1 1 11 1— 5 3 ——— Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ traße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 1 4 amwihelmer Geneta Anzeig 2 Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famtilien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. Z.„ Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr» Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht«Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unsere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung& Aus Seit und Leben* Mannheimer Mufilezeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 233 Ausſprache zum Etat Deutſchnationaler Mißtrauensantrag? Nur ſchwach beſetztes Haus Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 21. Mai. Geſtern gedachte man im Reichstag zur zweiten Leſung des Wehretats zu kommen. Aber es wurde nichts daraus. Die Verhandlungen über den Haushalt des Verkehrs zogen ſich wider Erwarten in die Länge. Immer neue Redner zogen auf und auch der Miniſter griff noch ein paar Mal in die Debatte ein, deren Ausdehnung in großem Wider⸗ ſpruch zu der mangelhaften Beſetzung des Hauſes ſtand. Die Ausſprache vertiefte nur noch das ungünſtige Bild, das Herr von Guérard in ſeiner Etatsxede vom Montag mit ſchonungsloſer Offenheit entworfen hat. Kein Wunder, daß der Ruf nach Sparſamkeit alle Sonderwünſche übertönte. An denen fehlte es auch geſtern nicht. Herr Dauer von der Bayeriſchen Volkspartei plädierte auf Schaffung neuer Lufthäfen in ſeinem engeren Heimatland. Der Welfe Alpers wünſchte Schutz für die gefähr⸗ deten Ufer der Elbe⸗Nebenflüſſe und der Sozialdemo⸗ krat Hünlich forderte beſchleunigte Durchführung der Arbeiten am Mittellandkanal. Für das wichtige Projekt einer Bahnverbindung von Guben nach Krenz, die geradezu eine Lebensfrage für den be⸗ drohten deutſchen Oſten bildet, legte ſich der Deutſch⸗ hatlowale von Troilo ins Zeug. So hatte jeder ſeine Nöte und Herr von Guérard berſicherte ein über das andere Mal, daß er zwar guten Willens ſei, die Knappheit der ihm zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel ſeinem Tatendrang aber Schranken ſetze. Der letzte Teil der Sitzung war mit Abſtimmungen ausgefüllt. Der Haushalt des Ver⸗ kehrsmimiſteriums wurde ohne weſentliche Verän⸗ derungen verabſchiedet. Bezeichnend für die Stimmung im Haäuſe war es, daß eine kommuniſtiſche Entſchließung ange⸗ nommen wurde, die ſich gegen die von der Reichsbahn zum Teil ſchon beſchloſſene Tarif⸗ erhöhung für die Beförderung von Gütern und die noch geplante für die der Perſonen d richtet. Auch die Zustimmung des Reichskabinetts zur Heraufſetzung gewiſſer Kategorien von Stückgütern ſoll rückgängig gemacht werden. 8 Ebenfalls fand der Juſtizhaus halt im großen und ganzen die Billigung des Hauſes. Die Amneſtieanträge der Deutſchnationalen und kommuniſten wurden dem Ausſchuß überwieſen. Das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen den Juſttzminiſter Bredt fand ſelbſtverſtändlich keine Mehrheit. Doch noch ein Notopfer? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 21. Mai. Die bisher ſehr ruhig verlaufene zweite Leſung des Haushalts wird ſich vermutlich bewegter geſtal⸗ ten, wenn heute der Heeresetat an die Reihe kommt. Ein neuer Kampf um die Anerkennung der Rate für den Panzerkreuzer B hat ein⸗ geſetzt. Bekanntlich hatte der Reichsrat dieſen Po⸗ ſten in den Etat eingeſetzt, der Ausſchuß ihn jedoch wieder geſtrichen. Die Deutſchnationalen fordern nun in einem Antrag die Wiedereinſetzung der 2,9 Millionen für den Baubeginn. Es heißt ſogar von ihnen, daß ſie ein Mißtrauensvotum gegen das Geſamtkabinett einzubringen gedächten. Doch ſind ſie über das Sta⸗ dium der Erwägungen geſtern nicht hinausgekom⸗ men. Von der Regierung ſteht nach wie vor feſt, daß ſie eine Ablehnung des Panzerkreuzers keines⸗ falls zu einer Kabinettsfrage machen wird. Einen nicht eben leichten Stand wird auch Dr. Wirth bei der zweiten Leſung des Innenetats haben. Schon geſtern ſind im Haushaltsausſchuß die aktuellen Fragen der Innenpolitik eingehend behan⸗ delt worden. Die Debatte, die im Ausſchuß nament⸗ lich über das Verhältnis Thüringens zu m Reich geführt wurde, wird vermutlich im Plenum nach verſchiedenen Seiten hin intereſſante Ergänzun⸗ gen erfahren. Vor allem aber bildet der Haushalt des Staatsbürger Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 21. Mai. Die große Verfaſſungsreform, die England dem⸗ nächſt in Indien beginnen will, iſt vollkommen ab⸗ hängig von der Mitarbeit der indiſchen Nationali⸗ ſten. Die freie anglo⸗indiſche Konferenz in London wird ein leerer Rahmen bleiben, wenn nicht minde⸗ ſtens einige Führer der Kongreßpartei an ihr teil⸗ nehmen. Man kann deshalb den Gerüchten Glau⸗ ben ſchenken, die wiſſen wollen, daß der Vizekönig bald nach der Veröffentlichung des Simon⸗ Berichtes einen neuen Verſuch unternehmen will, eine Ver⸗ ſtän digung mit Gandhi und der Nationali⸗ ſtiſchen Partei herbeizuführen. In dieſer Situation kommt einem Interview beſondere Bedeutung zu, das der Sonderkorreſpon⸗ dent des„Daily Herald“ mit Gandhi gehabt hat. Der Korreſpondent iſt der erſte engliſche Jour⸗ naliſt, der den Mahatma ſeit ſeiner Verhaftung be⸗ ſuchen konnte. Er fand den Gefangenen im Ge⸗ fängnis von Nerada in der Nähe von Poona. Gan⸗ dhi lebt dort in einer einfachen Gefängniszelle, hat aber eine große Veranda zu ſeiner Verfügung und genießt zahlreiche Vorteile, da er kein verurteilter Gefangener, ſondern lediglich ein in Schutzhaft genommener Staatsbürger iſt. In der Mitte ſeiner Zelle ſteht das Spinnrad, an dem er mehrere Stunden täglich arbeitet. Zahl⸗ reiche Bücher, darunter bekannte engliſche Werke, befinden ſich in ſeinem Bücherſchrank. Gandhi empfing den engliſchen Journaliſten ſehr freundlich und beantwortete bereitwillig ſeine Fragen. Er er⸗ klärte zunächſt auf die Frage, was er unter Unab⸗ hängigkeit verſtehe, daß er durchaus nicht die Trennung vom britiſchen Imperium fordere. Er werde zufriedengeſtellt, wenn Indien im Rahmen des britiſchen Weltreichs die gleiche Unabhängigkeit wie Kanada und Südafrika genieße. Aber wenn man von Dominienſtellung für Indien rede, ſo bietet man Indien nicht das gleiche Maß von Unabhängig⸗ keit an, das die übrigen freien Dominien innehätten. Er ſei jedoch nach wie vor bereit, zu ver⸗ handeln.„Mein Leben beſteht aus einer einzigen Kette von Kompromiſſen“, erklärte Gandhi. Wenn es der Regierung ernſt ſei mit ihrem Wunſch, Indien zufrieden zu ſtellen, ſo ſolle ſie die elf Be⸗ dingungen, die er in ſeinem bekannten Brief an den Vizekönig aufführte, annehmen. Er ſei jedoch bereit, auch ohne die vorherige Annahme dieſer Be⸗ dingungen in Verhandlungen einzutreten und er glaube durchaus, daß trotz des gefloſſenen Blutes ein Kompromiß noch jetzt möglich ſei. Er ſei bereit, dem Kongreß die Einſtellung der Boykottbewegung zu empfehlen und ferner die Teilnahme an der anglo⸗ indiſchen Konferenz in London zu befürworten, zandhi in Schutzhaft wenn die Regierung die folgenden Be⸗ dingungen annehme: 1. Die Tagesordnung der anglo⸗indiſchen Konferenz müſſe die Ausarbeitung einer Verfaſſung einſchlie⸗ ßen, die Indien„ein weſentliches Maß von Unab⸗ hängigkeit“ gibt. 2. Gandhis Forderungen bezüglich der Abſchaffung der Salzſteuer, der Prohibition von Alkohol und des Einfuhrverbots für ausländiſche Stoffe müßten angenommen werden. 3. Amneſtie für alle politiſchen Gefangenen müßte gleichzeitig mit dem Ende der Boykottbewegung erlaſſen werden. 4. Die übrigen Bedingungen Gandhis könnten einer ſpäteren Verhandlung überlaſſen bleiben. Polizeiaktion gegen den indiſchen National⸗ Kongreß 300 unbewaffuete und 50 bewaffnete Poliziſten unter Leitung hoher Beamter umzingelten heute vor⸗ mittag ſteben Uhr das Hauptquartier des indiſchen Nationalkongreſſes. Die Razzia iſt noch im Gange. Regierungskriſis in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 21. Mai. In England iſt über Nacht eine Regierungs⸗ kriſe ausgebrochen. Sie beginnt zunächſt mit einer verhältnismäßig kleinen Spaltung, nämlich dem Rücktritt des Miniſters Sir Oswald Mosley, der im Kabinett nur den unwichtigen Poſten des Kanz⸗ lers von Lancaſter inne hatte. Mosley iſt aber von beſonderer Bedeutung für die Regierung, nicht nur wegen ſeiner perſönlichen Bedeutung in der Partei, ſondern weil er einer der Miniſter war, die zuſam⸗ men mit dem Lordſiegelbewahrer Thomas die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit als Hauptaufgabe erhalten hatten. Mosleys Rücktritt iſt denn auch ein offener Proteſt die Arbeitsloſenpolitik der Regierung, f die alles andere als aktiv geweſen iſt. Die Arbeits⸗ loſenziffern haben in der Tat jetzt die beiſpielloſe Höhe von 11 Millionen erreicht. Mosley hatte zuſammen mit zwei anderen Kabinettsmitgliedern ein Memorandum abgefaßt, in dem er hauptſächlich die Pläne des bedeutendſten Theoretikers der Labour Party, des Prof. Co le, zum Ausgangspunkt nahm. Das Memorandum iſt auf Betreiben des Miniſters Thomas abgelehnt worden und dies iſt der un⸗ mittelbare Anlaß zum Rücktritt Mosleys. Die Kriſe dürfte jedoch bedeutend weiter gehen als bis zum Rücktritt dieſes Miniſters. Man ſpricht be reits von einer ausgedehnten Umgruppie⸗ rung des Kabinetts Macdonald und ein gewöhnlich gutunterrichtetes Blatt glaubt, daß Thomas von ſeinem Poſten zurücktreten werde, wahrſcheinlich um einen anderen Kabinettspoſten zu erhalten. gegen EBBFCFCECCCCõõõõ ↄðVi1 r r Reichsarbeitsminiſteriums der Oppoſition ein breites Angriffsfeld. Die Sorge, wie das neue Defizit der Arbeitsloſenverſicherung in Höhe von 300 Millionen Mark gedeckt werden ſoll, drückt ſchwer auf das Kabinett. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung hat gutachtlich Vorſchläge ge⸗ macht, wie durch Reformen, Abſtriche und Leiſtungs⸗ minderungen die Behebung des Defizits erreicht wer⸗ den ſoll. Dieſe Vorſchläge ſind mittlerweile in unver⸗ bindlichen Beſprechungen von Fraktion zu Fraktion erörtert worden. Es hat ſich aber ergeben, daß für den Sanierungsplan der Reichsanſtalt im Plenum ſchwerlich eine Mehrheit zu gewinnen ſein wird. Es ſind daher andere Anregungen aufgetaucht, die ihren Urſprung offenbar im Zentrum haben. Danach ſoll die Aufbringung des 300 Millionen Fehlbetrages er⸗ reicht werden zunächſt durch Erſparniſſe. Deren Ertrag wird auf etwa 100 Millionen Mark beziffert. Sodann durch eine weitere Erhöhung der Beiträge auf 4 v. H. und ſchließlich— das iſt das Entſcheidende durch ein Notopfer, von dem man 120 Mil, lionen Mark Einnahmen erwartet Es hat den Anſchein, als ob zur Zeit der Gedanke des Notopfers, den man eigentlich ſchon für ſo gut wie erledigt hielt, jetzt wieder ſehr ernſthaft zur Dis⸗ kuſſion ſteht. Das muß umſomehr verwundern, als, worauf wir ſchon hinwieſen, ſowohl vom Reichs⸗ arbeitsminiſter Stegerwald als auch vom Fi⸗ nanzminiſter Dr. Moldenhauer der von den Gewerkſchaften ſtammende Plan eines ſolchen Not⸗ opfers noch kürzlich entſchieden abgelehnt wurde. Nach allem Vorangegangenen iſt es zunächſt noch ſchwerlich vorſtellbar, daß Kabinett und Regierungs⸗ parteien ſich nun doch zu einem ſolchen Schritt ent⸗ ſcheiden könnten. Das gilt namentlich von der Volks⸗ partei und ihren Miniſtern, die das Notopfer ſtets auf das ſchärfſte bekämpft haben. Ueber die Durchführung des geſtern vom Kabi⸗ nett angekündigten Ankurbelungspro⸗ gramms ſind bislang noch keine näheren Beſpre⸗ chungen gepflogen worden. Da die Mittel nicht aus dem Etät genommen werden ſollen, iſt vorläufig noch ungewiß, wie die Regierung dieſe Aktion finanzieren wird. Man ſpricht in dieſem Zuſammenhang von N Bürgſchaften, die das Reich gegebenenfalls zu über⸗ nehmen ſich bereit finden wird. Am die Räumungs⸗Amneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Mai. Der Rechtsausſchuß des Reichstages wird ſich heute mit den lange zurückgeſtellten An⸗ trägen verſchiedener Parteien zu beſchäftigen haben, die aus Anlaß der bevorſtehenden Rheinland⸗ ſräumung für eine allgemeine Amneſtie werben. Auf der Linken beſteht eine ſtarke Strömung gegen eine ſolche Amneſtie. Die Gründe liegen ziemlich offen. Unſer ganzes öffentliches Leben bewegt ſich ſeit geraumer Weile nach der Spruchweisheit des Jun⸗ kers Alexanders: Ja Bauer, das iſt ganz was anderes! Die„D. A..“ hat eine kleine Enquete veran⸗ ſtaltet. Sie hat u. a. Dr. Kaufmann, den ehe⸗ maligen Präſidenten des Reichsverſicherungsamtes befragt, der in Berlin an der Spitze der Rheinländer ſteht, ferner den Oberbürgermeiſter Jarres, den füheren Reichsinnenminiſter, den bekannten Jeſui⸗ tenpater Muckermann, den früheren Reichs⸗ juſtizminiſter Schiffer und andere. Das Votum Schiffers, der an ſich kein Freund neuer Amneſtten iſt, liegt in den entſcheidenden Stel⸗ len:„Im vorliegenden Falle ſind es geradezu die Intereſſen der Juſtiz ſelbſt, die eine neue Amneſtie verlangen. Denn bei den von ihr zu ergreifenden Vorkommniſſen aus den Jahren 1918 bis 1924 hau⸗ delt es ſich zumeiſt um Ereigniſſe, die faſt völlig aus dem Bereich des juriſtiſch Faßbaren herausfallen, weil ſie nur geſchichtlich zu werten ſind. Man ſollte alſo auf den Verſuch verzichten, die Vergangenheit in den juriſtiſchen Rahmen der Gegenwart einzu⸗ ſpannen... Nur ſollte man ganze Arbeit machen und Vorſorge treffen, daß dieſe Vergangenheit ſich nicht etwa hinten herum, insbeſondere in Geſtalt von Beleidigungsklagen oder auf ähnlichem Umwege in die Gerichtsſäle einſchleichen.“ Schiffer legt da, wie uns ſcheinen möchte, die Hand auf die eigentliche ſchwärende Wunde. Die Liga für Menſchenrechte, die Republikaniſche Be⸗ ſchwerdeſtelle und ähnliche ſympathiſche Kongrega⸗ tionen haben eine gewiſſe Meiſterſchaft in ſolcher Betätigung„hinten herum“. Aeberzeichnung der B. J..⸗Anleile 158 mal in Frankreich ö Paris, 21. Mai. Der franzöſiſche Anteil an dem Kapital der Bank für internationalen Zahlungsaus⸗ gleich, der 16 000 Aktien beträgt, iſt geſtern 158 mal überzeichnet worden. Es ſind 2541717 Aktien ge⸗ zeichnet worden. Die Bank von Frankreich nimmt nunmehr eine Repartierung vor. g ... 12 mal in Belgien Brüſſel, 21. Mai. Die belgiſche Tranche gn der B33.