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Z.„ Aus der Mannheimer Frauenzeitung* Für unsere Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht„ Neues vom Film er Seilunt Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die gamm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fin telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Suni 1030 141. Sahrgang— Nr. 267 Verlängerung des Notetats Weil ſich die parlamentariſche Erledigung des Haushaltsplans und der Deckungsvorlagen ſehr verzögert Am die Arbeitsloſen⸗Verſicherung Mitteilungen über die angebliche Regierungsvorlage Abänderung der Tagesordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. Funt. Urſprünglich war vorgeſehen, daß der Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentritt am kommenden Montag die Haushaltsausſprache mit der zweiten Beratung des Etats des Reichsarbeitsminiſteriums fortſetzen ſollte. Inzwiſchen hat der Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Stegerwald indes mitteilen laſſen, daß die vom Reichskabinett beſchloſſene Vorlage über die Aenderung der Arbeitsloſenver⸗ sicherung noch nicht in allen Einzelheiten fertig geſtellt ſei. Infolgedeſſen iſt die Tagesordnung dahin abgeändert worden, daß zunächſt der Etat des Reichsminiſteriums des Innern zur Debatte geſtellt wird, in deren Mittelpunkt vermutlich der Fall Frick ſtehen dürfte. Auch der Haushaltsausſchuß des Reichstags nimmt am Montag ſeine Beratungen mit allgemeinen Er⸗ örterungen wieder auf. Die Geſetzentwürfe über den Deckungsplan liegen zwar nicht vor, doch nimmt man an, daß der Reichsfinanzmintſter Dr. Moldenhauer ſchon jetzt in allgemeinen Umriſſen zur Finanzſituation Stellung nehmen und die von ihm vorgeſchlagenen Sanierungsmaßnahmen zu rechtfertigen verſuchen wird. Die Geſetzentwürfe über die Ar beitsloſen⸗ verſicherung, das Notopfer, die Ledigen⸗ ſteuer uſw. werden dem Reichsrat erſt in den nächſten Tagen zugehen, da im Reichsfinanzmini⸗ ſterium noch immer an ihnen herum gemodelt wird. Da der Reichsrat die Regierungsvorlage ſchwer⸗ lich vor Ende der nächſten Woche wird verabſchieden können, ſo iſt an eine Erledigung des Etats und der Deckungsvorlage, ſowie des Oſtprogramms bis zum 1. Juli natürlich nicht zu denken. Der Notetat wird daher um etwa vierzehn Tage verlängert werden müſſen. Ein zweites Junetim Drahtbericht unſeres Berliner Büros J! Berlin, 12. Juni. Von ſozialdemokratiſcher Seite iſt bekanntlich an⸗ gedeutet worden, daß die Regierung auch diesmal wieder ihre Steuervorlagen mit Hilfe des berühmten und nun ſchon zur Uebung gewordenen Junotims im Reichstag durchzubringen beabſichtigt. Es ſoll nämlich eine Verbindung zwiſchen den Deckungs⸗ geſetzen und dem Oſthilfeprogramm geſchaffen werden. Die Regierung iſt allerdings der Anſicht, wie auch Dr. Moldenhauer bereits zum Ausdruck ge⸗ bracht hat, daß die Vorlagen in engſter organiſcher Verbindung ſtehen und einen großen einheitlichen Fragenkomplex umfaſſen. Inſofern ſei es garnicht erſt nötig, ein künſtliches, ein politiſches Junetim zu ſchaffen. Im Grunde, wie uns ſcheinen will, ein Streit um Worte. Hugenberg an die Zentrumsabdreſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Geheimrat Hugenberg geht wieder agitierend durch die Lande, um für ſeinen Plan einer„Repa⸗ rationsabgabe“ Stimmung zu machen. In Frank⸗ furt a. M. hat er geſtern eine neue Parole ausge⸗ geben, Er richtet nämlich einen Appell an die gläu⸗ bigen Katholiken, ſich politiſch vom atheiſtiſchen karxismus zu trennen. Unter Hinweis auf den jüngſt in Wien veröffentlichten Aufruf zur Bil⸗ dung einer Abwehrfront gegen die Feinde des Chri⸗ ſtentums hielt er dem Zentrum vor, wie ſich dieſes Manifeſt mit dem widernatürlichen Bündnis des Zentrums mit den Antichriſten in Preußen vertrage. Das Zentrum ließe um der Koalition willen zu, daß die Sozialdemokratie den chriſtlichen Geiſt in Schule und Familie zerſetze. Anſtatt ſich in der Konkordats⸗ ſrage mit anderen chriſtlichen Kirchen zuſammenzu⸗ tun, habe das Zentrum ſein Konkordat mit der athei⸗ ſtiſchen Sozialdemokratie geſchloſſen. Hugenberg ſchloß mit der Feſtſtellung, daß das Zentrum nicht mehr zu den politiſchen Mächten, die als Schutzwall vor der chriſtlichen deut⸗ chen Kultur ſtünden, gezählt werden könne. Dieſe Aufgabe liege vielmehr jetzt allein auf den Schultern der Deutſchnationalen. Telegraphiſche Melbung Berlin, 12. Juni. Der„Vorwärts“ macht nähere Angaben über den Inhalt der Regierungsvorlage über die Arbeitsloſen⸗Verſicherungsreform, die in Einzel⸗ heiten von den Vorſchlägen des Vorſtands der Reichsanſtalt abweicht. 5 Beiträge Bekannt iſt bereits, daß die Beiträge ab 1. Juli um 1 v. H. auf 4½ v. H. erhöht werden ſollen, womit die Reichsregierung um d v. H. über die Vorſchläge des Vorſtandes der Reichsanſtalt hinausgeht. Bei beſtimmten Betrieben oder Betriebsgruppen, die erfahrungsgemäß die Arbeitsloſenverſicherung erheblich ſtärker in Anſpruch nehmen als der Durch⸗ ſchnitt, ſoll dem Vorſtand der Reichsgnſtalt das Recht gegeben werden, die betreffenden Arbeitgeber zu höheren Beiträgen heranzuziehen. Jugendliche und geringfügig Beſchäftigte. Aus der Verſicherung aus geſchloſſen werden in Zukunft alle Jugendlichen, die das 16. Lebens⸗ fahr noch nicht vollendet haben. Darüber hinaus ſollen aber auch alle„geringfügigen Beſchäftigungen“ verſicherungsfrei bleiben, d. h. ſolche Beſchäftigungen, die nicht mehr als 30 Arbeitsſtunden wö⸗ chentlich beanſpruchen und für die kein höheres Arbeitsentgelt als zehn Mark wöchentlich oder 45 Mark monatlich gewährt wird. Verſicherungsfrei ſollen ferner jene Beſchäftigungen ſein, die für einen Träger der öffentlichen Fürſorge oder auf deren Veranlaſſung für einen Dritten ausgeübt werden, wenn der Beſchäftigte ohne dieſe Beſchäf⸗ tigung hilfsbedürftig wäre. Ausgenommen von die⸗ ſer Vorſchrift bleiben jene Fürſorgebeſchäftigten, die mindeſtens 48 Stunden arbeiten und dafür tariflichen ober ortsüblichen Lohn erhalten. Sperrfriſt Im Falle der Aufgabe einer Arbeitsſtelle ohne wichtigen ober berechtigten Grund und im Falle ſchuld hafter friſtloſer Entlaffung ſoll die ſoge⸗ nannte Sperrfriſt von bisher 4 Wochen auf 26 oder 52 Wochen ausgedehnt werden; nach der hier⸗ für vorgeſehenen neuen Voyſchrift ſoll der Betref⸗ fende erſt Arbeitsloſenunterſtützung erhalten, wenn „er nach der Aufgabe oder dem Verluſt der Arbeits⸗ ſtelle die Antwartſchaftszeit neu erfüllt hat“. Verhältnis von Beitrag und Leiſtung Die Arbeitsloſenunterſtützung ſoll künftig nicht nur nach dem Arbeitsentgelt, ſondern auch nach der Dauer der verſicherungspflichti⸗ gen Beſchäftigung errechnet werden. Wenn Kriſenunterſtützung nach einer verſicherungspflichti⸗ gen Beſchäftigung von 13 Wochen gewährt wird, dann ſoll dieſe Kriſenunterſtützung auf die ſpätere verſicherungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung an⸗ gerechnet werden. Für den Bezug und die Höhe der Unter⸗ ſtützung gilt folgende neue Vorſchrift:„Arbeits⸗ loſe der Lohnklaſſen 7 bis 11 erhalten die Unter⸗ ſtützungsſätze ihrer Klaſſen nur, wenn ſie in den letz⸗ ten 18 Monaten vor der erſten Arbeitsloſenmeldung, die auf den Erwerb der Anwartſchaft folgte, min⸗ deſten 52 Wochen in einer verſicherungspflich⸗ tigen Beſchäftigung geſtanden haben, ohne daß ihnen zwiſchen Beginn und Ende ihrer Beſchäftigungszeit Arbeitsloſenunterſtützung gewährt worden iſt.“ Andernfalls erhalten ſie die Hauptunterſtützung ſtatt nach den Sätzen der Klaſſe 7 nach der Klaſſe 6, ſtatt nach den Sätzen der Klaſſen 8 und 9 nach der Klaſſe 7, ſtatt nach den Sätzen der Klaſſen 10 und 11 nach der Klaſſe 8. Die Familtenzuſchläge ſind jedoch auch dann nach der Lohnklaſſe des Paragraphen 105 zu gewähren. Ehegatten Für die Anſprüche von Ehegatten auf Unter⸗ ſtützung iſt vorgeſehen: Treffen zwei Hauptunter⸗ ſtützungen von Ehegatten zuſammen und wird dazu kein Familienzuſchlag oder nur ein Familienzuſchlag gewährt, ſo ſoll ſich die Unterſtützung, und zwar bei verſchiedener Höhe der Unterſtützungen die nied⸗ rigere, um die Hälfte vermindern. Auf die Unter⸗ ſtützung eines verheirateten Arbeitsloſen ſoll das Einkommen ſeines Ehegatten angerechnet werden, ſo⸗ weit es 35 Mark in der Woche überſteigt. Die An⸗ rechnung ſoll unterbleiben, wenn bei dem Arbeits⸗ loſen Familienzuſchläge für zwei oder mehr Ange⸗ hörige gewährt werden. Wartezeit Die Wartezeit ſoll regelmäßig dauern: 14 Tage bei Arbeitsloſen ohne zuſchlagberechtigte Angehörige, 7 Tage bei Arbeitsloſen mit einem, zwei oder drei zuſchlagsberechtigten Angehörigen, drei Tage bei Ar⸗ beitsloſen mit vier oder mehr zuſchlagsberechtigten Angehörigen. Indiſche Kritik des Simonberichtes Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 12. Junk. Der ſoeben veröffentlichte erſte Teil des Berichts der Simon⸗Kommiſſion über Indien hat in der in⸗ diſchen Oeffentlichkeit eine ſehr ſchlechte Aufnahme gefunden. Die wenigen indiſchen Blätter, die unter der ſtrengen Zenſur noch mit ihrer Meinung hervor⸗ treten können, verhalten ſich ſcharf ablehnend. Daß die Zeitungen der Kongreßpartei den gemäßigten Ton des Simon⸗Berichts verurteilen, iſt nicht weiter verwunderlich. Es ſei nur als ein Beiſpiel für den gereizten Ton, der die gegenwärtige indiſche Si⸗ tuation beherrſcht, die Aeußerung eines Bombayer revolutionären Blattes erwähnt, in der es heißt, der Simon⸗Bericht ſei ſchlimmer als es ſelbſt die Feinde Englands befürchtet hätten. Beinahe jede Zeile ſei eine abſcheuliche Beleidigung Indiens und ſeiner Bevölkerung. Die brutalſte Beleidigung liege darin, daß der Bericht überall durchblicken laſſe, man brauche nur die britiſchen Truppen aus Indien zurückzuziehen, ſo werde überall die Anarchie ausbrechen. Bedeutſamer als dieſe Außerung, der ſich viele ähnliche zur Seite ſtellen ließen, iſt die Meinung der gemäßigten indiſchen Preſſe. Für dieſe iſt die Aeußerung eines liberalen indiſchen Blattes bezeich⸗ nend, das erklärt, wenn Sir John Simon glaube, daß die Ratenzahlungen der Verfaſſungsreform die indiſche Oeffentlichkeit befriedigen werden, ſo täuſche er ſich. Dieſes Blatt ebenſo wie andere gemäßigte indiſche Organe erklären, daß die Stmon⸗Kommiſſion die Schwierigkeiten überbetone, die der ſelbſtändigen Verwaltung Indiens durch die Inder entgegenſtehen. Das Problem ſei ein pſychologiſches und kein admi⸗ niſtratives. Es ſei deshalb zu bedauern, daß die Verfaſſungskommiſſion überall von den Verwal⸗ tungsſchwierigkeiten ausgegangen ſei und darüber die große Linie der engliſch⸗indiſchen Beziehungen vernachläſſigt habe. Alle dieſe Kommentare ſind natürlich nur provi⸗ ſoriſch, da der erſte Teil des Simon⸗Berichts nur eine Darſtellung der gegenwärtigen Lage undihrer hiſtoriſchen Grundlagen bringt, während die Empfehlungen der Verfaſſungs⸗ kommiſſion erſt im zweiten Teil erſcheinen werden. Immerhin laſſen gewiſſe Sätze des erſten Bandes den Schluß zu, daß die Vorſchläge der Kommiſſion über die allmähliche Entwicklung In⸗ diens zum ſelbſtändigen britiſchen Do⸗ minium ganz außerordentlich gemäßigt ſein wer⸗ den. Beiſpielsweiſe heißt es an einer Stelle, daß die indiſche Oeffentlichkeit kein genügendes Verſtänd⸗ nis dafür aufbringe, daß jede organiſche Staatsent⸗ wicklung langſam und ſchrittweiſe vor ſich gehen müſſe. Der Deckungsplan“ Irgendwo iſt in bieſen Tagen das ſogenaunte „Deckungsprogramm“, mit dem die Reichsregterung uns ein höchſt unliebliches Pfingſtfeſt bereitete, „primitioſte Laſenarbeit“ genannt worden. Man möchte dem Kabinett Brüning nicht gern etwas zu Leide tun. Es ſitzen ſo viele rebliche, auch tüchtige und kenntnisreiche Männer in ihm. Und es hat, zumal im Bereich der Finanzen und ber un⸗ hekümmerten Mehrung ſozialer Laſten, von ſeinen Vorgängern ein geradezu grauenhaftes Erbe über⸗ nommen. Eine abſchüſſige Entwicklung ſteht mit der Hetzpeitſche hinter ihm. Die Löcher müſſen geſtopft, ein Ausgleich ſo oder ſo gefunden werden, wenn der Wagen, der uns alle trägt, nicht in ſauſender Fahrt zu Tale rollen ſoll. Wenn die Not auf den Nägeln brennt, kommen einem nicht gerade die geiſtreichſten Gedanken. Zu wirklichen Reformen, da die neuen Quellen ſchon zum 1. Juli zu ſtrömen beginnen ſol⸗ len, gebricht es auch an der Zeit. Und der einen und anderen Möglichkeit, die durch einen herzhaften Ent⸗ ſchluß ſchon noch zu erobern wäre, ſtellen die Mehr⸗ heitsverhältniſſe im Reichstag hemmend ſich in den Weg. Dennoch: ſo geht es nicht. Geht vor allem ukcht, wenn dazu noch Verſteck geſpielt und der Ver⸗ ſuch gemacht wird, über harte und an ſich unbillige Dinge einen bunten Teppich ſentimentaler Redeblü⸗ ten zu breiten. Man ſtürzt ſich auf die Beamten und die Gehaltsempfänger der Priyat⸗ wirtſchaft und brummt ihnen zu ihrer bisherigen Einkommenſteuer einen vier zigprozentigen Zuſchlag auf. Herr Moldenhauer aber heißt das mit frommem Augenaufſchlag eine„Reichs hilfe“ und verſichert: nicht unt einen fiskaliſchen Zugriff handle es ſich hier, ſondern um einen„Auftakt zur Sparſamkeit“, die Einleitung zu einer allgemeinen Preisſenkung.(Etwa ſo wie die Entwaffnung Deutſchlands nach dem Diktat von Verfailles die Einleitung einer allgemeinen Abrüſtung war.) In Wahrheit hat man ſich natürlich die Beamten und die mittleren und höheren Privatangeſtellten, herausgefiſcht, weil ſie die Wehrloſeſten ſind. Weil hinter ihnen keine drohenden und murrenden Gewerkſchaften ſtehen. Und weil(Herr Moldenhauer hat in erfriſchender Naivität dies Mo⸗ tiv ſelber zugegeben) ſie wirtſchaftlich und wohl auch nach ihrem ganzen geiſtigen Habitus nicht in der Lage ſind, dem landesüblichen Zug des Kapitals nach den ſchweizeriſchen und holländiſchen Banken zu fol⸗ gen. Dafür werden ſie jetzt am Kragen genommen und gründlich abgeſtraft. Die Dinge würden lein wenig) ein anderes Ge⸗ ſicht erhalten, wenn im Zuſammenhang mit den in der Vorwoche angeſponnenen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Unternehmerſchaft und Gewerkſchaften es tat⸗ ſächlich zu einem allgemeinen Einbruch in die bis⸗ herige Lohn⸗ und Preishöhe käme. Auch dann bliebe die mechaniſche Gleichſetzung von Reichs⸗ Staats⸗ und Kommunalbeamten mit ihrem geſicher⸗ ten Anrecht auf Ruhegehälter und den Angeſtellten der Privatwirtſchaft, denen keine Penſionsanſprüche zuſtehen und deren„Feſtbeſoldung“ unter Umſtänden ſchon zum nächſten Quartalserſten ein Ende haben kann, eine ſoziale Ungeheuerlichkeit. Man übertreibt wohl nicht, wenn man behauptet: die 40 Prozent, die ihnen nun mehr weggeſteuert werden ſollen, waren der Betrag ihres Einkommens, aus dem dieſe Schichten ſich an den Annehmlichkeiten des Lebens beteiligten und ſpärliche Rücklagen für die Zukunft zu machen ſtrebten. Nun wer⸗ den ſie den Schmachtriemen noch feſter ſchnallen, noch mehr ſich einſchränken noch weniger kaufen und konſumieren dürfen. Handel und Wandel werden auf Schritt und Tritt es fühlen.„Ankurbelung“ der Wirtſchaft. Ein beſcheidener Vorſchlag: wollen wir die Vokabel von der Ankurbelung— ſie war immer greulich— nicht lieber aus unſerem Lexikon ſtreichen? Immer wieder, wenn man über dieſen Deckungs⸗ plänen brütet, die, ganz nach dem alten und ſchlechten Muſter, dem Reichsdefizit im weſentlichen nur von der Einnahmeſeite her zu Leibe gehen, über⸗ raſcht man ſich bei dem Gedanken: ließen die Au s⸗ gaben wirklich nicht ergiebiger ſich herunter⸗ drücken, der Etat nicht nochmals und gründlicher ſich auskämmen? Die Sonderbeſteuerung der poli⸗ Nr. 267 2. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 12. Juni 1930 kiſchen und wirtſchaftlichen Wehrloſigkeit, auch wenn man ſie„Reichshilfe“ heißt, bleibt in jedem Fall ein Mittel primitiver Finanzwirtſchaft, das man nur einmal und nicht wieder anwenden kann. War dem freſſenden Uebel der Arbeits loſenverſiche⸗ rung nicht anders beizukommen? Aber die Not⸗ ſtandsarbeiten bei Poſt, Reichsbahn und auf dem Ge⸗ biet des Wohnungsbaus! Das„großzügige Pro⸗ gramm der Arbeitsbeſchaffung“!! Wer Gelegenheit gehabt hat, die öffentliche Hand in der ſogenannten „produktiven Erwerbsloſenfürſorge“ ſich ausleben zu ſehen, vermag eine ſtarke Neigung zur Skepſis leider nur ſchwer zu bannen. Sicher iſt, daß, wie man zu ſagen pflegt, Geld unter die Leute kommen wird. Daß ſo und ſo viele große und kleine Unternehmer dabei verdienen, Zehntauſende, vielleicht auch hun⸗ derttauſende und mehr Arbeitsloſe wieder einen Arbeitsplatz finden werden. Ob aus ſolchem Um⸗ trieb auch das wirtſchaftlich Geſunde, Nützliche, ernſt⸗ haft zu Rechtfertigende erwächſt, ſteht einſtweilen noch dahin. Es kann leicht geſchehen, daß wir mit alledem nur uns im Kreiſe drehen. Daß z. B. Wohnungen gebaut werden, für die eines Tages es an Leuten fehlt, die ſie zu beziehen und zu be⸗ zahlen vermögen. Die öffentliche Hand iſt im Wirt⸗ ſchaftsprozeß meiſt eine ſehr unglückliche Hand. Aber Herr Dr. Stegerwald hat gemeint(neu⸗ lich, bei einem Empfang der Berliner Preſſe): eine organiſche Reform der Arbeitsloſenverſicherung ſei vor der Hand nicht vonnöten. Die„gröbſten Miß⸗ ſtände“ ſeien im letzten Oktober ohnehin ausgeräumt worden. Ich möchte dem Herrn Reichsarbeitsmini⸗ ſter etwas aus meiner Praxis erzählen. In der(noch von Friedrich dem Großen herrührenden) neumärkiſchen Siedlung, wo ich einen Bruchteil des Jahres Kleinbauer ſpiele, habe ich zwei Häus⸗ lex zu Nachbarn. Die Erträgniſſe ihrer Wirt⸗ ſchaften würden ausreichen, bei etwas zuſätzlicher Lohnarbeit die Familie zu ernähren. Die erwach⸗ ſenen Kinder, verſteht ſich, müßten auswärts ſich Arbeit ſuchen. Jetzt wird in beiden Anweſen emſig geſtempelt. Es ſtempeln die patres familias, es ſtempeln die Herren Söhne. Fünf geſun de und kräftige Menſchen liegen dem Staat, den Steuerzahlern, den künftigen Reichsnothelfern zur Laſt. Ländliche Arbeitskräfte ſind rar wie die Butter in der Inflationszeit. Man hat dieſen Jünglingen angeboten, bei 50 Mark Monatslohn als Kutſcher zu Bauern in den Dienſt zu ziehen. Sie haben dam⸗ kend abgelehnt. Sie genießen den Sommer ſo beſſer und intenſiver. Sind das am Ende nicht doch noch ſehr grobe Mißſtände? a* 1* Abſchließend wird über die Deckungspläne der Reichsregierung natürlich erſt zu reden ſein, wenn auch das Programm für die Ausgabenſenkung vor⸗ liegt. Erſt dieſe Senkung kann die uns angeſon⸗ nenen unſozialen Steuern noch einigermaßen recht⸗ fertigen. Wenn die Regierung gut beraten iſt, läßt ſte von dem Lärm kurzſichtiger Parteiſucht in der Preſſe nicht ſich beirren und macht weder vor dem Parlament noch den Miniſterien und anderen Amts⸗ ſtellen halt. Daß der Behördenapparat der neuen Reichsfinanzverwaltung aufgebläßht iſt, weiß nachgerade jedes Kind. Um die Reichsminiſte⸗ rien aber, wenigſtens einzelne von ihnen, ſteht es nicht beſſer. Jeder neue Miniſter hat ein paar Parteigenoſſen, die er um ſich haben wollte, mitge⸗ bracht und zu Miniſterialräten erhöht. Der Nach⸗ folger kann ſie nicht mehr brauchen, aber ſie fort⸗ zuſchicken verbietet das Beamtengeſetz. Im Reichs⸗ miniſterium des Innern hat Herr Severing noch mit erkaltender Hand drei ſeiner politiſchen Freunde eingeſtellt. Um den Arbeitstag der neuen Herren noch einigermaßen auszufüllen, hat man von den alten Dezernaten das eine und andere Gebiet abge⸗ trennt. Dabei war aber auch vorher ſchon juſt in dleſem Amt wechſelvoller Schickſale niemand unter der Arbeitslaſt erlegen. Einfuhrſcheine für Roggen neuer Ernte — Berlin, 12. Juni. Es ſind Meldungen ver⸗ breitet worden, wonach die Reichsregierung beſchloſ⸗ ſen haben ſoll, für Roggen neuer Ernte keine Ein⸗ fuhrſcheine zu erteilen. Eine derartige Entſcheidung liegt nicht vor. Terror gegen deutſche Minderheiten In Oſtoberſchleſien Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Gegen die deutſchen Minderheiten in Oſtoberſchle⸗ ſien haben die Polen zu einem neuen Schlag ausgeholt. Gegen zehn deutſche Lehrkräfte der Minderheitsſchule in Zientochlo⸗ witz iſt das Diſziplinarverfahren eingelei⸗ tet worden. Anlaß zu dieſem Vorgehen ſoll die Tat⸗ ſache gegeben haben, daß die Lehrerorganiſation Un⸗ terſtützungen erhalten habe, die aus freiwilligen Spenden ſtammen. Der Vorſitzende iſt bereits ſeines Amtes enthoben worden. Das Diſziplinar⸗ verfahren ſoll nun auch noch auf die meiſten deutſchen Lehrer der übrigen Minderheitsſchulen ausgedehnt werden. Es liegt auf der Hand, daß die Polen auf die Art den deutſchen Minderheitsſchulen die Exiſtenz er⸗ ſchweren wollen. Die„Deutſche Tageszeitung“ weiſt darauf hin, daß bereits jetzt dadurch, daß immer mehr deutſche Lehrkräfte und Schulleiter durch Na⸗ tionalpolen erſetzt werden über 20 v. H. der Lehrer und etwa 70 v. H. der Schulleiter polniſcher Natio⸗ nalität ſind. Vorbildliche Deutſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Junt. Den tſchechiſchen Sokoln wird, möchte man meinen, in Zukunft die Luſt vergehen, ihre Feſte im deutſchen Eger zu feiern. Hat ſchon das gänz⸗ liche Fernbleiben der deutſchen Bevölkerung, die wäh⸗ rend der Demonſtration die Stadt verließ, die Kund⸗ gebung um die beabſichtigte politiſche Wirkung ge⸗ bracht, ſo wird es die Tſchechen nicht minder verdrie⸗ ßen, daß ſie jetzt hören müſſen, daß alle deutſchen Kauf⸗ leute, Wirte, Brauereien uſw., die durch den Beſuch der Sokoln in Eger verdient haben, den Rein⸗ gewinn und darüber hinaus als Spende an den„Deutſchen Kulturverband“ abgeführt haben. Es iſt, wie der„D. A..“ aus Prag berichtet wird, auf dieſe Weiſe ein Betrag von mehr als 20000 Kro⸗ nen aufgebracht worden. Polniſches A⸗Voot aus Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Juni. Aus Le Havre wird gemeldet, daß am kom⸗ menden Freitag in Blainville ein für die pol⸗ niſche Kriegsmarine beſtimmtes U⸗Boot vom Sta⸗ pel laufen wird. Es handelt ſich um das dritte Boot einer Serie von drei Fahrzeugen, die von der pol⸗ niſchen Regierung bei der Aufſtellung des Flotten⸗ bauprogramms bei Frankreich beſtellt wurden. Das neue Boot hat eine Waſſerverdrängung von 980 Ton⸗ nen an der Oberfläche und 1250 Tonnen im Tauch⸗ zuſtand. Die Beſtückung beſteht aus einer 100 Milli⸗ meter⸗Kanone, einer 40 Millimeter⸗Flugzeugabwehr⸗ kanone, ſechs 500 Millimeter⸗Torpedolancierrohren und 40 Minen. Die Beſatzung umfaßt vier Offiziere und 42 Mann. Beſtaltung in der Heimaterde Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 12. Juni. Der Kreuzer„Königsberg“, der die ſterblichen Ueberreſte des deutſchen Geſandten in Liſſabon v. Baligand an Bord trägt, wird, wie bereits mitgeteilt, am 14. Juni in Kuxhaven eintreffen. Miniſterialrat Köpke und Legationsrat Wagmann vom Auswärtigen Amt werden die Leiche in Empfang nehmen. Legationsrat Wagmann wird den Sarg auch nach München begleiten, wo am Diens⸗ tag, den 17., die Beiſetzung erfolgen wird. An ihr werden, wie uns mitgeteilt wird, der Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius und Staatsſekretär v. Schu⸗ bert im Namen der Reichsregierung teilnehmen. Kampf ums nackte Leben Telegraphiſche Meldung Boſton, 12. Junt.(United Preß.) Die Zahl der Todesopfer bei dem gemelde⸗ ten furchtbaren Schiffszuſammenſtoß zwi⸗ ſchen dem Paſſagierdampfer„Fairfax“ und dem Tankdampfer„Pinthia“ wird nach den neueſten Feſtſtellungen auf 46 geſchätzt. Von dem Tank⸗ dampfer, der unter gewaltigen Exploſionen in die Tiefe ſank, konnte nur der Bootsmann Eubeck ge⸗ rettet werden. Die übrigen 18 Mann der Beſatzung haben wie man fürchtet, den Tod in den Wellen gefunden. Bisher konnten insgeſamt nur 13 Leichen ge⸗ borgen werden. Von dieſen waren aber elf derart entſtellt, daß eine Feſtſtellung der Perſonalten bis⸗ her unmöglich war. Der gerettete Bootsmann berichtet, daß er von dem brennenden Tankdampfer ins Meer ſpringen. Er mußte immer in kurzen Abſtänden untertauchen, um unter dem brennen⸗ den Petroleum, das ſich auf der Waſſerober⸗ fläche ausgebreitet hatte, herauszukommen. Nachdem er ungefähr zwei Stunden lang ſo geſchwommen war fand er ein Rettungsboot, das bereits glimmte. Es gelang ihm aber die Glut zu löſchen. „Menſchen im Hotel“ Ein Stück von Vicky Baum in Frankfurt Als Pfingſtpremiere hat man im Neuen Theater Frankfurt a. M. Vicky Baums„Menſchen im Hotel“ gebracht. Vorgeſchmack für die Som⸗ merferien. Mehrfach hat man die Romane, die in der Berliner Illuſtrirten erſchienen, verfilmt ge⸗ ſehen. Die Bühnenbearbeitung von„Meuſchen im Hotel“ geht einen bedeutſamen Schritt weiter— ſie gibt den Geſtalten, die der Film lebendig werden ließ, das Wort dazu. Nicht ſchlecht. Die Komödie„Menſchen im Hotel“ weicht vom Roman inhaltlich nicht ab, und die Jünger der „Berliner Illuſtrirten“ begegnen ihren guten Be⸗ kannten: dem Generaldirektor Preyſing, der ſoviel Aufhebens von ſich macht und dem dabei gerade das Waſſer an der Kehle ſteht, ſeinem langjährigen Buchhalter Kringelein, der aus dem heimatlichen Fredersdorf niemals herausgekommen. Nun, da der Arzt ihm geſagt, daß er nur ſechs Wochen zu leben hat, ſich einen Frack baut, ins Grand⸗Hotel zieht, in dem ſein Generaldirektor gewohnt, und das Leben, das er verſäumt, nun raſch noch kennen lernen und genießen will. Da iſt die Gruſinſkaja, der ruſſiſche Bühnenſtar mit all ſeinen Launen und Stimmungen und all dem ſie umgebenden Klimbim, die einzige Geſtalt, die manch gutes wahres Wort ins Spiel zu werfen weiß, da iſt der Hochſtabler, und die„eigentümliche“ Hotelfigur des Dr. Ottern⸗ ſchlag und eben alles, was in ein Luxushotel hinein⸗ gehört. Der ganze Betrieb iſt fein gezeichnet und gezeigt. Wir haben zweifellos in letzter Zeit von Frankreich kommend ſehr viel Minderes geſehen Ganz ausgezeichnet die Wiedergabe im Neuen Theater. Kaum wird ſich Frau Vicky Baum für ihren Kringelein, für ihre Gruſinſkaja beſſere Ver⸗ treter wünſchen können als Herrn Karl Wittmann und dia Buſch. Man darf ruhig ſagen, daß durch Herrn Wittmanns Verkörperung über die gegebene hinaus eine Kringelein⸗Geſtalt geſchaffen iſt, die jen⸗ ſeits von Roman und Spiel Beſtand hat. Man applaudierte ihm auf offener Szene. Als Baron Gaiger Carl Günther wie immer fein geſetzt, Hella Gantzert ein flackerndes„Flämm⸗ chen“, Georg Czimek als Generaldirektor Preyſing ein guter Typ. Die Regie von Ernſt Held und die teilweiſe ſehr guten Bühnenbilder von Julius Hahlo find ein ſehr weſentlicher Faktor im Erfolg dieſes Spiels, der wenn Frankfurt vom Pfingſtaus⸗ flug zurückkehrt, den„Menſchen im Hotel“ zweifel⸗ los bevorſteht. mh. Kammermuſik in Königsberg Lichtblicke vom Tonkünſtlerfeſt Nicht an den Opern⸗ und Orcheſterabenden, ſon⸗ dern in der Kammermuſik— zwei Morgenveranſtal⸗ tungen— kam bei dieſer Tonkünſtlertagung das ver⸗ hältnismäßig Beſte zutage. Eine Tatſache, die wohl in innerem Zuſammenhang mit der durch wirtſchaft⸗ liche und künſtleriſche Gründe bedingten Hinneigung der gegenwärtigen Muſikausübung zu der Schaffens⸗ gattung ſteht. Trotz Aufwandes moderner Mittel drängte blut⸗ volle Jugend aus dem Streichquartett des gebürtigen Leipzigers Wolfgang Fortner. Seine einzige Schwäche: Mangel an Selbſtkritik dem Einfall gegenüber. Dagegen ſind die Gedanken trotz ſo friſchem Zupacken trefflich verarbeitet. Das Ber⸗ liner Streichquartett der Herren Ortenberg, Blum⸗ berg, Feinland und Nowogrudſky legte das Stück prachtvoll hin. Dieſen Impuls hatten die acht Sätzchen eines Divertiſſements für Oboe, Klarinette und Fagott von Erwin Schulhoff⸗Prag zwar nicht, aber ſie ſind doch ſo geiſtreich, verbindlich und oft humorvoll gemacht, daß man ſie getroſt zur„Haben⸗ ſeite“ im Kontobuche der Tagung zählen darf. Unſere Bläſervereinigungen ſeien nachdrücklich darauf ver⸗ wieſen. Die Wiedergabe durch erſte Bläſer des Or⸗ cheſters der Orag(Oſtmarken⸗Rundfunk⸗ AG.) legte von dem Hochſtande dieſer Gründung Scherchens Zeugnis ab. Sehr tüchtig ging wieder der in Köln wirkende Heidelbereger Wilhelm Maler in einem Concerto gross für Kammerorcheſter, das vornehmlich mit Streichern und Klavier beſetzt war, ins Zeug. Schade, daß nach dem kraftvollen erſten Satze das Largo in Erfindungsbürftigkeit und Gefühlsbarkeit verſank, wogegen der letzte Satz wie⸗ der vom warm und laut ſchlagenden Puls des Voll⸗ blutmuſikanten getrieben wird. Brief eines Lausbuben Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juni. Dem bayriſchen Innenminiſter gehen, wie der„B. .“ aus München gedrahtet wird, fortwährend anonyme Drohbriefe wegen ſeines Uniformverbotes zu, darunter auch folgender: „Berlin, 9. Juni. An Staatsminiſter Stützel, München. Der größte Lump und Verbre⸗ cher, den je eine Regierung hatte, ſind Sie! Ohne Uniform kann man Sie ja beſſer beſeitigen. Die nächſte Kugel dürfte für Dich Hallunken gegoſſen werden. Wir werden Deine Bude nun ſchärfer unter die Lupe nehmen. So wahr ein Gott im Himmel, Deine letzte Stunde iſt nicht fern. Die Aufräumungskommiſſion des Vereins„Immertre.“ Kieler Munitionsprozeß Telegraphiſche Meldung N Kiel, 12. Juni. Im Schwurgerichtsſaal des Strafjuſtizgebäudes begann heute die Berufungsver handlung im Kieler Munitionsprozeß. Angeklagt wegen Ver⸗ gehens gegen das Kriegsgerätegeſetz ſind die in Ber⸗ lin wohnenden Kaufleute Schwarz, Taub, Daugs, Veltfens und Liening, der Major a. D. Seemann und der Leutnant Protze von der Spionageabwehrſtelle der Marine. Die Staatsanwaltſchaft hatte bekanntlich gegen das freiſprechende Urteil des Schöffengerichts vom 19. Dezember 1929 Berufung eingelegt. Unter den geladenen Zeugen befindet ſich auch wieder der frü⸗ here Chef der Marineleitung, Admiral Zenker. Der Oberſtaatsanwalt beantragt Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit. Er erwähnte, daß das Munitionsgeſetz als ſolches vor der Oeffentlichkeit verhandelt wer⸗ den könnte, aber mit Rückſicht auf das Staatsintereſſe ſei die Oeffentlichkeit auszuſchließen. Rechtsanwalt Feld widerſprach dem. Das Ge⸗ richt beſchloß dieſem Antrag gemäß den Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Schon aus den durchaus modernen Werken von kunſt der Gegenwart von empfindungsbarer„neu⸗ ſachlicher“ Muſik wieder abrückt. Dieſe fand über⸗ haupt nur wenige Liebhaber. So etwa das im ſtren⸗ gen Sinne einzige„neuſachliche“ Werk des Feſtes: Eine einſätzige Muſik für Solobratſche mit Begleitung von acht Holzblasinſtrumenten, Schlag⸗ zeug und Cello von dem Stuttgarter Paul Groß; weſenloſe Spielmuſik in einer hohlen Toccata, einer dürftigen Elegie und einer höchſtens unterhaltſamen Groteske, Stücken, die pauſenlos aneinandergereiht ſind. Dagegen trat E. G. Klußmann, der aus Hamburg ſtammt und in Köln wirkt, mit ſeinem Streichquartett als offenbar ernſt mit ſich ringender Muſiker hervor. Noch iſt er ſtiliſtiſch un⸗ ausgeglichen, aber ſeine Bemühung um Beſeelung der muſtkaliſchen Arbeit iſt unverkennbar. Das Havemann⸗Quartett trat mit viel Erfolg für das Werk ein. Von Wolfgang von Bartels, einem in München lebenden Landsmann Klußmanns, erklang ferner eine ſehr ſympathiſche, formvollendete Kla⸗ vier⸗Cello⸗ Sonate; in Verfolgung roman⸗ tiſcher Bahnen bekundet ſie Vornehmheit der Prä⸗ gung und reiches Verantwortungsgefühl. Emanuel Feuermann und Elſe C. Kraus ſetzten ihr ganzes Können dafür ein. Als Geſangstondichter ſchnitt am beſten Alfred Fiſcher ab, ein in Krefeld wirkender Oberelſäſſer. Seine vier Kammerchöre nach Gedichten von Droem, Mombert und Morgenſtern ſind phantaſie⸗ voll und ganz nach geſanglichen Erforderniſſen ge⸗ ſetzt. Viel Sinn für muſikaliſchen Humor bringt H. M. Wette, ein Sohn der Textdichterin der Oper Hänſel und Gretel und Humperdincks Neffe, in ſeinem Chor„Schneider in der Höll“ auf. Seine freitonale und etwas altertümelnde Art bewegt ſich freilich faſt ſchon in inſtrumentalen Bezirken. Seine vier Stücke dirigierte Fiſcher vor dem kleinen, aber tüchtigen Oſtmarken⸗Rundfunkchor ſelbſt, während Wette das Seine dem Königsberger Rundfunkdiri⸗ genten Hugo Hartung überantwortet hatte. Wenig wog ein Zyklus in ſechs Gedichten für tiefere Männerſtimme mit fünf Soloinſtrumen⸗ ten von dem aus Dünaburg ſtammenden Alf Juergenſohn: Muſik, wie ſie ein halbwegs ge⸗ Fortner und Maler war zu erſehen, wie die Ton⸗ —— Zum Verliner Korruptionsſkandal Drahtbericht unſeres Berliner Bürot Berlin, 12. Juni. Bei dem in der Buſchaffäre beſchuldigten Kauf⸗ mann Steidel haben in den letzten Tagen mehr⸗ fach Hausſuchungen ſtattgefunden. Bei der Gelegen. heit iſt man einem Geſchäftstrick des verſtor⸗ benen Stadtrats Buſch auf die Spur gekommen, der auf deſſen Praktiken ein bezeichnendes Licht wirft. Während nämlich noch eines der Geſchäfte ſchwebte, an denen auch Steidel beteiligt war, wurde dieſer von Buſch zum Tee eingeladen. Buſch hat ihm, wie dem„Berliner Tageblatt“ berichtet wird, im Verlauf der Unterhaltung dann ein Bild gezeigt, das er ihm für 10 000„verkaufen wolle Steidel ging auf dieſen Wink mit dem Zaunpfahl nicht direkt ein, ſondern erklärte, ſpäter auf die Angelegenheit zurückzukommen. Buſch hat das aber als feſtes Kauf⸗ verſprechen angenommen und ſtrengte ſogar, als Steidel die Zahlung der 10 000 4 ablehnte, einen Zivilprozeß an.. Auf dieſe Tatſache gründet jetzt die Verteidigung den Nachweis für die Unſchuld Steidels gegenüber der Beſchuldigung, Buſch beſtochen zu haben. Wohl habe Buſch den Willen gehabt, ſich beſtechen zu laſſen, aber Steidel habe die verſteckten Anerbie⸗ tungen wie eben den Bilderkauf abgelehnt. Letzte Meldungen Zeppelinfahrt nach Berlin Berlin, 12. Juni.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.)