A 8 a 5 1 1 4 2 übergehend K Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. . Oppauerſtraße 8. Beilagen: Sport der N. M. 3.* Aus der Welt de Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim r Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht* Neues vom Film Mannheimer Reiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung* Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſikzeikung eimer Seilung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 268 4 1. 15 5 te des Neichskabinelts Heute entſcheidende Kabinettsſitzung über Deckungsvorlagen und Ausgabenſenkungs⸗Geſetz Neues über das Nolopfer Draht bericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Die heutige Sitzung des Reichskabinetts wird für die bevorſtehenden parlamentariſchen Entſcheidungen von außerordentlicher Bedeutung ſein. Als erſter Punkt ſteht auf der Tagesordnung die Stellung⸗ nahme zur Begründung der Deckungs vorlage, die inzwiſchen vom Reichsfinanzminiſterium ausge⸗ arbeitet worden iſt. Das Kabinett in ſeiner Geſamt⸗ heit wird darüber zu befinden haben, ob es ſich die Moldenhauerſchen Gedankengänge zu eigen macht oder nicht. 5 Der Reichsfinanzminiſter iſt, wie wir hören, entſchloſſen, wenn das Kabinett ſich gegen ihn entſcheiden ſollte, die Konſequenzen zu ziehen, im andern Fall aber mit dem Finanzprogramm, das er übrigens nicht ohne Fühlungnahme mit den leitenden Inſtanzen ſeiner Partei aufgeſtellt hat, zu ſtehen oder zu fallen. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Vorlagen noch eine grundlegende Umgeſtaltung im Kabinett erfahren werden. In den vorangegan⸗ genen Sitzungen hat es, wie wir zu wiſſen glauben, wohl über dieſe oder jene Einzelheit Meinungsver⸗ ſchiedenheiten gegeben. In den Hauptpunkten aber iſt ſich das Kabinett einig geweſen, und in dieſer Auffaſſung dürfte ſich wohl auch kaum von heute auf morgen ein Umſchwung vollziehen, wenn auch die Reichsregierung einen Widerſtand von ſolcher In⸗ tenſität, wie er ſich in den letzten Wochen bemerkbar machte, nicht erwartet hat. Auf den ausdrücklichen Wunſch Dr. Moldenhauers wird auch der Reichsbankpräſident Dr. Zuther an der heutigen a Sitzung teilnehmen. Im Laufe der bisherigen Beratungen des Ka⸗ binetts ſind alle möglichen Vorſchläge erwogen wor⸗ den, die vielleicht geeignet erſcheinen konnten, die Deckung des Defizits herbeizuführen. Man hat vor⸗ an eine allgemeine Mieterhöhung um 5 Prozent gedacht. Der Plan iſt aber wieder aufgegeben worden, weil man es nicht für ratſam hielt, im Augenblick, da eine Lohn⸗ und Preisſenkungsaktion eingeleitet wurde, von Reichs wegen die Mieten zu ſteigern. Man hat weiter eine aber malige Er⸗ höhung der Bierſteuer um 25 Prozent er⸗ örtert, aber auch davon wieder abgeſehen in der Vor⸗ ausſicht, daß der Erfolg einer ſo ſchnellen erneuten Herauffetzung der Bierſteuer höchſt zweifelhaft ſein werde. Aus ähnlichen Gründen iſt von einer Er⸗ höhung der Zigarettenſteuer Abſtand genom⸗ men worden und eine Steigerung der Umſatz⸗ ſteuer iſt der Regierung im Augenblick ſinkender Konjunktur nicht tragbar erſchienen. Schließlich wurde auch noch die Einführung einer Salzſteuer als Erſatz der Ledigenſteuer in Betracht ge⸗ zogen, die etwa 45 Millionen Mark erbracht hätte eine angeſichts der Höhe des geſamten Fehlbetrags nicht ſehr erhebliche Summe. Nach langem Hin und Her iſt man dann ſchließlich auf die Idee des Notopfers zurückgekommen. Der Finanzminiſter hat ſich dabei von dem Grundſatz leiten laſſen, daß den Gruppen, die rela⸗ tip geſichert daſtehen und nicht zu den Wirtſchafts⸗ trägern gehören, ein Opfer auferlegt werden müſſe, durch das die Produktion nicht betroffen würde. Es lag die Möglichkeit vor, den Weg einer Kürzung der Beamtengehälter zu beſchreiten. Den hat man nicht gewählt, weil für die Reichsbeamten zwar eine ſolche Maßnahme nach Anſicht des Fi⸗ nanzminiſters keine verfaſſungsändernde Wirkung hätte, wohl aber für die Beamten der Länder und Gemeinden. In dem Fall aber war man ſich klar, daß die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht zu erlangen war. Hätte die Regierung ſich aber— abgeſehen von der Ungerechtigkeit eines ſol⸗ chen Vorgehens— darauf beſchränkt, nur die Reichs⸗ beamten heranzuziehen, ſo würde der alsdann er⸗ zielte Betrag bei weitem nicht ausreichen, das Loch im Etat zu ſtopfen. Aus dieſer Erwägungen heraus entſchloß man ſich, eine Abgabe für die Beamten und Feſt⸗ beloldeten in der Form der Reichshilſe zu dekretieren. im Vorſtoß der Länder Die Länderregierungen verlangen Anteil am Nolopfer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Während anfangs vorgeſehen war, daß der Reichs⸗ rat noch am Samstag die Deckungsgeſetze verabſchie⸗ den ſollte, ſind die Vorlagen noch zurückgehalten worden, und zwar, wie jetzt verlautet, weil in den Kreiſen der Länderregierungen ſich ſchwere Bedenken erhoben haben. Den Ländern ſteht bekanntlich ein Anſpruch von 75 Prozent des Einkommenſteuerertrages zu. Das Notopfer ſoll aber in vollem Umfang dem Reich zufließen. Gegen eine ſolche vermeintliche Kürzung ihrer Rechte ſträuben ſich die Länder. Sie bean⸗ ſpruchen ihren Anteil auch aus dem Er⸗ trag des Notopfers. Das Finanzminiſterium iſt demgegenüber bemüht, der Vorlage nach Möglich⸗ keit den Charakter eines Zuſchlags zur Einkommen⸗ ſteuer zu nehmen. Es heißt, daß die Länder in dieſer Angelegenheit ebenfalls den Staatsgerichtshof anrufen wollen. Auf dieſe Weiſe glaubt man offenbar, auch der Forderung der Länder nach einem prozentualen An⸗ teil begegnen zu können. Das umſomehr, als das Reich allein die Laſten der Argeitsloſenver⸗ ſicherung zu tragen habe, für die die Eingänge dieſer Sonderſteuer ja in erſter Linie beſtimmt ſind. Außerdem hätte man gewärtig ſein können, bei der Reichs bahn, deren Beamten ja gleichfalls nicht im unmittelbaren Dienſtverhältnis zum Reich ſtehen, auf entſchiedenen Widerſpruch zu ſtoßen. Dem Vor⸗ wurf, daß die Etatsſanterung, allen Sparſamkeits⸗ gelöbniſſen zum Trotz, nur von der Einnahmenſeite her in Angriff genommen worden ſei, hält der Fi⸗ nanzminiſter das Argument entgegen, daß die Kür⸗ zung der Beamtengehälter um vier Prozent, auf die ja die Reichshilfe im Grunde hinausläuft, inſofern die ſtärkſte Ausgabenſenkung darſtelle, als ja 50 Prozent aller Ausgaben der öf⸗ fentlichen Hand auf die Gehälter der Beamten ent⸗ fallen. Dennoch wird man es in weiten Kreiſen des Volkes nicht verſtehen, wenn man an dem Etat nicht mehr als 25 Millionen Mark Einſparungen meint vornehmen zu können. Eine Staffelung der Sätze für das Notopfer, die von verſchiedenen Seiten gefordert worden iſt, erſcheint der Regierung um deswillen bedenklich, als die hohen Gehälter zunächſt durch die Einkommen⸗ ſteuer bis zu 40 Prozent erfaßt ſind. Bei den Beam⸗ ten liegen die Dinge ſo, daß die höheren Einkommen gegenüber den mittleren und unteren im Vergleich zum Friedensſtand nicht unerheblich zurückgeblieben ſind, es daher unbillig wäre, ſie ſtärker heranzu⸗ ziehen. An eine Fortdauer der Reichs hilfe über den 1. April 1931 hinaus iſt, ſoweit der Kreis der Angeſtellten in Frage kommt, vorerſt nicht gedacht, es ſei denn, daß die weitere Entwicklung der Dinge kataſtrophale Formen annimmt. Wohl aber iſt beabſichtigt, wenn die Preisſenkung tatſächlich eintreten ſollte, die Gehaltskürzung der Beamten weiter beſtehen zu laſſen. Die Reichs⸗ regierung trägt ſich offenbar mit dem Gedanken, in dem Fall nach dem 1. April 1931 auch die Länder an den dadurch erzielten Erſparniſſen partizipieren zu laſſen. Es iſt daher auch noch unbeſt'mmt, welche Faſſung die Regierung für die Ermächtigungsklauſel verlangen wird, die ihr die Möglichkeit geben ſoll, je nach dem Stand der Dinge das Notopfer für die Beamten aufzuheben oder weiter beſtehen zu laſſen. Ueber dieſe Frage wird vermutlich im Reichs⸗ rat entſchieden werden. Die Regierung rechnet jedenfalls damit, im Reichsrat die Zuſtimmung für ihre Finanzpläne zu erlangen. Uebrigens handelt es ſich bei der Reichshilfe keineswegs nur um einen vierprozentigen Abzug von dem ſtenerbaren Einkommen. Die Abgabe ſoll viel⸗ mehr von den Bruttbeinnahmen erhoben werden, ſo daß alſo die für das Exiſtenzmintmum, Werbe⸗ koſten uſw. vorgeſehenen Beträge un berückſich⸗ tigt bleiben. Der ſteuerliche Eingriff, der hier ge⸗ plant iſt, ſtellt ſich mithin noch als weit rigoroſer heraus, als man bisher geglaubt hat. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Regierung, die einer beſtimmten Gruppe der Bevölkerung dieſen Aderlaß zumutet, mit ihrem gefährlichen Experiment eine Mehrheit im Reichstag findet. Der Reichsarbeits⸗ miniſter Stegerwald hat füngſt erklärt, daß die Regierung diesmal nicht die Anwendung des Ar⸗ tikels 48 in Erwägung ziehe, Es iſt bemerkenswert, daß es ſich bei der Aeußerung Stegerwalds, wie uns verſichert wird, um ſeine rein private Meinung han⸗ delt, von der man bisher nicht weiß, ob der Kanz⸗ ler ſie teilt. Neben den Deckungsvorlagen will das Kabinett heute auch noch das Ausgaben⸗ ſenkungsgeſetz und die Reform der Kranken⸗ verſicherung verabſchieden. Man möchte noch immer bezweifeln, daß es dem Kabinett Brüning gelingen wird, die Zuſtimmung des Parlaments zum Finanz⸗ programm zu erhalten in der Geſtalt, wie man es heute trotz des Proteſtſturms der letzten Tage offen⸗ bar verabſchieden will. Der Faden nach Rußland Zu große Nachgiebigkeit des Auswärtigen Aunts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Das Kommuniqué über die deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ handlungen iſt wenig geeignet, Klarheit zu ſchaffen. Trotz der offiziöſen Verſicherung, daß man vor einem gewiſſen Abſchluß ſtehe, ſcheint man von einer Eini⸗ gung doch noch ziemlich weit entfernt zu ſein, denn die Tatſache, daß der im Berliner Vertrag vorge⸗ ſehene deutſch⸗ruſſiſche Schlichtungsausſchuß am 16. Juni zuſammentreten ſoll, deutet doch wohl darauf hin, daß noch eine Reihe ſehr wichtiger kon⸗ kreter Fragen zu bereinigen iſt. Mit einigem Erſtaunen vernimmt man, daß die Verhandlungen des Schlichtungsausſchuſſes in Mos⸗ kau geführt werden ſollen. Das„Berliner Tage⸗ blatt“ weiſt mit Recht darauf hin, daß im Vertrag von 1929 ausdrücklich die Beſtimmung enthalten iſt, daß über den Ort des erſtmaligen Zuſammentretens dieſer Schlichtungsinſtanz das Los entſcheiden ſolle. Das iſt, wie ſich aus der amtlichen Mitteilung ergibt, nicht geſchehen. Aus welchen Gründen bleibt ungeſagt. Man kann ſich des Eindrucks nicht erweh⸗ ren, als ob hier die Reichsregierung ſich den ſo w⸗ jetruſſiſchen Forderungen geneigter gezeigt hat als es wohl im deutſchen Intereſſe wünſchens wert geweſen wäre, Soweit es ſich um die Fragen allgemein politiſcher Art dreht, ſteht es im Augenblick noch nicht feſt, ob eine gemeinſame Verlautbarung erfol⸗ gen wird. 5 Alles in allem: Der Stand der Dinge kann nicht gerade als günſtig bezeichnet werden und der trium⸗ phierende Ton, den die Sowfetpreſſe anſchlägt, iſt ge⸗ eignet, ernſthafte Befürchtungen wachzurufen. Neue Reichsſtädteordnung Von Senator a. D. Beythien, M. d. R. Viele deutſche Gemeinweſen haben ſich nach ihren Größenverhältniſſen, nach ihrer wirtſchaftlichen Be⸗ deutung und im Hinblick auf ihre daraus entſprin⸗ genden Funktionen immer mehr zu Staaten im Staate entwickelt, in denen zu Einfluß zu ge⸗ Schmeling Weltmeilter BShatheg wegen Tiefſchlags in der vierten Nunde Dis qualifiziert Ausführlicher Sonder⸗ Bericht Seite 3 langen ſich leider in zunehmendem Maße partei⸗ politiſche Streberei bemüht, anſtatt wirkliche objektive Sorge um das Gemeinwohl zur Geltung kommen zu laſſen. Ein trauriges Beiſpiel hierfür iſt, von anderen Städten zu ſchweigen, die Reichshaupt⸗ ſtadt Berlin, deren Stadtverwaltung und Parla⸗ ment die deutſche Oeffentlichkeit vor immer neue Senſationen ſtellen. Die konfuſen Zuſtände, die ſich aus dieſem Zerrbild kommunaler Selbſtverwaltung ergeben, führten ja bereits zu dem Plan, ein beſon⸗ deres Berliner Verwaltungsgeſetz zu verabſchieden. Daß man dies anſtrebte, ehe die neuen preußiſchen Selbſtverwaltungsgeſetze fertiggeſtellt ſind, erſcheint eigenartig, darf aber andererſeits als ein Beweis für die Dringlichkeit der Sache betrachtet werden. Ein Entwurf für eine Preußiſche Städteordnung liegt ſeit längerem vor, der erkennen läßt, wie man die preußiſchen Gemeindeverfaſſungen vereinheit⸗ lichen will. Württembergs Landtag hat vor kurzem eine neue Gemeindeordnung verabſchiedet, alles Zeichen für das Bemühen, durch Landesrecht das Gemeinderecht neu zu regeln, zum anderen aber auch ein Anlaß zu Bedenken darüber, ob hier nicht wieder nach echter deutſcher Art ein buntſcheckiges Bild von Verordnungen entſteht, das den auf möglichſte Vereinheitlichung gerich⸗ teten Beſtrebungen entgegenwirkt. Dieſe Ueberlegungen haben den Deutſchen Städtetag veranlaßt, einen Entwurf für eine Reichsſtädteordnung aufzuſtellen, der den Zweck haben ſoll, für die deutſchen Städte ein einheitliches Kommunalrecht anzubahnen. Der Ent⸗ wurf iſt klar und überſichtlich gegliedert und bietet alſo darin ſchon das Vorbild ſtraffen Aufbaues. Die Reichstagsfraktion der Demokratiſchen Partei und der Deutſchen Volkspartei haben den Entwurf des Städtetages als Initiativantrag im Reichs⸗ tag eingebracht, um dafür zu ſorgen, daß das Pro⸗ blem auch im Reiche weiter verfolgt wird. Nur da⸗ durch wird es gelingen, den unbeſtrittenen Gedanken notwendiger Vereinheitlichung auch auf dieſem Ge⸗ biete vorwärts zu bringen. Keinesfalls wollen die Antragſteller mit ihrem Schritt zum Ausdruck brin⸗ gen, daß ſie ſich den Entwurf des Städtetages in jedem einzelnen Punkte zu eigen machen. Der Entwurf ſieht für die Stadtvertretung die ſogenannte Bürger meiſterei⸗Verfaſſung vor, wie ſie in manchen Gegenden unſeres Vater⸗ landes, z. B. im Rheinland, ſeit den Tagen der ſtädtiſchen Selbſtverwaltung eingeführt worden iſt. Vereinheitlichung iſt gewiß überall zu erſtreben, wo ſie in derVerwaltung uſw. dem Gemeinwohl wirklich als förderlich erſcheint, aber hier haben die Schöpfer des Entwurfs doch wichtige Gegengründe unbeachtet gelaſſen. Für viele Städte, z. B. die hannoverſchen, gilt die ſogenannte Magiſtratsverfaſſung mit dem Zweikammerſyſtem Magiſtrat und Stadt⸗ verordnetenverſammlung). Beide Kammern müſſen ſich über die Vorlagen und Beſchlüſſe einigen, ſonſt entſcheidet die ſtaatliche Aufſichtsbehörde. Gewiß mag das dem Anhänger der freien Selbſtverwaltung 2. Seite. Nr. 268 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juni 1930 nicht behagen und gewiß hat auch dies Zweikammer⸗ ſyſtem ſeine Schattenſeiten, aber noch immer bildet es ein ſtarkes Bollwerk z. B. gegen einſeitige partei⸗ politiſche Machtausnutzung und eine gewiſſe Siche⸗ rung gegen die Ausſchaltung auf Verantwortung ge⸗ richteten Bürgerſinns. Ein Beiſpiel: In der Stadt Hannover hat die Sozialdemokratie bei ben letzten Kommunalwahlen die abſolute Mehr⸗ heit errungen. Sie würde alſo mit der Bürger⸗ meiſtereiverfaſſung die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung entſcheidet im weſentlichen— die Stadt nach ihrem Intereſſe regieren. Sie ſucht auch jetzt dieſen Effekt zu erzielen, indem ſie drei jetzt er⸗ ledigte Poſten für beſoldete Senatoren(Stadträte), die nicht wieder beſetzt werden ſollten, ohne Rückſicht auf die Koſten mit ihren Anhängern beſetzen will. Unzureichend erſcheint ſodann die Beſtimmung des 8 30 des Entwurfs, inſoweit es ſich um die Auf⸗ rechterhaltung des Berufs beamtentums im Dienſt der Stadt handelt. Das Berufsbeamtentum als ſolches will mir als bedroht vorkommen, in⸗ ſoweit die Städte das Recht erhielten, den Beamten zu Gunſten des Parteifunktionärs und zum Schaden ſachlicher Verwaltung aus zuſchalten. Auch müßte die Feſtſetzung der Beſoldung und die Regelung der Dienſt⸗ und Arbeitsverhältniſſe, die nach dem Entwurf lediglich Selbſtverwaltungsan⸗ gelegenheit der Städte ſein ſollen, doch mit der Be⸗ ſoldungsregelung in Reich und Ländern eini⸗ germaßen in Einklang gebracht werden dürfen, denn die Klagen über unwirtſchaftliche Hochgehälter bei den Stadtperwaltungen und der berechtigte Mißmut darüber in den übrigen Beamten⸗ und Angeſtellten⸗ kreiſen wollen nicht verſtummen. Hier iſt ein wich⸗ tiger Punkt, der nicht ohne weiteres übergangen werden darf Nach 8 1 können die Städte die Einwohner zu öffentlichen Abgaben und zur Leiſtung perſönlicher Dienſte heranziehen. Der Kreis der Pflichtigen, die Vorausſetzungen und der Umfang der Abgabe⸗ und Dienſtpflicht werden durch Ortsgeſetz beſtimmt. Es iſt ja wohl ſelbſtverſtändlich, daß dieſes Recht nur im Rahmen der Reichs⸗ und Landes⸗ geſetze ausgeübt werden darf. Gewiß würden ge⸗ rade die wirtſchaftlichen Unternehmer einer Stadt, die ſteuerzahlenden Bürger, es begrüßen, wenn der tolle Zuſtand aufhörte, wonach diejenigen friſch⸗ fröhlich die Steuern bewilligen, die ſelbſt ſich der Steuerfreiheit erfreuen. Aber es könnte auch anders kommen, indem nach der zitierten Faſſung auf die ſchon überlaſteten Schultern noch neue Laſten gepackt würden. Ein beſonderes und wohl das wichtigſte Kapitel iſt nun das über die ſogenannten„Gemeindebe⸗ triebe“(88 43, 44). Bekannt ſind ja die bitteren Klagen über die Eingriffe der Städte mittels eigener Wirtſchaftsbetriebe in das Aufgabengebiet der ſelb⸗ ſtändigen Unternehmer und Gewerbetreibenden. Zwar werden als ſolche Gemeindebetriebe ſchamhaft in Klammer nur genannt: Gasanſtalt, Waſſerwerk, Elektrizitätswerk, Straßenbahn, Schlachthof, Land⸗ güter uſw. Aber auf dieſem„Undſoweiter“ liegt der Schwerpunkt. Nach unſeren Erfahrungen kann man hier große Ergänzungen vornehmen, von der ſtädtiſchen Druckerei, Inſtallation, Reſtauration, Hotelbetrieb bis zur Warenverſorgung auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten. Die Städte ſind nach 8 44 be⸗ rechtigt, allerdings„ſofern es das Gemeinwohl erfordert“, ihre Einwohner durch Ortsgeſetz zu verpflichten, ſich an beſtimmte gemeinnützige ſtädtiſche Einrichtungen anzuſchließen.„Insbeſondere“ werden hier genannt: Kanaliſation, Waſſerleitung, Müllab⸗ fuhr, Straßenreinigung und Leichenbeſtattung. Wenn mand ſo hört, möcht's leidlich ſcheinen, aber „insbeſondere“ und„u. ſ..“, da liegt der Haſe im Pfeffer. Es kommt für uns darauf an, den Städten das Recht zu nehmen, über die reinen ge⸗ meinnützigen Verſorgungsfunktionen hinaus in die Arbeit, ja die Lebensmöglichkeiten der Selbſtändigen einzudringen. Daß die Regiebetriebe obendrein ebenſo zu den Steuerlaſten herangezogen werden müſſen wie die ſelbſtändigen Gewerbetreibenden, wird bei anderer Geſetzgebungsarbeit bedacht werden müſſen. Es wäre noch manches zu dem Entwurf zu ſagen, g. B. was die reichlich ſtarke Befreiung von der Staatsaufſicht betrifft, die er anſtrebt. Aber das Geſagte mag vorerſt genügen. Herrn Briands Wandlung Er redet von der Möglichkeit eines„aufgezwungenen Krieges“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 12. Juni. Die franzöſiſche Deputiertenkammer hat faſt ein⸗ ſtimmig die Ratifizierung der obligatoriſchen Klauſel des allgemeinen Schiedsſpruchver⸗ trages angenommen. Außenminiſter Briand gab bei dieſer Gelegen⸗ heit eine Erklärung ab, die einige charakteriſtiſche Hinweiſe auf die europäiſche Lage enthält. Briand machte auf die Zuhörer den Eindruck eines ſehr ſkeptiſch urteilenden Staatsmannes. „Wir werden alles tun, um einen Krieg zu ver⸗ hüten. Aber es iſt möglich, daß er uns aufge⸗ s wungen wird“, ſagte der Außenminiſter, um auf die Eventualität aufmerkſam zu machen, die trotz Unterzeichnung der Schiedsklauſel noch immer den Ausbruch eines blutigen Konflik⸗ tes offen läßt. Wen konnte Briand meinen, als er von dem „aufgezwungenen Krieg“ ſprach? Aus dem Verlauf der Debatte, in der der Sozialiſt Gru m⸗ bach, ein Vertrauensmann des Außenminiſters, einige Ausfälle gegen Muſſolini machte, läßt ſich erſehen, daß Briand auf Italien hinweiſen wollte. Der franzöſiſche Standpunkt bleibt auch nach An⸗ nahme der böbligatoriſchen Schiedsklauſel unverän⸗ dert. Er lautet: Die beſtehenden Verträge ſchließen den Ausbruch eines Krieges nicht aus. Da es keine militäriſche Kollektivhandlung gegen den An⸗ greifer gibt, iſt die Kriegsgefahr nicht reſtlos gebannt. Frankreich hat eine nationale und internationale Stellung zu verteidigen. Es muß für die Sicherheit ſeines eigenen Territoriums ſorgen und für die ſeiner Verbündeten. Gelingt es nicht, durch eine Vereinbarung der europäiſchen Staaten die wechſelſeitige Hilfe gegen einen Angriff zu gewähr⸗ leiſten, ſo läßt ſich die Abrüſtung nicht durch⸗ führen. Das iſt der Grundegedanke der heutigen Er⸗ klärung Briands, die von Paul Boncour, dem Mitglied der Sozialiſtiſchen Partei und dem Vor⸗ kämpfer für das Genfer Protokoll, unterſtützt wurde. Der franzöſiſche Außenminiſter hat damit den Mehrheitsgruppen eine volle Befriedigung verſchafft und auch im Geiſte der Linksgruppen geſprochen, die bekanntlich die Unterzeichnung der obligatoriſchen Schiedsklauſel als einen ſehr großen völkerbunds⸗ politiſchen Erfolg buchen. Vergleicht man aber die beiden Kundgebungen Briands auf der Genfer Voll⸗ verſammlung in der von dem Vertreter Deutſch⸗ lands die Annahme der Schiedsklauſel mitgeteilt wurde, mit der heutigen Zurückhaltung des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters, ſo kann man ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß Herr Briand eine Wandlung durch⸗ . gemacht hat und zwar im Sinne einer peſſimiſtiſch angehauchten Beurteilung der europäiſchen Frage. Am Schluſſe ſeiner Erklärungen wies der Außen⸗ miniſter auf ſeinen Fragebogen hin, in dem er in ſeinem Organiſationsplan einen weiteren Schlag⸗ baum gegen den Krieg erblickt, aber noch nicht den letzten und endgültigen. Hakenkreuzler⸗Proteſt gegen das Aniformverbot Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Das Verbot des preußiſchen Innenminiſteriums, das ſich gegen das Tragen der nationalſozialiſtiſchen Uniformen richtet, hat ſich bereits geſtern in Berlin ausgewirkt. Ein Trupp Nationalſozialiſten de mon⸗ ſtrierte in den Abendſtunden im Südweſten der Reichshauptſtadt gegen das Verdikt. Die Polizei nahm den Fahnenträger und einige Mann aus dem Zuge feſt und brachte ſie zur Wache. Darauf ſam⸗ melten ſich die übrigen Teilnehmer der Kundgebung vor der Wache an, ſangen Kampflieder und brachten Heilrufe auf Hitler aus. Die Polizei verhaftete darauf weitere 40 Mann und brachte ſie auf Laſtkraftwagen zum Polizeiprä⸗ ſtdium. Die Berliner Gauleitung der Nationalſozialiſten hat an ihre Mitglieder die Weiſung erteilt, das Ver⸗ bot des Innenminiſteriums nicht zu umgehen. In Wirklichkeit wird indes die Parole der paſſiven Reſiſtenz ausgegeben. Da die Parteſangehörigen „als Poungſblaven ja nur ein Hemd beſäßen“, ſollten ſie nach wie vor das braune Hemd ohne Ab⸗ zeichen als Arbeitshemd und Sonntags als Sport⸗ hemd tragen. Er werde der Polizei überlaſſen, ge⸗ gebenenfalls auf der Straße„harmloſen Paſſanten“ dieſes Hemd auszuziehen.