* dF FAI S r 311 . 2 aa Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis 10. Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Sport der N. M. 5.* Aus der Welt der Technik Mannheimer Frauenzeitung* Für unsere Jugend Mannheimer Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen he⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 266 Scharfe Ablehnung des Notopfers Durch Volkspartei und Demokraten Moldenhauers Poſition erſchüttert Stegerwald zur Wirtſchaftskriſis Programmatiſche Ausführungen des Reichswirtſchaftsminiſters Inmitten ſchwerer Kämpfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Die außerordentlich ungünſtige Aufnahme, die der Deckungsplan des Finanzminiſters gefunden hat und die heftige Oppyſition, die ſich gerade in den ihm nahe⸗ ſtehenden politiſchen Kreiſen bemerkbar macht, hat geſtern an der Börſe zu dem Gerücht Veranlaſſung gegeben, daß Moldenhauer von ſeinem Poſten zurückgetreten ſei. Die Meldung, die vielleicht auch von intereſſierter Seite aus be⸗ ſtimmten ſpekulativen Abſichten verbreitet worden iſt, wurde alsbald dementiert. Die Poſition Moldenhauers muß aber in der Tat als gefährdet erſcheinen angeſichts des faſt einmütigen Widerſpruchs, dem ſeine Fi⸗ nanzpolitik in der volksparteilichen Preſſe be⸗ gegnet. Es iſt bitter, wenn ſich ein Finanz⸗ miniſter von einem Mitglied der eigenen Reichstagsfraktion ſagen laſſen muß, daß die ſogenannte Reichshilfe das Verfehlteſte ſei, was man zurzeit tun könne, oder wenn ihm von anderer Stelle vorgeworfen wird, daß er ſich als„Mann der ſtarken Worte, aber der ſchwächlichen Tat“ erwieſen habe. In der Deut⸗ ſchen Volkspartei und auch bei den Demokraten faßt die Erkenntnis immer mehr Wurzel, daß für das Notopfer ein Erſatz gefunden werden muß. Man denkt dabei in erſter Linie wohl an eine weitere Heraufſetzung der Bierſteuer. Die Beſprechungen zwiſchen den Vertretern der Wirtſchaft und der Gewerkſchaften ſollen, wie es heißt, heute fortgeſetzt werden. Die Sozialdemokra⸗ tiſche Partei hat inzwiſchen angekündigt, daß ſie die gewerkſchaftlichen Organiſationen zu einem Kampf gegen den Abbau der Löhne in der Eiſeninduſtrie veranlaſſen werde. Die Ausſichten der Preis⸗ ſenkungsaktion, die von der Regierung als eine notwendige Ergänzung zu ihrem Finanzpro⸗ gramm betrachtet wird, ſind daher nicht eben geſtie⸗ gen. Es erſcheint zweifelhaft, ob unter dem ſtarken Druck, der auf ſie ausgeübt wird, die Arbeitneh⸗ mervertreter den Mut zu poſitiven Vereinbarungen mit den Unternehmern finden werden. Soviel ſtebt feſt, daß für die nächſten Wochen ſchwere parlamen⸗ tariſche Kämpfe zu erwarten ſind. Maſſenaufträge der Reichsbahn? Drahtbericht unſeres Berliner Büros f Berlin, 12. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der Reichsbahn über das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm ſtehen dicht vor dem Abſchluß. Der Verwaltungsrat wird am Samstag zuſammentreten, um endgültig über die Verwendung der Gelder zu beraten, die der Reichsbahn aus der Noung⸗ an leihe zufließen. Viel wird dabei, wie ſchon erwähnt, nicht heraus⸗ kommen. Die ſchlechte finanzielle Lage der Reichs⸗ bahn wird durch die Tatſache verdeutlicht, daß für das laufende Haushaltsjahr bereits ein Defizit von mehrals 200 Millionen Mark beſteht, das, wenn keine Beſſerung der Wirtſchafts⸗ und Ver⸗ kehrslage eintritt, ſich am Schluß des Etatsjahres zu einem Fehlbetrag von rund 400 Millionen auswachſen dürfte. Trauerfeier an Bord der„Königsberg“ — Liſſabon, 11. Juni. An Bord des Kreuzers „Königsberg“ fand heute an dem mit der deutſchen Flagge bedeckten Sarge des Geſandten v. Bali⸗ gand ein feierliches Requiem ſtatt. Nach der Zele⸗ brierung der Totenmeſſe richtete Admiral Gladiſch eine Anſprache an die Offiziere und die Beſatzung des Kreuzers, in der er den Verſtorbenen als Vor⸗ bild rühmte. Der Admiral, ſprach dem Militär⸗ gouverneur ſeinen Dank aus für die Anteilnahme der portugieſiſchen Armee am Tode des deutſchen Geſandten. (Meldung des Wolffbüros) Dütſſeldorf, 11. Juni. Auf einer Tagung des Großen Vorſtandes des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften führte Reichsarbeitsminiſter Dr. Ste⸗ gerwald u. a. aus: a 5 Aus Verlautbarungen der letzten Tage geht her vor, daß große Teile des deutſchen Volkes immer noch nicht ſehen, worum es gegenwärtig geht. Von der Markſtabiliſierung bis Ende 1925 mußten zur Rettung und Feſtigung der neuen Währung drakoni⸗ ſche Steuern erhoben werden, teilweiſe auf Koſten der Subſtanz. Im Hochſommer 1925 wurden das deutſche Steuerweſen und die Aufwertungsfrage neu geregelt und der Nachkriegs⸗Zolltarif vom Reichs⸗ tag gleichfalls beſchloſſen. Die Steuern wurden um 2,5 Milliarden Mark geſenkt. In dieſer Situation gingen einige Freunde und ich zum damaligen Reichskanzler Luther und forderten, daß mit der Steuerſenkung gleichzeitig ein Preis ab⸗ bau erfolgen müſſe, wenn wir nicht in eine völlig falſche Preisentwicklung hineingeraten wollten. Luther war zu entſchloſſenen Schritten, ſelbſt auf dem Wege der Geſetzgebung, bereit. Er ſcheiterte, weil die Sozialdemokratie bei der Erledi⸗ gung des Zolltarifs im Reichstag Obſtruktion machte und dann, um ein beſchlußfähiges Haus zu erhalten, auf jedes kleine Intereſſengrüppchen Rückſicht genommen werden mußte. In den Kreiſen 1925, 1926 und 1927 ſind denn auch nicht die Löhne den Preiſen vorausgeeilt, ſondern ſie ſind umgekehrt den Preiſen nachgefolgt, wovon ſich jeder bei einer Nachkontrolle dieſer Jahre über⸗ zeugen kann. 5 Gegenwärtig befinden wir uns in läufigen Weltpreisbewegung. Die deutſche Wirtſchaft zahlt in 1930 für die⸗ ſelbe vom Ausland eingeführte Rohſtoff⸗ menge mehr als eine Milliarde 4 weniger als im Jahre 1928 Und nun fragt es ſich, bb wir durch eine falſche Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik uns ſelbſt in eine Weltwirtſchaftsſackgaſſe hineinmanövrieren wollen. Was die Reichsregierung gegenwärtig vor⸗ einer rück⸗ ſchlägt, iſt kein endgültiges ſteuerliches und ſtaatsorganiſches Sanierungsprogramm. Dieſes kommt erſt im Herbſt. Die gegenwärtige Aufgabe iſt die unbedingte Sanierung des Reichshaushalts und der Arbeitsloſenverſicherung ohne Steuern, die die Kapitalflucht begünſtigen, die die Produktion verteuern und die preisverteuernd wirken. Alle Maßnahmen, die gegenwärtig produktions⸗ und preisverteuernd wirken, ſind das Entgegengeſetzte von dem, was die Stunde heiſcht. Den Schiedsſpruch für Nordweſt habe ich für verbindlich erklärt, weil der Manteltarif von einem Teil der Gewerkſchaften unbegreif⸗ licherweiſe zu unrechten Zeiten gekündigt worden iſt, weil der Schiedsſpruch an den Tariflöhnen nicht rüttelt, weil in einer Zeit, in der wirtſchaftliche Stabilität das Gebot der Stunde iſt, in einer der wichtigſten Rohſtoffinduſtrien ein tarifloſer Zuſtand und damit die Gefahr örtlicher, unüberſehbarer Kämpfe im Intereſſe des Staatsganzen verhindert werden mußte, weil die Unternehmer ſich verpflichteten, über die Kürzung der Akkordſätze hinaus— die we⸗ ſentlich höher als die Tariflößhne liegen — eine Senkung der Eiſenpreiſe vorzuneh⸗ men, und ich mir eigens die Kontrolle über das tat⸗ ſächliche Ausmaß der Eiſenpreisſenkung durch Wirt⸗ ſchaftsſachverſtändige vorbehalten habe. Die Kürzung der Spitzenakkordlöhne kommt nicht den Kapitaliſten, ſondern dem deutſchen Volk und der deutſchen Wirtſchaft zuſtatten. Für mich und auch für andere Mitglieder der Reichsregierung ſind allerdings die Beitrags ⸗ erhöhung zur Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, deren Reform, die vorgeſchlagenen Steuern und die Verbindlicherklärung von Nordweſt als eine Einheit anzuſehen. Wenn im Anſchluß an die Er⸗ ledigung des Neuen Plans Staat und Wirtſchaft in Ordnung gebracht werden ſollen, dann müſſen alle Opfer bringen. Einer einſeitigen Be⸗ laſtung der Arbeiter müßte und würde ich mich auf das allernachdrücklichſte widerſetzen. 2,689 Millionen Deutſche ſuchen Arbeit Berlin, 11. Juni. Die Belaſtung des Arbeitsmarktes und der Ar⸗ beitsloſenverſicherung hat in der Zeit vom 16. bis 31. Mai noch langſamer als in der erſten Hälfte des Monats abgenommen. Einem Rückgang in der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeits⸗ loſenverſicherung um nicht ganz 80 000— gegenüber 130 000 im vorigen Berichtsabſchnitt— ſteht ein ver⸗ ſtärkter Zuwachs der Kriſenunterſtütz⸗ ten um rund 15 000 gegenüber. Auch die Zahl der Arbeitſuchenden hat nur um rund 63 000 ab⸗ genommen. Am 31. Mai wurden in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung 1550900, in der Kriſenunterſtützung 338 338 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt. An verfügbaren Arbeitſuchenden waren Ende Mai bei den Arbeitsämtern noch rund 2689 000 gemel⸗ det. Hiervon müſſen, nach Abzug der noch in gekün⸗ digter oder ungekündigter Stellung oder in Not⸗ ſtandsarbeit Befindlichen, rund 2637 00 O als ar⸗ beitslos gelten. Der Unterſchied dieſer Zahl gegenüber dem Vorjahre, der Mitte Mai ctwa 1,2 Mil⸗ lionen betrug, iſt auf beinahe 1290 000 angewachſen. Verbot der Hakenkreuzler⸗Aniform (Meldung des Wolffbüros) Berlin, 11. Juni. Dem Amtl. Preuß. Preſſedienſt zufolge hat der preußiſche Miniſter des Innern heute einen Erlaß an ſämtliche preußiſchen Polizeiverwal⸗ tungen gerichtet, der auf Grund des§ 10 II 17 des Allgemeinen Landrechts das öffentliche Tragen der ſogenannten Parteiuniform der N DAP. einſchließlich ihrer Unter⸗, Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen für den Bereich des Freiſtaates Preußen verbietet. Der Erlaß erſucht alle Polizeibehörden, das Verbot mit allen polizeilichen Mitteln, gegebenenfalls auch durch Androhung und Feſtſetzung von Zwangsſtrafen, nachdrücklichſt durchzuführen. * Unſer Berliner Büro drahtet hierzu folgen⸗ den Kommentar: Es war vorauszuſehen, daß die preußiſche Regie⸗ rung dem bayeriſchen Vorbild folgen und gleichfalls ein Uniformverbot ergehen laſſen würde. Während es ſich in Bayern aber um ein allgemeines Verbot handelt, richtet ſich die preußiſche Verordnung nur gegen die Braunhemden der Nationalſoztaliſten. Die kommuniſtiſchen Wehrverbände ſind in Preußen bekanntlich ſchon im vorigen Jahr aufgelböſt worden. Man kann aber nicht behaupten, daß die Rotkämpferuniformen ſeitdem wirklich aus dem Straßenbild verſchwunden wären, da die Polizei in der Praxis mit großer Nachſicht vorgeht. Nach den vielen blutigen Ausſchreitungen der letzten Zeit wird niemand dem Erlaß des preußiſchen Innen⸗ miniſteriums die Berechtigung abſprechen dürfen. In der Rechtspreſſe wird bemängelt, daß nicht auch das Reichs banner in das Uniformverbor einbezogen worden iſt, während die preußiſche Regie⸗ rung von der Linken gelobt wird, weil ſie die ſtaats⸗ feindlichen Verbände nicht mit der„ſtaatstreuen und ſtaatserhaltenden Organiſation des Reichsbanners“ auf eine Stufe geſtellt habe. Die„Voſſtiſche Zeitung“ ſieht eine Gefahr darin, daß die Natio⸗ nalſozialiſten jetzt verſuchen würden, in den Stahl⸗ helm hineinzugehen und dieſe Organiſation für ihre Ziele zu gewinnen. eines bereitgeſtellten Automobils begab ſich Carols Staatsſtreich Von unſerem Vertreter in Rumänen. De, M. Bukareſt, Pfingſten 1930. Es gibt hier etwas Neues, ſo eine kleine pikante Affäre, die man Staatsſtreich nennt. Garnicht romantiſch, garnicht ſenſationell: ein Flugzeug neigt ſich zwei Stunden vor Mitternacht den Hangars eines nur ſpärlich beleuchteten privaten Flugplatzes in der Bukareſter Peripherie zu, ein Potez ſetzt federnd die Räder auf rumäniſchen Boden, ein Mann zeigt einen auf den Namen Eugen Nicolas ausgeſtellten rumäniſchen Paß vor, ſeines Zeichens Chauffeur bei der rumäniſchen Geſandtſchaft in Paris. Militär ſperrt unter dem Vorwande einer plötzlichen Inſpek⸗ tion das Gelände ab, hohe und höchſte Offiziere der Bukareſter Fliegertruppe ſalutieren und legen den Treueid in die Hände eines Mannes ab, der geſtern noch den höchſt zivilen Namen Carol Careimann trug und heute ſchon König Carol Il. von Rumänien iſt. In München war das Flugzeug gemietet und be⸗ ſtiegen worden, der Flug ging über Wien, die Tſche⸗ choflowakei, Budapeſt, Oradea⸗Mare und Klauſen⸗ burg und die Ankunft in Bukareſt war nur den in⸗ timſten Freunden Carols durch ein in München expe⸗ diertes chiffriertes Telegramm angezeigt worden: „Ankomme mit der ganzen Familie zweiundzwanzig Uhr—— Cica.“ Der ganze Spaß des Fluges Mün⸗ chen—Bukareſt koſtete 44000 Schweizer Fran ⸗ ken und war der Geſellſchaft, die ganz offenſichtlich Zweifel an dem Gelingen des Abenteuers hatte, im Vorhinein bezahlt worden. Mit welchen Mitteln bei der ganzen Rückkehr des rumäniſchen Herrſchers gearbeitet worden iſt, beweiſt die Tatſache, daß nur ganz wenige Perſönlichkeiten von den direkten Plänen unterrichtet wurden und daß die rumäniſche Geſandtſchaft in Paris ſich ſtrikt weigerte, Carol einen Paß zur Reiſe nach Rumänien auszuſtellen. Man bediente ſich deshalb des Chauffeurs der rumä⸗ niſchen Geſandtſchaft in Paris, der für ſich einen Paß beantragte und letzteren einem Mitgliede der rumäniſchen Militärmiſſion aushändigte, der das Bild des Chauffeurs mit dem des Prinzen ver⸗ tauſchte, oroͤnungsgemäß die deutſchen, öſterreichi⸗ ſchen, tſchechiſchen und ungariſchen Viſa bei den Pariſer Konſulaten einholte, und die ganze Reiſe auf den Namen des Nicolas aufzog. Von Paris bis München benutzte Carol und ſein Begleiter, Hauptmann Pop, die Eiſenbahn. In München wurde ein„Farman“ beſtiegen, der bis zur rumä⸗ niſchen Grenze durchflog, bet Groß⸗Wardein jedoch eine Notlandung vornehmen mußte da das Oel ausgegangen war. Auf einen Funkſpruch hin ent⸗ ſandte die verſtändigte Garniſon Klauſenburg einen Militärflieger, der auch ſchon bereits eine Stunde nach der Notlandung des„Farman“ die Münchener Maſchine fand und in Anbetracht des außerordentlich ungünſtigen Landungsgeländes nur mit großen Schwierigkeiten neben der Maſchine des Prinzen niedergehen konnte. Nachdem der„Farman“ Oel übernommen hatte, ſetzten die beiden Flugzeuge ihre Fahrt nach Klauſenburg fort. Während das rumä⸗ niſche Kampfflugzeug bereits den Klauſenburger Flughafen erreicht hatte, wartete man vergeblich auf den deutſchen Apparat. Als Viertelſtunde auf Viertelſtunde verſtrichen, ohne daß er in Sicht kam, ſtieg der rumäniſche Militärflieger neuerlich auf, und fand den„Far⸗ man“ in der Nähe der Ortſchaft Vadul Eriſulut bei einer neuerlichen Notlandung, da das Benzin ausgegangen war. Der Prinz ſtieg jetzt in die rumäniſche Maſchine über, flog nach Klauſen⸗ burg, wechſelte hier auf dem Flugplatz ſeine Zivil⸗ kleider mit der Uniform eines Fliegergene⸗ rals unter Anlegung ſeines vollen Ordens⸗ ſchmuckes. Bereits nach zehn Minuten verließ Carol den Klauſenburger Flugplatz um in Begleitung von zwei Patrpuillenflugzeugen nach drei Stunden Bukareſt in einem„Potez“ zu erreichen. Vermittels Carol vom Landungsplatze unverzüglich zu den Bukareſter Kaſernen des 9. Infanterie⸗ und des 2. Jäger⸗ regiments, die er kurz beſichtigte und ſich von den anweſenden Generalſtabsoffizieren den Treueid lei⸗ ſten ließ. Nachdem er ſich ſo vergewiſſert hatte, daß die Armee geſchloſſen hinter ihm ſtehez Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Juni 1930 2. Seite. Nr. 266 fuhr Carol zum Schloſſe Cotroceni, wo ihn ſein 2 r Nikol gegen Mitternacht empfing. Die Schloßwache leiſtete bei der Ankunft im Schloßhof die Ehrenbezeugung. Miniſterpräſident Mani u war unmittelbar nach dem Eintreffen Carols in Bukareſt von der Landung telephoniſch verſtändigt worden und erſchien nach wenigen Minuten im Schloſſe Cotroceni. Auf die Begrüßungsworte Carols:„Herr Maniu, ich bin nach Rumänien zurück⸗ gekehrt“, antwortete der Premier:„Herzlich großen Fehler zu auch weiterhin meinem Lande ferngeblieben wäre. Durch meine Abweſenheit aus Rumänien ſind fort⸗ währende Unruhen im Lande entſtanden und der wirtſchaftliche Kredit Rumäniens iſt gefährdet. Es iſt daher beſſer, wenn ich wieder im Lande bin.