L. per verm. Stck. — umer rei bei enhei⸗ 2820 — mel Ehep. Eruſt, 82254 — ſofort mer Dietz. 2 Uhr ef ., an Dame. tr. 3. . L iulein 18278 rechts. . . Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, u Oppauerſtraße& Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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Jahrgang— Nr. 234 Die Franzoſen räumen die Pfalz Die Beſatzung feiert Abſchied Keine Truppenübungen mehr Danzigs Veſchwerde über Polen Dringender Appell an den Kommiſſar des Völlerbundes Das Militärgericht bleibt Telegraphiſche Meldung 5 Landau, 21. Mai. Seit Inkrafttreten des Räumungsbefehles macht ſich in den franzöſiſchen Garniſonen die bevor⸗ ſtehende Räumung lebhaft bemerkbar. Die Landauer Beſatzung hat die ſtädttſche Feſthalle zu einer Ab⸗ ſchleösfeier verlangt und in den belegten Schu⸗ len werden kleinere Feiern abgehalten. Der franzöſiſche Brigadegeneral Blanchard, hex ſtellvertretende Chef der Beſatzungstruppen, der Anfang Mat mit dem beſonderen Auftrag der Auf⸗ löſung der franzöſiſchen Rheinarmee entſandt wurde, iſt in der Pfalz eingetroffen und beſucht die franzö⸗ ſiſchen Garniſonen. In den Kaſernen in Landau und anderen pfälziſchen Orten kann man eifriges Packen und Materialverſenden auf Auto⸗Train⸗ kolonnen beobachten. Die Truppen rücken nicht mehr zum Exerzieren aus, ſie ſind dürch die Verpackungsarbeiten in den Kaſernen feſt⸗ gehalten. Zahlreiche franzöſiſche Offiziersfamilien ind bereits nach Frankreich abgereiſt. Ende der Woche wird der noch verbleibende größere Teil der Fumilienangehörigen durch Extrazüge abtranspor⸗ tiert werden. In Landau ſelbſt werden den deutſchen Behörden täglich Beſatzungswohnungen zurückgegeben. Eine Kommiſſion der Feſtſtellungsbehörde für Be⸗ ſatzungsſchäden weilt bei der Uebergabe von Gebäuden an Ort und Stelle, um die Erſatzanſprüche ſeſtzuſtellen und mit dem Eigentümer über die Höhe der Entſchädigung ſofort zu verhandeln. Das Militärgericht hat ſeine Tätigkeit noch nicht eingeſtellt, ſondern eine neuerliche Ver⸗ handlung gegen einen Deutſchen angeſetzt. Engländer zur Paneuropa⸗Idee Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Mai. Der„Daily Telegraph“ kommt heute auf den Briandſchen Paneuropaplan zurück und teilt mit, daß die engliſche Regierung erſt in einigen Wochen eine klare Stellungnahme beſchließen werde. In Londoner politiſchen Kreiſen herrſche jedoch der Eindruck vor, daß England niemals an einer kein kontinentalen Organiſation dieſer Art teilneh⸗ men könnte. Man bezweifle im übrigen, daß Briands Plan durchführbar ſei. In einer europäi⸗ ſchen Föderation, die Großbritannien, Rußland und bie Türkei draußen laſſe, würden die ſcharfen Gegen⸗ ſätze zwiſchen den kontinentalen Mächten noch deut⸗ licher und gefährlicher werden als in dem weiten Rahmen des Völkerbundes, in dem die außen⸗ ſtehenden Mächte oft als Pufferſtaaten dienen. Es ſei möglich, daß Briands europäiſcher Plan auf einen deutſch⸗franzöſiſchen Tauſchhan⸗ del abziele, indem politiſche Zugeſtändniſſe Deutſch⸗ lands durch franzöſiſche wirtſchaftliche Konzeſſionen ausgeglichen werden ſollten. Es ſei aber verfehlt, ſich einzubilden, daß Deutſchland jemals der Stabiliſierung ſeiner gegenwärti⸗ gen Ostgrenze zuſtimmen werde, ganz gleich was für wirtſchaftliche Lockungen ihm die franzöſiſchen Induſtriellen vorhalten würden. Auch das Regierungsblatt„Daily Herald“ zußert in einem Leitartikel über die Vereinigten Staaten von Europa äußerſt abfällig. Das Projekt bedeute nichts mehr als ein fünftes Rad an dem Wagen des Völkerbundes, das nicht nur überflüſſig ſel, ſondern auch hindernd wirken werde. Europa ſet in Wirklichkeit nicht nur keine politiſche, auch nicht einmal eine geographiſche und ökonomiſche Ein⸗ heit. Rußland, Großbritannien, Frankreich, Holland und Portugal hätten ſämtlich Intereſſen, die über die geographiſchen Grenzen Europas weit hinaus⸗ gingen. Der Haupterfolg des Briandſchen Planes werde ſein, in Europa die Furcht vor der frauzöſi⸗ chen Hegemonie zu erneuern und in Rußland die Furcht vor einer Antiſowfetpolitik zu beleben, von den amerikaniſchen Beſorgniſſen vor einer antit⸗ amertkaniſchen Richtung des Projekts ganz zu ſchweigen. Telegraphiſche Meldung Danzig, 21. Mai. Im Hauptausſchuß des Danziger Volkstages be⸗ richtete der Präſident des Senates, Dr. Sahm, heute über einen Antrag auf Entſcheidung des Ho⸗ hen Kommiſſars des Völkersbundes in der Frage der vollen Ausnutzung des Danziger Hafens für den polniſchen Außenhandel und die Beſchränkung der Konkurrenz Gdingens. Der Präſident führte etwa folgendes aus: Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Freien Stadt Danzig befinden ſich im Stadium einer ſehr ernſten Wirtſchaftskriſe. Es iſt dies da rauf zurückzuführen, daß Polen zwar in Verſailles die Loslöſung Danzigs vom Reich unter der Begrün⸗ dung durchſetzte, daß es der vollen Ausnutzung des Danziger Hafens als ſeines einzigen Zuganges zum Meere bedürfe, andererſeits Polen aber inzwiſchen zielbewußt das frühere Fiſcherdorf Gdingen zu einem eige⸗ nen modern ausgerüſteten Hafen ausgebaut hat, bei dem es unter äußerſter Anwendung aller ſtaatlichen Machtmittel den Danziger 5 Hafenverkehr ablenkt. Damit iſt allmählich für Danzig ein Zuſtand ge⸗ ſchaffen, der wirtſchaftlich nicht tragbar iſt, der die Gefahr einer Verelendung weiterer Bevölkerungs⸗ kreiſe naherückt und zu den Verträgen und Voraus ſetzungen, auf denen ſich die neue ſtaatliche Exiſtenz der Freien Stadt Danzig aufbaut, in Widerſpruch ſteht. Dieſe wirtſchaftliche Notlage hat die Regierung der Freien Stadt Danzig gezwungen, einen dein ⸗ genden Appell an den Hohen Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig zu richten und ihn darum zu erſuchen, eine Entſcheidung zu treffen, daß die polniſche Regierung ihren Ver⸗ pflichtungen, den Danziger Hafen voll auszunutzen, Genüge zu tun hat und infolgedeſſen alle erforder⸗ lichen Maßnahmen auf dem Gebiete des Eiſen⸗ bahntarifweſens und der Entwicklung des Hafens und der Schiffahrtswege zu Waſſer und zu Lande zu ergreifen, ſowie die künſtliche Förderung des Waren⸗ und Perſonenverkehrs anderer Häfen und ihre künſtliche Begünſtigung durch ſtaatliche Erleichterungen und Zuwendungen aller Art auf Koſten Danzigs zu unterlaſſen hat. Dieſer Ankrag wird in einer ſehr eingehenden Darſtellung begründet, in der die unberechtigten und ungeheuren polniſchen Anſtrengungen zum Ausbau und zur Nutzbarmachung des Gdinger Hafens ge⸗ ſchildert werden. Eine objektive Darlegung der Rechtslage erinnert daran, daß Danzig nur in ſeiner Eigenſchaft als Wirtſchaftshafen für das polniſche Hinterland ſeine neus ſtaatsrechtliche Stellung er⸗ hielt, ſobaß ag tach ts widrig iſt, wenn Polen jetzt, anſtatt dieſen Hafen auszunutzen, ihn ſuyſtematiſch wirtſchaftlich abſchnütt. Der Präſ ident des Senates ſprach dabei die feſte Zuverſicht der Danziger Bevölkerung aus, daß die zuſtändige Völkerbundsinſtanz auf Grund früherer Entſcheidungen und Feſtſtellungen die wirt⸗ ſchaftlichen Vorausſetzungen der Exiſtenz Danzigs vollauf wahren und damit den gegenwärtig drohen⸗ den ſchweren wirtſchaftlichen Gefahren rechtzeitig Einhalt gebieten wird. Wirtſchaftliche Veſprechungen mit Polen Berlin, 21. Mai.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros.) Am 23. dieſes Monats beginnen zwiſchen der deutſchen und polniſchen Regierung Verhandlun⸗ gen über die Inkraftſetzung der internationalen Ab⸗ machungen, in denen die allgemeine Auf⸗ hebung des Ein⸗ und Aus fuhrverbotes enthalten iſt. Die Anregung zu den Beſprechungen iſt von Polen ausgegangen. Auf deutſcher Seite iſt das Reichswirtſchaftsminiſterium federführend. Beſſedowſkis Erzählungen Weitere Einblicke hinter die Kuliſſen des Sowjetregimes Paris, 21. Mai. Die Fortſetzung der Erinnerungen Beſſedowſkis im„Matin“ enthält heute intereſſante Einzelheiten über die Art und Weiſe, wie die G. P. U. zu Werke ging, um mißliebig gewordene Mitarbeiter zum Verſchwinden zu bringen. Zu dieſen gehörte auch Kepp alias Praſoloff. Dieſer ſtand in Paris an der Spitze einer Nebenorganiſation der G. P.., die offiziell die Firmenbezeichnung„Franzöſiſche Geſellſchaft für Außenhandel“ trug. Kepp war ein leidenſchaftlicher Spieler und verlor Unſummen. In Moskau bekam man Angſt, daß er deswegen ſeine Geſchäfte vernachläſſige. Man beſchloß, ihn nach Rußland zu bringen. Als er eines Abends in einem Kaſino am Spieltiſch faß, wurde er von einem ſeiner Untergebenen benachrichtigt, ſein Sohn ſei ſehr ſchwer krank, und er müſſe in aller Eile nach Paris zurückfahren. Kepp ſpraug in ein Auto und erwachte im Kielraum eines ſowjetruſſiſchen Schiſſes im Hafen von Hamburg. Man brachte ihn nach Moskau, wo er durch die G..U. abgeurteilt wurde. Dank den Anſtrengungen Syrzoffs, des Vorſitzenden des Rates der Volks⸗ beauftragten, fiel ſeine Strafe verhältnismäßig milde aus. Sie lautete auf zehn Jahre Ver⸗ bannung auf Solowki im Weißen Meer. Wäh⸗ rend einer Pokerpartie beim Botſchafter Dowga⸗ lewſki, wo mit dem Wodka nicht geſpart wurde, löſte ſich eines Abends die Zunge Janowitſchs, der ſonſt ſehr ſchweigſam war. Er erzählte Beſſebowſki, es ſei einem Vertreter der G. P. U. gelungen, an die Seite des Chefs der rumäniſchen Sicherheits⸗ polizei einen Spion zu ſetzen. Gegenwärtig ver⸗ füge die G. P. U. über ſämtliche rumäniſchen Ge⸗ heimeodes. Dieſer Chef der rumäniſchen Sicherheitspolizei, ein Sadiſt, der die von ihm verhafteten rumä⸗ niſchen Kommuniſten mit eigener Hand durchpeitſchte, ſteht völlig im Dienſte der G. P. U. Er tauſcht ſeine Informationen mit dem Gegen⸗ ſpionagedienſt in anderen Ländern aus. Auf dem Umwege über Bukareſt konnte die G. P. U. in Paris ſogar erfahren, mit wem die Frau des Botſchafters Dowgalewſkis auf der letzten Soiree getanzt hatte. Sehr bezeichnend für die Methoden der G. P. U. iſt auch die Affäre des Franzoſen Leger, eines Kommuniſten, der wegen revolutionärer Tätigkeit in Sofia zum Tode verurteilt worden war. Dank der Intervention der franzöſiſchen Regierung wurde er jedoch begnadigt und aus Bulgarien ausgewieſen. Er kam nach Berlin und wurde dort ein ſehr eifriges Mitglied der Internationalen Hilfe für politiſche Verurteilte. Durch ſeine heftige Kritik an den Komintern machte er ſich jedoch bei den ruſſiſchen Machthabern ſehr unbeliebt. Er wurde eingeladen, nach Moskau zu kommen, angeblich, um ſeinen Vor⸗ geſetzten einen Bericht vorzulegen. Er wurde jedoch feſtgenommen und zu zehn Jahren Verbannung auf Sblowki verurteilt. Im Mai 1929 erkundigte ſich die franzöſiſche Regierung bei Litwinow, was aus Leger geworden ſei, deſſen Spur man nach ſeiner Reiſe nach Moskau verloren habe. Die G. P. U. beſtritt auf das Energiſchſte, daß Leger ſich in Rußland aufhalte. Der franzöſiſche Botſchafter in Moskau habe ſich getäuſcht, wenn er nach Paris meldete, Leger ſei nach Moskau gekommen. Beſſedowski erhielt den Befehl, in Paris dasſelbe zu behaupten, wenn ſich die franzöſiſche Regierung etwa in dieſer Angelegenheit mit ihm in Verbindung ſetzen ſollte. Der Skandal um Trier Die ſeit Jahr und Tag ſo heiß erſehnte Räumung der von feindlicher Soldateska noch immer be⸗ ſetzten deutſchen Gebiete der dritten Zone hat fetzt endlich begonnen. Sie wird fortlaufend durchgeführz und muß bis zum 30. Juni beendet ſein. Niemand in Deutſchland kann das mit größerer Freude und Genugtuung begrüßen, als wir Badener. Denn wir hier in Mannheim, Badens größter Stadt, haben lange genug ſelbſt die Qual und Schmach feind⸗ licher Beſatzung in unſeren Mauern erduldet und müſſen auch jetzt noch alle Tage auf der badiſchen Seite der hieſigen Rheinbrücke die franzöſtſchen Poſten mit Stahlhelm und Gewehr auf⸗ und ab⸗ ſpazieren ſehen. Auch iſt noch immer ein Stück badiſches Land, der Kehler Brückenkopf, von fran⸗ zöſiſchen Soldaten„bewacht“. Deshalb iſt es ohne weiteres erklärlich, daß für alle Fragen des beſetzten Gebietes bei uns hier in Mannheim wie in ganz Baden ein beſonders lebhaftes Intereſſe im allen Schichten der Bevölkerung vorhanden iſt. So werden auch die augenblicklich im Vordergrund der politiſchen Erörterungen ſtehenden Verkäufe deutſcher Flugzeug und Luftſchiff⸗ hallen durch die Franzoſen bei uns beſonders eifrig diskutiert. Dies umſomehr, als die elſäſ⸗ ſiſche Firma, die dieſer Tage die Luftſchiff⸗ und Flugzeughallein Trier für ein Butter⸗ brot gekauft hatte, ausgerechnet an eine Mann⸗ heimer Firma(Max Rothſchild u. Co.) heran⸗ getreten iſt mit dem Erſuchen, den Abbruch der beiden Hallen vorzunehmen. Bevor wir hierauf näher zu ſprechen kommen, wollen wir kurz auf die Vorgeſchichte und den Hintergrund dieſes Kapitels franzöſiſcher Zer⸗ ſtörungswut eingehen. Wie war das doch in Trier? Worauf gründet Frankreich ſeinen Anſpruch auf Verkauf und Zerſtörung der von uns Deutſchen ge⸗ bauten Luftſchiffhalle? Auf, um es gleich zu ſagen, nichts und wieder nichts, als auf das brutale Recht des Stärkeren. Nicht einmal die vielen Hunderte von Paragraphen des Verſailler Diktats, das doch ſonſt ſo ziemlich an alles dachte, was den Franzoſen zum Vorteil und uns zum Nachteil gereichen mußte, geben auch nur den Schein einer Handhabe für dieſen neueſten Akt franzöſiſcher Willkür und Zer⸗ ſtörungswut. Denn nach Art. 202 des Verſailler Diktats waren die interalliierten Truppen zwar be⸗ rechtigt, die im beſetzten Gebiet vorhandenen Flug⸗ häfen in Benutzung zu nehmen, nirgends aber ſteht ein Wort davon, daß ſie durch den Friedens⸗ ſchluß in franzöſiſches Eigentum übergehen. Als „Kriegsbeute“ nach den Beſtimmungen des Waffenſtillſtandsvertrages galten lediglich beweg⸗ liche Dinge, alſo Waffen, Munition und ſonſtige Heeresausrüſtungsgegenſtände. Schon deshalb kann die feſte, orts gebundene Zeppelinhalle keinesfalls unter den Begriff„Kriegsbeuteſtück“ fallen. Denn ſonſt könnten mit demſelben Recht bezw. Unrecht die Franzoſen ja auch daran gehen, die von Deutſch⸗ land gebauten Kaſernen und ſonſtigen behörd⸗ lichen Gebäude im beſetzten Gebiete zur Verſchrot⸗ tung zu verkaufen und den Erlös in ihre Taſchen zu ſtecken. Doch was fragen die Franzoſen nach Recht und Gerechtigkeit, wenn es ſich um die Befriedigung ihrer Zerſtörungswut und der ihrem ſchlechten Ge⸗ wiſſen entſprungenen krankhaften Sorge um ihre „Sicherheit“ handelt? Zwar ſind die franzöſiſchen Militärſtellen in Germersheim, Lan dau, Kaiſerslautern und Zweibrücken in einem beſonderen Befehl angewieſen worden, die„Vor⸗ bereitungen für einen würdigen Abzug der Truppen ſo zu treffen, daß die Bevölkerung den beſten Ein⸗ druck von den ſiegreichen Truppen Frankreichs be⸗ hält“, doch das ſind nur Worte, die ſich ſchön anhören und dazu beſtimmt ſind, einen guten Eindruck auf das Ausland zu machen. Die rauhe Wirklichkeit ent⸗ ſpricht dieſen ſchönen Worten leider ganz und gar nicht. Für den aufmerkſamen Leſer jener Anordnung klingt das übrigens ſchon aus ihrem Wortlaut her⸗ vor. Denn wenn dieſe franzöſiſchen Militärdienſt⸗ ſtellen, ehrlich von dem Verſtändigungs⸗ und Verſöhnungswillen erfüllt wären, den man aus Briands Politik erſehen kann, dann würden ſte 2. Seite. Nr. 234 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. Mai 1930 den Begriff„würdigen Abzug“ nicht in einem Atemzug nennen mit den„ſiegreichen“ Truppen Frankreichs. Denn in dieſem Augenblick und Zu⸗ ſammenhang muß man in dieſer Verbindung nur den Verſuch einer höchſt überflüſſigen franzöſiſchen Wichtigtuerei und Demüti gung Deutſch⸗ lands erblicken. Daß Frankreichs Truppen ſieg⸗ reich waren, weiß ja längſt die ganze Welt, die ganze Welt weiß aber auch, daß Frankreich nie und nimmer durch eigene Kraft geſiegt hätte, ſondern daß ihm das nur mit ſehr ausgedehnter Hilfe ſeiner Verbündeten, vor allem der Amerikaner, möglich war. Doch niemand kann eben aus ſeiner Haut und kein Volk aus ſeiner Mentalität heraus. So kommt es auch bei dem Skandal von Trier den Frau⸗ zoſen weniger auf den