⸗Anleihe wurde geſtern zwölfmal über⸗ zeichnet. Der Sächſiſche Landtag aufgelöft — Dresden, 20. Mai. Im Sächſiſchen Landtag fand am Dienstag nachmittag die Abſtimmung über die Auflöſungsanträge ſtatt. Für die Anträge wurden 50 Stimmen abgegeben, dagegen 46 Stimmen. Landtagspräſident Weckel erklärte um.25 Uhr den Sächſiſchen Landtag aufgrund dieſes Abſtim⸗ mungsergebniſſes für aufgelöſt. — Für den Eingeweihten kam die Auflöſung des Sächſtſchen Landtags nicht überraſchend, war doch ſchon längſt das Stimmverhältnis in Sachſen derart neuverſchoben, daß der Landtag in den letzten Wo⸗ chen ſozuſagen auf einem Pulverfaß ſaß. Nun iſt es explodiert. Ein neuer Wahlkampf mit neuen großen Geldausgaben und Beunruhigungen der Be⸗ völkerung wird einſetzen. Aber— obgleich er vielleicht eine auffallend andere Zuſammenſetzung bringen wird(für die Auflöſung ſtimmten übrigens Sozial⸗ demokraten, Kommuniſten und Nationalſozialiſten) ſo kann der neue Landtag in ſeiner Zuſammen⸗ ſetzung keine Ueberraſchung ſein, und wer weiß, wie lange er leben wird? 392 288 Nr Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. Mai 1930 Die Jeppelinfahrt nach Südamerika Telegraphiſche Meldungen London, 21. Mai(United Preß) Die Funkſtation Land End fing um.28 Uhr vormittags Greenwicher Zeit(.26 Uhr M. E..) folgenden Funkſpruch der Küſtenfunkſtelle Cadiz auf: „Graf Zeppelin“ überflog die kanariſchen Inſeln um.16 Uhr vormittags Greenwicher Zeit(.16 Uhr M. E..). Um 22.15 Uhr Ortszeit(.15 Uhr M. E..) ſandte das Luftſchiff der Funkſtation von Las Palmas (kanariſche Inſeln) ein Radiotelegramm, in dem gemeldet wurde, daß die Fahrt gut vorwärts ginge und daß an Bord alles wohl ſei. Die Finanznot in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Mai. Die Stabilität des preußiſchen Haushalts er⸗ regte bislang den Neid der mit immer neuen Defi⸗ ziten ringenden Reichsregierung. Jetzt iſt nun auch Preußen der Sünde bloß. Ein Fehlbetrag von 111 Millionen iſt auszugleichen. Von auto⸗ nomen Beſteuerungsmöglichkeiten ſtehen eigentlich nur drei zur Verfügung: Neben der Gewerbe⸗ ſteuer noch die Haus zins⸗ und die Grund⸗ vermögensſteuer. Die Regierungsparteien haben ſich trotz anfänglichem Widerſtreben, vor allem des Zentrums, ſchließlich auf die vom Finanz⸗ miniſter vorgeſchlagene Verdoppelung der Grundvermögensſteuer geeinigt, die in Form eines Initiativantrages ge⸗ ſtern im Landtag zur Debatte ſtand. Es mag dem Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff recht unliebſam in den Ohren geklungen haben, als die Kommuniſten ihn mit dem Zuruf:„Jetzt kummt der Mietserhöher“ empfingen, und man muß ſchon geſtehen: In einem Augenblick, da die politiſche Entwicklung im Reich eben erſt eine be⸗ trächtliche Steuererhöhung erzwungen hat, wirkt Preußens Vorgehen in höchſtem Grade unerfreulich. Auch hat Höpker⸗Aſchoff keineswegs die Frage beant⸗ wortet, ob nicht doch noch durch Abſtriche der Ausgabenſeiten des Etats die erforderlichen Erſparniſſe hätten herbeigeführt werden können. Die Vertreter der Weimarer Parteien mühten ſich, gegenüber der ſehr heftigen Kritik der Oppo⸗ ſitton nachzuweiſen, daß durch den eingeſchlagenen Weg von allen Uebeln immer noch das kleinſte ge⸗ wählt würde. Ein Vorzug des unpopulären Vor⸗ ſchlags iſt wenigſtens, daß die Landwirtſchaft von der neuen Belaſtung ausgenommen bleibt, die anderer⸗ ſeits die ſtädtiſche Bevölkerung durch die damit zwangsläufig verbundene Mietsſteigerung ſehr Hart tvifft. Der Antrag ging ſchließlich an den Hauptausſchuß. Franzöſiſche Flottenmanödver Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 21. Mai. Zwiſchen Korſika und Toulon begannen vor⸗ geſtern die großen franzöſtſchen Flottenmanöver, die jedoch unter der außerordentlich ſchlechten Witterung zu leiden haben. Bei einer erſten Patrouillenfahrt wurden geſtern infolge des hohen Seeganges fünf Torpedoboote ſchwer beſchädigt. Die Manöverleitung hat unverzüglich Befehl gegeben, die Boote nach Toulon zurückzuführen, wo ſie aus⸗ gebeſſert werden ſollen. Erhöhung der Getreidezölle in Frankreich — Paris, 21. Mai. Durch ein im„Journal offtetel“ veröffentlichtes Dekret werden die Getreide⸗ zölle um 30 Franken für den Doppelzentner erhöht. Die Bestimmung tritt ſofort im Kraft. 12 italieniſche Fiſcherboote geſunken— 15 Tote — Ravenna, 20. Mat. Während eines Gewitter⸗ ſturmes, der über das Küſtengebiet dahinging, ſind 12 Fiſcherboote geſunken. 15 Fiſcher fanden dabei den Tod in den Wellen. Das Arteil gegen Böß Dienſtentlaſſung und Verkürzung der Penſion Drahtbericht un Berliner Büros I Berlin, 21. Mai. Das Trauerſpiel, das den Titel„Oberbürger⸗ meiſter Böß“ trägt, neigt ſich ſeinem Ende zu: An dieſem Dienstag hat Herr Dr. Böß ſich vor den Diſziplinarrichtern zu verantworten gehabt. Das Verfahren iſt nicht öffentlich. Alſo fehlte auch der Zuſtrom der Neugierigen. Nur die Preſſephoto⸗ graphen hatten ſich in größerer Anzahl eingefunden, um den ehemaligen Beherrſcher dieſer Stadt auf dem vermutlich ſchwerſten Gang ſeines Lebens nach Kräf⸗ ten abzukonterfeien. Herr Böß iſt im letzten halben Jahr fürchterlich gealtert. Vor einem Jahr um dieſe Zeit war er noch eine Hüne, groß und breit, jetzt ſchlottern die Kleider ihm um den abgemagerten Leib. Bleich und müde betrat er mit ſeinen beiden An⸗ wälten, dem Reichstagsabg. Dr. Hermann Fiſcher und dem im Fiſcherſchen Büro arbeitenden jüngeren Sohn des verſtorbenen Hugo Preuß, den Saal. Der Vorſitzende des Diſziplinargerichts, Präſiden Moßhake, hatte ſich vorgenommen, die Verhand⸗ lungen an einem Tag zu Ende zu führen. Das ge⸗ ſchah denn auch. Man hörte(das Verfahren vor dem Diſsziplinargericht iſt in gewiſſem Umfang ſchriftlich) Auszüge aus der Anklageſchrift, hörte auch ſolche aus der Replik. Dann plädierten Dr. Fiſcher und Dr. Preuß. Kurz nach drei Uhr zog ſich das Gericht zur Beratung zurück, und um halb 5 Uhr wurde bereits das Urteil verkündet. Hier iſt ſein Wortlaut: „Der Angeklagte hat ſich durch ſein Verhalten im Amt und außerhalb des Amtes der Achtung, des An⸗ ſehens und des Vertrauens, das ſein Beruf erfordert, unwürdig gezeigt. Der Angeſchuldigte wird deshalb mit Dienſtentlaſſung beſtraft. Dem Angeſchuldigten werden auf Lebenszeit zwei Drittel des ihm geſetzlich zuſtehenden Penſionsbetrages gewährt.“ Das Urteil, das Herrn Böß ſeine Unwürdigkeit bezeugt, iſt hart. Aber die Argumentation der Ver⸗ teidiger, daß es für einen Oberbürgermeiſter rein phyſiſch unmöglich ſei, ſich um die Dinge zu kümmern, die täglich in der Verwaltung vorgingen, müßte, res ſcheint uns, in einen moraliſchen Nihilismus führen. Herr Dr. Böß, der ſich mit dieſem Urteil nicht be⸗ ruhigte, hat ſofort Berufung eingelegt. Nun wird ſich alſo das preußiſche Oberverwaltungsgericht noch mit ſeinem Fall zu beſchäftigen haben. Darüber wird noch eine Weile vergehen und während dieſer Weile— es kann darüber das nächſte Frühjahr heran⸗ kommen— wird Herr Böß ſein bisheriges Gehalt weiter beziehen. Aber wird er menſchlich dabei gewinnen? Wir können uns nicht recht vorſtellen, daß ein Gericht zu der Auffaſſung kommen könnte: Der Oberbürger⸗ meiſter ſei nicht verantwortlich für das, was unter ſeiner Verantwortlichkeit geſchieht. Der„Vorwärts“ findet das Urteil wider⸗ ſpruchsvoll, da es an der Ehre des Berliner Stadt⸗ oberhauptes nichts, an ſeiner Penſton zwei Drittel übrig laſſe. Das iſt nicht recht zu verſtehen. Das Gericht hat doch wohl ſagen wollen: Dieſer Dr. Böß iſt kein dezidierter Nichtgentleman, wie alle dieſe Stadträte und Schieber, von denen es um ihn herum wimmelte. Unrechtes Gut klebte aun ſeinen Händen nicht. Ihn ins Elend zu ſtoßen, wäre unbillige Härte. Aber er war lund iſt es wohl noch) bis zur Schuldhaftigkeit beſchränkt und ſeiner Aufgabe nicht gewachſen. Deshalb iſt er aus dem Amt, in das er wohl nie hätte berufen werden dürfen, zu entfernen. Das Bedauerliche(für die Geſamtheit) iſt nur, daß noch ſolange Friſt ver⸗ gehen ſoll, bis Herr Böß auch formell aus dem Amt ſcheidet. In den Berliner Blättern wird vielfach und mit Recht angeregt, nun doch ein Definitivum zu ſchaffen. Wie immer über Jahr und Tag das Ver⸗ fahren vor dem Oberverwaltungsgericht ausgehen mag— daß Herr Böß je wieder in ſein Oberbürger⸗ meiſteramt zurückkehren könnte, muß als ganz aus⸗ geſchloſſen gelten. Alſo ſollte man verſuchen, das Amt des Oberbürgermeiſters jetzt gleich zu beſetzen. Das Proviſorium dauert ſchon zu lange. Die Ber⸗ liner Stadtverwaltung— wir ſpüren es jeden Tag aufs Neue— iſt ein Sumpf, dergen Himmel ſtinkt. Ihn auszutrocknen, bedarf es eines ener⸗ giſchen Mannes, der verantwortlich handeln kann. PPP ͤcßpßßßßßßpcßGcGßßGßGGGGGGGGpGPGGpcwcGcGcGcGcpcccccccccccCccccccccccccococococcoccccGcGccccccPGPG————VT———————c Finanzielle Diplomatie Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 20. Mai. Während Herr Loucheur im Coudenhoven⸗ Kalergi⸗Kreiſe für ein wirtſchaftliches Paneuropa in engem Zuſammenſchluß Deutſchlands und Frank⸗ reichs geworben hat, iſt, wie die„Wiener Neueſten Nachrichten“ melden, auf dem Wege der„friedlichen Durchdringung“ Oeſterreichs ein bedeutſamer Schritt geſchehen. Eine franzöſiſche Bank⸗ und Induſtriegruppe hat nämlich unter Führung der Banque Nationale de Ersdit in Paris einen großen Poſten Aktien der Niederöſter⸗ reichiſchen Escompte⸗Geſellſchaft zum dauernden Beſitz erworben. Durch die in dieſem Zuſammenhang getroffenen Vereinbarungen iſt die Heranziehung franzöſiſchen Kapitals für öſter⸗ reichiſche Inveſtitionen auf induſtriellem Gebiet ge⸗ ſichert. Die Gruppe der Banque Nationale de Crédit wird im Verwaltungsrat der Niederöſterreichiſchen Escomptegeſellſchaft zwei Vertreter beſitzen. In der Generalverſammlung der Escomptegeſell⸗ ſchaft bemerkte deren Präſident noch ausdrücklich, daß dite franzöſtſche Einflußnahme vom franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern ausdrücklich genehmigt und gebilligt ſei.. Im Auswärtigen Amt in Berlin würde man im gleichen Falle ſich vermutlich mit aller Energie als desintereſſiert erklären. Herr Voucheur aber, der Paneuropäer, ſteht dieſen Dingen wohl nicht ganz fern. Wenn Herr Loucheur ſich nicht gerade paneuropäiſch betätigt, betreibt er nämlich irgend eine Art der Donaukonföderation und die Verhinderung einer Angliederung Oeſterreichs an das deutſche Wirtſchaftsſyſtem. Das Kinderſterben in Lübeck Profeſſor Calmette zu der Lübecker Tragödie — Paris. 21. Mai. Profeſſor Calmette vom Inſtitut Paſteur, der Entdecker des Tuberkuloſeimpfſtoffes BC gibt im „Matin“ eine Erklärung über die Vorgänge in Lübeck ab. Das Inſtitut Paſteur, ſo erklärte er, liefert den Impfſtoff BC in fertigem Zuſtand nur in Frankreich. Er darf nur in friſchem Zuſtande be⸗ nutzt werden. Das Inſtitut tägt alſo keine Ver⸗ antwortung für die Lübecker Vorfälle. Seit mehreren Jahren gibt das Inſtitut Paſteur den aus⸗ ländiſchen Laboratorien, die den Antrag ſtellen, CBG-Kulturen ab und die entſprechenden Labora⸗ torien kultivieren den Impfſtoffbazillus an Ort und Stelle. Sie erkennen ſämtlich die Unſchädlich⸗ keit des BC an. Das Laboratorium von Lübeck hat im Juli 1929 eine 8CG⸗Kultur erhalten und am 26. März 1930 ſind 50 im Lübecker Staat geborene Säuglinge damit geimpft worden. Was iſt alſo ſeit⸗ dem in Lübeck vorgegangen? Liegt ein Irrtum bet den verwendeten Impfkulturen vor? Ich kaun das nicht ſagen. Ich kann nur beſtätigen, daß das 808 keinesfalls eine Krankheit hervorruft und zur Tuberkuloſe führen kann. Die im Jahre 1929 nach Lübeck gelieferten Bazillus⸗Kulturen wurden von uns vor dem Verſand kontrolliert und enthielten keine Giftſtoffe. Der im Inſtitut Paſteur produzierte BCG-Impfſtoff iſt an dem Lübecker Unglück ſicherlich umſchuldig. —— Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Der Ortsverein Heidelberg der Deutſchen Volkspartei hielt am Montag abend eine ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Der Vorſitzende, Prof. Dr. Horn, M. d.., gedachte nach kurzen Begrüßungsworten der im Berichtsjahr ver⸗ ſtorbenen fünf Mitglieder und erſtattete ſodann den Tätigkeitsbericht. Der Mitgliederſtand der Orts⸗ gruppe iſt ſich gleich geblieben. Die Haupttätigkeit der Partei im vergangenen Jahre habe der Vor⸗ bereitung und Durchführung der Landtagswahl ge⸗ golten. Nach längerer Zeit habe Heidelberg ſelbſt wieder einen volksparteilichen Abgeordneten nach Karlsruhe ſchicken können. Der Bericht erſtreckte ſich auch auf die Tätigkeit der Fraktion im Landtag, die durch ihre Oppoſttionsſtellung ſchwere und ver⸗ antwortungsvolle Arbeit zu leiſten habe. In der Ortsgruppe ſei in der letzten Zeit erfreulicherweiſe die Verſammlungstätigkeit wieder aufge⸗ blüht. Die Leitung der Frauengruppe hat an Stelle der erkrankten Frau Direktor Noebel Frl. Dr. Bernthſen übernommen. Im Spätfahr werde Reichstagsabg. Thiel in Heidelberg ſprechen. Den jetzt vielfach geäußerten Wunſch, durch eine neue Partei das Parteiweſen zu vereinfachen, ſieht Abg. Dr. Horn für eine Utopie an. Die notwen⸗ dige Bereinigung des Parteiweſens könne viel beſſer durch eine Zuſammenfaſſung bereits be⸗ ſtehender Parteien geſchehen, ohne Einigung im bürgerlichen Lager werde die Zerſplitterung nur immer weiter um ſich greifen. Die Volkspartei ſet bereit, in Heidelberg bei den kommenden Kom, munalwahlen den Weg der Einſgung mit⸗ zugehen. Die Ausführungen Horns fanden lebhaften Bei⸗ fall. Stadtverordneter Dr. Harrer berichtete ſo⸗ dann über die Tätigkeit der Bürgerausſchußfraktion. Ob im Herbſt Kommunalwahlen ſtattfinden, ſtehe noch nicht feſt, da bei der Regierung die Abſicht be⸗ ſtehe, die Wahlen zu verſchieben und vorher ein neues Wahlgeſetz einzubringen. Den Kaſſenbericht erſtattete Oberinſpektor Er nſt, dem mit berechtigten Dankesworten Entlaſtung er⸗ teilt wurde. Auch der Vorſtand erhielt Entlaſtung, Der bisherige geſchäftsführende Vorſtand, mit Prof. Dr. Horn an der Spitze, wurde wiedergewählt Nur an die Stelle des aus beruflichen Gründen zu⸗ rückgetretenen 2. Vorſitzenden, Rechtsanwalts Dr. Harrer wurde Rechtsanwalt Dr. Hofert gewählt. Der erweiterte Ausſchuß wurde mit kleinen Aende⸗ rungen ebenfalls wiedergewählt. In der Ausſprache wurde u. a. mitgeteilt, daß Ausſicht für einen Abbau des Städt. Holz⸗ hofs beſtehe. Die Stadt habe die Abſicht, das Sag werk käuflich zu erwerben. K. Letzte Meldungen Bingen iſt geräumt! — Bingen, 21. Mai. In den heutigen frühen Morgenſtunden hat die franzöſiſche Beſatzung Bingen verlaſſen. Der Abzug erfolgte unbemerkt und ohne jede Formalität. In Bingen iſt jetzt nur noch eine franzöſiſche Gendarmerieſtation vorhanden. Nach Mitteilungen ſoll dieſe bis zum Abſchluß der Be⸗ ſetzungszeit zur Sicherheit der Truppentransporte hier verbleiben. Mord und Selbſtmord — Köln, 21. Mai. Nach einem kurzen Wort⸗ wechſel tötete der 32jährige Monteur Peter Thieſſen in Köln⸗Sülz ſeine von ihm getrennt lebende Frau durch einen Kopfſchuß. Thieſſen erſchoß ſich darauf ſelbſt. Eiſenbahnkataſtrophe bei Moskau— 28 Tote — Moskau, 21. Mai. Bei der Station Tſcher⸗ naja an der Eiſenbahnlinie Moskau Kaſan ſtieß ein Perſonenzug mit einem Güterzug zuſammen. 28 Per⸗ ſonen wurden getötet, 29 ſchwer verletzt. —ñññ...........—....;ññ;—..—.—..——-— Heiteres vom Auto Antisſcharte hat ſich einen Wagen gekauft. Einen friſchlackierten. „Was ſagſt Du zu meinem Wagen?“ fährt er ihn ſtolz vor.„Was ſagſt Du zu meiner ſeltſamen Autonummer?“ „Welche Nummer?“ „Da hinten: A 1888.“ „Ach ſo, das iſt die Verkehrsnummer? Ich dachte, es wäre die Jahreszahl, wann der Wagen gebaut wurde.“ d „Fahren Sie, ſo ſchnell Sie können, zum Amts⸗ gericht“, ſpringt der Amtsgerichtsrat in eine freie Autodroſchke. Er hat heute früh die Zeit verſchlafen und will noch rechtzeitig zum Termin erſcheinen. Der Chauffeur kurbelt an. Zottelt los. „Schneller, ſchneller!“ klopft der Fahrgaſt nervbs ans Fenſter. Der Chauffeur kümmert ſich nicht darum und fährt im langſamſten Tempo weiter. Endlich, nach langer Fahrt, hält er vor dem Gerichtsgebäude. Es iſt natürlich viel zu ſpät geworden. „Herr, können Sie denn nicht ſchneller fahren? ſchreit der Amtsgerichtsrat den Chauffeur wütend an. „Können ſchon. Aber nicht Sie.“ „Warum mich nicht?“ „Weil Sie mich erſt vorige Woche wegen Zu⸗ ſchnellfahrens verurteilt haben.“ * Die Straße lag verlaſſen. Es war Nacht, ein plötzlicher Regen ſetzte ein, und Duſſel wurde pitſchenaß. Noch zehn Minuten waren bis zur Stadt. Aber immer dichter ſtrömte der Re⸗ gen. Duſſel ſchimpfte wie ein Rohrſpatz. Da hupte es. Ein Auto kam ihm entgegen. Duſſel ſprang in die Mitte der Straße. Der Chauffeur mußte bremſen.„Beſetzt.“, brummte er. Aber ſchon war die Tür aufgemacht. „Wenn Sie wollen“, ſagte ein liebenswürdiger Herr,„trete ich Ihnen den Wagen ab. Ich wohne gleich in der Nähe und ſpringe die paar Schritte ſchon hinüber.