heim, m Ge⸗ rtung⸗ azius⸗ Beſen eine Moor⸗ untem i bis . Neut Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, ch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis — Abholſtellen: Walbhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 10020, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. bur 10 Pfg. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32: m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Mufilczeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 236 1 Wirths Etat vor dem Haushalts ausſchuß Annahme zahlreicher intereſſanter Partei⸗Entſchließungen Junkſpruch Dr. Eckeners „Zeppelin“ hat den Aequator paſſiert Gegen den Kulturbolſchewismus Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 22. Mai. Der Haushaltsau sſchuß des Reichs ⸗ tages begann mit der Einzelberatung des Reichs⸗ miniſteriums des Innern. Zu den perſönlichen Ver⸗ waltungsausgaben wurden folgende Entſchließungen angenommen: I. Eine ſozialdemokratiſche Entſchließung, die Reichsregierung zu erſuchen, dem Reichstag einen Geſetzentwurf über eine umfaſſende Reichs⸗ reform, insbeſondere mit dem Ziel der Beſeiti⸗ gung des Dualismus zwiſchen Reich und Preußen und einer zweckmäßigen Abgrenzung der Zuſtändig⸗ keiten zwiſchen Reich und Ländern, vorzulegen. Eine weitere ſozialdemokratiſche Entſchließung, die Reichs⸗ kegterung zu erſuchen, dem Reichstag einen Geſetzentwurf über die Feuerbeſtattung 5 vorzulegen, her die Feuerbeſtattung rechtlich der Erdbeſtattung gleichſtellt und die Genehmigung zur Feuerbeſtattung nur abhängig macht von der amtlichen Sterbeurkunde und der amtsärztlichen Beſcheinigung, daß ein Ver⸗ dacht, der Tod ſei durch ſtrafbare Handlungen herbei⸗ geführt worden, ſich nicht ergeben. 2. Eine deutſchnationale Entſchließung, die die Reichsregierung auffordert, dem Reichstag baldmög⸗ lichſt einen Geſetzentwurf zur Ausführung des Art, 48 der Reichsverfaſſung nach Maßgabe des letz⸗ ten Abſatzes dieſer Beſtimmung vorzulegen. Desgleichen wurde eine deutſchnationale Entſchlie⸗ bung angenommen, die Reichsregierung aufzufor⸗ bern, im Benehmen mit den Ländern Vorkehrungen zu treffen, die in enger Verbindung mit den chriſt⸗ lichen Kirchen eine wirkſame Bekämpfung der unter dem Namen„Kultur⸗ bolſchewismus“ zuſammenzufaſſenden, auf Zerſetzung und Zerſtörung von Religion, Sitte, Ordnung, Autorität und Staat abzielenden Beſtrebungen auf dem Gebiete der Schule, des Rundfunks, des Films, des Theaters, der Muſik und anderer Darbietungen verbürgen. Eine Entſchließung der Deutſchen Volkspartei, der Wirtſchaftsparte! und der Demokraten, die Reichsregierung zu erſuchen, eine entſprechende Ab⸗ änderung des Geſetzes über den Erwerb und Verluſt der Reichs⸗ und Staatsange⸗ hörigkeit vorzulegen, durch die anſtelle der Län⸗ derangehörigkeit allein die Reichsangehbrigkeit ein⸗ geführt werden ſoll. Eine Entſchließung derſelben Antragſteller, die Reichsregierung zu erſuchen, eine entſprechende Ab⸗ änderung des Geſetzes über den Erwerb und Ver⸗ luſt der Reichs⸗ und Staatsangehörigkeit vorzulegen, durch den die Bedingungen für den Erwerb, Wechſel oder Verluſt der Nationalität für Frauen, Zeinerlei, ob verheiratet oder nicht, die gleichen ſind wie für Männer entſprechend den Empfehlungen der Haager Codifikationskonferenz. Eine weitere Entſchließung der Deutſchen Volks⸗ partei, die Reichsregierung aufzufordern, mit den Ländern und kirchlichen Behörden in eine Verhandlung über die Kalenderreform ein⸗ zutreten. Eine ſozialdemokratiſche Entſchließung, die Reichs⸗ regierung zu erſuchen, dem Reichstag möglichſt bald einen Geſetzentwurf über die Gewährung einer Abfindungsſummefür weibliche Reichs⸗ beamte, die infolge Verheiratung freiwillig aus dem Reichsdienſt ausſcheiden, vorzulegen, wurde dem Unterausſchuß überwieſen, ebenſo eine Zentrums⸗ entſchließung, die Reichsregierung zu erſuchen, die keichsgeſetzliche Regelung der Dienſt⸗ und Rechtsver⸗ hältniſſe der verheirateten weiblichen Beamten mög⸗ lichſt bald vorzunehmen. Bei der Behandlung des Etatskapitels„För⸗ derung kultureller und künſtleriſcher Zwecke“ wurde zum Ausdrck gebracht, daß die Theater im Oſten beſonders der Unterſtützung be⸗ dürfen und verlangt, daß der Welfenſchatz, der jetzt in der Schweiz käuflich ſei, für ein deutſches Muſeum erworben werden müßte, da ſonſt die Gefahr be⸗ Newyork, 22. Mai.(United Preß.) Newyork erhielt von Dr. Eckener von Bord des Luftſchiffs„Graf Zeppelin“ ſoeben die folgende Mit⸗ teilung: Um 9 Uhr vormittags Bordzeit haben wir den Aequator paſſiert etwa 11 Uhr M. E..) Wir rechnen damit, u metwa 18 Uhr M. E. Z. in Per⸗ nambuco zu landen. Wir werden in Pernam⸗ buco die Nacht verbringen, um am Morgen nach Rio de Janeiro weiter zu fliegen. Dieſer Aufenthalt iſt eingelegt worden, um zu einem günſtigen Zeitpunkt in Rio de Janeiro einzutreffen, denn würden wir noch am Abend weiterfliegen, ſo kämen wir in der Nacht über der braſilianiſchen Hauptſtadt an. Gezeichnet: Hugo Eckener. * Wie Aſſociated Preß aus Pernambuco mel⸗ det, entwickelt ſich auf dem Landungsplatz mit ſeinem der Sichtbarkeit wegen rot⸗weiß angeſtriche⸗ nen Ankermaſt bereits lebhafteſtes Treiben in der nach Tauſenden zählenden Menge, die aus dem Hin⸗ terland und den Nachbarſtaaten zuſammengeſtrömt iſt, um den Zeppelin zu ſehen. Auch ſonſt ſelten ge⸗ ſehene Typen kann man beobachten, wie z. B. ſoge⸗ nannte Sertanejos, mit Flinten und Patronengür⸗ teln ausgeſtattete Siedler der abgelegenen Gegenden, die der Zeppelinlandung wie einem Wunder ent⸗ gegenſehen. An der höchſtgelegenen Stelle des Flugplatzes iſt ein Poſtendienſt eingerichtet, der das Auftauchen des Zeppelins am Horizont ſofort melden wird. Für die Verpflegung der erwarteten Rieſenmengen ſind um⸗ fangreiche Vorbereitungen getroffen. Die nähere Beſichtigung des Zeppelins koſtet 60 Cents bis 1,25 Dollar. Für die gleichfalls zahlreich vertretenen Automobile werden beſondere Parkgebühren erhoben. EE mere e ſtehe, daß dieſes einzige Erzeugnis deutſcher Hand⸗ werkskunſt demnächſt in Privathände gelange. Die Herausgabe der Nefretete an Aegypten fand entſchiedenen Widerſpruch. Man tauſchte für dieſes koſtbare Stück Doubletten ein, deren Wert in keinem Verhältnis zur Ne⸗ fretetebüſte ſtehe. Statt deſſen ſolle man ſich lieber das Geld für den Erwerb des urdeutſchen Welfenſchatzes von Aegyp⸗ ten auszahlen laſſen. Die Notſtände der bildenden Künſte wurden beleuchtet und Reichshilfe gefordert. Für Gelehrte, die im Ausland tätig waren und dort der deutſchen Kultur gedient haben, müſſe ebenfalls bei ihrer Rückkehr nach Deutſchland geſorgt werden. Anträge, die eine Unterſtützung von 120 000 Mk. für das Philharmoniſche Orcheſter in Ber⸗ lin forderten, wurden einſtimmig angenommen. An⸗ genommen wurde auch ein ſozlaldemokra⸗ tiſcher Antrag, der den Titel „Zur Förderung wiſſenſchaftlicher und künſt⸗ leriſcher Zwecke“ in folgende Einzeltitel aufteilt:„Förderung wiſſen⸗ ſchaftlicher und künſtleriſcher Zwecke 730 000 /, Bei⸗ trag für die hiſtoriſche Reichskommiſſion 50 000 J, Beitrag für die deutſche Kommiſſton für geiſtige Zuſammenarbeit 50 000 /, Beitrag für das Inſtitut für Weltwirtſchaft und Seeverkehr 125 000 /, För⸗ derung der Theaterkultur 500 000 /, Förderung der künſtleriſchen Handwerkskultur 50 000. Der Etats⸗ titel, der die Förderung kultureller gemeinnütziger Einrichtungen und Vereinigungen zum Gegenſtand hat, wurde um 500 000 J erhöht.“ Die Auseinanderſetzung innerhalb des Reichs⸗ banners — Magdeburg, 22. Mai. Das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold teilt mit: Zu den Vorgängen in der Ortsgruppe Halle des Reichsbanners Schwarz⸗ Rot⸗Gold, wo in einer ſchwachbeſuchten Mitglieder⸗ verſammlung mit der Spaltung des Reichsbanners und der Gründung einer rein ſoztaldemokra⸗ tiſchen Organiſation gedroht wurde, erklärt der Bundesvorſtand: Der Urheber der Entſchließung, Landtagsabgeordneter Möller, gehört dem Gau⸗ vorſtand des Reichsbanners nicht mehr an. Seine Beſtätigung als Mitglied des Gauvorſtandes iſt zurückgezogen. Der Bundesvorſtand wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung damit beſchäftigen. Kompromiß in der Amneſtiefrage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Vefreiungsfeſt deutſcher Flugzeuge Berlin, 22. Mai. Unter dem Vorſitz des Reichsjuſtizminiſters Bredt fand geſtern noch während der Plenarver⸗ handlungen, wie wir hören, eine Beſprechung mit den Vertretern der hinter der Regierung ſtehenden Parteien über die Amneſtiefrage ſtatt. Be⸗ kanntlich werden die Erörterungen im Rechtsaus⸗ ſchuß am Samstag aufgenommen werden. Es ſcheint ſich nun ein Kompromiß anzubahnen, das im weſentlichen darauf hinauslaufen dürfte, daß bei den politiſchen Verbrechen eine gewiſſe Differenzie⸗ rung vorgenommen wird. Es ſollen nämlich die Miniſtermörder und ihre Beihelfer von der Rheinlandamneſtie ausge⸗ ſchloſſen, dagegen die ſogenannten Fememörder in dieſe einbezogen werden. Von der Amneſtie ausgeſchloſſen würden danach die beiden Erzbergermörder Schulz und Tilleſſen, die ſich, wie erinnerlich, in Ungarn aufhalten, und die ſeiner Zeit nicht ergriffenen Mit⸗ helfer am Rathenaumord bleiben. Die Regierung glaubt, auf dieſer Baſis die Zu⸗ ſtimmung des Zentrums gewinnen zu können. Der demokratiſche Vertreter äußerte ſich in der geſtrigen interfraktionellen Beſprechung noch mit ſtarker Zu⸗ rückhaltung. Die übrigen Regierungsparteien ſind bereit, einer Amneſtie in der vorgeſchlagenen Faſ⸗ ſung zuzuſtimmen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Mai. Der Deutſche Luftfahrtverband, der vom 4. bis 7. Juli 1930 ſeinen dritten deutſchen Zuverläſſigkeits⸗ flug für Kleinſportflugzeuge veranſtaltet, verbindet mit dieſer Prüfung für die Amateure des Flug⸗ ſports eine großzügige Kundgebung für das am 30. Juni von der Beſatzung freiwerdende Rheinland. Geſchmückt mit den Farben des Reiches und der be⸗ freiten Rheinprovinzen wird ein großer Teil der in Deutſchland vorhandenen Sportflugzeuge einen Begrüßungsflug durchführen, der die befreiten Städte berührt. Zu dem Begrüßungsflug werden ſich am 4. Juli aus allen Teilen des Reiches die Flugzeuge in Köln verſammeln. Der Deutſche Luftfahrtverband bietet nun allen großen Städten Deutſchlands Gelegenheit, durch die Zuverläſſigkeitsflieger den befreiten Ge⸗ bieten Gruß und Glückwunſch der Stadtverwaltung zu überſenden. Wie einem Schreiben des D. L. V. zu entnehmen iſt, ſind beſondere Glückwunſchformu⸗ lare hergeſtellt worden, in welche ſich die Stadtver⸗ waltungen eintragen. Dieſe Formulare werden den Teilnehmern des Zuverläſſigkeitsfluges übergeben und von dieſen nach Köln gebracht. Hier werden die Grüße der Städte in einem Album zuſammen⸗ geſtellt, welches dem Reichspräſidenten als beſondere Huldigung übermittelt wird. Die„Ankurbelung“ des Dr. Brüning Von unſerem Vertreter in Berlin Im Reichstag iſt man emtſchloſſen, die Arbeiten ſo zu beſchleunigen, daß man ſpäteſtens Anfang Juli in die Ferien gehen kann. Zu ſolchem Ende wird man die Etatsberatungen erheblich abkürzen müſſen. Noch mehr als— nicht immer zum Vorteil einer ſorgfältigen Durchleuchtung des Haushaltsvoran⸗ ſchlags— ſie ſchon im Ausſchuß abgekürzt worden ſind. Aber im allgemeinen wird der Vorſatz nicht zu tadeln ſein. Das Reichskabinett bedarf der Ruhe, um ſich zunächſt einmal einzuarbeiten. Jedes Koalitionskaßinett bedarf einer ſolchen Atempauſe. Einer Zeitſpanne, in der es ſicher iſt vor parlamen⸗ tariſchen Zufälligkeiten und parteipolitiſchen Ueber⸗ rumpelungsverſuchen. Die Regierung Brüning hat es in der Beziehung ſchwerer gehabt(mit der einzigen Ausnahme des Miniſteriums Streſemann im Schreckensherbſt von 1923) als alle ihre Vorgänger. Sie hat vom erſten Augenblick an im gröbſten Trom⸗ melfeuer exerzieren müſſen. Das Geſchick iſt ihr dann freilich nicht ungnädig geweſen. Sie hat, immer die Hand auf der roten Mappe, die erſten Attacken überſtehen können. Aber mancher Glanz und Schimmer iſt dabei doch von ihr abgefallen. Herr Dr. Brüning hat, erſt im Perſönlichen, dann auch im Sachlichen, allerlei Kompromiſſe eingehen müſſen. In andere wird, um den Etat heimzubringem, er wohl noch zu willigen haben. Die Gefahr beſteht, daß dieſes, von weiten Schichten des Bürgertums geradezu als Erlöſung und Befreiung begrüßte Kabinett ſich verbraucht, noch ehe es recht zu Schuß kommt. Als der Vierundvierzigjährige ſein Miniſterium ſchuf, ſo ganz anders ſchuf als alle, die vor ihm mit der Kabinettsbildung in der deutſchen Republik be⸗ traut geweſen waren, ſelbſtändig und aus freier Initiative, hatte er draußen im Volk, wo die Zahl der Unvoreingenommenen und Unverbildeten doch wohl größer iſt als die der parteimäßig Gebundenen, eine ganz ſtarke Stellung. Die hat, leider, er heute nicht mehr. Inzwiſchen iſt nämlich das Miniſtertum Brüning in das Triebwerk der parlamen⸗ tartſchen Tretmühle geraten. Hier aber war ſeine Stellung von vornherein ſchwach und hat auch ſeither nicht gerade ſich verbeſſert. Die Hoff⸗ nungen auf Umbildungen und Umgruppierungen bei den Parteien haben, bislang wenigſtens, ſich nicht verwirklicht. Am meiſten bereit zum Losbruch wären im Moment vielleicht die Demokraten. Aber da ſie nirgends den rechten Willen zum Abmarſch ſehen, haben ſte ſich entſchloſſen, auch ſelber noch in den alten Quartieren zu verharren. Aus taktiſchen, doch verſtändlöüchen Erwägungen: um für künftige Fälle einen verhandlungs⸗ und bündnisfähigen Körper zuſammenzuhalten. So iſt es ſtill geworden von dem Frühling der Parteien, den wir vor ein paar Wochen ſchon zu atmen glaubten. Auch von der großen Staatspartet, die Herr Dr. Scholz leiſe, doch immerhin vernehm⸗ lich, in Mannheim angekündigt hatte. Herr Tre⸗ viranus, neulich in Frankfurt, hat ſogar Kontre⸗ dampf gegeben. Keine Umſchweißung und Umſchmel⸗ zung des bisherigen, nun doch noch vermehrten Par⸗ teigewimmels, ſondern Wahlabmachungen, Liſtenver⸗ bindungen, Arbeitsgemeinſchaften. Alſo das, was man im Kriege„behelfsmäßig“ nannte. Herr Hell⸗ pach hat dagegen ſchon leidenſchaftlich aufbegehrt. Mit Recht. Wenn dieſer ganzen volkskonſervativen Bewegung nichts mehr entkeimen ſoll als ein bißchen Liſtenverbindungen und ein paar ablegbare Diplo⸗ matenpoſten, ward großer Aufwand wieder einmal ſchmählich vertan. Dann hat das alles ſich nicht gelohnt. Nicht, daß man Herrn Treviranus in ein richtiggehendes Miniſteramt ſetzte. Und ſchon gar nicht, daß man um ihn und ſeine Leute die Autorität des Reichspräſidenten bemühte. Dann darf man Herrn Heß, den im Kleinen eifervollen Generaliſſt⸗ mus des preußiſchen Zentrums, kaum noch ſchelten, daß es ihn klüger dünke, bei den bisherigen ſozial⸗ demokratiſchen Weggenoſſen auszuharren und Auge in Auge mit Herrn Heilmann das beſchauliche Spiel der Aemt teilung weiter zu ſpielen: die guten in's Kröpſchen, die ſchlechten in's Töpfchen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. Mai 1930 in 1 Wahrheit furchtbar ernſt. Vor ſechs Wochen noch konnte Herr Brlning den Reichstag auflöſen, die Deutſchnationalen aufreiben, der Sozialdemokratte gründlich Abbruch tun. Die zündende, zum mindeſten mitſchwingende Parole ſchien gegeben. Heute(Begeiſterung iſt keine Heringsware) iſt ſie nicht mehr vorhanden. Iſt nicht einmal gewiß, ob das Kabinett Braning für die Wahlſchlacht und ſeine Vorbereitung des behörd⸗ lichen Apparates unter allen Umſtänden ſicher iſt. Der Kanzler empfindet das offenbar ſelber. In dem etwas unklaren Aufſatz, mit dem die„Germania“ den Kabinettsbeſchlüſſen vom Montag präludierte, hieß es zur Erläuterung des für den Herbſt ange⸗ kündigten Seuerſenkungs⸗ und Sparpro⸗ gramms:„Wenn es nun ſchon vor Ablauf der geſetzlichen Friſt, die der Reichstag hat, zu der Aus⸗ einanderſetzung über die deutſche Politik kommen ſoll, dann iſt es notwendig, daß wir das Volk vor die Entſcheidung über eine große und wirklich klare Frage ſtellen“. Weniger umſtändlich und nicht ganz ſo unbeholfen ausgedrückt: im Herbſt wird, nach menſchlicher Vorausſicht, aufgelöſt. Unter dem Schlachtruf: Wollt Ihr in den Tag hineinleben wie bisher? Oder wollt Ihr, daß mit der Sorgfalt des ordentlichen Kaufmanns gewirtſchaftet werde? Ernſt⸗ haft und ſparſam, wenn auch auf Koſten der Popularität? Kann fein, daß mit ſolcher Frageſtellung, die ja ganz deutlich ihre Spitze gegen die Sozialdemokratie kehrte, eine Scheidung der Geiſter zu erreichen wäre. Eine neue Aufrüttelung der Gemüter, eine„An⸗ kurbelung“ auch des Seeliſchen, das, wie wohl heute gemeinhin niedrig im Kurſe, nicht geringer wiegt als das Wirtſchaftliche. Sicher jedenfalls das Eine, daß ohne Anſtoß und Antrieb der Führung, wir bald wieder in der alten Sackgaſſe ſäßen. Was heute noch betrüblicher, noch bedenklicher wäre, als vor dem Sturz des Kabinetts Müller. Man muß ſich klar ſein; wenn das Unternehmen des Herrn Brü⸗ ning ſcheitert, iſt das Bürgertum für lange Zeit⸗ räume überhaupt erledigt. Dann kehrt die Sozial⸗ demokratie ſiegestrunken wieder und wird, weil ſie ſich mit einigem Recht dann für unentbehrlich halten wird, uns noch ganz anders regalieren als zuvor. Und die heitere Prophezeiung eines bürger⸗ lichen Reichsminiſters mag ſich ſchon bewahrheiten, daß wir in Deutſchland dabet wären, eine„neue Art Staatsſozialismus“ auszubilden, nur noch in Grad⸗ unterſchieden von der Sowjetunion getrennt. B. B. Was geht in Oesterreich vor? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 22. Mai. Ein paar Berliner Blätter laſſen ſich, genau nach dem Muſter vom vorigen Herbſt, von 1 0 Wiener Korreſpondenten wieder einmal Schauerberichte über den heranmarſchierenden öſterreichiſchen Bür⸗ gerkrieg ſenden. Dieſe Berichterſtattung iſt heute nicht weniger hyſteriſch als damals. Es iſt richtig: Gewiſſe Heimwehrpolitiker haben in den letzten Tagen und Wochen Bockſprünge gemacht. Ge⸗ rade die Ausſchreitungen dieſer Deſperados aber, denen die Heimwehr zum Selbſtzweck geworden iſt und die mehr oder weniger um ihre eigene Exiſtenz kämpfen, werden die Löſung erleichtern. Die Par⸗ teſen, wie wir von ſehr gut unterrichteter Seite aus Wien erfahren, werden der vom Bundeskanzler Schober betriebenen Entwaffnung zuſtimmen: Nicht nur, wie ſich ein hieſiges Mittagsblatt melden läßt, Landbund und Soztaldemokraten, auch die Großdeutſchen und die Chriſtlich⸗Sozialen. Bei dem Heeresminiſter Vaugoin werden die Heimwehren diesmal kaum einen Schutz finden. Der iſt jetzt Parteichef der Chriſtlich⸗Sozialen und ſteht ſchon als ſolcher im Gegenſatz zu den Heimwehren, die neuer⸗ dings ihre letzte Chance in dem rückſichtsloſen Kampf gegen alle Parteien ſuchen. Lieferung auf Reparationskonto y Paris, 22. Mai.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters). In Rouen iſt ein für den Hafen der Stadt beſtimmter Elevator eingetroffen, der auf Reparationsrechnung in Lübeck gebaut wurde. Dieſes mächtige Hebewerk hat eine Höhe von 34 Metern. Es iſt imſtande, in einer Stunde 450 Kubikmeter zu entladen. Seine Herſtellungskoſten belaufen ſich auf ungefähr 27 Millionen Mark. Dieſer Elevator iſt der größte ſeiner Art, der je gebaut wurde. Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 22. Mai. Der Reichsinnenminiſter Dr. Wir th hat von ſeinem Amtsvorgänger Severing die peinliche Erb⸗ ſchaft des thüringiſchen Konflikts übernommen. Es iſt ihm durch kluge Verhandlungsführung gelungen, zunächſt bis zur Entſcheidung des Staatsgerichts⸗ hofes eine Art Waffenſtillſtand herbeizuführen. Durch die Beſetzung höherer Polizeiſtellen in Thü⸗ ringen mit Nationalſozialiſten und die bekannte Schulgebetsverordnung iſt der Streit erneut aufgelebt, Dr. Wirth hat, wie er geſtern im Haus⸗ haltsausſchuß mitteilte, nach Thüringen eine ernſte Vermahnung gerichtet, die, wie aus dem Ant⸗ wortſchreiben der thüringiſchen Regierung hervor⸗ geht, nicht ohne Eindruck geblieben iſt. Man wird Herrn Dr. Wirth einräumen müſſen, daß er in der thüringiſchen Angelegenheit im Gegen⸗ ſatz zu Herrn Severing, ber ſich durch ſeine forſche Draufgängerpolitik ſehr bald in einer Sack⸗ gaſſe verrannte, geſchickt und nicht ohne Erfolg ope⸗ riert hat. Umſo merkwürdiger berührt es, wenn heute Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 22. Mai. Auf der heute eröffneten Stuttgarter Luftſchutz⸗ tagung äußerte ſich Reichstagsabgeordneter Groß (Zentrum] über die internationalen Verhandlungen zur Einſchränkung des Luft⸗ und Gaskrieges. Unter dem friſchen Eindruck der Schreckniſſe des Weltkrieges wurde von den maßgebenden Militär⸗ ſtaaten das Waſhingtoner Abkommen beſchloſſen, durch das die Anwendung der Gaswaffe für die Zukunft unmöglich gemacht werden ſollte. Frankreich ratifizierte dieſes Abkommen nicht. Allmählich ſtellte ſich ein völliger Wechſel in der allgemeinen Auffaf⸗ ſung über die Schrecken des Gaskrieges heraus. Und zwar ſetzte ſich die Auffaſſung durch, daß die Gaswaffe keineswegs ſchrecklicher ſei als die ſon⸗ ſtigen Kriegswaffen. Amerikaner und Engländer behaupteten ſogar, ſie ſet humaner, zum mindeſten Veamtenfragen im Preußenparlament Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Mai. Die dritte Leſung des Etats, die heute im preußi⸗ ſchen Landtag begann, wurde vom Miniſterpräſiden⸗ ten Braun ſelbſt durch eine ſehr ſcharfe Antwort auf eine Anfrage der Deutſchnattonalen eröffnet. Dieſe haben nämlich die Regierung interpelliert über ihre Haltung zu dem Diſziplinar verfahren gegen Beamte, die ſich für das Hugenberg⸗ Volksbegehren eingeſetzt haben. Dem Miniſter⸗ präſidenten wird in der Anfrage vorgeworfen, daß er ſich in Gegenſatz zu der Entſcheidung des Staats⸗ gerichtshofes geſtellt habe. Dr. Braun zitierte wörtlich die ihm heftig vor⸗ geworfene Aeußerung, die er in der Sitzung des Hauptausſchuſſes zu dieſer Angelegenheit gemacht hat und in der es heißt, daß die Preußenregierung auch gegen Beamte vorgehen würde, die lediglich das Volksbegehren unterzeichnet hätten, ſelbſt, wenn ein gegenteiliger Entſcheid des Staatsgerichtshofes vor⸗ gelegen hätte. Braun erklärte, daß er keinerlei An⸗ laß ſehe, eine Entſcheidung des Kabinetts herbeizu⸗ führen, da ſich ſeine Auffaſſung in dieſer Angelegen⸗ heit mit der der übrigen Kabinettsmitglieder voll⸗ kommen decke. Er beſtritt, ſich von dem Boden des Geſetzes entfernt zu haben und begründete dieſe ſeine Anſicht mit längeren Ausführungen, die wiederholt ſtürmiſche Unterbrechungen bei den Deutſchnattonalen hervorriefen. zum Reichskonflikt mit Thüringen Herr Severing im„Vorwärts“ die Behanb⸗ lung der Frage durch ſeinen Nachfolger ſehr vom hohen Roß herab kritiſtert. Herr Wirth hätte die Sache falſch angefaßt, als die von ihm, Severing, verfügte Polizeizuſchüſſe aufhob. Das ſei nicht nur eine Unklugheit, ſondern auch ein Fehler geweſen. Herr Severing beteuert: Keine politiſchen Motive etwa, ſondern einzig und allein die Sache, die Sorge um die verfaſſungsmäßig geſchützte Staatsperſönlich⸗ keit, um die demokratiſche Republik veranlaßten ihn zu ſolcher Stellungnahme. Er unternimmt es dann, Herrn Dr. Wirth„aufzupumpen“. Auf die National⸗ ſozigliſten wirke nur Entſchloſſenheit und feſter Wille. Jede Konzeſſion werde den Nationalſozia⸗ liſten einen neuen Erfolg, der Republik aber den Vorwurf der Schwäche eintragen.„Reden oder Ent⸗ ſcheidungen— Beſchwörung oder Abwehr, das iſt hier die Frage.“ Und das iſt wohl auch die Parole, unter der die Sozialdemokratie bei der bevorſtehenden Beſprechung des Innenetats den Fall Thüringen auszuſchlachten gedenkt. Der„Vorwärts“⸗Artikel Severings foll offenbar für den zu erwartenden Vorſtoß das Terrain vorbereiten. er Sperre der Einſchränkung des Luft⸗ und Gas ⸗Krieges? gilt ſie allenthalben als billigſte Kriegswaffe. Das Waſhingtoner Abkommen blieb alſo nur auf dem Papier. Auch das Genfer Abkommen(im vergan⸗ genen Jahr von Deutſchland ratiftziert) iſt nur von einem Teil der unterzeichneten Staaten ratifiziert. Ob es je Rechtskraft erlangt, iſt fraglich. Redner forderte die Reichsregierung auf, die Initiative zu ergreifen, um eine Konferenz zur Klä⸗ rung dieſer Fragen zu ermöglichen. Und zwar ſchlug er eine Entſchließung an die Reichs regie⸗ rung vor, in der angeregt wird, alsbald eine in⸗ ter nationale Konferenz einzuberufen, um die in den Völkerbundskommiſſionen ſtecken geblie⸗ bene Arbeit der Abrüſtung mit Energie aufzuneh⸗ men und beſchleunigt fortzuſetzen mit dem Ziel, Garantien dafür zu ſchaffen, daß die Luftverkehrs⸗ mittel nicht als Kriegsmittel mißbraucht werden. Die Entſchließung wurde in dieſem Sinne ange⸗ nommen. [Der Gummiknüppel über Indien Telegraphiſche Meldung Bombay, 22. Mai.(United Preß.) Infolge des Fehlſchlagens der bisherigen Angriffe auf die Salzdepots der Regierung, hat der Kriegsrat des Allindiſchen Kongreſſes nunmehr beſchloſſen, nur noch mit Maſſen aufgeboten vorzugehen und jede kleinere Aktion einzuſtellen Der erſte dleſer großen Märſche ſoll auf das Salzlager von Dhara⸗ ſana unternommen werden. Doch iſt das Datum hier⸗ für noch nicht bekannt gegeben worden. Folgender Augenzeugenbericht von den Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Gandhianhängern in Bulſar, in der Nähe von Bom⸗ bay, liegt vor: „Ich ſah, wie die Poliziſten aus dem Bezirk Surat unbewaffnete indiſche Nationaliſten durch Stockſchläge und Stöße verwundeten. In einem proviſoriſchen Hoſpital ſah ich mehrals 200 Verwundete un⸗ tergebracht. Blutende Gandhianhänger wurden auf Tragbahren weggeſchafft. Die meiſten hatten Ver⸗ letzungen am Kopf, viele wieſen aber auch Armbrüche auf. Die Poliziſten verloren vielfach die Beherr⸗ ſchung. Ich ſah, wie ſie Inder ſtießen, die auf dem Boden lagen. Die Poliziſten warfen einige Gandhi⸗ anhänger mit ſolcher Gewalt in einen Graben, daß der Schlamm meinen Anzug beſpritzte. Das Bild, das die Polizei beim Einſchlagen auf die Nationaliſten 1 häufig ſo furchtbar, daß ich mich wegwenden mußte.“ ——— Deſperado⸗Politiker Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 22. Mai. Im„Jungdeutſchen“ wird— man muß doch wohl ſchon ſagen: gegen Stellen in der Reichs, wehr und im Reichswehrminiſterjum der Vorwurf erhoben, eine Denkſchrift Mahrauns die dieſer im Jahre 1926 an Geßler gerichtet hatte dem damaligen Reichswehrminiſter und dem Kanz⸗ ler Marx nicht vollſtändig vorgelegt zu haben. Der „Jungbeutſche“ ſchließt das daraus, daß in einem Briefwechſel, der in den letzten Wochen zwiſchen dem jetzigen Reichswehrminiſter und Herrn Arthur Maß⸗ raun ſtattgefunden hat, Gröner genau ſo wie ſein Vorgänger erklärte: Die Akten des Reichswehrmini⸗ ſteriums enthielten nichts über Warnungen, die von Führern des Jungdeutſchen Ordens vor dem K ſt⸗ riner Putſch von 1923 an das Reichswehr⸗ miniſterium herangetragen worden wären, In der richtigen Mahraunſchen Denkſchrift, die nach der Be⸗ hauptung des„Jungdeutſchen“ den jeweiligen Reichs⸗ wehrminiſtern vorenthalten ſein ſoll, hat ſich die Dar⸗ ſtellung eines Plans gefunden, den im Sommer 102²³ der vielgenannte Oberleutnant Schuld dem Or⸗ denskanzler Bornemann entwickelte. Schulz— wir zitieren nunmehr wörtlich— hätte erklärt: Der Weſten iſt ſeparatiſtiſch, der Süden katholiſch. Auf beide können wir nicht rechnen. Wir müſſen deshalb die Frangoſen 8 wingen, bis zur Elbe zu marſchieren. Dann nehmen wir den Polen Land ab, um die Arbeiter anſiedeln zu können, und errichten den deutſchnationalen Agrarſtaat im Oſten. Dieſer Staat wird dann 15 Baſis für die Wiedergeſundung Deutſchlands ein.“ Herr Bornemann hätte ſofort erklärt, er fühle ſich verpflichtet, das Reichswehrminiſterium über den irrfſinigen Plan zu unterrichten. Zy⸗ ſammen mit Herrn Mahraun wäre er dann ins Reichswehrminiſterium gegangen und hätte dem da⸗ maligen Oberſtleutnant von Schleicher die An⸗ gelegenheit vorgetragen. Soweit der„Jungdeutſche“. Wir möchten den Fall einigermaßen verjährt und für nicht ganz ſo beträchtlich halten wie das Organ des Jungdeutſchen Ordens. Immerhin iſt damit zu rechnen, daß dieſe Dinge in der öffentlichen Erörterung noch eine ge⸗ wiſſe Rolle ſpielen werden. Deshalb ſchien es uns angebracht, von ihnen Notiz zu nehmen. Revolverattentat auf einen Staatsanwalt Drahtung unſ. Schweizer Vertreter Zürich, 22. Mal. Einen tragiſchen Abſchluß nahm ein Betrugs⸗ prozeß gegen einen gewiſſen Heinrich Bachmann, der des Betrugs angeklagt war und vom Gericht zu ſſeben Monaten Arbeits haus verur⸗ teilt wurde. Der Staatsanwalt, der die Anklage vertrat, Dr. Siegfried Rhon heimer, wurde am Abend nach der Gerichtsſitzung im Garten ſeines Hauſes, wie alle Indizien zu beweiſen ſcheinen, von dem verurteilten Bachmann durch dre Schüſſe niedergeſtreckt. Der Täter hatte es verſtanden, während der Beratung des Gerichtshoſes aus dem Gerichtsgebäude zu entfliehen. Seine Flucht hat er wahrſcheinlich nur unternommen, um ſich an dem Staatsanwalt rächen zu können. Mit Hilfe von Polizeihunden wurde ſofort die ganze Gegend abge⸗ ſucht. Es ſind jedoch bis zur Stunde keinerlei Spu⸗ ren des Mörders gefunden worden. Calmette⸗Todesfälle auch in Ungarn — Bubapeſt, 21. Mai.„Az Eſt“ zufolge ſollen in Ujpeſt fünf bis ſechs Säuglinge, die mit dem Cal⸗ mettſchen Serum geimpft worden ſind, geſtonben ſein. Das Blatt wandte ſich an die zuſtändigen Aerzte um Aufklärung. Dieſe erklärten jedoch, wie berichtet wird, daß die Frage nicht vor das Lajenpublikum ge⸗ höre. Landungsunfall, fünf Tote, ſechs Verletzte — Quintero(Chile), 22. Maj. Als ein Waſſer⸗ flugzeug hier landen wollte, ſtieß es mit dem Kraft⸗ wagen des hieſigen Bürgermeiſters zuſammen. Der Pilot und vier junge Mädchen wurden getötet, ſechs andere Perſonen ſchwer verletzt. Kunſt in Karlsruhe Unbezweifelten Höhepunkt der letzten künſtleri⸗ ſchen Vorgänge in der Reſidenz bildete das ab⸗ ſchlleßende Sinfoniekonzert des Lan⸗ destheaters: ein anziehendes Ereignis ſchon durch das äußere Gegenüberſtellen der erſten und neunten Sinfonie Beethovens. Leicht beſchwingt, perlend kam das Frühwerk heraus, aufs Titaniſche war die Wiedergabe der ſpäten Schöpfung eingeſtellt. Das Orcheſter, in Vollbeſetzung, muſizierte mit äußerſter Hingabe. Joſef Krips dirigierte mit angenehmer Beherrſchung, doch hingeriſſen und hin⸗ reißend. Auch die vokale Aufgabe fand gute Löſung, wenn auch durch irdiſche Unvollkommenheiten da und dort im Chor das perſönliche Moment den erſehnten Ein⸗ druck des Abſoluten nicht aufkommen ließ. Im Gan⸗ zen ein Abſchluß der Sinfoniekonzerte, wie er der künſtleriſchen Arbeit des Landesorcheſters keine wür⸗ digere Krönung hätte bringen können. * Eine reife Leiſtung des Schauſpiels offen⸗ barte— nicht etwa der letzte Schrei der Bühne mit dem„Brüllenden China“. das wurde übrigens als höchſt äußerlich arbetendes Stück em⸗ pfunden, mit maßvollem Beifall quittiert und brachte keinerlei Senſation. Aber die Art, wie der Inten⸗ dant Dr. Waag Schillers Don Carlos angepackt und in raſchem, leidenſchaftlich rüttelndem Tempo hat ſpielen laſſen, das erreichte ſtarke Er⸗ griffenheit und rückte den Dichter in unſre unmittel⸗ bare Nähe. Man könnte ihn hier manchmal beinah nergeſſen. Doch dieſe Wiedergabe war ein klingendes Memento— kein Satz tönte da rhetoriſch vorbet, kein Wort antiqutiert. Man liebte Schiller, ſchätzte den Regiſſeur im Intendanten und achtete P. Hterls Marquis Poſa... Alles in allem ein Verdienſt des Schauſpiels. * auch die Hochſchule für Muſtk wieder durch eines ihrer hiſtoriſchen Diesmal ehrte ſie in der evang. Wie ſich eines erwarb: Konzerte. Stadtkirche die Teilnehmer des „Organiſtenkurſes“ mit ſelten zu hörenden Altmeiſterwerken für Orgel und a capella-Chor. In eigenartig ſtrenger, herbes Mittelalter aus⸗ hauchender Regiſtrierung orgelte H. Poppen⸗ Heidelberg, faſt wiſſenſchaftlich interpretierend, alte Choräle, Fugen und Präludien, die Chöre der Hochſchule und Johanneskirche ſangen ſakral abge⸗ ſtimmte Motetten von Eccard, Schütz, Prätorius und Bach— eine muſikgeſchichtliche Frühzeit wurde lebender Ton. Einen Hinweis verdient unbedingt der bedeutendſte Meiſterſchüler der Hochſchule, ein wer⸗ dender Meiſter des Flügels: Hermann Biſchler. Die Technik, mit der ſeine Klavierhände einige Standardwerke der älteren Literatur bewältigten, grenzt an Vollendung. Findet ſein Spiel erſt die wahre Beſeelung, wird er einen ſchönen Weg machen. * Ohne Aufregungen erlebt man die letzte Kollek⸗ tion des Bad. Kunſtvereins. Eine Gedächt⸗ nisausſtellung für Hermann Bauer füllt die Haupträume mit warm gemalten, natürlich geſchau⸗ ten Werken dieſes liebenswürdigen Künſtlers aus gediegener Schule: ohne allen Wunſch eigene Wege zu gehen, hält er an alter Art feſt, wirkt aber weder veraltet noch je geſchmackunſicher. Jünger wirkt Ar⸗ thur Grimm, Trübnerſchüler, der die Vorzüge ſeines Meiſters mit Vorſtößen ins Moderne ver⸗ einigen kann. Fern allem Spezialiſtentum legt er ſaftige Landſchaften hin, porträtiert er realiſtiſche Akte. Grimm weiß zu feſſeln. Der Reſt ſchließt ſich dem Geſamtcharakter an: eine Ausſtellung, die der Beſchauer disputlos, frei von Erregung des Zwei⸗ fels in einem Zug durchwandern kann. Wie in Karlsruhe durchweg die allzugroßen Höhen und be⸗ ängſtigenden Abgründe zu fehlen pflegen. Dr. K. Prz. Ehrung eines badiſchen Gelehrten. Geh. Hof⸗ rat Prof. Dr. Axenfeld, Direktor der Univerſi⸗ täts⸗Augenklinik Freiburg, wurde von der„Japani⸗ ſchen Ophtalmologiſchen Geſellſchaft“ und von der „Ophtalmological Society of Egypt“ zum Ehren⸗ hadiſchen mitglied ernannt. Theater und Muſik O Das Schickſal des Schauſpiels in Baden⸗Baden? Der Stadtrat von Baden⸗Baden beſchloß, durch die Intendanz dem techniſchen Perſonal der Städtiſchen Schauſpiele zu kün di gen. Ob die Städtiſchen Schauſpiele am 30. Juni ein⸗ geſtellt werden, ſteht noch nicht feſt. Es wird damit gerechnet, daß vielleicht eine Verpa ch tung 155 e an die Schauſpieler in Frage ommt. „Die Wunderkur“ von Mayer⸗Steineg(Ur⸗ aufführung in Dresden). Mayer⸗Steineg, Profeſſor an der Univerſität Jena und Leiter einer Augen⸗ klintk, befaßt ſich neben ſeinen wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten in ſeinen Mußeſtunden auch mit den ſchönen Künſten. Er hat ein dreiaktiges, ſatiriſches Sing⸗ ſpiel„Die Wunderkur“ geſchrieben, und zwar ſtammen aus ſeiner Feder Text wie Muſik, das im