Kauferlös für die Flughallen als auf die Zerſtörung an. Wie wäre es ſonſt möglich geweſen, daß die Trierer Zeppelinhalle, die nach fachmänniſcher Schätzung einen Wert von 11 Millionen Mark hat, für nur 2500 Mark „verkauft“ und die Trierer Flugzeughalle, die auf mindeſtens 200000 Mark geſchätzt wird, für 1300 Mark verſchleudert wurde? Indeß hat dieſe von den Franzoſen ſo ſchön ein⸗ gefädelte Sache einen Haken, der für ſie ebenſo ärger⸗ lich wie für uns erfreulich iſt. Die elſäſſiſche Firma in Mülhauſen, die die beiden Trierer Hallen zu einem Schleuderpreis erſtehen konnte, weil deutſche Käufer ſich an der Verſteigerung nicht beteiligten, hat nämlich die größten Schwierigkeiten, die ge⸗ kauften Hallen bis zum 15. Juni, dem von den Fran⸗ zoſen zeſetzten äußerſten Termin, abzubrechen und als Schrott wegſchaffen zu laſſen. Die erwähnte Mannheimer Firma, die Spezialiſt in ſolchen heſonders ſchwierigen Abbruchsarbeiten iſt und des⸗ halb von der Mülhauſener Firma mit dem Abbruch der Trierer Hallen beauftragt war, hat ſich nämlich geweigert, den Auftrag auszuführen. Ein Ingenfeur und zehn Mann dieſer Firma haben ſich zwar, wie wir auf unſere Erkundigung an zuſtändiger Stelle erfahren, an Ort und Stelle nach Trier begeben, ſind jedoch, nachdem ſie von den deutſchen Behörden die nötigen Informationen erhalten und erfahren hatten, was geſpielt werden ſollte, unverrichteter Dinge wieder abgereiſt. Alſo nicht eine franzöſiſche Militär⸗ ſtelle hat den Mannheimern„unvermutet den Be⸗ fehl, wieder abzurücken“ gegeben, wie heute vor⸗ mittag in der„Frankfurter Zeitung“ ſteht, ſondern ſie ſind aus eigener Entſchließung wieder abgefah⸗ ren. Zu den ſehr ſchwierigen Abbrucharbeiten, bei denen es ſich darum handelt, 700 Tonnen Material abzubrechen, zu zerſchneiden und ſo wegzuſchaffen, daß das Gelände bis ſpäteſtens 15. Junt wieder völlig bodeneben iſt, wird ſich, wie wir zu verſichtlich annehmen können, eine andere deutſche Firma eben⸗ ſo wenig bereit finden wie die Mannheimer. Dies umſoweniger, als hierzu ganz beſondere Spezial⸗ hebezeuge, 40 Meter hohe Holzmäſte uſw. notwendig find. So wird den Franzyoſen nichts anberes übrig bleiben, als die beiden Hallen unverſehrt ſtehen zu laſſen oder ſie mit Dynamit auseinander zu ſpren⸗ gen Bald werden wir und die ganze Welt wiſſen, für welche der beiden Möglichkeiten ſich„die große und Kulturnation“ entſcheidet, ob Briands Verſtändi⸗ gungswille den Sieg davonträgt oder ob der ewig unverſöhnliche und wegen der Räumung fetzt noch heſonders erboſte franzöſiſche Militarismus triumphiert. H. A. Meihner. Sitzung des Reichskabineits Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 21. Mai. Das Reichskabinett iſt heute Mittag zuſammen⸗ getreten, um den Bericht über den Verlauf der Genfer Verhandlungen entgegenzunehmen. Die von verſchiedenen Seiten verbreitete Meldung, daß für heute eine Beſprechung zwiſchen dem Reichsfinanzminiſterium und den Vertretern der hinter der Regierung ſtehenden Parteien über das Ankurbelungsprogramm der Regierung und die Santerung der Arbeitsloſenverſicherung angeſetzt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Mai. Im Haus haltsausſchuß des Reichs⸗ tages wurde heute die Beratung des Haushalts des Reichsinnenminiſteriums fortgeſetzt mit dem Kapitel Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und K aiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft. Inzwiſchen iſt die Zahl der zum Haushalt des Innern eingebrachten Anträge auf 114 angeſchwollen. Der Präſident der Kaifer⸗Wilh m⸗Geſellſchaft, Ge⸗ 6 ſt, daß die im vorigen aähre bewilligten kuappan ttel bei ſparſamſter irtſchaft immerhin ausg t hätten, um der Ge⸗ ſellſchaft die Erfüllung ihrer Aufgaben zu ermög⸗ lichen. Die Rockefellerſti ftung habe 2,7 Millionen Mark zur V fügung geſtellt zum Bau eines Inſtftuts für Krebsforſchung und eines Phyſikaliſchen Inſtituts. Hier lägen aber noch Schwierigkeiten in der Grundſtücksfrage vor. Miniſterialdirektop Dr. Brecht führte aus, daß die Herabſetzung des preußiſchen Beitrages auf die frühere Höhe erfolgt ſei nach vorherigen ein dehen⸗ den Verhandlungen mit dem Reichsinnenminiſter, Geheimrat Harnack und Staatsſekretär Popitz. Preußen ſei durch ſeine Finanznot zu dieſer Maß⸗ nahme gezwungen geweſen, Nach weiterer Ausſprache wurde der im Etat für die Kaiſer⸗ Wilhelm Geſellſchaft vorgeſchlagene Reichs zuſchuß von 3200600% bewilligt. Der Präſtdent der Notgemeinſchaft, Miniſter a. D. Schmidt⸗Ott, führte aus, der Notgemeinſchaft ſei es zu danken, wenn die bedrohte deutſche Forſchung an der Spitze geblieben ſei. Die Notgemeinſchaft halte ſich bei ihrer Arbeit von jeder Einſeitigkeit frei. Dem Raſſenforſcher Sche mann ſeien Mittel für 20 Für Wahlreform und Reichsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Mai. Die Ausführungen, die Reichs innenminiſter Dr. Wirth geſtern im Haushaltsausſchuß zur Wahlreform gemacht hat, werden in parlamentariſchen Kreiſen da⸗ hin gedeutet, daß Dr. Wirth beabſichtigt, im Herbſt mit einem Entwurf zur Wahlreform hervorzutreten. Das Zentrum hat ſich ja wiederholt, freilich nicht zu⸗ letzt wohl aus propagandiſtiſchen Gründen, für einen ſolchen Verſuch ſtark gemacht. Daß er im gegenwär⸗ tigen Reichstag Ausſicht auf Erfolg hat, muß freilich ſehr bezweifelt werden. Die Forderungen nach einer Beſchleunigung der Reichs reform, die ebenfalls im Haushwaltsaus⸗ ſchuß geſtern vom Abg. Sollmann erhoben wurde, hat ſich inzwiſchen zu einem formellen Antrag der Sozial⸗ demokratie verdichtet. Zur Neuregelung des Finanzausgleichs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Mai. In den Verhandlungen, die über den Finanzaus⸗ gleich zwiſchen Reich und Ländern demnächſt ſtattfin⸗ den, erwartet man, wie dem„Tag“ berichtet wird, einen Antrag von ſüddeutſchen Zentrumsabgeordne⸗ ten über einen neuen Verteilungsſchlüſſel für das Aufkommen aus der Einkom⸗ menſteuer. Beſagter Schlüſſel, ſo heißt es da nicht gerade anſchaulich, würde mit einem Drittel auf dem Erträgnis der Einkommenſteuer, mit einem Drittel auf der Größe des Gebietes des betreffenden Landes und mit einem Drittel auf der Bevölke⸗ rungszahl fußen. Bei Anwendung dieſes Schlüſſels würden die Bezüge der einzelnen Länder aus der Einkommenſteuer ſich ſtark verändern. Sachſen würde ſtatt 250 nur 165 Millionen vom Reich er⸗ halten. Bayern indeß würde ein Mehr von 82 Millionen zu verzeichnen haben. Die Hanſa⸗ ſet, iſt, wie wir hören, nicht zutreffend. ſtädte würden ziemlich ungünſtig wegkommen. Die Reichsunterſtlützung der Wiſſenſchaft 5 Staate Michboacan getötet. eine Erholungsreiſe abgelehnt worden. Er habe lediglich ein kleines Stipendium für wiſſenſchaftliche Forſchungen bekommen. Die törichte Bemerkung in ſeinem Buch, daß ihm die Notgemeinſchaft die Er⸗ holungsreiſe ermöglicht habe, entſpreche alſo nicht den Tatſachen. Als ich von dieſer Entgleiſung erfuhr, habe ich das Stipendium ſofort zurückgezogen. Aehnlich lag es im Fall. Kruſe. Ich habe niemals mit der Notgemeinſchaft etwas unterſtützt, was nicht Wiſſenſchaft iſt. Aber man kann natürlich ein⸗ mal vorbeihauen. Der Betrag von 7200000 4 für die Not⸗ gemeinſchaft wurde bewilligt. Die Weiterberatung des Haushalts des Innern wurde auf 6 Uhr abends vertagt. Aus den Ausſchüſſen des Reichstags Berlin, 21. Mai.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros). Der Rechtsausſchuß des Reichs⸗ tages wird ſeine Beratungen über die Amneſtie am Samstag beginnen. Die Beratungen über die Eh e⸗ ſcheidung werden nach der Erledigung des Ge⸗ ſetzentwurfes über die Rechtsſtellung ber unehelichen Kinder fortgeſetzt werden. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt für Freitag, den 23, Mai zu einer Sitzung einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſteht als erſter Punkt eine Ausſprache über die Genfer Ratstagung, ferner über den Inhalt der Novelle zum deutſch⸗portugieſiſchen Handelsab⸗ kommen und über die Regelung der Fiſchereiverhält⸗ niſſe in der Oſtſee mit den angrenzenden Staaten. Anabhängigkeit Südafrikas? Telegraphiſche Melbung — Kapſtadt, 21. Mai.(Reuter.) Im ſüdafrikaniſchen Unterhaus kam es geſtern zu einer Debatte über die Frage des Rechtes Süd⸗ afrikas, ſich vom britiſchen Reiche zu trennen. General Smu th vertrat die Auffaſſung, daß Süd⸗ afrika einen ſolchen Schritt nur mit voller und ein⸗ ſtimmiger Billigung aller anderen Dominjons und des britiſchen Parlaments tun könne. Dieſe Ausführungen erregten bei den Nationa⸗ liſten großes Mißfallen. Der Verteidigungsminlſter, Oberſt Creswell, erklärte, Südafrika habe das Recht der Sezeſſion, wenn es auch nicht beab⸗ ſichtige, davon Gebrauch zu machen. Premierminiſter General Hertzog ſagte, er werde die Angelegenheit auf der nächſten britiſchen Reichskvnferenz zur Sprache bringen. Da vnach wurde das Haus auf heute vertagt. Vergwerksunglück in Südafrika Telegraphiſche Meldung Pietermaritzburg(Natal), 21. Mai. In einem Kohlenbergwerk in Burnſide ereignete ſich am Dienstag eine Exploſion, durch die ein Euro⸗ päer und 50 bis 100 Eingeborene von der Außenwelt abgeſchnitten wurden. Die Ret⸗ tungsarbeiten wurden unverzüglich aufgenommen, und mehrere Eingeborene ſind bereits mit Brand⸗ wunden und ſonſtigen Verletzungen geborgen wor⸗ den. Da aber die Rettungsarbeiten längere Zeit er⸗ fordern werden, befürchtet man, die Mehrzahl der Eingeſchloſſenen nicht mehr lebend bergen zu können. Neun mexikaniſche Banditen getötet — New Mork, 21. Mai. Nach einer Meldung der »Aſſociated Preß aus Mexiko-Stadt wurden der Ban⸗ dit Artega und acht ſeiner Anhänger, dar⸗ unter vier Frauen, nach einem mehrſtündigen Gefecht mit Regisrungstruppen bei Coalcoman im D Doppelmord und Selbstmord Telegraphiſche Meldung Düren(Rheinland), 21. Mai Vergangene Nacht trug ſich in der Nachbargemeindg Rölsdorf eine furchtbare Tat zu. Als eine Geſell⸗ ſchaft pon mehreren Männern und Frauen gegen Mitternacht eine Wirtſchaft verlaſſen hatte, trat ein Mann aus der Dunkelheit hervor und verlangte die 20jährige Maria Dohmen zu ſprechen. Dieſe er⸗ kannte in dem Mann ſofort den Metzgergeſellen Franz Düſing aus Düſſeldorf, der ſie ſeit länge⸗ rer Zeit mit Liebesanträgen verfolgte. Düſing trat dicht an das Mädchen heran und gab aus einem Armeerevolver einen Schuß ab. Das Mädchen brach tot zuſammen. Dann feuerte Düſing vier wei⸗ tere Schüſſe in die Geſellſchaft. Davon gingen drei fehl, einer traf den Monteur der Ne⸗ ander⸗Werke, Wilhelm Dieſche aus Berlin. Auch er war ſofort tot. Schließlich tötete der Mör⸗ der ſich ſelbſt. „Ingangſetzung des Kalibergwerkes Vienenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Mai Nach eingehenden Unterſuchungen dürfte nunmehr das Schickſal des preußiſchen Kalibergwerkes Vienen⸗ burg entſchieden ſein. Man hat in Ausſicht genom⸗ men, unter teilweiſer Benutzung der beiden alten Schächte in große Tiefe und in dem bisher noch nicht abgebauten weſtlichen Teil vorzuſtoßen, um die För⸗ derung wieder aufzunehmen. Dieſe Arbeiten werden etwa zwei Jahre in Anſpruch nehmen und mehrere Millionen Mark Koſten verur⸗ ſachen. Die Preußag glaubt aber dieſen Betrag zur Rettung des geſamten Bergwerkes aufbringen 31 müſſen. Letzte Meloͤungen Tod des früheren Senatspräſidenten Dr. Niebner — München, 21. Mai. Im Schwabinger Kranken⸗ haus iſt heute der ſeit zwei Jahren hier im Ruhe ⸗ ſtand lebende frühere Senatspräſident am Reichs⸗ gericht, Dr. Niedner, im Alter von 67 Jahren ge⸗ ſtorben. Er iſt ſeinerzeit beſonders bekannt geworden, als ihm der Vorſitz des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik übertragen wurde. Keine Verhaftung des Düſſeldorfer Mörders — Düſſeldorf, 21. Mai. Wie die Kriminalpoltzel mitteilt, iſt geſtern abend ein 40jähviger Mammn auf Vergnlaſſung des Vaters eines 8jährigen Mädchens verhaftet worden. Der Mann ſoll das Kind auf einen Friedhof gelockt haben, und beim Herannahen des Vaters des Kindes entflohen ſein. Die polizeilichen Ermittlungen haben bisher nicht ergeben, ob der Verhaftete überhaupt eine ſtrafbare Handlung beab⸗ ſichtigte. Es iſt auch gar kein Anhalt dafür vorhan⸗ den, daß der verhaftete Mann mit den Düſſeldorfer Morden zu tun hat. Bei einem Kuraufenthalt ermordet — Breslau, 21. Mai. Die in Wölfelsgrund zur Kur weilende 54jährige Witwe Wolfſohn aus Berlin wurde, nachdem man ſie zwei Tage lang ver⸗ mißt hatte, in einem etwa 600 Meter vom Dorfe entfernten Bach als Leiche aufgefunden. Der Kopf der Toten weiſt mehrere Stiche auf; auch wurden Schleifſpuren feſtgeſtellt, ſo daß unzweifelhaft auf einen Mord geſchloſſen werden muß. Die krimi⸗ nalpolizeilichen Erhebungen ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Probefahrten von R 100 — London, 21. Mai. Das Luftſchiff„K 100“ wurde heute früh um 745 Uhr aus ſeiner Halle geholt. Es ſoll jetzt zur Vorbereitung der geplanten Reiſe nach Kanada eine Anzahl Probefahrten unternehmen. Ausweiſung eines Sowjetvertreters aus Mexiko — New York, 21. Mai. Nach Meldungen aus Veracruz wurde Jakob Friedma n, der als Ver⸗ walter der geſchloſſenen Geſandſchaft in Mexiko zurückgeblieben, ausgewieſen. Er hat die Rückreiſe auf einem deutſchen Dampfer angetreten, Tanz in Baden-Baden Frühling in Baden Baden und Tanz daz ul Klingt das nicht ſchon wie eine eigene Me⸗ loöte, von der Geige eingefädelt und im Saxophon mit ſamtnen Klange verebbend? Zwar iſt„Frühling in Baden⸗Baden“ Plakatanſchlag und Proſpekſtil, aber das iſt ja gerade das merkwürdige an dieſer Oosſtadt, daß beide bildlich und wörtlich, recht be⸗ halten in dieſem einzigartigen Traum von blühenden Kaſtanien, Rhododendren, Gold⸗ und Blauregen mit Erwachen unter Blutbuchen. Freilich, es iſt nicht alles eitel Glanz und Frühlingsfrieden. Die ſchwere wirtſchaftliche Notlage wirft ihre Wellen auch in die Bäderſtadt, und Stadt⸗ und Badeverwaltung ſind nicht fret von Sorgen. Auch darin haben ſich die Zeiten geändert. Früher floß der Strom der Frem⸗ den von ſelbſt nach dem Tale der Oos, heute müſſen die einzelnen Bächlein gelenkt werden in das Sam⸗ melbecken Baden⸗Badens, und ſo ſetzt denn eine Verkehrswerbung ein, deren Hauptfaktoren Origi⸗ nalität und Abwechſlung darſtellen. Wer in der Geſchichte Baden⸗Badens bewandert iſt, weiß, daß die Iffezheimer Rennwoche das ſportliche und ge⸗ ſellſchaftliche Ereignis war. Bis zu einem gewiſſen Grade iſt ſie es auch heute noch, aber neben dem Pferd beherrſchen die Pferdekräfte das Feld, die Baden⸗Badener Automobilwoche gehört heute zum eiſernen Beſtand Badener Veranſtaltungen. Nun haben wir auch ſchon eine Filmwoche, deren beſondere Reize nicht näher beſchrieben zu werden brauchen, und ſeit einiger Zeit auch eine Internatio⸗ nale Tanz woche, die um die Wochenwende abge⸗ halten wurde. Vielleicht hat der Schlachtenbummler noch mehr Genuß als der Teilnehmer. Sitzt man im Kreiſe der Turnierbewerber, ſo ſchwirrt es um einen herum von Fachausdrücken, Punktzahlen, Werturteilen und der⸗ gleichen mehr. Die natürliche Aufgeregtheit der „Aktiven“ und„Paſſiven“ ſetzt die ganze Atmoſphäre des wundervollen Theatertanzſaales in eigenartige Vibration. Muſik, Licht und Farbe— ein eigenarti⸗ ger harmoniſcher Dreiklang mit nicht minder eigen⸗ artigen Auflöſungen, einer übermäßigen: nach dem Tango, einer verminderten: nach dem Walzer! Daß der gute alte biedere Wiener Walzer von Lanner und Strauß wieder mehr bevorzugt wird, als in den Blütezeiten rhythmiſcher Abſtruſitäten iſt unbeſtreit⸗ bar. Aber ob es gelingt, ihn wie ein Rennpferd auf⸗ zupullen, damit er den erſten Platz erobert, erſcheint nicht ganz unſtrittig. Um des Reizes willen, origi⸗ nell zu ſein, läuft man leicht Gefahr, ins artiſtiſche zu verfallen. So reizvoll, ſo entzückend gewiſſe Einzel⸗ heiten dieſer Art des Walzers ſein mögen, es fehlt noch die wirklich große moderne deutſch e Stillinie. Denn was die Engländer und Franzoſen(bei vollſter Anerkennung ihrer Stilverſuche) in den Walzer brin⸗ gen, iſt dieſem deutſcheſten aller Tänze weſensfremd und trifft nicht den Urwiener Grundton. Anders da⸗ gegen beim Tango. Hier gilt es nicht, eine neu⸗ klaſſiſche Form zu finden, ſondern den gegebenen Rhythmus zu veredeln. Es ſcheint, als ob das halbe Dutzend Wandlungen, die der Tango bisher erlebt hat, noch nicht beendet iſt. Die von dem Pariſer Paar Chapoul gezeigte Formulierung, die über die eng⸗ liſche den Sieg davontrug, iſt beſtrickend in der Ruhe, aber befremdend in der Trockenheit, die mit dem für den Tango vorgeſchriebenen Dur⸗Abgeſang merkwür⸗ dig kontraſtiert. 