deh fe in d en igt Nach · prelse nien renz. 5 igen 4 1 55 Rhein⸗ Rhein⸗ Ah⸗ iegleß leder nung: Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Sport der N. M. 3.* Aus der Welt der Ce Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend x Ma Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim chnik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht„ Neues vom Film unheimer Reiſezeitung* Wannheimer Vereinszeitung„ Aus Zeit und Leben* Mannheimer Mufikzeitung eilun Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famillen⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von —6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Das * Dienstag, 3. Juni 1030 141. Jahrgang— Nr. 253 parprogramm der Reichsregierung Ein Mantelgeſetz mit einer ganzen Reihe von Geſetzentwürfen „Graf Jeppelin auf der Rückfahrt Mit 22 Paſſagieren Der Kanzler ernſtlich erkrankt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Juni. Die heutige Kabinettsſitzung, in der die Finanz⸗ fragen behandelt werden ſollen, iſt erſt auf 8 Uhr abends angeſetzt. Ob der Kanzler ſelbſt ihr präſi⸗ dieren wird, erſcheint noch fraglich, da Dr. Brü⸗ ning an einer ſchweren Halsentzün dung erkrankt iſt. Man nimmt auch nicht an, daß die Beratungen bereits heute abgeſchloſſen werden. Sie bürften ſich wahrſcheinlich auch noch auf den Mitt⸗ woch erſtrecken. Auf jeden Fall will das Kabinett nochvor der Pfingſtpauſe zu einem beſt im m⸗ ten Ergebnis kommen, um die Verabſchiedung der Deckungs⸗ und Ausgabenſenkungsvorſchläge noch vor den Sommerferien zu ermöglichen. Ueber den Inhalt der Moldenhauerſchen Vor⸗ ſchläge tappt man noch immer im Dunkeln. Heute iſt es zur Abwechſlung wieder einmal der„Vo r⸗ wärts“, der über die Ausgabenſenkungs⸗ pläne des Reichsfinanzminiſteriums einige weitere Einzelheiten mitzuteilen weiß. Danach handelt es ſich nicht um einen Geſetzentwurf, ſondern um eine ganze Reihe von Entwürfen, die durch ein Mantelgeſetz zuſammengefaßt werden ſollen. Hterzu kommt dann noch ein vom Spar kommi ſſ a 1 auf⸗ geſtelltes Programm auf lange Sicht. Die vorgeſchla⸗ genen Maßnahmen erſtrecken ſich auf folgende fünf Gebiete: 1. Die Haushaltswirtſchaft im Reich, Ländern und Gemeinden. 2. Die Auflöſung von Reichsbehörden. d Die Verminderung der Beſoldungsausgaben. 4. Die Kürzung der ſozialen Ausgaben und 5. eine N Reihe von Reformvorſchlägen des Sparkommiſſars. Die Ausgaben des Reichshaushalts ſollen für eine Reihe von Jahren auf einen feſten Betrag begrenzt und außerdem die Aufwendungen für Neubauten und die Gewährung von Subventionen eingeſchränkt werden. Es wird ferner beſtimmt, daß die Ueber⸗ ſchüſſe der einzelnen Rechnungsfahre zur Schul ⸗ dentilgung verwendet werden müſſen, während die Einſtellung neuer Ausgaben in den außerordent⸗ lichen Etat nur auf Grund beſonderer Geſetze zuläſſig ſein ſoll. Ein Teil dieſer Maßnahmen iſt auch für Länder und Gemeinden vorgeſehen. Die Auflöſung der Reichsbehörden wird ſich in erſter Linie auf die Beſeitigung des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete und der nachgeordneten Verwal⸗ tungszweige erſtrecken. Auch die Auflöſung des Reichs ausg leichs amtes und der ihm ange⸗ ſchloſſenen deutſchen Staatsvertretungen im Ausland bürfte hierunter fallen, ebenſo die Beſeitigung der Reichsgeſandtſchaft in München und der dortigen Abteilung des Reichspoſtdirektoriums. Darüber Iinaus iſt dann gedacht, eine beſtimmte Anzahl von Landesfinanzämte ren und Hauptzoll⸗ imtern ſowie von Oberpoſtbdirektionen aufzuheben und ſchließlich die geſamte Reichs⸗ derſorgungs verwaltung aufgulöſen u. ihre Aufgaben auf die übrigen ſozialen Verwaltun⸗ gen zu verteilen. Der Verminderung von Perſonalausgaben lol eine Reihe von Vorſchriften dienen, bei denen es ſich um die bereits bekannten Vorſchläge einer Herauf⸗ ſetzung der Altersgrenze der Beamten von 65 auf Jahre und einer Urlaubskürzung handelt, die nicht nur bei den Beamten, ſondern auch bei den Angeſtell⸗ ten und Arbeitern und zwar durch eine Neuregelung * Tarifverträge vorgenommen werden ſoll. Eine Venſtonskürzung oder die Einführung einer Höchſt⸗ grenze für Penſionen ſcheint dagegen nicht geplant zu 5 Man will aber, wie bereits angedeutet wurde, as ſonſtige Einkommen der Penſionäre auf die Pen⸗ ſonen anrechnen, ſoweit das geſamte Einkommen eine beſimmte Grenze überſchreitet. Die örtlichen Son⸗ eruſchlage der Beamten und Arbeiter ſollen im 11 5 einiger Jahre abgebaut werden. Durch eine eilweiſe Einſtellungs⸗ und Beförderungs⸗ Kae will man eine langſame Vermin⸗ erung der Zahl der Beamten und An⸗ gestellten erreichen. Offenbar iſt die Wiederein⸗ lubrung des Beſoldungsſperrgeſetzes beabſichtigt, urch das Länder und Gemeinden verpflichtet werden Telegraphiſche Meldung Lakehurſt, 3. Mai.(United Preß.)„Graf Zep⸗ pelin“ hat um.12 Uhr Oſtamerikaniſcher Zeit(.12 Uhr M. E..) die Rückfahrt nach Europa angetreten. Auf dem Flugfeld hatten ſich weit über 6000 Men⸗ ſchen verſammelt, die die 22 Zeppelinpaſſagiere bei ihrem Eintreffen mit brauſenden Hurra⸗Rufen be⸗ grüßten und geſpannt dem Augenblick der Abfahrt harrten. Genau um.43 Uhr öffneten ſich langſam die Tore der Luftſchiffhalle. Die Spitze des Luft⸗ ſchiffes erſchten und der transportable Ankermaſt ſchleppte den gewaltigen Leib des„Graf Zeppelin“ auf das voll erleuchtete Feld hinaus. Dann gab Dr. Eckener das Signal zum Loslaſſen und„Graf Zeppelin“ erhob ſich majeſtätiſch in die Luft, um ſo⸗ fort Kurs auf Newyork zu nehmen. In einer letzten Unterrebung vor dem Start ver⸗ ſprach Dr. Eeckener, der wegen der glänzenden Wet⸗ terberichte in beſter Laune war, im September 1931 den regulären Poſt⸗ und Paſſagtier⸗ Luftverkehr zwiſchen Europa un d Amerika ſelbſt zu eröffnen. Die Ausſichten für die Heimfahrt, erklärte Eckener, ſeien außerordentlich günſtig. Ein Tief befände ſich über dem Nordatlan⸗ bik, während von den Azoren ein Hoch gemeldet ſet und er könne daher für den ganzen Flug mit Rückenwind rechnen, wenn er zwiſchen beiden Zonen hindurchpaſſiere. Das Luftſchiff würde aller Vor⸗ ausſicht nach in 50 Stunden Sevilla erreichen und nach einem zweiſtündigem Aufenthalt dort nach Friedrichshafen weiterfliegen, wo er in weite⸗ ren 20 Stunden einzutreffen hofft. Unter den Paſſagieren, die den Flug nach Fried⸗ richshafen mitmachen, befinden ſich Miniſterialdirektor Bad t, Direktor Deutſch von der Lufthanſa und Hauptmann Joachim Breithaupt aus Berlin, ſo⸗ wie der älteſte Mann, der überhaupt bisher ein Luft⸗ ſchiff beſtieg, nämlich der 70jährige Miſter Preſton, ein Fabrikant aus Mansfield(Ohio). Nebenbei ſpielt der„Graf Zeppelin“ auch dieſes Mal zum erſten Male die Rolle eines Hochzeitsreiſeluft⸗ ſchiffes, denn Sir Hubert Wilkins, der Nord⸗ polflieger und Zeppelinenthuſiaſt, der gleichfalls mit von der Partie iſt, hat diesmal ſeine junge Frau mit⸗ genommen, die er erſt kürzlich heiratete. Fahrt über Newyork Telegraphiſche Meldung Newyork, 3. Juni.(United Preß.) 46 Minuten nach dem Start erſchien das Luftſchiff über dem Newyorker Geſchäftsviertel im Schein⸗ werferlicht der Wolkenkratzer, begrüßt von dem Sirenengeheul der Dampfer auf dem Hudſonfluſſe. In einer Höhe von etwa 500 Meter, mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit fliegend, paſſierte der„Graf Zeppelin“ von Süden her das 60ſtöckige Woolworthgebäude, ſchwenkte dann nach Nordoſten und flog den Broad⸗ way entlang. Am Timesſquare, dem Theaterzentrum von Manhattan, verlangſamt das Luftſchiff ſeine Fahrt und dreht nach Süden zurück. Es ſchien dann faſt die Dächer der rieſigen Gebäude zu berühren. Die dichtgedrängte Menſchenmenge, die gerade aus Theatern und Kinos herausſtrömte, wurde durch das Geräuſch der Motoren ausmerkſam gemacht, das ſogar den Straßenlärm übertönte, und brachte dem Luftſchiff begeiſterte Ovationen dar. Die Avenues waren ſchwarz von hurrarufenden, tücherſchwenken⸗ den Maſſen, und der Verkehr ſtockte minutenlang vollſtändig.„Graf Zeppelin“ überflog nochmals in umgekehrter Richtung das Geſchäftsviertel und ver⸗ ſchwand, gefolgt von den Strahlenkegeln der Schein⸗ werfer. ſollen, ihre Beamten nicht günſtiger zu ſtellen als die entſprechenden Reichsbeamten. Die Kürzung der Sozialausgaben wird in der Form in Ausſicht genommen, daß die Reichszuſchüſſe zur Familienwochenhilfe eingeſchränkt werden und die Entſchädigung, die das Reich der Reichspoſt für den Verkauf der Beitragsmarken und die Auszahlung der Renten bei der Invaliben⸗, An⸗ geſtellten⸗ und Unfallverſicherung zahlt, wegfällt. Als dritte Maßnahme iſt an die Beſchränkung der Kriegsbeſchädigtenrenten gedacht, die durch verſchärfte Vorſchriften erzielt werden ſoll. In der gleichen Richtung wirkt die Anrechnung der Ren⸗ ten aus der Invaliden⸗, Angeſtellten⸗ und Unfall⸗ verſicherung und der Beamtenpenſion auf die Kriegs⸗ beſchädigtenrente. Weiter dürfte noch eine Ein⸗ ſchrän kung der Kinderzulage in Frage Die Reichshilfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE! Berlin, 3. Juni. Dem Reichsrat iſt nunmehr auch die Begrün⸗ dung zum Oſthilfegeſetz zugegangen. In ihr wird aufgeführt, daß das Geſetz wegen der Abgren⸗ zung ſeines Aufgabenkreiſes, für den die Finanzen des Reiches entſcheidend mitſprechen, nicht alles um⸗ faſſen kann, was zum Wiederaufbau des Oſtens not⸗ wendig iſt. Die Geſamtpolitik der Reichs⸗ und der preußiſchen Staatsregierung müßte zum leitenden Geſichtspunkt nehmen: Die Widerſtandskraft des Oſtens ſo zu ſtärken, daß die ſich hier auftuende wirtſchaftliche Gefahrenquelle verſtopft wird. Ueber die Durchführungsorgane heißt es u..:„Es iſt in Ausſicht genommen, an die Spitze jeder Landſtelle einen beſonderen Kommiſſar zu ſetzen und ihm die nötigen, zur wirtſchaftlichen Prüfung befähigten Organe anzugliedern. Dem Kommiſſar iſt als beratendes Organ ein Ausſchuß zur Seite zu ſtellen, in dem ſowohl die Gläubigerkreiſe, alſo die hauptſächlich beteiligten Kreditinſtitute, Handels⸗ Das Sparprogramm des Reichskommiſſars das dem Mantelgeſetz beigefügt werden ſoll, wird eine Reihe von Reformvorſchlägen umfaſſen, die be⸗ reits im Reichsrat und in der Oeffentlichkeit disku⸗ tiert worden ſind. Es handelt ſich dabei insbeſondere um die Vereinfachung der Steuergeſetzgebung und Verwaltung, u. a. durch Uebertragung der Verwal⸗ tung der Landes⸗ und Gemeindeſteuern auf das Reich. In Betracht kommen ferner die Juſtizreform und die Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Zweige der Sozialverſicherung in einen einheitlichen Verwal⸗ tungskörper. Man ſieht aus dieſen Angaben des„Vorwärts“, wie umfangreich die in dem Geſetzentwurf behan⸗ delte Materie iſt. für den Oſten und Handwerkskammern uſw., wie auch die Schuld⸗ nerkreiſe vertreten ſind. Die Tätigkeit der Land⸗ ſtellen wird ſich auf die Mitarbeit örtlicher Ver⸗ trauensmänner und in den Kreiſen beſtehender Be⸗ hörden(Finanz und Landratsämter) zu ſtützen haben. Zur Herbeiführung der notwendigen De⸗ zentraliſation ſoll die Behandlung der klei⸗ neren Mittelbetriebe dieſen Behörden unter Heran⸗ ziehung beſonderer Vertrauensleute übertragen werden unter Sicherſtellung eines Einblicks⸗, Prü⸗ fungs⸗ und Einſpruchsrechtes des Leiters der Land⸗ ſtelle.“ Wenn das Land Preußen ſich an der Bürgſchaft für die Umſchuldungsaktion zu gleichen Teilen init dem Reich beteiligt, wird die Reichsregierung das Einverſtänoͤnis der preußiſchen Staatsregierung zu dem Erlaß der einſchlägigen Durchführungsbeſtim⸗ mungen herbeiführen. Die Erfüllung der Sonder⸗ aufgaben im Oſten, insbeſondere der Aus bau des Verkehrs, kann erſt in der Zukunft nach Maß⸗ gabe der verfügbaren Mittel eingeleitet werden. Für das Jahr 1930 ſtehen nur beſchränkte Summen zur Verfügung. geſeſſen und die Möglichkeiten Bürgerliches Trauerſpiel Die Bemühungen um einen Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien ſind alſo glücklich wieder ein⸗ mal geſcheitert. Es iſt ein Trauerſptel. Eines freilich, daß wir nun ſchon das ſechſte Jahr exerzieren. Angefangen hatte es im Spätherbſt 1924 mit dem Ausbruch der Schiffer und Siemens, der Dominicus, Keinath und Gerland aus der Demokratiſchen Par⸗ tei. Damals ſchuf man die Liberale Vereinigung und eine Weile ſchien es faſt, als ob die Sonne ihr lächeln wollte. Als ob die kleine Gruppe hochgeſtimmter Intellektueller wirklich die Keimzelle werden mochte für jene große und einige liberale Partei, von der wir ſeit bald drei Menſchenaltern nicht aufhörten zit ſingen und zu ſagen. Man nahm allerhand An⸗ läufe, frühſtückte gemeinſam im kleinen Kreis und bamkettierte einmal öffentlich und mit ſchönen Reden auch im großen. Dann erkaltete der Eifer. Die Jugend, hier wie auch ſonſt nicht ſelten gar zu verhätſchelt, machte ſich ſelbſtändig, ohne doch mehr leiſten zu können als die hochmütig beiſeite geſchobe⸗ men„Greiſe“. Die Parteibürokratie hüben wie drü⸗ ben bockte. Und Streſemann, der an ſich die Bewe⸗ gung nicht ungern geſehen hatte und zu gegebener Friſt ſie wohl als eine Art Reſerveſtellung zu be⸗ nutzen gedachte, ſtarb. Das war der erſte Akt. Der zweite: die große bürgerliche Staatspar⸗ tei. Wirklich durfte man nachgerade in Zweifel ſein, ob der Moment für die liberale Einigung nicht über⸗ haupt unwiderruflich verſtrich. Allein ſchon die Vo⸗ kabel ſchien vielen anrüchig. In Oeſterreich war der Liberalismus ausgeſtorben, in Bayern beim Aus⸗ ſterben. Wer ihn ideologiſch ableuchtete, mußte zudem feſtſtellen, daß liberales Gedankengut auch bei an⸗ deren Grupen zu finden war, ausgeſprochen illibe⸗ rales ſelbſt bei ſolchen, die ſich als die Nachfahren un Fortſetzer liberaler Väter gaben. Dann begann man, am ſtärkſten in Preußen, doch nicht viel weniger auch im Reich, die Vorherrſchaft und Uebermacht der So⸗ zilaldemokratie als peinlich zu empfinden. Die Häufung der ſozialen Laſten durch eine leichtfertige, mur vom Mandatshunger kontrollierte Geſetzgebung, der Steuerdruck, der das Kapital über die Landes⸗ grenzen ſcheuchte, die ſo erzwungene Rationaliſierung der Wirtſchaft, die doch wieder die Zahl der Arbeits⸗ loſen und damit die Problematik ihrer Verſicherung mehrte— das und noch manches andere waren ſo ſehr gemeinbürgerliche Sorgen, daß ihrer gemeinſam ſich zu erwehren je länger je mehr das Gebot der Stunde wurde. Freilich, ſeit Hugenberg die Deutſch⸗ nationalen erſt in grundſätzliche Oppoſition, dann in bedingungsloſe Abſtinenz verführt hatte, ſchienen alle Wege zu ſolcher Zuſammenfaſſung verbaut. Mit Hugenberg, der ſie ablehnte, war eine Koalition nicht möglich. Und ohne ihn, will ſagen den geſchloſſenen Körper der Deutſchnationalen gegen ſich, blieb jeder Verſuch auch einer bürgerlichen Minderheitsregie⸗ rung ausſichtslos. Die Aufgabe drängte ſich von ſelbſt auf, die Reihen der Deutſchnationalen aufzu⸗ lockern. So viele von ihnen herüherzuziehen in die Staatsbejahung und den Willen zu poſitivem Mittun, daß gelegentlich das Steuer auch herumgedreht wer⸗ den konnte. Daß man's nicht mehr nötig hatte, den Kopf zu beugen und das Geſetz des Handelns einfach von der Sozialdemokratie ſich vorſchreiben zu laſſen. Vielmehr unter Umſtänden auch ohne und gegen ſie regiert werden mochte. In Wahrheit waren die Deutſchnationalen ja auch längſt kei einheitlicher Körper mehr. Die Ge⸗⸗ ſchloſſenheit war nur Schein. Man trug die Hugen⸗ bergſche Diktatur, doch heimlich murrte man wider ſie. Trug, ſeit Jahr und Tag, ſie eigentlich nur, weil der Mut zum Abſprung fehlte. Als dann die Treviranus und Lindeiner, die Hoetzſch und Mumm von den Deutſchnattonalen ſich trenn⸗ ten, ſchien die ſchwerflüſſige Maſſe in Bewegung zu geraten. Der frohe Morgen heraufzudämmern, da weithin alte Verbindungen ſich löſten und neue ſich zuſammenfanden. Man hatte ja auch vorher ſchon da und dort in verſchwiegener Kammer beieinander gemeinſamen delns beredet. Der Sammelruf:„Von Lindeiner bis Koch und Dietrich“ war nicht von ungeführ er⸗ ſchollen. Jetzt ſah es aus, als ob die Bewegung ganz ſtarke und gewiſſe Antriebe erhallen ſollte.„Die Han⸗ 4 2. S Sete. Nx 253 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Dienstag, den 3. Juni 1930 Schvanlen hoch,“ riefen Männer der Rechten. Herr v. Kardorff forderte in Zeitungsaufſätzen die bürgerliche Sammlung. Herr Dr. Sch olz zeich⸗ nete auf dem Mannheimer Parteitag das Hochziel der großen bürgerlichen Staatspartei. Und ange⸗ ſehene Führer der Demokratie, die beſten und weit⸗ ſichtigſten, verſicherten einem unter der Hand, es ſei wohl ausgeſchloſſen, daß man unter den alten Feld⸗ zeichen je wieder in eine Wahlſchlacht ziehen würde. „Laßt läuten die Glocken, fern und nah, der Lenz iſt da, der Lenz iſt da.