reiſen, bietet. asse. dieſes — l weiß. Bin N Anzuſ. yr bet ze 8. — erh., (Hoch er 11419 4. 20. Waſch⸗ „bill 9517 Haus. * chen kauft: ziegel, Sofa, 1984 uke, n ten), kte, 125 50, eld, ., Dietrich Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. 3. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim * Aus der Welt der Cechnile„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Heſetz und Recht* Neues vom Film heimer Zeutung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeifung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 273 luf der Suche nach einem Ausweg Man plant weitere Erhöhung der Vier- und Amſatzſteuer und„gemildertes“ Notopfer als Dauereinrichtung Englische Notſtands politik Diktatoriſche Vollmachten für Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit? Noch alles in der Schwebe Draßtbericht unſeres Berliner Büros ö Berlin, 17. Juni. Durch die geſtrigen Beſchlüſſe der Volkspartei und der Demokraten iſt auch für den Reichsrat eine neue Situation entſtanden. Vorläufig iſt noch un⸗ gewiß, ob es überhaupt zu einer Beratung der Deckungsvorſchläge in der vom Kabinett vorgelegten Faſſung kommen wird. Jedenfalls iſt die übliche offizielle Einladung durch das Reichsratsbüro an die Mitglieder des Reichsrates bisher noch nicht ergan⸗ gen. Lediglich in dem Schreiben, mit dem der Reichs⸗ finanzminiſter ſeine Vorſchläge an die Vertreter der Länderregterungen begleitet, hieß es, daß beabſichtigt ſei, am Mittwoch mit der Beratung der Entwürfe zu beginnen. Möglich iſt indes auch, daß die Einladung ſich nur verzögert, weil hinter den Kuliſſen Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den größeren Einzel⸗ ſtaaten, namentlich Preußen, geführt werden, die man erſt zu einem wenigſtens einigermaßen greif⸗ baren Ergebnis bringen möchte. Vielleicht zeigt ſich die gteichsregterung nun doch beſtrebt, noch eine Einigung auf mittlerer Linſe zu erreichen und zu neuen Vorſchlägen zu kommen, für die hernach auch im Reichstag eher eine Mehrheit zu gewinnen wäre. Wie wir aus Reichsratskreiſen hören, wird in dieſem Zuſammenhang nach wie vor von einer weiteren Erhöhung der Bierſteuer bis zu dem urſprünglich geplanten Ausmaß von 75 Proz. geſprochen, außerdem wird verſchiedentlich wieder an eine Heraufſetzung der Umſatzſteuer ge⸗ dacht und zwar in einem Umfang, daß zuſammen mit den Einnahmen aus der Bierſteuer der vor⸗ handene Fehlbetrag dann gedeckt werden könnte. Wie jetzt bekannt wird, hat die preußiſche Regierung, mit der das Reichskabinett bereits verhandelt hat, den Deckungsvorlagen„abgeſehen don einigen Modalitäten“, zugeſtimmt. Das Entſcheidende iſt natürlich zu erfahren, worin dieſe Modalitäten beſtehen. Darüber jedoch ſchweigt man ſich an zuſtändiger Stelle begreiflicherweiſe aus. Der Vorſchlag Preußens geht, wie wir hören, dahin, daß ſämtliche Angeſtellte in die Arbeits⸗ loſenverſicherung einbezogen werden. Den Beamten, die von der Beitragspflicht entbunden werden, ſoll dafür eine Abgabe von 2 Proz. des Gehalts auferlegt werden. An dem Ergeb⸗ nis dieſer Abgabe ſollen vom 1. April nächſten Jahres ab die Länder nach dem bekannten Vertei⸗ lungsſchlüffel zur Einkommenſteuer, d. h. mit 75 Prozent beteiligt werden. So alſo ſieht das Kompromiß aus, über das mit Preußen verhandelt worden iſt. Es bedeutet im Grunde nichts anderes als ein gemildertes Not⸗ opfer, das aber gleichzeitig zur Dauereinrichtung erhoben wird. a Ob Ausſicht beſteht, dieſen Plan zu verwirklichen, muß abgewartet werden. Das Arbeitsprogramm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juni. Nach den Beſchlüſſen des Aelteſtenrates ſoll der Innenetat morgen beendet werden. Der Donners⸗ tag bleibt wegen des Fronleichnamsfeſtes ſitzungs⸗ frei. Am Freitag ſoll der Etat für die beſetzten Gebiete, am Samstag das Geſetz über die Amneſtie, am Montag und Dienstag der Ernährungsetat mit der Oſthilfe und am Mittwoch der Etat des Aus⸗ wärtigen Amtes mit den Handelsverträgen zur De⸗ batte geſtellt werden. ö Ueber dieſen Tag hinaus ſind weitere Dispoſitio⸗ nen noch nicht getroffen worden, da ſich die Entwick⸗ lung noch nicht überſehen läßt. — Berlin, 17. Juni. Reichswirtſchaftsminiſter der vier Wochen lang krankheitshalber außerhalb Berlins in ärztlicher Behandlung war, iſt geſtern zurückgekehrt und hat heute die Dienſtge⸗ ſchäfte wieder aufgenommen. Drahtung unſer. Londoner Vertreters 8 London, 17. Juni. loyd George hat der Regierung Macdo⸗ nalds ein neues Angebot parlamentariſcher Unter⸗ ſtützung gemacht, das für die politiſche Entwicklung in England bedeutſam werden kann. Die Arbeiter⸗ regierung, die im Unterhaus nur eine Minderheit der Stimmen zur Verfügung hat, iſt auf die Unter⸗ ſtützung oder die wohlwollende Neutralität einer der beiden Oppoſitionsparteien angewieſen. In der erſten Zeit ſeiner Regierungsperiode hat Macdonald verſucht mit den Konſervativen zuſammenzuarbeiten, doch die Rechtsentwicklung dieſer Partei infolge der Revolte der Preſſelords hat neben anderen Umſtän⸗ den dieſe eigenartige Arbeitsgemeinſchaft geſtört. Es folgte die Periode der ſogenannten Entente zwiſchen Labour Party und Liberalen, doch als Lloyd George als Gegenleiſtung für ſeine Hilfe konkrete Maß⸗ nahmen für die Einführung ber Wahlreform ver⸗ langte, lehnte der Vollzugsausſchuß der Regierungs⸗ partei ſedes Eingehen auf dieſe Forderungen ab. Fitr eine Zeitlang herrſchte zwiſchen Labour Party und Liberalismus wieder die alte Feindſeligkeit. Offen⸗ bar hat aber Lloyd George erkannt, daß er auf die volle Unterſtützung ſeiner Parteianhänger nur ſoweit rechnen kann, als ſeine Vorſtöße gegen das Kabinett nicht den Beſtand der Regierung gefähr⸗ den. Wenn ein Regierungsſturz im Bereich der Möglich⸗ keit ſteht, ſo gibt es jedesmal eine Reihe von liberalen Abge⸗ ordneten, die Lloyd Georges Parteikommando nicht gehorchen und für die Regierung ſtimmen. Das iſt natürlich auch der Linken bekannt und die Verhand⸗ Iungspoſition Lloyd Georges iſt durch dieſe Um⸗ ſtände ſehr beträchtlich geſchwächt worden. Lloyd George iſt deshalb jetzt mit einem neuen Vor⸗ ſchlag hervorgetreten, der der Partei aktiven Einfluß auf die Politik der Regierung ſichern ſoll, ohne jedoch direkte Tauſchverhandlungen notwendig zu machen. Den Ausgangspunkt bildet die beſorgniserregende Erhöhung der Arbeitsloſigkeit. Die Etberalen haben ohne Zweifel die ſorgfältigſten und ausgedehnteſten Pläne für die Bekämpfung der Arbeitsloſtigkeit. Es gibt kaum eine politiſche Gruppe, die ihre Vorſchläge auf dieſem Gebiet nicht Liberalen mehr oder weniger an das berühmte Gelbbuch ber Liberalen anlehnt. Darauf ſtützt ſich Lloyd George, wenn er der Regierung in einem Interview mit dem Arbeiterblatt„Daily Herald“ dauerhafte parlamentariſche Unterſtützung für die Durchführung einer gemeinſamen Notſtandspolitik zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit anbietet. Lloyd George erklärt, die wirtſchaftliche Lage Englands ſei ſo bedrohlich, daß die Frage als nationa⸗ ler Notſtand behandelt werden müſſe. Die geſamten Kräfte der Nation müßten ebenſo wie in Kriegszeit mobiliſtert werden und eine über den Parteien ſtehende Zuſam⸗ menarbeit der geiſtigen Köpfe des Landes müſſe die Notſtandsgeſetze ſchaffen, die der f Gefahr entſprächen. Er ſchlägt dazu vor, eine außerordentliche Seſſion des Unterhauſes abzuhalten, in der die Regierung in Beratung mit den Führern der beiden Ospo⸗ ſitionsparteien diktatoriſche Vollmachten für die Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit verlangen ſoll. Es könnte dann eine Reihe von Geſetzen eingebracht und unter ſcharfer Be⸗ ſchränkung der Debatten durchberaten werden. Die Maßnahmen ſelbſt, die Lloyd George vorſchlägt, will er naturgemäß nicht im voraus bekanntgeben und erklärt, er ſei bereit, jeden Augenblick einer Einla⸗ dung der Regierung zur überparteilichen Beratung des Arbeitsloſenproblems zu folgen. Der„Daily Herald“ erkennt zwar die Be⸗ deutung des liberalen Vorſchlages an, verhält ſich aber außerordentlich zurückhaltend. Das Blatt er⸗ klärt, man könne Lloyd Georges Aeußerungen von jeher nur mit Argwohn und Vorſicht auf⸗ nehmen. Wenn hinter ſeinen Anxegungen etwa der Gedanke einer Koalition zwiſchen der Labour Party und den Liberalen ſtehe, ſo müſſe dieſer Vor⸗ ſchlag ſchlechthin abgewieſen werden. Die La⸗ bour Party wolle keine Koalition mit den Liberalen. Man werde abwarten müſſen, welche konkreten Vorſchläge und Ideen Lloyd George in die Beſprechung des Arbeitsloſenproblems hin⸗ eintrage, bevor man zu den parlamentariſchen An⸗ regungen Stellung nehmen könne. Im übrigen weiſt das Blatt auf die neuen Maß⸗ nahmen der Regierung hin, namentlich auf eine be⸗ deutſame Konferenz, die Macdonald heute mit den Vertretern der engliſchen Kommunen beginnen wird. Verhaftungen wegen Landesverrats Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Junt Am Sonntag abend iſt auf dem Bahnhof in Min⸗ den i. W. Obermuſikmeiſter Paul Adam von der 2. Abteilung des 6. Artillerieregiments mit ſeiner Frau verhaftet worden. Frau Adam iſt eine geborene Lothringerin und ſoll die Beziehun⸗ gen zu ihren Landsleuten für Landesverrat be⸗ nutzt haben. Als ſie in Minden verhaftet wurde, ſoll ſie einen größeren Geldbetrag für ihre dunklen Be⸗ mühungen in ihrer Handtaſche gehabt haben. Sie wurde von ihrem Mann auf dem Bahnhof erwartet, der ſie mit den Worten empfing:„Hat alles ge⸗ klappt?“ In dieſem Augenblick traten mehrere Männer an das Ehepaar heran und überraſchten die Ahnungsloſen mit der Botſchaft:„Kriminalpolizeil Sie, Herr Adam und Ihre Frau ſind verhaftet, fol⸗ gen Sie!“ Umgeben von Kriminalbeamten der Spio⸗ nageabwehr wurden Adam und ſeine Frau einzeln in die am Bahnhof bereitſtehenden Autos gebracht und dem Polizeigefängnis zugeführt. Zwei Beamte aus Koblenz waren Frau Adam, die aus dem be⸗ ſetzten Gebiet zurückgekommen war, während der ganzen Fahrt unauffällig im Zuge gefolgt. Das Motiv zu den ſchweren Verfehlungen ſoll in den mißlichen finanziellen Verhält⸗ niſſen zu ſuchen ſein, in denen die Familie lebte. Dieſe Nachricht wird uns an zuſtändiger Stelle beſtätigt. Zurzeit wird geprüft, ob der gegen Adam erhobene Verdacht begründet iſt. Ueber die Einzel⸗ heiten dieſer Unterſuchung können nähere Angaben nicht gemacht werden, da nach 8 11 des Geſetzes über den Verrat militäriſcher Geheimniſſe bereits jetzt er⸗ teilte nähere Aufſchlüſſe als Eingriff in ein ſchweben⸗ des Verfahren aufgefaßt und demnach beſtraft wer⸗ den können. — Rücktritt der ägyptiſchen Regierung — Kairo, 17. Juni. Miniſterpräſident Nahad Paſcha hat ſich heute vormittag ins Schloß begeben und dem König die Demiſſion des Kabinetts über⸗ reicht. Exploſionskataſtrophe in Amerika — Newyork, 17. Juni. Im Geſchäftsviertel von Perthamboy(New⸗Jerſey) ereignete ſich aus bisher noch unbekannter Urſache eine furchtbare Exploſion, die drei Gebäude in Trümmer legte und mehrere beſchädigte. Zwei Frauen wurden getötet; etwa 50 Perſonen erlitten Verletzungen. Der Sachſchaden wird auf etwa eine Million Dollar geſchätzt. Aus der heutigen Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Juni. Im Reichstag wurde heute um 12 Uhr die innen⸗ politiſche Debatte fortgeſetzt. Der Volksparteiler von Kardorff polemiſierte temperamentvoll und ſchlagfertig gegen die geſtrigen Ausführungen des deutſchnationalen Abg. Dr. Spahn. Gegen 3 Uhr nahm dann der thüringiſche Innen⸗ miniſter Frick unter lebhafter Unruhe des Hauſes das Wort. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die Vorgeſchichte des Konflikts mit dem Reich. Unter großem Gelächter der Linken und dem Zuruf:„Ver⸗ ſuchens Sie das doch einmal“, erklärte er, die richtige Antwort auf die Sperrung der Polizeizuſchüſſe wäre geweſen, wenn den thü⸗ ringiſchen Finanzämtern die Ableitung der Gelder an das Reich unterſagt worden wäre. Im Gegenſatz zu Severing habe ſich Dr. Wirth zunächſt bemüht, die Dinge objektiv anzuſehen. Die thüringiſche Regierung hätte nicht das preußiſche Beiſpiel nachgeahmt, verdiente Parteigenoſſen an die Spitze zu bringen, ſondern Verwaltungsbeamte vor⸗ geſchlagen, die den allgemeinen Befähigungsnachweis erbracht hätten. Dieſe Aeußerung rief lebhafteſten Widerſpruch in den Bänken der Sozialdemokraten hervor. Ein Na⸗ Konalſozialiſt erhielt wegen verſchiedener Zurufe drei Ordnungsrufe hintereinander. Frick trat dann weiter der Behauptung ent⸗ gegen, daß die Nationalſozialiſten den gewalt⸗ ſamen Umſturz planten. Eine ſolche Dumm⸗ heit ſollte man ihnen nicht zutrauen, denn das heutige Syſtem erledige ſich von ſelbſt. Wenn man ſchon ein Ausnahmerecht ſchaffen wolle, müſſe man zunächſt dafür ſorgen, daß er von ſeinem Amt als Innenminiſter entfernt werde. Im Verlaufe der Darlegungen Fricks kam es wiederholt zu ſtürmiſchen Unterbrechungen durch die Sozialdemokraten und Kommuniſten. Die National⸗ ſoztaliſten riefen dem Präſidenten zu, er ſei in der Geſchäftsführung paxteiiſch. Das führte zu neuen Ordnungsrufen. Zwei Nationalſozialiſten wurden aus dem Saale verwieſen, darunter auch der Abg, Goebbels. Frick ſchloß ſeine Darlegungen mit der Erklärung, daß er auf der bisher eingeſchlagenen Linie unent⸗ wegt fortſchreiten werde. Unmittelbar darauf erhob ſich der Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Wirth zur Erwiderung. (Sitzungsbericht bis 4 Uhr nachmittags) Die Genfer Arbeitskonferenz Es hat ſich eine kritiſche Situation ergeben Genf, 17. Juni. Auf der Internationalen Arbeitskonferenz iſt in den Verhandlungen der Kommiſſion für die Vereinheitlichung der Ar⸗ beitszeit im Kohlenbergbau ſeit heute vor⸗ vormittag eine ſchwierige Situation eingetreten. Die deutſche Regierung hat bekanntlich den An⸗ trag geſtellt, den Braunkohlenbergbau ans der Konvention herauszunehmen und die Arbeitszeit im Braunkohlenbergbau in einer Fünferkonvention zu regeln, die auf der nächſten internationalen Ar⸗ beitskonferenz im Jahre 1931 behandelt werden