Ny 2 1 ung tariat am oſſen, auf 4 iguſt 1929 veiſungen un jeder⸗ tguſt 1929 waren, der Auf⸗ und bei u machen; licht und Anſpruch 1 Rechten die Ver⸗ dem Zu⸗ en laſſen, ingserlös andes. Stengel⸗ ht: eſtock, nung, vohnung, ö 000.“, 425 RU sgericht. eilſchein⸗ 200.—, enfrei kational⸗ dresdner en Bank 5 m Bank⸗ Sohn; und Dis⸗ annheim ine. 771 ki. — 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W ppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unsere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Mufikzeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Mai 1930 iſchenfall an der polniſchen 141. Jahrgang— Nr. 245 Eine Schilderung des Tatbeſtandes durch einen Verichterſtatter des„Vorwärts“ Ludwigshafen iſt geräumt! Abwehr polniſcher Lügen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 28. Mai. Ueber den Grenzzwiſchenfall bei Neuhoefen er⸗ hält der in dieſen Stücken gewiß unverdächtige „Vorwärts“ aus der weſtpreußiſchen polniſchen Grenzgegend einen Bericht, von dem er bemerkt, daß er auf ſicheren Feſtſtellungen beruht. In dieſem ſehr anſchaulichen Bericht heißt es: „Neuhoefen liegt an der Chauſſee, die über die im letzten Jahr abgebrochene Münſterwalder Weichſel⸗ brücke nach Münſterwalde(etzt Polen) führte. Von der Brücke ſtehen zur Zeit nur noch drei Pfeiler im Fluß. Der Verkehr wird durch eine Fähre aufrecht erhalten. Außer dem Hauptdeich am rechten Ufer der Weichſel liegt im flachen Bogen um den Brücken⸗ kopf herum ein zweiter Deich nach dem Landinnern zu. Die Grenze, die öſtlich der Weichſel läuft, ſo daß überall ein ſchmaler Streifen polniſchen Terri⸗ küriums den Fluß einſäumt, zieht ſich an dieſer Stelle zwiſchen den beiden Deichen hin. Auf dem Kamm des zweiten(deutſchen) Deiches ſteht etwa 0 Meter von der Grenze entfernt ein deutſches Zollhauptgebäude. Zwiſchen den heiden Deichen, aher noch etwa fünfzehn Meter von der Grenze entfernt, iſt ein Schlagbaum über den Weg gelegt. Am Samstag gegen neun Uhr abends drangen zwei uni⸗ formierte Beamte der polniſchen Grenzwache in das einſame Gebäude ein. Es iſt zu vermuten, daß ſie recht dunkle Zwecke ver⸗ folgten. Auf einen deutſchen Kriminal⸗ beamten, der ſie ſtellen wollte, wurde ſofort ein Piſtolenſchuß abgegeben, der den deutſchen Beamten am Arm verletzte. Dieſer ſchoß ſofort wie⸗ der und verwundete den Unterkommiſſar der polni⸗ ſchen Grenzwacht, Liſkjewites ſchwer durch einen Bauchſchuß. Der deutſche Beamte erhielt noch zwet nicht lebensgefährliche Verletzungen. Dann gelang es, den zweiten polniſchen Eindringling zu über⸗ wältigen und zu feſſeln. Eine an der Grenze auf die Beiden wartende Gruppe der polniſchen Grenzwache nahm nun das Gebäude unter Gewehrfeuer. Die Holzwände zeigen etwa 18 Einſchläge. Die polniſche Grenzwache trat hierauf zunächſt an den unzweifelhaft auf deutſchem Gebiet liegen⸗ den Schlagbaum heran. Den deutſchen Beamten, die aus ihren Piſtolen das Feuer erwiderten, blieb, da der Eingang ſtändig unter Feuer lag, nichts anderes übrig, als durch das rückſeitige Fenſter mit den beiden Gefangenen ſich zurückzuziehen. Jetzt kamen einige der polniſchen Grenzſoldaten noch auf den Deich und ſchoſſen der abziehenden Gruppe nach, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Dann zogen ſie ſich auf polniſches Gebiet zurück. Der unverwundete Gefangene— der andere iſt bekanntlich nach der Operation im Krankenhaus Marienwerder geſtorben ist der Grenzwachtkommiſſar(Offiziersrang) Biedrzynſki aus Dirſchau, der früher im polniſchen dplomatiſchen Dienſt geſtanden haben ſoll.“ Dieſem Bericht wird nichts hinzuzufügen ſein. Inzwiſchen iſt ja nun auch das halbamtliche Kommuniqus erſchienen, das auf Grund der Vorträge eines Vertreters des Regierungspräſiden⸗ ten von Marienwerder beim preußiſchen Innen⸗ miniſter und beim Reichsaußenminiſter zu erwarten war. Herr Rauſcher wird in Warſchau Vor⸗ ſtellungen erheben und die Einſetzung einer gemiſchten Kommiſſion beantragen. Damit iſt der Fall formell zunächſt abgeſchloſſen. er it ſozuſagen sub judice. Wenn die Ergebniſſe dieſer beabsichtigten gemeinſamen Unterſuchung vorliegen, wird auf die Angelegenheit weiter zurück⸗ zukommen ſein. In dem Sinne, verſteht ſich, daß eine Wiederholung dieſer auf die Dauer ſchlechthin unerträglichen Vorkommniſſe unmöglich wird. Endlich! Der angekündigte Abmarſch des letzten Be⸗ ſatzungsreſtes aus unſerer Schweſterſtadt hatte eine o große Zuſchauermenge, größtenteils aus Mann⸗ heim, angelockt, daß die Polizei ſchon eine Stunde vor Beginn des hiſtoriſchen Schauſpiels das Tor ins bisherige„Ausland“ verriegelte. Kurz nach halb 8 Uhr rückte unter dem gellen Schmettern der Clairons und Tambourraſſeln mit dem tänzelnden Marſchtritt der Infanterie eine Ehrenkompagnie der 97.„Linie“ an; ſie beſtand aus vier Zügen, zuſammengeſetzt aus verſchiedenen Kbmpagnien, wie die von je einem Bajonett flattern⸗ den Wimpel bewieſen, außerdem einem Ablöſungs⸗ zug,„unbewimpelt“. Dieſer trat in die Mitte des vor der Rheinbrſtcckenwache, dem früheren Zollhaus geformten Karrees. Die Brückemwache erwartete die Anrückenden. Und nun die übliche Paradevorſtellung des „Salut au drapeau“. Die franzöſtſche Kolonne war ins Viereck getreten. Die Marſeillgiſe ertönte, Präſentieren der Truppen vor der Trikolore, die dann vom Maſt gezogen wurde. Darauf Abmarſch der fünf Züge, verſtärkt durch die Brückenwache, durch die Ludwigsſtraße nach dem Bahnhof.„Allons, en- fants, dans la patriel“... Und Kirchenglocken läu⸗ teten N Das„Embarquement“ in die Bahn verlief als Ab⸗ ſchied nicht„auf franzöſiſch“, nämlich ohne weiteres Schauſpiel.(Ob die Fahne noch einmal im Rauch der Schlote geſchwenkt wurde, um den„Odeur de Lüttwischaffen“ mitheimzubringen, wie ſie in Ger⸗ Ein trübes Kapitel Drahtbericht unſeres Berliner Büros LEJ Berlin, 28. Mat. Schon bald nach dem erſten Bekanntwerden des düſteren Begebniſſes von Neuhoefen wurden in unterrichteten politiſchen Kreiſen davon geſprochen, daß ihm ein Spionagefall zugrunde liege. Gleichzeitig wurde in amtlichen Kreiſen der Wunſch geäußert, einſtweilen dieſe Seite der Dinge nicht zu berühren. Ob der Wunſch berechtigt war oder nicht — gleichviel, er war als ein Wunſch der Stelle, von der allein die Affäre und ihre Zuſammenhänge einigermaßen zu überſehen waren, zu reſpektieren. Tatſächlich iſt, ſoweit wir es zu kontrollteren ver⸗ mochten, das auch allerorts geſchehen. Nur der g mersheim angeblich Degen und Fahne mit dem Waſſer des heiligen Stroms benetzten?..). Die Ludwigshafener Bevölkerung zeigte gegen⸗ über dem Abzug der franzöſiſchen Soldaten geringe Teilnahme. Zum Abſchied hatten ſich eine Anzahl in Ludwigshafen wohnender franzöſiſcher Ziviliſten eingefunden und vor dem Brückenhaus hatte ein franzöſiſcher Tonfilmoperateur auf einem Kraftwagen Aufſtellung genommen. Ludwigshafen kann nunmehr als geräumt be⸗ trachtet werden. Es verbleiben lediglich 200 Abwick⸗ lungsmannſchaften einſchließlich Gendarmerie bis zum 1. Juli. An dieſem Tag begeht unſere Schweſter⸗ ſtadt die Feier der Befreiung mit einem Feſt⸗ akt im Pfalzbau. Das Pfalzorcheſter wird ſpielen und die Reden werden der vor dem Hauſe harrenden Menge durch Lautſprecher kundgetan. Möchten dann die Mannheimer ebenſo zahlreich„ins Jenſeits“ pilgern, wie geſtern! Die Franzoſen fahndeten eifrig auf alle, die auch nur die Miene machten, den Abzug zu photogra⸗ phieren. Dennoch gelang es, ſie zu überliſten. An der Rheinbrücke hielt nämlich ein Laſtkraftwagen, der anſcheinend eine Panne hatte. Unter der Zeltplane war jedoch ein deutſcher Filmoperateur verborgen. Den hiſtoriſchen Vorgang werden wir alſo wohl bald in den Wochenſchauen der Kinos ſehen können. Einem Mannheimer Photographen gelang es, von einer Stelle aus, an der ihn die Franzoſen am wenigſten vermuteten, die Zeremonie in mehreren Bildern feſtzuhalten. Wir werden ſie im Abend⸗ blatt veröffentlichen. „Vorwärts“ tolpatſcht heute los, indem er, wie er ſchreibt, an die Regierung„öffentlich die Frage richtet, ob es richtig iſt, daß der Zwiſchenfall letzten Endes auf eine zurückzuführen iſt.“ Das Zentralorgan der deutſchen Soztaldemokratie fährt daun fort:„Iſt es insbeſondere richtig, daß die beiden polniſchen Beamten den Verſuch gemacht hatten, einen deutſchen Beamten durch Geldver⸗ ſprechen zum Verkauf geheimer Dok u⸗ mente zu verleiten? Iſt es richtig, daß die beiden Polen durch eine ſcheinbare Zuſage veranlaßt wor⸗ den waren, in die deutſche Zollbude zu kommen, daß ſie dort auf deutſchem Boden wegen Spionage ver⸗ haftet werden ſollten, worauf ſie ſich zur Wehr ſetzten und alles weitere entſtand?“ Spionage angelegenheit Wie urteilt Paris? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 8 Paris, 28. Mai. Zum deutſch⸗polniſchen Grenzzwiſchenfall nehmen unter den Morgenblättern das rechtsſtehende „Journal“ und die linksdemokratiſche„Ere Nouvelle“ Stellung. Im„Journal“ wird der Zwiſchenfall als„eines der zahlreichen Symptome“ bezeichnet,„die uns beweiſen, daß der Verſailler Vertrag in Oſteuropa noch nicht verankert iſt.“ Das Blatt unterſtellt, die Deutſchen würden durch Grenz⸗ zwiſchenfälle eine Trübung der Beziehungen zu Polen verurſachen, damit ſich die Welt mit den dor⸗ tigen Verhältniſſen eingehend befaſſe. Als guten Rat gibt„Journal“ den Polen auf den Weg, weiter z u rüſte n.„Ere Nouvelle“ rechnet mit der baldigen Beilegung des Zwiſchenfalls bei gutem Willen auf beiden Seiten. Das Blatt findet aber kein Wort, um den ſachlich ganz unzuläſſigen Proteſt Warſchaus zu kritiſieren. Aus amtlichen Pariſer Kreiſen ſind der Preſſe keine anderen Informationen zugegangen als die, den weiteren Verlauf der Dinge abzu⸗ warten und zu vermeiden, daß durch voreilige Stellungnahme die öffentliche Meinung beunruhigt werde. 5 Die Anterſuchung des Calmeite-Verfahrens Telegraphiſche Meldung — Berlin, 27. Mai. Auf Anordnung des Reichs⸗ innenminiſters hatte ſich Miniſterialrat Prof. Dr. Taute nach Lübeck begeben, um über die dort durch Anwendung des Tuberkuloſe⸗Schutzverfahrens nach Calmette aufgetretenen Unglücksfälle Erhebungen an⸗ zuſtellen. Der Bericht Prof. Tautes kommt zu dem Ergebnis, daß die in Lübeck durchgeführte Schutz⸗ impfung in mancher Hinſicht einer Kritik zu unter⸗ ziehen iſt. Wenn auch trotz der von Prof. Deycke ein⸗ gewandten beachtenswerten Gründe große Wahr⸗ ſcheinlichkeit für eine unglückſelige Ver wechſlung oder Verunreinigung von Kulturen ſpreche, ſo könne die Möglichkeit eines Rückſchlages der BCG⸗Kultur in voll⸗virulente Eigenſchaften vor⸗ läufig doch noch nicht ganz ausgeſchloſſen werden. Eine Klärung dieſer beiden Fragen ſei, wenn über⸗ haupt, erſt nach einer Reihe von Wochen möglich und müſſe unter Ausſchaltung aller anderen Erwägungen der rein wiſſenſchaftlichen Prüfung durch das Reichs⸗ gefundheitsamt überlaſſen bleiben. Landesjugeno treffen der Hindenburg-Bünde Die Hindenburgbünde(Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei Badens) veran⸗ ſtalteten am 24. und 25. Mai ihr erſtes Landes⸗ jugendtreffen in Baden ⸗ Baden. Die Tagung erfreute ſich eines ausgezeichneten Beſuches. Nicht nur aus Baden, ſondern auch aus den benachbarten Wahlkreiſen waren im Laufe des Samstag nach⸗ mittag zahlreiche Vertreter eingetroffen. Zum erſten Male nahm der Reichsjugendführer, Fregatten⸗ kapitän a. D. Hintzmann, M. d. R. an den Ver⸗ anſtaltungen teil, die am Samstag nachmittag durch eine Sitzung des Landesjugendausſchuſſes eröffnet wurde. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hatte telegraphiſch Grüße geſandt. Generalſekretär Wolf, umriß kurz die Aufgaben dieſer Tagung und gedachte in herzlichen Worten des Reichspräſidenten, an den folgendes Telegramm geſandt wurde: „Die zu ernſter Arbeit verſammelten Hindenburg⸗ bünde Badens entbieten ehrerbietigen Gruß und Ge⸗ löbnis ernſter Mitarbeit am Wiederaufbau des Vaterlandes. gez. Hanckel. gez. Keller.“ Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand ein aus⸗ gezeichnetes Referat des Vorſitzenden des Landes⸗ jugendausſchuſſes der Hindenburgbünde Badens, Hanckel⸗Baden⸗Baden über„Aufbau und Organi⸗ ſation der Jugendbewegung“, das lebhaften Beifall fand. Insbeſondere beſchäftigte ſich man mit der Stellung der Hindenburgbünde zur Reichsgemein⸗ ſchaft junger Volksparteiler. Als Ergebnis der Aus⸗ ſprache wurde folgende Entſchließung ein⸗ ſtimmig gefaßt: „Die zum erſten Badiſchen Jugendtreffen in Baden⸗Baden verſammelten Hindenburgbünde, Jugend⸗ gruppe nder Deutſchen Volkspartei Badens, ſprechen ihrem erſten Reichsjugendführer, Reichstagsabg. Hintz⸗ mann, für ſeine zielbewußte Arbeit in der Vergangen⸗ heit Dank und Vertrauen aus. Sie bekennen ſich erneut als Jugendgruppen der Deutſchen Volkspartei zur verantwortungsbewußten Mitarbeit am Staat im Sinne des unvergeßlichen verſtorbenen Parteifährers Dr. Streſemann. Sie erblicken dabei ihre weſentliche Aufgabe in der Heranbildung des politiſchen Nach⸗ wuchſes zu nationaler, liberaler und ſozialer Welt⸗ anſchauung. Sie erbitten bei dieſer Arbeit die Unter⸗ ſtützung der Parteifreunde im Land und rufen alle Gleichgeſinnten zum Eintritt in den Hindenburg⸗ bund auf.“ Im Verlaufe der weiteren Tagesordnung wurde Karl Gudernatſch Mannheim zum zweiten Vorſitzenden des Landesjugendausſchuſſes gewählt. Am Abend verſammelten ſich die Gäſte und Mit⸗ glieder der Ortsgruppe Baden⸗Baden im Aurelia⸗ Sängerhaus, deſſen großer Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Es galt, in frohen Stunden die Bande der Kameradſchaft enger zu ſchlingen. Unter der geſchickten und zielbewußten Leitung der Herren Hanckel und Keller⸗Baden⸗Baden wurde ein Pro⸗ gramm geboten, das durch ſeine Gediegenheit und glänzende Wiedergabe ſtürmiſchen Beifall auslöſte, insbeſondere wurde das Erſcheinen des Zeppelin mit großem Jubel aufgenommen. Der Sonntag Vormittag war wiederum ernſter Arbeit gewidmet. Um 10 Uhr 30 verſammelten ſich die jugendlichen Vertreter, um einem Vortrag des Reichstagsabg. Hintzmann über:„Die Aufgaben der Jugend im heutigen Staat“ entgegenzunehmen. Seine Ausführungen, die mit einem heißen Bekennt⸗ nis zu Heimat und Vaterland endeten, ernteten ſtür⸗ miſchen Beifall. Mit einem gemeinſamen Mittag⸗ eſſen und einer Wanderung fand die Tagung, die einen Markſtein in der Entwicklung der Jugend⸗ bewegung bildet, ihr Ende. Andere Sorgen haben wir nicht! J Berlin, 28. Mai.(Von unf. Berliner Büro.) Der preußiſche Unterrichtsminiſter Grimme, der „Exponent der Machtgruppe“, hat einem Beſchluß des Bezirksamtes Neukölln zugeſtimmt, wonach das Kaiſer Friedrich ⸗Realgymnaſium künftighin den Namen Karl Marx ⸗ Schule tragen ſoll. Die„D. A..“, der wir die Nachricht entnehmen, findet dieſe Umtaufe herausfordernd. Wir auch. — Paris,, 28. Maj. Wie Havas aus Hanoi be⸗ richtet, hat oͤie in Indochina zur Aburteilung von Vergehen und Verbrechen eingeſetzte Kommiſſion 87 weitere Fälle abgeurteilt. Zehn an der Auf⸗ ſtandsbewegung beteiligte Perſonen wurden zum Tode verurteilt. eee deere aue, Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. Mai 1990 Ausklang der Heidelberger Tagung Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft beſucht Schwetzingen Im Anſchluß an die Heidelberger Tagung der Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſen⸗ ſchaften hatte der badiſche Staatspräſident die Teilnehmer auf Dienstag nachmittag zu einem Ausflug nach Schwetzingen eingeladen. Geſellſchaftswagen brachten die Gäſte bei herrlichem Wetter in raſcher Fahrt von Heidelberg vor das Schwetzinger Schloß. Miniſterialrat Prof. Dr. Hirſch leitete ſeine Führung durch Schloß und Schloßgarten durch einen überaus anſchaulichen und mit Humor gewürzten Vortrag über die Geſchichte des Schloſſes und des Schloßgartens und mit Aufklärungen über deren ein⸗ ſtige und jetzige Geſtalt⸗ und Farbengebung ein. Nach der Führung durch den herrlich prangenden Schloß⸗ garten und ſeine ſehenswürdigen Baulichkeiten wurde gegen Abend in den Zirkelſälen ein Spargel⸗ tmbiß aus der Züchtung der Badiſchen Landwirt- ſchaftskammer mit badiſchem Wein gereicht, bei dem der zweite Vizepräſident der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft, v. Schmidt⸗Ott einen Rückblick auf die bedeutungsvolle und erfolgreiche Tagung in Heidelberg warf, die ſo recht gezeigt habe, welch ein gewaltiges Wiſſenſchaftsgebäude aus der Urzelle der Notgemeinſchaft hervorgegangen ſei. Der Redner dankte dem badiſchen Staat und in erſter Linie dem Staatspräſidenten für die Einladung. Nach Worten tiefſter Verehrung für Exzellenz v. Harnack wünſchte er dem erkrankten Präſidenten der Geſell⸗ ſchaft baldige völlige Geneſung. Sein Hoch galt der badiſchen Staatsregierung als dem Gaſtgeber. Ein hierauf verleſenes Telegramm des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg ſpricht dem Senat der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft und der Heidelberger Univerſität den Dank für die freundliche Begrüßung aus und den Wunſch, daß der Arbeit der Geſellſchaft auch weiterhin voller Erfolg beſchieden ſein möge. Nachdem die Gäſte, der Ein⸗ ladung des Staatspräſidenten folgend, noch dem erſten Teil der abendlichen Generalprobe zu dem am Him⸗ melfahrtstage im Schloßgarten am Hirſchbrunnen zur Aufführung kommenden Rokokofeſt beigewohnt hatten, brachten ſie die Geſellſchaftswagen wieder nach Heidelberg zurück. Um 9 Uhr abends begaben ſich die Gäſte von der Stadthalle aus auf das bereit⸗ liegende Feſtſchiff, begrüßt von Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Neinhaus im Namen der Stadt Heidel⸗ berg, und genoſſen vom Neckar aus das Schauſpiel der farbenfrohen Schloßbeleuchtung. Heute Abfahrt aus Pernambuto Telegraphiſche Meldung Pernambuco, 28. Mai.