„Graf Zeppelin“ wird zu ſeinem an⸗ gekündigten Beſuch in Berlin am Sonntag früh um 6 Uhr von München kommend im Luftſchiffhaſen Staaken landen. Dienstag abend wird er dann wieder nach Friedrichshafen zurückkehren. Raubmord. — Prag, 12. Juni. In nächſter Nähe bes hieſt⸗ gen Strafgerichts wurde in den frühen Morgenſtun⸗ den des heutigen Tages ein Raubmord verübt, Als ein Juwelier ſeinen Geſchäftsladen betreten wollte, verſetzte ihm ein unbekannter Mann mit einem harten Gegenſtand einen Schlag ins Geſicht, Der Räuber ſchleppte den Juwelier ſodann hinter den Ladentiſch, wo er ihm weitere Schläge verſetzte, und verſchwand darauf unter Mitnahme eines Kof⸗ fers, in welchem Brillanten im Werte von über 150 000 tſchech. Kronen enthalten geweſen ſein ſollen. Der Juwelier iſt auf dem Transport ins Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. Zum Staatsſtreich in Rumänien Bukareſt, 12. Juni.(United Preß). Manin gab ſeinen Auftrag zur Bildung des Kabinetts dem König zurück. Er empfahl dem König, ſich mit dem Vizepräſtdenten der Bauernpartei Vajda und mit dem General Preſan in Verbindung zu ſetzen. Der König berief General Preſan nach Bukareſt und wird ihn noch heute in Audienz empfangen. Vier Inſaſſen eines Autos ertrunken — Riga, 12. Juni. Ein mit fünf Perſonen be⸗ ſetztes Auto ſtürzte in den Blasla⸗Fluß(Nord⸗Lett⸗ land). Der Chauffeur konnte ſich retten, die übrigen Inſaſſen ertranken. 4 Exploſion in einer Petroleumgeſellſchaft — Port Arthur(Texas), 12. Juni. An den An⸗ lagen der Petroleum⸗Raffinexie der Texas⸗Com⸗ pany ereignete ſich eine Exploſion, durch die 12 Per⸗ ſonen ſchwer verletzt wurden. Es entſtand ein Brand, durch den ein Schaden von annähernd einer Million Dollar verurſacht wurde. Eine Anſprache des Reichsaußenminiſters an 5 Amerika 5 — Waſhington, 12. Juni. Die amerikaniſche Rund⸗ funkgeſellſchaft wird am 21. Juni eine Anſprache des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius aus Berlin auf den Kurzwellenſender aufnehmen und im ganzen Lande verbreiten. Botſchafter Sackett wird Dr. Curtius dem amerikaniſchen Publikum vorſtellen. wandter Inproviſator am Klavier vom Fleck weg erfinden müßte. Unglaublich, was ein Ludwig Heß daraus noch zu machen vermochte. Dr. M. U. Eine offene Singſtunde“ Veranſtaltet vom Tonika⸗Do⸗Bund Sonſt ſind wir doch nur geſchloſſene gewöhnt, alſo im Geſangverein, in der Schulſtube, im Wander⸗ bund. Nur das Mitglied darf ſingen, nicht jeder darf es, weil es ſogar nicht einmal jeder kannn Bei der offenen Singſtunde, da kommt wer will. Wo einer Mitglied iſt, iſt gleichgültig, der Eintritt iſt auch frei; es kommt auch vor, daß mancher mit griesgrämigem Geſicht hingeht ohne die Abſicht, ſin⸗ gen zu wollen. Er ſetzt ſich ſcheu beiſeite mit zwei⸗ felnd beobachtendem Geſicht und nur auf Hören ein⸗ geſtellt. 5 Ein Mann, den meiſten fremd, tritt vor die ge⸗ ſpannt Wartenden, er ſtellt ſich in die Mitte, ordnet alles um ſich im Kreiſe und fängt an zu ſingen. Ein einfacher Geſang iſt es, in wenigen Minuten kennt ihn jeder. Aber wie ſchön klingt er als Kanon mit dem Gewirr der einander nacheilenden Stimmen! Das macht Freude! Mancher Mund bewegt ſich erſt leiſe, langſam getraut er ſich lauter zu werden und ſchließlich ſingt er kräftig mit. Man muß nur die Kraft erproben, ob man„es noch kann“. Iſt ja auch nicht ſo ſchlimm, wenn man einmal nicht ganz kichtig ſingt. Bei der Menge der Sänger fällt das nicht auf, und es iſt ja auch kein Konzert, bei dem Kri⸗ tiker auf Fehler lauern. Eine ſolche offene Singſtunde hat geſtern abend in der Harmonie Ekkehart Pfannenſtiel ab⸗ gehalten. Durch ſein Können und ſeine ſprühende Lebendigkeit, durch die Unterſtützung vieler Sanges⸗ kundiger unter den Anweſenden hat er in den zwei Singſtunden(nicht„Geſang“ſtunden) viel erreicht, nicht zuletzt eine freudig gehobene Stimmung bei allen. Karl Hartmann war mit ſeinem Mäd⸗ chenſingkreis da, der ſchlicht und ſchön einige Lieder zum beſten gab und ſich glücklich einfügte in den Gedanken der offenen Singſtunde. 5 5 Möge die erſte offene Singſtunde nicht auch die letzte ſein, und mögen das nächſtemal vor allem die kommen, welche ſchon lauge nicht mehr geſungen haben.—b— e, „C00........ ĩͤ. ͤ 22 2— Fr eee ee „ e. Eg N Donnerstag, den 12. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 287 3. Seite. Flucht in den Schatten Zu beneiden iſt der Mann, Der jetzt Schatten haben kann. 1 Frei nach Wilhelm Kuh. Die Sonne kann es noch viel beſſer meinen als Kuh, Sie hat glühende Pfeile, die ſie aus ziemlicher Höhe herabfallen läßt. Wir haben leider keine Stahl⸗ helme, die davor ſcußen könnten. Das geht mit der Zeit durch und durch. Erſt durch den Kopf, dann durch den Hals, zuletzt durch die Beine und durch die Fußſohlen. Man iſt wie an den Boden feſtge⸗ nagelt und ſchleppt die Füße hinter ſich her. Gebt mix Schatten, ich ſuche Schatten, ein Auto für eine Handvoll Schatten! Alles rettet ſich und flüchtet. Die Bäume laſſen ihre Blätter ſchlaff herabhängen. Aber je mehr ſich die Laubkrone ermattet ſenkt, um ſo dichter wird der Schattenpanzer. Es iſt wohltuend, ſich am Fuße einer Linde niederzuſetzen und in die Höhe zu blin⸗ zeln, ob irgendwo ein heller Sonnenfleck iſt, den die Blätter nicht ſchließen. Die Linde atmet Kühlung aus. Manchmal iſt es, als ob ſie mit ihren matten Blättern fächeln wollte. Sie hat einen Schatten⸗ raum um ihren Stamm gebildet, in dem die Mücken auf⸗ und niedertanzen. Hundchen liegt auch im Schat⸗ ten mit weit heraushängender Zunge. Furchtbar ſind lange Wege ohne Baumbeſtand. Die verkörperte Troſtloſigkeit. Von allen Seiten flimmert die Hitze. Der Staub wolkt unter den Füßen auf. Die Strecke dehnt ſich endlos; man denkt an die Wüſte. Im Gehirnkaſten fängt ein Korkzieher an zu arbeiten und dreht geheimnisvoll eine Spirale der Blödigkeit nach der anderen. Dis Haut ſchmort langſam und wird knuſprig. Vor dem inneren Auge ſteht ein Krug voll dünnen, kühlen Sommerbieres. Man würde das Doppelte für die Familienlabe bezahlen, wenn man das Bier hätte, aber man hat nicht einmal Schatten. ö O Menſch, der du ſo nach Sonne geſchrien haſt, was wäreſt du ohne Schatten! Leider haſt du es noch nicht ſoweit gebracht, dich in deinen eigenen Schatten zu ſetzen. Ich rate dir, ſuch' dir einen Som⸗ merfreund, nimm ihn überall hin mit, und du wirſt des nötigen Schattens nicht entbehren. Achtung! Sonnenbrand! Jedes Jahr erlebt man das gleiche: kaum ſcheint die Sonne einige Tage wirklich warm vom Himmel herunter, laufen auch ſchon zahlreiche Menſchen mit verbrannter Haut umher. Jedes Jahr wird auch immer wieder der gleiche Fehler begangen. Statt den Körper langſam an die Einwirkung der ultraviolet⸗ ten Strahlen zu gewöhnen, ſetzt man die durch ſtän⸗ dige Umhüllung empfindlich gewordene Haut den prallen Sonnenſtrahlen aus. Meiſtens wird das Son⸗ nenbad durch öftere Waſſerbäder unterbrochen, in der Hoffnung, die Wirkung der Sonne abzuſchwächen. Mahnungen helfen bei dieſen Unvorſichtigen nichts, denn ſie können es nicht begreifen, daß man ſich für den Anfang nicht den ganzen Tag in die Sonne ſetzen darf. Man glaubt allgemein, daß die Haut⸗ verbrennung nicht ſo ſchnell vor ſich gehen würde, zumal man auch keine Schmerzen verſpürt. Dieſe ſtellen ſich erſt gegen Abend ein, wenn man in ſeine ſtofflichen Hüllen ſchlüpft oder wenn die Verbren⸗ nung ſchon recht weit vorgeſchritten iſt. Der Son⸗ nenbrand, der nicht nur ſchmerzhaft iſt, kann auch ſchwere Gewebeſtörungen hervorrufen, die nicht ſo leicht zu beheben ſind. Wie ſchützt man ſich vor Sonnenbrand? Nichts iſt einfacher als das. Man ſetze ſeinen Kör⸗ per nicht der ſtarken Sommerſonne aus. Man ge⸗ wöhne ihn durch geſteigerte Ausdehnung der Bade⸗ zeit an das ſtarke Licht und man fette vor allem die Haut gut ein. Es muß nicht unbedingt eine teure Hautereme ſein, die zur Verhütung von Sonnenbrand beſonders hergeſtellt wird. In vielen Fällen genügt ein Fett oder ein gutes Oel, das ſorg⸗ fältig in die Haut eingetrieben wird. Der austrock⸗ nenden Wirkung der Sonnenſtrahlen hat man ſomit wirkſam entgegengearbeitet. Wenn man zum Schutze der Augen noch eine dunkelgrüne Brille trägt und über die Mittagszeit den Kopf mit einem luftdurch⸗ läſſigen Hut bedeckt, dann braucht man nicht zu be⸗ fürchten, daß ein Sonnenbad ſchädlich wirken wird, was bei Uebertreibung durchaus der Fall ſein kann. Es iſt nicht unbedingt notwendig, als Neger herum⸗ zulaufen, denn die braune Hautfarbe iſt noch kein Beweis von guter Geſundheit. Imponieren kann man heutzutage mit einer„geſunden“ Bräune nicht mehr, zumal man ja auch ſchon Schminke kaufen kann, die mühelos die gewünſchte dunkle Tönung herſtellt. 5 * * Zweite juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Frühjahr 1930 beſtandenen zweiten juriſt. Prüfung ſind folgende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren er⸗ nannt worden: Rudolf Bader aus Raſtatt, Karl Braun aus Wehr, Joſef Burkardt aus Heidelberg, Helene Juliane Freiin von Campenhauſen aus Riga, Erich Dittus aus Pforzheim, Friedrich Driſchel aus Freiburg i. Br., Dr. Oskar Emmelmann aus Biebrich, Emil Gutenkunſt aus Oberharmersbach, Fritz Haas aus Karlsruhe, Karl Höpf aus Zell⸗Weierbach, Phi⸗ lipp Katzenmeier aus Weinheim, Dr. Hans Korſch aus Straßburg. * Staatsprüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen. Die nach Maßgabe der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 28. März 1930 über die Ausbildung und Prüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen abzuhaltende Staatsprüfung wird für die erſte Abteilung am 28. Juli, für die zweite am 15. September und für die dritte am 6. Oktober beginnen. Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind durch Ver⸗ mittlung des Schulleiters bis ſpäteſtens 10. Juli beim iniſterfum einzureichen. * Schadenfeuer. Auf dem Grundſtück Fruchtbahn⸗ hofſtraße 5a geriet heute mittag ein Schuppen der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Bran d. Die um 13.31 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr konnte nach einhalbſtündiger Löſcharbeit wieder ab⸗ rücken. Der Schaden iſt nicht erheblich. * Leichenländungen. Geſtern nachm. wurde aus dem Floßhafen die Leiche des 11 Jahre alten Schü⸗ lers Jegle geländet, der am 7. Juni beim Spielen am Kanal ertrunken iſt.— Heute vorm. wurde aus dem Neckar die Leiche einer aus der Schwetzinger⸗ ſtabt ſtammenden Frau geländet. Vienenſchwarm am Fahrrasdſattel Ein nicht alltäglicher Vorfall im Großſtaotleben Ein junger Mann ſtellt am Samstag nach⸗ mittag vor dem Hauſe F 5, 24, in dem er etwas zu tun hat, ſein Fahrrad an den Rand des Geh⸗ wegs. Zum nicht geringen Erſtaunen der Paſſanten kommt plötzlich ein Bienenſchwarm ange⸗ ſchwirrt und läßt ſich ſummſerum ſummſumm, wie die Abbildung zeigt, auf dem Sattel des Fahr⸗ rades nieder. In der Straße ſtockt der Verkehr. ſofort in die Schachtel über. Damit ſie bequem hineinſchlüpfen können, iſt der Deckel durch⸗ löcher t. Ein Herr, der anſcheinend weiß, wie man mit Bienen umzugehen hat, leiſtet Beiſtand. Als der Schwarm im Hof des Hauſes F 5, 24 ſteht, taucht ein Schutzmaun auf, der darauf aufmerkſam macht, daß ein in 82 wohnender Herr K. für verirrte Bienenſchwärme zuſtändig ſei. Die Bienen ſummen Niemand wagt es, vorbeizugehen, weil man ſich vor dem Stachel der Tierchen fürchtet. Aber eine große Zuſchauermenge hat ſich ſchnell angeſammelt. Photo⸗ graph Franz Vetter, dem wir das Bild verdanken, eilt mit der Kamera herbei. Die Neugierigen er⸗ teilen Ratſchläge, wie man am beſten die unge⸗ betenen Gäſte von dem Fahrrad entfernen kann. Der eine meint, man ſollte das„Mädchen für Alles“, die Berufsfeuerwehr, alarmieren. Ein anderer hält die Polizei für zuſtändiger. Aber ehe ſich das Publikum darüber ſchlüſſig ge⸗ worden iſt, wer von den Beiden bemüht werden ſoll, eilt Herr Vetter mit einer Pappſchachtel herbei und wirft das Rad um. Die Bienen ſiedeln bis zum Abend im Hof herum, aber der Herr., den der Schutzmann benachrichtigen wollte, kommt nicht. Herr Vetter, der die lebhaften Gäſte nicht kaput gehen laſſen will, ſetzt das Telephon in Tätig⸗ keit und holt ſich Inſtruktion bei Sachverſtändigen. In ſpäter Abendſtunde naht endlich der Retter in Geſtalt eines in der Kirchenſtraße wohnenden Bienenzüchters, dem der Schwarm ſehr gelegen kommt, weil er einen ohne Königin hat, mit dem er die Ausreißer vereinigen kann. Und ſo iſt der Hof, ehe die Dunkelheit hereinbricht, wieder in den normalen Zuſtand verſetzt. Aber die Zuſchauer, die Zeugen des ungewöhnlichen Vorfalles waren, er⸗ zählen noch heute davon. Der neue Rechenſchaftsbericht des 5H V. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band, bekannt als einer der wichtigſten Faktoren in der deutſchen Arbeitnehmerbewegung, unterbreitet alljährlich der Oeffentlichkeit eine umfaſſende Bericht⸗ erſtattung über ſeine Arbeit. Gegenüber dem Jahre 1928 verzeichnet der diesjährige umfangreiche Bericht einen Zuwachs von rund 33 000 Kauf⸗ mannsgehilfen. Am Ende des Jahres 1929 betrug der Mitgliederbeſtand 379 590, darunter 67 108 Lehr⸗ linge.(Nach den neueſten Meldungen nähert ſich der Mitgliederbeſtand der 400 000⸗Grenze.) 1841 Orts⸗ gruppen im Reich, im volksdeutſchen und überſeei⸗ ſchen Auslande, 189 berufsamtlich beſetzte Geſchäfts⸗ ſtellen bilden das Rückgrat dieſer gewaltigen Organi⸗ ſation. Die Zahl der eigenen Ortsgrup⸗ penheime erhöhte ſich bis Ende des Jahres auf 219. Beſonders beachtlich ſind die veröffentlichten Zahlen über die Rechtsſchutzarbeit. So wurden im Jahre 1929 über 3 Mill. Reichsmark vorenthaltene Gehälter erſtritten, 5135 Klagen mit 12 515 Terminen geführt, 4188 Vergleiche geſchloſſen und 1948 Urteile erwirkt. Die Vermögensüberſicht weiſt zum Ende des Jahres 1929 ein Ver bandsvermögen von nahezu 9 Mill. Reichsmark nach. An den verſchieden⸗ ſten Plätzen iſt neuer Grundbeſitz zur Errichtung eigener Jugend⸗ und Ortsgruppenheime erworben worden. Auch die eigene Sparkaſſe des Ver⸗ bandes konnte ihren Einlagenbeſtand auf 38 031 162, ſteigern; das bedeutet gegenüber dem Vorjahre einen Zuwachs von über 10 Mill. Reichsmark. Der Stellen vermittlung und Wohlfahrtspflege gelten die beſonderen Bemühungen und Lei⸗ ſtungen des Verbandes. Trotz der großen Belaſtung des kaufmänniſchen Ar⸗ beitsmarktes konnten im vergangenen Jahre über 13 000 Stellen vermittelt werden, ein Beweis des Vertrauens, das Arbeitnehmerſchaft und Arebitgeber gleichermaßen dem Verbandsnachweis entgegenbrin⸗ gen. Auch die Zahl der Vermittlungen nach dem Auslande hat trotz ungünſtiger Verhältniſſe weiter zugenommen. Die Leiſtungen an ſtellenloſe Verbands mitglieder betrugen im Berichts⸗ jahre rund 800 000. An Mitglieder, die auf Grund der Satzungen des Verbandes eine Altersrente be⸗ ziehen, wurden über 88 000/ verausgabt. Auch die verſchiedenen Selbſthilfeeinrichtungen und wirtſchaft⸗ lichen Unternehmungen des Verbandes weiſen eine gute Entwicklung nach. Mit 247 000 Mitgliedern am Jahresende iſt die Deutſchnationale Krankenkaſſe des DV. die größte deutſche Berufskrankenkaſſe. Die Leiſtungen dieſer Kaſſe betrugen im Jahre 1929 etwa 25 Mill. Reichsmark in der Stamm⸗ und Familten⸗ Verſicherung. Der Verſicherungsbeſtand der„Deut⸗ ſcher Ring“ Lebensverſicherungs⸗AG. iſt gegen Ende des Jahres auf über 306 Mill. Reichsmark ange⸗ wachſen. 8 5 5 Der Rechenſchaftsbericht des DHV. offenbart eine nahezu unüberſehbare Fülle der Beziehungen in die verſchiedenſten Gebiete der Wirtſchaft, der Kultur, der Politik. Der DH. kann ſtolz auf eine ungeheure Jahresleiſtung im Dienſte einer ſtändiſchen Bewe⸗ gung zurückblicken, die in einer Zeit wirtſchaftlichen und kulturellen Verfalls einen wichtigen Anſatzpunkt für neue Geſtaltungen bietet. 7 ã ãydddddddddddudGꝙm dd d Stark beſchickter Wochenmarkt Der Wochenmarktbeſuch war heute ſo ziemlich leb⸗ haft. Hochaufgeſchichtete leere Erdͤbeer⸗ und Kirſch⸗ körbe zeugten von reicher Ernte und gutem Verkauf an die Händler. Unter den dunkelroten Herzkirſchen war ebenſoviel Auswahl, als unter den kleinen und großen hellfarbenen Kirſchen. Die Preiſe waren verſchieden, man ſah zu 25 Pfg. aber auch noch zu 40 Pfg. Ebenſo waren alle möglichen Erdͤbeerarten, von der Walderdbeere bis zur großen Gartenerd⸗ beere anzutreffen. Der Preis ſchwankte zwiſchen 60 Pfg. und 1,20 /. Hie und da ſah man Beeren, die zwar groß, aber nicht mehr friſch waren, zu 40 Pfg. das Pfund. Aprikoſen wurden auch mehrfach angeboten, das Pfund koſtete 60—70 Pfg. Ebenſo gab es immer noch ziemlich viel unreife Stachelbeeren zum Einkochen für 25 Pfg. das Pfund. Orangen, die 35 Pfg. das Pfund koſten, ſind nun faſt ganz verdrängt von unſerem einheimiſchen Obſt. Bananen haben auch ſehr aufgeſchlagen: „3 Stck. für 40 Pfg.