9 Die Hauptveranſtaltung der ſich über vier Tage hinziehenden Tanzſchauen war das große Inter⸗ nationale Turnier am Samstag abend, äußer⸗ lich gekennzeichnet durch einen überaus feſtlichen Rahmen, innerlich aufſchlußreich über den gegenwär⸗ tigen Stand des internationalen Tanzſports. Dank einer außerordentlich ſtarken Beteiligung ergab ſich ein ſtändig bewegtes und belebtes Bild, und der friedliche Kampf der Füße zeitigte wiederholt ſpan⸗ nungsreiche Momente. Neben den beſten inter⸗ nationalen Paaren, in der Hauptſache von den Eng⸗ ländern geſtellt, zeigten ſich franzöſiſche, ſchwetzer, tſchechoflowakiſche und erfreulicherweiſe auch zahl⸗ reiche deutſche Paare.[(Für den Man nheimer Lokalpatriotismus mag es erhebend ſein, daß ſich fünf Mannheimer goldene und ſilberne Pla⸗ ketten erringen konnten: neben zwei Schülerpaaren Herrn Weinleins, der ſich mit Frl. Jäger in der Quickſtepp holte, zwei Herren vom Mannheimer Schwarz⸗Weiß⸗Klub.) Die Ueberlegen heit der Engländer zeigte ſich beſonders in den inter⸗ nationalen Profeſſional⸗ und Mixted⸗Klaſſen. Trotz⸗ dem auch die Paare anderer Länder in guter Form waren, liefen ihnen die Engländer buchſtäblich davon. Der engliſche Stil, gekennzeichnet durch ruhige Sachlichkeit und verfeinertes Schweben, beherrſcht abſolut den modernen Tanz. Das Paar Max⸗ well Stewart⸗Pat Sykes, das den erſten Preis davontrug, ſicherte ſich damit auch die Anwart⸗ ſchaft auf die Weltmeiſterſchaft im Tanz, die Ende Mai in Parts ausgetragen werden ſoll. Dieſes Pariſer Turnier warf überhaupt ſeine Schatten voraus. Ein franzöſtſcher Theoretiker des Tanzes und der Eleganz, Camille de Rhynal, ein überaus geiſtvoller Cauſeur, der in mehreren Anſprachen das Weſen des modernen Tanzes zu begründen verſuchte, gab dem Badener Turnier das Gepräge. Was er über den Schema⸗ tismus und ſeine Bekämffung ſagte, war durchaus gerechtfertigt. Umſo eigenartiger war dann die Be⸗ obachtung, daß im Grunde genommen nur die Eng⸗ länder von dieſem Schematismus frei ſind, während die Franzoſen und auch die Deutſchen, die, wie das nun einmal in unſerem Nationalcharakter liegt, auch im Tanz alles mit Gründlichkeit und Syſtematik an⸗ packen, von der Theorie verhältnismäßig noch weit entfernt ſind. Daß man aus dem Badener Turnier dieſe Erkenntnis ziehen konnte, war nicht nur für die Teilnehmer, ſondern auch gerade für beſagte Schlachtenbummler wertvoll. Noch einmal ſtrahlte Paris in den feſtlichen Glanz hinein. Eine Reihe Pariſer Kleiderfirmen führte in Verbindung mit deutſchen Firmen, die Hüte, Hand⸗ taſchen und Haudſchuhe dazu ſtellten, die neueſten Pariſer Modelle vor, ein äſthetiſcher Genuß für ſich, der im Rahmen der Tanzſchau beſonderen Glanz gewann. Der überaus ſtarke Beſuch ſämtlicher Ver⸗ auſtaltungen war der beſte Beweis dafür, daß ſich die Badener Tanzwoche nunmehr einen feſten Pla erobert hat. Möge auch für künftige Turniere das reizende Scherzwort der Diplome zur vollen Gültig⸗ 6000 Sänger in Speyer Die zweite unter den Vorfeiern zum 900jährigen Domjubiläum in Speyer gilt der Muſtik, und zwar der Kirchenmuſik. Was dieſe Muſtik in ihrer vielhundertjährigen Entwicklung an Gutem hervor⸗ gebracht hat, das ſoll in erleſenen Proben im Speye⸗ rer Dom zu Gehör gebracht werden. Zu dieſem Zweck kommt der Münchener Domchor in die Pfalz, mit Maeſtro Berbe⸗ rich, dem Münchener Domkapellmeiſter und Pro⸗ feſſor an der Münchener Akademie als Leiter. Der Münchener Domchor hat an ihm einen Führer, der aus dem engen Rahmen des unmittelbar⸗kirchlichen Wirkungskreiſes heraus in die internationale Muſik⸗ welt getreten iſt. Bei dieſer Gelegenheit ſet auf die bewundernswerten Leiſtungen des Ehores auf der Internationalen Muſikausſtellung 1927 in Frankfurt am Main erinnert. Bekannt ſind auch die konzert⸗ mäßigen Aufführungen des Chors im Odeon zu München. Aus dem Programm am kommenden Sonntag ſei hervorgehoben: Paleſtrina bildet die Einleitung, ſeine Nachfahren Italiener, Holländer und Deutſche ſchließen ſich an, Anton Bruckner und der noch mitten im Wirken ſtehende Badener Franz Phi⸗ lipp krönen die Darbietungen. Bereits am Morgen des kommenden Sonntags wird den Feſtbeſuchern Gelegenheit gegeben ſein, den einheimiſchen Speyerer Domchor beim bi⸗ ſchöflichen Pontifikalamt mit der doppelchörigen Achtſtimmen⸗Meſſe in Es⸗Dur von Reinberger zu hören. O Staatliche Anerkennung. Das Badiſche Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht hat Frau Elſe Flohr die„ſtgatliche Anerkennung als Geſangs⸗ pädagogin“ verliehen. * Erich Kästners Gedichtband„Lärm im Spiegel“ er⸗ ſcheint beben in neuer Auflage bei der Deutſchen Verlags: Anſtalt, Stuttgart, die auch Käſtners„Herz auf Taille Nationalen Profeſſtonalklaſſe den erſten Preis im keit gelangen:„Honni soft qui mal y danse!“ K. F. vom Verlag C. Weller u. Co. übernommen Hat. 9 1 1930 Mai -meindg Geſell⸗ gegen rat ein igte die leſe er⸗ geſellen länge⸗ ug trat einem n brach r wei⸗ Davon er Ne⸗ t. Auch M 5 1 urg ü ros Mai mnmehr zienen⸗ genom- alten h nicht e För⸗ verden und verur⸗ ag zur zen zu ebner anken⸗ Ruhe⸗ teichs⸗ en ge⸗ n, als Schutze ders voltzei n auf dchens einen n des lichen b der beab⸗ rhan⸗ dorfer d zur aus J ver⸗ Dorfe Kopf urden t auf rimi⸗ abge⸗ vurde Es nach n. xiko aus Ver⸗ exiko kreiſe 2 2 Mittwoch, den 21. Mai 1930 Neue Maunheimer 3 E 3. Seite. Nr. 284 —— Städtiſche Nachrichten Mehr Pünktlichkeit! Der rote Stempel beim Arbeitsamt— Eine Mahnung an die Unzufriedenen Beim Städt. Arbeitsamt, Abteilung für Ange⸗ ſtellte, in B 1, 7a, gibt es einen Stempel, deſſen Ab⸗ bruck bei einigen Betroffenen Mißfallen auslöſt. Da iſt nämlich die Meldezeit für männliche Angeſtellte von 8 bis 10 Uhr vormittags angeſetzt. Wer ohne genügende Entſchuldigung zu ſpät kommt, be⸗ kommt den roten Stempel auf die Karte; wiederholt ſich das in der gleichen Woche, ſo wird die Unter⸗ ſtützung für einen Tag in Abzug gebracht. Dieſe Maßnahme iſt nicht als Strafe gedacht, ſondern ſoll die immer und immer wieder Zu⸗ ſpätkommenden zur Ordnung anhalten. Es handelt ſich auch nicht um einen Willkürakt des Arbeitsamts, vielmehr liegt der Maßnahme eine ge⸗ ſetzliche Vorſchrift zugrunde. Man kann nicht ſagen, daß der Beginn der Meldezeit mit 28 Uhr zu früh angeſetzt wäre, man kann ja immer noch um 8 oder g Uhr kommen. Wenn aber, wie es in dieſer Woche vorkam, Hunderte kurz vor 10 Uhr anmarſchieren, ſo können nur die ordnungsgemäß abgefertigt wer⸗ den, die ſich bei Schluß der Meldezeit im Arbeits⸗ amt befinden; die andern kommen eben zu ſpät. Wer ſo in letzter Minute kommt, muß natürlich auch bedeutend länger warten, als wenn er etwa um 8 oder 29 Uhr da iſt. Nachdem in der Woche nur drei Meldetage an⸗ geſetzt ſind— das Geringſte, was das Geſetz zu⸗ läßt— dürfte man annehmen, daß an dieſen drei Tagen die Meldezeit eingehalten wird, zumal es in Ausnahmefällen an Entgegenkommen nicht fehlt. Es handelt ſich offenbar nur um Einzelne, die ſich um keinen Preis an Oroͤnung gewöhnen können. Die Abteilung für Angeſtellte des Arbeitsamts hat mit beſchränktem Perſonalbeſtand gegen⸗ wärtig etwa 2200 männliche und 1300 weibliche Angeſtellte zu betreuen und dieſe Zahlen ſind noch im Steigen be⸗ griffen. Und da der Hauptzweck des Arbeits⸗ amts nicht im Stempeln, ſondern in der Arbeits⸗ vermittlung beſteht, ſo ſollten auch die, die das traurige Los der Erwerbsloſigkeit nun einmal tra⸗ gen müſſen, zur Erleichterung des Betriebs dadurch beitragen, daß ſie rechtzeitig zur Meldung kommen. Zur Ehre der weiblichen Angeſtellten ſei'geſagt, daß ſich bet ihnen der Meldebetrieb tadellos ab⸗ wickelt. Daß auch die Herren der Schöpfung bei gutem Willen den unbeliebten roten Stempel ver⸗ meiden können, darüber herrſcht wohl kein Zweifel. Zweck dieſer Zeilen iſt deshalb die Mahnung, die auch in vielen anderen Dingen zutreffend iſt: Kommt nicht ſo kurz vor Toresſchluß! V Der welterwendiſche Wonnemonat Nachtfröſte im Hochſchwarzwald Das durch die Herrſchaft von Tiefdruckausläufern beeinflußte Maiwetter hat bis heute, alſo bis zum Beginn des letzten Drittels des Wonnemonats, ſeine Uubeſtändigkeit beibehalten. Neuer Luftdruckfall deu⸗ tet darauf hin, daß die wetterwendiſche, unfreundliche Periode noch nicht zum Abſchluß gelangt iſt. Gewitter am Sonntag und Nordweſtwinde mit neuen, teilweiſe recht ergiebigen Regenfällen haben einerſeits einen ſtarken Temperaturrückgang hervorgeru⸗ fen, andererſeits zu einemneuen Anſteigen der Schwarzwaldbäche und Flüſſe und auch zu einer abermaligen Erhöhung des Oberrheinpegels ge⸗ führt, Nach ſtundenlangen Niederſchlägen blieb die Nacht zum Dienstag, beſonders im Gebirge, hell; es kam auf weite Strecken hin zu kräftiger Wärmeaus⸗ ſtrahlung und zu Nachtfröſten. So wurde auf der Baarhochfläche faſt überall der Gefrierpunkt unterſchritten und in Königsfeld—3, in Villingen 0, in Donaueſchingen— 1, in Dürrheim— 3 und in Marbach— 2 Grad Kälte gemeſſen. Auch im Todt⸗ mooſer und St. Blaſier Hochtal gab es bis zu— 2 Gr. Kälte. Auf dem Feldberg, Herzogenhorn und Belchen iſt in der Nacht zum Dienstag ebenfalls wieder Froſt aufgetreten. Tagsüber hält ſich die Temperatur nur wenig über Null. Alle Nord⸗ und Oſthänge tragen hier noch immer Schnee. Die wiederholten Regenfälle haben allgemein zu einem neuen Anſtieg der Schwarzwaldbäche im nörd⸗ lichen, wie auch im ſüdlichen Schwarzwald geführt, ohne daß die Hochwaſſergefahr akut geworden wäre. Der Oberrhein iſt am Dienstag bei Waldshut und der Schuſterinſel um 15—20 Millimeter geſtiegen, da erhebliche Waſſermengen aus dem Alpengebiet in den Rhein abfließen. Aus den Alpenländern liegen Nach⸗ richten über den Eintritt von Winterwetter dor. Auf der Zugſpitze liegt ein halber Meter Neuſchnee bei 10 Grad Kälte. Säntis und Gott⸗ hard melden hohen Neuſchnee und Froſt bis 7 Grad. Auch im Arlberggebiet und in den Graubündener Bergen ſchneit es erneut. Bis zu den Hochtälern liegt friſcher Schnee. Verſchiedene Alpenpäſſe ſind infolge betrüchtlichen Neuſchnees für den Kraft⸗ wagenverkehr nicht paſſierbar. * Schlagfertig. Im Anzeigenteil eines oberheſſi⸗ ſchen Blattes erſchien dieſer Tage eine Anzeige, in der ein Ehemann warnt, ſeiner Ghefrau auf einen Namen weder etwas zu leihen noch zu borgen, da er für nichts aufkomme. Die nächſte Nummer des Blattes brachte an gleicher Stelle folgende ſchlag⸗ ſertige Antwort der Gattin:„Lieber Mann, ſei uhne Sorgen, auf deinen Namen kann ich nicht borgen.“ itung(Abend⸗Ausgabe) Das geſunde Mannheim Reichsgeſundheitsamt über Mannheims Geſundheitszuſtand— Mannheims Sterblichkeitsziffer Wachſende Bevölkerungszahl Zuſammenſtellungen des Reichsgeſundheitsamtes geben Aufſchluß über Bevölkerungsbewegung und Geſundheitszuſtand des deutſchen Volkes, ermög⸗ lichen Erkenntnis der Zuſammenhänge. Das Reichs⸗ geſundheitsamt veröffentlicht eine Zuſammenſtellung tber die natürliche Bewegung der Bevölkerung und die Urſachen der Todesfälle in 322 deutſchen Gemein⸗ den mit mehr als 15000 Einwohnern. Es ſind damit etwa 28% Millionen Einwohner oder faſt die Hälfte der Bevölkerung des Reiches erfaßt. 1833 Wiegen mehr als Särge in Mannheim In Mannheim wurden im Erhebungsjahr 4530 Kinder geboren, und zwar 4172 von ortsanſſigen Müttern. 2519 Menſchen ſtarben in Mannheim, darunter 2339 Ortsanſäſſige. Mithin ergibt ſich eine natürliche Zunahme der Mannheimer Bevölke⸗ rung um 1833. Die Verhältniszahlen ermöglichen Vergleiche. Auf 1000 Einwohner entfallen in Mannheim 17,9 Geburten, darunter 16,4 von ortsanſäſſigen Müttern. Auf 1000 Einwohner entfallen 9,9 Geſtorbene, darun⸗ ter 9,2 Ortsanſäſſige. Mannheims ortsanſäſſige Be⸗ völkerung hatte im Erhebungsjahr mithin eine natürliche Zunahme um 7,2 auf 1000 Einwohner zu verzeichnen. Im Durchſchnitt aller Gemeinden mit über 15000 Einwohnern betrug die Zunahme der Bevölkerung rund 116 000 oder 4,1 auf 1000. In den Gemeinden, zu deren Gruppe Mannheim gehört, be⸗ trug die natürliche Zunahme der Bevölkerung 3,0 auf 1000. Die Sterblichkeitsziffer betrug im Durch⸗ ſchnitt der Gemeinden auf 1000 Einwohner insge⸗ ſamt 12,1, darunter 10,4 Ortsanſäſſige und im Durch⸗ ſchnitt der Gruppe, zu der Mannheim gehört, 11,6. 4172 Geburten, 2339 Sterbefälle in Mannheim. 1833 Wiegen mehr als Särge! Das iſt ein erfreuliches, geſundes Ergebnis. Namentlich im Vergleich mit den bevölkerungspolitiſchen Verhältniſſen des Rei⸗ ches. Von 1913 bis 1927 iſt der Geburtenüberſchuß des Deutſchen Reiches von 13,1 auf 6,3 das Tauſend zurückgegangen. Krebs, die häufigſte Todesurſache in Mannheim Das Reichsgeſundheitsamt ermittelt nicht nur die Zahl der Todesfälle, ſondern auch die Todesurſachen. Der, Arzt, der Hygieniker muß wiſſen, woran die Menſchen ſterben. In Mannheim ſtarben die mei⸗ ſten Menſchen im Erhebungsjahr an Krebs, nämlich 297; 202 ſtarben an Tuberkuloſe, 25 an Grippe, 257 an Herzkrankheiten. In allen den Gemeinden mit über 15000 Einwohnern iſt die Zahl der Todesfälle durch Tuber kuloſe(24980) gegenüber 1928 (24 756) ungefähr dieſelbe geblieben. Die Kurve hat nicht die Senkrichtung eingenommen wie 1928. Das Anwachſen von Krebs und Herzkrankheiten als Todesurſachen hielt im vergangenen Jahre weiter⸗ hin an; i. J. 1928 betrug die Zahl der Todesfälle 35 551, i. J. 1929 jedoch 36 864. Die Zahl der Todes⸗ fälle durch Herzkrankheiten ſtieg von 39166 auf 42 197. Die Zahl der Sterbefälle an Tuberkuloſe iſt durch Krebs und Herzkrankheiten als Todesurſachen weit überflügelt. Sie und nicht die Tuberkuloſe ſind die verheerenden Volkskrankheiten. Auch ſonſt hat ſich die Volksgeſundheit im verfloſſenen Jahre weſentlich verſchlechtert. Geſtiegen ſind die Todesfälle an Kinderkrankheiten, wie Ma⸗ ſern, Keuchhuſten, Krämpfen und Diphtherie. Ver⸗ heerend iſt die Grippe aufgetreten. Während im Jahre 1928 an 3524 Perſonen ſtarben, erlagen ihr im vergangenen Jahre 12594. Außerordentlich ge⸗ ſtiegen ſind ferner die Todesfälle an Lungenent⸗ zündung; von rd. 22 000 auf weit über 27 000. 63 Selbſtmorde, 83 tödliche Unglücksfälle, 5 Morde in Mannheim Als ein ſehr ſchweres Zeichen der Zeit kann die erſchreckende Zunahme der Selbſtmorde gelten. Die Selbſtmorde ſtiegen 1929 in allen Städten über 15 000 Einwohnern um über 5000. In Mannheim wurden im Erhebungsjahr 63 Selbſtmorde verzeich⸗ net. Soziale Not wird vor allem die Urſache der Zunahme ſein. Weltanſchauung und Lebensauf⸗ faſſung ſpielen eine Rolle. 