“ Duſſel wollte. Er bedankte ſich in tauſend Wor⸗ ten, und als der höfliche Herr die bis dahin zurück⸗ gelegte Strecke bezahlen wollte, lehnte Duſſel dieſes als gar nicht in Frage kommend glatt ab, was der Fremde ſich gern gefallen ließ. Froh beſtieg Duſſel den Wagen. In knapp 4 Minuten hielt er vor ſeinem Hauſe. „Was zahle ich?“ fragte er den Chauffeur. „Neunundneunzig Mark fünfzig.“ „Bitte? Wieſo?“ „Ganz einfach— ich habe doch den anderen Herrn ſchon ſeit Mittag gefahren.“ J. H. R. Deutſcher Opernerfolg in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Mai. Die Pariſer Staatsoper veranſtaltet einen Opernzyklus, der unter der Leitung des Kapell⸗ meiſters Karl Elmendorff ſteht. Eine Reihe der bedeutendſten Künſtler deutſcher Opernbühnen und der Direktor der Oper ſind zur Mitwirkung herangezogen worden. Die erſte Aufführung fand geſtern abend ſtatt:„Triſtan und Iſolde“. Melchior(Triſtan), Frieda Leider(Iſolde), Kipnis(König Marke) Niſſen(Kurwenal) Anday(Brangäne)] errangen einen großen Erfolg. Das zahlreiche Publikum jubelte nach dem zweiten Akt den Hauptdarſtellern zu. Am 22. findet die Aufführung der„Walküre“ ſtatt, in der Melchior, Kipnis, Schorr, Eliſabeth Rethberg, Gertrud Kappel mitwirken werden, Eli⸗ ſabeth Rethberg wird noch am 29. die„Aida“ und 18. Juni die Eliſabeth im„Tannhäuſer“ ſingen. ( Die Leiche Max Dauthendeys wird, wie man dem„Berliner Tageblatt“ meldet, heute Mittwoch nachmittag im Hamburger Hafen eintreffen. Im Schuppen, vor dem der Dampfer feſtgemacht wird, wird eine Trauerfeier ſtattfinden. Der Sarg wird dann nach der Heimatſtadt des Dichters, Würzburg, überführt werden. Renoir in Reproduktionen Aus der Städtiſchen Kunſthalle Im Graphiſchen Kabinett der Kunſthalle werden zurzeit originalgetreue Wiedergaben von Zeichnungen, Aquarellen und Paſtellen Auguſte Re⸗ noirs, die von der Marees⸗Geſellſchaft herausgegeben ſind, ausgeſtellt. Bekanntlich iſt in letzter Zeit viel gegen dieſe Art der„originalgetreuen Reproduk⸗ tionen“ von Kennern, wie z. B. Prof. Sauerlandt, geſchrieben worden. Abweichend von dieſen Ver⸗ öffentlichungen äußert ſich der bekannte Berliner Kunſthiſtoriker Prof. Dr. Kurt Glaſer im„Ber⸗ liner Börſen⸗Kurtier“ gerade über die Renoir⸗ mappe der Marees⸗Geſellſchaft folgender⸗ maßen: „Techniſch iſt hier Erſtrangiges geleiſtet. Bleibt trotzdem ein Abſtand zu den Orignalen, der ſich be⸗ ſonders im Unterſchied der undurchſichtigen Druck⸗ farben von den klaren, hellen Aquarellfarben fühl⸗ bar macht, ſo ſoll man dieſen Abſtand nicht leugnen, die Minderung der äſthetiſchen Qualität aber auch nicht übertreiben, da genug von den Reizen der Ori⸗ ginale in die Reproduktionen hinübergerettet iſt, mehr jedenfalls als in manchen Umdrucklitho⸗ graphien oder lithographiſchen Reproduktionen von fremder Hand, die unbeanſtandet als Originale ge⸗ nommen werden, obwohl ſie weniger von den Reizen 5 88 und Zeichnung bewahren als die Marees⸗ drucke. Es iſt nicht recht einzuſehen, warum gegen dieſe Drucke von manchen Seiten heute ein Sturmlauf un⸗ ternommen wird. Der Wunſch nach gedruckter Kunſt iſt ſo alt wie das Bedürfnis weiterer Kreiſe nach dem Beſitz von Bildern. Seit fünfhundert Jahren werden in Europa Bilder gedruckt, und es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß in dem Zeitalter der Maſchinen und Erfin⸗ dungen die Verfahren der Hand von den photomecha⸗ niſchen Druckverfahren abgelöſt werden mußten. Dieſe zu vervollkommnen iſt eine Aufgabe der Techniker. Noch iſt gerade in der Farbenreproduktion dem Auge und der Hand des Menſchen ein zu breiter Spielraum gelaſſen. Hieraus ſind manche Unzulänglichkeiten zu erklären. Die Technik iſt in dieſem Punkte minder fortgeſchritten, als ſie ſelbſt wahr haben will. Um ſo erſtaunlicher ſind trotzdem die Ergebniſſe ſorgfältiger und von höchſten Anſprüchen überwachter Arbeit, wie ſie in dieſer Mappe geboten werden.“ Berliner Erſtaufführungen Im Metropoltheater hatte Benatzkys Operette „Mit Dir allein auf einer einſamen Inſel“ einen ähnlichen guten Erfolg wie in Dros⸗ den. Sie wird allerdings von ausgezeichneten Künſtlern getragen, die uns über den wenig er⸗ giebigen, teilweiſe ſogar ungeſchickten Text von Reb⸗ ner hinwegbringen und in der netten, unterhaltenden und dankbaren Muſik aufgehen. Grade die Be⸗ ſcheidenheit war die Wirkung. Sogar Bohnen als Liebhaber, ohne jede Dämonie, iſt zurückhaltend — ſeine Lyrik hat etwas Ergreifendes. Rita Georg als luſtige und verwegene Milliardärs⸗ tochter, Stettner als trottliger öſterreichiſcher Prinz, die Ander als ſchlenkrige Zofe, Alfred Braun als virtupſer Geſchäftsmann, einſchließlich Couplet vom Mikrophon, geben ein Pracht⸗ volles Enſemble, wie man es ſelten bei⸗ ſammen hat. Das wird den ganzen Sommer lang ziehen. * Im Theater am Schiffbauerdamm spielt man eine engliſche Komödie„Tratſch“ von Co⸗ ward, die ſich nicht viel über den Literaturtyp dieſer Gattung erhebt. Eine Frau und ein funger Mann werden durch böswilliges Gerede ſo anein⸗ ander geſchloſſen, daß ſie ſich ſchließlich wirklich hei⸗ raten, während der Gatte ſich mit einer Dame zu⸗ ſammentut, zu der er bisher nur eine platoniſche Liebe ſich einredete. Hauptwendung: als er ihr eine Untreue verzeiht, die ſie gar nicht begangen hat, iſt er für ſie erledigt. Schriftſtellerei, keine Dichtung, kein Leben, doch allerlei unterhaltendes Theater mit der Paudler in der Rolle der Frau, die ſich allmäh⸗ lich angewöhnt, der Dorſch im Tonfall und Be⸗ wegung nachzueifern. Oskar Ble. 1 2 geſte ral träg dem lung heite berit daß gern einge nahn gabe werk Mar von ſoll Spe mög Diß 28 dun, rü e Ma geſte N end Der nach ver⸗ den rts⸗ keit Bor⸗ ge⸗ Abſt nach ſich N a 95 ver⸗ der heiſe Man will von 10—1 Uhr und 8 Mittwoch, den 21. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Städtische Nachrichten Der ſtäoͤtiſche Haushaltplan Die Beratungen werden endgültig am kommenden Montag fortgeſetzt Der gemiſcht⸗ beratende Ausſchuß hat geſtern nachmittag auf Antrag der demokratiſchen Fraktion noch einmal zu den vorliegenden 182 An⸗ trägen, die inzwiſchen noch um eine Anzahl ſozial⸗ demokratiſcher Sparanträge vermehrt wurden, Stel⸗ lung genommen. Da es Uebung iſt, über Einzel⸗ heiten derartiger nichtöffentlicher Sitzungen nicht zu berichten, beſchränken wir uns auf die Mitteilung, aß Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bür⸗ germeiſter Dr. Walli zu den einzelnen Anträgen eingehend vom Standpunkt der Verwaltung Stellung nahmen und bereitwilligſt jede gewünſchte Auskunft gaben. Die Beratungen im Plenum erden am kommenden Montag, 26. Mai fortgeſetzt. nachmittags pon—7 Uhr tagen. Nach einer dreitägigen Pauſe ſoll am darauffolgenden Freitag nachmittag eventl. in einer Nachtſitzung der Verſuch gemacht werden, die Spezialberatung zu Ende zu führen. Iſt dies nicht möglich, dann ſoll noch am Samstag getagt werden. Diplom⸗Kaufleute und Handelslehrer 28 Kandidaten haben an der Handels⸗Hochſchule Mannheim beſtanden Zu den Prüfungen am Beginn des Sommer⸗ Semeſters 1930 waren 59 Kandidaten zugelaſſen, von denen 19 vor der Prüfung zurückgetreten ſind. Be⸗ ſtanden haben 28 Kandidaten und zwar: 1 die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Erwin Hartmann von Luizhauſen(Wbg), Harald Herre von Baden⸗Baden, Eugen Hollenbach von Sinsheim./., Heinz Joſt von Heidelberg, Erwin Löffler von Karlsruhe, Osk. Mahler von Mann⸗ heim, Fritz Philipp von Rührberg/ Baden, Hildegard Rudi von Mannheim, Gottfried Rüede von Ebrin⸗ gen Baden, Fritz Schiettinger von Mannheim, Otto Schörry von Frankenthal, Robert Schwende⸗ mann von Neuſtadt a.., Erich Vetter von Mannheim; 2. die Handelslehrer⸗Diplomprü⸗ fung: Walter Finkelde von Stuttgart, Otto Kaiſer von Rodenbach(Pfalz), Leo Kolbeck von Ober⸗ ſtein a.., Otto Schwemmer von Crailsheim(Wbg.), Alfred Wolfinger von Nürtingen(Wbg.), Hermann Ziegler von Stuttgart. g. Der Kaufmänniſchen Fachprüfung haben ſich 9 Studierende mit Erfolg unterzogen. Rhein und Neckar gehen ſtändig zurück Nach den beim Rheinbauamt vorliegenden Mel⸗ dungen gehen Rhein und Neckar ſtändig zu⸗ tück. Die Hauptfallwelle des Rheines hat bereits Mannheim paſſiert. In Waldshut iſt das Waſſer von geſtern auf heute von 406 auf 392 Zentimeter zurück⸗ gegangen, in Kehl von 414 auf 410, in Maxau von 668 auf 641 und hier von 686 auf 624 Zentimeter. Auch von allen Pegelſtationen des Neckars wird fallender Waſſerſtand gemeldet. Jede Hochwaſſer⸗ gefahr iſt nunmehr endgültig beſeitigt. Der Schaden, den die Landwirtſchaft durch die Ueberflutungen des Wieſen⸗ und Ackergeländes er⸗ leidet, iſt, wie mitgeteilt, leider ſehr bedeutend. So wird aus Maxau gemeldet, daß er in dieſer Gegend in die Hunderttauſende geht. Die Dragonerkaſerne wird abgeriſſen Wieder verſchwindet ein Stück aus dem alten Mannheim: die Dragonerkaſerne in M 4 wird ab⸗ geriſſen. Die heutige Zeit hat keinen Raum mehr für alte und unzweckmäßige Gebäude und ſo reißt man nun mit Hochdruck den nördlichen Flügel ein, der früher einen Teil des Arbeitsamtes beherbergte. Die andere Hälfte der alten Dragonerkaſerne jenſeits der Verbindungsſtraße, bleibt einſtweilen ſtehen und darf weiter von vergangenen Zeiten träumen. Wie an der Hausfront erſichtlich iſt, wurde der Teil, der gegen⸗ würtig abgeriſſen wird, im Jahre 1722 erbaut, wäh⸗ rend der andere Flügel die Jahreszahl 1728 trägt. Die Abbrucharbeiten locken zahlreiche Nen⸗ gierige an Mit Intereſſe verfolgt man das Zerſtörungswerk. Zur Sicherung des Straßenverkehrs wurde der ganze Bau nach der Straßenſeite durch einen nach oben ver⸗ breiterten Zaun umgeben. Von der Hofſeite her be⸗ kommt man einen guten Ueberblick über die Arbeiten. Die Dachziegel ſind bereits ſorgfältig abgetragen und im Hof aufgeſtapelt worden. Unter großer Staub⸗ entwicklung wird gegenwärtig das Dachgebälk ab⸗ geriſſen und mit großem Getöſe herabgeworfen. Gute alken läßt man am Seil langſam herab. Ein Plakat am Hofeingang beſagt, daß man Brennholz kau⸗ en kann. Soll das Holz nicht als Wärmeſpender Verwendung finden, ſo kann man aus den größeren . cken immerhin noch etwas zuſammenzimmern. Die ältere Generation unter den Zuſchauern dis⸗ kutiert ſelbſtverſtändlich eifrig und kauſcht alte Er⸗ nerungen aus. Manche bringen den Bau noch mit ihrer Militärzeit in Zuſammenhang. Wenn alte Sol⸗ daten über dieſen Punkt ins Erzählen kommen, dann hören ſie bekanntlich ſo ſchnell nicht mehr auf. Noch ſtehen die Mauern des Gebäudes. Noch wenige Tage, dann werden die Steine zur Erde poltern und das 208 jährige Gebäude wird immer mehr verſchwinden. Schweizer Geſangverein beſuchte Mannheim Wie uns der Verkehrs⸗Verein mitteilt, beſuchten am Montag 70 Herren des Männerchors„Froh⸗ inn“ aus Brugg, Kanton Aargau, unſere Stadt Mannheim. Die Gäſte, die ſich auf einer dreitägigen eiſe durch Süddeutſchland befinden, unternahmen zunächſt eine Hafenrundfahrt, die bei dem hohen Waſſerſtand von Rhein und Neckar beſonders intereſſant war. Anſchließend folgte eine Auto⸗ rundfahrt durch die Stadt. Nachdem im Reſtau⸗ rant Friedrichspark ein kleiner Imbiß eingenommen worden war, fuhren die Sänger, von den Eindrücken ſehr befriedigt, nach Baden⸗Baden weiter. Die Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte wird in ungewöhnlich hohem Maße in Anſpruch genommen Die Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte Mann⸗ heim bringt demnächſt unter ihren Verſicherten und Arbeitgebern ſtatiſtiſches Material zur Verteilung, aus dem die außerordentlich hohe Inanſpruchnahme der Kaſſe gegenüber den Kaſſen in anderen Städten hervorgeht. Aus dem Inhalt ſei hier einiges, auch die breiteſte Oeffentlichkeit Intereſſierendes mit⸗ geteilt. Die Erkrankungsziffer (d. i. die Zahl, die angibt, wievielmal durchſchnitt⸗ lich im Laufe eines Jahres ein Mitglied ſich krank gemeldet hat) war bei der hieſigen Kaſſe im Jahre 1928: 2,25. Der Landesdurchſchnitt für Baden be⸗ trug nur 1,52. Die Mehrkoſten, die dieſe abnorme Erkrankungsziffer verurſacht hat, betragen rund 125 000 Mark. Bei einer geſetzlichen Krankenkaſſe in Dortmund, die ebenfalls nur für Hausangeſtellte errichtet iſt, betrug die Erkrankungsziffer ſelbſt im Grippejahr 1929 nur 1,42. Der Mehraufwand der Mannheimer Kaſſe gegenüber der Dortmunder Kaſſe betrug allein für Sachleiſtungen(Arzt-, Arzuei⸗ und Krankenhauskoſten) 247012 Mark. Die Anzahl der arbeitsunfähig Krankgemeldeten war in Mannheim 60 v. H. höher als in Dortmund und faſt 100 v. H. höher als bei den Hausangeſtellten der Nürnberger Ortskrankenkaſſe. Die Arztkoſten(ohne Koſten für Familien⸗ hilfe) betrugen auf die Verſicherte und im Jahr 1928 bei der OKK. für Hausangeſtellte Mannheim Mark 18.18. Sie betrugen in Freiburg Mk. 12.78, in Hei⸗ delberg Mk. 13.74, in Pforzheim M. 14.08, in Karls⸗ ruhe Mk. 15.—, in Ludwigshafen Mk. 14.37, in Ber⸗ lin Mk. 13.86, in Dortmund Mk. 11.20, in Mann⸗ heim, Allg. Ortskrankenkaſſe, Mk. 21.19. Während die Mitgliederzahl der OK. für Hausangeſtellte ſeit 1914 bezw. 1924 um 20,5 bezw. 24 v. H. geſtiegen iſt, ſind die Arztkoſten ſeitdem um 400 bezw. 107 v. H. in die Höhe gegangen. Die Belaſtung der Kaſſe mit Zahnbehandlungskoſten iſt ebenfalls ganz abnorm. Während die genannte Dortmunder Kaſſe einen Kopfſatz von M..29 und Berlin einen ſolchen von Mk..14 hatte, betrug er in Mannheim für das Jahr 1929 Mk..72. Die Steigerung beträgt gegen⸗ über 1914: 628 v. H. und gegenüber 1924: 154 v. H. Aehnlich liegt die Sache bei den Arznei⸗ und Heilmittelkoſten. Der Aufwand der Kaſſe war mit/ 105 909 der 316fache des Jahres 1924 bezw. der 65ßfache gegen⸗ über 1914. Der Landesdurchſchnitt je Mitglied und Jahr(ohne die Koſten für Familienhilfe) war 1928 1.40. Derſelbe Durchſchnitt betrug in Karlsruhe .88, in Pforzheim 1.45, in Freiburg 4.68, bei der Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte Mannheim dagegen 1 12.45. Der Durchſchnittsſatz der Allg. O..K. Mannheim betrug/ 13.66. Ludwigshafen kam mit einem Durchſchnitt von/.54 und Stutt⸗ gart mit einem ſolchen von/.42 aus. Die Dort⸗ munder Kaſſe hatte nur einen Durchſchnittsſatz von V.89. An Arznei⸗ und Heilmittelkoſten wurden für die gleiche Anzahl Hausangeſtellte in Mannheim im Jahr/ 68 500.— mehr ausgegeben als in Dort⸗ mund. Die Arzneikoſten je Krankheitsfall betrugen in Dortmund/.85, in Nürnberg/.45, in Mann⸗ heim/.22. In Mannheim wird das Krankenhaus von einem weit größeren Teil der erkrankten Haus⸗ angeſtellten aufgeſucht, als in anderen Städten. So tſt feſtgeſtellt, daß Berlin nur/ und Dortmund kaum die Hälfte der Verpflegungsfälle hat, wie Mannheim. An Krankenhauskoſten hatte die Mann⸗ heimer Kaſſe aufzubringen im Jahre 1914 bei einem Verpflegungsſatz von 3/ 64 252 /, im Jahre 1928 dagegen bei einem Verpflegungsſatz von 5/ 192 086 /. Die Differenz in der Anzahl der Ver⸗ pflegungsfälle fällt ſehr ins Gewicht, wenn man be⸗ denkt, daß der Verpflegungsſall durchſchnittlich 23,5 Tage dauert und 118/ koſtet. Auffallend hoch iſt auch der Aufwand der hieſigen Kaſſe an Wöch⸗ nerinnenunterſtützung. Trotzdem der Mit⸗ gliederſtand ſich zu 7 aus ledigen Perſonen zuſam⸗ menſetzt, waren im Jahre 1929 225 Wöchnerinnen zu unterſtützen mit einem Geſamthetrag von 56 638 l. In Dortmund betrug die Anzahl der Wöchnerinnen bei einer nur um 23 v. H. geringeren Mitglieder⸗ zahl nur 45. Aus den Mitteilungen der Kaſſe geht hervor, daß die Ausgaben der Krankenkaſſen in Mannheim eine Höhe erreichen, wie man ſie wohl ſelten findet, ob⸗ wohl die Geſundheitsverhältniſſe Mannheim keines⸗ falls die ſchlechteſten ſind. Es bedarf der Mithilfe aller Beteiligten, um auch in Mannheim eine durch⸗ aus mögliche normalere Belaſtung der Krankenkaſſen und damit der Beitragszahler zu erreichen.