Bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelverkaufspreis Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg.— W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Sport der N. M. Z.„ Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Wannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, * Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht Neues vom Film Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Morgen⸗ Ausgabe Freitag, 30. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 247 Ein trübes Kapitel aus der deutſchen Vekämpfung der polniſchen Spionage Blick hinter die Kuliſſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Mai. Die„Enthüllungen“ des„Vorwärts“ über die Hintergründe des Neuhöfener Grenzzwiſchen⸗ falls werden jetzt durch den„Fokalanzeiger“ noch erweitert, der es ebenfalls nicht über ſich bringt, den Wunſch der Regierung zu reſpektieren und bis zur Bekanntgabe der Unterſuchungsergebniſſe durch die gemiſchte Kommiſſion mit Einzelheiten zurück⸗ zuhalten. Da eine weitere Geheimhaltung unter ſolchen Umſtänden doch zwecklos wäre, geben wir kurz den Inhalt des Berichts wieder, den das Scherlblatt ſich aus Marienwerder drahten läßt. Danach macht ſich im ganzen Korridorgebiet ein Anwachſen der polniſchen Spionagetätig⸗ keit bemerkbar. In Danzig ſitzt als Leiter dieſer Zentrale der bis vor einem Jahr in Oberſchleſien beſchäftigte, aus dem Ulitzprozeß als Zeuge be⸗ kannte Kapitän Czychon, der mit ganz großen Mitteln arbeitet und über einen Stab von etwa 30 Untergebenen verfügt. Um der polniſchen Spionage⸗ hewegung auf die Spur zu kommen, entſchloß man lich, einen Beamten der deutſchen Gren z⸗ polizei Marienwerder im Einvernehmen mi ſeiner vorgeſetzten Behörde zum Schein auf eln polniſches Spionageangebot ein⸗ gehen zu laſſen, das von dem Leiter des Nach⸗ richtendienſtes der zweiten pommerelliſchen Grenz⸗ wachtinſpektion in Czersk, Biedrzynski ſtammte. Als Lockmittel diente fingiertes Material, das die Polen für 2500/ erwerben wollten. Als Treffpunkt wurde die deutſche Paßkon⸗ trollbaracke an der Neuhöfener Grenze in Ausſicht genommen. Als ſich am Samstag abend zur verabredeten Stunde Biedrzynſki, begleitet von einem anderen pol⸗ niſchen Grenzoffizier, dort einfand, wurden ſie dort von dem erwähnten deutſchen Beamten empfangen. Vorher hatten aus Elbing zugezogene deutſche Krtminalbeamte heimlich das Haus um⸗ ſtel lt, während ſich eine mit Karabinern und Mili⸗ tärpiſtolen bewaffnete 30 Mann ſtarke Abteilung polniſcher Grenzſoldaten ebenſo hei m⸗ lich als Bedeckung für die polniſchen Abgeſandten in der Nähe der Grenze aufhielt. Als nach Uebergabe des Materials die beiden Polen aufbrechen wollten, drang ein deutſcher Krimi⸗ nalbeamter mit dem Ruf„Hände hoch!“ in den Raum ein. Die Polen hatten ihre Piſtolen bereits im Anſchlag und eröffneten ſofort das Feuer. Im Verlauf der Schießerei wurde, wie bereits berichtet, der Begleiter Biedrzynſkis getötet, während der deutſche Beamte vier leichtere Schüſſe erhielt. In⸗ zwiſchen war die polniſche Abteilung auf deutſchen Boden übergetreten und richtete vom Schlagbaum aus ein heftiges Karabiner⸗ und Piſtoleufeuer auf die deutſche Baracke. Auf deutſchem Boden fand man ſpäter die“ Hülſen polniſcher Gewehrpatronen. Den Deutſchen gelang es, die Verhafteten durch ein rückwärts gelegenes Fenſter zu ziehen und nach Marienwerder zu bringen. So weit die Darſtellung des„Lokalanzeigers“, deren amtliche Beſtätigung abzuwarten iſt. Ueber den polniſchen Spionagedienſt in Ober⸗ ſchleſten und der Korridorgegend ſchreibt man der „Berliner Börſenzeitung“ dann noch:„Es iſt bekannt, daß der polniſche Spionagedienſt auch vor Einbrüchen in amtliche deutſche Gebäude nicht zurückſcheut. So wurde ſeinerzeit gerichtlich feſt⸗ geſtellt, daß auch der Einbruch in das deutſche General⸗ konſulat in Danzig auf Veranlaſſung des damaligen Leiters der Dan⸗ ziger polniſchen Nachrichtenſtelle, des berüchtigten polniſchen Hauptmanns Birkemayer, erfolgt iſt. Auch in Oberſchleſien ſind ähnliche Fälle paſſiert, daß Agenten des polniſchen Nachrichtendienſtes in die Büroräume deutſcher amtlicher oder privater Organiſationen eingedrungen ſind und ſich dort Material angeeignet oder photographiert haben. In den Paßhäuſern, heißt es dann weiter, befanden ſich häufig deutſche Grenzvorſchriften, einfache, an ſich gänzlich harmlos und ungefährlich erſcheinende An⸗ Die feindlichen Schweſtern Wie man in Paris auf Muſſolinis Reden reagiert Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. Mai. In den Pariſer Linksblättern, die gegen Muſſolini eine ſcharfe, faſt drohende Sprache führen, wird ein in ſeiner Art überraſchendes außenpolitiſches Pro⸗ gramm aufgeſtellt, deſſen Zweck es ſein ſoll, das unter Muſſolinis Diktatur ſtehende Italien in eine iſolierte Poſition zu bringen. Die Hauptforderung rät zur intimen Verſtändigung mit Deutſch⸗ land, deun Frankreich und Deutſchland könn⸗ ten den Frieden in Europa abſolut ſichern, wenn ſie mit einander verbündet wären weiſungen für die Regelung des Grenzverkehrs, die Dienſtzeiten und die Beſetzung der Grenzſtellen und Paßhäuſer an den Grenzübergängen, die aber doch für den polniſchen Nachrichtendienſt von größtem Intereſſe ſein können, wenn es ſich darum handelt, polniſche Agenten über die deutſche Grenze zu ſchmuggeln oder ihnen die Rückkehr nach Polen zu ermöglichen.“ Die Anterſuchung an Ort und Skelle Telegraphiſche Meldung I Berlin, 29. Mai. Die zur Unterſuchung des deutſch⸗polniſchen Grenzzwiſchenfalles in Neuhöfen eingeſetzte deutſch⸗ polniſche Kommiſſion, beſtehend aus zwei deut⸗ ſchen und zwei polniſchen Delegierten, iſt geſtern nachmittag in Neuhöfen zuſammengetre⸗ ten. Sie hat den Tatort beſichtigt und die Richt⸗ linien für die weitere Verhandlung feſtgelegt. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung iſt ein gemeinſames Protokoll in Ausſicht genommen. Einige Univerſtitätsprofeſſoren, unter Führung des Rechtslehrers an der Pariſer Univerſität Guyot treten außer zahlreichen linksgerichteten Zolitikern für dieſes Programm ein, das in nächſter Zeit öffentlich erörtert werden ſoll. Ueber die politiſchen Vorausſetzungen einer„intimen Verſtändigung“ mit dem entwaff⸗ neten Deutſchland äußern ſich dieſe Perſönlichkeiten nicht. Es bleibt abzuwarten, wie ſich dieſe Kreiſe rein praktiſch zu der von ihnen propagierten Politik einſtellen werden. Starke Skepſis iſt dringend ge⸗ boten. Miniſter Curtius über die polniſche Kunſtausſtellung Drahtbericht unſeres Berliner Büros e Berlin, 28. Mai. Im Haushaltsausſchuß des Reichstags bedauerte Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.), daß der Miniſter des Auswärtigen das Protektorat über die in Berlin geplante Polniſche Kunſtausſtellung abge⸗ lehnt habe, da es ſich hier doch nur um rein künſt⸗ leriſche Beziehungen, unabhängig von politiſchen Streitigkeiten gehandelt habe. Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Curtius antwortete, er habe bereits Gelegenheit genommen, den vielfachen Mißverſtändniſſen, die bei dieſer Affäre in der deutſchen und polniſchen Preſſe ent⸗ ſtanden ſeien, ſowohl gegenüber der polniſchen Preſſe wie auch gegenüber dem polniſchen Miniſter des Auswärtigen in Genf richtigzuſtellen. Auch er ſei der Meinung, daß unbeſchadet der politiſchen Be⸗ ziehungen ein künſtleriſcher Austauſch wünſchens⸗ wert ſei. Er habe die feſte Hoffnung, daß in nicht ferner Zeit eine Polniſche Kunſtausſtellung unter ſeinem Protektorat durchgeführt werde. deppelin auf der Fahrt nach Havanna Gute Reiſe mit 19 Fahrgäſten Die Abfahrt von Pernambuto Pernambuco, 29. Maf. Nachdem die Abfahrt des„Graf Zeppelin“ durch Regen mehrere Stunden verzögert wurde, gingen geſtern um.30 Uhr örtlicher Zeit 19 Fahrgäſte an Bord. Etwa anderthalb Stunden ſpäter wurde das Luftſchiff vom Ankermaſt losgemacht und ſtieg auf. Die Abfahrt geſtaltete ſich ſehr eindrucksvoll. Eine gewaltige Menſchenmenge hatte ſich auf dem Flug⸗ feld eingefunden und während die letzten Vorberei⸗ tungen zum Aufſtieg getroffen wurden, führten meh⸗ rere Flugzeuge Schauflüge aus. Der„Graf Zep⸗ pelin“ machte zunächſt einige Schleifen über der Stadt. Tauſende von Menſchen hatten die Straßen und Haus dächer beſetzt und winkten dem ſchließlich gen Norden ſteuernden Luftſchiff ihre Abſchieds⸗ grüße zu. Standort-Meldungen Newyork, 29. Mai. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß über⸗ flog„Graf Zeppelin“ Natal um 14.05 Uhr ört⸗ licher Zeit letwa 17.30 Uhr ME.). Das Luftſchiff fuhr in nordweſtlicher Richtung, woraus man ſchließt, daß es anſtatt landeinwärts zu fliegen, der Küſte folgen will, um die Flugſtrecke abzukürzen. Nach einem hier eingegangenen weiteren Funk⸗ ſpruch hat„Graf Zeppelin“ heute früh um 2 Uhr Mz. den Aeguator auf 40 Grad weſtlicher Länge ungefähr 550 Meilen öſtlich der Mündung des Amazonenſtromes überflogen. — Friedrichshafen, 29. Mai. Ein beim Luftſchiff⸗ bau eingetroffener Funkſpruch beſagt, daß ſich„Graf Zeppelin“ um 6 Uhr morgens MCEz3. auf 2 Grad 40 Minuten nördlicher Breite und 42 Grad 30 Minuten weſtlicher Länge befindet. In dem Funkſpruch heißt es weiter:„Paſſieren Kalmen⸗Gürtel, die Zone der Windſtille. Alles wohl.“ Der Havanna⸗Rundflug abgeſagt — Newyork, 29. Mai. Wie Aſſociated Preß meldet, iſt der Havanna⸗Rundflug des„Graf Zeppelin“, der über dem Gebiet von Kuba und Miami(Florida) ausgeführt werden ſollte, abgeſagt worden. Der da⸗ für entrichtete Preis von 500 Dollar, der ebenſo hoch iſt wie der Preis für die Fahrt von Havanna nach Lakehurſt, wird zurückerſtattet werden. Lakehurſt in Erwartung — Lakehurſt, 29. Mai. Die letzten Vorbereitungen für den Empfang des„Graf Zeppelin“ ſind getrof⸗ fen. 100 Marineſoldaten ſind von Philadelphia hier⸗ her beordert worden, um die hieſige ſtändige Mann⸗ ſchaft, die 300 Köpfe zählt, zu ergänzen. Obwohl die Landungsmannſchaft infolge der Benutzung des neuen beweglichen Lan dungs maſtes nicht mehr ſo ſtark zu ſein braucht wie früher, wird das geſamte Perſonal des Flugplatzes doch bei der Landung des Luftſchiffes Dienſt haben.„Graf Zeppelin“ wird von einem Komitee der Marine und dem Präſidenten der Goodyear⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft, Litchfield, empfangen werden. Während des etwa 48 ſtündigen Aufenthalts des Luftſchiffes in Lakehurſt wird ein Sonderzug ſeine Paſſagiere nach Newyork bringen. Habsburger ⸗Renaiſſante? (Von unſerem Vertreter für Oeſterreich) i Dr. Gr. Wien, Ende Mai. Immer mehr häufen ſich ſowohl in Ungarn, wie in Oeſterreich Symptome, die allen Ernſtes den auf⸗ merkſamen Beobachter zwingen, ſich mit dem Pro⸗ blem„Habsburg“ zu beſchäftigen. Stehen wir wirklich vor einer Habsburger ⸗Renaiſ⸗ ſance und iſt eventuell gar eine Reſtau ration der Habsburger in Ungarn und im Anſchluß daran auch in Oeſterreich in den Bereich der poli⸗ tiſchen Möglichkeiten zu ziehen? Wenn hier etwas im Werke iſt, ſo iſt es klar, daß es ſeinen Ausgangspunkt von Ungarn aus nehmen muß. Ungarn iſt auch heute noch offiziell ein Königreich, freilich ein Königreich ohne König. Es ſtehen ſich in Ungarn zwei Parteien gegenüber, die der„freien Königswähler“, welche behaupten, daß der Thron„vakant“ geworden ſei und daß die „Nation“ berechtigt ſei, einen neuen König frei zu wählen, wie das in der ungariſchen Geſchichte nach dem Ausſterben des nationalen Königshauſes der Arpaden bis zum Eintritt der Habsburger die Regel war. Als Haupt dieſer Partei gilt der der⸗ zeitige ungariſche Kriegsminiſter Gömbös. Auch der Reichsverweſer Horthy und der Miniſterpräſt⸗ dent Graf Bethlen ſollen früher dieſe Richtung begünſtigt haben. Ihr Kandidat war Erzherzog Albrecht, der Sohn des Erzherzogs Friedrich. Die zweite Richtung in Ungarn iſt die der„Legitimi⸗ ſten“, die an der Erbfolge des Hauſes Habsburg und an der Thronkandidatur des Kronprinzen Otto feſt⸗ halten. Das Haupt der Legitimiſten iſt der in Ungarn hochangeſehene greiſe Graf Apponyt. Hinter dieſer Richtung ſteht auch der hohe katholiſche Klerus und alle katholiſchen Parteien Ungarns. Das war die Lage noch vor wenigen Tagen. Heute iſt die Situation eine ganz andere. Erzherzog Albrecht hat ſich ſeinem Vetter, dem Kronprinzen Otto, bedingungslos unterworfen und geht, um in keiner Weiſe im Wege zu ſein, auf eine längere Reiſe nach Sttdamertka. Mit dieſer Un⸗ terwerfung Albrechts iſt die Bahn für die Thron⸗ kandidatur Ottos in Ungarn frei geworden. In Ungarn wird dieſes Ereignis daher bereits als An⸗ kündigung der kommenden Thron beſteigung Ottos angeſehen. Wann wird nun dieſes Ereignis erwartet? Da iſt folgendes ſehr zu beachten: Am 22. November dieſes Jahres iſt der Tag der Volljährigkeit des Kronprinzen Otto gekommen. Dieſer Tag fällt faſt zuſammen mit der großen Feier des heiligen Emmerich. Im November wird nämlich die 900jährige Wiederkehr des Tages gefeiert, an dem der Sohn des erſten ungariſchen Königs, der heilige Emmerich, ſtarb. Die Legitimiſten und der Klerus rüſten bereits fieberhaft zu dieſer Feier, die zu einem großen dynaſtiſchen Feſt geſtaltet werden ſoll. Das Feſt ſoll zu einem Nationalfeſt Groß⸗ ungarns geſtaltet werden, an dem auch Abord⸗ nungen der abgetrennten Gebiete Vorkriegsungarns erſcheinen ſollen. Wie es heißt, ſollen nun die Pläne der Legitimiſten dahin gehen, wenn es die außen⸗ politiſchen Faktoren erlauben(innenpolitiſche Wider⸗ ſtände ſpielen nur eine ſekundäre Rolle), am St, Emmerichstage bereits Otto zum König von Ungarn auszurufen. Es heißt, daß der Papſt zur Feier einen außerordentlichen Delegierten entſenden werde und daß Graf Albert Apponyi und der Fürſtprimas von Ungarn Seredy die Thronbeſteigung dem Volke ver⸗ künden werden. Die wichtigſte Vorausſetzung der Thron⸗ beſteigung Ottos bildet die Beſeitigung der außen⸗ politiſchen Hinderniſſe. Die beiden Haupthinder⸗ niſſe ſind Jtalien und die Kleine Entente. In Vertretung der ungariſchen Legitimiſten weilten, wie verlautet, kürzlich der Prälat Alexander Ernſt und der Vizepräſident des Abgeordnetenhauſes Eugen Czettler in Rom. Durch die Vermittlung des Vatikans verhandelten Regierung. ſie mit der italieniſchen Dieſe Verhandlungen werden als aus⸗ ſichtsreich bezeichnet. Man ſpricht ſogar ſchon von einer Verlobung des Kronprinzen Otto mit der jüngſten Tochter des italieniſchen Königspaares. Frankreichs Widerſtand hofft man dadurch zu überwinden, daß man eine Reſtauration der Habsburger in Ungarn und evtl. auch in Oeſterreich —— 2. Seite. Nr. 247 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Mai 1930 als das ſicherſte und wohl einzig wirkſame Pal⸗ liativ gegen die Anſchluß bewegung hinſtellt. Wenn Italien und Frankreich zuſtimmen, — England iſt desintereſſiert,— ſo iſt auch das Veto der Kleinen Entente nicht mehr unüber⸗ winblich. Innerpolitiſch ſoll der wandlungsfähige Graf Bethlen bereits— umgeſchwenkt haben. Er ſoll kürzlich an einer im Schloſſe von Cſurgo, das dem früheren Hofmarſchall Zitas, dem Grafen Joſef Karolyt gehört, ſtattgefundenen Legitimiſtenbeſpre⸗ chung teilgenommen haben. Für Ho rthy plant man eine Entſchädigung durch Wiedereinführung der Palatinswürde, im Sinne des altungariſchen Staatsrechts. Die Vorgänge in Oeſterreich Iſt das in großen Zügen die Entwicklung in Un⸗ garn, die an Eindeutigkeit ſchon nicht mehr viel zu wünſchen übrig läßt, ſo iſt die Bewegung in Oeſter⸗ reich zwar weniger an der Oberfläche liegend, aber nicht minder unverkennbar. Die erſten auffälligeren Symptome zeigten ſich bald nach der Wahl des Erz⸗ klerikalen Miklas zum Bundespräſidenten an Stelle des Deut ſch öſterreichers und Anſchlußfreundes Dr. Michael Hainiſch. Damals tauchte zuerſt das Schlag⸗ wort vom„Neuen Oeſterreich“ auf und von der„europäiſchen Miſſton Oeſterreichs“ und von Oeſterreich als der„katholiſchen Vormacht Mitteleuropas“. Für das„öſterreichiſche Volk!“, das es doch garnicht gibt, wurde ein„ö ſt e r ⸗ reichiſches Staatsempfin den“ konſtruiert, das es nie gegeben hat. Und ſchließlich wurde zur Krönung Oeſterreich auch mit einer neuen„Bundes⸗ hymne“ beglückt, dem„Gott erhalte“ mit dem unterlegten Text des öſterreichiſchen Pfarrer⸗Dichters Kernſtock. Dann kam die Reiſe Seipels zu Weih⸗ nachten zur Exkaiſerin Zita nach Luxemburg, die Ueberſiedlung der Habsburger nach Belgien, wo ſte der Entwicklung der Dinge in Europa näher ſind, als in dem weltfernen Lequeito. Dann der Vorſtoß des katholiſchen Volksbundes und der Chriſtlichſozialen in der Frage der Aufhebung der Konfiskation des Habsburger Vermögens und der Verſuch, den Adelin Oeſterreich wiederherzuſtellen. Man beachte, daß alle dieſe Beſtrebungen nicht in einen. „luftleeren Raum“ ſtoßen. In Oeſterreich, wo jeder zehnte Menſch auch in der Republik noch ein „Hofrat“ iſt oder mit einem ſolchen verwandt iſt, iſt in dem Niedergang unſerer Tage die Sehnſucht nach der„guten alten Zeit“ begreiflich. Dieſe aber iſt für das Volk die Vorkriegszeit, das heißt die Habsburgtſche Zeit. Theaterſtücke, in denen Habsbur⸗ ger und die Habsburgiſche Zeit auf der Bühne erſchei⸗ nen, erleben Serienaufführungen, wie„Metternich“, „Sachertorte“,„Kaiſerliebchen“ und andere. Man muß nur einmal erlebt haben, wie das Volk raſt, wenn das„Deutſchmeiſterlied“ oder ſonſt irgend eine typiſche Melodie aus der Habsburger Aera irgendwo intoniert wird. Das alte„Es gibt nur a Kai⸗ ſerſtadt, es gibt nur a Wien“ ſteckt den Wie⸗ nern immer noch in den Knochen. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Stadtverwaltung hat dieſe Sehnſucht nach der guten alten Zett in der Wiener Bevblkerung, ins⸗ beſondere in Handel und Gewerbe, faſt zu einem Er⸗ Iöſungsſchrei verſtärkt. Auch die Heimwehr ſpielt hier hinein. Die aufſehenerregenden Vorgänge in der öſterreichiſchen Heimwehrbewegung hängen ſicher auch mit dem Be⸗ ſtreben gewiſſer einflußreicher Kreiſe zuſammen, die Heimwehr ganz in das„katholiſche“ und„habsbur⸗ giſche“ Fahrwaſſer hinüberzuziehen. Proteſtanten können heute der Heimwehr kaum noch angehören, da jeder Heimwehraufmarſch mit einer„Feldmeſſe“ eingeleitet wird. Immer mehr gewinnen in der Heimwehr die alten ſchwarzgelben Offiztere die Oberhand. Steidles Verleugnung der Anſchlußbewe⸗ gung iſt, trotz aller ſpäteren Abſchwächungsverſuche, noch immer uünvergeſſen. Der„Faſchismus“ der Heimwehren wird beſſer mit„habsburgiſchem Mon⸗ archismus“ überſetzt. Ganz beſonders beachtenswert iſt aber in dieſem Zuſammenhang die Art, wie die Wiederkehr des 150. Todesjahres der Kaiſerin Maria Thereſia— ſie iſt am 29. Nov. 1780 geſtorben— in Oeſterreich gefeiert wird. Der Be⸗ ginn dieſer Feiern bedeutete die kürzlich ſtattgefun⸗ dene Eröffnung einer Maxia⸗Thereſia⸗Ausſtellung im Schönbrunner Schloſſe, durch die die ganze Zeit der Kaiſerin wieder lebendig gemacht wird. Schon Der Reichs konflikt mit Thüringen Das Schreiben des thüringiſchen Staatspräſidenten an den Reichsinnenminiſter Weimar, 28. Mai. Das Schreiben des thüringiſchen Staatsminiſte⸗ riums an den Reichsinnenminiſter vom 24. Mai 1930, in dem die Zurückziehung der von Dr. Wirth bean⸗ ſtandeten Gebete vorläufig abgelehnt wird, hat fol⸗ genden Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Reichsminiſter! Den Empfang der gefälligen Zuſchrift vom 22. die⸗ ſes Monats beehre ich mi chzu beſtätigen. Wenn ich auch durchaus anerkenne, daß es geboten erſcheinen muß, die Angelegenheit betreffs der Empfehlung von Schulgebeten durch den Erlaß des thüringiſchen Volksbildungsminiſteriums vom 16. April 1930 bal⸗ digſter, endgültiger Klärung zuzuführen, und dies um ſo mehr, als die Beſprechungen darüber im Haushaltsausſchuß des Reichstags am 21. und 22. ds. Mts. einen breiten Raum eingenommen haben, ſo empfinde ich doch die Mitteilung, daß vom Reich der Staatsgerichtshof noch vor Ab⸗ ſchluß der mit den oberſten kirchlichen Stellen und den Vertretern der Lehrerſchaft ſchon in nächſter Woche in Ausſicht genommenen Erörterungen ange⸗ rufen werden ſoll, mitgroßem Bedauern. Das thüringiſche Geſamtſtaatsminiſterium bat ſoeben über Ihr Verlangen, die Empfehlung ber Gebete 2, 3 und 4 der Anlage des Erlaſſes vom 16. April 1930 rückgängig zu machen, beraten; es hat ſich je⸗ doch nicht entſchließen können, ſchon jetzt, ehe noch das Ergebnis der mit größter Beſchleunigung durch⸗ zuführenden Erörterungen mit Kirche und Jehrer⸗ ſchaft vorliegt, die Aufhebung des Erlaſſes in Au⸗ ſehung der Gebete 2, 3 und 4 anzuordnen, zumal geſtern der Landtag von Thüringen eine von der SPD. eingebrachte Entſchließung auf Aufhebung des Erlaſſes vom 16. April 1930 abgelehnt und dafür eine Entſchließung angenommen hat, daß die Ver⸗ n mit Kirche und Lehrerſchaft fortzuführen eien. Das thüringiſche Geſamtſtaatsminiſterium wird ſich ſelbſtverſtändlich, auch wenn die Reichsregierung jetzt ſchon den Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich anruft, dem Spruche dieſes verfaſſungsmäßig zur Entſcheidung berufenen Gerichtshofs fügen, ſpricht jedoch durch mich die Hoffnung aus, daß die Reichsregierung von der Anrufung des Staats⸗ gerichtshofes bis zum Abſchluß der vom thüringi⸗ ſchen Volksbildungsminiſterium geplanten Erörte⸗ rungen mit Kirche und Lehrerſchaft abſehen möchte. Unabhängig davon, ob die Reichsregierung den Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich ſchon jetzt anruft, werden die in Ausſicht genommenen Erörterungen mit Kirche und Lehrerſchaft durchge⸗ führt werden und wird das thüringiſche Geſamt⸗ ſtaatsminiſterium nach dem Abſchluß dieſer Erörte⸗ rungen betreffs etwaiger Beſchränkung der Empfeh⸗ lung der Gebete weitere Entſchließung faſſen. Mit dem Ausdruck meiner ausgezeichneten Hoch⸗ achtung habe ich die Ehre zu ſein Ihr ergebener (gez.) Bau“. ͥ ͤͤVwwdwwdwdw/ã ͤVTVwdwVwpwwßcwcf/fcf/fcf//c/c/c/c(ccC/// ²·˙jr˙ ²ↄ. aus dieſem Anlaß brachten die Wiener Zeitungen ſpaltenlange Leitartikel über Maria Thereſta, die „große Kaiſerin“, die„unvergeßliche Herrſcherin“, in der„die öſterreichiſche Seele“ jubelte und ſchluchzte, die alle„die heiteren Tugenden und ſanften Fehler des öſterreichiſchen Menſchen“ in ſich vereinigte, wie ein führendes öſterreichiſches Blatt ſchrieb. Am 31. Mai folgt eine Gedenkfeier der Thereſianiſchen Aka⸗ demie, deren Ehren⸗ und Damenkomitee das ganze ſchwarzgelbe Oeſterreich aufweiſt. Das Programm bringt die Darſtellung eines feſtlichen Einzuges der Kaiſerin Maria Thereſia und ihres Hofſtaates in die Thereſianiſche Akademie, wobei Angehörige der fürſt⸗ lichen Häuſer Liechtenſtein und Windiſchgraetz die Rollen geben ſowie u. a. auch eine Reiterquadrille in den Uniformen der ehemaligen K. K. Armee. Habsburgiſche Fäden zwiſchen Wien und Budapeſt Bei dieſer Habsburger Renaiſſande in Ungarn und in Oeſterreich iſt deutlich wahrnehmbar, wie die „Fäden“ herüber und hinüberſpielen. Hierbei iſt auch die Rolle Seipels zu unterſuchen. Es iſt über⸗ aus bemerkenswert, daß wir überall auf den Namen Seipel ſtoßen, wo es ſich um Aktionen im Dienſte des Hauſes Habsburg handelt, die in ihrer Auswirkung mit der nationalen Sehuſucht aller Deutſchen nach dem Anſchluß unvereinbar ſind. Der Nach⸗ klang des jüngſten Aufenthaltes Seſpels in Budapeſt klingt uns noch in den Ohren. Und die legitimiſtiſche Preſſe Ungarns, wie die ſchwarz⸗gelbe Preſſe Oeſter⸗ reichs macht gar kein Hehl aus der hohen politiſchen Bedeutung des Budapeſter Beſuchs Seipels. Seipel hat vor kurzem die Präſidentſchaft der chriſtlich⸗ſozia⸗ len Partei Oeſterreichs niedergelegt, mit der Be⸗ gründung, daß er ſich derzeit anderen Aufgaben zu widmen wünſche, mit deren moraliſcher Verantwor⸗ tung er die Partei nicht belaſten wolle. Damit war offenbar Seipels Tätigkeit im Dienſte des Hauſes Habsburg gemeint, wofür die chriſtlich⸗ſoziale Partei als eine derzeit„republikaniſche Partei“ offtziell nicht die Deckung übernehmen kann. Daß die Partei ge⸗ ſchloſſen umſchwenken wird, falls die Seipelſche Aktion Erfolg haben ſollte, wird niemand bezweifeln wollen. Dr. Grüttefien. Blutige Zuſammenſtöße in San Sebaſtian Telegraphiſche Meldung San Sebaſtian(Spanien), 28. Mai.(United Preß.) Zu blutigen Ausſchreitungen, die bis in die ſpäte Nacht andauerten, kam es hier geſtern abend zwiſchen Demonſtranten und Polizei. Neun Perſonen trugen Verletzungen davon. Unter dieſen befinden ſich vier Schwerverletzte. Die Zuſammenſtöße ereigneten ſich bei einer von der hieſigen Handelskammer einberufenen öffent⸗ lichen Proteſtkundgebung gegen die Schließung des hieſigen Kaſinos. Die Demonſtranten marſchierten geſchloſſen zum Rathaus. Unterwegs erhielt der Zug, ſo wird behauptet, Verſtürkungen durch Repu⸗ blikaner. Aus bisher nicht feſtgeſtellten Gründen wurden plötzlich aus dem Zuge heraus Steine auf Paſſante und die Polizei geworfen. Die Polizet ging nun gegen die Ruheſtörer vor und es kam zu einem regelrechten Straßenkampf. Ein zur Verſtärkung eintreffender Polizeipanzerwagen wurde mit unge, heurem Gejahle empfangen. Die Menge beſetzte da⸗ rauf den in der Nähe des Rathauſes gelegenen großen Platz, errichtete dort mit Stühlen und an⸗ deren Gegenſtänden Barrikaden und zertrüm⸗ merte alle Straßenlaternen. Jetzt ging die Polizei mit Säbel und Revolver gegen die Menge vor und zerſtreute ſie. Es kam aber bald zu erneuten An⸗ ſammlungen, als Fabrikkarbeiter ſich zu den Ruhe⸗ ſtörern geſellten und dieſ zu einem neuen Vorgehen aufforderten. Die Poltzei zog wiederum blank. Gegen Mitternacht war die Polizei Herrin der Lage. Das deutſche Geſchwader im Mittelmeer — Berlin, 29. Mat. Der Kreuzer„Königsberg,“ das Torpedoboot„Wolf“ und die Torpedohalb⸗ flottille ſind in Port Mahon(Balageren) eingelaufen und die deutſchen Linienſchiffe ankern vor Palma, Politiſche Schlägerei in Hamburg Telegraphiſche Meldung Hamburg, 29. Mai. Vor und nach einer geſtern abend hier veranſtal⸗ teten Kundgebung der NSDAP. kam es mehr⸗ fach zu Zuſammenſtößen, bei denen mehrere Per⸗ ſonen mißhandelt und zwei erheblicher verletzt wur⸗ den. Nach dem Bericht der Polizei, die aus Anlaß der Kundgebung erhöhten Streifendienſt hatte, wur⸗ den kurz vor 8 Uhr abends auf dem Stephansplatz mehrere Nationalſozialiſten von offenbar der Kp. angehörenden Perſonen angegriffen und miß⸗ handelt. Die Polizei nahm acht Angreifer feſt und ſtellte die Ruhe wieder her. Eine weitere Schlägerei fand im Laufe des Abends in der Innenſtadt zwiſchen von auswärts zugereiſten Stahlhelmern und Kommuniſten ſtatt. Ein Stahl⸗ helmer wurde durch einen Meſſerſtich am Kopf ver⸗ letzt. Er fand vorübergehend im Krankenhaus Auf⸗ nahme. Die Polizei ſchritt auch in dieſem Fall ein. Am Sitevekingplatz wurde ein Nattonalſoztaliſt von mehreren Männern angegriffen und durch Meſſer⸗ ſtiche nicht unerheblich verletzt. Lebensgefahr legt aber weder bei ihm noch bei den übrigen mißhandel⸗ ten Nattonalſozialiſten vor. Die Polizei mußte im Laufe der Nacht noch an verſchiedenen Stellen nach⸗ drücklich einſchreiten, da heimkehrende Nationalſozia⸗ liſten angegriffen wurden. Insgeſamt wurden 22 Perſonen, darunter auch einige Frauen, ſiſtiert. Sieben Perſonen ſind in Haft genommen worden und werden dem Gericht zugeführt.. Letzte Meloungen Das Befinden von Exzellenz von Harnack — Heidelberg, 29. Mai. Das Befinden von Exzel⸗ lenz von Harnack iſt den Umſtänden nach als un⸗ verändert gut zu bezeichnen. Die Vernehmung des Düſſeldorfer Mädchen Mörders — Düſſeldorf, 29. Mai. Die Meldungen, daß der unter dem Verdacht der Täterſchaft an den Düſſel⸗ dorfer Morden feſtgenommene Kürthen völlig zu⸗ ſammengehrochen ſei, entſpricht, dem Polizeiberſcht zufolge, nicht den Tatſachen. Kürthen iſt bei ben Vernehmungen außerordentlich rege und hat ſeine Ausſagen ohne Anzeichen von Ermüdung gemacht, Auf alle Fragen gibt er bereitwillige erſchöpfende Auskunft und hält auch nicht mit Angaben zurück, die ihn außerordentlich ſchwer belaſten. Eine innere Bewegung hat er bisher bei keiner Tatſchil⸗ derung gezeigt. Er betonte immer wieder, welch außerordentliche Befriedigung er dadurch gefunden habe, daß die durch einzelne Preſſeorgane gegebene aufſehenerregende Darſtellung ſeiner Taten die öffentliche Meinung in hohem Maße aufgepeitſcht habe. Der japaniſche Marinekriegsrat gegen die amtliche Flottenpolitik — London, 29. Mai. Reuter meldet aus Tokio: Die Mitglieder des japaniſchen Marxinekriegsrates haben eine Entſchließung angenommen, in der aus⸗ geführt wird, die Regterung habe unzu⸗ läſſig gehandelt, als ſie das Londoner Flotten abkommen unterzeichnete und dabet die von denn Abmiralſtab vertretenen Anſichten völlig unbeachtet ließ. e Chimanlal Chinoy verhaftet — Surat, 29. Mat. Der Vorſitzende des Aus⸗ ſchuſſes des örtlichen Nationalkongreſſes, Chimanlal Chinoy, wurde unter der Anſchuldigung ver⸗ haftet, daß er die Bevölkerung zur Teilnahme an dem Sturm auf das Salzlager von Dharaſana auf⸗ gereizt habe. Die Stadt Surat, die ein bedeutendes Handels⸗ zentrum von der Präſtdentſchaft Bombay iſt, begeht den heutigen Tag aus dieſem Anlaß als Trauer⸗ tag. 4 Der Vorſitzende des Ausſchuſſes des National⸗ kongreſſes der Zentralprovinzen, Abbayan⸗ kar, iſt wegen Aufreizung der Beyhlkerung zum Aufruhr ebenfalls verhaftet worden. Hermann Stegemann Zu ſeinem 60. Geburtstage am 30. Mai Von Hanns Martin Elſter Es iſt um Hermann Stegemann ſtiller geworden. Er ſelbſt hat es ſo gewollt und das Schickſal, das ihm Krankheit zu tragen auferlegte, hat es ſo beſtimmt. Aber die Stille wölbt ſich nicht mit Leere, mit Hohl⸗ heit über ſeinem Werk und Leben, ſondern iſt voll der Liebe, Treue und Dankbarkeit, die wir Deutſchen ihm, dem aufrechten Deutſchen, für ſeine tapfere Wahrhaftigkeit in den kriegeriſchen, politiſchen Stür⸗ men des letzten Menſchenalters ſchulden. Der Spruch, der am Anfang ſeiner Kriegsberichte im Berner „Bund“ von 1914 fſtand: Magna amica Germanja, magis amica veritas“, iſt Weſensausdruck grade des Deutſchtums höchſter Art, das die Jahrtauſende hin Uns ſchöpferiſch erhalten und zum Griechenvolk der Ehriſtenheit gemacht hat. Mit letzter Liebe wurzelnd im deutſchen Boden und Volkstum, aber mit letzter Hingabe aufſtrebend zur reinen Wahrheit des Geiſtes: Irdiſches und Ewiges organiſch vereinend. Wer heute zu Hermann Stegemanns wieder durch ſein prächtiges Deutſch warm ins Blut dringenden „Erinnerungen“(wie alle Werke bei der Deut⸗ ſchen Verlagsanſtalt, Stuttgart) greift erkennt raſch, daß im Leben und Schaffen dieſes Schriftſtellers und Dichters ſich ein Schickſal erfüllte. Das Schickſal öſt⸗ lichen Blutes— die Stegemanns kamen vor hundert Jahren aus Pommern an den Rhein und in den Adern ſeiner Mutter floß vielleicht ein noch polniſcher Tropfen— und weſtlicher Erde, das Schickſal jener oſt⸗weſtlichen Einheit, die, wenn ſie fruchtbar wird, ſo recht jenes Mittegefühl abgibt, das ebenſoſehr im Irdiſchen wohnt wie zum Himmliſchen ſtrebt, das das Materielle vergeiſtigt und das Geiſtige mit Wirklich⸗ keit durchtränkt. n Dies Grundelement der Stegemannſchen Natur, zu dem ſich noch das ſtarke rheiniſch⸗polniſche Tem⸗ perament und die Charakterfeſtigkeit der preußiſch⸗ militäriſchen Zucht geſellte, fand nun den ent⸗ ſprechenden Lebensraum im Elſaß und deſſen hiſto⸗ riſchen, politiſchen, kulturellen Beſonderheiten. Stegemann wurde zwar in Koblenz geboren, aber ſchon der Zweifährige kam mit dem an das Präſi⸗ dium nach Kolmar verſetzten Vater in das Vogeſen⸗ land, von dem aus er nun das deutſche Problem, den Rhein und die deutſche Welt von Jugend auf erlitt, erlebte, erſpürte. Sein Ich war hiſtoriſch, politiſch, kulturell nicht nur mit dem Grenzproblem Elſaß⸗ Lothringen in der deutſch⸗franzöſiſchen Doppelkultur 2 — ee. 22 — Hermann Stegemann durchtränkt, ſondern durch die rheiniſch⸗oſtdeutſche Herkunft mit dem großdeutſchen Schickſal überhaupt. Aufwachſend zwiſchen 1870 und 1890 ſog der Werdende noch die großdeutſche Romantik und das hiſtoriſche Wiſſen und Bewußtſein ein, das heutiger Jugend allzu ſtark verloren gegangen iſt, und bil⸗ dete ihn in Scheffelbegeiſterung und Julius Wolff⸗ Nachahmungen zu jenem ſiebzehn⸗ bis zwanzig⸗ jährigen Dramatiker, Lyriker, Versepiker, der„antike Novellen“ 1887, eine Tragödie„Stratonike“ 1888, Gedichte„Weihefrühling“ 1888 publizterte. Aber ſchon 1891 iſt der Weg und der Schaffensſtoff klar: „Mein Elſaß“ heißt der Novellenband, der erſte Be⸗ achtung findet. Es ſollte aber noch faſt anderthalb Jahrzehnte dauern, ehe der gärende Dichter zum erſten größern Erfolg durchdrang. Der Weg ging mancherlei Ab⸗ trrungen, Politik und Journaliſtik meldeten ſich. Vor allem war es die innere Klärung: immer war es der Rhein, das Rheinland, der Rheinländer, waren es das deutſche Schickſal, der deutſche Geiſt. Dunkel lag in ihm das Vorahnen von der kommenden Wende im Geſchichtsverlauf des Reichs. Feſt fühlte er, daß Volkstum, Alemannenheimat und geiſtige Freiheit urſächliche Zuſammenhänge haben. Ringend, kämp⸗ fend verließ er Elſaß, ging er in die benachbarte Schweiz, faßte hier Fuß, ward ein Wahlſchweizer, ohne je auch nur ſeine innere Liebe, Treue, Bindung zu Deutſchland zu verneinen, ward eine eigene ſich und den Seinen treue Perſönlichkeit, die in Baſel, Zürich, Bern Arbeit, Brot, Echo, Heimat fand. Mit dem Glſäſſer Heimatſtoff verband ſich dann dem nie engen, immer weitſchauenden Dichter die Welt des Rheines. Im„Theresle“ erhält ſchwä⸗ biſch⸗ſchwarzwälderiſches Weib⸗ und Muttertum ein ſchönes Denkmal. Im„Thomas Ringwald“ findet die Welt am Bodenſee, an deſſen Ufern zu Konſtanz Stegemann einmal zwei Jahre lebte, ihre reife Schilderung. Im gefeſſelten Strom“ (1914) zeigt er die Lauffener Stromſchnellen, die deutſche Tatkraft bezwingt.(Der Roman gelangte in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zum Abdruck.) Und immer tönt durch all dieſe Lebensgeſtaltungen jene mutige namhafte Lebensfreude, die die kräftig zupackende deutſche Art freudig bejaht, aber auch eine leiſe Schwermut von der Ahnung kommenden Schick⸗ ſals in ſich trug. Als nun des Schickſal 1914 losbrach, da fand es in Stegemann, der am Berner„Bund“ arbeitete, ſeinen Mann: jenen aufrechten Deutſchen, der mit innerer Wahrhaftigkeit ohne Rückſicht auf Freund wie Feind in jahrelangem Sichopfern und ehrlichſter Hingabe uns jene große„Geſchichte des Krieges“ aus dem Erleben ſchenkte, deren mächtige Wucht und klaſſiſche Form noch von keinem Werk ſeither auch nur annähernd erreicht wurde, mag auch ſtrenge Forſchung heute die eine oder andere Einzelheit anders zeichnen. Es iſt die Geſchichte des Krieges, die bei aller Kritik dem Deutſchen gerecht wird und unſer Schickſal wahrhaft geſtaltet. Wir ſchulden Stegemann höchſten Dank dafür, auch des⸗ halb, weil dieſe Geſchichte ein Welterfolg wurde, und keine andere Sprache ihr Ebenbürtiges zur Seite zu ſetzen hatte. Stegemann ſah ſeine Geſchichtsſchreiberei monu⸗ mental in voller Verantwortung als ein Zeugnis unbedingter Wahrhaftigkeit. Als nun mit Verſajflles die Unwahrhaftigkeit in der Politik, die Unwiſſenheit ſiegten, da griff er nochmals zur Feder und gab der Welt in„dem Kampfum den Rhein“ das Bild vom unabänderlichen Deutſchtum beider Rheinufer ſeit Urzeiten, als Naturgeſetzlichkeit, da hielt er der heutigen Welt ihr Spiegelbild vor im„Trugbild von Verſailles“. Damit war ſein Geſchichts⸗ ſchreiberwerk getan. Er, der noch viel erlebte im politiſchen Zeitgeſchehen zog ſich nun, nachdem er ſeinen Deutſchen die beſte Hilfe, die er mit reinem Gewiſſen ſpenden konnte geſchenkt hatte, inzwiſchen ein kranker Mann geworden, in die Stille ſeines Heims am Thuner See zurück. Die ihm errichtetes Münchener Profeſſur, die er gerne als ein Lehrer der deutſchen Jugend verſehen hätte, konnte er nicht mehr verſehen. Die Muße des frühen Alters gehörte wieder dich⸗ teriſchen Arbeiten: nach dem Thüringer Roman „Ueberwinder“(1916) griff er das Problem des genfalen Einzelmenſchen gegenüber der Maſſe in „die Bantiger“(1024) auf, hier wieder die Her⸗ rennatur in ihrer Fruchtbarkeit offenbarend, ſchll⸗ derte er in„Jakobäus“ ein wildes Reiterleben in Deutſchlands bewegteſter Zeit, entwarf er im„Ende des Grafen Krall“(1929) ein von heldiſchem Geiſte durchtrünktes Gemälde des deutſchen Barock, wie wir es kein zweites Mal in unſerer Literatur be⸗ ſitzen. Als ſchönſte Gabe der ſtillen Jahre aber legte er uns den ſtattlichen Band ſeiner„Erinnerun⸗ gen“ auf den Tiſch, die nicht nur ſein Leben, ſondern vor allem auch ſein Erleben und Wirken in der Kriegszeit mit prachtvoller Anſchaulichkeit und unver⸗ gänglichen Lehren darſtellen und etwa mit 1921 ſchlie⸗ ßen. Sie ſind ein bleibendes Memoirenwerk von menſchlicher und polittſch⸗kultureller Bedeutung, da vor allem auch in die Hände der nachwachſenden Ge⸗ neratfonen gehört. N 1930 — burg Mai. ranſtal⸗ 8 mehr⸗ re Per⸗ tzt wur⸗ Anlaß te, wur⸗ ansplatz r KPD. d miß⸗ feſt und Abends zereiſten Stahl⸗ opf ver⸗ us Auf⸗ Fall ein. liſt von eſſer⸗ hr liegt zhandel⸗ ußte im en nach⸗ talſozia⸗ rden 22 „ſiſtiert. worden rnack i Exzel⸗ als un⸗ dchen⸗ daß der Düſſel⸗ llig zu⸗ eibericht bei den at ſeine gemacht. öpfende zurück, Eine Tatſchil⸗ „welch efunden egebene en die epeitſcht t die Tokio: gs rates er aus⸗ u n zu Flotten on dem beachtet 8 Aus⸗ manlal ver⸗ hme an na auf⸗ andels⸗ begeht auer⸗ ional⸗ rhan⸗ g zum ä erecht Wir ch des⸗ de, und eite zu monu⸗ zeugnis rſaflles ſſenheit gab der 18 Bllb einufer er der gbild chichts⸗ bte im dem er reinem wiſchen ſeines richtets Lehrer r nicht er dich⸗ Roman m des iſſe in e Her⸗ „ſchll⸗ ben in Ende diſchem Barock, tur be⸗ r legte run⸗ ondern n der unver⸗ ſchlie⸗ E von 9, das en Ge⸗ Freitag, den 30. Mai 1930 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſprit Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) über das Thema„Die Notwendigkeit der Publizität in der öffentlichen Verwaltung Es beweiſt von neuem die Wichtigkeit, die Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich einer engen Verbindung zwiſchen Stadtverwaltung und Preſſe beilegt, daß er gewiſſermaßen aus der Beratung des ſtädtiſchen Haushaltplanes heraus nach Magde⸗ burg eilte, um auf der Tagung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der ſtädtiſchen Nachrichten⸗ und Preſſeämter einen Vortrag zu halten, der ſogar durch den Rundfunk, leider, wie mitgeteilt, nicht über Mann⸗ heim, zu hören war. Bei einem hiſtoriſchen Rückblick auf das Wirken des Obrigkeitsſtaates in Geſetzgebung, Verwaltung und Juſtiz unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtellte der Redner ſeſt, daß das geheime Weſen die üppig⸗ ſten Blüten auf dem Gebiete der Verwaltung trieb. Es entſtand in Deutſchland eine unter völligem Aus⸗ schluß der Oeffentlichkeit arbeitende Bürokratie. Der Geheimſekretär und der Geheimrat ſind geradezu die Repräſentanten der deutſchen Ver⸗ waltung bis in das 19. Jahrhundert hinein. Dieſem Syſtem entſprach die Unnahbarkeit der obrig⸗ keitlichen Perſonen, die Verpflichtung zur ſtrengſten Amtsverſchwiegenheit und die Führung eines gehei⸗ men Perſonalaktes über jeden Beamten. Zu ſeiner Durchſetzung bedurfte dieſes Syſtem der Zenſur gegenüber der Preſſe. Eine andere als obrigkeitliche Berührung mit der Preſſe ſchien undenkbar. Ich erinnere mich noch ſehr gut an einen bedeutenden Oberbürgermeiſter ber Vorkriegszeit, der zwar ſchon ſeinem politiſchen Leibblatt geheime Informationen zukommen ließ, aber es weit von ſich gewieſen hätte, irgend einen Redakteur zu empfangen. Der Schleich⸗ weg und die Indiskretion waren die einzigen Mit⸗ tel, mit deren Hilfe die Preſſe aus dieſen Verwal⸗ tungen irgend etwas zu erfahren vermochte. Dieſe Verhältniſſe mußten eine grundlegende Um⸗ geſtaltung erfahren, als an die Stelle des mehr oder weniger autokratiſch regierten Obrigkeitsſtaates die parlamentariſche Demokratie trat. Der ſtark gemin⸗ derten Autorität der obrigkeitlichen Verwaltung ſteht die Macht des Parlaments und vor allem die Macht der öffentlichen Meinung gegenüber. Die Verwaltung kann nicht mehr einfach befehlen. Es nützt ihr auch nichts, eigenſinnig auf einem Standpunkte zu beharren; ſie muß vielmehr von ihrem Piedeſtal herunter und mitten ins Volk ſteigen, muß aufklären, gewinnen und überreden. Die Herrſchergeſte muß durch Führertum erſetzt werden. Vertrauen werben und Bürger⸗ tun wecken iſt die vornehmſte Aufgabe des Ver⸗ waltungsleiters, der Staat und Stadt ein neues Geſicht geben will. Es gübt dafür kein beſſeres Mittel als vollſte Publizität. Die Bürger müſſen an die Einrichtungen und Aufgaben der öffentlichen Verwaltung herangebracht und über ſie in ganz an⸗ derem Maße unterrichtet werden, als es bisher der Fall geweſen iſt. Nur ſo können ſich Lokalſtolz und Staatsgeſinnung entwickeln, die bei uns weit ſtärker fehlen als in anderen Ländern. Der freie Bürger muß zur tätigen Anteilnahme an dem, was in der Verwaltung vorgeht, erzogen werden, zur leben⸗ digen und verſtändnisvollen Mitwirkung an den Aufgaben von Staat und Gemeinde. Man ſtaunt immer wieder, wie ſchlecht ſelbſt ſonſt hochgebildete Menſchen über die Grundlagen der öffentlichen Ver⸗ waltung unterrichtet ſind, wie wenige zum Beiſpiel auch nur eine Anhnung von den einzelnen Aufgaben einer Stadtverwaltung und den Prinzipien ihrer Etatgeſtaltung und Finanzgebarung haben. Solche Bürger ſind dann nur zu leicht geneigt, allerlei Gerüchten ihr Ohr zu leihen und Schlagworten an⸗ heimzufallen. Nur eine rückhaltloſe Aufklärung der Verhält⸗ niſſe wird hier allmählich Wandel ſchaffen können. 