaſtet werden dürfe“. Auf der anderen Seite überdeckte der Redner dieſes immerhin weſentlich eingeſchränkte Wohlwollen durch die Hervorhebung der an ſich ſelbſtver⸗ ſtändlichen Feſtſtellung, daß gewiſſe wirtſchaftliche Stand⸗ Mannheim r Leitung der Von unſerem nach Stuttgart ent ortlagen die Binnenſchiffahrt befähigten, der Reichs ⸗ bahn wertvolle Güter zuzubringen. Er faßte ſeinen Standpunkt dahingehend zuſammen, daß heute eine genaue Prüfung aller Pläne, die auf einen Weiterausbau des Waſſerſtraßennetzes hinzielen, ſchon aus der prekären finanziellen Lage des Reiches und der Länder erforderlich ſei. Für die Frage der Bedürftigkeit und wirtſchaftlichen Zweckmäßigkeit des weiteren Ausbaues ſei aber die Mitarbeit der privaten Wirtſchaft unevläßlich. Die Regierung habe ſeit jeher entſcheidenden Wert auf dieſe Mitarbeit gelegt. In dieſem Sinne wünſche er auch namens der Reichsregierung der Tagung beſon⸗ deren Erfolg. Das iſt nicht viel, und man hätte ange⸗ ſichts der Spannung, die gegenwärtig durch die neuen Tarifpläne der Reichsbahn alle an der Binnenwirtſchaft intereſſierten Kreiſe ergriffen hat, mehr, vor allem Poſi⸗ tinexes erwartet; denn ſo, wie die Verlautbarungen über dieſe Pläne zu werten ſind, muß man wohl leider mit einer weiteren Benachteiligung der Binnenſchiffahrt rechnen. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Stuttgart, Dr. La u⸗ tenſchläger, entbot ebenfalls der Tgaung die beſten Wünſche, und ſprach die Hoffnung aus, daß nicht das letzte Ergebnis ihrer Arbeit das ſein möge,„daß Stuttgart mit ſeiner Induſtrie nicht länger auf dem Trockenen ſitzen mütſſe.“ Mit welcher Aufmerkſamkeit dieſer Tagung auch im Bruderlande Oeſterreich begegnet wird, bewies ein Telegramm des öſterreichiſchen Bundes⸗ Kanzlers Streeruwitz, der in den Beſtrebungen des Vereins einweſentliches Mittel für die Näherbringung der beiden Bruderländer erblickt. Von Mannheimer Wirtſchaftsvertretern ſah man auf der Tagung u. a. Handelsk ammerpräſident Lenel, Handels⸗ kamerſyndikus Prof. Blauſtein, R. A. Dr. Landeck, Fabrikant W Vögele, M. d. R. W. R. Generoldirektor Jaeger und Beigeordneten Dr. Bartzſch. Am heutigen zweiten Arbeitstag ſetzte ſich eic miner a. D. Dr. Ing. eh. Gothein in ſeinem Vortrage über Wirtschaftliche Probleme der mitteleuropäiſchen Vinnenſchiffahrt mit den Einwänden auseinonder, die landläufig gegen die volkswirtſchaftliche Berechtigung der Binnenſchiffahrt und Waſſerſtraßen vorgebrocht werden. Er ſtellte einige Richt⸗ inte auf, nach denen die Bauwürdigkeit einer Waſſer⸗ ſtroße zu beurteilen iſt. Von klimatiſchen Ein⸗ wänden, die durch die lange Froſtſperre im Win⸗ ter 1928/29 beſonders akut geworden ſind, läßt der Redner mit Recht ſehr wenig gelten. Nach ſolchen Ausnahmejahren kann man die wirk⸗ ſchaftliche Bedeutung der mitteleuropäiſchen Waſſer⸗ ſtraßen nicht beurteilen. Die in den erſten Jahreszeiten am lebhafteſten betriebene Binnenſchiffoahrt ſtelle vielmehr eine wertvolle Entla⸗ ſtung der Bahnen dor. Schwerer wiegt bezüglich der natürlichen Waſſerſtraßen der Nachteil der Niedrig⸗ waſfſerſtände, aber mit Niedrigwaſſerregulierung und Zuſchuß aus Staubecken, die gerade auch im lan dwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſe liegen, kann man hoffen, die offenen Ströme vollſchifſig zu geſtalten. Der Einwand, die Binnenſchiffahrt befördere langſamer als Eiſenbahn und Kraftwagen, trifft heute eben⸗ falls nicht mehr ſo zu, wie vor dem Kriege, da durch den techniſchen Fortſchritt eine Schiffsreiſe die früher 10 bis 14 Tage erforderte, heute mit Motorbooten, nur mehr bis 5 Tage dauert, während die Lieferfriſt der Bahn im gleichen Falle 2 bis 3 Tage beträgt. Die Zinserſparnis bei deren Benutzung fällt dann noch ins Gewicht. Der Aktionsradius der Waſſerſtraßen iſt zwar durch ihre geologiſchen Bedingtheiten enger be⸗ grenzt, wird jedoch durch Vepbindung des oſtdeutſchen mit dem weſtdeutſchen Netz öͤurch den Mittellandkanol eine gewaltige Ausdehnung erfahren, eine noch größere jedoch durch die Verbindung der Don au mit Rhein, Weſer, Elbe und Oder. Außerdem erweitert ihn der Laſtkraftwagen als Zubringer weſentlich. Daß der Einwand einer Inflation der Verkehrsmittel nicht ſtichhaltig iſt, geht aus dem An wachſen des geſamten Güterverkehrs hervor, der trotz des großen Ausfalles der Kriegs⸗ und Inflationsfahre ſeit 1013 ſich durchſchnittlich um 2 v. H. im Jahr vermehrt hat. Durch elektriſche Kraftübertragung, Ferngas, ſtei⸗ gende Verwendung von Oelmotoren und verbeſſerte Aus⸗ nutzung der Wärmeeinheiten der Kohle wird der Binnen⸗ ſchiffahrt freilich ein Teil ihres wichtigſten Frachtgutes des Vereins ein weſentliches Mittel für die Näherbringung wächſt nicht nur der Bedorf an Kohle und Motorölen, ſon⸗ dern auch an Erzen, Erden und Baumaterialien. Jeber neue Verkehrsweg, jede Frachkenverbilligung mobiliſiert immobile Güter, ſchafft neuen Verkehr. Der Verkehr Mitteleuropas leidet unter Fracht⸗ teuerung. Di Binnenſchiffahrt gleicht aber Nachteile gegenüber der Bahn und Kraftwagen durch die Billigkeitihrer Frachtſätz e aus, denn ſelbſt bei hohen Bahnvorfrachten und rieſigen Umwegen ſtellt ſich die Benutzung der Waſſerſtraßen meiſt billiger als der nur einen Bruchteil ſo lange direkte Bahnweg. Wo Verſand und Empfangsort an der Waſſerſtraße liegen, wird der Waſſertransport ſtets billiger ſein. Was den Weiter⸗ ausbau des Waſſerſtraßennetzes anbelangt, ſo kam der Reoͤner— wir ſtimmen mit ihm vollkommen über⸗ ein— zur Schlußfolgerung, daß neue Waſſerſtraßen