I Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus 2 2 monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, am elmer enera* 1 41 e durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.- A bh o[ſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ raße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W. Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 ſannheimer Seilung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. Z.* Aus der Welt der Cechnik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Maunheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikezeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 257 der Kampf gegen die Finanz und Wirtithaftsnot Eifrige Beratungen des Reichskabinetts über die Deckung des Defizits Wirkſchaftskrije und Gemeindefinanzen Jorderungen des Präſidenten des Städtetages Größte Eile tut not Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juni. Die Aufgabe, die ſich das Kabinett für ſeine heutige Sitzung geſtellt hat, iſt öͤreierlet Art. Es handelt ſich um die Verabſchiedung 1. der Reform⸗ borſchläge für die Arbeitsloſenver⸗ sicherung, 2. der Deckungs vorlage, 3. des Ausgabenſenkungsgeſetzes, das bisher berhaupt noch nicht erörtert worden iſt, Das Pro⸗ gtamm iſt ſo umfangreich, daß es fraglich er⸗ ſcheinen muß, ob es tatſächlich in einer Sitzung be⸗ wältigt werden kann. Jedenfalls hält die Regierung an der Anſicht feſt, daß die Deckungsgeſetze noch vor der Sommertagung erledigt werden müſſen, und nicht, wie man vielfach in parlamentariſchen Kreiſen angenommen hat, doch noch auf den Herbſt vertagt werden ſollen. Vielleicht wird man nach der abſchlie⸗ fenden Sitzung am Donnerstag Näheres über die Pläne der Regierung erfahren. Bis zum Augenblick kappt man noch völlig im Dunkeln, da die Ver⸗ gulichkeit der Beſprechungen bisher der Arbeitsloſenverſicherung die Sparmaßnahmen ſo verſchärft worden ſind, daß nicht, wie ursprünglich geſchätzt, 90 bis 120, ſondern 240 Millionen allein durch die Reformen eingebracht werden. Wie dabei das Notopfer in Rechnung geſtellt wird, iſt ebenfalls unbekannt. Vorgeſehen ſind aber Abſtriche au Etat, deren Höhe ſich auf etwa 80 Millionen bewegen wird. An dem Verſuch, einen Ausweg aus der Finanz⸗ und Wirtſchaftskriſe zu finden, ſind in hohem Maße auch die Spitzenverbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beteiligt leber die Verhandlungen, die in den letzten beiden Tagen mit dem Ziel einer gemeinſamen Aktion zur Ueberwindung der Wirtſchaftsnot ſtattgefunden haben, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Schon ſeit einiger Zeit iſt zwiſchen einzelnen Gewerkſchaftsfüh⸗ kern und einigen prominenten Vertretern der Arbeit⸗ geber, wie Dr. Vög ler, Kommerzienrat Reuſch und Dr. Silverberg, die perſönliche Fühlung aufgenommen worden. Nachdem das Terrain vor⸗ bereitet war, hat der Gedanke dann in den am Diens⸗ lag und Mittwoch in Berlin abgehaltenen Konferen⸗ gen greifbare Geſtalt angenommen. Auf der Arbeit⸗ geberſeite werden die Verhandlungen vom Präſiden⸗ ten der Vereinigung der Arbeitgeberverbände, Bra u⸗ weller, und dem Präſidialmitglied des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Industrie, von Raumer, ge⸗ führt, auf Arbeitnehmerſeite vom Vorſitzenden der christlichen Gewerkſchaften, Otte, den Abg. Graß⸗ mann und Eggert von den freien Gewerkſchaften und Lemmer vom Gewerkſchaftsring. Es handelt ſich um eine 4 Wiederbelebung der alten Arbeitsgemeinſchaft Wie erinnerlich, ſcheiterte im Herbſt des Jahres 1923 bie von Hugo Stinnes und Karl Legien begründete Arbeitsgemeinſchaft an den ſozialen Spannungen, die durch den Ruhrkampf, beſonders in der weſtdeutſchen Induſtrie, entſtanden waren. Jetzt drängt die all⸗ 1 Wirtſchaftsnot zu abermaligem Zuſammen⸗ uß. Der Kanzler reiſt morgen nach Süddeutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 5. Juni. Die heutige Kabinettsſitzung iſt auf mer Uhr nachmittags angeſetzt worden. Auch dem Fraktionsvorſtand der Deutſchen Volkspartei, der ſich geſtern mit den Finanzfragen beſchäftigte, hat Reichs⸗ ſnanzminiſter Dr. Moldenhauer Näheres über den Inhalt der Deckungsvorlage nicht mitteilen kön⸗ nen, da er an die Vereinbarung der Vertranlichkeit gebunden war. Zwar beſtehen noch gewiſſe fachliche Differenzen über die Etatsſanierung innerhalb des kabinetts, doch ſind die Ausſichten auf eine Ver⸗ ſtändigung gewachſen. Sollte man heute wiher Erwarten noch nicht zu einer vollſtändigen Autgung gelangen, ſo würden die weiteren Bera⸗ tungen erſt nach Pfingſten wieder aufgenommen * Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, 5. Juni. Der Präſtdent des Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, äußerte ſich am Mittwoch vor einem Kreis von Preſſevertretern über den Zuſammenhang der augenblicklichen Wirtſchaftskriſe und den Gemeinde⸗ finanzen. Er hob vor allem die kataſtrophalen Wir⸗ kungen der ſtändig ſteigenden Arbeitsloſigkeit auf den Wohlfahrtsetat der Städte hervor. Ob⸗ gleich einer der überwiegenden Geſichtspunkte bei der Einführung der Arbeitsloſenverſicherung im Herbſt 1927 gerade die Abſicht war, den Städten eine gewiſſe Entlaſtung zu bringen, hat die Praxis genau zum Gegenteil geführt. Das Riſiko des Reiches bleibt durch Anwartſchaftszeit und Begrenzung der Unter⸗ ſtützungsdauer immerhin noch auf Linen gewiſſen Rahmen beſchränkt. Die Länder haben an dieſer Aufgabe überhaupt keinen Teil. Einzig und allein die Städte werden von der Kriſe in ihrem ganzen Ausmaß getroffen. Während vom 31. Januar bis zum 30. April die durch Erwerbsloſen⸗ und Kriſen⸗ fürſorge Unterſtützten um beinahe 20 000 zurückgegan⸗ gen ſind, iſt die Ziffer der Wohlfahrtserwerbsloſen von 271 000 auf 328 000, alſo um 57 000 geſtiegen. Jeden Monat kommen demnach 15—20 000 Unter⸗ ſtützungsempfänger hinzu und dieſe Tendenz dürfte, da erſt fetzt die im Winter arbeitslos Gewordenen nach dem Erlöſchen der Unterſtützungsdauer den Städten zur Laſt fallen, zum mindeſten bis zum Herbſt anhalten, was über kurz oder lang zur 5 völligen Verſchiebung der Ausgabenaufteilung zwiſchen Reich und Gemeinden führen muß. Man rechnet damit, daß zum Ende des Jahres beinahe die Hälfte der Arbeitsloſen Wohl⸗ fahrtsunterſtützung aus den ſtädtiſchen Kaſſen emp⸗ fangen werden. Dieſer ſtarken finanziellen Bela⸗ ſtung ſtehen aber im Vergleich zu Reich und Ländern den Städten kaum Steuerquellen zur Verfügung, die ſie, ohne die kritiſche Wirtſchaftslage noch zu er⸗ höhen, zu ſtärkerem Fließen bringen könnten. Sie ſind lediglich auf die Realſteuern angewieſen. Um der Belaſtung durch den Wohlfahrtsetat wenig⸗ ſtens einigermaßen im ordentlichen Haushalt gerecht werden zu können, hat der Städtetag kürzlich beim Reichsfinanzminiſterium und beim Reichsrat eine Erhöhung der Gemeindegetränkeſteuer angeregt. Die Heraufſetzung ſoll ſo bemoſſen werden, daß die durch die Reichsbierſteuererhöhung hervorgerufene Verteuerung nicht über 5 Pfg. für das Glas hinaus⸗ geht. Man meint, in der Praxis werde auch jetzt ſchon faſt allgemein 5 Pfg. auf das Glas Bier auf⸗ geſchlagen. Das Geld, das ſo der Konſument un⸗ gerechtfertigt zuviel bezahlt, könnte doch wenigſtens dem Stadtſäckel zugute kommen. Die Städte drängen darauf, daß dieſe Frage bei den kom⸗ menden Beratungen über das Finanzausgleichs⸗ geſetz im Reichsrat und Reichstag behandelt wird und verlangen eine reichsgeſetzliche Regelung. Praktiſch würde ſich der Vorſchlag dahin auswirken, daß ſich der Gemeindeanteil an der Bierſteuer von 2,40 auf 6,50 Mark pro Hektoliter ſteigert. Weiter verlangen die Städte, daß bei der geplan⸗ ten Neuregelung alle Laſten der Erwerbs⸗ loſigkeit durch die Erweiterung der Kriſen⸗ fürſorge von der Reichsanſtalt übernommen und dadurch die Gemeinde entlaſtet werde. Der Städte⸗ tag ſetzt ſich außerdem dafür ein, den Städten die Aufnahme langfriſtiger Kredite auch im Auslande zu günſtigen Bedingungen zu ermöglichen, damit ſie inſtand geſetzt werden, die Wirtſchaft durch neue Bautätigkeit und Auftragser⸗ teilung zu beleben. Man warnt davor, die ſelbſt⸗ verantwortliche Mitarbeit der deutſchen Städte etwa durch erweiterte Zwangs⸗ und Aufſichtsbeſtimmungen auf dem Anleihegebiet abzuſchrecken. 8 werden können, da der Reichskanzler bereits am Freitag eine Reiſe nach Süddeutſch⸗ land antritt und die meiſten Mitglieder des Ka⸗ binetts die Feſttage außerhalb Berlins verbringen werden. f Die Verhandlungen zwiſchen den Unter⸗ nehmerverbänden und den Gewerkſchafts⸗ führern gehen inzwiſchen weiter. Ueber ihren vermutlichen Ausgang wird ſehr verſchieden geurteilt. Auch alle ſonſtigen Angaben über Ziel und Verlauf der bis⸗ herigen Konferenzen ſind ſehr widerſprechend. So behauptet der„Vorwärts“, die Bildung einer neuen Arbeitsgemeinſchaft ſei von beiden Seiten von vornherein außerhalb der Diskuſſton geſtellt worden. Die Initiative wäre von den In⸗ duſtriellen ausgegangen und die Aktion ſei dadurch unterbrochen, daß der Reichsverband der deutſchen Induſtrie noch zu keiner einheitlichen Stellungnahme hätte gelangen können. Im Berliner„Börſencourtier“ werden die Dinge weſentlich anders dargeſtellt. Das Blatt weiß über die Vorgeſchichte der Verhandlungen folgendes zu berichten: Im Anſchluß an den Schiedsspruch von Oeynhauſen beſchloſſen der Reichs⸗ verband der deutſchen Induſtrie und die vereinigten deutſchen Arbeitgeberverbände, eine Kommiſſton von je vier Mitgliedern zu ernennen, die unterſuchen ſollten, 1. auf welche Weiſe eine allgemeine Preisſenkung ermöglicht werden, 2. wie der Reichshaushalt entlaſtet und 3. welche Regelung der Arbeitsloſenverſicherung für die Wirtſchaft als trag⸗ bar bezeichnet werden könnte. Das Ergebnis dieſer Unterſuchungen ſollte dann einer gemeinſamen Sitzung der Vorſtände beider Verbände zur Be⸗ ſchlußfaſfung vorgelegt werden. Während die vorbereitenden Beratungen hierüber noch gepflogen wurden, wendeten ſich die Gewerkſchaftsführer Eggert und Graßmann an Herrn von Raumer mit dem Vorſchlag, Ver⸗ handlungen über eine Verſtändigung zwiſchen den Gewerkſchaften und den Unternehmern herbeizu⸗ führen. Daraufhin berieſen die Unternehmerver⸗ bände ihre Vorſtandsmitglieder telegraphiſch zum Dienstag vormittag nach Berlin ein. Die Ausſprache hatte indes nicht das erwartete Ergebnis. So weit der„Börſencourier“. Nach ſeiner Schil⸗ derung iſt die Anregung zu dem gemeinſamen Schritt alſo von gewerkſchaftlicher Seite ausgegangen. Kurs auf Liſſabon Telegraphiſche Meldung Berlin, 5. Juni.(United Preß.) Von Bord des„Graf Zeppelin“ wurde heute morgen um 5 Uhr(M. E..) folgender Funkſpruch aufgefangen: „Kurs auf Liſſabon. Etwa 8 Uhr an der Küſte. Weitere Entſcheidung abhängt von Wetterentwicklung Spanien, Mittelmeer. Alles in Ordnung. Nach einem von der Funkſtation Horta um 1 Uhr morgens(M. E..) aufgefangenen Funkſpruch des „Graf Zeppelin“, befand ſich das Luftſchiff um dieſe Zeit auf 28 Grad nördlicher Breite und 18 Grad 36 Minuten weſtlicher Länge, alſo etwa halbwegs zwiſchen den Azoren und Liſſabon, mit Kurs auf die portugieſiſche Hauptſtadt. Die Luftſchiffleitung mel⸗ dete, daß in Anbetracht der ſchlechten Wetterlage die Landung in Sevilla wahrſcheinlich nicht vor Seite angeſchwärzt wird 6 Uhr abends(M. E..) ſtattfinden werde. „Saar⸗Kompromiſſe“ (Von unſ. Vertreter im Saargebiet) 2. Saarbrücken, 4. Juni. Die deutſche Saardelegation hat bekanntlich, zwecks„Beſchleunigung“ der ſchleppenden Geſpräche des franzöſiſchen Verhandlungspartners ein Pro⸗ gramm auf der Grundlage vorgeſchlagen, daß das Saärgebiet zwar politiſch ſchleunigſt unter die Reichshoheit rückgegliedert werden, die Ein⸗ verleibung des Saargebiets in das franzöſiſche Zoll⸗ ſyſtem ſowie die Verpachtung ſaarländiſcher Kohlen⸗ felder an franzöſiſche Privatgeſellſchaften aber auch nach Rückgliederung des Saarbergbaus in deutſchen Staatsbeſitz mindeſtens bis zum Jahre 1935 bei⸗ behalten werden ſolle, mit der Ausſicht auf ein Frankreich auch nach 1935 entgegenkommendes Arrangement in den Zoll⸗ und Grubenpachtfragen. Dieſe von dem deutſchen Delegationsführer pro⸗ ponierte Einigungsformel wurde indes nicht nur von Frankreich, das bekanntlich die„politiſche“ Seite ausſchalten und nur über„wirtſchaftliche“ Dinge jetzt verhandeln möchte, einſtweilen gefliſſentlich ignoriert ſondern— was vielleicht noch wichtiger ſie begegnet in der Saarbevölkerung ſelbſt wachſen⸗ der Gegnerſchaft, die ſich immer deutlicher an die Oeffentlichkeit drängt. So hat die Landwirt⸗ ſchafts kammer des Saargebiets letzter Tage dieſe von Simonſche„Verſtändigungsgrundlage“ als eine ausſchließlich vom Standpunkt der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie bedingte kritiſtert und gegen eine weitere Opferung der Landwirtſchaft des Saar⸗ und Grenzgebiets zugunſten des ſtandortsgemäß über⸗ legenen Wettbewerbs der franzöſiſchen Einfuhr Proteſt erhoben. Auch die Gewerkſchaften der Saarbergleute haben ihr Nichteinver⸗ ſtändnis mit der weiteren unterirdiſchen Ausbeu⸗ tung der beſten Saarkohlenflöze durch franzöſiſche Zechenherren ausdrücklich erklärt, zumal ein ſolcher fortgeſetzter Raubbau einerſeits der Ausfuhr von Saarkohlen nach Frankreich einen Riegel vorſchiebt, andererſeits die von der preußiſchen Regierung feierlich verſpochene Abteufung neuer Schächte im unverritzten Warndtrevier techniſch ausſchließt. Darüber hinaus wurde neuerdings, gegenüber offenbaren Illuſionen des grünen Tiſches, mit Recht die Frage erhoben, wie man ſich denn eigent⸗ lich in der Reichszentrale die Möglichkeit einer fort⸗ geſetzten Verkehrs kontrolle durch frau zö⸗ ſiſche Zöllner im politiſch rückgegliederten Saargebiet konkret vorſtellt, oder andererſeits die Möglichkeit einer reichs deutſchen Bergauf⸗ ſicht über die nur von franzöſiſchem Territorium aus zugänglichen Abbaubetriebe weſtlicher Saar⸗ kohlenfelder, die benachbarten franzöſiſchen Zechen⸗ beſttzern verpachtet blieben Eine gar nicht ausdenk⸗ bare Schikanierung des Verkehrs(zumal des täg⸗ lichen Arbeiterverkehrs) ſowie der deutſchen Berg⸗ hoheitsgerechtſame wäre den Franzoſen jederzeit in die Hand geſpielt, und ſelbſt bei gegenſeitigem beſten Willen wäre jeden Augenblick das„freund⸗ nachbarliche“ Verhältnis Störungen und Zwiſchen⸗ fällen ausgeſetzt, die unter Umſtänden wie ein Sprengkörper ſich auf die hohe Politik entladen könnten. Dieſe beiderlei„Kompromiß! ⸗Vorſchläge er⸗ ſcheinen wohl jedem örtlichen Sachkenner als prak⸗ tiſchausgeſchloſſen. Es geht nicht an, fran⸗ zöſiſche Zollhoheit in weiteſtem Umfange innerhalb der Grenzen deutſcher Souveränität ausüben zu laſſen, ſo wenig eine reibungslose Ausübung deut⸗ ſcher Gebietshoheit von franzöſiſchem Boden aus vorſtellbar iſt. Es bleibt demnach nur die glatte Möglichkeit, mit der politiſchen gleichzeitig au ch die„wirtſchaftliche“ Rückgliederung des Saar⸗ gebiets ins Reich zu vollziehen. Dieſe klare Ein⸗ ſicht ſchließt jedoch keineswegs ein vernünftiges „Entgegenkommen“ an den franzöſiſchen Partner aus. Am leichteſten dürfte tatſächlich eine Eini⸗ gung in der Kohlenfrage abſchließbar ſetn. Deutſchland und Frankreich ſind gleichermaßen an einer Weiterausfuhr von Saarkohlen im heutigen Jahresumfang von annähernd 5 Millionen Tonnen intereſſiert, und es iſt völlig ausgeſchloſſen, daß Frankreich— wie es von dortiger nationaliſtiſcher (ganz abgeſehen von der 3 2. Seite. Nr. 257 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den 5. Juni 1930. im Saarſtutut des Verſailler Vertrags ſtipulierten Sicherheit) einer ſeine induſtriellen Verbraucher be⸗ wußt ſchädigenden Droſſelung oder ſchikanöſen Ver⸗ teuerung der Saarkohlen gewärtig ſein müßte, daß Deutſchland alſo das böſe Beiſpiel wiederholen könnte, das der franzöſiſche Staat nach Kriegsende zwecks Ueberfremdung der Saaxinduſtrie erpreſſe⸗ riſch ausgeübt hat. Abgeſehen von der verbleibenden Angewieſenheit der Saargruben auf den Auslands⸗ abſatz werden derartige üblen Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsmethoden ſchon durch die vorbereitete und all⸗ ſeits auf dem Kontinent erwünſchte internatio⸗ nale Kohlen verſtändigung von vornherein ausgeſchloſſen ſein. Eine Aufteilung der Saargruben unter„gemiſchte“ internationale Privatgeſellſchaften ſteht natürlich vornherein außerhalb jeglicher Dis⸗ kuſſion. Frankreich kommt es, da die Kohlenverſorgung geſichert iſt, vor allem darauf an, ſich die aus der Zolleingliederung fließenden Vorteile ſeiner kom⸗ merziellen Ausfuhr ins Saargebiet in mög⸗ lichſter zeitlicher und mengenmäßiger Ausdehnung ſicherzuſtellen. Dieſes begreifliche Begehren kann durch zollfreie Einfuhr gewiſſer Waren⸗ kontingente ins Sagargebiet bis 1995 be⸗ friedigt werden, zu welchem Zwecke nicht die Fort⸗ ausübung franzöſiſcher Zollhoheit erforderlich, ſon⸗ dern ein„Auffanggürtel“ im Oſten der heutigen Saargrenzen— auch zwecks Vermeidung eines neuen „Lochs im Weſten“— völlig genügen würde. Die franzöſiſche Abneigung gegen die unmittel⸗ bare Einbeziehung der„politiſchen“ Rückgliederungs⸗ frage, die ſich auffällig bis weit in die parlamen⸗ tariſche Linke erſtreckt, beruht auf dem noch immer in Frankreich durchgängig verbreiteten Glauben, daß die Stellung der Saarbevölkerung bei der Volks⸗ abſtimmung denn doch noch nicht ſo unbedingt ſicher für Deutſchland ausfallen würde. Die Fran⸗ zoſen, die ſelbſt doch ein ſo empfindſames National⸗ gefühl beſitzen, erklären es ausdrücklich für nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Saarbevölkerung ſich endgültig mit dem derzeitigen Völkerbundsregime zu⸗ frieden gäbe, falls die wirtſchaftliche Konjunktur im Reich im nächſten Jahrfünft zunehmend einer neuen Kataſtrophe entgegentriebe. Gerade aus dem Munde eines anerkannten Führers der Chriſtlichen Gewerkſchaften wurde letzter Tage ſolchen— im Grunde doch ſchwer beleidigenden— Zweiflern feierlich unter einhelligem Beifall eröffnet, daß das „Saarvolk auch dann zurück will, wenn es Deutſchland vorübergehend ſchlecht geht“. Die franzöſiſche Kalkulation auf eine doch noch mögliche Aenderung der bisher unverhrüchlichen