19—.. Jeſus bekannte. Anger volk hat ſich einer falſchen Freiheit verſchrieben. Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pf.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, I Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M..1* Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben* Maunheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 7. Juni 1030 141. Jahrgang— Nr. 261 Deullcker Pfingſtgeiſt Pfingſten, das Feſt des Geiſtes, iſt wieder erſchienen. Nicht der Verherrlichung des Menſchengeiſtes, dem Preiſe ſeiner Fortſchritte und Errungenſchaften iſt es geweiht. Sein Coblied iſt oft und laut genug gefungen worden, faſt bis zum Ueberdruß haben wir es gehört. Nicht daß wir geringſchätzten, was der Menſchengeiſt leiſtet, und die Be⸗ deutung und den Wert ſeiner Leiſtungen für unſer Dolksleben ver⸗ kennten. Aber es iſt doch eine unleugbare Tatſache, daß wir mit dem übermäßigen Dertrauen auf unſere Kultur, Wiſſenſchaft und Lech⸗ nit elend zuſchanden geworden ſind. Das wahre Wohl eines Dolkes hängt nicht ſo ſehr von ſeinem gelſtigen Hochſtand ab, als vielmehr von ſeiner religiöſen und ſittlichen haltung. Und dieſe wiederum iſt bedingt durch die Macht, die der Geiſt Gottes im Dolksganzen ſich errungen hat, der einſt am Cage er erſten Pfingſten wie Sturmesbrauſen und Feuerflammen über die Jünger kam, aber auch heute noch ſeine Kraft unter uns entfaltet. Es iſt doch nicht ſo, daß Pfingſten bloß eine weh⸗ Rütige Erinnerung an ein großes Ereignis der Vergangenheit in uns wachruft, ſondern unſere Feier gilt der Tatſache, daß der Pfingſtgeiſt auch in der Gegenwart noch eine Großmacht darſtellt, die unvergleichliche und unentbehrliche Werte ſchafft. Das iſt es, was heute unſere herzen höher ſchlagen und unſere Augen freudiger leuchten läßt, daß der heilige Geiſt, der in Jeſus Chri⸗ tus in die Erdenwelt eingetreten war, nicht verloſchen iſt, als er ü Kreuz verloſch, ſondern duß er die ihn beengende hülle mit Urgewalt geſprengt hat und wie ein clektriſcher Funke auf die Jünger Abergeſprungen iſt. Er hat in ihren herzen die Flamme heiliger Be⸗ geiſterung für Jeſu Sache, die am Erlöſchen war, wieder entzündet, hat ihnen die Zunge wieder gelöſt und Feuer auf ihre Lippen gelegt, daß ſie, die nach dem tragiſchen Ende ihres Meiſters auf Golgatha ſich ängſtlich in die Stille zurückgezogen hatten, wieder an die Oeffentlichkeit traten und mit unerſchrockenem Mannesmut wieder Seugnis ablegten von ihrem Herrn und ſeinem Evangelium. So gewaltig und hinreißend wußten ſie zu reden von dem, was ihre innerſte Ueberzeugung geworden war, daß die Menge, die ihren Worten lauſchte, von dem gleichen Feuer entflammt wurde und ſich zu 3000 Gläubige wurden am Cage der erſten Pfing⸗ ſten getauft. So bildete ſich dort in Jeruſalem die erſte Chriſten⸗ gemeinde. Pfingſten wurde der Geburtstag der chriſt⸗ lichen Kirche. das war die unverkennbare Wirkung des Gei⸗ ſtes der neu in den Jüngern erwacht war. Deſſen wollen wir heute mit Dankbarkeit gedenken. Denn die Kirche iſt die Hüterin und pflegerin des Geiſtes der pfingſten geworden und bis auf unſere Tage geblieben. Sie hat die Segens⸗ güter, die der Menſchheit von Jeſus hinterlaſſen worden ſind, treu verwaltet und gewiſſenhaft gewahrt. Sie hat den koſtbaren Schatz bes Evangeliums von Geſchlecht zu Geſchlecht vererbt. Sie ſteht als mächtigſter Taktor der Dolks-⸗ etzlehung unter uns. All die werke der TCiebe und Anſtalten der Barmherzigkeft, die ſich heute bei uns fin⸗ den und nicht entbehrt werden können, ſind letzlich Schöpfun⸗ gen der Kirche und des Geiſtes, der in ihr lebendig iſt, ſie ſind entsprungen dem Geiſte deſſen, der geſagt hat:„Mich jammert des Volkes.“ Die Betreuung der Kinder und der Kranken iſt von der kirche aufgenommen worden, die Schaffung von Unterkunfts⸗ und heilſtätten für Schwachſinnige, Fallſüchtige, Blinde. Krüppel, von Erziehungshäuſern für ſittlich Derwahrloſte und Gefallene iſt das erk der Kirche. Sie iſt die erſte Armenpflegerin geweſen und erkennt heute im Wohlfahrtsdienſt eine wichtige ſoziale Aufgabe. Freilich, es iſt nicht ſo, als ob der pfingſtgeiſt nur in die engen Mauern der Kirche gebannt wäre. Wie der Wind weht, wo er will, o auch der Geiſt Gottes. Als eine gewaltige Macht der Ueu⸗ chöpfung ſteht er in unſerem Polke, und keine Macht der Welt kann ihn in ſeiner Wirkſamkeit hemmen. Und daß etwas Neues wer⸗ ben muß, das fühlen wir alle, die ernſter Geſinnung ſind.„So kann s nicht weitergehen“, dieſer oft gehörte Ausſpruch enthält eine tiefe hrhett. Wenn wir nicht dem Untergang entgegenſteuern wollen, dunn muß eine große Wandlung mit unſerem Volk eintreten. Wir können ſie aber nicht machen weder mit unſerer Wiſſensmacht noch mit unſerer Kunſtfertigkeit. Das Ueue, das werder ſoll, kann auch ncht werden durch eln ſtaatliches Machtgebot. Geſetze können wohl s Böſe verhindern und unterdrücken, aber niemals die gute Gbe⸗ innung ſchaffen. hier gilt das Pauluswort:„Der Buchſtabe tötet. aber der Geiſt macht lebendig!“ Die neue Geſinnung, die nötig iſt zur Herbeiführung neuer Derhältniſſe und einer beſſeren Seit, kann nur ber Geiſt hervorbringen. der aus Gott iſt, der immer noch ſchöpferiſch wirkt wie einſt bei der Weltſchöpfung. ö Wohl uns, daß die Verheißung Gottes:„Ich will meinen Geiſt in euch geben“ ſich nicht nur einmal erfüllt hat am erſten pfinaſttag. ſondern ſich immer wieder erfüllt, auch in unſerer Seit. Das gibt uns der Ppfingſtgeiſt? „Wo der Geiſt des Herrn iſt, da iſt Freiheit.“ Man will ch von jeder Bindung löſen, auch von der an Gott. Aan will ſich ſücht mehr unterordnen unter eine Autorität, auch nicht unter die Die Ausgießung des Heiligen Geistes. Gemälde von Peter Paul Rubens(15771640). höchſte. Man fühlt ſich frei von jeglicher Derantwortung, auch von der letzten. Man betrachtet es als ſein gutes Recht, ſich nach Herzens⸗ luſt auszuleben. Das iſt aber keine wahre Freiheit. Bei den Völkern, wo der Geiſt des Herrn noch nicht lebendig iſt, wo noch die Uacht des Heidentums herrſcht, iſt die Unfreiheit ſo groß geworden, daß eine freie geiſtige Entwicklung, das Werden freier ſittlicher Perſönlichkeiten, edlen reinen Familienlebens unmöglich iſt. Und die Menſchen bei uns, die treiben, was ſie wollen, die unge hindert den Dingen nachlaufen, nach denen ſie gelüſtet, die rückſichtslos und skrupellos ihrem Trotz, ihrer Eitelkeit, Selbſtſucht, Empfindlich⸗ keit, ihren Taunen frönen, das ſind keine freien Menſchen. Sie tragen Ketten, die ſie ſtärker feſſeln als eiſerne. Sie ſind Sklaven ihrer Sucht.. Aber wo der Geiſt des herrn iſt, da iſt Freiheit. Gott ſelber will nicht Sklaven, nicht Knechte, ſondern freie Menſchen. Sein Heilswerk iſt Befreiungswerk. Seine Erlöſungstat iſt Befreiungstat. Seine Erziehung iſt Erziehung zur Freiheit. In der Luft der Freiheit, die der heilige Geiſt ſchafft, wächſt das Gute, gedeiht wahres, edles Menſchentum. Uicht der Menſchengeiſt ſchafft dieſe Freiheit zum Guten. Es iſt nicht ſo, daß Aufklärung die Menſchen gut macht. Man kann nicht behaupten: Wiſſen macht frei. Unter den Sklaven des Mammons, des Alkohols, der Sinnlichkeit, der Spielwut, des Jähzorns befinden ſich Gebildete wie Ungebildete. Daß einer eine fremde Sprache ſpricht, macht ihn nicht wahrhaftig. Daß einer in der Geſchichte vergangener Zeiten bewandert iſt, macht ihn nicht pflichttreuer für die Gegenwart. Daß einer die Geſetze der Uatur verſteht, macht ihn nicht williger zum Gehorſam gegen Gottes ſittliche Gebote. Nur mit größerer Vorſicht als der Ungebildete fündigt der Gebildete. Nur in verhüllteren For⸗ men dient er ſeinen Leidenſchaften. Aber er bleibt ihr Sklave, er trägt die Ketten, wenn ſie auch ſilbern oder golden geworden ſind. Don dieſen Ketten befreit nur der Geiſt des herrn. Aber die Freiheit, die er ſchenkt, iſt nicht“ Zügelloſigkeit und Ungebundenheit. Denn Gott hat uns nicht bloß den Geiſt der Freiheit gegeben, ſondern auch den Geiſt der Zucht. Und den brauchen wir heute notwendiger denn je. Denn der Geiſt der Zeit iſt ein Geiſt der Zuchtloſigkeit. Eine ſittliche Derwilde⸗ rung ſondergleichen iſt eingeriſſen. Ein Bolſchewismus der Kultur und der Geſinnung macht ſich immer mehr geltend in Kunſt und Schrifttum, wo man jede ernſtere Regung als Nuckertum brandmarkt und die sittliche Taxheit als modernen Fortſchritt preiſt. Immer mehr kommt der Erdgeiſt zur herrſchaft, der keine Schranken mehr anerkennt für ſein Handeln, der alle Achtung vor dem heiligen unter⸗ gräbt und geheiligte Bande zu löſen gewillt iſt, auch die der Ehe und der Familie. Wir Chriſten ſind von dieſer allgemeinen Strömung mit fork⸗ geriſſen und ſchwimmen meiſt mit dem Strom der Zeit ohne ernsthaften Widerſtand, die einen nur mit innerem Unbehagen, die andern mit ſchlechtem Gewiſſen. Dieſer Strömung muß entgegengearbeitet wer⸗ den, wenn ſie unſer Dolk nicht in den Abgrund reißen ſoll. Der unſaubere Geiſt, der ſein Zerſtörungswerk treibt, muß bekämpft wer⸗ den mit dem heiligen Geiſt. Er kann und wird damit überwunden werden, weil er ein Geiſt der Zucht iſt, der die Menſchen in den gott⸗ geſetzten Schranken hält, der ſtie zur Selbſtzucht, Selbſtbeherrſchung und Selbſtüberwindung treibt. Was das Chriſtentum auszeichnet, iſt eben dies, daß es nicht bloß Mahnungen, Anforderungen, Belehrungen für uns hat, ſondern daß es uns eine Kraft anbietet und gibt. Auch andere Religionen haben allerlei treffliche Wahrheiten, Gebote, Vorſchriften, aber der Menſch iſt dabei auf ſich ſelbſt angewieſen. Das ſind wir Chriſten nicht. Gott hat uns nicht bloß den Geiſt der Zucht, ſondern auch den Geiſt der Kraft gegeben, die uns über uns ſelbſt hinaushebt. Dieſe Kraft Gottes hilft uns geduldig die Laſten zu tragen, die uns auf⸗ erlegt ſind. Sie macht uns, die wir ſo ſchwer unter der Ohnmacht zum Guten leiden, ſo leicht den Verſuchungen erliegen, ſo oft wir über Sorgenſinn, Verzagtheit, Reizbarkeit, Empfindlichkeit nicht herr wer⸗ den, ſtark und läßt uns Siege über uns ſelbſt erleben. Der Geiſt Gottes iſt die Kraft, die alle guten und edeln Eigenſchaften in uns wachſen läßt. Mit der Kraft allein aber iſt es nicht getan. Kraft würden wir auch in der Welt finden ohne den heiligen Geist. Auch der Ehrgeiz, der Haß, die Selbſtfucht verleiht Kraft. Aber dieſe Kraft ſchafft nur Elend, Hot und Unfrieden. Wir aber brauchen eine Kraft, die dem Elend ſteuert, die Frieden und heil ſchafft. Dieſe Kraft hat uns Gott ge⸗ geben; denn f ſein Geiſt iſt ein Geiſt der Liebe. Sehen wir nur die erſten Chriſten an, die den heiligen Geiſt empfangen hatten. Bewundernd rühmen von ihnen die heiden:„Sie lieben ſich, noch ehe ſte ſich geſehen haben.“ Die Apoſtelgeſchichte be⸗ richtet uns von ihnen:„Don ſeinen Gütern ſagte keiner, daß ſie ſein wären, und es war Reiner unter ihnen, der Mangel hatte. Man gab einem jeglichen, was ihm not war.“ So wirkte ſich der heilige Geiſt bei ihnen aus. Hur wenn der Geiſt der Ciebe ſich betätigt, kann die ſtarke Der⸗ bitterung, die weite Volkskreiſe ergriffen hat, weggeräumt werden, kann der ſoztale Friede bei uns einkehren, der uns ſo dringend not⸗ tut, kann die zerriſſene Dolksgemeinſchaft wieder zuſammengefügt werden. Obwohl Glieder eines Volkes, Söhne eines Daterlandes, verſtehen wir uns gegenſeitig nicht mehr. Und doch bedürfen wir in der Not unſerer Zeit nichts dringender als inigkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit, um ſtark genug zu ſein, den Aufgaben, die uns geſtellt ſind, gerecht zu werden. Dieſe Einigkeit kann nur hergeſtellt werden durch den heil t⸗ gen Geiſt, der ein Geiſt des Friedens iſt. Don der erſten Chriſtengemeinde, die dieſen Geiſt empfangen hatte, hören wir: Sie waren alle einmütig beieinander. Sie waren ein Herz und eine Seele. Und die Apoſtel, die die Pfingſtpredigt hielten, wurden von allen ver⸗ ſtanden, die da verſammelt waren, obwohl ſie aus aller Herren Tänder ſich zuſammengefunden hatten. So wird auch die notwendige Einigkeit und das notwendige Sich⸗ verſtehen ſich in unſerem Dolk anbahnen, wenn der Pfingſtgeiſt, der ein Geiſt des Friedens iſt, wieder bei uns Einkehr hält und unter uns und in uns Macht gewinnt. Crotz aller Verſchtiedenheit an Beſitz und Bildung, die beſtehen bleiben muß, wird unſer Dolk dann ein einig Dolk von Brüdern werden. Je mehr wir uns von dem Friedensgeiſte Jeſu erfaſſen laſſen, deſto eher werden die Klüfte ausgefüllt werden, die heute unſer Volk zertrennen, deſto bälder wird die wahre Dolksgemeinſchaft hergeſtellt werden, die wir ſo dringend brauchen in dem Kampf ums Daſein, der uns aufgezwungen iſt, deſto ſicherer wird das UHeue werden, das wir erſehnen. Was uns aber dazu vor allem nottut, das ſind Menſchen, die vom Feuer des heiligen SGeiſtes durchglüht ind, gefeſtigte chriſtliche perſönlichkeiten, die nicht mit dem Strom ſchwimmen, ſondern gegen den Strom ſich ſtemmen, die ſich nicht furchtſam in den Winkel verkriechen und im Jammern über die Uot der Zeit ihr Daſein verträumen, ſondern die den Rut haben, Zeugnis abzulegen von dem, was ihre heilige Ueberzeugung iſt, unbekümmert darum, ob ſie damit Anſtoß erregen. Wir brauchen Männer und Frauen, die, vom Pfingſtgeiſt erfüllt, es wagen, in der Oeffentlichkeit ihre Stimme zu erheben gegen die Schäden der Zeit und Sünde zu nennen, was Sünde iſt, und die mit lauterer Geſinnung und reinem Wandel den Beweis des Geiſtes und der Kraft liefern und durch ihr Beiſpiel andere mit ſich fortreißen und in die Höhe ziehen. Nur ſo wird die neue Zeit kommen, nach der unſer tiefſtes Sehnen geht. Mannheim. Pfarrer Rothenhöfer. .——— 2. Seite. Nr. 261 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 7. Jun 1920 Verbilligung unserer Lebenshaltung? Moldenhauer über eine„großzügige Produltionskoſten- und Preisſenkungsaktion⸗“ Hoffnungen und Entwürfe Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 7. Juni. Die Mitteilungen Stegerwalds über die Deckungs⸗ und Erſparnisvorſchläge des Kabinetts, die übrigens bereits geſtern dem Reichsrat zugeleitet wurden, wurden geſtern abend durch den Reichsfinanzminiſter ergänzt. Dr. Moldenhauer will die vorgeſehe⸗ nen Maßnahmen nicht als ein Notbehelf gegen die finanziellen Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe auf den Etat des Reiches und der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung betrachtet wiſſen, ſondern als den Beginn einer großzügigen Produktions koſten⸗ und Preisſenkungsaktion. Mit anderen Worten: Herr Moldenhauer will aus der Not der Reichshilfe, aus der neuen und ſicherlich nicht geringen Beſteuerung der Feſtbeſoldeten und Ledigen die Tugend der vielbeſprochenen und viel gefor⸗ derten allgemeinen Verbilligung unſerer Lebenshaltung und unſeres Wirtſchaftsprozeſſes machen. Vom Staat aus geſehen, meint Dr. Moldenhauer, bedeute das Notopfer eine vorübergehende Senkung des Einkommens einzelner. Er habe zwar eine ſolche Maßnahme im Frühjahr noch abgelehnt, weil er da⸗ mals noch glaubte und glauben durfte, ohne dieſe ſchwierige und letzte Möglichkeit ſich behelfen zu kön⸗ nen. Jetzt aber ſind wir an einem Punkt angekom⸗ men, wo Preiſe und Produktionskoſten in der ganzen Welt ins Schwanken geraten ſind. Dieſe abgleitende Tendenz müſſe verſtärkt werden und der Anfang der in dieſer Richtung gehenden, zum größten Teil aller⸗ dings erſt verheißenen Maßnahmen ſoll mit der durch die Reichshilfe herbeigeführten Einkommen⸗ ſenkung gemacht werden. Weiter führte der Fi⸗ nanzminiſter zur Rechtfertigung dieſer höchſt bedenklichen Stenerart an, daß es gelte, das nach den Erſparniſſen bei der Reichsanſtalt und der Erhöhung der Beiträge noch verbleibende Defizit von rund 450 Mil⸗ lionen bei der Arbeitsloſenverſicherung durch Einnahmen zu decken, die nicht die Wirtſchaft aufs neue belaſten. Man habe deshalb lediglich die Zah⸗ lungstermine der Zigarettenſteuner vorverlegt, da dies an ſich keine neue Belaſtung darſtellt und keine Preiserhöhung im Gefolge haben wird. Die durch das Notopfer hervorgerufene Senkung eines erheblichen Teils der Gehälter werde, ſo hofft man, auf die Preiſe drücken und geringere Preiſe werden zwangsläufig allgemein niedrige Löhne und Gehäl⸗ ter nach ſich ziehen. Das Notopfer müſſe den Auftakt zur Sparſamkeit im gan⸗ zen deutſchen Volke bilden. Die 350 Mil⸗ lionen, die es an Neueinnahmen bringen ſoll, werden zu rund 887 von den Beamten und ſtaatlichen Ange⸗ ſtellten und ründ 127 von den privaten Angeſtellten aufgebracht werden. 45 Millionen will man aus der Leölgenſteuer erzielen. N Die Beamten werden, ſoweit ihr Einkommen über dem ſteuerfreien Exiſtenzminimum liegt, ausnahmslos herangezogen. Von den Feſtangeſtellten nur diejenigen, die keine Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung leiſten, deren Einkommen alſo über 8400/ jährlich liegt. Die⸗ jenigen Angeſtellten, die in dieſem Jahr gekündigt werden und in den nächſten drei Monaten keine neue Stellung finden, erhalten die Beiträge wieder zurück. Weiter ſollen bekanntlich alle Tantiemen, Vorſtandsentſchüdigungen und Grati⸗ fikationen erfaßt werden. Sind dieſe meiſt durch eine einmalige Zahlung im Jahr geleiſteten Ver⸗ günſtigungen ſchon vor dem 1. Jult, zu welchem Zeitpunkt die Regierung ihr neues Programm in Kraft zu ſetzen gedenkt, ausgezahlt worden, ſo iſt auf 1 dleſes Betrages der vorgeſehene Steuerzuſchlag noch nachträglich zu leiſten. Die Erſparniſſe am Etat beziffert Herr Moldenhauer auf rund 60 Millio⸗ nen. 35 Millionen hiervon ergeben ſich allerdings dadurch, daß das Defizit des Etats 1929 geringer iſt als man urſprünglich angenommen hatte. 15—25 Millionen ſollen noch durch Streichungen gewonnen werden. Der Finanzminiſter meint, daß höhere Erſparniſſe ſich nicht erreichen laſſen, da einmal bereits bei der Aufſtellung des Haushaltsplanes ſtarke Einſchrän⸗ kungen vorgenommen worden ſind und zum andern die Etatstitel, die für Kürzungen überhaupt in Frage kommen, nur drei Milltarden ausmachen. Alle an⸗ deren, wie z. B. Reparationskoſten, Löhne und Gehälter, Renten, Ueberweiſungen an die Län⸗ der, Tilgung der ſchwebenden Schulden, ſind Koſten, deren Höhe ſeſtſteht und nicht herabgeſetzt werden kann. Das einzige Mittel, das zeitweiſe noch in Er⸗ wägung gezogen wurde, war die Ginſtellun gder Zuſchuß zahlungen des Reiches an die Invalidenverſicherung in Höhe von un⸗ gefähr 300 Millionen Mk. Man mußte aber ſchließ⸗ lich auch von dieſer Maßahme abſehen, da bereits im laufenden Jahr die Invalidenverſicherung höhere Summen wird auszahlen müſſen als ſie einnimmt und dieſe Differenz zu Ungunſten der Einkünfte in den anderen Jahren ſich noch erheblich ſteigern wird. Auch eine nochmalige Bierſteuerer höhung habe ſich als undiskutabel erwieſen, weil der dann für die erſte Zeit ſicher zu erwartende Ru ckgang des Konſums dazu geführt hätte, daß gerade in dieſem Jahr Mehreinnahmen ſich kaum ergeben hätten. Zu⸗ dem ſoll hier den Gemeinden eine Steuer⸗ quelle offen gehalten werden, damit ſie das für den Herbſt zu erwartende erhebliche Anwachſen ihres Wohlfahrtsetats ausgleichen können. Die Herauf⸗ ſetzung des Etatsdefizits von rund 740 Millionen auf 850 Millionen iſt rein rechneriſch und erklärt ſich daraus, daß, wie bereits der Reichsarbeitsminiſter angekündigt hat, für 100 Millionen Reichsbahn⸗Vor⸗ zugsaktien verkauft werden. Der Erlös dieſer Aktien wird indes dem Reich nicht verloren gehen, da die 100 Millionen als Hypotheken auf dem Bau⸗ markt gegeben werden ſollen. Bedenken und Skepſis Scharfe Kritik der Kabinettsbeſchlüſſe in der Berliner Preſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Juni. Der Rechtfertigungsverſuch des Reichsfinanzmini⸗ ſters hat die Bedenken gegen das Sanierungs⸗ programm der Regierung, insbeſondere den inte⸗ grierenden Beſtandteil, die ſogenannte Reichs⸗ hilfe, nicht abzuſchwächen vermocht. Der Wiber⸗ hall, den Moldenhauers Darlegungen in der Ber⸗ liner Morgenpreſſe findet, legt Zeugnis davon ab, wie ſkeptiſch man die Hoffnung der Regierung beurteilt, auf dem von ihr eingeſchlagenen Wege zu einer Ueberwindung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ und Finanzkriſe zu gelangen. Deutlich tritt allenthalben die Befürchtung zutage, daß die Senkung der Gehälter den erwarteten Preisabbau nicht nach ſich ziehen werde, daß womöglich durch die verminderte Kaufkraft eine weitere Arbeitsloſiſigkeit bewirkt werde. Die„D. A..“ geht in ihren Schlußſolgerungen noch einen Schritt weiter:„In Wirklichkeit, erklärt das Blatt, geſchieht doch nichts anderes, als daß man von einer beſtimmten Gruppe von Einkommen Teile wegnimmt zur Deckung eines Bedarfs, der zu mehr als 80 Prozent auf den Ausgaben für die Arbeits⸗ loſigkeit beruht. Während aber jene weggeſteuerten Einkommensteile der Feſtbeſoldeten ſicherlich zu einem erheblichen Teil der Kapitalbildung zu⸗ geführt wurden, alſo preisſenkend wirkten, werden ſie jetzt anſtatt ihrem Verwendungszweck hundertprozentig dem Konſum zugeführt, wirken alſo nachfragend und damit preis ſtei⸗ gernd.“ Faſt allgemein wird weiter der Befürch⸗ tung Raum gegeben, daß die Reichshilfe ſich zu einer Dauerein richtung auswachſen könnte. Nach dem Entwurf des Reichsfinanzminiſteriums hört die Notopferpflicht mit dem 1. April 1931 ja nicht wie die Ledigenſteuer automatiſch auf. Das Kabinett ſoll nur ermächtigt werden, von dieſem Termin ab das Notopfer aufzugeben oder zu mildern. Beim Kabinett nicht beim Reichstag liegt demnach, wenn der Entwurf in dieſer Form Geſetz wird, die Eut⸗ ſcheidung darüber, was vom 1. April nüchſten Jah⸗ res ab aus dem Notopfer wird. Von verſchiedenen Seiten wird gegen das Reichs⸗ kabinett der Vorwurf erhoben, daß es die Opfer ſei⸗ ner Steuerpolitik auf der Seite des gering⸗ ſten Widerſtandes geſucht habe. Das„Ber⸗ liner Tageblatt“, das ſcharf gegen die Steuer⸗ pläne der Regierung opponiert, ſpricht von einem hohen politiſchen Spiel“, auf das ſich die Regierung eingelaſſen habe. Die„Berliner Börſenzeitung“ glaubt eine Verkennung aller pfychologiſchen Momente in der Begründung Dr. Moldenhauers konſtatieren zu müſſen. Es handele ſich bei den Vorſchlägen des Ka⸗ binetts vielfach um frühere ſchon von ſoziali⸗ ſtiſcher Seite propagierte Pläne. Es iſt denn auch bezeichnend, daß der Regterungsplan in der Kritik des„Vorwärts“ verhältnismäßig gut weg⸗ kommt. Zwar polemiſtert das Blatt gegen den Lei⸗ ſtungsabbau in der Arbeitsloſenverſicherung, ſonſt aber vernimmt man kaum ein Wort des Tadels. Es ſtimmt einigermaßen nachdenklich, wenn das ſozial⸗ demokratiſche Hauptorgan zum Schluß mit faſt be⸗ ſorgter Stimme fragt, ob eine Einigung im Kabinett auch ſchon eine Einigung der im Kabinett vertretenen Parteien darſtelle und ob dieſe Parteien eine Mehrheit im Reichstag finden werden. In der Tat iſt das Schickſal der Vorlage höchſt ungewiß und es iſt anzunehmen, daß die Entwürfe der Regierung noch nach mehr als einer Richtung hin beträchtliche Aenderungen er⸗ fahren werden. Freilich befindet ſich der Reichstag bei der Knappheit der noch zur Verfügung ſtehenden Friſt unter ſchwe⸗ rem Druck. Selbſt wenn es gelingen ſollte, die Widerſtände im eigenen Lager, alſo vornehmlich bei der Volkspartei und bei den Demokraten zu über⸗ winden, bleibt die Haltung des Teiles der Deutſch⸗ nationalen, deren Unterſtützung die Regierung ſich ſonſt zu ſichern wußte, in dieſem Falle äußerſt zweifelhaft. Es ſei denn auf der anderen Seite, daß dite Sozialdemokraten, die mit einem gro⸗ ßen Teil des Sanierungsprogramms ſich einver⸗ ſtanden erklären könnten, geneigt wäre, von der bis⸗ herigen Linie abzuweichen. Auffallend iſt die Re⸗ ſerve, die ſich die„Germania“ auferlegt. Das Zentrumsorgan hat bisher mit keinem Wort der Kritik zu den Finanzvorſchlägen der Regierung Stellung genommen. Sachverſtändige der verſchiedenſten Richtungen ſind ſich darüber einig, daß ſich am Haushalt für 1930 bei einigem guten Willen noch an die 100 Millionen kürzen ließen. Zuſammenfaſſend wird man von den Sanierungs“ vorſchlägen der Regierung ſagen müſſen, daß von der nun ſo oft angekündigten grundſätzlichen Reform herzlich wenig zu ſpüren iſt, daß man ſich vielmehr damit begnügt hat, mit zum Teil drakoniſchen Mit⸗ teln über die drängendſten Schwierigkeiten hinweg zu kommen. 5 Die Fraktionen werden zu dem Deckungs⸗ plan des Kabinetts erſt beim Wiederzuſammentritt des Reichstags Stellung nehmen können. Ein ab⸗ ſchlteßendes Urteil zu fällen, wird erſt möglich ſein, wenn der Text der vom Kabinett beſchloſſenen Ge⸗ ſetzentwürfe vorliegt. — Geſprengte Luftſchiffhallen Mit Schneidbrennern und Sprengſtoff an der Arbeit. Deutſche Eine Mannheimer Firma verweigert derſtand.— Anfangs Mai gaben in Trier die Mtlitärbehör⸗ den bekannt, daß die auf dem Eurener Exerzierplatz hei Trier ſtehende Zeppelinhalle und die Flugzeughalle durch die Beſatzung ver⸗ kauft werden ſollten. Ein elſäſſiſcher Schrot⸗ händler kaufte die Hallen. Eine Mann heſmer Abhruchsfirma weigerte ſich, die Hallen abzubrechen. Daraufhin wurde eine krfegsſtarke franz ſiſche Pionierkompagnie aus Toul zu dem Zerſtörungswerk kommandiert. Da, wie uns mitgeteilt wurde, die Leitung der Arbeiten in den Händen eines Mannheimer Zivilinge⸗ nieurs liegt, hahen wir uns in Trier erkundigt, ob die Arbeiten in Angriff genommen wurden. Wir 1591 einen Auszug aus einem Artikel der D...“, in dem unſere Erhebungen vollauf be⸗ ſtätigt werden. ö Die Zeppelinhalle, die abgebrochen werden ſoll, iſt ein Bau von außerordentlichen Dimenſivnen. Sie iſt 212,50 Meter lang, 39,8 Meter breit und 35 Meter hoch. Die Flugzeughalle hat eine Länge von 105 Meter, eine Breite von 21 Meter und eine Höhe von 7,75 Meter. Die beiden Hallen ſollen nom Erdboden weg⸗ geräumt werden, wenn die Beſatzung abrückt. Aus den Hallen ergibt ſich eine Unmenge Mate⸗ rial, ſo allein an Eiſenkonſtruktion über 700 Tonnen und an anderem Material etwa 65 Tonnen. Die für die Anſteigerer vorgeſchriebenen Bedingungen waren ſehr ſcharf und ſo gehalten, daß für die fran⸗ zöſiſchen Behörden keinerlei Schaden entſtehen konnte. a Nach den Beſtimmungen des Waffenſtillſtandsver⸗ trages gelten Waffen, Munition und überhaupt Hee⸗ resausrüſtungsgegenſtände, die die deutſchen Trup⸗ pen auf ihrem Ausmarſch in den zu räumenden Gebieten zurückließen, als Kriegsbeute den nachfolgenden feindlichen Armeen. Und da nun die deutſchen Truppen 1918 die Zeppe⸗ linhalle nicht auf dem Rücken über den Rhein tragen konnten, ſo hatten die nachfolgenden amerikaniſchen Truppen das fabelhafte Glück, die Zeppelinhalle, dieſen anſehnlichen Heeresausrüſtungsgegenſtand, wie irgendeine Knarre oder eine Gulaſchkanone nach Kriegsrecht zu„erbeuten“. Als ſie ſpäter nach Kob⸗ lenz weiterzogen, konnte die betreffende amerika⸗ niſche Kompagnie ihr Beuteſtück allerdings auch nicht mitnehmen, und man überließ es den Fran zoſen zur Benutzung. Als aber 1923 die Amerikaner endgültig über den großen Teich nach Hauſe fuhren, erinnerten ſie ſich ihrer Kriegsbeute auf dem Eure⸗ ner Exerzierplatz und übereigneten ſte, man weiß nicht, unter welchen Bedingungen, den Engländern. Auch die Engländer gingen und überließen das nun Stellen leiſten paſſiven Wi⸗ den Abbruch ihnen gehörende Beuteſtück den Franzoſen zur Be⸗ nutzung. Kurz vor Toxresſchluß aber hat das eng⸗ liſche Kriegsamt ſich ſeines zurückgelaſſenen Beute⸗ gutes erinnert und die franzbſiſchen Benutzer ge⸗ beten, es kurzerhand auf Abbruch zu verkaufen. Der elſäſſiſche Schrotthändler Marx aus Mül⸗ hauſen erſteigerte die Zeppelinhalle, die ſeinerzeit 2 Millionen gekoſtet hat, zu dem Spottpreis von 15000 fran⸗ zöſiſchen Franken, das entſpricht einem Wert . von 2500 N. Ebenſo erhielt Marx den Zuſchlag für die Flugzeug⸗ halle, und zwar in Höhe von 7800 franzöſiſchen Frk., alſo etwa 1200. Nachdem Marx einſah, daß es techniſch ganz un⸗ möglich ſei, die Abbruchbedingungen bis zum 15. Juni reſtlos zu erfüllen, verſuchte er, die beiden Objekte an deutſche Firmen du verkaufen, allerdings mit negativem Erfolge. Marx fuhr nach Berlin und bot der deutſchen Reichsregierung und anderen Behörden die beiden Hallen zum Kauf an. Er fand jedoch bei keiner Stelle Kauf luſt vor. Nunmehr erbat Marx die Unterſtützung der franzöſiſchen Militärbehörde, die ihm auch gewährt 5 Am 30. Mai traf in einem Sonderzuge in rier 5 eine kriegsſtarke Kompagnie franzöſiſcher Pioniere aus Toul ein, die zum Abbruch der Zeppelinhalle abkommandiert wurde. Die Leitung des Abbruchs liegt in den Händen zweier deutſcher Zivilingenfeure aus Mannheim und Wiesbaden, denen es ge⸗ lang, zehn deutſche Facharbeiter aufzutreiben. Der Abbruch wird auf möglichſt ſchnelle Weiſe betrieben. Den Franzoſen kommt es vor allem darauf an, daß die Halle bis ſpäteſtens 15. Juni abgebrochen und abtransportiert wird. Die ſchweren Eiſenpfeiler werden oberhalb des Fundaments durch Schweißapparate durchgeſchnitten und dann fällt nachher die Halle in ſich zuſammen. Die franzöſiſchen Pioniere werden das Fundament ſprengen. Was von dem Schutt übrig bleibt, wer⸗ den die deutſchen Behörden fortſchaffen laſſen müſſen. Marx verſuchte am Donnerstag von einer Trierer und Kölner Firma 400500 Schneidbreuner zu erhalten, die Firmen verweigerten die Hergabe der Apparate und waren lobenswerterweiſe noch nicht einmal zu Lieferung von 14 bis 15 Aushilfsapparaten bereit. Marx bleibt nichts anderes übrig, aks die gewünſchten Apparate aus Frankreich zu beſchaffen. kratiſchen S 7 DI . e 4 2 2.— Politik iſt Charakter f Zub Aktueller Ueberblick und eine Pfingſthoffuunz Tri 8 6 So klar der Himmel in dieſen heiter⸗ſonnigen 115 Pfingſttagen iſt, ſo wolkenſchwarz iſt der politiſche Pfir Horizont. Alles geht wieder einmal drunter und dri. 2 ber. Tödliche Hitze in Newyork, Schnee in Marollo. ſchw Sorgen und Kriſen, wohin man blickt, Unk Bei uns in Deutſchland wie in allen Ländern der die Weltwirtſchaft.„Gottes eigenes Land“ wie die Nord, Her amerikaner ihre Vereinigten Staaten zu neunen le. mich lieben, nicht ausgenommen. Denn auch in Amen, h dem ſo viel beneideten, herrſcht eine rieſige Arbeits- ne loſigkeit. Für uns Europler iſt dieſe Tatſache durch⸗ bert aus kein Troſt. Im Gegenteil. Viel günſtiger wäre! feh die Ausſichten für eine baldige Beſſerung unſeter m Wirtſchaftsnot, wenn ſie nicht aufs engſte zuſammen⸗ Her hinge mit der allgemeinen Kriſis der Weltwirtſchaft, dun Nie zuvor vielleicht iſt uns der Weſensinhalt dez alle durch allzu häufige Verwendung einigermaßen gh⸗ ein gegriffenen Carlyleſchen Schlagworts:„Arbeiten ruft und nicht verzweifeln“ ſo zum lebendigen die Bewußtſein gekommen wie in dieſen wirtſchaftlich Her und finanzpolitiſch ſo verhängnisvoll kritiſchen Wo⸗ wir chen. Wie grotesk iſt es doch, daß wir unſere Zu⸗ Wo kunftshoffnungen lediglich von unſerer zielbewußten erm und opferbereiten Arbeit abhängig machen müſſen Der und daß wir doch gleichzeitig mehrere Millionen auf Deutſche haben, die brennend gern arbeiten würden, Par wenn ſie nicht durch die unerbittliche Logik des wel Erk wirtſchaftlichen Probuktionsprozeſſes zur Arbe Pol loſigkeit verurteilt wären! Um die ſtändig noch! die zunehmende Zahl dieſer Armen über Waſſer zu hal, mai ten, mußten wir andern, die wir noch das Gil hie haben, arbeiten zu dürfen, ſchwere Sonder⸗ 2 laſten auf uns nehmen. Die drohten uns Aber den a Kopf zu wachſen und uns alle in den Strudel hinelſ 114 zuziehen. a bor Ein entſchloſſenes Eingreifen der Regierung Hat Kor lange auf ſich warten laſſen. Mit halben Maßnahmen N wurde viel koſtbare Zeit verſäumt. Jetzt endlich, 9 lön. uns das Waſſer ſchon bis an den Hals ſtand, hat 119 man ſich zu radikalen Maßnahmen ent⸗ 15 ſchloſſen. So große Opfer verlangt das Nolprz⸗ Vol gramm der Reichsregierung, daß allen, die ſie auf 111 bringen ſollen, ſchon jetzt Hören und Sehen vergeht 1 Statt ſchöner Pfingſtroſen wird uns ein Steuet⸗ 1 bukett beſchert, aus dem herzbeklemmende Düle ſe ſteigen. Das wie ein Damoklesſchwert ſchon lange 8 über uns ſchwebende Notopfer ſoll nun in einem Ausmaße, wie man es nie befürchtet hatte, zur Tal, ſache werden und die ledigen Männer, von denen ſicher viele herzlich gerne heiraten würbeh, 5 wenn ſte nur in der Lage wären, außer ſich ſellt 8 auch noch eine Frau zu ernähren, ſollen nün no wei obendrein dafür beſtraft werden, daß ſie finauzle ner nicht in der Lage ſind, eine Familie zu gründe, dah Um das Maß der Bitterkeit voll zu machen, wird zw gleichzeitig noch auf einen allgemeinen Ah, wer bau der Löhne und Gehälter hingear⸗ Fü beitet. Alſo geringere Einnahmen und höhere Aus⸗ Pr gaben. Dazu drohender weiterer Abbau und zu⸗ nehmende Stellenloſigkeit. Was aber die in Ausſicht geſtellte Preis ſenl, d ung angeht, mit der man die vielen bitteren Pillen 5 ſchmackhafter machen möchte, ſo ſind die Meiſten ein 1 in dem Urteil.„Die Botſchaft hör' ich wohl, allen* 1 mir fehlt der Glaube!“ Gar zu oft ſchon ſind wire kon in dieſer Hinſicht enttäuſcht worden. Hat man uns nicht eben erſt zum Narren gehalten, als man ſtatt der lang und breit angekündigten Herabſetzung det vieler Steuern mit einer Erhöhung und Ver, a breiterung der Steuerlaſten herauskam? Wie r oft iſt die Regierung unter dem Druck der Verhällt ear niſſe und der Parteien umgefallen! Sehr unbeſtimmt. iſt es freilich diesmal noch, ob eine Mehrheit von Parteien die notwendige Zuſtimmung zu dieſem ſo⸗ genannten Sanierungsprogramm des Reichskabt⸗ netts geben wird. Die allgemeine Un popular, tät der Parteien würde dadurch gigantische Jor⸗ men annehmen. Nur gut, daß erſt nach den Pfinaſt tagen darüber entſchieden wird. Auf alle Fälle ent⸗ ſpricht es der allgemeinen Volksſtimmung, wenn mag die Forderung erhebt, daß der Reichs ag bei ſei⸗ nem Sparprogramm, das die Lebenshaltung deutſchen Volkes noch weiter heraboͤrücken wird, bel ſich ſelöſt nicht Halt machen ſoll. Wenn wir ſtatt Reichstagsabgeordneten 100 weniger hätten, ſo würde das für unſeren Bedarf noch durchaus ge⸗ nügen. 