“ laſen wir irgendwo. Auf dem Gemüſemarkt wurden ſchöne To⸗ maten zu 55 Pfg. das Pfund angeboten. Für Spar⸗ gel mußten 15—55 Pfg. angelegt werden. Weiter gibt es ſehr ſchöne Kohlraben, 4 Stück zu 1520 Pfg. Die Erbſen koſteten, dank ihrer nicht ſehr großen Seltenheit, 20—25 Pfg. das Pfund. Zarte Bohnen wurden für 25 Pfg. per Pfund verkauft. Vereinzelt ſah man junge Rote Rüben, im Bund(—6 Stück) koſteten ſie 20 Pfg. An den Blumenſtänden konnte man kaum vorübergehen, ohne ſich, wenn auch nur ein winziges Teilchen dieſer Pracht zu eigen gemacht zu haben. Roſen gibt es in den ſeltenſten Farbennuancen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 6; Maltakartoffeln 1424; Wirſing 710; Weiß⸗ kraut, neues 12—15; Blumenkohl, Stück 20— 75; Karotten, Bſchl.—8; Rote Rüben, Bſchl. neue 15; Spinat—15; Mangold—10, Zwiebeln 14—15; Grüne Bohnen 9240; Grüne Erbſen 18—20; Kopfſalat, Stück 420; Spargel 20 bis 55; Oberkohlraben, Stück 712; Rhabarber—12, To⸗ matenn 35-707 Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück 5 bis 10; Meerrettich, Stück 25—40; Schl. Gurken(groß), Stück 20—55; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterfilie, Bſchl. —8, Schnittlauch, Bſchl.—6; Lauch, Stück 412, Aepfel 15—80; Kirſchen 35—50; Erdbeeren(Ananas) 4075; Wald⸗ erdbeeren 150; Pfirſiche 70—75; Nüſſe 55—55; Stachelbeeren 20—30; Zitronen, Stück—12, Orangen 2535; Bananen, Stück 12—18; Süßrahmbutter 160—180; Landbutter 1380 2160; Weißer Käſe 50; Eier, Stück—14; Aale 160180; Hechte 160; Karpfen 140; Breſem 80—100z Backfiſche 5060; Kabel jaug5—50; Schellfiſche 50; Goldbarſch50; Seehecht. 70-80; Hahn, geſchlachbet, Stück 250—800; Huhn, geſchlach⸗ tet, Stück 300700; Enten, geſchlachtet, Stück 6001000; Tauben geſchlachtet, Stück 100—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 10002200; Gänſe, geſchlachtet 180200; Rinofleiſch 120 Kuhfleiſch 90; Kalbfleiſch 120—130; Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 76 Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗ Rücken und ⸗Keule 250, Pfifferlinge 7075. K * Beſuch aus Amerika. Während am letzten Samstag und Pfingſtſonntag der Schwäbiſche Sän⸗ gerbund aus Brooklyn in Mannheim weilte, trifft heute abend eine weitere, allerdings kleinere Reiſegeſellſchaft aus Dayton(Ohio), die ſich auf der Reiſe nach Oberammergau befindet, unter Führung des Norddeutſchen Lloyd in Mannheim ein. Die Amerikaner werden im Palaſthotel Mann⸗ heimer Hof Wohnung nehmen und am 13. Juni gegen Mittag ihre Reiſe nach München fortſetzen. Wie wir hören, iſt es dem Norddeutſchen Lloyd ge⸗ lungen, eine anſehnliche Reihe amerikaniſcher Reiſe⸗ geſellſchaften zu veranlaſſen, in dieſem Jahre auf ihrer Deutſchlandreiſe unſerer Stadt einen Beſuch abzuſtatten. — Kommunale Chronik Oberbürgermeiſter gegen Stadtrat sw. Darmſtadt, 10. Juni. In einem erneuten Schreiben nimmt der Darmſtädter Oberbürgermei⸗ ſter Stellung zu den letzten Beſchlüſſen des Stadt⸗ rates, der offenſichtlich ohne genügende Kenntnis von dem tatſächlichen Inhalt der Verfügung des Ober⸗ bürgermeiſters ein Urteil abgegeben habe, das unter keinen Umſtänden aufrecht erhalten werden könne. Nachdem das Miniſterium die einſtweilige Fort⸗ erhebung der vorjährigen Steuern im neuen Etats⸗ jahre abgelehnt habe, ſei es dringend notwendig ge⸗ weſen, nachdem der Stadtrat auch die Dek⸗ kungs mittel abgelehnt hat, ſofort Schritte zu tun, die darauf abzielten, mit einem Minimum an Ausgaben auszukommen. Er ſei als Leiter der Verwaltung verpflichtet geweſen, alle Maßnahmen zu treffen, um die Stadtkaſſe fähig zu erhalten, ihren allerdringlichſten und wichtigſten Verpflich⸗ tungen nachzukommen, zu denen auch vor allem die pünktliche Zinszahlung der ſtädtiſchen Anleihen ge⸗ höre. Daß dies ohne Härten nicht abgehen konnte, war klar, denn ein Haushalt, der plötzlich mit einem kleinen Bruchteil ſeiner Einnahmen auskommen ſoll, kann nicht in der gewohnten Weiſe weiterwirtſchaf⸗ ten. Es ſei auch beſtimmt nicht ohne Wert für die ganze Bevölkerung, wenn man ſich einmal bewußt werde, was es bedeutet, wenn die ſtädtiſche Wirt⸗ ſchaft zum Stillſtand kommt. Im übrigen ſei aller Welt klar, daß mit dem Augenblick des Etatsaus⸗ gleichs der ganze Schaden behoben ſein werde. Man wiſſe in Bankkreiſen ganz genau, daß Darmſtadt mit ſeinem erheblichen Vermögensüberſchuß und mit ſeinen heute noch weſentlich e uiedri⸗ geren Steuerſätzen als viele andere Städte immer noch geſunde finanzielle Grundlagen habe. Angeſichts der mit aller Vollſtändigkeit geſchilderten Tatſachen und Motive ſeines Handelns dürfe er wohl von dem nüchternen Gerechtigkeitsgefühl und der Loyalität des Stadtrats erwarten, daß er ſeine Haltung in der letzten Stadtratsſitzung durch eine geeignete öffentliche Erklärung revidiere oder eine ſolche in der nächſten Stadtratsſitzung abgebe. Er werde ſich unter keinen Umſtänden mit der über ihn gefällten Zenſur abfinden. * L Ketſch, 11. Juni. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Baro hat der Bürgerausſchuß mit 32 gegen 11 Stimmen den Voranſchlag für 1930 bis 31 zugeſtimmt und mit demſelben Stimmenver⸗ hältnis die Erhöhung des Steuergrundbetrages um 25 Prozent bezüglich des Liegenſchaftsvermögens außer Gebäuden bewilligt. u. Hockenheim, 11. Juni. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Feld⸗ hüter erhalten für die heiße Jahreszeit eine Som⸗ meruntform.— Zur Durchführung einer Sport⸗ werbewoche wird dem Kulturkartell der Schulhof an der Heidelbergerſtraße überlaſſen.— Die örtliche Er⸗ holungsfürſorge kommt auch in dieſem Jahre zur Durchführung.— Der Obſt⸗ und Gartenbauverein veranſtaltet im Sommer eine Fenſter⸗ und Balkon⸗ prämiierung. Hierzu ſtiftet die Stadt drei wertvolle Preiſe zur Aneiferung der Straßenanwohner.— Die Inſtandſetzung der ſtädtiſchen Brückenwaage wird der Firma Butz u. Leitz, Mannheim, übertragen. E. Bruchſal, 11. Juni. Einem Wunſche des Ein⸗ zelhandels entſprechend ſoll nach einem Beſchluſſe des Stadtrats das Verfahren bei der Vergebung ſtädtiſcher Lieferungen ſo geſtaltet werden, daß möglichſt alle in Betracht kommenden Geſchäfte abwechſelnd Berückſichtigung finden.— Dem Antrag des Stadtbauamts, an der Induſtrieſtraße ein Zweifamilienhaus für kinderreiche Fa⸗ milten zu erſtellen und den Bauaufwand aus Mit⸗ teln der Gebäudeſonderſteuer zu decken, wird zuge⸗ ſtimmt. Aus Rundfunk⸗Programmen Freilag, 13. Juni .30 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad Soden; Khln: Kuckonzert aus Bad Oeynhauſen. 12.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Promenaden⸗ konzert. 14.45 Uhr: Müwchen: Stunde der Frau. 16.00 Uhr: Trankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Italieniſche Lieder. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film; Stutt⸗ art: Berufskundlicher Vortrag. 18.95 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag von 1020 Ahr 0 8 7 4 1 rankfurt Stuttgart 1 Mutz FN 7 5 1 Slamwiſche 20.00 Uhr: Berlin, München, Toulouſe, Zü⸗ rich: Konzert; Königswuſter haufen: Chopin Konzert: Köln: Leichte Muſik und Hörſpiel; Brünn,. Bukareſt, Kaſchau, Prag, Preßburg: Sinfo⸗ niekonzert; Wien: Muſik für zwei Klaviere. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgant: Konzert: Ma i⸗ Land, Turin: Sinfoniekonzert. 20.40 Uhr: Zürich: Hörbild„Kaffeehaus“, anſchlteßend Konzert. 21.00 Uhr: Berlin: Hörſpiele aus Tonfilmen; Ham⸗ burg: Heitere Opernmuſik; Brünn, Kaſcha u 5 Preßburg: Operettenmuſikt Prag: Sonaten; Lon, 90 n 2: Konzert; Rom: Operette„Tuffolina“; Wien: Singſpiel Scherz, Liſt und Rache“, anſchl.: Jazzmuſik. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Joh. Seb. Bachs Choralvorſpiele; Mü n chen: Autorenſtunde; London 1: Konzert. 21.45 Uhr: Breslau: Konzert; München: Orgel⸗ konzert. 22.00 Uhr: Bud ape ſt: Zigeunermuſtk Stockholm „ 15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preß bur Oslo: Konzert, 8 N 55 22.30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſik. 22.40 Uhr: Frankfurt, Stu gart: Jazzmuſik. 28.00 Uhr: London 3: Tanzmuſik; Turin: Konzert 23.40 Uhr: Mailand: Konzert. * In Mannheim ſpricht um 19.05 uhr über Frankfurt and Stuttgart: Prof. Schmiedel, Heidelberg, über Theater Weltbild und Lebensphiloſophte. Schluß des redaktionellen Teils Graue MHaake aid fürben! Entrupal-Haarstärkungswasser beseitigt auf ganz nalürliche Welse graue Haare, indem es die Haarwurzeln zur neuen Farbstoffbiſdung u. einlage- rung im Haarmark anregt. Daher das einfachste und ungenierteste Mittel bel voller Fehlfarbenfreiheit! Ausgezeichnet gegen Haarausfall und Schuppen. Fl. .80 Fm. Verlangen Sie Glatisprospelt * in allen Apotheken, bestimmt Einhorn-Apotheks am Markt— 4. Seite. Nr. 267 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe; Donnerstag, den 12. Juni 1930 Nachrichten aus Vaden Eine Ziegelei abgebrannt * Gemmingen bei Sinsheim, 11. Juni. Geſtern abend brach im Ziegelwerk G. m. b. H. Feuer aus, das die Ziegelei vollſtändig in Aſche legte. Es konnten nur die Wohngebäude, ein Schopfen und eine in der Nähe befindliche Feldſcheuer gerettet werden. Der Schaden iſt groß, dürfte aber durch Verſiche⸗ rung gedeckt ſein. Der falſche Verſicherungsagent ü * Karlsruhe, 12. Juni. Als die Pflegetochter eines Wagnermeiſters in der Pfarrſtraße am Diens⸗ tag vormittag ihr väterliches Haus betrat, machte ſie die Wahrnehmung, daß die vorher verſchloſſene Woh⸗ nung mit einem Schlüſſel geöffnet war. Es be⸗ fand ſich ein Mann in der Wohnung, der ſich ihr gegenüber als Feuerverſicherungsagent ausgab. Der Unbekannte entfernte ſich ſogleich mit dem Bemerken, daß er ſpäter wiederkomme, wenn der Vater zu Hauſe ſei. Glücklicherweiſe fehlte nur eine Mark aus dem Behältnis im Küchenſchrank. Der falſche Agent war offenbar im Suchen geſtört worden. Doppelte Lebensrettung * Pforzheim, 11. Juni. Eine doppelte Lebens⸗ rettung vollbrachte geſtern der Kriegsinvalide Otto Vollmer, gelernter Goldſchmied. Als er bei ſeinem Bekannten Bub, ebenfalls Kriegsinvalide, im Garten ſaß, vermißte er dieſen und fand den Mann, der an Anfällen leidet, in der Enz, in die er beim Waſſerſchöpfen geſtürzt war. Es gelang Vollmer, den Hilfloſen herauszuziehen und zu retten. Als Vollmer ſich gegen abend nach Hauſe begeben wollte, trieb ein jähriges Kind im Waſſer, das beim Spielen mit anderen Kindern in den Fluß gefallen war. Vollmer ſpang ſofort in das dort ziemlich tiefe Waſſer und holte das Kind noch glücklich her⸗ aus. Das entſchloſſene Vorgehen Vollmers iſt umſo anerkennenswerter, als er ſelbſt wegen ſeines Herz⸗ leidens in hoher Lebensgefahr war. Räumung von Kehl. * Kehl a. Rh., 10. Juni. Am Dienstag vormittag haben 10 Offiziere, 185 Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften und 15 Pferde des 1. Bataill. Inf.⸗Regts. 170 mit einem Sonderzug vom Bahnhof Kehl aus un⸗ ſexe Stadt verlaſſen, um ſich nach ihrer neuen Gar⸗ niſon Gerardmer(Vogeſen) zu begeben. Pünktlich zur feſtgeſetzten Minute ſetzte ſich der Transportzug nach Verabſchiedung der Truppen durch zwei Gene⸗ räle, einen Regimentskommandeur und den zurück⸗ gebliebenen Teilen des Offizierkorps unter den Klängen der Regimentskapelle in Bewegung. Als der Zug die Eiſenbahnbrücke über den Rhein erreicht hatte, ſpielte die Kapelle die Marſeillaiſe. Ein zahl⸗ reiches Publikum, das ſich jeglicher Kundgebung ent⸗ hielt, wohnte dem Schauspiel bei. Die Bahnſteige waren bis zur Abfahrt von einem Doppelpoſten ab⸗ geſperrt. * * Bettmaringen, 12. Juni. Der Wiederauf⸗ hau der vor 1“ Jahren niedergebrannten 23 Häuſer in Bettmaringen ſteht vor dem Abſchluß. Bis jetzt ſind 10 Häuſer unter Dach gebracht worden. * Offnadingen bei Krozingen, 11. Juni. Am Dienstag nachmittag wurde der verheiratete in Munzingen wohnhafte Streckenläufer Franz Klingler von einem aus dem Oberland kommen⸗ den Perſonenzug überfahren und ſofort ge⸗ tötet. * Kandern, 11. Juni. Der 82 Jahre alte ledige Schuhmacher Ernſt Gutmann wurde im ſoge⸗ nannten Lochgraben tot aufgefunden. Er entfernte ſich am Freitag aus dem Krankenhaus, wo er ſeit einer Reihe von Jahren untergebracht war. Offen⸗ bar iſt der alte Mann zu Fall gekommen und mit dem Geſicht auf die Erde zu liegen gekommen, ſodaß er erſtickte. * Rötteln(bei Lörrach), 11. Juni. Am Samstag nachmittag hat ſich der 26 Jahre alte Landwirt Scherer, der Sohn des verſtorbenen langjährigen Waldhüters und Pächters der Burg⸗ und Landwirt⸗ ſchaft erhängt. Der junge Mann dürfte in einem Anfall von Schwermut gehandelt haben, da er das Gehöft, das ſeine Familie ſeit 150 Jahren bewohnte, verlaſſen ſollte, um einem anderen Pächter Platz zu machen. a 8 24 Jugend-Werbe Spiele Ueber Pfingſten weilten namhafte auswärtige Fußball⸗ Gegner in Mannheim. Es bleibt zu hoffen, daß dieſe Spiele ihre propagandiſtiſche Wirkung erfüllt haben. AI Vf. Neckarau Im Anſchluß Spfr. Landau 11 Die Landauer waren den Einheimiſchen techniſch etwas überlegen, jedoch erſetzten die Neckarauer dieſes Manko durch einen rieſengroßen Eifer, der ſchließlich auch fünf Minuten vor Schluß zum verdienten Ausgleich führte. Landau war, nachdem der ſichere Neckarauer Tormann einen ſehr gefährlichen Strafſtoß und einen Flankenſchuß gewehrt hatte, durch den Mittelſtürmer, der eine Flanke von rechts unter die Latte ſchoß, zur Führung gekommen. Trotzdem verhältnismäßig wenig Tore fielen, war der Kampf immer ſpannend. Bei Neckarau gefielen neben dem Tormann ins⸗ beſondere der Mittelläufer und der Rechtsaußen, bei Landau war der Linksaußen der beſte Mann. VfR. BI.— Karlsruher FW Bl.:1 Im Rahmen des Fußballturniers hatte der VfR. ſeinen Jugendſpielern gute Gegner verpflichtet, um ſo im Freund⸗ ſchaftskampfe Gelegenheit zu geben, die im Training erwor⸗ benen Kenntniſſe zu verwerten, Techniſch und im Schuß⸗ vermögen war VfR. ſeinem Gegner überlegen, aber auch die Leiſtungen der Karlsruher zeigen von zielbewußter Arbeit. Was man noch vermißte, war der Aufbau der Läuferreihe, ohne den keine greifbaren Erfolge erzielt werden können. Gefallen konnten rechter Verteidiger, Mittelläufer und Halblinks. BfR. hatte ſeinen beſten Mannſchaftsteil in der Läuferreihe. VfR. BII.— Maikammer Bl.:2 Die Mannheimer waren ihrem Gegner körperlich unter⸗ legen, trotzdem konnten ſie den Kampf jederzeit offen halten, ja manchmal ſpielten ſie ſogar eine Ueberlegenheit heraus und nur der Schußunfähigkeit des Sturmes, wie auch dem gediegenen Können des Pfälzer Torwarts haben die Mai⸗ kammerer das Unentſchieden zu verdanken. Bei Maikam⸗ mer iſt der Rechtsaußen, bei VfR. die Läuferreihe hervor⸗ zuheben. Der Schiedsrichter war gut. Vfg. AII.— Mühlburg A1:1 Dieſer Sieg war durchaus verdient. Denn dem tech⸗ niſchen Können der Einheimiſchen waren die Mühlburger nicht gewachſen. Die Mannheimer konnten taktiſch wie tech⸗ niſch durchaus befriedigen. In kurzen Abſtänden kommt Mannheim zu drei Erfolgen, von denen mindeſtens einer vermieden werden mußte. Mit dieſem Vorſprung geben ſie ſich ſcheinbar zufrieden, denn die Gäſte kommen jetzt auf und ſchießen ſogar noch das Ehrentor. VfR. AI— VfB. Gaggenau:0 Auch das letzte dieſer Werbeſpiele gewannen die Mann⸗ heimer. Beide Mannſchaften lieferten ſich unter Einſatz aller Kräfte einen ſehr ſchönen Kampf, deſſen Tempo nur durch die Mittags⸗Sonne beeinträchtigt wurde. In der erſten Halbzeit waren die Einheimiſchen mehr überlegen als nach⸗ her, wo Gaggenau meiſt tonangebend war. Die Mann⸗ heimer hatten ihren beſten Mann in Linksaußen. Bet Gaggenau gefiel der Tormann. Die Spielleitung konnte befriedigen. 15. Karlsruher Regatta Auch die 15. Karlsruher Regatta kann ein ausgezeich⸗ netes Nennaingsergebmis verzeichnen. Vereine aus Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Saarbrücken, Worms, Speyer, Stutt. gart, Ulm uſw. haben zahlreich gemeldet. Die Meldungen Junior⸗Vierer: RG. Speyer, Ludwigshafener RV. Marbacher RV., RG. Rhein au.— Zweier ohne: Heidel⸗ berger RC., RG. Worms, Mannheimer— Junior⸗Einer: Karlsruher RV., Heidelberger RC.— Leich⸗ ter Vierer: RG. Speyer, RG. Worm. Ulmer RC. Dongu, RV. Heilbronn, Mannheimer R., Rheinclub Ale⸗ mannig Karlsruhe.— Zweiter Achter: Mannheimer RV. Amlettia, Saar Saarbrücken, Mannheimer R., Rheinclub Alemannia Karlsruhe.— 2. Vierer ohne: Karlsruher RVB., Maunheimer RC.— Jungmann⸗ Einer: Karlsruher RV., RG. Worms.— Jungmann⸗Vierer: Stuttgarter RG. RG. Speyer, Ludwigshafener RV., Saar Saarbrücken, Rr. Heidelberg, RV. Heilbronn.— Straß⸗ burg⸗Gedächtnis⸗Einer: Heidelberger RC.(Bender), Lud⸗ wigshafener RV.(von Hoven), RG. Worms(Lerch).— Fidelitas⸗Vierer(1. Vierer): Akademiſcher RC. Karlsruhe, Rheinclub Alemannia Karlsruhe.— 2. Vierer mit Steuer⸗ mann: Saar Saarbrücken, Mannheimer., Cann⸗ ſtatter RC., Akademiſcher RC. Karlsruhe, Rheinclub Ale⸗ mannia Karlsruhe.— Jungmannnen⸗Achter: Man n⸗ heimer RV. Amteſtia, Ludwigshafener RV., Saar Saarbrücken, RV. Heilbronn, RV. Undine Saarbrücken.— Beſchränkter Vierer: RG. Rheinau, Waldshut.— 3. Vierer: RG. Speyer, Ludwigshafener RB. Marbacher., R G. Rhein au, Saar Saarbrücken, Ulmer Rc. Donau. Manwheimer R., RG. Heidelberg, RV. Heilbronn, Rheinelub Alemannia Karlsruhe.