K 106 tsſtelle. iſt die Sozialdemokratie nicht dem Miniſter Hilfeſtellung. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Sport der N. M. 3. 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Jahrgang— Nr. 274 Die Kämpfe um die neuen Steuern Das Reichskabinett bereit zur Abänderung ſeines Sanierungsprogramms Die Regierung ſteht allein Ralloſigkeit auf der ganzen Linie Drückende Schwüle Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 17. Juni. Bei drückender Sommerſchwüle machte der Reichs⸗ lag ſich wieder an die Etatsberatungen, die beim Haushalt des Innern fortgeſetzt wurden. Der So⸗ zialdemokrat Sollmann eröffnete die Debatte mit einer Abſage an die füngſt wieder aufgetauchten Beſtrebungen, einer Wahlreform. Namentlich für eine Verringerung der Abgeordneten ⸗ zahl, wie ſie das Ausgabenſenkungsgeſetz vorſchlägt, zu ha⸗ hen. Im Fall Frick warf der ſozialdemokratiſche Red⸗ ner dem Innenminiſter vor, er habe die von Seve⸗ ring eingeleitete Aktion nicht mit genügendem Nach⸗ druck fortgeſetzt. Daß die Sozialdemokraten ihren Weizen wieder blühen ſieht, geht aus den Schluß⸗ ſätzen der Sollmannſchen Ausführungen hervor, in benen betont wird, daß die Sozialdemokraten bei den herannahen⸗ den großen Erneuerungen die Führung erſtreben. Der Deutſchnationale Spahn fand in der„Schi⸗ kgnenpolitik“ Severings und Wirths gegen Thü⸗ Aigen und dem Stahlhelm keinen Unterſchied. Dr. Wirth verſicherte demgegenüber, daß ihm in beiden Fällen ein ſchikanöſes Vorgehen vollkommen fern⸗ läge. Der Miniſter unterſtrich, daß er vor der Aus⸗ einanderſetzung über die Schulgebete gerade auch mit führenden evangeliſchen Kreiſen, ſo mit dem ver⸗ ſtorenben Harnack, Fühlung genommen und volles Verſtändnis dafür gewonnen habe, daß derlei Ver⸗ ordnungen gegen den Geiſt der Weimarer Ver⸗ ſaſſung verſtoßen. Wirth begrüßte es, daß dieſe Frage vor dem Staatsgerichtshof zum Austrag kommen wird. Vom Zentrum leiſtete der Prälat Schreiber Es handle ſich hier nicht um eine Ausnahmegeſetzgebung, ſondern um die not⸗ wendige Abwehr unerträglicher Uebergrifſe. Nach⸗ dem noch der Kommuniſt Maſlowſki geſprochen hatte, vertagte ſich das Haus auf heute. Gegenvorſchläge Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juni. Nachdem die Demokraten und die Volkspartei das Notopfer abgelehnt haben, wird die Suche nach neuen Stenerkompromiſſen vermutlich noch heute aufge⸗ nommen werden. Man rechnet damit, daß der Kanz⸗ ler jetzt vielleicht die Führer der hinter der Regie⸗ rung ſtehenden Parteien auffordern wird, Gegen⸗ vorſchläge zu machen. Schon geſtern, bevor die Volkspartei ihren Beſchluß gegen das Notopfer faßte, ſind gewiſſe Verhandlungen über Abänderungen des Finanzprogramms gepflogen worden, in die vor allem auch die preußiſche Regierung ſich einzuſchalten verſtanden hat. Die Beſprechungen bewegten ſich in ber Richtung einer Beſchränkung des Notopfers auf 2“ und Er⸗ ſatz des Ausfalls durch eine abermalige Er⸗ höhung der Verbrauchsſtenern, insbeſondere der Bier- und Tabakſteuer. Die preußiſche Regierung hat aber, der„D. A..“ zufolge, die eigentümliche Forderung erhoben, daß die Mehrerträge aus dem verringerten Notopfer vom 1. April 1931 ab den Ländern und nicht mehr dem Reich zufließen ſollten. Das Not⸗ opfer würde alſo damit zur Dauerein richtung werden, um den Ländern vermehrte Ueberweiſungen zu ſichern. Das heißt denn doch die Dinge geradezu auf den Kopf ſtellen. Nach anderen Vorſchlägen wollte man die Angeſtellten aus dem Notopfer herausnehmen, es alſo auf die Beamten beſchränken. Einigermaßen geſpannt darf man darauf ſein, was ſich im Reichsrat begeben wird, der doch vom Finanzminister aufgefordert worden iſt, die Steuer⸗ geſetze mit möglichſter Beſchleunigung zu verab⸗ ſchieden. Es liegt jetzt eigentlich näher, daß die Regierung bie Beratung der Deckungsvorlagen im Reichsrat hintanſtellt, bis ſie in Verhandlungen mit den Par⸗ teifüthrern eine Umgeſtaltung gefunden hat, die eine Mehrheit im Reichstag für ſie erhoffen läßt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juni. Ein bedeutungsvoller Tagungsabſchnitt hat ge⸗ ſtern für den Reichstag begonnen. Die Auſpizien, unter denen das Parlament wieder zuſammengetre⸗ ten iſt, ſind für die Regierung— darüber darf man ſich keinem Zweifel hingeben— denkbar ungünſtig. Die demokratiſche Fraktion hat bereits ge⸗ ſtern mittag einen und zwar einſtimmigen Beſchluß gefaßt, in dem das Kernſtück des Regierungspro⸗ gramms, das Notopfer, ſtrikt abgelehnt wird. Die Volkspartei, die ſich einem Proteſt⸗ ſturm der Landesverbände ausgeſetzt ſieht, iſt dem Beiſpiel der demokratiſchen Fraktion am Abend ge⸗ folgt. Wohl unter Berückſichtigung der höchſt pre⸗ kären Lage hatte der Finanzminiſter am Vor⸗ mittag die Sitzung des Haushaltsausſchuſſes des Reichstags, in der er die Regierungsvorſchläge be⸗ gründen wollte, abſagen laſſen. Auch die Tages⸗ ordnung des Plenums, das um drei Uhr zuſammen⸗ trat, mußte im letzten Augenblick geändert werden. Die Etatsberatungen ſollten beim Reichsarbeitsmini ſterium wieder aufgenommen worden. Man hat aber den Innenetat vorangeſtellt, offenbar weil die Regierung es vermeiden wollte, etwa im Anſchluß an eine Erörterung der Arbeitsloſenverſicherung dem Reichstag ſchon jetzt Gelegenheit zu einer Diskuſſion über die Finanzpläne zu geben. Nach dem Plenum traten die Fraktionen der S o⸗ zialdemokraten und der Deutſchen Volkspartei zu Beſprechungen über die Finanz⸗ vorſchläge der Regierung zuſammen. Die Sozial- demokraten verſchoben in den Abendſtunden ihre Be⸗ ratungen auf heute, weil ſie erſt die Beſchlüſſe der Deutſchen Volkspartei abwarten wollten. Das Kommuniqué, das die volksparteiliche Fraktion gegen zehn Uhr herausgab, ſpricht ſich ſo entſchieden gegen das Programm Dr. Moldenhauers aus, daß man noch während der Verhandlungen erwartete, der Finanz⸗ miniſter würde daraus die Konſequenzen ziehen und ſeine Demiſſion einreichen. Das Notopfer wird von der Volkspartei genau ſo abgelehnt wie von den Demokraten. Damit darf dieſes Kernſtück des Finanzprogramms als endgültig erledigt betrachtet werden. Dennoch glaubt man nicht, daß der Kanzler es auf Biegen oder Brechen ankommen laſſen wird. Be⸗ reits vor dem Zuſammentritt ſeiner Fraktion hatte Dr. Scholz, wie wir hören, eine Unterredung mit Herrn Brüning, in der er ihn über die Stimmung in der Fraktion unterrichtete und ihn darauf vor⸗ bereitete, daß ſie ſich gegen das Notopfer erklären würde. Es heißt, daß der Kanzler trotz dieſer Ab⸗ ſage noch in Verhandlungen mit den hinter der Re⸗ gierung ſtehenden Parteien einzutreten beabſichtigt, alſo doch wohl bereit iſt, das Programm der Regierung Abänderungen ſelbſt ein⸗ ſchneibender Art zu unterziehen. Auch Dr. Moldenhauer ſcheint, wie geſagt, keine Rück⸗ trittsabſichten zu hegen, obwohl ſein Finanz⸗ plan keinerlei Ausſicht mehr hat, ſelbſt bei den Re⸗ gierungsparteien noch Zuſtimmung zu finden. Man wird nun wohl in den nächſten Tagen nach anderen Deckungsmöglichkeiten Ausſchau ö halten müſſen. In der Volkspartei herrſcht, wie ja auch aus dem Kommuniqué hervorgeht, die Auffaſſung, daß es überhaupt verfehlt ſet, ſich ſchon jetzt auf die volle Deckung des aus vorläufigen Schätzungen errechne⸗ ten Defizits zu verſteifen. Die Vorſchläge, die von der Volkspartei gemacht werden, ſind alſo auch nur zum Teil darauf abgeſtellt, ſofort Mittel in die Kaſ⸗ ſen zu bringen, zu einem andern Teil ſind ſie auf lange Sicht berechnet. Sehr ſtark wird der Gedanke erwogen, nach⸗ dem die Verhahndlungen zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern kein greifbares Reſultat gebracht haben, eine geſetzliche Handhabe zur vorzeitigen Kündigung der Tarife zu ſchaffen. Im Verlauf einer ſolchen Aktion, meint man, würde ſich dann eben auch die Allgemeinheit, insbeſondere die Beamtenſchaft, freiwillig bereit finden, dem Staat ein Opfer zu brin⸗ gen. Wie die Entwicklung weiter laufen wird, iſt im Augenblick natürlich ſchwer zu ſagen. An eine Reichstagsauflöſung will man in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen nicht recht glauben. J——:VX.—..... Kommuniſtiſche Beberfälle auf Poliziſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 17. Juni. Während der kommuniſtiſchen Demonſtration, die geſtern im Luſtgarten ſtattfand, iſt es zu ſchweren Zuſammenſtößen mit der Polizei gekommen. Ein Autobus, der aus der Richtung Alexanderplatz über den Luſtgarten fuhr, wurde von etwa 200 jugendlichen Kommuniſten angehalten, ob⸗ wohl der Verkehr polizeilich nicht geſperrt war. Vier Polizeibeamte, die dem Autobus die Weiter⸗ fahrt ermöglichen wollten, wurden von den Kom⸗ muniſten angegriffen. Zwei Poliziſten wurden zu Boden geſchlagen und mit Füßen getreten. Einer von ihnen erlitt erheb⸗ liche Verletzungen am Kopf, während der andere derart mißhandelt wurde, daß er das Bewußtſein verlor. Die beiden anderen Polizeibeamten gaben nun Schreckſchüſſe ab, vor denen die Menge aber nicht zurückwich. Der eine am Boden liegende Beamte konnte ebenfalls ſeine Piſtole ziehen und auf ſeine Angreifer ſchießen. Er traf einen Kommu⸗ niſten in den Hals. 15 Erſt nach dem Eintreffen polizeilicher Verſtärkung gelang es, die ſchwer bedrängten Beamten aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. Der Gouverneur von Kwangſi ermordet — Kanton, 16. Juni. Der Gouverneur der Pro⸗ vinz Kwangſi, Liuhuanyen, iſt von ſeiner eigenen Leibwache ermordet worden. Hinter den Sowjetkuliſſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 17. Juni. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Paris, Dow⸗ ga lewſkti, wird in allernächſter Zeit nach Ruß⸗ land reiſen. Ob er wohl von dort zurückkehren wird, bezweifelt man. Dowgalewſkt hat nicht be⸗ ſonders glücklich manöbyrtert. Er ſcheint unter dem Eindruck der Kutjepoff⸗Affäre die Nerven verloren und dem Botſchaftsperſonal Ratſchläge erteilt zu haben, die man zum mindeſten als einen Bruch dipomattiſcher Gepflogenheiten bezeichnen könnte. Dowgalewſki empfahl ſeinen Mitarbeitern, in der franzöſiſchen Geſellſchaft die Behauptung aufzuſtel⸗ len, daß Kutjepoff durch den engliſchen intelligence service entführt worden ſei, um mit Hilfe dieſer Behauptung eine Kampagne gegen England zu führen. Vermutlich haben franzöſiſche Regie⸗ rungsſtellen zuverläſſige Mitteilungen über noch an⸗ dere Inſtrukttonen Dowgalewſkis an ſeine Mit⸗ arbeiter erhalten. Der heutige„Matin“ läßt dies in einem geharniſchten Proteſt gegen das Vor⸗ gehen des ſowjetruſſiſchen Botſchafters erkennen. In politiſchen Kreiſen wird jetzt der am 11. Juni erfolgte Beſuch des holländiſchen Erdölmagnaten Deterding in Paris viel kommentiert. Deter⸗ ding ließ Tardieu mitteilen, daß die bolſche⸗ wiſtiſche Regierung nur noch einige Monate vorhanden ſein werde. Der Friede im Orient Von unſeremſtändigen Berichterſtattes pd. Konſtantinopel, 17. Jumz. Muſſolinis Politik, ſich im öſtlichen Mittelmeer gegen alle Möglichkeiten zu ſichern und ſich dort mit einem Kranze befreundeter Staaten zu umgeben, hat ihren Schlußtriumph gefeiert, der öſtliche Pfeiler ſei⸗ nes Gebäudes iſt errichtet, das türkiſch⸗griechiſche Ab⸗ kommen wurde unterzeichnet. Damit iſt nach ſechs Jahre währenden Verhandlungen, in denen es oft darnach ausſah, als ob nur ein neuer Waffengang endgültige Entſcheidung bringen könnte, der Streit zwiſchen Angora und Athen geſchlichtet. Man hat auf beiden Seiten viel nachgegeben, die Tür⸗ ken haben ſehr viel von ihren urſprünglichen, im Lauſanner Vertrag begründeten Forderungen nach⸗ gelaſſen, aber auch bie griechiſche Regierung hat Bing dungen übernommen, die ihr ſehr bald einen Haufen innerpolitiſcher Schwierigkeiten verurſachen werden. Was im einzelnen in dem Vertrag vereinbart iſt, der ſich in erſter Linie um die Entſchädigung der gegen⸗ ſeitigen Austauſchpflichtigen und um Rücknahme von Repreſſalien und Erſatz für ſchon vollzogene Be⸗ ſchlagnahmen dreht, wird das Ausland ja weniger intereſſieren. Für die Welt da draußen liegt der Wert des Abkommens darin, daß ein Herd von Ge⸗ fahren beſeitigt iſt, der leicht Europa in ein neues Blutbad hätte ſtürzen können. Und es erhebt ſich nun die Frage, ob der abgeſchloſſene Vertrag wirklich geeignet iſt, den Frieden zu verbürgen, und welche großen politiſchen Folgen er haben kann oder wird. Wie bei allen Verträgen, ſo kommt es auch bet dieſem auf den Getiſt der Auslegung und Ausführung an. Die Fragen der Abſchätzung der zu erſetzenden Schäden und der Umgrenzung der zu entſchädigenden Volksbeſtandteile bieten eine Unſumme von Möglichkeiten neuer Zwiſtigkeiten. Da darf es denn als ein Zeichen guten Willens bei⸗ der vertragſchließenden Staaten betrachtet werden, daß ſie ſich dieſer Aufgabe freiwillig begeben und ſie in die Hände der neutralen Mitglieder der bis⸗ herigen Gemiſchten Austauſchkommiſſion gelegt haben, an die Griechenland die nun endlich auf 440 000& feſtgelegte Summe auszuzahlen hat, jene Summe, die für die Entſchädigung von Griechen in der Türkei und von Türken in Griechenland be⸗ ſtimmt iſt, denen ihr verlorenes Gut nicht in natura zurückgegeben werden kann. Die Gefahr ſolcher Zwi⸗ ſtigkeiten lag um ſo näher, als bei der getroffenen Vereinbarung der griechiſchen Regierung kaum genug Mittel zur Verfügung bleiben, um die Hun⸗ derttauſende von griechiſchen Flüchtlingen aus Ana⸗ tolien zu entſchädigen. Dieſe Flüchtlinge aber haben bisher den treueſten Wählerblock der Venizeliſten dargeſtellt. Sie nicht genügend befriedigen, bedeutet die Gefahr des Verluſtes ihrer Stimmen für Veni⸗ zelos. Aber auch die ſehr ſtarken nationaliſtiſchen Kreiſe in Griechenland werden dieſen Vertrag als treffliches Agitationsmittel gegen Venizelos fraglos auszunutzen wiſſen, und ſo hat die griechiſche Re⸗ gierung alles Intereſſe daran, die Auslegung des Vertrages in ihrem Sinne nach Möglichkeit zu ſuchen. Wir haben es im Laufe dieſer ſechs Jahre ja auch ſchon zu oft erlebt, daß Griechenland einen Schiedsſpruch der neutralen Mitglieder der Aus⸗ tauſchkommiſſion einfach nicht anerkannte, wenn er ihm nicht in den Kram paßte. Man wird daher ahwarten müſſen, mit welchem Geiſte man dieſes Mal an die Ausführung des Vertrages herangehen wird. Die Verträge von Angora und Athen in den Jahren 1926 und 1927 ſind bekanntlich nie zur Aus⸗ führung gekommen. Ihnen gegenüber bedeutet aber der diesmalige Vertrag einen Jortſchritt, er ſchützt von vornherein die nationalen Min⸗ derheiten vor direkter Vergewaltigung, ſie ſtehen von jetzt an unter der ſchützenden Kontrolle der neu⸗ tralen Mitglieder der Austauſchkommiſſion. Nehmen wir aber an, daß auf beiden Seiten der beſte Wille herrſcht, den nunmehr geſchloſſenen Ver⸗ trag als wirkliches Friedensinſtrument zu betrach⸗ ten. Welche Folgen wird dann der Vertrag verab⸗ redungsgemäß und nach der logiſchen Entwicklung der Dinge haben? Verabredungsgemäß ſoll nunmehr alsbald an den Abſchluß eines türkiſch⸗griechiſchen Neutralitätsver⸗ 2. Seite. Nr. 274 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Juni 1990 trages herangegangen werden, der in den Rahmen eines Freundſchafts⸗ und Schiebsvertags eingeglie⸗ dert ſein ſoll. Damit wäre das Werk Muſſolinis in Wirklichkeit erſt fertig. Dafür aber waren die Aus⸗ tauſchſtreitigkelten bisher das einzige Hindernis, Da dieſes aus dem Wege geräumt iſt, ſo iſt an dem Ab⸗ ſchluß der andern Verträge in naher Zeit kaum zu zweifeln, und wenn Ven tzelos kürzlich verſtchert hat, daß er im Oktober nach Angora zur feterlichen Unterzeichnung der Verträge käme, ſo darf man dieſem Verſprechen jetzt wirklich mehr trauen, als den vorhergegangenen gleichen Verſprechungen. Es ſind wohl in erſter Linie wirtſchaftliche Gründe, die beide Regierungen bewogen haben, nun endlich ein⸗ mal dem langjährigen latenten Krieg ein Ende zu machen, und das erklärt auch den Umſtand, daß die kürkiſche Nationalverſammlung ſchon in dieſen Ta⸗ gen, vielleicht ſogar heute ſchon den Verkrag rattfi⸗ zieren will, daß andererſeits auch in Athen erklärt worden iſt, die Kammer werbe beſtimmt den Ver⸗ trag noch vor ben Sommerferien verabſchieden. Die logiſchen Folgen des Vertrages haben Be⸗ deutung für die geſamte Politik am Mittelmeer, ja in Europa. Nicht nur daß mit ihm ein Brandherd mehr bis auf einige Funken ge⸗ löſcht iſt, bedeutet er wie oben ſchon geſagt den Sieg der Politik Muſſolinis im Mittelmeer. Der Duce ſteht jetzt den italieniſchen Beſitz in der Aegaeis, die Inſel Rhodus und den Dodekannes geſichert, er hat ferner zwei neue Staaten in die