„Dann laufen wir nackt herum oder die Polizei ſoll uns vorſchriftsmäßige Verbotshemden liefern.“ Weiter wird angeordnet, daß jeder Anhänger von nun an ſtändig eines der Abzeichen zu tragen habe, das ſeine Zugehörigkeit zur nationalſozialiſtiſchen Kampf⸗Front kennzeichnet. Außerdem 5 ſoll im öffentlichen Verkehr demonſtrativ der Hitlergruß angewendet werden. Denn dadurch, ſo heißt es in dem Erlaß, werde er⸗ zielt, daß die durch das Verbot alarmierte Oeffent⸗ lichkeit einen„Begriff von dem ungeahnten Aufſtteg des Nationalſoztalismus“ durch eigene Anſchauung gewinne. Wenn dieſen Anordnungen der Berliner Gau⸗ leitung entſprochen wird, dürfte ſich in den nächſten Tagen in den Straßen Berlins ein Guerillakrieg der Polizei gegen die Nationalſozialiſten abſpielen. Stahlhelm und Hakenkreuzler Telegraphiſche Meldung Berlin, 12. Juni. Der Bundesvorſtand des Stahlhelms faßte fol⸗ genden Beſchluß: Die NSDAP. hat am 23. Mai offiziell auf eine Anfrage des Stahlhelms erklärt, daß ein eingetragenes Mitglied ihrer Partei nicht gleichzeitig Mitglied eines Wehrbundes, alſo auch nicht des Stahlhelms ſein könne. Die Stahlhelmführung bedauert dieſe Entſchetdung im vaterländiſchen Intereſſe, zumal ſie bisher grundſätz⸗ lich den Standpunkt vertreten hat, daß die Kamera⸗ den eingetragene Mitglieder bei allen nationalen Parteien ſein können. Die Stahlhelmführung ſteht ſich nunmehr zu nachſtehendem Befehl veranlaßt: Eingedenk ſeiner der Stahlhelmfahne gelobten Treue hat jeder Stahlhelmkamerad, der eingetrage⸗ nes Mitglied der NSDAP. iſt, dieſe Mitgliedſchaft aufzugeben. Dieſer Befehl tritt ſofort in Kraft Streik in den elſäſſiſchen Kaliwerken — Paris, 13. Juni. Nach der kommuniſtiſchen „Humanite“ ſoll die geſtern angekündigte Streik⸗ parole in der oberelſäſſiſchen Kaltinduſtrie von 757 befolgt worden ſein. Verſuchtes Eiſenbahnattentat — Paris, 13. Juni. Nach dem„Papulatre“ habe ein Streckenarbeiter zwei Perſonen bemerkt, die ge⸗ ſtern nachmittag an der Strecke Paris Lyon. Mar⸗ ſeille einen Signalmaſt umlegten und ſich anſchickten, den Betonblock von etwa 1 Quadratmeter Größe, an dem der Maſt befeſtigt war, auf die Gleiſe zu transportieren, anſcheinend um eine Zugentglei⸗ ſung hervorzurufen, Der Streckenarbeiter alarmierte die Gendarmerie, die nach den beiden Geflüchteten fahndet.. —— Neue Anleihe im Ausland Drahtbericht unſeres Berliner Büro f Berlin, 13. Juni. Die Verhandlungen über einen großen Aus⸗ landskredit zum Zweck produktiver öffent licher Arbeiten ſcheinen ſich ihrem Abſchluß zu nähern. Es handelt ſich um vorerſt 80 bg 100 Millionen Mark, die die amerikaniſche Untergeſellſchaft der Londoner Schröder⸗Gruppe, dig J. Henry Schröder Banking Corporation in Newyork langfriſtig zur Verfügung ſtellen ſoll, Dieſer Kredit iſt aber der„Vofftſchen Zeitung zufolge nur ein Teil eines weit umfangreicheren Projektes. Es ſoll eine eigene Finanzierungsgeſell⸗ ſchaft gegründet werden, die in den nächſten drei Jahren Anleihen für produktive Bauzwecke, für Meliorattonen, für die Errichtung von Talſperren und ähnlichen Anlagen auflegen ſoll. Die Anleihen ſollen vorwiegend in Amerika plactert werden. Letzte Meldungen Folgenſchweres Automobilunglück — Kaſſel, 18. Juni. Wie das„Kaſſeler Tagebl⸗ aus Veckerhagen(Weſer) berichtet, geſtern abend ein außerordentlich ſchwerer Auto⸗ mobilunfall am Hemelberg. Das Windener Pionfer⸗ bataillon paſſtierte mit mehreren Perſonenwagen, einer großen Anzahl von Motorrädern und 25 bis 30 Laſtautos die Straße von Hemelberg nach Vecker⸗ hagen. Infolge Verſagens einer Bremſe fuhr der erſte Laſtkraftwagen in einer unüberſichtlichen Kurve mit großer Geſchwindigkeit auf eine kleine Gruppe und ſtieß dort gegen eine Mauer. Ihm folgten meh⸗ rere Laſtautos, die mit furchtbarer Wucht über die Brücken mauer in eine Tiefe von vier 518 fünf Metern ſtürzen. Im ganzen ſind pier Laſtautos, die die Kurve zu paſſieren hatten, auf die ereignete ſich Brücke geraſt. Nach Berichten von Augenzeugen ſind feſtgeſtellt worden. Ob ſich auf den in die Tiefe ge⸗ ſtürzten Wagen mehr Soldaten befanden, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. etwa acht Schwer ⸗ u. zehn Leichtverletzte Flugzeug ins Waſſer gefallen — Berlin, 18. Juni. Das auf dem Wege von Kiel nach Königsberg ſich befindliche Junkersflug⸗ zeug„D 1459“ beabſichtigte, mit fünf Paſſagieren auf dem Jasmunder See bei Köslin eine Zwiſchen⸗ landung vorzunehmen. wo eine Landung von vier. anderen Flugzeugen vorher durchgeführt worden war.„D 1459“ wurde, ſo berichtet das„BT“, beim Aufſetzen des Fahrgeſtells weggeriſſen und verſank ſofort im Waſſer. Mit Hilfe der Inſaſſen der übri⸗ gen Flugzeuge, die ſich in der Nähe befanden, wur⸗ den der Pilot ſowie die fünf Paſſagiere gerettet. Selbſtmord eines Bankdirektors — Berlin, 13. Juni. Bankdirektor Bernhard Mayer, der verantwortliche Leiter der Induſtrie⸗ und Privatbank des Michael⸗Konzerns, früheres Vorſtandsmitglied der Bank der Arbeiter und Ange⸗ ſtellten, hat geſtern in den ſpäten Nachmittagsſtun⸗ den ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende ge⸗ macht. In den letzten Tagen wurde der Verſtorbene als ausſichtsreicher Kandidat für den Poſten des zweiten Direktors der Berliner Stadtbank genannt; wie dem „BT.“ von dem Verſtorbenen naheſtehende Kreiſe mitteilten, führt man die Urſache des Selbſtmordes auf die Tatſache zurück, daß ſich das Gremium für einen anderen Kandidaten entſchieden haben ſoll. Der Prager Juweliermörder feſtgenommen — Prag, 13. Juni. Der Mörder des Prager Ju⸗ Nähe von Pilſen befand, feſtgenommen. Bei ſeiner Verhaftung trug er einen Revolver bei ſich, mit dem er einige Schüſſe auf die ihn verfolgenden Be⸗ amten abgegeben hatte, durch die ein Polizetinſpektor ſchwer verletzt wurde. Er flüchtete darauf, wurde aber ſchließlich durch fünf Schüſſe niedergeſtreckt⸗ Nach ſeinem Paß handelt es ſich um einen Ruſſen namens Anton Wodowick. .—————.—..— Die neue Oper von Richard Strauß Ein Fahrtauſend heimiſcher Kunſt Die Domausſtellung in Speyer Am Feſt des Geiſtes tat ſich im Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeum der Pfalz zu Speyer die„Dombau⸗ ausſtellung 10301930“ auf. Die Jahreszahl kennzeichnet nicht den von der Ausſtellung erfaßten Zeitraum, ſondern ihren Anlaß: das 900jährige Jubiläum des Kaiſerdoms. In Wahrheit reicht die Schau bis in die Uranfänge des Bistums Speyer zurück, Noch aus der Römerherrſchaft wurden kirchliche Denkzeichen eingefügt, ſo eine im Caſtell Altrip gefundene Lampe in Form einer Taube, Meilenſteine und Tontäfelchen mit dem Chriſtus⸗ monogramm. Doch verſchwindet die Zahl der vorromantiſchen fultgegenſtände naturgemäß unter der Fülle der ſpäteren ſo, daß jene zeitliche Grenze tatſächlich die genannte Kulturepoche unſerer Schau umzirkt. Nur die örtliche Reichweite geht über das heutige Bis⸗ tum Speyer hinaus, da auch die durch Napoleons „Karthographie“ und die Säkulariſation abgetrenn⸗ ten Gebiete ſich für diesmal wieder zur Metropole zurückfinden. So zeigen die Eingangsſäle das Bistum Speyer in ſeiner Glorie: unter ſeinen in Bruch ſal reſi⸗ dierenden fürſtlichen Oberhirten. Die herriſchen ade⸗ ligen Raſſeköpfe der Schönborn, Hatten, Limburg⸗ Stirum, Wittelsbach, und wie ſie alle hießen, blicken uns, zumeiſt in den Jupiterpoſen des Abſolutismus an. Vom Biſchof von Soedern liegt noch die Schau⸗ fel da, mit der er den erſten Spatenſtich für die Feſte Philippsburg tat. Durch reiche Leihgaben werben Schloßverwaltung und Stadtmuſeum zu Bruchſal für einen Beſuch ihrer nahen Stadt, durch Kleys Aqua⸗ relle für Prof. Hirſchs Schloßwerk(Kopien derzeit in der Mannheimer Schloßausſtellung), ein Schloß⸗ modell und Gobelinſeſſel. Auch andere Orte des Kraichgaus ſind freundnachbarlich erſchienen, ſo Mingolsheim, Untergrombach, Helms⸗ heim, mit Heiligenſtatuen u. a. Das Kloſter Lichtental bei Baden⸗Baden ſandte alte Meß⸗ gewänder. Selbſt das gleichfalls einſt untergebene Weilderſtadt in Württemberg überließ eine gotiſche Turmmonſtranz und einen mit emaillierten Medaillen geſchmückten Kelch. Keine Leihſpende, ſondern leider nur eine dem Muſeum gehörige Nachbildung iſt der Codex au⸗ reus Spirenſis, ein Pſalterium aus dem Es⸗ corial zu Madrid. Ueberreich, ſo daß die Säle gar nicht alle Kunſt⸗ ſchätze bergen konnten, entrollt ſich ſodann tauſend⸗ jährige katholiſche Kirchengeſchichte der jetzigen Rheinpfalz. Aug frühchriſtlichem Dämmer tau⸗ chen eine Hoſtiendoſe, am Donnersberg gefunden, und Aquamanile auf, aus der hohen Romanik: ein Crucifixus in der Haltung des triumphierenden Heerkönigs und ein ſpätromaniſcher Weihwaſſerkeſſel. Die Kunſt der Gotik: ein Ereignis für die Wiſſenſchaft! Muſeumsdirektor Dr. Sprater ge⸗ lang es zum erſten Mal, die aus den Stürmen der Jahrhunderte in der Pfalz noch am Leben(und welch blühendem Leben!) gebliebenen mobilen Kunſtdenk⸗ mäler des Mittelalters annähernd vollſtändig zu vereinigen. Da ſteht ein frühgotiſcher Reliquien⸗ ſchrein mit Zellenſchmelz(aus Limoges?) und der herrliche vielftgurige Dreiflügelaltar aus Maikammer, der ſchon auf der Darmſtädter Aus⸗ ſtellung altchriſtlicher Kunſt des Mittelrheins Auf⸗ ſehen erregte. Ihm ebenbürtig iſt die hoheitsvolle Beweinung Chriſti aus dem Auguſtinerkloſter zu Landau; ſie trägt die Züge gemütsinnigſter deut⸗ ſcher Renaiſſance, ebenſo wie der lebensgroße Ge⸗ kreuzigte, deſſen in klaſſiſch reinem Idealrealismus gebildeten Korpus man im Barock durch einen Strahlenkranz aufdonnerte. Aus ſpäteren Jahrhunderten berücken das Auge prunkende Pontifikalgewänder, ſo die „Speyerer Mitra“ und ein goldgeſtickter mit tauſenden von Perlen beſetzter Ornat, daneben der klaſſiziſtiſche ſilbergründige des Biſchofs Hutten nebſt ſeinem roten Kardinalshut, ein Meßgewand aus Winnweiler, angeblich von der Kaiſerin Maria The⸗ reſia und ein ſolches aus einem blumigen Rokoko⸗ ſtaatsgewand Karl Theodors verfertigt. Und dann hunderte von liturgiſchen Koſtbarkeiten: Sonnen⸗ monſtranzen, ſilberne Kruzifixe, feuervergoldete, mit Edelſteinen gezierte Kelche, Antependien(Altarvor⸗ ſätze) und Predellen(Altaraufſätze), geſchnitzt, gemalt oder in„Nadelmalerei“ geſtickt und gewoben, Ma⸗ donnen und alle Heiligen Ein großes Dommodell und die Abbildungen der Kathedrale vor ihrer frevlen Zerſtörung weckt ſchmerzliche Empfindung. Doch neues Leben blüht: daran gemahnt eine Nachbildung des verbrannten wundertätigen Mutergottesbilds, wie eine ſolche, durch den Papſt geweiht, beim Jubiläum in den Dom verbracht wird. Erwähnen wir noch die Baſ⸗ ſermann⸗Jordanſche Sonderſchau chriſt⸗ licher alter Kunſt und die Dauerausſtellung des Doms im Erdgeſchoß, und wir gaben ein ſchwa⸗ ches Bild von einem künſtleriſchen Ereignis von blei⸗ bender Bedeutung. Bis zum Auguſt hat der Freund heimiſcher Kultur Gelegenheit, es mit zu erleben. O Was koſtet ein Konzert in Berlin? In Berlin ſchwanken die Geſamtkoſten für ein Konzert in einem mittelgroßen Saal zwiſchen 1000 und 1800 Mk. Der Saalbeſitzer verlangt ſeine Miete und außerdem die Einnahmen aus der Kleiderablage. Dieſe Koſten ſind bei der Philharmonie, die 2300 Plätze faßt, recht erheblich. Dem Veranſtalter gehört der Erlös aus dem Verkauf des Programms. Dieſes Programm koſtet im allgemeinen 20 Pfennig, ein Heft 80 Pfen⸗ nig, es koſtet aber 30 bis 50 Pfennig, wenn zugleich ein Text von Liedern beigefügt wird. Ein Konzert in der Philharmonie koſtet 2000 bis 3000 Mark, im Saal Bechſtein oder im Schwechtenſaal etwa 500 bis 900 Mark. Die Reklamekoſten bei einem mittleren Kon⸗ zert betragen 300 bis 500 Mark. Das„Philharmo⸗ niſche Orcheſter“ verlangt für ein Konzert mit zwei Proben einſchließlich Dirigent 2000 Mark. Wird einer der namhaften Dirigenten gewünſcht, ſo darf dieſer ein Sonderhonorar von 10003000 Mark ſür ſich beanſpruchen. Trotzdem hat die Konzerttätig⸗ keit der letzten Saiſon einen Umfang angenommen, der jeder Befürchtung einer„Konzertkriſts“ Hohn ſpricht. Mit welchen Entbehrungen, mit welchen finanziellen Opfern mag der„Konzertruhm“ nicht allzu ſelten erkauft ſein?! zu einer dreiaktigen Oper„Arabella“ laſſen. Eine Woche vor ſeinem Tode Manuſkript Richard Strauß nach Garmiſch über⸗ ſandt, der es mit einem herzlichen Danktelegramm beantwortete, das aber den Dichter nicht mehr er⸗ reichte. Ableben in Rodaun ein, gertet aber unter die zahl⸗ reichen Kondolenzdepeſchen, die Hofmannsthal aus Anlaß des Todes ſeines Sohnes erhalten hatte, und blieb uneröffnet. daß dieſer die Kompoſition der Oper„Ara⸗ bella“ vollendet habe. tur ſollen bereits fertiggeſtellt ſein. Wie verlautet, ſoll Richard Strauß in„Arabella“ wieder völlig zu der Melodik des„Roſenkavaliers“ zurückgekehrt ſein. So wie im„Roſenkavalter“ ſtehe auch in„Arabella“ ein großer, in der Anmut der Erfindung entzückender W alzer im Mittel⸗ punkt. Der Schauplatz des erſten und dritten Aktes iſt das Zimmer eines Wiener Hotels, der zweite Akt, der eine Höchſtleiſtung des Straußſchen Schaffens bedeuten ſoll, ſpielt in dem berühmten Altwiener Tanzlokal beim Sperl während eines Ftakerballes. Liebesgeſchichte eine als Knabe erzogen wurde. iſt das Wien der ſiebziger Jahre. Ob die Urauf⸗ führung der„Arabella“, wie die der meiſten Strauß⸗ ſchen Opern, wird, ſteht noch nicht feſt. hardt iſt wieder in Wien eingetroffen und wird mit den Schülern ſeines Hochſchulſeminars Piran⸗ dellos Autor“ im Schönbrunner Schloßtheater zur Aufführung bringen. 85 Aus Wien ſchreibt man uns: Hugo v. Hofmannsthal hatte ein Textbuch hinter⸗ hat er das Es traf zwar noch vor ſeinem plötzlichen Jetzt hört man aus Kreiſen von Nichard Strauß, Auch große Teile der Parti⸗ „Arabella“ ſchildert in komödienhafter Form die zweier Schweſtern, von denen die Der Hintergrund in Dresden oder in Wien ſtattfinden gr. O Reinhardt wieder in Wien. Max Rein- „Sechs Perſonen ſuchen einen e EF 4 welters Havrda wurde geſtern, als er ſich in. 4 agebl“ e ch Auto⸗ ionier⸗ wagen, 25 bis Becker. hr der Kurve zruppe t meh⸗ r die r bis d vier uf dis n ſind etzte fe ge⸗ e noch u Kiel Ilug⸗ zieren iſchen⸗ e orden f heim Tſank übri⸗ wur⸗ Freitag, den 13. Juni 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) b ech Nr — AX Schmeling Ell Der Deuische wird nach einem Iiefschlag von Sharkey in der 4. Runde zum Welimeisfer ausgerufen Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Newyork, 13. Juni.(Eig. Kabel.) Max Schmeling iſt Weltmeiſter. Die deutſchen Sport⸗ leute haben lange und bange gehofft, daß dieſer Gedanke einmal zur Wirklichkeit werden würde. In den Wochen und Tagen, in denen eine Welt vom Boxfieber getroffen und in denen beſonders Amerika geradezu einen Boxtaumel erlebte, blieb man in Deutſchland verhältnismäßig ruhig. Wohl fand der große Weltmeiſterſchaftskampf auch in Deutſchland ein rieſiges Intereſſe, wohl bewegten ſich auch hier ungezählte Geſpräche und füllten ſich die Spalten der Zeitungen mit dem Thema der Weltmeiſterſchaft. Aber man blieb doch nüchtern bei den Tatſachen. Ueber allen Gedan⸗ ken und Betrachtungen ſchwebte allerdings der heiße Wunſch, daß es dem Deutſchen gelingen möge, die Weltmeiſterſchaft an ſich zu reißen. Denn dieſe Weltmeiſterſchaft gilt viel, wenn man ſie auch in Deutſchland vielleicht nicht in dem Maße zu würdigen weiß wie im Ausland, insbeſondere wie man ſie in Amerika wertet. Man darf ohne Uebertreibung lagen, daß Max Schmeling nicht nur dem deutſchen Sport, ſondern auch der deutſchen Sache, dem deutſchen Namen überhaupt einen großen Dienſt erwieſen hat. In einer um⸗ gebung, in der der deutſche Name vor zehn Jahren faſt ein Schimpfname war, hat der deutſche Voxer Max Schmeling den deutſchen Namen in den Mittelpunkt eines gewaltigen Intereſſes geſtellt und zu großem Anſehen gebracht. Für bieſe Tat ſei dem Boxer Max Schmeling Dank geſagt. Kein ungetrübter Erfolg In den Becher der Freude über dleſen großen Erfolg unſeres jungen Weltmeiſters, der einen ſo phantaſtiſchen Aufſtieg hatte, fällt auch ein bitterer Tropfen. Die Welt⸗ meiſterſchaft iſt dem Deutſchen nicht auf Grund eines ein⸗ wandfreten Sieges, ſondern durch eine Disgqualifikatton zugefallen. In der vierten Runde ließ ſich Sharkey einen Tiefſchlag zuſchulden kommen, der ſeine Dis⸗ gualifikation zur Folge hatte. Max Schmeling iſt reell zu ſeinem Titel gekommen, dennoch kann man aber den Sport⸗ mann Schmeling verſtehen, der nach dem Kampf erklärte, daß er dieſe Art zu ſiegen haſſe. Max Schmeling hat nicht die Möglichkeit gehabt, ſeinen Schlachtplan bis zuletzt durch⸗ zuführen und zu zeigen, daß er nicht nur der glücklichere, ſondern auch der beſſere Boxer iſt. Max Schmeling iſt Welt⸗ meiſter. Er hat einen Titel an ſich geriſſen, der ihm nicht nur einen märchenhaften materiellen Gewinn, ſondern der ihm und ſeinem Heimatland auch einen großen ideellen Ge⸗ winn einbringt. Wenn Max Schmeling auch nicht in der Art zur Weltmeiſterſchaft kam, wie er ſich ſelbſt gewünſcht hatte, er iſt Weltmeiſter und er wird, wenn er demnächſt leinen Titel gegen einen neuen Herausforderer, wahrſchein⸗ lich ſogar wieder gegen Sharkey verteidigt, beweiſen kön⸗ nen, daß er die Weltmeiſterkrone zu Recht trägt. 8 Stunden vor dem Kampf.— Im Nankeeſtadion Schon in den Mittagsſtunden fanden ſich die erſten Bor⸗ begeiſterten im Yankeeſtadion ein. Die letzten 22 000 Ein⸗ trittskarten zum Preiſe von 2,10 Dollar kamen zum Verkauf und dieſe billigen Plätze fanden natürlich einen reißenden Abſatz. Die glücklichen Inhaber dieſer Karten ſtrömten auch bald in die Arena, denn wer zuerſt kam, fand die beſten Plätze dieſer Kategorie. Das Boxfteber hatte alle ſo gefaßt, daß man nicht auf den trüben Himmel achtete, der vorläufig noch mit ſeinen regendrohenden, tiefhängenden Wolken die ganze Veranſtaltung in Frage zu ſtellen ſchien. Auf der Waage— Schmeling überraſchend nervös Um 2 Uhr amerikaniſcher Zeit wurden die beiden Welt⸗ meiſterſchafts kandidaten gewogen. Sharkey erſchien zuerſt und drückte die Waage auf 89 Kilo. Nachdem der Boſtoner ſich zur ärztlichen Unterſuchung begeben hatte, ſtellte ſich Max Schmeling auf die Waage. Er brachte ſein gewoöhn⸗ liches Kampfgewicht von 85 Kilo. Sowohl während des Wiegens als auch bei der ärztlichen Unterſuchung trafen die beiden Boxer nicht zuſammen. Der unterſuchende Arzt, der Sharkey in den letzten Jahren oft behandelt hatte, erklärte, daß ſich der Boſtoner nie in einer beſſeren körperlichen Ver⸗ faſſung befunden habe. Auch Max Schmeling war körper⸗ 5 lich vollkommen fit, erſchien dagegen ſehr nervös und über⸗ raſchte mit ſeiner Unruhe ſelbſt den Arzt. Der Blutdruck war infolge der Erregung ungewöhnlich hoch. Anmarſch einer Armee Der Anmarſch zum Hankeeſtadion ſetzte in den frühen Mittagsſtunden ein. Das große Stadion glich aus der Ferne einem rieſigen Heerlager. Tauſende von Automobilen parkten und immer wieder rückten lange Schlangen auf den Zugangsſtraßen an. Alle Wege und Straßen waren voll⸗ gepfropft von Menſchen, denn es kamen nicht nur die glück⸗ lichen Kartenbeſitzer, ſondern auch Zehntauſende von Leu⸗ ten, die die Senſation des Aufmarſches erleben und auch in der Nähe des Kampfplatzes ſein wollten. Stunden vor dem Kampf waren die Ränge des Stadions bereits dicht beſetzt. Nur in den Reihen der 100 Dollar⸗Plätze hinter den Preſſe⸗ barrieren klafften noch Lücken. Die Millionäre ließen ſich Zeit. Sie erſchienen auf ihren reſervierten Plätzen erſt kurz konnte vor dem Beginn des Hauptkampfes. Dann man Schmeling, der neue Weltmeiſter Max Schmeling in der typiſchen 1 haltung, aus der er ſeinen rechten Haken blitzſchnell hervorſchießt. allerdings ganze Kompanien von Fürſten des Geldes und der Induſtrie, der Kunſt, des Films und der Literatur ſehen. Sehr auffällig war die ſtarke Beteiligung der Frauen. Man erinnert ſich nicht, jemals bei einem Boxkampf in Amerika ſo viel Frauen geſehen zu haben wie bet dieſem Ereignis. Nach einem trüben Tag Nach einem dunklen, regendrohenden Tag brach in ben erſten Abendſtunden endlich die Sonne durch und ſchob die Wolkenbänke beiſeite. Dadurch wurde das Bild natürlich noch maleriſcher. Die Erregung der Maſſen war ungeheuer⸗ lich. Man ſchätzte kurz vor dem Beginn der Vorkämpfe etwa 80 000 Anweſende. Auch die erſten Vorkämpfe konnten die Aufregung der Maſſen nicht dämpfen. Ein ungeheueres Brauſen der Stimmen von Publikum, Händlern und Ord⸗ nungsdienſtlern lag über dem Meer der Köpfe. Die Vorkämpfe Der erſte Vorkampf fand ein ſchnelles Ende. Schon in der dritten Runde konnte der Newyorker Ralph Ficu⸗ vello den früheren holländiſchen Mittelgewichtsmetſter Pit Brandt zur Aufgabe zwingen. Der Amerikaner war ſo ſtark überlegen, daß der Holländer dicht am Rande des k. o. ſtand. Ein gutes Omen Zum zweiten Rahmenkampf erſchien ein Sparrings⸗ partner Schmelings, der Amerikaner Stanley Poreda im Ring. Er konnte ſeinen Gegner, den Argentinier Paul Bionccht klar nach Punkten ſchlagen. Das Urteil wurde von den Anhängern Schmelings, die in dieſem Stege eines Stallgenoſſen ein gutes Omen erblickten, mit großer Be⸗ geiſterung aufgenommen. Auch der dritte Kampf ging über die Runden. Harry Lamar beſiegte den Spanier Mateo Oha ſicher nach Punkten. Sharkey der Veſiegte Jack Sharkey im Anſatz zu ſeinem gefähr⸗ lichen linken Haken. Die Spannung auf dem Höhepunkt Die Spannung der Maſſen war auf dem Stedepunkt an⸗ gelangt. Alles ſtand von den Sitzen auf, denn jeden Mo⸗ ment mußten die beiden Weltmeiſterkandidaten kommen. Jetzt trafen auch die letzten Zuſchauer auf ben 100 Dollar⸗ Plätzen ein. Als erſter der beiden Kämpfer erſchien Jae Sharkey auf der Bildfläche. Der Boſtoner hatte ſich nach ſpaniſchem Muſter eine rieſige amerikaniſche Flagge um die Schultern gelegt, um an den Patriotismus der Maſſen zu appellieren. Er hatte ſich auch nicht getäuſcht, denn er wurde nicht wie bei ſeinen früheren Kämpfen von den Zuſchauern gehänſelt und ausgepfiffen, ſondern geradezu enthuſiaſttſch begrüßt. Während Sharkey ſich noch außerhalb des Ringes aufhielt, kam auch Schmeling. Der Deutſche kletterte ſofort durch die Seile und wurde mit brauſendem Beifall empfan⸗ gen. Der Betfall ſteigerte ſich aber zu einer wilden Demon⸗ ſtration, als gleich nach dem Deutſchen auch der Amerikaner den Ring betrat. Ein Heer von Photographen ſtürzte ſich auf den Ring. Die Sonne war inzwiſchen untergegangen und mächtige Tiefſtrahler ſandten ein taghelles Licht auf das kleine Vler⸗ eck, deſſen Bretter in dieſem Moment wirklich die Welt be⸗ deuteten. Mit den Photographen kamen auch die Heraus⸗ forderer