ſoll. Während man geſtern den Eindruck hatte, daß in der Kommiſſion eine Mehrheit für den deutſchen Antrag zuſtande kommen würde, hat ſich heute vor⸗ mittag das Bild geändert. Die Arbeiltnehmer⸗ gruppe, die bis geſtern noch defenſiv war, hat in ihrer heutigen Vormittagsſitzung beſchloſſen, den deutſchen Antrag abzulehnen. Es ſind noch Ver⸗ handlungen im Gange, um zu einer Verſtändigung zu gelangen. Die Abſtimmung über den deut⸗ ſchen Antrag, die urſprünglich heute früh ſtattfinden ſollte, wurde auf heute nachmittag verſchoben. Zur Zeit bemüht ſich der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, mit dem der deutſche Regierungsver⸗ treter Miniſterialdirektor Dr. Sitzler, eine Be⸗ ſprechung hatte, um einen Ausgleich. Sollte der Antrag der deutſchen Regierung abge⸗ lehnt werden, ſo würde ſich für die deutſche Delega⸗ tion eine neue Situation ergeben, die wahrſcheinlich die Einholung neuer Inſtruktionen erforderlich ma⸗ chen würde. Nr. 275 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Juni 1930 An Fronleichnam erscheint keine Zeitung Für die Frühausgabe am Freitag um 6 Uhr bitten wir Anzeigen spätestens bis Mittwoch abends 6 Uhr aufgeben zu wollen. PH m H n Trauerfeier in München Die Beiſetzung des Geſandten von Baligand * München, 17. Juni. Am Dienstag mittag wurde die ſterbliche Hülle des infolge eines Attentats am 5. Juni in Liſſabon verſchiedenen deutſchen Geſandten Dr. Albert von Baligand im ſüblichen Friedhof in München in der Familiengruft beigeſetzt. Neben der Gattin und den beiden Brüdern des Verſtorbenen nahm als Vertre⸗ ter des Reichspräſidenten und der Reichsregierung Reichsaußenminiſter Dr. Curtin 8, für das Aus⸗ wärtige Amt Staatsſekretär von Schubert, als Vertreter der Marineleitung Vizegoͤmtral Bru tzer teil. Die Ausſegnung der Leiche in der mit herr⸗ lichen Kränzen geſchmückten Ausſegnungshalle nahm der Seelſorger des Verſtorbenen, Franziskanerpater Dr. Ehrhard Schlun d, vor. In ſeiner Grabrede würdigte Pater Dr. Schlund die hohe menſchliche Eigenſchaft des Verſtorbenen und ſein ſchickſalhaftes Leben. Sodann trat Reichsaußenminiſter Dr. Cu r⸗ tius an das offene Grab, der im Auftrage des Reichspräſidenten und im Namen der Reichsregie⸗ rung der Trauer des ganzen deutſchen Volkes um den Dahingeſchiedenen Ausdruck gab. Der portugteſiſche Geſandte in Berlin hob die Popularität des Verſtorbenen in Portugal hervor und dankte ihm für die Freundſchaft, die er dem portugieſſſchen Volk geſchenkt und die dieſes ebenſo erwidert habe. Für die Heexesleitung ſprach Generalleutnant Ritter von Leeb. Ausſchaltung der Dreyfußaffaire Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. Juni. Die Aufzeichnungen des ehemaligen deutſchen Mi⸗ litärattaches in Paris, Schwar tz koppen, über die Dreyfusaffäre, werden in Frankreich mit großem Intereſſe geleſen. Nur wenigen iſt bekannt, daß Alfred Dreyfus, für den ſeiner Zeit die führenden Geiſtesgrößen Frankreichs, wie Zola, Jaures, Ana⸗ tole France, Clemenceau ſich einſetzten, noch am Leben iſt. Als 71jähriger Greis verbringt er, umgeben von der Fürſorge ſeines Sohnes und der Liebe ſeiner Enkelkinder, im ſchweigſamen Stubierzimmer den be⸗ ſchaulichen Lebensabend. Mit welchen Gefühlen muß Dreyfus die Aufzeichnungen Schwartzkoppens, durch die ſeine Ehre in vollem Umfang wie⸗ der hergeſtellt wird, geleſen haben? Ein franzöſiſcher Journaliſt, der den Oberſten Alfred Dreyfus aufſuchte, wurde von deſſen Sohn empfangen und erhielt folgende Aus⸗ kunft:„Mein Vater hat die Veröffentlichungen, wie Sie ſich wöhl denken können, mit leidenſchaftlicher Aufmerkſamkeit geleſen, er, der ſeit ſeiner Rückkehr zu uns keine Leidenſchaft mehr kannte. Man kann ſich ſeine Gelaſſenheit und die Ruhe ſeiner Seele kaum vorſtellen. Wenn er ſich mit alten Freunden über das Drama unterhält, dann gibt es wohl Bitterkeit und Wut bei den anderen, aber nicht bei meinem Vatetz Nur bei der Lektüre der Aufzeichnungen Schwartz? koppens hat ihn ſeine Ruhe verlaſſen. Die Darſtel⸗ lung, die beweiſt, daß E ur hazy darauf beſtand, ſich und ſein Vaterland zu verkaufen, hat meinen Vater erſchüttert, und wiederholt ſchrie er mit lauter Stimme: 8 „Dieſe Schurkerei, dieſer unanſtändige Menſch!“ Auf dieſe Weiſe wollte er ſeinen Ekel ausdrücken, nicht aber Rachegefühle gegen den Elenden, der es zu⸗ ließ, daß mein Vater an ſeiner Stelle entehrt wurde. Trotz aller bitteren Erlebniſſe iſt mein Vater im Grunde ſeiner Seele Offizier geblieben, für den die Armee mehr ein Ideal als eine Lebensſtellung be⸗ deutete. So war es für meinen Vater vielleicht ſchmerzlicher, den moraliſchen Tiefſtand ſeiner Vor⸗ geſetzten zu erkennen, als in eigener Perſon dieſe Härten zu erdulden. Mein Vater grollte ſeinen Vor⸗ geſetzten nicht, weil ſie ihn ſo unmenſchlich behandel⸗ ten, ſondern weil ſie ſeinen Idealen ein ſo häßliches Bild gegeben hatten.“ mit 4 ihres Betrages. Berlin, 17. Juni. Der Reichsfinanzminiſter hat ſeine Steuergeſetze nunmehr dem Reichsrat zugehen laſſen und ge⸗ beten, daß die Beratung der Geſetzentwürfe bereits auf die Tagesordnung der Sitzung vom 18. Juni geſetzt wird, da die Geſetzentwürfe vor der Som⸗ merpauſe des Reichstags unter allen Umſtänden verabſchiedet werden müſſen. In dem Entwurf eines Geſetzes über eine Reichshilfe der Feſtbeſoldeten heißt es: Die Reichshilfe fließt ausſchließlich dem Reich zu. Beitragspflichtig ſind die Beamten und Angeſtellten des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Ge⸗ meindeverbände, der Reichsbank und ſonſtigen öffent⸗ lich⸗rechtlichen Körperſchaften, der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft und die Soldaten der Wehrmacht, ferner die Beamten und Angeſtellten bei Unterneh⸗ mungen oder Einrichtungen mit überwiegender Ka⸗ pitalbetetligung aller öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaften. Weiterhin die Em pfänger von Warte⸗ geld, Ruhegeld, Witwen⸗ und Waiſen⸗ geld und anderen Bezügen oder Geldwert⸗ vorteilen für frühere Dienſtleiſtungen, die vom Reich, von den Ländern und den übrigen öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaften gewährt werden. Der Kreis der Privatangeſtellten, die für die Reichshilfe in Frage kommen, iſt wie folgt umſchrieben: Sonſtige Perſonen mit ihren Einnahmen, wenn ſte den Betrag von 8400 Mark fährlich über⸗ ſteigen und wenn es ſich nicht um Perſonen han⸗ delt, die für den Fall der Arbeitsloſigkeit pflichtver⸗ ſichert ſind. Von der Beſtenerung der Tantiemen werden betroffen: Mitglieder des Aufſichtsrates(Verwaltungsrates) von Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Ge⸗ noſſenſchaften und von ſonſtigen Körperſchaften und Perſonenvereinigungen des privaten und des öffent⸗ lichen Rechtes, bei denen der Beitragspflichtige nicht als Unternehmer oder als Mitunternehmer anzu⸗ ſehen iſt. ff Dem Beitrag unterliegen die Einnahmen, ſoweit ſie für die Zeit nach dem 30. Juni 1930 gewährt werden. Einmalige Einnahmen(Tantiemen, Grati⸗ fiationen uſw.) 5 unterliegen dem Beitrag mit dem Betrage, mit dem ſie dem der Beitragserhebung unmittelbar voran⸗ gegangenen Kalenderjahr oder dem dieſem Kalender⸗ jahr folgenden Steuerabſchnitt der Einkommenſteuer unterlegen haben. Für das Rechnungsjahr 1930 unterliegen einmalige Einnahmen dem Beitrag nur Von den Beiträgen ſind befreit: Arbeitnehmer, bei denen ein Steuerabzug vom Ar⸗ beitslohn nicht vorzunehmen iſt ſowie die Angeſtell⸗ ten, ſofern ſie nicht ſeit dem 1. Juli 1929 oder einem ſpäteren Zeltpunkt fortlaufend ein Jahr hindurch in Beſchäftigung geſtanden haben. Der Beitrag beträgt 4 v. H. der Ein⸗ nahmen. Bei den Behördenangeſtellten, die der Arbeitsloſenverſicherung unterliegen, beträgt der Beitrag 2 v. H. der Einnahmen Der Beitrag kann nicht bei der Berechnung der Einkommenſteuer abgezogen werden. Erſtattung des für ein Rechnungsjahr ent⸗ richteten Beitrages kann der Beitragspflich⸗ i tige nur verlangen: 1. Wenn er im Laufe des Rechnungsjahres aus einem Beſchäftigungsverhältniſſes oder einer Ver⸗ ſorgung ausgeſchieden iſt und nicht innerhalb drei Monaten ein Beſchäftigungsverhältnis wieder er⸗ langt hat. 2. Wenn ſeine Bezüge ſo gemindert wur⸗ den, daß der Geſamtbezug der Beträge im Rech⸗ nungsjahr unter den beim Steuerabzug vom Ar⸗ beitslohn beſtehenden jährlichen Freigrenzen zurück⸗ bleibt. Die Reichsregierung iſt ermächtigt, das Geſetz mit Wirkung vom 1. April 1931 ab zu mildern oder außer Kraft zu ſetzen. In dem Entwurf eines Geſetzes über ein Ledigenopfer im Rechnungsjahr 1930 heißt es: Zum Ausgleich der Aufwendungen im ordentlichen Reichshaushalt, die ſich infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage ergeben, wird von den ledigen unbeſchränkt ſteuerpflich⸗ tigen Perſonen für die Zeit vom 1. Juli 1930 bis zum 31. März 1931 ein Notopfer in Höhe von 10. v. H. der Einkommenſteuer erhoben. Als Ledige im Sinne dieſes Geſetzes gelten nur die Perſonen, die nicht verheiratet ſind oder waren. Unverheiratete Frauen, denen Kinderermäßigun⸗ gen nach dem Einkommenſteuergeſetz zuſtehen, ſind vom Notopfer befreit. Auch das Ledigen⸗Notopfer wird durch Ein be⸗ haltung eines Teiles des Arbeitsloh⸗ nes erhoben, ſoweit es ſich um Lohnſteuerpflichtige handelt. Bei der veranlagten Einkommenſteuer iſt das Notpfer in Höhe von 7 von 10 v.., alſo 77 v. H. der für 1929 veranlagten Jahresſteuer in zwei gleichen Beträgen am 10. Oktober 1930 und 10. Ja⸗ nuar 1931 zu entrichten. Das Notopfer fließt ausſchließlich dem Reiche zu. Zu dieſem Zweck erhalten die Länder von dem Auf⸗ kommen an Einkommenſteuer im Rechnungsjahr 1930 ſtatt 75 nur 74 v. H. In der Begründung wird über das Auf⸗ kommen des Notopfers mitgeteilt: Die Reichshilfe würde betragen bei den Beſoldungs⸗ gruppen der öffentlchen Hand für die Beamten rund 320 Millionen, die Reichshilfe der Dauerange⸗ ſtellten, die 2 v. H. entrichten, 24 Millionen. Die Reichshilfe der Privatangeſtellten wird von einem Betrag von 1,25 Milliarden berechnet und auf 50 Millionen geſchätzt. In auffallend ge⸗ ringem Verhältnis dazu ſteht die Reichshilfe von den Aufſichtsrats⸗ Tantiemen, die von 100 Millionen berechnet, nur 4 Millionen bringen ſoll. Das ſind insgeſamt 406 Millionen. In 1 Jah⸗ ren würde ſich demnach ein Aufkommen von rund 300 Millionen ergeben. Um ihre frühere ablehnende Haltung gegen⸗ über einem Notopfer zu rechtfertigen. ſagt die Reichsregierung: Damals hatte die Reichs⸗ regierung erklärt, daß ſie eine ſolche Maßnahme jedenfalls ſolange ablehne, als noch irgend welche anderen, weniger einſchneidenden Deckungsmöglich⸗ keiten beſtanden. Gegenwärtig ſeien ſolche Deckungs⸗ möglichkeiten nicht mehr vorhanden. Wirtſchaftlich wirken die Abzüge für den Haushalt wie eine Gehaltsſenkung. Wenn die Reichs⸗ Intereſſante Lufterperimente Drahtbericht unſeres Berliner Büros 0 E! Berlin, 17. Juni Ueber Berlin erregten zwei Flugzeuge Aufſehen, die ſo dicht übereinander flogen, daß es von unten ausſah, als ob ſie jeden Augenblick zuſammenſtoßen müßten. Es handelte ſich um Verſuche der Breun⸗ ſtoffübernahme in der Luft, die zur Zeit durch die Lufthansa durchgeführt wurden. Die beiden Maſchinen waren diesmal noch nicht mit Tank⸗ geräten ausgerüſtet, hatten alſo noch keine Verbin⸗ dung durch einen Füllſchlauch. Die Verſuche ſollen in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. * Der Kleinkrieg zwiſchen den Radikalen — Glauchau, 17. Juni. Nach einer nationalſo⸗ zialiſtiſchen Verſammlung im benachbarten Rein⸗ holdheim kam es vor dem dortigen Gaſthauſe zu einer Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten bei der ein Kommuniſt einen Stich in die Lunge erhielt, an deſſen Folgen er im Krankenhaus verſtarb. Auch zwei National⸗ ſozialiſten wurden bei der Schlägerei ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Aera der Großfunkſender Die kleinen Stationen verſchwinden Das Ende der vielen kleinen Sender iſt nun enlich gekommen. Man hat erkannt, daß es weder erwünſcht noch zweckmäßig iſt, wenn jede Großſtadt ſich einen eigenen Sender zulegt, wodurch ein Gedränge von nicht weniger als 200 kleinen Sen⸗ dern in Europa entſtanden iſt. Dieſe ſtören ſich gegenſeitig, beengen die Möglichkeit der Verteilung der Wellenlängen, ſo daß der Fernempfang vielfach ſchlecht oder völlig unmöglich iſt. Die Tendenz geht heute deshalb dahin, durch Steigerung der Leiſtung und Erweite⸗ rung der Ausſteuerung das jetzige Heer der wielen ſchwachen Sender durch eine Auswahl weniger, aber kräftigerer und beſonders gut modulterter Groß⸗ ſender zu erſetzen. Dadurch bereitet man zunächſt der ewigen Kalamität der Welleneinteilung ein Ende. Man wird auf dieſe Weiſe die Zahl der 200 Klein⸗ ſender Europas mindeſtens auf die Hälfte reduzieren können. Für den Radiohörer ergibt ſich daraus der Vorzug, daß ihm der Fernempfang anderer Stationen in jeder Beziehung erleichtert wird. Es gibt zu viele dicht nebeneinander gelagerte Sender im Wellenbe⸗ reich, die die Trennung ſelbſt mit guten Empfängern unmöglich machen. Es fehlt leider noch ein großes, ſorgſam durchdachtes Pro⸗ gramm für die Aufſtellung der Großfunkſender in Europa und es wäre wünſchenswert, wenn dieſes Programm recht bald durch Einigung der intereſſſer⸗ ten Staaten aufgeſtellt würde. Denn nur auf Grund einer vorherigen ſorgfältigen Regelung werden ſich neue Mißhelligkeiten und gegenſeitige Störungen be⸗ ſeitigen laſſen. Das Jahr 1930 begann mit der dauernden In⸗ betriebnahme des Großrundfunkſendes Oslo, der eine Spitzenleiſtung der heutigen Radlo⸗ technik darſtellt, auf die wir beſonders ſtolz ſein dür⸗ Dieſe Telefunkenſtation iſt vierzigmal ſtärker als der alte Rundfunkſender in Oslo und mehr als zweimal ſo ſtark wie der ſtärkſte deutſche Sender in Königs⸗ wuſterhauſen. Die Errichtung dieſes Großrundfunk⸗ ſenders in Oslo iſt gewiſſermaßen der B eginn der neuen Aera der ſtarken Sender, mit der ſich dieſe Wendung im Rundfunkweſen ankündigt. Man verſteht heutzutage unter einer ſtarken Sta⸗ tion einen Sender von mehr als 50 Kilowatt An⸗ tennenruheſtromleiſtung. Vor drei Jahren genügten ſchon 15 Kilowatt in der Antenne, um einer Station das Prädikat Groß⸗ rundfunkſtelle zu verleihen. Die Telefunkenſtation Langenberg, die 1927 mit dieſer Leiſtung eröffnet wurde, galt damals mit Recht als ein Großſender, denn ſie hatte, ſo wie heute Oslo, damals bei ihrer Inbetriebſetzung zunächſt keinen Konkurrenten glei⸗ cher Stärke in Europa. Schon 1928 folgte allerdings auf die Inbetriebnahme von Langenberg die Errich⸗ tung der Telefunkenſtationen Budapeſt mit 15 Kilo⸗ watt und Wien gleichfalls mit 15 Kilowatt. Noch im ſelben Jahre überſchritt man dieſe Grenzen um das Doppelte und der mächtigſte Großſender Königs⸗ wuſterhauſen erhielt ſchon eine Stärke von 30 Kilo⸗ watt. Kurz darauf folgte dann der finniſche Sender in Lahti mit 40 Kilowatt. Nun iſt Oslo mit 60 Kilowatt die ſtärkſte Station und zugleich der erſte der neuen Groß⸗ rundfunkſender, die jetzt allmählich das Rundfunk⸗ netz über Europa bilden werden. Die Durchführung dieſer Neuerrichtung von Großrundfunkſendern iſt längſt keine techniſche Frage mehr, ſondern höchſtens noch ein finanzielles Problem. Man darf aber an⸗ nehmen, daß ſie bereits in den nächſten vier, fünf Jahren beendet ſein wird. 1935 wird Europa ein Netz von Großrundfunkſendern beſitzen, falls nicht bis dahin die ja noch völlig in der Entwicklung be⸗ findliche Radiotechnik überhaupt ganz neue Tenden⸗ zen und techniſche Ziele aufgedeckt hat, A. G. fen, da ſie der deutſchen Radioinduſtrie entſtammt. geiſt“ ſind beſchäftigt: Theater und Muſik O Das Nationaltheater teilt mit: In der mor⸗ gen ſtattfindenden Erſtaufführung von Julius Maria Beckers dramatiſcher Dichtung„Der Brücken⸗ Erich Muſil, Annemarie Schradiek und Hans Godeck. In der anſchlie⸗ ßenden Erſtaufführung von Max Mel ls„A po⸗ ſtelſpie!