politiſchen Wege Italiens eingeſpannt, und das wird auch die Feſti⸗ gung der italieniſch⸗bulgartſchen Beziehungen wirk⸗ ſam fördern. Jugoflavien, der Feind Italiens, iſt eingekreiſt, und Frankreich verliert einen weiteren Grundpfeiler ſeines Einfluſſes im Orient. Dafür bietet ihm die freundliche Aufnahme des Generals Gouraud in der Türkei und beim Staatspräſi⸗ denten Muſtapha Kemal Paſcha keinen ſehr be⸗ deutenden Troſt. Das Preſtige Frankreichs im Orient ſchwindet immer mehr dahin, wie auch ſein wirtſchaftlicher Einfluß von Monat zu Monat mehr zu gunſten des deutſche n, ſchwediſchen und angel⸗ ſächſiſchen nachläßt. Daß dieſe Politik Muſſolinis dahin geht, Frankreich zu iſolieren, ſeinen mutmaß⸗ lichen Verbündeten gegen Italien lahmzulegen, er⸗ gab ſich ſchon aus der Weigerung Venizelos, an einem neuen Balkanbunde teilzunehmen. Venizelos will für den Fall eines italieniſch⸗franzöſiſchen Zuſam⸗ menſtoßes in der Lage ſein, am Angriff auf Jugo⸗ flavten teilzunehmen, ohne von öritter Seite be⸗ droht zu ſein. Bulgarlens geheime Wün⸗ ſche dürften ſich in gleicher Richtung bewegen. Die dritte Seite war bisher immer noch die Türkei, die in den letzten Jahrzehnten beſonders viel gerade an Griechenland und Bulgarien verloren hat. Die Politik Kemal Paſchas läuft auf die Wahrung einer unbedingten Neutralität hinaus, er wird nicht leicht an einem Kriege zu Gunſten Italiens teilnehmen, es genügt aber für Italien, Griechenland und Bul⸗ garien auch, wenn ſie ſich vor einem türkiſchen Angriff ſicher wiſſen. Mit Bulgarlen hat die Türkei bekanntlich ebenſo wie mit Italien ſchon vor mehr als Jahresfriſtt einen Neutralitäts⸗ und Nichtangriffspakt geſchloſſen. Wird die neue türkiſch⸗griechiſche Einigung von Dauer ſein? Wenn man die Verhältniſſe und die Entwicklung der Beziehungen überblickt, ſo muß man annehmen, daß es ſich bei der Bereinigung des türkiſch⸗griechiſchen Streits genau wie bei. dex tür⸗ kiſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft um eine Opportunitäts⸗ politik der leitenden Männer handelt, mit der das Herz des Volkes nichts zu tun hat. Wer im Orient lebt, der weiß, daß es keine wahre Freunbſchaft zwi⸗ ſchen Türken und Griechen geben kann. Der Grteche Drahtung unſeres Pariſer Vertreters maßgebenden polttiſchen Kreiſen erfährt man, daß entgegen allen anderslautenden Darſtellungen die auswärtige Politit Muſſolinis auf die Ver⸗ ſüöhnung Italiens mit Frankreich gerichtet sei, „Grandis Beſuch in Warſchau bildet das ſtärkſte Be⸗ menti der Gerüchte, daß Muſſolini daran denken ſollte, eine Entente mit Deutſchland gegen Frankreich zu verwirklichen.“ Völkerbund Die feierliche Eröffnung der Wellkraftkonferenz Telegraphiſche Meldung — Berlin, 16. Juni. In der mit den Fahnen der vertretenen Nationen feſtlich geſchmückckten Krolloper fand am Montag vor⸗ mittag die Eröffnungsſitzung der zweiten Weltkraft⸗ konferenz ſtatt, an der neben dem diplomatiſchen Korps zahlreiche Vertreter der Reichs behörden, der Länder der Staaten und Behörden, der Wiſſenſchaft, Wirtſchaft und der Preſſe teilnahmen. Nach einem einleitenden muſikaliſchen Vortrag ergriff der Ehrenvorſitzende der Weltkraftkonferenz, Exz. von Miller das Wort zu einer Anſprache und begrüßte zunächſt die Teilnehmer, ihre Gäſte und Mitarbeiter und betonte daun beſonders, daß die Konferenz unter dem Ehrenprotektorat des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg ſtehe. Unter Hin⸗ weis auf die moderne Entwicklung der Energien, der Energiequellen und ihrer Ausnützung unterſtrich Exz. von Miller ſodann bie Bebeutung und Aufgabe der Weltkraftkonferenz für alle Staaten der Erde. Er verwies auf die Arbeit des modernen Ingenieurs und erklärte zum Schluß, daß es Sache der Behörden und der Regierungen ſei, dieſe Arbeit zum Nutzen der Menſchheit zu fördern. Hierauf ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort und begrüßte die Anweſenden namens ber Reichsregterung und der Preußiſchen Staatsregte⸗ rung. Er feierte ſodann mit anſchaulichen Worten die Verdienſte der auf der Konferenz vertretenen Perſönlichkeiten des Kraftweſens und ging auf die Bedeutung der bisher erzielten Fortſchritte ein. Da⸗ durch ſeien Politiker und Wirtſchaftsführer vor dle ſchwere Aufgabe geſtellt worden, durch neue Formen im menſchlichen Gemeinſchaftsleben den neuen Le⸗ bensbedingungen gerecht zu werden. Und wenn ge⸗ rade von dieſer Konferenz wichtige Anregungen da⸗ zu ausgehen würden, ſo würde der Dank der von Entlaſſung Bedrohten, der Erwerbsloſen aller Länder und der politiſchen und wirtſchaftlichen Führer nicht ausbleiben. Die deutſche Reichsregterung werde alles tun, die Weltkraftkonferenz in ihrer Arbeit zu fördern und ſelbſt an den Beratungen ber Konferenz beteiligt ſein liſt ſte doch Mitglied bes Deutſchen Nationalen Komitees der Konferenz). —.— Lateiniſcher Block in Europa? V Paris, 17. Juni. Dem„Journal“ wird aus Rom mitgeteilt: In So wird uns an authentiſcher Stelle erklürt. Der herabſieht, dagegen er daran denkt, daß er e vergißt, während nicht berührt wird. Die Vertrage Opfer gebracht, Aufbau und die Geſundu der als je braucht, nicht der wirtſchaftlichen Lage abhängen, wann ſie ſich wieder ſtärker erinnern. Bei den Beratunge Vorſitzenden Oberſtudiendirektor Dr. kagsabgeorbneten Dr. P lung einen Bericht des gegen. Im Mittelpunkt kungen ſtand die Frage Sthlülerausleſe. In der wirtſchaft. Sie ſind dieſer Geſundung, wie Geſamtheit all Steuerzahler gebr ſchärfſte Verwahr unerhörte Sonderbelaſtu rechte Beurteilung der der Feſtbeſoldeten ſteht im ſchroffſten Widerſpr 1 beſoldeten ſtellt überstes 1 Jenkumg dar, Beſoldeten ſowohl wie werden. anerkannten Opfet der der Feſtbeſoldete abgelehnt werden Bei der Hauptver ö hen Phtlologent 1 Borſitgende die 0 und Gäſte. trag von Lauſanne nicht verpflichtet war. ſte gebracht, weil ſie den Frieden für den nach der griechiſchen Freundſchaft ſich ſehnte. Lebensfragen der Mittelſchullehrer Vom Badiſchen Philologentag in Freiburg amtenſchaft vermiſſen läßt. gemeinſchaft des deutſchen Volkes. 3 auch dem Geiſte und dem 15 der Weimarer nene Die Reichshilfe der Feſt⸗ 12 ei Maßnahme dem inneren Markt 950 tions⸗ und Nachinflattionszeiten. zahlreich Univerſitätsprofeſſor Dr. Im miſch⸗ fühlt, daß der Türke wie Überhaupt auf dem Aus⸗ länder auch auf ihn mit einer inneren Verachtung bäumt ſich der Grieche auf, weil inſt der Herr dieſes Landes war, und nie ſeine große Geſchichte in dieſem Lande 5 der Europäer über den heute noch 1 mehr als früher beſonders bei der türkiſchen Jugend 1 ſich zeigenden Dünkel mitleidig lächelt und innerlich Türket hat in dem jetzigen zu denen ſie nach dem Ver⸗ Ste hat inneren ng ihrer Wirtſchaft dringen⸗ weil ſie aus innerem Triebe Von der beiden Staaten wird es ihrer nationalen Wünſche Duce iſt davon überzeugt, daß die Konſoltbterung des lateiniſchen Blocks in Europa und in Amerika die einzige Möglichkeit bilden würde, um die Gefahr des öſtlichen Bolſchewismus, der die weſtliche Zivi⸗ liſation bedroht, zu beſchwören. Paris, 17. Juni. Der„Aventr“, ein Blatt, das dem Unterſtaatsſekretär für die nationale Wirtſchaft, Francois Poncet, zum wenigſten aber ſeiner Par⸗ tei, der Partei Maginots, naheſteht, beginnt heute bereits mit der Aufforderung zum Boykott Ame⸗ rikas wegen der Annahme des neuen amertkani⸗ ſchen Zolltarifs. Das Blatt erläßt den Aufruf in Fettöruck, der folgendermaßen lautet: „Franzoſen, ſeid gut zu unſeren Freunden aus den Vereinigten Staaten! Da ſie ſich von der übri⸗ gen Welt iſolieren wollen, erfüllt doch ihren Wunſch: der Technik Reichskanzer Dr. Brüning entbot ſodann folgenden Gruß des Reichspräſidenten „Der Weltkraftkonferenz entbiete ich Deutſchlands Gruß! Aus allen Teilen der Welt, von allen Staaten des Erdͤballs ſind Sie herbeigekommen, von einem großen Gedanken beſeelt: Durch gemeinſame Arbeit die Kräfte der Natur immer mehr zu beherrſchen und zum Segen und Fortſchritt der Menſchheit nutz⸗ bar zu machen. Als„ein Völkerbund der Te ch⸗ nik“ iſt die Weltkraftkonferenz bei ihrer Gründung bezeichnet worden. Nichts iſt in der Tat geeigneter, die Völker zu verbinden als gemeinſames Bemühen dieſer Arbeit um das allgemeine Wohl. Die Zuſam⸗ menarbeit der Geiſter fördert das gegenſeitige Ver⸗ ſtänduis. Darüber hinaus wird gerade durch prak⸗ tiſche Fortſchritte auf den Gebieten, deren Erfor⸗ ſchung Ihre Tagung gewidmet iſt, eine immer engere Verbindung der Völker untereinander herbeigeführt. Die Technik ſteht im Begriff, durch den Ausbau der Kraftübertragung über die politiſchen Gruppen hin⸗ weg das Wirtſchaftsleben der Völker ſtärker denn je zu beeinfluſſen und miteinander in Zuſammenhang zu bringen. Durch Ihre Tagung fördern Sie ein verſtändnis⸗ volles Zuſammenwirken der Regierungen und aller anderen Faktoren des öffentlichen Lebens mit Ihnen, den Meiſtern der Technik und Wiſſenſchaft! Die Verſorgung mit Licht, Kraft und Wärme in immer neuen verbeſſerten Formen wird ſich als in wirkſames Mittel erweiſen, die Wirtſchaftstätigkeit der Völker zu beleben, die Arbeitsloſigkeit zu mindern und ſo den Störungen entgegenzuwirken, unter denen heute das R faſt aller Länder leidet. Es iſt mir baher eine beſondere Freude, als Ehreboktor dieſer Zweiten Vollkonferenz Sie hier zu begrüßen. Deutſchland heißt Sie an den Stätten ſeiner harten Wiederaufbauarbeit herzlich willkom⸗ men und will Ihnen Eindrücke vermitteln von dem, 755 Natur und Kunſt ihm an Schönheit gegeben aben. Ihrer Arbeit aber wünſche ich von Herzen den Erfolg, den die Welt von dieſer Konferenz erhofft! gez.: von Hindenburg.“ Namens ber Stadt Bertin begrüßte ſodann Bür⸗ germeiſter Scholtz die Verſammlung. Amerikaniſche Aeberheblichkeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17, Juni. Die amerikaniſchen Blätter haben ſich darüber beklagt, daß dem amerikaniſchen Kapitän Wan⸗ keuren vom Reichs wehrmintſtertum die von ihm nachgeſuchte Beſichtigung bes Panzerkreu⸗ zers&(Erſatz Preußen) abgeſchlagen worden ſei. dmiral Raeber gab einem Vertreter der „Voſſiſchen Zeitung“ eine Darſtellung des Sachver⸗ halts, aus ber hervorgeht, daß eine offtztelle Anfrage und eine offtztelle Ablehnung nicht erfolgt ſeien. Die Amerikaner hätten genau gewußt, daß im gegenwärtigen Bauſtadium des Panzerſchtiffes frem⸗ der Beſuch auf der Werft nicht erwünſcht ſei. Dem Kapitän Wankeuren, der übrigens nicht See⸗ offtzier, ſondern Schiffsbaubeamter der Ver⸗ einigten Staaten iſt, ſeten verſchtedene Neubauten auf der Werft in Wilhelmshaven gezeigt worden. Die beiden Herren ſeien ohne das geringſte Anzei⸗ chen einer Verſtimmung über den nicht erfolgten Beſuch in Kiel geſchteden. Spaniſcher Königsbeſuch in Frankreich — Paris, 17. Juni. Der König von Spanien wird Ende dieſer Woche in Paris erwartet. Er wird ſich von hier aus nach London begeben. Der Präſident Kauft keine von Amerika hergeſtellten Waren!“ n des Vertretertages des Badiſchen Philologen⸗Vereins, in Anweſenheit des des Deutſchen Philologenverbandes, Behrend und des Land⸗ er ſon, nahm die Verſamm⸗ 1. Vorſitzenden Profeſſor Schnitzler über die beamten⸗ und ſchulpolitiſche Lage, ſowie einen Bericht des Preſſeausſchuſſes ent⸗ der ſchulpolitiſchen Erörte⸗ der Schülerförderung und Frage des Notopfers wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die badiſchen Phiklologer geſamten Beamtenſchaft das größte an einer Geſundung der öffentlichen Geld⸗ t haben mit der Intereſſe auch bereit, zur Herbeiführung ſchon oft, Opfer zu bringen. Sie verlangen aber, daß dieſe Opfer von der er lelſt ungsfählgen acht wird. Deshalb legen ſie ung ein, gegen die geplante ug der Beamten, die ſede ge⸗ wirtſchaftlichen Lage der Be⸗ Die geplante Reichshilſe in ihrer gegenwärtigen Form uch zum Gedanken der Nok⸗ Sie widerſpricht Wortlaut des Arkikels 134 ne echte Aus goben⸗ ſondern nur eine echte Belaſtung der der Wirtſchaft, do durch dieſe Mill.& entzogen Zugleich erinnert die badiſche Philologenſchaft an die jahrelangen, von der Reichsregierung wiederholt Beomtenſchaft in den Infla⸗ Die Reichs hilfe n muß daher unbedingt 1 ſammlung des Badi⸗ hereins, begeſißte der erſchienenen Mitglieder wurde u. a. gefordert, daß die polfitſche Stel⸗ lencheſetzung Freiburg ging in ſeinen Begrüßungsausführungen auf die Erziehungswerte der Höheren Schulen ein und betonte, daß dieſe wieder ſtärker den Charakter der Lernſchulen in den Vordergrund rücken müßten. Anſchließend ergriff der 1. Vorſitzende des Philo⸗ logenverbandes, Oberſtudiendirektor Dr. Beh⸗ rend, das Wort zu ſeinem Vortrage über das Thema„Der Gedanke der Allgemeinbildung und der Berufsbildung in der Entwicklung der Höheren Schulen““. Der 1. Vorſitzende des Vereins Prof. Schnitz⸗ ler⸗Mannheim befaßte ſich in ſeinem Geſchäfts⸗ bericht vornehmlich mit Fragen der Beamte n⸗ und Beſoldungspoltitik. Fragen der Ein⸗ ſtufung in die Beſoldungsordnung ſeien nicht, wie die Oeffentlichkeit häufig meine, der Ausdruck klei⸗ ner Eiferſüchtelet unter den Beamtengruppen. Der Redner wandte ſich dann der Reichsbeihilfe und dem Ausgabenſenkungsgeſetz zu. Beide Maßnahmen enthielten eine Reihe von Angriffen auf die wohl⸗ erworbenen Rechte der Beamtenſchaft. Es ſei Auf⸗ gabe und das Recht der Beamtenverbände, gegen dieſe Angriffe aufzuſtehen. Im Zuſammenhang mit dem geplanten Ausgaben⸗ ſenkungsgeſetz kam der Redner auch auf die ernſte Lage des Nachwuchſes bei den höheren Leh⸗ rern zu ſprechen. Die Regierung habe zwar Mittel zu Unterhaltszuſchüſſen für Junglehrer nicht, aber für den Nachwuchs der Philologen. Ein Haupt⸗ fehler, der zu ſolchen Zuſtänden führe, ſei, daß man kulturelle Angelegenheiten mit wirtſchaftlichen Rechen methoden behandelte, Der Redner ſchloß mit einem Appell an die Mitglieder, in dem Kampf der nächſten Zukunft geſchloſſen hinter die Führer zu treten. Der Gau⸗ vorſitzende des Seekreſſes ſprach ſchließlich dem 1. Vorſitzenden den Dank und die Anerkennung des Vereins für ſeine nunmehr 10jährige vorbildliche Führung aus. In der Ausſprache über den Geſchäftsbericht und die Mitwirkung der Städte bei der Stellenbeſetzung im höheren Schul⸗ der Republik wird zu ſeinen Ehren ein Frühſtück ver⸗ anſtalten. dienſt aufhöre. Ein Vertreter der Aſſeſſoren gab der Hoffnung Ausbdruck, daß das ſoziale Ver⸗ ſtändnis für die Not der Jungphilologen beim Miniſterium vorhanden ſein möge. Wetter wurde beſprochen die Vereinheitlichung der Abiturienten⸗ Arbeiten und die künftige Lehrplangeſtaltung. Eine bereits auf der Vertreterverſammlung vor⸗ bereitete Enkſchließung wurde angenom- men, in der die Bereitwilligkeit des Badi⸗ ſchen Philologenvereins zur Mitarbeit am Aus⸗ bau der höheren Schulen als Leiſtungsſchu⸗ len für die begabten Kinder aus allen Schichten un⸗ ſere Volkes erklärt wurde, eine klare Ausprägung der einzelnen Schulgattungen als Mittel die Bil⸗ dungshöhe der höheren Schulen zu erhalten gefor⸗ dert wurde und ſchließlich die Aufgabe der höheren Schule nicht nur als Unterrichts-, ſondern auch als Erziehungsanſtalt betont wurde. Weiter kommt in der Entſchließung zum Ausdruck, daß der Badiſche Philologenverein ſich für die Einrichtung der organiſchen Uebergangs möglichkeiten von der höheren Schule zu anderen Schulſyſtemen einſetzen werde, und ausdrücklich die entſprechenden Entſchlie⸗ ßungen es deutſchen Philologenverbandes billige. O Schüler ⸗Vorſpiel Schatt⸗Eberts. Vor einem kleinen Kreis von Angehörigen und Freunden gaben die Schüler und Schülerinnen unſerer heimiſchen Pianiſtin Frau Luiſe Schatt⸗Eberts einen Rechenſchaftsbericht über ihr pianiſtiſches Können. Als ausübende Künſtlerin hat ſich die treffliche Kla⸗ vieriſtin ſchon längſt einen guten Ruf erworben und wiederholt beſtätigt. Es war daher doppelt reizvoll, ihrem Ruf zu folgen und ſie von einer anderen Seite kennen zu lernen, von der Seite der in der ſtillen Studierſtube tätigen Pädagogin. Wohltuend be⸗ rührte bei allen Eleven der angenehme Anſchlag ohne alle Härte. Weiterhin fiel uns der ſparſame Pedal⸗ Gebrauch angenehm auf, den wir um ſo mehr befür⸗ worten können, als ſich der Schüler in erſter Linie an ſauberes Spiel ohne jeden Verſuch zu verwiſchen gewöhnen ſoll. Auch die Elemente des Vortrags und — Der Lodzer Treſoreinbruch Telegraphiſche Meldung Lodz, 16. Jun. Zu dem ſenſationellen Einbruch Handelsbank, werden nun noch weitere Einzelheiten bekannt. Wie der„Rote Kurier“ meldet, ſind bie brei Gefangenen, es waren dies der Haupt⸗ kaſſterer und zwei Bürodiener, um zwei Uhr nachts mittels Nachſchlüſſels lebend und geſund aus der Panzerkammer befreit worden. Die Verbrecher, fünf Männer und eine Frau, ſind im Laufe des ge⸗ ſtrigen Tages von einem gekündigten Bü ro⸗ dener, der das letzte Mal ſeinen Dienſt verſah, in die Bank gelaſſen worden. Den Kaſſeneinbrechern, die mit den allermodernſten Einbruchswerkzeugen gearbeitet haben, iſt eine Beute in Höhe von 300000 Zloty in die Hände gefallen. Die Safes blieben jedoch unverſehrt, da die Bankräuber es fit angebrachter hielten, ſo raſch wie möglich wieder zu verſchwinden. Letzte Meldungen Zugzuſammenſtoß in Brüſſel.