nur da lohnen, wo ſie große Produktionsgebiete mit großem Konſumgebieten verbinden. Bei der geſpannten Finanzlage Deutſchlands, Oeſterreichs und der Tſchecholowaket müſſen die Verbindungsbanäle in Zukunft mehr aus An leihemitteln— ſobald es der Anlefhe⸗ markt erlaubt— gebaut werden, als aus laufenden Etat⸗ mitteln. Alle Binnenwaſſerſtraßen müſſen, 1 ſte ihren Zweck erfüllen, für alle Nationen unter gleichen Bedingungen benutzbar ſein. Der Redner kam zum Schluß, indem er unter lebhaftem Beifall der Verſammlung feſtſtellte, daß, ſoll Mittel ⸗ europa nicht wirtſchaftlich verkümmern, es ſeine Produktions, und Vertellungskoſten ſen⸗ ken müßte, zu deſſen wichtigſten Faktoren die Fracht⸗ koſten gehören. Die Vereinigten Staaten von Amerika ſchicken ſich an, das größte und leiſtungsfähigſte Binnen⸗ ſchiffahrtsnetz der Welt auszubauen. Europa darf nicht zurückbleiben. Es iſt eine Fracht⸗ frage, wer das Geſchäft macht. andten Eh.⸗Redaktionsyu glied zinnenſchiffahrtstag Stuttgart Der Netlar als Großſchiffahrtsweg Aus dem Jahresbericht des Südweſtdeutſchen Kanalvereins Wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, fanden die Regularien des Südweſtdeutſchen Kanalvereins glatte Erx⸗ ledigung. Dem Jahresbericht des Vereins für das Geſchäftsjahr 1929/30 iſt zu entnehmen: Die Bauarbeiten am Neckarkanal verliefen programmäßig. Von den zu Beginn des Jahres 1929 im Bau befindlichen Stauſtufen konnten fertiggeſtellt und dem Betrieb übergeben werden: Obereßlingen im Mai 1929 und Heidelberg ſowie Horkheim im Juli 1929. Von den umfangreichen Bauarbeiten an den Stauſtufen Canuſtatt und Mün⸗ ſter wurden die dortige Neckarverlegung, das neue Wal⸗ zenwehr, das Kraftwerk ſowie zwei ng e Straßenbräcken über den neuen Neckar in der Hauptſache fertiggeſtellt. Die geſamten Anlagen werden noch im Sommer dieſes Jahres dem Betrieb übergeben. Mit dem Bau der beiden neckar⸗ aufwärts an Heidelberg anſchließenden Stauſtufen Neckar⸗ gmünd und Neckarſteinach wurde im April 1929 begonnen. Auch ſie werden— falls keine unerwarteten Hinderniſſe eintreten— noch in dieſem Jahre in Betrieb genommen. Die Aufgaben des Südweſtdeutſchen Kanalvereins haben ſich nie allein in der Forderung erſchöpft, den Neckar von Mannheim bis Plochingen zur Großſchiff⸗ fahrtsſtraße auszubauen. Immer wurde das Ziel verfolgt: Eingliederung dieſes Teilſtückes in die großen ſüddeutſch⸗ ſchweizeriſchen Binnenſchiffahrtspläne, d. h. Verbindung des Rheins über den Neckar zur Donau, Anſchluß von der Donau zum Bodenſee und Oberrhein, ſowie Förderung der Beſtrebungen des Verbandes obere Donau zum Ausbau der Donau von Ulm bis Regensburg zu einer leiſtungsfähigen Großſchiffahrts⸗ ſt raß e. Für dieſes Waſſerſtraßennetz ſind die Projektie⸗ rungsarbeiten im großen und ganzen heute be⸗ endigt bis auf die Hafen⸗ und Anſchlußfrage der er⸗ wähnten Strecken im Raume der Städte Ulm Neu⸗Ulm. Damit haben die techniſchen Projektierungsarbeiten, ſo⸗ weit ſie in das Aufgabengebiet des Vereins fallen, bis auf weiteres ihren Abſchluß gefunden. Am Neckar ſelbſt nehmen die Bauarbeiten, wie ſchon erwähnt, plaumäßig ihren Fortgang. Aber die genannten Fälle ſind nur ein kleiner— allerdings ſehr wichtiger— Teil der Aufgaben, die hinſichtlich der Zuſammenhänge zwiſchen der Landesplauung in Baden⸗ Württemberg und der prinzipiellen Verkehrsbedeutung des Neckarkanalz einer Klärung bedürfen. Prof. Dr. Pirath von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart hat in der letzten Vor⸗ ſtandsſitzung einen Vortrag über„Neckarkanal und Landesplanung“ gehalten. In dieſem Vortrag wurde an Hand grundlegenden Materials bewieſen, daß „die Raumnot im Neckartal eine Gemeinſchafts⸗ arbeit aller Stellen wie kaum in einem anderen Ge⸗ biet mit ſtarken wirtſchaftlichen Kräften notwendig macht“, Vorſtand und großer Ausſchuß des Vereins haben deshalb den Vorſitzenden einſtimmig ermächtigt, zur Weiter⸗ bearbeitung dieſer wichtigen Fragen die notwendigen Ausſchüſſe einzuberufen. Die vorbereitenden Schritte wurden bereits unternommen, ſo daß wohl ſchon in der nächſten Sitzung ein genaueres Programm mit Angabe und Abgrenzung der zu bearbeitenden Aufgaben, ſowie Vorſchläge über die Finanzierung und Durchführung im einzelnen vorgelegt werden können. Auch nach der verkehrs⸗ wirtſchaftlichen Seite hin war es notwendig, genauere Unter⸗ lagen für den zu erwartenden Verkehr auf dem Neckar⸗ kanal nach ſeiner Durchführung bis Plochingen zu be⸗ ſchaffen. Am Schluß der Mitgliederverſammlung wurde folgende Eutſchließung angenommen:„Die in Verbindung mit dem 1. Mittel⸗ europäiſchen Binnenſchiffahrtstag ſtattfindende ordenliſche Mitgliederverſammlung des Südweſtdeutſchen Kanalver⸗ eins hat mit lebhafter Genugtuung von dem programm⸗ gemäßen Verlauf der Bauarbeiten am Neckarkanal Kennt⸗ nis genommen. Dankbar begrüßt ſie die erfolgreichen Anleiheverhandlungen der Neckar AG., durch die die Ge⸗ fahr einer Verzögerung der Durchführung des für die nächſten Jahre aufgeſtellten Bauprogramms erfreulicher⸗ weiſe abgewendet wurde. Die heute in Stuttgart als zu⸗ künftiger Hafenſtadbt am Neckarkanal beginnende Tagung des Mitteleuropäiſchen Binnenſchiffahrtsverbands beweiſt, daß die führenden Fachkreiſe mit dem Ausbau der Rhein⸗ Neckar⸗Donau⸗Großſchiffahrtsſtraße als einem michtigen Teil der ſüddeutſch⸗ſchweizeriſchen Binnen⸗ ſchiffahrtspläne und mit der Fertigſtellung des Neckar⸗ kanals in das dichtbeſiedelte Groß⸗Stuttgarter Induſtrie⸗ gebiet herein in abſehbarer Zeit beſtimmt rechnen.