Pablino, Campolo, pflanzten ſich auf und forderten den Sieger des kommenden Kampfes zu einem Match heraus. Ihnen folgten John Stribbling, John Risco und Griffith. Enblich laſtete ſich auch bags Geheimnis des Ringgerichtes. Als Ringrichter wut Crowley vorgeſtellt, zu Punktrichtern waren Chartes Mattiſon und Harald Barnes beſtellt worden. Im Gegenſatz zum Mittag zeigte Max Schmeling etzt eine große Ruhe, während bei Sharkey die Erregung ſo groß zu ſein ſchien, daß er nicht einmal Platz auf feinem Stuhl nahm. Unruhig tänzelte er in ſeiner Ecke hin und her. Endlos zogen ſich die Vorbereitungen zum Kampf in die Länge. Das Publikum wurde ungeduldig und verlangte ſtürmiſch, daß ſich die Gilde der Herausforderer aus dem Ring entfernen möge. Endlich wurde der Ring fret. Sharkey und Schmeling trafen, während ſich plötzlich eine Totenſtille über dem Stadion ausbreitete, in der Mitte des Ringes gil ſammen, ſchüttelten ſich lachend die Hände und umarmten ſich. Der Kampf beginnt Der Gong ertönt zur erſten Runde. Vorſichtig umtänzeln ſich die Kämpfer in ber Mitte des Ringes. Vorſichtig ſchiebt Sharkey, der den körperlich beſſeren, weit ſtärkeren Eindruck machte, ſeinen Linken vor. Die erſten Schläge des Amerikaners flogen vorbei. Schmeling hat geſchickt abgeduckt. Dann ſchob ſich der Deutſche ſchnell au ſeinen Gegner heran und brachte einige Körperhaken und daun einen Linken auf das Kinn Sharkeys an. Sharkey ſchlug wieber einen Linken herein und im Gegenangriff ſchmetterte Schmeling einen Rechten an den Kopf des Amerikaners. Sharkey ſchien ſtark mitgenommen, ſtürzte vor und ſuchte gleich den Clinch. Nachdem dieſer gelhſt war, beendeten beide Kämpfer vorſichtig die erte Runde, die ziemlich ausgeglichen mit einem leichten PIus für den Deutſchen endete. Während ber Pauſe zur zweiten Runde dehartkerte Sharkey in ſeiner Ecke heftig mit den Sekundanten und nach dem Gong kam er etwas ſpät aufgeregt tänzelnd aus ſeiner Ecke. Schmeling ging ſofort mit linken mid rechten Körperhaken an ſeinen Gegner heran, der ſich aber mit einem wahren Hagel beidhändig geſchlagener Haken auf den Körper revanchierte. Im Gegenangriff lief Schmeling in einen Stopper Sharkeys hinein, der ben Deutſchen etwas aus dem Gleichgewicht brachte. Sharkey wurde dennoch wieder vorſichtiger, da er ſcheinbar eine Finte ſeines Gegners befürchtete. Schmeling kämpfte dann auch vorſichtiger und landete einige Schläge, mußte aber noch zwei Uppereuts hinnehmen. Der Deutſche antwortete mit einem gutplacierten Körperhaken und ber Reſt der Runde, die ziemlich ausgeglichen war, endete wieder in einem wilden Schlagaustauſch. In ber dritten Runde ſtürmte Sharkey gleich ſehr angriffsfreudig vor und landete bei Schmeling auf Körper und Kinn. Dann war der Amerikaner aber wie⸗ der vorſichtig. Er paßte ſorgfältig auf den Rechten Schme⸗ lings auf. In einem neuen Anſturm drängte er Schme⸗ ling an die Seile, wo der Deutſche einen Linken hinneh⸗ men mußte, der ihn ſcheinbar etwas erſchittterte. Sharkey war aber jetzt ſehr kühn. Verſchiedene neue Treffer konnte Schmeling aus ſeiner Doppeldeckung heraus ſtoppen. Sharkey war aber im weiteren Verlauf der Runde noch der beſſere und buchte auch dieſe Runde glatt für ſich. In der Pauſe zur vierten Runde war Schmeling etwas mitgenommen. Die Sekundanten bemühten ſich lebhaft um ihn, während Sharkey verhältnismäßig friſch in ſeiner Ecke ſaß und augenſcheinlich ſiegesſicher war. Gleich zu Beginn der vier⸗ ten Runde kam Sharkey mit einem harten Rechten und an⸗ ſchließend mit einem rechten Kinnhaken nach Hauſe. Sharkey war ſeines Steges ſo ſicher, daß er die matten Konterſchläge des Deutſchen mit einem verächtlichen Lächeln beiſeite ſchob. Schmeling war aber friſcher und energiſcher, als ſein Geg⸗ ner glaubte. Plötzlich landete Schmeling einen ungeheuer ſchweren Rechten auf das Kinn ſeines Gegners. Sharkey war ſehr benommen, ließ alle Vorſicht fallen und ſtürmte voller Wut, blind um ſich ſchlagend, vor. Schmeling nahm Doppeldeckung und ließ die Schläge ſeines Gegners an ſet⸗ nem Körper abprallen. Der Deutſche blieb durchaus kühl und auch Sharkeys Wutanfall legte ſich wieder. Der Amert⸗ Schluß des redaktionellen Teils Gelbe Raucherzähne.„Nach langem Suchen endlich daz Richtige für meine Zähne. Nach dreimaligem Gebrauch blendend 9 5 Zähne, krotzdem dieſelben durch vieles Rauchen braun und unſchön wirkten. Ich werde nichts anderes mehr gebrauchen, als Chlorodont.“., Horſt Berg.— Chlorodont: Zahnpaſte 60 Pf. und 1 Ml., Zahnbürſten, Mundwaſſer 1 Mk. bei höchſter Qualität. In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben. cord bei der Herstellung wertooller Orient. eigaretten verlangt, und despialb muſß diese Eigenschaft die tichtigste Tugend der OVA- MADCHEN geln. Die ꝑflegliche Belianit. lung hochemꝑfindlicher Edeltabalte beanspruchi ununterbrochene Auf. merksamkeit, denn es handelt sich um die Oua· litat der Orienteiguretie REEMT SMA EEC — a 99 88 258 4. Seite. Nr. 268 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Juni 1930 kaner landete einen Rechten und konnte ſich auch noch intt einem linken Körpertreffer durchſetzen. Aber ſeine Schlage, wie auch ein nachfolgender Kinntreffer, wurden von Schme⸗ ing glatt angenommen, ohne daß ſich bei dem Deutſchen irgend eine Wirkung gezeigt hätte. Das Ende Mitte der vierten Runde ging Schmeling plötzlich auf einen linken Körpertreffer zu Boden und reklamierte ein Foul. Der Deutſche war unfähig, ſich vom Boden zu erheben. Es entwickelte ſich nun eine Szene, die an den ſkandalöſen Ausgang des Kampfes Sharkey⸗Scott in Miami im Februar dieſes Jahres erinnerte. Die Se⸗ kundauten ſtürmten in den Ring und bemühten ſich um Schmeling, während Sharkey laut rebend in ſeine Ecke ging. Der Ringrichter Crowley konnte keine Entſcheidung treffen, da er den Tiefſchlag ebenſo wenig wie der eine Punktrichter geſehen hatte. Der nähere Punktrichter in⸗ des beſtätigte die Reklamation Schmelings. Der Deutſche wurde in ſeine Ecke getragen. Crowley weigerte ſich weiter, von ſich aus eine Entſchei⸗ dung zu treffen und ließ den Sportarzt in den Ring kom⸗ men. Nach minutenlanger Unterſuchung ſtellte der Arzt feſt, daß Schmeling tatſächlich von einem ſchweren Treffer unterhalb der Gürtellinie getroffen worden ſei. Der Deutſche wurde immer ſchwächer und fiel allmählich ſogar in eine leichte Ohnmacht. Faſt bewußtlos war Schmeling, als man ihn aus dem Ring in die Kabine trug. Sharkey ſtand mit geſchloſſenen Augen in ſeiner Ecke und mußte mit anhören, wie der Ringrichter das Urteil verkündete, demzufolge der Amerikaner wegen eines Foulſchlags disqualiftziert und der Deutſche Max Schmeling zum Weltmeiſter ausgerufen wurde Das Publikum, das zu einem Teil zunächſt die Fortfüh⸗ rung des Kampfes forderte, in ſeiner Mehrheit aber eine abwartende Stellung eingenommen hatte, feierte den Deutſchen ehrlich und herzlich als neuen Weltmeiſter, nachdem bekannt geworden war, daß Sharkey ſich wirklich einen Tiefſchlag hatte zuſchulden kommen laſſen. Ein wenig Kritik Ueber die beiden Boxer läßt ſich nach dieſem vorzeitigen Kampfende kein abſchließendes Urteil ſagen, wohl aber über den Kampfverlauf. Sharkey hatte beim Abbruch des Kampfes einen klaren Punktvorſprung. Schmeling konnte ſich nur in der erſten Runde zur Geltung bringen. Schon von der zweiten Runde ab kam aber ber auffallend kühl boxende und routintertere, ſich mit allen Kräften einſetzende Amerikaner nach vorn. Die dritte und vierte Runde ſah den angreifenden Sharkey überlegen. Was Schmeling ſagt Der neue Weltmeiſter kam in der Umkleibekabine nach einer kleinen Weile wieder zu Kräften. Er erklärte:„Ich ließ Sharkey wie ſeinerzeit Risco in den erſten Runden ruhig punchen und wartete meine Zeit ab. Ich wußte, daß Sharkeys beſte Runden die erſten ſind und ſtellte mich darauf ein. Von der fünften oder ſechſten Runde ab wollte ich das Kampfdiktat übernehmen und ich bin überzeugt, daß mein Plan geglückt wäre, denn Sharkey ging in den erſten Run⸗ den voll aus ſich heraus und dennoch konnte er mir nicht wehtun.“ Nach dem Kampfe Schmeling äußerte ſich nachher ganz beſtimmt dahin, daß er unbedingt geſtegt haben würde. Der Tiefſchlag war ein linker Volltreffer auf die linke Leiſte. Der Schlag kam 10 Sekunden vor Schluß der vierten Runde. Die allgemeine Verwirrung war ſo groß, daß man zu zählen vergaß. Das Publikum ſchrie ſtürmiſch„Foul“. Schmeling ging, beide Hände auf die Leiſte drückend, mit ſchmerzverzogenem Ge⸗ ſicht zu Boden und fiel allmählich in eine Ohnmacht. Noch nach einer halben Stunde war er ſtark mitgenommen. Sonſt hatte der Kampf, abgeſehen von einer Schwellung über dem linken Auge, bei dem Deutſchen wenig Spuren hinter⸗ laſſen. 1 N äußerte ſich nach dem Kampfe zu einem Vertreter des Reuterbüros, daß er lieber jeden anderen Kampf in ſeiner Laufbahn verloren hätte, als dieſen, Tunney ſagte, es ſei ein ſchmutziger Kampf geweſen und die Disqualifikation Sharkeys ſei berechtigt. Viele andere berühmte Autoritäten des Sports, die in der Nähe des Rings ſaßen, waren der gleichen Anſicht, und ein be⸗ ſonders geſchätzter Experte erklärte Preſſevertretern, daß der amerikaniſche Boxſport nicht noch einmal einen ber⸗ aritg ſchmutzigen Kampf ertragen könne. Man müſſe rückſichtslos gegen ſolche Fouls einſchreiten. Es iſt nur zu natürlich, daß jetzt die Diskuſſion über den Kampf Sharkey Scott wieder aufkommt. Scott reklamierte bekanntlich ſeinerzeir beim Weltmeiſterſchafts⸗ Ausſcheidungs⸗Kampf in Miami gleichfalls einen Tief⸗ ſchlag Sharkeys der aber nicht anerkannt wurde, weil geſorgt. Der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts veröffentlicht die folgende Bekanntmachung: Die Zahl der Abiturienten der Höheren Lehranſtalten hat allmählich eine beſorgniserregende Höhe erreicht. Nur ein kleiner Teil von ihnen kann eine dem Ausbildungsgang entſprechende Stellung erringen. Die große Mehrzahl der von den höheren Schulen abgehenden Schüler muß ſich mit einer Tätigkeit und Entlohnung begnügen, zu der die langjährige und koſtſpielige Schulzeit nicht nötig ge⸗ weſen wäre. Dieſen ungeſunden Verhältniſſen einer für die Lebensanforderungen überſpannten Schul⸗ ausbildung muß aus ſozialen, wirtſchaftlichen und ſtaatspolitiſchen Gründen geſteuert werden. Dieſes Ziel kann nur erreicht werden, wenn ein Weg gegeben iſt, der einem großen Teil der bis⸗ herigen Beſucher der Höheren Lehranſtalten die Möglichkeit bietet, ihre erſtrebte Lebensſtellung auf andere Art, d. h. ohne Beſuch dieſer Lehranſtalten zu erreichen. Dazu iſt ein Aus bau u nſerer Volksſchule erforderlich. Sie muß in ihrem Lehr⸗ und Stofſplan ſo geſtaltet werden, daß jeder Volksſchüler darin die ſeiner Begabung entſprechende Grundlage zu jedem Beruf erlangen kann, der kein Hochſchulſtudium erfordert. Es ſoll damit erreicht werden, daß die Höheren Lehranſtalten nur von ſolchen Schülern beſucht wer⸗ den, die zur Hochſchule ſtreben, und daß den andern Schülern eine für ihren anders gearteten Lebens⸗ beruf zweckmäßigere Schulbildung zuteil wird. Vor allem muß in der Volksſchule durch Scott vorher in anderen Kämpfen immer ſchon Tiefſchläge reklamiert hatte. Man behauptet nun heute, daß Sharkey auch damals tiefgeſchlagen habe und daß man es bedauern müſſe, daß man die Reklamation von Scott nicht genau unterſuchte. Johnſon, der amerikaniſche Intereſſenvertreter Scotts, ſagte, daß Schmeling um ein Haar der gleichen ſchmutzigen Taktik Sharkeys zum Opfer gefallen wäre, wie ſeinerzeit Seott. Der unterſuchende Arzt, offizieller Vertreter der Box⸗ kommiſſion, hat bet Schmeling einen Krampf in der linken Leiſtengegend feſtgeſtellt, der von einem Volltreffer her⸗ rühren muß. Im Geſpräch mit Beamten der Athletie⸗Commiſſion ge⸗ wann der Vertreter des Reuterhüros den Eindruck, daß Schmeling unter Umſtänden noch einmal mit Sharkey kämpfen müſſe, ehe ihm endgültig der Titel eines Weltmeiſters zuerkannt würde. Nächtlicher Hochbetrieb Man ſollte kaum glauben, daß die Austragung der Weltmeiſterſchaft im Bopkampf die Menſchen ſo intereſſieren kann, wie dies bei dem in der vergan⸗ genen Nacht ſtattgefundenen Boxkampf Schmeling Sharkey der Fall geweſen iſt. Schon tagelang bildete dies Ereignis faſt den einzigen Geſprächsſtoff. Nicht unbedeutende Wetten wurden abgeſchloſſen. Dadurch, daß der Boxkampf durch das Radio übertragen werden ſollte, man alſo Ausſicht hatte, unmitelbarer Ohrenzeuge dieſes Kampfes ſein zu können, wurde die Erwartung allenthalben noch verſtärkt. Wer über einen Radioapparat verfügte, konnte ſicher ſein, daß er von irgendeinem Bekannten oder Sportbegeiſter⸗ ten gebeten wurde, den Apparat in den Dienſt der Sache zu ſtellen, um zuhören zu dürfen. Selbſt viele Menſchen, die für den Sport ſonſt nicht viel übrig haben, wurden von dem Wettkampfbazillus infiziert und ſchlugen ſich die Nacht redlich durch, um ja nichts zu verpaſſen. Viele Reſtaurations⸗Lokale hatten für ihre Gäſte Plakate verkündeten, daß hier die Ueber⸗ tragung des Boxkampfes zu hören ſei. Der Umſtand, daß keine Polizeiſtunde hindernd im Wege ſtand, ſorgte für einen nächtlichen Betrieb in der Stadt, der Mannheim ſonſt fremd iſt. Die Sender ſorgten Aktuelle Volksſchulfragen Von der Volksſchule zur höheren Handels und Gewerbeſchule Erweiterung und Vertiefung des Unterrichts oder durch Aufbau weiterer Klaſſen erreicht werden, daß Volksſchüler nach erfolgreichem Beſuch der oberſten Volksſchulklaſſe ohne Schwierig⸗ keit nicht wur zur einfachen Handels⸗ und Gewerbe⸗ ſchule, ſondern auch zur höheren Handels⸗ und Gewerbeſchule übergehen können. Es iſt wohl nicht zweifelhaft, daß junge Leute mit dieſer Ausbildung auch in Handels-, Induſtrie⸗ und Ge⸗ werbebetriebem begehrter ſind als Schüler mit einer in ſich nicht abgeſchloſſenen Teilausbildung einer Höheren Lehranſtalt. Durch die beabſichtigte Maß⸗ nahme wäre mehrfachen Intereſſen unſeres Volkes gedient. Die Durchführung des Gedankens iſt möglich im Rahmen des badiſchen Volksſchulgeſetzes. Gemäß 88 35 und 38 Schulgeſetz kann durch Gemeindebeſchluß mit Genehmigung der Oberſchulbehörde der Unter⸗ richt in der Volksſchule in Fre m dſprachen und in Handfertigkeit je nach Bedürfnis wahlfrei oder allgemein verbindlich durchgeführt werden. Es iſt danach zunächſt Sache der Gemeinden(Stadt⸗ und Landgemeinden), einem großen Teil ihrer Kinder die Möglichkeit einer zweckmäßigeren und unentgelt⸗ lichen Schulbildung zu verſchaffen, und es wäre zu begrüßen, wenn möglichſt viele Gemeinden die er⸗ forderlichen Schritte zur Erweiterung ihrer Volks⸗ ſchule in der erwähnten Richtung tun würden. Zu gegebener Zeit wird die Regierung wegen etwa er⸗ fopderlicher weiterer Ausgeſtaltung der Volksſchule an den Landtag herantreten. atmoſphäriſchen Störungen wie Maſchinengewehr⸗ feuer aus den Lautſprechern praſſelten. Die Erregung erreichte vor Beginn des angeſag⸗ ten Kampfes ihren Höhepunkt! Leider war es nicht vergönnt, unmittelbarer Ohrenzeuge des Kampfes zu werden, da„höhere Gewalt“ dies un möglich machte. Auf das Ergebnis ließ man allerdings die Hörer nicht allzulange warten. Um halb vier Uhr konnte ſchon das Deutſchlandlied den Sieg Schmelings verkünden und der Sprecher den Hörern einen guten Morgen wünſchen. In den Straßen wurde es bald darauf ſehr lebhaft. Auf dem Nachhauſeweg diskutierte man eifrig über die Er⸗ eigniſſe und die Wenigſten werden ſich an dem herr⸗ liſchen Morgen noch zu Bett begeben haben. Auch am Radio war für weitere Unterhaltung ge⸗ ſorgt. Der Münchener Sender gab ein Sonder⸗ konzert bis zum Eintreffen des genauen Berich⸗ tes des Kampfverlaufes, der um halb fünf Uhr den Hörern durchgegeben werden konnte. Selbſtverſtänd⸗ lich bildete auch heute Vormittag das nächtliche Er⸗ eignis überall das Tagesgeſpräch. 655 * * Aus Schwermut in den Tod. Wie wir in der geſtrigen Abendausgabe kurz meldeten, wurde am Donnerstag vormittag die Leiche einer in der Schwetzingervorſtadt wohnhaften Frau geländet. Es handelt ſich um eine 65 Jahre alte Frau, der Witwe eines Flaſchenbierhändlers in der Kleinfeld⸗ ſtraße, die ſich am Donnerstag morgen mit ihrem Dienſtmädchen von zuhauſe entfernte, angeblich um einzukaufen. Unterwegs ſchickte ſie das Mädchen zurück mit der Weiſung, ihr nicht nachzugehen. Das Mädchen ſetzte die Tochter der Frau von dem Vor⸗ fall in Kenntnts, die ſich ſofort nach dem Lutſenpark begab und Vorübergehende nach ihrer Mutter be⸗ fragte. Ein Mann gab die Auskunft, daß eben an der Riedbahnbrücke die Frau aus dem Neckar ge⸗ zogen worden ſei. Ein Ausweis, den die Lebens⸗ müde zu ſich geſteckt hatte, war bei Bergung der Leiche noch trocken, ſo daß die Frau wohl kurz vor⸗ her ins Waſſer gegangen war und ſogleich einen Herzſchlag erlttten hatte. Die Frau zeigte ſchon reichlich für Unterhaltung der Hörer, doch konnte von einem Genuß nicht geſprochen werden, da die Freuden des Alltags Von Käthe Bruſtat⸗Schnedermann Ich träumte, das Leben wäre Freude Ich erwachte— und ſiehe, das Leben war Pflicht! Ich handelte, und ſiehe: Pflicht war Freude! Man könnte dieſen Spruch als Motto über die Geſchichte faſt jeder Ehe ſetzen: er gibt in knappſter Form die Empfindungen wieder, die Tauſende von uns gehabt haben und er zeigt uns allen den Weg, auf dem wir uns wieder zurechtfinden müſſen. Wenn wir als junge, unerfahrene Dinger hei⸗ raten, ſchwebt die überwiegende Mehrzahl von uns in roſenroten Illuſionen. Wenn ſie auch bei jeder, ihrer Eigentümlichkeit entſprechend, anders ausſehen — Illuſionen haben wir alle!— Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß wir ſehr geſetzt und vernünftig reden, daß wir die Er⸗ mahnungen und Ratſchläge unſerer Umwelt mit der Verſicherung beantworten, wir ſeien Wirklichkeits⸗ menſchen und gäben uns abſolut keiner Selbſttäu⸗ ſchung hin, und daß wir dies alles auch ſelber glauben! Im großen ganzen denken wir doch, gleiche und ſpinnen die gleichen Träume: Wir wollen und erwarten doch gar nichts Unmög⸗ liches, und daß wir glücklich werden, muß doch das in natürlicher Entwicklung Anzunehmende ſein! Eigenes Heim— einen geliebten Menſchen darin, für den wir ſorgen und ſchaffen können— will's Gott, auch ſüße, geſunde Kinder— Arbeit in Hülle und Fülle, aber gleichzeitig auch ſoviel Neues und Anregendes, die ganze veränderte Umwelt und die uns ſo wichtig erſcheinende Würde und größere Selbſtändigkeit als Frau— ach, ſo viel iſt da, das uns erwartet und uns Freude bringen wird! Wir wollen ja keine Anſprüche an das Aeußere, auf Lebenshaltung und Vergnügen ſtellen— wir ſind doch beſcheiden und vernünftig—— Dann kann uns doch eigentlich gar nichts fehlen! Das Leben muß doch Freude für uns werden! Und ſoweit iſt es ja alles gut und ſchn—— Nur, daß die Wirklichkeit nachher doch ganz anders alle das Gewinnlos gezogen und einen guten Mann bekom⸗ men hat— ſelbſt wenn Haushalt, Familie, Finan⸗ zen Geſundheit, alles alles nach Wunſch ausgeht— ſo iſt das alles in der Praxis nachher doch viel ſchwieriger, viel mehr Laſt und Mühe und viel weniger Freude, als die roſenroten Theorien einem vorgegaukelt hatten. Denn wir ſind Menſchen; unſer Wollen und Wirken bleibt unvollkommen. Wir müſſen uns gegenſeitig einſtellen, anpaſſen, ausgleichen, unſere Begriffe ändern und uns in neuen Verhältniſſen zurechtfinden, und das geht hüben wie drüben, geht bei allen Beteiligten nicht völlig glatt und ſchmerz⸗ los ab.——— Wenn noch Krankheit, Sorgen, Ueberbürdung oder ſonſtige Stürme hinzukommen, ſo iſt die Halt⸗ barkeit der Ehe ſehr ſchweren Belaſtungsproben ausgeſetzt. 5 Und in jedem Falle— auch im günſtigſten— hat man eins unterſchätzt: Die Gefahr des Alltags. Verheiratet ſein, bedeutet nicht nur hochgeſtimmte Kameradſchaft, ſondern auch gegenſeitige Feſſel! früher Neigung zu Schwermut und machte öfters r Mannheims Induſtrie Sonderheft der„Lebendigen Stadt“. Das erſte Heft des neuen Jahrgangs dieſer Zeit ſchrift der Stadt Mannheim erſcheint in bedeutend verſtärktem Umfang als Induſtrieſon dern u m⸗ mer und hat damit ſowohl ihren Leſern, als auch den Intereſſen der Stadt in vorbildlicher Weiſe gedient Die Zeitſchrift, die in typographiſcher Aufmachung und Ausſtattung auf hohem Niveau ſteht, vermitteln vor allem an Hand eines umfangreichen und in ſtruktiven Bildmaterials einen ausgezeichneten Ein⸗ blick in die Größe und Vielfältigkeit der Mannheimer In duſtrie. Dafür bürgen auch die prominenten Mitarbeiter dieſes Heftes: Pro⸗ feſſor Dr. Blauſtein von der Mannheimer Han⸗ delskammer, der Großinduſtrielle M. d. RWot. Wil, helm Vögele, Mannheims Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der ſtädtiſche Induſtriefachmann Dr. Bartſch, als Vertreter der Ziffern Dr. Vo⸗ gelſang vom Statiſtiſchen Landesamt. i Ein beſonderes Wort muß aber noch über die zahlreichen Originalfotos geſagt werden, weil hier lehrreiche Aufſchlüſſe über moderne Induſtrie⸗ Architektur und namentlich über moderne Maſchi⸗ nenanlagen geboten werden. Von dem in Deuiſch⸗ land ſo häufigen Syſtem der Geheimhaltung wurde hier in anerkennenswerter Weiſe abgerückt. Die bedeutenden Mannheimer Induſtrieftrmen haben ſelbſt Aufnahmen zur Verfügung geſtellt und in ihren ausgedehnten Betrieben vornehmen laſſen, dig ſonſt allgemein dem Publikum ferngehalten werden, Schon um dieſer wertvollen Bereicherung wilken verlohnt es ſich, in der hübſchen, inhaltreichen Aus⸗ gabe zu blättern. E * Ehrenvolle Wahl. Oberbürgermeiſter Dr. Hel merich iſt zum Mitglied des Kulturausſchuſ⸗ ſes des Deutſchen Städtetages gewählf worden. Amerikaner und Aunſtralier beſuchen Maum⸗ heim. Geſtern abend traf, von Heidelberg kom mend, eine auſtraliſche Reiſegeſellſchaft von etwa 30 Damen und Herren unter Führung von Major Crampton(Reiſebüro Pickfords, London) in Mannheim ein, um im Palaſthotel zu übernach⸗ ten. Die Teilnehmer kamen über England, Belgien durch das Rheinland und reiſten heute vormittag nach der Schweiz weiter, nachdem ſie eine Be⸗ ſichtigungsfahrt durch Mannheim unter⸗ nommen hatten. Eine kleinere amerikaniſche Ge⸗ ſellſchaft, die am Mittwoch in Mannheim ankam, iſt geſtern nachmittag nach München wettergereiſt, um die Oberammergauer Paſſionsſpiele zu beſuchen, Eine weitere amerikaniſche Geſellſchaft traf heute vormittag hier ein und fuhr nach einer Beſichttgung der Stadt mit den Auſtraliern zuſammen weiter. Schluß des redaktionellen Teils 27 Wenn das Kind keine Milch mehr will, oͤann geben Sie ihm Ailckkathreiner Der wird dreimal ſo leicht vero aut wie Milch allein/ „ und viel, viel lieber gerunken⸗ * 75 Nezept: zur Häfſte doppeſſtarſer Balda Aeußerungen, die auf ihre Abſicht ſchließen ließen. zur Hälſte Milch. ihr ab, und zwar nicht in Unluſt oder müder Reſig⸗ nation, ſondern man ſucht das Beſte daraus zu machen. Hier ſetzt ſie Lebenskunſt ein, die uns die„Freuden des Alltags“ ſchafft. Wenn man arbeiten muß, ſo beſinnt man ſich nicht lange, ſondern ſtürzt ſich kopfüber in den Stru⸗ del.