— Cannſtatter. e Akademiſcher Vierer: Akademiſcher RC. Karlsruhe, Cann⸗ ſtabter RC.— 3. Achter: RG. Speyer, Saar Saarbrücken, Cannſtatter RC., RV. Undine Saarbrücken, Rheinclub Ale⸗ mannia Karlsruhe.— Ermunterungs⸗Vierer: Heidelberger NC., Stuttgarter., Saar Saarbrücken, RV. Heilbronn, Mannheimer RG. Waldshut.— 1. Achter: Rhein⸗ RC., club Alemannia Karlsruhe; fällt aus, da nur eine Mel⸗ dung abgegeben wurde. Warum Fugendwerbetage? Eine Betrachtung zum Jugendtag des Süddeut⸗ ſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes am 22. Juni im Mannheimer Stadion „Länderſpiel Deutſchland— England 55 000 Zuſchauer; Zehntauſende vor den Toren des Stadions!— Dresdner Sportklub— Spielvereinigung Fürth 25 000 Zuſchauer!. Tauſende und Abertauſende finden keinen Einlaß!“ Iſt es im Zeitalter dieſer wie Inflationsziffern an⸗ mutenden Menſchenmaſſen überhaupt noch notwendig, Werbetage zu veranſtalten, um dieſe Maſſen noch zu ver⸗ größern?— Jawohl, es iſt notwendig; denn dieſe Jugend⸗ tage verfolgen einen viel tieferen Zweck. Sie werben nicht mit Senſationen. Von ſittlichem Ernſt iſt ihr Werbeprogramm diktiert. Sie geben nach außen hin Kunde, daß ſich langſam aber ſtetig fortſchreitend in den Jugendabteilungen eine grundlegende Aenderung voll⸗ zieht. Ihre Führer, heimgekehrt voll Begeiſterung, fri⸗ ſchem Können und ehrlichem Wollen aus den Jugend⸗ führerkurſen, die der Süddeutſche Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verband in ſeinen 68 Gauen veranſtaltete, ſind an der Arbeit— auf„dem neuen Weg“. Das einſeitig Sportliche tritt in den Hintergrund. Die Pflege des Gei⸗ ſtigen in Eltern⸗ und Vortragsabenden, das Zurückfinden zur Natur in Wanderungen und romantiſchen Fahrten beginnen das Programm unſerer Jugendabteilungen zu bereichern und zu vertiefen. Und im ſportlich⸗techniſchen Betrieb vollzieht ſich die gleiche Wandlung: Weg vom Ein⸗ ſeitigen! Hin zum gleichmäßig bdurchgebildeten, harmoni⸗ ſchen Körper! Und davon wollen die„Jugendtage“ uns künden. Jugendführer und Jugendliche wollen der Oeffentlichkeit an dieſem Tag zeigen und in ihren Anſprachen ſagen, daß in der ſportlichen Jugendbewegung von heute ein neuer Geiſt Einkehr hält, der Geiſt der Vertiefung und Erneuerung des Sportgebankeus. Wetter⸗Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Unverbeſſerlich? Der kaum 20 Jahre alte Kaufmann H. aus Mos dauiſch Benilla(Rumänien) hat ſich eine beſondere Spezialität der Gaunerei herausgeſucht. Auf den Namen ſeines Vaters, der eine Kleiderhandlung hat, beſtellt er ſich eine Anzahl Anzüge, die er dann zu Geld macht. Vor noch nicht allzulanger Zeit wurde er wegen eines ähnlichen Falles zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Wochen verurteilt, die er, da noch andere Strafen dazu kamen, abſitzen mußte. Am 17. April ſchwindelte er einer hieſigen Firma wieder vier Anzüge heraus, die er für 300„verkaufte. Getreu ſeiner erſten Tat fuhr er nach Leipzig und machte ſich einige ſchöne Tage. Das dicke Ende kam dann von ſelbſt. ., dem die Degeneration auf dem Geſicht ge⸗ ſchrteben ſteht— er ſieht mehr einem Affen als einem Menſchen gleich— hielt ſich über den Straf⸗ antrag des 1. Staatsanwalts mit 8 Monaten Ge⸗ fängnis ganz entrüſtet auf.„Ganz ausgeſchloſſen, ſo lange kann ich nicht allein in eine Zelle ſitzen. Bei dieſem ſchönen Wetter jetzt draußen.“ Der Vor⸗ ſitzende wies darauf hin, daß noch ganz andere Men⸗ ſchen für Taten, die lange nicht ſo vorbedacht waren wie die von H. ihre Strafen abſitzen müſſen. Das Urteil von 6 Monaten Gefängnis war für dieſen eigenartigen jungen Menſchen wie eine kalte Duſche. Er ſprach offen Selbſtmordgedanken aus. * 8 Verrat militäriſcher Geheimniſſe. Wegen Ver⸗ rats militäriſcher Geheimniſſe verurteilte das Er⸗ weiterte Schöffengericht Ludwigshafen den 24 jährigen verheirateten Arbeiter Karl Ziegler von Ludwigshafen zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ fängnis.— Wegen eines gleichen Vergehens hatte ſich der 23jährige ledige Monteur Peter Ruth, Er wurde 73 Tage wohnhaft in Oppau, zu verantworten. zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Unterſuchungshaft werden angerechnet. — S Luft⸗ 2 2 218. 1 See. Ss 8 Wind höh. 1 85 2 8 85— Wetter n esel L micht. Stürte Wertheim 151— 17 24 14 SW. keicht heiter Königsſtuhl] 5638 762,1 21 25 18 0 leicht 5 Karlsruhe 120 762.5 21/ 28 18 ONO] leicht heiter Bad.⸗Bad. 218 762,6 20 28 15 80 leicht 2 Villingen 780 768,7 17 26 11 80 leicht wolkig St. Blaſien 1275 15 25 11 ſtill bedeckt Badenweil.— 7622 21 26 16 SW leicht 7 Feldbg. Hof 780 640,2 15 17 12 0 1 9 Bad. Dürch.—— 18 2⁵ 9 0 leicht heiter Ueber den Nord⸗ und Oſtſeeländern iſt der Druck ſeit geſtern wieder kräftig geſtiegen, ſodaß der in Südengland entſtandene Randwirbel der Nordmeer⸗ zyklone unſere Witterung lediglich durch vorüber⸗ gehende Bewölkung während der Nacht beeinfkuſſen könnte. Daher kam es auch im Gebirge zu ein⸗ zelnen Wärmegetwittern. Von der Biscaya zieht jetzt ein kleines Tief mit nordöſtlichem Kurs heran. Es wird in unſerem Gebiet vorausſichtlich weitere Gewitterbildungen zur Folge haben. Wetterausſichten für Freitag, 13. Juni: Schwül. Vielerorts Wärmegewitter. Peter Er war heil geblieben in der Hölle, die um hin brodelte, erſt in Frankreich und dann in Italien, aber als er dann heimkehrte, geſellte ſich zu ſeinem Widerwillen die tiefſte Bitterkeit, da er erkennen mußte, welch andere, fürchterliche Welt im Hinter⸗ lande unterdeſſen entſtanden war. Neue Menſchen, eine neue, ſchreckliche Zeit, der er fremd und voll⸗ kommen verſtändnislos gegenüberſtand, die zu be⸗ greifen er ſich ſogar weigerte, bewußt weigerte. Von ihren Auswirkungen wurde aber auch er betroffen: es gelang ihm nicht, irgendwo feſten Fuß zu faſſen, eine Stelle irgendwelcher Art zu finden— weil für die„Studierenden“ in dieſer neuen Welt ſo gar kein Platz zu ſein ſchien. Ber— war das eine gräßliche Zeit! Ueberall Luxus, Wohlleben und Vergnügungsſucht, wie nie⸗ mals zuvor. Ein wahrer Durſt nach Genuß und Ueberſchwang, ein taumelnder Rauſch, der um einen brandete, deſſen heißer Brodem hochſtieg und einem die Dunkelheit und Bedrängnis des eigenen licht⸗ loſen Seins noch viel kraſſer zum Bewußtſein brachte. In ihm ſchrie es nach Wärme, Helle, Fröhlichkeit, als Entſchädigung für all das Elend, das er durch⸗ gemacht. Seine Jugend, die durſtige Lebensbejahung rangen mit dem Grauen der vergangenen Jahre, wehrten ſich gegen die düſteren Schatten, die ihre Fangarme nicht von ihm laſſen wollten. Aber all ſein Ringen brachte ihn nicht heraus aus der harten Tretmühle des engen, ſorgenvollen Alltags— bis Onkel Behring ſeinen Weg zu Peter Torſtade ge⸗ leitet hatte. Wenn er fetzt daran dachte, wie er Angſt richtige Angſt vor der Abhängigkeit gehabt, in die er ſich zwingen ſollte, Angſt vor dem ſchrulligen alten Torſtabes Erben Noman von Ida Bock ſehr gemäßigt, um ihn nicht von vornherein abzu⸗ ſchrecken, aufgeklärt hatte, ihn aber doch als unduld⸗ ſam, hart, rechthaberiſch, ſtarr allem Neuem gegen⸗ über ſchildern mußte. Und mit dem Manne ſollte er arbeiten! Aber— er mußte doch wohl von allem Anfang an den rechten Ton gefunden und ſich ſo gegen das ſonſt immer wache Mißtrauen Peter Tor⸗ ſtades geſichert haben, deun nichts von dem, was er gefürchtet, war eingetroffen: gute Freunde wurden ſie, der Alte und der Junge. Erich Körner dehnte ſich wieder wohlig: es war doch ſchön, ſich nicht mehr vor dem Morgen fürchten zu müſſen! Schön auch, daß ihn das Unternehmen intereſſierte und der Ge⸗ danke, Peter Torſtades Werk einmal weiter zu füh⸗ ren, faſt lieb geworden war. Freilich, wenn es ein⸗ mal ſein Werk werden ſollte, würde manches anders werden müſſen, darüber war er ſich längſt im klaren. Sein Werk? Und Peter Torſtades Sohn, den Onkel Julius auch gekannt? Dieſer etwas ſagenhafte Jan Torſtade, der ganz plötzlich von der Bildfläche verſchwunden war und von dem man nie⸗ mals ſprechen durfte? Eigentlich ſeltſam, dieſer alte Mann! Lebte da Jahr um Jahr ſein doch ſo freud⸗ loſes Leben, ſammelte Reichtümer— regte ſich über kleine Verluſte im Geſchäft maßlos auf, obwohl die ihm heute doch kaum mehr nahegehen konnten. Wa⸗ rum? Für wen? Und daß auch einer Kraftnatur wie Peter Torſtade in abſehbarer Zeit ein Ziel ge⸗ ſetzt würde, gegen das es kein Anrennen gab, das wußte er doch! Für wen alſo hatte er gelebt, ge⸗ arbeitet? Das einzige Mal, da Peter Torſtade auf⸗ gebrauſt und Erich gegenüber den freundſchaftlichen Ton verloren hatte, war geweſen, als anläßlich eines Geſprächs über die Zukunft des Unternehmens der Name Jan Torſtade von Erichs Lippen fiel. Donner⸗ Mann, über den ihn der Onkel Sanitätsrat wohl] wetter, war der Alte wild geworden! — „Ich habe keinen Sohn! Es gibt keinen Jan Tor⸗ ſtade, ich kenne ihn nicht— will ihn nicht kennen— merken Sie ſich das und wagen Sie es nicht, den Namen noch einmal vor mir zu nennen!“ Dabei war es geblieben. Erich hütete ſich, dieſen wunden Punkt noch einmal zu berühren. Schließlich — was ging ihn dieſe Privatangelegenheit des alten Herrn auch an. Wenn dieſer Jan Torſtade dem Vater Veranlaſſung zu dieſer Härte gegeben, geſchah ihm recht und er mußte die Folgen tragen! Wollte er das aber nicht— wenn er überhaupt noch lebte — dann würde er ſich wohl zur rechten Zeit und mit den geeigneten Mitteln gegen die Härte des Vaters auflehnen. Daß Erich ſich unter allen Umſtänden geſichert fühlen durfte, wußte er— und einer, der den Stand⸗ punkt einnimmt, alles zu erraffen, nötigenfalls durch die Inſzenierung einer Art Erbſchleicherei, war er wirklich nicht! So, wie ſich ſein Leben jetzt geſtaltet hatte und aller Vorausſicht nach weiter entwickeln würde, war es ihm recht. Gemiß... Herr ſein über ein großes Vermögen, unumſchränkt ſchalten und walten dürfen, ohne ſich von irgend jemanden drein⸗ reden zu laſſen— ſchön mußte es ſchon ſein! Aber — beſſer, man dachte gar nicht ſo weit voraus und ließ alles hübſch an ſich herankommen. Es war ja wunderſchön, wie es geworden——! Erich Körner gähnte. Dann ſchloß er die Augen. Je weniger einer arbeitet, um ſo läſſiger wird er, wahrhaftig! Dabei bemerkte er jetzt erſt, daß ſich die Wolken immer drohender zuſammenballten und ein ſtarker Wind vom Meer herüberſtrich. „Ach was— ſo ſchnell wird das Gewitter ſchon nicht kommen!“ das war ſein letzter Gedanke, ehe er faſt einſchlief. Ein lang nachhaltender heftiger Donnerſchlag weckte ihn. Er ſah ſich ganz verſtört um: war das finſter geworden! Das Meer türmte ſich in hohen, ſich einander überſtürzenden Wogen und der dumpfe Knall der gegen den Strand auſchlagenden Wellen und das laute Knirſchen des Sandes, den die Flut beim Zurückſtrömen immer mit ſich riß, miſchten ſich in die fetzt in kurzer Aufeinanderfolge ertönenden Donnerſchläge. Reiſewetter Nachdem an der Nordſee das Wetter wieder beſſer geworden iſt, herrſcht jetzt allgemein in ganz Deutſch⸗ land heiteres bis wolkenloſes und ſehr warmes Wet⸗ ter. Die Neigung zu Wärmegewittern, beſonders in gebirgigen Gegenden dauert an. Flugwetter Unter dem Einfluſſe hohen Druckes herrſcht im ganzen Reiche heiteres Wetter. Nur der äußerſte Weſten iſt ſtärker bewölkt. Ueber leichten Boden⸗ winden mit örtlich ſehr verſchiedener Richtung lie⸗ gen mäßige Süd⸗Oſt⸗Winde. Die Sicht iſt meiſt ſehr gut. Gewitter werden ſich beſonders gegen Abend an vielen Stellen, beſonders aber über Gebirge bil⸗ den. Die Temperaturen der Höhe ſind weiter ge⸗ ſtiegen(im Süden in 1000 Meter 16—18 Grad, im Norden 13—15 Grad). ———————ñ ä— ũ— ͤ̃. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(3. Zt. verreiſt) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Spor und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige; Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mii⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Erich lief mit langen Sprüngen gegen das Kur⸗ haus, machte da einen Augenblick halt und da es in großen Tropfen zu ſchütten begann, rannte er dann doch noch die kurze Strecke zu ſeinem Hotel hinüber, weil ihm das ratſamer ſchien, als das längere Ver⸗ weilen im Kurhaus. Es ſah nicht ſo aus, als würds das Unwetter nur von kurzer Dauer ſein, und er hatte weder Ueberrock noch Schirm. a Gerade, als er, ſchon tüchtig naß geworden, in die Halle des Hotels trat, kam ihm ein Boy entgegen und ſtreckte ihm ein Telegramm entgegen. „Soeben für Herrn Doktor angelangt!“ Erich riß die Depeſche auf und zuckte erſchrocken zuſammen: f „Rückkehr ſofort erwünſcht, Torſtade erkrankt. Onkel Julius.“ Herrjeh, wenn der Onkel ſo telegraphierte, dann war die Sache ernſt! Einen Augenblick lang glitt Erichs Blick wie bedauernd hinaus. Es war jetzt ſchon zu finſter, um die weiße Schaumlinie der Bran⸗ dung von hier aus zu ſehen, aber das dumpfe Don⸗ nern der aufgeregten Wogen war bis hierher hörbar. „Sturmmelodie zum Abſchied!“ ſagte Erich Kör⸗ ner, als er um weniges ſpäter in ſeinem Zimmer ſeinen kleinen Koffer ſchloß.„Ob das ſymboliſch zu nehmen war für das, was jetzt kommt? Ach was— abwarten!“ a Er zündete ſich eine Zigarette an und lief eilig die Treppe hinab. Die Zeit reichte gerade noch, um den letzten Zug zu erwiſchen. Als Erich Körner das ſtille Haus am Holſtentor betrat, begrüßte ihn die alte Aunette mit einem ſo verzweifelten Geſicht, daß er ganz erſchrocken fragte: „Um Gottes Willen— iſt er ſchon—“ „Noch nicht— aber ich meine immer— er wartet nur noch auf Sie, Herr Doktor!“ Das gebrechliche alte Weibchen begann jammer⸗ voll zu ſchluchzen. Sie hing an dem knurrigen alten Mann, mit dem ihr eigenes Leben ſeit vielen Jahren verknüpft geweſen, ſo daß ſie ſich gar nicht denken konnte, wie das werden ſollte ohne Peter Torſtade, ihren Herrn. (Fortſetzung folgt) 2 2 3 G 7 Al nn„„ 2. wendig geworden iſt. IANDELE Donnerstag, 12. Juni 1930 TUN der Neuen Mannheimer Zeitung IAAFTS-ZET TUNG 2 Abend-Ausgabe Nr. 267 Der Abbau der Eiſenpreiſe Statt um die vorgeſehene 3/ Senkung um 43% . O Duisburg, 12. Junt. Gemäß der dem Arbeitsminiſter gegebenen Zuſicherung, in Abänderung der Arbeitgebererklärung zum Oeynhauſener Schiebsſpruch, die Akkord⸗Verdienſte anſtatt bis zu 10 v. H. nur bis zu 77 zu vermindern, jedoch die Preiſe über das Ausmaß der tatſächlich erſparten Beträge hinaus zu ermä⸗ ßigen, haben die Ver kaufs verbände der Deut⸗ ſchen Rohſtahlgemeinſchaft nach Informationen des DH in einer heute abgehaltenen Sitzung einen Prets⸗ abbau beſchloſſen, der ſich auf alle neuen Käufe rückwir⸗ kend ab 1. Juni bezieht. Die Preiſe erfahren folgende Ermäßigung: Formeiſen, Frachtbaſis Oberhauſen von 138 auf 194„, Formeiſen, Frachtbaſis Neunkirchen von 132 auf 128, Stabeiſen, Frachtbaſis Oberhauſen von 141 auf 187, Stabeiſen, Frachtbaſis Neunkirchen von 135 auf 131, Gro b⸗ bleche von 158 auf 153, Mittelbleche von 165 auf 160, Uni⸗ verſaleiſen von 146 auf 142, Bandeiſen für nördliche Abſatzgebiete von 164 auf 159, Bandeiſen für Süd⸗ deutſchland von 160 auf 155, Walzdraht von 172 auf 10% Grubenſchienen von 142 auf 138 //, Die Hal b⸗ zeugpreiſe ſind um 3,50„ ermäßigt worden. Im übri⸗ gen wurde beſchloſſen, den Abgabepreis für Siemens⸗Mar⸗ tn⸗Material um 2% zu ermäßigen, was ungefähr einer weiteren Herabſetzung der Preiſe um nochmals 1 v. H. ent⸗ ſpricht. Der Feinblech⸗ und Röhren verband ſchließt ſch grundſätzlich der Preisſenkungsaktion an. In den näch⸗ en Tagen werden von dieſen Organiſationen bereits ent⸗ ſprechende Beſchlüſſe gefaßt werden. Konzentration bei Continental Hannover Aufgabe der Frankfurter Anlage? O Frankfurt, 12. Juni.(Eig. Peters Union AG. mit der Continentalen Cgoutchoue und. Gutapercha u. Co. AG. in Honnover brachte bisher in betriebstechniſcher Hinſicht F weſentlichen Aenderungen. Bis auf eine gewiſſe Um⸗ otion aus der Spezialiſierung der Fabrikation in over und Frankfurt heraus blieb der frühere Zuſtand erhalten, wobei der Peters Union⸗Betrieb durch eue Methoden und durch die Anlage moderner Maſchinen bereits einen gewiſſen Belegſchaftsabbau vornahm. Nun⸗ finden, wie wir erfahren, allerdings Erwägungen in Hannover ſtatt, aus Ratjonaliſievungsgrün⸗ den eine ſchärfere Betriebs konzentration in der Anlage von Continental vorzunehmen. Ein feſtes Programm liegt noch nicht vor, iſt aber von der Verwal⸗ in dieſen Wochen zu erwarten. s beſteht inſolgedeſſen noch kein Ueberblick, welche Teile der koufmänniſchen und der Werksbetriebe, oder ob unter völliger Stillegung des Frankfurter Betriebes der Geſamtbetrieb nach Hannoververlegtwird. Eine Vergrößerung der Hannoverſchen Anlagen wird wohl kaum in dieſem Falle erforderlich werden, da die Gummi⸗ fabriken bekanntlich alle über größere Aulagen verfügen müſſen, um die Kapazität der Saiſonmonate März bis Juni ausfüllen zu können, gegenüber den Sommer⸗ und Wintermongten. Es beſteht ſedoch auch noch die Möglich⸗ daß ſich Hannover in Exwartung einer ſtärkeren Kon⸗ junkturbelebung dazu entſchließt, den Frankfurter Betrieb auch künftig aufrecht zu erhalten, was im Intereſſe des in den letzten beiden Jahren wirtſchaftlich beſonders ſtork geſchwächten Frankfurter Platzes nur wünſchenswert wäre. Dr.] Die Fuſion der * Mfiirttembergiſche Möbelfabriken Schildknecht u. Co. Ach, Stuttgart. Die HV. genehmigte die Regularien und heſchloß Herobſezung des Stammkapitals von 4½ auf 0,8 Mill./ und des Vorzugs⸗AK. von 5000 auf 9000„ zwecks Tilgung des Verluſtes(33 742 /) und zwecks Rückſtellungen und Abſchreibungen. Ferner wurde Er⸗ höhung des Stamm⸗Atk. um 0,2 auf 1,0 Mill.