— 2 A. 4 e Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus „in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. monatlich RM. 3. Beilagen: Sport der N. M. J.* Aus der Welt der Cechnile Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim t* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht„ Neues vom Film Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Zeit und Leben« Mannheimer ufilezeikung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sütze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Mai 1930 141. Jahrgang— Nr. 249 Programmatiſche Rede auf der Jahrestagung des Deutſchen Auslandsinſtituts in Stuttgart Zaleſkis Veſuch bei Briand Polniſches Liebeswerben um Italien 10 Millionen Deutliche dußerhalb Deutichlands in Europa Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 30. Mai. Das Deutſche Auslandsinſtitut beging heute im Rahmen ſeiner alljährlichen Jahrestagung einen beſonderen Feſtabend im großen Saal der Liederhalle, in deſſen Mittelpunkt eine Rede des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius ſtand. Die Veranſtaltung war ſehr ſtark aus allen Kreiſen der Bevölkerung beſucht, und Generalkonſul Dr. Wan⸗ Her konnte mitteilen, daß auch die Beteiligung von Auslandsdeutſchen ſich nicht nur der Zahl nach gegen früher vermehrt habe, ſondern daß auch Deutſche aus China, Japan und Afrika an⸗ weſend ſeien. So bildete der Abend tatſächlich ein Symbol deutſcher Kulturgemeinſchaft für die Deut⸗ ſchen auf dem ganzen Erdenrund. Die Curtius-Rede In ſeiner Ansprache beim Feſtakt Reichsaußenminiſter Dr. Curtius zunächſt die Grüße der Reichsregierung.„Die Reichsregierung ſteht zuſammen mit allen verantwortungsbewußten politiſchen Faktoren in ſchwerem Ringen um die Sicherung der finanziellen und materiellen Daſeins⸗ grundlagen von Reich und Volk. Auch in ſolcher Zeit bedarf es der Beſinnung auf die gei⸗ tigen und kulturellen Grundlagen Deutſchlands. Gerade heute bedarf es beſon⸗ derer Pflege des Volkstumsgedankens und des Erbgutes deutſcher Kultur. Dieſe Auffaſſung der Reichsregierung zum Ausdruck zu bringen und ihren feſten Willen zu betonen, mit allen Kräften guch für die deutſchen kulturellen Intereſſen zu borgen, bin ich zur heutigen Tagung gekommen.“ Ueber das gemeinſame Arbeitsziel zwiſchen dem Auswärtigen Amt und dem Deutſchen Auslands⸗Inſtitut ſowie den ſonſtigen in der Volkstums⸗ und Aus⸗ lönösdeutſchtumspflege beteiligten Organiſationen kachte der Reichsaußenminiſter folgende Ausfüh⸗ fungen: Wenn die Deutſchen im Ausland ihren kulturellen Beſitzſtand allen ungünſtigen Zeitläuften kum Trotz nicht nur erhalten, ſondern ſogar er⸗ weitern konnten, ſo war das letzten Endes nur mög⸗ lich infolge der ſpontanen Tätigkeit der Deutſch⸗ tumsverbände, durch die die Arbeit der amtlichen Stellen in dankenswerter Weiſe ergänzt wurde. Reben dem Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ lande, der ſich bereits ſeit Jahrzehnten die Für⸗ ſorge für die deutſchen Aus landsſchulen als beſon⸗ dere Aufgabe geſtellt hatte, ſtellt ſich das Deutſche Auslands⸗Inſtitut unbeſtritten an die Spitze jener ſeit dem Kriegsende mächtig anſchwellenden Bewegung, die darauf hinzielt, das geſamte überbrachte dentſche Volkstum auf der Erde in dem Be⸗ und die wußtſein innerer Verbundenheit zuſammen⸗ zufaſſen. Ich glaube, daß dem Volkstumgedanken die Zukunft gehört. Wir Deutſchen dürfen dies mit gutem Gewiſſen auch anderen Nationen gegenüber vertreten, denn der echte Volkstumgedanke, wie er in voller Reinheit gerade bei den idealiſtiſchen Den⸗ lern unſerer klaſſiſchen Periode ausgebildet iſt, ließt fremdes Volkstum keineswegs aus, ſondern jordert es geradezu. Erſt aus dem Neben⸗ und Mit⸗ emander verſchiedener Volkstümer, von denen jedes eine eigene Kraft frei zur Entfaltung bringt, er⸗ gibt ſich die übergeordnete Idee des Menſchentums. Wir leben heute in einer Zeit, in der wir auf weiten Gebieten der Forſchung die Analyſe durch eine fruchtbare Syntheſe zu ergänzen ſuchen. Ich Aaube, daß die Welt, und beſonders Europa, ſich dieſen Gedanken der Syntheſe auch auf dem Gebiete des Volkstums wird zu eigen machen müſſen. Die Erkenntnis, daß eine Zuſammenarbeit des Volkstums verſchtedener Prägung möglich iſt, 5 Durchdringung der politiſchen Praxis mit ieſer Erkenntnis iſt eine der Vorausſetzungen für eine würdige Befriedung und gedeihliche Entwick⸗ ng Europas. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 31. Mai. Ueber den Inhalt der einſtündigen Unterredung, die geſtern nachmittag zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand und dem aus London hier eingetroffenen polniſchen Außenminiſter Zaleſki ſtattfand, wird am Quat d' Orſay mitgeteilt: Die Miniſter ſprachen eingehend über das Memorandum Briands. Zaleſkt konnte die Erklärung abgeben, daß Polen das Projekt des franzöſiſchen Außenminiſters in Genf unterſtützen werde. Ferner wurde über den Zwiſchenfall in Neuhoefen geſprochen und die deutſch⸗polniſchen Beziehungen. Zaleſki teilte Briand mit, daß er ſofort nach ſeiner Rückkehr die Verhandlungen über die Ratifizierung des deutſch⸗ poluiſchen Handels vertrags in Gang bringen werde entſprechend der mit Dr. Curtius während der Genfer Ratstagung getroffe⸗ nen Vereinbarung. Hterzu wird noch im„Journal“ mitgeteilt, daß Zaleſki den bevorſtehenden Beſuch Grandis in Warſchau erwähnte. Der italieniſche Außenminiſter wird, dem„Journal“ zufolge, in Warſchau Gelegen⸗ heit haben, Polens Vorſchläge zu einer weiteren möglichſt engen Geſtaltung der polniſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen kennen zu lernen. Die Garantie der polni⸗ ſchen Grenze, wie ſie in den Verträgen feſtgelegt wurde, kann nach Anſicht Zaleſkis nicht ſtark genug ſein. Deshalb wünſcht Polen mit Italien eine breite Verſtändigung, wie es auch freundſchaftliche Be⸗ ziehungen zu den baltiſchen Staaten, Ungarn und Rumänien unterhalten möchte. Aus Kreiſen der polniſchen Botſchaft in Paris wird noch mitgeteilt, daß Zaleſki die zunehmende Kampagne deutſcher Politiker gegen die Vertragsbeſtimmungen in Oſteuropa als ein beun⸗ ruhigendes Symptom hervorhob und von Briand in dieſer Hinſicht eine übereinſtimmende Aeußerung erhielt. bbCCbGbCCbGbGbGbGGbCbCbGbCbGbGGbGCbCTGbPbPbTGTCTGCbGTbGbPbGbGbGTGTGbPTGbGbGTGTbTVTGTGTGTbTbTbTVTbTbVbFbVbTVTVTbTVTVbVbVbTVbVTVTVTVTVVVVUVuVuÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄWÄÄÄW1VRR Inzwiſchen freilich dürfen und wollen wir gegen⸗ über den harten Begebenheiten unſerer Umwelt nicht vergeſſen, daß der Begriff„Deutſchtum im Aus⸗ lande“ zwar im gewöhnlichen Sprachgebrauch und für die praktiſche Arbeit Ihres Inſtituts eine Ein⸗ heit bedeutet, leider aber keineswegs im polittſchen Sinne. Streng genommen können nur die im Aus⸗ lande lebenden Reichsdeutſchen Anſpruch auf Schutz und Fürſorge der öffentlichen Organe des Deutſchen Reiches geltend machen, aber anderſeits wird kein deutſcher Außenminiſter die Tatſache über⸗ ſehen können und wollen, daß in Europa außerhalb des Deutſchen Reiches etwa—10 Millionen Angehörige des deutſchen Sprach⸗ und Volkskörpers als nationale Min⸗ derheiten unter 0 fremden Staatsvolk eben. Wenn ich die Frage der nationalen Minderheiten hier kurz berühre, ſo iſt zunächſt zu betonen, daß dieſe Frage keineswegs ausſchließlich oder überwie⸗ gend eine deutſche Frage iſt. Seit den Friedens⸗ verträgen beläuft ſich die Geſamtzahl der nationalen Minderheiten in Europa bei vorſichtiger Schätzung auf insgeſamt etwa 35 Millionen Seelen. Alle dieſe Minderheiten wünſchen ihre kulturelle Eigen⸗ art, die ſie von ihren Vätern ererbt haben, zu er⸗ halten und zu entwickeln. Das iſt ihr gutes Recht, ein urſprüngliches Menſchheitsrecht. Den Minder⸗ heiten ſind ihre Rechte aber auch ausdrücklich in bin⸗ dender Form am Ende des Weltkrieges von den damals alliierten Mächten beſtätigt worden, und zwar in beſonderen Minderheitenſchutzverträgen, die unter die Garantie des Völkerbundes geſtellt ſind. Leider muß feſtgeſtellt werden, daß dieſe Verträge und Erklärungen in der überwiegenden Mehrheit noch fern von ihrer Erfüllung ſind. Statt daß die Minderheiten in den verſchiedenen Staaten die ihnen gewährleiſtete Gleichberechtigung und kul⸗ turelle Freiheit genießen, hat die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt, daß Minderheiten in einem unaufhörlichen ſchweren Kampf um die Verteidigung ihrer Rechte ſtehen. Alle Einſichtigen wiſſen, daß der Kampf der Minderheiten nicht gegen den Staat als ſolcher gerichtet iſt. Sie wehren ſich lediglich gegen einen überſpitzten Souveränitätsbegriff, der in ſeiner ſchroffen Auswirkung die Quelle der Bedrückungen und mannigfachen Ungerechtigkeiten des herrſchenden Volkes gegenüber den Minderheiten iſt. Die Minderheiten denken gar nicht daran, die Staaten, in denen ſie leben, innerlich aushöhlen zu wollen. Sie haben vielmehr als klar ausgeſprochenes Ziel lediglich die nationalkulturelle Entwicklungsfrei⸗ heit im Rahmen der Staatsgemeinſchaft. Es muß mit der Zeit möglich ſein, eine befriedigende Syntheſe zwiſchen den Intereſſen der Minderheiten und dem Staatsganzen zu finden. Wir ſtehen gegen⸗ wärtig im Anfangsſtadium eines Entwicklungsgan⸗ ges, der wie jede Höherentwicklung in der Geſchichte der Menſchheit mühſam und voller Hinderniſſe iſt. Der Augenblick mag infolge all der Rückſchläge und der Etſchwerungen, die wir beobachten müſſen, gegen⸗ wärtig nicht gerade verheißungsvoll erſcheinen, aber man darf ſich auch nicht der offenkundigen Tatſache verſchließen, daß gewiſſe unzweifelhafte Fort⸗ ſchritte in der Behandlung der Minderheiten er⸗ rungen worden ſind. Hier fällt auch dem Völkerbund eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe zu. Er wird ſich ihr nicht entziehen können, wenn er ſeine Rolle als Wegbereiter für eine neue Welt gerecht werden will. Ich für meine Perſon bin ebenſo wie mein Amts⸗ vorgänger jederzeit bereit, an Löſungsmöglichkeiten mitzuwirken. Ich weiß mich hierin unterſtützt durch die Meinung aller Gerechtdenkenden, deren Zahl wächſt und die trotz aller Hinderniſſe ſchließlich doch recht behalten werden, weil ſie mit der Zukunft im Bunde ſind. Wer einer Minderheit angehört, ſtärke ſich in dem Kampfe mit dem Gedanken, den ein Mann von wahrhaft deutſcher Geſinnung, der einſame und viel verkannte Paul de Lagarde, einmal aus⸗ geſprochen hat: „Wenn es nicht ein Genuß iſt, einer Minder⸗ heit anzugehören, welche die Wahrheit ver⸗ ficht und für die Wahrheit leidet, der verdient nie zu ſiegen“. Zum Schluß noch ein Wort im beſonderen an unſere Volksgenoſſen im Auslande, ſoweit ſie Reichs deutſche ſind. In kultureller Hinſicht ſchlingt das Zuſammengehörigkeitsgefühl ein ge⸗ meinſames Band um alle Deutſchen; aber doch ſind diejenigen Deutſchen im Auslande, die die deutſche Stgatsangehörigkeit beſitzen, in einer günſtigeren Lage als ihre deutſchen Brüder und Schweſtern frem⸗ der Staatsangehörigkeit; denn ſie genießen un⸗ mittelbar den Schutz des Deutſchen Reiches. Nach wie vor wird es die vornehmſte Aufgabe des Aus⸗ wärtigen Amtes und der deutſchen Vertretungen im Auslande ſein, den Landsleuten Schutz und Hilfe angedeihen zu laſſen. Aber im Sinne echter Volks⸗ gemeinſchaft iſt noch ein Weiteres erforderlich, näm⸗ lich das geiſtig⸗einmütige Zuſammen wirken zwiſchen den amtlichen Vertretern und den einzelnen Deutſchen oder ihren Vereinen. Ich glaube zuver⸗ ſichtlich, feſtſtellen zu können, daß die gegenſeitige Zuſammenarheit mit der Zeit immer enger und ver⸗ trauensvoller geworden iſt. Die Pflege des Volkstums werde langſam Gemeingut weiteſter Kreiſe des deutſchen Volkes. In den furchtbaren Zeiten, die ſeit dem Zuſammen⸗ bruch des Jahre 1918 und ſeit der Inflation des Jahres 1923 hinter uns lägen, ſeien drei für das Schickſal des deutſchen Volkes entſcheidende Faktoren gerettet worden: Die Währung, die Einheit des Reiches und der deutſche Volkstumsgedanke. Wer ſich zurü.? erſetze in die Zeiten des Tiefſtandes müſſe das Zuſammenwachſen aller deutſchen Volksſplitter und die dauernde Vertiefung und Stärkung des Zuſammengehörigkeitsgefühls wie ein Wunder betrachten. Dieſer Bewegung werde die Zukunft gehören. In der Auseinanderſetzung zwiſchen dem Geiſtig⸗ Materiellen und dem Seeliſch⸗Kulturellen ſei letzteres im Vordringen. Ausgleichende Politik werde dafür zu ſorgen haben, daß die rechte Syntheſe gefun⸗ den und auf breiterer Volkstumsbaſis ein glück⸗ licheres Deutſchland geſchaffen werde. Jubeltagung des V. d. A. Von Richard Bahr Unſer Wiſſen von dem Deutſchtum fen⸗ ſeits der Grenzen iſt jungen Datums und immer noch gering. Da das Bismärckiſche Reich, ſcheinbar, noch im Zenith der Macht ſtand, hatte Alfred Kirchhoff dieſem Deutſchtum überhaupt das Recht abgeſprochen, ſich zur Nation zu zählen. Vor 1871, hatte er geleyrt, ſei der richtige Begriff der deutſchen Nation noch nicht vorhanden geweſen. Man hätte darunter den„räumlich wie nach Häupter⸗ zahl viel weiteren Kreis aller derjenigen verſtanden, die Deutſch als ihre Mutterſprache redeten“. Nun erſt hätte man zu der allein wahren Erkenntnis ſich durchgerungen, wonach im richtigen,„realpolitiſchen“ Sinn der deutſchen Nation ſämtliche Staatsbürger des Deutſchen Reichs, nur ſie, ohne jeden Unter⸗ ſchied der Abkunft oder des Glaubensbekenntniſſes angehörten. Wer als Auslandsdeutſcher geboren war und am eigenen Werden und Erleben täglich und ſtündlich erfuhr, wie abſurd das alles war, fraß den Grimm in ſich hinein oder formte ihn zu ohn⸗ mächtigen Proteſten. Den Reichsgenoſſen indes in ihrer großen Mehrheit hatte der Halleſche Geograph doch wohl aus dem Herzen geſprochen. Die lebten immer noch in jener beſeligten Stimmung, die den Einigungsfeldzügen gefolgt war. Man hatte erreicht, was an ſtaatlichem Zuſammenſchluß zu erreichen möglich ſchien. Und man war keineswegs gewillt, durch das Jammern und Stöhnen der Ausgeſchloſſe⸗ nen und Draußengebliebenen, Selbſtzufriedenheit und ſtolzes Behagen ſich ſtören zu laſſen. Höchſtens, daß man ſich dazu verſtand leine Scheidung, zu der widerſtrebend Kirchhoff noch ſelber ſich durchgerungen hatte), neben der Staatsnation das Vorhandenſein einer„Kulturnation“ zuzugeben. Die aber ver⸗ blaßte neben dem Staatsvolk, dem alle Sorgen und Wünſche zugekehrt blieben, zur dialektiſchen Kategorie, zum Schemen von literatenhaftem Ge⸗ präge. Und ſelbſt hiſtoriſch geſchulte Geiſter empfan⸗ den kaum, wie unſer Geſchichtsbild ſo ſich verengte und wir ärmer wurden auch an politiſchen Möglich⸗ keiten. Von Reich und Reichsgenoſſen allein gelaſſen, hatte das Deutſchtum jenſeits der Grenzen in⸗ zwiſchen ſelber ſich zu helfen geſucht. Das erſte Beiſpiel(die Geiſtlichen ſind bis auf den heu⸗ tigen Tag dort die ſtärkſten und hingebendſten Stützen der Volkstumsbewegung) hatte ein tapferer deutſcher Prieſter in Südttrol geliefert: Franz Kaver Mitterer, Curat der Sprachinſelgemeinden am Nonsberg. Der hatte in den 7er Jahren den Volksſchutz in ein Syſtem gebracht und ganz aus eigener Kraft in ſeinem kleinen Bereich durchgeführt. Dann griff, in nur zu berechtigter Angſt vor der höher und höher ſchwellenden flawiſchen Woge eine Anzahl beherzter Männer(auch der ſpätere Sozial⸗ demokrat Engelbert Pernerſtorfer zählte zu ihnen) den Gedanken auf und ſchuf zu Wien den„Deutſchen Schulverein“. Von dort ſpraug er ein Jahr ſpäter hinüber ins Reich. In Berlin entſtand der„Allge⸗ meine Deutſche Schulverein zur Förderung des Deutſchtums im Ausland“, der ſeit 1908„Verein für das Deutſchtum im Ausland“ ſich nannte. Ströme des Segens ſind von ihm ausge⸗ gangen. Schulen und im völkiſchen Grenzkampf be⸗ drohte deutſche Siedlungen ſind erhalten, Zeitungen und Raiffeiſenkaſſen errichtet und Stipendien aus⸗ geteilt worden an bedürftige Söhne aus der Zer⸗ ſtreuung. Das Ziel, das in ſeinem Gründungsauf⸗ ruf der„Allgemeine Deutſche Schulverein“ ſich ge⸗ ſteckt hatte,„eine Schutzwehr zu bilden, die überall da wirkſam wird, wo moderne Barbarei es wagt, deutſche Bildung mit Füßen zu treten“, hat er dennoch nicht erreichen können. Das lag nicht an ihm, lag durchaus an der Zeit und der Umwelt. Der „Alldeutſche Verband“ konnte zu einem ein⸗ flußreichen Faktor von bisweilen verhängnisvollem Gewicht werden, weil er aktiviſtiſch war. Weil das imperialiſtiſche Großpreußentum, das nicht alle ſeine Anhänger, doch viele und fuſt die lauteſten und am meiſten gekannten vertraten, beachtlichen Gruppen der Mitlebenden einging. Der Schulverein und der Verein für das Deutſch⸗ tum im Ausland, der ſein Reich in den Bezirken 2. Seite. Nr. 249 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 31. Mai 1930 des Geiſtes ſuchte, kam da einfach nicht mit. Der wünſchte über alle hiſtoriſch⸗politiſchen Grenzen hin⸗ wegweg eine bewußte Volksgemeinſchaft aufzurich⸗ ten, ſozuſagen einen„ideblogiſchen Ueberbau“, unter deſſen hochgewölbter Kuppel neben dem feſtgefügten Körper der Reichsgenoſſen Platz war auch für die Abgetrennten und Abgewanderten, in Europa und Ueberſee, vor allem aber für das von Jahr zu Jahr mehr bedrängte Deutſchtum der Donaumonarchie. Das ſchien dieſem„realpolitiſchen“ Geſchlecht keine Sache, um die in Unkoſten zu ſtürzen ſich lohnte. Der Schulverein war betont ü berparteilich und überkonfeſſionell. Aber die man rief, kamen nicht oder kamen nur zögernd und gewiſſer⸗ maßen als Privatperſonen. Die politiſchen Parteien verharrten in hochmütiger Zurückhaltung, die Preſſe in einem froſtigen Wohlwollen, das nur bei beſon⸗ deren Anläſſen, den Jahrestagungen oder etwelchen feſtlichen Veranſtaltungen, ſich äußerte. Die Al⸗ Itance frangaiſe und der Verein„Dante Alligheri“ der Italiener wurden zu gewaltigen Volksbewegun⸗ gen, die mit ihren Antrieben die Nation erfüllten und ſie in Krieg und Sieg führten. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland, wie der Allgemeine Deutſche Schulverein, aus dem er herauswuchs, hat⸗ ten, aufs Ganze geſehen, nur eine ſchmale intellek⸗ tuelle Oberſchicht um ſich zu ſcharen gewußt. . Der Optimismus, der mit dem Fortſchritt und dem ſagenhaften Zeitgeiſt im Bunde zu ſein glaubt, führt immer zur Verflachung. Aus ihr haben die Friebensdiktate und was an politiſcher Praxis auf ſie folgte, uns grauſam emporgerüttelt. Heute gibt es auf der Erde rund 94,5 Millionen Deut⸗ ſche, von denen 32 Millionen außerhalb des Reiches, 62,5 Millionen in ihm wohnen. Auch von anderen Völkern leben Minderheiten in der Fremde. Doch die Deutſchen ſtehen, nur von den Ukrainern darin übertroffen und auch von den Ma⸗ gyaren lange noch nicht erreicht, weit voran. Selbſt ein tſchechiſcher Forſcher in einer durchaus nicht ten⸗ denzfreien Arbeit beziffert ihre Zahl auf 8 300 000 in 13 europäiſchen Staaten. Minderheitenlos aber be⸗ deutet heute Tränen und Ohnmacht und Verderben an Leib und Seele. Auf eine ſchauerliche Weiſe hat ſich das Grillparzerwort bewahrheitet, daß der Ent⸗ wicklungsgang des 19. Jahrhunderts ein Weg von der Humanität über die Nationalität zur Beſtjialttät geweſen ſei. Angeſichts ſo harter und mitleidsloſer Tatbeſtände waren die bequemen Kategorien der Vorkriegszeit nicht mehr aufrecht zu erhalten. Auch wen Saint Germain und Trianon ungerührt ließen, der war doch durch Verſailles ſchon erſchüttert wor⸗ den. Wer geſtern noch unbeſtritten(im„realpoliti⸗ ſchen Sinn“) ein Deutſcher geheißen hatte, ward über Nacht zur„Kulturnation“ geworfen. Es war alſo doch nicht bloß ſchwarmgeiſternde Sentimenta⸗ lität und der Schreibtiſchimperialtsmus aufgeregter Mittelſchulprofeſſoren, was zur Beſchäfttgung mit dieſen Dingen trieb. Ein neues Problem war da: das Deutſchtum im Ausland. Zumal in jenen Teilen von ihm, die nur im techniſchen Sinne Ausland waren und die man deshalb Grenzland zu nennen ſich gewöhnte. Volk von unſerem Volk, ſchickſalhaft mit uns verbunden, das— ein ſeltſam ergreifender, ſchon ins Metapolitiſche reichender Vorgang— in Deutſchlands tiefſter Erntedrigung, vielfach nach fahrzehntelanger Entfremdung, zu der gedemütigten und entmachteten Nation ſich bekannte. Seither hat man langſam angefangen, den Be⸗ griff der Nation zu revidieren. Seither auch iſt das Verſtändnis für die Arbeit des Vereins für das Deutſchtum bei uns im Wachſen. Es iſt, leider, noch nicht ſo, daß jeder Reichsgenoſſe es als Pflicht empfände, ihm ſich zuzugeſellen und, ſelber ſich beſteuernd, ſein Scherflein beizutragen zur Er⸗ haltung deutſchen Volkstums in der Zerſtreuung. Immer noch zögern die Parteien, immer noch gibt es breite Schichten, die Bedenken und Zweifel nicht zu überwinden vermochten. Dennoch: der Auf⸗ ſtieg iſt unverkennbar. Eines vor allem hat dieſe Bewegung vor anderen voraus: den Zuſtrom enthuſtaſtiſcher Jugend. Von Jahr zu Jahr mehr ſind die Pfingſttagungen des Vereins gleichzeitig Feſte der Jugend geworden. Dieſe Tagungen aber ſind Wanderkongreſſe. Mit ihnen von Nord nach Süd, von Oſt nach Weſt wandernd, lernen die Auf⸗ wachſenden und die eben Heranwachſenden, die einſt der Natton ihr Schickſal geſtalten ſollen, die innerliche Die Uneinigkeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 31. Mai. Der Verſuch, eine Arbeitsgemeinſchaft der Mittel⸗ parteien zu bilden, iſt in dieſen Tagen geſcheitert. Nun hat ſich eine Diskuſſion entſponnen, weshalb es ſo kam oder kommen mußte. Die demok ratiſche Reichstagsfraktion vertritt in einer längeren Er⸗ klärung die Auffaſſung, eine engere parlamentariſche Zuſammenarbeit der an der Regierung beteiligten Fraktionen wäre durch Schaffung eines gemeinſamen Ausſchuſſes ſehr wohl zu erreichen geweſen. Dann aber hätte man nicht die ſtärkſte der Regierungsfrak⸗ tionen, das Zentrum, übergehen dürfen. Eine Grundlage für die Neugeſtaltun g des deutſchen Parteiweſens zwar hätten die Verhandlungen nach ihrem Inhalt und nach der Zuſammenſetzung ihrer Teilnehmer überhaupt nicht bieten können. Die Vorausſetzung einer ſolchen Zuſammenfaſ⸗ ſung wäre eine Klärung der Stellungnahme zu den dringendſten Aufgaben, wie Reichs⸗ Wahl⸗, Parla- ments⸗ und Bildungsreform geweſen. Eine ſolche Einigung unter den verſchiedenen ſehr heterogenen Gruppen aber hätte nach Anſicht der demokratiſchen Reichstagsfraktion ohnehin keine Ausſicht auf Erfolg gehabt. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt man übrigens, daß vor kurzem die verſchiedenen Kreiſe jüngerer Politiker, ſo der Reichsverband junger Volkspartei⸗ ler, die„Front 1929“, der„Februarklub“ ſich unter dem Namen „Junge Front der ſtaatspolitiſchen Sammlung“ zu einem Kartell zuſammengeſchloſſen haben. Ein vierköpfiger Ausſchuß ſoll das Ziel der großen bür⸗ gerlichen Staatspartei, das man auch ange⸗ ſichts der vergeblichen Bemühungen des Dr. Scholz nicht für erledigt hält, weiter verfolgen. Zu den negativ verlaufenen Bemühungen des volksparteilichen Führers Dr. Scholz, eine Arbeits⸗ gemeinſchaft der Mitte zuſtande zu bringen, nimmt nun auch im Berliner„Börſencourier“ Herr Rochus von Rheinbaben, der ſich als Führer der„Front 1929“ bezeichnet, Stellung. Weitläufig ſchildert er die Ver⸗ ſuche zur bürgerlichen Sammlung, die von der Seite der fungen Generation her unternommen worden ſind, alſo außer der„Front 1929“ von dem„Februar⸗ klub“ im Rheinland, den jungen Volksparteilern und den Körperſchaften der Jungdemokraten. Man er⸗ fährt, daß am 4. Nopember ſich die verſchiedenen Gruppen verſammelt hätten, um näher aneinander zu rücken. Der Jungdeutſche Orden aber, mit dem man gleichfalls in Fühlung getreten war, hatte aber um die Zeit bereits ſeine eigenen Wege eingeſchlagen und zur Bildung der volks⸗ nationalen Reichs vereinigung aufge⸗ rufen. Man will feſtgeſtellt haben, datz bei der jungen Generation ſelbſt zwiſchen eingeſchrie⸗ benen Mitgliedern der Demokratiſchen Partei und der ehemals Deutſchnattoialen Partei prinzipielle Gegenſätze tber die dringlichſten Probleme der Zu⸗ kunft, nämlich Wahl⸗, Finanz und Parlaments⸗ reform, Wehrhaftigkeit und Außenpolitik nicht be⸗ ſtanden. Auch will man eine ganze Reihe von Zu⸗ Einheit deutſchen Landes und deutſchen Menſchen⸗ tums begreifen. Darin ſind ſie uns Aelteren über⸗ legen, denen ſolche Erkenntnis zumeiſt erſt als ſchwermütiges Nachkriegserlebnis zuteil ward. So⸗ fern ſie ihnen überhaupt zuteil wurde. „„* In der Pfingſtwoche wird der V. d. A. in Sal z⸗ burg zu ſeiner Jubeltagung ſich zuſammen⸗ finden. Er umſchließt ſie jetzt beide, den reichs⸗ deutſchen wie den öſterreichtſchen Zweig. Aus der nämlichen Wurzel und faſt um dieſelbe Friſt ent⸗ ſtanden, waren ſie im Geiſte einander ja immer ver⸗ wandt. Jetzt ſind ſie auch organiſatoriſch verbunden, 5 Die Muſik der Berliner Kunſtwochen Die erſten muſikaliſchen Eindrücke der Berliner Kunſtwochen wachſen auf ktalteniſchem Boden. Lauri Volpf gaſtierte in der Lindenoper erſt als Troubadvur mit weniger Glück, dann als Radames mit einem Rieſenerfolg, der ſeiner großen, ſtarken, modulationsfähigen und wahrhaft heldiſchen Stimme mit Recht zukam, in einer Umgebung, die ſich we⸗ niger in den Soliſten auszeichnete, als in der ebenſo temperamentvollen als präziſen Leitung von Leo Blech. Der Aidaabend hatte den Glanz alter feſt⸗ licher Opernſtim aung. Volpi, überglücklich, küßt vor dem Vorhang den Dirigenten, und das Publi⸗ kum iſt in einen. Rauſch. *. An den nächſten beiden Abenden konzertiert Tos⸗ eanint in der Philharmonie mit dem Newyor⸗ ker Philharmoniſchen Orcheſter. Es iſt ein prachtvoller Klangkörper, vollkommen ausge⸗ glichen, hervorragende Soliſten an der Flöte, am Horn, üppige Streicherbeſetzung, ſtarkes und volles Blech. Toscanini hat ſie bis zur letzten Akkurateſſe eingeſchult. Seine Begabung liegt ebenſo in der feinſten Ausarbeitung fließender Paſſagen, als in der großen Zuſammenfaſſung des Aufbaus und der Klangeinheiten. Die Vollendung iſt ſoweit fortge⸗ ſchritten, daß für eine Improviſation, auch des Ge⸗ fühls, kein Raum bleibt. Es iſt der letzte Grad einer Virtuoſität, die vom Aeußeren durch das Innere gegangen iſt, aber doch eben wieder nach dem Aeußeren ſtrebt. Es iſt etwa das Gegenteil ber Romantik Bruno Walters. Es bleibt kein Reſt, kein Wunſch in uns übrig. Sobald ſich die Kompoſttionen mit dieſer Art becken, wie die unendlich geiſtreiche Uhrſymphonie von Haydn, oder das ſpringende Sommernachts⸗ traumſcherzo, oder die Haydn⸗ Variationen von Brahms ſind wir ganz glücklich. Bei der Meeres⸗ ſymphonie von Debuſſy, bei dem Venetianiſchen Rondo von Pizzetti verſteinert ſich die Impreſſion in der fertigen Glätte der Ausführung. Bei und elementar blieb, bei ihm monumental, abge⸗ ſchloſſen, romaniſch wird. Es iſt gut, daß die Raſſe⸗ gegenſätze beſtehen. Sie ſchaffen den Abſtand. Sie vermindern im keiner Weiſe die Bewunderung dieſer Leiſtung, die als letztes Reſultat einer ſo vielfäl⸗ tigen Kunſtbetätigung triumphiert. Das Publikum iſt in einer Entzückung und Auf⸗ regung, wie ſie dieſer Saal ſelten geſehen hat. a Oscar Bie. * Nach Klemperer— Kleiber. Generalmuſik⸗ direktor Erſt Kleiber⸗Berlin wurde eingeladen, as Gaſtdirigent für ſechs Wochen der nächſten Spiel⸗ zeit die Konzerte des Newyorker Philhar⸗ moniſchen Orcheſters zu leiten, deſſen ſtän⸗ diger Dirigent Toscanini iſt. Wie erinnerlich, hat vor kurzem Klemperer dieſe Einladung abgelehnt. Kleibers Wahl erfolgte auf unmittelbare Veranlaſ⸗ ſung Toscaninis. Max Reinhardt wird gefeiert Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 31. Mai. Die Rein hardt⸗⸗Ehrungen erreichten ge⸗ ſtern abend den Höhepunkt mit der vom Verein Berliner Preſſe veranſtalteten Feſtauf⸗ führung der„Fledermaus“ im Deutſchen Theater. Das ganze Haus war mit blühendem Gold⸗ regen geſchmückt. Eine glänzende Geſellſchaft hatte ſich eingefunden, u. a. der engliſche, amerikaniſche und franzöſiſche Botſchafter, der öſterreichiſche Ge⸗ ſandte, der Reichsinnenminiſter Dr. Wirth, der preußiſche Kultusminiſter, Reichsbankpräſident Lu⸗ ther und zahlloſe markante Perſönlichkeiten aus Wiſſenſchaft und Kunſt. Als Reinhardt in der Direktionsloge ſichtbar wurde, erhob ſich das Publikum und begrüßte ihn durch minutenlanges Klatſchen. Die Auf⸗ führung der„Fledermans“ unter Erich Korn⸗ golds Leitung in Reinhardts bezaubernder Inſze⸗ nierung mit Marta Jpogün als Adele rief im⸗ mer neue Beifallsſtürme hervor. Zum Schluß ergoß Beethoven empfinden wir am ſtärſten den Un⸗ terſchied der Einſtellung, die bei uns unverbraucht Iſt eine Staatspartei wirklich unmöglich? ... y ð yy y 8 des Bürgertun ſagen führender Perſönlichkeiten der intereſſierten Parteien erhalten haben, freilich ohne daß es bisher gelungen ſei, ſie zur Honorierung ihrer Ideen⸗ wechſel zu bewegen. Am intereſſanteſten iſt, was Rheinbaben über den Anteil Streſemanns an dieſer Bewegung zu berichten weiß. Im April 1929 erklärte damals Streſemann in einer Unterredung, daß eine ſtär⸗ kere Zuſammenfaſſung der Mitte not⸗ wendig ſei, die jedoch eine Verbreiterung nach beiden Seiten verlange, wenn man nicht den Schnittpunkt zwiſchen den Parteien verlegen wolle. In dem Protokoll heißt es dann weiter: „Der Reichsminiſter meinte, der Parteiumbau muß in einer Zeit geſchehen, in der man vorausſicht⸗ lich noch Zeit bis zu den nächſten Wahlen habe. Un⸗ mittelbar vor den Wahlen ginge der Streit um die Kandidatenfrage los, während man heute, wo man normalerweiſe mit einem dreijährigen Beſtehen des Reichstags rechnen kann, bei einem Umbau den Par⸗ teien Gelegenheit gäbe, ſich einander zu finden.“ Mit Streſemanns Tod war der Bewegung die Perſönlichkeit verloren, die kraft ihres über⸗ ragenden politiſchen Gewichts die Widerſtände der Parteien hätte zunichte machen können. Parteipolitik des Reichsbanners Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Mai. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hat in Halle zum Rückzug geblaſen, indem er die Ueber⸗ parteilichkeit des Reichsbanners proklamieren ließ. Der Zweck dieſer Geſte war, das Zentrum zu beruhigen, deſſen dauernde Angriffe auf das „ſozialiſterte Reichsbanner“ die Sozialdemokraten allmählich nervös gemacht haben. Es ſcheint aber, daß man im Zentrum den Be⸗ teuerungen der„Unparteilichkeit“ nicht ſo recht Glauben ſchenken will. Die„Germania“ erklärt zwar, das jetzige Vorgehen der leitenden Stelle müſſe als ernſter Wille, die Neutralität durchzuführen, an⸗ erkannt werden. Es bliebe aber abzuwarten, ob der Bundesvorſtand mit der gleichen Energie wie dem Hallenſer Verein gegenüber in allen den Fällen durchzugreifen gedenke, die eine ſolche Notwendigkein ergeben. Das Mißtrauen, das aus dieſen Zeilen ſpricht, iſt nur zu gerechtfertigt, wenn man ſich oͤaran erinnert, was das Reichsbanner ſich in den letzten Wochen geleiſtet hat. Hinzu kommt, daß ſich der Vor⸗ ſtand der Sozialdemokratiſchen Partei einigermaßen verdächtig gemacht hat durch den Sendboten, der in Halle jenes Bekenntnis zur Ueberparteilichkeit des Reichsbanners ablegen mußte. Von Herrn Stelling, dem dieſer Auftrag zufiel, weiß nämlich die Berliner „Börſenzeitung“ zu berichten, daß juſt er es war, der noch vor kurzem im Tempelhof nach einem Umzug des Reichsbanners unter roten Fahnen die Verſamm⸗ lungsteilnehmer aufforderte, alles daran zu ſetzen, um die jetzige Republik in einen ſoziala ſtiſchen Staat umzuwandeln und ſich zu dem Ende in die Sozialiſtiſche Partei und ihre Schutztruppe, das Reichsbanner, einzureihen. eine arbeitsteilige Gemeinſchaft, die, einheitlich ge⸗ leitet, denſelben Zielen zuſtrebt. Die Zeit iſt hart für die deutſche Menſchheit. Felsblöcke liegen aller⸗ orten auf ihren Wegen. Zu Preisliedern und Jubel⸗ geſängen fehlt die Stimmung. Doch um den Willen zur volklichen Selbſtbehauptung auszubilden und feſt und beharrlich ihn in immer weitere Kreiſe zu tragen, wohl juſt die rechte Stunde. In dieſem Sinne grüßen wir, da er auf die erſten, immerhin nicht ganz erfolgloſen fünfzig Jahre zurückblickt, den Verein für das Deutſchtum im Auslande. Als den Weckrufer, den Schrittmacher und das Symbol deutſcher Gemeinſamkeit. F Verwaltungsrat der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büroz J Berlin, 31. Ma Das Ausſcheiden der ausländiſchen Mitglieder aus dem Verwaltungsrat der Reichsbahn hat eine Ergäuzung durch deutſche Wertreter notwendig gemacht. Von den vier Poſten, die neu zu beſetzen ſind, iſt über drei bereits entſchieden wor⸗ den. Als Vertreter des Landes Baden iſt der Handelskammerpräſident in Lörrach, Hackelsber⸗ ger, für Schleſien Präſident Grund von der Han⸗ delskammer Breslau in den Verwaltungsrat ent⸗ ſandt worden. Newyork erwartet Graf Zeppelin Telegraphiſche Meldung Lakehurſt, 31. Mai.(United Preß) Die hieſige Marinefunkſtelle fing ein Radio⸗Tele⸗ gramm des„Graf Zeppelin“ auf, wonach das Luft⸗ ſchiff vor der Landung über Newyork fliegen wird und dort um 3 Uhr morgens Newyorker Stan⸗ dardzeit(9 Uhr vormittags ME.) einzutreffen ge⸗ denkt. Das Landungsperſonal ſteht bereits ſeit Mit⸗ ternacht Ortszeit(6 Uhr vormittags Meg.) zur Hilfeleiſtung klar. Nach den bisherigen Plänen wird das Luftſchiff zuerſt an dem neuen transportablen Maſt verankert und mit dieſem zuſammen in die Halle gezogen werden. Während dieſer Manöver werden die Paſſagiere an Bord bleiben. Aus Philadelphia ſind bereits Zoll⸗ und Quarantänebeamten eingetroffen, die in der Halle an Bord gehen. Das Schweſterſchiff„Lo Angeles“ iſt zuſammen mit zwei anderen kleinen Luftſchiffen auf die Nordſeite der Luftſchiffhalle transportiert worden, um den„Graf Zeppelin“ ſchnell unterbringen zu können. In einem Raume der Halle, der für die Preſſe reſerviert iſt, ſind un⸗ gefähr 20 Telegraphenleitungen eingebaut worden, Eine Völkerwanderung, die ſich faſt ausſchließ lich im Auto vollzieht, hat ſchon nach dem Flugplatz ein⸗ geſetzt, beſonders da der 30. Mai geſetzlicher Feiertag war(Kriegergedenktag) und die meiſten Büros auch heute geſchloſſen halten. Auch die Nachricht, daß keine Eintrittsgebühr auf dem Landungsfeld oder in der Halle gefordert werden wird, hat nicht wenig dazu beigetragen, die Beſucher heranzulocken. Jedoch wird das allgemeine Publikum erſt nachdem„Graf Zeppe⸗ Ain“ in der Halle untergebracht iſt und die Paſſagiere von Bord find, zugelaſſen werden. Während der Landung ſelbſt dürfen nur mit beſonderem Ausweis verſehene Gäſte das Flugfeld betreten. Ein Telegramm Dr. Eckeners Newyork, 31. Mai,(United Preß.) Dr. Gcke⸗ ner telegraphiert:„Werden in Newyork nicht vor 6 Uhr Ortszeit(12 uhr Mz.) ankommen, falls die Nordwinde nicht nachlaſſen.“ 5 Letzte Meloͤungen Vertreter des Deutſchen Beamtenbundes bein Kanzler 3 — Berlin, 31. Mai. Der Reichskanzler empfing geſtern als Vertreter des Deutſchen Beamten bundeß die Vorſitzenden Flügel, Kugler und Ehrmann. Die Genannten trugen dem Reichskanzler die Auffaſſung des Deutſchen Beamtenbundes zu den die Beamten⸗ ſchaft gegenwärtig berührenden Fragen vor. Der Reichskanzler nahm die Ausführungen mit Dank ent⸗ gegen und ſagte Würdigung des vorgetragenen Ge⸗ ſichtspunktes zu. Mit dem Eiſenhammer erſchlagen — Berlin, 30. Mai. Auf einem freien Platz in der Kreuzbergallee kam es zwiſchen zwei Arbeitern zu ſchweren Auseinanderſetzungen, in deren Verlauf der eine dem anderen einen Eiſenhammer auf den Kopf ſchlug. Der Getroffene war auf der Stelle tot. Der Kampf um das Glückſpiel — Madrid, 31. Mai. Wie dem„Journal“ aus St. Sebaſtian gemeldet wird, ſind ſämtliche Mitglieber des Stadtrats zurückgetreten, nachdem ihre Bemühun⸗ gen in Madrid um Wiedererlaubnis des Glückſpiels vergeblich geblieben waren. a Die einzigartige Veranſtaltung fand im Mar⸗ morſaal des Zoologiſchen Gartens ihre würdige Fortſetzung in einem Bankett, dem nicht nur das Publikum der„Fledermaus“⸗Aufführung beiwohnte, ſondern nahezu alle 8, was in Ber⸗ lin einen Namen von Klang hat. Beſon⸗ ders groß war natürlich die Zahl der Prominenten des Theaters, Diretoren, Regiſſeure und Schauſpie⸗ ler, die ſich eingefunden hatten. Den Abſchluß der Reinhardtfeier bildet eine Ehrung, zu der ſich heute nacht zwölf Uhr im großen Feſtſaal bei Kroll die geſamte Theaterwelt Berlins ein Stelldichein gibt. O Krefelder Stadttheater. Carl Traut, der langjährige Schriftleiter der Krefelder Zeitung er⸗ zielte mit der Aufführung der Neufaſſung ſeines Bergmannsdramas:„Auf Sohle III“ einen ſtar⸗ ken Erfolg. Er führt hinein in die Stollen der Berg⸗ werke, zeigt den Kampf des Kumpels mit den Ge⸗ walten der Natur, den Kampf untereinander aus den Stürmen des Herzens heraus. Beide laufen in dem Bergmannsdrama neben⸗ und ineinander und klin⸗ gen aus in einem erſchütternden: Was iſt das Leben? — Die Frage wird nicht geſtellt, aber ein Ringen um ein wirkliches Leben, um ſeinen Sinn bewegt alle: den ſchwärmeriſch⸗idealiſtiſchen Steiger Trippel, die Schar der Kumpels und auch in ſeiner Art den egbiſtiſchen Paſchubek ſowie Frau Karduk, die Frau, deren Ruf ſo ſchlecht iſt, und die doch hier unten im Schacht über ſich hinauswächſt zu tragiſcher Größe. Das Drama offenbart einen ſicheren Blick für das Theater. Für die glänzende Aufführung zeichnete Haus Ding haus. De. O Erwin Piscator bereitet, wie wir dem„Tempo“ entnehmen, eine neue Senſation vor. Er ſtudiert das Stück„Des Kaiſers Kuli“ ein und hat als Darſteller einen gewiſſen Beckers ge⸗ wonnen. Beckers iſt einer von den Matroſen, die mit Köbis und Reichpietſch zuſammen bekanntlich wegen revolutionärer Umtriebe in der Altmarine zum Tode verurteilt worden waren. Herr Beckers wird ſeine eigene Rolle ſpielen, und er wird, möchten ſich ein Regen von Blumen über Rein⸗ hardt, der ſtolz und gerührt dankte. wir annehmen, von den Anhängern Piscators ge⸗ Des Ahrmachers Grabſtein In Devon, im Südweſten Englands, ſteht an der alten Kirche des Ortes ein efeuumrankter Grab⸗ ſtein, der dem ehrenwerten Meiſter Routleigh geſetzt wurde. Der Stein zeigt folgende, heute noch deutlich zu leſende Inſchrift: a s Hier ruht in horizontaler Lage das äußere Gehäuſe von George Routleigh, Uhrmacher, deſſen Fähigkeiten in jeder Hinſicht eine Ehre für ſeinen Beruf waren. i Rechtſchaffenheit war die Hauptfeder und Klugheit der Regulator aller Handlungen ſeines Lebens. Menſchlich großzügig und freigiebig ruhte ſeine Hand niemals, bis ſein Werk ſtill ſtand. So gut reguliert war ſein Gemüt, daß es niemals falſch ging, ausgenommen, wenn es in Gang geſetzt wurde von Menſchen, die den falſchen Schlüſſel nahmen. Selbſt dann aber war es leicht, ihn zu richten. Er verſtand die Kunſt ſeine Zeiten ſo weiſe zu nutzen, daß die Stunden dahin liefen in ununterbrochenem Gleichmaß der Freude und des guten Gewiſſens, bis eine unglückliche Minute die Unruhe ſeines Werkes anhielt. Er verſchied am 24. November des Jahres 1802 im Alter von 57 Jahren. Aufgezogen in der Hoffnung, der Meiſter nehme ihn in die Hand. um ihn gründlich zu reinigen und zu reparieren, und ihn wieder in Gang zu ſetzen für die kommende Seligkeit. 16 Man wird weit in der Welt herumwande müſſen, um einen gleichen Grabſtoin zu finden, dek bührend gefeiert werden. heute noch van den Nachkommen des Meiſters 1 leigh voller Stolz und Treue gepflegt wird. 5 212 Sto Die Al Sch! Wei es in Thon Hoffe dieſe die R bergs (Str.) denen ſei i ſeien der, müßt heime deu. den diger Fri! einer müſſe frei z gema St einen zu ſt Deut weite unſer weite he w füll Ei die V verlat heim ſchäftt ganze ziehur (Soz. nichts gelder ja di einer (tr.) ſehe ſtriche der A mache werkt Lenal der u um ei Gedul kleine! ſie be zuge p obwoß deriſc Di der u 1 ihr, v äſte g hn troz Nail, lieder eine eter e neu wor⸗ ſt der ber⸗ Han⸗ ent- lin .) 1 Tele⸗ Luft⸗ iegen Stan⸗ n ge⸗ Mit⸗ zur wird ablen u die giere reits ie in Los einen Fhalle elin“ nume ö un⸗ rden, ch im ein⸗ ertag auch keine t der dazu wird ppe⸗ tere der weis ck E= br falls b⸗ och ö Samstag, den 31. Mat 1930 Neue Mannheimer Zei tung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 249 —— zalerie muß geräu u werden! die Einzelberatung des ſtädtiſchen Voranſchlages rückt in der Nachmittagsſitzung bis zum Stat des Fürſorgeamts vor— Die durch die enoͤloſen Reden der Kommuniſten veranlaßte Beſchränkung der Redezeit ruft eine wüſte Radauſzene hervor Am Freitag nachmittag um 3 Uhr wurde die Schuldebatte fortgeſetzt. Zuerſt nahm Stv. Frau Weickert(D. V..) das Wort. Sie bedauerte, daß es in dieſem Jahre noch nicht möglich war, die Hans Thomaſchule für eine Frauenoberſchule auszubauen. Hoffentlich könnten in abſehbarer Zeit die Pläne für dieſe Schule verwirklicht werden. Warme Worte fand bie Rednerin für den Nutzen eines Beſuchs des Heu⸗ bergs für Kinder und Lehrer. (Ztr.) nahm in längeren Ausführungen zu verſchie⸗ denen Fragen Stellung. Der Beſtand an Lernmitteln ſei in den Schulen reichlich. Die höheren Schulen ſeien ſogar überreichlich verſehen. Mannheimer Kin⸗ der, die auswärts eine Lehrſtelle erhalten hätten, müßten beim Beſuch der Gewerbeſchule den Mann⸗ heimer Kindern, die hier arbeiten, gleich geſtellt wer⸗ den,— Stv.