— 1 5 Abend⸗Ausgabe Nr Nakionalſozia — * * Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Ce Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend/ Ma Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 bie 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. chnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film unheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Mittwoch, 4. Juni 1030 141. Sahrgang— Nr. 256 zadiſchen Landing Ein Karlsruher Akt aus dem parlamentariſchen Trauerſpiel Mohammedaner helfen den Hindus Häßlicher Kehraus Drahtbericht unſeres Vertreters —g. Karlsruhe, 4. Juni. Die Tribüne hatte heute vormittag ihren großen“, der Landtag ſelber aber einen recht kleinen Tag, der zeigte, daß er nicht einmal in Schönheit zu ſterben verſteht. Was man in den erſten zwei Stun⸗ den im Plenum erlebte, war ein Trauerspiel des Parlamentarismus, das leicht hätte vermieden werden können und nur Waſſer auf die Mühlen derjenigen iſt, die ihre Agitation auf Unge⸗ ſchicklichkeiten und Dummheiten des Parlaments- betriehes abſtellen. Die Nutznießer ſind entweder Fommuniſten oder, wie heute die National⸗ ſozialiſten, deren Reihen in den letzten Monaten auf den Abgeordnetenbänken wieder einmal geſchloſ⸗ ſen waren. Auch parlamentariſcher Anſtand und die Kunſt des Interpellierens will gelernt ſein. Dem ungelenken Mann des Volkes, der ſich mit ſeinen Wünſchen und Beſchwerden an den Landtag wendet, machk man einwandfreie Formulierung zur Muß⸗ Vorſchrift, andernfalls ſeine Schrift noch nicht ein⸗ mal den Weg in den Ausſchuß für Geſuche und Be⸗ schwerden findet. In noch viel ſchärferem Maße kann und muß dies für Abgeordnete, auch die natio⸗ nalſozialiſtiſchen, gelten. Dieſe hatten vor Monaten eine förmliche Anfrage über die Kehler Wahl⸗ verſammlungsrede des Miniſters Remmele und ſeinen Hockenheimer Vergleich zwiſchen„Baden mit ſeinem kulturellen Fortſchritt“ und dem „Rulturſtand Württembergs“ eingebracht. Daß ſie das taten, iſt ihr gutes Recht, zumal Aeu⸗ ßberungen eines Miniſters, die Regierung müſſe ſich überlegen, ob ſie weiterhin das Geſetz unterſtützen könne, wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung dort weiter Fortſchritte mache, mit Empörung zurückge⸗ wieſen werden muß, falls ſie wirklich ſo lautete. Wenn auch Miniſter Remmele ſeine Hockenheimer Auslaſſungen, die bekanntlich zu einer Vorſtellung der württembergiſchen bei der badiſchen Regierung führten, dementleren ließ, ſo hat er ſich als Mit⸗ glied der badiſchen Regierung vor den Genoſſen doch zweifellos höchſt ungeſchickt benommen. Nun hielten es die Nationalſozialiſten aber für nötig, ihre Fnterpellation auf den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Verſammlungsjar⸗ gon abzuſtimmen und die Frage, ob die Regie⸗ kung bereit ſei, eine Erklärung darüber abzugeben, was ihr Mitglied Remmele tatſächlich geſagt hatte, . a, dahin zu ergänzen: Hat ſich der Herr Staatspräſident bei dem Nach⸗ barland Württemberg entſchuldigt wegen des Ver⸗ haltens eines Regierungsmitgliedes oder glaubt der Herr Staatspräſident, dies unterlaſſen zu müſ⸗ ſen, weil bei dieſem Falle keine Ausländer beleidigt worden ſind? Iſt die Regierung berett. um ähnliche Ableugnungen Miniſter Rem⸗ mele erklärte bekanntlich, die beiden Aeußerungen nicht getan zu haben) in Zukunft zu vermeiden, einen beeidigten Stenographen dem Herrn Remmele mitzugeben, damit authentiſch feſtſteht, was tatſächlich geſagt wird? Am Koſtenpunkte dürfte dieſe Angelegenheit wohl nicht ſcheitern, da man bekanntlich der nationalſozialiſti⸗ ſchen deutſchen Arbeiterpartei ſtets Stenographen der Pollzei in ihre Verſammlungen ſchickt, wobei weit höhere Koſten entſtehen.“ Der völlig ungehörige Ton dieſer Interpretation veranlaßte den Vertrauensmänner⸗Aus⸗ ſchunß, ſie in der vorgelegten Form als nicht zur Behandlung geeignet zu erklären. Mit Ausnahme der Nationalſozialiſten und wohl auch der Kommuniſten waren ſich in dieſer Ablehnung alle Parteien einig, zumal der National⸗ ſozialiſt Köhler heute erklärte, für ſeine Fraktion komme eine Abänderung der förmlichen Anfrage nicht in Frage. Der Zentrumsfraktionsvorſitzende Dr. Baum⸗ gartner verſtand es dann meiſterlich, dieſe Einigkeit des Hau⸗ ſes gründlich auseinander zu manbyrleren und in Erinnerung an ſeine früheren präſidentlichen Macht⸗ vollkommenheiten der Ablehnung einen ganz be⸗ fümmten Sinn zu geben. Er ſchmuggelte nämlich in Blutige Kämpfe Drahtung unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Juni. Zu der mohammedaniſchen Kundgebung in Bom⸗ bay ſchreibt der dortige Sonderkorreſpondent des „Daily Herald“: Die Bedeutung der ſich mehrenden Anzeichen einer Annäherung zwiſchen Hindus und Mo⸗ hammedanern ſollte von jenen Ratgebern der Regierung, die ihre Berechnung auf die unüber⸗ brückbare Kluft zwiſchen beiden Religionsge⸗ meinſchaften gründen, nicht unbeachtet gelaſſen werden. Times melden aus Peſchawar, daß eine Ab⸗ teilung bewaffneter Eingeborener, die ſich ſeit einiger Zeit im Gebirge, mehrere Kilometer von einem in der Nähe liegenden Forts entfernt, eingeniſtet hatte, von Gebirgsaxt illerie beſchoſſen und bei Peſchawar gleichzeitig von Flugzeugen aus bombar⸗ diert wurde, nachdem ſie vergeblich zum Abzug auf⸗ gefordert worden war. Daß energiſches Vorgehen notwendig geweſen ſei, beweiſe die Tatſache, daß am Montag abend im der Nähe des Grenzforts Michni zwei leere Laſtautos der Polizei überfal⸗ len wurden. Die Angreifer ſchoſſen den einen Chauffeur nieder, ſteckten ſein Laſtauto in Brand und warfen den Toten in die Flammen. Der andere Chauffeur erhielt einen Schuß durch beide Beine, konnte ſich aber in Sicherheit bringen. Die Angreifer entkamen, bevor die Beſatzung des Forts an den Tatort gekommen war. Bei dem Ueberfall wurden mehrals 300 Schuß abgegeben. Reuter zufolge wurde in einem Dorfe 30 Km. von Madras am Montag abend ein Inder getötet und einer verwundet, nachdem zuvor zwei Poliziſten durch Steinwürfe ſchwer verletzt worden waren. ſie den 8 15 der Geſchäftsordnung hinein und deutete dieſen dahin, daß dem Vertrauensmänner⸗ ausſchuß die allgemeine Vollmacht ge⸗ geben werde, ſelbſtändig über die Behandlung oder Nichtbehandlung von Vorlagen, Anträgen und In⸗ terpretationen zu beſchließen. Auf dieſen Boden konn⸗ ten naturgemäß die Nichtregierungspar⸗ teien ſich nicht ſtellen, wollten ſie nicht auf Grund dieſes Präzedenzfalles der Regierungsmeyr⸗ heit einen neuen Diktaturparagraphen an die Hand geben. Mit Recht waren ſie der Auffaſs⸗ ſung, daß gerade für den vorliegenden Fall 8 92 der Geſchäftsoroͤnung genüge, der im Einzelfall eine Abweichung von den Beſtimmungen der Geſchäfts⸗ ordnung für zuläſſig erklärt. Nur weil Dr. Baumgartner dieſe Interpretation mit größter Schärfe ablehnte und ſich in ſeinen Auslegungskünſten in immer größere Er⸗ regung hineinſteigerte, beſchwor er die Gefahr her⸗ auf, den anderen Parteien ein Mitmachen bei dem Bemühen, die Würde des Hauſes zu wahren, unmög⸗ lich zu machen. Hierbei wurde er tatkräftig von dem ſozialdemokratiſchen Staatsrat Maier unterſtützt, deſſen„Temperament“ weſentlich zu den Tumult⸗ ſzenen von heute vormittag beitrug. Die Ausführun⸗ gen des Abg. Maier waren von ſtändigen Zwiſchen⸗ rufen und Lärm begleitet, den nicht einmal die große Glocke des Präſidenten und die Ordnungsrufe für faſt ſämtliche Nationalſoztaliſten ſtbertönen konnten. Maier ließ ſich von ſeiner Erregung ſelbſt ſo weit hinreißen, einem Abgeordneten der demo⸗ kratiſchen Nachbarpartei die Fäuſte unter die Augen zu halten, ſo daß dieſer unter lebhaftem Proteſt die unange⸗ nehme Nachbarſchaft verließ. Wenn vielleicht auch juriſtiſch nicht haltbar, ſo dürfte doch Staatspräſident Dr. Schmitt wohl das Richtige mit ſeiner Erklärung getroffen haben, wenn die übergroße Mehrheit des Landtags ſich einig ſei, die Interpellation in ihrer Formulie⸗ rung abzulehnen, ſo ſpielten Paragraphen keine Rolle. Dr. Baumgartner erlitt eine Niederlage, indem ſeltſamerweiſe ſein Fraktionsfreund Dr. Föhr ſchließlich die verfahrene Situation durch einen verſöhnlichen Vermittlungsvorſchlag rettete. Deutſche Volkspartei, Demokraten und Bauer n⸗ und Wirtſchaftspartei hatten inzwiſchen einen gemein ſamen Antrag eingebracht, die Ablehnung der Behandlung der Interpellation mit Berufung auf 8 92 der Geſchäfts⸗ ordnung zu begründen, ein Antrag, den Dr. Föhr zur Abſtimmung empfahl. Der Antrag wurde dann auch gegen die National⸗ ſozialiſten, Kommuniſten und— Staatsrat Mafer!— bet Stimmenthaltung der Sozialdemokratie und Deutſchnationalen angenommen. Inzwiſchen aber hatte auch Maier eingeſehen, daß ihm ſeine Dick⸗ köpfigkeit einen üblen Streich geſpielt hatte, ſo daß die ſozialdemokratiſche Fraktion erklären ließ, ſie habe die Ausführungen des Landtagspräſidenten zur Abſtimmung nicht richtig verſtanden. Präſident Duffner kaſſierte bann die erſte Abſtimmung und in einer zweiten wurde der Antrag des Ver⸗ trauensmännerausſchuſſes mit dem Zuſatzantrag der bürgerlichen Oppoſition bei Enthaltung der Deutſchnationalen gegen die Stimmen der Nattonalſozialiſten und Kommuniſten angenommen. (Die Sitzung dauert fort.) Hakenkreuzler-Demagogie Telegraphiſche Meldung Weimar, 4. Juni. Die angekündigten Anträge der Nationalſozialiſten ſind nunmehr im Thüringer Landtag einge⸗ bracht worden. Der erſte Antrag fordert vom Land⸗ tag einen Beſchluß, in dem die Regierung erſucht werden ſoll, durch ihre bevollmächtigten Vertreter im Reichsrat beantragen zu laſſen, die Reichsregierung wolle ſofort mit den ehemaligen Feindbund⸗ ſtaaten Verhandlungen aufnehmen zu dem Zwecke, den Noungplan zu revidieren bzw. zu annullteren. Der zweite Antrag fordert einen Beſchluß des Landtages, nach dem die Regierung beauftragt wer⸗ den ſoll, mit der thüringiſchen Landeskirche dahin⸗ gehend zu verhandeln, daß die Landeskirche 1 der Gelder, die ſie in dieſem Jahr vom Lande Thüringen erhält, für Zwecke der chriſtlichen Liebestätigkeit, der Linderung der ſozialen Not und zur Beiſteuer für die Notſtandsarbeiten im Lande Thüringen verausgabt bzw. den Wohlfahrtsämtern in Thürin⸗ gen zur Verfügung ſtellt. Der dritte Antrag verlangt die Ausgeſtaltung der Landesſpende Thüringens zu einer dauernden Ein⸗ richtung. Die Regierung ſoll von Zeit zu Zeit die Oeffentlichkeit zur Sammeltätigkeit auffordern und die Organiſatton ſoll großzügig in Angriff genom⸗ men werden. Mit der Zeit ſoll der Gedanke der pro⸗ duktiven Erwerbsloſenfürſorge durch die Erweite⸗ rung der Landesſpende in die Tat umgeſetzt werden. * Zunehmende Eheſchließungen— Abnahme der Geburten. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes hat die Zahl der Eheſchließungen im Deutſchen Reich(ohne Saargebtet) 1929 eine geringe Zunahme um 2256 auf 589 431 erfahren. Dazu ſteht im Gegenſatz die Zahl der Geburten im gleichen Zeitraum, die abgenommen hat und zwar um 38 000 auf 1146 706. Die Haushaltslage des Reichs Von Dr. Cremer, M. d. R. Nach der Wiederherſtellung der feſten Währung und der Ausſchüttung der 1924/1925 aus ſteuerlicher Ueberbürdung der Wirtſchaft angeſammelten Ueber⸗ ſchüſſe, hat man in Deutſchland ſich zu ſehr daran ge⸗ wöhnt, die Quelle der wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Schwierigkeiten in erſter Linie in der Repa⸗ rationsbelaſtung zu ſehen, aber eine ung e⸗ hemmte Ausgabenwirtſchaft einreißen laſſen, deren üble Folgen hervortreten mußten, als ſeit dem Jahre 1928 ein allmähliches Abſinken der Konjunktur ſtattfand, und dann um die Jahreswende 1929/1930 ein kritiſcher Zuſtand der Depreſſion er⸗ reicht wurde. Es liegt etwas Tragiſches darin, daß der erſte Reichsfinanzminiſter, der aus den Reihen der Volks⸗ partei berufen wurde, ſofort vor der Aufgabe ſtand, unter völlig verwirrten Finanzverhältniſſen die Deckung für einen weit überhöhten Ausgaben⸗ ſtand durch Mehrbelaſtungen der Steuerkraft zu ſchaf⸗ fen, deren Vermeidung ſeine eigene Partei fort⸗ geſetzt als notwendig proklamiert hatte. Als Dr. Moldenhauer am 2. Mat den Haushalt für 1930 vor⸗ legte, konnte er der Meinung Ausdruck geben, daß unter normalen Verhältniſſen das Gleichgewicht des Haushalts nicht nur auf dem Papier, ſondern in Wirklichkeit werde aufrechterhalten werden können, nachdem die Reparationserſparnis der beiden Haus⸗ haltsjahre 1929 und 1930 und ein Bukett neuer Steuern auf dem Altar des Reichsfinanzmintſtertums niedergelegt waren. Dieſe Opfer bedeuten, daß das deutſche Volk vom 1. September 1929 bis zum 31. März 1931 nicht weniger als 2 Milliarden ungerechnet die in Ländern und Gemeinden ihm auf⸗ erlegten Steuererhöhungen— hergibt, um die Finanzfünden der letzten Jahre abzubuüßen. Schon bei der erſten Beratung des Reichshaus⸗ halts Anfang Mat im Reichstag iſt darauf hingewie⸗ ſen worden, daß das erſtrebte Gleichgewicht von zwei unbekannten Größen abhängig ſet: Die eine iſt die weitere Geſtaltung des Ar⸗ beitsmarktes, die andere die Ergiebigkeit der Steuerquellen. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes war noch bei der Aufſtellung des Haushaltsplans auf eine durchſchnittliche Arbeitsloſigkeit von 1,2 Mil⸗ lionen Köpfen im Haushaltsjahr 1930 geſchätzt wor⸗ den. Der außerordentlich langſame Rückgang der Arbeitsloſenzahl trotz der Saiſoneinflüſſe des begon⸗ nenen Frühjahrs zwingt dazu, ſich auf einen erheblich größeren Durchſchnittsſatz einzuſtellen, der ſogar mit 1,6 Millionen Köpfen keineswegs zu hoch ver⸗ anſchlagt ſein dürfte. Daraus aber erwachſen un⸗ mittelbare Gefahren, ſowohl für das Gleichgewicht der Arbeitsloſenverſicherung, als für die Höhe der zu gewährenden Kriſenunterſtützung. Der Mehr⸗ bedarf für die Arbeitsloſen wird a uf 450 Millionen Mark berechnet, von denen 300 Millionen durch weitere innere Reformen und durch Erhöhung der Beiträge abgedeckt werden ſollen, während 150 Millionen neu auf den Reichshaushalt fallen. Dementſprechend iſt mit einer Erhöhung der Zahl der Kriſenunterſtützten von 200 000 auf 400 000 und einem bisher nicht vorgeſehenen Mehrbedarf von 150 Millionen für dieſen Zweck zu rechnen. Während der Finanzminiſter, gewiſſermaßen als Kompen⸗ ſation für die Erhöhung der Beiträge zur Arbeits⸗ loſenverſicherung, eine Reform der Kranken⸗ verſtcherung mit einer vorausſichtlichen Bei⸗ tragserſparnis von 300 Milltonen ins Auge faßt, be⸗ abſichtigt er, für weitere 150 Millionen die Deckung durch den Verkauf von Vorzugsaktien ber Reichs⸗ bahn und Einſparung in dem vorgelegten Haushalts⸗ plan herbeizuführen. Dabei kommt ihm zugute, daß das Defizit für 1929 um etwa 50 Millionen geringer iſt, als es im Frühjahr geſchätzt wurde. Für die weiteren 150 Millionen fehlt die Deckung. Hinzu kommt aber, daß trotz der Steigerung einer ganzen Reihe von Steuern die Reichseln nah ⸗ men im April um faſt 50 Millionen hinter der Schätzung zurückgeblieben ſind. Wenn man auch dieſen Betrag nicht mit 12 zu vervielfäl⸗ tigen braucht, um ſeine Geſamtbedeutung zu er⸗ 2. Seite. Nr. 256 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Juni 1930 meſfen, ſo ſchätzt der Finanzminiſter doch ſchon für die erſten acht Monate des neuen Rechnungsjahres den Verluſt an Steuern auf 136 Millionen. Für das ganze Jahr wird man ihn auf 200 Millionen beziffern dürfen. Demnach klafft eine Lücke von im ganzen 350 Millionen in dem Haushalt, der zurzeit im Reichstag beraten wird. Dabei ſind die Auswirkungen des Oſtprogramms auf den Reichshaushalt noch nicht einmal in Betracht gezogen. Flinke Federn ſind ſchnell bei der Hand geweſen, um die Deckung dieſes Fehlbetrags durch weitere An⸗ ſpannung der Steuerkraft zu erörtern. Der ſchon tot geglaubte Gedanke des ſteuerlichen Notopfers der Feſtbefoldeten taucht von neuem auf, von neuem auch der Gedanke eines einmaligen Einkommen⸗ ſteuerzuſchlages, von neuem der Gedanke, die erſt vor kurzem erhöhten Konſumſteuern neuerdings anzuſpannen. Gegenüber all dieſen Steuerplänen iſt im allge⸗ meinen und im einzelnen vielerlei zu ſagen. Daß ihre Verwirklichung dem Reiche nicht zur Deckung der auftretenden Fehlbeträge helfen kann, ergibt ſich aus dem nun ſchon ſeit einem halben Jahre ſinkenden Ertrage der Reichseinnahmen,— ergiht ſich aus der Tatſache, daß in wachſendem Umfange die ausge⸗ ſchriebenen Steuern uneintreibbar werden, daß in den Ländern und Gemeinden die Unmöglichkeit er⸗ kannt wird, irgendwelche weiteren Steigerungen des Steuerertrages durch Anſpannung