(United Preß.) Kapitän Lehmann erklärte, daß„Graf Zeppelin“ vofrausſichtlich zwiſchen 7 und 8 Uhr heute vormittag Ortszeit(ca. zwiſchen 10.30 und 11 Uhr Mz.) zum Weiterfluge ſtarten werde. Das Luftſchiff werde den Kurs über die Weſtindiſchen Inſeln neh⸗ men. Die Paſſagiere und Beſatzung des„Graf Zep⸗ pelin“ haben auch ihren letzten Tag auf braſiliani⸗ ſchem Boden mit Beſuchen und Feſtempfängen aus⸗ gefüllt. Dr. Eckener war Ehrengaſt bet einem Früh⸗ ſtück, das der Staatspräſident Coimbra gab. Wie aus Waſhington gemeldet wird, ſandte der amerika⸗ niſche Vertreter der Zeppelin⸗Geſellſchaft dem Marineminiſterium ein Telegramm, in dem er an⸗ kündigt, daß„Graf Zeppelin“ in Lakehurſt am Samstag gegen Sonnenuntergang einzutreffen ge⸗ denke. Verordnung über die Einfuhrſperre — Berlin, 27. Mai. Auf Grund der Verordnung über Einfuhrſcheine vom 6. Mai 1930(Reichsgeſetz⸗ blatt 1, Seite 163) hat der Reichsminiſter der Finan⸗ zen unter dem 27. Mat ds. Is. beſtimmt, daß An⸗ meldungen zur Ausfuhr von Hafer mit dem An⸗ ſpruch auf Erteilung von Einfuhrſcheinen mit Wir⸗ kung vom 4. Juni 1930 ab nicht mehr zuläſſig ſind. Dies gilt nicht für Müllereierzeugniſſe aus Hafer. Neue Steuern und Notopfer? Auf der Suche nach Deckung des 737 Millionen-Defizits Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Mai. In einer vierſtündigen Sitzung hat ſich das Reichskabinett geſtern, wie angekündigt, mit der Frage beſchäftigt, wie das Defizit in Höhe von 737 Mil ⸗ lionen Mark gedeckt werden ſoll. Es war in Ausſicht geſtellt worden, daß die Regierung bereits geſtern mit entſcheidenden Beſchlüſſen hervortreten werde. Dieſe Erwartung hat ſich, obwohl die Zeit drängt, leider nicht erfüllt. Die Beſprechungen in der Reichskanzlei ſind über einen eingehenden Mei⸗ nungsaustauſch noch nicht hinausgediehen. Man hat ſich die Vorſchläge des Kanzlers und des Reichs⸗ finanzminiſters angehört und in einer anſchließen⸗ den Diskuſſion eine Reihe weiterer Vorſchläge be⸗ ſprochen. Die verſchiedenen Projekte, die zur Debatte ſtanden, ſind hier bereits angeführt worden. Im Vordergrund ſteht die Beitrags⸗ erhöhung um 1 Prozent, die man der Wirtſchaft durch Reformen nicht nur in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ſelbſt, ſondern auch in der Krankenverſiche⸗ rung ſchmackhaft machen will. Weiter iſt erwogen eine Erhöhung der Zigarettenſteuer, eine weitere Heraufſetzung der Bierſteuer, die Steigerung der Umſatzſteuer auf 1 Prozent, außerdem ſteht ein abermaliger Verkauf von Indu⸗ ſtrieobligationen in Höhe von 100 bis 150 Millionen Mark zur Diskuſſion. Das iſt ſo ungefähr die Blu⸗ menausleſe, aus der das Kabinett ſein neues Dek⸗ kungsprogramm winden will. Eine der einſchnei⸗ dendſten Maßnahmen verbirgt ſich aber hinter dem harmlos klingenden Titel des„Notopfers“. Es läßt ſich nicht verkennen, daß nicht nur innerhalb der Fraktionen, ſondern nunmehr auch in der Regierung Brüning ſelbſt ſich die Tendenz verſtärkt hat, in irgend einer Form eine Kürzung der Beamtengehälter(und jn dieſem Zu⸗ ſammenhang auch der Penſionen) vorzu⸗ nehmen und damit die Gefühle der Beamten geſchont wer⸗ den, ſämtliche Feſtbeſoldete in die Aktion einzubeziehen. Ob das in Geſtalt eines etwa 10pro⸗ zentigen Zuſchlages zur Lohnſteuer unter Feſtlegung einer unteren Grenze geſchehen wird, oder ob man einen anderen Weg wählt, ſteht noch dahin. Vorerſt wird es Aufgabe der Reſſorts ſein, die einzelnen Vorſchläge auszuarbeiten. Man nimmt an, daß die verſchiedenen Deckungsentwürfe bis Anfang nächſter Woche fertiggeſtellt ſind. Auf Grund der Geſamt⸗ heit der Expoſés will das Kabinett dann ſeine ſchwer⸗ wiegende Entſcheidung treffen und ſie den Führern der Regierungsparteien mitteilen. Uebrigens hat Dr. Moldenhauer herausgefunden, daß der Fehlbetrag aus dem Haushaltsjahr 1929 ſich um 30 Millionen Mark geringer ſtellt als man im Finanzminiſterium angenommen hatte. Dieſe frei⸗ lich verhältnismäßig kleine Summe würde alſo noch auf die Plusſeite des Etats für 1930 gebucht werden können. Im Reichstag iſt verſchiedentlich die Mei⸗ nung vertreten, ob es überhaupt zweckmäßig ſei, ſchon jetzt an die volle Deckung eines Defizits heran⸗ zugehen, das inſofern ja einen durchaus variablen Faktor bilde, als es ſich auf die Ergebniſſe von nur wenigen Monaten ſtützt. Der frühere Finanzminiſter Dr. Reinhold hat darauf hingewieſen, daß im Herbſt die Situation ſich vielleicht beträchtlich anders dar⸗ ſtellen würde als heute, da man zu einer ſehr peſſi⸗ miſtiſchen Beurteilung der weiteren wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung geneigt ſei. Auch im Reichs⸗ finanzminiſterium hat man vorübergehend wohl ähnlichen Gedankengängen nachgehangen, wobei die Erwägung eine Rolle geſpielt haben mag, das hoch⸗ geſteigerte Steuern mitunter Mindereinnahmen ſtatt der erwarteten Mehreinnahmen bringen. Im Reichskabinett iſt man indes zu der Auffaſſung ge⸗ kommen, und zwar einſtimmig, den„ſofortigen Ausgleich der Fehlbeträge“ vorzunehmen. Schon aus pſychologiſchen Gründen glaubt man wohl die Politik des laissez faire des vergangenen Jahres nicht fortſetzen zu dürfen, ſondern reinen Tiſch zu machen. Allsſprache über den Reichswirlſchaftsetat Drahtbericht unſeres Berliner Büros retiſchen Betrachtungen über die deutſche Wirtſchafks⸗ Berlin, 28. Mai. Bei der geſtrigen zweiten Beratung des Reichs⸗ wirtſchaftsetats war die Miniſterecke ver⸗ waiſt. Der Reichswirtſchaftsminiſter weilt zur Kur in Marienbad, und obwohl er ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung befindet, muß er auf einige Zeit doch noch den Regierungsgeſchäften fern bleiben. Das mag dem rührigen und energiſchen Mann ſicherlich nicht leicht fallen. Für ihn trat ſein Staatsſekretär Trendelenburg in die Breſche, der, wie erinnerlich, zu einem großen Teil die Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Frankreich geleitet hat. Er nahm einige Probleme vorweg, die bereits den Ausſchuß ſtark beſchäftigt hatten. So ſtellte er die eigentlich ſchon ſeit langem fällige Reform des Kartellrechts in Ausſicht. Weiter kündigte er eine Novelle zur Aenderung des Verſtiche⸗ rungsaufſichtsgeſetzes an, deſſen Mängel der Zuſammenbruch der Frankfurter Allgemeinen ent⸗ hüllt hat. Künftig ſoll der Rechnungsabſchluß der Inſtitute alljährlich durch eine beſondere unabhängige Reviſionsinſtanz nachgeprüft werden, und ſchließlich verſprach Trendelenburg im Auftrag des Miniſters eine f Neuorganiſation des Statiſtiſchen Reichsamtes, deſſen ungeſunde Aufblähung wieder auf ein nor⸗ males Maß zurückgeführt werden ſoll. Eine drei⸗ gliedrige Kommiſſion wird die erforderlichen Ar⸗ beiten leiten. Die Ausſprache bot den Wirtſchaftspolitikern der Parteien Gelegenheit zu weit ausholenden theo⸗ kriſe, die ja nur einen Teil der großen allgemeinen Weltkriſe bildet. Marxiſten und Kapitaliſten liefer⸗ ten ſich ein Schaugefecht, das ganz intereſſante Pha⸗ ſen bot. Der Sozialdemokrat Tarn ow ſah in der überſtürzten Rationaliſierung die Haupturſache der kataſtrophalen Erwerbsloſigkeit und forderte als notwendige Konſequenz eine Abkürzung der Arbeits⸗ zeit. Eine Lohnſenkung erſcheint ihm und ſeinen Freunden natürlich als das ungeeignetſte Mittel zur Wiederbelebung der Wirtſchaft. Der Deutſchnationale Reichert, der die ent⸗ gegengeſetzte Auffaſſung vertrat, polemiſterte gegen Briands Paneuropa⸗Plan, der„den Geiſt von Ver⸗ ſailles“ atme. Mit einer Reihe von praktiſchen Vorſchlägen, in denen u. a. auch ö Maßnahmen zur Senkung des Preisniveaus vorgeſehen ſind, wartete im Auftrag des Zentrums der Bonner Nationalökonom Deſſauer auf. Nach dem Thüringer Kommuniſten Ew ert, der gleichermaßen gegen Sozialdemokratie und Bour⸗ gebiſte wetterte, ließ ſich noch der Volksparteiler Ketnath vernehmen, der erſt kürzlich wieder ſeinen Einzug in den Reichstag gehalten hat. Er wandte ſich vor allem gegen eine Umgeſtaltung des Reichs⸗ kuratoriums für Wirtſchaftlichkeit und trat für eine weſentliche Herabſetzung der Zinsſätze 19 die erforderlich ſei, um die Wirtſchaft neu zu be⸗ eben. Heute will das Haus den Wirtſchaftsetat verab⸗ ſchieden und in die Pfingſtfertien gehen. 2 Die Düſſeldorfer Mädchenmorde Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 27. Mal. Die bisherigen Ermittelungen in Sachen des ven mutlichen Düſſeldorfer Maſſenmörders Peter Kürthen haben zu der Feſtſtellung geführt, daß Kürthen mit Beſtimmtheit den Ueberfall am Grafen. berger Wald vom 15. Mai 1930 und den Ueberfall auf Gertrud Schulze am 25. Auguſt 1929 ausgeführt hat. Die beiden überfallenen Mädchen haben Kürthen mit Beſtimmtheit als den Täter wieder erkannt. Kürthen hat die Vorgänge in dieſen beiden Fällen in voller Uebereinſtimmung mit der Darſtellung der beiden Mädchen geſchildert und zwar mit zahlreichen Einzelheiten, die nur der Täter wiſſen konnte. Fer⸗ ner iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß Kürthen den Mord an der Maria Hahn am 11. Auguſt 1929 in Papendell begangen hat. Auch in dieſem Falle iſt die Täterſchaft Kürthens durch eine Fülle von Einzel⸗ heiten erwieſen, die nur dem Täter bekannt ſein konnten. Beſonders belaſtend, iſt ſeine genaue Be⸗ ſchreibung der Schaufel, die er zur Beſtattung der Maria Hahn im Wald von Papendell benutzt hatte. Dieſe Schaufel wurde ſpäter unweit des Tatortes in einem Waſſerlauf unter einem Gebüſch verſteckt ge⸗ funden. Auch die Täterſchaft in dem Mordfall Gertrud Albermann iſt bewieſen. Es wurde der Preſſe ſchon bekannt gegeben, daß die Arbeiten des Schrift⸗ ſachverſtändigen Schneickert den einwandfreien Nach⸗ weis dafür erbracht haben, daß Kürthen auch der Schreiber der ſogenannten Mörder⸗ briefe iſt. Schon deshalb iſt an ſeiner Täterſchaſt im Falle Albermann nicht zu zweifeln. Zudem hat Kürthen auch in dieſem Falle die Tat mit ſehr zahl⸗ reichen Einzelheiten geſchildert, die ſich mit dem ob⸗ jektiven Tatbeſtand, wie dies die Mordkommiſſion ſeinerzeit feſtgeſtellt hat, decken. Die Vernehmung Peter Kürthen wird heute fort⸗ geſetzt. Kaſſendieb und falſcher Prinz Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 28. Mat. Ein falſcher ruſſiſcher Prinz, der ſich ſeit Jahren als ein Vetter des letzten ruffiſchen Zaren bezeich⸗ nete und in den höchſten Geſellſchaftskreiſen Frank⸗ richs, Englands, Belgiens, Spaniens verkehrte, iſt jetzt durch die Pariſer Polizei als ein langgeſuchter belgiſcher Kaſſendieb van Bonn entlarvt worden. Brand-Kalaſtrophe in Japan Nokohama City, 28. Mai.(United Preß). Durch ein rieſiges Feuer wurde der hieſige Schlachthof voll⸗ kommen in Aſche gelegt. Bisher ſind 10 Tote und 12 Schwerverletzte geborgen worden. Man nimmt aber an, daß die Zahl der bei dem Brande Verunglückten noch erheblich ſteigen wird, da noch viele unter den rauchenden Trümmern liegen. Sämt⸗ liche Feuerwehren der Stadt mußten mit Unter⸗ ſtützung der Bevölkerung ſtundenlang mit den Flam⸗ men kämpfen, um das Feuer wenigſtens auf ſeinen Herd beſchränken zu können. Der Sachſchaden, den der Brand des Schlachthofes anrichtete, wird auf rund.25 Millionen Mark geſchätzt. In einem Teil der Anlagen wurden allein durch Flammen und einſtürzende Wände 200 dort untergeſtellte Auto⸗ mobile vernichtet. Ein Teil der leichten Ver⸗ letzungen wurde durch umherſpritzendes brennendes Benzol aus explodierenden Tanks hervorgerufen. Unter den Schwerverletzten befinden ſich auch einige Zuſchauer, die ſich zu nahe an das Feuer heran⸗ wagten. Manereinſturz— 16 Kinder verletzt — Halle, 27. Mai. Durch den Einſturz einer etwa 30 Meter langen Hofmauer der Schule in Domnitzſch wurden zahlreiche Schulkinder, die ſich darauf geſetzt hatten, um dem Richtfeſt auf einem be⸗ nachbarten Neubau zuzuſehen, begraben. Sechs Kiu⸗ der wurden mit ſchweren Verletzungen geborgen. Zehn erlitten leichtere Verletzungen. e—. K K.... „Wetten, daß..“ Uraufführung in Berlin Das Leſſingtheater brachte in einer Matinee die Uraufführung der Komödie„Wetten, daß...“ von Hermann Richter⸗Halle, mit einem ſehr guten Erfolge, dem auch der Dichter viel⸗ fach danken konnte. Es iſt ein kurzes, flott geſchrie⸗ benes Drama aus der Welt der Börſe und Induſtrie. Zwei ehrgeizige Männer ſtehen ſich gegenüber, die kein anderes Beſtreben haben als die noch verſteckten Minoritätsaktien einer Geſellſchaft an ſich zu brin⸗ gen, deren Beſttz die Entſcheidung, die Macht, die Weltherrſchaft bedeuten würde. Der Eine arbeitet mit unlauteren Mitteln, über⸗ treibt die Spionage, ſchreckt ſogar vor Mordplänen nicht zurück und verſucht ſchließlich durch den Ein⸗ fluß einer Frau den Gegner zu lähmen— ob der Gegner auf dieſe Frau eingehen wird, iſt der Gegen⸗ ſtand der Wette. Der Andere iſt auch geriſſen genug, kein Mittel unverſucht zu laſſen, benimmt ſich jedoch im Allge⸗ meinen fair genug, daß man ihm das Glück gönnt, ſchließlich in eben dieſer Frau, der er verfallen ſoll, die zu finden, die ihm den Beſitzer der Aktien nennt, ihren früheren Mann, ſeinen eigenen General⸗ ſekretär. Das Ende geht etwas ſchnell, die Frau kehrt zum Sekretär zurück, ſie bekommen zehn Millionen für die Ueberlaſſung der Aktien und der Wettpartner des Feindes wird als ſein Nachfolger engagiert. Die Sache iſt geſchickt auf die Bühne geſtellt. Sie plaudert ſich in geſchärftem und pointiertem Dialog durch, es gibt auch eine Reihe tieferer Sentenzen, das Milieu wird in einem raſenden Tempo ausge⸗ ſchöpft und die Frauen fliegen zwiſchen den geſchäf⸗ tigen Männern faſt nur epiſodiſch hin und her. Höhepunkt iſt der zweite Akt, in dem eine ſchöne Konzentrierung des Stoffes, der Beziehungen und der Gegenſätze herrſcht. 1 88 Zuletzt wird das Tempo bis zur Unwahrſchein⸗ lichkeit eilig und der Schluß kommt zwar recht glück⸗ lich für die Beteiligten, aber etwas überſtürzt für die Zuſchauer. Die zweifelloſe Begabung des Autors, deſſen Drama nur für einen vollen Abend zu wenig wäre, ſetzte ſich in einer von Kentner ſehr lebendig, bei⸗ nah leidenſchaftlich inſzenierten Aufführung durch, in der man die Haſt des Geſchäftslebens, die Typen der Börſianer, die Aufregung des Weltkampfes um Geld und um Frauen eindringlichſt fühlte. In den Hauptrollen waren Georg H. Schnell, Leo Reuß, Lutz Altſchul, Ludwie Donath und Maria Fein beſchäftigt. ob. Araufführung im Frankfurter Opernhaus „Transatlantik“ von Georges Autheil Ein Schiffskörper Marke Europa iſt das Ver⸗ bindungsmittel zur neuen Welt, jener Welt, die Men⸗ ſchen, Maſchinen nud Gefühle mit Dollars kauft. Liebe darf die Arbeit am laufenden Band nicht aus dem Geleiſe bringen, es ſei denn, ſie führt mitten durch die Wolkenkratzer der fieberhaften New Yorker Avenuen über die ſachliche Brooklinbrücke(ſiehe De⸗ koration) zum happy end. Selbſt die heilige Handlung der Präſidentenwahl iſt nur ein Marionettencoup des Großkapitals. Auch hier der Chiefmanager hinter den Kuliſſen. Deviſe: Prohibition Ehrlich währt am längſten, Hallelufah! Georges Antheil der Dichterkomponiſt iſt ein junger Amerikaner, der vor einigen Jahren Zu⸗ kunftsmuſik hier geſpielt(wir haben ein Ballett mechanie mit 16 Flügeln und 8 Kylophonen und einem ungeheuren Aufgebot an Schlagzeug in Er⸗ innerung) ſich heute mehr der Gegenwart verſchrieb und nach allem der Tonfilmkomponiſt iſt, wie ihn der Zeitgeiſt ſucht. Er will in Transatlantik ſati⸗ riſch die Senſationswut geißeln, und macht dabei ſelbſt Senſationsmuſik. Von„Jonny ſpielt auf“ führt ſein Weg über Maſchiniſt Hopkins nach Harley dem Negerviertel Newyorks, Helena, eine 50 proz. Salome, anſcheinend der Erdgeiſt der alten wie der neuen Welt, zieht mit ihrem nicht enthaupteten Jochanaan der hier ſymboliſch den Namen des edlen reinen Hektor trägt, vergnügt ins Weiße Haus nach Waſ⸗ hington. Der Weg durch die raffinierten Privat⸗ gemächer, der Lebe⸗ und Wahllokale aber hat ſich gelohnt. Ein ſchließich losgehender Revolverſchuß macht für ſich ſebſt Reklame und gibt der Handlung Akzent. Diſſonanzen beim Publikum und in der Muſik. Man applaudiert, man ziſcht. Iſt es die Kriſis? Iſt es das Ende der Oper? Kreuzt der Tonfilm ſchon die Richtung des Repertoires? Bange ſehen wir die muſikaliſche Tradition des Abendlandes im fachlichen Petroleummeer des Transatlantic untergehen. Dieſe Muſik iſt nicht mehr auflöſender oder aus⸗ löſender Selbſtzweck, ſondern ſchrille, manchmal plötz⸗ lich abnehmende Begleitung oder Unterſtreichung der filmartigen Bilder. Tempo, Tempo. Der junge Komponiſt darf ſich für den großen Aufwand an Fleiß und Ausgeſtaltung ſeines Werkes wohl bei dem Inſtitut bedanken. Exakte Verbunden⸗ heit der ſingenden Künſtler in den ſachlichen Aufbau der Szenerie mit dem alle Inſtrumente bearbeiten⸗ den Orcheſter. Robert von Scheidt als ſkrupelloſer Dolla⸗ rier, hier Afſax genannt, eine wie man es von ihm gewohnt ſcharf herausgearbeitete Geſtalt, Jean Stern als Hektor⸗Präſident geſanglich ſehr fein, jedoch etwas hart im Spiel. Frau Elſe Gentner⸗ Fiſcher als Helen, eine fein durchgeführte Miſchung zwieſpältigen Erlebens. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen H. W. Steinbergs. ph. Das dritte Hauskonzert der Hochſchule für Muſik war Werken von Bach und Reger gewidmet und wurde nahezu ausſchließlich von Schülerinnen der tüchtigen Pianiſtin Emilie Schmitt, der wir wiederholt im Konzertſaal begegnet ſind, beſtritten. Sowohl Frl. Erika Schaumberg als auch Gertrud Moch haben in Prüfungsaufführungen der Hoch⸗ ſchule ihr pianiſtiſches Können nach techniſcher wie insbeſonders nach der Seite der reifen Auffaſſung und beſeelten Wiedergabe der vorgetragenen Kunſt⸗ werke hin überzeugend dargetan. Frl. Schaumberg beſtätigte mit ihrer Darbietung Bachſcher Präludien und Fugen den vorzüglichen Eindruck, den wir in früheren Aufführungen von ihrem Bach⸗Spiel ge⸗ wonnen hatten und zeigte ſich auch mit den Humores, ken von Reger dem Stil dieſes Meiſters vollkommen gewachſen. Gertrud Moch hatte ſich das Italieniſche Konzert, eines der ſpielſeligſten Werke von Bach auserſehen und erwies ſich ebenfalls als techniſch und geiſtig hochſtehende Spielerin, die ebenſo wie ihre Kollegin der Meiſterin Frl. Schmitt alle Ehre macht. Frl. Caroline Müller⸗Contwig, durch ihre wiederholte Mitwirkung in früheren Haus konzerten in gutem Angedenken ſtehend, ſtellte ſich mit einer Arie aus einer Bachſchen Solo⸗Kantate und vier Liedern von Reger ein, die dank der vorzüglichen ge⸗ ſchulten Stimme und des ſympathiſchen, die Inten⸗ tionen des Komponiſten ſorgfältig berückſichtigenden Vortrags als willkommene Einlage entgegen ge⸗ nommen wurden. in. Die große Oper 8 Logenſchlteßer(zum Theatergaſt, der in ſpät kommt):„Leiſe, leiſe, mein Herr!“ 81 Theatergaſt(flüſternd):„Schläft ſchon alles! A rat heim gut, erſt! 2 Gru: gerie ſonſt wurd Gtr. beim kräft ſprech heim. Antr Sch! lunge Der hebur Reich Gege gewä für hätte, Verg D hebu gend! für e nun verze nung bauen vorne mache „Die ſucht. 5 niſter Schut Er he (Soz. amt nung das und S amt Auch müßt wäge nicht vont gen das 9 habet ſind ten f ſo n ſch a Jahr man und B zelne man habe nun dig, dami halte D eigen —— i 1930 — norde 7. Mal. t des vew Peter ührt, daß n Grafen. erfall auf usgeführt 1 Kürthen erkannt, Fällen in lung der ahlreichen ute. Fer⸗ rthen den ſt 1929 in alle iſt die n Einzel⸗ annt ſein naue Be⸗ ttung der utzt hatte. ttortes in rſteckt ge⸗ Gertrud er Preſſe 8 Schrift⸗ ien Nach⸗ auch der örder⸗ zäterſchaft udem hat ſehr zahl⸗ dem ob⸗ mmiſſton eute fort⸗ rinz reters Mat. t Jahren t bezeich⸗ n Frank⸗ ehrte, ist geſuchter worden. pan ). Durch thof voll⸗ ote und n. Man Brande da noch n. 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Die Punkte Grundbuchamt, Schätzungsausſchuß, Gemeinde⸗ gericht und Mieteinigungsamt, Wohnungsamt, ſonſtige Teilnahme an der Erfüllung ſtaatlicher und öffentlicher Aufgaben wurden zuſammen beraten. Stv. Wilhelm Thelen (Ztr.) begrüßte, daß trotz erhöhter Arbeitstätigkeit beim Grundbuchamt uſw. man mit weniger Arbeits⸗ kräften auskomme. Die Beſchneidung des Etats ent⸗ ſpreche durchaus den Bedürfniſſen der Stadt Mann⸗ heim.— Stv. Leonhard(Komm.) begründet den Antrag ſeiner Partei, die Vergütung an die Schutzmannſchaft für die Mitwirkung bei Zäh⸗ lungen u. Erhebungen mit 15000 Mk. zuſtreichen. Der Schutzmannſchaft wird für alle Zählungen, Er⸗ hebungen, Aufnahmen und Zuſtellungen, die von den Reichs⸗ oder Landesbehörden angeordnet werden als Gegenleiſtung freie Straßenbahnfahrt außer Dienſt gewährt. Die Stadtkaſſe, die andernfalls die Koſten für dieſe Erhebungen, Zählungen uſw. zu beſtreiten hätte, leiſtet dafür der Straßenbahn eine monatliche Vergütung von 1250 Mk., alſo im Jahre 15 000 Mk. Dieſe Vergütung ſei abzulehnen, da ja die Er⸗ hebungen faſt immer während der Dienſtzeit vor⸗ genommen würden.