* Zweiter ſüddeutſcher Suarteit⸗Tag Lützelſachſen, 18. Mai. Das Doppel⸗ quartett„Mignon“ ⸗Lützelſachſen, das auf dem erſten ſüddeutſchen Quartett⸗Tag in Mann⸗ heim von allen wettſingenden Quartetten den drit⸗ ten Platz errang, veranſtaltete anläßlich ſeines fünf⸗ jährigen Beſtehens einen Geſangswettſtreit, an dem ſich 15 Quartette aus Mannheim, Karls⸗ ruhe, Freiburg, Worms, Weinheim, Neckarhauſen, Ziegelhauſen, Tairnbach, Neckargemünd, Auerbach uſw. in drei Klaſſen beteiligten. Am Vorabend des Feſtes wurde im Fackelzug der Marſch verſchie⸗ dener Ortsvereine zum Lokal„Zur Bergſtraße“ an⸗ getreten, wo unter Mitwirkung des MGV. Lützel⸗ ſachſen und des Turnvereins 1891 ein Bankett abgehalten wurde. Der Feſtvorſitzende Georg Klink begrüßte den anweſenden Bürgermeiſter Michael und die Gemeinderäte, den Ehrenaus⸗ ſchuß und den Bundesausſchuß, und zwar den erſten Vorſitzenden des Südweſtdeutſchen Quartettbundes Mairon⸗ Mannheim, den zweiten Vorſitzenden Rheiner ⸗ Karlsruhe und den Schriftführer Willy Kircher ⸗ Mannheim. Das Doppel ⸗Quartett „Mignon“ ſang das Begrüßungslied„Das iſt der Tag der Freude“(Kreuzer). Albert Fitzer⸗Lützel⸗ ſachſen würdigte in der Feſtrede die Bedeutung des deutſchen Liedes und das Wirken des ſüdweſtdeut⸗ ſchen Quartettbundes. Mairon⸗ Mannheim ſprach die Glückwünſche des Bundesvorſtandes aus. Am Sonntag vormittag fand im Saale des Gaſt⸗ hauſes„Zum Schmittberger Hof“ das Preisſingen der 15 Quartette ſtatt. Als Preisrichter fungierten Muſikdirektor Kern ⸗ Frankfurt/M. und Muſikdirektor Günth⸗ Pforzheim. Sämtliche Quartette hatten außer je einem ſelbſtgewählten Chor noch je einen aufgege⸗ benen Chor zu ſingen, in Klaſſe A:„Ich fahr dahin“ (Aug. Schmitt), in Klaſſe B:„Das Ringlein“(W. Nagel) und in Klaſſe C:„Waldſtimmung(C. Kern). Das Wettſingen hatte folgendes Ergebnis: Klaſſe A(bis 8 Sänger). Erſter Preis und Ehrenpreis: Quartett„Rheinperle“⸗Worms mit 2107 Punkten, Dirigent C. Wentzel. Selbſt⸗ gewähltes Lied:„Das„Kirchlein“(Kecker). Zweiter Preis und Ehrenpreis:„Kater⸗Quartett“⸗Freiburg mit 199½ Punkten. Dritter Preis und Ehrenpreis: Quartett„Freundſchaft“⸗Käfertal mit 194% Punkten. 5 Klaſſe B(8 bis 12 Sänger). Erſter Preis und Ehrenpreis: Männerquartett Käfertal 1921 mit 221½ Punkten, Dirigent: Otto Mäder. Selbſt⸗ gewählter Chor:„Die Veſper“(Beethoven). Zweiter Preis: Freyſches Quartett Weinheim mit 214 Punk⸗ ten und Ehrenpreis. Dritter Preis: Quartett„Fi⸗ delio“-Tairnbach mit 212 Punkten und Ehrenpreis. Vierter Preis: Schubert⸗Quartett Ziegelhauſen mit 2067 Punkten nebſt Ehrenpreis. Klaſſe C(42 bis 20 Sänger). Erſter Sieges⸗ preis und Ehrenpreis: Männerquartett 1913 Mannheim mit 230 Punkten, Dirigent: Oskar Pfeifer. Selbſtgewählter Chor:„Eine Wieſe voll weißer Margueriten“(Ernſt Heuſer). Zweiter Preis und Ehrenpreis: Quartett„Badenia“⸗Karlsruhe mit 229 Punkten. Dritter Preis Quartett„Erlen⸗ hof“-⸗Mannheim nebſt Ehrenpreis. Es wurden durchweg ſehr hochſtehende Leiſtungen geboten. Das Publikum, das den Saal bis auf den letzten Platz beſetzt hielt, nahm ſämtliche Quartett⸗ geſänge mit großem, oft ſogar begeiſterten Bei⸗ fall auf. Am Frühnachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die ſchön geſchmückten Straßen des lieblichen Weinortes zum Feſtplatze, wo ſpäter die Preisverteilung ſtattfand. Ein Feſtball beendete abends die in allen Teilen wohlgelungene Veran⸗ ſtaltung. Menſchenwirtſchaft Im Rahmen der Abendvorleſungen der Han⸗ delshochſchule über das Thema der Technik der Rationaliſierung beſprach geſtern abend Ingenieur Bucerus über den Teil des Arbeits⸗ prozeſſes, der erſt ſeit einigen Jahren in den enge⸗ ren Kreis einer vorausberechnenden Betriebsfüh⸗ rung getreten iſt. Es iſt der Menſch ſelbſt. Ihn in erſter Linie zu erhalten, ſeine Lebenskraft und ſeine Geſundheit zu ſchonen, ihn der ſeeliſch tötenden Einförmigkeit der Fließarbeit zu entreißen, hat man in den erſten Jahren des Eifers vergeſſen. Zwar haben wir eine Pſychotechnik und eine Phyſtologie einzelner Arbeitsweiſen, welche die bequemſte, Kraft ſparende Art der Arbeit und das angemeſſenſte Werkzeug in langwierigen Verſuchen feſtſtellen. Aber damit iſt es nicht getan, daß eine Arbeitstechnik gut eingeübt wird, daß der rechte Mann am rechten Platz entſprechend ſeinen Fähigkeiten ſteht. Es ſpie⸗ len noch unmeßbare und unfaßbare irrationale Mo⸗ mente mit, die in das Gebiet der Ethik des A r⸗ beitsvorganges gehören. Es gibt kaum eine menſchliche Arbeitsleiſtung, die ihren Wert für ſich allein hätte, ſondern jede ordnet ſich in irgendeiner Beziehung der menſch⸗ Fließarbeit hat die große Gefahr, daß ſie den Men⸗ ſchen zur Maſchine ſtemnelt, daß er alſo das Be⸗ wußtſein des von einer Gemeinſchaft getrigenen Menſchentums zu verlieren droht. Es fehlt die in⸗ nere Verbundenheit mit der Arbeits leiſt Um dieſe wieder herbeizuführen, hat man den Vorſchlag gemacht, innerhalb eines Betriebes den Gedanken Leiſtunge [der Kameradſchaft, das Gefühl für die Not⸗ wendigkeit gegenſeitiger Förderung und Hilfe zu ſtärken. Man ſucht das zu erreichen, indem man in beſonderen Kurſen Einblicke in das Ganze des Be⸗ triebes verſchaffen will, um dadurch eine andere ſee⸗ liſche Einſtellung zu erzeugen. Nach einem anderen Vorſchlag ſoll durch Gruppenarbeit, wo der Arbeiter nicht mehr nur ſeinen Handgriff betätigt, ſondern an einem Arbeitsganzen beteiligt iſt, die Freude an der Arbeit wieder gehoben werden, in⸗ dem der Einzelne den Wert und den Zweck ſeiner Arbeit ſchätzen lernt. Doch liegen über beide Ver⸗ ſuchsvorſchläge noch keine überzeugende Ergebniſſe vor. Am meiſten iſt erreicht durch beſſere Ausgeſtal⸗ tung der Arbeitsräume, durch Erleichterung der Ar⸗ beitsbedingungen, durch Einſchaltung von häufigen Ruhepauſen, die bei jeder harten Arbeit dringend notwendig ſind. Sehr viel Wert wird gelegt auf gute Ernährung und auf Vermeidung von über⸗ mäßiger Anſpannung, auf Ausgleich durch ſportliche Betätigung. Denn es hat ſich gezeigt, daß auf die Dauer nicht der Tyy des Draufgängers, ſondern der Durchſchnittsarbeiter mit ſeinem mehr ausgeglichenen Arbeitsrhythmus die beſſeren Lei⸗ ſtungen aufweiſt. Viel läßt ſich durch Gewöhnung und Erziehung zur richtigen Arbeitsweiſe erreichen. Das gute Vorbild wirkt am meiſten. Beſonders zu be⸗ tonen iſt, daß die Herabſetzung von Arbeitslohn 1 2 7 han ſich wohl die Geſtehungskoſten mechantſch verrin⸗ lichen Gemeinſchaft und dem ſozialen Leben ein. Die gert, daß ſie aber auf der anderen Seite wieder die ſtark beeinflußt, weil die Einſchätzung der Leiſtung ſtark auf die irrationalen Faktoren beim Arbeitsvorgang wirkt.—— * * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Studien⸗ rat Auguſt Holzmann von der Gewerbeſchule in Heidelberg an die Gewerbeſchule III] in Mannheim. Kommunale Chronik Ueber 100 Bewerber um den Lahrer Bürgermeiſterpoſten Für die Stelle des Lahrer zweiten Bür ⸗ germeiſters haben ſich 107 Bewerber gemeldet. Davon ſind nur 23 aus Baden, 44 aus Preußen, 17 aus Bayern leinſchließlich Pfalz), 7 aus Sachſen, 5 aus Heſſen, 4 aus Thüringen, je 2 aus Württemberg, Mecklenburg und Bremen, 1 aus dem Freiſtaat Dan⸗ zig. Als Beruf haben angegeben: 9 Bürgermeiſter, 6 Stadtrat, Stadtrechtsrat, Stadtſyndikus bezw. Magiſtratsrat, 4 Regierungsrat, 3 Amtsgerichts rat, 3 Ratsaſſeſſor bezw. Magiſtratsaſſeſſor, 1 Regierungs⸗ aſſeſſor, 16 Gerichtsaſſeſſor, 16 Rechtsanwalt, 2 Syn⸗ dikus, 14 lediglich Dr.⸗Ing., 8 lediglich Dr. rer. pol., 2 Diplomsvolkswirt, 4 Abteilungsleiter, 7 Kauf⸗ mann, ferner je 1 Notariatsverweſer, Prokuriſt, Ge⸗ ſchäftsführer, Oberſekretär, Bankbeamter, Architekt, Schriftleiter, Publiziſt, Wirtſchaftskundiger, Welt⸗ reiſender, Forſcher und gelernter Metzger. Rücktritt des Bürgermeiſters in Meßkirch In der letzten Gemeinderatsſitzung teilte Bürger⸗ meiſter Weißhaupft mit, daß er aus Geſundheits⸗ rückſichten ſich gezwungen ſähe, ſein Amt niederzu⸗ legen. Gemeinderäte als Ehreufeldhüter * Lautzkirchen, 20. Mai. Infolge der vielen Feld⸗ diebſtähle und der wenigen Feldhüter(ſchlechte Finanzlage) hat die Gemeindeverwaltung ſämt⸗ liche Gemeinderäte zu Ehrenfeldhütern ohne Vergütung ernannt. Keine Eingemeindung Laubenheime * Mainz, 20. Mai. Am Sonntag fand in Lauben⸗ heim eine Abſtimmung darüber ſtatt, ob Laubenheim nach Mainz eingemeindet werden ſoll oder nicht. Dabei ergab ſich eine Mehrheit von 150. Stimmen gegen die Eingemeindung. Laubenheim wird alſo ſeine Selbſtändigkeit behalten. Nachbargebiete 25 Flughallen werden verſteigert * Lachen⸗Speyerdorf, 20. Mai. Am 22. Mai wer⸗ den nachmittags in den Büros des franzöſiſchen Tréſor Nr. 15 in Mainz öffentlich verſteigert: 25 Flugzeughallen, die ſich befinden: 3 im Lager Gries⸗ heim bei Darmſtadt; 21 im Lager Lachen⸗Speyerdorf, 1 auf dem Fröhnerhofplatz bei Kaiſerslautern. Schwerer Autounfall :: Ungſtein, 20. Mai. Heute nacht kurz nach 11 Uhr rannte ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen beim Nehmen einer Kurve inmitten des Dorfes gegen ein Haus. Durch den Anprall wurde die Karoſſerie des Wagens vollſtändig abraſiert. Drei Inſaſſen, zwei Damen und ein Herr, wurden mit ſchweren Arm⸗, Bein⸗ und Geſichtsverletzungen in das Dürk⸗ heimer Krankenhaus eingeliefert. Der Führer des Wagens und eine Dame blieben ohne Verletzungen, während ein anderer Herr mit leichten Verletzungen dapvonkam. Die Unglücksſtätte glich einem Trümmer⸗ häufen. Nach den Feſtſtellungen der Aufſichtsbehörde wurde der Unfall durch zu ſchnelles Fahren in der Kurve verurſacht. Der Fall Gebrüder Haldy * Saarbrücken, 20. Mai. Die ſeit längerer Zeit von der Staatsanwaltſchaft wegen verſchiedener Vorgänge bei den im November v. J. in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Firmen Gebrüder Haldy Bank A.., Saarbrücken und Gebr. Haldy, Holzgroß⸗ handels G. m. b.., Saarbrücken, angeſtellten Er⸗ mittlungen haben nunmehr zur Eröffnung der Vor⸗ unterſuchung gegen die Vorſtandsmitglieder Fritz und Auguſt Schmoller und die Direktoren Dr. Kohlbecher und Gottlieb geführt, die der Untreue und des Vergehens gegen das Gem. b..⸗ Geſetz und die Konkursordnung beſchuldigt werden. In Durchführung dieſer Vorunterſuchung fanden am Montag in den Geſchäftsräumen der Firma um⸗ fangreiche Beſchlagnahmen von Geſchäftsbüchern und Belegen und Durchſuchungen in den Wohnungen der Angeſchuldigten ſtatt. Die Vernehmungen ende⸗ ten damit, daß der Unterſuchungsrichter gegen Dr. Kohlbecher und Gottlieb Haftbefehl erlaſſen hat. Mittwoch, den 21. Mai Nakionaltheater:„Die Jüdin“, 19,30 Uhr. „Apollv“⸗Theater: Gaſtſpiel der Wiener Repue⸗Operette „Tauſend ſüße Beinchen“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbilhne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Der bl. Engel“. Schauburg: „Der blaue Engel“,— Palaſt⸗ Theater:„Liebes⸗ walzer“.— Capitol:„Blockade“.— Scala: „Das Geſtänoͤnis der Drei“,— Roxy⸗Theater: „Das Wolgamädchen“.— Univerſum:„Der Tiger“. — Glorfa⸗Palaſt:„Raſputins Liebes⸗Abenteuer“, — Odeon:„Das Panzerauto“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schlößmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Bölkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr: Beſichtigung, 17 Uhr: Vorführung. Schluß des redakffönellen Teils „lee elegante Frau muß IAK anwenden“ sahnt die schine Fiim kunst- lerin Doris Kennon.„E= gibt niet besseres, um nberflüssige Hurchen an entfernen. Das Rasier mes. gen RHalat mid ventrsucht FPichel, Andere Depilutoe- nen niechen schlecht une 25 vnd mnbegnem im Ge- hudteten. NWer ARK tte, ist Hegeist: in allen einschl. Ce. ten era 1 Jenerabl vertretung ver- 5 Photo; I is ein Carantiesclicin beige A. Hornstein& Co, errten fest Sre ift er Sara nicht an Große rue.50% Kleine, er 4. Seite. Nr. 233 Mittwoch, den 21. Mai 1930 Der Hybridenan Im Haushaltsausſchuß des bayeri⸗ ſchen Landtages kam ein kommuniſtiſcher An⸗ trag: Verbot des Hybridenanbaues in der Pfalz, Amneſtierung der beſtraften Weinbauern uſw. zur Behandlung. Den Antrag begründete der Abg. Schaper, der erklärte, daß es bei dem Verbot des Hybridenanbaues nicht um die Bekämpfung der Reb⸗ laus gehe, ſondern um einen Konkurrenzkampf der großen Weinbauern gegen die kleinen. Der Anbau der Hybriden ſei eine Exiſtenzfrage für die kleinen Weinbauern. In den letzten Wochen ſeien vom Amtsgericht Germersheim über 400 Strafen mit über 15000„ Buße über kleine Bauern verhängt worden. Landwirtſchaftsminiſter Dr. Fehr ging in längeren Darlegungen auf die ganze Frage und die Vorkommniſſe in Germersheim ein. Er erklärte es als völlig irrig, einen Unterſchied zwiſchen kleinen und großen Bauern in dieſer Frage zu konſtruieren. Der Weinbau in der Pfalz und in Franken ſei ein landwirtſchaftlicher Produktionszweig, der im all⸗ gemeinen in den Händen des kleinen Bauerntums liege. Im einzelnen legte der Miniſter die Stellung der Regierung zur Hybridenfrage dar und ſchloß ſeine Ausführungen mit folgenden Worten: Die Kundgebung am 13. Mai wurde veranlaßt durch Beſtrafung von Hybridenpflanzern im Bezirk Germersheim, die trotz der vielfachen Warnungen und ernſthafteſten Vermahnungen im Frühjahr Amerikanerreben an⸗ gepflanzt haben. Ein Eingreifen in dieſe ſchweben⸗ den Gerichtsverfahren iſt der Staatsregierung nicht möglich. Angeſichts der ſcharfen Beſtimmungen der Reichsverördnung vom 7. März 1929 ſei es der Statsregierung auch nicht möglich, den Forderungen des Amerikanerrebenverbandes zu entſprechen. Die ſtachrichten über den Verlauf der Kundgebung vom 13. Mai ſeien außerordentlich übertrieben. Die Staatsautorität ſei gegenüber den Demonſtranten voll aufrecht erhalten worden. Außerordentlich be⸗ dauerlich ſei es, daß ſich die Bayern der Südpfalz zu derartigen Demonſtrationen hätten hinreißen laſſen. Der Miniſter ſchloß, eine Aufhebung der ergangenen Beſtimmungen ſei unmöglich. Er ſei auch nicht in der Lage, im gegenwärtigen Zeitpunkt den Hybriden⸗ bauern in irgendeiner Weiſe entgegenzukommen. In der dreiſtündigen Debatte wandte ſich Abg. Burger(D. VW..) mit Entſchiedenheit gegen den kommuniſtiſchen Antrag und bezeichnete es als völlig irrig, wenn behauptet werde, daß damit die Inter⸗ eſſen der kleinen Winzer geſchützt würden. Sowohl die kleinen wie die großen Winzer hätten insgeſamt ein Intereſſe an dem Edelweinbau, deſſen Ruf durch den Hybridenwein geſchädigt werde. Was in Baden noch möglich geweſen ſei, wäre für die Pfalz viel ge⸗ fährlicher geworden. Einer Regierung, die eine Regierung ſein wolle, bleibe nichts anderes übrig, als hier entſchloſſen aufzutreten. Ein Nachgeben, wie es der kommuniſtiſche Antrag verlange, würde eine Kataſtrophe im pfälziſchen Weinbau heraufbeſchwören. Wer es mit dem Weingebiet gut meine, möge ſich micht hinter dieſen Antrag ſtellen. Wer nicht über⸗ haupt Geſetzloſigkeit und Rechtloſigkeit proklamieren wolle, müſſe ſich hinter die bayeriſche Staatsregierung ſtellen. Abg. Hartmann(B. B..) verwies darauf, daß die Hybridenfrage keine ſpeziell pfälziſche, ſondern eine Frage des ganzem deutſchen Weinbaues ſei. In Franken habe es der Weinbau verſtanden, den Hybri⸗ demanbau zu unterdrücken. Es wäre der ſchlechteſte Dienſt, den man dem Weinbau erweiſen könnte, wenn au in der Stellungnahme des bayeriſchen Landtags zu den Germersheimer Vorgängen man den würde. Antrag der Kommuniſten unterſtützen Im übrigen handele es ſich um Reichsgeſetze. — Abg. Schwartz(.] lehnte den Antrag gleich⸗ falls ab. Die Genehmigung des plauloſen Anbaues hon Hybridenweinen ſei für den 110 außer⸗ ordentlich gefährlich. Es ſei die Pflicht der 9 rung, ihm ſcharf entgegenzutreten.