K pag. vor- isen für ügt. nur gen. gen. eis⸗ ten. 1 9 le igen u. lernen. imelsterls 79 8 mmen sowWie .— an 644 tigung 5 90175 A 8 In eee eee eee 8 . Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 50, 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 1920, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Jeitun Mannheimer General- Anzeiger Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mam breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. Ai. 8.* Aus der Wolt der Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht„ Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend„ Maunheimer Neiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 232 — Die Differenzen des Reichs mit Thüringen Aufſchlußvolle Mitteilungen des Reichsinnenminiſters im Hauptausſchuß über Thüringens Polizei und die Schulgebete „Graf Zeppelin fliegt weiter Or. Wirth iſt, peinlich berührt“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 20. Mai. Zur zweiten Leſung des Innenetats im Haus⸗ haltsausſchuß führte heute als Berichterſtatter Dr. Schreiber(Zentrum) aus: Der Etat iſt derartig gekürzt und zuſammenge⸗ ſtrichen worden, daß weſentliche kulturelle und ſoztale Aufgaben des Reiches in ſtarke Mit⸗ leidenſchaft gezogen ſind. Wir ſind auf ein⸗ zelnen Gebieten um Jahre der Entwicklung zurück⸗ geworfen. Die Notlage in der Studentenſchaft iſt bei 30 bis 40 000 Studierenden troſtlos, da dieſe akademiſchen Maſſen nicht den Vorteil der Er⸗ werbsloſenunterſtützung genießen. Kein Wunder, daß die Studentenſchaft zu politiſchen Extremen wandert. Man wird mit Recht in dieſem Notjahr alles auch nur irgendwie Entbehrliche finanziell mit ſtarker Hand beſeitigen müſſen. Aber man darf die Entwicklungs bedingungen einer Groß⸗ nacht, einer Wirtſchaftsmacht, einer Kulturmacht wie Deutſchland nicht ſo einſchnüren, daß kine geiſtige, wirtſchaftliche und ſoziale Minus Pilanz der Nation geſchaffen wird. Sozialdemokratiſche Vorwürfe Abg. Sollmann(Soz). erklärt u..: Die Sozial⸗ demokraten werden die Streichung des Titels für die Techniſche Nothilfe beantragen. Die Senkung der Fonds zur Bekämpfung des Alkoho⸗ lismus von.8 auf.4 Mill. RM. werden wir be⸗ kümpfen. Wie ſtehtt es mit den Verhandlungen über die Aufhebung des Stahlhelmverbots? It es richtig, daß die Reichsregierung beabſichtigt im kommenden Winter eine umfaſſende Reform des Reichswahlgeſetzes vorzulegen? Keinesfalls ſind wir zu einer verfaſſungsändernden Wahlreform be⸗ reit, wie etwa Aufhebung des Jugendwahlrechtes und Beſeitigung des Liſtenſyſtems. Reichsinnen⸗ miniſter Severing hat eine ſtarke Initiative in der Reichsreform entwickelt. Wie ſteht die jetzige Reichs⸗ regierung zu dieſem Problem? Man hat den Ein⸗ druck, daß die Reichsautorität in Thüringen eine ſchwere Niederlage erlitten hakt, Sobald der Miniſter Severing zurück⸗ getreten war, iſt die Reichsregierung vor dem thü⸗ ringiſchen Miniſterpräſidenten zurückge wichen Die heute bekannt gegebenen nationalſozialiſtiſchen Ernennungen zeigen, daß Thüringen den Grund⸗ ſatz Fricks durchführt:„Wir pfeifen auf Berlin“, Daß in Thüringen verfaſſungs⸗ widrig regiert wird, zeigt auch die Einführung der völkiſchen Haßgebete.(1) Das Kennzeichen des Ver⸗ haltens der Reichsregierung iſt ihre Schwäche. Der Größenwahn und der Terror der Nationalſozialiſten werden noch wachſen. Umſo notwendiger iſt es, daß die großen republikaniſchen Organiſationen ſich als ſeſter erweiſen, als dieſe Reichsregierung. Reichsinnenminiſter Dr. Wirth gab darauf den Brief bekannt, den er in der Ange⸗ legenheit Frick an den Vorſitzenden des thüringiſchen Staatsminiſteriums, Staatsminiſter Baum, ge⸗ richtet hat. In dem Schreiben heißt es u..: „Die Ernennung eines als Angehörigen der Nationalſozialiſtiſchen Partei bekannten Beamten zum Polizeidirektor und damit zum Leiter einer großen Behörde der ſtaatlichen Polizei, würde zwei⸗ fellos großes Auffehen erregen und mit Rück⸗ ſich auf die in den letzten Verhandlungen erzielte Einigung die Reichsregierung und auch die thü⸗ ringiſche Regierung in eine peinliche Lage ver⸗ ſetzen. Für die Aufhebung der Sperre war die Zu⸗ ſicherung der thüringiſchen Regierung maßgebend, daß Nationalſozialiſten nicht in die thüringiſche Staatspolizei eingeſtellt worden ſind. Wenn nun trotzdem die thüringiſche Regierung einen Ange⸗ hörigen der Nationalſozialiſtiſchen Partei in eine leitende Stellung der thüringiſchen Polizei einberiefe, ſo würde dadurch eine völlg neue Situation geſchaffen, die mich pflichtgemäß veranlaſſen müßte, nachzu⸗ prüfen, ob ich bei meiner Stellungnahme hinſicht⸗ Kurs nach Süden Telegraphiſche Meldung Sevilla, 20. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtieg am Dienstag morgen.30 Uhr(M. E..) zum Weiterflug nach Südamerika auf. An Bord befinden ſich 19 Fahr⸗ gäſte. Der Start erfolgte bei ſehr gutem Wet⸗ ter. Das Luftſchiff nahm zunächſt Kurs nach Süden. Das Luftſchiff war während ſeines Aufenthaltes auf dem hieſigen Flugplatz das Zieleiner zahl⸗ loſen Menſchenmenge. In unabſehbaren Scharen waren die Einwohner der Stadt und der umliegenden Ortſchaften nach dem zehn Kilometer von der Stadt entfernten Flugplatz gekommen, um Das Lübecker Dr. Wirth über Lübeck Drahtbericht unſeres Berliner Büros n Berlin, 20. Mai. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages erklärte heute vor Eintritt in die Tagesordnung Reichsinnenminiſter Dr. Wirth e über die Unglücks⸗ fälle in Lübeck infolge des Calmetteſchen Schutz⸗ impfungsverfahrens folgendes: Nach dem Bericht des Reichsgeſundheitsamtes hat der fachliche Leiter des Geſundheitsamtes in Lübeck im November 1929 auf Grund der in Frankreich und auch in anderen Ländern in Hunderttauſenden von Fällen geſammelten Erfahrungen empfohlen, das Calmetteſche Verfahren zur Schutzimpfung gegen Tuberkuloſe in Lübeck zur Anwendung zu bringen. Im Juli 1929 war von Profeſſor Calmette eine Kultur bezogen worden, die in Lübeck durch Weiter⸗ impfungen in vierwöchigen Zwiſchenräumen weiter⸗ gezüchtet wurde. Die Weiterimpfung und die Her⸗ ſtellung der Impfſtoffaufſchwemmungen war in Lü⸗ beck unter perſönlicher Verantwortung des Prof Deycke, des Direktors des Allgemeinen Kranken⸗ hauſes in Lübeck, geführt. Vor der Ausgabe der Kulturen zu den Impfungen hat nach Mitteilung des Geſundheitsamtes Lübeck eine Prüfung auf Ungefährlichkeit ſtattgefunden. Auf Grund der bis⸗ herigen Unterſuchungen, die Profeſſor Ludwig Lange gemeinſam mit einem Vertreter des Robert Koch⸗Inſtituts anſtellte, kamen die beiden Sachver⸗ ſtändigen zu dem Ergebnis, daß die Todesfälle und wahrſcheinlich auch die Erkrankungen durch eine durch die Impfung bedingte Tuberkuloſe verurſacht ſind. Die Frage, worauf es zurück⸗ zuführen iſt, daß im Gegenſatz zu allen ſonſtigen bis⸗ herigen Erfahrungen die benutzten Impfſtoffauf⸗ den Luftrieſen zu bewundern. Auf allen Zufahrts⸗ ſtraßen ſtauten ſich die Automobile, ſo daß ein Vor⸗ wärtskommen nur ſchrittweiſe möglich war. Ueber⸗ all, wo das Luftſchiff erblickt wurde, herrſchte große Begeiſterung. „Dem neuen Kolumbus“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Mai. Die zumeiſt aus Deutſchland ſtammenden Bewoh⸗ ner des Stadtteils Recife in Pernambuco wer⸗ den Dr. Eckener nach dem Eintreffen des Luft⸗ ſchiffes in Rio de Janeiro eine goldene Ehren⸗ medaille überreichen, die die Widmung trägt: „Demneuen Kolumbus“. Kinderſterben ſchwemmungen ſo verheerend wirken, bedarf noch weiterer Klärung. Umfaſſende Unterſuchungen, deren Durchführung ſich noch über einen längeren Zeitraum erſtrecken wird, ſind hierüber im Gange. Falls Ver⸗ fehlungen vorgekommen ſind, werden die verantwort⸗ lichen Perſonen in vollem Maße zur Rechen⸗ ſchaft gezogen werden. Ich darf bemerken, daß ich alsbald nach Bekannt⸗ werden der Vorgänge in Lübeck an ſämtliche Länderregierungen ein Rund⸗ ſchreiben gerichtet habe mit dem Erſuchen, von der Anwendung des Calmetteſchen Verfahrens ganz allgemein abzuſehen, bis zur vollſtändigen Klärung der Vorkommniſſe in Lübeck. Schon bei früherer Gelegen⸗ heit— im Mai 1927— hat das Reichsminiſterium des Innern in Uebereinſtimmung mit Beſchlüſſen des Reichsgeſundheitsrates in der ganzen Angelegenheit Zurückhaltung empfohlen. Der Reichs⸗ geſundheitsrat hatte ſich ſchon damals auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß zunächſt noch weitere experimen⸗ tielle Prüfungen aller neueren zur Tuberkuloſeſchutz⸗ impfung empfohlenen Verfahren notwendig ſeien, be⸗ vor insbeſondere ſolche Verfahren, bei denen lebende Tuberkuloſebazillen verwandt werden, bei Menſchen in großem Umfang erprobt werden können. Bisher 17 Todesopfer Telegraphiſche Meldung = Lübeck, 20. Mai. Von 243 an Calmettefütterung erkrankten Lübecker Kindern ſind nunmehr 17geſtorben. Krank ſind noch 33, zehn ſind auf dem Wege der Beſſerung. Unbekannt iſt der Krankheitszuſtand von 62 Kindern. r T— lich der Aufhebung der Sperre der Polizeikoſten noch weiter verbleiben kann. Was die grundſätz⸗ liche Frage anbetrifft, ob ein Nationalſozialiſt Be⸗ amter ſein kann, ſo hat mein Miniſterium unter meinen Amtsvorgängern ſtändig den Standpunkt vertreten, daß ein Beamter ſich zu einer ſtaatsfeind⸗ lichen Partei„bekennen“ kann, aber nicht in dieſem Sinne ſich„betätigen“ dürfe. Die Frage, ob die Nationalſozialiſtiſche Partei, wie das preußiſche Miniſterium des Innern durch ſeinen Erlaß vom 31. Januar 1930 annimmt, ſtaats⸗ feindlich iſt, möchte ich hier unerörtert laſſen. Selbſt wenn man die Frage verneint und zu der Anſicht kommen ſollte, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei die Aenderung der heutigen Staatsform lediglich auf legalem Wege betreibt, ſo würde die Einſtellung eines in der Nationalſozialiſtiſchen Partei tätigen Beamten in eine leitende Stelle der Staatspolizei mit Rückſicht auf die beſonderen Pflichten, die den thüringiſchen Beamten auferlegt ſind, ſchweren Bedenken begegnen können. Ich könnte mir denken, daß dieſer Geſichtspunkt bei der Prüfung der Frage, ob eine ſolche Einſtellung mit den Grund⸗ ſätzen über die Gewährung von Polizeikoſten durch das Reich an die Länder vereinbar ſei, eine aus⸗ ſchlaggeben de Rolle ſpielen wird.“ Der zweite Teil des Briefes beſchäftigt ſich mit der Verordnung Fricks über die Schulgebete. Dazu heißt es: „In dieſen Gebeten iſt nicht ohne Grund eine betonte parteipolitiſche Tendenz erblickt worden, die umſo peinlicher empfunden wird, als Herr Miniſter Frick in der Sitzung des Haushalts⸗ ausſchuſſes des thüringiſchen Landtages erklärt ha⸗ ben ſoll, daß die Gebete ſich gegen„raſſenfremde Elemente, nämlich die Juden“ richten ſollen. Ich darf geſtehen, daß dieſer Vorgang den Reichs⸗ miniſter des Innern, der über Sinn und Geiſt der Weimarer Verfaſſung pflichtmäßig zu wachen hat, ſchmerzlich berühren muß. Die Betonung politiſcher Dinge in einem Teil der empfohlenen Gebete und die von Herrn Miniſter Dr. Frick ihnen im Ausſchuß beigelegte Tendenz werfen von ſelbſt die Frage nach der Verfaſſungsmäßig⸗ keit auf. Erlauben Sie mir noch mit allem Frei⸗ mut als Menſch und als Chriſt die Bemerkung hin⸗ zuzufügen, daß politiſche Hinweiſe in ſolchen Gebeten nach meiner perſönlichen Auffaſſung dem Sinn des Religiöſen widerſprechen.“ Reichsinnenminiſter Dr. Wirth erklärte, daß er abſchließend zu der Angelegenheit ſolange keine Stellung nehmen könne, als eine Antwort vom Staatsminiſter Baum noch nicht eingegangen iſt. Parteitage in Baden D. d. P. in Lahr, S. P. D. in Offenburg Auch für Parteitage hat ſich im Verlauf des ver⸗ gangenen Jahrzehntes eine Art Gewohnheitsrecht entwickelt. Sie beginnen regelmäßig mit Rechen⸗ ſchaftsberichten, die naturgemäß mehr verteidigen als wegweiſend wirken und enden mit Entſchließungen, in denen der Parteileitung und den Fraktionen des Reiches und des Landes das Vertrauen ausge⸗ ſprochen wird. Gewiſſe Normen der Verfaſſung und Regeln des Parlamentarismus haben eben auch auf die Parteien abgefärbt und die Parteibürokratie tut dazu ein übriges. Im äußeren Verlauf gleichen ſich daher die Parteitage aller Parteien wie ein Ei dem anderen. Nur die äußere Färbung iſt etwas ver⸗ ſchieden, d. h. die Tonart und die Stärke der Oppoſi⸗ tion, die ſich gegen die Schlußentſchließungen wendet. Infolgedeſſen machen auch die beiden Landespartei⸗ tage der Demokraten und Sozialdemokra⸗ ten, die am vergangenen Sonntag in Lahr und in Offenburg getagt haben, keine Ausnahme von der Regel. Sie ſind in der herkömmlichen Art ver⸗ laufen und böten deshalb weder vom parteipoliti⸗ ſchen, noch vom allgemeinpolitiſchen Standpunkt aus Anlaß zu Anmerkungen oder Randͤnoten. Die badi⸗ ſchen Demokraten ſind jetzt in der Oppoſition, die badiſchen Sozialdemokraten ſtellen den anderen Partner der gegenwärtigen Koalitionsregierung. Daraus ergeben ſich Grundeinſtellung und politiſche Folgerungen von ſelber. Doch iſt zwiſchen beiden ein Unterſchied bemerk⸗ bar, der für den Beobachter der badͤiſchen Politik nicht ohne Intereſſe iſt. Die Tagung der Demokra⸗ ten, an deren Begrüßungsabend auch Vorſtandsmit⸗ glieder der Deutſchen Volkspartei Lahr als befreun⸗ dete Gäſte teilgenommen haben, zeichnete ſich durch innere Beweglichkeit und geiſtiges Niveau aus. Man hat um die Probleme gerungen, im beſonderen um die geiſtigen Fragen der Kultur und der Schule. Man hat des weiteren den Nichts⸗als⸗nur⸗Partei⸗ ſtandpunkt nicht mehr ſo ſtark betont, wie man dies des öfteren früher zu beobachten Gelegenheit hatte, man hat die Bildung der Arbeitsgemeinſchaft im Landtag gebilligt und für die Kommunalwahlen im Herbſt das Einverſtändnis erklärt, nach Lage der örtlichen Verhältniſſe durch ein Zuſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei oder anderen Parteigrup⸗ pen durch Aufſtellung gemeinſamer Liſten den Ein⸗ fluß des freiheitlichen und fortſchrittlichen Bürger⸗ tums zu ſtärken. Dieſe Entſchließung des Vorſtan⸗ des iſt mit allen gegen 12 Stimmen angenommen worden, wobei dieſe Oppoſition nach dem Be⸗ richt der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ ſich vor⸗ wiegend aus Mannheimer Vertretern zu⸗ ſammenſetzte. Somit iſt das wichtigſte Ergebnis der Lahrer Tagung für die badiſche Landespolitik, daß der Weg für die Zuſammenarbeit mit den Nachbarparteien freigemacht worden iſt. Wie ſich dieſer Beſchluß in der Praxis auswir⸗ ken wird, kann natürlich heute noch nicht geſagt wer⸗ den, doch darf man wohl der Hoffnung Raum geben, daß die überall zu bemerkende Sehnſucht des Bür⸗ gertums, aus dem Stadium der heilloſen Zerſplitte⸗ rung herauszukommen, bei den Herbſtwahlen, wenn zunächſt auch noch in kleinerem Ausmaß, Erfüllung finden wird. Von der Aktivität und Anpaſſungsfähigkeit der Demokraten an die Fragen der Zeit war auf dem Offenburger Tag der Sozialdemokraten dagegen nichts zu bemerken. Das iſt eben der Fluch der Sozialdemokratie, daß ſie aus der Gewohnheit trägem Geleiſe nicht herausgekommen iſt. Schablone und Schematismus, wohin man blickt. Selbſt der Abg. Breitſcheid, der das Referat über die Reichs⸗ politik zu halten hatte, wiederholte nur hundertmal ſchon Geſagtes und in Parlament und Preſſe aus ſoztaldemokratiſchem Munde„Bewieſenes“. Ledig⸗ lich in ſeinem Schlußwort fand er Raum für Ge⸗ danken, die ſich wenigſtens etwas von der Herden⸗ meinung abhoben. So, wenn er ſagte:„Wir müſſen der Jugend klar machen, daß mit Maulauf⸗ reißen und zu weitgeſteckten Zielen keine Poli⸗ tik zu machen iſt. Der Austritt aus der Re⸗ gierung brachte kein Aufatmen, ſondern die bange Frage: Was wird nun?... Wir kommen nicht darum, eines Tages wieder in einer Koalition uns den rich⸗ tung zu beteiligen. Ueber b Meinu kann man verſchted ſätzlich kann man e nicht ablehnen.“ klingt . und entſpricht durchaus yſttton der ſtärkſten deutſchen Partei, iſt auch eine ſchallende Ohrfeige für die en und Gewerkſchaftler, auf deren E Sichausſchalten der So⸗ t Reichsregierung zu ſe Dinge der Vergan Badener n. 0 1 u in der bei ihm den Bericht der Un⸗ einem erſetzten durch An 11 11 mente rtum der Agitat lich nahmen ſie die liber gemeinſchaft und außerdem die im beſonderen aufs Korn, an dem handbuch 81. 85 denen ſie „Ungeſchicklichkeit, Unehrlichkeit und Falſchheit“ und Vol ksparte noch einige andere Liebenswürdigkeiten nachſagten. Die Sprecher der Fraktion behaupteten weiter, daß dieſe keinen ſozialen und kulturellen Abbau dulden und ſie wie bisher die Intereſſen des Landes und des Volkes wahren würde. Ob die Delegierten dieſer Beweisführung Glauben geſchenkt haben, geht aus dem Bericht der ſozialdemokratiſchen Blätter nicht hervor. Dagegen wird des breiteren über die Schulfragen berichtet, vielleicht um dem Kogli⸗ tionspartner zu zeigen, daß man nach ſoviel Will⸗ fährigkeit und Hörigkeit doch noch etwas Rückgrat zu haben ſcheint. Das intereſſanteſte aus der Ausſprache ſind die Ausführungen des Kultets⸗ und Juſtizminiſters Remmele, der u. a. behauptete, daß die Sozial⸗ demokratie froh(2) darüber ſei, wenn ſie vom Zen⸗ trum bekämpft würde. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre in Baden 15 Weimarer geblieben oder die große Koalition geſchaffen worden. Der Miniſter gab zu, daß die 5 zweier Miniſterien nur ein Notbehelf ſei, und hißte dann das War⸗ nungsſignal:„Wenn durch Schaffung eines Kon⸗ koyrdats die Simultanſchule in Gefahr wäre, hätten wir in der Koalition nichts mehr zu kun. Die Schulfrage wird aus dem Konkordat herausbleiben.“ Vielleicht, vielleicht auch nicht. Schon allein dieſe Präziſierung Remmeles zeigt, wohin die badiſche Zentrumspolitik zielt. Zum mindeſten werden wir mit dem Verſuch, die Schulfrage in das Konkordat zu ſchmuggeln, ernſtlich rechnen müſſen, und dann wird ſich zeigen, ob der Offenburger Bekennermut zur Tat wird oder nicht. In der Parteitagsentſchlleßung, die der Parteilei⸗ tung und der Landtagsfraktion das Vertrauen aus⸗ ſpricht, wird dann noch einmal der liberalen Ar⸗ beitsgemeinſchaft alle Schuld zugeſchoben und ihr Unterſtellt, daß ſie die Sozialdemokratie nicht ancr⸗ leunnen wolle und die Grundſätze einer gerechten Parität verletze. Bei Licht betrachtet iſt das eigent⸗ lich das letzte, was man den beiden liberalen Par⸗ teien vörwerfen darf, noch dazu in Baden. Die Mentalität der badiſchen Sozialdemokratie verirrt je mehr in ein Gedankenlabyrint, dem es keinen Ariadnefaden mehr gibt. ſich je länger aus So bedeutet denn im Grunde genommen nur der Lahrer Parteitag einen Fortſchritt in der polittſchen Weiterentwicklung Badens. Die Sozialdemokratie befindet ſich trotz äußerer Erfolge in einem Stadium der geiſtigen Stagnation, umſomehr als es ihr an einem eigentlichen Führer für die Landes politik fehlt. Die wenigen Köpfe, über die ſie überhaupt verfügt, werden durch die Reichspolitik vermaßen in Anſpruch genommen, daß für Baden nur noch der mittelmäßige Durchſchnitt übrig bleibt. Das geht wohl eine zeitlang, aber dann rächt es ſich auf die Dauer. Wird es nicht in Bälde anders, dann ver⸗ wandelt ſich das Schlepptau, durch das die badiſche Sozialdemokratie ſchon heute mit dem Zentrum ver⸗ bunden iſt, in eine unzerreißbare Stahltroſſe, wirk⸗ lich erhebende Ausſichten für die politiſche Zukunft unſeres Heimatlandes! 8 den Weinbrennerſaal Dienstag, den 20. Mai 1989 Meefränt zhäufel wird Gemeinde Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 20. Mai. Der badiſche Landtag lebt gegenwärtig nur von der H and in den Mund. Wird es für nötig be⸗ ſunden Abgeſandten des Volkes in das Plenum en P räſident daun mü und Ausſchüſſe f ach Beratun ugs ſtoff Ausſch au galten ndlungs machen. 