30 — —— rigen sere en 5430888 545 598 01 5 343 95089 94498857 Haben: R 259.461,64 280 569.05 13.131.— „ 503.192.13 — iduſtrie⸗ hekaunt, ihre 1029 ), ſellſchaft, 7518 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, . Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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Jahrgang— Nr. 230 hr⸗ und Marinefragen im Reichstag Die Rate für den Panzerkreuzer B mit 270:129 Stimmen abgelehnt Eine Milliarde Defizit? Was ſagt der Reichsfinanzminiſter? Intereſſante Abſtimmung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 24. Mai. Am geſtrigen dritten Tag der Wehrdebatte ſtanden im Mittelpunkt die Marinefragen. Der Reichswehrminiſter ſchilderte kurz die Entwick⸗ lung der kleinen deutſchen Flotte nach dem Zuſam⸗ menbruch, um dann gleich auf die Panzer ⸗ kreuzerangelegenheit einzugehen. Er wie⸗ derholte im weſentlichen die Erklärungen, die von der Regierung ſchon einmal an dieſer Stelle abge⸗ geben wurden, daß nämlich mit dem nächſten Etat ein längeres Bauprogramm vorgelegt werden ſoll, in dem auch die ſo umſtrittene Rate für den Panzer⸗ kreuzer enthalten ſein wird. Er bat ſchließlich, die vom Reichsrat verfügte Wiedereinſetzung der An⸗ erkennungsquote in den Etat zu billigen. In der Diskuſſion, die man hüben und drüben ohne jede Erregung führte, wurden nochmals Gründe und Gegengründe erörtert. Die Sozialdemokraten legten das Haupt⸗ gewicht guf die finanzielle Belaſtung, die durch die Jnangriffnahme des Panzerkreuzerbaus dem Reich auferlegt würde. Bon deutſchnationaler Seite wurde die Notwendigkeit des Panzerſchiffes für Oſt⸗ preußen hervorgehoben. Das Zentrum begründete kurz ſeine ableh⸗ nende Haltung zur diesjährigen Rate, ſtimmte aber im übrigen der Erklärung Gröners zu. Die Demokraten, die ſchon am Donnerstag ſich zun gleichen Auffaſſung bekannt hatten, betei⸗ ligten ſich nicht mehr an der Ausſprache. Ein ſehr intereſſanter Zwiſchenfall 1 kteignete ſich dann ſogleich zu Beginn der Abſtim⸗ mung. Für das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum traten die Antragſteller und einige Nationalſozialiſten ein. Bei der Gegenprobe erhob ſich außer den Regie⸗ küngsparteien auch die Rechte. Die Sozial⸗ demokraten blieben ſitzen. Nur Seve⸗ ring als einziger ſtand auf, obwohl mehrere Frak⸗ llonskollegen eifrig auf ihn einredeten. Das Mißtrauensvotum gegen den Wehrminiſter wurde natürlich abgelehnt. Die Rate für den Panzerkreuzer B wurde, wie ja nicht anders zu erwarten war, abgelehnt und zwar mit der be⸗ trüchtlichen Mehrheit von 270 gegen 129 Stim⸗ men bei einer Stimmenthaltung. Auf der Rechten des Hauſes rief dieſes Ergebnis heftigen Proteſt her⸗ dor. Im übrigen fand der Etat unveränderte An⸗ nahme. Heute wird die Haushaltsausſprache beim Reichs⸗ poſtminiſterium fortgeſetzt. Treviranus über politiſche Erneuerung“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 24. Mai. Die öffentliche Kundgebung der Volkskonſervati⸗ den Vereinigung in der Philharmonie nahm einen recht ſtürmiſchen Verlauf. Der Saal war überfüllt. Es hatten ſich aber auch ſehr viele jugendliche Na⸗ ttonalſozialiſten eingefunden. Der erſte Red⸗ ner Dähnhardt vertrat die Forderungen der Ju⸗ gend um politiſche Geltung, der zweite, der Führer des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen verbandes, Lambach, kennzeichnete die Stellung der Volkskon⸗ ſervativen zur Sozialpolitik und zu den Gewerkſchaf⸗ ten. Zum Schluß ſprach der Miniſter Treviranus Schon vorher war es verſchiedentlich zu Störungen gekommen. Als der Rheinlandminiſter ans Redner⸗ pult trat, wurde er mit ſtürmiſchen Kundgebungen der Zustimmung und des Mißfallens empfangen. Das Thema, das Treviranus ſich geſtellt hatte, lautete zyVoltitiſche Erneuerung“ und mündete in das Bekenntnis zur praktiſchen Mitarbeit am Staat, Tre⸗ biranus legte die Gründe für die Teilnahme der Volkskonſervativen an der Regierung dar und vertei⸗ digte die Haltung des Kabinetts Brüning. Wenn es zu einem Wahlkampf kommen ſollte, ſo würden, erklärte er, die Volkskonſervativen nicht mit ande⸗ zen Gruppen ſich vermiſchen oder verramſchen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 24. Mai. Ueber die Höhe des Defizits liegen jetzt authen⸗ tiſche Aeußerungen des Reichsfinanzminiſters ſelbſt vor. Die Schätzungen ſchwankten zwiſchen 500 Mil⸗ lionen und einer Milliarde. Dr. Molden⸗ hauer beziffert das geſamte ungedeckte Defizit auf 730 Millionen. Davon entfallen nach dem Ber⸗ liner„Börſencourier“ 130 Millionen auf die Min⸗ dereinnahmen von Steuern und Zöllen. Der gewal⸗ tige Reſtbetrag wird durch Mehrbedarf der Arbeits⸗ loſenverſicherung verurſacht. Von dieſer Summe ſollen 300 Millionen im weſentlichem nach den be⸗ kannten Vorſchlägen der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung gedeckt werden. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium will alſo tatſächlich eine Beitragserhöhung um ein volles Prozent, alſo von 3 auf 4% v. H. beantragen. Die Herauf⸗ ſetzung der Beiträge wird für die reſtlichen neun Monate des Etats, alſo vom 1. Juli 1930 bis 1. April 1931 220 Millionen, erbringen. Hierzu kommt der Ertrag aus der Kürzung der Leiſtungen. Auch in dieſem Punkt will ſich der Reichsfinanzminiſter den Beſchluß der Reichsanſtalt zu eigen machen, in den erſten drei Lohnklaſſen eine Senkung der Lei⸗ ſtungen an diejenigen Arbeitnehmer herbeizu⸗ führen, die weniger als ein Jahr arbeitslos ſind. Dieſe Leiſtungsſenkung, die vornehmlich die Sai⸗ ſonarbeiter betrifft, würde in den noch laufen⸗ den drei Viertelfahren des Etats 80 Millionen/ er⸗ bringen. Zuſammen alſo würden ſich dann 300 Mill. Mark ergeben. Die durch die Beitragserhöhung ent⸗ ſtehende neue Belaſtung der Wirtſchaft ſoll aber durch eine parallel laufende Reform der Krankenverſicherung ausgeglichen werden. Es iſt beabſichtigt, eine Heraufſetzung der Leiſtungen in kommenden normalen Zeiten nur dann eintreten zu laſſen, wenn gleichzeitig die Beitragserhöhung ab⸗ gebaut wird. Ein Deckungsplan für das nach Abzug der 300 Millionen noch verbleibende 430⸗Millio⸗ nen⸗Defizit beſteht offenbar noch nicht. Es ſcheint aber, daß der Finanzminiſter entſchloſſen iſt, noch vor den Sommerferien auch für dieſe Summe einen Ausgleich zu ſchaffen. Alle möglichen neuen Steuern ſind ja in der letzten Zeit auf⸗ gezählt worden. Für welche ſich der Reichsfinanz⸗ miniſter und das Kabinett ſchließlich entſcheiden werden, ſteht dahin. Ueber die Einzelheiten ſeines Finanzprogramms teilte Dr. Moldenhauer nach dem„Berliner Tageblatt“ mit, daß er Sanierungsmaßnahmen und Steuererhöhungen nicht mit einem Schlage in Kraft ſetzen, ſondern daß er ſich vom Reichstag die Er⸗ mächtigung geben laſſen will, Erſparniſſe und Streichungen nach Bedarf einzuführen. Der Reichsfinanzminiſter hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß nach der Auflegung der Mobiliſierungsanleihe ſich die Wirtſchaftslage beſſert. Der Finanzminiſter kündigte ferner an, daß nach der zweiten Leſung des Haushalts, worauf wir ſchon hinwieſen, noch eine energiſche Flurbereinigung des Etats erfolgen ſoll. Es können nach Anſicht Dr. Molden⸗ hauers noch erhebliche Abſtriche vorgenommen werden. Brünings Oplimismus Der Reichskanzler ſpricht vor der ausländiſchen Preſſe Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Mai. Auf dem Bankett der ausländiſchen Preſſe hielt Reichskanzler Dr. Brüning eine Anſprache. Fr führte u. a. aus: Die nahezu eineinhalb Jahre währenden Ver⸗ handlungen über den Noung⸗Plan haben zur Folge gehabt, daß eine Reihe der wichtigſten innerpolitiſchen Aufgaben in Deutſchland aufgeſchoben wurde und daß ſich die Schwierigkeiten häuften in einem Augenblick, in dem die Konſequenzen aus dem Poung⸗Plan für Deutſchland ſelbſt zu ziehen waren. Eine harte Not⸗ wendigkeit überraſchte Regierung und Parlament. Lange Vorverhandlungen zur Löſung der notwendi⸗ gen Aufgaben erfüllten die deutſche Oeffentlichkeit mit einem gewiſſen Peſſimismus, der nur zu überwinden war, wenn von Seiten der Regierung gehandelt wurde. Die Reichsregierung konnte ſich durch Beden⸗ ken und düſtere Prognoſen nicht abhalten laſſen, un⸗ verzüglich ans Werk zu gehen. Wir haben zunächſt das wichtigſte geregelt, was im privaten Leben und für jeden Staat das ent⸗ ſcheidende iſt: Wir haben unſeren Haushalt und unſere Finanzen in Ordnung gebracht und werden im Laufe der nächſten Woche den Schlußſtein zu dieſem Werke fügen. Situationen früherer Zeiten, daß das Reich, um am Monatsende ſeine Rechnungen bezah⸗ len zu können, ſich nach potenten und wohlwollenden Freunden umſah, ſind vorüber.() Die deut⸗ ſchen Finanzen werden ſaniert werden. Damit iſt die Grundlage für eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe gegeben, die ohne eine geordnete Finanzwirtſchaft des Staa⸗ tes nicht denkbar iſt. Unſere nächſte Arbeit gilt der Not der Landwirtſchaft, insbeſondere in den Oſt⸗ gebieten. Die ungünſtigen klimattſchen und ſchlech⸗ ten Abſatzverhältniſſe mußten durch zollpolitiſche Maßnahmen ausgeglichen werden, die man zwar im Auslande nicht allſeitig billigte— das konnen wir auch nicht erwarten— für die wir aber doch mach⸗ ſendes Verſtändnis gefunden haben. Wir hoffen, daß es uns Schritt für Schritt gelingen wird, die Lage der Wirtſchaft zu beſſern, ſie wieder kaufkräftig zu machen und ſo auch von hier zur Löſung des ſchwierigen Problems der Arbeitsloſigkeit beizutragen. Die Reichsregierung wird in kürzeſter Friſt ge⸗ ſetzgeberiſche Vorſchläge zur finanziellen Ge⸗ ſundung der Arbeitsloſenverſicherung dem Reichsrat vorlegen. Sie wird ſich dabei von dem ſozialen Geiſte leiten laſſen, zu dem wir uns gerade in Deutſchland mit Stolz bekennen. Sie wird aber gleichzeitig eine Reihe von Maßnahmen unter ſorgfältiger Beachtung geſunder finanzieller Grund⸗ ſätze ergreifen, um durch Arbeitsbeſchaffung und ⸗ſicherung dem großen Uebel der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern. Die Verwirklichung dieſer Aufgaben iſt die Vorausſetzung, um den ſchweren Erforderniſſen des 5 die auf uns laſten, gerecht zu werden. Auf die panenropäiſchen Beſtrebungen übergehend, erklärte der Reichskanzler: Es iſt ein Problem von ungeheurem Ausmaß. Jedes weit⸗ ſchauende Ideal europäiſcher Solidarität hat zur Vorausſetzung die wirtſchaftliche und politiſche Sou⸗ veränität der einzelnen Nationen. In dieſem Sinne wird die Reichsregierung an die Prüfung des fol⸗ genſchweren Programms, das mit dem Namen eines der bedeutendſten europäiſchen Staatsmänner ver⸗ knüpft iſt, herangehen. Das deutſche Volk iſt ſich einig in der Erkenntnis, daß der Wiederauſ⸗ ſtieg Deutſchlands nur in friedlichem Zu⸗ ſammenwirken mit allen Völkern erreich⸗ bar iſt. Wir haben alle Beſtrebungen, auf dem Ge⸗ biete der Abrüſtung vorwärts zu kommen, mit Sympathie begleitet und hoffen auf erheblichere Fortſchritt als die bisher gelungenen. Wir werden nicht müde werden, die Welt dauernd an das Motiv zu erinnern, mit dem die deutſche Abrüſtung erfolgte, um die Einleitung einer allgemeinen Rüſtungs⸗ einſchränkung aller Nationen zu ermöglichen. Der Glaube an Möglichkeit und Durchführbarkeit dieſer Abrüſtung darf im Intereſſe der geſamten Menſch⸗ heit nie erlöſchen. Die Schwachen in Aſien Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Daß Einigkeit ſtark macht, iſt kein Geheimnis, und ebenſowenig, daß Aſien nicht einig iſt, geſchweige denn eines ſeiner Teile, wenn wir von den 4000 japaniſchen Inſeln— ſoviel ſind es tatſäch⸗ lich— hier abſehen. Die Unruhen in Indien beleuch⸗ ten das ja wieder. Wenn die 350 Millionen Inder einig wären, würden die Briten verloren ſein— Waffen würden ihnen von Oſtaſien und ſogar von Rußland her durch die Luft zufliegen, aus dem Boden wachſen. Weiß man aber, wie allein ſchon die 220 Millionen Hindus durch das Kaſten⸗ weſen voneinander und dann noch von den andern Religionen, zumal den 70 Millionen Mohammeda⸗ nern, bis zur Unberührbarkeit, ja zur Unnahbar⸗ keit durch bloßes Anreden, aufs ſtrengſte geſchteden ſind, ſogar im Jenſeits, dann erkennt man, warum 100 Briten ſtark und 100 Millionen Inder ſchwach ſind. Der indiſche Nationalkongreß umfaßt nur 1500 Mitglieder, die auch noch heftig gegeneinander ſpre⸗ chen, heftiger faſt als gegen England, von wo ſich die meiſtem ihre politiſche Weisheit erſt geholt haben, unter ihnen viel Beſtochene bzw. befſoldete Agenten. Von den Maſſen, die täglich 30 Pfennig verdienen, ſind 90 Prozent ohne jede Kenntnis, na⸗ türlich Analphabeten. Die weniger von England ab⸗ hängigen Eingeborenen⸗Staaten Indiens ſind auf dieſen Unterſchied von den andern ſtolzer als auf den großindiſchen Zuſammenhang und würden in einem freien Indien höchſtens dieſelbe Oppoſttions⸗ rolle ſptelen wie das eine Irland in Großbritannien. Die indiſchen Jugendverbände haben ſich den Kon⸗ greßpräſidenten Nehru zum Führer gewählt, der dadurch zu den Anhängern Gandhis in Gegenſatz gebracht iſt, und dieſer letztere, ſchwächlich und ruhig, jeder Gewalttat abhold, hat wohl die apoſtelhaften Eigenſchaften eines Gautama Buddͤha, aber nicht die national fortreißenden eines Mohammed— mit Wahrheit und Liebe überwindet man keine Angel⸗ ſachſen.„Erſt ſeit wir zu töten verſtehen, achtet man uns als Kulturvolk,“ ſagen die Japaner, die ſo gern als Vormacht ganz Aſiens auf den Kampfplatz treten möchten. Darum gehören neben den Indern auch die Chi⸗ neſen zu den Schwachen in Aſien. Ob ſie jemals militäriſch andern Völkern gewachſen ſein werden? Ich weiß es nicht und mache aus dem Zweifel kein Hehl. Tatkraft auf ein beſtimmtes Ziel hin iſt einfach unchineſiſch, falls es nicht durch Liſt erreichbar iſt— das nennen wir aber Geduld. Der Chineſe arbeitet ja auch nur, um ſich zeitlebens ausruhen und mit Kleinigkeiten ergötzen zu können. Der weiße Wille zur Machtbetätigung, zur Vergrößerung des Lebens⸗ kreiſes, zur erfolgreichen Entfaltung von Energien liegt nicht in ihm. Der Soldat an ſich iſt ihm lächer⸗ lich. In Schlachten von Bürgerkriegen fließt viel Rede und faſt gar kein Blut. Der junge chineſiſche Exkaiſer Heury Pu Mi, mit dem ich 1924 wieder⸗ holt vor ſeiner Flucht nach Tientſien ſprach, würde ſeine Machtloſigkeit nicht bedauern, wenn er jetzt nur nicht durch Geldmangel gezwungen worden wäre, ſeine hübſche Villa aufzugeben und in ein billiges chineſiſches Häuschen überzuſiedeln. Sie alle können ſich nicht recht wehren. Die Bevölkerung der Provin⸗ zen Chinas nimmt ab, in Hupeh z. B. um 4 Millionen in den letzten vier Jahren infolge Hungersnot, Krank⸗ heit und Verfolgung. Nun überſchwemmen die Trup⸗ pen der feindlichen Marſchälle wieder das unglück⸗ liche Land. Wo bleibt da noch Kraft nach außen hin? „Brüder ſeid ihr alle, Chineſen, chineſiſche Moham⸗ medaner, Mongolen, Mandſchuren und Tibeter“, hatte Dr. Sun Dat Sen geſagt; und die letzte Nankinger Verordnung verbietet, von den Mongolen als Bar⸗ baren zu reden. Das Verbot wird die Bruderſchaft nicht herbeiführen, deckt vielmehr chineſiſche Schwäche auf. Wer dieſe ebenſo wie die indiſche am beſten aus⸗ zunutzen verſteht, iſt der Brite, deſſen Aſien⸗Han⸗ del einen neuen Aufſchwung genommen hat. China iſt 3. Zt. Abnehmer beſonders techniſcher Dinge bis hinab zum Autobus— hinab, weil das Flugzeug den Markt beherrſcht. Gewiß liefern auch die andern Völker; Deutſchland etwa zuletzt 32 Junkersapparate. Nan⸗ king vermeidet wenigſtens das Monopol. Englaud aber ſchöpft die Sahne ab. Bedenkt man, daß man von 2. Seite. Nr. 2390 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 24. Mai 1990 Kanton nach Peking zu Waſſer und zu Lande ſieben Tage, in der Luft dagegen nur zwölf Stunden braucht, ſo iſt es klar, wie ſehr gerade ein ſo ungeheu⸗ res Land wie China vom Luftverkehr eine neue Zu⸗ kunft erhoffen kann. Nur wendet ſich bei nationaler Schwäche auch dieſer Segen wieder gegen das Volk als ſolches, und nur der reiche, mit Ausländern han⸗ delnde Chineſe hat etwas davon, wenn er über chine⸗ ſiſche Räuberbanden hinweg ſeine Banknoten ſendet oder ſelber fliegt. Umſo ſtärker wird das Volk ausgepreßt, das keine Mittel hat, um zu fliegen, auch nicht einfach auswandern kann, denn beiſpiels⸗ weiſe nehmen japaniſche Schiffe keinen Chineſen auf, wenn er nicht— für den Fall der Zurückweiſung— 40 Dollars für die Rückbeförderung hinterlegt. Daß Japan nicht zu den Schwachen in Aſien gehört, ſieht man jetzt wieder daran, daß es beſchloſſen hat, ſeine überſchüſſige Bevölkerung zunächſt einmal planmäßig in ſeinem eigenen noch wenig bebauten Gebie! an⸗ zuſiedeln, vor allem in Hokkaido, Formoſa und Sacha⸗ lin, und außerdem den Verkauf heimiſcher Erzeug⸗ niſſe im eigenen Lande großzügig zu organiſieren. Solche Maßnahmen ſind ſtark und wirken ſo, innen und außen. Wenn wir dagegen die heutigen ſogenannten Ruſſen ihrem Wunſch gemäß als Aſiaten anſehen, dann gehören ſie zu den ſchwachen, ſchon deshalb, weil kein Aſiate einem weißen Menſchen aſiatiſche Rechte zugeſteht. Kürzlich ſind infolge der neuen Farm⸗Erlaſſe der Sowjets zahlreiche ruſſiſche Bauern, ihres kleinen Landbeſitzes beraubt, nach dem fernen Oſten geflohen, Tauſende allein nach Harbin, denn von 1½ Pfund Brot wöchentlich konnten ſie„daheim“ nicht mehr leben Dadurch wird Rußland in Aſten nicht ſtärker. Es weiß das auch und bemüht ſich weiter um das Wohlwollen des kaiſerlichen Japan, das ihm auf ſeine Bitte ſoeben 12 japaniſche In⸗ genieure geſandt hat, um das ruſſiſche Eiſenbahn⸗ weſen zu fördern, und 16 ruſſiſche Eiſenbahnbeamte aufnimmt, damit ſie das japaniſche Syſtem ſtudieren können. Den Vorteil von dieſen Beziehungen hat aber nur Japan, deſſen Einfuhr nach Rußland ſich in den letzten 4 Jahren verfünffacht hat. Das läßt man ſich gefallen. Dazu kommt, daß die umſtrittene Oel⸗Gewinnung in Sachalin jetzt ſchon 75 Proz. der geſamtjapaniſchen ausmacht, und daß ſchon 8000 Japaner mit Pripilegium die Fiſcheret in ruſſiſchen Gewäſſern betreiben. Daß die Japaner angeſichts dieſer Entwicklung nicht viel gegen ruſſiſche Uebel in europätſchem Sinn wie Kirchenſchließung u. dgl. einwenden, ſolche vielmehr in ihrer Preſſe zu ver⸗ ſtehen ſuchen, läßt ſich denken. Das ſchwächt ja nicht die aſiatiſche, ſondern die europäiſche Einheit und Zukunft. Es gibt nur ein Radikalmittel für die Schwachen unter den Völkern aller Erdteile: Die Verwirklichung der Mahnung Attinghauſens in Schillers Tell:„Seid einig, einig, einig!