“ FPPPPPPPPPPPPVVPVVVVVVUwUVUVUVUVUwVœDœDœVUVDVUVwwwwUwUVUVwVUVUVUVUVUVUVw—————VTVTVTVTV—————— Enzinger Anion-Werke AG. Mannheim Bedauerlicherweiſe liegt uns der Geſchäftsbericht ſelbſt noch nicht vor; wir ſind deshalb genötigt, die Veröffent⸗ lichungen daraus nach der„Frankf. Ztg.“ zu zitieren, die wieder ihrerſeits die Mitteilungen aus Berlin bringt. Der Bruttogewinn ging auf 2,60(2,93) Mill.„, die Unkoſten beanſpruchen 1,61(2,27) Mill. L. Der Bericht ſpricht jedoch von einer Umſatzſteigerung; die Verminderung dieſer beiden Poſten erklärt ſich, wie die„Fft. Ztg.“ an⸗ nimmt, vielleicht aus Aenderungen der Buchungsmethoden. Nachdem 0,26(0,24) Mill. für Abſchreibungen verwandt worden ſind, verbleibt ein Ueberſchuß von 0,79(0,65) Mill. Mark. Daraus werden der jetzt 0,25(0,20) Mill. betragen⸗ den Reſerve 44 357(38 821)/ zugeführt. Weitere 150 000 (200 000)/ dem jetzt 0,35(0,20) Mill.„ betragenden Er⸗ neuerungsfonds; als 8(6) v. H. Dividende auf 6,20 Mill./ Kapital werden 0,48(0,36) Mill.„/ verwandt. Der Vortrag beträgt danach 67 885(51 556)„/. Der Export habe ſich im Rahmen des Vorjahres gehalten. Die Betei⸗ ligungen arbeiten zufriedenſtellend. Die Bilanz(in Mill) verzeichnet Gläubiger mit 0,68(0,62) neben 0,80 (0,78) nicht näher bezeichneten Rückſtellungen; andererſeits 0,48(0,14) Wechſel uſw., 3,08(2,36) Schuldner, 1,99(2,47 Vorräte und unv. 0,21 der Geſellſchaft geſchuldete Reſtkauf⸗ geber und Hypotheken. Beteiligungen ſind mit 0,27(.25), Wertpapiere mit unv. 0,08 bewertet, wobei der Beſitz an eigenen Aktien keine Veränderung erfahren habe. Der Buchwert der Anlagen hat ſich auf 2,89(3,06) verringert. ( Inſolvenz Ernſt Nobl, Herrenkonfektion, Frankfurt am Main.(Eig. Dr.) Das Warenhaus für Herren⸗ und Knabenkonfektion Ernſt Nobel in Frankfurt a. Main ſtelltſeine Zahlungen ein mit der Begründung zu hoher Mietlaſten und der Konkurrenz des neu in Frank⸗ furt etablierten Hauſes Brenninkmayer. Erſtrebt wird in dem beantragten gerichtlichen Vergleichsverfahren eine Quote von 35 v. H. Ob dieſe erreicht wird, ſcheint ſehr fraglich, da nach Informationen des F. W. D. beim vor⸗ läufigen Status Aktiven von 200 000 R. Paſſiven von 550 000 R.“/, darunter nichtbevorrechtigte Forderungen von 360 000 R.“/, gegenüberſtehen. Die Quote von 35 v. H. ſoll in vier Raten in einer Friſt von 10 Monaten nach Rechts⸗ wirkſamkeit des Vergleichs bezahlt werden.(Gläubiger⸗ verſammlung 22. Mai).— Die Firma hat in einem Hauſe der Malakoff G. m. b.., bekantlich einer Untergeſellſchaft des Privatkonzerns Moenania, der Favagdirektoren Becker und Kirſchbaum gemietet. Die angeſetzte Zwangsver⸗ ſtei gerung des Häuſes, das mit einer Hyothek in Höhe von 820 000 R./ belaſtet iſt, wurde vertagt. * Den Hanſa⸗Lloyd⸗Werken AG. in Bremen iſt es ge⸗ lungen, eine größere Anzahl Schnellaſtwagen für Da w⸗ zig und Polen in Auftrag zu erhalten. „ Speditons⸗AG. vormals Seegmüller u. Co. Singen (Hohentwiel). Das Unternehmen(A. K. 360 000) erzielte in 1929 nach 30 684(i. V. 31 206)% Amortiſation einen Gewinn von 30 302(27 066) J, wovon 25 086/ Vortrag aus 1928 ſind. Spedition erbrachte verringert 479 929 (514 958), Immobilien dazu 4788(3485), wogegen u. a. allg. Unkoſten 422 107(456 359) /, Delkredere 5 000/ neu, Zinſen. 4047(9251)/ erforderten. Aus der Bilanz (in]: Bankdebitoren 54051(23 717), ſonſtige Deb. 189 731 (289 997), Kreditoren 154627(284 514). * Pariſer Beſchlüſſe der Internationalen Rohſtahlgemein⸗ ſchafkl. Der Verwaltungsausſchuß der Internationalen, Roh⸗ ſtahlaemeinſchaft beſchloß einſtimmig, vier Kommiſſionen, beſtehend aus einem Mitglied jeder Gruppe, einzusetzen, die unverzüglich die Arbeiten für die Errichtung fe ⸗ ſter Ver kaufs⸗Verbände für die verſchiedenen Er⸗ zeugniſſe aufnehmen ſollen. MANNHEIN WIR LADEN SIE EIN unsere Sonder-Angebofe in Märfeln, Kleidern und Blusen zu besichfigen. Hundert fleissige Hande werfen darauf, Sie bedienen zu dürfen. Wir sind mehr als je Uberzeuqt von unserer Leis fungsfähigkeif. Bedenken Sie vor allen Ihren Einkäufen, selbsf bei dem Kleins fen Gegenstand: FIscHER-RIEGEL IST BIIII Paradeplefz 15 1 1 1 Freitag, den 16. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 225 7. Seite. Wieder aktiver Außenhandel im April Berlin, 15. Mai. Der deutſche Außenhandel ſchließt im April mit einem Ausfuhrüberſchuß von 88,5 Mill. Mark gegenüber einem Ausfuhrüberſchuß von 220,3 Mill.„ im Vormonat. Der Anteil der Reparations⸗ ſachliefſerungen an der Ausfuhr beträgt 50,8 Mill. gegen 61,2 Mill.„ im Vormonat, ſo daß alſo, da für die Reparationslief Gegenwert in Geld herein⸗ kommt, ein tatſäck 18fuhrüberſchuß von 37,7 Mill. J gegen 159,1 Mill.“ im Vormonat verbleibt. Dieſe Ver⸗ minderung iſt größtenteils auf den Rückgang der Ausfuhr zurückzuführen, die mit 976,7 Mill. I um 1276 Mill.„/ hinter den März⸗Ziffern zurückbleibt. Die Einfuhr iſt mit 888,2 Mill./ gegenüber der Ziffer des Vormonats von 883,6 Mill.„ menig verändert. Größere Korrekturen an den Zahlen infotige des Abrech⸗ nungsverkehrs ſind im April nicht erforderlich, da der Umfang der kleinen Vierteljahrsabrechnungen ungefähr der monatlichen Einfuhr aus Niederlagen o. a M. ent ſpricht. Im einzelnen weiſt Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken eine Zunahme von 28 Mill.„ auf, die Einfuhr von Rohſtoffen und halb⸗ fertigen Waren iſt um 13,0 Mill. /, die Ferrigwarenern⸗ fuhr um 9 Mill./ zurückgegangen. die Ausfuhr entfällat auf die varenausfuhr um 99 Mill. I. An der Zunahme fuhr von Lebensmitteln ſin end Weiz 12,9 Mill.) und Eier( 7,5 ligt; der um 9,9 Mill.