N Mannheimer Frauenzeitung Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. J.* Aus der Welt der Technik Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim * Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht„ Neues vom Film Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Leben* Mannheimer Muſilezeitung 3 * Für unsere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung& Aus Seit und Abend⸗ Ausgabe Montag, 26. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 242 Deutſchnationale Kritik im Haushaltsausſchuß des Reichstags CEurtius ſpricht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Mai. Der Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages begann heute die Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes. Der Berichterſtatter Abg. Freiherr v. Freytagh⸗Loringhoven(Dutl.) wies darauf hin, daß eine gewiſſe Stabiliſierung des Auswärtigen Amtes feſtzuſtellen ſei, die ihren Aus⸗ druck darin finde, daß in dem diesjährigen Etat keine Steigerung der Ausgaben vorliege und daß der Auf⸗ bau unſerer Auslandsvertretung im weſentlichen vollendet ſei. Bei einem Vergleich der Ausgaben bes deutſchen Auswärtigen Amtes mit den ene⸗ sprechenden Etats des Auslandes ergebe ſich aber das Mißverhältnis, daß der deutſche Etat die Aus⸗ gaben einzelner entſprechender ausländiſcher Etats überſteig ee. Das habe ſeinen Grund nicht darin, daß Deutſchland höhere Gehälter zahle, ſondern in dem ſtarken Anwachſen des von uns beſchäftigten Perſonals in den Auslandsvertretungen. Dieſe UÜsberbeſetzung zeige ſich in allen Dienſtſtufen. Enn beſonderer Luxus werde in der Zahl der Stenotypiſtinnen getrieben. Geſpart werden könnte auch bei der Zahl der Dienſtautos. Zu nleörig ſeien dagegen unſere Ausgaben zur Pflege kultureller Beziehungen zum Ausland, beſonders zür Förderung des deutſchen Schulweſens im Aus⸗ land. Die für ſolche Zwecke von Frankreich und an⸗ deren Ländern ausgeworfenen Mittel ſeien weit höher. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius führt aus, das Auswärtige Amt werde in einer Denkſchrift eingehend prüfen, wie im Vergleich zum deutſchen Etat die Ausgaben anderer Staaten ſich ſtellen. Es ſei klar, daß für Deutſchlands beſondere Berhältniſſe vor allem die einzelnen Auslandsver⸗ lretungen eine ſtarke Beſetzung erforderten. In ſeiner Organiſation habe das Auswärtige Amt als ſolches einen gewiſſen Beharrungszuſtand erreicht. Von 1924 bis 1929 ſeien rund 500 Beamte abgebaut worden. Die Balancierung des Etats ſei nur möglich geweſen weil wir im letzten Jahr die größte Sparſamkeit ge⸗ übt haben. So durch Einſchränkung der Dienſtreiſen, durch die Nichterrichtung an ſich notwendiger Kon⸗ ſulate und durch andere vorübergehende Erſparniſſe. Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.) erklärte, bei der Beſetzung der Botſchafter⸗ und Geſandtenpoſten ſcheine es, als werde der Adel dem Bürgertum be⸗ vorzugt, im Gegenſatz zum Konſulardienſt. Dadurch werde der Eindruck erweckt, daß Deutſchland eine biplomatiſche Vertretung habe, die keine Vertretung einer demokratiſchen Republik ſei. Noch größer ſei die Gefahr, daß der auswärtige Dienſt plutokrati⸗ tiert werde und nur für reiche Leute erreichbar wird. Die viel zu ſchlechte Beſoldung der Legations⸗ ſekretäre und Geſandtſchaftsräte habe die Wirkung, daß junge Leute ohne eigenes Vermögen in den biplomatiſchen Dienſt nicht eintreten können. Man ſollte den Perſonalſtand vermindern und dafür die jüngeren Leute in den Miſſionen beſſer beſolden. Dagegen könnten die Ausgaben für bloße Repräſen⸗ tterungen des Auswärtigen Amtes weſentlich abge⸗ baut werden. Immer wieder die Bürokratie! Der Fall des Farmers Langkopp, der in ſeiner Verzweiflung über das langſame und allzu büro⸗ knatiſche Verfahren bei den Entſchädigungen der Auslandsdeutſchen ſich zu einem Attentat hinreißen ließ, das ſelbſtverſtändlich nicht gebilligt werden kann, aber doch einen Einblick in die ſeeliſchen Zu⸗ ſtünde der immer wieder vertröſteten und endlos Wartenmüſſenden warf, iſt wohl noch in aller Er⸗ innerung. Er hatte wenigſtens das eine Gute im Gefolge, daß die Prüfung der Entſchädigungsan⸗ ſprüche der Auslandsdeutſchen etwas raſcher betrie⸗ ben wurde, als es bisher wohl der Fall geweſen dſt. Aber nicht nur dieſe Behörde, auch das Reichs⸗ miniſterium für die beſetzten Gebiete ſheint leider mit der bürokratiſchen Zeitlupe zu ar⸗ Neue Fanfaren Muſſolinis Das Volk iſt bewaffnet und bereit, ſein Recht zu verleidigen“ Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Ro m, 26. Mai. Eine Rede, die Muſſolini am Samstag abend vor 300 000 Menſchen auf dem Mailänder Domplatz hielt und in der er den Eintritt Italiens in den Krieg feierte, mag äußerlich gemäßigter erſcheinen als die Reden von Livorno und von Florenz denn es fehlen diesmal die verſteckten Drohungen und Ermahnun⸗ gen an das Ausland. Doch ſteht auch dieſe neue Rede Muſſolinis ihrem Sinn und ihrem Charakter nach in der logiſchen Entwicklungsreihe der letzten italieniſchen Machtdemonſtrationen. Gleich am Anfang betonte Muſſolini, ſeine Reden in Livorno und Florenz nach reifliche Erwägung ge⸗ halten zu haben. Damit unterſtreicht er ſie noch ein⸗ mal Wort für Wort. Nachdem er dann mit gewohn⸗ ter Schärſe gegen einige ausländiſche Tendenzmel⸗ dungen über den Zweck ſeiner Reden polemiſterte, entwickelte er die Geſchichte des Krieges und zählte alle von Italien aufgebrachten Opfer auf, um dann die Behauptung aufſtellen zu können, daß Italien aus dem Verſailler Vertrag mit einem verſtümmelten Siege her⸗ vorgegangen ſei. Dies bedeutet mit anderen Worten: Italien hatte ſeine Hoffnungen durch den letzten Krieg nicht er⸗ füllt geſehen und fühlte ſich durch ſeine Exverbünde⸗ ten benachteiligt und betrogen. Eine nach⸗ folgende Bemerkung, daß der Sieg noch in der Fa u ſt des italieniſchen Volkes ſe i, kann nur im Hinblick auf die Möglichkeit eines künfti⸗ gen Krieges gedeutet werden. Auch Muſſolinis Aeußerungen, daß heute das italieniſche Volk in allen ſeinen Schichten vom Arbeiter bis zum Aka⸗ demiker bewaffnet und bereit ſei, ſein Recht zu verteidigen und deshalb vollſtändig Herr ſeines eigenen Schickſals ſei, kann nur die gleiche Deutung finden. Die drei Reden Muſſolinis in Livorno, Florenz und Mailand werden für längere Zeit auf die politiſchen Verhältniſſe Europas nicht ohne Ein⸗ fluß bleiben. 8wiſchenfall an der polniſchen Grenze Jeuergefecht zwiſchen deutſchen und polniſchen Grenzbeamten Telegraphiſche Meldung Marienwerder, 25. Mai. Am 24. Mai abends 21 Uhr ſind zwei polni⸗ ſche Grenzbeamte, ein Offizier und ein Unter⸗ offigier, die unbefugt die deutſch⸗polniſche Grenze überſchritten hatten, in das otwa 25 Meter von der Grenze entfernt ſtehende, um dieſe Zeit unbeſetzte deutſche Poſthäuschen bei Neuhöfen im Kreiſe Marienwerder eingedrungen. Als ein deutſcher Beamter in das deutſche Poſthäuschen hin⸗ einwollte und die Tür öffnete, erhielt er ſo⸗ fort einen Revolverſchuß, der ihn an der linken Hand leicht verletzte. Der deutſche Beamte machte jetzt auch von ſeiner Schußwaffe Ge⸗ brauch und brachte dem polniſchen Unteroffizier einen Bauchſchaß bei. Der angeſchoſſene deutſche Beamte erhielt darauf noch drei weitere Re⸗ volverſchüſſe, die ihn aber nur leicht verletzten. Inzwiſchen drangen weitere deutſche Beamte in das Poſthäuschen ein und entwaffneten die beiden Polen. Die Tür des Poſthäuschens wurde von der Seite her durch weitere po Iniſche Beamte, die ebenfalls die Grenze unbefugt ütberſchritten hatten, unter Feuer gehalten, ſo daß die deutſchen Beamten gezwungen waren, mit den beiden Feſtgenommenen den Rückzug zum Poli⸗ zeigebäude in Neuhöfen durch ein Feuſter anzutreten, das der polniſchen Grenze und damit der Schußrich⸗ tung abgewandt war. Auf dem Rückzugsweg ſind die deutſchen Beamten weiterhin von den polniſchen Be⸗ amten beſchoſſen worden. Der verletzte polniſche Unteroffizier iſt inzwiſchen geſtorben. Es iſt ausdrücklich feſtzuſtellen, daß keiner der deutſchen Beamten die deutſch⸗polniſche Grenze über⸗ ſchritten hat; im Gegenteil iſt keiner von ihnen näher als 25 Meter an die Grenze herangekommen. ——————e beiten. Uns iſt dieſer Tage aktenmäßig belegt ein Fall unterbreitet worden, der Mannheim be⸗ trifft. Die Firma Liebetrau u. Heſſel, deren Fabrikanweſen im Mannheimer Induſtriehafen ge⸗ legen war, mußte infolge des Ruhrkrieges ſtillgelegt werden. Während Arbeiter und An⸗ geſtellten die Ruhrunterſtützung erhielten, bekamen die beiden Inhaber nichts. Nach Beendigung des paſſiven Widerſtandes war es außerordentlich ſchwie⸗ rig, den inzwiſchen vollkommen geſchloſſenen Betrieb wieder in die Höhe zu bringen. Die Inhaber wandten ſich dann an die zuſtändige Stelle für Ruhr⸗ ſchäden. Es gelang ihnen auch, einen gewiſſen Be⸗ trag, der zu dem tatſächlichen Schaden in einem außerordentlichen Mißverhältnis ſtand, offenſichtlich als Abſchlagsſumme zu erhalten. Wegen der weiteren Entſchädigung machte die Firma mit der empfehlenden Unterſtützung der Mannheimer Handelskammer weitere Eingaben an die Feſtſtellungsbehörde, wobei aber der Antrags⸗ termin um wenige Wochen überſchritten worden iſt. Dieſes formale Verſehen wird nun vom Reichsminiſterium immer wieder angezogen, um die Anträge der Mannheimer Firma abzulehnen. Seit September 1924 bis zum heutigen Tage zieht ſich das langwierige Verfahren hin. Die Handels⸗ kammer hat wiederholt verſucht, durch Gutachten und ähnliches fördernd einzugreifen. Alles vergeb⸗ lich! Man ſollte meinen, daß heute nach mehr denn ſechs Jahren ſeit Beendigung des Ruhrkrieges die Möglichkeit gegeben ſein ſollte, berechtigte Anſprüche zu erfüllen, zumal der Härteparagraph zweifellos noch auf die Liquidation der Ruhrſchäden anwend⸗ bar iſt. 1. Wie wir hören, hat der Fall der Mannheimer Firma bereits zu Weiterungen inſofern geführt, als in dem dafür zuſtändigen Reichstags a us ſchuß die Angelegenheit durch badiſche Abgeordnete zur Sprache gebracht werden ſoll. Hoffen wir auf ein günſtiges Ergebnis. An der Bürokratie darf eine für die Mannheimer Wirtſchaft ſo wichtige Ange⸗ legenheit nicht ſcheitern! 5 Wieder in Pernambuto Telegraphiſche Meldung Pernambuco, 26. Mai.(United Preß.) Der„Graf Zeppelin“ iſt um 11,5 Uhr M. E. Z. in Pernambuco eingetroffen. Um 12,10 Uhr M. G. Z. hatte das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Ankermaſt feſtgemacht. . Wie die„Newyork Times“ aus Pernambuco meldet, hat die dortige Stadtverwaltung den heutigen Montag aus Anlaß der Ankunft des Luftſchiffes „Graf Zeppelin! amtlich als Munizipal⸗ feiertag erklärt. Die Schulen ſowie die Ge⸗ ſchäfte bleiben geſchloſſen. Das Offenhalten von Geſchäften ſoll mit 100 Milreis 50.] Geldſtrafe belegt werden. Hugenberg über Schuld und Sühne Programmatiſche Rede des deutſchnationalen Parteiführers Telegraphiſche Meldung Berlin, 25. Mai. Bei einer am Sonntag auf dem Bobrock (Niederelbe) veranſtalteten Kundgebung der Deutſchnattonalen Volkspartei hielt der Parteiführer Dr. Hugenberg eine Rede, in der er erklärte: Die Not des Volkes, die bei der Landwirtſchaft thren Ausgang genommen habe, aber nun weit dar⸗ über hinausgreife, habe unwillkürlich und zwangs⸗ läuftg die Landwirtſchaft in den Mittel⸗ punkt der politiſchen Sorgen geſtellt. In⸗ ſoweit ein Fortſchritt in bezug auf die große Auf⸗ gabe der Wiederherſtellung der Lebensfähigkeit der Landwirtſchaft und damit in der weitern Folge der Wirtſchaft überhaupt in etwas erzielt ſei, ſei dies der Geſamtpolitik der Deutſchnationalen Volkspartei zu danken. Er wies auf die Verflechtung der Geſcheh⸗ niſſe auf dem Gebiet der landwirtſchaftlichen Politik und der Geſamtpolitik hin und fuhr fort: Unſern Freunden im Lande möchte ich zurufen: Laßt euch von Berlin nicht imponieren! Nehmt nicht alles ernſt, was ſich dort abſpielt! Bedenkt immer, daß die Großſtadt nervös iſt! Die guten Nerven ſind auf dem Lande. Es kommt darauf an, daß die guten Nerven des Landes der deutſchen Politik wieder Kraft und Stetigkeit geben. Laßt euch nicht aus eurer Anwartſchaft auf Einfluß und Zukunft ver⸗ drängen! Ihr ſeid immer noch der lebende und wach⸗ ſende Teil des Volkes. Aber heute ſind wir in einer Entwicklung, die den Bankrott des deutſchen Parteti⸗ und Parlamentsſyſtems immer ſtärker hervortreten läßt, in der die Stimmung rings im Lande auch bei dem Großſtädter ſich immer ſtär⸗ ker zuſpitzt auf eine Bewegung„Los von dieſem Partei⸗ und Parlamentsſyſtem“. Die Führung dieſer Be⸗ wegung haben wir und wollen ſie behalten. Wir können nach Lage der Dinge nicht anders, als dieſen Kampf auch mit den Mitteln der Partei und des Parlaments führen. Aber unter den größeren Geſichtspunkten ſind die Einzelheiten des Partei⸗ und Parlamentsweſens für uns nur nebenſächlich. Das Entſcheidende iſt: draußen im Land ſtemmt und empört ſich mehr und mehr die Stimmung des deut⸗ ſchen und insbeſondere des jungen Meuſchen gegen Zerſplitterung, Zank und Kleinlichkeitskrämerei. Es gelingt nicht alles auf den erſten Anhieb. Schwächen und Eigenbrötelei der Men⸗ ſchen verderben manches Konzept. Aber das ändert nichts daran, daß unter der Oberfläche der Strom ſich doch in feſtem Kurſe weiterwälzt und ſtärker wird. Wir haben mit Volksbegehren und Volksentſcheid mitten in die Eiterbeule Deutſchlands hinein⸗ geſtochen. Zufälle und das in Deutſchland ſo weit⸗ verbreitete Moment der politiſchen Schwäche ſind es geweſen, die der Erreichung des außenpolitiſchen Ziels einſtweilen im Wege ſtanden. Innerpolttiſch ſind wir dem Ziel der Erſchütterung der Preußenkoalition zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten nahe auf den Leib gerückt. Der ganze Sinn der Vorgänge der letzten Monate war, daß derjenige Teil des Zentrums auch in ſeinen Fraktionen wie in allen andern ringen heute, dank unſerm Vorſtoß, verſchiedene Strömungen mitein⸗ ander—, der den Feind immer noch auf der rechten Seite ſieht, auf der ganzen Linie mit dem Mittel der Zerklüftung der Rechten eine Entlaſtungsoffenſive eingeleitet hat, Es konnte gegenüber der DNVP. kein größeres Gewitter zuſammengebraut werden, als es nach und nach ſeit dem Volksbegehren ge⸗ ſchehen iſt. Die ſorgfältig gezielten Blitze haben uns bisher nicht zerſchmettert. In Berlin wird der Donner noch einige Zeit weitergrollen. Im Lande ſieht man ſchon wieder ein Stück blauen Himmels. Unſere Reihen werden ſich um ſo ſchneller verſtärken je klarer man ſieht, daß wir ein Ziel haben, das im Grunde das Ziel aller ſein müßte. Hugenberg ſchloß mit den Worten: Wir wollen Deutſchlands Landwirtſchaft und Wirtſchaft helfen und Lebenshaltung und Lebensraum des deutſchen Arbeiters beſſern. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 26. Mai 1930 Ein 37 mal vorbe ſtrafter Verbrecher Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 25. Mai. Die Polizei gibt ein amtliches Kommunique her⸗ aus, in dem es heißt: Den ganzen Sonntag haben im Polizeipräſidium weitere eingehende Vernehmungen des beſchuldigten Kürthen und von Zeugen unter teilweiſer Gegen⸗ überſtellung ſtattgefunden. Das Ergebnis kann zur Zeit noch nicht bekannt gegeben werden, doch kann zuſammenfaſſend geſagt werden, daß der Tatverdacht ſich ſo verſtärkt hat, daß es gerechtfertigt iſt, einiges über die Perſon des beſchuldigten Kürthen zu ſagen. Kürthen iſt 1883 zu Köln⸗Mülheim geboren. Er iſt eine den Strafverfolgungsbehörden nicht unbe⸗ kannte Perſönlichkeit. Beſtraft iſt er bereits 37 mal und nicht unerheblich, jedoch nicht wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen. Schon im Alter von 16 Jahren hatte er zum erſten Mal das Schickſal, ſtraffällig zu werden. Als beſonders erſchwerend anzuſehen iſt eine Ver⸗ urteilung aus dem Jahre 1905 wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls in 34 Fällen und wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls in 12 Fällen zu drei Jahren Zuchthaus und im Jahre 1913 wegen Diebſtahls in 15 Fällen im Rückfall und Betrugs zu 6 Jahren Zuchthaus. Die Vorſtrafakten laſſen bereits erkennen, daß man es mit einem äußerſt geſchickten und rückſichtsloſen Mann zu tun hat, der auch vor keiner Gewalttat zu⸗ rückſchreckt. Acht ſeiner Vorſtrafen ſind jedenfalls unmittelbar duch Gewalttätigkeit begründet. Beacht⸗ lich iſt, daß er bereits im Alter von 19 Jahren eine frühere Mitſchülerin durch Terror ſich ge⸗ fügig machen wollte, indem er ein Beil durch das Fenſter der Küche, am folgenden Tag einen fauſt⸗ großen Stein durch das Schlafzimmerfenſter gegen das Bett warf, fünf Tage darauf drei Revolver⸗ ſchüſſe gegen den warnenden Vater des Mädchens abgab und wieder drei Tage ſpäter einen Revolverſchuß durch das Fenſter der elterlichen Woh⸗ nung ſchoß, während er an demſelben Tage das be⸗ gehrte Mädchen mit dem Tods bedrohte. Wichtig iſt, daß Kürthen ſich in ähnlicher Weiſe bei ſeinen letzten Straftaten aus den Jahren 1928 und 1929 betätigte. Er hatte ſich an Dienſtmädchen herangemacht, ihnen die Ehe verſprochen, in einem anderen Falle die Erſparniſſe abgeſchwin⸗ delt und ſich ſelbſt durch gefälſchte Führungszeug⸗ niſſe und durch Herabſetzung ſeines Alters in einem Paß im Wege der Paßfälſchung begehrenswert gemacht. Es gelang ihm ſchließlich, ſeine Opfer in hilfloſe Lage zu bringen und ſo zu ſeinem Ziele zu kommen. Später verfolgte er ſeine Opfer durch Be⸗ drohung und Beleidigung in gröblichſter Weiſe, ſo daß er deswegen mit 8 Monaten Gefängnis beſtraft wurde. 