5 Nur gut, daß wir außer jenem verhetzten Teil der Jugend, die durch üble Schlägereien auf dern Straße und in Verſammlungsſälen wie durch Aus- rempelungen der Polizei fortwährend ſo häßlich ven ſich reden macht, auch noch eine andere Jugend in 1 Deutſchland haben, die mit heißer Vaterlanbs«⸗ liebe und ehrlichem und zielbewußtem Wollen am g Wiederaufbau tätig iſt. Dieſer Jugend gehört 00 unſere ganze Liebe und alle Unter; 1 ſtützung. Auf ſie vertrauen wir, ſie wird auch 8 die Wahlreform einbringen, die wir von dem Reichs 8 tag in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung doch ut 50 vergeblich erwarten. 85 Die alten Parteien aber, die auf der ganzen Line 6 verſagen, dürfen ſich nun nicht beklagen, wenn 1 auch die letzten Sympathien von ihnen abwenden un al die Entwicklung über ſie hinweggeht. Wie ganz an: M ders als die meiſten alten Parteibonzen wiſſen 3. B. fir Treviranus, der Führer der Volkskonſervatl⸗ 0 ven, und Mahraun, der Führer des Jungdeut⸗ el ſchen Ordens und der volksnationalen Vereinigung a das verloren gegangene politiſche Intereſſe mein 8 zu erwecken und zu ſtärken. Das Geheim 1 ihres Erfolgs ſcheint uns darin zu liegen, daß ſe ſte die bisherigen armſeligen Methoden und Phrasen 8 der parteipolitiſchen Bemühungen um den Wähler in reſtlos über Bord werfen, daß ſie in die bisher 0 nicht ſelten ſo korrupte Politik eine moraliſche 5 Forderung bineinbringen und zur allgemein 05 Verblüffung die Theſe aufſtellen: Politik 90 Charakter! So hat Artur Mahraun dleſer Tage in Dresden geſprochen, und was die demo „Dresdner Neueſten Nachrichten“ über ben 1980 f fuung unigen 85——ů— olitiſge nd rü. taroklo, blickt, ern der e Nord, nen be⸗ merika, lrbeits⸗ 5 durch⸗ wäre unſerer e mmen⸗ rtſchaft, alt des zen ab eiten endigen chaftlich en Wo⸗ re Zu⸗ wußten müſſen lionen hürden, 8 welt jelts, ig noch zu hal⸗ Glück nder⸗ er den hinein⸗ ng hat tahmen ich, wo ad, hat. ent kolpro⸗ ie auf⸗ ergeht, Steuet⸗ Düfle lange einem r Tat⸗ „ von fürdeh, ſelbſt n 10 anzie Unden, wird Ab⸗ ngear⸗ Aus⸗ id zu⸗ enk⸗ Pillen ein allen„ereignet, bei denen fünf Perſonen ums Leben ge⸗ d wit u uns 1 ſtatt zung Ver⸗ Wie rhält⸗ timmt t von m ſo⸗ skabi⸗ a ri⸗ For⸗ ingſt⸗ d ent⸗ man i ſei⸗ des d, bet t 407 , 0 3 ge⸗ Teil der An⸗ von dein 4 mös⸗ am ö rt tere auch ichs⸗ Nuk 1 Samstag, den 7. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 261 Die heuiige Pfingsfausgabe umfasst 20 Seiten die nächste Ausgabe erscheint der Pfingstfeiertage wegen Dienstag vormittag 6 Uhr Inhalt ſeines Vortrags ſchreiben, iſt inmitten des Trübſals dieſer Zeit ſo herzerfriſchend, daß wir es als einen Wegweiſer in die Zukunft und als einen wie⸗ der hoffnungsfroh ſtimmenden Abſchluß unſerer Pfingſtbetrachtung hier wiedergeben wollen: Mahraun erklärte:„Ich wende mich nicht an die ſchwankenden Geſtalten, die heute rechts und morgen ünks ſtehen, nicht an feige, vorſichtige Spießbürger, die nur eine Kaſſe unter dem Arm tragen und kein Herz im Leibe haben. Auch nicht an die wende ich mich, die glauben, durch radikale Phraſen die Welt kherrſchen zu können. Ich wende mich viel⸗ ehr an die, die aus innerſtem Erleben ſergus ſich nach einem neuen Deutſchland ſehnen. Ich wen de mich an die Stillen im Lan de. Ich wende mich an die, die in tiefſtem Herzen ſich nach einer Erneuerung und Ueberwin⸗ zung der jetzigen materialiſtiſchen Zeit ſehnen. An alle dieſe Menſchen wende ich mich, denn ſie werden einſt die Säulen des neuen Reiches ſein.“ Alle die ruft Mahraun zum Kampfe auf und ſtellt ihnen die Frage:„Wollen wir denn ein paar Buben die Herrſchaft auf die der Straßen abtreten, nur weil wir zu anſtändig ſind, dieſelben Mittel anzuwenden? Wollen wir die kanaillenartige Ausnützung der un⸗ ermeßlichen Not des deutſchen Volkes durch allerlei Demagogen untätig weiter mit anſehen? Ich rufe auf zum Aktivismus. Der Anſicht der alten Parteien, daß Politik Kun ſt ſei, trete ich mit der Erklärung entgegen: Politik iſt Charakter. Politik beſteht auch nicht nur in der Diskuſſion über bie allerkleinſten Tagesfragen, ſondern darin, daß man über den Tagesfragen die großen Fern⸗ ziele nicht vergißt.“ Als ihm aus der Menge zugerufen wurde:„Solche Ziele können Sie ja doch nicht erreichen“, antwortete ber Redner unter dem begeiſterten Beifall ſeiner Zu⸗ hörerſchaft:„Als ich im Kriege an der Spitze meiner Kompagnie ſtand, hat man mir oft geſagt, die oder jene mit Beton befeſtigte Schützengrabenſtellung könnte ich nicht nehmen; und ich habe ſie doch ge⸗ nommen, weil ich den Glauben hatte, daß ich ſie nehmen würde. Der Glaube iſt aber dem deutſchen Volk verlorengegangen. Das deutſche Volk will im⸗ mer nur bilanzſichere Politik machen. Wer will und glaubt, der kann auch Berge ver⸗ ſetzen. Und wenn wir heute nichts ſind wir können morgen alles ſein!“ H. A. Meißner. Der Eheſtreit in Monaco — Paris, 7. Juni. Wie Chicago Tribune“ meldet, werbe die Ankunft des Fürſten von Monaco und ſei⸗ ner Tochter, der Eröprinzeſſin Charlotte, in Paris dahin ausgelegt, daß eine Wiederverſöhnung zwiſchen der Prinzeſſin und ihrem Gatten eingeleitet werden ſoll, um die Scheidung zu vermeiden. Der Fürſt von Monaco dürfte mit dem Rechtsbeiſtand der Prinzeſſin, Poincaré, verhandeln. Verkehrsunfälle in Frankreich — Paris, 7. Juni. Als Vorboten der zu Pfing⸗ ſten zu erwartenden Verkehrsunfälle haben ſich, nach dem„Journal“, bereits geſtern zahlreiche Unfälle kommen und 30 verletzt worden ſind. Hochwaſſer in Spanien — Paris, 7. Juni. Wie Havas aus Sevilla mel⸗ det, iſt die Eiſenbahnſtrecke Sevilla⸗Cadix an meh⸗ teren Stellen durch Hochwaſſer überſchwemmt. Befreites Rheinland ſprit 5 * 8. 5 Pfingſtumfrage bei rheiniſchen Oberbürgermeiſtern Inmitten einer ungeheuerlichen Wirtſchaftskriſe erleben wir zur Pfingſtzeil eine große natio⸗ nale Freude: die Befreiung des Rhein⸗ landes. Noch iſt der Abtransport der fremden Truppen im Gange. In wenigen Wochen aber wer⸗ den die Glocken auch in der dritten Zone die Be⸗ freiungsſtunde künden. Neue Aufgaben werden er⸗ wachſen. Denn die Räumung hat ihre großen Aus⸗ wirkungen auf die geſamte Wirtſchaft, wie auf unſer ſoziales und kulturelles Leben. Eine Rundfrage bei rheiniſchen Oberbürgermeiſtern hat nachſtehende Aeußerungen gebracht: Bürgermeiſter Dr. Luthmer⸗Kehl: Die Stadt Kehl, die Hauptſtadt des Hanauer Lan⸗ des und des noch beſetzten badiſchen Grenzbezirks, war im Krieg 1870 bis 1871 die einzige deutſche Stadt, die durch Kriegsereigniſſe ſchwer zu leiden hatte. Diesmal iſt die Wirkung der Grenzziehung durch den Friedensvertrag für ſie ver⸗ hängnisvoll. Und zwar iſt es der ſcharfe Schnitt zwi⸗ ſchen Kehl und Straßburg, dieſen beiden an ſich eng miteinander verbundenen Städten. Das elſäſſiſche Abſatzgebiet iſt verloren und die Möglichkeit, neue Abſatzgebiete zu gewinnen, iſt verſchwindend gering. Heute iſt die Aufgabe, wieder in engere Be⸗ ziehungen zum großen elſäſſiſchen Wirtſchafts zentrum zukommen. In uns lebt der ſtarke Glaube, das das möglich iſt. Ganz aus eigener Kraft können wirs nicht ſchaffen. Wir brauchen die Fürſorge des Reichs, aber auch den ſtar⸗ ken Glauben induſtrieller Unternehmungen und auch den Verkehr, Beſucher, die ſich vom Arbeitsgeiſt in unſerer Stadt perſönlich überzeugen. Bürgermſtr. Dr. Ehrhard⸗Mainz: Am 1. Juli 1930 wird das ganze Rheinland, und mit him auch Mainz, wieder frei ſein. Eine ſchwere Zeit hat damit ihr Ende erreicht. Die fransöſiſche Armee, die im Dezember 1918 in Mainz eingerückt war, hatte ſich nicht nur als Beſatzungsarmee ge⸗ fühlt, ihr hatte vielmehr, zum mindeſten bis zum Jahre 1924, immer noch die Verwirklichung des alten franzöſiſchen Traumes von der Rheingrenze vorgeſchwebt. Beſchlagnahmungen, rückſichtsloſe Unterdrückung jeder freien Meinungs⸗ äußerung, Ausweiſungen und Kriegsgerichte mußte unſere Bevölkerung über ſich ergehen laſſen, bis man ſchließlich auch auf franzöſiſcher Seite einzuſehen gelernt hatte, daß das Rheinland unlösbar zum Reich gehört. Noch leidet unſere Stadt ſchwer an den Folgen dieſer Kämpfe, noch ſind die Wunden, die der Ruhr⸗ und Separatiſtenkampf mit ſeinen künſtlichen Zollſchranken, ſeiner Stillegung von Eiſenbahn, Poſt und Telegraph ſowie ſeinen Verkehrsbeſchränkungen der Wirtſchaft unſerer Stadt geſchlagen hat, nicht vernarbt.. Die Räumung, die nun erſt den Friedenszuſtand bei uns verwirklicht, bringt daher unſerer Stadt nicht ohne weiteres normale Verhält⸗ niſſe. Erſt müſſen noch die Wunden aus den letz⸗ ten zwölf Jahren geheilt werden. Auch muß der Verluſt der großen deutſchen Garniſon, die vor dem Kriege in Mainz lag, ausgeglichen werden. Viele Möglichkeiten, neue Handels⸗ und Induſtrieunter⸗ nehmungen nach Mainz zu ziehen, waren in den Nachkriegsjahren infolge der Feſſeln, die die Be⸗ ſatzung der Stadt auferlegt hatte, geſcheitert So muß jetzt in der Zeit der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion die Umſtellung vorgenommen werden. Große und ſchwere Aufgaben liegen daher vor Mainz, wenn es die Stellung, die ihm ſeine Ge⸗ ſchichte und ſeine geographiſche Lage anweiſen, be⸗ haupten will. Hoffen wir, daß die Kräfte und der Verdis Don Carlos auf der Bühne Bon Dr. E. Löffler, Mannheim Verdis Oper„Don Carlos“, oͤie am I ſonntag zur Erſtaufführung kommt, lehnt ſich im In⸗ halt an das Schillerſche Dromo an. Doch iſt eine erhebliche Vereinfachung der Motive vorgenommen und auf die Geſtalten des Alba und Domingo gänz⸗ lich verzichtet. Die Eingangsſzene, das Wiederſehen von Carlos und Poſa, iſt in das Kloſter von St, Juſt verlegt, wohin auch dle letzte Szene, Carlos“ Abſchied von der Königin, zurückführt. Der Geiſt Karls V. zieht schließlich den der Inquisition verſollenen In⸗ ſanten ſchützend in ſeine Gruft. Stott der großen Audienzſgene iſt ein feierlicher Aufzug zum Autos dafs mit Empfang einer flandriſchen Geſandtſchaft in die Mitte der Handlun geſtellt. Nochſtehend nimmt der Bühnenbildner des Nationaltheaters Gelegenheit, ſeine Infzenierungsideen darzulegen. Er hat auch in der Berliner Städtiſchen die Bühnenbilder für das Werk geſchaffen. Seine Darlegungen bedeuten zu⸗ gleich eine Einführung in den Geiſt dieſer Oper. Wer für eine Inſzenierung des Don Carlos die höfiſch⸗kirchliche Welt des zweiten Philipp an der Stelle zu ſtudieren unternimmt, wo der Erbe des Königs uns am lebendigſten entgegentritt⸗ im Escurial, der wird ſich bald eingeſtehen müſſen, daß von der ſchwunglos nüchternen Starrheit der hiſto⸗ ulſchen Oertlichkeit zu der von Myſtik und voetiſchem Schwung getragenen Viſion der Schiller⸗Verdiſchen Geſtaltung eine Brücke kaum geſchlagen werden kann. Die Capilla mayor, wo das Grab Karl V. als rieſenhaftes, vierſtöckiges Ritablo über roten armorſtufen getürmt iſt, zeigt nichts von jenem ſinnlich⸗uberſinnlichen Reiz, der den ſpaniſchen Kir⸗ chen mit ihren dramatiſchen Transparenten ſonſt zu eignen pflegt, höchſtens die Kälte höfiſchen Prunkes. Eine Operndekoration alten Stiles, ohne innere Beteiligung, unfähig mit Verdis melodiſcher Kurve mitzuſchwingen. Auch die Erſcheinung des Königs ſelbſt gilt es aus dem Werke Verdis neu zu ſchöpfen. Die geſchichtlich beglaubigte Maske, wie ſte Philipps im Escurial hängendes Porträt zeigt, zeichnet ihn ſchwunglos ſtarr und unköniglich, einen ängſtlich trockenen Pedanten. Nichts vom Stolz dieſes Kö⸗ nigs und der beſeſſenen Größe dieſes Monomanen der gegenreformatoriſchen Idee. 5 Wer aber welter ſchreitet durch die Räume des grauen, düſteren Kloſterbaues, dem zeigen ſich die bildhaften Viſionen der Verdiſchen Oper in Gre⸗ . cos„sueno de Felipe II“ und ſeinen anderen groß⸗ artigen Kompoſttionen, die am reinſten die Ver⸗ innerlichung gegenreformatoriſcher Myſtik wieder⸗ ſpiegeln, die den atmoſphäriſchen Hintergrund die⸗ ſer Oper ſchafft. Verdis Gemeinſinn, den unſere Bevölkerung in den ver⸗ gangenen ſchweren Jahren gezeigt hat, auch in den bevorſtehenden Zeiten ſich in derſelben Weiſe bewäh⸗ ren. Dann wird es, wenn das Reich ſeine Grenz⸗ lande im Weſten, die ſo große Opfer für es gebracht haben, auch noch in Zukunft tatkräftig unterſtützt, hoffentlich gelingen, die vergangenen zwölf Jahre bald aus dem Bilde unſerer Stadt auszuwiſchen und mit dem Friedenszuſtand auch wieder normale Ver⸗ hältniſſe zu ſchaffen. Oberbürgermeiſter Krücke⸗ Wiesbaden: begrüßt den Zuſammenbruch des Verſuches, in Wies⸗ baden den Dorten⸗Rheinſtaat zu begründen. Und zwar erfolgte die Abwehr aller Separatiſten⸗ beſtrebungen in einmütigem Zuſammenwirken aller Parteien und aller Bevölkerungskreiſe. Nicht nur die Kurſtadt hat gelitten, ſondern auch die Wohnſtadt durch Zuſammenbruch privater Vermögen und durch die Scheu vieler, im beſetzten Gebiet Wohnung zu nehmen. Man erwarte Hilfe, Hilfe vom Reich und vom Staat. Die Gewährung einer Spiel⸗ konzeſſion würde auch Wiesbaden, den größten Badeort Deutſchlands, wieder einen baldigen Auf⸗ ſchwung verſchaffen. Vor allem hofft man noch auf einen erheblichen Aufſchwung des Fremenzuſtroms. Oberbürgermſtr. Dr. Weitz⸗Trier: Am 26. Juni wird Trier, Deutſchlands älteſte Stadt, von faſt 12jähriger Beſatzungslaſt frei ſein. Mit dem 30. Juni werden die letzten trau⸗ rigen Reſte der Beſatzungsmacht, die berüchtigten Or⸗ donnanzen, aufgehoben werden. Streſemanns Werk zur Befreiung des Rheinlandes iſt, abgeſehen von der Saarfrage, alsdann erfüllt. Die Löſung der Saar⸗ frage iſt gerade für das Trierer Gebiet eine Lebens⸗ notwendigkeit, weil das Saargebiet zum Regierungs⸗ bezirk Trier gehört und das in der Hauptſache auf die Landwirtſchaft angewieſene Trierer Land nur im Saargebiet ſeinen natürlichen Abſatz⸗ markt finden kann. Sicher iſt auch, daß der Wegfall der großen Summen, die das Reich bisher in die be⸗ ſetzten Gebiete zahlt für Beſoldung von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern, für Belieferung der Ka⸗ ſernen mit Gas, Waſſer und Strom uſw., zunächſt einen empfindlichen Ausfall in den ſtädtiſchen Ein⸗ nahmen bringen wird. Das wird um ſo mehr be⸗ merkbar, als die ehemalige Garniſonſtadt ſich eine andere Wirtſchaftsgrundlage geſchaffen hat. Wirt ⸗ ſchaftliche Geſundung iſt weiter zu erhoffen dadurch, daß für die verarbeitende Induſtrie aller Art geeignete Grundſtücke und Bauten vom Reich zu gün⸗ ſtigen Bedingungen geſtellt werden. Auch hofft man in Trier auf den langerwarteten Fremdenzuſtrom. Oberbürgermeiſter Dr. Rombach ⸗ Aachen: Die Befreiung Aachens vom Druck der Beſatzung hat ſchon merklichen Einfluß auf den Be⸗ ſuch der heißen Schwefelbäder ausgeübt. Viele Rheuma-, Gicht⸗ und Iſchiaskranke, die bis⸗ lang grundſätzlich das beſetzte Heilbad gemieden hat⸗ ten, ſind inzwiſchen zur Kur eingetroffen, und es iſt gute Hoffnung gegeben, daß die Badeſtadt Aachen zu ihrer einſtigen Bedeutſamkeit emporſteigt Hart kämpft noch immer die In duſtrieſtadt wider die Ungunſt der Zeit. Zwar geht auf dem Gelände des vor einigen Jahren ſtillgelegten Hüttenwerks „Rothe⸗Erde“ der Bau der Englebertwerke ſeiner Vollendung entgegen, zwar ſind auch ſonſt Anſätze zu neuem Wachſen unverkennbar; im ganzen aber leidet die Induſtrie ſchwer unter der allgemeinen Wirtſchaftsnot, und um ſo ſchwerer, als die Aus⸗ ſichten auf den baldigen Bau des Aachen⸗ Rhein⸗Kanals, wie auch die Hoffnung auf wirkſame frachtpolitiſche Hilfe durch die Reichsbahn wieder in weite Ferne gerückt erſcheinen. Dieſe Wirtſchaftsnot wirkt ſich auch kommunalpolitiſch noch immer in untragbaren Steuerbelaſtungen be⸗ ſonders infolge der gewaltigen Exwerbsloſenlaſten aus, Laſten, die eine weitere Beibehaltung kulturel⸗ ler Einrichtungen, insbeſondere des für das Deutſch⸗ tum im Grenzgebiet(Eupen⸗Malmedyl) ſo außer⸗ ordentlich bedeutungsvollen Theaters in Frage ſtellen. Die Einſicht, daß Grenzland vornehmlichſtes Objekt vorſorgender Staatspolitik ſein muß, hat für den Weſten offenbar noch mit ſtarken Widerſtänden zu ringen. Zu hoffen bleibt, daß ihr Sieg nicht zu ſpät kommt. Inzwiſchen arbeitet Aachen mit allen Kräften am Wiederaufbau ſeines Wirtſchaftslebens. Das zu Beginn dieſes Jahres vollendete Hochhaus „Grenzwacht“ iſt ein gewaltiger Zeuge des Lebenswillens einer urdeutſchen Grenzſtadt. Aber wir wiſſen auch, daß mit unſerer Macht allein nichts getan iſt und daß Staat und Reich— als Helfer in der Not uns bleiben müſſen. „Graf Zeppelin“ wieder in Friedrichshafen Telegraphiſche Meldung 5— Friedrichshafen, 6. Juni Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt nach glücklicher Vollendung ſeiner erſten Südamerika⸗Fahrt heute abend um 19.21 Uhr hier wieder glatt gelandet. Nachdem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ um.15 nachmittag Zürich überflogen hatte, erſchien es in ſtrahlendem Sonnenglanz um.13 Uhr über Friedrichshafen. Das Luftſchiff fuhr außerordentlich niedrig mit direktem Kurs auf das Werftgelände. Die Landungsflagge war bereits ausgehängt, ſodaß die Landung innerhalb kurzer Zeit erfolgte. Auf dem Sperrgelände und auf dem Landungsplatz hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge angeſammelt, die in begeiſterten Hochrufe. zusbrach. Der Landungsplatz ſelbſt war von einem ſtarken Aufgebot Schutzpolizei abgeſperrt. Es herrſchte ein ziemlich ſtarker Oſt wind. Die Vertreter der Stadtgemeinde und des würt⸗ tembergiſchen ADA. hatten ſich zur Begrüßung eingefunden. Langſam näherte ſich„Graf Zeppelin der Luftſchiffhalle. Aus der Gondel winkten die Paſſagtere. Die Glocken läuteten dem heim; kehrenden Luftſchiff den Willkomm⸗Gruß zu. Nach und nach wurden die Motore abgeſtellt. Langſam ſenkte ſich das Luftſchiff. Um.20 Uhr fielen die erſten Taue zur Erde herab. Das Schiff wurde her⸗ untergezogen. Um.21 Uhr war die Landung voll⸗ lendet. Gueérard an Eckener Reichsverkehrsminiſter von Guésrard hat an Or, Eckener ein Telegramm gerichtet, in dem er ihm und der Beſatzung des Luftſchiffes die herzlichſten Glückwünſche der Reichsregierung zur letzten glück⸗ lichen Reiſe des Zeppelins ausſpricht. — Paris, 7. Juni. Nach einer Havasmeldung aus Bayonne iſt in den ſtaatlichen Marinewerkſtätten von Boucau ein Generalſtreik ausgebrochen. Ein ſpaniſches Sprichwort ſagt:„Caſtilien liegt im Himmel“. die übertriebene Sucht des Spaniers nach dem Wunderbaren und die Selbſtverſtändlichkeit des Wunders für den Romanen überhaupt kommt darin zum Ausdruck. So kann Greco in ſeinem „Begräbnis des Grafen von Orgaz“ oder in ſeinem „Traum König Philipps“ Heilige und Granden, Himmliſche und Hidalgos in ſo zwangsloſer Grup⸗ pierung über ſeine Bilder ſtreuen, ſo kann Verdi mitten in das Geſchehen, das ſich im allgemeinen eng an Schiller anlehnt„Chöre von oben“ erſchallen „Don Carlos“, II. Bild. Entwurf von Dr. Eduard Löffler(Mannheimer Nationaltheater) laſſen und durch das Eingreifen des verſtorbenen Möuchkaiſers die wunderbare Löſung herbeiführen. An dieſen Wundern iſt die ganze ſzeniſche Löſung zu orientieren. Nur in eine Auführung, die das myſtiſche Pathos in der Exotik und der prunkhaften, maskenhaft ſtarren Ueberladung jenes bedrückenden ſpaniſchen Barock feſtzuhalten verſucht, werden ſich dieſe ins Ueberſinnliche ſpielenden Szenen organiſch einzuordnen vermögen. Hier handelt es ſich nicht um Prunk der Oper willen, nicht um eine Rückkehr zum Ueberladenen, innerlich unbetonten alten Opernſtil, vielmehr um Prunk ſeiner berauſchenden, wie ein Opiat bedrückenden Wirkung willen, die uns an dem exotiſchen Schauſpiel auch innerlich beteiligen ſoll, in einem Grauen, wie wir es in unſerer Kindheit vor den überreichen Figuren der Wachsfigurenkabinette empfanden. Gewiß macht uns jeder Naturalismus das Bild des Autodafés unerträglich(Aufbau des Schei⸗ terhaufens auf der Szene); je ſtarrer und masken⸗ hafter das Schauſpiel, deſto ſtärker die Viſion. Es ſind uns einige künſtleriſch ganz unbeholfene Stiche von ſpaniſchen Autodafés erhalten, die in ihrem ſchwungloſen Referat doch die gewaltige Viſton des Vorgangs ahnen laſſen: Der Aufzug der verurteilten Ketzer mit ihren hohen, ſpitzen Ketzermützen in den weiten Sünderhemden, die Strohpuppen der dem Inquiſitionstribunal entflohenen Ketzer von fanatl⸗ ſchen Mönchen auf hohen Stangen im Zuge getragen, der ſtarre Ornat des Königs und der Geiſtlichkeit, der prunkhafte Bau des Altars, an deſſen Stufen den Todgeweihten die letzte Rettung reuiger Bekehrung winkt. Ein Weglaſſen dieſer Szene, wie die Berliner Preſſe es zum Teil vorſchlug, ſcheint abgeſehen von dem ſchweren muſikaliſchen Verluſt bei Streichung des herrlichen Finales, auch dramaturgiſch undenkbar. Dieſes Schaugepräge iſt ja nicht um ſeiner ſelbſt willen da, kein optiſche Einlage und Requiſit der alten Oper(wie ein unorganiſches Ballett) ſondern Fortführung und Umkehr muſikaliſcher Grund⸗ ſtimmung und inneren Geſchehens. Der hieratiſche Königsgötze im Prunkornat, umnebelt vom Weih⸗ rauch ber verſklapten Menge, erlebt ja hler, gefoltert ſchon von den erſten Qualen des Gewiſſens, die bleiche Viſion vom Siege ſeiner Idee, ſeines„Trau⸗ mes“, der ſein furchtbarer Lebensirrtum wird: „Der Verweſung lieber als der Freiheit.“ 1 4. Seite. Nr. 281 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Junt 10909 Herzlich willkommen! rufen wir den liebwerten Feſtgäſten zu, die aus allen Gauen des Badner Landes und weit darüber hinaus zum I11er⸗Tag herbeigeeilt ſind. Wir ver⸗ binden damit den ebenſo herzlichen Wunſch, daß die in Mannheim verlehten Tage ſo ſtarke und nach⸗ haltige Eindrücke hinterlaſſen, daß ſie in dem Be⸗ ſtreben gipfeln, den Beſuch unſerer Stadt, die ſich in ihrem Pfingſt⸗Feſtſchmuck gegenwärtig beſonders vorteilhaft ausnimmt, recht bald und recht oft zu wiederholen. Mit dem 111er⸗Tag iſt die Feter des 25jährigen Beſtehens des Vereins ehem. 111er Mannheim verbunden. Das Kameradſchaftsgefühl veranlaßte vor einem Viertelfahrhundert die Mannheimer ehe⸗ maligen 111er, regelmäßige Zuſammenkünfte abzu⸗ halten. Herr Karl Heidenreich, der dem Vor⸗ ſtand heute noch als Beiſitzer angehört, entfaltete in dieſer Hinſicht eine beſonders rege Tätigkeit. Er veranlaßte auch die Gründung des Vereins, die am 22. Oktober 1904 im Reſtaurant„zum Luxhof“ voll⸗ zogen wurde. Der Vorſtand ſetzte ſich aus den Herren Scholl(. Vorſitzender), Lang(2. Vor⸗ ſitzender), Heid enreich(Schriftführer), Ber⸗ linghof(Rechner) und Dürr und Schön(Bei⸗ ſitzer) zuſammen. Infolge der regen Tätigkeit des Vorſtandes und des Zuſammenhaltens der Mit⸗ glieder entwickelte ſich die neue Vereinigung, die nach der Gründung 40 Mitglieder zählte, in überaus günſtiger Weiſe, ſo daß ſie bereits ihr erſtes Stif⸗ tungsfeſt in großer Aufmachung am 4. Nov. 1905 in den Sälen des Friedrichsparkes feiern konnte. Von dem Anſehen, das ſich der Verein in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens erworben hatte, zeugt die Tatſache, daß Mannheims populärſter Bürger, Ge⸗ heimrat Dr. Karl R eiß, die Ehrenmitgliedſchaft an⸗ genommen hatte. Am 18. Nov. 1906 konnte in feſt⸗ licher Weiſe die Fahnenweihe in den Sälen des Friedrichsparkes begangen werden. In den folgenden Jahren iſt eine wärtsentwicklung in der Vereinsgeſchicht zu ver⸗ zeichnen. Pflege der Kameradſchaft und Geſellig⸗ keit, Unterſtützung notleidender Kameraden und der Hinterbliebenen von geſtorbenen Kameraden durch die nach kaum zweifährigem Beſtehen ins Leben ge⸗ rufene Sterbe⸗ und Unterſtützungskaſſe blieben oberſte Grundſätze, ſo daß ſich die Mitglie⸗ derzahl ſtändig vermehrte. Am 1. Auguſt 1914 ſollte das zehnjährige Beſtehen beſonders feſtlich begangen werden. Alle Vorbereitungen waren ſchon getroffen. Da brach der Weltkrieg aus, der die Mehrzahl der Bereinsmitglieder zu den Fahnen rief und mit einem Schlage zum größten Teil vernichtete, was der Verein in mühſeliger Arbeit aufgebaut hatte. Das Häuflein der Zurückgebliebenen betätigte ſich aufopfernd in der Fürſorge für die im Felde ſtehen⸗ den Kameraden. Zahlreiche Liebesgabenpakete, zu denen die zuhauſe gebliebenen Kameraden oft ihr letztes Scherflein beiſteuerten, erinnerten die vor dem Feind ſtehenden Kameraden daran, daß man ihrer in der Heimat und insbeſondere im Verein nicht vergeſſen hatte. Sechzehn Kameraden ſtarben den Heldentod fürs Vaterland. Im Spätherbſt 1918 kehrte der Reſt der hinausgezogenen Vereinsmit⸗ glieder wieder in die Heimat zurück. Nach einigen ſchwachen Verſuchen, eine geregelte Vereinstätigkeit wieder aufzunehmen, wurde Ende 1919 davon Ab⸗ ſtand genommen. Erſt in den folgenden Jahren zeigte ſich wieder lebhafteres Intereſſe. Den Be⸗ mühungen des inzwiſchen verſtorbenen Kameraden Bertele iſt es hauptſächlich zu verdanken, daß ſich die früheren 111er in den Jahren 1924 und 1925 zum großen Teil wieder zuſammenfanden, um den Verein neu aufzubauen. Unter der tatkräftigen Führung des zum 1. Vorſitzenden gewählten Kame⸗ raden Bertele und ſeines Nachfolgers Queren⸗ gäſſer nahm der Verein einen raſchen Aufſtieg, ſo daß er heute gefeſtigter denn je daſteht. Der alte Kameradſchaftsgedanke führte die ehemaligen Solda⸗ ten wieder zuſammen, um ſich neben der Pflege der Kameradſchaft und Geſelligkeit wieder in der Un⸗ terſtützung hilfsbedürftiger Kameraden und ihrer ſtete Auf⸗ De verſchloofene Pingſchtausflug Von Hanns Glückſtein De Sepp is ſunſcht en ganz guter Ehemann, aw⸗ wer ſein Sunntagsnoochmittagsſchkat geht doch noch üwwer vieles 1 Unn dodewege hott's deheem als emol e biſſel Krach gewwe, dann die Fraa will doch ſchließlich nooch de anſchtrengende Wochetage voll Kocheret, Putzerei, Großwäſch unn ſunſchtige häusliche Annehmlichkeite aach e biſſel was vum Lewe hawwe unn wenigſchtens Sunntags es biſſel ausfliege! Awwer de Sepp'l hott ſo mit Herz unn Seel an ſeim Schkat gehengt, daß'm deß harmloſe Vergnüge zu me faſcht unentbehrliche Bedürfnis worre is! An Pingſchtſunntag hott die Mamme zu m Sepp'l'ſagt: „Heut bleib ich awwer nit deheem hocke! Ich will aach ebbes vun de Feiertag hawwe;'r fahre heut mittag nooch Heidelberg unn Dein Schkat kannſcht meintwege heut nacht um Zwee dreſche, wann ich im Bett bin! Ich hab mich mit'in Groß⸗ putz genug abgerackert unn will aach emol ebbes hawwe!“ „s is recht“, hott de Sepp'l widderſchtandslos 'ſagt, unn zwar uff ſo e liewenswürdigi Art unn Weiſ', daß ſein Fraa am liebſchte'ſagt hätt, er ſollt ſein Schkat in Gottesname halt doch dreſche.. 1 Pünktlich am Zwölfe hawwe ſe geſſe Schun nooch de Supp is de Seppel kopphängeriſch worre unn zwiſche'm Fleeſchgang unn m ſchwap⸗ pelnde Mondaminpudding ſinn ſein Aache trüb worre unn bſorgt hott'n ſein Fraa'froogt, was mit m los wär! „Ich weeß nit,“ hott de Sepp'l gebrummelt,„ich frier innerlich ſo, als wie wann ich e Krankheit in mer hätt!“ „Um Gotteswille, mach'r nor keen Sache,“ hott ſein Fraa gejammert,„leg Dich nooch'm Eſſe e biſ⸗ ſel hin, bis ich's'ſcherr'ſchpült hab, trink'n Kognak, dann werd es hoffentlich widder gut unn Mannheimer Allerlei Hler-Tag— Der Rheinauſteg im Volksmund— Blumenau, der neue Ausflugsort Hinterbliebenen zu betätigen. Auch die Tradition des ruhmvollen ehemaligen Regiments hat im Ver⸗ ein eine bleibende Heimſtätte gefunden. Der Verband der Angehörigen des ehemaligen Infanterie⸗Regiments Markgraf Ludwig Wil⸗ helm(3. Bad.) Nr. 111 wurde, wie wir der anläßlich des 111er⸗Tages her⸗ ausgegebenen Feſtſchrift entnehmen, am 10. Juni in Raſtatt gegründet. Zweck und Ziel des Verban⸗ des iſt nach den Satzungen der Zuſammenſchluß der lung des Schloßgartens“ durch die hohen Sandwälle gejammert, die von der Schloßgartenſtraße aus den Blick auf den Schloßgarten verſperrten, und das Schickſal einiger alten Bäume beklagt, die der Über⸗ führung weichen mußten. Heute wird man verwun⸗ dert den Kopf darüber ſchütteln, daß man ſich damals über eine Selbſtverſtändlichkeit, wie es die Schaf⸗ fung des Ueberganges war, überhaupt aufregen konnte. Unſer Zeichner hat den Haſentod in dorigi⸗ neller Weiſe illuſtriert. Angehörigen des ehemaligen Infanterie⸗Regiments Nr. 111 und der von ihm aufgeſtellten Kriegsforma⸗ tionen zur Pflege der Ueberlieferung des Regi⸗ ments, der Kameradſchaft, vaterländiſcher Geſinnung, Unterſtützung bedürftiger Kameraden und ihrer Hinterbliebenen und Ehrung der Toten aus den vergangenen Tagen. Der derzeitige Verbandsvor⸗ ſtand ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Major a. D. Kilian⸗Karlsruhe(1. Vorſitzender), Major a. D. Vierling⸗ Mannheim(2. Vorſitzen⸗ der), Querengäſſer⸗ Mannheim(Schriftführer), Hammer ⸗ Mannheim(Stellvertreter), Wagner⸗ Pforzheim(Rechner), Gruber⸗ Pforzheim(Stell⸗ vertreter), Bertholdt⸗Karlsruhe(Beiſitzer). „Haſenlod“ Der Volksmund iſt um Spitznamen nicht ver⸗ legen. Als man heute vor acht Tagen nach der feterlichen Uebergabe des Rhein auſteges im blumengeſchmückten Saale des Reſtaurants„zum Schiff“, Ecke Rhenania⸗ und Graßmannſtraße, zur Nachfeter ſich verſammelt hatte, wurden ſelbſt⸗ verſtändlich eine ganze Anzahl Reden gehalten, die die Verdienſte all derer hervorhoben, die in der 85jährigen Geſchichte der Errichtung des Steges er⸗ wähnenswert ſind. Beſonders bemerkenswert iſt, daß Direktor Höffler, der Vorſitzende der Ver⸗ einigung der Induſtriellen des Rheinaugebietes, und Handeskammerpräſident Lenel die Schickſals⸗ gemeinſchaft der heimiſchen Induſtrie und der Stadt⸗ verwaltung betonten. Wenn Herr Lenel den Wunſch ausſprach, daß ſich, wenn es gelte, für unſer Gemeinweſen etwas zu erreichen, Unternehmer und Stadtverwaltung immer ſo einträchtig wie in der Frage der Errichtung des Steges zuſammenfinden möchten, ſo hatte er allen aus dem Herzen geſpro⸗ chen. Große Heiterkeit rief die Mitteilung des Stadtrats Vath, des Geiſtlichen der evangeliſchen Gemeinde des Vororts Rheinau, hervor, daß der Steg bereits ſeinen Namen habe. Er ſei von der Bevölkerung Haſentod getauft worden, weil der letzte Pächter der Fähre Haaſe heiße, der nun durch den Steg zur Untätigkeit verurtellt ſet. Als wir dies hörten, mußten wir unwillkürlich daran denken, daß die Lindenhofüberführung, die vor mehr als 30 Jahren geſchaffen wurde, ſchon vor der Fertigſtellung ebenfalls ihren Spitznamen hatte. Weil dieſe Ueberführung in der Hauptſache der Initiative des Oberbürgermeiſters Dr. Beck zu verdanken war, der ſich durch die kleinlichen Pro⸗ teſte gewiſſer Kreiſe der Bürgerſchaft nicht irritieren ließ, wurde die Ueberführung„Beckebuckel“ ge⸗ tauft. Wie hat man damals über die„Verſchande⸗ HA/õ ENO Wir gehn nach Blumenau Man wird uns dieſe Variante eines bekannten Verſes nicht übelnehmen, wenn wir verraten, daß wir in der vergangenen Woche unweit von Mann⸗ heim einen entzückenden Ausflugsort entdeckt haben. Herr Fritz Liefhold, der Inhaber der Samen⸗ handlung in FJ 2, ga, hat ſchon vor dem Kriege durch ſein Moorgut Sandtorf wichtige Kulturarbeit geleiſtet. Als er ſich 1913 am jenſeitigen Rande des Käfertaler Waldes anſiedelte, hatte er die Abſicht, hol⸗ ländiſche Kulturen, vornehmlich Koniferen und Rho⸗ dodendron, anzulegen. Aber nur zu bald mußte er ſich umſtellen. Der Weltkrieg zwang ihn, die 170 Morgen, die er bewirtſchaftete, der Gemüſeer⸗ zeugung dienſtbar zu machen. Gewaltige Men⸗ gen wurden dem ſtädtiſchen Lebensmittelamt zur Verfügung geſtellt. Der Moorboden, der unter gro⸗ ßen Schwierigkeiten urbar gemacht wurde, warf er⸗ ſtaunlich reiche Erträge ab. Hundert Kriegsgefan⸗ gene, die in dem heute noch vorhandenen Wirt⸗ ſchaftsgebäude untergebracht waren, wurden ſtändig beſchäftigt. Als der Krieg zu Ende war, wurde die Gemüſe⸗ erzeugung aufgegeben und nur noch ein Teil des Moorgeländes zur Samenzucht beibehalten. Die Haupttätigkeit iſt nunmehr auf das höher gelegene Sandfeld verlegt. Hier hat Herr Liefhold in ſtiller, unermüblicher Arbeit auf einer Fläche von 100 000 Quadratmetern einen Muſter garten angelegt, der heute ſchon eine Sehenswürdigkeit iſt, die Einzel⸗ intereſſenten und Vereine aus Nah und Fern herbei⸗ lockt. Der Zweck, gewiſſermaßen einen lebenden Pflanzen⸗ und Blumenkatalog zu ſchaffen und auf dieſe Weiſe dem Gartenliebhaber Gelegenheit zu geben, ſich im Laufe des Sommers die verſchiedenen Arten und Sorten zu betrachten, iſt in vollem Maße erreicht worden. Von einer Gartenbauausſtellung weicht die Anlage nur inſofern ab, als nicht nur ausgeſuchte Blumen gezeigt wer⸗ den. Es ſind vielmehr von einzelnen Arten ganze Sortimente ausgepflanzt. Dadurch beſteht die Möglichkeit, nach dem jeweiligen perſönlichen Ge⸗ ſchmack des Beſuchers das auszuſuchen, was ihm als beſonders wertvoll und ſchön erſcheint. Ein rieſiges Beet trägt allein etwa 300 Sorten Roſen. Eine Sorte nimmt in einer Reihe immer die volle Breite des Beetes ein. Ueber 400 Sorten Dahlien wer⸗ den im Herbſt ihre bunte Pracht entfalten. Der Gar⸗ tenbeſitzer findet auf dem Rieſengelände alles, was er an Bäumen, Sträuchern und Blumen für ſeinen Garten braucht. Im nächſten Jahre ſoll ein großer Steingarten angelegt werden, der die Pflanzen wann z nit annerſcht is, dann bleiwe mer halt de⸗ heem!