“ Und das iſt doch ganz leicht. Sind wir anderen, 3. B. wir Deutſchen es etwa nicht? Die Kataſtrophe der„Aſia“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 24. Mai. Aus Marſeille wird berichtet: Die Schiffahrts⸗ geſellſchaft Cyprien⸗Fabre erhielt vom Kapitän des im Roten Meer in Brand geratenen Schiffes„A ſia“ einen neuen Funkſpruch über den Hergang der Kata⸗ ſtrophe. Das Feuer entſtand um 8 Uhr abends auf dem Oberdeck. Es gelang nicht, den Brand einzu⸗ dämmen. Drei Stunden ſpäter mußte das Schiff als verloren betrachtet und geräumt werden. Der Kapi⸗ tän beſtätigt, daß die geſamte Mannſchaft gerettet werden konnte. Dagegen ſind große Verluſte unter den Pilgern feſtzuſtellen. Die Zahl der Verſchwundenen wird mit 110 angegeben. Das Schiff brennt vor dem Hafen von Dſchidda noch tmmer weiter. Ein neuer Flugzeughöhenrekord — Darmſtadt, 23. Maki. Das Flugzeug„D 18“ der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt erreichte heute früh unter Führung des Piloten Voigt eine Höhe von 8400 Metern. Dieſe Leiſtung wird als deutſcher und internationaler Rekord angerechnet werden. Der bisherige Weltrekord für Leichtflug⸗ zeuge ſteht auf 7780 Metern. Schiele über Agrarfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Mai. Der Haushaltsausſchuß des Reichstags ging heute zur zweiten Beratung des Haushalts des Reichsernährungsminiſteriums über. Reichsernäh⸗ rungsminiſter Schiele machte eingehende Aus⸗ führungen über die Notlage der Landwirt⸗ ſchaft. Er ging dann zu den handelspolitiſchen Fragen über. Er führte hierzu aus: Die Weltagrar⸗ märkte ſtehen im Zeichen zunehmender Ueberproduk⸗ tion. Wir können dieſe Erſchütterungen von der deutſchen Landwirtſchaft weitgehend fernhalten, wenn wir die Agrarzölle autonom in der Hand behalten. Aus dieſer Zielſetzung unſerer Handelspolitik ergibt ſich für die künftige Handelspolitik die Aufgabe, die notwendige Förderung des Exportes mit der Aufrechterhaltung des Agrarſchutzes in einer dem Wohle der geſamten Volkswirtſchaft dienenden Weiſe zu verbinden. In der ſtärkeren Wahrung der han⸗ delspolitiſchen Intereſſen der Landwirtſchaft ſehe ich nicht eine Bevorzugung der Exportförderungs⸗ politik, ſondern eine nicht zuletzt auch den Belangen der Induſtrie dienende Politik der allgemeinen volkswirtſchaftlichen Konſolidierung. Ich ſtimme deshalb dem Kollegen Dietrich durchaus zu, wenn er an dieſer Stelle vor einiger Zeit von der Not⸗ wendigkeit der grundſätzlichen Aenderung unſerer Handelspolitik geſprochen hat. Ich bin auch darin mit ihm einer Meinung, daß dieſe Syſtemänderung nicht überſtürzt, nicht von heute auf morgen durch⸗ geführt werden kann. Es laſſen ſich aber bereits jetzt durch die geeigneten organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen wünſchenswerte Lockerungen innerhalb des heutigen Syſtems vornehmen. Miniſter Schiele ging dann auf die noch vor der Sommerpauſe zu verabſchiedenden Geſetze ein. Er beabſichtigt, noch dem hohen Hauſe ein allgemeines Standardiſierungsgeſetz zuzuletten, das Rahmenbeſtimmungen für die prak⸗ tiſche Durchführung der Standardiſierung enthält. Die Vorarbeiten für ein Lagerſcheingeſetz ſeien bereits begonnen worden. Endlich ſei noch die Durchführung der im Geſetz zum Schutz der Land⸗ wirtſchaft enthaltenen Ermächtigung zur Einführung eines Eierabſtempelungszwangs beab⸗ ſichtigt. Anſchließend gab der Reichsernährungs⸗ miniſter noch einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über ſeine agrarpolitiſchen Maßnahmen auf den einzelnen Gebieten. „Graf Zeppelin“ auf der Jahrt nach Rio * Pernambuco, 24. Mai.(United Preß.) „Graf Zeppelin“ ſtieg um 23.50 Uhr Ortszeit (.20 Uhr M. E..) zum Weiterfluge nach Rio de Janeiro auf. Um 23.35 Uhr gab Dr. Eckener, der als letzter an Bord ging, das Kommando zum Losmachen. 200 Soldaten hatten 15 Minuten lang zu tun, um das Luftſchiff vom Ankermaſt freizumachen. Schon viele Stunden vor Abflug des„Graf Zeppelin“ waren alle Straßenbahnen, Autobuſſe und alle Bahnlinien, die zum Flugplatz von Giquia führen, überfüllt. Auf den Landſtraßen ging der Verkehr nur langſam vor ſich, da dieſe mit Privatwagen und Fußgängern voll⸗ gepfropft waren und als die Zeit des Aufſtiegs herannahte, ſtanden der Flugplatz und die Zufahrts⸗ ſtraßen dicht gedrängt voll Schauluſtigen, die trotz der Mitternachtsſtunden nicht verſäumen wollten, dem Schauſpiel beizuwohnen. Viele von ihnen hatten ſchon faſt einen halben Tag ununterbrochen unter der brütenden Hitze ausgehalten. Als das Luftſchiff die Propeller anwarf, erhob ſich ein ohrenbetäubendes Hurra⸗Rufen, in das wiederum wie bei der Ankunft die Sirnen der Schiffe im Hafen einſtimmten. Gegen VBriand und Muſſolini Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 24. Mai. Das Kabinett Tardieu ſtützt ſich auf die ſtarken Rechtsgruppen, deren Führer Louis Marin iſt. Im „Echo de Paris“ finden die innen⸗ und außenpoliti⸗ ſchen Wünſche dieſer Mehrheitsgruppe ihren Aus⸗ druck. Gegenwärtig verſchärft ſich in dieſem Blatt die Kñampagne gegen Brian d. Das Memo⸗ randum des Außenminiſters wird in Wort und Bild verſpottet. Das Verhalten Briands gegenüber Ita⸗ lien findet eine ſcharfe abfällige Kritik. Der Ver⸗ trauensmann des Deputierten Marin, Kerillis, ſchreibt im heutigen„Echo de Parts“ daß ſich Briand von Streſemann Konzeſſtonen abzwingen, aber jede Möglichkeit, ſich mit Muſſolini zu verſtändigen, unbeachtet ließ. Die„ſchlechte Politik Briands“, ſo ſchreibt das Blatt,„hat zur jetzigen Spannung geführt“. Selbſtverſtändlich macht das„Echo de Paris“ auch die linksdemokratiſchen Zeitungen für dieſe Situg⸗ tion verantwortlich. Im Laufe des Tages hatte Dr. Eckner dem Staatspräſidenten Coimbra ſeine Aufwartung ge⸗ macht, während Kapitän Lehmann in Begleitung führender Mitglieder der deutſchen Kolonie den Zei⸗ tungen Beſuche abſtattete. a Nachdem die Motoren des Luftſchiffes angeworfen waren, ſtieg„Graf Zeppelin“ in der Dunkelheit lang⸗ ſam aufwärts, überflog das Landungsfeld und wandte ſich dann nach Süden, mit Kurs auf Bahia. In der Umgebung von Bahia ſollen nach den letzten Wetterberichten ſchwere Regenſtürme herrſchen. Die Leitung des Luftſchiffes wird vorausſichtlich der Küſte entlang bis Bahia fliegen und dann Kurs auf Rio de Janeiro nehmen, wo, wie man erwartet, die An⸗ kunft im Laufe des Abends erfolgen wird. Sollte „Graf Zeppelin“ in Rio de Janeiro landen, was noch nicht beſtimmt feſtſteht, ſo wird er dort nur zwei Stunden bleiben. Daun wird er nach Sab Paulo und Santos fliegen, über bieſen Städten kreuzen und hierauf direkt nach Pernambuco zurückkehren. Das Luftſchiff nahm noch kurz vor der Abfahrt mehrere Säcke mit Poſt für Sſtöbraſtlien, Urugnay und Argentinien über. In der linksdemokratiſchen Morgenpreſſe wird dagegen ein neuer heftiger Ton gegenüber Muſſolini angeſchlagen. Trotz des Dementis der Truppenlandung in Skutart benutzen die Zeitungen „Oeuvre“,„Volonté“ und„Republique“ dieſe Nach⸗ richt, um auf die Kriegsgefahr im Süden und Süboſten Europas alarmierend aufmerkſam zu machen. Aus Nizza be⸗ richtet man, daß dort faſzſtiſche Kundgebungen loka⸗ ler italieniſcher Faſziſtenverbände für die Annektion Nizzas ſtattgefunden haben. Die franzöſiſche Re⸗ gierung wird aufgefordert, die faſziſtiſchen Gruppen in Nizza aufzulöſen und bei der italieniſchen Re⸗ gierung zu proteſtieren. * Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Zentrums hat ein Ankurbelungsprogramm ausge⸗ arbeitet, das der Regierung als Material übergeben werden ſoll. —— Zehn Burſchenſchaftler wegen Zweikampfs verurteilt Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 24. Mai. Das Berliner Landgericht hat zehn hieſige Burſchenſchaftler wegen Zweikampfs zu je drei Monaten Feſtungshaft verur⸗ teilt. Am Donnerstag abend hat eine Vertreterver⸗ ſammlung der Berliner Burſchenſchaften ſich mit dem Urteil beſchäftigt. Man will zunächſt einmal Re⸗ viſion einlegen. Außerdem hat man beſchloſſen, wie wir dem„Lokalanzeiger“ entnehmen, dahin zu wirken, daß die Burſchenſchaften und auch alle an⸗ deren ſchlagenden Verbindungen durch die ihnen naheſtehenden Reichstagsabgeordneten erreichen, daß das neue Strafgeſetzbuch die Schlägermenſu⸗ ren für ſtraffrei erklärt. Wirklich iſt es ſchwer zu verſtehen, wenn man in Beſtimmungsmenſuren und Schlägerſport einen „Zweikampf mit tödlichen Waffen“ ſehen will. Dazu noch in Zeitläuften, wo unter dem frenetiſchen Ju⸗ bel des Publikums bei den Boxkämpfen Abend für Abend das Blut knüppeldick fließt. Letzte Meloͤungen Für Oeffentlichkeit des Diſziplinar⸗Verfahrens — Berlin, 24. Mai. Im Hinblick auf das nicht⸗ öffentliche Diſziplinarverfahren gegen Oberbürger⸗ meiſter Dr. Böß hat, laut„Voſſ. Ztg.“, die demo⸗ kratiſche Landtagsfraktion in Preußen beantragt, daß ſofort eine Vorlage eingebracht werde, die für das Dienſtſtrafverfahren auch der nichtrichter⸗ lichen Beamten das mündliche und öffentliche Verfahren einführt. Wieder ein polniſches Flugzeug über deutſchem Gebiet — Beuthen(.⸗S.), 24. Mai. Heute nachmittag flog ein polniſches Flugzeug in Richtung Chorzow über Beuthen hinweg. Nach einer Schleife flog es nochmals über Beuthen in Richtung Birkenhain über die polniſche Grenze zurück. Das Flugzeug ber igte ſich in 8001000 Meter Höhe. Ob es ſich um ein Han⸗ dels⸗ oder Militärflugzeug handelte, konnte nicht feſt⸗ geſtellt werden. Der Lohnſtreit der Pariſer Poſtbeamten — Paris, 24. Mai. Die Pariſer Poſtbeamten haben geſtern abend eine Verſammlung abgehalten und da⸗ bei eine Entſchließung angenommen, in der die Ge⸗ haltsvorſchläge der Regierung als ungenügend be⸗ zeichnet werden. In der Entſchließung wird erklärt, daß die Pariſer Poſtbeamten den von der Beamten⸗ und Angeſtellten⸗Gewerkſchaft aufgenommenen Lohn kampf in jeder Form fortſetzen werden. Ein Anſchlag auf Lord Streckland — Malta, 23. Mai. Auf den Vizepräſtdenten Lord Strickland wurde heute vormittag aus nächſter Nähe ein Revolverſchuß abgegeben. Er blieb unverletzt. Manu bringt dieſen Anſchlag in Zuſammenhang mit der ſtarken Spannung, die kürzlich zwiſchen der Regierung und den katholiſchen Kirchenbehörden bes ſtand. Ein Sohn Gandhis zu Zuchthaus verurteilt — Bombay, 23. Mai. Mailal Gandhi, ein Sohn heute zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden. Auch Frau Naidu, die Nachfolgerin Gandhis und Anführerin der letzten Unterneh⸗ mungen der Gandhi⸗Freiwilligen gegen die Salz⸗ depots der Regierung, iſt heute zu neun Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt worden. Die Kaiſer Wilhelms ⸗Geſellſchast Zu ihrer Hauptverſammlung in Heidelberg Von Dr. H. A. Krüß, Geheimer Regierungsrat, Generaldirektor der Staatsbibliothek, Senator der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft Dieſer e uns in dankens⸗ werter Weiſe von dem itglied des Senats der Katſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft, Geheimrat Krüß, zur Verfügung geſtellt. Die Katiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften hat ihre Mitglieder zur 18. Hauptverſammlung auf Montag, den 26. Mai, nach Heidelberg geladen. Die Univerſität hat ihre Aula für die Hauptver⸗ ſammlung zur Verfügung geſtellt. Auf den Jahres⸗ bericht des Präſtdenten Exzellenz von Harnack werden drei wiſſenſchaftliche Vorträge folgen. Geheimer Rat Profeſſor Dr. von Krehl⸗ Heidelberg wird über„die Stellung der Me⸗ dizin in der Naturwiſſenſchaft“ ſprechen, Profeſſor Dr. Meyerhof⸗ Heidelberg über„die Ausnutzung der chemiſchen Energie für die Arbeit des Muskels“ und Profeſſor Dr. Kuhn⸗ Heidelberg„Ueber hochungeſättigte Kohlenſtoff⸗ Verbindungen“. Ihre beſondere Bedeutung erhält die diesjährige Hauptverſammlung der Geſellſchaft durch die am 27. Mai erfolgende Einweihung des Kaiſer Wilhelm ⸗Inſtituts für medizintiſche Forſchung in Heidelberg, das unter der Leitung des Geheimrat von Krehl ſteht und dem auch die beiden anderen Vortragenden, Profeſſor Meyer⸗ hof und Profeſſor Kuhn, angehören. Der Fort⸗ ſchritt der modernen Medizin beruht zu einem we⸗ ſentlichen Teil auf der Nutzbarmachung von Ergeb⸗ niſſen der phyſikaliſchen, chemiſchen und phyſiologi⸗ ſchen Forſchung für Diagnoſtik und Therapie. Das neue Inſtitut ſoll dieſen Beziehungen zwi⸗ ſchen Naturwiſſenſchaften und Medizin gewidmet ſein und iſt daher berufen, eine überaus wichtige Aufgabe zu erfüllen. Die Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft, die im Jahre 1910 begründet wurde,„um die Wiſſenſchaften insbe⸗ ſondere durch Gründung und Erhaltung naturwiſſen⸗ ſchaftlicher Forſchungsinſtitute zu fördern“, beſißt bereits über 30 Inſtitute. Unter ihnen reiht ſich das neue Heidelberger Inſtitut den beiden ſchon vorhan⸗ denen mediziniſchen Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituten an, dem Inſtitut für Hirnforſchung in Berlin und der Forſchungsanſtalt für Pſychiatrie in München. Nach der naturwiſſenſchaftlichen Seite findet es ſeine Fortſetzung in den Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituten für Biologie, für Biochemie und für Anthropologie in Berlin⸗Dahlem, denen die Kaiſer Wilhelm⸗Inſtitute für Chemie, für Phyſikaliſche Chemie und Elektro⸗ chemie und für Phyſtk, ebenfalls in Berlin⸗Dahlem, benachbart ſind. Dieſen vorwiegend der theoretiſchen Forſchung gewidmeten Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituten ſteht eine an⸗ dere Gruppe von Inſtituten gegenüber, die der an⸗ gewandten Wiſſenſchaft zu dienen beſtimmt ſind und zur Wirtſchaft in naher Beziehung ſtehen. Unter ihnen finden wir die beiden Katſer Wilhelm⸗ Inſtitute für Kohlenforſchung in Mülheim a. d. Ruhr und in Breslau, die Kaiſer Wilhelm⸗In⸗ ſtitute für Eiſenforſchung und für Metallforſchung in Düſſeldorf und in Berlin, ſowie die Kai⸗ ſer Wilhelm⸗Inſtitute für Silikatforſchung, für Fa⸗ ſerſtoffchemie, beide in Berlin⸗Dahlem, für Lederforſchung in Dresden und für Waſſerbau und Waſſerkraft in München. Das Kaiſer Wil⸗ helm⸗Inſtitut für Züchtungsforſchung in Münche⸗ Das Heidelberger Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für innere Medizin Das neue Forſchungsinſtitut für innere Medizin der Kalſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft wird an⸗ läßlich der Heidelberger Tagung der um die Förderung der deutſchen Wiſſenſchaft hochverdienten Geſellſchaft am 27. Mai eingeweiht berg bei Berlin dient der Landwirtſchaft, und in Dortmund und Münſter befindet ſich das Kal⸗ ſer Wilhelm⸗Inſtitut für Arbeitsphyſiologte. Zudem unterhält die Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft eine Reihe von Forſchungsſtellen auf biologt⸗ ſchem und meteorologiſchem Gebiet, wie die Biologiſchen Stationen in Plön und Lunz und die meteorologiſchen Höhenſtationen auf dem Sonnblick und dem Hochobir in Oeſterreich. * Neben den Naturwiſſenſchaften und ihren Anwen⸗ dungsgebieten hat die Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft die Geiſteswiſſenſchaften nicht überſehen. In der Reihe ihrer Inſtitute finden wir das Kaiſer Wilhelm⸗Inſtitut für Deutſche Geſchichte ſo⸗ wie die beiden Inſtitute für ausländiſches öffent⸗ und internationales Privatrecht. In der Biblio⸗ theca Hertziana in Rom beſttzt die Kaiſer Wilhelm: Geſellſchaft ein kunſtwiſſenſchaftliches Inſtitut. Als Sammelpunkt für alle Inſtitute hat die Ge ſellſchaft vor einem Jahr das Harnack⸗Hauß in Berlin⸗Dahlem errichtet, das zugleich auswär⸗ tigen Gelehrten Wohnung bieten und damit der Pflege der Beziehungen zur Wiſſenſchaft des Aus⸗ landes dienen ſoll. a Wenn die Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft in den Jahren ihres Beſtehens zunächſt aus eigener Kraft und nach der Inflation mit dankenswerter final zieller Unterſtützung von Reich, Preußen und einer Anzahl anderer Länder den Kreis ihrer 30 For⸗ ſchungsinſtitute hat aufbauen können, ſo iſt dieſe überaus anſehnliche Leiſtung nur möglich Bae weil der Gedanke, der zu ihrer Gründung geführ hat, richtig geweſen iſt und weil ſie es verſtande hat, die in ihr verkörperte Zuſammen argen von Wiſſenſchaft, Staat und Wirtſchaf auch in ſchwerſter Zeit fruchtbar zu geſtalten. der durch ihre bisherige erfolgreiche Tätigkeit vor“ gezeichneten Bahn fortſchreitend, wird die e Wilhelm⸗Geſellſchaft berufen ſein, auch weiterhin e bedeutungsvolles Glied unſerer deutſchen 9 ſchaftsorganiſation zu bleiben. Möge auch die 51 jährige Hauptverſammlung ihr neues Verkraue und neue Freunde werben. Gandhis, und der Sekretär Gandhis, Pyarelal, ſind (Niederöſterreich), die Vogelwarte Roſſitten liches Recht und Völkerrecht und für ausländiſches rens nicht⸗ irger⸗ demo⸗ t, daß r das ichter⸗ liche ſchem nittag rzow g es über wegte Han⸗ t feſt⸗ 7 haben od da⸗ e Ge⸗ d be⸗ klärt, mten⸗ nenen tzen enten ichſter blieb hang n der n be⸗ teilt Sohn ſind rteilt er in rneh⸗ Salz⸗ na⸗ —— id in Kai⸗ ſchaft ogi⸗ wie un z tten dem ich. wen⸗ ſchaft b. In zalſer ſo⸗ ffent⸗ iſches iblio⸗ helm⸗ inan⸗ einer For⸗ dieſe jeſen, führt inden beit haft Auf vor⸗ aiſer u ein iſſen⸗ dies⸗ auen 1 — Eee Samstag, 24. Mai 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ „Unter der Cinden auf der Beide“ Zum 700. Todestage Walthers v. d. Vogelweide Von Paul Grabein Im Mai beg nnen die großen Gedenkfeiern zu Ehren des berühmeteſten deutſchen Minneſängers, da es zu dieſer Zeit ungefähr ſiebenhundert Jahre her iſt, daß Walther von der Vogelweide ſtarb. Paul Grabein, der bekannte Romanſchrift⸗ ſteller und Kulturhiſtoriker, entwirft hier aus dieſem Anlaß ein feſſelndes Bild der mittelalter⸗ lichen Welt, die dem Dichter der ſchönſten Liebes⸗ lieder zwar den verdienten Ruhm nicht verſagte, wohl aber all das, wonach er ſich zeitlebens am meiſten ſehnte: Zufriedenheit und Glück, Die Feier vor dem Walther⸗Denkmal auf dem Würzburger Reſidenzplatz Von dem umfangreichen uns erhaltenen poetiſchen Werk Walthers von der Vogelweide, größtenteils höfiſchen, politiſchen und ſatiriſchen Dichtungen, iſt das allermeiſte für den Geſchmack unſerer Zeit über⸗ holt. Was den Sänger im Gedächtnis unſerer Tage lebendig erhält, das ſind ſeine volkstümlichen kleinen Lieder, wie das berühmte„Unter der Linden, auf der Heide“. Dieſe Lieder zeigen eine ſo herzerfriſchende Natürlichkeit, warme Menſchlichkeit und inniges Naturgefühl in einer ſchlichten, unge⸗ künſtelten, aber darum gerade echt künſtleriſchen Form, daß ſie uns noch heute bezaubern. Nur ſpärliche Daten ſind uns aus dem Leben Walthers erhalten. Er dürfte um 1170 im Oeſter⸗ keichiſchen geboren ſein, wie man annimmt auf einem bekarmten Edelſitze, dem Vogelweider⸗Hof im Eiſack⸗ tal. Seine ritterliche Erziehung und Ausbildung als Sänger hat er am Hofe des Herzogs Friedrich von Oeſterreich in Wien erhalten. Mit dem Tode dieſes Gönners 1198 verlor der Dichter ſeinen wirt⸗ ſchaftlichen Halt und führte ſeitdem ein ruheloſes Wanderleben, das ihn von Wien bis nach Paris, von der Lombardei bis nach Lübeck brachte. In dieſe Zeit fallen einige längere Aufenthalte an den Höfen des thüringiſchen Landgrafen und des Markgrafen von Meißen. Als Anhänger und dichteriſcher Herold des großen Staufenkaiſers Friedrich II. erhielt Valther von der Vogelweide durch die Gnade dieſes Fürſten 1220 ein kleines Lehen in Würzburg, das ihm eine, wenn auch nur beſcheidene, ſo doch ge⸗ ſcherte Exiſtenz gewährte. In Würzburg ſtarb der Sänger auch, wie angenommen wird, im Jahre 1230. Die Erziehung, die Walther von der Vogelweide am Wiener Hofe erhielt, war die der jungen Edel⸗ knaben jener Zeit. Sie umfaßte alle ritterlichen Leibesübungen und Waffenſpiele, Leſen, Schreiben, höſiſches Benehmen, Tanzen, Schachſpielen und Lauteſchlagen. Beſonders nahmen ſich die Damen des Hofſtaats, die an Bildung des Geiſtes und Her⸗ zens und an künſtleriſchen Neigungen den Männern zumeiſt weit überlegen waren, des Knappen an. Dieſe ſorgloſe ſchöne Jugendzeit und die folgenden Jahre, wo dem jungen Sänger erſter Dichterruhm und freigebiger Ehrenſold ſeines