1 Miniſter und Bürgermeiſter ſcheuen ſich ſchon längſt nicht mehr, auch außerhalb ihrer Parlamente in großen öffentlichen Verſammlungen zu ſprechen. Die Aufklärungsarbeit durch die Parlamentarier und Gemeindevertreter hat in ſtarkem Maße zugenom⸗ men. Eine kluge Verwaltung wird aber nicht nur ihre guten Leiſtungen herausſtellen, ſondern auch Unregelmäßigkeiten und Fehler, die nie ganz zu vermeiden ſind, nicht verheimlichen, um einem aufkommenden Mißtrauen von vornherein zu begeg⸗ nen. Manche Affären der letzten Zeit hätten vielleicht keinen ſo großen Umfang angenommen, wenn die Verwaltung die Oeffentlichkeit über die tatſächlich vorgekommenen Verfehlungen rückhaltslos aufgeklärt und damit Uebertreibungen und Entſtel⸗ lungen von vornherein die Spitze abgebrochen hätte. Neben dem Parlament liegt die Rolle des Mitt⸗ lers zwiſchen Verwaltung und Bürgerſchaft in erſter Linie in den Händen der Preſſe. Sie ſoll nicht etwa ein Sprachrohr der Verwaltung darſtellen. Im Ge⸗ genteil: ſie ſoll das ihr von der Verwaltung gebotene Material ſelbſtändig verarbeiten, der Verwaltung Anregungen geben und ſie über die Stimmung der breiten Maſſe der Bürgerſchaft orientieren. Die Preſſe wird dadurch zu einem Machtfaktor, der ebenſowenig umgangen oder ausgeſchaltet werden kann, wie das Parlament. Das wichtigſte Mittel aktiver Publizität der öffentlichen Verwaltung iſt darum heute der Verkehr mit der Preſſe geworden. Seit 1906 find Preſſe⸗ oder Nachrichten⸗ ämter in zahlreichen Städten gegründet worden. Aber erſt in neueſter Zeit beginnen ſie einigermaßen richtig zu funktionieren, nachdem ſie lange auf Nebenſächliches beſchränkt waren und in vielen Fällen ſich ſogar zu Preſſeabwehrſtellen entwickelt hatten, die nicht darauf ausgingen, die Publizität zu fördern, ſondern ſie geradezu zu hemmen. Langſam beginnt man einzuſehen, daß nicht Geheimtuerei, ſondern volle Publizität allein zum Ziele führen kann. Nicht die Vermittlung von Einzelnachrichten, die natürlich auch nicht entbehrt werden kann, iſt die wichtigſte Aufgabe der Preſſeämter, ſondern die ſtän dige vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit allen Zeitungen und Korreſpondenzbüros, verbunden mit dem Beſtreben, alle Dinge im Zuſammenhang des Ganzen zu ſehen und der Preſſe auch ein Bild über dieſes Ganze zu geben. Die Preſſe braucht nicht allein publikationsreife Informationen; wichtig iſt vielmehr, daß ſie über die bedeutenderen Vor⸗ gänge in der Verwaltung ſtändig auf dem Laufen⸗ den iſt, um ſich ein eigenes Urteil bilden zu können. Neben der Einzelunterredung ſollen dieſer Information vor allem auch die Preſſekonfe⸗ renzen dienen, die am beſten der Chef der Ver⸗ waltung ſelbſt abhält. Der Leiter des Preſſeamts muß die richtige Mitte finden zwiſchen den Intereſſen der Verwaltung und den Anforderungen der journaliſtiſchen Publizität. Bätrokratiſche Hemmungen müſſen ebenſo ſehr zurücktreten, wie der früher übliche ————.— ꝙä——é—— Vom Kind zur Frau Eine Ausſtellung in Frankfurt Die Frankfurter Hausfrauen haben mit großer Rührigkeit und einer zweifellos enormen Mühe⸗ waltung wieder eine Ausſtellung ins Leben gerufen, diesmal unter dem Motto:„Die große Schau vom Kind zur Frau“. Eine ſolche Ausſtellung zu ſchaffen, iſt nur im Zuſammenhang mit ſämtlichen, das heutige Leben der Frau umgebenden Dingen möglich. Außer Eiſenhochkonſtruktions⸗ und Betonierwerken, Hoch⸗ bfen, iſt denn auch ſo ziemlich alles vertreten: Möbel, Porzellan, Kriſtall und Silber, Galanterie⸗ waren, Bett⸗, Tiſch⸗ und Leibwäſche, Baby⸗ und Kinderausſtattungen, Geſchenkartikel aller Art, Hand⸗ arbeiten, auch Tapeten, Vorhänge, kurz alles, was zur Einrichtung einer kompletten Wohnung gehört, kommt zur Geltung. Dreißig Etappen im Leben der Frau, vom um des Säuglings an, dem Kleinkinderzimmer, der Kindergartenſtube, über das Schulkindzimmer, den Wohnraum einer höheren Tochter, verſchiedenen Küchen⸗, Wohn⸗ und Arbeitsräumen der werktätigen Frau, als da ſind: der Studentin, der Sekretärin, der Kunſtgewerblerin, äti zur Hausfrau, dann zum gemütlicheren Teil: der Braut vor dem Spiegel mit Ausſtattung(nur in Crepe de Chinel), ihr Frühſtückstiſch im jungen Heim(im Hauspyjama!), Geſelligkeit zum Kaffee, Tee, Bridge, Gäſte zu Tiſch zur ſchwerſilbernen Abendbowle und endlich die Feſttage im Leben der Frau: Kindtaufe, Babys und ihr eigener Geburtstag, Verlobung bis Großmamas Ehrentag jeweils mit reichem Geſchenk⸗ und Feſttiſch. Und alle dieſe Räume ſind ſo typiſch ausge⸗ ſtattet und bis ins kleinſte ausgedacht, daß es Freude macht, ſo einen Blick hineinzuwerfen in die verſchie⸗ denen Lebensphaſen der Frau. Ganz reizend und tatſächlich gegeben der von der bekannten Kunſt⸗ gewerblerin Tilly Lorch ausgeſtattete Raum, ſo richtig für ſie ſelbſt,— die Kunſtgewerblerin— mit Zeichentiſch für Entwürfe, den guten Platz für den Stickrahmen, der Schauvitrine mit Fertigem zum Verkauf, dem Schreibtiſch zu Verrechnungen, darauf alles Nötige in feinem Geſchmack gewählt, Tinten⸗ faß und Rauchſervice, die Blumenvaſe ſo gefällig und nett wie das Teegeſchirr, die Schale für ein bißchen Obſt und Süßigkeiten auf einem kleinen Beiſtell — Bücherbord. Welcher Kontraſt zu dem uns heute ganz unbegreiflich gewordenen„Salönchen“ der nichtstuenden Tochter! Wir ſtehen entzückt vor allem Praktiſchen, das man uns zeigt. Stehen mit offenem Munde vor ganz unerhört ſchönem Silber für Eß⸗, Rauch⸗ und Toilettentiſch, vor ſo viel feinem Porzellan und Glas, kurz allem Schönen, das im Leben der Frau zweifellos eine Rolle ſpielt— ſpielen könnte, ſpielen möchte, wenn all die ſchönen Dinge nur erreichbar wären und all die gutgemeinten Vorſchläge nicht nur ein Wunſchtraum blieben. M. HI. Mannheimer Künſtler auswärts. Unter den Sängern, die zu dem Erfolge der Kuropern in Gera(ſiehe Bericht in der heutigen Mittags⸗ ausgabe Nr. 245) weſentlich beigetragen haben, iſt auch der jugendliche Mannheimer Baſſiſt Walter Streckfuß anzuführen, der jetzt in Gera tätig, in einem Bericht der Leipziger Neueſten Nachrichten über die erwähnten Uraufführungen als Träger einer bemerkenswerten Stimme anerkennend hervor⸗ gehoben wurde. Amtsſtil in Formulierung und Verkehr einer beweglichen Ausdrucks⸗ und Umgangsweiſe weichen muß. Das noch in allen Beamtengeſetzen und Ge⸗ meindeordnungen enthaltene Prinzip der Amts⸗ verſchwiegenheit iſt heute ſtark erſchüttert und bedarf zweifellos einer Reviſion. Es darf aber in einer geordneten Verwaltung nicht ſo weit kommen, daß jeder Beamte und Gemeindevertreter in beliebiger Weiſe an die Oeffentlichkeit geht. Die Förderung der Publizität darf nicht zur völligen Diſziplinloſigkeit in einer Gemeinde füh⸗ ren. Gerade ein richtig geleitetes Preſſeamt kann gegenüber Indiskretionen vorbeugend wirken, in⸗ dem es dafür ſorgt, daß die Oeffentlichkeit ſo vol l⸗ ſtändig und ſo rechtzeitig unterrichtet wird, daß ſolche Indiskretionen überflüſſig werden. Es iſt nicht zu leugnen, daß die öffentlichen Ver⸗ waltungen hinſichtlich der Notwendigkeit der Publizi⸗ tät und vor allem des Verkehrs mit der Preſſe noch mancherlei zu lernen und auszubauen haben. An⸗ dererſeits darf aber nicht verkannt werden, daß auch die Preſſe ihr Teil dazu beitragen muß, dieſe Ent⸗ wicklung zu fördern, daß ſie ebenſo wie die Ver⸗ waltung Vorkehrungen zu treffen hat, die es ermög⸗ lichen, ein wirkliches Vertrauensverhältnis zwiſchen Verwaltung und Preſſe herzuſtellen. Es iſt erfreulicherweiſe feſtzuſtellen, daß gerade in der deutſchen Preſſe das kommunalpolitiſche In⸗ tereſſe ſeit dem Kriege außerordentlich zugenommen hat, und daß damit allmählich auch die Redaktionen über Perſönlichkeiten verfügen, die mit dem Intereſſe für kommunalpolitiſche Dinge eine zunehmende Kenntnis des komplizierten Verwaltungsapparates und der kommunalen Einrichtungen verbinden. Die Zuſammenarbeti der öffentlichen Verwaltun⸗ gen mit der Preſſe wird mitunter nicht unerheblich erſchwert durch die Konkurrenz der Zeitungen unter⸗ einander und das wenigſtens bei einem Teil der Zei⸗ tungen hervortretende Beſtrebungen, aus Geſchäfts⸗ gründen Senſations nachrichten zu bringen. Durch kluges und taktvolles Verhalten wird über die Konkurrenz der Zeitungen, die zu einem Teil von ihrer verſchiedenen Erſcheinungszeit herrührt, einigermaßen hinwegzukommen ſein. Soll die öffentliche Verwaltung die Preſſe ſo ſtark, wie ich das betone, als Repräſentantin der öffentlichen Mei⸗ nung anerkennen, ſo muß die Preſſe ihrerſeits um der hohen Aufgaben willen, die ſie zu erfüllen hat, den Augenblickserfolg und das Geſchäftsintereſſe zurückſtellen. Die Verwaltung darf natürlich auch die gegneriſch eingeſtellte Preſſe nicht ſchlechter informieren als die anderen Zeitungen und darf nicht überempfindlich ſein gegen Kritik, auch wenn ſie ſcharf und rückhalt⸗ los zum Ausdruck kommt. Auf der anderen Seite iſt es aber natürlich und ſelbſtverſtändlich, daß jedes auch noch ſo weit gefaßte Vertrauens verhältnis auf⸗ hören, daß ſelbſt der förmlich gute Verkehr leiden muß, wenn die Kritik in perſönlich gehäſ⸗ ſige Form gekleidet wird. Im Verhältnis von öffentlicher Verwaltung und Preſſe zueinander werden Reibungen und Schwierigkeiten ſich niemals vermeiden laſſen, aber wir müſſen daran feſthalten, daß aus dem Verhältnis der öffentlichen Verwaltung zur Preſſe zwei Elemente niemals ausgeſchaltet werden dürfen: das perſönliche Vertrauen, das nun einmal erforderlich iſt, wenn eine gemeinſame Ar⸗ beit geleiſtet werden ſoll, und die Verantwor⸗ tung gegenüber dem Gemeinweſen. Zu dieſem Schluß kommt auch Otto Groth, der in ſeinem grundlegenden Werke über die Zeitung ſchreibt: „Wie ſich die Verwaltung frei von bürokratiſcher Abgeſchloſſenheit, Beſſerwiſſen und Ueberheblichkeit halten muß, ſo die Preſſe von Unſachlichkeit, Kritik⸗ ſucht und Senſationsgier. Ein Verkehr auf dieſer Grundlage ſoll beide vereinigen im Dienſte des Ge⸗ meinweſens.“ — * Gvangeliſche Kirchendienſtnachrichten. Durch Ent⸗ ſchließung der Kirchenregierung wurden ernannt: Pfarrer Wilhelm Mangold in Buggingen zum Pfarrer in Oberacker, Pfarrverwalter Hermann Engler in Kirnbach zum Pfarrer daſelbſt und Pfarrverwalter Julius Förſter in Wieslet zum Pfarrer daſelbſt; ferner wurde die Ernennung des Vikars Adolf Fleig in Mannheim zum Pfarrer in Großeichholzheim(Fürſtl. Leiningiſches Patronat) be⸗ ſtätigt.— Durch Entſchließung des Oberkirchenrates wurden verſetzt: Vikar Fritz Mono in Freiburg (Pauluspfarrei) als Pfarrverwalter nach Buggingen, die Pfarrkandidaten Hans Schumacher in Ober⸗ acker zur Verſehung des Vikariats der Pauluspfarrei nach Freiburg, Günter Nagel zur Verſehung des 2. Vikariats nach Pforzheim, ferner Religionslehrer Oskar Scheuer in Durlach nach Karlsruhe. * Zurück vom Heuberg. Die 7 hieſigen Volks⸗ ſchulklaſſen des ſiebenten Schuljahres, die von der Stadt zu einem mehrwöchigen Landaufenthalt auf den Heuberg entſandt wurden, treffen am morgigen Samstag um 19,19 Uhr wieder ein. Die zweite Gruppe, die ſich aus den ſiebenten Klaſſen der Friedrich-, K., Luiſen⸗, Wohlgelegen⸗, Waldhof⸗, Wilhelm Wundt⸗ und Albrecht⸗Dürerſchule zuſam⸗ menſetzt, fährt am Mittwoch, 4. Juni, um 8,11 Uhr ab. 80 Städtiſche Nachrichten Himmelfahrtstag ohne Regen Endlich einmal ein Feſttag ohne Regen! In jeder Hinſicht iſt dieſe Tatſache doppelt erfreulich geweſen, denn nach der Reihe unbeſtändiger Sonntage hat man ſich wirklich nach einer Aenderung geſehnt. Gerade ſo wie die auf den Sonntagsverkehr angewieſenen Ge⸗ werbetreibenden, denen durch die Witterung ein kaum wieder gutzumachender Schaden zugefügt worden iſt. Nicht minder mit dem Wetter ſind die Kegelklubs, Ge⸗ ſangvereine und andere Vereinigungen zufrieden ge⸗ weſen, die am geſtrigen Himmelfahrtstag ihre tra⸗ ditionelle Herrentour unternommen haben. Ein Herrenausflug am Himmelfahrtstag, der nicht verregnet, kommt nicht alle Jahre vor! Der Verkehr über die Rheinbrücke war auf⸗ fallend ſtark Man mußte ſich doch davon überzeugen, daß die Rheinbrücke frei iſt und die Franzoſen nicht mehr das Ludwigshafener Straßenbild„beleben“. Ohne Zweifel konnte man mit einem viel freieren Gefühl über die Brücke ſchreiten, als es in den letzten Jahren der Fall war. Der Verkehr im Wal d⸗ park iſt ſehr beträchtlich geweſen. Das Wald⸗ parkreſtaurant„am Stern“ wies einen ſol⸗ chen Maſſenbeſuch auf, daß es in den Nachmit⸗ tagsſtunden zeitweiſe unmöglich geweſen iſt, einen Sitzplatz zu erhalten. Das Strandbad hatte ſei⸗ nen Betrieb aufgenommen, aber zu einem Bade konn⸗ ten ſich die Wenigſten entſchließen. Man bummelte in Maſſen auf dem oberen Betonſtreifen entlang und inſpizierte die, die eine unbändige Freude daran hat⸗ ten, in der Sonne zu liegen und zwiſchenhinein ſich in den immerhin noch friſchen Fluten zu tummeln. Trotzdem die Sonne nicht den ganzen Tag ihre volle Kraft entfalten konnte, gab es gegen Abend einige Rothäute, die dieſe Veränderung ihrer Körperfarbe mit Sonnenbrand bezeichnen werden. Paddel⸗ bvote waren in Maſſen aufgefahren. Die vielen neuen Boote zeugten davon, daß dieſer geſunde Sport immer weitere Kreiſe unſeres Volkes erfaßt. Der Neckar brauchte ſich über zu geringe Beach⸗ tung auch nicht zu beklagen. Hier ſetzte bereits in den frühen Morgenſtunden ein lebhafter Bootsverkehr ein. Das Neckarſtrandbad in der Maulbeeraue wurde viel zu Sonnenbädern benützt. Zu einem Waſſerbad hatte der Neckar nicht genug eine ein⸗ ladende Farbe. Von der Neckarpromenade zum Flug⸗ platz iſt es auch nicht mehr weit und ſo fand die Fort⸗ ſetzung der Werbeverauſtaltung des Luftfahrtverbandes regen Zuſpruch. Den ganzen Tag ſurrten die Flug⸗ zeuge über Mannheim und gaben von der guten Fre⸗ quenz der Paſſagierflüge Kenntnis. Um halb 12 Uhr fand unter reger Anteilnahme der Zuſchauer der Auf⸗ ſtieg des Freiballons ſtatt. Langſam ſtieg die große gelbe Kugel in die Höhe und entſchwand ebenſo langſam in nordöſtlicher Richtung. Die Gartenlokale waren bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden ſtark beſetzt. Die erſte Standmuſik der neugegründeten Kapelle ehemaliger Militärmuſiker unter Obermuſikmeiſter a. D. Vollmers Leitung am Ballhaus übte eine große Anziehungskraft aus. Auch das Nachmittags konzert im Friedrichs⸗ park, das im Freien ſtattfinden konnte, hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Der Ausflugsverkehr war nach bahnamtlicher Mitteilung ebenſo wie der allgemeine Reiſeverkehr mittelſtark, der Stadt⸗ beſuchsverkehr ſchwach. Wer nicht mit der Bahn in die Berge fuhr, vertraute ſich dem Auto, dem Motor⸗ rad oder gar dem Fahrrad an und gondelte hinein in den ſchönen Maitag. * Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt. Mitt⸗ woch nachmittag ſtieß ein lediger, 23 Jahre alter Kraftfahrer in der Schwetzingerſtraße beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerks mit einem ihm entgegenkommenden verheirateten, 29 Jahre alten Kraftradfahrer derart zuſammen, daß der Motorradfahrer auf den Gehweg und das Kraftrad gegen einen in etwa 5 Meter Entfer⸗ nung folgenden Radfahrer geſchleudert wurde. Der Kraftradfahrer wurde in lebens gefährlichem Zuſtande ins ſtädti⸗ ſche Krankenhaus verbracht. Er erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen an der linken Körperſeite, insbeſondere am Fuß, Knie, an der Hand und am Kopf. Das Fahr⸗ rad wurde durch das Kraftrad erheblich beſchädigt. Sonſt entſtand nur geringer Sachſchaden. * Brand in der Waſchküche. Im Hauſe E 4, 10 entſtand Mittwoch nachmittag durch unvorſchrifts⸗ mäßiges Aufſtellen eines Waſchkeſſels in einer im dritten Stock gelegenen Waſchküche ein Balken ⸗ brand, der einen Schaden von etwa 200/ ver⸗ urſachte. Die um 4,18 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr beſeitigte die Gefahr. Schluß des redaktionellen Teils SCHONE HAARE: PINAVON- ham BEUTEL 300 Das moderne, hilzebeslõndige Notorenoel mi der berühmten Schutzschicht! 2. e un eber gl he, 4. e, go Helen ele gde 5 clan, obne es S VeEEDOr 55 ee, .— 4. Seite. Nr. 247 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Mai 1990 Feuerwehr und Kommunismus Der Haß der Kommuniſten gegen die Uniform, der alljährlich bei der Voranſchlagsberatung ſich in ſcharfen Ausfällen Luft macht, wenn im Bürger⸗ ausſchuß der Teilvoranſchlag„Polizeikoſten“ auf⸗ gerufen wird, erſtreckte ſich diesmal auch auf die hieſige Freiwillige Feuerwehr. Um dieſem Haß nicht nur in Worten Ausdruck zu geben, hatte die kommuniſtiſche Fraktion beantragt, den Auf⸗ wand für die Freiwillige Feuerwehr für Ver⸗ gütungen und Verſicherungen mit 6700 Mk., für Ausrüſtung und Uniformen, Reinigen der Geräte und Spritzenhäuſer mit 11200 Mk., Koſten der Haupt⸗ und Schlußproben mit 900 Mk., ferner all⸗ gemeine Verwaltungskoſten und ſonſtigen Aufwand mit 1800 Mk., alſo insgeſamt 20600 Mk. zu ſtreichen. Der kommuniſtiſche Sprecher vertrat den Stand⸗ punkt, daß die Freiwillige Feuerwehr eine völlig überlebte Einrichtung ſei, die nur noch zu Parade⸗ zwecken aufrecht erhalten werde. Oberkommandant Schlüm m, der als Mitglied der Fraktion der Deutſchen Volkspartei dem Bürgerausſchuß ange⸗ hört, fiel es nicht ſchwer, die kommuniſtiſchen Aus⸗ führungen beweiskräftig durch den Hinweis auf das jüngſte Großfeuer an der Fabrikſtation zu wider⸗ legen, bei dem die Freiwillige Feuerwehr erſt wieder gezeigt hat, daß ſie als Ergänzung der Berufsfeuerwehr nicht zu entbehren iſt. Da Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich an der Brand⸗ ſtätte weilte, konnte er die tatkräftige Mitwirkung der Neckarauer Kompagnie aus eigener Anſchauung beſtätigen. Daß das Kollegium der gleichen Auf⸗ faſſung war, geht aus der Ablehnung des kommu⸗ niſtiſchen Antrages gegen die Stimmen der Antrag⸗ ſteller hervor. Rektor a. D. Guſtab Schmikt Ein bewährter und beliebter Schulmann, Rektor a. D. Guſtav Schmitt, iſt Mittwoch früh nach langem ſchweren Leiden aus dem Leben geſchieden. 1864 in Windenreuthe bei Emmendingen als Sohn eines Hauptlehrers geboren, wurde Schmitt 1883 unter die Volksſchulkandidaten aufgenommen. Als Unterlehrer war er in Sand bei Bühl, Leiſelheim bei Bruchſal, Müllheim und Eppingen tätig. 1893 wurde er Hauptlehrer in Schweigern(A. Tauber⸗ biſchofsheim). 