„ beſchloſſen. Von den neuen Aktien werden 100 000/ durch die Herren Noll und Gerber durch Einbringung von Sacheinlagen und die keſtlichen 100 000„ von oer Firma Erwin Behr, mit der ein enger Intereſſengemeinſchaftsvertrag abgeſchloſ⸗ ſen worden iſt, übernommen. Annahme fand ferner ein Antrog auf Aenderung des Firmennamens in„Würt⸗ temberger Vereinigte Möbelfabriken Schild kuecht und Rall u. Gerber AGG. Stutt⸗ gart“, die durch die Vereinigung mit der ofſenen Han⸗ delsgeſellſchoft Rall u. Gepber, Möbelfabrik Stuttgart not⸗ Neu in den AR. gewählt wurde Möbelfabrikant Dr. Emil Kühn, Köngen(Teilhaber der Firma Erwin Behr) und Möbelfabrikant Otto Hoffmann, Stuttgart. Die Moung-Anleihe ein teures Geſthüft für Deulichland Nominalbetrag der Anleihe 352,25 Millionen Dollars, Nettberlös 300 Mill. Dollars Die von allen Seiten ſo heiß umkämpfte Young⸗Anleihe iſt nun endlich aus der Taufe gehoben. Die Anleihe zeigt deutlich, daß bei ihrer Geburt nicht nur rein wirtſchaftliche E gungen, ſondern auch die Politik Pate geſtanden haben. Die Methoden, nach denen bisher der Krieg liquidiert wurde, haben auch in der erſten Voung⸗Anleihe noch einen Nachkle 12 ereien bei den Beratungen der Poung⸗ 6 Hießlich zu einem Ergebnis geführt, mit Deutſchland ſehr wenig ein verſtan⸗ den ſein kann. Neben den verſchiedenen politiſchen Wün⸗ ſchen der Sieg aten war den Geſe itereſſen der Ban⸗ ken„gebührend“ Man iſt ſchließlich Rechnung zu tragen. die Idee verfallen, den Nominalbetrag der Anleihe auf : Mill. Dollars zu ſchrauben, um auf dieſe Weiſe den im Haag feſtgeſetzten Nettoerlös von 300 Mill. Dollars zu erreichen. Die Poung⸗Anleihe verteilt ſich in ihrem Nomi⸗ nalbetrag und dem Nettoerlös auf die einzelnen Länder wie folgt: NDoung⸗An leihe Nominalbetrag Nettoerlös (in Mill. Dollars) Vereinigte Staaten 84,5 Frankreich 84, England 50,0 Holland 25,0 Schweden 25,0 Schweiz 15, Deutſchland 7,5 Italien 5,0 Belgien 4,0 Der Emiſſionskurs der Poung⸗Anleihe beträgt für alle Länder gleichmäßig 90 v.., nur in Frankreich wird die Anleihe zu 98,25 v. H. ausgegeben. Der erhöhte franzöſiſche Emiſſionskurs rechtfertigt ſich mit der Steuerfreiheit der Anleihe, die Frankreich entſprechende Einnahmeverluſte bei den Steuern bringt. Die internationale Bankwelt hat ſich aus der Moung⸗Anleihe ein recht ertragreiches Geſchäft ge⸗ macht. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich übernimmt die Anleihe zu 85 v. H. und gibt ſie den Emiſ⸗ ſionsbanken zu 86 v. H. weiter. Erſtere verdient alſo für ihre völlig riſikoloſe Tätigkeit 1 v.., die Emiſſionsbanken laſſen ſich für ihre Tätigkeit 4 v. H. bezahlen. Die Noung⸗ Anleihe iſt im Gegenſatz zur Dawes⸗Anleihe konvertterbar, ſie muß innerhalb 35 Jahren getilgt ſein. Ihre Tilgung iſt ſowohl durch Ausloſung als auch durch Börſenrückkauf ge⸗ ſtattet, bei welcher Transaktion ſich Deutſchland nicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zu bedienen braucht. Die Rückzahlung der Anleihe hat zu 100 v. H. zu erfolgen. Das 15proz. Aufgeld zwiſchen Uebernahmekurs und Tilgungspreis iſt, vom deutſchen Standpunkt aus ge⸗ ſehen, der dunkelſte Punkt. Deutſchland muß die Zeche dafür bezahlen, daß man anſtatt des zunächſt vorgeſehenen Emiſſtonskurſes von 94 v. H. jetzt zu einem ſolchen von 90 v. H. gelangt iſt, ganz abgeſehen davon, daß aus dem urſprünglich vorgeſe⸗ henen 5proz. Papier trotz der inzwiſchen eingetretenen Geldverbilligung ein 5 proz. wurde. Von der urſprung⸗ lichen Forderung nach beſonderen Garantien des Reiches für die Poung⸗Anleihe iſt man abgegangen, dafür haben die Siegerſtaaten eine Goldklauſel durchgedrückt, die für Deutſchland inſofern unangenehmer iſt, als ſie das Traus⸗ ferproblem berührt. Die Ausgaben Deutſchlands für Ver⸗ zinſung und Amortiſation der Poung⸗Anleihe müſſen in Goldͤdeviſen erfolgen, da die Anleihebeſitzer die Rückzahlung von Kapital und Zinſen in dem Goldwert der Währung ihrer Länder fordern können. Außerdem zerfällt die An⸗ leihe in zahlreiche Abſchnitte, die lediglich an den Börſen der Zeichnungsländer lieferbar ſind. Von dem Modell des internationalen Papiers iſt ſehr wenig übrig geblieben. Deutſchland hat nach der Unterbringung der Young⸗An⸗ leihe 300 Mill. Dollars ſeiner Tributverpflichtungen commercialiſiert, dafür hat es aber eine Auleihe⸗ ſchuld von 352,25 Mill. Dollars kontrahiert. Wenn man berückſichtigt, oͤaß die Tilgung der Anleihe ſchon alsbald zu erfolgen hat, ſo kann ſich ein jeder ausrechnen, wie ſchlecht das Geſchäft für Deutſchland geworden iſt. Die Aktiva, die unſere Unterhändler dafür eingehandelt haben, nämlich die volle Auszahlung von 240 Mill. 4 an die Reichsbahn und von 160 Mill.& an die Poſt ſowie die Zins⸗ vergütung für die monatlich ſtatt halbfährlich zu zahlenden Cpuponbeträge wiegen gegenüber den Schattenſeiten der Young ⸗Anleihe ſehr leicht. * Günſtiger Jeichnungsverlauf auf die 5½proz. Internationale Anleihe O Berlin, 12. Juni(Gig. Dr.) Wie wir auf Umfrage bei den Berliner Banken, die zum Reichsanleihekonſortium gehören, erfahren, geſtaltete ſich der Zeichnungsverlauf auf die in Deutſchland auf⸗ gelegten 36 Mill. I, öeproz. Internationale Anleihe des Deutſchen Reiches von 1930 überraſchend gu k. Bei zahlreichen Mitgliedern des Konſortiums war die Quote bereits in den frühen Mittagsſtunden ausverkauft, ſo daß man in den Banbbüros mit einer ſtärkeren Repartierung der gezeichneten Beträge rechnet.: O Kahlgrund Eiſenbahn AG., Schöllgrippen— Wieder Dividende.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der inzwiſchen auf den 12. Juli verſchobenen GB. die Wie derauf⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 276 v. 5. (i. V. 0) vorzuſchlagen. Vöhler Möbelfabrik A. Vöhl(Pfalz) Liquidation wegen Kundenverluſten Die bei der Filiale Ludwigshafen a. Rh. der Darm⸗ ſtädter⸗ und Nationalbank abgehaltene 7. o. GB., in der 149 500% AK. mit 14300 Stimmen vertreten waren, be⸗ ſchloß einſtimmig die Liquidation der Aktien⸗ geſellſchaft, da auf Debitoren 57 905/ abzuſchreiben waren, ſo daß ſich nach Aufzehrung der Reſerven von 29 050 Mark noch ein Ver lu ſt von 51 414/ bei einem AK. von 157 500& ergibt, obwohl aus dem Vorfohr nach Abſetzung des 1928 erlittenen Verluſtes von 9880„/ auch noch ein reſt⸗ licher Gewinnvortrag von 11860/ zur Verfügung ſtand. Die Abſatzwverhältniſſe haben ſich im Laufe des Jahres verſchlechtert, ſo daß die Verhaltung ſich zu Ent laſfungen und zu Kurzarbeit entſchlteßen mußte. beſondere ſtockte die Nachfrage nach einfachen(S zimmer⸗) Möbeln, auf welche die Herſtellung der G ſchaft von jeher ſpezialiſtert eingeſtellt iſt. Der ſchleppe Geldeingang nötigte zur Inanſpruchnahme eines erhe ten Bankkredites, ſo daß für Zinſen und Diskont 15 489, für Proviſionen 2737/ erforderlich waren. Der Verluſt wäre aus den Reſerven zu decken geweſen, wenn nicht die außergewöhnlichen Abſchreibungen auf die Außen⸗ ſtände notwendig geworden wären. Aus der Bilanz(i.): Kreditoren 12757(l. V. 182 607), darunter 57 855 Bankſchulden, 28 545 Akzepte und Darlehen; außerdem 59 996(62 000) Hypotheken; anderer⸗ ſeits: Debitoren 112,251(162 830), darunter 29 288 Bankgut⸗ haben; Warenvorräte 24 851, Fabrikationsvorräte 49 687 (110 237), Effekten 6418(unv.), Grundſtücke 3000, Fobrik⸗ ebäude 61500, Wohngebäude 19 000(linsgeſamt 93 230), Maſchinen 18 000(15 550) J. L ſell⸗ Ne Bei kleinſtem Geſchäft erneut abgeſchwächt Mannheim ſchwach Daus kaum wahrnehmbare Abnehmen der Arbeitsloſen⸗ ziffer, unbeſtätigte Gerüchte um Moldenhauer, ſowie die Unſtcherheit über den Erfolg der heute zur Zeichnung auf⸗ gelegten Reparationsanleihe, gaben der Börſe zu Beginn ein ſchwaches Gepräge. Weſteregeln gaben um 9 v. H. auf 24 p. H. nach, auch Farben mußten ſich eine Einbuße von 57 gefollen laſſen. Weiter büßten Cement Heidelberg 2 v. H. und Zellſtoff Waldhof 3 v. H. ein. Am Verſicherungsmarkt kamen heute Mannh. Verſ. Akt. à 575 bei rationierter Abnohme wieder zur Notiz. Frankfurt abgeſchwächt Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe eine leichte Beſ⸗ ſerung der Tendenz eingetreten war, machte ſich heute erneut eine Abſchwächung bemerkbar; vor allem konnte immer immer noch nicht der durch das Notopfer in die Börſe getragene Druck beſeitigt werden, da auf der anderen Seite ſo gut wie keine günſtigen Momente vor⸗ handen waren. Der Orödresmangel hielt an. Die Kuliſſe zeigte noch nicht einmal Neigung, das herauskom⸗ mende Material aufzunehmen. Trotzdem die heute erſt zur Auflegung gekommene Pounganleihe ſchon überzeich⸗ net ſein ſoll, blieb dies ganz ohne Einfluß. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich in den denkbar engſten Gren⸗ zen. In der Hauptſache verſtimmte noch die erneut ſchwache geſtrige Newyorker Börſe. Gegenüber der geſt⸗ rigen Abendbörſe traten zumeiſt Kursabſchläge bis zu 2 v. H. ein. Stark unter Druck ſtanden noch vor allem Kaliwerte; Salzdetfurth lagen ca. 7 v. H. und Weſteregeln 6 v. H. abgeſchwächter. Renten ſtill; von deutſchen An⸗ leihen gaben Alt⸗ und Neubeſitzan leihe bis 0,5 v. H. nach. Schutzgebiete konnten dagegen leicht anziehen. Im Ver⸗ laufe trat keine Belebung des Geſchäftes ein. Die Kurſe erfuhren weitere Senkung um bis zu ca. 1 v.., doch machten ſich ſpäter auch einzelne Deckun⸗ gen der Kuliſſe geltend ſo daß die inzwiſchen ein⸗ getretenen Abſchläge wieder ausgeglichen wurden. Am Geld markt war Tagesgeld mit 2,5 v. H. unverändert leicht. Berlin nicht einheitlich Ohne daß eigentlich neue Momente vorlagen, eröffnete die heutige Börſe wieder in ſchwacher Haltung. Die Tendenz entwickelte ſich im Verlaufe des Tages ähnlich wie geſtern. Die Erholungen des geſtrigen Abendverkehrs gin⸗ gen heute Vormittag bereits in Anſchluß an das unter ſtarken Schwankungen ſchwach liegende Newyork wieder verloren. Bei der geringen Aufnahmeneigung der Borſe zurufen, teilwetſe auch darüber. Deutſche Telephon und Ka⸗ bel ſetzten ihre Aufwärtsbewegung auf 104 v. H. fort und A. G. für Verkehr eröffneten 1 v. H. höher. Anleihen lagen recht unregelmäßig. Pfandbriefe ruhig und eher ſchwächer. Der Geldmarkt war weiter ſehr leicht, Ta⸗ gesgeld 24 bis 5, Monatsgeld 4½ bis 6, Warenwechſel 4¼ v. H. zirka. Nach den erſten Kurſen war die Ent⸗ wicklung bet weiter geringen Umſätzen nicht ganz einheit⸗ lich. Man konnte Veränderungen bis zu 1 v. H. nach bei⸗ den Seiten feſtſtellen. Reichsbankanteile gingen erneut um 17 v. H. zurück. Int Verlaufe wor die Tendenz nicht ganz einheitli Die Veränderungen betrugen cg. 1 v. H. nach beiden ten. Doch überwogen die Kursrückgänge. Chade⸗Aktien wurden veyſpätet mit—.75% zur Notiz gebracht. Pholy⸗ phon erholten ſich um 1,5 v. H. Reichsſchuldbuchſorderun⸗ gen, beſonders in den mittleren Fälligkeiten etwas ſchwä⸗ cher. Bis zum Schluß war das Geſchäft äußerſt g Deviſen gegen Reichsmark waren angeboten, der Dollor notierte.1910 nach.1920. London iſt er .8575 nach.8570, Schweiz und Paris dagegen ſchwächer, 19374 nach 19384, bezw. 39296 noch 39256, Holland unver⸗ ändert 4020, alles Newyorker Uſande. Spanien erneut ab⸗ geſchwächt, 40.70 gegen London. Swapsſätze Dollar—Reichs⸗ mark etwas feſter 18 Stellen auf einen und 40 Stellen auf dret Mongte. Berliner Devisen Olskontsatze: felchsbank%, Lombard%, Privat 3% v,, genügten ſchon kleine Verkaufsauſträge der Kundſchaft, um auf faſt allen Marktgebieten die Gewinne von geſtern abend wieder verloren gehen zu laſſen und neue Rückgänge von 1 bis 3 v. H. gegen die geſtrigen Mittagsſchlußkurſe hervor⸗ Amtlich in R⸗M für 11. Juni 12. Junt Parität] Disk. G. B. G. B. M 9% Holland 100 Gulden 168,31 168,65 168,38 168,69 168,49 3 Athen 100 Drachmen.425 5,485 5,43.44 5,445 10 Brüſſel 1009 500 PF. 58,41 58,53 58,425] 58,545 58,3551 3 Danzig 100 Gulden 81,82 81,48 81.38] 81,49 81,555 8 Helſingfors 100 Fr 10,41 10,561 10,54] 10,563 10,512 6 Italien„100 Lire] 21.88 21,97 21,925] 21,965 22,025 55 Südſlavien 100 Dinar 7,408 7,422 7,04] 7,418.858 5,8 Kopenhagen 100 Kr. 112.06 112,28 112,086 112,30 112,0 4,5 Liſſabon 100 Eskudo 18,80 19,64 18,96 15,90 17,48 6,5 Oslo. 100 Kronen 112.05 112,27 112,05 112,27 111,74 4R.5 Paris„ 100 Franken 16,44 16,48 16.425] 16.465 J 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen 12,425 12.445 12.417 12.487 12,8845 Schweiz 100 Franken] 81,15 81,31 81,085] 81,245 80,515 3,5 Soſta... 100 Leva] 3,035 3,041 3,085] 3,041 3,017 10 Spanien, 100 Peſeten] 50,15 50,25 50.55 50,85 69,57 5 Stockholm... 100 Kr. 112,42 112,84 112,35 112,57 112,05 8,5 Wien 100 Schilling 59,09 89,21 89.045 59.168 38,79 5,8 Ungarn 10012500 788,21 78,85 73,18 73,32 72,89 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ.] 1,578] 1,582 1,576].580 1,788 10 Canada 1 Can. Doll. 4,185 193.183.191 4,178— Japan... 1 Hen 2,069.073].068].072 1,986.8 Kairo„1 ͤägypt. Pfd. 20,865 20,905 20,865] 20,905 20,91— Türkei. 1 türk. Pd.—.——.——.—1—— 1 2180 10 London.. 1 Pfd. 20,843 20,383 20,842] 20,882 20,893] 8 New York. 1 Dollar 4,188 4,196 4,1875 2,1955 4,1780 8 Rlo de Janeiro! Millr. 0,490 0,491.490] 0,492 0,503— Uruguay 1 Gold Peſ.! 3,770 1 3,784 J.806 l 3,814 J 4,321 5 N f 3 2 1 Aktien und Auslandssnlsihen In Proxonten 11. 12 U. 12, 1 5 1 f Bremer Wolle. 49,3 436, Hirſchderg Leder 91.— 84.78 Schubert& Salzer 2270 229,0] Weſteregelnellkal 220.0 218.0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung denne Sli greg fark l 3 1ts feg She f f Segel 2 2540 Bete Bir 2 85 Mannheimer Effektenbörse Mi 950. 3 1750 1150 4% Türk ttb Um. 2 135 Buderus Eiſenww. 7,28 76,— i eee 5 55 2 55 Schultheiß... 310,0 308,5 e 112.0—.— Otapt⸗ Minen„„ 50.50—.— Konſerven Braun 48.——.— Schuhf. Verneis 4 5 5„Ant. 4. 5 4 Cie. 5450 54, 1 N 1 11. 12. Pbönir Bergbau—.——— Kraus& Co. Bock. 70,— 70.— Sehlbac⸗ Wolff 18 9 55 4055 Seas if 3. 5— 5 Horch& Cie. 54,50 54,50 See e 2 e 75 5255 Reed eren n 9— 8— Bro, f. A 121.0 1210 Abeinſtahl.. e e. Lechwerte. 990—.— o%„ Anif. An.—— 8 Al—.— 52— N. lde 4 G. 0 112 1 59 55 10258 102] Wolff,.. Bad Kom. Gd 87.— 87.— Brown, Boveri. 121,„ Heilbr. 2 iasb. Wal„— 4. 4. 1911 6.—.— Chem. ee 121922 oehr Kammg. 98.— 95,50 10 ene 92.50 92.50 Deuſtge dan 8 2350 1870 705 22055 i 95 19 1 Sudwigsh. Walz. 99,28 99,25 Triest. Beſigheim 44,— 44,. e 3 5 Lon b She— 0 10 Gebr. Junghans 40,25 41.50 Stoßen de—— 2„ 90.— 90.— „ Mhm. Gold 101.2 101,2 Deutſche Linol.„ 230, N 1 5 5..4% Ung. Str. 18 21, 50 Concord. Spinn 5. 79, tolberger Zinkh. 89,25 89,— Zellſtoff Waldhof 184.0 1640 10 Har Geld dare ee 3 Ber, Stahlwerte 11 Melag. grand 1170 180. b de ee ee 170 ee ee ee ea Ces, 18 0 10 e dern 20g 203 198 ar. 40 489 Leufſch⸗ Sſtafrile 106,0 1050 ö 1 79,50 79,80 Gebr. Fahr 5 8 5 3 1 e e ee e 5. N Kaliwk. Aſcher. 0„Zucker. 156,2 156,5 7 een sbs 1100 110,0 J. G. Farben 1715 4660 Industrie-Aktien Biag Müh 05 Ver Hlteamgeis 140 1480 205 5 N 2235 225 Seiner Wagen 10 15 Sa. 1099 7200274 1 75 Sead ln 772008 280 — 5 A 28.— 25.— 5. 88,.— 4½9% Anat. Ser.]—.— 14,60 Deſſauer Gas erw 499.9 400% Teleph. Berliner 48.95 43, nen„ 49,75 49,50 Habiſche Sant. 152.0 1520 10% Grkr. M. B. 1110 111.0 e ir Sr. 2530 2890 Motnus Sten 1 85 25.— Sg d 2 55——. 4½% AnatSer i———.— Tiſch.⸗Atlant⸗T. 1120 55 E. H. Knorr.. 1972 1870 Thörbs ver. Oele 79.50 79.50 Freiverkehrs-K Pfalz Hypoth. B. 1420 142.0 1%„„ BH. 185, Löwen München 2820590 Motoren Deutz 70.— 70.— Voſgt 4 Häffner 152.0 152,0 4½%„ III 14.80 14.50 Deutſche Erdöl. 88,75 85,15 Kollmar& Jourb. 32,25.25 Tletz, Leonhard 155,0 151.0 urse Ah. Hypoth. Bk. 158.0 156.0 Schöfferh. Steg 1405 148.0 Motor. Oberurſel 118,0 118.0 Belth. Seil. l. K. 61,80 61,80%¼ Leh. Nat. Rall.—.——.— Siſch. Gußſtahl.. 72.15 Kölſch Walz... 44,.— 2, Trans⸗Radio„ 1200 119,1 Petersb. J. Habk,.10.0 D. Bunt u. Disc. 199.0 159.0 See en 2875 2870 3 Storch. 18 1710 5 50 61, 5 1 Sal Kabelw. 5 110 75 5 1 9 1015 1250 Ruſfenbank.. 0,70 0,70 „H. Knorr„ 187, a—*.. m.. 50 83,50 Transport- on tſche. Steinzeug 00 11 er Kunſtleb. 131. 0 e e e e e e ee., ⁵ ̃.. F e, ee d wbt 185 555 frcg grogen.. gage eg 9 18 FFEͤTTTT1CT11T00ò0ò5?j gubwigah. Il. Br. 192.0 192.0 8 Alͤſchaff. Buntp.. 123.9 121,0] Roeder, Gebr. B. 106,0 106,0 Zenſtoff Aſchſſog. 198,0 188.2 Allg. Bok. u. Str. 1570—.