Fürſten beſchieden waren, nahmen, wie ſchon erwähnt, mit deſſen Tode ein Ende. Walther war damals etwa 28 Jahre alt. Er wurde nun heimatlos und mußte hinaus in die Fremde,„ins Elend“, gehen, wie man damals mit Recht ſagte. Nie hat er den Schmerz um den Verluſt des geſicherten Lebens in der alten Heimat ganz überwunden. Immer wieder bricht die wehmütige Erinnerung und Sehnſucht nach jener ſchönen Zeit in ſeinen Dichtungen durch. So hat ſich denn der größte Teil des Lebens Walthers von der Vogelweide keineswegs in äuße⸗ 150 Glanze abgeſpielt. Unſtet zog er von Land zu Land, von Fürſtenhof zu Fürſtenhof, um dort für längere oder kürzere Zeit ſein Leben zu friſten. Eine ſolche Existenz war nur allzuſehr von Glücksfällen abhängig. An den Brennpunkten des geiſtigen Le⸗ bens, die die Höfe kunſtliebender großer Herren dar⸗ Spare im Hause (Spatbüchsen), ſtellten, ſtrömten viel fahrende Leute, Gaukler, Spieleute geringerer Art und ritterliche Sänger zu⸗ ſammen, die alle an der Huld des Gönners Anteil haben wollten. Da gab es ſcharfen Wettbewerb, oft mit niedrigen Mitteln, Ränken und Eiferſüchteleien, unter denen eine innerlich vornehme Natur wie Walther von der Vogelweide ſtark litt. Er ver⸗ ſchmähte es, mit dieſen Waffen zu kämpfen und ſich unbedenklich vorzudrängen. So wechſelten denn bei ihm ſtändig beſſere und ſchlechtere Zeiten. Nicht immer war es ihm vergönnt, ſtandesgemäß hoch zu Roß mit einem berittenen Knappen durch die Lande zu reiſen; oftmals mußte er ſich kümmerlich durch⸗ ſchlagen. Bisweilen ging es ihm ſogar ſo ſchlecht, daß Kleider und Schuhe abgeriſſen waren. So klagte er in einem Gedicht, daß ſeine Nachbarn ihn wie eine Vogelſcheuche gemieden hätten, und nachdem Kaiſer Friedrich ihn mit dem erwähnten Lehen begabt hatte, ſpricht er in einem anderen Liede ſeine Freude aus, daß er nun nicht mehr im kalten Monat Hornung (Februar) für ſeine Zehen fürchten müſſe. Beſſer ging es dem Sänger in den Zeiten, wo er ſtändig an einem Fürſtenhofe lebte und dort in einem feſten Dienſtverhältnis ſtand. Hier war es ſeine Aufgabe, durch Minnelieder und Sprüche bei Tafel und Feſten den hohen Herren und ſeine Gäſte zu unterhalten; aber weit wichtiger war ſeinem Gön⸗ ner ſeine politiſch⸗propagandiſtiſche Tätigkeit. In jener Zeit, wo es noch keine Bücher, geſchweige denn Zeitungen gab, war der fahrende Sänger das einzige Werkzeug, um in der Oeffentlichkeit Stimmung zu machen. So war denn auch Walther von der Vogel⸗ weide den Fürſten, denen er diente, eine will⸗ kommene Hilfe bei der Verfolgung ihrer politi⸗ ſchen Ziele; er war, wie man heute wohl ſagen in dieſer Blütezeit des Minneſangs ſehr tief. Nur die Fürſten, die edelbürtigen Frauen und einige we⸗ nige Herren des Hofſtaats hatten verfeinerte Sitten und Neigungen; die überwiegende Mehrzahl der rit⸗ terlichen Standesgenoſſen waren grobſchlächtige Ge⸗ ſellen, die nur an Fehde, Jagd und wüſten Gelagen Gefallen fanden. Ein zeitgenöſſiſcher Kritiker, der Biograph Kaiſer Heinrichs IV., Heinrich von Melck, kennzeichnet dieſes rauhe und rohe Treiben dahin: „Männer zu erſchlagen, das war ihr Ruhm. Taten tapferer Haudegen, Pferde, Hunde, Falken und hübſche Frauen bildeten den Gegenſtand ihrer Unter⸗ haltung.“ So waren denn auch an den kunſtlieben⸗ den Höfen, die Walther von der Vogelweide aufſuchte, piele adlige Herren, auf die dieſe Charakteriſtik zu⸗ trifft. Sie wollten von Harfenſpiel und Sängervor⸗ trag nichts wiſſen, ließen ſich vielmehr in ihrer lär⸗ menden Unterhaltung nicht ſtören und gingen wohl gar gelangweilt aus dem Saal, wenn der Sänger auftrat. Aber auch die fahrenden und ſelbſt die ritter⸗ lichen Sänger verhielten ſich oft unwürdig. Sie gönnten einander nicht Gunſt und Gabe, drängten ſich rückſichtslos vor, überſchrien einer den anderen, griffen ſich an und machten ſich gegenſetitig ſchlecht. Wie aus einem Spruche Walthers hervorgeht, war es ſelbſt an dem vielgeprieſenen Fürſten hof auf der Wartburg nicht anders, worüber ſich der Sänger bitter beklagt. Unter ſolchen Umſtänden war ein Sänger von verfeinertem Gefühl wie Walther in ſeinem Bedürf⸗ nis nach Verſtändnis und ſeeliſchem Anſchluß in der Hauptſache auf die Frauen angewieſen. Die vorneh⸗ men Damen waren zu jener Zeit neben den Geiſt⸗ lichen faſt die einzigen Träger wirklicher Bildung. Sie waren des Leſens und Schreibens, der Philo⸗ Das Walther⸗Denkmal in dem heute italieniſchen Bozen würde, ihr„Preſſechef“, Nicht nur er ſelber wirkte auf ſeinen Fahrten kreuz und quer im Lande durch perſönlichen Vortrag, ſondern ſeine Sprüche und Verſe wurden auch von anderen Sängern abge⸗ ſchrieben und verbreitet, ſo daß auch auf dieſem Wege die Oeffentlichkeit beeinflußt wurde. Aber auch die Zeiten, in denen der Sänger ſich von der Sorge um ſein Leben befreit ſah, waren doch keineswegs ungetrübt glücklich. Der allgemeine Stand der Bildung in ritterlichen Kreiſen war ſelbſt Walthers Grabſtätte im Luſamgärtlein zu Würzburg durch Benũtzung unserer bestens eingefühſten Stabſſen Rauss pe kassen Kostenlose Ausfolgung an jeden Sparbuchlinheber. ſophie, des Cicero, Pirgils und Ovids in der Ur⸗ ſprache, der Muſik und Dichtkunſt kundig. Wie nur natürlich, blieb es bei den Beziehungen des ritter⸗ lichen Sängers zu einer edlen Frau nicht immer bloß bei der Pflege ſchöngeiſtiger Intereſſen; auch das Herz, die Sinne ſprachen mit. Die Sitten im Deutſchland des 12, und 13. Jahrhunderts waren durch franzöſiſche Vorbilder ſtark beeinflußt. In den Kreuzzügen hatte der deutſche Adel die freien Ge⸗ wohnheiten der provengaliſchen und normänniſchen Damen kennengelernt, die mit ihrem ritterlichen Troubadour ins Morgenland zogen. Das färbte vielfach auch in Deutſchland ab, und ſo mancher edͤle Herr, der ſpäter mit Argusaugen ſeine Hausehre überwachte, hatte ſelber als junger Mann im höfi⸗ ſchen Dienſt ſein Abenteuer mit einer hochgeſtellten Dame erlebt. Wir wiſſen aus den Dichtungen Walthers von der Vogelweide, daß er ſein Herz ſeit fenen frühen Ju⸗ gendtagen, wo er das liebe Dorfkind in linder Som⸗ mernacht zu dem verſchwiegenen Liebeslager unter der Linde auf der Heide führte, ſein Herz noch manch⸗ mal verſchenkt hat, und auch an Frauen vornehmen Standes. Wer es geweſen iſt und wie weit dieſe Be⸗ ziehungen gediehen find, das verraten uns allerdings ſeine Lieder nicht. Es verbot ſich ſa auch aus Grün⸗ den der Diskretion und Rückſicht auf den Gatten der betreffenden Dame. Dieſer kurze Ueberblick zeigt, daß das Leben Walthers von der Vogelweide bei aller Anerkennung, bei allem Ruhm, die er ſchon bei Lebzeiten gewann, äußerlich doch keineswegs glänzend war und daß er auch eines inneren Glücks ermangelte. Immer wie⸗ der klingt aus ſeinen Dichtungen das ungeſtillte Sehnen nach Seßhaftigkeit und Sicherheit der Exi⸗ ſtenz, nach Heimat und friedvollem Hauſe. Seine ungewiſſe geſellſchaftliche und wirtſchaftliche Lage hatte es ihm nicht erlaubt, zu heiraten; ſo fühlte er ſich denn nur allzuoft einſam. Am ergreifendſten tönt uns dies aus den klagenden Verſen bes gealter⸗ ten Sängers entgegen:„O weh! Wohin ſind ge⸗ ſchwunden alle meine Jahre!“, die um 1227 entſtan⸗ den ſein dürften. Der damals 57fährige Dichter findet ſich nicht mehr in der Welt zurecht. Land und Leute ſind ihm fremd, ſeine Jugendgenoſſen träge und alt geworden. Der Wald ſeiner Kindheit iſt niedergehauen, das Feld verheert— nur das Waſſer 8 eee Ne utgrave hn 7825 e 22 5 eee 5 Vaqel tue“ Woig Do ab Nein 2 25 de b rtl fan* 9 ander abe Der tas C Beim Sängerkrieg auf der Wartburg Dieſes bemerkenswerte Bild der Heidelberger Liederhand⸗ ſchrift(etwa 1300) zeigt laut Beſchriftung links unten Walther von der Vogelweide, oben den Landgrafen von Thüringen nebſt Gemahlin. der Eiſack nimmt allein noch unverändert ſeinen alten Lauf. Sonſt iſt alles ſo anders geworden! Drei Jahre ſpäter kam der ewig Unſtete zur Ruhe. Zu Würzburg, wo er zuletzt ſeinen Wohnſitz hatte, ſoll er auch beſtattet ſein. Geheimſchriſten und ihre Entzifferung Sothar Philipp, der bekannte kriminaliſtiſche Sachverſtändige, veröffentlicht in Weſter manns Monatsheften(Mai⸗Nummer) einen ehr leſenswerten Beitrag, dem wir das Folgende enmt⸗ nehmen:„Die neuere Zeit hat der einfachen Chiffre faſt nur noch eine Verwendung zwiſchen Verbrechern und zwiſchen Liebesleuten übrig gelaſſen. Wir wollen die Chiffren, bei denen Amor Pate geſtanden hat, übergehen, denn ſie gefährden lediglich die Herzen. Gefährlicher für Leben, Ehre und Ver⸗ mögen ſind ſchon die Verbrechergeheimſchriften. Der gewöhnliche, ungebildete Schwerverbrecher iſt meiſtens kein großer Geiſtesheld. In den ſeltenſten Fällen iſt er in der Lage, eine Chiffre auszuarbeiten, die dem erfahrenen Sachverſtändigen Schwierigkeiten bereitet.“ Philipp gibt in ſeinem Beitrag dann eine ganze Reihe Beiſpiele von Chiffren der verſchie⸗ denſten Art und zeigt deren Entwicklung im Ver⸗ lauf der Jahrhunderte. Außer dieſem feſſelnden Artikel bringt die Mai⸗Ausgabe von Weſtermanns Monatsheften eine aufſchlußreiche Plauderei von Dr. Schweisheimer über die alte Streitfrage:„Iſt der Mann begabter als die Frau?“ Die Löſung, die Dr. Schweisheimer findet, dürfte jeden intereſſieren. Weitere Artikel, unter deren Verfaſſern ſich Raoul H. France, Prof. Stahlberg und der Herausgeber von Weſtermanns Monatsheften, Dr. Friedrich Düſel finden, Erzählungen von Georg v. d. Gabe⸗ lentz und Martin Proskauer, Bilderartikel über Hans Baluſchek und Eliſabeth Kronſeder geben dem Heft, zuſammen mit über 90 ein⸗ und mehrfarbigen Abbildungen, wieder den ganzen Reichtum, den alle Weſtermanns Monatshefte umſchließen. Nach einer Verinbarung mit dem Verlag erhält jeder unſerer Leſer bei ernſthaftem Intereſſe 1 Probeheft von Weſtermanns Monatsheften mit zahlreichen Bildern und Kunſtbeilagen und 1 Probekarte des Weſter⸗ manns Monatsheft⸗Atlas gegen Einſendung von 30 Pfg. an den Verlag von Weſtermanns Monats⸗ heften in Braunſchweig. Graf Keyſerling bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt. Wie wir hören, hat die Deutſche Verlags⸗Anſtolt in Stutt⸗ gart das bekannte Werk des Grafen Keyſerling„Das Spek⸗ trum Europas“ übernommen und bereftet die deutſche Ausgabe des kürzlich in Amerika erſchienenen Werkes des Grafefn Keyſerling America set Free“ vor, das in Ame⸗ rika größtes Auffehen erregt hat und auch bei uns ein völlig neues Bild der über dem Ozean aufgehenden neuen Welt geben wird Städt. Sparkasse Mannheim Unter Sürgscheft der Stedt Hennhelm 4. Seite. Nr. 239 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 24. Mai 1930 Städtiſche Nachrichten Nächtlicher Spuk am Waſſerturm ö Eine Blendlaterne blitzte in vorgerückter nächt⸗ licher Stunde vor den Anlagen am Waſſerturm auf. Der Träger bückt ſich über die eiſerne Raſenein⸗ faſſung und läßt den grellen Lichtſtrahl auf das Gras fallen. In der anderen Hand trägt der Mann einen geheimnisvollen eiſernen Kaſten. Noch unheimlicher wird die an ſich ſchon geheimnisvolle Sache durch einen Schutzmann, der neben dem Mann ſteht und ſeine Bewegungen verfolgt. Beide tauſchen einige Worte, gehen einige Schritte weiter, immer den Lichtſtrahl feſt auf der Erde laſſend. Wieder ein kurzer Aufenthalt und wieder wird die Suche fort⸗ geſetzt. Wie ein Schatten begleitet der Schutzmann den Mann mit der Blendlaterne, der den Blick über⸗ haupt nicht von dem Gras abwendet. Neugierige bleiben ſtehen, einige gehen aber wie⸗ der weiter, als ſie ſehen, daß es her keine Senſatio⸗ nen gibt. Doch was können die beiden Männer hier wohl ſuchen? Verfolgen ſie eine Spur, die innerhalb der Umzäunung durch das Gras führt? Iſt etwas verloren gegangen, das nur durch intenſives Suchen wieder gefunden werden kann? Doch bald iſt des Rätſels Löſung gefunden. Langſam gehen die bei⸗ den Suchenden weiter, bleiben plötzlich ſtehen, die Hand des einen greift raſch auf dem Boden zu und zieht einen langen Regenwurm heraus, der ſchnell in der Kaſſette perſtaut wird. Die Neugieri⸗ gen, die aus einiger Entfernung das Tun der Beiden verfolgt haben, ſetzen lachend ihren Weg fort. Sie haben Geheimniſſe geſucht, wo keine geweſen ſind. Denn es iſt doch nichts Außergewöhnliches, wenn zu nächtlicher Stunde Regenwürmer geſucht werden. * i Oberſekretärprüfung. Von den Prüflingen, die ſich der Oberſekretärprüfung 1930 in der Zeit vom 12. bis 15. Mai d. J. unterzogen haben, werden für heſtanden erklärt: Erich Elſäſſer, Adolf Gilliar. * Das Strandbad teilweise wieder benutzbar. Bei weiter rückläufigem Waſſerſtand wird das Strand⸗ bad heute Samstag nachmittag zur teilweiſen Benutzung wieder freigegeben. Die noch unter Waſſer ſtehenden oder noch vom Hochwaſſer durchnäßten Raſenflächen müſſen, um ſie vor Be⸗ ſchädigungen zu ſchützen, abgeſperrt bleiben. Es wird vom Publikum erwartet, daß es den Anordnungen des Aufſichtsperſonals Folge leiſtet. Da die Boot⸗ aulegeſtelle noch unter Waſſer ſteht, iſt der Waſſer⸗ weg zum Strandbad vorläufig nicht benutzbar. * Kaminaufſatz droht auf die Straße zu ſtürzen. Der Sturm, der geſtern abend den Platzregen ein⸗ leitete, rüttelte dermaßen an einem etwa 8 Meter hohen Kaminaufſatz auf dem Hauſe E 4, 3, daß er auf die Straße zu ſtürzen drohte. Die um.34 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr legte die mechaniſche Leiter an und beſeitigte die Gefahr. * Ein Abonnement im Friedrichspark bietet dem Einzelnen und ganzen Familien bei geringer Geld⸗ ausgabe die beſte Erholung und angenehmſte Unter⸗ haltung. Die dieſes Jahr eingetretene 20proz. Er⸗ mäßigung für Dauerkarten erlaubt weiten Kreiſen, ſich ein Sommerabonnement zu löſen, durch die Möglichkeit eines täglichen Spazierganges in den vuhig gelegenen Parkanlagen, ferner oͤurch den Be⸗ ſuch von regelmäßig ſtattfindenden Konzerten und be⸗ ſonderen Veranſtaltungen, wie Freilichttänzen, Illuminattonen, Feuerwerken, größeren Garten⸗ feſten wird ſoviel Abwechſlung geboten, daß in An⸗ betracht des ſchönen und geſunden Aufenthaltes, die kleine Ausgabe vorzüglich angelegt iſt. Wir können die Löſung eines Parkabonnements nur empfehlen. Morgen Sonntag Konzerte.(Weiteres Anzeige.) * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Ziehung der zweiten Klaſſe wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt 2 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nr. 178 809, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nr. 329 539, 2 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nr. 139 592.(Ohne Gewähr.) Theater und Muſik Heidelberger Stadttheater. Mit der zweiten Uraufführung, die es in dieſer Spielzeit gab, hat das Theater einen weit beſſeren Griff getan als mit der erſten. Iſt„Die Geſchichte vom Ge⸗ neral Johann Auguſt Suter“, ein Stück in zwei Teilen von Caeſar von Arx auch nicht ge⸗ rade ein Drama, ſo doch zum mindeſten gut hand⸗ werkliches und handfeſtes Theater, das in zwölf Bil⸗ dern— oft allerdings in allzu epiſcher Breite— die Geſchichte eines Abenteurers vorüberrollen läßt, die jiunte reſſtert und das Intereſſe wachzuhalten verſteht. Caeſar von Arx hält ſich ſedoch mehr an den Wechſel der äußeren Situatton, verzichtet auf Begründung und Ausdeutung des Wechſels im Schickſal der Hauptfigur, die einen Dichter zum Verſuch einer Problemaufſtellung und des Verſuchs irgendeiner Löſung des ſeeliſchen Problems reizen müßte. Sechs⸗ undvierzig Lebensjahre eines Menſchen, der ſich nom Haſardeur über ein Dutzend Berufe zum er⸗ folgreichen Gründer eines neuen Staates empor⸗ entwickelt, dann aber, vom Goldrauſch der andern entthront, zum monomaniſchen Kämpfer um ſein ſogenanntes Recht wird, hat der Darſteller des Jo⸗ hann Auguft Suter wieder zu erleben. Alexander Golling hat hier eine erſtaunliche Wandlungs⸗ fähigkeit bewieſen. Sein Suter, mit ökonomiſcher Kraftverteilung in Stimme und Ausdruck hinauf⸗ getrieben, behielt auch im Abſtieg und Niedergang immer noch genügend Kräfte einer faſt raubtier⸗ haften Kraft, die in einer letzten, von vornherein zur Erfolgloſikeit verurteilten Anſtrengung, nochmals zum Sprung gegen eine lächerlich winzige, aber in ihrer Machtausſtrömung unütberſteigliche Barriere anſpringt. Was um dieſen Suter noch agiert, iſt wie das Bühnenbild(Schmitz⸗Bous) nur Staffage, die vom Regiſſeur(Winds) richtig placiert und mit Tempo abgerollt werden muß. Dies geſchah. Die Aufnahme war ſehr freundlich, Caeſar von Arx konnte ſich mit Golling öfters vor dem Vorhang zeigen. J. K. Eröffnung der Verliner Kunſtwoche Drahtung unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Mai. Mit einer Aufführung von Wagners„Mei⸗ ſterſingern“, die ſich vor allem im dritten Akt zu großer künſtleriſcher Wirkung erhob, wurde die Ber⸗ liner Künſtwoche eröffnet. Kleiber dirigierte das Werk, an dem erſte Soliſten mitwirkten. Großfeuer an der Fabrikſtation Ein Heu⸗ und Strohlager ausgebrannt Aeber 30 000 Mark Schaden Geſtern abend kurz nach 6 Uhr bemerkten An⸗ geſtellte in einem Lagerſchuppen der Futtermittel⸗ Großhandlung Joh. Stiegler beim Bahnhof Fa⸗ brikſtation Feuer, das raſch um ſich griff, ſodaß beide Wachen der Berufsfeuerwehr ihre Löſchfahrzeuge ent⸗ ſenden mußten. Bei Eintrefſen der ſpät alarmierten Feuerwehr ſtanden die großen Preßſtroh⸗ und Heuvorräte bereits in hellen Flammen. Sieben Schlauchleitungen ſchleuderten ihre Waſſerſtrahlen in die Glut, bis gegen 8 Uhr die Gefahr als beſeitigt gelten konnte. Anfangs ging der Wind ungünſtig, ſodaß Gefahr für die Vorräte der angrenzenden Holz⸗ handlung J. Adrian beſtand, bald aber konnte bei nur geringer Luftbewegung das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Einige Bretterſtapel wurden allerdings angekohlt und zum Teil ein Raub der Flammen. Das wenige Meter von der Brandſtelle entfernt aufgeſtellte Hippodrom von Tiſcher blieb verſchont, dagegen iſt der Bretter zaun, der den benachbarten Eiſenbahner⸗ Sportplatz vom Grundſtück der Firma Stiegler trennt, zer⸗ ſtört worden. Das Waſſer mußte den ziemlich weit entfernten Hydranten am Bahnübergang und bei Stotz entnommen werden. Abgebraunt ſind zwei Schuppen mit 3000 Zentnern Heu und 1000 Zentnern Stroh. Außerdem wurden 400 Zentner Hafer vernichtet, während eine größere Partie Hafer vom Feuer verſchont wurde, aber andererſeits durch die großen Waſſermengen beſchädigt ſein dürfte. Einige Wag⸗ gons Torf, ferner größere Holz⸗ und Kohlen⸗ vorräte der Kohlenhandlung J. Stiegler u. Co. ſind ebenfalls verbrannt, desgleichen das Auto des Firmeninhabers und mehrere Maſchinen und Fuhr⸗ werke. Wenn man den Gebäudeſchaden mit rund 30 000 Mark annimmt, ſo beläuft ſich der Geſamt⸗ ſchaden auf etwa 52 000 Mark. Der Schaden iſt— mit Ausnahme des verbrannten Opel⸗Wagens— durch Verſicherung gedeckt. Die Bran durſache Miſchehennot in Das Erzbiſchöfliche Stadtdekanat, unterzeichnet Prälat Joſef Bauer, erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: „Wir können die Ausführungen Ihres Blattes Nr. 209 vom 7. ds. Mts. zu dem Faſtenhirten⸗ brief des Herrn Erzbiſchofs über die gemiſchten Ehen nicht unwiderſprochen laſſen, insbeſondere müſſen wir die Behauptung, daß der Herr Erzbiſchof die Andersgläubigen darin„in gröblichſter Weiſe verletzt und beleidigt habe“, mit Entſchiedenheit zu⸗ rückweiſen. Daß der Referent, Herr Stadtpfarrer Vath, über den Hirtenbrief ein ſo ſcharfes Urteil fällt, erſcheint umſo auffallender, als er ſelbſt ebenſo wie wir Katholiken die Miſchehe beſonders in der Gegenwart für ein„Wagnis“ erklärt und richtig be⸗ merkt, daß„in der Miſchehe vielfach nicht die Kon⸗ feſſion, wohl aber die Religion überhaupt überwun⸗ den wird“. Zur Vermeidung tiefgreifender Mißverſtändniſſe ſeien einige irrtümliche Behauptungen am Schluſſe jenes Artikels richtiggeſtellt: Die katholiſche Kirche kennt ſehr wohl die Stelle bezüglich des Ehebruchs bei Matth. 