Reſidenztheater zu Dresden in ſeiner Anweſenheit die Uraufführung erlebte. Er hat ſich in ſeinem Textbuch an Molières Luſtſpiel„Der eingebildete Kranke“ angelehnt, im allgemeinen aber doch ſelb⸗ ſtändig gearbeitet. Auch bei ihm bildet ſich ein rei⸗ cher Junggeſelle, der im Textbuch nur als Exzellenz aufgeführt wird, ein, alle möglichen Krankheiten zu haben und tyranniſiert mit ſeinen Launen ſeine Um⸗ gebung, auch ſeine ſchöne Nichte, deren Hand er dem⸗ jenigen Profeſſor verſpricht, der ihn geſund macht, damit er auch als älterer Herr ſich noch des Lebens freuen kann. Sie hat ihr Herz aber längſt ver⸗ ſchenkt. Natürlich will der reiche Erbonkel davon nichts wiſſen. Vier Profeſſoren, etwas poſſenhafte Figuren, richten nichts aus, aber der als Arzt aus Amerika verkleidete Geliebte der Nichte, der auch Medizin ſtudiert, heilt mit elektriſchen und ſpiriti⸗ ſtiſchem Hokuspokus den vermeintlichen Kranken von ſeinen Einbildungen und erhält die Hand der Geliebten. Das Buch iſt harmlos und die Haudlung nicht gerade dramatiſch geſtaltet, aber doch nicht ohne Muſtk kein ſtarkes Talent. Alles klingt zwar nett, hat volkstümlichen Charakter und hört ſich gut an, von muſikaliſchem Schwung, Charakteriſierungsver⸗ ſuchen durch das Orcheſter und erfriſchendem Tem⸗ perament ſpürt man ſo gut wie nichts. Sehr ge⸗ lungen war die Aufführung unter der Regie von Carl Fiſcher, vom Metropol⸗Theater in Berlin, der auch als eingebildeter Kranker eine ſehr gute Leiſtung bot. Darſtelleriſch und geſanglich verdient auch Magdalene Witt volles Lob, die die Nichte darzuſtellen hatte. Der Beifall war groß. Auch der Verfaſſer des Textes und der Muſtk, ſowie Kapell⸗ meiſter Peyſer wurden wiederholt 1 f O Kunſtausſtellung Heckel O 3: Attilio Sacchetto, Im erſten Augenblick hat man das Gefühl, große, künſtleriſche Photographien zu ſehen. Aber ſchon in der nächſten Sekunde ſpürt man, daß dieſe großforma⸗ tigen, von zauberiſcher Nachtſtimmung umwehten Landſchaften und Interieurs Kohlenzeichnun⸗ gen ſind, voll feinſter Akkurateſſe und gleichzeitig maleriſchſtem Empfinden. Seine Themen, fränkiſche oder italieniſche Mondnächte,„Altfrankfurt nach dem Regen“, ein Weinkeller, ein Stallinneres beweiſen, wie ſehr er in Stoff und Technik den Lichtproblemen nachgeht. Aber er experimentiert nicht, ſonbern fügt Strich für Strich in ſeinen räumlich gutgeſehenen Kompoſitionen mit faſt unglaublichem Fleiß und einer Sauberkeit und Sachlichkeit, die manchmal ſogar an Menzel erinnert, zuſammen. Auch im Bildnis zeigt ſich Sacchetto, der übrigens ein Bruder der berühmten Tänzerin Rita Sacchetto iſt, als ein Meiſter, der bei Lenbach und weiter zurück bei Holbein und anderen Deutſchen viel gelernt hat. Nicht alle Bildniſſe, die er ſogar manchmal altmeiſterlich aufmacht, ſind gleich⸗ wertig, aber insgeſamt erſcheint Sacchetto, der z um erſtenmal in Mannheim ausſtellt, übrigens ein Mann ſchon in den fünfziger Jahren, als eine Itebenswürdigen Humor und dichteriſche Geſangs⸗ texte. Wie aus dem Text, ſo ſpricht auch aus der Perſönlichkeit et zenartigſten Gepräges, als ein Zeich⸗ ner indtoſene ter techniſch reifſter Handſchrift und Vollendung.* 1 a 5 Büro Mai. ich wohl te ichs, um hrauns, et hatte, n Kanz⸗ n. Der ahrmini⸗ die von K ſt⸗ hswehr⸗ In der der Be⸗ Reichs⸗ bie Dar. ner 1928 em Or⸗ — hätte Süden en. Wir n, bis nen wir deln zu nalen ro dann ſchlands ühle ſich er den t. Zy⸗ un ins dem da⸗ die An⸗ en den ganz ſo eutſchen aß dieſe ine ge⸗ es uns N ters Mal. etrugs⸗ naun, Gericht verur⸗ Anklage rde am ſeines en, von dre jatte es tshofes „Flucht ſich an lfe von d abge⸗ i Spu⸗ n llen in m Cal⸗ ben Aerzte erichtet um ge⸗ 'etzte Waſſer⸗ raft⸗ n. Der t, ſechs — r nett, zut an, igsver⸗ Tem⸗ hr ge⸗ ie von Berlin, . N * Donnerstag, den 22. Mai 19380 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 8. Seite. Nr. 296 F Städtische Nachrichten FJüdiſche Wohlfahrtspflege Wie aus dem von ſeiner ungewöhnlich großen und vielſeitigen Arbeit zeugenden Bericht des Iſrael. Wohlfahrts⸗ und Jugendamtes hervorgeht, haben die finanziellen Leiſtungen im letz⸗ len Jahre einen Umfang angenommen, der bisher innerhalb der jüdiſchen Gemeinde nie zu verzeichnen war. Die Aufwendungen für die Wohlfahrtspflege gehören heute zu den größten Poſitionen im Ge⸗ meinde⸗Etat. Und wenn die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe keine Beſſerung erfahren, muß man mit einer weiteren Steigerung der Wohlfahrtsausgaben rechnen. Rein finanziell geſehen war die Haupt⸗ position der Ausgaben die wirtſchaftliche Fürſorge. Der ſtändige Anſtieg der Not des Mittel⸗ ſtandes hatte ſeine Urſache in einer Häufung der geſchäftlichen Zuſammenbrüche. Neben der Mittel⸗ ſtandshilfe waren Aufgaben der Wohlfahrtspflege die Wohnungsfürſorge, die Spezialfürſorge für Kin⸗ derreiche, Ernährungsbeihilfe durch Lebensmittel, Arbeitsvermittlung, Jugendfürſorge, Jugendbera⸗ tung, Begabtenhilfe uſw. Von der Geſundheitsfür⸗ ſorge ſeien der Ausbau der Tuberkuloſefürſorge be⸗ ſonders hervorgehoben. Die Frequenz der Sprechſtunden des Wohlfahrts⸗ amtes wies die Geſamtſumme von 3896 auf. Von den Fürſorgeangelegenheiten heben wir hier hervor: Barunterſtützungen laufend 799, Barunterſtützungen einmalig 576, Beihilfen für Geſchäftsgründungen 85. Miete laufend 69, Miete einmalig 228, Lebens⸗ mittel⸗Anträge 137, Kohlen und Gas 182, Er⸗ ziehungsfürſorge 69. Die Geſamtzahl der in der wirtſchaftlichen Fürſorge des Wohlfahrtsamtes ſtehenden Familien betrug 1927 228, im Jahre 1928 279 und im Jahre 1929 325. Im letzten Jahre waren Armenfälle 171, Mittelſtandsfälle 154. Von den Ausgaben für wirtſchaftliche Fürſorge betrugen: Einmalige Beihilfen zum Lebensunterhalt 2097, laufende Beihilfen„ 17019, einmalige und laufende Beihilfen zur Miete 4 6778, für Mittags⸗ ſpeiſung und Lebensmittel/ 1140, Geſchäftsbeihilfen 6068, davon Darlehen 4 5416. In jugendfür⸗ ſorgeriſcher Betreuung ſtanden 126 jugendliche. Für Jugendfürſorge wurden verausgabt 1 6464, für Geſundheitsfürſorge 1 11045. Vom Fürſorgeauf⸗ wand jüdiſcher Vereine nennen wir: Jüdiſche Kin⸗ derſtube„“ 18 701, Wandererfürſorge J 15 000, Se⸗ paratfonds der Krankenunterſtützungsvereine 4 8408 Ifraelitiſcher Frauenverein 4 5400, Kaſſe zur Be⸗ ſchaffung von Brennmaterial/ 3725, Medizinalhilfe der Jüdiſchen Frauenvereinigung/ 3428, Verein zür Speiſung ortsfremder Armer/ 3339, Wohl⸗ fahrtsbund 1 1927, Verein zur Förderung des Hand⸗ werks, 3043 uſw. Insgeſamt brachten die Vereine 69 475 auf. Dazu kommt der Fürſorgeaufwand des Wohlfahrtsamtes(inkl. Verwaltungskoſten) mit 60 090. Der Geſamtauf wand der jüdi⸗ ſchen Wohlfahrtspflege beträgt ſomit im Jahre 1930/ 129 565. Aus dieſen Zahlen erhellt am deutlichſten, wie weitgehend die Anforderungen an die Wohlfahrtspflege im Berichtsjahre waren. — mn Der Raiffeiſenverband tagt Der Raiffeiſen verband e. V. Ludwigs⸗ hafen hielt in Mannheim ſeinen diesjährigen Verbandstag ab, zu dem über 600 Raiffeiſen⸗ geuoſſen aus der Pfalz und Heſſen erſchienen waren. Unter den Gäſten bemerkte man als Vertreter der Kreisregierung der Pfalz Oberregierungsrat Heintz, Miniſterialrat Prof. Dr. Roeßler⸗Darm⸗ ſtadt, Landesökonomierat Frank vom Landwirt⸗ ſchaftlichen Verein der Pfalz u. a. Auch die laud⸗ würtſchaftliche Verſuchsanſtalt Limburgerhof der JG. Farben hatte einen Vertreter entſandt. Rechtsguwalt Dr. Fetſch⸗Mannheim wies als erſter Redner auf die Bedeutung der Räumung hin und forderte auf, an dem genoſſenſchaftlichen Ziele weiterzuarbeiten. Für die Regierung der Pfalz ſprach Oberregierungsrat Heintz, im Namen der preuß. Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Bankrat Schramm, während für die deutſchen landwirtſchaftlichen Ge nöſſenſchaften Rechtsanwalt Schmidt⸗Berlin Glückwünſche überbrachte.— Dr. Rohr erſtattete den Geſchäfts bericht. Dem Verband Ludwigs⸗ hafen waren Ende 1929 432 Genoſſenſchaften ange⸗ ſchloſſen mit insgeſamt 57 000 Mitgliedern, ſomit 3000 mehr als im Vorjahre. Die Geſchäftsguthaben und ausgewieſenen Reſerven betragen 1 153 575 l, die Geſchäftsanteile allein 369 040 Mark. Die Spar⸗ einlagen betragen jetzt rund 23 Millionen⸗ alſo 73% der Vorkriegszeit, während ſich der Reingewinn auf 185 000/ ſtelle. Die 20 Obſt⸗ und Gartenbauge⸗ noſſenſchaften ſeien im Jahre 1929/30 auf rund 10 Mill.„ Umſatz gekommen. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Vermeſſungsweſen. Die Nachgenannten haben die im März und April abgehaltene Staats⸗ prüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Vermeſſungsweſen beſtanden und hierdurch die Be⸗ rufsbezeichnung„ſtaatlich geprüfter Vermeſſungstech⸗ niker“ erlangt: Emil Baumgart von Seckach, Wal⸗ ter Blattner von Oberhauſen, Willi Breithaupt von Karlsruhe, Adolf Ehret von Fahrenbach, Bernhard Förſchner von Karlsruhe, Hermann Fritz von Karls⸗ ruhe, Albert Geißler von Bruchſal, Joſef Hilbert von Epfenhofen, Johann Hörter von Eckartsweier, Otmar Jäger von Ehingen, Nikolaus Jörder von Urſenbach, Karl Knobelſpieß von Meßkirch, Paul Krampf von Zürich, Friedrich Kühn von Baden⸗Ba⸗ den, Anton Merkert von Angeltürn, Willi Nägele don Heidelberg, Karl Rüdinger von Rohrbach, Amt Sinsheim, Georg Wiesheu von Lahr. * Blitzſchläge. Wie der Polizeibericht mitteilt, hat der Blitz geſtern nachmittag in die Häuſer Meer⸗ felöſtraße 20 und 22 und Gontardſtraße 18 einge⸗ ſchlagen. Ingeſamt wurden 19 Fenſterſcheiben zer⸗ trümmert. Fernſprech⸗ und elektriſche Leitungen, die mit den Häuſern in Verbindung ſtanden, wurden außer Betrieb geſetzt. * Vergiftet. Geſtern vormittag hat ſich auf dem Waldhof eine 26 Jahre alte, ledige Haushäl⸗ terin aus Dudenhofen während der Abweſenheit der Familie in der Küche ihres Arbeitgebers mit Leuchtgas pergiftet. Ein triftiger Grund für die Tat konnte nicht feſtgeſtellt werden. Schwierige Lage des Einzelhandels 11. ordentliche Fahreshauptverſammlung der Landeszentrale des Badͤiſchen Einzelhandels in Karlsruhe Den Auftakt zur Jahreshauptverſammlung gab am Freitag abend eine Präſidialkonferenz, die ebenſo wie die am nächſten Tage ſtattgefundene Sitzung des Geſamtlandes vorſtandes hedeutſame Vorarbeit leiſtete. Am Samstag folgten vormittags und nachmittags die Fachgruppen Sitzu ngen. Samstag abend verſammelten ſich die bis dahin eingetroffenen Mitglieder in den feſt⸗ lich geſchmückten oberen Räumen des Tiergarten⸗ reſtaurants zu einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein. Am Sonntag folgte ſodann die 11. ordentliche Hauptverſammlung deren öffentlicher Teil am 10 Uhr ſeinen An⸗ fang nahm und ſich bis kurz nach 12 Uhr hinzog. Der große Saal der„Eintracht“ war hierbei bis auf wenige Plätze beſetzt. Man ſah neben den Mitglie⸗ dern auch die Spitzen und offiziellen Vertreter der badiſchen Regierung, der Juſtizbehörde, der Poſt⸗ und Eiſenbahnverwaltung, des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, der meiſten badiſchen Handels⸗ kammern, der Reichsſpitzenverbände in Berlin, der befreundeten und im Süddeutſchen Einzelhandelstag zuſammengeſchloſſenen Landesverbände, ferner ver⸗ ſchiedener badiſcher Organiſationen des Handels und des Handwerks. Die Verſammlung wurde vom Präſidenten der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels, Herrn Adolf Wilſer⸗ Karlsruhe, eröffnet und geleitet. Herr Wilſer gedachte der außerordentlich ſchwierigen Lage, in der ſich der geſamte Einzelhandel befindet und betonte, daß die wirtſchaftliche Entwicklung in den letzten Jahren leider einen Weg gegangen ſei, der zu den ſchlimmſten Befürchtungen für die Zu⸗ kunft Anlaß gebe. Unter dem Druck der Steuern und ſozialen Laſten ſei an eine Kapitalbildung nicht zu denken, im Gegenteil, es gehe auch noch der letzte Reſt der Subſtanz verloren und die Folge ſei ein un⸗ geheuerliches Ueberhandnehmen der Geſchäftsaufſich⸗ ten und Konkurſe. Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die diesjährige Tagung dem Einzelhandel in ſeiner Geſamtheit Nutzen bringen und reiche Früchte tragen möge. Miniſter Wittemann überbrachte die Grüße der badiſchen Regierung und hob hervor, daß ſich die Regierung der hohen Bedeutung des Einzelhandels im wirtſchaftlichen Leben voll bewußt ſei und ſeinen Belangen denkbar größtes Intereſſe entgegenbringe. Die badiſche Regierung hoffe, aus der Tagung wert⸗ volle Fingerzeige zu gewinnen und ſichere gerne zu, dieſe Fingerzeige im Rahmen des Möglichen zu Gunſten des Einzelhandels zu verwerten. Den Peſ⸗ ſimismus des Präſidenten Wilſer vermöge er nicht zu teilen. Soweit er die Verhältniſſe zu überblicken vermöge, ſei kein Grund für die Annahme gegeben, daß die wirtſchaftliche Lage ſich noch weiter verſchär⸗ fen werde. Anzeichen dafür, daß man nunmehr endlich einer Beſſerung der Verhältniſſe entgegen⸗ gehe, ſeien vorhanden. Er hoffe gerne, daß dieſe Anzeichen zur Tatſache würden. Der Einzelhandel möge einträchtig mit den anderen Ständen ſeinen Weg vorwärtsgehen und alle Kräfte zuſammenfaſſen, dann werde ſeinen Be⸗ ſtrebungen der Erfolg nicht verſagt bleiben. Als nächſter Reoͤner begrüßte Vizepräſident Rothſchild⸗ Mannheim die Tagung namens des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages und der da⸗ rin zuſammengefaßten badiſchen Handelskammern. Das abgelaufene Jahr ſei außerordentlich ſchwierig geweſen. Ohne Senkung der Steuern und ſonſti⸗ gen Laſten ſei an eine Erfüllung des Optimismus des Vorredners leider nicht zu denken. Redner ge⸗ dachte der vom Reichstag vor kurzem neu beſchloſſe⸗ nen Steuern und ſprach den dringenden Wunſch aus, daß dieſe Steuern nicht Veranlaſſung zu einer Zer⸗ ſplitterung der Kräfte im Einzelhandel geben möchten. Noch nie ſei dem Einzelhandel Einigkeit in den eigenen Reihen ſo notwendig geweſen wie derzeit. Möge auch dieſe Tagung die Stoßkraft der Organiſation aufs neue ſtärken! Präſident Nicolai ſprach der Tagung namens der Handelskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden beſte Wünſche aus. Der Vorſitzende des Han⸗ delsſchutzverbandes der Pfalz, Kaufmann Stapf⸗ Pirmaſens, vermittelte die Grüße der Hauptgemein⸗ ſchaft des Deutſchen Einzelhandels und der im Süd⸗ deutſchen Einzelhandelstag vereinigten Landesver⸗ hände. Präſident Wilſer dankte den Redͤnern für ihre Wünſche. Im Anſchluß daran erhielt Verbandsſyndikus Otto Kitzinger⸗Berlin das Wort zu ſeinem Referat Kampf um eine Finanzreform Der Redner wies in dieſem Referat zunächſt darauf hin, daß Reich, Länder und Gemeinden 1927/8 zuſammen 18,7 Milliarden RM. für die Verwaltung verbrauchten die ſeitdem alljährlich um etwa 10 v. H. geſtiegen, 1930/31 alſo auf etwa 23—24 Mil⸗ liarden RM. angewachſen ſeien. Rechne man dazu die Ausgaben für Poſt, Bahn uſw., ſo ergeben ſich an öffentlich⸗rechtlichen Abgaben des Volkes insge⸗ ſamt etwa 35 Milliarden. Es iſt falſch und irrefüh⸗ rend, die ungeheure Belaſtung des Volkes immer den Reparationsverpflichtungen aufzubürden, dafür ſind nur rund 1,7 Milliarden Mk. erforderlich. Die Geſundung unſerer Finanzen muß aus uns ſelbſt kommen, wir müſſen an uns ſelber, an unſerer Ver⸗ waltung ſparen. Wir können unmöglich auf die Dauer die Summen von rund 28 Milliarden für Ausgaben jährlich tragen. Eine Kürzung der Aus⸗ gaben von 5 v. H. generell hält der Redner für mög⸗ lich. Ein Schrei nach Erſparnis müſſe ertönen, und zwar von der Maſſe der Steuerzahler, ohne Rück⸗ ſicht auf Partei, da die Parteien als ſolche verſagt haben. Der Einzelhandel hat dabei die Miſſion, da er ſelbſt mit ſeiner ungenügenden Stimmenzahl nicht durchdringen kann, kraft ſeiner engen Verbindung mit der Maſſe den Spargedanken zu propagieren und zum Erfolg zu treiben. Redner erklärte ſich als Peſſimiſt; doch nicht aus Mangel an Vertrauen zur Wirtſchaft, ſondern weil er fürchtet, daß die Beſſe⸗ rung in der Verwaltung nicht ſchnell genug kommt. Ein bſſeres und billigeres Verwaltungsſyſtem muß geſchaffen werden. Dann werden ſich die Zinsſätze ſenken und die Wirtſchaft aufleben. Weiterhin ſprach Herr Dr. Emil Wehrle, Pro⸗ feſſor an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, über das Thema:„Der genoſſenſchaftliche Gedanke im Einzelhandel! Beide Referate wurden mit lebhaftem Beifall be⸗ dankt. Nach einem Schlußwort des Präſidenten Wilſer wurde der öffentliche Teil der Verſamm⸗ lung gegen 12 Uhr geſchloſſen. Nach kurzer Mittagspauſe folgte nachmittags die geſchloſſene Mitgliederverſammlung in der nach einem längeren Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ bericht des Verbandsdirektors Steinel zunächſt die Regularien erledigt und einer aus formalen Grün⸗ den notwendig gewordenen Satzungsänderung zuge⸗ ſtimmt wurde. Unter dankbarer Anerkennung deſſen, was das Präſidium und die Geſchäftsführung im ver⸗ floſſenen Jahre geleiſtet hat, wurde einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Bei den Wahlen zum Präſidium wurden die ſatzungsmäßig ausſcheidenden Herren Hellmann⸗ Mannheim, Damm Furtwangen, Lanz ⸗ Heidelberg, Dr. Leuthner⸗ Singen, Rheinboldt⸗Raſtatt, Albers ⸗ Pforzheim und Gröminger⸗Eberbach einſtimmig wiedergewählt. An die Stelle des aus Geſundheitsrückſichten zurück⸗ tretenden