ere 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. monatlich 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 50, Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim 3 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport der N. M. 3.* Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht ⸗ Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Maunheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 10. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 230 Die„Zeppelin“⸗FJahrt nach Südamerika Bisher tadelloſer Verlauf Das Luftſchiff auf dem Kurs nach Tanger Cadiz Pariser Preſſe über Pan⸗ Europa Standort- Meldungen Telegraphiſche Meldungen — Friedrichshafen, 19. Mai. Nach einem Sonntag abend, 21.30 Uhr, aufgenommenen Bordfunkſpruch des„Graf Zeppe⸗ lin“ befand ſich das Luftſchiff in ruhiger und an⸗ genehmer Fahrt gegen ſtarken Gegenwind dicht vor Beſangon bei ſchönem Sonnenuntergang. „Graf Zeppelin“ über der offenen See — Friedrichshafen, 19. Mai. Nach einer weiteren Meldung hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ um 1 Uhr früh(wahrſcheinlich Greenwicher Zeit) die Küſte weſtlich der Rhonemündung beim Leuchtfeuer Beauduc überflogen. Das Wetter iſt ruhig wie der Schlaf der Paſſagiere. Kurs au, Mallorca. Nach neuen Meldungen befand ſich„Graf Zeppe⸗ In“ heute früh um.10 uhr über den Ba⸗ learen. Um.15 Uhr überflog das Luftſchiff die Küſte der Inſel Mallorca. Das Wetter iſt gut und das Luftſchiff fuhr mit einer Geſchwindigkeit bis zu 50 Kilometer in der Stunde. 0 Graf Zeppelin“ über Südſpanien — Friedrichshafen, 19. Mai. Beim Luftſchiffbau Zeppelin iſt von Bord des„Graf Zeppelin“ folgen⸗ der Funkſpruch eingegangen: 11.30 Uhr Malaga unter niedrigen Wolken paſſiert, fahren 1000 Meter hoch an Sierra Nevada entlang, gehen jetzt nicht direkt Sevilla, ſondern zu⸗ nächſt Gibraltar, Tanger, dann Cadiz. Gibraltar, 19. Mai.(United Preß). Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ hat um 11.25 Uhr Gibral⸗ tar paſſiert. An Bord iſt alles wohl. In fünf Etappen Die Fahrt geht in fünf Etappen vor ſich: Erſte Etappe: Friedrichshafen Sevilla rund 2000 Kilometer, zweite Etappe: bis Pernambuko 6000 Kilometer, dritte Etappe: von Pernambuko nach Rio de Janeiro und zurück 4000 Kilometer, vierte Etappe: von Pernambuko über Ha ban na nach Lakehurſt 8000 Kilometer, fünfte Etappe: über den Atlantik nach Friedrichshafen 89000 Kilometer. Die Kreuzfahrten über Rio de Janeiro und Habanna einberechnet, ergibt ſich eine Geſamt⸗ ſtrecke von über 30000 Kilometer, alſo die gleiche Entfernung, die„Graf Zeppelin“ auf ſeiner Vorjährigen Weltfahrt zurückgelegt hat. Die Fahrpreise Die Fahrpreiſe betragen für die Teilſtrecken: Friedrichshafen⸗Sevilla 250 Dollar, Friedrichshafen ⸗ Rio de Janeiro 2250 Dollar, Friedrichshafen⸗Pers nambuco 2500 Dollar, Friedrichshafen⸗Havanna 4250 Dollar, Friedrichshafen⸗Lakehurſt 4500 Dollar, Fried⸗ kichshafen ⸗Sevilla⸗Pernambuco⸗Lakehurſt ⸗ Sevilla 0250 Dollar, Fiedrichshafen⸗Sevilla⸗Pernambuco⸗ Lakehuſt⸗Sevilla⸗Friedrichshafen 6500 Dollar, Lake⸗ hurſt⸗Friedrichshafen 2250 Dollar. Jeder Fluggaſt darf 10 Kilo Freigepäck mitnehmen. Das Wetter auf der Flugroute Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 19. Mai. Ueber die Wetterlage in den von„Graf Zeppelin“ berührten Gebieten teilt das Seeflugreferat der Deutſchen Seewarte mit: Auf der Rückſeite des Nordmeertiefs hereingebrochenen kalten Luftmaſſen haben das mittelatlantiſche Hochdruckgebiet über den Meerbuſen von Biscaya hinweg nach Frankreich ausgebreitet. Durch den kräftigen Druckanſtieg ent⸗ ſteht ein ſtarkes Luftdruckgefälle von Mittelfrank⸗ reich nach dem Mittelmeer zu. Infolgedeſſen bildet ſich über dem unteren Rhönegebiet und über dem Golfe du Lion eine kräftige ſüdweſtliche Luftſtrö⸗ mung aus, die den Charakter eines Miſtral hat. Heute vormittag meldet Perpignan Nordweſt 50, der Flugplatz Martgnane bei Marſeille ſogar Nordweſt 60 Km. pro Stunde. An der ſpaniſchen Oſtküſte herrſcht dagegen unter dem Einfluß des Hochdruck⸗ gsbietes ſchwachwindiges Wetter mit Schönwetter⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 18. Mai. Die geſtrige Uebergabe des Briandſchen Me⸗ moxandums, die mit der formalen Ingang⸗ ſetzung des Ppungplanes und dem Befehl zur Räu⸗ mung der dritten Rheinlandzone zuſammenfällt, fin⸗ det in der Pariſer Preſſe eine eingehende Würdigung. Es wird in den Blättern hervorgehoben, daß mit dem geſtrigen Tage eine neue Etappe der Frie⸗ denspolitik begonnen hat, an deren Ende ſich das ideale Ziel einer europäiſchen Staatenföderation be⸗ finde. Eine kritiſche Einſtellung zum Vorſchlag Briands iſt allerdings deutlich feſtzuſtellen. Es wer⸗ den Zweifel darüber geäußert, ob es gelingen wird, dieſe Staaten vereinigung, wie ſie Briand vorſchwebt, zu verwirklichen. Am guten Willen Frankreichs fehlt es zwar nach den Verſicherungen der Preſſe nicht. Da⸗ gegen äußert man Bedenken, andere Staaten ſeien vom europäiſchen Geiſte noch nicht in dem Maße durchdrungen, wie es das Gelingen des Briandſchen Planes erfordere. Daß unter dieſen Staaten von einigen nationaliſtiſchen Organen an erſter Stelle Deutſchland genannt wird, iſt in Anbetracht des gehäſſigen Tones, den die Blätter in letzter Zeit in ihren Kommentaren über die Rheinlandräumung und die Saarprobleme ange⸗ ſchlagen haben, nicht verwunderlich. Der offiziöſe „Temps“ legt Nachdruck darauf, daß der Vorſchlag Briands ſich nicht in idealen und abſoluten Formeln erſchöpfe, mit denen gewiſſe Theoretiker des Pazifis⸗ mus Illuſionen zu machen verſuchten. Es handele ſich nicht um eine Einheit, ſondern um eine Vereini⸗ gung, die die Souveränität der Staaten in keiner Weiſe beeinträchtige. Jeder Gedanke an eine politiſche Vorherrſchaft müſſe im Schoße einer Or⸗ ganiſation, die ausdrücklich unter die Kontrolle des Völkerbundes geſtellt werde, ausgeſchloſſen bleiben. Der„Temps“ zweifelt nicht daran, daß das Memo⸗ randum Briands in allen europäiſchen Hauptſtädten eine gute Aufnahme finde, erklärt aber, man dürfe ſich nicht über die Schwierigkeiten hinwegtäuſchen, die zu überwinden ſind, ehe man ans Ziel gelange. „Niemand wird beſtreiten“, ſchreibt der„Temps“, „daß Frankreich von neuem eine ideale Initiative für die allgemeine Sache des Friedens ergriffen hat. Es fragt ſich nur, ob der europäiſche Geiſt überall ſo gereift iſt, daß ein ſolcher Platz ſich durch ſeinen eigenen Wert den Nationen aufdrängt.“ Dieſe Zweifel des„Temps“ richten ſich weniger gegen Deutſchland, als gegen Italien. Das Blatt weiſt von neuem auf die letzten Reden Muſſolinis hin, in denen man alles andere, als den Geiſt des Friedens und der Annäherung zwiſchen den Völkern verſpüren konnte und die nicht geeignet ſeien, das internationale Vertrauen zu ſtärken. Der nationaliſtiſche„Intranſigent“ äußert ſich in ähnlichem Sinne, doch zielt er mit ſeinen ſpitzigen Bemerkungen nicht nur auf Italien, ſondern vor allem auch auf Deutſchland ab.„Frank⸗ reich iſt aufrichtig“, ſchreibt das Blatt,„aber das läßt ſich nicht von jedem ſagen. Wir wollen den Frieden, aber andere ſprechen noch vom Kriege und fuchteln in einem Größenwahn, der einem faſt zur Verzweif⸗ lung bringen könnte, nach dem Degen herum, mit dem ſie doch nur Windmühlen bebrohen. Wir haben ſogar der Preisgabe von Garantien zugeſtimmt, die als lebenswichtig gelten. Sobald wir aber das Rheinland geräumt haben, wird Deutſchland, das nie zufrieden iſt, mit dem, was man ihm bietet, uns fragen: „wann bekommen wir das Saargebiet?“. Ueberall um uns herum gibt es nichts als Hab⸗ ſucht, Neid, Forderungen, Nichtanerkennung der Verträge, Abänderungsbegehren. Alles ſcheint ſich gegen den franzöſiſchen Frieden zu verbünden.“ „Paris Soir“ charakteriſiert die von Briand ins Auge gefaßte Staatenföderation mit folgenden Sätzen:„Es handelt ſich nicht um eine Verdoppe⸗ lung oder Ergänzung des Völkerbundes, ſondern um die Neuſchaffung eines Organismus zu einem genau beſtimmten Zweck, nämlich zu gemeinſamer Verteidigung ber politiſchen und wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen des alten Kontinents. Daher müßte ein autonomer europäiſcher Kongreß geſchaffen werden, der mit den für die Erledigung ſeiner Arbeiten notwendigen Mitteln ausgeſtattet wird. Man darf nicht glauben, daß Briand ein europäiſches Inter⸗ eſſenkartell anſtrebt, das ſeine Tätigkeit gegen dieſe oder jene ausländiſche Völkergruppe richtet. Das will Briand vermeiden und deshalb hat er in ſeiner Denkſchrift ausdrücklich erklärt, daß der europäiſche Kongreß unter der Kontrolle des Völker⸗ bundes ſtehen und ſeinen Sitz in Genf haben ſoll.“ bewölkung über dem Lande. Nur im Raume der Straße von Gibraltar im Südweſten der Iberiſchen Inſel ſind Luftbewegung und Bewölkung etwas ſtärker, da ſich dort flache Ausläufer des Marokko⸗ tiefs bemerkbar machen. Südamerika in Erwartung Telegraphiſche Meldung Newyork, 19. Mai. Die Morgenblätter bringen ſehr ausführliche Schilderungen vom Beginn der Zeppelinreiſe. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Recife de Pernambuco(Braſilien) ſtieg mit der Start⸗ nachricht ſichtlich die allgemeine Spannung, mit der das Eintreffen des„Graf Zeppelin“ erwartet wird. Der 51 Fuß hohe Ankermaſt und die Funkſtertion für Wetterberichte ſind fertiggeſtellt. 150 Mann ar⸗ beiten noch an der Herrichtung des Landunsplatzes. 250 Soldaten und 100 Feuerwehrleute werden als Landungsmannſchaft eingeübt. Zwangsurlaub für Stadtrat Katz Berlin, 19. Mai.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der vielgenannte Stadtrat Katz ſollte heute ſeinen Dienſt im Rathaus wieder an⸗ treten. Man hat äber ſeinen Urlaub um 14 Tage verlängert, die man dazu benutzen will, um noch mehr Material gegen ihn zuſammenzubringen. Ver⸗ mutlich wird ſich an den ſo verlängerten Urlaub ſo⸗ fort die Diſziplinarunterſuchung an⸗ ſchließen. Räumung bis 30. Juni Telegraphiſche Meldung Paris, 19. Mai.(United Preß.) Miniſterpräſident Tardieu bat nach Erteilung des Räumungsbefehles den deutſchen Botſchafter von Hoeſch, der deutſchen Regierung die Ver⸗ ſicherung zu übermitteln, daß die letzten franzöſiſchen Soldaten das Rheinland bis zum 30. Juni ver⸗ laſſen haben werden. Daraufhin wird die fran⸗ zöſiſche Regierung offiziell Deutſchland und die Al⸗ literten von der Räumung in Kenntnis ſetzen. Wie weiter mitgeteilt wird, iſt der Räumungsplan dem Chef des Generalſtabes ſchon ſeit einem Monat be⸗ kannt geweſen. Havas verbreitet folgende Meldung: Heute vormittag haben in Paris über die Regelung der Ausführungsmodalitäten der Räumung mehrere Sitzungen ſtattgefunden. Im Außenminiſterium fand unter dem Vorſitz des Präſidenten der Interalliier⸗ ten Rheinlandkommiſſion, Tirard, eine deutſch⸗ franzöſiſche Sitzung ſtatt, an der namentlich der Oberkommandierende der Beſatzungstruppen, General Guillaument, teilnahm. Andererſeits konferierte Miniſterpräſident Tardieu heute mit⸗ tag mit Außenminiſter Briaud, dem Generalſekre⸗ tär am Quai d' Orſay, Berthelot und dem deut⸗ ſchen Botſchafter von Hoeſch. * Vizekanzler Dietrich, der einem Anfall von Herzſchwäche ſeit acht Tagen an leidet, wird ſich am 20. Mai auf etwa vier Wochen nach Marienbad begeben. Aufgaben der Tropenfahrt des„Graf Zeppelin“ Von Kapitänleutnant a. D. Breithaupt Der Verfaſſer befindet ſich z. Zt. an Bord des „Graf Zeppelin“ auf der Süd⸗ und Nordamerika⸗ fahrt. Er wird in der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ ſpäter darüber berichten.(Sckriftleitung.] Auch dieſe Fahrt dient, wie alle früheren, der Unterſuchung fahrtechniſcher Vorbe⸗ dingungen für den kommenden Welt⸗ luftſchiffver kehr.„Graf Zeppelin“ iſt noch nicht der geeignete Typ für einen regelmäßigen ozeaniſchen Verkehrsdienſt, dazu iſt er zu klein und nicht ſchnell genug. Daß ſich aber dieſes Schiff trotz⸗ dem den hohen Anforderungen, die die Weltfahrt ſtellte, voll gewachſen gezeigt hat, zeugt von der Güte der deutſchen Konſtruktionsmethoden und darf als günſtige Vorbedeutung für den ſchnellen, zuver⸗ läſſigen, regelmäßigen und wechſelſeitigen Luftverkehr gedeutet werden, der ſeiner Natur nach immer nur eine Angelegenheit aller Kulturſtaaten ſein kann. Entfernungen, wie ſie auf der ſüdamerikaniſchen Strecke zu bewältigen ſind, ſpielen für„Graf Zeppelin“ keine Rolle. Wohl aber ſtellt dite Fahrt über tropiſche Gebiete neue Aufgaben; denn noch niemals iſt ein Luftſchiff ſüdlicher als zum 15. Grad nördlicher Breite vorgeſtoßen(1917„J. 59“ bis Chartum). Es iſt damit zu rechnen, daß man auf dem Hinwege unter Ausnutzung des während des ganzen Jahres gleichmäßig aus nordöſtlicher Rich⸗ tung wehenden Paſſatwindes eine leichte natürliche Beſchleunigung der Fahrt erreichen wird. Dieſe Paſſate ſind aber durchaus nicht immer ungefährlich wegen der in der Aequatorzone häufigen Nie der⸗ ſchläge und Gewitter. Wenn auch bet der ſtarken Strahlungswirkung der ſüdlichen Sonne die Schiffshülle verhältnismäßig ſchnell austrocknen wird, ſo ſtellt doch der häufigem Wechſel aus⸗ geſetzte Gleichgewichtszuſtand des Schiffes an die Führung des Schiffes ſehr hohe fahr⸗ techniſche Anforderungen. Temperatur⸗ unterſchiede zwiſchen Gas und Luft einerſeits, im Tageswechſel andererſeits, ſowie ſtarke Luftdruckver⸗ ſchiebungen rufen ſtatiſche Aenderungen hervor, die den Schwerezuſtand des Luftſchiffes in ſeinem Ver⸗ hältnis zur umgebenden Luft ſtän dig verän⸗ dern. Die Wirkung dieſer beſonderen meteorolo⸗ giſchen Bedigungen in tropiſchen und ſubtropiſchen Gebieten auf die Fahreigenſchaften des Luftſchiffs zu ſtudieren, iſt eine der Hauptaufgaben, die ſich Dr. Eckener geſtellt hat. Auch ſollen die Höhen winde über de m Paſſat ſyſtematiſch unterſucht werden. Es iſt an⸗ zunehmen, daß in größeren Höhen Antipaſſatwinde aus ſüdweſtlicher Richtung wehen, die für die Rück⸗ fahrt von Südamerika nach Europa mit Vorteil aus⸗ genutzt werden können. Bis heute iſt für die Er⸗ forſchung der höheren Regionen ſo gut wie nichts getan, nur gelegentlich werden von den Dampfern der Südamerika⸗Linie Pilotballoumeſſun⸗ gen ausgeführt. Dieſe Unkenntnis der Atmoſphäre zu beſeitigen, wird eine wichtige Aufgabe aller am Luftverkehr intereſſierten Staaten ſein, damit der Führer jederzeit in der Lage iſt, die jeweils vor⸗ herrſchenden Luftſtrömungen der verſchiedenen Schich⸗ 2. Seite. Nr. 230 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] ten mit Vorteil auszunutzen. Wahrſcheinlichkeit eine gewiſſe Geſetzmäßigkeit der Luftzirkulation ebenſo wie in den erdnahen, ſo auch in den höher gelegenen Luftſchichten anzunehmen. „Graf Zeppelin“ wird auf ſeiner Fahrt auch die enden der gefürchteten Hurricans paſ⸗ ie im Sommer ſo häufig und erſt kürzlich Karibiſche Meer und Florida heim⸗ haben. Alle Cyklonen und Antieyklonen tit einer gewiſſen Geſetzmäßigkeit, bei dem ande unſerer drahtloſen Wetterprognoſe zeitig gemeldet und künden ſich ebrologen am Fall d Baro⸗ r Wolkenbildung und Windrichtungs⸗ g. Dem Luftſchiff wird es dank ſeiner über⸗ Geſchwindigkeit faſt immer möglich ſein, derartigen Depreſſtonen auszuweichen. Umwege ſpielen bei der unbeſchränkten Größe des Aktions⸗ radius keine Rolle, ebenſo wie die Güte der Gerippe⸗ konſtruktion von Luftſchiffen zeppelinſcher Bauart hohe Gewähr auch für die Gefahren ſchlechten Wet⸗ ters bietet. Denn es iſt mit hoher i ſie meiſt recht dem erfahren meters, an Dr. Eckener iſt typiſcher Syſtematiker. Er ſtellt ſich Aufgaben, deren Löſung der Geſamt⸗ luftſchiffahrt zugute kommen, er zeigt den Weg, wie der von ihmfrontreif gemachte Luftſchiff⸗ gedanke für die Verkehrsentwicklung fahrbereit ſind, zunächſt in den Dienſt der eteprologiſchen Forſchung ſtellen werden und das vollenden helfen, das deutſcher folgerichtiger Unternehmungsgeiſt begonnen hat. 7 In ſeiner Rede, die Dr. Eckener kürzlich in der Royal Aeronaut al Society gehalten hat, erörterte er die drei Hauptprobleme des regulären Luftſchiff⸗ verkehrs. Danach muß es J. gelingen, das un brennbare Helium in ſolchen Mengen zur Verfügung zu ſtellen, daß alle Luftſchiffe mit ihm ausgerüſtet werden können. ten Nachrichten zufolge wird die Heliumaus⸗ beute in den Vereinigten Staaten in abſehbarer Zeit weſentlich geſteigert und der Preis auf ein erträg⸗ liches Maß herabgedrückt werden können. 2. Eine weitere wichtige Forderung iſt die Aus⸗ wahl und Anlage geeigneter Häfen. Luft⸗ ſchifflandeplätze müſſen in erſter Linie nach ihrer meteorologiſchen Geeignetheit ausgewählt werden, erſt in zweiter Linie nach dem Geſichtspunkt des Verkehrsbedürfniſſes. 