„Was weg iſt, beißt nicht mehr!“ So findet ſich doch zwiſchendurch oder zuletzt eine Zeit, wo man tun kann, was man möchte— und von unbeſchreib⸗ licher Süßigkeit iſt ſolche„erſchuftete“ Stunde!— Wem iſt damit geholfen und was wird dadurch geändert, wenn man jammert und ſtöhnt, weil es einem früher beſſer ging, oder weil andere es leich⸗ ter haben! Das iſt paſſive Reſiſtenz gegen das Schickſal, die einem gar nichts nützt und durch die man ſich und anderen das Leben nur erſchwert. Ein freundliches Geſicht aber und ein friſch⸗ fröhliches Zupacken nehmen den unangenehmſten Pflichten ihren Stachel! In Berlin ſpielt man Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juni. Im Theater am Schiffbauer damm wurde geſtern als Sonderveranſtaltung die Wrauf⸗ führung des Schauspiels„Die heilige Fa⸗ milie“ von Hermann Keſten herausgebracht. Die Aufführung der Elendstragödie war ſtark, beſonders durch das Spiel von Paul Bil d t, der Beifall indes geteilt. * Im Theater in der Streſemannſtraße brachte die Darſtellung des Shakeſpea re ſchen Luſtſpiels„Wie es Euch gefällt“ in der altbe⸗ kannten Inszenierung von Barnowski einen großen Erfolg. Stürmiſch gefeiert wurde vor allem Eliſabeth Bergner in ihrer Glanzrolle als Roſalinde. Die Figdor-Verſteigerung Geſtern nachmittag wurde in Wien der erſte Teil ten ſchreiben. hindurch! und die Ehe ſo weitergeht. Berufsleben. Wechſels. ausſieht! Selbſt wenn man in der Ehelotterie ein Verheiratet ſein heißt nicht nur Selbſtändigkeit — ſondern auch dauernde Verpflichtung. Man kann eigentlich nie wieder und nie mehr tun und laſſen, was man ſelber will, ſondern man tut und läßt, was die Familie will, was die Pflich⸗ und Verhältniſſe einem zwangsläufig vor⸗ Und das alle Tage, alle Tage, ein ganzes Leben Ich glaube, wir alle haben dieſen Gedankengang ſchon durchgemacht, daß das Leben im allgemeinen im beſonderen doch eigentlich ganz anders iſt, als man ſich's vorgeſtellt hatte, und vor allen Dingen, daß das„Müſſen“ nun immer, immer Wir träumten von Freude— und fanden: Pflicht. Dies zeigt ſich in der Ehe viel ſchärfer, als z. B. im Denn obgleich man auch dort ſeinen Platz ausfüllen muß ſo behält man doch mehr Ver⸗ fügungsrecht über ſich ſelber und Möglichkeiten des Und was ergibt ſich hieraus? Nun, wenn man eine Sache nicht ändern kann, ſo findet man ſich mit auch nie mehr einſam— empfängt. Wenn man ſich plagen muß, für die, die man liebt und! Kleinkram doch Poſitives! denn nicht Tauſende— denen geht? Und die Welt iſt doch ſo v das man lieſt, das Bild, das Dank!“— Zufaſſen, Mut haben, weit und nie, nie„das Fünkchen“ in Wenn man nie mehr frei iſt— ſo iſt man doch Und wenn man ſich einſchränken, einrichten, durch⸗ quälen muß— und ſelbſt, wenn man wirklich„müh⸗ ſelig und beladen“ iſt, vielleicht noch beſchwert und gehindert durch Krankheit oder Gebrechen— gibt es nichts koſten!— oder der ferne ſüße Klang, der unſer Ohr, von irgendwoher erreicht— das Buch, derſchnack, über den man lachte— und der aufleuch⸗ tende Blick, der einem ſagt:„T „Ich handelte— und ſtehe, Pflicht war Freude!“ man gibt, und man ſo tut man's doch leiſtet mit all' ſeinem es noch viel ſchlechter oller Freuden— die man ſah— der Kin⸗ reuer Kamerad, hab' ſein Herz auftun— ſich ſterben laſſen—: der Möbelſammlung Figdor verſteigert. Baron von Rothſchild erwarb für den Preis von 150 000 Schilling eine gotiſche Sakriſteikapſel aus Lindau. Der ſogenannte Dürer⸗Tiſch aus dem Rathaus von Amberg wurde vom Berliner Schloß⸗ muſeum für 67000 Schilling angekauft. Der be⸗ rühmte Savoyſche Lehnſtuhl aus Val d' Aoſta ſtieg von 10 000 auf 75 000 Schilling und fiel einem amerikaniſchen Kunſthändler zu. Der Tages⸗ er lös betrug geſtern 1113 000 Schilling. O Der Verbaud deutſchen Orcheſter⸗ und Chor⸗ leiter hat im Rahmen des Tonkünſtlerfeſtes in Königsberg ſeine ordentliche Hauptverſamm⸗ lung abgehalten. Der neu gewählte Vorſtand be⸗ ſteht aus den Herren Generalmuſikdirektor Dr. Karl Muck⸗ Hamburg(Vorſitzender), Dr. Rudolf Cahn⸗ Speyer ⸗Berlin(Geſchäftsführender Vorſitzender), Generalmuſikdirektor Profeſſox Hermann Abend- rot h⸗Köln, Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Pe⸗ ter Raabe ⸗Aachen und Städt. Muſtkdirektor Wil⸗ helm Sieben Dortmund(die drei Letztgenannten als Beiſitzer), 3 Menne e ee 2— — Se Srcre gs 2 — E — 1930 r Zeit eutend n u m⸗ uch den ſedient achung mittelt . Wib, neiſter mann Vo⸗ er Nie „ weil uſtrie⸗ Laſchi⸗ eutſch⸗ wurde Die haben nd in n, dig erden. willen Aus⸗ 9 Freitag, den 13. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 268 Film⸗Runoſchau Capitol:„Einmal um Mitternacht“ „Einmal um Mitternacht komm ich zu Dir“ iſt natür⸗ lich der Refrain des in dieſem Film oft geſungenen Schla⸗ gers, der aber wenig mit dem Inhalt gemeinſam hat. Es wird wieder einmal ein junger Mann entdeckt, deſſen Stimme man ausbilden läßt, der ſich als Sänger Welt⸗ ruhm verſchafft und nach vielen Irrwegen zu ſeinem klei⸗ nen Mädel zurückfindet. Der Schluß iſt vichtiggehend ppernmäßig aufgezogen, leider aber etwas zu lang geraten. Was bei dieſem Film am meiſten intereſſtert, iſt die Art der Vorführung. Es wird recht viel geſungen, aber nicht durch den Lautſprecher über den Tonfilmapparat, ſondern von zwei wirklichen Sängern, die derartig gut ein⸗ gearbeitet ſind, daß die geſungenen Worte mit den Lip⸗ penbewegungen der Schauſpieler auf der Leinwand voll⸗ kommen übereinſtimmen. Vor etwa 5 Jahren hat man einmal geglaubt, daß ſich dieſe Art des tönenden Filmes burchſetzen werde. Es hat ſich aber bald gezeigt, daß Dar⸗ ſtellung und Lautwiedergabe ſehr ſchwer in Einklang zu bringen ſind und man iſt bald davon wieder abgekommen, zumal die Entwicklung des Tonfilms in ein entſcheidendes Stadium getreten iſt. Eine ſolche Darbietung kann in der heutigen Zeit nur als Experiment und als Vergleich ge⸗ wertet werden. Ein erfreulicher Unterſchied zwiſchen wirklichem Ge⸗ ſang und Lautſprechergeſang iſt ſelbſtverſtändlich feſtzu⸗ ſtellen, zumal zu dieſem Film von Opernſängerin Denny Delp und Opernſänger B. Kretſchmer ſehr anſprechend geſungen wird. Die Capitol⸗Kapelle verdient beſondere Erwähnung. Außer dieſem Film laufen 5 wei⸗ tere Filme— darunter ein Großfilm— ſo daß die Ab⸗ wicklung des Programms über drei Stunden erfordert. —— Tagungen Verbandstag der badiſchen Stenographen Der Landesverband Baden des Deutſchen Stenographen⸗ bundes Stolze⸗Schrey für Einheitskurzſchrift hielt in Pforzheim über die Pfingſtfeiertage ſeinen diesjäh⸗ rigen Verbandstag ab. Während des glänzend verlaufenen Begrüßungsabends, den der Stenographenverein Stolze⸗ Schrey Pforzheim als feſtgebender Verein am Pfingſt⸗ ſamstag in den Räumen des„Muſeum“ veranſtaltete, wurde u. a. auch das Ergebnis des vorangegangenen Fernwettſchreibens(an dem ſich insgeſamt 303 Perſonen beteiligt hatten) durch Verbandsvorſitzenden Schneider⸗Mannheim bekanntgegeben. Es konnten 140 zum Teil recht wertvolle Ehrengaben für hervorragende Leiſtungen überreicht werden. Die Spitzenleiſtung im Wettſchreiben wurde durch ein Mitglied des Pforzheimer Vereins mit 360 Silben in der Minute erzielt. Zwei weti⸗ tere Pforzheimer Mitglieder erhielten einen Ehrenpreis del 320 Silben in der Minute. Die Höchſtleiſtung in Ein⸗ heltskurzſchrift betrug 240 Silben(Verein Man n⸗ heim]. Die Höchſtleiſtung im Wettleſen wurde durch den Verein Pforzheim mit 628 Silben in der Minute erreicht. Die Hauptverſammlung am Sonntag befaßte ſich nament⸗ lich mit inneren Verbandsangelegenheiten und mit der Stellungnahme des Verbandes den anderen Kurzſchrift⸗ organiſationen gegenüber. Landesverband Badiſcher Uhrmacher E. V. Der Verband hält om Sonntag, N. Juni zu Ueber⸗ lingen am Bodenſee ſeine diesjährige Ver bands⸗ tagung ab. Auf der Tagesordnung ſtehen eine Anzahl wlchiger Punkte, ſo u. a. eine Ausſprache Über beſchlag⸗ nahmte Uhren, über den Houſierhandel mit Ahren, die Prämienauszahlung und die Neuwahl des Meſamtvopſtandes, der bekanntlich ſeinen Sitz in Man n⸗ heim hat, wo ſich auch die Geſchäftsſtelle befindet. Ueber⸗ lingen iſt 410 Meter über dem Meere, iſt ein bekanntes Mineral⸗ und Seebad und ein durch Lage und Klima bevor⸗ zugter Luftkurort. Einen beſonderen Genuß bietet bei Sonnenuntergang das ſchöne Farbenſpiel mit der Waſſer⸗ 1 5 Bodenſees, der ein ausgeglichenes mildes Klima edingt. Die geſchäftlichen Beratungen, die am Sonntag, „Juni, nachmittag 2 Uhr, beginnen, finden im großen Soal des Badhotels ſtatt. An die Eröffnung der Berbands⸗ tagung und der Erledigung der Regularien ſchließt ſich abends 8 Uhr unter Mitwirkung der Kurkapelle im Feſt⸗ ſeal des Badhotels ein Unter haltungsabend mit Tanz an. Pfingſttagung der Privathandelsſchulen 5 Der 28. Verbandstag des Verbandes Deutſcher Privat⸗ bandelsſchulen e. V. ſand in den Pfingſttagen aus Anlaß der Hygieneausſtellung in Dresden ſtatt. In der gut beſuchten öffentlichen Verſammlung bezeichneten die an⸗ weſenden Vertreter des ſächſiſchen Volksbildungsminiſte⸗ klums, des Wirtſchaftsminiſteriums, der Stadt Dresden, der Dresdner Induſtrie⸗ und Handelskammer und des Deut⸗ ſchen Verbandes für das kaufmänniſche Bildungsweſen es als wünſchenswert, daß Staat und Gemeinde das Pri⸗ vatſchulweſen als notwendige Ergänzung des öffent⸗ lichen Schulweſens unterſtützen und fördern. Prof. r. Penndorf, Leipzig, ſprach über„Rattonaliſterung der Buchhallung“. Syndikus Dr. Tenhof, Berlin, führte in ſeinem Vorkrag„Privatſchule im 20. Jahrhundert“ aus, daß die deutſche Privatſchule wie in der Vergangenheit ſo auch in der Zukunft die große Aufgabe zu erfüllen habe, ſtets ſüe hie Lebensnahheit des Bildungsweſens zu ſorgen. Die übrigen mehrtägigen Verhandlungen waren neben ber Durchſprache ſtandespolitiſcher Intereſſen den verſchie⸗ denſten pädagogiſchen Gebieten gewidmet, ſo beſonders der rage der Durchführung des Ar beitskontors, der nführung der Durchſchreibebuchführung und der Auswir- kungen der Sütterlinſchrift ouf den Kurzſchriftunterricht, die als wenig ermutigend für die Einführung der Sütter⸗ Unſchrift im Unterrichtsweſen bezeichnet werden mußten. ſich nieder und ſtarb. Vierter und letzter Tag: ö In Rüdesheim wurde die bekannte Wein⸗ brandfabrik„Asbach Uralt“ beſichtigt. Unter ſach⸗ kundiger Führung lernte man dort den Umfang die⸗ ſes Betriebes, wie auch den Verlauf der Herſtellung dieſes alkoholiſchen Edelproduktes in ſeinen ſämt⸗ lichen Phaſen bis zur verſandfertigen Ware kennen. Eine Koſtprobe überzeugte die Beſucher von der Güte dieſes deutſchen Kognaks. Mit einigen Chören brachte man den Dank für das Gebotene zum Aus⸗ druck. Ueber die Rheingauorte Geiſenheim, Oeſtrich, Elt⸗ ville brachte die Bahn die„Sängerluſt“ kurz vor 12 Uhr nach Wiesbaden. Im kühlen, lang⸗ geſtreckten„Ratskeller“ wartete der Mittagstiſch. Es gab u. a. noch einmal Spargeln„zum Abgewöhnen“. Der frühe Nachmittag galt dem Beſuch des Koch⸗ brunnens, des Kurhauſes und Kurgartens, in deſſen ſchattenſpendenden Anlagen man der„Jazzmuſtk“ der„Weintraubs“ eine Stunde lang Gehör ſchenkte, um dann mit dem Eilzug 17.35 nach Mainz abzu⸗ dampfen. Im Reſtaurant„Zur Stadt Mainz“ unter⸗ hielten die Reiſenden nach dem Abendeſſen und nach einem Bummel durch die alte, an geſchichtlichen Er⸗ eigniſſen ſo reiche Stadt ſich noch einmal in gemüt⸗ licher, vereinsfamiliärer Weiſe über das Erlebte, die allerſeits zufriedene Stimmung mit einigen Chören bekräftigend. Auch der unverwüſtliche Geſangsleiter, Muſikdirektor Emil Sieh und Frl. Roſel Braun ingſtreiſe der ängerluſt Wiesbaden und Mainz ſtellten ihre Geſangskunſt noch einmal in den Dienſt der guten Sache. Nicht vergeſſen ſei, daß auch Herr Grimm, einer der eifrigſten und pflichtgetreueſten „Sängerluſt“⸗Aktiven und bekannter Baritonſoliſt, während der ganzen Reiſedauer mit ſeiner ſympa⸗ thiſchen Stimme die vielen Geſangsvorträge weſent⸗ lich ſtützte. 1. Vorſitzender Heine ließ in einer launigen Dankesanſprache an alle Teilnehmer die Reiſe noch einmal Repue paſſieren. Er wünſchte, daß der von ihrem allverehrten langjährigen Vereinsleiter und heutigen Ehrenvorſitzenden Adam Ammann ins Leben gerufene Sanges⸗ und Reiſegeiſt der„Sänger⸗ luſt“ auch in Zukunft wach bleiben möge. Herr Ammann würdigte die unendliche, aber auch erfolgreiche Arbeit ſeines Nachfolgers, Herrn Heine, um das Zuſtandekommen und den reibungs⸗ loſen Verlauf der nunmehr— leider— zu Ende gehenden Pfingſtreiſe in herzlichen, anerkennenden Worten und mit der Mahnung: der Reiſekaſſe der „Sängerluſt“ und der Pflege des deutſchen Liedes auch weiterhin treu zu bleiben.— Der Eilzug.09 führte die Schar der Heimat zu. Vom Bahnhof Ludwigshafen aus wurden die Sänger in Autobuſſen heimbefördert. Die„Sän⸗ gerluſt“ darf dieſe Pfingſtreiſe als ein weiteres be⸗ deutungsvolles Ereignis in ihrer Vereinschronik buchen. d. Nachrichten aus Baden Kanaliſation und Pumpwerk Neckarhauſen bei Ladenburg, 11. Juni. Die Ka⸗ naliſation und die Waſſerleitung der verlängerten Moltkeſtraße werden noch in dieſem Monat fertig⸗ geſtellt(Koſtenaufwand etwa 3000 Mk.).— Das zur Verſtärkung des in Edingen befindlichen Haupt⸗ pumpwerks der„Waſſerverſorgung Neckargruppe“ auf hieſiger Gemarkung errichtete Hilfspump⸗ werk kann wohl bis Ende dieſes Sommers in Be⸗ trieb genommen werden. Die vor kurzem entnom⸗ mene Waſſerprobe iſt mit 32 Sekundenlitern ſehr zu⸗ friedenſtellend; auch die Qualität des Waſſers iſt ein⸗ wandfrei. Zehnjähriger Knabe vom Auto überfahren m. Heidelberg, 12. Juni. Ein ſchwerer Auto⸗ unfall ereignete ſich heute nachmittag gegen 4 Uhr auf der Neuen Brücke, die überhaupt wegen des ſtändigen Verkehrs von Kraftfahrzeugen aller Art von Fußgängern die höchſte Vorſicht verlangt. Auf dem Heimwege vom Neckarbad wurde ein zehnjähri⸗ ger Knabe von einem Auto erfaßt und überfah⸗ ren. Die Räder gingen ihm über den Kopf. In hoffnungsloſem Zuſtande wurde das Kind in die Klinik verbracht, während die verzweifelte Mut⸗ ter, die zuſehen mußte, wie das Unglück geſchah, völlig fafſungslos von Paſſanten weggebracht wurde. Allgemein wurde von den vielen Paſſanten feſtge⸗ ſtellt, daß das Auto viel zu ſchnell gefahren war. Es konnte angehalten werden, ſo daß das Nach⸗ ſpiel ſich von ſelbſt ergibt. * * Schwetzingen, 11. Juni. Auf einem hieſigen Acker wurden zwei außerordentlich ſchwere Spar⸗ gel geſtochen. Der eine hatte ein Gewicht von 270, der andere ein ſolches von 165 Gramm. * Langenzell(Bezirk Heidelberg), 12. Juni. Ein 25fähriger Radfahrer aus Untergimpern kam auf der ſtark abſchüſſigen Steige zu Fall. Er mußte in die Heidelberger Klinik verbracht werden, wo er an den erlittenen ſchweren Verletzungen ſtarb. * Karlsruhe, 13. Juni. Vermißt wird ſeit dem 28. Mai der ledige 22jährige Student Hans Wil⸗ berg, bisher Rudolfſtr. 1 wohnhaft. * Oberachern, 12. Junt. Im Alter von 92 Ja h⸗ ren ſtarb hier der älteſte Mitbürger der Gemeinde, Bernhard Ketterer. Er war wie täglich zur Feldarbeit gegangen, kam müde nach Hauſe, legte * Kleinlaufenburg, 11. Junt. Beim Baden im offenen Rhein erlitt auf Schweizer Seite der 23 Jahre alte Hilfskoch Walter Burri von Luzern einen Herzſchlag und ertrank. Zwei Kellne⸗ rinnen, verſuchten den Verſtnkenden zu retten, die eine hatte ihn auch ſchon umfaßt doch entriß ihr die Strömung den jungen Mann. Schlechte Kernobſtausſichten st. Aus dem bad. Frankenland, 12. Juni. Durch die vielen Niederſchläge wurden viele Arbeiten ver⸗ zögert. Die Kartoffeln werden z. Zt. gehackt, gleichfalls werden die Rüben geſetzt, wozu genügend Pflanzen vorhanden ſind. Noch niemals trat der Hederich ſo häufig auf wie dieſes Jahr. Die Fel⸗ der mancher Gemarkungen ſehen ſo gelb von ihm aus, als ſei dieſes Unkraut abſichtlich geſät. Viele Landwirte reißen ihn heraus, ſonſt wird die Frucht ganz unterdrückt. Die Luzernefelder ſtehen gut. Weniger günſtig ſteht der deutſche Klee, der durch Mäuſefraß ſtark gelitten hat. Die Heu⸗ ernte beginnt nächſte Woche und fällt zur Zufrie⸗ denheit aus. Die Wieſen zeigen dichtes und hohes Bodengras, ſodaß ein Winterfuttermangel nicht ein⸗ tritt. Die Obſtausſichten ſind im Kernobſt ganz gering. Der naßkalte Mai verdarb die Blüte. Das gleiche kann man jetzt auch an den Reben bemer⸗ ken. Der Auſatz war anfänglich gut und jetzt iſt der Behang ziemlich dünn geworden. Die Imker haben im letzten Monat meiſtens ihre Flugbienen durch Kälte eingebüßt. Die Tracht iſt bei dem ſchönen Wetter ganz ausgezeichnet und man hofft, daß man bis Ende des Monats den erſten Blütenhonig ſchleu⸗ dern kann. * 88. Nußloch, 12. Juni. Am Dienstag wollte am entgegengeſetzten Ortseingang ein von Heidelberg herkommendes Perſonenauto an einer Kurve einem anderen Auto ausweichen, dabei geriet es auf einen Schotterhaufen und überſchlug ſich auf der Landſtraße, wobei die Inſaſſen, zwei ftinniſche Studenten, ein weiterer Herr und eine Heidelberger Dame, auf die Land⸗ ſtraße geſchleudert wurden. Wunderbarerweiſe kamen die Fahrgäſte mit wenigen unerheblichen Verletzun⸗ gen davon. Das Vorderteil des Wagens iſt voll⸗ ſtändig zertrümmert, das Steuer ganz verbogen. Es war ein großes Glück, daß es ein offener Wagen war und dadurch die Inſaſſen herausgeſchleudert werden konnten, ſonſt hätte ſie das Gewicht des Wa⸗ gens gewiß erdrückt. Ein beſonders unangenehmer Umſtand iſt es für die Fahrer, daß der Wagen nicht ihr Eigentum iſt, ſondern kaum eine Stunde zuvor von einer Heidelberger Firma für eine Schwarz⸗ waldtour gemietet war. * Gernsbach, 12. Juni. Dienstag abend fuhr ein Auto in ſcharfem Tempo in den Straßengra⸗ ben und raſte mit großer Wucht auf einen Doppelmaſt. Die rechte Seite der Karoſſerte wurde faſt völlig abgeriſſen. Der Fahrer, der Autovermieter Reiß in Haueneberſtein, blieb unver⸗ letzt. Von den ſechs übrigen Jnſaſſen wurden vier verletzt, darunter ein Herr ſchwer. Die Verletzten wurden in ihre Heimat verbracht. Der Wagen ab⸗ geſchleppt. 5 Nachbargebicte Beſeitigung der franzöſiſchen Straßennamen „ Ludwigshafen, 13. Juni. Mit Befriedigung nehmen wir wahr, daß man in Ludwigshafen ſchon fetzt angefangen hat, die franzöſiſchen Straßennamen zu beſeitigen. Hoffentlich wird dieſes Erinne⸗ rungszeichen an eine unangenehme Vergangenheit bald ganz aus der Stadt verſchwinden.— Das in der Nähe des Bahnhofs Mundenheim errichtete Hauptumſpannwerk der Pfalzwerke iſt dem Betrieb übergeben worden. Die Deidesheimer Bockverſteigerung * Deidesheim, 11. Juni. Die diesjährige Geis⸗ bock⸗Verſteigerung in Deidesheim hatte wieder aus allen Teilen der Pfalz eine große Anzahl Schau⸗ luſtiger zum althiſtoriſchen Rathaus gelockt, wo gegen 746 Uhr die Verſteigerung begann. Bürgermeiſter Schreck eröffnete nach kurzer Anſprache die Ver⸗ ſteigerung des Bockes, der vorſchriftsmäßige Beſchaf⸗ fenheit(Hörner) hatte. Von 30 Mark trieben ſich die Liebhaber auf 150 Mark hinauf, zu welchem Preis der Zuſchlag an die Ludwigshafener Firma Leonhard' Tietz A. G. erfolgte. Tietz machte den Bock dem Waiſenhaus in Bad Dürkheim zum Ge⸗ ſchenk. Nach der Verſteigerung ſang die verſammelte Menge das Deutſchlandlied. Mit der diesjährigen Verſteigerung iſt der 526. Bock von Lambrecht nach Deidesheim ge, zahlt“ und dort verſteigert worden. Im vorigen Jahre wurden 107 Mark erlöſt. 500 Dollar geſtohlen * Darmſtadt, 12. Juni. In Heppenheim a. d. Bergſtr. wurden einem Amerikaner von einem Ar⸗ beitsloſen 500 Dollar geſtohlen. Der Dieb verjubelte das Geld in Darmſtädter Wirtſchaften mit Damenbedienung, wo er in der Nacht zum Mitt⸗ woch feſtgenommen werden konnte. Von dem Geld befanden ſich noch etwa 700 Mark in ſeinem Beſitz. Ehetragödie * Wiesbaden, 13. Juni. Der Kaufmann Karl Rohr verſuchte in ſeiner Wohnung Taunusſtr. 16 ſeine 34 Jahre alte Ghefrau Amalie zu betäuben. Als er ihr dann noch mit Gewalt Gift einflößen wollte, ſetzte ſich die Frau heftig zur Wehr, ſo daß nur ein Teil der Flüſſigkeit über ihre Lippen kam. Die Frau floh zu Bekannten. Von dort wurde ſie mit Vergiftungserſcheinungen ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Als die Poltzei darauf den Ehemann ver⸗ haften wollte, mußte ſie die Wohnung gewaltſam öff⸗ nen. Die Beamten fanden den etwa 50 Jahre alten Mann erſchoſſen im Zimmer vor. * * Pirmaſens, 12. Juni. Einer der gemeinſten Vertreter der Langfingerzunft iſt der erſt 17 Jahre alte H. Roth von hier. Er nahm Kinder, die zum Einholen geſchickt waren, auf ſeinem Rad eine Strecke weit mit und ſtahl den Kleinen dabei das von der Mutter mitgegebene Geld. Dem Bur⸗ ſchen iſt jetzt von der Polizei das unſaubere Hand⸗ werk gelegt worden und er wartet im Amtsgerichts⸗ gefängnis auf ſeine Aburteilung. —.—.— 7 Freitag, den 13. Juni Nationaltheater:„Dreimal Hochzeit“, 20 Uhr. „„„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 20,15 * i„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ra⸗ Are Lichtſpiele: Alhambra:„Das lockende Ziel“.— Schau⸗ burg:„Das lockende Ziel“.— C Tapitol:„Einmal um Mitternacht“. Scala:„Balalaikanächte“. Roxy ⸗Theater: „Drei Freunde“. Univer⸗ um:„Walzerkönig“. Gloria⸗Palaſt:„Der Hochzeitsmarſch“.— Pa la ſt⸗T heoter:„Zwei Her⸗ zen im Takt“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—19 Uhr, 15—17 Uhr; Sonntags und Feiertags von 1119.30 Uhr und 15—17 Uhr Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. .„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Mufeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 1113 Uhr und nachm. von 15—417 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwo 417 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 1005 Beſichtigung. — ⅛ͤ!!l!..... 3⁰..—.