2 nach der Vo rmittagsfitzt tug Juni, alſo Dienstag vor hrend im Laufe des Nach⸗ und in der kommenden Woche die ſich hinter verſchloſſenen Türen zurück⸗ hen. Am 6. oder 7. Juni dürften dann wohl -und Sommerferien ihren Anfang nehmen. bis zum ain orgen Wa 5 ſo ziemlich mit allen Wochen und Monate die hatte. Die Mehrheit Rechnungsnachweiſungen des für die Jahre 1927/28 für unbeau⸗ mimte bei teilweiſer Stimmenthal⸗ hen Volkspartei, Deutſchnationalen und Bauernpartei dem Geſetzent⸗ zung fe der letzter n duch aufen Hauſes erklärte die 5 nungsk fla ndet und tung der und! t wurf über die Beteiligung de Staates an Kaligewerk⸗ ſchaften in Baden z u. B beteiligt ſich demnach auf Grund ſeines Cuxenbeſitzes an den Gewerkſchaften Baden und Markgräfler mit 4340 000 Mark an der Zehn⸗ millionen⸗Zubuße, die erſt die große Auslandsanleihe der beiden Gewerkſchaften ermöglicht. Nicht ohne Ausſprache ging es bei der Vorlage der Regierung ab, die abgeſonderte Gemarkung Waghäuſel zur Gemeinde zu erheben. Unter den acht Neinſagern— die Nattonalſozialiſten hatten ſich geſchloſſen der Stimme enthalten— be⸗ finden ſich neben den Kommuniſten auch Sozialdemo⸗ kraten und Zentrumsleute. Auffallend iſt der Sti m⸗ mungsumſchwung der Zentrumsfrak⸗ tion. Ihre Beauftragten im Rechtspflegeausſchuß hatten zu zwei Dritteln gegen die Regierungsvorlage geſtimmt und ſich mit einem Drittel der Stimme ent⸗ halten.(Vielleicht iſt ihr heutiges Eintreten für Wag⸗ häuſel auf das Wiedererſcheinen des nach mehr⸗ wöchiger Abweſenheit vom Krankenlager wieder in zurückgekehrten Prälaten Dr. Schofer zurückzuführen.] Die abgeſonderte Ge⸗ markung Waghäuſel mit ihren 20 Hektar Landbeſitz und ihren 150 Einwohnern wird nun am 1. Oktober zur ſelbſtändigen Gemeinde erhoben, die aber ſchon vierzehn Tage vorher ihren erſten Bürgermeiſter und ihren erſten Gemeinderat zu wählen haben wird. Bekanntlich ſtehen mehrere benachbarte Gemeinden dieſer Regelung nicht recht wohlwollend gegenüber und haben auch mehrfache beſondere Wünſche zur Auf⸗ teilung der abgeſonderten Gemarkung„Untere Lußhardt“ dem Landtag zur Kenntufs gebrgcht. Oberhauſen, das ſeinen Gemeindefinanzen durch die Steuerwerte der Waghäuſeler Zuckerfabrik auf⸗ helfen möchte, hatte ſogar die Eingemeindung dieſer Gemarkung beantragt. Nun iſt die Bildung neuer Zwerggemeinden ſicherlich kein erſtrebeunswertes Ziel. Aber dieſe Frage kann, worauf insbeſondere der volkspartei⸗ liche Abg. Bauer hinwies, nur von großen Ge⸗ ſichtspunkten geprüft werden. Eine Eingemeindung nach Oberhauſen würde für die Zuckerfabrik eine ſtarke finanzielle Belaſtung bedeuten und damit auch Betriebseinſchränkungen oder Abmarſch nach außerbadiſchen Gefilden wahrſcheinlich machen. Die Gefahr der Vermehrung des Arbeitsloſenheeres um die tauſend Arbeiter der Zuckerfabrik, der Ver⸗ luſt eines Wirtſchaftsbetriebes als Steuerobjekt und die wahrſcheinliche Verlegung des Sitzes der Süddeutſchen Zucker⸗Ac. von Maunheim in eine außer badiſche Stadt— ein erheblicher Stenerausfall für die Stadt und das Land— be⸗ ſtimmte die Mehrheit des Landtages, der Schaffung einer Gemeinde Waghäuſel zuzuſtimmen. 1 im Landtag Nationalſozialiſtiſches Damit war eigentlich das Poſitive der heutigen Sitzung erſchöpft. Gegen die Stimmen der Natio⸗ nalſozialiſten, Deutſchnationalen, Deutſche Volk; partei und Wirtſchafts⸗ und Bauerupartei wurde dann der nationallſozialiſtiſche Antrag auf Au f⸗ hebung des Redeverbotes gegen die beiden nationalſozialiſtiſchen Wanderredner Loeper und Münchmeyer abgelehnt. Beide hatten in der Landtagswahlkampagne des letzten Herbſtes Gaſt⸗ rollen in Baden gegeben und von den deutſchen Miniſtern als, Zuhältern des internationalen Finanz⸗ kapitals“ geſprochen, bis ihnen durch miniſteriellen Erlaß das weitere Auftreten verboten wurde. Da der nationalſoz. Abg. Köhler auf ſeine Villinger Rede angezapft wurde, mußte er bei Begründur z 5 Antrages auch ſein außenpolitiſches Bekenntnis ablegen. Dieſes läuft nach ſeinem heutigen Geſtändniss auf Macchiavelliſche Auffaſſun⸗ gen und moraliſche Hemmungsloſigkeit in der Außenpolitik hinaus. Intereſſant war aber, daß Köhler im Gegenſatz zu der nationalſoztaliſtiſchen Preſſe, der zufolge bereits der„Menſchenexport“ aus Deutſchland im Schwunge ſei, die Meinung vertrat, dieſer Menſchenexport werde kommen. weil der Moungplan nicht zu erfüllen ſei. Enttäuſcht wurden die Nationalſozialiſten heute von ihren kommuniſtiſchen Mit⸗ und Gegenſpielern, die für Beibehaltung des Redeperbots ſtimm⸗ ten, weil die Nationalſozialiſten„Verräter und Feinde der Arbeiter“ ſeien. Schließlich gab es noch auf Grund eines verworrenen nationalſozialiſtiſchen Antrags eine längere Debatte über die Unfall⸗ verſicherung in Land⸗ und Forſtwirtſchaft, die mit der Annahme einer Entſchließung endete, die Regierung ſolle gemeinſam mit der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft prüfen, auf wel⸗ chem Wege die bisherigen Mängel und Lücken be⸗ ſeitigt werden könnten. Auf Grund einer Zentrumsinterpellatton über die Schlechterſtellung der badiſchen Feuerwehren durch die reichsgeſetzliche Einbeziehung der Feuer⸗ wehren in die geſetzliche Unfallverſicherung konnte die Regierung nicht viel anderes tun als dieſe Tat⸗ ſache zuzugeben und bei beſonders großen Härten Ante efttungzmzalich ketten in in Ausſicht zu ſtellen. Der Kampf um die Reuftadter Halle Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 20. Mai. Nach der Luftſchiffhalle in Trier iſt nun auch die in Neuſtadt zur Verſteigerung ausgeſchrieben worden. Wie wir hören, ſind Verhandlungen mit der Botſchafterkonferenz im Gange zu dem Zweck, die Auktion wenn möglich hintanzuhalten. Die deutſche Regierung hat der Botſchafterkonferenz einen Kom⸗ promißvorſchlag unterbreitet, zu dem dieſe noch nicht abſchließend Stellung genommen hat. N Abbruch der Trierer Jeppelinhalle unterſagt Telegraphiſche Meldungen Trier, 20. Mai. Der für geſtern angeſetzte Beginn der Abbruch⸗ apbeiten an der Trierer Zeppelinhalle wurde plötzlich unterlaſſen. Es waren ein Ingenieur und zehn Schweißer mit Schweißapparaten aus Mann heim an der Zeppelinhalle eingetroffen. Als ſie mit ihren Arbeiten beginnen wollten, kam vom frau⸗ zöſiſchen Militär der Befehl, wieder abzurücken und die mitgebrachten Geräte wieder mitzunehmen, da der Abbruch vorläufig nicht ſtattfinden dürfe. Der Transport ging heute wieder nach Mannheim zurück. Weshalb die Franzoſen dieſen Befehl gaben und von wem er ſtammt, iſt noch nicht be⸗ kannt. 5 5 Voß vor dem Vezirksausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büroz — Berlin, 20. Maj. ere Berliner Oberbürgermeiſter Di, ſich am Dienstag vormittag vor dem preußiſchen Bezirksausſchuß in der Han uptdiſziplinar⸗ verhaudlung zu verantworten. Das Präſidium des Verfahrens bak pr äſident Mooshake von der Bau⸗ u. Finanzdirektion. Um Zwiſchenfälle zu vermeiden, hatte ein verſtärktes Ueberfallkommando vor dem Eingang des Großen Sitzungsſagles Aufſtellung ge⸗ nommen. Verhandlung ſelbſt findet unter pöl⸗ ligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Mit dem Urteil dürfte noch für Dienstag abend zu rechnen ſein. Der früh Böſß hatte Exploſionsunglück Zwei Tote, vier Verletzte * Offenbach a.., 20. Mai. In einer Dro⸗ gerie der Geleitſtraße explodierte Montag abend gegen.15 Uhr in den Kellerräumen aus bisher noch nicht geklärten Gründen eine Sauerſtoff⸗ Flaſche. Eine Stichflamme ſchlug aus den Wän⸗ den und in wenigen Sekunden war der Keller in Rauchſchwaden gehüllt. Im Keller befanden ſich vier Perſouen, denen zwei weitere, darunter die Frau des Beſitzers, zu Hilfe eilen wollten, aber von den Flammen ergriffen wurden und hilferufend auf die Straße eilten. Die Frau erlitt ſchwere Brand⸗ wunden. Drei weitere Angeſtellte, Lehrlinge und Gehilfen, wurden ebenfalls mehr oder weniger ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Bei zweit anderen Gehilfen konnte nur noch der Tod feſt⸗ geſtellt werden. ſich recht ſchwierig, da der ſich entwickelnde Rauch das Eindringen in den Keller faſt unmöglich machte. Nur mit Gasmasken konnten die Feuerwehrleute ſchließlich an den Exploſionsherd herankommen und die Verunglückten bergen. Die Straße mußte bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein geſperrt bleiben. Letzte Meldungen Raubüberfall auf einen Geldbriefträger — Berlin, 20. Mai. Ein Raubüberfall iſt heute vormittag im Nordoſten Berlins auf einen Geld⸗ briefträger verübt worden. Der Poſtbeamte ſetzte ſich zur Wehr. Der Attentäter flüchtete, wurde aber bald ergriffen. Auf der Polizeiwache verſuchte er ſich zu erſchießen. Er brachte ſich eine lebensgefährliche Wunde am Halſe bei. Tragiſcher Ausgang einer Hochzeitsfeier — Paris, 20. Mai. Eine Hochzeit in der Ortſchaft der Bretagne— es handelt ſich um die gleichzeitige Gheſchließung eines Paares, die ſilberne Hochzeit der Eltern der eltern der Braut— an der die ganze Bevölkerung lebhaften Anteil nahm, fand ein trauriges Ende, Ein Laſtauto, in dem Hochzeitsgäſte heimbefördert wurden, fuhr gegen einen Baum, Würden zum Teil ſchwer verletzt. Harakiri eines japaniſchen Stabsoffiziers — Tokio, 20. Mat. Oberſtleutnant Kuſakarf, der dem Generalſtab angehört, hat Selbſtmord durch Harakiri begangen. Die Verzweiflung über die Herabſetzung der japaniſchen Streitkräfte durch den Londoner Flottenpakt ſoll ihn in den Tod getrieben haben. Die Brände in Ungarn — Budapeſt, 20. Mai. Wie aus Oedenburg gemel⸗ det wird, ſind bei einer Feuersbrunſt in der Ge⸗ meinde Fertöhomok eine Frau und ihr 21jähriger Sohn ſowie zwei kleinere Kinder von einem ein⸗ ſt ür zenden Dachſtuhl be graben worden. Alle vier fanden den To d.— 50 Häuſer mit Wirt⸗ ſchaftsgebäuden ſind zerſtört, 60 Familien obdachlos, Bei einer großen Feuersbruuſt in Takvbeſi ſind zwei Perſonen getötet und zwar mit ködlichen Vek⸗ letzungen ins Spital gebracht worden. Wle verlautel, 3 Brandſtiftung vor. Kirchenmuſikaliſche Andacht in der Vonifatiuskirche Die Pflege der Kürchenmuſik durch die katholiſchen Cäcilienchöre unſerer Stadt hat im letzten Jahrzehnt einen erfreulichen Aufſchwung genommen. Man kann feſtſtellen, daß aus dem großen Schatz der Kirchenmuſik ſtets nur das Beſte ausgewählt, daß vor allem auf Vielſeitigkeit weniger auf Nachahmung Wert gelegt wird. So haben wir heute ſchon Cäci⸗ lienchöre, die einen beſonderen kirchenmuſikaliſchen Stil pflegen und dadurch in den Grenzen der kirch⸗ lichen Geſetze ein ſpezielles Gebiet erſchließen. Daß ſo eine Jahresarbeit zum Programm wird, iſt be⸗ grüßenswert. Einem einheimiſchen Kirchenmuſiker gab der Cäcilienchor der Bonifatiuskirche die Möglich⸗ keit, mit einem beachtenswerten Werk an die Oeffent⸗ lichkeit zu treten. In feiner kirchenmuſikabiſchen Andacht vom Sonntag brachte der Chor unter der Leitung von Chordirektor Siegfried Rahner die Uraufführung der Meſſe in F von C. F. Boeres. Die überwiegende Umſtellung auf Orgel⸗ bezw. Orcheſter⸗ nteſſen zeitigte allmählich einen Mangel an praktiſchen -eappella-Meſſen. Es iſt darum um ſo mehr zu be⸗ grüßen, hier einem Werk zu begegnen, das dem Wunſche nach einer kirchlichen, weniger ſchweren Meſſe eutgegenkommt. Der Aufbau der Meſſe iſt ſehr geſchickt. Eine feinfühlige Vermiſchung von altklaſ⸗ ſiſcher und cäctlianiſcher Kircheumuſik, verbunden mit einer Bejahung moderner Stilrichtung läßt der per⸗ fön lichen Charakteriſtik doch großen Raum. An⸗ genehm wirkt die gedrängte Form. Eine reichere Ver⸗ wendung der Lyrik hätte dem Werke zu größerer Sympathie verholfen. Das Predigtlied, ebenfalls von Boeres und ein lateiniſcher Segensgeſang von P. Griesbacher fügten ſich in die Stilrichtung ein. Nicht ſo glücklich fanden ſich Mozarts„Ave verum corpus“ und ein etwas ſüßliches Marienlied von Fr. Abt in einer Bearbel⸗ tung von Pater V. Benz herein. Chordirektor S. Rahner wußte ſich in die Meſſe einzufühlen und erreichte durch eine fleißige Vor⸗ arbeit eine ſehr befriedigende Löſung ſeiner nicht immer leichten Aufgabe. Als Organiſt gelang es ihm, auf dem kleinen Orgelwerk Rheinberger und Bach intereſſant zu bieten. Ein Erfolg für Chor, Leiter und Komponiſt, eine Würdigung guter katho⸗ liſcher Kirchenmuſik. 1 Schreibunterricht in der Volksſchule Wir veröfſentlichen den nachſtehenden Artikel, obwohl wir ſchon mehrfach unſere Meinung in dieſer Frage dahin zum Ausdruck brachten, daß wir die deutſche Schrift für ein wertvolles Gut unſe⸗ es Volkstums halten. Da in den nachſtehenden sführungen jedoch weſentliche proktiſche Dinge Diskuſſivn geſtellt werden, wollen wir nicht verſäumen, ſie in der Oeffentlichkeit bekanntzu⸗ geben, zumal ſie von einer Perſönlichkeit ſtammen, deren Stimme in dieſem Fall beſonders gehört zu werden verdient. Auf der Vertreterverſammlung des badiſchen Lehrervereins kamen auch die Reformbeſtre⸗ bungen der Lehrerſchaft bezüglich des Schreibunter⸗ richts in der Volksſchule zur Beratung. Dem Bericht hierüber entnehmen wir, daß in den verſchiedenen Ländern bunte Mannigfaltigkeit in der Schrift be⸗ ſteht. Die Lehrerſchaft wünſcht aber die Einführung einer einheitlichen Reichsſchrift. Das badiſche Mini⸗ ſtertum hat zwar in dieſer Richtung einen Vorſtoß unternommen, hat aber auf die Tatſache hingewieſen, daß bereits jedes Land ſeine eigene Löſung gefunden habe. In Baden und Heſſen z. B. iſt nach dem Ver⸗ ſammlungsbericht für eine gewiſſe Verſuchszeit dem Lehrer völlige Wahlfreiheit gelaſſen zwiſchen Nor⸗ malſchrift oder Sütterlinſchrift oder auch tuhlmannſchrift. Zur Erklärung ſchalten wir hier ein: Unter„Normalſchrift“ verſteht man die bisher gebräuchliche Schrift mit genau vorgeſchrie⸗ benen Normen für die einzelnen Buchſtaben. Die „Sütterlinſchrift“ kennt keine Unterſcheidung von Grund⸗ und Haarſtrichen, hat mancherlei Ver⸗ kürzungen und wird in einem Zuge wie eine Schnur durchgeführt. Die dritte Art, die Kuhlmannſchrift iſt originell in ihrer Entſtehung.—(„Schreihen im neuen Geiſte“,] Dabei lernen die Kinder zunächſt nur das Leſen an der altrömiſchen Steinſchrift. Sie hat nur Großbuchſtaben, die leicht mit geraden Strichen gezeichnet oder auch mit Stäbchen gelegt werden können. Davon ausgehend werden nach einer gewiſſen Uebung die Kinder angeleitet, die zu ſicherer Kenntnis gelangten Schriftzeichen jetzt in einem Zuge mit Blei und auch Feder auszuführen. Dabei zeigen die kl. Künſtler große Luſt und kommen auf die mannigfaltigſten Einfälle. Unter Führung des Lehrers kriſtallieren hieraus nach und nach die Groß⸗ und Kleinbuchſtaben des lateiniſchen Alphabetes einzeln und im Zuſammen⸗ hang. Im dritten Jahre find dann die Schüler im⸗ ſtande, bei fortwährender Uebung die Lateinſchrift (Altſchrift mit ziemlicher Geläufigkeit zu meiſtern und im Gedankenausdruck anzuwenden, auf den ſchließ⸗ lich alles allein ankommt. Die Altſchrift, die im Mittelalter allein üblich war, genügt dazu voll⸗ kommen; das beweiſen unſere herrlichen Schätze der alten Literatur. Könnten wir uns doch begnügen mit der Alt⸗ ſchrift! Es würden ſo 2000 Millionen Schreibſtunden während der Elementarſchulzeit in unſerem Vater⸗ lande erſpart.(Svenecken⸗Bonn). Das Opfer hiefür an Zeit, Mühe und Geld iſt rieſengroß und fordert darum bie baldige e der für die Reform⸗ beſtrebungen nötigen Verſuchszeit, die uns die Ein⸗ heits⸗Reichsſchrift bringen will und ſoll. Rektor W. Schmidt- Mannheim. Heidelberger Stadttheater. Eduard Kü n⸗ necke nimmt unter den zeitgenöſſiſchen Operetten⸗ komponiſten eine Sonderſtellung ein: er hat immer etwas zu ſagen, verſteht es, ſauber und klangvoll zu muſizieren 9 50 inſtrumentieren. In ſeiner, neueſten Operette„Der Tenor der Herzogin“ ſind ſo⸗ gar einige Nummern lein Quintett im 1. Akt, die Geſangsſtundenſzene im 2. Akt), die weit über das in der heutigen Operette gewohnte Niveau hinaus⸗ gehen. Richard Keßler hat den Text nach einem Ilgeuſteinſchen Luſtſpiel operettenhaft bearbeitet, in die beiden erſten Akte ziemlich viel Witz hineinge⸗ ſteckt, beim dritten Akt hat aber der Akteur voll⸗ ſtändig verſagt. Künnecke„aktualiſiert“ ſeine Muſik 0 Juhſfenahme das Grammophous mit Laut⸗ verſtärker und teilt auch dem Klavier eine kräftige Rolle im Orcheſter zu. Ein Schallplattenterzett, mit einem leiſen Unterton des Sarkasmus auf die Re⸗ vellers und den dadurch diktierten Publikums geſchmack hin ſehr fein geſtellt, gefällt beſonders, Imhof inszeniert die gauze Operette ſehr gefällig (örtliche Konzertankündigungen der„Legitimiſten“⸗ Präſidentin können ohne Schaden unterbleiben), er bringt ſie ſtraff und temperamentvoll. Boehle als neuentdeckter Heidelberger Tauber fühlt ſich in er Rolle des Tenors noch nicht ganz wohl, aber er bringt ſoviel Perſönlichkeit und Stimme mit, daß ſeine Verwendung dem Ganzen nur zum Vorteil ge⸗ reicht. Maud Heſter bietet ihm als frauliche Schweſter eine gute Folie, Knapfel hat die richti⸗ gen Allüren eines Hoftheaterintendanten, tanzt ſingt und ſpielt ganz ausgezeichnet. In dem Bubi des kleinen Felger wächſt allen andern eine ſtarke Konkurrenz heran. gen Daue und Gretel Kraus, ſy iſt alles er⸗ wähnt, was der Operette im beſcheiden⸗hübſchen Rahmen von Schmitz⸗Bous zum Erfolg 171 N. Vom Baden⸗Badener Theater. Aus Baden; Baden wird uns geſchrieben: Wie gemeldet wird, hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Intendanz zu beauftragen, das techniſche Per⸗ ſonal wegen der Auflöſung der Städt. Schau⸗ ſpiele bezw. deſſen Dienſtverhältnis auf 30. Junt d. Is. zu kündigen.— Hierbei handelt es ſich offenbar vorläufig nur um eine vorbeugende Maßnahme, deun mit dem Schauſpielperſonal werden die Vi erhandlungen noch weitergeführt, die dahin gehen, ihm die Weiterführung des Thea⸗ ters in eigener Regie und unter eigener Ver⸗ antworkung zu ermöglichen und zwar mit finau⸗ zieller Unterſtützung der Stadt. Eine derartige Lö⸗ ſung der Frage läge— da der Abbau des eigenen Theaters nun doch einmal beſchloſſene Sache iſt im Intereſſe aller Betefligten, alſo der Stadt, des Publikums und der Angehbrigen des Theaters und man kann nur wünſchen, daß ſie in Bälde zur Wirk⸗ lichkeit wird. ö Die Bergungsarbeiten geſtalteten Brau und goldenen Hochzeit der Groß⸗ Die 18 Inſaſſen Siegbert Mees liegt dieſe Muſik gauz beſonders, Nennen wir noch den ſtets luſti⸗ — chaft tige der roß⸗ ung nde. dert ſſen 8 1 f, Urch die den ben nel⸗ Ge⸗ iger in den. irt⸗ los. ſind Jer⸗ itek, 4 Dienstag, den 20. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Städtiſche Nachrichten Die erſte Befreiungsfahrt in die Pfalz Die Landesverbände Baden und Würt⸗ temberg des Reichs verbandes des deut⸗ ſchen Elektro⸗In ſtallateur⸗ Gewerbes ſchloſſen, wie mitgeteilt, ihre hieſige Tagung mit einer Fahrt in die Pfalz ab. Am Montag morgen ſetzten ſich von Mannheim aus acht Verkehrsauto⸗ buſſe und etwa 20 Perſonenkraftwagen in impoſan⸗ tem Zuge in Bewegung. Die etwa 350 Teilnehmer wurden durch Ludwigshafen nach Speyer geführt, wo die Autos vor dem Dom eine Ehrenrunde fuhren und dann ihren Weg nach Mußbach und Neuſtadt ſortſetzten. Nach zweieinhalbſtündiger Mittagspauſe im Neuſtadter Saalbau fuhren die badiſchen und württembergiſchen Pfalzbeſucher über Gimmeldingen, Herxheim, Forſt, Deidesheim, Wachenheim, Dürk⸗ heim, Leiſtadt nach Kallſtadt. Hier wurde ſodann nach echt Pfälzer Art dem Gedanken der kommenden Befreiungsſtunde gehuldigt. Ein Vertreter der pfäl⸗ ziſchen Inſtallateure begrüßte die vielen badiſchen und württembergiſchen Berufsfreunde mit ihren An⸗ gehörigen und gab ſeiner Freude über dieſe erſte deutſche Befreiungsfahrt in die Pfalz Ausdruck. Be⸗ weiſe man doch damit den Pfälzern die Anerkennung ihrer Treue zum Deutſchen Reich in den vergan⸗ genen Jahren ſchweren Leides unter dem Druck der ſranzöſiſchen Fremdͤherrſchaft. Jeder Deutſche ſollte, wenn er von einer Befreiungsfahrt in die Pfalz in ſeine Heimat zurückkehre, an die Not der Pfäl⸗ zer Winzer denken und in Zukunft nur noch deutſchen Wein trinken. Die Weinhuldigung in Kallſtadt verlief ſehr ſtimmungsvoll. Die Teilneh⸗ mer an der Pfalzfahrt brachen erſt abends zur Heim⸗ fahrt nach dem unbeſetzten Bruderland auf. Die Marktplatzweiche iſt umgebaut Geſtern Nachmittag wurden gegenüber dem Baſſermannhaus allerlei Arbeitsgeräte abgeladen. Bald darauf verweigerte ein Sperrſchild den Fahr⸗ zeugen die Durchfahrt in der Richtung Paradeplatz, während den vom Paradeplatz kommenden Fahr⸗ zeugen durch Warnungsſchilder vorſichtiges Fahren anempfohlen wurde. Dann rückte eine Arbetts⸗ kolonne an. Mit Hochdruck wurde die Arbeit auſ⸗ genommen. Mit ohrenbetäubendem Getöſe, das uns veranlaßte, ſchleunigſt die Fenſter zu ſchließen, wühl⸗ ten die Preßluftmeiſel den Aſphalt rings um die Weiche auf. Nur wenn die Straßenbahnwagen vor⸗ beifuhren, wurde für kurze Zeit die Arbeit unter⸗ brochen. Der Lärm lockte begreiflicherweiſe zahl⸗ reiche Zuſchauer an, die mit ſichtbarem Intereſſe den Vorgängen folgten. Die Vorarbeiten dauerten den ganzen Abend über. Erſt nach Betriebsſchluß wurde der Ausbau der alten Weiche vorgenommen und das Erſatzſtück eingebaut. Als die erſten Wagen heute früh den Marktplatz paſſierten, war die neue Weiche bereits betriebsfertig. Kurz nach 5 Uhr konnten ſchon die letzten Stücke des für den eigentlichen Weichenumbau benötigten Arbeitsmaterials abtrans⸗ portiert werden. Die Wiederherſtellung der Straßen⸗ decke iſt jetzt eine Kleinigkeit. Die Fahrgäſte der Straßenbahn werden merken, daß ſie an dieſem Kreuzungspunkt weniger unſanft durcheinanderge⸗ schüttelt werden. Und wir werden uns freuen, daß die Wagen der Straßenbahn ein wenig mehr Rück⸗ ſicht auf unſere ohnehin genug geplagten Nerven nehmen. U Amtsgerichtsrat Karlowa Im Alter von 41 Jahren iſt geſtern nachmittag Amtsgerichtsrat Heinrich Karlowa plötzlich in⸗ ſolge eines Herzſchlages verſchieden. Der ſtarke Mann voll anſcheinend blühender Lebenskraft ließ ſelbſt ſeine nähere Umgebung nicht ahnen, daß ihm ein ſo raſcher Tod beſchieden war. Noch bis zu den Oſterfeiertagen ſaß er als Vorſitzender ſeiner Ab⸗ leklung am Richtertiſche des Kleinen Schöffengericht. Sein Vater iſt der berühmte Romaniſt an der Uni⸗ verſität Heidelberg, von dem er ſeine Begabung für die Jurisprudenz als Erbe übernommen haben mag. Er war Feldzugsteilnehmer und geriet als ſolcher in Gefangenſchaft. Nach dem Kriege erfolgte ſein Eintritt in den badiſchen Juſtizdienſt. Im Jahre 1922 wurde er zum Staatsanwalt am hieſigen Ge⸗ richte ernannt. Im vorige Jahre trat er in den Richterdienſt über. Um ihn trauert eine junge Frau, mit der er erſt vor drei Monaten in den Stand der Ehe trat. Karlowa galt als ein äußerſt tüchtiger, pflichtbewußter Beamter, der ſich in die neuen Ver⸗ hältniſſe nach dem Kriege gut einzufühlen verſtand. * * Ernannt wurde Kanzleiſekretär Georg Diehl beim Amtsgericht Mannheim zum Kanzleiober⸗ ſekretär. f * Enthoben auf Antrag wurde Fabrikdirektor Moritz Wagner in Mannheim ſeines Amtes als Handelsrichter bei den Kammern für Handelsſachen des Amtsgerichts Mannheim. * Die Handtaſche entriſſen. Geſtern abend nach 10 Uhr wurde auf der Brucknerſtraße einer Frau von zwei etwa 20jährigen Burſchen die Hand⸗ taſche mit einem kleinen Geldbetrag gewaltſam ent⸗ riſſen. Hoffentlich ſetzen die Raubüberfälle, von denen wir ja vor nicht zu langer Zeit eine ganze Serie erlebten, nicht von neuem ein. * Blumendiebſtähle zu Schleichhandelszwecken? an muß unwillkürlich auf den Gedanken kommen, daß Blumendiebe als Lieferanten von wilden Händ⸗ lern am Werke ſind, wenn man dem Polizeibericht entnimmt, daß in der Nacht zum 11. Mai fünf⸗ hundert Tulpen aus einem Garten im Stadt⸗ teil Waldhof und hundert Tulpen in der glei⸗ chen Nacht auf dem Friedrichsplatz entwendet wur⸗ den. Um hundert Tulpen auf einem öffentlichen Platze zu ſtehlen, braucht man doch einige Zeit. Hat die Polizei auf dem Patrouillengange denn gar nichts gemerkt? * Der Werkſtättenbrand, von dem wir im Mit⸗ tagsblatt berichteten, ereignete ſich auf dem Lager⸗ platz der Firma F. u. A. Ludwig in der Holz⸗ ſtraße, * Eine großzügige Wochenend ⸗Ausſtellung ver⸗ anſtaltet die Firma Hoſen müller, Ig. 1. Einige Fenſter ſind zu dieſem Zwecke ganz dem Wochenend⸗ ilteu gewidmet. Sie enthalten allerlei Lebeweſen der Natur und verſchiedene Gebrauchsgegenſtände, die zu einem ſchönen Wochenendfeſt nötig ſind. Die lebenden jungen Gänſe geben dem Idyll ein be⸗ ſonders ſchönes Gepräge. Endlich einmal wieder ein Sonntag, der am Mor⸗ gen recht freundlich dreinblickt. Zwar kämpft die Sonne noch mit einigen dunklen Wolken, aber dieſe werden immer mehr verdrängt. Für die Waſſer⸗ ſportler gibt es kein Halten mehr. Haben doch die vergangenen Sonntage nicht das Wetter gebracht, das man ſich gerne für eine Waſſerfahrt wünſcht. Auch locken neue Ausſichten: Hochwaſſerfahrt und Streifzüge durch über⸗ ſchwemmtes Gebiet. Ungewöhnlich ſchnell ſind die Holzteile des Faltbvo⸗ tes zuſammengeſetzt. Zwar kann man den Aufbau nicht an dem gewohnten Platz auf der Neckarwieſe durchführen, weil alles unter Waſſer iſt, aber man findet ſich mit dem beſchränkten, ungeeigneten Platz raſch ab. Noch einige Handgriffe, dann gleitet das Boot über den grasbewachſenen Damm in das Waſ⸗ ſer. Die wenigen Bedarfsgegenſtände ſind raſch ver⸗ ſtaut, die Paddel zurecht gelegt: die Fahrt kann be⸗ ginnen. Mit wenigen Schlägen iſt das Boot durch das faſt ſtehende Waſſer über die Neckarwieſe hinweg in das Flußbett gebracht. Langſam gleitet das Boot dahin. Die Strömung iſt nicht beſonders ſtark. Durch Rück⸗ ſtau des Rheins wird die Abflußgeſchwindigkeit her⸗ abgeſetzt. Nun aber feſt die Paddel in die Hand. Kräftig ziehen die Arme durch und bald gleitet das Boot mit der gewünſchten Schnelligkeit dahin. Un⸗ zählige verankerte Schiffe grüßen uns bis zur Nek⸗ karmündung. Dann wird plötzlich das Blickfeld wei⸗ ter. Die Strömung des Rheins packt das Boot und treibt es ohne Mithilfe der Paddel ſo ſchnell vor⸗ wärts, als kurz vorher auf dem Neckar die Ge⸗ ſchwindigkeit nur durch Muskelarbeit zu erreichen geweſen iſt. Bis zur Altrheinmündung bietet die Fahrt nichts beſonderes in landſchaftlicher Hinſicht. Rechts verſperren die vor Anker liegenden Rhein⸗ ſchiffe die Ausſicht auf die Frieſenheimer Inſel, während links ſich die wuchtigen Entladeanlagen der Anilinfabrik hinziehen. Nach Paſſieren der Alt⸗ rheinmündung und der Einmündung des Franken⸗ thaler Kanals ändert ſich raſch das Bild. Hohe Pap⸗ peln und weitausgedehnte Weidenwälder geben der Riedlandſchaft das charakteriſtiſche Gepräge. Ueberall reicht das Waſſer bis zu den Hochwaſſerdämmen. Von der Sandbank, die uns bei normalem Waſ⸗ ſerſtand als Badeplatz dient, iſt überhaupt nichts mehr zu ſehen. Ja, ſogar die Zeltplätze ſtehen unter Waſſer. Bis zur Hälfte werden die Weiden auf dem höher gelegenen Damm von den Fluten umſpült. Nur ganz wenige Stellen ſind es noch, die aus dem Waſſer ragen, aber nicht zu einem Verweilen ein⸗ zuladen vermögen. Faul liegen wir im Boot ausge⸗ ſtreckt. Heiß brennt die Sonne herab, doch das Waſ⸗ ſer lockt nicht recht zum Baden. Die lehmgelbe Fär⸗ bung und der treibende Hochwaſſerſchmutz wirken ab⸗ ſchreckend. Das Gut Petersau auf der linken Rheinſeite iſt paſſiert. Lautes Rauſchen von rechts kündet die Wirbel an, die in die Bootsfahrt ſtets eine kleine Abwechflung bringen. Aber ruhig, ohne größere Schwankungen gleitet das Boot über die gurgelnden und brodelnden Waſſermaſſen hinweg. Auffallend ruhig iſt der Schiffsverkehr. Ein einziger Dampfer ſchafft ſich mit ſeinem Anhang zu Berg. Seine Wel⸗ len ſind recht willkommen. Was aber die weite Waſſerfläche belebt, das ſind die unzähligen Paddel⸗ boote, meiſt Faltboote, die in ihrem verſchieden⸗ farbigen Anſtrich im Zuſammenhaug mit den Farben der grünenden und blühenden Natur und dem blauen Himmel mit den ziehenden Wolken ein unge⸗ mein farbenfrohes Bild ergeben. In der Ferne tauchen die Brückentürme von Worms auf. Wir nähern uns dem Ziel der geplanten Fahrt. Der hohe Waſſerſtand erſpart uns zunächſt einen Weg von beinahe zwei Kilometer. Das Lampertheimer Strandbad iſt überflutet, ſodaß wir es nicht zu umfahren brauchen, um in das „Welſche Loch“ zu gelangen. Unter einigen Weiden hindurch gleitet das Boot. Zweige ſtreifen unſere Geſichter. Schon hat das Boot unzählige Paſſagiere bekommen. Kriechtiere und Mücken haben ſich auf den Bäumen niedergelaſſen und ſind nun von uns abgeſtreift worden. Aber das ſtört uns nicht. Es iſt ja ſo reizvoll, ganz langſam das Bopt durch die Büſche zu ſteuern, in unzähligen Kurven ſich den Weg zu ſuchen. Sonnenſtrahlen fallen durch die Zweige. Die Verteilung von Licht und Schatten zau⸗ bert herrliche Bilder von unvergeßlicher Schönheit hervor. Der Abſchied von dieſem Paradies fällt wirklich ſchwer. Aber neue Freuden locken. Stolz gleiten wir auf dem Wege entlang, der ſonſt zum Strandbad Lampertheim führt. Hohe Pappeln ſäu⸗ men den Weg ein. Sie werden nicht wenig erſtaunt geweſen ſein über die ſeltſamen Wegebenützer. Dann wieder gehts über Wieſen. Im Waſſer blühen Blu⸗ men und werden leicht hin und hergeſchaukelt. Weiße Magueriten blühen in Maſſen. Das Boot gleitet manchmal wie über einen weißen Teppich. Dann geht es auf die weite Waſſerfläche des „Welſchen Lochs“ hinaus. Auch hier iſt das Waſſer ſehr ſchmutzig. Allerlei Unrat hat ſich abgeſetzt. Die Inſel inmitten des Sees, die uns ſchon oft als Lagerplatz gedient hat, iſt auch vollkommen über⸗ ſchwemmt. Meſſungen ergeben eine Waſſertiefe von zweieinhalb Meter über dem Lagerplatz. Zu kurzer Raſt geht es an das gegenüberliegende Hochufer. Die Weiterfahrt verzögert ſich etwas, weil ſich un⸗ liebſame Gäſte im Boot eingeniſtet haben und erſt entfernt werden müſſen: Es wimmelt von Ameiſen, die ſich vor dem Hochwaſſer auf Gräſer und Blumen⸗ ſtengel gerettet haben und nun das ruhende Boot als neue ſichere Unterkunft betrachten. Auf der Weiterfahrt bemerken wir oft fauſtgroße Klumpen von Ameiſen, die zuſammengeballt ohne weitere Stütze auf dem Waſſer treiben. Schnecken haben ſich auf Holzſtückchen gerettet und laſſen ſich dahin⸗ treiben, bis ſie ein gütiges Geſchick wieder auf feſten Grund bringt. Die Rückfahrt iſt weniger angenehm als die Aus⸗ fahrt. Es gilt alle Kräfte anzuſpannen, um der Strö⸗ mung Herr zu werden und das Boot ſtromaufwärts zu ſchaffen. Meter um Meter ſchiebt ſich der Bug vor. Maucher Schweißtropfen rinnt von der Stirne herab. Nun kürzen wir den Weg ab, fahren die Altrheinmündung hinein, ſtreifen dort nochmals durch den überſchwemmten Weidenwald und zer⸗ legen dann in der Nähe der Straßen⸗ bahn das Boot wieder in ſeine einzelnen Beſtand⸗ teile. Gerade noch rechtzeitig, denn wenige Minuten ſpäter hätte der Regen einen weniger angenehmen Schlußſtrich unter die ſonnige Fahrt geſetzt. 0 —,,,,, pf, pp 65èͤ pg«ĩò?•é·r... ˙Ü!..... ̃ ̃ ͤ. Partei ⸗Nachrichten * Der Bezirksverein Schwetzingerſtadt der Dentſchen Volkspartei hielt vergangenen Mittwoch ſeine recht gut beſuchte allmonatliche Verſammlung im Reſtaurant „Tatterſall“ ab. Nach herzlichen Begeüßungsworten be⸗ gann der Referent des Abends, Bezirksvereinsvorſitzender Karl Räth, mit ſeinem Vortrag über„Oſtpreußen und der polniſche Korridor“. An Hand ſtatiſti⸗ ſcher Vergleiche zwiſchen heute und der Vorkriegszeit zeigte der Redner die großen Nöte der öſtlichen Ecke unſe⸗ res Vaterlandes. Weiter ſchilderte er in ſehr anſchau⸗ licher Weiſe die Schönheiten und Reize Oſtpreußens. Sein Referat klang in der Mahnung aus, dieſem ſchönen Fleckchen Erde, das ſeit dem Verſailler Friedensdiktat unter außerordentlich drückenden Beſchränkungen und Schikanen durch Polen leidet, durch tatkräftige Hilfe Stärke und Mut für den ſchweren Kampf um ſeine Exi⸗ ſtenz und ſeine Erhaltung beim Deutſchen Reiche zu ver⸗ leihen. Im Auſchluß an das wohldurchgearbeitete Referat fand eine Ausſprache über verſchiedene aktuelle ragen der Kommunalpolitik ſtatt, bei der intereſſante und wertvolle Anregungen auch für die im Herbſt ſtattfindenden Kom⸗ munalwahlen gegeben wurden. An der Ausſprache betei⸗ ligten ſich vor allen die Herren: Räth, Fauth ſen. und jun., Fritz, Lamerdin, Gudernatſch und Parteigeſchäftsführer Roth enhöfer. Für die im näch⸗ ſten Monat ſtattfindende Verſammlung werden Zeit und Ort rechtzeitig in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ be⸗ kanntgegeben. Rth. Veranſtaltungen Die Schülerkonzerte Werber⸗Römer beſtätigten in erfreulicher Weiſe den günſtigen Eindruck, den wir von der Vorführung im vorigen Jahre erhalten hatten. Die ſorgfältige pädagogiſche Arbeit, die wir an den Leiſtungen der Frau Hann Werber⸗Römer rühmend hervorhoben, trat auch diesmal deutlich erkennbar zutage und trägt ihre Früchte an den Eleven aller Unter⸗ richtsſtufen, bei den Anfängern ebenſowohl wie bei den mehr vorgeſchrittenen Scholaren. Die ſeit vorigem Jahre erheblich gewachſene Zahl der Schüler, die ihr Können vor der Oeffentlichkeit zu erproben hatten, erheiſchte eine Ver⸗ teilung auf zwei Abende. 0 So anerkennenswerte Leiſtungen hinſichtlich ſauberen Spieles ſchon im erſten Schülerkonzert geboten wurden, können wer nur einzelne überragende Begabungen namhaft machen, die im Laufe des zweiten, Beethoven und Schubert gewidmeten Abends hervortraten. Eduard Bruker und die Schülerinnen Hannel Defren, Elſſabeth Lenk, Trudel Fiſcher und Luiſe Günther beſtätigten den vorteilhaften Eindruck den ſie im letzten Vorſpiel gemacht hatten und ließen erkennen, wie ihre Technik inzwiſchen gewonnen, die Auffaſſung ſich vert'left hatte. Zu dieſen uns in angenehmer Erinnerung ſtehenden Begabungen traten neu hinzu Walter Leonhard, ferner Gretel Schwind und Ekkeh. Fiſcher. So liebevoll ſich die meiſten der namentlich angeführten Elepen auch der Werke von Schubert annahmen, ſo erſcheint uns als der eigentliche Prüfſtein für pianiſt'ſches Können und geiſtige Reife doch die einwandfreie Wiedergabe von Beethovens Klaviermuſik, der ſich die genannten Schüler in lobenswerter Weiſe entledigten. Wir können in Ergänzung unſeres früheren Berichtes unſeren Geſamt eindruck dahin feſtlegen, daß unter der Leitung von Frau Hanni Werber⸗Römer überaus gri che, von beſten pädagogiſchen Abſichten geleitete Arbeit geleiſtet wird, wie auch das Auswendig⸗Spiel der Schüler den Eindruck ſicheren Könnens hervorruft. 5 Sommerkurſe der Volkshochſchule Die Volkshochſchule beginnt ihre Sommerkurſe am Montag, den 26. Mai. Die erſte der vorgeſehenen öffent⸗ lichen Ausſprachen zu Dreien über„Chef und An⸗ geſtellte“ findet am Mittwoch, den 28. Mai in der Har⸗ monie ſtatt. Der Plan für den Sommer 1930 wird ab Mitte nächſter Woche im Verkehrsverein ausgegeben. . * Mannheimer Hausfrauenbund. Warum find in Mannheim die Krankenkaſſenſätze ſo hoch? Donnerstag nachmittag wird in der Harmonie, D 2, 8, Herr Friedrich Büchner, Geſchäftsführer der Ortskran⸗ kenkaſſe für Hausangeſtellte, die Frage der Krankenkaſſen⸗ beiträge behandeln. In der Ausſprache iſt den Haus⸗ frauen Gelegenheit geboten, Wünſche und Beſchwerden vorzubringen.(Weiteres Anzeige.) 5 * Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Das Gaſtſpfel der Wiener Revue⸗Operette„Tauſend ſüße Beinchen“ geht morgen Mittwoch zu Ende. Um einem möglichſt großen Kreis des Publikums entgegenzukommen, wird für mor⸗ gen abend eine Volksvorſtellung zum Einheits⸗ preis von 1—/ ols Abſchieds⸗Vorſtellung angeſetzt. Film⸗Rundſchau Capitol:„Hochzeits marſch“ Wenn der K. K. Leutnant bei einem armen Mädel fenſterln geht, dann iſt das weiter nicht ſchlimm. Wenn aber blaues Blut in ſeinen Adern fließt, dann kann er das liebe Haſcherl doch nicht heiraten, ſondern muß ſie ſitzen laſſen und eine reiche Dame mit einem Hinkefuß und einem defekten Gemüt nehmen. Beim Ertönen des Hochzeitsmarſches merken alle Beteiligten, daß ſie unglück⸗ lich ſind, aber für ein happy end reicht es nicht mehr. Dem Film merkt man ſeine amerikaniſche Herkunft an, es fehlt ihm die eigentliche Wiener Atmoſphäre. Erich von Stroheim führt die Regie und ſpielt auch gleich⸗ zeitig die Hauptrolle. Spiel und Auſmachung— ein Teil des Films iſt in natürlichen Farben aufgenommen gleichen die Mängel des Stoffes einigermaßen aus. Die Begleitung des Orcheſters iſt beſonders gut. Man freut ſich, wieder einmal eine gut geſpielte Kinomuſtk zu hören. Stadt Ludwigshafen und Maifeier Die Stadtratsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei und der Wirtſchaftspartei haben folgenden Antrag an die Stadtverwaltung Ludwigshafen ge⸗ richtet: Es erregt allgemein bei der Bürgerſchaft Be⸗ fremden, daß die ſtädtiſchen Büros am 1. Mai ge⸗ ſchloſſen ſind, obwohl kein geſetzlicher Feiertag vor⸗ liegt. Dieſe Regelung wurde ſeinerzeit aus partei⸗ politiſchen Gründen von der Linksmehrheit gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien im Stadtrat eingeführt. Dieſe einſeitige Einſtellung iſt dem Anſehen des Beamtenſtandes nicht förderlich. Die unterzeichneten Stadtrats⸗Fraktionen ſtellen deshalb den Antrag: Der Stadtrat wolle beſchließen, die Dienſtfreiheit der ſtädtiſchen Beamten, Ange⸗ ten und Arbeiter am 1. Mai aufzuheben. 1 Tagungen 45. Generalverſammlung des Verbandes Badiſcher Dentiſten Unter Beteiligung von über 200 Dentiſten fand in Karlsruhe die 45. Generalverſammlung des Verbandes Badiſcher Dentiſten ſtatt. Im Hör⸗ ſaal des Lehrinſtituts für Dentiſten wurden mehrere Vor⸗ träge über moderne Wurzelbehandlung, über Vitamine und ihre Bedeutung für Zahnfleiſch und Zahnbeſchaffen⸗ heit, ferner wichtige Sozialverſicherungsfragen durch die Herren Fiſcher, Hauptlehrer am Lehrinſtitut in Karls⸗ ruhe, Medizinalrat Dr. Schönig⸗ Karlsruhe und Land⸗ tagsabg. Graf ⸗ Pforzheim gehalten. Der gaſtgebende Karlsruher Bezirksverein gab aus Anlaß des 50 jährt⸗ gen Beſtehens des Reichs verbandes Deut⸗ ſcher Dentiſten unter Mitwirkung von Mitgliedern des Badiſchen Landestheaters, des vorzüglichen Neumann⸗ Kölble⸗Quartetts und der Polizeikapelle einen Ehren⸗ abend. Nach Begrüßung der Vertreter des Miniſteriums des Innern, Miniſterialrat Dr. Arnsperger, des Mint⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichts, Regierungsrat Dr. Denz, und anderer Behörden und zahlreicher Kranken- kaſſenverbände erſtattete der Landesvorſitzende Merk⸗ Achern in der Generalverſammlung den Jahres⸗ bericht, der wiederum einen erheblichen Zuwachs der organiſierten Dentiſten feſtſtellte. Das Berufsſchulweſen hat durch weitere Gründung von Fachſchulen in Karlsruhe und Offenburg erfreuliche Fortſchritte gemacht. Die Neu⸗ geſtaltung der Badiſchen Staatsprüfungsordnung für Dentiſten, insbeſondere die darin verankerte Anerkennung des Lehrinſtituts für Dentiſten in Karlsruhe, wurde en⸗ erkennend hervorgehoben. Die Schulzahnpflege nahm weitere Fortſchritte, jedoch haben hier wie auf anderen Gebieten die wirtſchaftlichen Verhältniſſe hem⸗ mend gewirkt. Syndikus, Rechtsanwalt Dr. Lang ⸗ Achern, berichtete u. a. über die neueingetretene ſchwere wirtſchaftliche Belaſtung der freien Berufe infolge Ein⸗ führung der Gewerbeſteuer, ferner über die Tätigkeit der Berufskammer des Großbezirks wie des Reichsverbandes. Der Reichsverbandsvorſitzende, Direktor Kimmich⸗ Karlsruhe, referierte über die ſtandespolitiſche Lage und dankte für die verſtändnisvolle Unterſtützung der dentiſti⸗ ſchen Belange durch die badiſche Regierung. Aus dem Bericht des Vorſitzenden der Krankenkaſſenkommiſſion, Köntig⸗ Karlsruhe, iſt das gute Einvernehmen zwiſchen Krankenkaſſen und Dentiſten erwähnenswert. Die Diskuſſian beſchäftigte ſich mit der neuen ſteuer⸗ lichen Belaſtung. Die Neuwahl ergab zum zehnten Male die Wiederwahl des 1. Vorſitzenden Me rk⸗ Achern. Die nächſtjährige Tagung findet in Triberg ſtatt. Aus dem Lande Die Bahnhofsfrage in Heidelberg m. Heidelberg, 17. Mai. In der Generalver⸗ ſammlung des Verkehrs vereins wurde einſtimmig folgende Entſchließung angenom⸗ men:„Der Verkehrsverein hat mit Befriedigung Kenntnis davon genommen, daß die Reichsbahn die Karlstorfrage einer endgültigen Löſung ent⸗ gegenführt. Er weiſt aber mit aller Entſchieden⸗ heit darauf hin, daß für das geſamte Wirtſchafts⸗ leben Heidelbergs, ganz beſonders für die Bewälti⸗ gung des großen Fremdenverkehrs, die Schaffung eines neuen Durchgangs bahnhofs, der Het⸗ delberg bereits im Jahre 1913 zugeſichert wurde, un⸗ bedingt gefordert werden muß, und erſucht die Stadtverwaltung, alles zu tun, um dieſe alte Forde⸗ rung durchzufetzen.