„ höhere Ausweis der hr von Gerſte iſt faſt ausſchließlich auf die das erſte jahr betreffenden Zollabrechnungen für Futtergerſte 8%) zurückzuführen. Unter den Rohſtoff hat abgenommen namentlich die Einfuhr von Oe und Oelſgaten(— 14,6 Mill.„). zugenommen die Einfuhr von Mineralölen( 19,2 Mill.), wovon 9 Mill./ auf den Abrechnungsverkehr entfallen). An der Abnahme der Fertigwarenausfußhr ſind die meiſten Induſtrie⸗ gruppen beteiligt; es lt der Rückgang der Ausfuhr von Textilfertigwar. ill. J(darunter Gewebe aus Baumwolle— 7, Wolle und andere Tierhaaren— 5,9, Der Rückgang der Verminderung der Fe Weniger ins Gewicht fällt die Abnahme der Ausfuhr von Rohſtoffen und halbfertige Waren(— 20,8 Millionen /) ſowie von Lebensmitteln und Getränken (9,6 Mill.). Unter den Rohſtoffen zeigen insbeſondere Steinkohlen und Koks ſowie nicht ölhgltige Sämereien eine geringere, Kaliſalze eine höhere Ausfuhr als im Vor⸗ monat. Die Abnahme der Ausfuhr von Lebensmit⸗ teln. betrifft vornehmlich Hafer und Fette. ſowie pflanzliche Oele * Die monatliche Bemegung des Außenhandels (in Millionen 14) Gegenwartswerte in Mill. Ro Fertigwaren Einf. Ausf ese swerte in H N Rein. Warenverkehr Hlusf. Ali Ausf. 58d 5 Monat Rohſtoffe Lebensmitt. Einf. Ausf Gin Einf. 5 f 4 5 Einf. Ausf Monats- durchſchn. 1925 1030 188 207 615— 16 Oktober i Dovemben. 1161 1484 67 Ne zember S 5858 ADD cod 8 1* en . 479,6 Schleſiſche Portland Cement⸗Induſtrie AG. in Oppeln Im Geſchäftsjahr 1929 hat ſich der Bruttogewinn mit 10 190 652(10 549 121)/ leicht verringert. Demgegenüber erforderten Unkoſten 1206 471(1 221 643)„ und Steuern 2 655 061(2 501 010) 4. Nach Abſchreibungen von 2 7786 548 (3 005 260)/ verbleibt bei einem Gewinnvortrag von 256 506 ein Reingewinn von nur 3 809 077(4 044 983) 1, woraus 300 000(400 000)„ der Penſions⸗ und Unter⸗ ſtützungskaſſe zugeführt, 199 009(208 476)„ als Tantieme ausgeſchüttet und bekanntlich wieder 12 v. H. Dividende verteilt werden. Nach dem Bericht des Vorſtandes der Ge⸗ ſellſchaft, die zum Oſtwerke⸗Konzern gehört, zeigte der Ze⸗ mentabſatz einen Rückgang. Gleichzeitig ſenkte ſich der Erlös, weil man durch ein Nachlaſſen in den Preiſen zu einer Belebung des Baumarktes beizutragen hoffte. Dieſe Hoffnungen ſcheiterten jedoch an der ſtarken Froſtperiode und an den zunehmenden Schwierigkeiten, die lähmend den Baumarkt beeinflußten. Daß die Dividende beibehal⸗ ten werden kann, iſt den Nachwirkungen Werke zu verdanken. Bei unv. 2 f ſind die Kreditoren einſchl. Steuerrücklag 670 (5 081 824)/ zurückgegangen. Auf der Aktivpſeite ſind De⸗ bitoren mit 4520 949(4 670 644)/ annäher! f ben. Die Anlagen bilanzieren mit 24 488 501 Das vorausſichtliche Ergebnis des laufenden Geſchä res iſt noch nicht abzuſchätzen.(H. V. 26. Mai.) 5 des Ausbaus de Aktienk 8 * Portland⸗Cement⸗Fabrik Karlſtadt am Main AG. Das Unternehmen beendet das Geſchäftsjahr 1929 nach Abſchrei⸗ bungen von 557 096(500 6j)„ mit einem Reingewinn von 851 075(852 541), der ſich durch den Gewinnvor⸗ trag auf 882 406(879 577)/ erhöht. Es ſollen wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden. Die Reſer ve erhält wie im Vorjahr 6 000 1, ſo daß nach Wohlfahrts⸗ uufwendungen von 60(74 759)/ ein Gewinnvortrag von 30 963/ verbleibt. Der durch den Winter in den erſten Monaten herbeigeführte Verſondausfall konnte nicht ganz eingeholt werden. Das gebnis war nur durch Be⸗ triebsverbeſſerungen zu erreichen. Die Bilanz iſt li⸗ quide. Außenſtände einſchl. Bankguthaben betragen 1904 178 (i. V. Bankguthaben 495 805, ſonſtige 894 251), denen Kreditoren von 504 568(058 721), und Akzeptverpflichtun⸗ gen von 151 489(—)% gegenüberſtehen. Beteiligungen erſcheinen mit 476 628(436 106)/ und Vorräte mit 429(1 017 155). Auf Anlagen waren Zugänge von 275 000„/ zu verzeichnen. Der Reſervef iſt mit 40 000 / dotiert. Eine Vorausſage über das laufende Jahr ſei nicht möglich. ich * Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Rentenanſtalt in Zürich. Der durch Dr. F. Wegmann präſidierte A. R. hat den 72. Bericht über das Jahr 1929 entgegengenommen und genehmigt. Durch den Zug ang von Fr. 164,8 Millio⸗ nen(Vorfahr 155,3) Kopitalverſicherungen und von Fr. 4 Millionen(Vorjahr 4) Rentenverſicherungen iſt der ge⸗ ſamte Beſtand an Kapitalverſicherungen auf Fr. 1 22 Millionen, der Beſtand an jährlichen Renten auf Fr. 18,4 Millionen geſtiegen. Für ie Gruppenverſiche⸗ rung, die bereits 22600 Angeſtellten und Arbeitern Ver⸗ ſicherungsſchutz gewährt, blieb der Grundſatz wegleitend, ausreichende Prämien zu berechnen und dieſe durch die Ertragsvergütung auf die Sebbſtkoſten herabzuſetzen. Die ausgewieſenen Vermögenswerte von Fr. 436,4 Mil⸗ lionen überſteigen die vertraglichen Verſicherungsverpflich⸗ tungen der Anſtalt um Fr. 46 Millionen. Die techniſchen Reſerven ſind ohne irgendwelche Kürzung durch die Ab⸗ ſchlußkoſten der Vergangenheit berechnet und zurückgeſtellt worden. Die Prämien ⸗ und Zinſenein nahme iſt von Fr. 86,2 Millionen auf Fr. 93,4 Millionen angewachſen, das finanzielle Ergebnis auf Fr. 17,8 Millionen lein⸗ ſchließlich Fr. 1,7 Millionen Gruppenverſicherungsertrog). Der vom Deutſchen Reichsaufſichtsamt genehmigte Te lungsplan ergab für die Markverſicherungen der Anſtalt eine Aufwertung auf 34 v. H. des für das Jahr 1934 be⸗ rechneten Goldmarkwertes. Die Durchführung der Aufwer⸗ tung der einzelnen Verſicherungen iſt im Gange und wird im Laufe des Jahres 1930 beendigt werden können. * H. V. der