⅛]ͤ Chefredakteur Kurt Fiſcher(. St. verrelſt) Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder ⸗ Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbelm, N 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Vyeger AU FGSABE des Lecleris Wie eiri Zeuberwort wirkt„AUSVERKAUF“, derm Wer will mi der i Heufigeri krifischer Zeit rc nSglichisf viel Geld sparen. Darum eilen Sie: ehe es zu sgät ist! 05 Alle noch vorhandenen Anzüge. Mäntel, Hosch. Joppen usw. Sirid irn Preise Bedeutend herabgesegt! Mannheim Eckhaus 1 2 G 2, 3 Eis-Schränke Fis-Maschinen Qas bac kauft man billig bei 3. Buxb Marktplatz Kkherde G 2, 5 Freitag, 13. Juni 1930 Die Deutſch-Aſiatiſche Bank im Wiederaufbau Die Deutſch⸗Aſſatiſche Bank in Schanghai ſtellt in ihrem Bericht 1929 feſt, daß das Wirtſchaftsleben Chinas im Berichtsfahre durch die inneren Kämpfe und durch das unaufhaltſame Abgleiten des Silberpreifes ent⸗ ſcheidend beeiuflußt wurde. Die Silberwäh j urch die Goldwährung erſetzt werden. Nach A Bank wird aber dazu eine lange Uebergangspe wendig ſein Der Wiederaufbau des Gef 1 unter dieſen Verhältniſſen ver; f Regterung hot ihre Verpfl aus dem Staat trage vom 6. Juni 1924 noch im nicht erledigt, die deutſche Regierung ſtehe deswegen in Verhandlungen mit der chineſiſchen Regierung. Die Ausſichten der japa⸗ niſchen Wirtſchaft werden günſtig beurteilt. Der Rein⸗ gewinn hat ſich auf 0,38(0,26) Mill. Taels erhöht, der Dividendenvorſchlag beträgt jedoch unverändert 5 v.., da dem Spezialreſervefonds ein größerer Betrag überwieſen l Die Bilanzſumme iſt auf 31,04(29,66) Mill. Taels geſtiegen. or Bank . Die * Anhaltiſche Kohlenwerke, Halle a. d. S. Das zum Konzern Petſchek u. Co. in Prag gehörige Unternehmen verteilt für 1926 auf 22,95 Mill. AK. wieder 6 v. H. Di⸗ dende; nach Abſchreibungen von 1,99(1,91) Mill. beträgt J. Vortrag der Ueberſchuß 1,76(1,0) Mill. Der Vor⸗ trag wird von 0,15 auf 0,31 Mill. erhb Der Abſatz in Roßhkohle erfuhr einen Rückgang um 10,5 v.., im weſent⸗ lichen infolge der hohen Eiſenbahnfrachten. Die Förderung betrug 4,64(4,78) Mill. To., der Abſatz von Rohkohle 0,67 (0,5) Mill. To., von Briketts 1,44(1,42) Mill. To., die Ab⸗ gabe vom Elektrizität 9,03(7,43) Mill. EWſt und die Produk⸗ tion von Ziegelſteinen 1,77(2,68) Mill Stück. Laut Bi⸗ lanz ſtiegen die Außenſtände von 1,05 auf 4,03 Mill., da⸗ gegen ſchwebende Schulden von 5,89 auf 5,63 Mill. /. * Divpibendenkürzungen der Anaconda Copper? Ange⸗ ſichts der in der letzten Zeit von verſchiedenen Kupfergeſell⸗ ſchaften beſchloſſenen Dividendenkürzungen rechnet man, wie aus Newyork gemeldet wird, in der Wall Street auch mit einer betvächtlichen Herabſetzung der Dividende der Ana⸗ conda Copper Mining Company, des größten Kupferprodu⸗ zenten der Welt. In gutunterrichteten Kreiſen glaubt man zu wiſſen, daß die Anaconda Company ihren Divi⸗ dendenſatz Ende dieſes Monats von zuletzt 7 Dollar auf 4 Dollar ermäßigen werde. * Guſtav Geuſchow AG., Berlin. Das Unternehmen kann auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrages mit der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff AG. eine Dividende von wieder 4,8 v. H. zur Verteilung vorſchlogen. Außerdem ſollen die Aktionäre aus Freigabewerten der J. Farben⸗ induſtrie Ach. einen Bonus von 0,8 v. H. erhalten. Der Verrechnungsgewinn wird mit 2080 209(1 958 674) A ange⸗ geben. Für die Ausſchüttung des Bonus ſtehen 24752 zur Verfügung(i. V. waren noch verſchiedene Eingänge mit 21 754„ verbucht]. Unkoſten und Steuern erforderten dies⸗ mal 1 851 181(1 726 607) l. * Girmes u. Co., Ac.— Dividendenreduktion auf 10 (15) v. H. Der A. beſchloß, der G. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 15) vorzuſchlagen. Der Reingewinn hat ſich bet ungefähr gleichen Abſchrei⸗ bungen von 0,93 auf rund 0,05 Mill./ vermindert. Dividendenhalbierung der B M W Ueber den Verlauf der AR.⸗Sitzung der Bayeriſchen Motorenwerke., München, wird mitgeteilt: Der AR. hat beſchloſſen, der auf den 30. Juni nach München einzube⸗ rufenden HV. aus dem nach 2304 118(1848 301)/ Ab⸗ ſchreibungen einſchl. 152980/ Vortrag verbleibenden Reingewinn von 1921547(i. V. 2 809 384)/ die Ver⸗ teilung einer Diyidende von 7(14) v. H. auf das AK. 0 10 95 Mill.„ vorzuschlagen. 178 901, ſollen vorgetragen werden. * Eduard Winter AG. für Kraftfahrzeuge, Berlin. Die Geſellſchaft erklärt eine Dividende von 6(i. V. 20) v. H. auf das erhöhte Alk. von 1 Mill. J. Der Geſchäftsgang hat ſich auch im neuen Jahre günſtig entwickelt. Durch die Uebernahme der Generalvertretung der Adam Opel Ac. erwartet man eine weitere erhebliche Steige⸗ rung des Umſatzes. Zum ſtellvertretenden Vorſtandsmit⸗ glted wurde Wolff Werner von Blumenthal, Berlin, beſtellt. * Rpyal Mail Steam Packet Compauy— Einſetzung eines beratenden Ausſchuſſes. Wie die Blätter melden, gibt die Royal Mail Steam Packet Company, über deren gaſchäftliche Lage ſeit einiger Zeit Sorge herrſcht, bekannt, daß ein Ausſchuß ernannt worden iſt, der mit dem Direktor der Geſellſchaft und den verſchiedenen von ihr abhängigen oder mit ihr verbündeten Geſellſchaften über Fragen der Teitung der Geſchäfte und der Finanzen beraten ſoll. Der Ausſchuß wird beſtehen aus dem Direktor der Midlands Bank Hyde, dem Brigadegeneral Maxwell, Teilhaber von Elyn, Mills u. Co., und einem der bekannteſten amtlichen Repiſoren. Der Ausſchuß wird mindeſtens bis zum Ende Fteſes Jahres in Tätigkeit bleiben. Der vormalige Prä⸗ ſident des Handelsamtes, das Parlamentsmitglied Walther Runeiman, iſt zum Mitglied de Direktoriums der Geſell⸗ ſchaft ernannt worden. Das in der Geſellſchaft angelegte Kapital wird auf 80—90 Millionen Pfund Sterling geſchätzt. * de Gruyter u. Cie..m. b. 5. Neederei und Kohlen⸗ großhandlung, Duisburg⸗Maunheim. Dieſe Zechenreederei bleibt auch für das abgelaufene Geſchäftsfahr ohne Ge⸗ winn. Infolge einer allgemeinen Belebung des Schiffs⸗ frachtenmarktes waren die Erträgniſſe für den Reederei⸗ betrieb im abgelaufenen Jahre allerdings günstiger. In⸗ zwiſchen iſt im Rheinſchiffahrtsbetrieb eine fühlbare Ab⸗ ſchwächung eingetreten, deren Auswirkungen noch nicht ab⸗ zuſehen ſind. Die Beteiligung beim Kohlenkontox beträgt für de Gruyter u. Co. 415 170 To.(Schlepp) und 513 750 To.(Kahn). Zur Zeit liegen inſolge der allgemeinen Depreſſtion einige Schiffe der Geſellſchaft ſtill. SC der Neuen Mannheimer Zeitung 8 MHittag-Ausgabe Nr. 268 Maſchinenbau weiter geoͤrückt Nach dem Bericht des Vereins Deutſcher Maſchinen⸗ bauanſtalten, des Spitzenverbandes der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie, über die Lage im Mai 1930 erfuhr der im April erheblich geſunkene Eingang von Inlands⸗ und Auslands⸗ aufträgen im Mat keine nennenswerte Belebung. Nur in der Anfragetätigkeit gab, der Saiſon entſprechend, die Kund⸗ ſchaft— insbeſondere die inländiſche— etwas von ihrer Zu⸗ rückhaltung auf. Bei unveränderter Arbei szeit hielt ſich der an der tatſächlich geleiſteten Arbeiterſtundenzahl ge⸗ meſſene Beſchäftigungsgrad im Mai noch auf etwa 60 v. H. Im Werkzeugmaſchinenbau hat ſich das Inlandsgeſchäft weiter verſchlechtert, auch die Auslandskundſchaft beſchränkte ſich in ihren Beſtellungen in der Hauptſache auf Sonder⸗ maſchinen. Für die Textilmaſchineninduſtrie beſteht noch keine Ausſicht auf Belebung des ſeit langer Zeit darnieder⸗ liegenden Geſchäfts. Die Beſtellungen auf Landmaſchinen haben im allgemeinen noch nicht zugenommen. In Kraftmaſchinen waren die Mataufträge im ganzen unbefriedigend und zeigten rückläufige Tendenz mit Aus⸗ nahme der Verbrennungskraftmaſchinen. In Pumpen und Kompreſſoren war das Inlandsgeſchäft noch einigermaßen zufriedenſtellend, das Aus landsgeſchäft jedoch ungenügend. Von Seiten des Bergbaues und der Hütteninduſtrie gingen auch im letzten Monat keine größeren Aufträge an die Ma⸗ ſchineninduſtrie. In der Fördermittelinduſtrie war zwar hier und da ein dem Vormonat gegenüber verbeſſerter Auf⸗ tragseingang feſtzuſtellen; die Geſamtlage hat jedoch keine Erleichterung erfahren. Unzureichend war der Auftrags⸗ eingang auch im Apparatebau ſowie im Bau von Ma⸗ ſchinenzubehör, wie Transmiſſionen und Armaturen. * Deſchimag⸗Saniernng beſchloſſen. In der o. HV. wurde allen Verwaltungsanträgen mit Ausnahme einer 87 Stim⸗ men betrogenden Oppoſition die Zuſtimmung erteilt. Der AR.⸗Vorſitzende teilte noch mit, Faß ein großer Teil des Verluſtes durch die Mehrkoſten beim Bau der„Bremen“ entſtanden ſei. Innerhalb ber Verwaltun/ ſei mon zu der Anſicht gekommen, ſich über den S cha den beim „Bremen“ ⸗Bau mit dem„Lloyd“ zu verſtän⸗ digen. Die Ausſichten ſeien nicht beſſer als bisher. Der Beſchäftigungsgrad werde etwa auf gleicher Höhe gehalten werden können. Zu den Verhandlungen einer ausländi⸗ ſchen Regierung auf Vergebung des Baus von 20—22 Schif⸗ fen, u. a. auch auf deutſchen Werften, wurde mitgeteilt, daß dieſe Verhandlungen demnächſt wohl zum Abſchluß kom⸗ men würden. * Waggonfabrik Joſeph Nathgeber— 8(7) v. H. Divi⸗ dende. Bei einem Rohüberſchuß ein 6. 12 108(32 474) 1 Vortrag in Höhe von 1122 170(905 783)/ ſchließt das Geſchäftsjahr 19290 unter Berückſichtigung von Handels⸗ unkoſten und Steuern ſowte Abſchreibungen von 141 203 (109 113) mit einem Reingewinn von 276 178 gegen⸗ über 219 572/ im Vorjahre. Der auf den 2. Juli an⸗ beraumten HV. wird vorgeſchlagen, hieraus die Divi⸗ dende für die Stammaktien auf 8(7) v. H. zu erhöhen. Nach Abzug des 6proz. Gewinnnateiles der VBA., der AR. ⸗ Vergütung und 4 v. H. Genußrecht(2) auf die Genuß⸗ ſcheine erhöht ſich der Gewinnvortrag auf 20 463/ Der zurzeit vorliegende Auftragsbeſtand, die bis zum Ende des laufenden Kalenderſohres gute Beſchäftigung, auch die Aus⸗ ſichten auf Eingang weiterer Aufträge zu auskömmlichen Preiſen ſind, wie uns miegeteilt wird, günſtig. Vereinigte Eſchebachſche Werke AG., Dresden. Die Geſellſchaft, deren AK..4 Mill.% ſich zum überwiegenden Teil im Beſitze der AG. für Kartonnageinduſtrie befrindet, erzielte 1029 nach 180 348(151 019) Abſchreibungen und 170001(164 755)/ Reparaturaufwendungen nur einen Reingewinn von 24 791(86 141), wozu noch der Gewinn⸗ vortrag in Höhe von 104 883(29 742)„/ tritt. Die Divi⸗ dende auf 4,3 Millionen Stammaktien muß wiederum ausfallen. Der Umſatz konnte nicht die Vorjahrshöhe erreichen und iſt in den erſten vier Monaten des neuen Geſchäftsfahres wiederum zurückgeblieben. Aus der Bi⸗ lanz: Anlagen 3,9 68,2) Mill., Außenſtände 1,53 1,95) Mill., Beſtämde 3,58(3,35) Mill., ſchwebende Verbindlich⸗ ketten 3,28(3,44) Mill. 4. Die AG. für Kartonnagen⸗ induſtrie hat bereits ihre Abſicht kundgegeben, den Eſche⸗ bachſchen Beſttz bei Gelegenheit abzuſtoßen. * Deutſch⸗Atlankiſche Telegraſengeſellſchaft, Berlin. Die GW, ſetzte die Dividende auf 8 v. H. für die St. A. und 6 v. H. für dte V. A. und auf 4 v. H. für die Genußrechte ſeſt. Aus den Mitteilungen des A..⸗Vorſitzenden iſt hervor⸗ zuheben, daß es gelungen ſei, die Beteiligung an der„Com⸗ panig Telegraftca⸗Telefonica del Plata“ mik gutem Nutzen ebzuſtoßen. Es ſei zu begrüßen, daß es gelungen ſei, die Verſtaatlichung internationaler Nachrichtenverkehrsmittel abzuwenden. * Abkommen zwiſchen Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber AG. und Mont Blaue Füllfeder⸗Geſellſchaft, Nürn⸗ berg. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat die Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber AG. und die Mont Blane Füllſeder⸗Geſellſchaft ein Abkommen getroffen, wo⸗ nach die Verkaufsintereſſen beider Geſellſchaften geenſeitig nachdrücklich gefördert werden ſollen. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern. In der geſtrigen V. der zum Nordwolle⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft wurde der bekannte Verluſtabſchluß(i. B. 8 v. H. Dividende ohne Ausſprache genehmigt. Die turnusgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Stillegung in der badiſchen Textilinduſtrie. Die Glo⸗ rott⸗Seildenſpinnerei Zimmer lin ⸗Foreart Co. in Zell i. W. beabſichtigt, wegen der ſeit Monaten an⸗ haltenden ungünſtigen Lage der Seideninduſtrie ihren Be⸗ trieb einzustellen. Betroffen werden ca. 800 Arbeitskräfte. ( dd ãVVßccGPGPFPPPPPPPGcPfcCGCcfccccGcccccccccccccccGGcPobcbccTTTVTTVTbTbTbTTbTbTTbTb Allianz-VPerſammlungen Die HV. der Allianz und Stuttgarter Ver⸗ ein Verſicherungs AG., Berlin⸗Stuttgart, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1929 mit wieder 12 pb. H. Diytdende. Auf Anfrage wurde mitgetetkt, daß in den erſten fünf Monaten des Jahres 1930 das Ge⸗ ſchäft nicht ſchlecht geweſen ſei, daß jedoch über das vorausſichtliche Ergebnis nichts geſagt werden könne, da noch über ſechs Monate bevorſtänden. Vertreten waren 56 Aktionäre mit 92,587 Mill. 4 Aktien. In der o. HV. der Allianz u. Stuttgarter Le⸗ bensverſicherungsbank AG. Berlin⸗Stutt⸗ gart wurde die Jahresrechnung für 1929 genehmigt. Die Aktionäre erhalten eine Dividende von 16(15) v. H. An Stelle des ausſcheidenden Präſidenten des Verwal⸗ tungsrates der Berliner Handelsgeſellſchaft, Karl Fur⸗ ſtenberg, wurde der Geſchäftsinhaber der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft, Dr. Guſtav Sintenis, in den AR. ge⸗ wählt. Aus dem AR. ſind ferner ausgeſchieden: Geheimrat H. Dietrich und das Vorſtandsmitglied der Commerz⸗ und Privatbank AG., Moritz Schultz. Die o. HP. der Neuen Frankfurter Allgemei⸗ nen Verſicherung AG. ſtimmte dem Abſchluß fur 1929 ebenfalls zu und beſchloß, aus dem Reingewinn non 114 242 4 50 000„ der Rücklage zu überwetiſen und den Reſt vorzutragen. HV. im Noroſtern-Konzern Die HV. der Nordſter n Lebensverſiche⸗ rungsbank Berlin, ſomte diejenige der Nordſtern⸗ und Vaterländiſche Allgemeine Verſiche⸗ rungs⸗ A., Berlin, genehmigten die bekannten Ge⸗ ſchäftsberichte und Bilanzen für 1929. Bei beiden Geſell⸗ 5 wurde die Verteilung einer Dividende von heſchloſſen. In der Verſammlung der Nordſtern und Vaterländiſchen wurde Mitteilung gemacht von dem mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Lloyd, Transpoxtverſicherungs AG., abgeſchloſſe⸗ nen Fuſionsvertrag. Begründet wurde dieſe Fu⸗ ſion mit der bi i jerigen 4aprozentigen Beteiligung der Nordſtern und Vaterländiſchen an dem Rheintſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Lloyd. Den Aktionären des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Lloyd wird ein Umtauſchrecht im Verhältnis von 113 ge⸗ währt. Neu in den AR. der Nordſtern und Vaterländi⸗ ſchen gewählt wurden im Zuſammenhang mit der Fuſion Paul Schmidt⸗Branden(Dresdner Bank Berlin), Dr. Robert Pferdmenges(Köln), Alfred Eroon (München⸗Gladbach) und Adolf Sternberg(Köln). Die GV. der Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Lloyd Transport⸗Verſicherungs⸗ A., Gladbach ⸗ Rheydt, genehmigte den Abſchluß für 1929, der ohne Ge⸗ winn und Verluſt abſchließt, und ſtimmte dem Verſchmel⸗ zungsvertrag mit der Nordſtern und Vaterländiſchen All⸗ gemeinen Verſicherungs⸗A., Berlin⸗Schöneberg, unter den bekannten Bedingungen zu. * Dividendenloſer Abſchluß der Hammonia Allgemeine Verſicherungs⸗Acf. in Hamburg. Die Geſellſchaft, die im Vorjahre 10 v. H. verteilte und im vergangenen Geſchäfts⸗ jahr das AK. um 2 Mill, auf 5,6 Mill.„ erhöhte, wird dävidendenlos abſchließen. Ein Reingewinn von rund 110 000„(17 99] ſoll dem Reſervefonds überwieſen werden. Die Geſellſchaft unterhält freundſchaftliche Bezieh⸗ ungen zur Karlsruher Lebensverſicherungs⸗Bank AG. Das im Beſitz der Favag befindliche Aktienpaket iſt auf die Münchener Rückverſicherung übergegangen. Spandauer Lebensverſicherungs Ach.— Dentſcher Herold. In der ab. HV. der Spandauer Lebensverſiche⸗ rungs⸗Ac̃, wurde die Fuſion der Geſ. mit der Deutſcher Herold Volks- und Lebensverſicherungs⸗AGG. mit Wirkung vom 31. Dezember 1929 ab beſchloſſen. Die Deutſcher He⸗ rold Volks⸗ und Lebensverſicherungs⸗AG. übernimmt unter Ausſchluß der Liquidation das geſamte Vermögen und alle Verpflichtungen der Spondaner Lebensverſicherungs⸗AG. * Brandenburger Allgemeine— Eröffnung des Konkurs⸗ verfahrens. Infolge der mit dem Konkurs der Süddeut⸗ ſchen Rückverſicherungs⸗AG. zuſammenhängenden Vorgänge der letzten Wochen hat ſich die Brandenburger Allgemeine Verſicherun., Berlin, veranlaßt geſehen, bei dem Reichsaufſic mt für Privatverſicherung ihre⸗ Zahlungs⸗ gkeit onzumelden. Daraufhin wurde in der geſtrigen n zung die Entſcheidung getroffen, den Konkurs der Geſellſchaft zu beantragen. * Bayeriſche Spiegelglasfabriken Bechmann, Kupfer AG. Fürth. Der AR beſchloß, der auf den 4. Juli einzuberu⸗ fenden HV. die Verteilung einer Dividende von 5(i. VB. 7) v. H. vorzuſchlagen. * Portland⸗Cementwerke Höxter ⸗Godelheim AG. in Münſter i. W.— Wieder dividendenlos. Das Unter⸗ nehmen, von deſſen 1,908 Mill./ betragendem Aktien⸗ kapital ſich über 90 v. H. im Beſitz des Wicking⸗Konzerns befinden, wird, wie bereits angekündigt, der nunmehr auf den 27. Juni anberaumten o. HV. wiederum einen divi⸗ dendenloſen Abſchluß für 1929 vorlegen(i. V. bei 94443 ¼ Abſchreibungen 481/ Verluſt, um den ſich der Gewinn⸗ vortrag aus 1927 von 568/ entſprechend verminderte). *„Teutonia“ Misburger Portland⸗Cementwerk in Han⸗ nover— Wieder 12 v. H. Der HV. am 19. Juni wird die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorge⸗ ſchlagen. C. H. Knorr AG. Günſtiger Jahresabſchluß Die Geſellſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1929/30 den Geſamtumſatz etwas ſteigern. Der Heilbronner Betrieb war normal beſchäftigt. In Ausſicht genommene Neubauten konnten infolge Anſchaffung einer größeren Anzahl moderner Maſchinen verſchoben werden. Die deutſchen und ausländiſchen Tochtergeſellſchaften haben be⸗ friedigend gearbeitet. Die ausländiſchen Intereſſen ſind in einer Schweizer Holding⸗Geſellſchaft zu⸗ ſammengefaßt worden. Das Exportgeſchäft leidet unter großen Schwierigkeiten, die, wie im Bericht ausgeführt wird, noch vermehrt werden durch bürokratiſche Auslegung der für den Veredelungsverkehr getroffenen Be⸗ ſtimmungen. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 7,97(6,68), nach Ab⸗ zug der Unkoſten von 7,15(5,86) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 0,820(0,818) Mill. /, der ſich um den Vortrag auf 1,221(1,044) Mill./ erhöht. Es ſollen hieraus 12(11 v. H. Dividende) auf die StA. ver⸗ teilt werden. Beteiligungen und Wertpapiere 2,61(2,20), Warenforderungen 1,86(2,18), Warenvorräte 2,21(1,78), Wechſel und Bankguthaben unv. 0,81, dagegen Buchſchulden 0,72(0,59) Mill. 4. Die Sonderrücklage hat ſich um den Gegenwert der Schlußentſchädigung für die verlorenen Tochtergeſellſchaften in Frankreich und Italien auf 0,60 (0,50) Mill./ erhöht. * Getreide⸗Import AG. Zürich. Die Geſellſchaft hat das Aktienkapital von 5 000 auf 200 000 Fres, erhöht. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde u. a. Direktor Karl Weil⸗ Mannheim. * Mürttembergiſche AG. für Grundbeſitz, Stuttgart— Mitteilung gemäß 8 240. Die Geſellſchaft wird der ordent⸗ lichen Hauptverſammlung am W. Juli Mitteilung gemäß § 240 HGB.(Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktien⸗ kopitals) machen. Bereits im Geſchäftsjahr 1928 hat das Unternehmen bei einem Aktienkapital von 557 200/ mit einem Verluſt von 205 703/ abgeſchloſſen. * AG. für mediziniſche Produkte, Berlin. Der AR. der AG, für mediziniſche Produkte, Berlin, hat beſchloſſen, der GV. dite Verteilung einer Dividende von 14 v. H.(i. V. 18% v..) vorzuſchlagen. Der Umſatz iſt auch im neuen Geſchäftsjahr weiter befriedigend. 5 5 Vera⸗Filmwerke AZ. in Hamburg.— Anzeige gemäß 8 240 GB.— Stillegungsantrag. Die 1920 gegründete und mit einem Aktienkapital von 250 000/ arbeitende Ge⸗ ſellſchaft beruft ihre o. GV. zur Erledigung der Regularien auf den 80. Junt ein. In dieſer Verſammlung ſoll gleich⸗ zeitig Anzeige gemäߧ 240 HGB. erſtattet und Genehmi⸗ gung zur vorläufigen Stillegung des Betriebes und ander⸗ weitigen Verwertung des Betriebes bzw. Grundſtückes (Verpachtung uſw.) erteilt werden. Oroͤre-Frachtbriefe Ein Mannheimer Vorſchlag Die Handelskammer Mannheim beſchäftigte ſich in einer achverſtändigenbeſprechung mit einem Vor⸗ chlag des Herrn Stefan Blum, Vorſtand der Getreide⸗Kredit A. Mannheim, betr. zu ſchaffender Ein ⸗ ichtung von Frachtbriefen, die an Oröre auten und durch Indoſſamentübertragbar ſein ſollen. Der Vorſchlag des Herrn Blum war in zwei Auffätzen den bedeutenderen Handelskammern Deutſch⸗ lands zur Stellungnahme zugeſandt worden und hatte all⸗ gemein lebhaftes Intereſſe gefunden. Auch in der erwähnten Sachverſtändigenbeſprechung wurde der Ge⸗ danke als ſolcher durchaus begrüßt, wenn auch wegen der Durchführbarkeit des Vorſchlages Bedenken beſtanden. Die Ausſprache, an der ſich neben Herrn Blum insbeſondere die Herren Bueſchler, Lindeck, Nathan, Dr. Weber, Dr. h. e. Weil und Dr. Weingart beteiligten, war ſehr rege, führte jedoch nicht zu einer einheitlichen Stel⸗ lungnahme. Zur eingehenderen Durcharbeitung des Ge⸗ dankens der Einführung von Ordre⸗Frachtbrieſfen wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, die das Ergebnis ihrer Unterſuchungen der Handelskammer wieder vorlegen wird. * Diskontherabſetzung in Polen. Warſchau, 12. Juni. Der Diskontſatz der Bank Polſki wird vom 18. ds. Mts. ab von? auf 67 v. H. herabgeſetzt. Der Lombaroſatz und ber Satz für offene Kredite werden vom gleichen Zeitraum ab 77% v. H. betragen. N S6 —— Mheinmühlen- AG. Düſſeldorf-Meisholz Die geſtern hier in den Räumen der Pfälziſchen Müh⸗ lenwerke abgehaltene GV. dieſer Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß und wählte das ausſcheidende AR.⸗Mitglieb, Bankier Dr. Paul Marx,(Barmer Bankverein) Düſſel⸗ dorf, wieder. Der Warenüberſchuß betrug 0,57 Mill., Ge⸗ neralunkoſten erforderten 0,45 Mill.. Einſchl. Vortra von 11 629& ergibt ſich ein Reingewinn von 128 980 4 Davon wurden abgeſetzt für Abſchreibungen 80 740. Aus den verbleibenden 45 591„ kommen 4 v. H. Div id end g mit 36 000% zur Verteilung, reſtliche 9 591/ werden vore getragen. Das Geſchäftsjahr hat unter einer ſtarken Abe ſatzkriſe gelitten; der Konſum deckte ſich nur zögernd ein und die vorverkauften Produkte wurden nur ſehr ſchleppend abgenommen. Auch die Getreidezollerhöhungen in Deutſch⸗ laub haben eine Belebung des Geſchäfts nicht herbeiführen können. Im Inlandgeſchäft konnte der Abſatz in Graupen und Hartweizengrieß im Vorfahrsumfang aufrecht erhalten werden, das Exportgeſchäft war jedoch vollkommen lahm⸗ gelegt. Die Müllerei habe in erſter Linie zu fordern, daß der Schutzzoll für Mühlenfabrikate auf ausreichender Obhe gehalten werde; ferner müſſe die Zollrückvergütung deim Export wenigſtens einigermaßen nach den Fabrikattons⸗ Ausbeuten, entſprechend den Zollaufwendungen bei Einfuhr der Rohware, geregelt werden. Aus der Bilanz:(in Mill.): Gläubiger 1/3, an dererſeits Schuldner 0,38, Wechſel 0,14, Warenbaſtände 9,91, Gebäude 0,22, Maſchinen 0,25, bei 900 000 Aktienkapital und 90 000& geſetzlicher Rücklage. Der engliſche Außenhandel im Mai Die engliſche Einfuhr erreichte im Mat einen Wert von 91037 000 Pfund Sterling, was gegenüber dem Mai 1929 einen Rückgang um 12 455 000 Pfund Sterling bedeutet, Der Wert der Ausfuhr wird mit 51 012 000 Pfund Sterling engegeben, d. J. 16 425 000 Pfund Sterling weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Der gebrauchte Wagen und das Klein⸗Auto beherrschen den deutſchen Automobilmarkt. Die Anſichten über 9e gegenwärtige Lage des deutſchen Automobilmarktes gehen ſehr auseinander. Es iſt dies um ſo verwunderlicher, als die Zulaffungsziffern eine genaue Kontrolte des Marktes geſtatten. Zurzeit nimmt das Geſchäft mit gebrauchten Wagen nicht weniger als 65 v. H. der Geſantperkäufe den Automobilhändler in Anſpruch. Bei den fabrikneuen Per⸗ ſonen⸗Kraftwagen bleibt der Abſatz in den erſten 4 Mo⸗ waten 1930 um rund ö v. H. hinter den vorjährigen gar rück, Weſentlich ungünſtiger iſt die Lage des Laſtkvaftwagen⸗ geſſchäftes, wo der Minderabſatz in den erſten 4 Monaten d. J. 40 v. H. beträgt. Bei den Perſonenwagen tritt wie⸗ der das Kleinauto in den Vordergrund. Von allen in den erſten 4 Monaten ö. J. verkauften fabrikneuen Autos entftelem nicht weniger als 78 v. H. auf Kleinwagen mit 10 Steuer⸗PS. und darunter. Beim Laſtkraftwagen wird der ſtarke Typ bevorzugt. * Schweizeriſche Aktiengeſellſchaften im Jahre 1929. Zahl und Nominalkapftal der ſchweizeriſchen Akttengeſellſchaften im Jahre 1929 haben wiederum den größten je erreichten Zuwachs erfahren. Zu Jahresende beſtanden in der Schweiz 12 542 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 7877 Millionen fr. Der Anteil der Holding⸗ und Truſt⸗ Geſellſchaften hat faſt ein Drittel des geſamten Aktienkapi⸗ tals erreicht. Beſonders der Anteil der Geſellſchaften, die in die deutſche Wirtſchaft hinübergreifen, iſt erheblich ge⸗ wachſen. Entwicklung der deutſchen Konſumvereine Im erſten Vierteljahr 1930 Die Zahl der Konſumvereine iſt im Laufe des letzten Jahres zurückgegangen. Sie ſtellte ſich für das erſte Vier⸗ telfahr 1929 noch auf 602 Konſumvereine, während ſich für das erſte Viertelfahr 1930 an der Berichterſtattung nur noch 582 Konſumgenoſſenſchaften beteiligten. Die Zahl der Mitglieder ſtieg von 2909 624 ab 31. Dezember 1929 auf 2 970 120 am 381. März 1930. Im erſten Vierteljahr 1030 war der Umſatz der berichtenden Konſumgenoſſenſchoften nicht unerheblich geringer als in den letzten 9 Monaten des voraufgegongenen Kalenderjahres. Das Ab⸗ gleiten des Umſatzes vom 4. Viertelfahr zum 1. Viertelſahr führte zu einer Umſatzverringeung von 50 Mill./ für 1920 auf 1930. Der im erſten Vierteljahr erzielte Umſatz ſtellte ſich auf 287 Mill.