“ De Mondaminpubding hott de Sepp'l ſchtehe loſſe, hott defor zwee Kognäkelcher gezwitſchert, ſich vor innerer Kält geſchüttelt, ſein Kapp uffg' ſetzt unn ſich gſchreckterlängs uff's Sofa mit Umbau gelegt. 1 Sein Fraa hott abgeraumt,'s Schpülwaſſer ge⸗ richt unn wollt grad anfange, s'ſcherr ſauwer zu mache, do hott de Sepp'l ganz kläglich gerufe, ſie ſollt'm's Deckbett bringe, er dät friere! Er hott ſich uff m Sofa'ſammegewerchelt wie'n Rollmops, in's Deckbett neingewickelt, daß'r nix mehr'ſehe hott wie owwe die Kapp unn unne die Schttffel! Unn wie ſein Fraa mit im Uffſchpüle fertig war, do hott'r'ſchnarcht wie wann eener Bucheholz im Taglohn ſäge dät! No, hott ſe gedenkt, wann'r am Viere noch nooch Heidelberg fahre, dann is e ſchließlich aach noch Zeit, is in de dritte Schtock zu Bekannte gange, 'n Krankeb' ſuch mache, hott gebabbelt unn getratſcht unn wie ſe am Drei runnerkumme is, for ſchnell noch e Täſſel Kaffee zu richte, do war's im Sepp'l ſeinere Krankeſchtubb mucksmäuſelſchtill, e Zeiche do⸗ defor, daß de Sepp'l tief unn gut ſchlooftl Sein Fraa war froh, daß'n de Schloof anſchei⸗ nend üwwer die Krankheit wegbringt, hott Kaffee getrunke unn weil ſich immer noch nix geregt hott, ſo is ſe halt in Gottesname widder in de dritte Schtock unn hott de Pingſchtausflugsplan endgültig uffgewwe! Wie s halt ſo geht: Wann Weibsleut am Schwätze ſinn, dann kenne ſe keen Grenz mehr unn wie m Sepp'l ſein beſſeri Hälft uff die Uhr geguckt hott, do war's beinoh Siwwene Do is ſe awwer nunnerg'ſegt voll Gewiſſensbiſſe, daß ſe ſich ſchtunnelang nit um ihr'n kranke Sepp'l bekümmert hott 8 Awwer ihr Sorg war unnötig, dann s war alles noch wie 8 war Reſigniert hott ſe's Nachteſſe gericht unn wie de Tiſch nett unn ſäuwerlich gedeckt war, is ſe in die Schtubb, um ihr'n Sepp'l zu wecke! „Seppel!“ hott ſe gerufe,„Seppel, hopp, uff! s is Zeit zum Nachteſſe! Allo, los.“, awwer keen Sepp'l hott ſich geregt! Unn nix hott'r'ſehe wie Deckbett, Kapp unn Schtiffel. 11. Unn do is's im Seppel ſeinere Fraa doch e biſſel Angſcht worre Jeſſes neen, s werd'm doch nix paſſiert ſein 11 Unner Herzkloppe hott ſe's Deckbett e biſſel ge⸗ lüpft.. unn. ach Gott, ach Gott... do war werklich uff de Kiſſe... die Kapp gelege... unn wie ſe's Deckbett mit ſchtockendem Atem weiter uff⸗ gedeckt hott, do war.., keen Sepp'l... awwer zwee Schpazierſchtöck... unn unnedran zwee herre⸗ loſe Schtiffel, wo vorher unner im Deckbett rausge⸗ guckt hawwe 11 i Unn zwee Minute ſchpäter is de Seppel kreuzver⸗ gnügt unn fidel vun ſeim Schkat mit'm Emil unn im Schorſch erſchiene — und Blumen beherbergt, die auf ſteinigem Boben gedeihen. Der Anfang dieſes Gebirgsgartens 5 ſchon zu ſehen. Der Umſtand, daß ſich bereits im Vorfahre am Rande des Waldes, der von drei Seiten die gärtne⸗ riſchen Kulturen umſchließt, fliegende Wirtſchaſten etablierten, verwirklichte die Abſicht, eine Gaſt⸗ ſtätte für die Beſucher dieſer ſtändigen Pflanzen. und Blumenſchau zu errichten. Als Abſchluß der Kulturen erhebt ſich am Rande des tiefer gelegenen Moorgeländes ein modernes Wirtſchaftsgebäude, das bei 33 Meter Länge und 6 Meter Breite einer gro⸗ ßen Schar von Gäſten Aufnahme gewährt. Da alls vier Seitenwände aus Glas beſtehen, genießt man einen abwechſlungsvollen Rundblick. Blickt man nach Süden, ſo hat man das Rieſenblumenparterre t dem Wald im Hintergrunde vor ſich, blickt man nach Norden, ſo grüßt die Kette der Bergſtraße mit der höchſten Erhebung, dem Melibokus, während hinter dem Kirſchgartshäuſer Hof die Türme des Wormſer Domes hervorlugen. Bei ſchönem Wetter kann außerdem eine der Vorderfront vorgelagerte breite Terraſſe viele Beſucher aufnehmen. Der nehen und hinter dem Reſtaurant angelegte Garten faßt —600 Perſonen. Kinderſpiel⸗ und Autoparkplatz ſind ebenfalls vorhanden. Das hallenartige Reſtau⸗ rant wurde nach den Plänen des Architekten Hah⸗ ner in Feudenheim unter Mitwirkung des ſtäbll⸗ ſchen Baupflegeamtes errichtet. In ſeiner kubiſchen Bauart entſpricht das Gebäude einer Geſchmacksrich⸗ tung, die heute als tonangebend gilt. Wenn man aber hört, daß dem Bauherrn nicht genehmigt wurde, in dieſer ländlichen Umgebung e in Gebäude mit Satteldach zu errichten, in das Wohnungen eingebaut werden ſollten, während der jetzige flache Aufſatz völlig zwecklos und unpraktiſch iſt, ſo muß man ſich unwillkſtrlich fragen, ob es nun notwendig war, den hypermodernen Bauſtil, den man an der Peri⸗ pherie der Stadt zur Genüge„bewundern“ kann, in dieſer weltabgeſchiedenen Idylle, in der nur die un⸗ weit vorbeifahrenden Züge der Riedbahn an den Lärm der Großſtadt erinnern, ebenfalls zur Anwen⸗ dung zu bringen.„Blumenau“ hat man das Sandtorf⸗Reſtaurant getauft, das ſich bald zu einem beliebten Ausflugsort der Mannheimer entwickelt haben wird. Da ſich in nächſter Nähe eine Haltestelle der Riedbahn befindet, iſt die„Blumenau“, die von Herrn Albin Halter, dem Schwiegerſohn des Herrn Liefhold geleitet wird, auch für den Ausflügler, dem das Gehen Schwierigkeiten macht, bequem zu er⸗ reichen. Wer an Pfingſten nicht in die Ferne ſchwei⸗ fen will, wird hier in der den geplagten Großſtabdt⸗ nerven ſo wohltuenden Stille und in der würzigen Waldluft die geſuchte Erholung finden. Richard Schönfelder. Für die Armen! Der Reichsverband bes Deut⸗ ſchen Elektro⸗Inſtallateur⸗Gewerbes, der am 17, und 18. Mai ſeine Landes verbandstagung für Würktem⸗ berg und Baden in Mannheim abhielt, hat gelegent⸗ lich der Tagung unter ſeinen Mitgliedern eine Sammlung zu Gunſten der Armen der Stabt Mannheim veranſtaltet. Als Ergebnis dieſer Samm⸗ lung iſt der Betrag von 213,70 RM. der Kaſſe des ſtädt. Fürſorgeamts überwieſen worden. Dem Ver⸗ ein wurde für ſeine Spende der Dank der Stadtver⸗ waltung Mannheim übermittelt. jp—ͤů«— ̃ V—— Schönsler Pfingst- Ausflug Schwetzingen park im vollen Blütenschmuck Pfingstmontag len Die Unnerhaltung, wo dennvoch war, war zdiem⸗ lich laut, bloos daß ſe vum Seppel ſeinere Fraa een⸗ ſeitig g führt worre is unn de Sepp'l gar nix mehr zu reoͤde ghabt hott 1 5 Pfingſtſpruch Don Heinrich Zerkaulen Brich auf, mein Herz, und glaube doch: Aus Schmerzen erſt blüht neu die Welt. Wirf ab, was Dich gefangen hält, Und glaube doch! Brich auf, mein herz, und hoffe doch: In Sonne lockt ein neuer Tag Und Licht wird, was im Dunkel lag, So hoffe doch! Brich auf, mein Herz, und liebe doch: Derſchwiſtert ſtehen Baum und Strauch, Tiebſt du Menſch den Menſchen auch— Und zauderſt noch? O Der Münchener Kunſthändler Caſpary it geſtern in der Nähe von Mainz zwiſchen Nieder⸗Olm und Stadeken das Opfer eines ſchweren Automobilunfalls geworden. Er war ſofort tot. Mit Caſpary verliert der internationale Kunſt⸗ handel einen ſehr angeſehenen Vertreter. Caſpary hat ſich beſonders um die moderne Kunſt verdient gemacht. 5 O Deutſcher Bautag in Dresden. Vom 1. bis h. September wird in Dresden der erſte deutſche Bau⸗ tag ſtattfinden, veranſtaltet vom Verband Deuk⸗ ſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Ver⸗ eine, gemeinſam mit dem Bund deutſcher Architek⸗ ten, der Freien Deutſchen Akademie des Städtebaues, mit der Vereinigung der techniſchen Oberbeamten deutſcher Städte und der Vereinigung der techniſchen höheren Baupolizei. 6 Samstag, den 7. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 261 Etat-Vilanz Mitgliederverſammlung der D. V. P. Mannheim Die Deutſche Volkspartei hielt am Freitag abend im Hoſpiz eine Mitgliederverſammlung ab. Der Vorſitzende, Stadtrat Ludwig, bemerkte ein⸗ leitend, daß noch keine Etatberatungen ſo ſchwierig waren wie diesmal. Der Etat durfte auf keinen Fall abgelehnt werden, wie dies in Darmſtadt geſchah. Stadtrat Haas ging dann in großangelegter Rede auf die Beratun⸗ gen des Etats ſelbſt ein. Schon bei der Beratung des Theatervoranſchlags im November ſei die D. V. P. für Sparen eingetreten. Von dieſem Standpunkt werde ſie auch nicht mehr abgehen. Es gehe nicht an, daß man zuerſt die Bedürfniſſe feſt⸗ ſtelle und dann die Einnahmen errechne. Man müſſe zuerſt ſehen, was an Einnahmen zu erwarten ſei und darnach ſeien dann die Ausgaben zu richten. Mann⸗ heim ſtehe im Gegenſatz zu anderen Städten noch günſtig da. Die vorſichtige Finanzpolitik des ehe⸗ kaligen Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer mache ſich etzt in günſtiger Weiſe geltend. Die Anlage der * * is Fonds habe ſich als nützlich erwieſen. Auch im Wohnungsbau ſtehe die Stadt Mannheim günſtig da. Heute würden hauptſächlich Keinwohnungen fehlen. Die Wohnungsnot ſei eigentlich mehr eine Wohnungsmietennot. Man müſſe aber auch der privaten Bautätigkeit die Mege ebnen. Der Fürſorgeetat ſei heute ſchon ſo angewachſen, daß es für die Zukunft kaum mög⸗ lich ſein werde, die gewaltigen Summen aufzu⸗ bringen. 1926 habe man im Etat den Betrag von 983 Millionen Mark angeſetzt und 3,842 Millionen ausgegeben. 1929 war der Anſatz 5,615 Millionen Mark. Die Ausgaben werden vorausſichtlich 7 Mil⸗ lionen Mark überſteigen. Für 1930 werden die Zah⸗ len weit höher werden. Zu dieſen Beträgen käme dann noch die Kriſenfürſorge mit einer halben Mil⸗ lion Mark. Dem Krankenhaus müſſe die Stadt heute 2 Millionen Mark Zuſchuß leiſten. Der Perſonaletat der Stadt werde auf die Dauer auch nicht durchgehalten werden können. Man habe während der Inflation den Apparat etwas zu groß aufgezogen. Die ſtädtiſchen Werke ſeien die Quellen, aus denen reichlich Mittel zur Aus⸗ halgneierung des Etats fließen. Waſſer⸗ und Gas⸗ werk müſſen 10 Prozent ihrer Bruttoeinnahmen an die Stadtkaſſe abführen und das Elektrizitätswerk 15 Prozent. Der Redner berührte dann kurz die Steuerfrage. Beſonders ausführlich behandelte Stadtrat Haas hierauf die Vorgänge vor und während der Etatberatungen. Der Schulhausfonds betrage heute 795 000 ,. Davon ſollen 250 000/ zur Erweiterung und Verbeſſerung alter Schulen genommen werden. Was den Ausbau des Volksbades in der Neckarſtadt angeht, ſo hätte man lieber geſehen, wenn es mehr in der Mitte der Neckarſtadt errichtet wor⸗ den wäre. Die Errichtung des Bürohauſes über dem Bid ſet nicht unbedingt notwendig geweſen. Die Volksparkei ſei für Klarheit des Etats geweſen. Der Redner ging auf die beantragten Streichungen eil, die aber nur zum Teil durchgedrungen ſeien. Der Stadtrat habe dem Etat formell zugeſtimmt, damit 1 5 im Bürgerausſchuß beraten werden bunte. 5 Rechtsanwalt Dr. Waldeck behandelte mit großer Gründlichkeit die Beratungen des Etats im Bürgerausſchuß ſelbſt. Obwohl kaum eine Woche ſeit der Annahme des Etats verfloſſen ſei, habe ſich der Eindruck unter dem Einfluß des allgemeinen politiſchen Geſchehens bereits verflüchtigt. Längere Ausführungen galten der Haltung der Partei hei den Beratungen. Die öffentliche Geſchäftsfüh⸗ tung des Oberbürgermeiſters ſei in den erſten Tagen außerordentlich ſchwach geweſen.— Wir hatten ſ. Zt. con beſonders darauf hingewieſen.— Die Ver⸗ hältniſſe ſeien manchmal geradezu abſtoßend geweſen. Es ſeien Worte gefallen, die ſonſt auch unter anſtän⸗ Agen Arbeitern nicht üblich ſeien. Der Kontakt zwichen der Tribüne und den Kommuniſten im Saal ſei zu offenſichtlich geweſen. Die Tribünen mußten zweimal geräumt werden, was in Mann⸗ beim noch nie dageweſen ſei. Dem Rennverein habe man den Zuſchuß von 10000 Mark geſtrichen, obwohl dieſer Verein jährlich über 50 000 Mark Vergnügungsſteuer an die Stadt abführte. Mannheim habe heute noch keinen Arme⸗ leuteetat. In der Verwaltung ſei man in den In⸗ flatlonsjahren ſehr großzügig geweſen. Wenn der Etat abgelehnt worden wäre, hätte eine Droſſelung ſämtlicher Ausgaben ſtatt⸗ finden müſſen. Die Erteflung ron Aufträgen an das Handwerk wäre gleichfalls eingeſtellt worden. Es wäre nicht nur eine Preſtigegefahr für die Stadt entſtanden, ondern auch eine Kreditgefahr. Wenn es ſich darum handelt, ein Unternehmen in Mannheim du halten, ſei die Frage des Kredits von ausſchlag⸗ gehender Bedeutung. Daß eine Gemeinde, die nicht lot in der Lage iſt, ihren Etat aufzuſtellen, ſtark 5 Preſtige und Kredit einbüßt, ſei klar. Der Ge⸗ danke einer Ablehnung des Etats ſei deshalb der Deutſchen Volkspartei unſympathiſch geweſen. Der erſte Erfolg ſei geweſen, daß die Beſteuerung von unbebautem Gelände in weſentlicher Höhe vermieden worden ſei. Dann habe man die Beſteuerung des Betriebsvermögens von 50 auf 25 Prozent herabge⸗ rückt. Jede Erhöhung ſei heute hart, aber die Er⸗ höhung der Beſteuerung des Betricbsvermögens ſei doch ſo, daß ſie auch von dem kleinſten Betrieb ohne Schaden getragen werden könne. Das gleiche gelte gon den Erhöhungen für Gas und Strom im Haus⸗ halt. Es kam darauf an, daß von den Erhöhungen alle Kreiſe getroffen werden. Die Annahme des Etats habe im Intereſſe der Stadt Mannheim ge⸗ legen. Man habe über den kleineren Zielen nicht as große Ziel verlieren dürfen. Der eingeſchlagene Weg ſei im Sinne einer glücklichen Weiterentwick⸗ lung von Mannheim der richtige gemeſen. Die Ausſprache Den beifällig aufgenommenen Vorträgen ſchluß eine rege Ausſprache an, an der ſich u. a. die berren Direktor Stotz, Räth, Präſident Lenel und Dr. Bran dk beteiligten. 8 8 Vom Mannheimer Lido Die Badezeit hat begonnen— Das neue Rheinbad Herweck Von weitem ſchon grüßen Fahnen und Wimpeln, ein ſchmucker gelber Holzbau in modernen architek⸗ toniſchen Formen taucht auf, die Böſchung geht's hinunter, und der Mannheimer ſteht, mit Sonne im Herzen, an ſeinem Lido. Der iſt erſtaunlich gewachſen ſeit dem vergange⸗ nen Sommer. Kein Wunder, der war ja auch heiß genug, und da die Hitze eine ausdehnende Wirkung 2 N Je —— Sonnenbad-Bassin ausübt, iſt die geſegnete Peripherie eines ſolchen Bades eigentlich nicht weiter zu verwundern. Ein richtiger Badeort iſt daraus geworden. „Guten Morgen, wie geht's, ſchon im Waſſer ge⸗ weſen, danke ich auch, ja, wunderſchön friſch, viele Grüße aufwiedetrſehen.“ Das iſt hundertprozentiger Badetonfilm. Gerade⸗ zu ein heringsdorfer Ton herrſcht hier. Ohne Kur⸗ taxe. Und dabei iſt alles da. was zu einem komplet⸗ ten Lido gehört. Zunächſt der Strand. Er hat in dieſer Brettl⸗ und Ueberbrettlaufmachung den Vor⸗ ſcheuen gedacht: die können in dem überdeckten Teil des Reſtaurants Platz nehmen, wo ihnen nicht einmal der Regen etwas anhaben kann. Zu dieſem Mannheimer Lido⸗Reſtaurant kann man auch gelangen, ohne daß man die hohle Gaſſe der Badenden paſſieren muß, es hat jetzt ſeinen Man rutscht, man springt, man schwimmt eigenen Aufgang, ſo daß auf alle Fälle die ausſchließ⸗ lich innere Anwendung der Flüſſigkeit garantiert iſt. Wer ſich aber vor allem einmal die äußere Ap⸗ plizterung von Rheinwaſſer zu einem Teil ſeines ſommerlichen Lebens gemacht hat, dem iſt in den drei Baſſins nach wie vor Gelegenheit in verſchie⸗ dener Größe dazu geboten. Dem großen Baſſin kann er ſich dazu noch aus verſchiedener Sprung⸗ höhe nähern, von 50 Zentimetern bis zu fünf Ye es 8 INI 0 2 2 zug, daß er ſeinen Sand nicht in alle Ritzen ſtreut. Er iſt Badeſtrand und Promenadendeck zugleich. Große rote Schirme ſpenden kühlenden Schatten, obwohl davon wegen der braunen Nefretetefarbe großenteils abgeſehen wird, aber die Strandgeſpräche haben in der neuen Anordnung auf alle Fälle eine breitere Baſis bekommen. Auch das Badereſtaurant. Das hat ſogar zwei Klaſſen, aber nicht Ho und Po, ſondern Schwi und Niſchwi: Schwimmer und Nichtſchwimmer. Man ſieht es an den Stühlen: die für die Schwim⸗ mer haben die braune Holzpolitur, die für die Nicht⸗ ſchwimmer ſind ſommerlich weiß lackiert, und das beſte an dieſer Anordnung iſt, daß ſie nicht genau genommen wird. Man hat ſogar an die ganz Waſſer⸗ Promenadendeck und Restaurationsterrasse im Rheinbad Herweck Metern; ſo hoch hat es bis jetzt noch kein Lido ge⸗ bracht. Hat man ſich dann genügend in der Flut getum⸗ melt— eigentlich kann man nie davon genug kriegen— dann geht's in die Sonne, für deren Bäder auch eine Reihe von verbreiterten Baſ⸗ ſins zurechtgemacht ſind. Sogar zwei Luftbadepavil⸗ lons ſind dabei, die als anmutige Flachtürme die beiden Uferflanken des Bades krönen. Das Weiß und Blau des neuen, blanken Anſtrichs gibt ein freundliches Sonnenbild, das zum erquickenden Bad einlädt. Nur gut, daß die ſchöne Badezeit nicht ſo raſch vorüber geht wie die Waſſer des rauſchenden Rheins., mn e eee eee.. 5 Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim Am Mittwoch fand unter dem Vorſitz des Präſidenten Leunel eine Vollverſammlung der Han⸗ dels kammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Der Vorſitzende wies zunächſt auf die erfreu⸗ liche Tatſache hin, daß die Beratungen über den ſtäd⸗ tiſchen Etat in der vergangenen Woche zum Abſchluß gebracht werden konnten. Die ſchließlich erzielte Kompromißlöſung ſei im Augenblick wohl das Ge⸗ gebene geweſen. Anſchließend berichtete er über die allgemeine wirtſchaftliche Lage. Die außerordentlichen finanziellen Schwierigkeiten, in denen ſich das Reich zur Zeit befinde, hätten zu neuen Vorſchlägen des Reichsfinanzminiſters und des Vorſtandes der Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗ verſicherung geführt. Die geradezu kataſtrophale Un⸗ zulänglichkeit des Etats der Arbeitsloſenverſicherung, die Minderung der Steuerträgniſſe uſw. zwingen zu ſchärfſten Maßnahmen. Erfreulicherweiſe ſtehe zu erwarten, daß nun endlich auch die Kreiſe, die bisher einer geſunden Wirtſchaftspolttik mit Ablehnung gegenübergeſtanden hätten, unter dem Druck der Tat⸗ ſachen zur Einſicht kommen würden, ſodaß eine ge⸗ meinſame Baſis zur Bekämpfung der kriſenhaften Zuſtände gefunden werden könnte. Anſätze zu einer Verſtändigung zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern ſeien zweifellos vorhanden. Der Vorſitzende verweiſt auf die Präſidialverſammlung des Reichs⸗ verbands der Deutſchen Induſtrie und der Vereini⸗ 2 gung Deutſcher Arbeitgeberverbände, die am 3. Juni in Berlin ſtattgefunden hat, und an der er teilge⸗ nommen hat, deren Ziel die Verſtändigung mit den Gewerkſchaften zwecks Ermäßigung aller Produk⸗ tionsfaktoren und Wiederankurbelung des Wirt⸗ ſchaftsleben geweſen ſei. Für den durch Wegzug von Herrn Direktor Moritz Wagner erledigten Handelsrichterpoſten wurden die nötigen Vorſchlagswahlen vorgenommen. Als Mit⸗ glied des Rheinwaſſerſtraßenbeitrats bezw. als ſtell⸗ pertretendes Mitglied wurden die Herren Präſident Lenel bezw. Vizepräſident Vögele wiederge⸗ wählt. Die Kammer hat den In duſtrie⸗ und Handelskammern in Ludwigshafen nud Worms herzliche Glückwünſche zur Räu mung des Sitzes dieſer Kammern übermittelt. Die Kam⸗ mern haben für die Glückwünſche ihren beſten Dank ausgeſprochen. Ueber die Frage der Beſtallung von Wirt⸗ ſchaftstreuhändern berichtete Dr. Hildenbrand. Er wies darauf hin, daß ſich der Aufgabenkreis der Buchſachverſtändigen in der Nachkriegszeit durch die Vielſeitigkeit der auf⸗ getretenen Aufgabengebiete ſehr erheblich erweitert habe. Dieſe Vielſeitigkeit habe vielfach zu einer Spezialiſterung und zur Gründung von Geſellſchaf⸗ ten, die damit neben die ſchon beſtehenden Reviſtons⸗ und Treuhandakttengeſellſchaften getreten ſeien, ge⸗ führt. Die Tätigkeit der Bücherreviſoren gelte heute noch als Gewerbe und könne frei ausgeübt werden. Was wird mit dem Parkhotel? Als ſ. Zt. die Befürchtung ausgeſprochen wurde, daß dem Parkhotel durch die Erichtung des Palaſthotels eine ſchwere Konkurrenz erwachſen würde, ſprach man von unangebrachtem Peſſimis⸗ mus. Die Entwicklung, die die Mannheimer Hotel⸗ verhältniſſe inzwiſchen genommen haben, zeigt, daß die ſtärkſten Befürchtungen nicht übertrieben waren. Das Palaſthotel kann nur durch ſtändige ſtädti⸗ ſche Zuſchüſſe den Betrieb weiterführen— dae Dauer dieſer Subventionen wird von der ſtädtiſchen Fi⸗ nanzlage abhängen— und das Parkhotel kann jederzeit käuflich erworben werden, weil es eben⸗ falls nicht mehr rentiert, zu einem ſo billigen Preiſe, daß man ſich eigentlich wunderi müßte, daß ſich nicht ſchon längſtt ein Käufer gefunden hat, wenn man micht wüßte, daß Hotels heute im allgemeinen ſchwer an den Mann zu bringen ſind. Wenn man die Sach⸗ lage objektiv würdigt, muß man zugeben, daß die Stadtverwaltung moraliſch verpflich⸗ tet iſt, ſich das Vorkaufsrecht zu ſichern, weil ſie dem Parkhotel durch die Errichtung des Palaſt⸗ hotels eine Konkurrenz geſchaffen hat, vor der das ältere Unternehmen kapitulieren muß, weil es auf privatkapitaliſtiſcher Grundlage betrieben wird. Wir halten ein Eingreifen der Stadtverwaltung aber auch deshalb für dringend notwendig, weil verhütet wer⸗ den muß, daß der monumentale Bau einer Zweck⸗ beſtimmung entgegengeführt wirb, die nicht unſere Billigung finden kann. Warum hat die Stadtver⸗ waltung, als es ſich darum handelte, neue Amts⸗ räume zu ſchaffen, nicht das Parkhotel erworben? Die Pachtung des„Pfälzer Hofes“ wäre dann nicht notwendig geweſen. Nach dem heutigen Stand der Dinge iſt leider zu fürchten, daß das Parkhotel das Schickſal des„Pfälzer Hofes“ teilt. Die Stadtver⸗ waltung kann vereiteln, daß über die künftige Zweckbeſtimmung in einer allein ſchon mit dem Standort des Hauſes nicht zu vereinbarenden Weiſe verfügt wird. * Die bezirksamtlich genehmigte Hausſammlung für das Diakoniſſenmutterhans Mannheim wird in den nächſten Tagen in Mannheim und Vororten vorgenommen werden. Die Sammlung geſchieht lediglich durch Schweſtern, nicht durch Privatper⸗ ſonen. Die Schweſtern haben eine bezirksamtlich be⸗ glaubigte und vom Vorſtand des Hauſes unterſchrie⸗ bene Liſte bei ſich. In den letzten 10 Jahren hat das Werk ſelbſt keine Sammlung von Haus zu Haus veranſtaltet. Möge darum der Erfolg den Er⸗ wartungen entſprechen! * Einen Schädelbruch erlitt geſtern nachmittag ein 27 Jahre altes lediges Küchen mädchen, das beim Ueberſteigen eines Gitters in der Seckenheimer Straße zu Boden ſtürzte. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Pfingſtdienstag Oberpoſtſchaffner Konrad Stang mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Sens bach, Wald⸗ hofſtraße 12. Dieſe Tatſache habe in Verbindung mit einer Über⸗ füllung des Berufsſtandes zu zahlreichen Mißſtänden geführt. Aus dieſen Gründen heraus und auf das Drängen der Berufsverbände auf Schutz der Berufs⸗ bezeichnung habe das Preußiſche Miniſterium für 5 Handel und Gewerbe ſich veranlaßt geſehen, dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag und den Lät⸗ dern einen Vorſchlag zu unterbreiten, der die Schaffung eines neuen Standes, eines„Wirtſchafts⸗ treuhänders“, vorſehe. Die Handelskammer Maun⸗ heim habe ſich dieſen Vorſchlägen aus mehreren Gründen nicht anſchließen können. Sie ſet vielmehr zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Weg zur Beſeitigung der Mißſtände im Ausbau der bereits mehrfach— darunter beiſpielsweiſe bei den badiſchen Kammern— eingeſchlagenen Methode der Pr⸗ fung von Bücherreviſoren durch die Lan⸗ desvereinigungen der Handelskammern und der Be⸗ ſtal lung der geprüften Reviſoren liege. Die For⸗ derung der Kammer ſei deshalb dahin gegangen, dieſe Anfänge durch die Bildung von Prüfungsaus⸗ ſchütſſen innerhalb der Ländervereinigungen unter Hinzuziehung eines Staatskommiſſars, durch die Vereinheitlichung der Prüfungsbedingungen, durch die Verleihung des Beeidigungsrechts an die Han⸗ delskammern, die ſtaatliche Anerkennung und Be⸗ vorzugung der beſtallten und beeidigten Reviſoren, eine Vereinbarung der geſamten deutſchen Kammern und durch die Wahl einer beſonderen Berufsbezeich⸗ nung auszubauen. Die Verſammlung erklärte ſich mit dieſer Stellungnahme einverſtanden. Herr Hirſchbruch berichtete über die Sitzung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels. die am 31. Mai in Berlin ſtattgefſunden hat. Neben der allgemeinen Lage des Einzelhandels ſei es be⸗ ſonders die Frage der erhöhten Umſatzſteuer für größere Betriebe des Einzelhandels ge⸗ weſen, die einer eingehenden Erörterung unterzogen worden ſei. Leider ſei innerhalb der Hauptgemein⸗ ſchaft ſelbſt keine völlige Einigkeit geweſen. Doch ſet erfreulicherweiſe feſtzuſtellen, daß bei aller Ver⸗ ſchiedenheit der Anſichten alle in der Hauptgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſenen Verbände darin einig geweſen ſeien, daß die Geſchloſſenheit des deutſchen Einzelhandels erhalten bleiben müſſe. In Verfolg dieſes Gedankens ſeien Richtlinien für die Arbeit der Hauptgemeinſchaft aufgeſtellt und veröffentlicht worden. Es ſchloß ſich eine Zuſammenkunft an, an der auch Nicht⸗Mitglieder der Kammer beteiligt waren und die ſich nach einem Referat von Kommer⸗ zienrat Dr. Jahr mit den Fragen des Eigen⸗ tumvorbehalts und nach einem Referat von Dr. Krieger mit der Aenderung der Ver⸗ gleichsordnung befaßte. Schluß des redaktionellen Teils Zur Beſeitigung von Magenſtörungen Magenſtörungen ſind oft auf übermäßige Magenſäure zurückzuführen. Dadurch entſtehen ſaure Gaſe, die das un⸗ behagliche und oft ſehr ſchmerzhafte Gefühl der Schwellung und des Vollſeins hervorrufen. Zur Vorbeugung wie auch zur Beſeitigung von Magenſtörungen nehme man einen halben Teelöffel voll Biſerirte Magneſia oder zwei bis drei Tabletten in Waſſer, und zwar nach den Mahlzeiten oder ſobald man Schmerzen verſpürt. Biſerirte Mag weſig neutraliſiert die Säure, verhütet Sodbrennen und die Bil⸗ dung von Winden und Blähungen und ſichert gefunde, ſchmerzloſe Verdauung. Alle Apotheken führen Biſerirte Magneſia. Beſorgen Sie ſich noch heute eine Packung davon und Sie werden von Verdauungsbeſchwerden und Magen⸗ ſtörungen befſpeit fein. V5 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Wie iſt die Welt ſo wunderſchön! Zum Pfingſtfeſt will der Frühling fertig ſein, Ein letztes Blatt hat er noch über Nacht Im tiefſten Forſt dem ſpät'ſten Dorn gebracht. Nun prangen herrlich Garten, Feld und Hain. Wie iſt doch heut die Welt ſo wunderſchön! Hier bunte Wieſen, dort der grüne Wald. Von eines Künſtlers Meiſterhand gemalt Im ſchönſten Farbenſchmuck die Gärten ſtehn. »Es flammt wie rote Glut der Feuerroſe Pracht. Der zarten Lilie lichtes Himmelblau Wetteifert mit des Aethers mildem Blau. Aus tauſend Blütenaugen Feſttagsfreude lacht. Ein blanker Sonnenſtrahl kommt in mein a Kämmerlein Und findet mich und lockt und lacht mir zu. Flugs hol ich Ränzel, Stock und Wanderſchuh' Und zieh mit ihm ins blüh'nde Land hinein. A. Weber. Das Inſerat Ausſtellung im Oktober 1930 Der Deutſche Reklame Verband E.., Ortsgruppe Mannheim/ Lubwigshafen⸗ Heidelberg, hat in einer Beſprechung im „Mannheimer Hof“ beſchloſſen, eine vielſeitige Be⸗ handlung des Ausſtellungs⸗Themas nicht nur dem reklametreibenden Kaufmann, ſondern auch dem Laien in intereſſanten Einzelheiten in einer Aus⸗ ſtellung im Oktober vorzuführen. Das vorläufige Programm hat die Behandlung in folgender Art vor⸗ geſehen: 1. Die geſchichtliche Entwicklung des Anzeigen⸗ weſens und der Anzeige. Die drucktechniſche Grundlage der Anzeige. „Die organiſatoriſche Grundlage der Werbung durch Anzeigen. Die pſychologiſche Grundlage der Werbung durch Anzeigen. Die künſtleriſche Grundlage der Werbung durch Anzeigen. „Anzeigen⸗Feldzüge. Die Anzeigen⸗Arten. Die Anzeigen der verſchiedenen Geſchäftsarten. 9. Intereſſante Einzelheiten. a Literatur über die Anzeigen und das Anzeigen⸗ f weſen. N 9 Die Ausſtellung, die in ſorgfältiger Weiſe vor⸗ bereitet wird, dürfte weit über dite Grenzen von Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg durch ihre Eigenart Beachtung finden. Die Zuſammenſetzung des Komitees bürgt, daß in der lebendigen Stadt Mannheim etwas ſehr Beachtenswertes geboten wird. Wir werden ſeinerzeit auf Einzelheiten näher eingehen.* Fuhrunternehmer Ayrer 7 Mit dem eigenen Fuhrwerk tödlich verunglückt Eine bekannte Mannheimer Perſönlichkeit, Fuhr⸗ unternehmer Jakob Ay rer, hat geſtern nachmittag einen jähen Tod erlitten. Ayrer, der ſich mit einem beladenen Zweiſpänner in der Werfthallen⸗ ſtraße auf dem Wege zur ſog. Mittelrheinhalle, einer früheren Halle der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft, befand, iſt beim Paſſieren der Etſenbahngleiſe vom Wagen geſtürzt. Als der Wagen ohne Fuhr⸗ man an der Halle eintraf, ſuchte man nach Ayrer, der mit ſchweren Verletzungen am Boden lag. Er war unter die Räder des eigenen Wagens gekommen, die ihdm das linke Bein zer malmt hatten. Außerdem hat er ſchwere Bruſtquetſchungen und Verletzungen am rechten Bein erlitten. Ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, iſt er bald darauf verſchieden. Ayrer, der 67 Jahre alt geworden iſt, war Grün⸗ der und Mitinhaber der Fa. Ayrer u. Schmidt, G. m. b. H. Er hatte vor einiger Zeit einen Schlag⸗ anfall erlitten, von dem er ſich aber ſo gut wieder eholte, daß er ſeinen Geſchäften wieder nachgehen konnte. Die Nachricht von ſeinem jähen Hinſcheiden wird deshalb für Viele eine bedauerliche Ueber⸗ raſchung ſein. Ayrer hinterläßt außer der Witwe einen erwachſenen Sohn und drei Töchter, von denen eine mit einem Mitinhaber der Firma verhetratet iſt. ingſten für FJeiertägliche Nein— es kommt jetzt etwas ganz anderes, als Sie erwarten! Gewiß, mein Thema ſoll nicht bedeu⸗ ten, daß wir uns nun über den Feſttags⸗Küchen⸗ zettel unterhalten wollen oder über das vorpfingſt⸗ liche Scheuerfeſt, den neuen Hut, die Schuhe und das neue Kleid zu Pfingſten für Sie ſelber oder für Ihr Töchterchen, und was man ſonſt wohl als das beſon⸗ dere Gebiet der Hausfrau anſieht. Nein, dies alles meine ich nicht. Auch den Pfingſtrat, der ſo oft ſchon gegeben wurde und der immer noch ſo vielen Haus⸗ frauen nottut, auch den will ich hier nur kurz ſtrei⸗ fen. Sorgt dafür, Ihr Hausfrauen, daß das Pfingſt⸗ feſt auch wirklich Feſttage für Euch bringe! Wenn alle anderen Familienmitglieder dieſe Tage wirklich feiern und nur die Hausfrau ſtatt der erwünſchten Muße vermehrte Arbeit von ihrer feſtlicheren Ge⸗ ſtaltung hat, ſo iſt das eine Ungerechtigkeit und gleichzeitig eine Sinnloſigkeit. Und es iſt eine der vielen zwar ſchwierigen, aber lohnenden Aufgaben der Hausfrau, ſich ſelber und die Ihren zu der Ein⸗ ſicht zu erziehen, daß man ſolchen Tagen die feſtliche Note nicht durch üppiges Tafeln, durch komplizierte Geſelligkeit gibt— ſondern im Gegenteil durch möglichſte Vereinfachung aller dieſer Aeußerlich⸗ keiten, damit man die Kräfte und die Gedanken frei. bekommt, um ſie auf das Eigentliche ſolcher Feſte, auf das innere Erleben, zu konzentrieren. „Ja“, werden Sie mir nun antworten,„Das iſt ja recht gut und ſchön, aber wie ſoll man dieſe Miſ⸗ ſton erfüllen? Die Familie läßt ſich ja leider ſo wenig beeinfluſſen— die Männer bleiben bei ihrer vorgefaßten Meinung Anſprüchen, die Jugend weiß bekanntlich alles beſ⸗ ſer und hat ihre eigenen Anſichten— und überhaupt iſt es ja gerade dies, was man als Hausfrau und Famtlienvater ſo oft als ſchmerzlich und entmuti⸗ gend empfindet: Man hat zwar die meiſte Ver⸗ antwortung und die me iſte Arbeit im Hauſe, aber die geringſte Stimmel Wir Hausfrauen ſind Aſchenputtel im wahr⸗ ſten Sinn des Wortes, zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt— und das eigent⸗ liche Leben der Unfrigen ſpielt ſich außerhalb unſerer phäre, jenſeits unſerer Beeinfluſſungs möglichkeiten Sehen Sie, damit kommen wir zu dem eigentlichen Sinne des heutigen Themas„Pfingſten für die Hausfrau“. Iſt es wahr, daß die Hausfrau zur Be⸗ deutungs⸗, zur Einflußloſigkeit verurteilt iſt, daß ſie keine Möglichkeit hat, auf die Ihren einzuwirken, daß ſte abſeits des Lebens ſteht? Nein, es iſt nicht wahr! Im Gegenteil— das ſo oft zitierte, ſo oft als gedankenloſe Phraſe wiederholte Wort von der Bedeutung der Familie als der Keimzelle des Staa⸗ tes, als der Grundlage für alles Gemeinſchaftsleben, als Hort der Kultur und Geſittung— es iſt wahr, und es hat heute mehr Gültigkeit und Bedeutung als je. Aber es wird zum leeren Wahn in dem Augen⸗ blick, in dem die Frau als Trägerin dieſer Erzie⸗ hungs⸗ und Kulturmiſſion in ihrer häuslichen Um⸗ gebung verſagt. Wenn die Frauen ſich mehr der Tat⸗ ſache bewußt wären, daß ſie noch andere, noch höhere Aufgaben zu erfüllen haben, als Zimmer zu reini⸗ gen, Mahlzeiten zu kochen, zu flicken, zu waſchen, zu ſchneidern, Kinder zu pflegen und den Mann mit Behaglichkeit zu verſorgen— wenn ſie zu der Ueber⸗ zeugung kommen, daß es noch um Wertvolleres geht, dann wird ſchon viel gewonnen ſein. Denn wir dürfen nicht vergeſſen, daß jeder Menſch, der in einer Familie aufwuchs, den Geiſt und die Anſchau⸗ ungsweiſe dieſer ſeiner Familie unbewußt in ſich aufnimmt und ganz unbewußt in ſein ſpäteres eigenes Leben übernimmt und anderen mitteilt. Den Geiſt und die Anſchauungsweiſe in einer Familie aber beſtimmt in erſter Linie die Mutter, weil die Kinder gerade in den erſten Lebensjahren, in denen ihre jungen Seelen am aufnahmefähigſten, am leichteſten zu beeinfluſſen ſind, faſt ausſchließlich unter ihrer Obhut ſtehen. Und nicht umſonſt ſagt ein franzöſi⸗ ſches Sprichwort: Was die Frau will, das will Gott.“ Damit ſoll ausgedrückt ſein, daß dem ernſtlichen Willen einer Frau auf die Dauer nicht zu wider⸗ ſtehen iſt. Wohl jede Hausfrau, die mit ihrem Lebens⸗ Teparaturan, Aalnlgung F. Bausback M. 10 fe. 33467 az. Spetlel-Pechstt am plate 1945 Toriotfattgungon Farbpandabzüge Drucke aller Art Außerſt billig Maunh. Propaganda⸗BVerlag. Friedrichsplatz Nr. 9. Tel. 488 87.