“ So ſchloß, zukunftsträchtig, Hoffnungen weckend und ſchon erſtorbene wieder be⸗ lebend, der zweite Akt. Der dritte, leider, hat kein happy end gebracht. Vielleicht, wenn es doch zur Auflöſung gekommen wäre, hätten unter dem Zwang zu ſchnellem und energiſchem Handeln dieſe Hoffnungen ganz oder teilweiſe ſich doch verwirklicht. Das Kom⸗ promiß, zu dem der Kanzler Brüning ſich dann ver⸗ ſtand(wohl aus Rückſicht auf die eigene Partei ſich verſtehen mußte) gedieh ihnen zum Verderben. Schon die Entwicklung bei den Deutſchnatlonalen war kei⸗ neswegs nach Wunſch verlaufen. Es war ſchließlich doch nichts Ganzes und nichts Halbes geworden. Be den Demokraten, nicht bei der Führung, doch bei Wählerſchaft und Preſſe, meldete ſich leidenſchaftlicher Widerſpruch. Und ſelbſt die Volkskonſervativen, auf deren Zuſtimmung man wie auf etwas ſchlechthin Selbſtverſtändliches gerechnet hatte, hoben an, nach⸗ denklich ſich den Kopf zu kratzen. Im übrigen wurde der kluge und nützliche Gedanke zerredet. Mehrfach ſchon in den letzten Wochen hatten wir darauf hingedeutet, daß gegen den Plan der bürger⸗ lichen Staatspartei allerlei harte Widerſtände wach geworden wären. Der Alltag, träge Gewohnheit, Parteitaktik und Schlaumeierei, dann der Gegenſatz zwiſchen Preußen und dem Reich, preußiſchen und Reichstagsfraktionen, deſſen der Kanzler ja ſelbſt in ſeinen eigenen Bezirken nicht Herr wurde, haßen wieder einmal eine gute Idee gemordet. Der Vorhang fällt. Das Spiel iſt aus. In des Wortes buchſtäblichſter Bedeutung: ein bürger⸗ liches Trauerſpiel. Spürt man in dieſem deutſchen Bürgertum noch immer nicht, wie fröſtelnd der Abend hexraufſteigtꝰ Und daß das Kabinett Brüning vielleicht die letzte Chance iſt, die auf lange, einſtweilen gar nicht ab⸗ ſehbare Zeit ihm vom Schickſal gegeben. R. B. Veränderungen im Kabinett Macdonald Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Juni. Die Umbildung des Kabinetts Macdonald hat be⸗ gonnen. Der Gewerkſchaftsminiſter Ben Turner hat dem Miniſterpräſidenten ſein Rücktrittsge⸗ ſuch überreicht. Der Landwirtſchaftsminiſter Noel Buxton iſt heute in den Adelſtand erhoben wor⸗ den und tritt damit vom Unterhaus ins Ober ⸗ haus über. Es gilt als ſicher, daß Buxton ſein Miniſtertium abgeben wird. Die Nachfolger für dieſe beiden Poſten ſind noch nicht bekannt geworden. Weit bedeutſamer iſt eine andere Aenderung, von der man ſchon ſeit einiger Zeit geſprochen hat und die heute ſogar die vorſichtige„Times“ als ſicher bevopſtehend bezeichnet. Der Gewerkſchaftsführer Thomas, einer der führenden vier Männer im Kabinett, ſoll ſeinen Poſten als Lordſtegelbewahrer und damit als Spezialminiſter für die Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit aufgeben und das Miniſtertum für die Dominien übernehmen. Dieſer Wechſel lag nahe, denn Thomas hat in ſeiner Sonderaufgabe bisher verſagt, während er andererſeits im erſten Kabinett Macdonald von 1924 als Dominienminiſter ganz außerordentlichen Erfolg hatte. Es gibt wohl keine Partei und keine politiſche Gruppe in England oder in irgend einem Teil des Weltreiches, die nicht die Ernennung des jovialen Gewerkſchaftsführers zum Dominienminiſter mit großem Beifall begrüßen würde. Wenn dieſe Ernennung zuſtandekommt, ſo wird Thomas damit die Führung der kommenden Londoner Reichs konferenz erhalten. Das Pro⸗ blem der Arbeitsloſigkeit wird dann einem Kabinettsausſchuß überwieſen werden, das unter Leitung Macdonalds ſteht und in dem der Schatz⸗ kanzler Snowden der Hauptmitarbeiter iſt. Eine Reihe kleinerer Verſchiebungen im Kabinett wird ebenfalls erwartet. Berlin, 2. Juni. Die 17. Zivilkammer des Landgerichts Berlin III hat heute unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirek⸗ tors Dr. Kohler die Entſcheidung in der Zivilklage verkündet, die Valentin Zeileis und ſein Sohn Dr. med. Zetleis gegen den Berlinet Untiverſitätsprofeſſor Dr. Lazarus, den ſchärfſten Gegner der Gallſpacher Behandlungsmethode, ange⸗ ſtrengt hatten. Wie wir bereits im geſtrigen Abend⸗ blatt melden konnten, geht die Entſcheidung dahin, daß die Klage abgewieſen wird und die Koſten des Rechtsſtreites den Klägern auferlegt werden. In der ſehr ausführlichen Urteilsbegründung ging Landgerichtsdtrektor Dr. Kohler davon aus, daß die von den Klägern angeſtellte Unterlaſſungs⸗ klage nur noch einen doppelten Inhalt gehabt habe, und zwar lediglich die Behauptungen zu unterlaſſen, daß Prof. Dr. Lazarus das Verfahren der Kläger in Gallſpach ſtudiert und ſich in den Zeileisinſtituten in München der Behandlung nach dem Zeileis⸗ Verfahren ausgeſetzt habe, wobei in dem einen Fall an Prof. Dr. Lazarus, dem bisher geſunden, ein Lungenſpitzenkatarrh, im anderen Falle eine Rückenmarkskrankheit feſtgeſtellt wor⸗ den ſet. Die Kläger könnten ſich nur auf 9 824 BGB. berufen, in dem es heiße, daß ein Schaden⸗ erſatzanſpruch gegen den beſtehe, der der Wahrheit zu⸗ wider Tatſachen behaupte oder verbreite, die geeig⸗ net ſeien, den Kredit zu gefährden oder ſonſtige Nach⸗ teile für den Erwerb oder das Fortkommen herbei⸗ zuführen. Das Gericht habe auch den Einwand von Profeſſor Lazarus prüfen müſſen, daß ein rechtlich geſchütztes Intereſſe in dieſem Falle von vornherein fehle, weil das Verfahren von Zetletis, eine ſtraffällige Kurpfuſcheret, keinen Rechtsſchutz genieße. Dieſer Einwand greife aber nicht durch. Wenn auch das bſterreichiſche Strafgeſetzbuch Kurpfuſcherei unter Strafe ſtelle, ſo habe der Beklagte doch nicht dartun können, daß die Kläger, die ſeit Jahren ihr Behanblungsinſtitut in Gallſpach führten, wegen Kurpfuſcherei beſtraft wor⸗ den ſeien. Die angebliche Behauptung von Profeſſor Lazarus, das Verfahren von Zetleis in Gallſpach ſtudiert zu haben, ergebe zwar keine Ehrverletzung, ſie ſei aber geeignet, Nachteile für den Erwerb und das Fortkommen der Kläger herbeizuführen. Das Ge⸗ richt ſet aber zu dem Ergebnis gekommen, daß Pro⸗ feſſor Lazarus die hier zu unterlaſſende Behauptung Eigener Bericht Karlsruhe, 3. Juni. Der Rechtspflegeausſchuß des badiſchen Landtages hat geſtern eine Sitzung abgehalten. In dieſer Sitzung hat der Miniſter des Innern den Entwurf zur Aenderung der Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Bezirks⸗ ratswahlen mitgeteilt und dem Landtag zur Kennt⸗ nis gebracht. Danach ſollen die Gemeindewahlen am Sonntag, 16. November, in Verbindung mit den Kreis⸗ und Bezirksratswahlen ſtattfinden. Wie bekannt und auch in einem früheren Bericht von uns erwähnt, hat das bisherigs Wahlver⸗ fahren zu verſchiedenen Unzuträglichkeiten geführt. Es war vor allem das Neben⸗ und Durcheinander von amtlichen und nichtamtlichen Stimmzetteln und die verſchtedene Numerierung der Parteien zu be⸗ anſtanden. Die Aenderung der Gemeindeord⸗ nung wird im Winter beraten. Die vom Rechtspflegeausſchuß geſtern vorgeſchla⸗ genen Neuerungen ſind grundſätzlich zu be⸗ grüßen. Der Entwurf wird dem Landtag zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorgelegt. Die Neuerungen in dem Wahlentwurf beſtehen in nachfolgenden Feſtſetzungen: 1. Bei den gemeinſam vorzunehmenden Wahlen werden verſchiedenfarbige Wahlzettel Händel und die Gegenwart Dritter Tag des Karlsruher Händelfeſtes Mit dem Feſtvortrag, den Prof. Heinr. Beſſe⸗ Le r⸗Heidelberg im Bürgerſaal des Rathauſes über „Händel in der Gegenwart“ hielt, hätte man eigent⸗ lich beginnen ſollen. Das weitere Publikum, mit dem doch auch gerechnet wurde, hätte ſich damit einigermaßen orientieren können. Einige Richt⸗ linien über Händels Bedeutung für die Muſik, über die Art und Möglichkeit der Bearbeitung ſeines Wer⸗ kes„ ſie hätten wohl genützt, wo noch immer über das Chaos geklagt wird, in dem die Händel⸗ forſchung ſtecke. Aber ſo begann das Feſt mit der Hauptſache, der Oper, und erhielt ſeinen Kommen⸗ tar eben kurz vor Schluß. Dr. Beſſeler ſprach kurz, gedrängt, aber zu haſtig; operierte reichlich mit tech⸗ niſchen Ausdrücken und fremdͤſprachlichen Worten, die in der Eile gewiß nur wenige Hörer erfaßten. Die neuere Geſchichte der Händelpflege fand aus⸗ führliches Referat(die Göttinger Feſte 1920—24), Händel als Perſönlichkeit Würdigung; betont wurde ſeine Größe als Opernkomponiſt, gewarnt vor ſeiner »Einreihung ins Konfeſſionelle, wenn auch ſeine Ab⸗ hängigkeit vom engliſchen Puritanismus feſtſtehen muß. Gern hätte man, trotz der Schwierigkeit einer grundſätzlichen Einſtellung, Näheres erfahren über die Grundſätze der heutigen Bearbeitungsmethoden von Oper, Oratorium und Kammermuſik, Aber Dr. Beſſeler wollte ſich auf dieſe Fragen abſichtlich nicht einlaſſen. Wertvoll war eine Konfrontterung Bachs und Händels, die als künſtleriſches Unrecht ergab, beide gegeneinander ſubjektiv auszuspielen. Der Abend brachte als Beiſteuer der„Karls⸗ ruher Chor vereinigung“ in Chryſanders Neugeſtaltung das Oratorium„Eſther“. Die unbe⸗ zweifelte große Wirkung bewies, daß dieſe Faſſung für die nächſten Jahre unſern Anſprüchen noch zu genügen vermag. Händel kam als Meiſter des Ora⸗ toriums in der Wiedergabe, wie ſie Dr. Heinz Kull als muſikgeſchichtlich durchgebildeter Chor⸗ dirigent konſeguent im Stil durchführte, voll zu ten ſich mit allen Kräften, ihrer nicht leichten, nicht alltäglichen Aufgabe gerecht zu werden. Es gelang, wenn auch nicht gleichmäßig. Hier kann keiner über ſich hinaus; hier ſind Schranken gezogen. Franz Schuſters Hamann(Baß) kam Händel⸗Chryſander wohl am nächſten, während Elſe Blank ihre Eſther nicht groß genug erfaßte und ſtimmlich dem Oratorium überhaupt ſich wenig eignet. Doch kam dieſes Opus als muſikaliſche Schöpfung im ganzen wie aus einem Guß zur exakten und zugleich packenden Wiedergabe: es krönte tatſächlich die Auf⸗ führungen der großen Werke Händels im Laufe dieſes Feſtes. * Nicht zum wenigſten war man geſpannt auf die Kammermuſik Händels: die Erwartung ent⸗ täuſchte nicht. Der Barockſaal der Bad. Hochſchule war nach Aufmachung und Akuſtik, der geeignetſte Raum für dieſe Kleinmuſik. Jehlten nur noch die Koſtüme der Zeit! In der Mitte des Intereſſes: das Cembalo von Direktor K. Malſch, von Prof. Dr. Seiffert⸗ Berlin zweifelsohne fachmänniſch und ſtilecht bedient. Klangen auch die Töne aus dieſer „Drahtkommode“ unſerm Ohr fremd, dünn, blechern, ſo zeigte das Inſtrment doch, wie ſich die alten Meiſter die Begleitung in der Stärke dachten, und mancher Klaviertiger konnte hier lernen. Eine ganze Anzahl von bezeichnenden Kammer⸗ muſiknummern kam zum Vortragt: eine delikate Flötenſonate(Nr. 12), ein wundervoll geſtimmtes Sohgerto grosso für Oboe, in dem der ſpäte Einſatz des Soloinſtrumentes unmittelbar raffiniert wirkt. K. Spittel und P. Kämpfe, zwei anerkannte Meiſter, ſpielten mit höchſter Brillanz. Die Konzert⸗ meiſter Voigt und Ochſenkiel brachten das be⸗ kannte Kammertrio für 2 Geigen Nr. 10 ſehr an⸗ ſprechend zur Interpretation, der Celliſt, Konzert⸗ meiſter Trautvetter, begleitete dezent und wirkte doch unentbehrlſch. Mit einer techniſchen Virtuoſität, die vielleicht auch Händel befriedigt hätte, ſang Mary Eſſels⸗ * ſeinem Recht. Die Soliſten, Kräfte der Oper, müh⸗ 2 ſſor Lazarus gegen Zeileis Nähere Einzelheiten aus dem intereſſanten Prozeß gar nicht aufgeſtellt, ſondern ſich darauf beſchränkt habe, unter Angabe der Quellen, aus denen er ſein Wiſſen geſchöpft habe, die Behandlungsmethode als ihm bekannt zu bezeichnen. Dabe habe er ausdrück⸗ lich betont, daß ihm der Zutritt zu dem Behandlungsraum in Gall⸗ ſpach ſelbſt verwehrt worden ſei. Deutlicher könne nicht zum Ausdruck gebracht werden, daß ſeine Kenntnis nicht auf eige⸗ nen Wahrnehmungen im Behandlungsraum beruhe. Letzthin ſei die Entſcheidung von der Frage ab⸗ hängig, was unter„Studium des Verfahrens“ zu verſtehen ſei. Hiermit könne ſowohl das Wahrneh⸗ men des Behanblungsverfahrens, als auch die Er⸗ forſchung durch Befragen der Patienten und im In⸗ ſtitute beſchäftigter Perſonen gemeint ſein. Die Verwendung des Begriffes in dieſem Sinne werde um ſo weniger zu beanſtanden ſein, als Profeſſor Lazarus die erforderlichen Fachkenntniſſe beſitze und aus Mitteilungen anderer ſofort auf das Verfahren ſelbſt ſchließen könne. Wenn weiterhin beachtet werde, daß er an Ort und Stelle die äußere Ge⸗ ſtaltung des Betriebes, wie die Zahl der auf einmal behandelten Patienten, die Dauer der Behandlung uſw. beobachtet habe, ſo laſſe ſich die ſo gewonnene Erfahrung eines Facharztes gleichfalls dem Begriff des Studiums unterordnen. Was die Behauptung von Prof. Lazarus angehe, daß er in den Zeileis⸗Inſtituten in München nach dem Zeileisverfahren falſch diagnoſtiziert worden ſei, ſo erweiſe ſich auch hier ein Unterlaſ⸗ ſungsanſpruch der Kläger als unberechtigt. Pro⸗ feſſor Lazarus habe keineswegs geſagt, daß beide In⸗ ſtitute Zweigſtellen des Hauptinſtituts in Gallſpach ſeien, ſondern habe ausdrücklich darauf hingewieſen, daß dieſe Inſtitute von Schülern Zeileis' ge⸗ leitet würden. Damit entfalle die Legitimation der Kläger; denn Profeſſor Lazarus habe Zeileis mit dieſen Inſtituten wirtſchaftlich nicht identifiziert. Ebenſo wenig wie ein Hochſchullehrer bei falſcher Anwendung ſeiner Lehren durch ſeinen Schüler ge⸗ gen die Kritiker ſeiner gefundenen und erprobten Grundſätze vorgehen könne, ſo könne auch Zeileis nicht ein dahingehender Anſpruch zuerkannt werden. Die Kläger müßten ſich die aus einer— unterſtellten — falſchen Diagnoſe ihrer Schüler gezogenen Schluß⸗ folgerungen über ihr ganzes Behandungsverfahren gefallen laſſen. Die Klage ſei hiernach a b zer wei⸗ ſen geweſen, ohne daß es nötig geweſen wäre, in eine Erörterung des Wertes oder Unwertes des Zei⸗ leisſchen Verfahrens einzutreten. Vadͤiſche Gemeindewahlen am 16. November Neuerungen für den Wahlmodus verwandt, für die Gemeindewahlen weißes oder weißliches Papier, für Kreiswahlen blaues oder bläuliches und für die Bezirksratswahlen rotes oder rötliches Papier. 2. Die Wahlzettel werden amtlich hergeſtellt. 3. Für die Reihenfolge der Wahlvorſchläge gelten folgende Grundſätze: Die Parteien oder Wäh⸗ lergruppen, die bet den Wahlen von 1929 Abgeord⸗ nete in den badiſchen Landtag entſandt haben, werden zuerſt aufgeführt, und zwar in der vom Miniſterium des Innern im Staatsanzeiger bekanntzugebenden Reihenfolge der Stimmenzahlen, die dieſe bei der letzten Landtagswahl erhalten haben. Der Ausſchuß ſtellte feſt, daß in der Reihen⸗ folge das Zentrum die erſte, die Sozial⸗ demokraten die zweite, die Liberale Volkspartei die dritte, die Nattonalſozialiſten die vierte, die Demokraten die fünfte und die Kommu⸗ niſten die ſechſte Stelle einnehmen. Es folgen dann die Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei, der Evangeliſche Volksdienſt und die Vorſchläge der Deutſchnationalen und die Wählergruppen, die im Landtag nicht ver⸗ treten ſind, nach dem Zettpunkt ihres Einlaufs. Erfreulich iſt, daß alle Parteien bei allen drei Wahlen auf dem amtlichen Stimmzettel die gleiche Nummer haben. 5 groth(= AErnſt) einige ziemlich lang ausgedehnte deutſche Arien, dramatiſch wirkſam den„Preis der Tonkunſt“, lyriſch und mit vielen verzwickten„Agré⸗ ments“ die„Süße Stille“ und„Flammende Roſe“— alles hier Seltenheiten von künſtleriſchem und muſik⸗ geſchichtlichem Wert. Damit ſchloß das Händelfeſt mit vollem, vorneh⸗ mem Ausklang ab, und der Teilnehmer weiß ſich ſtark bereichert, reichlich angeregt: allen Mitwirken⸗ den kommt ehrlicher Dank zu. Verwunderlich und zu bedauern war, daß von den führenden ſtädtiſchen und ſtaatlichen Perſönlichkeiten kaum jemand zur repräſentativen Beteiligung erſchienen war. 2 Dr. K. Pr. —— Peter Vreithut 7 Soeben ereilt uns die Nachricht, daß heute morgen der in Mannheim lebende Maler Peter Breit⸗ hut im Alter von 61 Jahren an einem Herzſchlag geſtorben iſt, nachdem ſeine Gefundheit in der letz⸗ ten Zeit etwas erſchüttert war. Breithut iſt in Krems an der Donau geboren und hat den Charakter ſeiner niederöſterreichiſchen Heimat in ſeinem Weſen durch ſeinen ganzen Lebens⸗ weg als ein Beiſpiel feinſinnigen und aufgeſchloſſenen Menſchentums bewahrt. Er war urſprünglich Bild⸗ hauer und Medailleur, hat aber bereits in Wien, wo er lange Jahre wirkte, als Maler bemerkenswerte Erfolge gehabt. Er hat das alte Oeſterreich auch von der kulturell geſchichtlichen Seite genau gekannt, wie er überhaupt ein Künſtler war, der eine Landſchaft nicht nur mit dem Auge in ſich aufnahm, ſondern auch denkend erlebte, und dennoch ſeine Künſt von jeder gedanklichen Beſchwerung völlig freihielt. Seine Bilder atmen eine feine, durchſichtige Luft; wollte man ihn in eine Richtung einordnen, ſo müßte man ihn einen Impreſſioniſten nennen, der trotz ſtar⸗ ker Einflüſſe der Franzoſen ſeine vom Gemüt be⸗ ſtimmte Eigenart durchaus bewahrte. Seine Bilder aus der Normandie und aus Südfrankreich ſind er⸗ — Weltrekord im Dauerflug 67 Stunden 15 Minuten in der Luft Rom, 2. Juni.