— Stv. Haas Robert(Dem.) trat für einen beſchleunigten Abbau des Woh⸗ nungsamtes ein. Ein kleiner Abbau ſei zwar zu verzeichnen. Mit den hohen Koſten, die das Woh⸗ nungsamt beanſprucht hat, hätte man 200 Wohnungen bauen können. Als Haas fragte, wer die Zählungen vornehmen ſolle, wenn dies nicht die Schutzmannſchaft mache, wurde ihm von den Kommuniſten zugerufen: „Die Arbeitsloſen“. Damit habe man es ſchon ver⸗ ſucht. „Meine Herren“, wandte er ſich an die Kommu⸗ niſten,„warum haben Sie ſo viel Angſt vor den Schutzleuten, die Straßenbahn fahren und zählen?“ Er hatte die Lacher auf ſeiner Seite.— Stv. Wehner (Soz.) hält das Beſtehen des Wohnungs⸗ amtes für notwendig, damit die alten Woh⸗ nungen zwangsweiſe vergeben werden können. Wenn das Wohnungsamt auffliege, werde der Willkür Tür und Tor geöffnet. Sty. Dr. Waldeck(D. V..):„Das Wohnungs⸗ amt iſt nicht beliebt und wird nie beliebt werden.“ Auch die heutigen Funktionen des Wohnungsamtes Es ſei zu er⸗ die Arbeiten des Wohnungsamtes nicht an eine andere Stelle geben wolle. Man könne bomt Wohnungsamt nicht verlangen, daß es Wohnun⸗ gen ſchaffe.— Sty. Schneider(Wirtſch. Vag.) will das Wohnungsamt immer als überflüſſig bezeichnet haben. Es ſei erfreulich, daß heute Kreiſe(gemeint ſind die Sozialdemokraten), die früher in allen Städ⸗ ten für die Zwangswirtſchaft eingetreten ſind, ſchon ſo weit ſeien, daß auch ſie die Zwangs wirt⸗ ſchaft reif für den Abbau halten. Wenn im Jahre 4931 die Zwangs wirtſchaft verſchwindet, werde man ſich wohl kaum mehr mit der Zwangswirtſchaft und dem Wohnungsamt zu beſchäftigen haben. Bürgermeiſter Büchner ging dann auf die ein⸗ zelnen Ausführungen ein. Das Wohnungsamt könne man nur allmählich abbauen. Das Wohnungsamt hahe doch durch Beſchlagnahmungen 3000 Woh⸗ nungen geſchaffen. Heute ſei es noch notwen⸗ dig, daß eine beſtimmte Kontrolle ausgeübt werde, damit nur Wohnungsberechtigte Altwohnungen er⸗ halten. Der Antrag der Kommuniſten wurde gegen ihre eigenen Stimmen abgelehnt.. Polizeikoſten Auch hierzu lag ein Antrag vor, der die die hat. Nach dem Geſetze vom 31. Januar 1923 zahlt die Koſten für die Poltzei die Staatskaſſe. Die Stadt⸗ kaſſe muß aber* der Aufwandskoſten für die Ord⸗ nungspolizei erſetzen, nach der vom Miniſterium be⸗ der Kommuniſten Stadt an die Landeshauptkaſſe abzuführen ſtimmten Stärke der Poli zei für Mannheim. Der Anteil für Mannheim beträgt 1095 200 Mark. die Streichung von 1095 200 Mk. verlangte, Stv. L ten kommuniſtiſchen Brandreden gegen die Polizei los, die ja nur dazu da ſei, um auf die Arbeiter los⸗ gelaſſen zu werden. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich bemerkte, daß eine Abſtimmung des kommuniſtiſchen Antrages nach dem Geſetz gar nicht zuläſſig ſei. Die Kommuniſten toben Recht lebhaft wurde die Sitzung, als Dr. Wolfhard(Dem.) auf das gefährliche Spiel hinwies, in Demonſtrationszügen ſchulpflichtige Kinder mitzuführen. Die Kinder ſeien für ſolche Sachen doch zu wertvoll. Der Beifall bewies, daß der Redner dem ganzen Hauſe, mit Ausnahme der Kommuniſten, auch denen auf der Galerie natürlich, aus dem Herzen geſprochen hatte. Ohne. Drohung Dr. Wolfhard gegenüber ing es nicht ab. Leonhard rief ihm zu:„Sie werden ſo lange aufhetzen, bis Sie nicht mehr hier ſitzen.“ Stadtrat Schnell(Komm.) geriet ganz aus dem Häuschen und verſuchte Dr. Wolfhard Aeußeruttden unterzuſchieben, die dieſer jedoch richtigſtellen konnte. Hochbauamt und Maſchinenbauamt Die Sozialdemokraten hatten zu dieſem Punkt den Antrag eingebracht, ein Lehrlingsheim zu erſtellen. Stv. Ripp(Soz.) ſtieß mit ſeiner Begrün⸗ dung nicht auf Gegenliebe. Die Kommuniſten traten für eine Zuſammenlegung verſchiedener Dezernate ein, um auf dieſe Weiſe Einſparungen zu machen. Die Deutſche Volkspartei ließ durch Sty. Dr. Waldeck darauf hinweiſen, daß man beſonders darauf achten müſſe, daß Voranſchläge nicht überſchritten werden. Man dürfe auch nicht größere Flächen bei Arbeitsvergebungen angeben, um auf dieſe Weiſe Ueberſchreitungen zu verdecken. Der dringlichſte Wunſch ſei die Errichtung einer Gewerbeſchule. Beigeordneter Ziz⸗ ler bemerkte, daß man den allergrößten Wert darauf lege, daß keine Ueberſchreitungen der Vor⸗ anſchläge vorkämen. Der Antrag der Sozialdemokraten wurde dem Stadtrat überwieſen. Tiefbauamt, Vermeſſung und Vermarkung, Waſſerbauten und Waſſerwehr, öffentliche Straßen und Wege, Brücken Hierzu lagen je 2 Anträge der Kommuniſten und der Demokraten vor, die die Erſtellung von Geh⸗ wegen, Radfahrwegen, Umbau von Straßen uſw., betreffen. Die Demokraten verlangten ferner zur Belebung des Verkehrs in der Weſtſtadt die Er⸗ ſtel lung einer Straße von der Stern⸗ warte zum Amtsgericht und Einführung des Ein bahn verkehrs in Mannheim, beſon⸗ ders auch in der Seckeuheimer⸗ und Dürerſtraße. Der Wunſch nach Radfahrwegen kam all⸗ gemein zum Ausdruck. Ein Redner der Sozial⸗ demokraten trat für Beſchäftigung von Arbeitsloſen beim Straßenbau ein. Einzelne Redner brachten Spezialwünſche für beſondere Straßen vor. Be⸗ ſonders die Mannheimer Straße von Käfertal zur Riedbahnbrücke ſei in äußerſt ſchlechter Verfaſſung. Stv. Frau Hoffmann(D. V..) begrüßte den demokratiſchen Antrag, in der Weſtſtadt eine neue Straße nach dem Amtsgericht zu ſchaffen. Die Schaf⸗ fung des Einbahnverkehrs in Mannheim ſei zu be⸗ grüßen. Stv. Schenkel(D. V..) ſprach der Stadt⸗ verwaltung für die Arbeit in Sandhofen ein Sonder⸗ lob aus, das bei der Stadtverwaltung beifällig quittiert wurde. Die kommuniſtiſchen Anträge, die nicht unbe⸗ trächtliche Erhöhungen lum ds 000 4, 114 000 l, 50 000/ und 47 100 /) verraten, wurden mit großer Mehrheit abgelehnt, die demokratiſchen Anträge wur⸗ den an den Stadtrat weitergegeben. Einrichtungen an öffentlichen Straßen und Wegen Die verſchiedenen Wege und Einrichtungen, Uhren uſw., müſſen verbeſſert werden. Waſſerwerk, Gaswerk, Elektrizitätswerk Im ganzen lagen 9 Anträge vor. Einer verlangte die Streichung der Waſſermeſſermieten. Ein Teil des Erlöſes aus dem Verkauf von Nebenprodukten ſoll für die Verbilligung der Waſſergebühren ſolcher Ver⸗ braucher verwendet werden, deren Jahreseinkommen 3600 // nicht überſteigt. Für Gas und Elektrizität lagen gleichlautende Anträge vor. Die Demokraten beantragten die Einführung von 2 Monats⸗ ableſungen. Die Erhöhung der Waſſer⸗ und Gaspreiſe habe zu unterbleiben. Gebühren für Ab⸗ ſtellungen der Gaszufuhr, bezw. Mahnung ſollen von den Kleinverbrauchern nicht erhoben werden. Der Lichtſtrompreis ſei ſtatt auf 45 nur auf 42 Pfg. zu er⸗ höhen. Allgemein wurde der techniſch außer⸗ ordentlich gute Stand der ſtädtiſchen Werke hervorgehoben. Man wolle keinen Abbau von Beamten und Angeſtellten, man wolle nur Neu⸗ einſtellungen vermeiden. Der Betrag, der an die Stadt für Verwaltungskoſten abzuführen ſet, ſei zu hoch. Die einzelnen Parteien begründeten ausführlich ihre Anträge. Als der kommuniſtiſche Reoͤner beſonders die zwei⸗ malige Ableſung kritiſierte, griff ein Teil der Tri⸗ büne durch Beifallsäußerungen aktiv in die Beratun⸗ gen ein. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich be⸗ merkte hierauf zur Tribüne:„Wenn Sie hier mit⸗ reden wollen, müſſen Sie ſich wählen laſſen.“ Damit war dieſer kurze Zwiſchenfall erledigt. Stv. Dr. Martin(D. V..) betonte gleichfalls die beachtliche techniſche Höhe der ſtädtiſchen Betriebe. Der zweimaligen Ableſung könne man nur beiſtim⸗ men. Ein Teil der kommuniſtiſchen Anträge, die ſich unter der Summe von 100 000% bewegten, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, ein Teil wurde dem wie Stadtrat überwieſen; die Abſtimmung über die an⸗ deren Anträge wurde zurückgeſtellt. Straßen bahnamt Die Straßenbahndebatte, die früher beträchtliche Zeit in Anſpruch nahm, ging diesmal bedeutend ſchneller vonſtatten, weil kein Redner weſentlich Neues zu ſagen wußte. Generaldirektor Kellner, der am Tiſche der Amtsvorſtände Platz genommen hatte, wurde bei der Vorſtellung durch den Ober⸗ bürgermeiſter mit dem kommuniſtiſchen Rufe„Abbau⸗ direktor“„begrüßt“. In der Ausſprache bekam man haupfkſächlich die Klagen zu hören, die in letzter Zeit zur Genüge in der Preſſe zu leſen waren, u. a. 6 und 12 Minutenbetrieb, kleinſtädtiſches Verhalten des Publikums beim Ein⸗ und Ausſteigen, beſſere Linien⸗ führung zum Hauptbahnhof, Weiterführung der Straßenbahn nach Wallſtadt. Der ſozialdemokratiſche Stv. Haug bezeichnete die Verkehrsverhältniſſe zwiſchen hier und Wallſtadt ſogar als Kulturſchande. Der letzte Zug fahre hier nach Wallſtadt um.45 Uhr ab, während der letzte Zug in Wallſtadt nach Mann⸗ heim um.05 Uhr abgehe. Stv. Wilhelm Thelen eonhard(Komm.) ließ eine der bekann⸗ (Ztr.) meinte, die OEG. ſollte den Dampfbetrieb ſchon in Käfertal aufhören laſſen. Stv. Lang (D. Vp.) bemerkte, ſeine Fraktion habe davon ab⸗ geſehen, Anträge zu ſtellen, weil der neue General⸗ direktor, dem man das Vertrauen entgegenbringe, daß er ein ebenſo guter Verkehrstechniker wie Wirt⸗ ſchaftler ſei, keinen Einfluß auf den Voranſchlag aus⸗ üben konnte. Die Unterſuchung müſſe erſt ergeben, ob der Omnibusbetrieb durch die Oſtſtadt wirtſchaft⸗ lich geeignet ſei. Der Redner kann ſich auch nicht für die Einführung des Trollybusverkehrs erwärmen, weil dieſes Verkehrsmittel keine richtige Linien⸗ führung geſtatte. Stv. Dr. Oelenheinz wünſchte beſſere Linienführung von der Weſtſtadt zum Haupt⸗ bahnhof. Der Autobusverkehr ſollte in den Käfer⸗ talerwald fortgeſetzt werden. Stv. Robert Haas (Dem.) ſetzte ſich für die Zuſammenfaſſung der Straßenbahn, OGG. und Rhein⸗Haardtbahn zu einer Geſellſchaft unter einer Oberleitung ein. Sty. Lenel wiederholte ſeine alljährliche Kritik in Be⸗ zug auf die ſchlechte Numerierung der Straßenbahn⸗ wagen, während der Fraktionskollege Merck die Anfrage ſtellte, wie es mit der vor längerer Zeit vom Bürgerausſchuß beſchloſſenen Fortführung der Straßenbahn bis zum„Badiſchen Hof“ in Feuden⸗ heim ſtehe. Bürgermeiſter Dr. Walli mußte zugeben, daß es ein Mißſtand iſt, daß die Vor⸗ ortlinien nicht am Hauptbahnhof vorbeifahren. Die Ausführung aller Wünſche würde 1 Millionen er⸗ fordern. Die Forderung der Linie nach Wallſtadt unterſtützt Dr. Wallt aufs wärmſte. Leider habe die Beratungsſtelle die ausländiſche Anleihe nicht ge⸗ nehmigt, die zum Bau dieſer Linie und zur Aus⸗ führung anderer Projekte der OGG. aufgenommen werden ſollte. Die Fortführung der Linie durch Käfertal ſcheitere an den zu engen Straßen. Die Linie zum Strandbad würde 800 000 Mk. koſten. Die Firma, die die Trollybus⸗Probeſtrecke ausführen wollte, habe von der Stadtverwaltung die vorherige Erſtattung der Koſten verlangt. Das Projekt mußte infolgedeſſen zurückgeſtellt werden. Für die Weiter⸗ führung der Linie in Feudenheim ſei die Konzeſſion vor kurzem eingelaufen. Verſchiedene Einſprachen verzögerten die Ausführung. Daß die Tariffrage mit Wallſtadt noch nicht gelöſt werden konnte, hänge mit den Eingemeindungsverhandlungen mit Secken⸗ heim zuſammen. Die von der Stadtv. Gul de ge⸗ rügte Einſchränkung der Benützung der Schüler⸗ fahrſcheinhefte hänge damit zufammen, daß die Schülerſpätfahrten zu ſehr um ſich griffen. Es ſet aber jetzt angeordnet worden, daß Schüler und Schülerinnen, die bis nach 7 Uhr Unterricht haben, dieſe Fahrſcheinhefte benützen dürfen. Bezüglich des 6 und 12 Minutenbetriebes gingen die Meinungen auseinander. Im April ſei immerhin eine Erſparnis von 20 000 Mk. erzielt worden. Verkehrs⸗A.G. ſeien die Vorarbeiten eingeleitet. Der ſozialdemokratiſche Antrag, Vorbereitungen zur Er⸗ richtung einer Straßenbahnlinie nach Wallſtadt zu treffen, und der demokratiſche, die Oſtſtadt alsbald mit der Innenſtadt zu verbinden, wurden, da nicht abſtimmungsfähig, an den Stadtrat weitergeleitet. Induſtriehafen— Schlacht⸗ und Viehhof Roſengarten Im Voranſchlag In duſtrie hafen wollten mehrere Parteien 6500/ geſtrichen gaben. Nach kurzer Ausſprache wurden die Anträge abgelehnt. Stv. Fritz(D. Vp.) bezeichnete den Schlacht⸗ und Viehhof mit Recht als eine Muſteranſtalt, die ſich ſelbſt erhalte und aus eigenen Mitteln ſogar die not⸗ wendigen Reparaturen beſtreite. Die Trichinen⸗ ſchau ſollte auf das geſamte Schweinefleiſch ausge⸗ dehnt werden, das von auswärts eingeführt werde. Stv. Dr. Thelen belegte zahlenmäßig den Rück⸗ gang der Rentabilität des Roſengartens. Der 5—— Für eine große Der kommuniſtiſche 4. Seite. Nr. 245 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. Mai 1980 Regieweinbetrieb ſollte fallen gelaſſen werden. Stv. Röhnert(W. Vag.) forderte eine weitere Revpi⸗ ſion der Gebührenfätze. Der Kommuniſt Rücker wandte ſich mit Recht gegen die Ingreſſogebühr. Stv. Dr. Waldeck ſetzte ſich mit Nachdruck für die Inbe⸗ triebnahme des Gartens ein, zumal die Mannheimer trotz der günſtigen geographiſchen Lage unterer Stadt nicht die Möglichkeit haben, in größerer Zahl am Rhein und Neckar zu ſitzen. Wir gehen mit Dr. Waldeck darin einig, daß der Stadtrat die Anregung prüfen ſollte, wie der„Garten des Roſengartens“ für die Bevölkerung nutzbar gemacht werden kann. Antrag, die Einlaßgebühren 40 000% Umſatz) zu ſtreichen, wurde gegen die Stim⸗ men der Antragſteller abgelehnt 2 Oeffentliche Bäder und Bedürfnisanſtalten Der Kommuniſt Böhler, der als biſſiger Zwi⸗ ſchenrufer bekannt iſt, ſtellte feſt, daß Bürgermeiſter Böttger das größere Maul habe. Worauf Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich erwiderte, er habe im Verlaufe der Sitzung mancherlei durch⸗ gehen laſſen, aber vom großen Maul bitte er zu ſchweigen. Stv. Böhler parierte dieſe Zurecht⸗ weiſung unter ſchallender Heiterkeit mit der Bemer⸗ kung, er habe nur einen Vergleich gezogen zwiſchen den kommuniſtiſchen Mäulern und dem Maul des Bürgermeiſters Böttger. Der Redner kritiſierte, indem er nunmehr zur Sache kam, die baulichen und hygieniſchen Verhältniſſe im Herſchelbad, wobei er eine öftere Erneuerung des Baſſinwaſſers münſchte. Das Thema des„gemeinſamen Badens beider Geſchlechter“ veranlaßte den Redner, das Zen⸗ trum anzurempeln, indem er unter Bezugnahme auf den kürzlichen Hirtenbrief des Freiburger Erz⸗ biſchofs meinte, letzten Endes werde die rote Nacht über die römiſche den Sieg davontragen. Als dieſe rhetoriſche Entgleiſung ſchallende Heiterkeit weckte, bemerkte er unter Anſpielung auf die abgeleſene Rede des Stv. Dr. Thelen, die Kommuniſten hätten es eben nicht ſo gut wie das Zentrum, dem die Manuſkripte in Kanzleien oder Sakriſteien geſchrie⸗ ben würden. Frau Hoffmann, die ihre Ausführungen mit einer Bemerkung einleitete, die, weil ſie vom Kolle⸗ gium nicht ſo verſtanden wurde, wie ſie gemeint war, einen wahren Lachſturm entfeſſelte, hatte am Betrieb des Herſchelbades ebenfalls mancherlei aus⸗ zuſetzen. Der Chlorgeruch des Baſſinwaſſers ſei nur ſchwer von der Haut wegzubringen. Das Herſchel⸗ bad gehöre jedenfalls zu den wenigen großen Bä⸗ dern, in denen das Waſſer alle 14 Tage gewechſelt werde. Die Zuſtände im Rhein⸗Fra uenfrei⸗ bad ſeien unwürdig. Wie verſchiedene Vorredner ſetzte ſich Frau Hoffmann für eine Fahrverbindung zum Strandbad ein. Eine Autobuslinie ſollte ſich doch zum mindeſten ermöglichen laſſen. Die Auf⸗ ſichtsbehörde ſollte ihr Augenmerk auf eine ange⸗ meſſene Badekleidung im Strandbad richten. Stadtrat Perrey bemerkte unter Bezugnahme auf die abfälligen Bemerkungen des Kommuniſten Böh⸗ ler, das Herſchelbad ſet heute noch eines der größten und modernſten Bäder. Nur noch eine Stadt habe ein Bad mit drei Hallen. Ein Wellenbad mit Halle habe nur allein Mannheim. In Leipzig habe das Wellenbad nicht funktioniert. Die im Herſchelbad untergebrachte Bibliothek könne zur Erweiterung des Bades jederzeit herausgenommen werden. Das Bad habe bis vor kurzem noch 11000 Badegäſte in der Woche gehabt. Wenn der Beſuch in letzter Zeit geſunken iſt, ſo liege das an den wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Ein ſkandalöſer Zwiſchenfall Sty. Dr. Moekel wendet ſich mit einer ge⸗ harniſchten Erklärung gegen den Kommuniſten Böh⸗ ler, dem er mit ſeinen Geſinnungsgenoſſen vorwirft, daß ſie den Ton der Straße im Bürgerausſchuß immer mehr einbürgern.„Was Sie“, ſo bemerkt Dr. Moekel, zu den Kommuniſten gewendet, weiter, „von uns denken, iſt uns Hekuba. Wenn Sie ſich aber unterſtehen, ein Gebiet zu betreten, das uns heilig iſt, ſo weiſen wir Ihre Bemerkungen als un⸗ verzeihlich zurück.“ Dieſe durchaus angebrachte Zu⸗ rechtweiſung goß nur Oel ins Feuer. Der Kommu⸗ niſt Diemer machte bei der Begründung des An⸗ trages, die Einnahme von 26 000/ aus der Be⸗ nützung der Bedürfnisanſtalten zu ſtreichen, die un⸗ verſchämte, im höchſten Grade provokatoriſche Be⸗ merkung, es wäre beſſer, an Stelle des Stein⸗ klotz es(gemeint war das Kriegerdenkmal) in Sandhofen eine Bedürfnisanſtalt zu errichten. Stürmiſche Pfuirufe waren das Echo. Der Oberbürgermetiſter, dem wir den Vorwurf nicht erſparen können, daß er gegen die Kommuniſten bisher viel zu zurückhaltend in der Handhabung der Geſchäftsordnung war, bemerkte: Ich kann dem Stv. Moekel nur zuſtimmen, daß allmählich ein Ton ein⸗ reißt, den man nicht mehr mitmachen kann. Auf er⸗ regte Zwiſchenrufe erwidert Dr. Heimerich: Ich habe nur die Möglichkeit, Aeußerungen zu rügen, die in der Form ſchwer verletzend ſind. Stv. Schenkel (D. Vp.) wendet ſich entrüſtet gegen die Kommu⸗ niſten mit der Bemerkung, der„Steinklotz“ ſei auch für die im Weltkrieg gefallenen Kommuniſten er⸗ richtet. Die Kommuniſten antworten mit heraus⸗ fordernden Zurufen. Dr. Heimerich: Ich kann nicht mehr zulaſſen, daß fortgeſetzt zwiſchen den Fraktionen und den Rednern Zwiegeſpräche ſtattfinden. Die oberbürgermeiſterliche Zurechtweiſung fruch⸗ tete nichts. Der Kommuniſt Böhler ergriff noch⸗ mals das Wort, um unter Hinweis auf das Nackt⸗ baden ganzer Familien in Schweden gegen die Ein⸗ ſtellung der Katholiken zu polemiſieren und zu ſchließen: Dem Reinen iſt alles rein und dem Schwein iſt alles Schwein. Als ſich die Erregung, die dieſe neuerliche Entgleiſung hervorrief, gelegt hatte, rief Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich den Redner zur Ordnung. Stv. Dr. Waldeck verwahrt ſich für ſeine Fraktion dagegen, daß von kommuniſti⸗ ſcher Seite gegen die Stadtv. Hoffmann der Ausdruck „Vertreter der Ausbeuterklaſſe“ gebraucht wurde. Er habe nicht das Recht, die Geſchäftsführung zu kri⸗ tiſieren, richte aber an den Vorſitzenden das Erſuchen, derartige Ausdrücke zu rügen, durch die ein großer Teil der Bürgerſchaft verletzt würde. Dr. Hei me⸗ rich: Die Geſchäftsordnung gibt keine Handhabe, einzuſchreiten. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie ſich zuſammenſetzen und die Geſchäftsordnung än⸗ dern. Sty. Dr. Moekel macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß nach§ 10, Ziffer 4 der Geſchäftsordnung der Vorſitzende darauf hinweiſen könne, daß Aeuße⸗ rungen die Rückſichten auf Empfindungen von Mit⸗ gliedern des Hauſes verletzen. Dr. Heimerich: In der Geſchäftsordnung iſt nur die Rede von Ver⸗ letzung der Ehre und des Anſtandes. Er werde auf die Sache zurückkommen, wenn das Stenogramm vorliege. Stadtrat Schnell bemerkte daraufhin, er beantrage alle Ausdrücke, die ſeiner Fraktion während der Voranſchlagsberatungen an den Kopf geworfen wurden, ebenfalls nach dem Stenogramm zu prüfen. Wenn Herr Schnell weiter behauptete, daß ſeine Genoſſen„provokatoriſch herausgefordert“ worden ſeien, ſo kann man nur erſtaunt den Kopf ſchütteln. Mit einer derartigen Bemerkung kann er die Rüpeleien ſeiner Freunde nicht decken. Wie wir hören, hat nach Schluß der Sitzung zwiſchen dem Oberbürgermeiſter und den Fraktionsführern eine Beſprechung ſtattgefunden, in der zu dem unerhörten Vorfall Stellung genommen wurde. Das Ergebnis der Unterredung iſt dahin zuſammen zu faſſen, daß nung abgeſehen werden ſoll. Dafür ſcheint der bisher den Kommuniſten gegenüber allzuviel Rück⸗ ſicht und Milde walten zu laſſen. Was wir im In⸗ tereſſe des Niveaus der Verhandlungen zuverſichtlich hoffen. In der Abſtimmung wurden die kommuniſtiſchen Anträge— Streichung der Einnahme von 26 000 4 aus den Bedürfnisanſtalten und Einſtellung einer erſten Rate von 20000/ für die Erſtellung einer Bedürfnisanſtalt auf dem Luzenberg— abgelehnt. Der ſozialdemokratiſche Antrag, durch den der Stadtrat beauftragt wird, Vorbereitungen zur Er⸗ richtung eines Volksbades in der Schwetzin⸗ gerſtadt und zur Errichtung eines Strand⸗ bades auf der Frieſen heimer Inſel zu treffen, wurde ebenſo wie der demokratiſche Antrag, nach dem Strandbad ſobald als möglich eine beſſere Verbindung herzuſtellen, dem Stadt⸗ rat überwieſen. Der Bürgerausſchuß erledigte hierauf noch, ohne daß es zu wetteren Zwiſchenfällen kam, einige wei⸗ tere Voranſchläge. Im ganzen ſind damit 35 von 74 verabſchtedet. Die vorliegenden Anträge wurden in von einer Aenderung der Geſchäfts oer d⸗ Oberbürgermeiſter gewillt zu ſein, nicht mehr wie der Hauptſache abgelehnt bezw. dem Stadtrat über⸗ wieſen, ſo der Antrag der Wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung und der Deutſchnationalen Volkspartei, die Satzung über die Benützung der Kanäle, der Müll⸗ abfuhr und Straßenreinigungsanſtalt dahin zu ändern, daß dieſe Gebühren von der Stadt unmittel⸗ bar beim Mieter erhoben werden. Kurz vor halb 9 Uhr vertagt ſich das Haus auf Freitag vormittag 10.30 Uhr. Städtiſche Nachrichten Nächtlicher Gewitterregen Es hatte geſtern abend faſt den Anſchein, als ob wir wieder mit einem Gewitter bedacht werden ſoll⸗ ten. Grelle Blitze dͤurchzuckten nach 10 Uhr den Himmel und das dumpfe Donnerollen rückte immer näher. Wer um dieſe Zeit noch unterwegs war, tat gut daran, wenn er ſeine Schritte beſchleunigte, um ſein ſchützendes Haus zu erreichen. Um 11 Uhr ſetzte ein wolkenbruchartiger Regen ein, der mit einer ſolchen Intenſität herabpraſſelte, daß ſich überhaupt niemand mehr auf die Straße wagen konnte, ohne gleich bis auf die Haut durchnäßt zu werden. Mit dem Einſetzen des Regens verſchwand das anrückende Gewitter, das wohl an einem anderen Ort zur Entladung gekommen iſt. Dafür wollten aber die herabſtürzenden Waſſermaſſen gar kein Ende nehmen. Die Frühaufſteher wurden von einem blankgefegten Himmel begrüßt. Lediglich die Waſſer⸗ pfützen zeugten noch von dem Gewitterregen. Wer etwas ſpäter aus den Federn kroch, fand ſchon wieder einen trüben Himmel vor. Die einſetzende Aufheite⸗ rung wird hoffentlich von Beſtand ſein, damit der morgige Feiertag nicht wieder durch„Berieſelung“ von oben herab verdorben wird. Billiges Heizmaterial Nachdem man drei Tage und Nächte lang den in Brand geratenen Briketthaufen auf der Neckarwieſe munter qualmen ließ, entſchloß man ſich endlich am Samstag nachmittag, den koſtenloſen Ab⸗ transport zu genehmigen. Kaum wurde die Frei⸗ gabe bekannt, ſetzte ein Rennen nach der Kammer⸗ ſchleuſe ein. Jeder ſuchte ſoviel wie möglich von dieſem Brennſtoff zu ergattern. Je ſchneller man zu Hauſe abgeladen hatte, je mehr konnte man einheim⸗ ſen, denn es dauerte doch ein geraume Zeit, ehe der Haufen verſchwunden war. So konnte man den Weg mehrmals machen. Das zufriedene Schmunzeln mancher armer Leute bewies, wie willkommen eine ſolche Gelegenheit geweſen iſt. Die einbrechende Dunkelheit konnte natürlich dieſer Aufräumungs⸗ arbeit keinen Abbruch tun. Unzählige Lampen geiſterten in der Nacht herum, denn bis zum nächſten Morgen konnte man nicht warten. Die Konkurrenz hätte ſonſt alles einge⸗ heimſt. Am Sonntag vormittag iſt denn auch wirklich nichts mehr von dem Kohlenlagerplatz zu entdecken geweſen. Selbſt rauchende Briketts wurden mitge⸗ nommen und zu Hauſe in den Höfen vollends ab⸗ gelöſcht. Lediglich im Waſſer liegen noch eine größere Anzahl Briketts, die aber bei dem weiter fallenden Waſſerſtand bald Liebhaber finden werden. Es bleibt Hur die eine Unverſtändlichkeit? Warum hat man am Donnerstag den Abtransport der Briketts unter⸗ ſagt, nachdem die arme Bevölkerung durch Selſthilfe die immerhin für ſie bedeutſamen Werte zu retten verſuchte? Warum mußte erſt noch mancher Zentner in Flammen aufgehen? Erfreulich iſt aber immerhin, daß man nach drei Tagen doch noch ein gutes Werk getan hat. f G 5 Die Bäckerinnung Bretten beſucht Mannheim. Am Montag ſtattete die Bäckerinnung des Bezirks Bretten der Stadt Mannheim einen Beſuch ab. Zu⸗ nächſt wurden die Germania⸗Mühlenwerke Wer⸗ ner u. Nikola beſichtigt. Darauf wurden die Gäſte von der Firma zu einer Hafen⸗ und Rheinfahrt eingeladen. Nach dem Mittageſſen, das im Reſtaurant Friedrichspark eingenommen wurde, folgte eine Auto⸗ Rundfahrt durch die Stadt, Beſichtigung des Schloßmuſeums und der Einrichtungen der Mannheimer Bäckerinnung. Die Führung der Gäſte, die von den Eindrücken ſehr befriedigt waren, hatte der Verkehrs⸗Verein über⸗ nommen. Des Himmelfahrlskages wegen erscheint am Donnerstag keine Zeitung. Anzeigen für die Freitag-Frühausgabe bitten wir spätestens bis heute abend 6 Uhr aufzugeben. — Aufnahme der Oberrheinfahrten Die Köln⸗Düſſeldorfer Rhein dampf⸗ ſchiffahrt nimmt am morgigen Himmelfahrtstag ihre fahrplanmäßigen Fahrten am Oberrhein mit den hierfür vorgeſehenen drei Groß⸗Motorſchifſen „Beethoven“,„Freiherr vom Stein“, dem neuerbau⸗ ten„Gutenberg“ und dem Raddampfer„De Rijn“ auf. Es erfolgen in dieſem Jahre erſtmals täg⸗ liche Nachmittags fahrten, die in weiten Kreiſen unter dem Namen Kaffeefahrten bekannt und beliebt ſind. Abendfahrten mit 2/ſtündiger Dauer ſind an vier Tagen vorgeſehen. Die beliebten ver⸗ billigten Ferienfahrten nach Rüdesheim-Aß⸗ mannshauſen und zurück werden ſchon von Beginn des Fahrplans jeweils Freitags durchgeführt, im Juli und Auguſt jeweils Mittwochs und Freitags. (Weiteres Anzeige.) 550 * Sängererfolg. Bei dem am letzten Sonntag in Seckenheim anläßlich des 65jährigen Beſtehens des dortigen Sängerbundes ſtattgefundenen Sänger⸗ Wettſtreit errang der Männerchor Garten⸗ ſtadt unter der Leitung ſeines Chormeiſters Hans Haag einen erſten Preis. Für den jungen Ver⸗ ein, der zum erſtenmal an einem Preisſingen teil⸗ nahm, iſt das ein ſchöner Erfolg. Film⸗Nundſchau Alhambra und Schauburg:„Rheinlandmädel“ Wien, Grinzing und der Heurige ſind im Tonfilm be⸗ veits ſtrapazbert worden und ſo iſt es nicht mehr wie recht und billig, daß nun auch einmal der Rheinlandtonfilm zu ſeünem Rechte kommt. Hoffentlich erſcheint das Milieu, in dem es heißt:„Und ſollt ich im Leben ein Mädel mal frein, dann muß es am Rhein nur geboren ſein“, nicht wieder in unzähligen Variationen auf der tönenden Lein⸗ wamd, denn alle bewährten Rheinfilmreguiſiten hat man hier bereits verwendet: Studentenleben, Rheinfahrt und Kölner Karneval. Vier netten Studentinnen geht während der Faſchings⸗ zeit das Geld aus, Werkſtudent iſt zeitgemäß, alſo wird eine Damenkapelle gegründet und die Schulden können abbezahlt werden. Die Rheinländerin aus dem Quortett erlebt ihren Liebesfrühling und wie es ſich in einer fröh⸗ lichen Rheingeſchichte gehört, geht alles in Liebe und Gülle aus, Warum ſollte es auch nicht? Werner Fütterer iſt nach wie vor ein lieber Kerl, an deſſen Spiel man Freude haben muß. Das Rheinlandmädel von Gretl Berndt iſt zweifellos eine Fehlbeſetzung. Gottlob ſind nicht alle Rheinländerinnen ſo ſchwermütig. Anders da⸗ gegen Lucie Engliſch, die in ihrem Elemente iſt und auch Trude Berliner als keſſe Berlinerin iſt ſehr nett. * Grünſtadt, 27. Mai. Eine weit bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, Braumeiſter Leonhard Prottengeier, iſt in der Montagnacht iim Alter von 64 Jahren nach mehrwöchigem ſchweren Leiden verſchieden. 7 ãĩ ĩðâ2ydbwvbßcßcßcß0ßccßcßcßcßßcbßßßcPccccc Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel 28. 24 26, 27. 22, Neckar⸗Pegel 24 28. 28. Tafel 200705 L 88 L717 Schufterinſe!.022 752.48.40 20 Mannen 551 120 Fehl 216.01.85.5% 4 Nane, 689 5 5948 150 Maxau 8,808.25.90.70 Hlachingen 1 80% Mannheim.96.87 8,21.104,94 Heilbronn 1 0,52 0 Kaub.124,50 868.84.50 Köln 5,15 4,70 3,68.74.94 Schluß des redaktionellen Teils gebt es die wundervolle goldklare Haarwaschseife kür jedes Haar, auch als Shampoon ei& O Hennig Zirkus Kairo Skizze aus Aegypten von Sir Galahad In Pelze vergraben— mit Skimützen und Wickel⸗ gamaſchen ſitzen da die Erfahrenen— treu dem Wahlſpruch Unterägyptens:„Niemals in die Wüſte ohne Pelz!“ und harren lächelnd der Neulinge! Das ſteigt khakifarben aus der mail coach, im Tropenhelm mit wehenden Sonnenſchleiern f und erſchauert ſtaunend bis ins Gebein im eiſigen Nordſturm!— Gymnaſtalbildung und Wirklichkeit ringen um die Seelen der Neulinge: hier iſt Aegyp⸗ ten, hier ſind Kamele— es muß doch der Samum Hund ganz verwirrt taumeln ſie in den Rachen des berühmten Hotels Shepheard. Schon am nächſten Morgen ſitzen auch ſie in Pel⸗ zen vergraben— mit Skimützen und Wickelgamaſchen und harren lächelnd der neueſten Neulinge— alles genau wie geſtern! An ſchönen Tagen les gibt ja auch in Salzburg ſchöne Tage) lärmt es hier warm und flatternd wie in einer tropiſchen Voliere! Das zirpt und zwit⸗ ſchert aus winzigen Vogelhirnen, ab und zu zerfetzt das durchdringende Arageſchrei der Amerikanerin⸗ nen die Luft!—— Nubiſche Läufer in ſmaragoͤgrüner Seide ſauſen die Straße herauf, an ihren Feſſeln klingen Silber⸗ glocken, hinter ihnen die Karoſſe, goldbrokatverhan⸗ gen, Reiter zu beiden Seiten, rückwärts die Eunu⸗ chen— das jagt durch eine Wirrnis von Kamelen, Akrobaten und Negern— hält vor dem Hotel—, eine vornehme Haremsdame entſteigt der Karoſſe, ganz Pariſerin Rue de la Paix, nur daß der feine Gazeſchleier, das ganze Geſicht verhüllend, bloß die Augen frei läßt, in denen das ewig wache Geſchlecht glimmt. Still gleitet ſie über die Terraſſe ins Hotel zum Beſuch der duchess of Roxburghe— ein Kielwaſſer von Neugierde hinter ſich laſſend.—— In einer Ecke ſitzen die Oeſterreicher und ihre Gattinnen,„mit blühendem Speck bewachſen“. Den ganzen Tag warten ſie auf die„Neue Freie Preſſe“, und ob der Lloyd einen Bekannten bringt;— bringt Jer ihn, ſchütteln ſie bekümmert die Köpfe und ſtau⸗ nen,„woher ders nimmt?“ Bei der Bilanz heuer! Doch es überwiegen die wirklich heros metalli- ques von drüben und wundervolle Angelſachſen. Blendend blond, ſtill und vornehm, ganz Unter⸗ kiefer und Bügelfalten, ſitzen ſie da. Vor dem Hotel ſteht der rieſige Abeſſinier in pfirſichroter Seide und verteilt gerade die Morgen⸗ ration Fremde unter das Volk! Brüllend harrt es der Beute, aber der Pfirſich⸗ rote trägt einen Kautſchukſtock wie die engliſchen Policeman und haut entſetzlich, ſchnappt ſich einer auf eigene Fauſt einen Fremden. Die werden ſäuberlich abgezählt und ordnungs⸗ gemäß verteilt; ein Wink des Pfirſichroten, und jeder Eingeborene trottet mit ſeiner Beute für den Vormittag ab, ſchleppt ihn zu Bauchtänzen, Mame⸗ lukengräbern, Baſaren und liefert ihn zerbrochen und völlig verarmt zum Lunch wieder an der Hohen Shepheard⸗Pforte ab! 0 Hier iſt heiliger Bezirk! Hier raſtet„die verſtörte Herde der Herein⸗ gefallenen“! Kein Farbiger wagt ſich herauf. Erſt jenſeits des Pfirſichroten mit ſeinem Kautſchukſtock darf der Fremde gejagt werden! Winzige Stiefelputzer ranken um ſeine Beine— wurzeln ihn ans Trottoir, die⸗ weil andere von oben dem pflanzenhaft Angewach⸗ ſenen— dem Wehrloſen den ganzen Schund der Erde unter die Naſe halten! Rein, ich will kein junges Krokodil kaufen; erſt heute früh iſt Mrs. Elkins ihres im Kautſchuktub ertrunken! Ich will auch den kleinen Schimpanſen nicht und nicht das Rattenfkelett! Ein junger Araber mit einer Säuglingsmumie duckt ſich zum Pantherſprunge,— da ich aber eigent⸗ lich keinen Bekannten weiß, dem eine Kinderleiche für ſeinen Salon eine rechte Herzensfreude bereitet — ſo wird er fehlſpringen.—— Imperator Cook winkt— und aus der goldenen Wüſte kommen all dieſe ſchweifenden, ſchönäugigen Geſchöpfe in das Elend der Stadt. Und der König winkt wieder: da werden ſie zu kreiſchenden Plebejern! Nächſtens werden noch die Antilopen Anſichtspoſt⸗ geſchrieben. Ihre Opernburleske„K⸗mal Rem karten verkaufen.— Oder Silberſchals— oder Mu⸗ mienperlen! Die Mumienperlen ſind wirklich ent⸗ zückend.— Sie kommen alle aus Gablonz.— Aber man kriegt ſie nur in Aegypten, denn die Fabriken liefern ſtets direkt an konzeſſionierte Hyä⸗ nen, die das Schürfrecht auf Königsleichen haben. Friſch aus dem Grabe erſteht ſie ehrfurchtsſcheu der Europäer und trägt ſie zurück in ſeine und ihre Heimat,— vielleicht ſogar wieder nach Gablonz.— Neue Kurzopern in Gera Schon im vorigen Jahre hat das Reußiſche Theater in Gera einen Abend mit Kurzopern veranſtaltet. Dieſer Tage folgte ein zweiter der Art mit drei Ur⸗ aufführungen ungariſcher Tonſetzer und der Erſt⸗ aufführung von Milhauds Armem Matroſen. Die ſzeniſche Kantate„Eſau und Jacob“ von Wa g ⸗ ner Régeny, mit der der Abend eingeleitet wurde, ſtrebt einen lapidaren bibliſch antiken Ausdruck durch vorwiegend homophones Mitgehen des ausſchließlich verwendeten Streichorcheſters, gleichſchreitende Rhyth⸗ men und ſchlichte geſangliche oder gelegentlich auch melodramatiſche Deklamation an. Der Verſuch über⸗ zeugte nicht völlig. Auch etwas unter der Einförmigkeit des muſikali⸗ ſchen Stiles leidet die Viertelſtundenoper„Häus⸗ liches Grück“ von Tibor Harſanyi. Einem in langjähriger Ehe erkühlten Paare ſteigen mehr oder weniger im Unterbewußtſein gewiſſe Wunſch⸗ bilder auf: der Frau der neueſte Modellhut, ein Dich⸗ ter, Zahnarzt und als höchſtes der Gefühle ein— Boxer. Dem Manne die hübſche Zofe der Gattin. Man ſieht, in welchen literariſchen Gefilden ſich das Stück tummelt. Es liegt in der Abſicht des Textbear⸗ beiters J. V. Pellerin, die Angelegenheit ohne dra⸗ matiſche Pointe ſchließen zu laſſen: Man geht mit ſei⸗ nen Wünſchen ſchlafen. N Das nach außen wirkſamſte Stück unter den drei Uraufführungen hat der Tonſetzer Eugen Zad or in Gemeinſchaft mit dem Librettiſten K. Palffy⸗Waniek brandt“ iſt außerdem zufällig äußerſt„aktuell“ ge⸗ worden: Ein Muſeumsdirektor ſchachert mit gefälſch⸗ ten Rembrandts und wird von einer internationalen Gaunerbande gezwungen, mit ihr gegen Gewinnbe⸗ teiligung am gleichen Strang zu ziehen. Muſtkaliſch mit ſeinen Puceini⸗Erinnerungen vielleicht. das zwar am wenigſten perſönliche, aber am theaterwirkſamſten hingelegte Stück unter den drei. Künſtleriſch am meiſten feſſelte Milhauds Muſik zu Cocteaus„Armem Matroſen“, deſſen Text nun freilich unter ein paar Unwahrſcheinlich⸗ keiten leidet. In der Vertonung geht die Gleichung zwiſchen Volks⸗ und Kunſtmuſikaliſchem faſt reſtlos auf. Nur den höchſten Graden der Dramatik des Textes wird der Tonſetzer nicht gerecht. Die vier Stücke wurden unter Leitung Brund Vondenhoffs(Muſik) und Oskar Fritz Schuhs (Szene) mit der geſchmackvollen Bühnenausgeſtal⸗ tung der Herren Kiok, Fleiner und Hoſenfeldt ſo pflegſam wie immer in Gera herausgebracht. Dr. U. * Deulſche Oper in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreter! Paris, 28. Mai. Die geſtrige Aufführung der„Walküre“, in der Frau Rethberg zum erſten Male vor dem Pariſer Publikum erſchien, geſtaltete ſich zu einem wahren Triumph der deutſchen Künſtler. Das Opernhaus war dicht beſetzt. Nach dem erſten Akt wurden Melchior(Sigmund), Reth⸗ berg(Siglinde), Kipnis(Hunding) ſtürmiſch ge. feiert. Nach dem zweiten Akt war der Betfall 1005 ſtark, doch der Geſamteindruck des dritten Akte wurde dadurch beeinträchtigt, daß für die Walküren franzöſiſche Sängerinnen(1) herangezogen werden mußten. Schorr(Wotan), Kappel(Brünnhilden, Olzewſka(Fricka) ernteten ſtürmiſchen Beifall Auch dem Dirigenten Elmen dorf und dem Orche⸗ ſter wurde ſtark applaudiert. Es war einer der 5 folgreichſten Opernabende, die von deutſchen Kü lern in Paris bisher veranſtaltet worden ſind. ten dampf⸗ fahrtstag hein mſt orſchiffen euerbau⸗ de Rijn“ weiten annt und r Dauer ten ver⸗ im—Aß⸗ Beginn ihrt, im Freitags. untag in hens des Sänger⸗ arten⸗ rs Hans gen Ver⸗ zen teil⸗ tädel“ nfilm be⸗ wie recht onfilm zu Nilieu, in fädel mal in“, nicht den Lein⸗ hat man ahrt und Faſchings⸗ alſo wird n können Quartett ner fröh⸗ ttlob ſind ers da⸗ te iſt und d iſt fehr inte und eonhard im Alter t Leiden seife bonn — Rem⸗ tell“ ge⸗ gefälſch⸗ tionalen winnbe⸗ tſtkaliſch as zwar ſamſten hauds „deſſen heinlich⸗ leichung reſtlos tik des Brund chu hs Sgeſtal⸗ feldt ſo Dr. U. eters Mai. in der r dem einem ünſtler. dem Reth⸗ iſch ge⸗ ll ſehr ö Aktes ilküren werden hilde), Beifall. Orche⸗ her er⸗ Künſt⸗ Mittwoch, den 28. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 245 Gewerbeausſtellung in Lampertheim Ab Lampertheim, 27. Mai. Die aus Anlaß des gö jährigen Beſtehens durch den Orts ⸗ gewerbeverein veranſtaltete Ausſtellung darf als ein voller Erfolg bezeichnet werden. Unter Beteiligung einer größeren Anzahl Ehrengäſte wurde die Ausſtellung Samstag nachmittag 3 Uhr eröffnet. Der Vorſitzende de⸗ G zewerbevereins, Elektromeiſter Jakob Schmidt, begrüßte die Erſchienenen, worauf Rektor Schreiber einern kurzen Ueberblick über den Werdegang des Handwerks und die ihm ſtets drohenden Gefahren in wirtſchaftlicher Beziehung gab. Aber trotz allem habe ſich das Handwerk immer wieder durchgerungen. Auch das Lampertheimer Handwerk wolle tatkräftig an dem Wiederaufbau unſeres darniederliegenden Vaterlandes mithelfen. Namens der Kreisverwaltung Bensheim überbrachte Kreisdirektor Reinhart herzliche Grüße, be⸗ tonend, daß die Kreisverwaltung immer ihr In⸗ tereſſe für das Gewerbe gezeigt habe und es auch weiterhin zeigen werde. Leider ſtünden jetzt keine Mittel mehr zur Unterſtützung zur V zerfügung. Er ſei über das Gebotene freudigſt überraſcht. Kreis⸗ ſchulrat Kremer⸗Bensheim drückte ſeine volle Anerkennung über die durch den Ortsgewerbe⸗ verein und die Knabenberufsſchule geleiſtete Arbeit aus und übermittelte die Grüße des heſſiſchen Miniſteriums für Kultus und Bildungsweſen. Für die Gemeinde ſprach Bürgermſtr. Keller, hoffend, daß dem Handwerk aus der Veranſtaltung reicher Veranſtaltungen * Allgemeiner Studenten⸗Ausſchuß der Handels⸗Hoch⸗ ſchule Mannheim. Im Rahmen der vom Amt für kultu⸗ relle und ſtaatspolitiſche Bildung für das Sommer⸗Seme⸗ ſter 1930 vorgeſehenen Vortragsreihe ſpricht heute abend um 8 Uhr Profeſſor Maenner ⸗ Weinheim in der Aula der Handels⸗Hochſchule(& 4, 1) über das Thema:„Das Grenz und Auslandsdeutſchtum und die Akademiſche Jugend“. Der Vortrag findet mit Lichtbildern ſtatt. Die Veranſtaltung iſt öffentlich. Ein⸗ tritt frei. Konzert des Schubertbundes am Samstag, 31. Mai, im Nibelungenſaal. Im letzten Konzert des Schubert⸗ hundes in dieſer Saiſon werden die Chordarbietungen aus⸗ ſchließlich vom Männerchor des Vereins beſtritten. Soliſtiſch wird die bekannte Mannheimer Sopraniſtin Liſa Brechter mitwirken, am Flügel begleitet von Frau Jſolde Waſſer mann. Die Leitung hat der Dirigent des Schubertbundes, Dr. Alfred Waſſer⸗ mann. Das Konzert wird eröffnet mit einer Chorbearbeitung für zwei vierſtimmige Chöre von H. L. Haßler aus dem Jahre 1608. Darauf folgt das „Morgenulied“ von Joſef Haas. Der Chor beſchließt das Konzert mit einem böhmiſchen Volkslied„Trotz und Trotz“ im Chorſatz von Erwin Lendvai und mit dem„Einſiedel“. Sämtliche Chorgeſänge(außer zwei Schubert⸗Chören) ſind Erſtaufführungen in Mannheim. Aus dem Lande Hühnerfarm abgebrannt Weinheim, 27. Mai. Die in der Nähe des Stahl⸗ bades unterhalb der Ziegelei zwiſchen Weinheim und Viernheim gelegene Hühnerfarm des Fabrik⸗ arbeiters Adam Schröder iſt in vergangener Nacht ſamt Wohnwagen u. Schuppen niedergebrannt. Dabei fanden 270 Hühner, 30 Enten, 17 Tauben und 23 Gänſe den Ton in den Flammen. Nur die Schweine und Ziegen, 10 Hühner, 2 Gänſe, einige junge En⸗ ten und eine Taube konnten gerettet werden. Der Brand entſtand aus einer bis jetzt nicht ermittelten Urſache um 22.15 Uhr und griff raſch um ſich. Der Beſitzer und ſeine Frau mit ihren beiden Kindern ſchwebten in ihrem Wohnwagen in Lebens⸗ gefahr. Nur dem ſcharfen Anſchlagen ihres Hun⸗ des hatte es die Familie zu verdanken, daß ſie geweckt und auf die furchtbare Gefahr aufmerkſam wurde. Der Mann konnte ſich gerade noch durch das Wagen⸗ ſenſter im Hemd ins Freie retten. Die Frau erlitt leichte Brandverletzungen. Die zu Hilfe geeilte kom⸗ binierte Motorſpritze der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim konnte nicht in Tätigkeit treten, weil ſie durch den aufgeweichten Zufahrtsweg nicht hindurch konnte. Die Löſchtätigkeit konnte daher nur mit Eimern vorgenommen werden. Der Wohmwpagen nebſt Einrichtung und der anliegende Schuppen mit tem und lebendem Inventar wurden vernichtet. er angerichtete Schaden von gegen 6000 Mark iſt leider nicht durch Verſicherung gedeckt, ſodaß die Fa⸗ milie nahezu ihrer geſamten Habe beraubt iſt. Ledig⸗ lich die Möbeleinrichtung des Wohnwagens war leicht verſichert. Schröder hatte vor einem Jahre ſich die Hühnerfarm eingerichtet, um durch einen ſchwung⸗ haften Eierhandel ſeine Lebenshaltung zu verbeſſern und von der Bahnverwaltung einen Eiſenbahnwagen gekauft, den er als Wohnwagen einrichtete. * b Heddesheim, 27. Mai. In den Tabakhandel ſcheint doch wieder mehr Leben zu kommen. In letzter Zeit wurden hier eine Anzahl Partien vor⸗ jährigen Tabaks aufgekauft nud nunmehr verwogen und geliefert. Allerdings ſoll, wie man erfährt, Erfolg beſchieden ſein möge. Als Vertreter der Handwerkskammer Darmſtadt war Ehrenmeiſter Schmuck- Worms erſchienen, der Glückwünſche überbrachte. Des weiteren übermittelten ſolche Ge⸗ werbelehrer“ Stoll für den Ortsgewerbeverein Bensheim, Dr. Kaiſer⸗Worms für den Bezirks⸗ verband Worms⸗Oppenheim, Rektor Eiſenhart für die Gewerbeſchule Bensheim, Herr Schaab für den Berufsſchullehrerverein Bensheim⸗Heppenheim und Stadtſchulrat Löſch⸗Darmſtadt, der betonte, daß man hier keine Anregungen geben, ſondern nur lernen könne. Für die zahlreichen Glückwünſche dankte Herr Elektromeiſter Schmidt, erklärte die Ausſtellung für eröffnet und lud die Gäſte zu einem Rundgang ein. Ueber Einzelheiten der Ausſtellung haben wir bereits berichtet. Der Sonntag nachmittag brachte einen impoſanten Feſtzug, in dem die einzelnen Gewerbe auf vielen Wagen verſinnbildlicht waren. Von nah und fern war eine ungeheure Menſchenmenge zuſammen⸗ geſtrömt. Nach der Ausſtellung ſetzte ein großer An⸗ ſturm ein, ſodaß die Räume nur immer in Abſtänden geöffnet werden konnten, da es der Menge unmög⸗ lich war, ſich zu bewegen, Bis zum Abend hatten die Ausſtellung bereits 6000 Perſonen beſucht und am Abend ließ der Anſturm immer noch nicht nach. Um einem weiteren Kreis von auswärts den Beſuch zu ermöglichen, bleibt die Ausſtellung bis einſchließlich 29. Mai geöffnet. Aus der Unterſuchungshaft entlaſſen R. Karlsruhe, 26. Mai. Wie wir ſeinerzeit be⸗ richtet haben, wurde durch die hieſige Polizei unter Mitwirkung der Zollfahndungsſtelle in der in der Moltkeſtraße gelegenen Kaſerne eine Schwarz⸗ brennerei in den Räumen der Fa. Edelbrannt⸗ weinbrennerei Schuh ausgehoben. Damals ge⸗ lang es durch raſchen Zugriff u. a. etwa 10 000 Liter fertigen Alkohol zu beſchlagnahmen. Die Hauptſchuldigen konnten ſich damals noch rechtzeitig durch die Flucht ins Ausland in Sicherheit bringen, während einige Mitſchuldige in der nahen Pfalz von der Polizei verhaftet wurden. Der im Verfolg der polizeilichen Ermittlungen ſeinerzeit mit in die Schwarzbrennerei⸗Affäre verwickelte und ſeither in Unterſuchungshaft befindliche Kaufmann Ludwig Griebel aus Sondernheim in der Pfalz wurde ausgangs voriger Woche aus der mehrwöchentlichen Unterſuchungshaft entlaſſen, da Griebel jetzt ein u m⸗ faſtendes Geſtändnis abgelegt hat. * * Doſſenheim, 27. Mai. Geſtern nachmittag brach im Anweſen des Landwirts Jakob Miltner, der ſich auf dem Felde befand, durch Kurzſchluß Feuer aus, das in den Holzſpänen und Holzvorräten reiche Nahrung fand und Werkſtatt und Scheune in Aſche legte. Die beiden Söhne, die bei der Arbeit in der Schreinerwerkſtatt waren, konnten ſich nur mit knapper Not aus dem Flammenmeer retten. Nur dem ſchnellen Zugreifen der hieſigen Freiw. Feuer⸗ wehr iſt es zu verdanken, daß nicht ein ganzes Häuſer⸗ viertel den Flammen zum Opfer fiel. Der Schaden iſt beträchtlich. Allein der Wert der durch das Feuer zerſtörten Maſchinen, Motoren und Werkzeuge be⸗ läuft ſich auf etwa 10 000—12 000 Mk., der zum größten Teil durch Verſicherung gedeckt iſt. Auch der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden iſt ziemlich groß. * Münchweiler(Amt Lahr), 27. Mai. Schneider⸗ meiſter Theodor Hug von hier bemerkte in dem hochgehenden Ettenbach ein treibendes Kind. Kurz entſchloſſen ſprang er in den Bach und rettete das bewußtloſe Kind. Es gelang, das Kind wieder ins Leben zurückzurufen. Nachbargebiete Durch Anfahren tödlich verletzt * Höcheiſchweiler, 27. Mai. Sonntag vormittag wurde die 70 Jahre alte Ehefrau Hutz aus Höheiſch⸗ weiler beim Kirchgang nach Fehrbach von einem Autobus aus Thaleiſchweiler angefahren und töd⸗ lich verletzt. Der Autobus war mit etwa 40 Kirchgängern beſetzt und iſt anſcheinend zu raſch ge⸗ fahren. Der Lenker des Wagens wurde feſtgenom⸗ men und ins hieſige Antsgerichtsgefängnis einge⸗ liefert, der Autobus vorläufig beſchlagnahmt. * * Worms, 26. Mai. Von einem ſchweren Brandunglück wurde der Gutshof Mücke n⸗ häuſer Hof bei Mettenheim Sonntag nacht heim⸗ geſucht. Auf unaufgeklärte Weiſe brach ein Brand aus, der das Dach und das Obergeſchoß in Aſche legte. Die Dienſtmädchen, die im oberen Stockwerk ſchliefen, konnten gerade noch das nackte Leben ret⸗ ten. Der Schaden iſt groß. An Wäſche, Möbeln und ſonſtigem Inventar iſt beträchtlicher Schaden ange⸗ richtet. Gegen vier Uhr morgens war der Brand ſo⸗ weit abgelöſcht, daß die Feuerwehren wieder ab⸗ rücken konnten. Die Gendarmerie Eich hat bereits verſchiedene Perſonen verhört, da man Brand⸗ ſtiftung vermutet. 2 5 Leichtathletik-Klubkampf Am kommenden Donnerstag(Himmelfahrt) ſetzt die M T G die Reihe ihrer diesjährigen Klubkämpfe fort. Dies⸗ mal ſtellt ſich den Leuten vom Schloßgartenplatz der beſt⸗ bekannte VfR Heilbronn als Gegner. Der äußerſt intereſſante Kampf gegen Saar 05 am 18. Mai hat gezeigt, daß die MT in faſt allen Uebungen auf der Höhe iſt. Neben den Mittelſtrecklern waren es hauptſächlich die Ver⸗ treter der techniſchen Uebungen, die Hervorragendes leiſte⸗ ten. Erreichten doch die beiden Hochſpringer Metzger und Brod.75 Meter bezw..70 Meter. Auch ſcheint ſich in Trei⸗ ber, dem bekannten Torſchützen der 1. Handballmannſchaft, ein Kugelſtoßer von Format zu entwickeln. Nicht unerwähnt darf aber das ſchwache Abſchneiden der Mannheimer Sprin⸗ ter bleiben. In der Zwiſchenzeit hat ſich jedoch die Ver⸗ letzung des beſten Sprinters Schramm ſo weit gebeſſert, daß er an den kommenden Kämpfen wieder teilnehmen kann. Es iſt im Intereſſe des guten Rufs der Mannheimer Leicht⸗ athletik aber auch unbedingt zu wünſchen, daß die MT⸗ Leute voll auf der Höhe ihres Könnens ſind, da der fg Heilbronn über eine Reihe qualifizierter Läufer wie Lang, Stein, Meier u. a. verfügt. Der im vorigen Jahre in Heil⸗ bronn ausgetragene Vorkampf konnte von den Mann⸗ heimern nur knapp nach hartem Kampfe gewonnen werden. Das Programm erfährt dadurch eine wertvolle Bereicherung, daß im Anſchluß an die Leichtathletik⸗Kämpfe ein Hand⸗ ballſpiel der beiden Lokalrivalen VfR Mannheim und M T G ſtattfindet. W. G. Leichtathletiſcher Jugend⸗ Sportwerbetag in Mannheim Am Himmelfahrtstag(29. Mai) veranſtaltet der Mann⸗ heimer Fußball⸗Club„Phönix“ 02 auf ſeinem Sport⸗ platz bei der Uhlandſchule einen großen leichtathl. Jugend⸗ Werbetag. Das Meldeergebnis iſt überaus gut ausgefal⸗ len, nicht nur in Bezug auf die Teilnehmerzahl, ſondern auch hinſichtlich der Qualität der Startenden. So werden die beſten Jugend⸗Leichtathleten der ſüddeutſchen Spitzen⸗ vereine, wie Eintracht Frankfurt, SV. 1898 Darmſtadt, VfR. Heilbronn, FV. Kaiſerslautern, FV. Frankenthal, Pfalz Ludwigshafen, VfR. und MTG. Mannheim u. a. m. dem Starter in allen Diſziplinen der Leichtathletik zur Verfügung ſtehen. Mit ſpannenden Kämpfen und aus⸗ gezeichneten Ergebniſſen kann gerechnet werden. Die ſtarke Beſetzung der einzelnen Felder macht am Vormit⸗ tag Ausſcheidungskämpfe notwendig, am Nachmittag kom⸗ men dann nach Einzug aller Teilnehmer mit Fahnen und Wimpeln die Entſcheidungskämpfe zur Austragung. Als Neuerung iſt eine Großſtaffel der Mannheimer Mittel⸗ ſchulen eingelegt. Gymnaſium, Realgymnaſium 1, Ober⸗ realſchule und Leſſingſchule ſchicken ihre beſten Mannſchaf⸗ ten an den Start, um den Wanderpreis des Veronſtalters zu erringen. Dieſer Lauf der Mannheimer Mittelſchulen ſoll zur Tradition werden. Den Abſchluß bilden Handball⸗ und Fußballwettſpiele der 1. Jugendmannſchaften der ſüddeutſchen Meiſtervereine SVB. 1898 Darmſtadt bezw. Eintracht Frankfurt gegen die gleichen Mannſchaften von Phönix Mannheim. A. D. A..-Dreitagefahrt Starke Ausfälle am erſten Tag Die ADelC⸗Dreitagefahrt, eine der ſchwierigſten Zuver⸗ Läſſigkeitsfahrten für Motorräder, hat am Montag in Schierke begonnen. 198 Fahrer wurden in Abſtänden zu je einer Minute geſtartet und auf die 215,4 Km. lange Strecke des erſten Tages geſchickt. Die Teilnehmer hatten das denkbar ſchwierigſte Gelände zu bewältigen. Die Stock⸗ und Steinfahrt führte in den idylliſchen Teilen des Harzes ausſchließlich über Neben⸗ und Waldwege. Die größtem Anforderungen an Fahrer und Maſchinen wurden jedoch bei Erklimmung der verſchiedenen bekannten Rodelbahnen geſtellt. So nimmt es denn auch kein Wunder, daß ſich ſchon am erſten Tage des Feld ſtark lichtete und 21 Fahrer zum Ausſcheiden gezwungen wurden. Nicht einmal der dritte Teil der Bewerber konnte die erſte Etappe ſtraf⸗ punklfreti zurücklegen. Von den Clubmannſchaften ſind 12 Teams der Reichswehr und Polizei ſchon aus dem Remnen. Von den Fabrikmannſchaften blieben NSli⸗Wanderer, Ar⸗ die, D⸗Rad und Walter bisher ſtrafpunktfrei. Haßlocher Himmelfahrts⸗Rennen Die wirtſchaſtliche Lage der deutſchen Provinz⸗Renn⸗ vereine hat ſich in den letzten Jahren fortlaufend ver⸗ ſchlechtert, und mit dem laufenden Rennjahr im jähen Abſtieg einen kataſtrophalen Charakter angenommen. Be⸗ reits haben verſchiedene deutſche Vereine wie Breslau, Bremen, Stettin, München und Landau infolge der Er⸗ gebniſſe ihrer bisherigen Renntage die Abhaltung von weiterhin beabſichtigten Meetings abgeſagt. Wenn nun der Pfälziſche Rennverein Haßloch deſſen ungeachtet auch dieſes Jahr ſein traditionelles Himmelfahrtsrennen abhält, ſo erfüllt er nicht nur die Befriedigung des Sportbedürfniſſes ſeiner Mitgliedſchaft, ſondern darüber hinaus iſt dieſe Ver⸗ anſtaltung eine vaterländiſche Tat. Erfreulicherweiſe brachten auch diesmal dle aus ge⸗ ſchriebenen einzelnen Rennen einen ausgezeichneten Nennungsſchluß! In den aktiven Sportskreiſen haben alſo die Haßlo Pferderennen an Beliebheit nichts eingebüßt. Im„Eröffnungsreunen für Halb⸗ blutpferdel, die in pfälziſchem und ſaarländiſchem Be⸗ ſitz ſind und zum Betrieb der Landwirtſchaft oder des Ge⸗ werbes verwendet werden, finden wir bekannte Pferde vor wie Beckers Biene und Herta A. Beſts Perlenkrone, Buch⸗ mütllers Hilöburg, Feraras Käte ſowie Schäfers Flandern und Dankmar. Im„Preis von Haßloch“(Halblut⸗Flachreunen) wurden u. a. genannt: Beckers Marſchall und Herta, Rittmeiſter Hallos Heimlich, Feraras Morgenröte, Beſts Perlenkönig, Haucks Dornenroſe, Buchmüllers Nuntius und Hildburg ſowie Münchs Ehrentraut. Das„Speyer ⸗ bach⸗Jagdrennen“ über 3000 Meter erhielt 10 Un⸗ terſchriften. Pferde wie Horſt, Leguſte, Zieten, Ehren⸗ traut, Dornenroſe, Nuntius und Herta ſeten hier erwähnt. Im„Nichtöffentlichen Flachrennen“ für Pferde deren Beſitzer oder deſſen Angehörige Mitglied in einem dem pfälziſchen Landesverbande angeſchloſſenen Reit⸗ und Fohrverein ſind, wurden Nennungen aus Groß⸗ und Klein⸗Niedesheim, Pirmasens, Ruchheim, Landau, Fran⸗ kenthal und Mutterſtadt abgegeben. Man erwartet hier den Start eines Rieſenſeldes von über 20 Pferden. ſind außer dieſen 4 Halbblutrennen . Während die Holb⸗ Im Programm 7 noch 9 Vollblutrennen vorgeſehen. 5 blutrennen 42 Unterſchriften aufweiſen, brachten die Voll⸗ lutrennen gar 51 Unterſchriften. Im Rehbach⸗Jagd rennen 3200 Meter) erfelg⸗ ten 15 Nennungen. Hier könnten ſich am Start ein⸗ finden: Troja, Neidlos, Lewinius, Sea Lord, Mareton, Heilige Johanna, Jende, Hexenprinz, Enthuſtaſt und Pax. Der Preis vom Weinbiet(1600 Meter) iſt mit 24 Unterſchriften beſonders gut weggekommen. Auch die Kloſſe der genannten Pferde läßt nichts zu wünſchen übrig, und das beweiſen Namen wie: Nemrod, Gaffel, Nonne, Metis, Latina, Farmerin, Irrgarten, Isländer, Deluſion, Caro Bube, Brombeere und Royale. 5 Das Haardt⸗Jagdrennen(3600 Meter) erhielt 12 Unterſchriften. Hier ſeien u. a. erwähnt: Le Gerfaut, Isländer, Esküszegö, Sea Lord, Ruiſſeau'or, Roſorio und Selmel. Pferdesport Hamburg⸗Großborſtel(27. Mai): 1. Hörnkamp⸗Rennen. 3500., 1600 Meter: Gvaditz! As⸗ kari(Huguenin), 2. Morganat. Toto: 10. 5 2. Bahrenfelder Rennen. 3500 /, 2000 Meter: 1. Graditz' Atbantis(Huguenin), 2. Meiſterpolier, 3. Phariſäer. Toto: 19, Platz: 13, 15. Ferner liefen: Juwel, Tell. 3. Niendorfer Rennen. 3000 I, 1200 Meter: 1. Sans reez⸗ kis Radetzki(Huguenin), 2. Garibaldi, g. San Domenico. Tobo: 18, Platz 12, 15. Ferner liefen: Ofterdingen, Fernamt. 4. Preis vom Jäger. 3000, 1200 Meter: Sosnowſkts Mumm(Blume), 2. Walhall. 3. Oberon 2. Toto: 22, Platz: 15, 21. Ferner lief: Ropana. 5. Amſinck⸗Memorial: 4200, 2000 Meter: 1. Samſons Piemont(Viſek), 2. Ria, 3. Pompejus. Toto: 89, Platz: 82, 23. Ferner liefen: Pale, Goldwächter. 6. Winterhuder Rennen. 3000, 1400 Meter: 1. Plagas Amönenwarte(Huguenin), 2. Geſolei, 2. Roderich. Toto: 82, Platz: 14. Ferner lief: Islam. 5 7. Lockſtedter Ausgleich. 9000 4, 1600 Meter: 1. Binks Schnell da(Gilmpl) 2. Geo, 3. Fabuliſt. Toto: 112, Platz: 17, 16, 13. Ferner liefen: San Marco, Freimaurer, Mon⸗ tal to, Ruztlo. Grunewald(27. Mai): 1. Preis von Lilienhof: Für Dreijährige, 8000 4, 1200 Meter: 1. Welps Matador(Jonſcher), A Tramonto, 3. Rohr, 4. Fiometta. Toto: 52. Platz: 17, 20, 17, 18. 1K. Fer⸗ ner: Habicht 2, Hauptmanns Schweſter, Mia, Orſeria, Jeu⸗ dal, Maeſtro, Fortiſſima, Mon Bijou. 2. Preis von Hübſchenried: Verkaufsrennen, 3000 4, 2000 Meter: 1. Röttgens Malvolio(Böhlke), 2. Tauge⸗ nichts, 3. Loblied. Toto: 25. Platz: 13, 16, 20.—4 Cg. Ferner: Jos, Senner, Ping Pong, Senow. 3. Preis von Walburg: Für Dreijährige, 5500 4, 1800 Meter: 1. S. A. v. Oppenheims Abba(Munro), 2. Gregor, 3. Jlos. Toto: 14..—Weile. 4. Landgraf⸗Ausgleich: Ausgleich 2, 4100 l, 1400 Meter: 1. Fleßners Lichtſtrahl 2(Zehmiſch), 2. Finnland, 3. Ma⸗ donna'Abrezzo. Toto: 117. Platz: 30, 14,—. Ferner: Araber, Fernländer, Habakuk. 5. Traum⸗Rennen: 4100 J, 2200 Meter: 1. S. A. v. Oppenheims Iwo(Munro), 2. Verena. Toto: 18./ Lg. 6. Turmfalke⸗Rennen: 3500 J, 1600 Meter: 1. Hagos Tatius(Printen), 2. Gerolſtein, 3. Lüöberator. Toto: 55. K /. 7. Taormina⸗Rennen: Ausgleich 3, 3000, 1800 Meter: 1. Dierigs Gebelaune(Anderle), 2. Kikeriki 2, 3. Leson. Toto: 88. Platz: 27, 24, 23. 17—7 Lg. Ferner: Goldalma, Anskar, Rotenſtein, Semper idem, Trianon, Conteſſa, Elpi, Dogmatiker. Mittwoch, den 28. Mai Nationaltheater:„Der Usmüller“, 19,30 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Volkshochſchnle: Vortrag über„Chef und Angeſtellte“ in der Harmonie D 2, 6, 20.15 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Ludwigshafen:„Carmen“, 19,30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Rheinlandmädel“.— Schauburg:„Das Rheinlondmädel“.— Capitol: „Andreas Hofer“.— Scala:„Der unſterbliche Lump“. — Roxry⸗Theater:„Sei gegrüßt Du mein ſchönes Sorrent“.— Univerſum:„Die Jugendgeliebte“.— Gloria⸗Palaſt:„Revolte im Erziehungshaus“,— Odeon:„S. O. S.— Schiff in Not“. Sehensmürdigkeiten: Kunſthalle:(laußer Montags] tägl. 10—19 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr- Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. Die Kunſthalle nebſt der Ausſtellung„Ban haus Deſſau“, ſowie der Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts ſind am Donnerstag, den 29. Mai(Chriſti Himmel⸗ fahrt) geſchloſſen. Schluß des rebäkfionellen Teils Für die Gesundheit Peter Rixius önbf. Mannheim, Fefnsprecher 28798 und 28707 Wilhelm Müller jun. U 4, 25, fermsprecher 21636 und 21812 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner„Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ lellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. nl. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rilckporto der Preis für den Zentner nur 43/ betragen. Frile drich Fels, 7 5 980 E AENS ECE — 1 LI r 5 2 „ Lossen Sie beim Autokcuf nie eine einzige konstruktive Besonderheit moßb- gebend für lhre Wahl sein. Es wird lhnen 50 leicht gemacht: denn alle nennens- Werten Neverungen moderner Auto- J M e RENNABONE 2 1 1. 