“ gen gehen und kommen, Demiſſion 1 on, Bukareſt gleicht einem Mobil⸗ )unstage und die Uniformen geben den Ton Die Königin hatte, um vielleicht den un⸗ angenehmſten Situationen ihres Lebens zu entgehen, den Simplon⸗Expreß beſtiegen und ſich nach Ober⸗ ammergau begeben, das liberale Lager der Bra⸗ tianu und Duca ſpaltete ſich und die Bukareſter Preſſe, die geſtern noch dem„Abenteuer“ den Kampf bis aufs Meſſer angeſagt hatte, korrigiert AN. die Redaktionskonferenz und jubelt Carol II. zu. Die Glocken läuten von den Türmen und Salut⸗ ſchüſſe durcheilen den jungen Morgen. Ein Kind von einem Könige hat aufgehört Monarch zu ſein und die Hintermänner dieſes Kindes und die Provo⸗ kateure der damaligen Abdankung des Thronfolgers ſchäumen hinter verſchloſſenen Türen vor Wut. Ver⸗ geſſen, ſind Weibergeſchichten und Prinzenſprünge, ver⸗ geſſen das Einſt und die Stunde der Zukunft einer tion geweiht. Das Volk raſt, ohne zu wiſſen wo⸗ für, aus den Feuſtern verſchwinden die Bilder der Herren von Geſtern und Carols Porträt, geſtern noch mit Gefängnis bedroht, nimmt den Weg vom ſtaubigen Boden hinein in das grellſte Schein⸗ werferlicht des Heute. Politiker werden Kinder und Patriarchen weinen, der Frühling tut das Seinige an Milde und Frohſinn, und ein Miniſterpräſident zuckt die Achſeln und wäſcht die Hände in Unſchuld. Moskaus Propaganda in Indien Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 12. Juni. Die ernſte Lage an der indiſchen Nordweſtgrenze hat ſich noch immer nicht entſpannt. Die Unruhen haben offenbar jetzt auch auf andere Stämme über⸗ gegriffen. Die Meldungen über den Ausgang der Kämpfe bei Peſchawar widerſprechen ſich. Es iſt jedoch glaubwürdig, daß der Maſſeneinfall der Afri⸗ dis zunächſt zurückgeſchlagen worden iſt, wenn auch keineswegs feſtſteht, wie weit dieſe Angreifer wirk⸗ lich geſchlagen worden ſind. Der„Daily Tele⸗ graph“ meldet heute aus Peſchawar, daß die Bergſtämme durch Propagandiſten getäuſcht worden ſeien, die ihnen verſicherten, daß die Engländer aus Indien abgezogen ſeien. Die Afridis zogen in der Abſicht auf Peſchawar, die Stadt zu plündern und ſie hofften, bei den indiſchen Truppen keinen Widerſtand zu finden. Schon ſeit Wochen wird aus dem Grenzgebiet ge⸗ meldet, daß die Leute in den Bergdörfern kein in⸗ diſches Rupiengeld mehr annehmen, weil es das Bild des engliſchen Königs trägt und unter den Stämmen der Glaube verbreitet iſt, daß Indien nicht mehr unter engliſcher Herrſchaft ſei. Die Afridis waren deshalb aufs höchſte überraſcht, als die in Peſchawar ſtationierten engliſchen Truppen das Feuer auf ſie eröffneten. Die Bombenangriffe der engliſchen Luftflotte werden von Peſchawar aus Tag und Nacht fortgeſetzt. Die Tatſache, daß ſchon ſeit vielen Wochen dieſe Bombardements ſtattfinden, zeigt aber, daß den An⸗ greifern nicht ſo leicht beizukommen iſt. Nunmehr haben auch andere Stämme den Vormarſch auf In⸗ dien angetreten und engliſche Grenzpoſten angegrif⸗ fen. Verſtärkungen werden aus allen Teilen Indiens an die Grenze entſandt. Die Lage gilt nach wie vor als ſehr gefährlich. Stimmungsmache für Pan⸗Europa Die Taktik des franzöſiſchen Außenamts Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Juni. Zum erſten Mal ſeit Verſendung des von Briand ausgearbeiteten Fragebogens läßt das franzöſiſche Außenamt bekanntgeben, wie die Antworten der europäiſchen Regierungen vorausſichtlich ausfallen werden. Im allgemeinen lauten die aus den ver⸗ ſchiedenen Hauptſtädten eingetroffenen diplomatiſchen Informationen günſtig, und es ſoll bereits die Tatſache vorliegen, daß ſich die Mehrheit der europäiſchen Staaten für den Organi⸗ ſationsplan eines europäiſchen Föde⸗ ralregimes ausſprechen wird. Skandina⸗ vien, die baltiſchen Staaten, Polen, die kleine Entente ſollen ſich für den Plan in ſeiner Geſamtheit ent⸗ ſchieden haben. Bulgarien, Griechenland, Oeſterreich, die Schweiz, Holland, Spanien, Belgien zeigen die „beſten Dispoſitionen“, die Ideen Briands zu unter⸗ ſtützen. Was Deutſchland betrifft, ſo bekunde die öffentliche Meinung ſtarke Sym⸗ pathien für den Plan des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters.(2) In England halten ſich Gegner und Anhänger die Waage. Henderſon ſelbſt iſt für Briands Vorſchlag. Italien ſteht dem franzö⸗ ſiſchen Plan abſolut feindlich gegenüber, ob⸗ wohl der italieniſche Völkerbundsdelegierte Scialofa im Vorjahr die Anregung Briands als intereſſant und der Verwirklichung wert bezeichnet hatte. So weit die dem franzöſiſchen Außenamt vorlie⸗ genden Stimmungsberichte. Man wird bmerken, daß Ungarn überhaupt nicht genannt iſt. Auch über die Haltung der deutſchen Regierung werden keine Andeutungen gemacht. Wie aus weiteren Mit⸗ teilungen des franzöſiſchen Außenamtes hervorgeht, legt man hier hauptſächlich auf die Bildung eines permanenten europäiſchen Rates Wert. Ohne in die Erörterung der Einzelheiten des Fragebogens Briands eintreten zu wollen, möchte das franzöſiſche Außenamt den weiteren Verhandlungen folgende Richtung geben: Diskuſſion über die Bildung eines permanenten europäiſchen Rates, die in ordentlichen und außer⸗ ordentlichen Sitzungen zuſammentreten ſoll, um euro. päiſche Fragen zu erörtern. Darüber hinaus ſollen die Bindungen zwiſchen den europäiſchen Staaten vorläufig nicht geben. Das franzöſiſche Außenamt huldigt der Auffaſſung, daß kein europäiſcher Staat die Beteiligung an einer derartigen Organiſation ohne weiteres ablehnen könne. Um die Stimmung in Deutſchland zu erforſchen, begleitete der franzöſiſche Journaliſt Marcel Ray den Deputierten Loucheur auf ſeiner Berliner Reiſe. Ray veröffentlicht über ſeine Eindrücke einen Artikel in dem Loucheur gehörenden Blatt„Petit Journal“. Er erwartet von Dr. Curtius einen ſtarken Widerſtand gegen die„Nationaliſten“, be⸗ dauert aber, daß jetzt in Deutſchland ein Führer wie Streſemann fehle. Dr. Curtius ſoll, wie Ray meint, ſeine ganze Kraft einſetzen, um die Mitarbeit Deutſchlands an einer Organiſation Europas zu ſichern. Das erſcheint dem Loucheur naheſtehenden Journaliſten umſo wichtiger, da die wirtſchaftliche und ſoziale Kriſe in Deutſchland eine ſehr ernſte Verſchärfung aufweiſt und kaum minder ſchwer ſein wird als die Inflationszeit des Jahre 1923. Briands Plan entſpricht, wie Ray nachzuweiſen ſucht, den Bedürfniſſen Deutſchlands, das unter einem ſchweren Defizit, Arbeitsloſigkeit und Lanbwirtſchaftskriſe leidet. Das ſind die Ausführungen Rays Es wird ſich aber erſt in Genf zeigen, ob Frankreich den euro⸗ pätſchen Wiederaufbau über ſeine eigenen Hege⸗ montepläne zu ſtellen entſchloſſen iſt. „Ganz ausgezeichnete Anlage für das Publikum“ Engliſche Begutachtung der Poung-Anleihe Drahtung unſer. Londoner Vertreters 8 London, 12. Juni. Der Proſpekt der Reparationsanleihe erſcheint heute im Inſeratenteil der engliſchen Blätter. Der engliſche Abſchnitt der Anleihe iſt mit 12 Millio⸗ nen Pfund bedeutend höher als man noch vor einigen Tagen erwartet hatte. Da aber gleichzeitig Ausgabepreis und Zinsſatz ſo geſtellt ſind, daß die Anleihe den Zeichnern eine Rendite von über 6 Pro⸗ zent bietet, dürften ſich keine großen Schwierigkeiten im Abſatz der Emiſſion ergeben. Von einer Begei⸗ ſtexrung des Publikums oder der Finanz für die Emiſſion, wie ſie in Paris herrſcht, kann zwar hier keine Rede ſein, immerhin iſt die Stimmung der Oeffentlichkeit, die der Anleihe noch vor kurzem aus⸗ geſprochen feindlich gegenüberſtand, freundlicher ge⸗ worden. Dazu hat die Verſicherung des Schatzamtes beigetragen, daß der Erlös der engliſchen Tranche der Anleihe keinesfalls ins Ausland gehen ſoll, ſon⸗ dern zur Verminderung der Staatsſchuld an Amerika verwendet werden würde. Die Preſſe verhält ſich heute bedeutend günſtiger gegenüber der Anleihe als noch vor einigen Tagen. Die„Finanzial Ti⸗ mes“ weiſen darauf hin, daß die Reparationsan⸗ leihe ſchon ſeit einiger Zeit ihren Schatten auf die Situation der Geldmärkte vorausgeworfen habe. Es ſet deshalb zu begrüßen, daß die Emiſſion nunmehr eine Klärung der internationalen Finanzlage mit ſich bringen werde. Abgeſehen davon ſei aber auch der eigentliche Zweck der Anleihe, die Kapitaliſterung eines Teiles der Re⸗ parations zahlungen, durchaus begrüßens⸗ wert. Schließlich ſeien die deutſchen Bonds nach den Beſtimmungen, die in den letzten Tagen ausgearbeitet worden ſeien, eine ganz ausgezeichnete Anlage für das Publikum. Die„Morningpoſt“, deren Handelsteil großen Ein⸗ fluß hat, empfiehlt ebenfalls die Anleihe als ein⸗ trägliches und gut geſichertes Papier. Einen politiſchen Kommentar enthält die liberale„Daily News“, die darauf hinweiſt, daß mit der Emiſſton der Reparationsanleihe ein Ka⸗ pitel Weltgeſchichte zu Ende gehe. Die deutſchen Na⸗ tionaliſten, die geſagt hätten, daß Deutſchland nie⸗ mals den Poungplan unterzeichnen würde und die franzöſiſchen Nationaliſten, die verſicherten, daß die franzöſiſchen Armeen niemals aus dem Rheinland abziehen würden, bis der letzte Heller der Repara⸗ tionsforderungen bezahlt ſei, hätten ſich gleicher⸗ maßen getäuſcht. Nun ſenke ſich der Vorhang über der langen unerfreulichen Farce, die der großen Tragödie des Krieges gefolgt ſei. Es ſei die höchſte Zeit, daß die endloſen Kontroverſen über Reparatio⸗ nen nun auf ein ruhiges wirtſchaftliches Gebiet ge⸗ lenkt worden ſeien, ſo daß die Welt wieder an ihre wirklichen Geſchäfte gehen könne. Verwaltungsratstagung der Reichs poſt — Baden⸗Baden, 12. Juni. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt wird einer Einladung ber badiſchen Regierung folgend, vorausſichtlich im Sep⸗ tember eine Sitzung in Baden⸗Baden abhalten.— Dem Verwaltungsrat gehört nunmehr auch der bad. Reichstagsabg. Gewerkſchaftsſekretär Erſin g⸗Karls⸗ ruhe an. Kameradſchaft der Blumen Von Max Jungnickel Wo Blumen ſind, wird die Stimmung feſtlich. Das Gemüt wird wie von einer geiſterfeinen Stimmgabel angeſchlagen und kommt in ein ſeliges Schwingen. Blumen können die Seele in den tief⸗ ſten Ernſt, in die behutſamſte Andacht und in die würdigſte Trauer beugen. Es iſt köſtlich, daß das Daſein der Blumen darin heſteht: auf die edelſten Organe der Menſchen zu wirken. Auge und Herz! Blumen auf dem Eßtiſch laſſen die Speiſen köſtlich ſchmecken. Eine Blume, die in die Morgenaugen ſchaut, gibt dem Herzen ein paar ſelige Schläge, die durch den ganzen Tag klingen. In jeder Verfaſſung iſt die Blume das lebendige Märchengeſchöpf: auf dem Ttiſch des Königs oder im Knopfloch des Vagabunden. So gut man Geld erübrigen muß, um ſich ein Buch zu kaufen, ſo gut müſſen auch einige Groſchen übrig ſein, um ein paar Tröpfchen lebendige Farbe, aus Himmel und Sonne, in die Stube zu zaubern. Nichts aber iſt armſeliger, verlogener, und ge⸗ ſchmackloſer als künſtliche, nachgemachte Blumen. Das Herz kann unter ihrem Anblick zuſammen⸗ ſchauern. Auf den Tiſch der Kinder gehören Ritterſporn oder Gänſeblümchen: Blumen, die lebendiges Spiel⸗ zeug ſind. In ein Jungmädchenzimmer: Lilien oder Heckenroſen. Die Lilie, jene geheimnisumwölkte Blüte. Die Heckenroſe: Lebensfrohheit, die einen grauen Zaun wie mit Volksliedzeilen lebendig be⸗ ſchreiben kann. Auf der Nähmaſchine meiner Mutter ſah ich den roten Mohn und die Silber⸗ diſtel Das Leben meiner Mutter ging durch Ar⸗ beit und Sorge. liebte die Erde und den mageren Acker ihres Dorfes, ſehnte ſich in der Stadt ewig danach. Mohn und Silberdiſtel brach⸗ ten ihr die Grüße von daheim. Im Studierzimmer eines Pfarres ſtanden Reſeda und Goldlack. Blüten eines Herzens, das trotz Alter, Maſchinenzeit und Weisheit immer kindlich und gläubig geblieben war. Auf einem Junggeſellenſchreibtiſch ein breiter Kaktus. Wie ein Witz und eine verwegene Laune hing ſchief, aus dem Stachelkopf, eine rote Blüte Sie heraus. Narziſſen im Zimmer einer jungen Mutter. Nun, wo ſie Mutter geworden iſt, wurde ſie wieder Jungfrau: als ob das die Blumen ahnten und leiſe vor ſich hinſummten, ſo ſtehen ſie im Zimmer⸗ licht. Als ich einmal einen Rechtsanwalt fragte: wie es wohl komme, daß die Streitenden nicht wie Kampfhähne in ſein Sprechzimmer treten, da ſagte er:„Ich habe die Aktenregale aus meinem Warte⸗ zimmer fortſchaffen laſſen, habe das Zimmer hell und freudig machen laſſen und ſehe peinlich darauf, daß immer ein Buſch friſcher Blumen im Warte⸗ ztmmer ſteht. Am liebſten Roſen. Ja, ſo etwas wirkt auf hochgehende Wogen wie Oel.“ Blumen in einer welken Hand, die müde iſt vom vielen Verſchenken, haben etwas unendlich Rührendes. Als ob die Erde dem alten Menſchen einen Gruß ſandte, als ob die Erde den Menſchen im Abendrot des Lebens überreden möchte: ſich nicht zu ängſtigen vor ihrem Schoß. Sie ſei ja die zweite Wiege. Das Nationaltheater teilt mit: Intendant Sioli hat die Komödie„Die liebe Jeindin“ von Antoine zur Aufführung erworben. Das Werk wird noch in dieſer Spielzeit, inſzeniert von Richard Dornſeiff, gegeben werden. * Fritz Lion:„Dämon Morphium“, Horen⸗Ver⸗ lag, Berlin. Ein Senſationsroman oder ein Auf⸗ klärungsbuch?