(United Preß.) Der Weltrekorg im Dauerflug über eine feſtgeſetzte Strecke, der biz. her ſeit Juli 1928 von den Deutſchen Riſt ez und Zimmermann gehalten worden war, ſſt letzte nacht von den Italienern übertroffen worden. Major Umberto Maddelina und Leutnant Fauſto Cecconi landeten um.45 Uhr nach einem Fluge von ſtebenundſechzig Stunden und 15 Minuten. Der neue Weltrekord iſt als Vorbereitung zu einem Fluge von Rom zum Panamakanal und zum Pazifiſchen Ozean aufgeſtellt worden, den die Ita⸗ liener im Sommer unternehmen wollen, um den zur Zeit von den Franzoſen Coſte und Bellonte gehal⸗ tenen Weltrekord für Nonſtop⸗Flüge gleichfalls zu ſchlagen. Letzte Meloͤungen Die Frage der Schulgebete in Thüringen — Weimar, 2. Juni. Die thüringiſche Regierung beſchäftigte ſich in ihrer Montagſitzung auch mit ber Angelegenheit der Schulgebete. Es wurde beſchloſſen, nachdem die Verhandlungen mit den Kirchen bereits zum Abſchluß gekommen ſind, nun mit den Vertretern der Schulen und der amtlichen Elternräte zu ver⸗ handeln. Blutige Tragödie hinter den Kuliſſen eines Stadttheaters — Ingolſtadt, 2. Juni. Geſtern abend erſchoß im Direktionszimmer des Stadttheaters der Auto⸗ lackierer Lagler aus München nach einer Ausein⸗ anderſetzung ſeine von ihm getrennt lebende Frau. Dann gab er auf ſein dreijähriges Kind und auf den Direktor des Stadttheaters und deſſen Frau mehrere Schüſſe ab. Das Kind wurde ſchwer ver⸗ letzt, während der Direktor und ſeine Frau unver⸗ letzt blieben. Darauf verſuchte Lagler ſich durch. Oeffnen der Pulsader das Leben zu nehmen, Er wurde mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Mit 25 000 Mark Lohngeldern geflüchtet — Bochum, 2. Juni. Der 27jährige Angeſtellte Albert Krauſe aus Bochum iſt heut nachmittag nach Unterſchlagung von 25 000 Mark Lohngeldern der Zeche Lothringen in Bochum flüchtig geworden. Nachforſchungen nach dem Defraudanten find bis jetzt ergebnislos verlaufen. Fleiſchvergiftungen in Düſſeldorf — Düſſeldorf, 2. Juni. Im Stadtteil Urdenbach ſind nach dem Genuß von Hackfleiſch und Wurſt fünf Familien unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Vier Perſonen durch Blitzſchlag getötet — Pilſen, 2. Juni. In Blatnitz ſchlug bei einem Gewitter geſtern abend der Blitz in einen Baum, unter dem mehrere Perſonen Schutz vor dem Un⸗ wetter geſucht hatten. Drei Perſonen, zwei Mädchen und ein junger Mann, wurden auf der Stelle ge⸗ tötet, drei weitere verletzt. Von den Verletzten iſt zwei der Verletzten ringen mit dem Tode Lohngelderdiebſtahl im Bahnhof von Marſeille — Paris, 3. Juni. Wie dem„Petit Journal“ aus Marſeille gemeldet wird, ſind aus einem Büro des Bahnhofs Lohngelder in Höhe von über 1% Mil⸗ lionen Frances verſchwunden. Es beſteht der Verdacht, daß ein Angeſtellter, der ſeit vier Jahren dort Dienſt tut, und ſich den Schlüſſel zu dem Zim; mer ausgebeten hatte, um etwas Vergeſſenes zu holen, die drei Kiſten mit Banknoten, die 45 Kilo⸗ gramm wogen, entwendet hat. Zwei Tote in einem franzöſiſchen Steinbruch — Paris, 3. Juni. Havas berichtet aus Monk⸗ pellier, daß in einem Steinbruch zwei mit Sprengen beſchäftigte Arbeiter von einem ſich vorzeilg los, löſenden Felſen zerſchmettert wurden. Sechs Todesopfer bei einem Brande — Waſhington, 2. Juni. Eine Frau und ihre fünf Kinder kamen geſtern bei einem im Wohnhaus ausgebrochenen Brande ums Leben, Der Ehemann, ein Poltziſt, rettete ſich durch einen Sprung aus dem Fenſter. —— leſene Gaben eines empfindſamen, farbenfrohen Lanb⸗ ſchaftsmalers, der ſich in der Art ſeiner formalen und techniſchen Ausdrucksweiſe erſtaunlich jung erhielt, Ueber dieſe rein techniſche Grundlage hinaus beſitzen ſeine Werke als Dominante die Spiegelung einer ſtil⸗ len, reichen Seele. Die Stadt Mannheim, in die er vor etwa einem Jahrzehnt kam, beſitzt eine ganze Reihe von Werken Breithuts. Die Fresken im Altersheim ſtam⸗ men von ihm, die Kunſthalle zählt eine fünfranzöſiſche Landſchaft und drei Aguarelle Breithuts zu ihren Be⸗ ſtänden, im Palaſthotel hängt ein ausgezeichnetes die Stadt tätig geweſen.. In mehreren Mannheimer Familien hänzen Porträts von Breithut, die ein Zeugnis für ſeile vornehme Menſchengeſtaltung geben. Er iſt frühel mehr mit Porträts hervorgetreten als in der letzten Zeit. Ein Selbſtbildnis ſahen wir noch von ihm, das die Reife und zugleich die Beſcheidenheit des Künft⸗ lers zu geklärter Einheit verband. Breithut war in zweiter mit der Mannheimer Sprachlehrerin Marianne Beundorf verheiralet Sein Tod wird nicht nur bei allen ein ſchmerkliche Empfinden auslöſen, die ſeine Kunſt ſchätzten 16 verehrten, auch der Menſch Peter Breithut ha ſich in den Herzen vieler Mannheimer ein Denkma geſetzt. Dieſer vornehm liebenswürdige, beſcheidene, von einer künſtleriſchen Ehrlichkeit ohnegleichen be“ ſeelte Mann mit dem öſterreichiſchen Klang ſeiner Sprache, mit dem tiefen Verſtändnis des gereiften, erfahrenen Menſchen, der viel Leid und Not am eigenen Leib ſtill erduldete, wird nicht aus unſeret Erinnerung ſchwinden. Die allgemeine Hoch, ſchätzung, die er ſtets und in jeder Weiſe rechtſer“ tigte, hat ihm gerade noch in der letzten Zeit ehren volle geſellſchaftliche Auszeichnungen gebracht, der 5 nun nicht mehr froh werden konnte. Die Treue ſeiner Seele wird fortleben in der Stadt, die 6 zweite Heimat geworden war. 125 inzwiſchen noch ein 16jähriges Mädchen geſtorben, Bild, ein Blick auf die Mannheimer Rheinbrücke“ auch als Entwerfer farbenfroher Plakate iſt er für 4 * * es choß Auto⸗ iSein⸗ rau. d und iefert t einem zaum, Un⸗ dchen ge en iſt rben, ſeille aus o des Nil⸗ t der ahten Zim⸗ 8 zu Kilo⸗ uch oni⸗ engen los⸗ be⸗ 5 Dienstag, den 3. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 253 Städtiſche Nachrichten Keine Steuererhöhung für die Gebäude Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Der Be⸗ ſchluß Bürgerausſchuſſes über die Ab⸗ gleichung des ſtädtiſchen Haushaltplans 1930 wird vielfach dahin aufgefaßt, daß auch die Grundſteuer für die Gebäude gegenüber bisher er hö ht wor⸗ den ſei. Dies iſt unrichtig. Der Bürgerausſchuß hat zwar die Erhöhung des geſetzlichen Steuergrund⸗ betrages auf Gebäude um 50 v. H. beſchloſſen. Dieſe Erhöhung hat aber bereits in den Jahren 1926 bis 1029 beſtanden. Eine Steuererhöhung für die Ge⸗ bäude gegenüber den früheren Jahren tritt alſo nicht ein. Neu iſt nur die Erhöhung des Steuergrund⸗ betrages des Betriebsvermögens um 25 v. H. Rechtsanwalt Dr. Robert Katz 70 Jahre alt Heute vollendet Rechtsanwalt Dr. Robert Katz ſein 7 0. Lebensjahr. An dieſem Ehrentage eines der Senioren der Mannheimer Anwaltſchaft nehmen nicht nur die Mannheimer Juriſten, ſondern weite Kreiſe der Bürgerſchaft teil. Denn dieſer rüſtige, lebensfriſche Siebziger hat in 45jähriger Wirkſamkeit als Rechtsberater und Verteidiger ſein Lebenswerk der Stadt und ihren Bürgern gewidmet. Robert Katz iſt 1860 in Deſſau geboren. Nachdem er den größten Teil der Studienzeit in Heidelberg und den Vorbereitungsdienſt in Baden verbracht hatte, ließ er ſich 1885 im noch kleinen Mannheim als Rechtsanwalt nieder. Sehr ſchnell hat der junge Anwalt damals Beachtung, Anerkennung und eine zahlreiche Klientel erworben. Vor allem ſeinen Ruf als Strafverteidiger hat er ſchon in jungen Jahren begründet. Die, die ihm die Wahrung ihrer Intereſ⸗ ſen anvertrauten, blieben nicht nur auf Mannheim beſchränkt. Vor allem der Bezirk Schwetzingen wurde neben Mannheim geradezu Katzſche Domäne. Die Praxis, die ſeit vielen Jahren mit Rechtsanwalt Dr. Hermann Ebertsheim gemeinſam geführt wurde, iſt auf immer breitere Baſis geſtellt worden. Heute wirken drei Junioren, darunter zwei Söhne des Jubilars, neben den Alten. Dr. Robert Katz, dem niemand anſieht, daß er an der Schwelle des achten Jahrzehnts ſteht, iſt ein Mann eigener Prägung. Ein Advokat, der die Sprache ebenſo beherrſcht wie die Kunſt der Rede, ein Mann, der Lebenserfahrung und Lebensweisheit immer in Beziehung zu ſeinem beruflichen Wirken geſetzt hat. Der Anwalt Dr. Robert Katz weiß, daß der Anwalt und vor allem der Verteidiger nicht nur ein Mann der Rechts wiſſenſchaft, ſondern ein Ken⸗ ner des Lebens ſein muß. Und wenn dem Siebziger heute noch viele ſich anvertrauen, wenn ſie um ihr Schickſal kämpfen, ſo wiſſen ſie, daß ihr Ver⸗ teidiger über ihren„Fall“ hinaus als weiſer Diener des Rechts ſich in ihre Not verſenken und mit tiefem pſychologiſchen Verſtändnis für ſie wirken und ſpre⸗ chen kann. Der Siebzigjährige blieb ein Meiſter des Plaidoyers, wenn andere, jüngere vielleicht eine andere Sprache ſprechen. Denn die Katzſche Rede hat einen Stil und eine Kraft, die unabhängig iſt von Zeitgeiſt und Mode. Der Stil der Rede kommt. vom Stil der Perſönlichkeit, die nicht nur äußerlich, ſondern auch im Innern jung, die dazu immer ſchöpferiſch und lebendig geſtaltend, ſtark und mild zugleich geblieben iſt. So iſt Dr. Robert Katz viel⸗ leicht von Erfahrungen und Kenntniſſen erſt recht zu einem meiſterhaften Verteidiger, zu einem ausge⸗ zeichneten Anwalt geformt worden, bei dem die Le⸗ benshöhe noch da beſteht, wo andere den Schritt ins Alter haben gehen müſſen. Vom öffentlichen Leben hat Dr. Robert Katz ſich fern gehalten. Nur dem Vorſtand der Badiſchen Anwaltskammer hat er bis 1920 acht Jahre angehört. Trotzdem kennt ihn die Stadt. Trotzdem grüßen Unzählige den„Herrn Rat Katz ſenior“, weun er ſelbſt in tiefem Winter ohne ſchützenden Mantel elaſtiſch und beweglich in aufrechter Haltung durch die Straßen geht. Mögen ihn auch im achten Jahrzehnt die guten Geiſter begleiten, die ihn in einem arbeitsreichen, geſegneten Leben begleitet und dabei ſo friſch und jung gehalten haben. Wk. des 25 Jahre„Rheno-Frantonia“ Zu einem geſelligen Studentenfeſt geſtaltete ſich die Feier des 25 jährigen Jubiläums von Mannheims älteſter Verbindung, der Techniſch⸗ Wiſſenſchaftlichen Vereinigung„Rhe⸗ no⸗ Franconia“ an der hieſigen Ingenieur⸗ ſchule. Wer die Prinzipien des Bundes kennt— der Gründer der Korporation hob ſie noch einmal ausdrücklich hervor— wird das lange Beſtehen dieſer Verbindung, die fünf andere vor ihr ſchon be⸗ ſtehende Korporationen überdauert hat, verſtehen. Der Freundſchaft, der Wiſſenſchaft und der Moral dient die TWV.„Rheno⸗Franconia“. Ihre Ange⸗ hörigen haben ſtets verſucht, dieſen guten Wahl⸗ ſpruch zu verwirklichen. Die Glückwünſche der be⸗ freundeten Korporationen bewieſen die Achtung, deren ſie ſich erfreut. Nach einem Frühſchoppen am Samstagmorgen begannen die eigentlichen offiziellen Veranſtaltungen mit einer Wagenauffahrt durch die Stadt. In etwa dreißig Taxameterautos ſtellte ſich der Zug hinter der Ingenieurſchule auf. Die Zuſchauer waren ſo zahlreich, daß die Polizei immer wieder den Wagen durch die Menge Bahn bereiten mußte. Die Spitze des Zuges eröffneten die Gäſte⸗Verbindungen„Rhenbo⸗Palatia“ und „Marconia“, beide vom Technikum in Karlsruhe, ferner„Teutonia“,„Omegia“,„Herodia“ und „Palatia“⸗Kaiſerslautern. Dann folgte mit der blau⸗weiß⸗roten Fahne der„Aſta“, danach die Char⸗ gierten der feſtgebenden Korporation„Rheno⸗ Franconia“ und die übrigen ſechs Korporationen der Ingenieurſchule. Alte Herren, Ehrenburſchen und die zahlreiche Aktivität fanden ſich gleichfalls im Zuge ein, der im langſamen Tempo durch die Stadt fuhr und auf die Bedeutung des Tages hinwies, zu⸗ biete 55 eindrucksvolles Bild ſtudentiſchen Lebens etend. Die Wagenauffahrt endete im Ballhaus, in dem ſich bald das Treiben eines hochoffiziellen Feſtkommerſes entwickelte. Das Präſidium führte Ing. Lorenz. Die Muſik ſtand unter der Stabführung von Kapell⸗ meiſter Mohr. Herr Lorenz begrüßte die Gäſte und beſonders die Direktoren Dr. Zeh und Weſt⸗ phal, die Dozenten Dr. Pechau, Mau, Hart⸗ mann und Prof. Scholl. Herr Jung entbot als Vorſitzender des Alt⸗Herren⸗Verbandes für die Alten Herren der Direktion den Gruß und dankte den Do⸗ zenten für das Gelehrte. Das Kartell techniſcher Ver⸗ bindungen war durch Reichsbahn⸗Oberingenieur Wild vertreten, den Herr Jung, zugleich mit dem Vertreter des Abſolventenverbandes, willkommen hieß. Befreundete auswärtige Verbindungen hatten Glückwunſchtelegramme geſandt. Herr Jung ging dann auf die Vorgeſchichte der Verbindung ein. Am 28. Auguſt 1905 kamen zehn Studierende der In⸗ genieurſchule zuſammen und gründeten die Rheno⸗ Franconia, die als Bannerfarben violett⸗gold⸗rot wählte. Der Weltkrieg riß in die ſich gut entwickelnde Korporation die erſten Lücken. Acht Bundesbrüder fielen auf dem Felde der Ehre, fünf ſind ſpäter z. T. an Kriegsfolgen geſtorben. Nach der ehrenden Erwäh⸗ nung der Toten erhoben ſich die Anweſenden zu einem silentium triste, während dem die Kapelle Mohr das Lied vom guten Kameraden intonierte. Im Sommer⸗ Semeſter 1920 konnten die Rheno⸗Franconen ihr 15. Stiftungsfeſt feiern. Sie waren die einzige Kor⸗ poration der Ingenieurſchule, die den Krieg über⸗ dauert hatte. Mit zehn Verbindungen vereinigte man ſich zu einem Kartell. Kurz ſtreifte Herr Jung dann noch die ungeheure techniſche Entwicklung, die er mit einigen Zahlen prägnant veranſchaulichte. Mit Ehr⸗ furcht und Vertrauen blicken die deutſchen Studenten auf den Reichspräſidenten Hindenburg. Das Deutſch⸗ landlied und ein Hoch auf den Reichspräſidenten ſchloſſen die Rede ab. A. H. Kreller gedachte der Bundesbrüder, die heute in aller Welt verſtreut ſind, aber doch, wie eine Anzahl ſpäter verleſener Telegramme zeigte, mit An⸗ hänglichkeit an ihre Studentenzeit innerhalb der Kor⸗ poration zurückdenken. Der in der Verbindung ge⸗ ſchloſſene ewige Freundſchaftsbund habe ſich bewährt. Das Land des Lächelns im Apollotheater Dein iſt mein ganzes Herz,— und ſoll es ewig bleiben. Nein, das iſt was anderes. Heutzutage ſchneidet man ſolche Dinge ja nicht mehr in alle Rinden, ſondern in alle Grammophonplatten ein. Alle Jahr einen Leharſchen Zauber für ſeinen Richard, den berühmten Tauber; oder, in der Folge der Zeiten geſprochen, bezw. geſungen: Gern hab ich dis Fraun geküßt, Ach Mädchen mein Mädchen wie lieb ich dich, und: Dein iſt mein ganzes Herz, wo du nicht bis, kann ich nicht ſein Kein Wunder, daß bei ſolchen geſteigerten kompo⸗ ſitoriſchen und ſängeriſchen Einnahmen die Heimat des letzten Schlagers„Land des Lächelns“ heißt. Wenn darin auch nicht allzuviel gelächelt wird, ſo hat das die Lehar⸗A.⸗G. gewiß ſchon beſorgt. * Das mußte man wirklich geſehen haben, wie ſich allabendlich das Berliner Metropoltheater füllte, noch und noch bis auf den letzten Platz. Tauber, Tauber,— es war wirklich betäubend. Am Bult ſaß ein netter älterer Herr, der verbindlich mit ſeinen Muſikern lächelte und auf die Bühne hinaufſchmunzelte, während Tauber unvergleichlich n die für ihn komponierten Lieder ſang, und Vera Schwarz, ſeine Partnerin, den Operettenzauber von einſt in hiſtoriſcher Treue belebte. Jener friſch ausſehende, nette ältere Herr am Pult war niemand anders als der Lächelländler Franz Lehar, der erſte Mann der Luſtigen Witwe, der Vater des afen von Luxemburg, der Komponiſt Paganinis, der Mitſchuldige an der poſthumen Entſtellung des vetheliebchens Friederike Brion, heuer aber der gefeierte Sechzigjährige und der gefälligſte Melodien⸗ chreiber nach wie vor. Das Land des Lächelns iſt ein Muſterbeiſpiel afür. Da zeigt ſich's, daß einer heutzutage ein Publikum zu Stürmen der Begeiſterung hinreißen kann, auch wenn er nicht unter die Jazöbanditen gegangen iſt und keinen Saiſonausverkauf in Syn⸗ kopen und Niggersboxers veranſtaltet. Auch zu dieſer melodiſchen Zuckerraffinerie gehört ein großes Können, und wenn am erſten Abend im Apollotheater ein Beifall des Entzückens einſetzte, noch bevor der Tenor ſein ganzes Tauberherz in das voll⸗ beſetzte Haus ſchmetterte, ſo zeigt das nichts mehr und nichts weniger als das phyſiſche Behagen an, mit dem der Hörer, durch Grammophon und Radio ſozuſagen vorgebildet, eine ſolche Ohrennäſcheret ittiert. quittie 5 Dabei kann ſich die Wiedergabe im Apollotheater wirklich hören und ſehen laſſen. Sie erſcheint in daß getreu ⸗Metropoltheaters übereinſtimmt, und Die Prinzipien haben ſich Geltung verſchafft. Vier Gründungsburſchen konnte ein Jubiläumsband überreicht werden, das in den Farben der Verbindung gehalten, die Jahreszahlen 1905—1930 enthielt. Für die Einladung zum Kommers dankte namens der Direktion Direktor Dr. Zeh. Er hob hervor, daß man von der Rheno⸗Franconia nur Gutes ſagen könne. Die Korporation ſei mit der Schule durch dick und dünn gegangen und durch die regſame Alt⸗ Herrenſchaft ſtets in Verbindung mit der Ingenieur⸗ ſchule geblieben. Dr. Zeh ermahnte zur Mäßigketit in allen Dingen; dem Sport, der ſein müſſe, inſonder⸗ heit. Mit einem Hoch auf die Rheno⸗Franconia ſchloß der Redner. Studienrat Altendorf, einer der Gründer, ſchilderte die Gründungstage und das Ideal, das er ſich vom Bunde gemacht hatte. Die Moral war Grundſtein der Korporation; ſie muß es heute mehr denn je wieder ſein. Kein Geld iſt heute mehr da für „Bummelſemeſter“ die Studenten von heute müßten es verſchmähen, das Geld ährer Eltern zu vergeuden. Die Gäſteverbindungen, der Aſta, das Kartell, die Abſolventenvereinigung überbrachten dann ihrerſeits, zumeiſt mit einem donnernden Salamander verbun⸗ den, Glückwünſche und betonten die Verbundenheit mit der feſtgebenden Korporation. Ein feierlicher Landesvater beſchloß den offiziellen Kommers. Noch lange blieben Burſchen und Füchſe unter den prächtigen, geſtickten Bannern beim Bier und Ge⸗ ſpräch zuſammen. Die Kapelle Mohr ſorgte für die muſtkaliſche Untermalung der vielen Trinklieder, die angeſtimmt wurden. Der Feſtakt Der Sonntag brachte am Vormittag den üblichen Frühſchoppen im Ballhausgarten. Nachmittags fand im kleinen Saal der Feſtakt ſtatt, der mit dem feierlichen Aufmarſch der Chargen begann. A. H. Präſ. Oberingenieur Jung begrüßte die Feſtgäſte und entwarf ein Bild von der Entwicklung der Rheno⸗Franconia in dem vergangenen, wechſelvollen Vierteljahrhundert. Er gab der Hoffnung Ausdruck, der Deviſe„Moral, Wiſſenſchaft und Freundſchaft“ die Verbindung ſich weiterentwickle und ihr Geiſt ſtets hochgehalten werde. Der Gründer der Ingenieurſchule, Stadtrat Dr. Wittſack, freute ſich, bei dieſer Gelegenheit wieder einmal ſeinen früheren Schülern und Kommilitonen gegenübertreten zu können. Er ſtellte mit Genug⸗ tuung feſt, daß der größte Teil der früheren Inge⸗ nieurſchüler auf Grund der erworbenen Kenntniſſe ſich vorteilhaft in die Wirtſchaft eingliedern konnte. Die heutige Zeit ſei gekennzeichnet durch das Miß⸗ verhältnis zwiſchen Technik und Induſtrie einerſeits und Wirtſchaft und Volkswohl andererſeits. Aber das ſei kein Grund zum Verzagen. Vielmehr müſſe ein jeder die Opfer, die der Wiederaufbau und der Wiederanſtieg der deutſchen Wirtſchaft erfordere, willig auf ſich nehmen und mit Würde tragen. Rei⸗ cher Beifall wurde den beiden Rednern zuteil. Aus dem weiteren Programm des Feſtaktes ſeien die durch Opernſängerin Frl. Orth vorzüglich zum Vortrag gebrachten Arien aus„Madame Butterfly“ und„Figaros Hochzeit“, ferner die Geſangsvorträge des Floraquartetts erwähnt. 