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Die Steigerung iſt an ſich höher, als hier zum Ausdruck kommt, da infolge innerer Umſtellungen die früher in der Bankbilanz nachgewieſenen Reſerven der angegliederten Sterbekaſſen in Höhe von rund 2,5 Mill. dieſes Mal außer Betracht geblieben ſind. Der Geſamtumſa tz hat ſich gleichfalls erheblich geſteigert; er beträgt 2,060 Milliarden. Die monatlich eingehenden Gehaltsüberweiſun⸗ gen haben die beachtliche Höhe von 18,3 Millionen erreicht. Die Flüſſigkeit der Mittel ſei vorzüglich und der Stand der Mitgliederſpareinlagen erfreulich(13,3 Milltonen). Die mit Befriedigung aufgenommenen Berichte des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrates betonen übereinſtimmend, daß das Kriſenjahr 1929 trotz der beklagenswerten Zuſammen⸗ brüche anderer Banken ſo gut wie keine Erſchütterung ver⸗ urſachen konnte und Veranlaſſung gab, das Vertrauen zur Bank zu ſtärken. Eine angenehme Folge der letztjährigen Beunruhigungen iſt der unter Führung der Badiſchen Be⸗ amtenbank in Anlehnung an die Preußenkaſſe erfolgte Zu⸗ ſammenſchluß aller deutſcher Beamten ban⸗ ken. Bemerkenswert iſt noch, daß einer Umſatzſteigerung von 20 v. H. nur eine Zunahme der Perſonalkoſten um 5, v. H. gegenüberſteht, was zeigt, daß äußerſt ſparſam ge⸗ wirtſchaftet worden iſt. Der nach reichlichen Abſchreibungen verbliebene Rein ⸗ gewinn von rund 192 800/(192 800) iſt, wie in den Vor⸗ jahren, an ſich beſcheiden; das Beſtreben der Bankleitung ging mehr dahin, den Mitgliedern laufende Vorteile zuzu⸗ wenden. Nach einer Zuweiſung von 7000/ zum An⸗ geſtelltenpenſionsfonds wurde dem in früheren Jahren ge⸗ äußerten Wunſch nach vermehrter Stärkung der offenen Re⸗ ſerven, inſofern Rechnung getragen, als nach Ausſchüttung eines Gewinns von nur 4 v. H.(insgeſamt 55 600 /) ein Betrag von 103 700„ den Rücklagen zugeſchrieben wurde, 59 ein Vortrag von 26 483„ auf neue Rechnung ver⸗ lieb. Die Zuſammenſetzung von Aufſichtsrat und Vorſtand er⸗ fuhr keine Aenderung. Die ſatzungsmäßig ausſcheidenden Herren wurden einſtimmig wiedergewählt. Bank für Brau-Induſtrie Berlin-Dresden Aus 1 568 607(1 506 767)„ Reingewinn werben auf die VA. wieder 6 v. H. und auf die StA. wieder 11 p. H. Dividende vorgeſchlagen. Die Obligationen erhalten hiernach neben 6,5 v. H. Zinſen eine Zuſatzver⸗ zinſung von 2 v. H. Ueber das laufende Geſchäfts jahr wurde berichtet, daß nach einem anfänglich befriedigenden Beginn die Bierſteuererhöhung einen gewaltigen Abſatz⸗ rückgang bei den Brauereien zur Folge gehabt habe. Dar⸗ aus ſei zu ſchließen, daß die überſteigerten Konſum⸗ ſteuern im Zeichen rückläufiger Konjunktur die erwartete ſteuerliche Mehreinnahme nicht zu bringen vermöchten. Schleſiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A GG., Beuthen. Die Geſellſchaft beantragt die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. Aus dieſer Dividende könne ein Schluß auf die gegenwärtige Geſchäftsloge nicht gezogen werden. * Dividendenloſer Abſchluß der Stahlwerke Röchling⸗ Buderus AG. in Wetzlar. ſellſchaft keine Dividende. Der Betriebsüberſchuß ſei gegenüber dem Vorfahre von 1902 999, auf 1 856 281, zurückgegangen, desgleichen Handlungsunkoſten von 1 416 678 „auf 1 920 803. Nach Abzug von 440 529(406 150) 1 Abschreibungen auf Anlagen verbleibt einſchließlich 79 571 59 115)„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahre ein Rein⸗ gewinn von 94 899(79 571) /, der vorgetragen werden Dll. * Ac. für Federſtahlinduſtrie vorm. Hirſch u. Co., Kaſſel. Wie zuverläſſig mitgeteilt wird, ſind die ſeitens der Stadt Kaſſel mit der Geſellſchaft ſeit langem geführten Verhandlungen ſoweit gediehen, daß mit Sicherheit ange⸗ nommen werden kann, daß die Federſtuhlinduſtrie in Kaſſel bleiben wird. * Metallgeſellſchaft Ac. Frankfurt a. M.— Amalgamate Metal Corporation. Die Metallgeſellſchaft AG., die im internationalen Kupferkartell ſchon öfters eine oppoſitio⸗ nelle Haltung gegen die Preispolitik des Kartells ein⸗ nahm, ſcheint nunmehr eigene Wege, vtelleicht parallel zum Vorgehen der Hirſch Kupfer AG. einſchlagen zu wol⸗ len. Wie wir erfahren, finden Mitte dieſer Woche Be⸗ ſprechungen ſtatt, in denen man ſich darüber ſchlüſſig wer⸗ den wird, welches Ausmaß die bereits beſtehenden freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu der engliſchen Amalgamate Metal Corporation nehmen ſoll. * Waggonfabrik Joſ. Rathgeber AG., München ⸗Mooſach. Der A. R. beſchloß, der auf den 2. Juli einzuberufenden .. nach einer Erhöhung der Abſchrebbungen um 92 000 1 16 V. 109 113 //) und des Gewinnvortrages um 24 000 19 1080)„ eine Dividende von 8(i. B. 7) v. H. vorzu⸗ (chlagen. Auch für 1920 verteilt die Ge⸗ IAAFTS-ZETTUNG Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 245 Hypothekenaufwertung und Hauszinsſteuer Intereſſante Vorſchläge des Reichsausſchuſſes für Reform der Hauszinsſteuer, für Kapitalbildung und Wohnungsweſen Obwohl ſeit der Stabtliſterung der deutſchen Währung 7 Jahre vergangen ſind, und obwohl der Krieg ſeit 12 Jahren beendet iſt, beſteht im Wohnungsweſen die Zwangswirtſchaft nach wie vor fort. Die Höhe der Miete wird in allen Einzelheiten von der Behörde genau feſtgeſetzt; die Mieten für Altwohnungen betragen durch⸗ ſchnittlich 120 v. H. des Vorkriegsſatzes, doch ſind die Grundſtücke heute weit weniger wert als im Jahre 1914. Der Grund hierfür liegt darin, daß der Hauseigentümer nur einen ſehr geringen Betrag der Mietszahlnug ver⸗ einnahmt, denn er muß durchſchnittlich 40 v. H.(in Preu⸗ ßen ſogar 48 v..) der Mietszahlungen in Form der mit Recht bekämpften Hauszinsſteuer an den Staat abführen, ohne daß er dafür einen Gegenwert erhält. Dieſe Ver⸗ hältniſſe ſind natürlich untragbar, jedoch hat es bisher an Vorſchlägen gefehlt, die als wirklich brauchbar bezeichnet werden können. Für den Hausbeſttzer gibt es aber noch ein zweites Problem, das in den meiſten Fällen noch ſchwleeiger iſt, und zwar handelt es ſich um die Zurückzahlung der auf⸗ gewerteten Vorkriegshypotheken, die nach dem Aufwer⸗ tungsgeſetz am 1. Januar 1932 fällig ſind. Es herrſcht Uebereinſtimmung darüber, daß eine generelle Rückzah⸗ lung der Aufwertungshypotheken zu Beginn des Jahres 1932 völlig unmöglich iſt, weil die erforderlichen ungeheuer großen Kapitalbeträge vom Hausbeſitz einfach nicht auf⸗ gebracht werden können. Andererſeits haben die Hypo⸗ thekengläubiger ſelbſtverſtändlich ein berechtigtes Intereſſe daran, ihre Aufwertungshypotheken— wenn ſie ſie alſo nicht zurückerhalten— mit einem Satz verzinſt zu bekom⸗ men, der dem üblichen Hypothekenzins 1932 entſpricht. Unter den heutigen Verhältniſſen ſind Hypothekengelder leider nur zu ſehr hohen Zinſen— meiſt von 10 v. H. aufwärts— zu erhalten. Selbſt wenn man annimmt, daß in den nächſten Jahren eine Erleichterung des Kapital⸗ marktes eintritt, ſo wird doch damit zu rechnen ſein, daß die Aufwertungsgläubiger im Jahre 1932 Anrecht auf einen Zinsfuß von etwa 7,5—8,5 v. H. haben. Würde der Hauseigentümer derartige Zinſen zahlen müſſen, ſo wäre eine beträchtliche Steigerung der Mieten nicht zu umgehen. Der vor einiger Zeit gegründete Reichsausſchuß für Reform der Hauszinsſteuer, für Kapitalbildung und Woh⸗ nungsweſen hatte ſich nun zur Aufgabe gemacht, dieſe ſchwierigen Fragen, die ja von der größten Bedeutung für die geſamte Wirtſchaft ſind, zu löſen. Seine Vorſchläge, die größtenteils neue Wege einſchlagen und recht inter⸗ eſſant ſind, wurden geſtern der Berliner Preſſe vorgelegt. Der Reichsausſchuß vertritt den Standpunkt, daß der jetzt veröffentlichte Regierungsentwurf über die Auſwer⸗ tungshypotheken ungeeignet iſt, weil er einem Zinsabbau entgegenwirkt. Der Ausſchuß will zunächſt verſuchen, den Wert des Grundbeſitzes dadurch erheblich zu ſteigern, daß die Hauseigentümer die Hauszinsſteuer nicht wie bis⸗ her ohne Entgelt abliefern. Vorgeſchlagen wird die Wei⸗ terleitung der bisherigen Hauszinsſteuerbeträge, alſo 40 v. H. der Miete(insgeſamt 1600 Mill. 4 jährlich) an eine beſondere Zentralſtelle, die den Hausbeſitzern als Gegenwert öprozentige Pfandbriefe gibt. Aufgabe der Zentralſtelle iſt es, die Beträge direkt dem Baumarkt zu⸗ zuführen, und zwar kann dies zu einem Zinsſatz von 5,5—6,5 v. H. erfolgen, da ja die Pfandbriefe nur öprozen⸗ tig ſein ſollen. Hierdurch werden fehr nennenswerte Mit⸗ tel in die Wirtſchaft gepumpt, die eine allgemeine Kon⸗ junkturbelebung zur Folge haben werden, wobetl die Milderung des Wohnungsmangels beſonders ins Gewicht fällt. Die Schwierigkeiten des 1. Januar 1992 ſollen nach dem Projekt des Reichsausſchuſſes dadurch überbrückt werden, daß die Aufwertungshypotheken bei einem gleichbleibenden Zinsfuß von 5 v. H. prolongiert werden. Den Auſprüchen des Gläubigers auf eine höhere Verzinſung ſoll durch ein Damnum Rechnung getragen werden; d. h. alſo, daß dle Schuld des Hausbeſitzers entſprechend vergrößert wird. Das Damnum muß natürlich ebenſo wie die Aufwertungs⸗ hypothek verzinſt und getilgt werden, und hierzu ſollen nun die Zinſen aus den obenerwähnten Sprozentigen Pfandbriefen dienen. Hkerdurch erhält alſo der Gläubiger eine höhere Verzinſung als die jetzige von 5 v.., ohne daß eine Erhöhung erforderlich wird. Dieſe Vorſchläge werden allerdings bei den ſtaatlichen Stellen deswegen auf Wiberſtand ſtoßen, weil Länder und Gemeinden jetzt etwa die Hälfte der Hauszinsſteuer, alſo jährlich etwa 800 Mil⸗ lionen, erhalten. Bet der erwähnten Konſtruktion würde natürlich für die öffentliche Hand keine Zahlung mehr in Frage kommen, allerdings würden die Mindereiunahmen zu einem gewiſſen Prozentſatz oͤurch automatiſchen Zuwachs an Einkommen⸗ und Vermögensſteuer inſolge der Be⸗ lebung der Bauwirtſchaft uſw. ausgeglichen werden. Die Grundzüge des neuen Projektes find jedenfalls derart be⸗ deutungsvoll, daß die genaueſte Prüfung ſeitens der Re⸗ gierung unbedingt erforderlich erſcheint. Kochs Aoͤlernähmaſchinen-Werke AG. Bielefeld Verringerter Reingewinn— Dividendenlos Das Geſchäftsjahr 1929 erbrachte einen Waren⸗ und Fa⸗ brikationsüberſchuß von 342 548(377 931). Nach Abzug von 47 402(46 644)/ Diskont und Skonto und 231 630 (172 887) 1 Abſchreibungen ergibt ſich unter Einrechnung von 4 241(3 337)„ Vortrag ein Reingewinn von 67 756(ti. V. 161 736)„. Das Stammkapital von 3,2 Mill. Mark ſoll gemäß Antrag in der HV. am 27. Mai dioiden⸗ den los bleiben(i. V. 4 v..), während auf die 5000 VA. wieder 6 v. H. Dividende zur Ausſchüttung kommen ſollen. Nach insgeſamt 58 595(29 195)„ Rückſtellungen verbleiben dann 8 860/ zum Vortrag. Unter den Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe war es lt. Bericht des Vorſtandes im abgelaufenen Jahre nicht möglich, den Vor jahrsumſatz zu erreichen. Faſt das ganze Jahr hindurch wurde verkürzt ge⸗ arbeitet, Arbeiterentlaſſungen größeren Umfangs konn⸗ ten vermieden werden. Die Möglichkeit, einen Ueberſchuß auszuweiſen, führt man auf die äußerſte Sparſamkeit und die in den Vorfahren durchgeführte Fabrikattonsverbilli⸗ gung zurück. Die Bilanz zeigt auf den Anlagekonten keine weſent⸗ lichen Veränderungen. Der Wechſelbeſtand wird mit 104 194 (88 050), der Warenbeſtand mit 1164 664(1 125 087) und die Schuldner mit 1 428 494(1 420 134)„ ausgewieſen, während andererſeits Gläubiger mit 1145 212(1 070 166) 4 erſcheinen. Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres ent⸗ ſprachen hinſichtlich des Umſatzes ungefähr denen des Vor⸗ jahres. Trotz Abſchluſſes der außenpolitiſchen Verhandlun⸗ gen und der verbilligten Geldſätze iſt eine Geſchäftsbelebung noch nicht eingetreten. Der vorliegende Auftragsbeſtand iſt ausreichend. Ach.„Neptun“ Schiffswerft u. Maſchinenfabrik, Ro⸗ ſtock. Die„Neptun“ Schiffswerft und Maſchinen⸗ fabrik, Roſtock, erzielte im Geſchäftsfahr 1929 einen Ge⸗ ſchäftsgewinn von 0,85(0,50) Mill. 4. Generalunkoſten erforderten 0,48(0,85) und ſoziale Abgaben 90,89(0,12) Tonwareninduſtrie Wiesloch AG. Abfatzrückgang— Starke Lagerhaltung— Erhebliche Sonderabſchreibungen notwendig Die zur Bonte⸗ Gruppe(Deutſche Ton⸗ und Stein⸗ zeugwerke) gehörende Geſellſchaft, bei der ſich im Vorjahr die Firma Carl Ludowiei in Jockgrim(Pfalz) als Großaktionär beteiligt hat, ſchlägt bekanntlich der o. HV. einen für die Aktionäre überraſchenden Kapitaleinſchnitt im Verhältnis von 21 vor, gegen den ſich eine Oppoſttton in Vorbereitung befindet. Der jetzt vorliegende Geſchäfts⸗ bericht ſtellt feſt, daß die Beſchäftigung in der Ziegel⸗ induſtrie im Jahre 1929 ſeit Jahrzehnten die ſchlechteſte war. Dies wird zurückgeführt zunüchſt auf den ſtrengen Winter mit ſeiner Abſatzſtockung und auf den dauernden Konjunkturrückgang. Neben ungünſtigen Abſatz⸗ verhältniſſen waren die Preiſe ſtark gebrückt, ſodaß der vor⸗ jährige Umſatz nicht errelcht werden konnte. Die Aus lands konkurrenz hatte ſich wieder ſtark bemerkbar gemacht. Schon im Oktober 1929 mußte der Fa⸗ brikationsbetrieb eingeſchränkt und im November gänzlich eingeſtellt werden. Am 1. April 1930 wurde die Arbeit wie⸗ der aufgenommen. Ueberall waren noch bedeutende Läger vorhanden, deren Räumung nur ſchleppend vor ſich geht; jedenfalls entſpricht der Umfang im Angebot keinesfalls dem minimalen Bedarf. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien nicht als günſtig zu bezeichnen. Durch die vorhandene Ueberproduktion, die nicht mehr im richtigen Ver⸗ hältnis zur Nachfrage ſteht, iſt das Preisniveau für die Er⸗ zeugniſſe der Dachziegelinduſtrie ſtark gedrückt worden. Es hatte ſich gezeigt, daß verſchiedene der Anlagen bei dem gegenwärtigen ſcharfen Wettbewerb nicht mehr wirtſchaftlich auszunutzen ſind. Auch die in den Jahren 1918—1921 errichteten Neuanlagen bedürften bei der raſchen Entwicklung der Technik und der Notwendigkeit, die Selbſtkoſten durch Erſatz der Handarbeit durch Maſchinen⸗ arbeit zu drücken, teilweiſe einer mit größeren Unkoſten verbundenen Erneuerung. Mit Rückſicht hierauf mache ſich eine erhebliche Sonderabſchreibung auf die Immobilien⸗ werte notwendig. Tie Gewiunn⸗ und Verluſtrechnung verzeich⸗ net einen beinahe halbierten Rohgewinn von 295 41 gegen 586 758„ i.., zu dem der Fabrilotionsgewinn 284 741(871 170)„ beitrug. Die Handlungsunkoſten und Steuern konnten zwar ermäßigt werden— von 169 725 auf 139 028„, bzw. von 112 082 auf 61.880„— trotzdem verbleißt nach ebenfalls von 106 889 auf 75 860„ exmäßig⸗ ten Abſchreibungen und nach 7000(8940)„ Delkredere(t. V. noch 41864„ Verſicherungen) nur ein Reingewinn von 11 736(148 250), allerdings einſchl. 8884(57 019) 4 Vortrag. Eine Divloende kann alſo nicht ausgeſchüttet werden(i. V. 6 v..), ſondern darüber hinaus wird,„um die Sonderabſchreibungen auf Immobilien zu ermöglichen und die Geſellſchaft in den kommenden 1 in denen der Wettbewerb noch ſchärfere Formen anzunehmen droht, wettbewerbsfähig zu erhalten“, den Kapitale uſchnitt :1 in Vorſchlag gebracht. Gegen dieſe Zuſammenlegung die nur die Stam m⸗ aktien betrifft, während die ausſchließlich im Beſitz der Verwaltung befindlichen 120 Stück Vorzugsaktien zu 100 4 wie auch die Aufſichtsrats⸗ tbantieme in Höhe von jährlich 18 000& nicht davon berührt wird, macht ſich begreiflicherweiſe Verärgerung und O p⸗ poſition der Aktlonäre geltend, wobei bemerkens⸗ wert iſt, daß die Oppoſition von einem Herrn Dr. Bonte, alſo einem Verwandten der noch in der Verwaltung be⸗ findlichen Bank geführt wird, der bis zum Eintritt der neuen Gruppe dem Aufſichts vat der Geſeleſchaft angehörte. Von der in der Bildung begriffenen Oppoſition wird die Vermutung ausgeſprochen, daß die 3 nur unter dem Einfluß des weuen Großaktionärs, der in der Nähe des Unternehmens ſelbſt Werke mit ſaſt der glei⸗ chen Produktion unterhält, zuſtandegekommen ſei. Auf jeden Fall iſt die plötzliche und einſchneidende Hapitalzuſammen⸗ legung nicht geiegnet, das Vertrauen der Aktionäre in die Aktie als Anlage u. Rentenpapier zu feſtigen, umſoweniger, als die Bilanz ſelber für eine derartig ſcharfe Maßnahme nicht unbedingt ſprach, da deren Endſumme immer noch mit 2,14 gegen 2,25 Mill. bilanziert. Die Bilanz weiſt neben dem AK. von 1,927 Mill 4 95 488(72 302) 4 Re⸗ ſerven und nur 51 429(40 709)„ Kreditoren aus gegen⸗ über 278 658(358 757), Debitoren, 205 305(327 396). Vorräten und 1,21(1,32) Mill./ Immobilien. Die Auf⸗ teilung der Bilanz iſt in dieſem Jahre bedauerlicherweiſe ſehr ſummariſch erfolgt, da namentlich Immobilien ſtark zuſammengefaßt ſind. 5 Man wird in der o. GV. über die Zweckmäßigkeit eines ſo ſcharfen Kapitaleinſchnittes ſicherlich noch einiges zu hören bekommen. Die Verwaltung hätte aber beſſer daran getan, ſchon im Geſchäftsbericht die von ihr angedeutete „Zwangsmäßigkeit“ dieſer Maßnahme näher zu begrün⸗ den, um den von der Oppoſittion erhobenen Vorwurf wie auch die Vermutung, daß es ſich bei der Verwaltungs⸗ maßnahme zu entkräften.. um ſogenaunte Konzernmaßnahmen handelt, Mill. J. Nach Abſchreibungen von 0,14(0,200 und nach Abzug der Zinsaufwendungen mit 0,10(0,06) Mill. 4 er⸗ gibt ſich ein Gewinn von 80 697. wodurch ſich der Ver⸗ luſtvortrag von 735 039 auf 704 342/ ermäßigt. An Neu⸗ bauten konnte nur ein Doppelſchrauben⸗Motorſchiff zur Ablieferung gebracht werden. Es wurden jedoch drei Frachtdampfer von je 3000 To. Tragfähigkeit für ote Kominklifke Nederlandſche Stoomboot⸗Mif., Amſterdam, in Au ft vag en, von denen das erſte am 21. Dezember vorigen Fahres vom Stapel lief. Die Bilanz weiſt kin Mill.% folgende Veränderungen auf: Grundſtücke 1,8 (4,18), Maſchtwen und Apparate 0,0(0,56), Schwimmbock 0,26(0,06), Material und Warenlager 051 0,60), Debitoren 90.80(0,2), in Arbeit befindliche Gegenſtände 161(—-, und demgegenüber Kreditoren 2,42(0,63). Die hypothekariſche Belaſtung ermäßigte ſich von 1 auf 0,88. “ Sachſenwerk Licht und Kraft AG., Dresden. Ans einem Reingewinn von 1,247(1,427 Mill. 4 werden wieder 7 v. H. Dividende verteilt. Der Rohüberſchuß im Jahr 1920 war 8,330(8,572) Mill., alſo faſt 0,25 Mill. geringer als j. V. Das ungünſtigere Ergebnis iſt mach dem Geſchäftsbericht auf den in der zweiten Jah ves hälfte ehngetvetewen Rückgang in den Beſtellungen der öffentlichen Hand zurückzuführen. Trotzdem hielt ſich der Geſamtumfatz auf der Höhe des Vorfahres. Die allgemeinen Unkoſten ſind von 4,478 auf 4,895 Mill./ geſtiegen. Steuern und Laſten von 1,725 auf 1,708 Mill. 4. Die Abſchreibungen ſind dagegen um 75 000 4 auf 0,714 Mill. verringert worden. Die wichtigſten 1 0 0 ſind folgende (in Mill.]: Anlagewerte 9,5(9,2), Flüfſige Mittel 151 (0,6), Debitoren 10,3(11,1), Waren 18,0(12,7), Aktienkapi⸗ tal 19,1(19,1); Akzepte und Kreditoren 5,3(4,3). Unter den Debitoren befinden ſich 1,7 Mill.„ Bankguthaben.