„ gegen 288 Mill./ in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Geſchäftsguthaben der Mit⸗ glieder erhöhten ſich in der Berichtszeit von 59,5 Mill. auf 62,3 Mill. J. Die Rücklagen am 1. Dezember 199 umfaßten einen Betrag von 59,4 Mill., während ſie am 31. März 1930 18. 62 Mill.„ betragen. Das Verhältnis der Rücklagen zum Umſatz des erſten Viertelfohres 1980 ſtellte ſtellte ſich am 31. März 1930 im Durchſchnitt des Zentralverbandes auf 21,35 v. H. Während die Höhe der Warenſchulden der Kon⸗ ſumvereine bei den Lieferanten in dem letzten Viertelſahr 1929 von 50, Mill.„ auf 62,7 Mill./ anſchwollen, ver⸗ rineerten ſie ſich im erſten Viertelfahr 1930 von 62,7 auf 52,7 Mill.. Sie haben damit den normaleren Stand vom 30. Sept. 1929 annähernd wieder erreicht. Die Spar⸗ einlagen erhöhten ſich von 372 auf 988 Mill.. Verhältnis zum Viertelfahresumſatz ſtellten ſich die kon ſumgenoſſenſchaftlichen Spareinlagen am 31. März 1980 im Zentralverband Deutſcher Konſumvereine auf 185 v. F. Vom deutſchen Weinmarkt In den Weinbergen iſt jetzt die ganze Aufmerkſamkeit der Pflege des Rebenſtandes gewibmet. In Baden iſt der Mottenflug bisher nur ſchwach geweſen, die Rebſtöcke ent⸗ wickeln ſich jedoch, namentlich wo ſie im Vorjahr durch Kälte gelitten hahen, ſchlecht und weiſen nur kleine Triebe auf. Beim Verkauf der Weine der Gutsverwaltung Nägelsförſt bei Varnhalt(Baden) kamen 17 Nummern 1929er Nägels⸗ förſter Riesling zum Ausgebot, wobei 117 bis 235 4 je 100 Liter erzielt wurden. Der Frei handel geht langſam weiter, eine Preisſenkung iſt nicht mehr eingetreten. In der Rheinpfalz hat die kleine Belebung angehalten, muß aber weitere Fortſchritte machen, denn die Weinpreiſe haben einen Tiefſtand erreicht, wie er ſeit Stabiliſierung der Währung nicht mehr beſtand, ſodaß ſie nicht mehr die reinen Geſtehungskoſten decken, geſchweige eine Verzinſung des feſtgelegten Vermögens bieten. Nur wenn die ſchwach aufwärtsſtrebende Entwicklung der letzten Wochen ſich wel⸗ ter verſtärkt, können die Winzer und der Weinhandel dem neuen Erntejahr wieder zunerſichtlicher entgegenſehen. Weinverſteigerungen erbrachten in Gönuheim für 3900 Liter 1928er, 13 900 Liter 1929er Weiß⸗ und 12 100 Liter 1928er und 17 200 Liter 1929er Rotwein trotz mäßigen Beſuches folgende Preiſe: Weißweine, 1928er 500 bis 510, 1929er 670 bis 7507 Rotweine, 1928er 420 bis 490, 1929er 450 bis 480 je 1000 Liter. Der Grünſtadter Weinmarkt, Vereinigung zur För⸗ derung des Qualitätsweinbaues e. V. in Grünſtadt(Pfalz) erlöſte für die 1000 Liter 1928er Weißwein 460 bis 610, 1929er 630 bis 1530, 1928er Rotweine 430, 1929er 440 bis 580 Mark. Die Winzer ſind zurückhaltender geworden. Im Freien Verkauf erlöſten die 1000 Liter Weißwein an der Mittelhaardt etwa 800 bis 1600, Oberhaardt 400 bis 520, Unterhaardt etwa 700 bis 800 A. In Rheinheſſen wurden im Verſteigerungswege erlöſt für das Halbſtück von 600 Liter Naturwein: 1928er 640720, 1927er 6601000, 1928er 5401200, 1929er 610 His 1640 /, ſerner für 19 Halbſtück 1928er Naturweißwein 830420, 56 Halbſtück 1929er desgl. 380970„ Im Rheingau zeigte der weitere Verlauf der großen Natur⸗ weinverſteigerungen, daß kaum Intereſſe für ältere Weine vorhanden iſt. Im freihändigen Verkehr wurde das Halb⸗ ſtück von 600 Eiter jgꝛger zu 650— 1250, 1928er aus dem unteren Gebiet zu 450—520, umgeſetzt. Am Mittel ⸗ rhein erzielte man für das Halbſtück 1029er 480900, 1928er 440-840. Bei einer arößeren Verſteigerung gin⸗ gen 18 von 45 Nummern zurück. An der Nahe veranſtalteten mehrere Weingüter Ver⸗ ſteigerungen und erlöſten dabei für 1929er Naturweine 530—1400 4, verb. 410-690, je Halbſtück. Von ange⸗ botenen 80 Nummern wurden 61 verkauft. Die großen Weinverſteigerungen an der Moſel, Saar und Ru ⸗ wer haben ſehr ungünſtig abgeſchnitten. Das Geſamt⸗ ausgebot betrug 543 Nummern, wovon etwa die Hälfte abgegeben wurde und zwar 152% Fuder 1928er Moſelwein zu durchſchnittlich 1373—, 101 Fuder 1928er Saarwein zu durchſchnittlich 956% und 10 Fuder Ruwerwein zu durch⸗ ſchnittlich 822/ je Fuder(900 Liter). Freihändig erzielte die Moſel für 1929er Weine 6001700, 1928er 750800. die Saar für 1929er 90041300 l. Aus Württemberg werden die Ausſichten für den Abſatz ungünſtig gemeldet. Auf dem in Cannſtaßt abge⸗ haltenen Württembergiſchen Weinmarkt zeigte ſich für mitt⸗ lere Weine faſt keine Nachfrage, die meiſten Gebote blieben bis zu 30 v. H. hinter der Schätzung zurück. 5 In Franken liegt das freihändige Weingeſchäft ru⸗ hig; geringe und mittlere Konſumweine koſten 65—90% je 100 Liter. Der Scherndorfer Winzerverein erzielte für ausgebotene 1928er Weine 75—186% für 192er 195 bis 268/ je 100 Liter. Von den 19 000 Litern 198er Weinen gingen 9 200 Liter, von den ausgebotenen 9 300 Liter 1929er Weinen das Geſamtguantum ab. * Mehlpreisermäßigung. Der ſüddeutſche Konventions⸗ preis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute um 2 Pig. für die 100 Kilo ermäßigt. * Die Gitterwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 25. Mai bis 21. Mof 1930(5 Arbeitstage] ſind bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft 70 864 Güter⸗ wagen geſtellt worden gegen 917 202 in der entſprechenden Woche des Vorjahres(574 Arbeitstage) und 830 413 in der Vorwoche 103(6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet lauten die entſprechenden Ziffern 144 178, 159 518, 188 402. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 483(465) Güterwagen. Deviſenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Vork, 485,81 Schweiz.. 28,10 Stockbolm 4 Paris 12388 Holland.. 12.08 Madrid„ g Brüel 33.81 Oslo 18,15 Dollar geg. Rm.. Mailand 92.71 Kopenhagen 19.16 Pfunde„ 20.3 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort= 12. Juni Dos Geſchäft erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Es werden nur vereinzelt Kähne angenommen. Bergreiſen wa⸗ ren nicht am Markt. Die Frachten erfuhren ebe 5 keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepp unverändert. TS-ZETTUNG N 8 Treit 5 30 1 1980 2 2 2 Freitag, den 13. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 288 5 i wurden Feſtgaben verteilt und Führungen durch das Werk werden. Mit:0 blieb der Gaſtgeber glücklicher Stegen. veranſtaltet. Wieder war die Zahl der Teilnehmer ge⸗ Das andere Spiel wurde in Seckbach ausgetragen und wachſen, und als gegen Abend die Paddler in Obernhof verlief recht torreich. Beide Mannſchaften hielten ſich ſe 8 eintrafen, wurde ihnen auch hier ein herzlicher Empfang ziemlich die Waage, was ſich ſchon in dem:8⸗Reſultat aus⸗ N zuteil. Ein Abſchiedskommers vereinigte die Teilnehmer öritckt. 81 g 6 ä im Hotel Bingel, Der Meiſter Olympia Worms hatte ſich über 8 Pfingſten Ruhe auserkoren. Nur am Samstag 3 f gelt 8 1 75 5 N 1 75 in Trainingsſpiel fed dersheim, das dis 13 Pfingſt⸗ Wanderfahrt Zeltſtadt an der Lahn e in den ſpäten Nachmittags⸗ Fußball um Kreis Süoͤheſſen Worgzſer 1 e 8 gewannen. f ſtunden auf etwa 200 Zelte an. Die Bepölkerung nahm i 58 5 5 5 5 5 Müh. 0 8 8 lebhaften Anteil den Abendveranſft en, di er⸗ Ueber das diesmalige Programm braucht man ſich gewiß V. f. R. Bürſtadt ltefert in der letzten Zett beachtens⸗ migtt des Deutſchen Kanu Verbandes Stadt⸗ 115 W en ee e nicht zu beſchweren. Es gab viel und für jeden etwas. Am 3 Spiele gegen große, Gegner Auch der Sp. n alked, auf der Lahn von mehr als 2000 Menſchen begleitet, zog durch das beſten ſchnitt der Sp. B. Horchheim ab, der an beiden bo, der eine kombinierte Mannſchaft ins Feld ſtente, üſſel⸗ 5 3 5 kleine Städtchen, und bis in die tiefe Nacht hinein währ⸗ Tagen gewinnen konnte. Am erſten Tage ſpielte man gegen mußte mit einer 31.Niederlage die Ueberlegenhelt der Bürs Ge⸗ Von unſerem——Sonderberichterſtatte en. 3998 Zuſammen gte in den Gaſt⸗ Homburg(Saar) und gewann:1. Das Spiel ſelbſt ſtadter anerkennen. B. f. L. Lampertheim machte einen rtrag Die während der Pfingſttage vom Deutſchen Kanu⸗ häuſern. Der frühe Morgen ſah ſchon lebhaftes Treiben verltef äußerſt abwechſlungsreich. Auch das Spiel am fol⸗ Abſtecher nach Speyer und verlor dort 412.—— 0 A. Verband auf der Lahn durchgeführte 6. Pfingſt⸗Wander⸗ in der Zeltſtadt. Immer noch mehr Paddler ſtrömten genden Tage ſtand unter einem günſtigen Stern. Der Geg⸗ 5—— Aug fahrt hat die an ſie geſtellten Erwartungen voll erfüllt. hinzu, und als am Vormittag die Flottille ſich in Be⸗ ner hieß F. V. Bergen und vertritt gute Kreisliga im Sommerſpiele des Mannheimer Turngaues n 5 f Von herrlichem Sommerwetter begünſtigt, wurde ſie für wegung ſetzte, mögen es an die 600 Boote geweſen ſein. Frankfurter Bezirk. Das Spiel war ziemlich verteilt. Aber Der kommende Sonntag bringt für die Vereine heiß vore die Lahntalſtädte eine Verkehrsveranſtaltung, an der die] Am Abend wurde Diez erreicht. Auch hier wieder wur⸗ die beſſere Technik der Einheimiſchen behielt mit:2 doch die Mannheimer Turngaues die Vorrunde um die Sommers Ab. geſamte Bevölkerung lebhaften Anteil nahm. Wohl hatte den die Kanuleute von der Einwohnerſchaft herzlich Oberhand. ſpielgaumeiſterſchaft. In den weniger ſtarken Gruppen ein die Teilnahme nicht die gleichen Ziffern aufzuweiſen wie[empfangen. Platzkonzerte auf beiden Ufern der Lahn, Normannia Pfiffligheim empfing Ale werden gleichzeitig auch die Rückſpiele zum Austrag ge⸗ pend die letztjährigen Pfingſtwanderfahrten, da die Lahn mit Begrüßungen durch die Stadtverwaltung uſw. ließen die mannia Jügesheim und konnte nach glänzendem bracht. Auch in dieſem Jahre wieder iſt die Beteiligung utſche ihren vielen Schleuſen abſchreckend für mauche Paddler Paddler ſchnell Kontakt finden. Der„Hof von Holland“ Spiel:0 gewinnen. Am andern Tage empfing Pfifflig⸗ eine recht rege, obwohl noch drei Mannſchaften des Manne hren geweſen ſein mag. 3 konnte kaum die Teilnehmer zum offiziellen Begrüßungs⸗ beim den Vertreter des Vorderpfalzkreiſes Viktorta heimer Turngaues in den Handballaufſttegsſpielen ſtehen, upen Die Vorfahrt abend faſſen. Es ſprachen die Vertreter der Regierungen, Herxheim. Dieſes Spiel enttäuschte inſokern, als die] Aus 17 Vereinen des Gaues beteiligen ſich insgeſamt alten Es waren an die 80 Boote, die ſich am Dienstag bei der Vorſitzende des Lahn⸗Verkehrsverbandes, der Ehren⸗Einheimiſchen mit reichlich Erſatz nicht nur lustlos, ſondern 79 Mannſchaften an den Gaurunden. Naturgemäß fine ahm. aufklärendem Wetter in Marburg in Bewegung ſetzten, vorſitzende des Deutſchen Kanu⸗Verbandes und die Vor⸗ auch ohne jede Technik ſpielten. Mit:1 blieb Herxheim den die Fauſtballſpiele mit 88 Mannſchaften das größte daß um mit der Fahrt üver Gießen, Wetzlar, Weilburg nach ſtandsmitglieder des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes. In ſchließlich Sieger. Intereſſe. Im Trommelball ſind 9 Peannſchaften ver⸗ Oöhe Runkel die offizielle Pfingſtwanderfahrt einzuleiten. allen Anſprachen und Begrüßungen wurde die herzliche F. V. Hofheim weilte in Wolfskehlen und ſtegte einigt. Die größten Beteiligungsziffern verzeichnen den deim Schon der 2. Fahrttag brachte bei aufhellendem Wetter Freude der Lahntalſtädte über den Beſuch der deutſchen knapp 418— Viktoria Neuhauſen war der zweite TV. 1846 Mannheim mit 9, Jahn Neckarau und Turner⸗ ons! weitere Teilnehmer, die in Runkel die übrigen Paddler Kanuten betont. Gegner, der überraſchend hoch mit:0 abgefertigt wurde.— bund Germania mit je 8 und der TV. Sandhofen weit h erwarteten. Der 2. Fahrttag ſah die Befahrung der Strecke Olympia Lampertheim weilte zum fälligen Rück⸗ 7 Mannſchaften. Die Hauptfahrt Diez bis Obernhof vor. Die Fachinger Mineralwaſſer⸗ſpiele in Enkheim bei der dortigen Germania. Schon Für die Austragung der Spiele ſind die Plätze des an⸗ Sonderzuge brachten am Nachmittag Scharen von Quelle hatte den Paddlern einen beſonders herzlichen[im Vorſpiele mußte Lampertheim eine Niederlage einſtecken. TV. 1846 im neuen Fuiſenpark und des TVB. Jahn 5 Paddlern aus allen Gauen des Deutſchen Reiches. Die Empfang zugedacht und bewirtete ſie mit Freitrunk; es[ Dieſe Scharte konnte beim heutigen Spiele nicht ausgewetzt Neckarau vorgeſehen. Gr. 51—. 2 1 von 1920 utet. f ling. im ils 2 Damen-Badeanzug 1 5 ehen didues, mekostilges Gewebe, farbiges Oberteil 145 5 als 77 5 ble prũfende Damen-Bade anzug 1 5 Blicke unl, mit welßer Blende Größe 42 95 N f Damen- Badeanzug o modernes rück. eſſen Sie am Strande. Nuster, in feschen Farben, Nferke„Goldfisch“.95 gen⸗ e. Doch der Aufenthalt em Damen-Badeanzug reine Wolle 4 8 d ird ei bun gemustert 95 171 Badestrand wird ein mit 4 1 Badehosen 6 vird besonderer Genuß für mit Beln, schwarz und schwerz-welß Größe! 5 e Sei enn Sie mit J 1 de sein, wenn Herren- Badeanzug 1 10 Sorgfalt gekleidet sind schworz, mit welßem Oberteil Größe 4 1. 5 veiz 1 5 N 5 Die niedri Kinder-Badeanzug 12 9 Freltag uſt⸗ Ie le rigen ſesle NMakoquelliät, in enlzudtenden Mustern Gr. 28.. 8 2 api⸗ Kanderprei 2 Stelgerung 13 a. Onna end dis 0—. ge⸗ 5 innen leicht Bade-Mäntel que Queue.95 5 Montagl maden es innen lei fſerbig gemuslert* N An desen 3; Tegen bringen — Vir urisere 0 5, . Bade-läntel odere Taster.95 9 Quelftä fe s frümpfe , 5 Besoricl. illi 2, Elegante Bade · Capes ⸗ a e ten„ b. hoqimod Farben, mit Ruschenkragen 75 9 , dbodmodernen Forben. 9 2 Str Urrpfe, dle Sle jetzt zur ter⸗ g, e, N Sorrunler reise rauchen ef für,, 11-Bademäntel. Trirle S reuchen Be toch, ,, erre. 1 3 50. Urls. Sie Werden esffrürnt er 2. moderne Forben 5 9 resllos zufrieclen sell 1 i e.45 f Pen le 48 ö 1 5 100 45 tuch. erer.. Damen- Unsere Schlager! Damen- strumpte 5 Badetuch Frotnlerhand- 7 Strand-SG ek chen Ab⸗ adetu 2 25 4 78. cis Weschselcle ahr 100 00, buntgem.. tuch, gule Queſſtät 2 Damen- Strümpfe tells Bemberg Bleu. 99 7 Velg, sctiere relr- 78„ Sternpel feirmecliges, 5 2 WOllerie Miellt Bernberg K Seſcle besonders felri Klares Gewebe lte Bade-N zen elnfarbigu. gemustert 2.—.25. fur Sport Urid Nelse Mescruge ielletf rogeFerbscrfrmerte 1150 0 Nur neue Farben it⸗ * Badehelme 85 Sedeschuhe.45 2 5 Manina 15* 10 Damen- strumpfe Damen- Strumpre 9 Froffiers to 980 10 Sen Seeger. Melee rut cnen. Weschseld des solide Quelltöſen, moderne Flusfer lr. 505,3. 75 r e 75 88 885 5 5* 2, S KlIl ct on⸗ Frotfierstoff 160 cm br., ad/ ere erst · 4 ett, moderrisfe Damen-Strümpie Srstkl gs. Sfturrpt 5 15 klessige(Mella, in ſeschen Sreiſen Tr.. 90 Ferber Flor nu K Selce Plat. Der elels] n Viel. Flode- Ferber er Prakfischie Strumpf vom qregfer 5 g Heilſberkelf. Moderne Ferber ind N 477 8 9323 1 4 2.„———— 0 3 N 2* Im 2 5 e 455 WEN 5 9 5 5 140 ze⸗ 5 Pereacleplefz u ⸗ ik⸗ fte 1 in 5 le fat 75 Aae faence 15 zu verkaufen. B2341 U 15 9 Sommer, Burgſtr. 18. en Gebraucht. aber noch. . gut erhaltenes 3458— * 7* 5 N 0 8 8 7 1 1 Hlavier e 2 2 5 an bergebalb, bin 8 ö zu verkauf., bei gün⸗ 72 5 5 Aer La dane. 0 denn in wenigen Tagen ist Schluß unseres 8 165 an d. Gſchſt. 0 85 85 Verſchiedene 8 e 5 . fehrräder 5 9 8 neu u. gebraucht, bill. a 3 1 5 75 zu verkaufen. 344³ 5 85 1 5 . heinhäuſerſtr. Nr. 22, 8 5 5. Kubickt. . 22 2 5 Möbel! Dje letzten Reste unserer hochwertigen Qualitats- schuhe 1 0 5 beegeuhelstauf! geben wir zu nebenstehenden spottbilligen Preisen ab. Neues Speiſez. Mk. 400.— Mod Herrenz. 500.— Mod. Schlafz.„ 400.— Sch reſbt., 5 Bücherſchr., teil. Spiegelſchr.„Sofas 10 Jshaiſelongue, Schränke. 12 Auszieht., Stühle, Plano, 10 Grammoph. z billigſt. An⸗ 6 gebot i. Auftr. abzugeb. ü N 4, 20, im Hof. 1 62 8 — 5 3 4 8 dbu erk. Damenr ad E 35 45 zu verk. 4964 Kobelſtraße 27, p. l. — — 5 .... ͤ ͤ. ̃ ͤ np „ geite. Nr. 288 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juni 1930 Jeuer in der Erde Täglich verbrennen 4,3 Millionen Kubikmeter Gas Ein Jahr iſt jetzt verfloſſen, ſeitdem eine Explo⸗ ſtun in dem ertragreichſten Petroleumgebiete Rumä⸗ niens einen Rieſenbrand entfachte. Bei Moreni, 70 Kiloweter nordnordweſtlich von Bukareſt, ſtrömt das Petroleum in ſolchen Mengen aus den Bohrlöchern, daß dort mehr als die Hälfte des rumäniſchen Erd⸗ öls gewonnen wird, jenes wichtigſten aller Boden⸗ ſchätze des Landes, das einen Hauptausfuhrartikel bildet. Hier trat im Frühjahr 1929 in der ſogenann⸗ ten Sonde R A 160 jene bekannte Kataſtrophe ein, welche die„Hölle von Moreni“ ſchuf. Als man bei der Bohrung die Tiefe von 1450 Metern erreicht hatte, flog plötzlich das 20 000 Kilogramm ſchwere Bohrgeſtänge unter einem von unten wirkenden Druck von 130 bis 160 Atmoſphären in die Luft, wobei eine Anzahl der Vermeſſung des Sübdküſte Kleinaſiens vom Meer aus in der Nacht am Abhang des Gebirges ein Feuer erblickte, das am nächſten Tage aufgeſucht wurde. Man fand im inneren Winkel eines zerſtör⸗ ten Gebäudes eine Maueröffnung, die ſich wie ein etwa einen Meter langes Ofenloch auftat, aus dem eine ſehr heiße, aber keinen Rauch erzeugende Flamme hervorſchlug. So hatte Beaufort die Chimära wieder entdeckt und nachgewieſen, daß ſie keine Mythe, ſondern eine phyſikaliſche Erſcheinung iſt, die zu den größten Naturmerkwürdigkeiten gehört und die Aufmerkſam⸗ keit der bedeutendſten Gelehrten erregte. Der be⸗ rühmte Naturforſcher Alexander von Humboldt, ſowie der große Berliner Geograph Karl Ritter be⸗ Das Marine⸗Ehrenmal von Kiel eingeweiht Das Ehrenmal der U⸗Boote in Möltenort bei Kiel wurde am Pfingſtſonntag unter Beteiligung zahlreicher ehem. Flottenangehöriger feierlich ein⸗ geweiht. Das Mal ſoll die Erinnerung an die 199 deutſch en-Boote, die während des Krieges verſenkt wurden, und die 5132 getöteten u⸗Boot⸗Leute wachhalten Arbeiter getötet und viele ſchwer verwundet wurden. Seitdem brennt dortſtändig eine Fackel von 60 bis 80 Metern Höhe, in deren Umkreis ſich ein Krater gebildet hat, deſſen Größe immer mehr zunimmt. Das Feuer entſtand durch die Ent⸗ zündung des mit dem Petroleum ausſtrömenden Erdgaſes. Derartige Erdgasquellen kommen in Ru⸗ mänien zahlreich vor und werden ſehr geſchätzt, denn das natürliche Gas iſt ein geradezu ideales Heitzmit⸗ tel, weil es mit ſehr heißer Flamme brennt und ſich ganz beſonders für den Betrieb von Gasmotoren eignet. Von dieſem Gaſe nun verbrennen bei Mo⸗ reni täglich etwa 4 Millionen Kubik meter völlig nutzlos, und alle Verſuche, das Rieſenfeuer einzudämmen ſind bisher vergeblich geblieben. Im Gegenteil er⸗ folgten neuerdings abermals Exploſionen, die eine Ausdehnung des Brandherdes zur Folge hatten. Starkes unterirdiſches Getöſe, ſowie Erzitterungen des Bodens, die gelegentlich auftreten, verurſachten bereits vielfach Beunruhigungen und panikartige Flucht der Bevölkerung. Es ſteht zu befürchten, daß ſich hier ein„Erdfeuer“ entwickeln wird, d. h. eine unlöſchbare Flamme, die aus unbekannten Erdgas⸗ quellen in den Tiefen der Erde geſpeiſt wird. Solche Entzündungen von brennbarem Oel und Gas kom⸗ men in Petroleumgebieten öfters vor; bisher jedoch war es immer noch in kurzer Zeit gelungen, ihrer Herr zu werden. Aber ſchon lange, bevor man etwas von Petro⸗ leum und Erdgas wußte, gab es ſtändig brennende Erdfeuer, über welche meiſt nur unzuverläſſige und phantaſtiſch anmutende Berichte vorlagen, z. B. aus dem Raukaſus, Mexiko, China uſw. Ganz beſonders gilt dies von jenem im ſübweſtlichen Kleinaſien brennenden, über das bereits im griechiſchen Alter⸗ tum berichtet wurde. Auf den älteſten Münzen er⸗ ſcheint dieſe ſogenannte„Chimära“ als ein feuer⸗ ſpeiendes Ungeheuer, ein nur mit dem Oberkörper aus den Tiefen der Erde aufſteigendes dämoniſches Weſen. Der um das Jahr 500 vor Chriſti Geburt lebende grie⸗ chiſche Geograph Skylax beſchreibt einen Tempel des Feuergottes Hephaeſtos auf dem Berge über dem Hafen Siderus, wo ſehr viel Feuer ganz freiwillig brenne und niemals erlöſche. Etwa ein Jahrhundert ſpäter berichtete der Geſchichtsſchreiber Kteſias gleich⸗ falls über dieſes„unſterbliche Feuer“. Eine ſolche Art von Erdfeuer konnte man ſich aber nicht er⸗ klären, man hielt dieſe Art Erzählung daher im Mittelalter wie in der Neuzeit für eine Fabel, und das Wort Chimäre wurde der Ausdruck für etwas, das in Wirklichkeit nicht exiſtiert, oder jedenfalls nicht von Beſtand iſt. Aus der Oper„Robert der Teufel“ hat die Bezeichnung Chimäre ihren Weg in das Publikum gefunden. Da war es vor mehr als einem Jahrhundert der engliſche Admiral Sir Franeis Beaufort, der bei ſchäftigten ſich lebhaft mit dem rätſelhaften Phäno⸗ men und die Berliner Geſellſchaft für Erdkunde brachte ſogar in ihrer Zeitſchrift vom Jahre 1854 eine Abbildung der betreffenden Stelle, die ſich an den Flanken des Tachtalü Dagh an der Weſtküſte der Bucht von Adalia befindet. Spätere Unter⸗ ſuchungen ergaben, daß es ſich bei dieſem Erdfeuer von Janartaſch, wie die Lokalität heute genannt wird, um brennendes Erdgas handelt, das einem Olivinaugitgeſtein entſtrömt. Spuren eines alten Vulkantempels und die Ruinen einer