5 Cf ⁊ dd d Aber nicht mit„Kontinuität der Handelspolitik“ und Annahme des polniſchen Handelsvertrags, wie das Kabinett Brüning. Denn wir wiſſen, daß eine voll⸗ ſtändige Aenderung unſerer Handels politik die erſte Vorausſetzung für einen neuen Aufſchwung von Landwirtſchaft und Wirtſchaft und für die Rettung des Oſtens iſt. Man ſollte nicht glauben, daß es Leute gebe, die nun dieſe Reichs⸗ regterung als eine antimarxiſtiſche verehren. Nein, es handelt ſich einſtweilen lediglich um ein partetipolitiſches Manbver zur Ret⸗ tung der Linken und der Mitte, zur Ver⸗ wiſchung von Schuld und Sühne, zur wei⸗ teren Vernebelung des von dieſen Parteien mit dem Neuen Plan beſchenkten Volkes. Daß wir eine wirk⸗ liche antimarxiſtiſche Regierung wollen, haben wir offen geſagt. Dieſe Regierung iſt es nicht! Infolgedeſſen iſt der Verdächtige von der Mord⸗ kommiſſion, ohne ihn argwöhniſch zu machen, geprüft worden, jedoch war damals nicht ſo viel Material vorhanden, um unbedingt ſicher zugreifen zu können. Inzwiſchen änderte ſich die Sachlage, daß der Ver⸗ dächtigte, insbeſondere was den Alleinbeſitz ſeines Geheimniſſes angeht, unſicher wurde. Das erlaubte den überraſchenden Zugriff. Das dürfte mit der Grund ſein, daß der Verdächtigte keinen Verſuch zum Leugnen gemacht hat. Gleichwohl iſt es Pflicht der Unterſuchungsbehörde, das Ge⸗ ſtändnis des Kürthen nachzuprüfen und zu ſehen, daß Beweiſe ſelbſt beim Wegfall des Geſtändniſſes gegeben ſind. Dies dürfte für den letzten Ueberfall auf ein Mäd⸗ chen im Grafenberger Wald am 14. Mai zutreffen. Desgleichen ſteht nach den heutigen Vernehmungen die Täterſchaft des Kürthen im Falle der Hausange⸗ ſtellten Schulte einwandfrei feſt. Die augenblick⸗ lichen Vernehmungen dienen vorwiegend den lücken⸗ loſen Beweiserhebungen in Sachen der Maria Hahn, dieſes für die Geſamtbeurteilung wichtigſten Falles. Weilere Geſtändͤniſſe Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 26. Mai. Der heutige Tag wird manche weitere Klärung bringen. Kürthen hat geſtanden, daß er ſein erſtes Opfer, die neunjährige Roſa Ohliger, von der Straße in ſeine Wohnung gelockt hat. Dort hat er ſie vergewaltigt und erſtochen. Da ſeine Frau bis ſpät in die Nacht als Spül⸗ und Aufwartefrau tätig war, konnte er ſein Vorhaben ungehindert ausfüh⸗ ren. Er nahm dann ſpäter die Leiche und trug ſie zu der Fundſtelle. Nach ſeinem Geſtändnis beab⸗ ſichtigte er, ſie mit Petroleum zu übergießen und anzuzünden. 5 Auch die Ermordung bes Scheer ſtand nach dem Geſtändnis in urſächlichem Zuſammenahng mit der Roſa Ohliger. Scheer hat Kürten bei der Tat be⸗ obachtet. Aus Furcht, er könne ihn anzeigen, ſtach ihn ſchließlich Kürthen fünf Tage ſpäter nieder. Im Augenblick noch umſtritten iſt die große Frage: Wenn Kürthen regelmäßig verſucht hat, ſeine Opfer zu beſeitigen, warum hat er jenes Mädchen, das er nicht vergewaltigte, und das ſchließlich ſeine Woh⸗ nung der Polizei anzeigte, nicht ermordet? Kriminalrat Momberg gibt hierzu folgende Deutung: Kürten war des Glaubens, er habe das Mädchen, das an und für ſich fremd in Düſſeldorf war, ſo in die Irre geführt, daß ſie ſeine Wohnung nicht mehr finden konnte. Er fühlte ſich alſo ſicher. Die Kriminalpolizei durchſuchte am Samstag den Wohnraum Kürthens. Hierbei wurden verſchledene Schriftſtücke und eine Aktentaſche mit zwei ſpitzen langen Scheren zutage gefördert. Unter der Ma⸗ tratze des Bettes fand man ein Sparbuch über ungefähr 5000 Mark. Ferner wurden in einer Kiſte 12 bis 15 ſehr abgenutzte Windjacken vorgefunden und in einer Ecke eine große Scha u⸗ fel, die nach Angaben des Verhafteten bei der Ver⸗ grabung der Leiche der Maria Hahn in Papendell benutzt worden war. Germersheim zum größten Teil geräumt — Germersheim, 26. Mai. Ein großer Teil der hieſigen ſtarken Beſatzung hat Germersheim heute im Morgengrauen in Richtung Frankreich verlaſſen. Der Reſt wird morgen heimkehren und nur eine kleine Abwicklungsmannſchaft wird vorläufig noch zurückbleiben. Erdbeben in Japan — London, 26. Mai.„Times“ zufolge ereignete ſich geſtern früh.38 Uhr im Tokio⸗okohama⸗Bezirk ein Erdbeben, das 25 Minuten dauerte. Es wurde aber kein Schaden angerichtet. Ein Tag der Wiſſenſchaft in Heidelberg 18. Hauptverſammlung der Kaiſer Wilhelm-Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften Ein neuer weſentlicher Faktor für die benachbarte Univerſitätsſtadt iſt das jetzt ſeiner Beſtimmung zu⸗ geführte neue Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für mediziniſche Forſchung in dem herr⸗ lichen Bau, der heute morgen in unſerer Zeitung bereits beſchrieben wurde. Dieſe Neugründung war ein ſchöner Anlaß, die diesjährige Tagung der Katſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft mit ihr zu ver⸗ hinden. Die alte Rupprecht⸗Karls⸗Univerſität ſah wieder einmal in ihrer Aula eine glänzende Verſammlung, in ihr Vertreter des Reiches und des badiſchen Landes, viele Köpfe mit klangvollem Namen aus den Gebieten der Wiſſenſchaft und des öffentlichen Lebens, darunter viele Mannheimer, die den in Amtstracht und Zeichen feierlich einziehenden enge⸗ ren Senat der tagenden Geſellſchaft und der Univer⸗ ſität ſtehend begrüßte; auf der Empore die Chargier⸗ ten der Verbindungen. Die ſammlung wurde ein wenig durch das Fern⸗ bleiben des Präſidenten der Geſellſchaft, Gxeel⸗ lenz v. Harnack, enttäuſcht, der infolge einer Er⸗ kältung auf der Herreiſe von Berlin in Heidelberg erkrankt iſt. Der Rektor der Uni verſität Prof. Gotſchlich begrüßte die tagende Geſellſchaft und bedauerte aufs tiefſte die Erkrankung ihres Präſi⸗ denten. Er rühmte die weite Schichten des Volkes und weite Gebtete des Wiſſens umſpannende Orga⸗ niſation und Tätigkeit der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft über die ſchwerſten Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ jahre hinweg. In dem reiflich überlegten Entſchluß zu ſtändiger Erweiterung dieſes Tätigkeitsgebiets komme der zähe Lebenswille, die unverwüſtliche Ar⸗ beitskraft, die ſtolze Zukunftfreudigkeit zum Ausdruck, eine Tätigkeit, die dem deutſchen Namen in aller Welt Ehre und Ruhm bereite. Die Uni⸗ verſität begrüßt die Eröffnung des Erwartung der Ver⸗ neuen Forſchungsinſtituts der Geſell⸗ ſchaft aufs allerherzlichſte. Univerſität und Inſtitut haben in vieler Beziehung gleiche Auf⸗ gaben. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß die mo⸗ derne Forſchung in der Kompliziertheit ihrer Aufgaben und dem gewaltigen Ausmaß der Kräfte weit über das hinausgeht, was ein einzelnes Uni⸗ verſitätsinſtitut zu leiſten vermag. Der Rektor brachte unter Verleſung der Ehrenurkunden die Er⸗ nennung des Staatsſekretärs a. D. Exz. Dr. Lewald, des Miniſterialdirektors im Auswärtigen Amt, a. o. Geſandten Dr. Hans Freytag, des Miniſterialsrats im Reichsminiſterium des Innern, Dr. h. e. Max Donnevert und des General⸗ direktors der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft und Privat⸗ dozenten an der Univerſität Berlin Dr. Dr. Friedrich Glum zu Ehrenſenatoren zur Kenntnis. Der erſte Vizepräſident Dr. Krupp von Bohlen⸗ Halbach erſtattete hierauf anſtelle des erkrankten Präſiden⸗ ten Exz. v. Harnack den Jahresbericht über Entwicklung und Tätigkeit der jetzt auf rund 900 Mitglieder angewachſenen Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft. Der Vizepräſident hieß die Vertreter des Reiches und des Landes Baden willkommen, dankte dem Lande Baden für die in Heidelberg ge⸗ währte Gaſtfreundſchaft und teilte die Abſendung eines Telegramms an den Reichspräſi⸗ denten mit: „Dem Herrn Reichspräſtdenten ſerden die in Heidelberg mit dem Senate verſammelten Mit⸗ glieder der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft ehrerbie⸗ tigſte Grüße, zugleich mit dem tiefen Dank für alle von der Reichsregierung erfahrene Förderung ſowie mit dem treuen Gelöbnis, durch die, wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit das Gedeihen des Vaterlandes in geiſtiger und wirtſchaftlicher Hinſicht ſtärken zu Verlegertagung in Dürkheim Der Verein Südweſtdeutſcher Zei⸗ tungsverleger hat das Befreiungsjahr als erſter benutzt, in die Pfalz zu fahren und mit einer Befreiungsvorfeier Gelegenheit zu nehmen, der heldenmütigen pfälziſchen Preſſe zu danken. Der Feier voraus gingen am Samstag eine Vorſtands⸗ ſitzung und am Sonntag vormittag die ordentliche Mitgliederverſammlung, deren Beſucherzahl alle bisherigen Mitgliederverſammlungen übertraf. Nach Erſtattung und Genehmigung von Tätigkeits-, Kaſſeni uſw. Berichten wurde anſtelle des aus dem Bezirk verzogenen Buchdruckereibeſitzers Johner(früher Karlsruhe) Direktor Oeſer⸗Bühl in den Vorſtand gewählt. Die Leiterin der Steuerberatungsſtelle, Frl. Dr. Berndt⸗Man nheim, referierte über Steuerfragen. Den größten Teil der Ausſprache nahmen die vom Verein der Deutſchen Zeitungs⸗ verleger vorgelegten Anträge betreffend den Ab⸗ ſchluß eines Anzeigenvertragswerkes mit dem Ver⸗ band der Annonecenexpeditionen und Schaffung einer Auflagebeglaubigungsſtelle ein. Die hierzu vom Vorſtand gemachten Vorſchläge fanden die einmütige Zuſtimmung der Verſammlung. Die Verſammlung ſelbſt verlief unter Leitung des 1. Vorſitzenden Koelblin⸗Baden⸗Baden in voller Einmütigkeit. Gleich nach dem Mittageſſen verſammelten ſich im feſtlich abgeſtimmten Stadtſaale die Teilnehmer an der Verlegerverſammlung, die geladenen Gäſte und die Ehrengäſte zum Jeſtakt Streichmuſik der Kurkapelle leitete ihn ſtim⸗ mungsvoll ein, abgelöſt von einem Preisgedicht Leo⸗ pold Reitz' auf die deutſche Zeitung, deſſen Schluß⸗ worte:...„erlöſtes Land!“ mit Begeiſterung aufge⸗ nommen wurden. Dann gab als Sprecher der ſüd⸗ weſtdeutſchen Zeitungsverleger und des rechtsrhei⸗ niſchen Deutſchland überhaupt, Herr ꝗKölblin, der Mitfreude der rechtsrhein. Preſſe über den nun mehr ſichtbar werdenden Sonnenaufgang der Freiheit über der Pfalz Ausdruck. Wenn am 30. Juni überall in der Pfalz die deutſchen Fahnen wehen, wenn die Glocken den Jubel der Befreiung über das Land tragen, werden wir mit Ihnen den Schwur ablegen, daß das durch Sie Erduldete nicht vergeſſen werden ſoll, ſolange noch ein deutſcher Fuß auf dem gehei⸗ ligten Boden der Pfalz wandelt. Mehr als die jetzt abziehenden Feinde haben Sie in der Pfalz ein Anrecht auf Wiedergutmachung! Dieſe Wieder⸗ gutmachung muß kommen, wenn anders wir nicht an der Gerechtigkeit der Weltordnung verzweifeln ſollen! Was. die pfälziſchen Zeitungen in dieſen ſchweden Jahren geopfert und geleiſtet, wiſſen wir alle. Dank und Anerkennung deshalb allen Mitgliedern der Preſſeorganiſation, der Ver⸗ legerſchaft und den Schriftleitern, die Träger der öffentlichen Meinung waren in ber ſchwierigen Zeit! Dank ihnen, deren kerndeutſche Bekennerfreudigkeit manchen an den Rand des Ruins führte, weil er ſich vor dem Joch der Fremdoͤherrſchaft nicht beugen wollte! Viele lernten Gefängnis und Landverwei⸗ ſung kennen. Auf der einen Seite die Feſſeln einer ſinnloſen Zenſur, Strafen und Schikanen, auf der andren, der Pfälzer Seite, Einigkeit und Geſchloſ⸗ ſenheit der Preſſe. Ueber den Schmerz um all das Ihnen auferlegt Geweſene hinweg aber hilft heute die hohe Freude über den baldigen Tag der Befrei⸗ ung, ein Tag, der zwar in eine Zeit der wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten fällt, aber doch im Hochgefühl der Begeiſterung begangen wird, wieder eins zu ſein mit dem großen deutſchen Vaterlande. Und ſo grüße ich im Vorgefühl dieſes ſieghaften Tages die Pfalz und ihre Bewohner und unter ihnen die Zeitungs⸗ leute, die mit am ſchwerſten gelitten und geopfert haben. Hauptſchriftleiter Hartmann ⸗Neuſtadt nahm den von Koeblin ausgeſprochenen Dank namens der pfälziſchen Preſſe entgegen und dankt den Händen, die in der ſchwerſten Zeit hilfreich und brüderlich ——ñ— Preſſe und Vefreiungswerk Der Dank der rechtsrheiniſchen Preſſe an die Pfalz zu uns in die Pfalz herüberreichten. widere die Preſſe der Pfalz, Schriftleiter ſich feſt zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenſchloſſen, mit dem Bekenntnis zum unhe⸗ ſetzten Gebiet, die Pfalz ein Teil des untrennbaren großen Vaterlandes. Wir gedenken aber beſonders in dieſem Augenblick des großen Staatsmannes Dr. Streſemann, der uns fünf Jahre früher freigemacht ö hat als die anderen es wollten, und rufen ihm ins Grab hinab den Dank der Deutſchen im beſetzten Ge⸗ biet zu. Seine mutige Arbeit wird unvergeſſen bleiben. Der Redner gedachte dann des eindrucks⸗ voll beſtandenen Zeitungsſtreiks in der Pfalz zur Zeit des Separatismus, erinnerte an die mannhafte deutſche Preſſe in früherer deutſcher Notzeit und er⸗ mahnte, nicht zu vergeſſen, was in dieſen Jahren dem Pfälzer Volke zugefügt worden ſei. Der Vorſitzende des Vereins der pfälziſchen Zei⸗ tungsverleger Kommerzienrat Großer ⸗Franken⸗ thal führte die Zuhörer in hinweiſender Art auf das Erleben des hiſtoriſchen Augenblicks hin. Heute ſehen wir den Erfolg des Freiheitswillens, der Vaterlandsliebe. In wenigen Wochen werden wir dem Deutſchen Reiche wieder eng verbunden ſein, frei von der Bevormundung durch die fremde Macht. Wir danken dem Südweſtdeutſchen Zeitungsverleger⸗ verein für die Feſtſtunde, die er uns bereitet hat, und ſind des Dankes voll gegen alle Mitſtreiter im ganzen weiten Vaterland. Beſchließen wir die Feierſtunde mit dem Treube⸗ kenntnis, das im Liede aufklingt, und in dem Be⸗ Saß zum lieben deutſchen Vaterlande mit einem och. Die begeiſterte Verſammlung ſtimmte in den Ruf ein und ſang ſtehend das Deutſchlandslied. Der Nachmittag ſah die Teilnehmer noch bei der gemeinſamen Mittagstafel beiſammen, bei der Herr Kvelblin die Ehrengäſte, unter ihnen auch 1. Bürger⸗ meiſter Dr. Dahlem, ein Vertreter des Bezirksamts, die Vorſttzenden der Preſſearbeitsgemeinſchaften der Pfalz(Hartmann) und Badens(Dr. Rumpf), begrüßte nud auf die Damen trank. Schriftleiter Dr. Rumpf ⸗Mannheim grüßte die Pfälzer Preſſe von der badiſchen Kollegenſchaft, be⸗ tonte den hohen ethiſchen Wert der Zuſammenarbeit in einer Arbeitsgemeinſchaft und trank auf die Gaſt⸗ geber. a Begrüßungs⸗ und Anerkennungsſchreiben waren eingegangen von dem Reichskommiſſar für die beſetz⸗ ten Gebiete, Botſchafter Langwerth v. Simmern, Kir⸗ chenpräſident Dr. Fleiſchmann, dem Regierungsprä⸗ ſtdenten, dem Präſidenten Beſold von der O. P. D. Speyer, den Regierungsdirektoren Staehler und Erb, Legationsrat Dr. Knoch⸗Wiesbaden. fac Letzte Meldungen 9 Ein neuer Todesfall in Lübeck — Litbeck, 26. Mai. Nach einer heute morgen vom Geſundheitsamt herausgegebenen Mitteilung iſt in der letzten Nacht ein neuer mit Calmettekulturen be⸗ handelter Säugling geſtorben. Die Zahl der Todesfälle hat ſich damit auf 21 erhöht. Erkrankt ſind zur Zeit 98, in ärztlicher Beobachtung befinden ſich darunter 7, gebeſſert ſind 15 Säuglinge. i Maſſenvergiftungen durch Speiſeeis Den Dank er⸗ ärztlicher Behandlung ſtehen. Bei der bakteriologi⸗ ſchen Unterſuchung des von einem Straßenhändler feilgebotenen Eiſes, das die Erkrankungen auslöſte, wurden Paratyphusbazillen feſtgeſtellt. Auch in Detmold ſind Erkrankungen, infolge Genuſſes von Speiſeeis zu verzeichnen. Die Zahl der betrof⸗ fenen Kinder beläuft ſich auf 39. Hierauf folgten die vorgeſehenen drei Vorträge. Den Hauptvortrag hielt Geheimrat Prof. Dr. v. Krehl, der Direktor des Inſtituts für Pathologie über „Die Stellung der Medizin in der Natur⸗ wäſſenſchaft“ und bezeichnete darin als Zweck der Gründung des jetzt ſeiner Beſtimmung über⸗ gebenen Heidelberger Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für mediziniſche Forſchung im Verein mit den Heidel⸗ berger thevretiſchen Inſtituten der mediziniſchen und naturwiſſenſchafttlichen Fakultät und in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit den Kliniken der Hochſchule alle Seiten des normalen und des krankhaft veränderten Lebens zu erforſchen. Es ſchloſſen ſich zweit Vorträge an. Prof. Dr. Meperhof, der Direktor des Inſtituts für Phyſto⸗ logie, ſprach über„Die Ausnutzung der che miſchen Energie für die Arbeit des Muskels“ und von Prof. Dr. Kuhn, Direktor des Inſtituts für Chemie,„Ueber hoch⸗unge⸗ ſättigte Kohlenſtoff⸗ Verbindungen“, 11 Das Bedeutſame an der- Tagung war ohne Frage die Rede des Gehetmrats v. Krehl. Sie zeigte den wahrhaft phtloſophiſchen Geiſt des großen Mebtzi⸗ ners, der ſeine gewaltigen Kenntniſſe und großen Erfahrungen nicht nur in bedeutenden Werken ge⸗ ſammelt hat und in unermüblicher kliniſcher Tätig⸗ keit immer wieder aufs neue beſtätigt, der vielmehr durch die Schärfe ſeines Geiſtes und die Tiefe ſeiner Erkenntniſſe an die Wurzeln der Wiſſenſchaften ſelbſt herangeht, dorthin, wo ſie ſich in den eigentlichen Vorausſetzungen des Geiſtes berühren. So wies er darauf hin, wie notwendig es ſei, daß die Naturwifſenſchaften immer weiter ausgebaut werden, um die Medizin zu fördern. Nicht Hilfs⸗ wiſſenſchaften der Medizin ſeien die Naturwiſſen⸗ ſchaften, ſondern Diſziplinen von entſcheidendſtem Wert für die mebtiziniſche Erkenntnis. Dabei war es hochbedeutſam und weit über den Kreis der Fachgelehrten hinaus intereſſant, daß Geheimrat v. Krehl dabei auf das Problem der Indivi⸗ dualität hinwies, das auch im körperlich⸗natur⸗ haften Ablauf des menſchlichen Lebens eine entſchei⸗ wollen. gez. Harnack.