83 tödliche Unglücksfälle waren in Mannheim zu beklagen; in 5 Fällen war Mord und Totſchlag die Todesurſache. Gerhard Wiedemeyer. Das Hochwaſſer im Walodpark Erhebliche Schäden an den Strandbad⸗Reſtaurants— Das Waſſer geht raſch zurück Um trockenen Fußes zum Waldpark⸗Reſtaurant am„Stern“ zu kommen, mußte man heute ſchon noch auf dem Hochwaſſerdamm gehen; morgen iſt wahr⸗ ſcheinlich die große Zufahrtſtraße waſſerfrei, denn das Waſſer fällt zuſehends. Der ſogenannte Tan⸗ nenweg konnte heute vormittag auch ſchon begangen werden, während die Fahrſtraße mit ihrem mittleren Teil nöch überſchwemmt war. Rüdfährer und bär⸗ füßige Kinder fanden Spaß daran, ſich dort im naſſen Element zu tummeln. Im Waldpark⸗Reſtaurant haben ſich bereits wieder Gäſte eingefunden, die zum Teil auf abenteuerlichen Irrfahrten herangekommen waren, denn noch ſind die tiefer gelegenen Wege unter Waſſer und in den zurückgelegenen tiefen Stellen des Waldparks ſteht Druckwaſſer. Druck⸗ waſſer iſt auch in der vergangenen Nacht in den Keller des Reſtaurants eingedrungen, kann aber leicht durch die elektriſche Pumpe beſeitigt werden. Den Tieren iſt nichts geſchehen. Gin Gerücht, wonach ſie von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht worden wären, hat ſich nicht bewahrheitet. Bis an den Eingang der Reißinſel reichte noch heute morgen das Waſſer. Weite Flächen der Inſel ſind oder waren überſchwemmt, die Umzäunung iſt an der Rheinſeite ſtellenweiſe niedergeriſſen. An der eben vom Waſſer verlaſſenen Zufahrtſtraße zum Strandbad ſind bereits Arbeiter mit der Reinigung beſchäftigt. Ein Teil der Fahrrad⸗Abſtellplätze ſteht unter Waſſer, das dort geringen Schaden angerichtet hat. Schlimm ſieht's aber in den Strandbad⸗ Reſtaurants aus An der„Rheinterraſſe“ ſind die Brderobenzer⸗ ſtört und bieten einen wüſten Anblick. Ein Teil der Holzwände konnte noch aufgefiſcht werden und iſt nun an der Terraſſe angeſeilt. Hunderte von Liege⸗ ſtühlen mußten mit dem Waſſer Bekanntſchaft machen; ſie bilden mit den anderen geretteten Gegenſtänden ein kunterbuntes Durcheinander auf der Terraſſe. Eine große Perſonenwaage, die noch rechtzeitig mit Seilen befeſtigt werden konnte, hängt traurig auf der Seite. Eine Eisbude ſteht windſchief im Waſſer. Die Verkaufsläden haben natürlich auch ſehr gelitten, doch hat man, was im Strandbad Nord nicht mehr gelungen iſt, wenigſtens die Waren in Sicherheit gebracht. Den Verkehr mit der Außenwelt halten die Strandbad⸗Reſtaurants mit Nachen aufrecht; ſie erhalten auf dieſe Weiſe ſeit Tagen Poſt, Zeitungen und Lebensmittel. Morgen wird wohl ſchon ein kleiner Handkarren dieſen Dienſt verſehen können, wenn ein Streifen auf dem Zementboden frei wird, auf dem das Waſſer heute mittag noch 8 bis 10 Ztm. hoch ſtand. Die Zerſtörungen an den beiden Reſtaurants ſind ſehr beträchtlich. Fortwährend werden noch losgeriſſene Holzteile und weggeſchwemmtes Inventar geborgen. Für Beſucher waren heute nachmittag die Terraſſen noch unnahbar. Nur einige waghalſige Burſchen ver⸗ ſuchten, mit Rädern durchzukommen. Wir treten den Rütkweg an durch den in üppigem Grün prangenden Waldpark. Da und dort ſperren rot⸗weiße Schranken überſchwemmte Wege ab, aber mit Geduld und naſſen Schuhen kommt man durch. Ein Blick auf die andere Seite zeigt, daß es im Ludwigshafener Stadtpark auch nicht ſchöner ſein kann. Ein weißer Belag auf den unteren Zweigen der Bäume läßt ſehen, wie hoch das Waſſer ſtand. Manches Karnickel und manche Wühlmaus mußten dran glauben, wenn ſie in ihren Löchern vom Waſſer überraſcht wurden; auch nieder niſtende Vogelarten haben Schaden genommen. Wenn das Waſſer weiter ſo zurückgeht und einige warme Sonnentage Schlamm und Pfützen austrock⸗ nen laſſen, dann werden am Ende der Woche wieder alle Wege begehbar ſein— wenn kein Wolkenbruch dazwiſchen kommt, denn in dieſem Wonnemonat iſt nichts unmöglich. Jilm⸗Runoſchau Univerſum:„Der Tiger“ Wer iſt der Tiger? Wir wollen es auch nicht verraten, wer dieſer geheimnisvolle Mörder iſt, um dieſem Kriminal⸗ Tonfilm nicht die Spannung zu nehmen. Wer den Film wirklich miterleben will, wird gut“ daran tun, ſeinen Theaterbeſuch nach den Anfangszeiten zu richten. Nach Walleceſchem Vorbild wird die Aufklärung bis zu der letzten Szene hinausgeſchoben, nachdem auf alle möglichen Arten der kriminaliſtiſche Spürſinn des Beſchauers an⸗ geregt und natürlich auf falſche Bahnen gelenkt worden iſt. Es iſt außer allem Zweifel, daß durch den Ton⸗ film den Kriminalſtücken große Entwicklungschancen ge⸗ boten ſind, deren Auswertungen ſicherlich noch manchen ſpannenden Film bringen werden. Bei dem„Tiger“ erſcheint die Unterwelt Berlins vecht harmlos und die Spitzbuben ſind recht gemütliche Men⸗ ſchen. Einige Charaktertypen ſind kurz aber prägnant ſkizziert, die Szenen ſind ſtraff zuſammengefaßt, ſodaß das Intereſſe von der Haupthandlung nicht abgelenkt wird. Hervorragend wiedergegeben iſt die Schlußſzene, in welcher der Tiger die letzten Anſtrengungen macht, ſeinen Ver⸗ folger abzuſchütteln. Die Hauptrollen liegen bei Char⸗ lochte Suſa und Harry Frank in beſten Händen. Die Ton wiedergabe iſt gut und ſehr verſtändlich. Lediglich ſtimmt die Mundbewegung manchmal nicht mit den ge⸗ ſprochenen Worten überein, doch wird hier ſicherlich ſchon Abhilfe geſchaffen worden ſein. Im Beiprogramm begeiſtert Waißferdl mit einem aktuellen Vortrag ein tönender Kulturftlm bringt manches Wiſſenswerte und ſchließlich beweiſt der Zeichenfilm„Die Meiſterſinger“, daß die deut⸗ ſchen Trickfilmſchöpfer vor der amerikaniſchen Mickie⸗Maus nicht zu kapitulieren brauchen. der Münchener Komiker Aus dem Lande Landrätebeſprechung Kr. Heidelberg, 21. Mai. Am letzten Montag nahm der bad. Innenminiſter Wittemann zum erſten Male an einer Landrätebeſprechung des Landeskommiſſariatsbezirks Mann⸗ heim in Heidelberg teil. In ſeinen Begrüßungs⸗ worten verſicherte Landeskommiſſar Hebting na⸗ mens der Landräte dem Miniſter ihr Vertrauen und ihre freudige Mitarbeit, worauf der Mintſter unter Hervorhebung ſeiner langen Vertrautheit mit den Aufgaben der inneren Staatsverwaltung als Abge⸗ ordneter, wie als Präſident des Rechnungshofes er⸗ widerte und den Wunſch kollegialer Zuſammenarbeit mit den Verwaltungsbeamten teilte. Die Tages⸗ ordnung enthielt verſchiedene wichtige Fragen, u. a. das Verkehrsweſen, die Verkehrskontrolle, das Re⸗ klameweſen, den Schutz des Landſchafts⸗ und Orts⸗ bildes vor Verunſtaltungen, die Bereinigung der Orts⸗ und bezirkspolizeilichen Vorſchriften. Der Nachmittag war der Beſichtigung der Polizei und ihrer Einrichtungen vorbehalten. Nach einer An⸗ ſprache von Polizeidirektor Athenſtaedt ſprach Miniſter Wittemann über die Wichtigkeit der Polizei für ein geordnetes Staatsweſen. Er ſchloß mit der Erklärung, daß er jederzeit gerne für die Stellung und die beruflichen Intereſſen der Polizei eintreten werde. Es folgte hierauf eine Beſichtigung der Unterkunftsräume und ſonſtigen Einrichtungen der Polizeiunterkunft. Die Einſatzbereitſchaft bot praktiſche Vorführungen im geſchloſſenen EGinſatz und in der Körperausbildung. Auch die alte Kaſerne in der Seminarſtraße und das Bezirksamtsgebäude wurden vom Miniſter beſichtigt, wo auch der Er⸗ kennungsdienſt der Polizeidirektion mit ſeinen mo⸗ dernen techniſchen Einrichtungen untergebracht iſt. Das Ergebnis des Tages fand die volle Billigung des Miniſters. Goldene Hochzeit * Pforzheim, 20. Mat. Geh. Kommerzienrat Her⸗ mann Geſell und Gemahlin feiern am 22. Mat ihre goldene Hochzeit. Geh. Kommerzienrat Geſell iſt in den Jahrzehnten vor der Jahrhundert⸗ wende im badiſchen Lande vor allem durch ſeine bei⸗ nahe 5 jähriger Tätigkeit in der 2. Kammer des Bad. Landtages bekannt geworden, wo er als natio⸗ nalliberaler Landtagsabg. ſich vor allem der Förde⸗ rung des Fach⸗ und Gewerbeſchulweſens widmete. In ſeiner Vaterſtadt Pforzheim war er über 35 Jahre Stadtverordneter, davon 28 Jahre Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes nach der damali⸗ gen badiſchen Städteordnung. Frau Geſell hat ſich vor allem auf dem Gebiete der Wohltätigkeit und der ſozialen Fürſorge einen Namen gemacht. Beide zu⸗ ſammen haben durch die Gründung und den Ausbau des Evangeliſchen Diakoniſſenvereins und des Kin⸗ derkrankenhauſes Siloa ſich bleibende Verdienſte um ihre engere Heimat erworben. * * Karlsruhe, 20. Mai. Ein junger Kaufmann erlitt am Rheinufer gegenüber Rappenwört dadurch einen ſchweren Unfall, daß ihm beim Abkochen der Spiritusapparat explodierte. Der junge Mann zog ſich lebens gefährliche Verbrennungen du. Aus Rundfunk ⸗Programmen Donnerstag, 22. Mai .30 Uhr: Köln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. .00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Homburg. 13.30 Uhr: Frankfurt: Reportage aus einer Straf⸗ kammerverhandlung. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Kinderſtunde, 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Klavierkonzert. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Zeitfragen; Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.30 Uhr: Breslau: Oper„Tannhäuſer“; Frank⸗ furt, Stuttgart: Stunde für Laienmuſizieren; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 19.45 Uhr: München: Zwiegeſpräche mit Berufstätigen. 20.00 Uhr: Hamburg: Melodramatiſche Märchen und volkstümliche Lieder; Köln, Stockholm, Zürich: Konzert; Belgrad, Laibach: Geſangſoli; Bud a⸗ peſt: Aus alten Operetten; Wien: Der Muſikant. 20.15 Uhr: München, London 1, 2, 3, Toulouſe: Konzert. 20.30 Uhr: Berlin, Königswuſterhauſen: Wag⸗ ner⸗Abend; Frankfurt, Stuttgart: Zeitberichte; Mailand, Turin: Oper„Belfagor“; Os lo: Cello⸗ Konzert; Kattowitz, Warſchau: Konzert. 21.00 Uhr: Hmburg: Abend der Unbekannten; Köln: Heiteres Hörſpiel„Der Pomeranzendieb“; Laibach: Militärkonzert; Rom: Sinfoniekonzert; Zürich: Gaſt⸗ ſpiel Mary Delvard. 21.10 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert. 21.30 Uhr: Brünn: Tanzmuſik; Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 21.45 Uhr: München: Leſeſtunde. 22.15 Uhr: Brünn, Koſchau, Prag, Preßburg: Orgelkonzert; Os lo: Chorkonzert. 22.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jazz muſik. 22.45 Uhr: Breslau: Unterhaltungs⸗ London 3: Tanzmuſik. 28.00 Uhr: Turin, Kattowitz: Konzert; Warſchau: Tanzmuſik. 23.40 Uhr: Matlan bd: Konzert. Schluß des redaktionellen Teils eee! J Seit es mi Stuttgart: Meiſter der und Tanz muſik;: Rufe Ke fischer NMilteh SO Wirt 9011 4. Seite. Nr. 234 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Ws ihr gefällt. um jeden Preis! Auf der Anklagebank ſitzt eine ſauber gekleidete Frau mit ſympathiſchem Aeußern, einen durchaus harmloſen Eindruck erweckend. Die Verleſung der Vorſtrafen, es ſind ihrer gar zwanzig(13 Bekrugs⸗ ſtrafen) bringen aus dem Staunen nicht heraus. Eine kleine Kindergärtnerin mit 32 Lenzen, aus gutem Hauſe ſtammend, hat das Pech gehabt, daß ſie das nicht werden konnte, was ſie wollte. Ein von dem Ungezählte nicht verſchont bleiben. wäre bei einem reichen Mann vermutlich zur vornehmen Dame prädeſtiniert geweſen, doch der iſt ausgel chopathin mit hyſteriſchen Zügen, mi meiſterhaften Lügnerin und zur H huldigt ſte verſchiedenen Paſſionen. Im Frühjahr vorigen Jahres in Bruchſal aus dem Frauengefängnis ent⸗ laſſen, wo ſie eine über drei Jahre dauernde Gefäug⸗ nisſtrafe zu verbüßen hatte, ſpielte ihr eine andere Hang zur Paſſion einen böſen Streich. Schöne Kleider taten es ihr an. Wenn ſie ihr gefielen, dann mußte ſie ſie haben,— obwohl ſie nichts hatte. Schnell war ſie im Laden, gab ihre Wünſche und ihren Kaufwillen kund — aber jetzt wußte ſie auf die raffinierteſte Weiſe ſich mit dem Verſprechen der Ratenzahlung, ohne Anzah⸗ lung den Beſitz des Kleides oder eines Mantels zu ſichern. Freudeſtrahlend mit dem Kleid unterm Arm, verließ ſie den Laden— aber der Inhaber blieb ohne Geld— und Erika Pühl kam nicht wieder. Wenig Freude machten ihr die Stellen, die ihr zugewieſen wurden. Schon nach kurzer Zeit verzichtete ſie frei⸗ willig auf die Arbeit. Kleine Angeſtellte, Arbeits⸗ kolleginnen blieben nicht verſchont, ihnen holte ſie den Sonntagsſtaat und alles andere aus dem Schrank. Sie erzählte ihnen vom Bräutigam, mit dem ſie aus⸗ wärts zum Ball gehen werde. Er werde ihr viel Aus der Pfalz Die Brücke MaxauMaximiliansan wieder offen : Ludwigshafen, 20. Mai. Der Eiſenbahn⸗ u. Fuhr⸗ werksverkehr über die Schiffbrücke Maxau Maximiliansau wurde Montag früh mit Per⸗ ſonenzug 565 um 8 Uhr wieder aufgenommen. Erhebliche Schäden durch Kaninchen 2: Forſt, 19. Mai. In hieſiger Gemarkung hat in der letzten Zeit die Kaninchenplage ganz er⸗ heblich zugenommen, ſodaß verſchiedene Win⸗ zer beim Bürgermeiſteramt Wildſchäden annkel⸗ den mußten. Die Wildſchadenkommiſſion hat in der Gewann Marre dieſer Tage nun Wildſchäden durch Kaninchenfraß in einem Umfange feſtgeſtellt, daß ihre Abgeltung den Ertrag der Jagd überſchreiten würde. Zwar iſt, lt.„Neue Pf. Landesztg.“ die Gemeinde ver⸗ kraglich zur Tragung des Wildſchadens verpflichtet, die Jagdpächter haben aber andererſeits für hin⸗ reichenden Abſchuß der in Frage kommenden Tiere gu ſorgen. Man iſt in hieſigen intereſſierten Kreiſen auf den Ausgang dieſer Angelegenheit geſpannt. Er ging zur Legion * Zweibrücken, 20. Mai. Das Verſchwinden des ſeit zwei Monaten vermißten 36jährigen Hilfs⸗ kaſernenwärters Georg Behr iſt aufgeklärt. Er hat lt.„Pfälz. Rundſchau“ an ſeine Angehörigen, Frau und zwei Kinder, die Mitteilung gelangen laſſen, daß er ſich in Algier bei der franzöſiſchen Fremdenlegion befindet. Gerichtszeitung Zwei Jahre Gefängnis für einen 80jährigen Frauenarzt Das Schwurgericht Offenburg verurteilte einen wegen des gleichen Deliktes ſchon mehrfach vorbe⸗ ſtraften 80 Jahre alten Frauenarzt wegen Ver⸗ brechens nach 8 218 R. Str..B. zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Jahren. Weitere Ange⸗ klagte erhielten Gefängnisſtrafen von—6 Wochen. Ihnen wurde Strafaufſchub auf Wohlverhalten zu⸗ gebilligt. Ein Antrag des Verteidigers des Arztes auf Prüfung der Haftfähigkeit ſeines Mandanten wegen vorgerückten Alters wurde abgelehnt. Mordverſuch s Darmſtadt, 20. Mai. Vor dem Schwurgericht Darmſtabt hatte ſich ein Fabrikarbeiter aus Klein⸗ auheim bei Offenbach wegen Mordverſuchs zu ver⸗ antworten, Der Angeklagte hatte am 3. Dezember 1929 ſeiner Ehefrau, die er als Kriegerwitwe 1920 ge⸗ heiratet hatte, als ſie zur Arbeitsſtätte nach Hanau mit dem Rade fahren wollte, aufgelauert und ihr mit einer Eiſenſtange zwei Schläge über den Kopf bei⸗ gebracht. Die Ehefrau war in der letzten Zeit durch Geldausgaben des Mannes eiferſüchtig geworden. Als ihm die Frau Vorhaltungen machte, beſchloß er, ihr einen„Denkzettel“ zu geben. Der Staatsanwalt beantragte wegen vorſätzlichen Mordvorſuchs vier Jahre Zuchthaus. Das Gericht erkannte jedoch wegen Totſchlagsverſuchs auf drei Jahre Zuchthaus unter Anrechnung von fünf Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden auf fünf Jahre aberkannt. Geld geben und ihnen das Bargeld, um das ſie bat, drei⸗ und vierfach wieder geben. Der Bräutigam aber exiſtierte garnicht. Niemand bekam etwas früher wieder, bis nicht der Schutzmann es geholt hatte. Der Pſychiater fand bei der Madame Pühl keine der⸗ artigen Defekte, die ihr den Schutz des Paragraphen 51 hätten zuteil werden laſſen können. Undankbar war ſie auch in höchſtem Maße, denn ſie entlief einer Po⸗ lizeifürſorgerin, die wie eine Mutter für ſie geſorgt hatte. Der Einzelrichter hatte für ihre Betrügereien kein Verſtändnis und verurteilte ſie wegen Betrugs in ſieben Fällen zu zwei Jahren Gefängnis. Auf den verwirkten Strafaufſchub entfallen noch 274 Tage Reſtſtrafe. Die„große Kleine“ fand die Strafe zu hoch— ob ſie fürchtet bis zu ihrem Herauskommen könne die Lebensblüte zur Neige gegangen ſein?— auf jeden Fall legte ſie Berufung ein. Ihr Verteidiger war der Anſicht, daß ſeine Mandantin ffir ihre Ver⸗ anlagung nichts könne, daher habe eine hohe Strafe keinen praktiſchen Wert. Anderer Meinung war der Staatsanwalt. Das Heidelberger Gericht ſetzte die Strafe auf ein Jahr drei Monate herab— auch drei Monate Unterſuchungshaft wurden ihr angerech⸗ net. Erika aber hatte dem Gericht, bevor es ſich zur Beratung zurückzog, mit ſchluchzender Stimme ge⸗ ſtammelt:„Ich will es noch einmal verſuchen, ordent⸗ lich zu werden.“ Nachdem ſie das Urteil vernommen, da ging wieder ein friſches Leuchten über ihr nettes Geſicht, aber ſie wird ſich nicht ändern, denn ſie kann es nicht. Den Schlüſſel hat der Pſychtater gegeben. Madame hat keine Gefühle für innere Neigungen. Was mag da das Recht des Verſtandes nützen?