Deutſchen Kabelwerke AG. in Berlin⸗Lich⸗ tenberg. In der o. H.., die die Dividende auf 8 (o) feſtfetzte, wurde mitgeteilt, daß der Geſch gang in⸗ folge der unvermindert fortbeſtehenden Einſchränkung von Beſtellungen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be orden und der Induſtrie bis jetzt ruhig geweſen ſei. Doch habe in den erſten Monaten der Umfatz des Vorjahres ungefähr erreicht werden können. Die Gefellſchaft hoffe für das neue Geſchäftsjahr eine entſprechende Ver zinſung in Aus⸗ ſicht ſtellen zu können. Die bis Ende April d. Is. berech⸗ neten Waren des Konzerns ſtellen allerdings einen Wert dar, der ca. 6 v. H. geringer ſei, als der für die gleiche Zeit des Vorjahres. * Armaturen⸗ und Maſchinenſabrik AG. vorm J. A. Hilpert in Nürnberg. Die o. H. V. genehmigte die mit einem Reingewinn von 201 169(272 918) 1 abſchlie⸗ gende Jahresrechnung für 1929 und ſetzte die Dividen de auf wieder 7 v. H. für die Stammaktien und ſatzungs⸗ gemäß 6 v. H. für die Vorzugsaktien feſt. * Berliner Holz⸗Kontor AG., Berlin. In der o. H. B. die den bekannken Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1920 genehmigte und die Diypbdende auf die Vorzugaktien auf wieder 6 v. H. feſtſetzte, während die Stammaktien nach 6 p. H. Dividende im Vorjahre diesmal dividenden⸗ los bleiben, wurde auf Anfrage eines Aktionärs aus geführt, daß der Poſten Wertpapiere und Beteiligungen ſich bei der Goldmarkumſtellung nicht geändert habe. Un⸗ ter Wertpapieren ſeien hauptſächlich die Beteiligungen an dem Danziger Holz⸗ Kontor und Reichsanleihen enthalten. Ferner wurde auf Anfrage mitgeteilt, daß der Verluſt im Berichtsjahre angeſichts des Geſchäftes ge⸗ ring geweſen ſei. Im übrigen werden die Ausſtchten als nicht beſonders günſtig beurteilt. * Eutſcheidung über die Schiffahrtsfreigabe am 25. Mat. Wie der DSD. erfährt, wird bis zum 25. d. M. die Ent⸗ ſchei dung des amerikaniſchen Schiedsrichters über die Höhe der auf die einzelnen deutſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften entfallenden Freigobebeträge füllen. In welcher Höhe und in welcher Weiſe die Umlegung der Freigabeguthaben auf die Aktionäre erfolgt, darüber ſind ſich die Geſellſchaften noch nicht ſchlüſſig geworden. Es iſt aber damit zu rechnen, daß die Aktionäre eine Ver⸗ gütung erhalten werden. Frachtenmarktduisburg-Ruhrort 15. Mal Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Bergreiſen wurden gar keine an den Markt gebracht. Für Reiſen ab Kanal nach Mannheim wurden 80 Pfg. notiert. Die Schlepplöhne blieben tal⸗ wie berg⸗ wärts unverändert. Die Situation am Kupfermarkt Newyork, 14. Mai. Nach einem Funkſpruch des Di D⸗ Korreſpondenten hält man die Kupferpreis er höhungen der letzten Toge für uw gerechtfertigt und betrach⸗ tet ſie lediglich als ein Manöver, die Käufer anzulocken. Die Lager der Produzenten ſeien noch immer überfüllt. BILLICKEIT IT KEINE HENERE Das schöne Schlafzimm Facette oval, zeitstraum“, nur Mk. 1475. 1245. 1145.—, 1095. 875, 825.— 795.645.595. 495.— weiteres Ellen Sie! nichis, aber es lohnt F 4,-3 Bequemste Teilzahlung gestattet fordern sie gratis lubilaums-Nandkalalog Nr. 27 — gatensbrommen mit der Bey und Bed. 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Mai 1939 Revolte in der Sahara Euthüllungen eines ehemaligen frauzöſiſchen Kolonialoffiziers— Der Mann, der afrikaniſcher Kaiſer werden wollte Von Georges Mouyſard⸗Paris Zum erſten Mal nach mehr als dreißig Jahren erfährt die Oeffentlichkeit heute Einzelheiten einer intereſſanten Epiſode der bewegten franzöſiſchen Ko⸗ lonialgeſchichte, der Revolte in der ſüdlichen Sahara, die mit Abſicht von den Behörden totgeſchwiegen wurde. Der franzöſiſche General Joalland trat kürz⸗ lich in den Ruheſtand und glaubte, die abenteuer⸗ lichen Geſchehniſſe in Innerafrika, deren Zeuge er war, nicht länger verſchweigen zu müſſen. Gelegent⸗ lich eines Vortrages in Lorient berichtete er kürzlich über die Ereigniſſe, die der Ausdehnung der franzö⸗ ſiſchen Kolonialherrſchaft über die Gebiete im Nor⸗ den und Oſten des Tſchadſees voraufgingen. Im Frühjahr 1899 wurde eine Expedition unter Führung der Hauptleute Voulet und Chanoine mit der Erforſchung der unbekannten Gebiete zwi⸗ ſchen Niger und Tſchadſee beauftragt. Der Unter⸗ nehmung gehörten noch der damalige Oberleutnant Joalland, ein Arzt, drei franzöſiſche Unteroffiziere und rund 350 ſudaneſiſche Schützen nebſt ihren Frauen an. Mit dieſem großen Troſſe rückte die Karawane nur langſam vor, und die Führung fand Zeit genug, den Eingeborenen gegenüber unnötige Grauſamkeiten zu begehen. Das Gerücht hiervon drang ſchnell nach dem Weſten. Daraufhin beauftragte der Generalgouverneur in Kayes den Oberſt Klobb, in Begleitung eines Oberleutnants die Klagen gegen Voulet und Cha⸗ noine zu unterſuchen und beide Offiziere nötigenfalls ihres Poſtens zu entheben. In Eilmärſchen folgte Klobb mit wenigen Begleitern der Spur der großen Karawane. Am 14. Juli 1899, dem franzöſiſchen Na⸗ tionalfetertag, holte er die Expedition ein. Voulet, vom ſchlechten Gewiſſen geplagt, ſchickte ſeinem Rich⸗ ter einen Soldaten entgegen und warnte ihn, weiter vorzurücken, weil er ſonſt rückſichtslos das Feuer eröffnen werde. Oberſt Klobb kümmerte ſich nicht um die Drohung des Meuterers. Da gab Voulet den Befehl zum Feuern, und der Oberſt fiel, von fünf Kugeln getroffen. Der Meuterer ließ ſeine weißen Unterführer zu⸗ ſammentreten:„Ich habe Klobb erſchießen laſſen müſſen, weil er mir in den Weg trat. Ein großes Reich in der Sahara will ich gründen. Die Truppen ſtehen zu mir, und von heute ab bin ich mein eigener Herr. Ich erwarte, daß Sie ſich meinen Befehlen fügen.