— Beides im beſten Sinne. Ohne es eigentlich zu wollen, ſchlittert der Schauſpieler, der uns hier das Wirken dieſes ſchleichend vernichtenden Dämons ſchildert, hinein in dieſe Sucht, die ſelbſt ſeinen beſten Befreiungswillen lahmlegt. Nach Irr⸗ wegen findet er erſt in einer Gewaltkur Heilung, die befeſtigt wird durch den Bund mit einer edlen Frau. Das iſt nicht nur ein happy end, ſondern eine ſee⸗ liſche Notwendigkeit. Warum? Man muß das Buch leſen, um den Seelenzuſtand eines ſolchen Kranken zu verſtehen. Darüber hinaus nimmt man noch Einblick in unſere ärztliche und juriſtiſche Praxis, die kein helles Licht auf unſere von Geſetzen ge⸗ ſchwängerte Zeit werfen. Es iſt ein Buch zur War⸗ nung für den Geſunden und zur Er mun⸗ terung für den Kranken. Daher ſollten es recht viele leſen. Polizeiliche Drahtbericht unſeres Razzia Berliner Büro Berlin, 12. Juni In den ſpäten Stunden des geſtrigen Abends wurden, wie der„Vorwärts“ meldet, mehrere nationalſozialiſtiſche Lokale von Beam⸗ ten der politiſchen Polizei überraſchend umſtellt und die anweſenden Nationalſozialiſten nach Waffen durchſucht. In einer Gaſtwirtſchaft in der Lützow. ſtraße wurde einem Nationalſozialiſten eine mit acht ſcharfen Schüſſen geladene Ma⸗ ſchinenpiſtole abgenommen. Bei einer Razzia in einem Reſtaurant in der Nähe des Bahnhofs Bel⸗ levue beſchlagnahmten die Beamten eine Schreck⸗ ſchußpiſtole ſowie mehrere Hieb⸗ und Stichwaffen. Dauernde Konflikte mit Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 12. Juni. Die Polen ſind krampfhaft bemüht, Gegenmaterial zu den für ſte ſo peinlichen Enthüllungen über die Neuhoefener Affäre zu beſchaffen. Aus dieſem Grund iſt auch gegen den vor einigen Tagen im Zuſammen⸗ hang mit dem Grenzzwiſchenfall feſtgenommenen Bruno Fude ein Landesverrats⸗ und Spionage⸗ prozeß angeſtrengt worden. Man weiß aus mannig⸗ fachen Erfahrungen, wie ſolche Tendenzprozeſſe auf⸗ gezogen werden. Dasſelbe polniſche Blatt, das vor einigen Tagen die Tatarennachricht von der Beſchlag⸗ nahme eines deutſchen Tranſitwagens mit einer Ladung Giftgas brachte, wartet neuerdings mit der Meldung von der Verhaftung eines deutſchen „Nundſchafters“ auf. Den Berliner zuſtändigen Stellen iſt über dieſen Vorfall nicht das mindeſte bekanntgeworden. Ver⸗ mutlich handelt es ſich um ein neues Lügenprodukt des phantaſtievollen Blattes. Letzte Meloͤungen Der Leipziger Raubüberfall — Leipzig, 11. Juni. Zu dem ſchweren Raupüber⸗ fall auf den Kaſſenboten des Bankhauſes Knauth, Nachod u. Kühne, wird ergänzend gemeldet, daß die Banditen bei ihrer Fahrt durch den Vorort Gohlis mit einem Laſtkraftwagen zuſammen⸗ ſtie ßen. Sie verließen dann ihren Kraftwagen und ſetzten die Flucht mit der Straßen bahn fort. Es gelang ihnen, unbemerkt zu entkommen. Es handelt ſich um insgeſamt drei Männer, mutmaßlich Aus⸗ länder, von denen zwei den Ueberfall ausführten, während der dritte den Wagen bediente. Das Auto, ein Vierſitzer⸗Cabriolet, iſt geſtern in Berlin geſtoh⸗ len worden; es führt das Kennzeichen IA 74639. Folgenſchwere Braudſtiftung — Quedlinburg, 12. Juni. Geſtern mittag fielen einer Brandſtiftung zahlreiche Gebäulichkeiten einer Ziegelei zum Opfer. Bei den Löſcharbeiten wurden neun Feuerwehrleute von den zuſammen⸗ ſtürzenden Trümmern begraben. Drei Mann konnten nur noch tot geborgen werden, zwei weitere wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft. f Franzöſiſche Reſerviſten meutern — Paris, 12. Juni. Nach einer Meldung des „Echo de Paris“ aus Lille ſoll es dieſer Tage im Reſerviſtenlager von Siſſonne zu Zwiſchenfällen gekommen ſein. Die Reſerviſten ſollen während des abends und der Nacht die Offiziere und Unteroffi⸗ ziere laut beſchimpft haben. Mehrere Sol⸗ daten ſollen den Gehorſam verweigert haben. Außerdem ſollen einige Soldaten den Ver⸗ ſuch gemacht haben, das Antreten zum Frühappell zu verhindern. Zwei der Reſerviſten ſeien feſtgenommen und werden vor das Kriegsgericht geſtellt. Flugzeugabſturz.— Zwei Tote — Paris, 12. Juni. Havas berichtet aus Al⸗ gier: Ein franzöſiſches Flugzeug iſt geſtern nach⸗ mittag bei Charron brennend abgeſtürzt. Die beiden Inſaſſen verbrannten bei lebendigem Leibe. l Beginn der Figdor⸗Verſteigerung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Geſtern war der erſte Tag der großen inter⸗ nationalen Kunſtauktion Fig dor in Wien, der größten, die man ſeit mehr als 40 Jahren erlebt hat. Ueber tauſend Kunſtfreunde, Wiener und Berliner Sammler, Sammler aus dem Ausland, Muſeumsdirektoren aus aller Welt, Ver⸗ treter des internationalen Kunſthandels hatten ſich eingefunden. Die Bietluſt war über alles Erwarten groß. Das Hauptſtück unter den Textilien, der große weſtflandriſche Tournay⸗Teppich aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit der Gerichtsſgene wurde zum Rieſenpreis von 700 000 Schilling= 420 000& von Direktor Slomann für das Kunſtgewerbemuſeum in Kopenhagen erworben. Ein auf 135 000 Schilling taxierter Brüſſeler Tep⸗ pich„Ahasver und Eſther“ um das Jahr 1500 ſtieg auf 200 000 Schilling. Der Nürnberger kleine Tep⸗ pich mit dem Tode Mariä, zweite Hälfte des 15. Jahr⸗ hunderts, ſtieg auf 170 000 Schilling, der Nürnberger kleine Königsteppich aus dem Anfang des 15. Jahr- hunderts auf 100 000 Schilking. Der Schweizer Tep⸗ pich mit den wilden Männern brachte 120 000 Schillg. Im ganzen brachten die erſten 36 Teppiche und Bildwirkereten 1875 000 Schilling 125 Mill.. Bon der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe haben auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für Chemie die Würde eines Doktoringe⸗ nieurs e. h. verliehen an Diplomingenieur Bern⸗ hard Zudwig, Vorſtandsmitglied der Berliner Gaswerke AG. in Berlin, in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die wiſſenſchaftliche, techniſche und organiſatoriſche Förderung des Gas⸗ faches, und Herrn Paul Spaleck, Direktor der Firma Junkers u. Co. in Deſſau, in Anerkennung ſeiner hervorragenden wiſſenſchaftlichen und techni⸗ ſchen Verdienſte auf dem Gebiete der Konſtruktion und Verwendung von Gasgeräten. Deutſches Operngaſtſpiel in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Juni. Unter der Leitung des ehemaligen Wiener Opern⸗ direktors Franz Schalk findet in Paris zurzeit ein Operngaſtſpiel Wiener und Berliner Künſtler ſtatt. Ermuntert durch den glänzenden Erfolg im Monat März hat Schalk nochmals die„Fledermaus“ zur Aufführung gebracht. Das Enſemble ſetzt ſich aus Roſa Ader(Roſalinde), Lotte Schoene (Adele), Hans Bollmann, Willi Frey und anderen zuſammen. Der Erfolg der Operette war ſehr ſtark. Am Mittwoch wurde das zweite Reper⸗ toirſtück,„Die Zauberflöte“, gegeben. Lotte Schoene als Tamina, Karl Hammes als Taminbd, Emanuel Liſt als Saraſtro errangen ſich durch ihre ſtimmliche Geſtaltung glänzenden Beifall. Achtung! Hier wird gedenkt! „Meine Damen und Herren, bitte, denken Sie einmal nach! So— ſind Sie fertig? Ja?! i Wiſſen Sie, was Sie getan haben?——— Sie haben ſoeben nachgedenkt.“ (Eine Dame:„Nachgedacht!“ „Nein, nachgedenkt. In Süddeutſchland heißt es: ich denke, er denkt uſw.—— in der Vergangenheit: ich denkte, du denkteſt, er denkte, wir denkten, ihr denktet, ſie denkten.“ (Dieſelbe Dame, empört:„Aber, mein Herr!“) „Weiter: ich habe gedenkt, du haſt gedenkt, er hat ge 1 12 (Chor der Damen und Herren:„Schwindell“) „Aber, meine Herrſchaften! Ich wollte Ihnen an dem Falſchen doch bloß das Richtige erläutern. Na⸗ türlich weiß ich, daß das richtige Deutſch y ich dachte“ und„ich habe gedacht“ vorſchreibt. Ich wollte Ihnen la nur ſagen, daß ſelbſt gebildete Kreiſe von ihrem Heimatdialekt nicht loskommen können“ Die Dame von vorhin, eine Mannheimerin: Ach ſo, wir hatten gedenkt, Sie wollten uns einen Bären aufbinden.“ * + Y * * ß. ˙ ͤA ⁵¾ͤ d. ĩð v. ˙ S-A. oe r e. — —— SSS e202 2 2 cena. F Donnerstag, den 12. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 266 Bilanz des Pfingſtverkehrs Der diesjährige Pfingſtverkehr der Reichsbahn im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe war durch⸗ ſchnittlich ſtark— ſehr ſtark im Nahverkehr, gut im Fernverkehr. Die vorgeſehenen Vor⸗ und Nachzüge zu den fahrplanmäßigen Schnellzügen, die für den ſtärkſten Verkehr vorgeſehen waren, wieſen noch einzelne freie Plätze auf; dagegen waren die Ergänzungszüge zu den Perſonenzügen und dieſe ſelbſt ſtark beſetzt. Die beſchleunigt gefahre⸗ nen Perſonenzüge der Hauptbahn 998/999 mußten auf der Strecke Karlsruhe Offenburg Karlsruhe fünffach gefahren werden. Der ganze ver⸗ fügbare Wagenpark wurde in den Dienſt geſtellt, ſo daß ſich der Feſttagsverkehr reibungslos abwickeln konnte. Er wurde im Bezirk Karlsruhe auch ohne nennenswerte Verſpätungen durchgeführt; nur bei einigen Zügen mußten ſolche von den Anſchluß⸗ ſtrecken übernommen werden. Unfälle oder Verletz⸗ ungen aus Anlaß des Pfingſtverkehrs waren im Bereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe nicht zu beklagen. Beſchleunigung oͤes Mahnverfahrens Zunächſt beim Gemeindegericht Wie wir erfahren, wird beim Mannheimer Ge⸗ meindegericht unter der Leitung von Direktor Rö⸗ diger das Mahnverfahren neuerdings der⸗ art beſchleunigt, daß die Gläubiger ſich ſehr be⸗ friedigt äußern, während die Schuldner wegen der Schnelligkeit des Verfahrens großes Unbehagen ver⸗ ſpüren. Das bisherige Verfahren ging ſo vor ſich: Der Zahlungsbefehl geht ſchriftlich beim Gericht ein oder der Antrag wird mündlich auf der Geſchäfts⸗ ſtelle geſtellt. Das Gericht fertigt Urſchrift und je nach der Zahl der Schuldner die erforderlichen Ab⸗ ſchriften an. Der Zahlungsbefehl wird in das Mahn⸗ regiſter eingetragen, ein wichtiger Vorgang. Um⸗ ſchläge und Zuſtellungsurkunden werden geſchrieben. Von der erfolgten Zuſtellung wird der Gläubiger benachrichtigt, ebenſo von einem Widerſpruch des Schuldners. Erhebt der Schuldner innerhalb drei Tagen keinen Widerſpruch, ſo wird auf Antrag des Gläubigers der Vollſtreckungsbefehl verfügt. Dieſer wird für jeden einzelnen Schuldner ausgefertigt und dem Gläubiger übermittelt. Das ſind acht Amts⸗ Pfingſtreiſe der„Sängerluſt Zweiter Tag: Durchs Nahetal nach Koblenz Pfingſtmontag früh 8 Uhr ſtand die„Sängerluſt“ am Bahnhof Alſenz, umgeben von einer Schar Ein⸗ wohner, den Vorſitzenden des Muſikvereins und Männergeſangvereins Alſenz und des Herausgebers der„Pfälziſchen Tageszeitung“ Pfeiffer, die noch⸗ mals in herzlichen Dankesworten ihre Anerkennung für das ſo erfolgreiche Konzert am Abend zuvor zum Ausdruck brachten. Nach einem Abſchiedslied führte der Zug.33 Uhr die frohgemute Schar durch das im ſtrahlenden Morgenſonnenſchein prangende Ge⸗ lände in kurzer Fahrt nach Münſter am Stein Dort herrſchte ſchon ſtarker Fremdenverkehr, der ſeine Urſache allerdings größtenteils in dem herr⸗ lichen Pfingſtwetter haben mochte. Alsbald nach Ankunft gings auf die Ebern⸗ burg von der man einen ungemein ſchönen Aus⸗ blick auf reizvolle Landſchaftsbilder genießt. Am Hutten ⸗Sickingern⸗ Denkmal gruppierte man ſich wieder zu einer photographiſchen Aufnahme. Und dann gings abwärts in die Kuranlagen, wo even das Konzert begonnen hatte. Auf Bitte der Kur⸗ verwaltung erfreuten die Sänger mit mehreren Chören, denen ſich die Sopraniſtin Frl. Braun mit einer Arie anſchloß, die Kurgäſte Gegen 7412 Uhr gings ſchon wieder weiter nach Bad Kreuznach, das in wenigen Minuten erreicht wurde. In der Brauerei„Felſenkeller“, einem Reſtaurant von groß⸗ ſtädtiſchen Ausmaßen und einem dito Pfingſtbetrieb, wartete ſchon das Mittagsmahl, nach deſſen Ein⸗ nahme der Weg wiederum in die Kuranlagen führte. Auch hier wurden die Kurgäſte mit dem Vortrag einiger Chöre zu freudigem Beifall angeregt. Ein Rundgang durch die Stadt war nicht ratſam, da ein geradezu beängſtigender Verkehr mit Kraftfahrzeu⸗ gen aller Art herrſchte und der Fußgängerbetrieb kaum geringer war. Zahlreichs Trupps Wander⸗ vögel beiderlei Geſchlechts durchzogen in wildweſt⸗ artiger Aufmachung ſingend und muſtzierend die Gaſſen. Kreuznach gewinnt immer mehr den Cha⸗ rakter eines internationalen Badeortes und macht mit ſeinen ſauberen, gepflegten Straßen, ſeinen mo⸗ dernen Hotels und Penſionen, ſeinen prachtvollen gärtneriſchen Anlagen im Kurpark einen durchaus vornehmen Eindruck. Nachmittags 6 Uhr beſtieg die„Sängerluſt“ zum dritten Mal an dieſem Tage die heißen Eiſen⸗ bahnabteile und fuhr entlang der Nahe über Binger⸗ brück, dem linken Rheinufer entlang nach Koblenz. Auf dieſer nicht ganz zweiſtündigen Fahrt geuoſſen die Reiſeteilnehmer ſchon die landſchaftlichen Schön⸗ heiten dieſer Rheinſtrecke in raſch vorüberziehenden, fortgeſetzt wechſelnden Bildern, die ihre beſondere Note durch die zahlreichen, dichtbeſetzten zweidecktgen Paſſagierdampfer erhielten. Eine Viertelſtunde nach 5 Uhr traf man in Koblenz ein. In zwei Quar⸗ tieren(Hotel Germania und den Gaſthof Bungeler) verteilten ſich die Reiſenden. Nachdem Abendeſſen wagte man trotz der Reiſeſtrapazen noch einen Bummel am Rhein entlang bis zum Kaiſerdenkmal am Deutſchen Eck, wohin eine wahre Völker⸗ wanderung fortgeſetzt unterwegs war. Ein vater⸗ ländiſches Lied und eine Bildaufnahme beſtegelten dieſen Teil des Reiſeprogramms. Dann begaben ſich die Sänger und Nichtſänger zum Abendbrot in ihre Quartiere, wo nach leiblicher Stärkung von der überwiegenden Mehrheit die Zimmer aufgeſucht wurden, um nach dieſem Tage des ſtrapaziöſen Ver⸗ gnügens einen langen Schlaf zu tun. Id Evangeliſche Landessynode Nachrichten aus Baden Ertrunken— Todesſprung * Heidelberg, 11. Juni. Der auf dem Schlepp⸗ kahn„Willemfahrt“ bedienſtete 20jährige Matroſe Peter Huhn aus Heidelberg iſt beim Baden im Rhein in der Nähe von Boppard ertrunken. Er wollte von ſeinem Schiff nach dem Ufer ſchwimmen, als ihn plötzlich ſeine Kräfte verließen und er in den Fluten verſchwand. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden.— In der Nacht zum Samstag ſprang in einer hieſigen Klinik eine aus Berlin ſtammende Laborantin aus dem Fenſter und verletzte ſich ſo ſchwer, daß ſie bald darauf ſtar b. Das 24 Jahre alte Mädchen hat wahrſcheinlich in geiſtiger Umnachtung gehandelt. Autozuſammenſtoß infolge Schnellfahrerei. * Karlsruhe, 11. Juni. Am Dienstag nachmittag erfolgte an der Ecke der Zähringer⸗ und Lammſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Geſchäfts⸗ auto einer hieſigen Firma und einem Privatkraft⸗ wagen. Der Lieferwagen, der vom Friedrichsplatze in einem nach Zeugenausſagen übermäßigen Tempo die Straßenkreuzung paſſierte, ſtieß mit voller Wucht auf das vom Marktplatz langſam her⸗ anfahrene Privatauto auf und beſchädigte dieſes in erheblichem Umfange am Kühler. Auch die Scheibe des Privatwagens wurde zertrümmert. Der Zuſammenſtoß, der infolge Schnellfahrerei hervor⸗ gerufen wurde, hätte ſehr leicht zu einem größeren Unglück führen können, da Gefahr beſtand, daß der große Lieferwagen auf den Bürgerſteig aufge⸗ fahren wäre und ſo auch die Straßenpaſſanten ge⸗ fährdet hätte. Beim Austrag einer Wette ertrunken. * Karlsruhe, 11. Juni. Wie erſt jetzt wird, ertrank am letzten Maiſonntag ein aus ruhe ſtammender beim Kraftwerk Kembs beſch Arbeiter bei Iſtein in den Wellen des Rl Der Mann wollte auf Grund einer Wette vom el ſchen zum badiſchen Ufer und wieder zurückſchwim⸗ men. Er erreichte das badiſche Ufer, kam aber nicht mehr an das elſäſſiſche zurück. Ein Pabdler ertrunken. hekannt Karls * Plittersdorf bei Raſtatt, 10. Juni. Am Sams⸗ tag abend fuhr der 19jährige Otto Müller mit einem Paddelboot auf dem Rhein. Etwa 100 Meter vor der Brücke geriet er in einen Strudel. Das Boot drehte ſich und ſchoß quer gegen einen Pfeiler auf. Auf die Hilferufe des Mannes ſprang ein in der Nähe befindlicher Arbeiter hinzu und verſuchte, den Verunglückten zu retten, was handlungen von unterſchiedlicher Bedeutung, aber nach den Vorſchriften unentbehrlich. Trotzdem 0 konnte der Schuldner, wenn er böswillig genug war, ö ſolange Widerſpruch erheben, als der Vollſtreckungs⸗ befehl nicht verfügt iſt, alſo 6 Monate. Darin iſt nun eine weſentliche Aenderung einge⸗ treten. Durch Einführung des Congruix⸗Ver⸗ Annahme einer Entſchließung zur Neuoroönung ber Lehrerbildung ſpielt und mit Recht der Eindruck entſtanden iſt, daß der Evangeliſche heute nicht vorwärts⸗ komme, müßten die Evangeliſchen zeigen, daß ſie nicht rückſtändig ſind; jeder Einzelne müſſe an ſeiner daß er geſinnungs⸗ und charakter⸗ Der wichtigſte Punkt des 5. Verhandlungstages iſt öte Frage des Nachwuchſes evangeliſcher Lehrkräfte durch die höheren Schulen. fahrens, Syſtem Derr, wird ein vollſtändiges Mahnverfahren in einem Arbeitsgang von wenigen Minuten erledigt. In jahrelanger, mühſeliger Arbeit iſt es dem Er⸗ finder gelungen, ſämtliche verſchiedenartigen Gedan⸗ kengänge ohne Verletzung der zahlreichen Geſetze und Verordnungen auf eine Norm zu bringen. Das Verfahren iſt geſetzlich geſchützt. Seine Einfachheit beruht darin, daß ſämtliche