5 Anſchließend fand im großen Saal des Ballhauſes das Feſtbankett mit Feſteſſen und Ball ſtatt, das die Teilnehmer noch lange fröhlich beiſammen ſah. 1. * Todesſturz aus dem Fenſter. Eine kurze Ab⸗ weſenheit der Mutter benützend, kletterte geſtern nachmittag in einem Haufe in D 5 ein etwa 3 Jahre alter Junge auf die Fenſterbank, bekam das Ueber⸗ gewicht und ſtürzte aus etwa 25 Meter Höhe auf die aſphaltierte Straße, einem Briefträger direkt nor die Füße. Die Mutter des Kindes erlitt, als ſie das Unglück vernahm, einen vollſtändigen Zu⸗ ſammenbruch und mußte ebenfalls nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht werden, wo der Kleine in der vergangenen Nacht den Verletzungen er⸗ legen iſt. einer Ausſtattung, die genau mit der des Berliner ſieht über⸗ haupt jener— mit Verlaub— klaſſiſchen Auffüh⸗ rung reſpektvoll ähnlich. Schon der Dirigent Otto Urak, ein ſehr kundiger, gewiſſenhafter und ge⸗ wandter Muſikus, ähnelt ein wenig Meiſter Lehar ſelbſt. Und dieſe Leiter der Aehnlichkeit führt hin⸗ auf bis auf die höchſten Stufen Tauberſchen Tenor⸗ glanzes und Schmelzes. Der Tenor Hans Eugen Gredinger hat ſei⸗ nem großen Kollegen Richard auch wirklich alles getreulich abgeguckt und gehört. Von der Haltung des Kopfs und der Hände bis zu den geſanglichen Einzelheiten der Liedwiedergabe geradezu ein drit⸗ ter Tauber. (Einen zweiten gibt es nicht.) Und das Das Land des Lächelns; 2. Akt Wieder ein Gewitter Blitz, Donner und Regen ſcheinen ſich zu einer ſtändigen Einrichtung zu entwickeln, denn es vergeht in der letzten Zeit kein Tag, an dem wir nicht mit dieſen Naturerſcheinungen bedacht werden. Nach einem beſonders ſchönen Tag, deſſen Schwüle noch drückender empfunden wurde als am Sonntag, da die Luftbewegung faſt vollkommen fehlte, überzog ſich geſtern abend um 7 Uhr der Himmel raſch mit einem einförmigen Grau. Nach 8 Uhr ſetzte langſam Regen ein. Um 9 Uhr geſellte ſich das Gewitter hinzu. Außer einigen kräftigen Schlägen ſcheint es größten⸗ teils in der weiteren Umgebung von Mannheim zur Entladung gekommen zu ſein. Um 11 Uhr fanden die elektriſchen Entladungen ziemlich raſch ein Ende, während der Regen mit kurzen Unterbrechungen die ganze Nacht niederrauſchte. . * Die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim wird zu ihrer diesjährigen Tagung auf Montag, 23. Juni in den Bürgerausſchußſaal des neuen Rat⸗ hauſes in Mannheim einberufen. Der Hauptvor⸗ anſchlag des Kreiſes für das Rechnungsjahr 1990/31 ſchließt ab mit 1638 000% Ausgaben und 736 000„ Einnahmen, ſo daß durch Kreisſteuern aufzubringen ſind 902 000 /. Der vorläufige Kreis⸗ ſteuerfuß bleibt der gleiche wie im Vorjahre, und zwar 6,10 Pf. von 839 518 700„ Grundvermögen, 2,42 Pf. von 370 787 200/ Betriebsvermögen und 46 Pf. von 65 354 900% Gewerbeertrag. Als wei⸗ terer wichtiger Punkt ſteht auf der Tagesordnung die Errichtung eines Kreisaltersheims in Schriesheim und die Vornahme von baulichen Ver⸗ änderungen in der Kreispflegeanſtalt in Weinheim. * Beſuchszeit der ſtädtiſchen Krankenanſtalten an Pfingſten. Wegen der Beſuchszeit im ſtädttſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke während der Pfingſtfeiertage verweiſen wir auf die Veröffentlichung im Anzeigenteil dieſer Nummer. Veranſtaltungen Planetarium. Am Donnerstag abend berichtet Dr. Feurſtein in einem Lichtbildervortrag über neue Verfahren zur Meſſung der Temperatur der Sterne. 8 Volkshochſchule. Am Mittwoch, den 4. Junk, findet im Harmonieſaal das angekündigte Dreigeſpräch über„Künſtler und Publikum“ zwiſchen Dr. Laux, Profeſſor Rehberg und Dr. Tannen baum mit anſchließender öffentlicher Ausſprache ſtatt. Schluß des redaktionellen Teils 3 WE 2 SUNLI CHT GESELLSCHAFT.-., MAN könnte der Sänger des prinzlichen Chineſen Sou⸗ Pong(nicht zu verwechſeln mit Ping⸗Pong) unmög⸗ lich ſein, wenn er nicht eine ſehr beachtliche Tenor⸗ ſtimme hätte, die mit konſtanter Ergiebigkeit ge⸗ braucht und in der Höhe artig beglänzt wird., * In der Darſtellung hat der Sänger die Aufgabe zu erfüllen, die ariſtokratiſche Beſcheidenheit und Zurückhaltung der Chineſen zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Wer alſo dieſes ſtillzuträgliche Gehaben mit der Dominante der ſchiefen Kopfhaltung auf Zahn⸗ ſchmerzen zurückführt, iſt auf falſcher Fährte, die ihn nicht in das Land des Lächelns führt. Man ſollte aber auch nicht auf dieſe Tugenden hin einem chineſiſchen Fürſten und Miniſterpräſidenten — das Stück ſpielt wohlweislich vor dem Kriege, ob⸗ wohl es auch dazumal ſehr rebelliſch im Reiche der Mitte zuging— ſo weit nach Aſien hinein folgen wie die Wiener Gräfin Liſa, die ſich mit Sou⸗Pong in das Land des Lächelns und Fächelns begibt. Erni Jolan, eine offenbare Originalwienerin, dekoriert dieſe liebesabenteuerliche Dame mit einer ausge⸗ zeichnet gebrauchten Stimme und einem mondän auf⸗ gemachten Spiel. Mit den ſtärkſten Erfolg hatte Maria Soehl als kleines Chineſenprinzeßlein, eine reizende Geſangs⸗ und Tanzpuppe mit einem empfindſamen Herzlein, ſchelmiſchen Guckerln und— welche Sängerin kann das heute noch?— einer großen ſpitzentänzeriſchen Begabung. Wie wir hören, iſt dieſe duftige chineſiſche Kirſchblüte in Mannheim zuhauſe und offenbar nicht weit vom Kerſchebaum gefallen. Ihr Partner Viktor Colani, auch öſterreichiſcher Herkunft, iſt ebenfalls mit Auszeichnung zu nennen. Noch öſterreichiſcher iſt Ernſt Morgan, obwohl er einen chineſiſchen Haushofmeiſter mit viel Humor über die Bühne ſchiebt. * Das ausverkaufte Apollotheater erlebt einen Dacapoſturm nach dem andern. Es wird nichts an⸗ deres übrig bleiben als nicht nur die einzelnen Lie⸗ der, ſondern die ganze Operette noch ſo und ſo oft zu wiederholen. Dr. E. . Neue Mauuheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) erfammlung g und Dr. Goebbels 5755 Hauptmann Goerin y Eine Verſammlung, wie ſie der Nibelungenſaal bei 1 ungen nur ſelten ſah, war hin⸗ die geſtrige national⸗ den Rieſenſaal bis auf Ing 18 g ergriff Haupt⸗ er Kampfflieger und Wort. Das deutſche t nur noch dem smänner mehr, die die Intereſſen von als der Beſtand der onalſozialismus ſei, „ wie eine Aen⸗ ends herbeigeführt die ganze Kraft ein⸗ Volk aufzuklären; ihm ſind t zurückzugewinnen. Dann ären Tagesfragen. Politi⸗ ſcher Unſinn ſei es, wenn heute noch neue Parteien auftreten. Die reſtloſe Beſeitigung dieſes Syſtems und ſeiner Repräſentanten ſei das Ziel, das aber auf legalem Wege erſtrebt werde. Der einzige natio⸗ nalſozialiſtiſche Miniſter müſſe ſogar täglich die Ver⸗ faſſung ſchützen, weil ſie von ihren Vätern immer wieder gebrochen werde. Der Redner ſagte in Bezug auf das jetzige Kabinett, daß es den Frontgedanken mißbrauche; der Parlamentaxismus negiere jeden Führerwillen. Die Rede Goerings wurde ſehr beifällig aufge⸗ nommen. Dann ſprach der vielgenannte Propa⸗ gandaleiter der N. S. D. A.., Dr. Gpebbels, M. d. ., zum Thema„Marxismus, der Todfeind des deutſchen Arbeiters“. Ein ſchmächtiger, kleiner Mann trat da vor die Tauſende, entzündete ſich und wuchs an ſeinen Worten. Die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung habe wieder das Symbol einer Weltanſchauung aufgepflanzt, die das Bürgertum mit all ſeinen Parteien nicht habe geben können. Die Weltanſchauung, die das Proletariat wenigſtens habe, ſei nur durch eine andere zu erſetzen. An den Wider⸗ ſtänden könne die Oppoſition des Nationalſozialis⸗ mus nur erſtarken; ſchwerer ſei es, ſich mit den Widerſtänden geiſtiger Art auseinanderzuſetzen. Je⸗ der Deutſche habe ſeine eigene Vorſtellung von Po⸗ litik. Für die Nationalſozialiſten aber ſei Politik eine Kunſt, die umfaſſendſte, die es gebe. Der Redner beendete ſeine Ausführungen mit der Gegenüber⸗ ſtellung, daß der Marxismus alle Menſchen gleich machen wolle, der Nationalſozialismus aber jeden nach ſeinen Fähigkeiten an den ihm zukommenden Platz ſtelle. Er verſtehe unter Kapitalismus den Mißbrauch, nicht den Beſitz des Kapitals. In Deutſch⸗ land müſſe der Proletarierſtand wieder in die Nation eingereiht werden. Das ſei eine der Hauptbeſtre⸗ bungen der Nationalſozigliſtiſchen Deutſchen Arbei⸗ terpartei, der einzigen Partei, die heute noch wachſe; ſie ſei eine„Volkspartei“ in des Wortes beſter Be⸗ deutung. a D. Go err Ritter des Pour le n Volk beſtehe als V Scheine nach. Es das Volk geſetzt werden Ehre, Freiheit und Br erſt kommen all die ſeki Auch dieſe Rede wurde ſehr beifällig aufgenom⸗ men, wie überhaupt das Publikum ſich zum größten Teil aus Parteianhängern der Nationalſozialiſten zuſammenzuſetzen ſchien. Aus ganz Nordbaden, der Pfalz und Heſſen, ſogar aus Württemberg waren die Anhänger, zum Teil in Uniform, gekommen. Zu einem kleinen Zwiſchenfall kam es kurz nach Beginn der Verſammlung, als ein kleiner Trupp Hitler⸗Jugend aus Schriesheim anmarſchierte. Die vor dem Eingang des Roſengartens umherſtehenden Kommuniſten machten ſich über einige der jungen Leute her und fügten ihnen Hie b⸗ und Stichver⸗ letzungen zu. Zwei der Verletzten konnten dann doch noch mit verbundenen Köpfen an der Verſammlung teilnehmen. Die in ziemlicher Stärke aufgebotene Polizet hatte am Schluß der Verſammlung leichte Arbeit, wohl weil der inzwiſchen eingeſetzte Gewitter⸗ regen die Unentwegten, die den Roſengarten und den Friedrichsplatz belagerten, zur Heimkehr bewegt hatte. Eine Anzahl Kommuniſten fand Spaß daran, einen auf dem Marktplatz parkenden Laſtkraft⸗ wagen aus Mutterſtadt, mit dem Verſammlungs⸗ beſucher herangebracht worden waren, umzuſtür⸗ zen; er wurde aber bald wieder auf die Räder ge⸗ ſtellt und konnte die Rückfahrt antreten. Etwa 300 Nationalſozialiſten aus Pirmaſens ſollen an der Rheinbrücke zurückgehalten worden ſein; ſie hätten im Saal keinen Platz mehr gefunden. el. ach einleitenden Wor⸗ Kampf um die Ehre Seit drei Jahren kämpfte der jetzt 53 Jahre alte Oberpoſtſekretär S. aus Eppelheim um ſeine Ehre und Rechtfertigung. Man hatte ihm zur Laſt gelegt, daß er am 22. oder 23. März 1927 einen am 21. März in Frankfurt aufgegebenen Einſchreibebrief, der in einen falſchen Zug gekommen war, um 5 Mark be⸗ raubt habe. Am 28. oder 29. März ſoll er auf die gleiche Weiſe aus einem auderen Brief 50 Mark genommen haben. Am 18. Auguſt 1927 ſoll er im Poſtamt 2 Mannheim während ſeines Schalter⸗ dienſtes 20 Mark zuviel eingenommen und für ſich behalten haben. Vom Mannheimer Schöffengericht wurde er am 4. November 1927 freigeſprochen, da ſeine Schuld nicht einwandfrei nachzuweiſen war. Auf Berufung der Staatsanwaltſchaft wurde er von der Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim am 20. Dezember 1927 wegen Unter⸗ ſchlagung im Amt zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, obwohl er darauf hingewieſen hatte, daß es ihm gar nicht möglich geweſen ſei, einen Brief während ſeines Dienſtes im Eiſenbahn⸗ zug zu öffnen und zu ſchließen, ohne daß dies der begleitende Oberpoſtſchaffner bemerkt hätte. Die Repiſion gegen dieſes Urteil wurde vom Reichsgericht verworfen, da Rechts⸗ verſtöße nicht vorlagen(der Tatverdacht wird ja vom Reichsgericht nicht nachgeprüft). Der ſeine Unſchuld nach wie vor beteuernde und durch den rechtskräftig gewordenen Schuldſpruch der Strafkammer auch in ſeiner Exiſtenz aufs äußerſte gefährdete Oberpoſtſekretär ließ durch ſeinen da⸗ maligen Verteidiger, einen inzwiſchen verſtorbenen Mannheimer Rechtsanwalt, im März 1928 die da⸗ mals in Mannheim gaſtierende Hellſeherin Frau Dagmar in Gegenwart von neutralen Perſonen über die Frage, ob die Abſenderin überhaupt Geld in das Kuvert getan habe, ein Experiment machen. Frau Dagmar, von der der Ruf ging, daß ſie ſchon bedeutende Kriminalfälle aufgeklärt habe, gab hell⸗ ſeheriſch auch eine Darſtellung jener Situation, in der die Abſenderin den Brief verſchloſſen hatte. Bei dieſem Experiment beſchrieb ſie im Einzelnen dieſen Vorgang, ſowie die Ablieferung des Briefes durch die Frau H. auf der Poſt. Geld ſei keines in den Brief gekommen. Der von dem ſeinerzeitigen Verteidiger u. a. mit dieſem hellſeheriſchen Experiment begründete Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens wurde jedoch nom Landgericht Mannheim am 11. April 1928 als unzuläſſig verworfen. Die dagegen von den jetzigen Rechtsbeiſtänden des Oberpoſtſekretärs eingelegte Beſchwerde an das Oberlandesgericht in Karlsruhe hatte Erfolg. Dieſe hob den abweiſenden Beſchluß der Strafkammer auf und wies die Sache an das Landgericht Mannheim zur weiteren Prüfung zurück, da der Umſchlag des Einſchreibebriefs erkennen laſſe, daß er nur 1 mal geöffnet worden ſei, nämlich durch den Empfänger ., nicht aber, wie der Erkennungsdienſt in Düſſel⸗ dorf behaupte, auch ein zweitesmal an der unteren Umſchlagsklappe Ferner zur weiteren Prüfung, ob der Brief überhaupt Geld enthalten habe. Auf Ver⸗ anlaſſung der Verteidigung wurde dann der bekannte Gerichtschemiker Dr. Popp in Frankfurt mit der Prüfung beauftragt, der erſucht wurde, insbeſondere die Fingerabdrücke, die am Rand der Verſchluß⸗ klappe entlang und auf der Marke ſich befinden, einer eingehenden Unterſuchung mit allen modernen Hilfsmitteln zu unterziehen. Das Gutachten von Profeſſor Popp lautete dahin, daß der Briefumſchlag nicht nur vom Empfänger, ſondern ſchon vorher ein⸗ mal geöffnet und dann wieder geſchloſſen worden war. Aus der dabei vorgekommenen Verſchiebung der Verſchlußrlappe zog Profeſſor Popp ferner den Schluß, daß der Umſchlag vorher dicker geweſen, alſo Scheine wohl entfernt worden ſeien(womit das hell⸗ ſeheriſche Experiment widerlegt war). Für die Tä⸗ terſchaft des S. hätten ſich beſtimmte Anhaltspunkte nicht ergeben, zumal auch die Annahme des Düſſel⸗ dorfer Poſterkennungsdienſtes widerrechtlichen Oeffnung widerlegt werden konnte. Trotz dieſes Gutachtens hat die Strafkammer Mannheim am 12. April 1929 über die Art der vom Sachverſtändigen das Wiederaufnahmeverfahren erneut und zwar als unbegründet verworfen. Wenn auch nicht mit unbedingter Sicherheit geſagt werden könne, ob die Beraubung des Briefes durch eine andere Perſon vollkommen ausgeſchloſſen ſei, ſo läge das in der Natur des Indizienbeweiſes. Die belaſtenden Momente ſeien demgegenüber ſo ſtark, daß die Schuld von S. bejaht werde. Es ſtehe insbeſondere feſt, daß dieſer dienſtlich mit dem Brief zu tun gehabt habe. Hiergegen legte der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeiffenberger, Beſchwerde ein, der auch eine neue Aeußerung des Profeſſor Popp bei⸗ gelegt wurde. Nach dieſer müſſen die Fingerabdrücke auf der Rückſeite des Umſchlags zwar von dem Be⸗ rauber herrühren, aber es ſei unwahrſchein⸗ lich, daß der Fingerabdruck vom Verur⸗ teilten herrührt. Daraufhin hat dann das Oberlandesgericht Karlsruhe mit Ent⸗ ſcheid vom 15. April 1930 Erneueru ng der Hauptverhandlung vor der Großen Straf⸗ ammer des Landgerichts Mannheim angeordnet. Dieſe fand am 20. Mai 1930 vor der Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts Mannheim ſtatt und führte zum Freiſpruch des Oberpoſtſekretärs. In der neuen Verhandlung, in der Profeſſor Popp ſein Gutachten, insbeſondere hinſichtlich des Fingerabdrucks, mündlich wiederholte, wurden die ſchon vorhandenen Zweifel, daß der Verurteilte überhaupt nicht dienſtlich den Brief in die Hände be⸗ kommen hatte, noch erheblich verſtärkt. Die von dem Poſtfahndungsbeamten und von der Verteidigung gerügten Fehlſchlüſſe des Poſtüberwachungsdienſtes in dieſem Verfahren gegen den Verurteilten wur⸗ den beſonders gewürdigt. Die Beharrlichkeit des angeklagten Oberpoſtſekre⸗ tärs, der ſich durchaus keiner Schuld bewußt fühlte, und den Bemühungen ſeines Verteidigers iſt es zu verdanken, daß das Verfahren wieder aufgenommen und ein in langer Dienſtzeit verdienter Beamter end⸗ lich freigeſprochen und ſeine Ehre wieder hergeſtellt wurde. Der jahrelange Kampf um den Freiſpruch iſt natürlich an dem Oberpoſtſekretär nicht ſpurlos vor⸗ übergegangen. Die jahrelangen Verſuche, zu