1990 0 FFF 9 K Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ kraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. J.„Aus der Welt der Ce Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend x Ma Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim chnile Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht„ Neues vom Film unheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Morgen⸗Ausgabe Auf der Hinfahrt Telegraphiſche Meldung Newyork, 25. Mai. Nach Meldungen der Aſſociated Preß aus Bahia war die Ueberfliegung der Stadt durch das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ für die Einwohnerſchaft ein be⸗ gelſtert aufgenommenes Erlebnis. Jeg⸗ liche Tätigkeit ruhte von dem Augenblick ab, wo das ſbergrau ſchimmernde Fahrzeug in der Ferne am Himmel auftauchte, und alles eilte auf die Haus⸗ bächer um das Luftſchiff, das ziemlich tief flog, aus 5 0 das Wort. möglichſter Nähe zu beobachten. Auch in den anderen Orten und Städten die der Zeppelin überflog, wurde er mit Begeiſterung begrüßt. Landung in Rio Rio de Janeiro, 25. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien kurz nach % Uhr Ortszeit über der Stadt. Die Landung erfolgte glatt um 7,05 Uhr. Der„Graf Zeppelin“ verweilte nach ſeiner Verankerung eine Stunde und ſieben Minuten auf dem Flugplatz Dos Affonſos. Die Fahrgäſte für Rio verließen das Luftſchiff, thährend Dr. Eckener die Behörden und die Ver⸗ treter des Heeres und der Marine begrüßte. Rückfahrt nach Pernambuto „Graf Zeppelin“ ſtieg um 8/42 Uhr Ortszeit wie⸗ der auf. Er beſchrieb in mäßiger Höhe, begrüßt von den Schiffsſirenen und Schiffspfeifen, zwei Kreiſe über der Stadt und nahm dann Kurs auf die Küſte, um nach Pernambuco zurückzukehren. Luther in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 25. Mai. Während des ganzen Tages nahmen heute die Arbeiten der Bankkonferenz ihren Fortgang. Man heſchäftigte ſich hauptſächlich mit der Generalver⸗ oflichtung gegenüber der Bank für internatio⸗ nalen Zahlungsausgleich, auf deren Grundlage die Emiſton der Poung⸗Schuldverſchreibungen auf den verſchiedenen Kapitalmärkten vorgenommen werden wird. Trotzdem in den heutigen Sitzungen eine Menge Vorarbeiten bewältigt wurden und eine An⸗ näherung der Standpunkte erzielt werden konnte, liegen noch gewiſſe Meinungsverſchiedenheiten vor, denn bei dieſem großen geſchäftlichen Vorgang, für die Geſchichte kein Beiſpiel liefert, muß außer den nationalen Fragen auch dem geſchäftlichen In⸗ tereſſe der einzelnen Völker Rechnung getragen werden. Doch kann man mit dem Abſchluß der Ver⸗ handlungen für die nächſten Tage rechnen. Reichsbankpräſident Dr. Luther ergriff im Laufe der Nachmittagsſitzung wiederholt Die wirtſchaftlichen Geſichtspunkte, bon denen ſich die deutſchen Vertreter bei der örterung dieſer techniſchen und finanziellen Fragen leiten laſſen, kann auf Grund authentiſcher Mittei⸗ lungen folgendermaßen zuſammengefaßt werden: Das Hauptbeſtreben der deutſchen Finanzpolitik muß vor allem auf eine f Herabſetzung des Zinsfußes in Deutſchland berichtet ſein. Die deutſche Vorkriegswirtſchaft war aufgebaut auf einem Zinsſatz von 4 bis 5 v. H. Heute beträgt er 10 v. H. und mehr. Unter ſolchen Umſtän⸗ en kann das Auslandskapital nicht produktiv ver⸗ wendet werden, auf das Deutſchland doch angewieſen tt, wenn es ſeine höchſte Produktivität erreichen und imtande ſein ſoll, ſeine Reparationslaſten zu tragen. liegt im Intereſſe Deutſchlands, die Pounganleihe Ine Schwierigkeiten unterzubringen. Eine glatte ufnahme dieſer Schuldverſchreibungen wird die Klazierung anderer Anleihen produktiver Körper⸗ haften erleichtern, die nach der Emiſſion der 100 Mil⸗ zonen Dollar für Reichsbahn und Reichspoſt auf⸗ tent werden müffen. Dieſe Anleihe von 100 Mil⸗ auen Dollar bildet einen Beſtandtell eines gro⸗ en finanziellen Wiederaufbauplanes, in den auch hürtſchaftliche und handelspolitiſche Fragen eingeglie⸗ 11 werden müſſen. In dieſen Rahmen falle auch die ürzliche Diskontherabſetzung der Reichsbank ſowte 9 eben angenommene Geſetz zur Erwerbsbeſchaf⸗ ————— Die Vraſilien⸗ Glückliche Landung in Rio de Janeiro Montag, 26. Mai 1030 Fahrt Peter Kürten Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 25. Mai. Der Düſſeldorfer Kriminalpolizei iſt es Sams⸗ tag nachmittag 3 Uhr gelungen, den am 26. Mai 1883 in Mülheim am Rhein geborenen Arbeiter Peter Kürten als den mutmaßlichen Düſſeldorfer Maſſen⸗ mörder feſtzunehmen. Die Verhaftung geſchah ſo überraſchend, daß Kürten ohne weiteres eine vor kurzem ausgeführte Vergewaltigung eines jungen Mädchens zugab und im weiteren Verlauf der Ver⸗ nehmung geſtand, auch die Düſſeldorf vorgekommenen Morde ausgeführt zu haben. Die Kriminalpolizei iſt mit der Nachprüfung ſeiner Angaben beſchäftigt. Mitteilungen der Polizei Eine Düſſeldorfer Hausangeſtellte hatte in einem Brief an ihre Freundin mitgeteilt, daß ſie am 14. d. Mts. abends einem Mann in die Hände gefallen ſei, und daß ihr etwas ganz Fürchterliches paſ⸗ ſiert ſei, wobei ſie faſt ums Leben gekommen wäre. Dieſer Brief iſt durch irrige Adreſſierung in falſche Hände gekommen und der Polizei über⸗ geben worden. Es gelang, die nicht näher bezeich⸗ nete Adreſſe der Briefſchreiberin zu ermitteln. Ihre Vernehmung ergab, daß ſie in den ſpäten Abend⸗ ſtunden des 14. Mat ein Stelldichein mit ihrer Freundin hatte, daß ſie dann auf dem Wege in ein Mädchenheim von einem Mann angeſprochen worden iſt, der ihr verſprach, ſie in das Heim zu führen. Dieſer junge Mann führte ſie bis in den Volks⸗ garten. Als ſie ſich weigerte, mit ihm in die Anlagen zu gehen, traf plötzlich ein anderer Mann auf das Paar zu, der ſehr energiſch auftrat und den jungen Mann zur Rede ſtellte, weil er den Verſuch gemacht habe, das Mädchen in den Volksgarten zu führen. Dadurch gelang es ihm, das Vertrauen des Mädchens zu erlangen. Als dieſes ihm ſagte, daß es für die Nacht noch keine Unterkunft habe, bot er ihr eine Schlafgelegenheit in ſeiner Wohnung au. In der Wohnung angekommen, hatte das Mädchen Rio de Jaueiro bei Tag und bei Nacht im letzten Jahre in Verhaftung des Dliſſeldorfer Mörders aber Bedenken und beſtand darauf, in das Mädchen⸗ heim geführt zu werden. Der Unbekannte übernahm die Führung und brachte ſie in den Grafenberger Wald. Die Bedenken des Mädchens, in den Wald zu gehen, zerſtreute er durch die Bemerkung, daß man in wenigen Minuten am Ziel ſei. Als das Mädchen dann doch nicht weiter mitgehen wollte, ergriff er es am Halſe, würgte und verge⸗ waltigte es. Er entfernte ſich dann eiligſt. Es gelang der Kriminalpolizet mit Hilfe des Mädchens, die Wohnung dieſes Unbekannten aus⸗ findig zu machen. Dadurch wurde er feſtgeſtellt als der Arbeiter Peter Kürten, geboren am 26. Mai 1883 in Mülheim am Rhein. Als die Kriminalpoli⸗ zei ihn in ſeiner Wohnung feſtnehmen wollte, war er ſchon flüchtig. Die daraufhin angeordneten um⸗ faſſenden Fahndungsmaßnahmen führten zur Feſt⸗ nahme Kürtens. Die Feſtnahme kam ſo überraſchend, daß er ohne weiteres den oben geſchilderten Fall der Vergewaltigung zugab. Im Laufe der Vernehmung geſtand er ein, auch die noch nicht aufgeklärten in Düſſeldorf im letzten Jahre vor⸗ gekommenen Morde ausgeführt zu haben. Um die Richtigkeit der Angaben des Kürten nach⸗ zuprüfen, wurde er an eine Anzahl der Mordtatorte geführt. Dort wurde er aufgefordert, eine genaue Darſtellung der einzelnen Geſchehniſſe zu geben. Kürten war in der Lage, die Vorgänge mit vielen Einzelheiten zu ſchildern, ohne ſich bisher in Wider⸗ ſprüche verwickelt zu haben und ohne Dinge zu er⸗ wähnen, die nachweisbar unrichtig ſind. Trotzdem beſtehen vorläufig noch Zweifel, ob er tatſächlich für alle Fälle des vollendeten und verſuchten Mordes in Frage kommt. Deshalb ſind umfaſſende Ermittlungen zur Sicherung eines ein⸗ wandfreien Beweiſes für jeden einzelnen Fall im Gange. Eines der überfallenen Mädchen, Schulte, hat ihn für ihren Fall als Täter beſtimmt wieder⸗ erkannt. * Auszeichnung Parker Gilberts. Finanzminiſter Reynaud hat den ehemaligen Generalagenten für die Reparationszahlungen Parker Gilbert die Inſignien eines Großoffiziers der Ehren⸗ legion überreicht. 141. Jahrgang— Nr. 24 „Graf Zeppelin“ Wieder auf der Rückfahrt nach Pernambuto Finanzreformund Gemeinden Eine Rede Moldenhauers Auf der fünften kommunalpolitiſchen Tagung der Deutſchen Volkspartei der Rheinprovinz in Godes⸗ berg, hielt der Reichsminiſter der Finanzen, Prof, Dr. Moldenhauer eine Rede, in der er u. a. ausführte: „Die Gemeinden erheben den Einwand, daß ihnen durch die Geſetzgebung des Reiches und der Länder immer neue Aufgaben übertragen worden ſeien, ohne daß ihnen entſprechende Einnahmen zugewieſen worden ſind. Dieſer Einwand iſt nicht ſo ganz von der Hand zu weiſen, aber auch nur teil⸗ weiſe richtig. Viele Aufgaben, die heute die Ge⸗ meinden auf Grund reichs⸗ oder landesgeſetzlicher Vorſchriften erfüllen, fallen in Gebiete, die ſeit Jahr⸗ hunderten zum beſonderen Aufgabenkreis der Ge⸗ meinden gehört haben. Auf der Einnahmeſeite iſt das Bild gegen früher verändert. Durch die Reichsfinanzreform des Jahres 1919 ſind die Ge⸗ meinden in ſtärkerem Umfang auf Ueberweiſungen angewieſen und der Rahmen der eigenen Steuer⸗ politik erheblich eingeſchränkt worden. Die Gemein⸗ den ſind in einer doppelten Abhängigkeit von dem Maß der Ueberweiſungen des Reiches an die Länder, dann aber auch von der Ueberweiſung der Länder wiederum an die Gemeinden. Obgleich zwi⸗ ſchen Reich und Gemeinden kein unmittelbarer ſtaats rechtlicher Zuſammenhang beſteht, weil die Be⸗ treuung der Gemeinden Aufgabe der Länder iſt, ſo hat doch die Entwicklung dazu geführt, daß ſich die Ge⸗ meinden in ſteigendem Umfang mit ihren Sorgen an das Reich wenden und das Reich ſeinerſeits auf die Gemeinden Rückſicht zu nehmen ſucht. So ſpielt die Frage des Finanzausgleichs zwiſchen Reich und Ländern auch in die Frage des Ausgleichs zwi⸗ ſchen Ländern und Gemeinden hinein und erhöht die Schwierigkeiten des Finanzausgleichs. Die Finanzlage der Gemeinden iſt unbeſtritten kritiſch Das zeigt das Anwachſen der Realſteuern. Das zeigt vor allem das Anſteigen der ſchwebenden Schulden, die etwa zwei Fünftel der ſchwebenden Schuld der öffentlichen Hand ausmachen. Schätzungs⸗ weiſe wird die ſchwebende Schuld der Gemeinden mit 1,5 Milliarden Reichsmark angenommen. Wie das Reich die äußerſten Anſtrengungen macht, ſeine ſchwe⸗ bende Schuld zu tilgen, oder zu fundieren, ſo müſſen auch in den Gemeinden die Bemühungen auf dieſes Ziel gerichtet ſein. Das Reich iſt nicht in der Lage, dieſe Schulden zuübernehmen. Die Finanzlage des Reiches iſt vielmehr aufs äußerſte an⸗ geſpannt und es werden ernſte Maßnahmen notwen⸗ dig ſein, um das unbedingt zu erreichende Ziel, den Etat auszugleichen, ſicher zu ſtellen. Es muß Aufgabe der Gemeinden ſein, wie es Aufgabe des Reiches iſt, die Schulden aus eigenen Einnahmen zu tilgen und für einen ausgeglichenen Etat zu ſorgen. Da die Ein⸗ nahmen nicht erhöht werden können, im Gegenteil der ſchwere Druck der Realſteuern, ſobald es möglich iſt, gemildert werden muß, muß der ſaure Weg der Sparſamkeit beſchritten werden. Weder das Reich, noch die Länder und Ge⸗ meinden, noch die Sozialverſicherung können ſich die⸗ ſer Forderung entziehen, wenn nicht die geſamten Finanzen der öffentlichen Hand in Deutſchland auf die Dauer in ihrer Geſundung gefährdet werden ſollen. Die Reichsfinanzreform und die Reform der Fi⸗ nanzen der Gemeinden ſtehen in engſtem Zu⸗ ſammenhang. Ziel beider ſoll eine Ent⸗ laſtung der Wirtſchaft ſein. Sie kann nur durchgeführt werden, wenn die Beteiligten von der Notwendigkeit einſchneidender Maßnahmen über⸗ zeugt find. Deshalb kann es ſich nicht darum han⸗ deln, das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden auszuſchalten, ſondern darum, dieſes Selbſtverwal⸗ tungsrecht wetter zu entwickeln in einer täti⸗ gen und verantwortungsfreudigen Mitarbeit der Bürger an den Aufgaben der Gemeinden und damit an den großen Aufgaben der geſamten Nation. * 2. Seite. Nr. 241 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 26. Mai 1930 Die Deckungsfrage Gegenüber den in der Preſſe verbreiteten Mel⸗ dungen wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß nicht beabſichtigt iſt, die geſamte Finanzlage und die Deckungsvorſchläge zunächſt mit den Füh⸗ rern der hinter der Regierung ſtehenden Parteien zu erörtern. Vielmehr wird, wie ſchon bekannt ge⸗ geben, am morgigen Dienstag das Reichskabi⸗ nett hierzu entſcheidend Stellung nehmen. 5 7 2 Worms wird geräumt . Worms, 25. Mai. Der Abzug der franzöſiſchen Truppen hat be⸗ gönnen. Der erſte Transport hat geſtern die Stadt verlaſſen, der nächſte geht morgen ab, ein drit⸗ ter iſt für Mittwoch angeſagt. Aufhebung der Militärpolizeigerichte Von franzöſiſcher Seite verlautet, daß die fran⸗ zöſiſchen Militärpolizeigerichte im beſetzten Gebiet, denen bekanntlich lediglich die Ahndung von Ver⸗ gehen gegen die Verordnungen der Rheinlandkom⸗ miſſion obliegen, mit dem 1. Juni aufgehoben werden. Das Landauer Militärpolizeigericht hat für den 30. Mai noch eine Sitzung anberaumt, die alſo die letzte ſein dürfte. Imwieweit ſich die Aufhebung auch auf die Mi⸗ litärgerichte, die früheren Kriegsgerichte bei den Ar⸗ meekorps, bezieht, iſt nicht bekannt. Sie gehören zum Stab des Generalkommandos der Armeekorps und werden demzufolge auch erſt mit dieſem ab⸗ ziehen. In Mainz wird das Berufungsgericht noch bis zur Erledigung der ſich aus den noch an⸗ geſetzten Verhandlungen ergebenden möglichen Be⸗ rufungen beſtehen bleiben. Für würdige Befreiungsfeiern hat ſich in ſeiner Samstagsſitzung der Haushalts⸗ ausſchuß mit folgender Entſchließung eingeſetzt. „Mit dem Dank, den das deutſche Volk den Rheinländern für die in 11 ſchweren Jahren be⸗ währte Treue und die unermeßlichen Opfer ſchuldet, iſt der Schmerz darüber verbunden, daß die neutraliſierte Zone nach der Beſtimmung des Verſailler Vertrages durch die einſettige Entmilitariſierung weiterhin minde⸗ ren Rechts bleibt, und daß das Saargebiet moch nicht ſeinem Mutterlande zurückgegeben wird. Dieſen Tatſachen entſprechend hegt ber Reichstag den Wunſch, daß die Befreiungsfeierlichkeiten am Rhein in ernſter, würdiger Weiſe ſich der ſchweren Lage des deutſchen Vaterlandes anpaſſen mögen. Die Regierung wird erſucht, darauf hinzuwirken, daß ſtatt zahlreicher Vereins⸗ und Organiſations⸗ feiern nur eine einzige würdige Feier in den be⸗ freiten Gebieten ſtattfinde.“ Ferner wurde eine Entſchließung der Deutſchen Volkspartei angenommen, daß alle Grundſtücke und Gebäude im beſetzten und bisher beſetzten Gebiete den früheren Beſitzern nach Freiwerden zu dem Preiſe überlaſſen werden, den das Reich beim Er⸗ erb gezahlt hat. Schließlich wurde noch ein neuer Titel in den Etat eingeſtellt, der zur Verſchickung von Kindern Bedürftiger des beſetzten Gebietes in Fertenaufenthalt aus Anlaß der Befreiung der Rheinlande eine Million Mark zur Verfügung ſtellt. Vor der Verteilung der Mittel ſind die für die Kin⸗ derfürſorge bet den Landes⸗ bezw. Provinzmittel⸗ ſtellen beſtehenden paritätiſchen Ausſchüſſe zu hören. Der Papſt im deutſchen Wagen Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 25. Mai. Die Benz ⸗Mercedeswerke haben, wie dem „Lokal⸗Anzeiger“ aus Rom gemeldet wird, dem Papſt am Samstag feierlich einen Kraftwagen übergeben, der ihm anſtelle der hiſtoriſchen Galakaroſſe küunftig⸗ hin als Staatswagen dienen ſoll. Der Papſt erklärte, das Auto ſei ein Meiſterwerk der deutſchen Technik. Dann beſtieg er den im Innern des Au⸗ tos anſtelle der üblichen Sitze eingebauten thronarti⸗ gen Seſſel und unternahm eine Fahrt durch die vati⸗ kaniſchen Gärten, wobei der mächtige 8⸗Zylinder von einem deutſchen Chauffeur geführt wurde. Farben gehalten, ein herzliches Willkommen, und Drabtbericht unſeres Berliner Büros Vom Domjubiläum zu Speyer Ein Tag der Kirchenſänger Speyer,. Mai. Die zweite Vorfeier zum 900⸗ jährigen Domjubiläum in Speyer war der kirch⸗ lichen Muſik gewidmet. Bereits in den früheſten Morgenſtunden zeigte die Kreishauptſtadt trotz eines anhaltenden ſtrömenden Regens ein feſtlich be⸗ wegtes Bild. Eine anſehnliche Schar von Feſt⸗ teilnehmern verſammelte ſich bereits kurz nach 8 Uhr auf dem alten Friedhof zu einer Ehrung der Kirchen⸗ muſiker und Domkapellmeiſter Rottmanner, Dr. Benz und Niedhammer, des Dibzeſangeſchichts⸗ ſchreibers Dr. Remling und des Sängers des Domes, Dr. Molitor. Die Gedenkrede hielt der Ludwigshafener Pfarrer Huſſe. Geſänge der Cä⸗ cilienvereine Neuſtadt und Rodalben gaben einen würdigen Rahmen. Am Bahnhof bot den inzwiſchen neueintreffenden Feſtteilnehmern ein von vier gewaltigen Säulen ge⸗ tragener Triumphbogen, in den biſchöflichen nen am Mittelfenſter des Palais der Regierungs⸗ präſident Dr. Pfülf und Biſchof Sebaſtian Lu d⸗ wig. Schuldirektor Orth⸗Landau hielt ſodann eine Huldigungsrede. Er richtete ſich an die verſammelten Sängermaſſen mit ihm in ein drei⸗ faches Hoch auf den Biſchof und den Regierungs⸗ rpäſidenten einzuſtimmen, was die Menge begeiſtert aufnahm. Nach dem von den Cäcilienchören geſun⸗ genen„Ehr Gott in der Höh“ dankte Biſchof Sebaſtian Ludwig für die ihm und dem Regierungspräſidenten ge⸗ brachte Huldigung, Es ſei richtig ſo, wenn bei dem Domjubiläum die Kirchenſänger einen Vortritt hätten, denn Papſt Pius der X. habe bereits die Ver⸗ dienſte der Kirchenſänger gewürdigt. Den Cäci⸗ lien vereinen aus Baden gebühre für ihre Teilnahme beſonderer Dank, denn damit ſei wieder einmal das Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen Rechts⸗ und Linksrheiniſch bewieſen. Den muſikaliſchen und künſtleriſchen Höhepunkt erreichte die Sonntagvorfeier zum Domjubiläum am Nachmittag mit einem Domkonzert des Münchner Domchors. Die Stabführung hatte der bekannte Münchener Chorkapellmeiſter Prof. Ludwig Berberich. Man kann zuſammenfaſſend ſagen, daß das Konzert dem Uneingeweihten, aber auch dem Kenner einen guten Einblick in das bot, was man mit„Muſica ſacra“ bezeichnet. Die Einleitung bot der Mün⸗ chener Domchor mit einem Paleſtrina, worauf ſich Geſänge aus der Zeit der Spätgotik an⸗ ſchloſſen. Vielleicht am beſten wurde das Kyrie von Guillaume Dufay wiedergegeben. Als dritte Gruppe der Darbietungen kamen Motetten aus der Zeit der Renaiſſance zu Gehör, wobei Namen wie Orlando di Laſſa und Giovannt Gabrieli ihre Wir⸗ kung auf die zahlreichen andächtig Lauſchenden nicht verfehlten. Einen wunderſchönen Ausklang fand das Konzert mit einer Reihe Mariengeſänge, die von dem Münchener Domchor ebenſo wie alle übrigen Dar⸗ bietungen in allen ihren Feinheiten ausgeprägt ge⸗ fungen wurden. Dem Domkonzert wohnten außer dem Biſchof und anderen Würdenträgern der katho⸗ liſchen Geiſtlichkeit Vertreter der weltlichen Behör⸗ den bei, darunter Regierungspräſident Dr. Pfülf, Regierungsdirektor Staehler und Oberbürgermeiſter Leiling bei. der überaus reiche Flaggenſchmuck der Straßen und Häuſer in den Reichs⸗, Landes⸗ und Stadtfarben zeigte, daß die Speyerer Bevölkerung auf das feſt⸗ liche Ereignis des Cäcilienſonntags ſtolz war. Tau⸗ ſende von Menſchen pilgerten durch die zum Teil ſchmalen Straßen der Stadt zum Dom, der gleich⸗ falls durch Fahnen in biſchöflichen Farben einen feſt⸗ lichen Anblick bot. Und drinnen reihte ſich dicht⸗ gedrängt Kopf an Kopf. Pünktlich.30 Uhr rückten die Fahnengruppen der katholiſchen Bünde der Pfalz und verſchiedener ba⸗ diſcher Abordnungen mit etwa 50 Fahnen ein, wor⸗ auf das Pontifikalamt, eine achtſtimmige Meſſe (Domchor Speyer), die Biſchof Ludwig Sebaſtian perſönlich zelebrierte, begann. Daran ſchloß ſich um 11 Uhr das Hochamt, ausgeführt als vierſtimmige Meſſe mit Begleitung durch das Stadtorcheſter Speyer „Die Himmel rühmen“ von Karl Maupai(Maſſen⸗ chor pfälziſcher Cäctlienvereine). Den Höhepunkt des Vormittags ſtellte jedoch die anſchließende Sängerhuldigung an den Biſchof und an den Regierungspräſidenten dar. Vor dem Dom hatten ſich wohl an 15 000 Menſchen verſammelt und zahlreiche Filmopera⸗ teure und Photographen Aufſtellung genommen. Un⸗ ter den Klängen des Präſentiermarſches zogen die Fahnenabordnungen der katholiſchen Bünde auf den feſtlich geſchmückten Domplatz vor das Palais des Biſchofs, vor dem die vielen tauſend Sänger Aufſtellung genommen hatten. Als die vereinigten Cäcilienchöre den„Wahl⸗ Das Speyerer Cäeilienfeſt fand mit einem Feſt⸗ ſpruch für den Cäeiltenverein“ anſtimmten, erſchie⸗[abend ſeinen Abſchluß. 3 ͤ ͤůwͤuũ-ñũͤ!⸗ññ1ĩł5?§[“Wũſ. Kommuniſtiſche Heraus forderungen Wie lange wollen die Herren Waentig und Zör⸗ giebel dieſe Herausforderung ſich eigentlich gefallen laſſen? Spüren ſie nicht, daß mit ihrer eigenen auch die Autorität des Staates leidet? Und wo bleibt, wenn man fragen darf, der Miniſterpräſi⸗ dent? Hört ſeine Macht hier auf oder wünſcht der Berlin, 25. Mai. „Zar aller Preußen“, daß ſie hier aufhört? Die Kommuniſten haben am Samstag und Soun⸗ tag hier wieder einmal einen„Bezirksparteitag“ ab⸗ gehalten mit all dem Brimborium, das dazu gehört, wie Maſſendemonſtrationen und Maſſenbekenntniſſen und einem„Ehrenpräſtdium“, in das, verſteht ſich: in absentia u. a. Herr Stalin, der„Stab“ der roten Armee Chinas, die Führer der indiſchen Kommuni⸗ ſten und die Streikleitung der engliſchen Wollarbei⸗ ter berufen wurden. Ueber derlei Scherze regt man ſich nun ja nicht weiter auf. Schlimmer ſchon war, daß unter den Delegationen in der Eröffnungsſitzung auch eine rote„Hilfsgruppe“ des Reichspoſt⸗ betriebes SW. 68(in Uniforml) erſchien und zu⸗ letzt gar eine Abteilung des Roten Front⸗ kämpferbundes einzog. Höhniſch berichtet die „Rote Fahne“: „Zum Schluß marſchierte eine Delegation des nicht zu verbietenden Roten Frontkämpferbundes unter dem toſenden Beifall der Parteitagsdelegierten in den Saal, um zu beweiſen, daß der Rote Front⸗ kämpferbund lebt und kämpft, allen Verboten zum Trotz.“ Deutſcher Schulſchiffbeſuch in Holland — Amſterdam, 25. Mai. Das deutſche Marine⸗ ſchulſchiff„Niobe“ traf am Samstag im Amſter⸗ damer Nordſeevorhafen Ymuiden ein. Eine Abord⸗ der Beſatzung beſuchte die Gräber der am 23. Januar 1917 bei Jumiden umgekommenen Mitglieder der Be⸗ ſatzung des deutſchen Torpedobvotszerſtörers„V. 96“ und legte einen Kranz nieder. Abends weilte der größte Teil der Beſatzung in Amſterdam als Gäſte des hieſtgen deutſchen Brudervereins. Exploſton auf einer Yacht — Ithaca(Newyork), 25. Mal. Auf der hier im Dock liegenden Yacht„Playmate“ ereignete ſich eine Exploſton, durch die drei Perſonen tödlich und vier weniger ſchwer verletzt wurden. * Der Geſundheitszuſtand des Vizekanzlers hat ſich, wie wir aus Marienbad hören, gebeſſert. In drei bis vier Wochen hofft Dietrich völlig wie⸗ der hergeſtellt zu ſein. Mannheimer Opernſchule Zweite Prüfungsaufführung im Nationaltheater Solche Opernausſchnitte zum Sonntagmorgen ſind eigentlich gar nichts neues; ſchon im alten Neapel hat es das gegeben, und man bezeichnete eine der⸗ artig zuſammenfaſſende ſtückweiſe Vorführung mit dem leckeren Namen„Paſtete“. Geſtern morgen gab es einen ähnlichen Schmaus, der aus vier Opern⸗ ausſchnitten zuſammengeſetzt war und an dem die Schüler und Schülerinnen der Opernſchule zum zweiten Mal in der zur Neige gehenden Spielzeit ihr Heil probierten. Fidelio, Entführung aus dem Serail, Freiſchütz und Verkaufte Braut,— das iſt ein recht buntes Quartett, aus Klaſſik, Romantik und Spieloper artig gemiſcht. Man kann es kaum der Reihe nach behan⸗ deln, ſchon weil einige Namen in doppelter Ausferti⸗ gung darin vorkommen. Es wird ſich vielmehr da⸗ rum handeln, nach den eigentlichen Ergebniſſen in dieſem Vierakterrennen zu ſuchen. Dabei fällt es kaum ſchwer, mit dem liebenswür⸗ dig heiteren Blondchen von Thereſe Jöß lin den Anfang zu machen. Ihre ausgezeichnet gebildete Stimme, die beſonders in der Höhe eine anmutige Biegſamkeit beſitzt und die junge Werberin faſt ſchon in das Koloraturfach hinüberweiſt, bildet nicht das einzige Rüſtzeug dieſer ausgeſprochenen Opern⸗ begabung; es kommt noch ein gefälliges Spiel und eine hübſche Bühnenerſcheinung hinzu, die eine gün⸗ ſtige Geſamtprognoſe noch weſentlich unterſtützen. Als wollte ſich der Nachwuchs beſonders in dieſen Bereichen zeigen, darf man wohl gleich darauf die Marie aus der Verkauften Braut, Wilhelmine Lehr, nennen, die ihre kluge böhmiſche Maid mit hellklingendem Geſang und anmutigem Spiel aus⸗ ſtattete. Und als ſich ihr der tollpatſchige Wenzel von Ludwig Schilling zugeſellte, ergab ſich ein ſo ſtimmungsvoller Abſchluß des Prüfungsmorgens, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. Dteſer Wenzel war aber auch eine ſehr eigenartige Leiſtung, Städtische Nachrichten Halb verregnet, halb heiter Abwechſlung muß ſein— ſprach der Wettermacher und drehte das Wetter des vorletzten Sonntags herum, ſodaß wir geſtern zuerſt den Regen genießen und uns zuletzt von der Sonne beſcheinen laſſen durften. Die Aufhellung am Samstag abend und der ſternen⸗ bedeckte Himmel ließen manche Hoffnung für den Sonntag aufkommen. Der Sonntag Morgen jedoch zeigte wieder ſein unfreundlichſtes Geſicht. Der Him⸗ mel grau in grau. Ungeheure Waſſermaſſen praſſel ten hernieder. Aber gegen Mittag ſchien der himm⸗ liſche Waſſervorrat doch zur Neige zu gehen. Der Wind ſorgte für raſche Abtrocknung und verjagte die Wolken. Und ſo konnte ſich kurz vor 2 Uhr die ſehn⸗ lichſt erwartete Aufhellung durchſetzen. Die Sonne hatte geſiegt. Allerdings etwas reichlich ſpät. Die Pläne, die den Odenwald oder die Pfalz zum Ziele hatten, waren zu Waſſer geworden. Aber für einen Auflug in die nähere Umgebung war es nicht zu ſpät. Flugplatz, Neckardamm, Wald⸗ und Luiſenpark waren die Haupt⸗ anziehungspunkte. Der Luftfahrt⸗Werbetag geſtaltete ſich bei ſtarkem Beſuch zu einem vollen Er⸗ folg. Lebhaftes Intereſſe rief auch das am Friedrich⸗ platz aufgeſtellte Segelflugzeug„Schries⸗ heim“ hervor, das ſtark von Neugierigen umlagert war. Wie aus vielen Aeußerungen zu entnehmen geweſen iſt, gibt es immer noch ſehr viele Leute, die keine Ahnung von einem Segelflugzeug und dem Segelflugſport haben. Sonſt hätte nicht die Bemer⸗ kung fallen können:„Da iſt ja kein Propeller dran!“ Eifrig wurde auch von Sammlerinnen und Samm⸗ lern um eine kleine Spende für die Luftfahrt gebeten, Der Waldpark hatte wieder Hochbetrieb Von den Hochwaſſerſchäden iſt allerdings kaum noch etwas zu bemerken. Der Waſſerſtand war gegenüber dem Sonntag vor acht Tagen genau.50 Meter weni⸗ ger, ſodaß lediglich noch einige Druckwaſſertümpel von der Ueberſchwemmung Kenntnis gaben. Der 5 Regen hat faſt überall an den Sträuchern und Gri⸗ N ſern den Schlammbelag abgewaſchen. Nur an un⸗ zugänglichen Stellen kann man die Höhe des Hoch⸗ 5 waſſerſtandes erkennen. Das Strandbad, das biz auf die beiden äußerſten Zipfel dem Verkehr wieder übergeben werden konnte, wurde nicht beſonders fre⸗ quentiert. Badeluſtige hatten ſich, außer einigen C Buben, nicht eingefunden. Dagegen waren Paddel⸗ boote, deren Inſaſſen ſich zur„Betriebsſtoffeinnahme“ an Land begeben hatten, zu bemerken. Die Schäden ſind, nach außen hin we⸗ nigſtens, ausgebeſſert, die Bretterwände in die Ver⸗ kaufsbuden wieder eingefügt. Weſentlich beſſeren Beſuch hatte das Waldparkreſtaurant„am Stern“ aufzuweiſen, wozu nicht zuletzt der Zoplogiſche Gar⸗ ten„en miniature“ beitrug. Wie wird es wohl werden, wenn erſt die Löwen hier ſind? Wie wir feſtſtellen konnten, wurde der Stadtper⸗ kehr in den Abendſtunden ziemlich lebhaft. Auch wie⸗ ſen Gaſtſtätten und Vergnügungslokale eine gute Be⸗ ſetzung auf. 7 * * Beförderung von Erſatzkirchenglocken. Die Fr für die frachtfreie Beförderung von Erſatzkirchen⸗ glocken iſt mit dem 31. März 1930 abgelaufen, Um jedoch den Gemeinden, die einen Auftrag auf Nie⸗ ferung neuer Kirchenglocken bereits erteilt und hier⸗ bei mit der frachtfreien Beförderung gerechnet haben, dieſe Vergünſtigung noch zuteil werden zu laſſen, hat ſich der Reichsminiſter der Finanzen in einer Ver⸗ fügung an die Reſtverwaltung für Reichsaufgaben da⸗ mit einverſtanden erklärt, daß die Frachtkoſten für die Glocken, die bis zum 1. Oktober 1930 zur Verſendung gelangen, auf die Reichskaſſe übernommen werden, Ueber dieſen Zeitpunkt hinaus iſt jedoch mit einer frachtfreien Beförderung von Erſatzkirchenglocken auf Reichsfonds im Hinblick auf die Finanzlage bes, 8 Reichs nicht mehr zu rechnen. * Die Schwetzinger Spargelzeitung. Als Feſtſchriſt zum Schwetzinger Spargelfeſt(29. Mai und 1. Juni) erſcheint auch in dieſem Jahre wieder im Verlag det Schwetzinger Zeitung die Spargelzeitung mit dem ganzen offiziöſen Feſtprogramm. Das 20 Seiten ſtarke Heft im Großquartformat, mit einem vier⸗ farbigen Umſchlag ausgeſtattet, bringt Beiträge von Konrad Haumann, Hanns Baum, Hanns Glückſtein, 3 1 in großer Zahl am Strand F 8 e K. A. Stettiner, Oswald Zenkner u. a. 2 von einem äußerſt ſtimmbegabten Sänger mit be⸗ merkenswerter Affinität für die Rolle gegeben. Die Eltern der Marie und der geſchäftige Kezal waren ſchon vorher in anderen Rollen erſchtenen. Unſere Reihe geht einſtweilen bei der Agathe aus dem zweiten Freiſchütz⸗Akt von Wiltrud Rohr weiter. Die ſchlanke, klangvolle Stimme wird ge⸗ wiß mit Erfolg noch weiter den Weg der Vervoll⸗ kommnung beſchreiten; dieſe ſchwere Aufgabe be⸗ ſtand ſte und ihre Trägerin jedenfalls ſehr gut. Einen Fidelio in dieſer Prüfungsreihe aufmarſchie⸗ ren zu laſſen, iſt ein recht kühnes Unterfangen; es ließ in Eliſabeth Brunner eine Sängerin von Format erkennen, die ihrer Leonore zwar noch nicht die eigentliche Durchdringung des Geſanges, wohl aber ein anſehnliches Maß von klangvollen Tönen abgewinnen konnte.. In Lieſel Ficker trat ihr eine etwas zaghafte, aber mit einer hübſchen, reinen Stimme begabte Marzelline gegenüber. Hedwig Rund ſang das Aennchen und auch die Kathinka in der Verkauften Braut. Ihr Stimmaterial iſt ſehr ergiebig; es wird auch gut angewandt. Die Stimmfarbe jedoch iſt offenbar die des Mezzos, und vielleicht wäre es gut, wenn die junge Sängerin dieſe Richtung weiter verfolgte. Von den Herren trat Euge Rau, diesmal ein grimmiger Osmin und ein mit einer wohlfunktio⸗ nierenden Aufſpießvorrichtung feines Schirms ver⸗ ſehener Kezal, wieder durch den klugen Gebrauch ſeiner weich klingenden Baßſtimme hervor. Theo⸗ dor Gaulrapp wird ſeine guten ſtimmlichen An⸗ lagen noch weſentlich in den Ablauf der geſangs⸗ dramatiſchen Aktion einſpannen müſſen. Hans Harm ließ als Max ein reſpektables Material er⸗ kennen, das er vorläufig noch durch zuviel Kehl⸗ druck beeinträchtigt. Die echte Tenorfärbung beſitzt die Stimme von Karl Reuther(Jaquino). Die Vorführungen, die unter der ſehr verſierten muſikaliſchen Leitung von Hans Leger ſtanden, fanden eine zahlreiche, aufmerkſame Zuhörerſchaft, die auch mit dem Beifall nicht zurückhielt. Kk. „Die Füllfeder von Ladislaus Fodor Im Frankfurter Neuen Theater Lydia Buſch und Carl Günther als Haupt⸗ darſteller im Programm ſind für das Publium ein Garantieſchein auf einen angenehmen Abend. Das hat bei all den ungezählten Luſtſpielchen und Komb⸗ dien dieſes Winters— das Neue Theater hat ſo ziem⸗ lich jede Woche eine Novität aus dem zur Zeit ſo dürren Theaterboden herausgeſtampft— durchge⸗ halten. Diesmal wars eine„Füllfeder“ die Ladislaus Fodor zu einem Corpus ſoltegtſie alſo betrügt ſie gemacht. Ein goldener Füllfederhalter— ſonſt nichts, den die feſche ſehr famoſe Frau des bedeutenden Scheidungsſpezialiſten am 20. April nachmittags zwiſchen 5 und 6 am Kohlmarkt in einer Papterhand⸗ lung— von einem Freund ihres Mannes zufällig dabei beobachtet— gekauft, ihrem Ghegemahl jedoch am 21. April— nicht zum Geburtstag geſchenkt. Alle Logik an Bord: die Füllfeder hat ergo ein anderer bekommen— ergo ſpielt ein anderer Mann im Leben 055 Frau eine Rolle— ergo betrügt ſie mich. Pfui. Zwar lebt der Herr Rechtsanwalt von der Un⸗ treue der Frauen, aber bei ſich zu Hauſe möchte ers recht warm und mollig, treu und redlich wiſſen. Die goldene Füllfeder tritt aus der Taſche eines jungen Mannes heraus ans Tageslicht, nicht aber die klar erwieſene Wahrheit ob nun wirklich— wahrſcheinlich wohl und wir glauben nicht alles was da des Herrn Rechtsanwalts eiſogeſcheite Lydia Buſch— Frau(zweifellos in Frankfurt heute ein fixierter Typ) in 5 Bildern hervorzubringen weiß, um ihren ihr ſehr lieben Mann von ihrer Unſchuld ſo reſtlos zu überzeugen, daß er daran glaubt und das genügt. Was gehts uns andere an? Martin Coſta als Regtſſeur ſo flott wie als Freund des Anwalts Frau Tiedemann und Hella Gantzert— in hüllenden Frauenrollen, Tatjana Satis als Stubenmädchen garnicht nur ſo nebenbei. Ein gut ſervierter Abend. M. H. O Schlußimmatrikulation aun der Handelshoch⸗ ſchule. Die Beſucherzahl an der Handels hoch⸗ ſchule Mannheim iſt auch in dieſem Semeſter geſtiegen, worin ſich die Verleihung des Promotfogs⸗ rechts auswirkt. Während die Zahl der Ne uimm⸗ trikulierten im Sommer⸗Semeſter 1929 insgeſamt 189, im Winter⸗Semeſter 1929/0 insgeſamt 128 be. trug, ſind dieſe Ziffern für das Sommerſemeſter 1930 bereits jetzt überſchritten. Bei der am heutigen Samstag vormittag vorgenommenen 2. Immatrikula⸗ tion wurden 66 Studenten neu in die Hochſchul⸗ gemeinſchaft aufgenommen, ſodaß ſich mit den bei dern erſten Immatrikulation Aufgenommenen ein N gang von 158 Studierenden ergibt. Dieſe Jah dürfte ſich noch erhöhen, da erfahrungsgemäß bis Pfingſten noch mit Neuanmeldungen zu rechnen it Dieſe erfreuliche Entwicklung der Handelshochſchule drückt ſich auch in den abſoluten Befucherzahlen aul, An ordentlichen Studierenden waren u Sommerſemeſter 1929 480, im Winterſemeſter 5 bis 30 505 vorhanden. Jetzt es es 545, wozu die Zahl der ſich nach der heutigen Schlußimmatrikula⸗ tion noch meldenden hinzutritt. An Hörern 9 im Sommerſemeſter 1929 580, im Winterſemeſter vorhanden. In dieſen Ziffern ſind die Hörer 10 unentgeltlichen Vorleſungen einbegriffen. Die 11 der Hörer dieſes Semeſters ſteht noch nicht endgten feſt, dürfte jedoch hinter den genannten 8061 kaum zurückſtehen.— Im neu errichteten D 0 metſcher⸗Inſtitut ſind 45 Teilnehmer 1 tragen. Ein erfreulicher Aufang für das ful Unternehmen. Ein ganz Schlauer Ein Mann fragt einen Droſchkenkutſcher,„Was koſtet eine Fahrt nach dem Hotel Regina? „Drei Mark.“ 5 „Und mit Gepäck?“ „Das Gepäck koſtet bei mir nichts!“ 00 „Dann fahren Sie bitte mein Gepäck hin; laufe.“ N 5 A 1 S. S GS 1930 1 * ermacher s herum, Und uns en. Die ſternen⸗ für den en jedoch ber Him⸗ praſſel⸗ r himm⸗ en. Der jagte die die ſehn⸗ e Sonne „die den varen zu in die lugplatz, E Haupt⸗ N rhetag len Er⸗ riedrich⸗ chries⸗ imlagert tnehmen nd dem Bemer⸗ r dran!“ Samm- gebeten. eb um noch genüber er weni⸗ ertümpel en. Der nd Grü⸗ an un⸗ es Hoch⸗ das bis r wieder ders fre⸗ einigen Pabdel⸗ nahme“ Strand hin we⸗ die Ver⸗ beſſeren Stern“ che Gar⸗ werden, ladtver⸗ uch wie⸗ zute Be⸗ die Friſt zkirchen⸗ en. Um auf Lie⸗ nd hier⸗ t haben, ſſen, hat ter Ver⸗ aben da⸗ für die ſendung werden. it einer cken auf ige des eſtſchrift . Juni) rlag der ng mit Seiten n vier⸗ ige von ückſtein, —— elshoch⸗ 8 hoch⸗ emeſter totions⸗ uimma⸗ geſamt 128 be⸗ emeſter ſeutigen trikula⸗ ſchſchul⸗ bei der Neuzu⸗ Zahl äß bis nen it chſchule en aus. ren int er 1020 hzu die trikula⸗ waren ſter 705 rer ber e Zahl dgültig Ziffern Dol⸗ einge⸗ junge „Waß eute, die kleinen Eingangsraum aus] umgebaut. Montag, den 26. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 241 Raubüberfall im Weinhaus Ein ſtellenloſer Friſeur ſchlägt die Wirtin mit der Weinflaſche nieder Ein mit großer Frechheit ausgeführter Raub⸗ tberfall verſetzte geſtern die Unterſtadt in große Aufregung. Ein 19 Jahre alter ſtellenloſer Fri⸗ ſeur ſchlug vormittags in dem Weinhaus U 4, 19 die Wir in mit einer Weinflaſche nieder und raubte aus dem Büfett den Betrag von 139 Mark. Dann flüchtete der Täter durch den Hof in das Haus U 4, kla, wo er ſich auf dem Speicher hinter einem Kamin verſteckt hielt. Er wurde von dem alarmierten Polizeirufkommando aus ſeinem Verſteck herausgeholt und in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Die mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. Lebens⸗ gefahr ſoll nicht beſtehen. * * In den Ruheſtand verſetzt wurde Kriminal⸗ inſpektor Friedrich Volk in Mannheim. * Forſtliche Fachprüfung. Auf Grund der im April abgehaltenen Fachprüfung im Forſtfach ſind zu Forſtreferendaren ernannt worden: Eugen Karrer von Viertäler, Joachim Kimmig von Tauberbiſchofsheim, Berthold Laufer von Lörrach, Hansjörg Oeſchger von Säckingen, Alfred Schneble von Gailingen, Guſtav Stadler von Weinheim, Wilhelm Stein bach von Giſſigheim, Otto Stichs von Bruchſal und Julius Weber von Engen. Wirtin Veranſtaltungen Sympathiekundgebung Der Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ lande, Ortsgruppe Mannheim, hatte zuſammen mit der Ortsgruppe Mannheim Lu dwigs⸗ hafen des Saarvereins auf letzten Samstag die Freunde und Mitglieder in den Friedrichspark zu einer feſtlichen Veranſtaltung eingeladen, deren Zweck rom Vor⸗ ſitzenden der Ortsgruppe des VDA., Herrn Dr. Graff, in einer kurzen Begrüßungsanſprache mit eindringlichen Worten gekennzeichnet wurde: der Abend ſei als Sym⸗ pathiekundgebung für die deutſchen Brü⸗ der an der Saar gedacht. Frau von Vopelius, die mit einer Gruppe junger Saarländerinnen zur Zeit verſchiedene deurſche Großſtädte bereiſt, um für den Saargedanken zu werben, ſchilderte hierauf die bedrängte Lage der deurſchen Bevölkerung in ber Saar und forderte die Anweſenden zu aktiver Mit⸗ arbeit auf, damit dieſes große und koſtbare Stück deutſcher Erde dem Vaterland erhalten bleibe. Die Worte der mutigen Kämpferin für das Deutſchtum fanden bei allen Anweſenden lebhaften Widerhall. Die Gruppe der jungen Saarländerin⸗ nen gab dem Abend durch verſchiedene mit großer Hin⸗ gabe einſtudierte und glänzend durchgeführte tänzerti⸗ ſche Darbietungen eine auch in künſtleriſcher Hin⸗ ſicht wertvolle Note. Beſonders eine ausführliche Tanz⸗ pantomime, die den Kampf und die ſchließliche Befreiung des Saargebietes verſinnbildlichen ſollte, fand warmen Beifall. Es war ein feierliches Gelöbnis, als am Ende der Pantomime die Darſtellerinnen und das Publikum ſtehend und mit ineinandergeſchlungenen Händen das Deutſchlandlied ſangen. In ſchlichten Worten dankte Dr. Graff den Saar⸗ länderinnen und bat die Angehörigen des VDA., dem Verein durch Aufklärung und Werbung neue Mitglieder zuzuführen, damit die Ziele, die man ſich geſteckt habe, um ſo wirkſamer verfolgt werden könnten. Hiermit endete her offizielle Teil des Abends. Aber noch lange blieb man bei Muſik und Tanz in harmoniſcher Geſelligkeit bei⸗ ſammen. N. N e Konzert im Stäbtiſchen Altersheim. Das Sänger⸗ Doppelquartett(Leitung Hans Eggſtein) und das Streichguartett(Leitung Heinrich Garnier) ver⸗ auſtalteten am Freitag im Saal des Heimes ein Aben d⸗ lonzert. Die einzelnen Vortragsſtücke hervorzuheben erübrigt ſich, denn ſämtliche Darbietungen wurden in ſo künſtleriſcher Vollendung gegeben, daß nur eine Stimme des Lobes herrſchte. Den Herren Eggſtein und Garnier und allen mitwirkenden Herren ſei hier nochmals im Namen aller Heimbewohner herzlicher Dank ausgeſprochen. Nachbargebiete Umbau der Hauptpoſt in Ludwigshafen Den beengten Verhältniſſen des Schalterraums und der Briefabfertigung im Hauptpoſtge⸗ bäude zu Ludwigshafen ſoll nun durch einen U m⸗ bau abgeholfen werden. Mit der Erweiterung der Vorhalle, die ſtatt des unzweckmäßigen Treppen⸗ aufgangs künftig einen Eingang zu ebener Erde ekhält(mit Briefkäſten und Automaten) wird ein funerer Umbau verbunden. Der Eingang wird von der Ecke, die mitten im Kreuzverkehr des Haupt⸗ bahnhofs und Viadukts liegt, in die Bismarckſtraße verlegt, die Freitreppe zur Innentreppe(von dem In der Schalterhalle finden 16 moderne offene Schalter Aufſtellung. In dieſem Hochparterreraum wickeln ſich Paketannahme, Telegraphen⸗ und Telephonver⸗ kehr ab. Die Vermehrung um 9 Schalter bringt dem Publikum Bequemlichkeiten durch größere Ueberſicht⸗ lichkeit und Sammlung in einer Halle. Wie das 1. Obergeſchoß in der Jägerſtraße zu einer großen Halle umgebaut wird, ſo auch das 1. Obergeſchoß im Bismarckſtraße⸗Flügel. Er ſoll künftig die Brief⸗ zuſtellabteilung aufnehmen. Für dieſen Umbau iſt eine Spanne von etwa 17 Jahren vorgeſehen, da der Betrieb natürlich weitergehen muß. Am 1. Juli wird übrigens durch Eröffnung des Poſtamts Süd am Bürgermeiſter Krafft⸗Platz eine gewiſſe Ent⸗ laſtung der Hauptpoſt eintreten.* Aufdeckung eines jüdiſchen Frauenbades Seh. Worms, 25. Mai. In Worms wurde jetzt das zweite jüdiſche Frauenbad freige⸗ legt. Beim Abbruch von zwei alten Häuschen ſtieß man in der Hinteren Judengaſſe, direkt neben der alten Synagoge, auf die Anlage, die für die Ge⸗ ſchichte der mittelalterlichen jüdiſchen Gemeinde von großer Bedeutung iſt. Die Badeanlage mißt im Quadrat 1,40 mal 1,60 Meter. Es haben ſich bisher noch keine Anhaltspunkte ergeben, die eine genaue atierung des intereſſanten Baues ermöglichen. Die Sohle des Bades liegt etwa 10 Meter unter dem Pflaſter der Straße. Dieſes zweite jüdiſche Frauenbad iſt in der Anlage das gleiche wie das hinter der Synagoge, nur etwas kleiner. Bemer⸗ kenswert dürfte noch ſein, daß ſich in dem abgebro⸗ chenen Hauſe eine Badeeinrichtung, der füdiſchen meinde gehörig, befand. * ˖* Hochſpeyer, 25. Mai. Der vergangenen Frei⸗ ag abend bei einem Verkehrsunfall tödlich ver⸗ unglückte 25jährige Rudolf Heinz von hier iſt im Katſerslauterner Krankenhaus geſtorben. Jus neue Forſchungsinſtilut in Heidelberg Vorbeſichtigung oͤurch die Preſſe Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, die in dieſen Tagen in Heidelberg ihre Hauptverſammlung abhält und bei dieſer Ge⸗ legenheit das neuerbaute Forſchungsinſtitut ein⸗ weiht, hatte für Samstag nachmittag die Preſſe zu einer Vorbeſichtigung eingeladen. Geheimrat von Krehl begrüßte die Gäſte im Namen der Geſellſchaft und ihres Vorſitzenden, Exe. von Hamack. Drei Eigen⸗ ſchaften ſeien es, die dem Beſchauer des neuen Baues auffallen müßten: er blicke feſt, zuverſichtlich und ſelbſtbewußt in die Welt, Eigenſchaften, die man auch unſerem Vaterland wünſchen dürfe. Die Frage, ob ein ſolcher Neubau und ſeine innere Ausgeſtal⸗ tung auch in Zeiten ſchwerer Not berechtigt iſt, ſei unbedingt zu bejahen, wenn die Wiſſenſchaft— wie hier— Inſtitute gründe, die dem ganzen Volke nützlich ſeien, in Zeiten der Not doppelt nützlich werden. Geheimrat von Krehl erinnert an das Wort Wilhelm von Humboldts, daß Wiſſenſchaft auch dann immer nützlich ſei, wenn ſie ſich von dem äußeren Notwendigkeiten abzuwenden ſcheine. Mit dem Forſchungsinſtitut für Medizin habe die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft etwas ganz Neues ge⸗ ſchaffen.— Ein Inſtitut ſei entſtanden, das auf der ganzen Welt und in der Rockefeller⸗Stiftung ein Analogon habe. Die ganze Naturwiſſenſchaft ſolle hier der Medizin dienſtbar gemacht werden. Vier Abteilungen bilden zunächſt das Inſtitut: eine Ab⸗ teilung für Chemie(Prof. Kuhn), eine Abteilung für Phyſik(Prof. Haußer), eine Abteilung für Phyſiologie(Prof. Meyerhoff), und eine Abteilung für Pathologie(Prof. von Krehl). Die bisherigen Inſtitute für Eiweiß⸗ und Krebs⸗ forſchung(Prof. Sachs) werden dem Geſamtinſtitut eingegliedert. Beſonders herzliche Dankesworte fand Geheimrat Krehl für den Architekten, Prof. Hans Freeſe⸗Dresden. Die gleiche Anerkennung fand auch die fördernde Hilfe von Reich, Staat und Volks⸗ vertretungen. Profeſſor Freeſe gab ſodann ein anſchauliches Bild ſeiner künſtleri⸗ ſchen Schöpfung. Das Inſtitut beherrſcht mit ſeiner Lage an der Ernſt Walz⸗Brücke auf der Neuenheimer Seite den Taleingang von Heidelberg. Dieſe Lage gab die Möglichkeit, das Inſtitut, in dem feine Meſ⸗ ſungen vorgenommen werden müſſen, genügend weit von den Erſchütterungen des Straßenverkehrs frei⸗ zuhalten. Infolge des guten Baugrundes konnte auch das Untergeſchoß voll zu Laboratoriumszwecken ausgenutzt werden. Der Geſamtbau hat die Form eines liegenden lateiniſchen l. Im Mittelbalken, dem Zentralbau, befindet ſich die Bibliothek, die auf dieſe Weiſe von den vier Flügelbauten, in denen die einzelnen Inſtitute untergebracht ſind, direkt er⸗ reichbar iſt. Für den Grundriß war mitbeſtimmend, daß in zwei Inſtituten von je zwei Laboratorien ein Wägeraum und ein Dunkelzimmer zugänglich ſein ſollten, die vorteilhaft hintereinander angeordnet ſind. An der Stelle wo, die Inſtitute vor dem Zen⸗ tralbau zuſammenſtoßen, ergab der Grundriß Hal⸗ len, denen nur durch Verglaſung der Front Licht zu⸗ geführt werden konnte. Durch Auszahnung der Höfe des Grundriſſes ergibt ſich eine reizvoll belebte perſpektiviſche Wirkung, eine beſſere Belichtung der Hofſeiten und für ſpäter eine größere Erwei⸗ terungs möglichkeit. Die großen Fenſter der mit zwei Galerien verſehenen Bibliothek geben einen wunderbaren Blick auf das alte Heidelberg frei. Um für ſpäter die Möglichkeit einer Aenderung der inneren Einrichtung offen zu laſſen, wurde ein Betonſtützenſyſtem gewählt. Die Anordnung der Dachkonſtruktion vermeidet das häßliche Durch⸗ ſchießen zahlreicher Rohre. Der ganze Bau iſt durch ſorgfältige Iſolierung der Decken und Maſchinen⸗ fundamente gegen akuſtiſche Störungen und Erſchüt⸗ terungen geſchützt. Die Erwärmung des Hau⸗ ſes geſchieht durch gasgeheizte Warmwaſſerpumpen⸗ heizung. Der Strom wird als hochgeſpannter Strom zugeführt und in eigener Trausformatoren⸗ ſtation je nach Bedarf transformiert. Die einzelnen Laboratorien ſind mit Waſſer, Gas, Preßluft, Saug⸗ luft, Dampf und Kälte ausgeſtattet. Zwei ſtark iſo⸗ lierte Räume können durch gleichzeitige Zuführung von Kälte und elektriſch erzeugter Wärme ther mo⸗ konſtant gehalten werden. Seinem Zweck entſprechend mußte der Bau ſach⸗ lich gehalten werden, durfte aber nicht wie eine Fabrik ausſehen, vor allem im Hinblick auf die Lage im Heidelberger Stadtbild. Als Material wurde braunroter Klinker gewählt, der ſich vorzüglich in die farbige Stimmung Heidelbergs einpaßt. Der Bau zeigt eine reiche Gliederung, die außer mit räumlichen Mitteln durch die hellen Fenſterſtürze in Kunſtſtein erreicht iſt. Der mit dem flachen Dach verbundene Eindruck des Gebäudes fügt ſich ſo glän⸗ zend der Weite der Landſchaft und dem Rhythmus der Berge ein und verdient in vollſtem Maße das ihm von Profeſſor Freeſe gegebene Prädikat einer würdigen Sachlichkeit. An die theoretiſchen Ausführungen des Architek⸗ ten ſchloß ſich unter der liebenswürdigen Führung der Inſtitutsdirektoren ein Rundgang durch das Gebäude an, der den Beſchauern eine Fülle von Eindrücken verſchaffte, die in längeren Einzelbeſichtigungen erſt georoͤnet und geſichtet wer⸗ den müßten, bevor man ein klares Bild geben könnte. Aber eines wurde allen klar: es muß eine reine Freude ſein, in dieſen hellen, luftigen Räumen arbeiten zu können, die bei aller Zweckmäßigkeit und Schlichtheit von feinem künſtleriſchen Geſchmack ge⸗ ſchaffen ſind. Fertiggeſtellt iſt auch ein Wohn⸗ haus für Beamte und Aſſiſtenten, wäh⸗ rend das pathologiſche Inſtitut und ein Tierſtall ſich noch im Ausbau befinden. In zwangloſem Zuſammenſein wurden im An⸗ ſchluß an den Rundgang Eindrücke ausgetauſcht, die einhellig in tiefer Befriedigung über das Geſchaute mündeten. Möge das neue Inſtitut alle die Wünſche erfüllen, die ſeine Erbauer hineingetragen haben und ſo ein Segen für die Wiſſenſchaft und die ganze Menſchheit werden. Kr. Die ſüddeutſchen Haarformer in Mannheim Eröffnung der Fachausſtellung Die 8. Tagung des füddeutſchen Be⸗ zirksver bandes im Bund deutſcher Haarformer wurde am Sonntag vormittag mit einer geſchloſſenen Vorſtandsſitzung ein⸗ geleitet, der ſich im großen Rathausſaal ein kurzer Begrüßungsakt anſchloß. Der 1. Vorſitzende des Bezirksverbandes, Herr C. Krebs(München), hieß Mitglieder und Ehrengäſte willkommen. Der Verband ſei immer beſtrebt, einmal im Jahre die Vertreter des Haar⸗ formergewerbes zuſammenzurufen, um Rechenſchaft zu geben und Berichte zu hören über die Lage des Handwerks. Gerade in dieſer ſchweren Zeit ſei es notwendig, das Handwerk immer wieder zu neuen Taten auzuſpornen. Die Ortsgruppe Mannheim habe erfreulicherweiſe den ſüddeutſchen Haarformern einen würdigen Verlauf der Tagung ermöglicht. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis, daß zwar dem Handwerk der goldene Boden entzogen ſei, aber das ſei kein Grund zum Verzagen; man dürfte ſich nicht unterkriegen laſſen. Nur wenn das Handwerk blüht, gedeiht die Wirtſchaft. Im Namen der Ortsgruppe Mannheim begrüßte der 1. Vorſitzende Herr Gg. Schreiner die aus⸗ wärtigen Tagungsteilnehmer, ferner Beigeordneten Dr. Zeiler als Vertreter der Stadtverwaltung, Syndikus Eiermann und Herrn Schneider von der Handwerkskammer und Verwaltungsinſpek⸗ tor Roth vom Arbeitsamt. Er dankte der Stadt⸗ verwaltung und der Handwerkskammer für die Stif⸗ tung der wertvollen Ehrenpreiſe und dem Verkehrs⸗ verein für ſeine Unterſtützung. Nach dem Stroh⸗ feuer glänzender Geſchäfte in den letzten Jahren ſei nun ein Niedergang des Haarformergewerbes ein⸗ getreten. Deshalb müſſe in einer großen Organi⸗ ſation zuſammengearbeitet werden. Jeder Einzelne aber ſolle der Geſamtheit dienen durch Leiſtungs⸗ fähigkeit und Berufsſtolz. Das größte Uebel ſei das Pfuſchertum. Der Redner betonte die gute Zu⸗ ſammenarbeit mit der Mannheimer Zwangsinnung und mit der Handwerkskammer. Er dankte den Mitgliedern der Ortsgruppe für die Vorarbeiten zur Tagung und ſchloß mit der Bemerkung, es gelte nun zu beweiſen, was man könne. Beigeordneter Dr. Zeiler ergriff namens der Stadtverwaltung und für die anderen Behördenver⸗ treter das Wort und ſprach der Ortsgruppe Mann⸗ heim zum 25 jährigen Beſtehen die beſten Glück⸗ wünſche aus. Dann erklärte Herr Krebs die Er⸗ öffnung der Ausſtellung. Ein Rundgang Daß wir im Zeitalter der Technik leben, wird dem Beſucher dieſer Fachausſtellung ſofort klar, wenn er die vielen Maſchinen und Apparate ſieht, die in dieſem Beruf ihre Anwendung finden. Da fallen vor allem Dutzende von Apparaten zur Erzeugung von Dauerwellen und Waſſerwellen auf, die in verſchie⸗ denen Syſtemen gezeigt und vorgeführt werden. Silberglänzende Helme entpuppen ſich als elektriſche Haartrockner. Elektriſche Ondulationseiſen gehören heute ebenſo in den Damen⸗Friſeurſalon, wie alle die unzähligen hygieniſchen und kosmetiſchen Präpa⸗ rate, deren man zur Erhöhung und Erhaltung weib⸗ licher Schönheit bedarf. Gibt es doch ſogar einen geheimnisvollen Apparat, der eine Verjün⸗ gungskur darſtellt. Luxuriös ausgeführte Mani⸗ kür⸗ und Pedikürſtühle, ſchön gearbeitete Ladenein⸗ richtungen und Kontrollkaſſen vervollſtändigen die Ausſtattung eines modernen Friſeurſalons. Dazwi⸗ ſchen ſehen wir elektriſche Haarſchneidemaſchinen, Friſeurhauben in neuen Formen und Farben, Staubſauger und ſchließlich als neueſtes auf dieſem Gebiete eine ſogenannte Effilierſchere, die zum Aus⸗ roden allzudichten Haarwuchſes gebraucht wird. Einige Parfümproben hüllen uns in eine Wolke von Wohlgerüchen, die uns noch einige Stunden an das Geſehene erinnert. Das Preisfriſieren Nach dem gemeinſamen Mittageſſen der Tagungs⸗ teilnehmer begann um.30 Uhr der Wettbewerb für Haarformer⸗Verbandsmeiſter und deren Angeſtellte. An zwei langen Tiſchen nah⸗ men junge Damen vor den Spiegeln Platz, um mit ihren ſchwarzen, braunen und blonden Schöpfen kunſtfertigen Fingern Gelegenheit zu geben, ihr Können zu zeigen. Der erſte Wettbewerb verlangte eine Poſtichefriſur, einen tragfähigen, modernen Bubikopf, bei dem jeder techniſche Erſatz zugelaſſen war. Die Bewertung erfolgte nach Modefarbe, Mode⸗ form und Sitz der Friſur, die in 40 Minuten be⸗ endet ſein mußte. Dem zweiten Wettbewerb war die moderne Kurzhaarfriſur zur Aufgabe geſtellt, die Nackenanſchnitt und Eigenhaar ohne Erſatz verlangt. Hier wurde nach Ondulation und Form der Friſur bewertet. 45 Minuten Arbeitszeit waren zugelaſſen. Die Preisrichterkommiſſion, aus den Herren M. Kolb, J. Sattel und P. Vollmer beſtehend, trat hierauf mit den Preisrichtern zur Beratung zu⸗ ſammen, deren Ergebnis wir in der heutigen Abend⸗ ausgabe bekannt geben werden. Ein bunter Abend, über den wir ebenfalls noch berichten, und eine Tanzunterhaltung beſchloſſen die Veranſtaltungen des Sonntags.. 