der Sätze zu er⸗ zielen. Die Erkenntnis tut not, daß Arbeits loſigkeit und Steuerausfälle Ausflüſſe derſelben Urſache, näm⸗ lich der wirtſchaftlichen Depreſſion, ſind, und daß es ſich heute demnach als allerdringendſte Aufgabe herausſtellt, die Wirtſchaft aus dem Stadium der Depreſſion wieder in eine aufſteigende Linie hin⸗ einzuführen. Wird dieſe Aufgabe gelöſt, ſo vermin⸗ dert ſich die Zahl der Erwerbsloſen, während an⸗ dererſeits durch Belebung von Produktion und Abſatz die Steuerkraft ſich erholt und größere Erträge ab⸗ wirft. Bleibt die Frage der Wirtſchaftsbelebung un⸗ gelöſt, ſo müſſen ſich die Symptome der Depreſſion bis zum Herbſt derartig vermehren, daß keine ſteuer⸗ politiſche Maßnahme ihrer Herr zu werden vermag. Bet dleſer Sachlage iſt es kein Wunder, daß die Überdies mit übertriebener Haft ſich vollziehenden Verhandlungen des Reichstags über den Reichshaus⸗ halt nur geringes Intereſſe finden. So erwünſcht es iſt, noch einige Dutzend Millionen aus dem Reichs⸗ haushalt zu ſtreichen, und ſo ſelbſtverſtändlich die Regierung die Aufgabe hat, hierbei führend mitzu⸗ wirken, ſo notwendig iſt es, vor der Sommerpauſe des Reſchstags und ſpäteſten mit der Verabſchie⸗ dung des Reichshaushalts diefenigen Maßregeln in Kraft zu ſetzen, deren es heute zur Ueberwin⸗ dung der Depreſſion bedarf. Unter normalen Verhältniſſen führt eine Depreſſion nicht nur zur Verflüſſigung der Geldverhältniſſe und damit zur Senkung des Zinsfußes, ſondern auch zu einer Locke⸗ rung der Preife und Löhne, und trägt damit in ſich ſelbſt den Keim zu neuen Aufſtiegmöglichkeiten. Die Lockerung der Preiſe und Löhne iſt in Deutſchland durch ein ſtarres Wirtſchaftsſyſtem be⸗ hindert, das ſeit 1918 aufgerichtet wurde. Wührend die Großhandelspreiſe, wie in der ganzen Welt ſo auch in Deutſchland, ſtark zurückgehen, und der Lebenshaltungsindex dieſer Bewegung zögernd folgt, beſteht auf der Grundlage langfriſtiger Tarifab⸗ kommen und ausgedehnter Kartellierung nur auf Teilgebteten der Wirtſchaft diejenige An paſ⸗ ſungsfähigkeit der Selbſtkoſten an den Wechſel der Konjunktur, welche die Voraus⸗ ſetzung des privatwirtſchaftlichen Syſtems iſt. In den Nachbarländern hat dieſe Erſtarrung ſich nicht burch⸗ ſetzen können. Die Selbſtkoſten ſind hier in ganz an⸗ derem Maße beweglich als in Deutſchland. Dis deutſchen Preiſe übertreffen daher heute auf faſt allen Gebieten diejenigen der Nachbarländer, und infolge des Abſinkens des Lebenshaltungsinder wächſt der Realwert der Löhne für denjenigen Teil der Bevölkerung, der noch Arbeftsgelegenheit findet, während die Produktivität der Unternehmungen vernichtet und ein ſchnell wachſender Teil der Bevöl⸗ kerung zu den Entbehrungen der Arbeitsloſigkeit ver⸗ urteilt wird. Gelingt es, durch entſprechende Maß⸗ nahmen, wie z. B. die geſetzliche Feſtlegung eines Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y PParis, 4. Juni. Grandis außenpolitiſches Expoſs findet hier eine unfreundliche Beurteilung. Ohne Unter⸗ ſchied der Parteien wird die einmütige Meinung vertreten, daß Italien„unberechtigte An⸗ ſprüche“ an Frankreich ſtelle. Der italieniſche Außenminiſter wies auch darauf hin, daß Italien auf Grund des Londoner Paktes vom Jahre 1915 eine Ausdehnung ſeines Kolonialbeſitzes beanſpruchen könne. Darauf entgegnen die Leitartikel der Pariſer Blätter folgendes: „Italien hat ſich nicht an alle Vereinbarungen gehalten, die es gegenüber den Alliierten im Jahre 1915 übernommen hatte. Italien führte den Krieg nicht ſo wirkſam, wie die Abmachungen es beſtimmten. Gegen⸗ über der Türkei zeigte ſich Italien ſäumig. Die Vorteile, die Italien aus dem Kriegs⸗ ergebnis gezogen hat, laſſen ſich als außer⸗ ordentlich groß bezeichnen. Frankreich befindet ſich im Recht, wenn es den über⸗ triebenen Forderungen Italiens entgegentritt. Je ſchärfer Italien dieſe Forderungen geltend macht, deſto mehr nötigt es Frankreich, ſeinen Rechtsſtand⸗ punkt zu verteidigen. Nur auf gütlichem Wege wird ſich etwas für Italien erreichen laſſen.“ außerordentlichen Kündigungsrecht für die laufen⸗ den Tarifabkommen, eine Anpaſſung des Lohn⸗ niveaus an die gegenwärtige Depreſſion, auf der an⸗ deren Seite aber eine entſprechende Preis herab⸗ ſetzung in den kartellierten Induſtrien herbeizu⸗ führen, ſo muß ſich daraus eine ſchnelle Belebung der Märkte, eine Vermehrung der Nachfrage und des Abſatzes ergeben. Damit aber würde eine gründliche Umgeſtaltung der Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt und der Produktivität der Unternehmungen herbeigeführt werden, ſodaß die Frage nach der Bereitſtellung weiterer Mittel nicht mehr geſtellt zu werden wirtſchaftlichen Umgeſtaltung erleichtern, wenn die öffentlichen Körperſchaften an der Der Herr Reichspräſtdent hat die in Ausſicht ge⸗ nommenen Ernennungen für die Botſchafter⸗ po ſten in London und Rom ſowie für den Poſten des Staatsſekretärs des Answär⸗ tigen Amts nunmehr vollzogen. f Botſchafter Sthamer in London wird a 1. Oktober d. J. in den Ruheſtand treten. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Botſchafter in Rom, Freiherr von Neurath, zum Botſchafter in Rom der Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes von Schubert und zum Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes der Dirigent Beruhard von Bülom ernannt worden. Herr von Schubert wird die Geſchäfte des Staatsſekretärs ſeinem Nachfolger in der zweiten Hälfte des Juni Übertzeben. Wer iſt's? Botſchafter Konſtantin Freiherr von Neurath wurde am 2. Februar 1878 in Klein⸗Glattbach(Würt⸗ temberg) geboren. Seine erſte berufliche Tätigkeit widmete er dem württembergiſchen Juſtizdienſt. 1901 wurde von Neurath in den Auswärtigen Dienſt berufen und nach Beſchäftigung im Auswärtigen braucht. Es wird den Entſchluß zu einer ſolchen Die feindlichen Schweſtern Anfreundlicher Widerhall auf Grandis Appell an Frankreich Das iſt die Antwort der Pariſer Preſſe auf Gran⸗ dis Expoſe, ſoweit es die koloniale Frage betrifft. Noch viel ablehnender verhalten ſich die Blätter hin⸗ ſichtlich der von Grandi aufgeſtellten Ab rüſt ung s⸗ theſe.„Frankreich verlangt die Sicherheit, denn erſt nach völliger Sicherheit kann es zur Abrüſtung übergehen“, ſchreibt„Echo de Paris“.„Italten ſchlägt ſich dagegen auf die Seite Deutſch⸗ lands, den es vertritt den Standpunkt, daß der Frieden, die Sicherheit nur durch Herabſetzung der Rüſtungen erreicht werden kann. Wenn Italien dieſe Theſe in Genf vertreten wird, ſo wirb es uns als einen angemeſſenen Gegner kennen lernen.“ Was die italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Regelung der Kolontalfrage betrifft, ſo dürften ſie trotz den ablehnenden Preſſekommentaren in Gang gebracht worden. Aus Rom wird berichtet, daß eine Beſprechung Grandis mit dem franzöſiſchen Botſchafter ſtattgefunden hat, um die tuneſiſche Frage zu erörtern. Das franzöſiſche Innenmini⸗ ſterium ordnet in letzter Zeit ſehr ſtrenge Maß⸗ nahmen gegen die faſziſtiſche Propaganda auf fran⸗ zöſiſchem Boden an. In Nizza wurde eine Vereini⸗ gung italieniſcher Faſziſten aufgelöſt, weil die Leiter derſelben allen in Frankreich anſäſſigen Italienern nahe gelegt hatten, ſich nicht naturaliſieren zu laſſen, ſondern als Italiener die Intereſſen ihres Landes zu verteidigen. Spitze das Reich— gleichzeitig Ernſt mit groß⸗ zügigen Maßregeln machen, die zur Verein⸗ fachung der öffentlichen Verwaltung und zur Erleichterung der Steuerlaſt in einer nahen Zukunft führen. Die Proklamierung neuer Steuerpläne würde die gegenteilige Folge haben und Hoffnungsloſigkeit mit ihrer gefährlichen Folge der politiſchen Radikaliſterung nur vermehren. Es zeigt ſich jetzt, wie abſurd es war, von dem deut⸗ ſchen Volke zu fordern, daß es während der tiefſten wirtſchaftlichen Depreſſion aus laufenden Steuern 450 Millionen frühere Schulden zurückzahlen ſoll. Eine ſteuerliche Reſerve von 450 Millionen würde im gegenwärtigen Augenblick jede Diskuſſion über die Erſchließung neuer Steuerquellen von vorn⸗ herein abſchneiden. Diplomaliſches Revirement Amt im Jahre 1903 dem Generalkonſul in London als Vizekonſul zugeteilt. 1908 wurde er in das Aus⸗ wärtige Amt zurückberufen, wo er zum ſtändigen Hilfsarbeiter ernannt wurde und 1909 den Charakter als Legationsrat erhielt. 1914 erfolgte ſeine Er⸗ nennung zum Erſten Sekretär bei der Botſchaft in Konſtantinopel und 1919 zum Geſandten in Kopen⸗ hagen. Seit 1922 vertritt er das Reich als Botſchaf⸗ ter bei der italieniſchen Regierung in Rom. Er wird am 1. Oktober ds. Is. deutſcher Botſchafter in London. Staatsſekretär Dr. Karl von Schubert iſt am 15. Oktober 1882 in Berlin geboren. Er iſt aus dem preußiſchen Juſtizdienſt hervorgegangen. 1906 wurde er in den Auswärtigen Dienſt einbe⸗ rufen und der Botſchaft in Waſhington zugeteilt. 1908 wurde er kommiſſariſch in das Auswärtige Amt einberufen und 1909 zum Legationsſekretär ernannt. Nachdem er von 1910 bis Anfang 1912 als zweiter Sekretär bei der Geſandtſchaft in Brüſſel tätig ge⸗ weſen war, wurde er 1912 zum Legationsſekretär bet der Geſandtſchaft in Liſſabon und im Oktober 1912 zum zweiten Sekretär bei der Botſchaft in London ernannt. 1915 wurde er kommiſſariſch der Geſandt⸗ 1 ſchaft in Bern zugeteilt, 1917 zum Legationsrat ung 1920 zum Wirklichen Legationsrat und Vortragenden Rat im Auswärtigen Amt ernannt. Im gleichen Jahre wurde er der diplomatischen Vertretung in London mit der Bezeichnung Geheimer Legationsrat zugeteilt. 1921 erfolgte ſeine Ernennung zum Miniſterialdirektor und Ende 1924 zum Staatsſekre⸗ tär des Auswärtigen Amtes. Von Schubert wird nunmehr den deutſchen Botſchafterpoſten bet der ſta⸗ lieniſchen Regierung in Rom einnehmen. Bernhard Wilhelm von Bülow iſt am 19. Juni 1885 in Potsdam geboren. Auch er iſt aus dem preußiſchen Juſtizdienſt hervorgegangen, Am 1. Oktober 1912 wurde er als Attache in das Auswärtige Amt einberufen und der Botſchaft in Waſhington zugeteilt. Nachdem er von Ende Aprfl 1913 an im Auswärtigen Amt tätig war, leiſtete er vom Auguſt 1914 ab Heeresdienſt, wurde im No⸗ vember 1915 der Botſchaft in Konſtantinopel und im Mai 1916 der Geſandtſchaft in Athen als Legations⸗ ſekretär zugeteilt. Seit Dezember 1916 im Auswär⸗ tigen Amt tätig, wurde ihm im Januar 1919 die erbetene Entlaſſung erteilt. Im Jahre 1928 wurde er wieder in das Auswärtige Amt einberufen und mit der Leitung des Referats für Völkerbundsgn⸗ gelegenheiten beauftragt. Im Oktober 1924 erfolgte ſeine Ernennung zum Vortragenden Legationsrat und im September 1925 erhielt er die Befugniſſe eines Dirigenten. Er tritt anſtelle des nach Rom gehenden Staatsſekretärs im Auswärtigen Amt von Schubert. Dr. Friedrich Sthamer geboren am 24. November 1856 in Groß⸗Weeden (Lauenburg) tritt mit Ablauf des 30. September ds. Is. in den Ruheſtand. Dr. Sthamer war vor ſeinem Eintritt in den Auswärtigen Dienſt im Jahre 1920 Senator und Erſter Bürgermeiſter in Hamburg. Er wurde zunächſt als Geſchäftsträger mit dem Charakter als außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter Miniſter nach London entſandt, wo er am 13. Februar 1920 eintraf. Im Au guſt 1920 wurde er zum Botſchafter in London ernannt. Als er 1921 das 65. Lebensjahr vollendet und guf Grund ber geſetzlichen Beſtimmungen in den Ruhe⸗ ſtand zu treten hatte, wurde ſein Uebertritt in den Ruheſtand durch Beſchluß der Reichsregterung aug dringenden dienſtlichen Rückſichten bis auf weiteres hinausgeſchoben. Immer neue Todesfälle in Lubel Telegraphiſche Meldung Lübeck, 4. Juni. Nachdem ſchon an den beiden vorhergehenden Tagen je zwei weitere Todesfälle von Säuglingen an den Folgen der Calmette⸗Fütterung einge⸗ treten waren, ſind auch im Laufe des geſtrigen Tages wiederum zwei Kinder geſtorben, Damit ſteigt die Zahl der Todesopfer auf 28. Krank ſind 101 Säuglinge, gebeſſert 36, geſund bezw. in ärztlicher Beobachtung befinden ſich 81. Letzte Meldungen Drei Todesopfer eines Autobusunglücks — Amſterdam, 4. Junf. Bei dem Orte tens (Friesland) ereignete ſich geſtern ein entſetzliches Autobusunglück. Ein Autobus, der den Verkehr zwiſchen den Städten Franaker und Sneek unter⸗ hält, näherte ſich dem Kanal zu der Zeit, wo die Kanalbrücke für die Schiffahrt geöffnet war. Ein Knabe hatte jedoch den Schlagbaum, der die Fahrt bei geöffneter Brücke ſperrt, hochgezogen, ſo daß der Chauffeur in der Meinung, freie Fahrt zu haben, mit Vollgas in den Kanal fuhr, Drei Inſaſſen ertranken, während zehn weitere Fahrgäſte und der Lenker, z. T. allerdings ſchwer verletzt, gerettet werden konnten. „Graf Zeppelin“ über den Azoren — Horta(Azoren), 4. Juni. Der„Graf Zeppe⸗ lin“ hat um 12 Uhr mittags M3. die Azoren mit öſtlichem Kurs überflogen. Anſcheinend befindet ſich an Bord des Luftſchiffes alles in beſter Ordnung. da weltanſchauung“ und „the poltergeiſt“ Eine ſprachliche Betrachtung von K. Hillebrandt Von unſerer deutſchen Sprache wird behauptet, daß ſte mehr als jede andere Fremdwörter in ſich auf⸗ nehme, ohne dagegen ſelbſt befähigt zu ſein, deutſch⸗ ſtämmige Beſtandteile ihres Schatzes den Sprachen anderer Nationen zu leihen. Dem iſt nicht ſo; es gibt eine ganze Menge Begriffe, die in Deutſchland entſtanden ſind und durch ein deutſches Wort ſo treffend bezeichnet werden, daß die Uebernahme des Begriffes auch die Ueber ⸗ nahme des deutſchen Wortes nötig machte, Im Engliſchen und Franzöſiſchen, als den uns am nächſten liegenden Kulturſprachen, fin⸗ den wir auf Schritt und Tritt Beiſpiele dafſür; ſie beſchränken ſich nicht etwa auf Gebiete der Wiſſen⸗ ſchaft und Literatur, auch Gegenſtände des täglichen Bedarfs, Begriffe des Alltagslebens ſind mit deut⸗ ſchen Wörtern eng und unlöslich verbunden. Aus dem Gebiet der Mineralogie ſind es vor allem Gneiß, Quarz und Feldſpat, die durch die ganze Welt ihre deutſchen Namen in derſelben oder leicht abgeänderten Form behalten haben; Quarz iſt Frankreich und England zu„quartz“ geworden, Feldſpat iſt in England„felſpar“, Kobald und Zink find in beiden Nachbarſprachen„cobalt“ und„zinc“, beide Male iſt das ungewohnte K durch den dritten Buchſtaben des Alphabets erſetzt. Hierher gehörte auch noch, in dieſe Reihe, das Wort Nickel, wenn es nicht eben ein ſchwediſches Wort wäre. Die Literaturkunde der beiden Länder kommt ohne deutſche Begriffe nicht aus. In der engliſchen Beſprechung eines franzöſiſchen Buches über Bougainville, den Entdecker und Weltreiſen⸗ den aus dem 18. Jahrhundert, ſtanden dicht hinter⸗ einander als Wörter, deren Kenntnis vorausgeſetzt wurde,„the wanderluſt“ und„the ſtubengelehrte“. In einem anderen Artikel derſelben Zeitungsnum⸗ mer erſchien„the Weltſchmerz“, ohne daß eine Er⸗ klärung dieſes ſo deutſchen Begriffes beigefügt war: Beweis, daß er dem gebildeten Engländer geläuftg iſt. Benedetto Croce, der bedeutende italieni⸗ ſittengeſchichte“ und iſt ſicher, von ſeinen Landsleuten verſtanden zu werden. In Frankreich ſpielt„la welt⸗ anſchauung“ eine großſe Rolle in den literariſchen Zeitſchriften, und auch die neuerdings in Deutſch⸗ land modern gewordene Prägung„Neue Sachlich⸗ keit“ fand keine ſinngemüße Ueberſetzung; es iſt bei unſeren Nachbarn jenſeits des Rheins ein Fremd⸗ wort, deſſen Gebrauch ſie nicht ablehnen können. Außer der politiſchen Geographie ging mit dem Begriff das Wort„Hinterland“ in den franzbö⸗ ſiſchen und engliſchen Sprachgbrauch über:„'ober⸗ land bernois“, das Berner Oberland, iſt als eine Ortsbezeichnung unübertragbar.„Kaiſer und Reich“ ſind in dieſer ſelben Verbindung Beſtandteile der beiden Sprachen geworden. Das Vaterland iſt in der angliſterten Form„the Fatherland“ eine Bezeich⸗ nung Deutſchlands, die dem Beigeſchmack der leich⸗ ten Verſpottung hat. In England wie in Frankreich gibt es die Fremdwörter„Alpenſtock“,„Ruckſack“ und „Edelweiß“.„Kindergarten“ bezeichnet in beiden Ländern dasſelbe wie in Deutſchland, der„Kurſaal“ fand nur auf der anderen Seite des Kanals Auf⸗ nahme.