5, 32 und 19, 9, hat aber dieſe Stelle ſtets dahin erklärt, daß im Falle des Ehebruchs der un⸗ ſchuldige Gatte berechtigt iſt, dauernd die eheliche Gemeinſchaft aufzuheben, keineswegs aber in dem Sinne, daß der Ehebruch ein Rechtsgrund ſei, die Ehe dem Bande nach zu löſen. Es iſt allge⸗ meine Lehre der katholiſchen Kirche, daß eine gül⸗ tig geſchloſſene und vollzogene Ehe von Chri⸗ ſten dem Bande nach unauflöslich iſt; es iſt darum unrichtig, daß„auch die Kirche des Erzbiſchofs die Scheidung“ kennt. Die katholiſche Kirche hat„Ehegerichte“, von wel⸗ chen aber nicht etwa Ehen„geſchteden“ werden, ſon⸗ dern in peinlich ſorgfältigem Verfahren feſtgeſtellt wird, ob eine Ehe vielleicht wegen eines trennenden Ehehinderniſſes oder mangelnden Ehewillens oder wegen Mangels der Eheſchließungsform nichtig eingegangen wurde. Daß hier nur diejenigen berück⸗ ſichtigt werden,„die nicht zu den Armen ge⸗ hören“, iſt eine ganz und gar ungerechtfertigte Un⸗ terſtellung. Tatſache iſt, daß die große Mehrzahl dieſer bei den biſchöflichen Gerichten oder in Rom anhängigen Prozeſſen Fälle betrifft, in denen gar 9 75 oder nur eine ſehr mäßige Gebühr entrichtet wird.“ feſtzuſtellen, wird ſchwer fallen; jedenfalls hat die [Kriminalpolizei ſogleich an der Brandſtätte die not⸗ [wendigen Erhebungen gemacht. Es kann ebenſogut Selbſtentzündung, wie Unachtſamkeit, etwa beim Fortwerfen eines brennenden Zigarettenreſtes, in Frage kommen; ferner iſt Entzündung durch Fun⸗ kenflug einer Lokomotive möglich, da auf zwei Sei⸗ ten des Lagerplatzes Bahnlinien vorbeiführen. Um 4 Uhr nachmittags wurden, wie unſer Berichterſtatter in Erfahrung brachte, von dem Anſchlußgleis des Grundſtücks leere Eiſenbahnwagen mit einer Loko⸗ motive abgeholt. Bei dem um dieſe Zeit herrſchen⸗ den Wind iſt die Möglichkeit eines Funkenfluges nicht von der Hand zu weiſen. Der Anblick der vom Brandplatz aufſteigenden Rauchſäule brachte die ganze Schwetzingerſtadt in Bewegung. Man konnte wieder die unmöglichſten Gerüchte ver⸗ nehmen. Ueber den Neckarauer Uebergang und von Neckarau her kamen Tauſende von Neugierigen zu Fuß und Rad, mit der Straßenbahn und im Auto, ſodaß eine Polizeiabteilung das ganze Gelände ab⸗ ſperren mußte. An der Brandſtelle ſah man neben Branddirektor Vaulont auch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Beigeordneten Dr. Zeiler. Als die Löſcharbeiten ſchon begonnen hatten, wurde von dem Feuermelder an der Schillerſchule noch einmal die Feuerwache durch einen Unbekannten alarmiert. Ob es ſich um einen Bubenſtreich oder um die Unüberlegtheit eines Uebereifrigen handelt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Auf jeden Fall war die Feuerwehr in genügender Stärke mit vier Motorſpritzen, zwei Leitern und einem Kraft⸗ wagen zur Stelle. Auch einige Leute der Frei⸗ willigen Feuerwehr beteiligten ſich an den Löſch⸗ arbeiten. Eine zurückbleibende Brandwache beſchäf⸗ tigte ſich mit dem Auseinanderziehen und Ablöſchen der Heu⸗ und Strohbündel. Der um 511 Uhr ein⸗ ſetzende Regen dürfte dazu noch ein übriges getan haben. el. der Gegenwart Erwiderung Stadtpfarrer Vath hat auf die vorſtehenden Aus⸗ führungen folgendes zu erwidern: Auch katholiſche Redner wiſſen und ſagen nicht ſelten, daß Zeitungsberichte über Vorträge das, was geſagt wurde, zu kurz zuſammenfaſſen und es nicht mit voller Ausführlichkeit und Genauigkeit wieder⸗ geben. Die katholiſchen Kritiker verſuchen, einzelnes, worüber ungenau berichtet wurde, herauszugreifen, um die Diskuſſion von der Hauptſache auf Neben⸗ ſächlichkeiten wegzulenken. Ich gedenke den Kritikern auf dieſem Wege nicht zu folgen! Ich möchte noch⸗ mals auf die Hauptſache hinweiſen. Wenn das Stadtdekanat behauptet, daß der Hirtenbrief die Andersgläubigen nicht gröblich verletzt hat, ſo möchte ich doch ſagen, daß in dieſer Beurteilung nicht die Katholiken, ſondern wir Evangeliſchen die Zu⸗ ſtändigen ſind. Wir ſind verletzt und gekränkt dadurch, daß der Hirtenbrief unſere Glaubenslehre ganz falſch darſtellt, ebenſo unſere Anſchauungen über die Ehe, ferner ganz beſonders dadurch, daß er den Eindruck erwecken will, als ſei die evangeliſche Eheauffaſſung eine ganz veräußerlichte. Hätte der Freiburger Hirtenbrief alles das zuſammengefaßt, was der Freiburger Katholikentag im Herbſte in er⸗ hebender Weiſe und oft mit einem lauten Appell an alle, die ſich Chriſten nennen, geäußert hat, ſo hätten wir ihn mit Freuden begrüßt. Es bleibt uns und auch vielen Katholiken unverſtändlich, daß der Hirten⸗ brief eine konfeſſionelle Frage in dieſem verletzenden Tone angeſchnitten hat in einer Zeit, wo auch katho⸗ liſche Stimmen die Einheitsfront im Kampf gegen den Unglauben fordern. Was auch von katholiſcher Seite über die katho⸗ liſche Auffaſſung der Ehe und über die katholiſche Geſetzgebung, die Unauflöslichkeit der Ehe, die Zu⸗ läſſigkeit einer Scheidung durch das katholiſche Ehe⸗ gericht geſagt werden mag, die Tatſache kann nicht weggeleugnet werden, daß es auch im katholiſchen Kirchenvolk eine veräußerlichte und unkirchliche Stellung zur Ehe gibt, daß rein katholiſche Ehen gerichtlich geſchieden werden ohne Inauſpruchnahme des römiſchen Ehegerichts. Sind doch in Freiburg, ſozuſagen unter den Augen des Erzbiſchofs, im Jahre 1929 unter 78 Eheſcheidungen 45 geweſen, die rein katholtſche Ehen betreffen. Der Freiburger Hirtenbrief hätte beſſer getan, wenn er ſich ganz auf die Seelſorge und Erziehung des katholiſchen Volks⸗ teils beſchränkt hätte. — Keine Lockerung des Reblausgeſetzes Wie aus Berlin gemeldet wird, beſchäftigte ſich der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages mit dem kommuniſtiſchen Antrag auf Aufhebung des Anbauverbots der Hybriden rebe. Der Antrag verdankt ſeinen Urſprung den Winzerunruhen in der bayeriſchen Pfalz. In der Abſtimmung wurden alle Punkte des Antrages abgelehnt, die eine Lockerung des Reblaus⸗ geſetzes forderten. Dagegen wurde die in dem An⸗ trag enthaltene Forderung angenommen, die Nieder⸗ ſchlagung der bereits anhängig gemachten Strafver⸗ fahren in die Wege zu leiten, den mit ihren Fami⸗ lien arbeitenden Winzern die Steuerſchulden zu er⸗ laſſen und Mittel zur Umſtellung der Hybriden⸗ anpflanzungen auf andere Kulturen bereitzuſtellen. * * Der Wein blüht. Bis auf ſtellenweiſe Fröſte an der Moſel hat ſich das Frühjahr für den Wein be⸗ friedigend angelaſſen. Die Reben ſind gut durch den milden Winter gekommen. Aus allen Weinanbau⸗ gebieten hört man, daß die Weinſtöcke recht reichlich austreiben. Schon heute ſind vielfach die ſogenannten „Geſcheine“, die Blütenknoſpe der Rebe. zu ſehen. Wenn das Wetter günſtig bleibt und keine neuen Froſteinbrüche kommen, wird es Ende Mai, Anfaug Juni eine reichliche Blüte geben. * Ausgeſtellt ſind die Ehrenpreiſe für das Wett⸗ friſteren, das die Ortsgruppe Maunheim des Bundes deutſcher Haarformer am morgigen Sonntag im Ballhaus veranſtaltet, bei der Firma C. Feſen meyer, P 1(Breiteſtraße). Veranſtaltungen Lehars„Land des Lächelns“ kommt ius Apollo gen, für den Monat Juni ein ſenſationelles Gaſtſpiel von Mitgliedern des Berliner Metro⸗ pol⸗Theaters(Berliner Rotter⸗Bühnen) zu ver⸗ pflichten, die unter Leitung von Curt Ler ch und Curt von Moellendorff den großen Operetten⸗Erfolg „Das Land des Lächelns“ von Franz Leéhar zur Aufführung bringen werden. Das Werk, das überall als eines der beſten Werke Lehars beurteilt wurde, wird im Apollo⸗Theater in der In enierung des Ber⸗ liner Metropol⸗Theaters in Szene gehen. Erni Jolan und Hans Eugen Gredinger ſind für die Hauptrollen verpflichtet worden. * a* Saarländerabend. Die 16 jungen Saarländerinnen, die heute abend beim Feſt im Friedrichspark ſgarländiſche Lieder und Tänze, ein Tanzſpiel z u m Beſten der S aarlande, aufführen, hielten geſtern abend bereits ihren Einzug. Herzlich begrüßt wurden ſie von Damen des Vorſtands, Schülerianen der VDA. ⸗ Gruppen. Sie hatten ihre blauen Vi.⸗Fahnen mitgebracht und geleite⸗ ten die jungen Mädchen in die Privatquartiere, die dem Verein wieder freundlichſt zur Verfügung geſtellt wurden. In über hundert deutſchen Städten iſt die Truppe ſchon aufgetreten unter Leitung von Frau Helene von Vope⸗ lius. Ueberall erntete ſie großen Beifall. Möchten auch bei uns in Mannheim viele durch ihren Beſuch der heutt⸗ gen Veranſtaltung den Saarländerinnen ihre Sympathie bezeugen. * Geſangs vorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 19. Mai, hat der Geſangverein Freiheit Feuden⸗ heim im Krankenhaus geſungen. Der Direktion des Apollo⸗Theaters iſt es gelun⸗ Gaſtſpiel des Frankfurter Operettentheaters im Gloria⸗Theater Der in Mannheim nicht ganz unbekannte Operetten tenor Hans Schneider hat mit einem Enſemble dez Frankfurter Operettentheaters im Gloria⸗Theater Einzug gehalten und gleich bei der Eröffnungsvorſtellung einen ſtarken Erfolg erzielt, der vollkommen berechtigt geweſen iſt. Der Inhalt der Singſpiel⸗Operetten⸗Revue„Sei tenſprünge“ iſt an ſich recht harmlos, dafür ſorgt ſchon die Schwiegermama, die natürlich auch für die komiſchſten Situationen herhalten muß. Es iſt erfreulich, daß das Stück im Gegenſatz zu den ſonſt gezeigten Revuen eine ausgeprägtere Handlung beſitzt und daß der Tiefſtond in dem Bekleidungsminimum der Girls anſcheinend vorüber iſt, denn man ſieht eindrucksvolle Koſtüme, die gut zur Gel⸗ tung gebracht werden. Es wird ſehr viel geſprochen und Tanz und Geſang etwas in den Hintergrund geſtellt. Da⸗ für aber iſt das, was geſungen und getanzt wird, von beſonderer Qualität, jede Nummer ein Erfolg für ſich, Lautenlieder, ein ſehr gut getonzter Strauß⸗Walzer, vir⸗ tuoſe Darbietungen der Spitzentänzerin als Kreuzspinne, fremdländiſche Tänze und vieles andere zieht in bunter Folge vorüber und hinterläßt einen denkbar günſtigen Geſamteindruück. Ein flottes Tempo jagt die Geſchehniſſe, man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. * * Großer Erfolg des Männerquartetts 1921 Käfertal. Bei dem am vergangenen Sonntag vom Doppel⸗Quartett „Mignon“, Lützelſachſen, veranſtalteten Wettſingen errang, wie mitgeteilt, das Männerguartett 1921 Käfertal in der Klaſſe B(—12 Sänger) bei ſtarker Konkurrenz les ſangen in dieſer Klaſſe 7 Quartette) mit dem aufgegebenen Chor„Das Ringlein“ von K. Nagel und der ſelbſtgewählten„Veſper“ von Beethoven ben IJa⸗Preis nebſt dem vom feſtgebenden Quartett geſtifteten Ehrenpreis in Geſtalt zweier Pokale. Die erreichte Punktzahl beträgt 221% mit einem Vorſprung von 177, Punkten vor der niedrigſten Punktzahl innerhalb derſel⸗ ben Klaſſe und einem Vorſprung von 36 Punkten vor der geringſten Tagesleiſtung überhaupt. Der 2. Preisträger in Klaſſe B blieb um 77 Punkte hinter dem 1. Sieger zurück. Der Eingeweihte kann aus dieſen Zahlen allein die prächtige Leiſtung der Käfertaler erkennen. Sie ge⸗ winnen inſofern erhöhte Bedeutung, als die Geſangspor⸗ träge durchweg eine beachtenswerte Höhe geſanglicher Kul⸗ tur aufwieſen. Wir gratulieren den wackeren Sängern und ihrem hervorragenden und verdienten Führer, Haupt⸗ lehrer Mäder, herzlichſt zu dieſer muſikaliſchen Großtat. Möge ſie das aufſtrebende Quartett und ſeinem verehrten Leiter als Quelle ſtets neuer Begeiſterung für das herr⸗ liche deutſche Lied in eine lichtvolle Zukunft begleiten. Der Beethovenchor Ludwigshafen a. Rh. bietet in einem Arnold Mendels ſohn⸗Abend am Diens⸗ tag, den 27. d. Mts., eine Reihe von Werken des in Darm⸗ ſtadt lebenden Komponiſten, die alle für Mannheim Er ſt⸗ aufführungen ſind. Darunter iſt als Hauptwerk die achtſtimmige deutſche Meſſe für gemiſchten Chor und Soloſtimmen ohne Begleitung, die bisher nur zweimal vom Leipziger Thomaner⸗ u. Berliner Dom⸗ chor geſungen wurde. Fritz Schmidt, der Leiter des Beethovenchores dirigiert; der Komponiſt wird ſelbſt an⸗ weſend ſein. Vereinsnachrichten Der Gartenbauverein„Flora“ hielt im großen Saale der Liedertafel ſeine letzte Frühjahrsverloſung ab. Gärtnereibeſitzer Ill, hardt begrüßte die wieder zahlreich erſchienenen Mitglie⸗ der und ſtellte mehrere wichtige Fragen über die Kultur⸗ fortſchritte, die die Pflanzen ſeit der letzten Ausgabe ge⸗ macht haben. Parkdirektor Henſel ſprach in erſchöpfen⸗ der Weiſe über Balkon⸗ und Fenſterſchmuck Er bat die Mitglieder, an dieſen im Intereſſe unſerer Stadt gelegenen idealen Beſtrebungen zur Verſchönerung des Straßenbildes ſich rege zu beteiligen und führte u. g. aus: Als am Beſten geeignetes Gefäß dient ein Holzkaſten aus Kiefernholz, mindeſtens 20 Zentimeter tief und 2 Zentimeter breit. ſehen ſein. Auf dem Boden ſind Querleiſten anzubringen, damit das Waſſer gut abziehen kann und der Kaſten nicht zu raſch fault. Empfehlenswert ſind Blechunterſätze, um das Naßwerden Vorübergehender zu vermeiden. Um einen ſchönen Flor zu erreichen, iſt die Hauptbedingung die gute Beſchaffenheit der Erde. Nur eine gute Miſtbeeterde, ver⸗ miſcht mit etwas leichter Lehmerde und einem ſechſtel Sand, gewährleiſtet einen ſchönen Erfolg. Als Düngezuſatz ſind Hornmehl, Hornſpäne, getrockneter Kuh⸗ oder Tauben⸗ dünger zu empehlen. Mineralſalze eignen ſich beſſer in Waſſer aufgelöſt zum Gießen. Für ſonnige Lagen eignen ſich Geranien, Efeugeranien, Salvien, Tagetes, Lobelſen, für ſchattige Lagen: Fuchſien, Petunien, Knollenbegoniſen, Calceblarien. Zur regelmäßigen Pflege gehört das Gießen. Ein tägliches Nachſehen iſt nötig, auch bei Regenwetter. Herr Illhardt ſprach noch einem Mitgliede beſon⸗ dere Anerkennung aus über einen ſehr ſchönen, ſelbſt ge⸗ zogenen blühenden Kaktus.— Zur Verteilung kamen 140 Geranienſtecklinge, von denen in der nächſten Septemberverſammlung die ſchönſten mit Preiſen bedacht werden ſollen. Für Werbung von neuen Mitgliedern konnten wiederum zehn Prämien, beſtehend aus pracht⸗ vollen Knollenbegonien, ausgegeben werden. H. Partei⸗Nachrichten Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler Im Wartburg⸗Hoſpiz ſprach vor einem größeren Kreiſe von Geſinnungsfreunden Herr Heinz Blechen über „Idee und Glaube“. Er gab einen Ueberblick über die Vorkriegszeit und kritiſierte ihren überzüchteten Indivi⸗ dualismus und ihre mangelnde Selbſtändigkeit des politi⸗ ſchen Denkens. Revolution und„Weimar“ habe die allen Mißſtände mit neuen Decknamen übernommen. Der heu⸗ tige Parlamentarismus ſei ein klug abgewogenes„Syſtem der Verantwortungsloſigkeit“. Nur Volkspartei und Zen⸗ trum hätten die Kraft gehabt, ſich neu zu bilden. Das Ein⸗ treten der fungen Generation in die überalteten Parteien habe überall Unruhe und poſitive, arbeitsbereite Kritik her⸗ vorgerufen. Aber die gleichberechtigte Mitarbeiterſchaft müſſe ſchwer erkämpft werden. Sie vereine aber das Selb⸗ ſtändigkeitsgefühl der Kriegsgeneration mit den Ethos, das. die ſchwere Zeit von uns verlange. Die Notwendigkeit der Kompromiſſe leugne ſie nicht, aber nur für die, die um der großen Ziele willen geſchloſſen würden und nichts mit Intereſſenpolitik und Geſchäftsegoismus zu tun hätten, Eine neue Partei wollte der Redner nicht. Auch den Plänen einer Fuſionierung verſchiedener bürgerlicher Parteien he⸗ gegnete er mit Zweifeln. Er warnte vor dem Ueberhand⸗ nehmen der Bürokratie, erinnerte daran, daß ein Drittel der Mitglieder des Reichstages Beamte ſeien und ermahnte zum Schluß die Arbeitgeber, die gerechten Forderungen der Arbeitnehmer anzuerkennen. Das wäre die Grundbedin⸗ gung eines erfolgreichen Kampfes gegen den Marxismus, Eine lebhafte Diskuſſion, die ſich an die Rede anſchlöß, ergab zum Schluß die volle Einmütigkeit in den Grund⸗ zügen des neuen politiſchen Wollens. H. * Sas bach a.., 22. Mal. Das Hochwaſſer hat in einem der Arme des Altrheins eine männliche Leiche angeſpült, die ſchon völlig verweſt war, ſodaß eine Identifizierung kaum noch möglich iſt. Schluß des redaktionellen Teils Schöne Haare: PIXAVON-/ Der Boden muß mit Abzugslöchern ver⸗ nſtigen ehniſſe, ifertal. Uartett ngen 1921 ſtarker te) mit Nagel n ben tifteten rreichte n 175 derſel⸗ bor der träger Sieger allein sie ge⸗ igsvor⸗ r Kul⸗ ängern Haupi⸗ roßtat. rehrten 5 herr⸗ en. etet in Diens⸗ Darm⸗ Er ſt⸗ erk bie t Chor weimal Do m⸗ er des oſt an⸗ letzte Ill kitglie⸗ kultur⸗ be ge⸗ jzöpfen⸗ inſerer terung e u, d. zaſten ind 20 n ver⸗ ringen, u nicht ze, um einen e gute e, ver⸗ Sand, h ſind auben⸗ ſſer in eignen belten, jonien, hießen. r. beſon⸗ bſt ge⸗ n 140 ächſten bedacht ſtedern pracht⸗ H. er Kreiſe über jex die ndivi⸗ politi⸗ allen r heu⸗ öyſtem ö Zen⸗ Ein⸗ irteten E her⸗ rſchaft Selb⸗ 8, das. eit der m der mit jätten. länen en be⸗ rhand⸗ Drittel tahnte en det bedin⸗ smus. ſchloß, rund⸗ H. at in iche war, ſt. 7 2 * HANDELS- d Samstag, 24. Mai 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Malte Haltung der Getreide- und Futtermittelmärkte Hünſtige Saatenſtandsberichte aus aller Welt Neue Rekordanbauflächen in Kanada und Australien 5 Rußland bietet Roggen am Welt markte an/ Die Getreide⸗Handels⸗Geſellſchaft möchte Eoſin⸗Roggen gegen Rückpro viſion an Vermittlerfirmen abgeben Mannheim, 23. Mai. Die ſichtbaren Weizenvorräte Nordamerikas und Kanadas ſind nach den letzten Kabelmeldungen in dieſer Woche erſtmals kleiner geweſen als zur gleichen Zeit des Vorjahres, da ſie auf 205,1 gegen 205 Millionen Tonnen von je 27, Kg. im Vor⸗ jahre zurückgegangen ſind. Auch in den Händen der argentiniſchen Farmer befindet ſich viel weniger Ware als zur gleichen Vorjahrszeit, da die Ernte geringer als im Vorjahr ausgefallen iſt. Indeſſen läßt man ſich weder hiervon noch von den niedrigen Verſchiffungsziffern— es ſchwimmen zurzeit von Vallen Häfen der Welt nur 849 000 gegen vorfährige 1480 000 Tonnen— ſondern in der Hauptſache nur bon den Saatenſtandberichten beeinfluſſen. Dieſe können denn auch keineswegs als„hauſſegünſtig“ bezeichnet werden, da ſie von allen Seiten her ganz außerordentlich befriedigend lauten. Dazu kommt hoch, daß Kanada bei ſeiner eben beendeten Ausſaat in der Anbaufläche einen neuen Rekord aufgeſtellt haben ſoll umd daß das gleiche auch von Auſtralien berichtet wird. Die freien kanadiſchen Verſchiffer haben ihre Offerten am Dienstag um 10 und am Mittwoch um weitere 15 Guldencents, der Pool die ſeinen um je 10 Guldencents ermäßigt und Argen⸗ knien iſt mit einem kleinen Abſtande gefolgt. Dieſes Vorgehen im Zuſammenhang mit ſonſtigen ſchwachen Ueberſee⸗Meldungen hat jede Unternehmungsluſt beeinträchtigt. Im Cif⸗Geſchäft wurden nur ver⸗ einzelte nahe Partien Bahia Blauca und etwas naher Manitoba⸗Weizen gehandelt; in disponibler Ware fanden einige Umſätze in der Preislage von 950—34,00 