ſeinem Recht zu kommen, haben ihm ſtark zugeſetzt. An ſeiner vorgeſetzten Behörde wird es jetzt lie⸗ gen, dem Manne auch dienſtlich wieder zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Aus dem Lande Einweihung der Weinheimer Großmarkthalle Weinheim, 2. Juni. Durch die Obſt⸗ und Ge⸗ müſe⸗Abſatzgenoſſenſchaft Weinheim⸗Bergſtraße e. G. m. b. H. fand in der am hieſigen Nebenbahnhof neu er⸗ richteten Großmarkthalle die ſchlichte Ein weihungsfeter ſtatt, an der die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Stadtbehörden, die Landbürger⸗ meiſter der Bergſtraße und des badiſchen und heſſi⸗ ſchen Odenwalds, der Reichsbahndirektion Mainz und der Oberrhein. Eiſenbahn AG. Mannheim u. a. m. teilnahmen. Bürgermeiſter Dr. Meiſer⸗Weinheim gab von einem Glückwunſchſchreiben des Reichs⸗ miniſters Dr. Dietrich Kenntnis, dem die Beſchaf⸗ fung der Baumittel aus dem Fonds des landwirt⸗ ſchaftlichen Notprogramms zu verdanken ſei. Land⸗ rat Dr. Pfaff ſprach der Stadt Weinheim im Namen des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins den Dank dafür aus, daß ſte mitgeholfen habe, dieſen ſegensreichen Bau zu erſtellen. Landbundpräſident Maier⸗Großſachſen überbrachte die Grüße des Prä⸗ ſidenten der Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe. Es folgte dann eine Beſichtigung der Einrichtungen der Großmarkthalle. Dieſe iſt mit einer Tribüne mit 70 Sitzplätzen für die Steigerer verſehen. Es findet kein Ausrufen der Ware ſtatt, ſondern jeder Steigerer braucht von ſeinem Platze aus bloß auf einen elektriſchen Knopf zu drücken, worauf im ſelben Augenblicke das Angebot auf der großen Verſteige⸗ rungsuhr nach holländiſchem Muſter angezeigt iſt. Dienstag, den 3. Juni 1999 Anwetter im Lande u Karlsruhe, 3. Juni. Nach einem überaus ſchwülen Tage zogen ſich am Montag um die achte und neunte Abendſtunde wiederum mehrere ſchwere Ge⸗ witter in der Niederung der Hardt und in vielen Teilen der Rheinebene zuſammen. Bei hoher Feuch⸗ tigkeit der Luft war das Thermometer in Karlsruhe, Raſtatt, Baden⸗Baden im Laufe des Montagnachmit⸗ tag bis zu 26 Grad Wärme angeſtiegen. Nach Ein, tritt der Dämmerung zogen vom Rheine her mehrere Gewitterfronten; beſonders um die neunte Stunde erfolgten die elektriſchen Entladungen über der Lan⸗ deshauptſtadt und ihrer unmittelbaren Umgebung mit großer Heftigkeit. Zugleich ſetzte ein wolken⸗ bruchartiger Platzregen ein, der etwa 15 Minuten andauerte und vorübergehend eine Stärke annahm, wie ſie zu den Seltenheiten gehörte. Bei bbigen Windſtößen ſchlugen in den niederpraſſelnden Regen auch Hagelkör ner hinein; jedoch ſind, ſoweit Mel⸗ dungen vorliegen, Schäden durch Hagelſchlag ſelbſt nicht entſtanden. Hingegen verurſachten die gewal⸗ tigen Waſſermaſſen mehrfach Schäden an den Kulturen und der Vegetation. Das Meſſe⸗ gelände glich in kurzer Zeit einem einzigen See. Die Meſſe ſelbſt, die bei Eintritt des Unwetters einen guten Beſuch aufwies, mußte größtenteils ſchließen; zwiſchen den Budenreihen ſtauten ſich die Waſſer⸗ maſſen teilweiſe mehr als 10 em hoch, ſtreckenweiſe war das Meſſefeld unpaſſierbar geworden. Das Pu⸗ blikum flüchtete in die elektriſchen Straßenbahn⸗ wagen, die geſtürmt wurden. In den Gärten und Anlagen der Stadt ſind die Spuren des Unwetters gleichfalls deutlich erkennbar. Aeſte und Zweige wur⸗ den durch den Böenſturm abgeriſſen. Auf dem Schloß⸗ platze ſtaute ſich das Waſſer zu einem rieſigen See, da es nur ſehr langſam abfließen konnte. Viele Sitz⸗ bänke ſtehen mitten in einer 10—15 em hohen Waſſer⸗ flut. Im Hardtwald und beſonders in den Waldun⸗ gen am Altrhein ſind die neuen Ueberſchwem⸗ mungen erheblich. Entlang der Eiſenbahnlinie ſind weite Wieſen⸗ und Auengelände unter Waſſer. Schwerer Hagelſchlag bei Offenburg. * Nordrach, 2. Juni. Am Freitag ging ein ſchwe⸗ res Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchlag über der Gemarkung Nordrach nieder, das außergewöhnlich großen Schaden an den Obſt⸗ und Gartenkulturen verurſachte Tageobalencles Dienstag, den 3. Juni Natipualthealer:„Die Jüdin“, 19,30 Uhr. Neues Theater:„Leinen aus Irland“, 19,80 Uhr. Künſtlertheater„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 90,15 Uhr. 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ Kleinkunſtbühne„Libelle“: barett. Haudelshochſchule: Oeffentlicher Vortrag über„Die geſund⸗ heitliche Lebensführung des geiſtigen Arbeiters“, von Dr. Paul Lußheimer, in der Aulo, A 4, 1, 20 Uhr. Volkshochſchnle: Beginn der wiſſenſchaftlich⸗politiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft(Leitung Dr. Schroth), 20,15 Uhr in der Bernhard Kahn⸗Leſehalle, Lichtſpiele: Alhambra:„Weſtfront 1018“,— Schau burg:„Weſtfront 1918“.— Capitol:„Gefohren der Brautzeit“. kau“. Royy⸗ Theater:„Die Helden des U. C. 55 Univerſum:„Liebe im Ring“.— Gloria, Pala ſt:„Ludwig der Zweite“.— Paloſt⸗Theater: „Zwei Herzen im Takt“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr Sonntags und Feiertags von 11— 13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1183 Uhr uns 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöffer vom Bo rock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—16 Uhr und nachm, von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mlttwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. CC ⁵ ͤ ͥ b bbbbbbcbPpPfPpPpPPPPPPPPPPee Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel ö 26, 27, 22, 2. N 8 Meckar⸗Pegel 27. ö 29. ö 2 8 Baſel.85 1,741.73.571 68 ee eee 2 2 5 813.398 2.1/1,%, Moran 500 l 95 5 32 Blochingen 116.87 445 058 Maünbeln, 8,21 8 10,94.4244? Heilbronn 99 5 0,8 Kaub 8 683.1 29 Köln 8,8803 3,43 3,04 Bei uns gibt es nur Sdlamonder Schuhe Darum hat das Verkaufspersonal kein Inter- esse daran, einen hestimmten Schoh 20 ver- kaufen, sondern es hat nur dos interesse, duſʒ der Kunde gęn Schuh kauft, der ihm am besten peißßfond gefällt. Bei unserer Riesen- auswahl Werden Sie stets das Richtige finden. Ave DEUTSCHLANDS GROSS TE SCHUH FAB RI 885 Scalo:„Die rote Tänzerin von Nos 90 n 9 1 4 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mi 75591. eraus C 8% e E 1 e von 36:83 PI 4 leutnar f 535 e und 5 7 Mü Kur vorne ab. nde beko Die Ergebniſſe: Ge, 40 7 der beliebte er den verdi 8, eine kleine 5 mal 50 Meter Sprintſtaffel: 1. Karlsruhe(Falk, Brun⸗ vielen 3 3 0 Genugtuung für das Pech, de tem Wotan hat. kert, Alexander, Lehnert, Bierhalter) 229,5; 2. Budapeſt Jeuch. A e in 925 5 s 8 5 1 5 hne in jede 780 gelungene Turnier, be⸗ 9 8 2 35 n 1 5 0 4 37 een 055 einer Sp rille vorbildlich in Stil, Ruhe und Ge- ſonders erfolgreich für die Reichswehr, hat 200 Meter Bruſt: 1. Wunſch⸗Karlsruhe 2⸗55,6; 2. Heller⸗ ruhe,* n 88H05 horſam. Schule 51 ſchon 4855 1 Sonntag ſein Ende erreicht. Major a. D. Budapeſt:05,6;(Zweiter außer Konkurrenz: Knöpf⸗Karls⸗ chmit⸗ Die beiden letzten Tage des Turniers waren für die Springpf Berlin mit ſeinem Perſonal haben ſich wieder voll bewährt. ruhe 301,8).— 100 Meter Rücken: 1. Boſzi II 116,5; Ein. 8 ſe von 17 i deiter⸗Bereinen. Die in Reiter, tadellos herausgebracht, hatten Max Aldenhoven. enen 1 155 reſer b a 1 zeigen, auf wel⸗ d 50. 1 1 Ring den Kollegen D 85 5 e. 2 tunde cher ſe Springſport ſteht, gab es dazu ein re meinte zn zeigen, Anſänger⸗Dreſſurprüfungen auf De 8 ters f e 5 N 5 Lan⸗ mittelſchwer A mazonenſpr ingen(Herren⸗ 5„ Einzelſpringen, Gruppenſpringen, Abtei⸗ eutſche Molorraomeiſterſchaft 1 luttel) und ein 5 S zen. In dieſem Amazonen⸗ e n gaben Zeugnis von dem erfreulichen Stand Motorrad meiſterſchaften Werbeſtaffelläufe des Turngaues ebung ſpringen gi u ſo viele Pferde wie kürz⸗ der Reiterei in dieſer Kaltblutprovinz. zigsbrück mit dem ite M U 5 olken⸗ einzelne D mehrere Als letzte ronkurrenz iſt noch das ſchwere Sprin⸗ 100 g oßer eg ann einn vor ſolchen Leiſtu u ſchoen 3en zu b 18 Sprünge, 1,40 bis 1,50 Me e J 1. it Spielfeſ 8 unten iſt keine Kleinigkeit e e hoch, Oxer 1,30 Meter 1 Bee 8 d pi e Veit oö nahm, e 9985 88 Mie lange Kurs und tiefe Sand, stellten ſchon ire 0 171055 1 San 5 1 a 327755 Obwohl der Gewitterregen um die Mittagszeit die ge⸗ bigen Vlerling⸗Maunheim gewann mit bahn vor, die ſich auch im Auslande ſehen laſſen konnte Mente fur inne neue rn i den einten les ſamte Strecke und Platzmarkierung für den Großſtaffellauf . ö. 92 e var m 5 255.. 5 ir eue Firma. In den lleinſten Klaſſen 1 Lee 2 P Regen Falmung, dieſem nieverſagenden, dicken Schwarzen, Frau 25 Starter verſuchten ihr Glück, zwei Reiter kamen zu triumph en die Da ⸗Fahrer Geiß⸗Pforzheim und Klein⸗ deß Mannheimer 5 Käfertal nach Waldhof, Mel⸗ Frauke konnte mit Hartherz wieder einen kadelloſen Fall, Skallmetſter Lange mit Norma und Herr Roechling der über eine Strecke von z Kilometer fübrie, ane, gell Fareours liefern, Baroneß von Poschinger gar zwermal, ett Vortuchon. Niobe(Stallmeiſter Lange), früher von i e ee 10 bre 5 and zwar mit den ſchwierigen Pferden Norma und Komet. 115 bearbeitet, zeigte keine rechte Luſt. Dodd 9 Punkte, 2. Geiß⸗P nder: Die, 8 Reibe 5. 1 1 fai 1 ewa ſchlerlos über die Bahn kommen, und als letzte Plackerte Dedo(Oberleutnant Schunk) ſprang verſchiedene Male Den Punkte, 2. Geiß⸗Pforzheim(Da] ingen, Jahn Netkarau wegen Pflichtſpielen nicht antra⸗ n den l mit dem dem Budapeſter Stall Hungaria gehörenden Bu ſhy 5 1 7 wolle, Balmung(Hauptmann 80 net 1 c 5 185825 10 te 5 1921„ 105 55 5 0 ee 1 Hiohtſoot, Fräulein Erika Broſchel. Hartmann) ma hte ſich die Sache bequem, er trabte ſogar Ludwigsburg(S 5 Mille U ee welchen die Turngemeinde! äfertal en verdienten Sieg 0 5* 5 5 5 1 ie 2 3 5 teilweiſe zwiſchen den Sprüngen, Alexander(Betzel) Punkte In der Klasse 518 580 8 5 Sandor, göln auf davontrun. Eins Kchweden safe auf dem wars en et. Nicht weniger wird die Landwirts ſöhne die Dreſſur⸗ ſprang anfangs gut; als der Fuchs müde 5 5 S„ e uf 1877 Waldhof konnte der Turnerbund Germania, die 4 mal . ö 3 VVV Aud 0 Fuchs müde wurde, warf er] Da W, 9 Punkte, 2. Bauhofer München(Ded) 5 Punkte. g. 5 1 i 7 g einen(uabrille. e des Schulſtalles Hannover, verſchiedene Male ab, Fridericus(Oberleutnant Schunk) Ueber 500 cem: 1. Wieſe⸗ Hannover(BatW), 9 Punkte, 10⁰ Meter⸗Staffel ebenfalls die Turngemeinde Käfertal für eßen; le täglich als Shun gezeigt wurde, entereſſiert machte am Doppel⸗ und dreifachen Sprung Fehler, Bosco 2. Hut⸗Biſchofswalde 4 Punkte. ſich entſcheiden. Außer einigen Fauſtball⸗Spielen wurde 1 1 5 Der 5* e. ſei⸗„ Haſſe) raſte wieder zu ſehr. Teut(Stall⸗ A e e m ee 0 5 gen Herren, rei 0 er Mu in ein⸗ meiſter Lange) ſpringt jetzt fließender und geht ruhiger 5 5 9 8 urch ihre ruhige und vornehme Spielweiſe ihren Zwee weiſe gezogener Paſſage herein, dann gehen in der Mitte des ſeinen Strich. Baccarat(Oberleutnant Momm) abſol⸗ A. T. E. DBubdapeſt in Karlsruhe ven und gang erkünen, uma e ee e Pu. Plates dle 5 natürlich exakteſten Figuren vierte ſeine Aufgabe ſo ruhig, wie man es häufig von In Karlsruhe wohnten am Samstag abend zahlreiche ſchönen Werbetages ſind folgende: bahn. bor ſich wobel die Schulritte bis zur Plaſſe gezeigt wer- dem erfolgreichen Camin unter dem holländiſchen Rut Zuſchauer dem im Vierortbade ausgetragenen Schwimm⸗ Hauptſtaffel Käfertal—Waldhof über 9,4 Km.: 1. Turn⸗ 145 den. In geſtreckter Paſſage geht es wieder heraus. meiſter Labouchere geſehen hat; dieſe hat den Vorteil, daß wettkampf zwiſchen Karlsruhe und der ungariſchen Mann⸗ gemeinde Käfertal 824,4 Min.; 2. TV. Sandhofen:65,80 i Der Vorftchrungsring war eigentlich faſt den ganzen Roß und Reiter beſſer taxieren können, er machte auch ſchaft U. T. E. Budapeſt bei. Während in den Schwimm. Min.; 3. TV. 1877 Walohof:59,06 Min. ters Tag belebt, wurde bei„ gezeigt, ſo waren es nur 8 Fehler. Der Harte Oſtpreuße Chef(Oberleutnant konkurrenzen die Einheimiſchen ſiegreich blieben, entſchieden Schwedenſtaffel: 1. Turnerbund Germania:14,2 Min.; wur⸗ kaltblütige Pferde oder die Veſten Produkte der Halbblut⸗ Momm), Steger mehrerer mittelſchwerer Springen, ſah die Ungarn ihre Domäne, das Waſſerballſpiel, mit 4 mal 100 Meter Turnerſtaffel: 1. Turngemeinde Käfer⸗ chloß. zucht von Holſtein, Hannover, Oldenburg, Weſtfalen und lange wie der Gewinner aus, verhaſpelte ſich ausgerechnet] 15:4 zu ihren Gunſten. Karlsruhe hatte einen guten tal 47, Sek.; 2. Turnerbund Germania A⸗Mannſchaft 9 N. JJ 5 93 1 9 N f Genau ſo ging es Start und ging durch Lehnert(2) und Bierhalter auf:0 in 48,2 Sekunden. „ errn ieb v e 4 erich, die gut in De unter berleutnan aſſe, am vorletzten Sprung Führung. Nemeth(3) und Laslo ſtellten jedoch zur Pauſe Fauſtball⸗Meiſterklaſſe: TV. Sandhofe⸗ 0 ö 4 N 8 f a 5 5 Laslo ſte J f. t 1 dhofen— Thb. Ger Sitz⸗ ben Rahmen dieſer edlen Verſammlung paßten.. Eine warf er hinten ab. Dies ſind ſo die Ritte, die beſonders das Spiel auf:3. Nach dem Wechſel war Bubapeſt ſtark 1 1 8 5— e A⸗Klaſſe: 8. 1— 5 aſſer. aullalewe. 155 1 t 1 Zwei Pferde, Olnad unter Major a. D. Lotz, überlegen und erzielte durch Nemeth(), Halaſſy(), Laslo] Germania 46:28. bun- ſteiner, ber 5 5 75 rch 1 1 8 er l 9 un Fahrf hule 1 Perſerkbönig waren die Einzigen ohne Fehler. Nun und Boſzi noch 11 Tore, während die Einheimiſchen leer Handball: TV. Waldhof 1— TW. 1846 Ib:2; DV. en Elmshorn(Direktor Fellgiebel) produzierten ſich auch in] hieß es alſo über erhöhte Hinderniſſe ſtechen. Olnad warf ausgingen. Bei der bekannten 20—10⸗Punktwertung des[ Sandhofen J. Jugend— TV. 1840 II. Jugend 82. ZWangsversteigerung f Mittwoch, den 4. Jun! 1930,„ Uhr, chwe⸗ ö werde ich im hieſige n gen Danksagun N h Pfandlokal, Q 6, 2, gegen dra N + OC vor 4 705 Zahlung im Volle leben miei g ſtreckungswege öffentlich 5 3 Ae 10 Vaters 1 1 0* W 77 1 te allen Kreisen so viele Beweise 0 1 798 0 Möbel; ö Sürzlich 8 Hirschland, kaufte sich 9 1 herzlicher Teilnahme zugegangen 8 5 5 7 5 5 me zugeg 8 orm. 10 Uhr: Zuſam⸗ — daß es uns unmöglich ist, allen. menkunft e eee für 0 ein wirklich schönes . einzeln zu danken. ſekretariat in Feuden⸗ ber f Wir sagen deshalb auf diesem eim: 5 1 a i i 1 2 ö Wege 175, 4 3 5 5 1 e ö Nafüürlich alle N 5 Schnapsbrennerei⸗ f 5 8 inrichtung. 90,15 Mannheim, den 2. Juni 1930 0 Mannheim, 2. Juni 30. 1 Lindenhofstr. 64 9913 1. Gerichts⸗ a vollzieher. a g 5 und im Namen der Hinterbliebenen: 12 5 5 a Warnung mußten dieses fabelhafte Hemd be- 8 beresim Horm'w. 7 Ser nein Pan wundern- was kostet dieses Hemd ꝰ 50 Marie, geb. Zieger, dei kann. geg 54 hörte man sie alle fragen. Wie waren 8 g 85 eine Zahlung zu er⸗ 1375 Die 21 82518 sie erstaunt als sie hörten: Nos 5 riß Waldecker, dia- 0 N 0 den SAS DA(cKkherd 1 Die gUcklictie Geburf eines Alles 0 a ll Also zu 8 Ia. Speiſe⸗ 1 0 artoffel, gelb(a 4 4 i 9 i t per ga abe che Waschkunstseide, Agfa-Travis-Seide K. zu verk. Wilh. midt, 5 9 ungen Metz 97 8 Oppenheimer Sabbeszen 70 neue blaue Farbtöne mit 1 Kragen end. 5 15 zelgen en K f und dazu noch ein Paar Ersatz- er f 8 N 16 Fritz Tommes ud E 2, 13 E 3, la ege ann manschetten, feinste Bielefelder ur: Freu Olga Thormes Das groge Eisenwarengeschäft laß Mittwochs zu vet. Verarbeitung . geben. 31⁵5 188 Mannheim(B 6, 35), den 2. Jun 1950 Kaufmannsheim, eilt„SY, 3 O1. 10. f . 5 imler⸗ kti ll Daimler Benz Aktiengeſellſchaft funzt lutg- Aug 155 90 N 3 Perſonen haben 1 2 8 Berlin/ Stuttgart⸗Untertürkheim legen k.. Sie Obel. 15 Di iond Limouſine über Ff j e Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden zu der am Samstag, Limouſtne über Pfingſt. g und dazu 13 den 28. Juni 1930, vormittags 11 Uhr, im Verwaltungsgebände der Ge⸗ gegen mäßiges Honorar J 10 noch einen reinseidenen 51.(ordentlichen) Generalverſammiung Lalerben 5. aparte Sommer- Neuheit — 5 88 7 eingeladen. 8 884 Merpenteider Sie wußten vor Bewunderung nichts anderes zu sagen als: 8 1 d il le Gewinn⸗ und Verluſt⸗R werden billt efer⸗ 1. free lch. Heerich bel Borgeanbes and des Kffchtzenten e zer dener ger. Herren-Artikel kauft man ambesten Sügrahm Buifer pn.53 wendung des Gewinnes; Thoräckerſtr. 11(Bis⸗ Ein Molkerei Erzeugnis von g. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichts rates; e 1 1 0 5 Bei: Aberragender Güte 4. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. 5 Jeden Morgen frisch Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Generalverſammkung ſind Staatlich geprüfte bie Stammaktionäre nur berechtigt, ſoweit ſie ihre Aktien bei den Kaſſen Weiß ua 4. unſerer Gefellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mannheim, Gaggenau empfiehlt ſich im An⸗ 5 Pfund U und Marienfelde oder bei einer der nachſtehenden Banken: anus Bett⸗ 1 8 8 Dentſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin und deren Filialen eee Reya⸗ N Holländ. in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München u. Stuttgart, ratur derſelben unter 5 Tafelbuffer Pfund Edamer Kàse 20, Piu. 33 ö Edamer Kas 65 5 Marx& Goldſchmidt, Bankhaus, Mannheim, 55 3 1 Ed Ae 0g. Pia. O N. n. Warburg& C,, Hamburg, Zwangs versteigerung klellensfelf Wiesloch dd Ile hebe sch rich Edamer Käse 40% p. 83 ber bei einem Notar i Vier als Stan enkä 36 fſpüteſtens am Montag, den 28. Juni 1990 hinterlegt haben. 