„Bier“ wurde in Frankreich zu„bisre“, ein Glas Bier iſt dort ein„bock“, dem Engländer Laber iſt„bock⸗beer“ dasſelbe wie uns: der ſtark ge⸗ braute Frühlingstrunk aus Hopfen und Malz. „Kirſchwaſſer“ und„Kümmel“, die beiden ſympathi⸗ ſchen Schnäpſe, wechſelten beim Uebertritt über die Grenzen nicht ihre Namen, man kann ſte dort ebenſo beſtellen wie hier und ſicher ſein, das Gewünſchte zu erhalten. Das Wort„Schnaps“ ſelbſt bezeichnet in England, allerdings in der Form„ſchnapps“, den Genever; Kohlrabi, geſchrieben„kohl⸗rabi“, iſt dort ein ebenſo beliebtes Gemüſe wie hier, Und der Tanz, den wir den„Schottiſchen“ nennen, iſt in ſeiner Heimat in dieſer deutſchen Form populär. In Frankreich gibt es noch den„bourgmeſtre“, der unſerem Bürgermeiſter entſpricht, den Schlitten machten ſich die Franzoſen zu„ſchlitte“, den Schlag zu„ſchlague“. Reichswehr und Rentenmark, auch den Schupo haben ſie wohl oder übel übernehmen müſſen, das Salamanderreiben unſerer Studenten allerdings iſt wörtlich überſetzt in„frotter le ſala⸗ ſche Philoſoph, ſpricht ohne Scheu von„la eultur⸗ e mandre“. Aus England ſind noth als deutſche Wör⸗ ter„the Kriegsſpiel“ und the poltergeiſt“ erwähnens⸗ wert, die ſich in einem engliſchen Text⸗ oder Wörter⸗ buch beſonders ſeltſam ausnehmen. Hiermit ſind aber durchaus noch nicht alle deutſchen Wörter genannt, die ſich in fremden Sprachen finden; immerhin mag aus dieſem kurzen Hinweis der Schluß gezogen werden, daß die deutſche Sprache reich und kräftig genug iſt, anderen Völkern ohne Schaden für ſich ſelöbſt aus ihrem Beſtande abzu⸗ geben. Staatliche Anerkennung. Das Badiſche Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht hat der Mann⸗ heimer Muſiklehrerin E. Mimi Marv die„ſtaatliche Anerkennung“ für das Hauptfach Klavier verliehen. — Jun 70. Geburtstag des Präſtdenten der otgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft Dr. Friedrich Schmidt⸗Ott, Stagtsminiſter und preußiſcher Kultusminiſter a.., wird am 4. Jun 70 Jahre olt. Schmidt⸗Ott iſt lang⸗ jähriger Präſident der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft, Ehrenmitglied der Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften und Mitglied zahlreicher bedeutender wiſſen⸗ ſchaftlicher Vereinigungen. Was das Publikum nicht hort Bei einer Vorſtellung von Leſſings„Nathan dem Weiſen“ wanderte der Direktor in einem Zwiſchenakt unruhig zwiſchen den Palmen umher. Der Darſteller des Tempelherrn trat zu ihm: „Aber Sie gehen ja hier ſo erregt auf und ab, alg wenn Sie die Palmen einzeln nachzählen wollten. „Tue ich auch!“ erwiderte der Direktor,„und ich habe mich dabei überzeugt, daß keins meiner Mit, glieder heute abend eine Palme davongetragen hal. * Nach einer Vorſtellung von„Des Meeres und der Liebe Wellen“ fragte der Darſteller des Leander einen Kollegen: „Nun, wie fanden Sie mich?“ „Ich glaube, daß Sie gar zu ſehr im Geiſt Ihrer Rolle geſpielt haben.“ „Wieſo?“ „Verſchwommen * Premierenphiloſophie eines Bühnenleiters: „Wenn alle Kritiker einen Schauſpieler loben, dann gereicht es ihm zur Ehre. Aber wenn alle Schauspieler einen Kritiker loben, kann er nichts taugen.“ Aus dem Tagebuch eines Souffleurs ſtammt der Seufzer: „Ich bin gewiß der gutmütigſte Menſch von der Welt— und doch gibt es niemand beim Theater dem ſoviel Schlechtes nachgeſagt wird.“ * Bühneneingang des Hamburger Thaliatheaters. Ein Herr wandte ſich während der Pauſe an einen kleinen Jungen, der dort herumſtand und fragte ihn „Gehörſt du auch zum Theater?“ „Nein,“ entgegnete der Knirps,(ich nicht, aber meine Mutter.“ „Was iſt ſie denn?“ „Logenſchließerin.“ „Und auf die warteſt du jetzt?“ „Nee, auf meine Großmutter.“ „Und was iſt denn die?“ „Die is beis Ballett.“ . 8 4—— % C000 e r e mit en, 7 mit Mittwoch, den 4. Juni 1930 — ſ— Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 256 Familienleben im Kutzerteich Junggeſellen und Eheleben im Schwanenreich Die Männchen als treue Familienhüter Nein, ein alleinſtehender Schwan im Kutzerteich möchte ich nicht ſein; denn d. Schwanenjunggeſelle hat es dort wirklich nicht gut. Man muß nur ein⸗ mal ſehen, wie dieſe fünf funggeſellenſteuerzahlenden Schwäneriche im Kutzerteich ihre kurzen Tage ver⸗ bringen müſſen. Verängſtigt und verſcheucht ziehen ſie ſich auf den Uferraſen zurück und wagen nur noch eine Schwimmtour durch die ganz unbewohnten Be⸗ reiche ihres Gewäſſers; denn wehe ihnen, wenn ſie in die Nähe der drei Einfamilienhäuſer ihrer Art⸗ genoſſen kommen! Häuſer iſt zwar zu viel geſagt, da die Schwäne ja in der beneidenswerten' Lage ſind, kein anderes Dach als das Himmelszelt ſelbſt zu brauchen, aber „Einfamilie“ trifft beſtimmt zu, weil der Schwan als ausgeſprochener Vertreter der Monogamie im Tierreich rühmlichſt bekant iſt. Er kann einen ſol⸗ chen Ruhm aber auch wirklich gebrauchen; denn ab⸗ geſehen da en, daß ſein Anblick, wenn er durch die Flut zieht, ein beſonders ſchönes und anmutiges Bild gibt, gilt er als ein recht unwirſcher, unfreund⸗ licher Geſelle, der auch unter ſeinesgleichen keinen Spaß verſteht. Aber auf dieſen Charakterzug iſt es nicht zurück⸗ zuführen, wenn der Haushaltungsvorſtand gegen die Einzelſchwäne vorgeht, ſobald ſie in ſeine Nähe kom⸗ men, ſondern in dieſem Fall erfüllt er nichts als Fa⸗ milienvaterspflichten. Die beginnen bereits, bevor das Vaterglück anhebt, in den 40 Tagen, die das Ausbrüten der drei, fünf Schwaneneier erfordert. Da hat er ſtrenge Obliegenheiten eines Wächters zu erfüllen, damit das Weibchen in ihrer arterhalten⸗ Das Weibchen brütet, das Männchen hütet den Tätigkeit ja nicht geſtört wird. Er holt die Nahrung, wagt gelegentlich eine weitere Strecke über ſein auf zwei Seiten eingegittertes Bereich hinaus in den See. Aber ſchließlich kann das Weibchen trotz ſeiner vorbildlichen Geduld nicht den ganzen Tag auf den Eiern ſitzen. Es muß ſich aus begreiflichen Gründen auch einmal Bewegung machen. Und da iſt es rührend, wie eifrig der Herr Gemahl die Brüt⸗ pflichten übernimmt und durchführt. Seine eigentliche familiäre Tätigkeit geht erſt in ganzer männlicher Wehrhaftigkeit los, wenn die Jungen da ſind. Die tummeln ſich alsbald in jugend⸗ lichem Uebermut im Waſſer, und da heißt es auf⸗ paſſen. Jetzt iſt's fertig mit der Abenteueret auf weiten Waſſerbereichen, nun gilt's ein wachſames Auge auf die Brut zu haben. Die kann doch nicht gleich ein Preisſchwimmen veranſtalten, obwohl ſte ſo tut. So ſieht man denn, wie Vater Schwan in peinlich genauer Beachtung einer möglichſt geringen Diſtanz neben ſeinen Sprößlingen herſchwimmt und nicht von ihrer Seite weicht, damit ihnen auch ja nichts geſchieht. Jetzt kann ſich die fünfköpfige Jung⸗ geſelleninnung doppelt und dreifach in Acht nehmen, und zieht ſich deshalb freiwillig in weniger gefähr⸗ liche Jagoͤgründe zurück. Dieſes Schauſpiel treuer Familienſorge lockt immer aufs neue eine Menge von Zuſchauern an den auch ſonſt in ſchönſter Pracht ſich zeigenden Teich. Und beſinnlich tritt mancher den Heimweg an, der erkennt, wieviel der Menſch aus dieſem Walten der Natur, aus dieſem Verhalten eines geftederten Tieres ſehen und erkennen kann. Wie Vater Schwan auf seine Kinder aufpaßt Stäadtiſche Nachrichten 226 Kinder fahren ins Schullandheim Der zweite Transſport der Mann⸗ heimer Kinder ins Schullandheim Heu⸗ herg ging heute morgen fahrplanmäßig mit dem .1 Uhr⸗Zuge ab. Vom Volksſchulrektorat war an⸗ weſend Schulrat Ger weck. Wenn das Wetter auch nicht verlockend ausſah— es regnete in Strömen— ſo iſt doch die Fahrt nicht zu heiß. Auf dem Heuberg ſelbſt hat man, trotz des ungünſtigen Wetters beim erſten Transport, keine beſonders ſchlechten Erfah⸗ rungen gemacht. Mit dem zweiten Transport fahren 229 Kinder und acht Lehrer, die aus den Schulen Humboldt, K 5, Friedrich, Luiſen, Waldhof, Albrecht Dürer, Wohlgelegen und Wilhelm Wundt ausgewählt ſind. Wieder ſind es nur Schüler der ſtebten Klaſſe. Der vierwöchige Aufenthalt wird ſie an Seele und Leib ſtärken. Der nächſte(und letzte) Transport führt erſt im September, da die Monate Juli und Auguſt für Erholungskinder auf dem Heuberg reſer⸗ viert ſind. Viele Eltern und Geſchwiſter ſahen der Abfahrt zu, die ſich reibungslos vollzog. 55 * Ernannt wurden Regierungsrat Rudolf Binz beim Bezirksamt in Mannheim zum Landrat in Wertheim, Oberrechnungsrat Karl Geppert beim Bezirksamt in Mannheim zum Regierungsrat und Profeſſor t. R. Dr. Auguſt Elſäſſer zum Pro⸗ eſſor an der Eliſabethſchule Mannheim. * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Beim Landgericht Mannheim wurden Dr. Erich Emanuel nach Ver⸗ nicht auf ſeine Zulaſſung beim Landgericht Heidel⸗ berg und Gerichtsaſſeſſor Dr. Helmut Schmidt als Rechtsanwalt zugelaſſen. * Herumgetrieben. In der Nacht zum Dienstag wurde auf der Polizeiwache in Qs angezeigt, daß ſeit abends 7 Uhr zwei Mädchen aus der Unterſtadt im Alter von 10 bezw. 12 Jahren verſchwunden ſeien. Die am Dienstag früh aufgenommenen um⸗ faſenden Fahndungsmaßnahmen ergaben, daß die Kinder ſich noch um 12 Uhr nachts in der Nähe der ellerlichen Wohnung auf der Straße aufgehalten hat⸗ ten. Um 11 Uhr vormittags wurden die Mädchen von Beamten der Fahndungspolizei aufgegriffen und den Eltern zugeführt. Sie hatten die Nacht im Trep⸗ penhaus eines Nachbarhauſes zugebracht und waren K 1 nach Ludwigshafen in ein Warenhaus ge⸗ ngen. * Beim Vergraben des Diebesgutes erwiſcht. Heute vormittag beobachtete ein Mannheimer Jäger im Hardtwalde bei Ketſch einen gutgekleideten Mann, der im Boden eine Höhlung machte, etwas hinein⸗ legte und dann das Ganze mit Gras bedeckte. Der Jäger ſchlich ſich heran und vermochte den Mann ſeſtzuhalten. In dem Loche fanden ſich zwei Hausſparkaſſen der Sparkaſſe Ketsch, die der Dieb in Ketſch entwendet hatte. Die Gendarmerie Hockenheim verbrachte den Burſchen nach Mannheim ins Bezirksgefängnis. Ob man es mit einem„ſchwe⸗ den Jungen“ zu tun hat, wird die Unterſuchung er⸗ geben. Ex nennt ſich Johann Ladage und ſpricht preußiſch⸗ſächſiſchen Dialekt. * Dienſt jubiläum. Herr Franz Schad kann am morgigen Donnerstag auf eine ununterbrochene 25⸗ Übrige Tätigkeit als Lagerverwalter bei der hieſigen Drogen⸗Firma Ludwig u. Schütthelm zurückblicken. derr Schad iſt ein beſonders gewiſſenhafter und Alichttreuer Angeſtellter, der ſich allgemein größter Lertſchätzung erfreut. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Donnerstag Herr Peter Ludwig ſeiner Ehefrau Ehriſtine geb. Bürkhetmer, 1 2. 11 wohnhaft. Herr Ludwig feiert gleichzeitig fein 40jähriges Geſthäftsjubilaum. Das Ehepaar, das im Alter von 72 Jahren ſteht, erfreut ſich noch großer Rüſtigkeit. Akluelle badische Schulfragen Ein Beſprechung beim Anterrichtsminiſter Auf Einladung und unter dem Vorſitz von Unterrichtsminiſter Dr. Remmele fand am Mon⸗ tag im großen Saal des Staatsminiſteriums eine Beſprechung über eine Reihe wichtiger und aktueller Schulfragen ſtatt, an der eine größere Zahl von Direktoren höherer Lehr⸗ anſtalten Badens, die Stadtoberſchulräte und die Vorſitzenden des Badiſchen Philologenvereins, des Verein Badiſcher Schulräte, des Badiſchen Lehrer⸗ und Lehrerinnenvereins und des katholtſchen Lehrer⸗ Lehrerinnenvereins teilnahmen. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies Miniſter Dr. Remmele auf Zweck und Ziel der Beſpre⸗ chung hin. Es ſollten einige bedeutſame und teil⸗ weiſe nicht nur für Baden wichtige Schulprobleme erörtert werden. Die Zahl der Abiturienten und Akademiker ſei nach dem Krieg ſo ſtark angewachſen, daß die deutſche Wirtſchaft ſie nicht mehr aufzu⸗ nehmen vermöge. Dieſes ſchwierige wirtſchaftliche Problem ſei faſt ſchon zu einem politiſchen geworden. Hand in Hand damit zeige ſich eine ſteigende Ab⸗ wanderung aus der Volksſchule in die höhere Schule. Auch den Gründen für dieſe Erſcheinung müſſe mit ernſtem Willen zur Aenderung nachge⸗ gangen werden. Es ſei unter anderm die Frage zu pritfen, ob die Volksſchule noch die Kenntniſſe ver⸗ mittle, die Behörden, Wirtſchaft und Geſellſchaft heute verlangen. Ein Ziel müſſe ſein, daß der Be⸗ gabte aufwärtsſteigen könne und daß das Kind des ſoztal und wirtſchaftlich ſchwächer Geſtellten nicht in den Hintergrund gedrängt werde. Allerdings könn⸗ ten wir in Baden allein dieſes Problem nicht reſtlos löſen. Aber die Fragen müßten in Fluß gebracht und eine gemeinſame Linie zur Beſeitigung der größten Mißſtände gefunden werden. Sodann ſprach Stadtoberſchulrat mann, Karlsruhe, über die Gabelung des Lehrſtoffes in den oberen Klaſſen der Volksſchule in den großen Städten. Zur Eindämmung des ungeſunden Andrangs zu den höheren Schulen erſcheint der Aus bau der Volksſchule als eines der in Betracht kommen⸗ den Mittel. Zwei organtſatoriſche Gedanken treten in allen Städten in Erſcheinung: zunächſt die Er⸗ richtung eines Oberbaues auf die Volksſchule mit 9. und 10. Schuljahr, und der Berechtigung der Ver⸗ leihung der mittleren Reife. Ferner eine reichere Gliederung der oberen Volksſchule durch Einbau fremdſprachlichen Unterrichts. Aus erzieheriſchen Gründen iſt es nötig, die der Volksſchule verblei⸗ bende Schülerſchaft möglichſt lange zuſammenzu⸗ halten. Die individuelle Begabung und die Anfor⸗ derung des praktiſchen Lebens können durch wahl⸗ freie Kurſe befriedigt werden. So ergibt ſich eine Organiſation der Oberſtüfe, die die Schüler in den Kernfächern zuſammenhält, und für vier Stunden die Wahl zwiſchen fremdſprachlichem Unterricht und einem Förderunterricht in den Elementarfächern mit Werkunterricht ermöglicht. Die Erwägungen führen zu folgender Stellungnahme: Die Beſtrebun⸗ gen nach reicherer Gliederung der Oberſtufe der Volksſchule und der Errichtung von Aufbauklaſſen auf die Volksſchule(Oberbau der Volksſchule) ſind zu unterſtützen. Ferner iſt der Weg auf Gabelung des Lehrſtoffes ohne Abtretung von Schülern in geſonderten Klaſſen zu fördern. Anſchließend an dieſes Referat wurde die Frage der Aufnahme in die unterſte Klaſſe der höheren Schulen behandelt. Hierzu ſprach vom Standpunkt der Volksſchule Oberregierungsrat Dr. Heidel⸗ berger. Unter Zugrundelegung der einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen und Erlaſſe und reich⸗ lichem ſtatiſtiſchem Material kam der Redner nach eingehender Begründung und Prüfung der ange⸗ Kimmel⸗ ſchnittenen Fragen zu der Forderung, die Auf⸗ nahmeprüfung in die unterſte Klaſſe der höheren Schulen abzuſchaffen und der Volksſchule das Urteil darüber zu überlaſſen, ob die Anlage eines Schülers im Sinne der Reichs⸗ verfaſſung den Uebergang in die höheren Schulen rechtfertigt. Bei der Beurteilung iſt der Lehrſtoff des 4. Grundſchuljahres zugrunde zu legen. Die Probezeit in der Klaſſe VI ſoll auf ein Vierteljahr verlängert werden. Regierungsrat Dr. Eichelberger behandelte dasſelbe Problem vom Standpunkt der höheren Schule aus. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die Schülerbewegung an den höheren Schulen Ba⸗ dens unter Gegenüberſtellung der Jahre 1913 und 1929. Er wies ebenfalls auf die Notwendigkeit hin, den Zugang zu den höheren Schulen zu beſchränken, um deren Charakter als Aus⸗ bildungsſtätte für Begabte zu wahren. Die ſeit Oſtern 1930 eingeführte Aufnahmeprüfung durch einen Ausſchuß habe ſich im ganzen bewährt. Die Ergebniſſe bei der Prüfung zeigten aber, daß die Prüfungsforderungen zu gering ſind. Eine Beſchränkung der Aufnahmen in die höheren Schulen iſt nicht eingetreten. Der Weg, die Schüler, die von der Grundſchule als geeignet be⸗ zeichnet werden, ohne Aufnahmeprüfung in die Sexta aufzunehmen, ſei durchaus gangbar. Privat⸗ unterrichtete Schüler müßten eine entſprechende Prü⸗ fung ablegen. Die Probezeit von mindeſtens 4 Jahr 19 5 ſtreng durchgeführt, nach Sachlage verlängert werden. Ueber die Frage der Einführung von Abſchlußklaſſen am Schluſſe der Unter⸗ und der Mittelſtufe der höheren Lehranſtalten referierte Miniſtertalrat Dr. Steiner. Nach ein⸗ gehender Begründung kam der Redner zu einer Ablehnung der Abſchlußklaſſen. Er ver⸗ trat dabei den Standpunkt, daß es unmöglich ſei, durch ſolche Maßnahmen den Zuſtrom zur Reife⸗ prüfung einzudämmen. Man könnte höchſtens daran denken, den Aufſtieg in die Oberſtufe von der Er⸗ reichung mindeſtens der Durchſchnittsnote 3 ab⸗ hängig zu machen. Für dieſe Maßnahme wäre der Uebergang von Ul nach Ol im allgemeinen der gegebene Zeitpunkt. Da aber für noch eine ganze Zahl von Berufen das Zeugnis der Primareife ver⸗ langt werde, müßte man vorderhand dieſen Ein⸗ ſchnitt nach Ol verlegen. Es müßten dann zweierlei Arten von Zeugniſſen, ein Kenntnis⸗ und ein Ver⸗ ſetzungszeugnis, aufgeſtellt werden. Eine Verſchär⸗ fung der Reifeprüfung würde kaum zum gewünſch⸗ ten Ziele führen. Alle Maßnahmen, die eine Abzwei⸗ gung an einer Vollanſtalt anſtreben, würden wie ein Fremdkörper wirken und die höhere Schule be⸗ laſten. An dieſe mit großem Intereſſe aufgenommenen Referate ſchloß ſich eine mehrſtündige Ausſprache, in der das Für und Wider der einzelnen Vorſchläge eingehend erörtert und reiche Erfahrungen und An⸗ regungen aus der Praxis des Schullebens und der Schulleitung gegeben wurden. Im allgemeinen war die Stimmung gegen die Einführung von Abſchlußklaſſen und vorläufig für Bei⸗ behaltung der Aufnahmeprüfung in ge⸗ wiſſem Umfang. Den Abſchluß der Tagung bildete ein Vortrag von Oberregierungsrat Dr. Heidelberger über die Schriftfrage. Der Redner wies dabei überzeugend auf die Mängel der badiſchen Normalſchrift hin und machte den Vor⸗ ſchlag in Bälde die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die Neugeſtaltung des Schreibens in Baden unter Zugrundelegung der Sütterlin⸗ Schreibweiſe in die Wege zu leiten. Vier von der Infanterie Weſtfront 1918 „Alhambra“ und„Schauburg“ G. W. Pabſt hat nach dem Buch von E. Johaunſen einen Kriegs⸗Ton⸗ und Sprechfilm gedreht, der eigentlich ein Antikriegsfilm iſt. Die Vier von der Infanterie, die die ganze Handlung des Films, wenn man hier über⸗ haupt von Handlung ſprechen kann, tragen, verkörpern die Infanterie der Weſtfront. Es wäre vielleicht richtiger ge⸗ weſen, den Film„Wir von der Infanterie“ n nennen, denn dieſe verſchiedenen Menſchentypen ſtellen doch das Ge⸗ ſamtſchickſal der Frontkämpfer dar. In die Kampfhandlung iſt zwangsläufig das Leben, oder beſſer der Ablauf des Kriegslebens von vier prächtigen Menſchen eingebaut. Es iſt mit der beſte Kriegsfilm, der bis jetzt vorgeführt wurde. War ſo der Krieg?, muß man ſich unwillkürlich fragen. Er war ſo, nur noch ſchlimmer. Die echten Kriegsgeräuſche, das Berſten und Krachen der Granaten jeden Kalibers, das heulende Knallen der Handgranaten, das dumpfe Summen und Splittern der Minen, das Peitſchen der Gewehrkugeln, das harte gleichmäßige Ticken der Maſchinengewehre, die draußen der Front ihre„eigene“ Symphonie des Schreckens gaben, fehlen. Was an Kampflärm vorgebracht wird, iſt unvollkommen. Es iſt vielleicht gut ſo, da ſonſt der Film für manche Menſchen zu gräßlich wäre. Daß die Geräuſche unvollkommen ſind, ſtört nicht, da die Menſchen, die hier im Vordertreffen des Kampfes ſtehen, mit⸗ reißen u. die Not u. die Gefahren an der Front miterleven laſſen. Dieſe 4 Menſchen geben uns die Soldaten der Front trefflich wieder. Der junge Leutnant(Claus Clauſen) mit dem„Pour le mérite“ iſt die Pflichterfüllung ſelbſt, immer auf dem Sprung und immer bei ſeinen Leuten. Die verſöhnlichſte Geſtalt iſt der Bayer(Fritz Kampers), ein ganzer Kerl, den nichts aus der Ruhe bringen kann und an dem ſeine Kameraden hängen. Der junge Student(Haus Joachim⸗Moebis), der harmloſe Menſch ohne jede Lebenserfahrung und Karl, der Arbeiter(Guſtav Dleß), der nur Pflicht kennt und ein echter Soldat iſt. Dieſe vier verſtehen auch zu ſterben. Der junge, blonde Student, der im Ruheort eine Franzöſin kennen lernt, mit der er ſein erſtes und letztes Liebesabenteuer erlebt, ertrinkt elend in einem Granattrichter, in den er kämpfend mit einem Gegner gefallen war. Karl kommt während des Ur⸗ laubs nach Hauſe und findet ſeine Frau in den Armen eines Anderen. Er reißt wohl das Gewehr hoch, brückt jedoch nicht ab, er verzeiht ſeiner Frau auch nicht. So kann nur ein Menſch handeln, der mit der Heimat fertig iſt, der ſich ſelbſt ſchon innerlich überwunden und den dle Front vollſtändig geſchluckt hat. Schwer verwundet finden ſich ſeine Gedanken im Feldlazarett wieder zur Heimat zurück. Sein letzter Gedanke galt ſeiner Frau. Alſo innerlich doch verziehen. Der immer fröhliche Bayer ſtirbt ſingend. Noch im Tode lächelnd, denkt er an ſeine geliebte Heimat. Der junge Leutnant iſt wahnſinnig geworden. Es würde zu weit führen, auf die Vorgänge im Film näher eingehen zu wollen, nur einzelne Stellen ſeien feſt⸗ gehalten. Ganz großartig ſind die Bilder aus dem Schützen⸗ graben. Bei ſtarker Beſchießung malt ſich das Grauſen und der Schrecken auf den einzelnen Geſichtern ab. Das iſt keine Angſt mehr, dieſe Menſchen haben mit allem abgeſchloſſen. Läßt die Schießerei nach, ſo tritt auch bei allen wieder Ent⸗ ſpannung ein. Trotz Schmutz und zerriſſenen Uniformen fühlen ſich dieſe Grabenſoldaten wieder als Menſchen. Wie ſorgloſe Kinder ſind ſie in Ruhe. Vergeſſen ſind die Gefah⸗ ren der Front, ſie leben nur dem Augenblick. Das Wört⸗ chen„Alarm“ verwandelt alles wieder mit einem Schlag. Der Geſichtsausdruck ändert ſich, der Frontſoldat ſteht wie⸗ der da. Auch einen Blick in die Not der Heimat darf man tun. In langen Reihen ſtehen Frauen, Kinder und alte Männer um die ſtark rationierten Lebensmittel an. Dieſe Bilder waren uns Frontſoldaten fremd, das war für uns die andere Seite. Erſchütternd die Szenen im Feldlazarett; hier kommt das ganze Kriegselend zuſammen. Gerade dieſe Bilder ſind dazu geeignet, jedem Frontſoldaten vor Augen zu führen„Nie wieder Krieg“. Jeder, der dieſe Schrecken nicht miterlebt hat, wird mit Entſetzen denken, nie ſo etwas mitmachen. Der Film mit den prächtigen Aufnahmen iſt eine ganz große Leiſtung. Nichts wirkt geſtellt, die Schrecken des Krieges in ihrer ganzen Brutalität und Wirklichkeit ſind hervorragend getroffen. Der erſchütternden Wirkung wird ſich kaum jemand entziehen können. 1 Schluß des redaktionellen Teils Schöne weiße Zähne.„Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Anerkennung und vollſte Zufriedenheit über die „Chlorodont⸗Zahnpaſte“ zu Übermitteln. Ich gebrauche „Chlorodont“ ſchon ſeit Jahren und ich werde ob meiner ſchönen weißen Zähne oft beneidet, die ich lezten Endes nut durch Len täglichen Gebrauch Ihrer Chlorodont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ C. Reichelt, Schwerz, Amt Niemburg, Saalkreis. Chlorodont: Zahnpaſte 60 Pf. und 1 Mk., Zahnbürſten, Mundwaſſer 1 Mk. bei höchſter Qualſtät. In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Juni 1990 Aus dem Lande 28jähriges Dienſtjubiläum des Fachlehrers Hammel * Ilvesheim, 4. Juni. Herr Hammel konnte dieſer Tage auf eine 25 jährige Tätigkeit als Fachlehrer der Bürſtenmacherei an der Blindenanſtalt Ilvesheim zurütkſchauen. Der Tag galt als Feſttag. Vormittags verſammelte ſich die ganze Auſtalt im Speiſeſaal zur offiziellen Beglückwünſchung. Geſang, Deklamationen und Mu⸗ ſikvorträge wechſelten ab. Direktor och ſprach namens der ganzen Anſtalt die herzlichſten Glück⸗ wünſche aus und zeigte das Wirken des Herrn Ham⸗ mel in den 25 Jahren als Fachlehrer, Klavierlehrer, Mitglied des Kollegiums, als Förderer des badiſchen und deutſchen Blindenbildungsweſens. Kinder⸗ gruppen überreichten Geſchenke, die in der Anſtalt von den Kindern und jungen Leuten angefertigt waren,. Am Nachmittag verſammelten ſich alle wieder zum gemütlichen Kaffeekränzchen, wobei die Kinder in der Darbietung von Muſikſtücken, Liedern und heiteren Deklamationen wetteiferten. Die Pianiſtin, Fräulein Pelliſſier und der Rezitator Neu⸗ mann ⸗Hoditz, beide von Mannheim, hatten ſich für den Abend angeſagt. Fräulein Pelliſſier er⸗ öffnete die Veranſtaltung mit meiſterhaft vorgetra⸗ genen Kinderſzenen von Schubert. Die beliebte Pi⸗ aniſtin iſt in der Anſtalt nicht unbekannt, hat ſie doch ſchon oft den Kindern ihre Kunſt dargeboten. Herr Neumann⸗Hoditz begann mit der Legende vom Vogelneſt von Selma Lagerlöf. Dann wechſelten beide Künſtler ab. Bald folgten nur Vorträge hei⸗ teren Inhalts. Die Kinder wurden, trotz des an⸗ ſtrengenden Tages, nicht müde. Als Herr Neumann⸗ Hoditz den Schluß anzeigte, bat ein kleines Mägde⸗ lein, doch nicht Schluß zu machen, worauf noch meh⸗ rere Vorträge folgten. Der Tag war für die Anſtalt ein wirklicher Feiertag. Herr Hammel wird ſich gerne ſeiner erinnern, und die Kinder werden noch lange vom Jubiläumsfeſte in der Anſtalt erzählen. Aushebung einer Schwarzbrennerei * Philippsburg, 4. Juni. Durch das Bezirkszoll⸗ kommiſſariat Philippsburg wurde in Kärrlach eine Brennereieinrichtung entdeckt, die nicht ge⸗ meldet war. Die Einrichtung wurde beſchlagnahmt und nach Philippsburg verbracht. * Rohrhof bei Schwetzingen, 3. Juni. Der Ge⸗ ſangverein„Sängereinheit“ beteiligte ſich am letzten Sonntag am Geſangswettſtreit des Geſang⸗ vereins„Liederkranz“ in Neudorf. Ex errang ſich unter der trefflichen Stabführung ſeines Dirigen⸗ ten Herrn Fritz Beck⸗ Mannheim in der Klaſſe B, erſchwerter Volksgeſang, einen la⸗Preis nebſt Ehren⸗ preis, beſtehend aus einem wertvollen goldenen Po⸗ kal, und einen Dirigentenpreis. Die erreichte Lei⸗ ſtung, die in den Volksgeſangsklaſſen die beſte war, ſtellt für Dirigent und Chor einen bedeutenden Ach⸗ tungserfolg dar. * Kabelburg(Amt Waldshut), 3. Juni. In der Nacht zum Montag brach in der Scheune des An⸗ weſens der Witwe Groß Feuer aus, das auch auf das Wohngebäude übergriff. Die Scheune brannte nieder und auch das Wohngebäude wurde zum Teil zerſtört. Das Mobtliar und die landwirtſchaftlichen Geräte konnten teilweiſe gerettet werden. Man ver⸗ mutet Brandſtiftung. Ein Knecht der Witwe Groß, der ſchon zehn Jahre bei der Familie arbei⸗ tete, iſt ſeit der vergangenen Nacht plötzlich ver⸗ ſch wunden. Peter Der unb jener aus dem Kreiſe des früheren Le⸗ bens des Senators war gegangen, das Haus Tor⸗ ſtade wurde bei allen derlei Anläſſen würdig ver⸗ treten. Der Senator aber war perſönlich weder bei dem letzten Wege alter Freunde und Berufsgenoſſen, noch bei freudigen Anläſſen der heranwachſenden Jugend zu ſehen. Er war mit den Jahren menſchen⸗ ſcheu und ſo wunderlich geworden, daß er ſich ſogar in ſeinem Büro gegen Annäherung ſeiner Angeſtell⸗ ten, die ihn nur in den ſeltenſten Fällen zu Geſicht bekamen, und die alle, ohne Ausnahmen, eine heilige, faſt angſterfüllte Scheu vor dem unfreundlichen alten Manne hatten, abſchloß. Schon ſeine Anweſenheit im Büro allein genügte, um jedes laute Wort in den Geſchäftsräumen abzuſchwächen, jedes muntere Lachen zu erſticken. Nie wandte man ſich mit einem Anliegen oder einer Bitte an den Chef. Dafür gab es Mittelsperſonen, die, wenn auch nur bedingt, ſein Vertrauen beſaßen. Denn das Mißtrauen und die Menſchenverachtung Peter Torſtades wuchſen in dem Maße, als das ſo durchaus veränderte Leben ſeinen klar und nüchtern blickenden Augen die ganze Er⸗ bärmlichkeit einer Gegenwart enthüllte, die ſich aus den welterſchütternden Ereigniſſen zu kleinlichen, vielfach perſönlichen Parteizänkereten zerſplittert hatte, die er, dem alles, was mit Politik zuſammen⸗ hing, von je unleidlich geweſen, im tiefſten Grunde ſeines Herzens verachtete. „Jeder, der am Troge ſteht, frißt und läßt den Nebenmann möglichſt hungern!“ pflegte er zu ſagen. Geſindel, mit dem er nichts zu tun haben wollte. Er wußte, da“ es die Folge dieſer ihm ſo entſetzlichen Gegenwart war, daß man ſich an jeden Beſitzenden, Einflußreichen nur darum heranzudrängen ſuchte, weil dies perſönlichen Vorteil bringen könnte! Gefühle? dauer Krankenhaus eingeliefert werden. Nachbargebiete Freinsheimer Hahnenfeſt— Obſtgroßmarkt * Freinsheim, 2. Juni. Am Pfingſtſonntag, Montag und Dienstag wird das Freinsheimer Hahnenfeſt, ein weithin bekanntes pfälziſches Volksfeſt, in althergebrachter Weiſe geſeiert. Der Feſtplatz befindet ſich, wie alljährlich, auf dem etwa 1 Kilometer vom Bahnhof entfernten Hahnen.— Der Freinsheimer Obſtgroßmarkt wurde am geſtrigen 1. Juni wieder eröffnet. Kirſchen no⸗ tierten am Sonntag 32—42, Erdbeeren.10, am Montag Kirſchen 32—46, Erdbeeren.10. Die ange⸗ lieferten Schloßkirſchen waren von guter Qualität. Jubiläumstagung des Pfälziſchen Verkehrs⸗ verbandes. * Grünſtadt, 2. Juni. Zur Jubiläumstagung des pfälziſchen Verkehrsverbandes hatten ſich am Sams⸗ tag und Sonntag in Grünſtadt zahlreiche Verkehrs⸗ intereſſenten aus der ganzen Pfalz eingefunden, darunter Vertreter der Pfalzregierung, der Poſt⸗ direktion, anderer Behörden und vieler privater Organiſationen und Verbände. Der Samstag nach⸗ mittag brachte die eigentliche Arbeitstagung mit den üblichen Berichten über Tätigkeit, Finanzlage, Pläne für die Zukunft uſw. Erwähnenswert hieraus iſt die rege Werbetätigkeit, die der Verband im abgelaufenen Jahr für die Pfalz entfaltet hat. Dem Vorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Zwiſchen den pfälziſchen Landgemeinden iſt nach Mitteilung auf der Tagung ein Uebereinkommen getroffen, in der Nacht des Befreiungstages auf allen pfälziſchen Höhen Freudenfeuer abzu⸗ brennen. Gleichzeitig ſollen alle Glocken um Mitternacht zu läuten beginnen.— Die Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten füllten den Sonntag vor⸗ und nachmittag und brachten Anſprachen bekannter Pfälzer. Eine Weinkoſtprobe in der„Jakobsluſt“ beſchloß die arbeitsreiche Tagung. Schwerer Verkehrsunfall a * Herxheim b.., 4. Juni. Am Dienstag abend ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Herxheim und Landau ein ſchwerer Verkehrsunfall. In einer ab⸗ ſchüſſigen Kurve kam ein aus Karlsruhe ſtammender und mit fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen ins Schleudern und überſchlug ſich dreimal. Von en fünf Inſaſſen erlitten zwei ſehr ſchwere Verlet⸗ zungen, während die anderen mit geringfügigen Ver⸗ letzungen davonkamen. Alle fünf mußten ins Lan⸗ Drei der Verletzten konnten Mittwoch vormittag entlaſſen wer⸗ den, während die beiden Schwerverletzten nach Karls⸗ ruhe überführt wurden. Tödlicher Unfall in der Werkſtatt. * Pirmaſens, 3. Juni. Dieſer Tage erlitt der 41 Jahre alte Schreinermeiſter Adam Fiſcher von Thaleiſchweiler in ſeiner Werkſtatt einen tödlichen Unfall. Ein Stück Holz, das er auf einer Maſchine bearbeitete, wurde ihm gegen den Unterleib geſchleu⸗ dert. F. ſollte geſtern, nachdem eine Verſchlechterung ſeines Zuſtandes eingetreten war, ins Krankenhaus gebracht werden, ſtarb aber kurz zuvor. Ein Aut fährt in den Rhein * Worms, 3. Juni. Das Auto eines hieſigen Ge⸗ müſehändlers fuhr beim Ausweichen vor einem Rad⸗ fahrer zu nahe an den Uferrand, ſtieß einen durch Gras verdeckten Uferſtein um und ſauſte in den Rhein. Die beiden Inſaſſen konnten ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen retten. Das Auto liegt ganz im Waſſer und wird von den Flu⸗ ten überſpült. Wer Tag für Ta at reinen Hauch, selbst wenn er rauch Torſtades Erben Roman von Jö a Bock — Was ißt das? Etwas, worüber man lacht! Ihm machte man nichts vor! und warum ſollte man ihn nur in Frieden laſſen! Er hatte mit der Welt, die nun geworden war, nicht, aber auch gar nichts mehr gemein! 2 Niemals kam der Name ſeines Sohnes über ſeine Lippen und nie durfte er vor ihm genannt werden. Niemals in all den Jahren hatte er auch nur den Verſ.) gemacht, von dem ſo ſpurlos Untergetauch⸗ ten irgend etwas zu erfahren. Der ungeratene Sohn hatte ſich gegen den Willen des Vaters auf⸗ gelehnt, und ſich damit aus beſſen Leben geſtrichen. Es gab keinen Jahn Torſtade mehr! Mit der alten Anette, die faſt ſo alt wie Peter Torſtade ſelbſt, ſchon im Hauſe geweſen, als die da⸗ mals junge Frau Senator wie ein Wirbelwind durch das ſtille Haus am Holſtentor ſtürmte, hauſte der alte Herr wie ein Einſtedler. Er ging morgens in ſein Büro, kam gegen vier Uhr heim, machte ſeinen täglichen Spaziergang nach dem einfachen Mittag⸗ eſſen und blieb dann zu Hauſe, einen Tag wie den andern. Im Sommer ſaß er auf der in den großen Garten vorgebauten Loggia, im Winter in ſeinem Arbeitszimmer, wo faſt der gleiche Schreibtiſch wie im Büro ſtand, genau ſo wie dort mit Büchern und Schriften überladen. In den letzten Jahren hatte die alte Anette die junge Stina ins Haus genommen, ihrer Schweſter einzige Tochter, weil ſie ohne jüngere Hilfe mit dem Hausweſen nicht mehr zurecht kam. Als ſie Peter Torſtade davon ſprach, gab er wohl brummig ſeine Einwilligung, ſagte jedoch:„Sehen will ich die Dirn aber nicht— das merkt Euch! Will keine fremden Geſichter mehr um mich haben, dafür muß geſorgt werden!“ der Badiſchen Weltler⸗Nachrichten ä Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags — See. Luft⸗⸗[ 2 Wind ee BIE 82 8 6h. dri Se. e Wetter „ ion d S 8 8 micht. Stärte Wertheim 191— 15 21 14 NOS leicht bedeckt Königsſtuhl] 566 763,7 12 19 12 O leicht Nebel Karlsruhe 120 763.5 17] 25 15 O 5 bedeckt Bad.⸗Bad 2180763,6 16 25 14 ſtill 5 5 Villingen 780 764.3 180 21 10 S leicht halbbedeckt St. Blaſien 1275 91. 21 9 + leicht heiter Badenwell.— 762,5 17 23 12 W. 5 halbbedeckt Feldbg. Hof 780 639,2 11 18 7 SW leicht bebeckt Bad. Dür th.