“ In ſeinen Worten lag eine verſteckte Dro⸗ hung. Offener Widerſtand gegen den Meuterer, der im Einverſtändnis mit Chanvine handelte, ſchien nutzlos. So verweigerte Joalland auch nicht den Gehorſam, ſondern bat um einige Stunden Bedenkzeit. In der Nacht gelang es ihm, dreißig Sudaneſen zu über⸗ reden, Voulet zu verlaſſen. Unbemerkt löſte er ſich mit ſeinen Leuten von der meuternden Truphe. Als Voulet einſah, daß ſich die weißen Unter⸗ führer nicht am Verrat beteiligen wollten, ſuchte er die ſudaneſiſchen Unteroffiziere zu gewinnen. Er Iteß ſie antreten:„Jeden von Euch werde ich zum großen Häuptling machen, ſobald ich mein Reich ge⸗ gründet habe.“ Wortlos hörten ihn die Schwarzen an, und Voulet glaubte, ſich auf ſie verlaſſen zu können. Doch die Sudaneſen rotteten ſich zuſammen. Sie fürchteten, Frankreich werde Strafexpeditionen ausſenden oder ihnen wenigſtens den Rückweg in die Heimat am oberen Senegal verſperren. Des⸗ halb führten die Unteroffiziere die Schwarzen in geſchloſſener Kolonne nach Südweſten ab. Chanoine wollte ſte zum Bleiben überreden. Seine eigenen Leute ſchoſſen ihn über den Haufen. Voulet flüchtete mit ſeiner Favoritin, einem Tuaregmädchen, in den Buſch. Am nächſten Tage glaubte er, ſein afrikaniſches Reich vielleicht doch noch retten zu können, und eilte der davonziehenden Kolonne nach. In der Nacht erreichte er das Lager der Sudaneſen. Er wollte ſeinen Platz an ihrer Spitze wieder übernehmen, doch ein ſchwarzer Poſten ſchoß ihn nieder. Angeb⸗ lich hatte der Hauptmann den Schützen angegrifſen. Nun war für Joalland, der die Truppe von wei⸗ tem beobachtet hatte, ſowie für den unverwundet entkommenen Begleiter des unglücklichen Oberſten Klobb die Zeit zum Handeln gekommen. Sie er⸗ ſchienen im Lager, beruhigten die Sudaneſen und vermochten ſie zu überreden, ihnen in der urſprüng⸗ lichen Richtung auf den Tſchadſee zu folgen. An der Spitze der Expedition erreichten die beiden Offiziere im nächſten Jahr das Ziel der Unterneh⸗ mung. Ihrer Energie verdankt Frankreich nicht zum geringſten Teil ſeinen Kolonialbeſitz im Niger⸗ territortum. Weitjagd zur Rettung eines Kindes Unter äußerſter Anſpannung aller modernen Verkehrsmittel iſt es nach abenteuerlicher Jagd ge⸗ lungen, das bedrohte Leben eines Kindes zu retten. Mitte der vorigen Woche erkrankte in Kairo das dreijährige Söhnchen eines reichen Eng⸗ länders an ſpinaler Kinderlähmung. Der Arzt, der den Fall behandelte, kam gegen Ende der Woche zu der Ueberzeugung, daß das Leben des Kindes nur mit Hilfe eines in Paris angefertigten Serums zu retten ſei. Außerhalb der franzöſiſchen Hauptſtadt iſt dieſes Heilmittel nicht zu haben. Der Vater des erkrankten Kindes wandte ſich telegra⸗ phiſch an einen Bekannten in Paris mit der Bitte, das Serum auf dem ſchnellſten Wege zu beſchaffen und es ohne jede Rückſicht auf die entſtehenden Ko⸗ ſten ſchnellſtens nach Kairo zu übermitteln. Der Pariſer erhielt das Telegramm gegen Mitternacht und machte ſich ſofort auf den Weg nach dem Pa⸗ ſteur⸗Inſtttut, wo das Serum hergeſtellt wird. Noch in derſelben Nacht ſicherte er ein Flugzeug, das ſo⸗ fort die Fahrt nach Wien antrat, um dort den An⸗ ſchluß an den Luftdienſt Wien— Saloniki zu er⸗ reichen. Das Flugzeug kam am Sonntag morgen in Wien an, erreichte den Anſchluß aber nicht mehr und mußte deshalb ſofort nach Budapeſt weiterfliegen, wo das koſtbare Serum dann dem anderen Flugzeug zur Weiterbeförderung nach Saloniki anvertraut werden konnte. In Saloniki ſollte das Heilmittel mit dem regelmäßigen Flugboot nach Alexandrien weiterbefördert werden. Es ſollte dort den Anſchluß an den Schnellzug erreichen, der um 9 Uhr früh die Hafenſtadt in der Richtung auf Kairo verläßt. Der Abflug von Saloniki verzögerte ſich aber um ein paar Stunden, ſodaß der Anſchluß ſehr ſtark in Frage geſtellt war. Inzwiſchen hatte man aber den Vater des erkrankten Kindes von der Ankunft des Flugbootes und ſeiner wertvollen Fracht telegra⸗ phiſch unterrichtet. Infolgedeſſen konnten in Ale⸗ xandrien und Kairo die nötigen Vorbereitungen ge⸗ troffen werden. Mit der Zollbehörde wurde ver⸗ einbart, daß das Serum ohne weitere Kontrolle durchgelaſſen werden ſolle. Ferner ließ ſich die Eiſenbahnverwaltung dazu bringen, den Schnellzug auf der erſten Station außerhalb Alexandriens et⸗ was warten zu laſſen, wenn in Alexandrien ſelbſt der Anſchluß verpaßt werden ſollte. So gelang es, von dem Flughafen in Alexandrien das Serum in einem Automobil ſo raſch nach der erwähnten Sta⸗ tion zu bringen, daß der Schnellzug ohne erhebliche Verſpätung ſeine Fahrt nach Kairo fortſetzen konnte. Sechzig Stunden nach der telegraphiſchen Beſtellung in Paris war das Heilmittel in Kairo in den Hän⸗ den des Arztes und das Kind konnte gerettet werden. Hamburg bekommt Europas größte und ſchönſte Kegelſporthalle Modell der im Bau befindlichen Hamburger Kegelſporthalle, die die größte und ſchönſte Europas werden ſoll. Die neue Halle wird im Herbſt mit den Norddeutſchen Klubmeiſterſchaften u. einem Länderkampf gegen Schweden eingeweiht werden. Das Adreßbuch des alten Pompeii Neue Entdeckungen eines deutſchen Gelehrten Von Carl Carlſon Die Ausgrabungen des alten Pompeſi veran⸗ ſchaulichen uns das alltägliche Leben und Treiben der Stadt des Altertums lebendiger und anſchau⸗ licher, als es durch irgend eine andere Quelle möglich iſt. Deshalb