— Nichts, denn es iſt zu klein. el. Nachbargebiete Vorzeitige Entladung von Sprengſtoff. Arbeiter verletzt. swW. Darmſtadt, 20. Mai. Im Steinbruch der Odenwälder⸗Hartſtein⸗Induſtrie gelangten geſtern auf noch unbekannte Urſache 45 Sprengſchüſſe zur Entladung. Die Exploſion geſchah zu einer Zeit, als noch ſämtliche Arbeiter der Belegſchaft im Stein⸗ bruch waren. Teils ſchwer, teils leichter wurden verletzt die Arbeiter Peter Schmidt, Jak. Han⸗ ſtein, und Hch. Vöglin aus Nieder⸗Ramſtadt und Fritz Göhrig, Ober⸗Ramſtadt. Ueber die vorzeitige Exploſion, über deren Urſache ſelbſt Fachleute und Sachverſtändige bis jetzt noch vor einem Rätſel ſtehen, berichtet der„Volksfreund“: Schon ſeit Jah⸗ ren iſt man in dieſem Betrieb dazu übergegangen, geſchloſſene Felswände an verſchiedenen Stellen an⸗ zubohren. Dieſe Bohrungen werden ſodann mit ganz beträchtlichen Mengen Sprengſtoff gefüllt und durch eine elektriſche Zündung auf einmal zur Exploſion gebracht. Die Betriebsleitung nahm vor kurzem eine Erweiterung, vielleicht auch eine techniſche Neuerung dieſer elektriſchen Zündanlage vor. Die neue Leitung wurde am vergangenen Freitag von der zuſtändigen Behörde abgenommen und für einwandfrei befun⸗ den. Geſtern vormittag wurde wiederum eine ſolche Felswand geladen und an die neue Leitung ange⸗ ſchloſſen. Es waren insgeſamt 45 Schuß, die auf ein⸗ mal zur Entladung gebracht werden ſollten. Aus bis jetzt unbekannter Urſache entluden ſich plötz⸗ lich dieſe 45 Schuß inmitten der noch bei der Arbeit ſtehenden Belegſchaft. Es iſt geradezu als ein Wunder zu bezeichnen, daß bei dieſem Unglück nicht Todesopfer zu beklagen ſind. Die ſofort eingeleiteten Ermittlungen haben ergeben, Vier daß ſämtliche Apparate der Stromzuleitung noch ausgeſchaltet und vorſchriftsmäßig verſchloſſen waren. Das Griesheimer Lager geräumt sw. Darmſtadt, 20. Mai. Wie wir von zuſtändi⸗ ger Seite erfahren, wurde geſtern das Lager auf dem Truppenübungsplatz von den Franzo⸗ ſen an die Reichsvermögensverwaltung zurück⸗ gegeben. Auf Anforderung der Reichsvermögens⸗ verwaltung wurde am Nachmittag eine Schupvabtei⸗ lung nach dem Lager geſandt, die die Bewachung übernahm. Tragiſcher Unglücksfall * Mainz, 20. Mai. Zwei Pärchen, die von Frankfurt kamen und Mainz beſuchen wollten, gin⸗ gen in der Nähe der Straßenbrücke an der ſteilen Rheinufermauer ſpazieren. Plötzlich geriet eines davon zu nahe an die Kaimauer und verlor das Gleichgewicht. Beide ſtürzten in den Rhein. Der Mann konnte nicht mehr gerettet werden, da er ſofort in den Wellen verſchwand. Paſſanten eilten herbei und vermochten unter großen Anſtrengungen das Mädchen den Wellen zu entreißen. ** * Worms, 21. Mai. Der Wjährige Diplom⸗ Ingenieur Auguſt Eller von hier verunglückte bei einer Fahrt im Schwarzwald tödlich. Wie immer bildet Heidelberg am 1. Juni auch in dieſem Jahre den Auftakt der beginnenden Rennſaiſon. Der Termin liegt wieder reichlich früh. Früh vor allem für den Nachwuchs, ganz beſonders für alle Anfänger und Jungmannen, die kaum in vollendeter Form, ſoweit von einer ſolchen überhaupt die Rede ſein kann, an den Start kommen können, namentlich wenn ein harter Winter unter uns liegt. Für dieſes Jahr trifft dies erfreulicher⸗ weiſe nicht zu und ſo ſteht zu erwarten, daß auch die Ren⸗ nen der Junioren und Jungmannen einen guten Sport und eine beachtenswerte techniſche Form zeitigen werden. Der günſtige Termin des Meldeſchluſſes kam den Ver⸗ einen für ihre Entſchlüſſe entgegen und ſo war eigentlich der Eingang zahlreicher Meldungen die Folge einer guten Sportspolitik. Nicht weniger als 24 Vereine haben Mel⸗ dungen abgegeben, eine Zahl, die hinter dem Vorjahre nur um eins zurückbleibt Vollſtändig fehlen leider die Karls⸗ ruher Vereine, dann die„Germania“ Frankfurt, auf deren Start in den erſten Rennen, vor allem im Erſten Achter man in Sportskreiſen ſicher hoffte. Sehr ſpärlich fielen die Meldungen vom Mainzer und Frankfurter Ruderver⸗ ein aus(je ein Rennen). Die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine ſind ſo ziemlich geſchloſſen zur Stelle und zwar meldeten„Amicitia“ ſechs, der„CLub“ fünf,„Ge⸗ ſellſchaft“ vier,„Rheinau“ zwei,„Ludwigs⸗ hafener Ruderverein“ fünf und die„Fudwigs⸗ Rudergeſellſchaft“ zwei Rennen. Der erſte Achter, der erſte Vierer mit Steuermann und der Akademiſche Vierer fallen bekanntlicherweiſe aus. Den erſten Senioren der„Amicitia“ ſtellt ſich leider nur der Heidelberger Ruder⸗ klub im Vierer ohne Steuermann. Einzelne Rennen weiſen ſechs, ſieben und acht Boote auf. Es trifft dies hauptſächlich für die Rennen her Jungen zu. Prächtige Felder ergeben Jungmann⸗ und dritter Achter. Es müſſen darum zahlreiche Vorrennen gefahren werden. Sie wer⸗ den ſinngemäß auf Samstag nachmittag 17,30 Uhr bezw. Sonntag vormittag 9 Uhr gelegt. Ohne Zweifel ſind dieſe Kämpfe zu erwarten, ſo daß Heidelberg für die ſüddeutſchen Regattaplätze einen orientierenden und klärenden Auftakt bedeutet. 1. Anfänger⸗Vierer. 1. Heidelberger Ruderklub; 2. Rudergeſellſchaft Mainz⸗Koſtheim⸗Guſtays burg; 3. Ruder⸗ geſellſchaft Speyer; 4. Mannheimer Ruderklu 5 5. Rudergeſellſchaft Heidelberg; 6. Ruderverein„Hellas“, Offenbach; 7. Ludwigshafener Ruderverein; 8. Ruderverein Heilbronn. 2. Jungmann⸗ Einer. 1. Offenbacher Nudergeſellſchaft „Undine“; 2. Offenbacher Ruderverein 1874. 3. Erſter⸗Vierer.(Wanderpreis der Stadt Heidelberg.) 1. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“. (Rennen fällt aus, nachdem nur eine Meldung einging.) 4. Junior⸗Vierer.(Herausforderungspreis.) 1. Offen⸗ bacher Ruderverein 1874; 2. Mannheimer Ru d er. EIu b; 8. Rudergeſellſchaft Speyer; 4. Gießener Ruder⸗ geſellſchaft; 5. Rudergeſellſchaft Lud wigs⸗ hafen. 5. Jungmann⸗Vierer. 1. Zu d wi gshafener Ru⸗ derverein; 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Oberrad“; 8. Stuttgarter Nudergeſellſchaft; 4 Ruderkſub Frankfurt. Meloungen zur 8. Heidelberger Regatta 4 6. Junior⸗Einer. 1. Heidelberger Ruderklub; 2. Hanauer Rudergeſellſchaft„Haſſia“; 3. Offenbacher Ruderverein 1874. 7. Zweiter Vierer. 1. Offenbacher Rudergeſellſchaft „Undine“; 2. Mannheimer Ruderklub; 3. Offenbacher Ruberverein. 8. Dritter Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Rhez⸗ nau; 2. Gießener Rudergeſellſchaft; 8. Rudergeſellſchaft Speyer; 4. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen. 9. Jungmaun⸗Achter. 1. Ruderverein Heilbronn; 2. Mannheimer Ruderverein„Amieftia“; z. Heidelberger Ruderklub; 4. Heilbronner Rubergeſellſchaft „Schwaben“; 5. Ludwigshafener Rud erverein; 6. Mainzer Rudergeſellſchaftf 7. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft. 10. Vierer ohne Steuermann. 1. Heidelberger Ruder⸗ klub; 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ (Aletter⸗Vierer.) 11. Akademiſcher Vierer.(Herausforderungspreis.) Fällt aus, da keine Meldung einging. 12. Zweiter Achter. 1. Offenbacher Ruderverein 1874; 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“; 83. Mau n h. Ruderklub. 13. Vierer. 1. Frankfurter Ruberklub; 2 Ruder ge⸗ ſellſchaft„Kheinau“; 8. Stuttgarter Rudergeſell⸗ ſchaft. 14. Erſter Einer.(Wanderpreis) 1. Ludwigshafe⸗ ner Ruderverein; 2. Frankfurter Rudergeſenſchaſt „Oberrad“; 3. Hanauer Rudergeſellſchaft„Haſſia“. 15. Junior⸗Achter. 1. Mainzer Rudergeſellſchaft; 2. Offenbacher Ruderverein 1874; 3. Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“; 4. Rudergeſellſchaft Speyer. 16. Zweier ohne Steuermann.(Wanderpreis.) 1. Ruder⸗ verein„Hellas“ Offenbach; 2. Frankfurter Ruderverein; 9. Heidelberger Ruderklub; 4. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft; 5. Mannheimer Ruderverein „Amicitia“. 17. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Oberrad“; 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwa⸗ ben“; g. Ludwigshafener Ruderverein; 4. Hei⸗ delberger Rudergeſellſchaft; 5. Stuttgarter Rudergeſellſchaft; 6. Mannheimer Rudergeſellſchaft. 18. Doppel⸗Zweier ohne Steuermann. 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Oberrad“; 2. Mainzer Ruderverein;. Ruderverein Rüſſelsheim. 19. Dritter Achter. 1. Offenbacher Ruderverein 1874; 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“; 3. Mann⸗ heimer Ruderverein„Amicitia“; 4. Heil, bronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“; 5. Mainzer Ruder⸗ geſellſchaft; 6. Mannheimer Ruderklub. 20. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Speyer; 2. Heilbronner Ruderverein; 3. Ruderverein„Hellas“ Offenbach; 4. Maunheimer Rudergeſellſchaftz 5. Ruderklub Frankfurt; 6. Rudergeſellſchaft Mainz⸗Koſt⸗ heim⸗Guſtavsburg. 21. Erſter Achter. Mannheimer Ruderverein „Amfeitia“(Rennen fällt aus, da nur eine Meldung einging.) Die Deutſchland-Runoöfahrt Remold ſiegt auf der achten Etappe— Buſe führt im Geſamtergebnis Die unliebf der Deutſchland⸗Rundfahrt von Stuttgart nach Frankfurt, die für einige unbotmäßige Fahrer üble Folgen hatten, haben ſich erfreulicherweiſe bei der am Dienstag ausge⸗ tragenen achten Etappe Frankfurt a. M.— Bielefeld(264,4 Km.] nicht wiederholt. Es ſcheint, als habe das energiſche Vorgehen des Schiedsgerichts er⸗ zieheriſch gewirkt. Die ſchwere, an Steigungen reiche achte Etappe brachte zwar ein hartes, erbittertes Ringen der Fahrer, aber auch eine ſportlich faire Kampfesweiſe. Die bei dem Maſſenſturz am Sonntag verletzten Fahrer Metze und Cap mußten auf die Weiterfahrt verzichten. Dagegen trat der im Geſamtklaſſement führende Os bar Tietz mit eingerenkhennm Apm wieder an und hielt auch zunächſt bapfer durch. Leider war aber ſchließlich auch diesmal wieder O. Tietz wie üblich ein Pechvogel. Hinter der Verpfle⸗ gumgskontrolle Corbach, die er in einer neunköpfigen Spitzengruppe paſſterte, fiel er auf ſeinen verletzten Arm. Trotz großer Schmerzen konnte Tietz wieder den Anſchluß an die Kopfgruppe finden, aber in den Bergen fiel er doch in eine Mittelgruppe zurück, Siero ki, der bislang im Geſamtklaſſement abenfalls ſehr gut plaziert war, ſtürzte hinter Bad Nauheim ſo ſchwer, daß er zur Aufgabe gezwungen wurde. Das Feld zog ſich bei den harten Kämpfen des Tages ſchon bald nach dem Start aus⸗ einander und zerſplitterte ſchließlich in kleine Grüppchen. Nach dem erſten Teil des Rennen hatte ſich eine aus Sle⸗ gel, Nitzſchke, Weyer und Wrzeciono beſtehende Spitzen⸗ gruppe gebildet, in der ſich beſonders Siegel durch große Kampffreude auszeichnete. Wrzeciono und Weyer konnten auf die Dauer das Tempo nicht halten, fedoch fand Weyer durch die unerlaubte Unterſtützung eines Autos ſchließlich wieder Anſchluß. Auf den Lichtenauer Höhen zog Siegel allein davon und noch kurz vor dem Ziel ſah der Bres⸗ lauer als ſicherer Sieger aus. In den Bergen des Teuto⸗ burger Waldes erlahmten aber feine Kräfte und 1500 Me⸗ ter vor dem Ziel muß er Remold und Nitzſchke aufſchließen laſſen. Im Endſpurt konnte dann Remold einen leichten Sieg gegen Siegel und Nitzſchke herausholen. Die im Ge⸗ ſamtergebnis bislang führenden O. Tietz und O. Sthbpel haben einen erheblichen Zeitverluſt erlitten, ſodaß nun im Geſamtergebnis Buſe führt. Das Ergebnis der achten Etappe: 1. Remold⸗Schwein⸗ furt:05,34 Std.; 2. Siegel⸗Breslau 3 Längen; 3. Nitzſchke⸗ Berlin 20 Meter; 4 Bufe⸗Berlkin:07,58 Std.; 5. Kirbach⸗ Dyasden; 6. Bulla⸗Wien; 7. Geyer⸗Schweinfurt, alle dicht⸗ auf; 9. Manthey⸗Berbin 8109,41 Std.; 10. Stöpel⸗Berlin 811,07 Std.; O. Tietz⸗Berlin:17,41 Std.; 12. Olbötter⸗ Stettin; 13. K. Kechl⸗Berlin; 18. Uſſat⸗Berlin; 14. R. Wolke⸗Berlin, alle dichtauf; 18. Dorn⸗Berlin:20,46 Sbd. Im Geſamtergebnis, gegeben wird, führt herigen Spitzenreiter das erſt am Ruhetag bekannt⸗ jetzt Buſe vor Stöpel und dem bis⸗ Oskar Tietz. men Vorkommniſſe bei der ſiebten Etappe — —— Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.38 Uhr vormittags 8 Luft⸗ 2.„ f See Sc 8 Wind 0 Höh 7 a. e eee Wee 4 55 4 88 A Nicht Starte Wertheim 151— 4 15 7 ſtil Nebel Königsſtuhl 563 764,3 9 13 7 till bedeckt Karlsruhe 120 764.9 11] 17 9 ſtill wolkig Bad.⸗Bad 218 7648 10 18 6 80. leicht halbbedeckt Villingen 780 765.5 8 14 5 NV. 1 bebeckt St. Blaſien 1275 6 11 5 ſtil 5 Badenweil.— 764,0 10 17 8 80 7 8 Jeldbg. Hof] 780685 3 4 0 8 leicht Nebel Dad. Dür hb.—— 7 12 4 No leicht bebeckt Ueber den Nord⸗ und Oſtſeeländern ſind noch einige Tiefdruckreſte erhalten geblieben, die den Eintritt durchgreifender Aufheiterung bei uns bis⸗ her verzögert haben. Mit baldiger Auffüllung der Störungen iſt jedoch jetzt zu rechnen. Wetterausſichten für Donnerstag, 22. Mai: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken und weiterhin etwas wärmer, bei ſchwacher Luftbewegung. Gewitterbildungen. 5 Schluß des redaktionellen Teils Bei Stuhlverſtopfu Was,, See AbornEKER In allen Apotheken erhältlich RICH. BRAN OT Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik:. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Ranſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handersteit: Kurt Ehmer„Geric und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geschäftliche Mik⸗ ellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausge Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim. R 1.—6 Fiir unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei Rückporto 0 nd Hen, abiloge d Sen- Aeke ate Bumed Sete Fel. * „0. irren 00 Rosen eech eren Vordersitk 1 80 deni ve ENV SON. . 7 Ale eee Heben Sie je die Annehmlichkeit, dos Glücksgefühl einer Oberlandfahrt im JWETI-EXTRA miterlebt? 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Neben dem Kummer war ſo viel Zorn in ihr, daß ſie faſt daran erſtickte: o dieſe Väter, dieſe Mütter, Eltern, die gewiſſenlos Kinder ins Daſein ſetzen, um die dann vergehen zu laſſen, wie dieſes Leben hier verging! Scharen von Kindern tauchten vor Marie⸗ Luise auf, zu hunderten, zu tauſenden— waren ihrer nicht unabſehbare Herden? Sie treiben ſich auf den Straßen herum, eine ungezählte, ungezügelte Maſſe, ie kommen den Menſchen zwiſchen die Füße, den Wagen vor die Räder, ſie bevölkern Höfe und Trep⸗ pen, erfüllen ſie mit Geſchrei— und ſie bevölkern auch die Schulen. Oh, welche Aufgabe! Marie⸗Luiſe fühlte: es gilt! Wo keine Mutter mehr iſt, oder wo die verſagt, da muß die Schule einſetzen— die Lehrerin vor allem.„Gott helfe mir!“ Ihre Lip⸗ pen formten die Worte nicht, aber ihr Herz ſprach ſie voller Inbrunſt.— Draußen vorm Tor der Charité machte die Schind⸗ ler ſich an ſie heran. Marie⸗Luiſe hatte die Frau an Lenchens Bett noch zurückgelaſſen. Jetzt aber ſetzte die hinter ihr her. Das dicke Weib war ganz außer Atem:„Fräulein, Fräulein!“ Martie⸗Luiſe blieb ſtehen; ſie hatte die Schindler drinnen ſo we⸗ nig wie möglich beachtet, jetzt konnte ſie aber nicht gut anders. „Fräulein, wiſſen Se noch, der Krauſe? Wenn der nich geweſen wär, wär' es mit det arme Kind da drinn' nich ſo weit gekommen. Unſereiner muß ſich von de Polizei in alle Töppe kucken laſſen, aber Luiſe. det zwar immer geſagt, aber ich hörte gar nich drauf Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart 85 gelte ſo einer, ſo einer— na, ich ſage Ihnen, Fräulein, über die abgemagerten Hände und dann auch über wenn Sie alles wüßten!“ Redeſchwall auszugießen. Marie⸗Luiſe hob abwehrend die Hand:„Laſſen Sie, laſſen Sie doch— zu ſpät!“ Und ſie blickte ſehr traurig. „Fräulein, Sie kümmern ſich wirklich,“ ſagte plötz⸗ lich die Schindler und drängte ſich näher an Marie⸗ „Hätt' ich det man eher gewußt! Trude hat Sie ſchickte ſich an, einen hin. Daß Sie das arme Wurm da beſuchen und ſo, nee, wirklich ſo nett mit die ſind, det rechen ich Sie hoch an.“ „Wie geht es denn Ihrer Trude?“ fragte Marie⸗ Luiſe ausweichend. Die zuſammengezogene Stirn der Frau erhellte ſich:„Oh, die geht es ganz gut. Die is ſchon nich mehr in die Anſtalt. Sie war erſt bei ner Dame— privat— die Dame war eine, die mit der Anſtalt zu tun hat— der machte ſie den Haushalt. Und denn hat die ſie zu Leute gebracht mit kleine Kinder. Stücker viere— mit den Aelteſten macht ſie ſchon Schularbeiten. Na, Sie müſſen't ja wiſſen, Fräu⸗ lein, die Trude war helle.