—— Die geſtern quer über Mitteleuropa gelegene Tiefdruckrinne iſt weiter nach Süden gezogen und hat uns ſo in den Bereich der kühlen Nordoſtſtrö⸗ mung. Starker Druckanſtieg, im Gefolge der Polarluft, baute hohen Druck über Südengland, Norddeutſchland und Südſkandinavien auf, wo unter ſeinem Einfluß heiteres und trockenes Wetter herrſcht. Wir ſtehen jetzt noch unter dem Einfluſſe einiger Störungen nördlich der Alpen, die ſich jedoch weiter verflachen. Morgen wird der hohe Druck auch unſere Witterung beſtimmen und den Beginn einer wahr⸗ ſcheinlich mehrtägigen Schönwetterperiode bringen. Wetterausſichten für Donnerstag, 5. Juni: Durchgreifende Aufheiterung. Nach kühler Nacht tagüber wieder wärmer. Trocken. Höchſtens im Ge⸗ birge vereinzelte Wärmegewitter. Reiſewelter Nordſee: 11—12 Grad. Heiter, mäßige Oſtwinde, trocken. Geſtern warm, teils heiter, teils wolkig. Oſtſee: 811 Grad. Nur ſtrichweiſe wolkig. Schwache Nordoſtwinde. Geſtern kühl und wechſelnd wolkig. —— FFC7CCCTTTT—TT——————— Harz und Thüringer Wald: Mäßig warm. Leichte, meiſt nordöſtliche Winde. Heiter. Geſtern vorübergehende Verſchlechterung mit ſtrichweiſen Gewittern. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15—18 Grad. Wolkig. Leichte Nordoſtwinde Nur leichte, ſtrichweiſe Regen. Geſtern vorüber⸗ gehend regneriſch und kühl, Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Mäßig warm. Leichter Nordoſtwind. Meiſt hei⸗ ter. Rur Sudeten ſtrichweiſe Regen. Geſtern vorübergehende Abkühlung. Alpen: 14—15 Grad. Wolkig mit einzelnen Regenfällen. Schwache, meiſt nordöſtliche Winde. Geſtern warm und wechſelnd wolkig. Flugwetter In Norddeutſchland herrſcht eine einheitliche, am Boden ſchwache, in der Höhe friſche Oſt⸗Nordoſt⸗ ſtrömung mit tiefen Temperaturen(über Nordweſt⸗ deutſchland in 1000 Meter—8 Grad, öſtlich der Elbe —4 Grad). Die Sicht iſt meiſt ſehr gut. Vereinzelte Land⸗ ſtriche liegen unter ſtärkerer Bewölkung. Mittel, deutſchland hat leichte, in der Höhe mäßige Nordoſt⸗ winde. Die Sicht iſt mäßig. Die ſtellenweiſe tiefe Bewölkung löſt ſich im Laufe des Tages auf. Der Süden hat eine ſehr leichte, meiſt ungeordnete Strö⸗ mung bis etwa 1500 Meter, über der auffriſchende Weſtwinde liegen. In 1000 Meter liegen hier die Temperaturen bei 12 Grad. Die Sicht iſt mäßig. Die Bewölkung nimmt langſam ab. Gewitter von dem Ausmaße der Vortage ſind nicht zu befürchten, Chefredakteur Kurt Fiſcher(3. It. verreiſt) Derantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleron. Dr. Stefan ac erte 87 Wolitir und Lokales: Richarb Sch ee und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstelil: Kurt Ehmer ⸗ und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Miß⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer G. m. b.., Manndeim, R 1, Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 5. Juni Köln: Kurkonzert aus Bad Pyrmont. 00 Frankfurt; Kurkonzert aus Bad Bertrich. „00 Uhr: Stuttgart: Promenodenkbonzert aus Wildbad. 900 828 furt, Stuttgart: Kinderſtunde. 00 kfurt, Stuttgart: Konzert. en: Orgelkonzert. en: Heitere Vorträge. en: Konzert. 5 Zeitfragen; : Fra : M 16.55 Uhr: M 17.25 Uhr: M 18.05 Uhr: Fran Berufskundlicher Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.00 Uhr: München: Zwiegeſpräch mit Berufstätigen. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Operette„Die Landſtreicher“. g 20.00 Uhr: Königswuſterhauſen, Köln, Ka⸗ ſchau: Konzert; München: Kinder geben ein Kon⸗ un ch it nch ü nnch E Stuttgart: zert; London 3: Operette; Wien: Haydn ⸗Streich⸗ quartette; Graz: Bunter Abend; Zürich: Neuere deutſche Muſik. 20.20 Uhr: Budapeſt: Konzert. 21.00 Uhr: Köln: 3. Akt der Oper„Götterdämmerung“; Müwchen: Vortrag über moderne Frauendichtung; Kaſchau, Preßburg: Konzert; Rom: „Manon“. 21.10 Uhr: Budapeſt: Konzert und Oslo: Balalafkakonzert; Wien: Koſchat und Wien, auſchl. Konzert. .30 Uhr: Breslau: München: Kammermuſik. 21.45 Uhr: Stockholm: Konzert. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert; Zürich: 3. Akt der Oper„Götterdämmerung“ 22.15 Uhr: Prag, Preßburg: Orgelkonzert. 22.30 Uhr: Breslau: Unterhaltungs⸗ und Tauzmuſikz Hamburg, London 3: Tangmuſik. 23.00 Uhr: Kattowitz, Turin: Konzert; War⸗ ſchan: Tanzmuſik. Und dear wurde geſorgt. Denn die funge Stine hatte eine derartige Angſt bor dem alten Herrn, daß ſie ſich in irgendeinen verborgenen Winkel verkroch, wenn ſie nur ſeine Schritte hörte. Obwohl ſie jetzt ſchon über zwet Jahre im Hauſe war, hatte Peter Torſtade ſie wirklich noch niemals zu Geſicht be⸗ kommen. Ein einziger Menſch nahm bei dem alten Herrn eine gewiſſe Ausnahmeſtellung ein: das war der langjährige Hausarzt der Familie Torſtade, Sanji⸗ tätsrat Behring, der zugleich ein Schulkamerad des Senators war und mit ihm ſeither durch ein Gefühl treueſter Anhänglichkeit verbunden. Er war aber wirklich der einzige, der den Menſchen Peter Tor⸗ ſtade kannte, und ſich von der immer mehr und mehr zutage inden Härte und Schrulligkeit niemals hatte verſcheuchen oder abſchrecken laſſen. Sanitätsrat Behring war auch der einzige Menſch, der es ſich herausnehmen durfte, ſeine eigene Mel⸗ nung zu haben, ſie zu vertreten und zu behalten! Von dem Peter Torſtade in geſundheitlichen Dingen ſogar ab und zu einen Rat forderte und annahm. Und an deſſen Uneigennützigkeit er unverbrüchlich glaubte. Behring war ſelbſt in guten Verhältniſſen, wenn auch in den letzten Jahren ſeine Praxis nach⸗ gelaſſen hatte und nicht mehr ſo viel abwarf, wie vor dem Kriege. Er hatte niemals die geringſte Gefällig⸗ keit von Peter Torſtande gefordert, hingegen ihm manche freie Stunde, in ſchweren Erkrankungsfällen ſelbſt Nächte geopfert. Damals, als es zum Bruch zwiſchen Vater und Sohn gekommen war, hatte Behring den Mut be⸗ ſeſſen, ſich ganz offen auf die Seite Jans zu ſchla⸗ gen und Peter Torſtade einen hartherzigen Tyrarmen zu nennen— ohne daß dieſer ihm dieſe Freimütig⸗ keit verübelt hätte. Allerdings auch ohne daß dieſe offenkundige Parteinahme des Sanitätsrats ihn irgendwie beeinflußte. 5 Als Jan dann wirklich auf und davon gegangen war, hatte Behring immer und immer wieder ge⸗ drängt, um Torſtade dahinzubringen nach dem bald ganz Verſchollenen forſchen zu laſſen. Es gelang g OD OL ge DSDS Y————————⏑,———————— D—— brauchf, SS——————————— ihm aber nicht, den Starrköpfigen von ſeinem„Er iſt freiwillig gegangen— er iſt für mich tot!“ abzu⸗ bringen. Behring hatte daraufhin auf eigene Fauſt verſucht, Jans Aufenthalt auszuforſchen, ohne jedoch damit zu 1 einem Erfolge zu gelangen: Jan Torſtade blieb unauffindbar. i So beruhigte ſich der Sanitätsrat ſchließlich. Wenn der eigene ater nichts dazu tat, um die Spur des Sohnes zu finden, durfte er, der Fremde, ſich mit den ehrlich gemeinten Bemühungen zufriedengeben — auch wenn ſie nicht an ein Ziel geführt hatten. Und ſchon ſeit vielen, vielen Jahren fiel, wenn die beiden alten Freunde zuſammen waren, niemals mehr der Name Jans und auch ſonſt kein Wort, das dieſe traurige Angelegenheit irgendwie ſtreifte. Tor⸗ ſtade wollte es ſo; am Ende war das ſeine Privat⸗ angelegenheit! Damit fand Behring ſich ab. Der Sanitätsrat war ſeit langer Zeit der einzige Gaſt im Hauſe Torſtade. Immer am Mittwoch. Sommers und Winters, von 6 bis 8 Uhr abends, ſpielten die beiden Freunde Schach. Hinterher gab es dann ſtets eines von Frau Annettens berühmten kleinen„Feſteſſen“, die dem Gourmet Behring wirk⸗ lichen Genuß bereiteten. Denn Frau Annette zeigte da gerne, daß ihre Kochkunſt unnachahmlich ſei. Da⸗ nach plauderte man noch ein Stündchen bei einem Gläschen alten Bordeaux, wie er in ganz Hamburg nirgends ſonſt zu finden war. So verſicherte wenig⸗ ſtens der Sanitätsrat jedesmal und trennte ſich dann mit dem warmen Händedruck, der beſagte:„Mag 3 75 0 0 was da will, wir beide ſind und bleiben die Iten!“ Sanitätsrat Behring ließ ſich durch nichts von dieſem Freundſchaftsdienſt, als der ihm die Mitt⸗ woch⸗Abende im Hauſe am Holſtentor galten, ab⸗ bringen. Wußte er doch, daß ſie die einzige freund⸗ liche Unterbrechung des grauen Einerleis bildeten, das Peter Torſtades Leben geworden, Die Rückſicht⸗ nahme auf den Freund ging ſo weit, daß der Sani⸗ täts rat ſeine Patienten bat, ihn an dieſen Abenden nur in ganz beſonderen Fällen zu rufen, ſonſt aber ſich ſeinem Stellvertreter anzuvertrauen.(FJortſ. f Zigeuner muſik: Oeſter reichiſcher Sleberahend“ . S... Wen / 2 4 E———————* Ait oc, A. Jui 1930 Beſchaffenheit des Ackers Jeder umſichtige Landwirt wird danach ſtreben, die Beſchaffenheit ſeines Ackers ſo genan bennenzu⸗ lernen, daß er mit den Jahren weiß, was dieſer her⸗ geben kann und weſſen er bedarf, um größtmögliche Erträge zu liefern. Ein Ueberfichtsplan, der in irgendeiner Form, als größerer Skizzenentwurf oder als Tagebuch, jedes einzelne Ackerſtück aufführt und die betreffenden Notizen Jahr für Jahr darin ver⸗ zeichnet, Erträge, Kulturmaßnahmen, Düngergaben Aufm. wird durch die Beobachtungen über Pflanzen⸗ wuchs, Aberntbarkeit uſw. und auch über das Vor⸗ kommen der Unkräuter die Kenntnis weſentlich un⸗ terſtützen, um daraus weitere Schlüſſe ziehen zu kön⸗ nen. Viele Mangelerſcheiungen offenbaren ſich ſchon auf dieſe Weiſe. Auch aus den Entwicklungsſtufen, die ſich hier dürftiger, dort üppiger anlaſſen, können eutſprechende Schlüſſe gezogen werden. Wo die Vo⸗ gelmiere und Melde und Brenneſſel beſonders üppig gedeiht, da iſt genügend Stickſtoff vorhanden. Wo dieſe aber fehlen und das Ackerhornkraut ſich breit macht, da zeigt ſich Stickſtoffmangel an. Kalk⸗ indikntoren ſind Huflattich und Hauhechel, während Sgatwucherblume auf Kalkarmut hinweiſt. Das Auf⸗ treten von Sumpfpflanzen auf Wieſen und Aeckern mahnt an Entwäſſerungsmaßnahmen. Wer derartige Anzeichen überſieht, weil er nicht regelmäßige Notizen darüber macht, oder ihnen zu wenig Wert beilegt, dem kaun es paſſieren, daß er Kalk auf kalkhaltige Aecker, Stickſtoffdünger auf ausreichend ſtickſtoffhaltigen Bo⸗ den bringt und ſich alſo vollkommen überflüſſige Geldausgaben macht. Die Pflanzen, die ihren Nähr⸗ ſtoffbebarf in einer beſtimmten, individuell feſtgeleg⸗ dieſes ten Zuſammenſetzung aufnehmen, lohnen Nebermaß der einſeitig auf den Acker gebrachten Mährſtoffe jedenfalls nicht. Der Obstgarten im Juni Der Hochſommer iſt bald da, viel Wärme, große Trockenheit. Die Tageslänge mit ihrer Sonnenglut überragt die erfriſchende nächtliche Erholungszeit um das Doppelte. Die Anſprüche der Pflanzen an den Waſſergehalt des Bodens ſteigen aufs höchſte. Die Hauptſorge des Gärtners muß daher ſein: Gießen und wieder gießen. Von dieſer Arbeit kann um dieſe Zeit nicht zu viel geleiſtet werden. Nicht ſelten kommt es vor, daß im Frühjahr ge⸗ pflanzte Bäume nicht austreiben wollen, obwohl die Rinde noch friſch und grün iſt. Solche Bäume nimmt man heraus, gibt den Wurzeln einen friſchen Schnitt, ſtellt ſie 24 Stunden in Waſſer, taucht die Wurzeln in Lehmbrei und pflanzt aufs neue, ſchlämmt gut ein und umwickelt Stamm und Aeſte mit Moos, das äim⸗ mer gut feucht zu halten iſt. Schon nach wenigen Ta⸗ gen werden die Knoſpen ſchwellen. Wirft ein Baum die jungen Früchte ab, ſo iſt etwas nicht in Ordnung: es liegt Waſſer⸗ oder Nahrungsmangel vor oder bei⸗ des. Für ſofortige gründliche Abhilfe muß geſorgt werden. Bei übermäßigem Behang iſt weiſe Ein⸗ ſchränkung durch Ausbrechen geboten. An Spalier⸗ bäumen wird jetzt das Eutſpitzen durchgeführt. Ebenſo iſt bei Formbäumen das ſogenannte For⸗ mieren, d. l. das Anbinden und Abſperren der Triebe, vorzunehmen. Die Veredelungen ſind nachzuſehen und die Verbände zu lockern. Der Kampf gegen tie⸗ iche und pflanzliche Schädlinge iſt ſortzuſetzen. Bei veben werden die Tragruten zwei Blatt über dem oberſten Blütengeſcheine gekappt. Für Erd⸗ 1 es im dieſem Moment noch gießen, viel ſießen Schützt die Obſtbäume dor Schädlingen, die im Juni in großer Zahl auftreten. Ein Leimring iſt jetzt nötig, um durch Anſtoßen und Schlagregen heruntergefallene Raupen am Wieberhochkriechen zu hindern, und ein friſcher anggürtel für die Obſtmaben. Vorausſetzung iſt, daß im Winter mindeſtens zweimal mit 10—tlbprozentigem Baumkarbolineum geſpritzt wurde. Alles Fal Io b ſt muß fleißig aufgeleſen werden. enthält Schädlinge ſonder Zahl. Lohnt es, ſo werden die Aepfelchen verfüttert, ſonſt wie der übrige Abfall verbrannt. Wer die Bau mi cheiben öfters bearbeitet und mit Aetzkalk, Ruß und Kaliſalz be⸗ ent, wird unter den vielen Inſektenraupen nicht ſo zu leiden haben. Die häßlichen Blattläuſe bekommen Spritzun⸗ 85 mit kaltem Waſſer, wenn es geht, in ſtarkem Strahl und die mörderiſchen Blutläuſe mit Ni⸗ kin⸗Spiritusſeifenbrühe, um das Laub zu ſchonen. 50 der Schorf trotz Spritzens allzu ſtark auftritt, da hilft uur ein Umpfropfen. I. Selleriepflanzen Seit vielen Jahren ziehe ich mir meine jungen elleriepflanzen ſelbſt, da man vom Züchter nicht elten ſo dünne Pflanzen bekommt, die nicht gern auwachſen wollen. Ende Februar bis Anfang März at man den Samen in ein flaches Kiſtchen mit recht zahrhafter guter Erde, hält dieſe recht feucht und warm bedeckt es mit einer alten Glasſcheibe. Zuerſt, der Same keimt, was immerhin 14 Tage dauert, unn man das Kiſtchen getroſt über dem warmen erde aufſtellen, keimt jedoch der Same, dann muß 5 Kiſtchen Licht und Sonne haben. Das Glas 5 gehoben werden, damit die Keimlinge Luft be⸗ ee Dies geſchieht am beſten, wenn man ein ichen auf einer Seite unter die Glasſcheibe legt. 3 die Sämlinge 1174 Zentimeter boch, ſo 5 75 dieſe verpflanzt werden, was mit einer Pin⸗ hahe ſehr ſchnell geht. Man nimmt wieder ein hand⸗ in 5 Kiſtchen mit ſehr nahrhafter Erde und pflanzt 0 ſtänden von 2 bis 3 Zentimetern. Jetzt bekom⸗ en die Pflänzchen ſchon hie und da einen leichten aun deutz. Im übrigen werden ſie feucht gehalten Sund wenn es irgend geht, in die Sonne gebracht. 5 nun die Pflanzen 3 Zentimeter hoch, ſo muß “jarf wieder umpflanzen. Die Kiſte oder der Kaſten zen üben etwas höher ſein, der Abſtand der Pflan⸗ feld rägt etwa—4 Zentimeter. In dieſem Kaſten eben die Pflanzen bis zum Auspflanzen. Die Hybriden⸗& fahr (Ern Interview aus den Münchener Neueſten Nachrichten.) Gin Kundiger, dem die Nöte des guten Weines am Herzen liegen, äußerte ſich unſerem Berichterſtat⸗ ter gegenüber: Hybride— das griechiſche Wort, gleichbedeutend mit übermütig, geil, beſagt, daß dieſer Direktträger, der angeblich reblausfeſt ſein ſoll, auf armen Böden üppig wächſt, viel Trauben gibt, aber auch einen „geilen“ Wein, alſo einen Wein von geringſtem Nährwert bei hoher Säure. briden kommt die Fürſorge des deutſchen Weinge⸗ ſetzes zuſtatten, das den Zuſatz von Zuckerwaſſer in einem Ausmaß bis ein Fünftel(im neuen Wein⸗ Beſetz bis ein Viertel) geſtattet, ſo daß, wer vier Viertel derartigen Weines trinkt, bereits ein Viertel Prohibitioniſt iſt und ſo zwangsläufig an Amerika denkt, von woher die Hybride ſtammt. Bei der bestehenden europätſchen Ueberprv⸗ duktion von Wein überhaupt, iſt der Hybriden⸗ anbau ein Schmerzenskind aller Länder ge⸗ worden: In Ungarn iſt der Anbau verboten, ebenſo in Italien. In Spanien iſt die Hybride überhaupt nie angepflanzt worden. In Frankreich iſt durch Geſetz vom 1. Januar 1930 der Hybridenwein unge⸗ ſetzlich für Konſumzwecke erklürt, er kaun nur für Eſſig oder Weinbrand werarbeitet werden. Dies könnte auch ſeine Zweckbeſtimmung im Reich ſein, wenn die entſprechenden geſetzlichen und für dieſe Induſtrien notwendigen fiskaliſchen Vorbedingungen geſchaffen ſind. Winke für den Der Gemüſegarten im Juni Alle Gemüſepflanzen ſtehen jetzt in einer Ent⸗ wicklungsperiode, in der ſie große Mengen Nährſtoffe gebrauchen. Der Gärtner ſorge darum dafür, daß dieſe ihnen auch ſtets ausreichend und in leicht auf⸗ nehmba rem Zuſtande zur Verfügung ſtehen. Bei der ſommerlichen Hitze und Trockenheit muß viel, ſehr viel gegoſſen werden. Hierbei kann man des Guten nicht zu viel tun. Man benutzt hierzu die frühen Morgen⸗ und die Abendstunden. In den heißen Tagesſtunden iſt den Pflanzen das Gießen weniger zuträglich. Der Juni iſt für den Gemüſegarten ein Haupterntemonat. Faſt von allen Gemüſearten kann geertet werden. Man nimmt von den Beeten immer die größeren Pflanzen zuerſt heraus. So gewinnen die übrigen Platz und wachſfen um ſo ſchneller. Nur muß man die durch das Ausziehen gelockerten Pflan⸗ zen gut wieder andrücken. Im Juni freiwerdende Beete