ſtellvertretenden Vorſitzenden, Herrn Fabel⸗ Fveiburg, tritt Herr Werner⸗Freiburg in das Präſidium ein. Herrn Fabel ⸗ Freiburg wurde unter herzlicher Dankerſtattung für ſeine verdienſt⸗ volle, langjährige Arbeit an führender Stelle der Landeszentrale die Ehren mitgliedſchaft des Verbandes verliehen. Zum Tagungsort der nächſt⸗ jährigen Generalverſammlung wurde Pforzheim beſtimmt. Eine ausgiebige Debatte entſpann ſich ſo⸗ dann noch über die Maren hausfrage, in der ſich die weitaus überwiegende Mehrheit der Anweſenden dem Standpunkt des Präſidiums und des Geſamt⸗ landesvorſtandes anſchloß. Ein Antrag bezüglich der Zugehörigkeit des Einzelhandels zu den Induſtrie⸗ und Handelskammern wurde dem Präſidium und der Geſchäftsführung als Material zugewieſen. Wieſenblumen auf dem Wochenmarkt Auf dem Wochenmarkte leuchtet's weiß, ſeit Tagen ſchon. Die Wieſen⸗Margeriten ſind auf⸗ geblüht. Wie gefräßig ſo ein Großſtadtmarkt iſt, das kommt bei dieſen wunderhübſchen Sommer⸗ blumen erſt zum Bewußtſein. Hunderttauſend Blüten ſchluckt er, du merkſt es kaum. Wenn man all dieſe ſommerfarbene Pracht auf eine einzige große Wieſe zaubern könnte, mitten hinein in unſere große Stadt, daß ſich alle daran freuen könnten. Des⸗ halb wollen wir nicht mehr jammern, wenn hier und dort eine Blume unnütz verdorrt. Wie Vielen unter uns bieten dieſe winzige Bündelchen Erſatz für alles Schöne, für endlos weite Wieſen. Zwiſchen Mar⸗ geriten liegen zarte Mohnblüten und wunderbar blaue Kornblumen. Pfingſtroſen haben ſich ein wenig angeſtrengt und ihre dicken, roten Blumen entfaltet. Maiglöckchen haben ſich zu Tauſenden ein⸗ gefunden. Von den Pfälzer Wieſen ſind ſeltſame, mohnähnliche, karminrote Blüten gekommen. Aus den Gärten und Treibhäuſern haben die Händler duftende Nelken und Roſen in allen erdenklichen Farben mitgebracht. Die Freude iſt überall gleich⸗ groß. Jede Art hat etwas für ſich; ſchwierig bei ſo viel Schönheit iſt uns die Wahl. An den Gemüſeſtänden iſt die große Zeit der Rettiche. Hoch aufgeſchichtet, liegen ſie, das Bündelchen zu —10 Pfg. Jede Sorte iſt zu haben. Auch die Gurken nehmen zu an Zahl mit jedem Markttag. Sie koſten nun durchſchnittlich nur noch 50—60 Pfg. Spargel gibt es noch reichlich, ſie koſten 25—75 Pfg. das Pfund. Die inläudiſchen Erbſen und die neuen Karotten zählen nun bald wieder zu den alltäglichen Gemüſen. An faſt allen Ständen ſind ſie zum Preiſe von 35—40 Pfg. bezw. 1015 Pfg. das Bündel zu kaufen. Solange in unſeren Gärten keine Tomaten reif werden, müſſen wir wohl noch bis 250700: Huhn, 1 dorthin 80 Pfg. für ein Pfund bezahlen. Das iſt ein reichlich teurer Spaß. Appetitlicher Blumenkohl wird in kleinen Mengen angeboten, er koſtet 60—80 Pfg. Unter den Kohlraben hat man gute Auswahl. Das Stück koſtet 15—25 Pfg. An den Aepfelſtänden ſieht es ein wenig troſtlos aus. Zu unterſchiedlichen, ganz billigen Preiſen werden die letzten Reſte unſeres Lagerobſtes abge⸗ geben. Dafür gibt es aber an den Orangeſtänden ſaftige Sommerorangen zu 28—30 Pfg. Auch die Banamen laſſen an Güte nichts zu wünſchen übrig; ſie ſind zum Preiſe von 10—15 Pfg. zu kaufen. Auf dem Fiſchmarkt hat ſich dieſes Mal kaum etwas verändert. Alle üblichen Fiſcharten ſind zu haben. Auf dem Geflügelmarkt werden über⸗ raſchend viel Tauben angeboten. Die Preiſe ſind Unterſchiedlich. Vom Stüdtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig er⸗ mittelt: Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 10—12; Malta⸗ kartoffeln 16— 28; Wirſing 15—18; Weißkraut 12—15; Rote kraut 16—18; Blumenkohl, Stück 90—120; Karotten, Bſchl. 10—12; Gelbe Rüben 12—15; Rote Rüben—10; Spinat 10—15; Mangold 10—12; Zwiebeln 12—15; Grüne Bohnen 70-90; Grüne Erblen 35—45; Kopfſalat, Stück—20 Spargel—85; Oberkohlraben, Stück 15—20; Rhabarber 10—12; Tomaten, ausl. 90—110; Radieschen, Bſchl. 35 Rettich, Stück 10—15; Meerrettich, Stück 2550; Schl. Gur⸗ ken(groß) Stück 25—60; Schwarzwurzeln, Stück 35—45; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie Bſchl.—8; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—6; Lauch, Stück—12; Aepfel; 25—85; Erd⸗ beeren(Ananas) 320— 360; Nüſſe 55—65; Haſelnüſſe 60—65: Zitronen, Stück—8; Orangen 35—35; Bananen, Stück 5 bis 15; Süßrahmbutter 180—200; Landbutter 140160; Weißer Käſe 50; Eier, Stück—15; Aale 200; Breſem 80 bis 100; Backfiſche 60; Kabeljau 35—50; Schellfiſche 5090; Goldbarſch 50; Sechecht 7080; Hahn, geſchlachtet, Stück geſchlachtet, Stück 300700; Enten, ge⸗ Stück 5001200; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 ſchlachtet, bis 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 10001800; Gänſe, ge⸗ ſchalchtet, Stück 180200; Rinöfleiſes 120, Kubfleiſch 90; Kalbfleiſch 180140; Schweinefleiſch 120, Gefrierfleiſch 6; Zicklein 110—110. Veranſtaltungen Konzert und bunter Abend der Liederpalme e. V. Mannheim In geſchickter Anpaſſung an die durch die derzeitige un⸗ günſtige Lage geſchaffenen beſonderen Verhältniſſe ver⸗ anſtaltete der trotz ſeines kurzen Beſtandes zu erfreulicher künſtleriſcher Leiſtungsfähigkeit gelangte Männer⸗ geſangve rein„Li derpalme“ ein Konzert, das von dem ſeine Aktiven und den verdienſtvollen Chor⸗ meiſter Hans Haag beſeelenden hohen Streben erfreuliche Kunde ablegt. Wir nennen aus der reichen Vortragsfolge als beſondere Glanzſtücke des durch gewiſſenhaftes Studium und ſorgfältige Durcharbeitung, namentlich in der Ab⸗ wägung der Klangſchattterungen, errungenen choriſchen Könnens die vorzügliche Wiedergabe der Ballade„Belſazar“ von Karl Niemann(nach H. Heine), ferner den„Morgen“ von L. Baumann. Auch bei den mehr volkstümlich gehaltenen Kompofitionen von Abt und Silcher und bei dem bekannten „Jäger aus Kurpfalz“(Satz von Othegraven), ließ ſich die ſtrenge Diſziplin erkennen, die als löbliche Frucht den Vor⸗ trag mancher Nummern ganz aus dem Gedächtnis(auch bet den Sängern) zeitigte, bank der unermüdlichen Arbeit des Dirigenten Haag. Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters unter ber befeuernden Leitung des jungen Konzertmeiſters Heinrich Ganter, trugen durch beifällig aufgenommene Orcheſter⸗ ſätze, wie der„Morgenſtimmung“ aus der 1. Peer Gynt⸗ Suite von Eb. Grieg und der Ouvertüre zu„Athalia“ von Mendelsſohn zur weiteren Ausgeſtaltung der Vortragsfolge bei. Der reiche Beifall nötigte zu der Zugabe„Aeſes Tob“ von Grieg. Der anſchließende bunte Abend, eingeleitet durch effektvolle gymnaſtiſche Darbietungen des„Wunders der Elaſtik“ Herrn Otto Hanſon, bot dankbarſt aufgenommene heitere Vorträge des beſtbekannten Humoriſten Toni Kunz, ferner abwechſlungsreiche Tanzvorführungen des G. T. E. V. und Dramatiſchen Klubs Edelweiß, und ver⸗ ſetzte das Publikum in ſehr angeregte Stimmung. 0 Wettbewerb für Pelikau⸗Schaufenſter Der in dieſen Tagen ſtattgefundene Schaufenſterwett⸗ bewerb der bekannten Tinten⸗ und Farbenfabrik Günther Wagner in Hannover(Pelikanwerke), bei dem der In⸗ haber der Dekorations⸗Fachſchule Feuerſtein, Chefödekoro⸗ teur A. Feuerſtein, Herr Jakob Krumb, Vorſitzen⸗ der der Vereinigung der Mannheimer Papier- und Schreib⸗ warenhändler und Dr. Pfanneuſchmiöt von der Firma Günther Wagner als Preisrichter wirkten, hat viel Beachtung gefunden. Bei der Preisverteilung wurden als werbetechniſch und künſtleriſch am beſten wirkende Fenſtes bewertet und prämiiertt 1. Preis: Firma Heinrich Böhm, G 3, 8, 32 Punkte, 2. Preis: Firma CEhrtiſtian Hohlweg, D 6, 3, 31 Punkte, 9. Preis: Firma Heinrich Köhler, Rupp⸗ rechtſtraße 17, 27 Punkte, 4. Preis: Firma J. Berg, U 1, 8, 77 Punkte, 5. Preis: Firmo Heinz Meyne, O 8, 9, 26 Punkte, 6. Preis: Firma Chr. Zeberth Nachf., Tudwigs⸗ hafen, Kaiſer Wilhelmſtr. 19, 24 Punkte, 7. Preis: Firma Auguſt Meixner, Ludwigshafen, Bismarckſtr. 60, 24 Punkte, 8. Preis: Firma L. Marſteller, O 2, 10, 22 Punkte.(Bet Punktgleichheit entſchied das Los.) Neben dem Schaufenſter⸗ wettbewerb läuft noch ein Pelikan⸗Preisrätſ e 1 für alle Mannheimer und Ludwigshafener Schreibmaſchinen⸗ Schreiber und Schreiberinnen, das in den nächſten Tagen entſchteden wird.* Aus dem Lande Raubüberfall * Durlach, 20. Mat. Im Walde zwiſchen Klein⸗ ſteinbach und Stupferich wurde ein Geiſtlicher aus Pforzheim, der mit dem Rade zum Beſuche eines Studienfreundes nach Stupferich fuhr, von einem Autochauffeur um eine Mark für Benzin gebeten. Als der Geiſtliche den Geldbeutel aus der Taſche zog, um dem Manne die Mark zu geben, riß ihm dieſer den Geldbeutel(Inhalt 6 Mark) aus der Hand und fuhr mit dem Auto davon. Der Eichener See macht ſich wieder bemerkbar * Wehr, 21. Mai. Seit Freitag tritt der geheim⸗ lisvolle Eichener See zwiſchen Wehr und Eichen wieder auf mit einem Tiefſtand von über einem halben Meter. Da die Saatfrucht und das Gras ſchon ziemlich entwickelt waren, wird durch das ſpäte Auftreten des Sees den Landwirten erheblicher Schaden zugefügt. * I. Friedrichsfeld, 21. Mai. Der Chauffeur der Deutſchen Steinzeugwerke, der 32jährige Peter Helfrich, verunglückte in Brackenheim(Zabergäu) dadurch, daß beim Füllen des Benzintanks des Laſt⸗ kraftwagens der Tank explodierte. Helfrich erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er geſtern im Kranken⸗ haus in Brackenheim geſtorben iſt. Er hinter⸗ läßt Frau und drei Kinder. gg. Nußloch, 20. Mai. Der Schnitter Tod hielt in jüngſter Zeit hier reiche Ernte. In der ver⸗ gangenen Woche waren, abgeſehen von Kinder⸗ beerdigungen, allein vier Leichenbegängniſſe erwach⸗ ſemer Perſonen. Am Sonntag waren gleich zwei Beerdigungen. Zunächſt wurde die 85jährige Frau Eva Renſch, geborene Bauſt, die Witwe des lange Zeit in St. Ilgen angeſtellten Bahnwarts Heinrich Moritz Renſch, zu Grabe getragen. Sie war dis älteſte Frau von Nußloch und die Schweſter des älteſten Mannes von hier, des 93jährigen Landwirts Jakob Bauſt II.— Am Sonntag abend brachte ein Leichenzug von ungewöhnlicher Größe den im beſten Mannesalter von 42 Jahren verſtor⸗ benen Gaſtwirt Wilhelm Weiß(Gaſthaus zur Pfalz) zur letzten Ruheſtätte. Nachdem am Trauerhauſe der evangeliſche Kirchenchor geſungen hatte, ſpielte die Feuerwehrkapelle einen Choral. Draußen auf dem Friedhof ſangen die beiden Geſangvereine „Sänger⸗Einheit“ und„Sängerbund“ gemeinſam das„Sanktus“. Der Militärverein entbot dem Toten als Kriegsteilnehmer durch eine Ehrenſalve den letzten Gruß. Elf Fahnen wehten über dem offenen Grab. * Karlsruhe, 20. Mai. Am Samstag hat ſich eine Frau aus Grötzingen auf Durlacher Gemar⸗ kung in die Pfinz geſtürzt. Als der Ehemann abends nach Hauſe kam, wurde ihm die Tat durch einen Brief, den ſie hinterlaſſen hatte, offenbar. Da in dem Brief die Stelle vermerkt war, wo ſie in den Freitod gehen wollte, ſuchte der Ehemann mit Hilfe der Polizei und Bekannten in der Nacht das Pfinz⸗ bett ab, ohne jedoch die Leiche zu finden. Am Sonn⸗ tag morgen wurde die Leiche in Durlach aus der Pfinz geländet.. Schluß des redaktionellen Teils DNiEDERW AID am Rhein Hdeshei 7 Wieltberühmter Wein und Fremdenort. Die Krone des Rheingau Schnellzug: und Dampferststion Zahnradbahn zum Niederwald Denkmal. Prels werte Unterkunft und Verpſſegung Auskunft erteilt das Verkehrsbüro Netze Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. Mai 1930 30 Jahre Mannheimer Rudergeſellſt Es war am 30. Mai 1880, Rudervereins„Ami ihren Austritt von M igsverſchiedenheiten igten, uf den über das damalige Training und die Beſchickung R ſchlteßenden Verſammlungen zum Ausdruck als 25 aktive ta“ mit auf Grund— Mitglieder des Schreiben vom wie da von 19 rſchie thrten dieſe B 0 2 ustritte blieben 0 ten notgedru: die Gründung eines neuen der Rudergeſellſchaft, z 3. Juni desſelben Jahres und z letzten Heller“. id hat⸗ vereins: erfolgte am igen Reſtau⸗ beſtand ur Folge. Dies Die erſte Vo L. Back ür den eigentl Moment, das immer recht i ten in ſich birgt. Männer voll echter Begei⸗ die Sache des edlen Ruderſports aber wußten ſich Man machte aus der Not eine Tugend, benützte fbauer Dittweiler zur Verfügung ge⸗ ſtellte Bretterhütte als Bootshaus, pumpte ſich vom Lud⸗ wigshafener Ruderverein ein damals noch gefahrenes Dol⸗ len⸗Sechſe bot bis zum Eintreffen der bei J. H. Clas ⸗ per in Lan und bei Leux in Frankfurt a. M. beſtellten Boote. In das gleiche Jahr fiel bereits der erſte Sieg und zwar auf der Mannheimer Regatta vom 15. Aug u ſt 1880. Es war ein Juniorrennen im Dollen⸗Gig⸗Vierer und wurde errungen durch J. Becker, M. Daub, E. Frenkel und O. Welker, am Steuer W. Kappes. Hiermit war das Eis gebrochen, der Weg zum Aufſtieg fret. Und dieſer erfolgte, trotzdem es gelegentlich auch einmal einen empfindlichen Rückſchlag gab. Immer wieder fanden ſich in Stunden der Not und Ge⸗ fahr tatkräftige, entſchloſſene Köpfe, ſo vor allem L. Back ſen. und Rechtsanwalt Dr. Th. Alt, der 1887 die Geſchicke des Vereins übernahm. Unter ſeiner Leitung wurde das zweite, etwas wohnlichere Bootshaus erſtellt, das auch ſür die Erweiterung des Bootsparks unumgänglich notwendig wurde. Dr. Alt war es auch, der im Ausſchuß des Deut⸗ ſchen Ruder⸗Verbands die Abſchaffung einiger den Renn⸗ betrieb bislang ungewöhnlich erſchwerenden Beſtimmungen durchdrückte. Wir erinnern nur an den durch ihn bekämpf⸗ ten Drehpunkt, an dem immer mit ſeltener Zähigkeit feſt⸗ gehalten wurde. Die Beſeitigung iſt Dr. Alt zu danken. 1802 ging die Leitung des Vereins an W. Stachelhaus über, der durch greifbare 7 ſein großes Intereſſe für zu helfen. eine von Schif Taten den Ruderſport bekundete. Der wachſende Ruderbetrieb und die unerläßliche Forderung für eine gründliche rudertech⸗ niſche Ausbildung ließen den Gedanken für die Berufung eines Berufs⸗Trainers reifen. Man entſchied ſich für einen Engländer und zwar fiel die Wahl auf D. Godwin aus London. Nach deſſen Ausſcheiden nahmen H. Stachel⸗ haus als 1. u. E. Heyberger als 2. Inſtruktor die Lei⸗ tung der Ausbildung. Zu den Genannten geſellte ſich noch J. Boſſert, der ſich auch als glänzender Rennſteuer⸗ mann bewährte. Nun folgte eine ungeahnte ruderſportliche Hoch⸗ blüte des Vereins und zwar lag in der Niederringung des berühmten großen Achters des Mainzer Ruderverein(Wenzky, Hummel etc.) auf der Mannheimer Regatta am 4. Juli 1897 der Höhe⸗ punkt. Wir werden auf das grandioſe Rennen in der an⸗ geſchloſſenen ſportlichen Rundſchau noch kurz zurückkommen. Durch Verlegung der Bahngleiſe wurde der bislang inne⸗ gehabte Bootshausplatz von der Zollverwaltung gekündigt. Man mußte abermals wandern. innerem Kampfe zum Entſchluß zur Erbauung eines maſſi⸗ ven Bootshauſes auf einem der Stadt gehörigen Platze, an der Floßhafenſchleuſe. So entſtand unter Leitung des Ar⸗ chitekten E. Beutinger jenes Boptshaus, wie es ſich uns heute noch in ſeiner ſchmucken, freundlichen Form beim Ueberſchreiten des Verbindungskanals präsentiert. Die feierliche Einweihung erfolgte am 12. Oktober 1901. Hier konnte ſich unter günſtigen Auſpizien ein neues Leben nicht nur in ſportlicher, ſondern auch in geſellſchaftlicher Bezte⸗ hung reich entfalten. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges entwickelten ſich die Geſchicke der Rudergeſellſchaft trotz un⸗ vermeidlicher leichter Rückſchläge, aufwärts. Bis zum Jahre 1914 war die Mitgliederzahl wieder auf rund 300 geſtiegen. Die Kriegsjahre bedeuteten auch für den Verein einen Rückſchlag. Nicht weniger als 59 Mitglieder mußten bereits im Auguſt 1914 einrücken und von dieſen blieben leiber 30 auf dem Felde der Ehre. Eine Ehrentafel, ſinnvoll an⸗ gebracht im Bootshauſe, iſt derem ſtillen, bleibenden Geden⸗ ken gewidmet. Die feierliche Einweihung erfolgte am 9. Juni 1920 anläßlich der Feier des 40jährigen Beſtehens des Vereins. Trotz dieſer harten Schläge ging man nach dem Kriege unentwegt an den Aufbau. Neue Mitglieder wurden ge⸗ wonnen, eine Schülerabteilung gegründet, die un⸗ gemein zweckmäßige Ruderbecken⸗Anlage gebaut, zahlreiche Regatten beſucht, Siege errungen und wenn auch da und dort einige Fehlſchläge erfolgten, ſo konnten dieſe den in den Räumen des Hauſes nun einmal wohnenden gefunden, echten Sportsgeiſt nicht verjagen, im Gegenteil, er entfal⸗ tete ſich immer wieder von neuem, ſogar mit friſchen Im⸗ pulſen. * Von den Gründern des Vereins ſind heute noch Mitglie⸗ der die Herren Wilhelm Kappes und Joſef Kühner. Män⸗ ner, die um das Wohl und Weh des Vereins ſich außer⸗ ordentlich verdient machten ſind: Rechtsanwalt Dr. Theodor Alt, Wilhelm Stachelhaus, Hermann Stachelhaus, Moritz Krämer, Ludwig Friederich, Jean Waldbauer, Wilhelm Lais, Richard Perrey, dann E. Heyberger und J. Boſſert auf rudertechniſchem Gebiete. Derzeitiger erſter Vorſttzender iſt Rechtsanwalt Hermann Künzig. Bemerkenswert iſt fer⸗ ner, daß die Rudergeſellſchaft 69 Mitglieder beſitzt, die dem Verein 25 Jahre angehören. * Wie jeder Ruderverein durch glückliches Zuſammen⸗ treffen der notwendigen Vorbedingungen ein ober mehrere⸗ male in ſeinem Beſtehen ſportliche Höhepunkte aufzuweiſen hat, ſo war dies auch bei der Mannheimer Rudergeſellſchaft der Fall. Bemerkenswert bleibt hier, daß das Sport⸗ niveau mehrere Jahre auf gleicher Höhe gehalten wurde. Wir nennen die Jahrgänge 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1901, 1902 und 1903 und zwar war es hier vornehmlich die Achtergattung, die glänzend vertreten wurde. Junior⸗ und Seniorachter wirkten auf den Regatten immer geradezu deſtechend durch die leichte, elegante Art des Ruderns und bie ungemein ſchwungvolle Geſamtform Es gab eiumal eine Zeit, wo man bei der Ruder⸗ geſellſchaft von einem„Eigenſtil“ reden konnte, Dieſer gründete ſich auf die durch den Engländer Godwin eingeführte Ruderweiſe, die dann durch die Herren Stachel⸗ haus, Heyberger und Boſſert ausgebaut und vervollkomm⸗ net wurde. Die ganze techniſche Art wurde bis kus kleinſte bei den Leuten durchgeführt und ein Stil herausgebildet, der vor allem leichteren Mannſchaften, wie ſolche die Ruder⸗ geſellſchaft zumeiſt aufzuweiſen hatte, trefflichſt zu ſtatten kam. Daß mit dieſem leichten, ſchwungvollen Rudern auch harte, ja härteſte und kampferprobte Mannſchaften nieder⸗ gerudert werden konnten, bewies der Sieg des bekannten Schwindachters über den berühmten Piez⸗ Achter des Mainzer Rudervereins auf der Mannheimer Regatta vom 4. Juli 1897. Meines Empfindens war dies das eindrucksſtärkſte Rennen, das je auf der Mannheimer Rennſtrecke gefahren wurde und ſet darum aus Eigenerleben heraus das Rennen kurz geſchildert. der Man ſchritk nach hartem haft Achter in der Beſetzung E. Kanhäuſer, H. Geber, H. Rapp, M. Geldner, O. Bernauer, F. Wacker, eyberger, R chwind(Schlagmann) und J. Boſſe Der Geſellf chafts 11 (Steuer) fuhr b ang zweitklaſſige Rennen in Frankfurt und Ems ſiegrei nach Hauſe A rein ſportlichen Motiven he 8 Mannheim den erſten Achter. J war der berüh Gangloff uſw. einem 0 niemand, im Gegenteil, auf ein 2 0 gen, wie man zu ſagen pflegt. Aber es kam doch anders. Dem geriſſenen Steuermann Boſſert war ein Krebſen der Mainzer Mannſchaft bei der ſamstägigen Probefahrt nicht entgangen. Mainz mußte alſo zu ſchlagen ſein. D Rennen nahte. Es war das letzte, die Spannung nicht gering, zumal bei Neunern. ie Geſellſchaft ſtieg, unter ngen des üblichen Trainingsliedes diesmal vom ins Nauen, ſchikanöſe, be⸗ und dieſer „Hummel, * 2 Glühwürmchen Boot. rüchtigte Steuermann, der Mainzer bemerkte dazu ironiſch: „Eich iſts aber wohl, do drinne. Obs Eich nochher ach noch ſo wohl iſt?“ Der Start rückte näher. Auf dem Regatta⸗ platz wurde es fiebriger. Endlich das Glockenzeichen. Das Rennen iſt im Gang. In die wartende Maſſe kommt Bewe⸗ gung. Die Gläſer werden angeſetzt, die Hälſe gereckt. Ein Fragen hin und her. Mainz führt bereits klar. In der Tat, Mainz ging nach dem„Los“ ſofort, ihrer Taktik gemäß, mit aher Schlag in Führung. Geſellſchaft folgt mit g4er Schlag ruhig, elegant. Boſſert hatte der die Mannſchaft feſt in der Gewalt. Man gehorchte und da ſetzte er zu einer richtigen Inſtruktionsfahrt mit beſchleunigtem Tempo ein. Mainz hatte bis 500 Meter 2 Längen heraus⸗ gerudert. Auf dem Regattaplatz war das Rennen bereits eine tot⸗ ſichere Sache für Mainz. Nun kam aber die Wendung. Mainz vermochte ab 500 Meter keinen Zoll mehr an Diſtanz herausholen. Geſellſchaft blieb hartauf, ja gewann ſogar leicht an Terrain. Dieſe Tatſache bewirkte den Main⸗ zern eine merkliche Nervoſität. Ihr Rudern wurde zu⸗ ſehens unruhiger, unſauberer. Boſſert hatte mit ſcharfem Blick die Lage erkannt und ſeiner Sache ſicher, bemerkte er zu Schwind:„Rudel, ewe gewinne mer de Achter“ Wo⸗ rauf Schwind erwiderte„Hannes halt's Maul, unn red' nix mehr“. Boſſert kommandierte unaufffällig eine Zu⸗ lage von 12 Schlägen ohne Tempobeſchleunigung. Hiermit, hatte man bereits Fühlung mit dem Mainzer Boot. Schlag⸗ mann Piez, der wohl das Unheil ahnte, Jrehte ſich in dieſem Augenblick um und rief den Hinterleuten zu:„Na, was is denn los, do hinne“. Mainz wird immer nervöſer und liegt bei 1200 Meter nunmehr leicht in Führung. Zon für Zoll, mit geradezu unerbittlicher Konſequenz, ſchraubte ſich die wundervoll zuſammenarbeitende Geſellſchaft vor, und ſchon bei 1500 Meter war ihr das Rennen trotz ver⸗ zweifelter Gegenwehr nicht mehr zu nehmen. 2 Längen war die Diſtanz. Das Rennen wurde in ſeiner letzten Phaſe auf dem Regattaplatz mit ungeheuerer Spannung verfolgt. Bereits bei 1500 Meter fing es an zu dröhnen ünd zu cryollen. Im⸗ mer mehr wuchs die Begeiſterung zu einem Orkan, der nur ſo donnerte und wie er in ähnlicher Form niemals mehr über die ſtillen Waſſer des Mühlauhafens raſte, Man war außer ſich vor Begeiſterung. Die Niederlage für Mainz war furchtbar. Nauen iſt die Fronie an jenem, für den Mannheimer Ruderſport denkwürdigen Nudertag, gründ⸗ lich ausgetrieben worden. g 5 Man verließ fluchtartig Mannheim, ja ſo ſchnell, daß das im„Pfälzer Hof“ lehedem) beſtellte Nachteſſen nicht einmal eingenommen wurde. Das war das eindruckſtärkſte Rennen, das die Mannheimer Regatta je ſah, ein glänzen⸗ der Sieg von Geiſt und Technik über ungeſtüme Kraft und wilde Robuſtizität. 8 5 8 Wir hoffen, daß nach Jahren der Stille, es von nun an ſportlich wieder aufwärts geht und gerade, die in kurzem beginnende Rennſaiſon das Präludium abgibt zu einer neuen ſportlichen Blüte. Möge die Rudergeſellſchaft das bleiben, was ſie immer war: eine Sportſtätte für die Her⸗ anbildung einer gefunden, deutſchen Jugend, ein feſter Hort echten Deutſchtums. rm Aus der Pfalz Ludwigshafen wird am 28. Mai geräumt * Ludwigshafen, 21. Mai. Wie die„N. Pf. Lan⸗ deszeitung“ berichtet, wird das in Ludwigshafen lie⸗ gende 97. Infanterieregiment vorausſichtlich am 28. Mai Ludwigshafen verlaſſen. Die beiden Ba⸗ taillone kehren in ihre Heimat zurück, bis auf ein Wachkommando in Stärke von 200 Mann und die Gendarmerie, die bis zur endgültigen Räumung noch in der Stadt verbleiben. Zwei Schulkinder vermißt * Grünſtadt, 22. Mat. Seit Montag nachmittag werden hier zwei Schulkinder vermißt. Es handelt ſich um den achtjährigen Karl Un v erzagt, Sohn eines hieſigen Gaſtwirts, und den 12jährigen Rudolf Ada m, Sohn eines Invaliden. Beide Kna⸗ ben wurden am Nachmittag des betreffenden Tages noch auf der Oberſülzener Brücke geſehen. Sie hat⸗ ten die Richtung nach Oberfülzen eingeſchlagen. Seither fehlt jede Spur von ihnen. Die bisherigen poltzeilichen Nachforſchungen waren erfolglos. Der Reichs kommiſſar in Speyer * Speyer, 22. Maj. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Freiherr Langwerth von Simmern, weilte zu einem kurzen Beſuch der Pfalz und ihrer Kreisregierung in Speyer. Wie das„Rheiniſche Volksblatt“ hört, fanden nur interne Beſprechungen bei der Kreisregierung ſtatt. Die Zuziehung von Privaten und Vertretern der Bevöl⸗ kerung war nicht vorgeſehen. Gegenſtand der Be⸗ ratungen waren die mit der Räumung zuſammen⸗ hängenden Fragen. Teilweiſe Kaſernenräumung * Landau, 22. Mat. Dienstag früh verließen zwei Abteilungen des hieſigen Dragoner⸗Regiments mit Gepäckwagen die Stadt in Richtung Weißenburg. Der Abtransport der Gerätſchaften uſw. erfolgt in den nächſten Tagen. Im Laufe dieſes Monats wird It.„Landauer Anz.“ auch die große Exerzierhalle am Nordring geräumt und der Reichs vermögensverwal⸗ tung zurückgegeben. * 21: Ludwigshafen, 22. Mai. Während des geſtrigen Gewitters ſchlug der Blitz in das Haus Schul⸗ ſtraße 33, fuhr nach Beſchädigung des Daches in die Lichtleitung, wobei ſämtliche Sicherungen durchbrann⸗ ten, ſprang in die Telephonleitung und entzündete ſchließlich einen Vorhang. Der Brand konnte ſofort abgelöſcht werden, ſodaß größerer Schaden nicht ent⸗ ſtand. * Speyer, 21. Mai: Dienstag abend ließ ſich der 46 Jahre alte verheiratete Schiffer Karl Kerklotz aus Speyer auf der Strecke Speyer Schifferſtadt durch den nach Schifferſtadt fahrenden Triebwagen Nach einem beiſpielloſen Preisverfall, ben die Brotgetreidefrüchte während der letzten anderthalb Jahre erfahren haben(der Weizen bewegte ſich zeitweiſe auf einem Stande von 200/— jetzt 270%—, der Roggen auf 150, jetzt etwa 162 //—9, hat ſich in der letzten Zeit ein Zuſtand herausgebildet, der als eine gewiſſe Kon⸗ ſolidierung angeſprochen werden kann, wenngleich der Um⸗ fang der Käufe noch immer nicht ſehr groß iſt. Daß gerade jetzt eine Reaktion auf die vorangegangenen Preisverluſte eingetreten iſt, kann deshalb nicht überraſchen, weil das Quartal vor der neuen Ernte auch unter normalen Ver⸗ hlültniſſen inl ezug auf die Preisbildung im Getreidejahre eine Sonderſtellung nach der R ig von Preisbeſſerun⸗ gen einnimmt. Um dieſe Zei in der Regel der Zu⸗ ſchußbedarf Europas ein in den 9 Monaten ach der Ernte. Von di rmalzuſtand weichen die Verhältniſſe an den internationalen Getreidemärkten in dieſem Jahre inſofern weſentlich ab, als in den Hauptbrot⸗ der einzelnen Länder ein erheblicher Ueber⸗ getreidefrüchten ö 0 iß vor ſt. So krankt Amerika an einem Ueber⸗ fluß an Deutſchland an einem lteberfluß an Roggen, Rum n an einem Ueberfluß an Mais und der Wettbewerb, der dadurch um die Zuſchußgebiete entſtanden iſt, hat die Käufer eher zurückhaltender als unterneh⸗ mungsluſtiger gemacht, Da das freie Spiel der Kräfte ſich als nicht ausreichend erwies, um gefündere Verhältniſſe auf den Weltgetreide⸗ märkten herbeizuführen, habe nſich die einzelnen dazu entſchloſſen, in die Preisbildung einzug 0 Amerika ſetzte der Farm⸗Bpard große Stützungsmittel ein, in Deutſchland ließ der Staat durch die Getreidehandels⸗ geſellſchaft und die Getreide⸗Induſtrie⸗ und Kommiſſions⸗ AG. Stützungsmaßnahmen vornehmen, die dazu berufen waren, dem Preisverfall Einhalt zu tun. Wenn es auch vieler Monate bedurfte, um auch nur kleine Erfolge zu Länder 1. 7521 Verkehrsſteigerung bei Trans radio Neue Funk verbindungen Die Traus radio AG. für bdrahlloſen Ueberſeeverkehr, Berlin, die für 1929 wieder 8 v. H. Dividende vor⸗ ſchlägt, weiſt die Einnahmen erhöht mit 6,38(i. V. 6,03) Mill. 4 aus. Dazu kommen wieder 208 283/ Dividende aus der Eilveſee⸗Ombt.⸗Beteiligung. Die Geſchäftsun⸗ koſten beanſpruchten 4,61(2,25) Mill. 4. An den Erneue⸗ rungsfonds gehen wieder 0,62 Mill., Danach bleibt ein⸗ ſchließlich Vortrag ein Rein gewinn von faſt unver⸗ ändert 1,36 Mill. J. 5 Nach dem Bericht machte die Ver beſſerun g des Funkbetriebes weitere Fortſchritte. Zu den be⸗ ſtehenden unmittelbaren Funk verbindungen ſind im Laufe des Jahres Verbindungen mit Siam, Chile und Mexikv hinzugekommen. Mit Japan wurde der bisher einſettige Verkehr in öſtlicher Richtung durch den wechſel⸗ ſeitigen Verkehr erſetzt. Die Stationslagen für den Kurz⸗ wellenbetrieb wurden weiterausgebaut. Es wurden ſechs neue Kurzwellenſender aufgeſtellt; die Errich⸗ tung von zwei weiteren Kurzwellenſendern iſt in Aus ſicht genommen. Entſprechend der Verſtärkung der Sendean⸗ lagen wurden die Empfangsanlagen vermehrt bezw. er⸗ weitert. Der Transradio⸗Geſamtverkehr mit Ueberſee iſt um 15 v. H. geſtiegen(i. V. 22 v..). Der drahtlose Fernſprechdienſt auf große Entfernungen iſt, wie der Be⸗ richt erklärt,„kechniſch einwandfrei gelöſt(die einzelnen Verbindungen ſing bekannt). Die. Verſuche zur Einführung des Bildfunkverkehrs mit Ueberſee ſind 1929 zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht worden. Es iſt in Aus⸗ ſicht genommen, die neue Betriebsart zunächſt zwiſchen Deutſchland und Argentinſen einzuführen, Verhandlungen darüber ſind im Gange. Eine Steigerung des nordtrans⸗ atlantiſchen Telegrammverkehrs erhofft die Geſellſchaft da⸗ von, daß wichtige Plätze von Nordamerika durch Funk linien mit Newyork verbunden werden ſollen. Die für die Erweiterung der Anlagen benötigten Mittel erhielt die Geſellſchaft wieder durch bie Deutſche Reichspoſt. Hypotheken und Darlehen ſtiegen von 5,09 auf 5,51, Gläubiger von 1,73 auf 209 Mill./ Die Anlagekonten ſtiegen von 29,3 auf 23 Mill.; die Beteiligungen blieben unverändert 2,97 Mill. J. Bankguthaben erhöhten ſich auf 4,32(3,33) Mill.“, Schuldner ermäßigten ſich auf 1/09 (1,87) Mill. I. * Ueberraſchender Dividendenausfall Chemiſche Werke Brockhues Ach. in Niederwalluf. Noch vor wenigen Wo⸗ chen erklärte die Verwaltung, daß das Geſchäftsjahr 1929 bei erhöhten Umſätzen auch ein günſtigeres finanzielles Ergeb⸗ nis gebracht habe und daß mindeſtens 7 v. H. Dividende zu erwarten ſeien. Nunmehr teilt die Direktſon auf An⸗ frage mit, daß dieſe dem A. R. in der Bilonzſitzung am 24. Mat einen dividendenloſen Abſchluß unterbrei⸗ ten wolle. Ob der Dividendenausfall vom A. R. beſchloſſen würde, ſei abzuwarten. Die Dividendenloſigkeit wird von der Direktion mit der Aufwendung erheblicher Mittel für die vollendeten Neuanlagen begründet, wobei ein Anſteigen der Bankſchulden von zuletzt rund 600 000„ auf über 900 000„ zu verzeichnen habe. Auch das Geſchäftsergebnis habe, wie behauptet wird, den Erwortungen nicht ganz entſprochen. CCC ãĩ ĩͤ⁊ivbb... Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 23. Mai .30 Uhr: Köln: Kurkonzert aus Bad Oeynhauſen. .00 Uhr: Fraukfurt: Kurlonzert von Bad Hr mburg. 14.45 Uhr: München: Stunde 8er Frau. 15.00 Uhr: Frankfurt: Reportage: Im Rheinhofen; Stuttgart: Frauenleben— Frauenwirken. 16.00 Uhr: Frankfurt, S tuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Oberboyeriſche Volksmuſik auf Schallplatten. 17.25 Uhr: München: Hausmuſtkſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film; Stutt⸗ gart: Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stutt gart: Aerztevortrag. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stutt gart: Berufskuns⸗ licher Vortrag: Die geiſtigen Vorausſetzungen des Hoch⸗ ſchulſtudiums. 19.30 Uhr: Berlin: Konzert; Fronkfurt, Stutt⸗ gart: Heitere Abendunterhalkung; Mü n chen: Hör⸗ bericht: Darſtellende Kunſt. 20.00 Uhr: Hamburg: Wogner⸗Abend; wuſterhauſen: Volksliederduette; Köln, Lai⸗ bach, Stockholm: Konzert; München: Szenen aus dem„Freiſchüttz“; Belgrad: Arien und Duette aus„Madame Butterfly“; Koſcha u Preßburg: Violinkonzert; Prag: Geſaugskonzert; London 1. 2 Tanzmuſik; London 3: Chorkonzert; Züri ch: Länd⸗ lermuſik und Jodellieser. 20.15 Uhr: Breslau: Konzert; Brünn: Ruſſiſche Volks⸗ Königs⸗ lieder und Tänze; Kattowitz, Warſchau: Sinſo⸗ niekonzert. 20.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Italieniſche Meiſter der Muſik; Breslau, hauſen: Hörſpiel:„Revolution land, Turin: Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Berlin: Von Schelmen und Vaganten; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Opern⸗ abend; Rom: Operette„Herzogin von Chicago“; Tou⸗ louſe, Zürich: Konzert. 21.15 Uhr: Belgrad: Wagner⸗Konzert. 21.30 Uhr: Breslau: Singſtunde von Jöde. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Sonniger Sü⸗ Königs wuſter⸗ in China“; Mai⸗ 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Zeitgenöſſiſche Kammermuſik; Oslo: Tonzmuſtk; Stockholm: Soliſtenkonzert. 22.30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſtk. 22.45 Uhr: Hamburg, London 3: Tanzmuſik. 697 überfahren. Kerklotz war ſofort tot. 23.40 Uhr: Mallon d, Turin: Konzert. — Kommen die Getreidemärkte endlich zur Ruhe? erzielen, ſo iſt dies weniger der eingeſchlagenen Methobe, als vielmehr dem Umſtande zuzuſchreiben, treide der größte Maſſenartikel iſt, den die beſitzt. Seiner Bewegung ſtellen ſich nicht nur techniſche, ſondern auch f iel in einem Aus⸗ maß gegenüber, von dem der Laie ſich keine rechte Vor⸗ ſtellung machen kann. Jetzt endlich ſcheint es, als ob das Preispendel des Welt⸗ getreidemarktes, das bis einen regelloſen Gang hatte, wieder auf die Normalſchwingungsebene ſich einſtellt. ten haben die Preisrückg 80 In änge angeregt als man er⸗ ſind erheblich zurück⸗ 1 der Farmer den Vereinigten Staat des Weizens den Konſum doch ſtärker wartet hatte. gegangen und kleiner und kle Die f auch die A werden Ann sa beginnen ſich i ingen jetzt die Fol⸗ gen der vorjähr Dürre bemer t machen. In den letzten 8 Tagen ſind von dort nur 60 000 Quarters zum Ver⸗ ſand gekommen, gegenüber 200 000 To. in den vorangegan⸗ genen 8 Ta Man wird damit rechnen müſſen t, daß ſich in durch Argentinien noch manche In Kanada ſind die V Da die 0 er⸗ hbarten Ver⸗ ich gezogen die Export, an gert ſich nadas nach Europa. Die gebeſſerte ſtatiſtiſ Lage zens kam auchdem deutſchen Roggen zugute Gegenüber ſeinem tiefſten Stande von 148/ pro Tonne iſt des Wei eine Erholung um etn ſteht zu erwarten, d betriebenen Ve germaßen halten. Allerdings wird erſt die nene Ernte darüber Aufſchluß geben können, ob das künſtlich er⸗ richtete Preisgebäude Beſtand hat oder ob es infolge unzu⸗ 3 A zu konſtatieren, und ez umenhang mit den intenſiy werd reichender Fundamentierung wieder in ſich zuſammenfällt * Byk Guldenwerke Chemiſche Fabrik., Berlin. Für 1929 ergibt ſich ein Rohertrag von J/77(1,64) Mill./ Aus ingewinn von 0,92(0,3) 2 werden, wie be⸗ meldet, wieder 6 v. H. dende vorgeſchla⸗ Nach dem Bericht war der Geſchäftsgang im allge⸗ F gen. 1 5. 