Willensmeinung der Saarbevölkerung iſt eine ſo offenbare Fehlſpekulation, daß jeder der zahl⸗ reichen journaliſtiſchen Spezialemiſſäre ſich ein Ver⸗ dienſt um die Bereinigung der letzten Kriegsrück⸗ ſtände zwiſchen Deutſchland und Frankreich erwürbe, wenn er der öffentlichen Meinung Frankreichs klaren Wein einſchenken würde. Auch die recht ungünſtigen Wirtſchafts⸗ ausſichten des Saargebiets, die eine ſtei⸗ gende Arbeitsloſigkeit namentlich auch in der EGiſen⸗ induſtrie ankündigen, vermögen in nationaler Hinſicht keinen Wankel mut hervorzurufen. Die im Verſailler Vertrag vorgeſehene Volksabſtim⸗ mung bleibt, zu welchem Zeitpunkt immer voll⸗ zogen, eine unbedingt ſichere Karte in deut⸗ ſcher Hand. Letzte Meldungen Grubenunglück 5 — Recklinghauſen, 4. Juni. Auf Zeche Reckling⸗ hauſen J ereignete ſich geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr in einer Strebe des Flözes Sonnenſchein ein engbegrenzter Gebirgsſchlag, dem trotz aller gegen derartige Ereigniſſe gerade in dieſer Grube getroffe⸗ nen Sicherheitsmaßnahmen zwei Bergleute zum Opfer fielen. Zwei weitere Bergknappen wurden leicht verletzt. Doppelmord an zwei Frauen — Saarbrücken, 4. Juni. In dem Dorfe Ober⸗ linzweiler bei St. Wendel wurden heute nachmittag die 57 Jahre alte Frau Monika Colle und ihre 16jährige Tochter Helene in ihrer Wohnung er⸗ ſchlagen aufgefunden. Der Tat dringend ver⸗ dächtig iſt der Steinbrucharbeiter Nikolaus Gil⸗ Len, der ſeit einem Jahre bei der ermordeten Frau Tolle wohnte, aber jetzt flüchtig iſt. Blick hinter die Kuliſſen Neue Anklagen gegen das Sowjetregime Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. Juni. Eine neue Affäre Beſſedowſki ruft in der Pariſer Sowjetbotſchaft große Aufregung hervor. Diesmal handelt es ſich um den Genera lſekre⸗ tär der nordeuropäiſchen Handelsbank, des offiziellen Finanzunternehmens der ſowjetruſſi⸗ ſchen Regierung. Ebenſo wie der frühere Botſchafts⸗ rat Beſſedowſki entſchloß ſich der Generalſekretär dieſer Bank, Nikolas Krukoff, ſeinen Poſten zu verlaſſen und der Oeffentlichkeit die Gründe ſeines Schrittes mitzuteilen. Krukoff bekleidete eine Reihe leitender Aemter in Sowjetrußland und genoß das volle Verkrauen Litwinows. Vor einem halben Jahr wurde er nach Paris verſetzt, um in der nordeuro⸗ päiſchen Handelsbank eine Reihe dringender Organi⸗ ſationsänderungen durchzuführen. Vor zwei Tagen ſtellte Krukoff ſeine Tätigkeit ein. Seinen Kollegen teilte er mit, daß ihm das Vorgehen der ſowjetruſſiſchen Regierung unerträglich geworden ſei und daß es ihm Abſcheu einflöße. „Ich werde dieſen Weltſkan dal enthüllen und auch preisgeben, was ich über den Fall Kutjepoff weiß“, ſagte er. Vom ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter Dowgalewſki aufgefordert, ſich wegen ſeiner Haltung zu rechtfertigen, weigerte ſich Krukoff, auf die Botſchaft zu kommen. Er wurde ſodann vor die Wahl geſtellt, entweder nach Moskau zurückzukehren oder als Verräter gebrandmarkt zu werden. Krukoff entgegnete, daß er in Frankreich zu bleiben wünſche. Er richtete an die Preſſe ein Schreiben, dem wir folgende Stellen entnehmen: „Im Laufe der letzten Jahre habe ich oft darüber nachgedacht, ob ich recht täte, in den Reihen der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei zu kämpfen. Rings um mich bemerkte ich Bürokratismus und Unterdrückung der arbeitenden Maſſen unter dem Deckmantel der verſpro⸗ chenen Freiheit. Zu Beginn dachte ich, daß die Wurzel des Uebels in den Männern und den ver⸗ brecheriſchen Führern der Partei läge. Doch bald er⸗ kannte ich folgende Tatſache: Das Uebel liegt in dem Syſtem der Unterdrückung ſelbſt. Die Niederhaltung und Unterdrückung der arbeitenden Maſſen kann nichts anderes zeitigen als die bis⸗ herigen entſetzlichen Reſultate und kann nur in der blutüberſtrömten Sackgaſſe der Bruta⸗ lität enden. Dorthin wird Rußland durch die gegenwärtige Diktatur getrieben.“ Krukoff hat auf der Pariſer Polizeipräfektur Er⸗ klärungen zu Protokoll gegeben. Er befindet ſich ſtändig in Begleitung von zwei Detektiven der Pa⸗ riſer Polizei und kehrt in ſeine Wohnung, die außer⸗ halb Paris liegt, auf Umwegen heim. Die nordeuropätſche Handelsbank läßt mitteilen, daß ſie mit den politiſchen Erklärungen Krukoffs nichts zu tun habe. Echlußſihung des Badischen Landtages Varlamentsferien bis nach den Kommunalwahlen Aurühmlicher Ausklang der Sitzungsperlode Wohnungsfrage und Erwerbsloſenfürſorge Eigener Bericht. —g. Karlsruhe, 4. Juni. Der aus den Oktoberwahlen des vorigen Jahres hervorgegangene Landtag hat in der ſechſten Abend⸗ ſtunde des Mittwochs ſeine Sitzungspertode 1929/0 geſchloſſen. Hinter den nach den Zügen ſtürmenden Landesboten ſchloſſen ſich die Pforten des Stände⸗ hauſes, um erſt in einem halben Jahre wieder ge⸗ öffnet zu werden. Bis dahin führt der kurz vor Toresſchluß eingeſetzte Landſtändiſche Aus⸗ ſchuß das Regiment. Ueberblickt man die von die⸗ ſem Landtag in Plenum und Ausſchüſſen geleiſtete Arbeit, ſo kommt man— rein rechneriſch betrachtet — zu einer erſtaunlich guten Fleißnote. Denkt man aber an die Arbeitsweiſe und die Arbeitsmetho⸗ den dieſes Landtags, an die Durchpeitſchung wichtig⸗ ſter Geſetze und Anträge und an die Diktatur partei⸗ politiſchen Machtwillens als Ausfluß der Koalitions⸗ herrſchaft von Zentrum und Sozialdemokratie zurück, dann macht dieſes verhältnismäßig günſtige Bild doch weitgehend dem Zerrbild kleinſtaat⸗ lichen Parlamentarismus Neudeutſchlands Platz. Wie der Anfang der Sitzungsperiode mit der Sa⸗ tyre der Regierungsbildung, ſo war auch ihr Ende herzlich ſchlecht. Dabei verliefen die Verhandlungen über die Bildung des Landſtändiſchen Ausſchuſſes wider Erwarten in ruhigen Bahnen, da das Zen⸗ trum auf eines der ihm zuſtehenden vier Ausſchuß⸗ mitglieder verzichtete, einen Ausgleich aber durch den von ſeiner Fraktion geſtellten Landtagspräſidenten hat, der wegen dieſer Eigenſchaft auch Vorſitzender des Landſtändiſchen Ausſchuſſes iſt. Nur die Kom⸗ muniſten, die es im Landtag, wie auch manche bürgerlichen Gruppen, nicht zur Fraktionsſtärke ge⸗ bracht haben, opponierten gegen den„Ausſchluß der Vertreter der Arbeiterklaſſe“, was der Abgeordnete Lechleiter in ſo geſchäftsordnungswidriger Weiſe tat, daß er nach dreimaligem Ordnungsruf von der weiteren Teilnahme an der Sitzung ausgeſchloſſen wurde. Grundſätzlich war aber die Erörterung der Frage, ob der Landtag ſchließen oder ſich nur vertagen ſolle. Im Grunde eine verfaſ⸗ ſungsrechtliche oder doktrinäre Angelegenheit, wenn nicht die dem Zentrum ſo unangenehme Affäre der Badiſchen Bauernbank hier hereinſpielte. Gegen die geſchloſſene Front der Oppoſitionsparteien beſchloſſen Zentrum und Sozial⸗ demokratie— von dieſer völlig unverſtändlich— den Landtag für geſchloſſen zu erklären. Damit entfällt für den parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß die rechtliche Grundlage ſeiner Exiſtenz und Arbeits⸗ möglichkeit. Auf Vorhalten der liberalen Arbeits⸗ gemeinſchaft wurde dies auch von dem Fraktions⸗ vorſttzenden des Zentrums, Dr. Baumgartner, durchaus zugegeben, der in einem verfaſfungsrecht⸗ lichen Privatiſſimum den Nachweis dafür zu führen ſuchte, daß der Landtag geſchloſſen werden könne. Er kann aber auch nach den Verfaſſungsbeſtimmungen ſich nur vertagen, was dem Unterſuchungsaus⸗ ſchuß nicht den Boden unter den Füßen entzogen hätte. Das aber wollte gerade das Zentrum, das ſeinen Bauernvereins⸗Schützling nach Möglichkeit nicht preisgeben will. Man wird ſich dann aber auch nicht wundern können, wenn im Lande draußen der Eindruck entſteht, das Zentrum, und mit ihm die So⸗ zialdemokratie, reiche die Hand zu Vertuſchungs⸗ und Verſchleierungsmanövern. Nicht unzutreffend zog der Kommuniſt Klausmann, zwiſchen Tür und Angel, die Nutzanwendung aus der Abſtimmung mit der einfachen Formulierung: „Es muß ſchwer wackeln bei der Badiſchen Bauernbank“ Zu ſpät ſcheint denn auch Dr. Baumgartner die Gefahr ſolchen Handelns klar geworden zu ſein, denn geraume Zeit nach der Abſtimmung über Schluß oder Vertagung wagte er ſich mit dem Vorſchlag her⸗ vor, der bisherige Vorſitzende und der Berichterſtatter des Unterſuchungsausſchuſſes ſollten alle Materialien ſo vorbereiten, daß der Ausſchuß ſofort bei Wieder⸗ zuſammentritt des Landtags erneut beraten könne. Die Bedeutung dieſes Vorſchlages wird aber auf das richtige Maß zurückgeführt, wenn man ſich erinnert, daß der Vorſitzende vom Zentrum und der Bericht⸗ erſtatter von der Sozialdemokratie geſtellt wird. Von dieſer Geſchäftsordnungs debatze abgeſchet wurde heute nachmittag der Rednerkranz ausſchließ lich von den Kommuniſten gepflückt. In Fort ſetzung der Beratung über die Lockerung der Zwangs wirtſchaft wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten und Sozialdemokraten ein Ausſchußantrag angenomme unter Berückſichtigung der Ergebniſſe der von 5 Regierung über die gegenwärtige Lage des badiſchen Wohnungsmarkts angeſtellten Erhebungen die Ver⸗ ordnung über die Lockerung der Zwangswirtſchaſt für Wohnungen und Geſchäftsräume vom Januar 1929 abzuändern. Auch der letzte noch ausſtehende Punkt der Tages. ordnung, nämlich Belaſtung der Gemeinden durch die Erwerbs loſenfürſorge, wurde raſch erledigt durch die Annahme eines demo⸗ kratiſch⸗volksparteilichen Antrags, der der Regierung die Prüfung darüber nahelegt, in welcher Weiſe ſei⸗ tens des Staates den durch die Erwerbsloſenfürſorge überlaſteten Gemeinden eine Entlaſtung gewährt werden könne. Ebenſolche Annahme fand ein An⸗ trag der Regierungsparteien, wonach die Regierung bei der Reichsregierung dahin wirken ſolle, daß mit größter Beſchleunigung alle Wohlfahrtz⸗ unterſtützungsempfänger für der Exwerbsloſigkeit in der Kriſenfürſorge verblei⸗ ben, oder zum mindeſten denfenigen Gemeinde welche unter einer beſonders großen Arbeitsloſigkeit leiden, ausreichend Reichsmittel für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt werden. Schließlich wurde auch noch mit einigen kurzen Anfragen aufgeräumt. Was die gemeinſam von dem Brühler Volksparteiler Briyner und dem Demo⸗ kraten Dr. Leers eingebrachte Anfrage über die Stillegung der Lokomotivabteilung des Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerks Schwetzingen anlangt, ſo beſagt die Regierungsantwort nur, daß der Innen⸗ miniſter alsbald nach Bekanntwerden der J ahſich⸗ tigten Maßnahmen bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe Vorſtellungen erhoben habe, allerdings lei⸗ der ergebnislos. Von der Reichsbahn ſei auch alleg geſchehen, um alle mit der Stillegung verbundenen Schäden nach Möglichkeit zu lindern. Es war bereits 6 Uhr geworden, als Landtags. präſident Duffner mit Dankesworten die Landes⸗ boten in die Pfingſtferien entließ. Der Lanoſtändiſche Ausſchuß des Landtages trat nach Tagungsſchluß am Mittwoch zu ſeiner kon⸗ ſtituierenden Sitzung zuſammen. folgenden Abgeordneten zuſammen: Zentrum: Dr. Baumgartner, Heurich, Seubert, Stellvertreter: Dr. Föhr, Eichenlaub, Eggler; Sozialdemokratie: Maier, Rückert, Stellvertreter; Reinbold, Weißmann; Deutſche Volkspartei: Dr. Mattes, Stellvertreter Bauer; Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei: von Au, Stellver⸗ treter Hagin; Nationalſozialiſten: Köhler, Stellvertreter Kraft; Demokratiſche Partei: Hofheinz, Stellvertretet Dr. Wolfhard. Treviranus in Heidelberg Heidelberg, 5. Juni. In Heidelberg ſprach geſtern abend Miniſter Treviranus in einer Verſammlung der Volkskonſervativen Vereinigung über die deutſche Politik im Jahre 1930. Er beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit der Frage des Partei⸗ preſtiges unter Betonung der Ablehnung der Partetſtarrheit, die zu den heutigen Kriſen⸗ zuſtänden geführt habe. Man müſſe nicht fragen, was geweſen ſei, ſondern einen Strich ziehen und beſſere Zukunſt. nunmehr Sorge tragen für eine Die Löſung der jetzt ſchwebenden politiſchen Pro⸗ bleme ſei im einzelnen nicht denkbar, die gegenwär⸗ tige Notlage Deutſchlands könne vielmehr nur in einem großen Ganzen gelöſt werden. Rebner be⸗ kannte ſich zur praktiſchen Mitarbeit an der gegen⸗ wärtigen Regierung im Intereſſe einer beſſeren Zu⸗ kunft Deutſchlands. Die Rede des Miniſters wurde mit z. T. ſtürmi⸗ ſchem Beifall aufgenommen. Aus Reihen anweſen⸗ 5 Nationalſoztaliſten kamen wiederholt Zwiſchen⸗ rufe. i .........——.—...—.— Kantaten in der Chriſtuskirche Leitung: Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann Ein ſtattliches Aufgebot von Mitwirkenden ge⸗ horchte dem Taktſtock des Dirigenten Arno Landmann, der ſein Szepter nur vorübergehend an den Orgelmeiſter gleichen Namens abgab. Der Dirigent Landmann führte nicht nur ſeinen Bach⸗Chor, ſondern auch andere namhafte Kunſtkräfte ins Treffen, die bereitwilligſt ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatten, um ein beſonders abwechſe⸗ lungsreiches Chor⸗ und Inſtrumental⸗Konzert in der Chriſtuskirche abzuhalten. Wir hatten ſchon im Schluß⸗Konzert der vorjäh⸗ rigen Reihe der Veranſtaltungen in der Chriſtus⸗ kirche den Bach⸗Chor gehört, als er Vokalwerke von Landmann vortrug und damals den Wunſch ausge⸗ ſprochen, die neugegründete Chor⸗Vereinigung, deren Disziplin uns bei ihrem erſten Auftreten angenehm aufgefallen war, möge bald Gelegenheit zu neuer⸗ licher Betätigung finden. Wenn der Bach⸗Chor die Pflege Bachſcher Kantaten auf ſein Panier geſchrieben hat, ſo hat er diesmal eine ſehr beachtenswerte Probe ſeiner Leiſtungsfähigkeit abgelegt, wobei wir beſon⸗ ders anerkennen, daß er ſein Programm auch auf Kantaten anderer Meiſter ausdehnt und in dieſer Hinſicht tatſächlich eine Lücke in unſerem Konzert⸗ leben ausfüllt, das für Kantaten von Bach, die einen ganz gewaltigen Abſchnitt ſeines Schaffens bilden, ſehr wenig Raum übrig läßt. Die Auswahl der Kantaten ordnete ſich vor⸗ züglich dem leitenden Geſichtspunkt unter, der auch füür die vorgeführten Choralvorſpiele maßgebend war, Gottergebenheit und Unterordnung des menſchlichen Tun und Laſſens unter Gottes Vorſehung. Bleiben wir zunächſt bei den Kantaten ſtehen! Bach war mit der weniger bekannten Kantate„Nimm was dein iſt“ vertreten, worin dem Alt und dem Sopran je eine Arie, letzterem mit konzertantem Inſtrumental⸗Solo, gegönnt iſt. Buxtehude neigt, im Gegenſatz zu Bach, in ſeiner Kantate„Alles, was ihr tut“, zu engerer, nahezu pauſenloſer Verbindung der einzel⸗ nen Sätze untereinander, erzielt auch durch teilweiſe Wiederaufnahme des Eingangschores zum Schluß eindringliche Geſchloſſenheit und weiſt dem Chor aus⸗ gedehntere Aufgaben zu. Was die Wiedergabe anbetrifft, ſo erfreute uns der Bach⸗Chor neuerdings durch ſeine choriſche Dissziplin, wobei wir beſonders neben anderen Vor⸗ zügen die deutliche Ausſprache hervorheben wollen. Soliſtiſch betätigten ſich in beiden Kantaten Frau Gröppler⸗Weingart, deren edelklingender, vorzüglich gebildeter Sopran auch in der Chriſtus⸗ kirche ſehr gut zur Geltung kam, Frau Hela Wette, deren fülligen Alt wir wiederholt und gern gelauſcht hatten, ferner die Herren Karl Meckler(Tenor) und Joſe! Steuſel(Baß), beide mit gut klingenden, tragfähigen Stimmen begabt, die ſich ihrer Aufgaben ſorgfältig entledigten. Ein Novum in den Darbietungen der Chriſtus⸗ kirche bildete die Aufführung zweier Konzerte für drei Klaviere und Streichorcheſter von Joh. Seb. Ba ch, die jedenfalls zunächſt von Söhnen und Schü⸗ lern des Meiſters exekutiert, noch heute reizvolle und inſtruktive Aufgaben darſtellen, vor allem für beſeeltes Paſſagenſpiel, wenn ſich perfekte Spieler zuſammen finden, wie es diesmal geſchah. Mit dem Pianiſten⸗Künſtler⸗Ehepaar Haus und Lene Bruch hatte ſich Frau Elſe Landmann zu ebenbürtigem Zuſammenſpiel verbunden. Vom rein Techniſchen ab⸗ geſehen— für deſſen tadelloſe Ueberwindung ſchon die Perſönlichkeit der Genannten bürgt— liegt der Hauptreiz der mehrklavierigen Konzertſtücke in der gegenſeitigen Anpaſſung, die bald Ueber⸗, bald Un⸗ terordnung unter Vermeidung jeder Ueberheblichkeit bedingt. Die ungemein diskrete orcheſtrale Untermalung der Konzerte und tatkräftige Unterſtützung der Kan⸗ taten beſorgte diesmal das Philharmoniſche Orcheſter, das ſich auch in kirchlichem Rahmen lobenswert betätigte. Von ſonſtigen Mitwirkenden ſeien noch der Frauenchor der„Gedok“ und das Mannheimer Vokalgquartett(Ve ſtärkung des Bachchors), ferner die ſorgfältige Ausarbeitung des Cembalo⸗Partes in den Kantaten, wen wir nicht trren, durch Frau Landmann lobend erwähnt. Der Leiter des ganzen Konzertes, Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann, gehört zu den wenigen Dirigenten, die nur für das Ohr, nicht für das Auge dirtgieren, wie denn faſt ſämtliche Soliſten, wenig ſtens von unſerem gewohnten Platz aus, unſichtbar blieben. Das exakte Zuſammenwirken aller Fakto⸗ ren, Inſtrumental⸗ und Vokal⸗Soliſten, Chor und Orcheſter, ſtellt dem Dirigenten Landmann ein gutes Zeugnis aus. In ſeiner Haupttätigkeit als vir⸗ tuoſer Orgelmeiſter zeigte ſich Landmann mit der vorzüglichen Wiedergabe einer Paſſacaglia von Giro⸗ lamo Frescobaldi(ſehr wirkſam), Choralvorſpielen von J. S. Bach und Delphin Strungk(Vater des bekannteren Opernkomponiſten Nikolaus Strungk). Erfreulicherweiſe hatte das ſehr anregende Kon⸗ zert auch lebhaften Beſuch aufzuweiſen, ein Beweis dafür, daß die Beſtrebungen des Bachchors weithin Widerhall finden. Rauſchender Applaus verbietet ſich ja in geheiligten Räumen von ſelbſt. Dr. Ch. O Im Berliner Deutſchen Künſtlertheater(Di⸗ rektion Dr. Robert Klein) hatte eine Revue„Ich tanze um die Welt mit Dir“ aus fünf⸗ zehn Bildern mit durchgehender Handlung von Marcellus Schiffer, Muſik von Friedrich Hol⸗ länder, einen hübſchen Erfolg. O Der Deutſche Bühnenverein hatte ein Preis⸗ ausſchreiben für die zwei beſten Werke in Höhe von—5 000 4 erlaſſen. Ueber 1000 Stücke waren zur Verfügung eingegangen. Die Jury hat aber entſchieden, daß keines von ihnen des Preiſes würdig ſei.