* barlinansgannerei 7 ritz Grauer Q 7, 3. Telephon 300 75 B2508 Auto- dslinger, G. m. h.., M ihr nicht gewachſen! und bei ihren altgewohnten die Hausfrau Gemeinſchaft partner in der innnigen Gemeinſchaft und Kamerad⸗ ſchaft einer echten, guten Ehe lebt, weiß wie groß, ja wie entſcheidend ihre Macht iſt, den Mann zum Guten oder zum— Böſen zu beeinfluſſen! Es kommt alſo auf die Hausfrau an, wenigſtens zum größten Teil, ob in ihrer Familie der Materia⸗ lismus herrſcht, an dem unſerere Zeit krankt, oder ob ſie es vermag, in den Ihren die Geiſtigkeit als Gegengewicht gegen Haß und Hetze, Verrohung und Verflachung unſeres geſamten Lebens wachzuhalten! Manche Hausfrau wird zaghaft ſagen: Ich ſehe es ein, wir haben dieſe Aufgabe, aber ich perſönlich bin. f Ich kann andere nicht beein⸗ fluſſen, ich bin keine Führernatur und bin froh, wenn ich meine praktiſchen Aufgaben erfüllt habe. Aber laßt uns, liebe Hausfrauen, an die Jünger „Sicher iſt ſicher! Wenn man keen Geld hat, muß man ſowieſo zu Hauſe bleiben!“ e ee denken, denen in dieſen heiligen Pfingſttagen auch eine große Aufgabe zuerteilt wurde: Mancher von ihnen wird auch gedacht haben, ich bin nur ein ein⸗ facher gewöhnlicher Menſch, ich kann andere nicht führen und nicht beeinfluſſen„Als ſich aber die feurige Flamme der großen Idee auf ihre Häupter niederſenkte, ſiehe da waren ſie ſo erfüllt von ihrer Miſſion, daß alles Zagen, alle Furcht verſchwunden war. Und weil ſie erfüllt waren von heiligem Wol⸗ len, darum blieben ſie auch Sieger in ihrer Aufgabe, allen Schwierigkeiten und Anfeindungen zum Trotz! Möchte dieſe heilige Flamme des Wollens, dieſes Erfülltſein von der Idee, dieſes Wiſſen um die heilige Miſſion, Deutſchlands Seele zu wecken, ſich auf uns Hausfrauen als Pfingſtflamme niderſenken! Ina Wolters. * Wohnungsbau in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen durch Neubauten betrug im Monat Mai 122(Zugang durch Neubau 122, durch Umbau 1, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaf⸗ fenen Wohnungen ſind 68 Wohnungen mit—9 Zim⸗ mern und 55 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 20 neue Wohngebäude erſtellt. Für insge⸗ ſamt 18 Neubauten, die 107 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 20 neue Wohngebäude wurden von privaten Bauherren er⸗ ſtellt. Davon ſind 2 Kleinhäuſer mit—2 Wohn⸗ geſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. * 25 Mk. Prämie für das 92 000 ſte Sparbuch bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim. Wie aus der Ver⸗ öffentlichung im Anzeigenteil erſichtlich, kann die Sparkaſſe Mannheim in den nächſten 4 Wochen ſchon das 92 000ſte Sparbuch ausſtellen. Der Inhaber die⸗ ſes Sparbuchs erhält eine Prämie von 25 Mk., wobei es gleichgültig iſt, ob die Einzahlung bei der Spar⸗ kaſſe ſelbſt oder bei ihren Zahlſtellen erfolgt iſt. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit kann am Pfingſtdienstag Herr Joſef Keilbach mit ſeine Ehefrau Franziska geb. Duffrin feiern. Aus dieſem Anlaß hat Staatspräſident Dr. Schmitt ſeine Glück⸗ wünſche übermitteln laſſen. Auch unſererſeits die beſten Glückwünſche! NSU Automobil-.., Heilbronn a. N. Anfragen wollen Sie bitte richten an unsere Vertretung Samstag, den 7. Jun 1080 Amerikaniſcher Beſuch Der Schwäbiſche Sängerbund Brod Iònn trifft heute nachmittag kurz nach ß Uhr im Haupt. bahnhof ein. Nach kurzer Begrüßung werden die ame⸗ rikaniſchen Gäſte mit einer Muſikkapelle nach dem Palaſthotel geleitet. Abends 87 Uhr findet im Ni⸗ belungenſaal die offizielle Begrüßung durch die Mannheimer Sänger vereinigung und durch die Vereinigung der Württen⸗ berger ſtatt. Damit verbunden iſt ein Sänger, kommers und Ghrenabend. Ein auserleſenes Programm unter Mitwirkung des Männerchors der Vereinigung der Württemberger, des Quartetts der Liederhalle, Opernſänger Färbach, Tanzaufführ⸗ ungen durch die Damen des Turnvereins 1846, Ge⸗ brüder Buck, Jak. Frank, eine Muſikkapelle u. a. mehr wird den Beſuchern bei freiem Eintritt geboten. g Am Pfingſtſonntag Vormittag findet zu Ehren der amerikaniſchen Gäſte im Ritterſaal des Schloſſes eine Empfangsfeierlichkeit durch die Stadtverwaltung ſtatt. Außer verſchiedenen Württemberger Landsmannvereinen aus der Um⸗ gebung von Mannheim wird auch ein Heimatbverein aus Ludwigsburg, der über die Pfingſtfeiertage in Mannheim weilt, an der Begrüßungsfeier im Ni⸗ belungenſaal teilnehmen. N 5 „Die älteſte pfälziſche Uhr. Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: In Nr. 249 befindet ſich eine No⸗ tig mit der Spitzmarke:„Die älteſte pfälziſche Uhr“. Ich erlaube mir, Sie darauf hinzuweiſen, daß das gleiche Stück im Beſitze des Herrn Karl Schlegel, Faſſer und Graveur, D 4, 18, Werkſtätte für Uhren und Goldſchmiedearbeiten, iſt. Es iſt ſicherlich von lokalem Intereſſe, daß ſich dieſes ſeltene Stück nicht nur in Annweiler, ſondern auch in Mannheim be⸗ findet. * Fahrpreisermäßigung auf den Oeſterreichi⸗ ſchen Bundesbahnen. Die Generaldirektion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen gewährt Beſuchern des Bundestags der Deutſchen Gemeinſchaft füür alkoholfreie Kultur in Klagenfurt vom.9. Juni eine Fahrpreisermäßigung von 25 Proz, auf Grund einer beſonderen Legitimation für die Hinfahrt vom.—9. Juni 12 Uhr und die Rückfahrt ab 6. Juni 12 Uhr bis 13. Juni. Veranſtaltungen * Schloßmuſenm Mannheim. Wegen des großen Inter⸗ eſſes, das die gegenwärtige Sonderausſtellung„In neu räume deutſcher Schlöſſer vom Ba roch bis zum Empire“ bei Einheimiſchen und Fremden findet, iſt das Schloßmuſeum ausſnahmsweife an beiden Pfingſttagen geöffnet. Am Pfingſtmontag iſt der Ein. trittspreis ermäßigt. In der Ausſtellung ſind Ge⸗ mälde vertreten von Fritz Bayerlein, Fritz Beckert, Wil⸗ helm Beckmann, Eduard Gärtner, Karl Graeb, Karl Hoff, Franz Huth, Guſtay Kullrich, Joſeph Kühn, Eruſt Lieber⸗ mann, Wilhelm Nagel, Franz Kaver Nachtmann, Karl Purrmann, Luiſe Reuter⸗Sachs, Leo Schübel, Charles Vei⸗ ter, Wilhelm Volz.(Näheres ſiehe Anzeige.) Mannheimer Künſtlertheater„Apullo“, Im Rahmen des Gaſtſpieles des Berliner Metropoltheaters geht der große Operetten⸗Erfolg„Das Land des Lächelns“ von Franz Lehar an beiden Pfingſt⸗Feiertagen auch nachmittags als ungekürzte Fremdenvorſtellung in der Pre⸗ mierenbeſetzung in Szene. 2 * Pfingſtfeiertage im Friedrichspark. Für die, die an den Feſttagen Mannheim nicht verlaſſen und für die Zahl⸗ reichen auswärtigen Beſucher werden die künſtleriſchen Aufführungen im Friedrichspark, verbunden mit außge⸗ wählten Konzerteinkagen, eine beſondere Anziehungskraft ausüben. In einer großen Freilichtaufſüh' rung werden Prieſter, Prieſterinnen und Tempelmädchen in tänzeriſcher Handlung Huldigung, Gebet und Demut ver⸗ ſinnbildlichen. Eine einheitliche, in gedämpftem Licht aus⸗ geführte Illumination, verſtärkt durch flammende Opfer⸗ ſchalen, wird dem Tempelfeſt das kultiſche Gepräge geben, (Siehe Anzeige.) 0 * Wohltätigkeitskonzert. Am Samstag, 21. Juni, findet ein Wohltätigkelts konzert des Reichs bun des der Kinderreichen„Ortsgruppe Mannheim, aus⸗ geführt von der Kapelle des Reichsbundes ehemaliger Mi⸗ litärmuſiker, Ortsgruppe Mannheim, unter perſönlicher gel⸗ tung des Obermuſikmeiſters Max Vollmer ſtatt. Schluß des redaktionellen Teils Was bletet ihnen„Käpernick“? .„scharfen Blick“ durch besondere Augenpril. fung und Punktuelle Gläser MANNHEIM P 2, 14/ giginlber der Hauptpost 6 annheim, Augartenstr. 97/99, Telephon 0755/6 7 Annen ro. Haupt⸗ e ame⸗ 9 den m Ni. durch gung tem- tger⸗ eſenes rs der ts det ifführ⸗ Ge. apelle intritt Ehren hbloſſes die denen Um⸗ verein ige in u Ni⸗ * kreiſe e No⸗ Uhr“, das gel, ihren von nicht n be⸗ eichi⸗ der chern für Juni zroz, die fahrt N — damstag, 7. juni 1930 N der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Graphologie bei der Eheſchließung Iſt es mit Hilfe der Handͤſchrift möglich, zu ent⸗ ſcheiden, ob zwei Menſchen als Ehegatten zu⸗ fammenpaſſen? Um dieſe Frage zu löſen, bedarf es zunächſt einer Kenntnis der Eigenſchaften, auf denen überhaupt die glückliche Ehe beruht; erſt dann wird man feſtſtellen dürfen, wieweit ſolche Eigenſchaften ſich aus der Schrift erkennen laſſen. Ueber die charakterlichen Voraus⸗ ſetzungen der glücklichen Ehe gehen die Anſichten zwar weit auseinander. Doch gelangen wir zu einer gewiſſen Einheitlichkeit der Anſchauung, wenn wir Aerzte, Pſychologen und andere Fachleute befragen, ihre Anſichten vergleichen und das gemeinſame daran zuſammenfaſſen. Unſere Aufmerkſamkeit wird auf beſtimmte, immer wiederkehrende Eigenſchaften hin⸗ gelenkt werden, aus denen wir das Weſentliche her⸗ gusgreifen müſſen. Von ideal zuſammenpaſſenden Ehepaaren müſſen wir demnach folgende Eigenſchaf⸗ len fordern: 1. gleiche erotiſche Veranlagung, 2 faſſiſche Uebereinſtimmung, 3. Gleichheit von Volk, Stand und Glaubensbekenntnis, 4. Uebereinſtim⸗ mung des geiſtigen Niveaus, 5. Ergänzung der Charaktere. Bevor wir jedoch die Möglichkeit ihrer Erkennung aus der Handſchrift unterſuchen, müſſen wir über dieſe einige Erläuterungen vorausſchicken. Ihr weſentliches Gepräge erhält die Handſchrift durch zwei Faktoren: erſtens iſt es die geiſtige Eigenart des Menſchen, die die Schriftformen, beſon⸗ ders die Formen der Großbuchſtaben, beſtimmt. Die⸗ ſer geiſtige Ausdruck der Schrift, den man in der Graphologie als Formniveau bezeichnet, läßt ſich allerdings nur mit Fingerſpitzengefühl erfaſſen. Das Formniveau ſagt uns wes Geiſtes Kind der Schrei⸗ ber iſt. Es weiſt uns darauf hin, ob wir die geiſtige Sphäre des Künſtlers, Gelehrten, Kaufmanns oder anderer vor uns haben. In zweiter Linie ſind es Temperament und Charakter, die der Handſchrift ihren Stempel aufdrücken; man kann ſie als die dynamiſchen Fak⸗ toren bezeichnen. Sie beeinfluſſen Größe, Weite, Neigungswinkel,— Geſchwindigkeit und andere Schriftmerkmale, aus denen man ſchließen kann, ob der Schreiber ruhig oder lebhaft, Verſtandes⸗ oder Gefühls menſch, einheitlich oder zwieſpältig, energiſch oder nachgiebig iſt. Soviel über die wichtigſten Deukungs möglichkeiten aus der Handſchrift. Sie ſind damit noche nicht erſchöpft, doch brauchen wir auf ändrebzunächſt nicht einzugehen, ſondern wenden uns wieder den Bedingungen der glücklichen Ehe zu, um nunmehr ihre Erkennung aus der Handſchrift zu unterſuchen. An erſter Stelle wurde die erotiſche Veran⸗ lagung genannt, die zwar nicht von allein ent⸗ ſcheidender, aber immerhin von entſcheidender Be⸗ deutung für die Harmonie der Ehe iſt. Die Art dieſer Veranlagung kann man aus beſonderen Eigentüm⸗ lichkeiten der Druckverteilung in der Schrift er⸗ kennen. Ueber die Raſſe können wir heutzutage noch nicht viel Sicheres ausſagen. Da aber Raſſe mit geiſtiger Eigenart eng verknüpft iſt, ſo wird es vielleicht ſpäter einmal möglich ſein, aus dem Formniveau der Handſchrift die Raſſe zu erkennen. Einige An⸗ fänge ſind in dieſer Richtung ſchon gemacht worden. Wie ſteht es mit dem Erkennen von Volk, Stand und Glaubensbekenntnis? Solche Zugehörig⸗ leit macht einen Teil der geiſtigen Eigenart aus, und wir können ſie mitunter wohl aus dem Form⸗ niveau der Schrift erkennen. Die Volkszuhörigkeit im beſonderen prägt ſich häufig in den Schriftformen aus; man denke an die typiſchen Handſchriften der Engländer. Auch Nord- und Süddeutſche ſchreiben oft ſehr verſchieden, ſofern ſie ihre Eigenart noch be⸗ währt haben. Es iſt bekannt, daß ſolche Verſchteden⸗ heiten des Volkstums als Ehehindernis ſehr bedenk⸗ lich werden kann. Auf die Möglichkeit, Stand und Bekennt⸗ nis aus der Schrift zu erkennen, ſollte man kein allzu großes Gewicht legen; wenn Unſtimmigkeiten ſolcher Art zwiſchen den Ehegatten beſtehen, ſo wer⸗ den ſie ſich ohnehin in der geiſtigen Eigenart und in ihrem handſchriftlichen Niederſchlag, dem Form⸗ niveau, auswirken, Auch ſind dieſe reinen Tatſachen, wie auch die Volkszugehörigkeit, zu leicht zu erfah⸗ ten, als daß wir des feinen Werkzeugs der Grapho⸗ logie zu ihrer Ermittlung bedürften. d 55 Die Uebereinſtimmung deſſen, was wir das gei⸗ ſtige Niveau genannt haben, iſt für Ehegatten unge⸗ heuer wichtig, denn ohne ſolche Uebereinſtimmung iſt ein gegenſeitiges Verſtändnis in gei⸗ tigen Dingen kaum möglich. Wie ſchon er⸗ wähnt, findet das geiſtige Niveau eines Menſchen gerade in den Schriftformen ſeinen deutlichſten Nie⸗ derſchlag, und darum iſt die Handſchrift wie kaum elwas anderes dazu geeignet. in Eheangelegenheiten befragt zu werden. Die Vielfältigkeit geiſtiger Er⸗ ſcheinungsformen kann hier auerdings nicht erſchöpft, ſondern nur kurz umriſſen werden. Die Verſchiedenheit menſchlicher In⸗ tereſſen kommt in der Verſchiedenheit der Hand⸗ ſchriſten deutlich ſichtbar zum Ausdruck So weiſen Schriftformen, die Phantaſie und Geſchmack ver⸗ talen, auf künſtleriſche Intereſſen. Von den Schrift⸗ ——ê 88) Dieſen Auszug entnehmen wir einem Artikel in Feſtermanns Monatsheften. Von Bernhard Schultze, Naumburg) formen des Künſtlers weſentlich verſchieden ſind ſolche Handſchriften, die Freude an traditionellen Formen und Sinn für Repräſentation zeigen ſie fin⸗ den ſich häufig in Adels⸗ und Offiztierskreiſen. Für Wiſſenſchaftler und Gelehrte iſt Nüchternheit der Formen bei ſtarker Durchgeiſtung bezeichnend. Oft iſt auch die Vorliebe entweder für deutſche oder für lateiniſche Schrift kennzeichnend: Menſchen mit po⸗ litiſchen, nationalen, völkiſchen Intereſſen bevorzugen häufig die deutſche Schrift, Menſchen mit künſt⸗ leriſchen Intereſſen meiſt die lateiniſche. Nicht nur die Intereſſenrichtung, ſondern auch ihre Stärke und Tiefe, mithin Stärke und Tiefe des Empfindens überhaupt, kommen in der Schrift zum Ausdruck. Ohne Uebereinſtimmung der Empfindungsweiſe iſt die eheliche Harmonie ihrer wichtigſten Grundlage beraubt. Je höher die geiſtigen Anſprüche, deſto ſchmerzlicher wird ſich mangelnde Uebereinſtimmung in der geiſtigen Hal⸗ tung, im Denken und Fühlen der Ehegatten aus⸗ wirken. Es gibt einen etwas burſchikoſen, aber ſehr treffenden Ausdruck für die geiſtige und ſeeliſche Fühlungnahme zweier Menſchen, ſie müſſen die „gleiche Wellenlänge“ haben; nur dann gibt es eine Reſonanz, ein Mitſchwingen im andern. Die Pffiugſtfeſtſpiele in Rothenburg Die Stadtväter in hiſtoriſcher Tracht Aus dem Feſtſpiel„Der Meiſtertrunk“. Der Rothenburger Bürgermeiſter leert den Krug Alljährlich am Pfingſtmontag findet in Rothenburg o. d. Tauber ein großes Trachtenfeſt zur Erinnerung an die Belagerung der Stadt durch Tilly(1631) ſtatt. In einem traditionellen Feſtſpiel„Der Meiſtertrunk“ wird das Gedenken an den braven Bürger⸗ meiſter gefeiert, der durch Trinken eines ie Wein die Stadt vor der Zerſtörung bewahrte „Innern des geiligen Geiſtes Pfiungſthummen in alter und neuer Zeit Von Mathilde v. Leinburg, München Alle die heiligen und gelehrten Dichter, meiſt gleichzeitig auch Tonſetzer der alten kirchlichen Hym⸗ nen, wurden poetiſch oft„Zithern des Heiligen Gei⸗ ſtes“ genannt. Man darf bei dem Worte„Zither“ freilich nicht an das heutige, zum Aufſpielen bei älp⸗ leriſchem Tanz und Geſang am beſten geeignete hei⸗ tere Volksinſtrument denken, ſondern eher an die griechiſch⸗lateiniſche„Cythara“, ein mehr harfenähn⸗ liches, feierlich klingendes Saiteninſtrument, das neben der Lyra zu den erſten im chriſtlichen Gottes⸗ dienſt verwendeten Inſtrumenten gehörte. Welchen ſchöneren Vergleich hätte man auch wählen können für die mit ihrer Kunſt die edelſten Saiten der Seele in Schwingung verſetzenden frommen Tönepoeten, als dieſes Gleichnis aus dem Reiche der Muſik, und auf welche Weiſe iſt das Lob Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geiſtes denn auch je herrlicher geprieſen worden als, mit oder ohne Worte, in Tönen? ö Wohl keine andere Mahnung des königlichen Sän⸗ gers David iſt ſo gern befolgt worden wie ſeine im⸗ mer wiederholte Aufforderung, das Lob Gotles„vor⸗ zuſingen auf Saitenſpielen“.„Machet es gut auf Saitenſpielen mit Schalle!“,„Lobſinget Ihm auf dem Pfalter!“ mahnt der Pſalmendichter eindringlich, und ſo gibt es auch kaum einen ernſthaft veranlagten Komponiſten, der nicht einmal oder ſogar mehrmals zu den Worten der Pſalmen gegriffen hätte, um Gott den Vater in ſeiner eigenen Weiſe zu loben. Des Sohnes Auferſtehung und Opfertod hat in den Meiſtern der Tonkunſt das Tiefſchmerzlichſte und auch wieder das Hoffnungsfreudigſte aufgewühlt, was Menſchenſeelen nur empfinden können; das my⸗ ſtiſche Geheimnis jedoch des Heiligen Geiſtes in Tö⸗ nen auszudrücken, das haben verhältnismäßig nur wenige Große gewagt— unter ihnen aber ſchon der früheſte chriſtliche Tondichter, von dem uns über⸗ haupt eine zu datieren mögliche Probe ſeines Kön⸗ nens und Fühlens aufbehalten worden iſt. Wir müſſen da um etwas mehr als ſechzehn Jahrhun⸗ derte zurückdenken: Zu jener Zeit lag unter dem im Laufe der Jahr⸗ hunderte alles begrabenden und in Vergeſſenheit ver⸗ ſenkenden Wüſtenſand, den Forſcher gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wegſchaffen ließen, eine präch⸗ tige ägyptiſche Stadt, Oxyrhynchos mit Namen. Zu der vielbewunderten älteſten, daher bereits müdeſten Kultur jener Aegypter, bei denen ein ungemein tä⸗ tiges Chriſtentum herrſchte, waren noch viele geiſtige Errungenſchaften der Griechen und Römer herüber gewandert, ſo auch griechiſche Muſik. Es muß wohl ſo geweſen ſein, denn auf der griechiſchen Muſik fußt jener chriſtliche Hymnus, den man auf der Rückſeite einer— Getreiderechnung entdeckt hat. Nur ein Fragment davon iſt uns auf dieſem Papyrusſtreifen erhalten geblieben, die Lobpreiſung Gottes enthal⸗ tend, aber bei ihren(griechiſchen) Worten ‚— und des Heiligen Geiſtes“ hatte der ägyptiſche Tondichter aus dem Ende des dritten Jahrhunderts— ebenſo, wie es die Muſikverkünder nach ihm zum Pfingſtfeſte empfanden— bereits damals Töne angeſchlagen, „eine Ausdrucksgebung, die unmittelbar an eine der gregorianiſchen Choralmelodien erinnert, an den Kommunionsgeſang„Factus est repente“ am Pfingſtſonntag“, wie einer der beſten fetzt lebenden Kenner des Geſanges der Urkirche, Dr. Otto Ur⸗ ſprung, darüber urteilt. Den„gregorianiſchen“ Kir⸗ chengeſang hat bekanntlich erſt der 590 auf den Papſt⸗ thron gekommene Gregor der Große eingeführt. Der erſte überlieferte Pfingſthymnus„Beata nobis gaudia“ des Kirchenlehrers und ſpäter heilig geſprochenen Biſchofs von Poitiers Hilarius ſtammt aus dem vierten Jahrhundert. Von den für den gre⸗ gorianiſchen Kirchengeſang erdachten Pfingſthymnen —„De Sancto Spiritu“,„De Spiritu Sancto“ ſoll der ſchönſte„Veni Creator Spiritus“, von Kaiſer Karl dem Großen geſchaffen worden ſein; ſo dürfte dieſer vielſettige Mann zu allem andern— man gedenke nur ſeiner Anregungen auf dem Gebiete des Nutzpflanzenbaus und der Tierzucht!— auch noch eine„Zither des Heiligen Geiſtes“ genannt werden. Seine lateiniſche Hymne iſt durch zahlreiche deutſche Ueberſetzungen, am meiſten durch jene von Karl Simrock und die aus unſerer Gegenwart ſtam⸗ mende von Joſef Bernhart katholiſch⸗deutſches Haus⸗ gut geworden. Aber auch das allererſte evangeliſche Pfingſtlied, das Martin Luther 1524 dichtete und mit einer altdeutſchen Melodie verſah, weiſt auf die Dichtung Karls des Großen zurück, denn die erſte Strophe dieſes Lutherſchen Chorals„Komm', Heili⸗ ger Geiſt, Herre Gott!“ hat inhaltlich den gleichen Gedanken. Als pfingſtfeſtliches Gegenſtück zu Paleſtrinas ge⸗ waltigem, dem Hörer erſchütternd„ein Brauſen vom Himmel wie das Brauſen eines Wirbelſturms“(wie es bei ihm im lateiniſchen Text heißt) vorzaubernden à capella-Chor„Cum complerentur dies Pentecoste“ beſitzt die evangeliſche Kirche die tief an die Seele ſprechenden Pfingſtkantaten Johann Sebaſtian Bachs. Die nur einem Genius wie Bach mögliche unerſchöpf⸗ Nr. 261 „Beeresberichzt“ Tim aufrüttelndes Werk In die Reihe der Kriegsliteratur, wenn man die perſönlichen Bekenntniſſe und Erlebnisſchilde⸗ rungen einzelner Kriegsteilnehmer als Literatur an⸗ ſprechen will, iſt jetzt ein neues Werk getreten, das in der Wucht der Darſtellung und der ſehr perſön⸗ lichen Diktion ſicherlich zu jenen gehören wird, die einmal für die ſpätere Geſchichtsforſchung von er⸗ heblichem Wert ſein werden. Wir wiſſen, daß heute noch niemand da ſein kann, der über die erforderliche Weite des Blicks verfügt, um die objektive Wahrheit des letzten Abſchnittes der Geſchichte Deutſchlands und Europas darſtellen zu können. Aber Berichte, die ſelbſt im ſubjektivſten Empfinden befangen bleiben, werden einmal für den ſpäter Be⸗ rufenen unentbehrliche Bauſteine ſein, um das bis heute noch zwangsläufig fehlende Kriegswerk geſtal⸗ ten zu können. Das Kriegserlebnis Edlef Köppens— im Horen⸗Verlag, Berlin⸗Grunewald, erſchienen — wird dann ſicherlich mit zu den Eckpfeilern ge⸗ hören, aus denen alsdann das Epos 1914—18 ge⸗ ſchöpft werden kann. Edlef Köppen ſetzt da ein, wo Gerhart Siegert mit, ſeinem„Tagebuch eines Richtkanoniers“ aufgehört hat. Kam bei Siegert die Eigenart der artilleriſtiſchen Waffe im Bewegungs⸗ kriege zur Darſtellung, ſo blieb bei ihm trotz mancher ſpannenden Schilderung jenes artilleriſtiſche Kriegs⸗ erleben doch mehr oder weniger an der Oberfläche und endete viel zu früh im Herbſt 1914. Köppen führt aber die Entwicklung des artilleriſtiſchen Kampf⸗ mittels und ſeiner Menſchen bis zum Zuſammen⸗ bruch der Front und des Frontſoldaten Reiſig ers. Was hier an dem perſönlichen Erleben und durch die Reflexion des Frontkämpfers geſtaltet wird, iſt ſchon Epos und in den kleinſten Teilen unerhört klar ge⸗ ſehen. Trotz aller ſubjektiven Einſchaltungen, die die Sinnloſigkeit des Mordens und die Wandlung des Leutnants Reiſiger zum Sozialdemokraten beweiſen ſollen, wird das eigenwillige Werk für den Leſer, vor allen Dingen aber für den Frontſoldaten von ſeltener Erlebnisſtärke ſein. Die Art der Darſtellung ſchließt ſich in etwa an das zu Unrecht ver⸗ geſſene oder überſehene Werkchen von Hans Reiſer „Nacht“ an. Es iſt ferner mit Ernſt Jürgens„Stahl⸗ gewitter“, eher aber noch mit der wohl objektipſten Schilderung des Kriegserlebens, mit Renns„Krieg“ zu vergleichen. Hier wie dort wird das Bild des deutſchen Soldaten ungeſchminkt gezeichnet, ſo wie der Kämpfer ſich wandelte, ohne falſchen Hervis⸗ mus, menſchlich in ſeinen Schwächen, groß, übergroß in der Pflichterfüllung und Verantwor⸗ tung. Nur daß Edlef Köppen weitaus flüſſiger in der Darſtellung iſt, ſo daß die Schilderung einzelner Handlungen von atemberaubender Spannung iſt, ſo etwa der erſte Feuerkampf an der Lorettohöhe, die Kämpfe bei Arras und an der Somme. Köppens Heeresbericht wird auch für den, der den Schlamaſſel nicht mitgemacht hat, einen verhältnismäßig zutref⸗ fenden Begriff von den Kampfhandlungen und den beiſpielloſen phyſiſchen und pfychiſchen Anforderun⸗ gen, denen der Frontkämpfer ausgeſetzt war, ver⸗ mitteln. Die Frage„Warum“ erlebt der Kriegsteil⸗ nehmer beim Leſen des Werkes— das man in Angriff nimmt und nicht eher wieder weglegt, bis man auf der letzten Seite angekommen iſt— immer wieder aufs neue, vielleicht ſogar ſtärker, als ſie ſich ihm damals an der Front aufgedrängt hat, weil ja in⸗ zwiſchen ſo manches geſchehen iſt. Die Einſtreuung verſchiedener Heeresberichte und Verfügungen der deutſchen wie der gegneriſchen Heeresleitung, Darſtellungen der Kriegspubliziſtir uſw., dienen zur indirekten Beantwortung dieſer Frageſtellung, wenn auch nicht jeder nun unbe⸗ dingt zur mehr oder minder klar ausgeſprochenen Schlußfolgerung des Verfaſſers gelangt. Wenn heute die Frage nach der Wahrheit des Kriegserlebens geſtellt wird, ſo wird ſie ſicherlich immer verſchieden beantwortet werden, weil jeder dieſen Krieg ſub⸗ fektiv empfand und erlitt. Daß aber auch in der ſubjektivſten Darſtellung einge Wahrheit liegen kann, die für viele, ſagen wir leider allzuviele Kriegs⸗ teilnehmer zutrifft, das beweiſt dieſes Werk. Dieſe Formung ünd Darſtellung perſönlichſten Erlebens hebt Köppens Heeresbericht in die Reihe der beſten Schilderungen über den Krieg. E. CCC ͤ vd d liche Arbeitskraft hat ja neben allen anderen Muſik⸗ ſchätzen, die er uns hinterlaſſen, auch für fünf Jahr⸗ gänge— jedes Kirchenjahr gänzlich vogeinander verſchieden— für jeden Sonn⸗ und Feiertag Kanta⸗ ten geſchrieben, von denen leider viele verloren ge⸗ gangen ſind. Immerhin können wir uns auch heute noch an vielem erbauen; zu Pfingſten namentlich an ſeinen Pfingſtkantaten„Erſchallet ihr Lieder“, an der mit Trompeten⸗ und Paukenſchall erdröhnenden Kantate„O ewiges Feuer“ und an dem Liebling aller evangeliſchen Deutſchen, der ſo ſanft⸗lieblichen Sopran⸗Arie„Mein gläubiges Herze, frohlocke“. Und wie Hans von Bülow einmal in höchſter Ve⸗ wunderung ausrief:„Nicht Bach, Meer müßte er heißen!“, ſo ſcheint auch der Ausdruck„Zither des Heiligen Geiſtes“ für Bach zu gering geſagt.„Or⸗ gel des Heiligen Geiſtes“ müßte es bei Bach als Kirchenkomponiſt heißen. Denken Sie an hre Zukunft und bingen Sie ihre Erübfigungen in rem elgensten interesse Stadt. Sparhaſſe Mannheim Untet Büfgscheft der Stadt Mannheim 8. Seite. Nr. 261 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Juni 1990 — p Aus dem Lande Vom Neubau der Univerſität m. Heidelberg, 5. Juni. Der Neu bau der Untverſität ſchreitet, was den dem Architekten Zimmermann⸗Eppelheim übertragenen Hauptbau (Front Univerſttätsplatz) anbelangt, rüſtig vorwärts und wird auch jetzt, wo man ſieht, was werden ſoll, viel von Fremden beſichtigt. Mit abſoluter Sicher⸗ heit kann jetzt geſagt werden, daß bis 1. Juli ſpäte⸗ ſtens die 21 Meter betragende Simshöhe erreicht ſein wird und mit dem A u fſchlagen des Daches be⸗ gönnen werden kann. Deſſen Unterlage wird aus Eiſenbeton beſtehen, auf das die Halzſparren gelegt werden. Der Belag des—7 Meter hohen Daches wird aus Schiefern beſtehen. Dagegen iſt der Sei⸗ tenflügel(Front Grabengaſſe) noch weit z u⸗ rück. Hier geht die Arbeit ſehr langſam voran. Die Urſache liegt nicht bei der Bauleitung, die rechtzeitig alles getan hat, um auch den Bau dieſes Teiles mög⸗ lichſt zu beſchleunigen. Erſt wenn der ganze Bau beziehbar iſt, wird auch das noch ſtehende Stück des alten Baues(Front Auguſtinergaſſe) niedergeriſſen und nicht mehr aufgebaut. Der dadurch freiwerdende Raum wird zum Hofe geſchlagen. Der ganze Bau wird ſicher zum 1. Mai 1931 beziehbar ſein. Gegenwärtig ſind rund 160 Arbeiter an ihm be⸗ ſchäftigt. Das Schickſal des Hexenturmes iſt noch nicht geklärt. Es wird vielfach immer mehr bezweifelt, ob ſich dieſes alte, ſehr reparaturbedürf⸗ tige Bauwerk architektoniſch in den ganzen Neubau einfügen wird, und es mehren ſich die Stimmen, die ſeine Niederlegung befürworten, zumal ſeine gründ⸗ liche Renovierung erhebliche Mittel erfordert. Die Hoffnung, daß ſich die private Bautätig⸗ keit noch einigermaßen beleben werde, hat ſich nicht erfüllt. Sie wird ſich in dieſem Sommer auf klei⸗ nere Arbeiten, faſt durchweg Reparaturen, beſchrän⸗ ken. Völlig liegt ſie auf dem Lande darnieder, was bei der drückenden Lage, in der ſich die Landwirt⸗ ſchaft befindet, durchaus erklärlich iſt. Große Süngerkundgebung in Heidelberg⸗Kirchheim. * Heidelberg, 2. Juni. Der Männergeſangverein 1880 Heidelberg⸗Kirchheim begeht in dieſem Jahre ſein Goldenes Jubiläum. Aus dieſem Anlaß wird in Heidelberg⸗Kirchheim ein großes Sänger⸗ feſt während der Pfingſtfeiertage abgehalten, zu dem bereits alle Vorbereitungen im Gange ſind. Man hofft, das Feſt zu einem der größten Sänger⸗ feſte Süddeutſchlands ſeit 1914 zu geſtalten. Es wurden Teilnehmer aus dem Saargebiet(etwa 500), und Rheinland der Koblenzer Getend, Mainz, aus dem Odenwald, aus Württemberg und aus der Pfalz erwartet. Den Höhepunkt der Sängerkund⸗ gebung wird ein großer hiſtoriſcher Feſtzug bilden in dem das deutſche Lied von der Germanenzeit bis heute verherrlicht werden ſoll. Auch die einzelnen beteiligten Vereine ſtellen hiſtoriſche Gruppen, ſo die aus dem Saargebiet Bergmannsgruppen, die Pfäl⸗ zer aus dem Weinbaugebiet von Frankenweiler, Burrweiler, Gimmeldingen, Kallſtadt bringen den Weinbau, die Rheinländer zeigen die Befreiung des deutſchen Rheins, Koblenz uſw. Auch das goldene Mainz wird Vertreter ſchicken. Die Odenwälder bringen ihre alten Sitten und Trachten wie Beſen⸗ binderet uſw. Die Württemberger bringen die ſieben Schwaben. erwähnt, die die Eigentümlichkeiten darſtellen. ihres Landes Schwere Unglücksfälle “ Ittersbach bei Pforzheim, 6. Juni. Beim Lang⸗ holzverladen wurde der in den 30er Jahren ſtehende Fuhrknecht Albert Bürkle von einem herabfallen⸗ den Stamm ſo ſchwer getroffen, daß der To d als⸗ bald eintrat.— Der Kannenwirt Ludwig Knodel in Königsbach wurde beim Einſpannen vom Pferd ſo unglücklich in die Magengegend getreten, daß er ſchwere innere Verletzungen erlitt und in be⸗ denklichem Zuſtand ins Pforzheimer Krankenhaus verbracht werden mußte. * * Heidelberg, 6. Junk. In Heidelberg wurde eine Vereinigung Heidelberger Referendare gegrün⸗ det. Sie hat ſich die Aufgabe geſetzt, zur Förderung der Intereſſen der Referendare während ihrer Aus⸗ bildungszeit und zur Pflege der geſellſchaftlichen Beziehungen unter ihren Mitgliebern und zu den älteren Juriſten beizutragen. Es iſt geplant, mit den übrigen badiſchen Ortsgruppen in Verbindung zu treten. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Reſerendaren: H. Bret, F. M. Joſeph, M. Sche⸗ Zuletzt ſeien noch die babiſchen Vereine Aus Mannheimer Gerichtsſälen Erweitertes Schöffengericht Von fahrläſſiger Tötung eines fünfjährigen Knaben freigeſprochen Wie ſ. Zt. gemeldet, wurde am Faſtnachtdienstag, nachmittags gegen 4 Uhr, in der Dürerſtraße in Neu⸗ oſtheim durch einen mit 5 500 Kg. Weizen beladenen! Laſtkraftwagen das 5jährige Söhnchen Wilhelm von Direktor Hahn überfahren. Der Kraftwagen⸗ führer wollte den Wagen durch ſcharfes Bremſen noch zum Stehen bringen. Das Kind, das ſich in Beglei⸗ tung der 23 Jahre alten Hausgehilfin Marta Stei⸗ ner befand, geriet im letzten Augenblick unter den Laſtkraftwagen, wurde vom rechten Hinterrad am Kopfe erfaßt und ſo gequetſcht, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die Hausgehilfin wurde mit dem rechten Kotflügel angefahren, wodurch ſie zu Boden geſchleudert wurde und Wunden und Quetſchungen an Kopf und Beinen ſowie eine Gehirnerſchütterung erlitt. Der Kraftwagenführer, Reinhard Oswald von Heiligkreuzſteinach, fuhr mit mindeſtens 17,8 Km. Stundengeſchwindigkeit. Außerdem war der Wagen nur für eine Belaſtung von 3250 Kg. zugelaſſen. Der Ueberblick war durch einen haltenden Perſonenkraft⸗ wagen behindert. Daß die Hausgehilfin ein Mitverſchulden trifft, wird nicht von der Hand zu weiſen ſein, da ſie vor dem Auto noch die Straße überqueren wollte. Das Verſchulden des Kraftwagen⸗ führers, der ſich geſtern nachmittag wegen fahrläſſiger Tötung und und fahrläſſiger Körperverletzung vor dem Erweiterten Schöffengericht zu verantworten hatte, wird dadurch aber nicht beſeitigt. Oswald fühlt ſich unſchuldig, da er im letzten Augenblick, als er das Mädchen mit dem Kinde geſehen, ſtark gebremſt habe. Den Vorſitz in der Verhandlung führte Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley; Beiſitzender Richter war Amtsgerichtsrat Dr. Petters. Die Anklage ver⸗ trat Exſter Staatsanwalt Dr. Frey. Als Verteidi⸗ ger fungierte.⸗A. Dr. Pfefferle, und als Ver⸗ treter der Nebenklage.⸗A. Dr. Selig. Zwei Sach⸗ verſtändige und drei Zeugen waren geladen. Einer der letzteren konſtatierte, daß der Laſtkraftwagen nicht zu raſch gefahren ſei. Ueberhaupt lauten die Aus⸗ ſagen ſehr günſtig für den Fahrer. Ein Sachverſtän⸗ diger gibt die Geſchwindigkeit mit mindeſtens 17,5 Km. an. Die Zeugen behaupten, kein Signal gehört zu haben; der Angeklagte beſteht aber darauf, ein Signal gegeben zu haben. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey kritiſiert das viel zu raſche Fahren, wodurch die meiſten Un⸗ fälle entſtehen. Wenn der Kraftwagenführer nur einige Sekunden früher gebremſt hätte, wäre das Un⸗ glück nicht entſtanden. Wegen fahrläſſiger Tötung beantragte der Staatsanwalt die Verurteilung zu einer Geldſtrafe von 200 Mk., um damit zum Aus⸗ druck zu bringen, daß der Angeklagte nicht allein die Schuld an dem Unglück trage. f .⸗A. Dr. Selig als Nebenkläger iſt gleichfalls für Verurteilung des Angeklagten, während.⸗A. Dr. Pfefferle für die Freiſprechung des Kraft⸗ wagenführers eintrat, da dieſen laut Beweiserhebung keinerlei Schuld an dem Unglück treffe. Urteil Der Angeklagte wird von der Anklage der fahr⸗ läſſigen Tötung und Körperverletzungfreigeſ yr o⸗ chen, dagegen wegen Uebertretung der Kraftfahr⸗ zeuordnung(Ueberbelaſtung des Wagens) zu einer Geldſtrafe von 30 Mark verurteilt. ch. ———— Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde der ordentliche Profeſſor an der Univerſität Kiel, Dr. Erik Wolf, zum ordent⸗ lichen Profeſſor für Strafrecht und Strafprozeßrecht an der Univerſität Freiburg und der Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Karl Zeis zum Poltzeioberwachtmei⸗ ſter beim Bezirksamt Raſtatt. Verliehen wurde dem planmäßigen außeror⸗ dentlichen Profeſſor der Mathematik an der Univer⸗ ſttät Heidelberg, Dr. Artur Roſent hal, die Amts⸗ bezeichnung und die akademiſchen Rechte eines or⸗ dentlichen Profeſſors, dem Leiter der Fachklaſſe für Innenarchitektur und Möbelinduſtrie an der Landes⸗ kunſthalle Karlsruhe, Architekt Dr. van Taack⸗ Trakanen, für die Dauer der Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Anſtalt die Amtsbezeichnung Pro⸗⸗ feſſor. Verſetzt in gleicher Eigenſchaft: Stu⸗ dienrat Dr. Joſef Schmidt an der Handelsſchule in Neuſtadt i. Schw. an die Handelsſchule in Singen a. H. Gewerbelehrer Walter Bährle, Vorſtand der Ge⸗ werbeſchule in Eberbach, an die Gewerbeſchule in Hei⸗ delberg. KLonzertſingen des Neckargaues. L. Eberbach, 4. Juni. Das Gaufeſt des Neckar⸗ gaues wurde dieſes Jahr in Eberbach abgehalten. Zur Eröffnung fand ein Feſtzug ſtatt, der auf dem Marktplatz endete, wo dann verſchiedene Maſſen⸗ chöre vorgetragen wurden, die von Gaudirigent Hauptlehrer Hettmannsperger geleitet wur⸗ den. Gauporſitzender Schneidermeiſter Spohr rich⸗ tete in ſeiner Anſprache aufmunternde Worte an die große Zuhörerſchaft, für das deutſche Lied einzu⸗ treten. Bei dem anſchließenden Konzertſingen in der ſtädt. Turnhalle beteiligten ſich folgende Vereine: Mülben, Sängerluſt Neckargerach, Sängerluſt Rockenau, M. ⸗G. 1888 Eiterbach, Frohſinn Brombach, .