“ Die Karlsto frage ſoll, wie bemerkt ſei, durch einen Tun nel bau gelöſt werden. Frecher Bubenſtreich „ Kirrlach, 20. Mai. Sonntag nacht wurden dem Landwirt Mich. Oechsler—400 und dem Ad. Steinle 19 Spargelſtöcke mit der Hacke vollſtändig zer⸗ ſtört. Hoffentlich werden die Täter gefaßt und empfindlich beſtraft. Totgefahren * Ettlingen, 18. Mai. Ein ſchwerer Unfall er⸗ eignete ſich Freitag mittag bei der Albtalbahnſtation Ettlingen⸗Stadt. Der 58 Jahre alte Maurer Leon⸗ hard Kiefer aus Niederbühl(bei Raſtatt) ſtürzte beim Abſteigen von einem noch in Gang befindlichen, mit ſchweren Bruchſteinen beladenen Anhängerlaſt⸗ wagen und fiel ſo unglücklich, daß ihm ein Vorder⸗ und Hinterrad über den Körper ging und er ſchwere innere undäußere Verletzungen davontrug. Er wurde ins hieſige Spital verbracht, wo er wenige Stunden darauf geſtorben iſt. A Heidelberg, 19. Mat. Die am Sonntag erfolgte Sammlung für die Gebrechlichen erbrachte nahezu 4700 l. Weinheim, 20. Mai. Unter Führung des Apothekers Feldhofen in Lampertheim unter⸗ nahm am Sonntag nachmittag der Mannheimer Verein für Naturkunde eine botaniſche Excurſion nach Weinheim. Zuerſt wurde der Gräflich Berckheimſche Park in Augenſchein ge⸗ nommen und dann im Gxotenwalde die geſchloſſenen Beſtände von Zedern, Zypreſſen, Rieſenlebensbäumen und anderen ausländiſchen Pflanzen beſichtigt. Reich an Eindrücken begaben ſich dann die etwa 50 Beſucher über den Höhenweg an der Burgruine Windeck und an dem Porphyrwerk vorbei zur„Fuchsſchen Mühle“ im Birkenauer Tal, wo man ſich im oberen Saale einige Stunden aufhielt, ehe man mit der Elektriſchen die Heimfahrt nach Mannheim anutrat. E Schwetzingen, 19. Mai. Am geſtrigen Spnn⸗ tag haben wieder viele Fremde unſere Stadt und den Schloßgarten beſucht. Es herrſchte beſon⸗ ders ein ſehr lebhafter Autoverkehr. An der Schloß⸗ gartenkaſſe wurden rund 6000 Tageskarten gelöſt. L. Ketſch, 20. Mai. Durch einen Pfälzer Kraft⸗ wagen wurde hier ein dreijähriges Kind über ⸗ fahren und eine Strecke weit geſchleift. Das Kind erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es ſofort der Klinik in Heidelberg zugeführt werden mußte. An⸗ geblich hat der Verluſt einer Schraube an der Steuerung das Unglück verſchulbet. S. Bruchſal, 19. Mai. Im Zeichen des Som⸗ mertagszuges ſtand am Sonntag unſere Stadt. Der Verkehr war überaus lebhaft und ſprachen ſich die Fremden anerkennend über die althergebrachte Sitte aus. i Schluß des redaktionellen Teils „Chlorodont“ ſchon ſeit Jahren und ich werde ob meiner ſchönen 5 Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur durch dest fäglichen Gebrauch Ihrer„Chlorodont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ C. Reichelt, Schwerz, Amt Niemberg, Sa— Chlorodont: Zahnpaſte, Zahnbürſten, Mundwaſſer E reis 1 Mk. bei höchſter Qualität. In allen Chlorodont Verkaufsstellen zu haben. Sozialwirtſchaftliches Erfolge der chriſtlich⸗nationalen Angeſtellten im Betriebsrätewahlkampf Die diesjährigen Betriebswahlergebniſſe laſſen, ſo wird uns geſchrieben, allgemein eine gute Wahl⸗ beteiligung erkennen. Ueber die einzelnen Ergebniſſe der Wahlen, beſonders im Hinblick auf die Verteilung der Arbeiterſitze, iſt wiederholt in der Oeffentlichkeit berichtet worden. Nun liegt auch das erſte Geſamtergebnis der Betriebsratswahlen von den An⸗ geſtellten für die Zeit bis zum 30. April vor. Der Deutſchnationale Haudlungsgehilfen⸗ Verband hat auch in dieſem Jahre einheitlich und aufgrund genauer Unterlagen eine erſte Ueberſicht zuſammengeſtellt. In 2691 Betrieben wurden ins⸗ geſamt 10 059 Angeſtelltenratsmitglieder gewählt. Da⸗ von entfallen auf die ſchriſtlich⸗nationalen Angeſtellten⸗ gewerkſchaften allein 4689 Angeſtelltenräte, von dieſen wieder 3692 auf den D. H. V. Der Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellte n Hirſch⸗ Dunckerſche) mit ſeinen angeſchloſſenen Kartell⸗Ver⸗ bänden der Werkmeiſter und Techniker uſw. erhielt 1368 Mitglieder. Auch die freigewerkſchaftlichen An⸗ geſtelltengewerkſchaften erreichten zuſammen mit 2 416 bei weitem noch nicht die Zahl, die der D. H. V. im Rahmen der ſchriſtlich⸗nationalen Angeſtelltengewerk⸗ ſchaften auf ſich allein vereinigen konnte. Beachtenswert dürfte noch ſein, daß von 10 059 An⸗ geſtelltenräten in 2691 Betrieben nur 51 den gelben Angeſtelltenverbänden angehören. Ein deutliches Zeichen, daß die Angeſtelltenſchaft in ihrer Geſamt⸗ heit es ablehnt, mit dieſen Gruppen zuſammen⸗ zugehen. Die hier zuſammengefaßten Wahlergeb⸗ niſſe 1930 laſſen ſchon jetzt deutlich erkennen, welchen Einfluß die verſchiedenen Gewerkſchaften über den Rahmen ihrer eigenen Mitglieder hinaus auf die ſozialpolttiſche Führung der Arbeitnehmer im all⸗ gemeinen ausüben. Es iſt zu erwarten, daß die noch offenſtehenden Wahlen die hier gezeichnete Entwick⸗ lung noch weſentlich ergänzen werden. Badiſch⸗württembergiſcher Arbeitsmarkt Die Entwicklung des Arbeitsmarktes geht ohne Abweichungen auf dem eingeſchlagenen Wege weiter. Der Rückgang der Arbeitsloſigkeit war wieder ge⸗ ring. Seit Anfang Mai hat ſich die Zahl der unter⸗ ſtützten Arbeitsloſen nur um rund 2 700 vermindert. Die Zahl der Unterſtützungsempfänger iſt um 42 v. H. höher als im Vorjahr. Im Vorfahr ſank die Zahl. der! iterſtützungsempfänger im April non 114000 auf 65 000, in dieſem Jahr von 109 000 auf 93000. Während der deutſche Arbeitsmarkt im Gan⸗ gen trotz der Depreſſion einen Teil des Bevölke⸗ rungszuwachſes aufgenommen hat, iſt das in Süd⸗ weſtdeutſchland anſcheinend nicht der Fall. Autounfall am Hochzeitstag Hofheim, 20. Mai. Als am Samstag der hieſtge Autovermieter Auguſt Dörr mit einem kurz vorher getrauten Hochzeitspaar und den Trauzeugen vom Photographen in Worms nach hier zurückfuhr, rannte der Wagen unweit des Ortes an einen Baum. Sämtliche Inſaſſen und der Führer erlitten erheb⸗ liche Verletzungen. Der Wagen mußte abge⸗ ſchleppt werden. Den Fahrer trifft keinerlei Schuld, da das Unglück auf Verſagen der Steuerung zurück⸗ zuführen iſt. Zum Glück befindet ſich niemand der Verletzten in Lebensgefahr. Kurz nach dieſem Un⸗ glück fuhr lt.„Wormſer Nachr.“ der hieſige Auto⸗ beſitzer Link, der im Intereſſe der Verunglückten nach Worms zur Apotheke fahren wollte, unterwegs lait einem anderen Wagen zuſammen, wodurch ſein Wagen leicht beſchädigt wurde. 577 Neue Maunheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe) 3. Manmſchaftsringen um die füdweſldeulfche Meiſterſchaft Der Altmeiſter Pirmaſens revauchiert ſich— Germania Weingarten mit 16:2 überraſchend hoch geſchlagen Zum deutſche Me maſens der 2 badiſche Mei war es im ampf im Mannſchaftsringen um die Süsdweſt rſchaft trafen ſich am Wochenende in Pir⸗ neiſter 1. Aft. Pirmaſens und der mittel⸗ r Germania Weingarten. Den Germanen orkampfe bekanntlich gelungen dem Meiſter auf eigener Matte eine nicht erwartete gen. Im Rückkampf jedoch hatten die Ba⸗ igen wenig Glück, obwohl ſte nicht ſo ſchlecht wa⸗ ren, wie es das Reſultat von 16:2 Punkten ausdrückt. Die Pirmaſenſer 1 die l mehr auf der Hut und konnten zu dem relat 6 elaugen, obwohl ſie für ihre gurten Ringer Gehring Erfatz ſtellen mußten. Der Hampf brachte den Einh iſchen vier Schulterſiege und zwei Punkt re. Primaſens war nun allerdings mit dieſem Siege ni age, ſeinen Platz in der Ta⸗ belle zu verbeſſern, es rangiert vielmehr nach wie ter Göppingen, dem neuen Meiſter Südweſtdeutſ mit drei Punkten Unterſchied an zweiter Stelle immerhin aber konnte der Altmeiſter bem n, daß er ſeinem Rivalen rechts des Rheins noch gewachſen iſt. Der einzige in der Meiſterrunde jetzt noch ausſtehende Kampf bringt als Letzte Weingarten und Hornberg, den Vierten und Fünften, zu⸗ ſammen, doch kommt dieſem Treffen keinerlei Bedeutung mehr bei, ſodaß eis auch als Freundſchaftskampf ausgetra⸗ gen werden kann. Im Vorkampf ſicherten ſich die Mittel⸗ badener über die Schwarzwälder mit 10:8 Punkten einen knappen Sieg, ſodaß der Ausgang dieſer letzten Begegnung alſo noch offen iſt. f 12 0 dem Ergebnis des vorletzten Mannſchaftskampfes iſt der Tabellenſtaud wie folgt: a Kampf⸗ Plaßz⸗ Kämpfe gew. unentſch. verl. Bunkt⸗ Göppiwgen 7 6 0 1:55 12:2 Pirmaſens 8 4 1 3 82 159 976 Untertürkheim 6 8 0 8 54:50 676 Weingarten 6 3 0 3 48:61 626 Hornberg 7 0 1 6 47781 1212 Die Revanche des Altmeiſters In den unteren Gewichtsklaſſen konnten die Weingar⸗ tener Ringer verhältnismäßig mehr Widerſtand beiſten als bei den oberen, wo es— vom Leichtgewicht ab— kurze Schulterſtege für die Pfälzer gab. Nur im Weltergewicht gab es einen Punktſieg der Gäſte, die damit ihr letztes Wort geſprochen hatten. Im Bautamgewicht wäre Kettenring kurz nach Beginn über Geggus⸗W. Schulterſieger geworden, wenn ſich dieſer nicht mit aller Kr der Niederlage aus einer Brücke, reſultierend aus einem Hüftſchwung, hätte entziehen können. Im weiteren Verlauf wurde Geggus vorſichti konnte aber ſelbſt den Pirmaſenſer nicht in Gefahr brin ſodaß Kettenring zu einem wohlverdienten Punktſteg Die Federgewichtler Ludwig Gaubatz und Streit⸗ Weingarten lieferten ſich einen im Stand durchaus aus⸗ geglichenen Kampf. Nur in der Bodeulage hat der Einhei⸗ miſche einige Vorteile, ſodaß er ebenfalls zu einem Punkt⸗ ſieg kommt. Nun begtunt eine fortlaufende Serie der Schulterſiege für die Ringer des Altmeiſters. Otto Gaubatz macht im Leichtgewicht den Anfang damit. Zwar ſieht es an⸗ fangs nicht nach einem Pirmaſenſer eg aus, denn gleich muß G. überraſchend in die Brücke und entrinnt nur mit Not der Gefahr. Dann holt er im Standkampf wieder auf und wirft ſeinen Gegner in der neunten Minute durch einen Untergriff von vorn auf beide Schultern. Die Weltergewichtspunkte gehören den Gäſten die damit ihr letztes Pulver verſchoſſen haben. Allerdings hätte hier ein Unentſchieden gegeben werden müſſen, wenn dies noch zuläſſig wäre, denn beide Ringer zeigten kaum zu unterſcheidende Gleichwertigkeit. Nur mit ganz knappem Vorſprung aus einer kleinen Wertung verläßt H. Bacher als Sieger über Hartmuth die Matte. In raſcher Folge worden nun die mittelhadiſchen Ringer erledigt. Gleich der Weingartener Mittelgewichtler Willi Bacher muß die Ueberlegenheit des Pirmaſenſers Meyer anerkennen, in knappen zwei Minuten liegt er mit Schleuderer auf beiden Schultern. Aehnlich verläuft die Halbſchwergewichts⸗ paar ungen. Böhmer⸗Pirmaſens faßt energiſch zu und läßt Unſelt nicht aufkommen, bringt ihn vielmehr durch Ueberſtürzer nach zwei Minmten um die drei Punkte. Trotz ſeiner Stärke iſt der Schwergewichtler aus Weingarten, Holzmüller, dem erfolgreichen Poganiatz⸗Pir⸗ maſens nicht gewachſen. Auch er wird auf beide Schultern abgeworfen, und zwar wie ſeine beiden Kollegen vorher ebenfalls durch Schleuderer und wiederum nach zwei Mi⸗ nuten. Sch. Hanns Braun⸗Gedächtnisſportfeſt in München Städtemannſchaft München— Polizei Berlin 99 Den Auftakt des Hanns Braun ⸗Gedächtnisſportfeſtes in München bildete am Samstag abend vor wenigen Zu⸗ ſchauern bei günſtigem Wetter ein Abendſportfeſt, das mit einem Handballſpiele zwiſchen der Münchener Stäkdtemannſchaft und dem ſechsfachen deutſchen Meiſter Poltzeiſportverein Berlin ausgetragen wurde. Die Ber⸗ liner, die einige Erſatzleute in ihren Reihen hatten, waren dem bayeriſchen Gegner in techuiſcher Hinſicht überlegen, jedoch glichen die Münchener dieſes Mank durch rieſen⸗ großen Eifer aus. Nach anfänglicher Führung Berlins erreichte München einen Halbzeitſtand von:2 zu ſeinen Gunſten. Nach der Pauſe kam Berlin beim Stande von 88 zum Ausgleich. Noch einmal ging München in Führung und in der Schlußminute fiel durch den Berliner Links⸗ nußen der Ausgleichtreſſer, der das Spiel auf 99 ſtellte. Anſchließend fanden einige leichtathletiſche Kon⸗ kurrenzen ſtatt, wobet der 200 Meterlan von Borgmeyer Hannover in 29,6 vor Schuhmacher⸗Kickers Stuttgart 22.7 und Metzuer⸗München 2288, die beide 4 Mtr. Vorgabe erhalten hatten, gewonnen wurde. Ueber 1500 Meter gingen ſieben Läufer an den Start. Erwartungsgemäß ſiegte Helber⸗Stuttgart in 85 Kettner⸗Stuttgart(:09, und Kapp⸗München Ein Einladungswettbewerb im Diskus we rfen ſah Paulus, den Deutſchen Metſter Hoffmeiſter, leicht überlegen. Paulus gewann mit 42,44 Meter vor Hyff⸗ meiſter(42.17) und dem Dresdener Seraßdarts(41.50 Mtr. Doch noch Angarn-Süddeutſchland in München Mannheim hat wieder Pech Wie bereits gemeldet wurde, ſah ſich der ungartiſche Fußball⸗Verband wegen ſtarker Ermüdung ſetner reprä⸗ ſentativen Spieler zu einer Einſchränkung ſeines inter⸗ nationalen Spielprogramms gezwungen. Sy ſollte die für die zweite Junihärfte vorgeſehene Wettſpielreiſe in Süb⸗ deutſchland mit Spielen in Frankfurt, Maunheim und München ausfallen, da außerdem die Ungarn am 1. Juni ein Länderſpiel gegen Oeſterreich und am 8. Juni gegen Holland, in beiden Fällen in Budapeſt, ausszutragen haben. Doch trifft die ungariſche Abſage in dem zuerſt gemeldeten Umfange nicht zu. Lediglich auf die Spiele am 18. Juni in Mannheim und am 19. Juni in Frankfurt a. M. wurde von ſeiten der Magyaren nachträglich verzichtet. Zum Haupftreffen am 22. Juni in München werden je⸗ doch die Ungarn gegen Sübdeutſchland antreten. Rhenauia Oſſag— Sunlicht AG.:8 Auf dem Platze der Rhenania Oſſag trafen ſich beide Mannſchaften zum Pokalſpiel um den Bad iſch⸗Pfälziſchen Firmenſport⸗Verbands⸗Polal. Das Spiel ſtand unter Lei⸗ tung eines gänzlich untauglichen Schiedsrichters Ritter aus Ludwigshafen, dem auch die meiſte Schuld zuzuſchreiben iſt, daß das Spiel ausartete. Das Reſultat entſpricht dem Spielverlauf. Die Rheuantio⸗Mannſchaft war ihrem Geg⸗ ner techniſch und körperlich überlegen. In regelmäßigen Abſtänden ſchoß der ſehr flinke Sturm die Tore. Bei der Sunlicht Elf konnte nur die Verteidigung, Tormann und der Halblinke geſollen. 20. Mai 1939 2 rammen rt von Bad Sodenz 51. 15.00 Uhr: 16.00 Uhr: 16.25 Uhr: 17.25 Uhr: Frank Frankfurt, Stu München: Konze München: K Jugendſtunde. Ko nzert. Fragen und Inter⸗ views; Stuttgart: 19.05 Uhr: Frankfurt, nkfſurt, Stut Mundart; 2. Akt. 20.00 Uhr: Hamburg: Oper„Ein Maskenball“; 2 üärmuſik; Belgrad Kaſchau, Preßbur Lieder; 1 Vorträge. rt: Geſchichten in Oper„Triſtan und Lon do 5 en: Bunter Abend. 20.30 Uhr: Kattowitz, W Sondon l, J Züsi ch: K arſchau: Militärkonzert; Mailand, Du rin, Kammermuſikz Kor 25 20.45 Uhr: Berlin, Breslau: Konzert. g rünn, Kaſchau, P ſik; Mailand, Toul Sinſoniekonzert. 21.15 Uhr: Berlin, Bres „Die himmliſche Orgel“; Wi 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Hörſpiel„dr⸗ pheus bei den Sirenen“; Stockholm: Tanzmuſtk, 22.10 Uhr: Os lo: Konzert für Flöte und Klarinette. : Lo wd on 1, 2: Tauzmuſik. : London 3 Os lo: Tanzmuſtk. 23.00 Uhr: Mailand: Konzert; Warſchau: Tanz⸗ muſik. 23.05 Uhr: Frankfurt: Helauſcht die Nachtigallen. 23.13 Uhr: Ber lin: Zigeunermuſtk aus Budapeſt. 5„Preßburg: o uſe: Konzert; Ro m: Legende end. Funkverſuch: Das Mikrophon e Wetter⸗Nachrichten Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags — See 2 Wetter 1 N f„ Wertheim 1 iss ie Nebel Königsſtuyl 3 ee e, leicht beiter Karlsruhe 2 9 16 S WS 3 Bab.-Bad 91 16 22311 halbbedegt Villingen 5 0 N beicht heiſer St. Bläſten 1375 I ſt* Badenweil.— 766,4„ SW 15 bedeckt Feldbg. Hof 780 689,5 1111 S Vkeicht 5 Bad. Dur 5.-— 20 find beiter 1 1 1 1 Unter dem Einfluſſe eines über die Nordsee zie⸗ henden Tiefdruckausläufers, herrſcht bei uns zeitweiſe wolkiges Wetter. Im Norden des Landes kann es ſtrichweiſe auch noch zu leichten Regen kommen. Das weſtliche Hochdruckgebiet hat jedoch einen Keil weit nach Oſten vorgetrieben, der uns von den nördlichen Zyklonen vorerſt abſchneiden wird. Wetterausſichten für Mittwoch, 21. Mai: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken und zunehmende Erwärmung, bei leichten ſüdlichen Winden. Lokale Gewitterbildungen. SSS T———.—.B—. BI—88 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner„ Feufſleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richa rid Schönfelder Spon und Bermiſchtes: Willn Müller e Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige 1..: R. Schönfelber— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndelm. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt wur zel Rürtporte Otio Meister Meine innigstgeliebte Gattin, die treubesorgte Mutter meiner Kinder, meine einzige Tochter Frau Sophie Imhoff entschlief heute nacht ½ 3 Uhr nach langem, mit größter Geduld ettragenem Leiden Mannheim, den 20. Mal 1930 In tiefer Trauer: Friedrich Imhoff Filly Lipp geb. Imhoff Trude und Walter Imhoff Mina Harileb Wwe. Familie Narl Meister, Oehringen Die Beisetzung findet am Donnerstag, den 22. Mai, um 15 Uhr, von der Leichenhalle aus statt elde 75 Von der Reise zuruck: Dr. Otto Marx Facharzt für Haut, und Harnleiden Röntgen— Lächtbehaudlung 7420 4 1, 1 Tel. 329 40% Infolge Konkurses Bekauntmackung Vom 20. mai ds Is. ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 4t½ Prozent, der Combardzinsſuß für Darlehen gegen Verpfändung von Wertpapieren und Waren%½ Prozent. Berlin, den 19. mai 1930. Reichsbank Direktorium Luther Dreyſe 74¹⁸ der Maschinenfabrik J. Ruppel G. m. b. N. Ludwigshafen, eine Anzahl Werkzeug-Maschinen Holzbearbeifungs- Maichinen Drehstrom- Motore preiswert abzugeben. 7056 Besichtigung im Werk Industriestraße 5 8 vorheriger Anmeldung. 1 Haustrauenbund. J. P U f 83s ee Donnerstag. 22. Mal, nachm. Rücke 2 Mk 4 Uhr. in der Harmonie D2.6 5 1 0 Pil 1 VeR TRA von err tr. 20 Pl. 4 Arledrieh Büchner, Ge. Stotkkndpfe chäktstünrergOrtske- Rit. Nohl 1 Jausangest. über: Warum 0 3a n ind in Maankelm die Kran- Meter 28 Pf Lankassen sätze 80 hoch?“ Schammeringer, T1, 10 SSste Wülgcrpunerr 7416 2080 Woeil es netörlichen Birkensaft enthäßt. Säfte der Birken Kröfte die wirken! eco m Zzuν αοα d, 7. Haudelsregiſtereinträge vom 17. Mai 1930: Frumentum, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 52555 Mannheim. Dem bisherigen Geſamt⸗ prokuriſten Kaufmann Alvis Kappeler in Ham⸗ burg iſt jetzt Einzelprokura erteilt. Geſellſchaft für chemiſche Produktion mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Berthold Carl Deutſch iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Direktor Dr. Hellmuth Müller⸗Clemm in Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Spinner& Co., Kommanditgeſellſchaft, Schries⸗ Held- Garagen, J 7, 24 „Akrema“ Automobile, M 7, 9a August Kaiser, Auto- Gdummihaus, D 2, 8 Vorrätig in Mannheim 81586 Süddeutsche Regom Pneu Ges., H 7. 29 Firma erloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die 75/76 Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Hans Rothermel, alleiniger In⸗ 7 der Fa. Gebrüder Rothermel in Maun⸗ heim⸗Waldhof, Sandhoferſtraße 13a, iſt zur An⸗ hörung der Gläubigerverſammlung über den vom Konkursverwalter geſtellten Antrag auf Einſtellung des Verfahreus— ſowie zur Feſt⸗ ſetzung der Vergütung und Auslagen des Ver⸗ walters Termin beſtimmt auf: Donnerstag, den 5. Juni 1930, vorm. 11% Uhr, vor dem Amts⸗ gericht, 2. Stock, Zimmer 219. 