Izahlg. ler in. ammut Gar. M. an. t zinger⸗ * * 2 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch bie Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſte[len: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, I SOppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim elmer Seilung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5.„ Aus der Welt der Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Heſetz und Recht„Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung f Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 237 6 raf Zeppelin“ in Südamerika Landung in Pernambuco kurz vor 11 Ahr abends MéEz3⸗ Heute abend Weiterfahrt nach Rio Lebhafte Wehrdebalte Der Parteikampf im Reichstag um den Panzerkreuzer 5 Jubelnde Begeiſterung Telegraphiſche Meldungen Pernambuco, 23. Maf.(United Preß). „Graf Zeppelin“ ging um 22.50 Uhr(M. E..) an den Ankermaſt und lag um 23.10 Uhr, alſo 20 Minuten ſpäter am Ankermaſt feſt. Eine wahre Völkerwande⸗ rung hat nach dem Flugplatz Giquia eingeſetzt und der ganze Bundesſtaat Pernambuco iſt auf den Bei⸗ nen, um der Ankunft des erſten Zeppelins in Süd⸗ amerika beizuwohnen. Eine. Menſchenmenge von 20 000 Perſonen befindet ſich auf dem Flugplatz und weit über 2000 Automobile parken am Eingang. Sonderzüge, Autobuſſe und Gefährte aller Art ſtrö⸗ men ſchwer beladen in ununterbrochener Folge dem Zlugplatze zu. Drei Kompagnien Infanterie mar⸗ schieren zur Verſtärkung der Landungsmannſchaft auf, die bereits in der Nähe des Ankermaſts Auf⸗ ſtellung genommen hat. Alle Augen hingen wie ge⸗ bannt am weſtlichen Horizont und das braſilianiſche Temperament machte ſich wieder in Ausbrüchen der Neude und Erregung Luft. Da um 18.30 Uhr Ortszeit(22 Uhr M. G..) erſcheint das langerſehnte Luftwunder über Giquia. Ein ohrenbetänbender Jubel begrüßt es. Alles ſchreit aus voller Kehle. Der ganze Flugplatz ſieht aus wie ein weißes wogen⸗ des Meer, denn faft jeder hat das Taſchentuch ge⸗ zogen und winkt dem„Graf Zeppelin“ zu. Einige reißen die Hüte vom Kopf und verknüllen ſie ſo ſehr, daß ſie als unbrauchbar auf den Flugplatz geworfen werden. Langſam machen alle Köpfe auf dem Flug⸗ platz eine Drehung. Der Zeppelin überfliegt die Stadt u. kommt dan dem Ankermaſt immer näher. Endlich um 19.20 Uhr(22.50 Uhr Mz.) geht das Luftſchiff an den Ankermaſt. Die Soldaten haben während dieſer Zeit alle Hände voll zu tun, um die Begeiſterten, die die Sperre durchbrechen wollen, in Schach zu halten. Die Absperrung muß ganz ſtreng durchgeführt werden, weil das Feſtmachen des Zeppelins nicht ſehr ſchnell geht. Es dauerte 20 Minuten bis das Schiff feſtliegt und die Verbindung mittels Landſteg mit dem Boden hergeſtellt werden kann. Um 19.40 uhr Ortszeit 28.10 Uhr Me)) iſt dieſes geſchehen und die Planke liezt am Luftſchiff feſt. Als die Tür der Kabine des Luſtſchiſfs ſich öffnete, bricht ein nener tobender Jubel los. In Pernambuto Pernambuco, 23. Mai.(United Preß.) Sofort, nachdem die Landungsmanöver des„Graf Zeppelin“, der, wie bekannt gegeben wird, heute abend etwa um 23.30 Uhr M. E. 3. zur Weiter⸗ fahrt nach Rio de Janeiro auſſteigt, beendet waren, gingen die Paſſagiere an Land. Zoll⸗ und Quarantänebeamte nahmen die bei Schiffen üblichen Inſpektionen vor. Zuorſt verließen die ſpaniſchen Paſſagiere Dr. Megias, Oberſtleutnant Herrera und Garcia die Paſſagiergondel. Ihnen folgte Dr. Eckener und der Infant Alfonſo. Als ſe ſichtbar wurden, erreichte der Jubel ſeinen Höhe⸗ punkt, in den die Sirenen aller Schiffe im Hafen, die das Luftſchiff ſchon bei ſeinem Erſcheinen begrüßt hatten, mit einſtimmten. Beide wurden im Namen des Staatspräſidenten Coimbra von dem Acker⸗ hauminiſter Andrade und von anderen hochſtehen⸗ den Beamten begrüßt. Für die Mitglieder der bra⸗ ſilianiſchen Regierung und für andere Gäſte war auf dem Flugplatz eine beſondere Tribüne errichtet wor⸗ den. Der Infant fuhr in Begleitung des ſpaniſchen Konſuls nach dem Hotel Central, wo ſie als Gäſte des Staates Pernambuco weilen werden. Dr. Gckener begab ſich, nachdem die Begrüßung vorüber war, zum Luftſchiff zurück, um die Ueber⸗ nahme von Brenunſtoff, die ſofort nach dem Feſtmachen begonnen hatte, zu überwachen. In ſei⸗ ner Begleitung befanden ſich der deutſche Konſul mit einer Anzahl Mitglieder der hieſigen deutſchen Kolo⸗ nie. Die Menge begann ſich erſt mehrere Stunden nach der Ankunft des„Graf Zeppelin“ laugſam zu verlaufen. Auf dem Flugfeld befinden ſich noch als Wache ca. 500 Soldaten, Poliziſten und Feunerwehr⸗ lente, während eine gleiche Anzahl auf den Zufahrts⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Mai. Während draußen Gewitterwolken drohend über den Wallotbau zogen, ging es im Sitzungsſaal denk⸗ bar ruhig zu. Man möchte faſt ſagen: Eine ſo friedliche Wehrde batte hat man bisher ſelten erlebt. Ein Redner nach dem andern pflichtete Herrn Gröner in den am Mittwoch von ihm vorgetra⸗ genen Maximen bei, daß die Reichswehr ein Inſtitut ſei, das ſtark erhalten werden müſſe, zumal die an⸗ deren ringum bis an die Zähne ſich wappnen. Mit Ausnahme der Kommuniſten gibt es in dieſem Punkt, wie die Diskuſſion erwies, keine Meinungs⸗ verſchiedenheiten. Strittig iſt eigentlich nur das Maß der Aufwendungen, die wir bei der Aus⸗ powerungspolitik der Gläubiger für das junge Heer leiſten können. Während der Volksparteiler Brü⸗ näinghaus, der ſelber alter Militär iſt, in dem gegenwärtigen Etatsanſatz das Minimum ſieht, hält der Demokrat Külz weitere Einſchrän⸗ kungen ohne Gefährdung der Wehrarbeit für möglich Er ging in dieſem Zuſammenhang auch nochmals auf die Panzerkreuzerrate ein, die merkwürdi⸗ gerweiſe bisher in der Beratung eine keineswegs itberragende Rolle geſpielt hat. Der Abg. Francois von der Wirtſchaftspartei warf die berechtigte Frage auf, was denn der Völker⸗ bund eigentlich getan habe, um die Abrüſtung zu fördern. Im übrigen gibt es wohl kein Fleckchen des Etats, das nicht abgegraſt wurde. Die mili⸗ täriſche Erziehung der Jugend, die Unterbringung der Militäranwärter, der Freiwilligenerſatz, Beförde⸗ rungsfragen, das Selbſtmordkapitel, die Politiſtierung des Heeres, Zerſetzungsfragen— Themata, von denen jedes einzelne ſeinen Kritiker fand. Auch der Ge⸗ danke eines befriedeten Europas wurde be⸗ rührt. Dr. Külz ſchnitt ihn mit ethiſchem Verſtänd⸗ nis an und Lindeiner⸗Wildau von den Volkkonſervativen ſpann ihn weiter fort. Unter dem Widerſpruch der Rechten deutete er die Möglichkeit an, daß die Idee des Rechts vielleicht doch einmal triumphieren könne. Bis es ſoweit ſei, müßten aber die Rüſtungschancen des Verſailler Vertrages ausgeſchöpft werden.:. ö Der Wehrminiſter ſelbſt ließ ſich nochmals vernehmen, um ſeine Aus⸗ führungen vom Vortag zu ergänzen. Er bemühte ſich, denen den Star zu ſtechen, die unter den ſchützenden Fittichen des Völkerbundes eines eigenen Heeres entraten zu können glauben. Die Ausdeh⸗ nung der Rüſtungs möglichkeit verlangte Grönet auch für die Marine, ohne indes auf der Panzer⸗ kreuzerrate zu beſtehen. B Von den Nattonalſozialiſten wurde dem Miniſter durch den Ritter von Epp das ſchärfſte Mißtrauen bekundet. Gegen Ende der Sitzung kam es noch zu einem heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen Gröner und dem Sozialdemokraten Künſtler, der in provozierender Form Auskunft über die Kie⸗ ler Munitionsaffäre verlangte. Grnöer wies die Behauptung Künſtlers, das Reichswehrminiſterium ſuche die Angelegenheit zu verſchleppen, mit aller Schärfe zurück und rief bei den Sozialdemokraten einen wahren Aufruhr hervor, als er das Verhalten Künſtlers den„Gipfel der Vrantwortungs⸗ loſigkeit“ nannte. Es gelang nicht, wie urſprüng⸗ lich vorgeſehen, die Beratungen des Wehretats ſchon am geſtrigen Tage abzuſchließen. Sie mußten auf heute vertagt werden. Jehlbetrag von 200 Millionen Mark Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Mai. Das Geſpenſt eines neuen Etatdefizits geht, kaum, daß man das alte verſcheuchte, im Reichs⸗ tag um. Es reſultiert vornehmlich aus Minder⸗ einnahmen, die teils auf die ſchlechte Konjunk⸗ tur, teils auf zu optimiſtiſche Voreinſchätzungen zu⸗ rückzuführen ſind. Man beziffert dieſen Ausfall auf insgeſamt 200 Millionen Mark. Wie dieſe Summe wieder eingebracht werden ſoll, iſt vorläufig noch ſchleierhaft. Man will verſuchen, noch zwiſchen zweiter und dritter Leſung Erſparniſſe am Etat vor⸗ zunehmen. Aber viel wird erfahrungsgemäß bei ſolchem Bemühen nicht herauskommen. Daher taucht ſchon heute die Befürchtung auf, die Regierung werde zum Herbſt genötigt ſein, einen Nachtrag s⸗ etat einzubringen. Die Deckungsfrage möchte man offenbar vor der Sommerpaufe nicht mehr anſchnei⸗ den. Kurz und gut: Die Finanzkriſe iſt noch keineswegs über⸗ wunden. Dr. Moldenhauers Verſicherung, daß die Reichskaſſe ſaniert iſt, gilt heute be⸗ reits als überholt. Neue Steuern drohen. Die Ausſichten der Steuerſenkungsaktion werden unter ſolchen Umſtänden immer trüber. Mittler⸗ weile dauert die Fühlungnahme des Finanzminiſters mit einzelnen Führern und Sachverſtändigen der Regierungsparteien über die Art der Aufbringung des außerdem noch beſtehenden 300 Millionen ⸗ Defizits aus der Arbeitsloſenver⸗ ſächerung an, ohne daß ſich aus den verſchiedenen zur Diskuſſion ſtehenden Löſungen bisher ein greif⸗ bares Ergebnis herauskriſtalliſiert hätte. Im Kabinett iſt geſtern das Ankurbelungsprogramm beſprochen worden. Der Reichspoſtminiſter Schätzel, der noch vor kurzem erklären mußte, daß er ſeinen Etat um 80 Millionen über⸗ ſchrätten habe, iſt veranlaßt worden, die in Aus⸗ ſicht genommenen Aufträge umgehend zu verteilen. Ueber die Finanzierung der Maß⸗ nahmen zur Belebung der Wirtſchaft hat man noch keine Entſcheidungen getroffen. Ueber die ſonſt noch drängenden finanziellen Probleme, namentlich das der Arbeitsloſenverſicherung, will das Kabinett ſich bis Dienstag ſchlüſſig werden. Am Mittwoch geht bekanntlich der Reichstag in die Pfingſtferien, die nach den Dispoſitionen des Aelteſtenrats auf vierzehn Tage angeſetzt ſind. Es iſt indes möglich, daß wegen der kächſiſchen Wahlen ſich der Termin hinauszögert. Infolgedeſſen muß damit gerechnet werden, daß die urſprüngliche Abſicht des Reichstags, bis Ende Juni ſeine Arbeiten zu erledigen, nicht ver⸗ wirklicht werden kann, denn neben der Verabſchiedung des Etats iſt ja auch noch die Oſthilfſe zu regeln. Vor Mitte Juli wird demnach der Reichstag ſchwer⸗ lich in die Sommerferien gehen können. FFFFFFFFFFFFUUUUUCUCUCVCVCTCbCbCbCbCbCbCbCbCbFbCbCVCVDVDVDVDVDVDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVV ſtraßen alle Hände voll zu tun hat, um den Verkehr zu regeln. Die Paſſagiere erklären, daß ſie eine herrliche Fahrt gehabt hätten. Einſtimmig betonen ſie, ſie hätten drei wunderſchöne Tage ver⸗ lebt. Als Dr. Eckener die Gondel verließ, konnte er ſich vor dem Anſturm der Gratulanten nicht retten. Immer wieder wurde von Mitgliedern der braſilia⸗ niſchen Regierung erklärt, ſie ſeien ſtolz, daß das erſte Luftſchiff, das nach Sttdamerika geflogen ſei, auf braſilianiſchem Boden gelandet wäre. Weiterfahrt abends 7 Ahr Dr. Eckener gab nach der Landung des„Graf Zeppelin“ bekannt, daß die Weiterfahrt des Luft⸗ ſchiffes nach Rio de Janeiro am Freitag abend um 7 Uhr Ortszeit erfolgen werde. In der Halle des Central⸗Hotels von Pernambuco wurde Dr. Eckener von begeiſterten jungen Mädchen um Autogramme beſtürmt, die er alle lächelnd gewährte. Die Luftſchiffpaſſagiere gingen bald nach der Lan⸗ dung zu Bett, offenbar froh, wieder auf feſtem Boden zu ſein. Entlaſtung der Wirtſchaft? Von Fregattenkapitän a. D. Eruſt Hintzmann, M. d. R. Entlaſtung der Wirtſchaft durch Steuer⸗ ſen kung— man wagt kaum noch, die Worte niederzuſchreiben oder auszuſprechen. Seit Jahr und Tag iſt die Forderung von der Reichsregierung als dringend anerkannt worden, ganz gleichgültig, welcher Partei der Reichskanzler und der Reichs⸗ finanzminiſter angehörten. Seit Jahr und Tag iſt die Vorlage entſprechender Geſetzentwürfe angekün⸗ digt. Warum kommt die Entlaſtung der Wirtſchaft durch Steuerſenkung trotz allem nicht? Die einen ſagen, der Woungplan ſei daran ſchuld. Man mag zum Poungplan ſtehen wie man will. Niemand kann beſtreiten, daß der Poungplan, oder wie er offiziell heißt, der„Neue Plan“, die Ausgabenſeite in Deutſchland bereits im Etatjahre 1929 um rund 600 Millionen entlaſtet hat und im Etatjahre 1930 um rund 700 Millionen entlaſten wird. Der Voungplan kann alſo gewiß nicht als Begründung dafür angeführt werden, daß die Steuerſenkung nicht kommt. Das Anwachſen der inner⸗ deutſchen Ausgaben über dieſen Ent⸗ laſtungsbetrag des Moungplanes hin⸗ aus iſt die Urſache. And wer iſt ſchuld daran, daß die innerdeutſchen Ausgaben trotz der Ueberlaſtung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, aus der die Mittel für dieſe Ausgaben ge⸗ nommen werden müſſen, ſo angewachſen ſind und weiter anwachſen?„Die Verwaltung, die Büro⸗ kratie“, ſagen die einen,„das Parlament“, ſagen die anderen. Ich glaube, beide ſind ſchuld daran. Die Verwaltung, die nicht den Willen aufgebracht hat, von ſich Aufgaben und damit Ausgaben abzu⸗ bauen, das Parlament, das nicht den Mut gehabt hat, der Verwaltung, und ſei es auch ganz roh und ſchematiſch, die Summe, über die ſie zu verfügen hat, zu kürzen und ſo die Verwaltung zum Aufgaben⸗ abbau zu zwingen. Federleicht aber wiegt die Schuld beider gegenüber der Schuld der„Regierung“. Sie kannte die Lage, ſie hat ſie oft genug anerkannt. Ihre Pflicht iſt es, zu regieren und nicht nur zu ver⸗ walten. Regieren aber heißt führen. Das heißt in dieſer Frage, das, was als notwendig an⸗ erkannt iſt, von der Verwaltung und vom Parla⸗ ment zu fordern. Daß die Regierung in den letzten Jahren einen wirklichen Aufgabenabbau nicht gefor⸗ dert und ſo eine wirkliche Ausgabenſenkung unmög⸗ lich gemacht hat, daß ſie darüber hinaus zugelaſſen hat, daß Bürokratie oder Parlament neue Aufgaben⸗ kreiſe in Angriff nahmen und damit neue Ausgaben herbeiführten— das iſt der Grund dafür, daß es bis⸗ her nur bei den Worten„Entlaſt ang der Wirt⸗ ſchaft durch Steuerſenkung“ geblieben iſt. Im Frühjahr d. J. hat die Regierung gewechſelt. Wird die neue Regierung zu regieren, d. h. hier zu fordern wiſſen? Daß ſie zunächſt das Dringlichſte, die Kaſſenſanierung und die Balancie⸗ rung des Etats durchzuführen unternahm war ſehr richtig. Daß ſie ein Ausgabenſenkungsgeſetz auf längere Sicht vornehmen will, iſt erfreulich. Ich habe aber den Eindruck, daß die Geſamtlage der deutſchen Wirtſchaft ſo iſt, daß die Wirtſchaft nicht Zeit hat, noch länger auf eine Ausgabenſenkung der öffentlichen Hand und damit auf eine ſteuerliche Entlaſtung zu warten. Schon jetzt kündigt ſich deutlich an, daß das Zuſammenſchrumpfen der Wirtſchaft die Steuerein⸗ gänge noch unter das gewiß ſehr vorſichtig eingeſchätzte Maß deſſen herabſinken läßt, was im Haushaltsvor⸗ anſchlag für 1930 auf der Einnahmeſeite eingeſetzt iſt. Was wird geſchehen, wenn dieſes Zuſammenſchrump⸗ fen der Wirtſchaft ſo weitergeht, wenn die Steuerein⸗ gänge weiter hinter dem Anſatz zurückbleiben? Dann wird ſchon in wenigen Monaten anſtelle der angekün⸗ digten Entlaſtung der Wirtſchaft durch Steuerſenkung genau ſo wie im letzten Jahre wieder von heute auf morgen verſucht werden müſſen, durch Erſchlie⸗ zung irgendwelcher neuen Steuerquel⸗ len den Ausgleich herzuſtellen, d. h. die Wirtſchaft nun zum dritten Male nach der Ankündigung der an⸗ geblich nahe bevorſtehenden Entlaſtung neu zu be⸗ laſten, ohne Rückſicht auf den unmittelbaren wirt⸗ ſchaftlichen Schaden, der daraus entſtehen muß, und ganz abgeſehen davon, daß eine Wirtſchaft, die zuſam⸗ 2. Sette. Nr. 237 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Freitag, den 28. Mai 1990 menſchrumpft, wie die Entwicklung im letzten Jahre gezeigt hat, ganz gleichgültig, wie man ſie ſteuerlich anzupacken ſucht, ſteuerliche Erträge über ein beſtimm⸗ tes Maß hinaus einfach nicht aufbringt. Was nützt alles Reden gegen den Peſſimismus in der deutſchen Wirtſchaft und dem deutſchen Volke überhaupt, wenn man immer wieder die berechtigte Erwartung auf Entlaſtung von öffentlichen Abgaben in dieſer Weiſe enttäuſcht? Der Glaube an eine Beſſerung muß ſo verloren gehen. Ohne dieſen Glauben aber kann der Optimismus, der notwendig iſt, wenn wir die Gefahren der wirtſchaftlichen Lage über⸗ winden wollen, ſo weit er überhaupt noch beſteht, ganz gewiß nicht erhalten und ſo weit er verloren gegan⸗ gen iſt, ganz gewiß nicht wieder geweckt werden. Auf⸗ gabhenabbau ſcheint mir daher ſofort notwendig zu ſein. Natürlich iſt das nicht einfach. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt nicht zu erwarten, daß dieſer Aufgaben⸗ abbau ſofort große Ausgabenerſparniſſe mit ſich bringt. Aber ſchon die Tatſache, daß irgendwo wirklich eine Aufgabe abgebaut wird, daß irgendwo wirklich eine Ausgabenſenkung vorgenommen wird, iſt als Beweis des ernſten Willens zur Entlaſtung der Wirtſchaft pſychologiſch von hohem Wert. Daß der⸗ artiges möglich iſt, beweiſt nichts klarer als die Ent⸗ wickelung der Er werbsloſenverſicherungs⸗ frage in den letzten Wochen. Das, was alle Ein⸗ ſichtigen im Frühjahr v. J. gefordert haben, eine Aenderung des Geſetzes durch beſſere Anpaſſung der Leiſtungen der Erwerbsloſenverſicherung an die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Anſtalt, Aenderungen des Ge⸗ ſetzes, die nach den damals aus den Reihen der Deutſchen Volkspartei gemachten Vorſchlägen eine Ausgabenſenkung um rund 220 Millionen erbringen ſollten,— kurz das, was damals nicht durchgeführt wurde, weil die Regierung nicht den Mut hatte, zu führen und dieſe Geſetzesänderung zu verlangen, das geht jetzt. Sollte nicht auf anderen Gebieten auch ein feſter Wille Einſchränkung des Aufgaben⸗ kreiſes der öffentlichen Hand und damit Aus⸗ gabenſenkung ſofort herbeiführen können? Sicher iſt jedenfalls das eine: je länger gezögert wird, umſo härtere Maßnahmen werden ſchließlich notwendig ſein. Auch in der Erwerbsloſenverſiche⸗ rung genügt die Ausgabenſenkung um 220 Millionen, die, wenn ſie im vorigen Frühjahr durchgeſetzt wor⸗ den wäre, im vorigen Etatsjahre den Ausgleich her⸗ beigeführt hätte, heute zur Herbeiführung des Aus⸗ gleiches nicht mehr. Es wird bei anderen Fragen genau ebenſo ſein. 5 Die Beratung des Haushalts 1930, mit der der Reichstag z. Zt. beſchäftigt iſt, muß daher nach mei⸗ ner Ueberzeugung der Regierung Anlaß geben, jetzt noch in letzter Stunde poſitive Forderungen zur Senkung der Ausgabenſeite zu er⸗ heben, ſelbſt wenn dieſe Forderungen zunächſt ſche⸗ matiſch und roh Abſtriche vornehmen. Geſchieht das nicht, dann werden im Herbſt entweder wieder neue Steuern bewilligt werden müſſen oder die De⸗ ftzitwirtſchaft und damit die unerträgliche Lage in der Reichskaſſe, wie wir ſie im letzten Jahre gehabt haben und wie ſie eben durch harte Eingriffe in die Wirtſchaft überwunden iſt, wird erneut ein⸗ treten. Der gute Wille Drahtbericht unſeres Berliner Büros DUE Berlin, 22. Mat. Der Steuerausſchuß des Reichstages nahm heute nach einer längeren Debatte das Ermäch⸗ kigungsgeſetz zu ſteuerlichen Erleichte un⸗ gen und Verbilligung der Kreditver⸗ ſorgung der deutſchen Wirtſchaft an, zugleich mit einem ſozialdemokratiſchen Antrag, der die Aufhe⸗ bung der Kapitalertragsſteuer auf feſtverzinsliche Wertpapiere beſchränkt. Alle übrigen Aenderungs⸗ anträge wurden abgelehnt. Ohne Debatte ſtimmte dann der Ausſchuß dem Geſetz über die Liquidierung der Bank für deutſche Induſtrieobligationen zu. Die nächſte Sitzung des Steuerausſchuſſes ſoll erſt nach der Pfingſtpauſe ſtattfinden. Seine drei Kinder ermordet — Kowno, 22. Mai. Im Dorfe Pacunigi er⸗ mordete der Landwirt Hoffein in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſeine drei Kinder im Alter bis zu fünf Jahren. Dann ſtellte er ſich der Polizei. Die engliſche Kabineltskriſis Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 23. Mai. Die Regierungskriſe beginnt ſich ſchon wieder zu legen, allerdings nicht ohne bedeutende Aende⸗ rungen in der politiſchen Situation zu hinterlaſſen. Macdonald hat geſtern den erſten Teil der Kriſe, nämlich die Palaſtrevolution in der Labour Party, erfolgreich beendet. Der zurückgetre⸗ tene Miniſter Sir Oswald Mosley, brachte geſtern abend in einer Fraktionsſitzung den Antrag gegen die Arbeitsloſenpolitik der Regierung ein, der nach langer heftiger Debatte mit 210 gegen 29 Stimmen abgelehnt wurde. Allerdings mußte die Regie⸗ rung, um dieſes Reſultat zu erzielen, die Ver⸗ trauensfrage ſtellen. Eine Reihe von Red⸗ nern, gerade auch aus dem gemäßigten Teil der Partei, kritiſierte die offizielle Politik ſcharf, ohne deshalb gegen die Regierung zu ſtimmen. Der Sturm iſt alſo noch keineswegs endgültig vorüber und auch über die 29 offen rebellterenden Stimmen, die an ſich ſchon einen ernſten Faktor für die Regte⸗ rung bedeuten, hinaus macht ſich ſtar kde U nzu⸗ friedenheit in der Regierungspartei bemerkbar. Die Situation wird dadurch verſchärft, daß die Verhandlungen mit den Liberalen endgültig abgebrochen worden ſind. In den letzten Tagen hat, wie berichtet, Lloyd George einen neuen Vorſtoß unter⸗ nommen, um die Regierung zu Zugeſtändniſſen in der Frage der Wahlreform zu bewegen. Er iſt offenbar dabei zu weit gegangen. Während er noch vor einiger Zeit mit kleinen Reformen zufrieden ge⸗ weſen wäre, verlangt er jetzt eine vollſtändige Um⸗ geſtaltung des geltenden Wahlrechtes auf die Ver⸗ hältniswahlen. Macdonald hat nach ausgedehn⸗ ten Verhandlungen dieſe Forderung abgelehnt. Die liberale Fraktion hat daraufhin ihre kürzlich zuge⸗ ſagte Unterſtützung für die Regierung wieder zurück⸗ gezogen. Schon in der kritiſchen Arbeitsloſendebatte, die die Konſervativen für nächſten Mittwoch heraus⸗ gefordert haben, werden ſie ſich der Stimme enthal⸗ ten. Da andererſeits mit der Stimmenthaltung des rebellierenden Teils der Arbeiterpartei zu rechnen iſt, ſo wäre die Regierung ernſtlich gefährdet, wenn man nicht nach den bisherigen Erfahrungen mit einiger Sicherheit annehmen könnte, daß ſich die Liberale Partei in der entſcheidenden Abſtimmung wieder in mindeſtens zwei Gruppen teilt. Immer⸗ hin wird der nächſte Mittwoch noch einen kritiſchen Tag für die Regierung darſtellen. Die Möglichkeit einer Kriſe mit Regierungsrücktritt und Parlaments⸗ auflöſung 5 iſt zwar noch immer nicht ganz verſchwunden, aber ſie gilt heute ſchon als bedeutend weniger wahr⸗ ſcheinlich als noch vor einigen Tagen. Bezeichnend iſt, daß die liberalen„Daily News“ heute einen län⸗ geren Leitartikel dazu benutzen, um die Sinnloſigkeit einer Regierungskriſe im gegenwärtigen Augenblick darzulegen und daß die„Times“ ausdrücklich darauf hinweiſen, daß die Konſervativen im Augen⸗ blick keine Neuwahlen gebrauchen können, weil ſie ſelbſt zerſplittert ſind und ihr Programm noch der Klärung bedarf, ehe ſie in einen Wahlkampf ein⸗ treten können. Die Pariser Fälſcher-Poſſe Hauptrollen ſpielen der Anterſuchungsrichter und ein Londoner Muſeums direktor Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Mai. Die Bilderfälſcher Millet und Cazeau werden ſeit einer Woche von dem Unterſuchungsrichter ein⸗ vernommen. Was die Zeitungen über das bisherige Ergebnis des Verhörs berichtet haben, klingt wie eine Poſſe. Der Unterſuchungsrichter ſpielt darin die komiſche Hauptrolle und die beiden Angeklagten tun ihr Beſtes, um ſich auf Koſten der Gerichtsbarkeit luſtig zu machen. Cazeau, der gegen eine Kaution von 50 000 Franken auf freien Fuß geſetzt werden ſoll, hielt geſtern dem Unterſuchungsrichter einen Vortrag über die hohe Kunſt des Bilber⸗ fälſchens Er ſchilderte in einer zweiſtündigen Konferenz die techniſchen und künſtleriſchen Vorbedingungen guter Fälſcherarbeit.„Ich mußte mich erſt in die berühm⸗ ten Maler, deren Werke ich kopierte, verlieben, in die letzten Schlupfwinkel ihrer Eigenart eindringen, be⸗ vor ich die Leiſtungen erreichte, die mir eine eben ſo große Berühmtheit verſchafft haben, wie ſie meine Vorbilder beſitzen.“ Millet beſtätigte wie ein Sachverſtändiger, daß Cazeau wirklich ein ausgezeichneter Kopiſt iſt. Der F konnte nicht umhin, Cazeau und illet für die lehrreichen Ausführungen zu danken Geſtern nahm der Direktor der Londoner Bilder⸗ galerie Barbicon Houſe, Thompſon, vom Unter⸗ ſuchungsrichter Abſchied. Er drückte auch Millet und Cazeau, die ihm ſechs gefälſchte Zeichungen Millets und einige andere Fälſchungen verkauft haben, die Hände. Dem Unterſuchungsrichter ſagte Thompfon zum Abſchied:„Ich reiſe heute. Den Engländern iſtes egal, ob die Bilder, die ſie bewun⸗ dern, echt oder falſch ſin d. Die Hauptſache bleibt, daß ſie ſchön ſind. Der Millet im Edinburger Muſeum hat einen wahnſinnigen Erfolg und auch die anderen Fälſchungen Millets.“ Thompſon wird wahr⸗ ſcheinlich die ganze Geſchichte auf ſich beruhen laſſen, Kalaſtrophe eines Pilgerſchiffes Wahrſcheinlich ſind über 100 Menſchen ertrunken Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Mai. Ueber einen Brand des franzöſiſchen Pilgerſchiffes „Aſia“ ſind heute in Paris genaue Nachrichten ein⸗ getroffen, die von dem Kapitän des Schiffes ſelbſt ge⸗ geben wurden. Die„Aſia“ muß als verloren betrach⸗ tet werden. An Bord befanden ſich etwa 1300 Paſſagiere, meiſtens Mohammedaner, die ſich auf einer Pilgerfahrt nach Mekka befanden. Sie waren bereits auf dem Rückwege und hatten ſich in Djalla wieder auf der„Aſia“ eingeſchifft. Eine Stunde, nachdem das Schiff den Hafen verlaſſen hatte, brach eine Feuersbrunſt aus und konnte nicht bewäl⸗ tigt werden. Auf die erſten S. OD..⸗Rufe der„Aſia“ kamen einige andere Schiffe zu Hilfe, die ſich unter großen Schwierigkeiten an der Rettung der Paſſagiere und der Mannſchaft beteiligten. Bei dieſen Rettungs⸗ arbeiten ſcheint eine große Verwirrung geherrſcht zu haben. Bisher liegen keine genauen Angaben über die Verluſte an Menſchenleben vor. Wahrſcheinlich ſind über hundert Per⸗ ſonen ums Leben gekommen. Uebrigens wird es ſchwierig ſein, die Opfer der Kataſtrophe zu identifizieren. Der größte Teil der armen Mohammedaner, die nach Mekka reiſten, iſt nach der Gegend, aus der ſie ſtammen, gruppiert, wie das Vieh gezeichnet und im Zwiſchen⸗ deck zuſammengepfercht. In das Schiffs⸗ regiſter wird nur die Nu mmer eingetragen, z man jedem Pilger auf die Haut malt. Das Schiff„Aſia“, das eine Waſſerverdrän von 5890 Tonnen aufwies, war für den Trans po ſolcher Pilgermaſſen beſonders eingerichtet. Schiff gehört der Geſellſchaft Cyprien⸗Fabre, ſein Heimathafen war Marſeille. Galtenmord Drahtbericht unſeres Berliner Büroz E Berlin, 28. Mat. Eine Ehetragödie hat ſich geſtern abend in Span⸗ dau ereignet. Die jährige Frau Herta Riez wurde von ihrem 21 Jahre alten Mann erwürgt. Das Ehepaar war ſeit drei Jahren ver⸗ heiratet. Es kam in der Ehe wiederholt zu Streitig⸗ ketten. Geſtern abend packte im Verlaufe eines Streites Ries ſeine Frau am Halſe und würgte ſte bis ſie zu Boden ſtürzte. Am ganzen Leibe zitternd. erſchien der Mann dann auf dem Poltzeirepier und erklärte, ſeine Frau getötet zu haben. Man fand die Frau erwürgt auf dem Fußboden. Bei der Verneh⸗ mung gab Ries an, die Tat in blindem Jähzorn be⸗ gangen zu haben. Der Täter erlitt nach dem Ge⸗ ſtändnis einen ſchweren Nervenzuſammenbruch. Ein Tag der Flugzeug ⸗Anfälle — Kattowitz, 23. Mai. Auf dem Flugplatz Katto⸗ witz ſtürzte bet Kunſtflügen der Kampfflieger Bialy aus Krakau mit ſeiner Maſchine aus 30 Metern Höhe ab. Im Abgleiten wurden zwei Schüler von den Tragflächen geſtreift. Einer wurde auf der Stelle getötet, der andere ſchwer verletzt. Auch der Ptlot iſt ſchwer verletzt. — Prag, 23. Mai. In der Nähe des Flugplatzez Letnan ſtießen geſtern zwei Militärflugzeuge zu⸗ ſammen. Zwei Offtziere wurden getötet, einer kam mit Verletzungen davon. — Paris, 23. Mai. Bei einem nächtlichen Uebungsflug mußte ein Militärflugzeug des 22. Flie⸗ gerregtments(Chartres) infolge einer Motorpanne auf dem Dach eines Schulhauſes landen. Der Pilot wurde dabei ſchwer verletzt. Letzte Meloͤungen Die Griesheimer Flugzeughallen verſteigert — Mainz, 22. Mai. Bei der heute nachmittag er⸗ folgten Verſteigerung gingen die Flugzeughallen auf dem Griesheimer Sand bei Darmſtadt für den Be⸗ trag von 100 200 Franken in den Beſitz eines Mül⸗ hauſener Verſteigerers über. Die Halle in Speyer⸗ dorf in der Pfalz wurde ebenfalls verſteigert. Für 100 000 Mk. Juwelen im D⸗Zug geſtohlen — Berlin, 23. Mai. Einen ſchweren Verluſt hat ein Frankfurter Juwelenhändler erlitten, der geſtern abemd mit dem D⸗Zug aus Frankfurt auf dem An⸗ halber Bahnhof eintraf. Der Händler hatte eine große Muſterkollektion von Perlen und Edelſteinen mitgenommen und ſie in einem Koffer in einer be⸗ ſonderen Kaſſette aufbewahrt. Erſt in dem Berliner Hotel, in dem der Händler abgeſtiegen war, be⸗ merkte er, daß der Koffer aufgebrochen und dis Kaſſette mit den Edelſteinen, die einen Wert von über 100000 Mark haben, Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt der Diebſtahl während der Fahrt verübt worden, als der Juwelen⸗ händler ſein Abteil verlaſſen hatte und ſich kurze Zeit tm Speiſeſaal aufhielt. Von dem Täter fehlt jede Spur. Auf die Wiederherbeiſchaffung der ge⸗ ſtohlenen Edelſteine iſt eine Belohnung von 10000 Mark ausgeſetzt. Der Stand der Sänglingserkrankungen in Lübeck — Lübeck, 22. Mai. Nach einer heute vom Lübecker Geſundheitsamt ausgegebenen Statiſtik beträgt die Zahl der nach den Calmette⸗Impfungen geſtorbe⸗ nen Säuglinge 19, nicht wie gemeldet wurde 0. Darunter befinden ſich drei, bei denen nicht die Ein⸗ wirkung des Calmetteverfahrens feſtgeſtellt werden konnte. Erkrankt ſind 56 Kinder, vier davon ſchwer, auf dem Wege der Beſſerung befinden ſich 18, in ärztlicher Beobachtung 58 Säuglinge. Unbekannt iſt der Geſundheitszuſtand von 34. Geſund 61 Säug⸗ linge.(Siehe auch den Aufſatz im heutigen Feulflle⸗ ton. D. Schriftl.) Der Tod von Lübeck Wirklich ein„vollkommenes Rätſel“?“) „Wir empfehlen Ihnen dringend, Ihr neugebo⸗ renes Kind ſofort mit dem Calmette⸗Präparat behandeln zu laſſen. Die abſolute Unſchädlichkeit dieſes Mittels iſt amtlich feſtgeſtellt und Ihr Kind iſt danach für Lebeuszeit vor der Tu ber⸗ kuloſe geſichert. Koſten entſtehen Ihnen nicht. Falls Sie zuſtimmen, wird die Hebamme das Mit⸗ tel ſofort Ihrem Kind verabreichen.“ Die vorſtehende Mitteilung auf amtlichem Formular wurde ſeit Ende Februar allen Eltern in Lübeck, die Familienzuwachs erhielten, zugeſtellt. Und die Hebammen, auf deren Wort die Mutter mehr gibt, als auf ein gedrucktes Papier, waren an⸗ gewieſen, mündlich zu überreden, ſo gut ſie konnten. Für das ganze Leben vor der Tuberkuloſe ge⸗ ſchützt! Welch ſchöne Hoffnung. Ein Wunder faſt, daß nur die Hälfte dieſer Eltern ſich überreden ließ! Die grauenhafte Enttäuſchung iſt bekannt. Von den 246 Kindern, die nach dieſer Methode behandelt wurden, ſind 21 ſchon geſtorben. Und die traurige Gewißheit beſteht, daß die Zahl ſich noch erhöhen wird. Vollſtändig geſunde Säuglinge aus Familien in denen niemals Tuberkuloſe vorkam, ſind mit Tuberkuloſe infiziert, ringen mit dem Tode— durch die Schuld der amtlichen Ge⸗ ſundheitsfürſorge. Das iſt die furchtbare Tatſache, Ungeheure Er⸗ regung in der geſamten deutſchen Aerzteſchaft. Helle Empörung der betroffenen Eltern, die ſich bereits zu gemeinſamem Vorgehen gegen den Staat zuſammen⸗ gefunden haben. Unzulänglichkeit menſchlichen Wiſſens oder abſcheuliche Fahrläſſigkeit? Das iſt die Frage, die vom Tage des Bekannt⸗ werdens an mit Leidenſchaft diskutiert wird. Man ſteht vor einem vollkommenen Rätſel“ erklärten die Lübecker Aerzte.„In mehreren 100 000 Fällen iſt das Mittel angewandt. Nie wurde eine Schädigung bekannt. Die Kultur ſtammt aus 5 Dieſe Ausführungen brachte ſoeben das„Kaſſeler Tageblatt“. dem Paſteur⸗Inſtitut in Parts. Sie iſt hier als ein⸗ wandfrei geprüft. Irgend ein Mißgriff in Lübeck iſt ausgeſchloſſen.“ Aber jetzt zeigt ſich, daß die Dinge in Wahrheit ganz anders liegen. Wie eine Bombe wirkte die Ver⸗ öffentlichung des mediziniſchen Sachverſtändigen Dr. Moſes in einem Lübecker Blatt. Die Gefähr⸗ lichkeit des Calmette⸗Mittels war bekannt Dutzende von Aeußerungen mediziniſcher Autori⸗ täten konnte Dr. Moſes anführen, die dringend vor ſeiner Anwendung warnten. Nach der Mitteilung des Miniſters Dr. Wirth hat auch das Reichsgeſund⸗ heitsamt gewarnt. Und der Gipfel des Skandals: Am 26. April er⸗ kannte man das Unheil, das man angerichtet hatte. Aber man hatte nicht den Mut, es einzugeſtehen. Man ließ die Neugeborenen nach wie vor an⸗ geblich mit Calmette behandeln, aber es war gar nicht mehr Calmette. Was man ſtatt deſſen gab, iſt noch ganz unklar. Inzwiſchen hat der Sachverſtändige des Reichs⸗ geſundheitsamtes Dr. Ludwig Lange geſprochen. Aber ſein Gutachten iſt äußerſt unbefriedigend. Zu der Anklage des Dr. Moſes ſchweigt er. Kein Wort darüber, ob ein gewiſſenhafter Arzt nach den vor⸗ liegenden Erfahrungen berechtigt war, eine ganze Bevölkerung zu verſeuchen. Dagegen äußert er Zwet⸗ fel an der Qualität des von Paris überſandten Materials. Sehr merkwürdig! Nachdem von den Lübecker Verantwortlichen vor acht Tagen erklärt wurde, das Material ſei ſofort am Tierverſuch geprüft und als tadellos befunden worden! Die franzöſiſche Aerzteſchaft erhebt gegen dieſe Verdächtigung ſchärf⸗ ſten Proteſt! Will man vielleicht den Lübecker Obermedizinal⸗ rat ſchonen? Das darf nicht ſein! Der Miniſter hat vor der Volksvertretung zugeſagt, daß die Schul⸗ digen zur Verantwortung gezogen werden und dem Reichsgeſundheitsamt die Pflicht auferlegt, reſtloſe Aufklärung zu ſchaffen. Das Vertrauen zur mediziniſchen Wiſſenſchaft hat einen ungeheuren Stoß erlitten. Unabſehbar iſt der Schade, der dar⸗ aus für die Volksgeſundheit erwächſt! Die getöteten Säuglinge ſind nicht wieder zu er⸗ wecken. Den übrigen mit Tuberkuloſe infizierten kann nur die gütige Natur helfen; denn ein Heil⸗ mittel gegen dieſe Infektion iſt noch nicht erfunden. Nur noch das eine läßt ſich tun, verhindern, daß je wieder ſolche Leichtfertigkeit begangen werde. Das aber erlegt den Behörden, vor allem dem Reichs⸗ geſundheitsamt, die Pflicht auf, nichts zu ver⸗ tuſchen, ſondern Klarheit zu ſchaffen, ohne Rück⸗ ſicht und ohne Anſehen der Perſon! O Wiedererweckung einer Haydu⸗Oper. Im Wiener Konzerthaus gelangte kürzlich die burleske Oper„Die getäuſchte Unſchuld“('inkedelta delusa) von Joſeph Hay da in der textlichen Neu⸗ geſtaltung von Dr. Hermann Goja und der muſt⸗ kaliſchen Bearbeitung von Gottfried Kaſſowitz zur Aufführung. Die Oper hatte den neuen Titel er⸗ halten„Liebe macht erfinderiſch“. Sie war von Haydn zur Namenstagsfeier der Fürſtin Eſter⸗ hazy komponiert und im Sommer 1773 auf Schloß Eſterhaz aufgeführt worden: Es iſt echte Haydn⸗ muſik, oft an die erſten Opern Mozarts erinnernd. Man bedauert, daß der Opernkomponiſt Haydn heute faſt vergeſſen iſt. Haydn hat nicht weniger als 13 Opern komponiert, von denen anläßlich der Haydn⸗ Zentenarfeier 1909„Die wüſte Inſel“('isola disabitata) und die Buffooper„Der Apotheker“ in der Wiener Hofoper neueaufgeführt wurden. 40 000 Radio⸗Schwarzhörer in Wien. Wie die „Ravag“, das Radio Wien, mitteilt, gibt es in Wien derzeit etwa 40 000 Schwarzhörer! Insbeſon⸗ dere mehren ſich in der letzten Zeit die Anzeichen, daß in Oeſterreich das„Schwarzhören“ eim immer mehr verbreiteter Sport wird. Die Ravag ſchätzt ihren dadurch verurſachten Ein⸗ nahmeausfall auf eine Million Schilling jährlich. Zur Bekämpfung des Schwarzhörens plant die Ravag die Anlegung von Hausliſten, wobei die Hausverwaltung die Verpflichtung übernehmen ſoll, die Angaben der Hausparteien auf ihre Rich⸗ tigkeit zu überprüfen. Dieſe Verpflichtung ſoll durch einen Erlaß der Generalpoſtdirektion begründet werden. Gr. Die Truppe des Pariſer Odeontheaters wird vom 5. bis 25. Juni eine Gaſtſpielreiſe durch Mitteleuropa unternehmen, die ſie zunäcchſt über Frankfurt, München, Wien, Prag und Dresden führt. Gegenwärtig ſind noch Verhand⸗ lungen im Hinblick auf einige Gaſtſpiele in Bu da⸗ peſt, Berlin und Hannover im Gange. Im Repertoire für dieſe Gaſtſpielreiſe ſtehen einige Ko⸗ mödien von Moltere, darunter„Der eingebildete Kranke“,„Der Geizige“,„Der Menſchenfeind“, ſowie einige moderne Stücke wie z. B.„Das Schokoladen mädchen“ von Gavauld. O Ein Frankfurter Gelehrter tödlich verunglückt. Der ſeit einigen Wochen in Bad Homburg zur Kur weilende Frankfurter Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Wülker iſt in der Nacht von Don⸗ nerstag auf Freitag aus einem Fenſter der Homburger Flersheim⸗Stiftung geſtürzt und den Verletzungen alsbald erlegen. Der Gelehrte ſtand im 45 Lebensjahre, war außerordentlicher Profeſſor der Zoologie am hieſigen Zoologiſchen Inſtitut und Mit⸗ herausgeber der Zeitſchrift für wiſſenſchaftliche Biologie. ö *„Die Kunſt“, Juniheft 1930. Verlag F. Bruckmann AG., München. Eine ausgewählte Gruppe lebens voller Tierbilder von Bruno Liljefors wird uns anläßlich des 70. Geburtstages dieſes ſchwediſchen Malers gezeigt, darunter eine wohlgelungene farbige Wiedergabe der „Sommernacht“ benannten Darſtellung ziehender Schwäne, So klar wie Liljefors das Tier und die Natur ſteht, ſo unkompliziert und eindrucksvoll iſt auch ſeine Kunſt, bie weder dem Zeitgeſchmack noch der Mode unterworfen t. Max unolds Moyſaikbilder in den Geſellſchafts räumen des neuen, in der ganzen Welt bewunderten Dampfers „Europa“, plaſtiſche Kunſt von Georg Ehrlich, von ſchöp⸗ feriſchem Impuls zeugende Werke der franzöſiſchen Male⸗ rin Marie Laurenein ſeien aus dem abwechſlungs reichen Inhalt des Heftes ferner erwähnt. Die Lichtbildkunſt iſt durch beachtenswerte Aufnahmen von ſtarker künſtleriſcher Wirkung vertreten. Gartenkünſtleriſche Anlagen, neue keramiſche Kunſt, Entwürfe für Dekorationsſtoffe un intereſſante Abbildungen der äußeren und inneren Ge⸗ ſtaltung des neuen Heims der berufstätigen Frau in Frankfurt a. M. zeigt uns der werkkünſtlerrſche Teil des Heftes. g geſtohlen war, 8 frog Mai. Span⸗ Ries Mann ren ver⸗ Streitig eines rgte ſte, zitternd, er und fand hie Verneh⸗ zorn be⸗ em Ge⸗ uch. alle Katto⸗ 1 Btalh Metern ler von uf der Auch gplatzes ge gu⸗ t, einer chtlichen 22. 