1903 wurde er an die Mannheimer Volksſchule berufen. Schon vier Jahre ſpäter über⸗ nahm er als Oberlehrer die Leitung der Mädchen⸗ abteilung der Waldhofſchule. Im Jahre 1920 wurde ihm die Leitung der Knabenabteilung der Humboldt⸗ ſchule übertragen, die er bis zu ſeinem Ausſcheiden aus dem Schuldienſt im Jahre 1929 innehatte. Schon damals machte ſich die heimtückiſche Krankheit, die zum Tode führte, bemerkbar. Schmitt hinterläßt außer der treubeſorgten Lebensgefährtin eine Toch⸗ ter, die mit einem hieſigen Hauptlehrer verheiratet iſt. Unzählige ehemalige Schüler und Schülerinnen werden dem ſympathiſchen Manne, der in ſtiller, ſegensreicher Arbeit ganz in ſeinem Berufe aufging, ein ehrenvolles Andenken bewahren. Direktor Carl Hoeffler in den Ruheſtand Nach Verlegung der Verwaltung der Sunlicht⸗ Geſellſchaft nach Berlin tritt Direktor Carl Hveff⸗ ler in den Ruheſtand. Es geziemt ſich, bei dieſem Anlaß ſeiner Verdienſte um das große Unternehmen ehrend zu gedenken. Direktor Hoeffler übernahm int Jahre 1899 die Leitung der Geſchicke des neu ge⸗ gründeten Sunlicht⸗Werkes auf der Rheinau, das ſich trotz großer Schwierigkeiten dank ſeiner Tat⸗ kraft bald zu einem der bedeutendſten Unternehmen der Seifeninduſtrie, deſſen Haupterzeugniſſe Sun⸗ licht⸗Seife, Lux, Vim und Suma allbekannt ſind, ent⸗ wickelte. Die Verhältniſſe der Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre waren für das Sunlicht⸗Unternehmen zufolge ſeiner internationalen Beziehungen ganz beſonders ſchwie⸗ rig, aber auch dieſe Kriſis wurde überwunden, ſo daß das Unternehmen ſich wiederum einer ſchönen Entwicklung erfreut. Mit dieſer gedeihlichen Entwick⸗ lung in den vergangenen 30 Jahren iſt und bleibt der Name Hoeffler unlöslich verknüpft. Dabei iſt Direktor Hoeffler auch ſeinen Mitarbeitern und Un⸗ tergebenen ein vorbildlicher Führer und wahrer Freund geweſen. Er wußte unter ihnen durch ſeine friſche, frohe Art Arbeitsfreude und Zuverſicht zu verbreiten. Der von ihm ausſtrömende geſunde, be⸗ jahende Geiſt war für ſie alle, auch für das Unter⸗ nehmen, von hohem Wert. Tatſächlich hatte das Sun⸗ licht⸗Unternehmen während der mehr als 30 Jahre ſeiner Exiſtenz nicht zuletzt dank dem durch Direktor Hoeffler aus innerſtem menſchlichen Bedürfnis her⸗ aus gepflegten guten Hausgeiſt nicht einen einzigen Streik. Es war daher ein beſonders ſchmerzlicher Anlaß, der vergangene Woche die Kollegen und Mitarbeiter des Herrn Hoeffler zu einem ſtimmungsvollen Bei⸗ ſammenſein zuſammenführte, um nochmals all den Gefühlen der Anerkennung, Dankbarkeit und Freundſchaft Ausdruck zu geben, die jeden Einzelnen beſeelten. Jeden Werksangehörigen erfüllt das Schei⸗ den von Direktor Hoeffler mit aufrichtigem Be⸗ dauern— lediglich verſöhnt durch den Wunſch und Gedanken, daß es ihm nach einer langen, reich⸗ geſegneten Lebensarbeit vergönnt ſein möge, noch vecht viele Jahre der wohlverdienten Muße zu ge⸗ mießen. 4 angeliſche Landesſynode 2. öffentliche Sitzung Seit der Eröffnungsſitzung vor 8 Tagen haben die Ausſchüſſe in den Räumen des Oberkirchenrats⸗ gebäudes tagsüber und oft bis in die Nacht hinein gearbeitet. Am Montag morgen beſuchten die Abge⸗ ordneten die Ausſtellung kirchlicher Archi⸗ tektur und Werkkunſt in den Ausſtellungs⸗ räumen des Landesgewerbeamtes. Dort wurden ſie von Oberregterungsrat Profeſſor Linde im Namen des Landesgewerbeamtes begrüßt und durch die Ausſtellung geführt. Im Anſchluß daran nahmen die Abgeordneten an der 1. öffentlichen Verſamm⸗ lung der Tagung„Kirche und Kunſt“ im Städt. Kon⸗ zerthaus teil. Die 2. öffentliche Sitzung wurde nachmittags durch den Abg. Camerer mit Gebet eröffnet. Der Präſident der Synode gedachte mit herzlichen Wor⸗ ten des erkrankten Prälaten a. D. D. Schmitt⸗ henner, dem er die Grüße und guten Wünſche der Synode überbracht hat. Zum Voranſchlag für die Rechnungsjahre 1927, 1928 und 1929 war ein drit⸗ ter Nachtrag notwendig. Abg. Kroenlein(poſ.) berichtet über die eingehenden Verhandlungen im Haushaltsausſchuß und beantragt die Genehmigung. Die Vorlage wird ohne Debatte einſtimmig gut⸗ geheißen. Mit Bezug auf die Schüler höherer Schulen mußte die Konfirmationsordnung geändert werden. Berichterſtatter für den Haupt⸗ berichtsausſchuß iſt Abg. Paret. Der Antrag dieſes Ausſchuſſes auf Annahme der Vorlage wird ein⸗ ſtimmig angenommen und im Anſchluß daran das Sammelgeſetz. Bei dem Entwurf des kirchlichen Geſetzes über die Vereinigung der Kirchengemeinden von Karls⸗ ruhe und Karlsruhe⸗Rintheim lenkt der Bericht⸗ erſtatter des Verfaſſungsausſchuſſes, Abg. Bender (poſ.), im Auftrag des Ausſchuſſes die Aufmerkſam⸗ keit der Synode auf die prinzipielle Seite der kirchlichen Eingemein⸗ dung bisher ſelbſtändiger Vorortgemeinden in Großſtadtgemeinden. Er ſchildert die Gründe, die ſolche Eingemeindung wünſchenswert erſcheinen laſſen, wogegen ſich aber der Wille der Vorortsgemeinden, ihr Eigenleben feſtzuhalten, ſträubt, die Schwierigkeiten, wie ſie ſich namentlich im Umkreis von Mannheim zei⸗ gen, und weiſt auf die neuen Siedlungen hin, deren ſeelſorgeriſche Betreuung eine wichtige neue Aufgabe iſt. Hier gilt es neue Oroͤnungen zu ſchaf⸗ ſen. Zu dieſem Thema äußern ſich die Abg. Vath (lib.) und D. Frey(lib.) prinzipiell zuſtimmend. Letzterer verſucht die neuen Wege, inſonderheit zu einem Kirchengemeindeverband als einer überge⸗ ordneten Organiſation, aufzuweiſen. Abg. Ren ⸗ ner⸗ Karlsruhe(poſ.) kehrt zur Vorlage zurück und befürwortet nachdrücklich ihre Annahme. Das Geſetz wird mit 56 gegen 3 Stimmen bei einer Enthaltung Sängererfolge Der Männergeſangverein Lindenhof E. V. beteiligte ſich am Sonntag mit dem größten Erfolg an dem Geſangswettſtreit anläßlich des 65⸗ jährigen Stiftungsfeſtes des Geſangvereins„Sänger⸗ bund“, Seckenheim. Der Verein bot in der Abtei⸗ lung Kunſtgeſang mit den beiden ſchwierigen Chor⸗ werken„Flamme empor“ von Trunk(pPflichtchor) und„Die beiden Särge“ von Hegar(ſelbſtgewählter Chor) ſolch ausgezeichnete Leiſtungen, daß er mit 1277 Punkten als Sieger aus dem Geſangswett⸗ ſtrett hervorgehen konnte. Die Wiedergabe des Pflichtchores„Flamme empor“ ließ ſo recht die Fein⸗ heiten dieſer Trunkſchen Meiſterkompoſition er⸗ kennen. Das Stimmaterial konnte hier außer⸗ ordentlich gut zur Geltung gebracht werden. Die Art und Weiſe, wie der Verein den klippenreichen Chor„Die beiden Särge“ von Hegar wiedergab, kann nur als abgerundete, in ſich geſchloſſene Leiſtung bezeichnet werden, die von der Muſikalität und dem Einfühlungsvermögen des Geſangskörpers zeugte. Piano und Pianiſſimo fielen allgemein durch ihre Weichheit und Wärme auf und müſſen als Ergebnis einer intenſiven Schulung durch den Chormeiſter, Joſef Menz ⸗ Mannheim, gewertet werden, dem der Verein dieſen ſchönen Geſamterfolg verdankt. Der Geſangverein„Germania“, Ilves⸗ heim erang unter der umſichtigen Leitung des Chormeiſters K. Köhr⸗ Mannheim in der Abtei⸗ lung U lerſchwerter Volksgeſang) gegen ſtarke Kon⸗ kurrenz mit den Chören„Wenn die Schwalben heim⸗ wärts ziehn“ von Fr. Abt und„Vom Rhein“ von Max Bruch die beſte Leiſtung in dieſer Klaſſe mit 115 Punkten. Veranſtaltungen Einweihung des Gunter⸗Tempels bei Gras⸗ Ellenbach Am vergangenen Sonntag beging die Ortsgruppe Gras⸗Elleubach des Oden waldklubs in feſt⸗ licher Weiſe die Einweihung ihres neuen Waldtempels im Gaßbachtal. Am Nachmittag bewegte ſich der Feſtzug mit einer Muſikkapelle aus dem Ort. Hochzeits⸗ und andere Pärchen in Odenwälder Tracht und die einzelnen Ortsgrup⸗ pen des Odenwaldklubs bildeten das Groß. Auch die Hoch⸗ zeitsbettlade, hoch zu Wagen, fehlte nicht. Nach Prolog, Muſik⸗ und Geſangsvorträgen und mehreren Anſprachen übergab der Vorſitzende des Odenwaldklub⸗Zentralausſchuſ⸗ ſes den neuen Tempel ſeiner Beſtimmung. Von Mannheim waren eine größere Anzahl Mitglieder des Odenwaldklubs und eine Abordnung des Verkehrs⸗Vereins erſchienen. angenommen.— In Weinheim beſtehen ſeit alters⸗ her nebeneinander 2 völlig ſelbſtändige Kirchenge⸗ meinden. Eine Vorlage der Kirchenregierung ver⸗ langt ihre Vereinigung. Der Verfaſſungsausſchuß hat, wie Abg. Rothenhöfer berichtet, dem Ge⸗ ſetzentwurf zugeſtimmt. Abg. Koppert(lib.) hebt hervor, daß nicht Starrſiun der Vereinigung wider⸗ ſtrebt hatte. Der Widerſpruch dagegen war vielmehr Pietät gegen das geſchichtlich Gewordene. Er be⸗ grüßt die Vereinigung. Der Geſetzentwurf wird einſtimmig angenommen. Die Verfaſſungsände rungen, die in einem kirch⸗ lichen Geſetz vorgeſehen ſind, geben den Anlaß zu einer ausführlichen Erörterung der Paragraphen der Kirchenverfaſſung, die ſich auf die geteilte Kirchengemeinde beziehen. Die Sprengeleinteilung iſt ſeit 10 Jahren in den Großſtadtgemeinden in verſchiedener Form durchgeführt. Auf Grund der zehnjährigen Erfah⸗ rungen werden nun Abänderungen vorgeſchlagen. Die Vorlage gibt Anlaß zu eingehender Erörterung. An ihr beteiligt ſich Abg. Herrmann(poſ.), der eine größere Selbſtändigkeit der Sprengelvertretun⸗ gen in Finanzſachen und eine Erweiterung ihrer Rechte, namentlich bei Pfarrwahlen, wünſcht, Abg. D. Frommel(dk.), der daran erinnert, daß nach der Verfaſſung die Aufgabe der Sprengelvertretungen nicht auf dem Gebiete der Verwaltung, ſondern auf dem der Seelſorge liegen ſoll, und in dem Neben⸗ einanderwirken von Sprengelvertretung und frei⸗ willigen Hilfsvereinen eine nicht notwendige Dop⸗ pelarbeit erkennt, Abg. Fiſcher([ök.), der eine Wei⸗ terentwicklung der Sprengelbildung als unvermeid⸗ lich anſieht. Auf ſeine Anfragen über Verwaltung von Stiftungen und Geſchenken antwortet der Be⸗ richterſtatter. Schließlich werden die Aenderungen an den Paragraphen 39—47 der Kirchenverfaſſung gegen eine Stimme angenommen. Die 2. Leſung über dieſe Verfaſſungsänderungen wird ſpäter ſtatt⸗ finden.— Ueber die Vorlage der Kirchenregierung, die eine Aenderung der Landesſynodal⸗ wahlordnung in ihrem 3. Paragraphen vorſieht, berichtet Abg. Fitzer(lib.). Bisher fanden die Wahlen zur Landesſynode an einem Sonntag ſtatt. Nach der Vorlage ſollen ſie an einem Sonntag oder an zwei aufeinander folgenden Tagen, von denen einer ein Sonntag iſt, ſtattfinden, und zwar um der religtöſen Bedenken willen, die in einem Wahlgang am Sonntag eine unſonntägliche Handlung ſehen. Die Vorlage wird einſtimmig abgelehnt; hingegen wird die Vorlage, die den Wegfall der Vorzugs⸗ ſtimmen vorſieht, mit allen gegen eine Stimme an⸗ genommen. In ähnlicher Weiſe wird die Vorlage über Abänderung der Kirchengemeindewahlordnung erledigt. Nach 748 Uhr ſpricht Abg. Kappes das Gebet zum Schluß der Sitzung. Kommunale Chronik Erwerb des Alten⸗Bahnhofs⸗Geländes durch die Stadt Karlsruhe N Zwiſchen Stadtverwaltung, Domäne und Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft ſchwebten ſeit Jahren Verhand⸗ lungen, die dahin zielten, das Alte⸗Bahnhofs⸗Ge⸗ bäude in den Beſitz der Stadt Karlsruhe zu bringen, die nach den letzten Plänen dort eine zentrale Markthalle zu errichten gedenkt. Immer wieder ſcheiterten die Verhandlungen, bis ſie jetzt, wie die „Bad. Preſſe“ erfährt, endlich zu einem befriedigen⸗ den Ergebnis geführt haben, ſo daß nach Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu dem Kauf⸗ und Tauſchge⸗ ſchäft in den nächſten Wochen mit der endgültigen Uebernahme des Geländes durch die Stadt gerechnet werden kann. Dann wird auch an die Frage der Neugeſtaltung des Hauptmarktes herangetreten wer⸗ den können. Die Bierſteuererhöhung der heſſiſchen Städte * Darmſtadt, 29. Mat. Der Heſſiſche Verwal⸗ tungsgerichtshof in Darmſtadt hat eine Ent⸗ ſcheidung gefällt, die für die Finanzgebarung der heſſiſche Städte von allergrößter Wichtigkeit iſt. Wie die Stadt Mainz, beabſichtigen auch andere heſſiſche Städte die Erhebung einer Bierſteuer. In Worms wurde von den intereſſterten Stellen gegen dieſe Bierſteuer Einſpruch erhoben. Der Verwal⸗ tungsgerichtshof in Darmſtadt hat den Einſpruch zurückgewieſen, ſodaß nunmehr durch dieſes Urteil die Städte in der Lage ſind, die Bierſteuer zu erheben. * Weinheim, 29. Maj. In der von Landrat Dr. Pfaff geleiteten Sitzung des Bezirks⸗ rates wurden die Voranſchläge der Gemein⸗ den Rippenweier, Leutershauſen und Urſenbach für 1930/1 genehmigt. Zu den Gemeinderechnungen in „ für 1924 bis 1927 wurde Abhörbeſcheid er⸗ aſſen. * Pforzheim, 29. Mai. Die Stadt Pforzheim er⸗ richtet vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes nach dem Beſchluß des Stadtrates ein Dienſtgebäude für die Reichspoſt an der Kiehnle⸗ ſtraße zur Unterbringung des Fernſprech⸗Selbſt⸗ anſchlußbetriebes der Reichspoſt mit einem Koſten⸗ aufwand von 383 000%. TTC c Schwetzingen, 29. Mai. Aus der letzten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Ausbeſſerung von Schäden im Belag von Gehwegen ſoll durch das Stadtbauamt gegen Koſtenerſatz von den Anliegern nach Maßgabe der beſtehenden Ge⸗ meindeſatzung erfolgen.— In Uebereinſtimmung mit dem Beirat der Handelsſchule iſt beim Unterrichtsminiſterium die Neufeſtſetzung des Schulgeldes für die Handels ſchule von Beginn des Schuljahres 1930/31 an wie folgt zu beantragen: a) für Pflichtſchüler und freiwillige Schit⸗ ler, die in Schwetzingen ihren Wohnſitz haben, 30% (bisher 20 ¼/), b) für alle übrigen Schüler 50/(bis. her 40%).— Von einer Erhöhung des Schulgeldes der Bezirksgewerbeſchule wurde nach Verminderung des Finanzbedarfs abgeſehen.— Verſuchsweiſe ſoll auf den Schloßplanken ein Autoparkplatz gegen Ueberwachungsgebühr eingeführt werden. k. Neckargemünd, 29. Mai. Der Gemeinde rat beſchloß, die Koſten der tierärztlichen Ueber⸗ wachung der Tuberkuloſe auf die Stadtkaſſe zu üher⸗ nehmen.— Das Angebot des Augsburger Antiquſ⸗ tätenhändlers an die Stadt zum Kauf der Kurfürſt Karl Theodor⸗Denkmünze von Neckargemünd vom 8. Mai 1750 wurde angenommen.— Auf Anregung des Verkehrsvereins wurde die verſuchsweiſe Wie⸗ dereinrichtung des im Jahre 1841 errichteten Wochenmarkts beſchloſſen.— Die Fremden⸗ ſtatiſtik weiſt folgende Zahlen auf: im Jahre 1920 wurde unſere Stadt von 2770 Fremden, darunter 978 Kurgäſten und 101 Ausländern, beſucht. 1928 be⸗ trug die Zahl der ortspolizetlich angemeldeten Be⸗ ſucher 2121. Vom 1. Januar bis 30. April b. J. meldeten ſich 472 Gäſte an, darunter 23 Kurgäſte und 6 Ausländer.— Durch einen vorjährigen Gemeinbe⸗ ratsbeſchluß ſoll in Zukunft von der Stadtgemeinde alljährlich ein Geſchichtsblatt herausgegeben werden, das die wichtigſten Vorkommniſſe und Da⸗ ten unſerer Stadt enthält. Das erſte Geſchichtsblatt 1930 iſt nun erſchtenen. Die mit Bildern geſchmückte Schrift enthält einen Aufſatz über die Geſchichte des Rathauſes und deſſen Renovierung, ferner über die Geſchichte des Frauenvereins vom Roten Kreuz, der im vergangenen Jahre ſein 60jähriges Beſtehen feierte. Beide Beiträge ſind von Oberlehrer a. D. Kampp verfaßt. Das Vorwort iſt von Bürger⸗ meiſter Müßig. Rachbargebiete Schüſſe auf den politiſchen Gegner :: Mainz, 28. Mai. Nach einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Verſammlung in Rüſſelsheim kam es auf der Straße zu einer Schlägerei zwiſchen Hakenkreuz⸗ lern und politiſchen Gegnern, in deren Verlauf der 23jährige Schloſſer Betz einen Revolverſchuß in den Kopf erhielt. B. wurde in ſchwerverletztem Zuſtande ins Mainzer Krankenhaus eingeliefert, Die Polizei beſchlagnahmte einen Dolch u. den Revolver, Freitod oder Verbrechen? ( Darmſtadt, 27. Mai. Der ſeit voriger Woche ver⸗ mißte Darmſtädter Student Allwohn aus Nau⸗ heim(Starkenburg) wurde geſtern mit einer Schuß⸗ wunde im Kopf auf dem Kornſand bei Gernsheim (Rhein) tot aufgefunden. Es ſteht noch nicht feſt, ob dieſe Schußwunde auf ein Verbrechen zurück zuführen iſt, oder ob Allwohn durch Erſchießen ſeinem Leben ein Ende gemacht hat. Soweit ſich im Augen⸗ blick beurteilen läßt, lagen Gründe zum Selbſtmord nicht vor. Die Unterſuchung iſt im Gange.— Allwohn iſt über Darmſtadt hinaus als ausgezeichneter Sport⸗ mann bekannt geworden. Nicht nur als leichtathlett⸗ ſcher Mehrkämpfer, ſondern auch als guter Handball⸗ ſpieler(Sp. 98 Darmſtadt) hatte er ſich in Süddeutſch⸗ land einen Namen gemacht. Schluß des redaktionellen Teils 27 Wie man heudwiage Milch trinken ſolle ee, iſchk ſagen die Dam o wird ſie dreimal leichter verbaut als ſonft/ Anoͤ dieſe Miſchung „Milck kathreiner“ ſchmeckt auch viel, viel beſſer als Milch/ unsere Zrtiichen Zentrthyſſten berfcrvn ſek? getade über dieses Zufsehenerregends krgebns der neuesten Ernahrlungs forschung. Chefredakteur; Kurt Fiſcher(3. Zt. verreiſt) Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. 5 Rayſer Kommunalpolitit und Lokales: Richarb Schönfelder ⸗ 102 und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer„ Ger und alles Übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchüftliche teilungen: Jakob Fade, ſämtlich in Mannheim—. eren Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung 5 G. m. b.., Mannheim. k 1,—6 105 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur Rilctporto nur die milde, reine, nach Arzt- cher Vorschrift für die zarte Haut der Kleinen besonders hergestellte NIE(N KINDERSEIFE Schonend dringt ihr seidenweicher Schaum in die Hautporen ein und macht sie frei für eine gesunde, kräftige Hautatmung. Und was das bedeutet, merken wir Erwachsenen an uns selbst: Wohlbefinden und Gesundhels hängen von ihr ab. 1629/30 N D 8 7 erhelten Sie, wenn Sie Ihren Körper vor Luft- und Sonnenbädern mit Sonnengebräuntfe, gesunde Hauf 2 NIVEA-CCRET einreiben,— auch bei bedecktem Himmel, denn auch 9 Wind und Luft bräunen den Körper. 8 muss Ihr Körper sein bei direkter onnenbestrahlung. 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Mai, nachmittags 3 Uhr, statt Antiquſ⸗ 5 Kurfürſt nd vom uregung ſe Wie⸗ richteten moden⸗ hre 1920 nter 978 1928 be⸗ ten Be⸗ 5 äſte und meinbe⸗ emeinde gegeben nd Da⸗ chtsblatt chmückte chte des iber die eu, der Beſtehen r a. D. Bürger⸗ Sbeflches Ziſtzmitte, fit ſhren Nlchen fisch! Unſere 18 mal prämierte, hoch⸗ feine Molkerei-Tee-⸗ Butter Nr. 1 verſenden wir in Poſt⸗ paleten von 9 Pfund(Pfund⸗ ſtücen) ungeſalzen oder mild geſalzen, poſtfrei Nachnahme das Pfund Mi..60 Beſtellung führt zu dauerndem Bezug. Bilger.8. Oberſchwäb. Zentralmolkerei, Biberach/ Rif 66 Württbg. Oberland. Alteſter und größter Vetrieb Deutschlands dieſer An. V2 Raufeſf Hofronkleidor Schade, Plandschein inkel, 6 5, 5 Tel. 25474. 8499 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Käthe Cerhäuser nach langem Leiden im Alter von nahezu 35 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim(Werderstraße 12), den 28. Mai 1930 Was mit Lebensmitteln in e rührung kommt, darf nur mi einem geruchſosen, saurefreien Putzmittel gereinigt werden. Neha, men Sie das hygienische Vim; Vim enthält schmutzlösende Seife, aber keine scharfen Sau- ren. Deshalb reinigt es Küchen- tisch, Schrank und Holzgerãte so Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: J. Cerhäuser u. Minder Die Beerdigung findet Freitag, den 30. Mai 1930, nachm. 1 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt 3 Tnenthehriädh für jeden Hxfzenden ialiſi. auf der enkreuz⸗ 7 5 b 5 lauf der a rasch und gründlich, ohne lhre rſchuß Es ist im Es enthält: 8 7 rletztem badischen und strecken- Karte Hände anzugreifen. Deshalb ist ert. Die 5 Pfälzischen u. Grundpreis- 8 8 evolver, 1 Versslelnie dür es auch so ausgiebig und spar- alle Klassen. Tahrplanbuch. Umfg. 164 Seiten sam: Ein enig Vim auf feuchtem che ver⸗ und Umschlag. 5 2 0 Lappen schafft erstaunlich viel! Uß⸗ ensheim ch nicht ee prels 50 P,. 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Deub Merktplotz Städt. Wartehalle R. Kohn, Wredestr. 21 Weimkötz, Wredestraße 38 Mosbach: Bohnhoſbuchbendlung Neckarelz: Bahnhofbuchhendlung Neustadt a, d. Hdt. Joh. Rleger, Bohnhofsbuchhandlg. Neustadt f, Schw. Bohnhoſbuchhendlung Offenburg: Bahnhofbuckhendlung Osterburken: Bebnhofbuckhendlung Plorzheim: Bahnhoſbuchhendlung Pirmasens Plalz: Braun& Kohlermenn Jos. Wochtel, Kreuzg. 