R. in Ueberſee⸗Weizen ſtatt, wogegen franzöſiſche Herkunft mit 29,50— 29.75 R. /, disponibel in Maunheim angeboten blieb. Etwas ſchwächer geworden iſt das Angebot von deutſchem Weizen aus dem Inland. Aber wenn die Offerten auch zum Teil von den Mühlen in den Erzeugungsgebieten aufgefangen werden, ſo gelangt doch immer noch mehr als ausreichendes An⸗ gebot hierher. Inländiſcher Weizen ſüd⸗ deutſcher Herkunft wurde mit 31,50—31,75 R. offe⸗ riert, 77g. ſchwerer norddeutſcher Weizen(nicht aus Oſt⸗ und Weſtpreußen) war mit 31,35 R. frei Mann⸗ heim, am Markte. Deutſcher Roggen hatte ſchwachen Markt; die Entwicklung für dieſen Artikel geſtaltete ſich wenig erfreulich, obwohl die Getreide⸗Handels⸗Geſellſchaft in dieſer Woche wieder umfangreiche Stützungs⸗ käufe vorgenommen haben ſoll. An Eoſin⸗Roggen ſollen bisher 40 000 To. verkauft worden ſein. Die Beſtände der halbamtlichen Stützungsſtelle an Rog⸗ gen werden auf 200 000 To. geſchätzt. Von der Er⸗ höhung des Einfuhrſcheinwertes für Roggen iſt bis⸗ her eine Anregung auf das Exportgeſchäft nur in minimalem Umfange ausgegangen, denn es wurden nur kleine Poſten deutſcher Ware nach dem Aus⸗ land verkauft und zuletzt war das Auslandsgeſchäft vollſtändig vernachläſſigt. Roggen aus dem Oden⸗ wald und Bayern blieb hier mit 17,75 18,00, ſranko Mannheim, aus der Pfalz mit 18,00%, ab Stationen, angeboten. Neuerdings iſt am Welt⸗ Markte auch wieder ruſſiſches Roggenangebot aufge⸗ taucht, das auf 5,30 hfl. eif Rotterdam— rund ca. 18,50, frei Mannheim, lautete. Eoſin⸗Roggen war mit 14,00„ angeboten. Die Getreide⸗Handels⸗ HGeſellſchaft hat dem Vorſtand der Mannheimer Pro⸗ buktenbörſe auf deſſen Proteſttelegramm an den Reichsernährungsminiſter über die Monopolwirt⸗ ſchaft geſchrieben daß ſie jedem Händler Gelegenheit gäbe, ſich bei ihr in Eoſin⸗Roggen zum„Original⸗ Preis“ der Deutſchen Getreide⸗Handels⸗Geſellſchaft einzudecken und daß ſie, wenn es ſich um eine Ver⸗ mittlungsfirma handle, bereit ſei eine entſprechende Rückproviſion zu gewähren. Ueber die am Mittwoch ſtattgehabte Fraktions⸗ ührerbeſprechung mit dem Reichsernährungsmini⸗ ter Schiele verlautete und läßt ſich hier auf ſeine Richtigkeit nicht nachprüfen, daß die Vertreter des Deutſchen Landwirtſchaftsrates für Juni bei In⸗ landweizen einen niedrigeren Vermahlungs⸗ zwang als 50 Prozent, nämlich 40 Prozent, gefordert haben, aber einen Vermahlungszwang für Roggen im Ausmaß von ebenfalls 40 Prozent wünſchten, während andere Stellen für eiren Roggenbeimah⸗ CCC ͤ v ĩͤ lungszwang von 15—20 Prozent eintreten ſollen. Im Mehlmarkte fehlt es an jeder Anregung und das Geſchäft auf dieſem Gebiete hat enttäu⸗ ſchende Formen angenommen, da es ſich auf den kleinſten Bedarf beſchränkt. Gegenüber der Vor⸗ woche iſt der Preis für ſämtliche Weizen mehl⸗ ſorten um 0,25% je Dz. erhöht worden, dagegen blieb Roggenmehl in 70/0proz. Ausmahlung zuletzt mit 26.00 bis 28,75/ gegen 26,50 30,00% am Wochenbeginn angeboten. Für 65proz. nord⸗ deutſches Roggenmehl wurden 26,75 /, für nord⸗ deutſches Roggenauszugsmehl 29,25 /, frei Mann⸗ heim, gefordert, aber nicht geboten. Sowohl für Weizen⸗ als Roggenmehl war bei der zweiten Hand um 0,75 1,00% unter den Mühlenpreiſen anzu⸗ kommen. In Braugerſte war es bei unveränderten Notierungen vollſtändig ruhig; das Geſchäft in die⸗ ſem Artikel iſt für die laufende Saiſon ſo gut wie beendet. Futtergerſte wurde auf unveränder⸗ ter Preisgrundlage von 17,00„ aufwärts je Dz. gehandelt. VIRTSCHAFTS-ZETrrUNG Mittag-Ausgabe Nr. 239 Hafer hat keine weſentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Es liegen ausreichende Angebote vor, doch hält ſich der Konſum wie der für den Export in Frage kommende Handel zurück. Ein unbedeutendes Geſchäft vollzog ſich nach dem Niederrhein, haupt⸗ ſächlich jedoch in pommeriſch⸗mecklenburgiſchem Weiß⸗ Hafer, 53/564 Kg., Juni⸗Abladung, zu etwa 5,80 hfl. eif Rotterdam. Etwas monopolfreier Mais war hier wiederum zu 2121.50% angeboten. Von Niederbayern lagen Angebote zu 17.75/ vor. 5 Für Futtermittel ſind die Preiſe faſt täglich weiter abgebröckelt, da die Grünfütterung ihre Wir⸗ kung geltend macht. Soyaſchrot hat jetzt wieder den niedrigen Preis erreicht, wie er etwa Mitte März d. Is. in Geltung war. Am Kleiemarkt tritt vielfach Angebot aus Franreich, Großbritannien und Holland auf, das mehrfach auch vom Handel aufgenommen wird, wodurch die Marktlage für dieſen Artikel be⸗ ſonders matt geſtaltet. Auch Norddeutſchland legt Angebote hierher, wodurch das Geſchäft ebenfalls er⸗ ſchwert wird. Man verlangte, je nach Fabrikat, für die 100 Klg. in 14: Weizenkleie, feine,.50—7, mittel⸗ grobe.75—8, grobe 88.50, Weizennachmehl 13.50 bis 14.75, Weizenfuttermehl.75—10.50, Malzkeime 10—12, Biertreber 10.5011, Trockenſchnitzel, loſe, ab Fabrik.25—.50, Erdnußkuchen 13.25, Soyaſchrot, je nach Lieferzeit 14.2515. Georg Haller. Die Mitropa im Jahre 1929 Der Geſchäftsbericht für das Geſchäftsjahr 1928/9 der Mitropa, Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Speiſewagen⸗AG., Berlin, läßt erkennen, daß die Entwicklung in dieſer Zeit befriedigend geweſen iſt, obwohl der Verkehr in den erſten Monaten 1929 durch die Folgen des ſtarken Froſt es beeinflußt worden iſt. So erlitten die Schlafwagenkurſe nach den nordiſchen Ländern eine Unterbrechung von mehreren Wochen. Auch auf anderen Strecken mußten die Zuggewichte vermindert und deshalb Schlaf⸗ und Speiſewagen vorübergehend zu⸗ rückgezogen werden. Die durch dieſe Schwierigkeiten ent⸗ ſtandenen Ausfälle konnten durch Mehreinnahmen in den Sommeronaten wieder ausgeglichen werden. Seit November 1929 machte ſich die Not der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in einem Rückgang der Einnahmen bemerk⸗ bar. Entſprechend der Ausgeſtaltung des Fahrplans der Reichsbahn ſind im Geſchäftsjahre weitere Schlaf⸗ und Speiſewagen eingeſtellt. Im Juli 1929, dem ſtärkſten Ver⸗ kehrsmonat des Jahres, verkehrten täglich durchſchnittlich 224 Schlafwagen(1928: 224) und 237 Speiſewagen(1928: 222). An Nutzwagenkilometern wurden im Geſchäftsjahr 90,3 Millionen gefahren. 1928 waren es 86,1 Millionen, 1927 nur 76,4 Millionen, 22 neue Speiſewagen wur⸗ den in Dienſt geſtellt; eine Reihe von Wagen befindet ſich noch im Bau. Die Elite Autofahrt Gmb in Berlin, deren Anteile in der Mehrheit Eigentum der Mitropa ſind, hatte eine befriedigende Entwicklung genommen. Die Geſchäftsanteile der Sieſta Geſellſchaft für Reiſeerleichte⸗ rungen mbH. ſind in den Beſitz der Mitropa übergegangen, die nunmehr mit bisher befriedigendem Ergebnis die Ver⸗ mietung von Reiſekiſſen auf eigene Rechnung übernom⸗ men hat. Bruttobetrjebsein nahmen betrugen 45,02 Mill./(43,55 im Jahre 1928), Zinſen und ſonſtige Ein⸗ nahmen 0,93 Mill.„(1,32), fachliche Ausgaben 28,55 Mill.„,(27,41) und Gehälter und Löhne ſowie ſonſtige per⸗ ſönliche Ausgaben 13„ill.„(11,60). Die Steigerung der Perſonalkoſten iſt verurſacht durch Perſonalvermehrung in⸗ folge Ausdehnung des Betriebes ſowie durch eine Er⸗ höhung der Löhne der gewerblichen Arbeiter, Steuern und ſoziale Laſten erforderten neben der an das Reich abzu⸗ liefernden Beförderungsſteuer 2,40 Mill./(2,02 i. F. 1928) An Abſchreibungen ſind vorgeſehen 3,01(2,84) Mill. ,. Aus einem Reingewinn von 1,05(1,15) Mill./ wurden wieder 5 v. H. Dividende auf das gewinnberechtigte Aktien⸗ und Genußanteilkapital von 18,82 Mill. ¼ verteilt und 60 719(62 911)/ vorgetragen. Die Vermögensaufſtellung verzeichnet Wagen⸗ park 19,11(19,31) Mill.„/, Grundſtücke und Gebäude 27 2,25) Mill. /, Wareubeſtände 4,25(4,77) Mill. /, Schuld⸗ ner 1,05(0,89) Mill.„/, Bankguthaben 9,41(0,39) Mill. ¼ ſowie Wertpapiere und Beteiligungen.41(1,44) Mill. A. Auf der Paſſipſeite ſtehen Reſervefonds 1,89(1,74) Mill. /, Ritckſtellung für Penſſonskaſſe 0,29(0,29) und Gläubiger 6,9(7,58) Mill.. Die Deutſche Reichsbahn im April 1930 Nach dem Bericht der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft drückte der Güterverkehr auch im April die ungünſtige Wirtſchaftslage aus. Nur bei einzelnen Saiſonbetrieben beſſerte ſich der Geſchäftsgang. Die durchſchnittliche Wagenſtellung nahm gegenüber dem März im arbeitstäglichen Durchſchnitt nur leicht von 131370 Wagen auf 134000 Wagen zu, bleibt jedoch gegenüber dem April 1929 mit 157 145 Wagen weit Milgliederverſammlung des Süsddeutſchen Erportvereins EV. Mannheim „ Au 21. Mat 1980 fand unter dem Vorſitz von Herrn Di⸗ 1 Otto Elemm die ordentliche Mitgliederverſamm⸗ 50 des Süddentſchen Exportvereins E.., Mannheim, att. Der Worſitzende gab einleitend unter Hinweis auf die Fänſtige Handelsbilanz des Jahres 1929 eine Gegen⸗ Werſtellung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe der beiden ver⸗ gangenen Jahre. Er wies insbeſondere hin auf die Zuſam⸗ menhänge zwiſchen dem notwendigen Export und der Er⸗ tung eines kaufkräftigen Binnenmarktes. Hilfsmaß⸗ 1 für die Landwirtſchaft, die in mancher Hinſicht viel⸗ icht ſchon zu ſpät kämen, ſeien zu billigen. n dem von Syndikus Dr. O. Um erſtatteten Geſchäfts⸗ lericht wurde eine Ueberſicht gegeben über den Außen⸗ andel Deutſchlands nach Ländern unter zah⸗ lenmäßiger Berückſichtigung der letzten beiden Jahre, aus der deutlich zu entnehmen war, nach welcher Richtung ſich unſer Außenhandel bewegt, welchen Umfang er angenom⸗ den bat und in welchen Ländern er noch einer beſonderen Fͤrderung bedarf. Aus dieſer Uebersicht konnten auch die Erfolge unſerer Handels vertragspolitik der letz⸗ zu Jahre entnommen werden. Eingehend wurden der Stand unſerer Handelsvertragsverhandlungen, die zollpoli⸗ chen Maßnahmen ſowie die Arbeiten des Wirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes des Völkerbundes und der Internationalen Han⸗ Iskammer dargeſtellt. Unter Zuſtimmung der Anweſenden kannte ſich der Bericht zum Grundſatz des Abſchluſſes von ündelsverträgen auf Grund der Meiſt⸗ degünſtigung und daß Abſchlüffe von mehrſeitigen erttägen, die von der Meiſtbegünſtigungsklauſel aus⸗ 1 geſchloſſen ſeien, erſtrebenswert ſei. 5 Eine lebhafte Ausſprache ergab ſich über die zol lpoli⸗ 1 Maßnahmen zum Schutze der Land⸗ 5 irt ſchaft. Es beſtand vollſtändige Uebereinſtimmung arüßer, daß dieſe Maßnahmen kein Allheilmittel und nur vorübergehender Natur ſein dürften, und daß ſorgfältig ab⸗ gewogen werden müſſe, wo die Grenzen liegen, die einer⸗ ſeits im erſtrebten Ziel, der Landwirtſchaft zu dienen, lie⸗ gen, andererſeits aber unſere handelspolitiſchen Beziehun⸗ gen zum Auslande nicht gefährden. Nach Erledigung der Regularien wurden die Herren Dr. Ernſt Röchling, Mannheim, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden, Dr. Fritz Reuther, Mannheim, zum Schatz⸗ meiſter wiedergewählt und Herr Geh. Kom.⸗Rat Dr. h. c. J. Klein, Frankenthal, neu in den Vorſtand gewählt. Zum Vorſitzenden des Vorſtandsrats wurde Herr Bankdirektor Ludwig Fuld, Mannheim, gewählt. * Guſtap Genſchow n. Co.., Berlin. Die Geſellſchaft ſchlägt entſprechend dem JG.⸗Vertrag mit der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗AG., Köln eine Dividende von.8 v. H.(wie i..) auf die St. A. und einen Bonus von 90.8 v. H. aus den Freigabewerten der JG. Farben⸗ induſtrie Ach. vor. * Wieder 6 v. H. Dividende bei der Hein, Lehmann u. Co., AG., Eiſenkonſtruktionen⸗, Brücken⸗ und Signalbau in Düſſeldorf⸗Berlin. Der A. R. beſchloß, der G. B. am 19. Juni die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen. Der Reingewinn halte ſich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres(i. V. einſchl. Vortrag 336 190 Der Geſchäftsgong im Berichtsjahr war befriedigend, jedoch laſſe er zur Zeit ſehr zu wünſchen übrig. * Göricke⸗Werke., Bielefeld— Betriebswiederauf⸗ nahme im Spätſommer? Wie bereits mitgeteilt, iſt zwi⸗ ſchen dem Konkursverwalter und einer Intereſſentengruppe ein Kaufvertrag über die Anlagen zuſtandegekommen. Nach neueſten Informationen ſind die Betriebe von dem Hollän⸗ der Kuiper, 3 Gravenhage, erworben worden. Mon ver⸗ mutet, daß hinter dieſem Aufkäufer deutſche Intereſſenten ſtehen. Es wird d t gerechnet, daß der Betrieb im Spätſommer wieder aufgenommen wird. zurück. Die Bemühungen, die Güterbeförderung zu ver⸗ beſſern, wurden fortgeſetzt. Daneben wurde verſucht, den Güterverkehr ſowohl durch Maßnahmen tariflicher als auch durch ſolche beförderungsdienſtlicher Art dem Wett⸗ bewerb des Kraftwagens zu entztehen. Dieſer Wettbewerb tritt immer ſchärfer hervor. Der Kohlen ver⸗ ſand blieb, obwohl der Bezug durch Sommerpreiſe ange⸗ regt wurde, weit hinter dem des Vorjahres zurück. Der Verſand landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe war gering. 5 Der Perſonenverkehr war im Anfang des Monats noch ſchwach. Erſt der Beginn der Oſterferten und die Oſter⸗ feiertage führten zu einer beträchtlichen Steigerung des Fern⸗Perſonenverkehrs, jedoch nicht in demſelben Maße, wie im vorigen Jahre. Der Berufsverkehr ſtieg langſam an. Insgeſamt wurden im April 4498 überplan⸗ mäßige Züge gefahren(Vormonat 1709, April 1929: 2359). Die Zugkilometerleiſtung betrug im April 58,08(März 55,660) Mill., die Wagenachskilometerleiſtung 2179,94 (2342,7) Mill. Die Betriebsergebniſſe der Deutſchen Reichsbahn im März wurden bekanntlich ſchon anläßlich der Veröffentlichung des Geſchäftsberichtes bekannt ge⸗ geben. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. März haben ſich die durch die Betriebseinnahmen nicht gedeckten Aus⸗ gaben auf rd. 83 Mill.„ erhöht. Der Perſonalſtand be⸗ trug im März 679 404 Köpfe gegen 668 970 im Februar. O Kapitalerhöhung Martin May, Lederwerke., Frank⸗ furt a. M.(Eig. Dr.) Eine ao. GV. genehmigte die Kapital⸗ erhöhung auf 400 000& um 150 000% durch Ausgabe von 150 000% 6proz. VA, die unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes gegeben werden. Davon wurden von Gott⸗ fried Schurig, Direktor der Haake⸗Beck⸗Brauerei in Bre⸗ men 100 000/ übernommen. Die reſtlichen 50 000% wur⸗ den von befreundeter Seite übernommen. Das Anrecht gegen die Induſtrieobligationäre in der Aufwertungsnovelle Während die Novelle zum Auſwertungsgeſetz alle Fragen, die ſich aus den 1932 fällig werdenden aufgewerteten Hypo⸗ theken, Grundſchulden, Schiffs⸗ und Bahnpfandrechten er⸗ geben, regelt, werden die Induſtrieobligattonen ausdrücklich davon ausgenommen. Mit Recht empfindet man dies in weiten Kreiſen als eine ſchwere Bena ligung der Ju⸗ haber von Induſtrie⸗ Obligationen, beſonders, da dieſe ohne⸗ hin nur mit 15 v. H. aufgewertet wurden und nur der Altbeſitz einen Zuſchlag von weiteren 10 v. H. in Form von Genußſcheinen erhielt. Die einzige Berechtigung dieſer Rückſichtnahme auf die Induſtrie lag bisher in der Exiſtenz des Dawes⸗Planes, der ja mit 300 Mill. jährlich die Induſtrie belaſtete, dieſer Grund iſt nun mit der Annahme des Poung⸗Planes ent⸗ fallen, ſo daß nicht zu erſehen iſt, warum die Induſtrie von Leiſtungen ausgenommen wird, die der Hausbeſitz uns die notleidende Landwirtſchaft zu tragen haben. Es wäre im Gegenteil durchaus recht und billig, wenn dieſe Obli⸗ gationen ebenſo wie die Hypotheken am 1. Januar 1932 zu⸗ rückgezahlt werden müßten.. Da zahlreiche Unternehmungen ihre Obligationen be⸗ reits eingelöſt haben, dürfte ſich der Betrag, der noch auf⸗ zuwerten iſt, auf insgeſamt etwa 300 Mill. verringert haben. Ohne Zweifel wäre alſo in den weitaus meiſten Fällen die Induſtrie in der Lage, die 15 v. H. wenigſtens in abſeh⸗ barer Zeit auszuzahlen; es muß ſomit mit allem Nach⸗ druck gefordert werden, daß bei der Endregelung der Auf⸗ wertung nicht nach zweierlei Recht vorgegangen wird, uns nicht die Induſtrie⸗Obligationen von der Rückzahlung und dem erhöhten Zinſendienſt, der anderen Hypothekorforde⸗ rungen zugute kommt, ausgenommen werden. Abkommen Triumph⸗Werke Nürnberg— Motofſacochs. Zwiſchen der Motoſacoche SA in Genf und den Triumph⸗ Werken in Nürnberg iſt ein Vertrag zuſtande gekommen, der die Aufnahme der Fabrikation von MAc⸗Motoren durch die Triumph⸗Werke AG. im Lizenzwege vorſteht. In Verfolg der getroffenen Vereinbarungen wird in einer dem⸗ nächſt einzuberufenden außerordentlichen Hauptverſamm⸗ lung der Triumph⸗Werke die Zuwahl eines Verwaltungs⸗ ratsmitgliedes der Motoſacoche SA in ihren Auſſichtsrat vorgenommen werden. * Ritter AG. Durlach. Dieſe Fabri von zahntechniſchen Apparaten und Inſtrumenten, die über ein A. K. von 3 925 000 verfügt, ſchloß das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Bruttogewinn von& 1 009 804(i. B. 1 009 947). Abzgl. 703 519(650 804) Handlungsunkoſten verbleibt ein Netto⸗ gewinn von 1 306 285, hierzu tritt der Gewinnvortrag aus 1928 mit 4 480 994/ 786 679. Aus dem Reingewinn werden 6 v. H.(i. V. 10) Dividende verteilt, der Reſt wird vorgetragen. Aus der Bilauz(i%]: Kaſſe und Bank⸗ guthaben 292 938(735 630), Debitoren 908 928(722 294), La⸗ A 2 057 508(2 083 775), Grundſtück und Gebäude, inrichtungen und Mobilien 1800 511(1 360 719), Maſcht⸗ nen und Werkzeuge 10 752(1 098 082), ſonſtige 106 088 (unv.); andererſeits Kreditoren 956 714(1 318 383), gef. Reſerve 59 480(43 310), Der A. R. wurde wiedergewählt. J Hotel zum Adler in Hanan iuſolvent.(Eig. Dr.) Das Hotel zum Adler(Inhaber Kommerzienrat Kirch in Hanau) befindet ſich in Schwierigkeiten. Der Status weiſt Paſſiven in Höhe von rund 1 Mill.