— 10 Verletzte den Brüſſeler Bahnhof prallte der aus Paris kom⸗ mende Schnellzug mit einem rangierenden Zug zuſammen, der das auf Halt geſtellte Signal über⸗ fahren hatte. Da beide Züge langſam fuhren, war der Zuſammenprall nicht heftig; immerhin ſtürz⸗ wagen des Schnellzugs um. Zehn Perſonen wurden verletzt unter ihnen eine ſchwer. Das Junkers⸗Großflugzeug„D 2000“ in Le Bourget gelandet f Paris, 16. Juni. Das Junkersgroßflugzeug „D 2000“ iſt 18.40 Uhr auf dem Flugplatz Le Bourget gelandet. Bei der Landung wurbe das Flugzeug von einem Vertreter der deutſchen Botſchaft und von Vertretern des franzöſtſchen Luftfahrtminiſteriums empfangen. Anweſend waren außerdem Vertreter franzöſiſchen Luftfahrtgeſellſchaften ſowie der engliſche Luftattache. Das Flugzeug iſt in der Halle der Luft⸗ hanſa untergebracht. 13 Hinrichtungen in Indochina — Paris, 17. Juni. Heute früh findet in Deb Bay (Indochina) die Hinrichtung von 13 Indochineſen ſtatt, die wegen Beteiligung an der Aufſtandsbewe⸗ gung im März ds. Is. zum Tode verurteilt worden ſind. Insgeſamt ſind 39 Teilnehmer zum Tode ver⸗ urteilt worden. g Geiſteskrank 2Liſſabon, 16. Juni.(United Preß.) Der Mör⸗ der des deutſchen Geſandten Baligand„der Dan⸗ ziger Seemann Franz Biechowſky, iſt für geiſteskrank erklärt worden. Er wurde bereits in eine Irren⸗ anſtalt übergeführt, Zwiſchenfälle an der perſiſch⸗ruſſiſchen Grenze London, 17. Juni.„Daily Telegraph“ meldet. aus Täbris: An der rufſtſch⸗perſiſchen Grenze iſt es zu Zuſammenſtößen zwiſchen mohammedaniſchen und ruſſiſchen Flüchtlingen einerſeits und ruſſiſchen⸗ Truppen andererſeits gekommen. 500 ruſſiſche Reiter drangen bei Khudaftrin ungefähr 20 Kilo⸗ meter weit auf perſtſches Gebiet vor. Auf beiden Seiten hat es Verluſte gegeben. Deulſche Bollspartei „Hindenburgbund.“ Wir machen nochmals auf den heute abend.15 Uhr unteren Saal des Ballhauſes ſtattfindenden Elternabend aufmerkſam. Stadtrat Pfarrer Vath wird über „Jugend und Partei“ ſprechen. im Der Vorſtaud. ſonderes Intereſſe erweckten die Darbietungen der reiferen Schüler, die im Beſitze der nötigen Finger⸗ fertigkeit den Vortragsſtücken techniſch gewachſen, ihr Eigenleben zur Geltung bringen köunen. Hier fiel uns zunächſt Frl. Ellen Mattern mit ihrer ſehr beachtenswerten Darbietung des bekannten Prs⸗ lude von Rachmaninow und der G⸗moll⸗Rhapſodie von Brahms angenehm auf. Ihr reihte ſich eben⸗ bürttg Luiſe Krämer an, die ſich mit dem B⸗moll⸗ Scherzo von Chopin und der Des⸗dur⸗Elude von Liſst(mit den überſchlagenden Händen) ſehr ſchwie⸗ rige Aufgaben geſtellt, hatte, und dieſe bis auf einige wenige, größere phyſtſche Kraft erfordernde, Kul⸗ minationspunkte ſehr anſprechend löſte. J. Heidelberger Stadttheater. Beſetzungs⸗Mög⸗ lichkeiten bezw. Un möglichkeiten haben Lortzings „Zar und Zimmermann“ in der Grundlinie der Heidelberger Aufführung verſchoben. Die Oper heißt ſo:„van Bett, der Bürgermeiſter von Saar⸗ dam“. Regie(Winds))und muſikaliſche Leitung (Schneidt) haben dieſem Umſtand Rechnung ge⸗ tragen, konnten dies um ſo mehr, als ſie in Edmund Eichinger einen ſingenden und ſptelenden van Bett hatten, der wohl imſtande iſt, die ganze Oper auf eigenen Schultern durchzutragen. Obwohl erfreu⸗ licherweiſe die meiſten alten Ladenhüter aus der Kategorie„Extempore“ ausgemerzt waren, kam der Humor— hie und da etwas outriert— zu ſeinem Recht. Im Orcheſter herrſchte nicht die Stimmung, die man ſonſt unter Kapellmeiſter Schneidt gewöhnt iſt, Temperatur und muſikaliſche Unſicherheit auf der Bühne, die ſich zeitweiſe bemerkbar machten, aber auch etwas eigenwillige Tempi, ließen nicht den üb⸗ lichen geſchloſſenen Geſamteindruck aufkommen. Strandberg war ein matter Zar, Nuſcha Krummhaar, rhythmiſch nicht ganz ſicher, eine ſtimmlich oft dünn klingende Marte Heckhauſen, ein munterer Iwanow, hat im Sextett, ſehr zum Vorteil des Klangs, die Führung übernommen. Von den verſchiedentlichen Geſandken ſei nur Fritz Marcks erwähnt. Die Oper, im neuen und ge⸗ ſchmackvollen Rahmen von Schmitz Bon 8, fand die Phraſierung werden ſorgfältig berückſichtigt. Be⸗ eine ſehr herzliche Aufnahme. Kr. in die Lodzer — Brüſſel, 17. Juni. Kurz vor der Einfahrt in ten der Speiſewagen und ein Perſonen⸗ faſt ſämtlicher 3 entla der! ſich t lange ein Bade ders A. Dam Well, gäſte gnüg ſen 31 auf, hinül auch ſchen, Kle nichts es ſit und weſer tümp S wache Blutr revol! iſt a 930 hr er enen eee eee 2 n 1 . ee, Dienstag, den 17. Juni 1930 — 8. Seite. Nr. 274 Mannheimer Strandbad-Mepolte Der ſtarke Wellengang wollte die Kleider mitn ehmen. — Mißſtände im Garderoberaum und bei der Fahrradabgabe In Ergänzung unſeres Berichts Morgenblatt über den Rekordbeſuch im Strandbad erhalten wir aus unſerem Leſerkreis verſchiedene Zuſchriften, von denen wir nachfolgend zwet veröffentlichen: Das Strandbad unter Waſſer Jeder Dampfer, der ſeinen Weg am Strandbad entlang nimmt, wird ſtets mit einem Freudengeheul der badenden Menſchenmenge begrüßt. Alles ſtürzt ſich ins Waſſer, denn man möchte möglichſt oft und lange in den Wellen ſchaukeln. Beſonders beliebt iſt ein großes Motorſchiff, das immer in der Nähe der Badegrenze entlang fährt und deſſen Wellen beſon⸗ ders ſtark und ausgeglichen ſind. Am Sonntag aber erregte die Vorbeifahrt des Dampfers beſondere Aufmerkſamkeit, denn durch den Wellenſchlag wurde einer ſehr großen Anzahl Bade⸗ gäſte großer Schaden zugefügt. Die Wellen be⸗ gnügten ſich nicht damit, nur die unteren Betonſtrei⸗ ſen zu überſpülen, ſondern wagten ſich noch höher hin⸗ auf, rollten über den betonierten Gehweg, bis hinüber zu den Gras flächen. Sie ſtörten ſich auch nicht an dem Proteſt der dort lagernden Men⸗ ſchen, ſondern durchnäßten ſämtliche erreichbaren Kleider. Trotzdem das Waſſer eigentlich gar nichts auf den Lagerplätzen zu ſuchen hatte, konnte es ſich ſchwer entſchließen, dieſe wieder zu verlaſſen und lange, nachdem der Wellenſchlag zu Ende ge⸗ weſen iſt, mußten die Badegäſte noch durch Waſſer⸗ tümpel waten. Sehr raſch ſetzte dann ein großes Auswinden der Kleider ein. Viele Badegäſte mußten noch lange nach ihrem Eigentum ſuchen, das durch die Wellen mit fremden Gegenſtänden vermiſcht wurde. Die Sonne trocknete zwar ſehr raſch alle naſſen Kleider, immerhin aber wurde manches Stück verdorben. Es iſt ſehr nett von dem Steuermann des Motor⸗ ſchiffes, wenn er den Badenden Abwechflung bringen und den Fahrgäſten das Strandbad aus nächſter Nähe zeigen will. Solange aber der Waſſerſtand derartig hoch iſt, muß allzu ſtarker Wellengang ver⸗ hindert werden. 2 Panik in der Garderobe des Mannheimer Strandbades Auf die unzureichende Aufbewahrungsſtelle für die Garderobe im Mannheimer Strandbad wurde ſchon wiederholt verwieſen. Trotzdem erſcheint es angebracht, hier nochmals das alte Thema anzuſchnei⸗ den, da die Vorkommniſſe im Strandbad am Sonntag dies erheiſchen. Bei gleichbleibend ſchönem Wetter wickelt ſich der Verkehr im Garderoberaum normal ab. Treten aber plötzlich Regen und Anzeichen eines Gewitters ein, wie es am ſpäten Sonntagnachmittag der Fall war, dann kann die unzulängliche und nicht zweckmäßige Einrichtung im Garderobenraum zu einer Kata⸗ ſtrophe führen, und man kann von einem Glück ſpre⸗ chen, daß am Sonntag keine ernſteren Unglücksfälle eingetreten ſind. Bei dem plötzlich einſetzenden Regen wollte der größte Teil der Badegäſte zur gleichen Zeit ſeine Kleidungsſtücke zurückholen. Die Zugänge der Auf⸗ bewahrungsſtellen in der Damen⸗ und in der Her⸗ tenabteilung waren im Nu von einem Menſchenknäuel verſtopft. Da es bei den Garderoben nur einen Eingang gibt, der auch als Ausgang benutzt werden muß, entſtand ein lebensgefährliches Gedränge, das immer gefährlicher und größer wurde, weil die ab⸗ gefertigten Leute da zurückgehen mußten, wo die Wartenden eine lebende Mauer bildeten. Auch war für dieſen Andrang viel zu wenig Bedienungsper⸗ ſonal vorhanden. So ſollte z. B. ein alter Mann den ganzen Verkehr in der Herrengarderobe ab⸗ wickeln. Zu allem Unglück verſagte das elektriſche Licht, ſo daß der Angeſtellte die Nummern auf den Blech⸗ marken, die für die Garderobe ausgegeben werden, nur langſam entziffern konnte. Eine weitere Schwie⸗ rigkeit war dadurch gegeben, daß die Kleider nicht nach Nummern geordnet abgehängt worden waren. Das Herausgeben der Kleidung eines Badegaſtes dauerte infolgedeſſen ſehr, ſehr lange. im Montag⸗ i Die Menge nahm unter dieſen Umſtänden eine immer drohendere Haltung gegen das Bedienungs⸗ perſonal ein, das ſelbſt hilflos unter dieſen Zuſtän⸗ den zu leiden hatte. Während das weibliche Ge⸗ ſchlecht weniger Diſziplin, dagegen aber beſondere Stärke zeigte, verſuchte der größte Teil der männ⸗ lichen Badegäſte Ruhe und Ordnung zu bewahren. In der Damenabteilung wurden einfach die Schutzgitter eingedrückt. Die Frauen ſtürzten ſich in den abgeſchloſſenen Raum, um ſich ſelbſt zu bedienen. Dabei wurden die mitgeführten kleinen Kinder gedrückt und geſtoßen, ſo daß der Raum vom Wimmern und Heulen der Kleinen erfüllt war. Wegen der Dunkelheit wurden Taſchenlampen und zum großen Teil ſogar Streichhölzer benutzt, um die Garderobenſtücke zu finden. Die Folge da⸗ von war, daß die auf der Erde ſtehenden Schuhe durcheinander geſtoßen wurden, ſo daß ſchließlich von einer Ueberſicht keine Rede mehr ſein konnte. Wäh⸗ rend auf der einen Seite der Männer etwa 2 Stun⸗ den hindurch Ruhe bewahrt und gegen das Selbſt⸗ herausholen der Kleidungsſtücke proteſtiert wurde, wurde die Ordnung durch die hereinſtrömenden Frauen geſtört. Kein Wunder, daß auch vereinzelte Herren zur Selbſthilfe ſchritten und die aus den Angeln gehobenen Schutzgitter zur Seite ſtellten, um ſich ſelbſt zu bedienen. Manch einer lief herum, ohne ſeine Schuhe gefunden zu haben, ein anderer ver⸗ mißte ſeinen Handkoffer und einer fand ſogar ſeine Ho ſe nicht mehr. Es iſt ein Wunder, daß in dem Gedränge und Geſchiebe nicht Leute verletzt wurden. Man ſollte dafür ſorgen, daß die Garderobenräume anders an⸗ gelegt werden. Es müſſen getrennte Zu⸗ und Ab⸗ gänge eingerichtet werden. Aehnlich war es auch bei der Fahrradausgabe; auch hier herrſchte infolge des plötzlichen Andranges ein böſes Durch⸗ einander. H E Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freit Krankenkaſſen⸗Vereinigung 34. Landesverſammlung in Triberg Die Freie Vereinigung der Badiſchen Kranken⸗ kaſſen hatte, wie bereits gemeldet, zum 14. u. 15. Juni die Vertreter der badiſchen Krankenkaſſen zur 34. Lan⸗ desverſammlung nach Triberg eingeladen. Die Ta⸗ gung wurde eingeleitet durch eine Vorſtandsſitzung am Samstag vormittag im Hotel Löwen. Zu gleicher Zeit hielten die Arbeitgeberverbände eine beſondere Beſprechung ab. Nachmittags fanden ſich die Delegierten zur geſchloſſenen Mitgliederver⸗ ſammlung im Badſaal ein. Die ſieben Punkte der Tagesordnung, alles interne Verbandsfragen, wur⸗ den in einmütiger Weiſe zur Erledigung gebracht. Bei der Beſprechung des Verbandsſtatuts Hauptverbandes Deutſcher Krankenkaſſen verlangten die Arbeitgeber, daß ihre Vertretungen in den Ver⸗ bandsorganen auf ein Drittel der Vertreterzahl feſt⸗ gelegt werde, und daß das Statut hierzu eine Pflicht ausſpricht. Dem widerſprachen die Verſicherten⸗Ver⸗ treter und verwieſen auf die techniſche Unmöglichkeit in der Durchführung einer ſolchen Muß⸗Beſtimmung. Am Sonntag vormittag fand die öffentliche des Landesverſammlung ſtatt. Landesvorſitzender Schwarz ⸗ Mannheim er⸗ öffnete die Tagung und begrüßte die Delegierten der Kaſſen, die Vertreter der Behörden, des Miniſteriums, der Körperſchaften und der Preſſe. Miniſterialrat Arnſperger überbrachte die Grüße und Wünſche des Miniſteriums des Innern. Nach weiteren Be⸗ grüßungsanſprachen von Bürgermeiſter Keil⸗Tri⸗ berg und des Vorſitzenden der Ortskrankenkaſſe Tri⸗ berg, Haas, gab Landtagsabg. Graf⸗ Pforzheim den Tätigkeitsbericht. Der Redner ſprach allgemein über den gegenwärtigen Stand der Krankenverſiche⸗ rung. Alle wichtigen Angelegenheiten, wie die Ver⸗ trauensärztefrage, das Verhältnis zu den Zahnärzten und Dentiſten u. a. erfuhren eine gründliche Beſpre⸗ chung. Hundstage im Juni Wir alle liegen im Kampfe gegen die Hitze! Wahr⸗ ſcheinlich iſt ſie aus Amerika gekommen. Auch dort hat man lange unter der frühzeitigen Hitzewelle ge⸗ litten. Aber ſelbſt, wenn ſie andere meteorologiſche Urſachen hat, wäre uns das gleichgültig. Uns inter⸗ eſſiert allein die Frage: Wie lange wird die tropiſche Temperatur noch anhalten 2 Mit raſchen Schritten nähern wir uns dem längſten Tage. Aber obwohl er erſt den Sommeraufang bringt, meinen wir, daß ſchon der Hochſommer angebrochen iſt. Selbſt am Abend iſt kaum eine Abkühlung zu verſpüren. Alle Flußbäder ſind überfüllt. Tauſende ſuchen in ihrer freien Zeit Erleichterung in den kühlen Fluten. Der Kampf gegen die Hitze iſt der gleiche, den wir alljähr⸗ lich im Hochſommer ausfechten. Nur, daß wir dies⸗ mal ſchon erheblich früher damit beginnen mußten. Im Laufe der Jahre iſt es wenigſtens gelungen, Frau Mode etwas nachgiebiger zu machen, N Jeder hat die Möglichkeit, an den heißen Tagen ſich möglichſt leicht zu kleiden. Vielfach gehen junge Da⸗ men und Frauen ohne Strümpfe. Allerdings iſt dieſe Entwicklung dadurch etwas zurückgedrängt worden, daß die ſtrumpfloſe Mode zu langen Kliedern, wie ſie jetzt getragen werden, nicht recht paßt. An heißen Tagen iſt die ſtrumpfloſe Mode eine große Erleich⸗ terung für alle. Nur die Herren find konſer⸗ vativ geblieben.(Leider!) Wenn Sie einmal dar⸗ auf achten, werden Sie erſtaunt ſein, daß von hun⸗ dert Männern kaum zehn ohne Jackett gehn. Trotz aller Bemühungen, für den Herrn die Hemoͤbluſe einzuführen, iſt kein nachhaltiger Erfolg zu verzeich⸗ nen geweſen. Dafür haben ſich umſo gründlicher die Knickerbockers durchgeſetzt. Sie trägt heute jeder, obwohl ſie doch eigentlich hübſch und kleidſam nur bei großen Figuren ausſehen. Weſentlich bequemer als lange Hoſen ſind ſie auch nicht. Ebenfalls nicht leichter. Denn man iſt ja gezwungen, zu den Knik⸗ kerbockers lange Strümpfe zu tragen. Aber ſie ſind nun einmal die große Mode. Unverſtändlich bleibt es, wieſo zahlreiche Vertreter des ſtarken Geſchlech⸗ tes ſich nicht dazu entſchließen können, wenigſtens die Weſte aufzugeben. Sollte da nicht manche Ehefrau durch ein energiſches Wort Abhilfe ſchaffen können? Das große Problem, das uns augenblicklich alle beſchäftigt, lautet: Wird die Hitze noch lange anhal⸗ ten? Werden uns die warmen Junitage den heißen Sommer nehmen? Es iſt ſchon oft vorgekommen, daß wir einen überwarmen Vorſommer hatten, wäh⸗ rend im Sommer unbeſtändiges und regneriſches Wetter war. Beſonders gefürchtet als Künder ſchlechten Wetters iſt der Siebenſchläfer. Denn wenn es an dieſem Tage regnet, ſo ſoll es in Deutſchland ſieben Wochen, in Frankreich vier Wochen regnen. Eine Annahme allerdings, die meteorologiſch durchaus keinerlei Begründung hat und die durch Erfahrungen nicht nachgewieſen wer⸗ den kann. Wer ſind überhaupt die Siebenſchläfer? Es ſind die ſieben Heiligen: Maximilianus, Mal⸗ chus, Martinianus, Dionyſius, Johannes, Serapion und Konſtantinus, Diener des Kaiſers Dezius, die ſich nach einer alten Legende während der Chriſten⸗ verfolgung 251 in einer Höhle bei Epheſus ver⸗ bargen und darin eingemauert in Schlaf verfielen. Sie erwachten aus ihm erſt unter Theodoſtus II., im Jahre 446, um, nachdem ſie vor dem Kaiſer und dem Biſchof Martin von Epheſus das Wunder be⸗ zeugt hatten, für immer zu entſchlafen. Das Feſt der Siebenſchläfer iſt am 27. Juni. Wir wollen in dieſem Jahre beſonders darauf achten, ob ſich bei ſchönem oder ſchlechtem Wetter die alte Regel des Siebenſchläfers bewahrheitet. Iſt mit einem längeren Anhalten der uns augenblicklich ſo bedrückenden Hitzewelle zu rechnen? In Amerika ſind heftige Regenfälle eingetreten, die die Hitzewelle beendet haben. Bei uns erwartet man ſtarke Gewitter. Wir müſſen damit rechnen, noch weiter den Kampf mit der Hitze aufzunehmen. Wir können nur hoffen, daß