8 5 3 0 4. Maanzrpeal 8 8 2 Uhr N Kas 5 Effektengtroverkehr angeſchloſſenen Bankftrmen können werde ch im bieſſgen fland toro. i 8 e 1 2 Sie ener 110 den ihrer Effektengtrobank vornehmen. e V 180 SrVenarzt Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar iſt die Be⸗ Büfett, 1. e 2 Meder gelasseru. uur ſellſchaft in Stutigart⸗Untertürkheim, Mercedesſtraße 58, ſtattfindenden 2. Beſchlußfaſſung über Genehmigung der Bilanz und über die Ver⸗ Commerz⸗ und Privat⸗Bank, Aktiengeſellſcha ſowie deren Filialen in Frankfurt a. Mannheim, München und Stuttgart, Dresdner Bauk in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, ſcheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung in Urſchrift oder in Abſchrift ſpäteſtens am t einzureichen. . in der Generalverſammlung iſt ſchriftliche Vollmacht erforderlich und genügend. Berlin/ Stutigart⸗Untertürkheim, den 90. Mat 1930. t in Berlin u. Hamburg, „ Maunheim, München — und Stuttgart, 4, 3. 1— 8 8 1 a ionalbank, K dit ⸗Geſell Akti een.40 ee d en e, e e M. C. er f Trpnnscheegen Jer Ztadt Masten/ Dienstag, den 24. Juni 1930 bei der Geſell⸗ Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft wegzufahr. Rechtzeitige Vorſchläge u. Anfragen dert, repariert und ge⸗ bügelt. Schweickart, Garantie f. gut. Sitz. Poſtkarte genügt. 9837 R e Selbstbinder, .50 Stüdtiſche Krankenanſtalten. Am Pfinſtmontag iſt kein Beſuchstag. 6¹ Standuhr, 2 ovale Weinfäſſer, faſt neu, etwa 300 Ltr. halt., 1 Sofa und Verſchiedenes. 8038 Mannheim, den 2. Juni 1930. Klipfel, Gerichtsvollzieher. Meder- Eröffnung des 0551- Nach Merwjshriger facherzflicher Ausbildung (Owersſtefs Nliro ik fur Gerntifs- Uraci NMerwerkrenk- Helfen Tubiroger, Semeforiurm Scrucg Hermegg urid N 3, 7. Telephon 287 55 Sprectasfumnden: 10-1, 18 218% Ur- Dr. med. Rudolf Fuchs — eee, eee, e und Cemüse-Srüßmarkles II un 1151 5 in jeder Höhe werden l 0 9 Zumef 4 7 N 2 205 75 5 3 vernichiei Fliegen, Käfer, Wanz Weinheim Bergstraße A e 1 e e g 5 f. tra geführt. Die Moften, Wanzen usw. zu Juwelen. 12 Anzen Am ittwoch, den 4. Juni 1930, nach- Koſten kra wir. 091 das Sie suchen 7 0,.73, 5. 50 u..50 k. Piatin Neuaun 43 zung Fishne, sehwaben ste. mittags 15 Uhr, beginnen die Verſteigerungen Ernſt Morliwget, Afrik. Blumen- Ahorn mit nußb. pol. mit 3 zu haben 8301 Seidwaren A m de r roten sie zam Brueden Obſ und Lene und denden nüglie 15 Uhr, Lndwigsheſen a. Kö, S kreespiegel und Mauitürschrant, G 0 2 v 1. 12 Uhren 1 8 e 2 3 die Sonn- und Feiertags 13 Uhr, ſtatt, Heinigſtraße 38. 1 verblüffend billig g: 8 80 5 2 85* anzen- 8: irſch 1 i eee e ö 5 Ib Rennert ü, e eee ee eee der den eher 7 deren f M. Schwalbach köhne Ulttelstratze 59. Meerfeldstr. 39. Seoken- APEL. 85 der am Wessefterm: aus der dias] Nach Mannheim O E..⸗Gleisanſchluß. Teleſon ö Verviellältigungen— 3 5. 1 eimerstr. 32, Schwetzingeratr. 78, Fendenh. Heldlelbergerstrahe zeit 108 Kurfürsten-Droxerie Nr. 889. 0 Die Marktleitungz. 33 wing in, Jelkauleriame en 7. 28 en Tattersallf 21 Nuptstr. 60 Sandhofen Schön uerstr. 14. I Mannheim Teſepben 27885 2 Thy. Bichstedt, NA. 1804— ä Polsterwerkstätte und Lager 8 7, 4 3 Die Neuordnung bei der Brandenburger Lebens Wie berichtet wird ſchaft nach vo Reichs auſſich t der Geſell⸗ n mit dem über⸗ mück⸗ erung ſchen der Brant AG., Berlin und der Brar-A. Berlin habe niem gige oder ſonſt irgend geart den. Daher ſeien weder durch die verä Leben für die Br luſte entſtanden. voll gwahrt, ihr Gef winnreſerven der Geſchäftsjahr eine ch den en Rück noch eſellſchaft ſei 0 alt, umd die Ge⸗ en ſogar im abgelaufenen jöhung erfahren. * Mannheimer Gewerbebank. e im geſtrigen Abend⸗ blatt gegebene vergleichende Vermögensaufſtellung der drei letzten Jahre verſteht ſich, wie unſere Leſer wohl ſchon von ſelbſt ſeſtgeſtellt haben werden, in Tauſend Mark. Im übrigen werden wir gebeten, nochmals darauf hänzuweiſen, daß die G. V. heute Hachmittag 3 Uhr im Ballhaus ſtatt⸗ findet, und daß die Genoſſen nur Zutritt haben, wenn ſie ihr Anteilsbuch als Ausweis vorzeigen. * 12 v. H. Dividende bei Hermes. Die Hermes Kredit⸗ verſicherungsbank AG. Berlin(Allianz⸗Konzern), erzielte im Geſchäftsjahr 1929 einen Rein gewinn von 419 984 (425 523) fl. Der am 20. Juni 1930 ſtattfindenden HV. wird vorgeſchlagen, wieder 12 v. H. Dividende zu verteilen und den nach Abzug der ſtatutariſchen Gewinnanteile ver⸗ bleibenden Reſt von 161906/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. * Günſtiges Ergebnis der Karlsruher Lebens verſiche⸗ rungsbank Ach.— FFavag⸗Verluſt getilgt. Die Bank hat im Berichtsjahr einen Zugang an neuen Anträgen von 82, Mill. erzielt. Der Verſicherungsbeſtand betrug Ende des Jahres 484 Mill.„/. Nach Tilgung des aus dem Zu⸗ ſammenbruch der Favag entſtandenen Verluſtes beträgt der Jahresüberſchuß 4809 072(i. B 4 506 043) /. Die Ge⸗ winnreſerven ger Verſicherten erhalten hinvon 4440 942 AH, das ſind mehr als 92 v. H.(i. V. 4 083 943 gleich 90 v..) Aus dem Reſt ſoll an die Aktionäre wie im Vorjahr eine Dividende von 12 v. H. verteilt werden. Die Ver ſtcher⸗ tendividenden werden in der htsherigen Höhe ver⸗ teilt und werden vorausſichtlich mindeſtens in dieſer Höhe auch für die Zukunft erhalten werden können. Das Ge⸗ ſchäft im laufenden Jahr zeigt eine befriedigende Weiter⸗ entwicklung. * Württ. Transport⸗Berſicherungsgeſellſchaft— Wieder 12 v. H. Dividende. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr betrug der Reingewinn der Württ. Transport⸗Verſicherungs⸗ Geſeſchlltaf zu Heilbronn 96 7 /. Daraus werden nach dem Beſchluß der geſtrigen o. G. B. je 8/ Dividende auf 19 500 Sta. und 500 VA.(gleich 12 v. H. auf einbezahlte 25„ pro Aktie] ausgeſchüttet und nach entſprechenden Zu⸗ weiſungen 10 057„ auf neue Rechnung vorgetragen. Der Geſchäftsbericht weiſt auf die ſchwierige Lage der Transportverſicherung hin, die unter den all⸗ gemein ungünſtigen ſchwierigen Verhältniſſen leide. Dazu troten Ereigniſſe, die den Geſchäftsverlauf bei den meiſten Geſellſchaften ſtark beeinträchtigten, wie ungewöhnlich zahl⸗ reiche Kataſtrophenſchäben zu Lande und zu Waſſer. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt u. a. aus unter Ein⸗ nahmen: Prämien⸗ und Schadensreſerve aus 1928 565(0%%, Zinſen aus Kapitalanlagen 75242, Prämien einſchl. Poltcegebühren 3 718 892 /, Ausgaben: Min⸗ derwert der Wertpapiere am 31. Dezember 1929 und Kurs⸗ differenz guf ausländiſche Währung 28 802 ,, Verwaltungs⸗ und Agntuxunkoſten, Proviſionen und Steuern 401 727— 75 Rückverſicherungsprämie 2 772 055, Schäden abzüglich der Anleile der Rückverſicherer 909 258. Reſerven für ſchwe⸗ ende Schäden und noch nicht abgelaufene Verſicherungen 75 600 l. * Nütruberger Lebeusverſicherungs⸗Bauk⸗ Nürnberg. Der Reingewinn für 1929 beträgt 1 802 523(1 491 177). Der am 21. Juni ſtattfindenden.⸗V. ſoll eine Dividende von 10 v. H.(wie i..) vorgeſchlagen werden. Der Gewinn⸗ reſerve der Lebensverſicherten werden 1572242(1 284 278) das ſind wieder mehr als 100 v. H. des in der Lebensver⸗ ſicherungs⸗Abteilung erzielten Geſamtgewinns, zugeführt. Die Geſchäftsentwicklung im Jahre 1980 ſei ebenfalls günſtig. Stillegung des Mansfeld ſchen Kupferbergbaues Von der Mansfeld AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb wire mitgeteilt, daß die geſtern früh bei ſämtlichen Gruben und Hütten erſchienenen Arbeitswilligen an der Aufnahme der Arbeit gehindert worden ſeien. Da unter diefen Um⸗ ſtünden ein wirtſchoftlicher Weiterbetrieb der Schächte un⸗ möglich ſei, habe ſich die Werksleitung im Sinne ihrer Be⸗ kanntmachung vom 23. 5. 30 entſchloſſen, die ſämtlichen mit dem Kupferbergbau zuſammenhängenden Betriebe mit ſo⸗ ſortiger Wirkung ſtillzulegen. Württem bergiſche Mekallwarenſabrik Geislingen⸗Steige Die H. B. unter Vorſitz von Herrn Geheimrat Guſtav von Müller genehmigte den bekonnten Abſchluß, ſomit 8 v. H. Dividende aus 1,95 Mill.„ Reingewinn. Die ſatzungs⸗ mäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wie⸗ dergewählt. * Ilſeder Hütte 6(8) v. H. Der Geſchäftsbericht der Ilſeder Hütte berichtet von einer abſteigenden Konjunktur im Jahre 1929. Der Verſand iſt in erheblichem Maße zu⸗ rückgegangen, aber der finanzielle Ertrag hat ſich trotzdem leicht gebeſſert. Der erzielte Rohgewinn beträgt 7 190 509 6 521942) 4. Die Abſchreibungen betragen 3211 089 (2896 371). Danach verbeliben als Reingewinn 3 979 520 8 526 815) 4. Es werden 5 v. H. Divirende auf die Vor⸗ zugs⸗ und 57½ v. H. auf die 64 Mill.„ betragenden Stamm⸗ aktien verteilt. Vortrag auf neue Rechnung 2 493 (15 953). * Jnduſtriebau Held u. Francke., Berlin— Erheb⸗ liche Verluſte. Aus früher(vor der Intereſſennahme der Ach. für Verkehrsweſen, Berlin] eingegangenen Geſchäften, insbeſondere im Berliner Siedlungsbau, find bei der Ge⸗ ſellſchaft erhebliche Verluſte entſtoanden. Den Sied⸗ lungsbau hat die Geſellſchaft inzwiſchen im weſentlichen aufgegeben. Die anderen Abteilungen haben im allgemei⸗ nen befriedigend gearbeitet und ſind ausreichend beſchäftigt. Die Prüfung des Abſchluſſes für 1929 durch eine Treuhand⸗ geſellſchaft iſt noch nicht beendet. Die Bilanzſitzung wird vorausſichtlich Anſong Juli ſtattfinden.— Zu dieſer Ver⸗ öffentlichung der Induſtriebau Held und Francke AG. er⸗ fahren wir von der Ac. für Verkehrsweſen noch folgendes: Die Ach. für Verkehrsweſen hat im vorigen 8 2 Aktienpakete von insgeſamt 40 v. H. des A. K. der Indu⸗ ſtriebau Held u. Francke unter beſtimmten Vorausſetzungen im Austauſch gegen funge Verkehrsweſen⸗Aktien erworben. Die Verluſte bei der Induſtriebau Held u. Froncke ſtam⸗ men aus der Zeit vor dieſer Aktientransaktion. Die Ver⸗ waltung ſteht auf dem Standpunkt, daß ihr im Enderfolg aus dieſer Transaktion Verluſte nicht erwachſen dürften, en do ihr Regreßanſprüche gegen die Vorbeſitzer zu⸗ tehen. Kabelwerke Rheydt Zurückſtellung der Kapitalerhöhung In einer A..⸗Sitzung der Kabelwerke AG. in Rheydt wurde nochmols zu der Frage einer Kapitalserhöhung Stel⸗ lung genommen. Es wurde beſchloſſen, die ſeinerzeit beab⸗ ſichtigte Kapitalserhöhung um 2 Mill.“ zunächſt weiter zu⸗ rückzuſtellen und die weitere Entwicklung der Börſenlage abzuwarten. Wahrſcheinlich iſt die Verſchiebung der Ka⸗ pitalserhöhung, die bekauntlich zur Finanzierung eines Auslondsprofektes dienen ſollte, im Hinblick auf die Grün⸗ dung des„Indeska“(Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Ko⸗ belwerke] erfolgt, die bekanntlich gleichfalls Auslaundsgrün⸗ dungen von Kabelfabriken beabſichtigt und der die Kabel⸗ werk Rheydt Ach ſeit der Gründung der„Indeska“ ange⸗ Fört. Der Geſchäftsgang bei der Kabelmerk Rheydt Ac. iſt im übrigen befriedigend. Aus der Baiſſe der Kupferpreiſe ſind der Geſellſchoft größere Nachteile nicht entſtanden. TSC HA en Mannheimer Zeitung NS Katastrophale Verkehrslage auf dem Rhein Einwirkung der ſchlechten Wirtſchaftslage Rund 1000 beſchäftigungsloſe Kähne Die Verkehrslage auf dem Rhein iſt nach dem Bericht der Niederrheiniſchen 8 delskammer Di und Han⸗ Ruhrort wie in den vergangenen weiterhin ſehr ge⸗ drückt. Zwar war der Waſſerſtand in dieſem Monat recht hoch, doch wirkte ſich die ſch echte Wirtſchafts lage, die in den hen Feier⸗ ſchichten, Produktions⸗ und Förder uſchränkungen zum Ausdruck gelangt, gerade ewerbe recht E ungünſtig aus. Da der g Abladung ſelbſt der größten Schif nöglichte, ſo hat ſich die Zahl der beſchäftigungslos heru mliegen⸗ den Schiffe noch mehr vergrößert. Es dürfte wohl kaum zu hoch gegriffen ſein, wenn man deren Zahl auf et wa 1000 Kähne ſchätzt. Selbſt der etwas ſt är kFere Eingang an Maſſen gütern von Ueberſee in Rotterdam konnte keine nachhaltige Wirkung ausüben. Auch die Erztransporte, die ſonſt einen großen Teil der zu Berg fahrenden Kähne beſchäftigen, ſind infolge der Produktionseinſchränkungen der hieſigen Werke im⸗ mer geringer geworden. Die Frachten ſind e zher noch immer außerordentlich gering, ſo daß nd eine volle die allgemeine Lage ohne Uebertreibung als kataſtrophal bezeichnet werden kann. Der Waſſerſtand war während des Verlaufs des ganzen Monats recht hoch. Im erſten Monatsdrittel ſchwankte der Cauber Pegel zwiſchen 2,38 Meter am 1. ds. Mis. und 2,44 Meter am 10. ds. Mts. Die etwa um dieſe Zeit im ganzen Stromgebiet auftretenden großen Niederſchläge brachten ein ſtarkes Steigen des Waſſers mit ſich. Bis zum 20. ds. Mts. ſtieg das Waſſer auf 5,12 Meter Cauber Pegel, um dann langſam wieder ab⸗ zuſinken bis auf 3,12 Meter am 31. ds. Mts. Beſonders im Oberlauf des Rheins war das Waſſer außerordent⸗ lich hoch. Die Schiffahrt von Mannheim bis Straßburg und die von Straßburg bis Baſel, die erſt im Berichts⸗ monat aufgenommen wurde, mußte ſogar vorübergehend wegen des Hochwaſſers wieder eingeſtellt werden. Die ſtarke Waſſerführung des Stroms bereitete den auf der Bergfahrt befindlichen Schleppzügen derartige Hinder⸗ niſſe, daß z. B. von Ruhrort bis Salzig Verſpätungen bis zu einem Tage eintraten. Der Brennſtoffverſand war auch in dieſem Monat infolge des ſchwachen Bedarfs außerordentlich gering. Gerade hier wirkte ſich die all⸗ gemeine ungünſtige Wirtſchaftslage beſonders ſtark aus. Am Oberrhein war die allgemeine Lage der Rheinſchiffahrt ebenfalls ſehr ungünſtig, Wieder 10 v. H. Dividende der Berliner Städtiſche Elektrizitätswerke A. Gemäß Beſchluß des AR. ſchüttet die Geſ. auf unn. 15 Mill.„ AK., das ſich voll im Beſttz der Stadt Berlin befindet, wieder 10 v. H. Dividende aus. Die nutzbare Stromabgabe iſt im Berichtsjahre von 1098 auf 1324 Mill. Wh. geſtiegen. * Württembergiſche Elektrizitäts⸗AG., Stuttgart. Die H. V. genehmigte den bekonnten Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1929, wonach wieder 8 v. H. Dividende aus 374 942 (276 543) 4 Reingewinn ausgeſchüttet werden. Die übrigen Regularien wurden gleichfalls einſtimmig geneh⸗ migt. O Um die rumäniſche Telephonkonzeſſion.— Ein An⸗ gebot der Siemens⸗Gruppe.(Eig. Dr.) Die Verhandlun⸗ gen über öie Vergebung der rumäniſchen Te⸗ lephonkonzeſſion mit der amerikaniſchen Mor⸗ gangruppe werden, wie der Bukareſter Korreſpondent des D. H. D. drahtet, inſofern eine Wendung erfahren, als die Gruppe Siemens u. Halske und die ſchwediſche Telephongeſellſchaft Erieſſon einen gemeinſamen Vorſchlag eingebracht haben, der von Mitgliedern des rumäniſchen Kabinetts befürwortet wurde. Erieſſon und Stemens und Halske haben ein Angebot gemacht, wonach ſich dieſe Gruppe verpflichtet, die Telephonkonzeſſion ent⸗ weder allein oder gemeinſam mit einem rumäniſchen Teil⸗ nehmer zu übernehmen. Die Gruppe verpflichtet ſich, für 2 Millionen Lei die Obligationen des Agrarkreditinſtituts zu übernehmen. Zur Zeit werden auf beiden Seiten Verhandlungen geführt. Eine Stellungnahme von Siemens u. Halske war nicht zu erhalten. Volta ⸗Werke, Elektrizitäts⸗A., Berlin. Die o. G. der Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich im Beſitze der Geſfürel, Ludwig Loewe u. Co., AG. befindet, beſchloß, den Ueberſchuß von 9491(5136)„ gegen den Verluſtvortrag von 1928 von 25 131(1927 Verluſt 30 267) 4 aufzurechnen und den verbleibenden Verluſt von 15 640„ vorzutragen. We⸗ gen des ſtärker werdenden Wettbewerbs und der geringen Aufnahmefähigkeit der Landwirtſchaft konnten die Fabri⸗ kate der Geſellſchaft vielfach nur unzureichende Preiſe er⸗ zielen. * F. Ad. Richter& Cie. in Rudolſtadt(Thüringen). Der Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1929 ſtellt feſt, daß die Hoffnungen inbezug auf die Wiederher⸗ ſtellung der Rentabilität ſich erfüllt haben, einmal in der faſt dreifachen Steigerung des Umſatzes des neuen Uni⸗ verſal⸗Baukaſtens, zum anderen durch die erhebliche Ver⸗ billigung der Fabrikation dieſes Artikels. Es wurden Verhandlungen mit dem Auslande geführt, die eigene Fabrikationsſtätten bezw. Lizenzwerkſtätten in den Län⸗ dern bezwecken. Die Bruttoeinahmen in 1929 erhöhten ſich von 339 946„ auf 564 766 /, denen eine Steigerung der Fabrikationskoſten auf 408 806/ gegenüber 184 129/ in 1928 gegenüberſteht. Die Verwaltungskoſten konnten dem⸗ gegenüber auf 135 957(142 894) 4 geſenkt werden. Nach 13 639(12 923)„ Abſchreibungen verbleibt ein Reinge⸗ gewinn von 11 464(i. V. 7207/ Verluſt, wovon 223 1 aus dem Gewinnvortrag aus 1927 getilgt wurden), woraus gemäß Beſchluß der in Ludwigshafen abgehaltenen.⸗V. 1150& der Reſerve zugeführt, je 6 v, H. Dividende auf die .⸗A. für 1928 und 1929 ausgeſchüttet werden, während 4340/ zur Verringerung des vorflährigen Verluſtvor⸗ trages Verwendung finden. * F. Ad. Richter u. Cie. AG., Chemiſche Werke, Rudol⸗ stadt/ Thür. Im erſten Holbjahr 1929 konnte noch dem Ge⸗ ſchäftsbericht der Umſatz geſteigert werden. Durch Verlänge⸗ rung des Zinſendienſtes, größtmöglichſte Sparſamkeit in der Verwaltung und vor allem Hurch techniſche Verbeſſe⸗ rungen, die noch nicht an ihrem Ende angelangt ſind, konn⸗ ten Erſparniſſe erzielt werden, die die Hoffnung auf eine Rentabilität auch in einer Zeit wirtſchaftlicher Not auf⸗ rechterhalten laſſen. Es wurden ferner neue Artikel ein⸗ geführt, von denen größere Umſätze erhofft werden. Das Auslandsgeſchäft nimmt eine langſame aber ſichere Ent⸗ wicklung. Die Bruttvein nahmen ſtiegen auf 92 166 (600 532), während Fabrikatton 229 377(286 397 /, Ver⸗ waltungskoſten 342 605(3826 720] 4 beonſpruchten, alſo per⸗ mindert werden konnten. Nach 34 024(25813)„ Abſchrei⸗ bungen und Abdeckung des Verluſtes aus Beteiligungen von 888(—)„ wird nach wieder 1000% Rückſtellung auf Außenſtände ein Reingewinn von 14272(10 573). ausgewieſen, wozu 2254(671)/ Vortrag treten. Die 193 600„ BA. erhalten hieraus wieder 6 v. H. Dividende, 1400(1100)„ gehen an die Reſerve und 1589 /, werden vorgetragen. Die Sta. bleiben wleder dlyldendenlos.