Formulare für die Amts⸗ handlungen auf der Maſchine einmal geſchrieben bezw. durchgeſchlagen werden. Der zu ſchreibende Text iſt immer der gleiche, aber er erſcheint auf den Formularen immer in einem anderen Zuſammen⸗ hang. In wenigen Minuten iſt der Geſchäftsgang des ganzen Mahnverfahrens erledigt. Auf dieſe Weiſe können z. B. 50 vollſtändige Mahn ver⸗ fahren des Gaswerks in einer Stunde Eine dazu vom Ausſchuß vorgelegte Entſchließung wird einſtimmig angenommen. Im Anſchluß daran kommt das zahlenmäßige Miß verhältnis zwi⸗ ſchen den Lehrkräften und den Schülern der höheren Schulen nach ihrer Konfeſſionszugehörigkeit zur Be⸗ ſprechung. Dem Hauptbericht iſt darüber eine Ta⸗ belle beigegeben, die z. B. zeigt, daß im Augenblicke der ſtatiſtiſchen Erhebungen am Aufbau⸗Realpro⸗ gymnaſium in Ettlingen alle Lehrer katholiſch waren bei 64evangeliſchen und 39 katho⸗ liſchen Schülern. Abg. Seitz(pof.) ſchildert die große Erregung im evangeliſchen Volksteil über die auf allen Ge⸗ bieten geübte Imparität und bittet, daß für den Me⸗ lanchthonverein das Nötige geſchehe. Er berührt dabei die beſonders lange Wartezeit der evange⸗ liſchen Junglehrer und kritiſiert Stelle zeigen, mäßige Tüchtigkeit beſitze. Abg. D. Schulz(lib.) be⸗ richtet ausführlich über die Arbeit des Melanchthon⸗ vereins, Abg. Kammerer(pos.) über das Wert⸗ heimer Schülerſtift. Kurz vor 12 Uhr wird die Verhandlung abgebro⸗ chen. Der Präſident der Synode wünſcht ein geſeg⸗ netes Pfingſtfeſt. Abg. Becker ſpricht das Schluß⸗ gebet. Zur Neuordnung der Lehrerbildung. Hinſichtlich des Religionsunterrichtes nahm die heutige Sitzung der Evangeliſchen Landesſynode ein⸗ ſtimmig folgende Entſchließung an: Die Evangeliſche Landesſynode ſtellt mit größtem Bedauern feſt, daß bei der Aufnahme in die Lehrer⸗ bildungsanſtalten an Oſtern 1930 evangeliſchen Bewerbern aus Freiburg und Umgebung die aber nicht gelang. Der Paddler verſank in den Fluten. Schweres Unwetter im Wieſental. b. Lörrach, 10. Juni. Ein ſchweres Unwetter ging am Pfingſtſonntag abend über dem Wieſental nieder. Beſonders ſchwer wurde die Ortſchaft Tu m⸗ ringen bei Lörrach heimgeſucht. Auf der alten Lucke⸗Straße ſchoß das Waſſer als reißender Berg bach zu Tal, Schutt und Geröll mit ſich hinwegſchwemmend. Das Waſſer grub 70 bis 80 Zentimeter tiefe Rinnen in die Straße und riß viel⸗ fach die Pflaſterſteine aus dem Boden heraus. Zement, Kies und Holz, das vor den Häuſern aufgeſtapelt war, wurden von der Gewalt des Waſſers mitgeriſſen. Die Waſſerablaufgräben wurden bis zu 1,70 Meter tief ausgehöhlt. Die Straße iſt geſperrt. Noch um 12 Uhr nachts ergoſſen zuſtellungsfertig gemacht werden. Das Ver⸗ die ſtaatliche Ausleſe Zuweiſung in die dortige Lehrerbildungsanſtalt 1 Bäche über die St 5 0 fahren hat Perſonaleinſparungen im Gefolge und bei der Aufnahme in die geſchloſſene Zahl derer, die 1. 1 5 a eie Peel een Die e S st 5 20 f 72 S i 1. S ungen wurden na e Je ung nur zwei 25 ö 8* 5 auch die Sachkoſten können um“ herabgeſetzt wer⸗ nach dem Studium Verwendung durch den Staat ge en 9 unſerer Feſtſtellung nur z Bau befindlichen neuen Waſſerreſervoirs wurden den. Das badiſche Juſtizminiſterium zeigt größtes finden ſollen. Abg. Hofheinz⸗ Heidelberg be⸗ evangeliſche Bewerber aus Freiburg und Umgebung vollkommen eingedrückt. Intereſſe für die Neuerung. Es iſt anzunehmen, daß spricht den Charakter einer kabellariſchen Aufſtellung; zum pädagogiſchen Studium zugelaſſen, aber nicht es in abſehbarer Zeit auch bei den Amtsgerich⸗ er erkennt die Forderung nach Parität voll an. der örtlichen Anſtalt zugewieſen. Das mußte mit 7565 „ten Eingang finden wird. Neuerdings mache ſich bei den Evangeliſchen eine Recht ernſte ſoziale Bedenken auslöſen, 6 ſtarke Abwanderung zu den techniſchen Berufen gel⸗ 1225 auch 5275 9 e 1 1 und Sageshalesiclez tend. Die Volksſchule habe, hinſichtlich der konfef- entgegen den bei Beratung des Lehrerbildungsge⸗ Die große Aktion der Sparkaſſen ſtonellen Zablennibigkel, 85 geſehlich Regelung 5 55 gegebenen e 15 N Donnerstag, den 12. Juni 1 41601 o die heren len ung evangeliſcher Studierender von. 18 8 zur Förderung der badiſchen Bauwirtſchaft 3 8 9 925 9 5 5 0 und Abg. Janſon ber Freiburger Lehrerbildungsanſtalt Kalkerlheater pelle ae Land des Lagzelns“ 20 ö Die letzten Jahre haben gezeigt, daß Staat und(lök.) erwähnen Einzelfälle der Imparität. Abg. beabſichtigt ſei. Uhr. 5 a Gemeinden den Kampf um den ausreichenden Woh-. Koppert bedauert, daß die Beſetzung der öffent⸗ Die Evangeliſche Landesſynode müßte dagegen„5b Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ nungsraum für das deutſche Volk nicht allein führen lichen Stellen immer mehr nach der Parteizuge umſo nachdrücklicher Verwahrung einlegen, als Volkshochschule: Kammermuſitſtunde(gtehberg, Lene Heſſe⸗ können, ſondern daß ein voller Erfolg nur dann er⸗ hörigkeit erfolge. Die evangeliſche Kirche iſt nun die evangeliſche Kirche ſich keinesfalls verſagt hat, Sinzheimer und Altyzer) in der Harmonſe, 20,15 Uhr. reicht werden kann, wenn jeder von der Wohnungs⸗ einmal kein politiſcher Faktor. Der evangel. Volks⸗ an allen Lehrerbildungsanſtalten bei der Lehrerbil⸗ Lichtſpiele: Alhambro:„Das lockende Ziel“.— Scha u⸗ und Kapitalnot betroffene Mitbürger ſelbſt tatkräf- teil müſſe gegenüber den Rückſichtsloſigkeiten ſein dung durch Ausbildung evangeliſcher Studierender.. 3 5 7 e.„Die Frau tig und ausdauernd am Werke mitarbeitet. Dieſen gutes Recht fordern. für die Erteilung des Religionsunterichtes an den e e Flucht 3 Weg der Mitarbeit am Volksganzen und der Selbſt⸗ Kirchenpräſiſident D. Wur th bedauert vor allem ſtaatlichen Schulen mitzuwirken. Die Landesſynode Univerſum:„Walzerktnig“.— Glorta⸗ Pala ſt: hilfe des Einzelnen will die Badiſche Landes ⸗ die Tatſache, daß an den höheren Schulen vor allem ſpricht die Hoffnung aus, daß für die Zukunft dem ne— Palaſt⸗Theater:„Zwei Herzen im baufparkaſſe, die ihre Tätigkeit im Lande Ba⸗ der Geſinnungsunterricht in Deutſch und Geſchichte Geiſt des Lehrerbildungsgeſetzes und der badiſchen uſe. Palaſt⸗Pfalzban Lubwiäshaſen:„Dreimal Hocheit⸗ den in engſter Zuſamenarbeit mit den öffent- bei 80 oder mehr Prozent der Schulen in katho⸗ Volksſchule auch in der Frage der Zulaſſung ber 0 Uhr. 8 ochzeit', lichen Sparkaſſen aufgenommen hat, weiſen. liſchen Händen iſt. Da allerdings die Parteizuge⸗ Studierenden zu den einzelnen Studienanſtalten ent⸗ Ihre Aufgabe iſt, die hörigkeit im öffentlichen Leben eine große Rolle ſprochen wird. 8 1 nuſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 r, 15—17 Uhr; ſparfähigen und ſparwilligen Bauluſtigen Sonntags und feiertags von 11 10.50 Uhr 15 15 47 ub: und Hypothekenſchuldner im badiſchen Land 8515 e e e 157 bc zn einer großen Spargemeinſchaft zuſammen⸗* Ernannt wurde Pfarrer Dr. Karl Anton in A 8 ö U Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock zuſchließen. Mannheim⸗Wallſtadt zum Profeſſor(Religionsleh⸗ 1 er 9 3 bis zum Empire“.— Mufeum für Natur und Völker⸗ rer) an der Gewerbeſchule 1 in Mannheim. kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 1113 Uhr und und die aus dem Kreis aufkommenden Spargelder 2 Aufſtieg des Freiballons„Mannheim“ nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch in genügend großen Summen, die dem Einzelnen* Zwei neue Apotheken erhält Mannheim. Das i 8 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 lthr die Verwirklichung ſeines Sparzieles: Bau oder Miniſterium des Innern ſchreibt die Berechtigungen 5* Ludwigshafen, 9. Juni. Eine nach Tauſenden eſichtigung. 7. Kauf eines Eigenheimes oder Entſchuldung ſeines zum Betriebe folgender neuer Apotheken zur Be⸗ zählende Menſchenmenge ſah am Pfingſtmontag im 25 35 5 5 a Grundbeſitzes ermöglichen, an dieſen gleichen werbung aus: Breiteſtraße(Quadrate U 1 und Ebertpark dem Schauſpiel des Ballon a ufſtiegs aſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Sparerkreis zu verteilen. Als öffentlich⸗rechtliches k 1) und Schnittpunkt Mittelſtraße— zu, das der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein zu- Jdeln Pegel 5. 7, 10.11 12, Piegar- Bege 7. 10, 1. 17, Bankinſtitut gewährleiſtet die Badiſche Landesbau⸗. Bürgermeiſter⸗ Fuchs⸗Straße(weſtlicher ſammen mit dem Verkehrsverein Ludwigshafen bot. Vaſel Ts Ss LAN 55 N 7 ſparkaſſe ihren Bauſparern die unbedingte Sicherheit Teil der Neckarſtadt). Mit der Neuerrichtung der Schon um drei Uhr hatte die Menge den Platz um⸗ geht e 25 40 5 3045„ 14904% der Spareinlagen, Apotheke in der weſtlichen Neckarſtadt geht ein lang⸗ fäumt, aber man mußte bis halb fünf Uhr warten. Mapau.438,43)5044.3541 Raa ngen 1700 55 0 Die Bauſpardarlehn der Badiſchen Landesbau⸗ gehegter Wunſch der Bewohner dieſes Stobkvlertels, 1 ba wollte. dem N 4480 I 5. 1 ſparkaſſe brauchen nicht an erſter Stelle hypotheka⸗ der auch des öfteren in Zuſchriften an uns zum Aus⸗ ufſtieg beiwohnen, da er einen Ballon ankaufen Köln 3,01.022. 7102,82 2,68 5 riſch geſichert werden, ſo daß die Bausparer auch noch anderweitig Baugelder, z. B. eine erſte Hypothek, öffentliche Mittel uſw., zur Finanzierung ihrer Bau⸗ vorhaben heranziehen können. Dem Hausbeſtitz iſt hierdurch die Möglichkeit geboten, ſich auch von den meiſten ſehr hoch verzinslichen zweitſtelligen Hypo⸗ theken zu befreien. Es iſt zu hoffen, daß die Oeffent⸗ liche Bauſparkaſſe durch lebhafte Teilnahme der badi⸗ chen Bevölkerung an ihren Beſtrebungen der hei⸗ miſchen Bau⸗ und Grundſtückwirtſchaft bald Mittel in größerem Umfange zuführen kann. Durch„Bau⸗ ſparen“ kann jeder in Baden zum Wohl und Ge⸗ deihen ſeiner ſelbſt und ſeiner Familie wie auch der badiſchen Geſamtwirtſchaft beitragen. Die erſte Zuteilung von Baudarlehen land am 6. Ma ſtatt. Es konnten hierbei 9 Bau⸗ ſparer befriedigt werden. Im übrigen verweiſen wir auf den am morgigen Freitag abend in Sand⸗ hofen im Gaſthaus„Zum Schützenhof“ ſtattfinden⸗ den Werbevortrag des Organiſationsleiters Eck⸗ ſtein von der Badiſchen Landesbauſparkaſſe Mann⸗ heim.(Weiteres Anzeige.) druck kam, in Erfüllung. * Das Ausſtellungsgelände wird beleuchtet. Ge⸗ ſtern abend war das Ausſtellungsgelände an der Seckenheimer Anlage zum erſten Male in ein Lich⸗ termeer getaucht. Der große Turm, mit Glas ver⸗ kleidet, der ſein abgedämpftes Licht in die nächtliche Landſchaft warf, wird ſpäter dem Autoverkehr nach und von Heidelberg ein vorzüglicher Leucht⸗ und Verkehrsturm ſein. Alle Kandelaber waren ange⸗ ſteckt und umſäumten die Zugangswege zur Halle. Mannheim wird vom nächſten Monat ab ein neues nächtliches Wahrzeichen haben. * Magazinbrand. Heute morgen kurz vor 7 Uhr wurde die Feuerwache II in Neckarau alarmiert, da im Magazin der Badiol⸗Induſtrie in der Eichelsheimerſtraße ein Brand ausgebrochen war. Verbrannt ſind Hartgummiplatten und Kunſtleder⸗ abfälle im Werte von etwa dreihundert Mark. Als Brandurſache kann mit Beſtimmtheit Kurzſchluß an⸗ genommen werden. Die Feuerwehr löſchte mit einer Schlauchleitung in viertelſtündiger Arbeit den Brand. wollte. Als es zu ſpät wurde, wollte man die War⸗ tenden nicht länger auf die Folter ſpannen. Nach einigen Kommandos ließen die Mannſchaften der Freiwilligen Feuerwehr den Ballon los, der ein paar hundert Meter ſteil in die Höhe ging, um dann unbeweglich am Horizont ſtehen zu bleiben. Zwei Preſſevertreter und der Ballonführer bildeten die Beſatzung. Auch der kürzlich verunglückte Ballon⸗ führer Schneider, der Vorſitzende des Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtvereins wohnte dem Aufſtieg bei, den eine Muſikkapelle ſchneidig begleitete. Autounfall. * Frankenthal, 11. Juni. Geſtern Abend um 5 Uhr ſtürzte das Sanitätsauto des Arbeiter⸗Sama⸗ riter⸗Bundes Oppau⸗Edigheim den etwa 4 Meter hohen Damm zwiſchen Frankenthal und Edig⸗ heim infolge Schleuderns hinunter und über⸗ ſchlug ſſch. Im Auto ſaßen zwei kranke Frauen, die in das Krankenhaus Ludwigshafen verbracht wer⸗ den ſollten? ſie erlitten ledig Verletzungen durch Glasſplitter. Waſſerwärme des Rheins 18 Chefredakteur: Kurt Fiſcher(3. At. vexreiſt) Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feullleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mil⸗ teilungen: Jakob faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Belträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Nüct porto 9 8 5 2 9 Zur 172 We Sesundhaltung! Peter Rixius ndl. Mannheim, Fensprscher 28796 und 28797 Wühelm Müller jun. U 4, 25, femsprecher 21686 ung 21182 4. Seite. Nr. 266 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 12. Juni 1980 4 4 Ich will ins Zucht 81 1 aus! 5, 0 1 45 5 2 1 5 5 4 1 Mannheimer Schöffengericht. N 21. ö * 3 2 2 60 Vorſttzender: Amts gerichtsrat Dr. Le ſer. Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Gerard Am den Pokal der„NM 1 Eine recht unerfreuliche Erſcheinung iſt der 26 nicht bezahlt, obwohl ein Teil der Wäſche— Das Endspiel am 15. Juni auf dem Phönix⸗ Sportplatz— Der Pokal vom Donnerstag ab Jahre alte Matroſe H. aus Rheingönheim, der ſich der Einkauf erfolgte kurz vor Weihnachten 1928— im Baſſermannhaus am Markt ausgeſtellt geſtern wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall bereits vollſtändig verbraucht iſt. Der Reſt iſt ſtark 955 1 1 8 zu verantworten hatte. Am 19. April 1930 nahm abgenutzt. Die Angeklagte machte einen recht lin⸗ 1 F e„Ants 2 Socher e 1 0 97 2 1. Köppes 5 er einemälteren Matroſen, den er vorher um kiſchen, beſchränkten Eindruck. Die Beſtellung unter⸗ 6 arte 1 7 t Mannhei 1. als n hervor. Ferner: Hageſtolz, Mahorooöſcha. Toto: dd. Plaß: 26 10 f Stellung angegangen hatte, die Uhr weg. Er hat ſchrieb ſie ſeinerzeit mit dem Namen ihres Bräu⸗ Der Zweck, der der Stiftung des Pokals zugrunde lag, 12 /ö Lg. 5 f noch Glück gehabt. d 1 Ankle tigams und gab ſich als verheiratet aus. Viel wurde voll erfüllt. Einmal erhielten die Vereine der 7. Preis vom Rolandsbogen: Ausgleich. 2800, 16800 1 zu les gehabt daß gegen ihn nur Anklage wegen ſchlauer ſcheint der in Ausſicht genommene Ehemann Gruppe Unterbaden Spielgelegenheit und dann wurde das Meter: 1. Pudenz Pinelle(Dinter), 2. Pilgerin, 8. Clo⸗ f Diebſtahls erhoben worden war, denn ſeine gemeine Ri 5 8555 8 708 10 5 1 05 17 Intexeſſe der Oeffentlichkeit auch für die unteren Klaſſen retta. Ferner: Scotch, Wisky, Interurban, Stilicho, Colle. f Tat grenzte ſehr hart an Straßen raub. Der zuchn an zen aus der Heirat wurde ſpäter nichts geweckt. Gerade die unteren Klaſſen haben es ſchwer, gial, Capellus. Toto: 101. Plaz: 18, 29, 18, Kopf—1 Sg. f e 5 Straßen raub. Dem Er war der Anſicht, daß er, obwohl das Aufgebot auf einen geregelten Spielbetrieb, der ihnen auch etwas Ein⸗ 2 b alten Matroſen nahm er zuerſt unbemerkt den Geld⸗ dem Rathaus beantragt war, nicht verlobt geweſen e. waren durchweg inter eſſant Große Grünauer Regatta 5 5 5 5 00000000000 2 72 5 Die Spiele en Pokal ren dur eg Jeſſe beutel aus der Taſche. Als dieſer aber ohne jeden ſei. Das Gericht erkannte auf die vom 1. Staats⸗ und bark, Obwohl es ſich um Pokalſpiele handelte, kamen Amicitia“ Maunheim meldet in 6 Rennen 6 Inhalt war, warf er ihn dem überraſchten„Freund“ anwalt beantragte Gefängnisſtrafe von vier Entgleiſungen ſo gut wie nicht vor. Der ſtärkſte Verein 98 o Fe e i g or die Füße. Ei iter Begleiter, der große un. Wochen. Bei der Unbeſcholtenheit der Angeklag⸗ in der Pokalrunde. 