erregen ſie auch in Laienkreiſen weiteſt⸗ gehendes Intereſſe. Ein eingehendes Studium die⸗ ſer, beſonders in letzter Zeit ausgegrabenen Funde, die uns eine unerſchöpfliche Fundgrube antiker Kul⸗ tur darbieten, bringt immer mehr Einzelheiten ans Licht, die über ganz perſönliche Schickſale und Vor⸗ gänge Aufſchluß gewähren. Ein bei den Ausgra⸗ bungen beſchäftigter deutſcher Profeſſor Mathias Kurz, der an der Grabungsſtätte lebt und während ſeines ganzen Lebens ſich mit Studien über die Aus⸗ grabungen von Pompefi beſchäftigt hat, iſt in ſeinen Arbeiten ſo weit vorgedrungen, daß es ihm gelungen iſt, eine Art Adreßbuch der Bewohner der alten Stadt aufzuſtellen. Mit Hilfe der Mauerinſchriften und beſonders der Wahlaufrufe, die ſich ſehr zahl⸗ reich an den Wänden der wiedererſtandenen Hänſer finden, hat er 600 Bewohner Pompefis identifiziert und ihre Wohnungen feſtgeſtellt. Daburch iſt es ihm möglich geworden, ganze Liſten von Straßen und den darin wohnenden Menſchen zu erhalten. Er hat die Stadt in eine ganze Reihe von Abſchnitten ein⸗ geteilt, die er unter dieſem Geſichtspunkte durch⸗ forſcht, und gerade jetzt hat er, wie er mitteilt, den 18. Beil dieſes pompejaniſchen Adreßbuches vollendet. Aus den Angaben geht hervor, daß eine große An⸗ zahl von Häuſern noch nicht ausgegraben ſind, und wir dürfen noch viele überraſchende Aufſchlüſſe aus den weiteren Grabungen erwarten. Die Funde, die immer wieder ans Licht treten, bringen auch immer wieder neue Ergebniſſe, die von Zeit zu Zeit ver⸗ öffentlicht werden. Die neuen Grabungen werden nicht mehr in der Weiſe vorgenommen, daß man ſenkrechte Schächte in die Erde legt, ſondern die Aſche⸗ und Lavaſchichten werden in horizontalen Lagen entfernt, wodurch die Gefahr verringert wird, bei den Grabungen irgend welche Funde zu beſchädigen. Man beabſichtigt, wenn dieſe wagrechte Freilegung noch weiter fortgeſchrit⸗ ten iſt, auch in die Tiefe zu gehen, um nach Spuren des Urſprungs von Pompeji zu ſuchen. Die Grün⸗ dungsgeſchichte der Stadt iſt ja noch ganz in Dunkel gehüllt, ebenſo wie die oskiſche Sprache, die von den urſprünglichen Bewohnern geſprochen wurde. Unter den neueſten Entdeckungen des Gelehrten befindet ſich die Feſtſtellung eines„Pfadfinder⸗ bundes“ der jungen Pompefaner, die einen oder mehrere große Säle beſaßen, in denen ſte ſich verſammelten und alle möglichen ſportlichen und kriegeriſchen Uebungen ausführten. Sie kämpften mit ſtumpfen Waffen, um ſich für den Kriegsdienſt vorzubereiten. Dieſe antiken„Pfadfinder“ beteiligten ſich auch am politiſchen Leben, veranſtalteten öffentliche Vor⸗ führungen, ſpielten ſorgfältig einſtudierte Ballſpiele, bei denen ſie mit Mannſchaften aus anderen Städ⸗ ten in Wettbewerb traten. Die furchtbare Schlagwettererploſion bei Hindenburg Die Concordia⸗Grube, auf der bei der furchtbaren Schlagwetter⸗Exploſton 3 ſchwer verletzt wurden. 9 Bergleute ums Leben kamen und —— Die Pompejaner waren politiſch außerordentlich intereſſiert und beteiligten ſich beſonders lebhaft an den ſtädtiſchen Wahlen, wie gerade die Mauern der kürzlich ausgegrabenen Häuſer zeigen. Sie ſind mit politiſchen Ankündigungen und Wahlaufrufen bedeckt, aus denen ſich viele amüſante Einzelheiten ergeben. An den Wänden einer Bar, in der ein bronzenes Miſchgefäß gefunden wurde, hatten drei Mädchen, wahrſcheinlich die Bardamen, eine Aſiatin, eine Grie⸗ chin und eine Jüdin, Lobreden auf ihren Lieblings⸗ kandidaten niedergeſchrieben. Der Kandidat ſchien von dieſer Huldigung der Bardamen nicht gerade entzückt geweſen zu ſein, denn ſie iſt teilweiſe aus⸗ gelöſcht, aber die Namen der Mädchen: Zmyring, Aegle und Maria haben die Jahrhunderte überdauert. Eine andere Empfehlung eines Wahlkandidaten ſtammt von einer Gruppe von Bürgern, die ſich Pariſiani nannten, wegen ihrer Verehrung eines be⸗ rühmten Schauſpielers Paris, der wohl der Valen⸗ tino der Zeit Domitians war. In dem Schlafzimmer eines Kandidaten namens Trebius Valens hat eine ungenannte Dame an die Mauer geſchrieben:„Wollte Gott, daß ich hier die Herrin würde, mein Valens“ Eine andere Inſchrift, die Gladiatorenkämpfe in der nahe gelegenen Stadt Puteoli ankündigt, lautet: „49 Paare von Gladiatoren des Direktors Capinius werden auf Koſten der kaiſerlichen Familie an den folgenden Tagen kämpfen. Das Amphitheater wird durch ein Zeltdach geſchützt ſein.“ Ein Fresko enthält Einzelheiten über einen Kampf zwiſchen einem gewiſſen Spartakus und einem anderen Gladiator Es wird als ſicher angenommen, daß dieſer Sparta⸗ kus der berühmte Führer des Sklavenaufſtandes war, über deſſen Tätigkeit als Gladiator wir hier die erſte authentiſche Mitteilung erhalten. Viele Hunderte Mauerinſchriften bezeichnen die Stände der Straßenhändler und die Namen der ein⸗ zelnen Plätze. Eine Inſchrift, die im Hinblick auf das Schickſal der Stadt prophetiſch wirkt, verkündet ihr Schickſal in der Art von Sodom und Gomorra. Auch an poetiſchen Aufzeichnungen an den Mauern fehlt es nicht. Ein intereſſantes Inſtrument, das bei grabungen rekonſtruiert worden iſt, iſt ein Apparat zur Landvermeſſung,„Groma“ genannt, der im Hauſe eines Bronzefabrikanten gefunden wurde. Aus den elf vorgefundenen Stücken ließ ſich der ganze Apparat zuſammenſetzen. den Aus⸗ Die Löwenjagd in Südfrankreich Die beiden Löwen, die bei den Ueberſchwemmun⸗ gen in Südfrankreich den Weg in die Freiheit gefun⸗ den haben ſollen und ſeitdem die Wälder in der Nähe der Stadt Agen unſicher machen, ſind immer noch ein Gegenſtand des Schreckens