— 55 eb. 06 n per Kpem park. 827 620 em Zit Frezdete 1210 0 port. gem. gelb. 1180 116,0 Bb. Masch. Dur. 1880 380 Rülgerswerke 66,75—.— 0 Ban 180 196.0 Sübd. Eiſenbahn. 5 geb. 14———— gabmeger& Ge. 16650 169.2 5 155 h 275 10 Abter Ran Sogar Fiat. 17 9 19 0 fd. gien&. 1400 1400 Jrem eig del 7250 1270 Schneuyr. Frkehl 3025 880 5 t=.dipde machn..— 70.50 Sanrablltte.... 4750 418 B. Harz Portl. 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Linoleum.— Deutſche Disconto.„9 Klöcknerwerke 100, Barmer Bankver, 125, 8 Steinkohl. aſch.Buckau. W..„ 1 bee 10.14.25 Diatbnel Fanf 1430 440 0 82 e 5 j„ dez. Bes,. 450. gag, Sg antte 59 1590 Tu. egg 22 89 ertb. eee ee resb. Schnellpr.—.——.— 1 f. E 1— C u. Privtbk. 150,1 147. Bleiſtift—.——.— Mech. 9 2—] Bank f. Brauind.. 5 arpen. Bergb 5 0 8 rantf. ant. 1090 1199 Düſſel. Rat, Dürr 88.— 63.— Pf Neſchbs. Doz. 59,25 94.0 Mannesmann 890 89. Darm. 4. N. B. 2200 2240 Sand ee ee e,, een eee eee eee e oeſch Elf. l. St. 1010 100 h Schußg. 14..60.50 Fenz Hyp.⸗Br. 14.0 148,7]Dockerh.& Widm.. Hapag 11% 4 Rengecench. 1172 1185 Dt. Afianſche Bk. 5050 50,50 Farben ind. A. G. 170. 188. merkur Woll. 1482 145,0 Bayr. Hu. u. W. 1412 140“ Ph. Holzmann 100 87.— Nordd. oyd 11.7 111.7 Metalg eſeuſch. 117 1156, Deutſchedisconto 188,5 138,2 Feldmühlepapfer 164,5 162.2 Mez Söhne..28 88,50 Payr. Vereinsbk. 1425 142.5 otelbetriebsgeſ. 141,5 10% digg, 28 92 50 92.— Nürnberg Verein.. 78. Eiſen Kaisersl..— 5.— Atu... 88.5 9.— Monteratiul.. 81.50 81.50 Dic leberſee 5 100 0 100 8 Felten 4 Hill. 1135 116,0 ag Müslen. 1180 1180(Heel. Hanbelagef. 1700 10.2 Jie Serge, e 2870 ie Aöm Gbezs 101.0 101.00 Best. Ered.⸗Anſt. 2780 2780 Emag Frankf. 80.— 60.— Allg. Elektr. Geſ. 10,0 158.0 Donteca iu e 88. Fresdner Bank 1490 180.5 Fhies K öpfling. r e Mir& Geneſt. de dee Comme u. Priv. 149.0 148,5 Fali Aschersleben 2175 200.0 C Pfälz. Oyp.⸗Bl., 142,5 142,5 Enzinger⸗ Union, 92,.— Bemberg... 113,0 106,0 Oberbedarf..—— Meiningerßypbk. 148,0 10,0 R. Friſter... 178.0 177,5] Matoren Deu 10,80 70,50 Darmſt. u Nat. 228.0 225,0 f. Karſtabt„ 1240 125.0 an Eßlinger. 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Stahlwerke 1170 1160 Genſchow e E, 69 50 58,— Havaa. 170 10.8 Fiitteldſſch Staht.— 5)) Serra. t 1271222 Obers. el. 108 2047 Pause Sen e See N r. M. 1 1 10..80 a. Jetter 80, 8 Exböl. 96, i ütgerswerke.. 66.— 65.— heim. Glas 9 1 0. 4104, anſa Da„ er bedarf.. 5 Wo. mon.—— Württ Nolenbt 1450 1050 Tat Galem 5 Deb Silber 1502 140,5 Schuckert 174.5 174 5 Accumulatoren. 165.0 188,0 851 Drenſt.& Koppel 1. 72 fordd goyd. 1112 111 Sberſchl. Korsw. 105, 1048 i a Frankfurter Gas 1100 1100 Dt Linoleum 81.2 229.0 Sſomeng Kater 230.0 2290 Adlerwerke..... 7e. Se f. elertr. uns. 158 5 154,5 Oſtwerte.. 2565 285,0 Uu. 9,25 85,15 Orenſt,& Koppel 74.— 73,80 e Bad. Kom. Gb. 87— 87.— Allianz. 2059 0 2000 erf Bo.. Git 25 30 2675 icht u. Kraft. 1592 1570 Süd. Zucbe 157.0 170 Aleranderwe Goedhardt Gebr. 1460 142,0 Allg. Elertr-Geſ. 159.5 15/5 Oſtwerte. 457 2580 edfälzer..9 89.— 101.0 Frankf All. Ber.. Elektr. Lieferung. 149.0 Spe 1 3200 3140 Alfeld Deligſen Goldſchmidt. Th. 59.25 59. Phönix Bergbau 92.69 90,5 Savr. Motorenw. 34.50—.— Hhönig Bergbau 92.28 9065 6 Rh. Hop. A. 85 89,— 89. Mannß. Verſ.⸗G. 60.— 59.— Soldſchmidt Th. 59.78 57. J. G. Farben. 189,0 187. 5. J Allg. Elektr.⸗G. Guane-Werte. 80.— 27.50 Hermann pöge: 18.50 18,25 J. P. Bemberg 102.8 108.5 Polyphonwerke 250,5 2540 5 N Gritzner M. Durl. 38.50 36.25 Felten& Guill. 169,5 117.0 Ver. Glanzſtoff—.——.— Alſen Portl.⸗Z. Greppiner Werke—.—. RKathgeber Wagg. 88,— 68.— Bergmanncklektr 185.2 185,2 Nh. Braunk. u. Bt. 225,0 200,0 .„A. 88 99.— 99. 7 t- Aktien Grün& Bilfinger 178,5 178,0 Halſent Bergwk.—.— 133,5 Ver. Stahlwerke 92,50 91.—] Ammendorf Pap. Gritzner Maſch. 37.15 37.— Aheinfelden kraft 158,0 153,0 Buderus Eiſenw. 75,50 74,50 h. Elektrizität,— . 9350 ransport- Gesfäre l—.— 185.5 Zellſtoff Aſchaff. 188,0—.— Anhalt. Kohlenw. 80 Gebr. Großmann 28,50 80,50 Rhein. Braunk., 219,0 Charlott. Waſſer 101,2 101,2 Rh. Stahlwerke. 116 116.8 „„„ ii 8780 87,— Hapag.== Uns Sad e gen. 23. 23. Goldſchmidt.. 66.— 58.— Zellstoff Waldhof 165.0 162.0 A e e Gruſchwig Katt 5 8 3 1 8 3 143527 78.— Jom Hiſpane 77 1200 Rb. Weſtf Elektr. 175, 174,5 * 2 S———— 2 9 5— N* 17*„ 5-M 0 re 89.— 89 Nord dle. 112.4 112.0 E 8 98.5 Berliner Börse e 55 Rhein. Möbeſſtoff 70.— 69,75 Deine 3635 86.— M 8905 65.— 88.50—— Oeſter.⸗U. StB. Fiesch Kurf. M.—— 189.0 Balke Maſchinen 135.2 418.0 Pager.... 9259 90.0 Rhein. W. Kalk 7,.—. Deſſauer Gas 156 1570 Salzdetfurth Kalt 404,7 400.5 3 1 85 5 Hoch⸗ 5 Mefbau 88.50 88,80 8 5% Roggenwert..20.20 Baſt Nürnberg. 1900 1900 Halleſche Maſch. 84,75 85,25 Rheinſtahl. 11½ 118,0 Deutſche Erdöl 95,80 88,— Schleſ. Port Z. 149.0 150.0 N 177 0 5 Montan-Aktien. il..—. Festverzinsſiche Werte 3% Roggenrentd 8,10.09 Bayer. Cellulsid.50.5 Hammerf Spinn. 119.5 114.0 Riebeck Montan 109.0 107,0 Dt. Linoleumwk, 281,0 229,0] Schubert ck Salzer 224,2 2250 % eentelning L 87.50 87,80 5 Holzmann, Phil. 9 0 5 Bayr. Spiegelglas 6150 5025 Hann. M. Egeſt. 34.85 84,— Roſttzer Zucker. 34,75 34,50 Dynamkt A. Nobel 87.——.— Schuckert& Eo 8 7 85 e..8. dig 88— 86 50 Eſchwell. Bergw 20 1 1 80 Holzverkohl.⸗ Id, 99.50—, Goldante the 2 9850 88.50 8% Lanbſch. Rog ,. 6 b. Bemberg 1100 106,5 bg.⸗Wien Gum.—,— 74,.— Rückſorth. Ferd. e leltrizitäts-dief 149,0 140,7 Schulih ⸗Pagenb. 812, ank Aktien Hellen Vergw. 0 2240 Inag Erlangen. 91,— 91.— 8 Neſchsan 27 585 57,85 2 Mertkaner 17 1750 Derzmann Clekt 189.) 184.0 Harkort St br... Kütgerswerfe. 88.80 65,— El: Licht u. Froft 1800 1560 Sſemens Gels Allg. D. Creditb. 11 Ilſe Bgb. St. A.. 8 Aan St. H. 41.18 41.— Diſch.Ablöſgſch.!.0.40 4% Oeſt. Schatz. 48.75—.— Berlin Gubener 2270. Harpener Bergb. 124,8 1230 Sachſenwerk.. 111,5 110, Eſſener Steinkohl,.——.— Spendka e Sabſch 5 155 1 114.0 e 5 8 9 2 ohne Ablöfgrecht 10, 4%„ Goldrente 28.——.— Perl. Karls. Ind. 67.50 69.25 Hedwigshütte. 97.— 57.— Sächſ. Gußſtahl 105,0 103.0] J. G. Farben g Leonhard Tietz 3 g an 50.0 151.0 Hall Aſcherskeben. 8 101.0 4%„Kronen—,— Berliner Maſchb. 6750 67— Heilmann Imm. 73,.— 78,.— Salzdetfurth.. 405.5 399,0 FJeldmühle 164 Ber. S 280 12 84 Salden 128.5%8 Sad. Koylen———.— 47e conv, Rente.38—,— Braunk. u. Urtkett 145,0 145,5 Hilpert Masch. 95.— 88.— Sarotti.. 119,0—.— Fellen& Guid. 11858 9 155 189 Kali Weſteregeln T.— As. 1260 6% Grkr. Mh..— 4½%„ Silb.⸗R. 3 8,75 Br.⸗Beſigh. Oelf, 60,— 60. Hindrich s KAuff. 88,.— 85,— Schleſ. Elekt. Gas 180.0 157.0 Gelſenk Bergwk. 133.2 187,5 Zellſtoff Waldhof . 1490 1430 97 Röbr. 101.5 88.75 187,0 5% Urß, Kalianl..71 6,71 4½%„ Pap.-R.—— J Bremer Vulkan 182.0 182.0 J Firſch Kupfer..——.— Hugo Schneider 101,0 100,0 Gesfüxel.. 155,0 155,0] Bravia Minen ere euen Mannh „Snaren“, alt die flieht! Wie ueseinigt clie Halioſsad MA ,ͥ%, Aud Hgbichihelt? Wir kennen es wohl alle, dieſes Dilemma, in das uns Wunſch und Wirklichkeit verſetzen. Wir möchten kaufen— aber wir müſſen ſparen! Und gerade im Leben der Hausfrau muß dieſer Kampf z wiſchen Begehren und Notwendigkeit täglich, ja faſt ſtündlich ausgefochten werden, und je nachdem, oh und inwiefern ſie in dieſem Widerſtreit Siegerin bleibt, wird ihr Hausweſen, werden ihre Verhält⸗ niſſe gedeihen oder kranken. Es gibt ein altes niederſächſiſches Sprichwort, das da beſagt:„Eine Frau kann mehr in ihrer Schürze wegtragen, als ein Mann mit dem vier⸗ ſpännigen Wagen heranfahren kann!“ Aehnliche Auel Hela 75 Jalae ali Anſelma Heine, die Autorin zohlreſcher fein⸗ ſinniger Romane und Novellen, wie„Unter⸗ wegs“,„Die Erſchein rng“,„Finniſche Novellen“, „Der Zwergenring“ und des Reiſebuchs„Aus Suomiland“ feiert am 18. Juni ihren 75, Geburts⸗ tag. Anſelma Heine iſt die Tochter des Bonner Mathematikers 8 1 Sie lebt heute in erlin. Sprichwörter gibt es auch in anderen Gegenden un⸗ ſeres Vaterlandes, und ſie alle haben den gleichen Sinn: Wenn die Frau nicht zuſammenhalten kann, was der Mann erwirbt, iſt alle ſeine Mühe umſonſt! Das gilt auch heute und auch bei den vielfach herr⸗ ſchenden wirtſchaftlichen Verhältniſſen, die es not⸗ wendig machen, daß die Frau nicht nur zuſammen⸗ hält, was der Mann verdient und damit wirtſchaftet, ſondern daß ſie auch ihrerſeits miterwirbt. Ja, Sparen und Zuſammenhalten— zwei Worte, die lange Jahre ihren guten Klang und ihre ſegens⸗ reiche Bedeutung ſo ganz verloren hatten, ſie ſind mehr als je wieder das Motto, das über dem Tun und Laſſen der Hausfrau ſtehen muß. Und doch wird es uns wohl ſo ſchwer gemacht wie nur je, an dieſem Motto feſtzuhalten. Scheint nicht faſt alles in un⸗ ſerer Zeit darauf abgeſtimmt und zum Ver⸗ ſchwenden anzuſpornen, anſtatt zum Sparen und zum Ausgeben anſtatt zum Zuſammenhalten? Wir haben das paſſive Sparen, d. h. das Unterlaſſen von Ausgaben, ſo lange Zeit üben müſſen in jenen Jahren, als man Geld hatte, aber nichts zu kaufen und dann umgekehrt, als man kaufen konnte, aber kein Geld hatte— und nun ſind ſo viele Lücken da im Haushalt, im Wäſcheſchrank, im Kleiderſchrank und ſonſtwo— ſo vieles, vieles gibt es jetzt, was man zu ergänzen unterlaſſen hat, wobei man ſich beholfen hat, wo man ſagte,„ach, es geht ja noch ein Weilchen“ oder,„man kann es entbehren!“ All das iſt nun all⸗ mählich unaufſchiebbar und unabwendbar geworden; wir müſſen„anſchaffen“,„ergänzen“,„auffriſchen“, das hilft nun alles nichts, und je länger man es hinauszögert, deſto größer wird die notwendig wer⸗ dende Ausgabe. So ſehr es Hausfrauenpflicht iſt, zu ſparen, ſo ſehr iſt es ihre Pflicht, zur rechten Zeit auszugeben, aber die Kunſt dabei iſt es, ſo auszugeben, daß man dabei ſpart, d. h. gut und vorteilhaft einkauft. Einkaufen! Das Wort hat einen magiſchen Reiz für die meiſten Frauen, und es iſt einer der ge⸗ fährlichſten Widerſprüche in ihrem Leben, daß ſie, die ſo gern einkaufen, faſt immer eigentlich das Einkaufen meiden müßten! Wir leben ja faſt alle in dieſem Widerſpruch, daß wir dies und jenes eigentlich notwendig haben müßten bzw. ſchrecklich gern hätten und es uns doch im Grunde nicht leiſten können. Aber immerhin gibt es einige Möglichkeiten, den Gegenſatz zwiſchen Sparen und Einkaufen, zwi⸗ ſchen Ausgeben und Zuſammenhalten zu über⸗ brücken. Eine davon wurde vorhin ſchon genannt, das iſt die, zur rechten Zeit einkaufen, ehe durch zu langes Hinausſchieben die Ausgabe noch größer wird. Die zweite iſt das„billig“ Einkaufen, aber das iſt ein Begriff, über deſſen richtige Defi⸗ nition die Meinungen auseinandergehen. Man kann unter Umſtänden einen Gelegenheitskauf, eine Ware, die man„halb geſchenkt“ erhält, doch noch viel zu teuer bezahlen und man kann andererſeits billig ge⸗ kauft haben und bedeutende Erſparniſſe machen, wenn man von beſtimmten Gegenſtänden das Beſte und Teuerſte nimmt, was zu haben iſt. Jede Haus⸗ frau weiß oder ſollte wiſſen, wie das gemeint iſt! Vor allen Dingen aber gibt es zwei Gefahren beim Einkaufen, das„Mitnehmen“ und das„Abzahlen“. Beides kann gut und richtig ſein, aber die Fälle ſind wett zahlreicher, in denen es verkehrte Sparſam⸗ keitspolitik oder richtiger geſagt, Selbſtbetrug iſt! Denn beides verlockt dazu, ſelbſtgezogene Grenzen zu überſchreiten und Dinge zu erſtehen, die man Nicht nur die Schultore haben ſich geſchloſſen und einer Schar junger Menſchen den Weg ins Leben freigegeben, auch die Pforten ſo mancher Handels⸗ ſchule und Ausbildungs⸗Lehranſtalt öffneten ſich und die Jugend, die, mit theoretiſchen Berufskenntniſſen geladen, hinausſtrömt in die goldene Freiheit, ſteht zugleich vor der Aufgabe, die erworbenen Kenntniſſe nun praktiſch auszuwerten und eine erſte Anſtellung zu ſuchen. Wenn wir den Anzeigenteil unſerer Zeitung auf⸗ ſchlagen, ſo finden wir unter der Rubrik„Stel⸗ lungsgeſuche“ viele Inſerate, in denen junge Leute den Weg ins praktiſche Berufsleben ſuchen. Wie verſchiedenartig ſehen ſie doch aus, dieſe An⸗ zeigen! Oftmals offenbart ſich aus ihnen die Per⸗ ſönlichkeit und die ganze Einſtellung des Einzelnen. Sicher und klar ſprechen manche Inſerate von der Vorbildung und dem Können und von der gewünſch⸗ ten Stellung. Andere wieder ſcheinen ein wenig überheblich. Man ahnt, daß der oder die Betreffende ſich vielleicht ſcheuen wird, ſo manche verlangte Ar⸗ beit auszuführen, weil ſie nicht ihren Fähigkeiten entſpricht „Gebildete junge Dame ſucht..“ Immer wieder tauchen dieſe Worte auf in den Anzeigen der ſtellung⸗ ſuchenden weiblichen Jugend. Es iſt freilich nicht ver⸗ wunderlich, wenn auf ein ſolches Inſerat nur ſehr wenig oder überhaupt keine Anfrage eingeht. Von dem Schlagwort„gebildete junge Dame“ verſprechen ſich leider noch immer viele funge Mädchen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Wahrſcheinlich ſoll es der Hin⸗ weis ſein auf eine genoſſene höhere Schul⸗ bildung. Aber genügt denn das wirklich ſchon, um Anſpruch darauf erheben zu können, daß die Betreffende auch im Berufsleben„ihren Mann ſtehen“ wird? Es iſt durchaus verkehrt, ein Inſerat ſo abzufaſſen. Wir wenden uns mit einer Anzeige an die Oef⸗ fentlichkeit, an das Leſerpublikum unſerer Zeitung, an Menſchen alſo, die weder unſere Fähigkeiten noch unſere Leiſtungen kennen. Alſo wird es erſtes Er⸗ fordernis ſein, dieſen Menſchen zu ſagen, was wir gelernt und was wir in einer etwa ſchon ausgefüll⸗ ten Stellung geleiſtet haben. Wenn heute ein Ge⸗ ſchäftsmann beiſpielsweiſe zwei Anzeigen prüft, weil er den Wunſch hat, noch ein junges Mädchen in ſei⸗ nem Büro anzuſtellen, ſo wird er zweifellos der⸗ fſenigen Anzeige den Vorzug geben, die thm etwas Poſittves ſagt. Er wird alſo, wenn er die Wahl hat zwiſchen einer„gebildeten fungen Dame“, die von weiteren Fähigkeiten nichts verlauten läßt, und einer anderen, die vielleicht nur die Volksſchule beſucht hat, dafür aber„Stenographie und Schreibmaſchine beherrſcht, ſicher und ſchnell rechnet und Buchhaltungskenntniſſe hat“— ganz zweifellos dieſer Kraft den Vorzug geben. Es ſollte außerdem immer angegeben werden, z u welchem Zeitpunkt eine Stellung angetreten werden kann, ferner das Alter der Bewerberin ſowie etwa beſtandene Examen oder Abſchlußzeug⸗ niſſe. Ein Ausdruck, der in der Stellungsanzeige allzu⸗ häufig auftaucht, iſt das Wörtchen„perfekt“. Ob eigentlich nicht braucht oder ſie teurer zu bezahlen, als eigentlich notwendig iſt. Die Ausrede, die man in beiden Fällen vor ſich ſelber anzuwenden pflegt, nämlich:„Ach, das kann man ja immer gebrauchen!“ und„Ach, die paar Mark im Monat merkt man ja gar nicht, da ſpielt der Mehrpreis keine Rolle!