07 Mannheim ſchied gleich im er⸗ JJ) 8 vor die Füße. Ein zweiter Begleiter, der große Un⸗„ 8 Aneklag ſten Spiel aus. Mit Poſtſportverein und Gartenſtadt dürf- nete Beſetzung erfahren. 48 Vereine meldeten 193 Boote 5 b 575 en war Strafaufſchub auf Wohlverhalten richtig am . N mit H. den alten Matro⸗ Platze. 5 i Woh halten richtig a 15 wohl die beiden ſpielſtärkſten Vereine in das Endſpiel mit 126 Ruderern.„Amicitia“ Mannheim iſt der 1 en am Halſe. s dieſer merkte, daß man ihm bei 988. gekommen ſein. 1 3 einzige Verein aus Süddeutſchland, der ſich an der Regatta a der überaus„freunbſchaftlichen Umarmung“ die Uhr Ein berufsmäßiger Taſchendieb Der Velſporzderein tei Lelgepde Alennſcheſte len er, fa neren au 4 pen ba ga hlt gene N geſtohlen hatte, ging er beiden nach und meldete den Bereits mit 14 Jahren verübte der 28 Jahre alte 5 5 e 5 Bertin(lere: ohn f Vorfall auf der Polizeiwache. Bei der„Berühmt⸗ Taglöhner B. aus Lambrecht in Kaiſerslautern auf a II Wittmer 1 5 Steuermann) trifft„Amicitia“ auf Han ſa⸗ Hamburg, Ale⸗ f heit“ des H. war es nicht ſchwer, den Dieb zu ver⸗ dem Wochenmarkt 20 Taſchendieb ſt äh le. Lell Eiſert Herr II Zinn Britſch mannia, Hellas, Brandenburg und den Berliner R. E. Im haften. Seine Vorſtrafenliſte iſt ſchon recht beträchtlich, auch Gattenſtäbt tritt kolgennder Piapſchaft ap 5 Büchſlenſtein⸗Achter und im Verbandsachter g H. bört ſich anſcheinend gerne reden, denn in ziem Zuchthausſtrafen ſind eingetragen. Am 26. April] Leutz Eneig Klerſy W. Stumpf Klerſu R.. i den 0 R.., den R. 0 lich langer Rede, bei der durch die Schnelligkeit der ſtahl er auf dem Mannheimer Wochenmarkt Rivp 8.. Mal C. ee 777; 8 Wortfolge allerdings nicht viel zu verſtehen war, 18 7 i 125 e Gutſchalk 5 Den Katſer⸗ Vierer beſtreftet„Amicitia“ mit f ſuchte er ſich zu entlaſten.„Es iſt doch ſehr leicht mög⸗ Sein, e verhaftet. Es iſt ſehr ſchwer, einen Sieger in dieſem Spiel voraus⸗ 2 Booten. An den Start gehen hier noch Alemannia Ber⸗ lich daß der Unbekannt die Uhr 8 Seine ganze Lage führt er auf ſeine große Notlage zuſagen, da die Mannſchaſten faſt gleich ſpielſtark ſind. lin, R. E. Berlin, R. C. Am Wannſee, Hellas und Bran⸗ 5 5 d er Unbekannte ie Uhr genommen hat“ Der zurück. Nirgends habe er Unterſtützung gefunden. Mit etwas Glück könnte Poſtſportverein vielleicht den Po⸗] denburg, Hanſa Hamburg und Kopenhagener R. C. i Zeuge konnte den H. auch nicht ohne weiteres als den Er erzählte faſt das gleiche wie vor wenigen Tagen g en 1 110 der e 1 werden Im Deutſchen Vierer muß„Amicitia“ Wiking⸗ b Dieb bezeichnen. H. iſt aber zuſammen mit dem Un⸗ ein alter Zuchthäusler. Dieſe Art Verteidigung nötig ed ö ch eine Spielverlängerung Leipzig, Tritoun⸗Stettin und Brandenburg⸗Berlin ſchlagen, 1 bekannten weggelaufen, ſo daß anzunehmen iſt, daß ſcheint beſonders bei alten geriſſenen Gaunern Das Spiel beginnt um 4 Uhr auf dem Sportplatz des 275 5 die Tat ausgemacht war. Als der 1. Staatsanwalt Schule zu machen. Es muß ohne weiteres zugegeben Fc. Phönix binter der Ühlandſchule. Jubiläum des Sport-Clubs 1910 ö 1 N erz j 15 g werden, daß heute die Unterſtützung gerade für dieſe 52 3⁰ 1 9 ein Jahr Gefängnis beantragte, war H. hierüber ſehr vörbeſtenſen Menſchen 21 10 955 5 7775 Der Pokal der„NM Mannheim-Käfertal 8 ungehalten.„Ich will, um richtig in die Ver⸗ iel 85 75 di en ges 9 1 3 25 5 ift vom Donnerstag bis Samstag im Schaufenſter unſerer 5 5 5 g 5 enn n c e vielen anſtändigen Menſchen ſo, die unverſchuldet Geſchäftsſtelle im Bafſer mann haus am In dieſem Jahre begeht der Sport⸗Club 1010 Mannheim⸗ 5 52555 an 1 0 75 in Not geraten ſind. Die Fürſorge kann ſchließlich Marktplatz ausgeſtellt. Er iſt aus Silber, innen und Käfertal die Feier ſeines 20jährtgen Beſtehens und des werde dann zeigen, daß ich etwas gelernt habe. nicht mehr geben als ſie hat. außen vergoldet, mit ſehr fein gearbeiteten Verzierungen 1. Beſtehens ſeiner Athletewahtei⸗ 9 In einem Schreiben an das Gericht hatte es ein 5 8 1 f 15 verſehen. Da der Pokal als Wanderpokal geſtiftet wurde, kung. Die Feſtlichkeiten ſind der Zeit angepaßt und wer⸗ f 55 5 Berich 8 e„Erſt als ich den Geldbeutel in der Taſche hatte, dürfte ſchon im nächſten Jahr die Beteiligung noch grö⸗ den nur in beſcheidenem Rahmen abgehalten; doch ſieht der 9 Bruder des Angeklagten ſogar fertig gebracht, dieſen kam ich zu mir. Die Tat ſelbſt habe ich ohne klares ßer e Teil der Kreisligavereine hat jetzt ſchon 1 8 7 50„ 1 0 vor. Pokal⸗ 5 als einen ehrlichen und fleißigen Menſchen zu bezeich⸗ Bewußtſei Zaeführ 55 S 797655 5 das größte Intereſſe für dieſe Spiele um den Pokal der piele der Krei a Unterbaden und ſolche der f nen obwohl ihm die 8 5 ite. 25 geführt. 5 Erbarmen mit„NM“ bekundet, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß die A⸗Klaſſe im Gau Raunheim bilden den Hauptteil. Als 0 . i. Ne 5 mir und geben Sie mir Arbeit, aun komme ich Spiele um den Pokal in den folgenden Jahren neben den Jubiläumsveranſtaltung ſpielt der Sport⸗Club gegen 1 Bruder ſicher nicht unbekannt waren. Eine Schweſter, nicht mehr ins Gefängnis. Die moraliſche Schuld Verbandsſpielen im Kreis Unterbaden ganz befondere Be⸗ den einige Jahre älteren Verein Phönix 02 Man u ⸗ r die im Zuſchauerraum ſaß, wollte gleichfalls eine Ver⸗ hat das Fürſorgeamt“, rief er recht pathetiſch aus. achtung finden werden. heim und zu einem Werbeſpiel wird der Sport⸗ 5 teidigungsrede für ihren Bruder vom Stapel laſſen. Es iſt ſehr einfach, die Schuld immer auf andere zu Pferdesport verein Wald bof ouf dem Käfertaler Sand antreten. 9 Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefänge ſchteben, als ſie bei ſich felbſt zu ſuchen. Der Ankrag e 2b ende Werden ge: du kl. ae Se e f nis abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Als des k. Staatsanwaltes lautete auf 1 Jahr Ge⸗ Düſſeldorf(11. Juni): Fußball ſeinen Aufſchwung verdankt, betreten den grünen 0 der Vorſitzende H. fragte, ob er die Strafe annehme, fängnis. Das Gericht ſchloß ſich dieſem Antrag 1. Preis vom Drachenfels. Für Dreijährige. 2800 4, Mafen zu einem kurzen Wiederſehen. 1 rief er nur:„Ich will Zuchthaus.“ Mit einer an und rechnete dem Angeklagten noch die Unter⸗ 1285 Sidrtef geh Sener A da i 8 N 6 855 N 5 19. 8 6 7„ ohn reg, f Drohung gegen den alten Matroſen, dem er die ſuchungshaft an. Schwarzwaldfürſt, Mara, Goldperle. Fotos 17. Platz: 19 1 Uhr abgenommen hatte, verließ er den Saal. Ein* itle Dekorat 15, 15, Hals— tot. 0 finſterer Burſche, der ſicher noch in recht unangeneh⸗ 1 er eitle Dekorateur 2. Preis der Loreley: 2800, 1000 Meter: 1. Diltheys 0 men Sachen vor Gericht kommen wird. Um ſeiner Braut einen K offer⸗Sprechappa⸗. a h 2. 3 15 e 1 2, ft rat kaufen zu können, fälſchte der 22jährige Dekora⸗ auſefunge, Aller, Forbeerkranz, Orchilla, Geſperre, Dag⸗ Si 4 1 1 5 8. 2 1 mar. Toto: 38. Platz: 15, 16, 15,—17½ Lg. 0 Sie„kauft ihre Aus ſteue 5 teur F. eine Lohnquittung. Sein Einkommen von 3. Preis vom Rheuſer Königsſtuhl: Jagbrennen. 2800, 6 Auf recht billige Art kaufte ſich die jetzt 22 Jahre 240 4 ſchien ihm nicht vertrauenerweckend genug, 8000 Meter: 1. Stocks jr. Brigont(Broda), 2. Agrippa, Morgen neu:: 20 Pfennig 1 alte Arbeiterin W. aus Lampertheim ihre Wäſche⸗ er ſchrieb 400 4 auf die Beſcheinigung, die er noch 8. Hilde. Toto:. 20 Lg. 17 ausſteuer. Sie ſtand vor ihrer Verheiratung mit ſelbſt mit dem Namen ſeines Prokuriſten unterſchrieb. 3 L 7 5 einem gleichaltrigen Hilfsarbeiter und kaufte in Zu der geſtrigen Verhandlung war er von Kaſſel g. Nemrod. Ferner: Manerbrecher. Toto: 18, Plat: 11, Zu beziehen in unserer Geschäfts- 2 Mannheim bei einem Textilwarenhändler für rund gekomen. Er kam noch ſehr gut davon. Das Gericht 14, 12% Lg. 5 g stelle RI,-6, den Nebenstellen Wald- 770 Mark Bettücher und Bettwäſche. Außer einer verurteilte ihn an Stelle einer an ſich verwirkten 85) ͤ a 2 A. hofstr. ö, Schwetzingerstr. 19.20, Meer- Anzahlung von 6,60 Mark wurden nur drei Raten Gefängnisſtrafe von einer Woche zu 50/ Geld⸗ 5 di N 1(Pinter), 2. Lonnt, feldstr. 13 u. durch unsere Trägerinnen 0 50 8 a 5 1 0 5„ Franziskus. Toto: 38. 8 5 zu je 10 Mark bezahlt. ſtrafe, die ratenweiſe abgetragen werden kann. ⸗ü⸗ 40, Kopf Kopf. f Der Reſt iſt bis heute noch Iodes-Anzeige Deter Steinmann 5 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 350. 88 Aufl. Veroftenttehungen der Stadt Munhun 1 5 f bare Zahl o aeuisehe atteutah-Aldenpeselgrkatt r e Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Mannheim. 1 Grammophon mit lichen 6 igen Inhaber⸗Vorzugsaktien tber je RM. 40.—. Kraftloserklärung der noch im Umlauf befind⸗ Platz: 10, Zwangs ⸗Verſteigerung. Freitag, d. 13. Juni 1930. nachm. 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2. 14 Platten u. a. m. Mannheim, d. 11. 6. 30 Henk, Gerichtsvollzieh. Unter Bezugnahme auf unſere im Deutſchen Reichsanzeiger, in der Berliner Börſen⸗Zeitung, im Berliner Börſen⸗Curier, in der Frankfurter . 3409 Zeitung, in der Neuen Badiſchen Laudes⸗Zei⸗ tung und in der Neuen Mannheimer Zeitung vom 23. 10., 23. 11. und 28. 12. 1929 erſchienenen Mennkaim, Neinhüms 8 22 len 115 An Bekanntmachungen erklären wir hierdurch un⸗ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ſere 6 igen Inhaber⸗Vorzugsaktien über je kaufen Ste preiswert bei RM. 40.—, die bis jetzt noch nicht zum Um⸗ St Ei f tauſch in Aktienurkunden über RM. 200.— ein⸗ 1 80. quel Inhaber⸗Vorzugs⸗ K I. 4, Nie Werkmeisier nach langem, mit n Geduld ertragenem Leiden, Dienstag abend 8 Uhr im Alter von 66 Jahren sanft verschleden ist Elisabeth Steinmann WVe. f N Herm. Ph. Steinmann u. Trau dee een e noch im Ver⸗ f 8 7 aktien über je RM. 40.— für kraftlos. 92 Die Beerdigung lindet Freitag, den 13. ds. Mis., 5 i mittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. e n 1 75 5 1 Getragene Ried Schöberl Wieberůmaun Herrenkleider 8 Sowie Pfandsche ins 8 Fuslei dende bat E damer ase Sdiadhel—⸗68 5 5 a Brym Wä)ꝛe. well es netürlichen Birkenseoft enthöhr. Stangenkãse 20% Pfund 40 Selens. Schmernea NMH. eee jetat F, 7 1 yr. Säfte der zicken rusiter Käse 20% Pfund 73 5 nd=. Tel. 26808 Kräfte die wirken! Allk a Delikat gls N Ateco. m auν H d 12.* e 9 Flomenschmalz I. G- Pak.. 90 Eier io Sid Danksagung E 93, 85 Badische Landesbauspar kasse nner er vate g Sahne-Niil Anstalt des öffentlichen Rechts, Mannheim Nalzk 5 85 Der Weg zum Eigenheim und zur Entschuldung führt über einen 5 5 affee 5 B A U- SP AR VERTRAG bei der EFierspagheffi 2 pfund Badischen Landesbausparkasse Essiggurken.L Her- Dose Err ͤ Deffentl. Werbevortrag bree Norweg. Sardinen 48. über Eweck und Ziele dieser Anstalt findet am Freitag, den Kochmeffwurst pfund 8 13. Juni 1930, abends 8% Uhr in Sandhofen in' Gast. Ungar. Salami Ppund.40 haus„Zum Schützenhof“ statt. Referent: Herr HANS ECRK STEIN, Organisationsleiter der Badischen 5 AlbertKekes 1 55 85 Landesbau- Saure Bonbons ½& 30 Sperhasse Die Badische Landesbausparkasse gibt im Wege 5 Pflaumen Latwerg 2... I. Mannheim des kollektiven Zwecksparens Adige unkündbare 5 Kander-Kaffee Tilgungsdarlehen zur Errichtung von Eigenheimen, Kauf von Wohn- immer frisch gebrannt häusern, Ablösung hoch Pfd..90,.30,.—,.40,. e Fubgewölbe- Sehnen Schmeraen Schmeraen Schmeraen Wenn Sie alles versucht haben und für Ihre gohmerzenden Füße noch keine Heilung oder Hrleichterung beschaffen konnten, so machen Sie einen Versuch mit meiner Methode Ich werde Ihnen helfen, gleichviel welche Schmersen Sie in den Fügen oder Beinen haben. Kostenlose Beratung. A. Wittenberg, Orthopädie, Mannheim Kalserring 46(kein Laden) Tel. 412 89. Lieferant aller Krankenkassen. 98 Bilanzen sowie alle Treuhandgeschälfe und Steuersachen Süddeutsche Finanz- U. Bücher- Revisions-. M. b. M. Inh. L. Reinhardt S458 Für die wohltuende Anteilnahme an unserem schweren Verluste sprechen wir hiermit allen unseren tiefgefühltesten Dank aus Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Elise Ayrer Wwe. J. G. Farbenindustrie Aktiengssgtschaft In unſerer ordentlichen Generalverſammlung vom 4. Juni 1980 nn wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1929 eine Dividende von 12 97 K N 8 und aus der Vergütung auf Grund des Geſetzes über die Freigabe des deutſchen Eigentums in den U..A. einen einmaligen Bonus von 2 77 zu verteilen. Auf unſere Vg 9 Teilschuldverschreihungen vom jahre 1928 tfallen demzufolge, in Uebereinſtimmung mit§ 2 der Anleihe⸗ ngungen, für das Kalenderjahr 1929 6 27 Zinſen zuzüglich 1 7 us. Die Auszahlung der Zinſen zuzüglich Bonus erfolgt ab 1. Juli verzinslicher Hypotheken gut beleumundete Mitarbefter werden eingestellt Fabrik-Sonder-Angebot 8 Tafel- Silber- Bestecke, mass. Silber 800er allerbilligst. desgl. mit stärkster Silberauflage 100gr. vor- nehmste Muster zu billig. 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A. 13 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ödieſes Blattes. Frankfurt a.., den 10. Juni 1930, J. B. Farbenindustrie Aktiengesellschaff Bo ſch H. Schmitz 5 * Donnerstag, 12. Juni 1930 Schnollpreſſenfabrik Frankenthal Albert K Cie., AG., Frankenthal/ Pfalz 20 000 Schnellpreſſen und Rotationsmaſchinen in 70 Jahren geliefert Die Schnellpreſſenfabrik Frankenthal blickt in dieſem Jahre auf ihr 70 jähriges Beſtehen zurück. Es iſt immerhin bemerkenswert, daß das Unternehmen in dem Zeitraum von 1860 bis 1930 beinahe 20 000 Schnellpreſſen⸗ und Rotationsmaſchinen hat abliefern können, ein Bewets dafür, daß ſich das Unternehmen in dieſem Zeitraum die führende Stellung im Druckmaſchinenbau hat erarbeiten t. Nach dem jetzt vorliegenden Geſchäfts bericht konnte auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr der Abſatz weiter geſteigert werden, trotz der zum Jahresende ſich immer ſchürfer auswirkenden allgemeinen Wirtſchaftskriſis, die auch das Frankenthaler Unternehmen zum Schluß zu Pro⸗ duktionseinſchrän kungen nötigte. Die Geſell⸗ ſchaft klagt über den hemmungsloſen Wettbewerb der deutſchen Konkurrenz, der die Preiſe oft ſehr drücke, während auf der anderen Seite die Kundſchaft immer längere Zahlungsziele verlange, zu deren Befriedigung be⸗ trächtliche Bankkredite benötigt werden. Einſchließlich 35 804(32 223)„ Vortrag wird ein Roh⸗ gewinn von 3 575 427(3 290 998)& ausgewieſen. Die all⸗ gemeinen Unkoſten ſtiegen von 2 690 187 auf 3419 459 /, ohne daß eine wünſchenswerte Spezifikation gegeben wird. Der Geſchäftsbericht verzeichnet lediglich 286 146„ Steuer⸗ leiſtungen und 328 214/ Sozialbelaſtung, während die Ge⸗ ſamtausgaben für Löhne und Gehälter mit 4 497 641 // an⸗ gegeben werden. Im Hinblick auf die nicht zu überſehende Wirtſchaftslage will dite Geſellſchaft bekanntlich erhöhte Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen vornehmen, ſodaß ſich der Reingewinn von 251 224 auf 47 392„ ſenkt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll, während 1. V. noch 5 v. H. Dividende zur Ausſchüttung gelangten. Die Ab⸗ schreibungen erhöhten ſich von 198 474 auf 306 263 /, auf Delkrederekonto werden 75 000(73 384)/ zurückgeſtellt und zur Wiederauffüllung des Wohltätigkeitsfonds 27 812(77 727 Mark verwandt. Betriebsmaſchinen und Werzeuge erfuhren durch neue Maſchineninveſtierung einen Zugang von 483 779% und ſtehen nach den erhöhten Abſchreibungen gegenüber dem Vorjahr mit 1,61(1,35) Mill.