36 Schifferstadt Piala: Frledrich Wunder Schwetalngen: Behnhoſbuchhendlung NI. Pichler, Inh. Krletz, MHennhelmer strabe 9 Oito Schworn Nachſlg., Kunst- und Postkarfenverlog Seckenheim: R. Behringer, Schreibwerenhendlg. Lulsenstraße 1 Jos. Kreutzer Singen: Behnbotbuchhendlung Speyer a. Rh.: A. Hildesheimer D. A. Koch Villigen: Behnhoſbuchkhendlung Waldshut Behnhofbuchhendlung Welnkeim Bahnhotbuchkbendlung Fritr Einxgröt, Buchbinderel, Haupt- strasse 72 Buchkhendlung Dell, Haupfstr. 74 Fr. Schöffner Buchhandlung, Hauptstr. 743 treten wird sicherer, befreit haben. 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Wie ſich bald herausgeſtellt haben ſoll, wurden aber nicht nur„badiſche“, ſondern auch„ſchweizer“ Maikäufer abgeliefert, die nächtlicher⸗ weile zentnerweiſe über die Grenze geſchmuggelt wurden. Katholikenkundgebung gegen die Religions⸗ verfolgungen in Sowjet⸗Rußland * Konſtanz, 29. Mai. Eine gewaltige katho⸗ liſche Kundgebung fand geſtern nachmittag in den am Ueberlinger See gelegenen Kloſter Bir⸗ nau ſtatt. Weit über 3000 Männer aus dem gan⸗ zen Seekreis hatten ſich dazu eingefunden. In ſeiner Feſtpredigt, gab Domkapitular Dr. Gröber⸗ Freiburg ein anſchauliches Bild von den Chriſten⸗ verfolgungen in Rußland und den dortigen ſittlichen Zuſtänden. Nach der Predigt fand auf dem freien Platz vor der Kloſterkirche eine weltliche Feier ſtatt, in der Krankenkaſſenverwalter Ziegelmeier⸗ Konſtanz ſprach und Rechtsanwalt Dr. Baur ⸗Kon⸗ ſtanz ein Hoch auf Papſt und Erzbiſchof ausbrachte. In einer Entſchießung wurden die Grundgedanken der Anſprachen feſtgelegt und angenommen. * gg. Nußloch, 29. Mai. Nach Beendigung des durch den Kolonnenarzt Dr. Rohrhurſt im Laufe des Win⸗ ters abgehaltenen Ausbildungskurſes der Sanitäts⸗ kolonne fand am letzten Sonntag eine Abſchluß⸗ prüfung ſtatt, die von Dr. Willrich aus Doſ⸗ ſenheim abgenommen wurde. Nach Abwicklung der theoretiſchen Prüfung ging man bei der praktiſchen Uebung von der Annahme aus, daß im Schulhaus während des Unterrichts eine Decke herunterge⸗ brochen ſei, wodurch viele Kinder verletzt wurden. Die Bergung und Behandlung der Verſchütteten vollzog ſich in ruhiger Weiſe, ſodaß der Prüfungs⸗ leiter und der anweſende Kreiskolonnenführer Schaubhut ſich in anerkennender Weiſe über das überlegte Vorgehen der Mitglieder und über die angelegten Verbände ausſprachen. Nach dieſem ſo befriedigenden Verlauf der Prüfung wurde die hie⸗ ſige Kolonne in den Verband badiſcher Männer⸗ vereine vom Roten Kreuz aufgenommen. Hohenſachſen(A. Weinheim), 27. Mai. Bei dem Wettgeſangſtreit in Laudenbach konnte, wie ge⸗ meldet, der MGV. Hohenſachſen unter der glänzenden Stablettung von Muſikdirektor Kuhn aus Mannheim mit 2197 Punkten die höchſte Tagesleiſtung erzielen, womit die nächſtbeſte Leiſtung um 21 Punkte überflügelt war. Sowohl der Pflichtchor„Tageserwachen“, als auch der ſelbſt⸗ gewählte Chor„An ſtürmender See“ löſten jubeln⸗ den Beifall aus und erwarben das ſeltene Prädikat: „ſehr ſchöne, intelligente Leiſtung“. Als Siegespreis erkämyofte ſich der MGV. Hohenſachſen neben dem erſten Preis der dritten Stadtklaſſe mit 100% und der Dirigentennadel den höchſten Ehrenpreis in Form einer herrlichen goldenen Kette, geſtiftet von der Gemeinde Laudenbach. * Freiburg, 28. Mai. In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr fuhr der Motorradfahrer Heitzmann mit der 18jährigen Emma Krauß auf dem Sozius⸗ ſitz in der Hauptſtraße auf einen zunächſt vor ihm fahrenden, dann in die Landſtraße einbiegenden Laſtkraftwagen auf. Beide Perſonen wurden vom Rad geſchleudert, wobei die Emma Krauß ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtar b. Der Motorradfahrer kam mit einem Knöchelbruch davon. ohnwagen am Dorfein⸗ Freitag, den 30. Mai 1930 Das Frankfurter Große Schöffengericht ver⸗ urteilte den Mechaniker Georg Dumrauf und den Küfer Joſef Nüchter zu 6 bezw. 5 Jahren Zuchthaus, nachdem der Staatsanwalt 10 Jahre Zuchthaus beantragt hatte. Die beiden Angeklagten haben im vergangenen Jahre ſyſtematiſch ganze Teile von Heſſen und der Rheinprovinz aus geplündert, d. h. ſie fuhren im Motorrad von ihrer Arbeitszentrale Frankfurt aus, mit „Schränkwerkzeug“ und Schußwaffen wohl verſehen, in die Umgebung und kehrten in der Nacht mit Beute ſchwer beladen heim. 158 Einbrüche ge⸗ ſtanden die beiden Burſchen, die ſich in der Straſ⸗ anſtalt kennen gelernt hatten, frech ein, ſie gaben auch zu, mehrmals auf ihre Verfolger geſchoſſen zu haben, und erbeuteten nach ihren eigenen Angaben etwa 10 000/ in bar und für etwa 40 000/ Sach⸗ werte. Beinahe jede zweite Nacht fuhr das Duo einmal nach Starkenburg, dann ins Bayeriſche hinein, in die Rhön, in den Vogelsberg und den Taunus, aber auch den Rhein hinauf bis in die Gegend von Koblenz. Fünf, ſechs Einbrüche wurden mitunter in einer Nacht begangen, und Diebesgut, das in der erſten Auswahl mitgenommen wurde, ſich aber ſpäter als weniger brauchbar her⸗ ausſtellte, einfach weggeworfen. So ließen die bei⸗ den Einbrecher einmal ein geſtohlenes wertvolles Aus der Pfalz Tödlicher Sturz * Ludwigshafen, 28. Mai. Am Montag nach⸗ mittag ſtürzte ein verheirateter, 33 Jahre alter Fa⸗ brikarbeiter in einem Hauſe in der Frieſenheimer⸗ ſtraße infolge eines Anfalles die Teppe herunter in den Hausgang. Er erlitt innerliche Verletzungen, an deren Folgen er geſtern im Krankenhaus ver⸗ ſt a r b. Großfeuer * Iggelbach bei Elmſtein, 28. Mai. In der Nacht auf Samstag wütete in Iggelbach ein Großfeuer, dem die beiden Anweſen und Scheunen der Brüder Friedrich und Heinrich Melzer zum Opfer fielen, Das angrenzende Haus von Philipp Moſer iſt ſchwer beſchädigt. Die Bewohner konnten nur mit knapper Not das nackte Leben retten. Zwei Kinder von ſechs und ſieben Jahren, die in der Manſarde ſchliefen, mußten unter Lebensgefahr ins Freie ge⸗ bracht werden. Kleider und alles Hausinventar wurden ein Raub der Flammen. Auch das Vieh konnte nur mit knapper Not aus den brennenden Ställen geholt werden. Die Geſchädigten ſind nur gering verſichert. Die Entſtehungsurſache iſt unbe⸗ kannt. Brandſtiftung dürfte, lt. Pf. Pr.“, nach vor⸗ läufiger Feſtſtellung der Gendarmerie nicht vor⸗ liegen, 5 Schrecklicher Tod eines Kindes * Eiſenberg, 27. Mai. Einen ſchrecklichen Tod fand am Samstag nachmittag das 1 jährige Söhnchen des hieſigen Invaliden Wilhelm Scheib. In einem unbewachten Augenblick war das Kind in den Abort⸗ raum geraten, wo es, ohne die Gefahr ermeſſen zu können, jedenfalls auf den Sitz ſtieg und hierbei in den Abort fiel. Als man den Knaben ſuchte, fand man ihn in der Grube als Leiche vor. N * Frankenthal, 27. Mai. In der Nacht zum Mon⸗ tag hatte ſich ein hieſiger 17 Jahre alter Burſche in angetrunkenem Zuſtande in das Schlafzimmer einer Wirtstochter eingeſchlichen und verſteckte ſich im Schrank. Auf die Hilferufe der Tochter eilte der Vater mit einem Jagdgewehr herbei und da er in dem Eindringling einen Einbrecher vermutete, für ſich ſelbſt auch einen Angriff fürchtete, verſetzte er dem Burſchen mit dem Gewehr einen wuchtigen Schlag auf den Kopf und verletzte in ſchwer. Das Ende zweier Rekordeinbrecher Der Schrecken Heſſens und der Rheinprovinz Oelgemälde auf freiem Felde ſtehen, einen Grammo⸗ phonapparat warfen ſie in den Main. Um eine eventuelle Entdeckung zu erſchweren, fälſchte Dumrauf die Erkennungsnummer und den Stempel des Frankfurter Polizeipräſidiums auf ſei⸗ nem Motorrad und um einen ganz großen Schlag zu tun, ſtahlen die beiden in einem Steinbruch am Rhein Sprengſtoff und Sprengkapfſel, die von der Polizei in der Wohnung Nüchters in Frank⸗ furt und im Frankfurter Wald vergraben gefunden und ſichergeſtellt wurden. Die Ermittlungen und Feſtnahme dieſer gefährlichen Burſchen bedeutete eine Meiſterleiſtung der Frankfurter Kriminalpoli⸗ zei. Ein ganzes Zimmer mußte im Polizeipräſidium zur Ausſtellung der noch gefundenen Diebſtahlsſachen zur Verfügung geſtellt werden. Vor Gericht ſpielten die beiden Burſchen— wie häufig bei Schwerverbrechern— die Reumütigen, und hatten auch Glück, indem das Gericht nur etwa die Hälfte Zuchthaus ausſprach, die der Staats⸗ anwalt beantragte. Etwa fünf Jahre wird die Menſchheit vor den Diebereien dieſer beiden Ruhe haben, wenn nicht, was bei unſerem„modernen, humanen“ Strafvollzug immerhin möglich iſt, dieſe beiden Rekordeinbrecher nach zwei bis drei Jahren wieder auf„Bewährung“ entlaſſen bezw. losgelaſſen O. Sch. werden. Gerichtszeitung Hohe Strafen des franzöſiſchen Militärgerichts Neue Anklagen bevorſtehend Landau, 29. Mai. Vor dem franzöſiſchen Militär⸗ polizeigericht hatte ſich am Mittwoch nachmittag der Studienrat Gottfried Reutlinger aus Lud⸗ wigshafen wegen Uebertretung der Verord⸗ nungen 11410 und 26845(Tragen nationalſozialiſti⸗ ſcher Uniformen und Duldung eines Umzugs mili⸗ täriſchen Charakters) zu verantworten. Am 31. März d. Is. fand in Ludwigshafen eine Kundgebung der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiter⸗Partei ſtatt, deren Vorſitzender Reutlinger iſt. Der Angeklagte behaup⸗ tete, ihn ſei die ganze Veranſtaltung nichts ange⸗ gangen, denn ſie ſei von der Mannheimer Orts⸗ gruppe ausgeführt worden. Trotz dieſes Einwandes hielt der Staatsanwalt den Angeklagten für ver⸗ antwortlich und beantragte gegen ihn 20 Tage Ge⸗ fängnis ohne Strafaufſchub und 350/ Geldſtrafe.— Senatspräſident Dr. Führ wandte ſich gegen die Höhe der Strafe, die in keinem Verhältnis zur Straftat ſtehe. Im übrigen könne jemand nicht ver⸗ antwortlich ſein, wenn er der Veranſtaltung ſelbſt nicht beigewohnt habe.— Das Urteil lautete auf zehn Tage Gefängnis ohne Strafaufſchub und 500/ Geldſtrafe, die innerhalb zehn Tagen be⸗ zahlt ſein müſſen, da ſonſt an ihre Stelle eine wei⸗ tere Gefängnisſtrafe von 75 Tagen tritt. Weiter hatten ſich die Maurer Franz Wendel und Karl Ecker, beide aus Zweibrücken, we⸗ gen Kugeldiebſtahls und Betretens militäreigenen Bodens zu verantworten. Sie erhielten dem Antrag des Staatsanwaltes entſprechend je 4 Tage Ge⸗ fängnis ohne Strafaufſchub und je 5 R./ Geld⸗ ſtrafe. Die geſammelten Kugeln hatten ein Gewicht von etwa 2 Kg. Die franzöſiſche Militärjuſtiz entfaltet in den letzten Tagen ihrer Anweſenheit noch eine emſige Tätigkeit. So iſt für Donnerstag bereits wieder eine Militärgerichtsſitzung und für 30. Mai noch⸗ mals eine Militärpolizeigerichtsſitzung anberaumt, in der ſich wiederum 7 Deutſche wegen Verſtoßes gegen die Ordonnanzen der Rheinlandkommiſſion zu verantworten haben werden. Urteil im Weinfälſchungsprozeß Steigelmann und Genoſſen Neuſtadt a. Haardt, 29. Mai. Vom Schöffenge⸗ richt Neuſtadt wurde das Urteil im Weinfälſchungs⸗ prozeß Steigelmann und Genoſſen verkündet. Wein⸗ händler Friedrich Steigelmann aus Gimmel⸗ dingen wurde wegen Nachahmens und Inverkehr⸗ bringens von nachgemachten Weinen und wegen Be⸗ trugs ſowie falſcher Buchführung zu insgeſamt 16 Monaten Gefängnis verurteilt und Haft befehl gegen ihn aufrecht erkalten. Wegen Beihilfe zu den genannten Vergehen wurden verurteilt: der Weinkommiſſionär Ludwig Körner aus Framers⸗ heim, der Obſthändler Wilhelm Weber aus Weißen, heim a. S. und der Obſthändler Jak. Mayer aus Bad Dürkheim zu je drei Monaten Gefäng⸗ nis. Die Koſten werden den Angeklagten geſamt⸗ verbindlich auferlegt. Eingezogen werden folgende Weine: Im Keller von Steigelmann 35 000 Ltr., beim Großeinkaufsverein Cannſtatt 24 400 Ltr., ferner in Geislingen 1250 Ltr. in Tuttlingen 1480 Ltr. in Lahr 1588 Ltr., in Karlsruhe 5345 tr., in Erlangen 4 160 Ltr., in Memmingen 3843 Ltr. und in Cont⸗ heim 1700 Ltr.(Zuſammen 78 466 Liter). Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 30. Mai .50 Uhr: Köln: Kurkonzert aus Bad Oynhauſen. .00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad Homburg. 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film; gart: Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05 Uhr: Berlin, Königswuſterhauſen: Oper „Fohengrin“, anſchl. Abendunterhaltung; Frankfurt, Stuttgart: Vortrag; München: Zwiegeſpräch mit Berufstätigen. 19.30 Uhr: Frankfurt, München: Dichterſtunde; Oper„Figaros Hochzeit“. 19.45 Uhr: London 3: Konzert. 20.00 Uhr: Breslau: Stunde der Arbeit; Hamburg: Plattdeutſches Volksfeſt; Köln: Meiſter der Operette; München: Erklingen zum Tanze der Geigen; Bel Arad: Streichorcheſterkonzert; Kaſchau, Laibach, Oslo: Konzert; London 1, 2: Oper„Norma“, 1 Akt Stockholm: Schwediſche Muſik; Wien: Kammer⸗ muſik: Zürich: Jodellieder und Ländlermuſik. 20.15 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Sinfoniekonzert; Toulouſe: Opern⸗ und Operettenmuſik. 20,30 Uhr: Köln: Alltagstragödie„Nju“!; Mailand, Turin: Sinfoniekonzert; Prag: Liederkonzert. 20.50 Uhr: Breslau: Sepp Summer ſingt. 21.00 Uhr: München: Notturno„Elga“; Kaſchau; Tamburizzakonzert; Prag: Klarinettenkonzert; Ro m: Operette„Colibri“; Zürich: Konzert. 21.15 Uhr: Wien: Volkstümliches Konzert. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Budapeſt: Viblinkonzert. 22.15 Uhr: Hamburg: Volkstanz an deutſchen Grenzen; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg Stock⸗ holm: Konzert; Budapeſt: Zigenunermuſik. 22.30 Uhr: London 1, 2, 3: Tanzmuſik. 22.50 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Engliſche Dich⸗ tung und Muſik. 23.15 Uhr: London 1, 9: Tanzmuſik. 28.40 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. BB—„ Freitag, den 30. Mai Nationaltheater:„Der liebe Auguſtin“, 19.30 Uhr. Kleinkunstbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Rheinlandmädel“.— Schauburg:„Das Rheinlandmädel“.— Capitol: „Pariſer Unterwelt“.— Scalg:„Phantome dez Glücks.“— Roxy⸗Thegter:„Fundvogel“,— Univerſum:„Die Jugendgeliebte““— Gloria⸗ Pala ſt:„Revolte im Erziehungshaus“.— Odeon: „S. O. S.— Schiff in Not.“ Sehensmürdigkeiten: Tunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. Schluß des redaktionellen Teils Stutt⸗ Stuttgart: Konzert; Brünn, Preßburg; Blasmuſtk; Nieht teurer ds ber besser Scharfer Blick Kàpernick MANNHEIM F 2, 14/ gegenüber der Hauptpost sind die Preis- Abstriche bel unserem bewallig behördlich genehmigten Umhau-Ausverkauf für Herren- und Knabenbekleidung Jedes Teil hat ain Ausverkaufsschild, damit Sie im Augenblick feststellen können, was Sie jetzt gegen früher ersparen. —— 4 Hähe Mannheim 13,1 Karktnlatz Fedde Dame, welche sich in meinem) Salon Dauerwellen machen läßt, wird auf telephonischen An- ruf ohne jeden Preisaufschlag per Auto abgeholt u. wieder zurückgefahren. Auch Damen der näheren u. weiteren Um: gebung Mannheims werd. berücksichtigt. 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Es ſcheint nun aber wieder eine Wendung zum Beſſeren eingetreten zu ſein. Dem Mannheimer Publikum werden wieder grö⸗ ßere Veranſtaltungen geboten. Man ſcheint nun allerdings mehr Wert auf Klubkämpfe zu legen, vor allem, da dieſe finanziell noch am eheſten tragbar ſind. So trug die M. T. G. ihren 2. Kampf gegen V. f. R. Heilbro nun aus und gewann überlegen mit 51:39 Punkten. Ung Noch größer achtung verdient jedoch die nationale uſtaltung des M. F. C. Phönix, der keine Mittel geſcheut hat, um ein großzügiges Ju gendtreffen au zuziehen. Unter der bekannt guten Leitung des alten Käm⸗ pen Wagner und der Herren Hirſch und Wert hei ⸗ mer gab ſich die ſportstüchtige Jugend(aus Heilbronn, Kaiſerslautern, Dannſtadt, Schifferſtadt, Landau u. Speyer nebſt der näheren Umgebung Mannheims waren über 200 Meldungen eingetroffen) ein Stelldichein. Eine Handball⸗ mannſchaft des Sportvereins 98 Darmſtadt ſowie eine Fuß⸗ ballelf der Eintracht Frankfurt Phönix. waren Gaſt des M. F. C. Im Handͤballſpiel unter der Leitung von Gern P. S. V. blieb der Platzverein mit 714 ſiegreich. Auch die Fußballer konnten mit:3 einen ſchönen Erfolg über die Eintracht⸗ jugend erzielen. Höhn, 08 Mannheim, amtierte als Un⸗ parteiiſcher. Von den insgeſamt 22 Konkurrenzen konnten V. f. R. u. Pfalz Ludwigshafen je d für ſich entſcheiden. Der Gaſtgeber und Frankenthal waren dreimal, Speyer und M. T. G. je zweimal in Front. Die zur Tradition werden ſollende 10 mal 150 Meter⸗Staffel für höhere Lehranſtalten iſt eine Beute des Realgymnaſiums vor Oberrealſchule und Leſſingſchule geworden. Beſondere Erwähnung verdienen die Ergebniſſe der -Jugend im 100 Meter⸗Lauf mit 11.6 und 24.9 im 200. Der Weitſprung zeitigte.85, im Hochſprung wurden.66 Meter lberſprungen. Schöne Leiſtungen einer vielverſprechenden Jugend. Die Ergebniſſe des Jugendtreffens von F. C. Phönix: Klaſſe A: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Caſper Karl, Vfg. Mann⸗ deim 11,6 Sek. 2. Heß Helmut, Bft. Mannheim 11,8 Sek. 3. Gödert MTG. Mannheim 12,0 Sekunden. 4. Münz ., Sptv. 1898 Darmſtadt 12,2 Sekunden. 200⸗Meter⸗ Lauf: 1. Heß Helmut, Vfg. Mannheim 24,9 Sek. 2. Münz R. Spty. 1898 Darmſtadt 25,1 Sek. 3. Metzger, MTG. 2 Mannheim„3 Sek. 4. Lanzloth Aug., V. Reichsb. Sportfr. Vfe. Kaiſerslautern 26,0 Sek. 800 ⸗Meter⸗Lauf: 1. Schmidt Herbert, VfR. Mannheim 2,12,7 Min. 2. Tromsdorf, MTG. Mannheim 2,14,8 brod, MTG. Mannheim 2,15,0 Min. 4. Pulg., Spty. 1805 Darmſtadt 2,15,2 Min. Weitſprung: 1. Heißler Kurt, OC. Pfalz Ludwigshafen 5,85 Meter. 2. Münz., Sptv. 1898 Darmſtadt 5,60 Meter. 3. Lanzloth Auguſt, V. Reichsb. Sportfr. Vſe. Kaiſerslautern 5,35 Meter. 4. Sachs Hans, OE. Pfalz Ludwigshafen 5,26 Meter. Hochſprung: 1. Heißler Kurt, Lg. Pfalz Ludwigshafen 1,66 Meter. 2 Metzger, Mr. Mannheim 1,61 Meter. 3. Reil Rudi, LC. Pfalz Ludwigshafen 1,61 Meter. 4. Bernhard Hans, L. Pfalz Ludwigshafen 1,55 Meter. 60 Meter Hürden: 1. Gödert, MT. Mannheim 9,6 Min. 2. Förſter Gg., JV. Speyer a. Rh. 9,8 Min. 3. Andraes, MTG. Mann⸗ heim 10,0 Min. 4. Heißler Kurt, LF C. Pfalz Ludwigs⸗ hafen 102 Min. Speerwerfen: 1. Wolf Kurt, LC. Pfalz Ludwigshafen 45,65 Meter. 2. Ludäſcher, MG. Mann⸗ heim 4405 Meter. g. Heißler Kurt, Löc. Pfalz Zudwigs⸗ hafen 40,05 Meter. 4. Schönſiegel Lud., Sportfr. Landau 95,35 Meter. Kugelſtoßen: 1. Reil Rudi, CFC. Pfalz Lud⸗ wigshafen 13,94 Meter. 2. Wolf Kurt, Loc. Pfalz Lud⸗ wigshafen 13,32 Meter. 3. Marquardt., Sptv. 1898 Darmſtadt 12,57 Meter. 4. Kunkel Ernſt, Vt. Mann⸗ heim 1,0 Meter. Dreikampf: 1. Münz., Sptv. 1898 Darmſtadt 120 Punkte. 2. Wolf Kurt, LC. Pfalz Lud⸗ migshafen 122 P. 3. Reil Rudi, Lc. Pfalz Lubwigs⸗ hafen 121 P. 4. Marquardt., Sptv. 1898 Darmſtadt 116 P. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. BfR. Mannheim 48,1 Min. 2. Sptv. 1993 Darmſtadt 5053 Min. 3. Fh. 1913 Maunheim 51,7 Min. 4 mal 200 Meter⸗Staffel: 1. MTG. Mannheim 2,44, Min. 2. Sptv. 1898 Darmſtadt A 2,49,5 Min. 3. FG. 1918 Mannheim 2,55,5 Min. 4. Spt. 1898 Darmſtadt B. 10 mal 150⸗Meter⸗Staffel für höhere Lehr⸗ auffalten: 1. Realgymnaſium 3,55 Min. 2. Tulla⸗Ober⸗ kealſchule 3,59 Min. g. Leſſingſchule 4,20 Min. Klaſſe B: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Förſter Georg, V. Speyer 12,1 Sek. 2. Weis Friedrich, Sportfr. Landau 12, Sek. g. Feſſer Leo, Lc. Pfalz Ludwigshafen 128 Sek. 4. Schaurer Otto, Lg. Pfalz Ludwigshafen 120 Sek. Weitſprung: 1. Kärger, FV. Frankenthal 5,74 Meter. 2. Crawitz Rudolf, LC. Pfalz Ludwigshafen 5,59 Meter. 3. Weiß Friedr., Sportfr. Landau 5,57 Meter. 8 Frankenthal 5,22 Meter. Hoch⸗ lprung: 1. Kärger, FV. Frankenthal 1,57 Meter. 2. Henn⸗ zich Gerhard, Bfhi. Mannheim 1,41 Meter. g. Friederich Kurt, Phönix Mannheim 1,37 Meter. 4. Zimmermann, IB. Frankenthal 1,37 Meter. Kugelſtoßen: 1. Förſter Georg, FV. Speyer 118 Meter. 2. Weiß Friedrich, Sportfr. Landau 11,52 Meter. 3. Lorentz, MTG. Mann⸗ heim 14,18 Meter. 4. Erawitz Rudolf, LF C. Pfalz Lud⸗ wigshafen 11,00 Meter. Speerwerfen: J. Kärger, FV. Frankenthal 40,45 Meter. 