12 Millionen⸗Darlehen für die Wiesbadener ſtädtiſchen Werke * Wiesbaden, 24. Mai. Die Verhandlungen über die Aufnahme eines langfriſtigen Darlehens für die Städtiſchen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke A. G. ſind heute abend zum Abſchluß gekommen. Ein Bankenkonſortium, beſtehend aus der Commerz⸗ und Privatbank, der Naſſauiſchen Landesbank in Wies⸗ baden und der Bank für Arbeiter, Angeſtellte und Beamte in Berlin, gewährt auf 15 Jahre ein Schuld⸗ ſchein⸗Darlehen von 12 Millionen RM. zu 7 Proz. bei 90 Proz. Auszahlung. Die Tilgung erfolgt vom fünften Jahre an in zehn gleichen Jahresraten. Aus dem Lande Schwerer Autounfall * Heidelberg, 25. Mai. Auf der Zementſtraßs zwiſchen Leimen und Rohrbach ereignete ſich Freitag nachmittag ein ſchwerer Autounfall, der faſt das Leben zweier Menſchen gefordert hat. Ein Stuttgarter Perſonenauto mit 2 Perſonen, Vater und Sohn, beſetzt, wollte einen Laſtkraftwagen über⸗ holen. Wahrſcheinlich infolge zu raſche Bremſens überſchlug ſich der mit großer Geſchwindigkeit fah⸗ rende Wagen. Der den Wagen lenkende Vater er⸗ litt ſchwere Verletzungen und mußte ins Heidelberger Krankenhaus verbracht werden, wäh⸗ rend der Sohn nur leichte Verletzungen davontrug. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt. * L. Brühl, 25. Mai. Seit einigen Tagen iſt hier der Bierpreis erhöht. Das Glas koſtet jetzt 22 Pfg. und der Liter 65 Pfg.— Kommenden Sonn⸗ tag begeht die Frei w. Feuerwehr ihr 30 jähr. Jubiläum. Am Sonntag iſt Kreisdelegiertentag, gegen Mittag eine gemeinſame Uebung der Wehren von Brühl und Ketſch, nachmittags ein Feſtzug. Das zu dem Jubiläum neu gefertigte Banner. das die Fahnenſtickerei Thomas in Speyer herſtellte, iſt be⸗ reits hier angelangt. * Schwetzingen, 25. Mai. Der Rau büberfalk auf den taubſtummen Ernſt Moos von Schwetzin⸗ gen in der Nähe des Ketſcher Waldes konnte raſch aufgeklärt werden. Als Täter wurde ein Man n aus Ketſch ermittelt, bei dem die geſtohlene Uhr gefunden wurde. L. Altlußheim, 25. Mai. Das Hochwaſſer brachte vor allem Rheinhauſen große Gefahren, da ein Schleuſenbruch infolge der gewaltigen Wucht der andrängenden Waſſermaſſen bevorſtand. Mit Unterſtützung hieſiger Einwohner konnte aber durch Sandſäcke ein Stau⸗ und Dichtungswehr geſchaffen werden. Ohne das vor einigen Jahren erſtellte Pumpwerk wäre die Gemeinde Rheinhauſen durch das ſtarke Druckwaſſer des Rheins großen Gefahren für ihr Ackerland ausgeſetzt. L. Leimen, 25. Mai. Im Alter von 85 Jahren iſt hier Altgemeinderechner Konrad Nägele geſtor⸗ ben und unter außerordentlich großer Teilnahme zur letzten Ruhe beſtattet worden. Von den zahl⸗ reichen Nachrufen ſei beſonders der vom Bürger⸗ meiſter Weidematier erwähnt, der die Verdienſte des Verſchiedenen als Gemeinderechner hervorhob. Mit Nägele iſt einer der drei letzten Altveteranen von 1870/1 dahingegangen. L. Mingolsheim, 25. Mai. Der älteſte Ein⸗ wohner, Maier Mai iſt hier im Alter von 93 Jahren geſtorben und unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe beſtattet worden. L. Gundelsheim a.., 25. Mai. In der alten Neckarmühle, die von zwei Familien bewohnt iſt, brach Feuer aus, das nach einſtündiger Arbeit gelöſcht wurde. Der Schaden iſt beträchtlich. * Karlsruhe, 25. Mai. Der auf der Heimfahrt vom Fußballwettſpiel Baden⸗Elſaß bei Kehl mit ſeinem Motorrad ſchwer verunglückte Bäckermeiſter Emil Riſſel iſt im Kehler Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wie⸗ der erlangt zu haben. * Triberg, 25. Mai. Die Sezierung einer dieſer Tage auf einem Schutthaufen am neuen Friedhof gefundenen Kindesleiche ergab, daß es ſich um ein ſieben Monate altes Kind handelt, das nach der Geburt nur kurz gelebt hat. Die Nachforſchungen nach der Kindesmutter haben bisher zu keinem Er⸗ gebnis geführt, da keinerlei Anhaltspunkte vor⸗ liegen. * Lörrach, 25. Mai. Unweit der Vogelbach'ſchen Fabrik fiel ein 2 jähriges Kind in den Gewerbe⸗ kanal. Obwohl es bald wieder am Rechen der Fa⸗ brik aufgefangen und herausgeholt werden konnte, waren Wiederbelebungsverſuche erfolglos. Montag, den 26. Mai Nationaltheaker:„Dreimal Hochzeit“, 20 Uhr. .„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Fa⸗ arett. Lichtſpiele: Alhambra:„Der bl. Engel“. Schau bur ge „Der Truſt der Diebe“, Palaſt⸗Theater:„Der Unſterbliche“.— Capitol: Andreas Hofer.— Scala: „Don Manuel der Bandit“.— Roxy⸗ Theater: „Sei gegrüßt Du mein ſchönes Sorrent“.— Unt verſum:„Der Tiger“.— Gloria ⸗Palaſt:„Sei⸗ tenſprünge“.— Ode on:„Das Panzerauto“. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 26. Mai f .30 Uhr: Köln: Kurkonzert aus Bad Salzuflen. .00 Uhr: Fronkfurt: Kurlonzert aus Bad Homburg. 10.00 Uhr: Stuttgart: Aus Heidelberg: Vor⸗ trag anläßlich der Hauptverſammlung der Kaiſer Wil⸗ helm Geſellſchaft. 15.45 Uhr: Stuttgart: Briefmarkenkunde. 16.00 Uhr: Trankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Marienlieder. 17.00 Uhr: München: Kinderbaſtelſtunde. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Dichterſtunde; Stuttgortt Die Kunſt des Segelns. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.00 Uhr: Berlin, Königs wuſterhauſen: Aus der Staatsoper Unter den Linden:„Aida“; München: Stunde der Arbeit. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Sittenprozeß „Flaubert vor dem Staatsanwalt“; München: Ein Abend bei den Münchner Volksſängern. 19.45 Uhr: London 3: Wagnerkonzert. 20.00 Uhr: Hamburg: Stknfoniekonzert; Lal bo ch z Kammertrioß Wien: Arien und Lieder; Zürich Konzert. 5 20.15 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Konzert, 20.30 Uhr: Breslau: Neue Rundfunkmuſik; Bel rad, Brünn, Bu dapeſt, Kaſchau, Prag, Preßburg, Wien: Interngtionoler Programmaus⸗ tauſch: Konzert aus Prag, Mailand, Turin: Oper „Die Schwalbe“. 20.45 Uhr: Köln: Kammermuſik; London 1: Klavier⸗ konzert; Stockholm: Ruſſiſche Klaviermuſik. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Muſik v. heute; München: Schauſpielerbrevier; Laibach, Rom Konzert; Türich: Balladen und Melodram. 21.30 Uhr: Hamburg: Heiteres Hörſpiel„Urheberrecht“; München: Konzertſtunde. 21.40 Uhr: Stockholm: Streſchorcheſterkonzert. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Interview mit Kapellmedſtern. 22.30 Uhr: Brünn, Kaſchau Prag Preßburg, London 1, 2: Tanzwuſik. 22.45 Uhr: Hamburg: Konzert; Londan 3: Tanz. 23 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Heitere Schall⸗ platten; Warſchau: Konzert. 8 23.40 Uhr: Mailand, Turi Konzert. Montag, 26. Mai 1930 30 Fahre Mannheimer Nudergeſellſchaft Mit dem Feſtefeiern iſt es eine eigene Sache. Sie wol⸗ len vor allem richtig angelegt und im Charakter, alſo individuell dem Weſen des Vereins angepaßt, gefeiert werben. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft, die Samstag und Sonntag ihr 50jähriges Beſtehen feſtlich beging, darf ſich rühmen, hier das Richtige getroffen zu haben. Das erwieſen Auftakt, Mittelpunkt und Finale. Den Auftakt bildete der Samstag abend im reſer⸗ vierten Reſtaurant„Weinberg“ gegebene Begrüßungsabend mit Bankett. Der Raum und die Tiſche waren zu dieſem Zwecke ſehr einfach, aber ſinnvoll, vor allem mit dem„blauen Stern“ geſchmückt und ſofort zu Beginn des Abends hub eine ungemein rege, animierte Stimmung an. Alte und junge Sportmenſchen gaben ſich hier ein herzliches Stelldichein und ein noch herzlicheres Wiederſehen. Aus Nah und Fern war man herbeigeeilt aus treuer Anhänglichkeit und edlem Sportgeiſt heraus, um mitzufetern, und ſo war des Feſtes Präludium ganz auf echte Kamerabſchaft geſtellt. Alte Kameradſchaft wurde erneuert, aufgefriſcht, neue Kameradſchaft geſchloſſen, Erinnerungen ausgetauſcht und in das Gebächtnis zurückgerufen, Perſpektiven er⸗ wogen. Auf rein kameradſchaftlichen Ton hatte auch der erſte Vorſitzende des Vereins, Rechtsanwalt Hermann Künzig, ſeine kurze, von warmem Humor durchzogene Begrüßungsanſprache abgeſtimmt. Im Anſchluß gab Herr Künzig die aus Anlaß des 50. Beſtehens erfolgten Ehrun⸗ gen bekannt. So wurde zum Ehrenmitglied ernannt und mit der goldenen Rudernadel mit gekreuzten Rudern ausgezeichnet das noch lebende Gründungsmitglied Joſef Kühner für 50jährige Mitgliedſchaft. Ebenfalls für eine 50jährige Mitgliedſchaft erhielt die goldene Rudernadel das zweite noch lebende Gründungsmitglied und Ehren⸗ mitglied Wilhelm Kappes. Die ſilberne Nadel mit gekreuzten Rudern erhielt das auswärtige Mitglied Jean Maier für eine 40jährige Zu⸗ gehörigkeit und die ſilberne Rudernadel Karl Fleiner, Erich Schmith, Friedrich Rahmer, Fritz Würmell, Wolf Kübler, Wilhelm Immerheiſer und Paul Perthun für eine 25jährige Mitgliedſchaft. Sehr zahl⸗ reich waren am Vorabend bereits Glückwunſchbörtefe und telegramme eingegangen. Der Horizont trägt hier ſchon internationalen Charakter. Mailand, London, Alexan⸗ drien uſw. waren vertreten, neben den Rudervereinen aus allen deutſchen Gauen. Zur künſtleriſchen Mitwirkung hatte man Konzert⸗ fänger Schöttl verpflichtet, der mit einigen geſchmackvoll und warmblütig vorgetragenen Liedern und Opern⸗ fragmenten lebhafte Anerkennung fand, während für eine reiche Betätlgung der Lachmuskeln der bekannte Humortſt Jegbeutel beſtens Sorge trug. Ein Quintett füllte mit gut gewählten Muſikſtücken die Lücken der Unterhal⸗ tung. So rannen unter Wort und Ton, unter heiterem Lachen und ſehr angeregtem Geplauder die Stunden des Wiederſehens, die in allen Teilnehmern wohl noch lange nachklingen werden. Einen ungemein ſtimmungsvollen, ja tiefen Geſamtein⸗ druck hinterließ der Sonntag vormittag im großen Saale des Bootshauſes ſtattgefundene Feſtakt Formal und inhaltlich nahm man nur die beſten Eindrücke mit nach Hauſe. Das Bootshaus hatte Flaggengala an⸗ gelegt, der Saal war, der Zeit entſprechend, in einfacher Ausſchmückung gehalten. Lange vor Beginn waren die Räume bis auf den letzten Platz gefüllt mit einem lebhaft angeregten Auditorium. Man beobachtete Bürgermeiſter Büchner und einige Stadträte, zahlreiche Gäſte von auswärts und die Prominenten aus dem Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruderſportleben. Nach einem einleitenden Muſikvortrag des Quartetts Becker ergriff der erſte Vor⸗ ſitzende des Vereins, Rechtsanwalt Künzig, das Wort. Er mied ſehr wohltuend die konventionelle, breit aus⸗ ladende Form. Schlicht, einfach, unaufdringlich, aber doch durchpulſt von Seele, ſprach er von dem idealen Moment des Ruderſports, gedachte der noch beiden lebenden Grün⸗ dungsmitglieder Joſef Joſef Kühner und Wilhelm Kappes, dann den teuren Toten des Weltkrieges— die Verſamm⸗ lung erhebt ſich von den Sitzen—, ließ die Erfolge der Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereine knapp vorüber⸗ ziehen, dankte den Damen des Vereins für die neue Fahne und ſchloß mit einem warmen Appell und einem drei⸗ fachen, begeiſtert aufgenommenen Hoch für den eblen Ruberſport. Die Wünſche der Stadtverwaltung über⸗ brachte Bürgermeiſter Büchner, jene des Deutſchen Ruder⸗ verbands in Verhinderung des erſten Vorſitzenden Pault, Karl Stephan aus Halle, wobei Redner die Verdtenſte der Mitglieder Stachelhauns und Rau beſonders wſrrdigte. Dann folgte K. Pfeffer als Vertreter der füd⸗ beutſchen eee und des Mannheimer Regatta⸗ verbandes im beſonderen, in welch letzterem Auftrag er eine Klubgarnitur für das Vorſtandszimmer als Geſchenk anzeigte. Pfeffer beleuchtete ſehr warm die Kriſis im deut⸗ ſchen Sportleben, im beſonderen des Ruderſports, ſtellte ſehr treffend Vergangenheit, Gegenwart und Zukunſt gegen⸗ iber und gemahnte ungemein eindringlich die Jungen, das ererbte Gut der Alten einmal zu ehren hochzuhalten, Pfeſ⸗ ſers Ausführungen fanden ein begeiſtertes Echo. Für den Ortsausſchuß für Leibesübungen Mannheim ſprach Po⸗ kiasloberleutnant Brenner. 5 Als weitere Gratulanten reihten ſich Vertreter der fol⸗ genden Rudervereine an: Rudergeſellſchaft Worms Frauk⸗ furter Rudergeſellſchaft Germania, Rudergeſellſchaft del⸗ berg, Frankenthaler Ruderverein, Eberbacher Rudergeſell⸗ ſcheft und Mannheimer Ruderverein Baden. Aus aller und ſprach Anhänglichkelt, Liebe und Dankbarkeit und der Wunſch für ein weiteres Wachſen, Blühen und Ge⸗ delhen der Jubilarin. Mit dem Deutſchlandlied nahm der Feſtakt den eine hohe Sportauffaſſung durchzog, einen patrlotiſchen Ausklang. Nach einer photographiſchen Aufnahme rüſtete man zur Rheinfahrt. Das ſchmucke Motorſchiff„Freiherr vom Stein“ der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft lag feſt⸗ lich geflaggt unmittelbar am Bootshauſe im Induſtrie⸗ Hafen. Punkt 1 Uhr lichtete er die Anker und nach einer Schleuſung ging die Fahrt neckaraufwärts und dann rhein⸗ aufwärts. Der Wettergott hatte mit den Waſſerratten Ein⸗ icht, und ſo ging die Fahrt bei prächtigem Wetter von⸗ 9 Auf der ganzen Fahrt wurden mit den am Ufer Stehenden Grüße ausgetauſcht. Sehr zahlreich hatten ſich die Mitglieder des Ludwigshafener Rudervereins, des Mannheimer Ruderklubs und der Rudergeſellſchaft Speyer bei ihren reich geflaggten Bootshäuſern 1 8 en. Un⸗ terwegs wurden Schleppzüge, Paddler und Vergnügungs⸗ dampfer paſſiert. Prächtige Landſchaftsbilder in wechſel⸗ voller Stimmung, beſonders reizvoll in der abendlichen Beleuchtung rollten filmartig an uns vorüber. Vater Rhein zog ſchmunzelnd ſeine Bahn, ſtill lächelnd über die bald gewonnene Freiheit. Auf dem Schiff ließ man ſich das gereichte Mahl vor⸗ züglich ſchmecken. Die Stimmung wuchs non Minute zu Minute, muntere Weiſen, Vaterlandslieder ertönten und die Jugend hbuldigte wacker dem Tanz. Kurz vor Maxau wurde gedreht. Die Rückfahrt begann unter den gleichen Eindrücken Purpurrot ſenkte ſich der Sonnenball im fer⸗ nen Weſten, Waſſer und Landſchaft wundervoll vergoldend, als unſer Schiff die Rheinbrücke wieder paſſterte, um an⸗ zulegen Mit leiſer Wehmut und doch wiederum mit dem Bewußtſein, einen ganz einzigartigen a e eine un⸗ vergeßliche Rheinfahrt verlebt zu haben, trennke man ſich. Mit einem Abendſchoppen, der wiederum einen echt kame vadſchaftlichen Ton hatte, nahm das Feſt ſeinen Ausklang. Sein prachtvoller Verlauf wurde nochmals ge⸗ würdigt und dann hieß es Abſchied nehmen von den Gäſten. den alten Sportskameraden. Ihnen wie uns und den Mit⸗ gliedern wird das goldene Jubiläum dauernd in Erinne⸗ rung bleiben. Man hörte nur eine Stimme des Lobes, ein Moment, das den Veranſtaltern zur vollen Ehre gereicht. Nun auf zu neuer ſportlicher Betätigung, zu neuem ſportlichen Aufſchwung für das nächſte Jubiläum. Mögen alle Wünſche und Hoffnungen Erfüllung werden. un. Olympiſcher Kongreß in Berlin Beratungen im J. O. C Zur Vorbereitung des Olympiſchen Kongreſſes hielt das Internationale Olympiſche Comitee in Berlin verſchiedene Sitzungen ab. Zunächſt wurden die Austritte von Selim Surrey Bey(Türkei), Guglieli (Italien), Marquis de Pons(Spanien) und Hauptmann Frey(Neuſeeland) zur Kenntnis genommen und die Neu⸗ wahl von Kemaleddin Paſcha(Türkei) beſtätigt. Sodann gelangte das allgemeine Olympiſche Program m zur Beſprechung. Es umfaßt die athletiſchen Sports, Gymnaſtik, Verteidigungsſports(Boxen, Ringen, Fechten, Schießen), Waſſerſports(Rudern, Schwimmen), Reitſport, zuſammengeſetzte Wettkämpfe(Moderner Fünfkampf), Wettkämpfe der Radfahrer, Schwerathleten, Segler, Kunſt⸗ wettbewerbe(Architektur, Literatur), Muſtk, Makerei, Pla⸗ ſtik), Sportſpiele(Fußball, Rugby, Tennis, Polo, Waſſer⸗ ball, Hockey, Handball, Basketball). Von dieſen wird das Organiſationskomitee diejenigen auswählen, die zu organtiſieren es ſelbſt imſtande iſt. Jeder nationale Sportverband entſcheidet im Ein verneh⸗ men mit dem Vollzugsausſchuß der JOc. über die in jeder Sportart auszutragenden Wettbewerbe. Das 30. behält ſich vor, diejenigen Sports nicht aufzunehmen, die mit den Grundſätzen der JOC. nicht übereinſtimmen. Die zu den Kunſtwettbewerben angemeldeten Arbeiten müſſen während der vier Jahre der voraufgegangenen Deutſche Luftfahrt- Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Olympiade ausgeführt ſein, jedoch ſoll die Ausſtellung älterer Werke außer Wettbewerb erlaubt ſein. Nach Ent⸗ gegennahme der Berichte durch die vorbereitenden Aus⸗ ſchüſſe für Los Angeles und Lake Placid ſtellte das JOC. feſt, daß die Unkoſten für die Entſendung der europäiſchen Teilnehmer zum Olympia 1932 alles in allem 450 Dol⸗ lar pro Kopf nicht überſchreiten werden. Der Erſchaf⸗ fung eines„Olympiſchen Dorfes“ in Los Angeles wurde zugeſtimmt und den einzelnen Nationalverbänden deſſen Benutzung empfohlen. Der Olympiſche Pokal für 1990 wurde der National Playingfield⸗Aſſociation of Great Britain zu⸗ erteilt. Die nächſten Sitzungen des JO. finden 1931 in Barcelona, 1932 in Los Angeles und 1933 in Wien ſtatt. Paradeauffahrt der Ruderer Zu einer machtvollen Kundgebung für die Ruderet ge⸗ ſtaltete ſich die Maſſenauffahrt zu Ehren der Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komitees. Den Gäſten aus faſt allen Ländern der Welt wurde ein Schauſpiel ge⸗ boten, das nach Form und Umfang einzig genannt wer⸗ den muß. In mehr als 600 Bovpten erſchienen die Ver⸗ eine aus allen Gebieten des Reiches, mehr als 3000 Rude⸗ rer in den verſchiedenſten Bootsgattungen demonſtrieren in einem kilometerlangen Zuge die Größe und die Bedeu⸗ tung des Ruderſports. Leider wurde die grandioſe Auſ⸗ fahrt der Ruderer durch wiederholte Regenſchauer beein⸗ trächtigt, aber dennoch gewannen alle Ehrengäſte den beſten Eindruck von der glänzend organiſierten Ver⸗ anſtaltung. In zwölf Gruppen von 40—50 Booten, an der Spitze die Vereine aus abgetretenen und Grenzgebieten, para⸗ dierten Einer, Zweier, Vierer und Achter glänzend aus⸗ gerichtet an den Tribünen vorüber, an der Spitze jeder Gruppe ein Führerbvot. In Front der Gruppe 10 ſah man einen Vierer von der Rudergeſellſchaft Harun: burg mit den ehemaligen Meiſterruderern Böſe, Puls, Elwerſen, Simonſen und Hamann am Steuer, das Füh⸗ rerboot der Gruppe 7 war mit den drei alten branden⸗ burgiſchen Ruderern Biſchof, Salbach und Kaul beſetzt, die zuſammen ein Alter von 220 Jahren repräſentierten. Die Geſamtwirkung und die bis ins kleinſte Detail gehende difziplinierte Durchführung, dazu der bunte Dreß der vie⸗ len Vereine und das lebhafte Flaggengewimmel hinter⸗ ließen einen imponierenden, unvergeßlichen Eindruck. erbewoche Flugveranſtaltungen in Mannheim Großer Andrang zu den Paſſagierflügen Das Segelflugzeug am Waſſerturm Geſtern wurde im ganzen Reich die Deutſche Luftfahrt⸗ Werbewoche, die vom 25. bis 31. Mai dauert, eröffnet. Am Morgen ſchien es faſt, als ſollte das ſchlechte Wetter der letz⸗ ten Tage die für Mannheim in Auſicht genommenen Flug⸗ veranſtaltungen unmöglich machen. Der Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luftfahrtverein Mannheim hatte die Vorbereitungen für die Werbewoche bis ins Kleinſte ge⸗ troffen. Er hatte ſich ein recht großes und reichhaltiges Pro⸗ gramm vorgenommen. ec ee Ein Segelflugzeug vor dem Waſſerturm war innerhalb der Stadt die beſte Werbung für den Flugſport. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das äußerſt raſſig konſtruierte Segelflugzeug viele Schauluſtige anlockte. Einen beſſeren Anſchauungsunterricht durch ein von den Segelfliegern ſelbſt gebautes Flugzeug, das im Herzen der Stadt ausgeſtellt war, hätte der Verein nicht bieten können. Dieſe Lockung verfehlte denn auch nicht ihren Zweck. Am Nachmittag wies der Flugplatz einen Beſuch auf, wie er ihn ſchon lange nicht mehr geſehen hatte. Der Verein trat mit ſeinen ſämtlichen Abteilungen in Tätigkeit. Vor dem Flugplatzkaſino hatte die Modellflug ⸗ abteilung ihre ſchnittigen Modelle ausgeſtellt, die dem Verein ſchon viele Erfolge eingebracht haben. Der Deutſche Modellmeiſter der letzten Jahre, Haupt⸗ lehrer Laddey, war wie immer mit einer ganzen Anzahl Modellen vertreten. Beſonderes Intereſſe erweckten die ſorgfältig gearbeiteten Modelle des vor kurzem verunglück⸗ ten Modellbauers Rüdel. Auch hier fiel vor allem die genaue Konſtruktion und die ſaubere Arbeit der Modelle ins Auge. Die Modelle gaben ſpäter Proben ihres Kön⸗ nens. Hochbetrieb herrſchle bei der Motorflug⸗ 5 abteilung 0 Es war ein glücklicher Gedanke, daß man anläßlich der Luftfahrt⸗Werbewoche einem größeren Kreis von Zuſchauern das neue Kunſtflugzeug in Tätigkeit vorführte. Die überaus ſicheren und ſchneidig gebotenen Flugvorführungen des Kunſtflugzeuges fanden den verdienten Beifall. Dies war mit die beſte Werbung für die Stcherheit des Flugſports, wenn man bedenkt, daß dieſe jungen Flieger in kurzer Zeit zu einer ſolchen Beherrſchung im Kunſtflug gebracht werden konnten. Vielleicht waren dieſe Vorführungen mit ausſchlaggebend dafür, daß der An⸗ drang zu den Paſſagierflügen zu verbilligtem Preiſe(3 und 5 Mark) ſo ſtark war, daß nicht ſämtliche Flüge geſtern durchgeführt werden konnten. Obwohl ſtän⸗ dig drei Flugzeuge über dem Platz und über Mannheim kreiſten, konnte nur ein Teil der beſtellten Flüge ausgeführt werden. Ein erfreuliches Zeichen für die Flugbegeiſterung der Mannheimer Bevölkerung und für das Vertrauen, das ſie den Piloten des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins entgegenbringt, trotz des bedauerlichen Unglücks vor einigen Wochen. Die noch ausſtehenden Flüge werden am Him⸗ melfahrtstage durchgeführt. Der Ballonaufſtieg mußte gleichfalls auf den Himmelfahrtstag verſchoben werden, da der Regen am Vor⸗ mittag eine Füllung unmöglich machte. Die Arbeit des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins hat durch das ſtarke Intereſſe, das ihr am Sonntag eutgegen⸗ gebracht wurde, ihre verdiente Anerkennung gefunden. Hoffentlich hat auch die Straßenſammlung in finanzieller Hinſicht einen vollen Erfolg gebracht, da der Verein bei ſei⸗ nen großen Ausgaben für die Ausbildung von Jungfliegern unbedingt auf die Unterſtützung weiter Kreiſe angewieſen iſt. Am die DT.⸗Meiſterſchaft im Handball Wiederholung der Zwiſchenrundenſpiele. Frieſenheim ſchlägt 8 8 Die een en Ae unentf 2800 Beinahe hätte der Wettergott den Turnern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Glück, daß der Platz des T. V. 1846 im neuen Luiſenpark in Bezug auf Regenwetter viel vertragen kann. Als am Vormittag das Frauen⸗ ſpiel begann, ſah das Gelände noch wenig einladend aus. Bis zum Nachmittag jedoch war es nicht nur völlig trocken, ſondern auch in einem durchaus guten Zuſtand. Das Spiel der Turnerinnen, die ſehr unter den Bodenverhältniſſen zu leiden hatten, hinterließ dennoch einen guten Eindruck. Da zudem die Verlängerung abermals in Anſpruch genommen werden mußte, ſtellte es an die beiden Turnerinnenmann⸗ ſchaften ziemliche Anforderungen. Unter der Leitung von Dehnert⸗Düſſeldorf ging das Treffen Turnerbund Ulm— T. V. 1817 Mainz 90:0 nach Verlängerung vor ſich. Man kann ruhig ſagen, daß die Ulmer Mädels die beſſere Mannſchaft darſtellten. Sie waren der Elf des T. V. 1817 Mainz im Stellung⸗ und Zuſpiel ein gutes Stück vor⸗ aus. Lediglich übertriebenes Innenſpiel im Sturm ließ bei der guten Mainzer Verteidigung keinen Erfolg reifen. Von den beiden ausgezeichneten Torhüterinnen war die der Mainzer am meiſten beſchäftigt. So neigte die normale Spielzeit zu Ende, ohne daß ein Erfolg gefallen war. Auch in der Verlängerung war Ulm ſtets tonangebend. Eine totſichere Gelegenheit endete an der Torlatte. Bis zum end⸗ gültigen Schlußpfiff hatte keine der beiden Mannſchaften es vermocht, zu einem zahlenmäßigen Erfolg zu kommen. Eine weitere Spielanſetzung wäre notwendig geworden, die Mannſchaft des T. V. 1817 Mainz jedoch verzichtete zu Gun⸗ ſten des Turnerbund Ulm. Polizei Frankfurt— T. V. Frieſenheim:5(:3) Eine weſentliche andere Note hatte das Männerſpiel am Nachmittag. Ueberraſchend ſchnell war das Spielgelände abgetrocknet und in einem guten Zuſtande, ſodaß von dieſer Seite her alle Vorausſetzungen für ein Meiſterſpiel, das etwa 3000 Intereſſenten anzog, gegeben waren. Es ſollte jedoch anders kommen. Die zweite Begegnung dieſer gleich ſtarken Mannſchaften wurde, abgeſehen von den Anfangs⸗ minuten, inſofern zu einer Enttäuſchung, als durch die mehr als harte Spielweiſe alle Schönheiten des Handballſpieles Polizei Frankfurt 3˙⁴ zerſtört wurden. In dieſer Beziehung bewieſen beide Mann⸗ ſchaften, daß es eben ſich um ein Meiſterſchaftstreffen han⸗ delte. Darüber hinaus aber lag keine Veranlaſſung für das Verhalten der Polizeimannſchaft, wenigſtens für einige ihrer Leute, vor. Sie muß ſich den Verluſt zweier Spieler durch Platzverweis ſelbſt zuſchreiben. Sehr verheißungs⸗ voll begann für Frankfurt das Spiel. Ehe Frieſenheim ſich nur einigermaßen fand, ſchloß die Polizei verdientermaßen zwei ſchön vorgetragene Angriffe mit Torerfolgen ab und lag mit:0 in Führung. Dann aber drückt der DT.⸗Meiſter auf das Tempo. Eine leichte Ueberlegenheit führt durch Schwarz zu 21 und bald darauf durch den gleichen Spieler mit einem ähnlichen Tiefball— anſcheinend die Schwäche des Frankfurter Torhüters— zum Ausgleich. Das Spiel ſteht:2. Nun naht für die Frankfurter Mannſchaft das Verhängnis. Bei einem Vorſtoß von Frieſenheim, der regel⸗ widrig unterbunden wird, begeht Frankfurts rechter Ver⸗ teidiger eine Unſportlichkeit und muß, nachdem er bereits verwarnt war, das Feld verlaſſen. Dieſe Anordnung des Schiedsrichters führt zudem noch zu einem leicht vermeid⸗ baren Zwiſchenfall, da die Begleiter Frankfurts glaubten, durch Betreten des Spielfeldes gegen die Entſcheidung des Schiedsrichters Einſpruch erheben zu müſſen. Trotz der Schwächung der Frankfurter iſt das Spiel weiterhin offen, bis dann Frieſenheim abermals durch Schwarz mit:2 in Führung geht. Die zweite Hälfte läßt das Spiel noch härter werden. Einmal ſah ſich der Schiedsrichter ſogar gezwungen, Spiel⸗ führer und Mannſchaften zuſammenzurufen. Durch weites Stürmerſpiel iſt der DT.⸗Meiſter gefährlicher, ſodaß ein 4. und 5. Tor ihn klar in Führung bringt. Die Frankfurter geben ſich noch nicht geſchlagen, obwohl ſie im weiteren Ver⸗ lauf abermals einen Spieler durch Platzverweis verlieren, nachdem es ihnen gelungen war, ebenfalls zweimal die Hin⸗ termannſchaft von Frieſenheim zu überwinden, und auf 513 zu verbeſſern. Zum Schluſſe wird das Spiel noch einmal äußerſt lebhaft bei offenem Verlauf. Beide Mannſchaften verzeichnen noch je einen Lattenſchuß, etwas Zählbares wird nicht mehr erreicht. Der Schiedsrichter Mangold⸗ Eßlingen, leitete unpartetiſch. Er hatte es nicht leicht, das Spiel durch⸗ zubringen. R. G. Di 6. 3 get do! Neueſtes vom Sport füt; f 50 Jahre Mannheimer Rudergeſellſchaft. 1 *. gre Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche: Flugveranſtal⸗ zer tungen in Mannheim. Schöner ſportlicher Erfolg dez de Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins. 0 * 4 Um die DT.⸗Handballmeiſterſchaft: Wiederholung 15 der Zwiſchenrundeſpiele: TV. Frieſenheim ſiegt über Polizei Frankfurt mit:4.— Die Frauen vom Th. Ulm und Mainz 1817 ſpielen unentſchieden(:). Süddeutſchland ſchlägt Weſtdeutſchland im Fuß⸗ ball mit:1. 1 Bayern beſiegt die Amateurboxer von Südweſt⸗ deutſchland in Stuttgart mit:7. ** Kraftſportmeiſterſchaften in Ladenburg: Schöne Erfolge der Mannheimer Teilnehmer. * Sportwerbetag in Ludwigshafen: Durch Regen⸗ wetter könnte nur die Hälfte der Veranſtaltungen durchgeführt werden. * Um den Pokal der„NM“: Gartenſtadt ſiegt gegen Ladenburg:1 und kommt dadurch in der Enb⸗ runde gegen Poſtſportverein Mannheim. * Kanuregatta in Kaiſerslautern: Erfolge der Mannheimer Paddler. * Schluß der Deutſchlandfahrt. im Geſamtklaſſement. DDr... Aufſtiegsſpiele zur Turnermeiſterklaſſe T. V. 1846 Mannheim— Jahn Nußloch 328(621 T. V. Sinsheim— T. V. Graben 621 Jahn Neckaran— T. V. Handſchuhsheim 9285 Der weitere Verlauf der Aufſtiegsſpiele zeitigte in der Nordbadiſchen Gruppe und auch in der Gruppe VI die mit ziemlicher Sicherheit erwarteten Ergebniſſe. Ueberro⸗ ſchend iſt, abgeſehen von dem unentſchiedenen Treffen auf dem 1846er Platz die Höhe der Torzahlen. Die wichligſte Begegnung zwiſchen den beiden Führenden 1840 Mann⸗ heim und Jahn Nußloch endete unentſchteden. Das Spiel, das dem Meiſtertreffen vorausging, ſah die beiden Fa⸗ voriten mit erſatzgeſchwächten Monnſchaften. Das Ergeb⸗ nis des fairen Treffens entſpricht dem Spielverlauf In Sinsheim wahrt ſich die dortige Platzmannſchaft durch einen klaren Sieg die weitere Anwartſchaft auf einen der erſten Plätze. Auch Handſchuhsheim behält den An⸗ ſchluß, der Sieg über Jahn Neckarau, deſſen Mannſchaft immer mehr nachläßt, iſt mit:0 Toren reichlich aus⸗ gefallen Der neueſte Tabellenſtand ergibt ſich mik Spiele gew. un. verl. Tore Punkte Buſe⸗Berlin ſtegt TV. 1846 Mannheim 8 6%„„ ahn Nußloch 7 5 2 0 38:18 12 57 Ketſch 6 9 2 1 m TV. Sinsheim 7 4 TV. Handſchuhsheim 7 2 0 4 30.80 6 TV. Graben 6 0 1 5 15:83 1 Jahn Neckarau 7 0 0 7:30 0 Die Spiele in Gruppe VI ergaben für die Sieger eben⸗ falls klare Torergebniſſe. Ettlingen und Durlach werden noch weiterhin zuſammen mit T. B. Bruchſal die Anwär⸗ ter auf den erſten Plätzen ſein. Die Ergebniſſe: T. V. Ettlingen— Tbd. Richen:0(:0) Tgde. Pforzheim— T. V. Durlach 925(:8) 1 Handball⸗Privatſpiele Sp. Vgg. 07 Neuoſtheim— M. F. C. Phönix 410 Ein tüchtiger Regenguß kurz vor Beginn des für Samstag abend angeſetzten Freundſchaftsſpieles obiger Gegner machte die Austragung nahezu unmöglich. Der Platz war in der Mitte faſt unſpielbar und der Schieds⸗ richter hätte beſſer getan, oͤas Treffen nicht anzupfeifen. Ueber das Spiel iſt wenig zu ſagen. Lauf⸗ und Wurf⸗ vermügen wurde durch die geſchilderten Plotzverhältniſſe gouf ein Minimum herabgedrückt. Eines aber wurde da⸗ durch erreicht: es wurde kombiniert von Mann zu Mann, weil eben der Boden jedes Alleinſpielen unterband. Beide Mannſchaften waren mit Erſatz erſchienen, der ſich beſon⸗ ders bet dem Gaſt bemerkbar machte. Der Steg der Neu⸗ oſtheimer mit:0(Halbzeit 120) iſt verdient. Daß Phöniz nicht zum Ehrentreffer kam, lag an der Aufmerkſamkeit von Weigold im(fer Tor und dem guten Stellungsspiel der Verteidigung. Dautel im Tor der u den muß 2 Bälle halten, aber ſonſt war auch er auf dem Poſten. Schiedsrichter Kehl,.f. R. leitete zufriedenſtellend, M. T. G.— T. V. Rheingönheim:3 Schuhmacher⸗Phönix Mannheim ruft zur feſtgeſetzten i Stunde die beiden Monnſchaften zum Anſpiel. Die Mann⸗ a heimer Turngeſellſchaft tritt ohne Würthner und Mökerl, 0 dem Torwart, an. Seit langer Zeit iſt Neumann wieder einmal mit von der Partie. Mit ſeiner Leiſtung konnte man zufrieden ſein, wenn auch durch fein Mitwirken, da faſt alles auf ihn zugeſpielt wurde, die Außen noch mehr als i vernachläſſigt wurden. Dabei war ſowohl Treiber als auch Iſermann des öfteren ſchön in Stellung F In der Läuferreihe war der alte Kämpe Schwan⸗ er unermüdlich tätig, und vor allem durch Spieß gut unterſtützt. Kienitzer und Armbruſt waren ne e ſorglos und gaben dem Gegner dadurch mehr als nb Gelegenheit, gefährlich zu werden. Der Erfatztorwort iſt für Mökerl eine Konkurrenz und damit ſei genug geſagt. Nun die Turnerelf. Der Torwart war am Boden. Klaſſe, in der Höhe nicht ſo ſicher. Die Vertetd gie hatte rechts einen Mann, der durch gutes Stellungsſpie für ſeinen ſchwächeren Partner mitarbeitete. Die Läufer⸗ reihe war wohl das Beſte. Im Angriff wie in der Zer⸗ ſtörung gleich gut und ſehr ausdauernd. Der Sturm a wieſelflink, half aber hinten nicht mit und trägt dam einen Teil der Schuld on der Niederlage. 1 Rheingönheim geht nach etwa 15 Minuten Splelzeit 0 Führung. Kaum eine Minute ſpüter hat M. T. G. den Bickel ausgeglichen. Die neuerliche Führung bolt 1 5 mann nach einem Alleingang auf. Mit 2·2 werden Seiten gewechſelt. i f b. Nach der Pauſe wird das Spiel etwas härter. eil macher gibt ein Tor des Gaſtgebers, obwohl er. be abgepfiffen hatte, dann muß er einen Turver des Platze verweiſen. Aber mit 10 Mann werden die Turner 1 9 beſſer und drängen vorübergehend. Das dorau fue Drängen der Mannheimer findet den Gäſtetorwart auf 55 Poſten, aber dennoch muß er noch einen Treffer hinne men, dem durch Verwandlung eines Strafwurfes der 1 2 Gegentreffer der Pfälzer folgt. Vorher trafen ſich. Mannſchaften und 1. Jugendelf, beide Treffen fahen Platzverein mit 45 bzw.:6 im Vorteil. Sportverein Waldhof— F. V. Oftersheim 471 Der Rheinpokalmeiſter weilte beim Sportverein Wald⸗ hof und mußte von den Waldhöfern eine verdiente ie Niederlage hinnehmen. Als Schkedsxichter a Krauß⸗V.f. R. Mannheim, zur Zufriedenheit. anſtal⸗ Ig des jolung t über m Th. 20). Fuß⸗ dweſt⸗ Schöne tegen ungen auf, inſchaft einen 1 1 * Montag, den 26. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 241 — Sſiddeutſcher Fußballſieg im Weſten Süd deuſchland ſchlägt Weſtdeutſchland:1(:1)— Kreß der Held im Tor Anläßlich des großen Rheinſtaffellaufes von Neuß nach Hüſſeldorf, der auch in dieſem Jahr wieder ein großer Erfolg war, fand im Düſſeldorfer Rheinſtadion vor 10 000 Zuſchauern das Spiel einer ſfüddeutſchen Auswahlelf gegen die aus den Vereinen Turu und Jortuna Düſſel⸗ dorf und Sportfreunde Neuß zuſammengeſetzte Rheinſtaffel ſtatt. Das Spiel brachte einen hohen und verdienten Steg für die Süddeutſchen, die techniſch, taktiſch und an Schnel⸗ gkeit ihrem weſtdeutſchen Gegner überlegen waren. An dem klaren:1⸗Sieg hat allerdings auch der Tormann Kreß großes Verdienſt. Der Frankfurter machte in dem gan⸗ zen Spiel nicht einen einzigen Fehler. Er wurde zum Helden des Tages und nach dem Spiel trugen ihn die Ju⸗ gendlichen im Triumphzug auf den Schultern zur Tri⸗ züne, wo das ſehr objektive Publikum den Frankfurter ſtürmiſch feierte. In der Südelf waren in letzter Stunde noch einige Aenderungen vorgenommen worden. Sie präſentierte ſich in folgender Aufſtellung: Kreß(Rotweiß Fft.), Burghardt (Brötzingen), Engelhardt(Rotweiß Fft.), Heidlauf(Brötz.), Bretzing(Waldhof), Gerlinger(VfB. Stuttgart), Horn, Eiberger(Schwaben Augsburg), Leichter(Union Frankf.), Hörnle(Phönix Ludwigshafen), Walz(Waldhof). Bei den Weſtdeutſchen ſchlug ſich die Hintermannſchaft recht gut. Die Läuferreihe mußte meiſt defenſiv ſpielen und konnte ſich um den Sturm, der auf faſt allen Poſten enttäuſchte, nur wenig kümmern.— Süddeutſchland hatte, wie bereits geſagt, in Kreß ſeinen überragenden Mann. Der Frankfurter war wieder von einer verblüffenden Ruhe und Sicherheit. Das beſte Lob, das man einem Tormann machen kann, gilt für ihn: er machte keinen Fehler. In der Verteidigung war Burghardt beſſer als Engelhardt. Die Läuferreihe hatte in Bretzing einen ſehr Privatſpiele BfR. Mannheim— Union Böckingen:1(:0) Dem Mannheimer Fußball war wohl noch nie ein ſolches Pech und Mißgeſchick beſchieden, wie in dieſem Frühjahr, in dem ſchlechtes Wetter und der Ausfall großer projektierter Spiel miteinander im Wetteifer liegen. Daß die Finanzlage der Vereine dabei nicht gut ſein kann, liegt auf der Hand. Man kann nur wünſchen, daß die Erkennt⸗ nis unter dem Publikum Platz greift, daß dieſe Notlage nicht nur die Vereine, ſondern den geſamten Komplex des theiniſchen Fußballs umſchließt. Auch am Samstag abend war es nicht abſolut ſicher, ob auch dieſes Spiel nicht wieder abgebrochen werden müſſe. Bei dem ausbrechenden Platz⸗ regen ſetzte ein ähnlicher Anſturm auf die ſchützende Tribüne ein, wie beim Spiel VfR.— Waldhof. Der Be⸗ —ſuch hatte begreiflicherweiſe gelitten, was die Geſamt⸗ ſtimmung faſt immer beeinflußt. VfR. konnte weit nicht ble Leiſtung wie gegen den Rheinmeiſter erreichen, zumal auch Langenbein fehlte und der Sturm wieder einmal um⸗ geſtellt war. Allerdings entpuppte ſich das ſeit längerer Zeit wieder zum erſtenmal komplett ſpielende Böckingen als eine ausgeglichene Mannſchaft, die zudem zu kämpfen verſteht und bis zum Schluß den Willen zum Steg be⸗ kundete. Die vollſtändige VfR.