5 meinen befriedigend. Der Geſamtumſatz lag über dem vor⸗ jährigen. Im Ausland machte ſich der ausländiſche Wetl⸗ bewerb in erhöhtem Maße geltend. Auch der Inlandmarkt iſt ͤoͤurch den Wettbewerb des Auslandes ſtark umkämpft Ferner beeinflußte die Uebererzeugung die Preiſe ungün⸗ ſtig. Die Geſellſchaft war beſtrebt, durch Aufnahme neuer Erzeugniſſe einen Ausgle Wie bereits frü⸗ eich zu ſchaffen. her gemeldet wurde, wurde die Herſtellung von Kaltosphalk aufgenommen. Die Bilanz zeigt u. a. in Mill.: Grund, ſtücke 0,6(0,6), Gebäude 0,92(0,92), Maſchinen und Appa⸗ rate 1(0,98), Vorräte(1,83), Schuldner 2(1,0), Gläu⸗ biger 2,45(2,34). Der Abſatz im laufenden Jahr iſt gegen⸗ tber dem der gleichen Vorfahrszeit zurückgegangen. 35 * Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗Werke. Tatſache, doß der Geſellſchaft naheſtehende Kreiſe ſeit kur⸗ zem wieder als Käufer in den Aktien auftreten, verlautete an der Börſe, daß eine Ausſchüttung an die Aktionäre zu erwarten ſtehe, und zwar aus den Beträgen, welche die Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke ſeitens des ſchwediſchen Kugellagertruſts erholten haben. In den der Geſellſchaft naheſtehenden Kreiſen wird dazu erklärt, daß irgendwelche Abſichten in Bezug auf eine Gewinn ⸗Ausſchüttung augen⸗ blicklich noch nicht beſtänden, da die Bilanzziffern dem Auf⸗ ſichtsrat noch nicht vorliegen. Angeſichts der Glmische Iuskrierte Chefredakteur: Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: gi chard Schönfelder Sport unb Vermiſchtes; Willy Müller-Handelsteil: Kurt Ehmer„ Geticht und alles übrige j..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude füämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1, 46 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Mitelporto Die weltberühmten Pfarrer HNEIPP- PEER zuverlässig z. Blutreinigung u. Stunigang- Regelung Rheum, Sapo je 2, Col, 3, Junip. 1, Aloe 4. .80 Uhr: Berlin: Nachtkonzert, In allen Anoihaken Mk..— Kneipp-Kur-Wegweiser koslenlrel durch Hneipp-Haus-Centrale Würaburg. Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —————— Wetter Wertheim 16 7 NO leich? 18 Königsſtuhl 18 8 8 ſeicht bedes Harlstuße 19 8 0d leicht be N 19 6 S0 leicht halbbede ingen 14 5 8 8 St. Blaſten 138 5 bebe, Badenweil. 17 8 SWW 55 wglkento Jeldbg. Hof 4 650(eicht beiter Bad. Dür h. 12 4ſt Nebel Von Eugland bis nach Skandinavien erſtreckt ſich jetzt ein breiter Hochdruckrücken, in dem ſtellenweiſe der Druck auf 770 Millimeter geſtiegen iſt. Ueber den Mittelmeerländern iſt andererſeits der Druck gefallen, ſodaß ſich auf dem Feſtlamde eine ziemlich allgemeine Nordoſtſtrömung eingeſtellt hat. Hier⸗ durch wird die durch Einſtrahlung tagsüber ein⸗ tretende Erwärmung in mäßigen Grenzen gehalten. Wetterausſichten für Freitag, 23. Mai: Zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken, bei nordöſtlichen Winden. Temperaturen wenig verän⸗ dert. Oertliche Gewitterbildungen. en im M Waſſerſtandsbeobachtung onat Mai Rhein Pege 16. 17 190, f 1 20, 22 Rear Wege, 17 19 2022 Gase e eee Schuſterinde 958 287 84.0275 Mannhein Vebl 29. 4,1 Jaaßſelt Maxau 25 7. 8,6 Bloching Nannbem 6. 6. Heilbronn Kaub 4. 5. Köln 14 5 ten hbish. nun run Hälf l u ten here im hand werd wied 750⁰⁰ 1 ſind Ste wer meh⸗ erzer stille Zuft 1926 Aus ten len Pro Ent! Zeit ho r. men anbe bunt des Lon, ö Betr überhaupt techniſche, Aus⸗ em Vor⸗ des Welt⸗ ang hatte, rückgänge s man er. ch zurück In den zum Ver⸗ rangegan⸗ daß ſich in ch manche 3 Wei; ug ute, Tonne it n, und ez nſtlich er⸗ ige unzu⸗ tmenfällt. wie be⸗ orgeſchla⸗ im allge⸗ dem vyr⸗ che Wett⸗ andmarkt mkämpft, e ungün⸗ ne neuer ), Glän⸗ ſt gegen⸗ en. ichts der ſeit kur⸗ erlautete näre zu elche die wediſchen eſellſchaft ndwelche g augen⸗ em Auf⸗ — Stefan r Sport Gericht liche Mit⸗ ausgeber, Zeitung nur bei rel dorch burg. Wetter — Nebel deckt bbedeckt ebeckt Henlos eiter Nebel ckt ſich iweiſe Ueber Druck emlich * 1 20 Die N markt h, von die 1 V Frankfur 1 1 ten nach bisher keine Nachteile ſofort anderm eiti ah, die ſich 1 ü ck z u ſt e ten benmaf here Räumung der znahmen handlungen wegen werdenden W̃ des Bauprogramm In den Agt. wurde tot der Pfalzwerke zugewählt. Aus der Bil ut AG., anz(in gang 1,2), Fernheizwerk 0,75, Weſtendſiedelung 2,14, Bürvp⸗ Wertpapiere 0,28, Debitoren 1,55, Hypotheken gebäude 0,20, no Pfalz durch die Franzoſen und damit im Zuſammenhaung von der Geſellſchaft eingeleitete Ver⸗ Erwerbs reichseigenen ohnungen haben gleichfalls eine Kom. ⸗ vertreten) einer wozu ruümms noch die vorz erſetzung von t a. M. kommen, der g vergeben We a n d Len, och nicht abzu von 160 notwendig Rat Ludwigshafen Mill.: da das fu Alfr gebracht, da die freiwerdenden Woh⸗ werden konnten, im⸗ laßt, das bei der hene Erweite⸗ zur hnungen re Ha Ende d ſehen iſt. Anilin⸗ er erwähn⸗ anf wegen des fri Dez. Ge Fahrradfabr Rur vo r⸗ Die frü⸗ 5 Nachdem frei⸗ CU 1 . ö He ren Abzugs 160 reichseigene W̃ zohnungen frei 1929 abgel radwerke ebenſo ungünſtig verl daß mit Enttäuſchte den iken, ſo * Bg: N Cl deuburg jahr ufen, herheit der wie bei den eine E rradwerken (Eig. um 5 0 Fahr⸗ übrigen rhöhung des Spezialwerte befeſtigt ialwerte lebhafter und feſter Vorübergehende Ermattung Frankfurt freundlich ſich der geſtrigen Newyorker Börſe Das Geſchäft war daher im allgemeinen nicht ſehr an der geſtrigen Abendbörſe eine eröffnete die kräftige heutige cher Haltung, da man noch im 55 Erholung durchſetzen konnte, Streckung N56 55 5 9 770 Börſe in recht freundl * 1— 12* 7 3 1 heutigen Vormittagsverkehr mit ed Bayer, Direk⸗ 5 1 g a 5 ih e Diskontſenkung der Bank von En K. It., Neu 2 282 2 Die Kurſe waren daraufhin weiter 225 5 Spekulation ſpäter über d Immobilien 16,8(Zu⸗ 5 7 VVUX’frXh, von London etwas enttäuſcht. unveränderten Auch mahnte die etwas zur Zurückhaltung. der erhöht, doch Möglichkeit and gerechnet hatte. einer war die Diskontſatz Schwäche entwickelte war ten 1 ſuoch nicht erhaltenes Darlehen) 2,49, Hyp. ⸗Bürgſchaften a. 27 2. 1357 andererſeits AK. jetzt 1, Reſerven 2,33, Gruubſchald groß, zumal auch der Ordreseingang keine Zunahme er⸗ 9 5 922 5 5 fahre atte N 1 Spez 1 0% Hypotheken 18,85, Hyp.⸗Bürgſchaften 1,35, langfr. Dar⸗ 0 hren hatte. Nur in S pezia w erten 5. 3 e 75 ſich wieder lebhafteres Geſchäft. Die Kursgeſtaltung lehen 3,83, kurzfriſtige 2,10, Kreditoren 0,81. 0 15 222 7 5 1 3 3 gegenüber der geſtrigen Abendbörſe nicht ganz. 7 doch überwogen die Erhöhungen. Re 8 4 ſitzu 1 Nordſter Ver 5* 0 ern. 1 77 N 1 a 75 5 190 1 8 5 ſitzung 8 f a e ſtill und zumeiſt niedriger. Von Ausländern 81 6 1 der iger.⸗Sitzur 8 2 1 8 7 24 5 VVVVVTVTVCTCVVVVTTTTTVTVCCTTCCCCCTCCCCTCT(TVT(TTVTbTVTbTTTTTT etwas ſchwächer. zm Verlaufe ſchrumpfte das Ge Heſellſchaften ſind die bereits bekannten Vorſchläge des Vor⸗ t.(Nordſtern ſtandes genehmigt worder Alg. Verſicherungs AG. tern Lebensv ſchäfts verlauf i ſeſtgeſtellt werden konnte. 14 v. H. Induſtrie AG., Frankfurt a. M. Aktionä vungsbank Aktionä In der AR.⸗Sitzung kam weiter zur Sprache, daß der n dieſem Jahr bisher bei beiden eſellſchaften zufriedenſtellend war u daß nament⸗ lich in der Feuerverſicherung eine weſentli Schadenverlaufes gegenüber der ein und die und Vaterländiſche 8 22 C1 Es machte f rdividende. Nord⸗ 1 a 9 5 8 heztalwert vidende 14 v..) Verein für chem g. Dr.) Die GV. genehmigte ohne jede der 7 v. H Dividende für 1929. Vertreten 750%% VA. und 4,69 Mill./ StA. Erweitertes Stickſtoffſyndikat.(Eig. Dr. find dem Stickſtoffſyndikat auch die Gewerkſchaft des Steinkohlen we werke A G. mehr über 98 v. erzeugung im Syndikat vertreten ſind. Deutſche Linoleumwerke AG., Stuttgart. ſtillegung.(Eig. Dr.) ten in möglich ſt we len zuſammenzu z aum zu verteilen, 115 den worden ſind. 6 1 8 15 ergibt ſich Betrieb und Verwaltung. Die nigen ehen. es Mer kes Köpenik an andere Stellen. eine erhebliche ks Ewald und die Stickſtoff⸗ Waldenburg beigetreten, ſo H. der geſamten deutſchen Verwaltung teilt mit: Zuſammenſchluß der Deutſchen Linoleumwerke 1026 haben wir daran gearbeitet, Ausnützung der Anlagen, die Produktion gleichartiger Sor⸗ Fabrikationsſtel⸗ In Auswirkung dieſes Programms, das wir ſtufenweiſe durchgeführt haben, um die Ent lafſung von freiwerdendem Perſonal auf einen größeren 3 legen wir das jetzt in Delmen⸗ 155 ſt abſeits liegende Werk Hanſaſtill und überneh⸗ men den geſamten Delmenhorſter Betrieb anderen Werke, die ſchon im letzten Jahre mit einander ver⸗ Ferner verlegen wir die Produktion Durch dieſe Vereinfachung in im Intereſſe rationeller auf e Beſſerung des gleichen Zei it des Vorjahres kgänge Be⸗ Anfang. Anfang 2½ geld mit 3½ Ausſprache waren die Soeben daß nun⸗ Stickſtoff⸗ Betriebs⸗ Seit dem im Jahre eine Weizen etwas die beiden Der Rogg a Auch heute Spezialwerte, erzielten, durch ihre Feſtigkeit aber der Geſamtbörſe einen freundlichen Grundton verliehen. ſchung ging non der Nichtermäßigung der Londoner Dis⸗ kontrate aus, und die⸗ hohen Vormittagskurſe konnten ſich Kurſe konn ich aber e geltend, v. H. anzogen. v. H. höher. ü Sgeglichen werden konnten; ergaben ſich nochmalige Erhöhungen bis zu 1 v. H. Lebhaft gehandelt wurden Am Geldmarkt, im Schuckert, Berlin leicht befeſtigt waren es die uneinheitliche lag im Anſchluß freundlicher, en in erſter nennenswerte der Interventionen um 1 bis 1,5/ gedrückt. ten Waggonverladung lag auf Baſis der Stützungskävufe Eine Linie nur gewiſſe die die gegen ſchäft ten teilweiſe nicht gehalten werden. ſpäter erneut verſtärktes Intereſſe für ſodaß die im Verlaufe eingetretenen allgemeinen gegen gegen wenige Kursſteigerungen Enttäu⸗ auf. Inlands⸗ Am Liefe⸗ n bis 1,25. reichliches und teilweiſe recht dringliches Angebot vor, das Hoffnungen auf eine engl. Diskont ſenkung * Waggonſabrſt Jof. der Zwiſchenzeit ſoll di geweſene Ein i Bor und mit 200 40 3 5 wird e AG. iſtſtättenbetri der Ba 1 nd deren Anne Herrn Gei⸗ Pablaſt dem Amt 100 proz. Befr g mit ſehr langfriſtigen Rat gen vorſieht, ngearbeitet werden. Nach den vorliegenden ingserklärungen iſt die geſetzlich er⸗ Spez Schluß im allgemeinen nicht forderliche Stimmenzahl für behaupten. den Vergleich erreicht. allein im Geſchäft So entwickelte ſich zu Mai. Juli 0 G;. B 8,20 G: — Gemahl. 26,65; Mal 26,803 vom 22. 7,60 G den erſten Notierungen nur auf einigen Spezialgebieten 5 etwas Geſchäft, das teils auf Auslandsintereſſe(Schweiz), 3„„ teils auf kleine e zurückzuführen vom 2. Mai. Keine Zufuhr, war. Gegen die geſtrigen agsſchlußkurſe erg 125 meiſt 1 bis 2 v. H. Gewinne, das heißt die Kurſe bewegten 17 0 3 7 2 Fi erhöhte Ira firter Abend⸗ markt ſich etwa auf dem geſtrigen erhöhten Frankfurter Abend⸗ April⸗M niveau. Bemerkenswert ſeſt lagen nur Licht und Kraft To., Juni⸗ Juli 85 hiffung 5, Vogel Telegraph plus 436 und Polyphon plus 494 je Do. Ja 61 1 Ea temarkt in Dundee; v. H. Anleihen ruhig, Ausländer behauptet, Pfand⸗ ft in Garnen war etwas le hafter. In Gewe⸗ briefe unentwickelt, Geld leicht, Tagesgeld 2 bis 4, ben. nur geringfügige Verkäufe gemeldet. Deut, Monatsgeld 5 bis 6, Warenwechſel etwa 474. Auch ſcher Markt: Das Geſchäft in Garnen und Geweben dſt 1 i Heſchäf ig ruhig. nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft ruhig 5 2. . 5 5 N* Br Bat om 22. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. und auf Spezialwerte beſchränkt. Die Kursentwicklung Unie Seemer 1 Mai.(Eig 5 282— N* 1 4 1 V. Ste. 2—. 2 mech unregelmäßig, ſo konnten z. B. Polyphon und* Liverpvoler Baumwollkurſe 22. Mai(Ei bank ihre Anfangsgewinne nicht behalten. Anderer⸗ 7 and. M f Jan. 5 ſchon mit hneten ſich Metallgeſellſchaft und Dtſch. plus plus 9110 durch Feſtigkeit aus. Wylle, die Zeichen erſchienen waren, Mannheimer d Der Kaſſamarkt tendierte eine Kleinigkeit 86; Loe Schluß wurde das Geſchäft an den varia denz ruhig. Märkten etwas lebhafter, ſodaß meiſt kleine Ge⸗ winne feſtzuſtellen waren. Vereinzelt traten 17790 auch 8 Rückgänge bis zu 1 v. H. ein Feldmühle plus 297., geſamt 10/5 Dtſch e Metallgeſellſchaft, Vogel Lelegreoß 19105 85790 1 5 276 v.., Chade plus 4 /, Polyphon minus 3½ v.., 5 Weſter 90 5 minus 27 v. 85. 4 Wochen Der 1 89 45 ſtgegen verlauf: nal ſchwächer, 5 nach.1905. Die eu ropäſſchen Valuten und Läufern lagen ent een ſeſter, London.86127„nach.8610, Schweiz 1995, Land 402 nach 4021, Paris 99220 nach 302.10, Molau 8 Spanien ſchwäche ſätze 7 Dolla eich mark auf drei Monate 45 Stellen. Getreidemärkte. nicht einheitlich g„ Weizen etwas gebeſſert/ Roggen gedrückt Hafer ſtetig/ Gerſte ſtill Berliner Produktenbörſe v. 22. Mai.(Eig. Dr.) Bei ruhigem Geſchäft wies die Produktenbörſe Preisgeſtaltung an die Ueberſeemeldungen das herauskommende angebot wurde zumeiſt von den in den Produktionsgebie⸗ ten gelegenen Mühlen aufgenommen, für ſchwere Qualt⸗ täten zeigte ſich zu gut behaupteten Preiſen beſſere Nach⸗ frage der Hamburger und rheiniſchen Mühlen. rungsmarkte ergaben ſich Preisbeſſerungen Lieferungsmarkt war mangses ausreichen⸗ Zur promp⸗ * jedoch nur zu einem geringen Teile aufgenommen ngmenklich aus Pommern ſtürker an den Markt kam, Flieb trötz des weſentlich niedrigeren Weizen mehle Preiſen kleines Konſumgeſchäft. geſellſchaft vernachläſſigt. ten roggenmehle fanden zu einzelt Beachtung. und lag ziemlich ſtetig. Amtlich notie ert wurden: 0 289—91, Mai—, Juli 3044/50, Se ept. 268,75—68,25; Rogg 7, matt, Mai 17776, Jul 1 180,50 73.50,&.; Gerſte—, matt; Futtergerſte 8 Hafer 151,60, ruhig, Mai 182, Juli 170—68,50., Sept. 170—69,50.; trong ſh mehl 3240,25, Kurszeitel der Neuen Mannheimer 5 Mannheimer Effektenbörse 22. 21. 22. 5 ad. St.. 21 88.— 88..⸗G. f. Seilind. 55.— 55, 9 9 Rom. Gd 85.— 85.— Brown, Boveri. 120.0 120.0 hafen Stadt 92.— 92,50 Daimler⸗Zenz.. 31.78 88, 10% Mhm. Gold 100,0 100.0] Deutſche Linol.. 248.0 8 10„ Gold 98,.— 94.50 Enzinger Union 92,.— Gold 78,78 78.50 Gebr. Fahr gebend 20 112,0 112,0 J. G. Farben 1865 187.0 Badiſche Bant 153.0 153,0 10% Grkr. M. BA. 111,0 111,0 faz Fypoth, B. 148.7 1440 18%„ BA. 138,0 185.0 „Govoth. Bk. 160.0 160.0 f L. Bank u. Disc, 1420 142.0 Karlsr. Räh. Halb 28.— 28. 5 5 51 160.0 9885 onſerven Braun 32,.— 52. Aigen Hof 80 150.0 e 25.— 25.— ... 165,0——Pfälz. Mühlenw. 125.0 0 87 1210 1270 Pfälz 0 125 0 reßhefſe. 1210 121.0 Portl. gem. Heid. 135.0 Awarz Storch. 1870 1370 Ah. Elektr. Leg. 1455 1470 Eichbaum⸗Werger—.——.— Rheinmühlenw. 118.0 119,0 Südd. Zucker„ 1615 161,5 Had. Aſſekuranz 120,0 120,0] Verein dtſch. Delf. 72.— 72,— Banner, Verf.———— Wayß& Freytag 98.— 99,.— Maunh. Berſſch. 80.— 60.— Zellſtoff Walbbof 1840 1845 frankfurter Börse Festverzinsli Darmſt. u. Nat. 288,0 ewe ziasliche werte] Denic, Hisgante Je) 44 75 9. Relchsann!—.——.— D Effekten Bank 111.5 1408 K 19 87.50 67.75 D. Hyp. u. Wechſ.—— 146,0 Aölsfungſch. I. 39.75 59.35 D. Ueberſee⸗Banz 109.0 90.50 9 8 11,35 11,20 Dresdner Bank 142.7 142,5 2 Pet. Gold)—.——.— 5 2 Schahanw. 78—.—. Feen Bank. 100,0 100,0 Schug. 14..40—.— Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 150,5 150,0 5 5 bene 20 92.60 92.75 Nitenberg. Berein———.— 0 100,5 100,5 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 29.80 29.80 ———Pfälz. Syp.⸗Bk.. 144.0 144.5 77.25 78.75 10 1990 Reichsbank 899 4% Gel uh, 28 10— 16,— Ahein. Ereditor. e . Preuß. Rali 670—.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 159,0 161.0 5 Serben Rogg. 9,10 9,10 Süd, Freſtwd..11——Südd. Boden-. 143.0 148,0 Südd. Disconto.—.——.— ee rtr, ur. abg.———— Wiener Bankver. 10.85 10.85 Rh.⸗Don.———.— Mürtt. Notenbk. 145.0 145.0 eas. Rom. Gd. 84.80 88,50 Allian: 209.0 209,0 6 fälzer--9 98,50 98,50 Frankf. All. Perf.—.— . Pop. Z. 25 68,50 58.55 Mannb. Verſ.⸗G. 60.— 60.— %. K..3 9950 92.80 takt 17 80 Transport-aktlen 5 „ 3 87.50 87.80 Hapag 11555 1155 50 Heiden d. Add. 1155 1 5 enden sg. 88.15 88.— Nerdd. Llege 8 77% la. 949. 9 88.50 Deſter. H. St B 17 Südbd 8— J 1% eininged 50.80 91.— Montan-Alctien %% Pr. 8. B. Lig 86 50 84— Eſchwell. Bergw 212,0 212.9 Bank Aktien Gelſenk. Bergw. 139.5 139,7 ug. 2 Ilſe Bgb. St. A. 2175 275 8 D. Crebitb. 115,2 115,2 abiſche Hank 188.2 158.1 Kalt elſchersleben 2335 281.0 Hatt Kali Salzdetfurth 215,0 355 aemer Bautver. 126.7 426,5 Kalt. Weſteregeln 2848 284.5 48,5 148.5 Klöckner 1000 53.0 153,5 Mannesm. Röbr. 109.2—.— 21 22. Otavi⸗Minen... 3350 Phönix Bergbau—.— 99,25 Rheinſtahl.. 119,0—. Salzw. Heilbr.. 207.0 207.0 Tellus Bergbau. 109,0 109.0 Gn u. Laurahütte—.— Ver. Stahlwerke. 97. 30 97.50 Industrie-Aktien Henninger K. St.. Löwen München 259.0 284.5 Schöfferh. Bindg. 272,0 27995 Schwartz Stor. 138.0 138.0 Werger 1720 178,0 Adler Rleuer... 1 AU. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. 1 Brem.⸗Beſtg. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. „ Kkarſtadt Chade Chamotte Annw. Chemiſche Albert 5 Ch. Brockhues. 68.—. Daimler Benz. 37.50. Dt. Atlant.⸗T. 1270 D. Gold⸗u. S. Anſt. 160,0 164.0 55 Linoleum Dit. Verlag Dresd. Schnellpr.—, Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh. E Widm. 1186, 7 Etſen Kaisersl. Emag Frankf. 1 1 0 Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. Faber& Schleich. 78 Gebr. Pirm. 90.— 99 80 155 0 Farben 50 Bonds 29 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Fe dee Gas kf, Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Grigner M. Durl. 3 Grün& Bilfinger 180,0 25.— ee Haid&. Juſſ ſanfwerk. Füſſen Süper Armatur. 108.0 Fiesch Kup. u. M. 148.0 Hoch⸗ u. Viefbau 98— Holzmann, 885 Holzverkohl.