ſpät byzan⸗ tiniſchen Kirche zeigen, daß man den Ort zweimal zu einer Stätte der Gottesverehrung wählte, und ſind Beweiſe dafür, daß er die Menſchen ſtets zu geheimnisvollen Vorſtellungen anregte. Jedenfalls darf man Karl Ritter beipflichten, der aus einer kritiſchen Bearbeitung ſämtlicher bekannt geworde⸗ nen Berichte folgert, daß jene ſeltſame Natur⸗ erſcheinung ſchon in dem heroiſchen Zeitalter des griechiſchen Altertums beſtand, das un ſterbliche Erdfeuer demnach bereits ſeit mehr als drei Jahrtauſenden brennt und viel⸗ leicht noch Jahrtauſende lang brennen wird. Briefliche Ehe ſcheioung In Mexiko haben einige Staaten ſehr bequeme Eheſcheidungsgeſetze. Man hat ſich dies in den Ver⸗ einigten Staaten zunutze gemacht und mit Hilfe mexikaniſcher Rechtsanwälte erreicht, daß zahlreiche Ehen auf Grund jener Geſetze geſchieden wurden. Zu dieſem Zweck genügte die briefliche Mitteilung an das Scheidungsgericht, daß der Betreffende ſeine Ehe zu ſcheiden wünſche. Daraufhin wurde die Scheidung ausgeſprochen und der Fall war erledigt. Von den Vereinigten Staaten aus hatte die mexi⸗ kaniſche Scheidungspraxis dann auch auf andere Länder übergegriffen. So wurde zum Beiſpiel in Paris eine Filiale eröffnet, die in großem Umfange die Scheidung namentlich engliſcher, aber auch fran⸗ zöſiſcher Ehen in Mexiko betrieb. Durch dieſe rege Tätigkeit iſt jetzt plötzlich ein Strich gemacht worden. Der oberſte mexikaniſche Gerichtshof hat nämlich aus Anlaß eines beſtimmten Falles entſchieden, daß die brieflichen Eheſcheidungen vor den Gerichtshöfen des Staates Sonora und Merelos ungültig ſind. Dieſe Entſcheidung bezieht ſich rückwirkend auf alle Schei⸗ dungen, die in der letzten Zeit ausgeſprochen worden ſind. Infolgedeſſen ſind eine große Anzahl von Amerikanern und Engländern, die von der bequemen Scheidungsmöglichkeit Gebrauch gemacht haben, in große Verlegenheit geraten. Sie ſind ſich vollſtändig darüber im unklaren, ob ihre Scheidung als gültig zu betrachten iſt oder nicht. Die Scheidungsfiliale in Paris hat vorläufig ihren Betrieb geſchloſſen. Der Geloͤſcheinregen Von unſerem römiſchen Vertreter Vor einem Monat war in einer Bank der nord⸗ italieniſchen Stadt Padua auf geheimnisvolle Art eingebrochen worden. Die Diebe hatten ein ſauberes Stück Arbeit geleiſtet und auch nicht die geringſte Spur ihrer nächtlichen Tätigkeit hinterlaſſen. Als am nächſten Morgen die Bank geöffnet wurde, fan⸗ den die Beamten alles in denkbar ſchönſter Ordnung vor. Nur dem Kaſſier ſchien die Luft in den Bank⸗ räumen ausnahmsweiſe einmal nicht zu gefallen, denn er blickte ſich äußerſt argwöhniſch nach allen Richtungen um, ehe er ſeine gewohnte Arbeit auf⸗ nahm. Dabei fiel ſein Blick auch auf den ſtählernen, feuerſicheren Geldſchrank, und was er da ſah, ließ ihn zuerſt vor Schrecken erſtarren und dann einen gellenden Schrei ausſtoßen. Die ſchwere Stahltür des Geldſchrankes war nicht— wie es oberſtes Geſetz iſt— hermetiſch verſchloſſen, ſondern nur leicht an⸗ gelehnt. Auf den Schreckensſchrei des Kaſſierers hin ſtürzten alle Anweſenden zum Geldſchrank, und einige Minuten lang ſtarrten etwa hundert Men⸗ ſchen auf die angelehnte Stahltür, konſterniert wie auf ein unlösbares Rätſel, bis es endlich einem Mutigen einfiel, ſie ganz aufzuſtoßen. Und da war das Rätſel gelöſt: Hundertzehntauſend Lire hatten in der Nacht die Bank in den Taſchen unbekannter Einbrecher verlaſſen Tagelang forſchte die Paduaner Polizei nach einer Spur der Täter und der verſchwundenen 110 000 Sire. Da der Geloſchrank nicht gewaltſam aufgeknackt, ſondern ganz regelrecht geöffnet worden war, ſo fiel zum Schluß der einzige Verdacht auf den Kaſſterer, der allein den Mechanismus der Stahltür kannte. Er wurde alſo verhaftet, wobei er einen zweiten gellenden Schreckensſchrei ausſtieß. Doch die Poltzei fand in der Folge kein einziges Be⸗ weisſtück, das die unzweifelhafte Schuld des Kaſſie⸗ rers hätte ergeben können; und ſchon ſchickte ſie ſich an, den Verhafteten wieder auf freten Fuß zu ſetzen, ... als plötzlich ein gewaltiger Gewitterſturm über Padua los brach Der Sturm brauſte heulend über die Stadt, riß einige Schornſteine um, ſchleuderte Dachziegel auf die Straßen. Dabei geſchah es auch, daß ſich unter den mannigfaltigen Gegenſtänden, die vom Wind mitgeriſſen und herumgewirbelt wurden, zahl⸗ reiche Banknoten befanden. Ein ganzer Regen von Geldſcheinen ging über einer Straße nieder. Für dieſes eigenartige Ereignis begann ſich bald die Be⸗ völkerung Paduas ſehr zu intereſſieren, doch auch die Polizet, die ſofort Unterſuchungen anſtellen ließ, um die Herkunft dieſer Banknoten aufzuklären. Da ſtellte ſich folgendes heraus: Der Sturm riß ſie aus einem Mauerloch, das ſich hart unter der Dachrinne eines Hauſes befand. Ein großes Paket wurde in dieſem Mauerverſteck entdeckt, deſſen Umhüllung ſich im Regen gelockert hatte. Etwa hunderttauſend Lire in Banknoten enthielt dieſes Paket. Was nun die Herkunft dieſes Geldes aufklärte, war der eindeutige Umſtand, daß die Dachrinne mit dem Diebesverſteck genau über der Wohnung des verhafteten Kaſſters herlief. Unter dieſem erdrückenden Beweismaterial, das der Sturm geliefert hatte, konnte der Kaſſterer nicht weiter ſeine Schuld ableugnen. Als man ihm das eigenartige Auffinden des geſtohlenen Geldes mit⸗ teilte, ſtieß er einen dritten gellenden Schrei aus und legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Auch Mailand hat ein Zeiß⸗Planetarium Ende Mat wurde in Gegenwart von Muſſolini das neue Planetarium der Stadt Mailand feierlich eingeweiht. Das Planetarium wurde wie alle derartigen Inſtitute von den Jenger Zeißwerken mit optiſchen Einrichtungen verfehen. Der neueſte WMWahrſagertrick In Nizza iſt der Polizei Anzeige über einen Fall erſtattet worden, der die Macht des Aberglau⸗ bens wieder einmal in grelle Beleuchtung rückt Eine Frau Simmonot knüpfte Verbindungen mit einer Wahrſagerin namens Mery an, da ſie ſich vom Unglück verfolgt fühlte. Sie wollte die Urſache ihres Mißgeſchicks wiſſen. Die Wahrſagerin hielt zunächſt eine Reihe von Sitzungen ab, die ſie mit je 25 Franes berechnete. Dann teilte ſie der Kundin mit, der kürzlich verſtorbene Mann von Frau Sim⸗ monot ſei ihr erſchtenen und habe geklagt, das von ihm hinterlaſſene Geld in der Höhe von 500000 Franes ſei beſchmutzt und müſſe gereinigt werden. Dann werde auch das Glück zu ſeiner Frau zurück⸗ kehren. Frau Simmonot ließ ſich auf den Schwindel ein. Sie hob fünfmal hinter einander je 100 000 Francs von der Bank ab. Die Wahrſagerin legte die Geldͤſcheine in eine Briefhülle und ſteckte ſte ſo in ihr umfangreiches Gewand. Dann ſprach ſte allerlei Beſchwörungsformeln, holte die Hülle wieder hervor und übergab ſie der Frau Simmonot mit der ſtrik⸗ ten Anweiſung, die Hülle nicht zu öffnen, bis der Reinigungsprozeß durchgeführt ſei. Zum Schluß wurden dann noch verſchiedene Edelſteine auf die⸗ ſelbe Weiſe„gereinigt“ Alsdann verſchwand die Wahrſagerin. Als Frau Simmonot nach längerem, vergeblichem Warten die Briefhüllen öffnete, fand ſte darin wertloſe Papierſchnitzel. Die Wahrſagerin hatte ſich mit den„gereinigten“ Scheinen auf und davon gemacht. Ein Spiel des Zufalls Es iſt ſchon oft vorgekommen, daß der Träger eines erdichteten Namens in einer Erzählung oder einem Bühnenſtück plötzlich in der Wirklichkeit auf⸗ tauchte und von dem Dichter eine Namensänderung verlangte, weil er ſich durch die Taten des Namens⸗ vetters in der Erzählung getroffen und in ſeinem Ruf geſchädigt fühlte. Aus dieſem Grunde gehen die Dichter bei der Erfindung von Namen auch ſehr vorſichtig vor. Der in Frankreich ſehr bekannte Ev⸗ zähler Pierre Mille glaubte allen Anfechtungen vorgebeugt zu haben, als er den Helden ſeiner letz⸗ ten Novelle„Sieg und Rückzug“ auf den Namen Jean Louis Blazeſk taufte. Der Name war ent⸗ ſchieden ungewöhnlich und die Erzählung ſpielte au⸗ ßerdem in Indochina in franzöſiſchen Kolonialkreiſen Wie erſtaunt war daher der Dichter, als er kürzlich von dem Helden ſeiner Geſchichte, Jean⸗Louis Blazeſk in Indochina, einen entrüſteten Brief mit der Aufforderung erhielt, ſchleunigſt für eine Na⸗ mensänderung zu ſorgen, da der wirkliche Träger des Namens es ablehnen müſſe, mit dem traurigen Helden der Erzählung verwechſelt zu werden. Ein Spiel des Zufalls hatte es gefügt, daß es in dem fernen Indochina einen Mann des ungewöhnlichen Namens gab, den der Dichter nach langem Beſinnen und Ueberlegen ſeinem Helden beigelegt hatte. Der Fall beſchäftigt gegenwärtig das Pariſer Zivil⸗ gericht, da der wirkliche Jean⸗Louis Blazeſk wegen Schädigung ſeines guten Rufes eine erhebliche Ent⸗ ſchädigung verlangt. Die Primadonna und die Rennſtute Die ſchöne ungariſche Schauſpielerin Roz ei Felhö verklagte den Rennſtallbeſitzer Franz Ste⸗ phan wegen Ehrverletzung. Die ſchöne Rozſt ſcheint keinen Sinn für Humor oder großen Sinn für Re⸗ klame zu haben. Sie war bei einem der größten Pferderennen der Budapeſter Saiſon anweſend und hörte dort zufällig einem ſehr intereſſanten Geſpräch zwiſchen zwei eleganten Herren zu. „Sie iſt ſtilvoll— die Rozſi Felhö“— ſagte der eine—„hat aber einen ſchlechten Ruf.“ „Hohe ſchöne Beine hat ſie“— antwortete der an⸗ dere.—„Und der Schwanz fällt charmant.“ Da bekam die arme Rozſi einen Hyſterie⸗Anfall. Als ſie ſich beruhigt hatte, wurde ihr erklärt, es wäre nicht von ihr die Rede geweſen, ſondern von der Stute, die auf ihren Namen getauft wurde. Die Rozſt bekam einen zweiten Anfall. Es iſt auch nicht ver⸗ wunderlich, denn es kann einer hegabten Schauſpie⸗ lerin nicht gleichgültig ſein, wenn ſie eines Tages als Ophelia von einem ergriffenen Parkett die Rufe „Bravo, hoch Rozſi“, und am nächſten Tage die Be⸗ merkung„Rühre die Beine, Rozſi“— zu hören be⸗ kommt. a Die Primadonna hat nun den Beſitzer der Stute, Herrn Franz Stephan, angeklagt. Sie will Schaden⸗ erſatz bekommen. Außerdem verlangt ſie, daß der Name der Stute geändert wird. Der Termin iſt be⸗ reits auf einen der nächſten Tage feſtgeſetzt worden. Ganz Budapeſt iſt auf die ergötzliche Geſchichte und ihren gerichtlichen Ausgang geſpannt. * BI OX-U LT RA als bestes Zahnpflegemitte ß„———..— 425 diene 8 855 gen 02 70 Zühne, spritzt nicht und ist hochkong ang nleht so Melk 80 a 2 triert, daher sparsamer. Eine Tube reicht 1 1 un elſenen Bein igon e ange solange. diele Lahnärzte bezeichn gründlichen Reinigung lhrer ne 5 2 * 1 90 Freitag den 38. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 268 8 inen D lau- anksa III ückt Wazancg 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei ſache dem Elinscheiden meines lieben Mannes spreche hielt a ich hiermit meinen innigsten Dank aus mit uin Frau Anna Bauer 7 geb. Haas vs 925 Mannheim, Schimperstr, 17, den 13. Juni 1030 rück⸗ del e a 5 000 N 228 e 22 i 8 ö a die. D n F 8 Statt Karjen PE...%) lei 8— f IIe V5 vor Die glückliche Geburt eines 7 5 8. 515 8 gesunden Madels—— a Luß 5 zeigen in denkberer Freude an Rakl die⸗ i SRlame- Tkeang flattern le im Wines Ste lalcnlen. Weschhlel g benz Gig. Sud Glases Ihr 20 mederg Stad. e 5 N Neg.-Forsſref Staehler u. Frau Liesel Verk. f gen wir Innen die Belegenbeli rar BegrSiffidben Vorliebe Ir A Brel Ide Blige Was del die* 9844 geb Lenz Er 8 zugeben. Bel uns finden ie die enlzückendsten Foſfe in den scränsten Ferben und NHuslern. 0 5. 80 korsdeus Leimen Clelz en U. Mui 1050 7 Beunen. Se te i, Oele ene e Kaufen Se EN den ntedcigen Nelz:Hrehenl rin Ludwigshafen à. h. g 2014 4 und N S Wasch. Seiden- u. Kleiderstofſe 5 einige Beispiele Ze W unstsel Zwangs versteigerung gain err: O. 38.58 Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am f Anmel Wasch-Crepòn Woschkunstseiden-Druck ger diengiad, den 29. Juli 1990, vormittags 95% Uhr ö in dendledeaen Farben ä.40. 7.95 der in ſeinen Dienſträumen A 1, 4, in Mannheim, Soldbirke oder 8 muß das Grundſtück des Baumeiſters Philipp Schu⸗ Mahagoni, poliert“ Seiderwand · Stoffe 0 45 Waschkunstselde 0 95 bert in Mannheim auf Gemarkung Mannheim Tuanenspiegel—— 0. Artardig. n. 700 em been.*. M N. ung Die Verſteigerung wurde am 17. Febr. 1930 i—— 0 ns⸗ im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen; Wosch-hnsellne.48 Nolrselde 1 45 tem über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ 0 0— 82——. die mann 9 5 Ane 1 77 17. Februar 1 5 a 5 5 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind N Fadren-Nrefonme 1 Rarrstselden Volle-Drud ehr ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ 1 2 ee O. 85 2.45 Ev⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei n K Wan ede es meklelder. gen e 125 e e 5 2 Woll-NMusseline 1 45 Nr 2 95 ‚ onſt werden ſie im geringſten Gebot n und 15 5 d eerter Amer moderne 125 N eder n 55 1 9 f 2 8 1— 3 7 a N des Gläubigers und na en übrigen Rechten Ns 5 oll-Crèpe Olle faconn nt⸗ bernagſichtigz Wer ein Recht gegen die Ver⸗ schwere Qualität bedruckl. gesduder ole, moderne Nef 1 85 keine Seide, en. 80 em been. 2.95 au⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ 8 Nieser Sporikſeſder devor ruf ſen ſchlag ane a ee 5 N 0 5 Woll-Nlusseline 2 25 crape de Sung 3 90 1 onſt tritt für das Re er Verſteigerungser 5 8 5——— 0. 93 em eine lich 15 die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. 5 5 3„% 5 5 Forbenzorl. Nr. uis Grundſtücksbeſchrieb: 7 22 8 Olle der-Iwee nit 1 Igb. Nr. 484 d: 3 a Hofreite 5 e pespeaümme 5 Se fen e.25 58 aue. O. 95 Stadtteil Neckarſtadt, Obere Clignetſtraße Nr. 1 g 9 5 1 11 Schätzung: 75 000,— RM. Panama 5 0 Ae Wa 70 de Chine 1 45 zen Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht 3 1 7 5 u Banciferbes 123* CCCVVFVFFFFFCCT 8 1 Lise un Olster- 8 uni-Weschrips Noppe 8 5 845 35 Am Samstag, den 14. Juni 1930, nachmittags 4 05:::..98 e eee.75 em 2 Uhr werde ich im Auftrage des Herrn Rechts⸗ 25 5 212 5 en anwalts Dr. Moekel aus der Konkursmaſſe der 6 Wäsche-Bafist 0 58 Kleider- Iwee 1 95 ten 7 55 0 05 11 75 G. 5 5 eee 0 0—— 5 teme Wolle, w oporlen F lurtern N der an Ort und Stelle im Laden,„1, gegen bare; 8 5 4 8 im 3. Stock, beſtimmt öffentlich ver⸗ Gminder-Haſbhinnen Crèpe Caid à jour 5 8 5 8 e 5 5 8460 Küchen n welen Farben am Loc— 1 60 cee Woſle, in reicher— 1 95 e 1 Kaſſenſchrank, Bürveinrichtungsgegenſtände zu jedem nt. verſch. Art, 10 Damen⸗ und 2 Kinderbüſten, umb Dorcas, Rayciante Natté 5 4 Nah machine, 50 Perſonalſchränke, diverſe a e 5 87 deus. ciegede WüsGrenofl.—— 1 65—1 3— 2.45 e 1 5 5 18 52 5 70 6 8 5 a trine, Spiegel, Tiſche, e, Schränke, 5 0 e e e e debe ee eee.95 1 TCT H. Tauber Ein verblüffendes Angebot unserer Strumpf. Abteilung! 155 eee eee int 8 8 jetzt nur Se „ blchatung und ten- C 2, Damensirumpfe ne due O95 5. 6 8 und Nach. fehlerfrei door 2 nd Doarheitun———— trüb. Ludwigshafen[Hengenob gebe vor behelfen) ich— ieee eee 2 Revislonen, Mahn- und Klage er beratung. Flnanzberatung, sta- tistische Auswertungen Drucksachen n⸗ 3 A AAA Jundeg- Hanser ir 35 ger Ausfubrang Ill. 5 Goren 5 Praktik liefert prompt 8016 re Urch erfahrenen Praktiker. 5 5 ee e enn er Au. 33 2 die Druuf Pre Haar e e a 5 e esc elle d. Neuen Mannheſmer Zeitung 3. 1 Mannheim, f l, 48 rubwidsnAFEN AN REF ie⸗— 8 Netziacken, Größe 3 und 4..50 fe Größe 5, gute Qualität...10,.95 en wel, verstärkte Schulter.70 f Poröbse Jacken, ohne Arm, 8 Fier.95 Poròüse Hosen, gute Qualität, te e.25 . Neu und bequem er Poröbse Hemdhose, ohne Arm. e.60 n. 1 1d ö 1 0 4 gelegt 9 7 Jope en 1 0 b. ee i 2 1. 369 558(Doſe/.—). Seit 30 Jahren be⸗ 9 N N 18 085 währt. 5 Erfolg garantiert. 5 N N Sommer-Nleidung 1 noch nicht 8 5 Michalis⸗ Drogerie, G 2. 2, a 5 lt, i. * 0 a Her, ß g. 9 0 5 Inf E. 879 N ker Bauart, 5 Jahre N 4, Kunſtſtraße. N. 4 N Gerente un 5. 9% alevier 72 i 18. ig billig zu verm. 5531 Lüster-Rock, SchW arg„„„„„„.80 Tennis Hose, gau und beige„„„„„.80 AM. 600. R 3 F 2 Schimperſtraße 16. pt. Lüster-Rock, breit besetzt...80 Tennis-Hose, rosenhosz..00„ 14 a 5 IIS S ee Lüster-Rock, blau und schwarz. 14.00 Tennis-Hose, mokkabraun n. 18.00 W.. Horonkleider 1 1 an 2 4 schmale 8886 Lüster-Rock, Vordettell doppeſt. 18.00 Tennis-Hose, Wollflanen. 24.00 aunfthandla,& 1. 14. Ichs. Plapötcgelne d e 2 2 npfe Lüster-Rock, grauer Alpaka 14.00 Ledergürtel, geimisteft 753. e Finkel, 1 95 9 1 0 955 9 38 um 1 5 Tel. 25474. 84330 Meter 25 Pf. Leinen-Joppe, gut waschbar..90 Gelegenheliskauft Butter Schammeringer, f, 10 8 5 EEC 2 Leinen-Salcko, olten zu tagen..90 1 hosten Tussor. Anzüge 4 50 ee ee. Rock, Weste, Hose, leicht angestaudt 0 gieten von 9 Pfund(Pfund⸗ Leinen Saltlio, ordnen.....80 1 Oommer- fund Mk. 1. Beſtellung N führt zu dauerndem Bezug. ..„ f Sliger.8. Dealer, D TOsse LL 7 1 e 5 8 e 325 er und loßter Betrieb auch in den hartnäückigſten Fällen, werden in eint Deuiſchlands dleſer Art. gen Tagen unter Garantie durch das echte un⸗ ö 62 ſchädliche Teintverſchönerungsmittel„Veu ns“ Stärke B beſeitigt. Keine Schälkur. Pr. 1 2 75. 8 Gegen Pickel. Miteſſer Stärke A. 267 5 Masscur Storchen⸗Drogerie, Parktplatz, H 1, 16, * Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 und Kut ins dan, 8 Friedrichsplatz 19, ufrag. unt. d* ii Drogerle J. Ollendorf, Heidelbergerſtr. 0 7, 12 an bie Geſchüftsſtele. 8e 8 5 8 8 10. Seite. Nr. 268 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Juni 1930 7%%% eeepc L Kleider Vomehme 12 8 aus guter Kunst-Waschseide, Jugendliches f Kleider in sich gestreift, helle Pastell 5 5 töne mit modernem Schiller 15 Kl id. S 5( S H* 1 S kragen und Bandschleife rauen El 8 aus bedruckten Kunst-Wasch⸗ 5 8 aus bedruekter Waschseide, mit seide mit Pulloverausschnitt, N langem aum modernem welten finden Sie in unserem neu eröff. W 55 neten Geschqft Rock mit Faltenpartie f 5 Glockenrock, besondets gut P 7, 17 Heidelbergerstreße jn telcher Auswahl kroffnung.. NENGER. A ed . f 15 Uhr Haus für Bürobedatf 1 „ amen e 4 Joile-Kleider 1 n Vermietungen ont I. Zimm Sauber möbl. es Am Tennisplatz 3836 2 Schöne ere an. mee ſpäker an mit elektr. Licht, an aut möbl. Wohn, u. ſepar. Eing., ſof. zu vermieten. Tel. Be. fol. berufst. Herrn f. a 14 Bad. Tel. verm. Adr. in der nützung. elektr. Licht. 35 4 ſof. zu vermiet. auf 1. 7. zu 1 Geſchäftsſt. 824 J 4, 4, 2 Treppen. K 8, 75 21 8 Iks. Goetheſtr. 10, 5 Trepp. 912 1 Oſtſtadt. in aut. Hauſe, N f 2 helle geräum. Bal⸗ Schb öh 7 Eleg. möhl. Wohn⸗ N. Möbliertes Zimmer konzimmer, Schlafz. on möhſ. Zimmer Schlafzimmer in gut. wie auch ein leeres dem Gart. au geleg., zu verm. Tel. 266 03 Hauſe. Nähe Bahnhof Zimmer zu vermiek m. volt. nen einge- 82689 E 8, 7, 1 Tr. I. L 14. 14, vart.], ſo⸗! Abreſſe in der Gſchſt, 11 55 Bad. Wohnzim. 82330 2827 fort zu werm. G5 5 Lindenhof 92 aiſelongue, e an ſol. Herrn zu vm. Schön. mähl. Ammer Haybuſtr. 7, 8 Tr. Iks. m. Schreibt., Blick a. B 2881 Rhein u. Park auf W. 6. am ſol. Herrn z. vm. Möbfertes Zimmer ei an berufst. Hrn. zu u. 25.92 2 . 11. 3 Tr. Mäblertes Zimmer wit Telephon, eutl. 2 5 5 Kleider ft 3 4 f. Sul: Te 6. 6 5 bl. imme Zl; 0 Loeb. Hao. ut el. Licht, un fol. Möhlierles Zimmer mit Jäckchen e. 5„5 aus Selden- Georgette, hoch- 8 8 5 8 0. 399 ö aparte Blumenmuster, ele- S 3, 1, 4 Treppen. aus bunt bedtucktem Voll- Herrn zu vm. 2997 ſof. zu verm. 2961 I ö 0 ante Glocken-Form, tells Möbliertes Zimmer Voile, hochaparte Dessins, 8 5 5 mit! 1 ſeparat. Eing., ſof. zu fle tele moderne Linſe 1 99 f 5 augem Arm b vermiet. Kart Gerig, Herrn 3 ö N 7 0 Melchiorſtr. 11. 1823 5 vermieten. 963 ral il 7 H 2. Nr. 11, III. Til. möbl. Zimmer 8 28 ſof. zu verm. 5 5 Einf. Möbl. Zimmer . 28, 3. St. zu verm. a. Frl. 980 f Rheinhäuſerſtr. 40, 4 Tr. Behaal. möbl. ruhiges rechts. Zimmer, in beſtem In gut. Haus in der Hauſe, an 1 oder 2 t, bl. Perſonen abzugeben. 5 e 8 Notküche, Tel. vorh. Frledrichsring 34 1 Tr. Ferrn zu vermieten. e e ee a 8 8 ö 5 Mollſtr. 12, 1 Tr. r. 22 22 5 Dir. Aimermann. Tel 915 428 8 Mäntel Mäntel 5 250 1 aus modernem Iweedstoff, ganz auf Seide, 5 bellebte Gürtel form aparte Dessins mit mod. 1 Capes- Kragen, Glockenrock l 5 lang geschnitten 1675 F n 2 dere Quellfrische Mineralwasser Limonade Sodewasser 0 Brausellmonade warte! 5 itronen. stber b ona 80 ollschmeckend u. Dbokömm Zitronate blasche.10 1 Orangeade vissche l. 20 . iert. Zimmet aus reinem Kammgarn, Pepita- aus Woll-georgetteartigem Ge- Gut möbl 8 s muster, ganz 0 webe, ganz auf Seide, die be- 90 in Gärten gehend. p. Gut möbl. Zimmer, m. 755„od. ohne Penſ. ſof. 5 flotte Gürtelform liebt. Capesform m. Sommerpelz e N 2949 Eolliniſtraße 16, 2 Tr. P 4 Nr. 2, 1 Treppe. Hlmbeersyrup o en Pfd. 65 Sep. gut möbliertes Gut mbl. Schlafzimm. 5 37 Zimmer. mit 1 oder] vollſt einger. Küche, 1 5 50 72²³ 1 Pei Zu— 900, 1 7 8 Himbeersyrup 11 Fi. I. 80 u. 2. f 8 F 1 Nr. 7a, 3 Trepp. ad, entr., N 935 vom 1.., billig an 1 8 Feaberkoſes Une, Hlmbeersyrup 3 Fr. 1. u. l. 20 Große Manſarde zu vermiet. Adreſſe an Einzel⸗Perſ., leer in der Geſchſt. 4862 1 Nee,. e See, rar, e, of, an ſo errn o 255 D 6, 3. 1 Tr., links. Dame 9 un. 85654 Schön möbl. Zimmer, M 4.. 1 Treppe. ſepar. Eingang, nur en dern al verm. Timer U. Küche 17 Walter, Heſchl.⸗frei z. vm. 966 Gr. Merzelſtraße 7. Grohmüller, 8 2, 14 B2655 Sehr gut mbl. geräum. Frdl. aut möbl. Zimm. Zimmer, n. d. Str. an ſoliden Herrn zu gelegen, eventl. auch 5 vermieten. B2689 2, an Ehep. od. Ein⸗ Seckenheimerſtr. 112, zel⸗Mieter zu verm. 5 0 5 f 5. 2 Treppen rechts. Werner. Friebrichsring . Nr. 34, 2 Trepp. 3397 5 Vermſetungen bur möd. Amer Sgeg freut. mull 15 5 6 5 58 7 N V. ſof. od. ſpät. zu verm., 0 8 vermiet., 30.—, Bad 1„ 2.⸗W. 1 ckarſt.⸗Oſt, 70 erkstatie otl. Lager Zwei Zimmer gn a 8 5 1 altere 1 1 27 f 5 je 60 19 5 Part. u. Souterrain, mit Büro, mit für Büro, mi„ Zentr., 68 15 ſo. Schön möhl. Zimm., m. 2. 8. 2 Tr., links. elekt. Licht⸗ u. i ſof. od. ſpäter zu mitt sep. lern oder 1. Inli zu el. L. billig zu verm. Nettes Manſardenzim. e Aaegeln Ller 30 Pil. Eee Täglich frisches Kunst-Spelse-Els Portion 10 Pfg. Verkauf in den Läden IT 1, 6, L 12, 10, Gontardpl. 9, Jungbuschstr. 4, Lange Rötterstraße 1. 3% Rabatt 5 Eing., zu vermieten. vermieten 5 Kraft T 5. Nr. 10, IV. r. 0 mit gutem Abſatz, in Mannheim, Langſtraße' vermieten U, 6, 2 Stock. Kaun, FTatterfallſtraße Immob. 15 8, 22. f 7914 an berufst. Fräulein an tüchtige Wirtsleute, am 1. Juli, unter günſt. Nr. 8/10, 1. Etage. ſofort zu vermieten. ngen zu derpachten. 8452 Anzuſ. zw. 1016 Uhr Luiſeuring 24 b. Simon 7 R 6, 4, 1 Treppe. pfalzbrauerei Neustadt 1 f 1 Helle Moderne Lagen 8 Tuner ma len n 878 5 .— uextr. rnkzug Dampfheizung. Lieht und 0 5 1 f Iunmer 1 Hüche Sehr hübſch möbliert. 44 5— a 841 K grobes, zelcg, 208 lidlgs el Lade“ f. e. 2E iudesHlutreinigungstes% 150 5 3 100 Mk pro Monat ſofort zu vermieten zimm. ſofort zu ver⸗ ist wunderbar und kostet nur Aude Ine e e„ mieten. Filiale Frledrichspl. 