uns nicht ſchon im Juni die ganze ſommerliche Wärme vorweg genommen wird. D. O. Die Reichsverſicherungsordnung bedürfe drin⸗ 8 gend der Reform Durch die Verringerung der Leiſtungen der Arbeits⸗ loſenverſicherung ſeien die Krankenkaſſen bedeutend mehr als früher in Anſpruch genommen. Zum Schluß forderte der Redner die Erhaltung und den rationel⸗ len Ausbau der Krankenverſicherung.. Im Anſchluß hielt Prof. Dr. Küpferle⸗Frei⸗ burg einen Vortrag über die Bedeutung der Elektro⸗ phyſikaliſchen Heilbehandlung. Der Redner ſprach ſich gegen das Verfahren Zeileis aus und warnte vor Einführung dieſer Heilmethode bei den Krankenkaſſen. Einen weiteren Vortrag hielt Dr. Pryll⸗ Berlin über Weſen und praktiſche Durchführung der Kran⸗ kenverſicherungs medizin. Der Nachmittag war einer Beſichtigung des Ludwig Frank⸗Kinderheimes bei Furtwangen gewidmet. Mit einer Autotour am Montag fand die Tagung ihren Abſchluß. Kundgebung auf dem Zeughaus platz Aus Anlaß des Zuſammenſtoßes bei der Sickinger⸗ ſchule, bei dem drei Reichsbannermitglieder ſchwer verletzt wurden, veranſtalteten geſtern abend die republikaniſchen Organiſationen auf dem Zeughaus⸗ platz eine gemeinſame Kundgebung gegen den politiſchen Mord als Kampfmittel. Da am gleichen Abend die Kommuniſten eine Kundgebung auf den Marktplatz einberufen hatten, waren in der Nähe des Marktplatzes drei Ueberfallkommandos mit Autos aufgeſtellt, die nach Abrücken des Reichsbanners und ſeiner Anhänger nach dem Zeughausplatz fuhren. Der Vorſitzende des Mannheimer Reichsbanners, Ernſt Roth, richtete einen Appell an die Regie⸗ rung, die Reichsbannerorganiſation nicht ſo zu be⸗ handeln wie Radauorganiſationen. Dr. Helffen⸗ ſtein ſprach im Namen der Demokratiſchen Partei und des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten. Stadtrat Trumpfheller forderte für die Sozial⸗ demokratiſche Partei, die Freien Gewerkſchaften und Gewerkſchaftsorganiſationen ſchärfſte Maßnahmen. Nach dem Abſingen des Bundesliedes formierte ſich ein Demonſtrationszug durch die Stadt, bei dem je eine Abteilung des Reichsbanners an der Spitze und am Schluß marſchierte. Die Polizei folgte dem Zuge und hätte jede Reiberei im Keime erſtickt. Nach Abſchluß der Kundgebung auf dem Markt⸗ platz bildeten ſich in den 8⸗ und R⸗Quadraten wie⸗ derum Anſammlungen, die von der Polizei und dem Ueberfallkommando zum Teil mit dem Gum mi⸗ knüppel auseinandergetrieben wurden. Dabei wurde vor der„Arbeiter⸗Zeitung“ ein Paſſant feſt⸗ genommen. N * Ergänzung des Bürgerausſchuſſes. Stadtver⸗ ordneter Alois Stockert hat ſein Amt als Stadt⸗ verordneter niedergelegt, weil er ſeinen Wohnſitz nach Waldshut verlegt hat. Gemäß 839 Abſatz 2, der Gemeindeordnung tritt an ſeine Stelle für die reſtliche Amtsdauer der nächſte Bewerber der- glei⸗ chen Wahlvorſchlagsliſte. Stadtverordneter Stockert war aufgrund der Wahlvorſchlagsliſte der Zen⸗ trumspartei vom November 1926 gewählt. Der nächſte Bewerber iſt Schloſſer Bernhard Telger, Neckarau. Er tritt ſonach in den Bürger⸗ ausſchuß ein. * Geh. Kirchenrat D. Klein tritt in den Ruhe⸗ ſtand. Eine der markanteſten Perſönlichkeiten der Mannheimer proteſtantiſchen Geiſtlichkeit, Geh. Kir⸗ chenrat PD. Klein, tritt im Oktober in den Ruhe⸗ ſt ann d. D. Klein ſteht erſt im 59. Lebensjahr, aber die Rückſicht auf ſeine angegriffene Geſundheit zwingt ihn, den 19 Jahre innegehabten Poſten eines Geiſt⸗ lichen an der hieſigen Chriſtuskirche aufzugeben. Schluß des redaktionellen Teils 115 Verbilligte Oran ss: durch den Bezug der Srosspackungen zu 190 Kugeln Mouug- Sheales Noch ſteht die Entſcheibung des Erfurter Juten⸗ danten Maiſch aus, ob er den Mannheimer Intendantenpoſten annehmen wird. Aber dieſe Frage erſcheint im bejahenden Sinn ſchneller be⸗ antwortet als die andere: Läßt die Erfurter Stadtverwaltung den Intendanten ihres Theaters, der noch ein Jahr Vertrag hat, ſchon in der nächſten Spielzeit uach Mannheim? Von der Mannheimer Stadtverwaltung ſind bereits die notwendigen Schritte bei den Erfurter Stellen ſchriftlich eingeleitet, denen mündliche Verhandlungen noch in dbieſer Woche fol⸗ gen ſollen. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß ſie zu dem Ergebnis führen, das Maiſch für die nächſte Spielzeit für Maunheim gewinnt. Nachſtehend nimmt Intendant Maiſch zu einer grundſätzlichen Frage des deutſchen Theaters Stel⸗ lung. Seine Ausführungen werden gewiß in Mannheim intereſſieren. Schriftl. Provinztheater! Für viele: Klaſſenſtempel öden Spielplangeſichts, niederen Vorſtellungsniveaus, bandwerksmäßiger Kliſcheearbeit, kunſtfremder Ver⸗ bürgerlichung des Schauſpfelers, Für uns: Be⸗ wußtſein geſteigerter Verantwortung, Ausdruck ſtarken Enſemblewillens, Begriff ange⸗ ſtrengten künſtleriſchen Strebens, Tatſache großer innerer und äußerer Widerſtände, Verpflichtung, ſie zu überwinden. 5 a Aufgerüttelt, wie unſer ganzes Leben, aus der Lethargie ſatter Zufriedenheit, geſteigert durch die immer drohendere Konkurrenz von Kino, Radio und Oberflächenbefriedigung aller Art, angetrieben durch die erhöhten Anſprüche der Preſſe und eines er⸗ wachenden Publikums, befeuert durch den dauernden Blutwechſel junger Kräfte und befruchtet durch die revolutionäre Dichtung einer jüngſten Generation iſt aus der geruhſamen Unterhaltungs⸗ unruhiger Kampfplatz der kleinen Tages⸗ ſtätte in der Provinz ein Kampfplatz geworden. Ein großen Zeitſtrömungen und der meinungen, ein Suchen nach allem Weſenhaften und Lebendigen in dramatiſcher Dichtung, ein Rin⸗ allem Intendant Herbert Maisch am Arbeitstisch gen um die eigene Leiſtung und um das Publikum. Staat und Kommunen haben dieſes Werden er⸗ kannt, ſich eine Aufgabe daraus geformt und das Theater aus der Abhängigkeit vom Geſchäft— zwar nicht befreit, aber d ark von ihr entlaſtet K W̃ * leriſcher a gem lien ſt⸗ ut, nicht mehr geſchäfts⸗ tüchtiger Unternehmergeiſt kann heute das Provinztheater führen. Nicht mehr die Zugkraft des Kaſſenſtückes, die Geſinnung und der Erfolg der Enſembleleiſtung können heute auch in der Provinz den Spielplan beſtimmen. Wir ſind uns der durch hundert graue Pfähle geſteckten Grenzen unſeres Wirkens wohl bewußt, aber wir ſuchen ruhelos Befreiung in den beſchwin⸗ genden Möglichkeiten unbegrenzten Wollens. Sie ſind es, die das Provinztheater beflügeln, es über ſich ſelbſt hinaustragen und ihm ſeinen Wert im Spiel der Kräfte geben. Sie werden es auch alle„Kriſen“ überdauern laſſen. 5 Eigene Ohrfeigen Ein kleines Lied von den Schnaken Haben Sie es noch nicht getan? Dann gehen Sie mal' jetzt abends am Waſſer ſpazieren. Sie brauchen gar nicht lange zu warten, dann hören Sie ein zartes Gliſſandoſurren um die Ohren herum. Es kommt ſchnell näher. Da— jetzt ſitzt ſie auf der Backe, nämlich die Schnake. Wupp! Eben habe ich mich geohrfeigt! Jawohl! Aber getroffen habe ich ſie nicht. Und ſelbſt wenn ich ſie getroffen hätte, kommt ſchon die nächſte Schnake mit ihrem muſikaliſchen Flügelſchlag.—— Wuppl! Jawohl! Haſte nicht geſehen? Mein Kopf beſteht nur noch aus Ohrfeigen. Das Spiel kann man ſtundenlang fortſetzen und es ebenſo amüſant wie gewinnbringend geſtalten. Man kann z. B. Wetten abſchließen, wie viel man trifft. Und wie's trefft, manchmal iſt die Katz ein Kater. Wupp! Sogar beim Leſen und Schreiben kann man ſich ohrfeigen. Beſonders reizvoll iſt Schnakenmuſik im Schlaf⸗ zimmer, ſo morgens gegen 4 Uhr. Da hört man die ſauſenden Töne ſchon im H erwartet direkt, daß ſie Halb in die Nähe bſchlummer, ja man Preiſe. Natürlich muß der Backen ſchönem Wetter rechnen. fliegt und wupp! Jawohl, autſch Backe, ſie ſurrt nach abwärts gegen die Beine, alles Schlagen auf die Bettdecke, alles Strampeln hilft nichts, irgendwo, irgendwann erwiſcht ſie dich doch. Den originellſten Effekt erzielt ihr Aufenthalt an der oberen Rückenpartie, etwa 20 Zentimeter unterhalb der Schulter und ebenſoviel ſeitwärts. Da kann man ſich nicht ohrfeigen, noch nicht einmal kratzen; höchſtens kann man ſich den Arm verrenken. Die Japaner haben ſpezielle„Flohkratzer“, das ſind etwa 40 Zentimeter lange ſchmale Stängchen aus ge⸗ preßtem Bambusrohr, an derem oberen Ende en miniature eine Hand mit nach innen gebogenen Fin⸗ gern angebracht iſt, mit denen ſelbſt die unmöglichſten Stellen erreicht werden können. Kann die Stadtverwaltung nicht vorläufig 30 000 von dieſen Inſtrumenten für das Standbad an⸗ ſchaffen? 8 Nächtliche Muſik vor dem Kölner Rathauſe, Zu immerhin beſonderen Serenaden, die, in der zehnten Stunde beginnend, an geeigneten Sommerabenden in dieſem Jahre erſtmalig ſtattfinden werden, hat man auch einen beſonderen Schauplatz ausgeſucht, nämlich den aus dem Zuſammenſtoßen von dret ſchmalen Gaſſen ſich ergebenden beträchtlichen Raum⸗ komplex von dem architektoniſch ſehr bedeutſamen Rathauſe. Nun iſt es aber nicht etwa irgend eine inferiore Kapelle, die es hier in neuartigem Rahmen zu feierabendverleugnender Betätigung drängt,— weit gefehlt— die Ausführenden der Serenaden werden Mitglieder des ſtädtiſchen Orcheſters unter keines Geringern als Hermann Aben d⸗ roths Leitung ſein! Auch ſollen einheimiſche und auswärtige Kammermuſikvereinigungen(12) ſowie Chöre zur Mitwirkung herangezogen werden. An den betreffenden Abenden wird der Rathausplatz abge⸗ ſperrt und für den Zutritt gelten volkstümliche der ſchöne Gedanke mit Nr. 274 4. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Juni 1990 Land wirtſchaftliches Stand der Feldgewächſe uſw. in Baden Anfang Juni Die Witterung war in wiegend naßkalt, in der zweiten Hälfte dagegen er⸗ heblich günſtiger. Die reichlichen Niederſchläge ver⸗ urſachten mancherorts, beſonders in den Rhein⸗ niederungen, Ueberſchwemmung und Verſchlammung von Ackerboden und Wieſen. Ueber Verunkrautung und Lagerfrucht in den Ge⸗ treideäckern wird da und dort geklagt; im allge⸗ meinen wird jedoch der Stand der Winterſaaten ſo⸗ wie des Sommergetreides als gut bis ziemlich gut bezeichnet. Die Kartoffeln, insbeſondere die Spätkar⸗ toffeln, ſind noch nicht überall aufgelaufen und muß⸗ ten mancherorts zur Zeit nachgeſteckt werden. Auch die Runkel⸗ und die Zuckerrüben ſind noch zurück And haben verſchiedentlich unter Mäuſeplage, Draht⸗ würmern, Aaskäfern uſw. zu leiden. Die Rotklee⸗ und die Luzerneäcker bieten reichliches Grünfutter. Die Heuernte, auch bei den Wieſen, iſt im Gange, wird aber durch die täglichen Gewitterregen geſtört und verzögert. Die wenigen Berichte über den Stand der Wein⸗ berge und die Herbſtausſichten ſind noch zurück⸗ haltend und geben kein genaues Bild. Die Samen⸗ bildung geht bei der gegenwärtigen Ungunſt der Witterung anſcheinend langſam vor ſich. Schwierigkeiten der„Fröhlich Pfalz“ und ihre Ueberwindung Seit der letzten General⸗Verſammlung, in der bekanntlich dem Vorſtand die Entlaſtung ver⸗ ſagt wurde, war es erſichtlich, daß die Ueberſchul⸗ dung der„Fröhlich' Pfalz“⸗Karnevalgeſellſchaft nur durch äußerſte Sparſamkeit überwunden und der drohende Konkurs vermieden werden könne. Nach dem Bericht der Reviſionskommiſſion wurde damals eine Finanzkommiſſion gebildet, deren Hauptaufgabe war, mit den Gläubigern ein Morato⸗ rium abzuſchließen. Das Moratorium iſt nun zu⸗ ſtande gekommen, den Gläubigern wurde eine voll⸗ kommene Befriedi gung ihrer insgeſamt 8000% betragenden Forderungen zugeſagt, allerdings inner⸗ halb eines Jahres ohne Zinſenvergütung. In der Zwiſchenzeit iſt es gelungen, tauſend Mark der Schuld, zumeiſt an die kleineren Gläubiger zurück⸗ zuzahlen. Um nun auch den Reſt abbezahlen und das Mora⸗ torium einhalten zu können, wird vorgeſchlagen, von jedem Mitglied eine einmalige Umlage in Höhe von zehn Mark zu erheben. Da 200 Mit⸗ glieder eingetragen ſind, ergibt auch dieſe Umlage annähernd zweitauſend Mark. Ein früher durch An⸗ teilſcheine gezeichneter Garantie fond, der aller⸗ dings nur bei Inanſpruchnahme von Bankkredit an⸗ gegriffen werden kann in Höhe von 3500 Mark ſoll ebenfalls verwendet werden, um die angelaufenen Schulden zu decken. Bei der Energie, mit der die Finanzkommiſ⸗ ſion ihre übernommene Aufgabe durchführt, iſt damit zu rechnen, daß ihr das geſteckte Ziel gelingen wird. Die Urſachen, die zu dieſen finanziellen Schwie⸗ rigkeiten geführt haben, werden in einer unüberſicht⸗ lichen Ausgabewirtſchaft, in manchmal unnötigen Ausgaben, verfehlten Dispoſitionen einerſeits, aber auch auf mangelnde Unterſtützung einer Stadt(Ver⸗ weigerung des Schoppenweinausſchanks beim Ran⸗ zengardefeſt) zurückgeführt. Nach Bezahlung der Schulden verfügt die„Fröhlich' Pfalz“ über beträcht⸗ liche Vermögenswerte. Größere Anſchaffun⸗ gen, wie Uniformen uſw. ſind nicht mehr notwendig. Für den nächſten Karneval will man ſich eine vor⸗ ſichtige Zurückhaltung auferlegen, um nur finan⸗ stell ſichere Feſte zu veranſtalten. Andererſeits iſt die Mitgliedſchaft nicht willig, die„Flinte ins Korn zu werfen“, An eine Auflöſung der„Fröhlich Pfalz“ iſt nicht zu denken. Man hält es für ſehr gut mög⸗ lich auf dem Mannheimer Boden zwei Kaͤrnevals⸗ geſellſchaften zu beſitzen. mp. * * Vermeſſungsinſpektor Karl Fiedler f. Wie aus dem Heidelberger Sanatorium Speyererhof gemeldet wird, iſt dort der hieſige ſtädtiſche Vermeſſungsin⸗ ſpektor Karl Fiedler im Alter von 58 Jahren un⸗ erwartet geſtorben. Der allezeit tüchtige und fleißige Beamte ſuchte Heilung und Geneſung von ſeinem ſchweren Herzleiden im Sanatorium. Unverhofft kam der Tod. Karl Fiedler war infolge Krankheit bereits ein Jahr außer Dienſt und ſtand vor ſeiner Penſtonierung. 33 Jahre hindurch widmete er ſeine Kräfte dem Tiefbauamt. Er war trotz ſei⸗ nes Leidens ein allezeit liebenswürdiger und fröh⸗ licher Menſch und daher bei allen beliebt. * Lehrerjubilare: Folgende Mannheimer Lehrer und Lehrerinnen können im Laufe dieſes Jahres auf eine 40 jährige Tätigkeit im Dienſte der Erziehung unſerer Jugend zurück⸗ blicken: Andreas Böh m, Friedrich Hauck, Karl Höfliich, Karl K eller, Emil Kern, Ida Leh⸗ mann, Auguſt Lutz, Karl M udler, Marte Rigel, Oskar Schlageter, Otto Weiß, Ernſt Weißert, Peter Weygoldt und Otto Winter. Einige dieſer Jubilare wirken bereits ſeit dem Jahre 1893 in Mannheim, die anderen haben alle den weit⸗ aus größten Teil ihrer langen Dienſtzeit ebenfalls in Mannheim verbracht. Mit den ſtaatlichen Behör⸗ den ſprechen auch wit den Jubilaren unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche aus.. * Großflugtag in Mannheim. Endlich wieder einmal ein Großflugta g in Mannheim. Das Büro für Luftfahrt, Friedr. W. Heilmann, Mann⸗ heim, veranſtaltet am 6. Juli nachmittags auf dem Flugplatz Neuoſtheim, unterſtützt von dem Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftfahrtverein, der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa Ac, und vom Verkehrs⸗Verein Mann⸗ heim e. V. einen Befreiungs⸗Großflugtag. Wir haben ſchon ſeit Jahren keine Flug veranſtal⸗ tung mehr in Maunheim gehabt. Es iſt daher den Organiſationen hoch anzurechnen, daß ſie den finan⸗ ziell nicht ohne Riſiko auszuführenden Flugtag ver⸗ anſtalten. Ein reichhaltiges Programm, über das wir nächſter Tage berichten, wird die hoffentlich recht zahlreich erſcheinenden Zuſchauer aus Mann⸗ heim und der Umgebung gut unterhalten. Eine Reihe erſter deutſcher Flugmeiſter wird er⸗ wartet. Auch unſere einheimiſchen Piloten aus den Reihen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins werden ſich in ihrem Heimathafen durch eine Reihe von Kunſt⸗ und anderen Flügen zeigen. Jeden⸗ falls iſt mit einem ebenſo unterhaltenden als auch intereſſanten Programm an dem Großflugtag auf der erſten Maihälfte über⸗ Evangelische Landesſynode Annahme des Voranſchlags mit 46 gegen 8 Stimmen „Karlsruhe, 13. Juni. Die geſtrige 7 liche Sitzung wird nach halb des Abg. Koppert eröffnet. der Tagesordnung die 2. Leſung des Voran⸗ ſchlags, der mit 46 gegen die 8 Stimmen der volks⸗ kirchlichen Gruppe als Ganzes angenommen wird. Dann kommen eine Reihe Gegenſtände zur Ver⸗ handlung, die im Verfaſſungsausſchuß vorberaten worden ſind. Zunächſt handelt es ſich um eine ge⸗ nauere Faſſung der 88 25, 82 und 102 der Kirchenver⸗ faſſung. Dort iſt von der Oeffentlichkeit der Sitzungen der kirchlichen Körperſchaften die Rede; wie Abg. Ren ner⸗Heidelsheim(poſ.) ausführt, öffent⸗ 4 Uhr mit Gebet Als 1. Punkt ſteht auf zettel ſein und auch die gegneriſchen Wahlvorſchläge durch ihre Verbreitung unterſtützen ſoll. Der volks⸗ kirchliche Antrag wird mit 32 gegen 29 Stimmen ab⸗ gelehnt. Bei Pfarrwahlen in Großſtädten iſt ſchon oft kein Wahlreſultat erzielt worden, weil auf einen Kandidaten nicht die abſolute Mehrheit der Wahlberechtigten fiel, trotz einer ſtarken Wahl⸗ beteiligung; ein zweiter Wahlgang blieb auch reſul⸗ tatlos. Dieſer Mißſtand führte zu Kritik und Miß⸗ ſtimmung. Daher rührt ein Antrag von D. Frey und Gen., der zur Wahl eines Pfarrers mehr als 7. 