(Zeichen der Zeit! Schriftl.) O Erſte internationale Funkſchau. In Paris wird anläßlich der erſten internationalen Funkſchau im Igteiniſchen Viertel, in der Nähe des Bahnhofes Montparnaſſe eine große Ausſtellungshalle errichtet. Die Schau wird in der Zeit vom 26. September bis 1. Oktober ſtattfinden Sommeroperette im Roſengarten Für die Durchführung der ſommerlichen Operel⸗ tenſpiele, die in der Zeit vom 19. Juli bis 31. Auguſt ds. Is. im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfinden ſollen, hat die Stadt Mannheim das Operetten⸗ theater Bochum(Direktion Bachenheimer⸗ Maurer) gewonnen. Eine Wiederholung des vor⸗ jährigen Gaſtſpiels des Augsburger Stadt⸗ theaters ließ ſich nicht ermöglichen, da das Augs⸗ burger Operettenperſonal während des Sommers 1930 in Augsburg ſelbſt beanſprucht wird. Es wurde beſonderer Wert darauf gelegt, auch für die diesjährigen Operettenſpiele ſtatt eines raſch zuſammengeſtellten Gelegenheitsenſembles ein feſtes Operettenenſemble zu gewinnen. Das Bochumer Operettentheater, das ein Repertofre von etwa ſtehenden Operetten beſitzt und in früheren Jahren u. a. auch die Sommergaſtſpiele im Stadttheater zu Wiesbaden beſtritten hat, konnte dieſer Anforderung am eheſten gerecht werden. Seine Vorſtellungen ge⸗ nießen im geſamten Rhein⸗Ruhrgebiet außerordent⸗ liches Anſehen. 5 a In dieſen Tagen beginnt es ein einmonatliches Sommergaſtſpiel im Bremer Schauſpielhaus, von wo aus das Enſemble nach Mannheim über⸗ ſiedeln wird. Oberſpielleiter der Operette iſt Direk⸗ tor Theo Bachenheimer, die muſikaliſche Oberleitung hat Kapellmeiſter Willy Bachen⸗ heimer, der von ſeiner Tätigkeit in betben, berg her— zuletzt als muſikaliſcher Berater un Dirigent der Sommerfeſtſpiele— auch in Mannheim bereits ſeinen Namen beſitzt. Tübinger Muſikfeſt. Auf dem diesjährigen Muſikfeſt in Tübingen, das im Juli ſtattfindet, wer“ den im Gegenſatz zu den früheren Veranſtaltungen Werke moderner Komponiſten zur Auf⸗ führung gelangen. Neben dem hundertſten Pfalm von Reger ſind Werke von Bleyle, Haſſe, Schoeck! Ziegler in Ausſicht genommen. die Dauer Er ſetzt ſich aus e — een e 20„ 2„ e Donnerstag, den 5. Juni 1930 —— Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 287 Städtiſche Nachrichten Vorbereitungen zum IIler⸗Treffen An vielerlei hat er zu denken: der Quartieraus⸗ schuß, der Feſtausſchuß. Tauſende von Menſchen wollen untergebracht werden, Tauſende erwarten ein jeſtliches Schauſpiel! Eine beſondere Erinnerung wird das Erſcheinen der Reichswehr ⸗Tradi⸗ tlonskompagnie aus Meiningen ſein. Fünf⸗ zehn Mann(äwölf Soldaten un drei Unteroffiziere) bilden die Erinnerungskompagnie, die dem Feſtzug poranmarſchieren wird. Reichlich verzwickt iſt das Beiholen der vier alten Feldzeichen der 111er aus Karlsruhe. So nah Karlsruhe iſt, ſo weit kann manchmal der Weg dorthin ſein! Denn er führt über Stuttgart und Berlin! Und das iſt folgender⸗ maßen: die Feldzeichen ſind in Karlsruhe unterge⸗ brach, die Erlaubnis gibt das Reichswehrkommando in Stuttgart und Berlin muß ebenfalls darum angegangen werden! Nach der reichsgeſetzlichen Be⸗ ſtimmung dürfen die Feldzeichen nicht im Zuge mit⸗ geführt werden. Sie werden lediglich beim Feſtakt im Nibelungenſaal und beim Gottesdienſt in der Kirche öffentlich mitgeführt und aufgeſtellt. Der Bedarf an Quartieren wäre noch we⸗ ſentlich größer, wenn nicht die meiſten 111er Ver⸗ wandte in Mannheim hätten, bei denen ſie ſich ein⸗ guartieren würden. Da auch die Gaſtwirtſchaften in größerem Maße Zimmer zur Verfügung geſtellt ha⸗ ben, hofft man ohne Maſſenquartiere auszukommen. Die überwiegende Zahl der Meldungen kommt aus Baden: Raſtatt, Baden⸗Baden, Meßkirch ſtellen ſtarke Kontingente. Aber auch aus Köln, Frankfurt, Düſſel⸗ dorf haben ſich„alte 111er“ gemeldet. Durch No⸗ lizen in dortigen Zeitungen ſind ſie auf den Tag der Aller aufmerkſam gemacht worden. Der Weg des Feſtzuges Am Pfingſtmontag iſt der große Feſtzug der 111er“ der ſich am Zeughausplatz und den anſchließenden Straßen auſſtellt. Der Zugabmarſch iſt auf.30 Uhr eſtgeſetzt. Der Zug bewegt ſich zwiſchen D4 und 5 durch zu der Heidelbergerſtraße, geht auf dieſer bis zum Paradeplatz, biegt dort rechts ein und zieht auf der Breitenſtraße nach dem Schloß. Am Schloß wird links abgebogen zur Bismarckſtraße, durch dieſe bis zum Bismarckplatz. Hier macht der Zug eine erneute Linkswendung, um durch Taterſallſtraße, am Friedrichsplatz rechts vorbei, Auguſta⸗Anlage, Schu⸗ bertallee zur Renwieſe zu ziehen. Der Feſtausſchuß wendet ſich an die Bevölkerung, in den Zugſtraßen die Häuſer zu beflaggen, um dadurch die Anteilnahme an dem Kameradſchaftstreffen zu be⸗ kunden und zugleich das Stadtbild zu beleben. Alſo: Fahnen heraus! am[Iler⸗Tag! ö A. Joſeph 60 Jahre Seinen 60. Geburtstag beging am Dienstag Herr A. Joſeph, Inhaber der Kleiegroßhandlungs⸗ firma gleichen Namens in Mannheim. Der Jubilar, der ich an der Mannheimer Produktenbörſe großer und allgemeiner Beliebtheit erfreut, hat es, im Zu⸗ ſammenwirken mit einem gleichgeſtimmten Mit⸗ inhaber, verſtanden, ſeiner Firma Weltrüf zu ver⸗ schaffen, denn obwohl es ſich um einen nach außen ſo unſcheinbaren Artikel, wie Kleie, handelt, iſt die Firma A. Joſeph, deren Umſätze faſt bis zu 90 v. H. für Ausfuhrzwecke dienen, an der Liverpooler Börſe, wie in Finnland und ſämtlichen ſkandinaviſchen Ländern als zuverläſſige Kleie⸗Exporteurin aufs beſte bekannt. Für den ſüddeutſchen Markt aber be⸗ deutet dieſe Ausfuhr von Mühlen⸗Nebenprodukten, die in größeren Mengen anfallen, als der ein⸗ beimiſche Konſum ſie verwenden kann, eine weſent⸗ liche Erleichterung. läßt ſich ſagen, daß der Jubilar auf ſeinem Sondergebiet zu den führenden Perſönlichkeiten gehört. Als Privatmann hält er ſich im Hintergrund, aber es iſt bekannt, daß ihm man⸗ cher Hilfe und Förderung verdankt und daß„ein gutes Wort einen guten Ort“ bei ihm findet. Unſer Wunſch ohne Vorbehalt iſt, daß dem Jubilar, deſſen liebenswürdigem Weſen jede Ueberhebung fremd iſt und das ihm die lebhaften Sympathien weiter Kreiſe ſichert, noch eine lange erſprießliche Tätigkeit be⸗ schieden ſein möge. G. H. So 6 0 Kraftfahrzeug- Anfälle in Baden Der Amtsbezirk Mannheim im Jahre 1929 mit 1610 Unfällen(21,8 v..) an der Spitze— Die meiſten Unfälle in den Nachmittagsſtunden von 4 bis 8 Uhr 57 2 7* 1—* 5 2 5— 5 r Die Zahl der im Jahre 1929 im Lande Baden vor⸗]maſchinen und ſonſtige Kraftfahrzeuge. gekommenen Unfälle beim Verkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen, die zur amtlichen Kenntnis gelangt ſind, be⸗ trägt nach den vorläufigen Feſtſtellungen des Stati⸗ ſtiſchen Landesamtes 7341 gegenüber 5927 im Jahre 1928 und 3 751 im Jahre 1927. Während alſo die Zahl der Unfälle gegen 1928 um 1414 oder 23,9 v. H. geſtiegen iſt, beträgt die Steigerung gegen 1929 nahezu das Doppelte, nämlich 3590 oder 95,7 v. H. Rechnet man die Unfälle auf den Tag, ſo ergeben ſich für 1927 täglich 10 Unfälle beim Verkehr mit Kraftfahrzeugen, für 1928 täglich 16 und für 1929 täglich 20 Unfälle im ganzen Lande Die meiſten Unfälle ereigneten ſich in den Amts⸗ bezirken mit den verkehrsreichen und größeren Städ⸗ ten. An der Spitze ſteht Mannheim mit 1610 Un⸗ fällen(21,8 v..), dann folgt Karlsruhe mit 1107 (15,0 v..), Freiburg mit 610(8,3 v..), Heidelberg mit 600(8,1 v..), Pforzheim mit 400(5,4 v..), Ra⸗ ſtatt mit der Stadt Baden mit 343(4,6 v..), Kon⸗ ſtanz mit 270(3,6 v..) Unfällen, weiter folgen die Amtsbezirke Offenburg mit 187, Lahr mit 161, Bruchſal mit 159, Emmendingen mit 137, Lörrach mit 130, Ueberlingen mit 110, Villingen mit 103 und Säckingen mit 102 Unfällen. In den übrigen ein⸗ zelnen 25 Amtsbezirken betrug die Zahl der Unfälle weniger als 100. Im Amtsbezirk Pfullendorf wur⸗ den nur 4 Kraftfahrzeugunfälle amtlich gemeldet. Die häufigſten Unfälle(2616 oder 35,6 v. Hundert) kamen im g. Vierteljahr(Hauptreiſezeit) vor. Im 2. Vierteljahre betrug die Zahl der Unfälle 1992(27,1 v..), im 4. Vierteljahr 1772(24,1 v..) und im 1. Vierteljahr 961(13,2 v..). Auf die Wochentage verteilen ſich die Unfälle wie folgt: Sonntag 1130(15,3 v..), Montag 1072(14,6 v..), Dienstag 1028(14,0 v..), Mittwoch 1008(13,7 v..), Donnerstag 915(12,4 v..), Freitag 1021(13,9 v..) und Samstag 1167(18,1 v..) Unfälle. In den Nachmittagsſtunden von—8 Uhr ereigneten ſich die meiſten Unfälle. Ihre Zahl betrug 2567 (34,9 v..) dann folgt die Zeit von mittags 12 Uhr bis 4 Uhr nachmittags, in der 1961(26,7 v..) Un⸗ fälle ermittelt wurden. In den Vormittagsſtunden von 8 bis 12 Uhr wurden 1389(18,9 v..), in den Abendſtunden von—12 Uhr nachts 873(11,8 v..) und nach Mitternacht bis morgens 8 Uhr nur 551 (0,7 v..) Unfälle feſtgeſtellt. An den 7341 Unfällen waren 9754 Kraftfahr⸗ zeuge beteiligt und zwar 5078(52,0 v..) Per⸗ ſonenkraftwagen, 2794(28,5 v..) Krafträder, 1648 (16,9 v..) Laſt⸗ und Lieferungskraftwagen, 158 (15 v..) Kraftomnibuſſe und 76(1,1 v..) Zug⸗ Von 3642 Kraftfahrzeugen, deren Beſitzer ermittelt worden ſind, haben 9 443 ihren Standort im Inland und 199 im Ausland. Von 112 Fahrzeugen konnte der Stand⸗ ort nicht feſtgeſtellt werden, da ſich die Führer dieſer Fahrzeuge der Feſtſtellung durch Flucht entzogen haben. In 1054(14,3 v..) Fällen wurden nur Perſonen verletzt; in 3578(47,5 v..) Fällen war nur Sachſchaden die Folge des Unfalls und in 2 709(38,2 v..) Fällen handelt es ſich gleichzeitig um Perſonenverletzung und Sachſchaden. Verletzt wurden im ganzen 4526 Perſonen und zwar 2262 Inſaſſen leinſchließlich Führer) und 2264 dritte Per⸗ ſonen. Getötet wurden 96 Führer und Inſaſſen und 96 dritte Perſonen, insgeſamt alſo 192 Perſonen. Der ſchätzungsweiſe ermittelte Sachſchaden be⸗ trug rund 1530 000.. Die Art der Kraftfahrzeugunfälle war verſchieden. Zuſammenſtöße mit Kraftfahrzeugen erfolgten in 2363(32,5 v. H. Fällen mit Radfahrern, die teilweiſe nur Sachſchaden erlitten, in 1762(24,0 v..) Fällen, mit Fußgängern in 1083(14,0 v..) Fällen, mit Fuhrwerken in 548(7,5 v..] Fällen, mit Straßen⸗ bahnen in 341(4,6 v..) Fällen, mit Eiſenbahnen in 28(0,3 v..) Fällen und mit Tieren in 99(4,6 v. .) Fällen. In 596 Fällen fuhren die verunglückten Fahrzeuge gegen Bäume, Telegraphenſtangen, La⸗ ternen, Schranken, Einfriedigungen, Häuſer, Bord⸗ ſteine und dergl. an. In 74 Fällen handelte es ſich um Abſturz des Fahrzeugs und 448 mal führten andere Umſtände das Unglück herbei. In den mei⸗ ſten Fällen 3146(42,8 v..) iſt die Urſache des Unfalls auf zu ſchnelles und unvorſichtiges Fahren zurückzuführen, in 258 Fällen Rutſchen des Fahrzeugs infolge glat⸗ ter oder aufgeweichter Fahrbahn, in 168 Fällen Un⸗ terlaſſung des Warnungszeichens, in 156 Fällen Fahrzeugdefekt und 87 Fällen war Scheuen von Pferden und Zugtieren die Urſache des Unfalls. In 1418(19,4 v..) Fällen iſt Unachtſamkeit und Schuld dritter Perſonen, Fußgänger, Radfahrer und Fuhr⸗ werke am Unfall beizumeſſen. Bei 44 Fällen geriet das Fahrzeug in Brand, in 513 Fällen war die Ur⸗ ſache eine andere bezw. unbekannte. Bei 188 Führern war Trunkenheit anzumerken. 4432(60,4 v..) Unfälle ereigneten ſich auf Straßen und Plätzen in Städten, 1010(13,8 v..) auf Dorf⸗ ſtraßen und 1899(25,8 v..) auf Landſtraßen. Eine Polizeiſtrafe wurde gegen 2976 Führer und 504 dritte Perſonen feſtgeſetzt, ein gerichtliches Strafverfahren gegen 1189 Führer und 81 dritte Perſonen eingeleitet. B.. FFCCCCCͤĩ ĩðͤdbubbbbbTbbCbTGTGTbTbGTGTbTbTbTbTbTbTbTbFbwbGbGTͤFb(õbwb(wbwbwbwbPbVbPTbTbVbPTPTVTPbGbPTbVTVTbTVTVTVTVTGTVTVVTVTVTVVVVVTVwV————————VVVVVV——ZFBB * Ein großer Erfolg der deutſchen Induſtrie. Den Wanderer Werken wurde vom Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ während ſeines Flugs von Süd⸗ nach Nordamerikg am 29. Mai wie folgt telegraphiert:„Wanderer⸗Motoren unſerer Kraftzentrale laufen auch in Tropen mit gewohn⸗ ter Zuverläſſigkeit. Graf Zeppelin.“ Zuver⸗ läſſigkeit war die Grundbedingung, die die Konſtruk⸗ teure des Luftſchiffbau Zeppelin an die Motore ſtellen mußten, die die Kraftzentrale des Luftſchiffs „Graf Zeppelin“ betreiben. Sie erzeugen den Strom fü Heiz⸗, Koch⸗ und Lichtzwecke und vor allem für den Antrieb lebenswichtiger Inſtrumente. Die Wan⸗ derer⸗Werke können ſtolz auf dieſes Urteil der Fach⸗ leute vom Luftſchiffbau ſein; ſie verfügen damit über einen neuen unparteiiſchen und untrüglichen Beweis der weltbekannten Zuverläſſigkeit, die alle Wanderer⸗Erzeugniſſe auszeichnet. * Weitere Betriebseinſchränkung bei Dafmler⸗ Benz. Die Firma beabſichtigt, die mechaniſche Ab⸗ teilung ſtillzulegen und will beim Landeskommiſſür die Genehmigung zur Entlaſſung von 450 Arbeitern einholen. Dieſe neueren Entlaſſungen dürften im Laufe des Monats Juli durchgeführt werden. Damit geht die Belegſchaft auf 2000 zurück, 0 9 * nit der wahren Liebe des echiten Fachmanns emischt und geschnitten, wird von den vielen tausend feinfuhligen Händen unsercꝶ OVAMADCHEN geilissenhaft gepflegt. 60 * Ausflügler des Stadtteils Neckarau und Um⸗ gebung, mäͤchen wir anläßlich des bevorſtehenden Pfingſtverkehrs wiederholt darauf aufmerkſam, daß „Sonntagsfachhr karten“ Mannheim nach der Bergſtraße bis Station Wein⸗ heim und nach Heidelberg auch am Fahrkarten⸗ ſchalter des Stationsamtes Neckarau für alle Stationen der beiden Strecken ausgegeben werden. Das Publikum hat daher nicht nötig, den unbequemen Weg zur Fahrkartenausgabe am Ran⸗ gierbahnhof, Treppe ab, herauf und wieder auf der anderen Seite hinunter, zu machen und ſchließlich im Verſpätungsfall noch den Zug an ſich vorbei⸗ fahren zu ſehen. Die Annehmlichkeit der Möglich⸗ keit zur Fahrkartenlöſung ſchon in Neckarau iſt ſehr zu begrüßen und verdient allgemein bekannt zu werden. * Sparkaſſe Pfingſtſamstag geſchloſſen. Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß am Pfingſtſamstag(Bankfeiertag) die Spar⸗ kaſſe geſchloſſen bleibt. Zur Einlöſung fälliger Wech⸗ ſel wird von 1112 Uhr ein Schalter offen gehalten. Die Zahlſtellen in allen Stadtteilen und Vororten ſind an dieſem Tage geöffnet. ah Rangierbahnhof Pfingſtfahrten ohne Sonntagskarlen Zur fortgeſetzten Sperre der Schuellzüge Die Reichsbahn betont, ähnlich wie das auf Weihnachten und Oſtern zu erfolgen pflegt, die ver⸗ beſſerte Reiſemöglichkeit auf Pfingſten durch die ver⸗ längerte Gültigkeitsdauer der Sonn⸗ tagskarten. Dieſe Gültigkeit wird an Pfingſten ſchon von Freitag mittag 12 Uhr ab zugeſtanden. Da⸗ raus ergibt ſich wohl eine Reiſemöglichkeit von drei⸗ einhalb Tagen, evtl. noch etwas länger, wenn man die Rückfahrtsmöglichkeit am Dienstag bis 9 Uhr vor⸗ mittags ausnützen will. Bei dieſer gewiß dankenswerten Ausdehnung der Gültigkeit der Sonntagskarten wird aber ver⸗ ſchwiegen, daß die Benützung irgend eines Schnellzuges voll⸗ kommen verſagt wird. Man iſt für die ganze Periode der er⸗ wähnten Gültigkeit der Sonntagskarten über Pfing⸗ ſten angewieſen auf die Benützung der Perſonenzüge und zwar der gewöhnlichen und der beſchleunigten, ferner der Eilzüge, dieſe letzteren aber nur gegen Zahlung des ganzen Zuſchlages. Man ſteht alſo auf Pfingſten vor genau den gleichen Verhältniſſen wie auf Oſtern. Wenn das Wetter wie letztes Jahr an Pfingſten ungünſtig iſt, führt die Reichsbahn um eines ledernen, ſchematiſch ausgedachten Prinzipes willen wiederum lieber ihre Schnellzüge leer, wie das an Pfingſten 1929 der Fall war, wie man es an Weih⸗ nachten 1929 und an Oſtern 1930 erlebt hat. Es iſt auf den Widerſinn dieſer Beſchränkung ſchon ſoviel hingewieſen worden, daß man eigentlich annehmen ſollte, daß man in der Hauptverwaltung ſich allmählich von dieſer zu weit gehenden Maß⸗ nahme(das Ausland erleichtert das Fahren bei ſolchen Gelegenheiten!) abkehren würde. Aber im Gegenteil, im neuen Kursbuch ſind die Sperr⸗ beſtimmungen noch ſchärfer als bisher(aus ihrer unvollſtändigen und irreführenden Faſſung) heraus⸗ gearbeitet. Danach darf man an den hohen Feſten an vier bis fünf Tagen nicht mit einer Sonntags⸗ karte in einen Schnellzug. Es ſollte eigentlich für eine Reichsbahndirektion, in deren Gebiet die Frage angeſichts der verſchiedenartigen Verkehrsdichte be⸗ ſondere Bedeutung erlangt, ein Anlaß zu einem beſonderen Verdienſt ſein, in dieſer Frage klärend zu wirken. Sicher iſt, daß ſich mit einer Aenderung dieſer rigoroſen Sperre gerade zu Hauptverkehrszeiten, die Geld bringen könnten, manche Mehreinnahme erzielen ließe, denn die jetzige Regelung führt nur zu einer Unterbin⸗ dung der Reiſeluſt. Und aus ihr erwächſt der Bahn immer Schaden. In dieſer Hinſicht iſt die Verſagung der Geſellſchaftsfahrten auf Pfingſten durch die Reichsbahn alles andere als verkehrsfördernd. He- Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei * Heidelberg, 4. Juni. In der Ortsgruppe Heidel⸗ berg der Deutſchen Völkspartei ſprach am Dienstag abend Dr. Albrecht Weiß über„Wirtſchafts⸗ demokratie“. In ſehr ausführlichen Darlegungen gab er ein inſtruktives Bild von der ſozialiſtiſchen Anſchauung und Zielſetzung der Wirtſchaftspolitik, wies ihre praktiſchen und pſychologiſchen Fehler nach und ſtellte die Gegenſätze zwiſchen ſogen. Wirtſchafts⸗ demokratie und kapitaliſtiſcher Wirtſchaftsordnung klar. Kapttaliſtiſche Wirtſchaftsordnung bedeutet heute: privatwirtſchaftlich, d. h. mit Streben nach Gewinn betriebene, von Führerperſönlichkeiten ge⸗ leitete Wirtſchaftsform, erfüllt von ſozialer Geſin⸗ nung gegenüber Mitarbeitern, die am Ertrag des Unternehmens angemeſſen beteiligt ſind. In ſolcher Wirtſchaftsform könnten ſich nicht nur Unternehmer und Angeſtellte, ſondern auch Arbeiter, Angeſtellte, gewerblicher Mittelſtand und Beamte frei entfalten. Notwendig zur Erreichung einer ſolchen Wirtſchafts⸗ form ſei vor allem eine Sammlung aller Freunde dieſes Gedankens.