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Immer neue Linien werden eingerichtet und in dieſem Jahre fol verſucht werden, den großen Vorſprung, den das Ausland, vor allen Dingen England und die Ver⸗ einigten Staaten, auf dieſem Gebiete des Reiſever⸗ kehrs hat, ein gutes Stück aufzuholen. Nicht weniger als 4000 Fahr zeuge für Perſonen⸗ und Gepäck⸗ heförderung ſind von der Reichspoſt zu dieſem Zwecke in Dienſt geſtellt. Auch die Oberpoſt⸗ direktion in Karlsruhe iſt auf dieſem Ge⸗ biete außerordentlich rührig. Zu dem ausgedehnten Verkehrsnetz, das ſie in ganz Baden mit ihren Autobuſſen ſeit Jahr und Tag unterhält, hat ſie jetzt noch zwei große Fernve bindungen hin⸗ zugenommen, und zwar die Strecken von Heidel⸗ berg nach München, wobei die Fahrt über Würzburg— Nürnberg— Rothenburg Dinkelsbühl Nördlingen— Augsburg nach München geht, und eine zweite große Fernver⸗ kehrsſtraße, die von Heidelberg über Karlsruhe Baden⸗Baden— Rippolsau— Triberg Titiſee— Höchenſchwand— Waldshut Zürich nach Luzern führt. Zu der erſten Fahrt braucht man drei und zu der zweiten zwei Tage. Nachtquartier wird auf der erſten Fahrt in Nürn⸗ berg und Rothenburg und auf der zweiten Fahrt in Triberg bezogen. Klubſeſſel⸗Autobuſſe Als Neueſtes auf oem Gebiete des Fernreiſe⸗ wagens ſind dieſer Tage von der Oberpoſtdirek⸗ kion Karlsruhe 23ſitzige Allwetter⸗Omnibuſſe in Be⸗ trieb genommen worden. Durch eine außergewöhn⸗ liche Breite der Fahrzeuge haben die Sitze zu be⸗ guemen Klubſeſſeln ausgeſtaltet werden können. Große, breite Fenſter bieten in Verbindung mit einer ſinnreichen Sitzanordnung jedem Reiſenden eine ungehinderte Ausſicht. Schirmhalter, Kleider⸗ haken und Aſchenbecher an jedem Sitz laden dazu ein, es ſich in den beſonders weich gefederten und ge⸗ polſterten Wagen gemütlich zu machen. Vom Wagen⸗ innern aus betätigt, verwandelt oͤas Allwetterverdeck in wenigen Sekunden das offene, luftige Fahrzeug in einen geſchloſſenen, heizbaren Omnibus. Zwei Gepäckräume für kleinere Koffer und ein feſtes Ver⸗ deck am Rahmenende für größere Laſten ermöglichen es, bis zu 1000 Kilogr. Gepäck mitzu⸗ nehmen. Als beſondere Ueberraſchung bieten die Wagen eine verhältnismäßig geräumige Toilette und Waſchgelegenheit. Hundertpferdige Ma⸗ ſchinen verleihen dem Wagen eine Reiſegeſchwindig⸗ keit, die zwar in Muße die Naturſchönheiten ge⸗ nießen läßt, aber doch in verhältnismäßig kurzer Zeit weite Strecken zurückzulegen ermöglicht. Heidelberg München 600 Km. Die einfache Fahrt über Würzburg- Nürnberg nach München nimmt 535 Km. in Anſpruch, wozu noch Stadtrundfahrten in Würzburg(8 Km.), Nürn⸗ berg(18 Km.), Augsburg(12 Km.) und München 8 Km.) mit zuſammen 65 Km.) treten, ſo daß auf der einfachen Fahrt insgeſamt rund 600 Km. zu⸗ rückzulegen ſind; die einfache Fahrt über Karls⸗ kühe Baden⸗Baden—Triberg—Zürich—Luzern be⸗ trägt 450 Km., wozu noch die Stadtrundfahrten in Karlsruhe, Baden⸗Baden, Zürich und Luzern mit mindeſtens 50 Km. treten, ſo daß die Geſamtzahl der auf der einfachen Fahrt zurückzulegenden Km. auf rund 500 ſich beziffert. In dieſer Ausdehnung kom⸗ men unſere beiden größten Ferareiſekurſe zwar nicht den Omnibus⸗Rieſenſtrecken einzelner amerika⸗ niſcher Geſellſchaften gleich, die von Newyork nach Los Angeles etwa mit 5200 Km., von Newyork nach Miami, Florida etwa 2400 Km. fahren, wohl aber können wir mit unſeren beiden Fernkur⸗ ſen ſehr gut einen Vergleich aushalten mit den lüngſten engliſchen Fernkurſen Glasgow Liperpool(400 Km.), London Middlesbrough leben⸗ falls 400 Km.), ſowie London—Neweaſtle(mit 440 Km), ebenſo mit den größten franzöſiſchen: Nizza Toulon—Marſeille(271 Km.), ſowie Brian⸗ ſon Nizza(277 Km.) und erſt recht mit den ita⸗ Händen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros. lieniſchen Kursfahrten Nizza—Genua(218 Km.) und Venedig Bozen(227 Km.). Die Entfernungen des erſten Fernkurſes von Heidelberg nach München entſprechen ungefähr der Eiſenbahnlinie Hamburg Mannheim, diejenigen des zweiten von Heidel⸗ berg nach Luzern der Eiſenbahnlinie Köln— Donaueſchingen. Und was koſtet der Spaß? i Solange ſich ein weiteres Bedürfnis nicht herausſtellt, werden dieſe beiden Fernkurſe aller⸗ dings nur vom Frühling bis zum Herbſt gefahren werden, d. h. ſolange ſich eben Reiſende in genügen⸗ den Un d der Zahl melden. Die Werbetätigkeit liegt in mas koſtet eine Reiſe von Heidelberg nach München? Sie koſtet 75 Mark. Das erſcheint auf den erſten Blick ziemlich teuer, da eine entſprechende Fahrkarte der Reichsbahn nur 18,20% 3. Klaſſe für die Strecke Mannheim München koſtet. Wenn man ſich aber die großen Vorteile und An⸗ nehmlichkeiten vor Augen hält, die beſonders bei gutem Wetter eine Fahrt im offenen Auto durch die ſchönſten Gegenden Deutſchlands bietet und daß mar auf dieſe Art Landſchafsbilder zu ſehen bekommt, auf die der immer dieſelbe Eiſenbahnſtrecke fahrende Reiſende verzichten muß, dann iſt der Fahrpreis für dieſe drei volle Tage in Anſpruch nehmende Autofahrt ſchließlich nicht zu teuer. Eine Neuerung iſt auch, daß zur größeren Bequemlichkeit der Reiſen⸗ den von der Reichspoſt die Sorge für die Verköſti⸗ gung und nächtliche Unterbringung der Fahrgäſte auf Wunſch übernommen wird. Der Preiszuſchlag hierfür beträgt z. B. für die Fahrt Heidelberg München mit Uebernachtung in Nürnberg und Rothenburg 51 Mark. Gewiß erſcheint es höchſt fraglich, ob bei der heutigen wirtſchaftlichen Kriſts viele von uns in der Lage ſein werden, von dieſer immerhin etwas koſtſpieligen Reiſegelegenheit Ge⸗ brauch zu machen. Deshalb muß die Reichspoſt und das MER. beſonderen Wert darauf legen, möglichſt viele ausländiſche Reiſende für dieſe Fahrten zu intereſſieren. Das geſchieht erfreulicherweiſe mit ſtändig wachſendem Erfolg. So wird ein Strom der reiſenden Ausländer, der ſonſt auf den großen Eiſenbahnlinien durch Deutſchland ſchnell durch⸗ flutete, dazu veranlaßt, ſich abſeits der großen Heer⸗ ſtraße die Schönheiten deutſchen Landes anzuſehen und dadurch auch mit Land und Leuten viel beſſere Fühlung zu bekommen, als das ſonſt möglich iſt. Das kann ihnen und uns zur beſſeren Zuſammenarbeit der Völker nur förderlich ſein. Für uns aber iſt dabei von beſonderer Bedeutung, daß die Ausländer einen Teil ihres guten Geldes bei uns im Lande laſſen und ſo friſches Blut in unſeren Wirtſchafts⸗ körper fließt. 0 Städtiſche Nachrichten Die Neckarwieſe wird gekehrt Der Neckar wird bald in ſein Normalbett zurück⸗ gekehrt ſein. Doch die Spuren ſeines Hochwaſſers bleiben noch einige Wochen zurück. Die das Auge ſonſt ſo erfreuende grüne Wieſe bietet gegenwärtig einen troſtloſen Anblick. Grau iſt ſie mit dem ab⸗ gelagerten Schlamm bedeckt. Dies ließ ſich trotz der löblichen Vorſorge der Stadtverwaltung nicht vermeiden. Bis zu den Knien ſtehen ſtädtiſche Ar⸗ beiter in dem noch teilweiſe überfluteten Gebiet und verſuchen den Unrat, der ſich abgeſetzt hat, ins nor⸗ male Flußbett zu kehren. Selbſtverſtändlich kann ihre Mühe nur teilweiſen Erfolg haben. Auch iſt es nur möglich, das beſuchteſte Stück Neckarvorland um die Friedrichsbrücke herum zu ſäubern. Die Reini⸗ gung des übrigen Geländes muß man der Natur ſelbſt überlaſſen. Sofern noch einige Regenfälle eintreten, wird der graue Farbton bald wieder von den Grashalmen weggeſpült ſein. Die ſonſtigen Rückſtände werden auch nicht allzulange die Gras⸗ decke verunreinigen. Teilweiſe wird das Holz von ſparſamen Leuten zum Feueranmachen geleſen, zum andern Teil iſt es der Bubenwelt ein willkommenes Material, um beim Spiel Freudenfeuer auflodern zu laſſen. Dieſe Beobachtung konnte man bis jetzt immer nach Hochwaſſer feſtſtellen. Es iſt zu hoffem, daß bald wieder ein friſchgrüner Grasteppich vor⸗ handen iſt und das Auge des Paſſanten erfreut. Wo war die mütterliche Aufſicht? Erſt ungefähr 3 Jahre alt, trippelt ein Kind mutterſeelenallein um die Frühſtückszeit über den Paradeplatz. Allgemein erregt es unter den Paſ⸗ ſanten Aufſehen. Wie konnte es nur ohne jede Aufſicht an einen ſolch gefährlichen Kreuzungspunkt gelangen? Unbeirrt um die vielen fragenden Blicke eilt das kleine Mädchen mit feſt geballtem Händchen diagonal über den Platz. Eine ältere Dame unter⸗ ſtützt es nach einigem Zuſehen. Die kleine Näſcherin iſt geſprächig genug, um zu erzählen, ſie wolle für 10 Pfennig„Gutſel“ holen. Wie ſie wieder nach Hauſe gelangen kann, weiß die Ausreißerin nicht. Ihre Heimſtätte in den Quadraten vermag ſie jedoch an⸗ zugeben. Dahin begleitet die gutherzige Führerin die Kleine, als die„Gutſel“ eingekauft ſind. Hoffent⸗ lich haben die Angaben des Kindes geſtimmt, ſodaß es bald wieder in Mutterobhut war. Es iſt ange⸗ bracht, daß Mütter ihre Kinder, wenn ſte noch ſo klein ſind, nicht ſelbſtändige Exkurſionen machen laſſen. Nicht in allen Fällen iſt ſoviel Hilfsbereit⸗ ſchaft vorhanden wie bei jener Dame. 4 ** * Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich im Rundfunk. Der Vortrag über„Die Notwendigkeit der Publizität in der öffentlichen Verwal⸗ tung“, den Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich im Rahmen der Kundgebung der Arbeitsgemeinſchaft der Städtiſchen Nachrichten⸗ und Preſſeämter am Mittwoch, 28. Mai, 16 Uhr, im Bürgerſaal des Alt⸗ ſtädter Rathauſes in Magdeburg halten wird, wird durch die Berliner Funkſtunde AG. auf die ihr angeſchloſſenen Sender übertragen werden. Die Oſtmarkenſendergruppe Königsberg und Dan⸗ zig wird den Vortrag ebenfalls übernehmen. * Beſtattung. Unter Bezugnahme auf unſeren Bericht über die Beerdigung des Buchhändlers Albrecht im geſtrigen Mittagsblatt iſt berichtigend mitzuteilen, daß Herr Albrecht nicht im Krema⸗ torium eingeäſchert, ſondern nach dem Ritus der katholiſchen Kirche auf dem hieſigen Friedhof beerdigt wurde, wobei Stadtpfarrer Auguſt Heep die vorge⸗ ſchriebenen kirchlichen Gebete hielt. Helles Wetter im Schwarzwald Die Wetterlage im Schwarzwald hat ſich um die Wochenmitte nunmehr für die Beſſerung entſchieden. Nachdem es am Mittwoch abend noch einmal unter dem Einfluß von Tiefdruckreſten zu ſtrichweiſen Re⸗ genfällen gekommen war, die aber keine große Er⸗ giebigkeit mehr hatten, iſt am Donnerstag früh der heitere Wettercharakter durchgedrun⸗ gen, in den dann und wann einige gewitterhafte Bildungen noch kleine Störungen, aber ohne Belang, bringen. Die widerſtrebenden Windrichtungen, die noch am Mittwoch die Unſicherheit in der Wetterlage brachten und in größeren Höhen aus Sſtdweſt, in tiefern aber aus Oſten kamen, ſind am Donnerstag nach kurzem Schwanken zugunſten der Oſtſtrömung einheitlich geworden. Die Luftbewegung ſelbſt iſt ſchwach geblieben. Die Wetterlage hat mehr den Charakter einer be⸗ ginnenden Hochdrucklage gewonnen, ſo daß man wohl mit einigen guten Tagen wird rechnen können. Die Fernſichten und die Färbungen ſprechen wenigſtens dafür. Die matten Blauſchatten in der Kuliſſenwir⸗ kung der Berge geben die bekannten gedämpften Töne, die auf gut Wetter deuten. Das Wetter iſt im Schwarzwald im allgemeinen noch kühl, vor allem in Höhen über 900 Meter, während darunter ſich vor allem tagsüber infolge ſtärkerer Einſtrahlung einige Erwärmung bemerkbar gemacht Hat. Die Tage ſind für Wanderungen hervorragend geeignet. Ausflüge in den Schwarzwald bringen noch jetzt den Zauber der Apfelblüte, ſo auf der Baar, in den Hochtälern. Auf 900 Meter und höher blüht die Berg⸗ kirſche mit ihrer kleinen Blüte in eigenem Reiz. Die Wieſen, des Hochſchwarzwaldes ſtehen in voller Pracht. Die Ginſterblüte iſt im mittleren Teil der Lagen im Gang. Die Straßen und Wege ſind nach den Regen⸗ und Hochwaſſertagen durchaus aufge⸗ trocknet, im übrigen aber nach dem Strichregen am Mittwoch ſtaubfrei. Am Gefrierpunkt liegen immer noch die Tiefſttemperaturen am Feldberg. Der Nullpunkt wird dort noch erreicht, in der Morgenfrühe aber bereits um vier Grad überſchritten. Die Baar bat als Tiefſtwerte ein Grad Wärme, als Morgentem⸗ peratur fünf Grad plus. Die Randgebiete, wie Baden⸗Baden— Badenweiler, haben ſieben bis acht Grad zu verzeichnen. Die Erwärmung gegen die Vortage tritt, wenn auch nur langſam, ſo doch deut⸗ lich in Erſcheinung. Der Süden des Landes und des Schwarzwaldes iſt heiter bis wolkenlos, während der Norden bedeckt bis halb bedeckt iſt. Auch Nebel tritt morgens auf, ſo im Norden in der Mainniede⸗ rung und im Südoſten auf der Hochebene der Baar, Oe. * * Pfalzfahrt der Elektro⸗IJnſtallateure. Unſer Bericht über die Fahrt, die im Anſchluß an die hieſige Tagung des Landesverbandes Württem⸗ berg und Baden E. V. Stuttgart un Reichsverband des deutſchen Elektro⸗ Inſtallateur⸗ Gewerbes am Montag in die Pfalz unternommen wurde, iſt dahin zu ergänzen, daſt die Weinhuldigung in Kallſtadt bei der bekaun⸗ ten Firma Eduard Schuſter erfolgte. Schluß des redaktionellen Teils 2, Muünsere ärmlichen Leitrthripten berichten fete geralle über liegts aufs ehenerregende Ergebnig der neuesfen Frnahrungsfurschung. Der verſchwundene Tizian Skizze von Paul Richard Greiner Es geſchah in einer der größten Galerien Ita⸗ liens in der Mailänder Brera. Aus der Sonnenglut des Domplatzes hatte er ſich durch enge Straßen und Gaſſen hineingerettet in die kühlen Säle, wo Meiſterwerk neben Meiſterwerk hängt. Große Bilder, mittlere und ganz kleine, — 5 ſolche, die man bequem in die Taſche ſtecken n. Die Muſeumsdiener waren müde. Der Sonnen⸗ glaſt von draußen laſtete auch hier auf ihren Lidern. Er ſenkte den Schlaf in ihre Augen, und die Brera war ſozuſagen leer. Nur vor Raffaels„Verlobung der Maria“ ſtand noch ein Häuflein Menſchen. Wohl ſchon ein halbes Dutzend Mal war er in der Tür des Saales erſchienen, den man hier allein dem Jugendwerk des Unſterblichen eingeräumt hat. Dann war er immer wieder auf der Schwelle um⸗ gekehrt und in einem der kleinen Seitenkabinette verſchwunden, wo das hing, was ihn ſeit Monaten, vielleicht jetzt ſchon ſeit Jahren immer und immer wieder gereizt hatte. Das kleine Bild, zu dem er an jedem neuen Tage wieder zurückgekehrt war. Ein ganz kleines Bild, aber ein Meiſterwerk des kiötan. Ein Porträt. Es ſtellte das Oberhaupt eines venezianiſchen Adelsgeſchlechtes dar. Auch unter den Kopiſten der Brera hatte man ihn bemerkt. Mit Pinſel und Palette war er erſchienen, um das Wunderbild nachzumalen, von dem er glaubte, daß es ihm erſehnte Schaffenskraft wiederſchenken würde. Aber was war dieſe Kopie? Eine elende Stüm⸗ perei, ein trauriges Surrogat, deſſen Beſitz ihm nie⸗ mals die Kraft geben würde, die von dem Original ſelber auf ihn ausging. 5 Alle Saaldiener kannten ihn. Mit dem abgetra⸗ genen Schlapphute und der verſchoſſenen graugrünen Joppe war er ihnen allen eine ſchier mit der Brera verwachſene Erſcheinung. Jeder einzelne unter den Angeſtellten wäre erſtaunt geweſen, wenn der ſelt⸗ ſame Kauz von Maler, der nur immer dieſen einen Tizian ſtudierte, eines ſchönen Tages gefehlt hätte. Und nun iſt die Mittagsſtunde da. Um zwei wird die Galerie geſchloſſen. Aber heute, an dieſem heißen Auguſttage drängen ſich die Beſucher ſchon lange nicht mehr. Auch die wenigen Bewunderer der„Verlobung der Maria“ ſind jetzt gegangen, einer nach dem an⸗ deren, und nur die ſchläfrigen Saaldiener nicken auf Stühlen und Bänken der Brera herum. Da klingt ein leiſer, dem Ohre kaum vernehm⸗ barer Laut aus dem kleinen Seitenkabinett, in dem das Porträt des venezianiſchen Grafen von Tizian hängt. Die Diener müßten ihn eigentlich vernehmen, aber die furchtbare Hitze, Schlaf und Gewohnheit haben ſie ſamt und ſonders abgeſtumpft. Dieſe ſo entſetzlich mürbe machende Pflicht, hier vor den Bildern Tag für Tag, Stunden und Stun⸗ den zu ſitzen, zu ſtehen, vorüber zu gehen, läßt ſie allen dieſen ſeltſamen verbrecheriſchen Ton über⸗ hören. Es iſt ein ſchriller, kratzender und doch gans leiſer Ton! Eine ſcharfe Klinge fährt da über altes, über ur⸗ altes Holz, das mit Leinwand überzogen iſt, einmal zweimal, dreimal, viermal und das weint und ſtöhnt.. leiſe, ganz leiſe und dann knacks, knacks Endlich klirrt es, als ſei etwas zu Boden gefallen, wie aus zitternden Händen— aber die Diener nip⸗ pen noch immer an Morpheus! mohngefülltem Kelche, und ihre Köpfe ſind ihnen ſchwer auf die Bruſt herab geſunken.— Der Diebſtahl wird erſt am folgenden Tage ent⸗ deckt. Der Tizian iſt verſchwunden. An der Wand lehnt der leer“ Rahmen, aus dem man das Bild, das unerſetzliche, kunſtgerecht herausgeſchnitten hat, Die Preſſe bemächtigt ſich des Falls. Mailand, Italien, die halbe Welt geraten in Aufregung. Der Verdacht der Saaldiener lenkt ſich natürlich auf den alltäglichen Beſucher der Galerie, der ſich immer als der größte Bewunderer dieſes einzigen Tizian gezeigt hat. Vor allem einer der Diener be⸗ harrt auf dieſer Anzeige und gibt intereſſante Ein⸗ zelheiten bekannt Die Jolizei iſt verſtändigt. Ste fahndet nach dem ſogenannten„Maler“, dem Dieb, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat. Aber noch ehe ſie zu einem Er⸗ gebnis gelangt, trifft ſchon bei der Verwaltung der Brera eine anonyme Sendung ein. Sie enthält den geſtohlenen Tizian, unverſehrt, nur an den Rändern, wo das ſcharfe Federmeſſer über die Leinwand fuhr, ein ganz klein wenig verletzt. Und dabei liegt ein Zettel:„Ich gebe der Brera ihr Eigentum zurück, um das ich ſie um Monde beneidet habe, das ich ihr nicht gönnen konnte und in einem Augenblick des Wahnſinns end⸗ lich doch entriſſen habe. Denn der Beſitz des Kunſt⸗ werks gibt nicht die göttliche Kraft. Ich bin nur ein armer Narr, kein großer Künſtler und kein Tizian! Mein Weg führt in unbekanntes Land. Ein Un⸗ glücklicher.