„ um rund 260 000 4 höher zu Buch. Grundſtücke und Gebäude figurieren mit 1,44 (47) Mill. /, Mobilien und Utenſilien nach 33 175/ Zu⸗ und Abgang unverändert mit 0,12 Mill. /. Die Waren⸗ vorräte weiſen eine kleine Entlaſtung von 4,36 auf 4,07 Mill. Mark auf, während das Wechſelkonto von 0,55 auf 0,96 Mill. Mark anſchwoll. Außenſtände verminderten ſich von 4,58 auf 9,14 Mill., desgl. auf der Gegenſeite Verbindlichkeiten von 6,37 auf 5,44 Mill. J, während Anzahlungen mit 0,86 (0,88) Mill.„ faſt gleich blieben. Außerdem erſcheinen neben dem.⸗K. von 4,284 Mill.„ und der 10proz. Rücklage Schuldverſchreibungen mit 0,058(0,061) Mill. 4, ſowie Del⸗ kredererücklage mit 0,10(0,025) Mill. I. Die Schluß ⸗ ſumme der Bilanz weiſt eine Verringerung von 12,48 auf 11,40 Mill./ auf. Avale auf beiden Seiten erhöhten ſich von 14000 auf 184587 l. Ueber die Ausſichten des laufenden Ge⸗ ſchäfts jahres, das zunächſt noch von der allgemein bebrückten Weltwirtſchaftslage beeinflußt iſt, könne heute noch nichts geſagt werden. Die Fuſion Tritonwerke Bamberger, Leroi& Co. Die Triton ⸗Werke A.(vorm. Ferdinand Müller), Hamburg beruft auf den 2. Juli eine GV. ein, die über die Fuſion mit der Bamberger, Leroi u. Co. AG., Frantfurt a. M. Beſchluß faſſen ſoll. Für das nom. 3 Mill.„ betragende Aktienkapital der Bamberger, Leroi u. Co. AG. ſollen nom. 1,5 Mill.„ Triton⸗Aktien, die in den erſten zwei Jahren nur beſchränkt dividendenpflichtig ſtnd, gewährt werden. Daneben ſoll das AK. der Triton⸗Werke, das nach der Fuſion nom. 5 Mill. 4 beträgt, bis um höch⸗ ſtens eine weitere Million/ zum Zwecke der Kapital⸗ beſchaffung erhöht werden, wovon 500 000% mit Divi⸗ dendenberechtigung ab 1. Juli 1990 ſofort feſt von einem Bankenkonſortium unter Führung von Gebr. Arnhold übernommen werden. OFrankſche Eiſenwerke AG., Adolfsheim⸗Niederſcheld. (Eig. Dr.) Noch Abzug der Unkoſten, Steuern, Soziallaſten und Zinſen, verbleibt nach Beſtreitung der Abſchreibungen in Höhe von 340 832(885 200)„ und nach Rückſtellungen von 194 145(145 000)„ ein Reingewinn von 291 922 (286 479). Der At. beantragt, den ausgewieſenen Rein⸗ gewinn wie folgt zu verteilen: 240 000% als 6 v. H. Di⸗ vidende gegen 7 v. H. i. V. um den Reſt in Höhe von 54 9(6480)„ auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz ſind bewertet: Liegenſchaften mit 410 904(415 037), Gebäude und Anlagen 1423 551(1 455 845), Maſchinen und Geräte 1 00 262(1110 890), Vorräte 1444240(1 55 041), Wertpapiere 85 439(28 948] Kaſſenbeſtände 112 428(45 590), Bankguthaben 39 519(8014), Debitoren 3 144983(8 895 479) Mark, unter den Paſſtven erſcheinen: proz. Anleihe von 1025 im Betrage von 1457 9(1 47 94(1 550 600), Bank⸗ ſchulden 789 009(209 101), Kreditoren 512 300(647 319), Ak⸗ zepte 160 699(197571), verſchiedene Rückſtellungen 195 000 145 855), Steuern und ſoziale Laſten 481 812(867 270), Zin⸗ ſen 227 414(189 118). Die bis jetzt im ganzen im Rah⸗ men des Vorfahres liegenden ſeſt erteilten Aufträge für die Herbſtſalſon laſſen für das laufende Jahr wieder ein 95 5 ousteichendes Geſchäft erwarten.(GV. 27. uni. * Maſchinenſabrik Hartmann AG., Offenbach a. M. Die Geſellſchaft gefeit 1929 einen Bruttogewinn von 821 830 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- n WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Hittag-Ausgabe Nr. 266 Der Deviſenmarkt im Monat Mai Weitere Diskontherabſetzung Die internationale Geldflüfſigbeit hat bis jetzt nicht nur angehalten, ſondern ſich abermals verſtärkt, was in einer ganzen Reihe von Diskontermäßigungen der Notenbanken im Berichtsmonat zum Ausdruck kommt. Die Urſachen dürften in der internationalen Wirtſchaftsdepreſ⸗ ſion und in den Vorbereitungen zur Unterbringung der Mobiliſterungsanleihe zu ſuchen ſein. London ermäßigte von 3,5 auf 3 v.., Belgien von 3,5 auf 3 v.., Paris von 3 auf 2,5 v.., Italien von 6 auf 5 v.., Newyork von 3,5 auf 3 v.., Kopenhagen von 4,5 auf 4 v.., Danzig von 5,5 auf 5 v.., Wien von 6 auf 5,5 v.., Prag von 5 auf.5 v. H. Auch die Reichsbank war gezwungen, trotz großer Bedenken ihren Satz von 5 auf 4,5 v. H. herabzu⸗ ſetzen, was einen Tiefſtand in der Nachkriegszeit bedeutet. Trotzdem nahmen die Gold⸗ und Deviſenbeſtände zu, teils durch Goldimporte durch England und teils aus dem Erlös der Kreugeranleihe, ſodaß die Diskontermäßigung ohne Wirbung blieb. Die Zinsſpanne zu den Raten der anderen Hauptfinanzplätzen blieb ziemlich gleich, die Verfaſſung des Geldmarktes würde eine weitere Diskontſenkung zulaſſen. Der Dollarkurs gegen Reichsmark war ſtabil, er bewegte ſich nur unter geringen Schwankungen um 4,19. Die Swapsſätze Dollar— Reichsmark gingen infolge des flüſſi⸗ gen Geldmarktes weiter zurück, von 30 Stellen für einen und 70 Stellen für drei Monate, auf 17 bzw. 40 Stellen. Das engliſche Pfund ſetzte ſeine Abwärtsbewegung fort, der Kurs fiel von.8615 bis.8570 in Newyork, ſo⸗ daß abermals Gold nach Deutſchland und Frankreich aus⸗ geführt wurde, wobei es ſich allerdings zum größten Deil um Verkäufe des freien Marktes handelt. Der Schweizer Franken liegt infolge des relativ hohen Privatdiskontes nach wie vor feſt, der Kurs ging vorübergehend von 19,88 bis 19.34 gegen Dollar zurück, um dann wieder bis 19,36 anzuziehen. Vor dem Halbjahres⸗ ultimo iſt mit einer Aenderung der Situation nicht zu rechnen. Der holländiſche Gulden unterlag einer gerin⸗ gen Abſchwächung, der Kurs ſtellte ſich auf 40,21 nach 40,25 gegen Dollar, der miedrige Privatdiskontſatz würde einen weiteren Rückgang rechtfertigen. Der franzöſſſche Franken ſetzte ſeine Steige⸗ rung nicht fort, der Kurs ging vielmehr von 3,92 bis 3,92 gegen den Dollar zurück, um ſich gegen Monatsende wieder zu befeſtigen. Auf dieſem Niveau erfolgten Goldkäufe in London. Die ſpaniſche Peſeta ſchwächte ſich infolge der an⸗ haltenden innerpolitiſchen Unſicherheit weiter ab, das eng⸗ liſche Pfund ſtieg von 39,20 bis 99,90. An der internabionalen Flüſſigkeit der Geldmärbte und den niedrigen Diskontraten könnte die Auflegung der Mobiliſierungsanleihe unvorhergeſehene Aenderungen her⸗ vorrufen. Die Weltwirtſchaftslage dürfte nur ſehr langſam 11 0 Geldbedarf erfordern, und ſomit das Zinsniveau erhöhen. Einzelheiten der erſten Poung-Anleihe Auflegung bes deutſchen Anteils zum Kurſe von 90 v. H. Die Reichsbank teilt mit:„Ein Konſortium unter der Leitung der Reichsbank hat am 11. d. M. die deutſche Aus⸗ gabe der„Internationalen 5 proz. Anleihe des Deutſchen Reiches 1930“ in Höhe von 36 Millionen 4 übernommen. Kapital und Zinſen dieſer Schuldverſchreibungen ſind in Deutſchland bei der Reichsbank in Reichsmark zahlbar, doch können Zinsſcheine und rückzahlbare Stücke auch bei den außerhalb Deutſchlands für andere Abſchnitte der interna⸗ tionalen 552proz. Anleihe des Deutſchen Reiches vorgeſehe⸗ nen Zahlſtellen zur Zahlung vorgelegt werden. Sie werden dann zum jeweiligen Kurs der Reichsmark in der Währung des Landes bezahlt. Unter Reichsmark iſt eine Münzeinheit zu verſtehen, die eine Münzparität von ½ Kilo Feingold, wie es im Münzgeſetz vom 30. Auguſt 1924 vorgeſchrieben iſt, haben und behalten muß. Das deutſche Konſortium wird die Anleihe am 12. und 13. dieſes Monats zur öffentlichen Zeichnung zu einem Kurſe von 90 v. H. zuzüglich Stückzin⸗ ſen ab 1. Juni auflegen. Zeichnungsſtellen ſind die Mitglie⸗ der und Unterbeteiligten des Reichsanleihekonſortiums. Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 16. Juni bis 25. Juni zu erfolgen. Die Anleihe iſt mit halbjährigen Zinsſcheinen, fällig am 1. Juni und 1. Dezem⸗ ber jedes Jahres, ausgeſtattet. Ihre Laufzeit beträgt 35 Jahre, jedoch kann das Reich ſie ganz oder teilweiſe vom 1. Juni 1935 ab mit ſechsmonatiger Ankündigung zurück⸗ zahlen. Kapital und Zinſen werden ohne Abzug irgendwel⸗ cher gegenwärtiger oder zukünftiger deutſcher Steuern aus⸗ gezahlt.“ rr rere (684 240). Nach Abzug von 683 259(518 61) 4 Un⸗ koſten und 76 750(58 1)/ Abſchreibungen verbleibt ein⸗ ſchließlich 19057 Vortrag ein Reingewinn von 80 877(83 502)„, woraus wieder 6 v. H. Dipfdende auf 1 Mill.„ Ae. verteilt werden ſollen. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 15 095. Nach dem Bericht konnte der Um ſa tz weiter geſteigert werden und erreichte die größte Ziffer ſeit Beſtehen der Geſellſchaft. Namentlich oͤas Aus⸗ landsgeſchäft wurde erweitert; es ſei gelungen, die Bezieh⸗ ungen im Ausland zu befeſtigen und neue Abſatzgebiete zu gewinnen. Das neue Werk in Offenbach, das weiter ausgebaut wurde, habe ſich bewährt. In der Btlanz er⸗ höhten ſich Gläubiger auf 751 170(428 687), andererſeits betragen Schuldner 590 602(624 763), während Bankgut⸗ haben auf 259 029(42 826)„ onwuchſen. Vorräte ſind er⸗ höht mit 520 156(462 888), Anlagen mit 858 492(755 524) „ ausgewieſen.— In das neue Jahr ſei die Geſell⸗ ſchaft mit einem größeren Auftragsbeſtand als anfangs 1929 eingetreten, die erſten Monate hätten jedoch in Auswirkung der Wirtſchaftskriſe einen Rückgang der Aufträge gebracht. 8 » Lehnkering u. Co. AG., Duisburg. Die zum Inter⸗ eſſenkreis der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a. M. gehörende Speditionsgeſellſchaft ſchlägt mach den Beſchlüſſen des AR. der GB. am 27. Juni die Verteilung einer. von 5(i. V. 0) v. H. auf das Ask. von 3,5 Mill. vor. „ Metallwerke Ach. vorm. Luckau u. Steffen in 8.— 8 M Liquidationsrate, annähernd das gleiche noch zu er⸗ warten. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1929. Da⸗ wach hat ſich der Verluſtvortrag von d 266 410 auf 1272 403% bei nom. 1410 000„ Aktienkapital erhöht. Außer 1729 (88 188)„ Kreditoren ſtehen noch 138 271(1718) 4 Bank⸗ guthaben in der Bilanz. Als Liquidationserltzs waren im Vorjahre—9 v. H. in Ausſicht geſtellt worden. Dieſes Ergebnis dürfte ungefähr erreicht werden, wenn aus einem Prozeß des Käufers der Grundſtücke gegen den Käufer der Maſchinen keine Anſprüche mehr gegen die Geſellſchaft her⸗ geleitet werden.(Aus dem Erlbſe der Maſchinen war ein Teil der Hypotheken abgedeckt worden.) Einſtweilen ge⸗ Deutſche Linoleumwerke Unzufriedene Kleinaktionäre— Das Verhältnis der Die unter Vorſitz von Dr. Kurt Schoeller abgehal⸗ tene o. GV. der Deutſche Linoleumwerke AG. befaßte ſich zunächſt mit längeren Ausführungen von Juſtizrat Dr. Gottſchalk⸗ Berlin, der namens der Kleinaktio⸗ näre ſeiner Enttäuſchung über die gleichbleibende Dividende Ausdruck gab und den tiefen Kursſtand der Aktie bemängelte. Nach ſeiner Anſicht solle die Verwal⸗ tung der Kurs bewegung der Aktien der Geſellſchaft mehr Aufmerkſamkeit ſchenken. Der Tiefſtand des Kurſes der Linoleum⸗Aktien ſei ein Beweis für die ſtarke Gleichgültigkeit der Berliner Börſe für dieſes Papier. In dieſem Zuſammenhang wies der Redner darauf hin, daß die Geſellſchaft einen zu geringen Anteil an dem Kapital der Continentalen Linoleum⸗ Union habe. Der Beſitz von rund 5 Mill. Aktien ſei angeſichts deſſen, was die Geſellſchaft in den Konzern ge⸗ bracht habe, kein angemeſſenes Aequivalent. Weiter legte der Aktionär der Verwaltung nahe, ob ſie nicht, da der Konzern noch im Aufbau begriffen ſei, den Einfluß bei der Holding⸗Geſellſchaft zugunſten der deutſchen Geſell⸗ ſchaften ſtärken wolle. Schließlich trat er noch lür bie Herabſetzung der Auſſichtsratstantieme ein. In ſeiner Erwiderung wies der Vorſitzende wegen der angeregten Kurspflege darauf hin, daß die Geſellſchaft auf dem Standpunkt ſtehe, ſie mache Linoleum und keine Kurſe. Im übrigen habe er weber im Inhalt noch im Ausland eine Gleichgültigkeit bei der Bewertung der Ge⸗ ſellſchaft beobachtet. Nach der im Konzernvertrag vorgeſehe⸗ nen Regelung ſei es vollkommen ausgeſchloſſen, daß die Holding⸗Geſellſchaft ihren Ein⸗ [luß auf die Betriebsgeſellſchaften miß⸗ brauchen könne. Bei einer ſpäter ins Auge gefaßten Erweiterung des Gemeinſchaftsvertrages werde eine Be⸗ ſtimmung getroffen werden, daß im Fall einer Liquidation das geſamte Vermögen des Konzerns auf die in Umlauf Holding⸗Geſellſchaft zu den Betriebsgeſellſchaften befindlichen Aktien pro rata verteilt werde. Eine Her⸗ abſetzung der Aufſichtsratstantieme ſei be⸗ reits für das laufende Jahr in Ausſicht genommen, da der geſamte AR. ſich mit der geſetzlich niedrigſten Tan⸗ tiemenberechnung einverſtanden erklärt habe. Die An⸗ gliederung der Sarlino ſei ziemlich koſtſpielig geweſen. Die Unkoſten beliefen ſich auf rund 2 Mill. Schweizer Franken. Unter Berückſichtigung der darüber hinaus notwendigen Abſchreibungen auf das Sarlino⸗ Werk in Höhe von 2,8 Mill. Schweizer Franken ſeien zuſammen 4,8 Mill. Franken für dieſe Angliederung an⸗ gelegt worden. Der Konzern glaube jedoch, daß dieſe Summen günſtig inveſtiert ſeien. Generaldirektor Dr. Richard Heilner führte hinſicht⸗ lich der Preispolitik aus, daß das ſchwediſche Kon⸗ zernwerk mit Rückſicht auf die in Schweden herrſchen⸗ den Konkurrenzverhältniſſe im letzten Jahr eine Preis⸗ ſenkung um 5 v. H. vorgenommen habe. Die deutſchen Linoleumfabriken ſeien durch die Steigerung der Leinöl⸗ preiſe zu einer zweimaligen geringen Preiserhöhung ge⸗ zwungen geweſen. Im übrigen ſei es unmöglich, die Preiskalkulation der Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Die Ausſichten für die Zukunft könnten als recht erfreulich bezeichnet werden. Ueber die ſchlech⸗ ten Zeiten der Linoleuminduſtrie ſei man dank vorſorg⸗ licher Maßnahmen beſſer weggekommen, als die Mehrzahl der übrigen Fabriken. Mit den Rationaliſierungsmaß⸗ nahmen ſtehe man in den deutſchen Fabriken erſt im An⸗ fang. Man rechne damit, daß für das laufende Jahr durch die Stillegung der beiden deutſchen Werke Hanſa und Köpenick größere Erſparniſſe erzielt werden. Die Verſammlung genehmigte hierauf den Abſchluß für 1929 und wählte an Stelle des verſtorbenen Bank⸗ direktors Karl Meyer Bankdirektor A. Focker⸗ Bremen neu in den Auſſichtsrat. In Ergänzung der bereits gemeldeten Einzelheiten wer⸗ den über das Ergebnis der Pariſer Bankierkonferenz von zuſtändiger deutſcher Stelle u. a. noch folgende Angaben ge⸗ macht: In den neun Ländern, in denen die Anleihe gezeich⸗ net werden ſoll, ſollen die verſchiedenen Trauchen ſpäteſtens bis zum 13. Juni 1930 zur Zeichnung aufgelegt werden. Die Anleihe iſt innerhalb einer Friſt von 35 Jahren mittels eines Kumulativtilgungsfonds zu tilgen, der für den An⸗ kauf oder die Ausloſung von Stücken zu verwenden iſt. Die Ausloſungen, die zu part erfolgen, ſollen im Monat April, erſtmals im April 1931, ſtattfinden. Die ausgeloſten Schuld⸗ verſchreibungen ſind an dem auf die Ziehung folgenden 1. Juni rückzahlbar. Die deutſche Regierung behält ſich das Recht vor, vom Jahre 1935 ab die noch nicht eingelöſten Stücke der Anleihe ganz ober teilweiſe in Höhe des Gegen⸗ wertes von effektiv 30 Millionen Dollar zu pari zur Aus⸗ koſung zu bringen. Die Schuldverſchreibungen der nenen Anleihe erſetzen zu einem entſprechenden Teil die Annni⸗ tärenſchuld des Deutſchen Reichs. Deutſchland iſt außerdem das Recht eingeräumt worden, auch ſeinerſeits im Rahmen der normalen Tilgung die Anleihe auf dem Markt zurück⸗ zukaufen und durch Abgabe der zurückgekauften Stücke an die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich den Be⸗ trag der Rückkaufsgewinne zu erhöhen. Der Zinsfuß be⸗ trägt 5,5 v. H. Die Zinsſcheine ſind am 1. Juni oder 1. De⸗ zember fällig. Kapital und Zinſen der Anleihe werden ohne Abzug irgendwelcher gegenwärtiger oder zukünftiger deut⸗ ſcher Steuern ausbezahlt. Entgegen anders lautenden Mel⸗ dungen iſt bei der Bankierkonferenz die etwaige Ausgabe ſpäterer Voungplanankleihen nicht erörtert worden. langen 8& ſe 60⸗1-Aktie, d. h. 5 v.., zur Verteilur. 