⸗G. Strümpfelbrunn,.⸗G. Heddesbach, Har⸗ monie Eberbach, Liederkranz Oberdielbach, Lieder⸗ kranz Aglaſterhauſen, Odin Eberbach, Liederkranz Reichartshauſen und Liederkranz Eberbach insge⸗ ſamt 18 Vereine mit mehreren hundert Sängern. Waſſerſchadben. Pforzheim, 8. Juni. Die Orte Erſingen, Bil⸗ fingen, Stein und Königsbach hatten ſchwer unter wolkenbruchartigen Niederſchlägen zu leiden. Die niedergelegenen Ortsteile und auch die Felder und Wieſen wurden zu einem großen Teil über⸗ ſchwemmt und verſchlammt. In Bilfingen ſchlug ber Blitz in den Kirchturm, zerſchlug eine Dachſparre und beſchädigte das Turmdach und Aus der Pfalz n. Lubwigshafen, 7. Juni. Geſtern abend gegen 11 Uhr wurde am Bootshaus am Oberen Rhein⸗ ufer eine bewußtloſe Frau aus dem Rhein ge⸗ zogen. Sie wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht. Ob ein Selbſttötungsverſuch vorliegt, konnte nicht feſtgeſtellt werden.— Zu der geſtrigen Meldung über den Zuſammenſtoß eines Autos mit zwei Straßenbahn wagen wäre noch nachzutragen, daß ſieben Perſonen (nicht vier, wie zuerſt gemeldet) durch Prellungen und Hautabſchürfungen mehr oder weniger ver⸗ letzt wurden. An den beiden Straßenbahnwagen wurden die vordere Plattform eingedrückt und die Seitenwände zerſtört, während an dem Lieferauto Radachſe und Kotflügel zuſammengedrückt wurden. n. Ludwigshafen, 7. Juni. Heute morgen um 8 Uhr wurde in der Nähe des Bahnhofes Rohrbach Steinweiler bei der unbewachten Staatsſtraßenüber⸗ fahrt der Nebenbahn Rohrbach-Steinweiler. Klingenmünſter ein Perſonenkraftwagen des Kauf⸗ manns Richard Teutſch aus Venningen bei Lan⸗ dau von einem Perſynenzug angefahren. Der Wagen wurde zertrümmert. Die beiden Inſaſſen, Kaufmann Teutſch und ſeine Frau, wurden ge⸗ tötet. Der Eiſenbahnübergang iſt auf beiden Seiten überſichtlich und mit Warnungszeichen verſehen. Der Unfall wurde dadurch hervorgerufen, daß Teutſch vor dem herannahenden Zuge die Bahngleiſe über⸗ queren wollte. 5 * Neuſtadt a.., 6. Juni. Im Alter von 74 Jahren ſtarb in Heidelberg Dr. Wilhelm Möslin ger, der namentlich als Weinchemtiker nicht nur in Neuſtadt a. d.., wo er lange Jahre ſeinen Wohn⸗ ſitz hatte, ſondern in allen Kreiſen des Weinbaues und Weinhandels von ganz Süddeutſchland bekannt geweſen iſt. * Lauterecken, 8. Juni. Wie aus Bingen ge⸗ meldet wird, wurde geſtern nachmittag zwiſchen Bin⸗ gen und Trechtingshauſen eine männliche Leiche gefunden. Man ſtellte feſt, daß es ſich um die Leiche des Gemeinderechners Dahl aus Lauterecken han⸗ delt. Dahl war ſeit dem Himmelfahrtstage ver⸗ ſchwunden. Alle Bemühungen, ihn wieder zu finden, blteben ergebnislos. Man wußte nur, daß er mit zwei Freundinnen eine Tour unternommen hatte. Wie der Tod des Gemeinderechners erfolgte, läßt ſich zurzeit noch nicht feſtſtellen. Man nimmt an; daß ö — Das Bauprogramm des pfälziſchen Landesbauamts * Speyer, 5. Juni. Die ſtaatliche Hochbaue⸗ tätägkeſt iſt in dieſem Jahre infolge der mißlichen Finanzlage ſtark beſchränkt. So konnten in der Pfalz nur die vordringlichſten Projekte berückſichtigt wer⸗ den, wie z. B. die landwirtſchaftliche Schule in Berg⸗ zabern, die mit einem Koſtenaufwand von rund 200000 Mark, und zwar aus den Mitteln des Grenz; fonds des Bezirks und der Stadt Bergzabern errich⸗ tet wird und bis Oktober ihrer Vollendung entgegen⸗ ſteht. Ferner iſt die Bienenzuchtanſtalt Geilweilerhoß bei Albisweiler, ein Projekt im Werte von etwa 40000 Mark(aus Mitteln der ehemaligen Weinſteuer zu erwähnen. Mit der Fertigſtellung des Umbauez des nunmehr dem Bayeriſchen Hafenamt gehö⸗ renden alten Kraftwerkes der ehemaligen pfl, ziſchen Eiſenbahn(das augenblicklich zur Mietslager⸗ halle umgewandelt wird) rechnet man bis Ende die⸗ ſes Jahres(Koſtenaufwand etwa 100 000 Mark). Außerdem ſtehen noch zwei Forſthäuſer und zwar eines in Johanniskreuz(50 000 Mark) und das zweite in Büchelberg im Bienwald bei Kandel(50 000 Mark kurz vor ihrer Vollendung. Pfälziſche Arbeitertransporte nach Frankreich * Landau, 4. Juni. Heute vormittag verließ ein vom Arbeitsamt Landau zuſammengeſtellter Trans⸗ port in Stärke von 30 Arbeitern Landau, um auf Grund freiwilliger An werbung im Innern Frankreichs Arbeitsſtellen anzunehmen. Es iſt dies der zweite Transport, der in den letzten Ta⸗ gen abgegangen iſt. Ein deutliches Zeichen der all⸗ gemeinen Notlage im Grenzgebiet! * * Haardt, 5. Juni. Der hieſige Gemeinderat hat beſchloſſen, von den Kurgäſten im kaufmänniſchen Er⸗ holungsheim auf dem Haardter Schlößchen eine Kurtaxe von wöchentlich von zwei Mark zn erheben. Das hatte zur Folge, daß geſtern mittag eine Abordnung der Kurgäſte auf dem Bürger⸗ meiſteramt vorſtellig wurde und gegen dieſe Kurtaxe Proteſt erhob. Man ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß die Gemeinde Haardt weder einen Kur⸗ brunnen noch Kurkonzert oder Promenaden mit Sitz⸗ gelegenheit den Gäſten zur Verfügung ſtelle. An⸗ dererſeits habe das kaufmänniſche Erholungsheim in ſeinen überall hinperſchickten Proſpekten aus⸗ drücklich betont, daß auf dem Haardter Schlößchen eine Kurtaxe nicht erhoben wird. Der Gemeinderat in Haardt will nunmehr in einer neuerlichen Sitzung dazu Stellung nehmen. Tagungen Landesverſammlung des Landesvereins Badiſche Heimat* Der Landesverein Badiſche Heimat hielt am Samstag und Sonntag ſeine diesjährige Landes verſam m: Jung in der Hohentwielſtadt Singen ab. Der eigent⸗ lichen Mitgliederverſammlung ging am Samstag nach⸗ mittag eine interne Sitzung des Landesauschuſſes voraus, Am Abend fand in der Aula der Obervealſchule die Be⸗ gvüßung der auswärtigen Gäſte ſtatt. Das Feſtſpieß Till Eulenſpienel!“ wurde von den nach Tauſenden zählenden Zuſchauern herzlich aufgenommen. 5 e In der Mitgliederverſammlung am Sonntag bor kia gab der 1. Vorſitzende in großen Umriſſen ein Bild! er die Tätigkeit des Landesvereins. Die Mitteilung, der Landesverein werde bald in der am 90. Juni befreften Stadt Kehl ſeine Hau ptyerſammlung abhalten wurde begeiſtert aufgenommen. Der Rechenſchaftsbericht wurde genehmigt, den Rechnern Entlaſtung erteilt und der 120 000 4 betragende Voranſchlag bewilligt. Den Schluß der Verſammlung bildete ein Vortrag Dr Künzigs⸗ Freiburg über Wet Volkstanz in Baden. Die Tagung fand ihren Abſchluß mit einer Fahrt durch den Hegau und an den Bodenſee. In Poſt⸗ und Prival⸗ autos ging es von Singen über Hilzingen, Blumenfeld mach Engen, wo im großen Saal des Lamms das Mittag⸗ eſſen eingenommen wurde. Hierbei entbot Bürgermeiſter Dr. Miltner den Gruß der Hegauſtadt Engen. Von Engen führte die Fahrt nach Aach an die Aachquelle und ſpäber mach Radolfzell, wo Bürgermeiſter Bleſch die Gaſte empfing. Beſichtigt wurde u. a. zum Abſchluß das Sgheffel⸗ mmfenrm und die Vogelwarte auf der Mettnau. Damtt fand die diesjährige Landeshauptverſammlung ihr Ende. Sie magern ab an welcher Körperſtelle sie wollen 5 f durch„Embrodanyg“ ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne Büder, ohne Zeitverluſt. Rein äußerlichez Gehrauch. Sichtbares Reſultat bereits am 9, Tage. Schreiben Sie an Frau E. Schweitzer, Wiesbaden(105) Goebenſtraße 19, welche Ihnen gerne und koſtenfref das einfache und wirkſame Mittel angibt, welches ſie ſelbſt mit em Erfolg angewendet hat. Jahrelang erprobt, daher renberg. N Mauerwerk. es ſich um einen Unglücksfall handelt. auſende Dankſchreiben. wenigen Augenblicken ſehen, daß es mit ſchwarzen Die Kritik hat genützt! In Ihrer Mittag⸗Ausgabe vom 27. Mai bringen Sie die Notiz„Die Kritik hat genützt“. Ich nehme an, daß es ſich bei dem als Termin genannten 1. Juli um einen Irrtum handelt und daß dieſer Termin der 1. Juni ſein ſoll; ſollte ich mich jedoch täuſchen, ſo ſtelle ich an den verehrl. Stadtrat„als oberſte Inſtanz““ das Erſuchen, die aufgehobene „Halteſtelle Bonadiesſtraße,— über die weiter aufgehobenen Halteſtellen bin ich nicht im Bilde,— mit ſofortiger Wirkung wieder als Halteſtelle, not⸗ falls als Bedarfshalteſtelle gelten zu laſſen, denn es iſt doch ein Hohn, daß man den Betroffenen, unter denen ſich eine größere Anzahl Schwerkriegsbeſchä⸗ digter befindet, wegen des Fehlers eines Einzelnen zumutet, weitere 5 Wochen an einer entlegenen Halteſtelle aus⸗ oder einzuſteigen, um einen Teil des Weges zu Fuß zurückzulegen. Der Straßenbahn⸗Ausſchuß beſchließt doch von ſich aus nicht die Aufhebung wichtiger Halteſtellen, ohne dazu von einer Stelle des Straßenbahnamts An⸗ regung zu bekommen. Dieſe„Stelle“ ſcheut ſich, einen begangenen Fehler einzugeſtehen. Durch derartige Beſchlüſſe wird dem Programm des Generaldtrek⸗ tors Kellner, in dem er beſonders betonte, daß gerade die Kurzſtreckenfahrer die Rentabili⸗ tät einer Linie heben, direkt entgegengearbeitet und dadurch das Defizit keinesfalls vermindert. Abge⸗ ſehen davon, daß ſchon ein großer Teil der bis⸗ herigen Straßenbahnbenützer zum Fahrrad ge⸗ griffen hat, ein anderer Teil unter den fetzigen Ver⸗ hältniſſen die Straßenbahn überhaupt nicht mehr benützt, wird der Reſt die Konſequenzen aus dieſer Behandlung ziehen. Da es ſich bei der Aufhebung der Halteſtelle Bonadiesſtraße um einen klar erſicht⸗ lichen Fehlbeſchluß handelt, muß es doch auch einen Weg geben, dieſen Fehler ohne viel Umſtände ſofort wieder gut zu machen. A. Z. Nochmals Aufhebung von Straßenbahn-Halteſtellen In obiger Angelegenheit möchte ich zu dem Artikel„Eine Gegenſtimme“ und der Erwiderung darauf bemerken, daß dieſer ſelbſtverſtändlich im ironiſchen Sinne gemeint war. Die Ueberſchrift da⸗ gegen wurde mit beſonderer Abſicht der Redaktion gewählt, ohne etwaige Zweifel über die„richtige“ Auffaſſung. Zur Sache ſelbſt ſei noch bemerkt, daß die Anregung zu dieſem Artikel in der Abſchaffung der Halteſtelle„Grünewaldſtraße“ der Linie 10 zu ſuchen iſt, da dieſe bereits ſeit Beſtehen der Linie beſtanden hat, alſo etwa 17 Jahre und von vielen Neuoſtheimern ſtändig benützt wurde. Da bis heute trotz ſchriftlicher Proteſte und Rückſprachen an maß⸗ gebenden Stellen noch keine Wiederaufnahme der Halteſtelle durchgeführt wurde, wäre es zu empfeh⸗ len, daß Generaldirektor Kellner dieſe Angelegen⸗ heit mit an erſter Stelle erledigen würde, um den gut gemeinten Rettungsverſuch wieder aus der Welt zu ſchaffen. Der Dank vieler Neuoſtheimer wäre ihm hierfür ſicher. 0 Staub!!? Maunheim— die lebendige Stadt! Lieber Mit⸗ bürger, wenn du noch nicht gemerkt haſt, wie leben⸗ dig Mannheim iſt, dann will ich dir empfehlen, ein⸗ mal in die Karl⸗Benzſtraße zu gehen. In dieſer„ſchönen“ Gegend wirſt du bald merken, was lebendig heißt. Du wirſt dich wundern, wie leben⸗ dig die Straßenoberfläche wird, wenn irgendein Vehikel durchfährt. Minutenlang iſt dann der Staub in äußerſter Bewegung. Beſonders ſchön kannſt du dieſen lebendigen Mannheimer Staub beobachten, wenn ein Laſtwagen ihn emporwirbelt und wenn der Tag gerade heiß iſt. Du darfſt aber nun nicht glauben, daß nur der Staub dort ſo lebendig iſt. O nein, die Lebendigkeit sberträgt ſich auch auf die durchfahrenden Fahrzeuge und Radfahrer, deun alle wollen möglichſt ſchnell dem Staub entrinnen. Da⸗ bei zeigt ſich nun eine neue Form der Lebendigkeit, denn die Straße iſt mehr Berg⸗ und Talbahn als eben. Deshalb werden die Fahrzeuge nach jeder Richtung in lebhafte Bewegung verſetzt. Eine ſehr ſchone Erſcheinung kann man an der Einmündung der Schimperſtraße in die Karl⸗Benzſtraße beobach⸗ ten. Gar manchem Radfahrer geht nämlich dort ſein Stahlroß durch, weil es in dem dicken Staub in der Kurve keinen Halt finden kann. Soweit die Lebendigkeit der Straße. Die kann jeder ſehen. Was aber nicht jeder ſieht, das iſt das Unangenehmſte an der ganzen Sache. Der Staub bleibt nämlich nicht auf der Straße, nein, er dringt in die angrenzenden Häuſer. Wer in der Karl⸗ Benzſtraße arbeitet, hat morgens, ehe er überhaupt anfängt, Tiſche, Stühle uſw. abzuſtauben. Abſtau⸗ ben iſt eigentlich zu wenig geſagt, denn wenn das Fenſter eine Weile offen war, kann man den Staub Legt man ein weißes Blatt zuſammenkehren. Papier in die Nähe des Fenſters, ſo kann man nach Punkten über und über beſät iſt. Daß dies ein un⸗ erträglicher Zuſtand iſt, liegt auf der Hand. Daß der Spritzwagen mehrmals im Tage durchfährt, ändert kaum etwas, denn in ſpäteſtens zehn Minu⸗ ten iſt die Sache jedesmal wie vorher. Zu beachten iſt auch, daß beſonders der Teil der Karl⸗Benzſtraße bis zur Schimperſtraße von der Staubplage heim⸗ geſucht iſt, denn ein großer Teil der zum Meßplatz fahrenden Fahrzeuge zieht den Weg durch die Schim⸗ perſtraße vor, weil man da ungehinderter fahren kann. Uebrigens iſt der Anfang der Schimperſtraße, in einem ähnlichen himmelſchreienden Zuſtand wie die Karl⸗Benzſtraße. Hoffentlich hat die zuſtändige Behörde bald ein Efuſehen und ſorgt für eine gute Teerung der Straße, womit allem Uebel ab⸗ geholfen wäre. Eine Teerfläche ſcheint in grauer Vorzeit einmal dageweſen zu ſein, denn man ſiehl noch einige kleine Teile davon. 99 v. H. der Straße zeigen jedoch die Schotterunterlage der früheren Teerung. intereſſiert, wird nicht nur durch die Aſphaltviertel gehen, ſondern auch einmal andere Gegenden auf⸗ ſuchen und ſich danach ſeine Meinung bilden; dieſe wird aber beſtimmt nicht ſehr günſtig ſein. Kritikus. Verdunfahrt der Reichspoſireklame Die Reichspoſtreklame veranſtaltet zweitägige Fahrten nach dem ehemaligen Verdun⸗Kampfgebiet zu„ 65.— je Perſon einſchl. Hotelverpflegung und Unterkunft. Eine Mannheimer Geſellſchaftsgruppe veranſtaltete kürzlich eine Dreitagesfah ut nach genau denſelben Gebieten aber unter Einbeziehung des Argonnerwaldes zu nur/ 38.— und 40.— incl. Autobus fuhrt, kadelloſer Hotelverpflegung und Hotel⸗ unterkunft. Es wäre intereſfant zu erfahren, worauf dieſe gewaltige Preisdifferenz Aae 15 Ter Fremde, der ſich für Mannheim mani Sing E nis baue lichen Pfalz N wer⸗ Berg⸗ rund J renz⸗ errich⸗ gegen. lerhof etwa teuer), baues gehb; pfäl⸗ lager⸗ 8 die⸗ art). zwar weite Nark) N 1 Samstag, den 7. Juni 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 261 —— Der Sport an den Pfingſtta⸗ Her Sportbetrieb an den beiden Feiertagen iſt ſtattlich, aber doch nicht ſo groß, 1 wie man es erwartet hatte. Im ußball, dem Sportzweig, der ſonſt allein faſt 50 v. H. der Beranſtaltungen ſtellt, geht es am„lieblichen Feſt“ ſogar recht ruhig zu. Man hat in der letzten Saiſon dank einer günſtigen Witterung faſt ſtändig ſpielen können und nun sind die meiſten Mannſchaften überſpielt, ſie haben ihre Sommerferien notwendig. Auch in der Leichtathletik wird es an den Feſttagen verhältnismäßig ſtill ſein, hier iſt es aber die Ruhe vor dem Sturm der Ereigniſſe, der in den nächſten Wochen folgen ſoll. Handball, Hockey und Rugby ſind im Sportprogramm der Feſttage nur mit einigen we⸗ nigen Einzelgängern vertreten, auch in dieſen Sportzwel⸗ gen iſt die Saiſon abſchlußreif. Zahlreicher ſind die Ver⸗ anſtaltungen im Rad⸗ und Motorſport, Schwimmen, im Tennis und Pferdeſport. Im zum erſten Mal ſeit dem Kriege deutſche Teilnehmer bei der Henley-Regaita Der Rudermeiſter Boetzelen⸗Berlin wird als erſter Deutſcher ſeit Kriegsende wieder an der großen Henley⸗Ruderregatta teilnehmen Fußball iſt zunächſt das Wiederholungsſpiel der Zwi⸗ ſchenrunde um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft zwi⸗ ſchen Hertha BSc. und Köln/ Sülz 07 zu nennen, das am zweiten Feſttag im Berliner Poſtſtadion zum Austrag kommt. Man muß im Fußball erfahrungsgemäß immer mit Reberraſchungen rechnen; in dieſem Fall hat aber wohl ein Sieg des Berliner Meiſters die größere Wahrſcheinlich⸗ keit für sich. Die ſüddeutſchen Aufſtiegsſpic lle werden am erſten Feſttag mit den folgenden Treffen fort⸗ geletzt; Südbayern: Ingolſtadt/ Ringſee— SSV. Utm, S9. Augsburg FC. Straubing: Rhein: Kirchheim— 58. Speyer; Saar: Kreuznach 02— Phönix Kaiſers⸗ lautern; Main: Hanau 60/94— Sportfreunde Frankfurt, Ulktoria Aſchaffenburg— Heuſenſtamm; Heſſen: Vikt. Utberach— Opel Rüſſelsheim. Das Programm der Privatſpiele zeigt in Süd⸗ beutſchland u, a. die folgenden Begegnungen an: In Mann⸗ heim findet an beiden Feiertagen auf dem Vfg. ⸗Platz ein Fußballturnier ſtatt, an dem ſich Bfe. Neckarau, Phönix Maunheim, Amicitia Viernheim und VfR. Mannheim be⸗ tefligen. Samstag: FSV. Frankfurt— Vf. Neu⸗Iſen⸗ burg; Sonntag: SB. 05 Mainz— Dec. Prag, VfR. Kat⸗ ſerslautern— 1. FC. Langen, Kickers Offenbach— Ger⸗ mania Bieber, Stuttgarter Kickers— VfB. Leipzig, Fc. Singen— Grazer AC. Montag: Fe. Frankfurt— Dec. Prag, Unton Frankfurt— Sp. Vg. Sandhofen, Sp. Vg. Pirma⸗ ſens— Fc. Langen, Germania Brötzingen— BfB. Leipzig. 2 elbſtverſtändlich weilt auch wieder eine Anzahl von üddeutſchen Mannſchaften auswärts. Es ſpielen: Samstag: Sc. Erfurt— Eintracht Frankfurt; Bonner FB.— Rot⸗Weiß Frankfurt, Mülheimer SV. gegen de. Pirmaſens. Sonntag: Turu Düſſeldorf— Rot⸗ Weiß Frankfurt, Kurheſſen Marburg— Union Frankfurt, Bg. Benrath— SV. Wiesbaden. Mon ta g: Schwarz⸗ Weiß Barmen— Rot⸗Weiß Frankfurt, Olympia f Germania Leipzig— Sp. Vg. Fürth, Fortuna Leipzig— 1. FC. Nürn⸗ berg, Bſe. Benrath— VfR. Fürth. Am Samstag abend empfängt Sp. Vg. Sandhofen den Meister der Gruppe Rhein, F. V. Waldhof. Handball Ein Handballturnier des V. f. B. Stuttgart vereinigt an den Feſttagen die Mannſchaften von FV. Ra⸗ datt, 97 Mannheim, Polizei Stuttgart, Stuttgarter S6. Tbd. Georgii Stuttgart und VfB. Stuttgart.— Vor⸗ wärts Breslau und Turnerbund Ulm tragen ein Wie⸗ derholungsſpiel um die DT. Meiſterſchaft der Frauen in Leipzig aus. Der Gewinner dieſes Spieles gualiftziert ſich für das Endſpiel gegen die Berliner Tur⸗ vetſchaft. Hockey Internationale Hockeyturniere veranſtalten an den Pfingſttagen der 1.§ C. Nürnberg anläßlich des Mlährigen Beſtehens ſeiner Hockeyabteilung und der Dresdener T H C. im Rahmen der Hygiene⸗Ausſtel⸗ lung. Am Nürnberger Turnier nehmen u. a. ſo gute Mannſchaften wie SC. 80 Frankfurt, Etuf Eſſen, Jahn München, Heidelbeer g 78, Sparta Prag, HTC. Hanau, Sp. Bg. Gera und die H. Gef. Nürnberg teil.— In Dres⸗ den kämpfen ebenfalls ſehr ſtarke Einheiten, u. a. Doc. Hannover, Berliner HC., Heidelberger Sc., Club zur Vahr Bremen, Orient Kopenhagen, HC. M. Haarlem, Leipziger SC., Red Sox Zürich und ASV. Dresden.— Der Münchener SC. macht dem VfB. Jena einen Beſuch⸗ Leichtathletik Big. Neckarau trägt am Pfingſtſonntag einen Leicht⸗ alhletik⸗Klubkampf gegen Schwetzingen aus. Tennis Den Höhepunkt des europäiſchen Tennis der Pfingſt⸗ tage bildet das Berliner Rot⸗Weiß⸗Turnier mit ſeiner glanzvollen Beſetzung. Die Schlußſpiele an — den Feſttagen werden zweifelsohne hochſtehenden Sport und einen Maſſenbeſuch bringen.— Kleinere Turniere gibt es in Nürnberg, Hannover, Elberfeld und Kö⸗ nigsberg. Daneben ſtehen noch verſchiedene Clubkämpfe auf der Tagesordnung. Rugby einzige Rugbyſpiel von Bedeutung kommt Pfing⸗ Hannover zwiſchen dem dortigen VfV. und der Mannſchaft Primivieres zum Austrag. Rudern Regatten gibt es Pfingſten in Trier, Hanau und KLonſtan z. Die ſtärkſte Bedeutung hat die zweitägige Trierer Regatta, da ſich hier die bekannteſten Vereine aus Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland ein Stelldichein geben. Erſtmalig ſind nach dem Krieg in Trier bei einer deutſchen Regatta auch wieder einmal engliſche Ruderer vertreten. f Schwimmen An einem internationalen Schwimmfeſt in Paris nehmen auch die weſtdeutſchen Schwimmer Derichs, Plumans und Handſchumacher teil. Am Wörth⸗ ſee gibt es ein Waſſerballturnier, an dem auch Ungarn beteiligt ſind. Von den Clubkämpfen der Feſttage ſeien genannt: Jungdeutſchland Darmſtadt gegen 1. FC. Nürnberg, 1. Wiener ASC. gegen Vfy. S. München und Berliner Stadtmannſchaft gegen Hellas Magdeburg. Das ſten in Pariſer 5 Radſport Ludwigshafen iſt am, erſten Feſttag Schauplatz der V DRV. Meiſterſchaften über ein und 10 Km. Weitere Bahnrennen gibt es u. a. in Berlin(Rütt⸗ Arena), Chemnitz und Köln. Von den Ereigniſſen auf der Lanudſtraße ſind in erſter Linie zu nennen: die franzöſiſche Straßenmeiſterſchaft und die große Neuen⸗ burgiſche Rundfahrt. S Schach Der Mittelrheiniſche Schachbund hält in der Pfingſtwoche im Kurhaus zu Bad Ems ſeinen 10. Kongreß ab und verbindet damit die Feier ſeines zehnjährigen Be⸗ ſtehens. Gelegentlich des Kongreſſes kommen auch drei Turniere zur Abwicklung. Pferdeſport Außerordentlich ſtark iſt an den Feiertagen der Betrieb auf den Reunbahnen. Am erſten Feſttag veranſtalten Frankfurt a.., Dresden, Magdeburg und Düſſel⸗ dorf, am zweiten Feſttag folgen Hoppegarten, Magdeburg, Düſſeldorf. Tagungen In Bubapeſt tritt Pfingſten der Internationale Fußball⸗ Verband(Fifa) zuſammen, um eine ſehr intereſſante Tagesordnung zu erledigen. Rot-Weiß Tennisturnier in Verlin Lindenſtädt⸗Pachaly ſchlagen Graf Solm⸗v. Kehrling Das Rot⸗Weiß⸗Tennisturnier in Berlin hotte am Don⸗ nerstag bei herrlichſtem Sommerwetter einen großen Publi⸗ kumserfolg. Altmeiſter Tilden zeigte ſich Heidenreich⸗Berlin trotz des 715,:2⸗Ergebniſſes klar überlegen. Der Fran⸗ zoſe Thurneyſſon ſchlug den Hamburger Frenz:6,:2 und Glaßer beſiegte Jänecke:8,:4. Der Deutſchböhme von Rohrer bezwang Remmert:6,:4,:4. Bei den Damen trat erſtmals die Spanierin Lili ö Al⸗ varez in Aktion und blieb gegen die Berlinerin Frl. Enger .2, 61:4 erfolgreich. CEilly Außem ließ Frl. Menges:2, :2 hinter ſich. Die Franzöſin Frl. Neufeld ſchaltete Frl. Kollmayer:0, 614 aus. Die größte Ueberraſchung des Ta⸗ ges war der Sieg von Lindenſtädt⸗Pachaly über das„ge⸗ ſetzte“ Paar Graf Solm⸗v. Kehrling mit:6,:5,:2. Im gemiſchten Doppel hatten Frl. Buß⸗Graf Solm ſich über Frl. Kallmayer⸗Hartz:3,:6,:4 als Gegner von Eilly Außem⸗Tilden qualifiziert. Dos deutſch⸗amerikaniſche Paor ſetzte ſich jedoch ſpielend über die deutſch⸗öſterreichiſche Kombination:2,:1 hinweg. Das Berliner Rot⸗Weiß⸗Turnier wurde am Freitag bei wieberum ſchönſtem Sommerwetter, und zwar ver⸗ bunden mit glänzendem Beſuch, fortgeſetzt. Bei den Her⸗ ren erreichte Tilden über Zander, der ſich im erſten Satz verletzte,:5,:4 aſs Erſter die Vorſchlußrunde. Der Berliner Zander hatte vorher den Franzoſen Duplaix :2,24 ausgeſchaltet. Dr. Buß beſiegte Lindenſtädt 628, :4, Prenn bezwang von Rogers:1,:1. Bei den Damen ſtehen bereits die erſten acht feſt. Es ſind dies: Cilly Außem, Lilt d Avarez, Frl. Raſch, Frl. Glaſer, Frau Friedleben, Frau Schonburgk, Frl. Krahwinkel, die Frl. Neufeld:4,:2 ſchlug, und die Franzöſin Adamoff, nach ihrem Sieg über Frl. Peitz 216, 725,:0. Das erſte Fußballtreffen zwiſchen Turnern und Sportlern Nachdem die Spitzenverbände durch Abſchluß des Eini⸗ gungsvertrages die Beziehungen untereinander geregelt haben, es ſind lediglich noch die Ausführungsbeſtimmungen auszuarbeiten, wird man in aller Bälde mit einem erwei⸗ terten Verkehr der Vereine der DT. des D. F. B. und der D. S. B. rechnen dürfen. Die Aufnahme der Beziehungen im Fußball erfolgt be⸗ reits am Samstag, 14. Juni auf dem Platz des T. V. 1846 durch ein Freundſchaftstreffen zwiſchen M. F. C. Phöni r und Turnverein v. 1846. Die ſchon immer beſtan⸗ benen freundſchaftlichen Beziehungen in dieſer Hinſicht zwt⸗ ſchen den beiden Vereinen haben ſchon bald nach Inkrafttre⸗ ten des Vertrages zum Abſchluß dieſer Begegnung geführt. Vor dem Spiel der beiden Mannſchaften werden ſich die alten Herren beider Vereine gegenübertreten. Gr. Pfingſtfahrt des Deutſchen Kanu⸗Verbandes Die Pfingſtfahrt des Oberrhein⸗ und Mainkreis im Deutſchen Kauu⸗Verband findet nun endgültig in der Zeit vom 7. bis 10. Juni d. J. auf der Lahn ſtatt. Eine am J. Juni in Marburg beginnende Vorfahrt führt einen kleineren Teilnehmerkreis über Gießen, Wetzlar, Weilburg nach Runkel; hier beginnen die Haupttage, die in Limburg ihren Höhepunkt erreichen. Für den Pfingſtmontag iſt Weiterfahrt bis Obernhof geplant, als Ausklang eine Be⸗ leuchtung des Kloſters Arnſtein bringend.— Die ſich an⸗ schließende Nachfahrt über Ems, Koblenz bis Köln dürfte noch die meiſten Fahrer vereinigen.„Pfingſten auf der Lahn“ wird ſich auch dieſes Jahr als das größte waſſer⸗ ſportliche Ereignis in Südweſtdeutſchland erweiſen, beſon⸗ ders wenn man bedenkt, daß die letztfährige Fahrt auf dem Neckarſchon 1200 Boote mit ca. 1600 Teilnehmern ſah.— Die Städte an der Lahn haben zu feſtlichem Empfang gerüſtet.—— Reklame oder Wirklichkeit? Jack Sharkey verletzt Aus Newyork kommt eine Meldung, nach der ſich der Anwärter auf die Weltmeiſterſchaft Jack Sharkey in ſeinem Trainingsquartier eine Verletzung zugezogen habe, die möglicherweiſe zu einer Verlegung des Termins für den om 12. Juni angeſetzten Kumpf führen kann. Jack Sharkey ſoll ſich an einem roſtigen Nagel eine ſtark blutende Ver⸗ letzung der linken Wade zugefügt haben, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machte und Sharkey ſtark beun⸗ ruhigt Selk die Meldung aus Newyork. Da man nachgerade „in Sachen Schmeling“ genügend mit amerikaniſchen Re⸗ Jen klamemethoden vertraut wurde, iſt es angebracht, auch die⸗ ſer Meldung gegenüber die größte Vorſicht walten zu laſſen. Es konn wirklich zutreffen, daß ſich Sharkey eine immerhin beachtliche Verletzung zugezogen hat, es kann aber auch nur ein Mittel ſein, die Spannung auf den kommenden Weltmeiſterkampf zu erhöhen. Carneras erſter Sieg Detroit, 6. Juni.(United Preß.) Der italteniſche Rieſe Carnera hat ſeine Reihe von k..⸗Siegen um einen wet⸗ teren vermehrt. In einem Zehnrundenkampf mit dem amerikaniſchen Schwergewichtler k. o. Chriſtner, mußte dieſer in der vierten Runde durch einen furchtbaren linken Haken Carneras zu Boden gehen und wurde ausgezählt. Das europäiſche Wunder im Lande der Wolkenkratzer 1 58 i 5 J 8 Wird Max Schmeling im Land ber unbegrenzten Möglichkeiten zeigen, daß ſich alle amerikaniſchen Maßſtäbe noch durch europäiſche Kraft überbieten laſſen? Zu Gewittern iſt es auch geſtern nicht gekommen. Das europäiſche Hoch⸗ druckgebiet hat ſich etwas verflacht und ſüdoſtwärts verlagert, während der Druck über den Britiſchen ganz Deutſchland angehalten. Inſeln kräftig geſtiegen iſt. Zwiſchen heiden Hoch⸗ druckgebieten liegt eine flache Tiefdruckrinne, die ſich von Skandinavien bis nach Frankreich erſtreckt, uns aber keine Verſchlechterung bringen wird. Mit dem Verflachen des hohen Druckes über Mitteleuropa haben die Oſtwinde allgemein abgeflaut und nach Süd gedreht. Als Folge hiervon wird ſtarke Er⸗ wärmung zu neuem Aufleben der Gewittertätigkeit führen. Wetterausſichten für die Pfingſtfeiertage: Meiſt heiter. Zunehmende Erwärmung bei ſüd⸗ lichen Winden und ſtrichweiſen Wärmegewittern. Aus Rundfunk⸗Programmen Sonntag, S. Juni .30 Uhr: Berlin: Gymnaſtik. .00 Uhr: Frankfurt, Hamburg, Köln: burger Haſenkonzert. .00 Uhr: Stuttgart, Köln: Morgenkonzert. .15 Uhr: Frankfurt: Evang. Morgenfeier. .00 Uhr: Berlin: Morgenfeier; Köln: Kath. Mor⸗ genfeier. 10.00 Uhr: München: Kath. Morgenfeier. 11.00 Uhr: Berlin: Elternſtunde; Frankfurt; Stunde der Jugendbewegung; München: Morgenver⸗ anſtaltung. 11.15 Uhr: Stut 11.30 Uhr: Berl und Bildung. 12.00 Uhr: Berlin, Stuttgart: Konzert. 13.10 Uhr: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: 14.30 Uhr: München: Schach. 15.30 Uhr: München: Für die Frau; Vortrag: Nefretete. 16.00 Uhr: Frankfurt, onzert. Ham⸗ tgart: Evang. Morgenfeier. in: Chöre; Frankfurt: Erziehung Frankfurt, München, Chorkonzert; Stuttgart: Jugendſtunde. Stuttgort: München: K 18.00 Uhr: Köln: Stunde des Arbeiters; München: Schumann⸗Stunde; Stuttgart: Plauderei, anſchl. Kammermuſik. 19.20 Uhr: Frankfurt: Sport; München: Heitere Vorträge,. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Oper„Carmen“; Budapeſt: Operette„Anng Ball“; Stockholm: Stuttgart, Konzert. 20.00 Uhr: Berlin, Hamburg, Oslo: Konzert; Breslau: Oper„Toska“; Köln: Oratorium:„Die Schöpfung“, anſchl. Konzert⸗ und Tanzmuſik; Mün⸗ chen: Bunter Abend; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Operette„Polenblut“!; Kattowitz, Warſchau: Oper; Wien:„Liliom“ von Molnar, onſchl. Konzert; Zürich: Orgelkonzert. 20.30 Uhr: Mailand, Turin: Operette„Evo“. 21.00 Uhr: Belgrad, Laibach, London 2: Konzert; London 1: Kammermuſik; Rom: Oper„Puritaner“; Toulouſe: Opernarien und Militärmuſik; Zürich: Zu Schumanns Geburtstag. 22.00 Uhr: Hamburg: Aktuelle Stunde; Budapeſt: Konzert. 22.30 Uhr: Berlin, Homburg: Tanzmuſik; Mün⸗ chen: Konzert⸗ und Tanzmuſik; Tpoulouſe: Konzert. 23.00 Uhr: Breslau: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Nachrichten, Sport; Warſchau: Tanzmuſik. 23.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart; Tanzmuſik. Montag, 9. Juni .00 Uhr: Frankfurt: Chorkonzert. .00 Uhr: Stuttgart: Gymnaſtik; Köln More konzert. .15 Uhr: Frankfurt: Kath. Morgenfeter. 10.00 Uhr: München: Evang. Morgenfeier. 10.30 Uhr: Frankſurt: Orgelkonzert. 11.15 Uhr: Stuttgart: Muſikoliſche Morgenfeſer. 11.30 Uhr: Frankfurt, München: Konzert. 12.15 Uhr: Stuttgart: Liederſtunde. 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunds. 15.00 Uhr: Frankfurt: Von der Waſſerkuppe: Jung⸗ fliegertreffen; Stuttgart: Von Karlsruhe: Badiſchs Heimattage. 15.30 Uhr: Frankfurt, München: Leſeſtunder Stettgart: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, München: Konzert. 18.00 Uhr: Frankfurt: Volkserzählungen; Stutt⸗ 9 art: Dichterſtunde; München: Oper„Roſenkava⸗ 1 18.30 Uhr: Frankfurt: Vortrag; Stuttgartt Kla⸗ vierkonzert. 19.00 Uhr: Frankfurt: Vortrag; Köl mw: Sport. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bel uns zu Lande; Köln: Oper„Mocbeth“. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Kattowitz: Konzert; Wien: Operette„Frechling“. 20.30 Uhr: Breslau, Os lo: Konzert; Belgrad, Worſchau: Operettenobend; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Klavierkonzert; London 1, 21 Tanzmuſtk; Mailand, Turin: Oper; Zürich: Aus alten und neuen Operetten. 21.00 Uhr: Budapeſt: Oper„Madame Butterfly“ Rom: Venetianiſcher Abend. 22.00 Uhr: München: Stätten geiſtiger Arbeit: Stock⸗ holm: Tonzmuſtk. 5 Samstag, den 7. Juni Nationaltheater:„Der Waffenſchmied“, 19.90 Uhr. Neues Theater:„Die Frau, die jeder ſucht“, 20 Uhr. Künſtlertheaker„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 20,18 Uhr. Aire ee„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ arett. Lichtſpiele: Alhambra:„Weſtfront 1918“.— Schau ⸗ burg:„Weſtfront 1918“.— Capitol:„Die Frou ohne Nerven“.— Scala:„Fundvogel“.— Rrxy⸗ Theater:„Ich heirate meine Frau“.— Univer⸗ ſum:„Walzerkönig“.— Glorioa⸗Palaſt:„Kennſt du das kleine Haus am Michiganſee“.— Palaſt⸗ Theater:„Zwei Herzen im Takt“. Kunſthalle: am Pfingſtſamstag⸗Nachmittag geſchloſſen. Sonntag, den 8. Juni Montag, den 9. Juni Nationaltheater: Sonntag:„Don Carlos“, 1 uhr— Mon⸗ tag:„Orpheus in der Unterwelt“, 19.30 Uhr. Neues Theater: Sonntag:„Dreimal Hochzeit“, 20,16 Uhe — Montug:„Dreimal Hochzeit“, 20,15 Uhr. Friedrichspark: Sonntag und Montag: Konzerte: 15,80 bis 18,30 Uhr und 20 bis 28 Uhr. Freilichtaufführung: „Kulttſches Tempelfeſt“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle: Sonntag und Montag geöffnet von 11 bis 13,80 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Der Leſeſaal bleibt an beiden Tagen geſchloſſen.— Schloßmuſeum: An beiden Ta⸗ en geöffnet von 11 bis 17 Uhr durchgehend. Aus⸗ tellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Borock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 185—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: Sonn⸗ tag 15 Uhr und 16 Uhr Vorführungen, 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Ferne Sonnen“; Montag 16 Uhr, 16.90 Uhr Vorführungen, 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Planeten und Monde“, 18 Uhr Beſichrigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel 2. 3 4, 5. 7. Neckar-Wegel 3. 4. 5. 7 Baſel 570158188 1,861.50 Schuſterinſel 2,2228 288 2,8124 Mannheim 105 77 4752488 Fehl.8108.38 388,.40 3,51] Jaaſtfeld 198.804,10.02 MNapau.20% 4 425 Dlochingen 1289,49. 127 Maunbeim 44742 4,46 460,48 Hellbronn.50 1441,84 0,42 Kaub 3,142,883 00.10 8,08 Köln 5,803,04 3,018,02.03 a Waſſerwärme des Rheins 197 C Geſchäftliche Mitteilungen Die Leiſtungsfähigkeit des modernen Gebrauchs⸗ wagens. Ein wirklich vollwertiger Gebrauchswagen muß heute Leiſtungen vollbringen, die früher kaum von ganz großen, ſchweren und teuren Wagen gefordert werden konnten. Wir ſehen z.., daß ein führendes Fabrikat der edlen Markenklaſſe der Sechszylinder⸗Mittelwagen, der „NSu. 405“ von nur 7/34 PS.