können nach vorauf⸗ gegangener Bearbeitung nochmals beſtellt werden. Es können noch geſät werden: Buſchbohnen, Erb⸗ ſen, Salat, Radies, Möhren, Kohlrabi: gepflanzt werden noch: Mangold, Rotebeete, Salat, Sellerie, Porvee und alle Kohlarten. Der regelmäßige Schnitt der Tomaten darf nicht verſäumt werden. Die immer wieder hervorbrechenden Schüſſe zehren an der Kraft der Früchte. Mit dem Johannistage hört das Stechen des Spargels auf. Sofort nach der Ernte gebe man eine ausreichende Düngung zur Kräfti⸗ gung. Nach Ende des Monats follte auch kein Rhabarber mehr gebrochen werden. Er gebraucht ſeine Blätter, um die Wurzeln für das kommende Jahr zu krüftigen., Düngung. Sollen Vohnen gedüngt werden Früher wurde obige Frage verneint, da die Boh⸗ nen als Schmetterlingsblütler ſelbſt imſtande ſind, im Boden Stickſtoff zu entwickeln. Praktiſche Verſuche ſtrebſamer Gärtner haben aber ergeben, daß die Boh⸗ neupflanzen am Anfang ihrer Entwicklung für Stick⸗ ſtoffgaben ſehr dankbar ſind, da die Zahl der Kubllchen⸗ bakterien in dieſem Anfungsſtadium noch viel zu klein iſt, um genügend Stickſtoff aus der Luft zu ſammeln. Nach meiner eigenen Erfahrung kann ich behaupten, daß gedüngte Bohnen einen weit höheren Ertrag lie⸗ fern als ungedüngte. Beſonders wirkſam fand ich den neuen Volldünger Harnſtoff⸗Kali⸗Phosphor, der von den Bodenbakterien reſtlos aufgenommen wird, da er alles enkhült, was die Bohnen zu ihrer Entwick⸗ Tung brauchen. Dem Produkt aus Hy⸗ Der Großteil des Handels lehnt die Hybriden⸗ weine überhaupt ab, ſelbſt auf die Gefahr hin, mit ſeinen beſſeren, ausgewählten und edleren Weinen als zu teuer verſchrien zu werden. Während der gute Wein durch Altern gewinnt, iſt beim Hybriden⸗ wein das Gegenteil der Fall. Von den in vielen Tageszeitungen„direkt vom Winzer“ billig angebo⸗ tenen Weinen iſt der Großteil Hybridenprodukt. Der Erzeuger ſucht dafür den unwiſſenden Käufer auf, da der Handel die Ware nicht in ſein Lager nimmt, ſchon um dem Verdacht des Verſchnittes zwecks„Ver⸗ billigung“ ſeiner guten Weine auszuweichen. Dieſe Hybridenweine ſind es auch, die den„Wein billiger als Bier“ erſcheinen laſſen. d Die drei⸗ bis viertauſend revoltierenden Winzer um Germersheim herum wiſſen ſeit Jahren, daß auch die Reichsregierung die Hybridenfrage löſen muß. Trotzdem pflanzen ſie weiter an. Den Vorſchlägen, ſich einer Anbau⸗Qualitäts⸗ und Verwertungskon⸗ trolle zu unterwerfen, ſtellen ſie ſich geſchloſſen auf der Straße entgegen. Die Sympathie aller Einſich⸗ tigen kann nicht auf Seite der Revoltierenden ſein. Es wird ihnen niemand ernſtlich verwehren, für ihr Rohmaterial Verwertung zu ſuchen— der Weg über die Straße muß ihnen aber im Lande, und draußen, alle die Sympathien verſcherzen, die der gute Pfalz⸗ wein heute über die Reichsgrenzen hinaus mit Recht allüberall genießt, Schrebergäriner Der Lauch oder Porree gehört zu den Zwiebelgewächſen, die im allgemeinen auf nicht friſch gedüngtem Boden angebaut werden ſollen; indeſſen verträgt der Lauch ganz gut eine friſche Düngung. Eigentümlicherweiſe ſind die in Gärten gezogenen Porreeſtangen vielfach kurz, wenn auch bick. Und doch ſollte das Ziel jedes Por⸗ recanbaues die Gewinnung langer und dicker Stan⸗ gen ſein. Zu dem Zwecke muß man die Lauchpflänz⸗ chen, wenn ſie die Stärke einer Federſpule erreicht haben und an den Wurzeln und Blättern etwas ge⸗ ſtutzt worden ſind, in etwa fünfzehn Zentimeter tiefe Rillen pflanzen. Letztere bleiben offen, ſchwemmen mrit der Zeit von ſelbſt etwas zu und werden ſpäter — etwa gegen Ende Auguſt— ganz zugeſcharrt, worauf man die Pflanzen möglichſt noch etwas an⸗ häufelt. Auf dieſe Weiſe erzielt man mit Leichtigkeit etwa zwanzig Zentimeter lange, ſchön gebleichte Stangen. Während des Sommers ſind die Beete von Unkraut frei zu halten, häufig zu lockern und fleißig zu bewäſſern bezw. flüſſig zu düngen. Der Lauch iſt nicht nur als Suppengrün geſchätzt, ſondern ſeine Stangen liefern uns auch ein wohl⸗ ſchmeckendes, geſundes Gemüſe, das in ähnlicher Weiſe wie Roſenkohl zubereitet wird. Düngung von Veerenſträuchern Man düngt mit Jauche, mit aufgelöſtem Kunſt⸗ dünger, mit Torfdünger oder mit gut verrottetem Stallmiſt, indem der Boden innerhalb der Baum⸗ ſcheiben gut gelockert wird. Dann bringen wir den Torf⸗ oder Stalldünger darauf und hacken ihn leicht unter. Auch Kunſtdünger wird in der gleichen Weiſe untergebracht. Wollen wir jauchen, ſo empfiehlt es ſich, Torfmull auf die gelockerten Baumſcheiben zu ſtreuen, die Jauche darauf zu gießen und dann den Torfmull ebenfalls leicht unterzubringen. Auf dieſe Weiſe hält ſich die Jauche länger, als wenn wir ſie ohne dieſe Vorbereitung in den Boden bringen. Torfdünger können wir ſelbſt im Winter in der geſchilderten Weiſe unterbringen, ſolange der Boden offen iſt. Es wird dadurch erreicht, daß die Wurzeln, die ja auch im Winter nicht vollkommen ruhen, die Nährſtoffe aus den gegebenen Düngern aufnehmen und ſie der Pflanze zuführen. Es findet alſo eine Art Vorratsdüngern ſtatt. Auch phosphorſäurehaltige Düngemittel kann man als Vorratsdüngung geben, weil die Phosphorſäure ſich ſolange im Boden hält, bis die Pflanze ſie braucht. Unzweckmäßig iſt es da⸗ gegen, die natürlichen Dünger wie Stalldung, Fäka⸗ lien und Jauche während der Ausbildung der Früchte zu geben. Die Rieſenzahlen des deutſchen Viehbeſtandes L de Deibesc 7029 Sone I i nen d Nach der am 2. Dezember 1929 durchgeführten Zählung iſt gegenüber 1928 eine bedauerliche Verminderung feſtzuſtellen. geſtiegen. Einzig der Beſtand an Enten, Hühnern und Bienenvölkern iſt Bemerkenswert iſt, daß trotz des Siegeszuges des Automobils und der ſtarken Verminderung der Kavallerie der Beſtand an Pferden ſeit 1918 nur von 3,8 Millionen auf 3,6 Millionen geſunken iſt. Jür die Kleintierzucht Juniarbeiten des Hühnerzüchters Für den Raſſehühnerzüchter kommte der Juni als Brutmonat nicht mehr in Betracht. Ausgenommen hiervon ſind jedoch die Zwerghahnarten, für die er immerhin noch geeignet iſt, Küken zu erbringen, die dann im nächſten Jahre in den Zuchtſtamm eingeſtellt werden können. In allen anderen Fällen aber ſind die im Juni angeſetzten Bruten nur dazu da, um Schlachtgeflügel zu erzeugen. Hapert es irgendwae mit dem Wachstum der Küken bei ſachgemäßer Füt⸗ terung, ſo liegt dies meiſt daran, daß die kleine Ge⸗ ſellſchaft von Milben, Flöhen oder Läufen gepeinigt wird. Im übrigen iſt es jetzt angebracht, wohl⸗ riechende Kamillen— und zwar nicht nur die Blü⸗ tenköpfe, ſondern auch das Kraut— Wermut, Far⸗ renkraut und Walnußbaumblätter, zu ſammeln. Alles wird getrocknet, in Bündeln aufbewahrt und kann ſo jederzeit dem Füllmaterial der Legeneſter beigefügt werden. Zweckmäßig iſt es, den Küken und Hühnern recht viel Milch zu reichen am beſten Magermilch. Sie darf ſich aber nicht im Zuſtande des Sauerwerdens befinden. Demgegenüber iſt wirklich ſaure Milch— Dickmilch— dem Geflügel nicht nur unſchädlich, ſon⸗ dern recht zuträglich für ſein Gedeihen und Wohl⸗ befinden. Wie bei der Milch, ſo ſind auch bei der Darrel⸗ chung von Weichfutter alle Reſte ſorgſam zu entfer⸗ nen, da ſie ſonſt ſchnell in Gärung übergehen und Durchfall erzeugen. Bei den erſten Frühbrutküken, beſonders bei ſolchen der leichten Raſſen, iſt jetzt be⸗ reits eine Trennung der Geſchlechter vorzunehmen. Truthennen brüten jetzt zum zweiten Male. Sind die eigentlichen Puterküken auch weiterhin noch davor zu behüten, daß ſie durchnäßt werden, ſo iſt ihnen doch viel Freiheit zu gönnen. Frühmorgens ſollten ſie allerdings nicht ſo zeitig hinausgelaſſen werden als die Küken der anderen Geflügelarten. Aufgequellter Weizen iſt ihrem Wachstum dienlich; an Grünem darf es ihnen nie fehlen.— Aehnlich wie die Puterküken ſind auch die kleinen Perl⸗ hühnchen näſſeempfindlich ſonſt aber durchaus nicht ſo hinfällig, als man beim Betrachten der Tierchen wohl annehmen könnte. Ohne reichliche ani⸗ maliſche Köſt aber will ihre Aufzucht nicht gelingen. Praktiſcher Juttertrog für Hühner Immer mehr geht man zur Trockenfütte⸗ rung über,.h. man ſtellt den Tieren eine Futter⸗ miſchung aus verſchiedenen Mehlen und Schroten zur beliebigen Aufnahme hin. Offene Tröge oder Behälter ſind dafür aber unge znet, weil die Hühner gern die Gewohnheit zeigen, der Futteraufnahme in die Futtertröge hineinzuſteigen, wobei viel des wertvollen Futters verſtreut und beſchmutzt wird. Gerade letzterer Uebelſtand kann zu mancher⸗ let Krankheiten führen. Jeder Geflügelhalter muß daher beſtrebt ſein, Futtergefäße zu verwenden, die ſolche Mißhelligkeiten nicht aufkommen laſſen. Nun gibt es wohl im Handel verſchiedene einwandfreie Futtertröge. Meiſtens aber ſind ſie recht teuer, und der Geflügelhalter muß mit dem Pfennig rechnen. Beigegebene Abbildung zeigt einen praktiſchen Fut⸗ tertrog, den jeder ſich leicht ſelbſt ohne größere Koſten herſtellen bann. Die Herſtellungsweiſe iſt ja leicht aus der Zeichnung zu erſehen. Man beachte das —— große Anflugbrett. Dieſes ſoll ſo groß und bequem ſein, daß die Hühner gar nicht erſt auf den Gedanken kommen, daß das Innere des Troges noch einen beſſeren Stehplatz bietet. Vom Anflugbrett iſt das Futter bequem zu erreichen. In entſprechender Höhe iſt noch eine dünne runde eiſerne Stange angebracht, um jedem Dralig, in den Futtertrog hineinzuſteigen, vorzubeugen. Den Trog hängt man an der Stall⸗ wand in einer Höhe von etwa 20—25 Zentimeter auf, um ein Hineinſcharren des Scharrmaterials zu ver⸗ hindern. —— Buſchige Geraniumſtoͤcke für den Balkon Für den Balkonſchmuck eignen ſich keine lang⸗ getriebenen, ſondern nur buſchige, gedrungene Gera⸗ niumſtöcke. Solche ſelbſt heranzuziehen, iſt nicht ſchwer. Der Mai iſt hierfür der geeignete Monat. Während des Winters haben die meiſten Geranium⸗ ſtöcke geile Triebe gemacht, ſogen. Waſſerſchößlinge. Dieſe Triebe ſollen alle abgeſchuitten und der ganze Stock ſtark zurückgeſchnitten werden. Durch dieſen Rückſchnitt werden ſchöne Ableger gewonnen. Dieſe Ableger können ſofort zur Nachzucht verwendet wer⸗ den, indem man ſie in ſandige Erde und zwar ganz hart an den Rand des Topfes ſetzt. Es iſt eine alte Erfahrung, daß ſie ſich dort beſſer bewurzeln, als wenn die Ableger in die Mitte des Topfes geſetzt werden, wie das häufig geſchieht. Im Laufe des Sommers ergeben dieſe Ableger ſchon kleine, bu⸗ ſchige, blühende Stöcke. Sehr förderlich iſt eine wöchentliche Düngergabe mit einer ſchwachen Ohſung des überall erhältlichen Volldüngers„Harnſtoff⸗ Kali⸗Phosphor“— 1 Gr. auf 1 Liter Waſſer—, der alles enthält, was die Pflanze braucht. Sehr hübſch macht es ſich, wenn man die kleinen Geraniumſtöcke auf die Brüſtung des Balkons ſtellt. Die unteren Geraniumſtöcke wachſen dann zwiſchen den Eiſen⸗ ſtäben hindurch und treiben ihre leuchtenden Blüten nach allen Seiten hinaus, ſodaß ein blumengeſchmück⸗ tex Bälkon tatſächlich wie ein hängender Garten aus⸗ ſieht. Verantwortlich: Franz Kircher. Woch, 4. Juni 1930 5 tung 2 ——— Abend-Ausgabe Vr. 256 Generalverſammlung der 36. Jarbeninduſtrie Die Belegſchaftsverminderungen/ Günſtige Erklärungen über die ver ſchiedenen Arbeitsgebiete Kunſtſeide, Stickſtoff und Oele und Benzin O Frankfurt, 4. Junk. Die heutige o. GB. der 36. Farbeninduſtrie hatte einen ao. ſtarken Beſuch aufzuwelſen. Vertre⸗ ten waren über 280 Stammaktoinäre und ein Vorzugs⸗ aktionär mit 607 366 700% Stel. und 40 Mill.„ VBA. Serie B. Nicht vertreten war die im Beſitz der Geſell⸗ ſchaft befindlichen Vorrats⸗Aktien von 160 652 200% StA. und die 100 Mill./ VA. Serie A, demnach waren alſo insgeſamt rund 172 Mill. freie Aktien von insgeſamt 800 Mill. J Stammkapital nicht vertreten. Nachdem die Verſammlung um 11,25 eröffnet wurde, gab zunächſt Ge⸗ heimrat Boſch nachſtehende Aeußerungen über die Veränderungen in der Belegſchaft der JG. „Die Entwicklung unſerer Belegſchaftszahlen hat im vergangenen Jahr mehrfach zu Erörterungen in der Oeffentlichkeit Veranlaſſung gegeben. Zur Beſeitigung von Mißverſtändniſſen erſcheint es deshalb notwendig, auf folgendes hinzuweiſen: Die Vielgeſtaltt gkeit unſe⸗ res Geſchäftes bedingt, daß bei den Tauſenden von Einzelprodukten naturgemäß Abſatz ſchwan⸗ kungen unvermeidlich ſind. Neue Produkte werden erfunden und entwickelt und bedingen häufig U m⸗ dispoſitionen. Fabrikationseinſchränkungen in einem Betriebe werden ausgeglichen durch Produktionserhöhun⸗ gen im anderen. Der Verringerung des Umſatzes in dem einen oder anderen Produkt ſtehen Umſatzvermehrungen in anderen Produkten gegenüber. Gerade dieſe Verſchiedenartigkeit und Wandlungsfähigkeit ſind die größten Stärken unſeres Geſchäftes und ermöglichen die Erhaltung unſeres Geſamtvolumen. Derartige Schwankungen und Veränderungen können nicht (Eig. Dr.) punkt der Fuſion am 1. Januar 1926 waren etwa 65 500 Arbeiter und 19 800 Angeſtellte oder insgeſamt ca. 85300 Perſonen vorhanden, ſodaß am 1. Jan. 1930 die Velegſchaft um rund 13 000 Per⸗ ſonen größer geweſen iſt als zur Zeit der Fuſion. Wenn auch die oben begründete Verminderung der Be⸗ legſchaft zum größten Teil bereits erfolgt war, ſo wurden doch auch im laufenden Jahre in einzelnen Werken noch Entlaſſungen notwendig. Auch bei dieſen Entlaſſungen wa⸗ ren wir bemüht, alle ſo zialen Härten m glich ſt zu vermeiden und den perſönlichen Schwierigkeiten des einzelnen Mannes Rechnung zu kragen. Insbeſondere gewähren wir grundſätzlich allen älteren Arbeitern, die ſchon längere Jahre in unſerer Firma tätig geweſen ſind und für die eine neue Beſchäftigung mit Rückſicht auf ihr Lebensalter ſchwer zu beſchaffen ſein wird, aus dem Un⸗ terſtützungsſond eine monatliche Werks zu lage. Bei den Angeſtellten haben wir durch weitgehende Penſio⸗ nierung entſprechenden Härten vorgebeugt. Da bei einzel⸗ nen Angehörigen Penſionierung noch nicht erfolgen konnte, ſtellten wir in größerem Ausmaße ebenfalls unter Berück⸗ ſichtigung des Alters und der Dienſtzeit Wa rtegelder bi“ zum Eintritt des Penſionsfalles zur Verfügung. Bei jüngeren Angeſtellten haben wir zunächſt nach Lage des Falles einmolige Beihilfen entſprechend den perſönlichen und ſozialen Verhältniſſen gegeben. Wir glauben, daß die diesbezüglichen Maßnahmen, die durchaus individuell unter Berückſichtigung aller perſön⸗ lichen Umſtänden getroffen worden ſind, die mit jeder Ver⸗ ringerung einer Belegſchaft verbundenen ſozialen Schwie⸗ rigkeiten ſoweit gemindert zu haben, als dies Überhaupt möglich iſt. Innerhalb der 3G. und des Leunawerkes wurden im Geſchäftsjahr 1929 rund 364 Mill. I an D 7 Löhnen und Gehältern Bezüglich des Benzin⸗ und Oelgeſchäftes habe man ſich mit Amerika über die Einigung über das Ab⸗ kommen der Standard⸗Oel feſtgelegt. Die Entwicklung auf dem Oelgebiet ſei erfreulich. Ergänzen könne man, daß die Standard⸗Oel die Orga⸗ niſation zur Verwertung der Produktion bereits in die Wege geleitet habe und daß augenblicklich noch weitere Ver⸗ handlungen ſtattfinden, ſodaß man eine Auskunft noch nicht geben könne, um nicht ſtörend einzugreifen. Geheimrat Duisberg ergänzte dieſe Ausführungen dahin, daß die Standard⸗Oel mit dem J..