139 Manußefm, den 9. Mal 1980. Amtsgericht B. G. 3. * * e Abend- Ausgabe Wann darf der Arbeitgeber Lohn für geſetzliche Feiertage kürzen? Der klagende Arbeitnehmer ſtand beim Verklagten im Worhenlohn. Er vertritt die Anſicht, bei Wochen⸗ lohn dürfe grundſätzlich der Lohn für einen infolge eines geſetzlichen ausgefallenen Arbeits⸗ tag nicht gekürzt werden. Kein Zweifel beſteht darüber, daß der Lohn für geſetzliche Feiertage gekürzt werden kann, wenn der Lohnempfänger Stunden⸗ oder Tageslohn erhält. Bei Arbeitnehmern, den Lohn nach größeren Zeitabſchnitten bemeſſen erhalten, iſt an und für ſich davon auszugehen, daß auch hier, da die Arbeits⸗ keiſtung unmöglich iſt infolge eines Umſtandes, den kein Teil zu vertreten hat, der Arbeitgeber von Zah⸗ lungspflicht befreit wird(§ 323, Abſ. 1 BGB.) Doch it dieſe Geſetzesvorſchrift nicht zwingender Natur, Feiertags die abweichende Vereinbarungen find zuläſſig und können auch ſtillſchweigend getroffen werden. Bei Arbeitnehmern, die ihren Lohn nach Monaten oder nach noch längerem Zeitabſchnitt gezahlt erhalten, iſt, wenn man die Verkehrsſitte berückſichtigt, davon aus⸗ zugehen, daß ein Abzug der Feiertage von den Par⸗ teien nicht gewollt iſt, weil die ausfallende Arbeit im Verhältnis zur Geſamtarbeitszett des ganzen Ab⸗ oder bejahrte Großeltern Sachen wie etwa wertvolle ſchnittes ſehr gering iſt. Anders bei Wochenlöhnern. Eine Verkehrsſitte, die in die Woche fallenden Feſt⸗ lage mitzubezahlen, beſteht hier nicht. Der Arbeits⸗ ausfall( des Wochenlohns auf einen Feſttag) iſt auch viel zu erheblich, als daß man einen Abzug nicht für gerechtfertigt halten könnte, etwa weil dieſer gegen Treu und Glauben verſtieße. Es ſpricht die Vermutung bei Wochenlöhnern für den Abzug. Will der Arbeitnehmer etwas anderes, ſo muß er das mit dem Arbeitgeber vereinbaren. Es genügt auch, daß er nachweiſt, nach Betriebsgewohnheitsrecht ſei der Abzug von Feiertagen ſtillſchweigend vereinbart. (Urteil des Landesarbeitsgerichts Görlitz v. 17. 10. 29, 6 S. Arh. 82/29). Aus dem Arbeitsrecht Vernichtung von Geſchäftspapferen infolge un⸗ lauteren Wettbewerbs. Wird einer Firma wegen unlauteren Wettbewerbs die Vernichtung der mit heauſtandeten Zeichen verſehenen Geſchäftspapiere aufgegeben, ſo kann ſie keinen Anſpruch auf Zubilli⸗ gung einer angemeſſenen Friſt erheben, in welcher ſie die alten Geſchäftspapfere aufbrauchen kann. Das Reichsgericht hat zwar eine ſolche Friſt in Fällen anerkannt, in denen die verbotene Firmenbezeich⸗ nung auf der Ware angebracht und nicht ohne Schwie⸗ eigkeiten zu beſeitigen war. Für Geſchäftspapiere kann aber die Notwendigkeit einer ſolchen Friſt⸗ gewährung nicht in Frage kommen, weil hier eine Lahmlegung des Geſchäftsbetriebs nicht zu befürch⸗ ten iſt, mindeſtens durch Beſeitigung des verbotenen Portes vermieden werden kann, ohne daß der Firma dabei Opfer auferlegt werden, die als un⸗ billige Härte empfunden werden müßten.(Reichs⸗ gericht II 315/29 v. 11. Febr. 1930). Grenzen der Wiedereinſtellung nach Streikbeendi⸗ gung. Die in faſt allen Friedensabkommen enthal⸗ ene Klauſel„Maßregelungen aus Anlaß des Streiks finden von keiner Seite ſtatt“ beſagt ihrem klaren Wortlaut nach, daß die Teilnahme am Streik als ſolchem nicht zum Anlaß von Maßregelungen, alſo auch nicht zum Anlaß einer Wiedereinſtellungs⸗ welgerung ſeitens der einzelnen Arbeitgeber genom⸗ men werden dürfe. Daß dieſe damit aber gehalten und gezwungen ſein ſollten, auch ſolche Arbeiter weiter zu beſchäftigen, die über die Streikbeteiligung hinaus ſich zu erheblichen Gewalttätigkeiten gegen Arbeitswillige, insbeſondere noch im Betriebe be⸗ ſindliche Arbeitswillige, haben hinreißen laſſen, iſt dem Friedensabkommen nicht zu entnehmen. Eine ſolche Zumutung würde auch mit Treu und Glauben unvereinbar ſein und braucht deshalb von den Mit⸗ glisbern der Arbeitgeberverbände nicht befolgt zu werden.(Reichsarbeitsger. 393/29 v. 8. Febr. 1930). Irrtum über Vertragspflichten. Wer eine ihm oßfektiv obliegende Vertragsverpflichtung, wenn auch in gutem Glauben an ſein Weigerungsrecht, nicht erfüllt, handelt in der Regel auf eigene Gefahr, da er damit rechnen muß, daß die von der Gegenſeite vertretene Rechtsanſicht die richtige und ihr auf dieſe geſtütztes Erfüllungsverlangen berechtigt iſt. Freilich kann ausnahmsweiſe auch ein Rechtsirrtum eine objektive Vertragsuntreue entſchuldigen. Das aber nur dann, wenn der Irrende nach der beſonderen Lage des Falles auch bei verkehrsgebotener Sorg⸗ falt und Umſicht zu der unrichtigen Rechtsauffaſſung 1 konnte.(Reichsarbeitsger, 393/29 v. 8. Febr. . Jeder Arbeitnehmer hat Anſpruch auf Arlaub Geſetzlich iſt der Urlaub bisher in Deutſchland nicht geregelt, wohl aber hat ſich die Feſtlegung eines Urlaubsanſpruches in den Tarifverträ⸗ gen eingebürgert. Unter dieſer Regelung kommt die Mehrzahl der Arbeitnehmer in den Ge⸗ nuß eines bezahlten Urlaubs, der ſich nach den Feſt⸗ ſtellungen des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten in den Angeſtelltengruppen je nach den vereinbarten ſtimmungen im Tarifvertrag nach Dienſtjahren, ——— Folgende Zahlen zeigen die Notlage der Zeit, Es werden in Deutſchland täglich etwa 100 000 Zahlungsbefehle zugeſtellt und täglich etwa 35 000 Pfändungen vorgenommen, davon etwa 12 000 frucht⸗ los, es werden täglich etwa 900 Offenbarungseide geſchworen. Dies iſt das Bild, wie es ſich nach außen hin darſtellt. Nach innen hin, im Verhältnis zwiſchen Gläubiger und Schuldner, hat faſt jeder vermeintlich falſche Offenbarungseid eine Anzeige bei der Staats⸗ anwaltſchaft im Gefolge, und jede Pfändung, die zunächſt ſcheinbar zu einem Erfolge führt, indem überhaupt pfändbare Sachen da ſind, hat dann wei⸗ terhin den üblichen Interventionsprozeß als Folge⸗ erſcheinung. Bei der Pfändung iſt es nämlich ſo, daß im Regelfalle ein Dritter erſcheint, dem die gepfändeten Sachen gehören, entweder iſt dies das Abzahlungs⸗ geſchäft oder ein Verwandter, meiſtens die Ehefrau, die durch Ehevertrag, das ſind noch die harmloſeren Fälle, oder durch Sicherungsübereignungsvertrag, deſſen wahres Datum am beſten man mit dem Man⸗ tel der allgemeinen Nächſtenliebe zuzudecken ver⸗ ſucht, die gepfändeten Sachen für ſich beanſprucht. Nicht mehr ganz ernſt zu nehmen ſind ſchon die Fälle, in welchen entweder minderjährige Kinder Pelzmäntel oder Motorräder, mit oder ohne Sozius⸗ ſitz, für ſich als alleiniges Eigentum beanſpruchen. Der Gläubiger, dem ein formell gültiger Sicherungs⸗ übereignungßvertrag vorgelegt wird, das Inſtitut des Sicherungsübereignungsvertrags gehört ja zu den Rechtsbegriffen, die ſich vollſter Popularität er⸗ freuen, hat nun die Wahl, ob er einen Interven⸗ tionsprozeß riskieren will, in welchem ſein Schuld⸗ ner als Zeuge gegen ihn auftritt, oder ob er zum Schaden ſeines verlorenen Geldes den Spott einer fruchtloſen und aufzuhebenden Pfändung vorzlteht. Dienstag, 20. Mai 1930 äubigerſchutz Der Gläubiger verlangt, gewiſſern, wie überhaupt das Ei ihm gepfändeten Sache von dritte Perſonen übergegangen iſt, eine Glaubhaft⸗ machung, und das beliebteſte dieſer Glaub⸗ haftmachung ſind die ſogenannten Verſicherungen an Eidesſtatt. Es gibt Schuloͤner, die dieſe Verſicherungen an Eidesſtatt ſchon ſein hektographiert vorrätig haben. Leider iſt es nicht ſtrafbar, wenn einer Privatperſon gegenüber, und das iſt der Gläubiger, eine ſolche Verſicherung an Eidesſtatt falſch iſt. Es kann mög⸗ licherweiſe ein Betrug ſein, weun der Gläubiger durch eine ſolche falſche Verſicherung an Eidesſtatt zur Freigabe veranlaßt wird. zunächſt zu ver⸗ Schuldner an Mittel f ntum an der von Ganz im Gegenſatz zu vielen ausländiſchen Rechten iſt leider nach deut⸗ 9 ſchem Recht die falſche Verſicherung an Eidesſtatt, abgegeben gegenüber einer Privatperſon, ſtraflos. Das geſunde Volksempfinden ſträubt ſich allerdings noch dagegen, ſolche Erklärungen, die immerhin noch eine gewiſſe Förmlichkeit darſtellen, falſch abzugeben. Die Rechtsmöglichkeiten des An⸗ fechtungsgeſetzes, die der Gläubiger hat, um Ueber⸗ tragungen an Verwandte, die in der Abſicht ge⸗ ſchehen, ihn zu benachteiligen, anfechten zu können, ſind leider recht begrenzt. Es muß daher, wenn man ſchon einen Gläubigerſchutz haben will, und ein kraftvoller Staat muß unbedingt dem Gläubiger wirkſamen Rechtsſchutz gewähren, die Statiſtik, die zu Beginn dieſer kurzen Darlegungen geſetzt wurde, noch eine weite Korrektur zu Ungunſten des Gläubi⸗ gers erfahren, indem nämlich die Pfändungen, die zunächſt zwar Erfolg hatten, weil pfändbare Stücke da waren, dann aber aufgehoben werden mußten, im Endreſultat alſo zu Ungunſten des Gläubigers ausfielen, einen ſehr großen Umkreis aufweiſen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. nach Berufsjahren, nach Lebensjahren oder nach Ge⸗ haltsgruppen richtet und ſich in der Höchſtdauer zwi⸗ ſchen 12 und 36 Arbeitstagen bewegt. Aber auch diejenigen Arbeitnehmer, die unter kei⸗ nen Tarifvertrag fallen, können einen Anſpruch auf Urlaub geltend machen, da die Gewährung eines Ur⸗ laubs allgemein als ortsüblich anzuſehen iſt, und nach dem 8 59 des HGB. die dem Ortsgebrauch ent⸗ ſprechende Vergütung für die Arbeitsleiſtung ge⸗ währt werden muß, wozu auch der Urlaub zu rech⸗ nen iſt. Eine Abfindung des Urlaubsanſpruches durch Ge⸗ währung der entſprechenden geldlichen Vergütung iſt grundſätzlich nicht zuläſſig; nur wenn der Urlaub dem Arbeitnehmer auf Anweiſung ſeiner Firma verloren geht, kann er geldliche Entſchädigung verlangen. Ver⸗ hinderungen im Laufe des Dienſtjahres, die z. B. durch Krankheit oder Familienereigniſſe hervorge⸗ rufen worden ſind, können auf den vertragsmäßigen Urlaub nicht angerechnet werden. Die Zeit des Urlaubs feſtzuſetzen, iſt Sache des Arbeitgebers. Iſt ſie aber einmal feſtgeſetzt, ſo kann der Urlaub ohne Zuſtimmung des Arbeitnehmers nicht verlegt oder verſagt werden, es ſei denn, daß beſondere Gründe nachträglich eingetreten ſind.— Im Falle der Kündigung durch den Arbeitgeber be⸗ ſteht der Anſpruch auf anteilige Gewährung des Ur⸗ laubs und, falls dies unmöglich iſt, auf die entſpre⸗ chende Vergütung. Eine Zurückberufung vom Urlaub iſt nur beim Eintreten wichtiger, nicht im Verſchulden des Arbeitgebers begründeter Umſtände zuläſſig. Für den dadurch entſtehenden Schaden muß der Arbeit⸗ geber aufkommen, ebenſo für den Schaden, der durch Nichtgewährung eines bereits genehmigten Urlaubs entſteht. Tragiſches Ende einer Weinreiſe im Auto Grundſätzliche Richtlinien des Reichsgerichtsüber den Ausſchluß der Haftung bei Gefällig⸗ keitsfahrten Im Sommer 1927 probierten die Inhaber einer Webwarenhandlung in Maunheim ihren Kraft⸗ wagen nach der Vornahme einer allgemeinen Aus⸗ beſſerung aus und wählten als Ziel die Rheinpfalz, in der ſich ein unterhaltender Teil in beliebten Weinorten anſchließen ſollte. Zu dieſer Probe⸗ und Vergnügungsfahrt luden ſich die Autobeſitzer zwei Bekannte ein. In Forſt und Dürkheim ſprachen die vier Herren dem Weine in erheblichem Maße zu, ins⸗ beſondere auch der Autolenker. Gegen 1 Uhr nachts wurde die Rückfahrt von Dürkheim nach Mannheim angetreten, und zwar mit erheblicher Geſchwindigkeit. Plötzlich ſah der Wagenlenker Th. einige Pferdefuhr⸗ werke entgegenkommen, blendete daher die Schein⸗ werfer ab und ſteuerte ſo ſtark nach rechts, daß der Kraftwagen an die Prellſteine ſtieß und ſich über⸗ ſchlug. Hierdurch wurden Th. und der Inſaſſe Sch. ſofort getötet, die beiden anderen Fahrtteilnehmer erlitten ſchwere Verletzungen. Im Klagewege ver⸗ langte der Vater des Getöteten Sch. von der Mannheimer Firma als Eigentümerin des Autos Zahlung einer Abfindungsſumme von 10 000 Mk. Im Gegenſatz zum Landgericht Mannheim wieſen jedoch das Oberlandesgericht Karlsruhe und das Reichsgericht die Klage ab. In ſeinen grundſätzlichen Entſcheidungsgründen führt das Reichsgericht folgendes aus: Sch. war zu einer unentgeltlichen Ge⸗ fällägkeitsfahrt eingeladen worden; demnach kommt eine Haftung der Beklagten auf vertraglicher Grundlage, etwa der eines Beförderungs vertrages, nicht in Frage. Auch auf Grund der Vorſchriften des K. F. kann der Kläger Anſprüche nicht erheben, denn ſein Sohn war Inſaſſe des Kraftwagens (8 8 Ziff. 1 Ki.) Mithin bleibt als Klagegrund nur der 8 823 BGB.(unerlaubte Handlung). Dieſen Klagegrund hält das Os. ſchon deshalb für unbe⸗ gründet, weil aus den beſonderen Umſtänden des Falles die ſtillſchweigende Vereinbarung der Betei⸗ ligten zu entnehmen ſei, daß Sch. auf alle Erſatz⸗ anſprüche für ſolche Schäden verzichtet habe, welche ihm etwa während der Fahrt infolge Fahrläſſigkeit eines Beteiligten erwachſen würden. Daß für Gefährdungshaftung auch ſtillſchweigend der Ausſchluß im voraus vereinbart werden kann, iſt anerkannten Rechtes. Aber es iſt im Hinblick auf die allgemeine Vorſchrift des 8 276 Abſ. 2 BGB. und den Grundſatz, daß Verträge auch durch ſchlüſſige Handlungen geſchloſſen werden können, kein Grund erſichtlich, welcher das Zuſtandekommen einer ſtill⸗ ſchweigenden Vereinbarung dahin unmöglich er⸗ ſcheinen ließe, daß dem Schuldner auch die Haftung auf Erſatz für ſolche Schäden im voraus erlaſſen wird, welche durch eine Fahrläſſigkeit des Schuldners ver⸗ urſacht würden. Handelt es ſich bet der vom Schuld⸗ ner Übernommenen Leiſtung um eine Gefälligkeit, ſo wird das Moment der Unentgeltlichkeit als ein für den Ausſchluß der Haftung auch für Fahrläſſig⸗ keitsſchäden ſprechender Umſtand zwar keines⸗ wegs, wie beſonders betont werden mag, der Regel nach, wohl aber bei Hinzutreten wei⸗ terer Umſtände gewertet werden können. Han⸗ delt es ſich dagegen um einen entgeltlichen Vertrag, ſo werden au die Annahme eines ſtillſchweigenden Haftungsausſchuſſes auch für Fahrläſſigkeitsſchäden ſtrenge Anforderungen zu ſtellen ſein. Unter Berück⸗ ſichtigung dieſer Grundſätze ergibt ſich im vorliegen⸗ den Falle folgendes: Sch. zahlte für die Fahrt kein Entgelt, er verdankte die Einladung dem mit ihm befreundeten Th. Es war ihm bekannt, daß die Fahrt, nach pfälziſchen Wein⸗ orten führte und er ſah, daß in Forſt nicht unerhebliche Mengen Wein von den Fahrtteilnehmern genoſſen wurden, und daß Th., der den Wagen ſteuerte, ſich an dem Weintrinken beteiligte. Dabei wußte Sch. oder mußte er wiſſen, daß der Genuß von Alkohol ſelbſt in kleinen Mengen wegen der damit verbundenen Ner⸗ nenerſchlaffung für einen Kraftfahrzeugführer, der noch eine Fahrt vor ſich hat, ſchlechthin unzuläſſig iſt und erfahrungsgemäß die größten Gefahren für die Wageninſaſſen wie für dritte Perſonen herbeiführen kann. Wenn bei ſolcher Sachlage der Vorderrichter zu der Annahme eines ſtillſchweigenden Verzichtsver⸗ trags hinſichtlich aller dem Sch. etwa erwachſenden Fahrläſſigkeitsſchäden gelang iſt, ſo kann dem aus Rechtsgründen nicht entgegengetreten werden. V 415/29 v. 14. April 1930.) bewußt — 4 2 2 4* Amſatzſteuerfreiheit beim Zwiſchen⸗ handel und Ladengeſchäft Von Otto Föge, Wilhelmshaven Nach 8 7 des Umſatzſteuergeſetzes ſind alle Ge⸗ ſchäfte eines Händlers, bei denen er nur die Be⸗ förderung der Ware vom Fabrikanten zum Ab⸗ nehmer übernimmt, wobei alſo die Ware nicht„über Lager geht“, umſatzſteuer frei(ſog. Zwiſchen⸗ handels privileg). 8. Die Anwendung des Zwiſchenhandelsprivilegs im Einzelhandel war längere Zeit hindurch ſtrittig; denn der Händler übernimmt hier die Ware nicht immer lediglich zur Beförderung, er benutzt ſie auch zur Auffüllung ſeines Lagers. Dieſer Vorgang iſt nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofes dann ſteuerfrei, wenn die Ware in dem Zeitpunkt, in dem der Händler ſie in Beſitz nimmt, bereits vorver⸗ kauft iſt. Wenn z. B. ein Vertreter auf Grund eines Kaufvertrages mit einem Kunden hei ſeiner Firma Waren beſtellt, geliefert erhält und ſie dem Kunden zuſtellt, ſo bleibt für den Vertreter dieſe Belieferung ſteuerfrei. Darüber hinaus hat der Reichsfinanzhof die Steuerfreiheit auch für beſtimmte Geſchäfte des Einzelhandels bejaht, wenn die Ware nicht bei jedem einzelnen Geſchäft vorverkauft iſt. Es genügt bereits, wenn der Händler auf Grund einer allgemeinen, formloſen Beſtellung regelmäßig liefert. So bleibt der Einzelhändler, der beiſpielsweiſe regelmäßig vorbeſtellte Milch oder Brötchen, die er von der Molkerei bezw. dem Bäcker bezieht, und ſeinen Kunden ins Haus liefert, umſatz⸗ ſteuerfrei. Dieſe ſteuerliche nach neueren Entſcheidungen des auch Vergünſtigung ſteht Reichsfinanzhofes beſtimmten Ladengeſchäften zu. Wenn z. B. der Kunde die Milch täglich abholt, ſo iſt der Milchhändler mit den Entgelten aus vo x⸗ verkaufter Milch nicht umſatzſteuerpflichtig. Ein Sortiments buchhändler, der auf Beſtellung ſeiner Kunden hin Bücher, die er nicht auf Lager Hat, beim Verleger beſtellt, und ſie nach Eingang an die Kunden im Laden aushändigt oder durch Boten zuſchickt, wird hierbei ſteuerfrei geſtellt. Ganz allgemein kann man daher ſagen, daß in allen Fällen, in denen ein Kunde nicht auf Lager be⸗ findliche Waren beſtellt, und ihm die daraufhin vom Händler beim Lieferanten beſtellte und von dieſem gelieferte Ware ausgehändigt wird, dieſer Vorgang für den Händler umſatzſteuerfrei bleibt. Die Ausführungen zeigen, daß die neuere Recht⸗ ſprechung des Reichsfinanzhofes zu 8 7 des Umſatz⸗ ſteuergeſetzes eine dem Handel günſtige Tendenz verfolgt, ſoweit er ſich lediglich auf die Transport⸗ funktion beſchränkt. Eine Reihe bisher ſtrittiger Fälle werden jedenfalls durch dieſe Eutſcheidungen klargeſtellt. Für den Steuerpflichtigen iſt es am richtigſten, daß er zum Nachweiſe der hier gegebenen Steuer⸗ freiheit alle darunter fallenden Geſchäfte in ſeinen Büchern beſonders aufführt. Aufwertung von Penſionsverſicherungen Die Angeſtellten der Viktorta⸗Verſiche⸗ rung hatten vor dem Kriege durch Vereinbarung mit der Geſellſchaft eine ſehr gute Regelung dahin⸗ gehend getroffen, daß die Feſtangeſtellten dieſer Ge⸗ ſellſchaft verſichert waren in Lebens⸗ und Penſions⸗ verſicherung, und daß die Prämien für dieſe Verſiche⸗ rung zum Teil von der Viktoria getragen wurden. Dieſe an ſich durchaus ſoziale, richtige und begrüßens⸗ werte Einrichtung iſt auch ein Opfer der veyberb⸗ lichen Inflation geworden. Es entſpann ſich ein Rechtsſtreit zwiſchen der Viktoria und ihren Peu⸗ ſionären über die Höhe der Aufwertung. Streitig war die Frage, ob dieſe Verſicherung nicht als Werkspenſion anzuſehen ſei; Standpunkt der Vik⸗ toxia, und daher nur mit 25 v. H. höchſtens guf⸗ zuwerten ſei. Der Rechtsſtreit, der ſämtliche Inſtamzen beſchäſ⸗ tigt hat, Landgericht Berlin, Kammergericht, Reichs⸗ gericht und dann auch noch das Reichswirtſchafts⸗ gericht, das zuſtändig wäre, wenn die Penſion Werk⸗ penſion wäre, iſt nunmehr zugunſten der Pen⸗ ſionäre entſchie den. Dieſen wird wohl eine Aufwertung von 70 v. H. zuerkannt werden, alſo ein erheblich höherer Aufwertungsſatz, als wie ihn die andern Verſicherten der Viktoria bekommen. Früher ſchon hat das Kammergericht in einer einſt⸗ weiligen Verfügung der Viktoria aufgegeben, ihre Penſionäre mit 70 v. H. Aufwertung zu befriedigen. Dieſer Rechtsſtreit iſt für alle Fälle, in welchen An⸗ geſtellte von Verſicherungsgeſellſchaften, unter deren Beteiligung, verſichert ſind, von größter Bedeutung und von größter Tragweite. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. Neuſte Entſcheidungen Steuerfreiheit nach 8 7 U. St. G. liegt nicht vor, wenn ein Unternehmer die Teile einer von ihm zu liefernden Anlage bei anderen Unternehmern her⸗ ſtellen und von dieſen unmittelbar an ſeine Kunden⸗ liefern läßt, der ſie alsdann nach Anweiſung des Unternehmens zur fertigen Anlage zuſammenſtellt VX 258/29. Verantwortlich: Kur t 81 ſch e r S—— Gogründel i910 L. 15, 15 Rheitische freuhandgetellichaft Aktien- Gesellschaft Telephon 21806/7 Prüfungen NANNHEIN IL. 15, 15 Aktienkapital: 400 000. f N Bilanz- Aufstellung und Nachprüfung Beratung und Unterstützung in Steuer- Angelegenheiten, Organisation von Geschäfts- und Betriebs- Buchhaltungen— Allgemeine wirtschaftliche Beratung, Vermögensverwaltung und Freuhandgeschäfte aller Art Buch- und Beleg- 9019 Dienstag, 20. Mai 1930 ELS- vA der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-Z EITUNG“ Abend-Ausgabe Nr. 232 Mansfeld AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb Eisleben Keine Dividende.