— An die mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. Er. 9 4. Seite. Nr. 257 Neue Maunheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Sozialwirtſchaftliches Keine weitere Verſchlechterung des kaufmäuni⸗ ſchen Stellen marktes im Mai Nach den Beobachtungen der kaufmänniſchen Stel⸗ lenvermittlung des D. H. B. hat der Stellen⸗ markt im Monat Mai eine weitere Ber⸗ ſchlechterung nicht mehr erfahren. Der Bewerberzugang hat ſich im Verhältnis zum Monat April allerdings noch um 51 v. H. geſteigert. Dieſe Feſtſtellung findet ihre Begründung in den zum Kün⸗ digungstermin(15. Mai) ausgeſprochenen Maſſen⸗ kündigungen. Beſetzungsaufträge gehen nach wie vor ſehr zögernd ein. Dennoch war es möglich, die Auf⸗ tragszahl und die Vermittlungen in feſte Stellungen gegenüber dem Vormonat etwas zu ſteigern. Zah⸗ lenmäßig ausgedrückt, ergibt ſich folgendes Bild: An⸗ drangsziffer(Bewerber auf eine gemeldete offene Stelle) 21,4(im April 1930 22,1) gegenüber 9,4 im Be⸗ richtsmonat des Vorjahres. —— Voranſtaltungen Theater-, Muſik⸗ und Rezitationsabend in Feudenheim Eine Anzahl funger Mannheimer Kräfte traten dieſer Tage im„Prinz Mar“ in Feudenheim vor die Oeffentlichkeit, um mit einem abwechflungsreichen, ge⸗ diegenen Programm Proben ihres Könnens zu zeigen. Ein zahlreiches Publikum ſpendete reichlichen Beifall, der je⸗ doch nicht darüber hinwegtäuſchen konnte, daß es für einige dieſer Künſtler trotz ihrer Leiſtungen noch manches zu lernen geben wird, ehe ſie Ausſicht haben, ſich durchſetzen zu können. Erich Gutmann, der als„erſter Held“ ſich in einem deutſchen Provinztheater ſchon ſeine Sporen verdient hat, wartete mit zwei Melodramen auf, die er ſprachlich ſehr gut zu Gehör brachte und ſomit zeigte, daß er nicht nur zu ſprechen, ſondern auch zu geſtalten vermag.„Schön Hedwig“ ſtand den„Flüchtlichen“ in Ausdruckskraft kaum nach. Als Begleiter am Klavier bewährte ſich der ſehr jugendliche Paul Eiſenhauer, der überhaupt ganz beſondere Beachtung verdient. In zwei Klayterſolis: „Ballade“ von Brahms und„Bachanal“ von Dvorak be⸗ wies er ſein techniſches Können, wie er auch feinſinnig die Lieder von Cläre Leitz begleitete. Dieſe junge Dame verfügt über eine anſprechende, jedoch nicht beſonders trag ⸗ fähige Stimme. Auch klingen die oberen Lagen noch nicht ganz frei, doch wird ſich bei weiterem Studium noch manches aus der Stimme herausholen laſſen. Nach dem„Wiegen⸗ lied“ von Humperdinck gefiel beſonders„Der Bauer und die Tauben“ von Taubert. Für das„Frühlingsnahen“ von Mendelsſohn wurde, wie auch für die Romanze und Arie des Aennchen aus„Freiſchütz“, reicher Beifall ge⸗ ſpendet. Carel Trmal, der die„Zwei Raben“ von Jakob Kyber und die„Madonna im Zuchthaus“ von A. De Nora rezitierte, vermag packend zu geſtalten und den Worten Inhalt zu verleihen. Der Sprachbehandlung ſollte er allerdings noch einige Aufmerkſamkeit ſchenken. Der zweite Teil des Abends hrachte die Aufführung des Trauerſpiels„Die Sühne“ von Theodor Körner. Auch hier bewies Erwin Gutmann wieder, daß er ſich in ſprachlicher und ſchauſpfeleriſcher Hinſicht nicht vor der Deffentlichkeit zu ſcheuen braucht. Als ganz heſonderes Talent darf Gertrud Dehm angeſprochen werden, die die weibliche Rolle des Stückes ſo gereift und frei nnaneiert wiedergab, daß man von einer vollendeten Leiſtung ſprechen darf. Während Gertrud Oehm und Erwin Gut⸗ mann mit verinnerlichter Darſtellungskraft die Geſtalten verkörperten, konnte ſich Harry Hindemitß nicht recht behaupten. Er„ſpielt“ noch zu ſehr, klebt zu ſehr an den Worten, wodurch die ungezwungene Geſtaltungskraft nicht zur Geltung kommen kann. Die Spielleitung lag bei Erich Gutmann ebenfalls in guten Händen. 1 * Volkshochschule. Heute abend findet im Harmonie⸗ ſaal der erſte Kammermuſikabend unter Mitwir⸗ kung von Profeſſor Rehberg, Lene Heſſe, Sin 8 heimer und David Altyz er ſtatt. Zur Aufführung ge⸗ langen Werke von Beethoven. in die Profeſſor Rehberg ein⸗ führen wird. Mannheimer Kouſervatorium der Muſtk. Am Don⸗ nerstag, den 5. Juni, findet abends im Beethovenſaale L. 4, 4, ein Vortragsabend(Schüler aus den Seminar- klaffen] ſtatt.(Näheres Anzeige.) * Die geſundeitliche Lebensführung des geiſtigen Arbei⸗ ters. Auf den zweiten Vortrag des Nervenarztes Dr. Lußhelmer am heutigen Donnerstag, abends 8 Uhr, in der Aula A 4, 1 ſei nochmals hingewieſen. Der Vortrag iſt wieder öffentlich und unentgeltlich zugänglich. * Wallfahrtsſonderzug nach Walldürn. Zur ſechshun⸗ dertſten Wiederkehr des Entſtehens der Wall dürner Heilig⸗Blut⸗ Wallfahrt wird von Mannheim unter der Leitung des Caritasverbandes am./9. Juli ein Sonderzug von Mannheim nach Walldürn geführt. Die Preiſe für Unterkunft und Fahrt ſind ſo niedrig, daß ſich möglichſt jedermann an dieſer Volkswallfahrt betei⸗ ligen kann. Ein Lexikon der Betrügereien Von William von Schröder Als ſich um die Mitte des 17. Jahrhunderts das Grundgefüge der mittelalterlichen Zunftord⸗ nung merklich zu lockern begonnen hatte, als ſich die einzelnen Handwerkszweige im freien Wett⸗ bewerbe verſelbſtändigten, da zeigte ſich bald auf allen Gebieten des Erwerbslebens eine rapide Zunahme betrügeriſcher Machenſchaften. Was half es, daß die Stadtverwaltungen die Zahl ihrer Kon⸗ trollbeamten verdoppelten? Auch dieſe waren nicht zuverläſſig und immer mehr der Beſtechung zugäng⸗ lich. Mit gutem Grund war es in A ugsburg den Fleiſchbeſchauern unterſagt, von den ihnen un⸗ terſtellten Metzgern ihren Privatbedarf zu beziehen. Sie mußten ſich eidlich verpflichten, auch nicht durch „Scheinboten“ Fleiſch zu kaufen. Die Kontrolleure der Bäckereien waren angewieſen, nicht nur die im Laden ausliegenden Brote auf Gewicht und Qualität zu prüfen, ſondern auch die Backſtuben, die Keller und Vorratsräume einer gründlichen Reviſion zu unterziehen. Am ſchärf⸗ ſten wurde den Wirten und Bierbrauern auf die Finger geſehen. Sie unterſtanden drei verſchie⸗ denen Kontrolleuren: einem, der das Eichen der Ge⸗ mäße, einem, der das gewöhnliche Bier, und einem dritten, der das Fünfhellerbier zu überprüfen hatte. Jede Uebertretung der Verordnungen mußte ſofort gemeldet werden. Alle derartigen Vorbeugungsmaß⸗ nahmen ſind ein Merkzeichen für die geſunkene Ge⸗ ſchäftsmoral, für das Schwinden von Treu und Glau⸗ ben im öffentlichen Leben. 0 Ein Spezialiſt in der Aufdeckung aller Schwind⸗ lerkniffe, auch der geriſſenſten Fälſchertricks, war der Koburger Advokat Georg Paul Hoenn. Ein weitgereiſter Mann, der die in 38jähriger juriſtiſcher Praxis geſammelten Erfahrungen in ſeinem„Be⸗ trugs lexikon“ lerſchienen 1719) niedergelegt hat, und der auch die Mittel angibt, wie man ſich ver⸗ halten muß, um den Fallſtricken der Betrüger zu ent⸗ Mache Dein Heim zum Garten und Deinen Garten zum Heim! Dieſe Ueberſchrift, die ein Flugblatt des Deut ſchen Erwerbs garten baue s e. V. Berlin trägt, erfaßt treffend die ſeeliſche Einſtellung der Gegenwart zu Heim, Blumen und Garten. Die ſtädtiſche Gartenbauverwaltung verteilt in den nächſten Tagen in einigen Schulen der Stadt wieder junge Topfpflan zen koſtenlos an die heranwachſende weibliche Jugend. Es ſoll damit er⸗ reicht werden, daß die Mädchen die Pflege der Blu⸗ men praktiſch an einer lebenden Pflanze, die ihnen gehört, lernen und liebgewinnen. Weiter aber will die Stadtverwaltung, daß nicht nur die abgeſchloſſene Wohnung und der Privatgarten zum trauten Heim werde, ſondern daß ſich der Menſch und beſonders der Fremde auch auf den Straßen der Stadt zu Hauſe fühlen kann. Eine Prämtier u ng der ſchönſten Pflanzen im Herbſte dient dazu, den Eifer der Mädchen wachzuerhalten. Die ſtädt. Gartenbau⸗ verwaltung erfüllt mit dieſen Maßnahmen eine wich⸗ tige Aufgabe der neuzeitlichen Stadthygiene und der Verkehrswerbung. Da ſich ſicher außer den Schulen noch ein großer Kreis von Menſchen für eine ſach⸗ gemäße Bepflanzung und Pflege der Topf⸗ und Bal⸗ konkäſten intereſſiert, bringen wir die vom Deutſchen Exwerbsgartenbau E. V. aufgeſtellten Gebote zum Abdruck. 1. Bepflanze deinen Balkon! Jeder leere Balkon verſtärkt den Eindruck der ſtädtiſchen Steinwüſte, aber jeder blumengeſchmückte hilft Haus, Straße und Stadt verſchönern und iſt ſeinem Beſitzer eine ſtete Quelle der Freude. 2. Pflanze deine Blumen in geeignete Kaſten! Kaſten aus Holz oder Aſbeſtzementplatten hbehagen den Pflanzen am beſten, da ſich deren Wände im Sonnenbrande nicht erhitzen. Zink⸗ und Tongefäße ſind auch dauerhaft, aber in der heißen Jahreszeit den Pflanzen nicht ſo zuträglich. Im Boden der Kaſten müſſen Abzuglöcher ſein. 3. Nimm die richtige Erdel Kaufe ſie beim Fach⸗ mann(Gärtnerei oder Blumengeſchäft). Die Erde der Straßenhändler iſt Wald⸗ bzw. Wieſenerde, die leicht ſauer wird. Die metſten Pflanzenarten kom⸗ men darin meiſt nur kümmerlich fort. 4. Wähle dir die für die Lage des Balkons paſſen⸗ den Pflanzen! Für Sonnenlage: Pelargonien, Pe⸗ tunien, Ageratum und Salvien, für Schattenlage: Fuchſien, Efeu, Immergrün. Als Schlingpflanze be⸗ vorzuge Cobaea, wilden Wein, Kapuzinerkreſſe, Feuerbohne und Efeu. 5. Wähle die Pflanzen nach Farben zuſammen⸗ paſſend! Es können einfarbige und auch ganz bunte Pflanzungen ſchön wirken, weſentlich iſt die richtige Abtönung mit der Farbe des Hauſes. 6. Beobachte deine Pflanzen ſtändig! Putze abge⸗ blühtes und verwelktes aus. Vernichte Blattläuſe durch Ueberſprühen mit Schutzmitteln. Lockere öfters die Erde auf. Es gibt hierzu geeignete Geräte. 7. Laſſe eine Pflanzen aber auch nicht durſten! Das Waſſerbedürfnis der Pflanzen richtet ſich nach dem Wetter und der Lage der Balkone. Gieße immer durchdringend und vergiß das Ueberbrauſen nicht. Die beſte Zeit zum Gießen ſind die Morgen⸗ und Abendſtunden; ſofern das nicht genügt, gieße auch in der Zwiſchenzeit, denn in vollem Sonnenbrand wird der Erde und den Pflanzen ſehr viel Waſſer entzogen. 8. Laß deinen Balkon vor und nach der Sommer⸗ pflanzung nicht öde und kahl ſtehen! Im Herbſt ſetze kleine Tannen in die Kaſten, die dir ein Stück grünen Winterwaldes vor deine Fenſter zaubern. Im Früh⸗ jahr erſetze ſie durch Tulpen und Krokus, Stief⸗ mütterchen und Tauſendſchönchen als gern geſehene Lenzesboten. 9. Laſſe deine Pflanzen nicht hungern! Alle Lebe⸗ weſen benötigen zum Gedeihen Nährſtoffe, ſo auch die Pflanzen. Selbſt die nahrhafteſte Erde iſt in den engen Kaſten bald aufgezehrt. Miſche geeignete Blumendünger zwiſchen die Erde und gieße öfter mit einer Düngerlöſung. Hüte dich vor zu großen Gaben. i Bei den hohen Nährſtoffanſprüchen unſerer gärt⸗ neriſchen Kulturpflanzen ſollten Blumen⸗ und Gar⸗ tenfreunde nicht verſäumen, zur Erzielung höchſter Blütenpracht ſtets für ausreichende Zufuhr von Pflanzen nährſtoffen für die Topf⸗ blumen zu ſorgen. Alle gärtneriſchen Kulturen, ins⸗ beſondere auch unſere Blumen, benötigen aus⸗ reichende Mengen an Stickſtoff⸗Phosphorſäure und Kali, wenn ſie ſich zu voller Schönheit entwickeln ſollen. Was im Garten mit Stallmiſt und Jauche güſſen erzielt werden kann, kann man in der Blumen⸗ pflege faſt noch beſſer durch Anwendung der leicht⸗ löslichen, geruchloſen und deshalb angenehmen künſt⸗ lichen Düngermittel erreichen. —— Aus dem Lande Der Fremdenfang m. Heidelberg, 4. Juni. Der große Fremdenver⸗ kehr in Heidelberg zeitigt auch die unſchöne Erſchei⸗ nung des Fremdenfanges auf der Straße. Seit Jahren bemüht ſich der Verkehrsverein um die Beſeitigung dieſer Straßenofferten, konnte bisher aber nur erreichen, daß die Zone, innerhalb der ſich keine Zimmervermieter aufhalten dürfen, etwas weiter nach der Stadt verlegt wurde. Da dieſe Ver⸗ ordnung gar keinen Erfolg hatte, müſſen, heißt es im Jahresbericht 1929/30 des Verkehrsvereins, Mit⸗ tel und Wege gefunden werden, dieſe Unſitte, die das Anſehen Heidelbergs ſchädigt und die Fremden viel⸗ fach beläſtigt, endgültig zu beſeitigen. In der Gene⸗ ralverſammlung des Verkehrsvereins beſtätigte Po⸗ lizeihauptmann Herbſt die beklagenswerte Unſitte des Fremdenfanges, gegen die die Polizei mancherlei tun. Aber man müſſe auch die ſoziale Seite be⸗ rückſichtigen, da vielfach nur aus bitterer Not zu die⸗ ſer Art von Selbſthilfe gegriffen werde. Es ſei noch kein Mittel zum radikalen Vorgehen gegen den Fremdenfang gefunden worden; man habe auch keine Gewaltmittel, um ein diesbezügliches Verbot ein⸗ heitlich durchzuführen. Der Fremdenfang, wie er hier geſchildert wird, kann allerdings zu einer Beläſtigung der Fremden werden. Er beſteht überall, wo viele Fremden ver⸗ kehren, und nirgends iſt es gelungen, ihn zu unter⸗ drücken. Gelegentlich kann er auch gute Dienſte tun. Das war in Heidelberg ſchon wiederholt der Fall, wenn bei einem Maſſenandrang der Fremden— wie gehen. Nach alphabetiſcher Ordnung werden von Hoenn sämtliche Berufssweige auf un⸗ lautere Machenſchaften hin unterſucht: Ammen und Auktionatoren, Bibliothekare und Holz⸗ hauer, Muſikanten, die auf Kircheninſtrumenten zum Tanz aufzuſpielen wagen; Bücherſchreiber, die wegen heſſeren Abſatzes ihre veralteten Schmöker mit neuen reißeriſchen Titeln verſehen; Bräute, die ihre Ver⸗ lobten durch Vorweiſung einer zuſammengeborgten Ausſteuer zu kapern ſuchen; Matronen, welche die Altersſpuren ihres Geſichts unter Schönheitspflaſtern zu verbergen ſuchen.— Niemand iſt ſicher vor dieſem hundertäugigen Argus. Am grimmigſten und mit einem Aufwand maſſivſter Schmähreden verfolgt Henn die„erzbetrügeriſchen Hauſierer“, die Mauſe⸗ fallen feilbieten und ihre Schundpulver als wirk⸗ ſames Rattengift nur deshalb an den Türen an⸗ preiſen, weil ſie dabei Gelegenheiten zum Stehlen und Einbrechen ausſpionieren wollen. Aus Hoenns kriminaliſtiſcher Muſterung geht deutlich hervor, daß der Anreiz zur Erprobung von Fälſcherkünſten durch die in allen Kreiſen des Bür⸗ gertums wachſende Nachfrage nach über⸗ ſeeiſchen Genußmitteln wie Tabak, Kaffee und Tee erheblich befördert wurde. Aus dem Luxusbedürfnis, das auch auf den Hand⸗ werkerſtand übergegriffen hatte, wußten geriſſene Schieber manchen Profit zu ziehen. Da gab es einige, welche verdorbenen, durch Feuchtigkeit ver⸗ ſchimmelten Tee als„Kaiſertee“(zu 20 Reichstaler das Pfund) ausboten und behaupteten: dies ſei die gleiche Sorte, welche der Kaiſer von China trinke. In ſiedende Wut gerät Hoenn, wenn er über die Tabakskrämer, welche den„lieblichen, unver⸗ gleichlichen Dampf“ durch Zuſatz von Nußblättern, Strünken, Werg und Lumpen dem Raucher zu ver⸗ gällen ſuchten. Sogar Mäuſeſchwänze ſollen ſie unter den Virginia und Braſil gemengt haben. Andere wieder präparierten minderen Tabak, um einen fragwürdigen Wohlgeſchmack vorzutäuſchen, mit Brühen von Zwetſchen, Bier und Syrup. Je größer die Nachfrage deſto abgefeimter und frecher wurde der Betrug:„Wenn alles Frankfurter Tabak wäre, zu Pfingſten vor 2 Jahren— in ſämtlichen Heidel⸗ berger Gaſtſtätten kein Bett mehr zu bekommen iſt. Dann ſind die Fremden recht froh, wenn ſie„auge⸗ riſſen“ werden. Daß dieſes„Anreißen“ im allge⸗ meinen eine Unſitte iſt, die in möglichſt engen Greu⸗ zen gehalten werden ſollte, iſt natürlich klar. Es iſt auch feſtgeſtellt, daß beſonders die Gaſthöfe in der Altſtadt und jene in den etwas abgelegenen Straßen empfindlich durch den Fremdenfang leiden. Nach vorgenommenen Zählungen werden im Tag in der Hauptreiſezeit zwiſchen 200 und 300 ankom⸗ mende Gäſte auf der Straße gekapert und dem legitimen Gaſthofgewerbe entzogen. Wer iſt der Tote? * Ladenburg, 4. Juni. Unterhalb der hieſigen Neckarbrücke wurde am Dienstag abend die Leiche einer männlichen Perſon angeſchwemmt. Der Tote iſt bekleidet mit einem Schutzanzug für Motorrad⸗ fahrer. Seine Perſonalien konnten bis jetzt nicht feſt⸗ geſtellt werden. 8 Totenehrung des W..⸗C. * Weinheim a. d.., 4. Juni. Auf der Wachenburg weilten am Montag zahlreiche Abordnungen des W..⸗C. und des A. H. V. zu dem traditionellen Früh⸗ jahrstreffen. Verbunden damit war eine Gedenk⸗ feier für die Gefallenen des Corps, die im Ehrenhof mit dem Choral„Wir treten zum Beten“ eröffnet wurde. Der Senior des präſidierenden Corps (Haſſiae Darmſtadt) hielt die Gedenkrede. Von den Abordnungen der Corps wurden 58 Kränze in der Ehrenhalle niedergelegt. Die Stadt Weinheim ſpen⸗ dete einen Kranz in den blau⸗weißen Stadtfarben. was man dafür verkauft, ſo müßten vom Freiburger Tor bis auf die Sachſenhäuſer Brücke nichts als lauter Tabakſpinner wohnen, und ſie würden noch lange nicht genug Hände haben, um den Herren Liebhabern genug Frankfurter Gut auszuliefern.“ Ganz beſonders aufs Korn genommen wird von Hoenn das neue Gewerbe der Friſeure und Per⸗ rücken macher. Sie gelten ihm als Rebellen gegen die zunftmäßige Satzung; denn ſie ſtehen zwi⸗ ſchen Kunſt und Handwerk, ohne einem von beiden ganz anzugehören. Von dieſen Haarkünſtlern wird weder Geſellenzeit noch Meiſterprüfung gefordert. Sogar Frauen nehmen ſie in ihre Innung als gleichberechtigte Mitglieder auf— Grund genug, um dieſe unklaſſiftzierbare Kumpanei, die meiſt ein liederliches Wirtshausleben führt, zu den„unehr⸗ lichen Leuten“ zu rechnen. Herausfordernd iſt auch ihr Auftreten. Aufgedonnert und ſtutzerhaft heraus⸗ geputzt wie Standesperſonen, mit Treſſen an Hut und Scharlachhoſe, ein ſnaniſches Rohr ſchwenkend, ſtolziert der Haarkräusler einher und fordert für ſeine Perücken, zu denen er meiſt Ziegen⸗ und Pferdehaar verwendet, den Wucherpreis von 15 Reichstalern. Was als Weizenpuder auf den Markt gebracht wird, iſt oft nichts anderes als ein Gemengſel von pulveriſierten Rinderknochen, Gips, Kreide, Eterſchalen und zermahlenen holländiſchen Tonpfeifen. Aus den alamodiſchen Narrheiten, welche ſolchen Umfang annahmen, daß die Bauern keine Kirmeskuchen und Oſterfladen mehr backen konnten, weil alles Weizenmehl zu Puder verarbei⸗ tet wurde, verſtanden die Haarkräusler ebenſo er⸗ heblichen Vorteil zu ziehen, wie die Apotheker und Barbiere aus ihren fragwürdigen Medizingebräuen, welche ſie marktſchreieriſch anprieſen und dadurch den ſtudierten Aerzten die Patienten abſpenſtig machten. Das umfangreichſte Betrugsſündenregiſter bezieht ſich auf die Weinhändler, deren raffinierte Panſchmanipulationen von Hoenn aufgedeckt werden. Dies Betrugslexikon iſt mehr als eine nur er⸗ götzliche Kurioſität; es iſt ein Zeit⸗ und Sitten⸗ ſpiegel. der zu erkennen gibt, wie mit der Min⸗ derung der Zunftautorität die Organiſation der Donnerstag, den 5. Juni 1030 Der Stier im Schaufenster * Neckargemünd, 5. Juni. Geſtern abend führten ein hieſiger Metzger und deſſen Lehrling einen jun. gen Stier die Hauptſtraße herab. Am Marktplatz bellte ein Hund den Stier an, ſodaß dieſer wild wurde und ſeine Führer, die ſich vergeblich bemüh⸗ ten, das kräftige Tier abzuhalten, mit ſich riß. Zu⸗ nächſt rannte das Tier einige Male im Kreis herum, um dann mit dem Kopf durch ein großes Schau. fenſter zu rennen, ſo daß dieſes zertrümmert wurde. Daraufhin beruhigte ſich der Stier wieder, ſo daß er, ohne weiteres Unheil anzurichten, ſich in den Stall führen ließ. Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrumsleuten * Mühlhauſen bei Wiesloch, 4. Juni. In einer vom Zentrumsverein in der Bernhardushalle ein⸗ berufenen Verſammlung wollte Vierbucher⸗ Berlin über„Stahlhelm, Hitler und Internationgle Friedensbewegung“ ſprechen. Kaum hatte der Red⸗ ner mit ſeinem Referat begonnen, als eine Abteilung Nationalſozialiſten ihn lärmend unterbrach. Bülr⸗ germeiſter Adam wies ſchließlich den Rädelsführer Robert Klein aus dem Saal, was jedoch die Silua⸗ tion noch gefährlicher machte. Als man den Wider⸗ ſtand leiſtenden Hitler⸗ Anhänger drängte, gingen die Nationalſozialiſten mit Spa⸗ zierſtöcken und Stühlen zum Angriff vor, ſodaß eine regelrechte Keilerei entſtand. Schließ, lich gelang es der Polizei mit Hilfe der Verſamm⸗ lungsteilnehmer, den Saal zu ſäubern. Nachdem man noch die Gendarmerie geholt hatte, konnte der Redner ſeinen Vortrag halten. Selbſtmord. * Aglaſterhauſen(Amt Mosbach), 2. Juni. Der 84 Jahre alte Joſef Kunzmann von hier wurde im Walde mit durchſchnittener Kehle tot aufge⸗ funden. Man vermutet daß er die Tat in geiſtiger Umnachtung begangen hat. Das Veſperbrot als Brandſtiftungsmotip. * Kadelburg bei Waldshut, 4. Juni. Der Knecht Sprich, der wie im geſtrigen Abendblatt gemeldet, im Verdacht ſtand, bei der Witwe Groß Feuer angelegt zu haben, konnte nunmehr von zwei Land⸗ wirten auf dem Felde feſtgenommen werden. Er gab auf Befragen zu, daß er das Feuer angelegt habe und zwar aus Verärgerung darüber, daß er kein Beſperbrot bekommen habe. Bei dem Brandſtifter handelt es ſich um einen ſchwach⸗ ſinnigen Menſchen. Tvageslaleiclen Donnerstag, den 5. Juni Nationaltheater:„Leinen aus Irland“, 20 Uhr. Künſtlertheater„Apollo“:„Dos Land des Lächelns“, 20.18 1 hr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. e Konzert 20,3022, 30 Uhr.. olkshochſchule: Kammermuſik⸗Abend in der Harmonie, 5 2, 9. 20,15 uhr. a Handels⸗Hochſchule: Oeffentlicher Vortrag über„Die geſund. heitliche Lebensführung des geiſtigen Arbeiters“ von Nervenarzt Dr. Paul Fußheimer in der Aula 4 4, 1 Uhr Lichtſpiele: Alhambra:„Weſtfront 1918“— Schau⸗ burg:„Weſtſront 1918“.— Capitol:„Gefahren der Brautzeit.— Scalo:„Die rote Tänzerin von Nos, kau“.— Roxy ⸗ Theater;„Ich heirate meine Frau“. Univerſum:„Liebe im Ring“. loria⸗ Pala ſt:„Ludwig der Zweite“.— Palaſt⸗Theaterz „Zwei Herzen im N⸗Takt“. 1 Ufa Palaſt⸗Pfalzban Ludwigshafen:„Adrienne“, 19,80 Uhr, Seheus würdigkeiten: Kuuſthalle: laußer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 1517 Ahr. Sonntags und Feiertags von 11— 13.90 Uhr und 1517 Uhr, Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr uz 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—18 Uhr un nachm von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 18—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 20 Uhr Lichtbildervortrag„Die Meſſung ber Strahlung und der Temperatur der Sterne“. Schluß des redaktionellen Teils Aanmez ng e. ais Sr en 5 5 8 GN bre ee def . N Jece debt des mittelalterlichen Gemeinſchaft durch unlautere Ele⸗ mente, die Treu und Glauben in ihr Gegenteil ver⸗ kehren, untergraben wird. Man macht Bekanntſchaſt mit dem ganzen Arſenal von Kunſtgriffen deren ſich konjunkturkundige Schlauberger bedienen, um aus neuen Moden und Bedürfniſſen, aus wachſender Ge⸗ nußſucht und veränderter Lebenshaltung ſkrupellos Gewinn zu ziehen. O Neues von Brecht und Weill. Die erſte Schul⸗ oper„Der Jaſager“, Text nach einem alten ſapa⸗ niſchen Märchen, bearbeitet von Bert Brecht, Muſik von Kurt Weill gelangt in einer Veranſtaltung der Muſikabteilung des Zentralinſtitutes für Erziehung und Unterricht am 23. Juni in Berlin zur Urauf⸗ führung. Die Ausführenden ſind durchweg Schüler, auch die Solopartien werden von Schülern durch⸗ geführt. Hervorragend beteiligt iſt der Jugendchor der ſtaatlichen Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik. — Brecht arbeitet zur Zeit an zwei neuen Bühnen⸗ werken, dem Schauſpiel„Fohannes Fatzer“ und der Komödie„Aus nichts wird nichts“. Fer⸗ ner ſchreibt er neben der Opern bearbeitung des„Braven Soldaten Schwejk“ an einem neuen Opernlibretto„Der Brotladen“, das Kurt Weill vertonen wird. O Feſtſpielwoche in Bad Kiſſingen. Das Staat. liche Kurtheater Bad Kiſſingen veranstaltet vom 14. bis 21. Juni eine Feſtſpielwoche zur Feier ſeines 25fährigen Beſtehens. Es wird je eine Opern⸗ Operetten⸗ und Schauſpielvorſtellung geplant. Am 14. Juni„Tosca“ mit Leo Schützendorf und Violetta de Strozzi, am 17. Juni Lehars „Sand des Lächelns“ mit Roſe Ader. 7 geſchloſſen wird die Feſtſpielwoche durch ein am 24. Juni ſtattfindandes Bühnenfeſt im Regentenbau, das vom geſamten künſtleriſchen Perſonal unter Heranziehung namhafter Gäſte veranſtaltet wird. O Wieder ein dramatiſterter Roman. Erich Ka 5 ner hat ſeinen Roman für Kinder„Emil un die Detektive“ dramatiſiert. Das Werk wird in der kommenden Spielzeit im Theater am Sch if bauerdamm in Berlin uraufgeführt. aus dem Saal . 4 — . —— 1 1 e Ponnerstag, den 5. Juni 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. 3 2 e Für 4300 RM jeden Komfort- durch diese elegant qusgestattete viertörige Limousine. För 4300 RM gute und sichere Stros- senloge · durch des tiefe, langgestreckte Chassis. För 4300 RM qusgeglichene leistung durch diesen geschmeidigen, vibrotions- freien 6 Zylinder-Motor. 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Da ferner die wirtſchaftliche Not häufiger zu vorzeitigem Auflöſen von Verſicherungen führte, iſt der Reinzuwachs an Ver⸗ ſicherungen noch etwas ſtärker als der Neuzugang zurück⸗ geblieben; er ſtellt ſich auf 93(i. V. 115) Mill. J. Durch den Sturz der ſpaniſchen Währung entſtand, umgerechnet in Reichsmark, eine Beſtandsminderung um 8,5 Mill. /, ſo daß ſich der geſamte Lebensverſicherungsbeſtand Ende 1929 auf 1,17(i. V. 1,08) Milliarden/ ſtellte. Mit Stolz weiſt die Geſellſchaft darauf hin, daß ſie dieſen Beſtand aus eigenem, ohne Uebernahme fremder Geſellſchaften, erreicht habe. Mit dieſem Beſtand, der ſich unter Hinzuzählung desjenigen der„Victoria am Rhein“ auf rund 1, Milliarden/ erhöht, dürfte die Geſellſchaft den zweiten Platz unter den deutſchen Geſellſchaften ein⸗ nehmen. Die Prämien⸗ und Zinseinnahme ſtieg von 72,5 auf 78,9 Mill.„. Der niedrige Kursſtand aller Wertpapiere ſei nicht ohne Einfluß auf das Erträgnis geblieben; in welchem Umfange es beeinträchtigt worden iſt, wird nicht angegeben. In der Bilanz erſcheinen Wertpapiere mit 32,6 gegen 24,9 Mill./ i. V. Der Reingewinn iſt mit 10,(10,1) Mill./ nahezu unverändert geblieben. Den Verſicherten kommen davon 9,45(9,46) Mill. zugute. Die Aktionäre erhalten 18(i. V. 16) v. H. Dividende; die Dividendenſätze werden erneut erhöht. Ueber die Auseinanderſetzung mit der Michael⸗Gruppe enthält der Bericht nichts; wie wir hören, wird Gen.⸗ Dir. Dr. Utech in der GV. darüber berichten. Die Victoria am Rhein Allgemeine Verſicherungs⸗AG. in Düſſeldorf, die die Lebens⸗ und Unfallverſicherung im Rheinland und in Weſtfalen betreibt, weiſt in der Lebens⸗ verſicherung eine Beſtandserhöhung um 26 auf 221 Mill./ aus. Die Verſicherten⸗Dividenden werden im gleichen Ausmaße wie bei der„Victoria zu Berlin“ erhöht. Aus der Prämien⸗ und Zinseinnahme von 14,7(12,7) Mill. 4 verbleiben 0,89(0,71) Mill. /, woraus' 85(70)/ Divi⸗ dende auf die Aktie Lit. A und 55(40)/ auf die Lit. B ausgeſchüttet werden. Die Victoria Feuer⸗Verſicherungs⸗AG., Hauptſachverſicherungsgeſellſchaft der erzielte 1929 eine um 2,1 auf 30,1 Prämieneinnahme, Feuer⸗ und Haftpflichtverſicherung brachten eine Schadenshäufung, Transportverſicherung habe ungünſtig gearbeitet; Rückverſicherungsverträge wur⸗ den in dieſer Sparte gelöſt. Aus 503 000(i. V. 608 000) werden wieder 25% Dividende je Aktie verteilt. Bei der Victoria am Rhein Feuer⸗ und Trausport⸗ Verſicherungs⸗A., Düſſeldorf, laſſen 5,1(i. V. 4,7) Mill. Mark Prämieneinnahme einen Gewinn von 313 000 (285 000) 4, woraus 95(80)/ auf Lit.&. und 57,50 (42,50)/ auf Lit. B- Aktien beantragt werden. Victoria Rückverſicherungs⸗AG., Berlin, erzielte 1029 eine Prämieneinnahme von 12,1 li. V. 10,9) Mill. 4; 8,7(7,8) Mill./ entſtammten dem Lebensverſicherungs⸗ Geſchäft. Aus 134000(118000)„ Gewinn werden 18(15) 4 auf jede Lit. A- und 45(37,50)/ auf jede Lit. B⸗Aktie verteilt. Berlin, die „Victoria“⸗Gruppe, Mill./ geſtiegene Die Horchwerke AG., Zwickau-Berlin Dividendenausfall Trotz der ungünſtigen Zeitverhältniſſe konnte der Um⸗ Latz von ca. 28 Mill.„ im Vorjahre auf annähernd 36 Mill.„ geſteigert werden. Der Fabrikations⸗ ewinun erhöhte ſich dementſprechend auf 4 722 000 0 890 000) 1. Dagegen erſorderten Handlungsunkoſten und Zinſen 2 475 000(1 900 000) /, Steuern und ſozlale Laſten 883 000(62500) /, ſo daß einſchl. Vortrag ein Brutto⸗ gewinn von 1 402 000(1 419 000)/ verbleibt. Hieraus wer⸗ den die Abſchreibungen weſentlich erhöht auf 1319 000“/ (gegenüber 849 000„ i..), und zwar entfallen hiervon 786 000(752 000)„ auf Anlagekonten und 532 000(—) auf Debitoren zwecks beſonders vorſichtiger Bewertung dieſes Kontos mit Rückſicht auf die Wirtſchaftskriſe. Der verblei⸗ bende Gewinn von 82 000, ſoll vorgetragen werden. Für 102728 wurde ein Gewinn von.570 Mill. J aus⸗ gewieſen, aus dem noch 8 v. H. Dividende auf 5 Mill., A. K. verteilt wurden.. Die Politik des Ausbaues und der techniſchen Vexvoll⸗ kommnung der Anlagen wurden weiter fortgeführt. Dem⸗ entſprechend haben Maſchinen und Werkzeuge in der Bi⸗ Lanz eine Erhöhung von 4730 auf 6376 Mill. erfahren. Die Warenvorräte nahmen auf 10 956(8589) Mill. I zu. Die Erhöhung entfällt faſt ausſchließlich auf Fertigfabrikate und wird mit dem ſtarken Ausbau des Filialnetzes und den Vorbereitungen für die Frühjahrsſaiſon auf die neuen Modelle 1930, die ſich erfolgreich eingeführt hätten, begrün⸗ det. Allerdings haben ſich auch die Abfatzverhältniſſe ſchwie⸗ riger geſtoltet. Der Wechſelbeſtand verminderte ſich auf.459 12.792) Mill./ Debitoren nahmen auf.227(.700) Mill. ab, während neuausgewieſen werden Anzahlungen mit.192 Mill. /. Auf der Paſſivſeite hat ſich die Dar⸗ lehnshypothek durch Rückzahlungen auf.384(.5) Mill. Mark ermäßigt. Die Bankſchulden haben ſich guf.872 .788] Pill. 4 erhöht, wovon rund 2 Mill./ durch Fi⸗ 7 UN Leitung W 2— Mittag- 3 Die wirtſchaftliche Entwicklung der Deutſchen Reichsbahn im erſten Vierteljahr 1930 Eine Analyſe von Dr. Walter Linden 0 15 Die Verkehrsentwicklung muß der Wirtſchaftslage ent⸗ ſprechen, das iſt ein unabänderlicher Kauſalzuſammenhang. Solange eine Beſſerung der Konjunktur nicht eintritt, wird die Deutſche Reichsbahn ver h auf eine Entſpannung in ihrer Finanzlage warten. Die logiſche Schlußfolgerung die⸗ ſes Satzes, zwar nicht das Thema unſerer Ausführungen, aber dennoch wichtig genug, um immer wieder betont zu werden, heißt: keine Tariferhöhun g! denn ſie würde und müßte die allgemeine Wirtſchaftslage weiter verſchlechtern und in der angegebenen Wechſelwirkung die Finanzen der Reichsbahn ungünſtig beeinfluſſen. Die Deutſche Wirtſchaft hat in zahlreichen ſcharfen Proteſten Front gemacht gegen die Tariferhöhungsabſichten und auch die in ſeinem letzten Bericht geäußerte Stellungnahme des Eiſenbahnkommiſſars, der die Tariferhöhung für die ultima ratio hält, wird ſie nicht zu einer Meinungsänderung ver⸗ anlaſſen können. Beſchäftigen wir uns erſt mit den Leiſtungen der Reichs⸗ bahn: Geleiſtete Zugkilometer im Perſonenverke h 1 192 929 Jonuar 81 227 000 34 79˙ Februar 29 284 000 31 4 März 31 42 000 94 818 000 zuſammen 9¹ 904 000 97 497 000 101 073 000 Der jeweilige Rückgang von Januar auf Februar iſt ohne weiteres dadurch zu erklären, daß der zweite Monat weniger Tage hat, und die Zunahme im März erklärt ſich ebenſo. Die Steigerung von Jahr zu Jahr aber iſt auffallend, denn ſie iſt nicht gering: von 1928 auf 1929—.593 6,1 v. H. und auch von 1929 auf 1930 noch.576 3,7 v. H. Dagegen gefahrene Wagenachskilometer: 1928 1929 1930 Januar 785 572 000 842 187 000 832 191 000 Februar 728 937 000 731 417 000 733 598 000 März 293 400 000 848 199 000 825 702 000 zuſammen 2907 909 000 2 421 794 000 2 391 491 000 Auch hier die kleinere Februarziffer, wobei deutlich wird, daß der Rückgang im Schaltjahr 1928 nicht ſo ſtark iſt wie insbeſondere 1929, als der überaus ſtrenge Froſt den Reiſe⸗ verkehr erheblich droſſelte. Und trotz dieſer anhaltenden Kälte war die Reichsbahn gezwungen, faſt 114 Millionen Wagenachskilometer mehr zu leiſten als 1928(A 5 v..), 1930 aber war der Verkehr wieder um 30 Millionen Wagen⸗ achskilometer= 1% v. H. ſchwächer. Im Güterverkehr wurden Zugkilometer geleiſtet: 1928 1929 1930 Januar 20 890 000 20 720 000 20 631 000 Februar 19 538 000 19 966 000 18 664 000 März 21 300 000 2937 000 20 518 000 zuſammen 61 234 000 69 623 000 59 813 000 Abgeſehen von dem um den Schalttag ſtärkeren Monat Februar 1928 fallen der geringe Rückgang im Februar 1929 und die Zunahme im März 1929 auf— die Urſache hierfür haben wir in erſter Linte in der außergewöhnlichen Stei⸗ gerung der Kohlenabfuhr auf lange Strecken zu ſehen, außer⸗ gewöhnliche Transporte, die in jener Zeit der ſtrengen Kälte in großem Umfange der Eiſenbahn Erſatz brachten für den Ausfall froſtempfindlicher Güter. Wenn ſomit die hohe Geſamtziffer für das erſte Vierteljahr 1920 als nicht der normalen Verkehrsentwicklung entſprechend bezeichnet wer⸗ den muß, ſo iſt dennoch für 1930 ein unverkennbarer Rück⸗ nanzierung langfriſtiger Kundenwechſel gedeckt ſind. Die Kreditoren haben eine Zunahme auf.238(.654) Mill. erfahren. Anzahlungen der Kunden werden mit 6,550 (.477) Mill.„ ausgewieſen. * Otavi Minen und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berlin. Vorjahrsdivibende. Die Geſellſchaft beantragt wie im Vor⸗ jahre eine Dividende von 16,66 v. H. brutto, d. h. nach Ab⸗ zug der Kapitalertvagsſteuer 15 v. H. netto oder 3 Schilling pro Anteil über 1 Pfund Sterling. Kali Chemie AG., Berlin.— Dividendenerhöhung. Die Geſellſchaft ſchlägt die Verteilung von 9(i. B. 7) v. H. vor und beantvagt, das Aktienkapital um nom. 3 Mill. ¼ auf 35 Mill. J unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Ak⸗ tionäre zu erhöhen. Die jungen Aktien werden als Kauf⸗ preis für die im Februar d. J. übernommenen Betriebe der Heyl⸗Beringer Farbenfabriken AG. benötigt. Deutſche Petroleum AG., Berlin⸗Schöneberg.— Wie⸗ der 4 v. H. Der AR. ſchlägt eine Dividende von wie⸗ der 4 v. H. aus dem Reingewinn von 1657 208 bei 1 213 486 Mark Abſchreibungen vor. * Julius Pintſch AG. in Berlin.— Wieder Dividenden⸗ erhöhung. In der Bilanz⸗Sitzung wurde beſchloſſen, für 1929 eine erneute Erhöhung der Dividende um 2 v. H. auf 12 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Steatit Magneſia AG. in Berlin. Der AR. beſchloß der HV. am 1. Juli aus einem Reingewinn von 785 881, (679 755 /) eine Dividende von wieder 11 v. H. auf das er⸗ höhte AK. von 7 Mill.„ in Vorſchlag zu bringen, wobei nominell 2 Mill.„ neue Sta. nur für ein halbes Jahr dividendenberechtigt ſind. Aku berichtet Allgemeen Kunſtzyde Unie Aku in Arnheim für das Geſchäftsjahr 1929 erwähnt zunächſt den Zuſammenſchluß der Enka mit den Vereinigten Glanzſtoffabriken und die damit in Zuſammenhang ſtehenden Satzungsänderungen und Aktientransaktionen, deren Einzelheiten bekannt ſind.— Weiter wird ausgeführt, daß die Verwaltung der AK die durch die Fuſion entſtandenen Vorteile ſoweit wie möglich zu verwirklichen beſtrebt geweſen ſei. In erſter Linie ſe! die bisherige Abſatzkonkurrenz der beiden Konzerne durch die umfaſſende Reorganiſation des Verkaufsapparates ausgeſchaltet worden. In zweiter Linie mußte für die techniſche und kaufmänniſche Leitung der Betriebe ein einheitliches Syſtem aufgeſtellt werden. Die bisher in der Reorganiſation gemachten weſentlichen Fort⸗ ſchritte hätten jedoch bereits jetzt die Geſtehungskoſten günſtig beeinflußt. Im Hinblick auf die ſtets ungünſtige Lage des Kunſt⸗ ſeldemarktes hätte daneben eine Konſolidierung des geſamten Konzerns der Aku, die Hera b⸗ ſetzung der Geſtehungskoſten durch verbeſſerte Arbeitsmethoden und die Einführung von Sparſamkeits⸗ maßnahmen durchgeführt werden müſſen. Die In.⸗G. der beiden Gründerkonzerne habe ſich auch in dieſer Beziehung günſtig ausgewirkt. Es müſſe betont werden, daß vor der Fuſion die Enka beinahe ihre geſamte Erzeugung ins Ausland habe ausführen müſſen. Wegen der ſtändig zu⸗ nehmenden ſchutzzöllneriſchen Maßnahmen aller Kunſtſeide erzeugenden Länder hätten bei der Enka ſich ſteigende Schwierigkeiten ergeben. Während dieſe Ent⸗ wicklung für die Enka verhängnisvolle Folgen hätte haben müſſen; böten die Schutzzollanern für die Aku kein unüberwindliches Hindernis mehr, da der Konzern in faſt allen in Frage kommenden Ländern eigene Fabriken bezw. Tochtergeſellſchaften beſitze. Trotz der Rationaliſierung und der Sparſamkeitsmaß⸗ nahmen konnte die Erzeugung im Geſchäftsjahr 1929 weiter ausgedehnt werden, und zwar betrug die Ausdehnung bei Der Geſchäftsbericht der den holländiſchen Fabriken, die mehr als 90 v. H. ihrer Pro⸗ duktion abſetzen konnten, im Vergleich zum Jahre 1928 10 v. H. Die Vorräte des Konzerns kamen am Ende des Jahres ungefähr einer dreieinhalbmonatigen Er⸗ zeugung gleich. Der durchſchnittliche Verkaufspreis habe ſich ſtändig in fallender Richtung befunden. Ende 1929 habe er etwa 25 v. H. unter den zu Beginn desſelben Jahres geltenden Preiſen gelegen. Hinſichtlich der Zukunftsausſichten muß feſt⸗ geſtellt werden, daß auch im Jahre 1930 die Konkurrenz äußerſt ſcharf und der Verkaufspreis noch weiter geſunken ſei! Trotzdem habe der Abſatz der Konzernfabriken während der erſten vier Monate des Jahres 1930 die entſprechende Ziffer des Vorjahres mit 9 v. H. übertroffen, wobei an⸗ genommen werden könne, daß in der Kunſtſeideninduſtrie im allgemeinen keine weitere Ausdehnung der Erzeugung mehr ſtattfinde. Dieſe Tatſache gebe hinſichtlich der zukünf⸗ tigen Abſatzerwartungen Anlaß zu Optimismus. Den⸗ noch habe die Verwaltung der Aku beſchloſſen, die Erzeu⸗ gung etwas einzuſchränken, da es wünſchenswert ſei, die Vorräte ſo niedrig wie möglich zu halten. Es ſtehe zu er⸗ warten, daß im Laufe des Jahres 1930 die Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen bei den Tochtergeſellſchaften der Aku durchgeführt werden. Es ſet auch in Ausſicht genommen, mehrere Tochter betriebe ſtill zulegen. Der GB. werde vorgeſchlagen werden, dieſenigen Betriebe, von denen dies feſtſteht, gänzlich abzuſchreiben. In der Bilanz erſcheint neu ein Poſten Abſchreibun⸗ gen auf Azetat⸗Betriebe und Verſuchsbetriebe in Höhe von 299 879 hfl., ferner Aktien im Portefeuille 10 Mill. hfl., An⸗ lagekonte 20,12 Mill. hfl., dauernde Beteiligungen 86,82 Mill. hfl., Tochtergeſellſchaften 14,62 Mill. hfl., Außenſtände 8,54 Mill. hfl., zur Verfügung ſtehende Mittel 13,78 Mill. hfl. und Vorräte 5,39 Mill. hfl. Demgegenüber ſtehen AK.