— In der d. HV. wurde der Abſchluß widerſpruchslos erledigt. daß Pfingſtgeſchäft in dieſem Jahre in einen ſpäteren Ter⸗ IS-ZETI NG. Mittag-Ausgabe Nr, 253 1 da die Kalitransporte ab Straßburg keine Belebung er⸗ fuhren. Die S fahrt nach Baſel konnte ſeit langer Zeit infolge des günſtigen erſtandes wieder aufgenommen werden, doch trat infolge des Hochwaſſers bald eine Sperre ein, die noch dadurch verlängert wurde, daß die Hüninger Schiffbrücke durch ein abtreibendes Schiff be⸗ ſchädigt wurde, die eine Sperrung der Fahrt erforderlich machte. Infolgedeſſen konnten Boote und Kähne beinahe 5 Tage nicht weiterbefördert werden. Selbſtverſtändlich wird ſich dieſer Verkehr auf den übrigen Stromſtrecken nicht auswirken, da die Schweiz ſchon immer mit Brenn⸗ ſtoffen aus dem Ruhrgebiet verſorgt wurde, die bei un⸗ möglicher Fahrt über den Rhein in Straßburg in Kanal⸗ ſchiffe überſchlagen wurden und von da aus über den Rhein⸗Rhone⸗Kanal nach Baſel gingen. Außerdem iſt der Geſamtverkehr nach Baſel verhältnismäßig gering, ſo daß auch die Kanalſchiffahrt nicht voll beſchäftigt iſt. Der Rhein⸗Ruhrfrachtenmarkt war auch in dieſem Monat infolge der geſchilderten Lage außerordentlich ſchlecht. Die verhältnismäßig geringen Verladungen und die infolge des hohen Waſſerſtandes mögliche volle Abladung der Schiffe brachte ein Ueberan⸗ gebot an Kahnraum mit ſich. Wie ſchlecht das Geſchäft war, iſt ſchon daraus erſichtlich, daß nur an wenigen Tagen Frachtſätze nach oberheiniſchen Stationen notiert wurden. Das Schleppgeſchäft war auch weiterhin recht un⸗ günſtig. Infolge des ſchlechten Geſchäftsganges liegt noch immer eine Anzahl Schlepper ſtill. Auch jetzt müſſen die wenigen in Betrieb befindlichen Boote noch oft tagelang warten, bis ſie einen vollſtändigen Schleppzug zuſammen⸗ bekommen. Zwar wurde täglich ein Schlepplohn von je .20/ die Tonne auf der Strecke Ruhrort⸗Mannheim notiert, der jedoch auch jetzt wieder teilweiſe unter der Hand unterboten wurde. Lediglich in Rotterdam konnte ſich die Schlepplohnnotierung etwas erholen, da durch die einſetzen⸗ den Holztransporte mehr freie Mengen auf den Markt kamen. Die Beſchäfttgung in den Umſchlags betrieben der Duisburg Ruhrorter Häfen hat ſich gegen⸗ über dem Monat April noch weiter bedeutend ver⸗ ſchlechtert. Die Gütermengen ſind derartig gering, daß ganze Krananlagen tagelang ſtillgelegt werden mußten. Die Zuweiſungen von Kohle über die Privatumſchlags⸗ ſtellen wurden immer geringer, ebenſo die Anfuhr von Eiſen. Allein im Erzverkehr iſt keine Verſchlechterung zu beobachten, da infolge der in keinem Verhältnis zum Ver⸗ brauch ſtehenden Erztransporte Lagerplätze für Erz augen⸗ blicklich gefragt ſind. Im allgemeinen ſind die Anlagen je⸗ doch mit wenigen Ausnahmen nicht über 20 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt geweſen. Auch die Getreide⸗ ankünfte blieben gegenüber dem vergangenen Monat um etwa 25 v. H. zurück, doch ſind die Läger noch ziemlich gut belegt. * Gebr. Botſch AG., Rappenau. Dieſe Fabrik von land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen(A. K. 84 000%) erhöhte im Ge⸗ ſchäftsfahre 1929 ihren Verluſt auf 2 815(i. V. 22 683) nach Abſchreibungen und Verluſten in Höhe von 9836(i. V. 9036) 4. Die Geſamtunkoſten betrugen 94 316(86 187) der Bruttoerlös demgegenüber 99 244(98 129) //. Aus der Bilanz(in: Barmittel und Außenſtände 96 102(96 035), Warenvorräte 53 481(37 920); andererſeits Gläubiger und Bankſchulden 123 289(106 953). * Verluftabſchluß der Bing⸗Werke vormals Gebrüder Bing Ach., Nürnberg. Die Bilanz für 1929 weiſt nach Ab⸗ ſchreibungen von 502 849/(i. V. 568 688 /) und unter Ver⸗ wendung des Vortragees von 215 898/ einen Ver luſt von 278 657 I auf, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz(alles in Millionen): Grundſtücke und Gebäude.840(.932), Maſchinen.743 (.891), Schnitte und Stanzen.300(.300), Debitoren.302 (.418), Bankguthaben.079(.116), Kaſſe, Schecks und Wech⸗ ſel.168(.201), Rohmaterialien, Halbfabrikate und Fertig⸗ waren.992(7,186), Beteiligungen.453(.632), andererſeits Waren und ſonſtige Kreditoren 2 297(3003), Anzahlungen .530(.570), Rückſtellungs⸗ und Uebergangspoſten.489 (.682), Akzepte.745(.949), Bankſchulden.007(.158). Die GV. findet am 1. 7. 1930 ſtatt. * Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Canaliſation und Chemiſche Juduſtrie in Friedrichsfeld i. Baden.— Wieder 15 v. H. Der.⸗R. beſchloß, der auf den 28 Juni einzube⸗ ruſenden.⸗V. die Verteilung einer Dividende von wiederum 15 v. H. vorzuſchlagen. * Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papierfabriken Ach. in Hirſchberg⸗Cunersdorf. Der.⸗R. ſchlägt einer ab..⸗V. die Uebernahme der Oſtbeulſche Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG. in Frankenberg vor. Nach dem mit dieſer Geſellſchaft abzuſchließenden Vertrag ſoll die Uebernahme gegen Ge⸗ währung von neuen Stammaktien der Schleſiſchen Celluloſe⸗ und Papierfabriken AG. in Höhe von 2,2 Mill.„ erfolgen. Die über 1000 4 lautenden neuen St.⸗A. ſollen zum Nenne wert unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre an die Oſtdeutſche Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG, als Entgelt für die Uebertragung ihres Unternehmens begeben werden. Ferner ſind im Zuſammenhang mit der Transaktion Auf⸗ ſichtsratswahlen vorgeſehen. * Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen. In der.⸗V. wurde der bekannte Abſchluß für 1929 ohne Erörterung genehmigt. Der Verluſtvortrag von 0,26 Mill. vermindert ſich durch den erzielten Gewinn auf 0,14 Mill. Mark, die vorgetragen werden. * 10 v. H. Umſatzrückgänge bei Citroen. Wie die S. A. Anode Citroen gelegentlich der Bezahlung der Obligationen⸗ kupons mitteilt, haben ſich die Umſatzziffern im laufenden Jahr gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres, das ein Rekordjohr war, um 10 v. H. ermäßigt. * 20 v. H. Dividende bei der Auglo Perſian Oil Co. Die Anglo Perſian hat 1920 einen Gewinn von 5 206 701 Eſtr. erzielt, oer die Verteilung einer Dividende von 20 v.., die ſeit Jahren höchſte Dividende, ermöglicht. 1928 betrug die Dividende 12, v. H. bei einem Gewinn von 2892 958 Eſtr. in den neun Monaten des Geſchäftsfahres. * Clemens Müller AG., Dresden dividendenlos. Mit Rückſicht auf die äußerſt ſchwierige Wirtſchaftslage ſchlägt dis Geſellſchaft einen dividendenloſen Abſchluß des abge⸗ laufenen Geſchäftsfohres vor(i. V. 4 v..) * Günſtige Ausſichten bei Tack. Die G. V. der Conrad Tack u. Cie.., an der 5,2 Mill.„ AK. vertreten waren, genehmigte einſtimmig und dobattelos alle Anträge der Verwaltung. Neu in den A. R. gewählt wurden Kom⸗ merzienrot Gerſon Simon und Theodor Rozendaol⸗Berlin. Ueber die weiteren Ausſichten teilte Generaldirektor Hermann Krojanker mit, daß die Umſätze bis zum 1. Mai im Vergleich zum Vorfahr eine Steigerung erfahren haben. Seit dieſem Termin iſt zwar eine etwas rückläufige Ten⸗ deuß feſtzuſtellen; dieſe wird aber darauf zurückgeführt, daß min fällt und daß die Wetterverhältniſſe im Mal dem Abſatz nicht günſtig waren. Die Verwaltung glaubt deshalb, daß die Monate Mai und Juni trotzdem befriedigend verloufen werden und das erſte Halbjahr insgeſamt eine Umſatzſteige⸗ rung erbringen werde. * Zuckerfabrik Nauen AG., Nauen. Die v. G. V. geneh⸗ migte den Abſchluß für 1929⸗30, der einen Reingewinn von 311 637(4695)& aufweiſt, nach längerer Oppoſttion der al⸗ ten Minderheitsgruppe. Die Dividen den zahlung wird mit 6 v. H. wieder aufgenommen. Zur Geſchäfts lage wurde von der Verwaltung darauf hingewieſen, daß die Zukunft der geſamten Zuckerinduſtrie im weſentlichen von dem Fortbeſtand der Ausſuhryereinigung der Rübenzucker⸗ fabriken abhänge und weiterhin davon, ob es möglich werde, daß die angeſtrebte Vereinigung für Verbrauchs⸗ zuckervertetung den von der Regierung zugeſtandenen Axuppen iſt die Inderziffer für Agrarſtoffe um 11 au „Markt. Bergreiſen wurden, von einzelnen kleineren Par- * Nochmalige Sanierung der Schmiebeh D Die durch Zuſammenſchluß einer Reihe von Geſent ſchmieden unter Führung der Hveſch⸗Gruppe Schmiedag, Vereinigte Geſenkſchmie A. in Hagen i. W. hat bekanntlich bereits das erſte ch ſchäftsjahr 1928 mit einem Verb uſt von 1 710 Mark abgeſchloſſen. Die o. HV. am 3. Aug. 1029 zur Deckung des Verluſtes das Aktienkapftal von 3 J auf 1,8 Mill./ herabzuſetzen und um 1/11 Mill. Ame 5 zu erhöhen. Gleichzeitig wurde eine Herabſetzung des 80 nußſcheinkapitals von 3 Mill./ auf 1590 Mill. 1 85 ſchloſſen. 1 Wie bereits angekündigt, hat nun auch das am 1. 12.109 beendete Geſchäftsfahr einen großen Verluſt gebt Nach Abzug von 452 799(309 656)% Abſchreibungen 5 ſich ein Verluſt von 910 459 J. In der o. HV. wurde die Verluſtabſchluß genehmigt und beſchloſſen, zur Deckung 90 Paſſivſaldos erneut eine Sanierung in der 8 0 vorzunehmen, daß zunächſt das zuſammengelegte Geuuz⸗ ſcheinkapital von 1,530 Mill.„ in Aktien umgewandelt 110 das danach 4 440 Mill.„ betragende Grundkapital im gu hältnis von 423 auf 3,330 Mill. 4 zuſammengelegt aud. Nach Angabe der Verwaltung waren die Abſatzverhältyſſſe in der Geſenkſchmiederei während des abgelaufenen Gee ſchäftsjahres außerordentlich ungünſtig. Größere Auſttig konnten nur aus dem Auslande hereingeholt werden 31 ſtark drückenden Preiſe. Man hoffe, nach der nunmer 15 f folgten zweiten Sanierung durch weitere Betriebs rational. ſierungen das laufende Geſchäftsjahr günſtiger abzuſchließen. eſch * Unveränderter Reingewinn bei der Zigareltenfabri Muratti. Der Rohgewinn 1929 betrug 3,345(3,239) Mill. nach Abſchreibungen von 0,112(0,260) Mill. verbleibt en Reingewinn von 0,255(0,255) Mill. 1 bei einem Aktien, kapital von 0,500 Mill./ Nach der Bilanz betragen w g; Bankguthaben 1,363(1,104), Schuldner 1,584(1,420, g ſtände 1,406(1,628) Verbinblichkeiten 3048(4,985 zuzüglz 0,887) Mill. * Gebrüder Alsberg AG. in Köln. Der auf den 24. Jun einberufenen.⸗V. wird vorausſichtlich die Verkeiluz einer Dividende von wieder 5 v. H. für das Geſchäſts saß 1929/0 in Vorſchlag gebracht werden. * Südweſtdeutſche gemeinnützige Wohnungs⸗Ach. Frankfurt a. M. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß fi 1929 mit 3½ v. H. Dividende und beſchloß Erhöhung des Aktienkapitals von 286 500/ um bis zu 500 000 Von den neuen Aktien übernimmt das Bankhaus Gebt Bethmann, Frankfurt a. M. 180 000% und die Naſſauiſthe Heimſtätte 200 000 /, während der Reſt von den Bauunter⸗ nehmer⸗Aktionären entſprechend ihrer Beteiligung bei den neu zu erſtellenden Bauten gezeichnet wird. Im laufen den Jahre ſoll ein erweitertes Wohnungsprogramm durch⸗ geführt werden, ſo daß die Geſellſchaft daun über eg 1000 Wohnungen verfügen wird. * Gläubigerverſammlung Weil Neuſtadt a. 5. H. Ju der geſtrigen Gläubigerverſammlung gab Konkursverwal⸗ ter Rechtskonſulent Blu m Bericht über den Status und ſtreifte nochmals die Urſachen des Zuſammenbruchs. Die Verſchuldung der Firma datiert bekanntlich aus ben Jahre 1925. Als Urſache werden zu hohe Bankdzinſen, ſeit 1924/25 von 200 000 auf 800 000/ pro Jahr angewachſen, und geſteigerte Geſchäftsunkoſten angegeben, ſo daß daz Geſchäft unrentabel geworden ſei. Schon ſeit 1925 ſei eine ſteigende Unterbilanz vorhanden geweſen. Die jetzige Vermögenslage ergebe eine Quote von fünf bis ſechs Prozent, wenn die angefochtenen Verträge mt der Dedibank, mit Würzweiler, Jakobi uſw. heſtehen blieben, im anderen Falle über 30 v. H.— Die Verfa lung beſtätigte Konkursverwalter Blum in feinem An Die Anregung, ihm einen zweiten Fachmann beizugeben, wurde abgelehnt. Schließlich wurde ein Gläubigsran⸗ ſchuß aus 11 Herren— ſechs Juriſten und fünf Kauf, leute— gebildet. Der Schiedsspruch für die Gruppe Norbweſl Annahme durch die Arbeitgeber— Ablehnung dur die Gewerkſchaften Der Arbeitgeberverband der nordweſtlichen Gruppe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie beſchloß, den Schiedsspruch don, 26. Mai anzunehmen. Dagegen haben ſich die Vertreter ſammlungen der Gewerkſchaften gegen den Schiedsſyrut 0 N Konkurſe und Vergleichsverfahren im Na Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden in Mai 1990 durch den Reichsanzeiger 1062 neue Konkurſe — ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auß Konkurseröffnung— und 702 eröffnete Vergleichsverſahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für April 10 ſtellten ſich auf 1006 bezw. 703. „Die Großhandelspreiſe ſinken weiter. Die auf den Stichtag des 28 berechnete Großhandelsindexziffer des Sn, tiſtiſchen Reichsamts iſt mit 1252 gegenüber der Vorwoche (125,7) um 0,4 v. H. zurückgegangen. Von den Haußt, 409,4(110,6) geſunken. Die Inderziffern für induftriel Rohſtoffe und Halbwaren ſowie induſtrielle Fertigwates weiſen mit 124,0 und 151, keine Veränderungen auf. * Preisindexziffer der„Mekallwirtſchaft“, Die Preiß indexziffer der„Metallwirtſchoft“ ſtellte ſich am 27. Ma auf 94.8 gegen 94.5 em 21. Mal(Durchſchnitt 1909/19. f ſtieg alſo um 0,3 v. H. Für die einzelnen Metalle wutden ſolgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 92.9(620 Blei 114.1(112.), Zink 71.9(70.), Zinn 79.6.(80.), All 1 102.0(192.). Nickel 107.7(107.), Antimon 9. * Güterwagenſtellung der Reichsbahn. In der Woh vom 141. bis 7. Mai ſind bei der Deutſchen Reichs ball geſellſchaft in 6 Arbeitstagen 814685 Güterwagen gestellt worden gegen 952 800 in Her entſprechenden Woche 100 Arbeitstage) und 813 985 in der Vorwoche 1990(ebenfals 6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt he⸗ wagen. i * Handbelsvertragsverhandlungen mit der Türkel Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Det deutſch⸗türkiſche Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag iſt an 27. Mai d. J. unterzeichnet worden. Beide Parkeien ſind übereingekommen, die Ratifizierung beſchleunigt zu bewirken. Um einen vertragsloſen Zuſtand zu vermeiben, iſt das am 31. Mai d. J. abgelaufene Handelsproviſoriun bis 1. September d. J, verlängert worden. Die gde act Meiſtbegünſtigung zwiſchen Deutſchland und der Türkel bleibt demnach weiterhin in Geltung. Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 811 New Vork. 485,91 Schweiz.. 25,12 Stockholm 12383 50 0 Barts Holland.. 12.08 Madrid„ g Brüſſel. 3482 Oslo 15815 Dollar geg Mailand 92.73 Kopenhagen 18.18 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 2. Jun Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heult gen Börſe wiederum ſehr gering. Es konnten nur ein, zelne Kähne für Beladungen nach Rotterdam eingetelll werden. Kanalreiſen nach Rotterdam waren nicht an Pfunde„„ teien abgeſehen, nicht vergeben. Die Fracht wurde mit 80 Pfg. ab Kanal Baſis Mannheim nokiert, es ſind jedoch auch 75—70 Pfg. hierfür bezahlt worden. Der Leerraum nimmt eher noch zu, als ab. Die Fracht von Ruhrh noch Rotterdam beträgt 55 bis ö Pfg. Schleppkühne u Höchſtpreis auszunutzen in der Loge iſt. verändert. rechnet lauten die entſprechenden Ziffern 135 781, 158 00 185 648. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 288(299) Giite, 7 ausgeſprochen. Es wird nun wohl damit zu rechnen fein* daß der Reichsarbektsminiſter die Verbindlichkeit ausſpric, . äfſen 1 al im Ber⸗ zelegt wird. verhältniſſe ufenen Ge 15 1 werden zu aunmer e, rational. zuſchließen. reltenſabtt il agen w. 6, 420, 86. 5 zug n 24. Junk Verteilung eſchäftsſun -A. f öſchluß ir: höhung 500 000 4, aus Gebt, Nafſauiſhe Bauunter⸗ ig bei den m laufen. mmi durch über eig d. H. Ju rsverwal⸗ tatus und ichs. Die aus den inſen, ſeit gewachſen, daß das 1925 ſti die jetzige inf biz träge mit heſtehen Verfa: tem Am izugeben, e 1 uf Kaut⸗ roͤweſt ug durch uppe ber uch von treterver⸗ edsſpruß nen ſeln, usſpricht, n Mai ürden im Konkurſe räge gu erfahren pril 1 auf den des Sta, Zoxwoche igwaren uf. Preis Ma auf = 1000 wurden (9200, 10, Alu⸗ on 88, Woche Hsbahn⸗ geſtelk 1020 6 benfalls nitt be⸗ 150 800% Güler⸗ Türkel. I. 