3 95 5 die Hälfte der Stimmen der erſchienenen Wahl⸗ 190 155 1 7 Oeffentlichkeit genauer gefaßt und berechtigten, mindeſtens aber mehr als vier eien een Zehntel der Stimmen der ſämtlichen Wahlbe⸗ Der frühere Kirchenpräſident D. Dr. M u ch o w Zeß rechtigten als erforderlich beſtuimmte. Ein Zwiſchen⸗ ruf, daß man die Pfarrwahl abſchaffen ſolle, führt dazu, daß auch die Pfarrwahl überhaupt zum Gegen⸗ ſtand der Diskuſſion wird. hat in einer Eingabe der Synode Vorſchläge zu einer Verfaſſungsreform unterbreitet, die vor allem auf die Abſchaffung der Urwahlen, eine Aenderung in der Geſtaltung der Abg. Renner⸗Karlsruhe(poſ.) weiſt auf die kirchlichen Spitze und in der Zuſammenſetzung des Schattenſeiten der Pfarrwahl hin und verlangt ab⸗ Dienſtgerichts abzielen. Der Verfaſſungsausſchuß ſchlägt durch ſeinen Berichterſtatter, Abg. Hof⸗ heinz ⸗ Grötzingen(poſ.), vor, daß die Eingabe dem Oberkirchenrat überwieſen werde zur Prüfung der darin enthaltenen Gegenſtände; das Ergebnis dieſer Prüfung ſoll der nächſten Sitzung vorgelegt werden. Der Ausſchußantrag wird mit allen gegen 7 Stim- men angenommen. Der Hauptbericht enthält auch ein Kapitel „Verfaſſung und Geſetzgebung“, der dem Verfaſſungsausſchuß unterbreitet worden iſt Ueber ſeine Beratungen berichtet Abg. Fitzer(lib.). Eine wichtige Frage wurde im Ausſchuß erörtert: die Dauer der Kärchenſteuerpflicht der aus der Kirche Ausgetretenen, die bisher bis zu 2“ Jahren nach dem Austritt reichte. Einſtimmig wird beſchloſſen, daß der Oberkirchenrat erſucht werden ſoll, anläßlich einer Aenderung der Kirchenſteuer⸗ geſetze dahin zu wirken, daß die bisherigen Beſtim⸗ mungen über Beginn und Ende der Steuerpflicht bei Eintritt oder Austritt aus der Kirche verändert werden; die Dauer der Steuerpflicht Ausgetretener ſoll auf 171 Jahr verkürzt werden. Eine Eingabe des Sparer bun des, Landes⸗ verband Baden, und des Ba d. Rentnerbunde 8, der die Aufwertung der Sparkaſſengut⸗ haben betrifft, wird nach Berichterſtattung des Abg. Rothenhöfer(lib.) und, nachdem Abg. Dr. Brauß der Notlage der Geſchädigten warmherzige Worte gewidmet hat, dem Oberkirchenrat empfehlend zur weiteren Behandlung überwieſen. Die volkskirchliche Gruppe hat die Einführung eines Einheitsſtimmzettels für die Landesſynodalwahlen mit den Vorſchlägen aller zur Wahl auffordernden Gruppen beantragt, wie bei den ſtaatlichen Wahlen. Wie Abg. Renner⸗ Heidelsheim(poſ.) ausführt, hat ſich der Verfaſſungs⸗ ausſchuß in feiner Mehrheit dagegen erklärt. Dar⸗ ſolute Mehrheit bei einer Pfarrwahl. Abg. Bender(poſ.) erwähnt den von libera⸗ ler Seite ausgeſprochenen Satz, die Pfarrwahl ſei ein heiliges Recht der evang. Gemeinde; iſt ſie das, ſo ſollte keine Erleichterung in der Ausübung dieſes Rechtes geſchaffen werden. Abg. Roſt(poſ.) ver⸗ langt, daß die Pfarrwahl, deren Schattenſeiten auch er betont, mit allen Kautelen unterbaut ſein müſſe; hinter dem gewählten Pfarrer müſſe die abſolute Mehrheit ſtehen. Kirchenpräſident D. Wurth lenkt die Aufmerkſamkeit darauf, daß ein gar zu großer Komplex einer Großſtadtgemeinde einer einzelnen Pfarrei den Pfarrer ſetzt. Der Antrag wird in einer Abänderung vorgelegt; ſeine Beſtimmung ſoll nur bei einer Pfarrwahl in einer Pfarrei mit mehr als zwei Pfarrern Geltung haben. Dieſer Antrag wird mit 32 gegen 29 Stimmen abgelehnt. Es bleibt alſo die bisherige Pfarrwahlordnung beſtehen. Der Oberkirchenrat hat der Synode ein neues Perikopen buch, von Prälat D. Kühlewein bearbeitet, vorgelegt, das im Sonderausſchuß für das Kirchen buch einſtimmig gebilligt wurde. Der Antrag auf Einführung des neuen Perikopenbuches wird gemäß dem von Abg. Ren ner⸗ Karlsruhe vor⸗ getragenen Antrag des Ausſchuſſes einſtimmig an⸗ genommen. Auch das 1882 eingeführte Geſangbuch bedarf einer Neubearbeitung. Eine Sonderkommiſ⸗ ſion, die ſich durch Fachleute ergänzen ſoll, ſoll die Vorarbeiten machen. Berichterſtatter iſt Abg. Ren⸗ ner⸗ Karlsruhe. Abg. D. Bauer ſpricht ſich über das bisherige Geſangbuch, das, als es geſchaffen wurde, eines der beſten war, und über die Grund⸗ ſätze einer Geſangbuchreform aus; notwendig werde auch die Neubearbeitung des Choralbuches ſein. Abg. D. Frommel befürwortet die Zuwahl von Muſik⸗ ſachverſtändigen zur Sonderkommiſſion. Kirchen⸗ präſident D. Wurth berührt die Frage, ob man heute noch ein neues Geſangbuch kaufen ſolle, und über entſpinnt ſich eine längere Diskuſſton. Abg. D. gibt darauf die Antwort, daß ein neues Geſangbuch Frommel(lök.) betont den Wert des Einheits⸗[ nicht vor fünf Jahren hergeſtellt werden ſtimmzettels namentlich für die kleineren Gruppen. kann. Der Antrag auf Einſetzung einer Geſangbuchs⸗ Abg. Herrmann(pos.) hebt hervor, wie wertvoll es ſei, daß auf beſonderen Stimmzetteln die Namen der Vorgeſchlagenen ſtehen; unſer kirchliches Leben ſollte nicht in Parteien zerſchlagen werden; es ſei nicht notwendig, auch den ſtaatlichen Wahlmodus kommiſſion wird einſtimmig angenommen. Zum Schluß wird nach Berichterſtattung von Abg. Renner⸗ Karlsruhe der Antrag behandelt, daß auch die Bihliſche Geſchichte neu bearbeitet werden ſoll. Abg. D. Bauer ſchildert die Schwierigkeit der nachzuahmen. Abg. D. Frey(lib) kritiſtert die Neubearbeitung des Buches, das nicht ein Erzäh⸗ Gründe der Ablehnung. Abg. Dr. Uhrig(pos.) lungsbuch, auch nicht ein Hausbuch, ſondern ein verwirft die ſtaatliche Gleichmacherei. Abg. Eckert Lernbuch ſein ſoll; er wünſcht, daß es nicht Kom⸗ (volksk.) polemiſiert gegen die Haltung der Poſitiven. Ihm entgegnet Abg. Renner ⸗Heidelsheim(poſ.). Abg. D. Frommel hebt noch einmal das Wertvolle des Vorſchlags hervor, Abg. Seitz(poſ.) wehrt ſich dagegen, daß der Pfarrer Briefträger für alle Stimm⸗ Veranſtaltungen * Friebrichspark. Die Parkleitung veröffentlicht im Inſeratenteil das reiche Wochenprogramm, aus dem be⸗ ſonders die Konzerte am Fronleichnamstage mit Höhbenfeuerwerk, daß große Abendkonzert des Vereins der Kinder reichen und der große Wag ⸗ ner Abend unter Mitwirkung des Herrn Alfred Fär⸗ bach zu erwähnen ſind.(Näheres ſiehe Anzeige.) Vortrag:„Frauenglück— Frauenleid“. Wir machen auf den heute nochmals nachmittags und abends im Kaſino RI ſtattfindenden Frauenvortrag mit Ausſtellung und Vorführung beſonders aufmerkſam. Die Vererbung geiſtiger Eigenſchaften. Auf den Vor⸗ trag, den Dr. Hermann Voß, Leiter der zoologiſch⸗hiſto⸗ logiſchen Abteilung des Laboratoriums der Städtiſchen Krankenanſtalten in Mannheim, heute abend über dieſes Thema im Rahmen der Oeffentlichen Vorträge des Som⸗ mer⸗Semeſters in der Aula A 4, 1 hält, ſei auch an dieſer Stelle nochmals hingewieſen. * Der Schubertbund Maunheim⸗Ludwigshafen a. Rü hält am Samstag, den 21. Juni, abends 8 Uhr ſein Gar⸗ tenfeſt im Ebertpark in Ludwigshafen ab. Die zum Vortrag gelangenden Chöre wird Dr. A. Waſſer man n⸗ Mannheim dirigieren, die Orcheſternummern, ausgeführt vom Pfalzorcheſter, deſſen Konzertmeiſter J. Sauer. Bet ungünſtiger Witterung findet das Konzert in der großen Halle ſtatt. Siehe auch Anzeige in vorliegender Nummer. Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater: Die Weibergeſchichten des Captain Laſh Das Palaſt⸗Theater unterbricht die Reihe ſeiner Ton⸗ filmvorführungen durch zwei ſtumme Großfilme, von denen ſich der Hauptfilm durch ganz beſondere Qualität auszeichnet Der Film iſt weſentlich beſſer als ſein ver⸗ fänglicher Titel, denn die Weibergeſchichten des Capitain Laſh ſind gar nicht ſo ſchlimm. Der ſtämmige Burſche, der gar kein wirklicher Capitain, ſondern nur der Be⸗ herrſcher des Heizraumes iſt, läßt ſich durch jedes hübſche weibliche Weſen außer Faſſung bringen. Daß er ſeinem, Mädel nicht allzuſehr miſſionsarbeit ſein möge, ſondern das Werk eines Einzelnen, womöglich eines Lehrers. Auch dieſer An⸗ trag wird einſtimmig angenommen. Um 7 Uhr ſpricht Abg. Barner das Schluß⸗ gebet. Nachrichten aus Vaden Zum Neubau der Univerſität Heidelberg m. Heidelberg, 16. Juni. Zum Neubau der Uni⸗ verſität iſt ergänzend mitzuteilen, daß den größten Teil der Arbeiten die Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau⸗A. G. in Mannheim übernommen hat, und zwar die Gründungsarbeiten des ganzen Baues, ſowie die Eiſenbetonarbeiten des Aulabaues, alſo des Hauptbaues. Die geſamten Eiſenbeton⸗ arbeiten, auch dieſes Bauteiles, Gründung, Decken, Tragkonſtruktion und Dachbinder wurden durch dieſe Firma berechnet und ausgeführt. Bei den Gründungsarbeiten für den Flügelbau an der Gra⸗ bengaſſe waren infolge des ſchlechten Baugrundes beſondere Schwierigkeiten zu überwinden, wodurch auch das langſame Fortſchreiten dieſes Baues be⸗ dingt iſt. Die Ausführung der ganzen Anlage erfolgt bekanntlich nach den Plänen von Prof. Gruber ⸗ Danzig, die örtliche Bauleitung liegt in den Händen des Architekten Gutmann Karlsruhe. a Gauverbandsſchießen im Schwarzwald * Vöhrenbach, 16. Juni. Am 22., 28. und 24. Juni veranſtaltet der Badiſche Schwarzwaldgau⸗Schützen⸗ verband nach langen Jahren wieder einmal ſein Gauverbandsſchießen in Vö hrenbach, der Geburtsſtätte des Schwarzwaldgaues. Freund⸗ liche Beziehungen zum badiſchen Unterland haben in früheren Jahren den beltebten Vöhrenbacher Schützenfeſten immer gern geſehenen Beſuch aus Karlsruhe, Raſtatt, Mannheim und Heidelberg gebracht. Erfreulich wäre es, wenn dieſe alte Schlitzenfreundſchaft wieder neu aufleben würde. Der Schwarzwaldgau⸗Schützenverband erwartet auch für ſein diesjähriges Feſt, das allem Vernehmen nach eine ſtarke Beteiligung erfahren wird, wieder Beſuch aus den Städten des Unterlandes. in irgendeiner Hafenſtadt wartenden untreu wird, dafür ſorgt ſchon ſein ſtändiger Begleiter, der gerade das Gegenteil von ihm iſt, ihn aber an ge⸗ ſundem Menſchenverſtand übertrifft. Bei jeder Keilerei muß natürlich Capitain Laſh dabei ſein, doch iſt er bei aller Rauheit ein gutmütiger Kerl, der auf der Ueberfahrt in eine ſchlimme Hochſtapelei verwickelt wird. Viotor MeLaglen ſpielt den Capitain Laſh mit einer hervorragenden Natürlichkeit. Claire Windſor und Clyde Cook ſtehen ihm würdig zur Seite Wirk⸗ ſame Bilder, eindrucksvolle Szenen ohne Uebertreibung NK * Pforzheim, 17. Junk. Bei der Bahnüberführung an der Erbprinzenſtraße wurde der Streckenarbeiter Max Zilly von Söllingen von einer Lokomotive erfaßt und tödlich verletzt. Er ſtarb im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus. * Freiburg, 17. Juni. Am Sonntag wurde ein leeres Boot auf dem Titiſee treibend aufgefunden. In ihm lagen verſchiedene Utenſilien, die darauf ſchließen laſſen, daß die Inſaſſin des Bootes, eine dem Flugplatz Neuoſtheim zu rechnen. Glück ab. ſind die hervorzuhebenden Merkmale des unterhaltenden, 23fährige Hausangeſtellte aus Freiburg, den Tod in ———ů— Gewitter im Schwarzwald Dauergewitter über dem Breisgau * Freiburg Br., 16. Juni. Nachdem ſchon dig letzten Tage faſt täglichmehrere Gewitter gebracht hatten, entlud ſich am Sonntag nachmittag bis in die ſpäten Abendſtunden hinein eine ganze Serie von ſchweren Gewittern über dem Breis, gau und ſeiner Hauptſtadt. Von 3 Uhr nachmittags grollte der Donner unaufhörlich. Von 5 Uhr nach⸗ mittags kam es zu ſchweren elektriſchen Entladungen bei teilweiſe ſtrömenden Regengüſſen. Die Waſſermaſſen drangen in der Stadt Freiburg an zahlreichen Stellen in die Kellerräume ein, ſo in der Gerberau, in Günterstal uſw. Die Feuerwehr hatte reichliche Arbeit, um die Keller aus⸗ zupumpen und den Waſſern Abfluß zu verſchaffen. Der Fernſprechverkehr lag längere Zeit hindurch ſtill. Mehrfach richtete Blitzſchlag in An⸗ tennenanlagen Schaden an. Auch zahlreiche Fernſprechleitungen wurden außer Betrieb geſetzt. Der Straßenbahuverkehr wurde beſonders in den Vororten unterbrochen, weil die Waſſermaſſen Schlamm und Geröll auf die Gleiſe brachten. Bei faſt allen Straßenbahnwagen wurden zahlreiche Motorſchäden feſtgeſtellt. Kurgaſt vom Blitz erſchlagen. * Kirchzarten bei Freiburg, 16. Juni. Der hier zur Kur weilende Lokomotivführer Hermann Krauſe aus München⸗Gladbach hatte am Samstag nachmittag mit ſeiner Frau auf die umliegenden Höhen einen Spaziergang unternommen. Hierbei wurden beide von einem heraufziehenden Gewit⸗ ter überraſcht wobei das Paar vom Blitz getrof⸗ fen wurde. Der Ehemann war auf der Stelle tot, während die Frau ſchwere Brandwunden davon⸗ trug. 5 Blitzſchlag in elektriſche Leitungen * Hinterzarten, 17. Juni. Wie die Rheinebene, ſo wurde auch der Hochſchwarzwald von ſchweren Ge⸗ wittern heimgeſucht. Die von Sonntag nachmit⸗ tag fünf Uhr bis abends gegen 10 Uhr anhaltenden Gewitter waren von einer Heftigkeit, wie ſie auch im gewitterreichen Schwarzwald äußerſt ſelten ſind. Der Blitz ſchlug mehrfach in elektriſche Leitungen ein. Auch viele Bäume wurden von Blitzſchlägen getroffen. Die niedergehenden Regenmaſſen richteten an den Abhängen außerordentlichen Scha⸗ den an. Beſonders ſchlimm trat das Waſſer auf den Heuwieſen auf; das Heu wurde weggeſchwemmt und ſo die Arbeit eines halben Sommers vernichtet. Die Schwarzwaldbäche führten erhebliche Mengen Waſſer zu Tal und traten teilweiſe über die Ufer. * U Weinheim, 15. Juni. „Zum ſchwarzen Adler“ ging im Wege der Zwangsverſteigerun g mit allem Inventar für den Preis von 84 000 Mark in den Beſitz der Vereinsbank Weinheim e. G. b. H. über. Dieſe Genoſſenſchaft hat bereits ausſichtsreiche Ver⸗ handlungen zur Weiterveräußerung des Anweſens mit einigen Intereſſenten eingeleitet. Wosbach, 16. Juni. Das Fuhrwerk des Wein⸗ händlers Lenz wurde von einem Laſtauto überholt, wobei das Pferd ſcheute und der Wagen in den Straßengraben geworfen wurde: Die auf dem Wagen ſttzende Frau zog ſich ſchwere innere Ver⸗ letzungen zu. Eine große Anzahl Gier, die für den Wochenmarkt beſtimmt waren, zerbrachen. Das bekannte Gaſthaus Dienstag, den 17. Juni: Nationaltheater: Lohengrin“, 19 Uhr. Künſtlerthenter„Apollo“:„Dos Land des Lächelns“, 16 und 20,15 Uhr ale ma nltbne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ Arett. Friedrichspark: Konzert 20.022,30 Uhr. Handels⸗Hochſchule: Oeffentlicher Vortrag von Dr. Her⸗ br über„Die Vererbung geiſtiger Eigenſchaften“, hr. Lichtſpiele: Al hambro:„Das lockende Ziel“. 4 85„Beef und Steak“. m — Schau⸗ 6 1 R Capitol:„Einmal itternacht“.— Scala:„Der luſtige Witwer“. Do r Theater: :„Pat Pa la ſt: ter:„Die „Gehetze Mädchen“.— Uni ver⸗ und Patgchon als Modekönige“.— Go 1 a⸗ „Der Hochzeits marſch“.— Paloſt⸗Thea⸗ Weibergeſchichten des Capitain Lahs“. Sehensmürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—18 Uhr, 15—17 Uhr; Sonntags und Feiertags von 1113,30 Uhr und 15—17 Uhr Schloßmuſenm: Geöffnet bäglich von 10—13 Uhr und 16—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“. Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 1113 Uhr und nachm von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 1817 Uhr; Freitog 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils Erft, wenn man die Milch mit Kathreiner geniſcht trinkt. wird ſie richtig verbaut! . Wieder ein Grund mehr immer Kathreiner zu trinken! —r————.. ̃ Kb.—— Chefredakteur. Kur! Fiſcher 68. Zt. verreiſt) a Verantwortlich für Politik: H. A. elßner Feuilleion Dr. S tefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher ⸗Spoct und Vermiſchtes: Wiliv Müller- Handelsteil: Kur! Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Puas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1, 46 Für unverlangt Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rücporto Natünliche Mingralwäsger Haupt-Niederlagen: Peter fixlus 8. m. b.. Telefon 267 96 uU. 287 97 Ik. Muller Jr. Telefon 216 28 U. Ab 12 mit friſchem Humor gedrehten Films. den Wellen des Titiſees geſücht und gefunden hat. on dig gebracht s in die Serie Breis⸗ mittags r nach⸗ dungen t. Die urg an ein, ſo b. Die er aus⸗ rmaſſen rachten. hlreiche r e rmaun imstag genden Hierbei e wit⸗ getrof⸗ lle tot, davon⸗ ene, ſo G 84 ichmit⸗ tenden auch t ſind. ungen lägen ſſen 5 ch a. tf den emmt ichtet. engen fer. thaus der entar der über. Ver⸗ eſens Vein⸗ rholt, eden dem Ver⸗ für — Dienstag, den 17. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 271 Anbaden des Schwimm ⸗Vereins Mannheim Bei prächtigſtem Badewetter rief die Vereinsleitung des SB. Mannheim ihre Mitglieder ſowie Sportanhänger für Sonntag in das Eigen bad an der Diffensbrücke, um die erſte dies jährige Freiveranſtaltung, das ſogenannte Anbaden, zu begehen. Vor einer ſtattlichen Zuſchauerzahl gelangte in der reich mit Wimpeln ge⸗ ſchmückten Anſtalt ein geſchickt zuſammengeſetztes Pro⸗ gramm zur Ausführung. Beſonderes Intereſſe fand das er ſte Verbands ⸗ waſſerballſpiel zwiſchen der 1. Mannſchaft des SB. Mannheim und der jungen, aufſtrebenden Mannſchaft des S V. Nikar Heidelberg, das mit einem Unentſchieden endete. Reichen Beifall belohnte das 0 Meterſchwimmen des kleinſten jährigen Schwimmers Kurt Schaef, der unter Leitung des Ehren⸗ miiglieds Adam Scherrer durch acht ſeiner Nixen aus⸗ geführte exakte Damenreigen mit vielen anmutigen Figuren, ſowie das Kunſtſpringen Boſſos. Die Ergebniſſe Jugend⸗Bruſtſchwimmen 60 Meter: 1. Kurt Weil 115 Min. 2. Heinz Kämmerer:22,2 Min. 3. Bodenhei⸗ mer:24,3 Min. Bei 7 Teilnehmern ſchon erbitterter Kampfgeiſt bei teilweiſe einwandfreiem Stil. Jugend⸗Freiſtil(2 Bahnen 60 Meter): 1. Helmut Böh⸗ ler 51,2 Sek. 2. Böttger 52 Sek. 3. Brugger 52,1 Sek. Der kleinſte von allen gewinnt in hoffnungsvollem Stil, bie Zeiten ſprechen allein für die Schärfe des Kampfes. Mäbchenbruſtſchwimmen(2 Bahnen 60 Meter): 1. Seit⸗ zinger 1 Min. 27,4 Sek. 2. Hildegard Schmidt 1 Min. 29, Sek. 3. Irmgard Hunold 1 Min. 31,9 Sek. Auch bei den Mädchen wird„gekämpft“ und bei guter Schule der Sieg erſt auf den letzten Metern entſchieden. Jugendbruſtſchwimmen bis 18 Jahre(4 Bahnen, 120 Meter): 1. Spatz:05 Min. 2. Spahn 207,6 Min. 3. Na⸗ gel:08 Min. In dieſer Programmnummer wird von den erſten Siegern ſehr ſchöner Stil gezeigt und erbittert um Sieg und Platz gekämpft. Friſtikſtaffel(4 mal 4 Bahnen, 4 mal 120 Meter): 1 Mannſchaft: H. Baer, W. Fath, Wilh. Lichdi und Adolf Lichdi in 6 Min. 24,1 Sek. 2. Mannſchaft: Fritz Becker, Walter Winter, Ewers und Karl Staudt in 6 Min. 26,4 Sek. Becker kann als erſter Mann überzeugend Baer, den lampferprobteren, ſchlagen, doch dann wendet ſich das Blatt und von Wilh. Fath an kann deſſen Staffel langſam aber ſicher mit ca. 3 Meter Vorſprung gewinnen. Damenlagenſtaffel(4 mal 2 Bahnen): 1. Mannſchaft: Maria Freiländer(Bruſt), Hertha Lammarſch(Seite), Friedel Kretzſchmar(Rücken) und Lieſelotte Brunner (Freiſtil) in:08,2 Min. 2. Mannſchaft: Edith Schaef, Mariele Schmidt, Simonſeder und Trudel Blank in Min. 14,4 Sek. Die Staffel war zuerſt ausſchließlich Sache der Zweitplazierten, doch von der Rückenlage ab trat ein Umſchwung ein, ſo daß die beſſere Schlußſchwim⸗ merin ſchließlich auf einwandfreien Sieg ſchwimmen konnte. Große Staffel(10 mal 2 Bahnen): 1. Mannſchaft: Böttger, Nagel, W. Winter, Fritz Becker, H. Lichtenberger, F. Feinauer, F. Boſſo, W. Kretzſchmar und Diebold in 7 Min. 11 Sek. 2. Mannſchaft: Bambauer, H. Baer, Wyrott, Ewers, Schönhütte, W. Lichdt, A. Lichdi, A. Hef⸗ rich und K. Staudt in:12 Min. Ein erbittertes Rennen vom Start weg, das ſchließlich durch das beſſere Spurt⸗ vermögen entſchteden wurde. Verbandswaſſerballſpiel: SV. Mannheim— SV. Nikar Heidelberg:1(Halbzeit:). Phönir Ludwigshafen gewinnt den VBeo-Pokal Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen 224 Der Bedeutung des Spieles entſprechend war auch diesmal der Beſuch als recht gut zu verzeichnen, denn für Ludwigshafen bedeutete dieſer Kampf eine Auffriſchung der früher ſo heiß umſtrittenen Spiele um die Fußballvorherrſchaft in Ludwigshafen. Wenn das Wiederholungsſpiel um den Beo⸗Pokal bei der techniſchen und taktiſchen Ueberlegenheit der Phönix⸗ elf in gewiſſem Sinne einſeitig verlief, ſo ſoll doch das forſche und ſchneidige Spiel beider Mannſchaften . werden. Dem Spiel beider Mann⸗ chaften merkte man die Jahreszeit nicht an, von Sommerfußball kann daher in dieſem Falle auch keine Rede ſein. Phönix kam bei dem Wiederholungstreffen zu nem ſicheren und nie in Frage ſtehenden Sieg. 15 1 Die Elf ſtellte ſich von der erſten Minute an auf Kampf ein, ſpielte ihr Syſtem und kam diesmal auch zu genügend Toren. Erfreulicherweiſe wurde tüch⸗ tig geſchoſſen, einige Bälle verfehlten aber knapp ihr Ziel oder wurden von Urban noch in letzter Se⸗ kunde gemeiſtert. Der Sieger erſchien in der zurzeit ſtärkſten Aufſtellung, ſodaß das mutige Kämpfen der Pfalzelf nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Unüberwindlich ſchien die Phönixdeckung, die dem Gegner nicht viel Gelegenheiten zu Torchancen gah. Die beiden Tore der Pfälzer reſultieren aus einer ſchwachen Abwehr Odenwälders und einem wunderbar getretenen Strafſtoß, bei welchem Oden⸗ wälder der Ausblick verſperrt blieb. In der Läufer⸗ reihe war Hahn wieder der eifrigſte. Gußner hielt das Tempo nicht durch und benötigte mitunter die Hilfe der Außenläufer. Links war beſſer als beim erſten Entſcheidungsſpiel. Der Sturm in ſtärkſter Beſetzung zeigte ein ausgeprägtes Zuſammenſpiel, bei dem nur mitunter das ſofortige Erfaſſen guter Chancen vermißt wurde. Weber, der immer noch ein hervorragender Techniker iſt, kommt bei dieſem ſchnellen Sturm nicht mehr recht mit, was ſich nicht ſelten von großem Nachteil auswirkte. Pfalz erſchien mit der gleichen Aufſtellung wie beim Vorſpiel, konnte aber diesmal nicht die Rolle des großen Kämpfers ſpielen. Einzig und allein das Schlußtrio leiſtete bewunderswerten Widerſtand. Die Läuferreihe war dem Spiel des Gegners entſpre⸗ chend ſtark deffenſiy eingeſtellt und konnte dem Sturm nicht den nötigen Aufbau geben, ſodaß auch die Angriffsreihe ziemlich ungefährlich blieb. Zu⸗ dem war die Angriffsreihe ziemlich hilflos, ſodaß es der Phönixdeckung leicht fiel, den Gegner im Schach zu halten.. Pfalz: Urban; Feiler, Winkler; Rebholz, Vetter, Rillig; Haas, Kühn, Walter, Keller, Schnetzer Phönix: Odenwälder; Neumüller, Schmoll; Hahn, Gußner, Links; Burkhardt, Weber, Hörnle, Lindemann, Grünauer.— Schiedsrichter Seltſam, Heidelberg. 5 1908 Mannheim— VfL. Neckarau:2(:). Es wird wirklich Zeit, daß auch wir im Süden endlich mit den Privatſpielen Schluß machen. Schlimm genug, daß man zu dieſer Jahreszeit die beſten der Betten noch um eine Deutſche Meiſterſchaft kämpfen läßt. Im Weſten herrſcht ab 15. Juni generelles Spielverbot, man muß dieſe Maßnahme billigen, wenn man auch ſonſt nicht mit allen Erlaſſen der Weſtdeutſchen einverſtanden iſt. Das Sams⸗ tagobendſpiel auf dem 08⸗Platz war ein typiſcher Sommer⸗ fußball. Beiderſeits mehrfacher Erſatz, dazu bei der großen Hitze eine ſehr mäßige erſte Halbzeit. Ein friſcher, Abküh⸗ lung bringender Wind ließ dann nach dem Wechſel ein etwas forſcheres Tempo zu, aber die Begegnung wußte den⸗ noch nicht ſonderlich zu imponieren. Da ſich zudem nur einige Hunderte eingefunden hatten, wird man wohl endlich belehrt werden, daß es höchſte Zeit iſt, Schluß zu machen. Der Vs. Neckarau hat mit dieſem Treſſen ſeine Saiſon auch bereits abgeſchloſſen. Die jungen Kräfte im Angriff wie auch Wenſchel⸗Striehl in der Verteidigung ließen ſich recht vielverſprechend an, wenn es auch vor allem am Schußvermögen hapert. Bei ben Platzherren, die gleichfalls mit vier Erſatzleuten angetreten waren, war der gleiche Uebelſtand zu bemerken, wenn auch hier der Sturm bis auf gute Leiſtungen von Theobald und Flörſch in ſeiner Geſamtleiſtung ſchwach blieb. Unter der Leitung von Klein⸗ Waldhof kam es zu einem zunächſt wenig reizvollen Kampf. Flörſch brachte 08 durch energiſches Nachſetzen und geſchicktes Ausnutzen der ge⸗ botenen Chancen zu einer:0 Führung. Erſt nach dem Wechſel, als die Platzherren, deren Mittelläufer das Spiel nicht durchſtand, nachließen, glückte Neckarau durch eine leichtſinnige Fußabwehr von Pabſt der Ausgleich. Orth er⸗ zielte im Anſchluß an eine Ecke den verdienten Her krefſer für Neckarau. * Univerſttät Heidelberg—.. R. Mannheim Am Mittwoch, 18. Juni findet auf dem Platze des B. f. R. bei den Brauereien ein Geſellſchaftsſpiel zwiſchen der ſehr ſpielſtarken Mannſchaft der Univerſität Hei⸗ delberg und Lig a⸗Reſerven bes V. f. R. ſtatt. In der Mannſchaft der Univerſität Heidelberg, die in ihren bisherigen Spielen gegen Ligamannſchaften ſehr beachtens⸗ werte Reſultate erzielte, wirken größtenteils Eigaſpieler mit, ſo daß unbedingt ein guter Sport zu erwarten iſt. Der Spielbeginn iſt auf 7 Uhr abends feſtgelegt; das Spier wird von folgender Mannſchaft beſtritten: Breunig, Hoß⸗ felder, Eberle, Horn, Deſchner, Groß, Leibold, Heckmann, Walther, Berlinghof unb Stephan. ö 27 10 Reichsoffene.⸗Kämpfe in Heidelberg Zu den reichsoffenen volkstümlichen Wettkämpfen, dem Direktor Buntſchuh⸗Feſt in Heidelberg hatten für Samstag und Sonntag über 40 Vereine ihre Meldungen abgegeben. Der Samstag brachte vor allem Kämpfe der Jugend, während am Sonntag Senioren der Ober⸗, Mittel⸗ und unteren Stufe im Wettbewerb waren. Am beſten ſchnitt der TC. in Ludwigshafen ab, der unter anderem die 4 mal 100 Meter, die 10 mal 100 Meter, und die 10 mal eine Runde⸗Staffel gewann. Außerdem holte ſich Löſer die 100 Meter in 11,5, wobei er im Vorlauf eine noch beſſere Zeit erzielte. Recht erſolgreich waren auch MTV. Stuttgart und TG. 46 Worms, ſowie 46 Mannheim und die Heidel⸗ berger Vereine. Eine neue badiſche Beſtleiſtung gab es im Sperwerſen durch Büttner⸗Plankſtadt mit 53,07 Meter. Im Hochſprung kam Frl. Martin⸗Bruchſal über 1,50 Meter. Die Hauptergebniſſe. 100 Meter: 1. Löſer TFC. Ludwigshaſen 11.5 Sekunden, 2. Schünle Mir. Stuttgart 11,8 Sekunden, 3. Appel TC. 11,8 Sekunden, 4. Allex TFC. Ludwigshafen 11,9 Sekunden. Steinſtoßen: 1. Greulich 46 Mannheim 8,80 Meter. Hochſprung: 1. Büttner TG. Plankſtadt 1,75 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. TFC. Ludwigshafen 44 Se⸗ kunden, 2. TB. Stuttgart 44,8 Sekunden, 3. MV. Stutt⸗ gart 6 Sekunden, 4. 46 Heidelberg 45,6 Sekunden. 800 Meter: 1. Freund 46 Heidelberg 200,6 Minuten, 2. Weißer 46 Mannheim:06 Minuten. 5000 Meter: 1. Fornoff TG. Darmſtadt 16:39 Minuten. Dreikampf: 1. Schumann MTV. Lambsheim 250 Punkie, 2. Zabel TB. Gaggenau 233 Punkte, 3. Göbel Te. Lud⸗ wigshafen 219 Punkte. Kugelſtoßen: 1. Emrich 46 Worms 12.02 Meter, 2. Greu⸗ lich 46 Mannheim 11.88 Meter. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. TG. 78 Heidelberg 341,5 Minuten, 2. Haſſo⸗Rhenanig Heidelberg 3149.5 Minuten. Diskuswerfen: 1. Schumann MeV. Lambsheim 98.90 Meter, 2. Greulich 46 Mannheim 35.41 Meter. Stabhochſprung: 1. Hofſfeditz TV. Neuſtadt.20 Meter. Kugelſtoßen beidarmig: 1. Greulich 26 Mannheim 22.05 Meter, 2. Schumann MV. Lambsheim 21.47 Meter. 1500 Meter: 1. Garſt TG. 46 Worms:20 Minuten, 2. Klein MTB. Pirmaſens:21,36 Minuten. 10 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Di C. Ludwigshafen 125²¹ Minuten, 2. TB. Stuttgart:53,50 Minuten, 3. TV. 46 Hei⸗ delberg:55 Minuten.. 10 mal eine Runde⸗Staffel: 1. Dc Ludwigshafe :10,36 Minuten, 2. TB. Stuttgart:27,83 Minuten, 3. TV. 40 Heidelberg:81,3 Minuten. Speerwerfen: 1. Büttner TG. Plankſtabt 59,07 Meter, 2. Biſchoff TV. 40 Mannheim 38,91 Meter. Weitſprung: 1. Büttner TG. Plankſtadt 6, Mater. Damen. ochſprung: 1. Martin TB. Bruchſal 1,50 Meter. eitſprung: 1. Haßler Jahn Neckarau 4,39 Meter. Kugelſtoßen: 1. Wüſt, TV. Mundenheim 11,30 Meter. 100 Meter: 1. Möller TW. Frankenthal 13,4 Sekunden. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. TVB. 46 Mannheim 56 Sekunden, 2. DG. 78 Heidelberg 58,2 Sekunden. Große Mannheimer Regalta Die Mannheimer Juhtläums⸗ und Befreiungsregatta am 6. und 7. Juli auf dem Mühlauhafen verſpricht ein ſportliches Ereignis erſten Ranges zu werden. Namhafte ausländiſche Vereine haben bereits ihre Zuſage gegeben, ſo daß erſtmals wieder ſeit vielen Jahren die Mannheimer Regatta interngtionalen Charakter trägt. Aber nicht nur der Start ausländiſcher Mannſchaften allein iſt es, was der heimtſchen Wettfahrt ein beſonderes Gepräge gübt, ſon⸗ dern es ſteht auch zu erwarten, daß bedeutende deutſche Vertreter den Meiſtermannſchaften der Mannheimer Ami⸗ eitia im Kampfe gegenüberſtehen werden. Derr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ahein Pegel] 10. 11 12, 16. 17 meckar-Bege! 11. 12. 18 1. Jafel Tad TITAN T0 Schuflerinſe282,422822.87.22 Mannheim Fehl 3 83 3,50.45 3,45.40 Jaaſtſeld Maxau.44.58 8,41 5,415,860 Hlochingen Mannbeln.82452.804,44 4 45 Heilbronn Kaub.79.822,84.90.88 Köln.712,22, 66 2,64 2,86 Waſſerwärme des Rheins 20,3“ C Der Veſtand des Mannheimer Turngaues 1930 24 Vereine zählen 8230 Mitglieder Unter den 15 Gauen des 10. Turnkreiſes(Baden) der DT., mit 582 Vereinen und etwa 75 000 Mitgliedern, war der Mannheimer Turngau, der im vergangenen Jahre auf ſein 25jähriges Beſtehen zurückblickte, bis vor zwei Jahren noch räumlich der kleinſte Gauverband. Nur zehn Vereine der Innenſtadt und der Vororte bildeten lange Jahre die Mannheimer Turnerſchaft, die jedoch in der Zahl der Vereinsangehörigen immer ſchon mit einer der ſtärkſten Gauverbände war. Seit Ende 1928 erſtreckt ſich das erweiterte Gebiet bes Mannheimer Turngaus, mit der Stadt Mann⸗ heim als turneriſchen und wirtſchaftlichen Mittelpunkt, im Norden bis zur Landesgrenze und in öſtlicher Richtung bis Viernheim. Nach dem Süden ſind die Vereine des früheren Badiſchen Pfalzgaues, der Rheintalbahn entlang gelegen, zum Mannheimer Turngau gekommen. Zum zweiten Male liegt nunmehr deſſen Beſtandserhe⸗ bung auf Grund ſeiner heutigen Geſtaltung vor. Das Zählergebnis vom 1. Januar 1930 weiſt mit 24 Vereinen und 8230 Vereinsangehörigen gegenüber bem Vorfahr ein Mehr von zwei Vereinen und 107 Mitgliedern auf. Trotz der ſchweren Notzeit, die durch die immer mehr zunehmenden Arbeitsloſenziffern ſich lei⸗ der auch in den Mitgliederzahlen der Vereine und Ver⸗ bände auswirkt, hat der Mannheimer Turngau über ſeinen Beſtand hinaus, wenn auch nur einen kleinen Zuwachs zu verzeichnen. Er reiht ſich damit in der Badiſchen Tur⸗ nerſchaft an die zweite Stelle hinter dem benachbarten Ba⸗ diſchen Neckargau, der mit 45 Vereinen und 9934 Mit⸗ gliedern der größte Babiſche Turngau iſt. Unter der Zahl der Jugendlichen befindet ſich der Mannheimer Turngan mit 2202 Kindern(1223 Knaben und 979 Mäböchen) an der Spitze. Die Vereinsangehörigen zwiſchen dem 15. und 21. Lebensfahr betragen 1245 männliche und 656 weibliche. Vom 22. Lebensfahre ab und darüber ſtehen 3889 männ⸗ lichſte und 768 weibliche insgeſamt alſo 6028 Turner und Turnerinnen in den Mitgliederliſten der Vereine. 5 Turnvereine des Gaues ſind Mitglieder ber Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft. 80 Turner beſitzen den Grundſchein und zwei ben Pritfungs⸗ ſchein, während 4 Turner Inhaber des Lehrſcheines ber D. L. R. G. ſinb. Die Uebungsſtätkenfrage it auch im Mann ⸗ heimer Turngan ein Kapftel, das wiederholt zur Behand⸗ 0 ö 10 10 1 5 — lung ſtand. Von den 24 Vereinen verfügen 6 über vereins⸗ eigene Turnhallen(TVM. v. 1846, Badenta Feudenheim, Jahn Neckarau, Tgde. Käfertal, TG. Rheinau und TV. Waldhof), wogegen 7 Vereine ſolche auf dem Pachtwege (Schulturnhallen) benützen. Der große Reſt, beinahe 50%, jedoch iſt auf Feſt⸗ und ſonſtige Säle angewieſen. Günſtiger iſt ſchon die Spielplatzfrage gelöſt. Neben 5 Vereinen, die einen vereinseigenen Platz beſitzen, nennen 14 Bereine einen gepachteten Turn⸗ und Spielplatz ihr eigen. Schwimmgelegenheit iſt für die Vereine bes Turngaues im Sommer in 16 Fällen, im Winter dagegen nur für 10 Vereine vorhanden. Die Beſtandeserhebung gibt ferner darüber Aufſchluß, daß 9 Vereine eigene Büchereien mit zuſammen 1266 Bän⸗ den eingerichtet haben. Beſonders gut ausgebaut iſt die Bllcherei des TV. 1846, mit die größte im Badiſchen Turnkreis. Unter den Vereinen des Mannheimer Turngaues ſteht der Turnverein von 1846 mit 2831 Mitgliedern nicht nur im Gau, ſondern auch im Badiſchen Turnkreis an erſter Stelle. Es folgen ihrer Größe nach TV. Jahn Neckarau, TB. Waldhof, TV. Sandhofen, Tbd. Germania, TV. Seckenheim, Mannheimer Turngeſellſchaft, Badenia Feu⸗ denheim, Turngenoſſenſchaft Rheinau und Turngemeinde Käfertal. Dieſe 10 Vereine des alten Turngaues ſind Mit 6265 Mitgliedern dem Ortsausſchuß Man n⸗ heim für Leibestbungen und Jugend ⸗ pflege angeſchloſſen, ſie ſind auch bie Träger des 15. Bad iſchen Landesturnens in Man n⸗ heim. Dazu iſt im letzten Fahre noch gekommen der Turnverein Badenia Wallſtadt und die Fechterſchaft Mann⸗ heim. Wetter umfaßt der Mannheimer Turngau den TV. Schwetzingen(im Gau der drittgrößte Verein), Turner⸗ bund Hockenheim, TV. Hockenheim, Turngeſellſchaft Ofters⸗ heim, Turnerbund Viernheim, Turngemeinde Ketſch, Turnerbund Germania Neulußheim, TV. Altlußheim, TW. Brühl, Turnerbund Reilingen, TV. Kirrlach und Turner⸗ bund Oftersheim. Durch weitgehende und vielſeitige Lehrarbeit in Vorturnerſtunden und Turnwarteverſamm⸗ lungen iſt die Führerſchaft des Turngaues bemüht, ſich dem regen und erweiterten Betrieb anzupaſſen, um die Arbeit in den Vereinen immer mehr zu vertiefen und zu vervollkommnen. R. G. 1 1 f 11 „Iduna⸗ German-Allgemeine Verſicherungs⸗A.