5 3. Rationaliſierung des Betriebes iſt das dritte Problem. Vor allem iſt anzuſtreben, bei Handhabung von Luftſchiffen auf dem Boden teure Menſchenkräfte durch techniſche Hilfsmittel zu er⸗ ſetzen. Auch hier beſteht berechtigte Hoffnung, daß es mit Hilfe des fahrbaren Ankermaſtes gelingen wird, auch dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden. „Graf Zeppelin“ wird auf der Südamerikareiſe hereits Gelegenheit haben, den wirtſchaftlichen Vorteil der Zuſammenarbeit von Flugzeug und Luftſchiff zu erweiſen. Im Einvernehmen mit dem Reichspoſtminiſterium wird die„Lufthanſa“ die Luftpoſt, die nach der Abfahrt des Zeppelins in Ber⸗ lin aufgeliefert werden wird, noch ſo rechtzeitig nach Sepillg bringen, daß ſie von dem dort zwiſchenlan⸗ denden Luftſchiff gerade vor ſeinem Abflug nach Südamerika übernommen werden kann. In Per⸗ nambueo werden Flugzeuge des Condor⸗Syndikats die Weiterverteilung der Poſt übernehmen. Auf dieſe Weiſe rechnet man mit einer Beförderungs⸗ dauer von nur 70 bis 80 Stunden für die Strecke Berlin— Rio de Janeiro, das würde gegenüber der franzöſiſchen„Aeropoſtale“(Flugzeug⸗ und Aviſo⸗Verkehr) einen Vorſprung von mehreren Tagen bedeuten. So wird auch dieſe große Fahrt des„Graf Zep⸗ pelin“ ein Markſtein werden in der Gutwicklung des Luftſchiffs zum praktiſchen Ver⸗ kehrs mittel, das in glücklicher Verbindung mit Dampfer, Eiſenbahn und Flugzeug der modernen Verkehrsgeſtaltung wird. neue Möglichkeiten erſchließen „Das kriegeriſhe Neue Rede Muſſolinis Drahtung unf. römiſchen Vertreters Rom, 17. Mai. Auf ſeiner Reiſe durch die Toscana iſt Muſſolini heute nach Florenz gekommen. Eine ungeheuere Menſchenmenge erwartete ihn auf dem Platz der Signorina. Muſſolini feierte in ſeiner Anſprache den unaufhörlichen Aufſtieg der Faſchismus, der Jahr für Jahr ſeine Meilenſteine nach vorwärts ſetzte. „Nicht 60 Jahre“, rief Muſſolini aus,„gehören dieſer Bewegung, wie ich urſprünglich glaubte, ſondern ein ganzes Jahrhundert.“ Dann erklärte er, daß im ganzen Land keine Feinde des Faſchis⸗ mus mehr zu finden ſeien. Wenn man im Auslaude über die Reaktion ſchreie, ſo antworte er, daß der Faſchismus nicht Reaktion, ſondern Revolution ſei. Und wenn man Tyrannei ſage, ſo erwidere er, daß das ganze Volk ſich ſelbſt regiere. Auf die aus⸗ wärtige Politik übergehend, verſicherte Muf⸗ ſolini, daß das neue Flottenprogramm vollſtändig durchgeführt werde.„Wer in das kriegeriſche Antlitz des faſchiſtiſchen Italiens ſchaut“, ſo ſchloß der Duee die Rede,„der wird erkennen, daß die Freundſchaft Italiens ſehr wertvoll iſt und ſeine Feindſchaft aber unerbittlich.“ Kritiſcher Kommentar Drahtung unſ. römiſchen Vertreters 8 Rom, 19. Mai. Die letzte politiſche Rede Muſſolinis in Florenz, die hauptſächlich für das Ausland berechnet war, läßt keinen Zweifel mehr übrig, daß das heutige faſziſti⸗ ſche Jtalien die zum Kriege entſchloſ⸗ ſenſte Nation Europa iſt. Der Faſgzismus entwirft ohne Einſchränkung ſein imperialiſtiſches Zukunftsprogramm. Als Muſſolini vom Wachſen des italieniſchen Volkes ſpricht, verſteht die Volks⸗ maſſe ſofort den Sinn und ſchreit Imperium. Man bann unmöglich den drohenden Ton dieſer Sprache mißverſtehen, beſonders dort, wo von der „Bereitſchaft“ des italieniſchen Volkes zu großen neuen Opfern“ und vom„kriegeriſchen Antlitz des ſaſziſtiſchen Italien“ die Rede iſt. Muſſolint zeigt ſich beſonders darüber empört, daß man im Ausland die praktiſche Durchführung des neuen italieniſchen Flottenbaupro⸗ Tödliche Aulo⸗Anfälle Zwei Kinder getötet — Hamburg, 19. Mai. Auf der Straße Schwarzen⸗ beck Bergedorf rannten am Sonntag zwei Autos beim Ueberholen ineinander. Eines der Fahrzeuge überſchlug ſich. Die ſechs Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, zwei Kinder getötet und die übri⸗ gen Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt. 2 Tote und 5 Verletzte — Zeitz, 19. Mai. Acht Gäſte einer Hochzeitsgeſell⸗ ſchaft unternahmen am Sonntag abend in gehobener Stimmung in einem Auto, das nur für vier Perſonen beſtimmt iſt, eine Spazterfahrt. Während der Fahrt löſte ſich bei übermäßiger Geſchwindigkeit ein Rad vom Wagen, der ſofort umſchlug und die In⸗ ſaſſen unter ſich begrub. Eine Mutter mit ihrem 12 Jahre alten Töchterchen fand den Tod; vier weitere Perſonen erlitten erhebliche Verletzungen. Ein 14jäh⸗ riger Knabe konnte rechtzeitig aus dem Auto ſpringen und kam unverletzt davon. Der nur gering verletzte ſchuldige Fahrer fü ch⸗ tete zunächſt, ſtellte ſich aber ſpäter ſelbſt der Polizei. Nächtlicher Anruf Skizze von Wolfgang Federau „Nein“, hatte Jutta geſagt, damals, auf ihrem letzten gemeinſamen Spaziergang im Frühjahr. Und immer wieder nur:„Nein nein nein!“ „Ja, liebſt Du mich deun nicht?“ fragte er, mit blaſſem und zerriſſenem Geſicht. Denn er er⸗ wartete alles andere eher als gerade dieſe Antwort. Jutta blieb ſtehen, griff nach ſeiner Hand— und die großen, klaren Tränen liefen ihr über das Geſicht. „Ja doch“, ſtammelte ſte,„ich liebe Dich— nur Dich. Du weißt es ja— warum alſo fragſt Du? Aber meine Mutter.. Sie iſt alt, krank, gebrechlich. Und ich kann ſie nicht allein laſſen. Was ſoll ſie ohne mich anfangen? Ich kann nicht heiraten, ſolange ſie lebt— keine Nacht würde ich ſchlafen können, wenn ich daran denken müßte, daß ſie allein, hilflos, irgendwo in einem einſamen Zimmer, beſten Falles auf eine fremde Pflegerin angewieſen, ſich in Schmerzen winden muß.“ „Sie könnte doch bei uns wohnen, Liebſte.“ „Nein— es geht nicht— es geht durchaus nicht. Nie würde ſie das tun. Denn ſie haßt Dich ja— aus irgend einem unerklärlichen Grunde haßt ſie Dich.“ Da war nun nichts zu machen. Eruſt kannte Juttas Mutter; dieſe tiefgehende Abneigung, ihm umſo rätſelhafter, als er ihr nie etwas getan, ſie nie beleidigt hatte, ihr im Gegenteil ſtets höflich ent⸗ gegengekommen war. „Sie opfert Jugend und Liebe ihren Kindes⸗ pflichten“, dachte er erbittert,„hoffentlich wird ſie von dieſer auf die Dauer unerträglichen Qual bald erlöſt.“ „Sie wird nicht mehr ſehr lange leben,“ hatte Jutta noch geſagt, kurz bevor ſie ſich treunten.„Ich möchte Dich jetzt, vorläufig, nicht wiederſehen— es macht mir das Herz ſo ſchwer, Aber Du ſollſt wiſſen, immer ſollſt Du wiſſen, daß ich nicht aufhören werde, Dich zu lieben. Und daß ich Dich rufen werde, wenn es ſoweit iſt. Wenn ich— allein bin.“ Das war im Frühling geweſen, ja, und dann ging der Sommer ins Land, der Herbſt, ohne daß bie beiden ſich geſehen, ohne daß ſie einen Brief mit⸗ einander gewechſelt hätten. Jutta konnte ſich nicht aufraffen, es zu tun. Es hätte ſie zu traurig ge⸗ macht, ſtie an ihr trauriges Schickſal erinnert. An An dieſe die Zeit, die ſo unerbittlich dahin glitt. dumme Abneigung ihrer Mutter gegen einen Mann, Antlitz Flaliens“ gramms anzweifelt und bezeichnet dies als den größten Schimpf, den man einer Nation antun könne und beſtätigte deshalb noch einmal die Unabänder⸗ lichkeit des Beſchluſſes Italiens, für die Zukunft zu rüſten. Zum Schluß ſtellt Muſſolini— gemeint iſt in erſter Linie Frankreich vor die Alternative, entweder Italiens koſtbare Freundſchaft zu wählen oder ſeine erbittertſte Feindſchaft. Die Verſchärfung des Tones dieſer Rede gegen⸗ über derjenigen von Livorno ſteht offenſichtlich im Zuſammenhang mit dem Scheitern der letzten fran⸗ zöſiſch⸗talieniſchen Annäherungsverſuche in Genf. 2 5* 282 D 8 Die ausländiſchen Konzeſſionen in Rußland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Mai. Nachdem die Sowjetregierung ſich gezwungen ge⸗ ſehen hat, ihren Feldzug gegen die Kirche vorläufig abzubrechen und die Kollektivierungspläne zu ſtop⸗ pen, ſcheint ſie auch auf dem Gebiete der auslän⸗ diſchen Konzeſſionſen ſich zur Nachgiebigkeit bequemen zu wollen. Die Vorſtellungen, die der deutſche Botſchafter in Moskau, von Dirckſen, im Anſchluß an den bekannten Druſag⸗Prozeß in Moskau erhoben hat, ſollen nach dem„Berliner Tageblatt“ endlich dazu geführt haben, daß jetzt eine erträgliche Arbeitsgrundlage für dieſe einzige Kon⸗ zeſſion geſchaffen worden iſt. men ſind von Sowjetſeite eingeſtellt worden. Der Direktor der deutſch⸗ruſſiſchen Saat⸗Bau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Dr. Dittloff, iſt nach Berlin gekommen, um die Regierung über den Stand der Dinge zu informieren. In der Prozeßangelegenheit gegen Dittloff und ſeinen Aſſiſtenten Dr. Weimert, die, wie er⸗ innerlich, anfangs Februar, zu je 10 000 Rubel Geld⸗ ſtrafe verurteilt wurden, iſt eine Aenderung des Ur⸗ teils bisher allerdings noch nicht erfolgt. Es ſchwebt noch ein Beſchwerdeantrag, der dem Juſtizkommiſſa⸗ riat übergeben worden iſt. 8 Natürlich wäre es verfehlt, aus dieſem Einlenken auf eine grundſätzliche Aenderung in den Auſchau⸗ ungen der Moskauer Regierung zu ſchließen. 0 Autounfall eines Reichsbannerteupps Telegraphiſche Meldung — Neubukow(Mecklenburg), 19. Mai. Beim Rück⸗ transport vom Roſtocker Reichsbannertreffen ver⸗ ünglückte Sonntag abend auf der Chauſſee zwiſchen Kröpelin und Neubukow ein von Roſtock kommendes Laſtauto, das die Schweriner Reichsbannerangehöri⸗ gen nach Schwerin zurückbringen ſollte. Das Auto kippte um, und die auf ihm ſtehenden Reichsbanner⸗ leute wurden heruntergeſchleudert. Hierbei trugen drei Reichsbannerangehörige ſchwere Verletzungen davon, 16 wurden leichter verletzt. Die drei Schwer⸗ verletzten wurden ins Krankenhaus Wismar gebracht. Lebensgefahr ſoll bei keinem der Verletzten beſtehen. * Sieben tödliche Verkehrsunfälle — Paris, 19. Mai. Geſtern ſind, bei Verkehrs⸗ unfällen ſieben Perſonen getßtet und 28 verletzt worden. Die Zwangsmaßnah⸗ Anwetterkataſtrophen in Se. Telegraphiſche Meldung — Newyork, 19. Mai. Tornados, Wolkenbrüche und Ueberſchwem⸗ mungen verurſachten am geſtrigen Sonntag in mehreren Südſtaaten Amerikas Verluſte an Menſchenleben und großen Sachſchaden. In So⸗ merville und Tenneſſee wurde eine größere Anzahl Perſonen durch einen Tornado verletzt, der mitten durch die Stadt brauſte. In Arkanſas vernichtete der Tornado eine Plantage, wobei 16 Neger ge⸗ tötet, über 100 verletzt wurden. Der Nord⸗ oſten von Texas und der Südweſten von Nrkaufas ſind von einer gewaltigen Ueberſchwemmung be⸗ droht. — Eldorado(Arkanſas), 19. Mai. den letzten Tagen niedergegangenen Wolkenbrüche wurde ein Gebiet von 30 Quadratmeilen über⸗ ſchwemmt. Mehrere Städte und Ortſchaften ſind durch die Waſſermaſſen bedroht. Der der Landwirk⸗ ſchaft zugefügte Schaden iſt ungeheuer. Die Verluſte der Oelinduſtrie werden auf mehrere Millionen geſchätzt. In einem Lager, das für die aus dem Ueberſchwemmungsgebiet Geflüchteten eingerichtet wurde, befinden ſich bereits über 2500 Perſonen. Letzte Meldungen Raub auf einer Dresdener Straße — Dresden, 19. Mai. Heute früh wurde in der Theaterſtraße ein Raubüberfall auf einen Geldtrans⸗ port der Straßenbahn ausgeführt. Das Geld befand ſich in einer ſchwarzen Ledertaſche. Die Täter, die Schußwaffen bei ſich hatten, flüchteten mit ihrer Beute in einem Automobil. Der geraubte Betrag ſoll ſich auf etwa 8000 Mark belaufen. Infolge der in Ein Opfer aus der Aggertalſperre geborgen — Gummersbach, 19. Mai. Der Taucher, der in der Aggertalſperre hei Dümmlingshauſen nach den Leichen der Familie des Kaufmanns Paul Kasbach aus Solingen⸗Wald ſucht, entdeckte in einiger Ent⸗ fernung unter der Stelle, an der er herabgeſtiegen war, einen Körper, den er dann mit einer Leine an die Waſſeroberfläche ziehen ließ. Es handelt ſich um die Leiche des Kaufmanns, deſſen Auto bekannt⸗ lich am 13. d. M. morgens an der Aggertalſperre herrenlos aufgefunden worden war und in dem ſich ein Zettel befand mit der Aufſchrift:„Wir liegen zu dreien in der Aggertalſperre.“ Blutige Zuſammenſtöße auf Cuba — Newyork, 19. Mai. Nach einer Meldung der Aſſoctiated Preß aus Ertemiſa auf Cuba kam es dort bei einer Auflöſung einer Maſſenverſammlung von Nationalſozialiſten, die Gegner des Präſi⸗ denten Machado ſind, zu einem Zuſammenſtoß mit Truppen. Dabei wurden vier Perſonen ge⸗ tötet und 20 ſchwer verletzt. Zuſammenſtöße am Salzdepot von Wadala — Bombay, 19. Mai. Die Polizei hat heute ſchär⸗ fere Maßnahmen gegen die Freiwilligen ergriffen, die verſuchen, ſich des Salzdepots Walada zu be⸗ mächtigen, und ging mit Gummiknüppeln vor. Sieben Freiwillige wurden verletzt, etwa 70 verhaftet 2 Deutliche Volkspartei Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler Am Dienstag, 20. Mai, abends.30 Uhr, findet im unteren Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, ein Vortragsabend ſtatt, in dem Herr Heinz Blechen über„Idee und Glaube“ ſprechen wird. Der Vorſtand. den ſie, Jutta, inniger und heißer liebte, als irgend etwas auf der Welt. Jetzt aber, in dieſer Nacht, war es ſoweit. Und früher, als man erwarten durfte. Nebenan lag die Mutter, ohne Atem, tot. Mit einem weißen, ſchar⸗ ſen, ſtrengen Geſicht. Keine ſchlechte Mutter, gewiß nicht. Aber ein bißchen ſelbſtſüchtig, ein bißchen der Güte ermangelnd. Der erſte Strom der Tränen war verſiegt. Lange hatte Jutta neben der Toten geſeſſen, ihr in das un⸗ bewegliche Antlitz geſtarrt. Sie war ein tapferes Menſchenkind, eigentlich. Aber dann, plötzlich— ſo ganz allein, ſo mutterſeelenallein in dieſem Hauſe, mit keiner anderen Geſellſchaft, als der der Toten — packte ſie eine wilde, eine tierhafte Angſt. „Ernſt muß kommen,“ dachte ſie.„Er ſoll meine Hand halten, mich in ſeine Arme nehmen, mich trö⸗ ſten. Ich halte es nicht aus, ſo allein— ſo furcht⸗ bar allein.“ Sie ging hinüber, ins Wohnzimmer, griff nach dem Hörer des Telephons. Ernſt erwachte von irgend einem fremdartigen, unerwarteten Geräuſch. Er ſchlief ſeit langem ſchlecht— ſeit jenem letzten Zuſammenſein mit Jutta fand er nicht mehr die rechte Erquickung des tieſen, traumloſen Schlafes. Immer mußte er an ſte denken, in Ohnmacht, Unruhe und Verzweiflung. „Was war das nur?“ fragte er ſich auffahrend. Im ſelben Augenblick hörte er, nun ſchon ganz wach, das Schrillen des Telephons. Sein Blick ſuchte die ſanft ſchimmernde Ziffernſcheibe des Weckers. „Drei Uhr“, dachte er.„Wer, um Himmels willen, hat ein Intereſſe daran, mich um drei Uhr des Nachts anzurufen?“ Im ſelben Augenblick aber wußte er auch ſchon: Es war Jutta, es konnte nur Jutta ſein. „Sie ruft mich“, dachte er, mit einem Satz hoch⸗ ſpringend,„endlich ruft ſie mich.“ Er nahm ſich nicht die Zeit, das Licht anzudrehen, haſtete ins Nebenzimmer. Aber, ſchlaftrunken wie er war, ſtolperte er an der Schwelle, ſein Fuß ver⸗ wickelte ſich in dem Teppich. Er fiel vornüber, mit der Schläfe ſcharfe Kante des Schreibtiſches. Daun blieb er liegen, mit weit ausgebreiteten Armen. Er ſah aus wie ein Gekreuzigter— geſchäftig rann das hellrote Blut in breitem Strom auf den Teppich. Einmal noch ging ein Zittern durch ſeinen Körper, dann war ex ganz ſtill. Jutta, in ihrem Zimmer. wartete vergeblich auf gegen die Antwort, auf den beruhigenden Klang ſeiner war⸗ men, lieblichen Stimme. Endlich legte ſie reſig⸗ niert den Hörer hin. Sie fröſtelte und wickelte ſich enger in ihren Morgeurock. „Tot“, flüſterte ſie mit verzweifelter Stimme. Das Wort, kaum gehaucht, galt ihrer Mutter. Aber ſie mußte an Ernſt denken, als ſie es ſagte. Hans Grimm:„Der Tag im Licht Opernuraufführung am Neuen Stadttheater in Nürnberg Hans Grimm, der in München lebende, aus Franken ſtammende Komponiſt, iſt insbeſondere durch ſeinen„Zaubergeiger“ vielerorts bekannt ge⸗ worden. In ſeiner phantaſtiſchen Oper„Der Tag im Licht“ erweiſt er ſich als melodienſeliger Mu⸗ ſikant, der ganz im Fahrwaſſer der Neuromantik ſich bewegt und vor lauter Muſizierfreude auch ein⸗ mal zur Gefühlsduſelei ausſchlögt. Dabei verſteht er den Orcheſterklang ſchmelzenb zu geſtalten, gibt den Sängern große und dankbare Partien und man müßte für dieſe Oper ſich freudig einſetzen, wäre ſie nicht gar zu unproblematiſch, gar zu angenehm dahin⸗ plätſchernd. Das Textbuch arbeitete der Komponiſt gemeinſam mit Ludwig Göhring nach Gerſtäckers Novelle „Germelshauſen“. Das Dorf Germelshauſen iſt ob des Höllenwandels ſeiner Bewohner im Sumpf verſchwunden. Alle hundert Jahre nur taucht es für einen Tag ans Licht. An dieſem Tag nun trifft der Maler Arnold des Schulzen von Germelshauſen Töchterlein Gertrud, verliebt ſich in das Mädel und folgt ihm nach Germelshauſen, ins Reich der Sche⸗ men. Er verlebt mit den Dorfbewohnern ihren „Tag im Licht“, erkennt in ſeiner Liebe zu Gertrud nicht, daß nur Tote, Geſpenſter um ihn ſind. Als ihn Gertrud dann kurz vor der zwölften Stunde aus dem Bereich des Dorfes führt, opferbereit ſeiner Liebe entſagen will, da duldet es ihn nicht mehr auf dieſer Welt. Er ſtürmt hinab in den Sumpf, aus dem er Gertruds Stimme zu hören glaubt. Unter Bertil Wetzelsbergers muſikaliſcher Leitung boten Hendrik Droſt, Wally Brückl und Jaro Prohaska hervorragende geſangliche Lei⸗ ſtungen. In kleineren Partien gefielen Georg Wieter, Franz Biehler und Stefanie Roſe. Sehr glückhaft war teilweiſe Heinz Gretes Büh⸗ nenbild und auch mit Hans Siegles Regie konnte Chorſsenen, durchaus einverſtanden ſein. Der Bei⸗ fall, der ſicherlich in erſter Linie der ausgezeichneten Aufführung galt, war ſehr herzlich. H, N Kirchenmuſikaliſche Andacht in der Unteren Pfarrkirche. Eine erleſene Auswahl aus den Schät⸗ zen der Orgel⸗ und kirchlichen Vokalmuſik bot die Vortragsfolge der vom Cäcilienchor ac Sanctum Sebasfianum veranſtalteten Kirchenmuſikaliſchen An⸗ dacht. Vor allem war die Auswahl der vorgetra⸗ genen Werke unter dem Geſichtspunkt ſtrengſter Stilreinheit getroffen und umfaßte dementſprechend Kompoſttionen von Zeitgenoſſen Paleſtrinas, wie die ungemein voll klingende, überraſchend modern be⸗ rührende Meſſe von Orlando Laſſo und einen jubilierenden Hymnus desſelben Meiſters „Jubilate Deo“, ferner ſeines in Spanien wirken⸗ den Zeitgenoſſen Tomaſo Ludovico da Vittoria, ebenſo des ſeinerzeit ſehr gefeierten, frühverſtor⸗ benen Lueg Marenzio und Paleſtrinas Mitarbeiter an der Editio Medicäa Feltee Aneribo. Allen den genannten Komponiſten verdankt die katholiſche Kirchenmuſik weſentliche Bereicherung ihrer Litera⸗ tur. Aus der Frühgeſchichte der vor⸗Bachſchen Orgelmuſik hörten wir in vorzüglicher Ausführung Toccaten von Georg Muffat(Vater) und Johann Pachelbel, ferner ein modern empfundenes, den fruchtbaren Opernkomponiſten verratendes anmu⸗ tiges Allegro des Organiſten an der zweiten Orgel der Markuskirche in Venedig, G. Peseetti und des viel gefeierten Girol. Frescobaldi. Gerade im Hinblick auf den großen Eifer, der ſich in der Pflege ernſteſter Kirchenmuſik kundtut, wäre es ſehr zu be⸗ grüßen, wenn die Beſtrebungen zum weiteren Aus⸗ bau der Orgel zu einem erfreulichen Ergebnis füh⸗ ren würden, zumal ſich alle Mitwirkenden„ in er⸗ ſter Linie der Kirchenchor unter der Leitung ſeines hochſtrebenden Dirigenten Herrn Franz Braxmaier und der Organiſt Herr K. F. Boe res um die Vorbereitung und ſorgfältige Ausfüh⸗ rung des feſſelnden Programmes große Verdienſte erworben haben. Die ſehr gut beſuchte Andacht fand eine beſondere Weihe durch die Anweſenheit der hohen Geiſtlichkeit und ordnete ſich in ihrem zwei⸗ ten Teil der gottesdienſtlichen Handlung ſehr gut unter. Dr. Ch. O Staatliche Anerkennung. Das Badiſche Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht hat Fräulein Bertha Schilling, Mitglied des Lehrkörpers der hieſigen Hochſchule fir ſik, die„ſtagtliche Anerken⸗ man, vor allem in den auch geſanglich zuſagenden Kung als Lehrerin für Klavier“ verliehen. ai. vem Atag luſte So⸗ tzahl itten htete ge⸗ ord⸗ uſas be⸗ r in küche iber ſind virt⸗ luſte onen dem chtet Montag, den 19. Mai 1930 3. Seite. Nr. 280 Städtische Nachrichten Waloͤpark⸗Senſationen Der Waldpark iſt doch wirklich ein modernes Un⸗ nehden. Vergnügungs⸗ und Erholungsſtätten müſſen darauf bedacht ſein, immer ein gut gewähltes Pro⸗ gramm zu haben. Neulich hat er uns mit ſeinem Frühlingsblütenzauber beglückt und in dieſen Tagen bietet er uns die ſeltene Senſation einer Ueber⸗ ſchwemmung. Faſt wallfahrtartig ziehen die Menſchen hinaus, um den frühlingsrauſchenden Vater Rhein zu beſtaunen. Noch bevor wir zum Rheincafs kommen, ver⸗ ſuchen neckiſch plätſchernde Wogen unſere neuen Frühlingsſchuhe zu erreichen Aber mit einem Mal scheint unſer Spaziergang zu Ende: rotweiße Balken perſperren uns den gewöhnlichen Weg. Der bekannte Kuchenteller mit dem Pfeil verkündet feierlich „Für Fahrzeuge aller Art geſperrt!