“ Seine Ausführungen gipfelten in dem Hinweis, daß auch die kleinſten Teilchen der natürlichen Zu ſammenſetzung untereinander nicht ganz gleich ſind, Darin beſteht ein ungeheures Problem, das einen tiefgreifenden Wandel in der natur⸗ wiſſenſchaftlichen Grundanſchauung zeigt und beweiſt, daß wir das Problem der Indl⸗ vidualität, das im Zeitalter der reinen Kauſal⸗ betrachtung bisher für die naturwiſſenſchaftlichen Be⸗ reiche gar nicht exiſtierte, auf weite Strecken in den maturwiſſenſchaftlichen Zuſammenhang hineinzutra⸗ gen haben. Das heißt nichts weniger, als daß wir vor einer ganz neuen Methode in der natur⸗ wiſſenſchaftlichen Betrachtung ſtehen, die ſo manche Rätſel z. B. im Ernährungsvorgang ober in der Reaktionsweiſe des menſchlichen Organismus erſt eigentlich zu erklären in der Lage ſein wird. Die Ausführungen des berühmten Medtziners bildeten ſo ein geeignetes Motto für die Tagung ber Geſellſchaft, die als eine der größten Forſcherorgani⸗ ſationen nicht nur in Deutſchland, ſondern der ganzen Welt gerade an der Bearbeitung dieſer Probleme den ſtärkſten Anteil nimmt. K. In Berlin ſchließen vier Theater! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Ei Berlin, 26. Mat. Am 31. Mai ſchließen nicht weniger als vier Theater: Das Große Schauſplelhaus, das Kleine Theater, das Theater am Schiſſ⸗ bauerdamm und das Berliner Theater Mitte Juni folgen eine ganze Reihe andere Bühnen. Wenn man dazu noch die ſchon ſeit längerer Zeit ge⸗ ſchloſſenen Bühnen nimmt: Abmiralspalaſt, Theater am Nollendorfplatz uſw., dann gewinnt man ein an⸗ ſchauliches Bild von ber gegenwärtigen Theaterkriſe. Der Deutſche Bühnen verein tritt 5 Mittwoch in Berlin zu ſeiner diesjährigen e verſammlung zuſammen. Der preußiſche Kultn dende Rolle ſpielt. * miniſter wird am Dienstag abend aus 710 Anlaß einen Empfang im Berliner Schloß gebe — Braunſchweig, 26. Mai. Nach dem Genuß von a Speiſeeis erkrankten 50 Perſonen, die alle in deren Verleger und 40 dank er. zer und einſchaft n unbe⸗ unbaren dſonders nes üher 1 ihm ins ten Ge⸗ ergeſſen nörucks⸗ alz zur innhafte und er⸗ Jahren en Zei⸗ ranken⸗ auf das Heute 18, der hen wir n ſein, Macht. erleger⸗ tet hat, en Ruf bei der r Herr zürger⸗ Samts, ten der grüßte ßte die ift, be⸗ narbeit Gaſt⸗ waren beſetz⸗ n, Kir⸗ 98prä⸗ . P. D. und t vom iſt in en be⸗ l der krankt finden ß von lle in ologi⸗ indler slöſte, 1 o kat. bier „a6 ifſ⸗ te r. nen, t ge⸗ Later an gen am eral⸗ 1 8⸗ eſem ben. . — Montag, den 26. Mai 1930 Nr. 242 3. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabez eſt acht hat begonnen Der Bürgerausſchuß nimmt die am 7. Mai abgebrochene Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags wieder auf- In dreiſtündiger Vormiltagsſitzung die Generaldebatte nahezu erledigt Der Bürgerausſchuß hat heute vormittag die am . Mat abgebrochene Beratung des ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlages für 1930/31 wieder aufgenommen. Das Kollegium iſt, als Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich die Sitzung kurz nach 10 Uhr eröffnet, nahezu vollzählig verſammelt. Auch die Galerie iſt gut beſetzt. Auf den Namensaufruf wird verzichtet. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich meint, ehe der erſte Redner der Generaldebatte das Wort ergreift, man könne einen Erfolg der Beratungen ge⸗ miſcht⸗zberatenden Ausſchuſſes und der Fühlung⸗ nahme der einzelnen Parteien untereinander darin erblicken, daß die Zahl der eingereichten Anträge, ob⸗ wohl mittlerweile weitere Anträge eingelaufen ſind, ſich von 182 auf 121 vermindert hat. Nach kurzer Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte, die durch die Anregung des Stu. Dr. Waldeck veranlaßt wird, nach parlamen⸗ tariſchem Brauch den Vertreter der ſtärkſten Fraktion zuerſt ſprechen zu laſſen, ergreift, weil ſich Stv. Dr. Hirſchler weigert, der Aufforderung, die Redeſchlacht zu eröffnen, Folge zu leiſten, Stv. Dr. Moekel im Namen der Zentrumsfraktion das Wort. den einleitenden grundſätzlichen Ausführungen geht hervor, daß das Zentrum nach wie vor auf dem Standpunkt ſteht, daß im Voranſchlag ſoviel Abſtriche erfolgen können, daß Gebühren⸗ und Steuer⸗ erhöhungen nicht notwendig ſeien. Im einzelnen wendet ſich der Reoͤner u. a. gegen den une rträg⸗ lichen Lärm, der in Mannheim trotz aller Pro⸗ teſte, die ſeit Jahren in der Oeffentlichkeit erhoben werden, keine Abnahme erfährt. In bezug auf das Theater bemerkt der Redner, daß ſeine Fraktion ſich bei der Abſtimmung über den Theatervoranſchlag aus den bekannten Gründen der Abſtimmung ent⸗ halten werde. des Aus Stv. Dr. Hirſchler der nun doch als Zweiter in der Generaldebatte als Sprecher der Sozialdemokraten das Wort ergreift, wendet ſich einleitend gegen den neuen Weg, der mit der Einreichung der geradezu umwälzenden Abän⸗ derungsanträge beſchritten wurde. Unter Hinweis auf die auf einen Bürgerblock abzielenden Beſtre⸗ bungen meinte der Redner, es wäre unerträglich, wenn dieſe Beſtrebungen darauf hinausliefen, gegen die ſtärkſte Fraktion des Bürgerausſchuſſes zu regieren. Der Reoͤner nimmt für ſich das Verdienſt in Anſpruch, daß ſeine Partei durch ihre Einwirkung auf die badiſche Regierung an dem Staatshaushalt eine Million Mark zugunſten der Stadt Mannheim geſpart hat, eine Feſtſtellung, die bei der Deutſchen Volkspartei lebhaften Widerſpruch hevorrruft. Die Geſamtlage Mannheims ſei in finanzieller Bezie⸗ hung kerngeſund. Die Theſaurierung der Fonds, von der der Vorredner geſprochen habe, ſei zutref⸗ fend. Aber wenn man dies einerſeits anerkenne, müſſe man andererſeits die Zentrumsanträge be⸗ kämpfen, die die Fonds auskämmen wollten, weil die finanzielle Lage im Jahre 1931 noch viel ſchlechter werden würde. Finanzpolitik müſſe auf lange Sicht gemacht werden. Sympathiſch iſt dem Redner der demokratiſche Antrag, die Fondszin ſen im Be⸗ trage von 282 000 Mk. nur in dieſe m Jahre dem Haushalt zu überweiſen. Eine Anzahl kleinerer An⸗ träge der bürgerlichen Parteien ſeien unkulturell und unſozial. Seine Fraktion könne infolgedeſſen dieſen Anträgen nicht zuſtimmen. Mit einer anderen An⸗ zahl bürgerlicher Anträge ſympathiſiert der Redner. Die eigenen Fraktionsanträge ſeien ſehr beccheiden. Die Etatgeſtaltung werde davon nicht berührt. In ſeinen weiteren Ausführungen wendet ſich Dr. Hirſchler gegen die Möglichkeit, daß der Haushalt nicht verabſchiedet werden könne, weil ein Zwangs⸗ etat pſychologiſch und wirtſchaftlich eine ſchwere Schädigung bedeuten werde. nach wie vor über die Stadt wachen. Seine Fraktion werde „lebendige“ und„ſoziale“ Stadtv. Dr. Waldeck ſtellt im Namen der Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei einleitend unter der Zuſtimmung auf bürger⸗ licher Seite feſt, daß die Sozialdemokratie im Land⸗ tag verſagt hat, als es galt, gegen den ſcharfen Standpunkt Stellung zu nehmen, den der badiſche Staatspräſident und Fininzminiſter gegen die Stadt Mannheim bei der Geſtaltung des badiſchen Staats⸗ voranſchlages vertreten hat. In ſeinen weiteren Ausführungen kritiſiert der Redner abfällig die badiſche Gemeinde ordnun g und beleuchtet die Gründe, warum die Abänderungsanträge ſo ſpät eingereicht wurden. Was die Spezialfragen betrifft, ſo hat der Redner bezüglich des Ver hältniſſes zwiſchen Mannheim und dem Lande Baden den Wunſch, daß die Wege beſchritten wer⸗ den, die der Oberbürgermeiſter in ſeiner Etatrede angedeutet hat. Mit Entſchiedenheit betont der Redner, daß es unmöglich iſt, auf ſozialem Gebiete das zu leiſten, was die Sozialdemokratie verlangt. Man brauche in dieſer Beziehung nur auf die er⸗ ſchreckende Not des Mittelſtandes hinzuweiſen. In der Fürſorge beſtehe die Tatſache, daß Perſonen unterſtützt würden, die es nicht unbedingt notwendig hätten. Auch hier könne geſpart werden, ohne daß den wirklich Unterſtützungsbedürftigen das unbedingt notwendige briſtenzminimum verringert werde. Die Etatklarheit ſei nicht erreicht. Seine Fraktion ſtehe auf dem Standpunkt, daß auch nach Genehmi⸗ gung ihrer Anträge noch ſo viel Reſerven im Voranſchlag vorhanden ſind, daß die Stabilität des Haushalts für die kommenden Jahre nicht gefährdet wird. Nach der Anſicht des Redners können die Fondszinſen ſehr wohl in dieſem Jahre und vielleicht auch in den nächſten zwei Jahren dem Haushalt ohne Gefährdung der Stabilität der ſtädtiſchen Wirtſchaft zugeführt werden. Die Anträge, die ſeine Fraktion in Gemeinſchaft mit anderen bürgerlichen Parteien eingereicht habe, ſollten das Fundament für die Balanzierung des Etats bilden. In bezug auf die Entwicklung der Wirtſchaft iſt Dr. Waldeck optimiſtiſch. In der Theaterfrage vertritt er den Standpunkt, daß die Zahl der„küh⸗ len Rechner“ inzwiſchen größer geworden iſt. Von der Geſtaltung des Etats hänge die Behandlung der großen Fragen ab, nicht die der kleinen Anträge, von denen Dr. Hirſchler die Streichung von 10000 Mark für die Herausgabe der Zeitſchrift„Lebendige Stadt“ abfällig kritiſtiert hatte. Die von der So⸗ zlaldemokratie geforderte Waldſchule gehöre nicht zu den unbedingt notwendigen Dingen, wenn man mit der Aufſtockung der Waldͤhofſchule billiger aus⸗ komme. Die volksparteiliche Fraktion erkläre ihre Bereitſchaft, bei der Balanzierung des Etats mitzu⸗ gehen. Sie werde auch nicht den Voranſchlag ab⸗ lehnen, wenn alle Anträge nicht angenommen wür⸗ den. Nicht die Gemeindewahlen im Herbſt ſeien für die Einſtellung der Deutſchen Volkspartei maßgebend, ſondern das Wohl der Geſamtheit. Dr. Waldeck ſchließt ſeine inhaltlich ſehr beachtenswerten, vom Kollegium mit großer Aufmerkſamkeit ver⸗ folgten Ausführungen, mit der Forderung äußer⸗ ſter Sparſamkeit durch die Stadtverwaltung und der Erkenntnis aller Parteien des Hauſes, daß das Primat der Geſamtheit den Wünſchen Ein⸗ zelner Schranken ſetzen muß. Es handle ſich nicht in erſter Linie um die Erhaltung der Exiſtenzfähig⸗ keit der Stadtverwaltung, ſondern um die der Trä⸗ gerin der Stadtverwaltung, der Bürgerſchaft. Stadtv. Schneider wenidet ſich im Namen der Arbeitsgemeinſchaft der wendet ſich im Namen der Arbeitsgemeinſchaft der Wirtſchaftl. Vereinigung und der Deutſchnationalen gegen das das Gewerbe ſchwer ſchädigende Syſtem der Ausführung von Arbeiten durch die Berufsfeuerwehr und die Einkaufsmethode des Materialamtes. Die Groſſiſten führten Klage darüber, daß Lieferungen nach auswärts vergeben würden, dis hier erteilt werden könnten. Seine Gruppe ſchlage zur Stär⸗ kung der Steuerquellen eine Warenhaus⸗ und Fi⸗ lialſteuer vor. Die Induſtrieanſiedlung dürfe nicht durch ſtarres Feſthalten an nebenſächlichen Beſtim⸗ mungen gehemmt werden. Das Mißtrauen der Be⸗ völkerung gegen die ſtädtiſchen Regiebetriebe ſei durchaus berechtigt. Seine Gruppe hätte es gern geſehen, wenn an Stelle der Ausſtellungshallen die Gewerbeſchule gebaut worden wäre. Bei den Eingemeindungen dürften die Nachteile nicht außer acht gelaſſen werden. In der gegenwärtigen Not⸗ zeit ſei eine die Stadt belaſtende Eingemeindungs⸗ politik nicht gerechtfertigt. Wenn es nicht möglich ſei, alle Abſtrichanträge durchzubringen, ſei ſeine Gruppe bereit, einer kleinen Gebühren⸗ und Steuererhöhung zuzuſtimmen, um die Balanzierung des Etats zu ermöglichen. Stadtv. Dr. Wolfhard kommt im Namen der demokratiſchen Fraktion ein⸗ leitend auf die„einſeitigen“ Ausführungen des Sty. Dr. Hirſchler zurück, der die Sozialdemokratie als Retter des badiſchen Staatshaushalts bezeichnet habe. Die Oppoſition hätte mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit die Unhaltbarkeit einer Reihe von An⸗ trägen nachgewieſen. Es ſei auch bedauert worden, daß auf die Ausführungen des Staatspräſidenten die Abgeordneten der beiden Koalitionsparteien geſchwie⸗ gen haben. Woran der Redner allerdings die Ver⸗ beugung knüpft, daß die Mannheimer Sozialdemo⸗ kratie manchmal eigene Wege im Jutereſſe der Stadt Mannheim gehe. Man müſſe ein großes Frage⸗ zeichen ſetzen, ob es angebracht ſei, den Etat ſo aus⸗ zukämmen, wie beantragt ſei, wenn man ſich auf den Standpunkt ſtelle, daß die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſich in den nächſten Jahren nicht beſſern werden. Seine Fraktion ſei zu allen wirklichen Einſparungen im Intereſſe der Stabilität der Um⸗ lage bereit. Die von der demokratiſchen Fraktion geſtellten Anträge ſeien in der Hauptſache generell. In bezug auf die Perſonalpolitik fordert der Redner, daß die Nebenverdienſte der ſtädtiſchen Beamten dem Bürgerausſchuß zur Kenntnis gebracht werden. Die Summen, die von Unternehmen, an denen die Stadt⸗ verwaltung maßgebend beteiligt iſt, ausgeworfen werden, dürften nicht einzelnen Beamten zufallen, ſondern müßten in eine gemeinſame Kaſſe zur Verteilung an die Beamtenſchaft kommen. Die Vergütungen der ſtädtiſchen Aufſichtsräte betrügen im ganzen 102 866 Mk. Hiervon könnten 75000 Mk. geſpart werden. Ein nicht rentierendes Unter⸗ nehmen, wie die OEcg., ſollte den Aufſichtsräten überhaupt keine Vergttung gewähren. Es gehe nicht an, daß ein Stadtrat mehr an Nebenbezügen erhalte, als der höchſte Reichs⸗ und Landesbeamte Gehalt beziehe. Der Redner bedauert mit dem Stv. Dr. Waldeck weiter, daß die Reformder Gemein de⸗ ordnung in dieſem Landtag nicht mehr behandelt werden konnte. Man wiſſe, daß Mannheim auf eigene Füße geſtellt ſei und deshalb ein freieres Wort ſprechen müſſe, als die, die von der Regie⸗ rungsſonne beſchienen werden. Das Wort„Wald⸗ ſchule“ ſollte möglichſt aus der Diskuſſion heraus⸗ gelaſſen werden. In der„Lebendigen Stadt“, die der Redner verteidigt, ſollten nicht nur„Reigeſchneite“, ſondern auch eingeborene Mannheimer zum Work kommen. Er könne nicht ſo weit gehen, wie Stv. Dr. Waldeck, daß jede Mark geſpart werden muß, weil er den Etat nicht ſo gründlich kenne. Oberbürgermeiſter Dr. Heime rich ſtellte feſt, daß die 100 000 Mk., die von den Geſellſchaften, an denen die Stadtverwaltung beteiligt iſt, an Ver⸗ gütungen gewährt werden, den Aufſichtsräten und Beamten zugute kommen. Da noch Stv. Dr. Oelenheinz und Stadtrat Lechleiter in der Generaldebatte ſprechen wollen, vertagt ſich um 12,50 Uhr das Haus auf nachmittags 3 Uhr. Sch. * Stipendien an Theologieſtudierende. Für das laufende Sommerhalbjahr können aus allgemeinen Mitteln der Evangeliſchen Landeskirche Stipendien an bedürftige evangeliſche Theologieſtudierende oder Teilnehmer an praktiſch⸗theologiſchen Seminaren be⸗ willigt werden. Die Bewerbungen der Studierenden ſind bis ſpäteſtens 15. Juni 1930 beim Evangeliſchen Oberkirchenrat einzureichen. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 27. Mai .90 Uhr: Köln: Kurkonzert ous Bad Salzuflen. .00 Uhr: Fronkfurt: Kurkonzert aus Bad Homburg. 10.00 Uhr: Stuttgart: Uebertragung aus Heide l⸗ berg anläßlich der Hauptverſammkung der Kaiſer Wilhelm Geſellſchaft. 14.45 Uhr: München: Stunde der Hausfrau. 15.15 Uhr: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt: Hausfrauennachmittag. Stutt⸗ gort: Konzert. N W N 17.20 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert. 18.05 und 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: 19.30 Uhr: Berlin, Frankfurt, Konzert; Wien: Chorkonzert. 19.45 Uhr: London 3: Konzert. 20.00 Uhr: Hamburg: Walzer, Jazz und Cſardas, an⸗ ſchließend Tanzmuſik; Königswuſterhouſen: Köln, München, Belgrad, Brünn, Lai bach, Oslo, Prog, Preßburg: Konzert; Kat⸗ to witz, Warſcheu: Oper; Kaſchau: Klavier⸗ konzert; Zürich: Volkstümliche Geſänge. 20.15 Uhr: Breslau: Heitere Unterholtung; Stock⸗ holm: Konzert. 20.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zeitberichte; Mailand: Konzert; Wien: Menſchen im Bergwerk. 20.45 Uhr: Kaſchau: Opernarien. 21.00 Uhr: Breslau: Schlager; London 2: Operet⸗ tenmelodien; Prag: Lieder; Preßburg, Ro m 5 Toulouſe, Zürich: Konzert. 21.10 Uhr: Berlin: Zeitberichte; Frankfurt, Stuttgart: Kammermuſik; Königs wuſterhau⸗ ſen, München: Aus aller lt; London 1: Kon⸗ gert? Turin: Sinfoniekonzert; Wien: Hörſpiel„Die Wieſe“, auſchl. Konzert. 21.30 uhr: Brünn: Tanzmuſik; Prag: Konzert. 21.45 Uhr: Berlin: Violinkonzert; London 8: Tanz⸗ muſik. 22.10 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Litexaxiſche Stunde; Stockholm: Mendelsſohn⸗Sonate. 22.20 Uhr: Berlin, Breslau: Po Zeitungs⸗ ſchauß; Brünn, Kaſchau, Prag, reiß h urg: Konzert; Budoapeſt: Zigeunermuſik. 22.30 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 22.30 Uhr: Breslau: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. .30 uhr: Breslau, Königs wuſterhauſen: Nochtkabarett auf Schallplatten. G App Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel] 20. 22, 28. 24 26, Neckar ⸗Pegel 22. 28. 24. 26. HBaſel 205 20005 1 5 0 Schuſterinſe 3..022 75248 Mannheim ö gehl 5. 143 913.65 Jaqſſeld Maxau 75 6806.25 5,80 Blochingen Mannhein 6 65.875,21 Heilbronn aub 4. 1204,50 368 Köln 4. 1504,70 8,568 7 2 g ZI GARETTEN FABRIK MAKEDON G. M. B.., MAINZ AM RHEIN In einer Gesellschaft àdußerte eine Dame kürz- lich begeistert: Meine Damenl lch habe eine wunderbare Zigarette entdeckt... und zeigte dabei eine„SELECT“. Dies Bild aus dem leben beweist, Welche Freude unsere hochwertige Zigarette dem Raucher gewährt. 1 GU Generalvertretung: Fritz Waibel, Mannheim, Heinrich-Lanzstraße 44, Telephon 40279 Niederlage: J I, 14, Telephon 40279 4. Seite. Nr. 242 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 26. Mai 1950 Sl id ˖ che ö Truppenabzug aus Neuſtadt ö 0 liß Nachrichten 1 55 7 s Neuſtadt a.., 26. Mai. Drei Kapelken 19 ge U ammen 2 In F AI en des hier garniſonierenden erſten Bataillons des Jahresfeſt 150. Infanterie⸗Regiments verließen Hes Mutterhauſes für ev. Kinderſchweſtern und Gemeindepflege in der Schwarzwaldſtraße Wie alljährlich trafen ſich am Sonntag Rogate die Schweſtern des Mutterhauſes, um ihr Jahres⸗ fe ſt zu begehen. In ſtiller Abendſtunde des Vor⸗ tages ſchloſſen ſie ihre Reihen zur gemeinſamen Feier des hl. Abendmahles. Am Feſttag ſelbſt ver⸗ einigte der Gottesdienſt die Schweſternſchar mit einer zahlreich verſammelten Gemeinde in der Johanniskirche. Pfarrer Spies von Pforzheim hielt die Feſtpredigt über Johan⸗ nes 15, 13—15. Der Geiſtliche redete von dem großen Thema aller evangeliſchen Liebesarbeit, die ge⸗ ſchieht„im Dienſt und Geiſte unſeres Herrn Chriſtus“ bezeichnet ſich ſelhſt als„Freund“ ſeiner Jünger, der aus Liebe zu ihnen ſein Leben hingibt. Jeder, der in ſeinem Dienſt ſteht, braucht den Freund, ſoll er ſeine Arbeit freiwillig und froh tun, ohne Knechtgeſinnung und Sklavengeiſt. Die Predigt klang aus in den Aufruf, nicht müde zu werden, viel⸗ mehr mutig und froh in des Herrn Dienſt zu ſtehen, in ſeinem Sinn zu arbeiten und ohne Unterlaß um ſeinen Geiſt zu bitten. Pfarrer Emlein von hier, der die Leitung des Mutterhauses inne hat, gab Mit⸗ teilungen aus dem Jahresbericht und ſchloß daran den Dank an die Gemeinde für erwieſene Treue und Unterſtützung und die Bitte um tragendes Ver⸗ ſtehen, Intereſſe und Gebet für das Werk des Hauſes. Der Gottesdienſt war liturgiſch und muſi⸗ kaliſch wundervoll abgeſtimmt auf den Freudentag der großen Gemeinde. Oberkirchenrat D. Schul z nahm als Vertreter der oberſten Kirchenbehörde im Mutterhaus Gelegenheit, die Grüße und herzlichſten Glückwünſche des Oberkirchenrates zu übermitteln. Um 3 Uhr nachmittags fand unter Leitung von Pfarer Em lein die gut beſuchte Jahresverſammlung der Mitglieder des Hauſes ſtatt. Dem Bericht des Voxſitzenden war mit Freuden zu entnehmen, daß ſich das Mutterhaus in langſamer aber ſtet'ger Auf⸗ wärtsentwicklung befindet. In den darauffolgenden Nachmittagsſtunden hielt in den Gemeindeſälen der Johanniskirche eine freu⸗ dig⸗ernſte Nachfeier die Feſtgemeinde zuſammen, zu deren Gelingen alle Mitwirkende ſelbſtlos ihre Gabe darboten. Möge der Zug der Schweſternſchar und der Gemeinde die Herrlichkeit des Dienens im Auftrage Jeſu aufs neue vor die Seele geführt und den Mut gegeben haben zum Wagnis neuer freu⸗ diger Arbeit am heiligen Werk, daß es alle Zeit unter dem Segen des Höchſten ſtehe.—+12z. * * Ernannt: Miniſterialrat Otto Weitzel beim Miniſterium des Innern zum Miniſterialdirektor. Oberregierungsrat Dr. Guſtav Keller und Ober⸗ regierungsrat Adolf Schwarz beim Miniſterium des Innern zu Miniſterialräten. Veranſtaltungen Konzertverlegung. Das urſprünglich für heute abend angeſetzte Jubiläums⸗Konzert der Klavier⸗Akademte Peter Seib mußte auf den nächſten Montag, den 2. Juni verlegt werden. * Zum 2. ſüddeutſchen Qnartett⸗Tag, der am Sonntag vor acht Tagen in Lützelſachſen veranſtaltet wurde, iſt berichtigend mitzuteilen, daß das Rhei n ſt ov Lz ⸗ Quartett Mannheim unter der Leitung des Muſik⸗ ödirektors Willi Bilz mit dem Lied„Die Nacht“(Schu⸗ bert) in der Klaſſe A mit 202% Punkten den 2. Preis er⸗ rang. Die Gruppierung der Preisträger in der Klaſſe A bat daher folgendes Ausſehen: 1. Preis„Quartett Rhein⸗ perle“ Worms 210% Punkte, 2. Preis„Rheinſtolz“⸗ Quartett 1927 Mannheim 202 Punkte, 3. Preis„Kater“. Quartett Freiburg 199% Punkte, 4. Preis Quartett „Freundbſchaft“ Käfertal 194% Punkte. * Pirmaſens, 26. Mai. Der zweitägige Par⸗ teivertretertag der Kommuniſtiſchen Partei am 24. und 25. Mai in Pirmaſens endete in den Abenbſtun⸗ den des Sonntags mit einem blutigen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten. Während der beiden Tage waren alle Veranſtaltungen, die auch von anderen Organiſatio⸗ nen und Vereinen in großem Umfange abgehalten wurden, vollſtändig ruhig verlaufen. Der kommuni⸗ ſtiſche Parteitag war beendet, die auswärtigen Teil⸗ nehmer fuhren in Kraftwagen nach Hauſe. Eine Ab⸗ teilung Kommuniſten, die gegen 6 Uhr nachmittags durch die Zweibrücker Straße in nördlicher Richtung nach Hauſe fuhr, begegnete am Ausgang dieſer Straße einem größeren Zuge Pirmaſenſer National⸗ ſozialiſten, die zu Fuß von einer vaterländiſchen Aus dem Lande Geſangswettſtreit an der Bergſtraße 60 jähriges Jubiläum des Singvereins 1870 Lauden⸗ bach mit Fahnenweihe Laudenbach, 25. Mai. Auläßlich ſeines 60 jährigen Jubiläums mit Fahnenweihe veran⸗ ſtaltete heute der hieſeige Singverein unter Ge⸗ ſamtleitung von Muſikdirektor Dr. Sünwoldt aus Heidelberg einen Geſangswettſtreit, an dem ſich 13 Männerchöre aus Darmſtadt, Man n⸗ heim⸗ Waldhof, Rheinau, Bürſtadt, Eiſingen, Grötzingen, Heddesheim, Großſachſen, Hohenſachſen, Lützelſachſen und Leutershauſen beteiligten. Daran ſchloß ſich unter der Chorleitung von Dr. Sünwoldt ein Kritikfſingen der Männerchöre„Lieder⸗ kranz“⸗Heidelberg⸗Ziegelhauſen,„Eintracht“⸗Heidel⸗ delberg⸗Wieblingen und„Harmonie“⸗Bürſtadt außer Konkurrenz. Das Preisſingen begann heute vormittag kurz vor 9 Uhr in dem dicht beſetzten, über 1200 Perſonen faſſenden Feſtzelt unter Leitung des Präftdenten Michael Bürner. Die höchſte Tagesleiſtung erreichte der.⸗G.⸗V. Hohenſachſen(Dirigent Hans Kuhn) mit 219 Punkten. Es folgten der „Liederkranz! Bürſtadt mit 198, der.⸗G.⸗V. „Harmonia“ Mannheim⸗Waldhof mit 192, und das Männerquartett„Eintracht“⸗Darmſtadt mit 180% Punkten. In der zweiten Stadtklaſſe ſiegte der .⸗G.⸗V.„Viktoria“ Mannheim⸗ Waldhof mit 168., in der zweiten Landklaſſe der.⸗G.⸗V. Rheinau mit 167 P. und in der dritten Landklaſſe der.⸗G.V. Großſachſen mit 1637 Punkten. Es gab hohe Geld⸗ und wertvolle Ehrenpreiſe. Die außer Konkurrenz ſingenden Männerchöre„Lieder⸗ kranz“⸗Ziegelhauſen,„Eintracht“⸗Wieblingen und „Harmonie“⸗Bürſtadt fanden mit ihren Darbietungen ſtürmiſchen Beifall. Dem Dirigenten dieſer Chöre, Muſikotrektor Dr. Sün woldts⸗ Heidelberg, wurde vom feſtgebenden Verein eine Ehrenplakette über⸗ reicht. Nachmittags fand Feſtzug und am Spät⸗ nachmittage die Preisverteilung ſtatt. * * Ettlingen, 25. Mai. Eines ſchnellen Todes ſtarb der 38 Jahre alte, verheiratete Polizeiwachtmeiſter Franz Ritz von hier. Der Beamte war geſtern abend im Dienſte auf der Polizeiwachtſtube, als er plötzlich tot umfiel. Ein Schlaganfall hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. * Triberg, 28. Mai. Vor einer Woche ſtürzte in einem Hauſe der Belfortſtraße eine 59 Jahre alte Witwe die Treppe hinab und war ſofort tot. Allem Anſchein nach hat die Frau bei dem Sturz das Genick gebrochen. Feier in Böhmühlbach zurückkehrten. Bei der Be⸗ gegnung entſtand aus noch nicht geklärten Gründen und bisher unaufgeklärtem Verſchulden eine ſchwere Schlägerei unter Verwendung von Schuß⸗, Stich⸗ und Hiebwaffen. Ins Krankenhaus mußten eingeliefert werden ſechs Perſonen mit ſch weren Verletzungen, von denen eine Per⸗ ſon inzwiſchen geſtorben iſt und drei weitere in Lebensgefahr ſchweben. Acht Perſonen erlitten we⸗ niger ſchwere Verletzungen. Die Zahl der ſonſt noch leichtverletzten Perſonen iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die überwiegende Mehrzahl aller Verletzten zählt zu den Anhängern der Kommuniſtiſchen Partei. Die öffent⸗ liche Ruhe iſt durch Unterbinden aller Verſamm⸗ lungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen ſicherge⸗ ſtellt worden. Der angeblich überfallene katholiſche Geiſtliche als Schwindler entlarvt und verhaftet R. Karlsruhe, 26. Mai. Im Laufe der vergangenen Woche brachten die Tageszeitungen die Nachricht, daß im Walde von Stupferich bei Karlsruhe ein katholiſcher Geiſtlicher von einem Taxa⸗ meterchauffeur, dem unterwegs der Brennſtoff aus⸗ gegangen war, unter dem Vorwand, ihm doch für den Benzinkauf eine Mark zu geben, die Geldͤbörſe ent⸗ riſſen und damit das Weite geſucht habe. Dieſer an⸗ gebliche Raubüberfall hat ſeine Aufklärung gefunden. Die polizeilichen Ermittlungen haben dazu geführt, daß von der Pforzheimer Polizei ein gewiſſer L. H. verhaftet wurde, der mit dem angeblichen katho⸗ liſchen Geiſtlichen identiſch iſt. Es handelt ſich um einen Schwindler, der nicht das erſte Mal auf dieſe unliebſame Weiſe Aufſehen erregt haben ſoll und durch ſeine phantaſtiſchen Erzählungen bei mit⸗ leidigen Menſchen ſich irgend einen perſönlichen Nutzen verſchaffte. Nachbargebiete Die Räumungsfeiern ſollen zeitgemäß ſein * Ludwigshafen, 26. Mai. Vom Verband der Landgemeinden Bayerns e.., Kreis Pfalz, wird mitgeteilt: Auf Grund eines einſtim⸗ migen Beſchluſſes der Herren Bezirksobmänner vom 12. d. Mts. wird an die Verbandsgemeinden bezw. die Herren Bürgermeiſter die Bitte gerichtet, ſich da⸗ für einzuſetzen, daß die wegen des Abzuges der Be⸗ ſatzung geplanten Feiern in würdiger Weiſe vor ſich gehen und auf ein dem Anlaß und den Zeitverhältniſſen entſprechendes Maß beſchränkt bleiben. Die Freiheit des beſetzten Gebietes muß von unſerem Volk mit derart unge⸗ heuren Opfern erkauft werden, daß bei aller Freude über die endliche Räumung kein Grund zum Feiern im heute ſtblichen Sinne beſteht. Wenn die Herren Bürgermeiſter in der auf den Räumungstag folgen⸗ den Nacht um 12 Uhr Gelegenheit nehmen, in einer ernſten Anſprache, die von Männerchören umrahmt werden mag, auf die Bedeutung des Tages hinzu⸗ weiſen oder hinweiſen zu laſſen, ohne dabei unſerer bedrängten Volksgenoſſen im Oſten des Reiches (Korridor, Danzig) und der noch immer nicht er⸗ folgten Rückgliederung des Saargebietes ins Reich zu vergeſſen, ſo mag dies genügen und der Würde der Stunde entſprechen. Auch gegen die Abbrennung von Höhenfeuern iſt nichts einzuwenden, wie es auch die Feier der Stunde erhöhen mag, wenn ſie von etwa zehn Minuten dauerndem Glockengeläute ein⸗ geleitet wird. Die Veranſtaltung einer Kirchen⸗ parade an dem der Räumung folgenden Sonntag wird anheimgegeben. Sonntag nachmittag die Stadt. Mit klingendem Spiel zogen ſie um 3 Uhr von der Kaſerne durch die Stadt zum Bahnhof. Auf dem Bahnhofplatz hielt der Kommandeur an die zahlreichen Zuſchauer eine kurze Anſprache, in der er der Bevölkerung Neu⸗ ſtadts für ihr Verhalten dankte und ihr weiteres Wohlergehen wünſchte. Unter den Klängen der Marſeillaiſe verlteß der Zug den Bahnhof. Prälat Keßler geſtorben * Königsbach, 25. Mai. Am Samstag in den frühen Vormittagsſtunden iſt Prälat Franz Faver Keßler hier verſchieden. Der Verſtorbene, der noch am Vortage der in Bellheim erfolgten Bei⸗ ſetzung des Geiſtlichen Rats Mohr beiwohnte, iſt ge⸗ hürtiger Pfälzer. Er erblickte, lit.„N. Pf. Landes zig. am 3. Dezember 1860 in Harsberg gas Licht der Welt, empfing im Auguſt 1885 in Speyer die Prieſterweihs und wirkte ſeitdem als Kaplan und Pfarrer in einer Anzahl pfälziſcher Orte. Nicht hinauslehnen! 5 * Frankfurt, 25. Mai. Als ſich aus dem Feuſter eines auf der Rheinbrücke haltenden Perſonenzuges der 28jährige Joſef Weber aus Frankfurt weit hinausbeugte, wurde er von dem Waſſerkaſten der Lokomotive eines aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Zuges angeſtoßen. Schwer verletzt wurde der Mann auf dem Bahnhofe Louiſa aus dem Zuge genommen und nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Trotz einer ſofort vorgenommmen Opera⸗ tion ſtarb der Unglückliche. aan 2—ů— Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittag See. Luft⸗ 1 52 Wind See 2 in bh. drug Ss 8 Wetter „ un s micht Stärke Wertheim 151— 80 16 5 ſtin heiter Aönigsſtuhl 5637883 10 14 7 8 ſſchwach 5 Karlsruhe 120 759,0 12 18 8 S leicht wolkenlos Bad.⸗Bab, 213 759,0 12 18 7 leicht heiter Bidlingen 180 7606 5 15 45 50 5 St. Blaſten 1275 7 13 6 ſtill 0 Badenweil.]— 759,0 12 15 8 8 leicht wolkenloß Feldbg. Hof 780 6388 3 7 2 SW ſchwach Nebel Bad. Dürl h.