— 3 Millionen Sonder⸗ abſchreibungen O Berlin, 20. Mai.(Eig. Dr.) Der heutigen A..⸗ Sitzung wurde der Abſchluß für 1929, vorgelegt, der einen. Geſamtertrag von 14950 670(13 2052 530)/ aufweiſt. Davon beanſpruchten die allgemeinen Unkoſten 6 856 939 6 159 127) /, für Abſchreibungen auf die Betriebsanlage, und zwar nach Maßgabe der bei der Geſellſchaft üblichen Sätze, werden 4761 283(4 340 701)„ verwandt. Aus dem verbleibenden Ueberſchuß von 3 453 268(2874 934)„ werden 3,3 Mill.„ zu Sonderabſchreibungen, und zwar auf Wertpapiere und Beteiligungen verwandt. Die reſtlichen 153 268/ ſollen nach Abzug von 22 500% ſtatutairiſcher Vorzugsaktiendividende vorgetragen werden. Wie der Vorſtand berichtet, wor der im Durchſchnitt des Jahres 1929 gültige Kupferpreis um ca. 23,6 v. H. höher, als der Durchſchnittspreis des Vorjahres. Dem⸗ entſprechend ſind 1920 die Bruttoerlöſe geſtiegen, anderer⸗ ſeits haben ſich aber die Nettoerlöſe nur in be⸗ ſcheidenem Umfange erhöht. Dies iſt begründet hauptſächlich mit der Steigerung der Selbſtko⸗ ſten und mit dem Rückgang der Erlöſe aus den Neben⸗ erzeugniſſen. Um den koloſſolen Preisänderungen für Kupfer im laufenden Jahre gerecht zu werden und eine Aufrechterhaltung des Kupferbergbous und des Hütten⸗ betriebs zu ermöglichen, hat die Geſellſchaft bekanntlich ein weitgehendes Notprogramm in Ausſicht genom⸗ men, über deſſen Verwirklichung noch mit den Gewerk⸗ ſchaften und Behörden Verhandlungen gepflogen werden. * Hamburg⸗Mannheimer Verſicherungs⸗Acß. in Ham⸗ burg. Die ordentliche HV. dieſer zum Mutzen becher⸗ Konzern gehörenden Geſellſchaft genehmigte den Ah⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1929 und beſchloß, aus dem er⸗ zielten Reingewinn von 1169 896(1 127 978)„eine Divi⸗ dende von wieder 12 v. H. zu verteilen. Der Vor⸗ ſitzende verlas alsdann eine Erklärung, wonach die Verwal⸗ tung beſchloſſen habe, unbeſchadet der Reviſionstätigkeit des Aufſichtsrats die Bilanz in Zukunft im Intereſſe der Ver⸗ ſicherten von einer Treuhandgeſellſchaft nachprüfen zu laſſen. Es iſt dies ein Verfahren, das bereits andere Geſellſchaften — wie die Albingia z. B.— angewendet haben, und das auf die bekannten Vorgänge bei der Favag zurückzuführen iſt. Neu in den An. wurden Graf von Roeder ⸗ Hamburg, Martin Sandor f⸗Gothenburg, Erich Warburg(Bank⸗ haus M. M. Warburg) und Theodor Wijkhande⸗Go⸗ thenburg gewählt. * Continentale Linoleum⸗Union, Zürich.— Wieder 15 v. H. Dividende. Dieſe Intereſſengemeinſchaft, der faſt alle europäiſche Linoleumfabriken mit Ausnahme der engli⸗ ſchen angegliedert ſind, ſchlägt die Verteilung einer Divi⸗ dende von 15 v. H. wieim Vorjahre auf das dies⸗ mal erhöhte umlaufende Aktienkapital von 75 703 500 Schw. Franken vor. Von der Verwaltung wird dazu mitgeteilt, daß die Rationaliſierungsmaßnahmen im Geſamtkonzern weitergeführt werden und eine günſtige Auswirkung der im Berichtsjahre mit nicht unerheblichen Unkoſten und Ab⸗ ſchreibungen erfolgten Angliederungen erwarten laſſen. ( Zum Uebergang der Lorenz⸗Majorität.(Eig. Dr.) Der Erwerb der Aktienmehrheit der C. Lorenz in Berlin und das Ankaufs⸗Angebot anderer Inhaber von Lorenz⸗ aktien zum Kurſe von 189 v. H.(ſiehe Anzeigenteil der vor⸗ liegenden Nummer), erfolgte, wie uns von beteiligter Seite mitgeteilt wird, durch eine Gruppe unter Führung der International Telephone und Telegraph Company und einige der ihr angegliederten Geſellſchaf⸗ ten(Standard) zuſammen mit einer unter dem Namen Ge⸗ ſellſchaft für Telephon⸗ und Telegraphen⸗ beteiligungen mbc. in Gründung befindlichen deut⸗ ſchen Geſellſchaft. Die letztere Geſellſchaft erwirbt die maßgebliche Beteiligung an der Lorenz AG. Kapitalserhöhung der Telephonfabrik L. M. Ericſon in Stockholm. Die Verwaltung der Geſellſchaft ſchlägt vor, das At. von bisher 60 Mill. Kronen auf 100 Millionen Kronen zu erhöhen, bei einem Ausgabekurs von 110 v. H. Die Neuemiſſion wird in erſter Linie für die Konzeſſions⸗ geſchäfte in Argentinien, Polen, Italien, Mexiko und Grie⸗ chenland verwendet. 5 5 * Bremer Vulkan Schiffban⸗ und Maſchinenfabrik. Di⸗ videndenvorſchlag wieder 8 v. H. 5 „J Buntpapierfabrik AG., Aſchaffeu burg.(Eig. Dr.] Die GV. genehmigte wieder 8 v. H. Dividende für 1929. Die Verwaltung erklärte, daß die Geſchäftslage augen⸗ blicklich wegen der allgemeinen Konjunktur ni cht be⸗ riedigend ſei, da auch die Abnehmerſchaft der Firma von der Depreſſion betrofſen ſei. Doch erwartet man, daß wie üblich in den letzten Jahrem, auch 1990 die Geſchäfts⸗ belebung von Mitte des Jahres ab einſetzt, ſodaß man wiederum befriedigendes Ergebnis erzielen könne. ( Lederwerke Herm. Simon., Trier.(Eig. Dr.) In der Abwicklung des Vergleichs verfahrens wir mitgeteilt, daß die Verwandten der Maforitätsinhaber mit ihren Forderungen zugunſten der übrigen Gläubiger zu⸗ rücktraten, ſodaß für dieſe eine Quote von 45 v. H. ge⸗ gegenüber 30 v. H. in Frage kommt. () Wayß u. Freytag.⸗G., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, verhandelt augenblicklich die Geſellſchaft noch um den Bauauftrag zum Ausbau des Memeler Hafens, ein Objekt von etwa 2 Mill. RL. Litauiſche Meldungen über bereits feſte Vergebung durch das litauiſche Verkehrsminiſterium an die Wayß u. Frey⸗ tag.⸗G. ſeien noch verfrüht. Deutſch⸗chileniſche Stahlpläne Die Beratungen der chileniſchen Regierung über die Er⸗ richtung von Stahlwerken ſind munmehr in das entſchei⸗ dende Stadium getreten. Die finanzielle Konſtruktion iſt ſo geoͤgcht, daß die chileniſche Regierung einen Kapitalanteil von 1 Million Dollar übernimmt, des wei⸗ teren 500 000 Dollar von der Lebu⸗Kohlen⸗ Gruppe in Verbindung mit chileniſchen Finanziers übernommen werden, u. daß ſchließlich die deutſche Krupp⸗ Gruppe einen größeren Aktienanteil übernimmt. Die Geſellſchaft wird fernerhin Schuldverſchreibungen in Höhe von 3,6 Mil⸗ lionen Dollar ausgeben, für die der Staat die Garantie übernimmt. Das Gelände für die Werke wird von der Re⸗ gierung zur Verfügung geſtellt. ( Nordd. Lloyd, Bremen.— Stimmrechtsneuorduung beſchloſſen.(Eig. Dr.) Die ao. HV. beſchloß den bereits in der HV. vom März beſchloſſenen Abänderungsbeſchluß der Satzungen, betreffend Zuſammenſetzung des AR. und die Regelung des Stimmrechts für die Stamm⸗ und Vorzugs⸗ aktien. * Hauſa Konſervenfabrik.⸗G., Grünſtadt. Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Rein ⸗ gewinn von 2950(i. V. 2224) R. ab, der nach dem Be⸗ ſchluß der heutigen o..⸗V.— in der von 51 250 R..⸗K. 39 220 R. vertreten waren— wieder auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der Bilanz ſtehen unv. 183 512., Gebäude, 463 218(283 009) R. Warenvorräte und 78 857 (52 486) R. Debitoren Kreditoren in Höhe von 34 896 R. und Bankverbindlichkeiten in Höhe von 657 747 R. gegen⸗ über(i. V. Kreditoren anſcheinend einſchl. Bankſchulden 485 714%. Der Umſatz konnte nach dem Geſchäfts⸗ bericht gegenüber dem Vorjahr etwas erhöht werden. Die Rohwaren wurden zum weitaus größten Teil in der näch⸗ ſten Nähe der Betriebsſtätten beſchafft. Die dlesjährige Gemüſe⸗ und Obſternte in der Pfalz ſtehe vielverſprechend, doch laſſe ſich über die letzten Ausſichten, insbeſondere über ihre Verwertungsmöglichkeiten, ge⸗ naueres jetzt noch nicht ſagen. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt. * Zinsermäßigung bei der Berliner Stempelvereinigung Im Hinblick auf die mit Wirkung vom 20. Mai 1930 erfol⸗ gende Reichsbankdiskontſenkung von 5 v. H. auf 4,5 v. H. hat die Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers be⸗ ſchloſſen mit Wirkung vom gleichen Tage den Zinsſatz für täglich fällige Gelder in proviſionsfreier Rechnung von 2,5 auf 2 v. H. zu ermäßigen, hingegen den Satz für tägliche Gelder in proviſionspflichtiger Rechnung mit 8 v. H. unver⸗ ändert beizubehalten. Desgleichen ſoll der Zinsſatz für Einlagen auf Sparkonten mit 5 v. H. vorläufig unverän⸗ dert beſtehen bleiben. Die Sollzinſen ermäßigen ſich gleich⸗ falls mit Wirkung von 20. 5. um 7 v. H. Ausfall der Samstagsbörſe im Juli und Auguſt. (Eig. Dr.) In den Monaten Juli und Auguſt 1930 fällt —— — Inlandsweizen etwa—2 I niedri als geſtern. Das Angebot hatte ſich keineswegs verſchärft Der Lieferungsmarkt folgte der Preis bewegung des Promptgeſchäftes. Auch die Roggen lieferungspreiſe konnten ihren geſtrigen Stand trotz weiterer Interventionen nicht behaupten, ſondern ſetzten.75—.50% niedriger ein Im Promptgeſchäft rechnete man mit erneuten Stützungs⸗ käufen, jedoch war über das Preisniveau bisher nichts zu erfahren. Angebot in Waggonmaterial war zu Sti 0 gere Preiſe n ithungs preiſen reichlich am Markte. Das Mehlgeſchäft ſtog bet unveränderten Mühlenangeboten faſt völlig, Hafer wurde ausreichend angeboten und heute auch von den Exe porteuren nur auf ermäßigtem Preisniveau aufgenommen; Gerſt e bleibt ſtill.„ 7 Amtlich notiert wurden: Weizen 290—92. behauptet; Ma 900.; Juli 304; Sept. 268,504; Roggen 169—77, matter Mai 180—79; Juli 183.—82,50; Sept. 184,75—83,75; Gerſte— ruhig; Futtergerſte 170—84, ruhig; Hafer 15262, matter Termine geſtrichen; Weizenmehl 40,25, ruhig; Roggen⸗ mehl matt.; Weize kleie 8,75—9,25, ruhig; Roggenkleie 8,50—9,50, matt; Viktorigerbſen 242905 Kl. Speiſeerbſen 21— 25: Futtererbſen 18—19; Peluſchken 17 bis 18; Ackerbohnen 15,50—17; Wicken 19—21,50; Lupinen, blaue 15,50— 16,50, gelbe 20,25—23; Raps kuchen 12,75—13,75; Lein⸗ kuchen 18—18,50; Trockenſchnitzel 8,20—70; Soyaextractſong⸗ ſchrot 13,80— 14,60; Kartoffellocken 13,3080; Rauhfutter drahtgepreßt. Reggenſtroh 1001,30, Weizenſtroh 005 bis bis 1,20; Haferſtroh 0,80—.90; Gerſtenſtroh 0,800.90; ge⸗ bund. Roggenlangſtroh 1,10—1,35; bindfadengepr. Roggen⸗ ſtroh 0,95—1,15; Weizenſtroh 0,85—1,05; Häckſel 1,751,005 handelsübl. Heu, geſ. brocken 1,50—1,80 gutes Heu lerſter Schnitt 22/40; Thymotee, loſe.2060; Kleeheu, loſe 3 big 50; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40 Tendenz matt. 22,7525, 75, die Wertpapierbörſe in Frankfurt a. M. an Sams⸗ tagen aus, ebenfalls an allen übrigen anderen deutſchen Börſen. Anſicherer Börſenverlauf Zurückhaltende Spekulation, unluſtiges Publikum/ Grundtendenz freundlich/ Kursgeſtaltung uneinheitlich Spezialdeckungen/ Schluß aber auf Glattſtellungen der Spekulativn etwas abgeſchwächt Maunheim uneinheitlich Die Börſe war heute ſtül l, die Kurſe wenig verändert. Im Verlauf konnte ſich die Tendenz wieder eher leicht be⸗ feſtigen. Farben waren mit 187 v. H. 1 Punkt unter ge⸗ ſtern. Etwas niedriger notierten Linoleum, feſter dagegen Waldhof. Von Nebenwerten wurden Mannheimer Gummi nrit 25 gehandelt. Bankabtten waren unverändert. Von Verſicherungsaktien wurden Aſſekuranz mit 120, Manuh. Verſicherung mit 60 gehandelt. Am Rentenmarkt war gut behauptet. Liquidationspfandbriefe noch geſucht. Frankfurt behauptet Die Börſe lag heute ohne Anregungen, doch war die Stimmung nicht unfreundlich. Das Geſchäft konnte ſich aber nur langſam entwickeln. Aufträge waren faſt nicht eingetroffen. Nur Spezialwerte machten wieder eine Ausnahme und waren zeitweiſe ziemlich lebhaft ge⸗ fragt. Die Kursgeſtaltung war gegenüber der geſtrigen Abendbörſe nicht einheitlich. Vereinzelt ſchritt die Kuliſſe zu Abgaben und teilweiſe traten bei kaum vorhandener Aufnahmeluſt geringfügige Abſchläge ein. Auf der anderen Seite zeigte die Spekulation verſchiedent⸗ lich Deckungsneigung, wozu die günſtigen Geldmarkt⸗ verhältniſſe einen Anreiz boten. Von Kaliaktien waren Aſchersleben mit plus 2% v. H. gefragt. Am Montanmarkt war die Umſatztätigkeit gering. J. G. Farben eröffneten knapp gehalten. Etwas lebhafteres Intereſſe machte ſich noch für Zell Waldhof mit plus 174 v. H. und für Schiff⸗ fahrtswerte bei leicht erhöhten Kurſen bemerkbar. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit beſcheiden. Schutzgebiete lagen weiter abgeſchwächt. Im Verlaufe zogen die Kurſe gegen Anfang um Bruchteile eines Pro⸗ zentes au. Das Geſchäft war weiterhin nicht groß und be⸗ ſchränkte ſich auf Spezialdeckungen. Die Tendenz war freundlich. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 37% v. H. unverändert. Berlin nicht einheitlich Schon im heutigen Vormittags verkehr war ein Nachlaſſen des Geſchäftes und eine gewiſſe Un ⸗ ſicherheit hinſichtlich der Weiterentwicklung der Ten⸗ denz an den Eſſektenmärkten unverkennbar. Die Auslandsbörſen, ein ziemlich ſchlechter Bergbaubericht für April(weiterer Produktionsrückgong und ſteigende Hal⸗ denbeſtände), Steuerbefürchtungen uſw. waren Momente, die die berufsmäßige Spekulation zur Zurück haltung mannten. Auch zu Beginn der Börſe war die Umſotztätigkeit noch ſehr gering; das Fehlen der Orders und die Unintereſſtertheit des Publikums drückten ſich in leicht abbrhckelnden Kurſen aus. Da aber an⸗ dererſeits bei den Banken, angeblich auf Auslandskäufe, 3 RKurszettel der Neuen Mannheimer Zetung Mannheimer EfHfektenbörse .⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri. Daimler⸗Beng Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. Fahr J. G. Farben % Bad, St.- A. 27 7% Bad Rom. Gd %% hafen Stadt 105%. 85** Salzw. 8* Gold—— 2% gelben. 28 186,0 1870 Badiſche Bank 152.0 152,0 10% Grkr. M. Bu. eat ed B. 143,5 143,3%„„ DA. „ Hypoth. Bk. 156,0 156.0 55 89 9 85 142.0 142,0 J Karlsr. Näh. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenw. Portl. gem. Held. Rh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker. Verein brſch. Oelf. Wayß& Jreyta Zellſtoff Waldho 185,0 135.0 25.— 25. Durlacher Hof 150.0 150.0 Eichbaum.. 165,0 165,0 Zubwigsh. A. Br. 192,0 192,0 Alg. Preßhefe, 121.0 121.0 Ichwarz Storch. 1870 187.0 Eichbaum Werger—.— 25.— 25.— 125 0 125.0 136.0 185.0 1475 1470 118,0 116,0 161.5 161,8 72.— 3— 95.— 94.—. 183,0 184.0 TChabe Bad, Aſſekuranz Continent. Verf. Mannh. Verſich. 120.0 120,0 60.— 60.— Otavi⸗Minen Phönix Bergbau 100,0 100,0 Rheinſtahl ellbr.. 209.0 208.0 Tellus Bergbau, 109,0 109.0 K u. Laurahütte 49,.— 48,— Ver. Stahlwerke. 96,75 98.— Industrie-Aktien 111,0 111,0 N K. St. wen München Scan Bin Schwartz Stor Werger Abler Kleer U. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Bunty. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. Narſtadt 15—5 175 Chamotte Ann. Chemiſche Albert 19 19. Konſerven Braun—— raus& Co. Bock. 66.— 20, 68.— 99.50 106,0 19. 20 53.50 Sanz Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Trient. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Bergt. Jute 55.— 55. 121.5—.— gLechwerke Ludwigsh. Walz. 108.0 44.— 44.— Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A. 5 Mooren Deuz 0 Motor. Oberurſel 92,60 116.0 82,50 28,— 76.— 117.5 Ver. Zellſt. Berl. 3 Maſch. St. digt& Häffner Volth. Seil. u. K. Wayß 4 Freytag W. Wolff Zellgoff Aſchffbg. 147, 1479 „ Memel— „ Waldhof Bf. Rähm. Rapyf. 13,50 13,80 94,25 95,.— 172.0 171.5 —.— 182.0 1320 182.0 59,75 59.75 —.— 121.0 135,0 135,2 148,7 148.0 846.0 345,0 n N Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rütgerswerke 118.0 104,2 69.— 38.— 69.50 Schnell pr. Frktht. 38,25 Schramm Lackf. 75.75 76,75 Ufa(Frelverk.). 99.— 89.— Schuckert, Nrbg. 197.0 1970] Raſtatter Wagg. 10,— 10.— Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di Credit 115.7 116.0 Harpen. Bergbau 126.5 126.5 Bank f Brauind. 168,5 161.0 Bh Holzmann 102.0 101.0 matten Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten wieder für einige Spezialwerte Nachfrage beſtand, konnte man die Anfangstendenz als ziemlich be⸗ hauptet bezeichnen. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbank plus 2, Spritwerte plus 2 bis 3, Vogel Telegraf plus 277, Zellſtoff Waldhof plus 2 aus, während Berger auf die Kontraktkündigung der Bahnbauten in Perſien 5 v. H. verloren. Die An⸗ leihemärkte lagen ziemlich freundlich, Pfanobriefe ruhig aber freundlich, Geld leicht, Tagesgeld 2 bis 4% v. H. und darunter, Montagsgeld 5 bis 6 v.., Waren⸗ wechſel ohne Umſatz. Im Verlaufe war die Stimmung bei Sonderbewegungen überwiegend freundlicher. Am Schiffahrtsmarkte entwickelte ſich, angeblich auf amerikani⸗ ſche Käufe, beſonders in Lloyd, lebhafteres Geſchäft, Kali⸗ werte zogen unter Führung von Salzdetfurth bis zu 477 v. H. an, Schultheiß gewannen weitere 3 v. H. und Farben Montan und Elektropapiere zogen um 7 bis 1 v. H. an. Vor allem waren es aber wohl einige verſpätet eingetrof⸗ ſeue Aufträge, die die Tendenz günſtig beeinflußten. In Rhein. Braunkohlen ſetzten ſich die Käufe, die geſtern ſchon zu beobachten waren, ſpäter weiter ſeſt. Der Kaſſamarkt tendierte uneinheitlich. Entgegen den Erwartungen blieb der Privatdiskont heute unverän⸗ dert. Die Börſeſchloß auf Glottſtellungen der Speku⸗ lation meiſt etwas ſchwächer. Auch die Favoriten, wie die Kaliwerte und Schultheiß konnten ihre höchſten Tages⸗ kurſe nicht behaupten. Deviſen gegen Reichsmark waren wieder etwas ſchwächer, der Dollar notierte.1910, nach.1915. Paris iſt weiter ſchwach, 9926 noch 3992/4, London unverändert .86, Schweiz 1934, Holland 40207, Mailand ſchwächer, 52475 nach 524½, alles Newnorker Ufance. Spanien befeſtigt, 39.72 nach 39.80 gegen London. Swapsſätze Dollar⸗Reichs⸗ mark unverändert, auf einen Monat 15 Stellen, auf dre Monate 50 Stellen. Reaktion am Getreidemarkt Schwächere Auslandsmeldungen/ Roggentrotz Interventionen weichend Stockendes Mehlgeſchäft Berliner Produkteubörſe v. 20. Mai.(Eig. Dr.) Nach den Preisſteigerungen der letzten Tage machte ſich an der heutigen Produktenbörſe eine Reaktion geltend. Vom Auslande lagen ſchwächere Meldungen vor, und do andererſeits der Mehlkonſum noch immer nicht die erhoffte Belebung erfahren hat, boten die Mühlen für * Rokterdamer Getreidekurſe vom 20. Mai. (Eig. Dr.) Anfang, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Mai.55) Juli .50; Sept..32; Nov..37%. Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 121; Juli 12174; Sept. 122%; Nov. 129%. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Mai.(Eig. Dr.] Anfang, Weizen(100 Ib.), Tendenz ruhig, Mat (7/½10%½, Juli 7/10%(7/11 ½4]; Okt. 7/1(8,0%); Dez.— (8/1½); Mitte, ruhig, Moi—; Juli 7/1056; Okt. 7011955 Dez.—; Mehl unverändert. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 20. Mal. Or.)(Eig. Mai 7,50 B, 7,35 G; Juni 7,60 B, 7,50 G; Juli 76805 7,55 G; Aug. 7,65 B, 7,55 G; Sept. 7,75 B,.65 G; Okt. 705 B, 7900 G; Dez. 8,30 B, 8,20 G; Okt.⸗Dez. 8,15 B, 8,10 G; Jan.⸗März 8,50 B, 8,45 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Mai 20,80, Jun 26,95; Tendenz ruhig; Welter heiter. * Nürnberger Hopfenubericht vom 19. Mai. fuhr, 30 Ballen Umſotz. Tendenz ruhiger. * Bremer Baumwolle vom 20. Mai.(Eig. Dr.) Amerie⸗ Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,47. Liverpopler Baumwollkurſe vom 20. Mai.(Eig. Dr. Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 31 793; März 31 798; Mai 808; Juli 800; Okt. 78889, Dez. 791; Tagesimport 2000; Tend, ruhig.— Mitte: Jan. 31 789 März 31 795; Mai 807; Juli 798; Okt. 785; Dez. 788: Loco 852; Egpt. Upper F. G. fair loco 1016; Tendenz kaum ſtetig. * Hanfmarkt(13—19. Mai). Ftalien: Auf dem Markt war etwas ruhigere Tendenz vorherrſchend, jedoch beſteht für wirklich gute Qualitäten ſeitens der Intereſſenten leb⸗ hafte Nachfrage und ſind auch in derartigen Qualitäls⸗ hänſen die Preiſe feſt. In einigen Bezirken Oberitoliens wurden die jungen Pflanzen durch ſtarke Hagelſchäge ſchwer beſchädigt. Jugoſlawien: Bei geringen Zufuhren Markt unverändert. Berliner Meiallbörse vom 20. Mal 1930 Keine Zu⸗ ——— Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld J bez. Brief Geld Januar.]—.— 105,— 14.50 1— 35,50 35,25[—.— 37 50 Februar]— g 105.— 104,50—.— 36,035.25—— 37.5 März. 104 75 104.25 104 75—.— 35.7585 2537 75 37.7 April. 101.75 104,75 104 50—.— 35,75 85,25 3775 3/5 Mai—.— 1.— 104.25—.— 36.—35.—, 85.— Juni—.— 204.75 104.25—.— 35.50 34.78— 35, Juli.