“ Für uns Fußgänger wäre es auch ein Ding der Un⸗ möglichkeit, hier weiter zu kommen. Nur die Wenig⸗ ſten von uns ſind wie Wotan ausgerüſtet und ent⸗ nehmen ihrer Taſche das berühmte Faltboot„Skid⸗ bladnir“, um feuchtfröhlich den Wez auf der Strandallee fortzuſetzen. Wäre ich ein Verwaltungs⸗ juriſt, müßte ich unbedingt jetzt die Frage aufwerfen, ob Faltbbote unter die auf Chauſſeen verbotenen Fahrzeuge zu zählen ſind. Etwas unzweckmäßig erſcheinen andererſeits die im Waſſer irgendwo hingeſtellten Tafeln, die ſchwarz auf weiß bekunden, daß Hunde an der Leine zu führen ſind. Es fehlte nur noch, daß auch von der Reitbahn etwas unter Waſſer ſtände, denn dann wäre das Galoppreiten auch im Waſſer verboten. Einem glücklichen Zufall iſt zu verdanken, daß von der Bedürfnisanſtalt nur der Wegweiſer im Waſſer ſteht. Einer ausgeſuchten Komik entſpricht auch das Verbotsſchild, das uns mitteilt, daß das Betreten der Uferanlagen unterſagt iſt, denn gerade an dieſer Stelle geht es gleich einige Meter tief hinab und das Waſſer umſpült den Fuß der Tafel. Die vielen Bänke an den ſonſt ſo lauſchi⸗ gen Wegen laden zu einer Kneipp⸗Kur ein, bei der man mit den Füßen im Waſſer planſcht, andere ſogar zu einem Sitzbad. Ein großer, ſchwarzer Nachen vermittelte geſtern kapitalkräftigen Strandbadbeſuchern den Zutritt zu den Reſtaurants, wo ſich auch viele Paddler eingefunden hatten. Die Eis⸗Salons und Wurſtbuden, die Zeitungsſtände und Garderoben ſtehen voll Waſſer. Bei allen hat der Druck des Waſſers die leichten Holzwände zer⸗ ſtört. Teilweiſe ſchwimmt das Inventar ſogar ſtrom⸗ abwärts. Die Strandbad⸗ Dampfer kommen mit vielen Menſchen an Bord, die ſich die Zerſtörung beſehen. An Landen iſt ſelbſtverſtändlich nicht zu denken. An der Veranda der Reſtaurants iſt eine weiße Serviette und ein rotes Schnupftuch an einer langen Stange befeſtigt. Das ſoll den Dampfern ſignaliſieren: Fahrt langſam! Euer Wellenſchlag rich⸗ tet hier Schaden an! Froh, ein ſchützendes Dach während des Gewitters über uns zu haben, ſchlürf⸗ den wir hier unſeren Kaffee. Aber auch ohne Senſationen bietet der Waldpark in dieſen endlich wieder wärmeren Tagen einen vollendeten Genuß, wenn nicht gerade vor uns einer mit ſeiner ewig ſtinkenden Tabakspfeife geht. Auf den inneren Pfaden des Parks iſt eine herrliche Luft. Aber menſchenleer die Gegend. Man erkennt zu ſei⸗ nem Bedauern, daß leider die meiſten nur der Sen⸗ ſation wegen in dieſen Tagen den Walodpark beſuchen. Lix. * Die Autobusverbindung Schwetzingen— Rheinau Mannheim kommt zuſtande. Aus Schwet⸗ zängen wird uns gemeldet: Ueber die geplante Autobuslinie Schwetzingen—- Rheinau Mannheim iſt, wie verlautet, eine Einigung zwiſchen der Oberpoſtdirektion und der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe zuſtande gekommen. Der Ver⸗ kehr auf der neuen Strecke wird vorausſichtlich noch in dieſem Monat aufgenommen werden. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Elektro⸗Inſtallateure tagen c — er Landesverband Württemberg und Baden des Reichs verbandes des deut⸗ ſchen Elektro⸗Inſtallateur⸗ Gewerbes hielt am Samstag und Sonntag. in Mannheim ſeine 5. Jahreshauptverſam nußlung ab. Ein gro⸗ ßes Transparent mit dem Vembandsabzeichen, das die Ortsgruppe Mannheim an der Stadtſeite des Waſſerturms angebracht hatte, begrüßte die zahl⸗ reichen auswärtigen Tagungsteilnehmer, die ſchon am Samstag nachmittag mit hren Damen und den Mannheimer Kollegen einen gemeinſamen Spazier⸗ gang in den Waldpark unternahmen, während im Hotel National die Vertreterverſammlung tagte. Zur Vertreterverſammlung hatten ſämtliche 3 Bezirks⸗ umd 28 Ortsgruppen ihre Vertreter entſandt. Im Vordergrund der Beratun⸗ gen ſtand die ernſte Lage des Gewerbes und Maßnahmen zu ihrer Behebung. Von den Ortsgruppen waren Anträge in größerer Zahl ein⸗ gegangen. Zur Unterſtützung für unverſchuldet in Not geratene Verbandsmitglieder und bedürftige Altmeiſter wurde ein Umterſtützungsfonds durch Stiftung errichtet. Mit der Vereinigung Deutſcher Privatfeuerverſicherungs⸗Geſellſchaften ſoll in Zuſammenarbeit mit deßpn Reichsverband die Be⸗ rückſichtigung der Inſtallatzonsfirmen bei Durchfüh- rung von Reviſionen erreicht werden. Die vom Reichsverband durchgefüßrte Gemeinſchafts⸗ werbung wird erweſtert. Zwecks einheitlicher Kalkulation und Aufſtellumg von Koſtenvoranſchlä⸗ gen ſollen Muſterformulaßte für Behörden, Architek⸗ ten und Mitglieder ausgcarbeitet werden. Die Mit⸗ gliedsbeiträge erfahren eine weitere Unterteilung zur gleichmäßigen Belaſtaing der Mitglieder. Nach einſtimmiger Genehmigung des Kaſſenberichts und des Voranſchlags für 1930 wurden die ausſcheiden⸗ den Vorſtandsmitglieder wiedergewählt. Die nächſt⸗ 1 Verbandstagung findet in Heilbronn tatt. Um 5 Uhr nachmittags fand im Reſtaurant Kai⸗ ſerring die Hauptverſammlung der Freien Vereinigung zur Unterſtützung der Hinterbliebenen verſtorbener Mit⸗ glieder ſtatt. Dieſe Vertreterverſammlung war ſehr gut beſucht und wählte den bisherigen Vorſtand nach Entgegennahme deis Jahresberichts wieder. Zum Begrüßungsabend im Palaſt⸗Hotel fanden ſich ſo viele Mitglieder und Gäſte ein, daß außer dem urſprünglich vorgeſehenen Silberſaal noch der Gelbe Saal beſetzt wurde. Nach einem Vorſpruch nach Pfälzer Art, von unſerem ein⸗ heimiſchen Dialektdichter Jakob Frank vorgetra⸗ gen, begrüßte der Voxſitzende der Ortsgruppe Mann⸗ heim, Herr Franz WMettig, die Erſchienenen und hieß beſonders die Wertreter der Behörden willkom⸗ men, unter denen wär die Stadträte Groß, Kuhn und Dr. Wittſack bemerkten. Die pfälziſche Bru⸗ derorganiſation wan ebenfalls vertreten. Im weite⸗ ren Verlauf des Abends, der ganz der fröhlichen Unterhaltung gewillmet war, ließen ſich Frau Elſe Wagner mit Liedern zur Laute und Herr Jakob Frank mit ſeinen luſtigen Mannheimer Geſchich⸗ ten und ſelbſtverßaßten Pfälzer Dialektvorträgen hören. Fritz Fegbeutel verzapfte freigiebig Humor. Die fünf Simons warteten mit akro⸗ batiſchen und tänzeriſchen Darbietungen auf, wäh⸗ rend eine Abteilung des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung voß Kapellmeiſter Becker der wohl⸗ gelungenen Veranſtaltung den muſikaliſchen Rahmen gab. Ab 7410 Uhr ließ die Stadtverwaltung zu Ehren der Feſtgäßte die Leuchtfontäne auf dem Friedrichsplatz in Tätigkeit ſetzen. Dann nahm der bunte Abend ſeimen weiteren ungezwungenen Ver⸗ lauf. Am Sonntag vormittag um 10 Uhr begann im vollbeſetzten Verſammlungsſaal des Roſengartens die Jahreshauptverſammlung des Landesverbandes Württemberg und Baden. Das Kergl⸗Quartett leitete die ernſte Berufsarbeit mit zweit Sätzen aus dem G⸗Dur⸗Streichquartett Nr. 6 von Beethoven in feierlicher Weiſe ein. Landesverbandsvorſitzender Aldinger ⸗Stutt⸗ gart gab dann einen kurzen Ueberblick über die Lage des Elektro⸗Inſtallateur⸗ Gewerbes und begrüßte Landrat Dr. Guth⸗ Bender als Regierungsver⸗ treter, den ſtädtiſchen Wirtſchaftsdezernenten Dr. Bartſch, die Stadträte Groß und Kuhn, Gene⸗ raldirektor Pichler, die Gewerbeſchuldirektoren Kaltſchmitt und Herbold, ferner die Vertre⸗ ter der gewerblichen Berufsorganiſationen. In kur⸗ zen Anſprachen begrüßten Landrat Dr. Guth⸗ Bender namens der Regierung, Stadtrat Groß für die Stadtverwaltung und die Handwerkskammer und Gewerbeſchuldirektor Herbold im Auftrage des Miniſteriums für Kultus und Unterricht die Verſammlung, der ſie einen guten Verlauf wüuſch⸗ ten. Dem vom Geſchäftsführer Hugendubel erſtatteten Jahresbericht für 1929 iſt zu entnehmen, daß die allgemeine ſchlechte Wirt⸗ ſchaftslage nicht ohne Einwirkung auf den Beſchäf⸗ tigungsgrad des Elektro⸗Inſtallateur⸗ Gewerbes ge⸗ blieben iſt. Die Verbandsleitung war bemüht, das Geſchäft zu beleben und Schäden nach Möglichkeit abzuſtellen. Auf dem Gebiet der engeren Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Elektrizitäts⸗ werk und Inſtallateur können weſentliche Erfolge verzeichnet werden. Gemeinſame Werbe⸗ maßnahmen bringen ſicheren Erfolg, während ein⸗ zelne Werke zum Schaden beider Teile noch ihre eigenen Wege gehen. Auch die Inſtallationsbüros einzelner Großfirmen glauben ſelbſt bei kleinſten Aufträgen in Konkurrenz treten zu müſſen. Ein Krebsſchaden am Gewerbe iſt das Pfuſchertum und die Schwarzarbeit, die trotz behördlicher Erlaſſe noch nicht beſeitigt werden konnten. Ein wirkungsvolles Mittel dagegen iſt die Zuſammen⸗ arbeit mit den Elektrizitätswerken. Ferner iſt der Verkauf elektriſcher Artikel durch Nichtfachgeſchäfte und im Hauſierhan⸗ del zu bekämpfen, denn große Gefahren für den Verbraucher ſind damit verbunden. In dieſem Sinne arbeitet die vom Reichsverband durchgeführte Ge⸗ meinſchaftswerbung. Endlich ſoll die Geſellen⸗ und Meiſterprüfung vereinheitlicht werden. Im Anſchluß an den Tätigkeitsbericht ergriff Dr. Lorenz Peterſen⸗ Mannheim das Wort zu ſeinem Vortrag über Steuer⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen. Der Redner ſtellte feſt, daß erfreuliche Anſätze für die Solidarität des geſamten Mittel⸗ ſtandes vorhanden ſeien und forderte zur Mitarbeit in den Parteien auf. Hinſichtlich der Steuern ſprach er ſich für eine Aufhebung der Sonderſteuern aus, ferner für die Beſeitigung der Vielheit an Steuern, die zum Teil nur einen großen Verwaltungsapparat ernähren müßten, und ſchloß mit drei Schlagwör⸗ tern, die für den gewerblichen Mittelſtand von be⸗ ſonderer Bedeutung ſeien: Laſtenerleichterung, Mög⸗ lichkeit der Kapitalbildung, Belebung des Sparſinns. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Referat gab der ſtellv. Vorſitzende Phil. Jung Freiburg die Beſchhüſſe der Vertreterverfſamm⸗ lung bekannt. Sodann nahm der 1. Vorſitzende Aldinger Stuttgart die Ehrung von vier Firmen vor, die dem Verband ſeit 25 Jahren angehören. Es ſind dies: Adolf Glauner, Freudenſtadt, Julius Gerber, Badenweiler, Albert Falſchebner, Ulm und J. Georg Beyle, Offenburg. Mit einem Vortrag des Kergl⸗Quartets fand die Jahreshaupt⸗ verſammlung ihren Abſchluß. Am Nachmittag unternahmen die Tagungs⸗ beſucher mit dem Dampfer„Freiherr vom Stein“ eine Rhein⸗ und Hafenfahrt. Dann traf man ſich wieder beim Feſtabend im Ballhaus. Am heutigen Montag fand eine Autofahrt in die pfälziſchen Weinorte ſtatt, deren Höhe⸗ pubnkt eine Weinprobe in Kallſtadt bildete.—th Das Hochwaſjer geht zurück! Mit 7,08 Meter iſt heute morgen beim Rhein der höchſte Stand in dieſer Hochwaſſerperiode erreicht worden. Da vom Oberlauf des Rheines und Neckars gemeldet wird, daß das Hochwaſſer zurück⸗ geht, iſt damit zu rechnen, daß auch hier der Abfluß der Waſſermaſſen ſchon morgen ſichtbar in Erſchei⸗ nung treten wird. Der Schaden, den das Hoch⸗ waſſer des Rheines verurſacht hat, muß ſelbſt nach oberflächlicher Schätzung als ſehr bedeutend be⸗ zeichnet werden, da die erſte Heuernte auf den Wieſen des Vorlandes als verloren zu gelten hat. Man wird das Gras nur noch als Streu ver⸗ wenden können. Aber auch die im Ueberſchwem⸗ mungsgebiet liegenden Frucht⸗ und Kartoffeläcker dürften ſehr gelitten haben. Ob die Kunſtbauten er⸗ heblich in Mitleidenſchaft gezogen wurden, dürfte ſich erſt herausſtellen, wenn der Rhein wieder auf ſeinen normalen Stand zurückgekehrt iſt. * * Ein Laden im Stadtteil Waldhof geplündert. In der Nacht zum 14. Mäi wurden aus einem Laden im Stadtteil Waldhof vier Flaſchen Kognak, 10 Flaſchen Malaga, ein Karton mit 30 Tuben Chlo⸗ rodont, 20 bis 30 Tafeln Schokolade, Marke Nove⸗ ſia, 400 Zigaretten verſchiedener Marken, ein Karton mit 50 Erbſtwürſtchen, Marke Alt⸗Heidelberg, 20 bis 30 Päckchen Tee, 30 bis 40 Pakete Tabak, Marke Blauband und Fla⸗Fla, und etwa 20 Pfund ver⸗ ſchiedener Wurſtwaren entwendet. Hat die Nachbar⸗ ſchaft von dieſem bedeutenden Diebſtahl denn gar⸗ nichts gemerkt? Die Langfinger haben doch jeden⸗ falls einen Wagen zum Fortſchaffen gebraucht. * Einen Handel in Damenſchlupfhoſen will offen⸗ bar ein Dieb anfangen, der in der Nacht zum 14. Mai aus einer Verkaufsbude am Zeughausplatz ſechs bis zehn Dutzend dieſer Spezies Damen⸗ unterwäſche in verſchiedenen Farben und Größen entwendete. Aus Mundfunk⸗Programmen Dienstag, 20. Mai .30 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Kreuz⸗ nach; Köln: Kurkonzert von Bad Salzuflen. 14.45 Uhr: München: Stunde der Hausfrau. 16.00 Uhr: Frankfurt: Hausfrauen nachmittag; Stu t⸗ gart: Konzert. 17.00 Uhr: München: Stuttgart: Tanzmuſtk. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr, 1835 Uhr und 19.05 Uhr: Stuttgart: Vorträge. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Mexiko von geſtern und heute; Kattowitz, War ſchau: Oper „Carmen“. 19.45 Uhr: München: Konzert des Münchener Bach⸗Ver⸗ eins; London 3: Konzert. 20,00 Uhr: Berlin: Zwiegeſpräch: Können Dichter die Welt ändern?; Köln, Belgrad, Laibach, Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg, Zürich: Konzert; Hamburg: Oper„Zar und Zimmermann“; Kö⸗ nigswuſterhauſen: The Hampton Inſtitute Chor; Wien: Das Wiener Lied. 20.15 Uhr: Breslau: Kurt Schwabach ſingt; Nondon 1: Tanzmuſik; Stockholm: Streichorcheſterkonzert. 20.30 Uhr: Berbin, Prag, Mai kan d: Konzert; Frankfurt, Stuttgart: Vortrag: Romantik und Sachlichkeit. 20.45 ihr: London 1, 2: Oper„Siegfried“ 3. Akt; Zu⸗ rich: Noroſee⸗Lieder. 21.00 Uhr: Berlin: Uraufführung:„Und wir haben nichts dagegen getan“; Köln, Frankfurt, Stutt⸗ gart: Schloger; München: Unterhaltyn Nonzert; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Kammer⸗ muſik; Rom, Tur in, Toulouſe: Konzert; Wien: Oper„Gute Nacht Herr Pantalon“. 21.15 Uhr: Zürich: Konzert. 21.30 Uhr: Breslau, Königswuſterhauſen: Reportagen: Licht und Schatten; Brünn, Kaſchau, Preßburg: Tanzmuſik; Prag: Klavierkonzert. 22.00 Uhr: München: Liederſtunde; Budapeſt: Zi⸗ geunermuſik; Wien: Klavierlonzert. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert; London 3: Tanzmuſik; Oslo: Beethoven⸗ konzert; Stockholm: Muſik auf alten Inſtrumenten. 22.30 Uhr: Berlin, Breslau: Politiſche Zeitungs⸗ ſchau. 22.50 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Kammermuſik. 23.00 Uhr: London 3: Tonzmuſik; Turin: Konzert. 23.40 Uhr: Mailand: Konzert. 