—— 7 14 2 ſtill heiter Eine raſch wandernde Welle hohen Druckes bringt uns heute morgen im ganzen Lande heiteres Wetter, nachdem der tiefe Druck ſich nach Dänemark und Südſkandinavien verlagert hat. Am Kanal ſtehen maritime Luftmaſſen an, deren Einbruch unter ver⸗ breiteten Gewittern erfolgen und morgen kühles Wetter mit langſamer Aufheiterung bringen wird. Wetterausſichten für Dienstag, 27. Maj: Nach verbreiteten Gewittern wieder aufheiternd und zunächſt noch kühl. Vereinzelt ſtrichweiſe Regen Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton; Dr. Stefan Rayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Permiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchöftliche Mi⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Heraus Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Iiir unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rücgvorto Pelz aufbewahrung in dem Spezialhaus für Pelze 764⁴ hr. Bchevonzke den rer 5876 Der Liebestrank Novelle von Friedrich See Unserem Versnrachen getrem beginnen wir heute mit dem Abdruck einer der früliesten Novellen Friedricn Stend hals in ilirer erstem und einzigen Verdeutsciung aus dem Ig, ſahmundert. Nie unseren Lesern aus der kurrlichen Vornotix noch ærinnerlich sein wird, Konnte diese literurhistorisch ſibchist gewicntige Fassung in der„Taschenbibliothel zum Mannkelmer fourna''(so hieß die, Neue Mannleimef Zei. tung frier) aufgespürt werden, deren erstes Band- chien vom ſalite I837 sie arôſfnet. Dies Novelle ist außerordentlich bereichinend fur den Verfasser des berülimten Buches über diè Liebe, der it Solclier Stoſfuaſil einmal melir seine Neigung zu Rätseln der Seele im Esos ausspielt. Vas für die Er. dfiſreudigheit der Renaissance nocht eine feist helachi e Aneldote wan nùmlich die Neigung der Frau vom Stande flir ihren Slallhnecli, uiid bei Stendhal zu einem leidvollen Drama gesteigert. Zuischen den dußer. slen Holen gesellscliaftlicher Schichtung verliert das Mom auch in unserer Zeit nichts an Kühinheit. Filſelm Speyer hat es in jüngster: Zeit mit seinem Roman„Frau von Hanka“ zu gestalten unternommen. Aber er wait dabei die dußere Jugend seiner Heldin dure Zugeslündnisse an die Konvention, die Stendual immer verschmdlit fiat; er beliarri auch hier auf der Kalastropſic. Nach beendiglem Abdruck wird unser Mitarbeiter De. H. Stubenrauchi uber die wesentliche Bedeutung seines Fundes noch eingehender bcticlien. Unsere Leser uird neben dem Spannenden der Novelle gewiß auch interessieren, was unsere Zeilung vor rund aundert ſahren ihren Lesern als Unterfaltungęsstof⸗ bol. Nach dem Abdruch dieser Noelle beginnen ir in einigen Jagen mit einem neuen, duſletst Spannenden und interessanlen Roman. * Während einer finſtern und regneriſchen Nacht des Sommers 182— ging ein junger Leutnant des 96. Regiments, der in Bordeaux in Garniſon lag, von einem Kaffeehauſe heim, wo er eben ſeine ganze Barſchaft verloren hatte, und verfluchte ſeine Albern⸗ heit, denn er war blutarm. Schweigend durchſchritt er eine der einſamſten Straßen des Larmond⸗Vier⸗ tels, als er plötzlich ein Geſchrei vernahm und aus einer mit Gewalt aufgeriſſenen Türe eine Perſon herausſprang und vor ſeinen Füßen niederfiel. Die ſtand. Akzent. Finſternis war ſo dick, daß er nur durch das Gehhr vernehmen konnte, daß etwas Ungewöhnliches hier vorgehe. Die Verfolgenden, wer ſie auch ſein moch⸗ ten, machten unter der Tür halt, weil ſie wahrſchein⸗ lich die Tritte des Offiziers gehört hatten. Er blieb ſtehen und horchte; die Männer redeten leiſe zuſammen, kamen aber nicht näher heran. Lie⸗ ven, ſo hieß der Leutnant, glaubte doch der am Bo⸗ den liegenden Perſon, ſo widerlich ihm auch die ganze Szene vorkam, Hilfe leiſten zu müſſen. Der Dunkelheit ungeachtet bemerkte er, daß ſie nur mit einem Hemde bekleidet war, und vermeinte auch langes aufgelöſtes Haar zu erblicken, es mußte folg⸗ lich ein Weib ſein. Dieſe Entdeckung gefiel ihm keineswegs, um ſo mehr, weil ſie ganz außerſtand ſchien, ohne Hilfe gehen zu können, demungeachtet war er bereit, alle von der Menſchlichkeit vorge⸗ ſchriebenen Pflichten zu erfüllen, um ſie nicht hilflos liegen zu laſſen. a Allerdings ſah er zwar ſchon im Geiſte mancherlei aus dieſem Abenteuer für ihn entſpringende Unan⸗ nehmlichkeiten voraus, z. B. das Erſcheinen vor einem Polizeikommiſſär am folgenden Tage, die ſchlechten Witze ſeiner Kameraden, die ſpöttiſchen Erzählungen der Zeitungen über dieſe Geſchichte und dergleichen mehr.„Ich will ſie an irgend einer Haus⸗ tür anlehnen,“ dachte er bei ſich ſelbſt,„dann läute ich an und entferne mich ſchnell.“ Eben ſtand er im Begriff, ſeinen Plan auszuführen, als er hörte, daß die Arme in ſpaniſcher Sprache zu jammern begann; leider verſtand er aber kein Wort ſpaniſch, und daher mochte es vielleicht geſchehen, daß durch die wenigen von ihr ausgeſprochenen Worte romantiſche Ideen der beſten Sorte in ihm aufſtiegen. Polizeikommiſ⸗ ſäre und ein von Betrunkenen gemißhandeltes Mäbd⸗ chen verſchwanden vor ſeinen Blicken und machten Gedanken von ſeltſamen Liebesabenteuern Platz. Lieven hatte das Weib aufgehoben und ſuchte tröſtende Worte an ſie zu richten.„Wenn ſte aber häßlich iſt?“ dachte er. Dieſer Zweifel gab dem Verſtande wieder die Oberhand und ließ ihn ſeine Romanideen vergeſſen. Er wollte ſie auf die Schwelle eines Hauſes niederlaſſen, fand aber Wider⸗ „Weiter fort!“ ſprach ſie mit ganz fremdem „Haben Sie Angſt vor Ihrem Gatten?“ fragte Lieven. „Ach! den Gemahl, den achtungswürdigſten, mich aubetenden Mann, habe ich verlaſſen wegen eines Geltebten, der mich mit der härteſten Grauſamkeit verſtößt.“ Bei dieſen Worten vergaß Lieven abermals den Polizeikommiſſär und alle verdrißlichen Folgen die⸗ ſes nächtlichen Abenteuers. „Man hat mich beſtohlen, mein Herr,“ fuhr Leo⸗ nor nach einigen Augenblicken fort,„doch blieb mir, wie ich eben bemerke, ein kleiner Diamantenring. Vielleicht nimmt irgend ein Gaſthaus mich auf, doch Sennor, werde ich zum Geſpötte des ganzen Hauſes werden, denn ich muß Ihnen geſtehen, daß ein ein⸗ ziges Hemd meine ganze Bekleidung ausmacht. Ich würde mich Ihnen, hätte ich Zeit, zu Füßen werfen, um Sie im Namen der Menſchlichkeit anzuflehen, mich irgend in eine Stube unterzubringen und von einer geringen Frau eine Kleidung, wäre ſie auch noch ſo ſchlecht, zu kaufen. Bin ich nur erſt geklei⸗ det,“ ſetzte ſie mutiger hinzu,„dann bringen Sie mich an die Tür eines kleinen Gaſthauſes, wo ich nicht mehr die Bemühung eines edeln Mannes in Anſpruch zu nehmen genötigt bin, und wo ich Sie bitten werde, eine Unglückliche ihrem Schickſale zu überlaſſen.“ Alles dieſes in ſchlechtem Franzöſiſch vorgebracht, machte auf Lieven einen ſehr vorteilhaf⸗ ten Eindruck.„Madame“, entgegnete er,„gern tue ich alles, was Sie wünſchen. Die Hauptſache für uns beide iſt übrigens jetzt, uns nicht arretieren zu laſſen. Ich heiße Lieven, bin Leutnant im 96. Regi⸗ ment, begegnen wir einer Patrouille, die nicht von meinem Regimente iſt, ſo werden wir in die nächſte Wache abgeliefert, und morgen früh ſind Sie und ich, Madam, das Geſpräch von ganz Bordeaur.“ Lieven fühlte, wie Leonor, der er den Arm ge⸗ reicht hatte, bei dieſen Worten ſchwer aufſeufzte. „Dieſer Abſcheu vor Skandal iſt ein gutes Zeichen,“ dachte er.„Haben Sie die Güte, meinen Ueberrock unterdeſſen anzuziehen,“ fuhr er laut fort,„ich bringe Sie in meine Wohnung.“ „O Himmel! Sennor!“ „Ich zünde kein Licht an, mein Ehrenwort dar⸗ auf. Ich laſſe Sie ganz allein im Beſitze meines Zimmers und erſcheine erſt morgen früh. Und dies muß geſchehen, denn um ſechs Uhr kommt mein Sergeant, und der iſt ein Mann, der ſo lange fort⸗ klopft, bis man ihm öffnet. Uebrigens haben Sie mit einem Manne von Ehre zu tun Sie iſt Er öffnete die Türe ſeines Hauſes; die Unbe⸗ kannte wäre beinahe gefallen, weil ſie die erſte Staf⸗ fel der Treppe nicht finden konnte. Lieven ſprach ſehr leiſe mit ihr und ſie antwortete ebenſo. „Das iſt eine ſaubere Wirtſchaft, Weibsbilder in mein Haus zu ſchleppen!“ rief mit ſcharfer Stimme die ziemlich hübſche Hauswirtin, ihre Tür öffnend und mit einer kleinen Lampe herausleuchtend. Schnell kehrte ſich Lteven nach der Unbekannten um, erblickte eine wundervolle Geſtalt und blies haſtig die Lampe aus.„Still, Frau Sancede, oder ich ziehe morgen früh aus. Zehn Franken gehören Ihnen, wenn Sie niemand ein Wort ſagen. Ma⸗ dame iſt die Frau des Oberſten und ich gehe ſogleich wieder fort.“ Inzwiſchen war Lieven vor ſeiner Zimmertüre im dritten Stock in großer Aufregung angekommen.„Nur hier herein, Madam“ ſprach er zu der weiblichen Geſtalt im Hemde,„nur hier her⸗ ein. Neben der Uhr ſteht ein Phosphor⸗Feuerzeug, Zünden Sie die Kerze an, machen Sie Licht und ver⸗ riegeln Sie die Türe von innen. Ich achte Sie wie eine Schweſter, komme vor vollem Tage nicht wieder und bringe dann Kleider mit.“—„Jeſus Marial rief die ſchöne Spanierin. a Als Lieven am andern Morgen an ſeine Tür klopfte, war er zum Sterben verliebt. Um die Un⸗ bekannte nicht früh zu ſtören, hatte er Geduld genug gehabt, ſeinen Sergeanten unten abzuwarten und ihn in einem benachbarten Kaffeehauſe abzufertigen, In der Nähe hatte er inzwiſchen ein Zimmer gemietet; er ſelbſt brachte der Unbekannten Kleider und ſogar eine Maske mit.„Auf dieſe Art werde ich Ihr Geſicht gar nicht einmal ſehen, wenn Sie dies wünſchen,“ ſprach er außerhalb der Türe zu ihr Der Gedanke mit der Maske gefiel der jungen Spanierin und zerſtreute einigermaßen ihren tiefen Kummer.„Sie ſind ſo edelmütig,“ entgegnete ſie, ohne zu öffnen, daß ich wage, Sie ferner zu bitten, die mitgebrachten Sachen, die Sie für mich gekauft, nur außen hinzulegen. Wenn ich Sie hinuntergehen gehört habe, ſo hole ich ſte herein.“ „Leben Sie unterdeſſen wohl, Madame, verſetzte Sieven im Fortgehen. Leonor war von ſeinem ſchnellen Gehorſam ſo angenehm überraſcht, daß ſie ihm faſt im Tone der zärtlichſten Freundſchaft nach⸗ rief:„Iſt es Ihnen möglich, mein Herr, ſo kehren Ste in einer halben Stunde wieder.“ Lieven fand ſie bei ſeiner Ankunft mit der Larve vor dem Geſicht, aber er ſah den ſchönſten Arm, den wundervollſten Nacken, die zierlichſten Hände, und allerliebſt!“ ſprach er zu ſich ſelbſt. war nun ganz bezaubert. ö(Fortſetzung folgt) 1930 — ellen s des rließen gendem trch die tz hielt er eine Neu⸗ heiteres en der in den Xaver te, der n Bei⸗ iſt ge⸗ esztg“ r Welt, rweihs rer in Feuſter nzuges b weit en der ichtung wurde bringt Vetter, und ſtehen r ver⸗ kühles zird. ri: iternd Exöffnung des Olympiſchen Kongreſſes Die Feier in der Aula der Univerſität In der alten Aula der Berliner Friedrich Wilhelm Uni⸗ verſität wurde am Sonntag vormittag der Olympiſche Kon⸗ greß feierlich eröffnet. Man hätte keine würdigere Stätte für dieſe Verſammlung der führenden Köpfe des Inter⸗ nationalen Sportes finden können. In dem mit ſchlichtem Grün geſchmückten Raum leuchteten von der Empore herab die Reichsfarben und die olympiſche Flagge mit den 5 Rin⸗ gen. Hinter dem Rednerpult war die Olympia⸗Fahne mit einem Fahnenband in den holländiſchen Landesfarben auf⸗ geſtellt. Zu der Feier, die mit einem Chorgeſang des Dom⸗ chors unter Leitung von Profeſſor Riedel eingeleitet wurde, hatten ſich zahlreiche Mitglieder des diplomatiſchen Korps eingefunden. Außer den Führern des internationa⸗ len und deutſchen Sportes bemerkte man Geheimrat Prof. Dr. Bier, Reichstagspräſident Löbe, Oberpräſident Dr. Maier, Staatsſekretär Dr. Meißner, den Präſidenten bes Deutſchen Städtetages Dr. Mulert und weitere zahl⸗ keiche prominente Vertreter des geſamten öffentlichen Lebens. Als erſter Redner begrüßte Reichsinnenminiſter Dr. Wirth im Namen der Reichsregierung die Kongreßteil⸗ nehmer, deren Arbeit er in voller Würdigung des im ritter⸗ lichen Geiſt betriebenen Sports einen erfolgreichen Verlauf wünſchte.— Hierauf gab Staatsſekretär a. D. Exzellenz Dr. gewald, der Präſident des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen einen Rückblick auf die Entwicklung des blympiſchen Gedankens und betonte, daß die Feier in der Iſtoriſchen Aula die enge Verwandtſchaft der Universitas lerarum mit der olympiſchen Idee und der Durchführung ber olympiſchen Spiele aufs neue bezeuge. Er kennzeichnete die Aufgaben des Berliner Kongreſſes, der den Amateur⸗ begriff feſtzuſetzen und die zehnten olympiſchen Spiele in Los Angelos vorzubereiten habe. Er erklärte, daß der beutſche olympiſche Ausſchuß beſtimmt auf eine Zuſage der Reichsregierung hin die Einladung annehme und hoffe, eine auserleſene Mannſchaft nach Amerika entſenden zu können. Seine Magnifizenz Prof. Dr. S ch mid t, der Rektor der Friedrich Wilhelm⸗Univerſitkt begrüßte im Namen die⸗ ſes Inſtitutes das Olympiſche Komitee und führte aus, die Hochſchulen hätten das größte Intereſſe daran, daß möglichſt diele unſerer Studenten— und jeder Einzelne möglichſt vielſeitig— ſich ſportlich betätigen möchten und zwar in einem Maße, welches die geiſtige Betätigung nicht zurück⸗ bränge, ſondern durch friſcher ſchlagende Impulſe ſie in ihrem Frohmut, ihrer Willenskraft und ihrer Urſprünglich⸗ keit nur fördere. Im Anſchluß hieran überbrachte Staatsſekretär Dr. Scheidt die Grüße der preußiſchen Staatsregierung, die ſteis beſtrebt ſei, das Sportweſen und die Leibesübungen auf breiter Grundlage zu fördern. Graf Baillet⸗Latour, der Präſident des Inter⸗ natipnalen Olympiſchen Komitees dankte dann der Reichs⸗ kegterung und dem Deutſchen Olympiſchen Komitee fitr die weitgehende Unterſtützung und die Vorbereitung des Kon⸗ greſſes, dem durch die Behandlung der in Amſterdam auf⸗ geworfenen Frage. des Amateurbegriffes beſondere Bedeu⸗ tung zukomme: die olympiſche Auffaſſung, die auch der bes Bollzugsausſchuſſes entſpreche, ſei folgende: Der Amateur⸗ ſport bezweckt beim jungen Menſchen die phyſiſche Entwick⸗ lung des Körpers; beim Erwachſenen eine Form der Zer⸗ ſtreuung und Geſunderhaltung. So aufgefaßt ſchafft er den geiſtigen Ausgleich und einen kräftigen Körper, er lenkt eine Anhänger weder vom Studium noch von ihrer Arbeit ab ex iſt ein Zeitvertreib und keine Hauptbeſchäftigung. Graf Baillet⸗Latour geißelte mit erfreulicher Eindeutigkeit die augenblicklichen Mißſtände im Amateurſport. Der Sport Urfe in Zukunft weder politiſchen noch geſchäftsmäßigen * . Charakter haben und die Anzahl öffentlicher Veranſtaltun⸗ gen müſſe erheblich verringert werden. Dieſer Kongreß könne die Frage vom olympiſchen Standpunkt aus entſchei⸗ den, aber könne praktiſch nichts ausrichten ohne die Unter⸗ 9 fätzung der Verbände oder der Univerſitätsbehörden, bei benen der Sport in Ehren ſtehe. a Im Anſchluß hieran wurde auf Vorſchlag des Grafen Baillet⸗Latour, an den Ehrenvorſitzenden des Internationa⸗ len Olympiſchen Komitees, Baron de Coubertin, unter begetſterter Zuſtimmung der Anweſenden ein Tele⸗ . gerichtet, das ihm die Grüße der Eröffnungsver⸗ fammlung ſtbermittelte und das Verſprechen enthielt, auch auf diefer Tagung in ſeinem Geiſte zu arbeiten. Den Abſchluß der eindrucksvollen Feier bildete das vom Domchor vorgetragene Mozartſche Bundeslied„Brüder leicht die Hand zum Bunde.“ Auſſtiegſpiel der Gruppe Rhein 0 F. G. Kirchheim Viernheim 423(:8) Das erſte Aufſtiegsſpiel in Kirchheim hatte dem Platz⸗ ner mit ca. 1500 Zuſchauern einen annehmbaren Be⸗ e zugeſübrt. Unter ber ausgezeichneten Leitung von Ma en de(Union Niederrad] lieferten ſich die beiden 5. den erwartet ſcharfen Kampf, der jedoch ſtets 05 ahmen des Erlaubten blieb. Nach anfänglicher Ner⸗ tät hatten ſich die beiden Mannſchaften ſehr raſch ge⸗ . und lieferten ſich im weiteren Verlauf der Be⸗ 5 00 ein ſehr torreiches Treffen. Kirchheim ging in Vie 7 Spielminute in Führung, aber bald darauf gelang 9 kuheim der Ausgleich. Bis zum Wechſel gab nun Viern⸗ fänd alles aus ſich heraus und vermochte in kurzen Ab⸗ fol en zwei weitere Tore vorzulegen. Durch dieſe Er⸗ 8 des Gegners ließ ſich Kirchheim keinesfalls ent⸗ l gen, ſondern drängte vor der Pauſe gleichfalls auf das J 3 90 Das Ergebnis war, daß die Mannſchaft den Vor⸗ C Bethe der Heſſen noch aufholen konnte. Nach dem 00 el hatten ſich beide Mannſchaften ziemlich veraus⸗ 5 und nur ein weiterer Erfolg von Kirchheim war das eſultat weiterer Bemühungen. * Engliſche Profis ſiegen in Berlin engliſche Proftmannſchaft Birmingham trug dub ag in Berlin ihr einziges Spiel gegen eine 5 mierte Maunſchaft von Preußen und Viktoria rlän aus. Während die Berliner Vertreter bis zur der den eugliſchen Angriffen einigermaßen gewachfen 58 0 nur einen Treffer durch den Halblinken Brad⸗ 18 unehmen mußten, klappten ſie nach dem Wechfel 9000 indig zuſammen. Jetzt zeigten die Engländer den A nern vollendete Fußballkunſt. Mit:0 blieben Angelſachfen verdient Sieger. Zum 23. Mal Potsdam ⸗Verlin S. C. Charlottenburg wiederum ſiegreich s Groß⸗Staffellauf Potsdam Berlin wurde am uf ders zum 23. Mal durchgeführt und ergab wiederum 9 B. ganzen Strecke einen ſpannenden Kampf zwiſchen in denerliner Spitzenmonnſchaften SC, Dc und BSc, 1 vorübergehend auch die Poliziſten eingriffen. Hun⸗ Arie belagerten die 25 Km.⸗Strecke von Polsdam⸗ ſohe er Brücke bis Berlin⸗Tiergartenſportplatz. Sie ban bp dermols das ſchwarze C in der hervorragenden Zeit 1 ut 0 Minuten über das ſtahlgroue Trikot des GSG auf er 200 Metern Vorſprung ſiegen. Der Staffel⸗ ſtand auch im Zeichen des Olympiſchen Kongreſſes. 