⸗Hintermannſchaft und Läu⸗ ferreihe konnten nur in den Außenläufern und vor allem in Betſch befriedigen, der für das knappe Reſultat in erſter Linie verantwortlich zeichnet, da er ein ausgezeichnetes Spiel lieferte und der Ueberlaſtung durch die ungenügend arbeitende Verteidigung in zettweiſe krittſchſten Lagen ſich gewachſen zeigte, trotz des ſchlammigen Bodens vor dem weltlichen Tor in der zweiten Hälfte. Im Stellungsſpiel und Abſchlag zeigte die Verteidigung, da Fiſcher der Boden nicht zuſagte, nicht die ſonſtige Leiſtung. Gegenſeitige Be⸗ hinderung und gleichzeitiges, ungeſtaffeltes Angreifen waren nicht ſelten. Kamenzin fehlt noch die reifere Technik, wie die abſolute Beweglichkeit und Ausdauer, die der Mit⸗ telläuferpoſten zu Abwehr und Aufbau nun braucht. Der Sturm war durch den Ausfall Langenbeins und die Umſtellung beſonders geſchwächt. Au auf rechts⸗ außen war aber immer noch beſſer als ſein Nachfolger Armbruſter nach der Pauſe. Für Weimer wirkte ſich offen⸗ bar der ſchwache rechte Sturmflügel aus, aber das noch größere Hindernis iſt ſein unvermittelter Wechſel vom halbfinken auf den halbrechten Poſten. So vielſeitig iſt ein junger Spieler noch nicht, um im Handumdrehen über⸗ all eingeſetzt werden zu können. Rohr kämpfte ſich in der Mitte zwiſchen den Verſagern rechts und links vergeblich ab. Daß er trotzdem mitunter glänzend vorlegte und ſchoß zeugt nur für ſeine guten Anlagen. Auch Bbckingen deckte ihn bald und eifrig. Hoßfelder⸗Vanhauer fanden ſich am linken flügel nicht ſo wie Weimer⸗Hoßfelder gegen Wald⸗ hof, Alles in allem beſtätigte ſich diesmal die Vermutung, daß VfR. immer noch die Schwäche hat, in der zweiten Hälfte nachzulaſſen; das brachte ſchließlich den Böckingern den Sieg. Die Schwaben kämpften gut bis zum Schluß und man konnte ihrem rattonellen, zügigen Spiel nach ſich wohl ein Bilb machen von ihrer Gefährlichkeit vor noch 2 Jahren, wo die Stuttgarter Kickers und VfB.⸗Stuttgart gegenüber Böckingen dran glauben mußten. Ein eigentlich ſchwacher Funkt war in der Mannſchaft nicht, mit Ausnahme viel⸗ leicht des Rechtsaußen, und es wurde mitunter ſehr gut zeſchoſſen Das Zuſpiel war im allgemeinen genauer, als deim Bf. Albrecht⸗ Manheim leitet gut. Bit.: Betſchs Fiſcher Schmitt, Willier, Kamenzin, Eberle; Au Weimer, Rohr, Vanhauer, Hoßfelber. Böckingen: Schibl; Stegmüller, Grau 1; Schnabel, Walter, Graf; Schurr, Sammet, Scholl, Grau 2, Fichter. A. M. * S V. Waldhof— S. Elberfeld 04 41(:0) Zur Zeit der Endſplele im Dec hält es ſchwer, aller⸗ erſte Mannſchaften nach Mannheim zu bringen. Die Be⸗ mühungen der heimiſchen Vereine müſſen unter dieſem Ge⸗ 5 ſichtswinkel betrachtet werden, zumal auch die jüngſten Er⸗ fſebrungen mit dem Ausland ſicher nicht aufmunternd wir⸗ ken. Der weſtdeutſche, bergiſch⸗märkiſche Bezirk, den Elber⸗ feld 94 mit Benrath dem heurigen Vorrunbenteilnehmern an der Deutſchen Meiſterſchaft und Düſſeldorf zur Zeit kepräſentiert, dokumentiert dadurch ſchon eine gewiſſe Spiel⸗ ürke, ſodaß man immerhin eine gute Leiſtung ber Elber⸗ felder gegenüber dem durch Spielergeſtellung gegen Weſt⸗ leniſchland geſchwächten Rheinmeiſter erwartete. Das obige Ergebnis beſagt aber das gerade Gegenteil, denn ohne Bre⸗ ding, Brückl, Walz und Rihm einen 471⸗Sieg herauszuholen, hatte niemand erwartet. Dabei ſpielte Waldhof vor der Pauſe gegen den Wind. In der Tat bedeuten die Elber⸗ laber eine gewiſſe Enttäuſchung. Im Feld herrſchte meist dus halbhohe Spiel, der Unterſchied in der Technik wie im Zuſammenſpiel ſtellte ſich bald heraus. Keine Reihe der Veſtdeutſchen zeigte eine geſchloſſene Arbeit. Man ſah manchen guten Flügelwechſel, manche gute Steilvorlage, aber das ſtrikte Verbundenſein des Spielgedankens war nicht vorhanden. Gut war der Linksaußen und der Mittel⸗ ſürmer und dann der Halbrechte. Die Läuferreihe wurde mit dem Fortgang des Spiels immer mehr in die Defenſive bezwungen, ſie konnte den Angriff nicht genug ſtützen und auch bie Verteidigung war, von einzelnen kräftigen Abſchlä⸗ den abgeſehen, ihrer Aufgabe auf die Dauer nicht gewachſen. Der Sturm ſelbſt entwickelte wohl den Zug aufs Tor, da aber Worlock im Tor zuſammen mit der Verteidigung ein deutendes Hindernis bildete, ließ der Kampfgeiſt bald nach. Waldhof hatte in Schäfer als Mittelläufer elnen ſabilen Angelpunkt, der viel zum Erfolg beitrug, nur war das Zuſpiel nicht immer genau und wechſelvoll genug. Durch erletzung in die Verteidigung zurlickgegangen, verhütete u u. a. ein wohl ſicher erwartetes Tor des gegneriſchen Anksaußen. Von der Verteidigung Model⸗Haber läßt ſich talentierten, leider nur zu kleinen Mittelläufer, dem Ger⸗ linger würdig zur Seite ſtand, während Heidlauf ſchwach war. Im Sturm war die linke Seite Walz⸗Hörnle aus⸗ gezeichnet, auch Leichter gefiel. Die ganze Mannſchaft ſpielte nach anfänglicher Unſicherheit ausgezeichnet zuſam⸗ men, war in der Ballbehandlung und im Stellungsſpiel wie auch in der Schnelligkeit überzeugend. Das Spiel Das Spiel nahm erſt nach fünf Uhr ſeinen Beginn. Zunächſt hatte Weſtdeutſchland, das bereits einige Probe⸗ ſpiele hinter ſich hatte, und gut eingeſpielt war, etwas mehr vom Kampfe. Kreß im Tor der Süddeutſchen hielt aber allen Angriffen ſtand. Allmählich fanden ſich aber die Süddeutſchen und nachdem ſie erſt einmal unterein⸗ ander Kontakt genommen hatten, beherrſchten ſte ſtändig das Feld. Schon in der 12. Minute verwandelte Leichter eine Vorlage des Linksaußen zum Führungstor, nachdem er noch beide Verteidiger umſpielt hatte. Zwei Minuten ſpäter war Leichter mit einem Bombenſchuß zum zweiten Male erfolgreich. Bei einem Strafſtoß in der 28. Minute für Weſtdeutſchland war Kreß im Tor durch einen Ver⸗ teidiger die Ausſicht geſperrt und Hochgeſang konnte zum einzigen Treffer für die Rheinſtaffelelf einköpfen. Der Süden ſpielte nun ausgezeichnet zuſammen und drückte ſtark aufs Tempo. Fünf Minuten vor der Pauſe ſchoß Hörnle auf Vorlage von Walz den dritten Treffer. Nach der reichlich langen, durch einen Stillauf aus⸗ gefüllten Pauſe ſetzte Regen ein und das Spiel flaute ſtark ab. Eine Viertelſtunde vor Schluß verwandelte Hörnle einen Strafſtoß und kurz vor Schluß ſetzte einmal Eiberger noch einen Elfmeter zwiſchen die Pfoſten. . nur Gutes ſagen, da Haber nicht in den Fehler unmotivier⸗ ten Aufrückens fiel. Von den Außenläufern war Billmeier der beſſere. Im Sturm war die ganze linke Seite mit Mitte(Simon⸗Weidinger⸗Siffling) neu und beſtimmt nicht ſchlecht. Simon und Stiffling ſind körperlich zu ſchwach, namentlich Siffling, der von der Jugend kommt. Beide zeigten ſinngemäßes Spiel und mitunter guter Schuß, aber zur Füllung des Rahmens eines ſolchen Spiels reicht es beiden begreiflicherweiſe noch nicht. Weidinger zeigte ſich ſtark im Drang nach dem Tor, er war dort ſtets zur Stelle, dürfte aber erſt nach weiteren Spielen und beſſerem Zuſam⸗ menwachſen mit der Mannſchaft und den Eigenheiten der Spieler zu beurteilen ſein. Jedenfalls iſt es eine Trieb⸗ kraft. Die rechte Sturmſeite Ofer—Raßmus erreichte wohl 8 Tore, aber doch zwei davon auf gute Vorarbeit von Simon. Ofer nimmt die Bälle beim Schuß faſt immer noch zu tief. Ein flacherer Schuß würde ihn zu mehr Erfolgen führen. Alles in allem konnte man vom Rheinmeiſter bei der im⸗ proviſierten Aufſtellung kaum ein ſolches Ergebnis erwar⸗ ten. Es muß dies als eine Ueberraſchung bezeichnet werden. Eine Frage bleibt, ob das Dirigieren des Spiels durch den eifrigen Trainer von außen, der Entwicklung des eige⸗ nen Spielgedankens der Mannſchaft immer dienlich iſt, die doch zu ſelbſtändigem Denken und Handeln erzogen werden ſoll, ganz abgeſehen davon, daß dieſe Direktive eigentlich nicht ſtatthaft iſt. Sie ſtört, und auch der Gegner kann ſich dadurch benachteiligt fühlen. Das iſt lediglich eine ſachliche Beanſtandung durch die Berichterſtattung, ohne irgend eine Spitze.— Werner Pfg. leitete das Spiel im allgemei⸗ nen gut. August Müßle. —— Deutſche Fußballmeiſterſchaft Die endgültigen Paarungen für die Zwiſchenrunde Die endgültigen Paarungen lauten wie folgt: In Fürth: 1. FC. Nürnberg gegen Schalke 04. In Berlin: Holſtein Kiel gegen Eintracht Frankfurt. 8100 Dresden: Dresdener SC. gegen Sp. Vg. rth. In Köln: Köln⸗Sülz o7 gegen Hertha⸗BSC. Die Schiedsrichter Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bunbdes hat jetzt für die Spiele der Zwirchenrunde um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft die Schiedsrichter nominiert, und zwar werden als Unparteiiſche amtieren: Fuchs⸗Leipzig in Fürth 1. FC. Nürnberg gegen Schalke O4. Birlem⸗Berlin in Berlin Holſtein Kiel gegen Gintracht Frankfurt. Schmidt⸗Offenburg in Köln Köln⸗Sülz 07 gegen Hertha⸗ BSC. Guwenz⸗Eſſen in Dresden Dresdener SC. gegen Sp. Vg. Fürth. Der mit großer Spannung in Südweſtbeutſchland und Bayern erwartete Verbandskampf fand am letzten Sams⸗ tag abend in der Stuttgarter Reithalle ſeine Er⸗ ledigung. Der Ausgang des Kampfes brachte den Sübweſt⸗ deutſchen, die ohne Wißler, Mitzel, Pauli und Krimmel antraten, eine bittere Enttäuſchung, denn ſowohl im Leicht⸗ gewicht als auch im Mittelgewicht kamen ſte um einen ver⸗ dienten Sieg. Wären die Leiſtungen der Mannheimer Kämpfer Schmitt 08 und Krieger VfR. richtig eingeſchätzt worden, ſo hätte das Reſultat 10:6 für den Sübweſten elautet. 5 Meiſter Bernlöhr beſtritt am gleichen Abend ſeinen 50. Kampf, den er als Jubtläums kampf wieder einmal ſehr er⸗ folgreich geſtalten konnte. Er ſchlug den Augsburger Halb⸗ ſchwergewichtler Heichlinger nach Belieben. Der Polizei⸗Sport⸗Verein Stuttgart, der die Veranſtaltung aufzog, ehrte ſein neues Mitglied Bernlöhr durch Ueber⸗ reichung eines Geſchenkes. Der— man darf es ruhig ſagen— unverdient ge⸗ wonnene Kampf brachte den Bayern als äußere Aner⸗ kennung des Veranſtalters einen Silber⸗Pokal. Wie Südweſtdeutſchland verlor Den etwa tauſend Zuſchauern wurden recht gute ſport⸗ liche Leiſtungen gezeigt, die leider nicht immer mit den richtigen Urteilen anerkannt wurden, ſo daß bie Zuſchauer wiederholt mit ihren Mißfallenskundgebungen nicht zu⸗ rückhielten. Im Fliegengewicht ſtanden ſich Köppel⸗Bayern und Baum⸗Südweſt gegenüber. Der Kampf gehörte zu den ſchönſten des Abends. Unaufhörlicher Schlagwechſel durch drei Runden, in denen Baum immer der Beſſere iſt. Wiber Erwarten heißt jedoch die Entſcheidung: Unentſchieden. Das Bantamgewicht bringt Wagner⸗Bayern und Krä⸗ mer⸗Sücweſt zuſommen. Krämer war ſeinem Gegner in ſeber Phaſe des raſchen Kompfes klar überlegen und fer⸗ tigte ſeinen Gegner in drei Runden ſicher und ruhig eb, ſo daß an ſeinem Punkturteil nicht zu rütteln war. Schleinkofer⸗Bayern und Heuberger⸗Sliöweſt beſtreiten das Federgewichtsktreffen. Heuberger beginnt mit raſchen Lints⸗Rechten und ſichert ſich die erſte Runde klar. In Her Folge fetzt ſich der Bayer mehr durch, beſonders im Krafhhportmeiſterſchaften in Ladenburg Die Meiſterſchaften des Bezirks Anterbaden-Pfalz— Starke Beteiligung Gute Ergebniſſe der Mannheimer Teilnehmer Die vom Athletikſportverein Ladenburg muſtergültig organiſierten Bezirksmeiſterſchaften begannen am Sams⸗ tag abend mit einem Feſtzug durch die feſtlich geſchmückte Stadt. Inzwiſchen hatte ſich auf dem Feſt⸗ und Kampf⸗ platz, wo der Feſtzug ſein Ende nahm, eine große Zu⸗ ſchauermenge eingefunden. Den Auftakt der Kämpfe bil⸗ dete eine Eröffnungsfeier auf dem Feſtplatz, bei der u. g. Bürgermeiſter Koch die Gäſte herzlich begrüßte und treffliche Worte für die vielſeitige Betätigung im Kraftſport fand. Trotz der ungünſtigen Witterung— es regnete faſt ununterbrochen— umlagerten die Zuſchauer⸗ in dichten Reihen den Kampfplatz, wo im Gewichtwerfen und Steinſtoßen der Aktivität gute Leiſtungen gezeigt wurden. Hier ſicherten ſich Dammert im Gewichtwerfen Mittelgewicht und der Deutſche Meiſter Eſchel bach im Schwergewicht, beide vom Polizei⸗Sportverein Mannheim mit hervorragenden Leiſtungen den erſten Platz, während im Federgewicht Wunſch⸗Sportverein 06 Mannheim u. im Leichtgewicht Bender ⸗Sportvergg. 84 Mannheim ihre Gegner hinter ſich ließen. Wunſch ſtegte auch im Steinſtoßen in ſeiner Klaſſe, in den übrigen Klaſſen domtnierten die Pfälzer und zwar im Leichtgewicht Brunner⸗T. B. Jahn Oggersheim im Mittelgewicht Krei⸗ mes⸗St. u. R. Kl. Ludwigshafen und im Schwergewicht Orth⸗T. Bd. Jahn Oggersheim. Anſchließend daran wickelten ſich die Kämpfe im Ge⸗ wichtheben und Ringen der Altersklaſſen pro⸗ grammäßig ab. Auch hier war die Beteiligung, wie in allen übrigen Diſziplinen, eine gute. Im Gewicht⸗ heben ſieaten Kol b⸗S p. Vg. 84 Mannheim in der leichten, Ohneſorga⸗S p. Ver. 06 Mannheim in der mittleren, Streitberger⸗St.⸗ u. R. Kl. Ludwigshafen in der ſchmeren Altersklaſſe und Bierig⸗S p. V. g. 06 Mannheim in der Aelteſtenklaſſe. 8 Ringen blieben Nckermann⸗V. f. K 86 Mannheim in der leichten, Sch. Stiefel ⸗S p. V. 06 in der mittleren und Hauck⸗St.⸗ u. R. Kl. Ludwigshafen in der ſchweren Altersklaſſe Sieger. Die Kämpfe am Sonntag Am Sonntag vormittag 6 Uhr war Weckruf, bereits um 7 Uhr traten die Gewichtheber der aktiven Klaſſen an. Man vermißte den vielfachen Deutſchen Meiſter und Welt⸗ rekordmann Reinfrank, der merkwürdigerweiſe an dieſem Wettbewerb kein Intereſſe zu haben ſchien. Wie er⸗ wartet gab es auch hier ſehr gute Leiſtungen zu ſehen. Unter ſtarker Beteiligung ſiegten im Fliegengewicht Ste⸗ phan⸗ Germania Obrigheim, im Bantamgewicht E. Ada m⸗ B. f. K. 86 Mannheim, im Federgewicht Noe ⸗S p. V. 06 Mannheim, im Leichtgewicht A. Friedrich⸗A. S. B. Ladenburg, im Mittelgewicht K. Merkle ⸗S p. V. 06 Mannheim, im Halbſchwergewicht Kteſer⸗S p. Vg. 84 Mannheim und im Schwergewicht Fahrenbach⸗T.⸗ Bd. Jahn Oggersheim. Der Wettbewerb wurde im ein⸗ armig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen ausgetragen. Inzwiſchen begannen die Kämpfe der Aktiven auf den Ringmatten, die natürlich das beſondere Intereſſe der Zuſchauer erweckten. Am Nachmittag hatte das Wetter Einſehen. Sonnen⸗ ſtrahlen machten ſich angenehm bemerkbar, als die Rundgewichtsriegen aufmarſchterten und durch ihre exakte Maſſenvorführung unter Leitung von Kreis⸗ ſportwart Schopf, aſſiſtiert von Franz Schneider⸗ Mannheim ein impoſantes Bild abgaben. Aus dem Ein⸗ zel⸗Wettbewerb der Riegen gingen Turn⸗ und Kraftſport⸗ verein Heinsheim a. N. in der Oberſtufe und V. f. K. Die⸗ desheim in der Unterſtufe als Sieger hervor. In der Fortſetzung der Ringkämpfe wurde weiter erbittert um den Sieg geſtritten. Ueber 3000 Zu⸗ ſchauer hatten ſich inzwiſchen eingefunden, die die Vor⸗ gänge auf den Matten mit lebhaftem Intereſſe verfolgten. Damit dürfte dem Veranſtalter noch in letzter Stunde der verdiente finanzielle Erfolg beſchieden geweſen ſein. Neben dem Athletikſportverein Ladenburg als Veranſtalter der Meiſterſchaften verdient die umſichtige Wettkampf⸗Leitung von Kreisſportwart Schopf ⸗Mannheim und Bezirks⸗ ſportwart Schäufele ⸗Karlsruhe lobende Erwähnung. Die Ernebniſſe: Gewichtwerfen Federgewicht: 1. Karl Wunſch, Sporty 8 Mannheim, 1211 Meter; 9. Albert Schuhmann, ASV. Ladenburg, 11,35 Meter; 3. Adolf Harant, V. f. L. Neckarau, 10,80 Meter; Albert Huſer, Sportvergg. 84 Mannheim, 9,64 Meter.— Leichtgewicht: 1. Friedrich Bender, Sportogg. 84 Mannheim, 13,19 Meter; 2. Albert fyrſedrich, AV. Laden⸗ hurg, 12,60 Meter; 3. Anton Drees, Sportv. 06 Mannheim, 12,55 Meter; 4. Alfred Führer, V. f. L. Neckarau, 12,27 Meter.— Mittelgewicht: 1. Ferdinand Dammert Pollzei⸗ ſportverein Mannheim, 10,58 Meter; 2. Wilhelm Bürtter, ASV. Ladenburg, 9,82 Meter; 3. Heinz Förderer, Polizei⸗ ſportv. Mannheim, 8,97 Meter.— Schwergewicht: 1. O8w. Eſchelbach, Polizeiſportverein Mannheim, 8,63 Meber; 2. Artur Pratel, ASV. Ladenburg, 7,52 Meter; 3. Otto Röhrl, ASW. Ladenburg 6,12 Meter. Steinſtoßen Federgewicht: 1. Karl Wunſch, Sportv. 06 Mannheim, 6,86 Meter; 2. Albert Schuhmann, AS. La⸗ denburg, 6,50 Meter; 3. Ernſt Noe, Sportv. 06 Mannheim, 5,95 Meter.— Leichtgewicht: 1. Jakob Brunner, Turnerb. Jahn Oggersheim, 8,49 Meter; 2. Karl Frey, Turnerb. Jahn Oggersheim, 8,12 Meter; 3. Anton Drees, Sporty. 06 Mannheim, 7,18 Meter.— Mittelgewicht: 1. Willi Kreimes, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 78 Meler; 2. Wilhelm Bürner, ASV. Ladenburg, 741 Meber; g. Eugen Dvyeſſel, V. f. K. Schifferſtadt, 7,21 Meter; 4. Fritz Kunzelmann, V. f. K. Seckenheim, 715 Meter.