19 Hintergehäude. n b. b. dei Ludteig& schükthelm 94 e 0 1 Kapf. H 1. Nr. 5.(eke Augusta-Anfage)* 971. K mit Kener, el. Licht, Kraft u. Waſſer, überdeckter Angebote unt. F S152 an die Geschst, d. Bl. mieten. Angebote u. an die Geſchſt. 797 G K 169 an die Ge⸗ groß. Toreinfahrt, zur Unterſtellung von Autos, ſchäf 85 0 7— 0 äftsſtelle. 3445 5 e e ll. gönn nüh. Ammer mit Schreibtiſch und el. Rheinhäuſerſtraße Nr. 25, varterre. 8 9 Laclen Licht, mit 10d. 2 Betten In beſte r Lage Mannheims iſt für ſofort in 6 Timmer Wohnung in guter Lage, Ober⸗ e 5 Achtung 121 B2620 einem Eckhaus ein großes ſtadt, eptl. auch für 2 immun I mit Bad u. Zubehör, im Hauſe Luiſenring 15 8 Ausſtelungszw. ge⸗ 8 Ladenlokal Wee Aaken e ee e e beer broes Ammer 14 1 . ffügnamun un mmnü mda ant neenemrpnn annguunbannmnnumeemanunn Angebote u. G V 88 t möbl. od. lee mit auſchließendem Zimmer zu vermieten. Gaswerk K 7, Zimmer 222 an die Geſchſt. 3497 au 2 15 ö zu vermiet. 2603 1 Räume eignen ſich für alle Zwecke, ſowohl für 6 7, 84, 1 Tr. hoch. Geſchäfts⸗ als auch Bürbräume. Angebote unter 8 K 160 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes 6 Zimmer Wohnung Fgudenheim ö 91 Einf. mbl. Zimmer an— erbelen. 871 mit Bab iind Meanfarde, 85 Sog Air nag Schöne 5 u. 4 Zimm. a Harz n r 5 Spangen und Pumps-Absatz L. XV f per 1. 7 zu vermieten. Prei geb. Wohnung zu verm. 4, 4. 1 Tr.., Vdohs. 8. 2 unter F T 61 an die Geſchäftsſtelle. B2645 5 dot, bleu, beige n: 122 8 u MN D Näheres 407 98.—.—— Spengen Abs. L.. 12. 30 Unsete kinheltsprelslogen: Schön möhbl. Zimmer dee eg ee ee, n d. 19222 52,8— 41,30— 19,40 am groß, parterre, hell 2 Doppelſchlafz., Bad, raun un elge 50 5 und ruhig, Blick in den Garten, mit Vorraum ſof, od. 15. Juni, in gut. Hauſe, Zentr. d. Stadt, ö Amer-Wo nun Küchenbenützung, bei pumps-Abs. I. VW 12.50 und Zubehör, für Büro, Arzt, Muſikſchule etc. zu vermieten bei P. Hirſch, P 6, 3/4. 2956 8 Dame 98 90 16.50 190 ignet, 8 t ab 1. Auguſt zu vermieten. 8 8 1 Ehepaar zu vermiet. R a guſt 3 7872 NN 2 an ſolvente Miet. m. Bismarckplatz 5. 2 Tr. 5 Sondeletten in 5 10 18.50 Leichter, I. 14, 19, 1 e Feruruf 228 16 9 1 8 0 1 Am. Wohnungen, Dringlichk Karte per 2329 5 Abs. Block 2550 in Damen- und Herren- Schuhen. — 5 1. Juli zu vermieten. g 0 2 g Ileere Zimmer, N g f Mehrere 8402 Stände nden mit Lebng, Angebote u. 6 H 70 Schön möbl. Wohn u. e eee . 5 3 1(Ste an die Geſchſt. 895 Schlafzimm. od. Ein⸗ 3 2 Zimmerwohnungen von M 15 an 5 zel⸗Zimm., per 15. 6. 1 zu vermieten. mit Einrichtung 7 1 zu vermieten, in ruh. „ ſchön geräumig, mit Küche u. Badezimmer, Nähe wWerktstr. 28 25 sofort zu vermieten I 0 Iaef Hauſe Nähe Schloß. 5 ö der Gartenſtadt Waldhof, bis Herbſt dss. Is zu f feleon 21319 Holz& Schumacher 5 2 12 4 81 1. 5 vermieten. Mietpreis 4 55 bis„ 60 monatlich. ö. 0 Immobilien. E 3. 10 zu vermieten. B2599 5 0* 00 0 5 5 i 8⁴ 5 ö Anfragen unt. G L 170 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 3 0 8 8, 20, 3. Stock. 832.— 5 8. 5 b. 5 5 Freitag, den 13. Juni 1930 5 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 268 fi Lational-Theater Mannheim 1 1 8 a Freitag. den 13. Junt 1930 Apollo 5 Theater Vorstellung Nr. 310— Miete F, Nr. 36 j Drelmal Hochzeit en 1. 20 24 8250 1 e Ae 80 Ein New Lorker Schwank von Anne Nichol ist heute und folgende Tage die 5 e 3 von Felix Salben Täglich 8¼ Uhr 22 e e 2 rr“ d e n Szene gesetzt von Wilhelm Kolm 4 7J)CFFCCCCCTb0 25 5 9 65 Anfang 20.00 3 Ende nach 22 Uhr Caslsp lel von Mitsliedern des 85 n 9 55 Ab heute Freitag erSsO Ren: 5 1 8 5 8 Salamon Lewy Raoul Alster Fieiropol-Iheaters. Berun 1 5 5 i N 5 das vorzügliche Filmprogramm! Samuel Lewy, sein Sohn Erich Musil 5 55 1 e 1 8 5 a Pacer abe leren ve Hane fte 825 S— e ö Der unvyergehliche 5 des Fllms atric el, deren Vater Hans Finohr 298888 83 85 f Isak Cohen Ernst Langheinz und 1 8 Walesschit 15 Willem Inszenierung und Regie. 0 5 Musik von Franz Lehar N 5 8 Im II. Akt das große TJauber- Lie d „Dein ist mein ganzes flerz“ 2 8 Frau Isak Cohen Ida Ehre 4 N Pfarrer Whalen Georg Köhler 888 Se 2 II SSC N N Dr. Jakob Arrons, Rabbiner Wilhelm Kolmar ö 5 5 1 Der Operetten-Welt-Hrfolg in der Ori- 0 NR 5 ginal Rotterschen Bühnen Einrichtung 5 2225 5 mit dem neuesten RICHARD TAUBER-· 222 ae e. eee eee Kammersänger a Erni Jolan Hans Gredinger prech- und Gesangs. Film — D222 Marla Sochl, ViotorCalanl, Ernst RHorgan, Hansganden 9 Funtr für frei!, d dun heataf u,, Das lockende Ziel 5 arfen Vorverkauf sichern! 0 N Ermägigfe Preise: r. Der Aufstieg eines gottbegnadeten Sängers W i W i Ein 100% iger deutscher Sprech- und Gesangsfilm 8 ortion ee.. 1. 5 5. 2 1 Clas Erdbeerbowle I. 30 eee e N res 5 40 a f bie Mode-Künigin 5 0 8 Schmutz-, Fett-, Harz- gte, Flecken Alhambre u. Schauburg u. J lelchzeitig 2 c F beseitigt ien unser bewährtes 2 5 g n onferlert das fabelhafte 5 ie„udes Fledwasser mit prachtvoll abgestimmter Nicht feuergefahrioh! Flasche Mk. 50, 1,.28 ö Die Tonfllm- Theater Nannhelms 1„ ler Nur bei Ludwig& Schüttbeim, G 4, 3 ION. u. KLANG WIRKUNG 0 eres und Filiale Friedrichsplatz 19 cke Aug-Anl)— miet.—.. 1 5 ſcſ 5 415 Hadrausial beſeitigt ſofort und endgültig Daäplllantin ein ernſthaftes wiſſenſchaftlich ausprobiertes Mittel vollkur Nr..50. 7 haben bei: 7 25 am Waſſerturm, 7, 17: Liwen⸗Apotheke an ben Planken, E, 18; Friebr. Becker, Michaelis Drogerie G 2, 1 Lubwig& Schütthelm, G 4, 3 und Filiale Friedrichsplatz 19. VS3 Ihre Photo-Arbelten werden ſchnell und fachgemäß ausgeführt. Kopien auf Agfa Hochglanzpapter, Ledertaſchen, Stative, Platten, Filme, Filmpacks.— Fach⸗ männiſche Beratung. 8008 Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 16. Ein Film von Freundschaft, Liebe und Opfermut nach einer wahren Begebenheit 8 Lachen und Tränen— Humor und Tragik Spannung und Tempo 5 sind die Grundzüge dieses ausgezeichneten Großfülmeg, — Außerdem die große Starbesetzung: Elga Brink/ Vivian Gibson/ Gustav Fröhlich Bruno Kastner/ Henry bdwarüs Valeria Boothby I Ile Savage Jlunte der Frau; 5 Ein Großfilm moderner Ehen. b Muslkal. Leitung: otto Apfel Beginn: 3,.30, 8 Uhr 1 n I 0 G 6 0 5 2 5 5 1 0 11 i. aut erbalfener neee onser Sonderprogramm; Taschendwan Heute Freita 5 5 5 128 pel 10 ramm 5 Ei[zu kaufen geſucht. Erstklassiges Doppelprog i A 2. ö M 8 Hue an a an die Geſchſt. 3422 Der Hodhzeits- fei 5 Heger Hase marsdh Dulttungsdrucker 8 National od. Krupp, Ein Füm mit dem Glanz und der Seis ne Pracht der alten Kaiserstadt Wien. 8 an die 5 elle. Teilweise koloriert. gal to 5 5 N 35 2 1 1 805 990 i 55555 rien N 5 an die elle. E. MorkESs- Marionetten 88 0 das beste auf diesem Gebiete 0 1 WILLI BREMONT dee 8* 55 der liebenswürdige Zauberer eignet, kauft 8441 hei dem letzten Gastspiel vor einem N Jahr erzielte diese Bühnenschau 1 Walter Söhne, Wunderbares Filmspiel in 7 Akten die höchsten Besuchsziffern Speyer⸗ Dudenhofen n a a. 8—— 5 Sonntag nachm. ½ 2 Uhr 8 Unterricht 5 f it 55 der Bund der Dreiſ Wing r se: eüncſioben Ein Film voll ungeheurer Spannung, g 5 ü 2 2 von Liebe, Haß u. Leid, von wahren 8 r Aioruntom u. schlechten Freunden, 6 Akte mit 55 3 Jenn d Jugo 5 g 5 g 878 F e erteilt 2927 a t 25 n jeder Ausführun 7 Denen Drucksachen ese vt. Lind. stud. mus. Antang 6 Uhr, Kassenöffnung ½ 6 Uhr druckerel Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim H 1, 4E p 6. 3/4. Tel. 29 120, 5 Für personen- Auio Warenhaus 77 9 Segen Sonnenbran LI. F 9 8 1 1 ge eee Ererwagen und Annanger in Dosen au.20, 60 und 30 Pfg.„ Neue Autofeddern(Opel%, 4/20), Feder Sport- Creme 88 stahl, Federreparaturen, Federbolzen für Bensen in Posen au 1..50 mn 25 Pfg. Preßschmierung, Anhängerbeschlag- Teile. blade rma- Haut. Funlxtlonat! Nau! Ferbob, der ges. gesch. billige Wagen in grolen Flaschen zu.85 und 2. 12 5 110 e e eee 9 U 1. 12 6 5, 14 eber mit den Vorteilen des teusten hydraulischen, Renne S1.“ Mittelstr. 59 Größe] Gröge ll . Meerteldstr. 39 für Wagen bis 660 2000 Kilo Gesamtgew. 5 * 5 e 1 a n NA. 15. 20. Usfert g 89 Sudenbeim: straße: 2 n Sechönaueratr. 14% Hch. Brohm, Mannheim, H 2, 12 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) fannamnamuamamdaannaamaamdanmadannaanmnnmnanmnadangmmnnmamgggam mne Freitag, den 18. Juni 1980 2 e Erstes Laboratorium der Verheter eingef. in Bäckereien, chem. Dhärm. Branche Mannheims, f. erſt⸗ in Mannheim klaſſigen Artikel ge⸗ ſucht. Angebote unter ſucht für mehrere ſeiner anerkannten 2. G K 72 on d. Gſchſt. Arzneimittel (ausgezeichnete ärztl. Berichte) e ſtrebſame fleißige Herren als Verlrelung * Brennſtoffzerſtäuber Solex D. R.., 30 27 Brennſtofferſparnis, Verkaufspreis 7,50% a. Herrn der Autobr. für einige Bezirke in Baden und Pfalz zu Alleinvertreter auf ſolider Baſis. Erforderliches Kapital 2— 5000 Mark. Wohnort: Mannheim⸗Ludwigshafen und Vororte. Reiſen: kommt nicht in Betracht Angebote unter G E 67 an die Geſchäfts⸗ Beginn: Samstag, 14. Juni, vormittags 8 Uhr ſtelle dieſes Blattes. 891 vergeb. Eilang. 4959 . uu Hugo Ott Bielefeld. — Melanchthonſtr. 49. Mp. Damen-Kleider Haus- und Garten-Nleider Damen-Mäntel Maschsteffe 8 2 Dlon Ar 7 n gute 1 1 1 5 f 1 — ieee eee 1 5 e Ka⸗ 9 95 Panama, weiß, ohne 3* en Bee ane.50 Mantel, modern reuistert 5. A e gestellt, Mir 593 . J in en VU lden Bei„ Zepfir-K bone Fard- phon kann erlernt 5 5 Kleid, Kunstseiden Beider- Trencheoat-Mantel, mode, ephlr-Karos, schöne Far 1 technischer 68 ter werden. Ausf. Ang. A e eee.— Wand, uni, mit gestreift. 3 0 e.50 stellungen Mtr. 503 unter G R 79 an die für eine in Dentſchlaud mit großem Er⸗ Kleid, Zephir, einfarbig, Trachten-Bordüren, indan- 2 nn J. 32 33* 753 folg aufgenommene, einzig daſtehende Geſchäftsſtelle. 5928 Kleid, Tricolette, einfarbig 5 5 gestreifter Bordure.„ aut 12.50 threnfarb. ea 120 em br., Mtr. Ausſtellung, ſofort geſucht. 977 Ehrliches fleißlges indanthren n. 88 Panama, einfarb. indanthren, 1 4 Ausbaufähige Vertrauenspoſition. Nur 982 8 Kleid, Toile, Kunstseide, 5 4 Damen-Blusen Trenchcoat-Mantel, 8 8 18 50 ca. 0 em breit* Mtr. wirklich befähigte Leute mit 2500— 3000 1 8 aneh U Römer streifen 9. Bluse, Charmeuse, Kunstsd., Wolle imprägniert, Gr. 4* Voll-Volle, bedr., in àparten 5 Mark Barkapftal wollen Etlangebote an age fl. 0 Kleid, Kunstseide bedruckt ohne Arm 5 8 3. Mantel, Herrenstoff, Kamm- Dessins, ca: 100 em br., Mtr. 1 Profeſſor Seyferle, Hotel Denner, Heidel⸗ das kochen kann, nicht 1. 56710 Prat ögen.50 B Ps 18 gatn, reine Wolle, ganz auf 2 Wollmousseline, in groger berg, richten. unter 20 Jahren per 131 anne 1 3. Kunstseide gefüttert.— Aus., beste Qual., weit un- 2 1 20, Je 5 5 Volle, kt,. i. 5 ſofort oder 1. Juli 5 118 8 8 5.50 Bluse, Charmeuse, Kunstsd., 5. Mantel, aus zeorgetteartigem. Erels, ca. 78 em br., Mtr. En Wir suchen eine 8448 geſucht. 92540 langer Mm 9. Gewebe, reine Wolle, Glok- Seidensteffe Kunstselde, in neuartigen Druckmusterrn„Mtr. Tolle raye, Kunstseide, mod. Römerstreifen Mtr. 24. Kleid, Kunstseide, Toile, ge- streift, reizend verarbeitet, Kleld, Voll-Voile, moderne Blümenmus ten Kleid, Bemberg-Chinette, kenform, anz auf Kunstseide .50 10. 10. Bluse. Charmeuse, Kunstsd., beste Qualität, ohne Arm. Bluse, Toile Faconné Kunst-.0 seide, ohne Am .50 Schmitt. Moltkeſtraße 21 part. 753 .50 Junges, zuverläſſig. ehen Modewaren Kragen, Rips, mit Valen- 1. Verkäuferin nur Spexialistin für unsere Bluse, Bemberg- Chinetts. 258 kinderlieb, das Näh. einfarbig. Hier Mm eienness bite Frepe Marocalne, i 1 Abteilung Lederwaren.% 4 aucb Kaak, Wel. dense Fh 5 5 5 5 g g elde, reinseid. Japon- 5 2 5 f 22 88. Glockenrock. langer Arm 1 10. 1 22 3 5 2 1 5 N qual., mod. Must., ca. 90 br., m 3. zum Eintritt nach Uebereinkunft. Nur e 1 Bluse, Charmeuse la. Kunsts. Rips-Piqus-Kragen, Damen, die die Branche von Grund auf 1 W Seide, 10. Westenform, Frauengrößen. 12.50 rezackt 503 Hleiderstoffe beherrschen, wollen sich melden Fleißiges Mädchen 8 3 Garnltur: Kragen u. Mansch. 753 Tweed, der bevorzugte klein- 14 8 a 1 9. Kleid, ce 5 12 50 Hostüm-Räcke Orepe de chine, m. Val.-Sp. gemusterte Modestoff, Mtr. 75 ann, geſucht. langer Arm. Frauen-Größen 10 7 1 „Hirschland& co., Kaltenbach, P 1. 7a, a f malen Rock, reine Mols, 3.. don giiekere 753 Crepe Cald, reine Wolle, n.50 Mannhelm, An den Planken 3 Treppen. Kleid, Tolle à lour, reine 15 F o den Farben der Saison, Mtr. J 3 Seide, neue Farben 1 Plissé. Rock, Rips-Popeline, Schalkragen, Georgette.— Crepe à jour, reine Wolle, 2 4 Jung. flottes Servier⸗ Kleid, Japon-Foulard be- 5. Wert der Modestoft. Mtr. E= reine.,., marine u. schw. Pllssé-Rock, Rips, reine Wolle, weil, marine u. schw. druckt, jugendliche Form 15. Kleid, Kunsts., Chiffon, Blu- e unsts., Chiffon, Blu 18.50 fränlein geſucht. welcheg etwas Haus⸗ arb. äbernimmt Zu Flchu, Crepe de chine, mit 2 Valenciennesspitze„. I 1. Woll-Crepe de chine, reine Wolle, d. beliebte Modegew. in neuen Fb., ca. 130 br., Mtr. .50 Zum Beſuch v. Priv., Guten Verdienst durch Kundſch. aute ſeriöſe .— Rilckenblader, Crepe de angenehme Reiſetä⸗ Damen u. Herren erfrag. in der Gſchſt. menmuster, m. Schulter-Cap. chine, mit Spitze tigkeit kein Kunden- ges. Gute Hersee—³ Hunstselden Unterwäsche Garnitur: Kragen und Man- Mantels tefte ce.* 5* 5 15 ſuchen. Zu ſprechen möglichk. Sof. Geld. Fang—Servierfränleln Minder- und Mädchenkleider Düménseillup ter, mezelaen- 1 5 schetten, Rips, gezackt. I Mantel-Tweed, schöne prakt. 2 4 Samstag 15—18 Uhr Keine Verſich Keine 5* a trikot, glatt, Größe 4248. 1. Ric kenbinder, Georgette, Mantelware, ca. 140 br., Mtr. E= 10 5 Neuheiten. Zuſchrift. ſofort geſucht. 962 Ninderkleid, Zephir, m. gestr. 753 Pasteten dee Ii mit Spachtelspits l. Mantelstoffe in Herrenstoffart t. Felſenkeller. Brei⸗ erb. unt P N 4 Weinhaus Grabom, Bordüre, Länge 4050 em Charmes 2. aparte Ausmust., ca. 140 br.,.—* Pnsse, mit Jabot, Crepe de ch ̃ü Garnitur: Kragen u. Mansch., Crepe de chine, m. Spachtelsp. Krawatte, feine Seide, earn: Schals, bedruckt, Crepe de chine, lanze Form an teſtraße. 941 die Geſchäftsſt. 881] Bismarckplatz 15. Kinderkleid, Baumw.-Mouss., Hängerform, Lg. 40 u. 45 cm Kinderkleid, Zephir, kariert, Länge 40 bis 60 om Kinderkleid, Kunsts, Beiderw. uni m. gestr., Lg. 40-50 em Kinderkleid, Woll-Mousseline .50 2. 75 .— .— .50 2. Kammgarn, f. Jackenkleider 3 u. Mäntel, reine., mod. Must. O Damen-Morgenräcke Morgenrock, Baumwollmous- 3 seline, mod. Blumenmuster, Ja 5. Damenschlüpfer, Tramatine, 9 5 fehlerfreie Qualitäajt 1 Damenschlüpfer, Trikot 3 4 Charmeuse, beste Qualität G Damen-Unterkleld, Kunstsd. Elatt, oben breite Spitze n Damen-Unterkleid, Silkanese glatt, oben Spitzengalon 9. 2 5 Mm Steſſen- Gesuche Fleig. gewissenh. Herr chauffeur 2 u. 30 mit 1000 geſett. Alters, ehem, Betrlebsangeſt, in schrift. Eint auch u. Neben Morzenrock, Japan Crepe, bunt bedruckt Schal, handgemalt, Crepe de 8 lichen u. praktiſchen Arbeiten auf allen Gebieten arbeit. Herrſchafts⸗ Hängerform, Lz. 40-50 m. J. 15 Morgenrock, Wollmousseline erfahren, ſucht Veſchafetenng irgendwelcher Art, chauffeur ſ. Stellung. Einderkleld, Waschkunstselde Street gie 1 5. Fides„ Ae ee wenn auch nur zeitweiſe, evenk. als Kaſſierer, Oftersheim, Auguſta⸗ bedruckt, Länge 40—50 cm.. e e 5 Morgenrock, Kunstsd., Orig. Schreiber, Aufſeher ete., bei beſcheid. Anſprüchen ſtraße 28. 852 Damen-Unterkleld, Tramatine 5 4 Damen-Beruls-Nittel Japan„Happy Coat 12.50 Angebote unter G L 78 an die Geſchäftsſtelle Kinderkleld, Natté, weiß, 3 4 mit Georgette- Blende. J. dieſes Blattes erbeten. 916]»Tüchtige Länge 6580 m 9. Damen- Unterkleid, Tramatine tilt Tüllspi 8 17 5 9 5. Damen-Unterkleld, Trikot Charmeuse, mit Georxette- 7 30 Blende und Stickerei„1 Kluder-Priuzeßröckchen, 5 30 Kunsts., El., m. Spitze, Gr. 50 Kinderschlüpier, Kunstseide, 4 30 Elatt, Größe 0 Berufsklttel, weis, Cretonne s D 755 5 6 1 2. Berufskittel, un Zephir, mit buntem Besatz, langer Arm 3. Berufskittel, uni Zephir, mit 5 bt. Bes., Wickelf., ohne Arm U. Berulskittel, uni Siamosen, m. 5 zestr. Bes, Wickell., Iz. Art 1 Strickkleigung Pullover, Baumw., m. Kunst- seide, ohne Arm, klein gemust. En Pullover, wei, mit buntem 3 5 Bes., neue Strickart, oh. A.. Pullover, reine Wolle, 5— Wiener Art, ohne Arm 9. Kinder-Pullover, Kunsts., ein-.50 Kinderkleld, Kunstseide be- druckt, Länge 65—75 em Gbsbhäftsffau 5. ſucht Filtale z. über⸗ nehmen. Kaution k. eventl. geſtellt werd. Angebote u. G M 74 an die Geſchſt. 4920 50 feudenheim Auto-Mechanſkermeſster, ſucht, geſtützt auf Ja. Zeugniſſe, als langfähriger Fachmann, in⸗ und ausländ. Wagen, Stelle als Automeiſter, Tankwart oder Chauffeur. Berech⸗ tigung für Lehrlingsausbildung ſowie Führer⸗ ſchein ſämtlicher Klaſſen vorhanden. Angeb. unt. G 1 81 an die Geſchäftsſtelle. 2650 . Dek.-Maler erfahrener Fachmann, ſucht Stellung als 1. Ge⸗ Midchenkleid, Tricolette, WB. 5 5 2* .50 10. und farbig, Lz. 8090 em Mädchenkleld, Toile gestreift Kunstseide, Länge 65—85 em Mädchenkleid, Perl-Natté, Kunstseide, Länge 9095 cm farbig, ohne Arm, Gr. 4050 sverkauf Aagnamannnanamnampnoaadeannandaganennpagnnnanganaannannmaanaaaaenaagaaummadnnnanmmgnſ ö e nedemdcmmwmmmmm mmm a hilfe und Stütze des Meiſters. Angebote unter öne 8.* A 89 an die Geſchaſt tee„ wegen Aufgabe der e Teppiche und Gardinen zu außergewöhnlich mit Bad, Vor⸗ und 1 5 2 Junge intelligente Dame, 3 Sowie 1 ligen serien Preisen: 1 8 mal 2 Zimmerhaus 1. perf ekle Stenotypistin den en Halbstores und Garulnen Decken necken Teppiche, Läuferstoffe u. Voplagen I gen Preiſe von 5 2 Mull, 5 8 Zlerdecke, Wg., m. Klöppelsp. Wollene Jacquard- 45 8500 ſofort beziehbar 20 at Fre lie, 78 ee e ene e e eee.. Stüek 10. A mit lückenloſer, langjähriger Büropraxis, ſucht zu verkaufen. Näh. g Zephlir⸗Tischdecke, bunt Kar. Satin- Steppdecke, doppelseit. r netten Wirkang ages, Lelbſtändiges ſicheres A. Jann em ber, Eins u. Kiöbpeleh, 110g S. 75 4h00.... Ste 15% Pille. Wolfe Siek 12.50 50/100 er.. e Slüer.50 beiten und ca. 200 Silben, ſowte gute Zeugniſſe Immobilien, Eins. u. Klöppelsp., 110/180, St. l Pn 10 50/10 em... Stück l. nachweisbar. Angebote unt. G N 164 an die Fendenheim. Ziethen⸗ Crepe- Tischdecke, indanthren tamine-Bettdecke, Zweibett. 12.50 Kokoslzufer, 6s em breit, Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2057 ſtraße 54, Tel. 40321 8 bunt gemustert, 1 1 130/130 und 120/150, Stück. m. reicher Filethandarb., St. 2„C000 Mtr. 2. oem breit. tr. 1 Künstler- Tischdecke, bedr., Mohalr-Diwandecke, 5 1455— Go ge 30 indantüren, 130/160, Stück B. eee e See ee eret„.— 11 8 8 f mod. Must., ca. 100 br., Mtr. Kunsts. Tischdecke, an 4 8. 5 . 5 2e Talamiienhaug 8 us 5 a 5 r. J. m. Fransen bes 1800100, St. 5. Deukoraflons- und Möbels tote Velaurgheriare, Salde e 5 Neuzeitlich eingerichtete, direkt am Käfertaler tore-Meter ware, kl. kar. Wollene Schlafdecke 8 Gobellnstoff, modern ge. 1 4 f . c(Fdeuden beim] ſteuer⸗—..50 Hebo... Stück 9. mastert, 130 em breit. Att. 2. 0/180 en N 8 12.50 5 1 105 e 2— 2 5 5 Gobelln-Dlvandecke 7 50 Ripsflamms, travers gestreift Bouelé-Tepplch, 29 Ul ne arm e 91 350 Mane ogg Banne u Halt.„Stück 1. 180 em breit Mtr..“ 170%% em 8* 5 saum, Filet-Einsatz, Hand- Kamelhaarfarbige wollene Jacduard-Flamms, moderne Wolltapestry- Teppleh an die Geſchſt. B2884 b 4„ 5 olltapestry-Teppieh, mit fämtl. erbebbiber ben 1 10 beten fir 0 arbeit, 130/00... Stueck J. Schlaldecke.„ Stllek.50 Farben, 120 em br.,. Mtr. V. 200%½00 em 39.— ventar, umſtändehalber ſof. g zu verkaufen. Eilangebote unter N L 48 an die Geſchäfts⸗ Kleines Haus 5 e Beslehtigen Sie unsere Schaufenster! verkaufen. Angeb. u. 5 Haus in Neckarau D 1 te Gf. Steuerw, 48 000 J, Pr. 21 000 4, Anz. 68000 4—— u verkaufen durch Immobilien⸗Büro Weidner, 5 . S..), Secenheimerſt. Nr 78, Tel. 44 564. Feuthenheim 2 n amilien⸗Haus mit Garten zu verkaufen a Feudenheim 1 eventl. zu vermieten. 3 Angebote u. G X 85 an die Geſchſt. B2851 Einfamilienhaus 0. 2. C eee, ee 8 10 AVS TTA AE ö in Feudenheim u. Neuoſtheim, in jeder Preis⸗ N— F dmmmammuuemeee ee r N r e %½4 PS Adler ant gel ge. Ladlen-Lokal ges, e deen kk Röhl een e an die Geſchäftsſtelle. oder gut zugängliche ſonſtige helle od. Neckarſtadt. B2628 G Augeb. unt. 1 U 82 2 Zimmer⸗Wohng. im Nähe Waſſerturm per ſoſort od. ſpäter. 943 mit el. Licht. Preis⸗ angebote u. G Q 78 an die Geſchäftsſtelle lehen in Höhe von ite. 150. 8. r We.. Offener Adlerwagen Standard, 6⸗Zyl., 2 J. alt, vorzüglich erhalt., ſechsfach bereift, in gut, betriebsfähigem Zu⸗ ſtande, ſehr billig zu verkaufen. 8446 Ekſtein& Scelig, Mannheim, P 2, 12, Tel. 29385 Chrasler- Limousine Sechszylinder, ſehr gut erhalten für Mk. 3200.— zu verkaufen. 3451 Angb unt. 8 J 168 an die Geſchäftsſtelle. Werkstätte mit Toreinfahrt und—2 Nebenräume, per 1. Jult, im Stadtzentr., geſucht. Eilangeb. un er H Fes an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. 972/70 2 Ammer und Küche oder 1 Zimmer und Küche von kinderlof. Ehepaar ſofort oder ſpäter geſucht. B22 Angeb. unt. B T 81 an die Geſchäftsſtelle. Veeres beſchl.⸗freies Ammer mit Küche per 1. 7. geſucht. 956 Angeb. unt. K B 89 an die Geſchäftsſtelle. an die Geſchäftsſtelle Separates ungeſtört. Zimmer ſucht Geſchäftsreiſend. Angeb. an Poſtlager⸗ karte 415 Mannheim 1 9⁴² an die Geſchſt. 59383 Wer leiht 200 Mk. auf ein neues Klavier f. ein Jahr? Gegen pünktl. Rückzahlung und guten Zins An⸗ gebote unter G 2 87 an die Geſchſt. 945 often, sechssitzig 7/4 PS. 3440 155 an die Geſchäftsſtelle. 2. od. 3. Stock, kein Angeb unt. G J 86 4 Vorort, Lindenhof be⸗ an die Geſchäftsſtelle. von Selbſtgeber geg 906 50 Tel Unpodine I S ee e l., D 8 8„Ang u. 5 die ſich eignen für Herſtellung, Ausſtellung und er 71 an die Ge⸗ Beruft. Ehepaar, Ing., 2 1 8 3 0 odd U fir. Huf ode e en 165 ſchäftsſtelle.—899 ſucht per 1. 7. 5928 75 d. 2 beide Wagen in einwandfreiem Zu- i für 1. Juli oder ſpäter in Mannheim reeller Gr. leeres Zimmer v. 1 5 Mk. 800.— Saane 8444. e Geſchäftsmann. Gute Lage bevorzugt. Vorort fung. kinderl. Eber. gut möbl. Mohn l. 1 e 8 n 167 ausgeſchloſſen: 3 Zimmermohnung beim Geſchäft Nähe Werderſtr. gef. mit Kochgelegenbett Schlafzimmer v. Kaufm. gegen Sl. An Wolf 4 Diefenbach geb. am. K erwünſcht. Schöne Tauſchwohnung vorhanden. Telephon 445 07 bis 1. 7. gef. Preis⸗ 8 cherbeit und Bürgen i an die Geſchäftsſtelle. Angebote unter 8 F 68 an die Geſchäfts fell klebhon 1 angeb. unter D 0 80 0 5 1 zu leih. geſucht. An⸗ Sohlafzi 1 Frledrichsfelderstr. 51. Tel. 437 13/424 33. dteſes Blattes erbeten 892 3405 an die Geſcht. 82605 Preken en Ager] gebote unter G 1 82 une Eiche neu, zurückge⸗ ſetzt im Preis zu vl Müller U, 8. * 970 Pakfahnatehn beſt. erh. zu verkaufen. 5, 23, Laden, 47 preiswert 75⁴