(St.⸗ .) 128,98 Mill. hfl., Vorzugsaktien 3,31 Mill. hfl., Priori⸗ kätsaktien 0,048 Mill. hfl., Dioidendenreſerve 1,28 Mill, hfl., Agioreſerve 8,86 Mill. hfl., Extrareſerve 8,56 Mill. hfl., Tochtergeſellſchaften 1,21 Mill. hfl., verſchiedene Debitoren 3,95 Mill. hfl. und unverteilter Gewinn 6 918 450 hfl. ſie und ohne die seinerzeit von der Creditreform ins Rol⸗ gang feſtzuſtellen. Beträgt die Verkehrsſteigerung gegen 1928 im erſten Quartal 1929 2 389 000 Zugkilometer mehr(gleich 3,9 v..), ſo bleibt die Ziffer für 1930 um 1 421000 2,3 v. H. hinter 1928 zurück. Ein Vergleich 19301929 ſcheint an⸗ geſichts der geſchilderten außergewöhnlichen Verhältniſſe im Vorjahr nicht angängig. Gefahrene Wagenachskilometer: 1928 Januar 1574 607 000 Februar 1547 189 000 März 1717 017 000 zuſammen 4 838 813 000 1930 000 1 431 649 000 3 00 132 35 000 1871 008 000 1 512 4877 316 000 4 268 905 000 Wenn bei den Ziffern der geleiſteten Zugkilometer die Bildung kleinerer Güterzüge(Leigzüge) die Tendenz zur Steigerung der Zahlen mit ſich bringt, ſo entfällt dieſe Ein⸗ ſchränkung, wenn nur die Wagenachskilometer verglichen werden. Die Kilometerleiſtung im erſten Vierteljahr 1929 iſt auch hier größer als 1928 und erklärt ſich wie bei den Zugkilometern. Da es unbeſtimmt iſt, in welchem Umfange die Kohlen an die Stelle der froſtempfindlichen Güter ge⸗ treten ſind, inwieweit von der Binnenſchifſahrt übernom⸗ mene Transporte die nicht verwendbaren und daher nicht angeforderten Baumaterialien erſetzt und in welchem Maße andere, ähnliche Verſchiebungen ſtattgefunden haben, kann die Frage nicht beantwortet werden, ob auch unter nor⸗ malen Witterungsverhältniſſen das 1. Quartal 1929 einen ſtärkeren Verkehr aufzuweiſen gehabt hätte als 1928— die damalige Wirtſchaftslage läßt dies kaum vermuten. Die Zunahme gegen 1928 beträgt 38 503 000 Wagenachs⸗ kilometer= 0,8 v.., die Abnahme 1930 gegen 1928 dagegen 569 908 000 Wagenachskilometer= 11,8 v. H. Von großem Intereſſe iſt auch eine Zuſammenſtellung der in den monatlichen Berichten der Reichsbahn veröffentlich⸗ ten Ziffern über die Leiſtungen einiger Hauptrangierbahn⸗ höfe im werktäglichen Durchſchnitt: Es werden genannt: 1. Ha in m 192 1929 1980 Januar 6700 Wagen Wagen 5600 Wagen Februar 6700„ 75 5 März 6900* 18 90„ 2. Mannheim Januar 5000 75 4 75 4500„ Februar 5100 85 5 1 4500„ März 5400„ 6000„ 4800 3. Wuſter mark Januar 4800„ 99000„ 3000„ Februar 4000„ 400„ 2900„ März 4000 55 4700 3300 Somit ergeben ſich für die erſten Quarlale der drei Jahre folgende Durchſchnittsziffern: 192 192 1930 Hamm 6770 Wagen 6370 Wagen 5770 Wagen Mannheim 5170 75 5470 8 4600„ Wuſtermark 4„ 4270„ 307„ Lediglich der Verkehr in den Mannheimer Bahnhöfen übertrifft einmal den des 1. Quartals 1928, und dieſe Er⸗ ſcheinung findet ihre einfache Erklärung wiederum in den außergewöhnlichen Verhältniſſen der erſten Monate des Jahres 1929, nämlich in der geſteigerten Abfuhr der Brenn⸗ ſtoffe ab Lager. Sonſt ſcheinen auch dieſe Ziffern einen Rückgang des Verkehrs, oder doch einen Stillſtand zu doku⸗ mentieren. Maſchinenfabrik Gritzner AG. Durlach Das Unternehmen erzielte im Geſchäftsjahr 1929 einen Fabrikationsgewinn von 694 372 gegenüber 1 323 029„ im Vorfahre. Allgemeine Unkoſten erforderten 664 787(613 080) J, abgeſchrieben wupden 225 152(331 240) Mark. Nur unter Berückſichtigung von 219 004(235 684) 1 Gewinnvortrag ergibt ſich ſomit nach Abzug des Verluſtes für 1929 von 195 566/ ein Uebe rſchuß von 23 487 /, der vorgetragen werden ſoll(i. V. 6 v. H. Dividende aus 614 893/ Reingewinn.) Nach dem Bericht iſt der u miſatz in allen Abteilungen etwas zurückgegangen; der Geſamtumſatz im Jahre 1928 konnte daher nicht voll erreicht werden. Zum erſtenmal ſeit Beſtehen der Geſellſchaft ſei man nicht in der Lage, einen Gewinn auszuweiſen. Dieſes unerfreuliche Reſul⸗ tat iſt in der Hauptſache die Folge einer nun ſchon jahre⸗ langen zwangsweiſen Erhöhung der Löhne, der ſozialen Laſten und der ſonſtigen Abgaben, ohne genügende Prü⸗ fung der Tragfähigkeit dieſer Abgaben für die Induſtrie. Trotz der allgemeinen wenig günſtigen Wirtſchaftslage ſei es dem Unternehmen im letzten Jahre erfreulicherweiſe möglich geweſen, durch Lagerverkäufe die Geſamtverbind⸗ lichkeiten weſentlich zu verringern und die Liquidität zu ſteigern. Die Bankſchulden ſowie die Warenſchulden haben ſich im Laufe des Jahres von ihrem höchſten Stand um 40 v, H. bezw. 55 v. H. ermäßigt. In die weitere Entwicklung des Werkes glaube man trotz der Schwierigkeiten des abgelaufenen Jahres volles Vertrauen ſetzen zu können. Zuſammen⸗ ſchluß bewegungen, ſowohl in der Nähmaſchinen⸗ als auch in der Fahrradbranche ſeien ſchon ſeit einiger Zeit im Gange, und falls dieſe zu einem guten Abſchluß gebracht werden, dürften damit weſentlich beſſere Verhält⸗ niſſe für die Fabrikation und den Abſatz geſchaffen wer⸗ den. Die erſten 4 Monate des neuen Jahres hätten eine Steigerung des Umſatzes gegenüber dem Vorjahr gebracht. Holzverkohlungs-Induſtrie AG. Konſtanz Der letzte Abſchluß vor der Fuſion Die Geſellſchaft ſchen Gold letzten Geſchä 1929-30 zunächf gang ſo d jahres zurückblieben. lage in Biebrich iſt verkauft worden. ſchädigungserlös für den Verluſt der früheren Tochtergeſell⸗ ſchaft in Teslie in Höhe von.61 Mill./ wird bekannt lich zu Sonderabſchreibungen verwendet, nachdem bereis die i. V. zur Verfügung ſtehenden Freigabegelder von.48 Mill./ zu Rückſtellungen und Abſchreibungen verwandt worden waren.— Von dem Rohgewinn von 3 forderten Unkoſten.55(.63) und .20(.30) Mill. J. Aus dem einſchl. Vortrag ſich ergeben⸗ den Reingewinn von.70(.85) Mill.“ ſollen wieder 6 v. H. Dividende auf die St.⸗A. und 7. v. H. auf die .⸗A verteilt werden. In der Bilanz(in Mill. J er⸗ höhten ſich bei 10.41 A. K. und.25(.68) Reſerven Konzern⸗ kreditoren auf.06(.98), während ſonſtige Kreditoren etwas auf.87(.96) zurückgingen. Andererſeits ſtiegen Konzern⸗ Debitoren auf.13(.74), noch nicht fertige Anlagen auf 90.95(0,28), ſonſtige Debitoren ermäßigten ſich auf.18 (.53), Kaſſe, Banken und Wechſel auf.01(.07). Vorräte wuchſen auf.24(.52), Effekten auf.67(.13) an; An⸗ lagen ſtehen mit 4. 9) zu Buch. Die Geſellfchaft hat ſich an der Gründung der Spetetz Induſtrielle des Déörives de l' Acetylen in Paris beteiligt und 500 000 frs. Aktien übernommen, Die Konzernfirma Britiſh Induſtrial Solvents Ot d. in London war im Berichtsjahr erſt teilweise in Betrieb, der erſte Ausbau wird im Juli d. J. vorausſicht⸗ lich beendet ſein.(.. 8. Juli.) 2.... 42(.72) Mill. er⸗ normale Abſchreibungen In der Bilanz erſcheinen die Anlagen mit.27 (4,34) Mill., Beſtände mit 3,88(5,35) Mill. /, Scheckz und Wechſel mit 0,23(0,14) Mill./ und Debitoren mit 2,91(2,89) Mill. J. Demgegenüber ſtehen 2,69(8,41) Mill. Mark Kreditoren, darunter 0,08(0,12) Mill., Einlagen und Anzahlungen auf Beſtellungen. Wieder 4 v. H. Dividende bei der Inag, Induſtrie⸗ unternehmungen AG. in Berlin. Der Adi. beſchloß, der HV. am 25. Juni aus einem Reingewinn von 299 788 (295 938) wieder 4 v. H. Diwidende auf die Stel. vorzu⸗ ſchlagen. Hilgers Ach. in Rheinbrohl am Rhein. Für 1929 wer⸗ den wieder 6 v. H. Dividende auf 2,24 Mill. vor⸗ geſchlagen. Nach Abſchreibungen von 77180(78 827) 4 ſtehen 108 207(181 782)/ Gewinn zur Verfügung. Die erſte Hälfte des Berichtsjahres verlief befriedigend, da noch größere Aufträge aus 1928 hinübergenommen werden konn⸗ ten. Im zweiten Halbfahr machte ſich ein weſentlicher Auf⸗ tragseingang bemerkbar. Asbach& Co. AG. Rüdesheim a. Rh. Dividendenermäßigung— Angeſpaunte Bilanz Bei der Geſellſchaft ging im Geſchäftsjohr 1929 der Roh⸗ gewinn auf.43(i. V..19) Mill./ zurück. Andererſeitz ermäßigten ſich Unkoſten auf.60(.98) Mill. /, während für Abſchreibungen ein erhöhter Betrag von 3805 646 (207 058)„ aufgewendet wurde. Aus dem einſchl. 74 406 Vortrag ſich ergebenden Reingewinn von 416 808 (546 455)/ werden nach dem Beſchluß der G. V. 6(i. V. 8) v. H. Dividende auf 5,8 Mill./ A. K. verteilt und 68 308 l vorgetragen. Näch dem Geſchäftsbericht haben die am 1. Juni 192 eingetretene Branntweinſteuererhöhung, der lange heiße Sommer und der ſtigen Wirtſchaftslage den Abſatz ungünſtig beeinflußt, was auch durch die ſtarke Eindeckung der Kundſchaft vor der Steuererhöhung nicht habe wettgemacht werden können, Daraus erklärt ſich die Erhöhung der Lager beſtände. An⸗ geſichts der ſtarken Beloſtung der Branche durch die hohe Branntweinſteuer könne die Verwaltung nur von einer weſentlichen Beſſerung der Wirtſchaftslage zufriedenſtellende Ergebniſſe für die Folge erhoffen. In der Bilonz erhöhten ſich bei 5,8 Mill. Kapital und 580 000(572 000)„ Reſerve Konzernforderungen auf 15 .29] und Kreditoren einſchl. Zölle und Steuern auf.83 (i. V. Kreditoren 2,56, Zölle und Steuern.44). Anderer⸗ ſeits gingen Debitoren auf.92(.64) zurück, während Wa⸗ renbeſtände auf.45(.27) Mill.„ anwuchſen. Wertpapiere und Beteiligungen ſind erhöht mit.75(.34), Anlagen mit .83(.92) Mill“ ausgewieſen. Eine Erklärung für die Zunahme der Wertpapiere und Beteiligungen wird nicht gegeben. Avale erſcheinen neu mit.3 Mill.. (I Lederwerke Cornelius Heyl AG. in Worms.— Wie, der dividendenlos.(Eig. Dr.] In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, den für 1928529 nach den üblichen Abſchreibun⸗ gen(i. V. 1,55 Mill.) verbleibenden Reingewinn von 245 476(207 403)/ in vollem Umfange auf neue Rechnung vorzutragen. Das AK. von 15 Mill./ bleibt alſo wieder ohne Diwidende.(GV. 3. Juli in Frankfurt a..) * Vereinigte Pinſelfabriken Nürnberg. Die GB. geneh⸗ migte die Regularien ſowie den Umtauſch der 800 Vor⸗ zugsaktien zu 15 Goldmark in 120 Stücke zu 100%, Auf jede Vorzugsakbie werden anſtelle von bisher 16 Stimmen 100 Stimmen gewährt. Die Stammaktien bleiben diesmal ohne Divbdende. Auf neue Rechnung werden 14681 vorgetragen. Der Kali-Abſatz im Mai 1930 Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat ge⸗ höremden Kaliwerke im Mai 1930 betrugen 771 992 Di. Reinkali, gegen 772 932 Dz. Reinkali im gleichen Mont des Vorfahres. In den erſten fünf Monaten des laufem⸗ den Kalenderjahres wurden von den Kaltwerken insgeſamt 7332 990 Dz. Reinkali gegen 7321383 Dz. Reinkali in der gleichen Zeit des Vorfahres 1 In dieſen Zahlen ind die Abladungen der Kaliwerke für die Exportlager des Syndikats mit enthalten. Bankrott des Gläubiger-Mechts „Kreditreform“ fordert Rechtsreform. Der Geſchäftsbericht des Verbandes der Vereine Credit⸗ reform, alſo einer Körperſchaft, die in Mängel und Unzu⸗ länglichkeiten des kaufmänniſchen Rechtsweſens und Miß⸗ bräuche, wie ſie neuerlich häufiger bei der Abwicklung von Inſolvenzen beobachtet werden, befonders guten Einblick hat, widmet einen großen Teil ihres Jahresberichtes der Erörterung dieſer Mißſtände und den Vorſchlägen für eine Reform. Drei Geſichtspunkte ſcheinen beſondere Hervor⸗ hebung zu verdienen: die Rolle des Steuerfiskus, das Ver⸗ ſagen des Vollſtreckungsweſens und te Unzulänglichkeit der alten Konkursordnung ſowie der neuen Vergleichsord⸗ nung. Die Geheimhaltung der Steuerſchulden und das unbedingte Vorrecht der Steuerforderung ſchafſen einen Gegenſatz zwiſchen privaten Gläubigern und Steuerftskus, der ſogar ſoweit führt, daß der Steuerfiskus ein Intereſſe daran hat, die ſchlechte Lage eines Schuldners nicht er⸗ kennen zu laſſen, damit weitere Kreditgewährung der Pri⸗ vatgläubiger den Eingong ſeiner Forderung auf Koſten dieſer ſichert; weiter hat der Steuerfiskus beim Vergleichs⸗ verfahren nicht die gleiche Tendenz der beſchleunigten Ab⸗ wicklung wie die Privatgläubiger und bewirkt durch ſein Entgegenkommen an den Schuldner häufig weitere Ver⸗ luſte für die übrigen Gläubiger, ohne ſelbſt ein Riſiko zu laufen. Creditreform fordert weitgehende Steuerpublizität und eine andere Stellung des Steuerfiskus als Gläubiger. Im Vollſtreckungsweſen hat ſich die Interventionstechnik und die Möglichkeit, den Offenbarungseid einſeitig als Schutz des Schuldners zu verwenden, heute ſo durchgebildet, daß von einem Gläubigerſchutz kaum mehr die Rede iſt; das gleiche gilt trotz gewiſſer Reſormbeſtrebungen von der Konkursordnung und vor gollem von der Vergleichsord⸗ nung, die ebenfalls immer mehr zur einſeitigen Waſſe des leichtſinnigen oder böswilligen Schuldners werde. Hier ſei eine Refarm des Geiſtes und der Geſetze notwendig. Ohne Dewiſenmarkt Im keutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New Pork 485,81 Schweiz 28,10 Stockholm 21 Paris 123 89 Holland 1208 Madrid 419 Brüſſel 84.81 Oslo 10,15 Dollar geg. Rm. 36 Mailand 82,71 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20, Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 4. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum wr auch an der heutigen Börſe ſehr gering. Die Frachten erfuhren mit 608 Pfg. ab hier bezw. ah Kanal nach Rotterdam keine Aende⸗ rund. Der Zuſchlag für Reiſen nach Antwerpen Gent be⸗ trägt weiterhin 50 Pfg. per Tonne. Bergreiſen kommen kaum an den Markt. In Rotterdam konnte die Fracht etwas anziehen und wurden dort 2535 Cents für Erz ab Ruhrhäfen gezahlt. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts erfuhren keine Aenderung. 5 warme Winter zuſammen mit der ungün⸗ Donnerstag, den 5. Juni 1930 7 N N 99 Nachbargebiete Verbindlich erklärter Schiedsſpruch Ludwigshafen a. Rh., 4. Juni. Der ſtellvertre⸗ tende Landesſchlichter für die Pfalz hat auf Antrag der zuſtändigen Gewerkſchaften den Schiedsſpruch des Schlichtungsausſchuſſes Ludwigshafen, der eine un⸗ veränderte Weitergeltung des ſeitherigen Lohnabkommens und des Arbeitsvertrages mit den pfälziſchen Ziegeleien bis 31. März 1931 vor⸗ ſieht, nunmehr für verbindlich erklärt. Rathausbeleuchtung in Michelſtadt Michelſtadt i.., 3. Juni. alljährlich, ſo findet auch in dieſem Jahre am Pfingſtſamstag, Pfingſtſonntag und Pfingſtmontag die Rathaus⸗ beleuchtung ſtatt. Da dieſe während des Jahres nicht wiederholt wird, ſondern nur jeweils an Pfing⸗ ſten ſtattfindet, dürfte wie in früheren Jahren, auch dieſesmal wieder ſtarke Beteiligung aus den benach⸗ barten Großſtädten zu erwarten ſein. Die Zugverbin⸗ dung, die gleichzeitig einen Ausflug in den Odenwald und eine Beſichtigung des einzigartigen Bergſtadions ermöglicht, iſt gut. Leichenländung durch einen Taucher. * Worms, 4. Juni. Die Leiche des Hilfsdiakons Schmidt aus Herrusheim, der im Rhein den Tod fand, iſt vom Vorſitzenden der Wormſer Taucher⸗ gruppe geborgen worden. Der Unfall ereignete ſich im Pfaffenwinkel, wo ein Abtreiben nicht mög⸗ lich war 5 Wie b verner ritten das ſages befinden f die staubfeinperlige In allen Apoth. Drogerien u Mineralwaſſergroßhandlung Peter Rixrins, Mannheim, Ver⸗ bindungskanal., Tel. 267 96/97. „ nie ſeine Heilwirkung verſagt“,„„ „ vollſtändig frei von Gichtbeſchwerden Brunnen! 1 Flaſche). Proſpekte über ermäßigte Pauſchal ⸗Badekuren vom 1. Mai bis 80. September verſendet die Badeverwaltung Bad Saldzſchlirf. Von unſeren norddeutſchen Wurſtwaren empfehlen wir heute beſonders unsere Neuheit 1 einen; Ran begcltte s Nallulrlicię Holilensdure ll Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 257 e sstallklaren Rühlen Salz schlie- 2 2 las Boniſazius morgens nüenterne 1 1 Heilquellen⸗Zentrale 2 Wilh. Müller ſun., Mannheim, f U4. 25, Tel. 216 86. unentbehrlich., “ ſo lauten ärzlliche Berichte über Heilerfolge mit dem altbewährten Salzſchlirfer Bonifazins⸗ Zu einer Haustrinkkur ſind 30 Flaſchen erforderlich(täglich Großfener bei Worms. 