“ wirken mit Fritz Lin n, Annemarie Schradick, Karl Marx und Erich Muſil. O Letztes Akademiekonzert im Jubiläumsjahr. Am Freitag, den 20. Juni, werden die Jubiläums⸗ konzerte der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters einen glanz⸗ vollen Abſchluß finden. Unter Leitung von Dr. Wilhelm Furtwängler werden Beethovens 6. und 7, Sinfonie zum Vortrag gelangen. Das Kon⸗ zert, das ſich ſicher zu einer großen Ehrung des Orcheſters und feines gefeierten Gaſtdirigenten ge⸗ ſtalten wird, findet das allergrößte Intereſſe in Mannheim und ſeiner näheren Umgebung. Eine rege Nachfrage nach Karten hat bereits eingeſetzt. Kunſt und Wiſſenſchaft O Das Kunſthaus(Dr. Herbert Tannenbaum), Mannheim Q 7, 173, zeigt gegenwärtig aus Anlaß der in Mannheim ſtatfindenden Tagung des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Zigarrenherſtel⸗ ler(R. D..) eine Sonderausſtellung„Kü n ſt⸗ leriſche Zigarren packungen aus alter und neuer Zeit“. Die Ausſtellung dauert bis 25. Juni. „Lehrer⸗ und Schüler“⸗Diskuſſion. Am Mitt⸗ woch, den 18. Juni im Harmonieſaal findet ein Dreigeſprächüber„Lehrer und Schüler“ zwiſchen dem Rektor der Feudenheimſchule Max Enderlin, dem Vorſitzenden des Badiſchen Phi⸗ lologenvereins Profeſſor Hermann Schnitzler und dem Studenten Hans Erler im Rahmen der Volks⸗ — hochſchule ſtatt. — Wer zahlt Notopfer und Ledigenſteuer? Authentiſche Mitteilungen über die Pläne der Regierung regierung nicht ſchon im Augenblick eine echte Gehalts, zahlungsſenkung vorſchlage, ſo ſei für ſie die Erwä⸗ gung maßgebend, daß ſich zurzeit noch nicht über⸗ ſehen laſſe, ob auf die Dauer geſehen eine Sen⸗ kung in dieſem Ausmaß erforderlich ſein werde. Ez würde weiterhin eine Aenderung des tnanz⸗ ausgleichs erforderlich ſein. Das ſei aber bei der Kürze der Zeit mitten im Etatsfahr nicht mög⸗ den durch den vorliegenden Entwurf nicht präjudi⸗ ziert. Es werde alſo gewiſſermaßen in Ausſicht geſtellt, die Reichshilfe in eine Gehaltsſenkung umzuwandeln. Bei der Ledigenſteuer wird geſagt, daß die Reichsregierung glaubte, an einem beſonderen Zu⸗ ſchlag für Ledige deshalb nicht vorbeigehen zu kön⸗ nen, weil bei der Erhöhung der Verbrauchsſteuern naturgemäß auf den Familienſtand der Steuerbelg⸗ ſteten grundſätzlich nicht Rückſicht genommen werden kann und weil ein Teil der Verbrauchsſteuer⸗ erhöhungen die Einkommen, von denen eine ganze Familie leben müſſe, ſtärker belaſte als die Ein⸗ kommen der Ledigen. Gegen das Notopfer Telegraphiſche Meldung Dresden, 17. Juni. Von der ſächſiſchen Staatskanzlei wird amtlich mitgeteilt: Das Geſamtminiſterium hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, im Reichs rat dem Entwurf eines Geſetzes über eine Reichshilfe der Feſtbeſolde⸗ ten nicht zuzuſtimmen. Aus verfaſſungsrechtlichen Bedenken muß darauf beſtanden werden, daß eine ſo einſeitige und ſchematiſche Belaſtung eines Volksteiles nicht durchgeführt wird, da ſie nicht am Platze iſt. Zunächſt muß eine Senkung der Preiſe und Produktionskoſten durch⸗ geführt werden. * Wie ſehr viele Ortsgruppen der D. V. P. hat ſich auch der Vorſtan d des Ortsvereins Mann⸗ heim der Deutſchen Volkspartei gegen die vom Reichsfinanzminiſter vorgeſchlagenen Santke⸗ rungsmaßnahmen, insbeſondere das„Notopfer“, in einem Schreiben ſowohl dem Parteivorſitzenden Dr. Scholz als auch dem Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ tius als badiſchem volksparteilichen Reichstags⸗ abgeordneten gegenüber die ſchwerſten Beden⸗ ken zum Ausdruck gebracht und erſucht, das Not⸗ : ³ ³ ¾ ˙²ĩ]⅛˙A opfer in dieſer Form abzulehnen. Letzte Meloͤungen Schweres Gewitter über Straubing.— 2 Tole — Straubing(Unterfr.), 17. Juni. In den geſtri⸗ gen Nachmittagsſtunden ging eine Reihe ſchwerer Gewitter über Straubing nieder. Leider forderten die Gewitter zwei Menſchenleben. Der verheiratete Obermüller Raimund Raith, Vater von ſechs Kin⸗ dern, befand ſich mit dem Fahrrad auf dem Heim⸗ wege bei Rain. Ein Blitz traf ihn auf der Straße; Raith war ſofort tot. Die Landwirtsehefrau Franziska Zitterer von Dürnhart war auf einer Wieſe in der Nähe von Rain beſchäftigt. Während des Gewitters flüchtete ſie unter einen Heuſcho⸗ ber, wo ſie von einem Blitz getroffen und getötet wurde. Hier trauern vier unmündige Kinder und der Gatte an der Bahre der Verunglückten. Neuer Stabschef der Heimwehren — Wien, 17. Juni. Wie aus Leoben gemeldet wird, hat die erweiterte Bundesführung der Selbſt⸗ ſchutzverbände geſtern abend über die durch die Aus⸗ weiſung des Majors a. D. Pabſt ſich ergebende Lage beraten. Die Verhandlungen und Beſchlüſſe wurden als vertraulich erklärt. Mit der Leitung der Geſchäfte des Stabschefs der öſterreichiſchen Selbſtſchutzverbände wurde bis auf weiteres der Heimwehrführer Ingenieur Rauter aus Steier⸗ mark betraut. OSchloßmuſeum Mannheim. Die Muſeums⸗ direktion hat einen Katalog der Sonderausſtel⸗ lung„Innenräume deutſcher Schröfſer ſehr ſchwierig, verwickelt und langweilig ſein dürfte, 5 vom Barock bis zum Empire“ heraus⸗ gegeben. Er enthält als Einführung die An⸗ ſprache des Direktors Profeſſor Dr. Walter, die bei der Eröffnung der Ausſtellung ſo großen Beifall gefunden hat. Die Bilder ſind der Raumfolge ent⸗ ſprechend aufgeführt. Beſonders willkommen wer⸗ den dem Beſucher die hiſtoriſchen Angaben über die einzelnen Schlöſſer und die biographiſchen Notizen über die Maler ſein. Die Ausſtellung findet auch auswärts ſtarkes Intereſſe. Jagd nach einer Raffaelſchen Madonna Im Jahre 1542 heiratete die Tochter des Edel⸗ mannes Francesco Picecolomini zu Siena ihren Vetter Innico Piccolomini in Neapel. Die Protokolle des Familien⸗Archivs erwieſen, daß unter den Schätzen der Ausſtaktung der Braut ſich ein „rundes Bild befunden hat, darſtellend die Madonna und das ſchlafende Jeſuskind mit dem heiligen Jo⸗ hannes, das Werk von Raffael Urbino, welches mit mehr als 200 Pfund bewertet iſt“. Auf der Jagd nach dieſem Bilde ſind in Italien augenblicklich alle künſtleriſchen Mu⸗ ſeen, Gelehrten und Detektive. Die Suche iſt dadurch beſonders erſch wert, daß das Bild ſeit dem 16. Jahrhundert hermißt wird und die Kennt⸗ nis von ſeiner Exiſtenz erſt vor wenigen Wochen durch Profeſſor Gennarv Monti von der Königlichen Univerſität in Bart mitgeteilt worden iſt. Profeſſor Monti kam durch Prokokolle auf dieſes Meiſterwerk, die er in den Archiven der Familie Piceolomini ge⸗ funden hatte. Wenn die Suche nach dem Bild auch ſo iſt eine Raffaelſche Madonng immerhin eine „Meſſe“ wert. lich. Alle dieſe etwaigen künftigen Regelungen wer. Di eines ſtabt, zwei die P In ſchen wur hat z nicht nicht es de! S. 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Nr. 278 Erklärung der Polizeidirektion zum Reichsbanner⸗Amzug Die Ausſchreitungen am Samstag abend anläßlich eines Reichsbannerumzugs durch die Schwetzinger⸗ ſtadt, Lindenhof und Innenſtadt und die darüber in zwei Lokalblättern gegebene Darſtellung veranlaſſen die Polizeidirektion zu folgender Erklärung: In der„Volksſtimme“ und in der„Neuen Badi⸗ ſchen Landeszeitung“ wird der Polizei zum Vor⸗ wurf gemacht, daß ſie nicht Vorſorge getroffen hat zur Verhütung der Meſſerſtechereien, daß ſie nicht mit ausreichenden Kräften und nicht rechtzeitig zur Stelle geweſen ſei und daß es den Anſchein habe, als ob die ſtaatsfeindliche Nat. S. D. A. P. einen beſſeren polizeilichen Schutz genieße, als das Reichsbanner. Sämtliche Vorwürfe ſind unbegründet Die Polizeidirektion hatte keine Kenntnis von dem geplanten Umzug des Reichsbanners, ſie konnte in⸗ ſolgedeſſen auch keine Vorſorge für etwaige Zwiſchen⸗ fälle treffen und beſonders nicht ſtärkere Polizeikräfte bereitſtellen. Hieran wird dadurch nichts geändert, daß Kameradſchaften des Reichsbanners ihren zu⸗ ſtändigen Polizeirevieren von ihrer Abſicht Mit⸗ teilung gemacht haben. Die Polizeireviere haben im Rahmen der ihnen zur Verfügung ſtehenden Kräfte das Möglichſte getan. Es konnte aber nicht ausrei⸗ chend ſein zum Schutze einer Veranſtaltung, die das Reichsbanner unmittelbar im Anſchluß an das Uni⸗ formverbot der Nat. S. D. A. P. durch die verkehrs⸗ reichſten Stadtteile durchführen zu müſſen glaubte. Stärkere Polizeikräfte waren, nachdem die Schlägerei entſtanden war, raſcheſtens zur Stelle. Die Revierbeamten in einer, das Notrufkommando in 5 Minuten(nicht in—10 Minuten!) Dieſe Zeiten ſind für unvorhergeſehene Vorfälle als gut zu be⸗ zeichnen. Was nun den teils offenen, teils verſteckten Vor⸗ wurf an die Polizei anbelangt, ſie gewähre nicht allen Organiſationen den gleich ſtarken und gleich nachhaltigen Schutz und habe nicht mit der nötigen Energie durchgegriffen, ſo iſt auch dieſe ſchwere Anſchuldigung durch⸗ aug unbegründet und muß mit allem Nach⸗ druck und aller Schärfe zurückgewieſen werden. Wenn das Reichsbanner nicht den nötigen Schutz bei ſeiner Veranſtaltung vorfand, ſo war es nach dem oben Ausgeführten ſelbſt ſchuld daran. Nachdem die Polizei erſchienen war, hat ſie aber mit der größ⸗ ten Energie durchgegriffen und dieſer Energie iſt es zu verdanken, daß eine Reihe von Feſtnahmen alsbald vorgenommen werden konnte. Bezeichnend iſt, daß auf der erſten Seite der„Volksſtimme“ vom Montag, den 16. Juni, geſagt iſt,„man hat umſo⸗ mehr den Eindruck, daß die ſtaatlichen Sicherheits⸗ organe nicht mit der nötigen Schärfe durchgegriffen haben“, während es auf Seite 3 des gleichen Blattes heißt:„Das Ueberfallkommando räumte ſehr energiſch mit den Hakenkreuzlern auf.“ Es iſt tief zu beklagen, daß derartig ſchwere Vor⸗ würfe gegen die Polizei, die bei dieſen Dingen doch einen ungemein ſchweren Stand hat, von einer Seite erhoben werden, die ſtets betont, die Polizeiorgane unterſtützen zu wollen. Iſt man ſich darüber klar, daß derartige Anſchuldigungen nur geeignet ſind, das Anſehen und die Autorität der Polizei zu erſchüttern und ihre bei derartigen Vorkommniſſen an und für ſich ſchwere Arbeit noch ſchwieriger zu geſtalten? Die Mannheimer Polizei weiß genau, was ſie zu tun hat. Sie tut ihre Pflicht ohne Anſehen der Perſon und der Partei. Soweit gegen einzelne Po⸗ lizeibeamte in der Preſſe über unkorrektes Verhal⸗ ten Klage erhoben wird, iſt die Unterſuchung im Gange. Ausschreitungen bei den geſtrigen Proteſttundgebungen Eine weitere amtliche Darſtellung Wie gemeldet, hielten geſtern abend das Reichs⸗ banner und die Kommuniſten öffentliche Proteſt⸗ kundgebungen und Demonſtrationszüge ab, wobei ſich einige bedauerliche Zwiſchenfälle ereig⸗ neten, über die der Polizeibericht wie folgt ſchreibt: Geſtern abend um 8 Uhr fanden Proteſtkund⸗ gebungen wegen der Vorfälle am vergangenen Samstag abend durch das Reichsbanner auf dem Zeughausplatz und von den Kommuniſten auf dem U⸗Schulplatz ſtgtt. Da die Verſammlung der Ko m⸗ muniſten auf dem Marktplatz von der Poltzei⸗ direktion ver baten war, mußte eine Gruppe von Kommuniſten, die ſich trotz des Verbots am Markt⸗ platz angeſammelt hatten, durch die Polizet nach dem U⸗Schulplatz gewieſen werden. Während der Kundgebung am Zeughausplatz wurde ein polizeiliches Einſchreiten an einem in der Nähe befindlichen Hauſe erforderlich, weil angeblich eine Perſon aus dem Hauſe heraus über die Teilnehmer Aeußerungen gemacht haben ſollte, bie eine Erregung unter den in der Nähe des Hau⸗ 5 ſtehenden Teilnehmern der Kundgebung aus⸗ en. Im Anſchluß an die Kundgebungen bewegten ſich zwei Demonſtrationszüge durch verſchiedene Stadtteile. Hierbei mußte der Zug der Kommuniſten durch ſtärkeren polizeilichen Einſatz bei H 2 nach Norden abgedrängt werden, da die Straße zwiſchen H und J entgegen der Anordnung der Polizeidirektion von den Kommuniſten nach Süden überſchritten worden war. Beim Marſch des Reichs banners kam es am Friedrichsplatz bei der Auguſtaanlage zu einem bedauerlichen Zwiſchenfall, bei der ein Natio⸗ nalſozialiſt durch einen Stich vom Rücken nach der Hüfte und ein weiterer Nationalſozialiſt durch einen Schlag mit der Fauſt auf das rechte Auge verletzt wurde. Nach den vorläufigen Ermittlungen beſteht leider der Verdacht, daß in