1 auptkloſſe 25 Km.: I. Sc Charlottenburg, 57,44; elub 9 Spor telub⸗Berlin 58,14,2; 3. Berltner Sport⸗ 3 50,05, 8, 4. Polizeiſportverein⸗Berlin 59,10,2, 5. S dlenberg 101,47. Trotzdem die Witterungsverhälbniſſe gerade nicht immer für die geſunde Entwicklung des Rudertrainings günſtig waren, iſt man in den Kreiſen der Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſener Rudervereine nicht müßig geweſen. Allenthalben waren die jew gen Trainer mit allem Ernſt und Nach⸗ druck bei der Arbeit, um das zur Verfügung ſtehende Men⸗ ſchen erial für den Kampf heranzubilden, zu ſtählen, um die Manuſchaften in einer Form an den Start zu bringen, die der guten Tradition Mannheim⸗Ludwigs⸗ bafens entſpricht. Das zu Beginn der Ruderſaiſon an dieſer Stelle ſkizzierte Bild hat ſich im großen Ganzen nicht weſentlich verändert. Hie und da mußte man durch Verfetzungen, geſchäftliche Umſtände und Erkrankungen wohl einige Dispoſitionen fallen laſſen, anderſeits aber könnte man durch neue Entwicklungen die Dispofitionen ergänzen, ja ſogar erweitern, ſo daß ſich immerhin ein recht erfreuliches Geſamtbild Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruder⸗ lebens ergibt und man wohlgerüſtet in den erſten Kampf — Heidelberg am 1. Juni— zieht; wir fügen hinzu: mit ſtarken Hoffnungen. Freilich darf es zu Erkrankungen oder ſonſtiger unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle wicht mehr kommen, denn das Erſatzmaterial iſt in faſt allen Vereinen recht ſpärlich. Unſer ganz beſonderes Jutereſſe wendet ſich diesmal der Mannheimer Rudergeſellſchaft zu, die erſt in dieſen Tagen ihr goldenes Jubiläum feierte. Man hat naturgemäß nichts unverſucht gelaſſen, um das verfügbare, leider dünne Material auf eine lech⸗ niſch möglichſt höchſte Form zu bringen, gemäß der Tra⸗ dition. Am reifſten ſcheint uns der Lelchtgewichts⸗ vierer. Das ausgiebige, winterliche Baſſinrudern macht ſich ſtark fühlbar. Die Mannſchaft iſt lebendig, das Boot ſteht und läuft gut durch und nur die Körperarbeit darf noch einheitlicher, ruhiger werden. Den Jungmann⸗ Vierer konnten wir nur im ſchamlen Gig beobachten. Die Leute ſind kräftig und techniſch gut geförbhert. Der aus beiden Mannſchaften gebildete Jungmannachter ſchwingt etwas mehr als ſonſt. Trainer Sieber er⸗ ſtrebte durch einen ſchärfſeren Einſatz, ſtrafferen Anzug und eine intenſivere Beinarbeit, eine ausgiebigere Waſſerarbgt. Einſatz und Blattarbeit müſſen noch einheitlicher werden. Kleinere Mängel, ſagen wir einmal Schönheitsfehler, laſſen ſich noch beheben. Der von Rau iuſtruierte Zweier ohne iſt kräftig und in der Arbeit tadellos zuſammenge⸗ ſpielt. Das Rudern im allgemeinen könnte noch leichter, eleganter werden. Beim Maunheimer Ruderklub fand zu Beginn des Ruderfahres der neue Mann, Pa⸗ gels, ein prächtiges Menſchen material vor. Nicht weni⸗ ger als drei Achter mannſchaften konnten in An⸗ griff genommen werden. Aus den in der Einleitung näher bezeichneten Motiven muß man nun den Jungmann⸗Achter fallen laſſen, ſo daß noch im Training ſind: ein Senior⸗ achter und ein Juniorachter, letzterer gebildet aus vier Junioren und vier Jungmannen(Anfängern). Na⸗ turgemäß geht man auch im Vierer an den Start, ſpäter ſogar im Vierer ohne Steuermann. Der Geſamteind ruck der Mannſchaften iſt außerordent⸗ lich vertrauenerweckend. Man iſt mit Begeiſterung bei der Sache und vor allem nimmt Pagels ſeine Sache ſehr ernſt. Vierer und Achter werden ſaſt allabendlich gefahren. Den Schwerpunkt ſeiner Inſtruktion ſcheint Pagels auf den Seniorachter zu legen, der eine außerordentliche Impulſivi, tät entwickelt. Pagels oberſtes Prinzip iſt glichfalls aus⸗ giebigſte Waſſerarbeit, bei ſchärfſtem vielleicht nur etwas „ſpritzendem“ Einſatz. Aber auch die Vierermannſchaften genießen Sorgfalt. Hier fällt der Vierer ohne Steuer⸗ mann auf, der ſchön zuſammemarbeitet, deſſen Rudern viel⸗ leicht nur um einige Nuancen noch leichter, geſchmeidiger werden dürfte, Technik iſt für dieſe Bootsgattung doch von primärer Bedeutung, Junior⸗ und Jungmann⸗ Vierer halten ſich in der Geſamtform die Waage. Wenn hei einzelnen Leuten der Boote— Mängel naturgmäß auch im Junior⸗Achter— noch kleinere Unvollkommenheiten zu Tage treten, ſo iſt dies nicht wunder zu nehmen. Pagels, der neue Inſtruktor, kam mit neuem eigenen Stil und famd zumeiſt ſchon eingefahrenes Material mit altem Stil vor. Es war für Pagels keine leichte Aufgabe, die alte Manier mit allem Drum und Dran auszumerzen. Es gab Reibangen, Widerſtände. Das Weſentliche iſt aber be⸗ e umd die kleineren Mängel ſind noch Reſte, Ueber⸗ bleibſel. Auch dieſe werden bis zum erſten Start behoben werden. Der Club geht mit ſtarken Hoffnungen in den Kampf. Das iſt ſein gutes Recht. Er iſt wohlvorbereitet und offenbart einen ernſthaften Willen. Großbetrieb herrſcht naturgemäß bei dem iudervereine ſind gerüſtet Maunheimer RB.„Amicitia“ der Hochburg der ſüddeutſchen Ruderei der letzten Jahre. Gwinne r, der verdiente Inſtruktor, hat alle Hände voll zu tun. Ein erſter und zweiter Achter und ein Jungmannachter, dazu die entſprechenden Vierer — gelegentbich konnte man auch einen Zweier ohne beob⸗ achten— ſimd keine Kleinigkeit. Da gibt es Detailarbeit in Fülle, ein Zuſammenſpielen im Schulzweier ete., Mo⸗ mente, die bis in die jüngſten Tage im Gwinnerſchen Fahrtenprogramm ſtamden. Am gefördertſten ſind natur⸗ gemäß der erſte Achter und die beiden erſten Vierer mit und ohne Steuermann. Flinſch ſcheint ſich im Achter und Vierer recht wohl zu finden. Man kennt der Senioren zwingende, ſolide Form, die bei aller Kraft, hauptſächlich hinſichtlich der Waſſevarbeit, doch geſchmeidig in die Augen fällt, diesmal abgerundeter, abgeſchliffener denn je. An die erſten Senioren knüpfen ſich ſelbſtverſtändlich die ſtärk, ſten Hoffnungen. Während der Schneider⸗Vierer noch der letzten, techniſchen Feinheiten harrt. ümponjert der Aletter⸗ Vierer durch den Elan und die Zugigkeit der Waſſerarbeit, Cie ſelbſt im flotten Tempo nicht das geringſte von ihrer Ausgiebigkeit einbüßt. Der Vierer bedeutet eine feſte Ein⸗ heit, gleichbedeutend mit Vierer von Sonderklaſſe. Zwei⸗ ter Sewior⸗Achter und Jungmann⸗Achter ſitzten zwar ſchon im Rennboot, do chkommt Gwinner faſt Tag für Tag auch auf den Schulzweier zurück. Es gilt noch auszumerzen, abzufielen,, einheitlicher zuſammenzuſchweißen, beſonders bezüglich der Körper⸗ und Blattarbeit. Während der zweite Achter für deine Klaſſe uns phyſiſch etwas ſchwach erſcheint, ſitzen im Jungmann⸗Achter gut durchtrainierte, ziemlich gleichmäßig gebaute Leute. Die Geſamtform iſt heute ſchon recht ſympathiſch umd vielverſprechend. Die kleineren Mäun⸗ gel und Schönheitsfehler dieſer beiden Achter laſſen ſich bei Heidelberg noch beheben, ſo daß die„Amicitia“ tüchtig gewappnet auf dem Plan erſcheint. Jenſeits des Rheins, bei den beiden Ludwigshafener Rudervereinen iſt man natürkich auch nicht müßig geweſen. Vor allem hat Trainer Weckbach vom Ludwigshafener Ruder⸗ verein ſein verfügbares Material einer gründlichen Durchbildung unterzogen. Sein Stil iſt bei aller kraft⸗ vollen Waſſerarbeit doch geſchmeidig, wobei ein leichter Rück⸗ ſchwung die eindrucksvolle Geſamtform weſentlich begün⸗ ſtigt. Am reifſten iſt der Jungmann ⸗ Vierer mit Kröweroth am Schlag. Die Leute ſind gleichmäßig, zäh umd ſehr behendig. Kleinere Mängel, wie ſolche noch Nr. 3 aufweiſt, ſind in Kürze zu beheben. Dieſer Vierer bildet eine ſtarke Hoffnung für den Verein. Der Anfänger harrt des letzten Schliffes. Der Einſatz von Nr. 2 bedarf moch einer nachdrücklichen Beachtung. Das Boot ſteht ſonſt gut und läuft auch durch, das Rudern im allgemeinen muß noch flotter, zugiger werden. Der aus beiden Mannſchaften gebildete Jungmann ⸗ Achter iſt tadellos zufammen⸗ geſptelt. Die beiden Mannſchaften haben ſich trefflich zu⸗ ſammengefunden. Die eingangs erwähnten Müngel haben auch hier Geltung. Auch der Achter wind einen beachtens⸗ werten Gegner abgeben. Der Skuller Auguſt van Hoven hat ſich in ſeinem neuen Boote beſtens zurecht⸗ geſunden. Trotz eines durch Krankheit etwas zerriſſenen Trainings iſt Hoven gut in Form, nur die Hände müſſen beim Schlußzug noch flotter vom Körper weg. Phyſiſch iſt Hoven in kräftiger Verfaſſung. Es bleibt zu erwarten, daß er bei ſeinem prächtigen Stehvermögen die Farben des Vereins wieder zum Siege führt. Bei der Jud wigshafener Rudergeſell⸗ ſchaft iſt zunächſt nur ein Juniorvſerer im ernſtem Tpaiwing. Dieſer iſt gelegentlich auch im Vierer ohne Steuermann zu beobachten, worin ſich die Leute offenbar recht wohl fühlen. Man iſt Autodiktakt, aber mit allem Ernſt umd Nachoͤruck. Der Sinn einer ausgiebigen Waſſerarbeit iſt erkannt und wind darum nachdrücklichſt gepflegt. Sehr gut üſt das Waſſerfaſſen, nur die Rollbahn darf noch etwas ruhiger benutzt werden, ganz beſonders im Vierer ohne. Wenn die Rennen in der z. Zt. geruderten draufgängeri⸗ ſchen Art jeweils durchgehalten wevpden gibt die Mann⸗ ſchaft einen ernſt zu nehmenden Gegner ab. In Ausbil- dunch iſt noch ein Anfängervierer, vielleicht für Mannheim. Alles in allem iſt das Geſamtbild der Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Ruderei in Berückſichtigung allgemeiner, be⸗ ſonders wirtſchaftlicher Hemmniſſe recht erfreulich und ver⸗ heißungsvoll. Gegenüber dem Vorfahre iſt ſogar ein An⸗ ſteigen der Entwicklungslinie zu verzeichnen, jedenfalls das begrüßenswerteſte Moment für die beginnende Rennſaiſon. Wir hoffen und wünſchen, daß der Verlauf für unſere Ver⸗ eine günstig iſt und das heurige Geſamtergebnis zumindeſt den Höhepunkt des vorfährigen erreicht. un. Leibesübungen und Jugendpflege Landeskagung des Vabiſchen Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jugenopflege in Eltlingen Der Badiſche Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugenbpflege hielt ſeine diesjährige Hauptverſammlung am 17. und 18. Mai im Jugend⸗ und Erholungsheim Wilhelmshöhe bei Ettlingen ab. Aus allen Teilen Badens waren die Vertreter eingetroffen, um an den Be⸗ ratungen, die der weiteren Ausgeſtaltung der Leibesübun⸗ gen und Jugendpflege dienen ſollen, regen Anteil zu nehmen. Schon aus dem Jahresbericht, der allen Vereinen und Verbänden und auch den in Betracht kommenden Be⸗ hörden zugegangen war, konnte man entnehmen, daß auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr erſprießliche Arbeit in jeder Hinſicht geleiſtet wurde. Die Zuſammenarbeit des Lan⸗ desausſchuſſes mit den Ortsgruppen und Verbänden war ſtets von dem Gedanken der Harmonie getragen. Auch die Tätigkeit der ſich neu gebildeten Arbettsgemeinſchaft badi⸗ cher Ortsausſchüſſe ſtand im Zeichen beſten Einvernehmens mit dem Landesverband, der darin eine wertvolle Unter⸗ ſtützung der gemeinſamen Beſtrebungen fand. Mit dem interfraktionellen Ausſchuß des Badiſchen Landtags wurbe verſchiedentlich in Verbindung getreten und auch zu den übrigen ſtaatlichen Stellen wurden die ſeitherigen Be⸗ ziehungen fortgeſetzt. Man fand überall volles Verſtänd⸗ mis für die berechtigten Wünſche und Forderungen in mit der Schaffung von Uebungsſtätten, Plätzen und Heimen zuſammenhängenden Fragen. Oberregierungsrat Broß⸗ mer, der Referent für Leibesübungen und Jugendpflege im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, brachte in den 10 Jahren feiner erfolgreichen verdienſtvollen Arbeit den Beſtrebungen des Landesausſchuſſes jederzeit lebhaftes Intereſſe entgegen. Nicht Schritt mit der Bewegung in der Förderung des körperlichen und geiſtigen Wohls der heranwachſenden Generation, die die Lebenskraft des deutſchen Volkes er⸗ hält und ſo produktive Arbeit zum Beſten des Volksganzen leiſtet, hielten die Zuwendungen ſtaatlicher Mittel. Dieſe betrugen 1924 und 1925 je 100 000 4, 1926 und 1927 je 50 000/ 1928 und 1929 je 40 000. Für 1930 und 1991 ebenfalls je 40 000/ vorgeſehen. Eine Erhöhung der ſtaatlichen Beihilfe, die abſolut notwendig wäre, ließ ſich infolge der ſchmierigen Finanzlage bes badiſchen Staates nicht ermöglichen. Die Hauptyverſammlung Am Sonntag vormittag 11 Uhr nahm die Hauptver⸗ ſammlung unter Anweſenheit der Delegierten und einer großen Anzahl Ehrengäſte der ſtaatlichen, ſtädtiſchen und geiſtlichen Behörden, ſowie ſolcher von Verbänden ihren Anfong. Die Regierung war durch Landrat Dr. Pr p p und Herrn Stenz, dem derzeitigen Referenten für Ju⸗ gendpflege im Kultus⸗ und Unterrichtsminiſtertum, vertre⸗ ten. Vom Juſtizminiſtertum war Oberregierungsrat Dr. Curtaz, von der Techn. Hochſchule Karlsruhe Prof. Dr. Paulcke, von der Univerſität e. Prof. Riſ⸗ ſo m, von der Landesturnanſtalt Direktor Eichler, von der Oberpoſtdirektion Regierungsrat Borkowſki und von der Sportärztevereinigung Dr. Duras erſchienen. Ferner ſoh man Bürgermeiſter Dr. Kraft von Ettlingen, Dibzeſonpräſes Hirth als Vertreter der kath. Kirche und Landesfugendpfarrer Wolfinger als Vertreter der evangl. Kirche. 5 In der geſchloſſenen Verſammlung nahm Prof. Hef ner, Offenburg namens der Mitglieder die Entlaſtung des Vorſtandes vor und da man bereits am Vortage mit den Vorſchlägen der Verbände einverſtanden war, konnten die Neuwahlen ohne weiteres zur Abſtimmung gelangen. Turnusgemäß war die Abteilung Leibesübungen an der Reihe, den 1. Vorſitzenden zu ſtellen, nachdem derſelbe in den vergangenen zwei Jahren von der Abteilung Ju⸗ gend pflege geſtellt wurde. Als 1. Vorſitzender wurde der Vertreter der D. T. und Vorſitzende der Ortsgruppe Pforz⸗ heim, Fabrikant Schimpf, einſtimmig gewählt. Zu wel⸗ teren Mitgliedern des Vorſtandes wurden beſtimmt: 1. Ab⸗ teilung Leibesübungen: Schnepf und Frl. Weber⸗ Deutſche Turnerſchaft, Bohner und Pol.⸗Oberleutnant Brenner ⸗Südd. Fußb.⸗ u. Leichtathl. Verband, Du m⸗ rauf⸗Deutſcher Atlethik⸗Sport Verband v. 1801, Mater ⸗ Radfahrverbände, Avenmorg⸗Deutſcher Schwimmver⸗ band und Naturheilverein, Zinſer⸗ Ruderverband, Fi⸗ ſcher⸗Schwarzwalbverein, Stritt⸗Skiklub Schwarz ⸗ wald, Rupp⸗Kleinkalhber, Dr. Lauer ⸗Hockey⸗ und Rugbyverbände. 2. Abteilung: Jugendpflege: Prof. Rothenbiller, Gurk, Dr. Eichelberger, Frl. Sattler ⸗Kath. Jugend, Dreher, Wolfinger, Frl. Graf ⸗Evongl. Jugend Thema l⸗Ifrael. Jugend, Dr. Mittelſtraß Freie ugend, 5 werkſchoftsjugend, Frl. Hilpert⸗V.w.., Merkel D. B.., Bürkle ⸗Pforzheim, Prof. Hefner ⸗Offenburg und Dr. Bauer ⸗Kehl 65 Ortsgruppen⸗Vertreter). Voranſchlag und Satzungsänderungen fanden einſtim⸗ mige Annahme. Klage wurde über die geringen Zu⸗ wendungen ſtaatlicher Mittel für die Beſtrebungen der Verbände geführt. Die Verſammlung hatte Verſtändnis für die ſchwierige finanzielle Lage des Landes, man ver⸗ trat aber allgemein den Standpunkt, daß eine größere ſtaatliche Beihilfe angebracht und berechtigt iſt. Mit Be⸗ dauern nahm die Tagung von der Streichung eines ſtaat⸗ lichen Zuſchuſſes von 10 000/ Kenntnis, wodurch die Austragung der in Karlsruhe vorgeſehenen akabemiſchen Olympia 1931 in Frage geſtellt wurde und anderweitig vergeben werden muß. Anu den Landtag wurde folgende Reſolutiun gerichte: „Die im Badiſchen Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege vereinigten Verbände, Vereine und Ortsgruppen geſtatten ſich dem Badiſchen Landtag als der berufenen Vertretung des badiſchen Bolkes im Names der Jugend folgendes vorzutragen. Schon ſeit Jahren ſtehen wir in bereitwilligem und tätigem Dienſt am Volk. Durch raſtloſe Arbeit zur ſeeliſchen, geiſtigen und körperlichen Ertüchtigung der uns anvertrauten Mitgliederſchaft iſt es uns gelungen, eine große Anzahl von Heimen und Uebungsſtätten zu erſtel⸗ len. Dazu vermitteln wir in regelmäßig wiederkehrenden Verſammlungen und Feiern allgemeine Bildung, Heimat⸗ liebe und Grundſatzfeſtigkeit. Programmäßige Turn⸗ und Sportveranſtaltungen tragen das ihrige zur geſunbdheit⸗ lichen Förderung und körperlichen Kräftigung bei. Wir wiſſen, daß all dies ohne die Hilfeleiſtung ſtaat⸗ licher Stellen nicht möglich geweſen wäre, ſo ſehr wir auch davon überzeu ſind, daß die Opferwilligkeit unſerer Vereine und Verbände oft bis zum äußerſten aufgeboten werden muß. Sollen wir nun angeſichts der gegenwärtigen getſtigen und ſittlichen Notlage unſerer Jugend im bisherigen Maße und der gewohnten Weiſe weiterarbeiten, ſo müſſen wir über reichlichere Mittel verfügen können. Und da wenden wir uns begreiflicherweiſe zunächſt an den Staat, deſſen Intereſſe unſere Arbeit wahrnimmt, und bitten dringend, ſeine Mittel ausgiebiger unſeren Ver⸗ bänden und Vereinen zufließen zu laſſen. Wir wiſſen wohl, daß bei der gegenwärtigen Notlage die ohnehin ſpärlichen Staatsmittel von allen Seiten in Anſpruch ge⸗ nommen werden, indes ſind aber die Kreiſe unſerer Mit⸗ gliederſchaft wirtſchaftlich nicht ſo geſtellt, daß wir ihnen noch weitere Opfer zumuten können. Mittel, die uns zur Verfügung geſtellt werden, dienen ja dem Staat ſelbſt in öͤreifacher Hinſicht. Einmal inſofern, als dadurch Sorgen und Pflichten, die ohne ung von ſtaat⸗ lichen Stellen übernommen und verwaltet werden müßten, in der persönlichen, unentgeltlichen Arbeit der Verbambs⸗ und Veveinsführer ihre Erfüllung finden. Fernerhin möge man bedenken, wie ſehr gerade die bei uns zuſammen⸗ gefaßte Jugend durch die Erziehungsgrundſätze ihrer Ver⸗ bände Gewähr für eine ruhige ſtaakliche Weiterentwicklu bietet. Schließlich weiſen wir noch darauf hin, daß dur die freie. geiſtig⸗körperliche Jugenderziehung Werte ge⸗ ſchaffen worden ſind, die reichlichen Zins und vermehrte Rückgabe der überlaſſenen Mittel bedeuten. Auch bier mag der Grundſatz gelten: Beſſer vorbeugen als heilen. Und en Jugendheim iſt wertvoller als zehn Fürſorgeanſtal⸗ ten, ſowie eine Uebungsſtätte beſſer iſt als viele Kranken ⸗ äuſer. 