“ Marie⸗Luiſe nickte: das freute ſie aber. Alſo Trude half ſich heraus! Wie in einem befreienden Luftzug wollte ſich ihre Seele heben, die hier ſo ſchwer belaſtet worden war. Die Tränen, die ſie drinnen am Bett der Armen zurückgehalten hatte, drängten ihr jetzt in die Augen. Die Schindler ſah das und wurde immer zutrau⸗ licher:„Ja, die Mächens, die Mächens!“ Sie ſeufzte. „So is et ebent mit ſie alle— Jugend hat keene Tugend. Fräulein, wiſſen Sie was von die inderen Mächens, die, wo damals mit Truden nach Schule gingen?“ Marie⸗Luiſe nickte:„O ja.“ Und ſie durfte ſchon einigermaßen mit dieſer Serie zufrieden ſein. Es war nicht umſonſt geweſen, daß ſie in dem letzten Winter vorm Abgang ſo viel mit den Schülerinnen das beſprochen hatte, was die ergreifen konnten. Oft ſo ganz verrückte Ideen hatten die jungen Dinger. „Zum Film,“ ſagte eine. Eine andere, die Leſeratte, als ſie gefragt hatte:„Grete, was möchteſt du denn wohl werden?“ fuhr die aus Träumen auf und ſagte verſchämt:„Ich möchte Geſchichten ſchreiben.“„Sie will Dichterin werden, Dichterin,“ jubelte die Klaſſe und lachte ſchallend. Aber auch Grete Schultz war jetzt gut untergekommen. Intelligent war ſie ja und viel gelernt durch ihr Leſen. Sie ſtenographierte und tippte jetzt in einem großen Bureau, Marie⸗ Luiſe ſah ſie zuweilen mit ihrer Aktenmappe, die ihr Anſehen verlieh, wichtigen Schrittes dahineilen. Und andere waren Lehrmädchen geworden, um ſchneidern, weißnähen, putzmachen, plätten zu lernen. Die mei⸗ ſten gingen freilich in ein Geſchäft, die großen Warenhäuſer waren immer Abnehmer. Hausange⸗ ſtellte werden, das wollten die wenigſten gern, da gingen die, die das Schnell⸗in⸗Verdienſt⸗Kommen am nötigſten hatten, lieber in eine Fabrik. Marie⸗Luiſe lächelte, als ſie zurückdachte: den Kleinen das Abe beizubringen, das war leichter geweſen, als die Vier⸗ zehnjährigen in die für ſie geeigneten Bahnen zu lenken. Jetzt ſagte ſtie:„Grüßen Sie Ihre Trude, wenn Sie ihr ſchreiben, Frau Schindler, es freut mich von Herzen, daß ſie auf gutem Weg iſt.“ „Die fragt auch immer nach Ihnen. Sie ſchreibt ja nich oft, aber wenn ſe mal ſchreibt, denn fragt ſe auch. Ach, Fräulein— eine plötzliche Unruhe zuckte durch das breite Geſicht, deſſen aufgeſchwemmtes Fleiſch vibrierte nervös:„Et wird doch nu ſo blei⸗ ben mit Truden? Und denn—“ ſie ſtieß einen ſo tiefen Seufzer aus, daß es ſich faſt wie ein Aufäch⸗ zen anhörte—„wenn det nur nich noch wäre mit meinem Theo! Wo mag der Junge bloß ſind? Tot? Oder irgendwo ingelocht? gar nich zu ſeinem Glück. früher bei Ihnen gekommen! wär ich doch man!“ Mit der Ollen, det war Wär ich doch man lieber Ach, Fräulein, ach, „Ja, Frau Schindler, Sie haben doch aber nicht gewollt. Ich habe Ihnen oft ſagen laſſen durch Trude, Sie möchten mal zu mir kommen.“ „Ja, ja, ich weiß, ſie hat et auch geſagt. Oh, wie dumm is man doch!“ Die Schindler ſchlug ſich vor die Stirn.„Sie können et mir glauben, Fräulein, ich bin oft ſo aufgeregt, ſo ſchrecklich aufgeregt, det ich am liebſten—“ ſie hielt auf einmal mitten im Sprechen inne und ſtarrte mit ganz verwilderten Blicken wirr um ſich. Erſt nach einer Pauſe fuhr ſie fort, jetzt aber in einem ganz anderen Ton, wieder in ihrer früheren, gern klatſchenden Schwatzhaftig⸗ keit:„Fräulein, wiſſen Sie denn auch was von die Irma, die mit Lenchen und Truden zu gleicher Zeit bei Ihnen war?“ „Sie meinen die Irma Mielke, die Tochter von dem Friſeur? Die hilft dem Vater wohl tüchtig in ſeinem Geſchäft.“ „O ja, die is tüchtig“— Frau Schindler lachte breit, offenſichtlich erfreut, etwas mitteilen zu kön⸗ nen—„bei die quäkt ſchon wat Kleenes. Und ſech⸗ zehn is ſe man erſt!“ 5 Einundzwanzigſtes Kapitel „Da, lies mal!“ In Marie⸗Luiſes Zimmer war Marga Moebius geſtürmt, ohne anzuklopfen, in einer raſchen, faſt haſtigen Art, die Aufregung ver⸗ riet. Ein Blatt, flüchtig mit Bleiſtift beſchrieben, hatte ſie vor die Freundin auf den Tiſch geworfen „Da lies das, bitte! Von einer Schülerin. Der⸗ ſelben, die dir neulich bei mir auffiel; das wunderte mich noch, es iſt doch eigentlich nichts Beſonderes an Mia Meinhardt. Ein ſchüchternes Ding, das immer gleich rot wird— aber freilich, die Augen— fa, die ſprechen!“ „Warum ſoll ich denn das leſen?“ Marfe⸗Luiſe, die mit einer Arbeit beſchäftigt war, hob verwundert den Kopf.(Fortſetzung folgt) Wieviel 0 Krawatten hüngen verbunden in Ihrem Schrank 7 Aufarbeitung we neu Kecwelt ncht versanlissen) 1. 80 Pfg. S. Stück Fegarafur und Aenderung blllgst Annahme: Kurz 9 6, 22 5 Enge Planken und Speyererstraße 19. Sehr günſtig! Flügel zu bill. Ausnahme⸗ preis abngeben. Scharf& Hauk 0 4, 4. N Tüchtige, im nähen und flicken erfahrene Frau ſucht noch Kunden, pro hre Tag 2,80„. Angeb. unt. 2 f .I 12 an die Geſchſt. persönlichen 78894 Wünsche w erden . 5 bei uns stets volle Mech. Weberei eringenjeur a. 0. empfiehlt ſich für alle Beachtung techniſche Arbeiten, finden Beratung, Gutachten Taxen, Berechnung, Pakente, Schriftſätze und dergleichen. Akabemieſtr. 10. 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Is. ca. 100 geweſen; er iſt ſeitdem auf 60% zurückgegangen. Die Verwaltung der Geſellſchaft, die, ebenſ die Continentale für 1928 eine Dividende von 15 teilte, hatte bei einem Kursſtande von erklärt, daß beſondere Urſachen für de 1 ückgang der Aktien(dieſer war gegen Ca. 150/ geweſen) nicht vorlägen, ſie hat auf das Amerikaguthaben verwieſen. dieſes Jahres Laut F. Z. iſt damit zu rechnen, daß dieſe Verſicherungsgruppe ni cht befriedi⸗ gend abſchließen wird. Es dürfte daher offen ſein, ob aus dem regulären Geſchäftsreſultat diesmal überhaupt ein Dividendenvorſchlag wird erfolgen können. Allerdings ſcheint die Verwaltung mit der Möglichkeit zu rechnen— ähnlich wie dies beim National⸗Verſicherungskonzern in Stettin geſchehen iſt— unter Umſtänden aus dem ame ri⸗ kantſchen Freigabegut eine Auszahlung an die Aktionäre vorzunehmen. Jedenfalls ſollte die Verwaltung nunmehr beſchleunigt die Abſchlußziffern vor⸗ legen. „Dbwidendenerhöhungen im Viktoria-Verſicherungslonzern O Berlin, 21. Mai.(Eig. Dr.) Als Akttonärdividende wird vom Viktoria⸗ Konzern vorgeſchlagen: Für Viktoria zu Berlin, Allgemeine Verſicherun 90 90% für jede alte Aktie bzw. 22,50/ für jede neue Aktie (i. V. 80 bzw. für ein halbes Johr 10„ mit der Maß⸗ gabe, daß ein Teil der auf die jungen Aktien entfallenden Dividende auf Grund des zwiſchen Viktoria zu Berlin und den Uebernehmern getroffenen Abkommenz an die Viktoria zu Berlin zurückerſtattet wird), für Viktoria 8 euerverſicherungs⸗ AG. 25„ je Aktie(wie i..), für Viktoria am Rhein, Feuer⸗ und Transport⸗ verſicher ungss⸗ AG. 5 v. H. der Einzahlung und 45% für jede Aktie(i. V. 5 v. H. und 30%, für Viktoria a m Rhein, Allgemeine Verſicherung s ⸗ AG. wie⸗ der 4 v. H. der Einzahlung und 4(20) für Viktoria Rftckverſicherungs⸗ AG. 18 v. H. für jede Aktie Lit. A und 45/ für jede Aktie Lit. B(i. V. 15 v. H. bzw. 37,50). Bei der Viktorla zu Berlin beträgt der Verſicherungs⸗ Beſtand 1105(1180) Mill. /, Prümien und Zinszahlung 78,9(72,5) Mill. J, die Aktiven 384,9(384,4(898,4) Mill. 6 75 der Ueberſchuß 10,2(10,1) Mill. 4, die Dividenden⸗ zuweiſung an die Verſicherten 9,5(9,5) Mill.„ und die Gewinnreſerve von Verſicherten 82,7(28,1). Die Dividen⸗ denſätze für die Verſicherten ſollen wieder erhöht werden. * Bayeriſche Braunkohleninduſtrie AG., Schwandorf. In der g. G. B. wurde mitgeteilt, daß die Verſorgun 8 des kurz vor der Fertigſtellung ſtehenden Großkra ft ⸗ werks Schwandorf der Bayernwerk AG. mit Ke* ſlelkohle in Zukunft die Hauptaufgabe des Gruben⸗ betriebs ſein wird. Im letzten Jahre wurden 0,02 Millio⸗ nen Tonnen Rohkohle gefödert und 0, Millionen Tonnen Briketts ſowie 0,0 Millionen Tonnen Rohkohle abgeſetzt. Der dividendenloſe Abſchluß wurde genehmigt. „Farbwerke Frauz Rasquin AG., Köln⸗Mülheim. Wie verlautet, waren die Umſätze in dem mit dem 90. Juni beendeten Geſchäftsjahr befriedigend. Im Vergleich zum Vorfahr ſtellten ſich die Geſamkumſätze etwas höher. Es iſt inſolgedeſſen für dos Geſchäftsjahr 1929/0 mit min⸗ deſtens dergleichen Dividende wie i. V.(5 w..) zu rechnen. ( Bedeutende Auslandsaufträge für Daimler-Benz. (Eig. Dr.) In den letzten Wochen konnte Daimler⸗ Benz AG. Gaggenau eine Reihe von Feuerwehr⸗ fahrzeugen, wie Motorſpritzen, Drehleitern, Mannſchafks⸗ wagen. Tankſpritzen uſw. an auswärtige Staaten ver⸗ kaufen. Unter dieſen Aufträgen ſind beſonders zu er⸗ wähnen Liſſabon mit 29, Angora mit 4, Kopenhagen mit 8, Budapeſt mit 2 und Belgien mit 10 Automobilfahrzeugen. der Wirtſchaft mit großer Genugtuung begrüßt wird, weil ſie ihre Zinslaſten verringert, zeigt es ſich anderer⸗ ſeits, daß dieſe neue Diskontſenkung infolge der noch Gelder in proviſionspflichtiger Rechnung Peinliche Auswirkung der Reichsbankdiskontſenkung Verſchärfung des Konkurrenzkampfes zwiſchen Bau ken und Sparkaſſen, Verringerung der Zinsgewiune der Banken Während die neue Diskontſenkung der Reichsbank von immer verworrenen Zuſtände am deutſchen Kapitalmarkte auch eine Reihe peinlicher Auswirkungen nach ſich 5ieht. Nachdem die Großbanken ſchon bei der vorletzten Diskont⸗ ſenkung die Einlagenzinsſätze nicht ermäßigt hatten, um eine Abziehung von Geldeinlagen zu verhindern, haben ſte diesmal zwar die Zinsſätze für täglich ſällige Gelder von 2,5 auf 2 v. H. ermäßigt, dagegen die täglich fälligen ütn verändert mit 3 v.., ſowie den Zinsſatz für Spareinlagen unverändert mit 5 v. H. be⸗ ſtehen laſſen. Die Banken befürchteten offenbar, daß eine Herabſetzung der Zinsſätze für Spareinlagen ſie gegenüber den Sparkaſſen im Spargeſchäft zurückdrängen würde. Dabei muß man ſich vergegenwärtigen, daß die Sparkaſſen zum Teil noch 6 v. H. und darüber für Ein⸗ lagen vergüten. Sie können dies, weil gerade die Spar⸗ kaſſen vielfach ihre Einlagen zu ſehr hohen Zinsſätzen an die Städte ausleihen, ſo daß ſie in der Lage ſind, an durch ihren hohen Einlagezinsſätzen feſtzuhalten. Eine zweite ungünſtige Rückwirkung der Diskont⸗ ermäßigung für die Banken beſteht darin, daß ſich infolge ihres Entſchluſſes, die Zinsſätze für täglich fällige Gelder in proviſionspflichtiger Rechnung ſowie die Zinsſätze für Spareinlagen unverändert zu laſſen, ihr Zinsgewinn Verringerung des Zins unterſchie⸗ des zwiſchen Debet⸗ und Credit⸗Zinſen weiter ver⸗ ringert hat. Da auch infolge der Wirtſchaftsdepreſſion die Geldanſprüche an die Banken nachgelaſſen haben, broht ihnen die Gefahr, daß die Zinsgewinne, die in den letzten beiden Jahren ihre Haupteinnahmequelle bildeten, ſich weſentlich verringern. Das iſt auch der Grund, weshalb die Banken das Börſengeſchäft„an zu kurbeln“ ſuchen, wobei ihnen die Tatſache zugute kommt, daß bei dem niedrigen Stande der Zinsſätze für Geldeinlagen die Kundſchaft Depoſitengelder zur Anlage in feſtverzinslichen Werten in beſtändig zunehmendem Umfange verwendet. Da inzwiſchen durch die Kursſteigerungen der Renten⸗ werte deren Verzinſung für die Erwerber zu den jetzigen Kurſen ſich verringert hat, iſt es möglich, daß das Publi⸗ kum auch zur Anlage in Induſtriewerten ſchrettet, zumal dieſe vielfach eine Verzinſung aufweiſen, die hinter der der feſtverzinslichen Werte nur unweſentlich zurückbleibt. * Maſchinenfabrik Weingarten. Die G. V. genehmigte die Regularien und damit die Ausſchüttung von 8 v. H. Dividende. Der Auftragsbeſtand gibt noch für einige Mo⸗ nate volle Beſchäftigung. * Carl Lindſtröm AG., Berlin. Der Abſchluß für 1929 weiſt den Bruttoüberſchuß mit 8,54(8,73) Mill.& aus, wozu noch 0,11(0,02) Mill./ Eingänge auf abgeſchriebene Forderungen und wieder 0,22 Mill. 4 Gewinnvortrag kommen. Auf der anderen Seite werden die Generalun⸗ koſten mit 5,91(6,04) Mill./ ausgewieſen. Im vergan⸗ genen Jahre ſind noch 0,28 Mill.„ Zinſen geſondert aus⸗ gewieſen worden. So kann man die Abſchreibungen auf 1,1(0,8) Mill./ erhöhen und den Reingewinn mit 1,86 Mill.„ faſt unverändert ausweiſen. Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht war die Entwicklung ungefähr die gleiche wie im Vorjahre. Der Maſchinenpark iſt trotz erheblicher Neu⸗ inveſtitionen wieder auf 1/ abgeſchrieben worden, ſo daß in der Bilonz an Anlagen nur die Immobilien ſtehen, auf 2,67(3,25) Mill.„ heruntergeſchrieben. Vorräte erſchei⸗ nen mit 3,00(3,79) Mill.„ Effekten und Beteiligungen mit 22(1,5) Mill. 4, Debitoren mit 5,68(5,16) Mill. I. Bemerkenswert iſt die Steigerung öͤer Bankguthaben von 2,6 auf 722 Mill./ und die Erhöhung des Wechſelbeſtandes von 4,51 auf 5,79 Mill. J. Demgegenüber weiſt man Kre⸗ ditoren und Rückſtellungen auf 15,97(9,74) Mill. 4 erhöht dus. Die Fuſion Bamberger, Leroi u. Co. AG., Frauk⸗ furt a. M.— Tretonwerke AG., Hamburg. Wie wir in Ergänzung unſerer Mitteilung im heutigen Mittagsblatt berichten können, ſchlagen die Verwaltunegn der beiden Firmen den nach Hamburg auf 28. Juni einberufenen Generalverſammlungen völlige Verſchmelzung vor. Die Fuſionsgeſellſchaft ſoll„(Treton⸗Belco A. G. Hamburg“ firmieren. Die Fabrikation der beiden Ge⸗ ſellſchaften iſt bereits bisher faſt die gleiche; nunmehr ſoll das bisherige koſtſpielige Konkurrenzverhältnis durch die Fuſion ausgeſchaltet werden. Dementſprechend wird ein Teil der Fabrikation künftig nur in Hamburg, der andere Teil nur in Frankfurt g. M. weitergeführt bezw. neu auf⸗ genommen werden, wie es dem Rahmen der Speztalfabri⸗ kation entſpricht. Die aufnehmende Geſellſchaft wird die ſeit 80 Jahren beſtehende Treton A. G. vorm. Ferd. Müller in Hamburg ſein, deren.⸗K. 3,5 Mill. R. beträgt, während das Kapital der Bamberg, Leroi u. Co..G. 3 Mill. R. ausmacht. Das Kapital der fuſionierten Geſellſchaften wird auf 6 Mi ll. R./ feſt⸗ geſetzt werden, wobei allerdings für die Treton A. G. ein günſtigeres Umtauſchverhältnis als:1 erwartet werden kann. An der Bamberger, Leroi u. Co. A. G. iſt bekannt⸗ lich die Keramag in Bonn⸗ Meiningen durch Majoritätsbeſttz intereſſiert. Dieſe wird auch an der ver⸗ einigen„Treton⸗Beleo A.., Hamburg“, allerdings nicht mehr durch Majoritätsbeſitz, intereſſiert bleiben. O Die Schwierigkeiten bei den Bahnbanten in Perſien. Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die Bad Kiſſinger Be⸗ ſprechungen des an den Bahnbauten in Perſien intereſſier⸗ ten internationalen Bauſyndikats brachten nach unſeren Informationen noch keine Entſcheidung und Bereinigung, der wohl beim ſogenannten ſüdlichen Konſortium(zwet engliſche, eine franzöſiſche und eine amerikaniſche Firma) aufgetretenen Schwierigkeiten. Bekanntlich wird das nörd⸗ liche Konſortium(Julius Berger AG., Siemens Bau⸗ Union GmbH. und Philipp Holzmann AG.) davon nicht betroffen. Im Gegenteil beſtehen durchaus ausſichtsreiche Finanzierungsmöglichkeiten Perſiens für dieſe Bahn⸗ ſtrecken, wenn auch die Bahnführung nunmehr verminderte Traſſierungsgrundlagen und Steigerungen erhalten wird. In 8 bis 14 Tagen hofft man durch weitere Beſprechungen des Syndikats die Schwierigkeiten beſeitigt zu haben und die Weiterführung der perſiſchen Bahnbauten vornehmen zu können. 6,6 Mill. Rm. Kapitalverkehrſteuereinnahme im April Auf Grund der Nachweiſung des Statiſtiſchen Reichs. amts betrug die Einnohme an Kapitalverkehrsſteuer im Aril 1990 nur 6,32 Mill.„ gegenüber 7,14 Mill., i. B. Dabei iſt die Börſenumſatzſteuer um genau ein Drittel von 3,0 auf, 2,0 Mill./ zurückgegangen. Dieſe Abnahme konnte durch die Verdoppelung des Eingangs aus der Wertpapierſteuer für die verzinslichen inländiſchen Schuld⸗ verſchreibungen auf 1,25(i. V. 0,60) Mill./ teilweiſe ge⸗ mildert werden. Der Eingang der Wertpapierſteuer auf die verzinslichen ausl. Schuldverſchreibungen zeigt eine Ab⸗ nahme auf 0,01(0,32) Mill. /. Unter der Geſellſchafts⸗ ſteuer erbrachte die auf Aktiengeſellſchaften und Kommandit⸗ geſellſchaften a. A. 2,2(.12) Mill./ und auf Geſellſchaf⸗ ten m. b. H. 0,77(0,77) Mill. J. O Rudolf Kahn.⸗G., Offenbach a. M.— Keine Diyl⸗ dende.