„ auf, denen Grund⸗ ſtücke, Außenſtände und Warenbeſtände in ungefähr glei⸗ cher Höhe gegenüberſtehen. Die Aktiven ſind aber größben⸗ teils übereignet, ſodaß die Ausſichten für die freien Gläu⸗ biger nicht beſonders günſtig ſind. Die Gründe der Schwie⸗ rigkett liegen im weſentlichen darin, daß das Bifouterie⸗ warengeſchäft ſehr ſtark nachgelaſſen hat und infolgedeſſen die auswärtigen Reiſenden in Hanau nur ſehr wenig Wohnung nehmen. * Verluſt des Aktienkapitals bei der Ludwigs⸗Korb⸗ waren⸗Material⸗ Ac. Scherzheim[Kehl]. Dieſe mit einem AK. von 50 000/ ausgeſtattete Geſellſchaft vergrößerte ihren Verluſt von 3 727„ auf 54 492 /, ſodaß das ge⸗ ſamte Aktbenkapital vewloren iſt, da nennenswerte Re⸗ ſerven nicht vorhanden ſein Hürften, * Kapitalherabſetzung Die Berberich u. Co. Gmbh, Säckingen hat kt. GV. Beſchluß ihr bisher 150 000 betragendes Stammkapital auf 21000/ herabgeſetzt. zahlungseinſtellung der Möbolfirma Rudolf Landes Wie wir ſeinerzeit mitteilten, hat auch die Möbel ⸗ firma Rudolf Landes unter der Einwirkung der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Lage, insbeſondere aber unter dem Einfluß der Namensverwechſlung mit der Carl Landes Söhne ſich gezwungen geſehen, nachdem ein nachgeſuchter Ueberbrückungskredit nicht zu erlangen war, mit ihren Gläubigern wegen eines Moratoriums zu verhan⸗ deln. Die Neigung der Gläubiger hierfür war jedoch nicht groß, da man in der Möbelbranche bei den Lie⸗ feranten einmal ſelbſt angeſpannt iſt und zum anderen er⸗ kannt hat, daß die Ueberſetzungdes Möbelhan⸗ dels in Verbindung mit der heutigen Wirtſchaftsdepreſ⸗ ſion gewiſſe Gefahren für den Lieferanten in ſich bergen. Man iſt alſo hier der Anſicht, daß der Ueberſetzung ge⸗ ſteuert werden muß und nimmt bei vorkommenden Inſol⸗ venzfällen lieber Verluſte in Kauf, um wenigſtens ſo ſchnell als möglich zu Geldern zu kommen, die der eigene Betrieb erfordert. Aus dieſen Erwägungen ſcheiterten auch die Moratoriumsverhondlungen der Firma Rudolf Landes, ſo daß ſie ſich am 10. Mai zur Zahlungseinſtellung gezwungen ſah. Wie überall bei den ſich häufenden Inſolvenzen des Mö⸗ belhandels iſt der direkte Anſtoß der Schwierigkeiten — in dieſem Falle außer der bekannten Namensverwechfſ⸗ lung— in der zu ſtarken Geſchäftsousdeh⸗ nung, in dem aufgeblähten Vertreternetz zu ſuchen. Be⸗ fonders erſchwerend kam aber hier in Betracht, daß der ſcheinbare dadurch erzielte Mehrumſatz bei der Firma Ru⸗ dolf Landes im letzten Jahr ſich als fiktiv herausgeſtellt hat, da infolge rigoroſer Konkurrenz maßnahmen im Saargebiet Abſchlüſſe in großer Zahl annulliert wur⸗ den, ſo daß allein Annullierungen im Betrage von 400 000 im Soargebiet zu verzeichnen waren, während der Auf⸗ hau der Vertreterorganiſation rund 170 000/ erforderte. Durch die bekannten Schwierigkeiten in Mannheim iſt in den erſten Monaten des Jahres 1929 ein ſtarker Umſatzrück⸗ gang eingetreten, allein im April ein Ausfall von 90 000 und im Mür, von weiteren 30 000 4 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjohres, ſo daß die Firma gezwungen war, die Einleitung eines gerichtlichen Ver⸗ gleichs verfahrens zu beantragen. Einer geſtern noch Frankfurt einberufenen Gläu⸗ bhigerverſammlung wurde ein Status auf den Tag der Zahlungseinſtellung vorgelegt, nach dem 176 800% Ak ti ven 250 000% Paſſiven, darunter 163 000/ Lieſe⸗ rantenforderungen gegenüberſtehen. Nach dieſem Status, der noch der genauen Nachprüfung ſeitens des Gläubigerausſchuſſes bedarf, der inbeſondere die Richtig⸗ keit der Sicherungsübereignungen nachzuprüſen haben wird, dürfte vorausſichtlich mit einer Quote von 50 v. H. zu rechnen ſein, wobei zu bemerken iſt, daß auf die Kunden⸗ remiſſen etwa 90 v. H. und auf die offenen Forderungen v. H. entfallen. Letztere ſollen mit einem Beſſe⸗ rungsſchein verſehen werden, da man hofft, das in der Bilanz mit 200 000, eingeſetzte Haus, auf dem eine erſte Hypothek mit 126 000/ ruht, während 160 000 Sicherungshypotheken darauf laſten, die zum größten Teil in Wegfall kommen Hürften, günſtig verwerten zu können. Die Kundenakzepte ſollen der Treu hand⸗ geſellſchaft des Deutſchen Möbel fachver⸗ bandes übergeben werden, die ſie mit 30 oder 50 v. H. bevorſchuſſen wird. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, dürfte bei Zuſtandekommen des Vergleichsverfahrens die erſte Rate im September zur Ausſchüttung gelangen, deren Höhe mit etwa 10—15 v. in Ausſicht genommen werden kann. Dem nach eingehender Ausſprache gewählten Gläubige raus ſchuß gehören an: E. Dreyſu ß vom Gläubigerſchutz Mannheim, Dr. Schumann, Mö⸗ bellieferantenverband Berlin, Fabrikant Heiſt⸗Höchſt a. Main, Dr. Nagel, Mannheim, Ernſt Krüger, Mann⸗ heim, Fabrikant Schröbel, Oberammſtadt. Direktor Neuhaus von der Möbelfabrik Rottweil. Versleichsperfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Fröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Adolf Hei n⸗ rich, Inhaber der Firma„Flora“, Tabakwarenvertrieb in Mannheim, Mittelſtraße 37a.(Vertrauensperſon: Bücher⸗ reviſor Heinrich Job in Mannheim.) Konditor mei⸗ ſter Anton Klier, Inhaber des Kaffee Klier in Mannheim, N 3, 6.(VP.: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.) Ludwig Metzger, Inhaber eines Mö⸗ belgeſchäfts in Mannheim, Seckenheimerſtr. 23.(BP. t Bücherreviſor Heinrich Job in Mannheim.) Aufgehobene BB. nach rechtskräftiger Beſtätigung des Vergleichs: Firma J. Dauth G. m. b. H. in Mannheim, F 1, 4. Abgelehnte Konkursverfahren mangels Maſſe: Speug⸗ lermeiſter und Inſtallateur Eruſt Betz, Inhaber des Inſtallationsgeſchäfts Adolf Betz in Mannheim, B 5, g. Aufgehobene KV.(nach Schlußtermin und Schluß vertei⸗ lung): Kaufmann Ernſt Frank in Mannheim, B 6, 32, Geſellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft Woll u. Horn in Mannheim, G 7, 16/17. Frau Friedrich Horn Witwe, Luiſe geb. Dietz in Mannheim, B 6, 32, Geſell⸗ ſchafterin der offenen Handelsgeſellſchaft Woll u. Horn in Mannheim, C 7, 16/17. Kaufmann Georg Witt ⸗ linger in Mannheim, Hildaſtr. 9, Geſfellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft Woll u. Horn in Mannheim, C7, 16/17. Offene Handelsgeſellſchaft Woll u. Horn in Mannheim, G 7, 16/17. ——— Nürnberger Hopfenmarkt Auch in der heute ſchließenden Berichtswoche hat die regere Nachfrage angehalten und es war vor allem ein anhaltendes Intereſſe von ſeiten der Brauereien zu be⸗ obachten. Damit haben ſich die Beſtände am Markte ſo⸗ wohl wie in den Kommiſſionslagern ſtark gelichtet und teilweiſe überſtieg die Nachfrage nach guter Ware das Au⸗ gebot. Zugefahren wurden in der Berichtswoche nur 20 Ballen, während ein Wochenumſatz von 400 Ballen zu verzeichnen iſt. Die Nachfrage richtete ſich in der Haupt⸗ ſache wieder auf Hallertauer und in zweiter Linie auf Ge⸗ birgshopfen, während Württemberger weniger gefragt wa⸗ ren. Der Preisrahmen iſt unverändert geblieben, doch iſt ein weiteres Vorrücken der Farben und Qualitäten zu verzeichnen.— Auch für Fremdöͤhopfen zeigte ſich während der letzten Tage etwas mehr Intereſſe. Wenn auch einige Ausſtich⸗Partien über Notiz bezahlt wurden, ſo ſind die Preiſe im allgemeinen doch unverändert.— Bei Wochen⸗ ſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in Mark per Zentner: Gebirgshopfem prima 5060, nrittel 3040, gering 2025; Hallertauer Siegel prima 7590, mittel 4065, ge⸗ ring 25—90; Württemberger prima 75.90, mittel 4065, gering 3035. Schlußſtimmung: anhalt. Nachfrage, rühfg. Die Entwicklung der Hopfenpflanze geht in normaler Weiſe vor ſich, nur kommen aus faſt allen Anbaugehieten Klagen über ſtarke Erdflohplagen. Am Saazer Markt gute Nachfrage bei Zurückhaltung der Eigner und daher neuerdings ſteigende Preiſe; Notierun⸗ gen von 580—675 Kronen.— In Frankreich leichtes An⸗ ziehen des Geſchäftes bei Notierungen von 50—80 Fres. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Hork, 4886,06 Schweiz 25,12 Paris 123 83 Holland 12.08 Brüſſel, 34,82 Oslo 138,18 Mafland 92,78 Kopenhagen 19.16 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 22. Mai Die Vage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung, Bis jetzt iſt immer noch 60 Pfg. ab hier und 80 Pfg. ab Kanal notiert worden. Es Mannheim notierte mit 1,20 /, Rotterdam mit 7,5 bis 8 Pfg. nach lEpplohn Samstag, den 24. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag ⸗Ausgabe) Seite. Nr. 289 Aus dem Lande Eine Eutſchließung in Sachen der Maſchinenfabrik „Badenia“ Weinheim, 22. Mai. Dem hieſigen Stadtrat iſt eine Entſchließung aus Stadtverordnetenkreiſen zugegangen. In dieſer Entſchließung, die in gemein⸗ ſamer Beſprechung von den Vertretern der Parteien gefaßt wurde, die ſ. Z. dem Verkaufe der„Badenia“ an die Maſchinenfabrik Keller u. Co. hier im Bür⸗ gerausſchuß zugeſtimmt hatten, wird mit allem Nach⸗ druck gefordert, daß die Verhältniſſe zwiſchen der „Badenia“(in Liquidation) und der neuen Käufer⸗ firma geregelt werden müſſen. Es müſſe mit aller Beſchleunigung veranlaßt werden, daß die neue Firma in die Lage verſetzt wird, ſobald als möglich mit der Arbeit zu beginnen und eine entſprechend große Anzahl von Arbeitskräften zu beſchäftigen. Die anweſenden Vertreter des Bürgerausſchuſſes ſtänden einmütig auf dem Standpunkt, daß die Be⸗ endigung der Liquidation der„Badenia“ in kürzeſter Friſt im allgemein öffentlichen Intereſſe liegt und auch möglich ſein müßte. Profeſſor Gregor verſetzt * Fflehingen(Amt Bretten), 23. Mai. Wie hier bekannt wird, iſt der Leiter der Erziehungsanſtalt, Profeſſor Gregor, zum Miniſterium nach Karls⸗ ruhe verſetzt. Er wird als Referent die Erziehungs⸗ anſtalten des ganzen Badnerlandes zu betreuen haben. Profeſſor Gregor hatte ſich in Flehingen gut eingelebt und war hier ein gern geſehener Beamter. Den Brandwunden erlegen * Ettlingen, 23. Mai. Der 18 Jahre alte Werner Ruf von hier, der vor einigen Tagen ſich beim Ab⸗ kochen am Rheinufer durch Exploſion von Spiritus ſchwere Brandwunden zugezogen hatte, iſt geſtern im Karlsruher Krankenhaus geſtorben. * ch Schwetzingen, 23. Mat. Geſtern nachmittag wurde der taubſtumme Ernſt Moos aus Schwetzin⸗ gen in der Nähe des Ketſcher Waldes von einem Mann in räuberiſcher Abſicht angefallen. Moos ſetzte ſich zur Wehr. Nach kurzem Handgemenge ent⸗ floh der unbekannte Täter. Gleich darauf mußte der Ueberfallene feſtſtellen, daß ihm die Uhr geſtohlen wurde. Dem Täter iſt man auf der Spur.— An⸗ läßlich der erſten Landestagung der badi⸗ ſchen Männer vereine vo m R o⸗ ten Kreuz in Schwetzingen findet am Sonntag nachmittag im Anſchluß an die Uebung der Sanitäts⸗ kolonne ein großer Feſtzug ſtatt. kr. Heidelberg, 23. Mai. Ein Heidelberger Wochenblatt hatte vor kurzer Zeit prophezeit, daß das Furtwängler ⸗ Konzert ein Defizit von 8000/ ergeben werde. Zur Beruhigung etwa ängſtlich gewordener Steuerzahler teilt die Stadt⸗ verwaltung nun mit, daß ſich bei dem Konzert ein reiner Ueberſchuß von/ 342.— ergeben hat und durch Saalmiete und Kartenſteuer außerdem noch 2119 J für die Stadtkaſſe eingekommen ſind.— Die Ortsgruppe Heidelberg des Bundes Deutſcher Architekten hat gegen die vom Stadtrat beſchloſſene Erhöhung des Zinsfußes für Bau dar⸗ lehen beim Miniſterium des Innern Beſchwerde eingelegt. Dieſe Beſchwerde iſt abgelehnt worden. Die Erwägungen, die die Stadt Heidelberg zu dem angefochtenen Beſchluß geführt haben, werden in der Ablehnungsbegründung ausdrücklich anerkannt. — Der Zirkus Sarraſani wird am 10. Juni zu einem ſechstägigen Gaſtſpiel nach Heidel⸗ berg kommen. Aus der Pfalz Ludwigshafen geräumt Subwigshafen, 23. Mai. Als die Langſchläfer heute morgen die Straßen der Stadt betraten, war dite Beſatzung verſchwunden. Viel war es nicht mehr, nachdem ſchon tagelang Troß um Troß abgerückt war. Ein Kommando von 200 Mann blieb noch als Wacht⸗ bezw. Gendarmeriekommando zu⸗ rück, das wohl erſt am hiſtoriſchen 30. Juni abziehen wird. 5 5 Räumung auch in Speyer Speyer, 23. Mai. Am 30. Mai wird die fran⸗ ü ſiſche Garniſon uunſere Stadt verlaſſen. Es bleiben lediglich Gendarmerie und Sureté hier, die erſt Ende Juni zurückgezogen werden. Die Truppen werden in aller Stille und ohne vorherige Feſtlich⸗ keiten die Stadt verlaſſen. Frhr. Langwerth v. Simmern in der Pfalz * Grünſtadt, 22. Mai. Freiherr Langwerth v. Simmern, der Reichskommiſſar für die beſetz⸗ ten Gebiete, weilte geſtern zu kurzem Aufenthalt in Grünſtadt. Im Laufe des Tages hatte er Beſpre⸗ chungen mit Regierungspräſident Pfülf in Speyer. Die Beſprechungen hatten vor allem Bezug auf die bevorſtehende Räumung der Pfalz durch die Fran⸗ zoſen. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſeine Gattin und Wirkl. Legationsrat Dr. Knoch. Später fand ein Empfang beim 1. Bürgermeiſter Dr. Lau⸗ terbach ſtatt. Die Beſucher trugen ſich dann ins Goldene Buch der Stadt Grünſtadt ein. Die erſten Kirſchen kommen Freinsheim, 22. Mai. Hier färben ſich bereits die erſten Kirſchen, die„Frühe der Mark“. Man rechnet, daß in acht bis zehn Tagen der Kirſchen⸗ Handel ſchon einſetzen wird. Die Packhallen auf dem Obſtgroßmarkt ſind bereits verpachtet und brachten einen Erlös von 2300 Mark. * * Weiſenheim a.., 2 Mai. In einem unbewach⸗ ten Augenblick trank das 27 jährige Söhnchen des Landwirts Philipp Schreiber die für das Reinigen der Möbel bereitgeſtellte Lauge. An den 225 Unter dem Motto„Werbt für den deutſchen Flugſport“ beginnt heute im geſamten Reichsgebiet die durch mehrere 100 Vereine, Werbe⸗ und Jungflieger⸗ gruppen des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes e. V.(D. L..) von langer Hand vorbereitete und vor einigen Tagen öffentlich bereits angekündigte„Deutſche Luftfahrt⸗ Werbewoche 193“%,. Das für unſere deutſche Luftfahrtbewegung zum Mahn⸗ ruf gewordene Loſungswort„Luftfahrtiſtenot“ möge gerade heute jedem Deutſchen, gleich welcher parteipoliti⸗ Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche 1930 ſchen und ſonſtigen Einſtellung, warm ans Herz gelegt ſein.— Welche Bedeutung, ja welche Berechtigung dieſes Wort für unſer Volk gewinnen mußte, beweiſen die un⸗ überſehbaren Schwierigkeiten, mit denen ſelbſt heute noch unſer Luftſport zu kämpfen hat. Während alle übrigen Sportarten durch Reich, Länder und Gemeinden von Amts wegen gefördert werden, darf der koſtſpieligſte Sportzweig, der Motorflugſport, infolge internationaler Bindungen von öffentlicher Hand keinerlei Unterſtützung erhalten. Ganz anders aber liegen die Verhältniſſe im Auslande! Dort werden die dem Deutſchen Luftfahrt⸗Verband e. V. (D. L..) entſprechenden Orgauiſationen nicht nur von privater Seite unterſtützt, ſondern auch ganz beſonders aus öffentlichen Mitteln tatkräftig gefördert. Dabei weiſen dieſe Verbände Mitgliederzahlen auf, die meiſt in die Hunderttauſende gehen, teilweiſe ſogar Millionenziffern erreichen. Mannheimer Sthöffengericht Wechſelbetrügereien nehmen in letzter Zeit genau wie die Beſtellſcheinſchwindeleien überhand. Merk⸗ würdigerweiſe trifft man ſehr oft die gleichen Leute, die ſchon wegen Beſtellſcheinſchwindel und anderer Gaunereien beſtraft wurden. Sie kennen ſich faſt immer untereinander und arbeiten ſich gegenſeitig in die Hand. Geſtern hatte ſich der 30 Jahre alte Kaufmann Fr. K. aus Mannheim wogen Urkundenfälſchung und Betrugs im Rückfall zu verantworten. Mit ſeinen 18 Vorſtrafen iſt er kein Neuling mehr vor Gericht. Während der Inflation ſchob er in Zucker, Edelmetallen uſw. Das Schiebertum konnte er auch ſpäter nicht mehr ganz ablegen. Durch ſeine Schiebereien hatte er damals ſicher Geld in den Fingern, das ihm heute fehlt. Er verſuchte nun durch Wechſel Bargeld zu erhalten. Schon verſchie⸗ dene Male hat ſein Vater, ein anſtändiger, ehrlicher Menſch, die Gaunereien ſeines Sohnes gedeckt, um dieſen vor Strafe zu bewahren. Mit der größten Selbſtverſtändlichkeit ſtellte der mißratene Sohn Wechſel aus, die er mit dem Namen ſeines Vaters unterſchrieb. Am 3. Dezember 1929 kaufte er bei einem Groß⸗ händler 23 Flaſchen Kognak für 100,95 Mk. Er wollte zuerſt einen„Kundenwechſel“ über einen größeren Betrag in Zahlung geben. Der Lieferant ließ ſich jedoch auf dieſes„Geſchäft“ nicht ein und verlangte die Unterſchrift von dem Vater des Käu⸗ fers In einem FKaſſee wurde der Wechſel über 100 Mark entſprechend präpariert. Der Vater mußte von der Unterſchrift natürlich nichts. Da die Sache gut gegangen war, wurden am 4. Jan. 1930 weitere 67 Flaſchen Kognak für 300 Mark ge⸗ kauft. Auch dieſen Wechſel unterſchrieb er groß⸗ zügig mit dem Namen ſeines Vaters. Den Kognak verkaufte er, kleidete ſich mit dem Erlös neu ein und machte Weihnachtsgeſchenke. Als dann die Wechſel zur Einlöſung vorgezeigt wurden, lehnte der Vater des Angeklagten jede Be⸗ zahlung ab, da er nach ſeiner Angabe die Wechſel nicht unterſchrieben hatte. Für den erſten Wechſel mit 100 Mark wurde ſpäter der Vater gepfändet. Der Kognak⸗Lieferant hatte einen Schaden von 415 Mark. Durch die Zahlun gsverweigerung Folgen der Verbrennungen iſt das Kind geſtor ben. Lein pu, bein u, beine Seſocller, des Vaters kam der ganze Schwindel heraus. Aber ſelbſt der volkstümliche Gleit⸗ und Segelflugſport, der innerhalb der Vereine, Werbe⸗ und Jungfliegergrup⸗ pen des D. L. V. eine beſondere Pflegeſtätte gefunden hat, iſt bei den ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen der Gegenwart in ſeiner Entwicklungsmöglichkeit ſtark beein⸗ trächtigt. Dieſelben Schwierigkeiten begegneu auch der Ausübung des Freiballonſports. Wenn es deutſchen Mäunern trotz allen Hemmungen, die ſich der friedlichen Fortentwicklung unſerer Luſtfahrt immer noch entgegenſtellen, dennoch vergönnt war, Spitzen⸗ leiſtungen von Weltruf auf allen Luftfahrtgebieten— ſei es Luftſport oder Luftverkehr— zu vollbringen, ſo wollen wir als Deutſche ſtolz darauf ſein, daß unſer Vaterland in ſchwerer Zeit dazu berufen iſt, auf dieſem Gebiet mit an erſter Stelle unter den Völkern der Welt zu ſtehen. Den hohen Stand der deutſchen Luftgeltung in der Welt zu erhalten, die friedlichen Beſtrebungen unſerer Luftfahrt auf gemeinnütziger Grundlage und unter Ausſchluß jeder parteipolitiſchen und gewerblichen Betätigung ohne Rück⸗ ſicht auf die berufliche oder geſellſchaftliche Stellung des einzelnen zu fördern, das ſind die vornehmſten Aufgaben der im Deutſchen Luftfahrt⸗Verband e. V.(D. L..) zu⸗ ſammengeſchloſſenen Luftfahrtvereine des Reiches. Jeder mache ſich heute daher das Wort„Luftfahrt iſt not“ zu eigen und trage ſein Scherflein dazu bei, der im geſamten Reichsgebiet amtlich genehmigten Straßen⸗ ſammlung zu einem für unſere deutſche Luftfahrt würdigen Erfolg zu verhelfen. Die Erträgniſſe der Sammlung ſol⸗ len in vollem Umfange dem deutſchen Luftſport zufließen. Wechſeiſälſcher Der Vater verſuchte nochmals ſeinen Sohn zu retten, aber vergebens. Er verweigerte geſtern als Zeuge jede Ausſage, was beſtimmt nicht zu Gunſten des Angeklagten ſpricht. Dieſer iſt natürlich voll⸗ kommen unſchuldig, genau wie früher habe ſein Vater ſeine Einwilligung zur Unterzeichnung der Wechſel ge⸗ geben, jeder Betrug hätte ihm ferngelegen. Später, während der Urteilsbegründung verließ der Vater den Saal. Blicklos, ſtumm ſchritt er an ſeinem Sohn vorbei, der krampfhaft geradeaus ſchaute und ſeinen Vater gehen ließ. Hier wurden Bande geriſſen, die wohl nie mehr wieder ganz ge⸗ knüpft werden können. Ein Glied einer ſonſt durch⸗ aus auſtändigen Familie hat ſich losgelöſt. Wenn der Angeklagte in der gleichen Weiſe fortfährt, ſeine Mitmenſchen zu betrügen, wird die nächſte Station das Zuchthaus ſein. Ein Inflations⸗ opfer, das nicht mehr den Weg zu geordneten Ver⸗ hältniſſen zurückfinden kann. 5 1. Staatsanwalt Dr. Frey betonte, daß immer wieder die gleichen Namen mit den gleichen Straf⸗ taten auftauchen würden. Sein Antrag lautete auf 1 Jahr Gefängnis. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Geißinger, verlangte Freiſpruch, da K. das Einverſtändnis ſeines Vaters vorausſetzen durfte. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley) ging über den Strafantrag hinaus und ver⸗ urteilte K. wegen Betrugs im Rückfall und gewinn⸗ ſüchtiger Fälſchung einer Privaturkunde zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis.—— Reviſion auch der Staatsawaltſchaft Karlsruhe, 24. Mai. Wie wir erfahren, hat nun⸗ mehr auch die Staatsanwaltſchaft gegen den Frei⸗ ſpruch der Frau Märkle im Giftmordprozeß Fried⸗ rich Werner Reviſion eingelegt. Der Verteidiger des zum Tode verurteilten Kriminalkommiſſars Werner hatte bekanntlich ſchon vor einigen Tagen Reviſion gegen das Urteil angemeldet. sw. Gau⸗Algesheim, 22. Mai. Junge Leute koch⸗ ten ſich auf einem Ausflug am Sonntag in der Nähe von Nieder⸗Hilbersheim auf einem Spirituskocher ihr Mittageſſen ab. Angeblich durch einen Luftzug geriet der Anzug eines 7jährigen Knaben plötz⸗ lich in Brand. Man riß ihm ſofort die Kleider vom Leibe und ſuchte die Flammen zu erſticken, allein der Junge erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er geſtern ſtar b. l* All ges ren und beten Gnemmsroffe. —— Luftfahrt⸗Werbewoche in Mannheim Ein Segelflugzeug am Waſſerturm Aus Anlaß der Werbewoche wird am Sonntag beim Waſſerturm ein Segelflugzeug ausgeſtellt Es handelt ſich um ein von den Mannheimer Segelfliegern ſelbſt gebautes Hochleiſtungsflugzeug, d. h. Rekordflugzeng, das ſchon in Schriesheim auf dem Fluggelände des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim geflogen iſt. Während der Flugveranſtaltungen der Motorflugaßtei⸗ lung hält die Wodellflugabteilung des Vereinz eine Ausſtellung ihrer Modelle ab. Neben den Mo⸗ dellen des Deutſchen Modellmeiſters, Hauptlehrer Ladd e h, werden beſonders die Modelle des kürzlich verunglückten Modellbalters Rüdel großes Intereſſe finden. Die Flugveranſtaltungen auf dem Flugplatz in Neuoſtheim beginnen am Sonntag vormittag 10 Uhr. Ez wird mit drei Motorflugzeugen geflogen. Im Kunſtflugzeug werden von Schülern des Vereins ge⸗ zeigt: Rückenflug, Trudeln uſw. Gerade die Beherrſchung des Kunſtflugs verſchafft dem Flieger in jeder Lage die nötige Sicherheit. Durch alte, erfahrene Kriegsflieger werden P aſſa⸗ gierflüge zu ermäßigten Preiſen ausgeführt. Ein Platzflug koſtet 3 Mark und ein Rundflug über Mannheim 5 Mark. Nachmittags 3 Uhr unternimmt der Ballon„Mann heim“ einen Propagandaflug. Gleichzeitig werden mehrere Maſchinen über der Stadt Reklameflüge ausführen. Straßenſammlungen Aus Anlaß der Reichsluftfahrt⸗Werbewoche werden auch hier in Mannheim Sammelliſten aufgelegt, die bei Handel, Gewerbe, Induſtrie und Behörden kurſieren. Im Intereſſe der Hebung des Mannheimer Flugſportez dürfte dieſer Sammlung Erfolg zu wünſchen ſein. Die am Sonntag ſtattfindende Straßenſammlung in Mann⸗ heim dürfte in Verbindung mit den Veranſtaltungen eben falls einen guten Erfolg verſprechen. Turn- und Sportwerbetag in Ludwigshafen Am 25. Mai im Ebertpark Am kommenden Sonntag führt der Ortsausſchuß für Leibesübungen Ludwigshafen im Ebertpark ſeinen trabi⸗ tionellen Turn⸗ und Sportwerbetag durch, dex ſich bereitz zahlreicher Meldungen aller im Ortsausſchuß zuſammen⸗ geſchloſſenen Vereine erfreut. Die Veranſtaltung nimmt am Samstag mittag 4 Uhr mit den Kämpfen der Jugend⸗ lichen ihren Beginn. Ein lokales Fußballſpiel zwiſchen Süd und Nord beſchließt den erſten Tag. Der Sonntag bringt zahlreiche Wettbewerbe auf dem Gebiete der Leicht, athletik und des Radſports. Auch die Turner kommen zu Wort. Den Abſchluß des Werbetages bilden zwei Spiele in Hockey und Handball. Im Hockeykampf meſſen ſich eine aus TFC. und HC. Ludwigshafen kombi⸗ nierte Mannſchaft mit den Leuten des VfR. Mann⸗ heim. Unterbadiſch⸗pfälziſche Bezirksmeiſterſchaften im Kraftſport in Ladenburg i In Ladenburg nehmen am Samstag abend die Unter⸗ badiſch⸗pfälziſchen Bezirksmeiſterſchaften im Gewichtheben, Ringen, Raſenkraftſport, Tauziehen und Rundgewichtsrfe⸗ gen⸗Wettbewerb ihren Anfang. Die alte Römerſtadt krägt ein feſtliches Gewand, die Häuſer ſind geflaggt, ein Zeichen, daß die Einwohner an dem ſportlichen Ereignis ſtark inter⸗ eſſtert ſind. Ueber 240 Bewerber aus ganz Unterbaden und der Pfalz wurden zu den verſchiedenen Diſziplinen gemel⸗ det. Von Mannheim ſind Polizei⸗Sportverein, B. f. L. Nek⸗ karau, Sportklub 1910 Käfertal, V. f. K. 80, Sportverein 1906, Spielvereintgung Sandhofen und Sportverg, 84 mit zahlreichen Nennungen vertreten. Ein Teil Bewerber iſt bereits in Ladenburg eingetroffen, wo ihnen ein herz; licher Empfang bereitet wurde. Die Vorbereitungen des in Ladenburg beſonders beliebten Athletik⸗Sportpereiz Ladenburg, der als Veranſtolter der Meiſterſchaften zeich⸗ net, ſind in beſter Weiſe getroffen worden. Die Leitung der Wettkämpfe liegt in den Händen des Kreisſportwartes Schopf⸗Mannheim und des Bezirksſportwartes Schäu⸗ fe le⸗Karlsruhe. 5 Tennisklubkampf Mannheim⸗Ludwigshafen Am Sonntag(35. Mai) ſpielt eine ous 10 Damen un 10 Herren beſtehende Mannſchaft des Tennisklußb Ludwigs, hafen gegen eine kombinierte Mannſchaft des Tenniskluß Mannheim auf der Platzanlage am Friedrichsring. Sageoalenucles Samstag, den 24. Mai Nationaltheater:„Das Glöckchen des Eremiten“, 19,30 Uhr, Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Der bl. Engel“. Schaußhurg „Der Truſt der Liebe“.— Pala ſt⸗ Theater:„Liehes⸗ walzer“.— Capitol:„Blockade“.— Scale; „Don Manuel der Bandit“.— Roxy Theater; „Das Wolgamädchen“.— Univerſum:„Der Tiger“, — Gloria⸗Palaſt: „Das Panzerauto“. Sehens würdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags) tägl. 1018 Uhr, 15—17 Uhr Sonntags und Feiertags von 1119.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 1013 Uhr ue 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus! Sonntag vorm. von 11—18 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag U. bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. „Seitenſprünge“.— Odeon! Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel 19, 20. 22 28. 24 Neckar⸗Pege. 20. 22. ö 28. 0 — Daſel 250 2 18 230.05 203 Schuſterinſe!.28 88.92 27.4 Mareen 29 1720 0 Fehl.304 28 4,14.91.4 Jaalfe“.54 9890.84 0 Maxau.89.43 6,560.25.9 loczingen.38.4229 40 Mannheim fs 81767 8440 57 5 Heilbronn 555.421. 5 Kaub.464.886.124,50'985 Köln.41 504 5,15 4,70 4,08 Schluß des redaktionellen Teils Fur Scharfen Blick sort Käpernick DIPLOM AUuEENGLAS- SPEZIALIST Mannheim, P 2. 14/ gegenüber der Hauptpost e ̃ ͤPꝗö—. ͤ ͤ. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- tommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder pen und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer ⸗ 91 5 und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche M teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeben Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. f 1,—6 5 Fit unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut Rückporto 8 2890 — elm m ig beim ſte llt. fItegern ugzeug, Badiſch⸗ ügabtei⸗ Bereinz en Mo⸗ id dey, glückten atz hr. Ez n. Im eins ge⸗ erſchung ige die aſſa⸗ t. Ein innheim tann⸗ werden flüge hen auch legt, die trſieren. gſportes Die am Mann⸗ n ehen huß fz n tradi⸗ bereits ammen⸗ nimmt Jugend⸗ zwiſchen Sonntag r Leicht⸗ kommen n zwei kampf t kombi⸗ Nann⸗ jaften e Unter⸗ chtheben, ichtsrie⸗ dt krägt Zeichen, ek inter⸗ den und t gemel⸗ L. Nek⸗ rtverein 84 mit erber iſt in herz⸗ gen des tvereins en zeich⸗ Leitung rtwartes ch ä u⸗ hafen nen und ud migs⸗ tnisklub — „80 Uhr. Uhr Ka⸗ burg: „Liebes⸗ ca lo: mater: Tiger“, de on! 47 Uhr: 17 Uhr, hr und Hgehend. ughaus! 17 Uhr: eitag N 2 8 ——.— 8 ausgebet, Zeitung t mur bei e 8440 * Samstag, den 24. Mai 1930 5-Orbnt Goltesdienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 25. Mai 1930. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt, Vikar Kühlewein, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühlewein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: Früh 6 Gottesdienſt für die wandernde Jugend im Odenwaldklub, Pfar 10 Predigt, Kirchenrat Maler; Schütz; 11.15 Chriſtenlehre f. K 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; abds. 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 ergottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 8 Orgelkonzert Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart: 10.45 Chri⸗ N11 von Schmitt; 11 Kindergottes⸗ ſtenle der Nordpfaxrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskiche:.30 Predigt, Pfarrer Mayer; 10 Jahresfeſt des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern und Gemeinde⸗ pflege, Feſtpredigt Pfarrer Spieß, Pforzheim(Kirchen⸗ und Bläſerchor); 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoepf. Intherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann;: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Ratzel; 11 Chriſtenlehre Mädchen, Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre Knaben, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Chriſten⸗ lehre Knaben und Mädchen, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer (unt. Mitwirkung des Chors des evang. Mädchenvereins Neckarau). Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudeuheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer;z 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 1 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.0 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſten⸗ lehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Nheinau: 9 Waldgottesdienſt a. Pfingſtberg, Vikar Jaeger; .30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ ottesdtenſt, Pfr. Dürr; 5 Abendgottesdienſt im Schar⸗ f, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz: Knaben, Pfarrer Kunz. Vikar Becker: 1 Chriſtenlehre 12.30 für Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 239 Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntog vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15: Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch abend.15 in 6. 11: Muſikaliſche Feierſtunde.— Himmelfahrt— Donnerstag: 7 und 10 vorm. Menſchenweihehandlung.— Dienstags u. Freitags vorm. 9 in der Kapelle des Hch.⸗ Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſi Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j Himmelfahrtstag.00 Frauen⸗Miſſtonsfeſt(Frl. Weißer u. Frau Seigzer); 8 Verſammlung.— Schwetzingerſtr. 90 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.90 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehans: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeltſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt: nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.80 und 4 Predigt, Prediger Sauer; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendverein. Südb. Bereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskir Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 84. Sonntag abend.00 Miſſionsvortrag(Prediger Witt). — Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerbibelſtunde. Jugendbund f. E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 u. Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag abend 8 Evangeliſation, Bundesſekretär Lütge⸗ Barmen. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachmitt. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugend⸗ hundſtunde für junge Männer. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonn⸗ tag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachmitt. 4 Predigt. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 Predigt, Prediger Wieſenauer; 11 Sonntagsſchule; abb. 7 Jugendbund. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. a Katholiſche Gemeinde Jeden Sonn⸗ und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe in der Jeſuitenkirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Sonntag 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.80 Kindergottesdienſt mit Predigt und Amt;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chri⸗ ſtenlehre;.80 Veſper; abends 7 Maiandacht(mit Rück⸗ 7921 eine Veranſtaltung der kath. Jugend im Muſen⸗ ſaal). St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 Kl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Andacht für Er⸗ haltung der Feldfrüchte;.30 Predigt, Maiandacht, Pro⸗ zeſſion und Segen. Sonntag.30 hl. Meſſe; Neues Thereſienkrankenhaus: 8 Singmeſſe nrit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Sonntag 6 Beichte, hl. Moſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 7 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge;.30 Veſper;.30 Maiandacht mit Predigt, Pro⸗ zeſſton umd Segen. Liebfrauenkirche: Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;: .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Singmeſfe; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre der Jünglinge;.30 Andacht zarr hl. Familte;.80 Maiandacht mit Predigt Prozeſſion und Segen. Katholiſches Bürgerſpital: Sonntag.30 Singmeſſe rikt Predigt; 10 Gym naſiumsgottesdtenſt. St. Peter, und Pauluskirche Feudenheim: Sonntag vorm. .90 Hl. Beichte;.30 Kommunton⸗Singmeſſe;.90 feierl. Haupftgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.5 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge; 2 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte; abds..80 feierliche Mabandacht mit Predigt und Prozeſſion. a Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: Sountag 6 Frühmeſſe n. Beichtgebegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdjenſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Maria⸗ AUrdacht; abends 7 Maiandacht, feierl. Aufnahme in die Jungfrauenkongregation mit Predigt undd Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Sonntag 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.90 Herz⸗ Maviü⸗Bruderſchaft mit Segen; abends 8 Maiandacht mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof: Sonntag 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Kommumnionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ dingt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge; 2 Veſper; 7 Predigt, Mai⸗ amdacht mit Prozeſſſon der Männer und Erſtkommuni⸗ kanten(Knaben). St. Jakobuskirche Neckarau: Sonntag Kommunionſoumntag der Frauen;.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mitt Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Ghriſten lehre für die Mädchen; 2 Andacht. Kapelle St. Paul: Sonntag.15 und 11 Singmeſſe wit Predigt;.30 Maiandacht. St. Frauziskuskirche Waldhof: Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen, hernach Veſperz .90 Maiandacht mit Segen und Aufnahme in die Füng⸗ lingskongregation. St. Laurentiuskirche Käfertal: Sonntag.80 Beicht und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion für den Mütterverein; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Ehrſſten⸗ lehre für die Jünglinge; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht;.30 Maiandacht mib Predigt und Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen: Sonntag.80 Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommumwion;.90 Schitler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Kommunion für die Schuſ⸗ kinder; 10 Predigt und Amt;.90 Chriſtenlehre für die Jünglinge und Andacht zum allerhlſt. Altarſakrament; 8 Maiandacht mit Predigb und Segen. a St. Antoninskirche Rheinan: Sonntag(Bittſonntag) Mo⸗ watskommunion der Frauen und des Müttervereins: .90 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe;.15 Amt und Predigt, darnach Chyiſtenlehre für die Jünglinge; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Mafandacht mi Predigt und Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim: Sonntag.15 Früßmeſſe itt Monatskommunion der Schulkinder;.30 upt⸗ gottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für öde Jünglinge; 8 Matandacht. a. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt.— Chriſti⸗ Himmelfahrt vorm..30 Hochamt mit Kommunſon. Danlsagung Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verluste meiner lieben Gattin, unserer herzensguten Mutter, 9 7 meiner unvergeßlichen Tochter, Frau. au d Sophie Imholl sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank aus. Herzlichen Dank auch Herrn Stadtpfarrer Or. Stein wachs für seine liebevollen trostreichen Worte Mannheim, den 23. Mai 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fxiedrich Imhof Beim Ableben uns unmöglich Wege allen Böckstrage 7 Im Namen alle Sophie Danksagung Vaters sind uns aus allen Krei- sen so viele Beweise herzlicher Teilnahme zugegangen, daß es anken. Wir sagen deshalb auf diesem Vergelt's Gott. Mannheim. den 24. Mai 1930 unseres lieben ist, allen einzeln ein herzliches 7566 r Angehörigen: Waller Drucksachen ruckerel Dr. Haas, fl. im. h.., Mannheim f 1,-5 In jeder Ausführung Hefert prompt NEUE NOEL Eu Hochsommerkleider L Mayrg, AiblgkgG6 Die Aktionäre der ce Linopeon- erte Aiengmelachal. werden hiermit auf Mittwoch, den 11. Juni 1930, vormittags 12 Uhr zu der im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft in Bietigheim ſtattfindenden ordentlichen General- Versammlung eingeladen. Tagesordnung: . Vorlage des Geſchäftsberichts, ſowie der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1929; 2 Genehmigung der Vorlagen zu 9; . Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichts rats; 4 Satzungsänderung: Ergänzung des 8 19 durch Beſtimmung über den Ort der Generalverſammlung; *. Aufſichtsratswahlen. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung find nach 8 20 des Ge⸗ elchafts⸗Statuts dieſenigen Aktionäre berechtigt, welche ſpäteſtens am 7. Juni ihre Aktien bei der Geſellſchaft oder bet einem Notar oder in Berlin: bei der Deutſchen Bauk& Disconto⸗Geſellſchaft, Mannheim- Neckarau Telephon 488 89 10 bei der Dresdner Bauk; Schulstraße 48 1 Bremen: bei der Deutſchen Bank& Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Bremen, bei der Filiale Frankfurt a.., bei der Dresdner Bauk in Frankfurt a.., in Freiburg k. Br.: bei dem Bankhaus E. Ladenburg; iliale Freiburg i. Br. bei der 8 in Hamburg: bei d i 930 ittags 9 Uhr; f: er Norddeutſchen Bank in Hamburg, Filiale den 28. Mat 1930, vormittags hr; der Deniſchen Bank e Disconto⸗Geſellſchaft, von der Gemarkung Neckarau im Sportplatz der bei der Dresdner Bank in Hamburg, freien Turnerſchaft in Neckarau am Freitag, bei der 85 F. Schröder⸗Bank, K. a.., Filiale den 80. Mai 1980, vormittags 9 Uhr; amburg; und von der Gemarkung Sandhofen im Gaſt⸗ in Heilbronn: bet der Deutſchen Bank& Disconto⸗Geſellſchaft, haus zum Adler in Sandhofen am Samstag, Filiale Heilbronn, den 31. Mai 1930, vormittags 9 Uhr bei der Dresdner Bank, Geſchäftsſtelle Heilbronn, öffentlich verſteigert. in Karl bei der Handels⸗ u. Gewerbebank Heilbronn A..; Städt. Guts verwaltung. arlsruhe: bet der Deutſchen Bank& Disconko⸗Geſellſchaft, in M Filiale Karlsruhe; 8 5 2 85 annheim: bei der Sa Aanhein Disconto⸗Geſellſchaft, Mannheimer Beamtenkrankenkasse F. K. „ Mliale Raunheim, Am Mittwoch, 25. Juni 1930, abends 8 Uhr bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim; i 9 t 7 in München: bei der 3 Bauf& Disconto⸗Geſellſchaft, e„ 260 Filiale München, 3535355 1 bei der Dresdner Bank, Filiale München; ie Stuart: bel der Sensen Baut S. Seen., Ablberordentliohe Ritgiederversammdung Filiale Stuttgart, bei der Dresdner Bank, Filiale Stuttgart, bei dem Bankhaus Pick& Cie. ſüterlegen und bis nach der Generalverſammlung belaſſen. Der Bei⸗ Effekte von Dividendenſcheinen mit Talons bedarf es nicht. f ten⸗Giroverkehr angeſchloffenen Bankfirmen können Hinterlegungen guch bei ihrer Effektengkrobauk vornehmen. Berlin, den 20. Mai 1930. Der Aufſichts rat. 5 remer Bank Filiale der Dresdner Bauk, in bei der J. F. Schröder⸗Bank, K. a..; Frankfurt 3..: bei der Deutſchen Bank& Disconto⸗Geſellſchaft, bet der Deutſchen Bauk& Disconto⸗ceſellſchaft, resdner Bank, Filiale Freiburg i. Br.; 1 7 I Dr. med. denf. Offo KinZler Elsbefn Kinzler den 7508 Vermählfe NMennbelm, L. 18, 5 24. Mel 1930 — geb. Nang es% 2 Kompl. moderne Speisezimmer 160 em und 200 em breit mit Auszieh- tisch und Lederstühlen M. 588 Il. 738 Binzenhöfer 2 Möbelgeschät, Augartenstrabe 38/88 orme Geldersparnis 8419 Verreist bis 10. Juni Zahnarzt Dr. Olio Kinzler Direkt ab Fabrik ohne jeden Zwischenhandel ſaglat. Jesse. Heatenummer l. Aachen In all. Holzarten, aus best. Material geschmack voll ausgeführt; äußerst preisw.; ständig Lager WIIh. Lechner jr. Aglasterhausen:: Tel. 33 Ratenabkommen mit der Bad. Beamtenbank u“ Holz, Lack und Politur bedürfen dauernder Pfle-, ge, wenn sie nicht vor der Zeit unansehnlich werden sollen. 