“ Von dem„Maler“ hat man in Mailand nie wieder etwas gehört. Aber wenige Tage nach dem Diebſtahl in der Brera haben Agonifiſcher im Comerſee eine Leiche aufgefangen, die niemals er⸗ kannt worden iſt. Mar Reinhardt Ehrendoktor Die philoſophiſche Fakultät der Univer⸗ ſität Kiel hat Prof. Max Reinhardt aus An⸗ laß ſeines 28jährigen Direktionsjubiläums des Deutſchen Theaters zu Berlin die Ehrenwürde eines Doktors der Philo⸗ ſophie verliehen. O Du haſt's erreicht, Oktavio! Die Nero⸗Film⸗ geſellſchaft hat die Verfilmungsrechte der „Dreigroſchenoper“ erworben und wird den Film unter Mitarbeit von Brecht und Weill herausbringen. Moritz Seeler, der auch die Ver⸗ filmung der„Dreigroſchenoper“ geplant hatte, wird in ſeinem Filmſtudio 1929 eine neue ſelbſtändige Studfoarbeit herausbringen. O Staatliche Anerkennung. Das Badiſche Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht hat der einheimi⸗ ſchen Geſangspädagogin Eleonore Guggenbüh⸗ ler⸗Hanfſtaengl die Berechtigung verliehen, ſich als„ſtaatlich anerkannte Geſangslehrerin“ zu bezeich⸗ nen.— Der Muſiklehrerin Eliſe Pfrang wurde die „ſtaatliche Anerkennung als Lehrerin für Klavier“ erteilt. Prof. Otto Klemperer, der muſikaliſche Leiter der Berliner Oper am Platz der Republik, deren Web⸗ terbeſtand vorläufig wieder geſichert iſt, hat einen Ruf als Dirigent des Newyorker Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters neben Toscanini zu wirken, abgelehnt. Für den Poſten des preußiſchen Staatstheater⸗ dramaturgen iſt Dr. Adam Kuckhoff in Ausſicht genommen worden. Adam Kuckhoff war im Frank⸗ furter Künſtlertheater für Rhein und Main tätig und führte kurze Zeit die Redaktion der Diederichs ſchen Zeitſchrift„Die Tat“, Er hat's gut Vater lam Mittagstiſch):„Ich war als Junge froh, wenn ich zu Mittag trockenes Brot hatte.“ Söhnchen:„Da haſt du's aber viel beſſer, Vati, ſeitdem du bei uns wohnſt, nicht wahr?“ 4. Seite. Nr. 237 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 23. Mat 1990 Kommunale Chronik Der Frankenthaler Vorauſchlag genehmigt 2: Frankenthal, 20. Mai. Vom Stadtrat(von 30 Mitgliedern waren 27 anweſend) wurde der Vor⸗ anſchlag für 1930/31 genehmigt, der an Einnahmen 6 806 884 Mark vorſieht, denen 7336 884 betrag von 550 000 Mark ergibt. Dieſer iſt auf den ungünſtigen Rechnungsabſchluß der Vorjahre zurück⸗ zuführen und ſoll im Laufe des Rechnungsjahres durch ein langfriſtiges Darlehen abgedeckt Der diesjährige Voranſchlag wurde in der Weiſe balanciert, daß die Gebühr für Gas, Waſſer und Elek⸗ trizität eine Erhöhung erfuhr, eine Gas⸗ und Waſſer⸗ meſſermiete neu eingeführt und die allgemeinen Aus⸗ gaben auf ein Mindeſtmaß beſchränkt wurden. Gegen dieſe Regelung ſtimmten die drei Kommuniſten und ein Nattonalſozialiſt. In dem Vermi und Schuldenſtand der Stadt iſt das Aktivverm ögen mit 15 931.516 Mark und die Schulden mit 7 550 669 Mark ausgewieſen, ſo daß ein Reinvermögen von 8 380 847 Mark feſtgeſtellt wurde. Werden hierzu die ſtädtiſchen Stiftungen mit einbezogen, dann erhöht ſich das Rein⸗ vermögen auf 9 862 854 Mark. * Schriesheim, 20. Mai. Aus dem Gemeinde⸗ rat iſt zu berichten: Die Sommerſchnakenbekämp⸗ fung ſoll wieder durchgeführt werden. Am 1. Juni wird die Kurtaxe eingeführt.— Die Gemeinde tritt der neu gegründeten Winzergenoſſenſchaft als Mitglied bei.— Die Brückenwagengebühren, die neu feſtgeſetzt wurden, betragen bis zu 30 Ztr. 40 Pfg., über 30 Ztr. je Ztr. 1 Pfg. mehr. sch. Hockenheim, 22. Mai. Aus dem Gemein de⸗ rat iſt zu berichten: Vergeben wurden die Arbeiten für die Einzäunung in den Siedlungsbauten am Oftersheimer Weg und die Pflaſterarbeiten in der Unteren Mühlſtraße.— Die von der Stadt vor⸗ ſchüßlich zur Zahlung übernommenen Hausanſchluß⸗ koſten ſind in monatlichen Raten zurückzuerſtatten.— Der Arbeitsgemeinſchaft der Gebrechlichenverbände wird anſtelle einer Haus⸗ und Straßenſammlung ein Beitrag bewilligt.— Die Anfuhr des Schottermate⸗ rials auf verſchiedene Feldwege und die Beifuhr der Faſchinen vom Rheinwald wurden vergeben. Sch. Reilingen, 22. Mai. Aus dem Gemeinde⸗ rat iſt zu berichten: Von dem Schreiben des Bürger⸗ meiſters der Stadt Hockenheim bezüglich Gewährung eines Stabdtgeldpreiſes in Höhe von 50 Mark für die hieſige Spargelausſtellung wurde Kenntnis genom⸗ men.— Eine Poſtſtempelreklame ſoll, der hohen Ko⸗ ſten wegen, nicht eingeführt werden.— Dem hieſigen Muſtikverein„Harmonie“ wird anläßlich der Abhal⸗ tung eines Muſikfeſtes am 6. Juli der Schulhofplatz unentgeltlich überſaſſen. Gleichzeitig wurde dem Verein ein Gemeinde⸗Ehrenpreis geſtiftet.— Wegen Kanaliſierung des Bierkellergrabens ſoll ein Koſten⸗ voranſchlag beim Kulturbauamt Heidelberg eingeholt Tagungen Badiſcher Aerztetag In Baden ⸗Baden fand dieſer Tage der 7. Bad. Aerztetag unter dem Vorſitz von Dr. Mampell⸗ Maunheim ſtatt. Am 1. Verhandlungstag beriet die Ver⸗ ſammlung bie mannigfaltigen Standesfragen, die ſich aus der allgemeinen Zeitlage ergeben. Beſprochen wurde vor allem die Frage der Reform des Medizinſtudiums und der Prüfungsordnung für Aerzte, ferner das Beſtreben mancher Krankenkaſſen, Eigenbetriebe einzurichten, was von den Aerzten abgelehnt wird. Allgemeine Ablehnung erfuhr die Zeileis⸗Methode, deren ſuggeſtive Wirkung auf beeinflußbare Gemüter zwar möglich ſei, deren Behand⸗ lungswert aber durch die ungenügende wiſſenſchaftliche Fundierung mehr als fragwürdig erſcheinen müſſe. Die Debatte über die Gewerbeertragsſteuer führte zu einer Entſchließung, in der die Aerzteſchaft die Heranziehung zu einer derartigen Steuer als mit ihrer Berufsauffaſſung unvereinbar bezeichnet und die Veraut⸗ wortung für alle Folgen einer kurzſichtigen Geſetzgebung ablehnt. Der zweite Verhandlungstag war der Erörterung der Frage „Die Berufsausleſe und ihre Bedeutung für die Planwirtſchaft“ gewidmet. Nervenarzt Dr. Lußheimer Mannheim betonte in einem Referat über„Schulausleſe“ die Notwen⸗ bigkeit einer möglichſt einheitlichen Schullaufbahn für alle Kinder bis zu dem Alter, in dem eine Erkennung der Be⸗ gabungs richtungen des Einzelnen möglich ſei. Die Er⸗ füllung dieſer Forderung müſſe durch entſprechende Um⸗ ſtellung des inneren und äußeren Schulbetriebs erreicht werden. Ueber„Berufswahl und Berufsbe⸗ ratung“ ſprach Prof Peters ⸗Jena, der neue Wege zur Erfaſſung der für den Beruf wichtigen Perſönlichkeits⸗ werte zeigte. Ueber„Planwirtſchaft“ ſprach Dr. Habrich⸗Leipzig, Syndikus der ärztlichen Spitzen⸗ organiſation. Die Bedeutung dieſer Frage für den Aerzte⸗ ſtand werde an der Ueberfüllung des ärztlichen Berufes deutlich ſichtbar. Die Verhandlungen, denen außer 200 Aerzten aus Baden am zweiten Tag auch ärztliche Ver⸗ treter der Nachbarländer, Vertreter der Behörden u. Kran⸗ kenkaſſen beiwohnten, fanden das größte Intereſſe der Teil⸗ nehmer. Der Verband Bad. Baumaterialienhändler e. V. der im vergangenen Jahre 25 Jahre beſtand, hielt ſeine gutbeſuchte Houptverſammklung in Heidelberg ab. Es fand nach Erſtattung des Jahresberichts und des Kaſſenberichts lebhafte Ausſprache über die Lage auf dem Boumarkt ſtatt. So wurden u. a. die Wünſche der Mitglie⸗ der für die einzelnen Bauſtoffe beſprochen und die Ber⸗ handlungen des Verbandes mit der Induſtrie und den Syndfraten Erörterungen unterzogen. Als ſtarke Hemmung in den Geſchäften des Baumarktes wurde das Fehlen der Kapitalien und die Kreditdroſſelung der Städte und Ge⸗ meinden empfunden. Eine erhebliche Freimachung von Mitteln aus der Gebäude⸗Sonderſteuer zur Förderung des Woßhnungsbaues wurde olz unbedingt notwendig bezeich⸗ net. Der ſeitherige Vorſtand unter Vorſitz des Herrn Ju⸗ Rus Graf ⸗Karlsruhe wurde einſtimmig wiedergewählt. 18. werden. Maibowle Waldmeiſter mußt du dazu pflücken. Die jetzigen Tage ſind in unſeren milden Lagen der beſte Blüten zu bilden. Im ſchattigen Laubwald hat das fein duftende Kräutlein ſeine Heimat, Unter dem raſchelnden Laub der Buchen ſchickt es ſeine unter⸗ irdiſchen Stengel, Ausläufer genannt, weithin, da⸗ mit nach oben ſtets neue Pflänzchen ſich bilden. Da⸗ her kommt es, daß bald große Flächen im Walde da⸗ mit bedeckt ſind. Man braucht alſo keine Furcht zu haben, daß der Waldmeiſter ausſtirbt, man pflückt ja auch nur die Stengel ab und nimmt keine Wur⸗ zeln dazu. Das gäbe eine bittere Brühe. Bis du die gepflückten Sträuße von Waldmeiſter nach einem ſtundenlangen Spaziergang nach Hauſe bringſt, ſind die Pflanzen gerade welk genug gewor⸗ den, um zu einer hochfeinen Bowle Verwendung zu finden. Trojan ſagt: Eine gute Mafkrautbowle Willſt du machen? Nun, ſo hole Einen leichten Moſelwein, Aber gut ſei er und rein. Schlechter Wein gibt ſchlechten Trank, Der nicht froh macht, ſondern krank. Nun, der eine iſt ein Freund dieſer Sorte Wein, der andere jener, und wer einen guten Apfelwein im Keller liegen hat, kann ſich daraus mit den nöti⸗ gen Zutaten eine feine und billige Maibowle her⸗ ſtellen. Maikraut wirf hinein recht viel, Aber nicht mit Stumpf und Stiel, Sondern putz vorher es ſauber, Dann erſt richtig wirkt ſein Zauber. Was die Waldmeiſterbowle zu dem wonnigen Trank macht, das iſt ein flüchtiges Oel, das Kuma⸗ rin, das in allen Teilen der Pflanze enthalten iſt. Zur Herſtellung eines bekömmlichen Maiweins die⸗ nen viele Rezepte; doch hänge man am beſten nur die nicht geöffneten Blüten, alſo den oberen Teil der Pflanze, in den Wein. Nur vor einem iſt mir bange, Daß das Matkraut allzulange Bleib im Wein und ihn verderbe, Weil er ſtrenge wird und herbe. Fleißig koſten immerzu Mußt du ohne Raſt und Ruh, Bis genug gewürzt zu nennen Das Gangolfsfeſt, im Volksmund Gangolfsritt genannt, litt diesmal unter der Ungunſt der Witterung ſo ſehr, daß in dieſem Jahre von einem Ritt nicht geſprochen werden kann, da wegen des andauernden Regens während der Nacht keine Pferde zur Segnung gebracht werden konnten. Trotz⸗ dem war die ſchöne, lichte Barockkirche bis auf den letzten Platz beſetzt, als das feierliche Hochamt mit der Feſtpredigt begann. Stadtpfarrer Jäger⸗ Lauda hob eingangs ſeiner in Form und Inhalt muſterhaft aufgebauten Predigt hervor, daß eine ſo große Schar von Gläubigen trotz der ungünſtigen Witterung und obwohl die Pferdeſegnung nicht ſtatt⸗ finden konnte, gekommen ſei. Das bezeuge, in welch hohem Anſehen dieſer heilige Kriegsmann bei dem gläubigen Landvolk ſtehe, das alter Sitte getreu ihn als Fürbitter verehre. Feinſinnig brachte dann der Prediger das Leben dieſes Heiligen in Verbindung mit der heutigen Zeit. Die zeitgemäße Betrachtung, die ſichtlich tiefen Eindruck hinterließ, beendete er mit einem zu Herzen gehenden Appell an das Volk, treue Hüter des Glaubens zu ſein. Unter Aſſiſtenz des Pfarrers Kleibrink⸗Stein und des Stadt⸗ pfarrers Schottmüller⸗ Adelsheim zelebrierte dann Pfarrer Breunig ⸗Waldmüßhlbach das Levi⸗ tenamt, wobei der gutgeſchulte Kirchenchor unter Leitung von Oberlehrer Fiſcher die Filkemeſſe mit Orcheſterbegleitung zur Aufführung brachte. Das Sanktiſſimum war während des Hochamtes in der wertvollen gotiſchen, ſilbernen Monſtranz, die noch aus dem Jahre 1561 ſtammt und mit einem vergoldeten Henkeltaler aus dem Jahre 1593 ge⸗ ſchmückt iſt, ausgeſetzt. Dem Gottesdienſte wohnten Aus dem Lande Betrunkener verſchuldet Tobesſturz * Pforzheim, 22. Mai. Der 30 Jahre alte Kranken⸗ wärter Hedi fuhr auf ſeinem Motorrad ſeine Ver⸗ lobte nach Hauſe. In Schönberg ſtellte ſich ein An⸗ getrunkener in den Weg, der mit ausgebreiteten Armen das Motorrad aufhalten wollte. Hedi ver⸗ ſuchte ihn zu umfahren und ſtürzte dabei ſo ſchwer, daß er tödlich verletzt wurde. * ( Schwetzingen, 22. Mai. Nächte wurde in den Keller einer Schwetzinger Wirtſchaft ein Einbruch verübt. Es wurden etwa ein Zentner Fett und Schmalz, 200 Eier und mehrere Flaſchen Likör geſtohlen. Es müſſen offen⸗ bar mehrere Diebe geweſen ſein. Von den Tätern fehlt jede Spur.— In einem Schwetzinger Fabrik⸗ betriebe kamen fortgeſetzt Roßhaare, Metalle und ſortierte Lumpen im Werte von insgeſamt 2000, abhanden. Eine Perſon wurde in Unterſuchungshaft In einer der letzten genommen. Zeitpunkt dazu, denn die Pflänzchen beginnen ihre Mark Ausgaben gegenüberſtehen, ſodaß ſich ein Fehl⸗ (Freilich mußt du's ſchmecken können) Iſt der Trunk, den du gebraut. Wer ganze Büſchel mit Stumpf und Stiel und anuhängendem Wurzelwerk in den guten Wein hinein⸗ wirft, der braucht ſich nicht zu wundern, wenn er eine böſe, ja vielleicht bittere Grasſuppe auf den Tiſch bringt, vor der die ganze Tiſchgeſellſchaft da⸗ vonläuft. Um die Helligkeit des Getränks nicht zu vermindern, benütze man keinen feinen Zucker, der die Bowle vielleicht etwas trüben kann. „Herzfreude“ nannten die Alten das duftige Kräutlein. In einer alten Kräuterkunde ſteht zu leſen: ſo ein Trunk vertreibt mancherlei Glieder⸗ reißen und die im langen angeſammelte Galle, heilt den Huſten und das Stechen in der Bruſt, vertreibt die Grillen und Sorgen und den Mißmut und die böſen Geiſter. In früherer Zeit ſah der Menſch die Pflanze nur daraufhin an, ob ſte nütz⸗ lich, giftig oder heilkräftig ſei. Schon im alten Grie⸗ chenland gab es eine Zunft, die der„Rhizotomen“, die die Heilkräuter ſammelte, zubereitete und ver⸗ kaufte. Ackerbauer und Winzer, Schäfer und Gärt⸗ ner haben das„ehrſame“ Kräuterhandwerk fortge⸗ ſetzt und manch ſeltſam Tränklein von„Kraft und Würckung“ gebraut. Später mag in den Klöſtern man- feines Rezept zur Herſtellung eines guten Maitranks entſtanden ſein. Freilich, wie überall, vermag nur die Praxis die Güte eines bekömmlichen Trunks zu verbürgen. Niemals kann die Theorie den Zeitpunkt beſtimmen, wann eine Maibowle ge⸗ nug gezogen hat. Wie ſagt doch Julius Wolff: Viel holde Kraft im Müßiggang Iſt dieſem Kraut verliehen, Doch nicht zu kurz und nicht zu lang Darf in dem Wein es ziehen. An einem Augenblicke hängt, Wie man im Neſt den Vogel fängt, Des Wonnetranks Gelingen. Wird der verpaßt, Weh oͤlr! Du haſt Ein Lied davon zu ſingen. Biſt du aber Meiſter in der Herſtellung eines ſolchen Göttertranks und— voxrausgeſetzt, daß du auch die richtige Menge für all die begehrenden Jünger eines guten Tropfens gebraut haſt— dann Werden all, die davon tranken, Andern Tages dir noch danken Winter Das Gangolfsfeſt in Neudenau ————— Für den wundervollen Trank. S im Chor noch weitere 10 Geiſtliche aus der Um⸗ gebung bei. Zur Mittagsſtunde, als ſich das Wetter etwas aufheiterte, begaben ſich faſt alle auswärtigen Feſt⸗ beſucher dann zur Gangolfskapelle, um am Gangolfs⸗ brunnen zu trinken und in der Kapelle ein Gebet zu ſprechen. Dieſes ſchlichte Gotteshaus, das in ſei⸗ ner Geſtalt romaniſche und gotiſche Formen vereint, birgt in ſeinem Innern ſo viel des Intereſſanten, ſo viele alte Denkmäler einfacher und doch liefſter Frömmigkeit, daß es nicht verwunderlich iſt, wenn die Landleute auch in heutiger Zeit ſie hoch in Ehren halten. Den Hauptaltar zieren außer dem Hl. Gangolf noch die beliebten Volksheiligen Mauritius und Martin. In der Kirche wird auch ein auf einer Schüſſel liegendes Johanneshaupt verehrt. Sämt⸗ liche Altäre und Bildwerke waren aus Anlaß des Feſtes reich mit Blumen geziert. Unter einem kunſt⸗ vollen Baldachin im Freien war für die Pferde⸗ ſegnung ein Altar aufgeſtellt. Es wären bei gutem Wetter etwa 2— 300 Pferde zuſammengekom⸗ men. So wurde das heilige Gangolfswaſſer vielfach in Flaſchen mitgenommen. Eigentümlich iſt, wie tief der Glaube an die Heilkraft des Waſſers im Volke verankert iſt. Fehlt doch auch bei vielen evangeliſchen Pferdebeſitzern nie das Gangolfswaſſer im Haus. Neudenau ſelbſt war zur Feier des Tages reich beflaggt. Ueberall flatterten die rot⸗ weißen Stabtfarben, die einſt auch die Landesfarben waren, als das Städtchen kurmainziſch war. Auf dem kleinen ſtimmungsvollen Marktplatze vor dem ſchmucken Fachwerkbau des Rathauſes konzertterte am Nachmittag die Feuerwehrkapelle. Tödlicher Verkehrsunfall * Pforzheim, 23. Mai. Geſtern abend wurde ein 18 Jahre altes Mädchen auf der Straße von Pforz⸗ heim nach Birkenfeld von einem Perſonenauto erfaßt und eine Strecke weit geſchleift. Die Verunglückte er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie auf dem Trans⸗ port ins Krankenhaus verſtar b. * n Leutershauſen. 23. Mai. Dem Forſtwart a. D, Peter Eiſenhauer und ſeiner Gattin wurden anläßlich ihrer heutigen goldenen Hochzeit die beſten Glückwünſche und ein Ghrengeſchenk des badi⸗ ſchen Staatspräſidenten übermittelt. * Durlach, 21. Mai. In der Waldallee beim Gut Scheibenhardt wurde der als vermißt gemeldete Landwirt Johann Kölmel aus Wolfahrtsweier an einem Apfelbaum erhängt aufgefunden. Aus einer Aufzeichnung in ſeinem Notizbuch geht hervor, daß er ſich aus Sorgen das Leben genommen hat. * Steinmauern(Raſtatt), 22. Mai. Aus der Murg wurde geſtern abend eine männliche Leiche ge⸗ ländet. Es handelt ſich wahrſcheinlich um den 2 Aus der Pfalz Tot aufgefunden * Ludwigshafen, 23. Mai. Geſtern nachmittag wurde in ſeinem Zimmer das 20 Jahre alte Dienſt⸗ mädchen Veronika Fiſcher auf dem Sofa liegend tot aufgefunden. Das Mädchen war mit dem Bereiten des Mittageſſens beſchäftigt, legte ſich da⸗ bei auf das Sofa und iſt nicht mehr aufgewacht. Vermutlich wurde die Gasflamme durch Uehberkochen des Eſſens ausgelöſcht, ſo daß das Gas ausſtrömte. — Ein 37jähriger ſtädtiſcher Arbeiter erlitt geſtern bei dem Aufbruch einer defekten Gasleitung eine Gas vergiftung. Er wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. f Schweres Verkehrsunglück 23. Mai. Mittwoch nachmittag geriet in der Bahnhofſtraße an der Bauſtelle der Oberpoſt⸗ direktion die 40jährige Ehefrau Anna Margarete Erdel von hier, als ſie mit ihrem Fahrrad an der Stelle vorüberfuhr, unter den Anhänger eines Laſt⸗ kraftwagens aus Köln, wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ihr das linke Bein oberhalß des Knies im St. Vinzentius⸗Krankenhaus ſofort amputtert werden mußte. Die Verletzte ſchweht in Lebensgefahr. Den Kraftwagenführer trifft kein Verſchulden. : Speyer, 5 Keine Befreiungsfeier. 2: Neuſtadt a.., 20. Mai. Im Hinblick auf di traurige politiſche und wirtſchaftliche Lage Deutſch⸗ lands hat die Vereinigung alter Burſchen⸗ ſchafter der Pfalz beſchloſſen, auf die Abhaltung einer Befreiungsfeier zu verzichten. Die erſte pfälziſche Befreiungsfeier * Ludwigswinkel, 23. Mai. Als am Mittwoch nach⸗ mittag der letzte Franzoſe das Tru ppenlager Ludwigswinkel verlaſſen hatte und die fran⸗ zöſtſche Trikvlore eingezogen war, ſetzten die Einwoh⸗ ner des Ortes ſofort die bayeriſche Landesflagge über das Lager und hielten am Abend eine Be freiungs⸗ feier ab. Dabei ſprachen der Bürgermeiſter und ein Vertreter der Reichsvermögens verwaltung. Ludwigs⸗ winkel hat durch die Beſatzung ganz beſonders gelit⸗ ten: Die Einwohnerſchaft mußte infolge monatelan⸗ ger, Tag und Nacht abgehaltener Schießübungen auf den umliegenden Schießplätzen hinſichtlich ihrer Be⸗ wegungsfreiheit größte Opfer bringen. Umſo mehr atmet man jetzt auf.