für die Bevölkerung. Das Geheimnis, das ſie umgibt, iſt ſogar in den letzten Tagen noch dichter geworden. Eine Zeitlang wur⸗ den ſie für Tiger gehalten. Neuerdings ſcheinen ſie ſich in Wölfe verwandelt zu haben, und was aus ihnen noch werden wird, läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. Vor kurzem gelang es einer Patrouille von Gendarmen, nächtlicherweile die Raubtiere anzu⸗ locken. Man hatte eine Ziege als Köder an einen Pfahl gebunden und lauerte nun im Hinterhalt den Löwen auf. Tatſächlich näherte ſich nach einigen Stunden auch eins der Raubttere auf Schußwefte, Man ſetzte es ſofort in das grelle Licht von einigen Scheinwerfern und erkannte in ihm einen— rieſigen Wolf. Leider konnte man nähere Feſtſtellungen nicht machen, da ſämtliche Schüſſe, die auf das Tier abge⸗ feuert wurden, fehl gingen. Ein Sachverſtändiger nahm bei Tage die Spur auf und erklärte mit aller Beſtimmtheit, es müſſe ſich um Löwentatzen handeln. Vielleicht könne es aber auch ein Tiger geweſen ſein. Die nächtliche Beobachtung der Gendarmen ſcheint alſo ſehr unzuverläſſig geweſen zu ſein. Sicherheit wird man erſt erlangen, wenn es gelingt, die un⸗ heimlichen Tiere zu erlegen. Damit ſcheint es aber noch gute Weile zu haben. Ein indiſcher Tyrann In der indiſchen Stadt Karachi ſteht der Pir Pagaro unter der Anklage einer ganzen Reihe ſchwerer Verbrechen vor Gericht. Er iſt ein einheimi⸗ ſcher Tyrann, der von einem Teil der indiſchen Be⸗ völkerung abgöttiſch verehrt wird und in ſeinem Ge⸗ biet bisher eine unumſchränkte Gewalt ausübte. Un⸗ ter anderem wird ihm die Ermordung einer In⸗ derin namens Mariam zur Laſt gelegt. Der Sohn der Frau, der in dem Prozeß als Zeuge auftritt, hat ſich jahrelang eine überaus grauſame Behandlung gefallen laſſen müſſen. Er wurde feſtgenommen, weil er aus Verſehen einen Maſchinenteil beſchädigt hatte. Der Tyrann raſierte ihm eigenhändig die Augenbrauen und die Augenwimpern ab, ſchwärzte ihm das Geſicht und ſperrte ihn angekettet in einen Käfig. Gelegentlich gelang es ihm, die Flucht zu er⸗ greifen. Er wurde aber von den Anhängern des Pir Pagaro eingefangen und wieder in die Burg des Tyrannen zurückgebracht, wo er dann nahezu vier Jahre angekettet in dem Käfig zubringen mußte. Schließlich konnte er auf dem Schmuggelwege der Po⸗ lizei eine Mitteilung zukommen laſſen. So wurde er aus ſeinen Feſſeln befreit. Eine Inderin namens Emna ſagte als Zeugin aus, daß der Tyrann ihr die Kleider vom Leibe riß und ſie bis zur Bewußtloſig⸗ keit ſchlug. Der Pir Pagaro erklärte ihr, er habe be⸗ reits mehrere Menſchen getötet und ihr drohe das⸗ ſelbe Schickſal, wenn ſie nicht unbedingt gehorche, Es iſt bezeichnend für die indiſchen Verhältniffe, daß die⸗ ſer Tyrann viele Jahre lang über eine ſklaviſch er⸗ gebene Bevölkerung herrſchen konnte, ohne daß die Behörden ihm Schwierigkeiten machten. und bis zum 10. ſahre 705 0 N dürfen Sie als besorgte Mutter N für die zarte, empfindliche Haut— 5 Ihres Kindes nur die milde, reine 2 n NIVEA KINDER SEIEE verwenden. 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Raab Stati besonderer Anzeige Heute vormittag verschied sanft unsere liebe Schwägerin, Tante, Großtante u. Cousine Die Beisetzung findet in aller Stille statt Mannheim(L 9,), den 15. Mai 1930 Hinterbliebenen Nachruf! Nach schwerem Leiden verschied heute unser Beamter Herr Hans GCöplrich Während seiner Tätigkeit in unserem Hause hat er sleh durch Fleiß und treueste Pflichterfüllung unsere vollste Zufriedenheit und Anerkennung erworben Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren Mannheim, den 15. Mai 1930 Die GCeschältsleitung der Hugo Stinnes G. m. b. H. Zweigniederlassung Mannheim 7288 Machrul! Am 15. Mai 1930 verschied nach schwerem Leiden unser lieber Kollege Herr Hans Göplrich Wir verlieren in ihm einen lieben und aufrichtigen Kameraden, dessen Andenken wir in Ehren haften werden 7788 Mannheim, den 15. Mai 1930 Dle Angestellten der Firma Hugo Stinnes. m. d. l Zweignlederlassung Mannheim Fluidosan Fiehfennadelbag EXTRA QUALETTAT Ren. Rinna, F 1, 7a G8 ft Feinste Tafelbutter.. 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Einzigartig ist die Leistung von EMIIL. IANNINGS, einzigartig die e * ö Ein Sittenfllm von heute, der dle Gefahren und Versuchungen eines jungen Mädchens in der Zeit zwischen Verlobung und Ehe schildert! Aden/ N 26 2 1175 e— 7 5 5 FTwaehen 88 eschlechtstrie- In Mit Oe f e 8 bangt dae Telend. Geteigne —.— 15 uschi ens— Gesteige 3 5 der Süimme der Sehnsucht Beiden d e Mutter- 8 Marlene elrich 5— fräumi sle von wahrem schaft Prostitution— Die Bhe: 2 Glück! Freudlos war der So heit ich d. Willen, zu Zwelen 4 ais weibllohs Hauptdarstoſlenn 2 e eee, e Ein Fülmwerlk in 9 Akten, das mit eee eee, „ 155„ 2 — des Tonfilmes: 5 e 2 l Wucht und Spannung die Lebens- Kleine Preiss:-. 80, 1, 1, 20 Mk. 5 ö 2 928 0 Mannes sein! feiner wird und Liebesgeschichte eines jener Vorverkauf ab Mittwoch 1 a das Drängen ihres Bluies tapferen Männer der Kohlengruben an der Theaterkasse 5 7 0 A 2 n beer schildert, denen Kameradschaft und int Ir que ge— mr Begehren, bis 75 en Freundestreue das höchste Gebot ist. ö U 5 Uch erlle g!— Hauptdarsteller: 87. d 98 0 90 Or „ Douglas Fairbanks jj. Dle lustigen 07 e ch. 8 U 5 8 N. Vagabunden et 1 0 7 8 25 0 8 „„ e * 7 2 8* g 5 7 Serer ge.! Ml U ee L N f 0 *. Hauptdarsteller: Marlene Dietrien— Wil Forst(der liebenswürdige Poldi aus„Atlantic“) Schwarzbrot 3 pid. 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