— alſo günſtigſter Ver⸗ brauchs⸗ und Steuerlage— nicht nur mit der zwanzigtau⸗ ſend Kilometer bewältigenden Nürburgfahrt, ſondern auch mit den harten Nürburg⸗Langſtreckenfahrten eines un⸗ tadelhaften Drei⸗Wagen⸗Teams Leiſtungen erzielt hat, die ihresgleichen ſuchen— aber wohl nicht finden. Bei der Anſchaffung eines neuen mittelſtarken Gebrauchswagens der Sechszylindertypen wird man an dieſer Schöpfung von hoher Qualität, edler Linie und günſtigſter Anſchaffungs⸗, Betriebs⸗ und Amortiſationslage nicht vorübergehen kön⸗ nen. Alle NSu⸗Vertreter ſtehen mit jeder Auskunft, Probefahrtvereinbarung und Erörterung der günſtigſten Abzahlungsmethoden jederzeit gerne zur Verfügung. 8 76 Rußlandfahrt der Hamburg⸗Süd im Jahre 1930 Die großen Erfolge der drei bisherigen Rußlandfahrten des Schnelldampfers„Cap Polonio“ und die reſtloſe Zufrie⸗ denheit aller Teilnehmer haben die„Hamburg⸗Süd“ ver⸗ anlaßt, auch in dieſem Sommer wieder eine Rußlandfahrt mit dem gleichen Schiff zu unternehmen. Die Reiſe beginnt am 3. Auguſt in Hamburg und endigt am 27. Auguſt in Hamburg. Sie führt über die herrlichen Florde Weſt⸗ norwegens nach der maleriſch am Mälarſee gelegenen ſchwe⸗ diſchen Hauptſtadt Stockholm und von dort nach Leningrad (St. Petersburg), das am 13. Auguſt erreicht wird. Am 17. Auguſt wird ein erſtklaſſig eingerichteter Schlafwagen⸗ Sonderzug die Reiſeteilnehmer nach Moskau bringen, wo die Reiſegeſellſchaft bis zum 23. Auguſt bleiben wird. Während Einzelreiſenden nach Rußlaud das Einreiſe⸗ viſum nur unter erſchwerenden Umſtänden gegeben wird, haben die ruſſiſchen Behörden für die Paſſagiere des Dampfers„Cap Polonio“ die Erleichterung gewährt, daß ein Sammelviſum für ſämtliche Paſſagiere erteilt wird, ſo daß dieſe mit der Einholung des Viſums ſelbſt nichts zu tun haben. Die Sicherheit der Teilnehmer an dieſer„Cap Polonio“⸗Reiſe iſt von der ruſſiſchen Regierung beſonders gewärleiſtet. Es wird den„Cap Polonio“⸗Reiſen ſeitens der ruſſiſchen Behörden jegliche Förderung zuteil, ſo daß dieſe bisher in beſter und für die Paſſagiere angenehmſter Weiſe durchgeführt worden ſind. S440 —......8 ͤ ß+ꝗÄ— Chefredakteur: Kurt Fiſcher(3. Zt. verreiſt) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil: Kurt Ehmer„Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Mitctporto Magen Bei Soßlegenbe ech a HANDELS- vr Samstag, 7. Juni 1930 1 RT SC der Neuen Mannheimer TS-ZEHTITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 261 Die wirtſchaftliche Entwicklung der Deutſchen Reichsbahn im erſten Vierteljahr 1930 Eine Analyſe von Dr. Walter Linden (Schluß) Der Gewinnvortrag iſt im weſentlichen ein durch⸗ laufender Poſten, er Aird in etwa der gleichen Höhe, wie er vom Vorjahre übernommen wurde, auf das nächſtfolgende wieder weiter vorgetragen. Die bisherigen Betriebsergeb⸗ niſſe des laufenden Jahres leinſchließlich April, der kaum ein weſentlich günſtigeres Bild abgeben wird) haben ge⸗ deigt, daß der Vortrag mit 170 bis 180 Millionen kaum zu hoch angeſetzt iſt. Es iſt eine regelmäßige Erſcheinung, daß ber Vortrag zur Deckung der rechnungsmäßigen Monats⸗ defizite herangezogen wird, und es erſcheint von beſonderer Wichtigkeit, dafür Beiſpiele anzuführen, damit die Ausſich⸗ ten für das laufende Geſchäftsjahr angeſichts der— trotz geb roſſelter Ausgaben— ſchlechten Betriebsergebniſſe nicht allzu ungünſtig beurteilt werden. Im Januar 1028 blieben 16833000 4 ungedeckt, im Fe⸗ öruar 11 936 000 4, d. ſ. zuſammen 28 769 000, die aus dem Vortrag entnommen werden mußten. Der März brachte ein Plus von 10 456 000 4, ſodaß der aus dem Vortrag eut⸗ nommene Betrag auf 18 913 000„/ zurückging. Durch das Minus im April von 10 977 000„ wuchs die Entnahme wiederum auf 29 290 000/ an, im Mai betrug das Defizit 25 776 000, ſodaß der Gewinnvortrag aus 1927(179 200 000 Mark) um insgeſamt 55 066 000 verringert wurde und ſomit Ende Mai nur noch 118 134 000 enthielt. Der Juni brachte wieder ein Plus von 15 166 000, während der Juli nochmals ein kleines Deftzit von 1037 000 4 aufwies. Nachdem durch monatliche Ueberſchüſſe von jeweils ungefähr 20 Millionen der Gewinnvortrag mit Ende September ungefähr wieder aufgefüllt war, wurde im Oktober ein Betrag von ungefähr 24 Millionen 4 zum„Ausgleich von Mindeſteinnahmen in⸗ ſolge Schwankungen des Verkehrs uſw.“ zurückgeſtellt, der die Ausfälle von November und evtl. Dezembers) abdecken mußte, damit der Vortrag in übernommener Höhe wieder auf das nächſte Jahr übertragen werden konnte. Aus dieſen Angaben erhellt, daß auch im Jahre 1928 be⸗ trächtliche Entnahmen aus dem Vortrag nötig waren, um die Monatsergebniſſe zu bilanzieren. Allerdings erreichten ſie nicht die Höhe der in dieſem Jahre bisher benötigten Be⸗ träge, trotzdem daneben noch erhebliche Rückſtellungen für die Ausgleichsrücklage vorgenommen worden waren. Im Jahre 1929 ergibt ſich demgegenüber ein völlig andereg Bild: jauch für Januar und Februar mußten 17,8 und 15,7, zuſammen 39,5 Millionen& aus dem Vortrag ent⸗ nommen werden, im März aber betrug der Ueberſchuß bereits 22 740 00 Ü 1630 000 4 4 705 000 4 2 116 000 4 2278 000 4 0 404 000 4, ſobaß mit dieſen Summen ber Vortrag wieder aufgefüllt war. Dabei muß aber berückſichtigt werden, daß ab April 1920 erſtmalig bedeutende Beträge für den Dienſt der neuen Schulbverſchreibungen und Anleihen und für die Betriebs- rechtsabſchreibung bereitgeſtellt wurden: für neue Schulöver⸗ für Betriebsrechts⸗ ſchreibungen abſchreibung April 883 000 2 500 000 Mat 58 000 2500 000 Junf 65584 000 2500 000 Jul! 5 000 2500 000 zuſammen 2833 000 10 000 000 Ferner wurde noch im Juli zum erſten Male— nachdem bie Ueberſchüſſe zur Wiederauffüllung des Vortrags aus⸗ reichend geweſen waren— eine„Rücklage zum Ausgleich von Mindereinnahmen infolge Schwankungen des Ver⸗ kehrs“ mit über 17 Millionen„ dotiert. Im Auguſt wur⸗ den weitere 18, im September nochmals 4½ und im Oktober 14% Millionen& zu dieſem Zwecke freigemacht. Insgeſamt hatten dieſe Rückſtellungen eine Höhe von 54 110 000 4 er⸗ reicht, als ſie zur Abdeckung des Defizits im November 14,7 Millionen abgeben mußten.— Es wurde ſchon erwähnt, daß die genauen Angaben für Dezember fehlen, doch iſt kaum anzunehmen, daß der Reſt der Rückſtellungen in Höhe von ſaſt 30 Millionen zur Bilanzierung ber Betriebsergebniſſe im Dezember nötig geweſen ſein ſollte. Jedenfalls findet ſich hierin u. a. die Erklärung, daß der Vortrag auf neue Rechnung um etwa 5% Millionen größer bemeſſen wurde als in den Vorfahren. 5 im April im Mai im Juni im Juli zuſammen 5 Der Ueberblick, der nur das erſte Viertelfahr betreſſen ſollte, mußte auch weitgehendere Ausführungen enthalten. Er wird keinen Zweifel darüber gelaſſen haben, daß die Situation ſehrernſt iſt. Dennoch ſoll ſie nicht als hoffnungslos bezeichnet werden: Für die letzten beiden Mo⸗ nate des Jahres kann man erfahrungsgemäß mit einem De⸗ figit von etwa 30 Millionen& rechnen, ſodaß der Vortrag *) Für Dezember fehlen die genauen Angaben, insbeſon⸗ ders bezügl. der Ausgaben, in den Monatsberichten leider immer. aus 1929 ſich auf etwa 60 bis 65 Millionen verringern würde. In den Monaten Juli bis Oktober einſchließlich konnten im Vorjahre ungefähr 55 Millionen zurückgeſtellt werden— daneben waren aber jeweils 9 bis 10 Millionen an die Ausgleichrücklage abzuführen, ſodaß ſich für Juli bis Oktober 1930 ein freizumachender Betrag von ungefähr 90 Millionen ergeben könnte. Bei Berückſichtigung einer⸗ ſeits der noch immer ungünſtigen Wirt ſchafts lage, die die Erreichung eines ſolchen Betrages in Frage ſtellt, bei Berückſichtigung andererſeits der Reform der Stückguttarife, die mit dem 1. Juni durchgeführt wurde, und die bis zum Jahresende eine Mehreinnahme von etwa 30 Millionen bringen ſoll, kann man hoffen, daß ein einigermaßen befriedigender Jahresabſchluß dennoch erzielt werden dürfte Eine gewiſſe Reſer ve iſt auf alle Fälle auch vorhan⸗ den: Die Rückſtellungen als Vorſorge zur Ab⸗ ſchreibung des Betriebsrechts am Auslage⸗ zuwachs, die ſ. Zt. in jedem Monat in Höhe von 27 Mil⸗ lionen& vorgenommen werden, ſind im Gegenſatz zu den Rücklagen für die Vorzugsdinidende und für den Dienſt ber neuen Schuldverſchreibungen und Anleihen keine Poſten, die unter allen Umſtänden bereitgeſtellt werden müſſen. Es fragt ſich hierbei überhaupt— obwohl wir hier von einer ſofortigen Beantwortung abſehen wollen, denn das Problem iſt nicht ſo einfach zu löſen—, ob man ſolche Rückſtellungen nicht zweckmäßigerweiſe nur in Jahren günſtiger Wirtſchafts lage vornimmt, ob man darüber hinaus in ſchlechten Zeiten nicht ſogar der jetzt auf 400 Milltonen angewachſenen Geſamtrücklage gewiſſe Summen entnehmen ſollte, damit die Reichsbahn in ihren Aufträgen für die Wirtſchaft nicht zurückhalten muß. Wie eingangs betont wurde, würde eine Tariferhöhung eine Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage zwangsläufig mit ſich bringen, ſodaß die erhoffte Verkehrsbelebung unterdrückt würde Aber gerade in dem konjunkturell bedingten Wirtſchafts⸗ aufſchwung iſt die einzige Möglichkeit auch für eine Beſſe⸗ rung der Finanzlage der Reichsbahn zu ſehen, und daher muß alles verſucht werden, den Konjunkturanſtieg zu er⸗ möglichen, und jede Maßnahme unterbleiben, die ihn ver⸗ hindern könnte. Aus dem Geſchäftsbericht der Neckar A. G. Der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben der Neckar⸗Ac. in Höhe von 754 255(t. V. 306 814) I iſt wie in den Vorjahren der Abſchreibungs⸗ und Erneue⸗ rungsrücklage zugeführt worden, deren ſtärkere Dotierung ohnehin durch den fortſchreitenden Ausbau der Anlagen erfordert werbe. Die weſentlichſten Abſchluß⸗ und Bi⸗ lanzziffern wurden von uns bereits bekannt gegeben. Der Geſchäftsbericht deckt ſich mit ſeinen Ausführungen in der Hauptſache mit den Mitteilungen, die auf der o. GV. des Südweſtdeutſchen Kanalvereins in Stuttgart bereits ge⸗ macht wurden. Zu berichten wäre noch, daß der Ertrag der von der Geſellſchaft betriebenen Kraftwerke, die ſtörungsfrei arbeiteten, unter den Kälteerſcheinungen bei Jahresbeginn und unter der außergewöhnlichen Trocken⸗ heit des Sommers 1929 litt. Die Erzeugung ſämtlicher Kraftwerke betrug im Berichtsjahr annähernd 70 Mil⸗ lionen Kilowattſtunden. Der Abſatz der in den Kraftwerken zwiſchen Heidel⸗ berg und Neckarſulm⸗Kochendorf zu erzeugenden elektri⸗ ſchen Energie iſt bekanntlich berch langfriſtige Verträge mit der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elcktrizitätswerk AG. in Eſſen und der Heſſiſchen Eiſenbahn A. in Darmſtadt ge⸗ ſichert. Dank dieſer Verträge iſt es möglich geweſen, im neuen Jahr eine Aus landsanleihe im Betrage von 7 Millionen holländiſchen Gulden zum Abſchluß zu bringen. Infolgedeſſen könne die Neckar⸗ kanaliſterung flußaufwärts planmäßig fortgeführt werden. Der Erlös aus der Anleihe ſei für die Deckung der Koſten der Kraftwerke der ihrer Voll⸗ endung entgegengehenden Stauſtufen Neckargemünd und Neckarſteinach und der beiden dann folgenden Stufen Hirſchhorn und Rockenau beſtimmt. Mit den Arbeiten für dieſe beiden Stauſtufen werde im Frühjahr 1981 be⸗ gönnen werden; die Konzeſſionierungspläne und Aus⸗ ſchreibungsentwürfe ſind in Arbeit. Die HV. am 21. Juni wird ſich bekanntlich auch mit dem Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals durch Um⸗ wandlung eines Teils der ſeitherigen Baudarlehen des Reichs und der Länder zu befaſſen haben. Das J. Hyoͤrierverfahren in Amerika Neue Verwaltungsmitteilungen der Standard Oil Aus Newyork wird gemeldet: In der G. V. der Standard Oil Company of New Jerſey teilte der Bizepräſident Mr. S. B. Hunt mit, daß die Geſellſchaft bisher in dieſem Jahre in der ganzen Welt eine befriedigende Abſatzſteige⸗ rung gegenüber 1929 zu verzeichnen habe. Die Rentohfli⸗ tätsverhältniſſe hätten ſich dagegen bei den meiſten Petro⸗ leumsgeſellſchaften infolge der großen Rohhl⸗ und Benzin⸗ überſchüſſe. entwickelt. e der gemeinſom mit der JG. Farbeninduſtrie AG. in Angriff ge⸗ nommenen Verwertung des Hydrierverfahrens erklärte Mr. Hunt, daß man hofſe, mit Hilfe dieſes Verfahrens ver⸗ Flüfſigte Kohle, Schieſeröl, Kohlenteer, Rohtzl und Deſtilla⸗ tions rückſtände aller Art zu nahezu 100 v. H. in hochgradige Fertigprodukte umwandeln zu können. Eine größere An⸗ zahl wichtiger Petroleumgeſellſchaften hätten bereits die Abſicht geäußert, eine Lizenz auf das Hydrierverfahren zu erwerben. Die Weltrechte auf dieſes Verfahren werden be⸗ kanntlich, mit Ausnahme Deutſchlonds, von der Standard JG. Company kontrolliert, deren Aktien der Standard Olk und dem deutſchen Farbentruſt gehören. * Internationale Geſellſchaft für chemiſche Unterneh⸗ mungen AG.,(J. G. Chemie), Baſel. An der geſtrigen b. GV. der J. G. Chemie, Baſel, nahmen 31 Aktionäre teil, die 302 061 Aktien mit 152 782 Stimmen vertraten. Die Verſammlung genehmigte die Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1999, ebenſo die Anträge der Verwaltung bezüglich der Gewinnvertei⸗ lung. Danach gelangt eine Dividende von 12 v. H. und Bilanz der Verlin-Karlsruher Induftriewerke A. G. Die weſentlichſten Abſchlußziffern haben wir bereits im eſtrigen Abendblatt mitgeteilt. Ueber das laufende Fecht fahr wurde in der Ag.⸗Sitzung mitgeteilt, daß ber Geſchäftsgang zwar unter der allgeme men Ungunſt der Verhältniſſe leidet, daß man aber die Aus ſichten ald befriedigend betrachtet und auf ein beſſeres Er⸗ trägnis für das laufende Jahr hofft. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechunng ſtehen dem Vortrag von 1 285 451(1 044 883)„, den Gewinnen auß Fabrikation, Mieten und Beteiligungen von 1983 288 2 708 218)„ und den Sondergewinnen aus Hrundſtücks⸗ verkäufen, Prozeßgewinnen von 1 792 077(2 315 957) 4 Haudlungsunkoſten einſchließlich Steuern, Zinſen und Penſionen von 1775 344(1 509 182) 4, Abſchreibungen auf Gebäude von 170 918(198 750), Abſchreibungen auf Ma⸗ ſchinen von 376 540(341 878)„ ſowie die Minderbewer⸗ tung der Vorräte mit 889 665(2 514797) 4 gegenüber (. B. wurde außerdem eine Abſchreibung auf Debilpren in Höhe von 328 492& vorgenommen). Die Bilanz verzeichnt auf der Aktivſeite Grundſtücke und Gebäude mit insgeſamt 11 233 140(13 007 000) 4, da⸗ non Grundſtücke 2 868 650(3 615 680) 4, Maſchinen mit 2574 000(2 686 000 4, Kaſſe mit 29 968(18 203) 4, Wechſel ſtark erhöht mit 192 527(48 443), Effekten und Beteili⸗ gungen 9 776.838(8 276 337) /, Debttoren mit insgeſamt 7582766(8 704 213) 4, davon Hypotheken 3 486 780 7659 786), Bankguthaben 310 218(1448 754) 4 und Warenſchulbner 3 785 778(4 601 704) 4 und Vorräte mit 7625 519(8 895 731); andererſeits erſcheinen bei unver⸗ ändert 30 Mill./ Aktienkapital und 3 Mill.„ Reſerve⸗ fonds Kreditoren mit insgeſamt 9 197 750(6 482 383), da⸗ von Bankſchulden 585 300(4 114 554) 4, Warenſchulden 1294 177(1 279 678) 4 und Diverſe 1318 280(1 088 106) 1, Fonds für Penſionsverpflichtungen mit unverändert 588 143 und ebenfalls unverändert eine Grunderwerbs⸗ ſteuer⸗Rückſtellung mit 350 000. 8 Bank für Handel und Grundbeſitz. Das nent, des be kenntlich wleder 12 v. HH. Dividende vor⸗ chlägt, wird der H. auch eine Kapitalserhöhung von 2 Auf 4 Mill.„ in Vorſchlag bringen. * Heidelberger Privatbank, Ach.— Ermäßigter Rein⸗ ewinn. Für das Geſchäftsfahr 19 wird ein Gewinn⸗ ald o von 92 885(i. B. 119 032) 4 ausgewieſen, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Eine Dividende gelangt, wie in den letzten 7 Jahren, wieder nicht zur Ver⸗ teilung, da die Aktien faſt ausſchließlich in Beſitz der Di⸗ rektion ſind. * Neuer Verſicherungs⸗Zuſammenſchluß.— Aſſekuranz⸗ Union und Nepiunus. Eine am 2. Juni abgehaltene ge⸗ meinſame Beſprechung der Aufſichtsratsmitglieder der Aſſekuranz⸗Union von 1805 und der Neptunus Aſſecuranz⸗ Compagnie, Hamburg, führte zu dem Beſchluß, einer zum 23. Juni einzuberufenden ao. GV. der Neptunus die Verſchmelzung mit der Aſſekuranz⸗Union vorzuſchlagen, die bereits 99,4 v. H. des Aktienkapitals der Neptunus heſitzt. Die Verſchmelzung des Neptunus iſt derart ge⸗ dacht, daß die Aktionäre im Austauſch gegen Aktien des Neptunus Aktien der Aſſekuranz⸗Union zu parti erhalten. Die Aſſekuranz⸗Union von 1865, die ein Aktienkapital von 9 Mill. 4— mit 7 Mill. 4 Einzahlung— beſitzt, wird dabei keine Kapitalerhöhung vornehmen. Ste wird um die Konzeſſion für die von Neptunus bisher betriebenen Branchen nachſuchen und ſich damit der Reichsaufſicht unterſtellen. Die Bilanzſitzung der Aſſekuranz⸗Union über das abgelaufene Geſchäftsjahr findet Anfang Juli ſtatt. A. für Perkehrsweſen Verlin Divibendenkürzung von 11 auf 8 v. H. Der AR. beſchloß, wie an der Börſe ſchon in den letz⸗ ten Tagen vermutet wurde, einen erheblichen Tell des 1929 erzielten Gewinnes zurückzuſtellen und dementſprechend der GB. eine Dividende von nur 5(i. V. 11) v. H. vorzuſchlagen. Der Anlaß zu dieſem Schritt iſt in der Tatſache zu ſuchen, daß die Allge⸗ meine Baugeſellſchaft Lenz u. Co. Gmbß., Berlin, das Jahr 1929 ohne nennenswerten Gewinn ab⸗ ſchließen wird(Bilanzſitzung am 18. Juni], vornehmlich aber in der Beteiligung bei der In duſtrie bau Held u. Francke AG., Berlin, welche eine entſprechend vor⸗ ſichtige Bewertung erfordert. ein Bonus von 2 v. H. zur Ausſchüttung. Der Divpiden⸗ denbetrag beläuft ſich nach Abzug der Couponſteuer von 3 v. H. auf 67,90 ffrs, für eine voll einbezahlte Stamm⸗ aktie und 55,775 ſfrs. für eine mit 50 v. H. einbezahlte Stammaktie, zahlbar ab 7. Juni. Die GV. ſtellte feſt, daß eine Dividende auf die 105 Mill. ffrs. zu 20 v. H. ein⸗ bezahlten StA. für 1929 infolge Verzichtserklärung der betreffenden Aktionäre nicht zur Ausſchüttung gelangt. Der Präſident des Verwaltungsrats ſtellte feſt, daß die J. G. Chemie noch eines Zuſchuſſes ſeitens der J. G. Farbeninduſtrie AG. zur Dividendezahlung be⸗ durfte. Für das laufende Geſchäftsjahr werde ſie aber in der Lage ſein, aus eigenen Mitteln einen Gewinn aus⸗ zuwerfen. * Ravené Stahl AG. in Berlin.— Dividendenlos. Wie die Bz erfährt, wird der auf den 24. Juni einberufenen ordentlichen Hauptverſammlung für das Geſchäftsjahr 1029 keine Dividende(t. V. 8 v..) in Vorſchlag gebracht, viel⸗ mehr 40 h ein kleiner Verluſt ergeben. * AG. für Federſtahlinduſtrie vorm. A. Hirſch u. Co., Kaſſel. Wie geſtern in einer Preſſebeſprechung vom Ma⸗ giſtrat der Stadt Kaſſel mitgeteilt wurde, iſt das letzte Angebot der Stadt, um die Geſellſchaft in Kaſſel zu hal⸗ ten, nicht angenommen worden. Die Finanzverwaltung der Stadt Kaſſel glaubt ein noch weiteres Entgegenkom⸗ men der Federſtahlinduſtrie gegenüber nicht zeigen zu können. Da der Federſtahlinduſtrie von anderer Seite ein überaus günſtiges Angebot zur Verlegung ihres Wer⸗ kes gemacht worden iſt, dürfte kaum damit zu rechnen ſein, daß die Geſellſchaft ihren Sitz in Kaſſel beibehalten wird. Maſchinenfabrik Moennus AG., Frankfurt a. M.— Wieder dividendelos. Die Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 einſchl. des Vortrages aus dem Vorjahre von 29 005„ mit einem Reingewinn von 38 889 ab, der vorgetragen werden ſoll. Eine Dipidende kommt allo wieder nicht zur Verteilung. f. ſichben laſſe ſich im enen auf die allgemeine Wirtſchafts⸗ lage nichts porausſagen. Die GB. wird Ende Auguſt ſbaltfimden. * Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft AG. in Darmſtadt Wieder 10 v. H. Aus dem Gewinn von 2,11(2,2) Mill. 4 wird eine Diüidende von wieder 10 v. H. auf 20,8 Mill. Mark AK. verteilt. Die eigenen Bahnanlagen ſind auf 85,00(32,75) Mill.„ angewachſen. Ku baniſche Millionenzuckerinſolvenz. Wie gedrahtet wird, hat die Punta Alegre Sugar Co,, eine der Arößten Zuckerfabriken der Vereinigten Staaten, die üther 25 Mill. Dollar Kapital verfügte, Konkurs angemeldet. Das Haupteigentum des inſolventen Unternehmens liegt in Kuba. Voigt& Haeffner AG. Frankfurt Die Geſellſchaft, deren Abſchluß 1920 mit einer von 9 auf 6 v. H. ermäßigten Dividende nach einem kürzli veröffentlichten Auszug bereits bekannt iſt, bezeichnet d Ergebnis 1929 als nicht voll befriedigend. Der Auf ⸗ tragsrückgang dauerte vom Sommer bis zum 15 des Jahres an. Er war verurſacht durch eine Zurück ⸗ haltung in der erforderlichen Erweiterung und neu⸗ zeitlichen Ausgeſtaltung der kommunalen und pri⸗ vaten Elektrizitäts anlagen. Von der Zurück⸗ haltung mit Aufträgen waren beſonders komplette Schalter⸗ anlagen betroffen. Andererſeits verurſachte der ſcharfe Wettbewerb ſtetiges Sinken der oft faſt keinen Gewinn mehr laſſenden Preiſe. Die Beteiligungen, die Firmen G. Schanzenbach u. Co. GmbH., Frankfurt a.., umd die Eiſengießerei Wilhelma GmbH., Hanau, brachten befriedigende Ergebniſſe. Im Berichtsjahr wurde ein wei⸗ teres angrenzendes Grumdſtück neu erworben. Die etwas angeſpanntere Bilanz zeigt(alles in Mil⸗ lionen) unverändert 10,2 Ask., 1,497 Reſerven und 4 Schuld⸗ verſchreibungen, ferner Neuhypotheben 0,15, Verpflichtun⸗ gen 2,299(8,22), Guthaben der Abnehmer für Anzahlungen 0,2(0,73), Darlehenskonto wieder 1/68, Wohlfahrtskaſſe 01(0,29). Andererſeits erſcheinen nicht eingezahltes Ac. 1,875, Grundſtücke und Gebäude 4,135(3,997), Fabrikein⸗ richtungen 1,77(1,48), Warenvorräte 7,398(8,262), Außen⸗ ſtände 3,753(4,342), neu eine Altiphypothek von.157, er⸗ mäßlgte Beteiligungen und Wertpapiere 0,957 95 99 Bankguthaben 0,892(0,97) Kaſſe und Wechſel 0,194(0,380). Ueber das laufende Jahr werden bedauerlicherweiſe keine Angaben gemacht(V. 2. Juli). Ueber die Zukunftsgus⸗ Robert Voſch AG., Stuttgart Reingewinn zur Verſtärkung der Liquibität Die Jahresrechnung weiſt einen Reingewinn von 2230 892„ aus, der ſich zuzüglich des Gewinnvortrageß aus dem Vorjahre auf 3 588 055& erhöht. Die G. be⸗ ſchloß gemäß dem Vorſchlage des Vorſtandes, von der Ausſchüttung einer Dividende abzuſehen, damit der gegenwärtige hohe Stand der flüſſigen Mittel erhalten bleibe, um den mannigfachen Entwicklungsbedürf⸗ niſſen des Unternehmens in nächſter Zeit genügen zu können. Dazu kommt, daß in dieſem Jahre mindeſtenz ein Teil der für das Jahr 1925 beſchloſſenen Dividende ausgezahlt werden muß, deren Ausſchüttung bis ſpäteſteng 1931 zurückgeſtellt worden iſt. Der Gewinn wurde daher in folgender Weiſe verwendet: 1,5 Mill.& Sonderabſchrei⸗ bung auf Anlagen, 1 Mill.„ Ueberweiſung an die Boſch⸗ Hilfe(Alters- und Hinterbliebenen⸗Unterſtützung), Vor⸗ trag bes Reſtbetrages von 1088 055„ auf neue Rechnung. Die Sonderabſchreibung erfolgte insbeſondere mit Rüich⸗ ſicht darauf, daß die Umſtellungsmaßnahmen im Betriebe noch nicht abgeſchloſſen ſind. * Büttner⸗Werke AG., Uerbingen am Rhein.— 5 9. b. Divibende. Der AR. beſchloß, der GV. am 26. Juni die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf das nunmehr 1,5 Mill.„ betragende AK. vorzuſchlagen. Der aus der i. V. erfolgten Sanierung durch Herab⸗ ſetzung des AK. von 1,8 Mill. 4 auf 900 000/ unter gleichzeitiger Wiedererhöhung auf 1,5 Mill.“ erzielte buchmäßige Gewinn iſt zur Bereinigung der Unterbilauz für 1928 in Höhe von 250 612 4 ſowie zu außerordent⸗ lichen Abſchreibungen im Zuſammenhang mit der Aufgabe des Keſſelbaus und der ſtärkeren Pflege des Baues von Trocknungs⸗ und Waſſerreinigungsanlagen verwendet worden. Darüber hinaus hat das Unternehmen für 1029 Abſchreibungen in normalem Umfange vorgenommen und dabei einen Reingewinn von rd. 86 000 4 erzielt, von dem noch ein kleiner Reſt zum Vortrag kommt. * Dachziegelwerke Ergoldsbach Ach.— Dividendenaus⸗ fall nach 8 v. H. Die Geſellſchaft bleibt für 1929 dividenden⸗ los(i.„8 v..], Nach Abschreibungen von 0,24(i. V..18) Mill.„ verbleibt ein Reingewinn von 58 746(249 004) Mark. Der inzwiſchen in Betrieb genommene Neubau hat den Abbruch eines gewiſſen Anlageteils erforderlich ge⸗ macht, worauf im weſentlichen die erhöhten Abſchreihungen zurückzuführen ſind. Der Umſatz betrug 2,81 62780 Mill. 4. * Deutſche Ton, und Steinzeugwerke— Wieder 11 v. H. Dividende. Der A. R. der Deutſche Ton⸗ und Steinzeug⸗ werke AG. in Charlottenburg ſchlägt der auf den 1. Juli einberufenen GB. für 1929 nach Abſchreibungen von 380 578 (995 881]/ die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 11 v. H. auf die St. A. und 125 v. H. auf die V. A. vor. * Zur Inſolvenz Weil⸗Neuſtadt. Wie aus Neuſtadt be⸗ richtet wird, ſind ſeit etwa 14 Tagen Beamte der Stgats⸗ anwaltſchaft Frankenthal in den Geſchäftsräumen der in Konkurs befindlichen Wein⸗ und Spirituoſenfirma M. Weil damit beſchäftigt, das geſamte Material einer ein⸗ gehenden Prüfung zu unterziehen. Auch die 3 ollfahn⸗ dungsſtelle Ludwigshafen ſtellt durch ſechs Be⸗ amte Nachforſchungen an, desgleichen die a miliche Weinkontrolle 8 e von 92 wei 1%% Erhebungen machen. ie Aktiwen der Firma ſolle 990 005 7 e ſein, denen 6 Millionen aſſiva gegenüberſtehen. 8 0 e bei der Obernkirchener Sand⸗ ſteinbrüche., Bremen.(Eig. Dr.) Der GV. am dd. Jun in Bremen wird eine ſtark reduzierte Dividende von 4(10) v. H. auf das AK. von.750 Mill.„ zur Verteilung vorgeſchlagen. Reis- und Handels⸗ AG., Bremen.— Diyfdendenhal⸗ bierung. Der alf den 1. Juli einberufenen Hauptverſamm⸗ lung wird die Verbeilung einer Dividende von 5 v. H. auf die StA. nach angemeſſenen Abſchreibungen vorgeſchlagen Im Vorfahre wurden 10 v. H. guf die Stel, verteilt Fer⸗ ner wurden insgeſamt 500 000“ in Form von Gratis⸗ aktien verteilt. * Ac. Frankonia Tauberbiſchofsheim. der o. GWB. wurde die Abſchluß⸗ Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ein⸗ stimmig genehmigt; ebenſo einmütig wurde dem Vorſtand und AR. Enklaſtung ertellt. Die Dividende wurde 5 v. H. unter Abzug der Kapftalertragsſteuer feſtgeſetzt. * Union Deufſche Verlagsgeſellſchaft— 5(7) v. 5. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1020 erbrachte nach 20 158 (357 116]/ Abſchreibungen einen Reingewinn von 397 409(458 192) 4 einſchl. Vortrag von 05 932(112119 Der G. B. am 21. Juni wird eine Dividende von 5( v. H. zur Verteilung vorgeſchlagen, 45 000 4 ſollen für ſoziale Zwecke verwendet und 42 242/ vorgetragen werden. Eine Milliarde jährlich für Möbel Auf der Tagung des Deutſchen Möbelfachverbandes wurde mitgeteilt, daß das deutſche Volkfür Möbel jährlich rund elne Milliarde /, davon nur ein Zehntel durch Warenhäuſer, ausgebe und daß ſich der Rücck⸗ gang der Bautätigkeit im Möbelabſatz ſchon jetzt wieder be⸗ merkbar mache. Außerdem zeige ſich eine grundſätzliche Wandlung durch den Uebergang von der Großfamilie zur Kleinfamilie, von der arbeitmachenden zur arbeitſparenden Wohnung und vom Möbel aus gediegenem ſchweren Ma⸗ terial mit langer Lebensdauer zum Verbrauchsmöbel, für deſſen Wahl Form und Farbe ausſchlaggebend ſeien. An der Erzeugung, die dadurch ſtark umgeſchichtet wurde, ſeien heute 30 000 Betriebe mit 200 000 Arbeitnehmern betelligt. Uunverzinsliche Schatzanweiſungen der Reichs pot. (Eig. Dr.) Im Auftrag der deutſchen Reſchsvoſt gibt die Reichsbank im offenen Geldmarkt unverzinsliche Jahres, ſchatanwelſungen, fällig 15. Juni 1031 in Stücken zu doc, 10.000, 50 000, 100 000, einer halben Million und einer Mil⸗ lion„, mit einem Diskont von 5,5 aus. Die Schatzan⸗ weilungen ſind bei der Reichsbank lombarbfühig. Bon dem . genomenen Betrag iſt über die Hälfte bereits abgeſetzt. Die Kursbewegung der Aktien Das Inſtitut für Konfunkturforſchung veröffentlicht regelmäßig eine Aktien⸗Kennzahl, die für mehrere Aktien⸗ grupepn die durchſchnittliche Kursbewegung einer Woche wiedergibt. Dieſe Kennzahl wurde bis vor kurzem als Durchſchnitt der tatſächlichen Kurſe bekannt gegeben, neuer⸗ dings als„Indexzahl“, wobei der Kursdurchſchnitt von 1924 bis 1026 als 100 eingeſetzt iſt. Natürlich kann aus dieſen Indexzahlen die tatſächliche Kurshöhe, mit der das Inſtitut rechnet, rückwärts wieder berechnet werden. . 1 Rurabe wegung W Aktien— N J . 1 + 4 7 3 ars bau- u. Schwerindustrie 2 Die Kursbewegung zeigt währe bnd des Jahres 1929 das bekannte troſtloſe Bild eines immer ſtärker beſchleunigten Kursrückganges bis gegen das Jahresende. Um die Jahres⸗ wende tritt zunächſt in der Gruppe Bergbau und Schwer⸗ industrie, unmittelbar darauf auch bei der vexrarbeitenden Inbuſtrie und in der Gruppe Handel und Verkehr, eine er⸗ freuliche Beſſerung ein, die aber nur von recht kurzer Dauer iſt. Bei Bergbau und Schwerinduſtrie zu Anfang Febrnar, bet den übrigen Gruppen bereits um Mitte Januar ſetzt ein neuer Kursrückgang ein, der ſich bis zur Mitte März fortſetzt. Ein neuer Anſtieg bis etwa Mitte April hat wie⸗ der nicht ſtandhalten können; die zweite Aprilhälfte zeigt wieder ein Absinken der Kurſe. Die letzte Entwicklung ſcheint allmählich wieder einer leichten Beſſerung Raum zu geben. p. Aktieninder Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924 bis 26 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche vom W. bis 1. Mai 1080 auf 12,8 gegenüber 122, in der Vorwoche und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſſeig auf 119,6(120.), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 1113 (12,2) und Gruppe Handel und Verkehr auf 144,(14 * Preisindezziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis- tndexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 4. Junt auf 94,1 gegen 94,8 am 27. Mal.(Durchſchnitt 1909/13 100), ftel alſo um 0,7 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 4. Juni 1930 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 02,0(am 27, Mu 1930; 92,9), Blei 1125(114,0), Zink 70,8(71,0), Zinn 75% (ich, Aluminium 132,0(182,0), Nickel 107,7(107,7), Antl⸗ mon 82,8(86,7). g err *„ r Y Ä r ener eee eee eee eee eee ere Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. Samstag, den 7. Juni 1930 9 Nürnberger Hopfenmarkt Die ſelt einiger Zeir ziemlich lebhafte Nachfrage nach Hopfen aller S Zen Geſchäfts n die Umſö 9 Ballen hir über heute ſchließen⸗ r geworden und es gin⸗ Markttagen nicht über umſatz erreichte nur d Zuſuhren zum en; ſie betrugen in eſſen und auch inſolge nde ſind die Preiſe be⸗ geblieben und erfahren. Fremd⸗ htung und wurden 1 etmas 0 res fen 1 eine Aenderur nur wenig 2 ſonders für beſſere werden auch kaum n hopfen fanden ebenfalls Wo geſpart werden könnte Die Eiereinfuhr iſt in den erſten Monaten dieſes Jah⸗ ganz beſonders die milde Witterung des Winte Produktion hat Schon im April hat die Einfuhr eine Stückzahl von ein Drittel Milliarde erreicht, und es iſt wahrſcheinlich, daß die Kurve für den Mai einen noch höheren Punkt er⸗ Deutſchlands Eiereinfuhr Die ſtarke Senkung des durchſchnittlichen Einfuhrprei⸗ ſes vom Januar an zeigt, daß die bedeutende Zunahme der Einfuhr durch die günſtige Preislage beeinflußt wor⸗ ſchnell angeſtiegen, begünſtigt durch den iſt. die allenthalben die die Preiſe geſenkt Der Saatenſtand im Reich Ausgiebige Niederſchläge haben im Monat Mai bei faſt völligem Fehlen von Spötfröſten das Pflanzenwachstum im allgemeinen günſtig beeinflußt. Bei den ſehr üppig geſteigert und demgemäß Der ausländiſche Kohlenverkehr auf dem Rhein 1929 über 55 000 To. polniſche Kohle Der ausländiſche Kohlenverkehr auf dem Rhein übe Emmerich bergwärts hält infolge der billigen Rheinfrachtes ſch ten Kohlenmarktlage in Süddeutſchland wei⸗ ter an. Täglich find bergwärts Schleppſchiffe mit auslän⸗ diſchen Kohlen verſchiedenſter Länder feſtzuſtellen. Im ver⸗ floſfenen Jahr betrug der Verkehr in aus ländi⸗ ſchen Kohlen auf dem Rhein 1 300 000 gegen 1177 816 Tonnen im Jahre zuvor. Hiervon entfallen auf engli⸗ ol nur in 8 85 1 unveränderten Preiſen ge. klimmen wird und dicht ſtehenden Winterſaadten iſt ſtellenweiſe durch ſche Brennſtoffe 670 623(476 960) To. Aus 4 9 Bei, Wochenſchluß notierten nach amtlicher Feſt⸗. heftige Gewitterregen Lagerung eingetreten. Das Som⸗ ländiſchen Gruben wurden angefahren auf dem ſtellung pro Ztr.: f f 2 88 5 f f 2 mergetreide zeigt im allgemeinen einen befriedigen Rheinweg 564 638(600 519) To. und aus Belgien 5 200 . 350 0 2—— 5 Stand. Faſt überall macht ſich aber eine ſtarke Verunkrau⸗(894 513) To. Polniſche Kahlen, die vorher nicht auf Gebirgshop en 5 Haren nnen N 1 tung bemerkbar. Die Entwicklung der Kñartoffeln und dem Rhein verfrachtet worden ſind, waren 1929 mit 86 303 Holler ner Siegel 2 1 N ö Rüben iſt durch die naßke Witterung faſt durchweg gegen 5 809 To. im Jahre 1928 vertreten. 1927 wurden 1 Deutschlend 1 N 5 2 g f 0 5 fes 5 5 n Württemberger. 3004—. 72 0 5 noch etwas zurückgeblieben. Spätkartofſeln ſind vielfach polniſche Kohlen auf dem Rhein noch nicht transportiert. 5 Schlußſtim: V 5 ö nach nicht aufgelaufen. Auf den Wieſon und Weiden Flir das laufende Jahr erwartet man noch eine Stei⸗ Dem Nürnberger Pl Monat Mai 1475 N 0 wird das Wachstum im ganzen gut beurteilt. Auch die gerung des polniſchen Kohlenverkehrs auf dem Rhein im gtr. mit der Bahn 8 4 Ztr.] und damit 230 3. 4 2 Kleefelder weiſen einen guten Stand auf. In Süd⸗ Hinblick auf den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrg, auch die ſu den erſten 9 M en der Saiſon 1989/80 insgeſamt 14 9 10 0 1 deutſchland hat verſchiedentlich bereits die Heu⸗ und Grün⸗ Vergrößerung des holländiſchen Einfuhrkontingentes wird 188 790(. VB. 182 270) Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wur⸗ ö 1 ö 2 N 3 futternte begonnen. nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung des Kohlenverkehrs den im Monat Mol(54890) Ztr. und damit in den. Stückzahl(.) 2 Uunter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, auf dem Rhein bleiben und die Ruhrkohlen ſchädigen. 