— Am Donnerstag nahm die Reichsvermögensverwaltung den erſten Gebäu de⸗ verkauf im Lager vor. Die Kirchenbaracke, für die ſich etwa zehn Steigerer eingefunden hatten, wurde für 4500 Mark an den Turnverein Kallſtadt abgegeben. * * Bab Dürkheim, 22. Mai. Der Grünſtadter Weinmarkt hatte Proben der am 4. Juni zur Verſteigerung kommenden Weine aufgeſtellt, die bei ſehr gutem Beſuch allſeits Anerkennung und beſte Würdigung fanden. Es ſind neben einigen Nummern 1928er vorwiegend 1929er Weiß⸗ und Rotweine der Gemarkungen Aſſelheim, Biſſersheim, Dirmſtein, Großbockenheim, Grünſtadt, Kleinbockenheim, Klein⸗ karlbach, Mühlheim und Sauſenheim, darunter Ge⸗ wächſe, die geradezu überraſchen. Die Endnummern mit ihren Spätleſen verdienen erhöhte Beachtung, Die Rotweine ſind ſchön entwickelt. Die Weine eig⸗ nen ſich ſowohl für den ſofortigen Konſum als auch großenteils zur Flaſchenfüllung. Zur Verſteigerung kommen etwa 68 000 Liter 1928er und 1929er Weiß⸗ und Rotweine der beſſeren und beſten Unterhaardter Lagen. Freitag, den 23. Mai Nationaltheater:„Die Mitſchuldigen“ und„Der zerbrochene Krug“, 20 Uhr. Neues Theater:„Dor Waffenſchmied“, 19,80 Uhr. ae„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr La⸗ arett. Lichtſpiele: Alhambra:„Der bl. Engel“. S chou burg: „Der Truſt der Liebe“.— Palaſt⸗ Theater:„Liebes walzer““— Capitol:„Blockade“.— Seal: „Don Manuel der Bandit“.— Roxy ⸗ Theater: „Das Wolgamädchen“.— Univerſum:„Der Tiger“ — Glorfa⸗Palaſt:„Seitenſprünge“.— Odeon „Das Panzerauto“. a Sehens würdigkeiten: f Knuſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11— 13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013. Uhr und 13—17 Uhr; Sonntags 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Üht, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils von Selbe Raucherzähne.„Ich benutze ſelt Jahren die Chlorodont⸗ Zahnpaſte und bin mit der Verwendung derſelben ſehr zufrieden. Trotzdem ich ein Kettenraucher bin, ſind meine Zähne ſtets blendend weiß. Auch fehlt mir kein einziger Zahn, ſodaß 75 e nur „Thlorodont“ erhält meine Zähne geſund.„Grunenberg, München.— Chlorodont: Zahnpaſte, Zahnburſten, Mundwaſſer Einheitspreis 1 Mk. bei höchſter Qualität. In allen Chlorodont Verkaufsſtellen zu haben. 00 AAo 00é0b0ꝙPbPbGGPbPbPbPbPbPbbbbbbbe Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 70 Jahre alten Franz Kulhanek von Raſttt. Then Pegel] 17 18. 20. 22 28. Niedar-Pege. 19. 20. 22 1 Baſel.502.138 2,302.08.87 5 ö Schuflerinſen 2280 88.92 78288 Nang 760 920 125 8 Fehl 70718 608 6 00 Mocha 0 7) 9740.89 0 Mata.37.49 688.2 0 Hlezinaen 4825.278 kannhein 8107,07.905087 5,50 Hellbron.* Kaub 46488 5 124.504 109 1 Köln 4105.04 5,18 4,70 4,33 NIVEA KINDERSEIFE Sie ist nach ärztlicher Vor- schrift besonders für dis emp- kindliche Haut des Kindes hergestellt. Ihr seidenweicher Schaum dringt schonend in die Hautporen ein und macht sie frei für eine gesunde Haut- atraung. Preis 20 Pig. 1— 2 . 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G. hatte verlangt, daß ihm zur Erläuterung der Poſi⸗ on„Generalunkoſten“ der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung für das Jahr 1927 folgende Angaben ge⸗ macht werden: die Höhe der Gehälter des Vorſtandes, der Angeſtellten, der Steuern, der Aufwendungen für ſoziale Laſten, wie Unfallverſicherung, Berufs⸗ genoſſenſchaft, Krankenhaus, Erwerbsloſenfürſorge und Angeſtelltenverſicherung, Höhe der Penſionen, Proviſionen, Reiſeſpeſen des Vorſtandes, der Ange⸗ ſtellten und der übrigen K oſten. Die Firma hatte dieſe Angaben verweigert und als das Mannheimer Arbeitsgericht die Verpflich⸗ fung der Firma zur Bekannkgabe feſtſtellte, Rechts⸗ beſchwerde beim Reichsarbeitsgericht erhoben und da⸗ mit einem Teilerfolg erzielt. Das Urteil des Reichs⸗ arbeitsgerichts liegt nunmehr im Wortlaut vor. Das Reichsarbeitsgericht hat auf übereinſtim⸗ menden Autrag beider Parteien(vertreten durch Rechtsanw, Dr. H. Meißinger, Berlin und Rechtsanw. Prof. Dr. H. Sinsheimer, Frank⸗ furt a..) wegen der beſonderen Bedeutung des Streitfalles mündliche Verhandlung über die Rechts⸗ beſchwerde angeordnet, obwohl hierfür im allge⸗ meinen das ſchriftliche Verfahren gegeben iſt. Bei der vom Reichsarbeitsgericht nachzuprüſen⸗ den Frage des Umfangs der Erläuterungspflicht des Unternehmers wurde die Bezugnahme des Ar⸗ beitsgerichts auf ausländiſches Recht lengliſche Com⸗ panies Bill) abgelehnt, da es ſich um eine inner⸗ deutſche Angelegenheit handelt. Ebeuſowenig, heißt es in der Urteilsbegründung weiter, konnte dem Vorderrichter darin gefolgt werden, daß er„die Zeit fortſchreitender Wirtſchaftsdemokratie und des Hochkapitalismus“ für die Begründung ſeiner Auf⸗ faſſung verwerten zu müſſen und ſich hierfür auch auf die grundſätzliche Stellungnahme des Reichs⸗ gerichts zu der Frage der Betriebsverbundenheit berufen zu können glaubt. Reichsgericht und Reichs⸗ arbeitsgericht haben es aber vermieden, in ihrer Rechtſprechung ſich irgendwie von politiſchen Er⸗ wägungen leiten zu laſſen und ſtets den Zuſammen⸗ hang auch des Arbeitsrechts mit dem allgemeinen bürgerlichen Recht betont. Auch Billigkeitserwä⸗ gungen und ſoziales Empfinden können bei allem Wohlwollen für den wirtſchaftlich ſchwächeren Teil niemals dazu führen, daß der Richter von dem ihm durch das Geſetz geſteckten Rahmen abweicht. Die Begründung geht dann auf die Aufgaben des Betriebsrates ein. Der Betriebsrat iſt verpflich⸗ tet, die Belange des ganzen Betriebes wahrzu⸗ nehmen, nicht denen der Arbeitnehmer den Vorzug zu geben. Weiter enthält das Betriebsbilanzgeſetz lediglich Ausführungsbeſtimmungen über die Be⸗ triebsbilanz und die Betriebs⸗Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung, muß ſich alſo auf dem Boden des Be⸗ Nachbargebiete 28 jähriges Jubiläum des Ortsgewerbevereins Lampertheim * Lampertheim, 22. Maj. Der Ortsgewerbe⸗ verein Lampertheim feiert am 24. Mai ſein 25 jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß fin⸗ det in der Zeit vom 24.—29. Mai eine Gewerbe⸗ ausſtellung in Verbindung mit der Knaben⸗ berufsſchule ſtatt. Es ſoll hier gezeigt und der Be⸗ weis erbracht werden, daß das Handwerk in jeder Beziehung leiſtungsfähig iſt. Man findet in der Ausſtellung komplett eingerichtete Schlafzimmer, Küchen, Tochterzimmer, Dielen, Eßzimmer, Bade⸗ zimmer uſw., ferner ſind alle Handwerkszweige, wie Maurer Zimmerer, Tüncher, Sattler und Tapezie⸗ rer, Wagner, Schmiede, Schloſſer, Spengler, Bild⸗ hauer, Gärtner, Buchdrucker, Buchbinder, Elektro⸗ inſtallateure, Uhrmacher, Mechaniker, Schneider, Schuhmacher, Friſeure, Seiler, Metzger und Bäcker vertreten. Man kann wohl mit Recht ſagen, eine Gewerbeſchau, die ſich ſehen laſſen kann. Am Sonn⸗ tag, 25. Mai, findet nachmittags ein hiſtoriſcher Feſtzug ſtatt. Die Ausſtellung wird am Sams⸗ tag nachmittag eröffnet. Abends findet ein Feſt⸗ kommers ſtatt. Am Sonntagabend wird das Ausſtellungsgelände elektriſch illuminiert und ein großes Kunſtfeuerwerk abgebrannt. In Anbetracht der überaus großen Arbeiten, die geleiſtet werden, dürfen wir die Hoffnung ausſprechen, daß alle Be⸗ rufsfreunde, insbeſondere die Gewerbevereine der nahen und fernen Umgebung, die Veranſtaltung be⸗ ſuchen.(Weiteres Anzeige.) ** * Heilbronn, 22. Mai. In Neckargartach verunglückte der 25jährige, verheiratete Maurer Hettinger mit ſeinem Paddelboot. Er konnte es ans Land ſchaffen und ſchwamm dann nochmals in reißenden Neckar hinaus, um das Ruder ein⸗ zuholen. Hierbei verließen den Mann die Kräfte und er l ertrank. triebsrätegeſetzes bewegen und deſſen Auslegung kann nur dahin führen, daß die Auskunft alles das umfaſſen muß, was dem Arbeitgeber zur Erfüllung der Aufgaben des Betriebsrates nach Treu und Glauben im Verkehr unter gleichzeitiger Wahrung des Betriebsgeheimniſſes zugemutet werden kann. Auch aus der Beſchränkung der Erläuterung auf eine Auskunft über die„Bedeutung und Zu⸗ ſammenhänge“ der einzelnen Poſten geht hervor, daß die Auskunft ſich im allgemeinen nicht auf Einzel⸗ heiten der betreffenden Poſten erſtrecken muß. Die Auskunftspflicht braucht nur ſoweit zu gehen, als zur Erkenntnis der Bedeutung und der Zuſammenhänge der Bilanz bezw. der Betriebs⸗Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erforderlich iſt. Eine unbegrenzte, das ſachlich notwendige Maß überſteigende Aus⸗ dehnung der Auskunftspflicht des Unternehmers gegenüber dem Betriebsrat würde dem Wortlaut und dem Geiſt der entſprechenden Beſtimmungen des Betriebsräte⸗ und des Betriebsbilanzgeſetzes widerſprechen. Die Auskunftspflicht findet ihre natürliche Grenze in den ſchutzbedürftigen Intereſſen des Betriebs, ſie darf nicht zur Preisgebung von Betriebsgeheimniſſen führen. Andererſeits muß die Auskunft richtig, ſachlich und verſtändlich ſein. Die Unterſtützung der Betriebsleitung durch die Be⸗ triebsvertretung hat nur den Charakter einer Rat⸗ erteilung, geſetzliche Handhaben, um die Vorſchläge durchzuſetzen, ſtehen dem Betriebsrat nicht zur Seite. Aufgrund dieſer Erwägungen kam das Reichs⸗ arbeitsgericht zu der Feſtſtellung, daß die verlangte Auskunft über die Höhe der Steuern und der ſoztalen Laſten der Firma zugemutet wer⸗ den kann. Zumutbar iſt ihr ferner die gewünſchte Auskunft über die„übrigen Unkoſten“. Bedenklich erſcheint ſchon eine nähere Erläuterung über den Poſten„Proviſionen“, aber im vorliegenden Fall iſt die Gefahr der Preisgabe von Betriebs⸗ geheimniſſen nicht ſo bedeutſam, daß die Auskunft verſagt werden könnte. Die verlangte Auskunft über„Reiſeſpeſen“ des Vorſtandes und der An⸗ geſtellten ſowie über deren„Gehälter und Penſionen“ iſt abzulehnen. Den Betriebs⸗ ratsmitgliedern iſt bei den Aktiengeſellſchaften die Wahrnehmung der Intereſſen im Aufſichtsrat nur in„angemeſſenem Umfang“ geſtattet und außerdem greift hier der Geſichtspunkt der Wahrung des Be⸗ triebsgeheimniſſes durch. Der Rechtsbeſchwerde wurde demnach inſoweit ſtattgegeben, daß ſte ſich dagegen wendet, daß das Arbeitsgericht dem Verlangen des Antragſtellers nach Auskunft über die Höhe der Gehälter, Pen⸗ ſionen und Reiſeſpeſen des Vorſtandes und der Angeſtellten entſprochen hat. In ihren übrigen Teilen— Steuern, ſoziale Laſten und Proviſionen und übrige Unkoſten— wurde ſie abgewieſen.—th. Gerichtszeitung Der Rheinlandbank⸗Prozeß vom Reichsgericht nach Frankfurt verwieſen * Frankfurt a.., 23. Maj. Mit einem ſehr umfangreichen Prozeß wird ſich demnächſt die hieſige Strafkammer zu beſchäftigen haben. Es handelt ſich dabet um Vorgänge bei der Rheinlandbank in Wiesbaden, einem Inſtitut, das 1923 durch die Ver⸗ einigung einer Wormſer mit einer Biebricher ſtäd⸗ tiſchen Bankorganiſation entſtanden iſt. General⸗ direktoren waren der Rechtsanwalt Wewers aus Worms, der damals zweiter Bürgermeiſter in Worms war, und ein Herr Sommer der ſich in leitender Stellung bei der Biebricher Bankorgani⸗ ſation befand. Dieſe Rheinlandbank wurde groß aufgezogen. Als im Herbſt 1923 die Inflation im⸗ mer ſtärker wurde, beſchloß der Vorſtand, daß die Angeſtellten ihre Gehälter der Bank ins Depot ge⸗ ben könnten, und das taten ausſchließlich die beiden Generaldtrektoren. Sie rechneten ſich dann, als die Mark wieder ſtabil war, anfangs 1924 einige 10 000 Mark Zinſen heraus für das letzte Quartal 1923. Sommer hat auch davon 10000 Mark abgehoben und wurde dieſerhalb in der zweiten Inſtanz in Wiesbaden zu 5000 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt. Wewers wurde in dieſer Inſtanz frei⸗ geſprochen. Auf die Reviſion der Staatsanwaltſchaft hat das Reichsgericht den Fall zur nochmaligen Verhand⸗ lung an das Landgericht in Frankfurt a. M. ver⸗ wieſen. Die beiden Beſchuldigten haben ferner we⸗ gen angeblicher Entwertung ihrer Depoſiten ſich im Frühjahr 1924 noch je etwa 8000 Goldmark Aufwer⸗ tung bewilligen laſſen und wurden dieſerhalb in der erſten Inſtanz zu hohen Geldſtrafen verurteilt und in zweiter Junſtanz aber freigeſprochen. Auch diesbezüg⸗ lich hat das Reichsgericht das Urteil aufgehoben. Die Akten haben ſich in den verſchiedenen Pro⸗ zeſſen derart angehäuft, daß ſie ſich nur in einem Auto transportieren laſſen. N 2 Die Deutſchland⸗Rundfahrt Monotoner Verlauf der neunten Etappe.— Stübbecke in Front Die vorletzte Etappe der Deutſchland⸗Rundfahrt von Bielefeld nach Hamburg nahm einen ſelten ein⸗ tönigen Verlauf. Keine Etappe der großen Prüfung iſt ſo kampflos geblieben, wie dieſe neunte, über 266 Kilometer führende. Es gab faſt keine erwähnenswerte Jagd und das Tempo war mehr als mäßig. Bereits in Hannover war die Marſchtabelle weſentlich überſchritten. Im zweiten Teil der Etappe wurde das Tempo etwas lebhafter, da hier ein ſtarker Rückenwind herrſchte. Der Start zur Tages⸗ ſtrecke erfolgte früh um 6 Uhr in Bielefeld. Trotz ſeiner Verletzung erſchien auch der an den Beinen ſtark banda⸗ gierte Schön. Kurz vor Stadthagen hatte ſich eine elf⸗ köpfige Spitzengruppe einige 100 Meter Vorſprung ver⸗ ſchafft, aber hinter Skadthagen fand übrige Feld wieder Anſchluß. Hier wurde dann auch n, der zu ſtarke Schmerzen hatte, zur Aufgabe gezwungen. Kurz darauf ſchied Sieronſki aus, der ſich bei der achten Etappe den Arm ausgerenkt hatte und nun nicht mehr ſteuern konnte. In Hannover waren durch die Radſportverbände die Straßen vorbildlich freigehalten. Ungeheure Zuſchauermengen er⸗ warteten die Ankunft der Fahrer, die auch hier mit Ver⸗ ſpätung eintrafen. Weitauseinander gezogen paſſierte das Feld um 10.20 Uhr die Kontrolle. Buchholtz, Tietz, der Pech⸗ vogel dieſer Rundfahrt, tat hier ſeinen obligatoriſchen Sturz, konnte aber das Rennen fortſetzen. Nun brachte Schorn etwas Abwechſlung in das Rennen, vorübergehend konnte der Rheinländer dem Feld enteilen, aber auch er wurde wieder geholt. Bei Soltau kam der Schweinfurter Geyer ſchwer zu Fall, mit einer Schulterprellung mußte er in einen Begleitwagen aufgenommen werden. Soltau wurde von einer 40köpfigen Spitzengruppe paſſiert. Hinter Seifferth folgten Stöpel, Elpel und Manthey. Trotz der großen Spitzengruppe gab es diesmal beim Endſpurt keine Stürze. Der Weſtdeutſche fand ſomit eine Entſchädigung für ſein Pech in Stuttgart. Für die Aus rechnung der Fahrzeit des erſten großen Rudels benötigte man nicht weniger als vier Stunden, die Organiſation ließ alſo in dieſem Punkte wieder einmal ſehr zu wünſchen übrig. Das Ergebnis der neunten Etappe lautete wie folgt: 1. Stübbecke:39,04 Std.; 2. Seifferth; 3. Stöpel; 4. Glpel; 5. Manthey; 6. Klaß: 7. Kirbach; 8. bis 36. im toten Ren⸗ nen: Unger, Buſe, Gottwald, Nitſchke, Günther, M. Kohl, Meyer, Br. Wolke, Kroll, Brandes, Tomaſini, Tietz, R. Wolke, Altenburger, Gieſe, Neumann, K. Kohl, Koch, Siegel, Dorn, Heide. Damm. Weyer, Fuhrmann, Eſſing, Bulla, Remold. Müller und Dumm alle gleiche Zeit. Im Geſamtklaſſement führt nach wie vor Buſe mit eini⸗ gen Minuten Vorſprung vor Stöpel und Tietz. „ Fuß ballkampf Süd gegen Weſtoeutſchland Die ſüddeutſche Vertretung Anläßlich der Rheinſtaffel wird am 25. Mai in Düfſeld orf auch ein Fußball⸗Repräſentativſpiel Süd⸗ gegen Weſtdeutſchland ausgetragen. Bei der Aufſtellung der Mannſchaft müſſen beide Verbände auf die Spieler verzichten, deren Vereine zur Zeit noch an der Deutſchen Meiſterſchaft beteiligt ſind. Darüber hinaus ſtehen dem ſüddeutſchen Vewband aber auch die Spieler zahlreicher anderer Spitzenvereine, wie Bayern München, München 60. Fußbaſſſportverein Frankfurt, Stuttgarter Kickers, BfB. Stuttgart uſw. nicht zur Verfügung, da dieſe Ver⸗ eine für den 25. Mai bereits andere Verpflichtungen ein⸗ gegangen ſind. Schließlich mußte man aber auch noch auf Kräfte wie Huber, Koch uſw. verzichten, da dieſe Spieler verletzt ſind. Nun. iſt der Verbands ⸗Spielausſchuß zur Aufſtellung der folgenden Mannſchaft gekommen: Jakob(Jahn Regensburg) Heidlauf Burkhardt (beide Germania Brötzingen) Hergert Bretzing Gerlinger (Pirmaſens)(Waldhof)(VfB. Suttgart) Horn Eiberger Leichter Hörnle Walz (Schw. Augsburg)(Union Frkf.)(Ludwigsh)(Waldhof) Die Aufſtellung der Läuferreihe iſt noch nicht endgültig. Als Erſatzleute ſind vorgeſethen: Riehm(Waldhof), Lan⸗ genbein(BfR. Mannheim) u. Joſt(Germania Brötzingen). Fußball im Kreis Südheſſen Es will keine richtige Privatſpiel⸗Stimmung aufkom⸗ men. Die Vereine halten mit Abſchlüſſen zurück, Es iſt daher gar nicht verwunderlich, wenn wir, am letzten Sonntage nur einige Spiele zu verzeichnen hatten. Sehr viel hat ſich allerdings Olympia Lampertheim vorgenommen, die gleich 2 Spiele abſolvterten. Am Samstag abend empfing man eine Kombination von Phönix Ludwigshafen. In den Reihen der Phönix⸗Leute bemerkte man u. a. auch die talentierten Spieler Gußner und Weber 2. Um es vorweg zu ſagen, es war ein harter, aber fairer Kampf. Phönix dominierte durch Technik und Zuſammenſpiel, konnte aber die vielen Torchancen nicht verwerten. Lampertheim dagegen ſpielte recht eifrig und hielt den Gegner in Schach. Mit dem Anſpiel ſehen wir verteiltes Spiel. Mit der Zeit ſchält ſich eine kleine Ueberlegenheit von Lampertheim heraus. Letztere kommen durch eine Flanke zum erſten Treffer. Bald darauf hat Ludwigshafen ausgeglichen. Noch vor ber Pauſe kann Lampertheim einen weiteren Treffer buchen. Nach Wiederbeginn drückt die Gäſteelf mächtig. Aber nichts will glücken. Lampertheim iſt glücklicher und erzielt ein 3. Tor.— Am Sonntag empfing Lampertheim die S p. Vg. Arheilgen und konnte an der im Vorſpiel erlittenen Niederlage Repanche nehmen. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an, was ſich im Spiele bemerkbar machte. Die Gäſte ſtellten eine flinke Mannſchaft ins Feld, die gefallen konnte. Durch ein Mißverſtändnis kommen die Einheimi⸗ ſchen zum erſten Tor. Einen Elfmeter verwandelt der Halblinke von Arheilgen zum Ausgleich. Nach der Pauſe hat Olympia umgeſtellt. Ein Eigentor von Arheilgen gibt Lampertheim billig die Führung. Eine Viertelſtunde vor Schluß mußte das Spiel wegen des ſtarken Regens abge⸗ brochen werden.— Pfiffligheim ſpielte gegen B ik ⸗ toria Neuhauſen und ſiegte erwartungsgemäß mit :2. Bereits bis Halbzeit ſtand die Partie ſchon 311. Dann ſpielte Pfiffligheim etwas planloſer, konnte aber trotzdem eine höhere Torzahl herausholen.