— Mini Widmann vom Juſtizminiſterium erſuchte, Antrag, ſoweit er ſich auf die Amueſtie beziehe, zulehnen. Es ſeien Strafen Ein Urteil l weſentlich geringere Beträge. Eine Amneſtierung wäre eine Prämie für die Widerſetzlichkeit einiger Winzer gegen die ſtaatlichen Anordnungen. Eine Amneſtie würde die Staatsautorität erſchüttern und einen Anreiz zu weiterem Widerſtand bieten. Abg. Boſſert(Dutl.) betonte, daß die Schuld an der Entwicklung der Verhältniſſe die ſeinerzeitige Lücke im Reichsgeſetz trage, die den einzelnen Ländern freie Hand in der Frage des Hybridenanbaues ge⸗ laſſen habe. Daraus habe ſich die kritiſche Lage in Baden ergeben, was ſich für die Pfalz umſo ſchäd⸗ licher habe auswirken müſſen, als hier auch gewiſſe Auswirkungen vom Elſaß her in Frage kämen. den ab⸗ ausgeſprochen worden. laute auf hundert Mark, die übrigen auf Ein Hybridenanbau auf breiter Front müſſe dazu führen, daß der deutſche Wein überhaupt nicht mehr gefragt werden würde Damit würde der Abſatz unmöglich werden und in Deutſchland würden nur noch Auslandsweine ge⸗ trunken. Die Weinpreiſe ſeien im allgemeinen auf ein Minimum herabgeſunken, das die Exiſtenzfähig⸗ keit der Winzer bereits gefährde. Die Debatte ſchloß mit der Erklärung des Staats⸗ miniſters Dr. Fehr, daß er auf die in der Aus⸗ ſprache hervorgebrachten zahlreichen Anregungen und Anfragen eingehend bei der Behandlung des Land⸗ wirtſchaftsetats im Plenum antworten werde. Der Antrag Schaper verfiel der Ablehnung. Gerichtszeitung Nachkläunge zum Mordprozeß Werner Karlsruhe, 21. Mai. Der Verteidiger des Krimi⸗ nalkommiſſars Werner, Rechtsanwalt Hofmann, hat gegen das Todesurteil Reviſion eingelegt. Der erſte Staatsanwalt Dr. Pfeifer wird ſeine Ent⸗ ſcheidung im Falle der Frau Märkle erſt treffen, wenn die ſchriftliche Urteilsbegründung vorliegt. Am Montag abend ſammelten ſich im Hardtwald in der Nähe der Wohnung von Frau Märkle wie⸗ derum etwa 200 Perſonen, meiſt junge Burſchen an und verübten Ruheſtörungen, ſodaß die Polizei ein⸗ ſchretten mußte. Noch bis Mitternacht bildeten ſich im Hofe der Kaſerne und in der Siedlung debattie⸗ rende Gruppen, die jedoch in Ruhe verliefen. Der Koblenzer Bankraub vor dem Reichsgericht § Koblenz, 20. Mai. Das Reichsgericht hatte ſich am Dienstag mit der am 26. Juni v. J. erfolgten Be⸗ raubung eines Kaſſenboten in einer Koblenzer Bank zu befaſſen, wobei den Tätern durch geſchicktes Zu⸗ ſammenwirken 4000 Mark in die Hände gefallen waren. In der Perſon des Händlers Fiſchel Ben⸗ der, einem internationalen Diebe, der ſchon einmal in Berlin einen Kaſſenboten beſtohlen hatte, glückte es, einen der gemeingefährlichen Verbrecher feſt⸗ zunehmen. Er wurde am 16. Dezember vom Land⸗ gericht Koblenz wegen bandenmäßigen Diebſtahls im Rückfall zu ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Die⸗ ſes Urteil hat jetzt das Reichsgericht auf die Reviſion des Angeklagten deshalb im Strafausſpruch aufgeho⸗ ben, und die Sache zu neuerlicher Prüfung und Ent⸗ ſcheidung an die Vorinſtanz zurückverwieſen, weil die für den Rückfall getroffenen Feſtſtellungen in der bis⸗ herigen Form nicht ausreichen würden, das ergangene Urteil zu tragen, denn es fehle jede ſichere Gewähr dafür, daß der Vorrichter die Rückfallvorausſetzungen 8 t 8855 Deulſche Luftfahrt-Werbewoche 1930 Durch die Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche 1939, für hun veranſtaltet der im gejſamten Berbewoche, für die Unter⸗ Mai d. J. (D. L..) In der Zeit vom 25. bis 31. Deutſche Luftfohrt⸗Verband e. V. Reichsgebiet eine allgemeine Luftfahrt⸗ alle zuſtändigen 53 18 ihre weiteſtgehende ſtützung zugeſagt habe Zuſammen mit weit übet 250 angeſchloſſenen Vereinen und einigen hundert Werbe⸗ und ugfliegergru open Will der D. L. V. während dieſer Woche eine großzügige Pro⸗ papganda für die Förderung des Luftfahrtgedankens im ganzen deutſchen Volke entfalten, um auch diejenigen Kreiſe für den Flugſport zu gewinnen, die heute— im Zeitalter der Technik— noch abſeits ſtehen. Denn auch in Deutſchland ſoll, wie bei faſt allen anderen Nationen, die Luftfahrt zu einer Sache des ganzen Volkes, ſoll Flug⸗ ſport zum wahren Volksſport werden. „Fördert die Luftfahr Vor allem an die kommende Generation, an die Jugend ergeht dieſer Ruf! Sie iſt in erſter Linie dazu auserſehen, den jahrtauſende alten Menſch⸗ heitstraum weiter zu verwirklichen, die Luftfahrt, dies jüngſte Kind der Technik, immer weiter zu vervollkomm⸗ nen. Otto Lilienthal, der Altmeiſter der Flugkunſt, der gleich vielen anderen Pionieren der Luftfahrt den höchſten Einſatz das Leben, für die Fliegerei hingab, ſagte einmal: „Das Fliegen iſt der ſchönſte Sport, den ich kenne, und er müßte jungen Leuten immer von neuem Freude bereiten. Mein ſehnlichſter Wunſch wäre es, wenn ſich die Jugend mit meinem Apparat beſchäftigen wollte.“ Längſt iſt die Fliegerei aus ſeinem Anfangsſtadium der neunziger Jahre heraus. Faſt dreißig Jahre ſpäter wurde durch die Nachfolger des Altmeiſters, durch eine neue Generation aus der Not der Kriegsfolgen heraus der Segelflug zu einer Höhe entwickelt, die ihn erſt zu einem neuen Sportzweig machte und die Erfolge eines Ferdinand Schulz, eines Nehring und Kronſeld ermöglichte. Und doch hat bisher im Vergleich zu anderen Ländern der Luftfahrtgedanke in Deutſchland noch nicht genügend Fuß gefaßt. Die Aero⸗Organiſation in der Türkei, die Oſſo⸗Aviachim in Rußland und die Flieger⸗Liga in der Tſchechoſlowakei zählen heute ſchon Hunderttauſende und Millionen von Mitgliedern; in England und Amerika wächſt die Zahl der Fliegerklubs von Tag zu Tag. In Deutſchland will nun der im Jahre 1902 gegründete Deutſche Luftfahrt⸗Verband e. V.(D. L..) als älteſte und größte Spitzenorgankſation luftſportbetreibender Ver⸗ eine mit dieſem grüßen Werbefeldzug in der kommenden Woche dem Flugſport neue Anhänger gewinnen und ihm durch die für das ganze Reich amtlich genehmigte Sam⸗ meltätigkeit neue Mittel zuführen. Infolge der auch heute noch geltenden internationalen en, it der Motor⸗ flugſport mehr denn je auf private Unter ug meiteſter Volkskreiſe angewieſen. Wenn es dem 25 L. B. trotzdem im vergangenen Jahre gelungen iſt, durch Neubeſtelluug von einigen zwanzig Leichtflugzeugen nicht nur die ſchwer um ihre Exiſtenz ringende Flugzeuginduſtrie zu unter⸗ ſtützen, ſondern auch den Flugzeugpark des Verbandes und der ihm angeſchloſſenen Vereine und Einrichtungen auf rund 130 Motorflugzeuge zu erhöhen, ſo darf das ſicherlich als großer Erfolg verzeichnet werden. Auch die Zahl der zur Verfügung ſtehenden Gleit⸗ und Segelflug⸗ zeuge ſtieg in dem gleichen Zeitraum ganz bedeutend, und zwar von 231 auf 597. Auf zahlreichen neuen Schul⸗ und Uebungsſtellen, die über das ganze Reich verteilt ſind, konnte der Gleit⸗ und Segelflugſport aufgenommen und gefördert werden. Endlich ſei darauf hingewieſen, daß die Verbandsvereine 61 Freiballone beſitzen, mit denen von verſchiedenen Aufſtiegsſtellen des Reiches aus Frei⸗ ballonfahrten zu ſportlichen, wiſſenſchaftlichen und Aus⸗ hildungszwecken unternommen werden. Durch die rege Werbetätigkeit des D. L. V. konnten wei⸗ terhin annähernd 17000 Neuaufnahmen erfolgen, ſo daß der Mitgliederbeſtand des D. L. V. heute rund 45 000 Ein⸗ zelmitglieder aufzuweiſen hat. Aber auch die Sportflie⸗ gerſchulen der vom D. L. V. gegründeten Deutſchen Luft⸗ fahrt G. m. b. H. in Staaken, Böblingen und Würzburg, die den Mitgliedern der angeſchloſſenen Vereine uſw. ebenſo wie alle übrigen Einrichtungen des D. L. V. zu be⸗ ſonderen Vorzugsbedingungen zur Verfügung ſtehen, haben in dieſem letzten Jahre einen ſtarken Aufſchwung zu verzeichnen. Alle dieſe erfreulichen Erfolge des D. L. V. im ver⸗ gangenen Jahre zeigen aufs deutlichſte, daß der Luftfahrt⸗ gedanke auch in Deutſchland von Jahr zu Jahr ſtärkere Verbreitung in allen Kreiſen und Schichten der Bevölke⸗ rung findet; ſie beweiſen aber auch ausdrücklich, daß der Deutſche Luftfahrt⸗Verband e. V. den einzig richtigen Weg gewählt hat:„Die Förderung der Luftfahrt unter Ausſchluß jeder politiſchen und gewerblichen Betätigung zu betreiben!“ Ausſtellungen von Flugzeugen und Fluggerät in geg ſchloſſenen Räumen und auf freien Plätzen, Vorträge in Sälen, Schulen und im Rundfunk, Platzkonzerte, ſylugner⸗ anſtaltungen, kombinierte Flugzeug⸗, Automobil⸗ und Motorradwettbewerbe, Propagaudafahrten, Verkauf von Margueriten und Abzeichen vorgsſehen ſind, ſoll eine groß⸗ zügige Propaganda für die Luftfahrt in breiteſter Oeffent⸗ lichkeit durchgeführt werden. Ohne Unterſchied von Stand undd Perſon ſoll in kommender Woche an alle der Ruf ergehen Fördert die deutſche Luftfahrt! Die Werbewoche in Mannheim Auch der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtver⸗ ein Mannheim veranſtaltet in Mannheim eine Werbe⸗ woche. Neben einer Straßenſammlung, deren Erlds der Luftfahrt zugute kommt, wird der Verein am Sonntag nachmittag auf dem Flugplatz ſeine ſämtlichen Abteilungen in Tätigkeit vorführen. Die Modellflugaßtei⸗ lung, die in Hauptlehrer Laddey ſchon jahrelang den Deutſchen Modellmeiſter ſtellt, wird ihre neue⸗ ſten Modelle ſteigen laſſen. Die Ballonabteflung unternimmt mit dem Ballon„Mannheim“ einen Aufſtieg. Die Motorflugabteilung wird das Kunſtflug⸗ training zeigen und außerdem Paſſagierflüge ver⸗ unſtalten. Die Segelflugabteilung wird ſowohl auf dem Flugplatz als auch auf ihren Uebungsgelände bei Schries⸗ heim Flüge unternehmen. Beſonders intereſſant werden die Vorführungen im Kunſtflug ſein. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Ver⸗ eine nur ſeine allerbeſten Flieger im Kunſtflug ſchult. Ein Flieger, der den Kunſtflug beherrſcht, wird in ſeinem Flugzeug jeder Lage gewachſen ſein, denn Kunſtflug heißt völlige Beherrſchung des Flugzeuges überhaupt. Der Verein, dem in Herrn Schlerf ein tüchtiger und alk⸗ erprobter Fluglehrer zur Verfügung ſteht, iſt in Deutſch⸗ land in jeder Hinſicht führend. Er hat für ſeine großartigen Leiſtungen beim Deutſchen Luftfahrt⸗Verband volle Aner⸗ kennung gefunden. Um ſeine Beſtrebungen weiter fördern zu können, braucht der Verein die Unterſtützung weiteſter Kreiſe. Die Werbewoche dient in erſter Linie dazu, die Oeffent⸗ lichkeit mit der Arbeit des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ vereins Mannheim bekannt zu machen. Hoffentlich finden die Beſtrebungen der deutſchen Luftfahrt auch in Mann⸗ heim die nötige Unterſtützung. Pferdesport Grunewald(20. Mat): 1. Max und Moritz⸗Jagdrennen: Verkaufs rennen, 8000 4, 800 Meter: 1. Turgels Ottogebe(Plätke), 2. Merkur II, 3. Großfürſtin. Toto: 140. Plotz: 18, 16, 15,.2 Lg..: Menelaos, Fechter, Partie, Husdent. 505 Carl Ferdinand⸗Jagdrennen: Ausgleich 2, 3500, 3800 Meter: 1. Müllers Oſiris(Rameſch), 2. Mucker, 3. Tor⸗ nado. Toto: 70. Platz: 24, 48, 28.—3 Eg..: Vigor, Ger⸗ win, Kilt, Cardinal 2, Gilde, Laxenburg, Eulalia, Houblon, Mithridodtes. 3. Preis des Zuchtfonds: l 3000, 1600 Me⸗ ter: 1. Wriedts Flaggengruß(Sad) ik 2 Immerzu, 3. Sea⸗ pos. Toto: 24. Platz: 18, 14. 21% U g. F. Simplors, Kö⸗ nigstochter. 4. Präſident⸗Preis: Jagdrennen, Herrenreiten, 4200 4, 4600 Meter: 1. Rupprechts.(Rupprecht), 2. Ker⸗ mak, 8. Vigor. Toto: 29. W. 5. Pollux⸗Hürben⸗ 1 Ausgleich 3, 3000, 3000 Meter: 1. Schönbergs Moſellaner(Mathia), 2. Don. 9. Vobredner. Toto: 128. Platz: 27, 17, 87. 6..: tendorf, Landluft Teja, Otis, Camillus, S Sr, densregel, Stauffenberg. 6. Kaſtor⸗Jagdreunen: Herreureiten, Ehrenpr. und 3000 , 8400 Meter: 1. Borchs Mundſchenk(v. Götz), 2. Gollino, 8. Pantomime. Toto: 32. Platz: 18, 19, 28.—6 Lg..: Gladiator, Legende, Hardinge, Filmſtar. 7. Preis vom Funkturm: e 8, 3000 l, 1400 Me⸗ ter: 1. Buxhoevedens Mynherr(Wermann), 2. Francezes, g. Rotenſtein, 4. Morgenrot. Toto: 53. Platz: 17, 29, 16, 17. NW..: Goldolma, Edu, Fonta, Florett, Eltogabal, Vi⸗ vat, Marlitta, Windſpiel, Cahſel. Deutsche Motorrad- Sechstagefahrt 1930 12. bis 17. Mai— ca. 1600 Kilometer. eprüft wurclen: 62 Motorräder in- und ausländischer Fabrikate Se ſachägntotaatunndogadnagstaanascedsegagggg ggg dar J. die allgemeine Zuverlässigkeit der Notorröder l. das Verhalten der Notortäder unter schwierigen Gelön de verhältnissen l. die Fähigkeit zum Bergsteigen Erreicht wurele: auneaanbuananmaagu nend nd ngendeenno nag amade amnun von dem unter 2 Landesgruppen- Mannschaften, 5 Club- Mannschaften und 10 Fabrik- Teams und Einzel- Teilnehmer auf IV. Innehaltung einer Nindestdurchschnittsgeschw/indigkeit V. Sleichmässiges Inneheſten einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit VI. den Noschinenzusténd nach Beendigung der Fahrt bestehend aus drei 500 cem Einzylinder-Serien- Maschinen Ferner erhielten dle NSU. Fahrer: Paul Rüttchen- Erkelenz Toni Ulmen- Düsseldorf Goldene DM. Plakette Silberne DMV. Plakette Damit ist das Bestimmende für den Motorradinteressenten gesagt. Verkauisgemeinsdhaft VSU- Wanderer: NSU Vereinigte FTahrzeugwerke.-G. vearsulm Aellesie Moiorradflabrik— Gegründei 1873— 3000 Verkaufssfellen— Vorbildlicher Kundendienst. 1 Karlheinz Wüllner- Bünde cler Deutschen Sechstagefahrt 1930 Goldene DNV Plakette Silberne 1 5 ver erbe⸗ der untag ingen te i⸗ den neue⸗ ung ſtieg. lug⸗ ver⸗ dem ries⸗ u im Ver⸗ Ein inem tflug aupt. all⸗ utſch⸗ tigen Iner⸗ dern teſter fent⸗ ahrt⸗ nden ann⸗ af . itung AFTS-ZETT UI 233 MHittag-Ausgabe Nr. Gebr. Fahr AG. Pirmaſens Nach der Sanierung— Beſſere Ausſichten Nach dem vorliegenden Geſchäf Sbericht war es nicht mög⸗ langem Fabrikation lich, die in 1 ät t abzuſetzen, auf den Roh⸗ waren märkten des In⸗ und Auslandes die Preis ⸗ fen kungen für das Fertigleder jeweils prompt folgten. Es ſei nicht gelungen, den Häutemarkt f gemäß zu beeinfluſſen. Geldknaz des Publikums, hohe Löhne und St geſunde Entwicklung und bewirkten ei Nutzen ausſchließenden Druck auf die Lederpreiſe. Reihe von Rationaliſierungsmaß nahmen iſt jetzt durchgeführt worden, ſie konnten ſich aber im GJ. 1929 noch nicht auswirken; weitere Einſparungen ſeien ins Auge gefaßt, ſo daß bei einem einigermaßen gang mit einem angemeſſenen Ergebnis könne. Die Geſellſchaft legt einen vor bildlich detail⸗ lierten Abſchluß vor, der die innere Geſundung des Werkes klar erkennen läßt und aus dem hervorgeht, daß der im Juli beſchloſſene Kapitaleinſchuitt:2 zur rech⸗ ten Zeit erfolgte. Infolge der geſchilderten allgemeinen Ver⸗ hältniſſe ſenkte ſich der Fabrikativnsgewinn zwar noch von 353 977 auf 239 658 /, dagegen konnten die allgemeinen Un⸗ koſten uſw. von 1,03 auf 0,77 Mill.„ herabgedrückt werden. Die Kapitalreduktion brachte einen Sanierungs⸗ gewinn von 3,32 Mill. /, ſodaß es möglich war, nicht nur die Ver luſte aus 1928/29, die ſich auf 630 427 bezw. weitere 528 290% belaufen zu tilgen, ſondern außer⸗ dem noch auf dem Warenkonto 156 314, auf Immobilien 1,45 Mill.(Sonderabſchreibungen vorzunehmen ſowie 161091% der geſetzlichen Rücklage, 120 000% dem Spezialreſervefonds und 150 000/ dem Delrrederekonto zu⸗ zuführen, ſo daß, wie wir ſchon kurz melden konnten, ein kleiner Ueber ſchuß von 37 635 J verbleibt, der bekannt⸗ lich auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Pie Sanierung kommt naturgemäß in der Bilanz beſonders ſtark zum Ausdruck, deren Endſumme ſich von 771 auf 3,87 Mill.