9 Monaten der Saif 7(147 795) Ztr. 7 3* mittel, 4 gering ergibt ſich im F keiten ſoweit gemindert haben, als dies überhaupt möglich Faſt in allen Anbaugebieten hat ſich der Stand der folgende Begutachtung: Winterroggen 2,4(Vormonat 2,4); iſt. Pflanze in letzter Zeit tlich gebeſſert, die Eroͤflöhe 15 Winterweizen 2,3(.); Winterſpelz 2,3(2,4); Wintergerſte—— ſind meist verſchwunden, dafür findet man vereinzelt jetzt 975 Geer e e Ara 18 10 8 dt Aftoff und Papi fabriken Ach, Berlin. die Hopfenblattlaus. Der Rückgang der Anbaufläche wird 80 35 Hafer 20: Früßpkartoffeln' Spätkarfoffen 28 atronze zin pierſekriten a oe in einzelnen Gegenden auf bis zu 20 v. H. geſchätzt Dee 95 Zuckerrüben 28: Runkelrüben 9,8; Klee 2,4(2,6); Luzerne Dividendenvorſchlag 8 v. H.(0 v..). n 9 1 N 9 0 5 700 r N CC 5 0 5 3 9 3; Weien As ge Am Saazer Markt noch fortgeſetzt gute Nachfrage; die kur 1090 Stück dee* 2,3(.), Bewäſſerungswieſen 2,2(2,3); and. Wieſen 2,5(2,5]. Fracht kit Duisb Ruhrort 6 uni n ückbaltend und ſtellen höhere Forder„* 5 rachtenmar uisburg-Ruhrort= 6. J Honer ſind zurückhaltend höhere Forderungen,. 8 l 2 Nellerungen von 700800 Kronen. Weſtliche Märkte 22* Die italieniſchen Getreidezölle werden erhöht. Nach Die Geſchäftslage erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. 8 eler 9 Erne 3 80 8 4 b e ſehr ruhig; Brüſſeler Notierungen 100—130 Francs. 1 einer Verſammlung des Landesausſchuſſes für den Ge⸗ 5 falls 8 rt. B ärts e eee Einfuhrwert(ain. Nea) g 1 25 Here Die Frachten blieben ebenfalls unverändert. evpgwär 5 0 N—— treidebau hat Muſſolini im Einvernehmen mit dem Acker⸗% f lpreis Der füddeut ö W——. 27 ü. 1 5 wurde faſt nichts angenommen und blieben auch hier die Neue Mehlpreiserhöhung. Der füddeutſche Mehlpreis. 1 f bau- und Finanzminiſter die ſofortige Erhöhung des Ge⸗ e fa. 9 ts des 51 wurde heute für Weizenmehl Spezial 0 von 4574 auf 46 4-o, 5 7 treidezolles von 14 auf 16.5 Goldlire mit entſprechender[Frachten unverändert. Berg⸗ wie talwärts blieben die 5 2 1828 82 E 5 S f 6 für die 100(eg. erhöht. 2 5 2 Zollerhöhung für die Mehlprodukte angeordnet.„ Schlepplöhne auf dem Satze von geſtern ſtehen. Wir haben unter weitgehendster Berücksich- ügung der Wirtschaftslage und des Kapital- mangels unsere hochwertigen Rlasse-NMöbel ekannt erstklassige Qualitäts-Möbeh neuzeitlichste prachtvolle Künstlerentwürfe in Speise-, Herren- und Schlafzimmer, Küchen 1 815 8 30% O ermäßigt Keine„scheinbaren“ Preisabstriche, sondern effektive Nach · lsse auf dle früheren an sich schon billigen Etikettenpreise Jetzt heißt es zugreifen Grafs Rekoerdverkauf zu noch nie dagewesenen Rekord- Preisen unterbietet jede Konkurrenz. 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Strumpfwaren⸗ handlung, wurde heute mittag 4 Uhr das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Alex Kahn, Werderſtr. 32, Mannheim. Vergleichstermin iſt am 2. J 1980, vorm. 10 Uhr vor dem Amts⸗ gericht 3. Stock, Zimmer Nr. 309. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittelungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Be⸗ teiligten niedergelegt. 141 annheim, den 4. Juni 1930. Amtsgericht B. G. 1 Güterrechtsregiſtereinträge vom 6. Juni 1930: Albert Benkeſſer, Schloſſer, Mannheim und Roſa, geborene Fuhr, daſelbſt, Vertrag vom 30. 4. 1930, Gütertrennung. Wilhelm Schulze, Kaufmann, Mannheim und Roſine geborene Baumann, daſelbſt, Ver⸗ trag vom 16. Mai 1930, Gütertrennung. 128 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Vereinsregiſtereintrag vom 5. Juni 1930: Sängerkranz Mannheim in Mannheim. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Motorrad In der Polizeiuntertunft, Landwehrſtraße 4, ſteht ein gebrauchtes, noch gut erhaltenes, fahr⸗ bereites N. S..⸗Motorrad zum Verkauf. Schriftliche Angebote ſind zum 16. Juni 1930 an die Noſſzei giſe Mannheim einzureichen. Bezirksamt— Polizeidirektion 8278 Arbeitsvergebung Für die Wohnhausneubauten an der Möhl⸗ ſtraße ſoll die Ausführung der Gas⸗ und Waſ⸗ ſerinſtallation im öffentlichen Wettbewerb ver⸗ geben werden. Die Zeichnungen liegen auf unſerem Bau⸗ büro an der Augartenſtraße zur Einſicht auf. Dort werden auch die Angebotsvordrucke ab⸗ gegeben. 8280 Die Angebote ſind bis ſpäteſtens Samstag den 14. Juni 1930, vorm. 9 Uhr, 125 auf unſerem Geſchäftszimmier in D 1, 5/8 (Pfälzer Hof), 4. Stck., Immer 45, einzureichen. Gemeinnützige Bangeſellſchaft Mannheim m. b. 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Die Eröffnung der Angebote, welche geſchloſſen mit Schlietzen Sie mit uns einen Bauspar · Vortragt Ble werken dann nicht Unger Unaummen für Miete und Zinsen xum Fenster hinaus, sondern schaffen nich mit unserem zinsfrelen, unkündbaren Bau- und Hrpothekengeld mit der Zeit ein wertvolles, pchuldenfretos Besitztum, Auch klelne monat- nene Sparbelträge genügen. Zugleich sind Sie ohne Arxtliche Untersuchung prämienfrel in der Lebensveraicherung. 5 Sperrk Selten ende Aufſchrift bis 21. Juni 1930 in Dontsehe Bun. e. Ae eee obengenanntem Büro einzureichen ſind, erfolgt f am gleichen Tage vormittags 11 Uhr. Zuſchlags⸗ Ernitte nostenl. Frosp. Mannheim 1 frißt 6 Wochen. 8270 e, tehter str. ala Ne, Freibur g, den 6. Juni 1930. Geschäftsstelle Bab. Bezirksbauamt— Klinikbaubüro— MANNHEIM Areese L 12, 12. Als Drudrsache, mit 5 Pig. frankiert. Ueber Tau Aibbio ien 0 Baudarlehen laut zelle Vorſtandes der Badiſchen Anwaltskammer JV gefaßten Beſchluſſes fümtlicher badiſcher An⸗ n letzten zehn Honaten zuxeteilt waltsvereine ſind die badiſchen Rechts eee 55 3 5 5 anwälte verpflichtet, zur Deckung der badiſchen Gewerbeſteuer in allen Sachen einen Zuſchlag von 8 Proz. zu den Ge⸗ 828 Bekanntmachung Auf Grund des mit Zuſtimmung des 872 7 NN bühren zu erheben. 61 central- Garage der Parsen des Mambeſner norn à Hog, am Schlachthof, Telefon 40 46/47 Anwaltsverein F. V. Unterkunft für 280 Wagen W 50 e N Bequemste Ein- und Ausfahrt Einzelbexen zu äußerst günstigen Bedingungen Besteingerichtete Reparatur-Werkstätte Tag- und achtbelrleb Tankstelle für Benzin und Oel 2 5 15 95 5 e Weidgerechter Jäger zur Teilnahme an ſchöner Wald⸗ und Feldiagd geſucht. Höhe der Beteiligung 700 Mk. Schö⸗ ner Rehbeſtand, prachtvolles Repier, beguem er⸗ reichbar, Odenwald, 25 Klm. von Heidelbere S495 Fahrschule Angeb, unt. E J 118 an die Geſchäftsſt. 8244 d 12. Seite. Nr. 281 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Junt 1090 Peter „Und da ſollte ich...“ „Es einmal verſuchen, wie Sie ſich zu mir und meinem Lebenswerk ſtellen könnten— ja das meine ich und das glaubt und hofft auch Ihr Onkel, der die ganze Geſchichte mit uns beiden angerichtet hat. Er meint es mit mir ja ſicherlich gut— ob mit Ihnen.. 2“ Da Erich etwas entgegnen wollte, hob Peter Tor⸗ ſtade abwehrend die Hand: „Auf Höflichkeit reflektiere ich nicht, das wiſſen Sie ſchon! Ich weiß, was ich ſage: ich bin ein wenig angenehmer, vielmehr ein ſchrulliger, mißtrauiſcher, völlig ungenießbarer Patron— bemühen Sie ſich nicht, lieber Doktor, ich kenne mich ganz genau!“ „Aengſtlich bin ich nicht, Herr Senator...“ „Na, laſſen Sie's mal gut ſein, es iſt nicht leicht, mit mir auszukommen! Ich mag die Menſchen nicht — ich finde ſie durchweg gräßlich— verachte ſie aus der tiefſten Tiefe meiner Seele!“ „Was für traurige Erfahrungen müſſen Sie ge⸗ macht haben, Herr Senator!“ Die Wärme, die aus der jungen Stimme klang, verfehlte ihren Eindruck auf den alten Mann nicht. Sie hatte einen ſo echten Ton. „Habe ich auch... immer und überall! Was ſind das für Menſchen! Unehrlich, falſch— nur auf das eigene Wohl und den eigenen Vorteil bedacht! Wiſſen Sie, mein Junge, ich bin kein guter Menſch, nein, der bin ich nicht! Ich bin kein Altruiſt, ich kümmere mich den Deubel um die lieben Nächſten, die mich meiſt nur verärgern und ſtören! Ich habe gearbeitet mein ganzes Leben lang, weil mir ſonſt nichts an⸗ deres Freude gemacht hat— nur darum! An andere habe ich nicht gedacht!“ oer „Ich ſagte Ihnen ſchon— es gibt keinerlei Ein⸗ wände! Worauf Sie hindeuten wollen, das iſt erſt recht nicht vorhanden! Was war— iſt tot! Alles— tot! Und nun, wenn ich nicht mehr bin und das Ver⸗ mögen, das ich errungen, das Unternehmen, an dem ich geſchafft, an irgendeinen Menſchen fällt, der vor dem Gericht beweiſen kann, daß ihm hierauf ein Recht zuſtehe— ich kenne wahrhaftig keinen— aber weiß man denn, wo ſo ein lachender Erbe dann mal doch auferſteht— nee.. wiſſen Sie. ich ſehe dann bloß immer ein recht widerwärtiges Geſicht zu einer vergnügten Fratze verzogen, ſo richtig:„Lachender Erbe“— ſchon der Gedanke daran iſt ſcheußlich, auch wenn ich nichts mehr davon ſehe!“ „Warum beurteilen Sie das Ganze aber juſt aus dieſem Geſichtswinkel, Herr Senator?“ „Wahrſcheinlich, weil mein Sehvermögen ſo ein⸗ geſtellt iſt, junger Mann, und ich mir die berühmten roſenroten Brillen niemals vorhalte! Dankbares Er⸗ innern, Glück, Seligkeit— guter Onkel oder ſo was, wie Sie jedenfalls meinen— erſt recht ſcheußlich! Nee, nichts für mich— pfui Teufel! Beim bloßen Denken kriege ich Sodbrennen!“ Torſtades Erben Noman von 3d a Bock Torſtade lachte kurz auf:„Ich glaub's zwar nicht, aber immerhin— es wäre doch mal etwas Neues in meinem Leben, wenn es mit uns beiden gut würde! Ihr Onkel war und iſt ſo ziemlich der einzige Menſch, der mir in meinem ganzen Leben innerlich näher⸗ rückte, an dem ich niemals zweifelte..“ „Onkel Behring iſt aber auch ein Prachtmenſch“, ſagte Erich Körner warm. 5 „Iſt er! Und von ihm habe ich's ſogar ertragen, daß er mir ſozuſagen ins Gewiſſen redete. Von Ver⸗ pflichtungen gegen die Allgemeinheit ſprach. Die All⸗ gemeinheit! Geht mir doch mit ſolchen Pflichten!“ „Aber— die hat doch wirklich heute jeder einzelne, Herr Senator!“ SV? Na „S mich nehmen Sie gefälligſt aus. Ich fühle ſie nicht. Derlei verfängt bei mir nicht! Aber— er ſprach mir auch von Ihnen. Alſo nicht nur von der Allgemeinheit— er ſorgt ſich um Ihre Zukunft— das iſt etwas Poſitives, keine Allegorie, keine Utopie— dafür bin ich ſchon eher zu haben!“ „Ach— nun verſtehe ich erſt— ich ſoll bei Ihnen eine Stellung finden, Herr Senator? Onkel Beh⸗ ving hat ſich für mich verwendet?“ „Nennen Sie's ſo... meinetwegen!“ Torſtade ſah mit einem leicht lauernden Blick in Körners Ge⸗ ſicht:„Na da leuchtet's ja gar nicht freudig bewegt auf— reizt Sie wohl nicht die Ausſicht, bei Torſtade unterzukriechen? Sichere Verſorgung, mein Lieber, nichts Wackliges, wie das meiſte in dieſen hübſchen Zeiten!“ „Oh.. das weiß ich, Herr Senator „Aber? Ich denke, nun werden Sie mir erzählen, was Sie eigentlich ſind, was Sie alles können und wie es natürlich Ihr heißeſtes Beſtreben ſein wird, alle in Ihnen ſchlummernden Talente ausſchließlich in den Dienſt des Hauſes Torſtades zu ſtellen ete. ete.?“ Es ſprach ein grauſamer, beißender Hohn aus den Worten des alten Mannes. Erich Körner ſchüttelte leicht den Kopf. „Ich halte es für ohne weiteres möglich, daß der⸗ lei ſich gewöhnlich ſo abſpielt und Ihnen daher als ſelbſtverſtändlich erſcheint, Herr Senator; wir leben in einem ſo furchtbaren harten Kampf, daß die Aus⸗ ſicht, irgendwo gut unterzukommen, wohl die von Ihnen verſpotteten Ueberſchwenglichkeiten auslöſen kann, eine Form des angſtvollen Selbſterhaltungs⸗ triebes, der ja jetzt in uns allen ſteckt! Aber ſo ſehr Kliſcheemenſch bin ich nicht. Es mag gewiß verlockend ſein, im Hauſe Torſtade zu landen——“ „Aber? Erſcheint dieſe Ausſicht Ihnen vielleicht in einem anderen Lichte? Mit ſichtlicher Verwunde⸗ rung blickte Peter Torſtade ſeinen jungen Gaſt an. „Vielleicht— Herr Senator!“ „Erlauben Sie einmal——— „Mißverſtehen Sie mich nicht, Herr Senator! Es müßte ſelbſtverſtändlich, rein vernunftsmäßig ge⸗ ſprochen, auch mir als ein ganz unerhörtes Glück * 4 erſcheinen— aber— manchmal kann ich eben nicht nur aus dem Verſtande heraus urteilen!“ „Umſo ſchlechter für Sie! Immerhin würde es mich intereſſieren——“ „Warum ich nicht ſo ohne weiteres voll Dankbar⸗ keit Ihr Anerbieten annehme, Herr Senator Ja —— wie ſoll ich mich verſtändlich machen!“ „Wollen Sie etwa beſondere Bedingungen ſtellen? Es klang ſo ungläubig verwundert, daß über Körners Geſicht ein leiſes Lächeln flog. „Wie könnte ich Ihnen Bedingungen ſtellen, Herr Senator! Höchſtens.... mir ſelbſt!“ „Verſtehe ich nicht!“ „Ich bin eine armer Teufel, Herr Senator, der wirklich im Augenblick noch nicht weiß, was ihm die allernächſte Zukunft bringen wird——— ich bin ohne Stellung—— ohne Ausſichten— ohne Ver⸗ mögen——. „Na alſo——!1“ f „Aber—— ein freier Menſch bin ich all mein Lebtag geweſen, mein eigener Wille war maßgebend für mein Denken und Handeln——“ „Und?“ „Ich kann nicht paktieren und katzbuckeln! Und Sie, Herr Senator, Sie ſind natürlich daran ge⸗ wöhnt und halten es für ſelbſtverſtändlich, daß es in Ihrem ganzen Umkreis nur einen Willen gibt, den Ihren——“ „Einer muß doch Herr ſein——“ „Ich—— aber— kann nicht dienen!“ Die hellen Augen unter den weißen Brauen hatten ſich ein wenig geöffnet, wie ein tiefes Auf⸗ atmen hob es die breite Bruſt. Dann ſtreckte er Körner ſeine beiden Hände entgegen:„Ich danke Ihnen, junger Mann!“ ſagte er laut. „Sie—— mir? Wofür, Herr Senator?“ „Für Ihre Offenheit—— für Ihr ehrliches Be⸗ kenntnis—— für den Beweis, daß es derlei auch heute noch gibt, daß einer ſich nicht blindlings ver⸗ kauft—— um materieller Vorteile willen!“ „Sollte Ihr Zweifel da nicht doch ein wenig über⸗ trieben ſein, Herr Senator? Ich bin doch kein Ein⸗ zelfall——“ „Vielleicht der Einzelfall, der die Regel beſtätigt! Sitzen Sie nur einmal ein ganzes Leben lang an meiner Stelle, lieber Freund, dann werden Sie anders ſprechen! Aber nun mache ich Ihnen allen Ernſtes ſelbſt den Vorſchlag: Wenn Sie über Ihre Zukunft noch nicht verfügt haben—— verſuchen Sie es mit mir!“ „Herr Senator——— „Ja, ja—— trotzdem ich Ihr Glaubensbekennt⸗ nis nun kenne— oder gerade deswegen! Wir wollen uns beide in keiner Weiſe feſtlegen, viel⸗ mehr—— Herren unſerer freien Entſchlüſſe inſo⸗ lange bleiben, bis wir uns und unſere Gemeinſam⸗ keit zur Genüge geprüft haben—— gefällt Ihnen dieſe Wendung beſſer?“ „Oh ja—— „Nun denn: Sie ſehen ſich zunächſt einmal meinen Betrieb an. Vielleicht intereſſiere dann ſogar ich Sie genügend, um Ihnen den Entſchluß, in erſter Linie mein perſönlicher Beiſtand zu werden, nicht ſchwer zu machen!“ Da Körner eine Bewegung machte, ſagte Torſtade raſch:„Sie behalten das Recht Ihrer freien Mei⸗ 4 nung, Ihrer freien Entſchließung. Ste dürfen A6 alles ruhig ſagen, was Ihnen hier gefällt, oder auch was— Ihnen mißfällt—— und erſt, wenn Sie mir nach Ablauf einer von Ihnen ſelbſt zu be⸗ ſtimmenden Prüfungszeit ſelbſt ſagen werden, daß Sie bleiben wollen, dann erſt werden wir die Baſis feſtlegen, auf die wir unſere Gemeinſamkeit für die Zukunft ſtellen wollen. Iſt Ihnen das recht?“ Mit einem Aufleuchten ſeiner dunklen Augen ſchlug Erich Körner in die dargebotene Hand Peter Torſtades. III. Erich Körner war ein durchaus moderner Menſch, frei von jeder Sentimentalität, mit klaren Augen und verſtandesmäßiger Einſtellung ſowohl auf Men⸗ ſchen als auch auf Dinge. Das unerwartete Anerble⸗ ten Peter Torſtades gab ſeinem Leben natür fich eine völlige veränderte Richtung, die vielleicht im Gegen⸗ ſatz zu ſeinen eigentlichen Wünſchen, beſtimmt zu ſeinen Neigungen in beruflicher Hinſicht ſtand. Er wollte ſich wirklich aus Vorliebe und Intereſſe dem Richterſtande widmen, mußte ſich aber ſagen, daß die Ausſichten hierfür augenblicklich für einen ver⸗ mögensloſen Meuſchen, ohne Protektion und Ver⸗ bindungen im Fachkreiſe, ſo ziemlich die allerungün⸗ ſtigſten waren. Wie alle geiſtigen Berufe, war erſt recht der Juriſtenſtand bevölkert und die ganze Lage auch hier troſtlos. Daß ſeine beengte materielle Lage ihm die Ver⸗ wirklichung ſeiner Wünſche doppelt erſchwert hätte, weil er doch darauf angewieſen war, möglichſt bald zu verdienen, ſpielte dabei natürlich mit. Warten können iſt ja heute eine der wichtigſten Voraus⸗ ſetzungen in allen geiſtigen Berufen— und wie hätte er vielleicht jahrelang warten ſollen, ehe er imſtande geweſen wäre, für ſich und die Mutter zu ſorgen, da ihm doch nach dem Tode des Vaters jede mate⸗ rielle Unterſtützung fehlte, dafür aber die Sorge für die alte Mutter oblag. Und— trotz des Zuſchuſſes von Onkel Sanitätsrat wäre es kein vergnügliches Daſein geworden— darüber war Erich ſich längſt im klaren. Er war der Menſch nicht, der andern jahre⸗ lang auf der Taſche lag, ohne es peinlich zu emp⸗ finden. Alle dieſe Sorgen zerſtreute mit einzm Schlage die Ausſicht, in dem angeſehenen Unternehmen Peter Torſtades in leitender Stellung unterzukommen. Und doch befand er ſich im Anfang zumindeſt immer noch in einem gewiſſen inneren Widerſtreit, weil er das„ich dien“ nicht los zu werden vermochte. Es war ein gewiſſes lauerndes Mißtrauen, das ihn nicht verließ und ihm Peter Torſtade gegenüber ſeine ſonſtige offene Natürlichkeit ein wenig nahm; ein ſtilles Lauern darauf:„Wann wird er den Herrn hervorkehren?“ Und Erich wußte, daß er das nicht ertragen, daß es dann erſt recht einen harten Kampf mit ſeiner Vernunft und ſeinem unbeugſamen Frei⸗ heitstrieb zu beſtehen geben würde. Aber— nichts dergleichen geſchah, ſeltſamerweiſel Wie ja oft gerade das nicht kommt, worauf man mit unbehaglicher Sicherheit rechnet— oder auch hofft! Gerade die Art ſeines Sicheinlebens in ſeinen neuen Beruf verſtärkte das allmählich immer be⸗ wußter werdende Gefühl, ein vom Glücke Begünſtig⸗ ter zu ſein. Das S — 9 5 2 Auf je 3 Eimer Waſſer kommt 1 Paket Perſiſ . c 7 des Per si. Halels ·· Entweder: Man nimmt das Paket aufrecht in die linke Hand mit der Vorderſeite dem Körper zu⸗ gekehrt, greift mit den Fingern der rechten Hand oben über die Verſchlußklappe(deren Kante durch das Papier zu fühlen iſt) u. reißt ſie hoch(wie aus der Abbildung erſichtlich). Oder: Nan legt das Paket mit der Vorderſeite nach unten auf einen Tiſch und ritzt mit dem Küchenmeſſer oder dergleichen die obere Verſchlußklappe ein. Das Paket läßt ſich dann leicht mit der Hand öffnen. Die Waͤſche wird nur einmal kurze Zeit gekocht Die Waſch⸗ lauge wird kalt bereitet rzeugnis der Perſilwerke: O Henkels Auſwaſch, Spül⸗ und Reinigungsmittel? (Fortſetzung folgt) 4 D Monat I 5 — — — — ile ee funmnuunnu e eee — nnn —— 33 neee * Werne erer eee r * ve b. Neumann Naar aten 15 — ohann Deana u. Elſe May arete Fertig da Voll e Haug ef Schwarz u. Joſephina Gambert 1. Bäckermſtr. Gottfried Wieland u. Johanna Rüffler Juſtizaſſeſſor Maximil Baumann u. Katharina Stork Schmiedemſtr. Joſef Hoffmann u. Eliſabetha Amberger N 9 Poſtſchaffner Ignaz Gutmann u. Emma Reichert Ing. Auguſt Mahler u. Maria Ludwig Schiffer Friedrich Wilſon u. Joſepha Zimmerbauer wagenführer Karl Weiß u. Mathilde Störring Ernſt Rö Margareta Schäfer Wilhelm fel u. Anna Mattler it Kupferf mitt u. Anna Kellermann ib Ziehank u. Franziska Hupfauer Johann Were u. Anna Schreck Schloſſer Erwin Krieger u. Margareta Möller . Arb. Gg. Stohner u. Eliſabeth Möſſinger geb. Holzinger N gler Balentin Eſchelbach u. Elſe Kern Privatmann Ludwig Menges u. Eliſabetha Schmittbauer ger Albinus Roos u. Paula Damm 3 Mechaniker Jakob Schreier u. Friederika Rothe Metzgermeiſter Rudolph Kuß u. Luiſe Goos Buchdruckmeiſter Joſef Sichert u. Elſa Stählin Straßenbahnſ chaffner Otto Weber u. Erna Kern Wagenführer Alfred Meyer u. Luiſe Klingmann Vauabeiter Adam Klein u. Johanna Wagner 30. Arbeiter Karl Meyer u. Barbara Wildermuth geb. Schleigauf Maler Hans Mechler u. Berta Zürn 2 Heinrich Kirchhoff u. Marta Graf Um. Ernſt Krüpe u. Margareta Fluhrer Arb. Ludwig Mechler u. Suſanna Schlörit geb. Arbeiter Wilhelm Mayer u. Berta Köhnlein Getraute: Nönat Mai Juni 1930 Roſa Dengel gl. Tüncher Valentin Heim u. Fabrikarbeiter Mathias Egger u. Roſa Faulhaber eim. Betri ebsmeiſter Nägele Arbeiter Friedrich Ludwig u. Margareta Karl Matreſe Ludwig Weber u. Maria Geſchwill 15 er Georg Wickertsheim u. Eliſabeta Vierheller N11 beiter Philipp Schröder u. Emma Heiß B 1 Auguſt Herbold u. Eliſabeta Kraft 0 Kurt Hertel u. Margaretha Bucher geb. Spengler Ludwig Höflich u. Luiſe Bauer Schloſſer Johann Becker u. Gertrud Lutz See halter Gottlieb Morſch u. Sofie Lais loſſer Maximilian Zittel u. Wilhelmine Bernauer lator Rudolf Kramer u. Katharina Weinbrecht iſt 80 Joſef Baumann u. Klara Kozyba Heinrich Stamm u. Marie Fritz Ta öbner Ludwig Mößel u. Katharina Knapp Packer Franz Bowitz u. Maria Heintz If m. Hermann Meyer u. Hedwig Mathes Zimmermann Wilhelm Friedrich u. Anna Friedri ch Schiffsführer Karl Kaſt u. Margaretha Gaſſert Elektromonteur Richard Weilacher u. Eva Roth Nottenmeiſter Adolf Wehrle u. Margarethe Giſenhauer Arbeiter Heinrich Holweck u. Natalia Reinhart Packer Heinrich Bruckert u. Thereſia Schneider Metzger Friedrich Ludwig u. Lina Häberle Wagenführer Joſef Mechler u. Frieda Herber Ing. Günther Wohlfarth u. Margarethe Müller Kaſſenangeſtellter Georg Wagner u. Hilda Schwab Stadtverw.⸗Inſp. Karl Albrecht u. Marta Stammnitz Packer Chriſtof Reinwald u. Emma Mugele Ritſchel 8 Geborene: Monat Mai 1980 18. Metzgermeiſter Wilh. Bittrolf 1. Elſe Karoline 21. Wirt Michael Kremer 1 T. Iren Eiſendreher Guſt. Wilh. er 1 T. Erika, Hannelore. 22. Arbeiter Chriſtion Höpfinger 1 T. Elfriede Luiſe 28. Schloſſer Eugen Mödersheim 1 S. Günther, Karlheinz ffiner Emil Zapf 1 S. Manfred Ludwig 24. Seiler Ferdinand Dokter 1 S. Kurt Friedrich 1 r Karl Eduard Krotz 1 1 T. Marianne Kfm. Friedr. Wilh. Uckert 1 T. Ilſe Dipl.⸗Ing. Karl Guſtav Müller 1 S. 8 Heinr. Abend 1 T. Maria u. igler Adolf Emil Schlipf 1 T. Eleonore Dr. phil. Otto Friedr. Jordan 1 T. id Annemarie Hert 0 rmeiſter Alobiſius Legler 1 S. Wilfried, Jean Laborant Otto Mackert 1 S. Heinz Otto Ferdinand Werkm. 8 Weitkamp 1 S. Manfred Karl Friedrich Maſchinenarb. Friedr. Wilh. Ott 1 T. Margot 27. Stadtarbeiter Karl Joh. Zimmermann 1 T. Hannelore Martha Arbeiter Karl Schleich 1 S. Werner Karl Lorenz Kfm. Karl Rob. Murſchel 1 S. Paul Walter Rangierer Willi Joſ. Ohlhauſer 1 S. Berner Paul Schaffner Karl Ant. Orth 1 S. Helmuth Franz Anton Elektromont. Hch. Alb. Roſenberger 1 T. Chriſta Maria Anna Tüncher Wilh. Geiger 1 T. Käthe Erna Kfm. Otto Oskar Stirl 1 S. Helmuth Edwin Kfm. Franz Joſ. Anzmann 1 T. Eriko Anna 28. Schloſſer Reinh. Karl Hch. Guttenberger 1 S. Karlheinz und Reinhold Gärtner Jak. Klos 1 S. Helmuth Heinz Heinz Drucker Michael Karl Brand 1 S. Karl Schiffsführer Wilh. Wagenhöfer 1 T. Thilde lfabeth Friederike Schloſſer Robert Karl Wägerle 1 T. Erno Eltſabeth Lehrer Paul Guſtav Hennze 1 T. Waltraud 29. Kfm. Karl Schuler 1 S. Karl Konſtantin Nikolaus Fräſer Joſ. Pullo 1 S. Walter Julius Dekorateur Hch. Rich. Schwenn 1 T. Joſefine Margarete Wilhelmine Schreiner Hch. Pet. Hahl 1 T. Renata Kfm. Karl Wilh. Herrmann 1 T. Frieda Hilda Elektrotechn. Franz Hch. Link 1 S. Franz Alfred 90. Schloſſer Phil. Adam Senges 1 T. Margot Lina Heinz Rudolf Emilie Hannelore Renate Chem. Mechthild S msta„den 7. Juni 1930 2 3 2 g Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 261 — 3 2 r 3 + 815 Serſ. 1 8 Nie Zoeller u. Anna Schreiner geb. Ofer J 24. Kfm. Paul Friedr. Hecht 1 S. Helmuth Paul 80. Schuhmacher Ludw. Stilling 1 S. Friedrich 5 amm ſche Auchtichen 5 915. Paul Hei inzelmann u. Hedwig Nöbgen Bauführer Gg. Frieöͤr. Stahl 1 S. Karl Heinz Schloſſer Gg. Och. Kreß 1 S. Werner Oskar 5 5 Geſchaf dre Trapp u. Emma Landwehr Schloſſer Joh. Martin Knapp 1 S. Hons Martin 31. Sattler Karl Ernſt Blum 1 T. Hermine * N. Schlof 8 r Georg Arnold u. Anna Rummel Hauptl. Wilh. Eug. Hutt 1 T. Inge Emma Polizeiwachtmeiſter Otto Marggrander 1 S. Jürgen Verkündete: 2 Joſef Halter u. Eliſe Henn 25. Schloſſer Hch. Aug. Kul. Siebrecht 1 S. Bruno Geor f at Eiſendreher Franz Böhl Min ch 1 8 e 8 5 Geſtorbene: 9 Mai 1930 9 Franz le u. a Fleiſchmann Adolf Monat Mai 1930 8. Ing. Alfred Hirſchel u. Anna Urban 85 7 Grütb u. Luiſe Federle Bauarbeiter Otto Rudolf 1. T. Annelieſe 15 1 Keſſelſchn. Peter Röder u. Hearbarine Büchle geb. Horn 8 ee 95 Geißler Mechan. Korl Joh. Werner 1 T. Anna Margareta 14. e e des Rentenempfängen ektromonteur elm Heckmann u. Lina Bro 4 Theodor Murr u. Emma Amend 5 ul. H 5 Gbpf Ert Auguſt Jung, 76 J. 22 Kraßſbegenfübrer Theodor Lutz u. Dora Wee cheſchäftsführer Friedrich Kadell u. Marta Weiß r Arbe tler Seh e e. San ice 18. Emille geb. Raab. Witwe des Privatmannes Eugen g Arzt Dr. med. Hans Wey u. Anna Blatter hriftfetzer Rob. Stark 1 S. Günther Robert Karl Bumiller. 71 J. 1 M. Ingenieur Louis Ernſt Fritz Wolf 2 J. 4 M. 16. Eva geb. Steinhäuſer,. des Rentenempfängers Joſef Movsbauer, 55 J. 6 M. Werner Arndt Nagel Std. Telegraphenſekr. a. D. Karl Friedr. Walter 74 J. 1 M. 17. Steuermann a. D. Wilhelm Heinr. N 89 J. 2 M. Marie Anna Haßemer geb. Ullrich, 41 J.„Ehefrau des Kraftwagenführers Wilhelm 1 Magdalena Elifabetha Appel geb. Neukum, 38 J. 5., Ehefrau d. Reichsbahninſpektors Johann. Adam Appe led. Oberkellner Franz Xaver Kärcher 39 J. 4 M. 18. Giſela Martha Hofmann 2 J. 9 M. Syndikus Guſtav Julius Schnigula 61 J. 9 M. ledige berufsloſe Frieda Bell 43 J. 8 M. Willi Albert Wolf, 13 J. 8 M. Willy Wolfgang Jordan, 10 Tage. Richard Otto Stephany, 1 Monat 19. Barbara Reitter geb. Booz, 7 J. 3., Ehefr. des Ober⸗ hafenmeiſters a. D. Karl Reitter. . a. D. Konrad Gberhard Schäfer, 88 J. 1 M. Roſa Alexandrine Reuter geb. Baſtian, 85., Ehefran des Buchdruckers Peter Reuter. . Richard Leo Emil Heinrich Karlowa, 41 8 M. Y. Erneſtine Schalk geb. Kring, 68 J. 7., Ehefran des Agenten Karl Schalk. Rentenempfänger Leonhard Düſter, 65 J. 6 M. 20. Marie Margaretha Merſinger geb. Winßheimer, 68 J. 88., Witwe des Taglöhners Johannes Merſinger. led. Hausangeſtellte Anna Roſa Graf, 67 J. 9 M. Margot Doll, 3 Monate. 21. led. Schulkondidatin Luiſe Bub, 22 J. 8 M. 22. Roſa geb.. Witwe des Spenglers Hugo Wörnlein, 66 J. 28. Fuhrmann Valentin 89900 50 J. 8 M. 0* 1 Ehefrau des Wirts Friedrich Kart, Marie geb.. 2 65 des Taglöhners Rudolf Herrmann, 61 J. fame mne nm Inteterel Ir. Laas U. N. l. I. Manstein Verkaufsräume M 7, 1 28 am Tattersal Polsterwerkstätte und Lager B 7, 4 * Seen dünnem 1 . 9 sind gute, formschòne Möbel eee nenen— 4 e 5 deren Besſtz bei jedem Anblick erfreut. 8 1 Elne vollendete Auswahl bei soręfältigster statt Karten 8 Bedienung finden Sie im 3 Elen Reiss Berta 5 Möbelhau: E. 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Abend⸗ mahl(Bach⸗Chor); 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 6 Uhr Predigt, Vikar Dr. Barner, heil. Abendmahl. Neu⸗Oſtheim: 10 Uhr Predigt, Vikar Schmitt; 11 uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Uhr Predigt, Pfr. Walter, heil. Abend⸗ mahl; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 6 Uhr Predigt, Landeskirchenxat Bender, hl. Abendmahl. Johanniskirche:.80 Uhr Predigt, Pfr. Emlein; 10 Uhr Predigt, Pfr. Mayer, heil. Abendmahl. Lutherkirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann, Kirchenchor, hl. Abendmahl. Melanchthonkirche:.30 Predigt, Pfr. Heſſig; 10 Uhr Pre⸗ digt, Pfr. Rothenhöfer, heil. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.90 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Predigt, Pfarrer Scheel (Schweſteruchor). örch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Predigt, Pfarrer Bach. Fendenheim:.30 Uhr Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler Kirchenchor) anſchl. heil. Abendmahl mit Vorbereitung (Kollekte); 2 Uhr liturg. Andacht, Pfarrer Mutſchler. Käfertal:.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahls, Pfr. Luger; 2 Uhr nachm. Predigtgottes⸗ dienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Maurer;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Maurer; 10.45 Uhr Hl. Abendmahl, Pfr. Maurer; 1 Uhr Kindergottesdienſt, Nordpfarrei, Pfr. Maurer; 8 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Uhr Predigt, Pfr. Vath, heil. Abendmahl; 8 Uhr abends Liturg. Gottesdienſt, Vikar Jaeger. Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, anſchl. heil. Abend⸗ mahl, Pfr. Dürr; 3 Uhr nachm. Liturg. Gottesdtenſt, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Kunz(Kir⸗ chenchor), heil. Abendmahl;.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Dr. Schütz. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdtenſt, Pfr. Lemme(Kollekte f. den Guſtav⸗Adolf⸗Verein); 10.45 Uhr Feier des heil. Abendmahls; 11.15 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Lemme. Pfingſtmontag, den 9. Juni 1930: Trinitatiskirche: 10 uhr Predigt, Vikar Kühlewein; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Kühlewein. Konkordienkirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Dr. Schütz. Ehriſtuskirche: 10 Uhr Predigt, Geh. Kirchenat D. Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Schulz; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schulz. Lutherkirche: 10 Uhr Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Frantzmann, Melauchthonkirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Hörner; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Hörner. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Dr. Barner. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer. Jäſfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich. 8 Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, r. Fehn; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Südpfarrel, Pfr. Fehn. Vikar Jaeger(Kollekte). ſt, Vtkar Kölli. Kandidat Sieber. Hauptgottesdienſt, Vikar Rheinau:.30 Uhr Predigt Sandhofen:.30 Hauptgott Seckenheim:.30 Hauptgottesdi Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Werner. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch, 11. Juni, vormittags 7 Uhr Morgenandacht. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 11. Juni, abends 8 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme. Evang.⸗luth. Gemeinde ſenhauskapelle, F 7, 290) Sonntag, nachm. 5 Predigt, Pfarrer? Pfarramt. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Pfingſtſonntag: vorm. 10 Menſchenweihehandlung und Pre⸗ digt in U 6, 11; Kinderhandlung um 11.15. Am Pfingſtmontag u. Dienstag kein Gottesdienſt. Am Frei⸗ tag 9 Weihehandlung Kapelle d Och. Lanzkrankenhauſes. Am Mittwoch 20 offenbar Gemeindeabend U 6, 11. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiff. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, L. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. g Adventgemeinde J 1, 14. Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde; Somstag vorm. 9 Sabbatſchule; Samstag vorm. 10 Pre⸗ digt; Samstag nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3, 23: Pfingſten.30 u. 4 Uhr Predigt von Prediger Sauer; 11 Uhr Kindergottesdienſt. — Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Donnerstag mittag 4 Uhr Frauenmiffionsſtunde; 8 Jugendſtunde. Südbdeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Uhr Evangellſation(Bundesſekretär Niſſen⸗Kiel).— Mittwoch 8 Uhr Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend(Br. Niſſen).— Jugend⸗ bund f. E..: a) junge Männer: Sonntag.30 Uhr und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 Uhr und (Diakoniſ Pfingſ für das 8. Juni(Hl. ner. Kollekte Danlsagung Zuruckgekehrt vom Grabe uns eres nun in Gott ruhenden lieben Gatten und Vaters, Sohn und Bruders Herrn Heinrich Bed sagen wir allen, die ihn zu seiner letzten Ruhestätte begleitet haben, unsern tie fgefühlten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Vikar Schulz für seine trostreichen Worte, sowie der verehrten Direktion der J. G. Farben-., Werk Oppau und seinen Mitarbeitern fur die Kranzniederlegung Mannheim Pfalzplatz 83), den 7. Juni 1930 Im Namen aller Hinterbliebenen: Emma Bed Molorröder; versch. gebrauchte un- preisw. zu verkaufen Richard Gutjahr Indian-Garage Neckarvorlandstr. 23 Telefon 424 43 Masch- Eau de cologne außerordentl. beliebt, Literflaſche 7,50 u. 9 Mk., empfiehlt beſon⸗ ders vorteilhaft die Drogerie S415 Ludwig N 0 4, 3 Filiale Friedrichsring a Wer hat Lust u. Zeit? Fahre mit Cabr., ca. vier Wochen: Tirol Schweiz, Italien und ſuche Reiſebegleitung, 8502 egen kl. Entſchädig. Angeb. u. 2 P 88 an die Geſchſt. 407 Danlsagung das Hinscheiden meines meinen innigsten Dank aus Mannheim, den 6 juni 1930 Tiefgerũhrt durch die liebevolle Teilnahme an dem schweren Verluste, der mich durch innigstgeliebten Gatten betroffen hat, spreche ich hiermit 8429 Elisabeth Lommel geb. Selzer 7 Friedel Effelberger Bel Rieilner An- und Teilzahlung bes: Well es natürlichen Birkenseft enthäkt. Söfte der Birken Kräfte die wirkenk Qtedo. m aud u G 12 Donnerstag 8 Uhr.— Knabenbund: Samstag.30 Uhr 1 Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44: Sonntag abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde, Gartenſtr. 17.— Mittwoch nachm. 4 Uhr Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max Joſeph⸗Straße 12: Samstag, 7. Juni, 2 Uhr Trauung, Pred. Paul Schmidt. — Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Paul Schmidt⸗ Kaſſel; 11 Uhr Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr Predigt.— Mittwoch: 8 Uhr Gebetsſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..90 Uhr Predigt, Prediger Wieſenauer; 11 Uhr Sonntags⸗ ſchule; 8 Uhr Predigt, Prediger Rödiger.