— Zu einem Propa⸗ gandaſpiel anläßlich des 10jährigen Stiftungsfeſtes in Leiſelheim ſtanden ſich der Jubilar und der Sp. V. Hoch ⸗ heim gegenüber. Auch dieſes Spiel mußte eine halbe Stunde vor Schluß wegen des Unwetters abgebrochen wer⸗ den, nachdem das Reſultat 61 für Hochheim lautete. Spielplatzweihe in Kirrlach verbunden mit Spielfeſt des Mannheimer Turngaues Am vergangenen Sonntag konnte einer der jüngſten Vereine des Mannheimer Turngaues, der rührige Turn⸗ verein Kirrlach, ſeine herrlich am Waldrande gelegene Spielplatzanlage der Beſtimmung übergeben. Das gleich⸗ zeitig dort ſtattfindende erſte Spielfeſt des Mannheimer Turngaues ſchuf der Weihe den ihr gebührenden Rahmen. Von früh 9 Uhr bis in die Abendſtunden entwickelte ſich ein äußerſt lebhafter Spielverkehr durch Werbe⸗ und Freundſchaftsſpiele der einzelnen Gauvereine im Fauſt⸗ ball. Trommelball und Schlagball. Auch Hand⸗ und Fuß⸗ ballſpiele fehlten nicht in dem Programm. Leider litt der Schluß der Veranſtaltung unter dem eintretenden Gewit⸗ terregen, ſo daß manche Spiele nicht mehr durchgeführt werden konnten. Dem guten Gelingen der Veranſtaltung jedoch brachte dieſe Einſchränkung keinen Abbruch. Der Spielplatzweihe voraus ging am Samstag abend ein Feſtbankett, das ſich ebenfalls einer guten Anteilnahme der Brudervereine erfreute. Von den verſchiedenſten Sei⸗ ten wurde der Verein zu ſeiner fertiggeſtellten Arbeit be⸗ glückwünſcht, insbeſondere durch den ſtellvertretenden Bür⸗ germeiſter der Gemeinde, der mit dem vollzähligen Ge⸗ meinderat erſchienen war, ſowie im Namen der Turner⸗ ſchaft durch den Gauvertreter Stalf. Die Spiele ſelbſt zeitigten folgende Ergebniſſe: FJauſtbal l: TV. Sandhofen— Tbd. Viernheim 5723. Tbd. Hockenheim— MTG. 61:27. Jahn Neckarau— TV. Hockenheim 44:28. TV. 1846 Mannheim— TV. Schwetzingen 46188. Zwiſchenſpiele: TV. Sandhofen— Tbd. Hockenheim 35.21. TV. 1846 Mannheim— Jahn Neckarau 34:30. Das Endſpiel zwiſchen TV. Sandhofen und Jahn Neckarau verregnete ebenſo wie die Trommelballſpiele. Eine Austragung war nicht möglich. Schlagball: TV. Jahn Neckarau— V. 1848 Mannheim 56:17. Hier gewinnt Jahn Neckarau durch größere Erfahrung und planvolles Zuſammenſpiel. Handball: TV. Sandhofen— TV. Seckenheim 371. (Dieſes Endſpiel um den Jahnſchild des Mannheimer Gaues gewann durch beſſere Leiſtungen verdientermaßen der TV. Sandhofen. Werbeſpiel: Gau⸗A⸗Mannſchaft— Gau⸗B⸗Mann⸗ ſchaft:8. Die eingeſtreuten Staffelläufe ſahen in der 4 mal 100 Meter⸗Jugendſtaffel den TV. 1846 an erſter Stelle, die übrigen Staffelläufe mußten ebenfalls ausfallen. Gr. Pferdeſport Karlshorſt(22. Mai): 1. Charlotteuburger Erinnerungs⸗Hürdenrennen: 8500 , 8000 Meter: 1. Backes Fürſtenbrauch(Stys), 2 Raphael, 3. Lo Margna. Toto: 97. Platz: 16, 14, 14.—2 Lg. Ferner Empfehlung. .8200. Reunen Jagdrennen, Herrenreiten, 4200, 4000 Meter: 1. Schmogrows Lago(Rupprecht), 2. Hohenfels, g. Sans pareil. Toto: 22. Platz: 12, 17. 172 Lg. Ferner⸗ Enzian. 3. Jagdrennen der Vierjährigen: 5600 /, 3400 Meter: 1. Pahls Peritus(Kukultes), 2. Parol, 3. Frundsberg. Toto: 91. Platz: 29, 22, 36,—1 Lg. Ferner: Egmont, Friederun, Liebeszauber, Neuer Ulſter, Surya, Le. 4. Fürſtenwalder Jagdrennen: Herrenreiten, Ehrenpreis und 3000 /, 9400 Meter: 1. Londwerths Cardinal 2(C. Rupprecht), 2. Undine, 3. Filigran. Toto: 19. Platz: 12, 15, 16.—5 Lg. Ferner: Kiß me quick, Kaltſchale, Rund⸗ funk, Mimi. 55 5. Merkur⸗Flachrennen: 3000, 2000 Meter: 1. Fried⸗ heims Quos Ego(Turtle), 2. Hella 10, 3. Marcheſa, 4. Si⸗ monides. Toto: 47. Platz: 15, 12, 20, 23.—1 Lg. Ferner: Hellſeherin, Wilpold, Sigmar, Ruzilo, Spola, Svengali, Senow. 6. Minor⸗Jagdrennen: Ausgleich 3, 3000, 8000 Meter: 1. Kosmos Wiesbaden(Schuller), 2. Sonate, 3. Fleiß. Toto: 26. Platz: 14, 17.—2 Lg. Ferner: Kern, Gun⸗ hilda, Patras. 255 7. Preis von Hohenthurm: Für Dreijährige, 3000 1 1600 Meter: 1. Friedheims Reus(Böhlke), 2. Kerner, 8. Rohr. Toto: 88. Platz: 14, 12, 17. 52 Ig. Ferner: Till Eulenſpiegel, Khedive, Tunguſe, Marburg. Schluß des redaktionellen Teils Heilwirkend Peter Rixius bn. Mannheim, Fernsprecher 28796 und 28797 Wilbelm Müller jun. U 4, 25, fersprecher 21636 und 21612 Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willn Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. N 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto APPLER ü berbietet 15000 k m der deutsche Meisterfahrer mit seinem serienmähgigen 2,5 J 6 Zylinder Wanderer, seine bekannte 10000 km-Wiette gegen Herren des Badischen Automobil- Clubs und hat mit plombierter Haube, also vollkommen unzugͤnglichem Motor störungsfrei zurũclegelegt. Die unverletzten Plomben en Käôpplers'agen sind nur das àugere Zeichen für das Vertrauen, das dieser Fechmenn in die unbedingte Zuverlässigkeit seines Wanderer setzt. WVANDERER Wirbt um lh Vertrauen! Verkeuf durch: Wolf& Diefenbech, Mennheim, Friedrichstelder Str. 54, Tel. 42433 und 43715 neee eee Freitag, 23. Vereinigte Verliniſche und Preußiſche Lebens-Verſicherungs-AG. 8. 2 N Die o. G.., in der 10 Aktionäre mit 12490 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Ge⸗ und Verluſtrechnung und die anz für das f Aus dem Ge 5 444 0 .„ wurden he der Ver⸗ ſicherten 4858 426 27(i. V. 4 561 501. hieſen. Die Aktion ärdividende wurde a v. des einge⸗ zuhlten Kapitals, d. h. 60/ auf die 4(Aktie und 30 auf die Aktie feſtgeſetzt. Der Geſamtbetrag der Aktiv⸗ ſtellt ſich auf 187 925 454/28(i 5 te Prämienxeſerven und ſich von 87 015.01/ auf 479 1 Ge⸗ ſch ahr 1929 25 231 2 247 /. Verſtcherungsſumme neu abge chkeit der Verſicherten iſt günſtig verlaufen, der Sterblichkeitsgewinn hetug 2 88 801.93, d. ſ. 49.59 v. H. der Riſikoprämie. Das Geſchäft im laufenden Jahr hot ſich trotz der Ungunſt der ſtsverhältniſſe annähernd auf der en Höhe des B hres gehalten. Auch die Sterblichkeit bisher gün⸗ ſtig verlaufen. Ein intereſſantes Javag- Gutachten? ( Frankfurt 22. Mai.(Eig. Dr.) Im Sachen Frankfurter Allgemeine ſind die Univerſitäts⸗ profeſſoren Dr. Kalveram⸗ Frankfurt a. M. und Dr. Schmalenbach Köln beauftragt, ein Sachverſän⸗ 5 igengutachten zu erſtatten. Dieſes Gutachten dürfte in Kürze zur Verfügung geſtellt werden. So wie man bisher zuverläſſig hört, dürfte das Gutachten zu einem für den Vorſtand der Frankfurter Allgemeinen ver⸗ hältnismäßig günſtigen Votum, insbeſonde— für den bisher als ſchwer belaſtet angeſehenen Direk Becker kommen. Weniger günſtig dagegen ſcheinen Vertreter der Verwaltungs banken abzu⸗ schneiden, weil dieſe teilweiſe von den verſicherungsfremden Geſchäften, ebenſo wie von den Finanzierungsmethoden immerhin etwas gewußt haben ſollen. Man darf jedenfalls auf das Gutachten geſpannt ſein. Dazu teilt die Juſtigpreſſe mit: In einem Teil der Ber⸗ liner Preſſe werden in der Favagſache Mitteilungen ge⸗ macht über den angeblichen Inhalt des Gutachtens von Profeſſor Dr. Schmalenbach⸗Köüln und Dr. Kalveram⸗ Frankfurt a. M. Alle dieſe Angaben und Schlußfo rungen entbehren wie die hieſige Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, feder Grundſage. Die Ar en der Gu la tor ſind noch nicht abgeſchloſſen. Keir hat bisher ſein Prozeß in 81 N er von ihne Votum abgegeben, oder ſeine Auffaſſung mitgeteilt. * 20 v. H. Konkursmaſſe bei der bahnerbank. Zu einer Preſſemitteilung, daß in kursmaſſe der Bayeriſchen Eiſenbahnerbank AG., eine Quote von 35 v. H. liegen ſoll, teilt der verwalter Juſtizrat Laturner mit, daß dieſe Schätzung einer tatſächlichen Grundlage entbehre. In ſeinem Be⸗ richt im Prüfungstermin habe er erklärt, daß nach dem bisherigen Ergebnis der Liquidationstätigkeit damit zu rechnen ſei, daß in der Konkursmaſſe 20 v. H. liegen „Der Abſchluß des größten Kuwferproduzenten Dreifacher Reingewinn bei der Anaconda Copper Co. gegenüber dem Vorjahr In Ergänzung der bereits kurz mitgeteilten Abſchluß⸗ ziffern der Anaconda Copper Min ing Company iſt dem Geſchäftsbericht dieſes größten Kupferunternehmens der Welt zu entnehmen, daß die Anaconda einſchließlich ihrer Tochbergeſellſchaften im vergangenen Jahre 990,6 Mill.[b. Kupfer produziert hat, davon 802,5 Mill. Lb. aus eigenen Erzen. Der Anteil der Anaconda an der geſamten Kupfererzeugung der Welt belief ſich danach im Jahre 1029 auf rund 19 Prozent. Außerdem ſind im letzten Jahre 278, Mill.[b. Elektrolytzink und 152,5 Mill. lb. Blei ge⸗ Bayeriſchen Eiſen⸗ der Kon⸗ München, Konkurs⸗ wonnen worden. Die Metallwarenerzeugung der beiden Tochtergeſellſchaften American Braß Co. und Anaconda Wire u. Cable Co. wird für 1929 mit 1050 Mill. Ib. au⸗ egeben. In den Abſchlußziffern ſpiegelt ſich der hohe Kuüpferpreis des letzten Jahres. Das Bruttoeinkommen belbef ſich auf 305,8 Willionen Dollar, der Betriebsüber⸗ 8 auf 81,8 Mill. Dollar und der Reingewinn auf 69,1 ill. Dollar gegenüber einem Gewinn von nur 24.2 Mill. Dollar im Jahre 1928. Die Anaconda kontrolliert jetzt nahezu das geſamte Aktienkapital der Chile Copper Co., der Andes Copper Mining Co. und der Greene Cananeg Copper Company. Zu ihrem Inteveſſenkreis gehört ferner auch die Inbernationale Smelting Company. Die Zukunft des Kalibergwerks Vienenburg. Zu den in letzter Zeit verbreiteten Nachrichten über weitere weſent⸗ liche Zerſtörungen der Oberfläche in der Umgebung des erſoffenen Kalibergwerks Vienenburg, ſowie darüber, daß die Preußag von einer Wiederinbetriebnahme des Berg⸗ werks endgültig Abſtand genommen habe, wird amtlich mit⸗ geteilt, daß weſentliche Schädigungen der Oberfläche in letzter Zeit nicht vorgekommen ſind, ebenſo wenig iſt der Weiterbetrieb des Bergwerks endgültig aufgegeben worden. Es ſchweben vielmehr zurzeit Verhandlungen dorüber, wie man techniſch ſowohl auf Schacht 2 wie auf Schacht 3 die Wiederinbetriebnahme ermöglichen kann. Die Prüfung die⸗ ſer Frage iſt zurzeit noch nicht abgeſchloſſen, ſondern ſie wird von den zuſtändigen Stellen energiſch weiter verfolgt. * Fuſion engliſcher Kohlen⸗ und Stahlgeſellſchaften. Die Bhätter melden Einzelheiten der geplanten Verſchmelzung won fünf Kohlen⸗ und Stahlgeſellſchaften unter Teilnahme der Bank von England. Die Geſellſchaften, die zuſammen ein Kapital von über.5 Mill. Pfund Sterling beſitzen, werden in der Weiſe zuſammengeſchloſſen, daß zwei neue Geſellſchaften entſtehen. Die eine, die Wigan Coal Co., wird die Kohlenhergwerksunternehmungen und die andere, dte Lancaſhire Steel Co., die Eiſen⸗ und Stahlwerke der fünf Geſellſchaften übernehmen. Heinrich Lauz AG. in Mannheim.— Nückgänziges Julauds aber befriedigendes Auslandsgeſchäft. Wie wir erfahven, hat im Zufammenhang mit der andauernden ſchwierigen Lage der deutſchen Landwirtſchaft auch der Ab⸗ ſatz der Erzeugniſſe der Firma im Inland einen leich⸗ ten Rückgang erfahren. Um ein Anwachſen der Lager⸗ beſtände zu vermeiden, wurde bekanntlich Vorſorge ge⸗ troffen, um eventuell im Laufe des Monots Juni etwa 200 Arbelter entlaſſen zu können. Das Aus lands⸗ geſchäft, insbeſondere in unſerem Rohölſchlepper, iſt dagegen befriedägend. Geschäftsbericht der Wayß Nach dem Bericht für 10290 wirkte ſich neben der Er⸗ ſchwernis durch die anhaltende Külteperiode im erſten Halb⸗ jahr die davan anſchließende äußerſte Zurückhaltung der öffentlichen Hand in der Vergebung von Aufträgen un⸗ günſtig aus. Die Geſellſchaft habe ſich neben den beſonders gepflegten Konſtruktionen des Eiſenbetonbaues in steigendem Maße mit Ausführungen in Tieſe, Stra⸗ ßen und Wohnungsbau befaßt. Die Preisgeſtal⸗ fung habe infolge der ungünſtigen Geſamtlage unter ſtar⸗ kem Druck geſtanden. Zu dem trotzdem befriedigenden Jahresergebnis hätten vor allem die gutbeſchäftigten Aus⸗ landsbetriebe, deren Ausbau beſonders gepflegt werde, beigetragen. Ueber das Auslondsgeſchäft wird im einzelnen berichtet: Die ſüdamerikaniſchen Tochtergeſellſchaften in Buenos⸗Atres und in Rio de Janeiro haben eine Dividende von je 12 v. H. verteilt; ſie verfügen über einen reichlichen Auftragsbeſtand, der die Ausſichten günſtig beurteilen läßt.— Die Abwicklung des Straßenbauauftra⸗ ges für die Stadt San Joſé in Coſtorſca verläuft programmgemäß.— In der Türkei wurden außer der Fortfetzung der Kanaliſationsarbeiten für die Stadt Stam⸗ bul die Bauten für ein Gas⸗ und Elektrizitätswerk erſtellt. — Die Ungariſche Wayß u. Freytag Ac. an der ſich die Vaterländiſche Bank in Budapeſt beteiligt hat, ver⸗ fügt über aonſehnliche Aufträge. Auch die übrigen Betet⸗ ligungen arbeiteten befriedigend. Die Höhe des Umſatges für die in⸗ und ausländiſchen Betriebe im Jahre 1929 wird erſtmals mit mehr als 80 Mill.„ angegeben.— Von dem Betriebsgewinn von.58 MHittag-Ausgabe Nr. 237 Die Deutſche Lufthanſa AG. 1929 Die Auswirkung der Beihilfenkürzungen Zahl der beförderten Fluggäſte um 24000 zurück⸗ gegangen/ Fracht⸗ und Poſtbe förderung aber etwas geſtiegen Weſentlich früher als im Vorjahr legt in dieſem Jahr die Deutſche Luft⸗Hanſa ihren Geſchäftsbericht vor. Der Abſchluß kennzeichnet deutlich die Schwierigkeiten, in die die Lufthanſa durch die unvorgeſehene Kür zung des Reichs zuſchuſſes gekommen war. Die infolge dieſer Kürzung notwendig geworde 5 en Betriebs kungen kommen auf der Ausgabenſeite h nicht völlig noch zum Ausdruck, da der Perſonalabbau nicht plötzlich durch⸗ geführt werden konnte und auch zuſätzliche Unkoſten ver⸗ urſachte. Die Einnahmen aus Flugdienſt und Beihilfen ſind 30,%5 infolge der Einſchränkung des Reichszuſchuſſes von auf 23,9 Mill. I zurückgegangen. Hierin ſind 6,67 Mill.“ eigene Einnahmen aus Paſſagier⸗, Poſt⸗ und Frachtdienſt enthalten, hinzu kommen 1,19(1,25) Mill.„/ Einnahmen aus Materialverkäufen und ſonſtigen Erträgen. Die Einnahmen betragen alſo rund 30 v. H. der Geſamteinnahmen gegen 31,8 v. H. i. V. und 26,7 v. H. im Jahre 1927. Auf der Ausgabenſeite konnten die einzelnen Poſten nicht unweſentlich vermindert werden. So gingen Betriebskoſten von 23,5 auf 21 Mill./ zurück und Handlungsunkoſten von 2,14 auf 2,03 Mill. 4. Im einzelnen konnten an Flugbetriebskoſten 1,2 Mill. J, an Reparaturen und Wartung 0,77 Mill. 1 und Werk⸗ ſtätten, der techniſchen Leitung und in der Zentrale 2,25 Mill.„ eingeſpart werden. Die Zinserforder⸗ niſſe haben ſich infolge Aufnahme der bekannten von der Lufthanſa zu verzinſenden Anleihe ron 0,14 auf 0,69 Mill.„ erhöht. Abſchreibungen erforderten.5 gegen 6,9 Mill., womit allerdings auf einzelnen Puſten, wie auf Materialien und Betriebsſtoffe, Kraftwagen und Werkzeugmaſchinen eine gleichzeitige Bereinigung vor⸗ genommen worden iſt. Die Entſchädigung gemäß Reichshaushaltsgeſetz vom 29. 6. 29 iſt abzüglich einer Zinsrückſtellung von 7,40 Mill./ mit 5,26 Mill./ auf der Einnahmenſeite verbucht worden und zwar weil ſie, obwohl erſt teilweiſe in den kommenden Jahren fällig, von den Banken bevorſchußt iſt. Die Lufthanſa tritt hier gewiſſermaßen lediglich als Treuhänder auf, wes⸗ halb dieſer Poſten in der Bilanz auf beiden Seiten vor der Kolonne ausgeworfen iſt. Nur durch die Einſtellung dieſes Poſtens war es möglich, einen kneberſchuß von 14044/ zu erreichen, der wieder der Reſerve zufließen ſoll. In dem Bericht ſelbſt weiſt die Verwaltung auf die durch Kürzung der Reichsbeihilſen entſtandene Kriſe hin, die insbeſondere dadurch hervorgerufen wurde, daß die Lufthanſa in Erwartung geſteigerten Geſchäfts⸗ umfanges Verpflichtungen in der Höhe von 6 665 000, eingegangen war und die notwendige Umſtellung während der Hauptbetriebszeit erfolgen mußte. Erneut weiſt die Verwaltung bei dieſer Gelegenheit auf die N achteile einjähriger Beihilfs verträge hin, die durch die erwähnte Kürzung im Berichtsjahr in voller Schärſe in Erſcheinung traten. Alle größeren Staaten des Aus⸗ landes hätten ihren Luftverkehrsgeſellſchaften Verträge auf 7 bis zu 30 Jahren Daager gegeben. Eine derartig langjährige Sicherſtellung ſei auch für den deutſchen Luftverkehr beſonders nötig für eine Verkehrspolitik auf lange Sicht, den Finanz⸗ und Materlalbeſchaffungsplan, ſowie den Perſonalaufbau. Das vom Reichstag aufgeſtellte gjährige Programm bedeute bereits eine weſentliche Verbeſſerung für die Entwicklung der Geſellſchaften. Der Bericht be⸗ grüßt den Fortfall der ihr bisher zugeteilten Mater tal⸗ beihllfe von ſeiten des Reiches. Die aus den Vorjahren noch offene Abrechnung wurde in der Weiſe geregelt, daß die Geſellſchaft Material in Höhe von 6,17 Mill.„ übernommen hat, der Reſtbetrag ihrer FJorde⸗ rung in der Höhe von 3,9 Mill. ſoll in 2 Jahresraten in den Jahren 1938 und 1934 vergütet werden. Dieſer Be⸗ trag wurde als Altivpoſten in die Bilanz aufgenommen. Die Beſchränkung der Beihilfen erforderte den Abbau etwa eines Drittels des Perſonals, das Ende 1929 1815 Köpfe beträgt gegen 2961 Mitte 1928. Aus den Betriebsergebniſſen iſt zu erwähnen, daß die Zahl der Fluggäſte von rd. 111000 auf 87 000 und das beförderte Gepäck von 868 000 auf 690 000 Kg. zurückgegangen iſt. Dagegen erfuhr die Fracht⸗ beförderung eine Steigerung von 1,02 auf 1,20 Mill. Kilogramm und die Poſtbeförderung eine ſolche von 317 000 auf 367 000 Kg. Die Kilometer leiſtun⸗ gen des reinen Paſſagierverkehrs ſind um 14,1 v. H. zu⸗ rückgegangen. Das Verhältnis der Kurzſtrecken zu den mittleren und Langſtrecken hat ſich zugunſten der beiden letzteren nicht unweſentlich verſchoben. Die Einſchränkung des deutſchen Luftverkehrsdienſtes macht ſich auch in einer Verſtärkung des Anteils auslänbiſcher Luftverkehrsgeſellſchaften im deutſchen Luftverkehr bemerkbar. Es wurden im Berichtsjahr von ausländiſchen Luftver⸗ kehrsgeſellſchaften 17 deutſche Flughäfen im regelmäßigen Dienſt angeflogen, gegen 10 i. V. Der Flugzeugpark vermehrte ſich von 148 auf 149 Flugzeuge bei gleichzeitiger Verminderung der Flugzeugtypen, ſo z. B. im Paſſagierverkehr von 16 auf 8. Es iſt das Beſtreben, die Zahl der Flugzeugtypen noch weiter zu vermindern. Die Bilanz zeigt teilweiſe nicht unweſentliche Verſchiebungen, Flugzeuge ſind von 6,60 auf 76 Mill., Motoren von 4,95 auf 5,12 Mill.„ geſtiegen. Auf Beteiligungen war wieder eine kleine Abſchreibung notwendig, ſie ſtehen jetzt mit 1,44 gegen 1,49 Mill./ zu Buch. Die Beteili⸗ gungen entfallen etwa zur Hälfte auf inländiſche und zur Hälfte auf internationale Geſellſchaften, von letzteren allein 641000„ auf die Deruluft, an der die Lufthauſa zu 50 v. H. beteiligt iſt. Forderungen gingen insgeſamt von 15,35 auf 8,35 Mill./ zurück, der Poſten Anzahlungen (i. V. pd. 3 Mill, /) iſt faſt völlig in Fortfall gekommen und unter ſonſtigen Schuldnern der bereits oben erwähnte Poſten Materialbeihilfe⸗Forderungen an das Reich weſent⸗ lich zurückgegangen. Der Poſten Treuhänderiſche An⸗ ſprüche von 6 Mäll./ hat, wie bereits oben erwähnt, einen anderen Charakter als der Poſten von 4,06 Mill. 1 im Vorjahr, der ſich auf Materiglanforderungen bezog. Auf der Paſſivſeite erſcheint neu ein Poſten von 0,69 Mill. als Selbſtverſicherungsfonds, es iſt diez der Ueber⸗ ſchuß, der aus der Selbſtverſicherung gegenüber der tat⸗ ſächlichen Inanspruchnahme verblieb. Der Ve rſiche⸗ rrungs verlauf war dewnach günſtig, was ſich auch daraus ergibt, daß für Kaskoſchäden 275 000/ in Anſpruch genommen werden mußten gegen 1 085 000„ im Vorjahr. Schulden gingen zu rück von 8,96 auf 4,08 Mill.„, da die Anzahlungen von 119 Mill./ völlig in Fortfall gekommen ſind und ſich die Sieferantenſchulden etwa halbiert haben. In dieſem Po⸗ ſten von 3,90(7,18) Mill./ ſind auch noch 500 000 zur Verrechnung mit dem Selbſtverſicherungsfonds enthalten. Ueber das neue Geſchäfksjahr äußert ſich die Verwaltung zuverſichtlich, die Umſtellung werde ſich in dieſem Jahr voll auswirken Man rechnet damit, daß das Verhältnis der eigenen Einnahmen zu den Subventionen ſich wefter beſſern wird. Der Flugzeugbeſtand werde ſich weiter zu Gunſten der großen und mittleren Typen verſchieben. Die Aufträge ſind gedroſſelt worden; man hat bisher nur im Betrage von 1, Mill. Aufträge erteilt, doch hoffe man, noch im laufenden Jahre Serienaufträge an die Induſtrie ver⸗ geben zu können. * Württ. Metallwarenfabrik Geislingen. Die W..