⸗ 85— 97.50 nag Erkangen 91.— unghans St. A. 44.50 Kamm. Kaiſersl. 101.0 Karſtadt Rud. 35. Flein, Sch.& Beck NRnorr, Heilbr. Konſerven Braun raus& Co. Vock. Lechwerke gudwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deußz Motor Oberutſel Bf. Nühm. Kay. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke 1 5 ſackf. Nrbg. Schnellpr. Schramm Schuckert, 122⁰5 21. 68.— 1065 92.— 118.2 83,25 25.— 1180—. 118.0 104,2 68.18 99 5 76.78— 196.0 200.0 Schuhf. Berneis Seilinduſt. Wolff 55 Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Ber. Shem. Ind. Ber. deutſch. elf. Vergt. Jute Der. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Pogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. f. W K 0 . Weiß 4 Zellſtoff Manſlrs. „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. 150.0 1500 96,.— 3 170.0 1050 62.50 62. 88,50 98.85 1470. 185.7 185 0 89.— 89.— 10,.— 10.— FTerminnetierungen(Senlug) Allg. Di. Credit Bank f Brauind. Barmer Vankvpee. Bayr. Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deulſche Disconto Dresdner Bank A-G. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. Hapag Nordd. Loyd Ann Allg. Elektr. ⸗Geſ. Demberg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg Compan, Hiſp. Contin. Gummt Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung J. G. Farben Felten& Guill. Gelſenk Bergwe Gesfürel Goldſchmidt 115.5 126.0 1700 69.50 Otavi Harpen. Bergbau Ph. Holzmann Aal Bergbau alt Aſchersteben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtadt Klöcknerwerke Bahmeyer& Co. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. Maag een Montecatini Ober bedarf Phöniz Bergbau Rh. Braunkohlen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Niebeck Montan Riltgerswerke Schuckert Siemens&Halske Südd. Zucker Svensta Tändſt, Ver. Glanzſtoff Ber. Sta Fan Aſchaff. ellſtoff Waldhof Berliner Sörse Festverzinsllche werte Goldanleihe.—= 6% Reichsanl. 27—.— 86.5 Diſch. Ablöſgſch. 1 39,50 59,30 ohne Ablöfgrecht 11.60 11.35 5% Bad. Koglen 18,— 18. 6% Grkr h. K——.— 5% Prß. Kaliani. 6,80.75 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 5% Landſch. Rog 5% Mexikaner 4% Deſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 405 1 ond. Reute 8%„ Silb.⸗N. 4%„ Pap. R. Minen Hlwerke 9 88 2 S S „ Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten del Stüecke-Notierungen in Mark je Stüek 230 Bro 2. 40 Bremer Bultan 4% Türk. Ab. Amt. 4%„ Bagd.⸗ Eis.! 0 1 9551 1911 400⸗Fr.⸗Los 22, 20%. ung. A 14 oldr. %%„ Kronenr. 4½0% Anat. Ser. 477095 8 5 457700 5% Teh. Nat. Kall. Transport · Allen Schantungbahn, Ach f. Vertehrw. Allg. Lok. u. Str. Sübd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio.— Tanada Abliefer.. Pr. Heinrichbahn— agag 115,0 104.9 H. Südamerika, Hanſa Diſchiff 158,0 156.0 Norbd. Lloyd 115,0 115,6 Verein Elbeſchiff..—. Bank-Aktien Bank f. el. Werte 137.7 186,2 Bank f. Brauere. 161½ 181 2 Barmer Bankver- 128,0 128,0 Berl. Handelsges. Com. u. Privtbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Afiatiſche Bk. Deutſchar⸗ 8 Diſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank Meininger Hypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. industrie- Aktien Uctumulatoren 180,4— Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗3 91 Ammendorf Pap Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt. Augsb h. Masch 80 Balke Maſchinen 1245 128,0 Baſt Nürnberg 192,5 192.0 Baher. Gellaloid 1 1 755 Bayr. S J. P. Ber 255 Bergmann Elett Berlin Gubener 17 I nach k 89.95 nach Hafer wurde ausreichend offeriert ruhig; Berl. Rarls. Ind Berliner Maß ſchb. k. N ben 1 ſig 6 Or. 1 Hirſch ſtunj jer Reichsmark internatio⸗ 16, alles Newyorker Uſance. viehmarkt wird auf Berliner Mefallbörse vom 22. Mai 1930 port 10 1 701% Egypt, 2 60—6 718 Ferkel und Lä M ittwoch, Viehm tarkt vom 22. Mai. 2272 1* ruhig, geräum Ferkeln er auf den 29. Mai fällige Klein⸗ den 28. Mat verlegt. 85 geg en Lond 5 Swaps⸗ unverändert, auf einen Monat 15, Zink bez.[Brief Geld Auguſt i Sept. 5 Oktober. von der Stützungs⸗ Rov. wurde. Kahnmäterial, das Dezemb. Preisniveaus faſt völlig hatten bei unveränder⸗ Billigere Provinz⸗ niedrigeren Preiſen ver⸗ 25 Pfg. Metalle Ge KI r ſt e ſtill. Roggenmehl 22,105, 10, matt; 21 22 Bremer Wolle 155,0 153,0 Hirſchderg Leder 86. 30 825 Brown, Bop.& K. 120.5—.— 9— Eiſen 109,2 109,0 Buderus Eiſenw. 70, 25 7125 ohenlohe⸗Werke—— 78, Phil. Holzmann 100.7 101,1 Charlott. i 195.0 105.5 Horch& Cle. 35.50—.— Chem. Heyden i Them. Gelſenk. 5 Ilſe Bergbau 217.7 218,2 Chem. Albert M. Judel& Co. 1200 121.5 Chem. Brockhues Gebr. Junghans 44.— 43.— Concord. Spinn Conti-Faouiſch. Kahla Porzellan 51.— 9 0 25 i 2815 Daimler Motoren Karſtadt 134, Deſſauer Was ſtlöcknerwerkfne 1907 1 Otſch.⸗Atlant⸗T. C. H. Knorr 184,0, Deutſche Erdbl 1 Kollmar& Jourd. 38,. Diſch. Gußſtahl Rölſch Walz. 48.— Deufſche Kabelw. Gebr. Körting 61.— 60.25 Diſche. Steinzeug Kötitzer Kunſtled. 131.3 191.7 Deutſche Wollw. 12 Krauß eie, Lol. 67.— 89,50 Deutſch. Eiſenhdl. Kronprinz Met. 42 39.— Deutſche Linol. Ryffhäuſer Hütte 46.78 45.75 Dt. Schutzgeb. 08 16 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. ener Metall 1 Dürkoppwerke Püſſeld,Eiſenhol. Dynamit Truſt Lahmeger& Co. Laurahütte Linde's Ei 1 Carl Aindſte 8 Sch . n huhfabe. 8 Loewe& Co. Lorenz Lukau& Ste ffen Lüdenſcheid Met. Elektr. Lieferung 56 75 8 Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. 28775 Emaille Ullrich 2 Enzinger Werke 91 75 9175 Eſchw. Bergwerk 213.0 213.0 Eſſenersteinkohl. 140,7 140,5 Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co 2 77 mind. A. G. . Zelten& Guill. Fhies& Höpfling. R. Irtſter Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh Maſch. Buckau⸗W. Marimil⸗ Mech. Web. L 68,15. Zittau Merkur Wollw, Mez Söhne 8 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg. 102.2 18.50 142.0. 91.50 6 Gebhard Texttii Gehe& Co.,. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Un. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Grizner Maſch. 3 Gebr. Großmann Grun& Bilfinger Nat. Automobile Nieberlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl, E. Bed. Oberſchl. Roksw, Orenſt.& Koppel Oſtwerjʒtre 72. 110,5 84.80 85 263,0 2 Phönig Bergbau 99.50 Hermann Pöge 18,50 Rarbgeber Wagg 38 24.50—— 180,0 Gruſchwiz Teptil 64,50 6 0 1 Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. 146,0 Rhein. Möbelſtoff 69.50 Rhein.⸗WM, Kalk 97, 8 81. S Pacetga Halleſche Maſch. Hammerf. Spinn. Hann. M. Egeſt Obg.⸗Wien Gum Harkort StPr. Horpener Bergb. sk 95 S 888 2 Rheinſtahl 4 116.7 Riebeck Montan 111, Roſtger Zucker 33,50 83, ückforth. I gerswerke uchſenwerk Gußſte — — — 2 144.5 145.0 in E pro fer, S Standard Elektrolytkupfer, pron O 2 tte: um Schultheis Segal dd. Tre ans lber Leonhard 1 ke ger Zinkh. Immobil. Radio Barziner Papier Neuhwerke. a B. B. Fr Ber. Ch kf. Gummi em. Charl. ad. Maſch Bolgt& Haeffner Wanderer Werke Term Allg. Dt. Bank f. Credit Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W̃ Bayr. Berl Vereinsbk. „Handelsgeſ. Comme u. Priv. ſt. u Nat Deutſche Disconto Dresdner 8. Hamb Hanſa Dampf Nordd Loyd 5 * Comp. Tont, Cautſchoue, Dai mle Hiſpano 5 Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Di. Lin Dynami 1 Elettrigil äts⸗ 91 oleummk 1A 1 3 einfat Schuberts Salzer 226.0 Schuckert& Co. 197.0 320.0 48,50 116,2 163.5 36,75 n 59.— ver Kg 55,.——37.— 2 28.20 8 8,5 (ohne Edelmetalle) fur 10⁰ 9 Wolframerz Nickel 5 Wei blech 1.— Bei 239,0 5 84,28 114.1 g⸗Cement loch Tonw. 7 N ſener Metall 69.50 ler Gaßſe„ R. 5 97.— 165,1 Heute Verein Zellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulnen Otavi Minen 962.0 88,25 874,0 52.65 52.68 Freilverkehts- Kurse Petersb. J. Habk, 110 110 Ruſſenbank 5.75 0,75 Deutſche Petrol. 87.— 36, Pelb burg Benz„ Adler Kall... Diamond„% 11½ 1145 Hochfregueng„ 188.0 188,0 Krügershall. 195,0 199.0 Ronnenberg.. 72. 72. Sichel& co.. Sloman Salpeter—.— Südſee Phosphat 1 Ufa⸗ilm⸗ 90.— Brown Boveri 48.— inotierungen(Schluss) 70.80 71,25 125,5 126.0 105.9 108. 0 Td. Wolbſchmidt arpen. Bergbau 75 Eiſ. u. St. Zh. Holzmann a bee, lſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadbt Klöckner Werke Röln-Neueſſen B. Mannesmann nd Mansfelder Metallbank Miiteldtſch. Stahl Norbd. Wolle Ober bedarf Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel Sſtwerte Bhönig Berg gbau Polyphonwerke 121. 5 91.80 90.35 110.5 11100 0 eſtf Elektr. ck⸗Mont. A. Miel Mit cal e Slemens Halske N 2 N 2 Mai 1930 Beilage l— Wohl in jeder Familie iſt eine Nähmaſchine, die in der Regel eifrigſt benutzt wird. Jede Hausfrau, jedes Mädel, das Schneidern gelernt hat, iſt der treuen Helferin dankbar und dennoch, kennt ſie ſie eigentlich wirklich? Frauen und techniſche Dinge ſind zwei Begriffe die nur ſchwer zuſammenzubringen ſind, um ſo dank⸗ barer war daher die Werkbeſichtigung zu begrüßen die auf Einladung durch die Firma Martin Decker in Mannheim, vor einigen Tagen für die Damen des Mannheimer Hausfrauenbundes bei der Näh⸗ maſchinenfabrik„Pfaff“ in Kaiſerslautern veran⸗ ſtaltet wurde. In mehreren Autobuſſen wurden die Maunheimer Hausfrauen auf herrlich ſchöner Fahrt durch das maigrüne Pfälzerland und durch die Wäl⸗ der des traumſtillen Iſenachtales nach der alten Kaiſerſtadt gefahren. Vor Kaiſerslautern entboten ein paar Herren der Jabrik Pfaff den Willkommgruß. Nach kurzer Fahrt durch die alte Stadt ſtand der Autobus vor dem Verkaufshaus der Fabrik ſtill. Im zweiten Stock⸗ werk des Hauſes befindet ſich die Stickerei Etwa 70 junge Mädchen arbeiten hier Tag um Tag, be⸗ ſticken Kleider, Bluſen, Leibwäſche, Tiſch⸗ und Bett⸗ wäſche, hundert nütze und unnütze Dinge entſtehen zur Freude, zur Bequemlichkeit. Es iſt intereſſant zu ſehen, zu welch ungewöhnlichen Arbeiten man dieſe Maſchinen brauchen kann, wie hübſch die Arbeiten ſind, und wieviel Zeit man ſich erſpart. Ein beſon⸗ derer Raum iſt für Kundinnen, die das Maſchinen⸗ ſticken erlernen wollen. Jeder Käuferin einer Ma⸗ ſchine iſt Gelegenheit geboten innerhalb eines Kur⸗ ſes ſchwierige Handhabungen beim Sticken koſtenlos— zu erlernen. Nach einer abermaligen Rundfahrt durch die Stadt lud die Fabrik die Damen des Hausfrauen⸗ bundes ins Waldſchlößchen zu Tiſch. Der perlende Pfälzer Wein, die blühenden Kaſtanien vor den hohen Fenſtern des Reſtaurants, dezente Muſik irgendwo aus dem Hintergrund, der überaus auf⸗ merkſame Gaſtgeber, alles trug dazu bei, eine heitere Stimmung zu ſchaffen. Der intereſſanteſte, aber auch anſtrengendſte Teil des Tages ſtand nun bevor: die Beſichtigung der Fabrik. Ein rußiges Tor ſchließt ſich, wir ſtehen in der Gießerei. Lärm und Staub erfüllen den Raum. Von Schmutz und Schweiß eingehüllte Geſtalten eilen mit fahrbaren Behältern von Schmelzofen zu Schmelzofen. Aus fauſtgroßen Oeffnungen ſtrömk glühende Eiſenmaſſe hinein. Andere Arbeiter kom⸗ men, den Oberkörper entblößt, von Ruß geſchwärzt, gießen die rote Glut in die Formen. Nuß ſchwarzer Erde ſchlagen blaue Flammen, bis die Maſſe allmäh⸗ lich erſtarrt. Der rohe Nähmaſchinenkörper wird nun von den Arbeitern herausgenommen und zu ſeiner weiteren Bearbeitung in die Fräſerei und Feileret gebracht., Eine neue Welt, ganz anders ge eͤrbettet, aber ebenſo überwältigend, tut ſich uns hier auf. Ma⸗ ſchine an Maſchine, Getriebe an Getriebe. Unüber⸗ ſehbar, beängſtigend im erſten Augenblick Hier wird der Maſchinenkörper nun geſchliffen und gefräſt. Die Bohrmaſchinen treiben ſpitze Inſtrumente in den metallenen Körper. Eine einzige Bohrmaſchine iſt imſtande 16 verſchiedene Bohrungen in eine m Arbeitsgang auszuführen. Es gibt Wundex an Ma⸗ ſchinen. Unſichtbar durch ein Band beſördert gelangt das Kernſtück von Arbeitshand zu Arbeitshand, von Maſchine zu Maſchine. Gleichzeitig entſtehen die an⸗ deren zahlreichen Zubehörteile auf eigens dafür kon⸗ ſtruierten und in der Fabrik hergeſtellten Maſchinen: in der Geſenkſchmiede, in der Stanzerei und in der Zieheret. Unheimliche Fallhämmer dröhnen in der Geſenkſchmiede. Unter dieſen Rieſen⸗Hämmern werden die glutroten Stahlteile geprägt. In der Stanzerei kommen die Stahlteile unter die Preſſe; hier erhalten ſie die endgültige Form. Auto⸗ maten ſtanzen die verſchiedenſten Formen daraus. In der Zieherei wird der roh gewalzte Draht auf Ziehbänken durch Zieheiſen zu Ringdraht oder zu Stangen gezogen. Die ſo vorberefteten Stangen gelangen nun in den Automaten ⸗Saal, in wel⸗ chem auf 180 automatiſchen Drehbänken alle Teil⸗ chen, die zur Lebefähigkeit einer hochwertigen Näh⸗ maſchine gehören, verfertigt werden. Die geſchmiedeten und geſtanzten Teile kommen zur Abteilung Stahlbearbeitung Reges Leben pulſiert auch hier durch die weiten Arbeits⸗ räume. Auf vielhundert Revolverbänken, Bohr⸗, Fräs⸗ und Schleifmaſchinen erhalten die kleinen Teilchen ihre Vollendung. Räder, Spulen, Schrau⸗ ben, Schiffchen u. ſ. f. ſind das Ergebnis genaueſter Präziſionsarbeit. Auf den hundertſtel Millimeter kommt es dabei an. Der Arbeiter iſt auf exakteſte Kleinarbeit eingeſtellt. Trotzdem kommen ſämtliche Einzelteilchen zur Kontrolle, wo ſie mit Meßinſtru⸗ menten aufs Genaueſte geprüft werden. Ebenſo wird das Kernſtück einer gründlichen Kontrolle unter⸗ zogen. Der Nähmaſchinenkörper gelangt nun, ehe er ſeines lebenswichtigen inneren und äußeren Beſtand⸗ teile erhält, zu den Frauen. Die Lackiererinnen be⸗ ſpritzen den unſchönen Körper mit Glanz⸗Lack, Po⸗ liereriunen geben ihm Glanz und andere beſſern die mit der Maſchine aufgedruckten Linien aus Gold⸗ bronee aus; zum Schluß nimmt der Nähmaſchinen⸗ körper ein kleines Bad in der Bütte und iſt nun bereit, die ihm zum Leben verhelfenden Beſtandteile aufzunehmen. In einer Rieſenhalle ſtehen Arbeiter links und rechts am Fließband und ſetzen Teilchen um Teilchen in den vorbeirollenden Maſchinenkörper ein. Iſt dieſer am Ende des laufenden Bandes an⸗ gekommen, ſo iſt er gebrauchsfähig. Die alte und die Die Holzbekleidung wird in der eigenen Schrei⸗ nerei verfertigt. Dieſe„Möbelfabrik“ iſt ein überaus wichtiger Fabrikationszweig. Die Werkſtätte unter⸗ ſcheidet ſich ſtark von den übrigen Arbeitsſälen, nicht zuletzt wegen des angenehmen Holzgeruches. Die Schreinerei iſt groß, luftig und ſehr ſauber. Aus dem Maſchinenſaal— der darunter liegt— ragen Röhren, die ſich in unzählige kleine Röhren ver⸗ zweigen, in die Werkſtätte hinein. Ueber den Hobel⸗ bänken und den Sägemaſchinen enden dieſe, die Ab⸗ fälle aufſaugend. Unmittelbar werden dieſe Abfälle den Heizkeſſeln des Maſchinenſgales zugeführt und ſo die geſamten Maſchinen der Fabrik ernährt. Die Montage der fertigen Nähmaſchinen in die Holzteile, geht ohne Schwierigkeiten in einem beſonderen Saale vor ſich. Alles iſt ja von vorn⸗ herein genau berechnet und muß übereinſtimmen. Die Kontrolle über einwandfreie Arbeit der nun⸗ mehr vollendeten Nähmaſchinen übt die Einnäherei Wie lia cles Immer mehr ſucht die Mode nach einer Ver⸗ ſchmelzung zwiſchen dem Hut undeinem anderen Kleidungsſtück. Ganz ſelten nur noch ſteht der Hut allein im Bilde der Geſamt⸗ wirkung. Hier iſts die Taſche, dort der Schal, der Gürtel, ja, Schuhe und Handſchuhe, die durch Garni⸗ turen, auch durch Material mit dem Hut zu einer Ganzwirkung verbunden, einzeln etwas Unfertiges, Halbes darſtellen. Vielleicht nicht ſo ſehr, ſolange wir eine Hälfte allein ſehen. Doch einmal im Geſamt getragen, will uns los⸗ gelöſt ein Stück nicht mehr gefallen. Iſt jedoch gar zwiſchen Hut und Kleid, Hut und Mantel eine Ver⸗ bindung hergeſtellt durch Stickereien, die auf dem Hut ſich wiederholen, durch Matertalverwendung am Hut als Unterrandfutter, als Maſchenſchleife ver⸗ Mace Gru aus. Unzählige Frauen probieren die neue Maſchine auf die„Spannung“ hin aus. Nun wird die Nähmaſchine in den Lagerraum gebracht. Hier wartet ſie, bis man ſie bereit nacht, für die Reiſe in die Welt, deren Ziel nicht ſelten Zentral⸗Afrika iſt. Noch einen Blick in den impoſanten Maſchinen⸗ ſaal und dann nach all den vielen Eindrücken Flucht ins Freie. Zu Füßen liegen die einſtöckigen Fabrik⸗ hallen. Aufgebrochene Berghänge voll roten Sandes, ſoweit man ſehen kann gefällte Baumſtämme, auf⸗ neue Maſchine geſchichtete Bretter, rieſige Blocks rohen Stahles laſſen uns den Umfang und die Schnelligkeit des Irbrikationsprozeſſes ahnen. 