2. Lorentz, Mh. Mannheim 40,20 Meter. g. Crawitz Rudolf, Lic. Pfalz Ludwigs⸗ hafen 77,40 Meter. 4. Scheid., MTG. Mannheim 84,70 Meter. Dreikampf: 1. Förſter Georg, JV. Speyer Al Punkte. 2. Kärger, FB. Frankenthal 122 P. 3. Cra⸗ witz Rudolf, Sc. Pfalz Ludwigshafen 117 P. 4. Lorentz, Mech. Mannheim 115 P. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Lc. Pfalz Ludwigshafen 49,5 Min. 2. fü. Mann⸗ beim 51 Min. 3. MG. Mannheim 51,2 Min. 4. Phbö⸗ ux Mannheim 52, Min. Klaſſe O: 50⸗Meter⸗Lauf: 1. Kirchheimer Fritz, VfR. kaunheim 77 Sek. 2. Schneider Edgar, Phönix Mann⸗ heim 8,2 Sek. 3. Armbruſter, Phönix Mannheim 8,3 Sek. Min. 3. Weiß⸗ 4 Krieger, Phönix Mannheim 8,4 Sek. Weitſprung: 1. Schneider Edgar, Phönix Mannheim 3,86 Meter. 2 Schmitt Georg, Phönix Mannheim 3,80 Meter. 3. Wolf Wilhelm, Phönix Mannheim 3,80 Meter. 4. Armbruſter, hönix Mannheim, 3,79 Meter. Schlagballweitwurf: 1. Bauer Haus, Phönix Mannheim 56,95 Meter. 2. Arm⸗ bruſter, Phönix Mannheim 49,80 Meter. 8. Schneider Georg, Phönix Mannheim 48,65 Meter. 4. Schmitt Georg, Mannheim 45,18 Meter. Dreikampf: 1. Schmitt Georg, Phönix Mannheim, 30 Punkte. 2. Schneider Edgar, Phöniy Mannheim 28 P. 3. Kirchheimer, VfR. Mannheim 28 P. 4. Rückert, Phönix Mannheim 22 P. * N 2 reitag 7 BfR Heilbronn er Ma ſiegt gegen Das 1 jeſe da H Klubkampfſes war etwas ls das vor ˖ Al 0 18 nktwertung war eine andere den Erſten jeder Konkurrenz 4, dann 3, vor zwei Jahren in Heilbronn, den en konnte, gebuch Für Staffeln lau⸗ Es wurden wie im V 0 mußten die der ſeinen Wohnſi ſchwerer Verluſt deren. dorf verlegt hat.— Ein m und die MTG. im beſon⸗ nach Düf für Mannh Die beſte Leiſtung des Tages vollbrachte Metz ger mit 1,80 Meter im Hochſprung. Doppelſieger wurde Lang, V. f. R. Heilbronn, die 800 ſowie 3000 Meter waren ihm nicht zu nehmen. Erf ls ſtartete beim Platzverein wie⸗ der Schramm und ßte eine knappe Niederlage in 11:9 beim 160 Meter⸗ einſtecken. Neumann entſchied die 400 Meter zeigte nach Belieben für ſich. Einen guten Antritt zer im 200 Meter⸗Laufen, das er in 2318 für ſich entſchid. Haſeufuß ſicherte mit zwei Sprünge über 6,90 ſeinem Verein den erſten Platz im Weitſprung. Im Kugel⸗ ſtoßen genügten Beck, MTG., 11,53 Meter, um ſeii Mannſchaft vier Punkte zu bringen. In der 4 mal Meter⸗Staffel holte Neumann die ganze Kurvenwvorgabe auf und Schmitt, Kraus und Schramm daten das übrige, um bis zum Zielband einen klaren Vorſprung von zirka 20 Meter herauszulaufen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Stein(V. f. R. Heilbronn) 1118, 2. 11 Schramm(Y 9, 3. Kreß(V. f. R. Heilbronn), 4. Schmitt 00 Meter: 1. Reimer(MG.) 2318, 2. Sbein(V. bronn) 24, 3. Krauß(M TG.), 4. Schuhmacher R. ilbronn).— 400 Meter: 1. Neu⸗ mann(MG.) 2. Reimer(M TG.) 54, 3. Ilg(V. f. R, Heilbronn), 4. 800 Meter: 1. Lang(V. f. R Heilbronn):05, 2. Ocker(V. f. R. Heilbronn):07, 3. Scheidt(MTG.), 4. Gläſer(MTG.).— 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: 1. MTG. 45:8 Sek.(Schmitt, Neumann, Krauß, Schramm], 2. V. f. R. Heilbronn 46:2 Sek.— Olymp. Staffel(800, 200, 200, 400 Meter): 1. MTG. 349,8 Min., 2. V. f. R, Herlbronn:51,5 Min.— 3000 Meter: 1. Lang (V. f. R. Heilbronn):47,8 Min., 2. Laub(V. f. R. Heil⸗ bronn):49 Min., 3. Weber(MG.), 4. Schober(MG.) gab auf.— Hochſprung: 1. Metzger[(M TG.) 1,80 Meter, 2. Brod(MTG.] 1,75 Meter, 3. Krumm(V. f. R. Heilb 1,65 Meter, 4. Friedrich(2 Heilbronn) 1,8 — Weitſprung: 1. Haſenfuß mann(MG.) 6,02 Meter, 3. 5,81 Meter, 4. Friedrich(V. lbronn) Meter. 30. Mai 193 5 51:39 Punkten Jugenötreffen bei Phönir Mannheim — Kugelſtoßen:.) 11,53 Treiber (M TG.) 11, 3 V. 4. Friedrich(V ex. * Mannheimer MTG. VfR. Mannheim:2 Als Abſchluß des Klubkampfes MTG. VfR. Heil⸗ bronn, traten die Raſenſpieler dem Platzverein zu einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Als Schuhmacher zum An⸗ ſpiel pfeift, vermißt man beim Platzverein Schimmelburg und bei den Gäſten Sornberger und Weyrich. Das Spiel brachte inſofern eine Ueberraſchung, als VfR. eine klare Niederlage einſtecken mußte, die durch das Verſagen von Krotz und der Verteidigung bedingt war. Das Spiel brachte endlich einmal wieder ſchönen Handballſport und da die Raſenſpieler auch dieſe ſchmerz⸗ liche Niederlage mit Anſtand trugen, wurde es zu einem prächtigen Werbeſpiel. Schuhmacher⸗Phönir Mannheim konnte nicht immer zu voller Zufriedenheit ſeine Entſchei⸗ dungen treffen, doch wurden an ihn durch das Tempo des Spiels große Anforderungen geſtellt.— MTG. Damen— VfR 0 4. ex. Erfolge Mannheimer Flieger Während ſich auch am Himmelfahrtstag auf dem Flug⸗ platz Neuoſtheim ein reges Flugſportleben abwickelte und das Publikum— beſonders die Damen— von dem billigen Flugwerbewoche⸗Preis für Paſſagkerflüge Gebrauch macht, hat der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein eine Motorflug⸗ maſchine nach Bonn a. Rh. geſandt, zu dem dort ſtattfinden⸗ den Deutſchen Flugzeugführerinnen⸗Wettbewerb. Im Wettbewerb hat ſich die einzige Mannheimer und badiſche Flugzeugführerin, Fran Dr. Roos ⸗ Mannheim⸗ Feudenheim beſonders hervorgetan. konnte gegen ſtarke Konkurrenz im Geſchicklichkeitsflug durch genaues Abwerfen in ein Zielſeld den erſten Preis und im Ziellandewettbewerb den zweiten Preis herausholen. Da⸗ mit hat die Mannheimer Flugſchule des Bad.⸗Pfälz. Luft⸗ fahrtvereins einen glänzenden Erfolg errungen, iſt doch Frau Dr. Roos aus der hiesigen Schule hervorgegangen. Sie Am kommenden Sonntag beſtreiten zwei Flugmaſchinen des Luftfahrtvereins beim Großflugtag in Karls ruhe den größten Teil des dortigen Flugprogrammes. Es ſtarten im Kunſtfluge, Herr Ehriſt, der am vergangenen zuntag und auch am Himmelfahrtstag glänzende Proben s Könnens ablegte, ſerner Bihlmaſjer und Frau Immer noch die Amateurfrage Im Berliner Herrenhaus wurde am Mittwoch vor⸗ mittag der Internationale Olympiſche Kongreß mit der zweiten Vollſitzung fortgeſetzt. Es wurde dabei über die Amateurfrage abgeſtimmt. Zur Beratung ſtand die am Dienstag von der Amateurkommiſſion beſchloſſene Neu⸗ faſſung der Amateurbeſtimmungen, die folgenden Wort⸗ laut hatte: 1. Für die Olympiſchen Spiele werden als Ama⸗ teure diejenigen Wettkämpfer betrachtet, die als ſolche durch die Statuten und Beſtimmungen der internatio⸗ nalen Verbände beſtimmt ſind, vorausgeſetzt, daß dieſe Qualifikation in Anwendung des in Prag 1925 durch den Olympiſchen Kongreß gefaßten Beſchluſſes vorge⸗ nommen ſei, d..: An den Olympiſchen Spielen iſt nicht teilnahmeberechtigt: a) wer berufsmäßig ſeinen oder einen Sport ausübt oder ausgeübt hat; b) wer für Gehaltsentgang eine Vergütung ange⸗ nommen hat. 2. Beurlaubungen unter Weiterbezahlung des Ge⸗ haltes ſoll nicht als Verdienſtgang angeſehen werden, vorausgeſetzt, daß die Bezahlung des Gehaltes durch den Arbeitgeber erfolge und daß der Arbeitgeber eine anderen Wiedererſtattung weder von einem internationalen, noch einem nationalen Verband oder Klub, unter welcher Form auch immer, erhalte. Ueber dieſen Vorſchlag entſpann ſich dann eine längere Debatte, in deren Verlauf wieder eine neue, kürzere Faſſung ausgearbeitet wurde. Der Vorſchlag des Präſiden⸗ ten, über dieſe Faſſung ohne Debatte abzuſtimmen, verfier der Ablehnung. Nachdem Seeldrayer(Belgien), Gene⸗ ral Kentiſh(England), Dr. Donath(Ungarn) und der Sekretär der Faß A, der Holländer Hirſchmann, ihren Standpunkt dargelegt hatten, wurde nachſtehende neue Faſſung mit 90:20 Stimmen angenommen. Unter den 20 ablehnenden Stimmen befanden ſich die Nationalen Komitees von Belgien, Finnland, Holland, Norwegen, Schweden und der Schweiz und die Internationalen Ver⸗ bände für Fußball, Rudern, Eishockey, Skilaufen und Mannſchaftsringen um die Untertürkheim hält Weingarten Der im Ringen um die Süsweſtdeutſche Monnſchafts⸗ Meiſterſchaft bereits für Mitte März vorgeſehene Kompf zwiſchen KSV Untertürkheim und Germania Weingarten kam nun am letzten Sonntag auf der Matte letzteren Ver⸗ eins zum Austrag. Die Germanen, die ſich ſchon im Vor⸗ kampfe den Schwaben mit 11:6 Punkten beugen mußten, konnten auch mit dem Rückkampfe ihre Tabellenſtellung nicht verbeſſern. Sie mußten wiederum die Ueberlegenheit der Ringer des Kreiſes VI anerkennen, wenngleich ſie dies⸗ mal erheblich beſſer abſchnitten, was jedoch an ihrer Plazie⸗ rung nichts ändert; ſie behalten nach wie vor den vierten Platz vor Hornberg. Tabellenſtand Kampf⸗ Platz⸗ Kämpfe gew, verl, unentſch. Punkte Göppingen 7 6 1 0 75.55 12˙2 Pirmafens 8 4 3 1 82.59.6 Untertürkheim 7 4 3 0 63 57 git Weingarten 7 1 4 0 55.70.8 Hornberg 7 0 6 1 47.81 1112 Uẽntertürkheim ſiegt knapp Im Bantamgewicht hatte Steck⸗U. mit dem kräftigen Badener Geggus alle Hände voll zu tun, um ihm einen knappen Punktſieg abzuringen. G. zeigte ſich ſowohl i Stand⸗ wie Bodenkampf als höchſt gleichwertiger Geg der trotz aller Bemühungen Stecks nicht mehr als deſſen Punkterfolg zuließ. Wiederum ſehr glei Aber au Fechten. Vom Bobfleigh⸗Verband ſtimmte ber deutſche Vertreter dafür, ſein franzöſiſcher Kollege dagegen. Die neugefaßten Amateur⸗Beſtimmungen haben jetzt folgenden Wortlaut: „Für die Olympiſchen Spiele ſind diejenigen Wett⸗ kämpfer als Amateure zu betrachten, die durch die Statuten und Beſtimmungen ihres internationalen Verbandes als ſolche beſtimmt(a nalifiziert) ſind, vor⸗ ausgeſetzt, daß dieſe Beſtimmung(Qualifikation) in Anwendung des in Prag 1925 durch den Olympiſchen Kongreß gefaßten Beſchluß vorgenommen iſt. Zur Teilnahme kann nicht zugelaſſen werden der⸗ jenige, der in ſeinem oder einem anderen Sport Pro⸗ feſſtonal iſt oder geweſen iſt und derjenige, der für Lohnentgang Entſchädigung erhalten hat.“ Abgebrochene Debatte beim Olympiſchen Kongreß Verlief die Vormittagsſitzung noch einigermaßen fried⸗ lich, ſo gab es am Nachmittag bei der Beratung des zweiten Teiles der von der Kommiſſion vorgeſchlagenen neuen Amgteurbeſtimmungen lebhafte Debatten, die ſchließlich ab⸗ gebrochen und auf Donnerstag vertagt werden mußten, da die Teilnehmer des Kongreſſes einer Einladung der preußt⸗ ſchen Regierung nach Potsdam folgten. Der Engländer Lom verſuchte zwar, jede Diskuſſion zu verhindern, es fanden ſich jedoch zahlreiche Redner. Evers griff als deutſcher Vertreter in die Debatte ein und plädierte als Erſter in deutſcher Sprache. Er ſprach ſich gegen jede Milderung der Beſtimmungen aus und be⸗ tonte unter anderem, nicht der Sport ſei das Leben, ſondern die Pflicht des Menſchen zur Arbeit. Erſt dann käme der Sport, der von den Ausübenden auch finanzielle Opfer verlange, die jeder ſelbſt zu tragen habe. Für den Kom⸗ miſſionsantrag ſprachen noch Rouſſeau(Frankreich) und Hulbert(England) während Rode(Norwegen) betonte, daß der Kommiſſionsbeſchluß nur mit 1918 Stimmen ge⸗ faßt worden ſei. Edſtröm und Dr. Le wald bemühten ſich um eine Einfgung, jedoch mußte die Debatte ohne Er⸗ gebnis auf Donnerstag vertagt werden. füdweſstdeutſche Meiſterſjchaft mit:7 auf dem vierten Platz Auch im Leichtgewicht hatten die Einheimiſchen nichts zu beſtellen. Mit wechſelnden Chancen ging Ludwig Bacher mit Krehl⸗U. bis zur Mitte der neunten Minute über die Matte, wo es dem Schwaben gelang, mit plötzlich ange⸗ ſetztem Hüftſchwung ſeinen Widerſacher auf beide Schultern zu bringen. Mehr Glück hatte Heinrich Bacher im Weltergewichl, der den gewandten Bruder⸗U. zum Gegner hatte. Bruder ging wiederholt aufs Ganze, ſtieß jedoch in dem mittelbodiſchen Ringer auf ein ſchwer zu nehmendes Hindernis und ſiel keiner Fehlentſcheidung anheim, als Bacher zum Sieger nach Punkten erklärt wurde. Der Mittelgewichtskampf brachte den Weingartenern durch Willi Bacher zwei weitere Punkte. Steinle⸗U. ſtand die gauze Zeit gut durch, war aber nicht routinlert genug, den Vertreter der badiſchen Ringer um den Sieg zu bringen. Einen ſchönen chulterſieg errang der Halbſchwer⸗ gewichtsringer Lin ßner bis zur Halbzeit voll gewachſen war, ſo denkampf ausgeloſt werden mußte. Hier brachte Link den ſich heftig zur Wehr ſetzen⸗ den Wößner ſchließlich durch Auf r von der Seite nach weiteren drei Minuten klar gouf beide Schultern. Nun hatten es beide Porteien in der Hand, ſich durch inn des Schwergewichtskampfes den Sieg im Mann⸗ d zugleich eine beſſere Plazierung in der vorſich gingen halb Holz⸗ n den Ke ſtellte ſich de Kämpfer ziemlich gleichwer⸗ d⸗ wie der angeordnete Boden⸗ Nur mit ten Vorteilen r zu nach 7=D rten . Jußballgäſte aus Amerika Die Deutſchamerikaner in Hamburg knapp geſchlagen Dem erſten Auftreten der deutſchamexikaniſchen Fuß⸗ ballſpieler auf ihrer Deutſchlandreiſe hatte man am Mitt⸗ woch abend in Hamburg mit unbegr Spannung entgegengeſehen. Obwohl über die Spielſtärke und die 5 25 3 bekannt Leiſtung der Gäſte aus Ueberſee ſo gut 1 nich war, hatten ſich doch 67000 Zuſchauer In einem ſehr abwechſlungs reichen Treffen blieb Ham⸗ burger Sportverein nur knapp mit 221 fi Die Deutſchamerikaner lieferten ein ſchnelles, körpe aber hnen 1 be⸗ Fur einen immer faires Spiel. Dabei muß betont werder der weiche Grasplatz in Hamburg noch Sch reitete, da ihnen in Amerika nür harte a Verfügung ſtehen. Der H. S. V. legte bis zur J Treffer vor. Nach dem Wechſel kamen die Gäſte durch ihren Mittelſtürmer zum Ausgleich. Weitere Torgelegen⸗ heiten wurden durch den Innenſturm nicht ausgenutzt. Kurz vor Schluß ſchoß der Halbrechte der Hamburger den Siegestreffer. Ihr zweites Spiel tragen die Deutſch⸗ amerikaner am Samstag in Hannover gegen Sp. V. 96 Hannover aus. Ein ſchöner Erfolg von Vahern München Slavia Prag 54(:2) geſchlagen Das zweite internationale Jubiläumsſpiel der Bayern war von 10 000 Zuſchauern beſucht und dieſe be⸗ kamen einen verdienten Sieg der Einheimiſchen zu ſehen. In der erſten Halbzeit wurde von beiden Mannſchaften überzeugender Sport geboten. Aber nach der Pauſe ließen beide Vereine ſtark nach. In beiden Hälften wurden von beiden Seiten Spieler ausgemechelt. Bei den war der Internationale Heidkamp hervorragend, bei den Gäſten Statlick im Tor u. Swoboda, der Angriffs⸗ führer, die beſten Leute waren. Die Bayern hatten auf den Verbinderpoſten Erſatzleute eingeſtellt, die ſich gut be⸗ währten. Wenig gefiel Pöttinger, deſſen Form ſtark zurück⸗ gegangen iſt. Prag kam in der 11. Minute nach einem Strafſtoß zum Führungstor. Wenige Minuten ſpäter ver⸗ ſchuldete der rechte Verteidiger von Prag ein Handelſmeter, der von Heidkamp zum Ausgleich verwandelt wurde. Wieder einige Minuten ſpäter ſtand der Kampf 221 für Slavia. Junek war der Torſchütze. In der 19. Minute erzielten die Bayern durch Trauſenegger den Ausgleich und durch Vacek erhöhten ſie noch vor der Pauſe auf:2. Nach dem Wechſel flaute der Kampf ſtark ab. Beide Torhüter konnten aber wiederum ihre Kunſt beweiſen, als ſie ge⸗ wungen waren, verſchiedene brenzliche Situgttonen zu klären. Durch Vacek kamen die Bayern zum vierten Tor Doch gelang es in der 24. Minute dem Prager Links⸗ oußen, das Spiel auf 413 zu ſtellen. Drei Minuten ſpäter kamen die Gäſte durch Pue und eine Flanke von rechts zum Ausgleich. Aber die Einheimiſchen kamen nach einer Ecke, die Bergmaier verwandelte, zum ſiegbringenden Tor, Schiedsrichter Frankenſtein⸗ Wien leitete das Spiel hervorragend. * Phönix Mannheim— 04 Ludwigshafen 172 Arm an Toren und an Klaſſe..„ das waren die hauptſächlichſten Merkmale dieſes Vorfeiertagsſpieles auf dem Platze an der Ühlandͤſchule, zu dem ungefähr 200 Zu⸗ ſchauer gekommen waren, die aber bei Schluß des Treffeus den Platz nicht in dem Bewußtſein verlaſſen konnten, ein auch nur einigermaßen befriedigendes Spiel geſehen zu haben. Ueberhaupt kann man über den ſpieleriſchen Wert ſolcher Abendſpiele ſtreiten. Durch den Umſtand, daß der Großteil der Spieler direkt aus dem Geſchäft, alſo un⸗ ausgeruht auf den Platz muß, iſt ein raſch durchgeführter Kampf beinahe ausgeſchloſſen. Dadurch gehen viele Fein⸗ heiten verloren, die der Kenner des Fußballſpiels natür⸗ lich vermißt und zu dieſen Spielen nicht mehr in der Er⸗ wartung kommt, einen hochſtehenden Fußball zu ſehen. Darüber muß man ſich nun tröſten und ſich über die Tak⸗ ſache hinwegſetzen, daß dieſe Spiele nur Trainingszweck haben. Man muß dem M. F. C. Phönix Dank ſagen, daß er in raſtloſer Arbeit ſeiner Ligamannſchaft immer und immer wieder Spielgelegenheiten vermittelt und uns nach und nach mit allen mehr oder minder bedeutenden Mann⸗ ſchaften des näheren Bezirks bekannt macht, um das Ni⸗ veau ſeiner Mannſchaft zu heben. Zum Spielverlauf iſt zu ſagen, daß Germania zuerſt im Angriff liegt. Dann kommen Schwarz⸗Kiltan ſchön durch, ſedoch endet dieſer Angriff im Aus. Der linke 04 Verteidiger erweiſt ſich des öfteren als„Retter ip der Not“. In der 8. Minute kombiniert ſich der Gäſte⸗Sturm ſchön durch, die Phönixdeckung iſt in Verwirrung, Englert be⸗ geht einen Kardinalfehler, Hering läuft heraus und an ihm vorbei ſchiebt der Halblinke zum Führungstreffer ein. 04 drängt jetzt und Englert rettet. Nach einer Ecke für Phönix, einer Fußabwehr Herings und einer guten Tor⸗ gelegenheit der Gäſte iſt Pauſe.— In der 40. Minute kann Englert durch ſchönen Schuß am herausgelaufenen Tormann vorbei ausgleichen. Dann urtſptolt Schwarz den Tormann, findet aber das Heiligtum nicht. Jetzt drängt zur Abwechflung wieder Germanſa. Englert, Schwarz und Wühler, der nun als Statiſt auf Rechtsaußen ſpielt kom⸗ binieren, aber vepdribbeln alles. Kilian läßt einige ſchöne Schſütſſe vom Stapel. In der 30. Minute kommt Germania bei einem Durchbruch zum Siegestreffer. Schwarz wird kurz darauf zweimal unfair gelegt, ohne daß der Schieds⸗ richter einſchreitet. Kurz darauf erlöſt uns der Schlußpffff. — Böhnig 1907 Neuoſtheim konnte nicht immer be⸗ friedigen. er paßte ſich dem Niveau an,—tzr. Aufftiegsſpiel F. V. Speyer Kirchheim:1(:1) i Bei dieſem Aufſtiegsſpiel hatte die Elf aus Kirchheim im großen und ganzen wenig zu beſtellen, denn die Ein⸗ heimiſchen waren faſt während des ganzen Kampfes leicht überlegen beſonders in der zweiten Halbzeit. Der Sieg hätte leicht höher ausfallen können, wenn nicht die Gäſte ſo hart verteidigt hätten. Bereits in der 18. Minute ging Speyer durch einen Elkmeter, den der Halbrechte unhalt⸗ bar verwandelte, in Führung, doch kurz darauf kommt Kirchheim gleichfalls durch ſeinen Halbrechten zum Aus⸗ gleich. Wenige Minuten vor der Pauſe erzielte Speyer den zweiten Treffer. Nach Seitenwechſel war das ganze Spiel nur noch eine Angelegenheit von Speyer, das durch Rechtsaußen Lang und den Halbrechten Beck zu zwei wel⸗ teren Erfolgen kam.