—— 105,— 10425—— 38.5034,— 2477 Auguſt. 105,— 104.50—.— 35,80 34,50 35.25 35.75 Sept... 105.— 104.50—.— 34 25 34,78.— 36. Oktober.—.— 105.— 104,75—,— 35,5088,—.— 836.25 Nov. 104,75 104.75 104.75—.— 35,5085,—.— 38,75 Dezemb.[104,75 105,— 104.50—— 38,50 35,.— 1—— 37. Elektrolytkupfer, prompt 124.— Antimon Regulus 57. Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per Kg 55,5 5 dgl. Walz⸗„Drahtbarren194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 29,20 Hüttenzinn, 99 v. 5. e(latin, dto. 1 gr 5,——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 850,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 eg Londoner Mefallbörse vom 20. Mai 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/10 fein ſtand), Platin Unze g Kupfer, Standard 58,85 Zinn, Standart 141,7 Aluminium 1 3 Monate 58.75 3 Monate 143,8 Antimon 1 Settl. Preis 84, Settl. Preis 141,7] Queckſilber 22,88 Elektrolyt 61,80 Banka 147.7] Platin 7 beſt ſelected 61,25 Straits 143,7] Wolframerz 28,50 ſtrong ſheets—,—[Blei, ausländ. 17,15 Nickel 8 El'wirebars 61.50[Zink gewöhnlich 16.45 Weißblech 5 19. 20 Bremer Wolle 155,0 155.0 Berneig—. 51,50 1618 161,7 Der. Ultramarin 150,0 150.0 —.— 62.— 181% 177.0 62,50 82.50 182.0 198.5 Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 2 Reichs an!“ 2 5 Abldſungſch. ll. 5 ohn D. Wertb.(Gold) D. Schaßanw. 23 % Schugg. 14 el, Lubwigsh. 28 10% Mm. Gd. 25 2** 9% Grkr. Mh. 23 5% Preuß. Kall 8% Preuß. Rogg. Süd. Feſtwb. 9% Grkr. M. abg. 8% Rh. ⸗M.⸗Don. 7% Bab. Kom. Gd. 8% Pfälzer--9 % Rö. Hop. 2. 25 i 6% Rhein. Lig. 4%% Pfälz. Lig. %½%Südbo vig 4½% Melning. ½%% Pr. B. B. Dia Bank- Aktien Alg. D. Credit. Dabiſche Bank Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wb. Jom, u. Privatb. 21 87.25 8750 59,60 59,85 11.80 11,55 .85.40 92.50 92,60 100,5 100,5 6 98.— 98,50 16.50 16.50 .70—.— .10 9,10 2 210 78.— 78.— „. 84.50 84.50 98,50 98,50 98.50 98.50 98.50 98,50 98.50 93,50 87.50 87.50 88.85 88.65 88,15 89.— —— 8785 90.— 89.75 88 8 115,2 115,5 154.0 159.2 126.5 126.5 142.0 142.1 153,2 159.5 Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D. Ueberſee⸗Bank Dresbner Bank 1 552 Dank Irkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Bk. Reichsdantk Rhein. Ereditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden-C. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk Aianß 3 All. Verf. annh. Verſ.⸗G. 284.5 284.0 142,2 142,0 1105 110.5 100.0 100.0 1425 148.0 100,0 100.0 149,5 149.5 29,80 29,80 148.7 1438.7 300,0 801.7 156.5 156.0 143.0 148.0 —= 105 145.0 145.0 Transport-Aktlen Hapag Heidelb. Straßd. Nordd. Lloyd. Oeſter.⸗U. St.- B. 115.0—.— 2 29.25 115,8 116,4 Montan- Aktien Eſchwell. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Bgb. St. A. Kalt Aſchersleben Kalt Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. 212.0 212.0 2 216,5 216.5 200.0—.— 407.0 414.0 232.0 285,5 99 N 118.0—. Ch. Brockhues Daimler Benz Dt. Atlant.⸗NT.. D. Golb⸗u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eisen Katſersl. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. aber& Schleich. ahr Gebr. Pirm. „Farben 85%„ Bonds 28 . Jetter Felt. Guilleaume Ren Pat Gas Frkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger ald& Neu 5 Füſſen ilpert Armatur Hirſch Kupf. u. M. Hoch⸗ u. Viefbau e Phil. olzverkohl.⸗ Id —— Erkangen. unghans St. A. Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck Rgorr. Heitbr. 70.25 68.50 126.0 128.0 158.5 158, 91. 44.50 44.50 1010 101.0 187.0 186.0 1198 190,0. Barmer VBankvee. Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank A-G. für Verkehr Dit Reichdb. Vorz. F Allg. Elektr.⸗Geſ Demberg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. Contin. Gummi Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Farben Felten& Guill Gelſenk Bergwk Gesfürel Goldſchmidt Berliner Börs 188.5—, 70,75 70.25 135.5 135,7 348,0 346.5 174.0 178.0 40.— 39.25 102.7 101.8 159.0 159,0 248.0 246,5 169.2 168,2 150,0 160.0 188,7 182.5 126,5 126,2 140,7 140.0 169.0 168.5 69,50 70.— Festverzinsliche werte Goldanle te 80% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöfgſch. ohne Ablöfgrech! 5% Bad. Kohlen 6% Grkr. Mh. K. 5% Prßf. Kallank. * 87.50 87.80 59.60 89.75 11.75 1165 .71.75 5107 Bergbau ali Aſchersleben Kalt Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtabt Klöcknerwerke gahmeyer& Go. Mannesmann Mansfelder Metallgeſellſch. Miag Mühleu bau Montecatini Ober bedarf Otavi Minen Phönix Bergbau Rh. Braunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens& Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Ber. Glanzſtoff Ver. Stahlwerke Heaſteſ Aſchaff. ellſtoff Waldhof 5 Roggenwert 5% Roggenrentb 59% Landſch. Rog 5% Mexikaner 4/%/ Oeſt. Schag 4%„Goldrente 4%„Kronen 4%„ eonn. Rente 4%„ Siib.-R. 4½% Pap. N. 217.5 217.0 232.0 283.0 411.5 411.5 284.6 238,5 136,7 136.0 102.0 101.0 171.0 171.0 110,2 110,0 12.— 120.0 118.5 122,0 142,0 53.50 54.— 69,50—.— 59,35 58,25 100.0 100.5 294.0 235,0 148.0 146.3 121.5 120.2 69.50 69.25 197.2 197.5 255.0 252,5 181, 162,0 240.0 338.0 97.75 98.0 148.5—.— 188.5 185.1 .50 .20 .75 .10 8 17.50 17.35 2— 41. 26.70 26,75 —.—.80 del Stücke-Notierungen in Mark je Stück 4% Türk. Ad. Ami. 4%„ Bagd.⸗Eiſ. I 8 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 „ 400 Fr. Los 4½¼ Ung. Str. 18 51„ 414 4% Ung. Goldr. 6%„ Kronenr. 4½% Anat. Ser. 4½% AnatScr. 1 4%„ II 5% Teh. Nat. Rail. Transport-Aktlen Schantungbahn. Ac f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio. Tanada Abliefer. 3 Pr. Heinrichbahn— apag „Südamerika. 5 5 Diſchiff. ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. armer Bankver⸗ Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. Darmſt, u. N.-B. Dt. Aſiatiſche Bk. DeutſcheDisconto Dtſch.Ueberſee Bk Dresdner Bank Meiningerpypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Industrie- Aktien 180,0 Arcumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt. Augsb. N. Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas! J. B. Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Rarls. Ind Berliner Maſchd Braunk. u. Brikert Br.⸗Beiigh. Oelf .—„ Bremer Vulkan 300,8 300.5 aſch 80 130.8 165,5 J 178,0 153.7 153.5 233.0 284.0 51.75 52,.— 141.2 142,5 100.0 100,0 143,0 148,5 146.5 146,5 8 148.9 146.0 60. 80. 127.0 129.5 Brown, Boy.& C. 120.0 120,2 Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Them. Brockhues Concord. Spinn Comi- Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Atſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schußzgeb. 3 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Düſſeld.Eiſenhdl. Dynamit Truſt Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. Entaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkoht. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co Farbenind. A. G. FFeldmühlepapier Felten& Guill. Fhies& Höpfling. R. Friſter Gebhard Text Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Uni. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil padetva: Halleſche Maſch. Pan Spinn dann. M. Egeſt Pbg.⸗Wien Gum. Harkort St⸗Pr. Harpener Bergb. Hedwigshütte Heilmann Imm Hilpert Maſch. Hindrich s EAuff. 9 Hirſch Runfer 245,0 247,7 89.50 88.25 69,50 70.— 105,0 105,0 59.— 58.— 57.— 57.— 57.— 56,75 89.— 69.— 58.50 59.— 176.5 176,5 39.— 39.— 169,3 167,7 125,0 124,0 101,1 101,8 78.28 79,75 1870 183.0 11.15 11.25 77.50 77,50 77.78 78,— 132.0 1810 82.580 52.50 159.0 158.5 169,0 165,2 91,50—.— 212.0 213.0 170.7 171.2 126.2 125.0 80.— 76.50 150,0 151.0 140,0 140,0 70,50 70,50 154.0 154,0 128.0 128.0 169,5 158,2 1820 1800 64.50 84.50 92,50 93,50 85.25 85,25 119.2 120, 19. 20. irſchderg Leder 88.50 88,50 oeſch Eiſen. 108,8 109,5 Hohenlohe-Werke 75.15 75.— Phil. Holzmann. 101.0 99,50 Horch& Cie.. 55,25 55,— Aſe Bergbau 216.0 216,2 M. Jüdel& Co. 121,0 1220 Gebr. Junghans 44.— 44.25 fahla Porzellan 50.— 50,50 Raliwk. Aſchersl. 229.5 231,6 Narſtadt. 1358 1857 kKlöcknerwerke. 102,0 101.5 C. H. Knorr... 189.0 184,5 Kollmar& Jourd. 37,25—.— Kölſch Walz.. 46.25—.— Gebr. Körting„ 60,50 60.— feötitzer Kunſtſed. 139.2 132.7 Krauß& Cie., Lok.—.— 66. Kronprinz Met.. 42.— 42.85 Ryffhäuſer Hütte 46.50 46.75 Der. denn. Kha. 68 1710 B. Otſch. Nickelw. 47.— D. Glanzſt. Elbf. 3 5 B. Schühf. B. KW. Ver. Stahlwerke. D Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel Telegraph. Schudert& Salzer Schuckert& Co. Schultheis Segall Strumpf Siemens EHalske Sinner.⸗B. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil. „ Zucht Teleph. Berliner Thörlis ver. Dele Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Zarziner Papier Beithwerke B. B. Frkf. Gummi Lahmeyer& Co. 171.0 Jaurahütte.... 48.50 47, Linde s Eismaſch. 1680 165.0 Carl Lindſtröm 618.0 618.0 Lingel Schuhfabe. 80,50 80,50 L. Loewe& Co. F. Lorenz.. 188,0 189,0 Lukau 4 Steffen 2755 WeſteregelnAlkal Weſtf. Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt. Wolff, R. ellſtoff Verein 0 Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Guinen Otavi Minen Freiverkehts- Petersb. J. Habk. Ruſſenbank Deutſche Petrol. Heldburg Benz Adler Kali Diamond e ochfrequeng Leügſers had 2 0 Ronnenderg Sichel& Co Sloman Salpeter iſen 84, 1825 1880 11355 116.5 355.0 3700 88,15 52,75 Kurse 5 10 90.0 —— —— 2 5 Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maxkt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau-W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. .„ Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deug Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Oſtwerfñte Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg. Rheinfeldengtraft Rhein. Braunk. 1 Chamotte Rhein. Elektrizil. Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtahl Riebeck Montan Roſiger Zucker Rückforth. Ferd. Rlltgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfur td Schleſ Elekt. Gas Sarotti „ Hugo Schneider 110.0 1105 VBogtländ. Maſch. Voigt eck Haeffner Wanderer Werke 68,50 182.0—, 48,25 50.— Terminnotierungen(Schiuß) Allg. Dt. Credit 116.0 116,2 Th. Goldſchmidt Bank f. Brauind. 162,7 162.0 Harpen. Bergbau Barmer Bankver. 127.0 126,7 Foeſch Eiſ. u. St. Bayr. Hyp. u. W 142.0 143,5 Ph. Holzmann Baur Vereinsbk. 145,0 125.0 ae 86,75 56.25 2 10.65—— 80.— 90.— Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Boveri 79,75 79,50 139.0 183.0 120,0 120.0 1710 1700 84.50 84,50 59.— 52,.— 149.9 148,5 82,75 89.— 121.0 121.0 139.8 139.8 70,50 70,25 102,0 102.0 18.65—. 142.0 141 94.— 98, Berl. Handelsgeſ. 1787 178,7 lſe Bergbau Comm. u Priv. 153,8 158,2 Kali Aſchersleben Darmſt. u Nat. 235,0 284.5 R. Karſtadt Deutſche Disconls 142,5 142.7 Klöckner Werke Dresdner B. 148.7 149.5 Röln Neueſſen B. .⸗G für Berkeht 130.5 127.7 Mannesmanndtb Allg. Lokals. 166,2 166,2 Mansfelder 60 Dt. Reichsb. Bz. 85,15 95.15 Metallbant Hapag 115,2 115,3 Mitteldiſch Stahi 122. 1 1 0 5 85 8 Südam—.——.— Nordd Wolle 9 1 anſa Dampf—- 1 Oberbedarf 84.50 84.75 7 Land 8 ku 261,0 282.0 3 Allg. Elektr.Geſ. 99.75 100,0 Sayr. Ngtere 19,65 18.50 J P. VBemberg. 87,25 90,.— Bergmannklektr 155,0 155,0 Buderus Eiſenw. 232.2 233.3 Charlottb. Waſſer 70,.— 70,50 Comp. Hiſpano 147.0 1470 Cont. CTautſchoue. 69.— 65.50 Dai mler⸗Benz 39.50 39.— 97725 97,25 Deſſauer Gas 169,0 1672 120, 120,0 Deutſche Erdöl 101.8 101.2 111.7 112.0 Dt. Linoleumwk. 247.5 24/0 34,85 33,85 a A. Nobel 89,6 —.——.— lektrizitäts-Lief 159,0 155 bis Ei Lich n ar ſi 1685 Siemens Kals 240 285 Eſſener Steinkohl. 5 5 J. G Farden Feldmühle e len& Guill. elſenk Hergwk. Gesfür ell 115.6 115,7 110.0 108,5 173.0 170,5 86,75 86, 199.5 131,0 188.5 197.0 70,25 70,35 106,0 105,6 20 325.0 178,0 176,3 Oberſchl. Koksw. Drenſt,& Koppel Oſtwerjʒte Phöntg Bergbau Polyphonwerke Rh. Fraunk. u Bt. 3 A Eletirtziter 1579 1200 Rh. Stahlwerke 1212 16 Ab.⸗Weſtf Elektr. 182, 181 A. Riebeck⸗Mont. n Rütgerswerke 6 e 155 Schleſ. Portl.⸗ 3. Schuber!& Salzer 227, 2295 Schuckert& Co, 2 Schulth⸗Pagenh. 315,0 9185 158,5 119.0 117,8 70.— 70. 409.0 413.2 194.5 1384.0 164.0 165.0 106,2 106, . 188.6 187.1 171.7 171.5 127.0 126.6 140.5 139.8 167,3 166,5 Spen sta Leonhard Tietz Ber. Stah werke 88. Weſteregel Alkalt ellſtoff Waldhof iavia Minen 15 5— 1 her verm. und Stad der Jahr das älter N Ob f ſicht für e ler! noch noch eine beide begeg Bürge Vorb So verla keine kaum einm wilrk A entſe kann! weſer ſchwe Elra * Dienstag, den 20. Mak 193 imer einn 1581 Dienstag, den 20. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Das glaube ich aud Die terun lächelte ein wenig wehm Erlebniſſe, die auch ihr ſehr ſchwer zu ertragen unter all den Kinderſtim umwogt hatte, noch im erſtemal geweſen war, daß 32 weſen waren. Aber ſie gab der Verzagten die Hand: rührte.—„Bei meine Mutti 5 5 1 5„Nur Mut, Mut! Werfen Sie die Flinte noch nicht Mutti,!„ — Nod eie Leeb. Vo Lad Viebig ins Korn. Wir dürfen das nicht.“ Vielleicht würde Lenchen nun bald dahin kom- „Ich bin ganz krank,“ klagte die Fürſorgerin.] men, wo ihre Mutter war! Marie⸗Luiſe fühlte die Preise 45 Copyrlaht: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart„Mir geht das Herz beinahe in Stücke. Ich habe Nähe des Todes, hier um dieſes Bett wehte es kalt. len 7 2 5 gerade jetzt einen ſo traurigen Fall. Ein hübſches, Stumm legte ſie die bunten Auemonen, die ſie mit⸗ pre Der rote Zettel war längſt verſchwunden, auch Marie⸗Luiſe bekannt— böſe Straßen— die Straße ganz junges Mädchen, das— ach, ſie iſt trotz allem gebracht hatte, vor die Kranke auf die Bettdecke tionen der weibe 8 85 en„Knabe ihrer Schule gehörte auch dazu und auch die, in der ein gutes Kind! Ich habe ſie vorgeſtern in die Cha⸗„Mit die is nu alle,“ ſagte eine Stimme laut hin⸗ 5 vermißt“ andere 1 1 e e die Schindlers wohnten. Aber von einer Trude rité bringen müſſen. Es iſt ein Jammer. O dieſer ter ihr. Erſchrocken drehte ſte ſich um und legte den 518 In und wieder abgeriſſen, bei e die Große Schindler wußte die Neuangeſtellte nichts; ſie wäre Vater, dieſer Vater!“ Sie wiſchte ſich ein paar Trä⸗ Finger an die Lippen:„Sſſſt!“ Wer war dieſe aufge⸗ gungs⸗ Stadt ſich lange auf. Immer weiter rollt das Rad zwar gerne bereit geweſen, in den Liſten nachzuſehen, nen ab:„Das arme Lenchen!“ ſchwemmte, völlig in die Breite gegangene, trotz aller t ſtockt der Zeit und rollt mit jeder Umdrehung raſcher. aber nur die Sekretärin wußte in denen Beſcheid. Lenchen— 2! Da fuhr es lich durch Marie⸗ Schäbigkeit aufgeputzte Perſon? Wo tat ſie die doch 0 er Jahre fliegen wie Tage dahin, die Rieſenſtadt ſpürt Ihr Amt war es, in die ihr angegebenen Häuſer zu Luiſe und ſchreckte ſie auf, ſie erglühte in fähem In⸗ Tgleich hin? 77 ö das kaum. Aber die Menſchen ſpüren es; ſie werden gehen und die ihr beſtimmten Familien aufzuſuchen. tereſſe. Herr Julius Krauſe ſtand auf einmal wieder„Sie kennen mir wohl nich mehr, Fräulein? Ich 5 älter.„Oft wird man herausgeworfen. Man wird auch vor ihr, jener Kerl mit ſeinem unverſchämten Lä⸗ bin Frau Schindler.“ Und ganz vertraulich die Hand 10 Was wohl aus der Trude geworden ſein mochte? ſehr müde von den vielen Treppen, und die Füße cheln— da, da ſtand er ja auf ſeiner Schwelle— jetzt hinhaltend, lächelte die Schindler ihr noch immer 1 Ob ſie jetzt ordentlich war? Ueber Marie⸗Luiſes Ge⸗ tun weh. Aber das iſt es ja nicht!“ Sie ſeufste tief, brüllte er herriſch:„Lene!“— jetzt riß er ihr das beibehaltenes, ſie gutmütig erſcheinen laſſendes La. natter, ſicht glitt ein zweifelnder Ausdruck: es war ſchwer Es. war Marie⸗Luiſe, als ſähe ſie Tränen in den ind weg, zu dem ſie Beſorgnis und Mitleid ge⸗ cheln.„Seh'n Se, da hab' ich nu vor zehn Jahren oggen⸗ für ein Kind aus ſolcher Umgebung. Trude Schind⸗ ehr ſchönen blauen Augen.„Sie ſind wohl erſt trieben hatten— und jetzt, jetzt folgte es ihm, die bei die ihre Mutter ſchon hier ſo ans Bette geſtan⸗ 1 0 ler und Lenchen Krauſe, harmloſe kleine Lämmer kurze Zeit hier angeſtellt?“ ö Blicke ſcheu und verängſtigt— noch unmündiges, den, akkurat ſo— auch Schwindſucht 8 ja, ſowas 17 big noch damals auf der unterſten Stufe, als ſie ſelber„Erſt vier Wochen. Oh, es iſt ſo unendlich ſchwer!“ ſchwaches, ſklaviſch gehorchendes kleines. Geſchöpf! vererbt ſich! Nur hatte die es doch länger gemacht. haue noch harmlos vor ihrer Herde ſtand! Jetzt hatte ſie 3 e hob Wai beide Hände und. hielt ſie Kn Feen 28 25 an der Hand, e es mit Bei s kleine Lenchen geht's nu rapide. Keen Wun⸗ 1005 0 eine ſie noch immer quälende Erinnerung an die ſich vor die Augen:„Was ſehe ich alles! Was muß hinein 195.. und ſchloß„ 115 a 10 der bei ſo'n Aaskerl von Vater!„„ futter beiden. Wenn ſie zuweilen abends Halbwüchſigen ich alles ſehen! 5„Heißt das Mädchen, von dem Sie ſprechen, viel⸗„Sprechen Sie nicht,“ flüſterte Marie⸗Luiſe. 95 bis begegnete, die, in langer Reihe ſich unterfaſſend, den„Ste werden ſich daran gewöhnen.“ 5 5 leicht, Krauſe 2“ fragte Marie⸗Luiſe haſtig. Die Kranke hatte das dunkle Köpfchen ein paar⸗ . Bürgersteig ſperrten und mit dreiſten Blicken die„Nein, daran gewöhne ich mich nie. Nie!“ Sie Die Fürfſorgerin ſah ſie verwundert an:„Kennen mal unruhig hin und her gewendet, das laute Spre⸗ engen. Vorbeikommenden muſterten, klopfte ihr das Herz. ſtieß es heraus mit Heftigkeit, faſt wie in Verzweif⸗ Sie Lenchen Krauſe?“ chen ſchien ſie zu quälen— oder waren es die Ge⸗ lerſter So fing es an. Ob wohl von der Trude Gutes lung. In den ſchönen Augen, die jetzt ſtarr vor ſich——.—— danken an den Vater, die ſie in ihrem Hindämmern 5 bis verlautete? Zur Mutter Schindler hinzugehen, hatte binſahen, ſtand es wie Grauſen. N„Keunſt du mich noch, Lenchen?“ fragte Marie⸗ ſtörten? nalt. leinen Zweck. Die Wahrheit würde ſie da wohl e ſah, daß das Mädchen noch jung war: Luiſe.„Ich bin Fräulein Büchner. Weißt du, die, Mit einem Mitleid, das ihr das Herz zuſammen⸗ Dr) kaum zu hören bekommen. Aber ſie konnte ſich ja. ſind wohl noch ein wenig jung für dieſen Be⸗ bei der du zuerſt in der Schule warſt? Du wurſt krampfte, ſah Maxrie⸗Luiſe auf das junge Weſen. Sie Juli einmal auf dem Fürſorgeamt erkundigen, etwas.. a l noch ganz klein, du konnteſt das M vom R noch nicht ſtand ganz ſtill, ohne ſich zu rühren. Da ſah ſie plötz⸗ ſt 2000 wilrde dort jedenfalls zu erfahren ſein.— O nein— ſchon ſiebenundzwanzig! Aber wenn unterſcheiden. Wie, Lenchen, was ſagſt du?“ lich große, dunkle, ſeltſam glänzende Augen, Augen, 8 5 85 5 a 5 ich ſtebenundfünfzig wäre, wäre ich noch zu jung Die Kranke hatte etwas geſagt, aber ſo leiſe, daß in denen die Sterbekerzen ſchon brannten, auf ſich . Dr.] Als Marje⸗Luiſe das von ihrer Schule nicht weit hierfür. Nein, do habe ich mir's nicht gedacht. Es es bloß wie ein Hauch von den ſchneebleichen Lippen gerichtet. Jetzt ohne alle Scheu. 5 2 euternte ee e 555 195 15 iſt in der Praxis boch ganz ae als es ſich in der kam. Vergebens beugte Marfe⸗Lufſe ſich tiefer, ſie„Fräulein Büchner!“ Lenchen Krauſe verſuchte ein 1107 kannten 112 fich 5 it 175 13 8 175 1 55 Theorie anſteht. Selber in Wirklichkeit ſo etwas konnte nichts verſtehen. Das Kind ſchien zu ſchwach, Lächeln. Sie verſuchte ſogar, ſich ein wenig aufzu⸗ weſend, das e e e erleben, das iſt furchtbar, furchtbar! Ich glaube, ich um deutlich zu ſprechen. Aber in ihren Ohren hatte richten, aber das ging doch nicht; mit einem müden (Eig. ſchweſter für dieſen Diſtrikt. Ste t mehrere kann es nicht durchführen. Ich eigne mich doch wohl Marie⸗Luiſe den Klang eines Stimmchens, das ſie Seufzen ſank ſie zurück. 5 Elraßen, die ihr zugewieſen waren. Alle waren nicht für dieſen Beruf.“ noch nicht vergeſſen hatte, zehn Jahre lang nicht,(Fortſetzung folgt) 15 2 4 Juni 00 L 8 K 8 i Versuch' es mit Kruschen! * 5 ustige inder* Stunden Du wirst staunen und hald froh 00 Del sein, es probiert zu haben! AR. e ö 5 2 8 n Berlin-Tempelhof. denz 2 5 Wir sind in der Lage, den Aktionären obiger Ge- NAI PRAD EPLATZ . leb⸗ sellschaft zu Originalbedingungen folgendes Angebot 1 5 ttdls⸗ liens zu machen: Nlebe Muacles 5 1 8 5. a . 