⸗V. Rheinecker(Wirtſchf. Bgg.) hielt den Bau einer Gewerbeſchule für notwen⸗ diger als den einer Handelsſchule.— Auch der Sty. Fritz(D. V..) war der Anſicht, daß die Erbauung einer Gewerbeſchule z. Zt. am dringlichſten ſei. Man üſſe jetzt ſchon ſehen, Räume für die Gewerbeſchule ſtei zu bekommen, damit die Abendkurſe ordnungs⸗ gemäß abgehalten werden könnten. er Sty. Lenel(D. V..) richtete in letzter Stunde einen Appell an das Haus, an der Schule doch nichts zu ſtreichen.„Mannheim war in Schulfragen in Deutſchland immer tonangebend“, führte der Redner weiter aus.„Ich meine, ſo wie wir früher für unſere Kinder geſorgt haben, müßten wir auch heute weiter ſorgen. Wir ſollten die Mittel für die Schule bewilligen, damit dieſe ihre Aufgaben er⸗ füllen kann.“(Beifall im ganzen Haus.) Ein ſozialdemokratiſcher Redner trat mit Recht für die Vorortſchulen ein.— Str. Lechleiter(Komm.) verlangte, daß die Fachlehrer, die bis jetzt in Mann⸗ heim nebenamtlich tätig ſind, endlich hauptamtlich be⸗ ſchäftigt würden wie in Karlsruhe, da Leute, die den ganzen Tag im Beruf geſtanden hätten, ihre Aufgabe Stv. Stockert als Lehrer nicht mehr ganz erfüllen könnten. Für die Gewerbeſchule müſſe unbedingt etwas getan werden. 5 Stv. Herkel(Soz.) ging in einigen perſönlichen Bemerkungen auf die Ausführungen verſchiedener Redner kurz ein.— Beigeordn. Dr. Zöpffel nahm in längeren Ausführungen zuſammenfaſſend Stellung zur Schuldebatte. Seine Darlegungen waren auf der Tribüne leider nicht verſtändlich. Stadtoberſchul⸗ rat Lohrer ſprach noch ganz kurz zu der Frage der Schulbibliotheken, die erſt nach dem K riege ausgebaut worden wären. 6 Die Abſtimmung der 18 Anträge, die zum V anſchlag der Schulen vorlagen, war recht verwickelt. Abgelehnt wurde der kommuniſtiſche Antrag, den Beitrag zur Kinderſpeiſung im Betrage non 6 200 Mark zu ſtreichen. Dafür waren nur die Kommuniſten u. der Chriſtlich⸗Soziale Morell. Zwei andere kommuniſtiſche Anträge wurden dem Stadt⸗ rat überwieſen. Die Anträge, die Büchereien um 10 000 Mark und die Lehrmittel und Schul⸗ geräte um 20000 Mark zu kürzen, wurden ab⸗ gelehnt. Dafür waren die Deutſche Volkspartei(faſt geſchloſſen), Zentrum, Wirtſchaftliche Vereinigung, Chriſtlich⸗Soziale, Deutſchnationale und Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Antrag wegen Ausbau der Volksſchule wurde dem Stadtrat überwieſen. Der Antrag, den N achlaß des Schulgeldes zu Gunſten Min⸗ derbemittelter zu erhöhen, wurde mit großer Mehr⸗ heit abgelehnt. Verſchiedene Anträge kamen über⸗ haupt nicht zur Abſtimmung, da ſie nach dem Geſetz nicht behandelt werden konnten. Der kommuniſtiſche Antrag, das Schulgeld von den Kindergärten mit 19000 Mk. zu ſtrei⸗ chen, verfiel mit großer Mehrheit der Ablehnung, gleichfalls der, den Barzuſchuß von 14000 Mark an die Ingenieurſchule zu ſtreichen. Eine Theater debatte gab es nicht, da keine Anträge vorlagen. 0 Kürzungen bei der Kunſthalle Stv.⸗V. Dr. Jeſelſohn(Dem.) warb für den Antrag ſeiner Partei, den Betrag für die Vor⸗ träge in der Kunſthalle um 4000 Mark zu erhöhen. Es wäre außerordentlich zu bedauern, wenn die Vorträge in der Kunſthalle eingeſchränkt werden müßten, da dann ein großer Teil des Mittelſtandes keine Gelegenheit mehr habe, ſich in kultureller Be⸗ ehung weiterzubilden. Auch Stv. Dr. Stern [Soz.] war der Anſicht, daß man an der Kunſthalle nichts beſchneiden dürfte. Eine Kürzung der Tages⸗ gelder und Reiſeſpeſen ſei auch nicht am Platze, da ja die Reiſen nötig ſeien, um die Kunſthalle auf einer gewiſſen Höhe zu halten. Sty. Dr. Peterſen (Str.) zollte der Kunſthalle volles Lob. Seine Partei ſehe ſich aber bei aller Anerkennung veranlaßt, Ab⸗ ſtriche zu machen. Str. Lechleiter(Komm.) war der Anſicht, daß, wenn man ſchon einmal Abſtriche mache, ſolle man da ſtreichen, wo die Intereſſen der werktätigen Bevölkerung nicht berührt würden. Der Direktor der Kunſthalle, Dr. Hartlaub ſetzte ſich in sachlicher Weiſe für ſein Inſtitut ein. Mit dem Betrag für Anſchaffungen würden nicht nur Bilder, ſondern auch Gegenſtände für die Bibliothek und das Kabinett gekauft. Wenn man jetzt noch 10 000 Mark von den 30 000 Mark ſtreichen wolle, ſo gehe man unter das unbedingte Minimum herunter. Die Bibliothek habe auch einen ſozialen Vert. Was die Streichung der Tagegelder und Reiſe⸗ ſpeſen um 1500 Mark angehe, ſo ſei dies nicht mög⸗ lich, denn, wenn man Ausſtellungen veranſtalten wolle, müſſe man ſich in anderen Städten unterrich⸗ len, Nur die lebendige Anſchauung könne hier för⸗ d wirken. Das Mannheimer Kunſtinſtitut ſet überall bekannt, es werbe für Mannheim. Es erfülle einen Teil der allgemeinen Werbung und ſei eine Werbung auf lange Sicht. Die Abſtimmung der Anträge, zeigte dann, daß Direktor Dr. Hartlaub bei dem Hauſe nicht auf Gegenliebe geſtoßen war. Alle Anträge wurden abgelehnt. Die Tagegelder und Reiſeſpeſen werden demnach um 1500 Mark gekürzt, der Betrag für Anſchaffung um 10 000 Mark(früher 30 000 jetzt 20 000 Mark). Der Betrag für die Vorträge wurde nicht erhöht. Es hleibt bei den bewilligten 5000 Mark. Der Punkt Handels hochſchule wurde ohne weitere Debatte erledigt, da die ſozialdemokratiſchen Anträge zurückgezogen worden waren. Sammlungen, Muſeen, Büchereien, Plane⸗ tarium, Beiträge zur Förderung der Wiſſenſchaft, Kunſt, Stadtgeſchichte, edler Unterhaltung Stv. Dr. Peterſen(3tr.) war für einen end⸗ lichen Ausbau der Schloßbücherei. Die Volks⸗ hochſchule habe nicht den erwarteten Anklang ge⸗ funden. Sie müſſe jetzt ſchon zu den Methoden des Rundfunks übergehen. Wenn die Volkshochſchule ihre Vorleſungen und Uebungen einſtelle, werde be⸗ ſtimmt keine geiſtige Verarmung eintreten. Stv. Kuß(Komm.) war gegen eine weitere Bewilli⸗ gung von Mitteln für die Sammlungen im Zeughaus, da man dort nur einen geringen Teil der vorhandenen Schätze ausgeſtellt habe. Nach Dr. Helffenſtein(Dem.), brach auch Bürgermeiſter Böttger eine Lanze für die Volks⸗ hochſchule. Er bat den Antrag des Zentrums, der Volkshochſchule keine erhöhten Zuwendungen zu machen, abzulehnen. Die Volkshochſchule ſei auch Trägerin der Bernhard Kahn Leſehalle. Es handele 1 Vor⸗ ſich um eine Einrichtung, die der Mannheimer Be⸗ völkerung zu gute komme.(]) Stv. Kober(Komm.) begründete den Antrag, dem Arbeiterſängerkartell einen Zuſchuß von 10000 Mark zu gewähren. Die Arbeiterſänger befänden ſich in einer ſchwierigen Lage. Stv. Lech⸗ leiter(Komm.) war für unentgeltlichen Eintritt der Schulkinder ins Planetarium. Einer Kürzung des Betrags für die Leſehalle werde ſeine Partei nicht zuſtimmen. Er ſprach dann noch kurz zur Volks⸗ muſikpflege. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) begrün⸗ dete den Antrag ſeiner Partei, dem Arbeiterſänger⸗ kartell 5000 Mark Zuſchuß zu überweiſen, damit, daß ein großer Teil der Arbeiterſänger arbeitslos ſeien.(Das iſt heute bei allen Vereinen gleich wel⸗ cher Richtung der Fall.) Str. Kuhn(3Ztr.) war der Anſicht, daß mit dem gleichen Recht wie ſozialdemokratiſche Organiſationen auch andere Zuwendungen verlangen könnten. Als der Redner von dem Kommuniſten Böhler dauernd unterbrochen wurde, bat der Oberbürgermeiſter die⸗ ſen, ſich etwas zu mäßigen. Sty. Schneider (Wirtſch. Vg.) bemerkte, daß der Antrag, auch den bürgerlichen Sängern 5000 Mark Zuſchuß zu gewäh⸗ ren, nur eingereicht worden ſei, weil die andere Seite den gleichen Antrag geſtellt habe. Die Vereine, die in Not ſeien, könnten ja von Fall zu Fall mit einem Geſuch an die Stadt herantreten. Sty. Dr. Waldeck(D. Bpt.) ging auf die wendung für den Altertums verein ein. Bei dem Betrag von 1000 Mark handle es ſich um eine Summe, die dem Verein ſchon mindeſtens 50 Jahre gegeben worden ſei, damit er einen Teil der Auf⸗ gaben erfülle, die ſonſt die Stadt ſelbſt erfüllen müſſe. Die Stadt habe für die Stadtgeſchichte nicht einen Pfennig im Budget ſtehen, ſeit 75 Jahren mache das der Altertumsverein. Das Schloß⸗ muſeum verdanke ſeine Exiſtenz dem Altertums⸗ verein, ohne deſſen Vorarbeit es nicht zuſtande ge⸗ kommen wäre. Die anderen 2000 Mark, die der Altertumsverein erhalte, ſeien für die Schaffung der Geſchichte der kurfürſtlichen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften. Dieſe Arbeit berühre die Intereſſen der geſamten Mannheimer Bevölkerung. Stv.⸗V. Dr. Jeſelſohn(Dem.) bedauerte, daß Dr. Waldeck ſeine Ausführungen nicht früher ge⸗ macht habe, da dann die 4000 Mark für die Kunſt⸗ halle nicht abgelehnt worden wären. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) bemerkte zu Dr. Waldeck:„Die 3000 Mark werden Sie nicht bekommen!“ Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich war der gleichen Anſicht wie der Stv. Schneider, daß Ver⸗ eimigungen, die in Not geraten ſeien, von Fall zu Fall an die Stadtverwaltung herantreten könnten. Der kommuniſtiſche Antrag, den Einnahmeſatz für Schülervorführungen im Planetarium mit 3800 Mark zu ſtreichen, wurde abgelehnt. Der An⸗ Zu⸗ kürzen wurde angenommen. Ferner wurden abgelehnt die Anträge, den Betrag für die Schloßbücherei um 8000 Mark, und um 10 000 Mark zum Ausbau, ſowie für die Leſehalle um 4000 Mark und für die Jugendbücherei um 2000 Mark zu kürzen. Gleichfalls der Ablehnung verfiel der Antrag, dem Altertums verein den Be⸗ trag von 3000 Mk. zu ſtreichen. Auch die Volkshoch⸗ ſchule erhält den Betrag von 6000 Mark, es findet keine Streichung von 4000 Mark ſtatt. Der kommu⸗ niſtiſche Antrag, dem Arbeiterſängerkartell 10000 Mark zuzuwenden und der ſozialdemokratiſche Zuwendungs⸗Antrag von 5000 Mark wurden je⸗ weils mit knapper Mehrheit abgelehnt, Hierauf wurde, wie immer in den letzten Jahren, der An⸗ trag der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Deutſchnationalen Partei der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung 5000 Mark Zuſchuß zu gewähren, zurück⸗ gezogen. Hierauf ging man an die Beratung des Etats für das trag, die Sammlungen im Zeughaus um 5000 Mk. zu Jürſorgeamt Stv. Knecht(Soz.) beginnt die Debatte ziemlich leerem Hauſe. Mit dem Anſchwellen Unterſtützungsbedürftigen ſei eine individuelle Be⸗ handlung nicht mehr möglich. Das Amt ſei den An⸗ forderungen nicht mehr gewachſen. Zum Teil liege dies auch an einzelnen Beamten. Vor der Ueber⸗ führung der Arbeitsämter in Reichshoheit ſeien die Verhältniſſe beſſer geweſen. Der Fürſorgeetat, ſo wie er heute vorliegt, ſei eine Folge der Reichspoli⸗ tik. Deshalb habe die Sozialdemokratie von Anträ⸗ gen abgeſehen, weil die Entſcheidung letzten Endes in der Reichspolitik liege. Stv. Frl. Berg(Ztr.) tritt für die Beibehaltung der Ehrenämter in der Wohlfahrtspflege ein. Die private Fürſorge müſſe die amtliche ergänzen, aber auch die Hebung der Moral ſei notwendig. Die Red⸗ nerin ſetzt ſich ferner für die caritativen Vereinigun⸗ gen, namentlich die Niederbronner Schweſtern, ein. Sty. Wilh. Thelen(3tr.) ergänzt die Ausfüh⸗ rungen der Vorrednerin dahin, daß dem Bedürftigen unbedingt geholfen werden müſſe, daß aber auch Un⸗ würdige zurückgewieſen werden ſollten. Eine Alles⸗ oder⸗Nichts⸗Politik, wie ſie die Kommuniſten betrei⸗ ben, könne ſeine Fraktion nicht mitmachen. Die Leiſtungen müſſen im Rahmen des Möglichen blei⸗ ben. Ueber die normale Arbeitszeit hinaus ſollten in den ſtädtiſchen Betrieben keine Ueberſtunden ge⸗ macht und keine Doppelverdiener beſchäftigt werden, ſolange Tauſende auf der Straße liegen. Die Sätze der Fürſorge ſeien zu gering, um auf die Dauer leben zu können, aber ſie ſind auch zu hoch, um als Er⸗ gänzung eines Nebenverdienſtes zu dienen. Der Redner wird oft durch die Kommuntſten unter⸗ brochen. Auch bei der Rede der Sty. Frl. Gerlingha us (Ztr.) wiederholen ſich die Unterbrechungen. Die Rednerin beſchäftigt ſich mit den Krankenanſtalten und ſpricht namentlich den katholiſchen Schweſtern den Dank für ihre aufopfernde Pflege aus. Stadtrat Müller(Kommuniſt) polemiſiert im weſentlichen gegen das Zentrum, aber auch gegen die anderen bürgerlichen Parteien und die Sozialdemo⸗ kraten. Die Galerie miſcht ſich durch Zurufe ein, ſo⸗ daß Bürgermeiſter Dr. Walli die Ausweiſung der Ruheſtörer androhen muß. Der Redner kritiſiert das Verhalten verſchiedener Beamten des Fürſorge⸗ amtes. Es entſpinnt ſich ſchließlich eine ſcharfe Kontroverſe zwiſchen dem Redner und dem Bürger⸗ meiſter Böttger, die aber als Mißverſtändnis bei⸗ gelegt werden kann. Die endloſen Ausführungen, die die Geduld des Kollegiums, ſoweit es ſich noch im Saale aufhält, auf die härteſte Probe ſtellen, ſtehen mit dem Fürſorgeetat in recht loſem Zuſam⸗ menhang. Wenn wir feſtſtellen, daß der Redner ſo⸗ gar eine Proklamation der Volksbeauftragten un⸗ mittelbar nach dem Umſturz zur Verleſung brachte, ſo haben wir den Charakter der Gift und Galle ſpeienden Ausführungen zur Genüge gekennzeichnet. Au dem Beifall, der dieſer Agitationsrede von den Geſinnungsgenoſſen im Bürgerausſchuß gezollt wird, beteiligt ſich auch die Galerie, die ſtark mit Kommuni⸗ ſten und ihrem weiblichen Anhang beſetzt iſt. Schluß des redaktionellen Teils vor der ühpehinger amel lelzle Nokoko- Aufführung Arlaub im Frühling Ein Skizzenblatt von Heinrich Lilienfein Das ging ſo mit„Tante Lena!“ hinten und„Tante Tena!“ vorne, ſeit ſie da war. Immer hing einer der nimmerſatten Plagegeiſter an ihr und bettelte um eine neue Geſchichte. Endlich war auch ihr die Geduld geriſſen. Den Zäheſten der Zähen, den kleinen Guſtl mit ſeinen frommen Schalksaugen, hatte ſe beherzt abgeſchüttelt, die Gartentür hinter ſich zugeſperrt, und nun ſchritt ſie unerbittlich vorwärts, obwohl das Geſchrei des gekränkten Bübchens mör⸗ deriſch hinter ihr drein gellte. V. Die ſanft ſich hebende Baumwieſe floß über von der weichen Sonne des ſpäten Nachmittags. Ueber ihr, vor ihr zur Seite ſtreckten ſich ſchneeige Blüten⸗ äſte gegen den zarthlauen Himmel, das Gras wu⸗ cherte weithin in fettglänzender Ueppigkeit, und die dult zitterte wohlig unter der eigenen Süße, durch⸗ kaumelt von brummenden Bienen und ſamtenen Schmetterlingsflügeln. Unbewußt breitete Lena die Arme von ſich, während ſie hangan ſtieg. Kurz bevor der Wald die lachenden Baumbreiten zuffing, ließ ſie ſich niedergleiten. Sie umſpannte die nie mit den verſchlungenen Händen und ſah, den Kopf ſinnend vorgeneigt, aus etwas müden, argwöh⸗ nisch blinzelnden Augen unter ſich in die blühenden ee und auf die befonnten Dächer des talge⸗ eiteten Städtchens. Seit bald einer Woche harte ſe drunten im brüderlichen Arzthaus ihr Quartier nuſgeſchlagen— von Alt und Jung mit offenen Ar⸗ men aufgenommen. Der arbeitsreiche Winter hatte ſe härter als ſonſt angegriffen, von ihrem einſichti⸗ gen Chef war ihr ein vierzehntätiger Urlaub endlich heradezu aufgedrungen worden. Zum faulen Aus⸗ zuhen taugte ſie nicht. Gleich faßte ſie tüchtig im Haushalt mit an und ſpielte für die Kinder die mermüdlich unterhaltungsbereite„Tante“. So war i 10 ja auch am beſten. Sie wollte gar nicht müßig ein. Sie wollte nicht zu ſich ſelber kommen 4 e jetzt, kaum der qufrlenden Zutraulichkeit der gleiten entronnen und zur Raſt hingeſtreckt, wäre ie am liebſten gleich wieder aufgeſprungen und wei⸗ ter gewandert, oder zu ihren Plagegeiſtern zurück⸗ gekehrt. Aber diesmal war die laue, erfüllte Stille des Mainachmittags mächtiger, als ihre nervöſe Be⸗ triebſamkeit. Sie fühlte, wie die gütige, in Frucht⸗ barkeit ſchwellende Erde ſie feſthielt, wie dies ganze, berauſchende Ineinander von Licht und Blüten und ſchmeichelnder Luft in ihr auflockerte, was ſie miß⸗ trauiſch nieder zwang. Es war ſchon zu ſpät. Nicht die Arbeit dieſes letzten Winters hatte ihre Kräfte zerrieben. Der Kampf war es geweſen, den ſte mit ſich ſelber ausfocht und deſſen nur ſchlecht vernarbte Wunden plötzlich zu ſchmerzen anfingen. Andächtige, ſchwärmeriſche Augen, faſt noch Knabenaugen, glänz⸗ ten vor ihr auf und fragten unter vollen Haar⸗ büſcheln, aus einem offenen, gebräunten Geſicht her⸗ vor. Sie wußte kaum mehr, wo und wie ſie ihn kennen gelernt hatte. Sobald ihr gewiß war, daß er noch etwas anderes in ihr ſah, als die verſtehende, müttterliche Gefährtin ſeiner halbklaren Sorgen und Nöte, wappnete ſie ſich. Umſonſtt ſein heftiges Drän⸗ gen ließ ſich nicht beſchwichtigen, ſeine begeiſterte Liebe wollte nichts von Schranken wiſſen. Ahnte er, was es ſie koſtete, beſonnen zu bleiben? Wie in ähr, der um acht Jahre Aelteren, der heiße, uner⸗ füllte Traum eines ſpäten, überreifen Mädchentums aufbrannte und ihr mißhandeltes Herz ſchrie, wäh⸗ rend ſie ſeinem ungeſtümen Werben kühle Vernunft und ſtrenges Pflichtgefühl entgegen ſtemmte? Weder als Geliebte noch als Frau durfte ſie ihm gehören, ſollte nicht dem Rauſch kurzer Jahre die unheilbare Ernüchterung folgen. Ihr blieb nichts übrig, als das feſte, grauſame Nein, mit dem ſie ſein und ihr Leben auseinander riß, als die brennende Leere, mit der ſie ſich weiter ſchleppte, bis ſtie, wund und todmüd, ſich in dieſe abgeſchiedene Ländlichkeit flüchten durfte Scheu, verſtört fuhr ſie aus atemverſetzendem Sinnen auf. Ein feiner, leiſer Windhauch streichelte ihre Stirn, pflückte weiße Blütenblättchen aus den ſacht geſchaukelten Zweigen, daß ſie ins Gras ſtäub⸗ ten, und verſeufzte hinter ihr in den ſchwarzen Tan⸗ nen. Lockender denn je ſtand wieder ringsum die erfüllte, vorabendliche Stille mit ihrer pochenden Verheißung des Frühlings.. Wie unnitz, wie fehl am Orte war ſie, die Verblühende, die faſt ſchon Verblühte, in all dem Wachſen und Reifen? Frucht und Erfüllung— an ihr gingen ſie vorüber. Wen es Frevel geweſen war, daß ſte von ſich geſtoßen, vwas das Leben in letzter, gütiger Offenbarung ihr bot? Entſetzt ſchauerte ſie zuſammen.. Nein und wieder nein! Ein trotzig⸗weher Zug ſchnitt in die Winkel ihres Mundes. Sie ſprang auf zur Höhe ihres ſtattlichen Wuchſes und wies der blühenden Bedrängnis umher ein beherrſchtes Geſicht, über das ein tapferes, herbes Lächeln glitt. Sie hatte ſich wie⸗ der. Wenn nicht heute, ſo morgen, war ſte die alte. Und drunten— das umtriebige Haus, die hellen, ge⸗ raden Menſchen, für die es keine ungekannten Win⸗ kel der Seele gab, halfen ſie vollends zurechtſtutzen. .. Langſam, dann ſchneller, ohne noch viel umher zu blicken, ging ſie hangab. Als ſie ſich der Garten⸗ tür näherte, war ſie wieder voll guten Willens, ſich jedem Wunſch ihrer kleinen Quälgeiſter zu ergeben. Das Haus lag in beinahe unheimlichem Schwei⸗ gen. Die Schwägerin war ausgegangen und hatte die Kinder mit ſich genommen. Lena ging in ihre Stube. Sie war blank gedielt, mit wenigen Möbeln und ſauberen, weißen Vorhän⸗ gen, dem Garten zugekehrt, eine rechte Landgaſtſtube. Auf dem Diſch ſtand ein Feloͤblumenſtrauß. Daneben lag ein Brief. Sie kannte die Schrift: er war von Ruth. Sie und die Freundin hatten ſich die letzten Monate etwas vernachläſſigt. Lena trug die größere Schuld; ſie hatte den Kampf dieſes Winters in ſich verſchloſſen und ſich manchmal unwillkürlich fremder als ſonſt gegeben. Auch das ſollte wieder anders werden! Was hatte ſie denn, wenn nicht die Freund⸗ ſchaft der gleichaltrigen, beweglichen, anſchmiegenden Ruth, die Lenas geſetzteres Weſen ſo glücklich er⸗ gänzte?.. Sie zog ſich einen Stuhl ans offene Fen⸗ ſter und machte den Brief ohne Haſt auf. Ueber die erſten, allgemeinen Zeilen las ſie flüchtig hin. Dann wurden ihre Augen größer. Ihre Lippen ſchloſſen ſich jäh, und ſie ſtraffte den Rücken. Wort für Wort ſetzte ſie zuſammen, als koſte es ſie Mühe, den Sinn at faſſen: „Dummes Zeug iſt das alles, was ich Dir da ſchreibe! Hauptſache kommt erſt, und die iſt ſchwierig. Aber vielleicht immer noch leichter zu ſchreiben, als zu ſagen. Lena! halt Dich feſt, wenn Du lieſt: Ich habe Dir eine haarſträubende Torheit, nein— ein übermenſchliches Glück zu beichten! Je erzählte Dir gelegentlich von einem Geſangsſchüler, dem jungen Roberts, einem unglaublich talentvollen Jungen. Dieſer unſelige Menſch— wie ſoll ich's Dir nur ſchildern?