— Mittwoch 8 Uhr Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Katholiſche Gemeinde Jeden Soun⸗ und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe in der Jeſuitenkirche Obere Pfarrei[Jeſuitenkirche): Pfingſtſonntag: 5 Früh⸗ meſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 6,45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt;.90 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2,30 feierl. levit. Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 780 Singmeſſe mit Predigt;.90 Kindergottesdienſt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; wachm..30 Heiliggeiſtandacht. Neues Thereſienkrankenhaus: Pfingſtſonntag:.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt.— Pfingſtmontag:.15 Bl. Meſſe; 8 Singmeſſe.— Werkbags:.30 hl. Meſſe.— Freitag:.15 feierliche Herz⸗Jeſu⸗Andacht Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: Pfingſtſonntag: 6 Beichte, hl. Meſſe, nach derſelben Generalkommünion des Dienſtbotenver⸗ eins; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſt⸗ predigt mit levitiertem Hochamt, Tedeum und Segen; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Predigt und Hochamt; 11.15 Singmeſſe;.30 feierliche Veſper. Kathol. Pfarrkuratie St Peter: Pfingſtſonntag: 6 Beicht⸗ gelegenheit; 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion des Mülktervereins; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 levitiertes Hochamt und Predigt;.90 feierliche Pfingſtveſper mit Ausſetzung und Segen.— Pfingſtmontag: 6 Beichtge⸗ legenheit: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe; 10 Hochamt mit Predigt;.30 feierliche Pfingſtveſper. Liebfrauenkirche: Pfingſtſonntag: Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt und levitiertes Amt vor ausgef. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper.— Pfingſtmontag: 6 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 levitiert. Amt: 11 Singmeſſe;.80 Veſper. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim: Pfingſtſonn⸗ tag: vorm..30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion; .80 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 feierlicher Hauptgottes⸗ dienſt mit levit. Hochamt, Tedeum und Segen; 11 Schü⸗ lergottesdienſt; 2 feierliche Veſper mit Segen.— Pflugſt⸗ montag: vorm. 7 Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion; .30 Singmeſſe;.30 feierl. Hauptgottesdienſt; 11 Schüler⸗ gottesdtenſt; nachm 2 Andacht zum hl. Geiſt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: Pfinaſtſonntag: 6 Früh⸗ meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſoe und Bundes⸗ kommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt und Monatskommunion der Schulkinder;.30 Feſtpredigt, le⸗ vitiertes Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.15 Kinder⸗ gottesdbenſt;.30 feierliche Veſper mit Segen.— Pfingſt⸗ Wabrbeit in montag: 6 Frühmeſſe und Beichgelegenheit; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Kindergottesdienſt mit Predigt; abends hl. Geiſt. St. Bonifatinskirche: Pfingſtſonntag: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predi .30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt; 11 hl. Singmeſſe m Predigt; abends.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht.— Pfingſt⸗ montag: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegen heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 kevit. Hochamt mit Feſt⸗ predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zum l. Geiſt; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Städt. Krankenhaus: Pfingſtſonntag: 6 Frühmeſſe mit An⸗ ſprache;.15 Singmeſſe mit Predigt. 5 St. Joſef, Lindenhof: Pfingſtſonntag: 6 Beichte, Frühmeſſe⸗ 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Pre⸗ digt, feierl. levit. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. levit. Veſper mit Segen; 7 Pre⸗ digt, Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— Pfingſtmonſag: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.18 Singmeſſe; 2 feierl. Veſper. 0 St. Jakobuspfarrei Neckarau: Pfingſtſonntag:.45 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Feſtpredigt wit levit. Hochamt und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen.— Pfingſtmontag:.45 Früh⸗ weſſe; 8 Singmeſſe;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe; 2 And. St. Franziskuskirche Waldhof: Pfingſtſonntag: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Predigt und Hochamt mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik; .30 Feſtpredigt und levit. Hochamt vor dem Allerheilig⸗ ſten mit Segen; 11.15 Schülergottesdienſt mit Singmeſſe; .30 hl. Meſſe i. d. Kapelle der Spiegelfabrik; 2 feſenl. Veſper;.30 Pfingſtabendandacht mit Segen Pfiugſt⸗ montag: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; .15 Amt und Predigt in der Kapelle ger Spiegelfabrik; .30 Predigt und Amt; Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Singmeſſe und Predigt; 2 Pfingſtandacht. St. Laurentiuskirche Käfertal: Pfingſtſonntag:.90 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Männer⸗ u. Jünglingsapoſtolat; 9 Predigt und feierl. Amt mit Ausſetzung; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Ausſetzung. — Pfingſtmontag: Gottesdienſt wie am Sonntag; 2 An⸗ dacht zum hl. Geiſt. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen: Pfingſtſonntag: .30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.90 Schüler, gottesdienſt mit Predigt und Kommunion für Männer und Jünglinge; 10 Predigt, Hochamt mit Ausſetzung des Allerheiligſten und Segen; 2 feierl. Veſper.— Pfingſt⸗ montag: 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Kommunion; 10 Amt;.90 Heillig⸗Geiſt⸗Andacht. St. Antoninskirche Rheinau: Pfingſtſonaſtag:.30 Beicht⸗ gelegenheit;.50 Frühmeſſe(Adam Hambücher).18 Feſtgottesdienſt mit Predigt, Hochamt, Tedeum u. Segen; 11 Schitlergottesdienſt mit Predigt;.30 feſerl. Vesper mit Segen. Pfingſtmontag: Gottesdienſtzeiten wie Sonntags; Frühmeſſe; abends 8 Pfingſtandacht m. Seg. Seckenheim: Pfingſtſonntag:.15 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Jungmänner und Jünglinge;.80 feierl. Hauptgottesdienſt;.0 feierl. Veſper.— Pfingſt⸗ montag:.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesd.;.80 And. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Pfingſtſonntag, vorm. 10 Uhr, deutſches Hochamt mit Pre⸗ digt und Kommunion.— Pfingſtmontag, vorm. 10 Uhr, deutſches Hochamt mit Predigt. 2222 Freireligiöſe Gemein Sonntag, 8. Juni, vorm. 10 Uhr Pfingſtf Karl Weiß über„Geiſtesſprache“, unter Mitwir⸗ kung des freireligiöſen Singchors, in der Aula des 7 hl. Meff und Pachamt; ff .30 Andacht zug Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4. der Reklame zeitigt Dauerwirkung tex günst. Zahlungsbed.“ bienstas fruh zum Teil echt indanthren, 15 00 Meter Bemberg-Adler-Kunstseide in 20 modernen kleider- und Wäschefarben, weit unter Dreils Meter 25 2000. Prima Vollvoile Druck die vielbegehrten Blumen- u. Tupfenmuster in den neuesten Farbenstelnlungen 1000 neinseiden Mousseline- chiffon bester Schweizer bruck in ca. 40 neuen Blumenmus teen Meter Meier.635,.23 5 1 11 Singmeſſe und Homilie in der Prediger Dr. Molorräder neu, von 325 Narr i 3 it G 1 Fahrräder Is Mark an. Kinderwagen 5 Grammoph. 55 Tanzplatt. 2M. 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Ende gegen 22.30 Uhl Personen: Hans Stadinger, berühmter Walfenschmied u. Tierarzt Karl Mang Marie, seine lochter Marianne Keiler Gral von Liebenau, Ritter Christian Könker Ceorg, sein Knappe Theo Herrmann Adelhof, Ritter aus Schwaben Hugo Voisin lmentraut, Mariens Erzieher in“Luise Müller Brenner, Gastwirt und Sta- dingers Schwager .) Schmiedgeselle 17. Sette. Nr. 261 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Claire Rommer/ Hans Stũuwe Die lonfüimtheaterHannheim mit prachtvoll abgestimmter Ion- Alfred Landory 5 5 Hermann Trembich 1 (Alois Bolze 85 Nur noch wenige Tage! Das gigantischste Tonfilm-Erlebnis der Begenwart: e 114 888 Farb l TA NINA iE Sonntag, den 8. Juni 1930 Vorstellung Nr. 311. Außer Miete · Vorrecht B Erstaufführung: Den Carlos Oper in 4 Akten von Mery u. Camille du Locle Deutsch v. C. Niese— Musik v. Giuseppe Verdi ſuszenierung: Dr. Richard Hein— Musikalische Leitung: Rich Orthmann— Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler— Chöre: Karl Klaug Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: Philipp II., König v. Spanien Wilhelm Fenten Fisabem von Valois, seine Gemahlin Marz. Teschemacher Don Carlos, Infant v. Spanien Helm. Neugebauer Prinzessin Eboli, Hofdame der Täglich: 400 08.15 1 onnieges 200400 L81580 Ein Tonfilm um den Almeisier des Wiener Walzers JoHANN SrRauss Ein ſröhl. imm a. d. alten Wien Wiener Leben! Wiener Faschingl Wiener Walzer EEB 2 Se ee jugendliche haben keinen Zutritt! Uraufführung HEUTE Der erste Sprechfilm aus dem ereignisschweren Kriegsjahr 1918. In den Hauptrollen: 91 Wat Markarethe Klose Frilz Kamper/ Guslau Diessl/ Claus clausen/ Hans]. Moebis ur lanb im Ante en 19 0 dn von 12 75 de Vries 8 20 Un f e. teserritter anſe Fritz Bartli inn: 5 oſtenvergüt. f. 1 5 C esinn: 3, 5, 7, 8, 5 Autofahrt. 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Offenbach 0 7 Eiserne Musikalische Leitung: Eugen Jochum Inszenierung: Alfred Landory Einstudierung der Chöre: Karl Klaus Einstudierung der Tänze: Aennie Häns Fahrradständer Woll Netter& Jacobl-Werke Täglich 8½ Uhr Bühdenbilder: Dr. Eduard Löffler Gastspiel des Frankfurt a. Nd. Buhl l. Bad. Tellzahlung Technische Einrichtung: Walther Unruh Vertretung: A. Butz, Ingenieurbüro, Schwetzingen, Tel. 433 5 Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr 5 155 73 Heironol-Theaters 4 1 Erstes Bild: Der Tod der Eurydice re 5 175 8 Gussa Heiken B Sehr preiswerte rpheus, Direktor des Kon- 2 lin servatoriums von Theben Walther Friedmann T 0 80 Frolfier-Sloffe 1 8 15 5 1 Marg. Teschemacher für e kisteus(Pluto) arkadischer 8 5— Schafhirt 5 N 8 Neugebauer 1 Wuüsche-Haus ade- Hntel Diitchodch en- Druckerei Dr. Maas weites Bild: Der Ohymp 5 3 1 1 Drittes Bild: Der Prinz ven Arkadien 5 0 1. 2. 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Vorſtellung, Miete F 36, mittlere Preiſe: „Dreimal ochzeit“. Ein Newyorker Schwank von Anne Nlchols. Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 23.00 Uhr Bertil Baum Karl Haubenreißer Im II. Akt 7„Dein 181 Montag, den 9. Juni: Gosch Ida Ehre das große All Er- 2 mein 45 812. Vorſtellung. Außer Miete. Vorrecht D, Samstag, den 14. Juni: Köchin. Helene Leydenius ganzes Herz““ mittlere Preiſe:„Orpheus in der 317. Vorſtellung, Miete B 88, mittlere Preiſe: Drehorgelspieler Fritz Walter Unterwelt“, Burleske Oper von Offen⸗„Timon von Athen“. Von Shakeſpeare. Sonntag. den 8. Juni 1930 Dreimal Hoe hzeit Ein New Forker Schwank von Anne Nichols Kammersänger Erni Jolan Hans Gredinge 5 bach, Textl. Neubearbeitung von Carl Rößler. Anfang 19.90 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Dienstag, den 10. Juni: 318. Vorſtellung. Miete O 38, mittlere Preiſe: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr Sonntag, 15. Juni: 5 318. Vorſtellung, Miete E 39, hohe Preiſe: „Don Carlos“. Oper von G. Verdi. 4 de mee enn Fe alten F Maria Sbehl, Victor Cotani, Est Morgan, Hans Sanden. Fomöbie von Bernarb Shaw. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr. 5 rene gesetzt von Wilheim Kolmar ö a f 8 8 Antanz 20.15 Uhr Ende nach 22.18 Uhr Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Montag, den 18. Inn: f F: 5 Fresse stimmen: Mittwoch den 11. Juni:. 319. Vorſtellung, Miete D 38, mittlere Preiſe: r 0 r 8 On 50 1 SSC. 314. Vorſtellung, Miete A 38, mittlere Preiſe: Viel Lärm um Nichts“. Luſtſpiel von Samuel L. 8 398 5 Begeisterte: Dauerbeifall]„Timon von Athen“ von Shakeſpeare. Shakeſpeare. decent Tiles Bere,(Mannheimer Tageblatt) 55 e eee, Ende gegen 22.00 Uhr. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr f 8 55 4 Donn 8 2 39 e Ernst Lane Jrosser Fgole aue, i Mannen 7 Suben 1 5 Aeg eh e ee ee an g. die Theatergemeinde 5 na nenvo undes— ohne Kartenverkauf—. 0 Rauer cds Ae ne Beifall ænaitert los! Nen gane ee 88 Abt. 10—20, 31—36, 49, 58—61, 6768, 9204, Frete Volksbühne— ohne Kartenverkauf— 8 eee e Neue Bad. Landeszeitung) 256237, 331, 419, 421423, 481, 488, 451452, Gruppen 0(nur Nr. 11511200), G, L. . Arn, Eabbiner Nibeun Kolmar Der Beifall wollte bein Ende nehmen“ 501502, 801806, 810, 910:„Don Carlos“ und W:„Fohengrin“. Romant. Oper von (Mannheimer Volksblatt) Oper von G. Verdi. Richard Wagner. 25. den 2. Juni 1920 1 Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr nfang 19.00 Uhr, Ende 23.00 Uhr. re mal Hs ehseit Aalant 20.18 Uhr Ende nach 22.13 Uhr Preise von 1 NIK. an. Neues Theater: in Ludwigshafen— Ufa-Palast— Pfalzbau: Personen siehe oben. 15 5. Sonntag, den 8. Juni: Mittwoch, den 11. Juni: pflingstsonntag 8. Juni, nachmittags 4 Uhr 72. Borſtellung:„Dreimal Hochzelt', 46. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des 2 5 Sich 5 5 5 Ein Newyorker Schwank von Anne Nichols. Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— egen und Sidtef Pfingstmontag, 9. Juns, nachmittags 4 Uhr 9195. 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Lt. e 4 4,, 0e, 00. 925 461, 8 nag, den d: Juni: 471472, 181, 511, 516, 521528, 601620, 901 fahren wollen, bedienen 1 2. Vorſtellung:„Dreimal Hochzeit, bis 903:„Der llebe Auguſtin“, Opexette * Sie sich der Huf lll dlürzte loſnden- ost u ee e be e von Leo Fall. 1e Si er Hufnummer N nfang 20. r, Ende na* Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr 15 Samstag, den 14. Juni: 8 5 Art durch Vorverkauf sichern!) 24. Welten. Für die Theatergemeinde eee e Hochzeit“. 53 355 8 1 95 12 0 Gru e 175 81 7 Ein Newyorker Schwank 90 75 Anne Nichols. — f N ruppen B und H.„Da ben de 20.00 ch 22.00 Uhr. 380 Hlauptkasse Apollo Theater 6. 3, 10—1 Uhr vormittags. Erd teu Nomi he Dyer v. K. Matdart. W 0 3 0 9 5 Ende nach Uhr 8 und ab 4 Uhr Sp an er ee 5.. 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Anfang feweils 20.15 Uhr Sonntags Nachmittags⸗Vorſtellungen und Pfingſtmontag 16 Uhr. Stgclt. Theater Heidelberg: Sonntag, den 8. Juni(Pfingſtſonntag): Außer Miete:„Der Tenor der Her⸗ zogin“, Operette von Eduard Künneke. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr ſpiel von E. Ch. Carpenter. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr Operette von Leo Fall. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Dienstag, den 10. Juni: Miete A 37:„Der Lügner“. Luſtſpiel von Goldoni⸗Sakheim. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr Mittwoch, den 11. Juni: Miete O 37:„Die Geſchichte vom Ge⸗ neral Johann Auguſt Suter“. Ein Stück in 2 Teilen von Cäſar von Arx. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Donnerstag, den 12. Juni: Außer Miete u. Bühnenvolksbund Abt. II: „Der Tenor der Herzogin“. Operette von Eduard Künneke. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Freitag, den 13. Fun: M glanzhell, nicht ſchwarz werdend, aus beſt. deut⸗ Montag, den 9. Juni(Pfingſtmontag): iete A 38. 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Nr. 261 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Eine Spinne als Reiterin Ein myſteriöſer Vorfall im Schloſſe Sanſſonei Den Beſchluß in der Zimmerreihe Friedrichs des Großen im rechten Flügel des Schloſſes von Sansſouci macht bekantlich das Schlaf⸗ und Sterbe⸗ zimmer des Königs— und davor befindet ſich ſein noch in voller Urſprünglichkeit erhaltenes Wohnzim⸗ mer, das unſere beſondere Aufmerkſamkeit deshalb erregt, weil keines der ſonſt üblichen Deckengemälde es ſchmückt, wie die Rokoko⸗Zeit ſie ſchätzte— ſon⸗ dern die Decke zeigt ſeltſamerweiſe ein großes, gol⸗ denes Spinnengewebe, in dem zwei goldene Fliegen und eine große goldene Kreuzſpinne ſitzen.—— Wie aber kam der König, der in der Kunſt doch zweifellos eine ganz ausgeprägte Richtung verfolgte, nun auf dieſe abſonderliche und in ſeinem Lieblings⸗ ſchloß ganz aus dem Rahmen fallende Dekoration? Die Fama verbindet hiermit folgendes Ereignis: Friedrich pflegte des morgens eine Taſſe Schokolade und etwas leichtes Gebäck zu ſich zu nehmen. Eines Tages aber nach dem glücklich beendeten ſchleſiſchen Kriege wird er etwas länger als ſonſt in dringenden Geſchäften am Schreibtiſch zurückgehalten, und die Taſſe Schokolade gerät in Vergeſſenheit— bleibt unberührt auf dem Frühſtückstiſch ſtehen. Beim Verlaſſen des Zimmers erſt bemerkt ſie der König und als er ſie doch noch genießen will, findet er, in ihr ſchwimmend, eine große eklige Spinne, die ſich von der Decke herab in die Taſſe herabgelaſ⸗ ſen hat, wie der Faden noch anzeigt. Kein Freund von Spinnen, wie bekanntlich die meiſten Leute, gießt der König die Schokolade für ſeine beiden Windſpiele in die Untertaſſe. Die Tier⸗ chen genießen den ihnen von ihrem Herrn gereichten Trunk— die Spinne hat ſich derweilen wieder an ihrem Faden zur Decke hinaufgezogen. Es dauert nicht lange— da ſtellen ſich ſchwere Zuckungen und Krämpfe bei den Windſpielen ein, und wenige Zeit danach ſterben die Tiere unter allen Symptomen einer ſchweren Vergiftung. Im ganzen Palais herrſcht große Beſtürzung, und während man noch nach dem Koch ſucht, der die Scho⸗ kolade gekocht— fällt plötzlich ein Schuß! Wer hat ſich erſchoſſen?— Der Koch.— Ein Franzoſe.— Der im öſterreichiſchen Solde geſtanden und gehandelt haben ſoll, wie die Unterſuchung ergibt, über wel⸗ chen Vorfall im preußiſchen Staatsarchiv ſich aber nichts Näheres findet.— Jedoch muß zum mindeſten etwas Wahres an der Geſchichte mit dem Spinnennetz ſein, hat doch der bekannte und renommierteſte Kupferſtecher des 18 Jahrhunderts, Phikipp Haß, eine Begebenheit dar⸗ geſtellt, die ſich zwiſchen einem Kammerdiener des Königs und dieſem zugetragen haben ſoll, und der ihn tatſächlich vergiften wollte. Die Gründe dafür ſind nicht ermittelt worden. Doch zeigt das Bild, und ſo lautet auch der beigebene Text, daß Friedrich den Diener jedenfalls bei einer Hantierung im Wohnzimmer ertappte, die ſeinen Verdacht erregte, und daß er denſelben durch ſein plötzliches Erſcheinen und ſeinen ſcharfen Blick ſo in Verwirrung brachte, daß dieſer zu einem Geſtändnis kam, bevor noch ein Unheil angerichtet worden war. Der König ſprach niemals über dieſen Vorfall, doch erfolgte bei einer notwendig gewordenen Renovierung der Decke der Befehl zu dieſer eigenartigen Ausmalung, über deren Bedeutung ſich keiner recht ein Bild machen konnte, Nur das war jedermann klar, daß dieſe ſelt⸗ ſame Deckendekoration irgendein außergewöhnliches Erlebnis aus dem Leben Friedrichs zur Darſtellung brachte, das dieſen einſtmals tief innerlich bewegt hatte. Moroverſuch mit einer Giftſchlange? Im ſüdlichen Indien, in der Stadt Utakamand, iſt ein Mordverſuch unternommen worden, der ſtark an die Begebenheiten eines Detektivromans erinnert. Er erregt gerade gegenwärtig deshalb beſonderes Aufſehen, weil die Lage in Indien ſehr geſpannt iſt und eine europäiſche Frau das Opfer des Verſuchs werden ſollte. Die Frau beabſichtigte, aus dem Schreibtiſch einen Gegenſtand herauszunehmen, den ſie gerade benötigte. Als ſie den Tiſch öffnete, ſtieß ſie einen Schrei des Schreckens aus. Vor ihr bäumte ſich eine Giftſchlange in die Höhe, die in dem Schreib⸗ tiſch verborgen geweſen war und mit ihren Giftzäh⸗ nen nach der Frau ſchlug. Im letzten Augenblick konnte die Frau ſich noch gerade weit genug zurück⸗ ziehen, um nicht getroffen zu werden. Ihre Schreie riefen einen Nachbarn herbei, der die Schlange mit einem Flintenſchuß tötete. Es handelt ſich zweifellos um einen Anſchlag, da die in dem Schreibtiſch verbor⸗ gene Giftſchlange in der Gegend von Utakamand überhaupt nicht vorkommt. Sie muß alſo aus einem anderen Teile Indiens herbeigeſchafft und zu einem verbrecheriſchen Zweck in dem Schreibtiſch verſteckt worden ſein. Man erinnert ſich, daß in einer der be⸗ kannten Detektivgeſchichten von Conan Doyle eine Giftſchlange als Mordinſtrument eine Rolle ſpielte. Störendes Klapierſpiel im Gericht Es ſoll mitunter vorkommen, daß ſich zwei Nach⸗ barfamilien wegen ſtörenden Klavierſpiels bitter be⸗ fehden und vielleicht auch gerichtlich belangen. Daß aber zwei Richter im Gerichtsgebäude aus demſelben Grunde aneinander geraten, dürfte immerhin eine Seltenheit ſein. Ein ſolcher Vorfall ereignete ſich kürzlich in London. Der Richter Eve war gerade mit dem Verhör in einem ſchwierigen Falle beſchäf⸗ tigt, als plötzlich die Töne eines Pianos hörbar wurden, das offenbar in dem nächſten Gerichtszim⸗ mer geſpielt wurde. Der Richter brach das Verhör ſofort ab und fragte entrüſtet, ob irgend jemand es wage, im Gericht Klavter zu ſpielen Dieſem Unfug müſſe ſofort ein Ende bereitet werden. Ein Rechts⸗ anwalt machte den mehr ſcherzhaften Vorſchlag, man ſolle den Klapterſpieler ſofort verhaften laſſen. Der Richter nahm die Sache aber durchaus ernſt und ging dem ſtörenden„Geräuſch“ nach. Dabei mußte er ſich davon überzeugen, daß gegen das Klavierſpiel nichts zu machen war. Er mußte ſich ſogar noch eine Grammophonvorführung gefallen laſſen. Im näch⸗ ſten Gerichtszimmer ſpielte ſich nämlich ein Prozeß um eine Grammophonplatte ab, deren Melodie nach der Behauptung des Klägers aus einer Operette entwendet worden war. Um ein Urteil zu gewinnen, ließ der Richter ſich und den Sachverſtändigen die Melodie vergleichshalber auf Klavier und Gram⸗ mophon mehrmals vorſpielen. Der Richter im Nach⸗ barzimmer war gezwungen, das Konzert mitanzu⸗ hören und währenddeſſen die Verhandlung zu unter⸗ brechen. Samstag, den 7. Juni 1980 Korruption in Chikago Zehn hervorragende Männer des öffentlichen Le⸗ bens ſind in Chikago in eine Rieſenbetrugsaffäre verwickelt. Sie werden beſchuldigt, durch ihre Be⸗ trügereien ihre Mitbürger um einen Betrag von mehr als 20 Millionen Mark geſchädigt zu haben. Sie ſind alle zehn beſoldete oder ehrenamtliche Ver⸗ treter einer Verwaltungsorganiſation, der die Ge⸗ ſundheitsanlagen der Stadt unterſtehen. Dazu ge⸗ hören eine ganze Anzahl von Werken mit einer gro⸗ ßen Anzahl von Arbeitern. Die Betrügereien ſind auf die übliche Weiſe verübt worden. Es wurden Lieferungskontrakte gegen hohe Proviſionen vergeben und Lohnliſten gefälſcht, d. h. viel mehr Lohn in Rechnung geſtellt, als tatſächlich gezahlt wurde. Zwei der Beſchuldigten haben in anderthalb Jahren nach⸗ weislich auf dieſe Weiſe hohe Beträge auf die Seite gebracht, der eine mehr als zehn, der andere mehr als zwei Millionen Mark. In der Steuererklärung wurden dieſe Einnahmen verſchwiegen. Der Staats⸗ anwalt hat gegen die zehn Betrüger Anklage er⸗ hoben. Japaniſche Schauspieler kommen nach Berlin In kurzer Zeit wird eine berühmte japaniſche Schauſpielertruppe in Berlin eintreffen, um einige Gaſtſpielabende alter japaniſcher Theaterkunſt zu geben. Unſer Bild zeigt die Schau⸗ ſpielertruppe bei der Fütterung der Tauben auf der Grande Place in Brüſſel Nachtangriſſe auf Heuſchrecken Mit Gift und Flammenwerfern gegen die Rieſenſchwärme In dem Grenzgebiet der beiden Erdteile Aſien und Afrika tobt ſeit Monaten ein Krieg, der mit äußerſter Erbitterung und Hartnäckigkeit geführt wird. Bei der Oaſe Ein el Gedarat im Sinai⸗ Gebiet an der Grenze Paläſtinas haben die ägyptiſchen Truppen in der Schlacht vom 21. Februar 1930 durch einen überraſchen⸗ den Nachtangriff mehr als 3 Millionen Feinde getötet. Allerdings handelt es ſich nicht um einen Kampf gegen Menſchen, ſondern gegen Heuſchrecken, bei welchen aber trotzdem neuerdings alle modernen Kriegsmittel, Flugzeuge, Tanks, Flammenwerfer und Giftgaſe zur An⸗ wendung kommen. Die in gewiſſen Zeiträumen ſich wiederholenden Maſſenwanderungen der gefräßigen Inſekten gehö⸗ ren ebenſo wie die regelmäßigen Wanderungen der Fiſche und Zugvögel zu den größten, bisher noch ungelöſten Rätſeln der Tiergeo⸗ graphie. Daß die Heuſchrecken von Oſten her ge⸗ legentlich Einfälle nach Aegypten unternehmen, wiſ⸗ ſen wir ſchon aus der Bibel, wo im 10. Kapitel des 2. Buches Moſe eine Schilderung der furchtbaren Verheerungen gegeben wird, gegen die die Menſch⸗ heit bisher machtlos war. Denn man watet bis zu den Knöcheln in einer kribbelnden Maſſe und jeder Stockhieb in die Luft ſchmettert Dutzende der Plagegeiſter zu Boden. 1889 hatte ein Schwarm, der eine Fläche von 5000 Quadratkilo⸗ metern bedeckte, das Rote Meer überquert, und 19041905 ſowie 1927 waren weitere Einfälle nach Aegypten erfolgt. Als daher im November 1929 die Plage abermals begann, beſchloß die Pflanzerſchutz⸗ Abteilung des ägyptiſchen Ackerbau⸗Miniſteriums, ſich nicht mehr defenſiv zu verhalten, vielmehr zur Offenſive übherzugehen und den Feind in ſeiner Het⸗ mat anzugreifen. Flammenwerfer⸗Batterien wurden über den Suez⸗Kanal geſchickt, und es glückte auch an der Sinai⸗Front die Heuſchrecken zurückzuſchlagen Das Gewicht der damals getöteten Inſekten ſchätzte man auf 300 Tonnen, deren jede etwa 650 000 Individuen entſpricht. Ende Dezember gelang es einem großen Schwarm den Suez⸗Kanal zu er⸗ reichen, doch wurde er in der Schlacht bei Kantara vernichtet und ein anderer in den Golf von Suez zurückgetrieben. Trotzdem in Transjordanien 75 000 Mann Tag und Nacht gegen die Heuſchrecken kämpften, überſchritten dieſe doch im vorigen Monat den Suez⸗ Kanal und drangen ſchließlich ſogar bis Kairo vor. Da eine Abwehr der fliegenden Schwärme bisher auf keine Weiſe gelungen iſt, ſo muß der Kampf ſich gegen die wandernden Scharen der Hüpfer wenden, denen noch keine Flügel gewachſen ſind. Die aus dem Ei gekrochenen Larven beginnen nämlich ſchon 8 bi Tul, Lein Al leine Jollen, vom erſten Lebenstage ab zu wandern. In geſchloſ⸗ ſenen Zügen von mehreren Kilometern Frontlänge marſchieren ſie mit ungemeiner Lebendigkeit vor⸗ wärts, wobei einige fliegende Heuſchrecken gewiſſer⸗ maßen Aufklärungsdienſte leiſten und den Weg wei⸗ ſen. Hinderniſſe werden umgangen, und es bedarf beſonderer taktiſcher Maßnahmen, um die von bemerkenswerter Intelligenz zeugenden Ab⸗ ſichten der Inſekten⸗Armeen zu durchkreuzen. Das Militär verſucht ſie in kilometerlange Gräben zu treiben, die mit Zinkplatten ausgelegt ſind und wo ſie mit Flammenwerfern verbrannt werden. Oft aber ändern die Schwärme dann ihre Marſchrichtung und verſuchen auszubrechen. Dabei gelang es ihnen mehrmals, im Gegenangriff 60 mit Flam⸗ menwerfern bewaffnete„Heuſchrecken⸗ Füſtliere“ 1600 Meter weit zurückzuwerfen. Man kann alſo, wie hieraus hervorgeht, ohne Uebertreibung von einem wirklichen Krieg ſprechen. Mit Sonnenuntergang wird die Wanderung einge⸗ ſtellt und deshalb ſind Nachtangriffe, wie der ein⸗ gangs erwähnte, beſonders erfolgreich. Aus Flug⸗ zeugen wurden Giftgaſe gegen die ungeheuren Maſ⸗ ſen abgeblaſen, doch iſt dieſes Mittel nur in der Wüſte anwendbar, wo nicht die Vegetation, Vieh und Menſchen gefährdet werden können. Aber auch die Flugzeuge ſehen ſich oft zur Landung gezwun⸗ gen, weil die Leichen der von den Propellern getöteten Inſekten die Motoren ſchließlich z um Stillſtand bringen. Andere Methoden dagegen hatten in Marokko Er⸗ folg, wo ebenfalls bereits ſeit vielen Monaten Heu⸗ ſchreckenſchwärme von 50 Kilometern Breite aus den ſüdlichen Teilen des Landes im Anrücken begriffen ſind. Bei Laraſch hat ſich ein ſolcher Schwarm auf den Eiſenbahndamm geſetzt und jeden Zugverkehr un⸗ möglich gemacht. Hier läßt man die 10 Zentimeter tief im Boden abgelegten Eier durch Eingeborene ſammeln. Ein Mann kann täglich 10 Liter abliefern, die mit 5 Frane bezahlt werden. 5 In Meſopotamien iſt vergifteter Köder ausgeſtreut und auf dieſe Weiſe eine 40 Kilometer lange Front von toten Heu⸗ ſchrecken erzielt worden Trotz aller Abwehrmaßregeln aber ſcheint die Plage diesmal ſogar nach Europa überzugreifen, denn aus der Dobrudſcha liegt bereits eine Mel⸗ dung vor, nach der Ende April eine 200 000 Hektar große Fläche von den Tieren heimgeſucht wurde. Von franzöſiſcher Seite iſt Profeſſor Roule be⸗ auftragt worden, in Marokko das Urſprungsgebiet der Schwärme zu ermitteln. Man glaubt, daß es im weſentlichen klimatiſche Einflüſſe, vor allem Tempe⸗ ratur und Windverhältniſſe ſind, die als Urſachen dieſer rätſelhaften Wanderungen in Frage kommen, oder ſie jedenfalls in maßgebender Weiſe beeinfluſſen. Jord will Menſchen fabrizieren Henry Ford hat vor kurzem einen kleinen Gr in die Taſche gemacht und hundert Milltonen Dol⸗ lars für die Errichtung einer Schule geſtiftet, die er „die Schule der Zukunft“ nennt. Der große Mann hat ſo lange Autos fabriziert, erklärt er, bis er den Wunſch bekam, Menſchen zu fabrizieren:„Die Voſung der Zeit iſt Standardiſierung“, behauptet Forb. Nun wollte er den ſtandardiſierten Menſchen herſtellen. Der Standardiſierte Menſch muß von ſtreng ra⸗ tionierter Koſt leben. Seine Ernährung kann nur nach einer mathematiſchen Formel vor ſich gehen. Die erſte Muſterſchule Fords hat ihre Tätigkeit bereits begonnen. Sie nimmt nur Knaben im Alter von 12 bis 17 Jahren auf. Sprachen, Literatur, Kunſt, Muſik und Geſchichte ſind in den neuen Schulen verpönt. Es iſt ſelbſtverſtändlich unnötig zu wiſſen, wer Napoleon war, ſagt Ford. Die Schüler müſſen die Lebenskunſt lernen, ſie müſſen, verſtehen, zu kaufen und zu verkaufen, Sie müſſen wiſſen, wie man ſich fung, geſund und für den Lebenskampf ſtets gerüſtet hält. In der Fordſchule gibt es weder Lehrpläne noch Bücher. Die ganze Schule iſt eine einzige Werkſtatt.„ Alles funktioniert wie am Schnürchen. Die Schüler bezahlen kein Schulgeld, erhalten dagegen einen Tageslohn für die Arbeit, die ſie in der Schule aus⸗ führen. Dieſer Tageslohn wird dazu verwendet, die Koſten der Wohnung und des Unterhaltes zu bezah⸗ len. Die Schüler werden weiter in der Kunſt unter⸗ richtet, ſo viel wie möglich aus ihrem Lohn heraus, zuholen, und ſogar die Koſten des abendlichen Aus⸗ ganges zu beſtreiten. Sport erklärte Ford unter die⸗ ſen Umſtänden für vollſtändig unnötig. Die Schüler haben genügend Bewegung durch ihre Arbeit und die Geſundheit wird durch die Koſt aufrecht erhalten. Die Koſt beſteht aus rohem Gemüſe, Fleiſch und Milch. Dieſe Speiſen werden aber niemals gleich⸗ zeitig ſerviert. Hat man am vormittag Fleiſch zu eſſen bekommen, ſo muß man ſich abends mit Ge⸗ müſe begnügen. Kaffee, Tee, Schokolade, Tabak, Al⸗ kohol und ſogar Salz ſind als Gift gleichfalls ver⸗ pönt. Die Schule gleicht einem Kloſter, da keine einzige weibliche Perſon die Räume betreten darf, Die ganze Hausarbeit wird von Männern ausge⸗ führt, während die Schüler ſelbſt die Mahlzeiten zu⸗ bereiten. Das Hochzeitsgeſchenk George Bernard Shaws Der bekannte engliſche Dichter Shaw macht in der Oeffentlichkeit wieder einmal durch einen ſeiner ori⸗ ginellen Streiche von ſich reden. Er erhielt von einem Bekannten eine Einladung zur Hochzeitsfeier, leistete ihr aber nicht Folge, ſondern ſchickte ſtatt deſſen einen Scheck über 300 Mark, zugleich mit der Bemerkung, der junge Ehemann möge ſich dafür einen Anzug an⸗ fertigen laſſen. Die junge Frau brachte die Sache in die Oeffentlichkeit, wobei ſie die Bemerkung klicht zu unterdrücken vermochte, es handle ſich um einen jener üblen Scherze, mit denen Shaw die Aufmerkfämkelr der Oeffentlichkeit zu erregen verſuche. Shaw blieb die Antwort natürlich nicht ſchuldig. Er war boshaft genug, zu verſichern, er habe mit dem Bekanntwer⸗ den der Angelegenheit gerechnet, da er die junge Frau nur zu gut kenne. Tatſächlich habe er auch die öffentliche Aufmerkſamkeit erregen wollen, aber nur, um ihr ein gutes Beiſpiel zu geben. Man ſchenkse jungen Paaren zur Hochzeit meiſt überflüſſige oder dieſelben Gegenſtände, ſodaß das unglückliche Paar meiſt nicht wiſſe, was es mit den vielen Fiſchbeſtecken, Suppenlöffeln, Armbanduhren und Schirmen anfan⸗ gen ſolle. Dagegen befinde ſich unter den Geſchenken niemals ein Anzug, obgleich man nicht genug Anzüge beſitzen könne. Er hoffe, daß bei der nächſten großen Hochzeit ſein Beiſpiel die gebührende Nachahmung finden werde. Vorläufig hat der Dichter damit das letzte Wort. 5 Wirkſame Mahnun für ſaͤumige Steuerzahler in 6 qaͤnien In Rumänien ſchickt die Behörde fäumigen Steuer⸗ zahlern ein lebenden Mahnzettel: Ein Trommler zieht vor das Haus des Drückebergers und macht ſo die ganze Nachborſchaft auf den nachläſſigen Bürger auf⸗ merfſam. Der Trommler hat außerdem das Recht, an Ort und Stelle zu pfänden und die Gegenſtände auf offener Straße zu verſteigern. MIIIIIII 333K 5ĩ eee „den 7. Juni 1930 e. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 19. Seite. Nr. 261 . A Derne berate bringt eine Trinkkur mit 2 N beingcher Hirsel quelle Sprutlel ſemslal- Sprudel Vertretung für Teinach: A. Ballweg, Mineralwasser. S 6. 17, Tel. 22911 Vertretung für Remstal: Paul Eichner's Nachf. Spedition, Binnenhafenstr. 19a, Tel. 31078 und 200 16 V3 1 Miet-Gesuche 1 Hölg Hume Börſe⸗Nähe, per 1. 7. oder 15. 7. zu mieten geſucht. 377 Angeb. unt X I 67 Riesenhaffe Auswahl 00 die Geſchäftsſtelle. F ĩð K Sich. Unterkunftsraum 5 1 e NX. 8 5 141 j A ein de.. 8 sehr billige Preise e 9 9 J. uelder-Mussellne faz hene.. 48 4 Mur Möſh 6 28 Ziefirleinen man. un und geshen%. Mete—45 Age a e 9 e Dirndl-Keros wsd und halbe. lei: 8 , f 0 a e unsfler drucke naenhresterig t Oereslelder 75 A J 2 an die Geſchſt. 5450 f kleg. 4 Tim. Wohnung Woll-Musseline Wesgaauee. se. 65 FAR EIS von g Hendgeweble Woll Irachlenstoffe, 9 90 in auter Gegend von l 5— 5 85 5 85 kinderloſ. 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