„ ſenkte. Das Kapital ſteht demgemäß fetzt mit 2,216 gegenüber 5,54 Mill. J zu Buche. Die ge⸗ ſetzliche Rücklage konnte von 0,06 auf 0,22 Mill./ erhöht werden, während neu die Spezialrücklage mit 120000/ und Delkredere mit 150 000„ erſcheinen. Gläubiger wur⸗ den weſentlich geſenkt von 2,10 auf 1,13 Mill. J, Auf dem Altipſette blieben Ländepeien faſt unverändert mit 0,207 0, 203), während aber Fabrikgebäude von 1,2 auf 0,4, Wohn⸗ ufer für Beamte und Arbeiter von 0,19 auf 0,10 und Maſchinen und Einrichtungen von 1,34 auf 0,4 Mill./ zu⸗ rückgingen. An Sonderabſchreibungen wurden auf dieſen 8 Konten 829 079„ verwendet, während die vegguläre Ab⸗ schreibung 1929 84812/ betrugen. Weiter hat ſich die Geſellſchaft von den ſtarken Warenvorräten bilanzmäßig erleichtern können, die eine Minderung von 2,72 auf 0,97 Mill. 4 aufweiſen, dabei aber nur 0,4 Mill. 4 Sonder⸗ abſchreibungen enthalten. Es iſt alſo gelungen, auch im kormalen Geſchäftsgang ſich gewiſſer Vorräte zu entlodigen. Der Wechſelbeſtand erhöhte ſich von 0,21 auf 0,49, dagegen ſenkte ſich der Effektenbeſtand eine Kleinigkeit von 0,18 auf 0,1, während Schuldner mit 1,0(1,007) Mill. I zu Buche ſtehen. 8 Waß das laufende Geſchäftfsfahr anbelangt, ſo wird berichtet, daß im erſten Viertel des neuen Jahres für Rohwaren und Fertigleder ein Tiefſtand erreicht wurde, der weit unter den Notierungen der Vor⸗ kriegszeit liegt. Dieſer Tiefſtand laſſe die Auffaf⸗ ſung zu, daß ein weiterer größerer Abbau nicht mehr zu erwarken iſt. Seit Anfang April ſind denn auch die Preiſe stabil, In der letzten Hälfte April ſind Auſſchläge für Rohwaren bis um 10 v. H. zu verzeichnen, eine Auswir⸗ dung bieſer feſten Stimmung auf das Fertigledergeſchäft erfolgte bis jetzt nur zögernd. rmalen Geſchäfts⸗ gerechnet werden * Iduna⸗ und Germania⸗Verſicherung vor der Ver⸗ ſchmelzung? Nachdem vor einiger Zeit die amerikaniſche Gruppe(Globe Underwriters Exchange) die Mehrheiten der drei Germania⸗Verſicherungs⸗ geſellſchaften in Stettin erworben hat und die gleiche Gruppe ſchon ſeit einem Jahr den Iduna⸗Konzern kontrolltert, ſcheint man jetzt an eine engere Verbin⸗ dung der beiden deutſchen Gruppen zu den⸗ ken. Bekannt war ſchon gelegentlich des Uebergangs der Germanta⸗Mehrheit aus dem Michael⸗Beſitz an die Globe Underwriters, daß man die Abſicht hatte, die Germanka⸗ Geſellſchaft unter die einheitliche Leitung des General⸗ direktors Klein(Iduna) zu ſtellen. Da nun die Haupt⸗ derxſammlungen beider Geſellſchaften für Mitte Juni ein⸗ berufen werden ſollen, glaubt man, daß die Verſchmel⸗ zungsfrage dann ſpruchreif ſein wird. Jedoch ſteht die endgültige Entſcheidung noch nicht feſt. Möglicherweiſe kommt auch nur eine Verlegung des Sitzes der Germania nach Berlin mit Zweigſtelle in Stettin in Betracht. Fuſionsverhandlungen Scheideanſtalt-Holzverkohlung 75 5.“ ſchweben Verhandlungen wegen vol ſtän⸗ diger Berſchmelzungdöer Holzverkohlungs⸗ Inbaſtrie AG., Konſtanz mit ber ſchon bisher bei Ur beteiltgten Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtaltvor m. Rößler, Frankfurt a. M. Von der Verwaltung der Scheideanſtalt wird uns die Richtigkeit dieſer Nachricht beſtätigt. Nähere Angaben, Die großen räge an kurzfriſtigem Aus⸗ bandsgeld, die ſtändig in Deutſchland arbeiten, haben w id der erſten Monate des Jahres noch eine Ver⸗ ng erfahren. Die voraus e Einfuhr von ri ſti gen Auslandskapital wird 6 fühlbare Verminderung der kurzfriſt dekommen. Wenn dieſe Vorausſetzunger den du 1 da ſich auch etzt zu haben wi 0 nur die ver⸗ b. r verringert, ſondern auch verteuert. Gewiß iſt d e Konjunktur mit der des Auslands engſtens verbunden; dieſe ſteht aber immer noch— trotz zeitweiliger Erholung auf den Rohſtoffmärkten— im Zeichen der internationalen Preisbaiſſe. Auf der anderen Seite iſt unſere Wirtſchaftslage, weit mehr als dies ſonſt in In⸗ duſtrieländern der Fall iſt, von der jeweiligen Kapitalver⸗ ſorgung abhängig, ſodaß günstige Ausſichten in dieſer Rich⸗ bn auch für die Produktion weittragende Folgen haben ön! Mithin ſind bei uns beſſere Konfunktur⸗ und Börſen⸗ chancen angeſichts der verhältnismäßig reichlicheren Ka⸗ pibalverſorgung auch dann nicht von der Hand zu weiſen, wenn die Konjunktur der Weltmärkte im allgemeinen noch keinen Wiederaufſchwung verſprechen ſollte. Die Depreſſionserſcheinungen in der deutſchen Wirtſchaft halten an. Ständig ſich er⸗ neuernde Meldungen von Betriebseinſchränkungen über⸗ wiegen erheblich die von einigen Teilgebieten der Indu⸗ ſtrie berichteten Anſätze zu leichter Beſſerung in Beſchäf⸗ tigung und Abſatz. In der breiten Maſſe der Konſum⸗ induſtrien bleibt die Lage unverändert und unbefriedi⸗ gend, was ſchon angeſichts des anhaltenden Drucks auf die Maſſenkaufkraft als Folge der unverändert hohen Arbeits⸗ loſigkeit nicht überraſchen kann. Immerhin ergibt ſich aus dem fortlaufenden, wenn auch zweifellos eingeſchränk⸗ ten Bedarf unſerer großen Bevölkerung eine Waren⸗ nachfrage, zu deren Deckung bei einer Vorratshaltung, die auf Grund vorſichtiger Dispoſttionen in Handel und In⸗ duſtrie im allgemeinen recht knapp geworden ſein dürfte, eine gewiſſe Produktionshöhe unter allen Um⸗ ſtänden aufrecht erhalten werden muß. In einem gewiſſen Gegenſatz zu der ihre Kapazität zwar recht ungenügend aus⸗ nutzenden, aber im ganzen doch einigermaßen ſtabilen Be⸗ ſchäftigung der Konſuminduſtrien ſcheint in den Produk⸗ tionsmittelinduſtrien die Abſchwächung in der letzten Zeit eher noch weiter fortgeſchritten zu ſein. Die Grundinduſtrien der Kohle und des Eiſens leiden unter zu⸗ nehmenden Marktſchwierigkeiten. In der Höhe der Produk⸗ tionsziffern iſt dies bisher noch weniger zum Ausdruck ge⸗ kommen. Es zeigt ſich eine weitgehende Bereitwilligkeit, die Erzeugung ſo wenig wie möglich zu droſſeln und im Rahmen des finanziell Möglichen Vorräte an⸗ zuſammeln Trotz der verſchiedenen gegen die Forcierung des Ex⸗ ports geltend gemachten Bedenken muß immer wieder auf die Erleichterungen hingewieſen werden, die gegenüber der ſinkenden Tendenz des Inlandsabſatzes das Auslands⸗ geſchäft für zahlreiche Induſtriezweige mit ſich bringt. Wich⸗ tiger als die Entlaſtung der Handelsbilanz iſt im Augenblick, von der Binnenkonjunktur her geſehen, die insbeſondere über das geplante Umtauſchverhältnis, könn⸗ ten z. Zt. noch nicht gemacht werden. Wie wir noch er⸗ gänzend aus Konſtanz erfahren, hat der A. R. der Scheide⸗ anſtalt grundſätzlich beſchloſſen, in Verhandlungen mit der Holzverkohlungs⸗Induſtrie Ach. einzutreten. Ein entſpre⸗ chender Beſchluß der Konſtanzer Geſellſchaft dürfte noch im Laufe dieſer Woche zu erwarten ſein. * Gleiche Dividende auf das erhöhte Aktienkapital bei Kuhlmaun. Gtabliſſements Kuhlmann, Paris, weiſen nach der K. Z. 48,65(i. V. 39,41) Mill. Fr. Reingewinn aus und ſchütten wieder 16 v. H. Dividende auf 230 Mill. Fr. alte und 8 v. H. auf 62,5 Mill. Franken junge Stamm⸗ aktien aus. Die im vorigen Jahr durchgeführte Kapital⸗ erhöhung von 250 auf 312,5 Mill. Franken kommt in der Steigerung der Rücklagen auf 321,85(212,35) Mill. Fran⸗ ken zum Ausdruck. Außerdem erſcheinen in der Bilanz (in Mill. Franken): Anlagen 260,8(187,96), Beteiligungen 179,85(176,79), Vorräte 238,63(195,08), Schuldner 217,19 (163,69), Kaſſe, Banken, Wertpapiere und Wechſel 84,89 (121,53), Gläubiger 199,07(244,33), Anleiheſchuld unver⸗ ändert 98,8. * Mansfeld AG, für Bergbau und Hütten betrieb, Eis⸗ leben. Die Abſchlußziffern hoben wir bereits im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt. Nochſtehend die Vermögensüberſicht: (alles in Mill. 4) Anlagen 46,15(47,08), Wertpapiere und Beteiligungen 15,87(16,81), Debitoren 21,6(24.05), Kaſſe, Bankguthaben und Wechſel 4,388(5,54), Vorräte 15,31(9,64). (Die Bewertung der Vorräte iſt zu Preiſen erfolgt, die noch unter den heutigen Notierungen liegen.) Die Kredi⸗ toren belaufen ſich auf 35,50(37,56). Zuverſichtliche Bedi Die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft über Geldmarkt und Wirtſchaftslage Koſtenverbilligung, welche die Senkung der Roh⸗ ſtoffpreiſe in ſich ſchließt. Sie hat ſich bisher in den Fertig⸗ warenpreiſen erſt relativ wenig ausgewirkt. Im Mittel⸗ punkt des wirtſchaftlichen Meinungsſtreits der Gegenwart ſteht gerade auch im Hinblick auf die Ausſichten für eine Konjunkturbelebung immer wieder das Problem der Arbeitsloſigkeit. Ende April erhielten immer noch 2080 000 Perſonen Haupt⸗ bezw. Kriſenunterſtützung; die Zahl der Arbeitſuchenden iſt bekanntlich erheblich größer. Beſonders charakte ſch für die Entwicklung iſt, daß die Zahl der ſog. Wohlfahrtserwerbsloſen, d. h. derjenigen Er⸗ werbsloſen, welche die Leiſtungen der Verſicherung nicht mehr oder noch nicht erhalten können und von ihren Ge⸗ meinden laufend unterſtützt werden müſſen, weiterhin in dauerndem Anſteigen begriffen iſt. Was die deutſche Wirtſchaft im Augenblick faſt noch dringender braucht als eine Verbeſſerung ihrer finanziellen Grundlagen, iſt die Schaffung neuer Impulſe, die Wiederveraukerung des Vertrauens in die kommende Entwicklung Von der Seite des Kreditmarktes her ſind Erleich⸗ terungen eingetreten, wie ſie die Wirtſchaft ſeit Jahren nicht erfahren hat. Die Zins ſätze liegen—3 v. H. unter den vor Jahresfriſt gültigen. Eine Illiquiditätskriſe wie die⸗ jenige von 1925/26 iſt keinesfalls zu befürchten. Die für den nächſten Konjunkturverlauf wichtige Frage geht nunmehr da⸗ hin, in welchem Umfang die durch Zuflüſſe aus dem Aus⸗ lande geförderte Entſpan nung am deutſchen Ka⸗ pitalmarkt mehr als bisher die inländiſchen Zinsſätze für langfriſtige Kredite verbilligt. Auch für die Löſung des Arbeitsloſenproblems iſt die Kapitalverbilligung entſchei⸗ dend. Ein großer Teil der Arbeitsloſen beſteht aus den durch die Bevölkerungsbewegung, durch ſoziale Umſchichtun⸗ gen und andere Urſachen zugewachſenen Arbeitskräften. Die Geſamtheit der neuen Arbeitskräfte wurde bisher nicht un⸗ tergebracht, weil die Schaffung neuer Arbeits⸗ plätze an der Höhe der Kapitalkoſten ſcheti⸗ terte. Eine ſtärkere Zinsſenkung eröffnet hier neue Per⸗ ſpektiven. Allerdings iſt der Kapitalzins nicht der einzige Koſtenfaktor und entſcheidet nicht allein die Ueberlegungen, die zu neuen Inveſtierungen führen. Die Bereitwilligkeit, ſolche vorzunehmen, ohne bie kein umfaſſender Konjunktur⸗ aufſchwung denkbar iſt, kann nur geſchaffen werden durch Verbeſſerung der Rentabilitätsausſich⸗ ten. Sie iſt heute mehr denn je von wirtſchaftspolitiſchen Einflüſſen abhängig. Wir brauchen eine Korrektur der Selbſtkoſten zwecks Ausweitung des inneren Marktes, aber auch gegenüber dem ausländiſchen Wettbewerb, der in der kommenden Zeit aus verſchiedenen, auch handelspolitiſchen Gründen ſicher nicht an Schärfe verlieren wird. Dieſe Korrektur iſt nicht erreichbar, ſolange gewiſſe Koſtenfaktoren, die für das Endergebnis weſentlich find, als ſtarr gelten Alle oben berührten Probleme zeigen, wie nßtig es iſt, die wirtſchaftspolitiſchen Entſcheidungen zentral zuſammen⸗ zufaſſen und auf weite Sicht geſtellte, von rein politiſchen Zweckerwägungen unberührte Maßnahmen zu treffen. Das gilt nicht zuletzt auch für die Löſung des Lan dwirt⸗ ſchafts problems, um die ſich jetzt ſtatt der ſtaatlichen Stellen bie übrigen Wirtſchaftszweige mit programmatiſchen Vorſchlägen bemühen. ECCCCCCCC06 ͤðùudßß fffßdfßdddßdß dd * Oberbayeriſche AG für Kohlenbergbau. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht über das abgelaufene Jahr hat ſich die ſtarke Kälteperiode im Winter 1928/29 nicht ungünſtig ausgewirkt. Die Förderung hat eine neue Steigerung um 8 000 To. auf 10. 735 000 To erfahren. In das neue Geſchäftsjahr ſins verhältnismäßig nur unbedeutende Beſtände über⸗ nommen worden. Roheinnahmen erhöhten ſich auf.29 (.05) Mill. 4 Unkoſten erforderten.24(0,27 Mill., während für Abſchreibungen ein erhöhter Betrag von 90.87 (.62) Mill./ aufgewandt wurde. Dieſe Erhöhung wird damit begründet, daß die bisherigen Abſetzungen ſich als zu niedrig erwieſen hätten. Gründung einer europäiſchen Kühlwagen-Geſellſchaſt Deutſch⸗amerikaniſche Studiengeſellſchaft Zwiſchen der Eiſenbahn⸗Berkehrsmittel AG. bzw. der Kühltrauſtit AG., der Julius Pintſech AG. und der Silicia Gel Cor p.(Balti⸗ more), einer Tochtergeſellſchaft des größten amerikantſchen Schwefelſäureproduzenten, der Daviſon Chemtcal Co., der Rio Tinto Co. und der Londoner Rothſchild⸗Gruppe haben laut B. T. in den letzten Tagen in Berlin Beſprechungen zur Vorbereitung der Gründung einer inter natis⸗ nalen Eiſenbahn⸗Kühlwagen⸗Geſellſchoft ſtatigefunden. Es ſoll zunächſt eine Studiengeſellſchaft in der Schweiz gegründet werden, die Probefahrten mit Si⸗ lieia Gel⸗Kühlwagen unternehmen und Unterſuchungen über ihre Verwendungsmöglichkeit in den verſchiedenſten europäiſchen Ländern durchführen ſoll. Später ſoll der geplanten internationalen Eiſenbahn⸗Kühlwogen⸗Geſellſchaft das alleinige Ausnutzungsrecht für die eisloſen Silieia⸗ Peſſimismus als Träger der Depreſſion Die wenigen vptimiſtiſchen Stimmen prominenter Wirtſchaftsführer, die man heutzutage hört, verklingen ge⸗ wöhnlich wie ein Schall in der Wüſte. Faſt überall, wo⸗ hin man blickt, haben ſich Peſſimismus und Reſtgnation breit gemacht, Stimmungen, die auf die Unternehmungs⸗ luſt weit und breit einen ſelten gekannten hemmenden Einfluß ausüben. Das Inſtitut für Kon junktur⸗ forſchung hält in einer ſeiner letzten Prognoſen nur auf weite Sicht— und dann noch mit Einſchränkungen— einen erneuten Konjunkturaufſtieg für mög⸗ lich, eine Vorausſage, der man die Vorſicht anmerkt und die vorerſt wenig tröſtlich anmutet. Gewiß ſind es ſchwerwiegende reale Tatbeſtände, auf die ſich das Konſunkturforſchungsinſtttut bei ſeinen Prognoſen ſtützt. Aber unter dieſen Realitäten gibt es doch immerhin eine Anzahl von Symptomen, die erſt der wirtſchaftliche Menſch durch ſeine Tätigkeit oder Untätig⸗ keit, durch ſeine Unternehmungsluſt oder ſein reſignieren⸗ des Zurückhalten mitſchaffen hilft oder verſtärkt. Die Vorſtellung, daß das wirtſchaftliche Geſchehen nur rational durch das Ineinandergreifen von Wirtſchaktskomplexen beſtimmt wird, hat in unſerem Zeitalter, wo das Irrationale im denkenden und ſchaffenden Menſchen leiber allzu leicht befunden wird, ſo ausgedehnte Formen angenommen, daß ſie auf die Dauer zum Unheil werden kaun. Die Konfunkturforſchung in allen Ehren, aber man ſoll nicht vergeſſen, daß dieſe mit einer ungehenren Ver⸗ antwortung belastete Forſchung neben den von der Natur, von der Witterung uſw. beſtimmten wirtſchaftlichen Be⸗ wegungsreihen auch ſolche Komplexe in den Kreis ihrer Betrachtung zieht, die der denkende, wollende und ſpeku⸗ lierende Menſch nachhaltig beſtimmt. Wenn heute die internationale Rohſtoff⸗ baiſſe die ganze Weltwirtſchaft hemmend beeinflußt, wenn mit wenigen Ausnahmen in allen Ländern ſich die Wirtſchaftsdepreſſton breit gemacht hat, ſo iſt es natürlich, daß auch der Kurvenverlauf der Konjunkturbarometer nicht recht zu einem Aufſchwung paſſen will. In der Rohſtoffüberproduktion bei knapper Goldverſorgung mit nachfolgender Preisbaiſſe liegt in der Tat wohl der wich⸗ tigſte Hemmungsfaktor, der zurzeit die internationale und die deutſche Wirtſchaft beherrſcht. Die von der Poung⸗ plan⸗Debatte ausgehenden außenpolitiſchen Einflüſſe, die ein Jahr lang ſich lähmend auf das Wirtſchaftsleben ſeg⸗ ten, ſind als akuter Druck