— kurz: er hat ſich in mich verliebt. Wie es bei ihm kam und, was viel ſchlimmer iſt, wie ich alter Eſel ſo ſchwach wurde, es dahin kommen zu laſſen—— unfaßbar! Lena, eines Nachmittags, mitten in einer Stunde, während vor meinem Fen⸗ ſter die grelle Sonne tanzte und die Schwalben vor⸗ bei flitzten— poetiſch, nicht?— lag er an meinem Halſe. Himmel und Erde vergingen.. Ich weiß, daß es Narrheit iſt vor Gott und Menſchen, ich weiß, daß er in ein paar Jahren, wenn ich alt und grau werde, von mir gehen wird. Aber ich weiß auch, daß ich dieſe Jahre ſelig ſein werde mit ihm, durch ihn, für ihn, wie es überhaupt für ein Menſchenkind möglich iſt.— Ich kann nicht weiterſchreiben. Er iſt da. Er zauſt mich an den Haaren, bläſt mir in den Nacken, zerrt mich vom Tiſch. O unbeſchreibliche Parrheit! Komm ſelber und ſieh und verzelh Deiner Ruth.“ Das Blatt war Lenas Fingern entfallen, ehe ſie die letzten Worte geleſen hatte! Ihr Kopf ſank vorn⸗ über, lag auf dem Fenſterbrett. Eine lange Weile war ſie wie verſteint in ſich. Dann löſte ſich der Krampf in einem ſtummen Schluchzen— einem wil⸗ den und ſtummen Schluchzen ohne Ende, als ſollte ihr Herz ſich für immer verſtrömen. Wie lange ſie ſo lag und ſchluchzte, wußte ſie nicht. Sie ſah erſt auf, als eine winzige Hand beharrlich an ihrem Aermel zog. Dämmerung war in der Stube. Von draußen quoll eine ungeſtüme Welle herein, überſättigt vom Geruch friſchen Graſes und wehender Blüten. Bei ihr, mit erſtaunten, weit aufgeriſſenen Augen ſtand Guſtl und bettelte eintönig und dringlich, als läge nichts zwiſchen dem Nachmittag und dem Abend: „Erzähl mir was, Tante Lena! Erzähl, mir doch was!“ Was ſie ihm hätte erzählen können— diesmal war es über ihre Kraft und über ſein Verſtehen Nur dies eine Mal 4. Seite. Nr. 249 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 31. Mai 1990 Bürgermeiſter Böttger bedauert, dem Vor⸗ redner angeſichts ſeiner neutralen Stellung nicht die Antwort geben zu können, die er ihm gegeben haben würde, wenn er noch in den Reihen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſitzen würde. Er glaube nicht, daß die Bürgerſchaft die Rede des Herrn Müller billige, denn ſonſt müßte das Fürſorgeamt an ſeiner Arbeit verzweifeln. Die Not der Fürſorgeempfänger iſt nicht dazu angetan, dazu zu dienen, Parteiſüppchen zu kochen. Der Bürgermeiſter ſtellt ſich vor ſeine Beamten und erklärt die Angaben des Str. Müller als übertrieben. Auf Grund ſeiner Mitarbeit im Wohlfahrtsausſchuß kenne Stadtrat Müller die Ar⸗ beit des Fürſorgeamts. Mannheim ſtehe in der Für⸗ ſorgeleiſtung an erſter Stelle. Man könne den Für⸗ ſorgeempfängern nicht die Mittel geben, um ein üppiges Leben zu führen, ſondern nur ſoviel, um die ſchwere Zeit zu überſtehen. Redner ſchließt ſeine in erregtem Tone vorgetragenen Ausführungen mit der Verſicherung, daß er ſeine Pflicht trotz aller perſön⸗ lichen und gehäſſigen Angriffe bis zum letzten tun werde.(Starker Beifall.) Sty. Dr. Martin(D. Vp.) hatte die Situation, die ſich durch die inhaltlich und quantitativ im höchſten Grade provokatoriſche Rede des Stadtrats Müller herausgebildet hatte, voll erfaßt, als er beau⸗ tragte, die Redezeit für den erſten Redner jeder Fraktion auf zehn Minuten und für zwei weitere Redner auf je 5 Minuten zu beſchränken. Stadtrat Lechleiter proteſtierte gegen den Antrag, der gegen die Stimmen der Kommuniſten ange ⸗ nommen wurde. Die Galerie muß geräumt werden Was nun folgte, kann nach dem Verhalten der Kommuniſten während der Voranſchlagsberatungen eigentlich nicht verwunderlich erſcheinen. In die ſtürmiſchen Pfui⸗ und Schmährufe der kommu⸗ niſtiſchen Stadtverordneten, die ſich haupttächlich gegen die Sozialdemokraten richteten, ſtimmte nicht minder kräftig die Galerie ein. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ordnete daraufhin die Räu⸗ mung der Galerie an. Unter dem Abſingen des Leibliedes(3. Internationale), das auch unten im Saale von den Geſinnungsgenoſſen angeſtimmt wurde, zogen die kommuniſtiſchen Galeriebeſucher ab. Ein ganz Rabiater hatte die Unverſchämtheit, dem Oberbürgermeiſter zu drohen, daß er zu ihm herunterkommen werde. Schade, daß er es nicht ge⸗ tan hat. Es wäre ihm beſtimmt eine Dauerkarte zum Beſuch der Sitzungen ausgehändigt worden. Es war ſchon 7 Uhr vorbei, als ſich dieſer in den Annalen des Bürgerausſchuſſes ſeltene Zwiſchenfall ereignete. Als das Kollegium, das die Kommuniſten wäh⸗ rend ihrer Geſangsübung allein gelaſſen hatte, wie⸗ der verſammelt war, nahm der Stv. Morell das Wort, um zu den kommuniſtiſchen Anträgen Stellung zu nehmen, denen er teilweiſe zuſtimmte. Dann ver⸗ tagte ſich das Haus kurz vor halb 8 Uhr auf Sams⸗ tag nachmittag 2 Uhr. Was wird mit dem Etat? Die Spezialberatung des ſtädtiſchen Voranſchlages geht dem Ende zu. Die Verhandlungen ſind zwar geſtern Abend im Voranſchlag des Fürſorgeamtes ſtecken geblieben, hauptſächlich infolge des Verhaltens der Kommuniſten, die ſich nicht davon abbringen laſſen, Rekordreden zum Fenſter hinaus zu halten, aber 59 von 74 Teilvoranſchlägen ſind nun doch er⸗ lebigt. Man wird ſich infolgedeſſen zu fragen haben, wie es denn nun eigentlich um das Schick⸗ ſal des ſtädtiſchen Voranſchlages be⸗ ſte llt iſt. Vom Zentrum wiſſen wir poſitiv, daß es ſich von dem von vornherein eingenommenen Stand⸗ punkt: Keine Steuer⸗ und Umlagen⸗ erhöhung! nicht abbringen läßt. Dieſes konſe⸗ quente Feſthalten an der auf Grund genauer Etat⸗ kenntnis eingenommenen Poſition hat ein beachtens⸗ wertes Ergebnis gezeitigt: die Stadtverwal⸗ tung iſt nunmehr geneigt, den bürgerlichen Par⸗ teten, die ſich dem Zentrum angeſchloſſen haben, auf einer mittleren Linie entgegen zukommen. Der Gaspreis ſoll nicht, wie der Stadtrat be⸗ antragt, von 16 auf 17 Pf. für den Kubikmeter, ſon⸗ dern nur einen halben Pfennig, der Lichtſtrom⸗ preis nicht von 40 auf 45 Pf. für die Kilowatt⸗ ſtunde, ſondern um 3 Pf. erhöht werden. Von der Aenderung im Beizug der unüberbau⸗ ten Grundſtücke ſoll Abſtand genommen werden. Dieſer Abſicht kommt eine beſondere Bedeu⸗ tung zu, weil vor allem die bürgerlichen Stadt⸗ verordneten, die die Vororte vertreten, es vor ihren Wählern nicht verantworten zu können glauben, daß die unbebauten Grundſtücke mit einer Erhöhung um 50 v. H. der Steuergrundbeträge belaſtet werden. Aber auch dem Betriebsvermögen will die Stadtverwaltung eine Erleichterung dadurch gewäh⸗ ren, daß die geſetzlichen Steuergrund⸗ beträge nicht um 50 v.., alſo auf 24 Pf. von je 100„ Steuerwert, ſondern nur um 25 v.., alſo auf 20 Pf., erhöht werden. Die finanzielle Aus⸗ wirkung iſt für die größeren Betriebsvermögen von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. Bis zu 2000/ bleiben bei einer Erhöhung von 25 und 50 v. H. frei. Bet 3000/ beanſprucht die 25prozentige Erhöhung 190 /, bei 5000 1.16, bei 10 000/.32 /, bet 50 000 4 31.60, bei 100 000 4 63.20, bei 500 000 4 316„ und erreicht bei einer Million 682 l. Der Stadtrat wollte durch die vorgeſchlagenen Gebühren⸗ und Steuererhöhungen die Unzulänglich⸗ keit des Haushaltplanes in Höhe von rund 1150 000 Mark bis zu 1130 000 4 decken. Nach unſeren In⸗ formationen wird die Stadtverwaltung auch dazu trotz des Zurückweichens auf die von uns angedeutete mittlere Linie in der Lage ſein, u. a. dadurch, daß ſte die Fondszinſen in der vom Zentrum gewünſch⸗ ten Weiſe in Anspruch nimmt und auch noch in an⸗ derer Art den Vorſchlägen der Opposition entgegen⸗ kommt. Wir ſind der Meinung, daß auf dieſer Grundlage eine Einigung zuſtande kommen ſollte. Die Sozial⸗ demokratie iſt mit dem Kompromißvorſchlag der Stadtverwaltung einverſtanden. Bei den Demo⸗ kraten ſcheint das gleiche der Fall zu ſein. Das Zünglein an der Waage bildet demnach die Deutſche Volkspartei, die wieder einmal vor eine ſchwere Entſcheidung geſtellt wird. Darf ſie das Odium auf ſich nehmen, von ihrem urſprüng⸗ lichen Standpunkte abgewichen zu ſein? Wenn man dieſe Frage zu bejahen ſucht, dann muß man ſich in erſter Linie die Folgen der Ableh⸗ mung des Voranſchlages vor Augen halten. Wie ſagte Sty. Lenel, von dem man gewiß nicht behaup⸗ ten kann, daß er bei ſeiner Stellungnahme die Inter⸗ eſſen des Grund⸗ und Betriebsvermögens nicht mit Wer iſt ein begabter Schüler? Neuzeitliche Vegabungsdiagnoſe in der Schule Von Geheimrat Dr. phil. Dr. med. h. c. A. Sickinger, Mannheim Aus Anlaß des 80jährigen Beſtehens hat die pädagogiſche Zeitſchrift„Die Quelle“(Deutſcher Ver⸗ lag für Jugend und Volk, Wien) eine Feſtnummer herausgegeben, in der ſie ihre namhafteſten Mit⸗ arbeiter in wertvollen Beiträgen zu Wort kommen läßt. Uns Mannheimer intereſſiert von dieſen Beiträgen der Aufſatz von Geh.⸗Rat Dr. A. Sickin⸗ ger„Aus der Praxis neuzeitlicher Be⸗ gabungsdiagnoſe in der Schule“. Als Lei⸗ ter des Mannheimer Schulweſens hat er vor Jahren der Stadt Mannheim in der pädagogiſchen Welt eine weit über Deutſchland hinaus reichende Geltung ver⸗ ſchafft durch einen neuartigen Aufbau der Volksſchule. Er vereinigte die Schüler je nach ihrer Begabung in beſondexen Klaſſenzügen, um jedem Schüler die För⸗ derung ſeiner Fähigkeiten zu gewährleiſten, ete ſich auch für das Volksganze wieder zum beſten aus⸗ wirken mußte. Das Intereſſe für die Begabungs⸗ diagnoſe iſt alſo mit dem„Mannheimer Syſtem“ ſehr eng verknüpft, und jeder Mannheimer wird daher gerne hören, wie die Pädagogik von heute verſucht, die Ergebniſſe der Pſychologie in den Dienſt der Praxis und damit in den Dienſt des Kindes zu ſtellen. Aus räumlichen Gründen können wir nur die wich⸗ tigſten Stellen des Aufſatzes zum Abdruck bringen. 0 ue f Mil A U,] Ru Kinderhilfstag am Samstag, den 31. Mai und Sonntag, den 1. juni 1930 Unter den Hilfsmitteln zur Befähigungsdiagnoſe ſtehen nach wie vor an erſter Stelle die Leiſtungen in der Schule und als Begutachter der Lehrer, ins⸗ beſondere der Klaſſenlehrer. Wieviel beſſer als an⸗ dere zu ſchwerwiegender Begutachtung verpflichteten Sachverſtändigen— man denke nur an die gericht⸗ lichen Gutachter— iſt hinſichtlich der Menge und der Beſchaffenheit des Beobachtungsmaterials der Lehrer daran! Jahrein, jahraus kann er die Aeuße⸗ rungen des inneren Lebens ſeiner Schutzbefohlenen unter natürlichen Verhältniſſen beobachten und ver⸗ gleichend beurteilen. Unter dieſem Geſichtspunkt er⸗ wächſt den Grundſchulen zu ihren zwei nächſten Auf⸗ gaben: der naturgemäßen Entfaltung der kindlichen Kräfte und dem Erwerbenlaſſen beſtimmter Kennt⸗ niſſe und Fertigkeiten als dritte Obliegenheit die pſychologiſche Aufgabe, dem Lehrer Zeit und Ge⸗ legenheit zu geben, die Fähigkeiten und Neigungen ſeiner Schüler zu erkennen, um ſo ein möglichſt zu⸗ treffendes Urteil für die Einweiſung in die indi⸗ viduell geeignetſte Schullaufbahn abgeben zu können. Als ein ſehr wirkſames Mittel, dem Lehrer in der Grundſchule die diagnoſtiſche Aufgabe zu erleich⸗ tern, hat ſich der für einige Stunden in der Woche eingerichtete ſukzeſſive Abtetlungsunterricht erwie⸗ ſen: Der Lehrer hat in dieſen Stunden nur einen Teil der Klaſſe vor ſich und erhält dadurch eine geſteigerte Möglichkeit, den einzelnen Schüler ſchär⸗ fer zu beobachten, ihn öfter an die Reihe kommen zu laſſen und ſo Maß und Art ſeiner Anlagen ge⸗ nauer zu erforſchen. Hierfür bietet die Wiſſenſchaft vom Seelenleben, die Pſychologie, ihre Hilfe in der Form der experi⸗ mentellen Begabungsprüfung an. Die Pſychologie hat ſeit mehr als zwei Jahrzehnten die kindlichen Begabungen zu durchforſchen begonnen: ihre Unter⸗ ſchiede nach Grad und Art, ihr Wachſen und Wan⸗ deln mit ſteigendem Alter, das Tempo und die Be⸗ dingungen ihrer Entwicklung. Sie hat zugleich eine Reihe von Prüfungsmethoden, ſogenannten Teſts ausgebildet, die je eine beſtimmte Einzelſunktion des Intellekts treffen ſollen. Solche ſeeliſchen Stichproben— ſo kann man den aus der amerikaniſchen Pſychologie eingeführten Ausdruck„Teſts“ am beſten überſetzen— haben den Vorzug, daß ſie genau„geeicht“ ſind, das heißt, die „Teſts“ werden vor ihrer eigentlichen praktiſchen Verwendung in einer Maſſenprüfung der betreffen⸗ den Altersſtufe ausgeprobt. Die Stärke der experimentellen Begabungsprü⸗ fung mittels Teſts beruht in der Ausſchaltung des ſubiektiven Urteils des Prüfenden. Ihre Schwäche — welches Menſchenwerk wäre vollkommen— be⸗ ſteht einmal darin, daß die Teſtmethode nur die Reaktion der Schüler auf die an ſie herangebrachten Dinge hervorruft und deshalb die tiefere, weſenhafte Seite des Schülers, die als etwas Triebartiges nur aus einer Leiſtung zu erſchließen iſt, die dem freien Willen des Einzelnen entſpringt, nicht erfaßt. Als weitere Schwäche der Teſtmethode iſt zu erkennen, daß ſie die Mehrzahl der für das Perſönlichkeitsbild ſo wichtigen ſittlichen Eigenſchaften wie den Bil⸗ dungswillen, ſowie alle diejenigen Seiten des See⸗ lenlebens, die eine längere Beobachtung erheiſchen, nicht zu treffen vermag. Im Bereich des Volksſchulweſens iſt am um⸗ faſſendſten ſowohl für die Zwecke der negativen wie der poſitiven Ausleſe die Hilfe der pſychologiſchen Wiſſenſchaft in Mannheim angewendet worden. Dies iſt ganz natürlich. Denn Mannheim iſt in der Ausnützung der zahlreichen Parallelklaſſen eines großen Volksſchulkörpers zur Einrichtung von Be⸗ fähigungsklaſſen für die Hauptgruppen der Be⸗ gabung vom krankhaft ſchwachbefähigten bis zum JJ d Nachdruck vertritt, als er in der Generaldebatte das Wort ergriff?:„Es wäre ein trauriges Scha u⸗ ſptel, wenn der Bürgerausſchuß nicht in der Lage wäre, unter ſich den Etat auszugleichen und zu ver⸗ abſchieden, ein Schauſpiel, wie es das Land Baden noch niemals geſehen hat, ein Schauſpiel, das man unbedingt vermeiden muß.“ Wir ſind auch der Anſicht, daß dieſes Schauſpiel vermieden werden müßte. Man darf es wirklich nicht dazu kommen laſſen, daß der Landeskommiſſär den Etat korrigiert, in einer Weiſe, die der miniſteriellen Einſtellung entſpricht. Dieſer Geſichtspunkt wird vor allen Dingen zu beachten ſein, wenn ſich die Deutſche Volkspartei endgültig entſchließt. Aber auch die Tatſache, daß ſich die endgültige Verabſchiedung des Voranſchlags bis in den Herbſt hinein verzögern könnte. Die Rückwirkung auf die ſtädtiſchen Finan⸗ zen braucht nicht unterſtrichen zu werden. Sch. überragend gut befähigten Kinde beiſpielgebend vor⸗ angegangen. Die damit vollzogene Pſychologiſierung verantwortlichen Stellen die Verpflichtung auf, fortgeſetzt auf Ver⸗ der Schulgliederung legte den beſſerungen der Schülerbeurteilung und der Schü⸗ lergruppierung bedacht zu ſein und vor allem die pſychologiſche Wiſſenſchaft der dienſtbar zu machen. Um zunächſt in der Richtung der idealen Forderung, daß jeder Lehrer für ſei⸗ nen Arbeitskreis ſein eigener Schulpſychologe ſei, vorwärts zu kommen, unterſtützte die zentrale Schulleitung das langjährige Streben der Lehrer⸗ ſchaft auf Angliederung pfychologiſch⸗pädagogiſcher Einrichtungen an der Mannheimer Handelshochſchule aufs tatkräftigſte. Mit gutem Erfolg. 1918 wurde an der Handelshochſchule eine Profeſſor für Philo⸗ ſophie, Pſychologie und Pädagogik errichtet und mit ihr ein Inſtitut für Pſychologie und Pädagogik ver⸗ bunden, dem neben anderem die Aufgabe geſtellt ward, die Unterſuchungs⸗ und Arbeitsmethoden der beiden genannten Wiſſenſchaften, insbeſondere die experimentellen Methoden, durch Anſchauung und Gebrauch zu lehren. Die Mannheimer Lehrerſchaſt erhielt dadurch eine weitreichende Möglichkeit zur Aus⸗ und Fortbildung auf den Gebieten der wiſſen⸗ ſchaftlichen Pädagogik und der pädagogiſchen Pſychologie. Da indeſſen nicht alle Lehrenden in dem wünſchens⸗ werten Maße pfychologiſch intereſſiert ſind und die Nutzbarmachung der Pſychologie für einen großen Schulkörper zahlreiche über den Rahmen der einzel⸗ nen Schulklaſſe hinausreichende Aufgaben in ſich ſchließt, beantragte die Schulleitung die Einſtellung eines beſonderen Schulpſychologen im Hauptamt. Der Stadtrat entſprach dem Antrag und die Lan⸗ desſchulbehörde erteilte die erforderliche Ge⸗ nehmigung. Zur fortſchreitenden Vertiefung des Schüler⸗ beurteilungs⸗ und Ausleſeverfahrens iſt in Mann⸗ heim eine Bewährungskontrolle eingerichtet worden, ſowohl für die aus der Grundſchule in die fremd⸗ ſprachigen Klaſſen ber Volksſchule, als auch für die in die höheren Schulen übertretenden Schüler. Die Direktoren der höheren Schulen haben ſich mit Ge⸗ nehmigung des Unterrichtsminiſteriums bereit er⸗ klärt, dem Leiter des pſychologiſchen Inſtituts der Handelshochſchule(Profeſſor Selz) die nötigen Unterlagen für die Bewährungskontrollen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Hiernach greift folgendes Ver⸗ fahren Platz: Das Stadtſchulamt unterzieht alle für die höheren Schulen gemeldeten Schüler einerſeits einer pädagogiſchen(auf die erworbenen Kenntniſſe abzielenden) Prüfung, anderſeits einer mittels Teſts vorgenommenen pſychologiſchen Prüfung. Die Er⸗ gebniſſe der beiden Prüfungsarten werden zuſammen mit dem Lehrerurteil und einem Vermerk über die vorausſichtliche Eignung auf beſonderem Schüler⸗ bogen durch Vermittlung des Inſtituts für Pſycho⸗ logie und Pädagogik den Dtrektoren der höheren Lehranſtalten zugeſtellt. Der Bogen iſt ſo eingerich⸗ tet, daß er den Schüler während ſeiner ganzen Schullaufbahn innerhalb der höheren Schule beglei⸗ ten und über den Fortgang ſeiner Entwicklung durch einen Eintrag am Ende jedes Schuljahres be⸗ richten kann. Als Eintrag werden verlangt: Ge⸗ ſamtnote in den Schulleiſtungen, die Note im Fleiß, ein Urteil über die Geſamtbegabung, die Mittei⸗ lung, ob der Schüler verſetzt wird und ſchließlich als Geſamtergebnis die Beantwortung der Frage: Iſt der Schüler für den höheren Bildungsgang ge⸗ eignet? Ein Duplikat des ſo ausgefüllten Bodens geht jeweils auf Schuljahresſchluß an das Inſtttut für Pſychologte und Pädagogik zwecks Vergleichung der ſeinerzeit beim Uebertritt von der Volksſchule gebotenen Unterlagen mit dem Bewährungsurteil der höheren Schule. 5 Als bedeutſames Ergebnis des geſchilderten Ver⸗ fahrens iſt herauszuſtellen: Das aus Lehrerurteil, pädagogiſcher und aſycho⸗ logiſcher Prüfung kombinferte Geſamturteil der Volksſchule hat ſich gerade auch in der negativen Ausleſe als zuverläſſig erwieſen, alſo hinſichtlich derjenigen Schüler, die von der Volksſchule als nicht geeignet bezeichnet, aber von den höheren Schulen aufgenommen worden waren. Welche Er⸗ ſparniſſe könnten in den Haushaltsplänen der höhe⸗ ren Schulen und welche Vorteile könnten für die Förderung der wirklich begabten Schüler er⸗ zielt werden, wenn die für den Bildungsgang der höheren Schulen ungeeigneten Elemente nicht erſt aufgenommen und kürzer oder länger, ſich und den anderen zur Laſt, mitgeſchleppt würden! Und noch ein Wort zur grundſätzlichen Seite des Beizugs pfychologiſcher Prüfungsmethoden: Eine Schülerbeurteilung hat von jeher bei der Erteilung der Schulzeugniſſe, bei der Verſetzungsfrage und beim Uebertritt in höhere Schulformen ſtatt⸗ gefunden; ſie iſt ſchlechterdings nicht zu umgehen und iſt heute durch die verfaſſungsrechtliche Beſtim⸗ mung, daß für die Aufnahme eines Kindes in eine beſtimmte Schule ſeine Anlage und Neigung maß⸗ gebend ſein ſoll, geradezu ſanktioniert. Eine mathematiſch ſichere Diagnoſe gibt es, wie ſchon betont, im Menſchenleben überhaupt nicht. Das wiſſen wir längſt aus einer Wiſſenſchaft, die viel älter iſt als die Pſychologie, aus der Medizin. Welcher Vernünftige erblickt aber in gelegentlichen ärztlichen Irrungen bei Diagnoſen einen Grund, die Medizin überhaupt abzulehnen? Somit bleibt bis auf weiteres für die Be⸗ gabungsdiagnoſe nur der eine Weg: die größtmög⸗ liche Annäherung an das Idealziel durch ein aus mehreren Methoden kombiniertes Be⸗ urteilungsverfahren und dazu das ehrliche Beſtre⸗ ben, alle weiteren Fortſchritte der Wiſſenſchaft und 1 7 praktiſchen Erfahrung gewiſſenhaft zu Hilfe zu ziehen. Der Beſuch ber heutigen Bürgerausſchußſitzung iſt nur gegen Eintrittskarten zuläſſig. Wie uns vom Rathaus mitgeteilt wird, iſt der Beſuch der heutigen Bürgerausſchußſitzung nur gegen beſondere Eintritts⸗ karten zuläſſig, die von 772 Uhr ab im Zimmer 9 des Rathauſes ausgegeben werden. * Todesſturz in den Rhein. Der etwa 40jährige Schiffer David Kardner aus Mannheim⸗Feuden⸗ heim begab ſich nachts in der Nähe der Maxauer Schiffbrücke an Bord ſeines Schiffes, wobei er einen Fehltritt machte, in den Rhein ſtürzte und ertrank. Die Leiche des Verunglückten konnte noch nicht ge⸗ Begabungsdiagnoſe Schwere Gewitter Nachmittags ein Gewitter bruchartigen Charakter anzunehmen. der ganzen Nacht. Der Regen in der hoffentlich das Finale tur betrug immerhin noch beinahe 20 Grad. wurde. behoben. ** Mannheim täglich achtzehnmal. Storchen und Friedhof, in Mannheim dorferſtraße, Schlachthof, Wa Planken. mäßig verkehren, wird nicht geleiſtet. Cogesdabe Samstag, den 31. Mai 5 Nationaltheater:„Timon von Alben“, 19,0 Uhr. 