— Schwer⸗ wicht: 1. Karl Orth Turnerbund Jahn Oggersheim, 9,07 eter: 2. Oswald Eſchelbach, Polſzeſſportv. Mannheim, 8,01 Meter; 3. Artur Prätzel, ASV. Ladenburg, 7,39 Meter. Vox ⸗Länderkampf Bayern ſchlägt Südweſtdeutſchland:7 Schmitt verliert unverdient Kriegers gute Leistung wird nur mit Anentſchieden gewertet harten Haken des Bayern den Schleinkofer ſiegt ein⸗ wandfrei nach Punkten. Der bayeriſche Favorit für die Europameiſterſchaft, lo⸗Bayern, batte im Leichtgewicht Schmitt⸗Südweſt zum egner. Mit wirkſamen raſchen Serienſchlägen hält Schmitt den Kampf bis zum letzten Gongſchlag offen. Die Berſuche des Bayern, den Mannheimer mit ſchweren Auf⸗ wärtshuken zu zermürben, ſcheitern an der guten Deckung des Gers. Trotzdem wird Held zum Sieger erklärt. Hier 3 zum wenigſten ein Unentſchieden am Platze ge⸗ weſen. Im Weltergewicht hat Roßmaier⸗Bayern ein bedeuten⸗ des körperliches Plus gegen Philipp⸗Südweſt. Dauernd greift Philipp an und treibt Roßmater mit geraden Dop⸗ elſchlägen vor ſich her. Der Bayer kann ſeine körperliche eberlegenheit nicht ausnutzen und bringt ſelten einen wirkſamen Treffer an. Philipp wird immer aggreſſiver und hat gute Kampfmomente. Das Unentſchieden trifft deshalb ſtork daneben und wird vom Publikum mit Pro⸗ teſtrufen aufgenommen. Böhm⸗München und Krieger⸗Mannheim heißt die Mit⸗ telgewichtspaarung. Böhm beginnt ſehr vorſichtig. Die gefährliche Rechte des Mannheimers zwingt ihn fortwäh⸗ rend in die Deckung. Dadurch gelingt es Krieger nicht, einen entſcheidenden Schlag zu landen. In der zweiten und dritten Runde geht Böhm mehr aus ſich heraus und kann ſo den Kampf unentſchieden geſtalten. Bernlöhr⸗Stuttgort tritt zu ſeinem 50. Kampf an, den er wiederum zu einem ſchönen Erfolge geſtalten kann, Heichlinger konnte als Halbſchwergewichts vertreter Bayerns wenig ausrichten, denn immer wieder hatte Bernlöhr die Führung ſicher in der Hand, ſo daß an eine Gefährdung des Sülbweſtdeutſchen gar nicht zu denken war, Bernlöhr traf ſeinen Gegner, wie er wollte und landete einen hohen Punktſieg. Der abſchließende Schwergewichtskampf enttäuſchte. Heckel⸗Südweſt konnte mit Schiller⸗Bayern nicht zurecht kommen. In dem ziemlich ausgeglichenen Treffen konnte Schiller kleine Vorteile im Nahkampf herausholen, die ihm ſchließlich den Sieg brachten. Damit ſtand die Begegnung:7 für Bayern. Bei einer wiederholten Begegnung wird man in Südweſt⸗ deutſchlond gut daran tun, alle vorgeſehenen Leute zum Kampf zu bringen. Sch Finale zwingen die Mannheimer in die Deſenſive. Gewichtheben Leichte Altersklaſſe: 1. Philipp„Kolb, Sportvereinigung 84 Mannheim, 115 Punkte; 2. Michael Ullrich, AS. Ladenburg, 110.; 3. Johann Ackermann, V. f. K. 1886 Mannheim, 106.; 4. Fritz Striehl. V. f. L. Neckarau, 102 P.— Mittlere Altersklaſſe: 1. Ludwig Ohneſorg, Sportv. 06 Mannheim. 162 Punkte; 2. Eugen Kienz, Sportv. 06 Mannheim, 151.; 3. Guſtav Hennhöfer, Sportvergg. 84 Mannheim, 121 P.— Schwere Altersklaſſez 1. Michael Streitberger, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigs⸗ hafen, 169 Punkte; 2. Guſtav Eiſenhuth, Germania Obrig⸗ heim, 169.; 8. Willi Stiefel, Sportv. 06 Mannheim, 156 P.— Aelteſtenklaſſe: 1. Heinrich Bierig, Sportv. 06 Mannheim, 147 Punkte; 2. Anton Barzykowſki, Sportvergg. 84 Mannheim. 188.; 3. Georg Algaier, Sportvergg. 84 Mannheim, 182 P. Ringen Leichte Altersklaſſe: 1. V. f. K. 1886 Mannheim, 3 Siege; 2. Johann König, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 3 Siege; 3. Adolf Brauch, Sportv. 06 Mannheim, 2 Siege.— Mittlere Alters⸗ klaſſe: 1. Heinrich Stiefel, Sportv. 06 Mannheim, 2 Siege; 2. Jakob Eſchelbach, V. f. K. Seckenheim, 2 Siege; 3. Guſtav Hennhöfer, Sportvergg. 84 Mannheim, 1 Sieg.— Schwere Altersklaſſe: 1. Adolf Hauck, Stemm⸗ und Ringklub Lud⸗ wigshafen 2 Siege; 2. Tobias Conde, Spielvergg. Sand⸗ hofen, 1 Sieg. Gewichtheben Fliegengewicht: 1. Karl Stephan, Ger⸗ mana Obrigheim, Totalgewicht 400; 2. Hans Biſchoff, V. f. K. Oftersheim, 375; 3. Georg Moos, Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim, 370; 4. Martin Widmann, V. f. K. Diedeshetm, 365; 5. Willi Schulz, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 945; 6. Ermft Hellinger, ASV. Ladenburg, 345.— Bantamgewicht: 1. Ernſt Adam, V. f. K. 1886 Mann⸗ heim, Totalgewicht 430; 2. Albert Huſer, Sportvergg. 84 Mannheim, 410; 3. Ernſt Volpp, Germania Obrigheim, 8857 4. Hans Schulz, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 3885; 5. Heinrich Wunſch, Sportv. 06 Mannheim, 380.— Federgewicht: 1. Ernſt Noe, Sportv. 06 Mannheim, Total⸗ gewicht 4557 2. Eduard Zimmermann, Sportvergg. 84 Mann⸗ heim, 445; 3. Adolf Harant, V. f. L. Neckarau, 305; 4. Fritz Steeger, V. f. L. Neckarau, 390; 5. Hans Trill, ASW. Ladenburg, 390; 6. Willi Thoma, V. f. K. 1886 Mannheim, 375.— Leichtgewicht: 1. Albert Friedrich, ASV. Jadenburg, Totalgewicht 520; 2. Ernſt Kolb, V. f. K. Schifferſtadt, 500 3. Philipp Mayer, V. f. L. Neckarau, 495; 4. Emil Röſch, V. f. K. Malſch, 495; 5. Karl Wunſch, Sportv. 06 Mann⸗ heim, 445; 6. Hermann Huber, ASW. Ladenburg, 430 7, Richard Pfeiffer, Turn⸗ und Kraftfportv. Heinsheim, 430; 8. Ludwig Rein, Turn⸗ und Kraftſportv. Heinsheim, 420; 9. Wilhelm Maier, Sporty. 06 Mannheim, 410.— Mittelgewicht: 1. Karl Merkle, Sportv. 06 Mannheim, Tobalgewicht 535; 2. Willl Kreimes. Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 525; 3. Willi Hoffmann, Turnerbund Jahn Oggersheim, 515; 4. Wilhelm Ertel, Sportv. 06 Mann⸗ heim, 505; 5. Anton Drees, Sportv. 06 Mannheim, 490; 6. Hermann Gleißner, Sportklub 1910 Käfertal, 4807 7. Hch. Grauf, Turn⸗ und Kraftſportv. Heinsheim, 470, 8. Alols Leitzig, V. f. K. 1886 Mannheim, 4657 9. Adam Rihm, Sportklub 1910 Käfertal. 465 10 Rudolf Maier, V. f. K. 1886 Mannheim, 450.— Halbſchwergewicht: 1. Friedrich Hieſer, Sportvergg. 84 Mannheim, Totalgewicht 500; 2. Hans Hoffmann, Turnerbund Jahn Oggersheim, 565; 3. Artur Hammer, Sportvergg. 84 Mannheim, 510; 4. Fritz Rübmann, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 490.— Schwergewicht: 1. Karl Fahrenbach, Turnerbund Jahn Oggersheim, Totalgewicht 620 2. Georg Gehring, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, 5707 3. Reinhard Groß, Vf. Neckarau. 550; 4. Philipp Finkenberger, Vſe. Neckarau, 480. Rundgewichtsriegen Oberſtufe: 1. Turn⸗ und Kraft⸗ ſportverein Heinsheim 318 Punkte.— Unterſtufe: 1. Bfck. Diedesheim a. N. 358 Punkte, 2. Sportverein 1906 Mann⸗ heim 354., 3. Athletenklub Germanta Obrigheim 338., 4. Athletenklub Germania Ziegelhauſen 384 P. Preis für die Meiſtbeteiligung: Sportverein 1906 Mannheim.— Preis für beſte Durchſchnittsleiſtung: Sportverein 1906 Mannheim. Johann Ackermann, um den Pokal der 97 M3. Sp. Cl. Gartenſtadt— F. V. Ladenburg:1(10) Die Vorentſch l idung um den Pokal der„N. M. 3. konnte der Sp. Cl. Gartenſtadt ſicher und verdient für ſich entſcheiden. Er trifft nunmehr im Entſcheidungs⸗ ſpiel auf den Poſt⸗ Sportverein Mannheim. Die Vorentſcheidung brachte einen erbitterten Kampf, der bei dem:1⸗Stand für Gartenſtadt lange Zeit auf des Meſſers Schneide ſtand. Das techniſch beſſere Können der Gartenſtädter ergab aber letzten Endes den Ausſchlag, trotzdem die Gäſte erbittert und hart kümpften. Wie im⸗ mer bei Pokal⸗ und Punkteſpielen wurde auch hier beider⸗ ſeits hart gekümpft. Gartenſtadt ſtellte die techniſch beſfer durchgebildete Mannſchaft und beſaß ihre beſten Kräfte im rechten Verteidiger, Mittelläufer, Rechtsaußen und Halb⸗ linken. Die Elf verſtand es, dem Gegner ihr Syſtem auf⸗ zuzwingen. Beim:1⸗Stand allerdings hatte die Elf ſchwer zu verteidigen und es ſchien lange Zeit, als würde die Mannſchaft ihr Selbſtvertrauen verlieren. Ein pracht⸗ volles drittes Tor endlich brachte die Elf wieder zur in⸗ neren Ruhe und Ueberſicht. 5 Ladenburg ſtellte eine entſchloſſene Elf, die ihre Hauptaufgabe in gutem Abdecken des Gegners ſah. Sie hielt auch ziemlich lange Stand, zog aber infolge des mangelhaften Angriffsaufbaues doch den Kürzeren. Schwach war der Sturm, recht gut hielt ſich dafür aber die Ver⸗ teidigung. Nach einigen Angriffen der Güſte kamen die Garten⸗ ſtädter raſch zu einer leichten Feldüberlegenheit. Die Elf beherrſchte techniſch das Spiel und lag weit mehr im An⸗ griff als die Ladenburger. Nach 20 Minuten konnle Gar⸗ tenſtadt durch den Halblinken zum Führungstor kommen. Bis zur Pauſe hatte Gartenſtadbt mehr vom Spiel, ohne daß es aber zu weiteren Erfolgen reichte. Nach dem Wechſel lagen die Ladenburger überraſchend ſchnell mit 210 im Rückſtand. Ein Schuß des Rechtsaußen von Gartenſtadt führte zu einer unglücklichen Fußabwehr des Torwarts. Ueberhaupt ſchienen flache Bälle eine Schwäche des Ladenburger Torhüters zu ſein. Nach 30 Minuten kamen die Gäſte durch den Halblinken zu ihrem Ehren⸗ tor, das die Mannſchaft immerhin ſtark anſpornte. Gar⸗ tenſtadt hatte ſchwere Verteldigungsarbelt zu leiſten, in der ſich beſonders der rechte Verteidiger hervortat. Fünf Minuten vor Schluß wurde das Spiel endlich durch ein drittes Tor fitr Gartenſtadt entſchieden. Bg. Ein Samstagsſpiel in Stuttgart B. f. B. Stuttgart— V. fL. Neckaran 52(:1) Dieſe Begegnung am Samstag zwiſchen den beiden Mannſchaften hätte eine beſſere Beſucherzahl als nur 1300 verdient. Die Stuttgarter waren den Gäſten vor allem in der erſten Spielhälfte ſtark überlegen und drängten ſie in oͤſe Verteidigung zurück. Neckarau kam in dieſem Spiel⸗ abſchnitt nur durch gelegentliche Durchbrüche zur Geltung und fanden ſich auf dem ungewohnten Grasboden nicht zu⸗ recht. So fonnten die Plaotzbeſitzer das Torverhältnis vor der Pauſe bereits auf 41 ſchrauben. Nach dem Wechfel wurden die Leiſtungen ausgeglichener. Neckarau kam ver⸗ ſchiedentlich ſehr gut auf, mußte ſich jedoch nur, ebenſo wie der Gegner mit einem weiteren Tor begnügen. * 2 Spielvereinigung Sandhofen.C. Langen:0(:0) Für das ausgefallene Wochenendſptel Sandhofen Worms hatte Sandhofen am Sonntag ein anderes Spiel vereinbart, das den F. C. Langen als Gaſt brachte. Im Vorſpiel hatte Sandhofen bereits einen eindrucksvollen :2⸗Sieg errungen, was ſich auch im Rückſpiel wiederholen ſollte. Die Gäſte brachten eine ausgeglichene Mannſchaft, die aber dem Können der Sandhöfermannſchaft nicht voll gerecht werden konnte. Insbeſondere erwies ſich bei den Heſſen der Sturm reichlich ſchwach, was denn auch letzten Endes für die Erfolaloſigkeit ausſchlaggebend geweſen ſein dürfte. Sandhofen bot gleichfalls nicht die beſte Lei⸗ ſtung, aber tmmerhin ſah man ein deutliches Plus gegen⸗ über dem Gegner. Das Spiel, das von 500600 Ju⸗ ſchauern beſucht war, mußte auf einem fremden Platze ſtattfinden, da das Gelände der Spielvereinigung Sand⸗ hofen infolge des vorausgegangenen ſchlechten Wetters un⸗ beſpielbar war. Die Tore für Sandhofen erzielten: K. Pater: Fr. Baker und Fuamann. Schiedsrichter Schau' del(07 Mannheim) hatte bet dem fairen Spiel beider Mannſchaften ein verhältnismäßig leichtes Amt. Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 26. Mai 1980 20 Jahre J. B. Eppelheim Eppelheim— Phönix Mannheim:5(:1) Es iſt bezeichnend, daß ein Verein wie Eppelheim in den 20 Jahren ſeines Beſtehens nie über einen mittleren Kreisligaplatz herauskam. Der Grund liegt wohl in der stemlich abgelegenen Lage, die einen regen Spielverkehr mit beſſeren Mannſchaften ausſchließt. Dabei iſt gutes Spielermaterial vorhanden. Das zeigte neben der Tat⸗ ſache, dag.. R. durch einen Eppelheimer Spieler verſtärkt worden iſt, das ſamstägige Jubiläumsſpiel. Wenn auch die Mannſchaft techniſch noch nicht durchgebildet iſt, um gegen routiniertere Gegner, wie ihn Phönix mit ſeiner in vielen und ſchweren Kämpfen erprobten Mannſchaft un⸗ zweifelhaft darſtellte, den Kampf ganz durchhalten zu kön⸗ nen, ſo war trotzdem eine leichte Ueberlegenheit bis zur Pauſe feſtzuſtellen, die ſich auch in der Tordifferenz äußerte. Auf jeden Fall artete das Spiel nicht in eine planloſe, hohe Kickerel aus, wie das ſonſt bei ſolchen Kreis⸗ ligavereinen üblich iſt. Bei der Mannſchaftskritik muß man bei Eppelheim an erſter Stelle den ſchußkräftigen Mittelſtürmer erwäh⸗ nen, der allein drei Tore auf ſein Konto bringen konnte und im Verein mit dem Linksaußen die treibende Kraft im Sturme war. Schwach in der Mannſchaft war die Läuferreihe, die im Aufbau ſowie in der Zerſtörung der gegneriſchen Angriffe gleich wenig leiſtete. Dagegen konnte die Hintermannſchaft mit dem ſicheren Tormann gut gefallen. Phönix trat mit Erſatz für den rechten Flügel an, der ſich aut einfügte. Zu der gewohnten Form lief die Mann⸗ ſchaft erſt in der zweiten Halbzeit auf, als die Partie 311 gegen ſie ſtand. Hehring hätte unbedingt einen oder zwei Erfolge verhüten müſſen. Die Verteidigung ſowie die Läuferreihe waren wie gewöhnlich aut. Im Sturm war Kilian als Mittelſtürmer geſtellt, der ſich ſeiner Aufgabe zufriedenſtellend entledigte. Von den anderen iſt noch Volk zu erwähnen. Ueberraſchend, aber verdient kommt Eppelheim zu zwei billigen Erfolgen, die bei ein wenig mehr Aufmerk⸗ fſamkeit hätten vermieden werden können. Phönix kann ein Tor aufholen, doch bei leichter Ueberlegenheit der Eppel⸗ heimer können dieſe bis zur Pauſe noch einmal erfolg⸗ reich ſein.— Nach Halbzeit iſt Phönix ſtark überlegen, jedoch ſcheitern die meiſten Anariffe an der Nervoſität des Sturmes. Volk und Glasſtätter geben brauchbare Flan⸗ ken. In kurzen Abſtänden kann dann Mannheim aus⸗ gleichen. Eppelbeim wird fetzt vollkommen einoeſchnürt, Phönir ſpielt mit großem Elan. Gegen Schluß kommt Eppelheim wieder auf und kann durch den Mittelſtürmer das Endreſultat herſtellen. tar. Die Deutſchlandrundfahrt beendet Die Deutſchlandrundfahrt 1930 wurde am Sonntag mit der zehnten Etappe von Hamburg nach Berlin über 2800 Kilometer beendet. Im Grunewaldſtadion traf nach einer Fahrzeit von 8,37,00 eine acht Mann ſtarke Spitzengruppe ein. Im End⸗ ſpurt triumphierte Rudolf Wolke ganz knapp über Stöpel, Buſe, Remold, Tietz und Uſſat. Im Geſamtklaſſement blieb der Berliner Buſe Sieger vor dem 96 Sekunden zurück liegenden Stöpel und Tietz, der ſeine Spitzenpoſition nach dem Frankfurter Sturz eingebüßt hatte. Kanu-Regatta in Kaiſers lautern Am Sonntag fand in Kaiſerslautern die erſte Re⸗ gatta des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes im Deutſchen Kanu⸗ verbande ſtatt. Bei wenig günſtiger Witterung wurden am Vormittag die Vorrennen ausgefahren, da einzelne Rennen mit mehr als 16 Mannſchaften beſchickt worden wa⸗ ren. Zu den Entſcheidungsrennen am Nachmittag hatten ſich bei aufhellendem Wetter fehr viele Zuſchauer eingefun⸗ den. Man bemerkte unter den Zuſchauern auf dem Feſt⸗ platze die Vertreter des Stadtverbandes und der Deut⸗ ſchen Sportbehörde, ſowie den Kreisvorſitzenden des Deutſchen Kanu⸗Verbandes. Die Rennen hatten durch die Vorentſcheidungen noch mehr an Intereſſe gewonnen. Die Ergebniſſe: (Junioren): 1. Koch, Paddlergilde 2. Emmerich, Kanuklub Mainz.— Zweier⸗Kaltbobt(Anfänger: Winkelmann und Römer, Frankenthaler Kanuklub,:02,55 Min.— Einer⸗Faltboot (Jugend): 1. Reis, Rheinbrüder Karlsruhe,:27 Min.; 2. Krautſchneider, Frankenthaler Kanuklub,:27,14 Min.— Einer⸗Faltbobt(Senioren): 1. Ludwig Sonns, Kan n⸗ klub Mannheim, 313,4 Min.; 2. Emmerich, Kanu⸗ klub Mainz.— Zweier⸗Faltbvot(Junioren): 1. Römer und Klooſe, Frankenthaler Kanuklub,:01 Min.; 2. Klinghardt und Sonns, Kanuklub Mannheim,:05 Min.— Einer⸗ Faltboot(Anfänger): 1. Nagel, Frankfurter Kanuverein, :22,2 Min.; 2. Freytag, Kannklub Speyer, 3,25 Min.— Zweier⸗Faltbobt(Jugend): 1. Schenk⸗Müller, Waſſerſport⸗ verein Maxau,:03 Min.; 2. König⸗Reis, Rheinbrüder Karlsruhe, 3,08 Min.— Einer⸗Faltboot(Damen): 1. Kath. Kaſt, Kanuklub Mainz 3,44; 2. Frl. Zimpel mann, Kanuklub Mannheim 3,47.— Zweier⸗Faltboot(Senio⸗ ren]: Kramer⸗Baldinger, Rheinbrüder Karlsruhe, 2. Schwarz⸗Speck, Kanuklub Mannheim. Dien wertvollen Wanderpreis des Stadtverbandes ge⸗ wann Frankenthaler Kanuklub für die beſte Vereinsleiſtung in ſämtlichen Rennen. In den „Rennpauſen wurden Eskimo⸗Kenterungen vorgeführt. Be⸗ merkenswert war ein gelungener Verſuch, aus einem ge⸗ kenterten Boot herauszuſchwimmen, dieſes unter Waſſer wieder zu beſteigen und dann aufzurichten. Hand ballzwiſchenrunde in Leipzig 1 Darmſtadt von Polizei Berlin 10:5 geſchlagen Das letzte Zwiſchenrundenſpiel zwiſchen Polizei⸗SV Berlin und dem SW 98 Darmſtadt hatte am Sonntag in Leipzig nur etwa 2000 Zuſchauer angelockt. Erwortungs⸗ . zeigte ſich die Berliner Polizei ihrem Gegner glatt Überlegen, befand ſich aber auch in denkbar beſter Verfaſ⸗ fung. Trotz mehrfachen Erſatzes hatten die Berliner das Spiel jederzeit in der Hand und führten bereits bis zur Pauſe 51:8. Nach dem Wechſel ließ Darmſtadt erheblich nach. Berlin war faſt um eine Klaſſe beſſer als die Süd⸗ deutſchen und errang einen durchaus verdienten Stieg mit 10:5. Der erfolgreichſte Torſchütze der Berliner war der Mittelſtürmer Wolff mit drei Treffern. Einer⸗ſtaltwoot Gießen 3108 Min.; gern werden, hatte doch der rührige Srksau 10. Wiesbadener Automobil-Turnfer Trotz Induſtrieboykott erfolgverheißender Beginn Wiesbadens Jubiläums⸗Turnier hatte um ſein Beſtehen zu kämpfen. Von der Oberſten Nationalen Sportkommiſſion als internationales Turnier aner⸗ kennt, hatte auch der Reichsverband der Automobil⸗ induſtrie dies Turnier und das von Baden⸗Baden, Berlin und das ADAC⸗Turnier von Swinemünde zur Induſtriebeteiligung und Induſtriereklame freigegeben. Im R. D. A. aber herrſcht offene Sport⸗ feindſchaft. Als drum der Fabrikdirektor eines füh⸗ renden Werks auf dem Plan erſchien und ſich ob der hohen Unkoſten gegen Induſtriebeteiligung an Sport und Schönheitskonkurrenzen ausſprach, ſtimmte der RDA. kurzſichtig zu und ließ einen eiligen Beſchluß „Sportboykott“ faſſen. Das groß vorbereitete Wies⸗ badener Autoturnier ſchien gefährdet.. der veran⸗ ſtaltende Wiesbadener A. C. aber ließ nicht locker. Es ging hart auf hart. Und weil dem Wiesbadener Automobil⸗Klub noch zu Beginn dieſes Jahres in⸗ duſtrielle Beteiligung am Turnier zugeſagt worden war, mußte der Reichsverband der Automobil⸗ Induſtrie dem Wiesbadener AC. den entſtandenen Schaden abgelten. Durch ſolche Politik der Wider⸗ rufe, der Verärgerung und der Sportſchädigung aber ſchädigt ſich die deutſche Automobilinduſtrie. Man darf nicht für Kauf deutſcher Wagen werben und gleichzeitig die eifrigſten Förderer dieſes Gedankens, die deutſchen Autoklubs und Verbände, ſchurigeln und verärgern. Es war fehlerhaft, wenn einzelne Fabriken zu den Turnieren der letzten Jahren dutzendweiſe Wagen entſandten. Das koſtete Unſum⸗ men und verärgerte die wirklichen Privatfahrer, die Wagenbeſitzer. Zu den kommenden Turnieren von Baden⸗Baden und von Swinemünde je Fabrik höchſtens 6 Fabrikwagen in die Schönheitswett⸗ bewerbe! Dann wird das kaufintereſſierte Publikum die neuen Typen und ſchöne Kaxoſſerien ſehen, die Veranſtalter werden zufrieden ſein, es wird gekauft werden— Verdienſt und Unkoſten werden in ein annehmbares Verhältnis zueinander kommen. Keine 50 Fabrikwagen jedes Fabrikats mehr, aber auch kein kurzſichtiger, unmoraliſcher, die Freude an Großletſtungen deutſcher Automobilinduſtrie ſchädi⸗ gender Boykott! Es geht um Sympathien für deutſche 1 um Vertrauen zu deutſcher Leiſtungsfähig⸗ eit! Sie kamen doch, die Freunde des Autoſports, kamen in ſtattlicher Zahl! Was ſcherten ſich die 70 in Wiesbaden eingetroffenen Sternfahrer um fehlerhafte Verbandspolitik?! Aus Portugal und aus Lettland, von der ſpaniſchen Mittelmeerküſte und aus Schweden kamen ſie zum deutſchen Rhein, und zu den fünf ans Ziel gelangten Weitpreisfahrern der „Deutſchen Sternfahrt“(Wertung der längſten Luft⸗ linie ab Startort bis Wiesbaden innerhalb 96 Stunden) geſellten ſich noch 34 Bewerber um die Preiſe der„Kreuz⸗ und Querfahrt“, bei der es innerhalb 48 Stunden mit beglaubigten Scheitel⸗ punkten Entfernungen bis 1200 Kilometer Luftlinie zurückzulegen galt. Den weiteſten Startort hatte ſich Frau Seeliger(Stettin), erfolgreichſte aller deuſcher Sternfahrerinnen, gewählt. Sie begann ihre Fahrt an Europas Südſpitze, Kap Tarifa, am Auslauf der Meerenge von Gibraltar. Diesmal fuhr ſie nicht ihren ſieggewohnten Mercedes⸗Benz, und— Pech!