⸗ Fabr. erzielte im Geſchäftsjahr 1929 einen Fabrikations⸗ lberſchuß einſchl. Gewinn von Filtalen und Beteiligungen von 1,51(1,78) Mill. /, wozu an ſonſtigen Erträgniſſen noch 6,0(0,13) Mill./ kommen. Unter Berückſichtigung von 0,15(0,17) Mill./ Vortrag ergibt ſich ſomit ein Reingewinn von insgeſamt 1951245(2076 830) A, wo raus bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Für Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungen ollen wieder 200 000 4, für die ſtatutenmäßigen Tantiemen 115 511(111 689)„/ verwendet werden. Der Reſt von 15 784(148 141) 4 ſoll vorgetragen werden. Noch dem Ge⸗ ſchäftsbericht iſt es trotz ausgeſprochener wirtſchaftlicher De⸗ preſſion, in deren Zeichen das Jahr 1929 ſtand, dem Stammhaus in Geislingen gelungen, den Um ſatz durch die neu aufgenommenen Erzeugniſſe zu ſteiger n. Die Fabrikation der Zweigfabrik Wien ſei ous Gründen der Rationaliſtierung teilweiſe noch Geislingen übernommen worden. In der Bilanz erſcheinen bei unv. 20.25 Mill. A. K. 12,67 Mill.„ Reſervefonds und.45(.44) Mill. „ Anlehens⸗ und Hypothekenkonto u. a. Kreditoren mit 3,77(8,40) Mill., darunter 2,1 Mill.& Uebergangs⸗ kreditoren. Andererſeits werden Kaſſe und Wechſelbeſtand mit 0,01(0,36), Wertpapiere mit 0,60(0,52), Debitoren und Bankguthaben erhöht mit.28(7,00), Beteiligungen mit 0,48(unv.) und Waren ebenfolls geſtiegen mit 5,91(8,44) Mill.„, ausgewieſen, während der Poſten Eigene Filialen (i. V. 9,4 Mill. /) nicht mehr aufgeführt iſt. Anlagewerte einſchl. Grundstücke ſtehen mit 2,33(23,45) Mill. 4 zu Buch. Im weuen Jahr ſei bis jetzt der Umſatz im weſentlichen derſelbe wie im Vorjahre. * Imperial Chemical Induſtries Ltd., London. Der Um⸗ ſatz weiſt gegenüber 1928 einen neuen Fortſchritt auf, haupt⸗ ſächlich dank dem geſteigerten Abſatz im Auslande. Der Rohgewinn wird mit Lſtr. 6 502 341(Oſtr. 5 488 243) angege⸗ ben⸗ Nach Abzug der Steuern und Zuweiſungen an die Reſerven verbleibt ein Reingewinn von ſtr. 5 780 208(Eſtr. 4 103 069), der die Ausſchüttung der ſtatutariſchen Divi⸗ & Freytag AG. Frankfurt (.20) Mill.„ beonſpruchten Verwaltungskoſten.76(.66), Steuern und Soziallaſten.47(.20) und Abſchreibungen .52(.25) Mill. 4. Aus dem einſchl. 177 509„ Vortrag ſich ergebenden Reingewinn von 1213 224(1187 5090 4 werden bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende auf 12 Mill. A. K. vorgeſchlagen. Nach Zuweiſung von 75 000(50 000) an die Unterſtützungskaſſen verbleiben 178 224%% zum Vor⸗ trag.— In der Bilanz(in Mill.) erhöhten ſich infolge des erhöhten Umſatzes Bankſchulden auf.86(.68), lau⸗ fende Verbindlichkeiten gingen auf.70(.27), dorunter Akzepte auf.77(.06) zurück. Andererſeits ſtiegen Außen⸗ ſtände auf 15.88(13.74; darunter betragen Forderungen aus angefangenen Bauten.61(.24) und Forderungen an Tochtergeſellſchaften.27(.71). Vorräte ſind mit.75 (104), Beteiligungen infolge von Kapitalreſteinzahlungen bei verſchtedenen Tochtergeſellſchaften erhöht mit.18(8,74) ousgewieſen. Anlagen ſtehen mit.48(.90) zu Buch. Bürg⸗ ſchaften betragen.21(.94).— Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsfahr wird mitgeteilt, daß die bis jetzt erteilten Auf⸗ trige, wamentlich im Ausland, ſowie der Anteil an dem Reparationsgeſchäft Dünkirchen der Geſellſchaft vorläufig genügende Beſchäftigung bieten und in ihrer zahlenmäßigen Höhe ungefähr der des Vorjahres entſprechen. Die An⸗ zahl der vorliegenden Projekte ſei gegen das Vorfahr nicht weſentlich zurückgegangen, jedoch werde ſich die Zurückhal⸗ tung der Kommunen und öffentlichen Körperſchaften zu⸗ nächſt ungünstig auswirken. Trotzdem erhoffe man in Bau⸗ kreifen für das zweite Halblahr 1080 eine Belebung der „ als Ausfluß des anhaltend günſtigen Beld⸗ marktes. dende auf die 7 v. H. Vorzugsaktien und einer ſolchen von 8 v. H.(8 v. H) auf die Stammaktien geſtattet. Unter den Paſſiven ſteht das begebene Aktienkapital mit Oſtr. 70 481 760 (Sſtr. 65 745 661), die Reſerven mit Oſtr. 16 725 000(2ſtr. 11 009 138), die Konto⸗Korrente der Tochtergeſellſchaften mit Eſtr. 8 740 104(Oſtr. 7 524 181) und die Kreditoren mit Lſtr. 3 886 502(Eſtr. 2 103 583) zu Buch. Unter den Aktiven ſind die Anlagen mit Eſtr. 68 912 615(Oſtr. 68 408 938), die Vor⸗ ſchüſſe an Tochtergeſellſchaften mit Eſtr. 21 442 874(Eſtr. 16 162 794), die Debitoren mit Lſtr. 7 026 882(8. 2 688 170) und Kaſſe und Banken mit Lſtr. 957 987(Sſtr. 1 245 955) aufgeführt. „ Rheiniſche Gerbſtoff⸗ und Farbholg⸗Extrakt⸗Fabrik Gebr. Müller., Beurath(Rhein]— Dividendenkürzung. Der A. R. beſchloß, der G. V. am 21. Juni die Verteilung einer Dividende von 7 gegen 10 v. H. im Vorjahre vorzuschlagen. Die Aktien des Unternehmens befinden ſich bekanntlich größtenteils im Beſitz der engliſchen For eſtal Land, Timber and Railways Co. Ot. in London. i Voigt& Haeffner., Frankfurt a. M. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1929 vorgelegt. Der Abſchluß ergibt bei 3,83(i. V. 3,83) Mill. 1 Unkoſten und 0,4(0,78) Will.„ Abſchreibungen einſchl. 77670/ Vor⸗ trag einen Reingewinn von 617 758(876 678) A. Es wurde beſchloſſen der auf den 2. Juli einzuberufenden GWB. vorzuſchlagen, 6(t. V. 9) v. H. Dividende auf die Stel. ſowie die ſatzungsgemäße Dividende von 7 v. H. auf die VA. zu verteiken. 60 008„, werden vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Grundſtücke und Gebäude 4,13(8,94], Fabrikein richtungen 1,77(1,8), Vor⸗ räte 7,40(8,28), darunter Rohſtoffe und Halbfabrikabe 2,06 (2,14) und fertige und in Arbeit befindliche 8 5 5,1(6,12), Außenſtände 3,75(4,34). Bankguthaben 0,83 (9,97), Beteiligungen und Wertpapiere 0,96(1,22), Kaſſe und Wechſel 0,13(0,30), andererſeits Verpflichtungen 2,24 (9,20), erhaltene Anzahlungen 0,32(0,78) und Darlehen 188(1,68). O Minimax Ach.— Jutereſſenerweiterung.(Eig. Dr.) Die Südd. Minimax Ac. hat einen Teil der 50 000 Mark⸗GmbcH.⸗Anteile der Radikalwerke Gmbß. er⸗ worben. Ein Ueberblick darüber, ob die Dividende von 10 v. H. aufrecht erhalten werden kann, iſt noch nicht mög⸗ lich. Angeſichts der Zurückhaltung der Kommunen ſei der Geſchäftsgang in regulären Artikeln etwas ſchlechter ge⸗ worden. Dagegen werde ein gewiſſer Ausgleich durch das Schaumlöſchverſahren der Geſellſchaft erzielt. * Portland⸗Zenmentwerke Heidelberg⸗Maunheim⸗Stutt⸗ gart AG. Die geſtrige G. V. genehmigte einſtimmig die vom Vorſtand vorgeſchlagene Verteilung einer Dividende von 10 v. H. Die aus dem A. R. gusſcheidenden Mitglie⸗ der Dr. Arnold Freſe⸗Köln, F. H. Hanſen⸗Frankfurt a. M. und Direktor Dr. Carl Schneider Stuttgart wur⸗ den wiedergewählt. Ueber die Geſchäftsausſichten im lau ⸗ fenden Geſchäftsjahr wurde geſagt, die Ge hoffe, den Rückgang des Abſatzes durch Verringerung der Selbſtkoſten ausgleichen zu können. (J Wieder keine Dividende bei der Bayer. Granit⸗A.⸗G. in Regensburg.(Eig. Dr.) Von der Verwaltung nabe⸗ ſtehenden Kreiſen erfahren wir, daß die Geſellſchaft im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsfahr einen beſcheidenen Ueberſchuß er⸗ zielt hat, daß jedoch eine Dividende wieder nicht zur Ver⸗ teilung kommen kann. Nähere Angaben, beſonders über das laufende Geſchäftsfahr, können vor der.⸗R.⸗Sitzung jedoch nicht gemacht werden. Dieſe Sitzung iſt für Ende Mai vorgeſehen. 5 Verlangſamter Beſchäftigungsrückgang Eine Ueberſicht des Inſtituts für Konjunktur⸗ Forſchung Der konjunkturelle Rückgang hat wie das Inſtitut ftr Konjunkturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht feſt ſtellt, bis zur Gegenwart angehalten. Die Gefam e beſchäftigung der Induſtrie iſt zwar wie im März auch im April geſtiegen; aber nur deshalb, weil die Beſchäftigung in den Saiſongewerben— vor allem im Bau⸗ gewerbe, in den Bauſtoffinduſtrien und im Bekleidungs⸗ gewerbe— zugenommen hat. Die Belebung in den Saiſongewerben iſt in die⸗ ſem Jahre ſehr gering; das Baugewerbe beſchäftigte (nach der Statiſtik der Gewerkſchaften) Ende April nur 54,5 v. H. der Bauarbeiter gegen 79,2 v. H. Ende April 1929 und 85,8 v. H. Ende April 1928. Aehnlich iſt die Lage in den Bauſtoffinduſtrien: Während von den Gewerk⸗ ſchaftsmitgliedern Ende April 1928 92,6 v.., Ende April 1929 83,2 v. H. vollbeſchäftigt waren, ſtanden im gleichen Zeitpunkt des laufenden Jahres nur 64,6 v. H. in Arbeit, Der ſtarke Druck, der vom Kapitalmarkt und den ungün⸗ ſtigen Finanzverhältniſſen der öffentlichen Hand auf den Baumarkt ausgeübt wird, macht ſich gerade gegenwärtig beſonders ſtark bemerkbar, da nun die ſaiſon⸗ mäßige Entlaſtung durch den Baumarkt ein Gegengewicht gegen die zunehmende konjunkturelle Belaſtung des Ar⸗ beitsmarktes hätte bringen ſollen. Trotz des weiteren konjunkturellen Rückganges dee Be⸗ schäftigung iſt in der füngſten Entwicklung dog der Uebergang von der Kriſis zur Depreſſion deutlich erkennbar. Die Abwärtsbewegung in den Konfunkturgewerben iſt in den letzten beiden Monaten nichk mehr ſo heftig geweſen wie in den Herbſt⸗ und Wintermonaten; auch vollzieht ſich fetzt der Rückgang nicht mehr ſo einheitlich wie damals; in einzel⸗ nen Induſtriezweigen iſt eine gewiſſe Stagnation eingetreten in einigen ſogar eine gewiſſe freilich ſehr ge⸗ ringe Belebung. Es dürfte ſich dabei in der Hauptſache— abgeſehen von Saiſon bewegungen— um Reaktionen auf den vorausgegangenen ſtarken Abſturz der Beſchäftigung handeln, durch den das Produktions volumen in den ein⸗ zelnen Induſtriezweigan zum Teil ſtärker eingeſchräntt wurde, als es Her tatſächlichen Abſatzlage entſpricht. * Gebr. Himmelheber AG. Karlsruhe Dieſe Möbelfirma ſchließt ihr Geſchäftsjohr 1029 bei 188 179/ Handlungs⸗ unkoſten und 124 125/ Bruttoüberſchuß mit einem Ver⸗ lu ſt von 27134/ ab, der ſich nach Abzug des Gewinnvor⸗ trages auf 24877/ ermäßigt. A. K. 400 000%, Hypotheken 112 000 J, Reſerveſonds 25 000, Kreoͤttoren 41114 ,. Anlagewerte 223 500 /, Waren 275 214, Debitoren 60 678 l. * Sanierung der Württembergiſche Möbelfabriken Schild⸗ kuecht u. Cie. AG., Stuttgart. Die Verwaltung wird in der zum 11. Juni einberufenen o. H. B. nach Erledigung der Regularien für 1929 einen Sanierungsantrag vor⸗ legen, wonach das Stammkapital von 1/2 Mill. auf 800 000% durch Zuſammen legung im Ver⸗ hältnis:2 und das Vorzugskapital von 5000 4 auf 2000/ zwecks Tilgung des Verluſtes, Rückſtellungen und Achſchreibungen herabgeſetzt wird. Anſchließend wird beon⸗ tragt, eine Wiedererhöhung um 200 000„ Stamm⸗ aktien, die zum Nennwert ausgegeben werden ſollen, auf 1 Mill., zu beſchließen. Unter den fernerhin zu geneh⸗ migenden Satzungsänderungen betrifft eine den Namen der Firma. * Wieder 8 v. H. Dividende bei der Landshuter Keks⸗ und Schokoladenfabrik AG., Landshut. In der A. R. Sitzung wurde beſchloſſen, der Hauptverſammlung am 2. Juli nach Abſchreibungen in Höhe von 200 000(129 499) aus einem Reingewinn von 148 000(161 946)„ wiederum eine Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. * Badbhotel Badiſcher Hof AG., Baden⸗Baden. Das Un⸗ ternehmen ſchließt nach üblichen Abſchreibungen in Höhe von 25 75% das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Ver lu ſt von 14371, ab, der den Verluſt von 1928 in Höhe von 78 402/ auf 92 868/ vergrößert. Der Bruttogewiün be⸗ trug 249 80 /, während die Generalunkoſten ſich auf 287 993% beliefen. Anlagewerte 778 000 /, Aktienkapital 310 000 /, Hypotheken 370000/ und Kreditoren 186 887„. Kohlenförderung im Ruhrgebiet Nach vorläufigen Berechnungen wurden in der Zeit vom 11. 5. bis 17. 5. im Ruhrgebiet in 6 Arbeitstagen 2090 168 To. Kohlen gefördert gegen 2068 438 To. in der vorhergehenden Woche bei ebenfalls 6 Arbeitstagen. Die Kokserzeugung ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche auf 503 101 To. gegen 523 582 To. in der vorhergehenden Woche, die Preßkohlenherſtellung auf 57 004 To. gegen 54 404 To. in 7 Arbeitstagen. Die arbeitstägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 1. bis 17. Mat 348 861 To. gegen 844 740 To. in der vorhergehenden Woche. Die tägliche Koks, erzeugung ſtellte ſich auf 71872 To.(74 797 To.), die ar⸗ beitstägliche Preßkohlenherſtellung auf 9501 To.(9077 To.]. Wegen Abſatzmangels wurden in der Berichtswoche 283 lorbeitstäglich 38 889) Feierſchichten eingelegt gegen 237 405 (89 583) in der Vorwoche. · Güterwagenſtellung der Reichsbahn. In der Woche vom 4. bis 10. Mai 1930 ſind bei der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchoft in 6 Arbeitstagen 823 885 Güterwagen geſtell worden gegen 820 220 in der entſprechenden Woche 1020(5 Arbeitstage) und 704 887 in der Vorwoche 1930. Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet lauten die entſprechen⸗ den Ziffern 1385 648, 164 044, 182 893. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 290(322) Güterwagen. O Probuktiouseinſchräukung beim Jukernationalen Walzdrahtkartell.(Eig Dr.) Das Internationale Walz⸗ drahtkartell beſchloß, für das dritte Quartal Preisände⸗ rungen nicht vorzunehmen. Das Produktionsprogramm 8 8 dagegen von 485 000 Tonnen auf 4 000 Tonnen ermäßigt. e Rheingauer Naturweiuverſteigerungen— 29 000„ für die 1200 Liter 1929er. Eltville a. Rh., 20. Mal. Einen ausgezeichneten Verlauf nahm die hier durchgeführte Na⸗ turweinverſteigerung des Frhrl. Langwerth von Simmern⸗ ſchen Reutamtes, Eltville. Von 80 ausgebotenen Nummern fanden lediglich 3 Halbſtück 1928er und 2 Halbſtück 19 ber keinen Zuſchlag. Für das Stück(1200 Liter) 1029er wur⸗ den bis zu 18 640, 15 080„ und 0 200„ erlöſt. Im ein⸗ zelnen koſteten 1928er; 12 Holbſtück Eltpiller 520800 A1. Hattenheimer 530700, Rauenthaler 770, 2 Viertel⸗ ſtück Hattenheimer 310, 370, im Durchſchnitt 615, das Halbſtück, zuſammen 7580 /; iber: 52 Halbſtück Eltviller 62011801430, Rauenthaler 8001390 /, Hattenheimer 85043109000 4, 9 Viertelſtück Markobrunner 2000 5 8770/(Ausleſe), Rauenthaler Rothenberg Beerengusleſe 8410, Hattenheimer 10002050 /, Mannberg Ausl. 2610 , Nußbrunnen Trockenbeeren⸗Ausleſe 5800, im Durch⸗ ſchnitt 1495„ das Halbſtück, zuſammen 84 470%,— Ge⸗ ſamtergebnis rund 93 000„ ohne Faß.— Geſamterlös der bisherigen zehn Verſteigerungstage der Vereinigung Rhein⸗ gauer Weingutsbeſitzer rund 595 000 4. * Trierer Weinverſteigerungen— Starke Zurückhaltung im Angebot. Bereits am erſten Tage der am Montog be⸗ gonnenen großen Weinverſteigerungen des Trierer Vereins von Weingutsbeſitzern der Moſel, Sgar und Ruwer machte ſich ſtarke Zurückhaltung im Angebot geltend als Folge der ſchlechten Wirtſchaftslage. Zum Ausgebot kommen an ſechs Tagen acht Fuder 1927er, 510% Fuder 10 Wer und 4100 Flaſchen 1921er. Von den am erſten Tage ausgebotenen 89 Fudern 1928er mußten 427 Fuder weten mangelnden Angebots zurückgezogen werden. Der Reſt von 47 Fudern erlöſten zuſammen 46 080„, im Durchſchnitt 980 J. Das teuerſte Fuder war ein Erdener Tröpfchen, das 2450/ er⸗ zielte. Depiſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Vork 488,13 Schweiz 25,11 Stockholm 18.12 Poris 123 84 Holland 12.08 Madrid 108 Beſiſſel 24.82 Dsſlo 158,16 Dollar geg, Rm..19 Mailand 82.72 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20,f Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 22. Mal Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Es konnten nur wenige Kähne eingeteilt wer⸗ den. Reiſen waren kaum am Markt. Die Frachten, ebenſo die Schlepplöhne blieben unverändert. * Freitag, den 28. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. 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Eichendorffstr. 30 U 0. n Im Namen der trauernden Hinterhllehenen: N om Josel Schnier und Frau 12 n⸗ 5 75 5 Amtliche gekanntmachungen N Drucksachen Die 35 8855 1 0 6 Güterrechtsregiſtereintrag vom 22. Mai 1930: in jeder Ausführung tag, den 24 Mai, nachm. 2½ Uhr den Karl. Mannheim, und ſiefert prompt 8210 von e fen Paulina geborene Weidler, daſelbſt. Durch Ver⸗ Druckerei Dr. Haas riedhofe tellt 5505 vom 28. April 1990 iſt Gütertrennung 2 8 1 5 1 einbart.„m. b. H. len Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. Mannheim, R 1,.9 alß⸗ Ueber das Vermögen des Kaufmanns Fried⸗ 75 ſen in Mannheim, Lenauſtr. 20, wurde mm heute nachmittag 4 Uhr Konkurs eröffnet. nen Lonkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. Felt 25 Oppenheimer in Mannheim, O 4. 1. Konkurs⸗ 5 für forderungen ſind bis zum 7. Juni 1930 beim Ge⸗ 1. nen kichte anzumelden. Termin zur Wahl eines e,. Na⸗ Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur rn⸗ Eniſchließung über die in 8 182 der Konkurs⸗ ern ordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prü⸗ Ver fung der angemeldeten Forderungen iſt am ur⸗ Dienstag, den 17. Juni 1930, vormittags 9 Uhr, 5 Wer Kegenfünde bez 77551 1 55 195 717 Pickel, Mitesser, Sommerspros- enſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder ö 2 5 2 1 2 105 hen Veleſcleer le 5. de ee der C Das wäre eigentlich richtig! a N meinſchuldner leiſten. der Beſi er a 5 les Lache und ein 2 bgefonderte Be⸗ r Gesidu. Ihr ganzes Auf- 3 5 5 17 7 i e be eee 5 been ad e e fie e ee Denn Leitungswasser ist kalkhaltig und hartz 1 i„Junt 1930 anzuzeigen. 1 befreit haben. jerfür is!— as f J i zelt leſe N annhei m, den 21. Mat 1930. richige Mittel, und dann HE RBA- CREME der damit können Sie keinen wirklich guten Kaffee 00 ä Wetlermantel für Int Gesidu. machen. Kalkhaltiges Wasser wertet die Bohnen g. c JJJ)%%%%VTCTCCC 8 chlecht aus, das ist ganz natürlich rich Horn Witwe, Luiſe geb. 