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ Kleinkunſtbühne„Libelle“: barett. Schubertbund: Drittes Konzert, Roſengartens, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra: Schauburg:„Das Rheinlondmädel“.— Capitol: „Pariſer Unterwelt“.— Scala:„Phontome des Glücks.“— Roxy ⸗ Theater: Pala ſt:„Revolte im Erziehungshaus“.— Odeon; „S. O. S.— Schiff in Not“.— Lichtſpielhaus Müller:„Bruder Bernhard“. Sehens würdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags) tägl. 10—18 Uhr, 1517 Uhr: Sonntags und Feiertags von 1113.80 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10-13 Uhr und 15—17 Uhr;: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus; Sonntag vorm. von 11—18 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 10 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. —22 ̃ ͤ————.. ̃ĩ²—.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher(z. t. verrei Verantwortlich fn Bont: 5. A.. 99 5 Dr. Stefen Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗Spog und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer 0 und alles übrige i..: R. Schönfelder— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Jeilung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 5 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt um bel 5 Rüctporto— Läßt slch Kaffeeduft Kkonservleren7 Das Beste am Kaffee— das Aroma— geht gewöhnlich schon bei der Zubereitung ver- loren; es verfliegt. Daran ist unser hartes Wasser schuld; es verträgt sich schlecht mit dem Kaffee. Wir müssen dem Wasser des- halb die Stoffe zuführen, die es braucht, um den Kaffeeduft festzuhalten und zu konser- vleren. Das tut,, Weber's Oarlsbader.- ES a macht das Wasser fur den Raſſee tauglich, wertet die Bohnen aus u. bringt das ganze Aroma bis in die Tasse auf den Tisch. Sie magern ab an welcher Körperſtelle Sie wollen ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne Böber, 9 5 Zeitverluſt. Rein äußerliche Gebrauch. Sichtbares Reſultat bereits om 6. Tage 05 Schreiben Sie an Frau E. Schweitzer, Wiesbaden(= 5 Goebenſtroße 10, welche Ihnen gerne und koſtenfrei 110 einfache und wirkſame Mittel angibt, welches ſie ſelbſt 1 großem Erfolg angewendet hat. Jahrelang erprobt, dab Tauſende Dankſchreiben. i — Geſchäſtliche Mitteilungen Wie ſoll man denn nun die Milch eigentlich trinken? 8 * Der große Kinderarzt Profeſſor Otto Henbner war es, der ſeinerzeit— als 2 5 5 0 Müttern riet, ihre 11 5 der nicht mit Milch zu überfüttern, jo— ihnen Abena keine reine Milch zu geben! Milch iſt nämlich z los ſchwer verdaulich— für die meiſten Erwachſenen und 125 ales müll erf u ge, ee eo 15 alles mögliche verſucht. Ernährungsforſcher das richtige Rezept: halb Mh ere Kathreiners Malzkaffee. So(nur pi) wird die. 1 mal o gut verdaut wie ſonſt, und ſo wird ſie wir borgen werden. ſchmackhoft gemacht. Unſere ärztlichen Seitſchriften, 1 1 gerade in diefen Tagen darüber berichtet. 8 Städtiſche Nachrichten Daß nach der drückenden Schwüle des geſtrigen nicht ausbleiben würde, war vorauszuſehen. Gegen 8 Uhr zogen von Sitd⸗ weſten und Norden ſehr gefährlich ausſehende Wolken herauf. Das Licht mußte eingeſchaltet werden, denn die Dunkelheit brach früher als gewöhnlich herein. Immer häufiger zuckten die Blitze und das Donner⸗ rollen kam immer näher. Die Schwüle hatte ſich faſt zur Unerträglichkeit geſteigert. Gegen 729 Uhr fielen die erſten Tropfen. Immer ſtärker wurde der Regen, um dann zwiſchen neun und zehn Uhr einen wolken⸗ Ungeheur Waſſermaſſen praſſelten herab, legten den Verkehr lahm und ſetzten viele Stellen unter Waſſer. Einige ſehr heftige Donnerſchläge machten darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Luft ſtark mit Elektrizität geladen war. Wer mit einem baldigen Aufhören des Regens und mit einem Abzug des Gewitters gerechnet hatte, ſah ſich enttäuſcht, denn es plätſcherte ſtundenlang mun⸗ ter vom Himmel herab. Faſt die ganze Nacht zuckten Blitze und rollte in der Ferne der Donner. Manch⸗ mal ſchien es, als ob die Gewitter zurückkehren wyll⸗ ten. Nur noch große Waſſerpfützen erinnerten heute morgen an das Toben der Naturgewalten während fünften Morgenſtunde bei ſtrahlendem Sonnenſchein bildete dieſes Gewitterintermezzos, Eine beſondere Abkühlung hat das Gewitter und der Regen nicht gebracht, denn die heutige Frühtempera⸗ Der Blitz ſchlägt in die Lichtleitung der Rheinbrütke Kurz nach 9 Uhr ſchlug der Blitz am üblichen Aufgang der Rheinbrücke in die Lichtleitung der Rheinbrücke, wodurch die Sicherungen durch. brannten und die Brücke in Dunkel gehüllt Der Schaden war nach 20 Minuten wieder * Im Autobus von Schwetzingen nach Mann heim. Die Kraftpoſtlinie Schwetzingen wird am 1. Juni in Betrieb ge⸗ nommen. Die Autobuſſe verkehren hin und zuriick Abfahrt in Schwetzingen an der Poſt und am Bahnhof mit folgenden Halle⸗ ſtellen: Schwetzingen Weißer Schwan, Wilder Mann, Schütte⸗ Lanz, Zündholzfabrik, Mannheim⸗Rheinau Düſſel⸗ ſerturm und Endſtation An mehreren Halteſtellen wird nur ge⸗ halten, wenn Reiſende aus⸗ oder einſteigen wollen. Eine Gewähr dafür, daß die Kraftpoſten fahrplan⸗ im Nibelungenſaol des Verkehrsverein Schwetzingen: Letzte Rokoko⸗Aufführung im Schwetzinger Schloßpark, Sonntag nachmittag 15,30 Uhr, „Das Rheinlandmädel“. „Fundvogel“.= Univerſum:„Die Jugendgeliebte“.— Glorla⸗ Heute geben uns endlich une, 2 — — iin 2 Schie weise mein bish. des Birn Man Abſch hei ſung Pra untet vom Spie! Länd eusz. rigen jürbe, Sütd⸗ 'olken denn rein. nuer⸗ h faſt fielen tegen, ken⸗ heurg rkehr inige Rerk⸗ war. und „ ſah mun⸗ ickten auch⸗ wyll⸗ heute rend uften ldete dos. d der pera⸗ 0 rütcke ichen ung urch; hüllt ieder ann: n ge⸗ trück an alte⸗ ann, ütte⸗ iſſel⸗ ion ge⸗ len. lan⸗ 8 Al Uhr Chriſtenlehre Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mannheimer Rundblick Die Notgemeinſchaft und die großen Spiele an prang, das großzügige Programm der Mannheim⸗Ludwigshafener Bezirksliga, dann folgte das Abſchwenken von dem Projekt des Städteſpiels Mann ⸗ beim— Budapeſt durch den Verband; und bei Abfaſ⸗ fung dieſer ilen ſtand auch noch das iel Slavia⸗ Prag— V.., Neckarau, Waldhof(kombiniert) unter einem Fragezeichen, da Slavia wegen Kontraktbruchs dom De B. für Deutſchland geſperrt werden ſoll. Das Spiel findet jetzt nicht ſtatt, da die Prager ihre Leute für Länderkämpfe ſchonen wollen. Um wenigſtens den Termin zauszunützen wiederholen Vfg. und Waldhof das ſ. Zt. ver⸗ 1 regnete Freundſchaftsſpiel. Für das Spiel gegen den engl. Meiſter kann man wohl annehmen, daß der unerwartete Ausgang des Länderſpiels Deutſchland— England bei der Abſage, bezw. Ver⸗ ſchiebung der geplanten engliſchen Reiſe mitgewirkt hat. Bei dem Spiel Mannheim Budapeſt waren die Ueberlaſtungen epräſentativſpiele— zu denen nun noch das Länder⸗ deutſchland Ungarn kommt—, von Einfluß, und bei Slavia⸗Prag ſpielen auch Gründe mit, die vom mora⸗ liſchen und ſportlichen Standpunkt aus für Mannheim nicht gelten können, denn der Leidtragende iſt in allem der rhei⸗ niſche Fußball allein, der durch Zuſagen gefüttert und nach⸗ her in den Hintergrund gedrängt wurde. Es iſt daher nicht von der Hand zu weiſen, daß der Verband rechtzeitig für einen Ausgleich ſeines Ausfalls beſorgt ſein müßte, denn in —— 1 der Genehmigung der Notgemeinſchaft durch den Verband, liegt ſchon die Anerkennung der wirklichen Notlage der Rheingruppenvereine, deren Fall ja ohnehin durch die bei⸗ ſpielloſe Zuſammenballung von 8 Bezirksligavereinen auf engſtem Raume, eigenartig und der Unterſtützung wert iſt. Aehnlich liegt es ja auch bei der Kreisliga. Man kommt durch dieſe Zwangslage von ſelbſt zu * Anregungen und da der ſuchende Blick nur wenig Anhaltspunkte wäh⸗ rend der Hochflut der deutſchen Endrunden findet, ſo blie⸗ ben nach dem Ausfallen von England, Ungarn und eventuell noch der Tſchechoſlowakei, nur die Schweiz, Holland und Dänemark. Auch Wien. Die Schweiz kann nach der 510 und:1⸗Niederlage durch die deutſche Länderelf nur wenig in Frage kommen. Die mitunter großen Schwierigkeiten, ja Unmöglichkeiten bei Abſchlüſſen ſollen nicht verkannt werden, beſonders dann nicht, wenn bereits getätigte un⸗ verhofft zuſammenbrechen und der Spielraum begrenzt iſt, wie z. B. jetzt. Das Nächſtliegende wären Stuttgart, Karlsruhe, die vollkommen von den deutſchen Endrunden frei ſind. Es frägt ſich nur, ob die namhafteren Vereine nicht durch Privatabmachungen ſchon gebunden ſind. Das gleiche gilt für das ſchon lange pro⸗ jektierte Spiel:! Rhein— Saar. Auch die Möglichkeit wäre ins Auge zu faſſen, ob nicht bei einem etwaigen Aus⸗ fall des Sportklubs Dresden in den Endrunden dieſer Verein verpflichtet werden könne(auch für den Monat Auguſt), da R. Hofmann allein ſchon großes Intereſſe in jeder Stadt erweckt. Auch Dresden Leipzig(kombiniert) würde einen ſtarken zugkräftigen Gegner abgeben. Städteſpiele mit Mit dieſer Betrachtung ſoll natürlich keiner Stelle vor⸗ gegriffen werden, ſie hat nur den Zweck, Quellen auffin⸗ den zu helfen, die früher oder ſpäter vielleicht doch einmal in Frage kämen. Die Schwierigkeiten, in die der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Fußball durch die unvorhergeſehenen Ausfälle geraten iſt, werden vom denkenden Teil der Fuß⸗ ballanhänger gewiß gewürdigt, und es wird kaum an der Unterſtützung fehlen, wenn in ſolchem Falle andere ſpiel⸗ ſtarke Kombinationen auf dem Plan erſcheinen. Spiele wie gegen den engliſchen Meiſter und Budapeſt, ſind dadurch allerdings nicht ganz zu erſetzen. Im Fußball vermag eben allein ſchon viel das Fluidum:„Ausland“. August Müßle Die Hand⸗ und Fuß ballmeiſterſchaft der D. T. Die Vorſchlußrunde am 1. Juni Nachdem der vergangene Sonntag durch die holung zweier unentſchieden geendeter Zwiſchenrunden⸗ ſpiele, die noch ausſtehenden Teilnehmer an der Vorſchluß runde gebracht hat, kann dieſelbe nunmehr am kommend Wieder- Sonntag ordnungsgemäß zur Erledigung kommen. Bis auf die Paarungen, in denen der TV. Frieſenheim und Turnerbund Ulm vertreten ſind, liegen die Spielorte be⸗ reits ſeit einiger Zeit feſt. Das Gravierende der diesjähri⸗ gen DT.⸗Endſpiele iſt, daß ſämtliche vorjährigen DT. Meiſter Handball⸗Männer: TV. Frieſenheim, Handball- Frauen: TV. Vorwärts Breslau, Fußball: TV. 1846 Mann⸗ heim, noch mit dabei ſind, während dieſelben im vergan⸗ genen Jahre ſchon weit früher ausgeſchieden waren. Es beſteht durchaus die Möglichkeit, daß der eine oder andere Meiſter ſeinen Titel erfolgreich verteidigen wird, wenn es ihm gelingt, auch die vorletzte Hürde ſiegreich zu nehmen. Der Spielplan der Vorſchlußrunde weiſt folgende Zu⸗ ſammenfetzung auf: Handball Männer: MTV. Braunſchweig MTV. Königsberg.; TV Frieſenheim— T. u. Sp. V. Leipzig. Handball— Frauen: Berliner Turnerſchaft— Hambur⸗ ger Turnerſchaft Barmbeck⸗Uhlenhorſt; Turnerbund Ulm— TV. Vorwärts Breslau. Fullball: MTV. Haarburg⸗Wilhelmsburg— MTV. Altenburg; Kruppſche Turngemeinde Eſſen— TV. 1846 Mannheim. Noch ſind die beiden ſü Rennen. Ob es ihnen gelingt zuſetzen, muß abgewartet w f Mannſchaften als die Beſten ihrer zu unterſchätzender Bedeutung iſt nicht bekannt, auf welchem Ge TV. Frieſenheim anzutreten TV. 1846 Mannheim muß, 0 runde auf des Gegners Platz ſp ſchlußrunde wiederum auswärts. Er ebeuſo ſchweren Stand haben, als dies Fall war. hat ur Vor⸗ wird in Eſſen einen in Stuttgart der Gr. Der 3. Kongreß der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim- Ludwigshafener Schachvereine Die Würfel ſind gefallen! Der K 5 iſt et. Un⸗ ſere Vermutung hat ſich beſtätigt:? We Lau ⸗ terbach vom Realgymnaſium gin trüger mit 4% Punkten von ſchaftsturnier hervor Punkten folgt O. Ruchti. ren Dr. Staeble, Schwind, He Im Hauptturnier 4% Punkten den erſten Preis. rung, gepaart mit einem aus rechtigt zu den beſten Ho 0 Weinacht⸗Feudenheim mit 4 Ausgezeichnet ſchlug ſich Morſch vom Nebentur nter mit 5 Punkten durch die Schlacht. Ein glänzendes Ergeb⸗ 5 Partien elle m 4 t ſich die Her⸗ errang R. Hartmann Seine geſi eten Opti mit 1 D folgt ihm nis! Seine feine Taktik im Mittel⸗ und Endſpiel iſt er⸗ wähnenswert. Es folgen Siebert mit 4, Böhmer mit 3 Punkten. Es gelangten Bücher und Geldͤpreiſe zur Verteilung, die eine angenehme Erinnerung bleiben werden. Anſchließend an den Kongreß fand ein Blitzturnier ſtatt, 16 Herren beſetzt war. en f das von preiſe ausgeſetzt. Mit je 1 Fleißner, Heinrich und Morſch hervor. Im mpf blieb Fleißner Sieger. Dann folgen die Herren Orthmann, Lauterbach, O. Ruchti, Schwir d Hehl. Mit der Ueber⸗ gabe der Preiſe an die glückl fand der 3. Kongreß ſein Ende. Sch. Gottesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 1. Juni Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt, Vikar Kühlewein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühlewein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: 8 Feſtgottesdienſt des Evangl. Verbandes weibl. Jugend in Baden, Pfarrer Riethmüller, Berlin; 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Abſchiedͤsgottesdienſt für die Abreiſenden des Evangl. Verbandes weibl. Jugend in Baden, Pfarrer Mayer⸗Ullmann, Badenweiler. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Jugend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart; 11 Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrer Walter; 8 Muſikaliſche Abendfeier. Johanniskirche:.30 Predigt, Pfarrer Emlein; 10 Predigt, Vikar Schoepf; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoepf; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Ratzel; 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre Knaben u. Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſtenlehre Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ goktesdienſt, Vikar Hörner. 8 Neuer Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. FJeudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Sauerhöfer. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 9 Uhr Chriſtenlehre Süspfarrei, Pfarrer Fehn; 410 Uhr Predigt, Pfarrer Fehn; 14 Uhr Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau: 7210 Uhr Predigt, Vikar Joeger; 7211 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen; 412 Uhr Kindergottesdienſt. Eandhofen: 10 Uhr Hauptgotlesdienſt, Pfarrer Dürr; für Mädchen, Pfarrer Dürr; 712 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr. keckenheim: 310 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Becker; 1 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Mädchen, Vikar Becker. Pauluskirche Walbhof: 49 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikor Woerner; 7210 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Woer⸗ ner 411 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Werner. Wochengottesdienſte: Telnitatiskirche: Dienstag, 3. Juni, abends 8 Uhr An⸗ dacht, Vikar Fleig. Mittwoch, 4. Juni, vormittags 7 Uhr, Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 5. Juni, abends 8 Uhr, Bibelbeſprechung, Vikar Karle. Ehriſtnskirche: Mittwoch, 4. Juni, abends 8 Uhr, Chor⸗ und Inſtrumentalkonzert vom Bach⸗Chor; Leitung: Kirchen⸗ muſikdirektor A. Landmann. annfskirche: Donnerstag, 5. Juni, abends 8 Uhr, An⸗ dacht Pfarrer Mayer. 1 5 4. Junk, abends 6 Uhr, Andacht, er Jundt. Diakonſſſenhaus: Mittwoch, 4. Junt, nachm.—8 Uhr, Basler Miſſions⸗Frauenverein. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 4. Juni, abends 8 Uhr, Andacht im Konſirmandenſaal, Vikar Woerner, Evang. Auth, Gemeinde.(Diokoniſſenhauskapelle E 7, 20). Sonntag, 1 Juni, nachm. 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friebdrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15: Sonntagsfeſer für Kinder.— Mittwoch Arbeitsgruppe über Beiträge zur Ueberſetzung des neuen Teſtaments“ von Lic. Bock(nach Vereinbarung).— Dienstags und Freitags vormittags 9 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗ rankenhauſes: Menſchenweihehandlung⸗ Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein füt innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiffionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Sladtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag 845 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 8 Verfammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— ſaand ofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ 1 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 1 Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ Bibef untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienskag.15 ſawalſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ E Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, zu b Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station kendeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ mischte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, . Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ iet ittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ lationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag e Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für 5 uge Mädchen von 15—18 Jahren. dein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. 8 ei ag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ Di für funge Mädchen; 3 Evangeliſations ⸗Vortrag.— denstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 1 Evangelifations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ raße 45.— Donnerstag 4 Frauenſtundef 8 Blaukreuz⸗ derſammlung. 4 Adventgemeinde J 1, 14. Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde; Somstag vorm. 9 Sabbatſchule; Samstag vorm. 10 Pre⸗ digt; Samstag nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 Feſt⸗ predigt von Prediger Killinger aus Frankfurt a. Main; 11 Kindergottesdienſt; 4 Jahresfeier des Jugendͤvereins. — Mittwoch abend 8 Gebetverſammlung.— Donnerstag abend 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation. Montag 8 Mitglieder⸗ ſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8; Knaben⸗ bund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonn⸗ tag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachmitt. 4 Predigt. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends 7 Jugendbund.— Mittwoch abend 8 Bihel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Katholiſche Gemeinde Jeden Sonntag⸗ und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe in der Jeſuitenkirche Obere Pfarrei[Jeſuitenkirche: Sonntag 5 Frühmeſſe; von an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſeß.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;—3 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen; abends.90 Heiliggeiſtandacht mit Segen; ebenſo feden Abend bis Pfingſten. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſamer Kinderkom⸗ munion;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Andacht für die Pfingſtnovene. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Sonntag 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jung⸗ frauen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaſtsandacht mit Segen;.20 Andacht zum Hl. Geiſt. St. Peterkirche Mannheim: Sonntag 6 früh Beichtgelegen⸗ heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Monats⸗ kommunſon für Männer und Jungmänner; 10 Hochamt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 feier⸗ liche Veſper. 5 5 Liebfrauenkirche: Sonntag Kommunfonſonntag für Män⸗ ner und Schulkinder; von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.80 Sakramentale Bruderſchaft. 5 Kath. Bürgerhoſpital: Sonntog.90 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim: Sonntag vorm. .0 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kom⸗ munion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; nachm..80 Ehriſtenlehre für die Mädchen; 2 Uhr Veſper. ö 1 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Mannheim: Sonntag 9 Frühmeſſe, Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes m wust der Frauen;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Sonntag 6. Frühmefſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe 2 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abends.30 feierl. Schluß der Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion, Tedeum und Segen. 5 5 5 5 Städtiſches Krankenhaus: Sonntag 6 Frühmeſſe mit An⸗ ſprache;.15 Singmeſſe mit Predigt. 5 St. Joſephskirche: Sonntag 6 Beichte, Frühmeſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchoaft mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: Sonntag.30 Beichte und Austellung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe und Monatskommunion für Erſtkommunikanten und Schü⸗ ülergottessdienſt mit Pre⸗ Mädchen; 2 Andacht zum ler; 0 Predigt und Amt; 11 digt;.30 Chriſtenlehre für d Hl. Geiſt. 2. 5 5 St. Jakobuspfarrei Neckarau: Sonntag.30 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: Sonntag 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Pre⸗ digt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelſabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für die Jünglinge, hernach Veſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. 0 St. Paul: Sonntag.90 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Bartholomäuskirche Sandhofen: Sonntag.30 Beicht⸗ gelegenheit: 7 Frühmeſſe,.30 Schülergottesdienſt, Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Predigt und Singmeſſe;.30 Ehri⸗ ſtenlehre für Jungfrauen und Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht. Maunheim⸗Rheinau: Sonntag.90 Beichtgelegenheit;.0 Frühmeſſe;.15 Amt und Predigt, Chriſtenlehre für die Mädchen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Pfarrei Maunheim⸗Seckenheim: Sonntag.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, anſchl. Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt. Sonntag.30 Beichtgelegenheit; .90 Frühmeſſe;.30 Predigt und Singmeſſe, Ehriſten⸗ lehre für Jünglinge;.90 Chriſtenlehre der Mädchen; 2 Andacht. 7 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche] E 8 8 0 D AP O LIN Gelbes Licht— Achtung! Grünes Licht— Los! Schnell abkommen- nicht zurückbleiben... Immer voran im Gewühl des Verkehrs!. Bei jedem Start merken Sie, wie schnell und weich der Motor anzieht, wenn ESS 0, die geschmeidige Riesenkraft, ihn treibt. B E D E U schnelles Starten, rückstandlose Verbrennung, klopffreies Fahren und unwiderstehliche Kraft. Tanken Sie ESSO, den. roten Betriebsstoff, an den silbernen Esso Pumpen. ES 5S0 die geschmeidige Riesenkraft S TAN DAR D . MOTOR 01 LE DEUTSCH-AMERIKANISCHE PETROLEUM- GESELLSCHAFT Ausschneiden Heumann's Heilmittel 15 401 1 ae . Saugen igen, . ase. ace, vue, Haren 10 0 NMelpheu Sieg 40 Postfach 30 — gegen Arterienverkalkung Asthma/ Blasenleiden/ Ex- kältung/ Darmleiden/ Flechten/ Gicht Gallensteine/ Hamorrhoiden/ Hautleiden Le- berleiden/ Lungenleiden Magenleiden Nervo- sität/ Offene Füße/ Rheumatismus Schmerzen aller Art/ Schlaflosigkeit/ Verstopfung/ Wasser- sucht u. v. a. m. 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Mai 1930 2 Klaffende Widerſprmt Mitte April ſtanden gegenüber dem Durchſchnitt des Dezembers Kartoffeln um 32,7, Bohnen um 19,8, Erbſen um 17,6, Roggen um 3,7, Eier um 45,6 Butter um 29,3, Milch um 20,5, Schweine um 16,8, Speck um 12,5, Fettkühe um 8,8, Kälber um 6,2, Kakaobohnen um 7,7, Reis um 7,, Wolle um 17,6, Seide um 10,7, Flachs um 9,4, Baumwolle um 8,1, Kunſtſeide um 5, Leinengarn um 8,7, Rindshäute um 12,5, Unterleder um 3, Cheviot um 14.9, Wirkwaren um 9,2, Baumwollſtoffe um 5,2, Damenkonfektion um 6,4, Herrenkonfektion um 6 v. H. niedriger. Höher waren die Preiſe von Weizen um 6,9, Weizenmehl um 5,8, Kaffee um 14,3, Tee um 22.1, infolge der Zollerhöhungen; ferner Glas⸗ und Porzellanwaren um 09 v. H. Der Lebenshal⸗ tungsindex war mit 147,4 um 5,82 p. H. nidriger als im März 1929 und um 3,33 v. H. niedriger als im Dezbr. 1929. Das Leben iſt alſo billiger geworden. Durch für ver⸗ Bindlich erklärten Schiedsſpruch ſind aber die Stundenlöhne der Berliner Gemeindearbeiter alſo auch der in den ſtädti⸗ ſchen Betrieben beſchäftigten ſoeben um 3 Pfg. erhöht wor⸗ den; nachdem das gleiche vor Jahresfriſt um 11 Pfg. ge⸗ ſchehen war. Die Finanzlage der Stadt Berlin iſt eine mehr als prekäre. An allen möglichen Ausgabepoſten mitſſen Abſtriche gemacht werden. Niemand weiß wie das Defizit gedeckt werden ſoll. Die Arbeiter und Angeſtellten des Stahlwerks Becker haben ſich erboten zu um 15 v. H. ermäßigten Löhnen zu arbeiten; deſſen Stillegung iſt damit verhindert worden. Die Bergarbeitergewerkſchaften des Ruhrreviers ver⸗ langen in einer Eingabe an den Reichsarbeitsminiſter, daß die Gruben weder Stillegungen noch Arbefterentlaſſungen noch Feierſchichten vornehmen, weil ihr Einkommen damit unerträglich verkürzt würde. Trotzdem dort die arbeits⸗ tägliche Förderung um 36 00040 000 To. niedriger iſt als in der gleichen Zeit des Vorjahres, wachſen die Kohlen⸗ und Kokshalden weiter in beängſtigender Weiſe an; es fehlt eben an Abſatzmöglichkeiten. In England iſt die ar⸗ beitstägliche Förderung gegen das Vorjahr um 15 000 bis 40 000 To. höher. Die Begründung des engliſchen Berg⸗ geſetzentwurfs erwartet von deſſen Annahme die erfolgreiche Bekämpfung der deutſchen und der polniſchen Kohle. Vor Jahresfriſt wurden durch rechtsverßindlichen Schlich⸗ terſpruch die Löhne bei der Mansfelder Kupferſchiefer bauenden Geſellſchaft um 12 v. H. erhöht, weil der Ge⸗ Geſellſchaft ſo hohe Gewinne aus den hohen Kupferpreiſen erwuchſen. daß ſie das gut vermochte. Dieſe ſind nun in den letzten Wochen auf etwa/ des früheren Standes zu⸗ rückgegangen. Die Geſellſchaft erklärt nur bei Herabſetzung des Lohn⸗ und Gehaltniveaus um 15 v. H. den Betrieb fortführen zu können. Die Belegſchaft weigert ſich darauf einzugehen. Die Stillegung der Werke, die zu den größten deutſchen Induſtrtieunternehmungen gehören, und von denen dite ganze dortige Gegend leit, würde für dieſe kataſtrophale Folgen haben. Die preußiſchen Verwaltungsbehörden be⸗ mühen ſich die Stillegung zu verhindern; ohne Lohnſenkung iſt ſie nicht möglich. Der Univerſitätsprofeſſor Dr. Eduard Heimann in Ham⸗ burg, der politiſch zur Sozialdemokratie gehört, ſchreibt in ſeinem Buch„Soziale Theorie des Kapitalismus“]: „Es gibt die Möglichkeit zu hoher Löhne, unab⸗ hängig von der jeweiligen Wirtſchaftsordnung und kein Syſtem der Lohnfeſtſetzung hat die Probe ſeiner Bewährung beſtanden, ſolange es nicht im notwenbigen Fall auch einmal die Kraft zur Lohnſenkung aufgebracht hat, ſei es durch unmittelbaren ſtaatlichen Machtſpruch, ſei es durch freien Marktkampf mit dem Staat als Zu⸗ ſchauer.“ Ebenda führt Profeſſor Heimann aus: „Der marktgerechte Lohn muß jedenfalls der allge⸗ meinen Abwärtsbewegung aller Preiſe in einer Kriſe in ungefähr gleicher Proportion folgen.“ Und weiter: „Die Stabiliſterung des Lohnes über die ſchlechten Zeiten der Konjunktur hinaus muß die Arbeitsloſigkeit über das depreſſionsübliche Maß hinans auſchwellen laſſen.“ Was ſagen die„Freien Gewerkſchafen“ zu ſolchen ketzeri⸗ ſchen Aeußerungen ihres Parteigenoſſen? Werden ſie ſeinen Ausſchluß aus der Partei fordern? Macht er doch nicht einmal ſeine Reverenz vor der Handhabung des Schlich⸗ tungsweſens, wenn er ſchreibt: „Jedenfalls ſollte es ein ernſtes Anliegen der ſo⸗ zialen Bewegung ſein, das Schlichtungsweſen vor der mporaliſchen Diskreditierung und politiſchen Ueber laſtung zu ſchützen und lieber einmal unter der Herr⸗ ſchaft des Schlichtungsweſens eine Enttäuſchung mit Ruhe hinnehmen, als den ganzen Apparat dem Zuſam⸗ meubruch auszuliefern— denn die Gefahr des Zuſam⸗ menbnuchs beſteht jedenfalls.“ Das iſt eine ſcharfe Kritik— wenn auch in milben Worten— ſind ſehr ernſte Mahnungen an die Abreſſe der Schlichtungsbehörden und an die Gewerkſchaften, um der bisherigen Handhabung des Schlichtungsweſens. Selbſt an das heilige Dogma der„Kaufkraft⸗ theorie“ glaubt dieſer Ketzer nicht.„In ihr iſt ganz Überſehen, daß die geſamte Lohnkaufkraft von dem Um⸗ fang der Nachfrage nach Verbrauchsgütern beſtimmt wird ihrerſeits keineswegs eindeutig mit dem Lohnſatz ſteigt, weil ſich der Beſchäftigungsgrad in entgegengeſetzter Richtung bewegt, beſonders ſtark bei ſinkender Kou⸗ funktur; die bloße Erhöhung des Lohnſatzes braucht die verheißene Stützung der Konjunktur nicht zu bringen. Für den Konjunkturverlauf kommt es auf die Ge⸗ ſamtkaufkraft an, die für den Kauf der Verbrauchsgüter verfügbar iſt und die könnte durch einen entſprechenden Umfang der Entlaſſungen zurückgehen, auch wenn der Lohnſatz hochgehalten wird und gerade infolge davon.“ Wie die Geſamtkaufkraft zurückgegangen iſt, zeigt u. a. der Umſatz des Textil⸗Einzelhandels, der im März d. Is. wertmäßig um 20,4 v. H. niedriger als im März 1929 war und ſelbſt die Umrechnung über den Lebenshaltungsindex (Gruppe Bekleidung) immer noch um 18,4 v. H. Der be⸗ kannte ſoztaldemokratiſche Statiſtiker R. Kuczynſki hat ausgerechnet, daß der Lohnausfall der geſamten In⸗ duſtriearbeiterſchaft durch Kurzarbeit und Arbettsloſigkeit im Februar ein Drittel des Lohnbetrages bet voller Arbeit ausmache. Zu dem Eutſchluß den Abſatz durch Preis- ſenkung, die freilich eine Lohnſenkung zur Vorausſetzung hat, zu beleben, vermögen ſich die Gewerkſchaften nicht aufzuſchwingen. Der Reichsarbeitsmintſter Stegerwald bat trotz ſeiner in vielen durchaus verſtändigen Rede im Falle der Berliner Gemeindearbeiter leider nicht die Entſchluß⸗ kraft aufgebracht, dem lohnerhöhenden Schlichterſpruch die Verbindlichkeitserklärung zu verweigern.“ Bei niedergehender Konſunktur kann der Verbrauch nur durch Verbilligung der Preiſe angeregt werden. Die Reichsbahn aber glaubt kaufmänniſch zu handeln, wenn ſie den Einnahmenausfall aus dem Verkehrsrückgang durch Tariferhöhungen ausgleicht. Damit verteuert ſie alle Pro⸗ duktions⸗ und Verteilungskoſten, verſchärft die Wirtſchafts⸗ kriſe und ſchränkt den Verkehr weiter ein. Die Zahl der Arbeitsloſen(Arbeitſuchenden) war Ende April in Deutſchland um 1080 000 größer als Ende April 1929, in England um 494 000. Die Beitragsein nahmen der Arbeits Ipſenverſicherung reichen zur Unterſtützung von 1, Millionen Arbeitsloſen aus. Da de⸗ ren Durchſchnittszahl im laufenden Jahr beſtenfalls nicht *) Titbingen 1929, Mohr. unter 1% Millionen bleiben dürfte, müſſen mindeſtens 550 000 aus öffentlichen Mitteln unterhalten werden, was 60 Mill./ Zuſchuß erfordern würde. Miniſter Stegerwald hält eine Beſchränkung der Leiſtungen an die Saiſonarbeitsloſen nicht für möglich, da deren Haupt⸗ teil, die Bauarbeiter, gewerkſchaftlich ſo gut organiſiert ſeien, daß ſie in ihren Gewerkſchaften eine eigene Ar⸗ beitsloſenverſicherung aufbauen und dazu höhere Löhne durchdrücken würden. Da ſelbſt heute noch weit über 40 v. H. der Bauarbeiter arbeitslos ſind, dürften ſich ihre Gewerkſchaftskaſſen ebenſowenig wie vor dem Arbeits⸗ loſenverſicherungsgeſetz bereit finden, die wirkliche Sai⸗ ſonarbeitsloſigkeit zu unterſtützen. Ihr Verſuch, höhere Löhne zu erzwingen, würde die Arbeitsloſigkeit im Bau⸗ gewerbe noch weiter ſteigern. Nach einiger Zeit würden ſie dann wohl die Richtigkeit der Leitſätze ihres Partei⸗ genoſſen Prof. Ed. Heimann erkennen. Die Kapitulaten des Reichsarbeitsminiſters Stegerwald vor den Gewerk⸗ ſchaften bedeutet: Die niedrig gelohnten Arbeiter muſſen die hohe Arbeitsloſenunterſtützung ür die berufsüblich der Neuen Mannheimer Zeitung 2 Von Reichsminister a. D. Or. Ing. Gothein ſaiſonarbeitsloſen Bauarbeiter aufbringen, deren Löhne deshalb hochſtehen, weil ſie im Winter keine Arbeit haben. Das iſt„Solidarität“. Inzwiſchen ſcheint er ſich allerdings eines Beſſeren überzeugt zu haben. Die vermehrten Reichszuſchüſſe zur Arbeitsloſenverſicherung ſchlägt der ſozialdemokratiſche Abg. Dr. Queſſel vor, durch ein Not⸗ vpfer der von jeder Arbeitsloſigkeit verſchonten Be⸗ amten aufzubringen. Allerdings nur der höheren. Da bei dieſen ſich der Reallohn nur auf-3 v. H. ihres Friedensgehaltes beläuft und ihre Zahl verhällnts⸗ mäßig klein iſt, würde man, ſoll etwas nennenswertes dabei herauskommen, bis tief in die Reihen der mitt⸗ leren Beamten, deren Reallohn 103 iſt und der unteren greifen müſſen, bei denen der Index bis auf 140 ſteigt. Wie lange glaubt man ſich mit ſolchen untauglichen Mittelchen über die Schwere der Situation hinwegzutäu⸗ ſchen! Die überall klaſſenden Widerſprüche laſſen ſich mit ihnen doch nicht überbrücken. Es fehlt aber der Mut zu einem kraftvollen Entſchluß. Man wartet auf ein Wunder, und man wartet vergebens. Die wellwirtſchaftliche Lage Das Inſtitut für Konjunkturforſchung gibt in ſeinem neueſten Vierteljahresheft eine Darſtellung der weltwirt⸗ ſchaftlichen Geſamtlage, die zur Zeit beſonderes Intereſſe beanſprucht.— Seit Herbſt vorigen Jahres befindet ſich faſt die geſamte Weltwirtſchaft in einem eindeutigen Ab⸗ ſchwung. zwar gibt es jetzt auch noch Länder, wie Frank⸗ reich, die ſkandinaviſchen Länder, Chile und eine Reihe kleinerer Agrarländer außerhalb Europas, in denen durch Sonderſaltoren bedingte Auftriebstendenzen die von der Weltwirtſchaft ausgehenden depreſſiven Einflüſſe bisher überdeckten. Indes machen ſich neuerdings auch in Frank⸗ reich und Schweden Anzeichen einer Stagnation bemerkbar. Faſt in der geſamten übrigen Welt hat ſich ſeit Jahres⸗ anfang die wirtſchaftliche Tätigkeit konfunkturmäßig wei⸗ ter abgeſchwächt. Die ſaiſonmäßige Belebung bleibt faſt durchweg hinter dem Umfang der früheren Jahre zurück. Nahezu in allen bedeutenden Ländern ſind Produktion, Umſätze und Preiſe erheblich geſunken; die Arbeitsloſigkeit hat auf der ganzen Linie zugenommen. Nur in dem Grad der Abſchwungsbewegung beſtehen Unterſchiede. Während in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Kanada, Po⸗ len, Oeſterreich und in der Tſchechoflowakei, ebenſo wie in Deutſchland, der Konfunkturabſchwung bereits vorge⸗ ſchritten iſt, ſtehen die kleineren weſteuropäiſchen Länder und eine Reihe überſeeiſcher Länder wahrſcheinlich erſt im Anfang des Rückgangs. Infolge des verringerten Produktions⸗ und Umſatz⸗ volumens hat die Geldflüſſigkeit in den kapitaliſtiſchen Ländern einen ſeit Jahren nicht mehr beobachtelen Grad erreicht Die Verminderung des Rohſtofſbedarfs der Induſtrie⸗ länder und der Preisſturz der Agrarprodukte führten zu einer Verſchlechterung der Handelsbilanz der großen über⸗ ſeeiſchen Agrarländer, die nun, zumal auch ihre Kredit⸗ verſorgung unzureichend blieb, zu großen Goldabgaben gezwungen waren. Der ſtarken Geldflüſſigkeit in den bda⸗ pitaliſtiſchen Ländern ſteht daher in den Agrarländern eine ausgeſprochene Anſpannung der Kreditmärkte gegenüber, die Wirtſchaft und Währung gefährdet. Trotz des ſtarken Rückgangs der Wirtſchaftskätigkeit im Ausland dürfte der Konjunkturabſchwung noch nicht zum Abſchluß gekommen ſein. Die Vorräte an Rohſtofſen und Fertigwaren haben vielfach erſt wenig abgenommen; teilweiſe ſind ſie ſogar weiter ge⸗ ſtiegen. Die Erleichterung an den internationalen Geld⸗ märkten hat auf die großen Agrar länder noch nicht übergegriffen. Außerdem macht es der Tiefſtand der Roh⸗ ſtoffpreiſe wahrſcheinlich, daß ſich die Auf nahmefähig⸗ keit der Rohſtoffländer für den Export der Induſtrieſtaaten noch verringert. Andererſeits läßt die gegenwärtige Lage der Weltwirtſchaft gewiſſe Auftriebskräfte erkennen. Einmal Hürfte die ſtarke Verflüſſigung der Geldmärkte, zunächſt in den kapitalt⸗ ſtiſchen Ländern, den aus Kreditſchwierigkeiten ſich ergeben⸗ den Zwangsliquidationen wachſenden Widerſtand entgegen⸗ ſetzen. Sodann kann erwartet werden, daß die gegenwär⸗ tige Verflüſſigung der internationalen Geldmärkte allmäh⸗ lich auch eine ſtärkere Auflockerung der Kapi⸗ talmärkte herbeiführt. Damit dürften die Bedingun⸗ gen neuer Inveſtitionen und vor allem des Kapitalexports wieder gebeſſert werden. Die erhöhte Kreditverſorgung würde zugleich die Schwierigkeiten der großen Agrarländer mildern ſowie den Induſtrieländern neue Exportmöglichkei⸗ ten erſchließen. Endlich können von der Preis⸗ geſtaltung neue Anregungen ausgehen. Da aber alle derartigen Auftriebskräfte ſich vorausſicht⸗ lich erſt nach geraumer Zeit gegenüber den noch wirkſamen depreſſiven Einflüſſen durchſetzen können, iſt noch mit wei⸗ gon Rückgängen der Wirtſchaftstätigkeit im Ausland zu rechnen. Der Rückgang der Produktion Das Inſtitut für Konfunkturforſchung 9 75 in dem von uns ſchon erwähnten neueſten tertelfahrsheft auch näher auf die deutſche Pro⸗ duktionsentwicklung ein. Der Rückgang ber induſtriellen Produktion hat ſich bekanntlich— bei ſinken⸗ dem Auftragseingang und rückläufiger Rohſtoffeinfuhr— in den erſten Monaten des Jahres 1030 fortgeſetzt. Der vom Inſtitut berechnete Produktlonsinde xy(1928 100), der von rund 109 im Juni auf 96 im Dezember 1929 geſunken war, liegt gegenwärtig bei rund 92. Der Be⸗ [chäftigungsgrad der Induſtriearbeiter beträgt nach der Gewerkſchaftsſtatiſtik rund 5 v. H. im April gegen 75 v. H. im Dezember des vergangenen Jahres; bei Aus⸗ ſchaltung der Saiſongewerbe ergibt ſich ein Rückgang von 89 v. H. auf 79 v. H. Der gegenwärtige Produktionsrückgang hat ſich in gegenſätzlichen Bewegungen vollzogen, die beſonders zwiſchen den Produktionsgüterinduſtrien und den Verbrauchsgüterinduſtrien in Erſcheinung traten. Als im Herbſt 1927 die allgemeine Wirtſchaftsbewegung ihren Höhepunkt überſchritten hatte, gingen die Ver brauchs⸗ güterinduſtrien verhältnismäßig raſch und nachhal⸗ tig zu Produktionseinſchränkungen über. Die Produk⸗ tionsgüterinduſtrien erwieſen ſich zunächſt als widerſtands⸗ fähiger. Der höhere Grad der Kapitalinten⸗ fität führt in dieſen Induſtriezweigen zu dem Beſtreben, das Produktionsvolumen möglichſt auf ho⸗ hem Stand zu halten. Dieſer Tendenz kamen die erhöhten Exportmöglichkeiten für Produktionsgüter ent⸗ egen. Ferner wurde der Baumarkt durch die öffentliche Finanzierung des Wohnungsbaus weſentlich geſtützt. Der verſchiedenen Geſtaltung der Produktion entſprechend ging die Beſchüftigung der Produktionsgüterinduſtrien zunächſt langſamer zurück als die der Verbrauchsgüterinduſtrien. Nachdem durch die ausnehmend ſtrenge Kälte Anfang 1920 die zwiſchen Produktionsgüter⸗ und Verbrauchsgüter⸗ induſtrien beſtehenden Bewegungsunterſchiede vorüber⸗ gehend überdeckt worden waren, trat Mitte Mai 1929 eine Umkehrung in dem Verhültnis der beiden Juduſtriegruppen zueinander eln. Die Konſumgüterinduſtrien hatten im Verlauf des vorangegangenen Konfunkturabſchwungs ihre Produktion ſo ſtark eingeſchränkt, daß ſich aus der Unmöglichkeit, die Lager in Induſtrie und Handel weiter zu verringern und auch infolge ſaiſonmäßiger Einflüſſe eine leichte Belebung der Produkttonstätigkeit ergab. Umgekehrt wurden die Produktionsgüterinduſtrien, die bisher der rückläufigen Wirtſchaftsbewegung nur zögernd, zum Teil ſogar über⸗ haupt nicht gefolgt woren, in ſtärkerem Maß zu Produk⸗ tlonseinſchränkungen gezwungen, da die ſchon ſeit längerer Zeit beſtehenden Finanzierungsſchwierigkeiten ſich nunmehr voll auswirkten. Außerdem führte der damals einſetzende internationale Konfunkturabſchwung zu einem Rückgang des Auslandsabſatzes, der der Produktion bis dahin eine beſonders wichtige Stütze gegeben hatte. In Uebereinſtimmung mit der Produktion ging in den Produktionsgüterinduſtrien der Beſchäfttgungs⸗ grad zurück, während gleichzeitig in den Verbrauchsgüter⸗ induſtrien eine leichte Zunahme zu verzeichnen war. Die Belebung in den Verbrauchsgüterinduſtrien war fedoch nicht von Dauer, da die Kaufkraft der Konſumem⸗ ten, die letztlich für die Nachfrage nach Verbrauchsgütern beſtimmend iſt, durch die raſch wachſende Arbeitsloſigkeit vermindert wurde und der Handel ſich dadurch zu ſtärkſter Zurückhaltung veranlaßt ſah. Seit Herbſt 1900 ging daher die Produktion in den Verbrauchsgüterinduſtrien wieder zurück, wenn auch das Tempo des Rückgongs, dem bereits erreichten niedrigen Stand der Produktion entſpre⸗ chend Iangſamer geworden iſt. Gleichzeitig wurde in den Produktionsgüterinduſtrien die Erzeugung verſchärft eingeſchränkt. Gegenwärtig iſt in faſt allen Induſtriezwei⸗ 9 9 konjunktureller Rückgang der Produktion zu ver⸗ zeichnen. Für die nächſten Monate iſt eine weſenkliche Zu⸗ nahme der Produktion nicht zu erwarten. In den Verbrauchsgüterinduſtrien macht ſich noch immer die Verminderung in der Kaufkraft der letzten Konſumenten hemmend bemerkbar; in den Produktionsgüterinduſtrien wird ſich die Nachfrage in engen Grenzen halten, da die Inveſtitionstätigkeit des Inlands zunächſt noc fehr zurück⸗ haltend bleiben und die Ausfuhr bei fortſchreitendem Kon⸗ junkturauſſchwung auf den Auslandsmärkten auf wachſende Schwierigkeiten ſtoßen dürfte. Das England- Abkommen der Metallgeſellſchaft In Beſtätigung unſerer früheren Informationen über den bevorſtehenden Ausbau der Beziehungen zwiſchen der Metallgeſellſchaft.