— Der Bericht geht ausführlich auf die wichtigeren Profekte ein, die das Unternehmen in dem vergangenen Geſchäftsfahr durchgeführt hat. Die Geſellſchaft betätigt ſich in erſter Lünie in dem ſächſiſchen Wirtſchaftsgebiet, in dem ſte als Lieferant auch eine herodrragende Stellung beſitzt. Auf die Uebernahme ber Poege AG. und die beſchloſſewe Gemeinſchaftsarbeit mit der AEG. geht ber Bericht nicht näher ein. Es wird nur geſagt daß man ſich zwar nicht im laufenden Jahr, aber in den folgenden Jah⸗ ren einen Erfolg verſprechen dürfe. Im neuen Ge⸗ ſchäfts jahr konnte der Umſatz wegen der ſchlechten Konjunktur nicht aufrechterhalten werden. Neckar AG. in Stuttgart— Erhöhung des Grund⸗ kapitals. In der zum 21. Juni einberufenen H. V. für 1920 ſoll u. a. auch über eine Erhöhung des Geund⸗ kapitols in nicht genanntem Umfange durch Umwand⸗ lung eines Teiles der langfriſtigen Darlehen des Reichs und der Länder Württemberg, Baden und Heſſen 2 gefaßt werden. Gleichzeitig ſollen Erſatzwahlen zum A. R. vorgeſchlogen werden. * Heros AG. für Elektrokrafkwerke und Apparateban, Herbolzheim(Poſt Neudenau). Das Geſchäftsfahr 1920 ſchließt für dieſes mit 50 000„ A. K. arbeitende Unter⸗ nehmen mit 40 704% Geſamtverluſt(i. B. 88 000. Einem Fabrikationsüberſchuß von 29 887/ ſtehen Hand⸗ lungsunkoſten mit 34 147„ und Abſchreibungen mit 9944, gegenüber, ſo daß 8704/ neuer Verluſt entſtanden. Aus der Bilanz(in): Warenvorräte 3116, Debitoren 2 59: andererſeits Banken 5 415 und Verbindlichkeiten 97 418. * Deuntſch⸗Oſtafrikauiſche Geſellſchaft, Berlin. Der Reingewinn beträgt einſchließlich Vortrag 460 881(i. V. 997 161), wovon eine Dividende von 6 v. H. auf das erhöhte Kapital(t. V. 5 v..) ausgeſchüttet werden ſoll. Fuſion in der deutſchen Tertilinduftrie In den Sitzungen der Aufſichtsräte der Vereinigte Deutſche Textilwerke A., Zittau, der Wag⸗ ner u. Mor as AG. Zittau, der Hermann Wünſches Erben AG. Ebersbach und der S. Heymann A G. Oſtritz wurde beſchloſſen, den auf den 2. Juli einzuberufenden Generalverſammlungen die Bollfuſion vorzuſchlagen und die Geſellſchaften Wag⸗ ner u. Co. Zittau, Hermann Wünſches Erben AG. Ebers⸗ bach und S. Heymann Ac. Oſtritz ſowie die Dachgeſell⸗ ſchaft Vereinigte Deutſche Textilwerke Ach. Zittau(elbſt in der über das größte AK. verfügenden Konzernfirma Wagner u. Moras AG. Zittau unter gleichzeitiger Er⸗ höhung des Kapitals von 4,8 Mill./ auf 6 Mill. ant⸗ gehen zu laſſen Den außenſtehenden Aktionären der Ver⸗ einigte Deutſche Textilwerke AG. und der Hermann Wün⸗ ſches Erben AG. ſollen die Aktien im Verhältnis von 111, den Aktionären der S. Heymann AGG. im Verhältnis von :2 ſettens der aufnehmenden Geſellſchaft überlaſſen werden. Dieſe ſoll für die Folge„Vereinigte Tex ⸗ tilwerke Wagner u. Moras A G. Zittau“ heißen. * F. Helfferich AG., Neuſtadt a. Hdt. In der geſtern abgehaltenen v. G. V. der Trikotwarenfobrik F. Helfferich, Neuſtadt a. Hdt., wurden die Regularien 9 geneh⸗ migt und Vorſtand und AR. Entlaſtung erteilt. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt bekanntlich mit einem Reingewinn von 115 908„ ab, woraus eine Dividende von 7 v. H. auf die.⸗A. und 8 v. H. auf die St.⸗A, zur Verteilung kommen und 5208„“ als Saldo auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. Bei der Aufſichtsratswahl wur⸗ den die turnusgemäß ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wiedergewählt. Bayeriſche Staatsbank Die Bayeriſche Staatsbank legt ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 1929 vor, der ſich zunächſt in einem Rückblick über das ganze Jahr mit all den Schwierigkeiten befaßt, unter denen Wirtſchaft und Volk, Finanzen und Konjunk⸗ tur zu leiden hatten. Dieſe Schwierigkeiten haben, ſo wird im Bericht weiter geſagt, naturgemäß auch die Ge⸗ ſchäftsentwicklung der Bayeriſchen Staatsbank erheblich beeinflußt. Der Reingewinn iſt um 666 635 l erneut geſunken und zwar auf 4 698 665 4, wobei bemerkt wird, daß die Gewinnziffer nicht etwa durch Heranziehung ſtiller Reſer⸗ ven verbeſſert wurde. Hervorgerufen wurde dieſe Ermüßt⸗ gung einerſeits durch geringere Erträgntſſe aus dem Wechſel⸗ und Wertpapiergeſchäft, andererſeits durch das weitere Anwachſen der Verwaltungs⸗ koſten. Während die Zinſen und Provifionen im Kontokorrentverkehr per Saldo eine Mehreinnahme von etwa 1 Million erbrachten, ging der Ueberſchuß aus dem Wechſelgeſchäft um etwa 1,3 Mill.„ zurück. Die Geſamtzahl der behandelten Wechſel ging von 380 510 auf 337 200 Stück zurück, die Zahl der Schecks von 906 268 auf 732 324 Stück. Die Zunahme der Verwaltungs⸗ koſten um 398 000 4(1929 7,28 Mill. /) wurde zum aller⸗ größten Teil dadurch hervorgerufen, daß zufolge der vom Staatsminiſterium der Finanzen vom Jahre 1929 an ver⸗ fügten vorläufigen Neuregelung der Nebenbezüge eine Reihe von Beamtengruppen ſtatt der früheren Neben⸗ bezüge nunmehr feſte Vergütungen erhält. Tatſächlich war es möglich, die Gehaltsbezüge des aktiven Perſonals um ein geringes zu ſenken. Der Perſonalabbau konnte wei⸗ ter gefördert werden(1248 gegen 1293 Köpfe). Die Bilanzſumme uerringerte ſich von 424,56 auf 402,65 Mill., der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ging von 48,01 auf 47,93 Milliarden zurück. Die bargeldlos abgewickelten Umſätz e betrugen mit rund 42,2 Milliarden 1 etwa 88,15 v. H. des Geſamtumſatzes. In der Bilanz erſcheinen Debitoren in laufender Rech⸗ nung mit 233,46(222,51), Schecks und Wechſel mit 79,45 (1116,93), Kreöttoren mit 363,75(386,97) Mill. J. Die Noſtrogikthaben werden mit 34,81(32,86) Mill.„ ange⸗ geben. Das Bruttoergebnis iſt von 32,60 auf 32,18 Mill. zurückgegangen. Was das geſchäftliche Ergebnis von 1030 anbelange, ſo müſſe damit gerechnet werden, daß das Koutokorrent⸗ und Wechſelgeſchäft ein geringeres Erträgnis zeitigen wird. Gleichwohl wird ein Geſamterträgnis erwartet, das, ſelbſt wenn es hinter demjenigen von 1929 zurückbleiben ſollte, doch als befriedigend bezeichnet werden dürfe. Am 10. Juli wird die Bayeriſche Staatsbank auf ein 130 jähriges Beſtehen zurückblicken können. Aus Anlaß diefer Feier wird eine Feſtſchrift ßerausgegeben werden. Berlin⸗Gubener Hutfabrik AG., Guben. Im Geſchäfts⸗ jahr 1920 hat ſich der Reingewinn nach 2 000(152 0000 Abſchreibungen einſchl. Vortrag auf 1 119 607(1 391 7910 verringert. Hieraus werden bekanntlich wieder 16 v. 5. Dividende vorgeſchlagen. Es war nicht möglich, die verminderte Nachfrage des Inlends durch Export vollkom⸗ men auszugleichen. Wenn trotzdem die Dividende aufrecht⸗ erhalten werde, ſo ſei dies der vorſichtigen Bilanz⸗ und Dividendenpolitik zu verdanken. ( Wayß u. Freytag AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr. Die GB. genehmigte unverändert 8 v. H. Dividende für 1929/30. Ueber das laufende Geſchäfts jahr wurde berichbet, daß zwar noch ein anſehnlicher Auf⸗ tragsbeſtand, insbeſondere im Ausland vorliegt, jedoch die weitere Entwicklung der Bautätigkeit in Deutſch⸗ kand in erſter Linſe von den Maßnahmen der öf⸗ fentlichen Hand bezüglich der Beſchaffung von Ar⸗ beits möglichkeiten abhänge. Im Rahmen der ſchwierigen Lage der Geſamtwirtſchaft liegt die Bauwirtſchaft noch el⸗ mas darnieder und das Geſchäft ſei fehr ſchwie⸗ rig. Es komme davauf an, wie die Regierung die Mög⸗ lichkeit zur Arbeitsbeſchaffung für das große Heer der Arbeitsloſen beibringe. Immerhin erwarte man auch für ders zweite Semeſter auf Grund von Regierungsmaß⸗ nahmen eine Beſſerung und langſame Belebung des Bau⸗ marktes und vor allem einen Anteil an den noch zu ver⸗ gebenden rückſtändigen Aufträgen der Reichsbahn von 300 Mill.. Bei der Geſellſchaft ſelbſt liegen noch zahlreiche Profekte vor, die man überwiegend zur Ausführung bringen könne.. * Dividendenaufnahme der Bayeriſchen Lloyd Schiffahrts AG. in Regensburg. Der A. R. heſchloß, der H. B.(Ende Juni] vorzuſchlagen, aus dem 1929 erzielten Reingewinn von 403 018(i. B. Verluſt 36 547 eine Dividende von 5 v. H. zur Verteilung zu bringen. Aktienindez Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktieninder (1924/26— 100) ſtellz ſich für die Woche vom 19. bis 24. Mat 1930 auf 122,3 gegenüber 121,5 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 120/83(119,2), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 119,2(111, und Gruppe Handel und Verkehr auf 141,5(141,0). 8 * Ziusherabſetzung der Deutſchen Reutenbank⸗Kredit⸗ anſtalt. Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt(Land⸗ wirtſchaftliche Zentralbank) hat aus Anlaß der Herab⸗ ſetzung des Reichsbankdiskontſatzes den Zinsſatz für die Landwirtſchaft mit Wirkung vom 20. 5. 1980 um 35 v. G. herabgeſetzt. Der Hochſtzinsſatz, den der einzelne Land⸗ wirt für die aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank⸗ Krebttanſtalt gewährten Perſonalkredtte zu zahlen hat, be⸗ trägt nunmehr 694 v. H. Hterin ſind alle Proviſionen enthalten mit Ausnahme des Wechſelſtempels, welcher be⸗ ſonders belaſtet werden darf. Desgleichen iſt eine Herab⸗ ſetzung der Zinſen der bis 1938 laufenden Abzahlungs⸗ kredite mit Wirkung vom 1. 7. dieſes Jahres ab in Ans⸗ ſicht genommen, ſo daß alsdann dem Landwirt ſämtliche Abzahlungskredite nicht teurer als 7,5 v. H. zu ſtehen kommen werden. * Diskontermäßigung in Sübflawien. Belgrab. Die Nationalbank ſetzte den Diskontſatz von 6 auf 5,5 v. H. und den Lombardzinsſatz von 8 auf 7 v. H. herab. O Zur Eiſenpreisermäßigung.(Eig. Dr.) Die geplanke Eiſenpreisermäßigung dürfte ſich auf der Baſis einer Stab⸗ eiſenpreisermäßigung von 3/ je Tonne halten und ſomit recht geringfügig ſein. Trotzdem die Gelegenheit, den Markt durch eine ſtärkere Eiſenpreisermäßigung zu be⸗ leben, gerade jetzt als günſtig angeſprochen werden muß, ſcheint man über das Ausmaß der durch den Schlichterſpruch bewilligten Lohnreduktion, die die Akkordlöhne betrifft, die über 15 v. H. des Tariflohnes hinausgehen— das iſt die Mehrzahl— auf der anderen Seite durch den Fortfall der ſogenannten Severingsklauſel verſchiedentliche Beſſerung der feſten, unteren Lohnklaſſe brachte, nicht hinausgehen zu wollen. Durch die Tarifregelung, der die freien Gewerk⸗ ſchaften und Hirſch⸗Dunker noch fernſtehen, glaubt die Norbweſtgruppe monatlich 2,5 Mill.„ Lohnaufwendungen ſparen zu können. * Preisindex der Metallwiriſchaft“. Die Pretsindenz ziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am A. Mai auf 9 gegen 84.4 om 14. Mal(Durchſchnitt 1909/3= 100), ftieg alfo um.1 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 2. Mat folgende Einzelinderuſſeng krrechnet, Kupfer 989(025 Blei 112(114,0 Jing (85.), Zinn 80.1(82.), Aluminium 132.0(182.), Nicke 107.7(107.), Antimon 86.7(89.). Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 27. Mal Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen ft 00 keine weſentliche Aenderung. Die Frachten blieben mi und 80 Pfg. ab hier, bzw ab Rheinrhonekanal ink, Schleppen unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte g Mannheim.20. Dre Talſchlepplohn beträgt 75 1 5 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam, Es werden faſt keine Reiſen vergeben. ö Chriſtu Pfar Neu⸗O Friede. gotte Johan! Vika Luther! Melan⸗ Diakon Hch.⸗La Feuden Käferte Matthä Rheina Sandht derge helfs Secken! Paulus 10.45 — lange e eber at 2 2 Es n ſcheine angebli Leiham Lit. Lit. Lit. Lit. Die In aufgefo Pfandſe Erſchein bei un Kraftlo erfolge 144 81 528 Ji 2 2 4 2 2 2 7 Spite Mittwoch, den 28. Mai 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite 2 Katholiſche Gemeinde Katholiſches Bürgerſpital. Donnerstag Chriſti„Franziskuskirche Waldhof. Donnerstag: C Gotlesdienft Drönung Ned e 0 llc 3 Himmelfahrt):.30 Amt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Himmelfahrt): 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe m Evangeliſche Gemeinde Jeden Sonn⸗ und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Donnerstag(Feſt predigt;.15 Amt u. Predigt in der Kapelle der 45 5 20 4 19(81 1 5 in der Jeſuitenkirche Chriſtt Himmelfahrt):.80 Beichte; 7 Frühmeſſe;.15 fabrik,.30 Predigt und ſeierl. Amt; 11 Sings VVV fahrtstag). Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Donnerstag(Feſt Chriſti feterl. Hauptgottesdienſt mit Segen; 9 Flurprozeſſion; Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik. 11 — Trinitatiskirche:.30 Predigt, Pfarrer Scheel; 10 Predigt, Him hrt): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 11 Se gottesdienſt; nachm. 2 feierl. Veſper. 9⁰ tesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 feier! WCW f Fahl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;[Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Donnerstag(FJeſt Chriſti%„ Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt,.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Bittprozeſſion Himmelfahrt): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 St. Laurentiuskirche Käfertal. Donnerstag(Feſt Chriſtt Vikar Köllt. 1 92 2 N 3 in der Kirche u. levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Prozeſſion und Himmelfahrt):.30 Frühmeſſe; 8 feierliches Hochamt mit f hei 1„ Vikar Schmitt; 10 Predigt, mit Predigt, nachm 230 feiert. Veſper mit Segen; abds. ebe en 1 e 0 er t 11 Kin⸗ e 115 iel L. Vesper at eri Pfarrer Or. Do. 15 5.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſi d Segen. dergottesdienſt mit Predigt;.90 Veſper mit Segen; Schülergottesdienſt; 2 feierl. Veſpe Aussetzung; W Neu⸗Oſtheimt 10 Predigt, e e 5. St. Sebaſtiannskirche e Hare Donners a 8 abends 7 Maiandacht mit Predigt und Segen..90 feierlicher Schluß der Makandacht mit Predigt, befaßt, n Walter; 10.45 Kinder⸗ Chriſti⸗Himmelfahrt): 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beicht⸗ St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag(Feſt Prozeſſion und Segen.. njunk⸗ r 005 Predig b„ 3 U 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſti Himmelfahrt): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Donnerstag(Feſt en, ſo r 11.15 Kinder lesben ita 8 eſſion in der Kirche, nachher levitie Hochamt heit, 7 bl. M 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 levit. Chriſti Himmelfahrt): 6 Frühmeſſe mit hl. Komm 5 e Ge Aerkirche: 10 Predigt, Pf er„ 11 Kindergottesdienſt mit Predig 0 feterl. Hochamt mit Feſtpredigt und Segen: 11 Singmeſſe mit 8 Amt mit Ausſetzung des Allerheiligſten und bei heblich entherkär trat e 5 er mit Segen;.30 Maiandacht mit Prozeſſion und Predigt;.30 feierl. Veſper; abends.30 Matandacht Witterung Flurprozeſſion; 10 Singmeſſe;.30 Andach eblich Melauchthonkir he: Predigt, Pfarrer Heſſig. n. mit Predigt. zur Erhaltung der Feldfrüchte; 8 Maiandacht mit Pre⸗ 155 an 0 80 97 55 b 91 Neues Thereſienkrankenhaus. Donnerstag(Feſt Chriſti St. Joſefskirche Lindenhof. Donnerstag(Feſt Chriſti digt und Segen. unken Hch⸗Lauz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Rothenhöfer. Himmelfahrt):.30 hl. M 8 Singmeſſe mit Predigt. Hi elfahrt): 6 hl. Meſſe mit Predigt; Beichte; 7 Kom⸗ S iuski ei 8 Feſt Chriſt aß die Aeiben bein 50 e e e Pfarrer Mutſchler. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche Dont(Feſt e e Ahn ne..90 Gittprozeſſton, feierliches e 10 ne e ee gantaf..30 tastes 0 Pfarrer Lirager z N:„pf Mai 9 75„ 9285 3 77 2 5*** 5 Rhetkk, 428 2. N e Red ran;.30 Predigt, Pfarker Maurer Prcon 980 Wittnee Ke een eee e dete Seam en ee een eee en er, ee een e eee een e, rmäßi⸗ 55 19 de 1 1 8„ Pf Maurer. Pred 11 1 iet 5 fer ee 9 5 115 5 feierliche Veſper mit Segen; 7 Maiandacht mit abends 8 Maiandacht mit Leſung und Segen. 9 tau:.8 zedigt, V* 2 2 feierl. Veſpe Segen; Proz 5 5 192 5 5 2(an dem Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 11.30 Kin⸗ dial ſſion und e 5 St. Jakobuskirche Neckarau. Donnerstag(Feſt Chriſti Him⸗ St. Aegidinskirche„Seckenheim. Donnerstag(Feſt Chriſti erſelts dergottesdienſt, Vikar Kölli; 5 Gottesdienſt in den Be⸗(Feſt Chriſti Himmelfahrt): melfahrt): 6 u..45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe, anſchließend Himmelfahrt):.5, Frühmeſſe;.30 feierlicher Haupt⸗ 3 1 09 1 1 bienſt, Bikar Beck 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Flurprozeſſton; nach Schluß derſelben Hochamt; 11 Sing⸗ gottesdienſt;.30 Maiandacht. Seckenheim.0 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker. redigt;.30 levitiertes Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ meſſe; nachm. 2 Maiandacht. 20 117 1 S scho nahme Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; en; 11 S se 2115 Predigt;.90 Veſper;.30 Kapelle St. Paul. g A 0(Chriſti Himmelfahrt): Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) ß aus 10,45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. Gottesdienſt wie an Sonntagen. Chriſti⸗ Himmelfahrt vorm..30 Hochamt mit Kommunion zurück.„„— 5— U UU—. 380 510—..——ñ——ñ ̃—.————— von f 0 1 3 1 1 1 1 b) Hunde, die von Beamten des Staats oder der 9 1 Int. kirinteucungn lar mul„ Hundeſteuer 1930. Behörde zu dienſtlichen Zwecken gehalten 5 9 5 5 4 5 Die ſteuerpflichtigen Hunde ſind in der Zeit werden; MEIN HERR] Sind Sie sich eigentlich bewußt, 5 vont 1. bis Nabe 55 i oe) Hunde, die von Blinden als Führerhunde wie dringend erforderlich für Ihte Gesundheit eine Mannheim, Rathaus N1— Erdgeſchoß— münd⸗ It den. 1 i f 5 j 1 Reben⸗ lich ober ſchriſtlich angumelden! Gleich eitig it e für Zuchthunde ist mit ee eee ee ch war Des Ziel vieler Wünſche ſind mindeſtens ein Viertel der Steuer zu ent⸗ Erlaß des Herrn Badiſchen Miniſters des In⸗ 9285 die lahte dann erkennen Sie an den üblen Fol- Is um biftzblenke Schuhe, wie ſie richten. Wer einen Forderungszettel erhalten nern in Karlsruhe vom 19. Juni 1928 beſonders gen · oft ja leider reichlich spät · wie unverantwortlich e wet⸗ güdlofrit trãgi. Und woe leicti hat, legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vor⸗ geregelt. Nähere Auskunft erteilt die Stadtkaſſe. Sie Ihten Verdauungsappatat vernachlässigt haben. iſt des zu erreichen— ver- 1 0 1 0 11 Wee 8 In all dieſen Fällen iſt jedoch um die Befreiung 56 au wenden Sie Budo- dann il und Zahlſtellen. Für leden üder onate nachzuſuchen und eine Hundeſteuermarke zu 1 ihr Waaled era, Sd gaze fehr wine e e lpſeg. Ueber 9 Mongte alte Hunde, die nach dem NAGENBESCHWERDEN, SOoDPBRENNEN, VERSTOP- 0 D ell oder ſeit mindeſtens 3 Monaten ſich hier auf⸗ 15. 8 5 1 2 17 7 e Sen ee une, baltende deter ſur das vom 1, dun uh eis nien Haßkes u. Peſte genommen aher in die TCC ſatzes unge en. Probieren sis ſelblt, verlangen sio f. Mai 103, laufende Steusrlabr eine dandee, Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb WEH. ENEROGIELOSSK EMI, FEHANS AIZ konnen 18 85 achſich 8 ſteuer von 12 Ré zu entrichten. Hält der Be⸗ 4 Wochen nach der Beſitzerlangung oder Ein⸗ die Folgen sein. Starke, drastisch wirkende Abführmittel, Rech⸗ e 2 ſitzer gleichzeitig mehr als einen Hund, ſo iſt bringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der all⸗ die Sie d ö gli k f. d 79,45 1 2 für jeden weiteren Hund die doppelte Steuer zu gemeinen Anmeldefriſt das Alter von 3 Monaten ie Sie dann womöglich nehmen, können oft schaden. Die f 8 zahlen. Als Gemeindezuſchlag werden für den erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeit⸗ ange⸗ erſten Hund 48.,, für den zweiten Hund punkt unter gleichzeitiger Zahlung der Landes⸗ ENOS FRUeHTSALZ IST DAS IDEALE MIHTEI, Mill. 96 Rel und für den dritten und feden weiteren ſteuer ſowie des Gemeindezuſchlags bei der e un vokzuskuGEN- UN SE GESUND un Sonach ſind mit Einſchluß der Landesſteuer zu nicht erforderli 8 ae bb 11 5 Lasten Halfte ge ene e e de„ g 5 1 3 f ei 5. A, lauf der vierwt i eſitz⸗ 3 8 1 1 l. Teröfentichungan ler allt Mannheim für zwei Hunde 180., Mae e e 1 0 5 e e 9 8 5 78 ſelbſt 3 5 1 5 für drei Hunde 360., worden iſt. Dasſelbe gilt für Hunde, deren Be⸗ Glase Wasser: das sorgt auf einfache Weise für die not- ſollte, ufgebot von Pfau ſcheinen. 