5 Mühlheim bei Oſthofen, 4. Juni. Montag nach⸗ mittag brach in der Rhein. Dampf⸗Roßhaarſpinnerei von Joh. Hch. Siegel in Mühlheim bei Oſthofen Feuer aus, das die Werkſtätte vernichtete. Das Feuer hatte bald die ganze Spinnerei ergriffen und drohte auf das Wohnhaus überzugreifen. Wäh⸗ rend der Löſcharbeiten ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Zwei Feuerwehrleute der Oſthofener Wehr und ein freiwilliger Helfer wurden plötzlich von einer einſtürzenden Mauer begraben. Zum Glück gelang es, die drei Verſchütteten noch recht⸗ zeitig aus den Trümmern zu befreien. Einer der Verſchütteten war erheblich am Kopf und an den Beinen verletzt. Die Spinnerei iſt vollſtändig aus⸗ gebrannt. Der Schaden iſt ſehr groß und ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch unbekannt. Da der Fabrik⸗ betrieb für längere Zeit lahmgelegt iſt, werden wieder eine Anzahl Arbeiter brotlos werden. Tragiſcher Selbſtmord eines Handwerkers * Mainz, 2. Juni. Infolge geiſtiger Depreſſion, verurſacht durch wirtſchaftliche Schwierigkeiten, nahm ein hieſiger, gut angeſehener Handwerker Arſenik, um aus dem Leben zu ſcheiden. Er ſetzte ſich dann auf ein Fahrrad und fuhr nach dem Friedhof zum Grabe ſeines einzigen Sohnes, um dort zu ſter ben. Das Gift wirkte auch ſo, daß der Lebensmüde über dem Grabe tot zuſammen⸗ brach. Neues Unwetter im Moſeltal * Trier, 4. Juni. Im Moſeltal ging Dienstag abend ein ſchweres Gewitter mit Wolkeubruch nieder. Auf der Nebenbahnſtrecke Pünderich⸗Traben⸗ Trarbach bei Reil wurde der Bahndamm über⸗ ſchwemmt und durch Schlamm und Geſtrüpp un⸗ befahrbar gemacht. Der Verkehr wurde durch Um⸗ ſteigen aufrechterhalten. Nach drei Stunden war das Hindernis beſeitigt. In Krör hat das Gewitter ſchweren Schaden angerichtet. Ein Teil des Ortes ſtand unter Waſſer. In den Wein bergen wurden gewaltige Mäſſen Weinbergſchiefen und Reben mit⸗ geriſſen. Die Sturmglocken mußten geläutet werden, um Menſchen und Vieh zu retten. * * Maxdorf, 5. Juni. Ein ſeltenes Jagdglück hatten zwei hieſige Jäger. Es gelang ihnen im Er⸗ polzheimer Wald eine Fuchs familie zu fangen. Die Füchſin wurde getötet und ihre vier Jungen ausgehoben. Im Fuchsbau fand ſich noch zahlreiches geraubtes Wild. * Reichelsheim i. Odw., 4. Juni. Das beſtens bekannte Gemein de⸗Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad iſt ſeit Sonntag, 25. Mai, wie⸗ der geöffnet. Von den in letzter Zeit getroffenen Verbeſſerungen iſt die unbedingt notwendig ge⸗ wordene Schaffung eines jetzt unmittelbar vor dem Schwimmbadeingang gelegenen größeren Autopark⸗ weithin platzes hervorzuheben. Dank der herrlich ſchönen Lage des Schwimmbades, des kriſtallklaren Zuflußwaſſers und der äußerſt praktiſchen Innen⸗Einrichtungen darf man erwarten, daß das an den früheren Pächter wieder neu verpachtete Schwimmbad— der Haupt⸗ anziehungspunkt Reichelsheims— in demſelben Tempo ſich weiter ſo günſtig entwickelt. wie dies in den letzten 3 Jahren ſeit ſeiner Erbauung der Fall war. FFFFPFPPFPPPPPPœPCCCC(CCCCbCCCCCCCGPPPPPPPPPPPPGPGGGGGPTPGGTPTGGTPTGTPGGGTGTGTGTGGTP———T— c Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel 22. 8. 8 ö 4, 5. Neckar⸗Pegel] 2 ö 8. 4. 5. Daſel! 73 171 88188.80 Schufterinſei 240 2,2285 285 700 Zane 140700 128 Maren 400 52 32 84 58 locingen 8 580 413 Manndein.94 4 424.42 4,48 450 Heilbronn 0,48.50 0 Kaub 9850 3,142.08 300.10 i Köln.94 8,43 8,04 3,51 8,02 5. 0 Waſſerwärme des Rheins 18,5 C 8 Das Gesundheitswasser Peter Rixlus dan. Mannheim, femeptecher 28789 1nd 2870) Wilhelm Müller jun. 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Die drückende Laſt ſollte man aus der Vor⸗ ſtrafenliſte bald erfahren. 34mal war er bereits im Gefängnis und Zuchthaus wegen Betrügereien und Diebſtahls. Er iſt beſtimmt keiner der großen Gau⸗ ner, trotz ſeiner vielen Vorſtrafen. Aus ſeiner erſten Strafe wuchſen, nachdem ihm ſich das Vaterhaus verſchloſſen hatte, alle anderen von ſelbſt. Den rich⸗ tigen Weg konnte er nicht mehr finden. Kaum war er aus dem Gefängnis entlaſſen, ſo verübte er auch ſchon wieder neue Gaunereien, um ſich einige Zeit über Waſſer halten zu können. Diesmal war er wegen einer ganzen Anzahl klei⸗ ner Betrügereien und wegen Diebſtahls angeklagt. Am 12. März kam er wieder einmal auf freien Fuß und landete in Mannheim. Vom Gefängnis bekam er 71,59/ ausbezahlt. Am 14. März nahm er in der Gutemannſtraße ein Zimmer. Um ja bei ſeinen neuen Wirtsleuten Vertrauen zu erwecken, nahm er den Mund etwas voll. Er gab ſich als Monteur bei der Zeppelinwerft in Friedrichshafen aus, der hier auf dem Mannheimer Flugplatz etwas zu beſorgen habe. Er zahlte 10% Miete an, um die Leute in Sicherheit zu wiegen. Am nächſten Tage bat er um 15 /, damit er ſeine Arbeiter zahlen könne, da ihm das Geld von ſeiner Werft noch nicht zugegangen ſei. Vertrauensſelig gaben ihm ſeine Wirtsleute die 15 /. Er gab noch an, er werde nach Frankfurt flie⸗ gen. Die Angaben waren auch zum Teil richtig, nur flog er nicht nach Frankfurt, ſondern nur aus der neuen Wohnung auf Nimmerwiederſehen aus. Auf die gleiche Art ſchädigte er eine zweite Familie. In Worms, wohin er dann ſeine„Tätigkeit“ verlegte, ſtahl er in einer Wohnung eine Uhr und verſchiedene Schmuckſtücke, die er dann für 12. verſetzte. In einer anderen Wohnung übernachtete er und aß gut, um dann ſpurlos zu verſchwinden. Schaden 5 l. Am übelſten ſpielte er in Baden⸗Baden einem Straßenbahnſchaffner mit, der ihm, nachdem er von einer größeren Geldſendung erzählt hatte, ein Zimmer in ſeiner Wohnung ver⸗ mietete. Er erhielt auch hier ſofort ein Darlehen von 10 Mark. Da er geſehen hatte, daß der Straßen⸗ bahnſchaffner in ſeiner Brieftaſche Geld hatte, war ſein Plan raſch ſertig. Er ſchickte ſpäter die Frau mit einem fingierten Einſchreibebrief weg und ſtahl aus der Brieftaſche, die in einem unverſchloſſenen Schrank war, 130 Mark und verſchwand. Sein letztes Gaſtſpiel gab er dann in Triberg, wo ihm 20 Mark in die Häude fielen. Die Leichtgläubigkeit einzelner Meuſchen macht dieſen Gaunern das Geſchäft auch zu leicht. Mit etwas mehr Vorſicht könnte manches ver⸗ hütet werden. Mit dünner Stimme verteidigt er ſich. Hart und ſcharf zeichnen ſich auf ſeinem mageren Schädel die Adern ab. Leidenſchaftlich ſtößt er ſeine Anklagen hervor. und doch er; 2. Amtsrichter Amtsgerichtsrat Dr. Petters; Staatsanwalt Dr. Gerard „Ich habe 25 Jahre Strafen verbüßt, darunter 15 Jahre Zuchthaus. Alle Strafen erhielt ich dann, wenn ich keine Arbeit hatte. In meiner Jugend war ich wohl ein leichtſinniger Menſch, ich bin aber kein Verbrecher. Auch jetzt habe ich nirgends Unterſtüt⸗ zung bekommen. Ich habe gar nichts und muß doch leben. Als ich in Frankfurt nach meiner Entlaſſung auf dem Arbeitsamt vorſprach und Arbeit wollte, wurde ich ausgelacht.“ Bei dieſer Klage, die manchmal mit etwas un⸗ gewolltem Humor vorgetragen wurde, konnte es ein Teil der Zuhörer nicht unterlaſſen, zu lachen. Die⸗ ſes Verhalten wurde vom Vorſitzenden mit Recht gerügt. Wenn man je bei einem Angeklagten von Not ſprechen konnte, ſo war es hier. Es iſt doch klar, daß in einer Zeit, wo es ſchon einem durchaus ehrlichen Menſchen ſchwer fällt, Arbeit zu erhalten, es für einen ſo ſtark Vorbeſtraften ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen iſt, unterzukommen. Dieſe Menſchen, die nirgends unterſtützt werden, ſind faſt gezwungen, unehrlich zu werden. Dem Angeklagten hätte man ſeine kleinen Dar⸗ lehemsgaunereien noch einigermaßen verzeihen kön⸗ nen, wenn er den Straßenbahnſchaffner in Baden⸗ Baden, der ihm hilfsbereit ſofort 10 Mark gab, nicht auf ſo ſchändliche Weiſe beſtohlen hätte. Für dieſe Unterſchiede hat der Angeklagte natürlich kein Empfinden mehr, ſeine Gaunereien ſind bei ihm nur Notdelikte. Verzweifelt und ganz aufgelöſt ſtößt er bei ſeiner Verteidigung noch einmal ſeine Anklagen gegen die Ungerechtigkeit der heutigen Zeit heraus. Ein bedauernswerter Menſch, der abſeits des geraden Weges wandern muß; auf den richtigen Weg wird er ſich nie mehr zurückfinden. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard beantragte eine mehrjährige Strafe. Das Urteil lautete dann auf 1 Jahr Gefängnis, abzüglich der Unter⸗ ſuchungshaft ſeit dem 8. März. Freigeſprochen Ein Polizethauptwachtmeiſter, der ſchon einmal vor Gericht ſtand dann aber zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes nach Wiesloch eingewieſen wurde, hatte ſich wegen Betrugs zu veranworten. Er hatte von einem Metzger unter allerlei Vorſpiegelungen 100/ geliehen. Auch ſeine diesmalige Verantwor⸗ tung war eigentlich keine, denn was er ſagte, war unverſtändlich. Immer wieder fuhr er ſich wie ab⸗ weſend über den Kopf. Man hatte den Eindruck, daß die ganze Sache ihn nichts anginge. Der Sach⸗ verſtändige, der Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch bezeichnete den Angeklagten als einen erb⸗ lich belaſteten Menſchen. Sein Vater ſei unter den gleichen Anzeichen erkrankt und auch in einer An⸗ ſtalt geſtorben. Es liege eine organiſche Ge⸗ hirnerkrankung vor, die ſich langſam fortſetze. Für ſeine Tat ſei er nicht verantwortlich zu machen. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Traum bean⸗ tragte auf Grund des ärztlichen Gutachtens Fraei⸗ ſpruch. Nach kurzer Beratung ſprach das Gericht den Angeklagten frei. Im Dienſt kann der Angeklagte, wie der Sachverſtändige beſonders be⸗ tonte, nicht mehr verwendet werden. Das Tennisturnier in Berlin Ein Achtungserfolg von Dr. Kleinſchroth Auch am Mittwoch gab es bei dem internationalen Turnier des Berliner LTC. Rotweiß wiederum ein herr⸗ liches Sommerwetter, das den Fortgang der Spiele ſtark förderte. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand natur⸗ gemäß wiederum das Spiel des amerikaniſchen Altmei⸗ ſters Bill Tilden. Sein Gegner war diesmal Dr. Kleänſchroth, der ſich in einer recht guten Verfaſſung präſentierte. Dadurch wurde Tilden gezwungen, der zu⸗ nächſt etwas nachläſſig ſpielte, um jeden Ball zu kämpfen und den Zuſchauern, die wiederum recht zahlreich erſchie⸗ nen waren, einen Beweis ſeines großen Könnens zu geben. Den„Kanonenbällen“ des Altmeiſters war der Deutſche trotz aller Anſtrengungen nicht gewachſen. Mit dem für ihn höchſt ehrenvollen Ergebnis von 678, 715 mußte ſich Dr. Kleinſchroth geſchlagen geben. Bei den Herren iſt außerdem noch der Sieg von Miſhu mit:2, :7, 917 gegen Heizmann zu erwähnen, wie auch Tilden/ Worm im Doppel mit:2,:0 glatt Miſhu/ Tomilin das Nachſehen gaben. Im Gemiſchten Doppel gewannen Frl. Neufeldt/ du Plaix nach hartem Kampf mit:6,:0 gegen Frl. Stein/ Knüppel und das Damendoppel ſah das Paar Hoffmann/ Kallmeyer mit 64,:6,:2 gegen Hammer/ Stitze erfolgreich. Tennisklubkampf Frankfurt⸗Mannheim Am Pfingſtſonntag findet ein Klubwettſpiel zwiſchen dem Frankfurter Tennis⸗Club 1914, e.., und dem Tennis⸗ klub Mannheim in Mannheim ſtatt. Die Teilnahme des Frankfurter Meiſters Goſewich iſt noch nicht ſicher, da Goſewich an einer Fußverletzung erkrankt iſt. Erwen, Halberſtadat und Elliſſen„ſowie Frl. Wenzel, Frl. Hirſch ſind die ſtärkſten Spieler der Frankfurter Mannſchaft. Für Mannheim ſpielen Klopfer, Schweyer, Kirchgäßer ſowie Frau Heßler. Pferdeſport Krefeld(4. Juni) 1. Preis von Wachtendonk. Für Zweijährige. 9000 4. 1000 Meter: 1. Pfeiffers Null Ouvert(Höllein); 2. Alpina; 3. Damaſt; 4. Feldgeſchrei. Ferner liefen: Fidus, Meer⸗ teufel, Schatzfinder, Mauſer, Fra Diavolo, Seiltrommel, Prachtmädel, Suhle, Negunde. Toto: 27, Pl.: 14. 22, 20, 21. 2. Stadtgarten⸗Jagdrennen. 3000. 3200 Meter: 1. Schaibles Churfürſt(Hochſtein); 2. Aeolus; 3. Agrippa. Ferner liefen: Lauſcher, General Sedlitz, Polyhymnia. Toto: 20, Platz: 19, 18. 3. Preis von Lank. Für Dreijährige. 3000 4. 1650 Met.: 1 Geſt. Mydlinghovens Landſtreicher(Pinter); 2. Mi⸗ ſtinguette; 3. Meergott. Ferner liefen: Mafaki, Kronen⸗ zehner, Mappe, Dohnenſtieg, Fredchen, Grenzbote, Pünſtor⸗ ferin. Toto: 33, Platz: 12, 14, 16. 4. Rotſiegel⸗Preis. Ehrenpreis und 5000 L. 1400 Meter: 1. Pfeiffers Numea(Höllein); 2. Jahrtauſend; 3. Volum⸗ nius. Ferner liefen: Boniburg, Papageno. Toto: 24, 18, 18. 5. Anrather Hürdenrennen. Ausgl. 3000&. 3000 Meter: 1. Schmandts Ordinaria(Glitſch); 2. Tuckhühnchen; 3. Fe⸗ rina. Ferner liefen: Brigant, Sonnenſchein, Country⸗ ſides, Reverſi, Minette, Kariſſima, Bunte Welt, Leoncavello Schwerenöter. Toto: 129, Platz: 28, 24, 27. 6. Rheinpreußen⸗Ausgleich. 3500. 1650 Met.: 1. Bres⸗ ges Paſtete(Eicke); 2. Wallia; 3. Goldener Ehrenſchild. Ferner liefen: Poſtillon. Bundſchuh, Deiſtern, Pinelle. Toto: 47, Platz: 16, 34. 7. Leyental⸗Ausgleich, 9000 4. 2000 Meter: 1. Löwen⸗ bergs und Voos Grafenſtein(Kleine): 2 Föhn: 3. China⸗ prinz; 4. Gaukelei. Ferner liefen: Peloria, Clauswalde, Irene, Grane, Sirokko, Heiduck, Mira 2, Culvert, Capellus. Blenheim gewinnt das Epſom-Derby Die größte klaſſiſche Prüfung England, das Epo m⸗ Derby, konnte in dieſen Tagen auf ein 150jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Es wurde zum 147. Male auf der Bahn von Epſom gelaufen und nur während des Krieges dreimal auf der Bahn von Newmarket geſtartet. Wie üb⸗ lich geſtaltete ſich auch diesmals der Derby⸗Tag zu einem Volksfeſt von größtem Ausmaße. Rings um die Bahn trug alles das bekannte Gepräge mit dem dieſer Veranſtal⸗ tung eigenen ſtark karnevaliſtiſchen Einſchlag. Bet herr⸗ lichem Sommerwetter hatten ſich über eine halbe Million Zuſchauer eingefunden, unter denen ſich auch das engliſche Königspaar und der Prinz von Wales befand. Die Auf⸗ fahrt der unzähligen Wagen aller Arten auf den Zufahrt, ſtraßen zu der Bahn in endlos langer Kette bot ein impp⸗ ſantes Bild. Doch wickelte ſich alles unter der Leitung von über 1000 Poliziſten reibungslos ab. Das Rennen An ſich bot die klaſſiſche Prüfung eine Ueberraſchung. Der Favorit des Rennens Diolite wurde noch bis auf 11 heruntergehandelt. Dafür war Blenheim, der zweite Ver⸗ treter des Stalles Aga Khan im Kurſe geſtiegen. Nach gut verlaufenem Start legten ſich Ruſtom Paſha und Dioltite an die Spitze. Beide Pferde führten dann über den größten Teil des Feldes. Erſt 100 Meter vorm Ziel machte ſich Blenheim frei und gewann leicht gegen Jliad, der zum Schluſſe auch noch Diolite überholt hatte. Blenheim, der übrigens ebenſo wie der vorjährige Derby⸗Sieger Trigo Blanford zum Vater hatte, verhalf damit dem bekannten Stalle zum erſten Derby⸗Sieg. Der Hengſt hat erſt bei öleſer Prüfung gezeigt, über welche Steherqualitäten er verfügt. Die Derby ⸗Stakes, die über 2414 Meter führten waren mit 12 500 Pfö. dotiert. Beſtleiſtungskämpfe des Markgräfler Turngaues im Volksturnen In Schönau wurden die Meiſterſchaften des Markgräf⸗ ler Turngaues im Volksturnen durchgeführt. Die Veran⸗ ſraltung nahm einen harmoniſchen Verlauf und konnten die Leiſtungen gegenüber dem Vorfahre verbeſſert werden. Die Ergebniſſe ſind: 100 Meter Lauf: Gaumeiſter wurde Flaig, Armin Suk, kigen, 11,4 Sek.— 200 Meter Lauf: Krauſeneck, Haus Pe⸗ teir Rheinfelden, 25,3 Sek.— 400 Meter Lauf: Fiſcher K, Turnverein Lörrach, 59,3 Sek.— 1000 Meter Lauf: Babl, Lörrach, 3,2 Min.— 5000 Meter Lauf: Bogdal., Rhein⸗ ſelden, 18,3 Min.— Kugelſtoßen: Thoma, Paul, Lörrach, 12,05 Mtr.— Steinſtoßen: Thoma, Paul. Lörrach, 8,33 Mtr. Diskus: Thoma, Paul, Lörrach, 34,00 Mtr.— Speer: Vill⸗ wok, Lörrach⸗Stetten 45,27 Mtr.— Hochſprung aus Stand: Scharp, Ferd., Lörrach, 1,35 Mtr.— Hochſprung mit An, lauf: Groß, Lörrach⸗Stetten, 1,71 Mtr.— Weitſprung aus dem Stand: Schenk, Brombach, 2,86 Mir.— Weitſprung mit Aulauf: Schlagetter, Schöngu, 6,95 Mtr.— Stahweit: Scharp, Lörrach, 8,14 Mtr.— Stabhoch: Sutter, Rheinfel⸗ den, 3,18 Mtr.— 4 mal 100 Mtr.: TV. Lörrach⸗Stetten 50 Sek.; TV. Rheinfelden 53,8 Sek.— Olympiſche Staſſel: TV. Lörrach 4,13,8. Zu beziehen in unserer Gescliùſtsstelle R I, 46 den Nebenslellen Paldhofstr. 6, Schuetzingessti. 19.20, Meerfeldstir. N u. durci unsere Tragerinnen Chefredakteur: Rurt Fiſcher 63. Zt. verreiſt) Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner„ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder„Spon und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. ke 1,—6 Ine unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur 0 Rückporto Hansabank s Mannheim Wangsversteigerung Freitag, den 6. Juni 1930, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, O6, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ist die und gewährt deshalb dem von Jige Grundschuldbriefe. zu vergeben. 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Auguſt 1930, vorm. 9% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, X 1. 4 . Aal. Verdktentichanpen der staut Mansheln Zwangsversteigerung Freitag, den 6. Juni 1930, nachmittags 2 Uhr 38 werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Piano, ſowie ſonſtige Möbel⸗ und inrichtungsgegenſtände verſchiedener Art. Dar⸗ ach anſchließend am Pfandorte, welcher im Pfandlokal bekannt gegeben wird: eine Stein⸗ ſchnell⸗Druckpreſſe. 8194 Mannheim, den 4. Juni 190. 2 N Weber, Obergerichtsvollzieher. das Grundſtück der offenen Handelsgeſellſcha irma A. Schwind& Bihlmaier in Mann einigungsanteil zu„ auf e 1 Die Verſteigerung wurde am 4. Dezbr. 1929 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann feder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 4. Dezbr. 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, zum Bieten anzumelden und bei des Gläubigers glaubhaft zu machen; den ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch igt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Znu⸗ g aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, t tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch M 1 1540: 28 4 08 qm Ackerland, 69. Sand⸗ gewann. Schätzung 7000.,, davon Miteigentum 13 annheim, Band 55, Heft 7, Ge⸗ rkung Mannheim: 2 h. N F. OH οοοπ== ee eee Flädlische sparkasse Am Pflugst-Samstag, den 7. Juni 1930 (Bankfelertag) bleiben die Sparkasse und die Zwelgstelle in Rheinau für den Publikumsverkehr geschlossen. ‚ Zur Einlösung fälliger Wechsel wird bigers und nach den übrigen Rechten an diesem Tag in der Zeit von 11-12 Uhr i In unserem Sekretarlat II ein Schalter often gehalten. 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AK 21884738 50 Vorzugsaktienkapftal Breunſtoffe und techn. 5 3 Ferie a RMH 100 000 000 Artikel 47170 289.67 ab: nicht weiterbegebene Eigene Erzeugniſſe 2 289439794.65 357 994 769 82 Aktien: Forderungen davon einbezahlt Lonzerngeſellſchaften. K 90950 638.55 Ae 25000 000.— Sonſ tige„2394 928 809 23 485 879 43678 davon nicht einbezahlt Kuſſen⸗ und Wechſelbeſtä nde 22 622 306 71 E 000000.— 100 909 000.— Daukgut haben 136 834 625 32 Vorzugsafkienkapilal 8 N 8 9 3 46 8 1 8 n 1 5 0 RM 40 000 000— 41—— eee davon nicht einbezahlt 23606230.— 13 393 750— 8 7 Gee 200 000 000— b NANNH ETUI KI. 5 Wohlfahrtsfonds 8 N 8 Penſions⸗ und Unter⸗ f e l biin een. NM 50000 000. 2 Jubiläums fonds„ 3000 000.— 33000 000— 3 3. Sies 204675200 Diesmal ein besonderes Angebet ee, vom Jahre 1 m. 22— Umtauſchrecht in 5 anne, 0000 für den Nerrn zu Pfingsten! ab; davon eingetauſcht„ 293200.— 249 796 800— Gekündigte Obligationsau leihen 363 68395. f 5 7 ftaerheben⸗ Dividenden N 29165414. 