“ Geſellſchaften gleichfalls be ſchloſſen. krungs⸗AG., in der 9 Aktionäre mit 50 823 Aktien krungsbank AG., Berlin, mit allen gegen die eine Stimme Dienstag, 17. Juni 1930 ANDELS- D WIRTSCHAFT Jdͤuna-Verſchmelzungen vollzogen In der ao. H. der Ibuna Lebensverſtche⸗ rungsbank AG. Berlin, wurde der Fuſionsver⸗ trag mit der Germania von 1922 Verſiche⸗ rung s⸗AG. zu Stettin ohne Ausſprache genehmigt. Das Vermögen der Iduna Lebensverſicherungsbank AG. geht ſomtit unter Ausſchluß der Liquidation als Ganzes an die Germania über. Die Vereinigten Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften werden„Germania⸗Iduna⸗Lebensverſiche⸗ rungs⸗AG. Stettin“ firmieren.— In der anſchließenden av. HV. der Iduna Allgemeine Verſicherungs⸗ AGG. Berlin wurde ebenfalls der Verſchmelzungsvertrag mit der Germania Allgemeine Verſicherungs⸗AG. zu Stettin und der Germania Unfall⸗ und Haſtpflicht⸗ Verſicherungs⸗AG, zu Stettin genehmigt. Zwecks Durch- führung der Fuſion wurde ferner beſchloſſen, das AK. der Idung Allgemeine um 6,5 Mill./ und 150 000 4 zur Abrundung auf einen Geſamtbetrag von 10 Mill. zu erhöhen. Der im Dezember 1929 gefaßte Beſchluß auf Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um 2,65 Mill. Mark wurde aufgehoben. Die Sachſchadenverſicherungs⸗ geſellſchaften mit dem Sitz in Berlin firmieren nunmehr In den av. HV. ber German la Verſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaften wurden die Fuſtonen mit den Iduna⸗ Vor Eintritt in 1922 Verſiche⸗ und ebenſoviel Stimmen vertreten waren, beantragte ein Ak⸗ tionärvertreter mit 100% Aktienbeſitz die Vertagung der Haupverſammlung bis zur Entſcheidung eines an⸗ hängig gemachten Konkursverfahren s. Der An⸗ trag wurde mit ſämtlichen gegen die eine Stimme des An⸗ tragſtellers abgelehnt, worauf bieſer Proteſt zu Pr o⸗ tokoll gab. Der Opponent beantragte, über jeden ein⸗ zelnen Paragraphen des Fuſionsvertrages eine Diskuſſion zuzulaſſen und über jeden Paragraphen einzeln abzuſtim⸗ men. Die Verſammlung lehnte auch dieſen Antrag mit ſämtlichen gegen eine Stimme ab. Nach wenigen Worten der Beſprechung des Fuſionsvertrages wurde dem Oppo⸗ ſittonsrebner das Wort entzogen. Darauf wurden der Fuſionsantrag und die Erhöhung des AK. um 1,5 Mill. J auf einen Geſamtbetrag von 6 Mill. zum Zwecke der Durchführung der Fuſion mit der Iduna Lebensverſtche⸗ die TO. der H. der Germanſa von des Opponenten, der wieder Proteſt zu Protokoll gab, genehmigt. * Berſicherungs⸗Geſellſchaft„Hamburg“, gegründet 1897, Ach. in Hamburg. Das Geſchäftsjahr 1929 ſchließt mit einem Ueberſchuß von 14 500, der vorgetragen wer⸗ den ſoll(i. V. aus 289 709% Gewinn 7 v. H. Dividende). 1 Lebens verſicherungs⸗Geſellſchaft Phönig— Kapital⸗ erhöhung. Auf der GV. vom 90. Juni wird über den An⸗ trag auf Erhöhung des Aktienkapitals Beſchluß gefaßt werden. a Vereinigte Stahlwerke Lr Ahr der 677 v..-Dollar⸗Debentures⸗Auleihe der Vereinigten Stahlwerke zum Newyorker Börſen⸗ handel— Eine„konfolibierte“ Bilanz Wie bereits aus Newyork gemeldet, iſt die von den Vereinigten Stahlwerken im Jahre 1927 aus⸗ gebene 6% Dollar⸗Debenturesanleihe mit ihrem nach Ab⸗ zug der bereits erfolgten Tilgungen etwa 27,7 Mill. Daſtar aus machenden Reſtbetrages ſoeben zur Notierung an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Auf Grund der Newyorker Börſenvorſchriften iſt anläßlich öteſer Zzulaſſung 5 8 5 Gepflogenheiten entſprethende na em dort üblichen Modus g eſte„kpuſolidterte“ Bilanz dem Börſenvorſtand Ange beheben Eine Möglichkeit, die konſolidierte Bilanz der Vereinigten Stahlwerke Ac. zu neugkriche n, Le 9 t nicht vp r. Ganz abgeſehen von den abweichenden ame⸗ rikaniſchen Bilanzierungsgewohnheiten umfaßt die konſo⸗ lidierte Bilanz neben den den Vereinigten Stahlwerken gehörenden Handelsgeſellſchaften auch eine große Zahl anderer Beteiligungen. Aus der Verſchmelzung der Bilanz erglbt ſich, daß das Anlagever⸗ mögen in der konſolidierten Bilanz um etwa 66 Mill. höher iſt als in der Bilanz der Vereinigten Stahlwerke und andererſeits die langfriſtigen Verpflichtungen um etwa 69 Mill. J. Das Betriebsvermögen iſt insgeſamt um 114 Mill.„ höher ausgewieſen. Die Betriebsſchäden um etwa 127 Mill. 4. In der konſolidterten Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind die Abſchreibungen ſowohl als die Aufwendungen und die Hauptſteuerbeträge nicht nach⸗ gewieſen, vielmehr bereits im Bruttoergꝛönis berückſich⸗ tigt. Insgeſamt werde ein Rohberſchuf, von rund 10 2 Mill. 4 ausgewieſen gegenüber 81 Mill. 4 Rohüberſchuß der deutſchen Gewinn⸗ und Verluſtrech ung und ein Relngewinn von annähernd d W. gegenüber etwas mehr als 52 Mill./ der deutſchen Bilanz. Gewerkschaft Graf Schwerin Bochum Beſeitigung des Verluſtes Dieſe zum Lothringer Konzern gehbrende Steinkohlen⸗ Gewerkſchaft ſchlteßt das am 31. Dezember 1929 abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Gewinn von 31 657(l. V. Ver⸗ luſt von 1,76 Mill.) 4 ab, der dem Kapitalkonto zugeführt werden ſoll. Der Rohüberſchuß beträgt 3,52 Mill.. Un⸗ koſten erforderten 0,47 Mill., Zinſen 0,26 Mill., Steuern und Soztallaſten 1,71 Mill. und Abſchreibungen auf Anlage⸗ werte 0,81 Mill.. 5 In der Bilanz ſteht das Kapitalkonto zuzüglich des bereits erwähnten Gewinnes von 31657, mit 2,31(t. V. unter Berückſichtigung des Verluſtes von 1,76(2,27) Mill., Anleihen und Darlehen mit 15,3(14,92) Mill., Akzept⸗ verbindlichkeiten 1,01(Akzeptverbindlichkeiten und Bank⸗ ſchulden 6,54) Mill.& und Gläubiger in laufender Rechnung mit 6,67(5,3) Mill.& zu Buch. Demgegenüber weiſen die Lagerbeſtände eine Höhe von 0,44(0,56) Mill., Schuldner 2,05(5,44) Mill., Wertpapiere und Betetligungen 3,52(3,62) Mill. und Anlagewerte 20,49(20,04) Mill.& auf. Der Bericht behandelt noch das bekannte Vergleichs ver⸗ fahren und die Verſchmelzung mit der Bergwerks⸗Geſell⸗ ſchaft und der Gewerkſchaft G ü cka u fſegen, über deren Kuxenmehrheit die Gewerkſchaft Graf Schwerin beretts ver⸗ fügt. Die Ausſichten für das laufende Jahre ſeien durch die Abſatzſtockung in den letzten Monaten ſowie durch das in Ausſicht ſtehende poliſche und holländiſche Einfuhr⸗ kontingent wenig gün ſt i g. * Deutſche Schachtbau⸗A., Nordhauſen. Das zum Erdöl⸗ Konzern gehörende Unternehmen beendet das Geſchäftsjahr 1929 nach Abſchreibungen von 86 512(73 687) Mark mit einem Reingewinn von 186779% gegen 199 895 Mark, der, wie bereits gemeldet, einen erhöhten Divioen⸗ denvorſchlag von 7(5 v. H. geſtattet. Die Betriebsergeb⸗ niſſe werden mit 417 750(340 852)& ausgewieſen, während Geſchäfts⸗ und Verwaltungskoſten 7h 182(70 402)„ und Steuern und ſozlale Verſicherungen 89 210(65 986), be⸗ anſpruchten. Aus dem Reingewinn werden wieder 10000 Mark in die Reſerve gelegt und W 470 vorgetragen. ſtalle u. Co, Wiesbaben⸗Biebrich. Die Geſellſchaft, deren 6 Mill. betragendes AK. bei der J. G. Far⸗ beninduſtrle liegt, berichtet für 1919 über eine Stei⸗ gerung des Umſatzes, die auch im laufenden Jahre an⸗ zuhalten verſpreche. Mit der Vergrößerung des Verkaufs auf dem Cellophan⸗Gebiet habe die fabrlkatoriſche Aus⸗ geſtaltung Schritt gehalten. Der Reingewinn beläuft ſich auf 784 800(i. V. 590 151) 4. Die Dividende, die im vorigen Jahre von 5 auf 7 v. H. erhöht worden war, wurde laut Generalverſammlungsbeſchluß weiter geſteigert auf beſonders auf dem Gebiete der ſtationären Akkumulatoren, die von Kommunal⸗ Gefährlicher Reichs in Ordnung zu bringen, haben in zial⸗Politik die Ankündigung einer Stahl⸗ und Eiſen⸗Induſtrie und„junctim“, wie man jetzt ſo ſchaften der Eiſen⸗ und Stahlwerke, der durch Schiedsſpruch zum offiziellen Vorſchlag der ſtaatlichen Stelle erhoben er⸗ ſcheint. Der Gedankengang der leitenden Männer der Stahl⸗ und Eiſen⸗Induſtrie iſt ohne Weiteres als richtig anzuerkennen. Die Wirtſchaftskurve an ihrem Tiefpunkt kann nur dadurch wieder nach oben gebogen werden, daß man die Kaufkraft(ſie hat mit Lohn⸗ und Gehaltsſenkung oder erhöhung gar nichts zu tun!) erhöht, die Kaufluſt anreizt und den Abſatz und damit die Probuktionſteigert An ſich wäre das ja auch durch eine kräftige Belebung des Innenmarktes zu erreichen, wenn Deutſchland ſich nicht vor den Zwang geſtellt ſähe, jedes Jahr eine beträcht⸗ liche Summe an die früheren Feindesſtaaten auf Nimmer⸗ wiederſehen abliefern zu müſſen, die unſerem Wirtſchafts⸗ kreis dauernd entzogen bleibt. Daher das Bedürfnis nach Ausfuhr bis zur äußerſten Möglichkeit. Wenn die Wiederbelebung der Wirtſchaft entſchei⸗ dend ſein ſoll, ſo darf ſich aber die Preisſenkung nicht auf die Ausfuhr und nicht auf die Schlüſſel⸗ Induſtrien Eiſen und Kohle beſchränken Wenn Bergbau und Eiſeninduſtrie gedeihen, haben auch alle anderen Berufszweige zu tun, da alle direkte oder indirekte Zulieferanten ſind. Uebrigens iſt die Eiſenindu⸗ ſtrie den Ausführern von Fertigfabrikaten ſchon im Avi⸗ Abkommen entgegengekommen, durch das dieſen die Diffe⸗ renz zwiſchen Inlands⸗ und Auslandspreis erſetzt wird, trotzdem die Hüttenzechen bis vor kurzem auch für die zur Herſtellung mittelbarer oder unmittelbarer Ausfuhrerzeug⸗ niſſe benötigten Kohlenmengen die ſogenannte Syndikats⸗ umlage an das Kohlen⸗Syndikat voll bezahlen mußten. Da⸗ rin iſt inzwiſchen eine Milderung eingetreten, die 3. Zt. je Tonne 70= 35 Pfg. beträgt. Die Erwägung einer Eiſen⸗ preisſenkung hat jedenfalls ſchon in den Verhandlungen über die Verlängerung des Kohlen⸗Syndikats hereingeſpielt. Daß die Preispolitik der Etſeninduſtrie diejenige des Kohlen berg baus nach ſich tlehen muß, kann bei der engen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Verbundenheit zwi⸗ ſchen Kohle und Eiſen nicht bezweifelt wer⸗ den. Die natürliche Entwicklung hätte eigentlich den Vor⸗ gang der Kohle erwarten laſſen. Doch mußten aus verſchie⸗ denen Gründen(z. B. wegen des Termins des Tarif⸗Ab⸗ laufs) die Hütten anfangen. Alle Berufszweige werben an der Preisſenkung teilhaben. Sie ſollen von ihr gewinnen, aber nicht in ihre Taſche, ſondernſie müſſen ſopiel wirtſchaftlichen Gemeinſien aufbringen, daß ſie die Ver⸗ billigungihrer Rohſtoffe auch wieder ihren Abnehmern und damit, immer mehr ver⸗ äſtelnd, der Allgemeinheit zukommen laſ⸗ ſen. Der Arbeitnehmer hat von einem allgemeinen Preis⸗ abbau für ſeinen Lohnverzicht ein vollwertiges Aequivalent — ſeine Kaufkraft, ſein Reallohn bleibt ja erhalte!— und der Weiterverarbeiter kann billiger exportieren oder, wenn er Produktionsmittel erzeugt, die im Lande bleiben, die Geſtehungskoſten ſeines Kunden vermindern. Auch die Land wirtſchaft wird in der Lage ſein, preiswerter zu produzieren und ihre Betriebe wieder in die Höhe zu brin⸗ gen. Kurzum, eine Preisſenkung wird, muß die geſamte Wirtſchaft befruchten. Dies wurde ſchon früher erkannt; nur ſperrte ſich Jeder dagegen, ſeinerſeits den Anfang zu machen, wie auch jetzt wie⸗ der in allem Ernſt die Frage erörtert wird, ob die Arbeiter mit Lohn⸗ oder die Unternehmer mit Preis⸗Senkungen(wie es z. B. der Reichsarbeitsmintſter Stegerwald verlangt) vorangehen müſſen. Es fehlt bedauerlicher Weiſe vollſtän⸗ dig am gegenſetltigen Vertrauen!— Schon im letzten Jahre verlangte die„Rhein⸗ und Ruhr⸗Wirtſchaftszeitung“(Nr. Auch für das neue Jahr rechnet bie Geſellſchaft mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis. In den AR. wurde Dr. Kell gewählt. * Zur Fuſion Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie A. Koſtheimer Celluloſe. Wie aus den Tagesordnungen der auf den 7. Juli anberaumten HV. der beiden Gefellſchaf⸗ ten erſichtlich iſt, ſoll die Uebernahme des Vermögens der Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik AG., Mainz/ Koſt⸗ heim, durch den Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie gegen Ge⸗ währung von 285 000/ Vereins⸗Aktien erfolgen. Das Aktienkapital der Koſtheimer Celluloſe beträgt bekanntlich insgeſamt 1020 000 /, wovon 540 000/ Vorzugsaktien ſind. Bezüglich der Kapitalerhöhung des Vereins für Zellſtoff⸗Induſtrie kann nachgetragen werden, daß die neu zu emittierenden 4 Mill., einſtimmige Vorzugsaktien vom 1. Juli 1930 an dividendenberechtigt ſein ſollen. * W. Hagelberg AG., Berlin. Das GJ. 1929 erbrachte einen Bruttogewinn von 708 638(747 170) I. Nach Ab⸗ ſetzung von 432 886(36g 352)% Unkoſten und 67 368(47 940) Mark Zinſen verbleibt bei 296 766(314629) ¼ Abſchrei⸗ bungen zuzüglich des aus dem Vorfahr übernommenen Ueberſchuſſes von 25 475,(i. V. Gewinnvortrag 4227 ein Reingewinn von 27 091 /, der weiter vorgetragen werden ſoll. Die Nachfrage hält weiter an; auch das neue GJ. zeigt, den wirtſchaftlichen Umſtänden entſprechend, einen befriedigenden Beſchäftigungsgrad. Allerdings wer⸗ den die Preiſe als außerordentlich gedrückt bezeichnet. Der Akkumulatoren-Vonus Der ſchon gemeldete Abſchluß für 1929 und Vorſchlag der Verwaltung, neben wieder 8 p. H. Dividende einen Bonus von 10 v..auf die Aktien zu verteilen, da die freigewordene Kriegsſchäden⸗Rückſtellung von 1,5 Mill. zur Verfügung ſteht, bedeutete bekanntlich eine Ueber⸗ raſchung, weil zum Anfang des Jahres von einer zu be⸗ fürchtenden Dividendenermäßigung, im März nur von der Möglichkeit der Aufrechterhaltung der Dlot⸗ dende verlautet hatte. Die Auszahlung des Bonus erfor⸗ dert rund eine halbe Million Reichsmark mehr als die freigewordene Ritckſtellung, ſo daß zu ſeiner Verteilung, wie der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht ergibt, eine Kürzung des Gewinnvortra⸗ ges von 506 527& auf 39 276 4 erforderlich wird. Der Bericht klagt über die rückläufige Konjunktur, die weitere Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage in Deutſchland. und Staatsbehörden gebraucht wer⸗ den, und bei der Landwirtſchaft. Die Steigerung des Umſatzes in transportablen Akkumulatoren lonnten dieſen Rückgang nicht ganz ausgleichen. Auch in den erſten Monaten 1930 ſei der Auftragseingang etwas geringer als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Man ſet beſtrebt, neue Abſatzgebiete zu entwickeln, und hoffe da⸗ durch einen Ausgleich herbeiführen zu können. In der Bilanz erfuhren Grundſtücke eine Million dler Neuen Mannheimer Zeitung Preiskriſis 1874 und heute Neben den Beſtrebungen, die verfahrenen Finanzen des allerletzter Zeit zwei Vorgänge die Augen der Oeffentlichkeit auf ſich gelenkt, die vielleicht geeignet ſind, in unſerer Wirtſchafts⸗ und So⸗ eine grundlegende Aenderung herbeizuführen: beabſichtigten Preisſenkung in der ſchön für„verbunden“ ſagt, ein Lohnabbau bei den Beleg⸗ Kollektivismus 1/1929, vom 4. 1. 20) in ihrem Neufahrs⸗Artikel„Es wird Zeit“ Vermehrung und Verbilligung der Produktion. Durch den ſtarren Schematismus der Verbände der Unter⸗ nehmer und der Arbeiter wurde damals jedes Anpaſſen an die Wirklichkeit verhindert. Statt durch Preisſenkung den Abſatzmarkt zu erweitern, engte man ihn lieber durch er⸗ höhte Preiſe immer mehr ein. Die Ergebniſſe ſolcher gro⸗ ben Fehler liegen heute einwandfrei vor. Die genannte Zeitſchrift ſchließt ihre Ausführungen, die damals viel⸗ fach auf ſtarken Widerſpruch ſtießen, mit den Sätzen:„Den Kampf der Wirtſchafter unter einander beſeitigen zu wollen, iſt allmählicher aber ſicherer Untergang; ihn aufneh⸗ men und durchzuführen iſt Leben und Fortſchritt. Noch iſt es ler Privatwirtſchaft möglich, ihr Schickſal ſelbſt zu formen und zu geſtalten.