⸗G., Frankfurt a. Main, und der Amalgamated Metal Corp. wird nunmehr offiziell mit⸗ geteilt: Die Amalgamated Metal Corp., London, die be⸗ kanntlich die Holding Co. für das geſamte Aktienkapital der Britiſh Metal Corp. Itd., London, und der Henry Gardner u. Co. td. iſt, ſteht im Begriff, im Tauſch gegen 600 000 Lſtr. eigene Aktien nom. 10,2 Mill. Stamm⸗ aktien der Metallgeſellſchaft Ach. zu erwerben. Der weit⸗ aus größte Teil der Metallgeſellſchaft⸗Aktien wird von der Schwetzeriſchen Geſellſchafſt für Metallwerte in Baſel geliefert, die auf dieſe Weiſe ein erhebliches Intereſſe an der Amalgamated Metal Corp. erwirbt. Der Reſt wird von privater Seite zur Verfügung geſtellt. Damit der Schweizeriſchen Geſellſchaft für Metallwerte, Baſel, ein Mindeſtbeſitz von 5 Mill. 4 Stammaktien der Metall⸗ geſellſchaft AG. verbleibt, iſt geplant, die 774prozentigen Vorzugsaktien, Serte 2, der Metallgeſellſchaft AG., von denen die Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte 8 912 500 4 beſitzt, in Stammaktien umzuwandeln. Der Hauptziheck des Aktienumtauſchs iſt, ein weitgehendes Hand⸗in⸗Hand⸗ Arbeiten aller Geſellſchaften herbeizufüh⸗ ren, an denen die Amalgamated Metal Corp. und die Metallgeſellſchaft AG. intereſſiert ſind. Durch die Inter⸗ eſſennahme ſoll gleichzeitig die Belieferung der Schmelz⸗ und Raffinertewerke beider Gruppen mit Rohmaterial erleichtert werden. Eine gegenſeitige Vertretung im Auf⸗ ſichtsrat iſt in Ausſicht genommen. * Dentſch⸗Aſiatiſche Bank, Schanghail. Das Inſtitut ſchlägt die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. vor. * Chemiſche Albert wieder dividendelos. Nach dem der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Chemiſchen Werke vorm. H. u. E. Albert, Mainz⸗Amöneburg vorgelegten Abſchluß für 1929 verbleibt unter Berückſichtigung des Vortrages ein Ueberſchuß von 122 176 l. Der auf den 28. Juni einzuberufenden GV. ſoll vorgeſchlagen werden, dieſen Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. * Baer u. Stein, Metallwarenfabrik AG., Berlin. Der AR. beſchloß, die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. * Strümpfe in einem Arbeitsgang. Die Schubert u. Salzer AG., Chemnitz, ſoll ihre neue, vollautomati⸗ ſche Strumpfſtrickmaſchine, die Strümpfe nur in einem Arbeitsgang herſtellt, in Kürze an den Markt brin⸗ gen, wodurch ſich die Geſellſchaft trotz der internationalen Wirtſchaftsdepreſſion eine Belebung ihres Umſatzes ver⸗ ſpricht. * Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt AG., Karlſtadt a. M. Die GV. genehmigte einſtimmig den bekannten Ab ſchluß mit 10 v. H. Dividende und wählte Generaldirektor Gott⸗ ſchalk(Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein) neu in den Aufſichtsrat. * Badiſche Lokaleiſenbohn AG., Karlsruhe— Verluſt⸗ abſchluß. Die G. B. genehmigte einſtimmig die Bilanz des Geſchäftsſahres 1929, die mit einem Ver luſt von 85 266„ abſchließt, ſo Laß einſchließlich des Verluſtvor⸗ trags aus 1928 in Höhe von 200 000(insgeſamtein Verluſt von 285 256„ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die ausſcheidenden A..⸗Mitglieder wurden wieder gewählt. In der Begründung des Verluſtabſchluſſes wurde ausgeführt, daß der ungünſtige Abſchluß in der Hauptſache auf die rückläufige Wirtſchaftkonfunktur zurückzuführen ſei, dann aber auch auf die Konkurrenz des Autoverkehrs. Allein der von der Stadt Karlsruhe, die bekanntlich faſt dos geſamte Aktienkapital der Beſellſchaft in den Händen hat, eingerichtete Autoverkehr nach dem Vorort Rüppurr habe bei der Bahn einen Einnahmeausfall von rund 120 000 zu verzeichnen. N IAAF TS- Mittag-Ausgabe Nr. 249 Vorſchläge zur Vörſenreform Die vom Börſenvorſtand mit der Ausarbeitung von Vor⸗ ſchlägen zur Reform des Börſenverkehrs beauftragte Kom⸗ miſſion erſtattete in einer Preſſebeſprechung Bericht über ihre bisherigen Arbeiten. Dabei wurde betont, daß es ſich nur um Vorſchläge handelt, die zur Diskuſſion geſtellt werden, bei deren Durchführung aber die Verwirklichung verſchiedener Maßnahmen, z. B. Steuerſenkungspläne uſw., Vorausſetzung iſt. Vorgeſehen iſt danach: 1. Ein grundlegender Umbau der Liquſdationg, kaſſe. Dieſe hat zurzeit einen Fonds von 20 Millionen Mark aus Beiträgen und Eintrittsgeldern der Mitgliezer ſowie einen Reſervefonds von 3 Millionen angenommen. Es iſt beabſichtigt, 90 v. H. des Fonds zurückzuzahlen, wo⸗ durch etwa 18 Millionen„an die Börſe zurückfließen wür⸗ den. Die übrigen 2 Millionen„ und der Reſervefondz von 3 Millionen„(zuſammen alſo 5 Millionen) sollen als Sicherungsfonds verbleiben. Außerdem ſoll in Zukunft für Engagements eine Garantie von 10 v. H. des aus⸗ machenden Betrages geleiſtet werden. 2. Schaffung eines dritten Börſenſtandez (Kuliſſiers reſp. Eigenhändler). Innerhalb der Börſe ab⸗ gewickelte Geſchäfte ſollen unverſteuert bleiben und nur der erſte und letzte Kontrahent ſteuerpflichtig ſein. Vorgeſehen iſt ferner, daß dieſe Kuliſſiers in der Regel keine Courkage erhalten, eine ſolche aber zahlen müſſen. 5 3. Aenderungen im Terminhandel. Eine einſchneidende Maßnahme bedeutet der Vorſchlag, daß nur Mitglieder der Liquidationskaſſe und des Garantteſondsz Termingeſchäfte abſchließen dürfen. Durch dieſe Beſtim⸗ mung ſolle eine möglichſt alle Börſenhändler umfaſſende Be⸗ teiligung an der Liquidationskaſſe herbeigeführt werden. Um die Beteiligung möglichſt aller Börſenhändler zu er⸗ reichen, ſind Erleichterungen für den Eintritt in die Liquf⸗ dationskaſſe durch eine Beitrittsmindeſtgrenze von 2000 und Beſchränkung auf das reine Vermittlungsgeſchäft von 1000/ vorgeſehen. 4. Zuſammenarbeit zwiſchen amtlichen und freien Maklern bei der offiziellen Kursfeſtſtellung, * Baſeler Luftverkehrs⸗AG. Die.. der AG. er⸗ ledigte ohne Diskuſſion die Regularien. Es kommen v. H. Dividende zur Verteilung. Da die notwendige Zebeidrittelmehrheit zur Vornahme der Feſtſtellung der Zeichnung und Einzahlung der Kapitalerhöhung ſowie der Statutenänderung nicht erreicht wurde, muß eine ao. G. B. einberufen werden. * Textilwaren⸗Inſolvenz in Maunheim. Die Firmg Berney u. Marx, Textilwaren ⸗Großhand⸗ lung, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Es wird ein Liqui⸗ dationsverfahren angeſtrebt. * Mayer u. Oppenheimer. Die beiden Inhaber der vor⸗ genannten Firma, Herr Fritz Mayer und Herr Ju⸗ Itius Oppenheimer, wurden als Sachverſtän⸗ dige für Getreide, Mehl, Futtermittel und Hülſenfrüchte vereidigt. * Befriedigender Abſchluß der Berliner Dampfmühlen AG., Berlin. Wie aus A..⸗Kreiſen verlautet, wird die Bilanzſitzung für das Geſchäftsjohr 1929 voraus ſichtlich im Laufe des Monats Juni ſtattfinden. Unter Berückſichtigung der allgemeinen Lage der deutſchen Mühleninduſtrie fei das Ergebnis des Berichtsjahres befriedigend zu nennen. Die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung(i. V. Gewinn 590 494 /) komme jedoch keines⸗ wegs in Betracht. * Vereinigte Korkinduſtrie AG. in Berlin. Der H. VB. am 17. Junt ſoll laut„BB.“ für 1929 eine Dividende auf die St. A. wieder nicht vorgeſchlagen werden, während die V. A. wieder 6 v. H. erhalten bei einem unveränderlen Gewinnvortrag von 100 513 J. Dobei iſt jedoch zu berück⸗ ſichttgen, daß die Geſellſchaft zuſammen mit ihren Tochter⸗ geſellſchaften etwa drei Viertel Mill./ Abſchreibungen vorgenommen hat. Biloͤung eines Welt⸗Konzerns in der Flugzeug-Induſtrie Unter Führung von General Motors General Motors, die bereits 40 v. H. des Anteilkapltalz der Fokker⸗Air⸗Craft Corporation in Beſitz hatten, haben dieſes Unternehmen ſetzt völlig unter ihre Kontrolle gebracht. Das Aktienkapital des Unternehmens wird von 1 auf 5 Mill. Doll. gebracht wer⸗ den und der Name des Unternehmens in General Aviatie Corporation abgeändert. Dieſe neue Geſellſchaft wipd als Holding⸗Geſellſchaft für die geſamten Luftfahrtintereſſen von General Motors fungieren, da General Motors be reits die Kontrolle über die Dornier Corp. in Ame⸗ rika beſitzt. In der Wallſtreet wird dieſer Zuſammenſchluß der Luftfahrtintereſſen bei General Motors als der ep ſte Schritt zur Bildung eines Weltkonzern in der Flugzeug⸗Induſtrie angeſprochen, wobei angeblich auch ausländiſche Fabriken in den Konzern einbezogen werden ſollen. Baſalt AG. Linz a. Rh. Einzug von nom. 4 Mill. Aktien Nachdem in der geſtrigen Agt.⸗Sitzung vorgelegten Ab⸗ ſchluß für 1929 wurde aus dem allgemeinen Betrieb einſchl. 25 437„ Vortrag ein Ueberſchuß von 3,57(i. V. 4000) Mill.„ erzielt, wovon Verwaltungsunkoſten einſchl. Zin⸗ ſen und Pachten 2,64(2,82) und Abschreibungen 129(149 Mill./ erforderten. Es verbleibt ein Reingewinn von 26 639(25 437) l. Nachdem mit Ablauf des Berichtsjahres die Friſt für die Umwandlung der Wandelanleihe der Geſellſchaft in Aktien abgelaufen iſt, ohne daß von dem Bezugsrecht Ge⸗ brauch gemacht wurde, ſind die für die Umwandlung reſervierten nom. 4 Mill.„ Treuhandaktien, die in der Bilanz von der Goldmarkbilanz an als Eigenbeſſtz der Geſellſchaft mit 50 v. H. zu Buche ſtehen, frei geworden. Der GV. am 1. Jult wird vorgeſchlagen, dieſe nom, 4 Mill.„ Aktien einzuziehen. Der hierdurch buch⸗ mäßig freiwerdende Betrag von 2 Mill., ſoll in ber nächſten Jahresbilanz zu außer ordentlichen Ab⸗ ſchrelbungen verwandt werden. Die Herren Dr. Endriß und Dr. Barkhauſen ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Dafür treten in den Zen⸗ tralvorſtand ein der bisherige Direktor der Tochtergeſell⸗ ſchaft Kaſſeler Baſaltinduſtrie Ac. und das bisherige Aufſichtsratsmitglied Wilhelm Werhan⸗Neuß. Nürnberger Hopfenmarkt In der heute ſchließenden Berichtswoche beſtand wieder zufriedenſtellende Nachfrage und es konnte an den 5 Markt⸗ tagen abermals ein Umſatz von 200 Ballen erreicht werden, Beſonders waren es wieder einige Brauereien, die größer? Poſten dem Markte entnahmen und dabei beſtvorhandene Sorten bevorzugten. Zugefahren wurden nur 20 Ballen, ſo daß die Marktbeſtände neuerdings ziemlich erhebliche Poſten abgeben mußten. Die Preiſe ſind im großen und ganzen unverändert geblieben und Farben und Qualitäten 15 mals weiter vorgerückt. In Fremdhopfen blieb das Geſch ruhig und die wenigen Umſätze hielten ſich im unverände⸗ ten Preisrahmen. Bei Wochenſchluß notieren: Prima Mittel Geringe Gebirgshopfen 50—60 30—40 2025 Hallertauer Siegel 75—90 4065 2530 Württemberger 7590 4065 3035„ per Zte⸗ Schlußſtimmung bei fortdauernder Nachfrage ruhig.. Die Hopfenpflanze hat ſich in den letzten Tagen 7 Wachstum erholt und der Ungezieferbefall iſt ſtark zurn gegangen. 5 Am Saazer Markte feſte Stimmung bei ſteigenden Pr ſen und Notierungen von 600725 Kronen, vereinzelt“ Kronen.— Belgiſcher Markt ruhig, Notierungen von bis 300 Fres. 7 l Für die werden dageste werde stelle dle N N — die ih ſuchen, Artikel lebhaft, geſang, ſof, ges 0 F 7 Perfekt We auß, d. 79458 bra kann de erl., ge 1. Haus Lanzſtr Stu riger k. ſſe v 0 42 Perfe in ung mit all vertr. ſich zu Anſpru unt. N ſchäftsſt lunge empfieh Referer Verfügt ter O] ſchäftsſt Geſchäfk neuwer In kauf Höri aujah NX. ſchäftsſt i e 1 Vegenbeſitz ö 2 4 Samstag, den 31. 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Die Steigerung gegen⸗ über dem Vorjahr beträgt bei den Todesfällen 558, bei den Verwundungen 6000. In den letzten zehn Jahren hat ſich die Zahl der Unfälle verdreifacht; ſeit fünf Jahren hat ſie ſich faſt verdoppelt. Die Steige⸗ rung entſpricht allerdings der Zunahme der Kraft⸗ wagen beinahe genau. Auf je zwanzig Engländer kommt heute ein Automobil, und wenn man die über⸗ aus ſtarke Konzentration der Bevölkerung im Lon⸗ doner Stadtgebiet berückſichtigt, ſo dürfte die relative Ziffer in dieſem Bezirk etwa 6 Perſonen zu einem Kraftwagen betragen. Für dieſe Dichte des Motor⸗ verkehrs reichen die an ſich ausgezeichneten engliſchen Straßen nicht aus, beſonders da ſich der Verkehr in den Großſtädten in gewiſſen Stunden des Tages be⸗ ängſtigend zuſammendrängt. Die weitaus größte Zahl der Opfer waren denn auch Fußgänger. Dieſen wird es allmählich unmöglich gemacht, die Straßen mit einiger Sicherheit zu überqueren. Jeder, der in England einen Kraftwagen führt, weiß aller⸗ dings auch, wie viele Fußgänger ſich ſelbſtmörderiſch der Gefahr ausſetzen, in dem ſie ohne aufzuſehen, oft auch zeitungleſend, über die Straßen gehen. Die Erziehung des Publikums iſt deshalb eine der wichtigſten Aufgaben der Verkehrsbehörden. Man hat ſbeben eine„Safety Firſt“⸗Woche abgehalten, in der auf alle mögliche Art Propaganda für Vorſicht und Umſicht auf der Straße betrieben wurde. In den Schulen und Fabriken werden Unterrichtskurſe über„Betragen auf der Straße“ eingeführt; eine „Brüderſchaft der Straße“ verbreitet Lehrſätze der Verkehrsmanieren unter Motoriſten und Fuß⸗ gängern, und in den Kinos werden anſchauliche War⸗ nungsfilme abgerollt. Wird es helfen? Die dreißig⸗ tauſend Verkehrsgefallenen des letzten Jahrzehnt, die Million der Krüppel und Hinterbliebenen aus dem unerbittlichen Straßenkrieg bilden eine ernſte Mahnung. Und die Behörden ſind der Meinung, daß drei Viertel aller Unfälle mit einiger Vernunft vermeidbar ſind. Eine der ſchwierigſten Fragen, die ſich aus Verkehrsunfällen ergeben, iſt die Haftpflicht des Schuldigen. Im allgemeinen iſt der Autobeſitzer gegen Haftpflicht Dritten gegenüber verſichert, und die neue Geſetzes⸗ vorlage des Verkehrsminiſters Morriſon ſieht vor daß die Haftpflichtverſicherung Vorbedingung für dis Gewährung einer Fahrlizenz werden ſoll, Aber wie weit geht die Haftpflicht der“ Verſiche rungsgeſell⸗ ſchaften? In den letzten Tagen hat es einige inter⸗ eſſante Gerichtsfälle gegeben, die ſich um dieſe Frage drehten. Miß Aſhton, ein hübſches Mädchen von 22 Jahren, war im Auto ihres Verlobten, eines Druckers namens Naſh, verunglückt und hatte ſchwere Verletzungen davongetragen, die zum er⸗ luſt eines Auges und zu bleibenden Geſichtsnarben führten. Der junge Mann, der ſelbſt nur leicht ver⸗ letzt war, blieb der entſtellten Braut treu; die Ver⸗ ſicherung ſtellte ſich deshalb auf den Standpunkt, daß Miß Aſhton keinen materiellen Schaden erlitten habe And keine Entſchädigungsanſprüche habe. Die jungen Leute waren anderer Anſicht, und Miß Aſhton ſtrengte eine Klage— gegen ihren Verlobten an. Das Gericht hielt deſſen Schuld für bewieſen und ſprach der Klägerin die ſtattliche Summe von 27 500 Mark als Schadenerſatz zu. Zahlen muß natürlich die Verſicherung, und ſo kann das Paar denn ſeine Ehe zwar mit einem Auge zu wenig, aber mit einer hübſchen Mitgift beginnen. Noch verwickelter lag ein anderer Fall: hier hat⸗ ten Chauffeur und Fahrgaſt inzwiſchen geheiratet, und man hatte das ſeltene Schauspiel, daß eine Ehe⸗ frau ihren Gatten wegen eines vor der Ehe began⸗ genen Vergehens verklagt. Auch hier hatte die Frau ein Auge verloren und die Verſicherung weigerte ſich, ſte zu entſchädgen, weil ihre Heirat bewieſen habe, daß ihr die Verletzung keinen ſachlichen Scha⸗ den bringe. Das Gericht verurteilte auch in dieſem Fall den Ehemann, Schadenerſatz zu zahlen, und dieſer kann die Rechnung wohlgemut der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft unterbreiten. Das Hauptaugenmerk der Behörden richtet ſich naturgemäß auf alle Möglichkeiten der Verhütung von Verkehrsunfällen und auf die Beſeitigung von Unfallquellen. Ein wichtiger Schritt vorwärts, der auch in Deutſchland intereſſieren ſollte, iſt die beab⸗ ſichtigte Einführung von gleisloſen Straßen⸗ bahnen in London. Dieſe Fahrzeuge, die im Bau und in der Ausſtattung Motoromnibuſſen gleichen, aber ihre Stromzufuhr aus der beſtehenden Ober⸗ leitung erhalten, ſind bisher in einigen kleineren engliſchen Städten erprobt worden und haben ſich ſehr bewährt. Sie ſind bedeutend billiger als Kraft⸗ omnibuſſe und Straßenbahnen, laufen ruhig und faſt geräuſchlos, können ſchneller und ruhiger anfahren, find dabei ebenſo wendig wie freie Kraftwagen. Der Fortfall der Schienenſtränge erſpart nicht nur die großen Koſten der Unterhaltung des Unterbaus, ſondern 5 bedeutet auch eine erhebliche Erleichterung für den Verkehr auf den Großſtadtſtraßen. Die Londoner Stadtver⸗ waltung hat deshalb der Einführung der ſchienen⸗ 2 loſen„Trams“ zunächſt in einigen Außenbezirken zugeſtimmt. Die Entſcheidung gründete ſich weit⸗ gehend auf die Tatſache, daß ein beträchtlicher Teil der Verkehrsunfälle die Fahrgäſte der Straßenbahn betrifft, die ſich beim Ein⸗ und Ausſteigen zwiſchen Schienenſtrang und Bürgerſteig bewegen. Auch die Gefahr des Schleuderns, einer weiteren großen Un⸗ fallquelle, wird durch den Fortfall der Schienen, wie jeder Autofahrer weiß, ſtark eingeſchränkt. Schließlich ſei aus der Chronik des engliſchen Verkehrs noch ein alter, aber ewig junger Gedanke erwähnt: London ereifert ſich wieder einmal über den merkwürdigen Zwieſpalt, der zwiſchen den über⸗ füllten Straßen und der kaum befahrenen Themſe beſteht. Die Propaganda für den„Waſſer⸗Bus“ das kleine, ſchnelle Motorboot zwiſchen Eity und Vor⸗ orten, iſt wieder aufgelebt und wird von berühmten Schriftſtellern mit ſcharfen Federn in den Spalten der Tageszeitungen geführt. Warum nichts geſchieht, um dieſer ſchreienden Unzulänglichkeit ein Ende zu machen, beſchreibt der Dramatiker A. P. Herbert ſehr gut in einem Brief an die Times:„Alle Beteiligten würden den Waſſer⸗Bus begrüßen. Aber die Regie⸗ rung will nichts tun, ehe nicht die Stadtverwaltung etwas unternimmt; die Stadtverwaltung will nicht beginnen, ehe nicht eine Privatperſon oder Privatge⸗ ſellſchaft den notwendigen Umbau der Landungsſtege finanziert; und keine Privatperſon will etwas tun, ehe ſie Genaueres über die Abſichten der Regierung hinſichtlich der geplanten Verkehrsreform weiß. So geſchieht nichts. Merkwürdig. Aber ſehr engliſch.