⸗Ab⸗ kommen ſehr zufrieden ſei, da für ſie nunmehr endlich die Möglichkeit beſtände, das Oel in jeder Form aus⸗ zunutzen und gelegentlich den Konjunkturſchwankungen ent⸗ gegentreten zu können. Bisher ſeien drei große Werke im Entſtehen. Die Verflüſſigung der Kohle ſet ein Problem, an dem die Standard⸗Oel nicht intereſſtert ſet. Die Löſung des Problems ſei im kleinen leichter als im großen. Das Problem werde aber gelöſt und auch tin dieſer Beziehung brauche der Aktionär durchaus keine Sorge zu haben. Der bekannte Opponent Teuhaeff⸗ Köln machte langatmige Ausführungen über die Kursentwicklungen und frühere Ausführungen von Verwaltungsmitgliedern; er wünſchte zum Schluſſe, daß die 14proz. Verzinſung auch künftig geſichert ſei. Seine Bemängelung der großen Vorratshaltung veranlaßte Geheimrat Schmitz zu der Erklärung, daß in dieſem Jahre die Saiſonkäufe der Landwirtſchaft entgegen der Gepflogenheit früherer Jahre verſpätet erſt im Januar⸗Februar eingeſetzt haben. Man ſei auch weiterhin mit Erfolg bemüht, die Lagerhaltung klein und auf ein Minimum zu drücken, doch bedinge das Weltgeſchäft der JG. Farben eine Lagerhaltung an allen Weltplätzen, was ſich naturgemäß ſummtere. Durch die hohen Vorräte werde aber keinesfalls die Finanzlage der JG. ungünſtig beeinflußt. Die J G. beſitze heute über 100 Mill./ Bankgut⸗ haben mehr als Ende 1929(jetzt rund 240 Mill.). Im erſten Vierteljahr war die Zahl der die Baugenehmigung beantragt wurde, driger teljahr 1928). r Die Bautätigkeit im 1. Quartal Rückgang der Banuerlaubniſſe, aber 40 98h neue Wohnungen H. um 28 v. H. 20 784 Woh zurückbleibt. Von allen Vierteljahr 1930 fertiggeſtellten Wohnungen wurde mit Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln errich * Kammgarnſpinnerei Stöhr u. H. V. genehmigte die Dividende von Dividende und 10 v. H. Freigabebonus]. wurde mitgeteilt, daß die Geſellſcha politik nicht betreibe, daß man vielmehr kt Anlaß der Uebernahme der Etag(Elber mit übernommene Beteiligung an der Frohwein u. Co. verluſtlos abgeſtoßen Rückzahlung des Freigabeguthabens keine Anhaltspunkte vor. gelegenheit noch in dieſem Geſchäftsjahr, ſpäle bis zum nächſten Geſchäftsjahr, geregelt werde 1 habe. Ueber die liegen zurzeit nog Man hoffe aber, daß die An⸗ ſtens abe . Berliner Devisen Ulskontsätze: Refchsbank%, Lombard%, privat 3% 1 f Wohnungen, ft um 22 p. als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. begonnen wurden trotz überwiegen d milder Witterung nur 15 178 Wohnungen 14 v. H. weniger als i Gegenüber dem gleichen dem überaus ſtrengen Winter ergibt ſich eine 45 v.., gegenüber dem 4. Viert Abnahme um 43 v. Der Reinzugang iſt mit 40 986 Wohnungen hoch, wenn er auch hinter dem Ergebnis genen Vierteljahrs Vierteljahr 1929 wurden nur geſtellt, 1930 alſo faſt doppelt ſoviel. . m 1. Vier⸗ Zeitraum 1 b ſi ne Zunahme um eljahr 1929 dagegen eine des vorhergegan⸗ nungen fertig tet. onuf Auf Anftage t eine Ausdehnungs⸗ r kürzlich die aus felder Textilwerke) Seidenbandweberel H. nie⸗ Neu 929 mit ſehr Im erſten im erſten n 88 v. g. Co. Ach,, Leipeig Die 5 v. H. li. B. 1 4 10 v. f. —— immer ohne Einfluß auf die Belegſchaft einzel⸗ gezahlt. Die Beiträge zur Soztlalen Ver ſiche⸗ Andererſeits ſeien die Bankverpflichtungen weiter er⸗ Amtlich in R⸗M für 3. Jun! 4. Jun Baritzt Diel ner Betrtebe bleiben, wenngleich ſie ſich vielfach innerhalb[rung, zu deren Tragung die Firma geſetzlich verpflichtet mäßigt, ſodaß der ganze J..⸗Konzern heute ſozu⸗ F. S.... N der einzelnen Betriebsſtätten zu einem Teil wieder aus⸗ it, betrugen 20,5 Mill.“ oder 5,6 v. H. der Brutto⸗Lohn⸗ lagen überhaupt keine Bankverpflichtungen habe. Auch donand 100 Gulden 168,32 168,89 169,31 168.68 169,48 gleichen laſſen. Nach Beendigung der Kriegszeit und der und Gehaltsſumme. Dazu kommen noch die übrigen bie Dividendenzahlung berühre die Flüſſigkeit der 10 112000 09 105 80 9910 8 18 5 1 erſten Nachkriegsjahre entfaltete ſich die For⸗ freiwilligen Wohlfahrts ausgaben ein⸗ Bilanzverhältniſſe der J. G. nicht neunenswert, ſodaß Danzig 100 Gulden 81.35.51 81.34.80 8558 ſchungstätigkeit wieder ungehemmt und ſſchließlich Penſionskaſſe in Höhe von 31 Mill.— 8,5 v. H. demnach der Stand der J. G. trotz der ſchwierigen all⸗ delſingfors 100 Fan 10,587 10,587 10.589] 10,559 10,512 brachte auch auf chemiſchem Gebiet neue Fabrikate. So der Lohn⸗ und Gehaltsſumme, das gibt insgeſamt gemeinen deutſchen Geſchäftslage als durchaus be⸗ 1 1 5 5 0185 1 0. 1 kam es, daß die Fuſton unſerer Geſellſchaft in die Zett Aufwendungen von 51,0 Mill. J oder 14,2 v. H. friedigend zn bezeichnen ſei. 5 Kopenhagen 100 Kr. 11200 112.22 111.0 11221 1205 einer großen Ausbauperiode fiel, die zu einer der Lohn⸗ und Gehaltsſumme, oder 468,65 Die Entlaſtung der Verwaltung, ſowie der Ab⸗ Liſfabon 100 Eskudo 19,33 186,818.83 16,87 170 65 erheblichen Vermehrung der Geſamtbeleg⸗ auf den Kopf der Durchſchnittsbelegſchaft.“ ſchluß wurden einſtimmig genehmigt. Aus per⸗ Flo. 10⁰ 2 5 1 1 5 1 116745 1 5 ſchaft geführt hat. Es liegt dabei in der Eigenart un⸗ ie Diskuſſi ſönlichen Gründen gegen das AR.⸗Mitglied Louis Hagen, Prag 100 12 446 12.488 12.419 12.46 12, 40 ſerer Induſtrie, daß zu großer techniſcher Entwicklung Die Diskuſſion Köln, gab Dr. Tenhaeff mit einer Stimme Proteſt gegen Schweiz 100 Franken 81.00 81,16 81,005 61,165 80,515 55 neuer Verfahren auch die Konſtruktion völlig wurde von Bankier Oettinger vom Bankhaus S. H. die Entlaſtung des Aufſichtsrats. Ausgeſchteden ſind aus Sou 8 150 fete 9055 51 055 99055 80055 605% 10 neuartiger Apparate und Maſchinen erfor⸗ Goloſchmidt, Frankfurt a.., eröffnet, der zunächſt das dem AR. Profeſſor Moldenhauer wegen ſeiner Be⸗ Stockholm 25 9 8 5 112.34 11258 12,32 1124 112005 95 derlich iſt, ſo daß neben den reinen Produktionskoſten Ausbleiben einer Wirkung auf den Börſenkurs durch rufung zum Miniſter und Direktor Weidmann aus Wien 100 Schilling 59,05 59,17 59.088 59.175 58, : 1 die erhöhte Ausſchüttung für das letzte Jahr feſtſtellte und Altersrückſichten. Neu in den AR. gewählt wurden der Ge⸗ Puente Aires 1, 188 158 19% 1% . e/ ¾ r. Bun enen en e z, e geſchaffen wurden. Dieſe Tatſache ha. und Verwaltung erner erwartungsgemäß als Großbankvertreter Dr. Ostar Japan. 1 Hen 2070 207.072.07 15966 50 ein ſehr erheblicher Prozentſatz der Belegſchaft in den ü Fer rderte er eine teilweiſe beſſere Schlitter von der DeDdi⸗Bank und Jakob Gold⸗ Faro ägypt. Pfd. 20,965 20,905 20,8650 20,908 20 f 1 ülfs betrieben tätig iſt. Es ſtand wünſchte. Ferner forderte beſſ. Türtet fi n dz techniſchen Hils be 1 des Bilanzgliederung, beſonders von Beteiligungen ſchmidt von der Danat⸗Bank, beide Berlin. 8 150 1 20,388 20.3 20,379 20,308 3 daher v ornherein feſt, daß nach Beendigung des i London.. 1 Pfd. 20,838 20,388 20,339 20,87 g orgeſehenen Programms eine Verringerung der und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. 7 8 5— New Vork 1 Dollar 4,1875(4,1945.1865 4,1845 4,780 vorgeſehenen Progra 1 55 3 5 Auf weitere Anfragen über einzelne Arbeitsgebiete er⸗* Si 1 f N 5 Rio de Janeiro! Millr. 0,494 0,486.4955 0,4975.508— Bel chaft wieder Platz greifen mußte und daß die 5 1 8 5 955 5 Dividendenhalbierung bei Gieſche. In der Adi. 5 f 1 Vermehrung gerade der techniſchen Hilfsbetriebe in den klärte e uis berg, 8 Jh. Fare Sitzung wurde beſchloſſen, für das am 31. März 1080 en⸗ Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,778 1 3,787 J.796] 8,803 4,821 Jahren 102628 nur vorübergehend ſein konnte. Ebenſo er⸗ 150 5 e i nee 12 A dende Geſchäftsfahr nur 3 v. H. Dividende gegen 6 v. H. Berliner Neiallbörse vom 4. Juni 1930 gibt ſich daraus ohne weiteres, daß dieſe über die Publigität ihrer Konkurrenzg 5. zen im Vorfahre zur Verteilung zu bringen. Namentlich in—: und England hinauegehe. Umſaszzaßz len allein wür⸗ den letzten Monaten hat vor allem der Zinkabſatz unter der A Bren Fin Verringerung der Belegſchaft erfolgen kann, ohne daß den dem Aktionär kein eindringliches Bild ge⸗ Metallbaiſſe gelitten. Die Geſellſchaft produziere u. a. mit bez. Ericf] Geld dez, Brief G0 el 34 U die Produktionsbetriebe davon berührt zu werden ben(?), für ihn ſet das Weſentliche der Reingewinn(). ihrer neuen Zinkelektrolyſe in Kalenderfahr 1929 54 900 Faauat.—104 8 1% brauchen 9 5 8 4 8 806 15 der[Tonnen Zink(48 871) ohne die Ziffern der Hütte Trzebilla Februar——. 10425 103,75—.— 38, 35.50—.— 950 3 f 1 ewinn der e te gungen deshalb n an⸗ N Dürrkopp⸗Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Die ärz..—.— 144. 10375—,— 88,— 35,75. 86. 175 wa in der Mitte des Jahres kam eine Anzahl der 15 e. Neuer Dürrkopp⸗Verlu uß.(Eig. Dr. b—.—— 86.— 38—— 8 Ausbauten zum Abſchluß. Neue Pra⸗ gegeben würde, weil die Gewinne teilweiſe ſchon vor- A..⸗Sitzung der Dürrkoppwerke A. in Bielefeld geneh⸗ 11 8 85 5 19 5 198 75 8 99 75 85 8 9775 990 ramme wurden nicht aufgenommen da dt weg verteilt würden. Es ſei richtig, daß bei der Emi migte die Bilanz für 1929. Nach Abschreibungen in Höhe Juni—.— 104.25 104,35 50 88.— 35.50—, 84% ee Lebensbedingungen der deutſchen Wirtſchaft ſion der J. G. Chemie Baſel gewiſſe Spitzen von 315829(472 654)% wird ein Ver lkuſt von 188 935%[Juli. 104,80 104,— 235,75 35,50%-— 240: micht dazu angetan ſind, Anreiz zu Neuinveſtitionen zu übriggeblieben ſind, die man„ 0 55 e e e aus dem 2 3 1 8 3 8 5 5 0 8 5 155 0 ſchaffen. g plaziert habe. Der Kurs der JG. Chemie Baſel ſet im⸗ Jahr 306 711% vorget: en. 81775—— 104.50 103.78—.— 86.— 35,80—— 3580 5 0 Während alſo im Anfang des Berichtsjahres die 99 mer höher geweſen, weil in der Schweiz nur 3 v.., in O Wieder 10 v. 5. bei den Dürener Metallwerken A. G. 5. 195.50 103.75—.— 38.— 28.50—— 8 a ſchaft noch eine weitere Steigerung erfahren hatte, ſetzte(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wurde in der Ag. Sitzung Dezemb.]—— 104,80 103.751—.— 86,— 38.50—— 3985 855 ö etwa zu dieſem Zeitpunkt eine Aan h bern Deutſchlaud aber 10 v. H. Kapitalertragsſteuer beſchloſſen, der o. 5. am 30. 6. die Verteilung einer Divi⸗ Flertrolottupfer, prompt 124.— Antimon Regulus, 8 f ein, die zu einem M e ein⸗ geſordert würden. Es ſei für Deutſchland im Intereſſe] dende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. Brig, Hütten⸗Aluminium 180.— Silber in Barren, per kg 10.9 0 1 R chr erh wrde lorberuch daß diele Steuer nicht() Weibendenwerkirtung Aebach ed ke ei Muvesbeim. gun.5. f n f gestellt 1 5 a mehr erhöht würde.(Eig. Dr.) Das Unternehmen ſchließt 1020 mit einem Feinnickel 98.30 5. ö. 480. elf, ohne Sdeimctaüdh Adr 0 f 1 natürlichen Abgang Erſatzeinſtellnngen unterlaſſen Ueber das Stickſtoffgeſchäft erklärte Schmitz. daß verminderten Bruttogewinn von 4,420 65,102) Mill. A, dem Juni 1930 wurden.(Die Bedeutung des natürlichen Abgangs dürfte inzwiſchen 98 v. H. der deutſchen Stückſtofferzeuger ſyndi⸗ gegenüber auch die Unkoſten mit 9,091(4,78) Mill.& er⸗ Londoner Mefallbörse vom 4. f 1 beſten daraus ergeben, daß unſere Geſellſchaft vom ziert ſeten, daß eine Beunruhigung für die weſtere Ent. müßigt erſcheinen. Nach erhöhten Abſchreibungen verbleibt metalle in E pro Lo, Silber Unze 2.(487/40 fein ſtand), Platin unge 1 9 5 1926 bis 1. Januar 1920 einen durchſchnittlichen wicklung, die naturgemäß vom Konſum abhängig fei, nicht einſchließlich Vortrog von u 496„ ein Reingewinn von Kupfer, Standardl 52,05 Zinn, Standart 13,2 Aluminum. monatlichen Abgang von ca. 1600 Perſonen hatte.) gegeben ſei. Der 5 verzeichnet immer eine 1. aus 5 eine 2 8 0 Dividende Monate 83,25 Monate 2358 5 26 K 2 1 f 2 Beſtand unſerer Beleg⸗ Schwankung von 10 bis 20 v. H. n von 6(i. V. 8) v. H. vorge hlagen wird. Settl. Preis 58.— Settl. Preis 185.0 Queckſilber 89065 5 b einſchließich e 2 Annen kee Merſe⸗; tionalen Stickſtoffverhanblun ehen weiter Rhein⸗Main⸗Donan AG., München. Der AR. beſchloß Elektrolyt 60,50 Banka 141˙0 1 5 21.— 0 9 55 der Halle u. Co. und der Ach. für Stickſtofſdllungung] Die internationalen e eee e ee der SV. am 2. Juni für 1929 lediglich die Verteilung von ron lee e b a b Knapfack run 75 000 Arbeiter 1 19 2. Jm 5 1 0 1555 ſeien etwa 50 v. H. der europäiſchen Produzenten. Diwäüdende auf die Vorzugs⸗ ede 61.50 Zink gewöhnlich 16.45 Weißblech 7 1 insgeſamt etwa 98000 Perſonen. Im Zeit⸗ neinbezogen. N 4 f 7 3 Aktien und Auslandsenlelben in Prozent 16 157 5 F 8 en un uUsfandsanfeihen in rozenten 5 N 2 0 5 22⁵ 8 Bremer Wolle 152,0 152.0] Hirſchderg Leder—.——.— Schubert& Salzer 281,0 229.5] Weſter elnAlkal Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ese h Nut:ü 12272700... ̃ 8 8 88 8 1 5 3. 4[Duderus Eiſenw. 75,.— 74,15 Volk Bo mark 1978 1900 Schultheiß... 315,0 812.0 Wieszlocz 8. 1 Mannheimer Etehtenbsrse TTCCCCCTETTCCCCC agb 6 8. Kbarlott. Weſſer 1025 01.5 Horch& Cie.. 50,5 50,5 Segan Steumef., ener wietell, 60 f 9. N 3..„ bn Lergdean— e Kraut k Ce. Beck 10.— fü n e ia 0, Shen, Geert. 8— Saanen 6. 070 8 Wei. e Bed. sten 71 88.80 88.50 Browne Send 1280 1290 Abeinſtahl.. 1170 1170 Lechwerkte. l 3 7%% unf, Ant,.70.70 Chem. meiſenk. 50. 18. Fiſe Bergbau. 2100 215 Sinner.-G.. 107. Wolff,.. Ned reergan 92.80 92.50 Daimler-Benz. 38 37. Halen, ede. e 208 0 Lud wiggö. Tielu. 50.— 89.25 Triest. Bensheim 2 44 4% Benet. 1011 880 580 ene eee e eee Steder Nahm 80 1082 enge Been 9 98 1 8 1 5 1012 1013 Deuſche eincl⸗ 8 282.0 232.0 5. e a 5 4% 75 U 19— 21.90 Conkorb. Spinn 57.25 57.— 5 Stolber er Zinkg.—.— 91.— ellſtoff Waldhof 15800 1619 94% Im Gold 98.7.85 Enzinger Unſon 92.— 62. See 8 ee 369 7 8 9 NH u 4%„ r 14 27 ß 24.10 Cent. Ceoufſc. 170.2 1450 Kapla Porzenen 20 2% Nb 19 5 5 5 eutſch⸗Oſtafrika 1160 156 3%„ Sold 79,50 79,50 Gebr. Fahr. l 2 e She. e. Sergt. Jute.% ung. Wolde, 24.15 28,78 5 Taliwk. Aſchersl. 220.5 218,0. Zucker 8 nmeu⸗Gulnen 9610 8610 1100 J. G. Farben.. 184.0 184.0 8 Mez Sühne...,„ Daimler Motoren 38.— 87.25 Karſtadt. 1818 1270* 3 5 0 Un. 1110 111.0 3 1 0 Needs e u—— 28.— der. Self Bel. 1% nat Ser 25 1440! Gas. 127 1 5 50 3 1 Tore 1. Otavi Minen„ 52.0%„Grkr. 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Zur Zurückhaltung mahn⸗ len vor allem die in der geſtrigen Nachtſitzung des Reichs⸗ kabinetts beſchloſſenen 600 Millionen Steuern, die ſchwaͤ⸗ cheren Auslandsbörſen und die anhaltende Ordresloſigkeit. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auf ein Min i mu m. Gleich nach Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte ſich bie Stimmung jedoch leicht beſſern, da die Kuliſſe für einige Spezialwerte Deckungsneigung bekun⸗ bete, doch kam dies zunächſt bei den erſten Kurſen noch nicht ſonderlich zum Ausdruck. Renten ſtill und zumeiſt schwächer. Im Verlaufe kam ſtärkeres Angebot am Farben⸗ markte heraus, ſodaß die ſpäter eingetretenen Gewinne wieder verloren gingen und nochmalige Verluſte gegen Anfang bis zu 17 v. H. eintraten. Die Umſatztätigkeit war ſehr gering. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8 p. H. ſehr leicht. Berlin unluſtig Im Vormittagsverkehr hatte man den weni⸗ ger günſtigen Momenten ſtärkere Beachtung ge⸗ ſchenkt und diskutierte vor allem das Sankerungs⸗ rogramm der Regierung, wobei man naturgemüß das Hauptaugenmerk auf die geplanten neuen St euern, insbeſondere die Erhöhung der Arbeitsloſenverſicherungs⸗ beiträge und das Notopfer richtete. Auch die für Groß⸗ Berlin zu erwartende Erhöhung der Verkehrstarife wirkte tendenzhemmend. An der Vor bö rſe ſchien ein gewiſſes Deckungsbedürfnis zu beſtehen und da außerdem die Mel⸗ dung eines Mittagsblattes, wonach eine Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Vorbereitung ſei, Befriedigung auslöſte, rechnete man mit einer etwa behaupteten Eröffnung. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs überwogen dann aber doch die Rückgänge, die ſich allerdings in erträglichem Ausmaße bewegten und nur vereinzelt über 2 v. H. hinausgingen. Von Anleihen waren Altbeſitz 7 v. H. ſchwächer, Ausländer lagen ge⸗ ſchäftslos, Pfandbriefe unentwickelt. Am Geldmarkt machte die Erleichterung weitere Fortſchritte; Tagesgeld war mit 471 bis 694 v. H. zu haben, die übrigen Sätze blie⸗ ben unverändert. Im Verlaufe ſetzten ſich die Kurs ⸗ abbröckelungen fort, ohne daß die Verluſte jedoch im allgemeinen mehr als„ bis 1 v. H. betrugen. Auch am Kaſſomorkt überwogen heute Rückgänge. An den variablen Märkten blieb die Tendenz ausgeſpro⸗ chen ſchwach. Die Börſeſchloß vielfach zuntiedrig⸗ ſten Tageskurſen. Es verlautele von Unſtimmig⸗ keiten bei den Verhandlungen über öie Reparationsanleihe, doch wor elne Beſtätigung diefer Gerüchte nicht zu erlan⸗ gen. Die Verluſte betrugen bei den Hauptwerten—5 v. H. Schuckert, Salzdetfurth, Schultheiß, Tietz, Bemberg büßten bis zu 7 v. H. ein. Akkumulatoren blieben feſt und ſchloſ⸗ ſen 31 v. H. über Anfang. Auch Deutſche Waffen, Zell Waldhof und Elektr. Licht und Kraft waren 71 v. H. höher. Anleihen gingen weiter zurück. Deviſen gegen Reichsmark waren etwas ſchwächer, der Dollar notierte.1905 nach.1915. Die europäiſchen Valuten lagen heute feſter, vor allem London infolge der geſtrigen Goldverkäufe,.8580 nach.8568, Schweiz 1985 nach 1934½, Paris 392 nach 392, Holland 4021 nach 402033, alles Newyorker ÜUſance. Madrid un⸗ verändert 40,10 gegen London. Swapſätze Dollar—Reichs⸗ mark ebenfalls unverändert, auf einen Monat 15 Stellen, auf drei Monate 427 Stellen. Diskrepanz zwiſchen Weizen alter und neuer Ernte Anhaltende unzureichende Stützungskäufe in Noggen/ Weizenmehl 25 Pfennig teurer Berliner Produktenbörſe vom 4. Juni(Eig. Dr.) Die Lage am Produktenmarkt hat ſich in ihren Grund⸗ zügen gegenüber den Vortagen nicht verändert. Alter Delzen war bei anhaltend knappem Angebot infolge der Auswirkung des Vermahlungszwanges weiterhin zlemlich feſt veranlagt, die Provinzmühlen zahlten im all⸗ heweinen beſſere Preiſe als die Berliner, da Berlin ver⸗ Mltnismäßig reichlich mit Rohmaterial verſorgt iſt. Wei⸗ hen neuer Ernte blieb aber nach wie vor reichlich angeboten, die Preiſe neigten infolgedeſſen zur Schwäche. Am Lieferungsmarkte kam die Lage des Efſet⸗ . 