— Der Schiedsrichter hatte in dem fairen Treffen ein leichtes Amt. Viktoria Hamburg Handͤballmeiſter der Frauen Am Himmelfahrtstag ſtanden ſich im Entſcheigung um die DSB ⸗Handbollmeiſterſchaft der Frauen der Titelverteidiger Sc. Charlottenburg und Viktoria Hamburg im Oſtpark⸗Stodion zu Frankfurt a. d. Oder vor etwa 1500 Zuſchauern gegenüber. Hamburg ſtellte nicht nur körperlich die beſſere Mannſchaft, ſondern war auch rein ſpielexiſch den Charlottenburgerinnen glatt überlegen Be⸗ reits in der erſten Halbzeit lagen die Nortdeutf durch Frl. Preußental und Frl. Battenfeld mit in Front. Nach Wiederbeginn kam Charlottenburg ſtark auf, konnte aber die hervorragende Deckung ambur⸗ gerinnen nicht überwinden. Vielmehr torianerinnen in der 11. Minute urch einen Strafwurf zum Fritten Minute— ß kam K Sſpiel 25 zwar der fün tre Hom 25 5 8. Seite. Nr. 247 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 30. Mai 1930 Deutſchland-Tſchechoſlowakei Nachklange zum Länderringkampf: Wie Deuſchlands Ringer ſiegten Ein Kampfgericht, wie es nicht ſein ſollte Allgemein ſetzte man auf die Mannſchaft, die der Deutſche Athletik⸗Sport⸗Verband v. 1891 nach Prag ent⸗ zandte, keine großen Hoffnungen. Schon die Aufſtellung, in der Gehring⸗Ludwigshafen im Schwergewicht und Bren⸗ del⸗Rürnberg im Bantamgewicht erſetzt waren, ließ das Zülrauen zu einem deutſchen Erßolg ſtark ſchwinden. Mit der Vertretung im Schwergewicht durch Müller⸗Kreuznach, dem Deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſter, konnte man ohne weiteres einverſtanden ſein, denn Müller war noch immer Gehrings gefährlichſter Hegner. Auch gegen die Beſetzung im Halbſchwergewicht durch den international ſehr erfahrenen und bewährte Ex⸗Europameiſter Ru pp von Mannheim⸗Sandhofen war nichts einzuwenden. Dieſe Klaſſe konnte vielmehr, nachdem Müller nicht in Frage kam, beſſer nicht beſetzt werden. Dagegen war die Auf⸗ ſtellung von Fiſcher⸗Cannſtatt im Bantamgewicht, dem international jegliche Routine fehlte, mehr als gewagt. In den übrigen Klaſſen mit Krämer⸗Duisbura im Mittel⸗ gewicht Földeak⸗Hamburg im Weltergewicht, Sperling⸗ Dortmund im Leichtgewicht und Meyer⸗Dortmund im Federgewicht ſtützte ſich der D. A. S. V. auf ſeine derzeitig beſten Kräfte. Die Tſchechoſlowakei hatte ihre beſte Mann⸗ ſchaft entgegengeſtellt. Ueber die Stärke dieſer im Ring⸗ kampf ſehr rührigen Nation beſtand kein Zweifel, denn man hatte ja bei allen bsiherigen Europameiſterſchaften Gelegenheit genug, die hervorragenden techniſchen und kämpferiſchen Leiſtungen der Ringer dieſes Landes kennen zu lernen. Umſomehr muß der Sieg der deutſchen Mannſchaft ge⸗ wertet werden, wenn man dabei noch berückſichtigt. daß Földeak⸗Hamburg einem Fehlurteil zweier tſchechiſcher Richter zum Opfer fiel. Der deutſchen Sieben und ihren Begleitern(Ver⸗ bandsſportwart Steputat⸗Berlin und Kreisſportwart Bramm Münſter a..) wurde die denkbar beſte Gaſt⸗ freundſchaft zuteil. Die Prager Sicherheitspoltzei als Veranſtalter und die tſchechiſche Verbandsleitung hatten alles getan, um ihren Gäſten den kurzen Aufenthalt in der tſchechiſchen Metropole ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Der prächtige Luzernaſaal war nahezu ausverkauft, als die beiden Mannſchaften unter ſtürmiſchem Beifall der Zuſchauer aufmarſchierten. Nach feierlicher Intonierung der deutſchen und tſchechiſchen Nationalhymne wurden die Deutſchen herzlich begrüßt und ſchließlich eröffneten im Bantamgewicht Fiſcher⸗Deutſchlaud und Nie⸗ Tſchechoflowaket den Reigen des Länderkampſes. Es gab einen ſchönen, ſpannenden Ringkampf zu ſehen, wobei überraſchenderweiſe der erſtmals im Ausland ſtartende Fiſcher zuerſt der arößere Kämpfer war. Beide kamen oft in die Gefahr der Niederlage, jedoch riskierte der Deutſche dann zu viel und wurde von Nic beim Abfangen eines Armzuges in 7,30 Minuten geworfen. Ausgezeichnet war der Deutſche Meiſter Meyer, der in ſicherer Manier zu⸗ ariff, um im Federgewicht ZJanda⸗Tſchechoſlowakei in 6 Minuten durch Ueberwurf eindrucksvoll zu legen. Im Leicht⸗ und Halbſchwergewicht gab es deutſche Punktſiege. Hier hatten ſich die Gegner gänzlich auf übervorſichtige Verteidigung eingeſtellt und überließen 20 Minwten lang den utſchen Sperling und Rupp den Angriff. Sperling beſiegte Kratochvil ⸗Tſchechoſlowakei und Rupp den Tſchechen Norek überlegen nach Punkten. Im Weltergewicht hatte Földeak⸗Deutſchland i eſondere durch weitaus beſſeren Bodenkampf, Var a⸗ Tſchechoſlowakei in die Brücke bringend, einen knappen Punktſieg erfochten. Aber die zwei tſchechiſchen Richter gaben entgegen dem einwandfreien Urteil des deutſchen Richters ihrem Landsmann den Punktſieg. Die Entſchei⸗ dung des Länderkampfes für Deutſchland brachte Krä⸗ mer, als er im Mittelgewicht gegen den erſtklaſ⸗ ſigen Haala, deſſen wuchtige plötzliche Schleuder außer⸗ halb der Matte endeten, beim Bodenkampf in Front ging. Krämer brachte Haala auch bei einem prächtigen Ueber⸗ wurf an den Rand der Niederlage. Der Deutſche wurde knapper Punktſieger. Im Schwergewicht begann Müller ausgezeichnet, jedoch entwand ſich der Ticheche Ur⸗ ban aus allen bedrohlichen Lagen, um einen Schleuder des Deutſchen in 7,25 Minuten entſcheidend abzufangen. Damit ſtand das Ergebnis:3 zugunſten Deutſchlands. Vor dem Kampf fand die Ausloſung für die Beſetzung des Kampfgerichts ſtatt. So ſollten abwechſelnd zwei Rich⸗ ter eines Landes gegenüber einem der anderen Nation fungieren. Deutſchland hatte im., 4. und 6. Kampf zwei Richter zu ſtellen, die Tſchechoſlowakei in den übrigen vier Kämpfen zwei. Es kam dann zu einer noblen Geſte der Tſchechen, indem ſie die Deutſchen mit zwei Richtern beginnen ließen. Entſchieden richtig wäre allerdings ge⸗ weſen, wenn ein neutraler Richter die Kämpfe geleitet und bei knappen Entſcheidungen den Ausſchlag gegeben hätte. Unzuträglichkeiten und der Verdacht der Parteilichkeit gegenüber den Kämpfern und dem Publikum werden da⸗ durch vermieden. Die Leitung des D. A. S. V. hat es ſcheinbar nicht ver⸗ ſtanden, aus dem letzten Länderkampf gegen Dänemark in Aarhus, der nur durch die abſolute Unfähigkeit eines völlig unbekannten Kampfleiters für Deutſchland ver⸗ loren ging, die Lehren zu ziehen. Der D. A. S. V. hätte ſich unter allen Umſtänden für eine neutrale Kampf⸗ leitung in Prag einſetzen müſſen. Man hätte ſich nicht wundern brauchen, wenn auch der Länderkampf gegen Tſchechofſlowakei verloren gegangen wäre denn die beſte Mannſchaft kann nicht gewinnen, wenn ſie der Parteilich⸗ keit nicht neutraler Richter preisgegeben iſt. Es zeuat auch nicht gerade von loyaler Geſinnung der Verbandsleitung, daß der Sportwart des 6. Kreiſes(Württemberg) gegen⸗ über anderen Kreisſportwarten, die bedeutend amtsälter und zumindeſt ebenſo qualifiziert ſind, benorzugt und nach Prag als Begleiter und Punktrichter entſandt wurde. C. B: ñ ñ, pppd II IlIIñꝶ⁵⁶ꝓſ...... Mittelrheiniſches Reitturnier in Koblenz Dieſes zweite Koblenzer Reitturnier bekam die Bezeich⸗ nung Befreiungsturnier, nach außen kam dies durch den Beſuch der höchſten Generäle der Reichswehr zum Ausdruck. Die Beteiligung der rheiniſchen Ställe war ver⸗ hältnismäßig gering, dagegen ſah man ſehr viele Reichs⸗ wehroffiztere, natürlich in erſter Linie bei den Springkon⸗ kurrenzen. Zweckmäßig waren die Bedingungen für den Ermun⸗ texungspreis, eine Vielfeitigkeitsprüfung, in dem ſie Pferde, die in Dreſſurprüfungen und Springkonkurrenzen ſchon unter den erſten Fünf waren, ausſchloß. Von 15 Rei⸗ tern wurde Graf Rothkirch mit Zauber an die Spitze geſtellt. Eine zweite Vielſeitigkeitsprüfung mit ſchärferen Bedingungen konnte Frl. Rita Marwede(Bremen) mit ihrem eiſernen Etzel gewinnen, ſogar Kakadu unter Ober⸗ leutnant Stein mußte ſich beugen.— Ein merkwürdiges Reſultat zeigte das leichte Sprin⸗ gen, in dem von 40 Teilnehmern keiner ohne Fehler ſprang; am beſten machte es noch der Trakehner Teichrohr⸗ fänger unter Herrn Fick. In einem mittelſchweren Springen, wo die Anforderungen doch erheblich höher sind, kam ein ganz anderes Reſultat; von 51 Teilnehmern ſprangen 11 fehlerlos, dann noch eine ganze Reihe, die nur einmal einen Sprung berührten. Der Holſteiner Ninon, der bereits im vergangenen Jahre in Hamburg unter Ober⸗ leulnant Sahla durch ſein enormes Springvermögen auf⸗ fiel, vom Olympiade⸗Komitee angekauft wurde, und jetzt von Oberleutnant von Nagel geritten wird, hat ſich ſo entwickelt, daß er ſogar Derby unter Oberleutnant Haſſe ſchlagen konnte. Nur um eine Sekunde ſchlechter war der Dritte, der Hannoveraner Elſa unter ſeinem Beſitzer Ober⸗ leutnant Schäffer. In zweijähriger Arbeit hat dieſer Offizier die Stute zu einem ganz hervorragenden Spring⸗ pferd gemacht; ſie gewann bekanntlich ein ſchweres Sprin⸗ gen in Berlin und brachte auch in Koblenz als einziger mit 5 Fehlern das ſchwere Springen auf ihr Konto. Derby, Olnad, Provinz, Norma, letztere von Stallmeiſter Lange (Mänchen) hervorragend geſtenert, kamen auf die nachfol⸗ genden Plätze. In einem leichten Amazonenſpringen(ßHer⸗ keufattel), jah man viele gute Bilder. Frl. Broſchek (Pamburgh, die Siegerin, hat ſich zu einer famoſen Spring⸗ kelterin entwickelt Baroneß v. Poſchinger(München) Nie dahinter placiert wurde, zeigte mit Komet ebenfalls einen einwandfreien Kurs, daß Frl. Rita Marwede (Bremen) mehrere Pferde hervorragend ſprang, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Mit vieler Freude werden die Fachleute das Wiederauftreten von Frau Irmgard v. Opel(Hobel) im Sattel begrüßt haben, überflüſſig zu erwähnen, daß dieſe Reiterin nach wie vor internationale Klaſſe iſt. Die Ab⸗ tetlung im Damenſattel gewann Frau v. Moers, die als Einzige mit 0 Fehlern ſprang, ein berechtigtes Lob verdient auch Frau Althee Müller(Bremen), wie ſie den etwas ſchwierigen Maxim über die Bahn brachte. Die beiden Eignungsprüfungen für Damen⸗ reitpferde konnte Frau Duenſing(Hamburg) mit Aegiſt und Kampfführer an ſich bringen. In der Eignungs⸗ prüfung für FJagoͤpferde(ſchwere Abteilung), wo natürlich Mindeſtforderungen verlangt wurden, wurde ſie aber von Hobel, unter Frau v. Opel geſchlagen, während auch hier in der leichten Abteilung Aegiſt Sieger blieb. Auch dieſes⸗ mal konnte Kakadu nur den zweiten Platz erringen. Prüfungen züchteriſcher Art gab es auf bieſem Turnier wenige; in einer leichten Dreſſurprüfung ſtellte Oberleutnant v. Metz ſch, dem von Rittmeiſter Gerhard gearbeiteten Emir ſo gut vor, daß er die goldene Schleife bekam, in einer zweiten leichten Dreſſurprüfung machte in der Hauptprüfung Herr Wätfen auf Treffbube das beſte Bild, wurde aber hinter Rittmeiſter Gerhard auf Deutſchritter geſetzt. Intereſſanter war natürlich die Vor⸗ ſtellung in der mittelſchweren Dreſſurprüfung, zumal beim Einzelreiten, beſonders Frau Käthe Wolffs Feldmaus unter Stallmeiſter Günther, machte einen glänzenden Ein⸗ druck, kam aber im Placement an die ſechſte Stelle, Stall⸗ meiſter Lietz mit Burgsdorff wurde als der Beſte befunden, ſogar noch höher als Fels unter Rittmeiſter Gerhard. Ds neueingeführte Zwei⸗Pferd⸗Springen, wo die Fehler in Zeit umgerechnet werden, und es heißt fix umſitzen, waren die beiden jungen Offiziere Oberleutnant Haſſe und Oberleutnant Momm die Erſten. Auch hier zeigte Stallmeiſter Lange(München) auf zwei ſchwierigen Pferden wieder eine hervorragende Leiſtung. Max Aldenhoven. Frühjahrsrennen in Haßloch Bei prächtigem Wetter und ausgezeichneter Beſetzung fanden am Himmelfahrtstag die Frühfahrsrennen ſtatt. Es ging auch nicht ohne Ueberraſchung ab. Im 6. Rennen [Haardt⸗Jagdreunnen) gewann der Außenſeiter Jenoés vor Esküszegb und Selmel. Der Toto zahlte für dieſen Sieg 50010. Zu den Rennen waren für den Preis vom Rhein ein Ehrenpreis vom bayeriſchen Staatsminiſter für Landwirtſchaft und Arbeit geſtiftet, für das Rehbach ⸗ Jagdrennen ein Ehrenpreis vom Präſidium der Re⸗ gierung, der Pfalz, für das Eröffnungs rennen ein Ehrenpreis von der Kreisbauernkammer der Pfalz. Unter den vielen Stürzen, die an ſich gut verliefen, war auch der Jokey Ludwig Schlatter, der eine Ge⸗ hirnerſchütterung erlitt. Die Ergebniſſe: 1. Eröffnungsrennen. Es waren ſechs Pferde am Start, von denen„Herta“, eine braune Stute, zuerſt durchs Ziel ging. Eine Pferdelänge darauf folgte„Käthe“, eine dunkelbraune, und an dritter Stelle„Biene“, eine Fuchs⸗ ſtute. 1. Herta; 2. Käthe; 3. Biene. Tot.: 14:10; Platz: 15. 14, 13:10. 2. Rehbach⸗Jagdrennen(3200 Meter): 1. Marzion; 2. Enthuſtaſt; 3. Hexenprinz. Tot.: 12:10: Pl.: 11, 13. 13:10. 3. Preis von Haßloch(Flachrennen über 1800 Meter): 1. Marſchall; 2. Perlenkönig; 3. Morgenröte. Tot.: 11:10; Platz: 10, 10:10. 4. Preis vom Weinbiet(1600 Meter Flachrennen]: 1. Gaffel; 2. Nonne; 3. Brombeere; 4. Agrippine II. Tot: 20:10; Platz: 20, 16. 11:10. 85 5. Speyerbach⸗Jagdrennen(3000 Meter): 1. Morgen⸗ röte; 2. Ehrentraut; 3. Horſt. Tot.: 36:10: Pl.? 16, 12, 10:10. 6. Haardt⸗Jagdrennen(über 3600 Meter): 1. Jenos: 2. Eskuszegß; 3. Selmel. Tot.: 500:10; Pl.: 20, 15, 81:10. Rennen im Reich Hamburg⸗Großborſtel(29. Mat): 1. Eppendorfer Rennen. 3800 Mk., 1600 Mtr.: 1. Böhms Meiſterpolier(Grabſch); 2, Fakir; 3. Marianne. Tot.: 67:10; Platz: 19, 17, 17:10.— Kopf. Ferner: Illa, Ofterdingen, Tell, Bonizetti. 5 2. Stellinger Rennen. 3000 Mk. 100 Meter: 1. Teskes Hurona(Kreuz); 2. Reichstag; 3. Morgenrot. Tot.: 18:10; Platz: 12, 13:10. Ferner: Eiland, Agds. 3. Tangſtedter Rennen. 3000 Mk. 1000 Meter: 1. Schu⸗ manns Irlam(Grabſch); 2. Immerglück; 3. Mola. Tyt.: 137:10; Platz 35, 22, 16:10. Ferner: Herzeg Wilhelm, Gur⸗ whal, Mißgriff, Donau, Ferramt, Penſieroſa, Rotbuche. 4. Borſteler Pokal. Ehrenpreis und 5000 4. 1400 Meter. 1. Graditz u. Blumenfelds Laotſe(Huguenin]; 2. Quſi⸗ ſana; 3. Amalfi. Tot.: 41:10; Pl.: 13, 15, 12:10. Ferner: Winkelried, Barbar, Leſels. 5. Großer Preis von Hamburg. 52 250 l. 2200 Meter. 1. Schumanns Grenadier(Grabſch); 2. Nareiß; 3. Monſalvat. Tot: 307:10; Pl.: 52, 33, 27:10. Ferner. Avanti, Lateran, Wilfried, Agitator, Blanker Hans, Nor⸗ manne, Felix eſto, Merian. 6. Alſter⸗Preis. 4200 Mk. 1600 Meter. 1. Geſt. Weils Lichtblick(Huguenin), 2. Vaſall, 3. Brutus. Tot. 40:10; Platz 16, 31, 18:10. 2 Längen— Hals. Ferner: Cſapas, St. Robert, Bia, Prunto, Iffezheim. 7. Himmelfahrks⸗Ansgleich. 3000 Mik. 1400 Meter. 1. Frau M. Schmidts San Marco(Blume), 2. Hetmon, 3. Geb. Tot.: 20:10; Platz 94, 52, 93:10. Kopf—. Lg. Ferner: Tiranon, Faire, Natur, Fabuliſt, Interurban, Florett, Mima, Carabach, Fatinitra. Grunewald(29. Mai): 1. Leuz⸗Reunen(9000 Mk., 1400 Meter): 1. Sternbergs tapxiert Chamberlin(Raſtenberger); 2. Chantilly. Tot.: 15:10. 2. Glückspilz⸗Hürdenrennen(3000 Mk., 3000 Meter) 1. . Dippes Carl Heinz(Schöning); 2. Kili 3. Sigmar. Tot.: 42:10; Platz: 19, 17:10. Ferner: Zorndorf, Neuland, Graphit. 3. Eichwald⸗Jagdrennen(3000 Mk., 3000 Meter) 1. Schumanns Sieſta(W. Hauſer); 2. Funker; 3. Eminenz. Tyot.: 25:10; Platz: 11, 12, 11:10. Ferner: Stauffenburg, Lawine, Geraica, Othello Severus. 4. Prüfungs⸗Preis(5600 Mk., 3200 Meter): 1. Geſt. Ebbeslohs Felſen(Wurſt); 2. Aſſuan; 3. Hadrian. Tot.: 52:10; Pl.: 23. 28:10. Ferner: Oper, Raphael, Surya. 5. Calvetta⸗Hürdenrennen(3500 Mk., 3000 Meter): 1. Leopolds Formoſus(Schwikowſki); 2. Friderun; 3. Mid⸗ gard. Tot.: 50:10; Platz: 16, 15, 18:10. Ferner: Anton, The Gutlaw, Parademarſch, Minna, Carl Heinz, Roten⸗ ſtein Landluft. Teja. 6. Dankwart⸗Jagdrenen(3000 Mk., 3800 Meter): 1. v. Wertherns Malkaſten(Hauſer): 2. Neuer Ulſter; 3. Le. Tot.: 38:10? Platz: 15, 18, 13:10. Ferner: Hohenfels, Trumpfkönig, Liebeszauber. Lockenkopf. Teitobod, 7. Goldregen⸗Rennen(4100 Mk., 1800 Meters: 1. Frie⸗ digers Anskar(Göbl); 2. Mißgriff; 3. Grasgräfin. Tot.: 42:10; Platz: 23, 15, 15:10. Ferner: Geſolei, Jagdpaſſion. 8. Tulpen⸗Rennen(3000 Mk., 1600 Meter): 1. Ehren⸗ frieds Bellae(Schmidt); 2. Wilpold; 3. Laetitia. Tot.: 20:10; Platz: 12, 15:10. Ferner: Gladiator Pellegrüne, Held, Svengali. Tennisklubkampf Grün⸗Weiß Mannheim-1. LSC Pforzheim:8 Bei ganz herrlichem Tenniswetter kam am Himmel⸗ fahrtstage auf der prächtigen Anlage des Mannheimer Tennis⸗ und Turnierklub Grün⸗Weiß ein Kllubkampf mit dem 1. LTC. Pforzheim zur Durchführung. Obwohl Pforz⸗ heim ohne ſeinen Spitzenſpieler Wetzel gekommen war, ge⸗ lang den Gäſten doch ein überraſchend glatter Sieg, den ſie in erſter Linie dem guten Abſchneiden ihrer Herren zu ver⸗ danken haben. Hier überraſcht die, wenn auch nur ganz knappe Niederlage des Mannheimer Spitzenſpielers Wal⸗ deck, der von Walch:3,:5 ohne Satztzverluſt geſchlagen wurde. An Herrenſpielen konnte Mannheim nur das zweite Doppel gewinnen; Krebs⸗Jordan blieben hier mit :7,:8 ſiegreich. Auch ſonſt waren die Spiele äußerſt hart umſtritten. Die beiden weiteren Punkte für Mannheim wurden von den Damen Engelhorn und Grieshaber er⸗ rungen, die beide ihre Einzelſpiele in gutem Stil ge⸗ winnen konnten, während das Damendoppel und Ge⸗ miſchten Doppelſpiele wieder eine Beute der Pforzheimer wurden. Im Geſamtergebnis blieb dann auch Pforzheim mit:3 Punkten 16:9 Sätzen und 145:120 Spielen ſiegreich. Die Ergebniſſe: Herreueinzelſpiele: Waldeck(Mannheim)—Walch(Pforz⸗ heim):6.:7; Reuter(Mannheim)—Roſewick(Pforz⸗ heim):6,:6; Jordan(Mannheim)— Frautz(Pforzheim) 10:8,:6,:7; Ganß(Mannheim)— Wagner(Pforzheim) :6,:6. Herrendoppelſpiele: Waldeck⸗Dr. Ganß(Mannheim)— Frautz(Pforzheim):6,:6; Krebs⸗ſzorban(Mannheim)— Wagner⸗Roſewick(Pforzheim):7, 613. Dameneinzelſpiele: Fr. Engelhorn(Mannheim)— Fran Wagner(Pforzheim):3,:3; Grieshaber(Mannheim)— Katz(Pforzheim):6,:3. Damendoppelſpiele: Griesheder⸗Böhr enger(Mannheim) — Wagner⸗Katz(Pforzheim) 4185, 416. Gemiſchtes Doppel: Engelhorn⸗Waldeck— Katz. Frautz Pforzheim):8,:6,:6; Böhringer⸗Krebs— Ehepaar Wagner 116,:6. H. B. Europa-Runoflug 1930 Mehr als 100 Meldungen von zehn Nationen Der nach dem vorjährigen Pariſer Sieg des deutſchen Flugzeugführer Morzik ab 20. Juli vom Flughafen Ber⸗ lin⸗Tempelhoſ aus ſtattfindende internationale Wettbewerb für Kleinflugzeuge beſtehend aus Europa⸗Rundflug und techniſcher Leiſtungsprüfung hat ein Meldeergebnis zu ver⸗ zeichnen, wie es bisher bei keinem Flugzeugwettbewerb er⸗ reicht worden iſt. Insgeſamt wurden 101 Nennungen abgegeben, die ſich auf 10 verſchiedene Nationen wie folgt verteilen: Deutſchlamd 41, Polen 16, Frankreich 14, Spanien 10, England 8, die Schweiz 5, Oeſterreich 4, Bel⸗ gien, Jugoſlawien und Aegypten je 1. Partie Nr. 436 (Gespielt am 6. April 1930 beim Städte- Wettkampf Mannbheim-Heidelberg in Heidelberg)(Brett Y. Weiß: Krauß-Heidelberg.— Schwarz: Dr. Egon Meyer- Mannheim. 1. d2— da e eb 21. b3—h4 118.17 1 17— 15 22. g4—g5 0) Tas 8 3. 8818 Sg8—f6 23. Tdi- ei 1172*) 4. S2—e3 by-b) 24. Th2. 12 118* 5. Sbi- dz Les-b 25. Ddaz—-a4) A- as 6. LI ds LIS— db 2) 26. LSe2—-g4 Sed c5 7. LfA es 00 27. Daal-es- 128 8. b2—h8 Stö- ed 28. Lga4ceb E Des eG 9. 2 c3 Ld es 29. Des c eß Se x eb 10. dax es d7- dõ 30. Sf g3 Seb-s 11. Sf3—d4 Dds-e 31. Tel-e 11813 9) 12. Pd 2 c= 5 9) 32. Sga- hs Scs—d3. 13. Sd4—13 SbS- d7 33. Kei dl Kg8 f) 14. g2—g4 C8 C4 34. 2 b3 Lb 8 15. Lds ez 15—f4 9 35. Kd d2 Les 24 16. TIhI—h2 fAes 36. ba ca dax c 17. x eg De cs 37. Sh5— f 00 Sd x4 18. Sd2 fl Des— 7s) 38. eg 14 Ida e383 19.——0 Sd/& e5 39. Weiß gibt auf 20. Sid c e5 De/ x es 1 1. Das Franchetto des schwarzen Damenflügels deutet in Verbindung mit der ausgezeichneten Be- handlung der Eröffnung auf die Angriffsabsichten des Nachziehenden hin.— 2. Ein von der Schablone abweichender, ungewöhnlicher, aber starker Zug. 3. In kräftigen Schlägen hat Dr. Meyer bereits in in der Eröffnung den Angriff an sich gerissen, den er in starker Initiative folgerichtig bis zum Gewinn kortsetzt.— 4. Um die freie Turmlinie zu gewinnen. — 5. Jetzt hat Schwarz sein erstes strategisches Ziel erreicht: Die Eroberung des Bes, den er ver- einzelt und kraftlos gemacht hatte. An dem Schick- sal der Partie kann jetzt kein Zweifel mehr be- stehen.— 6. Der Bauernvorstoß ist bloßer Tempo- verlust.— 7. Die entscheidende Phase bei der Ueber- leitung zum Endspiel.— 8. Der erste und letzte Versuch eines Gegenaangriffs, der aber die Kata- strophe bloß beschleunigt. Es drohte das Springer- opfer Scg.— 9. Der weiße Springer wird abge⸗ drängt.— 10. Verzweiflung. Es gibt für Weiß keine Rettung. Eine von Dr. Meyer meisterhaft durchge- kührte Angriffskombination, die den letzten Wider- stand zerbrach. Partie Nr. 437 (Gespielt am 6. April 1930 in Heidelberg im Städte- Wettkampf Mannheim-Heidelberg). Weiß: W. E. Schott-Mannheim.— Schwarz! Dr. Tiedtke-Heidelberg. 1. ee ee 23. Ddæ h Ted—hS 2. 881—1 Sbẽ- 24. Dh6—g7 Des- ds 3. 2d es dd 5. Dg7ef7/ Kd/ 8 4. Sf dd Sc di 20 0 Leb-e) 5. Dal x da 7- c5) 27. Tal-b b-b 5) 6. Ddä—dl DdsS-c 28. Df/— a7 Leal-b n 8g8—e/ 29. Ld3 5. Tes Kis) 8. Lel-es 27 ab 30. II 5 Dad-es 9. LI—e2 87 80 31. Da bo Des es 10) 10.—0 18—g7 32. 115 2 Degel 11. 214 LS es 7) 33. Db bz Deb 12. bꝛx ca d= do 34. Ibl b Ke b 13. Ddl—ei Leg eb 35. 8384 Keb/ 14. 3 c4 Se- c) 36. g4- 85 ThS- es 15. f4—15 86* ĩ5 37. bh Kc/- d/ 16. e415. Leb d7 38. Kg! Kd/- eb 17. Le3-g3 9) Scõ—e5 39. 12— 2. Keb-/ 18. Le2- da Ld ce 40. Tea ce Kfx xe 19. 