55 0 2, 40—3 würden gegebenenfalls noch heraus⸗ mmen. * Verluſtabſchluß der Rheiniſchen Textilfabriken AG., Elberfeld. Der auf den 30. Juni anberaumten o. 5B. wird laut Beſchluß des AR. ein für das AK. von 5,7 Mill./ wieder divtdendenloſer Abſchluß vorgelegt werden, Mit Rückſicht auf die zurzeit beſonders ungünstige Lage im Textilgewerbe hat ſich das Unternehmen zu erhöhten Ab⸗ ſchreibungen, die mit 199 004(149 264)& feſtgeſetzt wurden, ſowie zu einer Sonderzuweiſung an den Delkredereſonds von 106 006 veranlaßt geſehen. Es hat ſich infolgedeſſen ein Verla ſt von 212 802, ergeben, der größtenteils durch Inanſpruchnahme der geſetzlichen Rücklage von 184 244„ gedeckt werden ſoll, ſodaß ein kleiner Reſtverluſt nach Abzug des Gewinnvortrags von 6 314/ in Höhe von 22 243% zum Vortrag verbleibt. Kapitalerhöhung der Bad Mergentheim AG. Die Geſ. (Ack. 1,85 Mill.) beantragt bei der zum 4. Juli nach Stuttgart einberufenen o.., im der der Abſchluß für 1028/0 vorgelegt wird, die Umwandlung der beſtehenden 0 0%, Namensaßtien Lit. B(mit Bevorzugung im Stimmrecht) in Inhaberaktien, ſowie eine weitere Erhb⸗ hung des Grundkapitals unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Aktienindez Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924. 26— 100) ſtellt ſich für die Woche vom.—7. Juni 1980 auf 120,1 gegenüber 121½ in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Beraban und Schwerinduſtrie auf 118,1(110,6), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 109,7(111,6 und Gruppe Handel und Verkehr auf 189,9(141,1. Für den Durchſchnitt des Monats Mai 1930 iſt der Index mit 121,7 gegenüber 122 im Durchſchnitt April 1930 ermittelt, und ar in ber Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie mit 119,6 120,0), Gruppe verarbeitende Induſtrie mit 111,5(111,3) und Gruppe Handel und Verkehr mit 14,1(1420). Tfrkenmoratorium bewilligt. Der Verwaltungsrat der Ottomaniſchen Staatsſchuld hat, wie Havas berichtet, in einer am 26. Mat abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, dem Antrag der kürkiſchen Regierung ſtattzugeben, wonach für die Dauer der Unterſuchung über die Budget⸗ und Wäh⸗ rungslage in der Türkei, die der ſtellvertretende Gouver⸗ neur der Bank von Frankreich, Riſt, führt, die in Artikel 16 des Abkommens vom 13. Juni 1928 vorgeſehenen Trans⸗ ferterungen geſtundet und die vorgeſehenen Zahlungen an den Verwaltungsrat nur zu einem Drittel geleiſtet werden, währewd die reſtlichen zwei Drittel bis zum Abſchluß der Unterſuchung der Türkei als Vorſchüſſe belaſſen werden. Anverändert 8 vH. bei Gelſenberg In der AR.⸗Sitzung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗A h. wurde der Abſchluß per 81. März 1930 vorgelegt, in dem die im Berichtsfahr durchgeführte Fufſon mit der Abs ler AG. für Bergbau und der Eſſener Stein kohlenbergwerke AG. zum Ausdruck kommt. Wie wir in Beſtätigung unſerer Vormeldung erfahren, wurde beſchloſſen, der auf den 22. Juli einzuberufenden o. GV. die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende in Vorſchlag zu bringen. Die Bilanz ſchließt auf beiden Seiten mit 544 505 669„ ab. Aus dem einſchl. des Vortrags aus dem Vorjahr von 6 381 480/ zur Verfügung ſtehenden Rohgewinn von 2 105 452(27 82 106)/ werden 2 100 000(1 488 540)„ zu Abſchreibungen verwendet, zuzüg⸗ lich weiterer für die Anlagen ber Eſſener Steinkohlenberg⸗ werke AG. bereits in der Bilanz enthaltener Abſchret⸗ bungen von 5 08 688 /. Nach Abzug der Dividende und der ſatzungsmäßigen Auſſichtsratstantieme verbleibt ein Vortrag von 6 618 148 l. Der Aufſichtsrat nahm ferner von dem Wunſch bes Vor, ſitzenden des Vorſtandes Dr. jur. Willy Huber ⸗Eſſen auf Ausſcheiden aus dem Vorſtand Kenntnis und beſchloß ſeine Zu wahl in den AR. der GV. vorzuſchlagen. Nach weiteren Informationen wird der frühere Vor⸗ ſttzende des Vorſtandes der Eſſener Steinkohlenbergwerke AG., Direktor Tengelmann, der anläßlich der Fuſion bereits in den Vorſtand der Gelſenkirchener Bergwerks AG. übertrat, nunmehr an die Spitze der Unternehmung treten. * Getreide⸗AG., Kaſſel.— Verluſtabſchluß. Die Geſell⸗ ſchaft, die im Vorfahr einen Gewinn von W 895„ erzielte, ſchließt das Geſchäftsfahr 1929 mit einem Verluſt von 45 231/ ab. Der ungünſtige Abſchluß ſei vor allem auf die ſchlechte Allgemeinkonjunktur zurückzuführen. * Unbegründete Ehrenanwürfe gegen Direktor Fehr von der DD⸗Bank. Nachdem die beſonders für dieſe Zwecke zuſammengeſtellte Kommiſſion des Aufſichtsrates und kurz darauf das Finanzamt auf Grund der Vorwürfe des frü⸗ heren Abteilungsdirektors Philippi das gegen Direktor Fehr von der DD⸗Bank eingeleitete Verfahren eingeſtellt haben, hat nunmehr auch öͤgs Ehrengericht der Ber⸗ liner Börſe ſein Bedauern darüber ausgeſprochen, daß auf Grund unzulänglicher Unterlagen, wie ſie von Herrn Philippi angeführt wurden, vor der Oeffentlichkeit Vor⸗ würfe ſchwerſter Natur gegen einen unbeſcholtenen Börſen⸗ beſucher erhoben worden ſeien. Vor dem Ehrengericht hat ſich u. a. die merkwürdige Tatſache herausgeſtellt, daß Philippi ſeine angeblich umfangreichen Notizen verbrannt haben will. Die verbliebenen wenigen Fälle hoben keinen Verdacht eines ehrenrechtlich zu ahndenden Verhaltens er⸗ geben, ſo daß das Ehrengericht die Einleitung des bean⸗ tragten Verfahrens abgelehnt hat. Süodeutſcher Holz- und Brettermarkt Auf dem Rund holzmarkt konnte in den letzten Wochen eine Steigerung der Umſätze beobachtet werden, wenngleich ſich nicht verbennen läßt, daß die Käufer nach Möglichkeit zurückhalten. Eine ziemlich feſte Haltung zeigte ſich dabei namentlich bei den Verkäufen im Schwarz⸗ wald, ohne daß ſich allerdings eine nennenswerte Preis⸗ heſſerung durchgeſetzt hätte. Obwohl manche Wald beſitzer nach den letzten Mitteilungen des badiſchen Walobeſitzer⸗ verbandes ihren geplanten Einſchlag eingeſchränkt haben, beſteht noch ein Ueber angebot am Rundholz, das ſich bei der mangelndem Kaufkraft der Sägeinduſtrie un⸗ Heilvoll auf die Preisbildung auswirken mußte. Es kom⸗ men auch immer wieder Einzelfälle vor, in denen die Wald⸗ beſitzer Preiszugeſtändniſſe machen, um ſich ihres Holzes entledigen zu können; auch kommen zeitweiſe Angebote in Nadelſtammholz von der zweiten Hand an den Markt. Als unausgeglichen muß der Markt in Forlenſtammholz bezeichnet werden. Bei der breiten Käuferſchicht fehlt jeg⸗ liches Intereſſe andererſeits nehmen einzelne Firmen größere Mengen herein. Das Nadelſtangengeſchäft verlief luſtlos, wenn auch im Schwarzwald noch Erlöſe erzielt wurden, die über den durch die frachtungünſtige Lage be⸗ laſteten Grubenholz⸗Preiſen lagen. Der Papierholzabſatz tt nicht gantz frei von einem Druck, den die tſchechiſchen, polniſchen und niederöſterreichiſchen Hölzer ausüben. Immerhin iſt die Lage an dieſem Markt, wenn auch die Preiſe nicht ihren Höchſtſtand bewahrten, nicht ungünſtig, da immer noch höhere Preiſe als für andere Nadelholz⸗ ſortimente erzielt werden. Der Lau b ſtammholzeinkauf iſt im weſentlichen beendeb; Reſtpoſten werden nur nach und nach und zu ſtork gedrückten Preiſen abgenommen. In Prozenten der füddeutſchen Landesgrundppeiſe erzielten in den letzten Wochen: Fichten⸗ und Tannenſtammholz 78 bis 95 v.., Forlen⸗ und Lärchenſdammholz 75—90 v.. Buchenſtammholz 65—85 v.., Eiche, je nach Qualität, Stärbe und Lage, 70—120 v.., Hainbuche 6080 v.., Eſche 75—100 v. H. Ahorn 90—100 v.., Ulme 90100 v. ., Erle 80—100 v.., Pappel, kanadiſche 90—100 v.., Schwarzpappel und Pyramidenpappel 60—80 v.., Papier⸗ 80 5 8 v.., Nadelſtangen bei Verſteigerungen Über v. H. Der Schnittwarenmarkt iſt über Anſätze zur Belebung nicht hinausgekommen. Der Verbrauch hält angeſtchts der Baumarktlage zurück. Dies zeigt ſich na⸗ mentlich für ſortierte Bretter, worin der Bedarf nur recht langſam anſteigt. Etwas mehr Intereſſe zeigt ſich für Schalbretter; auch in Ausſchuß brettbern und Kiſtenbrettevn trat einige Nachfrage auf. Ueber den Abſatz an Haobelbrettern wird geklagt; bet Dielen hat verſtärbter Verbauf zu einer Preisſenkung geführt. Unſortierte Bretter, 1615/12“, faul⸗ und bruchfrei, nannte man zuletzt ab Sägewerken des Schwarz⸗ waldes mit 50/ je Köm, aufwärts, frei verladen; ohne größeren Abſatz; 24 Millimeter ſtarke Schalbretter, han⸗ delsübliche Ware,—6 Meter lang, waggonfrei Verſand⸗ platz mit 56„ aufwärts je Km. W Stand der Reben Anfang Juni 1930 Bei den vorherrſchend günſtigen Witterungsverhältniſſen iſt der Austrieb der Rebſtöcke in dieſem Jahre im allge⸗ meinen ſehr frühzeitig erſolgt. Der Anſatz der Geſcheine wird zumeiſt als recht gut beurteilt. Das naßkalte Mai⸗ wetter hat fetzt alleroͤings die Weiterentwicklung etwas 1 und ſtellenweiſe das Auftreten von Rebſchädlingen egünſtigt. In einigen Lagen ſind im erſten Maldriktel Fröſte aufgetreten, die einigen Schaden verurſacht haben. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaus lautet die Begutachtung des Rebſtandes unter Zugrunde⸗ legung der Zahlennypten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, wie folgt: Preuß. Nheingaugebiet 20, Nahegebtet 2,1, Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 2/5, Ahrgebiet 2,1, Ba⸗ diſche Weinbaugebtete 2,4, Rheinheſſen 2,3, Rheinpfalz.3, Unterfranken 1,9, Neckarkreis 2,8. Mannheimer Hafenverkehr im Mai Geſamtumſchlag 492 227 To. gegen 607 504 To, i. V. In den erſten 5 Monaten aber 488 582 To. Verkehrszunahme Der Waſſerſtand war, mit Ausnahme der wenigen Tage des Hochwaſſers, für die Schiffahrt ein ſehr günſtiger. Durch die ſtarken Niederſchläge im Monat Mai zeigten Rhein und Neckar ein ſtetiges Anwachſen und erreichten am 19. Mai den außergewöhnlich hohen Waſſerſtand von 7,07 Meter bezw. 6,88 Meter. Der Geſamtumſchlag betrug 492 227 To.(im Vor⸗ jahr 607 504 To.) gegenüber dem Vormonat weniger 38 814 Tonnen. Der Rückgang entfällt hauptſächlich auf Getreide und Düngemittel Der Rückgang an Getreidezufuhr iſt auf die inzwiſchen ein⸗ getretene Zollerhöhung und der Rückgang an Düngemittel auf immer wiederkehrende, in der Jahreszeit liegende Gründe zurückzuführen. Es kamen auf dem Rhein 193 Güterboote und 617 Schleppkähne an, die 384 992 To. Güter löſchten. Ab ⸗ gegangen ſind 195 Güterboote und 619 Schleppkähne mit 79 888 To. Güter. An dem Verkehr auf dem Neckar nahmen bei der Ankunft 3 Güterboote und 109 Schleppkähne mit 20 844 To, Güter und beim Abgang 3 Güterboote und 111 Schleppkähne mit 6 508 To, Güter teil. Auf den Handelshafen entfallen in Ankunft 159 633 To., in Abgang 40 929 To; auf den Induſtriehafen in Ankunft Ankunft 158 142 To., in Abgang 1419 To. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug 68 042 To. Trotz des Rückgangs gegenüber dem Vorjahr und dem Vormonat hat der Verkehr von Januar bis mit Mai 1930, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, um 438 562 To. zugenommen. Dieſer Erſchei⸗ nung darf aber keine beſondere Bedeutung beigemeſſen wer⸗ den, wenn man berückſichtigt, daß im vergangenen Jahr der Schiffsverkehr während beinahe 6 Wochen durch den ſtarken Froſt behindert war. Von den wichtigſten Güterarten hatte die Kohle mit 80 444 To. an dem Verkehr den größten Anteil. Der Um⸗ ſchlag in Getreide betrug 18 970 To., an Holz 17 675 To., Kies und Sand 13 199 To., Salz 41 655 To., Mehl 7117 To, Erdöl(Benzin) 18 805 To. und Lein⸗ und Oelſaat 10 531 To. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort= 11. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war auch noch an der heutigen Börſe immer noch äußerſt gering. Es wurden nur ganz vereinzelt Kähne angenommen. Auch Bergreiſen kamen, von einzelnen kleinen Partien abgeſehen, kaum an den Markt. Es iſt demnach keine Bergfracht notiert wor⸗ dem. Die Frachten blieben im allgemeinen auf dem geſtri⸗ gen Satz ſtehen. Ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts keine Aenderung. e kläglich war . Seite. Nr. 266 Mein Kampf — mit Sharkey Von Max Schmeling Wenn man wiſſen will, wie ich meinen Kampf mit Jack Sharkey, der u. a. Tommy Loughran und Phil Scot ſchlug, beſtehen werde, ſo glaube ich ſagen zu dürfen, daß ich ihn in acht Runden knockout ſchlage. Man hat mich mit Dempſey verglichen; doch ich möchte nicht der Dempſey ſein, der mit Sharkey und Tunney kämpfte, wohl aber der ehemalige Schwergewichtsmeiſter, der Firpo, Carpentier, Miske und Willard überwältigte. Vielleicht werde ich beſſer als Dempſey ſchlagen. Als ich vor Jahren mit Jack Dempſey boxte, erklärte er, daß ich ihn eines Tages übertreffen würde. Jack Sharkey erwarb ſich ſeinen Ruhm durch ſeine gefürchteten Knockouts, mit denen er ſeine Gegner bewältigte. Von dieſen war Delaney unfähig ge⸗ weſen, bei dem großen Sharkey ſeine Schläge anzu⸗ bringen. Und der bereits 45jährige MedTtTigue, der ſich ſogar nach dem Abbruchſignal des Schiedsrichters immer noch im Ring wehrte, hatte den Nachteil, daß ihm durch einen furchtbaren Hieb eine Ader aufge⸗ ſchlagen war. Jack Delaney aber, den ein Tief⸗ ſchlag von Sharkey zu Boden geſtreckt hatte, hielt ſich ſtöhnend und zitternd am Seil und heulte wie ein Kind, was für einen Weltmeiſterkandidaten recht Erſt Sharkeys Erfolge über Loughran und Scott verdienen beſondere Beachtung. Tommy Lou⸗ ghran— ſonſt erfahren und gefährlich— war ſo töricht geweſen, ſeinen Körper mit Fett einzureiben und ſich ſo jeder Angriffsſchnelligkeit zu berauben. Loughran wurde oft genug von Boxern knockout ge⸗ ſchlagen, die fünfzig Pfund leichter als Sharkey wa⸗ ren. In ſeinem letzten Kampf bekam er einen fürch⸗ terlichen Schlag, daß er ſich bei fünf wieder erhob und im Ring hilflos um ſich blickte. 8 Was für ein Schläger iſt dieſer Sharkey! Loughran war teilweiſe im Recht, als er vor dem Kampfe vermutete, daß ein Boxer, der direkte Schläge austeilt, einen„Schaukler“ wie Sharkey ſchlagen würde. Was er aber meinte, war ein di⸗ rekter Treffer! Ein guter Kurzarmſchlag würde Sharke vernichten. Ich kann mir vorſtellen, wie ich ſelbſt gegen ihn im Ring kämpfen werde. Ein ſtar⸗ ker Boxer in beſter Form, mit einem Knockoutſchlag in jeder Hand, begegnet ſogar Sharkeys durchboh⸗ rendem Blick mit ſieghaftem Lächeln. Seinen Sieg gegen den Engländer Phil Scott ſoll Sharkey einem ſogenannten Foulſchlag ver⸗ danken, weshalb ich mich beſorgt frage, ob er auch mir gegenüber eine ſo unfaire Taktik anwenden niöchte. Man bedenke, daß z. B. ein Stoß auf die Hüfte, auf ein Nervenzentrum das Bein zeitweilig lähmen und den Boxer hilflos machen kann. Jeden⸗ falls habe ich, der noch nie einen Gegner mit unge⸗ hührlichen Tiefſchlägen angegriffen hat, meine Ma⸗ nager beauftragt, dieſe Angelegenheit von vorn⸗ herein der Kampfkommiſſion zu unterbreiten. Nachdem ich mit Paolino gekämpft hatte, be⸗ haupteten Sachverſtändige des Boxſports, daß ſich kein Schwergewichtsmeiſter der letzten Jahre ſo ſchnell bewegt und ſo überlegen oder ſo hart Schläge ausgeteilt habe, wie ich im Kampfe mit dem baski⸗ ſchen Holzfäller, der in einer weiteren oder in der nächſten Runde knockout geſchlagen worden wäre.