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Von dieſem Sammelplatz aus, in dem ſie zunächſt einmal die an⸗ geborene Wildheit austoben müſſen, werden ſie dann verſchifft, um entweder in einem öffentlichen zvolo⸗ giſchen Garten ihre weiteren Jahre in trauriger Un⸗ tätigkeit zu verbringen oder in einem Zirkus harte Arbeit zu verrichten. Es iſt eine ſeltſam und bunt durcheinänder gewürfelte Gemeinſchaft, die ſich hier in dem gleichen Schickſal ohnmächtiger Wut und Ver⸗ zweiflung zuſammenfindet. Ein Reiſender, der dieſes enig bekannte„Waren⸗ lager“ beſichtigte, ſchreibt, er habe niemals ſonſt ſo mannigfaltige Formen der Angſt, der Wut und des Haſſes geſehen wie hier.“ Alle Gefangenen ſind erſt von kurzem eingebracht, und ſie weigern ſich noch entſchieden, zu glauben, daß dieſe roh gezimmerten Holzkäfige ſie wirklich für immer der ſüßen Frei⸗ heit beraubt haben. Ihre Schreie dröhnen ſchrecklich durch die Wildnis, und ihr Jammer iſt traurig anzuſehen. Sie ſchlafen nur wenig, und in der Nacht iſt ihr Ge⸗ brüll und Geheul beſonders ſchauerlich. Auf der Schlammbank in der Nähe des Meeres fand ich zehn größere hölzerne Käſten, die von den übrigen getrennt waren. Als ich hinzutrat, wurde ich von einem lauten Chor fruchtbaren Knurrens begrüßt. Sechs junge Tiger, alles prächtige ſtarke Tiere, zitterten hier buchſtäblich vor Wut; einer lag auf ſeinem Rücken in einem wahren Rauſch von Haß, der ſeinen ganzen Körper erſchütterte und nicht Uachließ, bis er völlig erſchöpft war. Der tamuliſche der ſie beaufſichtigte, ging in aller Seelen⸗ ruhe vor den Käfigen auf und ab, und ſie fletſchten ihn durch die Eiſengitter an und machten vergeb⸗ liche Anſtrengungen, ſich auf ihn zu ſtürzen. Nicht weit von ihnen waren vier kleinere Katzen untergebracht, nicht weniger mörderiſche Beſtien. Da ſaß ein ſchwarzer Panther aufrecht auf ſeinen Hinterfüßen, mit böſen Augen uns anſtarrend und auf uns fauchend. Seite Wärter, Er war erſt vier Tage in Gefangenſchaft und ſchien noch wie betäubt von ſeinem Schickſal, das ihn ſo plötzlich aus dem Urwald geriſſen. Unter einem Mattendach, das auf Bambuspfüählen ruhte, ſtanden Kiſten und Käſten von verſchiedener Größe, willkürlich verſtreut. Der Tamule rüttelte an einem dieſer Behälter und ſofort ſchoß der Kopf einer Königskobra gegen das Drahtnetz, das Maul zum Beißen geöffnet. Als der Deckel einer anderen Kiſte behutſam geöffnet wurde, ſah man hier eine Rfleſenſchlange zuſammengeringelt, die böſen Augen geöffnet. Große Orang Utans hockten in ihren Käfi⸗ gen und rings herum waren Vögel von allen Größen und Farben, manche von ihnen ebenfalls in furcht⸗ barem Kampf gegen die ſtörenden Wände begriffen wie ein rieſiger Adler, deſſen Bruſt zerriſſen war und blutete und der mit ausgeſpannten Flügeln gegen das Drahtnetz flatterte, das ihn von einem Falken trennte. Ein halb erwachſenes Krokodil ant⸗ wortete zornig auf einen Stoß mit einem Stock, ein Leoparde raſte in Hyſterie hin und her. Ein halbes Dutzend Wildkatzen mit rieſigen gelben Augen wälzten ſich wild durcheinander. In dieſem großen Schweigen des Urwaldes müſſen dieſe ſelt⸗ ſamen Gefangenen ihre Wut austoben und ſich lang⸗ ſam an ihr Schickſal gewöhnen. Dann kommen ſie aufs Schiff nach Europa oder Amerika.“ Anter den Vuſchmännern verwildert Der unlängſt aus dem ſchwarzen Erdteil nach England zurückgekehrte Forſchungsreiſende W. J. Mak in brachte eine merkwürdige Kunde aus dem ſüdafrikaniſchen Buſch mit. Bei einem Vorſtoß in die Kalahari traf er unvermutet auf einen Eng⸗ länder, der ſich ihm als Morris, einſtmals Schul⸗ lehrer, vorſtellte. Der Mann war peinlich ſauber nach der Mode des Ausganges des vorigen Jahr⸗ hunderts gekleidet, lebte in einer Buſchmannshütte zwiſchen den Wilden und Makin gewann den Ein⸗ druck, daß Morris die europäiſchen Kleider nur au⸗ gezogen hatte, um den Forſcher zu ehren. Mit ihm lebte ſein 23jähriger Sohn, der, wie die Buſch⸗ männer, vollkommen nackt ging, und zwei weiße Töchter, die in der Kalahari geboren worden waren und nichts von der Zipiliſation wußten. Beide waren außerordentlich ſcheu und verkrochen ſich vor den Europäern. Morris zeigte ſich Makin gegen⸗ abends— Elektriſcher Strom als Dolmelſcher Die Technik im Kampf mit der Vielſprachigkeit Von Hans Bourquin In Bälde wird die Weltkraftkonferenz 1930 in Berlin eröffnet werden. Gelehrte aus aller Herren Lände werden in unſerer Hauptſtadt zuſammen⸗ ſtrömen, und da bei derartigen Gelegen⸗ heiten Vorträge in verſchiedenen Sprachen ge⸗ halten zu werden pflegen, treten bezüglich des Ver⸗ Das Problem der Calmette ſchen Tuberkuloſe⸗Impfung Das Laboratorium Prof. Calmettes[Porträt unten rechts) im Pariſer Paſteur⸗Inſtitut, in dem die von dem Lübecker Kinderhoſpital verwendeten Tuberkel⸗Kulturen hergeſtellt wurden. Nachdem jetzt auch aus Ungarn Todesfälle nach Impfungen mit dem Calmetteſchen Präparat gemeldet werden, erheben ſich ſchwere Bedenken gegen das Verfahren. itber ſehr wortkarg, vor allem vermied er es auch, darüber zu ſprechen, welche Beweggründe ihn zu dieſer eigenartigen Handlungsweiſe veranlaßt hat⸗ ten. Er ließ aber durchblicken, daß er an einem naturwiſſenſchaftlichen und etnographiſchen Werke arbeite. Wie ſehr Morris verwildert war, ſtellte Makin feſt, als er eines Nachts den früheren Schul⸗ meiſter mit ſeinen jetzigen Stammesgefährten um das Feuer tanzen ſah. Nach ſeiner Rückkehr nach England entdeckte Makin, daß ein großes Londoner Muſeum eine Reihe von afrikaniſchen Kurtioſitäten beſaß, die Morris während ſeines Aufenthaltes un⸗ ter den Buſchmännern geſammelt und auch ſelfſt wiſſenſchaftlich beſchrieben hatte. ſtehens natürlich unangenehme Schwierigkeiten auf. Man hat ſich nun bei internationalen Kongreſſen vielfach damit beholfen, daß ein Vortrag nachher in verſchiedenen, fertig vorliegenden Ueberſetzungen vorgeleſen wurde. Natürlich iſt dieſe Einrichtung zeitraubend und langwetlig. Für die kommende Weltkraftkonferenz ſind nun 3 Sprachen feſtgelegt worden, die bei den Vorträgen allein benutzt werden dürfen: Deutſch, Engliſch und Franzöſiſch. So iſt wenigſtens dem vorgebeugt, daß jemand in einer ganz exotiſchen Sprache redet, die niemand verſteht. Und ferner wird eine intereſſante Mehrſprachen⸗Einrichtung gewiß gute und wertvolle Dienſte leiſten, die im Hinblick auf dieſe große Zu⸗ Der Wohnſitz des norwegiſchen Kronprinzen ein Raub der Flammen Schloß Skongum bei Oslo in Flammen Auf Schloß Skougum, dem Wohnſitz des norwegiſchen Kronprinzenpaares, brach ein Brand aus, der mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und bald das ſchöne Gebäude völlig zerſtörte. Der Kronprinz griff ſelber bei den Löſcharbeiten zu, doch konnte er nicht hindern, daß der größte Teil ſeines Beſitztums ein Raub der Flammen wurde. eee, eee die sich durch 3 FAr- behqebunq, eee AusS 4H HerVOrrd- ede paß form doe Pre ISIN KEIN Au e,νν Z fen Spes WerHe NeUHeiten Damen Herb inden unser As stellen SATIAMAN DER ſammenkunft verſchiedener Völker und Zungen er⸗ ſonnen worden iſt. Der Redner ſteht an ſeinem Pult und hat ſich einer jener drei Sprachen zu bedienen. Wahrſchein⸗ lich wird man ihn anweiſen, recht deutlich und nicht zu ſchnell zu ſprechen, und wohl auch nach den ein⸗ zelnen Sätzen ein klein wenig zu pauſieren. Vor dem Redner ſitzen dann drei Leute, die beſonders für Dolmetſcherdienſte geeignet ſind, und die auch gut hören können. Der erſte von ihnen überſetzt Engliſch oder Franzöſiſch in Deutſch; der zweite überträgt Deutſch oder Franzöſiſch in Engliſch; der dritte formt deutſche und engliſche Sätze in fran⸗ zöſiſche um. Dieſe Dolmetſcher ſprechen ihre Ueberſetzungen in beſondere Mikrophone, die mit Trichtern verſehen ſind, die aus weichem Gummi beſtehen, ſodaß ſie ſich dem Rande des Mun⸗ des feſt anſchmiegen können. Auf dieſe Weiſe dringt von den Lauten, die ein Ueberſetzer hervorbringt. nichts in die Mikrophone der beiden naheſitzenden Kollegen. Ueberdies braucht gar nicht laut ge⸗ ſprochen zu werden. Von den Mikrophonen aus werden nämlich die erzeugten elektriſchen Wellen durch je einen Verſtärker geleitet, der ſie gehörig kräftigt. Dann gehen die Ueberſetzungsſtröme in ein Netz, um ſchließlich den Hörern zugeführt zu werden. An jedem Platz iſt ein Kopfhörer zur Ver⸗ fügung geſtellt, und es kann nun jeder Teilnehmer der Konferenz alles deutlich hören, was er will. Die genauere Anwendung dieſer originellen An⸗ lage mag ein Beiſpiel veranſchaulichen. Als Hörer ſet ein Engländer gedacht, der nur ſeine Mutter⸗ ſprache kennt. Wird ein engliſcher Vortrag gehalten, ſo hört er dieſen einfach unmittelbar ab. Der Red⸗ ner ſpricht nämlich zugleich in ein Mikrophon, deſſen Ströme über einen Verſtärker in das für die Teil⸗ nehmer beſtimmte Netz gehen. Auf jedem Platz iſt dann eine Schaltvorrichtung vorgeſehen, mit der man den Redner heranholen bezw. ausſchalten kann. Und wenn auf den engliſchen Vortrag ein deutſcher folgt, ſo kann der Engländer durch eine andere Schal⸗ tung ſofort erreichen, daß er den Dolmetſcher hört, der die Aufgabe hat, das Franzöſtiſch oder bas Deutſch in ein engliſches Gewand zu kleiden. An den einzelnen Plätzen ſind überdies Vorrichtungen angebracht, mit denen man ſich die Lautſtärke ſo zu⸗ rechtmachen kann, wie man ſie wünſcht. Natürlich, löſt auch dieſe Mehrſprachen⸗Einrich⸗ tung das Problem der Verſtändlichmachung fremder Idiome nicht voll. Kann jemand weder Daeutſch, noch Engliſch, noch Franzöſiſch verſtehen, ſo bleibt er trotz der beſchriebenen Anlage ebenſo hilflos, als wenn ſie gar nicht vorhanden wäre. Grundſätzlich iſt es jedoch möglich, die Einrichtung ſo zu erweitern, daß auch mehr Sprachen berückſichtigt werden. Es könnte zum Beiſpiel noch ein Dolmetſcher zu Worte gebracht werden, der die Vorträge ins Italieniſche überſetzt, da gewiß viele Italiener unter den Hörern e werden. Dieſe Anlage iſt ſozuſagen philologiſch⸗elektrotech⸗ niſch ausgeſtaltet. Es ließen ſich aber die ſprachlichen Schwierigkeiten auch rein philologiſch beſeitigen. Freilich nicht von heut auf morgen. Die Freunde einer Weltſprache werden gewiß nicht verſäumen, für Eſperanto zu werben. Aber zunächſt mußte man ſich eben noch anders behelfen, nämlich unter Aus⸗ nutzung der Möglichkeiten, die uns die moderne Entwicklung der Technik bietet. Der Ameiſenbär ſchluckt Rizinussl Nun weiß es auch der Londoner Zoo, wie man es anzufangen hat, wenn man einem Ameiſenbär Rizinusöl eingeben will. Zuerſt machte man es dort e falſch: Da ſtürzten ſich vier Wärter auf das arme Tier, und jeder hielt eine ſeiner Tatzen feſt, während ihm der fünfte einen Trichter in die Bären⸗ ſchnauze bohrte und das edle Getränk hindurchgoß. Mit wenig Erfolg. Den einen ſeiner Peiniger fegte der Gequälte mit einem kräftigen Hiebe zur Seite, dem zweiten zerriß er die ſchöne neue Uniform, ſo daß ſich die übrigen Wärter klugerweiſe nicht weiter auf die Durchführung der Kur verſteiften, ſondern dem renitenten Kranken eine Tracht Prügel verab⸗ reichten. Der ſchaute betrübt auf ſein zottiges Fell, an dem das ekelhafte Rizinusöl herablief. Was der Trichter nicht vermochte, tat das tiefeingewurzelte Reinlichkeitsgefühl des Gentleman⸗Bären: Er leckte ſein Fell ſäuberlich ab. Und die fünf wackeren Tierpfleger zögerten nun nicht, dieſem Winke zu folgen. Sie warfen dem Kranken den Reſt der Me⸗ dizin einfach auf den Pelz. Das Uebrige beſorgte die 45 Zentimeter lange Zunge des Ameiſenbären. Wohl bekomm's! 8 EnEGUF empfehſeh Wir re IN den Moderhen Farben drHferf T. Wahl Mannheim, Heidelbergerstraße, 03, 9/11 — eee eee — 2 . 2 Iker 7 61 unt * . 4 A * den 24. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. 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Es liegt deshalb im Intereſſe der Einſender von Angeboten Nummer genau zu beachten, damit unliebſame vermieden werden Die Geſchäftsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung 10. Seite. Nr. 230 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 24. Mai 1930 Heute Nur noch heute une morgen! Evelyn Hoſt-Jgo Syn in dem deutschen Groß- Film: In Molgamäuchen Eine Liebesromanze vom Wolgastrand — Hierzu das glänzende Lustspiel: Wasa eellat 3, 530,.00 as wird wohl niemand geben, der in diesem Film nicht eine der aufregendsten Stun- den seines Lebens durchlebt und diesen Tonfilm als den spannendsten Kriminal- Hm aller Zeiten anerkennen wird. 5 Der Hauptfilm „Der ger“ veg. Sonntag.00 4. 00 S. 487. 30 50 Beginn der letzten.30 Vorstalung täglb: 55 Ilm eigenen Interesse der Besucher bitten wir höl- lichst die Anfangszeiten beaditen zu wollen. Im Beiprogramm: 4 Ton- Rurzfllme dugendliche haben keinen Zutritt! N UNIUER SU e Nur noch wenige Tage! Die beliebten Filmkünstler Marcella Albani Agnes Esterhazy Curt Vespermann Walter Rilla Oscar Marion Paul Otto in: Der Trust der Diabe Die Sünde einer schönen Frau Beginn:.00,.30,.00 — Unwlderrufllen dle letzten Spleltage 11111111 0 Emil Janningꝗs Marlene Diefrich Kuri Gerron/ Rosa Valeffi/ Wilhelm Diegelmann/ Hans Albers in dem Ton- nd Sprech- Film „Der blaue Engel“ Frei nach dem Roman„P ROF ESSOR UNR AT Ha von Heinrich Mann.— Regie: Josef von Sternberg. .00,.30,.00 III Der neue ſſafſonal- Theater Mannhelm. Samstag, den 24. Mal 1930 Vorstellung Nr. 295— Miete A, Nr. 36 Das Glöckehen des Eremiten Komische Oper in 3 Akten nach dem Franzö- sischen des Lockroy und Cormon Deutsch bearbeitet von Ferdinand Gumbert Musik von Aimé Maillart In Szene gesetzt von Alfred Landory Musikalische Leitung: Karl Klauß Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr Personen: Thibaut, ein reicher Pächter Georgette, seine Frau Bélamy, Dragoner-Unteroffi-ier Christian Könker Sylvain erster Knecht d. Ihibaut Helm. Neugebauer Marianne Keiler Rose Friquet, eine arme Bäuerin Gussa Heiken Ein Prediger Ein Dragoner Albert Weig Willy Resemeyer Walter Friedmann Anlang:.00, Kleine Preise M..80,.00, 120 5 Nur noch heufe und morgen der Tonfilm Llebesw-alzer .00.20 Uhr nehmen. K 1, 10, 2 Tr. mäß. Berechng., i. Pfalz, Für dle selbst- PIANO Kauf oder Mlete, neu und gesplelt. NECKEI Planolager 23, 10, Kunststr. An kleinem, guten Mittag- u. Abendtisch. können—3 Perſ. teil⸗ B2364 General Vertreter: Dame ruh., ſich. Fahrerin, fährt -2 fleisever treter t. Opel⸗Limouſine, geg. Neckartal u. Odenwald. Gefl. Angeb. u. A L 20 an die Geſchſt. 8588 Der bedueme Vier sttzer u 6/30 PS Motor betätigte e Atüͤrige Limousine, han Mk. 4675. 1b wen. Der Wagen vom internationalen Ruf ist billig in Steuer und Ver- brauch. Sämtl. blanken Teile sind verchromt. Der Wagen erreicht eine Geschwindigkeit von ca 9Ołkm Verlangen Sie Prospekte und eine unverbindliche Probefahrt. 9 Autohandelsges,. Mannhel FRIEDRICHSPLATZ ii. 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Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—86, 11—16, 29, 384—36, 41—48, 51—57, 72, 81, 90, 251252, 311, 810:„Lohengrin“ Romant. Oper von Richard Wagner. Anfang 19.00 Uhr, Ende 23.00 Uhr Mittwoch, den 28. Mai: 300. Vorſtellung. Miete D 36, kleine Preiſe: „Der Us müller“, Bauerndrama von Friedr. Roth. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr „Die Hochzeit des Figaro“, Komiſche Oper von Mozart. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr Freitag, den 30. Mai: 302. Vorſtellung. Miete F 84, mittlere Preiſe: „Der liebe Auguſtin“, Operette von Fall Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Samstag, den 31. Mai: 308. Vorſtellung. Miete H 37, mittlere Preiſe: Neu einſtudiert:„Timon von Athen“ von Shakeſpeare. Anfang 19.90 Uhr, Ende 22.00 Uhr Sonntag, den 1. Juni: 304. Vorſtellung. Miete A 37, hohe Preiſe: „Die Jüdin“, Oper von J. F. Halévy. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Montag, den 2. Juni: 305. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—9, 1718, 2122, 25—26, 38739, 67 bis 68, 70, 8704, 9697, 201202, 221, 234295, 429, 491492:„Viel Lärm um Nichts“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr Neues Theater: Dienstag, den 3. Juni: 70. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—6, 11—16, 46—48, 54, 98, 211—213, 231, 241242, 261262, 271, 281, 291— 292, 311, 321, 331:„Leinen aus Irland“, Luſtſpiel von Stephan Kamare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr Samstag, den 7. Juni: 71. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen A, E, F und K:„Die Frau, die jeder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfeld. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr in Ludwigshafen— Ufa-palast— Pfalzbau: Mittwoch, den 28. Mai: 60. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 1920, 31—33, 49, 58—59, 236—237, 410 bis 414, 420423, 427, 431, 433, 451452, 461, 471 bis 472, 481, 501502, 511, 516, 521523, 601 bis 620, 801806, 901903, 910:„Car me', Oper von G. Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 28.00 Uhr Donnerstag, den 29. Mai: 61. Vorſtellung:„Die Mitſchuldigen“, Luſtſpiel von Goethe; hierauf:„Der zer⸗ brochen e Krug“, Luſtſpiel von Kleiſt. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr 8 den 4. Juni: 69. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen M, P und Sondergruppe Nr. 10 000 bis 12 000:„Carmen“, Oper von G. Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Stäckt. Theater Heidelberg: Sonntag, den 25. Mai: Außer Miete und Freie Volksbühne Abt. O: „ Vater ſein dagegen ſehr“, Luſt⸗ ſpiel von E. Ch. Carpenter. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr Sonntag, den 25. Mai: Vorſtellung für den Heidelberger Liederkranz: „Der luſtige Krieg“, Operette v. Strauß Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr tontag, den 26. Mai: Außer Miete und Freie Volksbühne: „. Vater ſein dagegen ſehr“, Luſt⸗ ſpiel von Carpenter. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Dienstag, den 27. Mai: Miete B 35:„Der Tenor der Her⸗ zogin“, Operette von Eduard Künneke. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Mittwoch, den 28. Mai: Miete G 34:„Grand Hotel“, Luſtſpiel von Paul Frank. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Donnerstag, den 29. Mai: Außer Miete und Bühnenvolksbund Abt. 8 1: „Tyll“, Oper von Mark Lothar. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Freitag, den 30. Mai: Miete O 35.— Neueinſtudierung:„Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall. Aufang 19.45 Uhr, Ende 22.30 Uhr Samstag, den 31. Mai: Miete A 35:„Die Geſchichte vom General Johann Auguſt Suter“, Ein Stück in zwei Teilen von Cäſar von Arx. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag, den 1. Juni: Außer Miete:„Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall. 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