“ Der Verfaſſer wendet ſich damit gegen den ſelbſtmörderiſchen Kollektivismus auf beiden Seiten Die Wirtſchaft wollte ohne die Möglichkeit ſofortigen Preis⸗ ausgleichs kein erhöhtes Riſiko tragen und zeitweiſe keine Verluſte und Opfer übernehmen. Das iſt genau ſo eine Ueberſpannung des Verſicherungsgedankens, wie wir ſie ſeither bet den Gewerkſchaften gewohnt ſind. Außerdem glaubten dieſe ein Recht darauf zu haben, den infolge der koſtſpieligen Rationaliſierung erzielten Mehrgewinn reſtlos in die Taſchen ihrer Mitglieder leiten zu dürfen. Man kann die heutige Wirtſchaftskriſe der Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie mit der des Jahres 1874 in etwa vergleichen, nicht in ihren unmittelbaren Urſachen, wohl aber in ihrer Auswirkung. Nachdem bis Ende 1873 die anfallende Koh⸗ lenmenge anſtandslos zum höchſten Preis verkauft wer⸗ den konnte, brach plötzlich die ganze Konjunkturherrlichkeit jäh zuſammen. Der Auftragsrückgang in der Eiſeninduſtrie, der Hauptkohlenverbraucherin, hätte freilich warnen ſollen! Die Werte der beſten Aktien ſanken um 50 v. H. Allerdings wurde ſo der Weizen von der Spreu geſondert. Die Unter⸗ nehmungen, die nicht im Kern geſund waren, verſchwanden. Der Unternehmer mußte umlernen: er mußte billiger er⸗ zeugen, oder, wie man heute ſagt, rationaliſieren. Die De⸗ preſſion dauerte 15 Jahre lang, bei der es nicht mehr galt, Gewinne zu erzielen, ſondern den Beſtand zu erhalten. In 5 Monaten gaben die Kohlenpreiſe um ein volles Drittel nach. Aber, wie auch heute, ging glücklicher Weiſe der Koh⸗ lenbedarf nicht allzu ſtark zurück. Der kon junkturelle Rückgang ging damals aus einer Finanz ⸗ kriſe in eine Preiskriſe über. Dadurch konnten die Prodyktion und der Abſatz aufrecht erhalten werden. Die Wirtſchaft dam, wenigſtens mit ihren ſoliden Elementen, über die Depreſſion hinweg mit der Hoffnung auf beſſere, wieder Dividenden tragende Zeiten. Und doch N iſt die Lage heute eine viel kritiſchere, als damals Denn 1. war nach einem ſiegreichen Krieg an ſich reichlich Kapital für wirtſchaftliche Zwecke vorhanden, wenn es auch vorübergehend abgeſchreckt,„vergrämt“ war. Heute lebt man von teuren Anleihen. 2. herrſchte anfangs der 7oer Jahre im Gegenſatz zu heute eine internationale Hochkonjunktur, die es ermöglichte, einen großen Teil der Erzeugung ans Ausland abzuſetzen. Heute iſt eine innere und eine Welt⸗Konjunkturkriſis zuſammen⸗ gekommen, die ſich gegenſeitig überſchneiden. 3. war der Bergbau noch nicht mechaniſiert. Er war noch nicht in dem Mäße Fabrikbetrieb, wie heute, ſondern hatte eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit mit der Manufaktur. Seine fixen Koſten waren geringer und die Unkoſten konnten raſch und entſchet⸗ dend durch Verringerung der Belegſchaft vermindert werden. Heute iſt die Rationaliſierung an der äußer⸗ ſt e n Grenze angelangt. Die aus Erſparnis⸗ gründen Entlaſſenen belaſten die In du⸗ ſtrie wieder durchdie Arbeitsloſenverſiche⸗ rung und mittelbar durch die Inanſpruch⸗ nahme der öffentlichen Kaſſen.(Nur durch Wiederbelebung der Wirtſchaft wird eine effektive produk⸗ tive Erxwerbsloſenfürſorge getrieben!) 4. diente die ſchon erwähnte Preiskriſis durch Ausdehnung des Abſatzgebietes als Entlaſtungsventil. Heute ſucht man mit allen Mitteln das, für ſich betrachtet, ſicherlich nicht zu hohe Preisniveau zu erhalten. Soll es nicht noch ſchlimmer kommen, muß eine vernünftige Preisſenkung allgemein werden. Aber es iſt höchſte Zeit! Zum Effektenbeſtand von 5,15 ein Teil ſei verkauft worden, die Geſellſchaft an einer neu gegründeten ausländiſchen Akkumulatorenfabrik beteiligte. Das Warenlager von 2,42(3,18) Mill. ſei in gleicher vorſichtiger Weiſe bewertet wie im Vorjahre. Debitoren und Bankguthaben ſtiegen von 21 auf 23,48 Mill. und unter Kreditoren einſchließlich Bankſchulden von 17,91(14,60) Mill. ſeien 1,43 Mill. Gut⸗ haben der Angeſtellten enthalten. (4,24) Mill. wird geſagt, während ſich andererſeits Mix nu. Geneſt., Berlin. In der o. HV. wurde der Abſchluß für 1929 mit wieder 8 v. O Dividende auf die StA. und ſatzungsgemäß 6 v. H auf die VA. einſtimmig genehmigt. Ueber das laufende GJ. wurde ausgeführt, daß die AG. wie alle Induſtrieunternehmungen unter der augenblicklich herrſchenden Wirtſchaftsdepreffton leide; jedoch könne geſagt werden, daß die Vage der Geſellſchaft einigermaßen befriedigend ſei. Man hoffe, in nächſter Zeit weitere Auträge hereinzubekommen.— Die Verſammlung ſtimmte ſodann der Herabſetzung des Stimmrechts der BA. vom Fünf⸗ auf das Vierfache in den drei Sonderfällen zu. Wie noch erklärt wurde, glaubt man, daß die Reichs poſt ſich in Kürze wieder entſchließen werde, neue Aufträge zu vergeben, wodurch der Geſchäftsverlauf naturgemäß günſtig beeinflußt werde. In den Aufſichtsrat hinzuge⸗ wählt wurde Dr. Hans Fürſten berg(Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft). * Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke AG., Frankfurt a M. —, Dividendenausfall. Obwohl das Ergebnis des Jahres 1929 ungefähr dem von 1928 entſprochen hat, iſt der AR. gemeinſam mit dem Vorſtand mit Rückſicht auf die gerade in den letzten Monaten eingetretene weſentliche Verſchlech⸗ terung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage und des Drohtſeilgewerbes im beſonderen 5 Entſchluß gekom⸗ men, für das abgelaufene Geſchäfksjahr von der Bertei⸗ lung einer Dividende abzuſehen(i. V. 4 v..]. Der vor⸗ handene Gewinn ſoll zum Teil zu beſonderen Rückſtellun⸗ gen verwendet und der Gewinnvortrag auf 16 856(4727 4 erhöht werden. AG. für Gas und Elektrizität, Köln⸗Berlin— Divi⸗ deudenausfall. Die Bilanz für 1929 weiſt nach 150 000 (150 000) 4 Abſchreibungen einſchl. 42 552% Vortrag einen Gewinn von 182 050(369 219)„ aus. Der AR. beſchloß, der GB. vorzuſchlagen, dieſen Gewinn vorzutragen(i. V. 6 v. H. Dividende). * Habermann u. Guckes— Liebold AG., Berlin. Wie von beteiligter Seite verlautet, hat ſich das loufende Ge⸗ ſchäftsfahr bet der Geſellſchaft, die der„Miag“ Mühlenbau und Induſtrie AG., Frankfurt a. M. naheſteht, bisher gut ongelaſſen. Für abſehbare Zeit liegt genügend Beſchäfti⸗ gung bei der Geſellſchoft vor, Stillegung der Württemb. Porzellaumaunfaktur AG., Schorndorf. Die Württemb. Porzellanmanufaktur AG. hat beim Handels⸗ und Gewerbeauſſichtsamt den Antrag auf zeitweiſe Stillegung ihres Betriebs geſtellt. Das Handels. und Gewerbeaufſichtsamt hat bereits dieſem Antrag ſtatt⸗ geeben, ſo daß mit einer Stillegung des Betriebs vo raus ſichtlich ab 1. Juli bis Ende Auguſt gerechnet werden muß Zugang, Gebäude 0,97 Mill. Zugang, hauptſächlich der Ge⸗ 10 v. H. 161 598(i, V. 158 104) 4 werden vorgetragen. genwert des an der Oberſpree gekauften Fabrikgeländes. Ungefähr 150 Arbeiter und Arbeiterinnen werden von -ZHrrUNG MHittag-Ausgabe Nr. 274 Sachſenwerk Licht- und Kraft-A. Pöge⸗Fuſion und Kapitalerhöhung genehmigt Die o. H., in der 31 Aktionäre 875 629 bezw. in den be⸗ kannten Fällen 982 1290 Stimmen vertraten, genehm gte ſämtliche Anträge der Verwaltung mit allen gegen 590 Stimmen eines Aktionärs und ſetzte die Dividende auf wieder 7 v. H. für die VA. Lit. A, 10 v. G. für die NA. Lit. B, ſowie wieder 7% v. H. für die im Betrage von 11 Mill./ dividendenberechtigten StA. feſt. In Verbindung mit der gleichfalls beſchloſſenen Fuſion mitder Pöge Elektrizitäts⸗A.., Chemnitz, wurde der Erhöhung des Kapitals auf 20,15 Mill. Mark durch Ausgabe von 1 Mill.„ neuer Stel. mit Dipi⸗ dendenberechtigung ab 1. Januar 1990 gleichfalls zugeſtimmt. Bekanntlich erſolgt der Umtauſch der zuſammengelegten Pöge⸗Aktien mit Dividende ab 1. 7. 1929 im Verhältnis 171 in Sachſenwerk⸗Aktien mit Dividende ab 1. 1. 1930. Neu in den AR. wurden gewählt die Direktoren der AG., Dr. Elfes und Dr. Pfeffer, ferner Juſtizrat Beutler ⸗Chemnitz, Dr. Leſſing(Dresdner Bank. Berlin), Dir. Karl Grimm(ADA, Leipzig), Kommer⸗ zienrat Heinze(Bayer u. Heinze, Chemnitz) und Mint⸗ ſterialdirektor Ju ſt. Von der Verwaltung wurde noch mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang zurzeit befriedigend ſei und ſich ſeit Abfaſſung des Geſchäftsberichts nichts geändert habe. An eine Stillegung des Pögewerks ſei nicht gedacht, doch ſei es nicht wahrſcheinlich, daß alle Fabrikationszweige des Chemnitzer Werkes in bisherigem Umfange aufrechterhalten werden können. In a. o. GV. war ein Kapital von rd. 4 Mill. mit 188 255 Stimmen vertreten. Vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung gab der Vorſitzende noch einige Erläuterungen zur Fuſion und führte u. a. aus, daß man in der vor weniigen Wochen abgehaltenen Hauptverſammlung an eine Ver⸗ ſchmelzung noch nicht gedacht habe, zumal man durch Ueber⸗ nahme von 3 Mill. junger Aktien durch einen nicht genann⸗ ten Aktionär die Hoffnung hatte, Pöge wieder auf die alte Höhe zu bringen. Immerhin ſei der Fuſtonsgedanke nicht ganz neu; man habe ſchon 1918 mit dem Sachſenwerk ver⸗ handelt. Nachdem die damaligen Verhandlungen ohne Er⸗ folg geblieben ſeien, ſei man ſeit—2 Jahren dem Fuſions⸗ gedanken wieder näher getreten. Pöge ſei ein Werk ohne Bankſchulden und habe z. Zt. Aufträge für—3 Monate. Der Fuſionsantrag ſelbſt wurde ſodann mit 188 255 gegen 215 Stimmen angenommen. Ein Aktionär legte Wider⸗ ſpruch ein. Süddeutſche Immobilien⸗Geſellſchaft., Fraukfurt a. M.— Verluſtabſchluß. Der dem Ad. vorgelegte Ab⸗ ſchluß per 31. Dez. 1929 weiſt einen Bruttogewinn von 256 697(i. V. 504 720), aus. Nach Berückſichtigung der Unkoſten, Steuern und Aufwendungen für Zinſen und Proviſiovnen von zuſammen 296 885(235 820 4 und nach Reſerveſtellungen und Abſchreibungen auf Effekten und Beteiligungen bei naheſtehenden Geſellſchaften ergibt ſich ein Verluſt von 141 928 /, dem der Reſerveſonds mit 149 000/ gegenüberſteht.(J. V. wurden aus 268 894% Gewinn 8 v. H. Dividende verteilt.) * 7. v. H. Hamnerſen⸗Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. für das GJ. 1029 eine Dividende von 7(8) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Fuſion Humboldtmühle AG., Berlin.— Berliner Viktoriamühle AG. Die angekündigte Fuſion beider Ge⸗ ſellſchaften wird nunmehr eine av. HB. der Humboldt⸗ mühle AG. am 7. Juli zu beſchäftigen haben. Dieſe Ver⸗ ſammlung ſoll den mit der Berliner Viktortamühle Ach. abgeſchloſſenen Fuſionsvertrag zwecks Uebertragung des Geſellſchatfsvermögens als Ganzes unter Auschluß der Liquidation genehmigen. * Neue Diskontermäßigung in Ausſicht. Wie wir ſchon vor einigen Tagen angekündigt haben, ſteht eine neue Diskontermäßigung der Reichs bank bevor Der Zentralausſchuß wird vorausſichtlich gegen Ende dieſer Woche einberufen, um die Diskontſenkung vorzunehmen, die nach der heute erfolgten Herabſetzung des Privatdis⸗ konts auf 37% v. H. nicht mehr länger hinausgeſchoben wer⸗ den ſoll. * Eine neue Auleihe zu Umſchuldungszwecken. Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt begibt eine neue 676proz. Anleihe in Höhe von 25 Mill. ſchweiz. Franken, die in der Schwei z und in Holland aufgelegt werden ſoll. Der Kurs dürfte etwa über 90 v. H. liegen. Die Anleihe dürfte, wie verlautet, in zwei bis drei Tagen zum Abſchluß gelangen. Die Anleihe dient zu U mſchul⸗ dungszwecken. Ermäßigung der Eiſenpreiſe in Süddeutſchland Die Süddeutſche Eiſen zentrale Mann⸗ heim gibt bekannt, daß ſie die Preiſe, ähnlich wie der Stahlverband, heruntergeſetzt hat. Die Preisermäßigung beträgt für Formeiſen, Stabeiſen und Univerſaleiſen 4 ,, für Bandeiſen, Grob⸗ und Mittelbleche 5/ je Tonne, rück⸗ wirkend ab 1. Juni erfolgte Verkäufe. Der Aufpreis für Stemens Martin Metall wurde um 2% auf fetzt 6 1 je Tonne ermäßigt. Die Zonenpreiſe ſind für Verkäufe ab 15. Juni für Formeiſen, Stabeiſen und Univerſaleiſen um 50 Pfg., für Bandeiſen, Grob⸗ und Mittelbleche um 60 Pfg. Je 100 Kg. ermäßigt worden. Der Siemens Martin Auf⸗ preis im Zonenverkehr beträgt letzt 75 Pfg. die 100 Kg. Die Werkpreisermäßigung für Feinbleche wird in den nächſten Tagen erwartet. * Die neueſten Preisermäßigungen für Kupferfabrikate. Infolge der Ermäßigung des Kupfer⸗Exportpreiſes am 19. von cents 13,90 auf 13.— und am 14. d. M. auf 12,25 je Ib. wurde die Deutſche Elektrolyt⸗Kupfernotiz, die ſeit dem 18. Mat unverändert 124.—/ betrug, am 13. auf 121.25% und am 14. Juni auf 117.— 1 herabgeſetzt. Die Grund⸗ preiſe für Kupferfabrikate wurden wie folgt ermäßigt: Kupferblech am 13. auf 185.—, am 14. auf 181.—% (vorher 186.—], Kupferrohr auf 189.28 bzw. auf 105.—%(102.—), Kupferdraht auf 149.25% bzw. auf 145.— 4%(152.—%] und Kupferſchalen auf 225.— bzw. auf 221.—„(228.—]. * Die Preisermäßfgungen für Meſſingfabrikate. Die Grundnotierungen für Meſſingfabrikate wurden von der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Meſſingwerke wie folgt ermäßigt: Meſſingbleche(63 Cu.] am 13. auf 153, am 14. Juni auf 161/(vorher 155), Meſſingſtangen (68 Cu.) auf 129/ bzw. 127/(181) und Meſſingrohre auf 172, bzw. 170(474). * Weitere Mehlpreisermäßigung. Nachdem auch geſtern der Wetzenmehlprels, Spezial 0, eine weitere Senkung um 25 Pfg. erfahren hatte, wurde er heute erneut um den gleichen Betrag geſenkt. Rekorbtiefſtand der Newyorker Vörſe Börſenpanik in San Franzisko Newyork, 17. Juni.[United Preß.) Die Newyorker Börſe hatte geſtern wieder eien ſchwachen Tag. Bei Börſenſchluß hatte geſtern wieder einen ſchwachen Tag. Bei Bhrfenſchluß reicht und von dem Effektenmarkt auf die übrigen Börſen übergegriffen. Die Papiere erreichten einen Tiefſtand, wie er in dieſem Jahre noch nicht zu verzeichnen geweſen war. United States Steel beiſpielsweiſe ſchloſſen mit 158.25 und allein dieſes Papier verurſachte einen Verluſt von rund 36 Millionen Dollar. Auf den anderen Märkten hatte die Deroute ähnliche Ausmaße erreicht. Zucker fiel um—7 Punkte, Gummi um 1020 Punkte. Baumwolle ſchloß mit 13—45 Cents pro Pfund. Aus Chicago wurde Juliwelzen mit 96.5 Cents per 29. September gemeldet. In San Franzisko kam es zu einer Börſen⸗ panik, bei der Hunderte von Spekulanten ruintert wur⸗ den. Die Kurſe erreichten einen Rekordzuſtand. Der An⸗ nahme der Zollvorlage durch den Kongreß wurde die Schulb dleſer Stillegungsmaßnahme betroffen. an den Kursſtürzen gegeben. 3 1 Nati Für Grupp Romant 4 M. — Anfang Heh. d. v Lohengr Biss vol Herzog Friedric Ortrud, Der Hee 0 Mandel Dienst Mittwo Mu. Abfahrt Preis. Tel. 51. Süddeut die mögl Elektroir Verdienſt 1 irmen ringend 0 unſeres los ned! fſaß⸗ und ebote 25 5 Im bieten unſeren eder Bed! 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Wagner 5 Musikalische Leitung: Eugen Jochum Anfang 19 Uhr Personen: Hen, d. Vogler, deutsch. König Math. Frank a. G. Lohengrin Adolf Loeltgen Bios von Brabant Mg. Teschemacher Herzog Gottiried ihr Bruder Hilde Ebler Friedrich von Telramund Hans Bahling Ortrud, seins Gemahlin Erna Schlüter Der Heerrufer des Königs Sydney de Vries Wollo- Theater Maunbelm ſel. 216 24 Täglich 8½¼ Uhr Dastsplel von Mitgliedern des NMetropol-Iheaters Berlin das Land des Lächelns Der Operetten-Welt-Erfolg in der Ori- Einal Rotterschen Bühnen-Einrichtung Inszenierung und Regie. Musik von Franz Leher Im II. Akt das große TAUBER-LIED „Dein ist mein ganzes Herz“ Kammersänger Irn Jolan Hans Gredinger Maria soebl, Victor Colani, Ernst Morgan, Hans santen Preise von 1 Mk. an Harten durdi vorverkaui siciern ledriehspark- „ Ronzerie Dienstag abend 8½ 2%% Pfennig! mai ben ee e- Feuerwerk ande Wabner- Aband Gastspiel A. Fürbach Dienstag u. Donnerstag. HEIDELBERG Mittwoch u. Freitag WORMS Mittwoch nachm, 4 Uhr Samstag abend 8 Uhr ANITA MARIA Mx..20 hin- und zurück Mk..20(67 Ende 23 Uhr Pal Asr UNIVERSUN Oos GROSS TE U. MOPERMS TE TONE I. N TE A TER B STA! Madama AT n PATACHON NMopkro dick AUF DER BUHNE ANNA HEZUSER AN DR. VoerpERT Soor ZzERFAAR Vo NATIONAL THEATER MA. Vet 20 Uhr abends: RM..25. Vortragender: tät. H Dlanstafium] Donnerstag, 19. Juni, Eintritt: Vortrag mit Vorführung des RM. 080. Zeig. Projekt. m. Licht bildern at gannten„ Schweitsterne u. Feuerkugeln. dievagabunden des Weltraums“ Hauptlehrer E. Bartholomae Imnibus-Rundfahrten Jewells ab Daradeplalz Mittwoch, 18. Juni, nachm..15 Uhr Fronlelehnam, 19. Jun vorm. 7 Uhr Wildbad, Dobel, Herrenalb„ nachm..15 Uhr Lindenfels„ Freitag, 20. 1 5 8 5 12 95 Lindemanns⸗Ruhe, Bad Dürkheim Samstag, 21. unt, nehm.18 Uhr Ifenachtal, Lambrechter Tal Sonntag, 22. Juni vorm. s Uhr Johanniskreuz, Dahn, Ann⸗ weiler, Gleisweiler, Neuſtadt a. H.„.— nachm..15 Uhr Neuleiningen, Eiſenberg Alſenborn, Frankenſtein, Bad Dürkheim„.50 Kartenverkauf: Mannh. Oninibus- Verk. Ges. m. b.., O1, 4(Tel. 31420) u. Verkehrsverein, Wilhelmsfeld, Apen Neckarſteinach Mk..— 28 2 2 8 Ab heute Dlenstag Welſe Ware— Versdiwundene Mäddien — Mädckhenhandel diese Themen behandelt der Großfüm: Industrlespionage sanft fal Tetzlaff/ Raimendo v. Riel Ein Werk von kultureller, ethischer Tendenz mit Lien Dyers Kowal-Samborsky/ Toni U Elza Temary 0 3. cad Beninn: 0 Hierzu der Lusispielschlager Werner Fütterer/ Marla Bauder/ Junker mann Vespermann Morgan/ Potechins in: Küsse, die man nie vergisst. .30 8 Uhr Das einzige Theater mit einer Ozon-Erfrischungsanlage I! in dem Aeeeeeeeeeeeeeeeeeneeebanundumum I 10 Slegrled Arno= Kurt Gerron 5 U 2 5 Ab haute Dienstag! 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