28.50 Uhr: Frankfurt: Funkverſuch: Das Mikrophon belauſcht te Nachtigallen. Leſeſtunde; Fronkfurt, Frankfurt, Niederlage: J I, 14, Telephon 40279 8 U. 8 Generalvertretung: Fritz Waibel, Mannheim, Heinrich-Lanzstraße 44, Telephon 40279 4. Seite. Nr. 230 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 19. Mat 1930 Der Frieorichsplatz in Feſtbeleuchtung Beinahe wäre das wegen der ungünſtigen Witte⸗ rung ſchon einmal verſchobene Abendfeſt wiederum zu Waſſer geworden. Da aber in Anbetracht des ſchönen warmen Wetters die umfangreichen Vorbe⸗ reitungen im Laufe des Tages bereits getroffen worden waren, ließ man ſich durch die raſch aufein⸗ anderfolgenden Gewitterregen nicht beeinfluſſen Man tat gut daran, denn die gegen halb 7 Uhr eingetre⸗ tene Aufhellung konnte ſich durchſetzen und bedingte ſomit wenigſtens einen trockenen Verlauf der Ver⸗ anſtaltung. Der Regen kühlte die Lufttemperatur auch merklich ab, ſodaß von der Schwüle, die wäh⸗ rend des Tages herrſchte, nichts mehr zu merken war. Infolgedeſſen geſtaltete ſich der Aufenthalt im Freien recht angenehm. Der Beſuch des Abendfeſtes iſt als gut zu bezeichnen. Zweifellos ließen ſich viele durch die Wetterver⸗ ſchlechterung abhalten, denn von einem beängſtigen⸗ den Gedränge konnte keine Rede ſein. Lediglich in der Nähe der Muſikterraſſe gab es einige Stockungen, denn die Muſikliebhaber nahmen eine feſte Stellung in der Nähe der Muſik ein und konnten ſich nicht entſchließen, die Promenade um den Friedrichsplatz anzutreten. Immerhin konnte mit Genugtuung feſt⸗ geſtellt werden, daß der Aufforderung zum Prome⸗ nieren faſt allgemein Folge geleiſtet wurde. Trotz⸗ dem die Kapellen Homann ⸗Webau und Mohr vereinigt konzertierten, wurde dennoch die ge⸗ wüunſchte Lautſtärke nicht erreicht. Der ſtarke Wind ließ die Töne raſch zerfließen und der Weſtwind ſorgte dafür, daß am Waſſerturm von der Muſik über⸗ haupt nichts zu hören war. Um den Geſamteindruck der Beleuchtung nicht zu ſtören, wurde als Neuerung der Friedrichs⸗ platz abgeſperrt. Zweifellbs hat man damit das Richtige getroffen, denn der Ueberblick über den illuminierten Platz iſt ſehr gut und eindrucksvoll geweſen. Teilweiſe waren die Raſenflächen mit weißen Kacheln, teilweiſe mit Kacheln in den Stadt⸗ farben eingefaßt. Das Springbrunnenrondell hatte dret Lichterkränze in der Stadtfarbe bekommen. Vor der Muſikterraſſe flammte in Rot das Stadtwappen. Die Laubengänge waren mit roten Lampious ge⸗ ſchmückt. Einige lodernde offene Feuer an den Raſenecken belebten das farbenfrohe Bild. Rings um den Friedrichsplatz hatte man ebenfalls rote Dampions geſpannt, die aber von dem Regen beil⸗ weiſe zerſtört wurden und vor Beginn des Feſtes erneuert werden mußten. Die Ergänzung geſchah dann durch gelbe Jampions, die aber unregelmäßig eingefügt, nicht das einheitliche Farbenbild ergaben, das man gerne geſehen hätte. Wie uns mitgeteilt wurde, konnten von den 16000 Lichtern, die ur⸗ ſprünglich erſtrahlen ſollten, vor dem Regen nur die Hälfte gerettet werden. Das Farbenſpiel der Leuchtfontäne fügte ſich wirkſam in den Rahmen der Beleuchtung ein. Der Wind vergnügte ſich auf ſeine eigene Weiſe. Er ſorgte dafür, daß mancher Lampion vorzeitig in Flammen aufging und daß die Kacheln ſtets von neuem angezündet werden mußten. Ganze Lichter⸗ ketten blies er in einem Zuge aus. Es dauerte ſtets eine geraume Zeit, bis alle Lichter wieder brannten. Inzwiſchen waren wieder andere er⸗ loſchen und ſo kam Bewegung in die Beleuchtung. Um die Erhaltung der Lichterfülle der roten Wolfs⸗ angel mußten ſich drei Mann intenſiv bemühen. Dank der getroffenen Abſperrungsmaßnahmen— die Zufahrtsſtraßen waren für den Durchgangsver⸗ kehr geſperrt— konnte das Abendfeſt reibungslos abgewickelt werden. Der Verkehrsverein als Ver⸗ anſtalter darf mit dem Erfolg zufrieden ſein. Die Ausführung der Illumination befand ſich beim hie⸗ ſigen Feuerwerker Buſch in beſten Händen. 55 * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am mor⸗ gigen Dienstag, der 1. Vorſitzende des Vereins ehemal. 110er.V. Mannheim, Verwaltungsinſpek⸗ tor Eugen Henn, Eichendorffſtraße 23, mit ſeiner Gattin Maria geb. Morſch.— Das gleiche Feſt be⸗ geht morgen Betriebsleiter Theodor Ruff, Eichendorfſſtraße 34, mit ſeiner Ehefrau Gliſabeth geb. Krier. großen See verwandelt ſind. Die neue Gewerbeſchule in Ludwigshafen Eröffnungsfeier Der Neubau der Gewerbeſchule in Ludwigshafen wurde am Sonntag vormittag von Vertretern der Stadtverwaltung, Lehrerſchaft, Induſtrie und Preſſe, des Handwerks und Handels beſichtigt. Bürgermei⸗ ſter Kleefoot, der die im Feſtſaal Verſammel⸗ ten begrüßte, betonte die Notwendigkeit, gerade in wirtſchaftlicher Notzeit die Jugend zur Tätigkeit zu erziehen und bedauerte, daß vorerſt nur für einen Zweig der Fortbildungsſchule, nämlich die Ge⸗ werbeſchule, geſorgt werden konnte. Direktor Burger, deſſen ſeit 11 Jahren unermüblich fortgeſetzten Be⸗ mühungen als Gründer der Schule und auch als Landtagsabgeordneten der große Aufſchwung dieſer nahezu 5000 Schüler zählenden Anſtalt zu danken iſt, gab ein feſſelndes Bild ihrer Entwicklung zur jetzigen Blüte. Wohl wäre ein Neubau nötig ge⸗ weſen, aber mit einem Bruchteil der dafür aufzu⸗ wendenden Mittel konnte doch den beſonderen Zwek⸗ ken einer Gewerbeſchule gedient werden. Es han⸗ delt ſich in ihr ja nicht nur um wiſſenſchaftlichen Unterricht, ſondern auch um praktiſche Uebungen, die für Friſeure ganz andere Lehrmittel und Lehr⸗ ſaaleinrichtungen erfordern, als für Sattler oder Setzer. Bei der vom Hochbauamt vortrefflich gelö⸗ ſten Aufgabe ging es darum: eine Atmoſphäre zu ſchaffen, in der ſich die Lehrlinge jedes Berufs hei⸗ miſch fühlen. Erziehungs⸗ und Zuchtmittel, wie ſie für die übrigen Schulen gegeben ſind, verſagen hier. Die Autorität des Lehrers muß den Schüler zur Mitarbeit anleiten. Neue Werkſtätten wurden ein⸗ gerichtet. Beſonders neuzeitlich konnte die für Elek⸗ trotechniker(dank einer Zuwendung der JG. Farben in Höhe von 24000 /) ausgeſtattet werden. Glück⸗ lich bewältigt wurde die Aufgabe, die alten Säle den neuen anzupaſſen. Aus Raumgründen, um Schränke zu ſparen, wurde ein neuer Typ ſowohl des Lehrtiſchs wie des Schülertiſchs erfunden, die ter und Akten aufzunehmen. In jedem Saal gibt elektriſcher und Gasanſchluß dem Lehrer die Mög⸗ lichkeit zu phyſtkaliſchen und chemiſchen Experimen⸗ ten. Mit dem Dank an die Stadtverwaltung, die JG. Farben und die Vertreter des Handwerks ſchloß Direktor Burger ſeine mit großem Beifall aufge⸗ nommene Rede. Sie fand Widerhall in anerten⸗ nenden Worten zweier Innungsvorſtände. Nach dieſer Eröffnungsfeier gab ein Rundgang der Verſammlung Gelegenheit, die äußerſt zweckvolle innere Einrichtung des Neubaus in Augenſchein zu nehmen. An der Kreuzung der Max⸗ und Schul⸗ ſtraße gelegen, vermittelt er ſchon von außen den Eindruck lichter Räumigkeit. X. Aus dem Lande Entfeſſelte Volksleidenſchaften. Steinwürfe gegen Frau Märkle * Karlsruhe, 19. Mai. Anläßlich der Ent⸗ laſſung der Ehefrau Märkle aus dem Bezirks⸗ gefängnis kam es vor dem Gefängnis wie auch vor der Wohnung Märkles in der ehemaligen Tele⸗ graphenkaſerne zu größeren Volksaufläu⸗ fen. Die zahlreichen Neugierigen bekundeten thren Unwillen über das freiſprechende Urteil in wu ſt e n Beſchimpfungen und Drohungen. Als der Ehemann Märkle um.30 Uhr ſeine Frau in einer Autodroſchke abholte, wurden die Scheiben des Wagens durch Steinwürfe zer⸗ trümmert. Ebenſo konnte trotz ſtarken Polizei⸗ aufgebots nicht verhindert werden, daß vom Hardt⸗ wald aus an der Wohnung der Frau Märkle mehrere Fenſterſcheiben mit Steinen eingeworfen wurden. Als ſich trotz polizeilicher Gegenmaß⸗ nahmen die Ruheſtörungen bis in die ſpäte Nacht hinein immer wieder fortſetzten, wurde die Gegend um die Telegraphenkaſerne von einem größeren Polizeiaufgebot geſäubert. Das Hochwaſſer richtet ſchweren Schaden an * Raſtatt, 18. Mai. Das ganze untere Feld bei Plittersdorf ſteht unter Waſſer. Die Straße nach dem Rhein iſt unpaſſierbar. Zu be⸗ dauern iſt das Wild auf den überſchwemmten Rhein⸗ inſeln. Aus Wintersdorf wipd gemeldet, daß die Niederungen bis zum Hochwaſſerdamm in einen Sämtliche Zugangs⸗ wege zum Rhein ſtehen teilweiſe—2 Meter unter Waſſer. Der Schaden an den Feldern i ſt unüberſehbar. Mitten im Seegebiet ſteht das neuerbaute Rheinbadereſtaurant von Wintersdorf. Beſonders gelitten hat der Wil dſtan d auch auf den dortigen Rheininſeln. Außer dem Flugwild iſt alles vernichtet. In wilden Wogen wälzt ſich das Rheinhochwaſſer das Tal hinunter. * Mosbach, 18. Mai. Der Neckar iſt an ver⸗ ſchiedenen Stellen aus ſeinen Ufern getreten. Schwer gelitten haben durch das Hochwaſſer die Futterwieſen. — Nachbargebiete Die Abmarſchbefehle der Pfälzer Garniſonen * Landau, 18. Mai. Aus den Kreiſen der Be⸗ ſatzung verlautet, daß das franzöſiſche Oberkom⸗ mando der Rheinarmee am Sonntag die Ab⸗ marſchbefehle für die in der Pfalz garni⸗ ſonierten Truppen übermittelt habe. Der Abmarſch ſoll ſtaffelweiſe nach bereits vorliegenden Plänen erfolgen. Im Laufe der Woche ſoll ein Teil der in Landau, Germersheim und Kai⸗ ſerslautern liegenden Truppen mit der Räu⸗ mung den Anfaug machen. Die in den Kaſernen zum größten Teil ſchon verpackt bereitliegenden Ge⸗ rätſchaften ſollen in dieſer Woche verladen werden. Wie man weiter hört, ſoll am Montag und Dienstag eine Beſprechung zwiſchen den Beſatzungsbehörden und der Reichseiſenbahnverwaltung bezüglich der Re⸗ gelung des Abtransportes erfolgen. Beſatzungsauto verſchuldet einen ſchweren Unfall * Kaiſerslautern, 18. Mai. Am Vormittage des 15. Mai ereignete ſich an der Straßenkreuzung Fa⸗ brik⸗ und Papiermühlſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem frau zöſiſchen Laſtkraftwa⸗ gen und einem Motorradfahrer. Der letztere wurde von dem Laſtkraftwagen erfaßt, zu Boden ge⸗ ſchleudert und etwa 4 Meter weit geſchleift. Dabei erlitt er ſchwere Verletzungen. Er wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Nach den feſt⸗ geſtellten Zeugenausſagen trifft den Führer des franzöſiſchen Laſtkraftwagens an dem Unfalle die Schuld, weil er in ſehr raſchem Tempo gefahren iſt und erſt Signal gab, als er bereits die Fabrikſtraße überquert hatte und den Motorradfahrer vor ſich ſah. Zuſammeunſtoß mit Todesfolge * Queichhambach, 18. Mai. Am Freitag nachmit⸗ tag ſtieß der Motorradfahrer Georg Gerwich aus Gräfenhauſen mit einem Laſtwagen zuſammen, wo⸗ bei er ſo ſchwer verletzt wurde, daß er, laut„Sübdpf. Tgbl.“, am Samstag abend im Bezirkskrankenhaus in Annweiler ſtar b. Den Autofahrer trifft keine Schuld. beide Schranktiſche ſind, um Arbeitshefte, Reißbret⸗ r Das Ibersheimer Mordbeil gefunden * Rheindürkheim, 18. Mai. Die bei dem vor fü Jahren ausgeführten Morde an dem Milchhändler Frädert gebrauchten Morb waffen, ein Dolch und ein Beil, wurden von Rheindürkheimer Bür⸗ gern aufgefunden. Beim Ausputzen eines Gra⸗ bens wurde der Dolch von dem Einwohner Wohl⸗ fahrt in Verwahr genommen und durch bie Bürger⸗ meiſterei der Staatsanwaltſchaft abgeliefert. Das Beil, ebenfalls in der Nähe des Grabens weg⸗ geworfen, wurde von dem Arbeiter V. Seidenfuß gefunden. Das Beil war bis heute im Gebrauch. Erſt durch das Geſtändnis von einem der Beteiligten wurde Seidenfuß durch die Preſſe darauf aufmerk⸗ ſam und lieferte das Mordbbeil erſt jetzt der Bürger⸗ meiſterei ab, die es der Staatsanwaltſchaft über⸗ mittelte. Ein Ehepaar ertrunken * Frankfurt a.., 19. Mai. Leider hat das geſtrige ſchwere Gewitter auch zwei Menſchenleben gefordert. Ein junges Ehepaar namens Bau⸗ mann, das ſich mit einem Paddelboot auf dem Main befand, wollte ſich vor dem plötzlich herein⸗ brechenden Gewitterſturm in Sicherheit bringen. Dabei kenterte das Boot gegenüber der Gerber⸗ mühle und beide Inſaſſen fielen ins Waſſer. Trotz verzweifelter Anſtrengungen, ſich zu retten, gingen die beiden jungen Leute unter und ertranken. Bis jetzt konnten ihre Leichen noch nicht geborgen werden. D Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beybachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags B.—— ö 222 8 8 90 Wetter 88 Rich. Stärke 5 l—— Wertheim 9 23 7. ſchwach edeckt Königsſtuhl 5 13 S NW leicht 5 Karlsruhe 91 18 T WSW 1 bedeckt Bad.⸗Bad 91 16 8 SW 5 bedeckt Villingen 60 15 S NW leicht 4 St. Blaſien ö 1 1 W. leicht 5 Badenweil.— 7670 9 15 8 0 5 wolkig Feldbg. Hof 780 688,8 8 6 5 NVꝰV friſch Nebel Bad. Dür h.—— 5 13 0 N leicht Regen 1 Eine Zyklone iſt zwiſchen Island und England nach der norwegiſchen Küſte gezogen. Auf Vorderſeite trat geſtern über dem Feſtlande zunächſt ſtarke Erwärmung ein(Rheinebene 27 Grad Höchſt⸗ temperatur). Gegen 5 Uhr nachmittags erreichte uns die erſte Staffel kühlerer Luft, die auf der Rück⸗ ſeite der Zyklone in Begleitung von Gewittern und ſtellenweiſe ergiebigen Regenſchauern hinzog und kräftige Abkühlung brachte. Gegenwärtig herrſcht bei friſchen weſtlichen Winden noch ſtellenweiſe wol⸗ kiges Wetter, doch iſt bereits ein neues Hochdruck⸗ gebiet über Frankreich erſchienen, unter deſſen Ein⸗ fluß heiteres und trockenes Wetter zu erwarten iſt. Wetterausſichten für Dienstag, 20. Mai: Heiter, trocken und wieder etwas wärmer, bei ab⸗ flauenden Winden. Chefredakteur! Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuflleton Dr. Stefan tayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Vermiſchtes: Willu Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer- Gerichl und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, ft 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mittel ungen * Man kann auch einmal Lotterie ſpielen, ohne Anhän⸗ ger des Glücksſpiels zu ſein, beſonders dann, wenn es ſich um eine Sache für die Schuljugend handelt. Und da gibt es zurzeit eine Lotterie für das Wander⸗ und Ferienheim des Landheimvereins der Leſſingſchule Mannheim. Im In⸗ ſeratenteil der heutigen Nummer find die Ausſtellungs⸗ lokale der Lotterie veröffentlicht. Unterſtützen auch Sie das genannte Schulheim durch Loskauf. Eltern und Schüler werden es Ihnen zu danken wiſſen. 78⁰⁰ Noa ales Lelaesiu. Dea Ela Viebig 4⁴ Und Marie⸗Luiſe hatte jetzt endlich die Wohnung gefunden, die ſie ſeit langem ſuchte. Herr Volbert hatte ſich für ſie bemüht. Ein Bekannter von ihm, ein alleinſtehender älterer Herr, dem mit ſeiner ebenſp alten Haushälterin die Wohnung zu groß wurde, gab ein paar Zimmer ab. Zwei kleine Zim⸗ merchen, aber ſie genügten Marie⸗Luiſe. Sie hatte zudem das Glück, auf ein paar Bäume zu ſehen und auf ein Plätzchen mit Fliederbüſchen, die im Frühling wunderſchön blühen ſollten. So würde ſie die Freiheit, die draußen geweſen war, doch nicht allzu ſchmerzlich vermiſſen. Jetzt war es ſchon wieder Herbſt, die Abende be⸗ reits empfindlich kühl, aber doch war es ihr in dieſer erſten Nacht in der Stadt, als ob ſie erſticken ſollte. Schweiß ſtand ihr auf der Stirn, ſchwerer Druck lag auf ihrer Bruſt, ſie ſprang aus dem Bett und öffnete das Fenſter. Das Lärmen der elektri⸗ ſchen Bahnen, die den ganzen Tag mit ihren Sig⸗ nalen bis hier herauf zu hören geweſen waren, war letzt verſtummt, auch ſonſt war die Straße nun ſtill, bis auf ein paar Männer, die ſich gegenſeitig ſtütz⸗ ten und unmelodiſch ſangen, und auf einige Pär⸗ chen, die unter den Bäumen noch luſt wandelten. Nächtlich ſtiller war die Nacht auch draußen nicht geweſen; da rollten ebenſo wie hier in der Ferne Autos, da hatten bis ſpät nach Mitternacht noch die Hunde der Villen gebellt und, wenn der Mond hell ſchien, zum Himmel hinaufgeheult; gegen Morgen⸗ grauen fingen da die Hähne ſchon an— ſte krähten und krähten— und beim erſten Frühlingstreiben jammerten die Katzen ihre Arien, lang und gräßlich. Aber ein Duften war gekommen aus all den Gär⸗ ten, die dalagen wie Herzen, die ſich öffnen dem Tau, der vom Himmel ſinkt gleich liebenden Worten. Ach, hier fiel kein Tau! Hier war's nebelige Feuchte, die herabſank und zu Regen wurde. Kältender Re⸗ gen, und trotzdem war es heiß. Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart Marie⸗Luiſe, die an die freiere Luft draußen ge⸗ wöhnt war, hielt ſich die Schläfen; es pochte und ſtach darin, ſie hatte Kopfſchmerzen. Oh, dieſe Stadt⸗ luft! Und die veränderte Umgebung überhaupt! Nun ſie nicht draußen mehr wohnte, merkte ſie erſt, was ſie aufgegeben hatte. Wo war hier Wald in der Nähe, wo waren die Felder? Kein Kiefernge⸗ ruch, kein Atmen der Scholle, kein Duften nach Heu. Und ſelbſt wenn jetzt Schnee hier fiele und alle Pfützen gefroren wären, würde die Nacht doch nie⸗ mals rein ſein. Sie atmete ſchwer und beklommen, es war ihr, als müßte ſie weinen. Beide Hände ſtützte ſie auf die Fenſterbank, beugte ſich weiter hin⸗ aus und rang mühſam nach Luft. Aber als ſie am anderen Tag nicht die endloſe Fahrt zur Schule mehr hatte, da war ſie doch froh über ihren Entſchluß.— Nun war es leichter für ſie— raſcher hin, raſcher zurück— ſie ſparte unendlich viel Zeit. Und Kräfte. Und war das ſchön, ſo ausgeſchlafen in die Klaſſe zu kommen! Kein Hetzen am Morgen, ſogar den Kaffee, den ſie ſich auf ihrer kleinen Maſchine ſelber bereitete, konnte ſie in Ruhe trinken; auch altbackenes Brot brauchte ſie nicht mehr zu eſſen, ſie konnte es abwarten, bis der Bäckerjunge die friſchen Semmeln brachte. Und doch, trotzdem ſie jetzt manches be⸗ quemer hatte, wurde ſie eine Sehnſucht nach draußen nicht los. Sie traute ſich erſt gar nicht, die Gläßners zu beſuchen.„Du mußt alle Sonntage herauskommen,“ hatte weinend Frau Gläßner beim Abſchied geſagt. Nun Marie⸗Luiſe ſie verließ, war ſie wieder gänz⸗ lich verſöhnt: es war am Ende doch das Richtige, daß Marie⸗Luiſe den jungen Mann hatte laufen laſſen, wer ein Mädchen ſo raſch vergißt, der iſt es nicht anders wert. Hatte Alwin ſie denn vergeſſen? Marie⸗Luiſe glaubte es; ſie hatte ja nie mehr von ihm gehört. Sie wußte nicht, hatte er ſeinen Plan wahr gemacht und war als Schiffsarzt jetzt vielleicht ſchon ein paar. mal um die Welt gefahren, oder hatte ſich bei einer wiſſenſchaftlichen Expedition verpflichten laſſen. Er hatte früher einmal davon geſprochen, daß ihn das wohl reizen könnte; aber als er ſie dann gefunden hatte, als er liebte, da dachte er nicht mehr daran, ſein Leben Gefahren auszuſetzen. Jetzt würde er vielleicht anders denken, frei, ganz frei, auch über ſich ſelber freier verfügen.