beſeitigt, wenn auch die Er⸗ füllung des Neuen Planes und ebenſo die ungeheure— offenbar nur burch Gewaltkuren zu beſeitigende Steuerüberlaſtung ein ſchwerwiegender Hemmungs⸗ moment ſind. Entſcheidend ſcheint heute doch wohl zu ſein, daß jene vom internationalen Rohſtoffmarkt ausgehenden Baiſſe⸗ ſtrömungen erſt daun an Einfluß verlteren, wenn die Wirtſchaft, das heißt die Menſchen, die hinter ihr ſtehen, auch eruſtlich wollen und daran arbeiten, daß ein Um⸗ ſchwung erfolgt. Wenn die Vermutung ausgeſprochen worden iſt, daß große Finanzmächte gerade den Preis⸗ niedergang für ihre Zwecke oder— altruſtiſch— für einen Wiederaufſtieg der Weltwirtſchaft wünſchen ſtützen, ſo weiſt das darauf hin, daß menſchliche Kräfte am Werke ſind, die die Depreſſion verſtärken. der breiten Maſſen eine Steigerung erfährt, und die Tat⸗ ſache, daß die Konſumentenpretſe ſich trotz aller Rohſtoff⸗ verbilligung hartnäckig gegen eine Angleichung wehren, iſt recht bedauerlich, aber wenn mit der Preisderoute lange Zeit eine gänzlich darniederliegende Wirtſchaft und eine ungeheure Arbeitsloſigkeit( Kaufkraftminimum) einhergehen, ſo ſoll man lieber wünſchen, daß einer der⸗ artigen Preisunterwühlung entweder Einhalt getan wird oder daß nur in längeren Zeiträumen eine langſame organiſche Abwärtsentwicklung erfolgt. Aber dazu bedarf es einer großen geſchioſſenen Front der geſamten Wirtſchaft, dazu iſt eine tinter natio⸗ nale Willensbildung erforderlich, die ſich ernſtlich dem Druck entgegenſtemmen und die unheklvolle Depref⸗ ſion zu überwinden gedenken. Die irrationalen belahen⸗ und unter⸗ Zwar iſt es begrüßenswert, wenn die reale Kaufkraft den Kräfte, die Unternehmungsluſt und der Vor⸗ wärtsbrang, die in Zeiten des Aufſtiegs ſo leicht eine Ueberſpannung der Konjunktur hervorrufen, ſcheinen heute faſt gänzlich brach zu liegen. Und zwar, weil ſte ſich ängſtlich nur an die rationalen, die gemeſſenen und zif⸗ fernmäßig ausgedrückten Wirtſchaftserſcheinungen klam⸗ mern, ohne zu bedenken, daß ſie ſelbſt für ſie mit verant⸗ wortlich ſind. Die fehlende Zufuhr von Auslandskapital iſt ja weniger ein Ausdruck dafür, daß in ber Welt kein überſchüſſiges und arbeitsbereites Kapital vorhanden wäre, als in erſter Linie dafür, daß es an Anlagebereit⸗ ſchaft in Deutſchland ſelbſt fehlt. Und dieſe mangelnde Anlagebereitſchaft iſt wiederum zurückzuführen auf die peſſimiſtiſche Einſchätzung der Wirtſchaftsgeſtalneng. Es fehlt das Selbſtvertrauen und damit auch das Vertrauen des Kreditgebers. Mit dieſen kurzen Formeln ſoll nun weiß Gott nicht geſagt ſein, daß man einfach nur drauflos zu inveſtteren braucht, um zu einer beſſeren Wirtſchaftsentwicklung zu gelangen, nein, die Inveſtitionen haben ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich nach den Bedürfniſſen zu richten. Aber beſtimmt ſoll damit geſagt ſein, daß die ganze geiſtige Ein⸗ ſtellung, die wir heute in der Wirtſchaft wahrnehmen, kein Bedürfnis zu wecken vermag, das die Juveſtitioustätigkeit an⸗ regt, und daß infolgedeſſen auch die von den Inveſtitionen ausgehenden Kon junktur⸗ antriebe ausbleiben müſſen. Man könnte in der Variierung eines bekannten Spruches heute geradezu ſagen: Das Geld iſt willig, aber der Menſch iſt ſchwach! Die Quinteſſenz unſerer Ausführungen läßt ſich kurz dahin zuſammenfaſſen, daß es höchſte Zeit iſt, den wirtſchaftlichen Peſſimismus zu über⸗ winden und ihn durch eine bejahende Einſtellung in der geſamten Wirtſchaft zu erſetzen, damit erſt einmal in perſönlicher Hinſicht die Fundamente gelegt werden, auf denen ſich ein neuer Aufſtieg entwickeln kann. Wirkt ſelbſt mit euren ſchöpferiſchen und aufbauenden Kräften an den rationalen Sympkomen, nach denen die Konfunktur⸗ forſchung mißt, dann werden auch die Prognoſen vald ein zuverſichtliches Ausſehen haben! Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen Der Verluſtabſchluß Auch dieſes Unternehmen berichtet über ſehr ungünſtige Verhältniſſe in der Textilbranche und ſpricht von einer Tiefkonjunktur. Zeitweiſe ſei es nicht möglich ge⸗ weſen, die volle Produktoin abzufetzen, obwohl die Preiſe ohne Rückſicht auf die höheren Herſtellungskoſten den niede⸗ ren ausländiſchen Notierungen angepaßt und ſtellenweiſe ſogar noch unterboten werden mußten. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung läßt leider wiederum die Aus⸗ wetfung des Rohertrages, ſowie der Handl ngsunkoſten vermiſſen, ſie verzeichnet lediglich den im Geſchäftsfahr 1920 erlittenen Ver luſt von 114554 /, um den ſich der Ge⸗ winnvortrag von 1028 auf 144 807/ vermindert, der wie⸗ der in Neuvortreg gelangen ſoll. Die Geſellſchoft weiſt le⸗ diglich die Höhe ihrer Steuern und ſozialen Laſten nach, die mit 719 040/ bet einem A. K. von 5 Mill./ angegeben werden. N Aus der Bilanz(in Mill. 4: Immobilien 0,18(un⸗ ver.), Gebäude 1,10(1,02), Maſchinen und Geräte 1,72(400, Waren 400(4,75), Debitoren und Bankguthaben 474(.72), Anleihediſogto 0,88(0,57), dagegen neben dem A. K. und unv. 0,5 Rücklage Anleiheverpflichtungen 4,74(4,89), Kredi⸗ toren 2,51(3,289. Mit der Verbeſſerung und Erneuerung der maſchinel⸗ len Anlagen werde forkgefahren; die Sortimente wurden in Anpaſſung an die heutige Moderichtung ergänzt. Für das laufende Johr gibt die Geſellſchaft ſich der Hoff⸗ nung hin, daß die Tiefkonjunktur üherwunden und mit der Beſſerung der Kaufkraft größere Nachfrage einſetzen werden. 5 Gel⸗Kühlwagen in Europa übertragen werden, die ſie international verleihen wird. Durch die Beteiltgung on dem neuen Unternehmen dürften, wenn ſich die Pläne verwirklichen werden, ſowohl der Eiſenbhahn⸗Verkehrsmittel AG. wie auch der Pintſch AG. Aufträge für die Herſtellung bzw. Aus rüſtung von Kühlwagen zufallen, die nach dem Silieia Gel⸗Verfahren gebaut werden ſollen. Der Betrieb dteſer Wagen ſoll erheblich billiger ſein als der andre Kühl- wagen. Der Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel AG. iſt zunächſt ein ſolcher Wagen in Auftrag gegeben, der von Pintſch mit ber Silicia Gel⸗Einrichtung verſehen wird. Er ſoll etwa Mitte Juli in Betrieb genommen werden. * Wenig veränderter Mitropa⸗Abſchluß. Die HV. der Mitropa Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Speiſewagen⸗ A., Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1929. Nach Abſchreibungen von 3012 105 (1. V. 2841 951), wird ein Reingewinn von 1 054 231 (i. V. 1151 275)/ ausgewieſen; aus ihm werden nach Zuweiſung von 52 712 an die Rücklage wieder 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 60 720/ vorgetragen. * Lübecker Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, Lübeck. Der A. R. diefer mit der Orenſtein u. Koppel AG., Berlin durch JG. verbundenen Geſellſchaft beſchloß, der G. V.(21. Juni) ö fe Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. auf.9 Mill.„ Aktienkapital vorzuſchlagen. * Fuſion Tritonwerke⸗Bamberger, Leroj. Wie wir er⸗ fahren, ſchweben Verhandlungen wegen einer Fuſion der Tritonwerke AG. vorm. F. Müller, Ham⸗ burg und der Bamberger, Leroi u. Co. A. Fraukfurt g.., zwet führenden Firmen der ſonie⸗ tären Waſſerleitungsbranche, die kurz vor dem Abſchluß ſtehen. Maßgebend für den Zuſammenſchluß ſollen die Zu⸗ ſammenfaſſung der Organiſationen, ein gemeinſomes Fa⸗ brtkattonsprogramm und die daraus ſich ergebenden Er⸗ ſparungen ſein. *„Mangels Maſſe“ bei der„Rheinpfalz“ Waagenfabrik AG. Schifferſtadt. Die ſeit etwa einem Jahr in Konkurs befindliche„Rheinpfalz“ Waagen fabrik Ac. nimmt nunmehr ein unrühmliches Ende. Auf einer Gläu⸗ bigerverſammlung am 7. Juni ſoll Stellung genommen werden zu dem Antrag des Konkursverwalters auf Ein⸗ ſtellung des Verfahrens mangels Maſſe. * AG. für Federſtahlinduſtrie, Kaſſel.(Eig. Dr.) Der AR. der AG. für Federſtahlinduſtrie, vorm. A. Hirſch u. Co. in Kaſſel, ſchlägt der HB. am 27. Inni vor, lediglich auf die Vorzugsaktien wieder 8 v. H. Dividende zu verteilen, während die Stammaktien diesmal leer ausgehen ſollen(l. V. 4 v..). Auf der Tagesordnung der HV. ſtehen u. a. Satzungsänderungen bezügl. einer Firmen änderung in Federſtahl⸗ Akttengeſellſchaft. Der AR. beſchloß ferner, den Vorſtand zu ermächtigen, die ſchwebenden Verhandlungen zur Sitz⸗ und Betriebsverlegung von Kaſſel fortzuführen. Es beſteht jedoch Ausſicht, daß die Geſellſchaft ihren Sitz auch fernerhin in Kaſſel behalten wird, da die Stadt Kaſſel erneut ein günſtiges Angebot gemacht hat. e Kapitalerhöhung der Automobilfabrik Peugeot. Der Verwaltungsrat der franzöſiſchen Automobilfabrik Peugeot Hat de 1 i Kapitalerhöhung um 60 auf 250 Mill. ſpanz. Fr. beſchloſſen. * Mainzer Lagerhausgeſellſchaft., Mainz— Ab⸗ gelehnter Schadenerſaßantrag. Auf der heutigen T. O. der eſtrigen G. B. ſtand als erſter Punkt der Antrag auf d von Schadenerſatzanſprüchen gegen den Auſſichtsrat wegen des Verluſtes der Grſell⸗ ſchaft von etwo 90 000 4 bei der iuſolventen Getr ei dea kreditbank Mainz. Der Antrag wurde nach länge ⸗ rer Debatte nurit 307 gegen 87 Stimmen abgelehnt. Gegem diefen Beſchluß, bei dem ſich der AR. und die DDd⸗Bank der Stimme enthielten, gab der Antragſteller(Getreide⸗ händler Kohl) Proteſt zu Protokoll. Die G. B. genehmigte ſodann den Abſchluß, der einen Verluſt von 5764% ausweiſt. Durch Auflöfung des Delkrederekontos ſowie durch Abſchreibungen des Akttenbeſitzes und ungefähr ein Drittel der Forderung an die Getreidekreditbank glaubt man der Sachlage vorläufig Rechnung getragen zu haben. Mit der Möglichkeit weiterer Abſchreibungen müſſe jedoch im laufenden Jahre gerechnet werden. Das neue Geſchäfts⸗ jahr zeige in allen Zweigen Umſatzrückgänge. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Peter Appel⸗Mainz. Deutſche Kupfer- und Bleierzeugung im April Die deutſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich nach den Berechnungen der Metallgeſellſchaft AG. im April 1930 auf 4805 To. gegenüber 4934 To. im März d. J. Die deutſche Anpferraffinadeprodubtian(Raffinade⸗ und Elektrolytkup⸗ fer betrug im April 11 237 To, gegen 10 645 To. im März, — Die deutſche Produktion von Originol⸗Hüttenweichblet einſchließlich kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich im April auf 9187 To. gegen 10 988 To. im März. „ Um die internationale Zuckerverſtändigung. Kürzlich fanden in Amſterdam Beſprechungen zwiſchen deutſchen, tſchechiſchen, polniſchen, belgiſchen, öſterveichiſchen und un⸗ ariſchen Zuckerexporteuren ſtatt mit dem Zweck, den vor Fohresfriſt in Brüſſel begonnenen Verhandlungen eine neue Grundlage zu geben. Man befaßte ſich an⸗ ſcheinend mit dem Gedanken der Reſtriktion und be⸗ müßt ſich nunmehr, auf eine Beſeitigung aller Zucker⸗ einfuhrzölle hinzuwirken. Deviſenmarkt Im keutigen früßverkehr notieren Pfunde gegen New. Hork 498,01 Schweiz 25,18 Stockholm 18,12 Paris 123.86 Holland 12.08 Madrid 89,92 Brüſſel. 34,81 Oslo 10,16 Dollar geg. Rm..19 Mailand 92,72 Kopenhagen 18,16 Pfunde„„ 20,37 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 20. Mai Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. In dem hieſigen Gebiet liegen Hunderte von leeren Kähnen. Die Ruhrorter Reede, Homberger Ort, Knitt, Luftball etc. ſind derart mit leeren Fahrzeugen über⸗ füllt, daß es verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen gekommen iſt. Es wird nur ganz vereinzelt Leerraum angenommen. Heute wurde für eine Bergreiſe ab Kanal ⸗Baſis Mann⸗ heim 80 4 notiert. Die Talfracht notierte unv. mit 60 bis 80 3 nach Rotterdam und 1101.30„ nach Antwerpen. Gent incl. Schleppen. Die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts erfuhren keine Aenderung. 6. Seite. Nr. 233 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Kelly ſitzt auf dem Fahnenſtangenknopf Ein unfreiwilliger Sprung vom Flugzeug— Der menſchliche Gummiball— Der Maun, der nicht überfahren werden kann Von G. W. Hammer⸗New Jerſey Fahnenſtangen auf Dächern ſind gewöhnlich dazu beſtimmt, bei feſtlichen Gelegenheiten eine Flagge hoch über dem Hauſe wehen zu laſſen. Alvin Kelly, ein geborener Newyorker, dagegen iſt der Anſicht, ſie erfüllten den weit wichtigeren Zweck, ihm ein gutes Einkommen zu verſchaffen. Von ſeinem hohen Stand⸗ oder Sitzpunkt aus betrachtet hat der Mann auch recht. Fahnenſtangen, von denen das bunte Tuch flattert, ſind für ihn ohne Intereſſe. Er kann nicht auf ihrem Knopf ſitzen und ſich vom Winde leicht hin⸗ und herwiegen laſſen, und ohne dieſe höchſt philo⸗ ſophiſche Beſchäftigung verdient er nicht genug Geld. Kelly nennt ſich nämlich mit amerikaniſcher Kürze „Luft⸗Ausdauer⸗Athlet“. Er hat die Aufgabe, ſich im Auftrage eines Sportvereins oder zu Reklamezwecken mit Hilfe des Flaggenſeils an der Fahnenſtange eines Wolkenkratzers hinauf ziehen zu laſſen, auf den Knopf zu klettern und ſich dort längere Zeit häuslich einzurichten. Für andere Menſchen wäre dies eine etwas kitzlige Angelegenheit, denn ſo ein Ruheſtitz hat einen Durchmeſſer von höchſtens 35 Zentimetern, iſt glatt und liegt gewöhnlich an die zwanzig Meter über dem Dach und vielleicht zwei⸗ hundert Meter über der Straße. Doch Kelly fühlt ſich dabei ganz wohl. An ihm bewahrheitet ſich die Vererbungslehre. Sein Vater übte den ebenfalls nicht alltäglichen Beruf eines Taklers aus, d. h. er mußte ebenfalls an Fahnen⸗ ſtangen hinauf klettern und Seil und Flaſchenzug in Ordnung bringen. Dieſer luftige Beruf ſagte dem Alten ſehr zu, doch nur ſo lange, bis er eines Tages dank der Ungeſchicklichkeit eines Gehilfen, der unten auf dem Hausdache ſtand, herunter fiel, ſich den Hals brach und dadurch ſich des Vergnügens beraubte, ſei⸗ nen ſieben Monate ſpäter zur Welt kommenden Sprößling je kennen zu lernen. Sein luftliebendes Blut floß aber in Jung⸗ Kellys Adern. Mit ſieben Jahren jagte der zukünftige Fahnen⸗ ſtangenſitzer ſeiner Pflegemutter einen tödlichen Schrecken ein, als er auf einer Wäſcheleine von einem Fenſter im dritten Stock zum Nachbarhauſe hinüber tanzte. Die nachfolgende Tracht Prügel ver⸗ anlaßte ihn, zwei Jahre lang auf weitere Kunſtſtücke dieſer Art zu verzichten. Dann rannte er einmal mit anderen Jungen zur angekündigten Schauſtel⸗ lung eines Faſſadenkletterers. Zum Bedauern der Neugierigen erſchien der Mann aber nicht. Nun ver⸗ ſpürte Jung⸗Kelly den Drang, wenigſtens einmal zu verſuchen, ob das Faſſadenklettern wirklich ſo ſchwer ſei.