beiden Fällen der Täter in den Reihen des Reichs banners zu ſuchen iſt. Im Laufe des Abends war die Polizei mehrmals gezwungen, gegen Störer der öffentlichen Ordnung in den R⸗ und S⸗Quadraten teilweiſe unter Anwen⸗ dung des Gummiknüppels einzuſchreiten und die Straße zuſäubern. Hierbei wurden 11 Per⸗ ſonen feſtgenommen. Profeſſor Arnold Schattſchneider 7 Im April dieſes Jahres mußte die Mannhei⸗ mer Volksſingakademie durch die Krankheit ihres Führrs ihr 10jähriges Jubiläum in aller Stille begehen. Nun iſt Arnold Schnatt⸗ ſchneider im Alter von nicht ganz 61 Jahren ge⸗ ſtorben und hat die großen Pläne, die er mit ſeiner Volksſingakademie vorhatte, nicht mehr verwirklichen können. Seine Arbeit gehörte zu den populärſten muſikali⸗ ſchen Taten von Mannheim, die für andere Städte vorbildlich geworden ſind und den Ruf ſeiner Ge⸗ ſangskörperſchaft weit über Mannheim hinaus trug. Als Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſein Amt in Mannheim antrat, fand gerade ein großes Kon⸗ zert Schattſchneiders mit ſeinem Chor ſtatt; ſein beſtes Stück, die Miſſa ſolemnis von Beethoven, gelangte damals zur Aufführung und der Oberbür⸗ germeiſter bezeichnete es als ein gutes Omen, daß er an einem Tage ſein Amt antrat, an dem ſich der Kunſtwille der Mannheimer Bevölkerung auf ſo breiter Baſis offenbarte. Darin beſtand die Bedeutung Schattſchneiders, baß er die weiteſten Schichten der Bevöl⸗ kerung nicht nur als Hörer, ſondern— das er⸗ innert an die beſten Zeiten deutſcher Muſikübung zur aktiven Mitarbeit als Sänger heranzog. Seine außerordentlichen organiſatoriſchen Eigen⸗ ſchaften ſchufen einen Vokalkörper, der, ohne jede Uebertreibung kann es geſagt werden, zu den beſten in ganz Deutſchland gehört; leider müſſen wir heute ſagen: vielleicht gehörte, denn mit Schattſchneider iſt die Seele aus dieſem Klangkörper gewichen. Seine Herkunft und Tätigkeit— er ſtammte aus Weſtpreußen, war dann in Bromberg und Görlitz lauch als Komponiſt tätig)— hat ihn gewiſſermaßen zun muftkaliſchen Leiter von echter Diſziplin prä⸗ deſtinſert. So ging auch von ſeinem Weſen etwas Beſtimmtes, Zielbewußtes, Sachlich⸗Ernſtes aus. Das Mannheimer Muſikleben erleidet durch den Tod die⸗ ſes ausgezeichneten Mannes einen ſchweren Schlag und man empfindet zugleich aufs tiefſte den Verluſt mit, den die Gattin des Verſtorbenen, ſeine kundige Mitarbeiterin, erleidet. Sein Chor aber, der ihm durch ein Jahrzehnt die Treue hielt, wird jetzt über ſeinem Grabhügel nur noch einen Abſchiedsgruß er⸗ klingen laſſen können. * Mannheimer Kunſtverein E. V. Auf die Aus⸗ ſtellung der Bilder Rudolf Steck⸗Prien, elſ. Künſtler, Siegfried Czerny⸗Heidelberg und Walter Koch ⸗St. Georgen ſowie auf die Plaſtik pon Hermann Eruſt⸗Mannheim ſei noch⸗ mals aufmerkſam gemacht. Die Bilder bleiben nur noch kurze Zeit hängen. Ilugzeuglandung im Kornacker Das von Düſſeldorf nach Baden⸗Baden unter⸗ wegs befindliche Verkehr s flugzeug 1848 der Nordbayeriſchen Flugzeug⸗Geſellſchaft hatte am Montag abend in Bihlis(Ried) drei amerika⸗ niſche Paſſagiere abgeſetzt und wollte dann den Mannheimer Ilughafen anfliegen. Der Pilot, durch das Feuerwerk eines Edigheimer Ver⸗ eins irritiert, glaubte den Mannheimer Flughafen erreicht zu haben und ging in der Nähe des Willer⸗ ſinn⸗Weihers in einem Getreidefeld in Oppau bei Ludwigshafen nieder. Die Landung ſelbſt verlief ohne Unfall, doch war der Auslauf der Maſchine durch Verwickeln der Räder in das Getreide gehemmt, wodurch der Apparat kippte. Dabei berührte der Propeller den Erdboden und wurde beſchädigt. Perſonen ſind nicht verletzt worden. 11 * Wochenmarktverlegung. Infolge des Fron⸗ leichnamtages am Donnerstag findet der Haupt⸗ markt bereits am Mittwoch ſtatt * Induſtriehafenbad. Das ſtädtiſche Induſtrie⸗ hafenbad iſt, wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, durch einen behelfsmäßigen Zugang be⸗ nutzbar gemacht. * Tobſuchtsanfall. Geſtern nachmkttag ging ein verheirateter 32 Jahre alter Schloſſer in ſtark angetrunkenem Zuſtande und nur mit einer Bade⸗ hoſe bekleidet durch die Hafenſtraße. Durch das Schimpfen und Schreien des Schloſſers wurde eine größere Menſchenmenge angelockt, ſodaß der Be⸗ trunkene zur Beſeitigung des ordnungswidrigen Zu⸗ ſtandes auf die nächſtgelegene Wache verbracht wer⸗ den mußte, wo er einen Tobſuchtsanfall erlitt und nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt wer⸗ den mußte. * Beim Baden ertrunken. Geſtern nachmittag iſt der ledige 23 Jahre alte Hilfsarbeiter Hugo Lauer aus Feudenheim beim Baden im Neckar unter⸗ halb der Feudenheimer Fähre ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. Voranſtaltungen G Plauetarium. Am Donnerstag, den 19. Juni, ſpricht abends Hauptlehrer E. Bartholomae, Mannheim, über„Schweifſterne und Feuerkugeln, die Vagabunden des Weltraums“. Der Vortrag wird durch Lichtbilder und Vorführung des Zeiß⸗Projek⸗ tors erläutert. Vorbiloli zer Wohnungsbau 10 Fahre GAG. in Ludwigshafen a. Rh. Als kleiner Stgat in Ludwigshafen iſt die GAG. die Gemeinnützige Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau, Herrin über 1775 Wohnun⸗ gen, alſo die Bewohnerzahl eines Städtchens. Mit gehobenem Gefühl konnte darum die Geſellſchaft ge⸗ ſtern auf ihr ſegensreiches Wirken im Lauf von nun⸗ mehr 10 Jahren zurückſchauen. Ein Feſtakt am Montag vormittag vereinte Stadtrat und Auf⸗ ſichtsrat und die Förderer der Geſellſchaft in den Räumen des ſtattlichen neuen Verwaltungsgebäudes am Bürgermeiſter Krafft⸗Platz. Ein Muſtkvortrag des Pfälz. Trios(Fr. Kötſcher⸗Behrend und die Konzertmeiſter Sauer und Kötſcher), dann begrüßte Bürgermeiſter Kleefoot im N des immer Namen noch kranken Oberbürgermeiſters und als ſtellver⸗ tretender Aufſſichtsratsvorſitzender die Gäſte, beſon⸗ ders Staatsſekretär Funke⸗München, Regierungs⸗ präſident Dr. Pfülf und Oberregierungsrat Poever⸗ lein⸗Speyer und Altbürgermeiſter Geheimrat Krafft. Unter Führung des letztgenannten, jetzigen Ehren⸗ bürgers von Ludwigshafen, ſei die Förderung der Bautätigkeit ſchon im Jahr 1914 begonnen worden. Gefördert wurden dieſe Beſtrebungen durch hochher⸗ zige Stiftungen von Dr. Raſchig, der 1916 200 000 Qm. Gelände im Hochfeldgebiet des Vororts Mundenheim ſchenkte, das auf über die doppelte Größe von der Stadt abgerup det wurde. Auch die Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik half mit einer Spende von einer halben Million die Wohnungsnot lindern, im beſonderen Kriegerheimſtätten ſchaffen. Die Stadtverwaltung kaufte eine Ziegelei und ſtellte Backſteine her; Sand und Kies konnten durch Ausbaggerung der Blies gewonnen werden. Aber der von der Stadt zur Verfügung geſtellte Kredit von 2 Millionen hätte nicht ausgereicht ohne die Ein⸗ führung der Baukoſtenzuſchüſſe. Aber bald wurde die Stadt zur Gründung einer gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft gedrängt, die am 16. Juni 1920 ins Leben trat. Die Kataſtrophe von Oppau, der Ruhrkampf und die Brückenſperren und die Inflation hemmten das Bauprogramm, das ſich zunächſt auf Schließung vorhandener Baulücken beſchränkte, ſo am Schützen⸗ platz. Erſt 1927 und 28/29 konnten zwei Großſiede⸗ lungen die viele Kleinarbeit krönen: am Ebertpark und die Weſtendſiedelung am Meßplatz. Der Redner wies dann zahlenmäßig nach, daß die GAG. der heimiſchen Privatinduſtrie vielen Ver⸗ dienſt zukommen ließ, ſo daß man ſie nicht als ihren Schädling bezeichnen dürfe. Weiter ſprach Bürger⸗ meiſter Kleefoot Dank aus dem Miniſter Stützel und vor allem dem eigentlichen Gründer der GA ch., Oberbaudirektor Sternlieb, deſſen weitblickende Ini⸗ tiative die GAG. in die erſte Reiſe dieſer Genoſſen⸗ ſchaften geſtellt hat. Oberbaudirektor Sternlieb verbreitete ſich dann in feſſelnden, aus reicher Praxis hervorgehen⸗ den Ausführungen über„Die Wandlungen im öffent⸗ lich geförderten Wohnungsbau“. Der bayeriſche Staatsſekretär Funke übermittelte die Glückwünſche der Staatsregierung und des anweſenden Regie⸗ rungspräſidenten. Bei einem anſchließenden Eſſen in dem neueröff⸗ neten Kaffeereſtaurant des GAG.⸗Verwaltungs⸗ hauſes gedachte der Bürgermeiſter in launigen Wor⸗ ten der Frauen als der Hüterinnen des Hauſes. Altbürgermeiſter Krafft feierte M. Sternlieb als genialen Architekten von künſtleriſchem Geſchmack und ausgeſprochener Organiſationsgabe. Eine Rundfahrt gab den Teilnehmern einen Begriff von der umfaſſenden Arbeit der GAG., die mit 1775 Wohnungen mehr als die Hälfte aller Neu⸗ wohnungen in Ludwigshafen erſtellt hat. Eine kleine Feier zur Grundſteinlegung des letzten Abſchnitts der Heimſtättenſiedelung in der Gartenſtadt war ein Feſt für die dortige Ein⸗ wohnerſchaft. Die Schulkinder, ein Männerchor und ein gemiſchter Chor verſchönten die Feier, bei der Hermann Trum, Prokuriſt der GA., ſeine Freude darüber ausdrückte, daß bereits 210 Familien ange⸗ ſiedelt werden können, wozu die Errichtung von 80 neuen Wohnungen beitragen ſoll. Ein Kinder⸗ gartenfeſt im weſtlichen Spielhof der Großſiede⸗ lung am Ebertpark gab auch den jüngſten Bewoh⸗ nern Anteil an der allgemeinen Freude. Die Regie und Einſtudierung hatten die Mannheimer Be⸗ wegungschöre Laban, die Leitung Harry und Grete Pierenkämper, die Organiſation Frau Dr. Wenk⸗ Ludwigshafen.* Nachrichten aus Baden Leichenländung— Neue Kündigungen * Schwetzingen, 17. Juni. Auf Altlußheimer Gemarkung wurde die Leiche eines 20jährigen Mannes aus Plittersdorf geländet, der an Pfingſten bei einer Paddeltour ertrunken war.— Am vergangenen Samstag haben weitere 42 Arbeiter des Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerkes Schwetzingen die Kündigung erhalten. Unterſchlagung— Tödlicher Sturz * Heidelberg, 17. Juni. Ein Aſſiſtent der Philo⸗ ſophiſchen Fakultät wurde wegen Unterſchla⸗ gung und Scheckfälſchung in Höhe von etwa 20 000 Mark verhaftet.— Im Stadtteil Rohrbach glitt die 49 jährige Frau des Invaliden Friedrich Eiſen⸗ grein auf der Kellertreppe aus und ſtürzte auf den Hinterkopf. Die Schwerverletzte iſt nach wenigen Stunden geſtor ben. Gute Vermögenslage der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe Heidelberg kr. Heidelberg, 15. Juni. In einer ſtattlichen Bro⸗ ſchüre hat die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Heidelberg ſoeben ihren Jahresbericht 1929 herausgegeben. Das Berichtsjahr begann mit 5% Prozent arbeitsunfähigen Kranken, die Kurve ſtieg durch die Grippeepidemie am 2. März auf 9,92 Prozent, um erſt am 27. April einen ziemlich nor⸗ malen Stand von 3,4 Prozent wieder zu erreichen. Im erſten Vierteljahr hat nahezu die Hälfte der Mitglieder mit Familienangehörigen die Kaſſe in Anſpruch genommen, was zu einer Ein ſchrän⸗ kung der Barleiſtungen führen mußte. Bis zum Herbſt war es aber der Kaſſe wieder gelungen, nicht nur das Defizit aus dem 1. Vierteljahr ab⸗ zudecken, ſondern auch einen Ueberſchuß zu er⸗ reichen. Der Voranſchlag wurde in den Einnahmen um 527 704 RM., in den Ausgaben um 393 330 RM. überſchritten; Einnahmen und Ausgaben ſchließen mit 4 527 704 RM. ab. Das Vermögen der Kaſſe hat ſich um rund eine halbe Mil⸗ lion erhöht. Das Erholungsheim„Alt⸗Heidel⸗ berg“ in Seeheim hat eine neue Liegehalle bekom⸗ men, 494 Pfleglinge mit 9631 Verpflegungstagen wurden dort betreut. Im Erholungsheim„Friedrich Gbert⸗Haus“ in Schönberg waren 369 Pfleglinge mit 7807 Verpflegungstagen untergebracht. Politiſche Ausſchreitungen. * Karlsruhe, 16. Juni. Am Samstag und am Sonntag abend kam es in der öſtlichen Kaiſerſtraße wiederholt zu Anſammlungen und zu Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozia⸗ liſten. Die Polizei mußte wiederholt vom Gum mi⸗ knüppel Gebrauch machen, um Ruhe und Ord⸗ nung wieder herzuſtellen. Es erfolgten mehrere Feſtnahmen. Nähere Feſtſtellungen ſind noch im Gange. Am Samstag dauerten die Unruhen bis gegen 1 Uhr nachts. * Kr. Heidelberg, 17. Juni.(Eig. Dr.) Infolge der Berufung des bisherigen Stadtverordnetenobmanns Rektor Schmitt zum Oberregierungsrat ins Unterrichtsminiſterium iſt eine Neuwahl des Obmanns erforderlich geweſen. Der auf geſtern angeſetzte Wahlgang iſt jedoch ergebnislos verlaufen. Die Sozialdemokraten hatten den Arbeiterſekretär Albert Hofmann als Kandidaten aufgeſtellt, der aber den anderen Parteien nicht genehm war. Da die Sozialdemokratie allein nicht die nötige Stim⸗ menzahl aufbringen konnte, blieb ſie mit den übrigen ſämtlichen Parteien der Urne fern. Lediglich die Kommuniſten haben neun Stimmen abgegeben. Ein zweiter Wahlgang wird nicht ſtattfinden. Den Vor⸗ ſitz führt jerige ſtellvertretende Obmann Friedrich Auguſt Schmidt. der bi Nachbargebiete Tödlicher Motorradunfall eines Kaplans * Kuſel, 17. Junt. Der hieſige Kaplan Jakob Leckinger wurde heute das Opfer eines ſchreck⸗ lichen Unglücksfalles. Er war vormittags mit dem Motorrad hier weggefahren. Unterwegs in einer Kurve bei Klein⸗Ottweiler begegnete ihm ein Laſt⸗ auto mit Ferkeln, dem er mit der Hand ſeine Fahrt⸗ richtung anzeigte, wie er überhaupt als vorſichtiger Fahrer bekannt war. Der Laſtwagen erfaßte ihn jedoch mit dem Hinterrad, das ihm über den Kopf ging, ihm anſcheinend die Schlagader verletzte und das Genick brach. Er war ſofort tot. Kaplan Leckinger war 30 Jahre alt und hier ſehr beliebt. Seine Beſtattung erfolgt am Mittwoch nachmittag .15 Uhr in ſeiner Heimatgemeinde Schifferſtadt. Zwingenberg eröffnet eine Großmarkthalle. * Zwingenberg a. d.., 17. Juni. Am 29. Juni ſoll hier die neue, den modernſten Anforderungen entſprechende Großmarkthalle eingeweiht werden. Es iſt hier ein Werk entſtanden, das den Zuſam⸗ menſchluß aller Obſterzeuger der Bergſtraße, des Riedes und des vorderen Odenwaldes erſtrebt. Die Halle iſt 50 Meter lang und 24 Meter breit; ſie liegt unmittelbar an der Eiſenbahn. Bis jetzt hat die Ge⸗ noſſenſchaft, die 1929 einmütig„den Hallenbau be⸗ ſchloß, 120000 Mark für dieſen verausgabt. Zur Einweihung werden Vertreter der Regierungen von Heſſen, Baden, Heſſen⸗Naſſau ſowie der Landwirt⸗ ſchaftskammern dieſer Länder erwartet. Selbſtmord? * Darmſtadt, 17. Juni. Die 22;jährige Eliſabeth Scharf aus Eberſtadt wurde am Samstag auf dem Beckerweg im Griesheimer Walde tot aufgefunden. Der Tod war durch Vergiftung eingetreten. Das Mädchen hatte ein Liebesverhältnis mit einem ver⸗ heirateten Manne, das nicht ohne Folgen geblieben war. Es beſtand der Verdacht, daß dieſer Mann das Mädchen getötet habe, weshalb er verhaftet wur⸗ de. Er konnte ſein Alibi nachweiſen und wurde darauf wieder auf freien Fuß geſetzt. Man nimmt au, daß Selbſtmord vorliegt. Schlechte Ausſichten für die Obſternte. * Groß-Gerau, 17. Juni. Die Ernteausſich⸗ ten im Ried und auf den Rheinauen, die bekauntlich das beſte heſſiſche Obſt und meiſt auch in großen Mengen liefern, ſind für dieſes Jahr leider nur höchſt ungenügend. Die Bäume zeigen nur geringen Fruchtanſatz. Weitere neun Badeopfer * Mainz, 16. Juni. Die Todesopfer im Mit⸗ telrhein erreichten am Samstag und Sonntag eine wahre Rekordziffer. Im Mainzer Gebiet und im anſchließenden Stromteil ertranken an den bei⸗ den Tagen im ganzen neun Perſonen, davon drei in unmittelbarer Nähe der Stadt Mainz, näm⸗ liſt im Altrhein und in den anderen Badeſtellen. Die übrigen ſechs Todesopfer verteilen ſich auf das Ge⸗ biet um Bingen, Rüdesheim und Caub. Wie man hört, ſollen die zahlreichen Todesfälle der letzten Wochen der Strompolizei Veranlaſſung geben, eins erneute Vorſchrift für das Baden an ungeſchützten Stellen des Stromes herauszugeben. Schluß des redaktionellen Teils Schöne weiße Zähne.„Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihneſt meine größte Anerkennung und vollſte Zufriedenheit über die „Chlorodont⸗Zahnpaſte“ zu übermitteln. Ich gebrauche „Chlorodont“ ſchon ſeit Jahren und ich werde ob meiner ſchönen weißen Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur durch en täglichen Gebrauch Ihrer Thlorodont⸗Zahnpaſte“ erreicht habe.“ C. Reſchelt, Schwerz, Amt Niemburg, Saalkreis. Chlorodont: Zahnpaſte 60 Pf. und 1 Mk., Zahnbürſten, Mundwaſſer 1 Mk. Narr bel höchſter Qualität. In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben, 4. Seite. Nr. 275 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Junt 1980 Einführung eines neuen Kirthenbuches Ein vorbiloͤliches Einigungswerk der Evangeliſchen Landessynode * Karlsruhe, 15. Juni. Die geſtrige 8. öffent⸗ liche Sitzu ng der evangeliſchen Landesſynode begann vormittags 9 Uhr mit Gebet von Abg. Renne r⸗Heidelsheim. Die Tagung der Landesſynode ſtrebt ihrem Ende zu, die Sitzungen folgen ſchneller aufeinander und dauern längere Zeit, die heutige umfaßt ſogar 8 volle Stunden, vier am Vormittag und vier am Nachmittag. Die Synode war beim wichtigſten Gegenſtand der ganzen Tagung angelangt: beim Entwurfe eines neuen Kirchen buches(Agende) für die gottesdienſtlichen Feiern und die kirchlichen Handlungen. Abg. Jo eſt(poſ.) erſtattet Bericht über die Tätigkeit des vorbereitenden Ausſchuſſes und über die Verhandlungen im Ausſchuß für Kul⸗ tus und Unterricht in einer, hernach von allen Red⸗ nern als vortrefflich bezeichneten Weiſe. Er rühmt die großen Verdienſte, die ſich Prälat D. K ühle⸗ wein um Entſtehung und Beratung des Entwurfes erworben hat. Die wichtigſte Frage war bei den Vorverhandlungen die Verwendung des apoſtoliſchen Glaubensbekenntniſſes bei Taufe und Konfirmation. Um dieſe Frage wurde in den Verhandlungen, die durchgängig die Form eines tiefreligiöſen Geſpräches trugen, ernſtlich gerungen. Ueber der Ausſprache lag eine Weihe und die Verhand⸗ lungen wurden zu einem großen Erlebnis. Bei allem Streben nach Einheitlichkeit überwog der Wille zur gewiſſensmäßigen Wahrhaftigkeit. Eine Tragik lag in der Situation, daß man die Gewiſſen Einzelner ſchonen wollte, darüber aber Gefahr lief, ganze Gemeinden in Gewiſſensnöte zu zwingen. Auf eine ihren Wünſchen entgegenkommende Erklä⸗ rung des Kirchenpräſidenten hin haben ſich die Liberalen entſchloſſen, dem Entwurf zuzu⸗ ſtimmen. Der Antrag des Ausſchuſſes geht nun dahin, die Landesſynode wolle dem vorgelegten Ent⸗ wurf mit etlichen Aenderungen ihre Zuſtimmung geben; ein viergliedriger Ausſchuß ſoll gebildet wer⸗ den, der die Drucklegung und die techniſchen Einzel⸗ heiten regelt. Die verſchiedenen Eingaben und An⸗ träge und Zuſchriften in Bezug auf den Entwur; ſollen als erledigt erklärt werden. Zuerſt ergreift Kirchenpräſident D. Wurth das Wort: Das vorliegende Buch enthält die innerlich⸗ ſten Dinge des Chriſten und der Kirche, nämlich Gebet und Bekenntnis. In beidem ringt der Glaube um den höchſten Ausdruck, der nach Per⸗ ſonen und Zeiten verſchiedene Formen annehmen kann; darüber kann es zu Erſchütterungen der Ge⸗ wiſſen und der Gemüter kommen. Die Verhandlun⸗ gen haben ſich in den Ausſchüſſen auf großer Höhe bewegt. Am Bekenntnisſtand der Kirche ſoll nichts geändert werden Die Gemeinden ſollen gegen Lehrwillkür geſchützt werden. Andererſeits ſoll die evangeliſche Freiheit des Geiſtlichen zugeſichert werden innerhalb der beſtehenden Grenzen. Einen Lehrprozeß kennt unſere Kirche nicht. Alle Möglichkeiten zur ſeelſorgerlichen Löſung eines Konfliktes ſollen ausgeſchöpft werden. So werden die Schwierigkeiten behoben und die Ge⸗ wiſſen beruhigt. Auf dieſe offtzielle Erklärung folgte die Ausſprache. Als erſter Sprecher in der Generaldebatte rühmt Abg. Bender ⸗Mannheim den entſchloſſenen Wil⸗ len aller, das Agendenwerk zur Vollendung zu füh⸗ ren. Es waren neue Formen für den alten Inhalt zu ſuchen. Das Geſicht unſerer Zeit zeigt den Drang nach Gemeinſchaftsbildung, die Zuwendung vom Individualismus zum Abſoluten und Meta⸗ phyſtiſchen; man beſinnt ſich auf die Subſtanz des Evangeliums und in der Form auf die einfache Sach⸗ lichkeit. Dieſe Züge trägt auch das neue Buch in ſeiner Biblizität und Einfachheit der Sprache; groß iſt ſeine Reichhaltigkeit in Formularen für einzelne Feiern. Abg. Koppert vertritt die liberalen Anſchau⸗ ungen. Auch er erkennt die Gründlichkeit der Vor⸗ arbeit an und den Fortſchritt gegenüber der Agende von 1877 in liturgiſcher Hinſicht. Die Einheitlichkeit in der Gottesdienſtordnung muß feſtgehalten werden. Die liberale Fraktion iſt gewillt, das vorgeſchlagene Buch als Kirchenbuch der Landeskirche anzunehmen. Die liberale Fraktton vertraut den feierlichen Zu⸗ ſicherungen, die von der Kirchenregierung gegeben wurden. Abg. D. Frommel(dk.) begrüßt die glückliche Oöſung der Fragen nach Geſtaltung der Gottes⸗ dienſte, die eine Frucht von 20fähriger Arbeit iſt. Das Buch trägt bibliſchen Charakter, ſeine Sprache iſt ſchlicht und wahrhaftig. In dieſem Sinne begrüßt auch er die Erklärung der Kirchen regierung. Als poſitiver Laie äußert ſich Abg. Dr. Schme⸗ chel⸗ Mannheim. Er zitiert vor allem Luther⸗ worte zum Apoſtoliku m, das auf die Schrift zurückgeht; für den Glauben gibt es keine andere Autorität als das Wort ſelbſt. Das Apoſtolikum ſollte nicht bloß verleſen, ſondern wirklich gebetet werden; wo das geſchieht, iſt das ewige Fundament der Kirche. Als Laie der liberalen Gruppe ſpricht Abg. Dr. Aſchoff. Er geht vo nder Aufgabe aus, zwiſchen Wiſſen und Glauben eine Sutheſe zu ſchaf⸗ fen. Die Kirche muß geſchloſſen daſtehen. Viele glau⸗ ben, im Apoſtolikum den Weg gefunden zu haben zur klarſten Erkenntnis der Wahrheit. Andere glau⸗ ben, daß die Formeln immer wechſeln, die Haupt⸗ ſache iſt der Geiſt, der darin gefaßt iſt. Abg. Kappes begründet, warum trotz der loyalen Mitarbeit in den Ausſchüſſen ſich doch die volkskirchliche Grüppe bei der Abſtimmung der Stimme enthalten wird. Prälat D. Kühlewein ſpricht ſeine Freude darüber aus, daß von allen Seiten die Notwendig⸗ keit des Kirchenbuches zugegeben worden iſt. Seit zwei Jahrzehnten beſteht die Forderung nach einer neuen Agende. Das Buch, das wie alles ein Stück⸗ werk iſt und nur ſeine Zeit dauert, ſoll den Gemein⸗ den Freude machen. Die Kirche lebt nicht von Bſtchern, ſondern vom lebendigen Wort; aber das Kirchsnbuch ſoll ein Stück der Gemeinſchaft des Gei⸗ ſtes ſein. Abg. Fiſcher(dk.) ſpricht namens der Kommiſ⸗ ſton i warmen Worten dem Prälat D. Kühlewein den Dank für alle ſeine Arbeit am Buch und in den Darauf wird zunächſt die Einleitung„Der litur⸗ giſche Wegweiſer“ ohne Wortmeldung angenommen. Nach einer kurzen Debatte über Aufnahme der„Li⸗ tanei der Arbeit“ in gekürzter oder ungekürzter Form wird der Antrag auf Einführung des Kirchen buches mit ſämtlichen Stimmen bei Stimmenthaltung der volkskirchlichen Gruppe ge⸗ nehmigt. Nachdem ſo das Einigungswerk gelungen, brechen die Gegenſätze wieder über einzelnen Anträgen her⸗ vor, ſo namentlich über den Anträgen bezüglich der kirchlichen Sonderfeiern vor allem der Mai feiern der Kirchen dazu. Abg. Paret(lib.) berichtet über die Ausſchußverhandlungen. Abg. Löw(,volksk.) legt in einer längeren Rede die Ziele der religiöſen Sozialiſten und die Zwecke der Maifeiern in der Kirche dar. Abg. Bender(poſ.] legt ſeine grund⸗ ſätzlich andere Haltung dar. Er verwirft den Gebrauch des Wortes miſſionariſch im Zuſammen⸗ hang mit den Matfeiern. Er hält es für einen Wahn, durch Revolutionierung für die Kirche wirken zu können. Abg. Becker(lib.) ſagt, daß die Kirche mit Sorgen und Schmerzen auf die Methode der rel. Sozialiſten ſchaue. und der Ueberlaſſung Im Gotteshaus ſollte nichts geſchehen, was beun⸗ ruhigt. Durch Entgegenkommen könnte vieles ver⸗ mieden werden. Darum keine grundſätzliche Ableh⸗ nung der Maifeiern. Abg. D. Frommel(dk.): Jeden Weg zu den entfremdeten Maſſen müſſen wir mit warmem Jnutereſſe verfolgen. Noch iſt die rel. ſozialiſtiſche Bewegung, die ſich auf die Mentali⸗ tät der Maſſen einſtellt, eine junge. Ob durch eine ſtete Kritik an der Kirche und den Brüdern in der Kirche etwas erzielt wird, iſt fraglich. Abg. Dr. Brauß: Niemand beſtreitet, daß die rel. Sozialiſten aus dem Innerſten heraus handeln; wer aber Brük⸗ ken zur Kirche bauen will, kann nicht zugleich in der Kirche gegen die Kirche kämpfen. Die Maifeier iſt nach dem Urteil des Kirchenvolks eine politiſche Veranſtaltung; daran und an der Interkonfeſſionalität der Kirche, die von ihnen verkündigt wird, nimmt es Anſtoß. Allen ruft die Kirche zu: Tut Buße! Abg. Bender⸗Grbi⸗ zingen beſtätigt dieſes Urteil. Abg. Karcher be⸗ tont, daß wenn die Rel. Sozialiſten, die die Welt anders zu ſehen gelernt haben, in das Gebäude der Gewerkſchaften die Lehre Chriſti hineintragen wollen, ſo iſt das keine Politik in der Kirche. Abg. Eckert betont die geiſtige Haltung der volkskirchlichen Gruppe. Er will die Abſchaffung der Majoriſterungsmöglichkeit. Er weiſt auf Rußland hin, wo vieles anders geworden wäre, wenn dort eine religibſe Bewegung unter den Proletariern ge⸗ weſen wäre. Er beſtreitet es, daß die rel. So⸗ zialiſten die Politik in die Kirche bringen; kein politiſches Wort werde in den Maifeiern von den Kanzeln geſprochen. Zum Schluß ſagt er der beſtehenden Kirche den Kampf an. Kirchenpräſident D. Wurth: Niemand will eine Stagnation der Kirche; die Kirche bedarf ſtets einer Reformation. Daß die Entfremdeten gewonnen werden, iſt ein Anliegen aller. Bei den Sonderfeiern darf erwartet werden, daß ſie nicht den Eindruck er⸗ wecken werden: Hier wird revolutioniert, hier will man die Kirche ändern, um etwas Neues zu bauen. Sie ſollten ſo geſtaltet werden, daß die anderen nicht Aergernis nehmen. Es ſoll der Kirche der Fortſchritt nicht erſchwert werden. Bei der Abſtimmung wird der Antrag der Poſitiven mit 35 gegen 23 Stimmen bei 3 Ent⸗ haltungen angenommen und darauf der der Liberalen mit 52 gegen 8 Stimmen. Darnach muß das Programm der von beſonderen Organi⸗ ſationen veranſtalteten Sonderfeiern dem Kirchen⸗ gemein derat vorgelegt werden, der berechtigt iſt, die Genehmigung davon abhängig zu machen, daß beanſtandete Lieder nicht geſungen werden. Weitere Anträge haben Bezug auf die Be⸗ nützung der kirchlichen Räume. Ein poſi⸗ tiver Antrag, daß die Kirchenregterung erſucht wer⸗ den ſoll, der nächſten Synode eine Neubearbeitung von 8 9,2 der Kirchenverfaſſung vorzulegen, wird mit großer Majorität angenommen. Zum Schluß berichtet Abg. Paret Richtlinien, die im Ausſchuß über die Verwendung von Theologinnen ausgearbeitet worden ſind. Abg. Frl. Janſon ſpricht über die Lage der Theologinnen mit beweg⸗ tem Herzen. Abg. Prof. D. Beer(lib.) bedauert, daß man in Baden, wo man den Frauen den Weg zum theologiſchen Studium eröffnet hat, nicht für die Theologinnen ſorgen kann. Prälat D. Kühle⸗ wein erwähnt den zu erwartenden ſtärkeren Zu⸗ gang von Theologieſtudierenden. Die Richtlinien werden gebilligt. Gegen 8 Uhr ſpricht Abg. Rothenhöfer das Schlußgebet. Gerichtszeitung Im Gerichtsſaal verhaftet Das Amtsgericht Pirmaſens befaßte ſich in einer Nachtſitzung mit dem Fall Stocker. Fritz Stocker, der nunmehrige Angeklagte, hatte als Buchhalter der Bezirksſparkaſſe Pirmaſens Unter⸗ ſchlagungen in Höhe von mehreren tauſend Mark ſich zuſchulden kommen laſſen, war mit ſeiner Frau nach Luxemburg geflohen und nach der Rück⸗ kehr in Linden(Pfalz) verhaftet worden. Er war in der Verhandlung geſtändig, behauptete aber, feine Frau habe von den Unterſchlagungen gewußt. Unter dem Verdacht der Mitwiſſerſchaft ſtehen auch zwei Verwandte der Frau. Auf Grund der Aus⸗ ſagen des Angeklagten und eines Zeugen wurde ge⸗ gen.30 Uhr gegen die Frau und die als Zeugen vernommenen Verwandten der Frau Haftbefehl erlaſſen und die Betreffenden ſofort abgeführt. Das Amtsgericht hatte in einer voraufgegangenen Sitzung den Architekten Leopold Ehrlich von Pir⸗ tber die Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletikverband hat in dieſem Jahre alle Vorbereitungen getroffen, um den Ju⸗ gendtag des D. F. B. einheitlich durchzuführen. Seit Wochen werden die Jugendleiter durch den Verbandsſportlehrer Brechen macher trainiert und mit ihren Aufgaben ver⸗ traut gemacht. Der Jugendtag ſoll der Oeffentlichkeit be⸗ weiſen, daß die Jugend in den Fußballvereinen nicht ein⸗ ſeitig körperlich ausgebildet wird, ſondern, daß man den größten Wert auf eine Geſamtausbildung legt. Der Tag ſoll für die Jugendbewegung im Fußballſport werben, er ſoll der Bewegung neue, junge Kräfte zuführen. In früheren Jahren brachten die Jugendtage, die nicht immer richtig durchorganiſiert waren, ſelten den erwarteten Erfolg. Man hat in dieſem Jahr den Jugendtag nach grö⸗ ßeren Städten gelegt und einheitlich vorbereitet, ſo daß von vornherein mit einem vollen Erfolg gerechnet werden kann. Das Programm iſt ſehr geſchickt zuſammengeſtellt. Die Ju⸗ gendveranſtaltungen ſind von Gru p pen kämpfen in Fußball und Leichtathletik der Gruppe Rhein gegen Saar umrahmt, ſo daß ſchon hierdurch ein beſon⸗ derer Anreiz zum Maſſenbeſuch gegeben iſt. Die gymnaſtiſchen Uebungen, die die Jugend im Stadion vorführt, werden Verbandsübungen werden, die jeder Jugendliche beherrſchen muß, bevor er in eine Jugendmannſchaft eingeſtellt wird. Der Feſtzug der Jugend wird auf dem Friedrichsplatz zuſammengeſtellt und ſetzt ſich um 1 Uhr 15 in Bewegung. Der Ein ma rſch im Stadion erfolgt um 2 Uhr. Da jeder Verein mit eigener Sportklet⸗ dung antritt, wird der Zug ein buntes, farbenfreudiges Bild bieten. Der Zug iſt einem Kor ſogehen unterworfen, für das Preiſe ausgeſetzt ſind. 1. Preis ein Satz Jugend⸗ ſportkleidung, 2. Preis ein Schülerfußball und g. Preis ein Paar Fußballſchuhe. Der leichtathletiſche Gruppenkampf Saar Rhein beginnt um 1 Uhr 30 im Stadion mit Kugelſtoßen und Weit⸗ ſprung. Im Kngelſtoßen ſind folgende Vertreter beſtimmt: Rhein: Hermann F. V. Speyer, Beck⸗MTG. Saar: Moſer S. C. Saar, Feſſel V. f. B. Zweibrücken. Weitſprung: Rhein: Hermann Speyer, Haſenfuß M. T. G. Saar: Kiefer Saar 05, Scherer F. C. Pirmaſens. obo Meter: Rhein: Thiery FV. Speyer, Rößle Vfg. Mannheim. Saar: Staub Saar 05, Stoffel SW. Spirkel⸗ hach. Diskus: Rhein: Abel II Vf. Neckarau, Buch F. V. Frankenthal. Saar: Jannowitz VfB. Zweibrücken, Gil⸗ genmann Saar 05. Hochſprung: Rhein: Endres Vf. Neuſtadt, Metzger M. T. G. Saar: 07 Kreuznach. 1500 Meter: Rhein: Abel II Vf. Neckarau, Rößle VfR. Mannheim Saar: Kolz Illingen, Ziegler Saar 05. 400 Meter: Rhein: Neumann MTG., Reimer M.. Saar: Ranffer Pirmaſens, Kehr 05 Trier. Speerwerfen: Rhein: Abel 1 Vfs. Neckarau, Junium Pfalz Ludwigshafen. Saar: Weyland 05 Trier, Moſer Saar 05. 100 Meter: Rhein: Ruſch Pol. S. Mannheim, Bar⸗ tolomä Pol. SV. Mannheim. Saar: Lachmann Saar bs, Knapp 05 Trier. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Seitz Phönix Kaiſerslautern, Fuchs Rhein mit Ruſch, Bartolomä (beide Pol. SB. Mannheim), Schramm und Neumann(beide M. T..). Saar mit Knapp und Kehr(beide Trier), Palm und Lachmann(beide Saar 05). Fußball⸗Gruppenſpiel Rhein— Saar Das Fußballſpiel zwiſchen beiden Gruppen, die mit ſtar⸗ ken Mannſchaften antreten, beginnt 3 Uhr 15. Schiedsrich⸗ ter iſt Schneider⸗Niederrad. Die Vorkämpfe der Jugend finden bereits am Samstag ſtatt. Es werden ausgetragen: Jugendſtaf⸗ fel Klaſſe B 10 mal 100 Menter, Klaſſe C 10 mal 50 Meter, Tauziehen der Jugendklafſen A, B, C. Die Wertung des Gruppenkampfes wird wie folgt vorgenommen: 1. Platz 5 Punkte, 2 Platz 3 Punkte, 3. Platz 2 Punkte und 4. Platz 1 Punkt. Für die Staf⸗ feln: 1. Platz 3 Punkte, 2. Platz 1 Punkt. Die Kleidung für die Leichtathleten iſt für Rhein weiß, für Saar ſchwarze Hoſe, weißes Trikot. Für Fuß⸗ ball“ Gruppe Rhein ſchwarze Hoſe, weißes Trikot, blau⸗weiß⸗rote Schärpe. Sa a r weiße Hoſe, hellblaues Trikot. 6 Die Gruppenkämpfe ſollen eine bauernbe D. J..-Jugenoͤtag in Mannheim Gruppenkämpfe Saae-Rhein in Leichtathletik und Fußball Gymnaſtiſche 0 Maßſendungen der Fußballjugend im Mannheimer Stadion D. F. B. gerade auf den Meiſterſchaft geſetzt hat. Aus der Zuſammenſtellung des Programms erſteht man, daß der Verband beſtrebt iſt, ſeine Jugend in Tätigkeit zu zeigen und gleichzeitig den Aktiven Gelegenheit zu geben, am Tag der Jugend ihre Kräfte zu meſſen. 1 Die Hanoballaufflegſpiele in ber Turnerſchaft TV. Sinsheim— Jahn Neckarau[Neck. nicht angetr TV. Handſchuhsheim— TV. 1846 Mannheim 41(11 Jahn Nußloch— TV. Graben:3:1 Der TV. Jahn Nußloch konnte im Spiel gegen den TV. Graben, obwohl der Sieg zur Halbzeit durchaus noch micht ſicher ſtand, ſeine Spitzenſtellung weiterhin behaupten. Der Turn⸗Verein Mannheim von 1846 mußte in Handſchuhsheim abermals eine Niederlage entgegennehmen. Bei dieſer Mannſchaft macht ſich die Reihe der 20 hiater⸗ einanderfolgenden Verbandsſpiele am meiſten bemerkbar. Dem Vernehmen nach beſchäftigte allerdings der Turn⸗ verein Handſchuhsheim, genau wie im Spiele gegen Jahn Neckarau. abermals geſperrte Spieler und dürften die Punkte aus dieſen Spielen jeweils der unterlegenen Mannſchaft zufallen. ö Im dritten Spiele Turnverein Sinsheim— Jahn Nek⸗ karau trat der TV. Jahn Neckarau wiederum nächt an und fallen die Punkte dem V. Sinsheim kampflos zu. Der augenblickliche Tabellenſtand iſt folgender: Jugendtag das Endſpiel um hie Sp. gew. un. verl. Tore Pkle Jahn Nußloch 11 d Tade. Ketſch 9 6 2 1 41:27 14 DV. 1846 Mannheim 10 6 1 8 20:28 18 TV. Handſchuhsheim 10 3 0 4 45:85 12 TV. Sinsheim 10 5 0 5 25:82 10 TV. Graben 9 0 4 8 25:5¹ 1 Jahn Neckarau, 9280 0 Schutz- und Polizeihunde Prüfung Der Sübdeutſche Dreſſurverein für Schutz⸗ und Poltzel⸗ hunde veranſtaltete am 1. Juni in Mannheim ſeine dies⸗ jährige Schutz⸗ und Polizeihunde⸗Prüfung, an der ins⸗ geſamt 10 Hunde teilnahmen.(9 deutſche Schäferhunde und ein Dobermann.) Die Spurenarbeiten wurden morgens um 7 Uhr in Sandhofen auf dem ehem. Fluggelände und die Gehorſams⸗ und Gewandtheitsübungen, ſowie die Mannarbeit am Nachmittage auf dem Uebungsplatz hinter der Hauptfeuerwache geprüft. Als Prüfungsrichter amtter⸗ ten die Herren Kuhn und Krämer aus Ludwigshafen. Die Ergebniſſe: Schutzhunde: 1. Preis Herr Georg Roßnagel, Friedrichs⸗ feld, mit ſeinem Deutſchen Schäferhund⸗Rüden„Body v. d. Freienplatte“ Note„Gut“ mit 161 Punkten. 2. Preis Herr Philipp Hördt, Friedrichsfeld, mit ſeinem Deutſchen Schä⸗ ferhund⸗Rüden„Held v. Lindenbrunnen“ Note„Gut“ mit 160 Punkten. 3. Preis Mannheimer Tageblatt, Mannheim, Führer Herr H. Banſpach, Mannheim, mit ſeinem Deutſchen Schäferhund⸗Rüden„Arno v. Sumpfweg“ Note„Gut“ mit 158 Punkten. Polizeihunde: 1. Preis Herr Hugo Born, Sandhofen Führer Herr H. Theobald, Sandhofen, mit ſeinem Deut⸗ ſchen Schäferhund⸗Rüden„Bruno v. Kirſchgartshauſen“ Note„Sehr gut“ mit 269 Punkten.(Der Führer erhielt außerdem den Führerpreis.) 2. Preis Herr Adolf Breuntg. Lampertheim, mit ſeinem Deutſchen Schäferhund⸗Rüden „Bodo v. Kirſchgartshauſen“ Note„Sehr gut“ mit 260 Punk⸗ ten. 3. Preis Herr Guſtav Schellenberger, Sandhofen, mit ſeiner Deutſchen Schäfer⸗Hündin„Alma v. Kirſchgarts⸗ hauſen“ Note„Sehr gut“ mit 250 Punkten. 4. Preis Herr Franz Michel, Sandhofen, mit ſeinem Deutſchen Schäfer⸗ hund⸗Rüden„Rolf“ Note„Gut“ mit 222 Punkten. 5. Preis Herr Valentin Brunner, Mannheim⸗Feudenheim, mit ſei⸗ nem Deutſchen Schäferhund⸗Rüden„Dolf“ Note„Gut“ mit 210 Punkten. 6. Preis Herr Johann Danner, Mannheim mit ſeinem Dobermann⸗Rüden„Aſtor v. d. Silberpappel“ Note„Gut“ mit 214 Punkten. 7. Preis Herr Johann Kempf, Sandhofen, Führer Herr Georg Uhrig, Sandhofen, mit ſeb⸗ ner Deutſchen Schäferhündin„Blanka“ Note„Befriedigend“ mit 206 Punkten. 5 5 Die Verteilung der Ehrenpreiſe wurde im Vereinslokal „Landsknecht“, II 1, vorgenommen. Ferner war es dem Verein möglich, bei der am 4. Mai in Lampertheim ſtatt⸗ gefundenen Schutzhunde⸗Prüfung durch Herrn Hartmann, Mannheim, einen ſchönen Erfolg zu erzielen, denn mit ſei⸗ nem Dobermann⸗Rüden„Alto v. Falkeneck“ konnte er der 1. Preis mit der höchſt erreichbaren Note„Vorzüglich“ ſo⸗ wie den Führerpreis nach Hauſe bringen. Am 27. Juli findet auf den Rennwieſen eine„Große Einrichtung werden. Es iſt nur bedauerlich, daß der Polizeihunde⸗Vorführung“ ſtatt. der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.86 Uhr vormittags Serre 8 See Luft⸗ Wind Gg. drug 1 0 better 8 Rich Starte Wertheim 151 do eicht heiter Königsſtuhl] 568 762,8 O ſchwach 5 Karlstuhe 120 763.0 0 leich! halbbedeckt Bao.⸗Bad 2130762. 0 lelcht beiter Villingen 780 763.4 NꝗWUleicht palbbedeckt St. Blaſten 1275 0 wolkenlos Badenwell.— 761.6 NW 3 Nebel 5 Hof 780 638,8 mäßig bei ecki ad. Dür h.—— N leicht heiter Unſer Gebiet liegt noch unverändert im Süden des nur langſam abbauenden ſkandinaviſchen Hochs. Die Temperaturen ſtiegen in der Ebene bis 30 Grad an und erreichten auch im Hochſchwarzwald 18 Grad. Zu Gewitterbildungen kam es nur vereinzelt. Ob wir auch weiterhin in dem Bereiche der rockenen Oſt⸗ luft bleiben, wird von dem Verhalten einer über Frankreich erſchienenen Störung abhängen. Warm. Strichweiſe Gewitter. Reiſewetter Bei Zufuhr trockener Oſtluft herrſcht im ganzen Reiche hochſommerliche, meiſt heitere Witterung. Die Temperaturen ſind beſonders an den Küſten ange⸗ faſt 70 Sitzungen aus. maſens wegen Betrugs zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. nehm warm. Auch bis in höhere Gebirgslagen iſt die Erwärmung vorgeſchritten. Die Gewitternei⸗ gung wird ſtärken. ſich im äußerſten Weſten wieder ver⸗ Flugwetter Die Wetterlage iſt ſeit geblieben. Die öſtliche bis nordöſtliche Strömung berrſcht bis in große Höhen. Die Sicht iſt ſehr gut und nur wenig hohe Bewölkung liegt über dem We⸗ ſten. Sonſt iſt es meiſt wolkenlos. Gegen Abend werden nur vereinzelte und auf das Gebirge be⸗ ſchränkte Gewitter auftreten. Geſchäftliche Mitteilungen Ein hohes Maß von Vertrauen in die Zuverläſſigkeit eines Automobils verrät die Wette, die der bekaunke Renu⸗ und Langſtreckenfahrer Kappler, alſo ein beruſener Fachmann gegen Herren des badiſchen Automobilklubs ge⸗ wonnen hat.— Kappler ſtortete zu einer 10000 Kilometer⸗ Fahrt mit plombierler und zugeſchweißter Motorhaube, alſo vollkommen unzugänglichem Motor. Er gewann unter ſtrenger Kontrolle nicht nur dieſen Teil der Wette, ſondern verdoppelte ſeinen Einſatz und hat ſtörungsfrei 20 000 Kilometer zurückgelegt. Im Anſchluß an. dieſe Fahrt betetligt er ſich zur Zeit an der Sternfahrt zum Fteßſäh⸗ rigen Automobilturnſer Baden⸗Baden.— Wir beglück⸗ wünſchen Kappler ebenſo wie dle Wanderer⸗Werke zu die⸗ ſer Leiſtung.. rr TT— Chefredakteur Kur Fiſcher(3. Zt. verreiſt) Verantwortlich fur Volittk: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kur! Enmer- Gerichi und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ eilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1. 46 Fr unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto j * geſtern noch unverändert A. Ne Junt pitala und einzel u nd Lo m men. Ende mehr An zuſam rück Reichs an R. gern. bank e m nahme Die De v m ei Nite um 42 Di ſich vo durch 711 v L (Ei 1289 5 Akti oder Rhei ſind zi derart ſcher 2 Atlas ſung i Die n. gehend Beſitz Deutſe dieſer fenen dar. 0 ſten ar verkiuß ligung. Beurte mende geforde Schwartz Eichbaun Bad. Aſſe Tontiner Mannh. Fral Festve 925. Reld 90 Abloſunz 8% Ludu 100 Mh: 0 5% Preu 85 S 55 9% Grkr. 5% Nb. 2% Bad.! 8% Pfälz 8% Rh. 8 455 9 f 1 5 4 0% ½ ee 6 9% Ur Bank Mug. D. Babiſche Barmer s Payr. By Com. u. ſtiſche um die eht man, igkeit zu u geben, —.— der ugetr. 1:1 gen den ius noch haupten. ußte in nehmen. hinter⸗ nerkbar. Turn⸗ n Jahn ten die Aegenen hn Nek⸗ an und goltzei⸗ e dtes⸗ er ins⸗ de und orgens de und ie die hinter imtier⸗ n. drichs⸗ v v. d. 3 Herr Schü⸗ t“ mit nheim, ütſchen t“ mtt hofen Deut⸗ zuſen“ erhielt euntg. tüden Punk⸗ u, mit garts⸗ Herr häfer⸗ Preis it ſei⸗ mit heim ppel“ empf, t ſet⸗ 1 gend“ 1 lokal dem ſtatt⸗ tann t ſet⸗ den * ſo⸗ roße 1 * D 3 Dienstag, 17. Juni 1930 DELS- v Weiter entlaſtete Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. Junt hat ſich in der zweiten Juniwoche die geſamte Ka⸗ pitalanlage der Bank in Wechfeln und Schecks, Lombard und Effekten um 271,8 auf 1 699,9 Mill./ verringert. Im tinzelnen haben die Beſtände an Handels we ch ſ 21 n und Schecks um 248,8 auf 1 543,8 Mill./ und die Lombard beſtände von 12,0 auf 55,1 Mill., abgenom⸗ men. Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln„ die am Ende der Vorwoche 10,9 Mill.& betragen hatten, ſind nicht mehr vorhanden An Reich ban En oten und Rentenbankſcheinen ammen ſind 5,5 Mill.„ in die Kaſſen der Bank 8 u⸗ loſſen, und zwor konnte ſich der Umlauf an nknoten um 293,9 auf 4 278,8 Mill. Die Beſtände an Gold⸗ und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 425 auf 3 041,0 Mill., erhöht. Im einzelnen haben die Golobeſtände um 6000 l auf 2 618,8 Mill. 4 und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 2,5 auf 422,2 Mill./ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 573 v. H. in der Vorwoche auf 61,2 v.., dieſenige 1110 25 und deckungsfähige Deviſen von 65,6 v. H. auf 1 v. H. Löſung des Atlas von der Favag (Eig. Dr.) Die in der Favagmaſſe ruhenden 1289 500 4(oder rund 62 v. H. des AK. von 2 Mill.) Aktien des Deutſchen Atlas und die 731 500% ſoder rund 78 v. H. von 1 Mill.„.) Aktien des Rheiniſchen Atlas, beide in Ludwigshafen a. Rh., ſind zunächſt zu den beiden genannten Geſellſchaften ſelbſt derart zurückgeführt worden, daß das Aktienpaket Deut⸗ ſcher Atlas vom Rheiniſchen Atlas, das des Rheiniſchen Atlas vom Deutſchen Atlas übernommen wird. Die Lö⸗ ſung iſt durch die dargeſtellte Transaktion vollkommen. Die nunmehr in den Beſitz des Deutſchen Atlas über⸗ gehende Mehrheit am Rheiniſchen Atlas und die in den Beſitz des Rheiniſchen Atlas übergehende Majorität am Deutſchen Atlas, ſollen nicht andauernd in den Händen dieſer Erwerber bleiben. Inſofern ſtellen die jetzt getrof⸗ ſenen Abmachungen lediglich eine Interimslöſung bar. Es iſt beabſichtigt, dieſe Aktienpakete in kleinen Po⸗ ſten an der Atlasgruppe naheſtehende Perſönlichkeiten zu veräußern. Abſchlüſſe im Kokskonzern Die Koks⸗ und chemiſche Fabriken ⸗A G. ſchlägt eine Dividende von 8(7) v. H. vor. Aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht ergibt ſich einſchließlich des Vortrages ein Bruttogewinn von 12,15(11,90)) Mill. /, nachdem bereits vorher eine Sonderabſchreibung auf Gebäude und Anlagen, die ſich aus der Stillegung der veralteten Kokereien erklärt, von 14 Mill.