— Marie⸗Luiſe dachte noch viel an ihn. Sie konnte es nicht laſſen, an ihn zu denken, genau, wie man es ſich auch nicht abgewöhnen kann, Nahrung zu neh⸗ men. Aber quälender Schmerz war nicht mehr da⸗ bei und gar keine Verzweiflung. Wenn ſie jetzt allſonntäglich die Gläßners auſſuchte, ſcheute ſie einen Weg an ſeinem Haus vorbei nicht mehr. Sie ſchickte einen liebenden Blick zu ſeinen Feuſtern: wie mochte es ihm jetzt wohl gehen? Hoffentlich gut! Sie hätte es ſelber nie geglaubt, daß ſie einmal ſo an ihn denken könnte: ſo mit Ruhe. Gott ſei Dank! Wie hätte ſie ſonſt wohl fertig werden können mit all den neuen Kindern?! So viele Kinder! Unendlich viele Kinder. Drei⸗ mal zu viele Kinder ſchienen geboren zu werden, wenigſtens hier. Dreimal zu viele Kinder, die ſich auf der Straße herumtrieben. Die Schule im Oſten war übervölkert. Und doch wurden Klaſſen zuſam⸗ mengelegt, an Gehältern ſollte geſpart werden. Frau Halbhaus war abgebaut worden. Man hatte viel Rückſicht genommen; die Kolleginnen waren auch alle ſehr nett geweſen, jede hatte für ſie eine Stunde übernommen, wenn ſie gar nicht mehr konnte, denn der Mann war krank und das Kind ein Schreihals wie alle Kinder, die klein ſind und Zähne bekommen. Kann man keine Macht ruhig durchſchlafen, ſo kann man auch keine volle Klaſſe regieren. Frau Halbhaus ſah das auch ſelber ein; es hätte dem Rektor gar nicht ſo peinlich zu ſein brauchen, ihr zu verſtehen zu geben, ſie täte beſſer daran, zu gehen. Sie wußte ſelber: ſo kann man dich nicht mehr gebrauchen. Sie ging, wie ſie glaubte, mit eignem vollen Einverſtändnis, aber doch war ſie ver⸗ bittert: ſo lange an der Schule, der ſie die beſten Jahre und beſten Kräfte hingegeben, und nun, da man nach⸗ ließ, wurde man einſach vor die Türe geſetzt! Die Rente, die man ihr bewilligte, konnte ihr nicht über die Verabſchiedung hinweghelfen.— „Fräulein Büchner, ich muß Ihnen einen Teil von der Klaſſe der Halbhaus überweiſen— der Schulrat war letzthin ſehr unzufrieden mit der Klaſſe — es iſt dies ſein beſonderer Wunſch. Es tut mir leid, daß ich Ihnen damit nun viel aufhbürde,“ ſagte der Rektor. Aufbürde— aufbürde?! Ach, mit dieſen Mädchen, die jede Disziplin verloren zu haben ſchienen, wollte ſie ſchon fertig werden. Auch mit denen, die, wenn ſie nicht gelernt hatten, ſich mit der vielen Arbeit zu Hauſe herauszureden verſuchten. Sogar mit denen, die die Schule ſchwänzten, und dann einen Entſchuldigungszettel brachten, den ſie ſelber geſchrie⸗ ben, die Unterſchrift der Mutter daruntergemalt. Mit ſolchem Entſchuldigungszettel kam ihr eine nut ein einziges Mal, dann nie wieder. Marie⸗Luiſens Blick ſenkte ſich dann ſo tief in die Augen der vor ihr Stehenden, daß die zu zwinkern anfing, den Blick nicht aushalten konnte:„Sie kuckt einem bis in den Magen.“ Die Lehrerin ſagte:„Das hätteſt du nicht ſelber ſchreiben ſollen. Du wirſt mein Vertrauen doch nicht verlieren wollen? Wenn ich kein Ver⸗ trauen zu dir habe und du keines zu mir, iſt die Schule eine Hölle. Sonſt aber iſt ſie wie ein blauer Himmel, unter dem du ſorglos fröhlich ſein kanuſt. Fröhlich, fröhlich ſein! Das wollte Marie⸗Luiſe die Kinder lehren. Verfuhr das Leben denn nicht ſchon hart genug mit ihnen? Als fünftes, als ſech⸗ ſtes Kind vielleicht geboren zu werden, den Eltern wenig erwünſcht mehr, iſt das nicht hart? Und hart iſt es, kleinere Geſchwiſter zu hüten, ſtundenlang, halbe Tage lang, wenn andere Kinder ſpielen. Es iſt auch hart, den Vater aus dem Wirtshaus heraus- zuholen, und noch härter iſt es, wenn der Vater die Mutter ſchlägt und die nachher bei den Kindern über den Mann klagt. Mädchen, bei denen zu Hauſe ſolche Verhältniſſe waren, gab es genug in der Klaſſe. Aber ſo traurig wie damals die Trude Schindler, ſo trau⸗ rig hatte es doch keine.. An Trude Schindler dachte Marie⸗Luiſe noch. Als der rote Zettel noch klebte, war ſie jedesmal zu⸗ ſammengezuckt; über die alte Kollegin Melitta Ebertz waren ihre Gedanken zu deren Schützling, dem Theo Schindler geglitten, und dann vom Bruder zur Schweſter.(Fortſetzung folgt) ihrer Veran fahr wird Au GWettke zu ſta Fünfk geführ beſchle Fußbe Außtr nennu iſt die auf ei Fe. Hock Mann und& deutſch ſolche Klaſſe V. ö De Berat der 11 Sitzun reichſt. an Di Rude! obertt Höfle re * * 4 V Deutſcher Reichsausſchuß Zahlreiche Auslandsdeutſche in Breslau Unter dem Vorſitz von Staatsminiſter a. D. Domini ⸗ eus hielt der Kampfſpielaußſchuß der D. R in Berlin eine Sitzung ab, der als Vertreter Oe reichiſchen Hauptverbandes für Körperſport auch deſſen Vizepräſident Kloſſy ſowie drei Delegierte der Stadt beiwohnten. dem Bericht über die bisherigen Vorarbeiten war zu men. daß alles im beftem Gange iſt. In der Quar⸗ lierfrage ſind fehr günſtige Abmachungen erreicht worden, ſo 3. B. ein Verpflegungspreis von.50/ pro Tag. Ge⸗ kadezu glänzend ſind die Beteiligungsziffern, vor allem des die Auslandsdeutſchen anbetrifft. So werden aus 00, aus Danzig Teilnehmer kommen, die Su⸗ eutſchen wollen 1 die Saardeutſchen ebenfalls eine e Anzahl von Teilnehmern entſenden. Unabhängig Veranſtaltung die Auto⸗ und Motorradverbände Ster n⸗ fahrten nach Breslau durchführen. Militär und Marine wird bei den Wettkämpfen ebenfalls vertreten ſein. Aus dem Kampfſpielprogramm werden die reiterlichen Wettkämpfe entfallen, da die Pferde durch andere Turniere zu ſtark in Anſpruch genommen ſind. Nur der moderne Fünfkampf wird als Vorbereitung für Los Angeles durch⸗ geführt werden und beſonders von der Reichswehr ſtark beſchickt ſein. Am Mittwoch, 25. Juni ſoll als Auftakt ein Fußballſpiel zwiſchen Saar⸗ und Sudetendeutſchen zum lustrag kommen. Meldeſchluß iſt am 8. Juni, Nach⸗ nennungen werden nicht berückſichtigt. Von der Stadt Köln iſt die Mitteilung eingelaufen, daß dieſe eine Städteſtaffel auf eigene Koſten entſenden wird. Ferner wurde über eine Erweiterung des Hockeyyprogramms beraten, da außer den beiden Mannſchaften, die der Hockeybund entſenden will, Weſt⸗ und Süddeutſchland, auch Oeſterreich und die Sudeten⸗ en je eine Mannſchaft meldeten und Danzig eine Meldung in Ausſicht geſtellt hat. Der nachträglichen isſchreibung einer 10mal 250 Meter Städteſtaffel wurde zugeſtimmt, dagegen iſt die nachträgliche Ausſchreibung von Tontauben⸗ und Wildſcheibenſchießen abgelehnt wor⸗ den. Für die Borkämpfe ſollen außer den drei Mann⸗ ſchaften des Deutſchen Reichsverbandes auch eine ſolche des D. A. S. V. zugelaſſen werden, ſodaß, uneingerechnet der von den Auslandsdeutſchen einlaufenden Meldungen, in jeder Klaſſe vier Teilnehmer feſtſtehen. Vorſtands⸗ und Verwaltungsausſchuß⸗Sitzung Den Reigen der vielen ſportlichen Verſammlungen und Beratungen, welche die zweite Maihälfte bringt, eröffnete der Deutſche Reichs ⸗Ausſchuß für Leibesübungen mit Sitzungen des Vorſtands und des Verwaltungsausſchuſſes. Bezüglich der Olympiſchen Spiele 1932 konnte Exz, Lewald mitteilen, daß die Schiffahrts⸗Geſellſchaften den Teilnehmern an den Spielen eine 20proz. Ermäßigung guf die Sommerfahrpreiſe zugeſtanden haben. Der Vor⸗ ſtand war ſich darüber einig, an die Sportverbände die Auf⸗ forderung zu richten, daß ſie möglichſt raſch und ziebewußt un die Schaffung von Olympiafonds heran⸗ gehen ſollen, da es kaum möglich iſt, die für eine aus⸗ keichende Beteiligung notwendige Summe aus Reichs⸗ und Privatmitteln aufzubringen. Dr. Diem berichtete, daß der Relchstagsausſchuß für Leibesübungen beſchloſſen habe, die Erfahrungen, die die deutſche Studienkommiſſion in Amerika und er ſelbſt im Oſten gemacht haben, in einer Denkſchrift zu verarbeiten, die ſämtlichen Reichstags⸗ mitgliebern zugeſtellt werden ſoll. Weiter wurde die Berleihung der Adlerplakette an den erfolg⸗ keichten deutſchen Torhüter Heinrich Stuhlfauth, an Dr. Ul rich⸗ Heidelberg, einem der Mitbegründer des Ruder⸗ und Rugbyverbandes und an den Berliner Stadt⸗ oberkürnwart Zobel beſchloſſen. Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß tagt Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß behandelte in ſeiner Sitzung am Sams in erſter Linie die Amateur⸗ tage um den deutſchen Vertretern beim Olympiſchen Kongreß Richtlinden mit auf den Weg zu geben. Nach Mit⸗ keilung von Staatsſekretär a. D. Exe. Lewal d, wird England nach wie vor auf ſeinem„Brocken⸗Time“ Stand⸗ punkt beharren. wonach Lohnausfall für die Teilnehmer an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles nicht gewährt 58 darf. Die Verſammlung beſchloß, den deutſchen Vertretern für den Olympischen Kongreß zu empfehlen, ebenfalls in dieſem Sinne die Verhandlungen zu führen, glerdings mit der Einſchränkung, daß für Deutſchland das Verbot der Anwahme von Lohnausfall nur für die Dauer ber Olympiſchen Spiele Geltung haben werde. Bezügrich des Programms für Los Angeles würde mitgeteilt, daß Anträge auf Erweiterung desſelben wenig Ausſichten auf Annahme beſitzen. Dagegen iſt mit Femlicher Sicherheib damit zu rechnen, daß die Strei⸗ eng der Frauen weltbewerbe bei den Olympi⸗ ſchen Spielen, die von Amerika und Finnland beantragt wird, Ausſicht auf Annahme hat. 335 Entſenbung einer ſtarken deutſchen ertretung nach Lot Angeles iſt nicht nur wünſchens⸗ wert, ſondern muß bei der Weltgeltung des deutſchen Sportes auch erfolgen. Die erforderlichen Mittel werden daher auch zum Teil von der deutſchen Sportbewegung auf⸗ 1 n ſein, da 19 die Unterſtützung des Reiches nur en Grenzen bewegen wird. Fechtwettkämpfe in Bruchſal 0 Anläßlich des 10jährigen Beſtehens der Fecht⸗Abtetlung 15 TB. 1846 Bruchſal, brachte dieſelbe neben Mannſchafts⸗ ee der Fecht⸗A bteilungen des 10. Badiſchen Turn⸗ rtelſes auch die Fechtmeiſterſchaften der Badiſchen Turner⸗ ſchaft für Frauen zur Durchführung. In den Mannſchaftskämpfen wurden in drei Klaſfen heſochten und zwar die Altmannen in der A⸗Klaſſe, Alt⸗ 83 Jungmannen gemiſcht, in der B⸗Klaßfe und in der 75 laſſe nur Jungmannen. Die Mannſchaftskämpfe hatten olgende Ergebniſſe: une lal fe: Im Degen: Karlsruher TV. 1846— TV. 1 8 95 Siege f. K. TV. Im leichten Säbel: TW. Flor 9 8— TV. 1846 Bruchſal:11 S. f. B. Im 1 0 5 TV. 46— TV. 46 Bruchſal 10:6 f, K. TB. Im orett; TV. 62 Weinheim— V. 34 Pforzheim 10:6 f. W. Beelafſet im leichten Säbel: TV. 34 Pforzhei : S: TV. rzheim— 8 a8 en 10:6 f. Pf. Im Florett: TV. 62 Weinheim— berg dig ere. N. de n Mannheim— Tade Heidel⸗ 8 5 Siege durch 63759 Treffer, Steger Heidelberg. Klaſſe: im Florett: TV. 34 Pforzheim Fechterſchaft Mannheim 878 Siege durch 61790 Treffer, derſch Mannheim. Turnverein 46 Bruchſal— Tur⸗ aft Raſtatt 1010 S. f. B. Fechterſchaft Mannheim ben, Bretten 818 Siege burch 59:59 Treffer, Sieger Mann⸗ zu den Mannſchaftswettkämpfen in Klaſſe Gi wähnen, daß 5 pfen in 8 laſſe iſt zu er⸗ ten eltern. TV. Bruchſal und TV. Bretten B⸗Mannſchaf⸗ kurchichzeltig 3 auch das Kreisfrauenwettſechten im 7a. 1 8( Stichkampf wurde Badiſche Meiſterin Turner ſhleicher, Villingen vor Frl. Bulling, Freiburger 3 Beide hatten je 6 Siege zu verzeichnen. gretentedend die Ergebniſſe des Frauenfechtens: 1. und Frl. Pan Frl. Schleicher, TV. Villingen 6 Siege; 2. Fahl, Kang Freiburger Turnorſchaft 5 Slege; 3. Frl. dt S ig b. Siege; 4, Frl. Wenner, K 46 Stege; 70 Bie chwab, T. 43 Manheim 5 Siege: g. Frl. Briegel, Villingen 2 Siege: 7. Frl. Stech, KTV. 1846 2 Siege; Irl. Smirnow M7. Karlsruhe. 15 Meegeſamt beteſligten ſich an den Kreismeiſterſchaſten unden innen die Leitung des Fechtturnſers lag in Freien des ſtellvertretenden Kreisfechtwartes Steiner, Göfler z ſowte der beiden Obmänner Bezirksfechtwarte er, Mannheim umd Gehrig, Karlsruhe. Gr. la 1930 2 S ehrt ſeine Vormeiſter Die ſtärkſte Abteilung Südweſtoeutſchlands Als der M. F. C. 08 vor drei Jahren 14 junge Leute als Stamm ſeiner heutigen Boxabteilung zur Gründung einer Fauſtkampfriege in ſeinen Reihen aufnahm, war man ſich bei der Vereinsleitung voll der Tatſache bewußt, daß dieſer Schritt ein gewiſſes Wagnis in ſich berge. Der Verein, der wie jeder andere Sportverein heutzutage nicht über allzugroße Geldmittel verfügt, war ſich deſſen klar, daß eine Boxabteilung Geld koſtet, zumal wenn ſie noch jung iſt und die notwendigen Trainingsgeräte, vor allem aber ein koſtſpieliger Boxring angeſchafft werden müſſen. Weiter war dem Verein bekannt, daß ein Boxer dauernd Kämpfe braucht, um ſeine einmal erreichte Form wahren oder ver⸗ beſſern zu können. Trotz all dieſer Hinderniſſe machte M. F. C. 08 den Verſuch und— er glückte in vollſtem Maße. Durch intenſive Arbeit innerhalb der Boxabteilung, die vom Stammverein und den Nebenabteilungen beim Beſuch Veranſtaltungen tatkräftig unterſtützt wurde, konnten ſich die M. F..⸗Boxer zu dem emporarbeiten, was ſie heute ſind: der führenden Boxabteilung im füd⸗ weſtdeutſchen Boxverband, gelang es doch, im letzten Jahre nicht weniger als fünf Bezirksmeiſterſchaften zu erringen, außerdem zwei Südweſtdeutſche Meiſtertitel mit noch Hauſe bringen und ſchließlich bei den Deutſchen Meiſterſchaften einen dritten Platz zu belegen. Anlaß ge⸗ nug, eine fröhliche Siegesfeier zu veranſtalten, die am Samstag abend im Rennershof von allen Abteilungen des Vereins ſehr gut beſucht war, ſodaß auch hier wieder der gute Zuſammenhang in den Reihen des M. F. C. zum Aus⸗ druck kam. Der Leiter der Boxabteilung, Fritz Frieß, begrüßte die zahlreich Erſchienenen im Namen der Abteilungsleitung und hob in kurzen zuſammenfaſſenden Worten die zahl⸗ reichen Erfolge der M. F..⸗Boxer in den letzten 3 Jahren, beſonders aber in den letzten 12 Monaten, hervor. Leider mußte er dabei zur Kenntnis bringen, daß die Abteilung eines ihrer beſten Mitglieder verloren hat, nämlich den Südweſtdeutſchen Mittelgewichtsmeiſter Berulöhr, der ſich vor einigen Tagen dem Stuttgarter Polizeiſportverein angeſchloſſen hat. Das Beſtreben der Abteilung wird es nun ſein, für Bernlöhr einen geeigneten Erſatzmann heran⸗ zuziehen. Nach dem Abteilungsleiter ergriff der Trainer der Boxer und Bezirksſportwart Emil Werbe das Wort, um der Erfolge ſeiner Boxer zu gedenken. Die Handball⸗ abteilung überbrachte durch deren Führer Dippel Grüße und Glückwünſche, während für den Bezirk und gleichzeitig für den Verein für Raſenſpiele deſſen Boxabteilungsleiter Schleicher neidlos anerkannte, daß die M. F..⸗Boxer gegenwärtig als führend im ſüdweſtdeutſchen Lager anzu⸗ erkennen ſeien. Seine Worte löſten dankbaren Beifall aus und bewieſen, daß man auch bei anderen Vereinen er⸗ rungene Erfolge gerne anerkennt. Zum Schluß war es noch namens des Verwaltungsrats des Stammvereins Röhnert, der den Boxern zu ihrer Feier die beſten Wünſche der Vereinsleitung überbrachte. Seine Aus⸗ führungen zeugten von einem recht großen Intereſſe für die Boxer, die auch er ſchon einmal betreute, und ſo darf man ſeinen Worten, daß ihm auch fernerhin das Wohl und Wehe der Abteilung am Herzen liege, vollen Glauben ſchenken. Eine äußerſt gelungene humoriſtiſche Verherr⸗ lichung des Boxſports durch das Vereinsmitglied Stauden⸗ müller löſte wohlverdienten Beifall aus und trug weſent⸗ lich dazu bet, die Stimmung zu heben. Nachdem durch den Abteilungsleiter Frieß die fünf Be⸗ zirksmeiſter Wißler, Neuberger, Schmitt, Bernlöhr und es(letztere beide leider abweſend), Huber und Wank⸗ ls Zweite in der Bezirksmeiſterſchaft, Wißler und d utſche Meiſter und ſchließlich Wiß⸗ Ab⸗ 1 durch Müller die Verdienſte des gsleiters Frieß und des Trainers Werle durch Ueberreichung von Ehrengeſchenken gewürdigt hatte, kamen endlich die Tanzluſtigen ungehindert zu ihrem Recht. Fünf Bezirksmeiſter, zwei zweite, zwei Südweſt⸗ deutſche und einen dritten Deutſchen Meiſter echten Zeit veronſtaltete MC. (8 im letzten Je Kampfabende und wickelte damit im Bezirk Baden⸗Pfalz⸗Saar die meiſten Veranſtaltungen ab. Dieſe Veronſtaltungen hatten insgeſamt 5000 Zu⸗ ſchauer, was einem Drittel der Geſamtbeſucherzahl der übrigen Veranſtaltungen des Bezirks entſpricht. Bei dieſen 6 Kampfabenden wurden 98 Kämpfer beſchäftigt, davon von Mic. 45. Die O8er Boxer errangen dabei W Siege und 7 Unentſchleden, nur 12 Kämpfe gingen verloren. Die erſte Kampfmannſchaft des Mi C. Os iſt bis heute noch die einzige ungeſchlagene im ganzen Gebiet des Süd weſtdeut⸗ ſchen Amateur⸗Boxverbandes. An auswärtigen Veranſtal⸗ tungen beteiligten ſich 602 Kämpfer, von denen 31 als Sieger zurückkehrten, drei Leute erreichten ein Unentſchieden, der Reſt wurde verloren. Es wurden alſo wiederum über die Hälfte der Kämpfe gewonnen. Die Abteilung ſtellte im vergangenen Jahre 15 Kämpfer in den Ring, die 77 Siege landen konnten, 10 Kämpfe unentſchieden geſtalteten und 46 Niederlagen erhielten. Zwei Kämpfe gingen ohne Wertung. Insgeſamt wurden alſo zwei Drittel der Kämpfe gewonnen bezw. unentſchieden geſtaltet. An den Bezirks meiſterſchaften nahm der Ver⸗ ein mit 14 Kämpfern teil. In Vor⸗ und Zwiſchenrunde ſchieden ſieben Kämpfer aus, ſodeß die Abteilung mit ſieben Mann im Endkampf vertreten war. Dieſe Endrunde wurde der größte Erfolg, den je ein Verein erringen konnte. Es wurden fünf Bezirksmeiſterſchaften und zwei zweite Plätze erzielt. Sechs Kämpfer traten bei den Süd weſtöeutſchen Meiſterſchaften an. Lediglich durch mehr oder weniger ungerechte Beurteilung der Kampfrichter kam der Verein nur zu zwei Meiſterſchaften. Bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Köln waren es Wißler und Bernlöhr. Wißler mußte wegen Handverletzung im Kamofe gegen den erſtklaſſigen Putt⸗ kammer in der erſten Runde bereits aufgeben und dieſem den zweiten Platz zu laſſen, während Bernlöhr ein Opfer wenig ſachlicher Alrteile wurde. 