(Eig. Dr.) Dieſe Lederwarenfabrik, die im Vor⸗ jahre noch 6 v. H. Dividende verteilte, ſchließt für 192) nach Abſchreibungen von 55 653(66 753) R/ mit einem Rein⸗ gewinn von nur 1864(74 424) R. ab. Die Bilanz iſt allerdings ſehr flüſſig und zeigt lalles in Mill..) .⸗K..2, Reſerven.55, Kreditoren.125(.335), anderer⸗ ſeits Debitoren.936(.09), Waren.472(.519), Spar⸗ und Bankguthaben.152(.202), Immobilien und Ein⸗ richtungen.316(.345). * C. H. Knorr, Heilbronn. Trotz des ſehr guten Ver⸗ dendenerhöhung(i. V. 11 v..) noch durchaus ungeklärt. Die Bilanzſitzung dürfte Ende Mat ſtattfinden. Großer deutſcher Goldkauf. Erhebliche Ueberraſchung löſte geſtern in London die Bekanntgabe eines deutſchen Goldkaufs von 400 000 Eſtr. in London aus. Die deutſche Diskontſenkung hat alſo auf Goldzuflüſſe nicht bremſend einwirken können. Der Goldpreis ſtellte ſich relativ niedrig auf 84 s 11 d 5 O Börſenausfall vor Pfingſten.(Eig. Dr.) Am Sams⸗ tag vor Pfingſten, den 7. Juni 1930, bleiben die Börſen⸗ räume für jeden Verkehr geſchloſſen. Am Freitag, den 6. Juni fällt die Abendbörſe aus. O Newyorker Börſenzulaſſung der Frankfurter Dollar⸗ Anleihe.(Eig. Dr.) Die 6 proz. 6,25 Mill. Dollar⸗Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. von 1928 wurde zum offiziellen Handel an der Newyorker Börſe zugelaſſen. Es wird mtit⸗ geteilt, daß von dieſer Anleihe gegenwärtig noch 6 062 500 Dollar ausſtehen. Kampffmeyer als Opponent Vertagung der Bilanzgenehmigung bei der Kunſtmühle Kinck A. G. In der 32. GV. der Kunſtmühle Kinck AG. in Godramſtein(AK. 400 000%) trat der Kamypff⸗ meyer⸗Konzern als Oppoſition auf und gab Bemängelungen faſt aller Bilanzpoſten zu Protokoll. Kampffmeyer war durch die Inſolvenz der Mannheiwer Mehlgroßhandlung Meyer erit vor kurzem in deu Beſitz von 40 v. H. der Aktien gekommen und verlangte in der GV. zunächſt zwei Sitze im AR. Da dieſer Punkt nicht in der TO. vorgeſehen war, verlegte ſich der Vertreter des Konzerns auf eine Bemängelung der Bilanz und er⸗ reichte auf Grund des§ 264 HGB. eine Vertagung der GV. Die Beſtrebungen der Opppſition zielen unver⸗ kennbar daraufhin, die Aktienmajorität zu erlangen und den Godramſteiner Betrieb, der ein ſehr anſehnliches Wirtſchaftsunternehmen in der Südpfalz iſt, ganz in ihre Hände zu bringen. In der GV. waren vom AK. 372 200% mit 1886 Stim⸗ wen vertreten. Der Geſchäftsbericht beſagt, daß durch die Konvention der ſlüd⸗ bezw. ſüdweſtdeutſchen Mühlen eine gewiſſe Geſundung am Markta eingetreten ſei. Wün⸗ ſchenswert wäre eine baldige befriedigende Löſſung der Saarfrage, um das frühere Hauptabſatzgebiet wieder beliefern zu können. Der Beimahlungszwang von inländiſchem Weizen habe ſich beſonders nachteilig aus⸗ gewirkt, da der Betrieb den größten Teil der 50 v. H. be⸗ tragenden Quote aus ganz entfernt liegenden Gebieten bei hohen Frachtſätzen habe beziehen müſſen. Bei dem guten Stand der pfälziſchen Weizenſaat hofft man, in der diesjährigen Kampagne den Bedarf reſtlos in der Pfalz decken zu können. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto weiſt bet 164 078(174 579) Mark Generalunkoſten einen Bruttogewinn von 45 916,22, aus. Nach den Abſchreibungen von 21 695(23 355)„ ver⸗ bleibt einſchl. 4477/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 28 698(i. V. 32 476) //. Die Aktiven ſind mit 692 177 Mark angegeben. Unter ihnen erſcheinen die Warenvorräte mit 238 559(261 946), Debitoren mit 139 514(127 936)&, Gebäude 115 275(117 628),, Maſchinen 140 544(156 160) 1; unter den Paſſiven ſind Buchſchulden mit 75 823(57 451) und die Akzeptverpflichtungen mit 146 900(191 500) 4 aus⸗ gewieſen. Der AR. hatte die Verteilung einer 6 proz. Dividende(i. V. 7 v..) vorgeſchlagen. Ueber dieſen Antrag wurde wegen Vertagung der GV. nicht ent⸗ ſchieden, wie auch die Entlaſtung von AR. und Vorſtand wegen des Vorgehens der Oppoſition keine Erledigung fanden. Berliner Devisen Ulskontsätze: Reichsbank%½, Lombard%, Privat 3¾ v. f. 21. Mae. Amtlich in R⸗M für] 20. Ma! Parität Sieg G. B. G. B. M 005 Holland 100 Gulden 168,35 168.69 168,30 168,64 169,48 Athen 100 Drachmen].43.45.43 5,44 5,445 10 Brüſſel 100-500 PFF. 38,42 58.54 38,42 59,54 58,355 9 Danzig 100 Gulden 81,38 81,52 81,87 81,53 81,555 5 Helſingfors 100 FM 10,543 10,563 10,54 10,56 10,512] 65 Italien 100 Lire] 21,95 21,99 21.85 21,99 22,025 575 Südſtavien 100 Dinar 7,393] 7,407] 7,392 7,406 15 6 Kopenhagen 100 Kr. 112,05 112.27 112.01 J 112,23] 112,06 4⸗5 Liſſabon 100 Eskudo 18,80 18,84 18,80 18,84 17.48.5 Oslo. 100 Kronen 112,02 112,24 112.02 112,24 111,74 455 Paris„ 100 Franken] 16.425 16.465 16,405 16,44 16,445 2,5 Prag. 100 Kronen] 12.416 12.436 12,413] 12.483 12,88 5 Schweiz 100 Franken] 80.96 81,12 80.96 81,12 80,5185 8 Soſia.. 100 Leva].035 3,041.087 3,043.017 10 Spanien. 100 Peſeten 51 15 51,25 51,00 51,10 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,33. 112,55 112,25 112,47 112,05 35 Wien 100 Schilling 39.05 59.17 59,045 59,165 58,7 8 Ungarn 100 ⸗12500 K 73,245 73,285 73,135 73,275 589 6 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,800] 1,604] 1,598 1,602] 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4180.188 4,182 4,90 4178 Japan... 1 Hen.088 2,072 2,070.074 1,986 5,3 Kalro. 1 ägypt. Pfd. 20,875 20,915 20,865 20,905 20,91] Türkei. kirk. Pd.“—.— f ,-. e 210 0 London.. 1 Pfd. 20,348 20,388 20,344 20.384 5 7550 3 New Jork 1 Dollar.1875 4,1955 4,188. 8,184 31780 8 Rio de Janeiro! Millr.].497 0,499 0,4858 0,4975 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3886 l 3,844 3,888 1 3,844 J 4,821] Mannheimer EHektenbörse 20. TI. .⸗G. f. Seilind 55,.— 55.— Brown, Boveri 120,0 120.0 Daimler⸗Benz.„ 39,.— 37.75 Deutſche Linol.„ 246,0 248,0 Enzinger Union 92,.— 92. Gebr. Fetz 5 % Bab. St.⸗U. 21 88,— 88.— 70% Bad Kom. Gd 85.— 85,.— 8% Sihafen Stabt 92.— 92.— 10% Mhm. Gold 100,0 100,0 8. Gold 98.— 83.— 9%„ Sold 8% Farben sb. 28 112,0 112.0 Kurszettel Ger Neuen Mannheimer Zeſtung 20. Otani⸗Minen.. 53.50. Phönix Bergbau 100,0—.— Rheinſtahl Salzw. Heilbr. Sa deen 1 u. Laurahütte 48,.——— 4 Ver. Stahlwerke. 98.— 97,50 Mainkraftwerke. 21. 50 55 20, 21. 20 1. onſerven Braun———.— Schuhf. Berneis 51,50 51. Kraus& Co. Lock. 66.— 68,.— Segliaun. Wolff 55,.— 55.— Süd. Zucker 161 1610 . 119.0 Lechwerke. 99,50. 03 9 1000 Bab wigeö. Walz. 1060 1068 Srtest eheim 44.— 44— Ber. Chem. Ind. 80. 80. 92,80 92.— 1 Ber. deutſch. Oelf. 72.— 72.— Metallg. Frankf. 118,0 118.2 J. G. Farben 1570 1805 je- Akt! Mez Söhne. 82,50 88,25 Bergt. Jute.. Industrie-Aktien Mag, Müh lo.—.— 122.5 Ver. Ultramarin 150.0 150,0 Hadiſche Gant 152.0 158.0 10%% rkr. M. O. 111.0 111.0 e K. St. er en Moenus St.⸗A' 25,— 25,— Ver. Zellſt. Berl. 95,.— 96,.— Pfälg Hypoth. B. 148,5 148.7 1%„„. 188,6 185,0 Löwen München 253.5 258.0 Motoren Deuz——.—Vogil. Maſch. St. 62.——.— Rh. Hopoth. Br. 156,0 160.0 H. Bank u. Dise. 142,0 142,0 Karlsr. Näg. Hald 25.— 25.— Schwartz Stor „5. Rnorr 180,0 180,0 Konſerven Braun 52.— 52.— Durlacher Hof 150.0 150,0 Mannh. Gummi 25.— 25.— Sichen 8e! 4880 1880 5 5 älz. Mühlenm. Zubwigsh. UM. Br. 192.0 192.0 fäl 0 b Pfälz. Preßhefe 121.0 121.0 Portl. gem. Heid. 1 0 Schwarz Storch. 1370 1870 Rh. Eiekte. 8. 153 1 EichbaunWerger e n Aheinmühlenw.. 118,0 118.0 Südd. Zucker„ 161.5 161.5 Verein dtſch. Delf. 72.— 72. Aſchaff. Buntp. Brown Boveri Bab. Aſſekurang. 120,0 120,0 Continent. erf.———— Wayß 4 Freyta Mannh. Verſſch. 80.— 60.— Zellſtoff Walbho Frankfurter Börse ö Darmſt. u. Nat. 284.0 Festverzinsliche werte Deutſche Dieconts 142.0 1417 25. r e 0— D Effekten Bank 110.5 111.5 7 87.80 87.50 D. Hyp. u. Wechf. 148,0 150 Karſta 94.— 96.— 184,0 184,0 Thade Schöfferh. Sterk 277.0 272.0 Werger 8 Adler Klener A. E. G. St.⸗AH. Bd. Maſch. Durl. 132,0 132.2 Brem.⸗Beſig. Oel 59.75 59.75 Cement Heidelbg. 135,2 135.0 dt 148.0 148,0 2* 8 Thamotte Annw.. Themiſche Albert—.—. Ch. Brockhues Dalmler Benz Dt. Atlant.⸗T. 8 D. Gold- u. S. Anſt. 158,7 169,0 Voigt& Häffner 177.0 170,0 Volth. Seil. u. K. 62,50 62,50 Wayß& Freytag 85.— 98,50 W. Wolff 1 1340 138.0 Motor Oberurſel 117, 1180 1720 472,0 If. Nahm. Radl. 13.50—.— Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rütgerswerke Schnellpr. Frktgl. 113,0 113.0 104,2 104,2 Zellſtoff Aſchſſog. 1479 147.0 69.— 65.15 5 emel. „ Waldhof 183.8 185,7 38,.— 39,75 Schramm Lackf. 76,75 76,75 Ufa(Freiverk.). 89.— 89. Schuckert, Nrbg. 197,0 196,0 Raſtatter Wagg. 10,.— 10, Terminnotierungen(Senluſt) 132.0 183.0 Allg. Dt. Credit 116,0 115,5 Harpen. Bergbau 126.5 126,0 68.50 68,— Bankf Brauind. 161,0 162,0 Ph. Holzmann 101,0 100.0 5 Barmer Vankvee. 127,0 126,7] Jiſe Bergbau 217.0 219.0 3750 Bayr Hyp. u. W. 148.) 148.5 Kalt Aſchersleben 238.0 234.0 Berl. Handelsgeſ. 179,0 178.5 Kali Salzdetfurth 411.5 421.0 Commerzbank. 15,5 153.0 Kali Weſteregeln 235,5 286,0 Abloſunäſc. 1.. 50 8s 50.5] D. Uederſce, Banf 1090 100] Di. Sineleum.. 240.8 Deulſche Sieseng 1425 142.5 Rig newetz: 400—— ohne 11.55 11.35 Dresdner Bank 143,0 142,7 Dt. Verlag... 174.0 174.0 143.5 143. 10. 1710 171 2. Wetb,(Gold).—.— Dres. Schllelpr. 76. Dresdner Bank 1287 183 gahmeyer& Co. 171,0 171.0 I aten, 28 e e. Frankl. pant. 1099 1009] Puffer. Kat Pürt 68.— 6e Pt Neſchöb. Bor. 354 080 Mannesmann. 1100 105 4% Schutzg. 14..40 3,40 Frkfrt Hyp.⸗Bk. 149,5 150,5 Dyckerh. 4a Widm—.— 117.0 ap 1 1185 15 Loypd 1165 115 etallg eſellſch. 1„ 2% Sudwiggg. 30 9 60 9 60 Nürnberg Verein 2.. Eten Kalles.. e Ain od. 4090 1060 Miagaſtügten ban 1420. Oeſt. Ereb.⸗Anſt. 29,80 29,80 * 8 Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 143,7 144,0 120. %„ N Reichsdank. 901.7 800,0 9% Grkr. Mh. 29 16.50 16.— Rhein. Erebitbk. 2% Preuß. Rall—.— 6,70 R 10% 3 100,5 100,5 Emag Frankf. 80, Enzinger⸗ Union 91,50 94,50 Eßlinger Maſch. 52.— 52. Ettling. Spinn. ein. Hyp.⸗Bk. 158.0 159.0 5 E Schleich. 116,0 116,0 Montecatini. 5 Ober bedarf—.— Otavi Minen. 53.25 52.50 Phöniz Bergbau 100.5 100,0 Rh. Braunkoblen 285,0 284,0 Allg. Elektr. ⸗Geſ. 172, 171.0 Demberg. 131,0 127.0 Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. 185,7 185.5 Compan. Hiſp.„346.5 347,0 182.0 160,0 3% Preuß. Rogg..10.10 r Gebr. Pirm.—. g 178.0—.— Rh. Elek.(R 148.3 147.0 F. Elbe deineh. 210 241 Sunk. Soden. 1480 140 J. E Ferden: 18 1% Cen, Aae ee. Sah. 1202 115 Südd. Disconto.—.— u 3%„ Bonds 28 112.2 111,8 Riebeck Montan—.——.— Wiener Bankver. 10,85 10.85 2% Grkr. M. abg. 78.——.— W. Württ. Notendk. 1450 145.0 3% Rh.⸗M.⸗Don.-. 7% Bab. Rom. Gd. 84,50 84,30 80% Pfälzer 28-9 98,50 96,50 Ra Verf.. 99% Rp. Hop. A. 28 98,50 98.50] Mannh. Verſ.⸗G. 60.— 60.— Feinmech. Jett %„„R.-8 96.50 88,50 Transport-Aktl e n 8889 8 80 ee 10 g %.„„ e 87.50 87.50 Heiden. Straßb, 29.28 20.— Had a Ren 6%% Rhein. Jig. 88,65 88.15 n 2 55 ÜUpert Armatur 6%% Pfälz. ig. 89.— 89.— 4½ VoSüdbo vig 87.65—.— 6%„„Meining. 8 89,75 90,90 %% Pr. B. B. Lig—.— 8850 Bank- Aktien Alg. D. Erebitb. 115,5 115,2 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw. 212,0 212,0 Gelſenk. Bergw. 139,2 139.5 Badiſche Bank 159,2 158,2 Kall Aſchersleben—.— 233,5 Kalt Salzdetfurth 414.0 415,0 Harmer Bankver. 126,5 128,7] Kalt Weſteregeln 235,5 234.5 Bayr. up u. Wo. 142.1 148,5 Klöckner. 100.0 Lom. u. Brivstb. 153.5 159,0 Mannesm. Röhr.—.— 109,2 Knorr. Heilbr. Felt. Guilleaume 126 1 Frankfurter Gas 110,0 110.0 Allianz. 209,0 209,0 Frkf. ok.& Wit. 31.— 30,30 Goldſchmidt Th. 69.50 67.5 Gritzner M. Durl. 36.— 36.— Fe 2 Grün& Bilfinger 180,2 180,0 anfwerk. Füſſen 75,18 75,— irſch Kupf. u. M. 143.2 148.0 och⸗ u. Tiefbau 96,50 96,65 olzmann, Phil 100,2 99. Holzverkohl.⸗ Id. 88,.— 95,.— Ilſe ögb. St. A. 216.5 217.5 8 7 50 5 855 unghans St. N 8 Kamm. Kalſersl. 101,0 101.0 KRarſtabt Rud. Klein, Sch. 4 Beck.. Daimler Benz 39.28 87.75 Deutſch⸗ Erbbt 101,8 100,2 Dt. Gold u. Silber 159,0 162.0 Dit. Linoleum. Licht u. Kraft.. 188,2 166.5 Elektr. Lieferung 160.0 158,7 J G. Farben er 86,25. Rütgerswerke Schuckert 197.5 197.5 Siemens Halske 252,5 254.0 Südd. Zucker Svenska Tändſt. 338.0 335,0 Guill. 126,2 Ver. Glanzſtoff—— elſenk Bergwk. 140,0 139,5 Ver. Stahlwerke 98,50 98.— Gesfürel.. 166,5 168,0 Heal Aſchaff.—.— Goldſchmidt.. 70.— 70.—[ Zellſtoff Waldhof 185.1 188,7 Berliner Börse 5% Roggenwert. 5% Roggenrentd 28.— 28.— 103.0 103.0 Festverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 27 87.80 Diſch. Ablöſgſch. 1 59.75 59,50 ohne Ablöfgrecht 11.65 11,80 0 5% Landſch. Rog. 5% Mexikaner 4½% Oeſt. Schaz 41.— 41.— 4%„ Goldrente 26,75 28,85 0 4%„Kronen—.—.40 136,0 185.0 5% Bad. Kohlen—.— 18.4%„ conv. Rente—.— 280 8% Grkr. Mh. K.—, 4½%„ Silb.-R. 3,80.80 .%% Urß. Ralianl. 6,78 8,80 4½%„ Pap. M. Aktlen und Auslandsanlelhen In Prozenten bel Stücke-Netlerungen in Mark je Stück 20 21. Bremer Wolle Orown, Bov.& C. 120,2 120,5 21. Buderus Eiſenw. 70.— 70,25 Sparlott. Waſſer 105,0 105,0 Shen geen. 2 9 4⁰ if. 9,50.50 hem. Gelſenk.— 87 45 Sola 10 665 650 hem. Albert. 56.78 88.75 8 400⸗Fr.⸗ Los—.— 22. Them. Brockhues 69.— 66.— 4½½ Ung. Str. 13 22.——.— Concord. Spinn 89 5950 715„ 14 26,85 24.— Conti- Cacufſch. 178,5 175.0 veſch Eiſen 20. 4% Türk. Ad. Am.. 4%„ Bagd.⸗Eiſ.1.70—.— 40 II.60 0„* 2 g blos. 24.— 23.78 Faliwk. Aſchersl. 281, 281.5 Zucker 4%„ tenen.80.5 almer Moteren 30— 38. Sarſtaßdt. 188 1845 Bar 40% Anat. Ser. 14.40 14.40 Deſſauer Gas 187 1229 Elücknerwerke.. 1015 100,7] Telepß. Berliner—.—.— Otavt Minen 52.75 520 4½%% AnatSer Il 14.40 14.40 Stſch.⸗Atlant⸗T. 124,0 128,0 C. H. Knorr.. 184,5 184.0 Thörl ver. Oele 89 Freiverkehts-Kurse Dentſche Erdök. 101,8 100.7 Diſch. Gußſtaht.—.— Deutſche Kabelw. 73,75 75.— Dtſche. Steinzeug 183.0 186, %%„II 150—-— 5% Teh. Nat. Rail.—.——.— Transport-Aktlen Kölſch Waßz. Gebr. Körtin Kötitzer Kunſt 158.0 155,0 See Leder 88,50.50 „ 109,5 108,2 i e 75. il. Holzmann. 99,50 100.7 Horch& Cie... 55.— 55.50 Alſe Bergbau„ 216,2 M. Jüdel& Co. 1220 4 000 Gebr. Junghans 44.25 44.— Rahla Porzellan 50,80 51— Kollmar& Jourb.—.— 38. 8. 60.— 5 fed. 132.7 131.5 20. 21 20. 21. Schudert& Salzer 228.5 226.0 Weſteregelnulkal 2840 2350 Schuckert& Co. 197.0 1970 Weſtf. Eiſen 89,75 8425 Sa 1140 1150 ieslo onw.= Wiſſener Metal; 69.50 69.75 Wittener Gußſt.—.— „ N. .——.— Schultheiß.... 319,0 320,0 Segall Strumpf—.— Siemens Halske 252.0 253,7 Sinner.⸗G. 107.0 1070] Wolff Stoehr Kammg. 105,0 104,5 Stoewer Nähnm.—.——.— Zenſtoff Verein. 97— 91. Stolberger Zink. 101 5 100,8 Sellſtoff Waldhof 185.0 1859 Südd. Immobil. 50.50 50.50 iſch⸗Oſtafrika 118,5 1200 161,5 161,0 159,0 1570 . 130,8 190,0 Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Petersb. J. Habk, 108 140 ö Ruſſenbank. 0,0 0% Barziner Papier Deutſche Wollw. 11.25 22, ftrauß& Cie. Lok. 68.— 67.— Beider e 7 5 1 Deutſche Petrol. 57.— 57. Deutſch. Eiſenhdl. 77,50 77,50 Kronprinz Met. 42.65 42. B. B. Frkf. Gummi 67,25 88,50 Held burg.. Deutſche Linol. 247.7 246,5 Kyffhäufer Hütte 46,75 45.75 Ver, Chem Chart 63.— 83.— Benn de Eaubgeb 94——.—.— 72 e„„ 8 d———.— Laßmeger 4 Co. 1710 170.2 P. Glanzſt. Elbf. 1475 135.5 Adler Rall“ 10 J. Dive Raſchin..— 5— auragütte... 475 4 18 O. Harz. Port. J. 1220 1230 Diamond. 195 Dresd. Schnellpr. 78.— 92, Linde's Eismaſch. 166,0 185.0 B. Schuhf. B.& 1 e„188.0 Dürener Metall 131.0 131.0 Carl Lindſtröm 619.0 630.0 Ver. Stahlwerke 99.28 97.50 Krügershall 1910 Dürkaprmerke. 5780 52.80 Singel Schuhfabe, 60.50 60,35 B Stahl. v. d. Zyp. 1700 1720 Duſlait Fust. 89.3 88. F. oewe& Co. 0 e ger Ulkramarfg. 151.0 1805 Nennenberg. ,, orbd. Lloyd. 116,0 115,0 0. 188,5 188.5 Lüdenſcheid Met 56.25 58.75 Voßtländ. Maſch. 64,— 89. Si osphat—— eren Eibe 5 1655.2 1580 e Met. 56,25 86,75 Doigt& Haeffner—— 170.0 Abe e bh 2 Bank- Aktien Elsbach& Co..—.——— Magirus.-.. 24 23,75 Wanderer Werke 50.— 48,50] Brown Boveri Emaille Ullrich 752 Enzinger Werke.—.— 91,75 Eſchw. Bergwerk 213,0 213,0 Eſſenersteinkohl.—.— 140,7 Faber Bleiſtift—— Fahlb., Liſt& Co. 67,15 88.— Farben ind. A. G. 187.5 188,5 Feldmühlepapler 171.2 170.0 Felten& Guill.. 