8 So wertvoll auch die Anregungen waren, die man durch die Beſichtigung gewinnen konnte— die Haus⸗ frauen waren doch froh, als man gegen 5 Uhr wieder zum Waldſchlößchen aufbrach. Bei Kuchen und Kaffee hatte man Gelegenheit, die Eindrücke ausführlich zu beſprechen. Die Vorſitzende des Hausfrauenbundes benützte einen günſtigen Augenblick, um der Werk⸗ direktion im Namen aller für die großzügige Gaſt⸗ ſreundſchaft den herzlich empfundenen Dank auszu⸗ ſprechen. Doppelt war der Gewinn des Tages, man bekam eine Ahnung davon, welche Fülle menſchlicher Arbeit, techniſchen Könnens und Wiſſens in einer ſo beſcheidenen Maſchine ſteckt. Zum anderen: die Hausfrauen konnten hier einmal wie ſelten ſonſt ſehen, was ihre Männer in Büro und Werkſtatt Tag um Tag leiſten. H. t gin Neid? 8 wandt, ſo wird das Kleidcompoſe mit ſeinem Hut zu einer Familie, die, ganz untrennbar von einander, aufeinander angewieſen ſind. Da iſt ein weißes Kleid mit Lingeriearbeit, Lochſtickerei und etwas weiß Hoch⸗Blüten, die muſter⸗ getreu auf einem weißen Leinenhut ſich wiederholen. Ein mit bunten, Bordüren garniertes Ereépe de Chine⸗Kleid hat ſich mit einem Mantel vermählt, dem gleiche Garnitur als ſchräger Taſchenbeſatz, Kragen und Manſchetten zur Belebung dient, dazu ſich ein Hütchen aus ſchwarzem Stroh geſellt, das ſich die gleiche Bordüre als Randeinfaſſung nahm. Ein rotes Enſemble fein abſchattiert ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus weinrotem Tuchrock und dreiviertellan⸗ gem Mantel mit etwas heller abſchattiertem fein⸗ farbigem Bluſenteil in CErépe de Chine; ein Filzhut, ſehr apart geſchnitten, wiederholt die beiden Ton⸗ kombinationen von hell⸗ und dunkelrot genau im Ton. Ein Buntdruck⸗Chiffonkleid gab einen halben Meter ſeines Selbſt als Unterrand für einen elegan⸗ ten Schattenhut. Und rot getupft bindet ſich eine Foulardſchleife um einen braunen Strohhut und endet eſitwärts in einen langen herabfallenden Schal, von den Schultern als Garnitur hinüberſchmelzend in ſein Kleid. Was ſoll der weiße, der ſchwarze, der rote und der braune Hut, der mit den Tupfen, der mit dem bunten Unterrand zu einem anderen Kleid als juſt zu ſeinem eigenen, dem er aparte, äußerſt geſchmackvolle Krönung wird, Abſchluß und Ergänzung zugleich, und ſo ſeiner Trägerin die Note eines vornehmen, ruhigen Geſchmacks verleiht.» Doch auch mit einem Schal, mit einer Taſche, Gürtel und Taſche, Gürtel und Schal, mit den Farbwirkungen eines Jumpers, ja ſelbſt mit Handſchuhen und Schuhen weiß die Mode den Hut ſo zu einem Ganzen zu verſchmelzen, daß ſie nur miteinander wirken, getrennt getragen aber eine halbe Sache ſind. eee Jaleꝛualiouiaſ es Dadlenongvebe Von Frida Ledermann Vom 26. Mai bis 7. Juni wird in Juternationale Frauenkongreß tagen. Der Internationale Frauenbund(International Connect of Women), der bei ſeiner Gründung 1898 zu ſeinem Motto die goldene Regel wählte:„Tue anderen wie Du willſt, daß ſie Dir tun“, rüſtet zum Frauenweltkongreß in Wien. Er ſtellt die älteſte und umfaſſendſte internationale Or⸗ ganiſation der Frauenbewegung dar Wien der Der Bund Oeſterreichiſcher Frauenvereine, ein Glied des Weltbundes, hat unter Führung ſeiner Präft⸗ dentin Frau von Sprung die lokale Vorbereitung der Tagung übernommen. Die 92jährige Ehrenpräſidentin Marian ns Hainiſch wird am Kongreß teilnehmen. Die Wiener Hofburg wird den glanzvollen Rahmen für die Verhandlungen dieſes Frauenparlaments ſchaffen. Dort werden ſich die Vertreterinnen von 40 Millionen Frauen, den Mitgliedern von 43 dem Connect angeſchloſſenen Nationalverbänden aus fünf Kontinenten verſammeln. Auf der Generalverſamm⸗ lung des Weltbundes, die den Auftakt zum Kongreß bildet, wird ein Rückblick auf die von ihm bis⸗ her ſeit der letzten Verſammlung bearbeiteten Fragen gegeben und der künftige Arbeitsplan beraten. Die ſtändigen Ausſchüſſe befaſſen ſich mit der geſetzlichen Stellung der Frau, mit Stimmrecht, Erziehung und Unterricht, gleicher Moral, Volksgeſundheit, Aus⸗ und Einwanderung, Kinderwohlfahrt, Friede und Schiedsgericht, Frauen⸗ berufen und Preſſe, Kunſt, Literatur und Lichtſpiel⸗ weſen. Hier werden die den Nationalbünden von der Generalverſammlung empfohlenen Forderungen formuliert. Der gewichtige Einfluß des Weltbundes erweiſt ſich von vielen erfolgreichen Ergebniſſen der von ihm ausgehenden n. Es dürfte wenig bekannt ſein, daß der dle Frauenbund ſich bereits Frau Giſelo Urban, die Vizepräſidentin des Bundes öſterreichiſcher Frauenvereine, eine der nam⸗ hafteſten öſterreichiſchen Publiziſtinnen, hat die Lei⸗ tung des Internationalen Frauenkoungreſſes 1990 übernommen. im Jahre 1899 zu der Forderung bekannte: Friede durch Schiedsgericht. Die im Völkerbund ſeit ſeinem Beſtehen geleiſtete Arbeit berührt ſich mit vielen im Völkerbund der Nationen behandelten Problemen. Er gilt nicht nur als„Avantgarde des Völkerbundes“, ſondern macht auch mit Unter⸗ ſtützung ſeines Genfer Büros ſtändig ſeinen Einfluß im Frauenintereſſe in humanitären und politiſchen Fragen internationaler Natur geltend. 8 Eine beſondere Verſammlung unter dem Vorſitz von Dr. Alice Salomon der weiblichen Jugend Ge⸗ legenheit geben, ſich mit den Ideen der Frauenbe⸗ wegung zu befaſſen, ſpeziell im Hinblick auf das Be⸗ rufsleben, ſoziale Pflichten und das politſche Ge⸗ meinſchaftsleben. Die Frage der internationalen Verſtändigung durch die Unterſtützung des Welt⸗ bundes wird im Mittelpunkt der Kongreßverhand⸗ lungen ſtehen. Im Namen der Mütter der Welt wird man die Stimme zur Beſchränkung der Rü⸗ ſtungen erheben, über die Förderung des Friedens durch das Mittel der Erziehung beraten und dem⸗ gemäß an die Jugend appellieren. Die Maxrquiſe von Aberdeen wird als langjährige Präſidentin das Domicil dieſer Sitzung leiten, Marianne Hainiſch die Teilnehmerinnen begrüßen. Eine internationale Landfrauenkon⸗ ferenz, die gleichzeitig tagt, wird eine beſondere Anziehungskraft ausüben und wichtige Vorſchläge in Angriff nehmen. Die altbewährte Wiener Gaſtlich⸗ keit wird im Zeichen wirtſchaftlicher Not zwar einen ſchlichten Charakter, aber das Gepräge der alten Kultur aufweiſen. Die Wiener Frauenvereine, ſtäd⸗ tiſche und ſtaatliche Behörden haben alle Vorberei⸗ tungen getroffen, um die Teilnahme am Kongreß durch allerlei Vergünſtigungen zu erleichtern und ein vielſeitiges Unterhaltungsprogramm aufzuſtellen, darunter Empfänge, Ausflüge und Beſichtigungen. 3 5 5 9 8 von Kennern sehr geschätzt- besonders bekömmlich Achten Sie bitte auf den Namen Made und die gelb- rote Fackung 1 Wörtel tür 2 Tefler 13 Pfg. ee e Nees Bien der rational ug 1888 „Tue tet zum ilteſte 0 Or⸗ g dar, n Glied Präſi⸗ reitung ian ne Dies Rahmen aments en von 43 dem us fünf rſamm⸗ kongreß m bis⸗ t, mit gleicher derung, Frauen⸗ Htſpiel⸗ en von rungen erweiſt on ihm jekannt bereits des tam⸗ Lei⸗ 1930 rie de nd ſeit ch mit delten de des Unter⸗ influß tiſchen Vorſitz id Ge⸗ uenbe⸗ 18 Be⸗ e Ge⸗ onalen Welt⸗ rhand⸗ Welt r Rü⸗ jedens dem⸗ rquiſe dentin anne k n⸗ indere ige in iſtlich⸗ einen alten ſtäd⸗ berei⸗ ngreß 5 und tellen, ingen. machen? Sies, lies!“ Donnerstag, den 22. Mat 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 21 7. Seite. Nr. 236 111. 45 „Lies! Und dann wirſt du auch wiſſen, warum. Du mußt das leſen. Ich hab' es extra abgeſchrieben für dich. Aus Mias Tagebuch. Käte Braun, die nach der Tanzſtunde bei Meinhardts über Nacht ge⸗ blieben war, fand es in Mias Schublade und hat das Buch heimlich mitgenommen.“ „Das war eine Gemeinheit!“ ſagte Marie⸗Luiſe ſcharf. Sie ſchob den Zettel von ſich:„Nein, nein, ich will nichts leſen!“ „Doch, du mußt— Marga drängte—„denn du mußt mir raten. Mir wär es auch lieber, ich hätte es nicht geleſen. Ach, hätte Käte das Buch doch nicht weggenommen, es mir nicht gebracht! Aber jetzt— as ſoll ich eigentlich tun? Es iſt mir recht unan⸗ genehm— ach nein, aufrichtig geſtanden, es ängſtigt mich ſogar. Was ſoll man bloß mit ſo einem Mädel 2 Und nun las Marie⸗Luiſe: „Jetzt bin ich ſechzehn; geſtern war mein Geburts⸗ tag. Aber ich wünſchte, ich wäre ſchon ſechzig— was fange ich mit den Sechzehn an?! Ich bin nicht Fiſch und nicht Fleiſch, ich bin nicht halb mehr und doch auch noch nicht ganz. Ach, für uns, die wir ins Lyzeum gehen, iſt es ſehr ſchlimm. Ich beneide jedes Mädchen, das in die Volksſchule geht. Die wiſſen mit vierzehn ſchon ſo Beſcheid im Leben, ſtehen ſo mitten drin, daß nichts ſie mehr ſchreckt. Und daß ſie nicht neugierig ſind.„Not der Jugend“,„Sexpuelle Aufklärung“— darüber wird jetzt eine Menge ge⸗ schrieben. Ich habe erſt vorgeſtern darüber geleſen, ich leſe es meiſtens alles, aber ich wünſche dann, ich hätte es nicht geleſen; es macht nur konfuſe— mich jedenfalls noch trauriger. Käte Braun hat einen Freund, ſie fährt mit ihm Motorrad, rudert und ſchwimmt mit ihm— ob ihre Eltern das wiſſen? Ich glaube: ja. Aber mir würde ſolch ein Freund gar nichts helfen; es ſind doch auch meiſt nur dumme Zungen. Ich begreife meine Freundinnen alle nicht. Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart Meine Eltern haben Geld, meine Mutter zieht ſich gut an. Vorgeſtern, als ſie in die Oper gingen, ſah meine Mutter ſehr ſchön aus, bildſchön, in roſa Seide. Ich habe auch hübſche Kleider. aber ich lege nicht Wert darauf. Ich paſſe auch in das ganze Leben nicht, das wir führen. Ueberhaupt nicht ins Leben. Meine Mutter ſagt:„Du biſt überſpannt“, darin mag ſie recht haben. Aber warum bin ich überſpannt? Ja, wenn ich das wüßte! O, mein Gott, wie wohl wäre mir dann, dann könnte ich mir ja helfen! Mut⸗ ter ſagte geſtern:„Sei och froh, daß du ſechzehn biſt, genieße deine ſorgloſen Jahre.“— Was weiß ſie von meinen ſorgloſen Jahren?! Sorgen habe ich, ſchwere Sorgen. Was wird aus unſereinem, aus einem Mädchen, das nicht darauf angewieſen iſt, ſich ſein Brot zu ver⸗ dienen? Ich werde ſtudieren, ja— lieber möchte ich Schauspielerin werden, Filmdiva oder Kranken⸗ ſchweſter, in unſerem Alter wollen wir alle etwas Beſonderes— aber zu guter Letzt werde ich mich doch verheiraten. Ich werde eine Braut ſein, und wenn ich das auch vielleicht möchte— vielleicht, ich weiß es nicht genau— das Frau werden, das ängſtigt mich. Und dann das Feſtgebundenſein. Ach, wenn ich doch jemanden hätte, bei dem ich mal drüber ſprechen könnte, mich ausſprechen— ausſprechen, wo ich mich nicht zu ſchämen brauchte, ausſprechen, ohne über mich ſelber zu erſchrecken. Fräulein Moebius— 21 Ach, die geliebte Moebius iſt ja Lehrerin, bei der kann man das nicht; man iſt ja auch nie allein mit ihr, und Enthüllungen vor vielen Ohren ſind Be⸗ ſchämungen. Sie iſt auch nicht die Perſon dazu, ſie iſt ja ſehr nett—„himmliſch“ ſagen Käte und die an⸗ deren— aber, aber— Nein ich möchte eine Mutter haben, die mich verſtünde, ohne daß ich Worte zu machen brauchte! Die mir antwortete, ohne daß ich zu fragen brauchte. Ob es ſolch eine Mutter wohl gibt? Oh, wie unſagbar glücklich iſt eine Tochter, die ſolch eine Mutter hat! Ich würde alles hingeben— meine Kleider, mein hübſches Zimmer, Reiſen, Komfort, alles, was angenehm iſt im Leben— wenn ich ſolch eine Mutter dafür eintauſchen könnte! Ob meine Mutter ahnt, was in mir ſchreit?! Nein, nein, nein. Ich habe nur dich, mein Buch. Dir allein kann ich ſagen, wie ſeltſam, ja, wie verzweifelt mir oft zumute iſt. Ach, wir wirr das Leben vor mir liegt und wie unaufgeklärt alles Menſchliche— Allzumenſchliche! O Gott, wenn du mich verrieteſt! Wenn du einmal in andere Hände kämſt! Ich wüßte nicht, was ich dann täte— ja, doch, ich weiß es Und ich zittere vor dem, was ich dann tun würde—“ Marie⸗Luiſe blickte raſch auf:„Iſt das Buch ſchon wieder zurückgelegt worden?“ „Ja, ja. Du brauchſt mich gar nicht ſo böſe anzu⸗ ſehen. Natürlich. Mir war es ſelbſt viel zu peinlich; ich las nur dies, und mir brannte das Buch ſchon in den Fingern. Ich gab es gleich Käte zurück:„Trag es ſofort wieder hin! Raſch zu Meinhardts, ehe Mia zu Hauſe iſt, lege das Buch da hin, wo du's gefunden haſt. Und nie ein Wort darüber, hörſt du?“ Sie verſprach es mir auch feierlich. Ach, Marie⸗Luiſe, was ſolche Mädels einem doch zu ſchaffen machen! Ich hatte ſchon früher mal eine ſolche Schülerin— Dora Ritter, auch ein begabtes Mädel— die ſchrieb damals einen im Grunde ganz ähnlichen Quatſch. Dieſe Art ſcheint typiſch. Man ſollte ſich darüber wirklich nicht aufregen. Aber ich rege mich doch auf!“ Marga Moebius hatte ſich bis jetzt noch gar nicht geſetzt, unruhig war ſie vor Marie⸗Luiſe auf und ab gelaufen, nun ließ ſie ſich auf einen Stuhl, der Freun⸗ din gegenüber, fallen und ſtützte den Kopf in die Hand. Sie ſah angegriffen aus und ihre Augen blickten un⸗ ruhig.„O weh, wenn Mia etwas davon merkt, daß wir in ihr Tagebuch geguckt haben! Ich mache mir ordentlich Sorge. Aber iſt es vielleicht am Ende nicht doch gut? Man könnte vielleicht ihrer Mutter einen Wink— ach was, Unſinn— nein! Unmöglich! Und wie dieſes ſechzehnjährige Ding mich einſchätzt!„Die Moebius, ſehr nett, aber— aber!' Iſt das nicht eigent⸗ lich beleidigend? Was ſoll ich tun?! Marie⸗Luiſe, du ſagſt ja gar kein Wort!“ „Ich weiß nichts zu ſagen.“ Marie⸗Luiſe war auf⸗ geſtanden und ſtrich ſich mit beiden Händen das über⸗ quellende Haar aus der Stirn zurück, eine ihr ganz eigene Bewegung; ſo, mit freier Stirn, konnte ſie auch Oestern abend wurde meine liebe Frau und in Ehe treubewährte Lebensgefährtin, unsere gut mutter und Großmutter geb. Cubasch nach kurzem Leiden im 72. Lebensjahre uns Tod genommen In tiefster Trauer: Max Daege Heinrich Max Daege Johanna Heck geb. Daege Elisabeſh Henking geb. Daege Kaeſhe Wessig geb. Daege 20. Mal 1930 Antonie Daege Kuril Daege Marſma Daege geb. Seubert Amisgerichisrai Ernsi Henking Geh. Reg.-Ral Max Wessig und 12 Enkelkinder Berlin-Grunewald, Bettinastr. 14, Mannheim, Zweibrücken, Bad Soden a. T. 48 jähriger, glücklicher e Mutter, Schwieger durch einen sanften Danlsagung Für die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem schweren Verlust unserer lieben Verstorbenen, Fräulein Frieda Bell sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. 47s Mannheim(C 1.), 22. Mai 1930 Die trauernd Hinterbliebenen klarer denken.„Tun, Marga, was willſt du denn tun? Jetzt kannſt du kaum mehr etwas tun; früher hättest du es vielleicht gekonnt. Vielleicht—! Jetzt muß man ſie ruhig ſich ſelber überlaſſen, ſich und ihrem Schickſal. Ach, wir ſind im Grunde ja doch ſo macht⸗ los!“ Mit einem tiefen Atemholen legte Marie⸗Luiſe die Hand auf Margas Schulter:„Das deprimiert. Ich kenne ſolche Stimmung. Aber, beruhige dich, ſie geht vorüber. Und mit jeder neuen Aufgabe, die ja in jedem neuen Kind uns geſtellt iſt, kommt uns auch wieder neuer Mut. Ich wenigſtens habe das an mir ſchon erfahren.“ „Du biſt zu beneiden,“ ſagte Marga Moebius, „daß du an der Volksſchule biſt. Mia hat ganz recht: die Sorte Mädchen hat es leichter, und darum ſind ſie auch leichter zu haben. Die machen einem wenig⸗ ſtens kein Kopfzerbrechen.“ „Meinſt du?“ Marie⸗Luiſe lächelte nur, ſie ſagte nichts zur Entgegnung. Aber ihre Gedanken wurden dahingetragen wie Falter von zwingendem Luftzug. Sie flatterten ohne Raſt und Ruh um drei junge Mädchenköpfe: Trude— Lenchen— Irma. „Mein Gott, wenn du einſt in andere Hände kämeſt— ich zittre vor dem, was ich dann tun würde,“ hatte Mia Meinhardt geſchrieben. Das ver⸗ folgte Marga Moebius in dieſer Nacht und ließ ſie keine Stunde Schlaf finden. Dummheit, das für Wahrheit zu nehmen, was ſolch ein überſpannter Backfiſch hinſchrieb! War es nicht genug, daß man ſich jahraus, jahrein tagsüber mit dieſen Mädels plagte, mußte man ſich auch noch nachts mit ihnen herumquälen? Aber gräßlicher Gedanke, wenn ſie dahinter käme und ſich etwas antäte! Aechzend warf ſich die Schlafloſe vom Rücken auf die Seite und von der Seite auf den Rücken. Schwarze Finſternis um ſie her und in dieſer Schwärze ein weißer Fleck: das Geſicht von Mia Meinhardt. Ein ganz liebes, hübſches und anſchei⸗ nend unbedeutendes Geſichtchen— nur die Stirn, die Stirn und die Augen, die verrieten etwas.„Was hab' ich dir getan,“ ſchien der in den Winkeln ein wenig geſenkte Mund jetzt zu fragen,„daß du mir nachſpürſt? Das, was ich geſchrieben habe im ge⸗ heimen, ans Tageslicht zerrſt und oͤich darüber luſtig machſt?“ (Fortſetzung folgt) See eet dureb Sabol-Spezial-Shampogn für blondes u. dunkles flags mit Haarglanzpul. Pak. f. 2 Wasch. 30% Beachten Ste uns. Wettbewerd. NEUE MANNHEIMER ZEIIUNE perfekte Büglerin empfiehlt ſich 1. Waſchen u. Bügeln ſämtl. Haus⸗ Brautausſtat⸗ dem Südwest · Friedho Die Beisetzung findet am Freitag, den 23. Mai, mittags 12 Uhr auf in Berlin- Stahnsdorf statt bBluſen u. Kleider. Keine Maſchinen, daher ſehr geſchont. Frau Mayer, 2, 14, 3. St., über d. 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Mai 1930 Familie Albert Woll zurückgekehrt, sagen wir allen Verwandten, Freun- den und Bekannten, die an unserem so schweren ders danken wir Herrn Stadtpfarrer Hessig von Bibelkreis und Herrn Professor Stelz vom Real- gymnasium für die trostreichen Worte am Grabe Else komme heim! 75 Wir haben einen wunderſchönen, modernen Kinder wazbzen und Korbſeſſel bel Hilgert, Medglatz 5 gekauft. Du brauchſt nicht mehr in der Stadt n rumlaufen, denn beſſer und billiger kaufſt Du nirgends. Aber nur Meßplatz 6. 7494 Englile, mac od. Schlafzimmer Motorrai und Küche, neuwertig, 8 5 500 cem obengeſteuert. wegszuhalber günſt. zu neueſt. Modell. Sattel⸗ verkaufen, auch gegen tank, aus Privathand zu neuwertig. Auto(—6 mn ie 87 verkaufen. Zu erft iu Ps) zu vertauſchen. ider Gelchäftsſt. 8444 Angeb. u, Y X 61 an Rotorra die Geſchäftsſt. 8400 Zwangs versteigerung abro 500 cem, in beſt. Zuſt., f. 350 4 zu verk. 844g Viktoria⸗Motorrad duterh.Musikapnarat 8 b Ne Meerfeldſtr. 36, part. l. g. reita g, den 28. 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