5 Die Abteilung wird durch erſtklaffige Kämpfe in nächſter Zeit dem Mannheimer Publikum beweiſen, daß der Box⸗ ſport in Mannheim und beim Mic 08 insbeſondere marſchtert. Sch. Ueberblick über das internattonale Reitturnier in Rom Der Preis der Nationen iſt auf jedem Turnier ein großer Tag, ſo auch hier. Es dürften wohl 25 000 Meuſchen dieſe herrliche Naturarena, umrahmt von Palmen und Cypreſſen, gefüllt haben. Jede Natton ſtellte drei Offiziere, jeder mußte zweimal reiten, die Fehler der 6 Ritte wurden dann zuſammengezählt. Ganz außer⸗ ordentlich war wieder der Kurs; beiſpielsweiſe der Oxer dürfte 4 Meter breit geweſen ſein, der Wall war wieder durch Ricks erſchwert, es gab mehrere kombinierte doppelte und dreifache Sprünge, kurz eine gewaltige Aufgabe. Beſonders gefürchtet waren die Frauzoſen, die ſchon zweimal den Cup Muſſolini gewannen, dies⸗ mal verſagten ſie vollſtändig, zwet Reiter kamen ſogar zu Fall, ſo daß ſie den zweiten Lauf gar nicht mehr mitmach⸗ ten. Auch die Polen zogen ſich durch Sturz ſoviel Strafpunkte zu, daß ſie zum zweitenmale nicht mehr ſtarteten, ebenſo erging es den Tſchechen. Tapfer hielten ſich die Rumänen, gerade an den leichteren Sprüngen machten ſie die meiſten Fehler; allerdings gelang es nur dem Schimmel Birlac(Et. Andrey), ein Tier ſo klein wie ein Polopferd, zweimal den Oxer glatt zu ſpringen. Imparat(Kapt. Aslan) machte 18 Fehler, Baron(Kapt. Iſaceand) 28 Fehler. Mit 44 Strafpunkten waren ſie die letzten in der Plazierung. Die Belgier Kapt. van der Ton(Gigolo), Kt. de Menton de Horne(Sneta), St. Ganshoff(Bellvier) ritten im erſten Gang gut, merk⸗ würdig, daß die ſchweren Tiere beim zweiten Kurs an⸗ ſcheinend ſchon müde waren, denn ſie warfen mehr als doppelt ſoviel ab, 54 Strafpunkte brachten ſie auf den dritten Platz. Eine gute Mannſchaft hatten die Schweizer zuſammengeſtellt. Ecriture(Kapt. de Muralt), Turgi(Kapt. Stoffel), Notas(St. Degallter). Dieſe mächtigen iriſchen Hunter ſind glänzend eingeſprun⸗ gen, bei der langen Galopphewegung liegt die Schwierig⸗ keit bei den Doppelſprüngen; dies zeigte ſich auch trotz der feinen Einteilung durch die Reiter. 32 Punkte trennte ſie von der italieniſchen Mannſchaft Oberſtl. Forquet(Capi⸗ nera), Sberſtl. Borſarellt(Criſpah, Maj. Bettont(Ala⸗ dino). Die Italiener gewannen ſehr überlegen, 4 Ritte ohne Fehler iſt eine glänzende Leiſtung. Man kann ſich vorſtellen, mit welcher Begeiſterung dieſer Sieg von der enthuſtaſtiſchen Menge gefeiert wurde; nicht umſouſt ſcheint die ſüdliche Sonne, dazu in der Hauptſtadt des Landes. Im Primo Pinzipo hatte jeder zwei Pferde zu reiten, Entfernung 780 Meter, Zeit 212 Meter in der Mi⸗ nute, es hieß alſo ſich heran halten. Einige Sprünge waren erleichtert, neu Trippelbar und kombinierte Mauer. Trotz des erforderlichen ſchnellen Tempos mußte häufiger die Hand gewechſelt werden, das Umſpringen machten beſon⸗ ders die italientſchen und rumäniſchen Pferde gut. Graf Goertz auf Gamein wurde dos erſte Opfer der kurzen Zeit. er verritt ſich, mußte wenden, ſchied wegen Zeitüber⸗ ſchreitung aus. Deſto beſſer mochte es der zweite deutſche Vertreter. Graf Hohenau zeigte mit Apoll wieder einen Meiſterritt, mit Haſſo machte er zwei Fehler, kam aber noch auf den ehrenvollen öͤritien Platz, nachdem er lange geführt hatte, hinter den Polen Kapt. Stupniſki(Narzyz, Promien) und den Italiener Kapt. Olivieri(Eglantine, Val Voreſi). Kapt. Stoffel(Schweiz), der ſich in glänzender Form bofin⸗ det, konnte wieder mit vorne enden, größeres Lob verdient aber noch ſeine Frau auf dem Hannoveraner Liebling und Mepriſe,(mit beiden Pferden war ſie erſt kürzlich in Stuti⸗ gert erfolgreich), weil ſie ebenfalls in die Reihe der Prä⸗ miierten kam. Die übrigen Plätze beſetzten Leutn. Ku⸗ lesz a(Polen), Maſor Forquet(Italien), die Fran⸗ zoſen Glabaut, Bizard, du Breuel, Bertrand. Das Springen dauerte wegen der vielen Teilnehmer ſtundenlaug In der zweiten Hälfte hatte ſich der König eingefunden, der die Equipencheſs empfing. Als Schaunummer führte der rumäniſche Kapt. Kirs⸗ cbulescou ſeinen Moldevaner Schimmel in der hohen Schule vor, es iſt eine Raſſe ähnlich der arabiſchen, gezüch⸗ tet in Nord⸗ Rumänien. Dos Tier nur vom Sattel ge⸗ arbeitet, zeigte eingezogene und geſtreckte Paſſage, ſpant⸗ ſchen Tritt, Pirouette, Galopp auf drei Beinen, Fliegende Ehangements, kurz alles was zur hohen Schule gehört. Zu bemerken iſt, daß die Rumänen, die man zum erſten Mal auf einem großen Turnter ſah, auf ſelöſtgezogenen edlen guten Pferden beritten ſind. Am letzten Tage ging das Springen ſchon wieder morgens 9 Uhr los, um 5 Uhr nachmittags war es entſchie⸗ den. Diesmal hatten es die Belgier geſchafft. Kapt. van Derton mit ſeinem Mint Ball, anſcheinend ein Irländer, bekam den Preis der Stadt Rom zugeſprochen, ſein Kamerad Kapt. Miſon auf Keepſake wurde Zweiter, dann rangierte die gute Paprika unter einem der italieniſchen Matadore, Oberſtl. Forque. Der Pole, Kapt. Krolikiewiez, ſteuerte zwei Pferde, Milord und Dream, wohl auch Irlän⸗ der, auf Platz. Graf Goertz mit Gamin, den bis jetzt der holländiſche Rittmeiſter Laboucher ritt, erreichte die zehnte Stelle. Harras blieb ſtehen. Wellgunde und Haſſo unter Graf Hohenau gingen brav, machten aber Fehler, einer vier, der andere warf einmal vorne ab. Dann kam der Schlußeffekt: die Pferde, die in den Kon⸗ kurrenzen des ganzen Turniers als 1. bis 4. erklärt waren, kümpften nun um den Preis des Kbutigs. War bis jetzt der Kurs ſchwer, ſo wurde er nun direkt unheimlich. Ein Beiſpiel: Der Waſſergraben war 1,70 Meter breit, darin ſtand eine Trippelbar von 4,65 Meter Höhe. Nachdem Graf Hohenau mehrere Sprünge fehlerlos überwunden hatte, verritt er ſich und mußte ausſchetiben. Herr Hans Körfer ließ ſeinen Baron in ſcharfer Fahrt gehen, um mit dem nötigen Schwung abzuſpringen; es war des Guten zu viel; er ſprang zweimal zu früh ab, woburch er Fehler machte. Während ſeines Rittes erſchien der König und die Königin und der Hofſtaat; um nicht zu ſtören, wartete der König im Hintergrunde, weil bei ſeinem Erſcheinen doch alles aufſteht und die Königshymne geſpielt wird, bis der funge deutſche Reiter ſeinen Ritt beendet hatte. Nur dem Steger, dem italieniſchen Major Borſarelli auf der kleinen drahtigen Eriſpa, gelang ein fehlerfreier Ritt. Aus der Hand ſeines Königs empfing er den prachtvollen Ehren⸗ preis. Die anderen Reiter, die ebenfalls vom König ihre Preiſe überreicht bekamen, waren Maj. Bettoni(Italien), Leutn. Bizard(Frankreichſ, Kapt. Bertrand(Frankreich), Kapt. Kolikiewicz(Polen), Leutn. de Breuel(Frankreich.) Gewaltige reiterliche Kämpfe hatten damit ihr Ende er⸗ reicht; die deutſchen Vertreter haben ſich gegen beſte aus⸗ ländiſche Klaſſe gut behauptet. Schach 3. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim Ludwigshafener Schachvereine am 17. und 18., 24. und 25. Mai Der 3. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft begann am 17. Mai nachmittags 5 Uhr im Kaufmannsheim, 0 1,10 unter der Leitung des Herrn Röm ig und nahm bis jetzt einen reibungsloſen Verlauf. Obgleich die Elite von der Meiſterklaſſe mit Abweſenheit glänzte iſt in den übrigen Klaſſen die Beſetzung außerordentlich ſtark. Gekämpft wird in 3 Abteilungen: Meiſterſchafts⸗, Haupt⸗ und Nebentur⸗ nier und je 5 Runden ausgetragen. Stand nach der 1. Runde im Meiſterſchaftsturnier Orthmann—Jacque abgebrochen, Lauterbach—Heinrich ab⸗ gebrochen, Anbrieſſens verliert gegen Dr. Staeble, Glaß gewinnt gegen Hehl, Stadecker verliert gegen Schwind, O. Ruchi gewinnt gegen Dr. Woeſche. Stand nach der 1. Runde im Hauptturnier Schrodt verliert gegen L. Schelling, Emil Bauer gewinnt gegen A. Schelling, W. Stoltz gewinnt gegen Eugen Bauer, 8 Scharf gewinnt gegen Grohe(), Sturm gewinnt gegen Heinrich, Mayer verliert gegen Weinacht, Hartmann ge⸗ winnt gegen L. Hehl. Stand nach der 1. Runde im Nebenturnier zhmer verliert gegen Siebert, Morawitz verliert gegen Beinder gewinnt gegen Hott. Max Aldenhoven. Die Vezirks⸗Medenſpiele in Eſſen Sichere Siege von Hamburg und Rheinland Vor etwa 300 Zuſchauern wurden am Samstag die Vor⸗ kämpfe der Bezirks⸗Medenſpiele in Eſſen abgewickelt. Die Bezirke Hamburg und Weſtfalen ſowie Heſſen, Heſſen⸗ Naſſau und Rheinland ſtanden ſich dabet gegenüber. Die Spiele endeten mit klaren Siegen von Hamburg bezw. Rheinland. Bei Heſſen fehlte Altmeiſter Froitzheim, aber auch mit ihm wäre die Niederlage als ſolche nicht abzu⸗ wenden geweſen. Im Großen und Ganzen gab es keine Ueberraſchungen. Kuhlmann traf Goſewich in allerbeſter Form und vergab den Sieg durch die Auslaſſung von nicht weniger als ſechs Matchbällen. Nourney konnte ſich gegen Kreutzer nur ſchwer in Führung bringen, ſiegte ſchließ lich aber doch noch ſicher dank ſeiner größeren Beweglichkeit. Den einzigen Punkt für die Weſtfalen holte der Hagener Müller gegen Eberſtein⸗Hamburg heraus, der ſeinen Geg⸗ ner ſichtlich zu leicht eingeſchätzt hatte und ihn ſpäter nicht mehr niederhalten konnte. Der Sieg der Hamburger fiel mit:1 Punkten, 16:4 Sätzen und 117:87 Spielen mehr als deutlich aus, aber auch der rheiniſche Sieg läßt mit 722 Punkten, 16:9 Sätzen und 140:116 Spielen nichts an Deut⸗ lichkeit zu wünſchen übrig. Die Ergebniſſe Heſſen⸗Naſſau gegen Rheinland:(Einzelſpielef Goſe⸗ wich⸗H.— Kuhlmann⸗Rh.:6,:6,:6; Kreutzer ⸗ H.— Nourney⸗Rh.:2:6,:6; Erwen⸗H.— Heitmann⸗Rh.:0. :6; Schultze⸗H.— Wengel⸗Rh.:6,:10,:4; Hammacher⸗H. gegen Hauß⸗Nh.:1,:8,:6; Tüſcher⸗Hh.— Cohn⸗Rh.:7, :6.(Doppelſpiele]: Eliſſen⸗Behrmann⸗H.— Hauß⸗Heit⸗ mann⸗Rh.:8,:7, 216; Kreutzer⸗Goſewich⸗H.— Kuhlmann⸗ Nourney⸗Rh. 01:6,:4,:8; Schultze⸗Tüſcher⸗H.— Wenzel⸗ J. Pohlhauſen⸗Rh.:7,:3,:6. Geſamtergehnuis: 227 Punßte,:16 Sätze, 116:140 Spiele für Rheinland. Hamburg— Weſtfalen:(Einzelſpiele)? Frenz⸗ s. Kümpers⸗W.:8,:8; Dr. Deſſart⸗H.— Uthmöller⸗W.:8. :6,:4; Mackenthum⸗H.— Joß⸗W. 673,:4; Gottſchwefki⸗g. gegen Windthorſt⸗W.:0,:5; Eberſtein⸗᷑z-.— Müller ⸗W. 126,:10; Lund ⸗H.— Horath⸗W.:4, 75.(Doppelſpiele): Frenz⸗Dr. Deſſart⸗H,.— Kümpers⸗Mülber⸗W.:2, 621 Mackenthum⸗Eberſtein⸗H.— UÜthmöller⸗Windthorſt⸗W. 678, :2,:5; Brandis⸗Gottſchewſki⸗H.— Jeß⸗Horath⸗W.:5, Geſamtergebnis::1 Punkte, 16:4 Sätze, 117187 Spiele für Hamburg. Abſchluß der Sechstagefahrt für Motorräder Nur? ſtrafpunktfrei Der letzte Fahrtag der vom D. M. V. veranſtalteten 6⸗ Tage⸗Fahrt für Motorräder ſtellte die Teilnehmer noch einmal vor eine horte Aufgabe. Die bereits ſtark mitge⸗ nommenen Maſchinen und die Fahrer mußten in der Steil⸗ bergprüfung auf der Rodelbahn bei Steinbach⸗Hirthſtein noch einmal alles aus ſich herausgeben. Dabei wurden Fahrer mit Strafpunkten belegt, ſo daß von den 62 am er⸗ ſten Tage ins Rennen gegangenen Fahrer nur 7 das ſchwere Rennen ohne Strafpunkte beenden konnten, wäh⸗ rend 25 Teilnehmer ausgeſchieden ſind. Die Veröffent⸗ Iichung des offiziellen Ergebniſſes konnte erſt am Samstag in ſpäter Awendſtunde Frs keg e da zahlreiche Proieſte ein⸗ gelaufen waren, dle erſt erledigt werden mußten. Als Steger aus der Sechstagefährkt ging die Fabrikmannſchaft von N. S. U. mit 10 Strafpunkten hervor. Die erſten Preisträger wurden mit der goldenen Plakette ausgezeichnet, und zwar 1. die Facrikteams von N. Sal., 2. von D⸗Rad, 3. D. K. W. 300 cem, 4. Triu und 5. Puch. Die ſilberne Plakette erhielten die Fabrik⸗ teams von D. K. W. 500 cem. Ferner wurde die goldene Pla⸗ kette an 10 Teilnehmer verteilt, Deutſchland⸗Munofahrt 1930 Das Geſamtergebnis nach der 7. Etappe Aufgrund der Vorkommniſſe bei der Ankunft der 7. Etappe in Frankfurt a. M. wurde der Fahrer Nitzſchre, der wegen ſeines unbotmäßigen Verhalteus von der Wee terfahrt ausgeſchloſſen wurde, noch in eine Geldſtrafe von 200% genommen. Bruno Wolke, der disgqualifizierte Sieger der 7. Etappe wurde auf den letzten Platz zurück⸗ geſetzt, womit er alle Chancen verloren haben dürfte. Das Geſamtergebnis nach der 7. Etappe ſtellt ſich wie folgt: 1. Oskar Tietz 57:23:12, 67 Punkte; 2. Stopel 57:28:81, 57 Punkte; 8. Buſe 57:28:04, 53 Punkte; 4. Thier⸗ bach 57:36:27, 47 Punkte; 5. Manthey 57:28:91, 45 Punkt und 6. Sieronſki 57:41:09, 43 Punkte. Rugby ⸗Cänderkampf Deutſchland beſtiegt Spanien:0 Am Sonntag wurde im Rahmen der Hygtiene⸗Aus⸗ ſtellung in Dresden der Rugby⸗Länderkampf Deutſchland⸗⸗ Spanien ausgetragen. Wie das Ländertreffen in Barcelona endete auch diesmal bas Spiel mit einem deut⸗ ſchen Sieg. Man hatte den Einbruck, daß die Spanier ſich ſpieltechniſch verbeffert haben. Der entſchetdende Verſuch wurde in der 30. Minute ber erſten Spielhälfte gebucht. Ein getretener Verſuch konnte erhöht werden. Bet Jeich⸗ tem Regen und glattem Spielfeld endete die zweite Halb⸗ zeit ohne weitere Treffer. Deutſchland ſiegte auf Grund ſeiner größeren Routine. i Das Lückendorfer Bergrennen v. Stuck fährt neue Beſtzeit.— Stegmannus Strecken rekord geſchlagen Das am Sonntag vom Gau 21 des A Dol C. zum 6. Male burchgeführte Lückendorſer Bergrennen bei Zittau Hatte 50 000 Zuſchawer auf die 4 Km. lange Strecke gelockt, die ſich in ausgezeichneter Verfaſſung befand. Unter dieſen gün⸗ ſtigen äußeren Umſtänden konnten die ſportlichen Erfolge nicht ausbleiben, denn von drei Wagenſahrern wurde die von dem e tödlich verunglückten Karl Stegmann ufgeſtellte Streckenbeſtzeit von:27:03 Min. unterboten. Die beſte Leiſtung vollbrachte wieder Hans v. Stuck, der auf ſeinem Auſtro⸗Daimler mit:12:05 Minuten die beſte Zeit des Tages herausfuhr. Er unterbot damit Stegmauns Streckenrekopd ganz erheblich. 7700 der Münchner v. Dolmi auf Mercedes⸗Benz und Burghaller⸗Berlin auf Bu⸗ gatti blieben mit:24, bezw.:25,60 erheblich unter dem alten Rekond. Weiter wurden in fat allen Klaſſen die vor⸗ jährigen Beſtzeiten unterboten. Bei den Motorradfahrern war Semmi(Gillet) der Schnellſte. 5 Deutſchen Automobilſieg in Italien Bei der zweiten Rundfahrt von Caſerta am Sonntag⸗ vormittag kam die deutſche Automarke Mercedes Benz wieder zu einem ſchönen Erfolg. Der bekannte Rennfahrer Caf liſch, der einzige deutſche Teilnehmer, fuhr in dem ſchweren Rennen für Sportwagen einen ſiche⸗ ren Sieg heraus. Er benötigte für die 304 400 Km. lange Strecke 275519 Stunden und erreichte damit eine Stunden⸗ geſchwindigreit von 104 700 Km. Den zweiten Platz be⸗ legte der Italtener Roſa auf O. M. in:56:48,6 Stunden nor ſeinem Landsmann Campari auf Alfa Romeo in :56:55, Std. Abend-Ausgabe Nr. 230 Hauptverjammlung der Mannheimer Produktenbörſe Ein bewegtes Geſchäftsjahr/ Rückgang der Mitgliederzahl/ Um die Erhöhung der Mitgliederzahl des Vorſtandes: eine ſtürmiſche Sitzung Die Mannheimer Produktenbörſe hatte auf heute ihre ordentl. Hauptverſammlung einberufen, die unter Vorſitz des Hern Rudolf Darmſtädter im Börſenlokal ſelbſt ſtatt⸗ fand und außerordentlich zahlreich beſucht war. Zunächſt erſtattete der Syndikus, Herr Dr. Bu 5, den Jahresbericht, auf den wir noch eingehend zurückkommen werden. In der Ausſprache über den quittierten Rechenſchaftsbericht machte Herr Grünhut eine Reihe von Ausführungen, wobei er im einzelnen auf die im Bericht ſelbſt nicht zum Ausdruck kommende ganz außerordentlich umfangreiche Arbeit des ehrenamtlich arbeitenden Börſen⸗ vorſtandes und die vielen Erſcheinungen einging, die den Produktenhandel in den letzten Jahren beſchäftigt haben(Scheuer⸗Transaktion, Zollerhöhungen, Einfuhr⸗ ſcheine, Maismonopol, Roggenſtützung, Tariffragen uſw.). Er gab auch eine Reihe von Anregungen, u. a. Be⸗ ſchrän kung der inoffiziellen Börſenzeit von bisher 11 bis 1 Uhr auf 12 bis 1 Uhr, Einführung des Einmännerver fahrens in Schieds⸗ gerichtsangelegenheite n, Börſenbeiträge, Abhal⸗ tung eines Getreidetages, eines Saaten mark⸗ tes oder Kartoffelmarktes uſw. Herr Weil⸗Kander unterſtützte dieſe Anregungen und trat insbeſondere für eine Ermäßi gung der Mitgliederbeiträge für die Landhändler in Rheinheſſen und der Pfalz, Verbilligung der Tages⸗ karten, Zurverfügungſtellung des früheren Effektenſaales zum Abſtellen von Sachen für auswärtige Beſucher und Zuwahl von ſolchen Mitgliedern in den Börſenvorſtand ein, die dem Vertreter⸗ oder Agentenſtand angehören, weil ſich die Mitgliederzahl zu 95 v. H. aus ſolchen Herren zuſammenſetze. Der Vorſitzende nahm von den Anregungen mit beſonderem Dank Kenntnis, denn es ſei das erſte mol ſeit Jahren, daß dem Vorſtand eine Anregung gegeben werde. In ſeiner Eigenſchaft als Rechner erſtattete Herr Darm⸗ ſtädter ſodann den Kaſſenbe richt, der mit einer Unterbilanz von 11000/ abſchließt. Bis dahin hatte die Verſammlung einen durchaus ge⸗ ordneten Verlauf genommen, die ſchon lange vorhandene Spannung kam jedoch zum Ausbruch, als es ſich um die Beſprechung des Antrages handelte, die Zahl der Mitglieder des Vorſtandes von 10 auf 12 zu erhöhen und vor allem ſolche Herren in den Vor⸗ ſtand mithinein zu wählen, die ihren Sitz nicht in Mann⸗ heim oder Ludwigshafen haben. Zur Begründung