125.0 125,4 hies K Höpfling. 75,50 78,50 R. Friſter Gebhard Tertu. 96,50 88,50 Gehe& Co.. 51 3& Co. Gelſenk. Bergwk. 140,0 189.0 Genſchow& Co. 70.50 69,75 Germ. Portld.⸗Z. 154,0 154,0 Bank f. el. Werte 137,5 187.7 Bank f. Brauere. 182,5 161.2 Barmer Bankver- 128,1 128,0 Berl. Handelsges. 178,0 177.5 Tom. u. Privfbk. 153,5 158.5 Darmſt. u..⸗B. 283,0 233,5 Dt. Aſiatiſche Bt. 52,.——.— Deutſchedisconts 142,5 142.2 Diſch.Uederſee Bk 100.0 100.0 Dresdner Bank. 143,5 Meininger Hypbk. 146,5 148,5 Deſterr. Creditbk.—.——.— Reichsbank 9915 Creditbk.-. Sübdeutſch. Dise.—.——.— Frankf. Allgem.—.—. Indqustrie-Aktien Mez Söhne „„ Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. 183.0 132,8 Rafe gate, 1700 770 1905 1255 aximil⸗Hütte 170,0 1700 Ang. Di. 116,2 116,2 Goldſchmidt 0. Mech. Web. Lind. 84,50 85. 1 e 75 2 0 „„Zittau 52,.— 50,50 Merkur Wollw. Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg. 102.0 102.2 Nat. Automobile—. 18,50 Niederlauſ. Kohle 141,0 142.0 Nordd. Wollkäm. 93,— 91.50 1105 105,7 „ — — — 2 1 Terminnotierungen(Sehlul) 95.— Bank f. Brauind 162,0 181,5 Harpen. Bergbau 10.5 1090 Barmer Bankver. 128,7 128,5 Hoeſch Elf. u. St 1 0 10205 430 dae dane Har u 8 1488 148. Pb. Holzmann 100 440 89.— 89,50 Payr Vereinsbk. 145,0 135,0 Hotelbetriebsgeſ. 1170 2180 121.0 121,0 Berl. Handelsgef. 178.7 1775 Fiſe Bergbau 555 2395 189,6 139.6 Comm. u. Priv. 158.2 158.0 Kali Aschersleben 5 1842 „79,25 70.25 Darmſt. u Nat 284.5 283.5 R. Karſtadt 115 1025 Deutſche Disconts 142,7 142,1 Klöckner Werke 977 1070 Fretoner.. 139 138. Köln- Reueſſen 8. 14 406 .-G. für Berkehr 127.7 128.0] Mannesmanndid 11 45 1885 Aug. Lokals. 1862 165,8 Mansfelder 53 11870 Dt. Reichsd. Bu. 5815 8,48 Mietaubdank„ 82 1419 Sitteldecch staßi 5 180 papa ande Nordd. Wolle 1219 0 183,0 Oberſchl. E. Bed. 72, 72. Hambg.⸗Südam.—— 6 Gerresheim. Glas 123,0 129,0 Oberſchl. Koksw. 111.1 1105 danse Dampf. 159,0— Oberbedarf. 275 1105 Accumulatoren 132,0 130,4 Orenſt.& Koppel 84,75 84.50 Rordd Loyd 115,7 115.2 Sberſchl. Koksw. 110.7 22 Adlerwerke... Gel. f. elektr. Uns. 168,2 188,0 Sſtwerke 2862.0 20% Au 108,5 106,5 Orenſt,& Koppel 84,85 3057 Alexanderwerk 30.— 28,25 Goedhardt Gebr. 185˙0 185, Allg. Elektr., Gef. 170,5 170, Oſtwerfʒde 72625 105 Alfeld Deligſen 43.— 44.— Goldſchmidt. Th. 70.50 69,75 Phöntg Bergbau 100.0 99,50 Bayr. Motorenw 86.— 86,— Phöniz Bergba 100.0 2972 Allg. Elektr.. 142.0 171, Grand- Werke. 55.25 55.— Hermann Pöge 18.80 18,50 J. B. Demberg 131,0 127.3 Polyphonwerke. 2965 2850 Alſen Portl.⸗Z. 180.0 181.0 Greppiner Werke. t. Rathgeber Wagg. 80.— Vergmanncklettr 1870 186.5 Rh. Braunk. u. Bt. 284.7 1400 Ammendorf Pap. 138,2 189,0 Gritzner Maſch. 37,15 86,25 Rheinfeldengraft 1550 1545 Juderus Eiſenw. 70,35 71,50 Rh. Elektrizität. 1184 Anhalt Kohlenw 81. e Gebr Grezmann 2450 Abein. Draunk. 238.9 233,0 Tharlottb. Waſſer 105,8 105,8 Nh. Stahlwerke 1209 1815 Aſchaffbg. Jellſt. 14¼0 148.0 Grün& Bilfinger 1800 1800 Rhein. Chamotte 70.50 71 Tomp. Hiſpans 348.0 349,0 Rh.⸗Weſtf Elektr. 8¹.⁰5 8 0 Augsb. N. Maſch. 79.15 80.— Gruſchwiz Tertil 64.50 64,0 7 1 88.50 800 Dant Can ſchoue. 176 346,5 u Klebe- Mont.— ein. Möbelſto 50 68,50 Dal mler⸗Ben 39.— 38.— Rütgerswerke 21 Balke Maſchinen 1338 13% Pacerda e. 8850 850 Hein W Kalt 97.25 8,— Deſſauer Gus 1657 1872 Salzbeifarth Kall 4182 4095 Bast Nürnberg 193.0 192.5 Halleſche Maſch. 85.28 88 25 Aheinſtahl 1200 419,7 Deutſche Erdol 1012 100,5] Schleſ. Porul⸗Z. 1595 77, Bayer. Celluloid 11,— 11. Bayr. Spiegelglas 38.50 60.— J. B. Bemberg 8 Bergmann Elekt 185.5 185,2 Berlin Gubener 5 Verl. NRarls. Ind. 69.75 69.25 Berliner Maſchb. 71.— 71. Braunk. u. Brikett 148,0 145,7 5 Oelf Bremer Vulkan Hammerſ. Spinn. 120,0 119,0 Hann. M. Egeſt. 35,50 35.— Hbg.⸗Wien Gum.—.— 71,50 Harkort St⸗Pr.——. Harpener Bergb. 125,5 124,6 Hedwigshütte 95,.— 85, Heilmann Imm. 75,.— 75. Hilpert Maſch. 102,7 102.7 60.— 60.15 Faul 5K Auff. 88.— 88,— 129.5 181.2 rſch Kudfer 144,0 144.5 Sarotitt 34. Schleſ Elekt Gas 188.0 165.0 Hugo Schneider. 18,2 106,2 Riebeck Montan 112.0 111,7 Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd.—.——.— Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth. 413,2 418,7 Feen 3 38,85 33,50 134..185,7 1 2702 Schubert& Salzer 1067 1905 Schuckert& Eo, 11 55 8 Schulth⸗Pagenh. 1 25503 Dt. Linoteumwk, Dynamit A. Nobel—.— Elekirtzitäts-Lief 158,5 159,2 60,25 59— El, Licht u. Froft—.— 155,0 Stemens KSelsle 289 255 117,8 118.1 Eſſener Stemkohl. 142,0 142,0 Svenska 750 85 70,— 70.—., G Farben 187.1 186.3 Leonhard Tietz 215 98— 171.5 1690 Ver. Stah werke 8 8 2 0 ellen& Guid. 126.8 126,2 Weſteregel Alkall 2880 1905 elſenk. Bergwk. 189,9 139.6 Seüſtoff Waldhof 185.7 5 8 Minen„ 52.85 50, Gesfüre ll 20, 2. ſchafts⸗ mandit⸗ ellſchaf⸗ 1 1 .): inderer⸗ Spar⸗ 1 Ein⸗ n Ver⸗ r Dipl⸗ geklärt. aſchung ſchen . Die ſe nicht lde ſich Sams, Börſen⸗ ag, den Dollar⸗ Anleihe fiztellen ird mit⸗ 062 500 451) K aus⸗ einer . Ueber cht ent⸗ zorſtand edigung V. H. — tät ist — . =— 0 21 Sr ng e Deen ee . 2 1 1 S o e * * 85 — 51 115 10 140 „0 0,½5 .5 207 47 1 e 7 85 * 2 Dell — 8 Senger b Nn Sd — 71 1 trug zur Beſſerung der Tendenz bei. eſſe beſtand nur am Elektromarkt für Siemens dit plus Weiter zurückhaltendes Publikum und Spekulation Die Tendenz an der heutigen Börſe ber Ordereingang von Publi Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Börſengeſchäft ſtüttzen itimovorbereitungen drüfen auf Einzelne Spezialbewegungen Grundſtimmung/ Schluß unregelmäßig, Kursniveau etwa auf Anfang behauptet Mannheim uneinheitlich[Termin. Intereſſant war, daß Farben zur Schiebung ſtark mit zirka 2 v. H. hereingeſucht wurden. es ſich wohl darum, z Einerſeits handelt der bevorſtehenden GV. eine Stär⸗ war uneinheitlich ganz geringf kums ſodaß ſich die Umſätze in en n Grenzen hielten. Die kung der Poſition he ühren, andererſeits ſollen aber Kursveränderungen am Akt arkt waren gegenüber den auch Steuergründe bei d t Transaktionen mitgeſprochen trigen Notierungen unbedeutend. Daimler lagen ſchwä. haben. Bei den niedrigen Geldſätzen ergab ſich nämlich elt. 1 8 Man 2 f ref 5 K cher, Weſteregeln gut e u. Freytag feſter. trotz des Zinsverluſtes bei der ebung ein anſehnlicher 5* frier are Hypotheke 5 hefeſtigt. Ver⸗ 2 1 3 3 5; 8 5 5 ewngsallten cher e n 1 Gewinn, wenn man die Divide 8 Kapitalertrags⸗ 5 Rhelnhyp. Liquidattons⸗Pfandbriefe mit 88,75 ge⸗ ſteuer einſchätzt und dieſe Kapitalertragſteuer nachher bei der bandelt Vermögensſteuer verrechnet. Frankfurt zurückhalte 15„ 5 05„ g Frankf: 8 rückhe tend 5 Der Kreis der Favoriten war heute kleiner als in den Auch heute bekundete die Spekulati on wieder letzten Tagen; Schultheiß und Salzdetfurth eröffneten bis ſtarke Zurückhaltung, da von der unſicheren geſtri⸗ zu 5 v. H. höher. Am unnotierten Kalimarkt waren Winter⸗ gen 9 Vor a drückend empfunden. der n zialwerte Intereſſe erhalten konnte, ſo daß ver⸗ einzelt kleine Kursbeſſerungen Abend ſung 4 v. Gründen Scheideanſtalt und Holzverkohlung Gewinn bis zu 2,5 v. H. mehr in den Vordergrund. Be⸗ e 5 2 a 9 3 6 achtung fanden noch vor allem Kaliwerte. Zellſtofſwerte Berliner Produktenbörſe v. 21. Mai.(Eig. Dr.) gut behauptet. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz⸗ Das Geſchäft an der Produtenbörſe bleibt nach wie anleihe im Angebot um 0,5 v. H. ſchwächer, wührend vor unbefriedigend. Vom Mehlmarkte fehlt jegliche Schutzgebiete ſich wieder etwas beſſern kounten. am Ver⸗ Auregung und die ſchwachen Ueberſeemeldungen beein⸗ laufe war die Umſatztätigkeit eng begrenzt. Die Ten- trächtigten gleichfalls die Unternehmungsluſt. Das In⸗ denz war nicht unfreundlich. Die Kurſe gaben Gewinnmitnahmen bis zu 1 v. H. nach. Am war Tagesgeld mit 3 v. H. ſehr leicht. Berlin bei kleinem Geſchäft eher feſter Die heutige Börſeneröffnung wartu nicht ſehr lebhaft, die Stimmung aber, im Einklang mit dem Ausland, überwiegend freundlich. Das Publikums⸗ intereſſe war hauptſächlich wohl in Zuſammenhang mit dem herannahenden Ultimo nicht ſehr groß, auch die Börſe ſelbſt tewyorker Börſe keine Anregung ausgehen konnte. llem wurde die anhaltende Ordreloſigkeit Die Grundſtimmung war aber wie⸗ icht unfreundlich, da ſich für einzelne Spe⸗ hall etwa in dem gleichen Ausmaße geſteigert, Mansfelder gewannen 27 v.., Vogel Telegraph 2½ v.., Schubert u. Salzer 274 v. H. und Siemens plus 2 v. H. Andererſeits fielen Bergmann mit einem 1 proz. Verluſt auf. Auch die Kunſtſeidenwerte, beſonders Bemberg(minus 395 v..), gegenüber der geſtrigen börſe eintraten. Die wieder etwas beſſere Verfaſ⸗ der Schutzgebietsanleihen wirkte ſtimulierend und Lebhafteres Anter⸗ lagen ſchwächer. Anleihen abbröckelnd, Ausländer we⸗ Anbefriedigendes aus den bekannten bei einem H. Am Chemiemarkt traten jedoch zuf landsangebot von Weizen war der Jahreszeit ent⸗ Velödmarkt ſprechend ziemlich gering und für gute Qualitäten wurden nur unweſentlich veränderte Preiſe bezahlt. Am Liefe⸗ rungsmarkte ſetzten die vorderen Sichten bis 2/ niedriger ein, September⸗Weizen war etwas beſſer gehalten. Am Roggen markte blieb das Geſchäft irregulär. Waggon⸗ materfal zur prompten Verladung wurde zu den Stüt⸗ zungspreiſen reichlich offeriert, über das Preisniveau war bis zur Abfaſſung des Berichtes nichts zu erfahren, der Lieferungsmarkt war infolge weiterer Interventionen nur leicht abgeſchwächt. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten bet entſprach etwa den Er⸗ ngen des Vormittagsverkehrs. Das Geſchäft war traf ſchon frühzeitig ihre Vorbereitungen zum wenig veränderten Preiſen kleines Bedarfsgeſchäft. Nr. 234 7. Seite. nig verändert, Pfandbriefe, beſonders Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen, waren weiter gefragt. Geld unverändert leicht; der Reportgeldſatz, der erſt am Freitag feſtgeſetzt wird, dürfte ſich 22 bis 4 v. H. niedriger als bei der letzten Li⸗ quidation ſtellen. Nach den erſten Kurſen war es zunächſt recht uneinheitlich, bei ſtillem Geſchäft ergaben ſich etwa proz. Abweichungen nach oben und unten. Später ging eine Anregung von der feſten Haltung des Stemens⸗ marktes aus, an dem angeblich Deckungen den Kurs um 3 v. H. beſſerten, was auf die übrige Börſe nicht ohne Ein⸗ uß blieb. Polyphon machten eine Ausnahme und lagen v. H. unter Anfang. Ueberhaupt iſt das Geſchäft mit 1 51 Ausnahme der wenigen Spezialgebiete ſehr klein. Y 1er Deviſen Reichs gegen nartk waren heute an⸗ nach.1910. Paris war ſchwächer, 892 nach 99er, 1935 nach 1934, Holland 4021 nach 4020%, nach.86, Mailond unverändert, 524 alles Swapsſätz a chsmark unver⸗ Monate 48 Am Kaſſamarkt beſtand einige Nachfrage nach Spe⸗ zialwerten. Die Börſe ſchloß bei ſehr ruhigem Geſchäft in un einheitlicher, gegen den Anfang aber wenig inderter Haltung. Die Ueberzeichnung der B. J..⸗Aktien kte anregend. Mansfelder gaben einen Teil ihres An⸗ N wieder her, auch Nordwolle hatte 2 v. H. ver⸗ oren. Getreidegeſchäft Weizen matter Roggen irregulär/ Kleines Mehlgeſchäft Hafer ſchwächer Hafer ausreichend angeboten, aber bei Zurückhaltung des Konſums und der Exporteure ſchwächer, Gerſte in unver⸗ änderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Weigen 289—91, ruhig Mai 298,5 u.., Juli 3902—8 u. B, Sept. 207,5 u. G; Rogge 16977, ruhig, Mat 178— 79,578, Juli 182—83,5—83, Sept. 183; Gerſte—, ruhig; Futtergertbe 170-84, ruhig; Hafer 151—61 matter, Maj—, Juli 169,75; Sept. 171; Weizen⸗ nrehl 32405, ruhig; Roggenmehl 2,75 5,75, ruhig; Weizenkleie 8,75—9,25, ruhig; Roggenkleie 8,50—90,50; Vik⸗ torigerbſen 24—29; Kleine Speiſeerbſem 21—25; Futter⸗ erbſen 18—19; Peluſchken 1718; Ackerbohnen 15,50—17; Wicken 1921,50; Lupinen, blaue 16—17; dto. gelbe 2123, Rapskuchen 12.25 19,25; Leinkuchen 17,70 18,30; Trocken⸗ ſchmitzel 8,20—8,70, Soyaextractionsſchrot 18,50—14,50; Kar⸗ toffelflocken 19,20—18,50, Allg. Tendenz:: unregelmäßig. (JJ Frankfurter Produktenbörſe vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Weizen, 78 Kg. Hektolitergewicht, 805; Roggen, 72 Hektolitergewicht 72 Kg., 17750179; Sommergerſte für Brauzwecke 205; Hafer inl. 175—177,50 7; Weizenmehl ſüdd. 0 44,50—45,50; dto. niederrhein. Spezial 0 4, Roggenmehl 26—27,25; Weizenkleie 7; Roggen Alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. Ebene 8. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Mai.(Eig. Dr.)] Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mai.45; Jult .425: Sept..20. Nov..2777; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 118; Juli 1182; Sept. 120%; Nov. 12275. * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Mai.(Eig. Dr. Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz gut beh., Mat— 7/9586): Juli 7/106); Okt. 7/1(7/15); Dez.—(8/1); Mätte, ſtetig, Mai—; Juli 7/106; Okt. 7/11; Dez 8/0%½; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Mai.(Eig Dr.] Mai 7,55 B 7,45 G; Juni.65 B 7,55 G: Juli 7,65 7,60 G; Aug. 7,75 B 7,65 G; Sept 7,85 B 7,75 G; Okt, 8 B 705 G; Dez. 8,95 B 8,25 G; Okt.⸗Dez. 8,25 B 8,15 G Jan.⸗März 8,60 B 8,50 G; Tendenz ruhig.— Gema h l. 26,80; Mai 26,35 m. Wetter unbeſtändig. Keine Zu⸗ Mehlis prompt per 10 Tage 26,80; Juni 26,95; Tendenz ruhig; * Nürnberger Hopfenbericht vom 20. Mai. fuhr, 100 Ballen Umſatz, Tendenz unverändert. * Bremer Baumwolle vom 21. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Mioddl. 5 8 “ Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Mai.(Eig. 1 5 Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jau.(31) 790, März(31) 796, Mai 812. Juli 802, Okt. 78788, Dez, „ Tagesimport 12 100, Tendenz ruhig. Mitte: Jan, (31) 789, März(31) 795, Mai 812, Juli 80t, Sept 846, Dez. 788, Loco 857, Egypt. Upper F. G. fair loco 10160, Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 21. Mai 1930 Kupfer ö Blei Zink bez. Brief Geld J bez. Brief] Geld[ bez. Brief] Geld Jafmar.. 107. 108,0 5,75 5,0 50 0 Februar— 107. 108,50—.— 38,— 35,75—.— 88,.— 87. März.. 107.— 108.50—.—88.— 35.75—.—38.— 87, April 108 50 107,— 108,75—.— 38,— 35,7587 50 37,50 87,80 Mai—.— 18.105.—.— 86,— 35,50—.— 84,80 33,50 Juni— 107.— 105.—.— 35.5085,— 84,50 33,75 Juli.., 108,75 106.——— 85,0 35,——.—85.— 44, Auguſt 107.— 108.25—.— 35,5035,—. 35.508428 Sept.—.— 107.— 108.50—.— 35,75 35,.——— 38.— 33.— Oktober.—.—107.— 198,50—,— 35,75 85,25—.— 36,75 85,75 Nov.—. 107. 108.25—— 155 35,50—.— 87. 25 Dezemb.[ 107, 166,25—.— 35,75 85,50—.— 87,80 J 86.50 Elektrolytkupfer, prompt 1124.— Antimon Regulus 57.— 89. Orig. Hütten⸗Aluminium 100.— Silber in Barren, per leg 83.5057, 50 bl. Walz⸗ Drahtbarren lg Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29.38, 20 Hüttenzinn, 90 v. ö.—[Platin, dto. 1 gr„ Reinnickel. 98—99 v. H. 860, Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 21. Mal 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(17/0 fein ſtand.), Platin Unze 8 Küpfer, Standard 35,25 Zinn Standart 143,7 Aluminium—.— Monate 54,85 3 Monate 145,8 Antimon—— Settl. Preis 55,— Settl. Preis 143,7] Queckſilber 22.65 Elektrolgt 60,50 Banka 149,7 Platin—.— deſt ſelecieb 80,25 Straits 145,7 Wolfram 28,50 ſtrong 7 55—.— Blei, ausländ. 17,12 Nickel— El'wirebars 61,50 Zink gewöhnlich 18.75 Weißblech—.— Geſchts Körper. Massagen in u. außer d. Hauſe durch Frau K. Peter f 7, Jg part. ſel. 32890 Madarul Nach langem, schwerem Leiden entschlief unser lieber Kollege Matlaas Mratzter in 18fähr. Tätigkeit lernten wir ihn als ſleißigen, gewissen haften Menschen kennen und schätzen. Sein Andenken wird von uns immer in Ehren gehalten werden Mannheim, den 21. Mai 1930 2278 Nebenzimmer für 6070 Pers., unent⸗ geltlich wöchentl. 2 bis 8 mal abzugeb. 28323 „Arche Noah“, F 5. 2. Tüchtige Ffckerin nimmt noch einige Kun⸗ den an. Angeb. u. W X [Nr. Uu an die Geſchſt. 28332 Das Personal der Time er Saller& Maavierstinnnen in beſter Ausführung durch 2555 Pianolager Herrmann L 8. 11. Tel. 282 18. 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