“ Man wird in allen dieſen Fragen ſo oft an das alte Oeſterreich erinnert; alles geht gut, ſolange niemand die Frage der Zuſtändigkeit aufwirft. Dann verliert ſich jedes Projekt in einem Labyrinth von Aus⸗ ſchüſſen, Konferenzen, Beſprechungen. Und alljähr⸗ lich, wenn. die Unfallſtatiſtik erſcheint, blüht neues Leben aus den Ruinen. Der Papſt erhält ein deutſches Lurus⸗Automobil zum Geſchenk Papſt Pius beſichtigt ſeinen neuen Mercedes⸗Benz⸗Wagen, den ihm die deutſche Firma zum Geſchenk gemacht hat. Der Wagen hat ſofort auch eine Auto⸗ nummer der Heiligen Vaticaniſchen Stadt(Santa Cita Vaticana) erhalten, und zwar Nr. 4. Ein VBlutſpender⸗Rekord Ein Mann, der zwölf Liter Blut hergab 0* Aus Wien wird uns berichtet: Alfred Hei⸗ niſch— faſt wie der gewefene Bundespräſident, nur mit einem„e“ ſtatt“a“— ſo heißt der Mann, der in Oeſterreich den Rekord als Blutſpen⸗ der hält. In dem kurzen Zeitraum von zwei Jah⸗ ren hat er nicht weniger als zwölf Liter Blut abgegeben. Kein beſonderer Ehrgeiz, ſondern bittere Not hat ihn zu dieſem Beruf gezwungen. Seit zwei Jahren iſt er ausgeſteuerter Arbeitsloſer. Da ſagte ihm eines Tages ein ihm vom Krieg her bekannter Arzt:„Heiniſch, Sie könnten jetzt Geld verdienen. Ich brauche dringend für eine Bluttransfuſion einen halben Liter Blut. Wenn Sie Blut ſpenden wollen, bekommen Sie dafür 70 Schillinge.“ Heiniſch erzählt weiter:„Ich habe keine Minute gezögert, mußte ich doch für meine kranke Frau und für meinen neu⸗ geborenen Sohn ſorgen. In der Klinik wurde ich einer gründlichen Unterſuchung unterzogen: Zuerſt: Waſſermannreaktion, dann Röntgenaufnahmen, Un⸗ terſuchung von Herz, Lunge, Leber, Niere. Auch auf meine Immunität gegen Malaria wurde ich geprüft. Das Reſultat war günſtig und ich wurde als Blut⸗ ſpender mit Blutgruppe 4 zugelaſſen. Binnen weni⸗ gen Monaten hatte ich an der Poliklinik nicht went⸗ ger als achtmal je einen halben Liter Blut herge⸗ geben. Zwiſchen zwei Blutſpenden ſollte eine Pauſe von mehreren Wochen ſein. Ich konnte aber nicht ſo lange warten. Ich mußte für meine Familie Geld verdienen. Einmal, als an der Klinik zur Rettung des Lebens von zwei Patienten Bluttransfuſionen notwendig waren, ließ ich mir an einem Tage zweimal je einen halben Liter Blut ab⸗ zapfen.“ Zwanzigmal hat er ſich für Trans⸗ fuſionen Blut nehmen laſſen. Zweieinhalb Liter Blut hat er außerdem zur Herſtellung von Impf⸗ ſtoffen hergegeben. An Heiniſchs entblößten Armen und Beinen ſieht man 25 Narben von Wunden, die Heiniſch, der als Feldjäger im Weltkriege mit heiler Haut davongekommen war, jetzt in Friedenszeiten im Kampf um das Daſein davongetragen hat. a Dr. Gr. Rieſenbrand in Verlin Das in Flammen und Rauch gehüllte Lagerviertel in Stralau⸗Rummelsburg⸗Berlin Die geſamte Berliner Feuerwehr wurde zu einem Brand alarmiert, der in dem Lagerviertel am Berliner Bahnhof Stralau⸗Rummelsburg aus noch ungeklärter Urſache ausgebrochen war. Das Gelände bildete in einer —— Indiſche Rache Eigenartige Begriffe von der Rache, die man 0 primitive Völker für eine heilige Pflicht halten, ent, hüllte ein Drama, das ſich kürzlich in einem Kran⸗ kenhaus in Gunnaur bei Allahabad abſpielte. Dort⸗ hin waren zwei Inder, Ume di und Lachman, Vater und Sohn, gebracht worden, nachdem ſie in einer Meſſerſtecherei mit perſönlichen Feinden ſchwere Verletzungen erlitten hatten. Beide mußten wegen der Ueberfüllung des Hoſpitals im gleichen Krankenſaal und in einem Bett untergebracht wer⸗ den. Umedi, den man bewußtlos einlieferte, hatte nur ein paar Worte ſprechen können, als ihn der Arzt unterſuchte und verband. Lachman war da⸗ gegen trotz ſeiner ſchweren Verwundung bei vollem Bewußtſein. Am nächſten Morgen lagen beide Inder im Bett, wie der Arzt ſie verlaſſen hatte, doch Umedi war tot. Zuerſt glaubte man, der Alte ſei an den Folgen ſeiner Verletzung geſtorben. Doch die nähere Unterſuchung ergab, daß er in der Nacht erwürgt ſein mußte. Der Arzt verſchwieg dem Sohn vyr⸗ läufig dieſe Entdeckung und unterwarf Lachman einem Verhör. Der junge Inder wollte die ganze Nacht durch an der Seite des Vaters geſchlafen haben und von nichts wiſſen. Verdächtig aber war es, als er den Arzt plötzlich fragte:„Nicht wahr, nun wird der Mann, der meinen Vater zu Tod verwundete, gehenkt werden?“„Ja“ ſagte der Arzt,„abet dieſer Mann iſt nicht der, den Du meinſt, Euer Feind, ſondern derjenige, der Umedi heute nacht er⸗ würgt hat. Weißt Du nichts davon?“ Zuerſt leugnele Lachman alles. Schließlich aber geſtand er, feinen Vater, während alle anderen Patienten ſchliefen, mit einem Strick erwürgt zu haben:„Ich wollte an meinem Feinde Rache nehmen. Rache iſt unſere heiligſte Pflicht. Ich fürchtete, unſer Feind würde nicht beſtraft werden, wenn mein Vater genas, Deshalb wollte ich vortäuſchen, Umedi ſei an den Folgen ſeiner Verletzung geſtorben, weil ich dann glaubte, mein Feind müßte hingerichtet werden“ Lachman, der brave Sohn und Rächer, hat ſich leider ein wenig geirrt, denn nun dürfte er es ſein, der bald baumelt. Eine Tiroler Ortſchaft verſchwindet Aus Innsbruck wird berichtet: Im Oetztal wird der Bau eines Großkraftwerkes projektiert, das nicht nur Tirol mit Kraft verſorgen, ſondern auch Strom⸗ export betreiben ſoll. In der Anlage iſt nun i Längenfelder Becken ein großer Stauſee vorgeſehen. Das bedeutet das Verſchwinden der allen Touriſten wohlbekannten Ortſchaft Längenfeld. Für die Bewohner von Längenfelb, es iſt ein Großdorf mit 240 Häuſern und 1400 Ein⸗ wohnern, ſoll eine neue Siedlung auf Koſten des Großkraftwerkes geſchaffen werden. Bef der Ein⸗ wohnerſchaft von Längenfeld, das ſozuſagen um ein paar Kilometer weiter verſchorben werden ſoll, ſtößt der Plan auf nicht geringen Widerſtand. Auch ber Tiroler Verein für Heimgtſchutz hat einen Proleſt gegen den Plan eingelegt, Längenfeld verſchwinden zu laſſen. Aber die wirtſchaftlichen Intereſſen werden wohl ſchließlich den Sieg davontragen. 6 Der Vettler mit dem Automobil In Mount Vernon in dem Staate Newyork halle ſich kürzlich ein Krüppel namens Fred Vogt wegen Straßenbettelet vor Gericht zu verantworten. Das Beſondere an dem Fall war der Umſtand, daß Vogt ein eigenes Automobil und einen eigenen Chauffellt auf ſeine Bettelfahrten mitnahm. Der Bettler ſiel einem Polizeibeamten auf, weil ihm auf Schritt und Tritt ein eleganter Wagen folgte. Nachdem er feſt⸗ geſtellt hatte, daß der Bettler und das Automobil tatſächlich zuſammengehörten, brachte er Vogt wegen gewerbsmäßiger Bettelei vor das Poltzeigericht. Der Chauffeur wurde feſtgenommen, weil er keinen Züh⸗ rerſchein beſaß. Vor Gericht gab Vogt zu, daß er zu ſeinen Fahrten in die Stadt ſein Automobil be⸗ nutzte. Seine Tageseinnahme bezifferte er auf mehr als 200 /. Allein in den letzten zwei Wochen vor der Gerichtsverhandlung hatte ſich ſein Bankkonlo um mehr als 1500/ vermehrt. Der Richter nahm Rückſicht auf den Umſtand, daß Vogt ein Krüppel it und entließ ihn ohne Strafe unter der Bedingung daß er ſich nie wieder in der Stadt ſehen laſſe. Vogt 555 ſich der Bedingung und fuhr in ſeinem Wagen avon. f 5 Eheſchließung im Zuſtande der Bewußtloſigkeit Die engliſchen Gerichte haben ſich ſchon wiederholt mit einer eigenartigen Scheidungsklage beſchüfkigt⸗ Ein gewiſſer James Crichton, der während des Krieges vom Soldaten zum Offizier befördert wurde ſchloß im Jahre 1917 in London eine Ehe mit einer Ruſſin namens Jeuya Milamutz, die auch noc verſchiedene andere Namen führte und ein ziemlith abenteuerliches Leben hinter ſich hatte. Im vorigen Jahre focht Crichton die Gültigkeit der Ehe an. Er behauptet, er ſei zur Zeit der Eheſchließung infolge einer ſchweren Kriegsverletzung ohne normales Be⸗ wußtſein geweſen und habe ſich damals von ſeinen Handlungen nicht die geringſte Rechenſchaft geben können. Außerdem ſei ſeine Frau damals auch no mit einem ruſſiſchen, ſpäter gefallenen Soldaten ver heiratet geweſen, habe ihm dies aber verſchwiegen, Der Prozeß wurde wiederholt vertagt, weil die An⸗ gaben Crichtons nachgeprüft werden ſollten. Die Aerzte, die ihn zu unterſuchen hatten, haben die Möglichkeit einer vollkommenen Bewußtſeinsſthrung zur Zeit der Eheſchließung zugegeben. Dagegen it feſtgeſtellt worden, daß die Ruſſin im Jahre 10ʃ7 nicht verheiratet war. Die Frau erklärt, ſie habe in dem Benehmen und Weſen ihres Mannes nicht die geringſte Spur von Gedächtnistrübung oder etwas Aehnlichem bemerken können. Das Gericht ver mochte ſich auch nicht von der Wahrheit der gegen⸗ Ausdehnung von mehreren 1000 qm ein einziges Flammenmeer. teiligen Behauptung zu überzeugen und wies die Klage ab. a Heiz Hagel, Lell. leine Jollen Alls en uncl becher, Gneis gorogr- rike fis — lat V + Einrich Anlang Timon, 8 Lucullt Sempre Ventidi Erster Zweiter Dritter rü Drucke — * f Samstag, den 31. Mai 1930 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Lational-Zheater Mannheim. Samstag, den 31. Mai 1930 Vorstellung Nr. 303— Miete E, Nr. 37 Neu inszeniert TI mon von At hen von Shakespeare Einrichtung und Inszenierung: Richard Dornseifi Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Bühnenmusik: Güstav Semmelbeck Anfang 19.30 Uhr Personen: Timon, ein edler Athener Ende 21.30 Uhr Hans Finohr in dem ersten 100% Willy Birgel en nes Heinz Seors Köhler 5 Karl Haubenreißer 8 Karl Marx Erich Musil Walter RieBland Hans Fassot Raoul Alster Diener von Carl Haubenreiber 1 9 Gläubigern Hans Simshäuser Joseph Renkert Hans Simshäuser Joseph Renkert Richard Dornseiff Fritz Linn 5 Timons Diener 9 1 5 Krüger ort ensius Dichter Maler juweller haltender Tonfilm mit Werner Fütterer/ Gref U 1 Theatern die letzten Spieltage!! Papo und Walzertraumstimmung vom deutschen Rhein: Ein lustiger, liebenswürdiger und unter- Beginn: 3, 5, 7,.20 Uhr 5. Berndt a 0 Hanns Heinz Ewers Fundtoget Paul Wegener Camilla Horn- Franz Lederer NRC 11 5 Nc 2 . . R u Die letzten Spieltage! berühmter Roman im Film: Die Geschichte von Andrea, die Frau, die an den Männern zu- grunde ging. In den Hauptrollen: Im Beiprogramm u..: Heute Erstaufführung des einzigartigen, deutschen Groß films: Die romantische Liebesgeschichte des jungen Goethe und der schönen Friederike von Sesen- heim— ergreifend dargestellt durch das erst- klassige Ensemble der groß. deutschen Besetzung Nr. 249 Elga Brink- Hans Stuwe Jakob Tiedſke, Karl Plaſen, Diegelmann, Camilla Splra, Aniia Doris u. a. Mick, die Tonfilm-Maus in dem unübertrefflichen Zeichen-Hilmchen „ledermann seine algene Jazzband“ Beginn der Im Beiprogramm: . Ernst Langheins g f 3 Senator(wilt 8 l Vorstellungen tägl.:.906.138. 30 Uhr e N Llloie Englisch/ Trude Berliner Das Gesciz der— ia etär va Fiebig 1115 ö Alcibiades Lilian Berley Im e fan een Beiprogramm: Hickv, im Tiervarieté Schwarzen Berge UNI E RSU 25 71%(Fritz Linn 83 5 8 Beginn:.00,.30,.00 Uhr 8 In jeder Ausfüuh 7 Unr AU BU— Prücksachen e e 8 3,8, 7,.20. 25 id 5 eee llde 171 111 Druckerei Dr, Haas, G. m. h.., Mannheim R 1,-8 N 5 ö 5 1 L 9 Nen Frleürichsbark f Libellen Palast nan ken. düsseldorfer 9 4 0 255 Er Morgen 73192 Mannheim, O 7, 8 10505 Rheinfahrten i Sonniag 30 pig. Jag Letzte Woche! an Sonntagen Tel. 216 24 Mannhelm Tel. 216 24 Sxr Ster Täglich abends ½ Uhr; gaconb's 55.00 5 W und 1 2 Konzerte nadmit. 2½ l. Abends ö Ur Famillen- Programm] aanzendes Orches er e 5 i 30. 13.30, 18.30 Uhr 8 Morgen Sonnfag, den 1. Juni, 8¼ Uhr Philhar m. Oohester— L. 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Miete O 37, mittlere Preiſe: „Timon von Athen“ von Shakeſpare Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr Donnerstag, den 5. Inni: 808. Vorſtellung. Miete B 37, kleine Preiſe: „Leinen aus Irland“, Luſtſpiel von Stephan Kamare. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Freitag, den 6. Juni: 309. Vorſtellung. Miete F 35, mittlere Preiſe: „Das Glöckchen des Eremiten“, e Oper von A. Maillart. nfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr 811. hohe Montag, 312. bach, om Abt. Sonntag, den 8. Oper von G. mittlere Preiſe: Unterwelt“, 1 den 10. Juni: 318. Vorſtellung. Miete O 88, mittlere Preiſe: 12 Kaiſer von Amerkka“, Politiſche ödie von Bernard Shaw. Donnerstag, den 13. 315. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— 286—237, 391, 419, 421428, 491, 439 451452, 501—502, 0 00 85 910 D o n Oper von G. Verdi. . elonmschmaschae mit Beniamotof Sehmidt-La neig raf Heute: Polizeiſtunde-Verküngerung dn zu mieten, evtl. zu kaufen geſucht. 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Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—6, 11—16, 46—48, 54, 98, 211213, 281, 241—242, 261—262, 271, 281, 291— 292, 311, 821, 381:„Leinen aus Irland“, Luſtſpiel von Stephan Kamare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr Samstag, den 7. Juni: 71. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde 5 Volksbühne— ohne Kartenverkauf— ruppen A, E, F und K:„Die Frau, die jeder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfeld. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr 1 den 8. Juni: Vorſtellung„Dreimal Hochzeit“, Ein Wenne Schwank von Anne Nichols. 1 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Montag, den Zan: 2 78. Vorſtellung:„Dreimal e Ein Newyorker Schwank von Anne Nichols. Anfang 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr in Ludwigskaten— Ufa-Palast— Pfalzbau: W. Abt. Mittwoch, den 4. Juni: 62. Vorſtellung. 55 Volksbühne— ohne Kartenverkauf— ruppen M, Pt und Sondergruppe Nr. 10 000 bis 12 000: Donnerstag, den B. Juni: 638. Vorſtellung: W. Goetze. Miitwoch, den 11. Juni: 46. Vorſtellung. Bühnenvolks undes— ohne Kartenverkauf— 471—473, 481, 511, 516, 521523, 601620, 901 bis 903:„Der liebe Aug uſtin“, Operette von Leo Für die Theatergemeinde „Carmen“, Oper von G. Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr „Adrienne“, Operette von Anfang 19.90 Uhr, Ende 22.00 Uhr Für die Theatergemeinde des 29, 41—43, 72, 401—418, 420, 427, 429, 461, Fall. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr KUnstlerthester Apolle: Sonntag, den 1. bis Sountag, den 8. Inni: Gaſtſpiel des Metropol⸗Theaters Berlin (Rotter⸗Bühne):„Das Land des Lächelns“ von Franz Léhar. Anfang jeweils 20.15 Uhr Stck. Theater Heidelberg: Sountag, den 1. Juni: Außer Miete:„Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Montag, den 2. Juni: Außer Miete und„Freie Volksbühne Abt. A: „Kater Lampe“, Komödie von E. Roſenow Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr ienstag, den J. Inni: Miete A 36:„Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Mittwoch, den 4. In ni: Außer Miete und Bühnenvolksbund Abt. I: „Die Geſchichte vom General Jo⸗ hann Auguſt Suter“, Ein Stück in zwei Teilen von Caeſar von Arx. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr e „De Sonnt Montag, ſpiel Montag, Donnerstag, den 5. Juni: Miete B 36: Operette von Leo e G 36— Zum erſten Male: Sakheim. Samstag, den 7. Juni: Außer Miete— Bühnenvolksbund Abt. 8 1: „Der Lügner“, Sakheim. „den 8. Juni(Pfingſtſonntag): Außer zogin“, Operette von Eduard Künneke. Außer Operette von Leo Fall. „Der fidele Bauer“, Fall. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr den 6. Juni: r Lügner“, Luſtſpiel von Goldoni⸗ Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Luſtſpiel von Golboni⸗ Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Miete:„Der Tenor der Her⸗ Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr den 5 Juni(Pfingſtmontag)]: ater ſein dagegen ſehr“, Luſt⸗ von E. Ch. Carpenter. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr den 9. Juni[Pfingſtmontag): Miete:„Der fidele Bauer“, Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr . 10. Seite. Samstag, den 31. Mai 1999 F 4, 18. 20 Besichtigen Sie den Senking-Normen- Gasherd Hirsch Schuster Tel. 20058/50, 26650 Die altbekannte Eisenwarenhandluffg u. 21 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)] 9 KE 22 ä — Lafizafifazss 8 D O 2. 6 Harmonie- Fele Schuhe für sommet un nne Die neuesten Nodelle finden begeisterte Anerkennung. Hervortegende Qualitäten sind bel uns selbst verständlich. Zeitgemäße Pfrelse; denn schon von Der ideale Sporthosenträger unsichtbar unter dem Hemd zu tragen praktische Neuheit .50 Fahrzeuge könn geringer Anzahl Billige gebrauchte Motorrädef! Versäumen Sie nicht, unsere Motorrad-Messe für gebrauchte Fahrzeuge zu besuchen. Sämtliche bedingungen gestattet. Auto- Islinger G. m. b. n. Mannheim, Friedrich- Karlstraße 2. Telefon 407 55/6 en Probe gefahren werden. Bei ung werden günstigste Zahlungs- 7852 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 27. Mai 1930: Carl Landes& Söhne Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 13. Mat 1930 aufgelöſt. Zu Liquidatoren mit dem Rechte der Einzelvertretung ſind be⸗ ſtellt: Willy Landes, Kaufmann, Fritz Landes, Kaufmann, beide Mannheim. Durch notariell beurkundeten Geſellſchafterbeſchluß vom 24. Mai 1980 iſt die Firma geändert in: Möbel⸗Vertriebs⸗ eon mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ ſatton. Carl Landes& Söhne Nachfolger, Mannheim. Hie offene Handelsgeſellſchaft hat am 13. Mai 1930 begonnen. Sie hat das Geſchäft der Carl Landes& Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation in Mannheim mit dem Rechte der Firmenfortführung, jedoch unter Aus⸗ ſchluß der in dem Geſchäftsbetriebe der auf⸗ gelöſten Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung be⸗ ründeten Forderungen und Schuldverbindlich⸗ eilten erworben. Perſönlich haftende Gefſell⸗ ſchafter ſind: Willy, Fritz& Carl Landes junior, Kaufleute, alle in Mannheim. b) vom 28. Mai 19302 Getreide ⸗Commiſſion Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Sitz: Düſſeldorf. Die Prokura der Helene Heitſeld iſt erloſchen. Samſon& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hugo Schwarz iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 5 Waldhof ⸗ Wohnungen Geſellſchaft mit be⸗ chränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß er Geſellſchafterverſammlung vom 22. Mal 1980 wurde der Geſellſchaftsvertrag in 8 8(Gegen⸗ ſtand des Unternehmens) geändert; 8 8 wurde eſtrichen; 8 9 wird nunmehr 8 8. Zweck der eſellſchaft iſt Ankauf und Erſtellung von Wohn⸗ häuſern und deren Verwaltung. 0 Mohren⸗Apotheke Cornely u. Peter, Mann⸗ heim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1930 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Anton Cornely, Apotheker, Richard Peter, Apotheker, beide Mannheim. Otto Laakmann Aktiengeſellſchaft, Zweig⸗ nieberlaſſung Mannheim in Mannheim als 1 der Firma Otto Laakmann ktiengeſellſchaft, Frankfurt a. M. Die Prokura des Jean Nies iſt erloſchen. 77 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. Intl. Veröffantlehungon dor Stadt Manaheim Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer u den Koſten der in Ausſicht genommenen Her⸗ ellung der Aſterſtraße zwiſchen der Baumſtraße und der Straße„Auf dem Sand“ in Mannheim⸗ Käfertal gemäß den Vorſchriften des bad. Orts⸗ ſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mann⸗ heim geltenden allgemeinen Grundſätzen wird a) die Otſte der beitragspflichtigen Grundͤbeſttzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen und den vorge⸗ ſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grund⸗ ſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 2. Juni 1930 ab im Rathaus N 1, bler, Tiefbauamt 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht Uffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer 4⸗ wöchigen Friſt, die am 2. Juni 1930 be⸗ ginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Ober⸗ Bitraermeiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 22. Mai 1930. 9 Der Oberbürgermeiſter. Heugrasverſteigerung. Das Domänenamt Mannheim verſteigert am Dienstag, den 3. Juni, vorm. 10 Uhr in Sand⸗ hoſen, Gaſthaus zum Adler, das Heugras⸗Er⸗ trägnis von 25 Hektar der Frieſenheimer Inſel, Gewann Trappengarten. 36 Domänenamt. Zwangsversteigerung Montag, den 2. Jun 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteſgern: 1 Motorlaſtwagen„Vomag“, 5 To., Schreibtiſche, Grammophone, 1 Regiſtrierkaſſe „National“, Schreibmaſchinen, Bilder, Lein⸗ kücher, Tiſchdecken, Bettwäſche, Hemden, Liege⸗ ſoſas, Fahrräder, Schnellwaage, Möbel aller Art 0 n 5 au- und Kaufgeld zu 4* Zins unkündbet mit LebensverslchestungsschötzZ— durch die ordggte u. orfolgfetshste deutsche Bauspackasse e meinschaft der Freunde Wüstenrot Semelinnätrigs 6. m. b.., Ludwigsbutg/Wortt. In Deutschfend und Ostet feen 60000 Sparverträgs, abgeschlossen über fund 90 Mitlionen RM. 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