22-83 Kes- d7) 41. Kfl—e2 Ke 20. LgS5 6 Tas-e 42. Kees K/ eb 21. LfG Nes Tel x es 43. Keg— ed a6-aõ5 22. Del- d Tag— es) 44. a2—24 Schw. gibt auf 1. Nicht gut, weil dadurch der-Bauer schwach wird. Eine verfehlte Partieanlage.— 2. Durch diesen fehlerhaften Abtausch beraubt sich Schwarz seines Rochadeschutzes und öffnet dem Gegner die freie-Turmlinie.— 3. Dieser Zug ermöglicht dem Gegner den entscheidenden Vorstoß auf der-Linie. — 4. Um dem Gegner die Rochade nach der Damen- seite zu verwehren.— 5. Um ein Angriffsfeld zu be- setzen. Gleichzeitig Räumungszug für den König, der dem-Turm Platz machen will.— 6. Ein Tempo- verlust, der den wichtigen Bauern 7 kostet. In Be- tracht kam b h5. Nachdem aber einmal der Ins sein Feld verlassen hatte, durfte er nicht wieder zurückkehren. Mit c- hatte Schwarz nach Ldg ed eine aussichtsvolle Angriffschanche mit Der-, Dies ist dem schwachen Zuge 19(92-3) von Weiß zu verdanken.— 7. Wiederum Tempover- lust.— 8. Ein Fehler, der abermals einen Bauern kostet.— 9. Erzwungen.— 10. Es konnte ebensogut gleichDed geschehen. Dies führt zum Abtausch. Die Entscheidung führt der Freibauer auf der-Linie herbei. Aus dem Schachleben Schachmeisterschaft von Hessen. In Offenbach a. M. Wurde durch die Offenbacher Schachgesell- schaft anläßlich ihres 50jährigen Bestehens ein Schachkongreb durchgeführt. Die Turnierleitung lag in Händen von Meister Orbach. Den Titel „Meister von Hessen“ errang Bleutgen-Mainz mit 5% Punkten von Dr. Niemann- Offenbach und Orth- Darmstadt mit je 5 Punkten. Auf dem Pfälzischen Schachkongreß in Kaisers lautern siegte im Meisterturnier Hugo Hussong⸗ Ludwigshafen mit 4 Punkten aus 5 Partien. Er trägt somit den Titel eines Meisters der Pfalz für 1930/31. Zweiter und Dritter Wurden Ahues-Berlin und Weißgerber-Saarbrücken mit je 35 Punkten. Der Erfolg Hussongs ist um so höher zu bewerten, als er gegen die schwere Konkurrenz des Deutschen Meisters Ahues und des starken Spielers Weiß- gerber zu kämpfen hatte und bei 3 Gewinnen und 2 Remisen keine einzige Partie verlor. Weltmeister Aljechin spielte simultan mit dem schönen Ergebnis, daß er unter 30 Partien 25 glatt gewann und 5 remis machte, also keine Partie verlor. Als Tagungsort für den Pfälzischen Schachkongreß 1931 wurde Pirmasens bestimmt. Der alljährliche Länderkampf Pfalz—Saar findet in diesem Jahre in Saarbrücken Statt. i Nachtrag zu P. R. v. Bilguer(V. d. Lasa) Hand- buch des Schachspiels für die Jahre 1916 bis 1929 von Hans Kmoch.(Berlin und Leipzig 1930. Walter de Gruyter u. Co.). Mit diesem großangelegten und seit langem erwarteten Nachtrag, der die Jahre 1916 bis 1929 umfaßt, ist der„Bilguer“ wieder der Mittel- punkt der Schachliteratur. Der„Meister der Ver- teidigung“ Hans Kmoch hat in ihm die grund- legenden theoretischen Neuerungen, wie sje die modernen Spielweisen eines Capablanca, Nimzq- Witsch, Lasker, Aljechin, Bogoljubow usw. mit sich brachten, in der klassischen Art dieses berühmten Handbuchs dargestellt. In einer von Erfolg beglei- teten Wahren Sisyphusarbeit hat es Meister Kmoeh unternommen, Schlechters monumentale Neubearbei- tung des„Bilguer“ bis auf den heutigen Tag zu er- ganzen, wobei die gesamte Schachtheorie der letzten 14 Jahre durchzupflügen war. Ausgehend von der praktischen Partie hat Hans Kmoch ein für den vor- Wärtsstrebenden Praktiker der 64 Felder unentbehr- liches Werk der Theoretik geschaffen, das den be- deutendsten Erscheinungen schachlicher Art in der Fachliteratur des letzten Jahrzehntes bei-, wenn nicht gar über zuordnen ist. Das tiefschürfende, geradezu erschöpfende Werk wird in keiner Schachbibilothek fehlen dürfen. Der Preis beträgt 12 Mark. h. Der neue Klubmeister von Mannheim. Im Winters turnjer des Schachklubs Mannheim errang Schach- meister Bruno Müller, einer der stärksten Spieler von Baden, mit dem glänzenden Ergebnis von 10 Punkten aus 11 Partien den ersten Preis. In weitem Abstande folgen ihm Ahr und Dr. Egon Meyer mit je 77% als zweiter und dritter, ferner Fleißner und Lauterbach mit je 7 Punkten als vierter und fünfter Sieger. Bruno Müller erwarb sich hiermit für 1930/31 den Titel eines Klubmeisters des Schachklubs Mannheim. In der zweiten Klasse ging als Sieger mit 10% aus 15 Partien Herr hervor, der dadurch in die Meisterklasse emporrückt. In der dritten Klasse siegte Merkel mit 10) aus 12 Partien und in der vierten Klasse Morsch mit 8½ aus 9 Partien. Gegen Gicht, Rheuma, Stein- und Skoffwechſelleiden!— Ermäßigte Pauſchalk.: Die erſten 3 Wochen(mindeſtd.) pauſchalpr. Mk. 199,50, 4. woche mik. 59,50. Bewilligung von Kredilkuren auf Antrag. Im Kurhaus: Wochenpauſchalpreis Mk. 84.—; im Badehof: Wochenpauſchale Mk. 105.— Auskunft auch über Hauskuren durch die Badeverwalkung. Hauptniederlage für Bonifaziusbruunen: Peter Rixius G. m. b.., Mannheim, Verbindungskanal l. Ufer 6, Tel. 26796. Fa. Wilh. Müller jun., Mannheim, U A4, 25. Tel. 21636 u. 21612. 4 Se ö Freitag, den 30. Mai Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 247 2 e fee M in da ſch M im üb no ru ru au tri Zwangsversteigerung kränzer, Kunſtgärtner, und deſſen Ehefrau Julie geb. Preſtinari mann einſehen. ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. gb. Nr. Notariat Maunheim 6 als Vollſtreckungsgericht. Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am ittwoch, den 16. Inli 1930, vormittags 9 Uhr ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4, s Grundſtück des Geſamtguts der Errungen⸗ aftsgemeinſchaft zwiſchen Nikolaus Roſen⸗ in Mannheim, auf Gemarkung annheim. 47 Die Verſteigerung wurde am 31. März 1930 Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen er das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ Rechte, die am 31. März 1930 ch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ machen: ng hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag fheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tt für das Recht der Verſteigerungserlös an Grundſtücksbeſchrieb: 3635: 4 Ar 03 qm Hofreite bäuden, M 1 Nr. 2a, Schätzung: 10 Mannheim, den 23. Mai 1930. mit Ge⸗ 0000 RJ. Sa 776 1 anwalt Dr. Reis, Mannheim, verſteigere ich am Elektr. und Gas ⸗Schuell⸗Kaffeeröſter, Kaffee⸗ brenner mit Motor, elektr. Kaffeemühle, Kaffee⸗ Freitag, den 30. Mai 1930, zw. 2 Freiwillige Versteigerung Auf Antrag des Konkursverwalters, Rechts⸗ u. 4 Uhr und mstag, den 31. Mai 1930 von 9 Uhr ab. 8 Faude, Gerichtsvollzieher. geen I Verslelgerungs- Bekanntmachung Waschseide 2u —— Samstag, den 31. Mai 1930, vormittags 10 Uhr 25 1 7 im Lokal G 7. 24 das geſamte Inventar der Fa. Jackchen- kerletter Kunstseide.... 19.30, 12.30, L. Jordan& Franz, Fiſchers„Kaffee⸗Röſterei“, 1 0 e G. 7 24. Mitverſtelgert werden insbeſondere! Kleid Der unentbehrliche Trenchcoat 2 3 5 behälter, Kaſſenſchränke, Kupferſchalen, Laden⸗ aus 5 15 einrichtung, Schreibmaſchine ete. Beſichtigung: künstlicher Herrenstoff-Mantel neue aparte 1 Neue fesche Flottes Kleid bkun tseide, neue Formen, apart ge- t, wit Glockenkoe Kk„ ero-Kleid mit Blusenweste, aus Kunstseide, in entzück. neuen Mustern Auenkleidd aus gut. Wollmousseline weiter Glocken oder Faltentock, mit langem Arm, duftige Muster... bis Größe 50 5 8 7 5 Sehr öleg. Satin riche-Kleid mit Georgette Kragen u. 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Rh. — es liegt an der sorgfältigen 5 Verarbeitung, an der auffallend Brennstoff 1 Verkauf schicken Form u. nicht zuletzt an der 0 Die auf dem Lagerplatz„Später“ am Luitpold⸗. 5 3 3 ee e hafen zurückgebliebenen 51 der Be⸗*— 8 ö und zu diesen Preisen ſatzung ſollen an den Meiſtbietenden verkauft K 1 2 4 ſuedeg, Beſſhgung an 2. 30 0 00 zer dor. Nantes Anerlanntralchen u. licheren Erlolg mittags, woſelbſt auch die Bedingungen bekannt für Geſchäfte und für 5 8 1 1 46. 38. 74. 96. der Kuſſceſt Bre ef ee Ang be mit Haushaltungen hat noch erzielen Sie durch Aufgabe Ihrer Anzeigen in der der Aufſchrift rennſtoffverkauf“ ſind bis zum größere Quantität. ab⸗—— 75 8 2 5. 6. 1930, 10.60 Uhr vorm. der unterzeichneten zugeben 3103 Neuen Mannheimer Jeitung N Für den verwöhntesten Seschmack Dienſtſtelle 1 Vg F. E. Hofmann, 2 75; 1 5 Reichs vermögensſtelle Eisfabrik, 8 6 Nr. 33, 1 8 8 05 9 707 Teil 6 f Ludwigshafen a. Rh., Bleichſtraße 78. Tel. 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Ich öffnete ihm eine Tür, die zu einem kleinen Boden unter dem Dache führte; es war jedoch ganz unmöglich, ihn in den Garten hinunter zu bringen, denn in dem⸗ ſelben lagen viele Wollenballen, die von mehreren Markthelfern bewacht wurden. Den ganzen folgenden Tag mußte Mayral noch auf dem Boden zubringen. Urteilen Sie ſelbſt über meine Lage und was ich lei⸗ den mußte! Jeden Moment glaubte ich ihn mit dem Dolche in der Hand herabſtürzen und ſich durch Er⸗ mordung meines Mannes Bahn brechen zu ſehen, denn er war alles zu tun imſtande. Beim leiſeſten Geräuſch erbebte ich. Um das Unglück voll zu machen, beſuchte mein Gemahl an dieſem Tage die Börſe nicht. Endlich, ohne auch nur eine einzige Minute Mayral geſpro⸗ chen zu haben, gelang es mir glücklich, alle Markt⸗ helfer mit verſchiedenen Aufträgen zu entfernen und ihm ſo Gelegenheit zu verſchaffen, durch den Garten zu entkommen. Beim Hinuntereilen zerſchlug er mit dem Griffe ſeines Dolches den großen Spiegel des Salons. Er war ganz außer ſich vor Wut. Von jetzt an, Sennor, werden Sie mich ebenſo ſehr verachten, als ich mich ſelbſt verabſcheue. Von dieſem Augenblicke an, dies ſehe ich jetzt deutlich, liebte Mayral mich nicht mehr, er glaubte, ich hätte nur Spott und Hohn mit ihm getrieben. Mein Gatte iſt noch ſtets zärtlich in mich verliebt, mehrere⸗ male küßte er mich au dieſem Tage und ſchloß mich in ſeine Arme. Mayral, dem Stolz mehr zuſetzte als Liebe, bildete ſich ein, ich hätte ihn nur darum verſteckt, damit er Zeuge dieſer zärtlichen Liebkoſun⸗ gen ſein ſolle, darum beantwortete er keinen meiner Briefe und würdigte mich im Theater keines Blickes. Dieſe ganze Reihenfolge von Niederträchtigkeiten muß Sie aber ſchon längſt ermüdet haben; hören Sie jedoch noch das Allerſchändlichſte. Vor acht Tagen zeigte die Kunſtreitergeſellſchaft ihre nahe bevorſtehende Abreiſe an. Am letzten Montag, am Feſte des heiligen Augu⸗ ſtin, verließ ich, wahnſinneg verliebt in einen Men⸗ ſchen, der ſeit drei Wochen, ſeit jenem abenteuerlichen Verſtecken bei mir, mich weder eines Blickes noch meine Briefe einer Antwort würdigte, heimlich das Haus des beſten Gatten und beſtahl ihn überdies! ö 1 ET Liebestrank Novelle von Friedrich 8 Ich war ſchlecht genug hierzu, ich, die ich ihm nichts als nur ein treuloſes Herz zur Morgengabe mitge⸗ bracht hatte. Ich nahm den von ihm erhaltenen Schmuck mit, ich raubte ſeiner Kaſſe mehrere Rollen von fünfhundert Franken, weil ich dachte, daß May⸗ ral ſich verdächtig machen würde, wollte er in Bor⸗ deaux Edelſteine verkaufen.“ Bei dieſer Stelle ihrer Geſchichte überlief Donna Leonor eine brennende Röte. Lieven hörte bleich und verzweifelnd zu. Jedes ihrer Worte durchbohrte ſein Herz, und doch verdoppelte jedes dieſer Worte durch unerklärliche Verirrung ſeines Charakters die Liebe, die ihn entflammte. Außer ſich ergriff er Leonors Hand, die ſie ihm nicht entzog.„Welche Gemeinheit,“ ſprach Lieven zu ſich ſelbſt,„mich an dieſer Hand zu ergötzen, während Leonor mir offen ihre Liebe zu einem andern ein⸗ geſteht! Nur aus Verachtung oder in Selbſtver⸗ geſſenheit überläßt ſie mir ihre Hand; ich, ol ich bin ein gemeiner Menſch.“ „Am letzten Montag, mein Herr,“ fuhr Leonor fort,„jetzt gerade vor vier Tagen, gegen zwei Uhr morgens, entfloh ich, nachdem ich niederträchtiger⸗ weiſe meinen Mann und den Portier durch einen Trank in tiefen Schlaf verſetzt hatte, und eilte, an die Tür des Hauſes zu klopfen, aus dem es mir ge⸗ lang, in dieſer Nacht zu entfliehen, als Sie vorüber⸗ gingen. Dort wohnt Mayral.„Wirſt du jetzt glau⸗ ben, daß ich dich liebe?“ ſprach ich, bei ihm eintre⸗ tend. Ich war trunken von Liebe und Glück. Er ſeinerſeits ſchien anfangs mehr verwundert als verliebt. Als er am folgenden Morgen meine Juwelen und mein Gold ſah, beſchloß er, ſeine Geſellſchaft zu verlaſſen und mit mir nach Spanien zu fliehen. Lei⸗ der aber bemerkte ich jetzt, o Gott, an ſeiner Un⸗ wiſſenheit mit manchen Gebräuchen meines Vater⸗ landes, daß er ſchwerlich ein Spanier ſei. Sehr wahrſcheinlich, mußte ich mir jetzt ſelbſt ſagen, habe ich mein Schickſal an das eines gewöhnlichen Kunſt⸗ reiters geknüpft! Was tut es aber, wenn er mich nur liebt! Ich fühle, wie ganz und unumſchränkt er Herr meines Lebens iſt. Ich will ſeine Magd, ſeine treue Gattin ſein; er mag ſeine Kunſt fortwährend ausüben. Ich bin noch jung, auch ich kann, wenn es ſein muß, manche ſeiner Künſte lernen. Geraten wir einſt in unſern alten Tagen ins Elend, nun ſo ſei es! In zwanzig Jahren ſterbe ich dann elend, aber doch an ſeiner Seite, und bin nicht zu beklagen, denn ich habe glücklich gelebt... Welcher Wahnſinn! Welche unſinnige Verkehrtheit!“ rief Leonor, ſich ſelbſt unterbrechend, aus. i „Man muß zugeben,“ entgegnete Lieven,„daß Sie bei Ihrem Gatten, der Ihnen keine Geſellſchaft er⸗ lauben wollte, vor Langeweile faſt ſterben mußten, und dies rechtfertigt Sie viel in meinen Augen. Sie zählen kaum neunzehn Jahre und er neunundfünf⸗ B2405 große Büroräume zu vm. 0 7. 20, 3. St. Wei Räume (40 und 20 qm), Licht, Kraft, Toreinf. vorh., zu vermiet. Hohwieſen⸗ ſtraße 9, an der Wald⸗ hofſtraße. B2388 Leeres Zimmer Tr. el. Licht, Nähe Clignetpl., an einzeln. Hrn. od. Dame zu vm. Adr. in der Geſchäftsſt. B2395 but mönl. Zimmer zu vermieten.* 9311 H 5. 20, 2 Treppen. Leeres oder möbliertes Zimmer heizb., el.., Bad evtl. Küchenben. zu vermiet. Adr. in der Geſchäftsſt. * 9229 Leeres Seh. Zimmer ſof. an berufst. Perſon zu vermieten.* 9250 K 4, 13, bei Franz. Gut möbliert. 9251 Balkon-Zimmer ſof, zu vm. Kaufmann, K 3. 14 1 Tr., Luiſenrg. Sehr aut möbliertes LZ IMM E R in at. Hauſe, beſte Lage, zu vermieten. 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Geſtern abend verließ er mich, um ſich in ſein Theater zu begeben, und ſprach zu mir:„Es könnte ſein, daß die Polizei bei mir Nachſuchung hielte, des⸗ wegen will ich deinen Schmuck und dein Gold bei einem Freunde in Sicher bringen.“ Um ein Uhr morgens, als ich lange ſchon über die gewöhnliche Stunde auf ihn gewartet und faſt vergangen war vor Angſt, er möchte vielleicht einen gefährlichen Sturz getan haben, kam er zurück, küßte mich und verließ bald wieder das Gemach. Glücklicherweiſe Ec Unser neuer Roman Torftabes BSrben 50% Ia Bork beginn in des fieuligen Abendausgabe hatte ich, obgleich gegen ſeinen zweimal wiederholten ausdrücklichen Befehl und ob er gleich ſelbſt das Nachtlicht ausgeblaſen, eine Kerze brennen laſſen. Lange darauf war ich entſchlafen, da ſchlich ein Mann an meine Seite, von dem ich gleich bemerkte, daß es nicht Mayral war. Ich ergreife einen Dolch, der Elende hat Furcht, er ſtürzt zu meinen Füßen, fleht um Barmherzig⸗ keit, denn ich war aufgeſprungen und im Begriff, ihn zu durchbohren. „Die Guillotine iſt für Sie bereit, wenn Sie mich töten!“ rief er. De Gemeinheit ſeiner Sprache machte mich er⸗ ſtarren. Mit welchem Geſindel habe ich mich einge⸗ laſſen! dachte ich. Doch beſaß ich noch Geiſtesgegen⸗ wart genug, dem Menſchen zu ſagen, daß in Bor⸗ deaux ich mächtige Freunde hätte, und daß der Gene⸗ ralprokurator ihn arretieren laſſen würde, wenn er nicht gleich die reine Wahrheit bekenne.„Nun,“ ant⸗ wortete er endlich,„ich bin es ja nicht, der Ihr Gold oder Ihre Juwelen geſtohlen hat! Mayral iſt eben aus Bordeaux abgereiſt; er geht nach Paris mit der geſamten Beute. Ex iſt mit der Frau unſeres Di⸗ rektors fort. Mir ſelbſt gab er zwei Loutsd'or, und dieſes Gold gab er mir deshalb, damit ich Sie ſo⸗ Deda lange als möglich hier aufhielte, um ihm einen Voz ſprung von zwanzig, dreißig Stunden zu bew ſchaffen.“ „Iſt Mayral ein Spanier?“ fragte ich. „Ex, ein Spanier! Er iſt von St. Domingo, we er entfloh, als er ſeinen Herrn beraubt und umge⸗ bracht hatte.“ „Der junge Kunſtreiter,“ fuhr ſie ſort,„war in Furcht geſetzt und gab mir die wahrſten und herzzer⸗ reißendſten Aufſchlüſſe über Mayral. Ich war in Verzweiflung. Er muß mir einen Liebestrank beigebracht haben, dachte ich, denn noch vermag ich ihn nicht zu haſſen. Selbſt als ich wußte, welche nie⸗ derträchtige Schändlichkeiten er begangen, kann ich ihn doch nicht haſſen, und immer fühle ich, wie ſehr ich ihn noch anbete!“ Hier ſchwieg Donna Leonor und verſank in tiefe Gedanken. „Seltſame Blindheit!“ dachte Lieven.„Eine ſy verſtändige, ſo junge Frau und glaubt an Zau⸗ bereien!“„Kurz,“ fuhr Donna Leonor fort,„als der junge Menſch mich nachdenkend anſah, verſchwand allmählich ſeine Furcht. Er verließ mich ſchnell und kehrte nach einer Stunde zurück mit einem Kame⸗ raden. Nun mußte ich ernſthaftt mich verteidigen denn vielleicht wollten ſie mir ans Leben. Sie nah⸗ men mir noch einigen geringen Schmuck und meine Börſe. Endlich gelang es mir, die Türe des Hauſes zu erreichen, doch ohne Sie, Sennor, würden ſie mich wahrſcheinlich noch auf der Straße verfolgt haben“ Je mehr Lieven wahrnahm, mit welcher wahn⸗ ſinnigen Liebe Lenor noch immer an Mayral hänge, umſo größer wurde auch ſeine Leidenſchaft für ſie. Sie weinte unaufhörlich, er küßte ihre Hände, und als einige Tage ſpäter er ganz verblümt auf ſeine eigene Liebe anſpielte, entgegnete ſie ihm:„Glauben Sie wohl, mein einziger, wahrhafter Freund, daß ich mir einbilde, wenn es mir gelingen könnte, Mayrab zu beweiſen, daß ich nie daran gedacht, ihn zu ver⸗ höhnen, er doch vielleicht mich lieben würde?“ „Ich habe wenig Geld,“ antwortete Lieven,„und Langeweile hat mich zum Spieler gemacht, boch würde vielleicht der Bankier, an den mein Vater mich hier empfohlen hat, mir fünfzehn oder zwanzig Loutisd'or nicht abſchlagen. Gern will ich alles tun: ſelbſt eine Gemeinheit: mit dieſem Geld können Sie nach Paris reiſen“ Leonor fel ihm um den Hals.„Großer Golil warum kann ich Sie nicht lieben! Wie! Sie per⸗ zeihen mir alſo meinen furchtbaren Wahnſinn?“ „So ſehr, daß ich Sie mit Entzücken ſogar hei⸗ raten und mein Leben mit Ihnen, als der glücklichſte Menſch, hiubringen würde.“ „Doch wenn ich Mayral begegnen ſollte, ſo fühle ich im voraus, meine törichte Niederträchtigkeit würde ſoweit gehen, Sie, meinen Wohltäter, zu ver⸗ laſſen und ihm zu Füßen zu ſinken.“ Lieven ſtieg Zornesröte ins Geſicht.„Es gibt nur ein Heilungsmittel für mich, und das heißt Selbſtmord!“ ſprach er zu ihr und bedeckte ſie mit Küſſen.—„Ach! töte dich nicht, flehte ſte. — Nie hat man ihn wieder geſehen. Leonor nahm den Schleier im Kloſter der Urſulinerinnen. fade cle W Wäg. 2 Natte Woll- N 85 8. Wünnawn M. Won-Georgete, R teine W. 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Saft. 83 ſtim Fisch-Konserven Obst u. Gemüsekonsewen Trot 1 N Brat-, Gelee- u. Bismarekheringe Blumenkohl od. Spinat-Pfd.D. 48 F Rollmops, Sardinen-Pfd.-D. nur 43 Ig. Schnitt- od. Brechbohn. 2. Pfd.-D. 58 Die E Filetheringeod. Krabben i Mayon. Gl 63 2 kleine Dosen Tomatenmark 34 hand FEED ½ Pfd. Senfgurken od. 2 Matjesfilet 23.Pfd.-Dose geschn. Karotten. 34 Fing 5 Gabelbissen od. Räucherlachs Dose 48 Apfelschnitten od. Apfelmus2- Pfd. Dag ſie i Delik.-Heringe in div. Saucen 65 28 Birnen oder Pflaumen-Pfd.-D. 38*. Dur 3 Stück Heringe od. 1 D. Sardinen 23 Aprikosen od. Himbeeren 2: Pfd.-D. f. 30 5 griff Kaviar, Krabben, Flschpaste Dose 43 Ananas in Sch. od. Pfirsiche 1 Ds. 68 wen! kur Erdbeer, Himbeer, Johannisbeer-, Apfelmarmelade od. Apfelgelee Eimer 435 def 5 Gemischte Marmelade 5. Pfund-Eimer.90,-Pfund-Eimer 70 Br (Büfett 160 em breit) 0 8 Frische Spargeln Pfund 48 und 23 Getr. Aprikosen od. Mischobst Pfd. 78 for und ist in unseren 2 könn Neue Kartoffen 3 Pfund 33 Frisch gebr. 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