— Sharkey weigerte ſich, Paolino, der Phil Scott knockvut geſchlagen hatte, im Ring zu begegnen, und Loughran, bereit, ſich mit jedem Schwergewichts⸗ meiſter zu meſſen, erwähnte niemals Paolinos Na⸗ men. Dafür aber ließ Loughran eine neue Heraus⸗ forderung an Sharkey ergehen. Ich bin davon überzeugt, daß Sharkey keinen phyſtſchen Vorteil über mich haben wird. Wenn er mir im Kampfe die Führung entreißen möchte, würde ich mit einem gut berechnenden Rechts⸗ und Links⸗ haken parieren oder mit dem gleichen Punch rea⸗ gieren, mit dem er Loughran ſchlug. Sharkey dürfte verſuchen, mich aus dem Ring zu boxen, und ſeine Freunde könnten ſorgfältig darüber wachen, daß meine Schläge abgewehrt werden. Aber ich vermag das Schwergewicht auch auf ein Trommelfeuer auf ſeine Arme zu verlegen, bis ſie gelähmt und kampf⸗ unfähig ſind, ähnlich wie es bei Paolino geſchah. Jedenfalls wird Sharkey nicht leicht mit mir fertig werden, denn es ſteht außer Frage, daß ich ſeinen Treffern mit gleicher Angriffskraft begegnen kann. Im übrigen wird Sharkey verwirrt durch die Kampf⸗ art jener Boxer, die ſich ducken, winden und blitz⸗ ſchnell zurückweichen— eine mir geläufige Taktik. Ich könnte mich ſogar dicht an ihn heran arbeiten und ihm„Auge in Auge“ den Kampf liefern. Sharkey ſtellt man leicht mit einem rechten Ohren⸗ ſchlag; Stribling traf ihn einmal ſo leicht mit zwei Linkshaken, daß er nach dieſem Match zuſammen⸗ brach. Mein Kampf mit Sharkey wird mein fünfzigſter Boxkampf und mein ſechſter um die Schwergewichts⸗ Meiſterſchaft ſein, und ich hoffe, dieſesmal noch beſ⸗ ſer in Form zu ſein als bei meiner Begegnung mit Paolino. Wie die Münzen wurden Wie kam man überhaupt dazu Münzen zu prä⸗ gen? Früher tauſchten die Menſchen ihre Waren aus, bis man dazu überging, die Waren gegen Me⸗ talle wegzugeben. Man könnte alſo behaupten, daß die erſten Münzen„Metallklumpen“ geweſen ſind. Aus dieſen dann entſtanden die Barren und mit ihnen das erſte Geld. Wann jedoch überhaupt die erſte Ausprägung von Münzen ſtattgefunden hat, ſteht nicht genau feſt. Man vermutet, daß Griechen⸗ land um 700 v. Chr. die erſten Münzen ſchlug. Den Griechen folgten die Römer. Zur Zeit der Völkerwanderung wurden in den neuen Reichen Münzen geprägt, die viel roher waren als die römi⸗ ſchen und ſich an dieſe anlehnten in Type und Metall. Ihnen folgten im 12. Jahrhundert die deutſchen Münzen, die erſt ebenfalls meiſt roh waren, bis⸗ weilen aber auch zierliche Gepräge von reinem Sil⸗ ber. Die Mitte dieſes Jahrhunderts brachte die oft⸗ mals künſtleriſch hochſtehenden Hohlmünzen die ſo⸗ genannten Brakteaten, die aber, weil außerordentlich dünn, unpraktiſch waren und infolgedeſſen raſcher Abnutzung unterlagen. Im 13. und 14. Jahrhundert wurden dieſe einſeitig geprägten Münzen ſeltener und verſchwanden ganz. Um die gleiche Zeit begann man überall mit zwei⸗ ſeitigen Geprägen in Gold und Silber. Die Gold⸗ Donnerstag, den 12. Juni 1930 e inen, die Turnoſen und die böhmiſchen Groſchen. Seit dem 16. Jahrhundert vermehrte ſich die Zahl der Münzſorten beſonders in Deutſchland ins Unendliche. Die Fürſten verſuch⸗ ten, ſich durch die Ausprägung Vorteile zu verſchaf⸗ fen. Immer kleiner wurde das Geld und immer geringer ſein Wert. Wir brauchen uns nur zu ver⸗ gegenwärtigen, daß der Denar urſprünglich einen Wert von 87 Pfennigen hatte, der Denar, der der Ahn unſeres Pfennigs iſt. Zum Erkennen der Münzen iſt es für den Nu⸗ mismatiker wichtig, vor allem auch in der Heraldik, der Wappenkunde, Beſcheid zu wiſſen. Neben den Wappen finden ſich jedoch auf den Münzen alle mög⸗ lichen und unmöglichen Geſtalten und Dinge. Man kann auf ſie das Hamburger Kinderlied:„Sonne, Mond und Sterne, ſind auf meiner Laterne“ anwen⸗ den. Nicht nur die Geſtirne, nein, faſt alles was kreucht und fleucht, alles, was erdichtet und erdacht wurde, findet man auf Münzen. 10 Tote bei dem Einſturz des Auswandererheims in Genua Das zuſammengeſtürzte Gebäude In Genua ſtürzte kürzlich ein Auswandererheim aus noch nicht geklärter Urſache zuſammen und begrub die ſchlafenden Bewohner unter ſich, 10 von ihnen, meiſt Syrer und Marokkaner, fanden den Tod, weitere 8 Schwerverletzte ringen noch mit dem Tode. Gericht der Anterwelt Ein großer Gannove, ein faſt prominenter der Verein vorübergehend Aufnahme Berliner Unterwelt, ſtand unlängſt vor den Moa⸗ biter Schöffen. Allerhand Delikte wurden ihm in der Anklageſchrift vorgeworfen. Gewerbsmäßige Kuppelei, Zuhälterei engros. Freiheitsberaubung und Nötigung. Vierzehn ſchwerwiegende Beſchul⸗ digungen lagen gegen ihn vor. Als aber die Leute, die ihn belaſtet hatten, zur Vernehmung aufgerufen wurden, ergab ſich das ſonderbare Schauſpiel, daß einer nach dem anderen ſeine Ausſage zurücknahm. Der eine erklärte, er habe ſich damals geirrt, der andere, er ſei betrunken geweſen, und wieder ein anderer beſtritt überhaupt, Augenzeuge geweſen zu ſein. Kein Wort war aus den Leuten herauszu⸗ bringen, und auf Grund der Indizien, die nunmehr gegen den Angeklagten übrig blieben, konnte man keine Anklage aufbauen. Der Angeklagte mußte aus Mangel an Beweiſen freigeſprochen werden. Kenner der Verhältniſſe, insbeſondere des Ber⸗ liner Verbrechertums, wußten hier ſofort Beſcheid. Jeder der vierzehn Zeugen war in der Zwiſchenzeit durch Drohungen aller Art mürbe und mundſtill ge⸗ macht worden. Der„Ring“, dem der angeklagte Gannove angehörte, hatte während deſſen Unter⸗ ſuchungshaft ganze Arbeit geleiſtet. Den Zeugen, zum Teil kleinen Geſchäftsleuten und Handwerkern, blieb garnichts anderes übrig, als ſich ihrer Ausſage zu entſchlagen. Wirtſchaftlicher Boykott iſt das min⸗ deſte, was ihnen andernfalls droht. Auf vielfältige Weiſe ſind ſolche, in Wirklichkeit oft ganz harmloſe Kleinbürger, auf Gedeih und Ver⸗ derben von der Unterwelt abhängig. Oft ſind ſie Mitglieder in einem der zahlloſen Vereine, deren biedermänniſcher Name nicht über ihre wahre Natur täuſchen darf. Wenn ein ſolcher Verein mit den Be⸗ hörden in Konflikt gerät, dann werden ſolche Leute mit bürgerlichem Beruf und gutem Leumund vorge⸗ ſchoben, um die Harmloſigkeit des Vereins darzutun. Für dieſe nützlichen Dienſte werden die Betref⸗ fenden durch wirtſchaftliche Bevorzugung ent⸗ ſchädigt. Aber auch hier heißt es: mitgegangen, mitgehangen! Die Poltzet, die dieſe Vereine duldet, hat natür⸗ lich ein Intereſſe daran, durch Vertrauensmänner über ihre Tätigkeit und Aktivität orientiert zu ſein. Dies beſorgen die„Spitzel“. Das iſt der traurigſte Beruf, den es in einer modernen Großſtadt gibt. Gleich verachtet von Polizei und Gannoven, führen ſie ein jämmerliches Daſein zwiſchen beiden Welten, ſtets auf der Schwelle der einen oder der anderen liegend, ohne jemals ganz hereingelaſſen zu werden. Trotzdem verſtehen ſie es bisweilen, in einem Ring⸗ 2 Mals 00 fnhompsor-s eifenpulver zu finden, oft ab⸗ ſichtlich geduldet, weil immerhin die Möglichkeit be⸗ ſteht, auch mal die Polizei irrezuführen. Wehe dem Spitzel, der unter Mißbrauch der Gannoven⸗Gaſt⸗ freundſchaft Verrat übt und jemanden durch ſeine Ausſage ins Kittchen bringt. Ein ſolcher Verräter, mag es auch einer aus den eigenen Reihen ſein, unterliegt einer Feme, die kein Märchen, ſondern brutalſte Wirklichkeit iſt. Tauſende wiſſen davon ein Liedlein zu ſingen. Ein ganzes kompliziertes Straf⸗ ſyſtem mit allen Abſtufungen kommt zur Anwendung. Da gibt es z. B. Geldſtrafen, die wegen leichterer Vergehen verhängt werden. Sie beſtehen meiſtens in einem ausgefüllten Poſt⸗ ſcheck, den ſo ein erſchrockener Ladenbeſitzer eines ſchönen Morgens erhält. Er wird ſich beeilen, ihn einzuzahlen. Als Vermerk ſteht auf ſolchen Schecks: für die Armen, für die Unterſtützungskaſſe, für die notleidende Witwe des Kollegen F. uſw. Wenn eine Geldſtrafe nicht angebracht erſcheint, dann wird auf Prügelſtrafe erkannt. Freilich geht es dabei garnicht feierlich und gerichtsmäßig zu, ſondern zu dem Betreffenden begeben ſich zu geeigneter Stunde ein paar handfeſte Leute und klopfen ihn ein bißchen „aus dem Anzug“. Der Mann, der die Prügel be⸗ kommt, weiß auch in den meiſten Fällen ſehr genau, 1 er ſie bekommt, und macht lieber keine An⸗ zeige. Eine beſondere Art von Gannovenjuſtiz üben die ſogenannten„Kolonnen“ oder„Aushebungs⸗ kolonnen“. Es gibt in Berlin eine ganze Anzahl ſolcher polizeibekannter Kolonnen, die Wedding⸗ kolonne z.., Kolonne Roland, Mulak⸗Kolonne u. a. Wenn irgendwo in einer Schenke oder ſonſtwo ein Gannove in Bedrängnis gerät oder beleidigt wird, dann erſcheint oft im Handumdrehen die raſch herbei⸗ gerufene Kolonne und ſchlägt alles kurz und klein. In ſeltenen Fällen— denn man darf Berlin nicht mit Chicago verwechſeln— wird auf Todesſtrafe er⸗ kannt. Der Polizeibericht meldet dann meiſtens, daß da oder dort ein unbekannter toter Mann ge⸗ funden worden ſei, erſtochen, erſchlagen oder er⸗ ſchoſſen. Oft kennt die Polizei dieſen toten Mann ſehr gut als einen ihrer Vertrauensleute und weiß, wer hier das Todesurteil geſprochen hat. Aber der es vollzogen hat, bleibt unſichtbar und unbekannt, wie das Gericht, das ihn beſtellt hat. Das iſt die Juſtiz der Unterwelt, die nicht minder exakt und zuverläſſig arbeitet, als das geſchriebene Geſetz, nur mit dem einen Unterſchied, daß ihre Ur⸗ teile inappellabel ſind. — Veratung für Lebensmüde Ein Plakat mit einer großen richtungweiſenden Hand am Knotenpunkt der Eiſenbahn in einer Lon⸗ doner Vorſtadt, wo ſich viele Lebensmüde vor den Zug geworfen hatten, trug die Aufſchrift:„Bevor Sie ſich das Leben nehmen, melden Sie ſich dort hinten bei dem Kapitän!“. Der Heilsarmee⸗Offizier, der das Plakat angebracht hatte, hatte pſychologiſch richtig kalkuliert: Von dem Tage an, an dem die ſeltſame Einladung an dem berüchtigten Punkte auf⸗ tauchte, war die Selbſtmordpſychoſe hier erloſchen. Und der Gedanke, Lebensmüden aus der Sackgaſſe zu helfen, in die ſie Verranntheit getrieben hatte, war hier zum Syſtem geworden, zur Beratungsſtelle für Lebensmüde, zum Antiſelbſtmord⸗Büro, wie es ſeit Anfang dieſes Jahres in München zum erſten Mal aufgetan worden war und jetzt in Frankfurt a. M. ſeine weitere Ausdehnung erfährt. In Deutſchland, dem Land der Ueberorganiſatton der Wohlfahrt, gilt die Heilsarmee nicht viel, iſt ſie nicht der gewaltige ſoziale Faktor wie draußen in der weniger ſozial organiſierten Welt. Aber in einer Zeit, wo Tauſende und Abertauſende tagtäglich aus Verzweiflung mit dem Gedanken ſpielen, es gäbe keinen anderen Ausweg aus ihrem Elend als den Selbſtmörd, ſollte ſchon die Tatſache einer ſolchen Inſtitution aufmerken laſſen. Gewiß, die Heils⸗ armee kann das grauſame Elend, das unter uns umgeht, auch nicht aus der Welt ſchaffen. Aber, daß überhaupt ein Wille da iſt, der Reſignation der Lebensmüden den Anſporn zum weitern Kampf zu verſetzen, die Tatſache allein bringt manchen, der nicht aus und ein weiß, ſchon zur Beſinnung. „Was ich auf dem Herzen habe?— Einen Revol⸗ ver, wie Sie ſehen.“ Damit zieht ein zur Sprech⸗ ſtunde gekommener Akademiker die entſicherte Waffe aus der Bruſttaſche. Ein anderer ſtellenloſer Ver⸗ zweifelter war zur Erbauungsſtunde in den Gebets⸗ ſaal gekommen und legte am Schluß der Andachb den geladenen Revolver auf den Tiſch. Schwer⸗ mütige, die in der Sackgaſſe ihres Kummers nicht aus und ein mehr wiſſen, kommen zur Sprechſtunde und— aufgerüttelt und ernüchtert— verſuchen ſie es noch einmal. Sie ſollen, ſie müſſen weinen und ſchreien, ſagt der Heilarmee⸗Mann, wenn ſie bei mir ſind, das iſt das beſte Mittel zur Geſundung. Wir wollen niemand zu uns bekehren. Den Juden richte ich zu ſeinem Gott Abrahams auf, den Katholiken und den Proteſtanten will ich nicht ſeinem Geiſtlichen nehmen, ich will ſie nur zur Beſinnung, zur Ernüch⸗ terung bringen. Oft hilft eine kleine Summe für das Allernotwendigſte und die Macht der Todesſehn⸗ ſucht iſt gebrochen. Manchmal, wenn es keinen andern Ausweg gibt, tun ſich auch die Tore unſerer Heime für den Lebenskranken auf, Wohlfahrts⸗ und Arbeits⸗ ämter tun ihr Möglichſtes in verzweifelten Fällen. Seit dem Beſtehen der Münchener Beratungs⸗ ſtelle, ſeit Februar ds., konnten wir in etwa 100 Fällen Lebensmüde wieder aufrichten. Es iſt er⸗ ſtaunlich, was oft ein gutes, mitfühlendes Wort, eine energiſche Aufmunterung für Wunder wirken. Die ſkeptiſche Anſicht, die Lebensmüden würden nicht erſt uns fragen, ob ſie den Gashahn aufdrehen oder ſich ins Waſſer ſtürzen ſollen, iſt durchaus irrig. Wir haben Beweiſe, daß ſchon das Wiſſen um eine Stelle, die der Lebensmüdigkeit ein Veto entgegenſetzt, ben ſinnlich und ernüchternd wirkt. Und das iſt es ja, was wir wollen keine Proſelytenmacherei, ſondern Stärkung des Rückgrats zum Lebenswillen. Man glaubt dieſem ſeltſamen Berater, vertraut ihm. Die hellen blauen Augen des blonden Fünf⸗ zigjährigen, der die Lebensfriſche des Dreißigers hat, ſpiegeln Mitgefühl, ſeine rheinpfälziſche Raſſe ſtrömt das Fluidum ihrer unverwüſtlichen, frohen Laune aus. Dr. Albert von Valigand der deutſche Geſandte in Portugal, der Pfingſtfamstog von einem deutſchen Matroſen im Hafen von Liſſabon erſchoſſen wurde Eine angenehme Stellung In England, in der Grafſchaft Warwick, gibt es eine kleine Station namens Maſtoke. Die Station beſitzt natürlich auch einen Stationsvorſteher. Aber der Name Maſtoke iſt dennoch in keinem Kurs⸗ buch aufzufinden. Die Bahnſtation wurde nämlich im Jahre 1916 ganz einfach eingeſtellt. Durch ein Verſehen wurde aber der Vorſteher nicht abberufen. Mr. Garwick ſitzt nun ſchon ſeit 15 Jahren in Maſtoke, bezieht ein ſchönes Gehalt und ſeine einzige Aufgabe beſteht darin, den dahinraſenden Zügen nachzuſchauen. Kürzlich erfuhr dieſe kurtoſe Tatſache ein engliſcher Journaliſt, ſchrieb darüber einen gro⸗ ßen Artikel und jetzt verlangen einige Parlamen⸗ tarier, daß nicht nur die Station aufgegeben, ſondern auch der Vorſteher abberufen werden ſoll, ssen Sie ein Pakets 30 Pl. „ nl¼. Une, kochendem 8805 Wä«esser aul. Noch Erkalten erhoffen Sie 3 Pfund welhe, LVeiche Waeschpasle von Soherster Wasch- und Ref nigungs-Krefl. Des muh Sie von der Güte und Er- giebigkeit überzeugen! Auch mit bilig. Protg-Apparabe können Sie bei fachgemäßer Anleitung gute Bilder machen. Kommen Ste zu unverbindlicher Beſichtigung. 8006 Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 16. Gesetzl. gesch. seit 20 Jahren ist Stoll's Mottenfeind Vorzügl. in Wirkung, angenehm im Geruch. Dtzd. Säckchen 50 Pfg. 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Lerma Tebaldo, ein Page der Königin Marianne Keiler Ein königlicher Herold Werner Mackel Der Großinquisitor des König Margarethe Klose Granden von ane de Vries Spanien Erite Bartling reichs Albert Weig Ein Mönch Karl Mang Ein flandrischer Gesandter Albert Weig Gussa Heiken 8250 28 8 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ist die mit dem neuesten Nic HARD TAUSER- Sprech- und Gesangs. Flim Der Aufstieg eines gottbegnadeten Sängers Täglich 3, 5, 7,.25 Uhr in der Ahampre und gleichzeitig Die Tonfilm-Thester Mannheims mit prachtvoll abgestimmter TO N- u. 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