5 für jeden weiteren Hund 180 R. mehr. ſitz innerhalb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter wendige„innerliche Reinigung“, indem es den gesamten Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ Die Hundeſteuermarke koſtet 20; ſie iſt nicht von 3 Monaten erreicht hab 6 2 17 1 3 eveibamts Mannbeim welche übertragbar Die Ert. 5 zun e ö aben, aufgegeben wird. Verdauungsapparat gründlich durchspült und die Schlacken uf ein ſcheine des Städt. Leihamts, Mannheim, 0 1 ertragbar. Die Erſatzmarke koſtet 50 3. Die Hinterziehung der Hundeſteuer und des Zu⸗ 2 2 3 Aus gugeblich abhanden gekommen ſind nach s 2 der Für einen Hund, der nach dem 31. Mat in ſchlags wird mit einer Geldstrafe bis zum und Gifte löst und entfernt, ehe sie ins Blut übergehen. Da- egeben r aa erklären die Gemeinde eingebracht worden iſt, wird der zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer bei schmeckt ENO'Ss ERUTT SALT ganz herrlich herb, 1 Lit. B Nr. 43 678 vom 31. Oktober 1929, Gemeindezuſchlag nur inſoweit erhoben, als der und des Zuſchlags beſtraft. Neben d: f; 7 5 4 Lit. G Nr. 6923 vom 12. Mai 1930, hieſige Zuſchlag höher iſt als der nachweislich ſtrafe iſt die Steuer nachträglich 5 ent ichen. ene e chäfts Lit.& Nr. 25 906 vom 6. Jebruar 1980, für dieſes Jahr in einer anderen badiſchen Ge⸗ Hunde, für welche die Steuer nicht a atztlich empfohlen. Kluge Männer, die den Anforderungen 000 4 ö Lit. C Nr. 6 362 vom 9. Mai 1930. 5 meinde entrichtete Gemeindezuſchlag. Hat der bezahlt wird, können von der Steuerbehö de 115 unsetet Zeit gewachsen sein wollen, nennen ihr tägliches 910„ Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit Beſitzer in keiner badiſchen Gemeinde einen gezogen werden. Geſuche um Slender 175 8 5 1 v. 8. guſgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Aufenthalt von mindeſtens 3 Monaten, ſo iſt oder Steuerbefreiung ſind innerhalb 0 120975 Slas Eno neben Waschen und Mundpflege„die dritte ch, die Flansſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des nur eine Landesſteuer von 24./ zu entrichten; ſtehend genannten Friſten bei der Stadtkaſſe Selbstverständlichkeit der notwendigen Körpethygiene“, rom⸗ ers dieſer Bekanntmachung an n in dieſem Fall iſt ein Gemeindezuſchlag nicht zu einzureichen. Die 3 80 erfolg ache N frecht⸗ een endſche ne bezahlen. Die Steuer wird nur zur Hälfte er⸗ am Schalter der Stadtkaſfe oder bei den 55 In jeder Apotbebe und Drogerie fur 2. 50 und J. 50— außer. und 1 ird. Städti des Leih 1 91 hoben: 5 5 meindeſekretariaten, damit gleichzeitig die dem dis I Mar- Flache. Se konnen es alio auch verluchen erfolgen wird. ädtiſches Leihamt. a) für je einen Hund, der vorwiegend zur Be⸗ Hundeſteuermarke in Empfang genommen wer⸗ 558 wachung eines abgelegenen Hofautes oder den kann. Kaſſenſtunden: Samstags von g bis idende Verſteigerung. eines ähnlich abgelegenen Wohngebäudes ge⸗ 19 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis jahr In unſerem Verſteigerungslokal— C 5. 1, balten wird, das im Umkreis von 100 m kein 8218 Uhr und von 771516 Uhr; in den Vor⸗ Au f⸗ Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet anderes bewohntes Gebäude zur Nachbar⸗ orten nach den in den Rathäusern ausgehängten rliegt, an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ſchaft hat;. Anſchlägen. 42 9 1E eulſch⸗ verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: b für einen ober mehrere Schäferhunde, die Stadt 4 2 8 b bf ⸗ a für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. 0 des 1 555 1 5 125 Teber zur adtkaſſe. 7 5 l e 9 DRITTE n Ar⸗ am Mittwoch, den 4. Juni 1930; zewachung von Herden gehalten werden. 5 5 7 i 2 erigen 1) für Kleiber Weißgeng. Betten, Stiefel u. dal. Steuerfrei ſinz: f s Dru 118 I SFL BSCTIVERSTIANDLICHKEIT och el⸗ am Donnerstag, den 5. Juni 1930. 2 Hunde, die von öffentlichen Behörden oder ru Sachen UHefert prompt 8 ies Fur sar du RAR. Wü zwe Krk Momme wie⸗ Beginn jeweils 14 uhr(Lokalöffnung 137 Uhr). von öffentlichen Anſtalten unmittelbar zu druckerel 9 9 Mög⸗ Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. öffentlichen Zwecken gehalten werden; Nuckeref Dr. flaas, G. m. 5.., Mannheim f,-8 er der Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat 2 5 5 ich 5 9 1 5 1929 kann nur noch bis Montag, den; e 5 7 Smaß⸗„Juni erfolgen.. 8. Bau- 1 Städt. Leihamt. f 5 Kauf-Ges uche u ver⸗ 19 1 e N* 1 ſteuerfreies Motorrad Gold. Uhr, 14 Kar. mod. Gebrauchter, auterhal⸗ en 80 g f 5 Küche fahrber, billig zu verk. Faſſon, 3 Deckel Gold, tener, mittelgroßer reiche N mod., pitchpine, eben⸗ od. geg. gut. gladio zu Rund. 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Die Inſel Lipari iſt von der Umwelt abge⸗ ſchloſſen, ſeitdem ſie die politiſchen Verbannten auf⸗ nimmt.„Unbefugten“ wird es ſehr ſchwer gemacht, ihren Boden zu betreten. Die Oeffentlichkeit iſt aus⸗ geſchloſſen. Nur einmal iſt ein franzöſiſcher Zeitungs⸗ vertreter zugelaſſen worden. Er erhielt als Beglei⸗ tung einen amtlichen Führer, aus deſſen Nähe er ſich nicht entfernen durfte. Infolgedeſſen ſah er nur, was ihm gezeigt wurde, und ſein Bericht gab kein getreues Bild der Wirklichkeit. Neuerdings iſt es indeſſen einem engliſchen Journaliſten gelungen, die Inſel unbeaufſichtigt zu beſuchen. Die näheren Um⸗ ſtände, unter denen dies möglich war, gibt der Eng⸗ länder nicht preis. Er teilt nur mit, daß das Schiff, auf dem er ſich befand, nicht italieniſchen Urſprungs war und auch nicht aus einem italieniſchen Hafen auslief. Er bediente ſich der Papiere eines anderen und machte die Reiſe als Steward. So war es ihm möglich, ſich auf der Inſel umzuſehen, ohne Ver⸗ dacht zu erregen. Die Inſel Lipari mit der gleichnamigen Haupt⸗ ſtadt zählt rund 10000 Einwohner und gehört zu einer Gruppe von 17 Inſeln von verſchiedener Größe. Ihre Küſte wird ſcharf überwacht. Drei Motorboote, mit Maſchinengewehren und drahtloſem Dienſt ausgerüſtet, teilen ſich in die Kontrolle, die Dag und Nacht ununterbrochen ausgeübt wird. Jeder Verſuch, von der Inſel zu entkommen, wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt und würde nur eine Verſchärfung der Strafe zur Folge haben. Daß der Verkehr mit der Inſel unter diefer Abſperrung leiden muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Strand mit ſeinen vielen Läden und Erholungsſtätten iſt ziemlich verödet. Eine Zeitlang waren auf der Inſel Lipari etwa 400 Verbannte untergebracht. In den letzten Monaten ſind indeſſen viele von ihnen nach Italien zurückbefördert worden und dadurch iſt ihre Zahl auf etwa 250 zurückgegangen. Im nächſten Jahre wird die Inſel vorausſichtlich von Verbannten völlig geräumt werden. Es hängt dies mit einer Aenderung in der italieniſchen Geſetzgebung zu⸗ ſammen. Vor vier Jahren erhielt die italieniſche Regierung die auf fünf Jahre berechnete Ermäch⸗ tigung, ohne Gerichtsverfahren jede mißliebige Per⸗ ſönlichkeit auf beliebige Zeit zu verbannen, d. h. ihr einen beſtimmten Aufenthaltsort anzuweiſen. Als ſolcher wurde die Inſel Lipari auserſehen. Neuer⸗ dings iſt das Verbannungsgeſetz dahin abgeändert 1 orden, daß mißliebigen Perſönlichkeiten der Aufent⸗ ält in einem beſtimmten Ort oder Bezirk verboten werden kann. Sie können aber dann ihren neuen 8 Wohnort nach Belieben wählen. Damit wird die Inſel Lipari aufhören, das italieniſche Sibirien zu ſein. Ueber die Behandlung der Verbannten macht der engliſche Journaliſt ſehr intereſſante Mitteilungen, die man natürlich auf ihre Richtigkeit nicht nach⸗ prüfen kann. Zum großen Teil beruhen ſie aber ſicherlich auf eigenen Beobachtungen. Nach dem, was er erzählt, wird der politiſche Gefangene ohne wei⸗ teres verhaftet und einem langen Kreuzverhör unterworfen, in den meiſten Fällen nur zum Schein, da die Verbannung ſchon vorher beſchloſſene Sache iſt. Der Gefangene wird dann mit Handſchellen ge⸗ feſſelt und in einem ſogenannten„verſiegelten Wagen“ untergebracht, einem verſchloſſenen, dunklen Raum, in dem es im Sommer ſehr heiß und im Winter ſehr kalt iſt. Zweimal am Tage erhält der Gefangene dürftige Verpflegung. Die Reiſe vollzieht ſich in kurzen Etappen und dauert drei bis vier Wochen, je nach der Entfernung des Ausgangspunk⸗ tes von der Verbannungsinſel. Kein Wunder, daß der Gefangene im Paradies zu ſein glaubt, wenn er endlich auf der Inſel Lipari ankommt. Auf der Inſel dürfen ſich die Verbaunten verhältnismäßig frei bewegen. Manchen iſt ſogar geſtattet worden, ihre Familie nachkommen zu laſſen. Als Quartier kommen nur die kleinen Hütten der Inſelbewohner in Betracht. Die Verbannten mieten ein bis zwei Zimmer und mitſſen dafür einen ziemlich hohen Preis anlegen, da die Nachfrage bis vor einigen Monaten ſehr ſtark war. Am Tage können ſich die Verbannten nach Be⸗ lieben beſchäftigen. Am Abend müſſen ſie zu einer beſtimmten Zeit ihre Wohnung aufſuchen und ſich erbannungsinſel zur Ruhe begeben, im Sommer zwiſchen acht und neun, und im Winter zwiſchen ſieben und acht Uhr. Die Befolgung dieſer Vorſchrift wird ſtreng kontrol⸗ liert. Um acht Uhr früh haben ſie ſich an jedem Tage bei der Polizei zu melden. Jeder Verbannte erhält täglich etwa 2,50 Mark für die Beſtreitung der Aufenthaltskoſten. Davon muß er Miete und Verpflegung bezahlen. Ebenſo wie die Miete gingen auch die Preiſe für Lebensmit⸗ tel in die Höhe, als die Nachfrage wuchs. Infolge⸗ deſſen haben die Verbannten eine Art von Konſum⸗ verein gebildet, der ihnen die Lebensmittel zu er⸗ träglichen Preiſen vermittelt. Es kam ihnen dabei zugute, daß ihre Reihen ſich aus Männern aller Berufe zuſammenſetzen. Zum größten Teil ſind die Verbannten Intellektuelle, Schriftſteller, Rechtsan⸗ wälte und Studenten. Es ſind aber auch Landleute, Arbeiter und Geſchäftsleute darunter. 1 In körperlicher Beziehung haben bie Verbann⸗ kaum über etwas zu klagen. Das ſtreng regulierte Leben auf der abgeſperrten Inſel iſt aber für die meiſten eine geiſtige Qual. Einige haben eine nützliche Beſchäftigung gefunden, ſo z. B. ein paar Aerzte, die Krankenbeſuche machen und in beſchränktem Umfange eine Praxis aus⸗ üben. Andere beſchäftigen ſich, ſo gut es geht, mit wiſſenſchaftlichen oder ſchriftſtelleriſchen Arbeiten. Die Mehrzahl aber iſt zum Müßiggang verurteilt. Ihr ſtehen ein paar Straßen der Stadt zur Ver⸗ fügung, in denen die Gefangenen ſich bewegen dür⸗ gen dürfen, und einige Punkte der Umgebung, deren Beſuch den Verbannten geſtattet iſt. Es gibt auch eine Bibliothek von etwa 300 Bänden. Aber ſie fin⸗ det keinen ſehr großen Zuſpruch, da die faſchiſtiſche Literatur, die hier geboten iſt, nicht nach jedermanns Geſchmack iſt. So führen die Verbannten im großen und gan⸗ zen ein eintöniges und höchſt unbefriedigendes Da⸗ ſein, dem ſie mit einem Gefühl der Erlöſung den Rücken kehren, wenn die Stunde der Befreiung ſchlägt. Das Geſpenſterſchiff Zähringen“ auf Aebungsfahrt in der Oſtſee Die„Zähringen“ nach ihrem Umbau mit dem Begleitſchiff„Boreas“ im Kieler Hafen Nach ſeinem Umbau iſt das Fernlenkſchiff„Zähringen“, das beſatzungsloſe„Geſpenſterſchiff“, zu neuen Uebungsfahrten in die Oſtſee ausgelaufen. Der Tanz um die Freiheit Emmerich Szentkiralyi, ein in Keeskemét wohnhafter Sonderling, hatte einen gar ſonderbaren Beruf. Der rund ſiebenundſechzigjährige Alte führte den Bauern der umliegenden Gehöfte zur Erntezeit mit einem ſein hohes Alter Lügen ſtrafenden Tem perament Grotesktänze auf, erhielt für dieſe volks⸗ beluſtigende Tätigkeit Eſſen und Tabak und friſtete ſeit vielen Jahren auf dieſe noch kaum dageweſene Art ſein Leben. Er wurde zu einer bekannten Per⸗ ſönlichkeit, die ſich allgemeiner Beliebtheit erfreute. Auch die Behörde drückte gern ein Auge zu; ſo brauchte man dem Alten wenigſtens keine Unter⸗ ſtützung zu zahlen. Vor einiger Zeit erhielt aber der Amateur⸗Artiſt der ungariſchen Tiefebene von dem Landwirt Alexander Kanyo ein ungewohntes „Honorar“, deſſen Folgen länger als acht Tage fühl⸗ bar blieben. Meiſter Kanyo bearbeitete den männ⸗ lichen Tanzbären⸗Erſatz wortwörtlich und nicht ge⸗ rade zart mit der Miſtgabel. Mit der Begründung, die er jetzt auch vor Gericht vertrat, daß der Alte einen höchſt unmoraliſchen Tanz vorführte, dem die junge Frau Kanyo nicht ohne Erröten zuſehen konnte. Die Richter gerieten in große Verlegenheit, denn dieſe Ausſage des wegen Körperverletzung An⸗ geklagten war eigentlich eine Grundlage, den An⸗ kläger auf die Anklagebank zu ſetzen. Doch dazu kam es nicht, denn Onkel Emmerich erbot ſich, ſeinen be⸗ anſtandeten Tanz im Gerichtsſaal unentgeltlich zu wiederholen. Wiewohl in der tauſendjährigen Ge⸗ ſchichte von Ungarn bislang kein Präzedenzfall ähn⸗ licher Art vorgekommen iſt, erteilten die Beamten dem gekränkten Volksunterhalter die ſeine Kunſt zu zeigen. Er holte aus ſeiner Taſche die Mundharmonika, ſpielte ſich ſelbſt zum Tanze auf und beglückte die Vertreter der Juſtitia mit einer Geſangs⸗ und Tanzproduktion, daß ihnen Sehen und Hören vor Lachen vergingen. Anſchlie⸗ ßend fällte man das Urteil, wonach Großpapa Emme⸗ richs tänzeriſche Eigenart zugegebenerweiſe nicht ge⸗ rade für höhere Töchterſchulen geeignet, andererſeits jedoch für„normale, erwachſene Menſchen“ nicht an⸗ Erlaubnis, ſtößig ſei. Und in dieſem Sinne wurde denn Alexan⸗ der der Keuſche zur Zahlung einer anſehnlichen Ent⸗ ſchädigung an den alten Luſtikus verurteilt. Be⸗ glückt verließ dieſer im wiegenden Tanzſchritt den Saal, um ja nicht aus der Uebung zu kommen. Künden Schulterblätter die Lebensdauer? Die Form des Schulterblattes eines Menſchen kann den jüngſten Feſtſtellungen eines amerikant⸗ ſchen Mediziners zufolge als ziemlich ſicherer An⸗ haltspunkt für die Lebensſpanne gelten, die das Schickſal dem Betreffenden zugedacht hat. Dr. Graves, Profeſſor an der Univerſität St. Louis, ſtützt ſeine Theorie auf langfährige Unterſuchungen von Schulterblättern Hunderter von Skeletten, die ihm im Hamann Muſeum, der größten Skelett⸗ ſammlung der Erde, zur Verfügung ſtanden. Die unterſuchten Schulterblätter teilt Dr. Graves der Form ihres dem Rückgrat zugewandten Teils ent⸗ ſprechend in konvexe, konkave und gerade ein. Statiſtiſche Aufzeichnungen verrieten nun, daß bei den Skeletten jugendlicher Perſonen die Schulter⸗ blätter überwiegend in die Kategorie der Konkaven und Geraden fielen, während die Konvexen bei älteren Individuen vorherſchten. Durch dieſe Er⸗ gebniſſe angeſpornt erſtreckte Dr. Graves ſeine Unter⸗ ſuchungen auch auf Lebende, die er wahllos aus der Maſſe ſeiner Patienten herausgriff. Hierbei ſtellte er feſt, daß von allen Kindern unter 10 Jahren 65 v. H. gerade oder konkave Schulterblätter beſaßen. Umgekehrt wieſen 65 v. H. der von Dr. Graves un⸗ terſuchten über 65 Jahre alten Perſonen konvexe Schulterblätter auf. Aus dieſen Feſtſtellungen glaubt der amerikaniſche Mediziner mit ziemlicher Sicher⸗ heit darauf ſchließen zu können, daß konvexe Schul⸗ terblätter ihre Beſitzer zur Hoffnung auf längere Lebensdauer berechtigen. f Earl Holmes will eine arme Seele reiten Earl Holmes war ein braver Drechſler und ſah mit Abſcheu manchen Banditenſtreich im heimat lichen Verbrecherparadies Chicago. Als kluger Mann hielt er ſich aber von jeder Einmiſchung in die Ge⸗ ſchäfte der„Gangſters“ fern, bis ihn eines Tages ſeine Nächſtenliebe in ein gefährliches Abenteuer ſtürzte. Lernte da Earl vor einigen Wochen ein jun⸗ ges Mädchen kennen. Anna Larſon war hübſch, und es dauerte nicht lange, bis der ehrliche Drechfler ſein Herz an ſie verlor. Was ſie ihm von ihrem augen⸗ blicklichen Leben erzählte, gereichte freilich dem bie⸗ deren Earl zum Entſetzen. Anna war die Freun⸗ din eines„Gangſters“ und unterhielt enge Beziehun, gen zur Unterwelt.„Ich muß ſie retten“, ſagte ſich der Brave und hielt Anna ihre Sünden vor:„Kehre zurück auf den rechten Weg und werde meine Frau“ Das freundliche Angebot begegnete bedauerlicherweiſz nur ſpöttiſchem Lachen. Anna ſchien der Ueberzen⸗ gung zu ſein, daß ein Chicagoer Verbrecher ſeine Freundin entſchieden beſſer kleiden und ernähren könne, als ein beſcheidener Drechfler ſeine Eheliehſte, Doch Earl ließ ſich nicht entmutigen, und kürzlich er⸗ lebte er die große Freude, daß die junge Dame ihn eines Tages aufſuchte und erklärte:„Ja, ich will alle Verbindungen mit den Gangſters löſen und Dir zum Altar folgen.“ Earl war ſelig. Anna ſollte ſofort ihre Sachen packen und eine andere Wohnung be⸗ ziehen. Er ſelbſt wollte ſie nach ihrem Hauſe bringen und ihr dabei behilflich ſein. Leider erlebte er dort eine peinliche Ueberraſchung. Im Hausflur überfielen ihn drei Männer und ſchlugen ihn nieder. Einer legte Earl freundlich einen Strick um den Hals, und ein anderer wollte ihm gerade die Piſtole auf die Schläſe ſetzen. Der arme Drechfler fiel vor Entſetzen in Ohn⸗ macht und hörte gerade noch, wie eine Frau, die ihm als Annas Quartierwirtin bekannt war, ſchrie: „Nein, nicht hier! Macht Eure Geſchäfte draußen ab! Ich will nichts mit der Polizei zu tun haben.“ Weit außerhalb der Stadt wachte Earl im Auto wieder guf, Bald darauf hielten die drei„Gangſters“, zerrten ihn aus dem Wagen, banden ihn an einen Baum und loſten, wer den unglücklichen Seelenretter erſchießen ſollte. Earl gab alle Hoffnung auf. Doch plötzlich er⸗ lebte er die zweite, diesmal freilich freudige Ueber⸗ raſchung: Vier Schutzleute tauchten unvermittelt guf und nahmen das Verbrecherkleeblatt gefangen, ehe es ſich wehren konnte. Durch einen Zufall waren die Poliziſten auf den Kraftwagen der„Gangſters“ auf⸗ merkſam geworden und hatten ſeine Spur verfolgt Den armen Drechfler brachten ſie mehr tot als leben⸗ dig ins Krankenhaus. Earl Holmes hat nun ein für alle Male genug von der Bekanntſchaft mit der Chi⸗ cagoer Unterwelt und will ſich nicht wieder um die Seelenrettung einer Räuberbraut bekümmern. Außer⸗ dem hat ihm die Polizei erklärt, er ſei der einzige, der bisher eine Einmiſchung in die Angelegenheiten der „Gangſters“ nicht mit dem Leben habe bezahlen müſſen. Zum zweiten Mal würde er ſicher nicht ſo viel Glück haben. Anna ſelbſt, die beinahe gerettete Seele, ſitzt hinter Gittern, weil ſie am Ueberfall nicht ganz unbeteiligt zu ſein ſcheint. Warum die Londoner Vankkaſſierer Zylinder tragen a Kommt der Fremde nach London, ſo fällt ihm ſicherlich auf, daß die Diener und Kaſſierer, ſowohl der Londoner Groß⸗ wie auch der Kleinbanken ſtatt mit einem bequemen weichen Hut oder Mütze in ſteifen, hohen unbequemen Zylindern ihrer Pflicht nachgehen. Der Fremde konnte ſich bisher dieſe Sitte nicht erklären. Aber der Londoner auch nicht. Nun iſt ein engliſcher Strafrichter dem Urſprung dieſes Zylindertragens nachgegangen und veröffentlichte kürzlich das Reſultat ſeiner Nachforſchungen. Vor etwa 100 Jahren waren die Londoner Stra⸗ ßen noch ein ziemlich unſicheres Pflaſter. Sehr oſt geſchah es, daß die hand upmen am hellichten Tage auf der Straße die Bankboten und Bankkaſſterer, die größere Geldbeträge oder Aktien von der einen Bank in die andere trugen, überfielen und beraubten, Lange Zeit waren dieſe Ueberfälle au der Tages. ordnung, bis eines Tages ein Bankdirektor eing glänzende Idee hatte.„Machen wir unſere Bank; boten und Baukkaſſierer unkenntlich“, war ſeln Ge⸗ dankengang.“ In dieſem Falle werben nämlich a: Banditen nicht wiſſen, an wen ſte ſich halten ſollen. Und die Boten und Kaſſterer bekamen elegante Klei dung, einen Zylinder auf den Kopf geſtülpt und ſchauten aus wie vornehme Herren. Selbſt die mil geführte Geldtaſche war unſichtbar. Sie lag vers borgen unter dem weiten Mantel. Die Idee l ſich als richtig. Die Raubüberfälle hörten auf. Un wenn auch heute die Londoner Straßen ſicher fin, die Sitte des Zylindertragens iſt geblieben. Ergönzen Sie ſpren Ein kuf d von den vielen, farbigen Ssommer modellen. 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