5 G 2 0 3 7 1 1. Denjenigen Aktionären, die ihre Hr seid doch alle gere lusſig und vergnügt, e. Stammaktien(alte und junge) nebst Dividendenscheinen No. 24 bezw. 1929 ff. bis zum 3. juni 1930 bei uns zum Verkauf einreichen, bieten wir hiermit für dritte Rechnung einen Kurs von 189%, Die dabei zu tragen. Die Zahlung erfolgt Zug entstehende Börsenumsatzsteuer hat der Aktionär um Zug gegen Lieferung der Stücke bei den unterzeichneten Einreichungsstellen und deren sämtlichen Niederlassungen. Berlin, den 20. Mai 1930. 4 kommerz- und Prival- Bank Aleklenge sellschaft Dermslädlex und NMallenalbank deshalb horch mel, was Wir Euch zu Sagen Heben: Ab Mittwoch, den 21. ds. Mis., nachmittags um 3½½ Uhr Verensſallef die FIscher-Rliegel-Tanſe in Unserem Kinder-Spielplatz die ersien Iusfigen Kindersfunden. Wir heben viele Uebertaschungen Des Hen’,˖ẽE Nas Scl jn. kaum in der Sduile wir ihr, spielt Euch au seiner Geige lusſſige Lieder vor und dann die Ubtigen Ereignisse= die Kinderfanſe hat vieles fur Euch votbereifef Aber wir Wollen nichfs Weifer Vertafen, kommt Selbst, der Einfriſt jsf frei umd zwe mif Euten Müffern oder Väfein, und Ihr Wercdel einen schönen, rohen Nechumifſeg erleben Guterhalt. Verbs troften und geradezu fabelhaft. 8 tören, Unübertroffen uni geradezu fabelhaft! Frau Tiny Sch... Frankfurt am Mafum, schreibt am 19 März 1980 Wörtlich wie folgt: Auch ich muſ mich den vielen Lobpreisungen über Neo- Kruschen-Saln anschließen und kann Ihnen be- stätigen, daß ich Über die Wirkung desselben ein- fach verblüfft bin. Seit% Jahr nehme ich Neo- Kruschen-Salz, mit dessen Erfolg ich au flerordtatlich zufrleden bin,— wie nueugeboren komme ich mir vor und werde nun stets und ständig mich en Neo: Kruschen-Sals halten. Unzähliges habe jah sahon versucht.— aber Neo- K her Zalz ist unüber- edem, der an irgendwelchen VLebeln, seſen diess Klein oder groſl, leidet, die das Aligeweinbefincen rufe ich n: Versuch' es mlt Kruschen und Du wirst staunen und bald froh sein, es probiert u ben! Wenn ich auch erst/ Jahr dio Kruschen- Fur mitmache, so kamm ich doch obiges mit gutem ich schon einem Fedlerrolle 35„ 1 95 eee ee 2 4 2 ackieren v. 4 5. Rommandilgesellschafl aluf Aken. 5 Knabeurad Hill. abzug. für zwei Perſonen zu empf. tücht. erwerbsl. geg. Unterschrift. billig zu verk. Montauia Handelsgeſ. m. b.., e 8104 kaufen geſucht. 8141 Maler bllliaſt. Angeb.(Originalschrelben liegt vor und kann eingesehen Hagen K 40. Mannheim, D 4. 1, Telephon 243 55/57. 7800] Schwetzingerſtr. Nr. 134 Lingg, Beilſtraße 19. u. P N 18 an die Geſch. erden.) 5. g 8120 ö 8 1 Gut erh. weiß emaill. Beginnen Sie noch beute mi 5 1165 Verkanfahäuschen! J Chalselongue r. , Serkan sbenscben in ARöhren-Radie n, zu verk. Laien. bädlwanne Speisezimmer 58 98——. 3*. aut. Lage ſof, zu verk. A ſowie. ring 62. 1 5 Hof. Frey zu kaufen geſucht. 5 i 5 8 05 5 0 bert 8198 f 4 3 5 81 1 4 5 eee nan ecm m eertdfne m ane ease 9. e 2 85 3 1 eee. e een er e U 5 1005 2 2 2, 17, im Laden, Tel. Pain 75 ir., 1 Verschiedene„68052 N 5 ante due tauschen. 786 0 00 Dag Stadt 95 fach* Mannheim 2 Nr. 228 08. 8105 Dein, Weberfkrahe 11. Finzelmöbelsfücke erbat, Speise- saga Medplaß( Leden bedeutet für Ster Elastisltät. Körperliche ng 87— 1 Birken poliertes 1 Vaillant Gasbade⸗ kabellos ergalt zu verk, zu kauf, gef. Angeb. m. 5 8 0 a 7 e ert 3 8 8 I f 7 ofen mit Wanne ſofort Hrch.⸗Lanzſtr. 9. 1 Tr, r. äußerſt. Preisang. unt. 155 e e d ark 15 21 5 Sn Prägen 185 1929er Nallskadter MHreuz,/ Ir. M..55 ela fzimmef billig abzugeben. 8169 i= 54 an die Geſchſt. JJVJVVTTTVVCCCVCVTCVVVCCCT 1 14 1 1— 8 poliert. n Tulla⸗ Mod. gobl. Ninderwagen 8207 5 ahmungen mit ähnlich klingendem Namen. Achten seit einigen Tagen ein 10 Nee of. 3 billia zu verk. 58144 de Wochen, Mädchen) r ee Original-A hank des WI ins Kallstadt peit unt. Preie an per. Gebr., aber noch gut erh. Eliſabethſtr. 7, parterre Frach-Anzug als eigen abzugeben. nalen Ruf. Keln Land der Bre ohne Kruschen. „Ausschan 88 Hzervereins Kallsta 3 kaufen. Kurz entſchloff. 2 5 Gnt lie 28054 K 5 e Angebote unt. 1 X 28 im 7430 Käufer woll. ihre Adr. Il überer Eisschrank ein 1 5 895 25„ u an die Geſcheſtſ. 8188 S angeben un t p in bing abzugeb, Aru, Stubenwagen an n 5 0 an 5e 8. 3 an die Geſchäftsſt. die⸗ nur 9.—12 u. v. 24 billig. zu verk. Wald⸗ ſchäftsſtell*8100 9. 8 4 5 Aus 4 8ſes Blattes, 8170 Uhr nachmittags. 8087 garkſtr. 92, 2. St. rechts bbb AUro. 5 0 Benne she r. 25 u liege II Kaufen edel: J e enen nnen mme nen Aden ullnme knee münes 1 weiß email. Babe⸗ 1 eint. Spiegelſchrank, neu, umſtändehalber um wanne 1 Kohle ⸗Bade⸗ beides nußb. pol. Würzweller 1 den halben Preis zu gebraucht, verkauft ofen, 1 Violine mit Ka- 1 Chaiſelong. m. Decke, I verkaufen. 28197 8155 L 2, 8([Hof). ſten, I Truhen ⸗Gram⸗(groß. Blumen ⸗Tiſch, M 4, 7 ſchwarz poliert, mit Brucknerſtr. 4, g. St.)FFFFFFFFT 5 0 7 mit 30 5 7 77 9 5. 8 7 5 Tel. 33747 18 51 bei a Fi 3 u, 66 an die Geſch. ae. 8 TANZ- A Hotte Flurgarderobe, Gasherd Neues Damenrad ee N. 15 800³ 1 5 2. Kukusuhr, einige umſtändehalb. billig zu Telephon 204 29. Carl Hauk 12 50 7 Gulerheliene Bis 4 Unt geeftget r fenelager 5 1, 3 ute Selbülder, Roman 0—.—5 11 5 Diano B232⁵ bücher, 25 Pfd. 3—— 2 Schöner 2 Meter hoher Küchenherd 10 500 f 700 05 ill. erk. P 6, N f zu 400. f N 5 Unren werben. ee ll fall. Damenrad Kaktus e ben el ee„ en Neteg bt. J u. Garant re⸗ 3 3 135. kaufe Angebote unter 4K 8 zugeben. 2041 Waaas— schon parlextreinig. I Spieltisch 78140 Freiswes zn vertauſen: weg. Platzmang. zu of, an Die Geſchſt. 8008 Scharf& Hauk Wieder zwei neue I Hühneraugen? ff f—. 5 5 „Ainger H 2,16 2 Roßhaarmatratzen Gr. Schmetterling⸗ 5 — na wartet, 1 a t 1805 tür. Spiegel ſchrank Sammlung, iu⸗ u. aus⸗ Gartentiſch, Teppiche U. Jr cken Schachtel 1 e 10 185 öfnen 17 9 R U. 575 5 W 0 Druck- 5 bill. zu verk. T 4, 18. 25 1 ug mittl. Gr. zu verk. 0 tücht. Kleibermacherin Exemplare, ſehr pretsw. 5 Zi Kaufen ges unt. LEBEWO HIL 1 weg. Platzmang, abzug. eckerrvorlandfer 12 Angebote 1 00 R 126 verjagt euch. .50, Feder ein⸗ nimmt Kundſchaft in u. auß, d. Hauſe an. Alp⸗ Standuhr 1 eichene Bank 1 Nähmaſchine⸗ hen Aeglete Wagnerſtraße Nr. 25. Damen- U. Herrenrad Lange Rötterſtraßt 34, 1 Treppe links. 8108 T 1. 11, Hinterh., 2 Tr. Wegen Platzmangel preiswert abzugeben: Näher. C g, 16, 2 Tr. r. 1 Schreibtiſch⸗Seſſel. BERELFUNG * 8107 Eohte Piand- u. Flügelfabrik 4. 14. Nähe K 5⸗Schule. 812g — an je Geſchäftsſt. die⸗ sachen 8 87899 5 5 2 „St. Iks. ſes Blattes. 1 1 A1 jCVCCꝙc!!! 1. Wolfshund s es in jeder Aus- Abtenau gene lebe won und Lebe wohl- Ballen- 8147 zu verkaufen. Angeb. u. Se SSthreib⸗ billig zu verkaufen. kührung liefert 8 dechdose(8 Pflaster) 75, Pfg., Lebe 9 i T K 15 an die Geſchſt. ich Ainkgarderobe, Rheinhäuſerſtr. Nr. 27, 1 prompt Fußbad gegen empfindliche Füße und Fuß- Tüchtige Friseuse 88115 1.* l parterre 258200 Aösleie Schachtel(2 Bäder) 30 Pig, erhältlich in— 8 5 2 Zimmer— J 0 f mustdeken und Drogerien. Wenn Sie keine Ent- ſucht Kundſchaft außerm Schubmach., u. 1 Sattl.- 81 i Gute; 18230 Tucker f. das drdechnunsen erleben wollen, verlangen Sie aus- Hauſe. Sehr billige Be⸗ Mäh i Chaiſelongne, u. a m. 0 f als Hypothek v. Selbſt⸗ 6 5 pb H 9 90 a e Lobewohl in Blech dosen dienung. Angebote unt. ee 255 3 N f 19 e A oe d Mannheim 81 49* Teisen andere, angeblich ebenso gute“ Mittel V I 66 an d. Geſchäfts⸗ zu verkaufen. 8182 billig abzugeben. u. T V 2 an die Geſch. 1— + 5 5 rück. 5. 1[Kaiſerring 18 ere 1 a f HEUT E NIL 1 V260 8288 ſtelle öſs. Bl. 7, 8. 2. Stock. n e „Ada-Ada Schuhe sind in allen grögeren Schuhgeschäften erhältlich“ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 1930 6 großen Aufmachungen deshalb die 5 billigen Preise 15 8 I igen. Panchen Au. 278 338. 338. MK. 378. 388. 418. Binzenhöfer USW. EA Miet- Sesuche 1 Dauermieter beſchlagnahmefreie 5 Zimmer-Wohnung b oder Einfamilienhaus mit Bad u. Heizung in guter Lage, auch Feudenheim oder Neu⸗ Oſtheim, mögl. mit etwas Garten z. 1. Juli zu mieten geſucht. Angebote unter U 0 44 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl.* 81915 Von ſolv. W Lagerplatz Fahrlachstraße ca. 1500 am mit Garage und offenem großen Schuppen zu vermieten. B2314 E. Baumann, IL 2, 4. Tel. 223 04. In der Nähe des Waſſerturms Werkstätte, Caragen (für 6 bis 8 Wagen), außerdem im 4. Ober⸗ geſchoß(Aufzug) 600—800 am Lagerräume zu vermieten. 6562 Neckarſulmer& Oppenheimer, Q 7. 1, Telephon 212 24. Wer versteht Privatkundischaft zu bearbeiten? Für den Verkauf von I. Tafel-Siher- und Apaka-ENhestecken auf Teilzahlung werden tüchtige Mitarbeiter gegen höchſte Proviſion von durchaus leiſtungs⸗ fähiger Firma geſucht. Ausf. Angebote unt. D 499 an die Ann.⸗Exp. D. Schürmann, Düſſeldorf. 7414 perfekte Monteure für die Einrichtung und Ueberwachung von Muſik⸗Uebertragungs⸗ Anlagen geſucht. Es wollen ſich nur ſolche Kräfte melden, die mit Verſtärker⸗Anlagen für Muſik⸗ und ſchaltungstechniſch volllommen auf der Höhe ſind.— Angebote mit Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnisabſchriften erb. unter W Q 123 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 7424 Bilauzſicherer Buchhalter flott. Arbeiter, z. Nach⸗ tragen von Büchern u. Sebildetes, junges Mädchen für nachm. zu 2 Mäd⸗ 5 e(810 5 re]! zur Bilanzaufſtellung, aus Beauffichtig. hilfsweiſe geſucht. An⸗ ngen,. 5 85. aufgaben u. Spaztierg. gebote unt. J G 3 au geſucht. Angebote unter die Geſchüftst. 172% Jef an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 2945 Traktor fahrer f. Ford) Selbiges 2829 mit Führerſchein 2 ſof. 2 5 geſucht. Angeb. u. 1 2 Alleinmätchen Nr. 35 an die Geſchſt. mit guten Zeugniſſen f. — 74 kleinen Haushalt in Einfamilienhaus 174 1 Lehrling Schubert, Fendenheim, Hauptſtraße Nr. 151. für Elektro- Inſtallat.⸗ N Brauche p. ſof. geſucht. Junges, nettes 8109 Angebote unt. V D 59 an die Geſchäftsſt. die⸗ Sepvierfräules ſes Blattes. 8220 f. Weinhaus geſ. H 4, 22 de SUCH Stellen- fenden Aarepne Französisch— Englisch— Spanisch perfekt in Wort und Schrift, mehrjährige Auslandserfahrungen, ſucht ſich zu verändern. Zuſchriften erbet. unter V G 62 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8224 ſucht Heimarbeit. Angeb. Fräulein 30., große Erſch., ſelb⸗ u. U U 50 an die Geſch. ſtändig u. tücht. ſucht * 8201 paſſend. Wirkungskreis zu alleinſtehend. Herrn. Tüchtige Zuſchr. unter U N 43 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 8190 Gebildetes Fräulein mittl. Alters in gehob. Vertrauensſtellg,, perf. im Haush., geſtützt auf Jeschäftsfrau sucht Existenz (Kaution vorhand.] An⸗ gebote unt. U P 45 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. B2324 Dachemeisten- en geh 9 Tochter zucht Jolle resse Bee bevorzugt.) Il öde ſchäftsſtelle.*8 185 5 ˖ 0 ſteuerfr., ſowie 4/20 PS für Laden u. Stütze im f. Sansbalt. her in; unge Frau Inel-Limousine elterlichen Geſchäft tät.) ſucht morgens oder in gut. Zuſt. zu kaufen Angebote unt. T B 7] abends Monatsſtelle. geſucht. Angeb. u. U X an die Geſchäſtsſt. die⸗ Angeb. u. U q 46 an Nr. 53 an die Geſchſt. ſes Blattes. 80931 die Geſchäftsſt.*81961 18206 Lande, Haushalt. auch als Kin⸗ Hauſe Sprachübertragungen durchaus vertraut u. Gehalt, Krankenk. Angeb. ſes Blattes. Angeb. un⸗ ter U K 40 on die Ge⸗ * Zuverl. Person f. dort. Bezirksfiliale als Generalvertreter geſucht. Hoh. dauernd. Verdienſt. Beruf gl. (koſtenlos) 8188 Gottschalk& co. G. m. b. H. Benrath Rhein 2 Stellen gestene Mädchen 16 Halt, kathol., vom ſucht Stelle im dermädchen,. Zu erfr, b. Beck, M 1, 2 a.(Zu ab 16 Uhr.) * 8166 Suche b. ält. Herrn, am ltiebſten Beamten, den Haushalt zu führen. unter J G an die Geſchäftsſt. 12 die⸗ arri 6 imm.-Wohnhaus billig zu verkaufen. An⸗ gebote unt. T. M. 5389 an Annoncen Freuz, P 3, 13. V904 Haus M. Müchgpschät 800 tr. Tagesumſ., zu verkaufen. Näh. Krüger & Sohn, Immobilien, S 6. Nr. 39.*8152 Haus mit Laden 5 Zimmer u. Küche ſof. beziehb., zu verk. 48139 Grohmüller, 8 2. 14. VILLA — Waldparkviertel!— 1926/27 erb.,—8 Zim⸗ mer u. Zubeh., wegen Wegzug, zu ca. 65 000 Mk., d. i. 66 Proz.“ d. Erſtellgskoſten, zu ver⸗ kaufen. Angeb. unter K. Da. 61103 an Au- noncen⸗ Frenz, Mann⸗ heim. Vg04 1 NS. U. Conpé⸗ Cabriolet,—7⸗ ſitzig, ſehr geeign. für Vermiet., in beſt. Ver⸗ faſſg., ohne Steuer, ſof. geg. bar zu verkaufen. Angeb. unt. F. M. 6672 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler, 1 800 280 J.., mit 2 Notſitzen, tadell., preisw. gerkäufl. Ang. u. T J 14 an die Geſch. 8114 motorrad frei. -2 Zimmer sofort Zu mieten gesucht. Angeb. m. Preis unt. U 36 an die Geſchſt. *8176 Wohnungstauſch: Geb.: 3 gr. ſchöne Zim. u. Küche, Bad. Manſ., in gut. Lage, parterre, Lindenh. Geſ.: Schöne gr. 2 Zim. u. Küche, t. gut. Lage, Lindenh., 2. od. 3. Stck. Angeb. u. W 52 an die Geſchſt. 8205 2 Zimmer⸗Wohnung mit Küche und Zubehör U. ruh. Mieter, 2 Perf., ſofort oder ſpäter zu miet. geſucht. Auch Neu⸗ bau ohne Zuſchuß. Dr.⸗ Karte vorh. Angeb. u. M 42 an die Geſchſt. *8187 Tan ſch: Geboten: 2 Zimmer u. u. Küche od. 1 Zimmer u. Küche(Schwetzinger⸗ vorſtadt). Geſucht: 2 Zimemr und Küche Angeb. u. U K 31 an die Geſchäftsſt.* 8167 Berufstätiges Ehepaar ſucht 2 Zimmerwohnung nebſt Zubehör,(Dring⸗ lichkeitskarte vorhand.) Angeb. unter V G 58 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 8215 Von kinderlos. Ehepaar 12 Zimmer u. Küche geſucht. Angebote unt. T A 6 an die Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl.*8090 Junges Ehepaar ſucht Zimmer und Küche Dringlichk.⸗Karte vor⸗ handen. Mann in ſicher. Stellung. Angeb. unter VK 65 an d Geſchäfts⸗ ſtelle oͤſs. Bl.*8232 Leeres Sep. Zimmer in gut. Hauſe v. berufst. Berufst. Dame ſucht ein Schön möbl. Zimmer ſofort, Nähe Bahnhof, z. Preiſe v. 30—40 l. Angebote an* 8133 M. Lutz, S 6. 5. Möbſiertes Zimmer ſepar. Eingang, elektr. Licht, ſofort geſucht. Angebote mit Preis⸗ angabe unter P F 11 an die Geſchſt. 8104 Möbliertes Zimmer mit ſep. Eing., v. ält. Angeſt. per 1. Juni geſ. Angeb. m. Preisang. u. F 61 an die Geſchſt. gut möbliertes Zimmer part. od. 1 Tr. hoch, ſep., von berufstät. Fräulein auf 1. Juni i. Zentrum der Stadt geſucht. Preisangebote erbeten unter V B 57 an die Geſchäftsſt. dieſes Blat⸗ tes erbeten.* 8213 Beschlagnahmefreje 4 Zimmer-Wohnung mit Zubehör in Neuoſtheim per 1. 6. 30 zu ver⸗ mieten. Preis/ 160.—. Angebote unt. R Y 69 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B2305 Schöne, geräumige 4 Iimmer- Wohnung in Eckhaus mit Erker(Diele, Bad, Speiſekamm. ete., mit od. ohne Manſarde), 1 Treppe hoch, in gutem Hauſe Neckarau, direkt Halteſtelle der Straßenbahn, per 1. Juli zu vermieten. 8177 Telephon Nr. 488 34. 3 Zimmer mit Küche Bad und Manſarde zu vermieten.* 8217 Anguſta⸗Aulage 17, part. rechts, Teleuh. 436 04. 1 Zwei ſchöne. ſounige de Aae 72 Ammer und küche - in Einfamilienhaus Garage Neuoſtheim— ſofort au zu verm. Näh. B21 vermieten, an einz. be⸗ rufstät. Dame bevorz., Mayer, Tel. 407 15. Laten m.! Zimmer Dringl.⸗Karte nicht nöt. Angeb. u. R P 60 an die Geſchäftsſt. B2303 t. gut. Lage, i. Neckarau zu vermieten. Angebote unt. U J h an die Ge⸗ In beſter Stadtlage, L. Quadrate,—3 möbl. od. unmöbl. Zimm., m. Küchenben., als Wohn⸗ „ od. Büroräume, ſof, od. ſchäftsſtelle. 181 ſpäter zu verm. Angeb. Eekladen m. Wohnung (2 Zimmer und Küche) auf d. Lindenhof, geeig⸗ net für Kriegs⸗Witwe, ſof. zu vermieten. Näh. unt. U 8 48 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle.* 8196 bei Schmitt, P 4, 15, Tel. 312 98.(Zu ſprech. von—10 od. v.—5 Uhr nachm.)*8227 Haapdtstraßte 22. -5 Zimmerwohnung mit Bad, Speiſekamm., Mädchenzimmer u. Gar⸗ tenanteil, Zentralheiz., zu vermieten. Zu erfr.: eee Freundliche 18204 58 2 Limmer-Wohnung m. Notküche, i. Zwiſch.⸗ Stock, am Friedrichsp., nur an Einzelperſon od. kinderl. Ehep. zu verm. Dringl.⸗Karte erforderl. Angeb. u. W O 123 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. bemütiiches Heim! Wohn⸗ n. Doppelſchlaf⸗ zimmer mit Penſ., zu vm. Angeb. u. U V 51 an die Geſchſt.* 8202 Schön möpl. Zimmer ſof. zu vm. O 3. 16, II. 2056 but möbl. Zimmer mit el.., in beſt. Lage zu v. Näh. L 10, 6, 1 Tr. * 8049 Möbl. Zimmer, auch f. ſof. zu vermiet. Nähe Waſſerturm u. Bahnhof Kepplerſtr. 33, 1 Tr.., Tel. 526 70.* 8203 but möbl. Ammer preisw. zu vermieten. 17024 E 7, 2. 1 Tr. I. Jahrelang an der Hochſchule für Muſik tätig geweſene Dipl.⸗Muſiklehrerin erteilt gründlichen Klavierunterricht (auch für Anfänger) bei mäßigem Honorar. 8216 Max⸗Joſefſtraße 5, parterre rechts. Tegchgspabagaon nimmt f. erſtkl. Unter⸗ richt noch einige Schüler an bei ſehr mäßigem Honorar. Angebote unt. T R 22 an die Ge⸗ * 8135 Staatl. anerk. Muſik⸗ lehrerin erteilt gründ⸗ lichen B2289 Nlavier-Unterricht nach beſter Methode. Monatlich 12 Mark Angebote unter P N 8 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. Selcberkehr ſchäftsſtelle. Beteiligungen N. Bauk⸗Darlehen 0 jag ohne Vorſpeſ., an Be⸗ amte u. Angeſt. Aus⸗ Für Jagd von 5500 heſſ. Morgen, mit ca. 120 Rehen. wird ein Teil⸗ haber geſucht.(Entfer⸗ nung: 1 Autoſtunde v. Mannheim.] Näh. unt. T L. 16 an die Heſchſt. 8116 zahlg.: In—10 Tag., ſtreng, reell, diskret J. Oehmt, Bankvertret., Mittelſtr. 103, Teleph.⸗ Nr. 508 20(Rückporto). 48219 7000 Mark geſucht. Geldgeberſin) k. ſich ſtill beteil. Branche⸗ kenntn. nicht erforderl. Gute Sicherheit u. Ver⸗ dienſt. Angebote unter R 7 o H 63 an 8195 ſchäftsſtelle Für eine ausſichtsreiche Sache ſuche ich einen begellschafter m. e Einlage Augeb. u [die Geſchäftsſt. — 2 8 1 — äft, Augartenstraße 38/68 rechts. Näh. 3. St. rechts e die Ge. Dienstag, den 20. Ma . S —— — ——— S Wir kauften für dlese Veranstaltung große Vosten echter Exoten, die wir zu Hasen Auanahme- Prelsen bringe 7 2 —— — . — 0 — ai Werbe Sondderleistung ur den Nandgearbeltaten Rieilerhut arbellen wir während diezer Ausnahme- Tage leden Exeſen nach 20 der besten ecdlelle u. Medellkoplen Führender Modehäuser au dem einmaligen Senderpreis: Mir abe unter gesamtes Medeltatalie- Tür dlese rage bereltgestelit. Beamtentochter wünſcht die Bekanntſchaft eines ſoliden, ſtrebſamen evangl. Herrn im Alter von 25—30 Jahren, in nur feſter Poſition, zwecks ſpäterer Heirat N Ausſteuer und ſpäteres Vermögen vor⸗ handen. Nur ernſtgemeinte Zuſchriften mit Lichtbild unter V A 56 an die Geſchäfks⸗ ſtelle dieſes Blattes. 8200 5tun betzeſt Weil ich dich liebe, 357 Des Alleinſeins müde, ſuche ich auf dieſ. Wege die Bekanntſchaft eines netten, ſolid. Herrn im Alter bis 35., in nur ſicherer Stellung, zwecks ſpäterer Heirat Bin 26 Jahre und im Beſitze ſchönen, gemütlichen Heimes. Nur ernſtgemeinte Zuſchriften mit Licht⸗ bild unter U 2 55 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8208 eines Selbſtändiger Handwerksmeiſter mit einigen 1000 Mark Barerſparniſſen, Witwer, anfang 40, evgl., 1 Kind, 7 Jahre alt, wünſcht Fräulein od. Witwe ohne Kind, Alter 32—40 Jahre, mit guter Vergangenheit und dem Willen, einem Kind die ſorgende Mutter zu erſetzen, zwecks baldiger Heirat muß ich lügen. Komm heim! Bring„Hackebeils J..“ mit; der neue Roman ſoll ſo ſchön ſein. (Nummer 21 von heute.) kennen zu lernen. Wohnungseinrichtung vorh., einige 1000 Mark Erſparniſſe od. Vermögen er⸗ wünſcht.»Ernſtgemeinte Zuſchrift. mit Bild unt. W G 116 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 8136 15 8 DRUCKEREI DR HAAS NFUFEH HANNHFEINH FHR ZEHTUN& G. H. B. H. ꝑ 1..6 FERTIG: Bllefbogen, Bnefumschlöge, Geschöſtskoften postletten, Flugblsttet, prospefcte, Prelslisten Kateloge, Bücher, Broschüren, Zeſtschilſten Weftgeplere, Nehffrbendtucke, Plekete us. in Buch- und Steindruck und in sachgemòbel neuzeitlicher Aufmachung— Kutze Llefeffflst