“, ſie ſind ſo oft verhängnisvolle Irrtümer! Es liegt im Geſchäftsleben unſerer Zeit der von Amerika übernommene Zug, nicht nur Kaufbedürf⸗ niſſe zu befriedigen, ſondern auch Kaufbedürf⸗ niſſe künſtlich zu ſchaffen; inwieweit dies begründet und nützlich iſt, bleibe dahingeſtellt. Aber jedenfalls erfüllt die Hausfrau am beſten ihre Pflicht, zu ſparen und zuſammenzuhalten und übt zugleich ihre Kunſt, vorteilhaft zu kaufen, die ſich gegen die Suggeſtion lockender, aber nicht notwendiger Käufe ſtandhaft verhält und, wenn ſie einkaufen will und muß, es erſt dann tut, wenn ſie das Geld dazu wirk⸗ lich in der Hand hält— was ſte dadurch ſpart, kann ſie der Qualität zugutekommen laſſen und hat dann doch noch— billig gekauft! Annemarie Schlüter. iu ge Dane oclit. Wie das Stellungsinſerat nicht ausſehen ſoll ſich wohl alle, die es ſo ſelbſtverſtändlich mit in die Zeitung rücken, darüber klar ſind, daß dieſes Wort Fähigkeiten andeutet, die weit über die Durchſchnitts⸗ leiſtungen hinausgehen? Eine„perfekte“ Buchhal⸗ terin muß unter allen Umſtänden bilanzſicher ſein, was ſchon ein ziemliches Können auf kaufmänniſchem Gebiete vorausſetzt. Die„perfekte“ Stenotypiſtin wird mindeſtens 250 Silben in der Minute aufneh⸗ men müſſen, eine Leiſtung, die faſt der der Parla⸗ mentsſtenographen entſpricht. Auch perfekte Haus⸗ angeſtellte ſind abſolut nicht ſo häufig, wie man an⸗ nehmen möchte. Hier wird bei Berückſichtigung die⸗ ſes Wortes viel eigene Umſicht erwartet ſowie die Erledigung jeglicher Hausarbeit. Die„perfekte“ Köchin föllte die feine Küche einwandfrei beherrſchen, eine Leiſtung, die allerdings im heutigen Durch⸗ ſchnittshaushalt ſehr ſelten verkängt wird. Nicht zuviel verſprechen in dem Stel⸗ lungsinſerat, damit nicht ſpäter nach erfolgter An⸗ ſtellung eine Enttäuſchung des Arbeitgebers eintritt! Aber auch nicht aus un angebrachter Beſcheidenheit mit dem eigenen Können hinter dem Berge halten! Kurz und ſachlich ſei die Stellungsanzeige. Es gehört dazu viel Objek⸗ tivität gegenüber den eigenen Leiſtungen und Fähig⸗ keiten. Wird ſie richtig abgefaßt, ſo wird auch der Erfolg nicht ausbleiben! Lydia Borngat. Erſter Empfang bei Hof Die Vorſtellung bei Hof iſt für jedes jun ge Mädchen der Geſellſchaft der Traum ihres Lebens. Allerdings ſtauen ſich die Wagen mit den zahlreichen. Debütantinnen in den Straßen vor dem Buckingham⸗Paloſt in einer Weiſe, daß viele der jungen Mäochen ſtundenlang bis zur Auffahrt war⸗ ten müſſen und ſich die Zeit mit Kartenſpielen ver⸗ treiben. Von des Uenhddiferin Vielfach macht ſich das Publikum ein falſches Bild von der Tätigkeit der Verkäuferin. Da ich es nicht ohne Intereſſe, was eine ſehr fachkundige Per⸗ ſönlichkeit, nämlich die Vorſitzende des Verbandes der weiblichen Handels⸗ und Bürsoangeſtellten, im ſechſten Bande des Jahrbuchs der Frauenarbeit dar⸗ über ſagt. Aus der umfangreichen, eingehenden Schilderung entnehmen wir folgendes: Wer verkauft, muß Verantwortungsbe⸗ wußtſein gegenüber dem Verkäufer haben, zum Be⸗ ruf des Verkaufens gehört geiſtige Regſamkeit ſitt⸗ liche Feſtigkeit, aus denen Klugheit, Umſicht, Zuver⸗ läſſigkeit hervorgehen. Die Verkäuferin muß an⸗ paſſungsfähig und ſtets freundlich ſein. Vor allen Dingen muß ſie ſich einer guten Geſundheit erfreuen, denn der Dienſt iſt nicht leicht. Der Knochenbau darf nicht zu ſchwach ſein, ebenſowenig die Lunge. Gutes Gehör und in den meiſten Fällen ein farben⸗ Frl. Dr. Eugenie Klee⸗Rawidowicz, Aſſiſten⸗ tin am Berliner Krebsinſtitut, wurde zum Mitglied des Deutſchen Zentralkomitees zur Bekämpfung und Erforſchung der Krebskrankheit ernannt. ſicheres Auge ſind Vorausſetzung für die Ausübung dieſer Tätigkeit. Die Lehrzeft beträgt heute in der Regel drei Jahre, in zahlreichen Orten beſteht die Pflicht, eine Berufsſchule zu beſuchen, eine geſetzliche Anforde⸗ rung, die nicht zum wenigſten auf die Bemühungen des VWA. zurückzuführen iſt. In keinem Geſchäfts⸗ zweige hat die Verkäuferin je ausgelernt, dauernde Weiterbildung iſt notwendig. Die Waren ſelbſt, der Geſchmack der Kundſchaft, die Mode, die Geſchäfts⸗ gepflogenheiten ändern ſich ziemlich raſch, und eine gute Verkäuferin, die den Kunden auch beraten ſoll, muß ſtets auf der Höhe ſein. Uebrigens erſchöpft ſich die Arbeit der Verkäu⸗ ferin, wenigſtens in den Mittel- und Kleinbetrieben, nicht in der Bedienung der Kunden, ſie muß am Lager Beſcheid wiſſen, muß bei der Abnahme der Ware, der Aufzeichnung uſw. helfen, häufig auch beim Dekorieren. Das Hauptgebiet iſt der Textil⸗ handel, dann kommt der Lebensmittelhandel, der Handel mit Haus⸗ und Küchengeräten, mit Gold⸗ und Silberwaren. Doch finden wir natürlich auch Frauen in anderen Geſchäftszweigen. Eine beſondere Form des Warenverkehrs ergibt ſich für das Filialgeſchäft, die Filialleiterin hat einen beſönders verantwortungsvollen Poſten. Eine nicht geringe Zahl von Verkäuferinnen ſteigt auch zu höheren Stellungen auf: Abteilungsleiterin⸗ nen, Geſchäftsführerinnen, Einkäuferinnen. Leider iſt augenblicklich der Arbeitsmarkt für Verkäuferin⸗ nen nicht günſtig, das hängt mit der allgemeinen Wirtſchaftslage zuſammen. ö * Adalbert Zoellner:„Meiner Mutter Kochbuch“ (Verlag:„Die Schaulade“, Bamberg.) Keiner fungen Frau, ſie mag eine noch ſo gute Küche führen, bleibt es erſpart, den Gatten ab und zu ſeufzen zu hören:„bei meiner Mutter ſchmeckten halt die Kar⸗ toffelpuffer ganz anders“. Und da hat nun Adal⸗ bert Zellner ſeiner Liebe und Verehrung für ſeine Mutter und ihre Kochtöpfe in einem entzückenden, erheiternden und überaus praktiſchen Büchlein: „Meiner Mutter Kochbuch“, beredten Ausdruck ge⸗ geben. Das Buch enthält alles, was eine Hausfrau braucht und wiſſen muß. Es iſt leicht faßlich, volks⸗ tümlich und mit humorvollen Einleitungen, die das was man„darf“ und„nicht darf“ treffend kennzeich⸗ nen, geſchrieben. Es enthält eine Menge köſtlicher, erprobter Rezepte für den gediegenen bürgerlichen Haushalt berechnet. Es wird unter den mannigfal⸗ tigen Kochbüchern ſicher ſeinen Platz behaupten, da es den heutigen Zeitverhältniſſen entgegenkommt und Beſtes mit ſparſamen Mitteln entſtehen läßt, S 1 2225 25 4. 1125 Ser zu kochen. Mal Bratensoße 1 Wurfel für 15 Pfg. ergibt/ Liter vorzügliche Soße. f Nur kurze Zeit mit Was N 2 De 1 * 1 n — 111 1 ) erst 5 2 i 3 7 Donnerstag, den 12. Juni 1930 Nr. 267 7. Seite. e Exporte vorgenommen werden ſollen. D i 0 5 ö. 1.1194 Exportverkauf v freihändi f leibt Weizen und Roggen neuer Ernte reichlich angeboten JJJVJJJ%%%%%n t..0% Dez. 88.174. werden bis auf weiteres ſowohl von der Deutſch⸗Polniſchen Roggen⸗Kommiſſion Genehmigungen als auch von den Zoll⸗ ämtern Einfuhrſcheine von 90 J je Tonne erteilt werden. Berliner Meiallbörse vom 12. Juni 1930 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 12. Juni.(Eig. Dr.) März(31).50 B,.40 G; Mai(31).60 B, 850 G; Juni.50 B..40 G; Juli.50 B,.40 G; Aug..55 B, .50 G; Sept..70 B,.60 G; Okt..85 B,.75 G; Nov. Weichende Preiſe/ Mehlgeſchäft ſehr klein/ Hafer gefragt Berliner Produktenbörſe v. 12. Juni(Eig. Dr.) bis 24,25, matt; Welzenkleie 7,75—8,25, matt; Roggenkleie Bei reichliche m Ang e bot von Weizen und Roggen 1 5 8 matt; Viktoriaerbſen 24—20 Kl. Speiſeerbſen 2¹.— B,.90 G; Dez..15 B,.05 G; Jan.⸗März.40 B, 2 512i 11 neuer Ernte waren die Preiſe am Produktenmarkte heute us 25, ffuttererbſen 18-19, Peluſchken 1718, Acker,.30 G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis prompt bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld weiterhin rückgängig, da das Mehlgeſchäft nach wie bohnen 15,00 177 Wicken 519.2450 Lupinen, blaue 16 bis per 10 Tage 28.35 u. 20.80; Juni 29,80; Tendenz ruhig,. Januar. 88.75 80, 99,. 38, 3, 0 vor ſtark zu wünſchen übrig läßt und weil es übe 5 10, dto gelbe 21.502,50; Rapskuchen 11—12; Lein⸗* Bremer Baumwolle vom 12. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Februar. 88,25 88,25—.— 36,— 88.80—.— 36,50 38,— 55 den Küberhaupt an kuchen 15,75—625: Trockenſchnitzel 88,30; Soyaextractions. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 16.40 März 99.— 99.— 88 50—.— 86.— 35.50—.— 87.— 38.25 jeglichen anregenden Momenten fehlt. Auch alter Weizen ſchrot 12,30—13,30 Kartoffelflocken 13. 13,40; Speiſekar⸗* Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Juni. 10 Ballen April—.— 89.— 688,50—.— 36,.— 35,50—.— 3,5 48.80 war heute eher etwas reichlicher angeboten, die geforderten zoffeln, weiße 1,30 1,40; dto. rote 1,60—1,70; dto. gelbfl. Zufuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert. Aa 8 10915 8 8 5.— 5.80 Preiſe waren jedoch nur ſelten zu erzielen. Für Weizen 20— 2,70. Allg. Tendenz matt. Liberpooler Baumwollkurſe vom 12. Juni.(Sig. Dr) Jult. 85,2 9,2 4378888 8 8 88.80 885 neuer 1 4 die Abgeber zu Preiskonzeſſionen 3 Amerie. Unierſal. Stand. Middl. Anfan 95 Jan.(31) August 5— 99,50 98.75—.— 35.758528—.— 84.— 33,80 von 2 bis 3 4 bereit. Am Roggen markt hat ſich die„Mannheimer Produktenbör e e 735786; März(31) 774142; Mai(31) 745; Juli 74950; Sept.. 101, 98.7—.— 88.— 35,80—.— 34.50 34, 5 5 e vom 12. Juni.(Eigen⸗ e, eee 1 U uli 2 Scr„„ 9.„ 2˙8 4. 5 Situation kaum verändert. Die Lieferungspreiſe für Wel. bericht. Die Tendenz des 50 n es kt. 888: Dez. 755 Tendenz ſtetig.— Witte: Jan. dieuber.]—.— 99.— 9359—— 38.38.80 34.75 85 50 7 zen wieſen Rückgänge von 2 bis 3/ auf, für Roggen wur⸗ war für Brotgetreide ſtetig, für Futtermittel ſtill und für 85 1 G e Mai(31) 7a: Juli 750 Okt. 7645 e 1 99.— 90.50—— 38.— 85,50.— 35,75 35.— den auch am Sieferungsmarkt Stützungskäufe notwendig, Mehl unverändert. Angeboten wurden in/ für die 100 e 190 0 e Elektrolgtkupfer, prompt, 124.— Antimon Regulus 58,.— 88.— die aber auch Preisrückgänge von 1 bis 3 4 nicht zu verhin⸗ filo netto, waagonfrel Mannheim: Weizen ausl. 5, end chaanſeſmer Viehmarkt vom 12 Juni 1930 ör Orig. Hilter Tien un 160.— Silper in Barren zer 1e 48.8089. 5 Meß 5 a 9 5 inl. 33—34; Roggen inl. 18; Hafer inl. 18; Braugerſte inl. 1 eimer 8 g m 12. ni 1930. Zufuhr dgl. Walz⸗Drahtbarrenſ194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.——28, 20 dern vermochten. Das Mehlgeſchäft blieb b 8 l e 3 2 2 0 9•%„8 hr, 10 gr. b bei unveränder⸗ 22— 24; Futtergerſte 1718; Malz 44; Biertreber 9,5010 insgeſamt 052 Skück. Im einzelnen wurden zugeführt und Hüttenzinn, 99 v. ö.— Platin, dto. 1 r„ ten Forderungen auf dringendſte Bedarfs käufe beſchränkt. Rapskuchen 16; Soyaſchrot 13; Trockenſchnitzel 7,508, erlöst in„ per 50 Kg. Lebendgewicht: 37 Kälber, ö) 7074; Reinnickel, 9890 v. ö. 880.—] Greife(ohne Edelmetalle) für 100 28g 8 5 haſch l ſchnitz.; 7 62—6 3 0 5 Hafer war weiter vom Konſum gefragt, der niedrige Grünkern—; Wefzenmehl füdd. 46; Weizenbrotmehl 32; c 6264, d] 5834; 50 Schafe, b) 48—52; 110 Schweine; Londoner Neiallbörse vom 12. Juni 1930 Waſſerſtand und die dadurch bedingte Frachterhö b Roggenmehl 70 50proz. 25,50—28; Weizenkleie feine 6,78 455 Ferkel und Läufer.— Marktverlauf: Mit Käl⸗ gte Frachterhöhung trat 5 N„ Weigankfele foine 5,75 bern ruhig; mit Ferkeln und Läufern ruhig. Nächſter Metalle in E pro To. Silber Unze.(17/0 fein tand), Platin Unze tärker in Erſcheinung. bis 7: Roggenkleie 7; Weizenfuttermehl 99,50; Lein⸗ l 8 0 f Amed aottezt warden: Beizen, rutig Juli 0g, ſaat 39.—. 5 f Ferkelmarkt findet am 18. Juni 1000 ſtatt. Kufen tendarb 30 25 ing ander: 2867) laren 2 Sept, 264.— Okt. 268,5 u..; Roggen 172—77, matt,* Rotterdam i 5 1.(Ei zufz 1„Preis 49, tl. 185, U 22.78 ......./ ᷣͤꝶ¶ͥg ,,.... e 284250 fle i 119.5, Sept. 18,.177 No.22 Jon. 9,30. Mais lin fl. p. Laſt 2000 wirtſchaft hat angeordnet, daß aus den R ſtützungs⸗ F e 8 1 Dit.—: Weizenmehl 34,25.—42,50, ſtetig; Roggenmehl 20,20 Kg.) Jult 11954; Sepk. 12074 Nov. 12154; Jan. 12494. bestünden der Deutschen Wekreie⸗Handelsgeſelk fc Aw htlbars 60.—] Zia derb bnih 4832 Weißzles—.— A i 5 Firoße Mobiffar- Internationale 5%% Anleihe des Deutschen Reichs 1930 eee, 200„ Deutsche Ausgab denahe fm 75 1 5 6 log 0 Versteigerung: Samstag, den Teile der etwa 300 000 000 Dollars(V. St. A) betragenden Gesamtanleihe werden außer in Deutschland ausgegeben in 14. Juni, 10 Uhr vormittags und 3 Uhr Belgien, Frankreich, Groß- Britannien, Holland, Italien, Schweden, der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika aachmittags ö i ö Seslehtigung und Freiband- 1. Die Anleihe wird ausgegeben in auf den Inhaber lautenden Stücken Die Zeichner erhalten zunächst nicht übertra Kassenqulttungen, verkauf: Freitag, 13. Juni,—7 von 100, 200 An, 500 An, 1000 1 und 5000. Feser, een f* die Ausgabe der delultk yen Stücke durch nr durchgehend Kapital u 1 1 1 Aus hochfſeinem Herrſchaftsbeſitz u. a, kom⸗ ... 5 3 5 5 natur.] Erscheinen der definitiven Stücke veranlaßt werden. Speiſezimmer, ſchwer Eiche, reich geſchnitzt, zahlbare Stücke auch bei den außerhalb Deutschlands für andere Abschnitte der 8 7 5 Schlafzimmer, modern; Wohnzimmer; Sa⸗ Internationalen 5% Anleihe des Deutschen Reichs vorgesehenen Zahlstellen Die Schuldverschreibungen sind als verbriefte Schuldverschrelbungen des kon, Empireſtil; Dielenmöbel; Barock. und 13 1 1 e, f 1 N e. der Reichs gemäß 8 1807 BGB. mündelsicher. Biebermetermöbel; ang nd e eichsmark in der ahrung dieses Landes bezahlt. Unter Reichsmar ist eine 1 8 8 ö 5 ati b 1 Einzelmöbel; Schränke, Kommoden; Truhe; Münzeinheit zu verstehen, die eine Münzparität von ½7 Kg Feingold, wie es im Raten d a i n de e Sekretäre; Schreibtiſche; Bücherſchränke; Münzgesetz vom 30. August 1924 vorgeschrieben ist, haben und behalten soll.] auch im Lombardverkehr bei der Preußischen Staatsbank 7 55 5 jelken ſchone Denſſche auh perle Tepper; 8 8 5 n j 5 3. Der Zinsfufß beträgt 574%; die Zinsen werden halbjährlich am 1. Juni] Deckung zugelassen. Oelgemälde; Broncen; Zinn, Gold⸗ u. Sil⸗ und 1. Dezember, zuerst am 1. Dezember 1930 gezahlt. Berlin, den 11. Juni 1930. 8 i 8 7 8 5 8 8 5 ellane; Fayencen; Nippes; Hausgeräte u. 1 4. Die Laufzeit der Anleihe beträgt 35 Jahre, Spätestens zum 1. Juni 1963 Berlin, Braunschweig, Breslau, Dresden, Düsseldorf, Essen(Ruhr), Frankfurt 5 vieles Ungenannte. denz müssen sämtliche Schuldverschreibungen der Anleihe getilgt sein. Die Tilgun Main), H E srune Baden T1 1 3 eg. 600 Grammophonplatten in tadell. Zuſt. erlolgt durch fährliche Auslosungen zu parf oder dureh freihändigen Rückkauf Gain), Hamburg, Karlsruhe(Ba N 0 15 n(Rhein), Leipzig, München, Nürnberg, Berli enen mieze zes e Falls Verlosungen erforderlich werden, sollen sie im Monat April, erstmalig men,„%VFTTTTCTFTTVTFTUTC i 5 5. 90 Auktionshaus J. Weber, Maunhein i en 1 R sind an dem Reichsbank. Preußische Staatsbank(Seehandlung). 0 85 Nanſiter e Telephon Nr. 284 88. a ung folgen Juni rückzahlbar. Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, A. G. Uebernahme von Verſteigerungen aller Art! CCC deen een ec air ain n een e— 5 Beträgen von etwa 30 000 000 Dollars oder einem Nehrfachen hiervon, zum Commerz. und Privat-Bank Darmstädter und Nationalbank 3 7 Adel Alle ingen a ben k Ke Umm fang ente reren an Fertekslehrigen Aktiengesellschaft. Kommanditgesellschaft auf Aktien.„ e 8 8 sind. Die Rückzahlung ist 6 Monate vorher anzukündigen. 1„& Co. Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft. 0 0 0. 6. Kapital und Zinsen der Anleihe werden ohne Abzug irgendwelcher ane een e enen 5 OW 9 an 1 gegenwärtiger oder zukünftiger deutscher Steuern ausgezahlt.— Deutsche Kommunalbank A. G. Dresdner Bank. J. Dreyfus& Co. Gläubiger und Intereſſenten der Ge⸗ Die deutsche Ausgabe beträgt 36 000 000 NN. Hardy& Co. Mendelssohn& C6. werbebank werden zn einer Beſprech⸗ N Dieser Betrag wird durch die unterzeichneten Bankfirmen unter den nach- Gesellschaft mit beschränkter Haftung. ung e e ee stehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Preußische Zentralgenossenschaftskasse. Reichs-Kredit-Gesellschaft e N 10 3 1 5 a ktiengosellschaft. 2 Uhr, ins Naufmannsbeim, en D 5 Aktieng er eee betragt Lazard Speyer-Ellissen Braunschweigische Staatsbank eingeladen.. 90 0 0 Kommanditgesellschaft auf Aktien.(Leihhausanstalt). Answeis mitbringen. 5 8 Eichborn& Co. E. Heimann. Gebr. Arnhold. Sächsische Staatsbank. zuzüglich Stückzinsen vom 1. Juni d. J. bis zum Zahlungstage. Barmer Bank- Verein Hinsberg, Fischer& Comp. Simon Hirschland. JJ Die Börsenumsatzsteuer geht zu Lasten der Zeichner. Kommanditgesellschaft auf Aktien.— Zeichnungen werden in der Zeit V333 Gebrüder Bethmann. 8 Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. Faährradhandlung 8 vom 12. Juni d. J. Bis einschließen 13. Juni d. J. 1 8 F Jacob 8. H. Stern. f jetzt 5 5 8:.. L. Behrens öhne. Vereinsbank i. gemäß dem offiziellen Zeichnungsprospekt von den unterzeichneten Mitgliedern M. M. Warburg& Co i St 75 505 t Pisier und den Unterbeteiligten des Reichsanleihekonsortiums sowie deren deéutschen 8 8 15 eee raus& C A. Levy. Nur Zweigniederlassungen Während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenom- Sal. Oppenheim jr.& Cie. J. H. Stein. 5 N men. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. H. Aufhäuser. 111 2, 7, Ecke f 3 Ae 15 ene unc ger Telennung erfolgt baldmöglichst] Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Bayerische Staatsbank. Igel: ausarat 7954 nac 2 er Zeichnungsfrist un eibt dem Ermessen der Zeichnungsstellen i 4 Aberlassen. ien e e 5 e Bayerische Vereinsbank. Merck, Finck& Co. Anton Kohn. Thüringische Staatsbank. sichtigt werden, als dies mit dem Interesse der anderen Zeichner verträglich erscheint. Ein Anspruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeitig eingezahlten Beträgen Offizielle Zeichnungsstellen in Mannheim sind: nicht hergeleitet werden. Reichsbank Badische Bank Badische K le Landesbank . 2 2 8 1— 8— Batlische Kommunale esbank.— Giro- 5 Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 16. Juni d. J.— lie 5 1—. 1 bis 2. Juni d. J. zuzüglich 5% Stückzinsen vom 1. Juni ab bis zum Tage des„ 15. 1 8 i ee 1 an eren Einzahlung bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnung entgegengenommen hat, engeselschalt ials amhelm.— Darmstädter und Nationalbank Kom. zu erfolgen. Auf Zahlungen vor dem 16. Juni 1930(erster Einzahlungstag) manditgesellschaft auf Aktien Filiale Mannheim.— Deutsche Bank und Disconto- werden Zinsen nicht vergütet. Gesellschaft Filiale Mannheim.— Dresdner Bank Filiale Mannheim. gerichtete — Verm jetu Sei Breitestraße Wegen Verlegung unſerer Geſchäftsräume nach B 1, 10, ſind unſere drei große, helle, neu her⸗ Büroräume sofort abzugobe Dampfheizung vorhanden. pro Monat. Allgemeine Finanz⸗ u. Handelsgeſ. m. b.., Mannheim, C 1, 5. Lagerräumen. 3. Größere Kellereien. 8430 Sofort vermiefbar! 1. Parterre gelegenes Kontor, aus 3 Räume be⸗ ſtehend, mit Zentralheizg. ete, u. geeigneten 2. Größ. Fabrikſäle, in der Etage, mit Zentral⸗ heizg., Licht⸗ u. Kraftanlage u. Nebenräumen. 65 2 Zimmer und Küche * 865 Käfertalerſtraße Nr. 162. Preis RM. 165.— Aanusnabe! Mannheimer Ristenfabrik und, Halzhandels gesellschaft m. b. H. 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