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Rh., 8 2, durch die Geſellſchaftskaſſe der Firma Kalle& Co., Aktien geſellſchaft, Wiesbaden⸗Biebrich, Angeb. unt. W 95 14 J durch fachſtehende Banken und deren deutſche Zweignied erlaſſungen: an die Ae lk 7„ Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin, Gebrüder Bethmann in Frankfurt a.., i 2 L Ne 8 EN Berliner Handels⸗Geſellſchaft in Berlin, J. Dreyfus& Co. in Frankfurt a.., Ju 28 Madche Commerz⸗ und.. 5 0 95 Hauck Sohn n 48 0 f. Darmſtädt d Nati[bank, Kommanditgeſellſchaft J. J. Weiler Söhne in Frankfurt a.., 5 g 2 a en in Berlin. 5 ö 5 M. Warburg& Co. in 5 20 Jahre alt, Sucht Neu eingefroffen 1 8 D gan Deutſche Länderbank Aktie ſellſchaft in Berlin, Deichmann& Co. in Köln a. Rh., 5— 12 VVT en dn. Bd bassende freun. suhergew. Reichs⸗Kreölt⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft in Berlin, Sal. Oppenheim jr,& Cie. in Köln g. Rh., Angeb. unter N KH 8, Bleichröder in Berlin, i Fed ein in men f an die Geſchäftsſt. die.. 3 Delbrück, Schickler& Co. in Berlin, 5 Baheriſche Hypotheken und Wechfel⸗Bauk in München, les. Blattes.— 18 J Dreyfus& Co. in Berlin, Bayeriſche Vereinsbank in München, i Hardy& Co., G. m. b. H. in Berlin, H. Aufhäuſer in München, Tae er n. Um⸗— Hugo Oppenheim K Sohn in Berlin, Hardy& Co. in München, 17757 9 9 5 2 Metallgeſellſchaft Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a.., Merck, Finck& Co. in München. el. 267 76. 6 kerner nur in Leipzig: Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt in Leipzig. Tiaggererbenen 1 ee ee 5 Frankfurt a.., den 4. Juni 1990. ackieren non Möbel empf. tüchtig. M Brat- u. Suppenkünner helle Mastgänse 43 I. G. Farbenindustrie Akctiengesellschaft bit,. 1a Referee ab. Gd. 23 Pd. end 98.0 hund s pfond 1 Bosch H. Sehmits. Angeb. u. W M5 an junge Masthahnen 1* Mastenten 1* Ae. Geſchäftsſt. d. Bl. 1½ 2 Pfund schwer. Pfund 1 34 Pfund schwer.. 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Nr. 257 — Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗ Ausgabe) —— Donnerst tag, den 5. Juni 1990 Das Rätſel des Pfingſtmordes Ein ſeltſamer Fall von Stottland Yard Der Fall, der in den Annalen von Scottland ard als„Pfingſtmord“ regiſtriert iſt, gehört zu den intereſſanteſten Fällen der Kriminalgeſchichte und iſt der Phantaſie eines Edgar Wallace würdig. Beinahe wäre hier ein Unſchuldiger an den Galgen gekommen. Der Fall hat ſich wie folgt abgeſpielt. In einer Pfingſtnacht beſtiegen zwei Männer, Guide und Walker, ein leeres Eiſenbahnabteil dritter Klaſſe der Londoner Stadtbahn bei Addiſon Road. Als der Schaffner nach einigen Stationen das Ab⸗ teil aufſuchte, fand er Walker tot am Boden liegen. Sein Gefährte war verſchwunden. Der Tote hatte eine Wunde im Nacken. 1 Hammer mit ſpitzem Ende lag neben der Leiche. Die Leiche konnte ſofort identifiziert werden, und es dauerte nicht lange, bis man erfahren hatte, wer ſein Gefährte war. Zweit Kriminalbeamte begaben ſich in die Wohnung des vermutlichen Mörders den man aber nicht zu Haus antraf. Der Sachverhalt ſchien ganz klar zu ſein— der Mörder war geflüchtet. Drei Tage ſpäter konnte Guide verhaftet werden, gerade in dem Augenblick, als er ſich an Bord eines Dampfers, der nach Auſtralien abgehen ſollte, hineinſchmuggeln wollte. Guide leugnete aber hartnäckig die ihm zur Laſt gelegte Tat. Er behauptete im Gegenteil, daß es Walker war, der ihn im Eiſenbahnabteil überfallen hatte und ihm einen Schlag auf den Kopf verſetzte. Als Guide aus ſeiner Betäubung erwachte und die Leiche neben ſich liegen ſah, verſtand er, daß man ihn des Mordes verdächtigen würde. Er zog es vor, ſich aus dem Staub zu machen, ohne ſich über das Rätſel des Todes ſeines Gefährten den Kopf zu zerbrechen. Kein Wort von dieſer Erklärung wurde ſelbſtverſtändlich geglaubt. Zwei tüchtige Detektive von Scottland Ward, Barnes und Grayſon, nahmen ſich trotzdem der Sache, die ihnen reſtlos ge⸗ klärt ſchien, an, zumal Guide den Ruf eines durch⸗ aus anſtändigen Menſchen hatte. Alle Indizien waren gegen ihn. Guide erzählte, daß er im Abteil mit Walker eine geſchäftliche Unterredung hatte. Walker, der übrigens nicht den beſten Ruf genoß, benahm ſich, behauptete Guide, wie ein unfairer Mann. Es entſtand zwiſchen den beiden ein heftiger Wort⸗ wechſel, der in Tätlichkeiten ausartete. Plötzlich ſchlug Walker auf ihn zu. Mehr konnte Guide nicht ſagen. Er ſah ſein Schickſal beſiegelt und erklärte reſigntert, ein Opfer ungünſtigſter Zufälle geworden zu ſein. Die beiden Detektive, die ſich des Falles ange⸗ nommen hatten, fingen mit ihren Nachforſchungen an. Ste unterſuchten zuerſt den Tatort des Mordes. Das Dach war in dem alten Eiſenbahnwagen außerordentlich Wenig Die beiden Männer da⸗ gegen waren ſehr groß. Der Mörder hatte im Abteil keinen Platz, den Hammer zu ſchwingen. Er müßte unweigerlich die Abteildecke getroffen haben. Eine Spur war jedoch an der Decke nicht zu ſehen. Es ſchten allerdings nicht ausgeſchloſſen, daß der Mör⸗ der eine andere Waffe gebraucht hatte, die er ſpäter aus dem Fenſter hinauswerfen konnte. In dieſem Fall mußte das Mordinſtrument in der Nähe der Bahn gefunden werden. Die ganze Strecke wurde abgeſucht. Nichts, was einigermaßen als Mord⸗ waffe bezeichnet werden konnte, wurde gefunden. Das ſpitze Ende des Hammers paßte aber nicht, wie eine eingehende Unterſuchung ergab, in die Wunde. Der Fall, den nur ein Sherlock Holmes klären konnte, ſchien noch komplizierter zu werden. Die Detektive unterzogen den Eiſenbahnbeamten, der an der Sperre der Station ſtand, auf der Guide ausgeſtiegen war, einem Kreuzverhör. Der Beamte erklärte, daß Guide beinahe im Laufſchritt die Sperre paſſiert hatte und dabei eine Markttaſche in der Hand hielt. Dieſer Umſtand war bei dem erſten Verhör nicht genügend beachtet worden. Der Detektiv Grayſon glaubte, eine Spur gefunden zu haben. Es ſtand jetzt feſt, daß der Hammer nicht die Mordwaffe war. Vielleicht befand ſich das Mordinſtrument in der Marktaſche? Enthielt nicht die Markttaſche die Lö⸗ ſung des Rätſels? Guide wurde zu einem neuen Verhör beſtellt. Man fragte ihn, ob er eine Markt⸗ taſche in der Hand getragen habe. Guide leugnete dieſe Tatſache nicht, ſagte aber, daß die Markttaſche ihm nicht helfen könne. Dort befanden ſich ſeine In⸗ ſtrumente. Guide hatte nämlich eine Schuſterwerk⸗ ſtatt. Die Markttaſche hatte er in der Gepäckauf⸗ bewahrung abgegeben. Die Quittung hatte Guide dagegen weggeworfen. War es nicht ein ſicheres Zeichen, daß der Mann doch ſchuldig war? Auf die Frage, wo die Markttaſche im Abteil gelegen hat, er⸗ klärte Guide, daß er ſie in das Gepäcknetz gelegt hätte. Was enthielt die Markttaſche? Einen Ham⸗ mer, ein Paar Schuhleiſten, einen Bohrer und eine Ahle. Den Hammer, der ſpäter neben der Leiche ge⸗ funden wurde, hatte er, da in der Taſche kein Platz war, in der Hand gehalten. Dem Detektiv ging jetzt ein Licht auf. Er bot dem Unterſuchungsrichter an, ihm in das Abteil zu folgen. Im Abteil fing er an, den Vorfall zu de⸗ monſtrieren. Guide und Walker ſaßen einander gegenüber, ſtellte der Detektiv feſt. Die Markttaſche lag im Netz über dem Platz von Guide. Während der Auseinanderſetzung ſtürzte ſich Walker auf Guide und ſchlug ihn zu Boden. Dann erhob er ſich mit einer ruckartigen Bewegung, ohne auf die Ahle zu achten, deren Spitze aus dem Netz hervorlugte. Der ſcharfe Gegenſtand durchbohrte ihm den Nacken an einer empfindlichen Stelle, deren Verletzung den ſo⸗ fortigen Tod zur Folge hatte. Es war eine Leichtig⸗ keit, die Markttaſche im Aufbewahrungsraum der Station zu finden. Die Ahle war mit Blut befleckt und ihr Ende paßte in die tödliche Wunde. Der rätſelhafte Fall war aufgeklärt, und ein Unſchuldi⸗ ger, den ein Indizienbeweis zu vernichten drohte, vor den furchtbaren Folgen eines Juſtizirrtums gerettet. Neue Ausgrabungen in Rom: Gefährliche Badewannen Die amerikaniſchen Badewannen müſſen anſchei⸗ nend ſehr gefährlich ſein. Einer Statiſtik zufolge, die eine Verſicherungsgeſellſchaft aufgeſtellt hat, er⸗ eigneten ſich in dem Jahre 1929 in den.S. A. nicht weniger als 45000 Unfälle im Badezimmer. Die meiſten Verunglückten ließen ein Stück Seife fallen, rutſchten darauf aus und brachen ſich Arm oder Bein. Die meiſten Unfälle ereigneten ſich an den Samstagen und an Sonntagen. Der Montag ſchnei⸗ det in der Unfallſtatiſtik ziemlich gut ab, Dienstag und Mittwoch noch beſſer, während am Donnerstag die Unglücksfälle wieder rapid zunehmen. Der Frei⸗ tag iſt— laut der Statiſtik— wieder ein ganz ruhi⸗ ger Tag. Altrömiſcher Tempel freigelegt Die Ruinen des Veſta⸗Tempels In Rom iſt fetzt bei den Rekonſtruktionsarbeiten an dem Forum Nen der berühmte Veſtatempel vollſtändig freigelegt worden. 5 Der Affenkrieg in Indien Baramati iſt ein kleines indiſches Städtchen, deſſen Name nicht weiteren Kreiſen bekannt gewor⸗ den wäre, wenn nicht durch den Krieg, der ſich dort wegen der Affen erhoben hat. Baramati iſt das Pa⸗ radies der Affen. Sie ſind die eigentlichen Herren des Städtchens. Sie treiben den größten Unfug, ſtehlen den Eingeborenen das Eſſen weg, behindern den Verkehr, ohne daß es einem der Einwohner ein⸗ fiele, dieſen Vierhändern etwas zuleide zu tun. Im Gegenteil, die guten Bürger von Baramatt ſind noch ſtolz auf ihre vierfüßigen Mitbewohner. All⸗ mählich gelangte aber der Gemeinderat von Bara⸗ mati doch zu der Einſicht, daß ein derartiger Zuſtand nicht ganz im Einklang mit den Erforderniſſen der modernen Kultur ſtehe. Es wurde daher der Beſchluß gefaßt, die Affen ſämtlich einzufangen und aus Bara⸗ mati fortſchaffen zu laſſen. Ein Affenfänger namens Abdullah Saheb wurde engagiert und mit der Durchführung dieſes Auftrages betraut. Trotz des Grollens der Bürger ſaßen bereits am erſten Abend 65 Affen in ihren Käfigen und harrten ihrer wei⸗ teren Beſtimmung. Inzwiſchen hatten die Affenfreunde einen Plan ausgeheckt, der ihren vierbeinigen Lieblingen die Freiheit wiedergeben ſollte. Ein Affenfreund hatte ſich mit einem Bekannten in der unweit gelegenen Diſtriktsſtadt Poona in Verbindung geſetzt, und dieſer ſandte an Abdullah Saheb folgendes Tele⸗ gramm:„Im Namen des engliſchen Diſtrikts⸗Kom⸗ * dberbrannt. miſſars wird Ihnen der weitere Affenfang ver⸗ boten.“ Abdullah Saheb erhielt das Telegramm, er⸗ kannte es als eine Fälſchung und ſetzte den Affen⸗ fang fort. Inzwiſchen hatte ſich aber die Nachricht von dem Telegramm in Baramati verbreitet. Eine Menge Menſchen rottete ſich zuſammen und ver⸗ langte von dem Affenfänger, daß er ſeinen Gefan⸗ genen die Freiheit wiedergeben ſollte. Als ſich Ab⸗ dullah Saheb weigerte, ſtürmte die erregte Menge ſein Haus, verprügelte den Affenfänger und ſetzte die Affen in Freiheit. Die Käfige wurden Auf die Nachricht von dem Aufruhr war von Poong aus ſofort eine ſtarke Abteilung Polizei in Kraftwagen nach Baramati entſandt worden. Sie kam zu ſpät, um den Vorfall zu verhindern, dagegen wurden nach Unterſuchung des Vorgegangenen eine ganze Anzahl Bürger von Baramati ver⸗ haftet und nach Poona abtransport, wo ſie ſich vor dem dortigen Gerichte wegen Aufruhr, Sach⸗ beſchädigung, Körperverletzung und anderen ſchönen Sachen zu verantworten haben werden. In Bara⸗ mati aber laufen inzwiſchen wieder die Affen frei herum, denn Abdullah Saheb hat nach dieſer Erfah⸗ rung ſein mühevolles Amt niedergelegt und fordert eine erhebliche Entſchädigung nebſt E Schmerzensgeld. Angeſichts der ſtattgefundenen Vorgänge hat aber kein Menſch Luſt, den Poſten eines Affenfängers in Baramati zu übernehmen. Nach dem furchtbaren Erdbeben in Hinkerindien Zuſammengeſtürzte Straßenzüge in Pegu Von dem furchtbaren Erdbeben, das kürzlich Hinterindien heimſuchte, wurde vor allem die Stadt Pegu in Birma betroffen, in der allein 500 Todesopfer zu verzeichnen waren. Im Ganzen ſchätzt man die Zahl der Opfer auf 2000. . Backſteine und Diamanten In Matamor os, der Zollſtation an det Grenze.S..⸗Mexiko, ſollte vor einiger Zeit die Leiche eines angeſehenen mexikaniſchen Farmers, der in ſeiner Heimat drüben in den Staaten beſtattet werden ſollte, über die 1 gebracht werden Ein trauriger Herr, Miſter D. Mort y, begleitete den Transport. Morty war des Farmers beſter Freund. Als die Zollbeamten an die Prüfung des Sarges gingen, drang ihnen bereits ſchon von außen her ſtarker Verweſungsgeruch in die Naſen, ſodaß auf eine Oeffnung gerne verzichtet wurde. Nun aber ſtarben dem ſchwergeprüften Morty ſchon nach ganz kurzer Zeit und in Abſtänden von wenigen Wochen nacheinander noch drei ſeiner gller⸗ beſten mexikaniſchen Freunde, ſodaß corty noch dreimal ſeinen traurigen Gang über die Grenze an⸗ treten mußte; die dahingegangenen Herrſchaften waren vor ihrem Tode alleſamt darauf verſeſſen ge⸗ weſen, jenſeits der Grenze ein Grab zu bekommen, Nun aber erfuhr die Behörde durch einen Zufall, daß Morty wegen Schmuggelns erheblich vor⸗ beſtraft ſei. Min ſtellte Nachſorſchungen an, was mit den Särgen ſpäterhin geſchehen ſei. Da ließ ſich nun leicht feſtſtellen, daß der fatale Geruch durch chemiſche Subſtanzen vorgetäuſcht worden war, während Morty in ſeinen Totenkiſten Dia⸗ manten transportiert hatte. Zur Beſchwerung waren die Särge mit Backſteinen angefüllt. Es war zu⸗ gleich anzunehmen, daß ſehr bald der Tod eines vier⸗ ten Freundes Morty Veraulaſſung zu einer trau⸗ rigen. geben würde, und man traf ſeine Maß, nahmen. Leider bekam auch Morty Wind davon, daß ihm der Staat ins Geſchäft pfuſchen wollte. Nach vier Wochen ſollte wiederum ein Sarg über die Grenze gebracht werden, ein herrlicher Eichenſarg mit einer ehrenvollen, ſilberblinkenden, ornament⸗ reichen Schleife aus Metall, die auf den Deckel ge⸗ nagelt war. Morty ſchaute trauriger denn je drein. Diesmal roch das Ding ſchon auf zwanzig Meter. Mit ſauren Geſichtern gingen die Grenzer daran, das verdächtige Gepäck zu öffnen. Das war eine ungeheure Arbeit, und der Geruch warf die Braven bald um. Als man endlich den Deckel abnahm, ag im Innern— eine arme Leiche. Morty mußte man ziehen laſſen. Der fuhr das Gepäckſtück an ſeinen Beſtimmungsort in den Vereinigten Staaten und löſte dort von dem Sargdeckel das Schleifenornament los, das mit hunderten von dicken Glasſteinen be⸗ ſetzt war. Von dieſen Steinen brach er acht an be⸗ ſonders gekennzeichneter Stelle ſitzende, rieſige, plötz⸗ lich herrlich funkelnde Steine, Diamanten, los und barg ſie in der Taſche. Es werden mindeſtens noch drei von Mortys Schützlingen eine hübſche und ehrenvolle Metallſchleife auf ihrem Sargdeckel mit⸗ führen dürfen, ehe man in Matamoros Klarheit über die Bedeutung ſolcher Ehrenbezeigungen gewinnt, „Menſchenraub in Südweſtafrika In dex ehemaligen deutſchen Kolonie Südweſt⸗ afrika ſind drei Europäer unter der Anklage des Menſchenraubes vor Gericht geſtellt worden. Die Gerichtsverhandlung fand in Windhoek ſtatt. Buſchmänner ſagten als Zeugen aus, die Angeklagten hätten beritten und bewaffnet ihren Kraal überfallen, die Hütten niedergebrannt und dann die Bewohner mit ihren Familien davongetrieben. Dabei hätten die Angeklagten auf ihren Pferden ein ſolches Tempo eingeſchlagen, daß von den Vertriebenen mehrere am Wege erſchöpft liegen geblieben wären. Einer der Zeugen ſagte aus, er habe die ganze Nacht im Lauf⸗ ſchritt folgen müſſen. Seine Füße ſeien jetzt noch ſo mitgenommen, daß er kaum gehen könne. Am näch⸗ ſten Tage ſeien die verſchleppten Männer unter dis Farmer verteilt und zur Zwangsarbeit angehalten worden. Da die Angeklagten die Zeugenausſagen beſtritten, wurde die Verhandlung zu weiterer Klä⸗ rung des Falles zunächſt vertagt. Ob die„Europäer“ Engländer oder Südafrikaner waren, wird von der engliſchen Preſſe nicht verraten. Der Vorfall iſt ihr offenbar ſehr peinlich. So lange Südweſtafrika unter deutſcher Verwaltung ſtand, kam Menſchenraub dort jedenfalls nicht vor. Eine Jälſcherwerſtalt ausgehoben Die Newyorker Polizei hat eine Dollarfälſchung vereitelt, wie ſie in ſo großem Umfange bisher wohl kaum je verſucht worden iſt. Die Spur wurde ihr von einem Vertrauensmann gewieſen, der mit der Newyorker„Unterwelt“ in Verbindung ſteht und von dem Plane hörte. So konnte die Polizei über⸗ raſchend in ein Haus in dem Stadtteil Brooklyn ein⸗ dringen und drei Italiener verhaften, die die Fäl⸗ ſcherwerkſtatt eingerichtet hatten. Eine Million Dol⸗ lars in Banknoten von 10, 20 und 50 Dollars waren bereits gedruckt und für den Verſand an die Agenten fertig gemacht. Nach der Anſicht von Sachverſtändigen wäre die Werkſtatt imſtande geweſen, fünf Millionen Dollars in gefälſchten Banknoten wöchentlich in Um⸗ lauf zu ſetzen. Das Unternehmen war vorzüglich finanziert und es waren beträchtliche Summen auf⸗ gewendet worden, um in der Fälſchung den denkbar höchſten Grad der techniſchen Vollendung zu erreichen und die Ueberleitung der Noten in den Verkehr nor⸗ bildlich zu organiſieren. Von den verſchiedenſten Stelle der Vereinigten Staaten lagen zahlreiche Be⸗ ſtellungen auf fälſchte Noten in der Newyorker Zentrale vor. Die erſte Milllon Dollars wäre wohl ſchon im Verkehr, wenn der Polizei nicht der über⸗ raſchende Ceagriff gelungen wäre. hemmen Wir bringen lhnen wieder zum Pfingstfest Alles Scheme und gufe in Sier Riesenauswahl in den Preislagen 2 12.50 14.50 16.50 18.00 21.00 24. 00 Mehr Srizulle ger isf urmSfig.— Werüger aruleger isf urklug! numme Schuhnaus MERCEDES, MaNN HEIN, P 1, Aaaaggaggahggagadagangppmdggnaagmggganaanaggnſem 1 eee f U 2 * a 7 Donnerstag, den 5. Juni 193 ln beiden Erlebnis der Gegenwart! Kriegsjahr 1918 Regie: G. W. PAB ST Der erste Sprechfilm aus dem ereignisschweren Theatern das gigantischste TONFIT N nach dem vielgelesenen Buch von 3* Vier von der Infanterie Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) bearbeitet e Das groge, heitere und ernste Doppel- Programm! Gustav Fröhlich Carmen Boni/ Vera Schmitterlöw u in deln d Eine lustige Angelegenheit in 6 Akten Außerdem der groge deutsche-Boot-Flim: brei Tage auf Lehen u. Tod Fritz Kampers— Carl de Vogt dack Mylong-Münz Nr. 257 11. 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