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Maſ 1930 Bilderfälſcher Bilderſchwindel Kunſtfälſchung— ein jahrtauſendaltes Verbrechen Der Kunſthändler Charles Mil let ein Fälſcher! Der vor einigen Wochen aufgedeckte Fall, der den Kunſtmarkt der ganzen Welt in nicht geringe Auf⸗ regung verſetzte, iſt von beſonderer Tragik, da es ſich nicht nur um einen Kunſthändler von Ruf, ſon⸗ dern gerade um den Enkel des weltberühmten fran⸗ zöſiſchen Malers Jean Francois Millet handelt. Die Fälſchungen ſind um ſo ungeheuerlicher, weil ſie von dem unwürdigen Enkel des großen Meiſters unter dem geachteten Namen Millet begangen worden ſind. Dieſer Betrug ſteht in der Geſchichte des Kunſt⸗ handels nicht etwa vereinzelt da! Seit Jahrhun⸗ derten— man darf wohl ſagen, ſeit Jahrtauſenden — ſind wertvolle Kunſtwerke gefälſcht worden. Schon Plutarch, der berühmte römiſche Geſchichtsſchreiber, erzählt, daß in ſeiner Jugend auf dem Forum in Rom das dem griechiſchen Bildhauer Phydias zugeſchriebene„Standbild des Jupiter“ geſtanden habe, das der kunſtverſtändige Lypſius ſpäter jedoch einwandfrei als eine Nachahmung des Bildwerkes des ſchon ſeit dreihundert Jahren toten Meiſters feſtſtellte. Die Mittel, deren man ſich bei Fälſchungen be⸗ diente, wurden ſelbſtverſtändlich immer verfeinerter, je mehr Möglichkeiten die fortſchreitende techniſche Entwicklung bot. Aber in dem gleichen Maße wur⸗ den auch die Mittel zur Abwehr von Bilderfälſchun⸗ gen ausgebildet. Allerdings zeigen viele Fälſchungen eine ſo vollendete Kenntnis der Meiſterwerke, die Beherrſchung der Technik jeden Stils und Zeit⸗ alters, daß ſelbſt großere Kunſtkenner getäuſcht wur⸗ den. Ein Beweis für die vollkommene Nachbildung antiker Kunſtwerke bildeten in letzter Zeit die Ar⸗ beiten Doſſenas, deſſen große Künſtlerſchaft von Be⸗ trügern jahrelang ausgebeutet wurde. Auch im Fall Millet hat ſich der Fälſcher Cazeau als bedeutender Kopiſt erwieſen: denn es ſtammen von ihm nicht nur die geſamten Bildwerke des Millet⸗Muſeums in Barbiſon, ſon⸗ dern auch eine große Anzahl gefälſchter Monets, Cézannes, Degas“, Corots und Sisleys. Dem be⸗ trügeriſchen Enkel iſt ſein Handwerk weſentlich erleichtert worden durch den Umſtand, daß er in Briefen ſeines Großvaters den Beſitz und ſomit die Echtheit der Bilder nachweiſen konnte. Es iſt nicht zu viel behauptet, wenn man ſagt, daß ſich bei den Fälſchungen internationaler Kunſtwerke beinahe ſchon ein Syſtem herausgebildet hat, das in der Bearbeitung alter Materialien teils durch künſt⸗ liches Altern, Anbringen von Riſſen, durch Holz⸗ wurmgänge, Fliegenſpuren und Schimmel, teils durch Kenntnis der Chemikalien und gewiſſer Natur⸗ produkte eine ſolche Vollkommenheit erreicht hat, daß ſte mitunter ſogar in künſtleriſchen Wahnſitun aus⸗ Krtet. Aber auch die Aufdeckung der Fälſchung mit Hilfe der Wiſſenſchaften, wie z. B. mit der Dakty⸗ loskopie, den Röntgenſtrahlen und dem Spektroſkope haben einen Grad hoher Künſtlerſchaft erreicht. Das Spektroſkop zeigt die Zuſammenſetzungen der Malerei, durch die man die Nichtübereinſtimmung mit dn Gebräuchen der Malerei der alten Zeit feſt⸗ zuſtellen imſtande iſt. A. B. Laurie, einer der Erſten der Wiſſenſchaft auf dem Gebiete der Auf⸗ deckung von Fälſchungen, ſtellte durch mikroſkopiſche Unterſuchungen und Photographie die charakteriſti⸗ ſchen Pinſelſtriche und andere Einzelheiten echter alter Meiſter feſt. Wieder andere verwendeten K⸗Strahlen zu ihren Unterſuchungen. Eine der erſten Fälſchungen, die durch X⸗Strahlen aufgedeckt wurde, war ein berühmtes Gemälde der Kreuzigung, das ein Geſchenk für eine führende Gemäldegalerie war. Man ſchöpfte Verdacht, daß die Figur einer knienden Nonne moderne Arbeit ſei. Rnter den Strahlen verſchwand tatſächlich die Nonne, und an ihre Stelle trat das Bild eines betenden Mönchs. Man kann mit K⸗Strahlen auch das Alter eines Bil⸗ des feſtſtellen. Die alten Meiſter zeigen unter den X⸗Strahlen ein viel klareres Bild als moderne Ar⸗ beiten, weil die Künſtler der Jetztzeit ihre Leine⸗ wand mit einer Farbe bemalen, die Bleiweiß ent⸗ hält. Blei hemmt jedoch die Strahlen. Der Direktor des Identifizterungsbüros der Pariſer Poltzei, Bayle, iſt in ſeinen Verſuchen noch weitergegan⸗ gen. Da er wußte, daß gewiſſe photographiſche Plat⸗ ten veränderliche Empfindlichkeitsgrade und ver⸗ ſchtedene Farben entwickeln, photographierte er ein verdächtiges Bild unter ſcharfem Licht, ſodaß die charakteriſtiſchen Pinſelſtriche des Künſtlers und ſeine Eigenarten zutage traten. Er⸗konſtruierte eine ſpezielle Anlage mit vier Lichtquellen, die verſchie⸗ denartige Strahlen erzeugten. Drei Quellen gab er grünes, rotes und blaues Licht, während die vierte reines, weißes Licht erhielt. Die Bilder wurden darauf mit drei Farben photographiert, und es ſtellte ſich tatſächlich heraus, daß eine Farbe Bleiweiß ent⸗ telt. i Die Fortſchritte der Wiſſenſchaft und die immer genaueren Unterſuchungen mit den modernſten Mitteln der Technik hindern die Kunſtfälſcher aber keineswegs in ihrer Tätig⸗ keit Vor einigen Jahren beſchäftigte den Kunſtmarkt der Welt ein Italiener, der etwa 15 van Gogh⸗Bilder mit einer Meiſterſchaft ohnegleichen nachgeahmt hatte. Die Fälſchungen, die ſelbſt auf die kleinſte Eigenart des Meiſters eingingen, ſind für echt erkannt worden, be⸗ günſtigt durch den Umſtand, daß der berühmte Nie⸗ derländer ſeit der Zeit, da er in Arles in Frankreich lebte, ſeine Bilder nur mit„Vincenz“ ſigniert hat, weil die Franzoſen den Namen van Gogh nicht aus⸗ ſprechen konnten.— Als Fälſchung eines unbekannten Malers der vierziger Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts ſtellte ſich ein noch vor 50 Jahren in der Kirche St. Eroſe in Florenz hängendes angebliches Bild des florentiniſchen Malers Giotto„Gaſtmahl der Hero⸗ dias“ heraus, das die Kirchengemeinde zu einem hohen Preiſe erworben hatte. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhun⸗ derts gab es in Paris zwei große Rembrandt⸗ Bilder⸗Fabriken, und die Bilder aus dieſen Fabriken, die zu ungewöhnlich hohen Preiſen verkauft j——— Der Arbeitstag eines Elefanten In den Dſchungeln Birmas arbeiten Elefautenkolonnen beſſer als moderne Traktoren Organiſationstalent und Leiſtungsfähigkeit der Dickhäuter Von Haus Hillebrand Gemäß den mythiſchen Vorſtellungen der alten Inder tragen acht Elefanten als Symbole der Weis⸗ heit und des Mitgefühls das Weltall. Iſt es demnach verwunderlich, wenn in Hinterindien ſeit altersher Elefanten als Laſtträger des Menſchen verwandt werden, ganz beſonders in unwegſamen, dſchungel⸗ reichen Gebieten, deren Durchquerung mit größten Schwierigkeiten verbunden iſt? Ein als Zug⸗ und Arbeitstier verwandter Elefant leiſtet mehr als ſechs Pferde. Er trägt Laſten bis zu 2500 Kilogr. und entwickelt bei der Verrichtung Koburgs Luther-Gedenkfeier Der Feſtzug vor der Feſte Koburg. Links oben die neuenthüllte Luther⸗Gedenktafel Auf der Feſte Koburg, wo Luther vor 400 Jahren während der Augsburgiſchen Konfeſſion weilte, fanden am 17. und 18. Mat große Gedenkfeiern ſtatt. Umzüge, die Aufführung eines Luther⸗Spiels und vor allem die Enthüllung einer Luther⸗Gedenktafel feierten die Erinnerung an den großen Reformator. wurden, waren nur von ganz ſpeziellen Kennern als Fälſchungen feſtzuſtellen. Die alte chemiſche Zuſam⸗ menſetzung der Farben, die Vortäuſchung des alten Firniſſes und die Benutzung wirklich alter Leinewand aus der Rembrandt⸗Zeit hatten die Täuſchung voll⸗ kommen gemacht.— Auch van Dyck⸗ und Bottieellt⸗ Bilder waren den Fälſchern willkommene Betrugs⸗ objekte. Noch heute hängt im Louvre in Paris ein unvollendeter Botticelli„La vierge du magnifica“ Das Bild iſt— was Pariſer Kunſtkenner natürlich nicht wahrhaben wollen— eine Kopie des in Florenz (Officien) hängenden Original⸗Botticellt. Das Pa⸗ riſer Bildwerk iſt im Gegenſatz zu dem in italieniſchem Beſitz befindlichen unfertig; denn es fehlt auf der lin⸗ ken Seite der Engel, der die Krone hält. Abgeſehen davon, daß die Symmetrie fehlt, vermißt man bei Vergleichsbetrachtungen die gleiche Innigkeit, die dem Original⸗Bilde und vollendeten Botticelli un⸗ bedingt anhaftet. Viele Kunſtkenner haben gefälſchte Bilder auf den erſten Blick für echt erkannt; und die ſogenannten Tizian⸗ und Rembrandt⸗Kopien würden oft für Mei⸗ ſterwerke gehalten werden, ſo vollkommen und„echt“ ſind ſie. Um die Künſtler dieſer ausgezeichneten Re⸗ produktionen alter Meiſter vor Betrugsmanövern zu ſchützen, verlangt das Geſetz die Signatur: Kopie! Allerdings iſt bei dieſen Reproduktionen zu betonen, daß wohl in den meiſten Fällen gar keine Täuſchung beabſichtigt iſt, da dem Käufer lediglich eine möglichſt getreue künſtleriſche Wiedergabe des Originals ge⸗ boten werden ſoll. Daß man auch die wirklich echten Meiſter oft jahr⸗ hundertelang nicht erkannt hat, beweiſt der ſoeben aus Detroit(U. S..) eingetroffene Drahtbericht, dem⸗ zufolge der Direktor des Detroiter Muſeums, Dr. Wilhelm R. Valentiner, auf der Verſteigerung Havemeyer in Newyork ein altes italieniſches Bild für 80 Pfund angekauft hat, das ſich bei ſeiner Reini⸗ gung von mehreren Firnisſchichten als einwandfreies Meiſterwerk des Tizian aus dem Jahre 1565(Bildnis des Dogen Girolomo Priuli) herausſtellte, deſſen Wert man mit 30 000 Pfund veranſchlagt. Die Bilderfälſchungen Millet⸗Cazeau werden nicht die letzten ſein, wie auch die Fälſchung des„Stand⸗ bild des Jupiter“ ſicherlich nicht die erſte war.„Die Welt will betrogen ſein“, ſagt ſchon Plutarch! Was soll man für ſeim Geſicht lun? Die meiſten Wanſchen werden antworten, daß man ſein Geſicht einſeffen und waſchen ſoll; alles weitere ergebe ſich von ſelbſt. Verkehrt! Seife verwandelt das feine Hautfett, das die Natur zur Erhaltung der Haut abſondert, in Seife. Dadurch wird es wirkungslos für den Schutz der Haut. Die unter den Poren liegenden feinen Drüſen müſſen fortgeſetzt neues Hautfett abſondern, wodurch die Drüſen erſchöpft werden. Dies hat zur Folge, daß die Haut erſchlafft, vorzeitig welk oder grau wird und ſich in Falten legt. N Wer weiter nichts für ſein Geſicht tut, als es mit Seife zu waſchen, der— das kann man wohl ſagen— mißhandelt ſein Geſicht! Wem ſein Geſicht lieb iſt, wer ſein Geſicht jung, naturfriſch und ohne Falten erhalten möchte, der mag ſich den Namen eines auf wiſſenſchaftlicher Baſis entſtandenen Mittels merken, das für jede Geſichtshaut eine Wohltat iſt. Dies Mit⸗ tel heißt: Marylan⸗Creme. Aus der Pflege oder Nichtpflege ſeines Geſichtes zieht man gern Rückſchlüſſe auf den Menſchen. Wer auf ſich hält, wird immer den Wunſch haben, ſein Ge⸗ ſicht naturfriſch, jung und faltenlos zu wiſſen, ſo daß er und alle, die ihn ſehen, Freude daran haben. ſeiner Arbeit eine Präziſion und Intelligenz, die den Menſchen immer wieder in Erſtaunen ſetzen. Ge⸗ wiß muß ſeine Unterhaltung als koſtſpielig bezeichnet werden, wenn man bedenkt, daß ein ausgewachſenes Arbeitstier täglich allein an Futter 75 Kilogramm Heu, Rüben, Brot, Zucker u. a. benötigt. Aber er roſtet nicht wie die Maſchinen in den ſchwülfeuchten Urwäldern Birmas, er braucht keine„Erſatzteile“, keime Konſtrukteure und Mechaniker wie die über⸗ ſchätzten Traktoren, er bleibt arbeitswilliger als jedes andere Tier, als der Meſſch und leiſtungsfähiger als der ſtärkſte Motor. Der Arbeitstag eines ſolchen zahmen Elefanten beginnt bereits vor Sonnenaufgang. Die Kornaks(Führer) treiben beim Morgen⸗ grauen die Arbeitskolonne zuſammen. Jedes der frei herumlaufenden Tiere iſt mit Schellen verſehen und trägt an einem ſeiner Hinterbeine eine lange Kette, die es zwar nicht am Laufen behindert, aber dennoch ſchwer genug iſt, um beim Nachſchleifen eine ſichtbare Spur auf dem Erdboden zu hinterlaſſen. Da ſich die einzelnen Elefanten bei einigermaßen guter Behand⸗ lung in ihrer Freizeit wicht allzu weit von ihrer Ar⸗ beitsſtätte, die ſa zugleich auch ihr Futterplatz iſt, ent⸗ fernen, bereitet die allmorgendliche Zuſammenſtellung der verſchiedenen„Arbeitsgruppen“ keine nennens⸗ werten Schwierigkeiten. Immerhin iſt es für jeden „Greenhorn“ ein furchterregender Anblick, wenn die Dickhäuter im fahlen Morgenlicht unter markerſchüt⸗ ternden Trompetenſtößen aus dem Dickicht des Dſchungels hervorbrechen, um ſich zur Arbeit zu be⸗ geben. Auf Zuruf des Treibers legt ſich jeder Ele⸗ fant gehorſam nieder und erhält ſeinen Sattel und Traggurt. Um die Haut der Tiere nach Möglich⸗ keit zu ſchonen— die Elefanten ſchwitzen bei ihrer ſchweren Arbeit und dem Treibhausklima des Dſchungels gehörig— werden die unteren Seiten vom Sattel und Gurt vorher tüchtig mit Schweine⸗ fett eingerieben, desgleichen die entſprechenden Rük⸗ ken⸗, Flanken⸗ und Bauchpartien der Dickhäuter. Wie rechte Arbeitsleute duften ſie naturgemäß nicht gerade nach Lavendel oder Kölniſchem Waſſer, aber ihre Leiſtungen wiegen diefen Schönheitsmangel reichlich auf. Mit einer erſtaunlichen Beharrlichkeit und Zielſtrebigkeit ſtampfen die Arbeitskolonnen zu den Holzfällerplätzen der Dſchungels Von der Kreisſäge gefällte Baumrieſen werden von den Tieren mit ſpielender Leichtigkeit aufgenommen, zu den Stapelplätzen geſchleift und dort unter Lei⸗ tung der Kornaks„ſachkundig“ in Reihen hochgeſchich⸗ tet. Man muß dieſe unverdroſſenen Arbeiter bei ihrer anſtrengenden Tätigkeit geſehen haben, wie ſie aus dem Gewirr von Lianen, Schlingpflanzen und undurchdringlichem Geſtrüpp immer wieder hervor⸗ brechen und ſchwitzend, ſchnaubend auf unwegſamſten Pfaden ihre Laſten tragen und ſchleppen, um ihre hoch entwickelte Intelligenz vollends ermeſſen zu können. Ungemein planmäßig gehen ſie dabei zu Werke und erwecken ſo den Eindruck, als„gelernte Arbeiter“ ſelbſt am Erfolg ihrer Leiſtungen intereſſiert zu ſein. Wenn ihre Tragketten um einen gefällten Urwald⸗ rieſen gelegt ſind, ziehen ſie nicht gleich auf Kommando an wie ein Ackergaul oder Zugſtier, ſondern ſie ver⸗ gewiſſern ſich erſt, ob ſich die Kraftanſpannung wirk⸗ lich lohnt, indem ſie die Feſtigkeit des Kettenverſchluf⸗ ſes durch geringes Anziehen nachprüfen. Sie arbeiten wunderbar rationell, taktmäßig, was ſich bei jeder Gruppenarbeit mehrerer Elefanten immer wieder offenbart. Seelenloſe Maſchinen haben in der Holz⸗ und Sägewerkinduſtrie Birmas ihren ſiegreichen Einzug gehalten. Elevatoren, Traktoren, moderne Säge⸗ vorrichtungen, große Waſſerkraftanlagen ſchießen dort wie Pilze aus der Erde. Aber den Elefanten als hochqualifizierten Vorarbeiter der Dſchungels ver⸗ mögen ſie nicht auszuſtechen; er iſt und bleibt vor⸗ läufig dem Menſchen unentbehrlich. Die Vergoldung eines Kirchenkreuzes Die Kugel und das große Kreuz, die ſich auf der Turmſpitze der St. Paulskathedrale in Lon⸗ don befinden, ſind kürzlich neu vergoldet worden. Das Gold wird zu dieſem Zweck in ganz dünne Blätt⸗ chen geſchlagen, die man dann auf Abzugspapier be⸗ feſtigt. Die kupferne Oberfläche der Kugel und des Kreuzes wurde zunächſt mit Goldleim beſtrichen. Dann wurde das Abzugspapier mit der Goldſeite auf die mit Leim beſtrichene Fläche aufgelegt und nach einiger Zeit ſorgfältig losgelöſt. Das Gold bleibt dann zurück. Das Verfahren iſt außerordentlich müh⸗ ſam, da ein Papierſtreifen nach dem anderen aufgelegt werden muß. Im ganzen wurden in dem vorliegen⸗ den Falle 30 000 einzelne Papierſtreifen verwendet. Eine Kaiſerkrone zu verkaufen? Im Bundesſchatzamt zu Rio de Janeiro befindet ſich ſeit einigen Jahren die Krone des Kaiſers Pe⸗ dro II. von Braſilien, die nach dem Sturze des Khiſerreiches in die Hände der neuen Regierung geraten und vor einigen Jahren der genannten Be⸗ hörde zur Aufbewahrung übergeben worden war. Es handelt ſich dabei nicht nur um ein Stück von von hohem geſchichtlichem Intereſſe, ſondern auch von nicht geringem materiellen Werte. Der Kronen reif enthält z. B. 44 ſogenannte Roſen, deren jede in der Mitte einen größeren, von 13 bis 14 kleine⸗ ren umgebenen Diamanten trägt. Beſonders der Mittelſtein der Hauptroſe zeichnet ſich durch beſon⸗ dere Reinheit und Schönheit aus. Daneben enthält die Krone 16 große u. 12 kleinere Brillanten, endlich noch eine Weltkugel mit 45 und darüber ein Kreuz mit 29 Diamanten. Eine— wahrſcheinlich viel zu niedrige Schätzung hat für das Kleinod einen Wert von 650 000 Mark ergeben. Wie es heißt, beabſichtigt der braſilianiſche Staat, dem es finanziell nicht ge⸗ rade zum Beſten geht, das koſtbare Stück demnächſt zu verkaufen. Daß in der Preſſe des Landes da⸗ gegen lebhafter Widerſpruch laut wird, kann man um ſo eher verſtehen, als gerade Braſilien an hiſto⸗ riſchen Erinnerungsſtücken nicht gerade reich iſt. Wunderbare Erxeitung des jüngſten jugoſlawiſchen Prinzen Prinz Andreas, der am 28. Juni 1929 geborene füngſte Sproß der jugoflawiſchen Königsfamilie, wurde dieſer Tage durch einen geradezu wunder⸗ baren Zufall vor einem ſchweren Unfall bewahrt. Seine Mutter, Königin Maria von Jugoflawien, hielt den Kleinen auf dem Arm und trat mit ihm an die Bruſtwehr der Terraſſo des neuen königlichen Schloſſes in Belgrad, die ſich etwa—10 Meter über dem Erdboden erhebt. Infolge einer heftigen Bewe⸗ gung des Kleinen entglitt der Prinz den Armen der Mutter und ſtürzte in die Tiefe. Auf den Schreckens⸗ ſchrei der Königim blickte der Gardeſoldat, der zu⸗ fällig gerade unter der Unfallſtelle ſtand, empor, ſah den wankenden und ſtürzenden Prinzen, warf blitz⸗ ſchnell ſein Gewehr fort und fing das ſtürzende Kind glücklich in ſeinen Armen auf. Das Kind hatte nicht die geringſte Beſchädigung erlitten. Königin und König dankten dem wackeren Retter in überſtrömen⸗ der Freude. Als der König den Soldaten aufforderte, 70 ſich etwas zu wünſchen, bat der Gardiſt um einen einmonatigen Urlaub. Er war der Sohn einer armen Bauersfrau, die wegen ihres Alters mit der Frühjahrsbeſtellung nicht mehr gut zurechtkommen konnte. Als der König erfuhr, daß der Soldat nur mehr zweieinhalb Monate zu dienen habe, veranlaßte er, daß er ſofort nach Hauſe entlaſſen wurde. Freube⸗ ſtrahlend zog der Gardiſt am nächſten Tage ab, ein Geldgeſchenk von 50 000 Dinar in der Taſche, die ihm eine Hofdame im Auftrag des Königspaares über⸗ reicht hatte. Man kann ſich die Freude des armen Bauernburſchen ausmalen, wenn man bedenkt, daß in Innerſerbien ein kleiner Bauernhof bereits fü 12—15 000 Dinar käuflich iſt. ö — Marylan⸗Creme gibt jedem, der dies erprobte Mittel anwendet, Freude. Auch Sie kommen dahin, daß Sie ſich auf die Minuten freuen, wo ſie die er⸗ friſchende, jungendſpendende Marylan⸗Creme anwen⸗ den, weil Ihre Geſichtshaut dadurch von Tag zu Tag blühender wird, und Sie eine Geſichtsſchönheit von einſchmeichelndem Liebreiz erlangen, die ſich dauernd erhalten läßt. Selbſt wenn Sie ſchon Falten und Runzeln haben, werden Sie dieſe durch Marylan⸗ Creme beſeitigen können und um viele Jahre ver⸗ füngt ausſehen und aufblühen. 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PPV 1g. fisch geschlacntete e im Fiimtell: co RAD VEIoDr in ATtruslen“ in Lustspiel in Versen von Goethe 2 b 1 In Szene gesetzt von Richard Dornseitt Malgänse 1 1 90 i Beginn der Vorstellungen Werktags 7 Uhr. Lotrie Vorstelung 9 Uhr. L ab 8 Uhr Aulanz 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr 8 g„%% ͤũ òĩỹ7“0 b 1 5 ö te Personen: Juppondühner 1 45 0 19 55 RNassenöfnung ½7 Uhr 520 Der Wiet Hans Godeck fd. J. 2. ene 1 5 4 08 795 5 Tochter 2 0 ber 8 2 U er f „ ann„ Birge 1 5 bees Erich Musil Ein Kellner Joseph Renkart 5 Der Schauplatz ist im Wirtshause F 2 1 95 Nold Hierauf; Es wird wohl niemand geben, der in diesem f Meute Wer längerung! tig 3 r ngerbrochene Krug Ban ringt 2155 85 1 Das grofle Doppelprogramm! 1 2 2 lich plel in einem Aufzug von Heinrich v. Kleist 8 ens durchlebt und diesen Große frische Tonfilm als den spannendsten Kriminal- Der gewaltige-Boot-Film ee elt ven Richard Borneeift film aller Zeiten anerkennen wird. blueh. Eiger Neues Theater im Rosengarten Freitag, den 28. 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