„Nein“, ſagte er ſich, als er ein paar Sekunden ſpäter in Höhe des zweiten Stockwerkes hing. Und weil es ſo ſchön ging, vielleicht auch weil unten auf der Straße ein Schutzmann läſterlich fluchte und ihm die Ohren lang zu ziehen verſprach, kletterte der Bengel höher und höher, bis ihn plötzlich ein Arm aus einem Fenſter heraus packte und dem Vergnü⸗ gen ein Ende machte. Später entdeckte Kelly, daß er, fiel er wirklich ein⸗ mal, ſich wie eine Katze in der Luft drehte und auf Händen und Füßen landete. Bei zwei Kraftwagen⸗ unglücken rettete ihm dieſe Fähigkeit das Leben. Die anderen Inſaſſen fielen ſo unglücklich, daß ſie ſich den Hals brachen. Mancher bekannte Filmſchau⸗ ſpieler mit einem Millioneneinkommen hat Kellys Dienſte in Anſpruch genommen, wenn es galt, in Abenteurerfilmen halsbrecheriſche Kunſtſtücke auszu⸗ führen. So iſt es nicht jedes forſchen Filmſtars Sache, auf den Tragflächen eines Flugzeuges zu reiſen. Kelly denkt ſich nichts dabei und übernimmt gegen entſprechende Bezahlung die kitzlige Rolle, für die der gefeierte und beſtaunte Filmſchauſpieler ſeinen Kopf für zu koſtbar hält. Doch eines Tages wäre ihm die Sache beinahe ſchlecht bekommen. Kurz vor der Landung fiel er aus 15 Meter Höhe nach rückwärts von der Tragfläche. Er ſtürzte nicht ſenkrecht, weil ihn die Geſchwindig⸗ keit des Flugzeuges noch mit nach vorn riß. Aber doch dachte alles, was entſetzt Kelly auf allen Vieren landen und ſich in einer Staubwolke überſchlagen ſah, der Mann könne nur ein Bündel zerbrochener Knochen ſein. Doch der ganze Schaden beſtand aus zwei verſchrammten Händen und einer zerriſſenen Hoſe. Ein paarmal wettete Kelly, es ſei keinem Men⸗ ſchen möglich, ihn mit einem Kraftwagen fahren. Die Wette wurde ausgetragen und Kelly gewann ſie. Er ſprang wie ein Gummiball im letzten Augenblick, bevor ihn die Stoßſtange erreichte, über Kühler und Schutzſcheibe hinweg in den Rücktſitz Kelly wäre deshalb der ideale Verkehrsſchutzmann. Zu dieſem Beruf hat er aber keine Luſt. Seine Lieblingsbeſchäftigung bleibt das Sitzen auf dem Fahnenſtangenknopf. In dieſer Kunſt hat er es ſo weit gebracht, daß er dort oben nicht nur eſſen und trinken, ſondern auch ſchlafen kann. Frei⸗ zu über⸗ Der Schwur auf den Der Hofhund als Schwurzeuge— Das blutige Armband auf Island— Die 124 000 Schwur⸗ zeugen Mohammeds II. Von Hans Ernſt Gehrke In der augenblicklich ſchwebenden Prozeßreform Locke ihres auf die ſpielt die Frage des Eides eine wichtige Rolle. Den uf zw dann die Eidesformel. Rechtskundigen, die dafür halten, daß man ohne Eid nicht auskomme, ſtehen andere gegenüber, die ihn am liebſten ganz abſchaffen möchten. Darin ſind ſich aber beide Richtungen einig, daß zum mindeſten die Eidesformulierung in möglichſt einfacher und klarer Form erfolgen müſſe. Man ſteht damit in ausge⸗ ſprochenem Gegenſatz zum Altertum und zum Mit⸗ telalter, wo die Eidesformel ſich faſt ſtets durch große Länge und meiſt noch größere Kompliziertheit auszeichnete. Die Art der Eidesleiſtung wich bei den verſchie⸗ denen Völkern ſtark von einander ab. Die Aegy p⸗ ter ſchworen unter Handaufheben beim Leben des Pharao. Die Israeliten riefen die Erde, den Himmel, die Sonne oder auch wohl den Tempel zu Jeruſalem als Zeugen an, wobei ſie die Stirn auf die Bücher der Geneſis legten. Bei den alten Grie⸗ Die ſchweren Aeberſchwemmungen in Bayern Die über die Ufer getretene Iſar in München Ueberall in Bayern haben die anhaltenden Regengüſſe ſchwere Ueberſchwemmungen zur Folge gehabt. Flüſſe und Seen ſind über die Ufer getreten und haben die nächſtliegenden Straßen überſchwemmt, ſodaß in vielen Gegenden der Verkehr eingeſtellt werden mußte. lich gönnt er ſich immer nur kleine Nickerchen von zwanzig Minuten, weil er die Erfahrung machen mußte, daß er nicht fähig iſt, ſeine Muskeln im Schlaf auf längere Zeit in der Gewalt zu behalten. Er umklammert dann mit den Unterſchenkeln den oberſten Teil der Fahnenſtange, ſo daß er nicht nach rückwärts fallen kann. Dann ſtützt er die Ellenbogen auf die Knie und den Kopf in die Fäuſte und ſchläft wie auf Kommando ein. Unten am Fuße der Fah⸗ nenſtange ſteht ein Gehilfe mit der Uhr in der Hand und ſchreit nach zwanzig Minuten:„Aufwachen!“ Dann wacht Kelly auf, ohne vor Schreck herunter zu fallen. Einmal freilich drohte die Sache ſchief zu gehen. Das war, als der Gehilfe ihn nicht recht⸗ zeitig weckte. Die zwanzig Minuten wurden über⸗ ſchritten, und Kelly träumte, er läge im Bett. Er ſtreckte ſich wohlig und— fiel. Glücklicherweiſe er⸗ wiſchte er noch mit den Händen die Fahnenſtange, wachte auf, rutſchte einige Meter an ihr herunter und kletterte mit klopfendem Herzen wieder auf ſeinen Knopf. chen richtete ſich die Art des Schwures nach dem Stamme, dem Stande und dem Berufe des den Eid Leiſtenden. Kaufleute ſchworen bei Merkur, dem Gott des Handels und— der Diebe, die Bauern dagegen bei der Ceres. Sehr proſaiſch ging es bei manchen joniſchen Stämmen zu, die ihre Eide unter Anrufung eines Kohlſtrunks, einer Gans oder auch das Hofhundes ablegten. Höhere Anſchauungen herrſchten bei den Römern: Sie verſicherten die Wahrheit des Geſagten bei ihrer Ehre oder auf Treu und Glauben. Sehr verſchiedene Arten der Eidesleiſtung finden wir bei den germaniſchen Völkern, Die Angeln und Sachſen pflegten die Hand auf einen Steinbock oder gegen eine Säule zu legen. Während die nordiſchen Stämme Freya als Zeugen der Wahr⸗ heit anriefen, ſchworen die Franken mit einem Strohhalm in der Hand. Sehr feierlich ging es bei den Frieſen zu. Mit der Linken ergriffen ſie eine Schulter wallenden Haares. legten darauf zwei Finger der Rechten und ſprachen Im Mittelalter ſchwor man gern beim Grabe eines verſtorbenen Familienmitgliedes doch wurde dieſe Form, da ſich dagegen Widerſpruch erhob, verboten, in England z. B. von König Hein⸗ rich III. Die Anrufung der Wundmale und des Blutes des Herrn, des Kreuzes oder anderer Sym⸗ bole war ſehr verbreitet. Ritter leiſteten oft den ſogenannten Pfaueneid. Gewöhnlich in der Art, daß bei einem Feſtmahl, bei dem der ſchöne Vogel in vollem Schmucke ſeines Gefieders das Haupt⸗ und Schaugericht zu bilden pflegte, ein Ritter, der eine kühne Tat auszuführen gelobte, die Hand auf den Pfau legte. War ein ſolcher nicht aufzutreiben, ſo tat es wohl auch ein Faſan, und der Tapfere ſchwor dann„beim Himmel, bei der Heiligen Jungfrau und ihren Frauen und bei dieſem Faſan.“ Während gerade unter den Fürſten und Adligen manche es mit ihrem Schwur nicht immer ſehr genau nahmen, zeichnete ſich der durch ſeine Ritterlichkeit be⸗ kannte König Franz J. von Frankreich durch das Gegenteil aus. Er legte eine Hand aufs Herz, dis andere an den Degenknauf und beteuerte die Wahr⸗ heit des Geſagten mit den Worten„koi de gentil⸗ homme“, alſo auf ſein Ritterwort. Der Schwur mit der Hand auf die blanke Klinge iſt eigentlich heidniſchen Urſprungs, hat ſich aber lange erhalten; bei ſtudentiſchen Ver⸗ bindungen kennt man ihn heute noch. In Island ſchwor man auf ein Armband, das aus der Zeit der Einführung des Chriſtentums ſtammte und mit dem Blute der Märtyrer getränkt auf dem Altare lag. Bei Gerichtsverhandlungen wurde der meiſt aus Silber und Bronze beſtehende Zierat vom Richter friſch mit Blut beſtrichen, um ſo dem Eidespflichtigen den Ernſt ſeiner feierlichen Beteuerung recht ein⸗ dringlich vor Augen zu führen. Eine ungewöhnlich große Zahl von Eideszeugen vief im Jahre 1465 der Sultan Mohammed II. an, als er den Franziskanern in Bosnien einen Freibrief ausſtellte. Er gelobte, den Mönchen ſeinen Schutz angedeihen zu laſſen„bei Allah, den ſieben Büchern Mohammeds, bei dem großen und den 124 000 kleinen Propheten und bei meinem Schwerte“. Ganoͤhi macht in Paris Schule Indien macht Schule. Legten ſich dort nicht Gandhls Anhänger vor den Eingängen zu den großen Spin⸗ nereien auf die Straße, um Streikbrecher am Betre⸗ ten der Fabrik zu verhindern? Die Pariſer haben von ihnen gelernt. Ließ da kürzlich auf einem der großen Bahnhöfe der Seineſtadt ein etwas zu eifriger Fahrdienſtleiter von einem Perſonenzug vier Wagen abhängen:„Wir brauchen ſie nicht und können zwölf Achſen ſparen.“ Er irrte ſich. Ein paar Minuten ſpäter war der Zug bis auf den letzten Platz beſetzt, fünfzig Reiſende ſtanden noch auf dem Bahnſteig und ſchlugen Krach. Den Fahrdienſtleiter rührte das nicht, und der Bahnhofsvorſtand war nicht zu finden. „Schön“, dachten die Reiſenden,„greifen wir zur Selbſthilfe.“ Einer machte den Anfang, und ein paar Sekunden ſpäter lagen dreißig Todesmutige auf den Schienen vor der Lokomotive. Der Fahrdienſtleiter ſchielte erſtaunt, tat, als ſei nichts vorgefallen, und verkroch ſich hinter der Unnahbarkeit ſeiner Würde: „Abfahren!“ Der Lokomotivführer dachte ebenfalls: „Bluff! Wenn ich pfeife, laufen die Leute davon.“ Er irrte ſich. Nachdem er ſeine Pfeife ein Dutzendmal hatte gellen laſſen, ohne daß ſich einer der Proteſtie⸗ renden rührte, tat er das Beſte, was er machen konnte, nämlich gar nichts. Eine Viertelſtunde ſpäter wurden die vier Wagen wieder angehängt, und unter dem brauſenden Hoch aller Zuſchauer kletterten die Sie⸗ ger auf ihre Plätze. Gandhi würde ſich ehrlich gefreut haben. 2 Henkels Aufwasch-Spül-und Reinig för Haus-und Köchengeräf aller A Es mac Freude, mii O zu arbeiten! Mit dieser neuen, wunderbaren Aufwasch- und Reinigungs- hilfe schaffen Sie es in der halben Zeit! Und Sie brauchen sich bei weifem nicht so anzusfrengen. Ins heiße Wasser gegeben, enffalfef O von selbst eine außerordenfliche Reini- gungskraff. Fett, Ol, Schmufz, nichts widersfehf. So àarbeifef O! 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Kal ſerslautern, 8 auf die Vorſte finanzamt 5 daß für die Rheinpfol zur Frühlahrs 8 Würzburg herau der von den Innu ten Sachverſtändigen den Finanzämtern Die Sachve gung auf Schweigepflicht Einſicht in die Steuerokten. Der weren wirtſchaftlichen Lage der J daß Mindeſtſatz d er R aß die Einſchätzu mocht wird. nung getragen, loge entſprechen. gehen Bayerns und d webu a r Polz anfollenden Rüchve rgütungen cherung ſind den Innungen gemeldet, wendung jetzt in den Die von der Pfal zregierung als öriwe glich erklärte ober⸗ Verordnung über den Verkehr mit Fleiſch⸗ und lonnte Schwierigkeiten wegen der Rechtsgrundlage ergäben. Preisaus szeichnungs⸗ Finanzbed polizeiliche Wurſtwaren pflicht beſteht in Bayern und ſomit auch in der Pfalz 21. Mat 193 Nene Mannheimer Zei weiter und 5 n neuen Maßr 55 Ei Deut ſchland Rheinpfalz Unter dem Vorſitz von Gewerbe⸗ uf ver wies. daß eim s Ludwigshafe ein beſonderer tanlagung vom Landesfinanzamt n wurde, wonach die Anhörung 0 ie Gan dels mern benann⸗ zur Pflicht ge⸗ rſtändigen erhalten nach Vereidi⸗ L. Reili alz wird damit Rech n R. 0 der Ver de 1 tat ſächliche n N a e das gemeinſame 115 umen⸗ z in der Frage der Schlacht ⸗ für den allgemeinen Gemeinden. Die für die in der Schlochtviehver⸗ über deren Ver⸗ Innungen Be ſchluß zu ſaſſen iſt. harte Prob der ehemaligen nen. Aus a noch nicht erlaſſen we rden, weil ſich Die Preismelde⸗ vertreten. 1 n 5 niſonsſtadt nderung de werden. Der Bezirksverein wünſcht in den nahmen gegen den kleinen Grenzverkehr, daß ührung der Ve ertragsa bmachungen zwiſchen e 110 zur 1 Sutter ⸗Zr Aus dem Lande Wettergottes am Sonntag dem Leibgrenadiertag mit aller Gewalt das Feſt zu verderben ſuchte, ſcheiterte dies an der von Witterungs baren Kameradſchaftstreue in der Umgegend abgehaltenen Grenadiertage war eine ſo große Anzahl von Umgebung, wo es Leibgrenadiere gibt, waren ſte des Hauptausſchuſſes des Badiſchen Leibgrenadier⸗ tung[Mittag⸗Ausgabe) kann 1 0 3 eine vom Londtag vorgenom⸗ bayeriſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches und Frankreich die autonome Regelung nach auf gehoben wird. Die Regelung des und Wurſtwaren in den mmermonate von—9 Uhr gen das allzuſcharfe Vor⸗ veibrücken und Obermeiſter Gottlieb Broß⸗ N. Leibgrenadiertag ngen, 20. Mai. Trotzdem die Laune des sunbilden nicht beeinfluß⸗ und dem auch eine ſo e aushaltenden Verbundenheitsgefühl der Leibgrenadiere; denn noch bei keinem der Teilnehmern zu verzeich⸗ len Gemeinden der näheren und weiteren Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die alte Gar⸗ Karlsruhe, die offiziell zwei Mitglieder verbandes entſandt hatte, dabei nicht wenig Stimmen und Sitze einnahm. Den Gäſten wurde durch die Freiw. Feuerwehrkapelle ein feſtlicher Emp⸗ fang zuteil. Gemeinderat Weißbrod, der Lei⸗ ter der Ortskommiſſion, richtete namens der Ge⸗ meinde Reilingen und ihrer Leibgrenadiere herzliche Worte der Begrüßung an die Verſammelten, wo⸗ rauf ihm durch den Vertreter des Hauptausſchuſſes, dem Bezirksobmann, Oberſteuerſekretär Elſer⸗ Schwetzingen, und anderen dankend entgegnet wurde. Der durch einen Karlsruher Kameraden gehaltene 9 Vortrag über den Kriegerfriedhof von Lenz war eine zugleich erhebende und traurige Erinnerung an die furchtbaren Ereigniſſe des Weltkrieges und der von ſt ihm geforderten Opfer, die heute die Maſſengräber dat in fremder Erde füllen. Aber auch heitere Epiſoden 8 wurden wieder aufgefriſcht und ſorgten zuſammen mit den humoriſtiſchen Vorträgen des Kameraden Neuenburg drei den franzöſiſchen Behörden ausgeliefert, zwei Polen und ein Deutſcher, der ſeinerzeit bei Zwickau mit noch Lohngeldraub ausgeführt hat, wobei den Räubern 85 000 RM. in die Hände fielen. Lohngeldräuber ausgeliefert 4 Mülheim, 20. Mai. Am Sonntag wurden in Fremdenlegionäre von anderen Komplizen einen verwegenen 5 * Zell a.., Mai. Der knapp 2 Wochen ver⸗ eiratete 29 1 alte Holzarbeiter Wilhelm De h⸗ mann wurde beim Holzfällen am Samstag vor⸗ mittag im Walde bei Oberharmersbach von einem ürzenden Baum getroffen und ſo ſchever verletzt, aß er 1 3 ſt ar b. Saſſerſtan sben achtungen im Monat Mai Bruder ⸗Karlsruhe für die Aufheiterung der Nbein Pegel 18.17 19, 20,21, Medar- Pegel 1. 18. 20 1. Stimmung und der Vertſefung der alten Freund⸗ Fal.05.50 7 182.802.107 0 5 3 2 1 5 75.8 8002, 9 1 3 12 ſchaften. Die Muſtkkapelle beehrte die ſcheidenden Schufterinte 306 04 5 40 e 7299.299770 Gäſte mit einem ſchneidigen Abſchiedsmarſch. Auf aan 94878418 800 4 Sigg ingen 08 7989 95 allgemeinen Wunſch wird im Spätjahr dieſes Jah⸗ Haden 7655255 99 54 Hellbronn 1.88 f A 0 17 15 tt. Kaub.464,88 5 124,94 fin die nächſte Zuſammenkunft in Brühl ſtatt⸗ gan.81.4105104 5,155,01 t en. B—— 2— * c Schwetzingen, 18. Mai. Die Gerüchte über eine Stillegung des Schwetzinger Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerkes wurden von der zuſtändigen Stelle als unzutreffend bezeich⸗ net. Mit einer weiteren Betriebseinſchränkung iſt aber unter Umſtänden zu rechnen. Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner- Jeuilleton: Dr. Stefan tayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles lörige l..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude⸗ ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und 8 1 8 Dr. Haas, 0 8 8 heimer Zeitung b.., Mannheim, R 1, 4 Jür unverlangte ae keine Gewühr— 3 erfolgt nur bei Rüctporto genheit, Gus] Dllllgen Prei Nrümpfe. Woffmaremn umd IHnterwääschae. A J. Jam un I. 12 gangezehſte Ware witd bis 1. Jun! zutüekgelegt. Benutzen Ste daher die Gele- Wöchnerinnenheim Lerner, J 7. 27, Teleph.⸗ Nr. 225 25. Gute Ver⸗ pflegunng b. billigſt. Be. rechnung 58887 Für Hausbesitzer! Solib. Mann Schloſſer, exlebiat bei Ueßerlaſſg. eines leeren Zimmers ſämtl. Arbeiten an Gas, Waſſer u. Elektr. Gute i u. Zeugn. Anged. u. U* 1175 die Geſch. Kind gut. Herkunft, wind aufs Land in gute Pflege ge⸗ 5828 töts⸗Were zu Sen zu kaufen. 3408 nommen. Angebote unt. 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Die Kriegsarchive Deutschlands und Englands haben sich geöffnet um Zum 1. Male die Wahrheit über den- Book-Mrieg zu erfahren Nur die Originalaufnahmen, aus englischen und deutschen Kriegsarchiven stammend und die bis jetzt noch keinem Auge zugängig gemacht wurden, darunter Aufnahmen, die bisher nur in Händen der englischen Regierung waren, lassen uns zum 1. Male das unerhörte Geschehen des ganzen See- kriegs miterleben. — use•? sSBDme MSS p pus! ue uessn ene ede usd e- uses sleuuezu sudo usfneusdgzsue h sen Dazu noch einen 2. Grogfilm —— Schön., möbl. ſonniges ZL IMM E R in gut. Hauſe, el. L. u. Teleph. zu vm. B2308 Akademieſtraße 10, III. Helles. gut möbliertes immer el.., i. Stadtzentr., an beſſ. Herrn ver 1. Juni zu vm. U 2, 1. 3 Tr. r. 8175 Möbliertes Zimmer zu vm. Alphornſtr. 38, Weiner.* 8194 Möbliertes Zimmer zu vm. wird auch leer abgegeben, an einz. be⸗ rufst. Perſ. Kleiſtſtr. 10, 2. Stock, rechts. B2320 Wohn⸗ u. 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