„ vorgenommen worden iſt. Aus dem Bruttogewinn verbleibt nach Abſchreilbungen von 3,04(3,72) Mill.„ ein Reingewinn von 9,11(8,17) Mill.. In der Bilanz ſtehen u..: Beteiligungen und Effekten mit 76,14 71,10), die zum Teil dadurch angewachſen ſind, daß die Geſellſchaft weitere Aktien aus der Schering⸗Kahlbaum⸗ Ac. aus dem Beſttz dieſer Geſellſchaft an Vorratsaktien er⸗ worben hat. Debitoren werden mit 29,03(85,07), Beſtände mit.84(3,58), Kreditoren mit 17,33(22,79) Mill. I an⸗ geführt. Der umfangreiche Geſchäftsbericht betont, daß die Ergebniſſe aus dem eigenen Unternehmen und aus Betei⸗ ligungen eine Erhöhung der Dividende geſtatten. Bei der Beurteilung der Ausſichten wird beſonders auf das zuneh⸗ mende Uebermaß der öffentlichen Belaſtung verwieſen und gefordert, daß nach der Nationoliſterung der privaten Wirt⸗ et auch die richtige Umſtellung der öffentlichen Wirt⸗ aft erfolgt. Die Schering⸗Kahlbaum⸗ A., Berlin ſchlägt bekanntlich 15(14) v. H. Dividende vor. Nach Abſchret⸗ lungen von 2,35(2,06) wird der Reingewinn mit 6,89(6,18) Mill.„ ausgewieſen. In der Bilanz ſtehen u..: Schuldner mit 21,22(21,45), Vorräte mit 14,04(9,94) und Gläubiger mit 17,8(14,79) Mill. 4. Die gefunden Grund⸗ lagen des in wichtigen Teilen von Konfunktureinflüſſen wenig abhängigen Geſchäfts laſſen im Zuſammenhang mit ber durchgeführten Moderniſterung und Rationaliſterung auch für das laufende Geſchäftsfahr ein günſtiges Ergeb⸗ nis erhoffen. —— Anleiheverhandlungen der AG. vormals Skodawerke in Pilſen. Das der Schneider⸗Le Creuzo⸗t Gruppe nahe⸗ ſtehende Unternehmen verhandelt mit einem Bankenkon⸗ ſortium unter Führung der Banque de'Union Pariſienne . eine in London und Paris aufzulegende 5 Mill.⸗Lſtr.⸗ lnleihe. Vergleich, Liquidation oder Konkurs? Die Verwaltung der Mannheimer Gewerbebank über ihren Vergleichsvorſchlag Nachdem ſich bei einem Teile der Gläubiger der Mann⸗ heimer Gewerbebank gewiſſe Widerſtände gegen den be⸗ kannten Vergleichs vorſchlag geltend machen und bereits eine ſogenannte„wilde“ Gläubigerverſammlung, in der elwa 100 Gläubiger anweſend waren, abgehalten wurde, wo es zu ziemlich ſcharfen Aeußerungen kam und weitere Maß⸗ nahmen in Ausſicht geſtellt wurden, ohne daß man dabei die Geſamtintereſſen genügend im Auge behielt, werden wir jetzt von der Verwaltung um Veröffentlichung folgender Darſtellung gebeten: „Der von der Mannheimer Gewerbebank eingereichte Vergleichs vorſchlag hat bei den Gläubigern geteilte Aufnahme gefunden und zu Sonderwün⸗ ſchen und Gegenanträgen Veranlaſſung gegeben. Dazu iſt nun folgendes zu bemerken: Die Gründe, welche die Leitung der Bank vor die Not⸗ wendigkeit geſtellt haben, einen neuen Vergleichsvorſchlag mit dem Zweck einer Verlängerung des Moratoriums ein⸗ zureichen, ſind ſchon vor der GV. durch die Zeitungen be⸗ kannt gegeben worden. Sie wurden auch in der GV. vom 3. Juni 1930 eingehend erörtert. Jeder Gläubiger ſollte ſich darüber klar ſein, daß nach Lage der Verhältniſſe ein Vergleich dem Kon⸗ kurs vorzuziehen iſt Das Konkursverfahren würde enorme Ko ſten ver⸗ urſachen und einen großen Teil der vorhandenen Barmittel abſorbieren. Die vorhandenen Aktivwerte(Hypotheken und dergleichen), müßten entweder mit erheblichen Einbußen verſchleudert, oder ſie könnten auch vom Konkursverwalter erſt nach Veränderung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe und nach längerer Zelt realiſiert werden. Die Gläubiger würden im Falle eines Konkurſes ſicherlich erſt nach langer Zeit Befriedigung erlangen. Andererſeits würde der Konkurs für die Genoſſen unabſehbare Folgen haben Alle Hoffnungen, die die Genoſſen vor zwei Jahren auf die Erhaltung der Genoſſenſchaftsbank geſetzt hatten, wären jäh vernichtet. Alle Opfer, die die Genoſſen mit der Zahlung der Nachſchüſſe gebracht haben, wären umſonſt. Mit wei⸗ teren Nach ſſen würde mit Wahrſcheinlichkeit gerechnet werden müſſen. Die wirtſchaftliche Exiſtenz eines nicht geringen Teils der Genoſſen wäre gefährdet, wenn nicht oirekt ruiniert. Dieſen Erwägungen wird ſich kaum ein Gläubiger ver⸗ ſchließen können. Kein Gläubiger, dem es um die Erlan⸗ gung ſeines Guthabens zu tun iſt, wird, ohne eine ſchwere Verantwortung auf ſich zu laden, die Befriedigung im Wege eines Konkursverfahrens verlangen. 0 Außer dem Konkurs käme die Liguidation der Bank in Frage. Gegen die Liquidation ſprechen indes eine Reihe von Erwägungen: Die LOtqui⸗ dation tſt gleichbedeutend mit der Auf⸗ löſung der Genoſſenſchaft. Die letztere beſteht nach Eintragung der Liquidation im Genoſſenſchaftsregiſter nur noch weiter zu dem Zwecke, um ihre Geſchäfte ab⸗ zu wickeln.(Reichsgericht, Band 15, Seite 104). Neue Geſchäfte dürften die Liquidatoren nicht tätigen, oder doch nur inſoweit, als ſolche zur Abwicklung des geſamten Ge⸗ ſchäftsbhetriebs notwendig ſind. Der Geſchäftsbetrieb der Gewerbebank müßte deshalb an dem Tage aufhören, an wel⸗ chem, ſei es auf Grund des Vergleichs oder ohne einen ſol⸗ chen, die Liquidation im Genoſſenſchaftsregiſter eingetragen wird. 15% Nach der Rechtſprechung des Reichsgerichts(Band 73, Seite 410 und den daſelbſt angeführten weiter ergangenen Entſcheidungen) könnten mit dem Beginn der Liquidation bezüglich der CEinzahlungs⸗ und Nachzahlungs⸗ pflicht der Genoſſen neue unliebſame Streitig⸗ keiten entſtehen. Die Auswirkung davon könnte weiter eine nicht unweſentliche Verminderung der Aktivmaſſe der Genoſſenſchaft bedeuten. Eine Genoſſenſchaft, welche in Form der Liquidation ihre Auflöſung beſchloſſen hat, iſt nicht mehr in der Lage, ſei es in ihrer alten Form, ſei es durch Verſchmelzung mit einem anderen Unternehmen, wieder aufzuleben. Mit der Liquidation wären die Mannheimer Ge⸗ werbebank und die Genoſſenſchaft erledigt und könnten nicht etwa bei günſtiger weiterer Entwicklung ihren Geſchäftsbetrieb wieder aufnehmen. Die Genoſſen und die Gläubigergenoſſen würden damit jede Hoffnung verlieren, ſpäter ihre Geſchäftsanteile ganz oder teilweiſe wieder zu erlangen. Und doch liegen gerade jetzt nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten die Verhältniſſe bei der Mannheimer Gewerbebank ſo, daß bei ruhiger Wei⸗ terführung der Geſchäfte recht gute Ausſichten beſtehen, die Bank wieder einer Geſundung zu⸗ zuführen, da die Notwendigkeit eines Bankunterneh⸗ mens wie der Mannheimer Gewerbebank für den Mittel⸗ ſtand nicht in Abrede geſtellt werden kann. Aus all dieſen Erwägungen heraus, die von Geſchäfts⸗ leitung, AR. und Gläubigerkommiſſion vielfach und gründ⸗ lich erörtert worden ſind, iſt als Mittelweg der vorgelegte Vergleichs vorſchlag gewählt worden. Der Vergleichsvorſchlag ſoll den berech⸗ tigten Intereſſen der Gläubiger Rechnung tragen, ohne ihnen untragbare Opfer zuzumuten, gleich⸗ zeitig aber die Mitglieder der Genoſſenſchaft, dte ohnehin ſchon ſchwer geſchädigt ſind, vor weiteren Nachteilen bewahren. Die Begründung, die dem Vergleichsvorſchlag beigegeben wurde, muß bei gründlicher Prüfung zu einem Verzicht auf Sonderwünſche und Gegen⸗ vorſchläge führen, zumal ſolche nur eine vnliebſame Ver⸗ zögerung des angeſtrebten Verfahrens bedeuten.“ Deutſche Ton- und Steinzeug Der Geſchäftsbericht der Deutſchen Ton⸗ und Steinzeugwerke AGG. Berlin weiſt für 1929 eine Verminderung des Umſatzes der eigenen Werke von 8,43 auf 7,74 Mill./ aus und bemerkt dazu, der ſortſchrei⸗ tende Rückgang des inländiſchen Abſatzes habe zum Teil durch geſteigerte Ausfuhr wettgemacht werden können, ohne daß jedoch der Geſamtumſotz des Vorfahres erreicht wurde. Der Fabrikationsgewinn betrug 2,71(2,48) Mill., ſonſtige Einnahmen 0,86(0,82) Mill. Nach Abzug der Unkoſten, ſowie 0,38 Mill.(0,40) Mill. Abſchreibungen ver⸗ bleibt einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 1,32(1,31) Mill. Die Dividende beträgt unverändert 11 v. H. auf die StA. und 12% v. H. auf die VBA., wobei diesmal 9,91(9,48) Mill. StA. teilnahmen. Denn durch den Bezug junger Aktien auf den Beſitz an Stammaktien der Stegtit⸗Magneſia AG. ſind 0,41 Mill. Vorratsaktien verwendet worden, ſo daß noch ein Beſtand von 90 000 Reichsmark in Händen des Konſortiums zur Verfügung der Geſellſchaft verblieb. Der Jahresgewinn ſtellt den Verrechnungsgewinn aus der Intereſſengemeinſchaft mit der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ Fabrik Friebrichsfelb dor. In der Bilanz erſcheinen Verbindlichkeiten mit 0,91 (0,94) Mill. Uebergangspoſten 0,82(0,76) Mill., anderer⸗ ſeits Vorräte 1,56(1,58) Mill. Außenſtände 1,62(2,05) Mill., Bankguthaben 0,63(0,97) Mill., Wertpapiere und Beteiligungen 6,66(5,43) Mill. Ueber dos lauſende Geſchäftsjahr wird be⸗ richtet, daß trotz geringeren Umſatzes im erſten Viertel⸗ fahr der Reinertrag den der gleichen Vorfjahrszeit über⸗ ſteigt. Gleichwohl ſei es unmöglich, über den weiteren Verlauf kein zutreffendes Urteil zu fällen. F. H. Hammerſen AG. Osnabrück Der Rohüberſchuß 1929 zeigt gegenüber dem Vor⸗ jahr einen Rückgang von 2,82 auf 2,62 Mill. RM. Nach Abſchreibung von 1,09(1,13) Mill. RM. ergibt ſich ein⸗ ſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 1,72(1,91) Mill. RM. Hieraus wird bekanntlich eine Dividende von 6(8) v. H. auf die St. A. und 6 v. H. auf die Vor⸗ rechtsaktien verteilt. Nach dem Vorſtandsbericht iſt im abgelaufenen Jahre eine Beſſerung der Geſchäftslage nicht eingetreten. Wenn dennoch ein Betriebsgewinn erzielt werden kann, ſo rührt dies in erſter Linie von der beſonderen Organiſation her, die trotz der geſunkenen Preiſe eine Steigerung des Umſatzes brachte. Die Deukſche Baumwoll- A. G. wird für 1929 wieder 8 v. H. Dividende verteilen. Aus der Bilanz: Forderungen 16,82(16,—), Vor⸗ räte 5,88(7,02), Wertpapiere und Beteiligungen 5,63(5,75) Mill. RM. Unter Paſſiven erſcheinen Rembourſe 7,37 (7,62), ſonſtige Schulden 2,99(3,94), Sparguthaben 0,39 (0,32) Mill. RM. Auch im laufenden Jahre habe die ungünſtige Lage der Baumwollinduſtrie angehalten. Auftragseingang und Beſchäftigung ſanken ſeit Anfang 1930 dauernd. 2 Rurszeitel der Neuen Ma Mannheimer Effektenbörse 16. 17 16 17. .-G. f. Sellinb, 55.— 55 Brown, Boveri 120.0 120.0 Daimler⸗Benz. 385,50 34.50 Deutſche Linol. 214,0 208.0 Enzinger Union 81.— 81,— Gebr. Jahe J. G. Farben 161,0 158,5 10% Grkr. M. OK. 111.0 111.0 1420 141,0 1%„ AH. 195,0 185.0 Karlstr. Näh, Halb H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Müßlenw. Portl. Zem. Held. Nh. G 8. Rheinmühlenw. Südd. Zucker.. 1570 157,0 Verein dtſch. Oelf. 72,50 72,50 Wayß& Freytag 83.— 80.— Ra Zedftoff Walder 161.0 158.0 Hs Bad. St. U. 27 Ve Dad Kom. Gd hafen Stadt 10% Möm. Gold 9%„ Sold 84.— 93,50 9%„ Gold 9 8% Farben d. 28 Badiſche ant A. 5 8. poth. Bk. D. Bank u. Dise. Salzw. Werger Durlacher Hof* Eichbaum... 1 Judwigsh. A. Br. 192.0 192.0 Pfälz. Preßhefe. 125.0 125,0 Schwartz Storch. 140,0 140,0 Eichbaum Werger 172,0, 172,0 Bad. Aſſekurang. 1170 1170 Lontinent. Berſ 39.— 39.— Mannh. Verſich. 56,50 57.50 A. E. G. St. 115.0 115.0 145.0 144.0 119,0 119,0 8 221: 216.5 137 188,5 1112 111.2 1500 148.5 —.— 100.0 130.0 187.0 100.0 100.0 148,7 148,5 Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effetten Bank D. Hyp. u. Wechſ. Festvsrzinsliche werte 80. Relchzant) 94.— 94.— Allsfungſch. Uu. 59 15 5710 D. Neberſee- Sant 0 ohne 8,65.70] Dresdner Bank D. Wertb.(Gold).. 5 D. Schazanw. 23.—— 81 5 Bank 4% Schugg. 14 FIrkfrr Hyp.⸗Bl. % Ludwigs. 20 Nürnberg. Verein 10% Mhm. Gd. 25 Oeſt. Cred.⸗Anſt. . 28 Pfälz. Hop.⸗Bk. %„ 5 Reichsbank 5% Grkr. Mg. 28 17. 17.— 2 Creditbk. 2% Preuß. Ralt———.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 5 Preuß. Mogg. 54 abb dend Süd. ee Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk. Dt. Linoleum 27.80 27.50 1420 1415 — 280,0 Emag Frankf. 141.0 141.0 . 10.80 10.80 Arkr. M. abg. 145,0 145.0 50% Rh.⸗M.⸗Don.—.— % Gad. Rom. Gd. 2% Pfälzer--9 8% Rh. Hyp. 24. 25 89.— %„R.-8 8 %„„„-1 e e i Allianz rankf. All. Berſ.—.—— tannh. Verſ.⸗G.—,. Transport-Aktien Hapag 108,0 Heiderb. Straßb. 27.— Nordd. Llogd.. 108,5 Oeſter.⸗UI. St.⸗B.. Montan- Aktien Eſchweil. Bergw 214,0 Gelſenk. Bergw. Ilſe Bg St. A. 224.5 210,0 Kali Aſchersleden Kali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr.. Haid& Neu 975 de Rhein. Sig 1 A 2 605 9% Plälz. Lig. Bank Aktien Aug. D. Creditb. Habiſche Bant 114.0 151.0 124.0 KNarſtadt Rud. 7 188.5 1470 145.0 Darmer Bankver. Bu N 8 Om. u. fkaort. Hellbr. Otapt⸗Minen.. Phöniz Bergbau. Mheinſtahl Heldt 208,0 208,0 Tellus Bergbau. 107.0 106.5 BR u. Zautahütte 40,50 40.50 Ver. Stahlwerke. 90,.— 89. Industrie-Aktien enninger K. St... öwen München 250.0 Schöfferh. Bind Schwartz Stor lex Rl. 2„ 22 45 5* 18553— Aſchaff. Buntp. 118.0 119.0 Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heideldg. rſtadt Thade Thamotte Annw. ſemiſche Albert 4 Frankfurter Börse Cb. Brodhnes. Daimler Benz Dt. Atlant.⸗T. D. Gold ⸗ u. S. Anſt. 109.0 1055 Dt. Verlag Dreßd. Schnellpr. Dülſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm Eiſen Kalſersl. Enzinger⸗ Union 99.50 Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. 188.0 155,5 Fader 2 Schleich. 5 r Gebr. Pirm. 0 Farben %„ Bonds 28 Feinmech. Jetter—, Felt. Guilleauume Pen ta Gas 200.0 200,0 Frkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur Hirſch Rupf. u. M. Hoch⸗ u. Tiefbau Holzmann, Phil. Holzverkohl.⸗Id 224.5 2 Erlangen unghans St. A. Kamm, Katſersl. 5 Klein. Sch.& Beck 2 8 j iii Zeitung 186, 17. 10 1 Schuhf. Bernels 47.50 47.50 Sellinduſt. Wolff 55.— 55.— Südd. Zucker 156,5 155.5 Triest. Beſigheim 44.— Oer. Chem. Ind. 72,80 Dex. deütſch. Self.—.——.— Bergt. Jute 8 Ver. Ultramarin 149.0 149,0 Ver. Zellſt. Berl. 88,28 85.