8 Freubig aufgenommen wurde die Anregung, die Vereine und Ortsgruppen anläßlich der endgültigen Befretung des beſetzten Heimatlandes zur Durchführung ſportlicher und turnertſcher Wettkämpfe zu veranlaſſen, wozu der Reichspräſtbent Plaketten zur Verfügung ſtellt. In Frage kommen vorwiegend die Städte Mannheim, Karlsruhe, Kehl, Offenburg. Anträge ſind bis ſpäteſtens 1. Juni b. J. an den Landesausſchuß zu richten. Direktor Eichler gab Aufſchluß über die demnächſt ſtattfindenden Jugendleiter⸗Kurſe. Hockey ſei als an ⸗ erkannte Sportart an den Schulen zugelaſſen, wenn die Gewähr beſteht, daß eine entſprechende Lehrkraft vorhanden iſt, Nachdem Heidelberg als Tagungsort für 1981 gewählt wurde, ſchloß der erſte Vorſitzende die würdig verlaufene Landestagung mit Worten des Dankes an die Teilnehmer und in der Hoffnung, daß auch öteſe Tagung reiche Früchte zum Nutzen der Leibesübungen und Jugendpflege bringen möge. R K. B. C. gewinnt die„Mheinſtaffel“ Düſſeldorf 99 knapp geſchlagen. Eſſen enttäuſcht Wenn auch die diesjährige Rheinſtaffel des bisher trabi⸗ ttonellen Sonnenſcheins entbehrte, hielt ſich doch wenigſtens das Wetter während des ganzen Verlaufes ſo, daß es nicht regnete. Der Staffel ſelbſt konnte das trühe Wetter keinen Abbruch tun, denn die gemeldeten Läufer traten alle an und auch die Zuſchauer ließen ſich nicht hindern, auf der ganzen Srecke den Lauf zu beobachten und am Ziel dichtes Spalier zu ſtehen, Auf dem Turnplatze, dem Endziel, hatten ſich 15 000 Zuſchauer eingefunden, denen die Zeit des Wartens mit allerlei ſportlichen Darbietungen vertrieben wurbe. Der Staffelſteg fiel in der Hauptklaſſe diesmal tberraſchenderweiſe an den Kölner Ballſpielklud, der ſich bamit erſtmals in bie Liſte der Steger eintrug. Nach einem harten Kampfe mit dem DSc. 99 Düſſeldorf und den etwas enttäuſchenden Eſſener Schwarzweißen entſchied der Kc. das Rennen im Endkampfe für ſich. Die Ergebniſſe: Haupiklaſſe(12,1 Kilometer; 25 Läufer): 1. Kölner Ballſpielklub 28:07 Min.; 2. Düſſelborſer Sportkluß 90 28:12; 9. Sc. Schwarzweiß Eſſen 28728; 4. Deutſcher Sportklub Düſſeldorf 29:12 5. Te. Duisburg 99 29:21 6. Preußen Krefeld 29:25; 7. SSN. Schalke 96 30:00; 8. SC. 08 Münſter 30:06; 9. Barmer TV. 30:07; 10. SS. Elberfeld 90:21. Grünauer Frühjahrsregatta Hellas⸗Berlin erfolgreichſter Verein Die Grünauer Frühjahrsregatta wurde am Sonntag bei ziemlich ſtürmiſchem Wetter ausgetragen. Die Rennen brachten durchweg ſpannende und intereſſante Kämpfe. Am exfolgreichſten war der Ruderklub Hellas Berlin, der auf den Jungmannachter u. je eine Ahteilung des Jungmann⸗ vierers und des Junioreiners Beſchlag legte. Der Bran⸗ denburgvierer wurde in 7148:7 Min. eine ſichere Beute von Sturmvogel⸗Leipzig vor dem Akademiſchen Ruderklup Berlin. Der Matachter fiel nach hartem Bord⸗an⸗Bordkampf an den Ruderklub am Wannſee in:46:08 vor dem Ber⸗ liner Ruderverein von 1878, der:47:06 benötigte. Hotken M. T. G komb. T. G. Worms komb.:0:0 Eine kombinierte Mannſchaft der M. T. G. ſpielte gester auf ihrem Platz im Schloßgarten gegen eine gleiche Eli 55 Turngemeinde Worms. Trotzdem es bis ca. 1 Stunde vor Sptelbeginn geregnet hatte, befand ſich das Spielfeld in beſpielbarem Zuſtand, kediglich zahlreiche Pfützen verhin⸗ derten oft ein raſches Kombinattonsſpiel, Die Mannheimer Mann ſchoft Hatte dos Spiel jederzeit ſicher in der Hand und gewann verdient 510. Die Hintermannſchaft hatte nicht viel zu tun, war allerdings nicht beſonders ſicher, Läu⸗ lerreihe und Sturm ſpielten dagegen ſehr gut. Im Sturm konnte vor allem die linke Seite ſowie Halbrechts ge⸗ 1 während e. war. Der Mit- mer war im Fe u or dem f direkt hilflos. 7 gut, v m Tor jedoch manchmal Die Wormſer hatten ihren beſten Mann in dem Halb⸗ rechten, dem es nur durch Pech nicht verögunt. das Ehrentor zu ſchießen. Auch die Vertzidigung einſchließlich Torwart war gut, dem Mannheimer Sturm allerdings nicht immer gewachſen. Bis auf eines waren die Tore für den Torwart nicht zu halten. In der 1. Halbzeit brachte der Halbrechte Mannheim durch zweit unhaltbare Tore in Führung. Ein drittes Tor, das der Halblinke durch einen ausgezeichneten Backhand⸗Schlag erzielte, wurde nicht gegeben, da der Schuß von außerhalb des Schußkreiſes erfolgt war. Nach der Pauſe erhöhte der Halbrechte auf 310 und gegen Schluß ſtellte der Mittel⸗ ſtürmer durch zwei weitere Tore das Endreſulte her, 1 1 tat nachdem er vorher zahlreiche Chancen nicht hatte ver⸗ werten können. IANDELS- D WIRTSCHAFTS. Montag, 26. Mai 1930 Reichsbank vor dem Ultimo Um 53,1 Mill. erhöhte Geld⸗ und Deviſenbeſtände— Notendeckung 72,4 v. H. Nach dem Aus weis der Reichs bank vom 23. Mai hat ſich in der dritten Maiwoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 72,9 auf 16741 Mill. ermäßigt. Im einzel⸗ nen haben die Beſtände an Handels we chſeln und Schecks um 65,2 auf 1519,7 Mill.„ und die Lombard be ſt än de um 15,7 auf 53,3 Mill. // abgenommen. Be⸗ ſtände an Reichs ſchatzwechſeln, die am Ende der Vorwoche 40 000/ betragen hatten, ſind nicht mehr vorhan⸗ den. Die Zunahme der Effekten um zirka 8 Mill. 1 hat ihren Grund in der am 20. ds. Mts. erfolgten Leiſtung der Pflichteinzahlung der Reichsbank auf ihren Kapital- anteil bei der BIZ. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 151,5 Mill./ in die Kaſſen der Bank zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 150,5 auf 4045,8 Mill. A, der Umlauf an Ren⸗ tenbankſcheinen um 1,0 auf 317,5 Mill.. verringert. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen auf 61,9 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 680,2 Mill. J eine Zunahme um 124,2 Mill. J. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 53,1 auf 2928,5 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Gold be ſtände um 8,2 auf 2 585,8 Mill.„ und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 44,0 auf 342,7 Mill./ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 61,4 v. H. in der Vorwoche auf 63,9 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 68,5 v. H. aux 72,4 v. H. * Wieder 300/ Gieſche⸗Ausbente. Die Bergwerks⸗ geſellſchaft Georg v. Gieſches Erben wird für 1029 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Aus⸗ beute von 900/ pro Anteil verteilen. Felten u. Guillaume AG., Köln⸗Mülheim.(Eig. Dr.) In der o. H. V. wurde auf Antrag von der Verwaltung er⸗ klärt, daß die Gründung der Standard Elektrizi⸗ täts⸗Geſellſchaft der Freundſchaft zum Siemens⸗ konzern keinen Abbruch getan habe. Der Auftragsbeſtand im neuen Jahr in Kupfer und Kabel habe ſich gegenüber dem Vorjahre zwar verbeſſert, weiſe aber keine weitere Beſſerung auf. Schlechter ſei der Auftragsbeſtand in Eiſen und Stahl. Im übrigen ſei man beim Einkouf ſehr vor⸗ ſichtig geweſen, ſo daß bei der Metallbaiſſe Verluſte nicht zu verzeichnen ſeien. Die H. V. ſetzte ſodonn die Dividende auf wieder 7,5 v. H. feſt. J Carl Lindſtröm AG., Berlin.(Eig. Dr.) In der heutigen o. HV. der Carl Lindſtröm AG., Berlin, wurde bie Dividende auf wieder 20 v. H. feſtgeſetzt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß die Umſätze denen de Vorjahres entſprechen. Man hoffe, auch für da slaufende Jahr ein ebenſo günſtiges Ergebnis er⸗ gilen zu können. O Fuſton Verein. Freiburger Uhrenfabriken AG. inkl. vorm. Guſt. Becker u. Gebr. Junghans AG., Schramberg ge⸗ nehmigt.(Eig. Dr.) Die av..⸗V. der Verein. Freiburger Uhrenfabriken AG. genehmigte den Fuſionsvertrag mit der Gebr. Junghans AG. in Schramberg mit Geltung vom 1. Juli 1929, nachdem das geſamte Geſellſchaftsvermögen der Verein. Freiburger Uhrenfabriken A. an die Gebr. Jung⸗ haus AG. übergeht. Der Umtauſch erfolgt im Verhält⸗ nis:1. * Emil Buſch AG. Optiſche Jnduſtrie in Rathenow Wieder dividendenlos. Der auf den 20. Juni einberu⸗ fenen o. H. V. wird für das G. J. 1929 eine Dividende wie⸗ der nicht in Vorſchlag gebracht. Im Vorjahr wurde ein Verluſt von 90 997/ ausgewieſen, der durch nachträglich von 199 557/ auf 374817/ erhöhte Abſchreibungen zu⸗ rlickzuführen war. Dieſer wurde mit 88 878/ aus dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt, während die reſt⸗ lichen 52 0/ zum Vortrag gelangten. * Konkurs Wagen⸗ und Karoſſeriefabrik Carl Wagner Freiburg i. B. Die erſte Gl. Verſ. nahm den Bericht der Konkursverwaltung entgegen, wonach die nicht bevorrech⸗ tigten Foderungen auf zunächſt zwiſchen 300 000 bis 500 000 geſchätzt werden. Die Schwierigkeiten der Firma be⸗ gannen in 1920; zur Illiquidität trat neuerdings Ueber⸗ chuldung. Die Verſ. beſchloß Stillegung des Hauptbetrie⸗ bes zum 15. 6. und wählte einen oͤreigliedrigen Gl.⸗Aus⸗ ſchuß. Prüfung der angemeldeten Forderungen findet am 7. Juli ſtatt. * Billing u. Zoller AG. für Ban⸗ und Kunſttiſchlerei in Karlsruhe. Nunmehr wird die Verluſtbilanz vor⸗ gelegt, aus der ſich ergibt, daß der Verluſt in 1928/9 per 30. 4. 386 098/ beträgt, wovon nur 9674/ Vortrag aus 27/28 ſind. Bei 666 000/ A. K. iſt alſo über die Hälfte der Neuen Mannheimer Zeitung 914154 Das Fa⸗ des Vermögens verloren. Unkoſten betrugen (290 405), Abſchreibungen W 760(25 397). brikationskonto ſteht mit 93 504/ im Debet.(i. V. 337 579„ Ueberſchuß). Aus der Bilanz(in): Liegen⸗ ſchaften 595 200(605 000), Holzlager 77 694(110 113), Waren 11688(20 948), halbfertige Arbeiten 184 842(4416 221), Debi⸗ toren 102 976(156 904) andererſeits Hypotheken 64 185 (99 062), Kreditoren 648 970(600 154), Vorauszahlungen 44 656(76 893). BVerluſtabſchluß Schuhfabrik Haſſia AG. Offeubach a. M.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die noch im Vorjahre 4% v. H. Dividende auf 1,6 Mill. A. K.(im Familienbeſitz) verteilen konnte, ſchließt für 1929 nach rund 88 000(117 000) „ Abſchreibungen mit einem Verluſt von ds 542%, der zum Teil durch Gewinnvortrag von 1928 gedeckt wird. 24 574/ Verluſt werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die Geſellſchaft berichtet über Umſatzrückgang inſolge Kon⸗ junkturverſchlechterung durch ſortgeſetzte Ab wan de⸗ rung bei Schuhwaren in billigeren Preis ⸗ lagen. Durch dieſe Entwicklung ergab ſich ein um rund 920 000/ verminderter Rohertrag, während die Unkoſten nicht in dem gleichen Maße geſenkt werden konnten. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Darlehen 0,252(0,382), Kre⸗ ditoren 0,123(0,124), andererſeits Debitoren 0,750(0,674), Wechſel 0,096(0,153), Vorräte werden vermindert mit 0,586(0,836) ausgewieſen. Im laufenden Jahr hat ſich der Umſatz unverändert gehalten.(G. V. 27. Mai.) O Freundſchaftsdienſt Hapag Nordd. Lloyd.(Eig. Dr.) Als erſte Auswirkung der Union Nordd. Lloyd— Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, teilen jetzt dieſe Geſellſchaften ihren Ver⸗ ladern mit, daß die bisher getrennten Frachtdienſte nach der amerikaniſchen Oſtküſte von Ende dieſes Monats zu einem 10jährigen Gemeinſchaftsdienſt zuſammengeſchloſſen werden. Sämtliche Verladungen erfolgen in Hamburg und Bremen. Die Reihenfolge der Ladehäfen wechſelt in zweimonatigem Turnus. * Dampfkeſſel⸗ und Gaſometer⸗Fabrik vorm. A. Wilke u. Co., Braunſchweig— wieder 10 v. H. Dividende. Der A. R. beſchloß, auch für das am 31. März 1930 abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr bei unverminderten Abſchreibungen li. V. 106 562)/ eine Dividende von 10 v. H. auszuſchütten. Angebot in Prämienware Weiter anhaltende Zurückhaltung Nur vorübergehende Frankfurt ſchwächer Auch zu Beginn der neuen Woche blieb die Spekula⸗ tion ſehr zurückhaltend. In Anbetracht des heu⸗ tigen Prämienerklärungstages kam weiter Matertal an den Markt. Bei der mangelnden Auf⸗ nahmeunfähigkeit ergaben ſich gegenüber den Schlußkurſen vom Samstag zumeiſt Abſchwächungen. Mit Ausnahme der feſten Newyorker Börſe vom Samstag waren beſondere An⸗ regungen nicht vorhanden. Am Rentenmarkt lagen deutſche Anleihen je 7 v. H. niedriger. Im Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein. Die Tendenz neigte weiter etwas zur Schwäche, aber es ergaben ſich nur ganz unbedeutende Kursabſchläge. Nur Rhein. Braunkohlen ver⸗ loren 4 v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8 v. H. unverändert. Geld über Ultimo—6 v. H. Berlin matter Schon im Vormittagsverkehr und an der Vorbörſe konnte man erkennen, daß das Geſchäft am heutigen Liquidationstage keinen allzu großen Umfang an⸗ nehmen würde. Infolge des faſt völligen Order man⸗ gels und wegen des Fehlens weſentlicher Momente hörte man Samstagſchlußkurſe nennen. Etwas verſtimmend wirkten die Stillegungen bei Krupp, die beſonders den Montanmarkt beeinflußten, ferner die immer noch nicht er⸗ folgte Einigung über den Emiſſionskurs der Noung⸗An⸗ leihe, die Liquidation einer engliſchen Kunſtſeidefabrik und endlich die Finanzlage des Reiches. Dem gegenüber traten die Diskontermäßigung in Prag und die Feſtigkeit ver⸗ ſchiedener Auslandsbörſen etwas in den Hintergrund. Zu den erſten Kurſen bemerkte man in eingen Hauptwerten Angebot von Prämienwaren, ſodaß die viel⸗ fach eintretenden Kursabſchläge in erſter Linie auf börſen⸗ techniſche Momente zurückzuführen waren. Anlethen nachgebend. Geld unverändert leicht, Tagesgeld 2 bis 4, Monatsgeld 5 bis 6, Warenwechſel etwa 4% v. H Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben, es be⸗ ſtand offenbar keine Neigung, Engagements vor der Liquidation einzugehen. Die Kurſeveränderungen im Ver⸗ haufe gingen nicht über 1 v. H. hinaus. Der Kaſſamarkt zeigte eher abbröckelnde Tendenz. Die Erholungen, die bis zur Feſtſetzung der Liquidattons⸗ kurſe feſtzuſtellen waren, gingen ſpäter teilweiſe wieder Abend-Ausgabe Nr. 242 Zentrale Tauberbiſchofsheim in Konkurs Auf Antrag von fünf Gläubigern der Zen⸗ trale der landwirtſchaftlichen Lagerhäu⸗ ſer AG. in Tauberbiſchofsheim iſt vom dortigen Amtsgericht über das Vermögen der Geſellſchaft das Kon⸗ kurs verfahren eröffnet worden. Der Konkurs⸗ grund wird darin erblickt, daß in der GV. am 21. Mai, über die eingehend berichtet wurde, neben dem bisherigen Ver⸗ trauensmann ein Liquidator beſtellt wurde und daß ferner an Stelle des bisherigen Gläubigerausſchuſſes nur zwei ſei⸗ ner Mitglieder und daneben noch eine weitere dritte Per⸗ ſon, darunter zwei Vertreter des bisherigen Aufſichtsrats neu in den Aufſichsrat gewählt wurden. Die Zentrale der landwirtſchaftlichen Lagerhäuſer AG. beabſichtigt, wie verlautet, gegen die Konkurseröffnung Be⸗ ſchwerde einzulegen, da nach ihrer Auffaſſung ein Grund zu dieſer Maßnahme nicht vorliege. Sarotti AG., Berlin.(Gig. Dr.) In der o. HV. wurde der bebannte Abſchluß für 1929 mit wieder 10 v. H. Dividende genehmigt. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres wurde noch ausgeführt, daß die Um⸗ ſätze mengenmäßig etwas zurückgegangen ſeien, was jedoch auf ſaiſonmäßige Schwankungen zurückzuführen ſei. Man hoffe jedoch auf ein wieder günſtiges Ergebnis für 1930. * Diskontherabſetzung in Prag. Die Tſchechoſlowakiſche Nationalbank hat am Samstag den Diskontſatz von 5 auf 4% v.., den Lombard für Staatspapiere von 6 auf 5% und für die übrigen Papiere von 67 auf 6 v. H. herabgeſetzt. * Großbhandelsinder leicht rückgängig. Die auf den Stichtag des 21. Mai berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 125.7 gegenüber der Vorwoche(125.8) leicht zurückgegangen. Von den Haupt⸗ gruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um.4 v. H. auf 110.6(111.0) geſunken. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat ſich um.2 v. H. auf 124.0 (123.8) v. H. erhöht, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren auf 151.4(151.6) nachgegeben hat. Erholung Schluß unregelmäßig verloren. Die Börſe ſchloß unregelmäßig und nur für wenige Spezialwerte wie Julius Berger, Buderus, Zellſtoff Waldhof und Feldmühle etwas feſter. Deviſen gegen Reichsmark waren etwas ge⸗ ſuchter, der Dollar notierte.1910 nach.1905 Das eng⸗ liſche Pfund liegt international ſchwach,.8590 nach.8595, Holland und Stockholm feſter, 4021%½ nach 40204, bezw. 2684 nach 2683, Paris und Schweiz unverändert, 39276, bezw. 193494, alles Newyorker Uſance. Die Swapsſätze Dollar⸗Reichsmark unverändert, 13 Stellen auf einen und 42 Stellen auf drei Monate. Anveränderte Getreidemärkte Berliner Produktenbörſe v. 26. Mai.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte fehlte es heute faſt gänzlich an An⸗ regungen. Das Mehlgeſchäft war nach wie vor äußerſt ſchleppend, auch das der weiteren Entwicklung der neuen Ernte außerordentlich günſtige Wetter mahnte die Käufer zur Zurückhaltung. Vereinzelt ſoll die Blüteperiode bei Roggen bereits eingeſetzt haben. Die ausländiſchen Weizen⸗ offerten wieſen nur unbedeutende Veränderungen auf. Vom Inlande iſt Weizen nur ziemlich knapp angeboten, im allgemeinen wurden Samstagspreiſe, hier und da aber auch 1% mehr bezahlt. Roggen war nach wie vor reichlich offeriert, bei der Stützung blieb der Preis unverändert. Es gelangte jedoch erſtmalig eine neue Methode zur Anwendung und zwar fand neues Offerten material überhaupt keine Be⸗ rückſichtigung, ſondern es wurden Teile des am Samstag nicht voll aufgenommenen Angebotes gekauft. Am Lie⸗ ferungsmarkte ergaben ſich bei geringen Umſätzen nur ziemlich belangloſe Preis veränderungen. Hafer lag eher ſchwächer. Das Geſchäft wird ſtark beeinträchtigt durch die herrſchende Unſicherheit der bereits erfolgten Inanſpruch⸗ nahme des Exportkontingents. Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen 290—92, behauptet, Mai— Juli 305,75, Sept. 299,50— 69,75; Roggen 1690—77, feſter, Mai 1747450, Juli 1788,50, Sept. 17982; Gerſte —, matt; Futtergerſte 165—80, matt; Hafer 148—58, matt, Mai—, Juli 161—60, Sept.— Weizenmehl 32—40, ruhig; Roggenmehl 22— 25,40, ruhig; Weizenkleie 8,25—9. ryßig: NRoggenkleie 8,50—9,25; Viktoriaerbſen 24—29; Kl. Sziſe⸗ erbſen 21—25; Futtererbſen 18—19; Peluſchken 17—18; W kuchen 17,50—18,10; Trockenſchnitzel 88,50; Soyaextrac⸗ Hionsſchrot 13,30—14,30; Kartoffeflocken 12.70—1; Speise kartoffeln, weiße 1201,40; dto. rote 1,30 1,60; dto. gelb⸗ fleiſchige 2,30— 2,60. Allgem. Tendenz: ſtetig. Mannheimer Vroduktenbörſe Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Brotgetreide ſtetig, für Futtermittel unverändert und ffir Mehl ruhig.— Angeboten wurden in/ für die 100 Kg. netto, waggonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen gußl 31.50—94; Weizen inl. 31.50— 31.75; inl. Roggen 1818.25. inl. Hafer 18—19; inl. Braugerſte 22—24; Futtergerſte 18. Malz 44; Biertreber 11; Rapskuchen 13.75; Sogaſchrot 14; Trockenſchnitzel.50; Weizenmehl ſüdd. 45; Weizen⸗ brotmehl ſüdd. 31.25; Roggenmehl 70/0prozentiges 2630; Weizenkleie feine 7; Roggenkleie 8; Weizenſuttermehl 10. Leinſaat 40. 5 O Frankfurter Produktenbörſe vom 26. Mai.(Eig. Dr.) Weizen 312,50—315; Roggen 174—175; Sommergerſte für Brauzwecke 200—205; Hafer linl.) 170-175; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 5045,50; Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 44,25—45.25 Roggenmehl 25,5028, 5; Wetizen⸗ kleie 6,90—7; Roggenkleie 7,50; Erbſen 28-35; Linſen 38—80; Heu ſüdd. 8; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr, 4,75; dito gebündelt 5,25—5,50; Treber getrocknet.50 10.75; Kartoffel Induſtrie, hieſ. Gegend.30—.95; alles für die 100 Kg.; Tendenz befeſtigt. * Rytterdamer Getreidekurſe vom 26. Mai.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 952,5; Jul 9,60; Sept. 9,37,5; Nov. 9,42,5; Mais lin Hfl. per 2000 Kg.) Mai 120; Juli 120,25; Sept. 121,50; Nov. 123,75. Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Mai.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.), Anf.: feſt, Mai—(.1054); Juli.11% (.11%); Okt.—(.1176); Dez.—(.076); Mitte: feſt, Mai , Juli.11; Okt..07% Dez..%. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Mai.(& Dr.) Mai 7,60 B 7,50 G; Juni 7,65 B 7,55 G; Juli 7,70 7,60 G; Auguſt 7,70 B.65 G; Sept. 7,80 B 7,0 G; Okt. 8 B 7,90 G; Dez. 8,25 B 8,20 G; Oßbt.⸗Dez. 8,15 B 8,10 G: Jan.⸗März 8,45 B 8,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,25 u. 26,65; Mat 29,80; Juni 26,95 Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 26. Mai.(Eig. Dr. Amerik, Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17.82. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Mai.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 789 März 788, Mai 812, Juli 799, Okt. 779—80, Dez 781. Ta⸗ gesimport 12 400, Tendenz ruhig; Mithe: Jan.(381) 779, März(31) 784, Mai 809, Juli 795, Okt. 778, Dez. 778, Loco 849, Egypt. Upper F. G. fair loco 1011, Tendenz ruh. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5088 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 28. Mai 1930 St Kühe. 303 St. Kälber 743 St. Schweine a 2990 St —6¹ a) Mk. 48—51 Ochſen. 194 ). Mk. 60 Färſen 468 St. a) Mk. 60—62 Schafe b) 5255, ajMk. 44—45 Freſſer.— St, b) a) Mk. e Marktverlauf: Mit Großvieh mittel; wit Wil⸗ bern lebhaft, ausverkauft; mit Fleiſchſchweinen lebhaft; mit Fettſchweinen ſchleppend. Der auf 2. Junt fällige Käl⸗ bermarkt wird auf den 4. Junt verlegt.— 92 Schlacht⸗ pferde 60—180; 7 Ziegen 12—24. Berliner Mefallbörse vom 26. Mai 1930 —„„ Kupfer Blei 1 5 [Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar. 106,251.—.— 36,50 Februar 106.50—.— 36,50 März 106. i 106, ..— 106,50 106,— 106,.— 106, 106.— —.— 106.— 106,75 106,25 Elektrolytkupfer, prompt, Orig. Hütten⸗Aluminium dgl. Walz⸗„Drahtbarren bez. Antimon Regulus 5 Silber in Barren, per leg 0 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. Hüttenzinn, 99 v...—[Platin, dto. 1 Tr 5,7. Reinnickel, 9899 v. H. 350,—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Rg Londoner Mefallbörse vom 26. Mal 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze g,(1870 fein ſtand.), Platin Unze L Kupfer, Standard 54,25 Zinn, Standart Aluminium 3 Monate 54,15 Monate Antimon Settl. Preis 54,25 Settl. Preis Queckſilber Elektrolyt 60,50 Banka Platin beſt ſelec ted 61.25 Straits Wolframerz 124.— 190.— Ackerbohnen 15,50—17; Wicken 1921,50; Lupinen, blaue 16 bis 17,50; dto. gelbe 21,25—24; Rapskuchen 12—13; Lein⸗ ſtrong ſheets 67,.— Blei, ausländ. Nickel El'wirebars 61,50 Zink gewöhnlich 16,75 Weißblech 24 286. 24. 26. Aktlen und Auslandsanlelhen in Froxenten Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 24. 16. ede Bab. St.-. 2 88.— 8,.— 2% Bab. Rom. Gd 85,.— 85,75 8% Jhafen Stadt 92,50 92,50 95 Mhm. Golb 100,0 100,0 9%„ Gold 94.50 94.50 8%„ Gold 79.— 80.— 8% Farbendd. 28 112,5 118,0 Babiſche Bank 153.0 159.0 fälz. Hopoth. B. 145.0 145.0 Ah. Hppoth. Bk. 1610 161.0 D. Bank u. Disc. 142.0 141.0 Durlacher Hof„150,0 150,0 ichbaum Zubwigsh. A. Ur. 192,0 192.0 fäl. Preßhefe„ 121,0 121.0 Schwarz Storch. 137.0 187.0 Eichbaum⸗Werger—.— Bab. Uſſekurang. 118,0 119,0 Tontinent. Verſ. 8 Mannh. Verſich. 60.— 60. ———— .⸗G. f. Seilind. Brown, Boverl Daimler⸗ Benz. Deutſche Linol. 3 Union Gebr. Fats 22 J. G. Farben 10% Grkr. M. Btl. 1%„„ Karlsr. Näh. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenw. Portl. gem. Held. Mh. Elektr..-G. Rheinmühlenw., Südd, Zucker Verein btſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff aldhoß Frankfurter Zörse Festverzinsliche erte 9% RNeichsanl“. 2—„ 5 Ablöſungſch. 1. 59.— 58.75 0 5 ohne 10,85 10.90 D. Wertb.(Golb)—.——.— D. Schatzanw. 28 4% Schutzg. 14. 8% Ludwigsh, 20 10% Mhm. Gd. 25 22—⸗** 20 2** 27 8% Grkr. Mh. 23 2 0 reuß. Rogg. 2% Sübb Fein. 8% Grkr. M. abg. 3% h. ⸗M.⸗Don. 1% Bad. Kom. Gd. 8% Pfälzer--9 8% Rh. Hyp. 24. 23 235 8,85 93.— 98.— 1005—.— 8 9 0— 1 .10 9,10 .12.18 1 10•11 %„„„-13 6%% Rhein. Lig. 4% 9% Pfälz. Lig. % oSüdbo Lig % Meining. L 90.35 3% 0% Pr.. B. ig Bank- Aktien Allg. D. Crebitb. Badiſche Bank Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wö. 115.0 115,0 153.1 152.2 126.0 126,0 148.0 140,7 Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. Dresdner Bank Frankf. Bank. Frkfri. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hyp.⸗Bk. Reichsbank Rhein. Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Slüdd. Boden⸗G. Südd. Disconto. Wiener Bankver. Württ. Notenbk. Allianz Ran All. Vers. annh. Verſ.⸗G. apa eiderb. Straßb. ordd. Lloyd Ilſe Bgb. St. A. löckner Jom, u, Pripatd. 158,0 152, Mannesm. Röhr. D. Ueberſee⸗Bank 100,0 Oeſter.⸗U. St.⸗B. Montan-Aktlen Eſchweil. Bergw. Gelſenk. Bergw. Kall Aſchersleben Kali Salzdetfurth 515 Weſteregeln 22 24. 20. 55.— 55.— 122.0 125.0 37.80 87.50 244,0 248,0 92,.— 92, 168,8 187,0 1110 111.0 A. 135,0 185,0 —.—.— 184,0 184.5 52.— 52,— 8 125,0 125 0 126.0 126.0 146,0 147.0 118,0 118.0 160,5 160,5 .— 72.— 97.— 96.50 180,0 177.0 234,0 298,5 140,7 140,5 110.5 111.5 147.2 146,2 142.5 141.5 100,0 100,0 150,0 150.0 29.80 20,80 145,5 145.0 301.2 208,5 160.0 160.0 145,0 148.5 10.88 10,65 1450 145.0 206.0 208,0 Transport-Aktlen 112.6 216.0 138,0 280.5 424.0 234.0 50 107.2 Rheinſtahl Sal BK u. Laurahütte . K. St. wen München Schöfferh. Bindg. Schwartz Storch. Wer ger Adler Kleyer Aſchaff. Buntpy. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. „ Karſtadt Chae Chamotte Annw. Chemiſche Albert Ch. Brockhues Daimler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dreßd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eiſen Katſersl. Emag Frankf. Enzinger⸗ Unlon Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. aber& Schleich. ahr Gebr. Pirm. J. G. Farben 6%„ Bonds 28 e Jetter Felt. Guilleaume a 5 Gas Irkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grütze Bülinger Hatd& Neu Hanfwerk. Füſſen Fiiſchs Armatur. irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann, Phil. olzverkohl.⸗Id. 50 Erlangen unghans St. A. Ramm. Katſersl. Karſtadt Rub. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr. A. E. G. St.- M. 1 24. 286. Otavl⸗Minen.. 52.50 Phöniz Bergbau 93,.——.— —· 1172 w. Heilbr.. 20/0 208.0 Tellus Bergbau 109.0 108,5 ———.— Ver. Stahlwerke. Industrie-Aktlen 138.0 139.0 172.0 172,0 5„ 69.5—.— 1270 127,0 1320 182.0 59.75 59.50 125,2 126.0 124,2 124,0 142.2 142,0 348,0 349.0 93.— 93. 55.— 35.— —.— 51.— 59 124 0 122,0 154,0 151.0 —.— 241.7 174.0 144.0 —.—.— —.— 68.— 119.8 31 178.0 115.0 114,0 188.8 1870 1140 118,7 87— 68,50 1100 1100 0 68.25 67.50 91.— 91.— 42,50 48.— 101.0 101,0 —.—— Konſerven Braun Rraus& Co. gock. Lechwerke.. 99. 8 Lubwigsh. Walz. 106.5 108.5 Malnkraftwerks, 8 Frankf. 122.5 120,5 Mez Söhne 64.80 84.— Miag, Mühlb. 120,7 118,2 Moenus St.⸗A“—.— 25.— Motoren Deutz 70,— 70,50 Motor. Oberurſel 118,0 120.0 89.75 88.75 Pf. Nühm. Kayf. 18.50 14.— Rein. Gebh ee Sch. 118,0 118.0 Roeder, Gebr. D. 104,5 Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lack. Schuckert, Nrbg. 75.— 75.— 186,2 184 2 1 5 Ze 72 8 Berneis Sellinduſt. Wolff Südd. Zucker Tricot. Befigheim Ber. Chem. Ind. Ber. deutſ.84. Bergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. 24 175 1600 1 Wayß& Freyta W. Wolff 2 75 A Ae „ Waldhof Ufa(Freiverk.). Raſtatter Wagg. Terminnotierungen(Schluß) Allg. Dt. Credit Bankf Brauind. Barmer Vankvee. Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank A⸗G. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. f Aku. Allg. Elektr. ⸗Geſ. Bemberg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heldelbg. Compan. Hiſp.. 3 Contin. Gummi Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung J. G. Farben elten& Gulll. elſenk Bergwk. Gesfürel Goldſchmidt... 69.50 Berliner Börse Festverzinsliche Werte Goldanleihe.. 6% Reichsanl. 27 88,50 Diſch. Ablöſgſch. 1 58.85 ohne Ablöſgrecht 11.— 58.65 10.75 5% Bad. Kohlen—.——.— 1880 85% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kal faul,.71.71 Harpen. Bergbau Ph. Holzmann Aal Bergbau alt Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. R Klöcknerwerke Lahmeyer& Co. Mannesmann arſtabt 1 Mansfelder Metallg eſellſch. Miagüyleu bau Montieratint... 83 Oberbedarf. Otavi Minen Phönix Bergbau 99 Rh. Braunkohlen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Siemens KHalske Sildd. Zucker 1 Svensta Tändſt, Ver. Glanzſtoff Ber. Stahlwerke Zellſtof Aſchaff. ellſtoff Waldhof 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 5% Landſch. Rog, 5% Mexikaner 4/% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 4%„a conv. Rente 4½%„ Silb.⸗R. %½%„ Pap. R. .85 del Stüeke-Motlerungen in Mark je Stück 26. 24 4% Türk. Ab. Amt. 400* Bande 40%„ unif. Anl. %, Zollobl. 1911 400 7. Ir.⸗Los 4½% Ung. Str. 13 40%„„ 14 6% Ung. Goldr. 4%„ Kronenr. 4¼% Anat. Ser. I 4½% AnatSer. II 10 „ ö 5½ Teh Rat. Rail. 22.15 28.90 .25 15,50 14.85 111 15,50 Transport-Aktlen Schantungbahn, A f. Vertehrw. Allg. Lok. u. Str. 1 Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio. Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn apag. „Südamerika. anſa Diſchiff ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Privtbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bt. Deutſchesdisconto Diſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank MeiningerHypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Crebitbök. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 127.0 670 116, 3150 31,18 113,1 113.0 175.2 176.2 80 113,6 113,1 137,0 161.2 126.0 177.5 159.2 284.2 52.— 140.5 100.0 1 142.0 149.2 29.10 299.2 Industrie-Aktien Aeccumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. 13 Anhalt. Kohlenw 0 Zellſt. Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Bayr Spiegelglas J. P. Bemberg Bergmann Elekt. Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan 125,0 128,0 191,0 190.0 10,15 10,25 61.75 62.— 125.0 123,0 185.5 185,0 226.2 226,2 69.50 89,50 70,35 70,— 146,0 146,0 59,50 60. 180,0 180,0 Bremer Wolle Brown, Bop.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden C . C em. Albert em. Brockhues Concord. Spinn Conti- Caouiſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Otſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb. 4 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall, Dürkoppwerke Düſſeld.Eiſenhdl. Dynamit Truſt Elektr. 5 Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift Fabbez Liſt& Co. Farbenind. A. G. FeldmühtepPapier Foier E Guill. hies& Höpfling. R. 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Georg Mangold iſt nicht mehr Ge⸗ Idle gore Die Prokura des Chriſtian Grimm i erloſchen. Dem Heinrich Lauer in Mannheim Pfund Mark.50 Feinste deutsche Marken butter Pfund Mark.60 Enten Eier 5 iſt Einzelprokura erteilt. 1 55 10, Sberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft, Aktten⸗ extra groß S507 geſellſchaft, Mannheim. Durch Beschluß der Ge⸗ oer 11 pfg. neralverſammlung vom 14. Mai 1930 erhielt 8 10 Ottilie Clauß des Geſellſchaftsvertrages einen Zuſatz hinſichtlich Wosserwandern ouf Flüssen, Seen ommeiss, u 55 des Ausſcheidens der Aufſichtsratsmitglieder. 5 1 auro., nne. See e e Flle: du.22 i a annheim. Dur eſchluß der General⸗ 1 Unver esich⸗ Dr. med. 011 Clauß BEREIFUNG verſammlung vom 26. April 1990 iſt der Geſell⸗. gung und Auskunft in de gung 0 t Nervenarzi in Mannheim 1 50 ſchaftvertrag neugefaßt und weiter in 8 28 Ab⸗ Würzweiler ſatz 2 Satz 2(Stimmrecht der Vorzugsaktien) 2 Klepper- geändert und mit Zuſätzen Ae 4 einer Pen⸗ Auto-Verle 11 N Fabrik-NMisderlags: Mannhelm-Ludwigshafel. 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