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Kurze Zeit darauf entdeckte er in jener Gegend die Goldlager, die als„Blue Jay Mine“ bekannt wurden und die Goldgräberei im nördlichen Kalifornien wieder aufleben ließen— die eines der hiſtoriſchen Goldfieber gegen Ende des n zehnten Jahrhunderts erzeugten. Die Entdeckung des Graveſchen Goldklumpens und der Anſpruch darauf, es ſei der größte, der je⸗ mals in Amerika, wenn nicht in der ganzen Welt, gefunden wurde, entfachten einen großen Streit. Als der größte Goldklumpen hatte bisher der„Welcome“ gegolten, der 1858 in Baker's Hill, Ballarat, Auſtra⸗ lien, gefunden wurde. Er wog faſt 2020 Unzen und wurde nach dem damaligen Goldwert auf etwa 42 000 Dollar geſchätzt. Dem„Welcome“ am nächſten kamen zwei andere auſtraliſche Klumpen, der„Vic⸗ toria“, eine prachtvolle Maſſe Naturgold von 340 Unzen, die 1851 in den Bendigruben gefunden wurde, und ein anderes Stück reinen Goldes im Gewichte von 272 Unzen aus denſelben Gruben. Einer der größten Klumpen aus den erſten Gold⸗ funden in Kalifornien wog 280 Unzen. Er wurde im Zentrum des Staates gefunden. Einen weiteren Fund machte Louis Rouchon 1872 am „Seichten Bach“ in Shaſta. Er wog 168 Unzen und wurde auf 3600 Dollar geſchätzt. Der Grave⸗Klumpen war zurzeit des Fundes 57000 Dollar wert. Dieſer Wert wird noch heute angenommen. Dieſem Funde im„Kaffeebach“⸗Bezirk folgte ein Zulauf, wie man ihn dort noch nie geſehen. Schon Jahre vorher hatte man am Trinity⸗Fluß und am Fuße des Shaſta⸗Gebirges Gold gegraben, doch war der Vorrat anſcheinend erſchöpft und die meiſten Plätze waren verlaſſen. Graves Erfolg aber lockte die Goldgräber zu Tauſenden von der ganzen Küſte des Stillen Ozeaus an, um etwas von dem Reichtum zu erobern, den man hier zu finden gedachte. Die Anteilſcheine der Goldgruben ſchnellten zu hohen Preiſen empor. Allein Graves Fund wiederholte ſich nicht. Der ſchwere Klumpen blieb das einzige Ergebnis der Blue⸗Jay⸗Grube, die nun längſt vergeſſen iſt. Das Vermögen der Gebrüder Grave ſchwand in wenigen Jahren dahin, und ſie ſtarben beide in Ar⸗ mut. Noch vor 10 Jahren ſtreifte Robert im Shaſta⸗ Bezirk umher, in der Hoffnung auf einen neuen Fund. Es war eine ſeltſame Laune des Schickſals, daß er gerade an der Stelle tot umſank, an der er und ſein Bruder den großen Goldklumpen ge⸗ funden hatten. John war Hilfspoliziſt in San Franeisco, und in ſeiner letzten Krankheit mußte man ihn zu jenen Hügeln bringen, wo Fortuna ihm einſt ſo hold ge⸗ Mächelt. Wenige geheimnisvolle oder romantiſche Ge⸗ Mfthichten habe Phantaſie und Abenteurerdrang ſo an⸗ geregt, wie die verlorene Padre⸗Goldgrube in Kali⸗ fornien aus der Zeit der erſten ſpaniſchen Siedler. Irgendwo in den Bergen des ſüdlichen Kalifornien ſoll eine ebenſo reiche Goldader liegen wie die ſei⸗ nerzeit in Nordamerika gefundene. Im Jahre 1870 erbot ſich der Indianerhäuptling Zapafe, einem der Miſſionsväter, der ihm Gutes getan, die Stelle anzugeben, wo ſich eine dicke Ader mit dem glitzernden Metall befand. Es lag jedoch nicht im Intereſſe der Miſſionspolitik, und im Hin⸗ blick auf das Wohl der Indianerſchützlinge lehnte der Pater das Anerbieten ab, ja, der Häuptling mußte ihm verſprechen, niemals jemand die Stelle der Goldader zu verraten. 5 Lange vor den großen Goldfunden im nördlichen Kalifornien hatte man große Goldvorxäte in jenen Bergen vermutet. Ein gewiſſer Davis berichtet, daß bereits 1843 zwei Pater ihm erzählten, die In⸗ diauner hätten ſie auf reichliches Vorkommen von Gold im Sakramento⸗Tal aufmerkſam gemacht. Nach den Goldfunden von 1849 machte Davis ſich auf die Suche nach der verlorenen Goldgrube. In den Jahren 1850—51 ſtöberte er mit anderen Ge⸗ noſſen den jetzt hochbetagten Indianerhäuptling auf und ſuchte mit allen möglichen Mitteln, den Ort der Goldader zu erfahren. Allein obwohl ſie ihm große Summen boten, ließ ſich der alte Krieger nicht in Verſuchung führen und gab das Geheimnis nicht preis. Im Jahre 1841 fand Adres Caſtillero am Santa Clara⸗Fluß ſonderbare, ſchwere Eiſenerzſteine. dem Altar der Kathedrale ſteht. Aus der kleinſten Republik der Den Luxus, ſich alle Halbjahre zwei neue Staats⸗ oberhäupter zu wählen, kann ſich kein Staat der alten oder neuen Welt leiſten. Nur in San Ma⸗ rind, der älteſten und kleinſten Republik der Welt, vollzog ſich dieſes Ereignis eben jetzt wieder nach uraltem Wahlmodus. Die 13 000 Bewohner dieſes Ländchens haben einen„Reichstag“ von 60 Mitglie⸗ dern. Dieſe wählen im erſten Wahlgang aus ihren Reihen 12 Abgeordnete, im zweiten Wahlgang ſon⸗ dern ſie dann noch 6 aus, bis 3 Adlige und 3 Män⸗ ner aus dem Volk übrigbleiben. Die Namen dtieſer 6 werden auf Zetteln in eine Urne gelegt, die auf Ein Kind zieht Neue Erdeinbrüche in Vienenburg Immer tiefer ſeukt ſich der Rieſenkrater an der Eiſenbahnſtrecke von Vienenburg Der unterirdiſche Einſturz im Kalibergwerk Vienenburg iſt entgegen allen Erwartungen nicht zum Stillſtand gekommen. Auch die Sohle J des Bergwerks wurde von der ein⸗ dringenden Lauge überſchwemmt. Dadurch ſind neue Erdrutſche entſtanden, die einen bedenk⸗ lichen Umfang angenommen haben. Er zeigte ſie ſeinen Freunden in Santa Barbara und erzählte ihnen, daß er von mexikaniſchen Gold⸗ gräbern gehört, wo ſolche Steine ſich fänden, wäre faſt immer Gold verborgen. Wie viele andere, ſah auch Francisco Lopez ſolche Steine. Während er eines Tages nach entlaufenem Vieh ſuchte, ſetzte er ſich in der San Feliceano⸗ Schlucht unter einen Baum. Dicht neben ſich entdeckte er wilde Zwiebeln und da die Indianer ſie zuweilen gern eſſen, ſtach er einige mit ſeinem Meſſer aus. Als er die Erde abſchüttelte,(ſah er in dem Loch einige jener ſonderbaren Steine. Und wirklich ſchim⸗ merte es gelb zwiſchen den Wurzeln, ünd er grub einige Goldklumpen aus. 2 Wie Wildfeuer ſprach ſich die Enkdecküng herum, und in wenigen Tagen waren Hunderte auf der Suche Allein das Glück war ihnen wenig hold. Ein Jahr ſpäter jedoch fand ſich ein Klumpen im Wert von 1900 Dollar. 5 Wie ein der Dichterphantaſie entſprungenes Mär⸗ chen mutet die Geſchichte eines Irländers an, der die unermeßlich reichen Goldfelder des Yodda⸗Tales auf Neu⸗Guinea entdeckte. Ahnungslos arbeitete er ſich durch ein Geſtrüpp von Schlingpflanzen, als er das Pech hatte, in einen Bach zu fallen und ein Bein zu brechen.„Hätte ich mir nur den Hals gebrochen!“ fluchte der Irländer.„Hier habe ich kein Glück!“ Da⸗ bei ſaß der Undankbare auf einem Goldklumpen, und der Bach ihm zu Füßen barg in ſeinem Sande un⸗ ermeßliche Schätze. Bald waren achthundert Unzen Gold aus dem halbvertrockneten Flußbett gefördert. Der verwünſchte Schauplatz des Beinbruches wurde „ für die Goldſucher der ganzen dann die Loſe und Staatsoberhäupter ſind die, deren Namen das Kind ausgeloſt hat. Iſt das Gehalt dieſer Regierenden auch nicht ſehr hoch— es beſteht aus den Einkünften des ſtaat⸗ lichen Salzmonopols— ſo wird ihre Amtseinfüh⸗ rung dafür mit umſo größerer Feierlichkeit und allem nur möglichen Pomp begangen. Ihre Staats⸗ roben aus ſchwarzem Sammet, mit goldenen Spitzen geſchmückt und mit blauer Seide beſtickt, dürfen ſie ſich nicht nach ihren Körpermaßen ändern laſſen, denn ſie gehören dem Staat, und bei dem häufigen Wechſel der Ereigniſſe würde ſchließlich von den Staatsgewändern nichts mehr übrigbleiben. San Marino, im Herzen von Italien gelegen, hat den Ruhm, faſt 2000 Jahre ſeit ſeiner Gründung durch Marinus, ſich ſeine politiſche Selbſtändigkeit bewahrt zu haben, trotz aller königlichen und geiſt⸗ lichen Verſuchungen, das Ländchen zu ſchlucken. Selbſt der große Napoleon konnte dieſe 22 Quadrat⸗ meilen Land ſeinen ſonſtigen Eroberungen nicht ein⸗ fügen. Dafür hängt aber Napoleons Doppelgänger mit beſonderer Liebe an dieſem Miniaturſtaat, in deſſen Schatten, in der Romagna, er geboren wor⸗ den iſt. Muſſolini unterſtützt die Souveränitätsideen die⸗ ſer kleinen Republik, die zwar aus Bequemlichkeit die italieniſche Währung übernommen hat, ſonſt aber, wie es ſich für einen richtigen Staat gehört, ihre eigene Gerichtsbarkeit, eigene Polizei, eigene Poſt und ſogar eine Nationalarmee von zwar nur wenigen 100 Mann, aher mit prachtvollen Unifor⸗ men unterhält. Auch hat San Marino noch einige Annehmlichkeiten vor ihren großen Staatsſchweſtern voraus. Weder kennt man dort Arbeitsloſigkeit, noch Staatsſchulden. Auch um Handelsprobleme braucht Atberzeugender zu ſein man ſich den Kopf nicht zu zerbrechen, denn der Han del in San Marino iſt ſo gewaltig, daß man die Halteſtelle der einzigen Eiſenbahn nicht in die Hauptſtadt, ſondern nur vor deren Tore gelegt hal, Löſung eines Ozeanrätſels? Wie aus Kapſtadt mitgeteilt wird, haben Flieger in der Nähe des ſüdafrikaniſchen Hafens Eaſt London in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Ent⸗ deckung gemacht. Unter dem Waſſer ſpringt in ziem⸗ licher Tiefe ein breites Felſenriff in den Ozean vyr Darauf liegt das Wrack eines Schiffes. Dieſes unter⸗ ſeeiſche Bild iſt nur ſichtbar, wenn die See vollommen ruhig daliegt und wenn die Sonnenſtrahlen den Meeresſpiegel in einem beſtimmten Winkel treffen, Nach fachmänniſcher Anſicht unterliegt es keinem Zweifel, daß durch dieſe Entdeckung das Rätſel des Dampfers„Waratah“ gelöſt worden iſt. Der 10000 Tonnen große Dampfer verließ Durban mit Mannſchaften und 400 Fahrgäſten an Bord am. Juli 1909 mit Kapſtadt als nächſtem Fahrziel, kam aber niemals in Kapſtadt an. Er blieb ſpurlos ver⸗ ſchollen, obgleich engliſche Kriegsſchiffe ſofort die Suche aufnahmen und der Dampfer„Sabine“ wochenlang das Meer nach dem vermiſten Sthißf durchſtreifte. Es war damals wiederholt von Schiffs⸗ teilen und Leichen die Rede, die nach der Ausſage von Matroſen in der Nähe von EaſtLondon umherkreiben ſollten. Beſtimmtes wurde aber niemals feſtgeſtellt. Jetzt hält man es für vollkommen ſicher, daß der Dampfer dort, wo das Wrack beobachtet worden iſt, mit Mann und Maus in dies Tiefe ging. Nach ſee⸗ männiſcher Anſicht iſt das Schiff während eines furchtbaren Sturmes von dem Meere verſchlungen worden. Welche iſt die richtige Witwe? Eine Frau ſuchte dieſer Tage die Polizeibehörde von Marylebone in England auf und bat, ihren toten und begrabenen Mann ausfindig zu machen und zu verhaften. Die Vorgeſchichte der komplizierten An⸗ gelegenheit iſt folgende: Vor acht Jahren verſchwand der Mann der Dame ſpurlos. Einige Jahre ſpäter las ſie in der Zeitung, daß ein unbekannter Mann von einem Zuge über⸗ fahren worden ſei. Das Signalement konnte zu dem Verſchwundenen paſſen. Die Dame begab ſich ins Leichenſchauhaus und identifizierte den Toten als ihren Maun. Die ſtark verſtümmelte Leiche wurde der Witwe herausgegeben, die ſie mit großem Pomp begraben ließ. Die trauernde Witwe vergaß dabei nicht, von der Verſicherungsgeſellſchaft eine ganz nette Summe in Empfang zu nehmen. Aus irgend einem Grunde wurde die Sache einige Monate ſpäter noch einmal aufgerollt. Die Polizei verlangte eine noch⸗ malige Identifizierung. Jetzt erſchien eine andere Dame und ſah ſich die verweſte Leiche an. Auch iht Mann war ſeinerzeit ſpurlos verſchwunden, Die Witwe Nummero zwei erklärte nun, daß der Be⸗ grabene ihr Mann ſei. Ihre Beweiſe ſchienen auch als die Beweiſe der Witwe Nummero eins. Die Behörden entſchloſſen ſich, die ſterblichen Ueberreſte des Ueberfahrenen der ae Witwe auszuliefern. Jetzt erſchien die erſte Witwe auf der Polizei und verlangte, daß man die Adreſſe ihres Mannes feſtſtellen ſoll. Die Polizei des Hei⸗ matſtädtchens, in deren Akten der Mann als verſtor⸗ ben eingetragen war, erklärte der Witwe, daß ein Toter keine Adreſſe haben kann. Damit gab ſich die Witwe keinesfalls zufrieden. Sie erklärte, zu der Ueberzeugung gekommen zu ſein, daß ihr Mann am Leben ſei und daß er ſeinerzeit nur mit einer anderen ausgerückt war. Die Dame vergaß dabei, daß ihr eine Abrechnung mit der Verſicherungsgeſellſchaft bevor ſtehe. Dieſer kleine Fehler wird wahrſcheinlich Ge⸗ genſtand einer Gerichtsverhandlung ſein. PEEP ˙ p TT———0äͤ x Chefredatteur, Kur! Frſcher(z. Zt. verreiſt) a VBeranwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefen Rayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Epen und Vermiſchtes Willy Müller ⸗Handelsteil: Kur Enmer eie und alles übrige Franz Kircher- Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Manndeim. 7 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur be Rückporto Dunkelmode mit rotbraun. Koppe, Trotteurabsctz. Punkeferſſeo mi oporfe desdtzen, L. X. Absdtz. N Boxkalf, Goocvyeer-Welt fescher Spangenschoß. f Echt Schlonge mit tops Felnfafbige Spangenschuhe u. pumps àus 10 Welchem Kelbleder, versch. Nodelſe von en Echt Schlengenleder- Kkombinetlonen in 125 pumps und Spengenschube n von an Echt Chevreeu-Spengenschuhe und pumps 1 8 in versch. vornehmen Hodeferben. von usb). usw, Braune Herten-Helbschuhe, feines 12 Boxk eff. 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Halevz Spielleitung: Dr. Richard Hein 8 Musikalische Leitung: Eugen Jochum Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Personen: Leopold von Oesterreich Werner Maeckel Prinzessin Eudora Marie Theres Heindl ohann v. Brogni, Kardinal Siegfried Tappolet uggiero, Oberschultheiß Cdristian Rönker Albert, Offizier Albert Weig Heazar, ein Jude, Juwelier Adolf Loeligen Recha, dessen Tochter Gertrud Bindernagel Neues Theater im Rosengarten Dienstag, den 3. Juni 1930 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes — ohne Kartenverkauf Abt.—6, 11— 16, 46— 48. 54, 98, 211 213, 231 841242, 261—262, 271, 281, 291-202, 311, 321, 331 Lel nen aus Ir lan d Ein Lustspiel aus dem alten Oesterreich in 4 Akten von Stephan Kamare In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Anlang 19,30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Johann Sladek, Handelsminister Ernst Langheinz De, Kettner, handelspolitischer Sektionschef R. v. Kalinski, Sektionsrat Präsidialchef Hans Finohr Kreß, Ministerialrat Willy Birgel Dr. Ottokar Walk, Ministerialrat Wilhelm Kolmar Harry Frh. von Faltz-Prennwiel, Bezirkshauptmann, zugeteilt dem Handels ministerium 1 Johannes Heinz Hans Godeck Dt. Arnold Goll, Ministerialsekret. Erich Musil Johann Graf Baleckl, Ministerial- konzipist Kommerzialrat Brennstein Frau Martha von) 0 Gebhard) seine Töchter da Ehre Lill,(Lilian Berley Dt. Felix Körner, Generalsekre- r Brenusteins Dr. Seeligmann, Advokat Pepi Leisinger Bum Krüger Sehlesinger aus Skutari Raoul Alster Bratmann, Kanzleidirektor N Renkert Klnger, Kanzlist Fritz Walter Prihoda, Amtsdiener Fritz Linn Dlener des Ministers Harry Bender Prksidialist Walter Rießland K. Haubenreißer Karl Marx Hans Simshäuser Georg Köhler Dlenstmädchen d. Frau v. Gebhard Trude Hoch SOA Nur bis einschließlich Donnerstag e d ene 0 1 Witbhelen Dieterſe 11 Akte F Hieru: Lustiges Beiprogramm .30.40.30 Verstärktes Orchester Leitung: Felix Zania Anfangszeſten: 82³³ Sommerprelse von 60 Pfg. an — Aulstieg des Freiballons„Mannheim“ deg Bad.-Pfälz. Luftfahrvereins. Werbefahrt des Verkohrsvereins Ludwigshafen à. Rh. Kinderballon wettbewerb mit Preisverteilung 6 Ab 2 Uhr Sonderkonzert in der großen Halle mit Wirtschaftsbetrieb. 7972 Beginn der Ballonfüllung 12 Uhr. 0 Mntritt einschließl. Parkbesuch 30 Pfennig. — ( Weinhaus- Kaftes 0 9 U paradeplatz Heute pollzeistunde- Veflͤngetung 5.— 9894 onnerstag, den 5. Juni, 20 Uhr Llohtbildervortrag: „Mie mißt man die lemperalur der Slerne?“ 1 Vortragender: Dr. Feurstein. 5 iutritt RM..50, Stud. u. Schüler RM..35 — ele aun bntmeguzun bunsgugtaäntt nung Maldholel Flokinger Freudenstadt? 3 schönste Eis Lage von S tklats Cafe-Restaurantm. eigener Konditorei orzügl. Verpfleg. b. mf. Preis. Tel, 87. 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In den Hauptrollen: Carl de Vogi— Jack Monnler Friix Kampers— Angelo Ferrari— Jack Mylong-Münz= Arſhur Duarie Außerdem zeigen wir im lustigen Teil: Carmen Boni— Gusſav Fröhlich Vera Schmifterlöw in: Ich heirale meine Frau 2,.30, 8 Unr 1 Nr 4%„„ . 5 Sten Tschechow RENATE MLeER 15 5 uno ScHUNZEI Fenbsronr nt mit esa ul Spreche inſogen usie anrunß Sen Einer der spannendsten und bestgefllmten Boxkämpfe zwischen Max Sehmeling und dem portugiesischen Meisterboxer José Santa ist der sensationelle Höhepunkt des Films Reichhaltiges Beiprogramm! Täglich:[.00[S. 188.488. 30 Uhr UNIVERBZUN *. S A 7 Ab heute Dienstag in beiden Theatern der erste Sprech- u. Tonfilm au dem ereignisschweren Kriegsjahr 19181 Mer unn der Infanterie 75* 705. 5 8 5 0— 9 N 8 3 1 b .* 1. 0 722 weises— Westfront 1918 Das Schicksal von 4 Frontsoldaten, die in Flandern kämpften. Frei bearbeitet nach dem Melgelesenen Buch von Ernst johannsen Regie: O. W. Pabst Die 4 Hauptpersonen der Handlung sind: Der Bayer. Fritz Kkampers Karl, der Arbeiter... Sustaw Dies Der Student. Hans loachim-Mocehbls Der Leutnant.... Claus Clausen Hier ist ein Kriegsfilm, der dem Frieden dient. Eine große, aufwühlende Erinnerung aus Deutschlands schwerster Zeit. Erschütternd und eindringlich, ſekend in jeder Szene schildert dieser Film Ausschnitte aus dem großen ölkerringen im Westen. Herausgegriffen sind 4 Einzelschicksale, das dramatische Erleben von 4 Männern, die in treuer Kameradschaft verbunden in den vordersten Linien standen. 4 Sie sind marschiert, tagelang, wochenlang— die Vier, in Sonne, Rege Wind und Wetter, im Schmutz der Straßen, im wegelosen Sump trostloser Einöden, in Eis und Schnee. Durch blühendes Land, durch etstotbene Wildnis, in Tagen, in Nächten, nach glorreichen Siegen und vielen Verlusten. Sie haben gekämpft und gelitten, Freud und Schmerz geteilt— sie waren vergnügt und verzweifelt— die Vier. 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