— 160 Km. vorm Wiesbadener Ziel mußte ſie infolge Kurbelgehäuſebruchs an ihrem Wagen aufgeben. Sieger der„Deutſchen Sternfahrt“ wurde der Holländer Carel Krö ß, der mit ſeinem Steyrwagen in Liſſabon geſtartet war. Mit zielbewußter Regelmäßigeit ſteuerte er ſeinen Steyer durch Portugal, Spanien und Frank⸗ reich ans Ziel. Mit 1850 Km. Luftlinienentfernung und über 2000 Km. Fahrſtrecke war er der einzige, der die Ausſchreibungsbedingung„Landſtraßenſtrecke von 2000 Km. und mehr“ reſtlos erfüllt hatte. Zwei⸗ ter Preisträger der„Deutſchen Sternfahrt“ wurde A. Lindenau(Königsberg/ Pr.), in Apuklans in Lettland geſtartet, mit 1464 Km. Luftlinie. Je einen dritten Preis erhalten mit gleichwertigen Leiſtungen R. Kurtz(Innsbruck) auf Steyr und F. Hüſken (Eſſen) auf Simſon⸗Supra. Kurtz, der auf der Rally Riga im Januar ds. Is. verunglückt war, ſteuerte ſeinen Steyr trotz ſeiner Armbeſchädigung ohne jeden Begleitfahrer ab Tarragona erfolgreich nach Wies⸗ baden. Die gleiche Kilometerzahl fuhr Hüſken (Eſſen) mit Startort Gevle in Schweden. Vierter Preisträger wurde Dr. Degener(Wiesbaden) auf Mercedes⸗Benz mit 800 Km. Luftlinie, Startort Marſeille. A Das Ergebnis der auf 48 Stunden beſchränkten Kreuz⸗ und Querfahrt überraſchte. Sieben Fahrer haben über 1200 Km. Landſtraßenſtrecke innerhalb der zwei Fahrtage zurückgelegt, weitere 7 Fahrer 11001200 Km. Den Team⸗Preis des Agrippina⸗ Konzerns ſicherte ſich die Brennabor⸗Gruppe, die auch drei der großen Spitzenleiſtungen erzielte. Unter den Fahrern mit Spitzenleiſtungen befindet ſich wiederum Major a. von Lindenau (Berlin) auf Mercedes⸗Benz, Typ Stuttgart, der erſt ſeit letztem Jahresende im Beſitz eines Führerſcheins und ſeines Wagens iſt und der ſchon Sieger der 36⸗Stundenfahrt nach Garmiſch, der Oſtpreußenfahrt und anderer Wettbewerbe wurde. Einen Sonder⸗ preis wird Karl Kappler erhalten, der auf ſei⸗ nem Wanderer⸗Wagen mit plombiertem Motor im Rahmen ſeiner bisher 18 000 Km. betragenden Dauerfahrt erneut 1800 Km. innerhalb 2 Fahrtagen zurückgelegt hatte, 18000 Km. auch ohne Reifen⸗ wechſel auf den Peters Union⸗Reifen ſeines Wan⸗ derer. Das endgültige Ergebnis der Kreuz⸗ und Querfahrt bedarf noch der Nachprüfung. Siegfried Doerschlag. Turn- und Sportwerbetag in Ludwigshafen Der Ebertpork in Ludwigshafen ſollte am Samstag und Sonntag das Ziel von einigen Tauſend Sportanhän⸗ en n ſchuß für Leibesübungen Ludwigshafen wieder einmal ſeinen tradi⸗ tionellen Turxn⸗ und Sportwerbetag angekündigt. Leider hatte der launige Wettergott, der ſtark regnen ließ, auch diesmal mit der beliebten Veranſtaltung kein Einſehen und ſo konnten denn die ſportlichen Wettkämpfe nur am Samstag durchgeführt werden. Zu dieſer Zeit hatten ſich einige Hundert Sportfreunde eingefunden, die mit lebhaftem Intereſſe die sportlichen Wettkämpfe verſolgten. Den Auftakt bildeten leichtathle⸗ tiſche Konkurrenzen der Jugendlichen, die in zwei Klaſ⸗ ſen ſtarteten. Dreikampf⸗Konkurrenzen ausklangen. Der Jahrgang 1912/13, deſſen Einzelwettbe⸗ werbe aus 100 Meterlauf, Kugelſtoßen und Weitſprung be⸗ ſtanden, ſahen 20 Konkurrenten am Start, die nachſtehende Sieger aus kämpften: Die Ergebniſſe: 1. Reil, A.(Pfalz Ludwigshafen) 80 Punkte; Hauptmann(M. T..) Ludwigsh.) P. bel, A.(D. T..⸗Süd Ludwigsh.) 68.; 3. Vo (T. F. C. Ludwigsh.) 64.; 4. Stell, O.(T. 2 9 95 61., 5. Konrad, W. 0 80 Meterlauf, Hochſprung und Schlagballweitwurf vorge⸗ ſehen hatte. Auch hier gab es ſehr beachtliche Leiſtungen, bei denen ſich die Sieger wie folgt plazierten: 1. Röſch, W.(Pfalz Ludwigsh.) 70 Punkte; 2. Heß, W.(1903 Lud⸗ wigsh.] 64.; 3. Nu d, H.(Schwimmverein Ludwigsh.) 62 Punkte. Den ſportlichen Höhepunkt des Samstags erreichte man mit der Austragung des Fußball⸗Städteſpiels Ludwigshafen Nord— Süd 322, für das ſich nachſtehende Mannſchaften zur Verfügung ge⸗ 1 55 8 8 o rd: Reimer 1904 Goller 190 Winkler A. S. B A. S. V Spießberger Schmitt Kuffler Koch A. S. V. 190g 1904 1908 Schöne Leiſtungen der Jugendlichen— Ludwigshafen Nord ſchlägt Süd im Fußball knapp:2 Bertra Mu. Tiator Gürſte Padberg 1 Mu. Phö. Gimmy Rheingönh. Deuſchel Mu. Padberg II Phb. Gußner Phö. Benz Hochfeld S ü d: 5 Die Leute aus Nord errongen mit:2 einen glücklichen Sieg, der aber verdient war, da dieſe Vertretung in ihrer Geſamtheit eine beſſere Zuſammenarbeit zeigte. Glän⸗ zend ſchlug ſich in erſter Linie der linke„Nordflügel“ Koch(083)— Kuffler(04), von denen Letzterer allein zwei Dorerfolge auf ſein Konto bringen konnte. Der dritte Treffer reſultiert aus einer typiſchen Durchbruchsvorlage von Koch, der immer noch einer der beſten Außenſtürmer des Rheinbezirks iſt. Die Gegenerfolge des Südens fie⸗ len nach einer guten Kombination und durch einen nach⸗ geſchoſſenen Elfmeter. Das Spiel ſelbſt war beeinflußt durch den ſtrömen⸗ den Regen, der das Spielfeld ſehr bald in einen kaum beſpielbaren Zuſtand verſetzte. Man mußte ſich wirklich wundern, daß die Spieler bis zum Schlußpfiff des aus⸗ gezeichneten Unparteiiſchen Röth⸗V.f. R. Mannheim durchhielten. Der Sonntagvormittag hatte als Einleitung die Stof⸗ felläufe„Quer durch Ludwigshafen“ vorgeſehen, aber der Veranſtalter hatte es vorgezogen, die Wettkämpfe vorzei⸗ tig abzublaſen. Wieder war eine ſtattliche Anzahl Un⸗ entwegter erſchienen, denen ſich aber nur die Gelegenheit zu einem kurzen Spaziergang durch die prächtigen Park⸗ anlagen bot. Ein Wort des Lobes gebührt der organtſa⸗ toriſchen Leitung des 1. Tages. Wieder waren die Pio⸗ niere des Ludwigshafener Sports unter ihrem Führer E. Wagner alle verſammelt und nur einen mußte man vermiſſen. Es war dies der unvergeßliche Valentin Meſſer(08 Ludwigshafen), den der Schnitter Tod vor kurzer Zeit abberufen hat. Zum ehrenden Andenken an dieſen wackeren Streiter ſollte eine Valentin Meſſer⸗ Staffel gelaufen werden, die nun bei der Fortſetzung des Werbetages— vorausſichtlich am 15. Juni— ausgetragen wird. Hoffentlich iſt Petrus der Wiederholung des Werbe⸗ tages beſſer geſinnt. Ch. liert gegen Mayer; Pferdeſport N Dortmund(25. Mai): 1. Gaugrafen⸗Rennen(2300 Mk., 1000 Meter): 1. 0 Röttgens Jan von Werth(Friedrich); 2. Sternkarte; Eisvogel. Tot.: 19:10; Pl.: 11. 10:10..: Pünſtorferin, Charleſton, Baby. 2. Dürpener Hürdenrennen(Ehrenpreis und 3000 Mk. 2800 Meter): 1. v. Bönninghaufens Arminius(Pinter 2. Maikater; 3. Illa. Tot.: 2710; Pl.: 15. 15:10. Ferner: Alpenjäger, Numantia, Taucher, Thymian. 3. Wittekind⸗Rennen(2800 Mk., 1400 Meter): 1. Geſt. Ravensburgs Scheiſe(Buge); 2. Landesfreund; 3. Si⸗ numbra. Tot.: 27:10; Pl.: 16, 23:10. Ferner: Hofherrin, Gloria, Clou. 4. Frühlings⸗Preis(3000 Mk., 2400 Meter): 1. Pferd⸗ menges Avitus(Buge]; 2. Nobelmann; 3. Larida. Tot: 78:10; Pl.: 45, 14:10. 5. Freiſtuhl⸗Jaadrennen(4000 Mk., 3800 Meter]: 1 Krutwigs Froher Mut(Sauer); 2. Brotverdiener;. Montezuma. Tot.: 37710; Platz: 25, 29:10. Ferner: Timgad, Leiſtung, Farren. 6. Verloſungs⸗Rennen(3800 Mk., 1400 Meter): 1. Morawez' Albrung(Höllein); 2. Miſpel; 3. Miſtrel. Tot. 22:10; Pl.: 13. 22, 24:10. Ferner: Goldwert, Miami, Orla, Phönix. 7. Birkenbaum⸗Rennen(Ehrenpreis und 3000 Mark, 1600 Meter): 1. Bauers Marionette; 2. Landſtreicher; g. Kabriſtan. Tot.: 62:10; Platz: 17. 13, 22:10. Ferner: Churfürſt, Grafenſtein. Trumber. Hamburg⸗Großborſtel(25. Mai): 5 1. Frühjahrspreis. 3500 Mk. 2000 Meter: 1. A. und c. v. Weinbergs Metrodorus(O. Schmidt); 2. Walzertraum Tot.: 38:10. Fünf Längen. 2. Heraklesrennen. 3000 Mk. 1000 Meter: 1. L. Klin⸗ gers Armene(Turtle); 2. Garribaldi; 3. Milo. Tot: 49710 Pl.: 28, 13, 36:10. 74 bis 2 Längen. Ferner: Fürſtenruf, Perlaudabilis, Erobica, Eilbrief, Apis, Penſieroſa. 3. Alſterkrugrennen. 3000 Mk. 1200 Meter: 1. Stall Weſt⸗ hofs Wendelin(Blume); 2. Orenburg; 3. Lefels. Tot: 41:10; Pl.: 22, 21:10. Zwei bis eine Länge. Ferner: Itla, Ofterdingen, Mangrove. 4. Lattenkamprennen. 3000 Mk. 1600 Meter: 1. Doul⸗ zetti(Zehmiſch); 2. Amönenwarte; 3. Gradiva. Tot: 16710; Pl.: 13, 22:10. 2% bis 4 Längen. Ferner: Hanau, Peitſche, 5. Hamburger Biennial. 20 000 Mk. 2000 Meter: 1. Frhr. v. Oppenheims Mafalla(Munro); 2. Amalfi; 3. Napoleon, Tot.: 16:10; Pl.: 16, 31:10. 1 bis 8 Längen. Ferner Mafor⸗ domus, Brutus. 6. Borſteler Ausgleich. 4200 Mk. 1400 Meter: 1. Stall Halmas Tiranos(Huguenin); 2. Immertreu; 3. Fülrſe Emmo. Tot.: 24:10; Pl.: 13, 22, 15:10. 17% bis 3 Längen, Ferner: Vaſall, Wendelin. 7. Verloſungsreunen. 4500 Mk. 1400 Meter: 1. Janſens Lieferer(Eperjeſer); 2. Ruzilo; 3. Carabach. Tot.: 19710; Pl.: 14, 31:10. 27 bis Hals. Ferner: Aalhall, Montallo, Portländer. 8. Maiausgleich. 3000 Mk. 1600 Meter: 1. Bankos Atta⸗ lus(Turtle); 2. Con amore jun.; 3. Freimaurer. Tot. 50:10; Pl.: 16, 18, 24:10. Kopf bis eine Länge. Ferner: Interurban, Mima, Morganus. Der 3. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim Ludwigshafener Schachvereine Der Kongreß neigt ſich dem Ende zu. Sehr angenehm machte ſich die Ruhe und Diſziplin der Spieler bemerk⸗ bar ſo daß ein harmoniſcher Verlauf des Turniers ge⸗ währleiſtet iſt. Zu Differenzen innerhalb des Spiel⸗ betriebs iſt es dank der vorzüglichen Organiſation des Turnierleiters, Herrn Rönning, nicht gekommen was verdient, an dieſer Stelle feſtgehalten zu werden. An den einzelnen Brettern wurden z. T. recht intereſ⸗ ſante Partien geſpielt, ja man darf ſagen, daß zeitweiſe das Kampfgewoge nicht nur im Meiſterſchafts⸗, ſondern auch im Haupt⸗ und Nebenturnier geradezu dramatiſche Formen angenommen hat. Das ſolide„Poſitionsſpiel“ wurde größtenteils bevorzugt, auch fein durchdachte Kom⸗ e fielen an einzelnen Brettern angenehm ins uge. Das Ergebnis der 2. Runde des Meiſterſchaftsturnſers iſt folgendes: Dr. Staeble—O. Ruchtt remis: Schwind verliert gegen Glas; Lauterbach gewinnt gegen Orthmann; Jacque verliert gegen Heinrich; Andrieſſens verliert gegen Stadecker; Dr. Woelſcher—Hehl remis. 2. Runde des Hauptturniers: Hartmann gewinnt gegen Scharff; Weinacht gewinnt gegen Emil Bauer; Stolz ge⸗ winnt gegen Sturm; L. Hehl gewinnt gegen Schrodt; L. Schelling verliert gegen Mayer; A. Schelling gewinnt gegen Heinrich; Eugen Bauer verliert gegen Grohe. 2. Runde des Nebenturniers: Siebert gewinnt gegen Hok; Morſch gewinnt gegen Beinder; Böhmer gewinnt gegen Morawitz.. 3. Runde des Meiſterſchaftsturniers: Glas verliert ge⸗ gen Dr. Staeble; Schwind gewinnt gegen O. Ruch Heinrich gewinnt gegen Orthmann; Stadecker Lauterbach abgebrochen; Jacque gewinnt gegen Dr. Woeſcher; Hehl gewinnt gegen Andrieſſens. 5 3. Runde des Hauptturniers: Weinacht verliert gegen Hartmann; L. Hehl verliert gegen Stolz; Emil Bauer ves⸗ Grohe verliert gegen A. Schelling; Scharff gerliert gegen L. Schelling; Sturm verliert gegen Schrodt; Heinrich verliert gegen Eugen Bauer, 4. Runde des Meiſterſchaftsturniers: Dr. Staehle ver. liert gegen Lauterbach; Heinrich verliert gegen Glas( Jacque— Schwind remis; Hehl verliert gegen O. uchtif Dr. Woeſcher—Stadecker abgebrochen; Orthmann gewinnt gegen Andrieſſens. N 4. Runde des Hauptturniers: Stolz verliert gegen Hartmann; A. Schelling verliert gegen Weinacht; Mauer Hehl remis; L. Schelling gewinnt gegen Eugen Bauer; Grohe verliert gegen Sturm; Heinrich—Emtil Bauer ab⸗ gebrochen; Schrodt gewinnt gegen Scharff. 2 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher 0 Verantwottlich für Politik: 5. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Rapſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder und Bermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer. und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geschehe e leilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Here Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer gel G. m. b.., Manndelm. R 1,—8 5 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut l. Rüctporto a ul Me dfanlehman ler deal Handen Arbeitsvergebung. Anfertigen und Liefern von Tiſchen u. Stühlen aus Metall für Neubau Mädchenſortbildungs⸗ ſchule.— Nähere Auskunft im Baubüro, Ecke Hugo⸗Wolf⸗ u. Weberſtraße, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen erhältlich ſind und Zeichnungen zur Einſicht aufliegen. Einreichungstermin: Don⸗ nerstag, 5. Juni 1930, vorm..30 Uhr, Rathaus N I, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: bis 23. Juni 1930. 20) Hochbanamt. Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſtelgert das Notariat am Montag, den 14. Juli 1930, vormittags 97 Uhr im Rathaus in Edingen das Grundſtück des 1. Richard Herrmann, Wirt in Edingen, Mit⸗ eigentum, 2. Gertrud geb. Müßig, Ehefrau des Wirts Richard Herrmann in Edingen, Mit⸗ eigentum, auf Gemarkung Edingen. 48 Die Verſteigerung wurde am 29. März 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann ſeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 29. März 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ orderung zum Bieten anzumelden und bei iderſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; 75 werden ſie im geringſten Gebot nicht und ei der Erlös verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ eigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, onſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch von Edingen, Band 26, Heft 14, Ogb. Nr. 41, Hauptſtraße, Hofreite mit Garten⸗ wirtſchaft. Auf der Hofreite ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohn⸗ und Wirtſchafts⸗ gebände mit Eiſenſchienenkeller, ein einſtöckiges Küchengebäude, ein zweiſtöckiges Wohngebäude mit Wirt⸗ ſchaftsraum und gewölbtem Keller, eine Terraſſe, eine einſtöckige Waſchküche, eine einſtöckige Kegelbahn, ein einſtöckiger Abortanbau, B) ein einſtöckiges Piſſoirgebäude, 1) ein einſtöckiges Schlachthaus, k) ein einſtöckiger Kellereingangüberbau, Schätzung: 45 000 R. 4, Zubehör: Wirtſchaftsinventar 9 928.. Mannheim, den 23. Mai 1990. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Donnerstag, den 10. Juli 1930, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4, die Geundſtücke des Ludwig Löſch, Pferdehändler und deſſen Ehefrau Lina geb. Stöcker in Mann⸗ heim, auf Gemarkung Mannheim. 46 Die Verſteigerung wurde am 27. Februar 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann ſeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 27. Februar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Ogb. Nr. 5171 b: 7 Ar 38 am Hofreite, Secken⸗ heimerſtraße 68a, mit Gebäulichkeiten, Schätzung: 87 000., Lgb. Nr. 10 677, 19 Ax 77 qm Hofxreite u. Haus⸗ garten mit Gebäulichkeiten, Rheingoldſtr. 50, Wingertſtraße 4/, Schätzung: 50 000 R. /, Egb. Nr. 16 391: 10 Ar 85 am Ackerland, VII. Großfeld bei der Treſchhalle, Schätzung: 3 200 R. A. ei m, den 20. Mai 1980. annheim 6 als Vollſtreckungsgericht. Mann Notariat Zwangs versteigerung Montag, den 28. Mai 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Bebe im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pferd, Rapp⸗Wallach, 1 Laſtwagen 4% Tonnen, Marke„Vomag“, 1 Radio m. Laut⸗ ſprecher, Kopfhörer, Akkumulator, 1 Damen⸗ fahrrad, Schlafzimmerbilder u. Sonſtiges. Mannheim, den 24. Mai 1930. 7634 Keibs, Gerichtsvollzieher. Zwangs versteigerung Dienstag, den 7. Mai 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Kolonialwaren, Obſt⸗ und Gemüſekonſerven, Spiritnoſen, 1 Degimalwaage bei der Erlösverteilung erſt nach dem Avene Gewichten, 1 Staubſauger, Möbel u. Sonſt. des Gläubigers und nach den übrigen Rechten 17632 Spreng, Gerichtsvollzieher. Versteigerung Dienstag, den 27. Mai, nachm..30 Uhr ver⸗ ſteigere ich im Lagerhaus der Firma Bruch, hier,* Tatterſallſtraße 13 gegen bare Zahlung: 1 Wohnzimmer, beſteh. aus 1 Sofa, 6 Seſſel, 1 Kommode, 1 Vertiko u. 1 ovaler Tiſch. Ferner an Einzelmöbel: Tiſche, Schränke, Kommode, Spiegel, Bilder ete. 7624 Julius Scheuber, beeidigt. Verſteigerer, U 1. 1. NB. Uebernahme von Verſteigerungen aller Art. bb. f 4,5. Verstelgerungslokal d 4,3 Herrschafts- Möbel-Verkauf Speiſezimmer mit Vitrine, mit reichem Zubehör und feiner Schnitzerei, Herren⸗ u. 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