1 pgeſchäftes ziemlich deutlich zum Ausdruck. Roggen würde bei reichlichem Angebot weiter geſürzt, wie in ber ganzen letzten Zeit wird aber nicht alles vorhan⸗ dene Material aufgenommen. Reguläres Geſchäft beſteht e gut wie überhaupt nicht, da die Stützungspreiſe keine Kalkulationsbaſis für die Mühlen geben und auf der anderen Seite die niedrigeren Preiſe keine Abgeber haben, Auch am Lieferungsmarkte wurden Stützungs⸗ läufe vorgenommen, die Umſätze waren jedoch außer⸗ ordentlich gering. Weizen und Roggen mehle wurden kur in ſehr geringen Quantitäten vom Konſum gekauft. Die Preiſe ſind für Weizenmehle weiter um 25 Pfennige erhöht, für Roggenmehle unverändert. Für Hafer be⸗ kündete der Platzkonſum weiter einige Nachfrage, das Ge⸗ ſchüft an der Küſte hat jedoch faſt völlig aufgehört, ſo daß don dort jetzt ſtärkeres Angebot zu beobachen iſt. Geer ſie ziemlich ſtill. 8 Amtlich notlert wurden: Weizen 307908; Juli 311 bis 250, ruhig; Sept. 260; Okt. 260 Roggen 172177; Juli 161777, feſter; Sept. 179 ½; Okt. 181 Gerſte—, ruh. uttergerſte 165—180; Hafer 143159; Juli 149,75, feſter; et.—; Okt.—; Weizenmehl 39,25—41,50, feſter; Roggen⸗ mehl 1,60—25, ruhig; Weizenkleie 7,758,285, matt; Rog⸗ genkleje—; Viktorigevbſen 24—20; Kl. Speiſeerbſen 21 bſtz 20% Futtererbſen 18—19; Peluſchken 1718; Ackerbohnen 10,5017; Wicken 1921,50; Oupinen, blaue 1617,50; gelbe 024; Rapskuchen 11,50—12,50; Leinkuchen 16,50—17; Trockenſchnitzel—8,30; Soyagextractionsſchrot 1814 Kar⸗ toffelflocken 12,10—12,50; allg. Tendenz ruhig. (J Frankfurter Produktenbörſe vom 4. Juni(Eig. Dr.) Beizen 78 Kg. Hektolitergewicht 355— 327,50) Roggen 72 Kg. rauzwecke 200 Hafer(inkänd.) 165—167,50; Welzenmehl füdd. Spe⸗ Fab 0 45—46; to. niederrhein. Spezial 0 44,75—45,75; Rog⸗ genmehl 25,25— 20,25; Weſzenklede 6,507; Roggenklete 7 dis„ B, alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. 1. Getreidekurſe 1005 3 7 50 92 6255 nfan Weizen(in Hfl. p. 1)] Juli 9,5; Sept. 700, Nos. 9,757, Jan. 945 Mais(in fl. v. Laſt 2000 g) Juli 122,50; Sept. 123,25; Nov. 124,25 Jan. 126. Liverpooler Gelreibekurſe vom 4. Jun.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig, Juli 8/074 8/56) Okt. 8/011(8/076); Dez. 8/3(8/29).— Mitte ſtetig, Juli 8/0 /; Okt 8/1½; Dez. 8/8986. Mehl unv. 5 e Zuckerterminbörſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) März 8,60 B, 8,50 G; Mai 8,75 B, 8,70 G; Juni 260 B. 7,50 G; Juli 7,65 B, 7,0 G; Aug. 7,70 B, 7,05 G; Sept, 7,80 B, 7,75 G; Okt. 8 B, 7,90 G; Nov. 8,15 B, 8,10 G Dez. 8,28 B, 8,20 G; Jan.⸗März 8,50 B, 8,40 G.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 26,65; Juni 26,80; Tendenz ruhlg; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 3. Juni. 10 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert. Bremer Baumwolle vom 4. Juni,(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,10. Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Juni.(Glg. Dr.) Anfang, Jan. 76970; März 774; Mal 776; Juli 79091; Okt, 77071; Dez. 770; Tagesimport 8000; Tendenz ſtetſg. Mitte, Jan. 768; März 772; Mai 775 Juli 788; Okzb. 760; Dez. 708; Loco 848; Egpt. Upper F. G. fair loco 998; Tedenz ruhig. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5705 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 28. Mal 1930 Ochſen 168 St Kühe 04 St. Kälber 1605 St. Schweine 3154 St „Mk. 59—60 Mk. a“ Mt.— 20 a) Mk. 4750 a— ).„ 50 bd). 38-4 d)„ 8088s 50„ 6867 9.„ 48650). 84-56 e 74-78 e., 6668 d,„ 40 ch, 1824 ch 8934 A 2 9 ullen. 149 St. Färſen 290 St. e—8⁴ 21 69 5 1 Mek. 5955 a) Mt. 5981 Schafe. 28 St.„ 6468 ..„ 4050), 5254 at. 115 885 5 Freſſer 95 b .— ak.— 1 e 0 N Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, mit Kälbern ruhig; mit Schweſwem mittelmäßig, ausverkauft. 4 Ziegen, 12—24.— Der nächſte Hauptviehmarkt wird verlegt auf 10. Juni 1930. Höhere Eiſenpreiſe in Süddeutſchland Wie die Süddeutſche Eiſenzentrale mitteilt, hat ſte mit Wirkung vom 1. Juni ö. J. ihre ſogenannten Zonenpreiſe um 0,50 J je 100 Kg. heraufgeſetzt, wobei einmal die Erhöhung der Umſatzſtener und dann jene der Stückgutfracht berückſichtigt ſind. Die neuen Zo⸗ nenpreiſe betragen nunmehr für Formeiſen 19,80—29,30 J, für Stabeiſen 20,20— 23,60, für Univerſaleiſen 22,20 bis 20,10, für Bandeiſen 23,20—27 /, für Grobbleche 23,60 515 20,70, für Mittelbleche 3,3020 J, für Feinbleche in Stärken von 1 bis unter 3 mm 24,60—27,60%, für Fein⸗ bleche in Stärken unter 1 mm 6026,30, je 100 Kg., frei Verwendungsſtätten am Geſchäftsſitz des Lieferanten, nach anderen Orten frei Bahnſtation. Die erhöhten Effek⸗ tivpreiſe für Feinbleche in normalen Lagerabmeſſungen be⸗ tpagen bei gleichen Bedingungen für die Nummern 11—13 25,5029, 1415 26,40 20,0, 16—17 26,7080,, 18.19 2831,70 J, 20 8084 /, 21 81,035, 40 J, 22 88,80 bis 88,20 1, 2 3539,60 J, 24 87,50 42,50 /, 28 41,0 bis . 48—52 Arbeitspferde— St U— M. 74 2 8 5 Fußball im Kreis Südheſſen Obwohl noch nicht die Vorrunde um den Aufſtieg zur Bezirksliga beendigt iſt, können wir dennoch ſagen, daß ſich Worms Vertreter nicht durchſetzen wird. Worms ſpielte auch am Sonntag wieder recht nett. Die Urberacher Elf ſetzt ſich aus lauter jungen Leuten zuſammen, die viel⸗ verſprechend ſind. Die Mannſchaft gewann 311. Sonſt lebte man im Zeichen der Jubiläen. In Gernsheim, beim neuen Meiſter und Benjamin der Kreisliga und auch in Pfiffligheim feierte man das „20 jährige“. Ein Feſtkommers am Samstag abend, an dem alle Vereine von Gernsheim oder Unterſchied der Richtung teilnahmen, leitete öͤie Jubiläumsſpiele ein. Als Propa⸗ gandaſpiel war Biblis— Mörfelden gedacht. Es war aber eher ein Punktekampf, wobei viel auf das Konto des Schiedsrichters zu ſetzen iſt. Die Bibliſer Mannſchaft war ihrem Gegner techniſch um vieles voraus und gewann auch ſicher mit:0. Nach dieſem Spiele ſtanden ſich der Jubilar und die Sp. Vg. Wies baden gegenüber. Bel gleichmäßigen Leiſtungen ſiegte Gernsheim mit:1.— Olympia Lorſch hatte die Sp. Vg. Arheilgen zu Gaſt. Bis zur Pauſe ſtand die Partie noch:1. Dann wurde die Platzmannſchaft beſſer und hatte am Schluſſe das Spiel mit:2 gewonnen.— Sportverein Hoch⸗ heim hatte mit ſeinen Spielen kein Glück. Gegen Neu⸗ hauſen verlor man 32 trotz beſſerer Leiſtungen. Auch gegen Olympia Weiſenau konnte die Mannſchaft nicht über⸗ zeugen und mußte mit 41 die Ueberlegenheit der Gäſte anerkennen. g= Fahrt des Vayeriſchen Automobilclubs nach Speyer Der Bayeriſche Automobklolub Verwaltungsbezirk Pfalz Hatte am 31. Mai eine Zielfahrt nach der alten Kai ſerſtadt Speyer a. Rh. unternommen, die für die Fahrtteilnehmer mit einer Einladung des Repräſentanten des Clubs am Platze Speyer, Kommerzienrat Schwartz, im Feſtfaal der Schwartz⸗Storchenbrauerei.⸗G. verbunden war. Eine an⸗ ſehnliche Zahl eleganter Wagen hatte ſich zu Beginn der Abend veranſtaltung in dem mit der BA.⸗Fahne geſchmück⸗ ten Brauereikomplexe eingefunden. Kommerzienrat Schwartz begrüßte in herzlichen Worten und witziger Rede die ſeinem Ruf ſo zahlreich gefolgten Clubfreumde Dr. Klei n⸗ Dudwigshafen dankte im Auftrag des Präſidtums für die Ein⸗ labung und verwies u. a. auch auf die geſchichtliche und wirtſchaftliche Bedeutung des Platzes Speyer, das in feiner Weſensart und Einſtellung gerade in der Geſchichte des letzten Jahrzehnts ſeine Treue zu Bayern und Reich ſo markant bewieſen hat, wie kaum ein anderer Fleck der Pfalz. Einem ſolchen Platze gebühre in Würdigung feiner Verdienſte daher auch der Beſuch ſeines maßgeblichen Lan⸗ desautomobilelubs. Nach einem Rundgeſang unter Mitwirkung eines erſt⸗ klaſſigen Konzertorcheſters und beachtlichen Gefangsvorträ⸗ gen von Frl. Kleänfelder⸗Kaiſerslautern und Herrn Velten⸗Spewer, die Frau Ria Schneider⸗Mannheim meiſterhaft auf dem Flügel begleitete, wurde zum Tanz übergegangen. 2 Bedeutungsvolle Zahlen der Rettungsſchwimmer 266 Perſonen lernen Rettungsſchwimmen.— 183 be⸗ ſtanden die Prüfung für den Grundſchein der Der Bezirk Mannheim der D. L. R. G.(Deutſche Lebens⸗ Rettungs⸗Geſellſchaft) hat ſeit 7. Januar ö. Js. vier Kurſe im Rettungsſchwimmen abgehalten. Zwei wektere Kurfe wurden für die Polizet und ein Kurs für Gewerbeſchüler ſeparat durchgeführt. Insgeſamt wurden bis heute in ſieben Kurſen 266 Erwachſene beiderlei Geſchlechts, Schüler und Schülerinnen aus allen Schichten der Mannheimer Bevblkerung im Rettungsſchwimmen unterrichtet und aus⸗ gebildet und zwar praktiſch im Herſchelbad und theoretiſch im Unterrichtsſaal des Bezirksamts. In der Ausbildung der Teilnehmer haben ſich beſonders die Lehrſcheininhaber Bahnmayer, Lang, Buhles, Blank, Schult, Bauer, Hellin⸗ ger, Grelle und Frl. Immetsberger, wie auch der ärztliche Beirat Dr. Sauer verdient gemacht. Es war hauptſäch⸗ lich ihrer intenſiven Ausbildungsarbeit zu verdanken, daß von den 266 Kurſiſten 183 68,8 v. H. die gewiß nicht ein⸗ fachen Bedingungen für den Grundſchein der D. L. R. G. erfüllen konnten. Aber auch die Geprüften ſelbſt haben zu dem ſchönen Erfolg beigetragen, indem ſie mit großem In⸗ tereſſe und Eifer bis zum Abſchluß an den Kurſen teil⸗ nahmen. Schon kurz nach ſeiner beſtandenen Pritfung für den Grundſchein vollbrachte der noch jugendliche Friedrich Rüdele aus Ludwigshafen eine Rettungstat, die umſomehr alle Achtung verdlent. Am 29. März kenterte — Amtliche Bekanntmachungen Im Konkursverfahren über das Vermögen im Luitpoldhafen in Ludwigshafen ein Segelboot. Die In⸗ ſaſſen, zwei Jugendliche von 16 und 17 Jahren, fielen ins Waſſer und klammerten ſich hilfslos an das Boot. Da keine andere Hilfe möglich war, ſprang Rüdele im Trat⸗ nigsanzug mit Strümpfen und Schuhen ſchnell entſchloſſen ins Waſſer, ſchwamm an die Unfallſtelle und ſchob das Segelboot mit den daran hängenden Jugens vor ſich her bis ans Ufer, wo die Geretteten wohlbehalten aus ihrer Lage befreit werden konnten. Rüdele befand ſich mit ſeinen Kameraden zum Rubertraining auf einem Bopt des Marinevereins Ludwigshafen, als ſich der Unfall des Segel⸗ boptes in ziemlicher Entfernung abſpielte. Es gibt zu bedenken, daß immer noch 90 v. H. aller Un⸗ glücksfälle durch Ertrinken erfolgen. Mit dem Beginn der Badezeit im Freien erſcheint auch das Geſpenſt des naſſen Todes. Wohl hat ſich die ſegensreiche Tätigkeit der D. L. R. G. in erheblichem Maße bemerkbar gemacht und ſchon viele Unglücksfälle konnten durch die Rettungswachen und Rettungsſchwimmer ber D. L. R. G. verhlndert wer⸗ den. Aber noch giöt es viele des Schwimmens und noch mehr des Rettungsſchwimmens Unkundige, welch letztere zu erfaſſen und auszubilden ſich die D. L. R. G. zu einer ihrer wichtigſten Aufgabe gemacht hat. Die Aus i l⸗ dung im Rettungsſchwimmen erfolgt unentgeltlich, wie auch die mühevolle Tätigkeit der Lehrſcheininhaber be⸗ kanntlich eine ehrenamtliche iſt. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß die gemeinnützigen Beſtrebungen der D. L. R. G. im Dienſte der Nächſtenltiebe in weit größerem Umfange Beachtung und die notwendige Unterſtützung finden würden. Der Bezirk Mannheim führt gegenwärtig für den Er⸗ werb des Pritfungsſcheines, der noch ſchwierigere Leiſtun⸗ gen als der Grundſchein verlangt, einen Kurs durch, an dem 58 Grundſcheininhaber teilnehmen. Die ſehr erfolgreiche Kursarbeit des Bezirks ermög⸗ licht ihm in dieſem Jahre, eine weit größere Anzahl Ret⸗ tungsſchwimmer zum Rettungswachdtenſt am Strandbabd zu ſtellen. K. C. Die All England-Meiſterſchaſten Außen⸗Tilden in Wimbledon Im internattonalen Dennisſport fagt fetzt eie Ver⸗ anſtaltung die andere. An die ſoeben beendeten franzöſt⸗ ſchen Meiſterſchaften ſchließen ſich die Meiſterſchaften non Belgien und das internationale Turnier von Rot Weiß⸗ Beylin an, zu gleicher Zeit werden auch die tele der dritten Davfspokalrunde beendet und am 23. Juni be⸗ ginnen die All England⸗Meiſterſchaften auf den berühmten Grasplätzen vom Wimbledon. Die Kämpfe in England, die man vielfach als inoffiztelle Weltmeiſterſchaften bezeichnet, dürften eine Neuauflage des Pariſer Turnfers werden, nur daß auch noch die amerikaniſche Dawispobalmannſchaft Lott, Doeg van Ryn, Alliſon, Berkeley Bell und Ma ng im in die Ereigmiſſe eingreifen wird. Selbſtverſtändlich wird auch der Deutſche Tennis⸗Bund wieder durch eine Anzahl repräſentativer Spieler vertreten ſein. In Ausſicht genommen ſind Pren n, Dr. Kleinſchrobh und Kuhlmann ſowie die Damen Außem, Krahwi we el und Peitz. Eilly Außen hbeſtveitet wiederum das Ge⸗ wiſchte Doppel mit Tilden, mit dem ſie vor gleich guten Ausſichten wie in Paris ſtehen dürfte. Trier⸗Kölner Regatta. Zu der an den beiden Pfingſtfeiertagen in Trier uf der Moſel ſtattfindenden Ruderregatta des Moſel⸗Sagrruder⸗ verbandes und des Kölners Regatbavereines ſind von 27 Vereinen 123 Bovpte mit 715 Ruderern gemeldet worden. Die Regatta erhält ihr Gepräge durch die Betebligung des JDondoner Rowing Clubs, des führenden Vereins der Metropolttan⸗Vepeine Selt dem Kriege iſt es das erſte Mal, daß eine eugliſche Mannſchaft in Demtſchland ſtartet. Der Start der Engländer hat deutſche Mannſchaften, die urſprünglich micht die Abſicht hatten in Trier zu ſtarten, veranlaßt, den Kampf mit den Engländern aufgunehmen, vor allem die Deutſche Meiſtermannſchaft der Mannheimer Amieltia. In dem Zweikampf dieſer beiden eVreine, denen die Eſſener Ruderriege ſekundieren wird, darf man vorausſichtlich den Gipfelpunkt der Wett⸗ kämpfe erblicken. Wenn die Regakta zahlenmäßig ſtärkere Meldungen aufweiſt wie im Vorfahre, fo ergibt ſich dies aus der gemeinfſamen Veranſtaltung der Regattavereine von Köln und Trier. Im Vorfahre brachte die von Trier allein veranſtaltete Regatta ein Meldeergebnis von 19 Vereinen mit 63 Booten und 942 Ruderern, ſo daß die Zahl der Boote ſich verdoppelt hat. Die Engländer entſen⸗ den im Vierer und Achter ſtarke Mannſchaften, die gut trainkert ſind, ihr Skuller Guye iſt als ſehr gute zweite Klaſſe auzuſprechen. Von deutſcher Seite ſind die Achter gut beſetzt, doch die regelmäßigen Beſucher von Mainz und Kaſtel in öͤieſer Bootgattung fehlen diesmal. Zwei Rennen fallen aus, darunter der akademiſche Vlerer, der dem An⸗ trag der Studenten gemäß auf Jungmannen beſchränkt wurde. Im Einer kommt der Meiſterruderer Boe tzelen vom Berliner Ruderkkub erſtmals heraus, er wird in dem Londoner Gun e und dem Ludwigshafener von Ho ven ſebne ſtärbſte Gegner finden. 40,70, 20 4550,90. 2 — s Harns toll„Hall- Dnhosphor Heiert Kg M.20, 5 Kg. M. 7.(25 Kg. NI. 19,-franko) Südd, Samenhaus 184 Constantin 4 Löfer. NMannneim Iudterkrante. empfohl. Keine strenge Dit 8 Diabex erhält. In all. KApothek. bestimmt Einhorn-Adbotheke. lapelen- Nele große auswahl Beit Sade Brelse Karl Gkz, D 2, bestbe währt, auserprobt, irmfabrikanten Andreas Zawitz, Inhaber 725 Fe Manuheimer Schirmfabrik„Andreas Zawitz in Mannheim, Kaufhausbogen 71/72, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forde⸗ rungen, ſowie zur Feſtſetzung der Vergütung und Auslagen des Verwalters Schlußtermin be⸗ ſtimmt auf: Montag, den 30. Junt 1930, vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer 307. Mannheim, den 31. Mat 1930. Amtsgericht B. G. 9. 141 Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Arthur Steinbach, Alleininhaber der Firma Arthur Steinbach in Mannheim, U 1. 2, Herren⸗ n. Knabenkonfektion und Handel mit Textilwaren, iſt nach, Beſtätigung des Ver⸗ gleichs am 28. Mat 1930 aufgehoben worden. Mannheim, den 28. Mat 1939. 141 Amtsgericht B. G. 13. Zwängsver steigerung Donnerstag, den 5. Juni 1930, nachm. 2 Uhr werbe ich im Pfandlokal Qu 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern? 2 Herrenzimmer, 1 Speiſezimmer neu, 1 Klavier und chieb. Möbel. Vorgusſichtlich beſtimmt: 1 Herrenzimmer neu, 2 Läufer und 1 Kronleuchter. 812⁸ Mannheim, den 4. Juni 190. Träumer, Gerichtsvollzleher⸗Amtsvz. werden gereinigt. Matratzen Bottfodorn worden neu angefertigt und aufgearbeitet, Bettledern u. a RgBarchent in 1 uU. Islagen. Kostenlose Abholung u. 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