wurde darauf verwieſen, daß auf je 64 auswärtige Mitglieder nur 36 Mannheim⸗Ludwigshafener Firmen kommen. Von verſchiedener Seite wurde dem entgegengehalten, daß die Mannheimer Produktenbörſe mit 10 Vorſtandsmitgliedern ausgekommen ſei, als ſie mehr als 1100 Mitglieder hatte, während ſie heute deren nur mehr 567 beſitzt und daß ein kleineres Gremium erfahrungsgemäß raſcher und energiſcher als ein großes zu arbei⸗ ten vermag. Auch verwies der Vorſitzende darauf, daß bei Errichtung des Börſengebäudes die badiſche Re⸗ gierung Wert darauf gelegt habe, daß die Führung der Börſengeſchäfte in der Hauptſache in den Händen des Mannheimer Handels bleibt. Für die Erhöhung und gleichzeitig für die dadurch not⸗ wendig werdende Satzungsänderung, hinter der die Gruppe der organiſierten Malzfabriken einerſeits und die Organtſationsgruppe des Mehlhandels audekerſeits ſtehen, ſprach zunächſt in ausführlicher Weiſe Herr Wimpfheimer(Malzfabriken) Karlsruhe. Vom Vorſtand wandte ſich Herr Nathan in ſehr ſcharfer Weiſe gegen den Vorſchlag, der, wie er ſich ſelbſt ausdrückte, „die Katze aus dem Sack ließ“, die Hintergründe aufzeigte und zum Teil durch vorgelegte Briefe dokumentariſch nach⸗ wies, die die Antragſteller in Verfolgung von Intereſſen „wie ſie ſie auffaſſen“ zu ihrem Antrag veranlaßt haben. Es kam dabei zu ſcharfen Zuſammenſtößen zwiſchen den Intereſſentengruppen und ihren Wort⸗ führern, ſo daß dieſe ſich nicht mehr verſtändlich machen konnten. Auf Antrag Jacobſohn wurde ſchließlich die Debatte geſchloſſen. Ein Antrag auf Wiedereröffnung fand nicht die genügende Unterſtützung. Es wurde zur Abſtimmung geſchritten, ob es bei 10 Vorſtandsmitgliedern bleiben ſollte oder ob eine Erhöhung auf 12 ducchgeführt werden ſollte. Es waren für die Erhöhung 57 Stimmen, dagegen 191; 2 Stimmen waren ungültig. Die Vorſtands⸗ wahlen finden nachmittags von 2 bis 4 Uhr ſtatt. Pfälziſche Wirtſchaftsbank In Kreiſen der pfälziſchen Induſtrie iſt ſeit langem, nämlich ſeit der Kündigung des durch die Reichspoſt gewähr⸗ ten Millionenkredites für Zwecke der notleidenden pfäl⸗ ziſchen Wirtſchaft die der Pfälziſchen Wirt ſchafts⸗ 92 n E hieraus erwachſene Schwierigkeit Tagesgeſpräch. Dies gemeinnützige Unternehmen hielt nun am Montag nachmittag in Ludwigshafen ſeine Generalverſammlung ab, die zu der entſtandenen Lage entſchiedene Stellung nahm. Oberbürgermeiſter Geh. Rat Dr. Strobel ⸗Pirmaſens ſchilderte als Vorſitzender nochmals die Vorgeſchichte der Poſtdarlehen. Nach vielen Bemühungen, ſelbſt der bayeri⸗ ſchen Staatsregierung, ſet es nur gelungen, den Reichspoſt⸗ miniſter zur Belaſſung von 7 der 10 Millionen bis zum 1. April 1931 zu bewegen, unter gleichzeitiger Heraufſetzung des Zinsfußes auf den für die pfälziſche Wirtſchaft einfach unerträglichen Zinsfuß von 8 v. H. und Verkürzung der Zinstermine auf ein Vierteljahr. Der Präſident der Handels⸗ u. Induſtriekammer Ludwigs⸗ hafen, Geheimrat Dr. Troel z ſch, legte darauf eingehend die zur Abwendung der mit dem Fortfall der Kredite und ſelbſt noch mit der Zinsfußerhöhung bei Belaſſung der Kre⸗ dite für die pfälziſche Wirtſchaft drohenden Gefa h⸗ ren dar. Der Reichsfinanzminiſter ſelbſt habe ſich abfällig über die Kreditkündigung durch die Poſt aus⸗ geſprochen und man hege die Hoffnung, daß die maßgeben⸗ den Stellen den pfälztiſchen Wirtſchaftsſchwierigkeiten Rech⸗ nung tragen werden. Bei einem Reichsbankdtskont von gegenwärtig 4% v. H. ſei den pfälziſchen Wirtſchaftsbetrie⸗ ben unmöglich durch die Wirtſchaftsbank der durch die Poſt⸗ forderung bedingte Zinsfuß von 9¼/ v. H. zuzumuten. Handelskammer und Induſtriellenverband haben gleicher⸗ weiſe wie die Kreis⸗ und Staatsregierung alles verſucht, die drohenden Schwierigkeiten abzuwenden. Nach einer Un⸗ terredung zwiſchen der Vertretung Bayerns beim Reich und dem Rheinminiſterium liege jetzt die Zuſage vor, daß in der Zeit bis zum 30. Juni 1931 das Mini ſtertum für die beſetzten Gebiete aus den ihm zufließenden Mitteln die Differenz zwiſchen den Zinsſätzen der Reichspoſt und dem normalen Zinsſatz tra gen will, vom Juli bis zum 1. Sept. 1931 aber ſoll ein Zinsverbilli⸗ gungszuſchuß von 1 v. H. aus gleichen Mitteln gewährt wer⸗ den. Tragbar ſei nur ein durch den 4 proz. Reichsbankdis⸗ kont gerechtfertigter Satz von 57 v. H. Komm.⸗Rat Helfferich gab namens der Aktionäre deren am 17. Mai einmütig ausgeſprochenes Befremden über das Verhalten des Reichspoſtmintſters bekannt. Würde das Darlehen zurückgezogen, ſo müßten Reich und Bayern einſpringen. Einmütig wurde dann dem Vorſchlag des AR. gemäß der Verzicht auf Verteilung einer Dividende und die bekannte Verwendung des Gewinnes beſchloſſen. J Metallgeſellſchaft Ach. Frankfurt a. M.— Reichsent⸗ ſchädigung.(Eig. Dr.) Im Gegenſatz zu Gerüchten über Eingänge von Freigabeguthaben des Unternehmens, er⸗ fahren wir von der Verwaltung, daß die Geſellſchaft für im Ausland erlittene Schäden der früheren Metallbank, nun⸗ mehr eine Reichsentſchädigung von nom. über 2 Mill./ hauptſächlich in Form von Reichsſchuldwerſchrei⸗ bungen erhalten hat. Ueber deren Verwendung liegen we⸗ der Anvegungen noch Beſchlüſſe der Verwaltung vor, doch iſt um anzunehmen, daß daraus eine Sonderausſchüttung an die Aktionäre erfolgt. Die Freigabeguthaben der Me⸗ tallgeſellſchaft Ach, ſind bekanntlich nicht bedeutend und. bereits durch den Ende des Vorjahres eingegangenen Be⸗ trag von etwas über 1 Mill.„ in der Hauptſache aus⸗ geglichen. Kein Rücktritt Jvar Kreugers.(Eig. Dr.) Zu in der Weltpreſſe kurſierenden Berichten, wonach Ivar Kreuger beabſichtige von der Leitung ſeines Konzerns zurückzutre⸗ ten, wird dem DH D. offiziell mitgeteilt, daß dieſe Ver⸗ ſionen vollſtändig unbegründet und als unzutreffend zu⸗ rückgewieſen werden müſſen. ( Dividendenausfall der H. Berthold Meſſinglinien⸗ fabrik und Schriftgießerei, Berlin.(Gig. Dr.) Der AR. ſchlüägt der HV. am 21. Juni die Verteilung von nur 7 v. H. Dividende auf die VA. vor, während die Stammakbien dividendenlos bleiben(k. V. 4 v..). Diskontfenkung auch in Italien 2 Rom, 19. Mai.(Eig. Dr.) Die Bam ca Italia hat ihren Diskont von Gauf 5, 5 v. H. herabgeſetzt. gziehenden Kurſen, gerne n. Reichsbankdiskont endlich 4½ vH. Berlin, 19. Mai. Die Reichsbank hat mit Wir⸗ kung vom 20. Mai den Wechſeldiskontſatz von 5 auf 4% v. H. und den ombardzins fuß von 6 auf 5% v. H. ermäßigt. 51 Begründung durch die Reichsbank In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſ⸗ ſes der Reichsbank begründete der Vorſitzende, Reichsbank⸗ ident Dr. Luther die vom Reichsbankdirektorium mit Wirkung vom 20. d. M. beſchloſſene Herabſetzung des Dis⸗ kontſatzes wie folgt: Unter dem Einfluß der Depreſſion der Welt⸗ wirtſchaft hat ſich die ſeit langem beſtehende Flüſſigkeit an allen wichtigeren ausländiſchen Gelomärkten ſchärfer ausgeprägt und dort ſchon Anfang dieſes Monats zu neuen Senkungen der offiziellen Diskontraten geführt. Für die Reichsbank beſtanden aus Gründen der innerdeut⸗ ſchen Geld⸗ und Kapitalverhältniſſe Bedenken, dieſem Beiſpiel ſofort zu folgen. Die Entwicklung der Devi ⸗ ſenkurſe, die in den zurückliegenden Wochen Gold⸗ bewegungen von irgend welcher Bedeutung nicht aufkom⸗ men ließ, hat die Berechtigung der Zurückhal⸗ tung beſtätigt. Nachdem der deutſche Geldmarkt indeſſen dochflüſſiger geworden iſt, und dadurch die Fühlung der Reichsbank mit dem offenen Markt ſich allzu ſehr gelockert hat, erſcheint eine Senkung des Diskontſatzes nunmehr geboten. Die Reichsbank hofft durch die als Folge der Diskont⸗ ſenkung eintretende Laſten ver minderung für die in der Depreſſion ſchwer kämpfende deutſche Wirt⸗ ſchaft eine Erleichterung und Antriebsmöglich⸗ keiten zu ſchaffen, und hofft auch, daß die Senkung der Zinsſätze am oſſenen Markt die Geneſungstenden⸗ zen des Kapitalmarktes in einer Weiſe unter⸗ ſtützt, die eine ſtetige Entwicklung begünſtigr. Wenn die Diskontſenkung auf ein halbes Prozent beſchränkt bleibt, ſo trägt die Reichsbank damit der Höhe kurzfriſtiger Auslandsverſchuldung und der dadurch bedingten Abhängigkeit von fremden Märkten Rechnung. Nachdem der Reichsbankpräſident noch hinzugefügt hatte, daß die Deutſche Golddiskontbank ihren Zins⸗ fuß gleichfalls von 5 auf 4,5 v. H. vermindert, ſprach er noch aus, wie ſachförderlich die umfaſſende und alle Ge⸗ ſichtspunkte im Auge behaltende Arbeit geweſen ſei, die die deutſche Preſſe durch ihre Unterſuchungen über die Diskontfrage gerade auch in den letzten Wochen ge⸗ leiſtet habe. 85 Man wird dieſes Anerkenntnis des neuen Reichsbank⸗ präſidenten mit beſonderer Freude begrüßen müſſen, weil es beſtätigt, daß in derart wichtigen Fragen nur fachliche Arbeit letztlich den Weg finden läßt, der mit größter Wahrſcheinlichkeit den Erfolg für die Reichsbank wie für die Wirtſchaft bringen kann. Auch wir haben erſt in unſe⸗ rer letzten Wochenbetrachtung grundlegender, aber ſchon früher und da beſonders in Nr. 216 das ganze Problem behandelt. Da wir ſchon damals zu dem Standpunkt ge⸗ kommen ſind, den heute Dr. Luther als Begründung für die Diskontſenkung verkündete, erübrigt ſich für uns ein weiterer Kommentar. „., ohne beſondere Wirkung auf die Vörſe Kleines Geſchäft bei Kursſteigerungen in Spezialwerten/ Später Gewinnentnahmen Trotz Ermäßigung auch des Privat diskontes Schluß ungleichmäßig Mannheim feſt Die heute erfolgte Ermäßigung des Reichsbankdiskonts auf 4% v. H. gab, wenn auch ſeit Tagen erwartet, der Börſe einen neuen Impuls, ſo daß ſich die Tendenz auf allen Märkten feſt geſtaltete. Farben ſtiegen auf 188, We⸗ ſteregeln auf 235, ferner hatten Waldhof und Linoleum Kursſteigerungen zu verzeichnen. Bankaktien waren durch⸗ weg befeſtigt. Verſicherungsoktien unverändert. Der Ren⸗ tenmarkt lag feſt, beſonders für Liquidalions⸗Pfandbrieſe, von denen Rheinhyp. Liquid. auf 8884 auzogen. Frankfurt freundlich Auch zu Beginn der neuen Woche war mau eher ent⸗ täuſcht. Man hatten damit gerechnet, daß nach der heute vorgenommenen Diskontſenkung der Reichs ⸗ bank auf 4% v. H. eine weſentliche Belebung des Geſchäfts eintreten würde. Auch glaubte man aus dem ziemlich opti⸗ miſtiſchen Bericht der DD⸗Bank Nutzen ziehen zu können. Das Geſchäft blieb aber nach wie vor verhältnismäßig ruhig und beſchränkte ſich nur auf einige Spezial⸗ werte, in denen Aufträge von Publikumsſeite eingetrof⸗ fen waren. Die Kuliſſe bekundete Zurückhaltung, doch war die Stimmung freundlich. Gegenüber den Schlußkurſen vom Samstag ergaben ſich teilweiſe ganz erhebliche Kurs⸗ erhöhungen. Etwas lebhaftere Nachfrage machte ſich für Kaliaktien bemerkbar. Lebhafter war auch die Nachfrage am Rentenmarkt für Alt⸗ und Neubeſitzanleihe bei an⸗ Schutzgebiete dagegen angeboten und leicht gedrückt. Ausländer behauptet. Im Verlaufe wurde das Geſchäft wieder ſtiller auf Gewinnmitnah⸗ Die Tendenz blieb aber freundlich, Am Gel d⸗ markt wurde der Satz für Tagesgeld auf 372 v. H. er⸗ niedrigt. Berlin anziehend Die ſeit längerem mit Beſtimmtheit erwartete Dis⸗ kontſenkung der Reichsbank war zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes Tatſache geworden, ſodaß man der Er⸗ öffnung der Börſe mit etwas hochgeſpannten Erwartungen entgegenſah. Hinzukam, daß für eine Reihe von Werten Anregungen beſonderer Art vorlagen, ſodaß man für heute wieder einige Spezialwertebewegungen erwartete. Die Beſſerungen gegen Samstag gingen etwa bis 2 v.., in einzelnen Werten noch weſentlich darüber. Leicht gedrückt lagen Kunſtſeidenwerte, vernachläſſigt waren Schiffahrts⸗ werte und 3/ ſchwächer eröffneten Svenska auf wenig glaubhafte Gerüchte von einem Rücktritt Jvan Kreugers von der Leitung des Zündholztruſtes. Anleihen freundlich, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe lebhaft und feſter. Geld unverändert leicht. Im Verlaufe wurde es lebhafter bei beträchtlich anziehenden Kurſen, ſpäter ließ das Geſchäft etwas nach, die Höchſtkurſe konnten ſich nicht behaupten, die Grundſtimmung blieb jedoch freundlich. Am Kaſſamarkt machte ſich wieder einiges Publi⸗ kumsintereſſe bemerkbar. Trotz der Ermäßigung des Privotdiskontes um, v. H, für beide Sichten auf 39% v. H. ließ das Geſchäft zum Schluß der Börſe wieder nach und die Kursentwicklung wurde ungleichmäßig. Feſt lagen Danatbank, Conti Gummi, Schubert u. Salzer, Tietz und Rhein. Braunkohle, ſchwächer dagegen die Kali⸗ werte und von variablen Werten vom allem Vogt u. Häff⸗ ner, die gegen letzte Notiz 13 v. H. verloren. Infolge der Berliner Diskontermäßigung auf 452 v.., waren Deviſen gegen Reichsmark etwos geſucht, der Dollar notierte.1920. Von der europäiſchen Voluten lag Holland ſchwächer, 40207 nach 4021, London 4808, Schweiz 1934, Paris und Mailand ſchwächer, 392, nach 39,296, bzw. 524% nach 52438, alles Newyorker Uſanee, Swapsſätze Dollar⸗Reichsmark niedriger, auf einen Monat 15, auf oͤrei Monate 46 nach 52 Stellen. Berliner Devisen Diskontsatze: Relchsbank 4 ½, Lombard 3 ½, Privat 3¾. f. 2 ä Amtlich in Rm für] 17. Mai 19. Mat Parität Diet 5. S. G. B. M i Holland 100 Gulden 168,37 168,71 168,35 168 69 168,48 Athen 100 Drachmen 5,485 5,445 5,43 5,45 5,445 10 Brüſſel 100. 500 Pf. 58,425 88,545 58,42 58.54] 58.355 Danzig 100 Gulden] 81,361.52 81.86 51,52[81,558 Helfingfors 100 M 10,544 10,584 10.548 10,583 10.512 87 Italien. 100 Are] 21.955 21,995 21,95 21,99][ 22,025 85 Südflavien 100 Dinar] 7,395 7,409 7,393 7,407.355 6 Kopenhagen 100 Kr. 112.04 112,26 112.05 112.27 112,06 45 Liſſabon 100 Eskudo] 18,81[18,85 18,80 18,84 17,665 Oslo 100 Kronen 112.01 112,23 112,02 112,24 111,74 45 Paris 100 Franken] 16,42 16,48 16.425 16.468 16,448 25 Prag. 100 Kronen 12,414 12.484 12,416 12.486 12,385 Schweiz 100 Franken] 80,97 81,13.98 81,12 80,515 8 Soſia.. 100 Leva] 3,035] 3,041.038 3,.01710 Spanien. 100 Peſeten] 51,17 51,2751 15 51,25 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,35 112,57 112,33 112,55 112,05 35 Wien 100 Schilling] 59,048] 59,165 59.05] 59.17 88,708 Ungarn 100 P⸗12500 K 73,15 3,29 78,245 78,288 72,890 Buenos-Aires 1 Peſ.] 1,603] 1,607 1,800] 1,604 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,181 4,189 4,180.188 4,176— Japan. I Hen].068.072.068.072] 1888 55 Jalro 1 ägypt. Pfd.] 20,875 20,915 20,875 20,915 20,91 Türkei 1 türk. Pd.“.-—.— 21830 10 London 1 fd. 20.85 20.89 20,348 20,888 20,388 8 New Jork 1 Dollar 4,1875 4,1858.1875.1855 41780 5 Rio de Janeiro! Millr. 0,4975 0,4995.497 0,499.503— Uruguay 1 Gold Peſ. J 3,846 1.854.836 l 8,844 4,821 J Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 1 .-G. d. Seilind, 58. Brown, Boveri, 120,0 120.0 Daimler⸗Beng., 39,.— 89.50 Deutſche Linol.„ 245,0 249,0 2 Union 92,.— 92,.— Gebr.*„ arben.. 186,2 188,0 % Bab. St.-. 27 89.— 89.— 1% Bab. Rom. Gd 85.— 85,.— 9% Obafen Stadt 92.— 92.— 10% Möm. Gold 100.0 1000 89 Gold 98.— 98,.— K 3%„ Gold 78.78 78,75 8% Farben dd. 29 111, 112,0 J. G. Babiſche Bank. 152,0 152.0 älz. Hypolh. B. 1430 143.5 Dypoth. k. 156,0 156.0 Salzw. 1%„„ A. 135 17. Otavi⸗Minen„„ 58.50. Phönig Bergbau—.— 100,0 Rheinſtahl ellbr. Tellus Bergbau 109.0 109,0 BK u. Laurahfttte 48,50 49,.— Ver. Stahlwerke, 96,50 96,75 Industrie-Aktien 10% Grkr. M. BM. 111.0 111.0 Henninger K. St. 5 8 80 0 8 ohünchen 252.0 252,0 S Bindg. 278,0 275, Schw. 19. 3 1 e. 1 onſerven Braun———— 4e„Berneis—.—. Kraus& Co. Bock. 64.75 68,.— Se linbuf. Wolff 58,.— 55,— Südd. Zucker—.— 1615 Triest. Beſigheim—.— 44.— Ber. Chem. Ind. 72.50 79,85 Ber. deutſch. Gelf. 72,.— 72.— Best nee Ver. Ultramarin 150.0 150,0 Ber. Zellſt. Berl.—— 94,.— 58 Maſch. St. 68.——.— Volgt& Häffner 180.0 181,0 Volth. Seil. u. K. 62,50 62,50 Fe e 208,0 208.0 Lechwerke.. 8 Judwigsh. Walz, 104,0 108.0 Mainkraftwerke, 90,.— 92.— Metallg. Frankf. 117,0 118.5 Mez Söhne. 82,50 62,50 Miag, Mühlb. 120,7 122.0 Moenus St.⸗A“—.— 25. Motoren Deuz 70.— 70.— Motor Oberurſel 117,5 1175 H. Bank u. Disc. 441. 142.0 8 1870 8 See 3 „ 5. Knorr„ 180, age. Konſerven Braun 52.— 52. 5. Rähm. Kavſ. 13.50 18.50 Wayß& Freytag 85,25 94,25 Durlacher Hof 150.0 180,0 Mannh. Gummi 25.— 25.— Adler Kleyer... e i W. Wolff. Aichbaum 1 15) 185,0 Pfäln Müßlenw. 128,0 125 0 f. E. G. St.⸗A. 120.5 172,0 Rein. Gebh& Sch. 113.0 113.0 Zubwigsh. A. Br. 192,0 192.0 Aſchaff. Bunty.. 130.0,— Fioeder, Gebr. B. 104,5 1040 genoff Aſchffög. 147,5 1472 fülz. Prebhefe. 121.0 121,0 Portl. gem. Held. 136.0 1860 Bd. Maſch. Durl. 132,0 1320 Rütgerswerkfñe—.— 69,50„Memel 132.0. chwartz Storch. 137.0 137,0 Kb. Elektr..-G. 1470 147.5 Brem.⸗Beſig. Oel 59.75 59.75„ Waldhof 181.0 182,0 Eichbaum Werger—.——.— Rheinmühlenw. 118,0 118,0 Brown Boveri Südb. Zucker. 161,5 161.5 Wenz 8 Oelf. 72.— 72. ag reytag 95,28 95.— 70 Zelſtoff Waldbof 1628 1890 Sade Bab. Aſſekuranz. 120,0 120,0 Tontinent. Verſ.—.——.— Mannh. Verſich. 60,.— 60.— Cement Heidelbg. 135,2 135,0 Karſtadt 142.5 143,7 Chamotte Annw. 94,— 94,— 121.5—.— Schnenpr. Frech. 39.— 98.25 Schramm Lackf.. 75.— 76.75 Ufa(Frelverk.), 89.— 89.— Schuckert, Nrbg. 195,5 197.0 Raſtatter Wagg. 10.— 10.— Terminnotierungen GSchluſ) Allg. Dt. Credit 115, 115,7] Harpen. Bergbau 128.5 126,5 346,0 346,0 frankfurter 8grse el dee n da e ene b 0 e. e 5* 5 armer Vankvee.„ ö e Bergbau 1„ Festusrainallehe Werte] Senfch seas 14,5 142 Daimler de..., 4000. b. B. 448 40 Pal Aſceneben 270 7819 2% Reicsan. e. 2 Fffetten Zank 110.5 410.8 Dt Alan: E. 1270 1200 Comeber den bel. 152. 128 Kalt W err 2370 2825 3 1 87.— 87.25 D. Hyp. u. Wechf. 144,0 145,0 D. Gold⸗u. S. Anſt. 156,5 158,5 Serinft, 1 Nat. 221.5 285.0 5 1 1 1980 58 Ablöſungſch. 1. 59,15 59,60 D. Ueberſee⸗Bank 100,0 100,0 Dt. Linoleum. 242.7. 2 16 142.0 142. 0„101. J obne 11770 11.80] Dresdner Baut 1420 142.5 Dr. Berl———— Deutſche Disconto 142,0 142.2 Klöcknerwerke. 101.0 102.0 . Wektb.(Geld). 85 5 Dresd. Schneier. 76.— 78.— Dresdner Hank 125 9 15 Lahmeger& Co. 170 171,0 JJV De Welch. Born. 25 8545 Mannesmann. 3082 110 4% Schutzg. 14..—.85 Irkfrt. Hyp.⸗Br. 146,2 149,5 Dyckerh.& Wibm 117,5 119.6 apag. 115,8 115,8. 505 01 2255 eta**„ 14h Badwiggb. 25 92,80 92 50 Nurnberg. Verein. g. Eigen Kolſerdl.. e fn 2. 100 4105 Wiag übten an. 1220 10% Müm. Gd. 25 100,5 100,5 82 Ered.⸗Unſt. 29,80 20,30 Emag Frankf. 79.— 80.— Alg. Elektr. Gef. 172.5 173.5 Montecatini.. 38.78 59,50 . 3 69.50 80.— Pfülz. Bop. ⸗ Gk. 143.2 148.7 Ebling Union 91.— 90.50 4—.—„. 129.0 130.0 Oberbedarf 69.— 69.50 2 N Eßlinger Maſch. a 510 Sergmann.. 1870 188,5 Stari Minen..28 83.35 Reichsbank 301,0 800,0 Rhein. Creditöl. Ektling. Spinn.. 186, 185.0 Buderus Eſſen Phönix Bergbau 99,50 100,0 Cement Heildelbg. 186,0 135.5 e bea un h l 56 5 e Preuß. Kali—.— 6, ein. Hyp.⸗Bk. 150.0 156,5 Faber 4 Schleich. 117.0 117] Fompan Hiſp.. 346.0 348.0 Nh. Braunkoblen 228,0 284.0 5% Preuß. Rogg..10 9,10 ahr Gebr. Pirm... 1 72.0 N„Ele. Rhea N ö % Sübb-Felteß. 7 7 Süpd. beden-8. 1430 1430 J. G. Farben. 1571 1300 Confin. Gum 4720 1760 fe. Stabe 1200 1215 n eee 8—.— 8 1 85 585 Daimler Seng 89.— 40.— Riebeck Montan———.— 0„ abg. 78.— 78. 5„10.85—.—Feinmech. Jetter 84,— 83,— d 101.5 102.) Ru 69, 5% Rh.⸗M.⸗ Don..—.— Württ. Notenbk. 145.0 145.0 35 Guilleaume——. Sichen Silbe 150 1290 N 5 1% Bab. Rom. Gb. 84,50 84,50 Allianz 85% Pfälzer.89 98,50 98,50 Rant Adi. Berf.—.—. 7% Rh. Pyp. 2. 25 98,50 88.50 annh. Berſ.⸗G. 60.— 60.— 85% R.-8 98.50 08,50 T Grün& Bilft 180,0 180.5 „ ransport Aktlen r ilfinger * 2- 8780 8750 en 272 11,0 gau a Nen . 8 8 74.——.— 57 7 dhe 84a 2920 8848 Seher. d. St. 5. 2 8 1 105 7058 % Pfälz. Lig. 5 8 N 1 8.. u. M. 5 4½%½ Sdbs Lig 88.——.—. %% Meining- 8 89.50 90.— olzmann, Phil. % 9% Pr. g. B. Big 85.75 86.75 Bank- Aktien Alg. D. Creditb. 115,2 118,2 Babiſche Dank 153.2 154.0 Barmer Bankver. 128,5 126.5 Bayr. FPyp. u. Wb. 141,0 142.0 Lom. u. Priwatb. 152,2 158,2 Eſchwell. Bergw. 212,0 212, Gelſenk. 2 140.0 Ilſe Bad. St. A. Kali Uſchersleben 224.0 230.0 Kalt Salzdetfurth 403,0 407.0 Kalt Weſteregeln 229.5 232.0 Alöcknen.50 Mannesm. Röhr. 1039 118,0 unghans Knorr, Hellbr. rankfurter Gas 110,0 1100 208.0 206,0 Irkf. Pok.& Wit. 31.— 30.15 Goldſchmibt Th. 69.— 69.— Gritzner N. Durl. 36.50 87.— Faen 4 5 och⸗ u. Tiefbau 96.25 868,25 Montan-Aktlen 5 ch iefbau 99.8 1015 olzverkohl.- d. 90,50 90,25 2180 216,5 Jag Erlangen. 91,.— 91.— t. A. 45.— 44.50 Kamm. Kaiſersl. 101,0 101.0 Rarſtadt Rud.— 187.0 Klein, Sch. k Beck. 119,5 119,5 Schuckert 198,2 197.2 Siemens KHalske 250,0 255.0 Südd. Zucer 5 Svenska Tändſt. 343.0 340,0 Guill. 125,5 126,5 Ver. Glanzſtoff———.— elſenk Bergwk.—.— 140,7] Ver. Stahlwerke 96.75 97.75 Gesfürel... 168.0 169,0 Heute Aſchaff. 147.7 148.5 Goldſchmidt... 69,50 69,50 J Zellſtoff Waldhof 182,5 163,5 Berliner Börse 5% Roggenwert..75 8,50 5% Roggenrentd 6,20 8,20 5% Landſch. Rog, 5% Mexikaner 4¼% Oeſt. Schaz.—.— 40.— 4%„ Goldrente 26,75 28,70 4%„Kronen.—. 5% Bad. Koglen———.— 4%„ conv. Rente.35—.— 65% Grkr. Mh. RK.—.——.—4½%„ Silb.-R. 4,05 5% Prß. Kalianl. 6,71 6,71 4½%„ Pap.-R..40 Dt. Linoleum 1 Licht u. Kraft.. 168,5 169.2 Elektr. Lieferung 158.5 160,0 J. G. Farben Festverzinsliche werte Goldanleihe.—.——. 6% Reichsanl. 27 87.25 57.50 DiſchAblöſgſch. 1 59.10 59,80 ohne Ablöſgrecht 11.50 11.75 2 180,0 190,0 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-NMotlerungen in Mark ſe Stück 17. 19. Bremer Wolle Brown, Bov.& C. 120,1 120,0 Buderus Eiſenw. 69.75 69,50 Charlott. Waſſer 104,0 105.0 1 5 11 8, 8,50 Chem. Heyden„59.— 59.— 4%„ unif. Anl..50.50 Chem. Gelſenk.. 57.— 57.— 4% Zollobl. 1911 8,50 6,50 Them. Albert. 57.— 87.— „ 400⸗Fr. gos, 12,25 Sbem. Brackgues 69.75 89, 4½¼ Ung. Str. 18 2190—.— Concord. Spinn 59.— 59.50 5 Conti- Caoutſch. 173.5 178,5 4% Ung. Göldr. 23,70 28,75 4%„ Kronenr..25.25 4½% Anat. Ser. I 14.35 14,40 4¼% AnatScr. II 14.35 14,80 . 5½ Teh. Nat. Rail.—.—. Transport-Aktlen Schantungbahn, 79,85—— Ac f. Verkehrw. 180,0 180,8 Allg. Lok. u. Str. 164.0 165,5 Südd. Eiſenbahn—.—. Oeſt. St.⸗Eiſend.—.—. Baltimore Ohio veſch Eſſen 11 4% Türk. Ad. Amt. 5,50—,— 4%„ Bagd.⸗Eiſ! 6,70.858 Horch 4 0% 50 Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr. Rollmar ck Daimler Motoren 39.— 89.— Deſſauer Gas.. 158,0 169,3 Stſch.⸗Atlant⸗T. 127,0 125.0 Deutſche Erdöl„ 101.0 101,1 Dtſch. Gußſtahl, e Deutſche Kabelw. 78,65 78.25 ODiſche. Steinzeug 187,0 1870 Deutſche Wollw. 10.45 11.15 Deutſch. Eiſenhdl. 77,50 77.50 Deutſche Linol. 244,2 245,0 Dt. Schutzgeb. 2 55 Gebr. Körtin F. Dippe Maſchin..—.— Dread. Schnellpr. 77.— 77,75 Emaille Uarich.—.——.— Mannesmann Enzinger Werke, 91.— 91,50 Eſchw. Bergwerk 212,0 212,0 EſſenerSteinkohl.-.. Faber Bleiſtift 1. Fahlb., Liſt& Co. 67,15 68.65 Farbenind. A. G. 186.2 188,0 FeldmühlePapler 169.2 170.7 Felten& Guill.. 125,0 126,2 85 EHöpfteng. 78,— 80. Friſter. 150,0 150,0 Gebhard Text, 88.— 85,.— Gehe&(o. Geiling K Co. 5 Gelſenk. Bergwk. 140,0 140,0 Genſchow& Co. 69.50 70,50 Germ. Portld.⸗Z. 154.0 154.0 Gerresheim. Glas 123,0 123.0 Bank f. el. Werte 136,5 187.7 Bank f. Brauere. 161,0 162,8 Barmer Bankver 126,0 126,2 Berl. Handelsges. 177.7 177.7 Com. u. Privtbk. 152.2 158.7 Darmſt. u..⸗B. 230,2 233.0 Dt. Aſiatiſche Bk. 51,75 51.75 DeutſchesDdisconte 141,5 141.2 Dtſch. Ueberſee Bk. 100,0 100.0 Dresdner Bank. 142,0 143.0 Meininger ypbk. 146,0 146,5 Oeſterr. Creditbk.—-——.— Reichsbank Rhein Creditbk.—.—. Süddeutſch. Disc.—.—. Frankf. Allgem.——. Mix ck Geneſt Industrie-Aktien 107,5 108,6 b ke 77.— 75.15 Phil. Holzmann. 100,5 101.0 le. 37, 55.25 11 154,1 155,0 a Leder 86.50 86.50 ohenlohe⸗Wer Ile Bergbau. 216.0 216.0 M. Jüdel& Co. 1287 121.0 Gebr. Junghans 44.50 44.— Kahla Porzellan 50.50 50 Kaliwk. Aſchersl. 228.5 229.5 134 8 135,8 „ 100 1385 a 5 „ 1880 Thörl's ver. Oele—— 78.— ourd. 37.— 88,25 1 Kölſch Wa 5 5 Rötitzer Kunſtled. 1332 139.2 Rrauß& Cle. Lok.—.— 149,5 Kronprinz Met.. 48.75 42 Ryffhäuſer Hütte 46,50 48.50 A& Co. 1710 171.0 Laurahlltte Onde Eismaſch. 164.0 166.0 „108,8 110.0 Mansfelder Akt. 78.25 79.ĩ5 Markt⸗ u. Kühlh. 132.5 188.0 Maſch. Buckau⸗W. 120.0 120.0 Maximil.⸗Hütte. 172,0 1710 Mech. Web. Lind. 89,50 84.50 „„Zittau 33,85 53,— Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen 121.0 121.0 Motoren Deuz 70,59 70,0 Mühlheim Berg. 102.0 102.0 Nat. Automobile— 1865 Niederlauſ. Kohle 141.5 122.0 Nordd. Wollkäm. 90.— 94.— Oberſchl. E. Bed. 71.15 70,50 Oberſchl. Koksw. 110.6 1110 17 10. Schubert& Salzer 221.5 224.0 Schuckert& 195,0 197,0 Schultheiß.... 310,0 815,0 Segall Strumpf—— Siemens EHalske 249,0 258,2 8.-. 1017 2918 toehr Kammg. 5„ 0 Stoewer Nahm—— Na f 1975 17100 17, le, We 2290 2777 Weſtf. Eiſen. 54.— 64, 7 Wicking⸗Cement 111 117 Wiesloch Tonw.—. Wiſſener Metal 6775 6750 Wittener Gußſt.—— Wolff,.. ö— 10 ellſtoff Waldhof S F„ e Lee „Zucker„161,0 161,5 Neu- Gulneg... 8000 8850 Teleph. Berliner Diavi Minen. 53.15 88,5 Freiverkehrs- Kurse Petersb. J. Habl. 1,10 145 Ruſſenbank. 0,65 0,0 Deutſche Petrol. 56,.— 56,.— Held burg Tietz, Leonhard 152.0 1610 Trans⸗Rabio. 130,2 180,7 Barziner Papier 109,5 109,0 Beith werke B. B. Frkf. Gummi 8. 2 f m. 1595 Benz . Dtſch. Nickelw.. l——— 40. 40.80 B. Glanzſt. Eiof. 1400 443.0] Peaen nd 2 105 48 2. Diamond cee e 9 Feilen„ 166.0 1880 Canada Adltefer. 32.— 61.50 Dülrener Metall. 1320 132.0 Curt giert chühf. B. EB. 50.— 81. Fon 0 1010 e 3 132. l Lind 618.0 618.0 880 rügershall. 190.0 191, Pr. Heinrichbahn 1157 1188 Dürkopprerke. se e Singel Schubfabe⸗ 81.— 80.80 5 8 1298 1 gersh K. 1 ei 175 2 Voten La 52.59 52.50 C. Loewe& Co. e e 1 7 Jop. 150.6 1507 Nonnenderg. 2 84915 Dſchiff 1590 150,0 Dynamit Truſt. 88.25 89.50 E. Loren;. 189 c 188.0 g Telegraph 78— 7 Sichel& Ko. Rordd. denn 1188 1155 blen dleſerung. 1580 4500 Südenſc ens fe 85.— 56.75 Bogtländ Masch 62.— 8850 Suse Verein Eldeſchtff.., Elktr. Licht u. K. 166,7 69.0 i enſcheid Met..„ Dolgſ& Saeffner—.— 1820 fa Fm 90— 00 Bank-Aktlen Elsbach& Co... e Magirus.-G. g 24 Wanderer Werke 50.— 48,251 Brown Boverl. Terminnotierungen(Schluß) Ang. Di. Credit 116,2 116,0 T5. Golbſchmidt 70,25 77 Bank f. Brauind. 168.0 152,7] Harden. Bergbau 128.0 107 Barmer Bankver. 127.3 127,0 Hoeſch Elf. u. St. 108,7 109, Bayr. Hyp. u. W. 141,5 142.0 Ph. Holzmann Bayr. Vereinsbk. 145,0 145,0 e, 146.2 149.0 82.75 82,75 85 Berl. Handelsgeſ. 178,0 178,7] JIiſe Bergbau Tomm.,⸗ u. Priv. 8 5 ali Aſchersleben 2290 220% Darmſt. u Nat. 232,0 285,0 R. Karſtadt 1015 Deutſche Digconis 14,0 14.5 Albaner Werke, Jol 10 Dresdner B.. 143.0 143.7] Köln-Neueſſen B. 106, 40 .⸗G für Verkehr 180.5 130.5 Mannesmann Allg. Lokalvb. 164,0 168,2 Mansfelder Dt. Reichsb. Bz. 85.25 95.15 Metallbank 2 bapag. 115,7 115,2 Mitteldtſch Stabi r 142 Hamdg.⸗ Südam.—.——— Nordd. Wolle. 9 Hanſa Dampf..: 139.6 139,8 Oberbedarf Aeccumulatoren„—. 130,0 Orenſt.& Roppel 83,50 84,50 Rordd Loyd. 118.0 115.8 Adlerwerke.... Gel. f. elektr. Unt. 167,7 189,5 Oſtwerke. 260,0 261,0 Au 110.5 110,0 Orenſt,& Koppel 84, 84 2 Alexanderwerk.. 30,15 Goedhardt Gebr. 185 0 185.0 Allg. Elektr. Gef. 172.7 1780 Sſtwerre. 2630 190 Alfeld Deligſen 49,— 49.— Goldſchmidt. Th. 89,25 70,.— Phönix Bergbau 99.50 99.75 Bayr. Motorenw. 86.— 85,75 Phönit Bergban 9950 1 65 Allg. Elektr.⸗G. 470.5 1 Guano-Werke.. 56,— 55,75 8 Pöge. 18,65 18,65 J. 5. Bemberg 130,0 130.5 Polypbonwerke 298, 55 Alſen Portl.⸗Z. 161.9 11.0 Greppiner Werke—.——.— Rathgeber Wagg. 85,50 87.25 Bergmannckleitr 187.7 188.5 K. Braunk u... 2290 1400 Ammendorf Pap. 188.5 1880 Gritzner Maſch. 35,25 9 50 Rheinfeldenftraft 185,0 155,0 Duderus Elſenw. 70.— 70,25 Rh. Elektrizität. 0 11 Gebr. Großmann—— 80, Grün& Bilfinger 179.5 182,0 Gruſchwißz Textil 64.50 64,50 Anhalt. Kohlenw 79. 5 Aſchaffbg. Zellſt. 147,7 148,0 Augsb. N. Mlaſch. 79.75 80.— Balke Maſchinen 124,2 124,1 Baſt Nürnberg 190,0 190,0 Bayer. Celluloid 11.— 11.— Bapr. Spiegelglas 57.— 57.— J. P. Bemberg 130.0 130,0 Bergmann Elekt 188,2 188.0 Berlin Gubener 226.0 226,7 Berl. Karls. Ind. 69.75 69,— Berliner Maſchb. 71,65 71. Araunk. u. Briten 148.0 145,0 Br.⸗Beſigh. Oelf, 60,15 60.— Bremer Vulkan 127,0 127.0 pactetha 93.— 92.50 Halleſche Maſch. 85,25 85,25 Hammers Spinn. 119,0 119.2 Hann. M. Egeſt.—.— 34.50 Hbg.⸗Wien Gum. 72,85 72.— Hakkort St⸗ Pr. Harpener Bergb. 225,7 125,5 Hedwigshütte..—.— 95.— Heilmann Imm. 75,— 75,.— Hilpert. Maſch. 103,5 102.7 Hindrich s& Auff. 88.— 86.50 Hirſch Kupfer. 141,7 148,2 Mheinſtahl Riebeck Sarotti. Rhein. Braunk. 228.5 232,2 Rhein. Chamotte 69,.— 70. Rhein. Elektrizit. 1 Rhein. Mödelſtoff 64,50 63,— Rhein.⸗W. Kalk Montan 110.0 111,7 Roſiter Zucker Rückforth. Ferd.—.——.— Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl. 70,.— 70.— Salzdetfurth Schlef Elett. Ga 5 163.0 164.0 Hugo Schneider. 106.6 106,2 Rh. Stahlwerke Rb.⸗Weſtf Elektr. 188.5—2— A. Riebeck⸗Mont. 110.2 6905 Charlottb. Waſſer 104.8 108,0 Comp. Hiſpano 40.0 1470 Cont. Cautſchoue. 178,8 1780 Dai mler⸗Benz 89.— 39.50 Rütgerswerke 85 4105 97,25 97,25 Deſſauer Gas 169,2 169,0 Salzdetfurth Kalt 408, 1505 Deutſche Erdöl 101,0 101,8 Schleſ. Portl.⸗Z. 160.0 30 120.7 120.6 Dt. Linoleumwk. 245,7 247.5 Schubert Salzer 1960 1970 84,— 34,85 Dynamit A. Nobel 89.— 389,65 Schuckert& Eo, 315.0 . 5 Elektrizitäts⸗Lief 159,5 159,0 Schulth⸗Patzenh. 919, 2540 70.— 70,75 El, Licht u. Kraft—— 168,5 Siemens Kalle 250, 3710 117.5 118.0 EſſenerSteinkohl.—.——.— Svenska 480 3255 J. G Farben 187.7 188,6 Feldmühle 170,0 171.7 Fellen& Quill. 126.8 127.0 Gelſenk. Bergwk. 140.7 140,5 Gesfürel.. 169,2 167,8 405,0 409.0 Der. Stah werke 97. 98 4320 1345 885 Weſteregel Alkali 292.5 2 ellſtaff Waldhof 182, 185 tavia Minen Oberſchl Ketzw. 1118. Leonhard Tig. 1810 38— g Montag, den 19. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe. 7. Seite. Nr. 230 7 W* f. 5 g 5——— bis 45.50, niederrhein. Spezi ee 5— 8. 9 eizen befeſtigt Roggen angeboten 7 TT l 55 18 35, Linſen 888 i 2 niv. Stand. Middl.(Schluß) 17,65. — Weitere Verlängerung des 50proz. Bei mahlungs i ſtrdh e 5 0 185 ſüdd. 8, Veigen und Roggen i e 8· mahlungszwanges? Mehle et A gb 10.50, alles für die 5, dito gebündelt 5, Treber getrocknet or Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Mai.(Eig. De Berliner Produktenbörſe v. 19. Mai.(Eig. Dr.) e UVFTUF Almen wnrde Slant Middl. Anfang: Jan . 19. i.(Eig. Dr 8 76 ſtetig Mai 1 Rot zetrei 1 a 802.803 März 31 808; Juli 81112, Okt. 799. 800) Ta, 3 Aus! 6 72 45(Eig.) 16876, ſtet ig; M 81.25: Jufi C2 2 otterdamer Getreidekur g(Ei Fe 520— Juli Okt. 799800; Tages⸗ 5 7 1 heute 55 Gerſte e e Sept. 5 bis 570 ang: Weizen lin Off. d. 100 85 1 70 Juli März 31 57 818 1 1 10 707 e 5 7 0 g 8 ieten, ie Stim⸗ is 63, ruhig; Mai—; W 25:; Hafer 158 70; Sept..55; Nov..55; EEA März 31 806; Mai 818; Juli 810; Okt. 707; Dez. 799; L 7. 5 e 76 4 1 55 i 90 255 e ee eee ß 5 weten 1 25 9 alt i 525,75 2000 Kg.) 863; Egypt. Upper F. G. fair loco 10267 Tendenz i zeichnen. zen wurde vom 3 feter zu be. 8,75—9,50, ruhig Roggenklei 2326, ruhig, Weitz i 4 Ci.„„ nöglich⸗ aus erſter Hand, aus zweiter 1 5 bie 20, kl: Spgiſgeerbſen 1 75050 Vittortaerbſen 2 21 Liverpooler Getreidekurſe vom 19. Mal.(Eig. Dr. l ug der boch auch gegenüber der vorhandenen Na hlicher, je- luſchken 1718, W 25, Futtererhſen 1819, Pe⸗ Juli 7/107 Weizen(100 lb.) Tend. ruhig, Mai—(7/1138); Berliner Meiallbörse vom 19. Mal 1930 1 5 7 lig knapp angeboten; die ber en 11 1 a Lupinen, blaue 155 0 0 F 1921,75; Mai 701155 Hart 1— Mitte: ſte t, Kupfer Bie 8 5 1 l 2 1 gemei 375—13,75; 11175 22851 lbe 20,5023; Raps 1 55 6; Juli 7/11½: Okt. 8/004. Kup, 1 7 unter⸗ etwa 3/ höher. Die Nachfrage war in der Haust⸗ e Leinkuchen 1872; Trockenſchutgel g 20 2 4 bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld! bez. rief Gelb un die ſache angeregt durch die ſich erhaltenden Gerüchte über 14; ee 13,80—14.60; Karkoffelflocken 19,50 bis—— 155, 14150„3, 88,50—.—.75. bleibt, e 1 er längerung des 50 prozentigen fleiſch 2 19 00 i v0 ca rote 1,80—1,60; gelb⸗ 104.80—.—.— 3850—— 87— 88585 11 8 8 7 0 J 8 8 2,60; allg. Tendenz feſt 8 7 8 5. T 1955 be lee zmelß ef den Ar annheimer Vroduktenbörſe 51 dur Sti 35 Gi 2 Juli hatte, aktion gehaltenen Preisniveau, Bere e 1.(Eigenbericht) 26,80; Juni 23,95; Tendenz ruhig; Wetter heiter Auguß Zins⸗ der Mühlen zu beobachten, aber die hierbei 0 W heutigen Produktenmarkt war für 3 5 a f 2 15 er gelbpreiſe lagen ziemlich weit unter den i 85 e unverändert, Mehl erhöht. 5 Mannheimer Viehmarkt Aan r e Ge⸗ Von den ſtützenden Stellen wurde auch heute nur eir e; Mannheim: Ausl. W zin„ für die 100 Kilo waggonfrei Preis für 50 le Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4302 Stück Dezemb.[, 105,— 104.50 ei, die des vorhandenen Angebotes, jedoch wied Teil jinl. Roggen us. Weizen 31.50—94.00, inl. Weizen 31.00 Amtliche Preisnotſerungen vom 19, Mai 1880 Eletrrolttupfer, prompt 24.—lAntimon 2 1 5 5 5„jedoch wiederum zu 1 bis in Roggen 18.50, inl. Hoſer 18.00 19.00, i Wen 81.00, ochſen ge St Kühe 202 St Kat 67 St. Schwei. S en e ee.8— 8 er 3 höheren Preiſen aufgenommen. Der Liefern 8 22.00 24.00, Futtergerſte 18.00 9„ inl. Braugerſte). Mk. 5860 Ink. 47 5 über 767 St. Schweine 8050 St Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per leg 58 2588,18 n ge⸗ markt spiegelte für beide Brotgetreidearten die. 6500 Rapskuchen 13.75 e e 1 B%%% du n 50 v. 194.— Glace b 1 10 gr. 28.— 28,50 8 Effektivmarkt ie i ie Tendenz.50, Weiz 445, Sobaſchrot io, Trockenſchnitzel„„ t 1, ere e 80 Platin, dio. 1 r:„5,4 850 55 5 e 11 1 990 bei Handen e 0 os e e ſüdd. 21.5) 40—44 0 8 182 00 5 8 90 8 01 Reinnickel, 9899 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Kg 5 5 uhigem Geſchä e N oz. 29. 00, Weizenkleie 7 1. 5 8 3 8 „ weil Roggenmehle ebenfalls etwas befestigt,. e Wiigenſultermehl 100 eee ee ee e, 3 Londoner NMeiallbörse vom 19. Pal 1930 achliche 5 ſich 1 5 für billige Provinzfabrikate. Haſe 7 5 15 8 3 10.00. 9 4 i N 5258 eh 3 St. 5 5 1 52 9 85 in f pro To. Silber Unze P.(187/10 fein ſtand), Platin Unze rößter ortzwecke weiterhi 0 j 2 Frank 5 44—45 8 St. 1 n upfer, Standards 54, inn S 12 ie fn en den ten n u beg EEE CCC unſe⸗ Juli 905,50—6,50—6; Sept. 271,50—71 1 301: Hektolitergewicht 180, Somm e ee Marktverlauf: Mit Großvie ia, klei f Eitel 80 Settl. Preis 143. Duenſilber 22.85 ſchon. 72—71; Roggen Hafer(ink.) 177.50—180 Mecdenndeh 1295 Brauzwecke 205 mit Kälbern 5 n z kleiner Ueberſtand e 28— 5 149.5 Platin.78 75. 5 5 5 N ehl ſüdd. S. 56 0 4 geräumt, mit S 11 veſt ſeleeted 60, Strai 145 9 roblem 1 g 5 8 peztal 0 44.50( langſam geräumt. 13 5 1 8 12 en ee 190 ſbeeis Blei, ausländ 11055 Naa 5 111 05 6 Offen 8 eee 8— 5 8 El'wirebars 8150] Zink gewöhnlich 16.45 Weißblech 18.80 ng für Otene 8 EN 8e. 3 0 nn Automat! Vermſefungeft Damen und Herren Cebr. 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