— Bogtl. Maſch. St. 80.— 60.— Vofgt& Häffner 150.0 150,0 Volſh. Seil. u. K.- . Bei 8e 60— 80. dene ales 188 18 8 emel, 110,0—.— nnkeimer 16. 17. Konſerven Braun raus& Co. Lock. 140 Lechwerfte Zubwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. 116,0 114,7 Mez Söhne.. 31,— 81,— Miag, Mühlb. 1172 117.0 Moenus St.⸗A. 25.— 25.— Motoren Deutz 10 10. Motor Oberurſel 117.2. pf. Nähm. Rauf. 15. Rein. Gebh& Sch. 113.0 113.0 Roeder, Gebr. B. 106,0 106,0 132,0 132.0 Rülgerswerke 62,50 61,75 59.50 59,50„ Waldhof 160,0—.— Schnellpr. Frktil. 89,.— 38.— Schramm Lackf. 75.— 76,.— Ufa(Freiverk.).. 89. 99. Schuckert, Nrbg. 170,0 167,5 Raſtatter Wagg. 10.— Terminnotierungen Gehlug) Allg. Dt. Credit 114,5 Harpen. Bergbau 129,0 Bank f Vrauind. h Holzmann 50 Barmer Vankvee. Ilſe Bergbau 224,5 HDayr Hyp, u. W. 1 Kall Aſchersleben 219.0 Berl. Handelsgeſ. Kali Salzdetfurth Tommerzbank Kali Weſteregeln Darmſt. u. Nat. R. Karſtabt Deutſche Disconto Klöcknerwerke Dresdner Bank gahmeyer& o.—.— 163,5 A„G. für Verkehr M Di Reichdb. Vorz, Mansſelder Miesen 1 Miag Mlhleubas Montecatini... 50,75 Oberbedarf Otavi Minen Phönix Bergban Rh. Vraunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Mh. Stathlwerke Riebeck Montan—.— Rütgerswerkte Schuckert Siemens&Halske Südd. Zucker. 156.5 Svenska Tändſt, 315,0—.— Ber. Glanzſtoff———.— Ver. Stahlwerke Senne ſchaff. 128.0 ellſtoff Waldhof 160,0 158.1 258,0 255,0 140.0 140,0 —— 123.0 118,5 1150 114,8 135.0 134.0 „„ 93.— 83, .——.— 46,28 49.— 2 — 05. 174.0 17% Bemberg. 105,0 Bergmann... . 8 7 ement Heidelbg. 111.5 11 Compan Hlſp. l 162.0 150, Tontin. 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Horch& Cie. .45 4%„Zoll obl. 1911.95 „ 400-Fr.-Vos. 4½ ¼ Ung. Str. 13 20.— 4½%„„ 14 26.75 6% Ung. Goldr. 28,70 6%„ Kronenr..05.—, 4%% Anat. Ser. J 14.60—,— 4000 AnatScr. 11 1460—.— 1%„„ III 5% Teh. Mat. tail. Transport-Aktlen Schantungbahn. Ach f. Verkehrw. 10 Lok, u. Str. Süßd. Eiſendahn 5 Oeſt. St.⸗Eiſenb. 8 Baltimore Ohio,—— Canada Abliefer, 29.78 25,50 r. Heinrichbahn—— apag.„107 110.0 „Südamerika„ 172.5 anſa Diſchiff. 144.2 142,0 Rordd. Lloyd. 109,0 104,5 Verein Elbeſchiff,—.— Bank-Aktlen Bank f. el. Werte 130,0 Bank f. Brauere. 150,5 1 Barmer Bankver- 125,2 Berl. Handelsges. 168 0 Com. u. Priptbk. 147.0 Darmſt. u..-B. 220,5 ahlb,, Liſt E Co. Dt. Aſtatiſche Bk.—.— 5 Farben ind. A. G. Deutſchadisconte 136,0 FeldmühlePapler Diſch. Ueberſee Bk. 1 Felten& Guill. Dresdner Bank, hies& Höpfling. Meiningerpypbk.—.— 1 Friſter Oeſterr. Creditbk.—. Reichsbank. 278,0 Gebhard Text Rhein Erebitbk.—.——.— Gehe& Co. Südbeutſch. Dise.————[ Geiling& Co. Frankf. Allgem.—.—, Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Industrie-Aktlen Germ. Portld.⸗Z. etresheim Glas Acrumulatoren 155,0 3 Adler werke Geſ. f. elektr. Un. 183,0 146,7 Alexanderwerk—.— Goedhardt Gebr. 158,0 1560 Alfeld Deligſen Goldſchmidt. Th. 57.— 56,15 Allg. Elektr.⸗G. Guano-Werke. 44.78 44.75 Alſen Portl.⸗Z. Greppiner Werke—.—.— Ammendorf Pap. Geitzner Maſch. 38.50 88.65 nhalt. Kohlenw Gebr. Großmann 28,50 28,50 Aſchaffb. Grun& Bilfinger 178,2 177,5 Agb.. aſch Gruſchwitz Teptil 64.— 64.— Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Ceunſoid Bayr. Spiegelglas 5 P Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchbd, k. 56.— 55.50 168.8 168.7 35.15 84.85 154.7 152,1 107.8 105,0 94. 90, 77.— 72.85 182.0 178.0 10.75 11,.— Datmler Motoren Deſſauer Gas Ptſch.⸗Atlaut⸗X. 8 —.— tſch, Gußſtahl. I Deutſche Kabelm. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. 72,50 69.— Deutſche Linol. 210,0 205,5 Dt. Schußgeb.*. „Dippe Maſchin. reßd, Schnellpr. Dürener Metall. Dürkoppwerke Dateien Dynamit Truſt C. H. 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Rarſtadt löcknerwerke 121.0 1100 100,0 100,0 . 185,0 185.0 Rollmar& Jourd. 9 Rötitzer Kunftſed. Rrauß& Cie., Lok. 68. Rronprinz Metz. Ryff häuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte.. Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuh faber. Co. Lukau 4 Steffen Büdenſcheld Met. Magirus.⸗G. Mansfelder Akt. 65 Markt⸗ u. Rühlh. Maſch. Buckau W. Maximil⸗Hütte Mech. Web. Lind. 4„ Zittau Merkur Woll. 0 ..50 81.50 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deug Mühlheim Berg. 187.0 180.0 K Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. 64 Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wag Rheinfelden Kraft Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. alt Riebeck Montan Roſttzer Zucker Rückforth. Ferd. Rlüigerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth 39,50 33.— 118,8 1115 Schleſ Elekt. Gas Hugo Schneider Bank für Induſtrie- Obligationen Krupp von Bohlen zur deutſchen Wirtſchaftsnot Eig. Dr.) In der heutigen HV. wurden die Regw⸗ larien für 1929 einſtimmig erledigt und der Stg⸗ tus vom 17. Mai 1990, dem Tag der Beendigung der Gegenbelaſtung, zur Kenntnis genommen. Krupp von Bohlen⸗ Halbach machte zur deutſchen Wirtſchafts⸗ lage u. a. auch die folgenden Ausfühungen: Die Beſeitigung der Induſtriebelaſtung und die Neuregelung der Reparationsſchulden kann noch nicht den Start zu einer Aufwärtsentwick⸗ lung unſerer Wirtſchaft bedeuten. Die Gründe der Wirtſchaftsnot liegen tiefer, als daß ſie von einer Ab⸗ änderung unſerer Schuldleiſtungen an das Ausland ent⸗ ſcheidend beeinflußt werden könnten. Die ſich gerade in dieſem Jahr nicht vermindernde hohe Arbeitsloſenzahl bedeutet an alle diejenigen einen ernſten Mahnruf, die die deutſchen Wirtſchaftsbelange unmittelbar zu vertreten haben. Schwierigkeiten des Abſatzes beſtehen weiterhin auf den in⸗ und ausländiſchen Märkten. Eine mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln ge⸗ förderte Ausfuhr müſſe hinzutreten, wenn wiederum nutzbringende Arbeit anſtelle bloßer Beſchäftigung treten ſolle. f Rütgers Abſchluß Die Rütgerswerke AG. in Berlin konnten 1929 einen Bruttogewinn von 8,86(9,52) Mill.& er⸗ zielen. Der Reingewinn beziffert ſich einſchl. Vortrag auf 3 788 883(4 614 255) 4, aus dem bekanntlich eine Di⸗ vidende von 5(6) v. H. auf 74 Mill. eingezahltes AK. verteilt werden ſoll. Das Geſchäft der Teerproduktionsabtet⸗ lung wurde durch die Steigerung des Rohteeranfalles auf den Kokereien entſcheidend beeinflußt. Der Abſatz der Teer⸗ produktion konnte mit der erhöhten Erzeugung der Fabri⸗ kation nicht gleichen Schritt halten. Die Beteiligungen ar⸗ beiteten befriedigend. Die Bilanz iſt ziemlich flüſſig. Bankguthaben betra⸗ gen 6,40(4,59), Wechſel 0,68(0,54), Forderungen an Tochter⸗ geſellſchaften 2,20(3,92) und Schuldner infolge weiteren Eingängen von Reſtkaufgeldern 9,85(12,01), andererſeits Gläubiger 5,74(6,77), Schulden an Tochtergeſellſchaften 104 (1,93), Beteiligungen 38,68(34,46) und Waren 11,59(10,17) Mill. 1. Auf dem Teerprobuktenmarkt hat ſich im fd Jahr das ungünſtige Verhältnis von Angebot und Nachfrage ge⸗ beſſert. * Magdeburger Bergwerks⸗AG. Die Produktion hat ſich 1929 trotz der ungünſtigen Abſatzlage am Ende des Jahres auf 608 053(550 882) To. erhöht. Nach Abzug von 22 770 (109 887)„ Zinſen und 1006 211(975 393)./ Abſchreibun⸗ 1 ergibt ſich ein Reingewinn von 88 418(i. V. 90 090% Zerluſt), um den ſich der Verluſtvortrag auf 2073 362% vermindert.— In der Bilanz betragen Kreditoren 3,58 (9,1) Mill.&. Von den Altippoſten haben ſich die Debi⸗ toren auf 0,4(0,74) Mill.& vermindert, die Anlagen lin⸗ folge Fertigſtellung der neuen Tagesanlogen) auf 12,58 (11,77) 4 und die Beſtände auf 0,35(0,31) Mill.„ er⸗ höht. Beteiligungen und Effekten erſcheinen unverändert mit 0,22 Mill. A. O Otavi Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft, Berlin. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Rein ⸗ gewinn von 3 059 499 gegen 3 033 106/ ab, aus dem wieder 16,66 v. H. Dividende vorgeſchlagen wer⸗ den. Im abgelaufenen Jahre wurden rund 184 000(161 000) Tonnen Erz gefördert. Zur Ablieferung gelangten 53 000 (47 000) Tonnen, die durchſchnittlich mit 12,7(12,4) v. H. Kupfer, 27,8(28,2) v. H. Blei und 279(257) Gramm pro Tonne Silber enthielten. ö * Deutſche Woerner⸗Werke AG. in Mannheim. Der Umſatz des Geſchäftsjahres 129 iſt hinter demjenigen des Jahres 1928 etwas zurückgeblieben. Die Kaufmächt der Zigorrenfobrikanten war durch die Gerüchte über ein Tabakmonopol geſchmälert und die Maßnahmen bezüglich der Zoll⸗ und Banderolenkredite ließen die Geldanſpan⸗ 11 in den Zigarrenherſtellungsbetrieben noch größer als bisher werden. Die 1928 neu aufgenommenen Artikel haben ſich langſam eingeführt, aber ſicher on Boden ge⸗ wonnen. 1930 iſt im Abſatz bisher der normale Monaks⸗ durchſchnitt erreicht worden. Einſchließlich 29790, Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 4047 /. Die heutige GB., in der 751 Stimmen vertreten waren, beſchloß, davon 1500„ der geſetzlichen Reſerve zuzuweiſen, 2400% als Vorſtandstantieme zu verwenden und reſtlich 747 1 vor⸗ zutragen. Eine Dividende gelongt ſomit nicht zur Ver⸗ teilung. * Gebrüder Stollwerk AG. in Köln.— Wieder 9 v. H. Dividende. Wie wir hören, iſt für das mit dem 30. Juni zu Ende gehende Geſchäftsfohr mit der Verteilung einer Divldende von wieder 9 v. H. zu rechnen. 16. 17. 2200 218.5 1702 1677 801.0 295.0 186. 17 WeſteregelnAlkal 2 Weſtf. Eiſen. 8 Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Segall Strumpf—. Wiſſener Metal Siemens KhHalske 235,0 228,5 Wittener Gußſt. Sinner.⸗G.„ 102.8 102,5 Wolff, R. Stoehr Kammg.— 64.75. Stoewer Rähm..—.———Zelfſtoff Verein 8 99,25 89,.—] Bellſtoff Waldhof tſch⸗Oſtafrika 40.— 89.— Stolberger Zin 45.— 42,25 Südd. Immobil. 48,50 43,80 157.5 157,0 Neu-Gulnen..50 Otavi Minen„46,65 45,78 2120 208.7] Sucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Freiverkehts- Kurse Petersb. J. Habk..98 J. Ruſſenbank. 0,65 Tietz, Leonhard —.——.— Trans⸗Radio f Deutſche Petrol. 84,— 87.25 87.— Pen—****„ u — Schultheis 98.— 92.50 75.— 75,— 1884 1509 1190 1183 103,0 102.0 Darziner Papier 62,75 62,75 Venn: Deithwerke — A N e ex. Chem. rl. J. Diſch. Nic. 1480 4/0 5 113.2 113.2 47.68 47,35 85 Glanzſt. Elbf. D. Harz. Portl. .8 uhf. Kad. 91.50 90.— 174.0 1740 Abler Kalt.„„ Diamond e ochfrequeng* rügershall„ .15 177.0 9 81 8b b. d J 1 Stahl. v. d. Zyp. Ver. 8 n. Vogel 5 5 1 Bogtländ. Maf Voigt& Haeffner Wanderer Werke 99.— 89.— 55.50—.— 24.28 24.— 98.15 94,25 Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Füm Brown Boveri 50,.— 80.— 150,0 150,0 148.0 148.0 36, Ang. Di. Kredtt 122.1 Bank f. Brauind. Barmer Bankvex. Bayr. Hop u. W Bahr. Vereinsbk. Betl. Handelsgel. omm.s u. Prio. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconte Dresdner. .⸗G für Berkehe Alg. Vokal Dt. Reichsb. Bz. baupagg 89.50 Hambg.⸗Südam 101,8 100,2 Hanſa Dampf 71.— 67.—Nordd Loyd 108,2 e e Allg. Elektr.⸗Geſ. 91.— 90,25 Bayr. Motorenw 17.50 17.— B. Bemberg 98,75 88.75 Bergmannkleklr 152.7 152,7] Buderus Eiſenw. —— 2115 Cyarlottb. Waſſer 73,50 73.50 Tomp. Hiſpano . 142.0 Kont. Cautſchoue, 68.— 68,.— Dal mler⸗Benz 172.0 1700 J Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Vief El. Licht u. Rruſt 185,7 Eſſenerstemkohl. J. G Farben Feldmühle Felen& Gulll elſenk Bergwk. Gesfürel Tb. Goldſchmidt e 25 5 be iſ. u. St. 989,48 136.5 h. Ard 986.— 142.0 Hotelbetriebsgeſ. lſe Bergbau.. 2 ali Aſchersleben 209,0 f. Karſtadt. 120,5 Klöckner Werke 100.0 Röln-Reueſſen B. 96,75 85, Mannesmann ns 98,25 8 Mansfelder Metallbank Mitteldtſch. Stahl Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. 7 Orenſt,& Koppel 72, Oſtwerfñte 2 Phönix Bergbau Polyphonwerke 2 Rh. Braunk. u. Bt. 2 Ah. Elektrizität Ah. Stahl werte Rhy.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kal 90,.— Schleſ. Portl-3 Schubert& Sa Schuckert& Co, 1 Schulth⸗Pagenh. 300, Siemens& Halske 28 Svenska Leonhard Ties 1 157.0 Ber. Stah werke 0] Weſteregel Alkaſi 133,0 Stab Waldhof tapia Minen 114.3 118.5 70.15 70.— 101.5 102.0 11 10,50 140,0 140.0 85,.— 82.50 114.7 118.5 103,0 100,0 78.—.— 62. eee 70.15 70.— 389.0 878,5 160.0 152.0 98.25 96,— TT. TT Dienstag, den 17. juni 1930 dx RxRxxyxMfxMxx Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Oberſchmierung Ueber den Wert der Oberſchmierung von Mo⸗ toren ſind die Anſichten geteilt, ganz einwandfreie Unterſuchungs⸗Ergebniſſe liegen bis heute noch nicht vor, ſind auch ſchwer zu erzielen, da die Wirkung der Oberſchmierung ſchwer von der des normalen Oel⸗ umlaufes zu trennen iſt. Bei der Oberſchmierung wird das Schmiermittel in Mengen von durchſchnittlich 1 Prozent dem Kraft⸗ ſtoff zugeſetzt, wird mit ihm im Vergaſer zerſtäubt, tritt in den Verbrennungsraum ein, wo es ſich, we⸗ nigſtens zum Teil, an den Zylinderwänden nieder⸗ ſchägt, während der Kraftſtoff verbrennt. Geſchmiert werden alſo vornehmlich die Ventilſchäfte und der obere Teil des Zylinders. Die Schmierſyſteme der modernen Kraftfahrzeug⸗ Motoren ſind ſo vorzüglich ausgebildet, die modernen Schmierble durchweg ſo gut, daß im allgemeinen die normale Schmierung ausreicht, höchſtens dafür ge⸗ ſorgt werden muß, daß nicht überflüſſiges Oel in den Verbrennungsraum gelangt. Empfehlenswert iſt die Oberſchmierung beim Einlaufen neuer Motoren we⸗ gen der a tretenden hohen Temperaturen und beim kalten Motor, wenn der Oelkreislauf noch nicht voll⸗ kommen ausgebildet iſt, auch bel ſehr hoch beanſpruch⸗ ten Motoren, etwa bei hochkomprimierenden, luftge⸗ kühlten Kraftradmotoren, deren Zylinderköpfe und Ventile in der warmen Jahreszeit leicht derartig ſich rhitzen können, daß die Oelſchicht verbrennt, und die Ventile ſtecken bleiben. Die Folgen ſind einerſeits Kompreſſionsverluſt, alſo Verminderung der Wirt⸗ ſchaftlichkeit, andererſeits Vergaſerbrände. Hier kann die Oberſchmierung helfen. Eine Reihe von Mo⸗ toren arbeiten ausſchließlich mit Oberſchmierung, wie viele luftgekühlte Zweitakter für Krafträder. Die Oberſchmierung kann erfolgen durch zuge⸗ jetzte reine Mineralöle oder durch beſondere Ober⸗ ſchmiermittel, die neben Mineralblen und anderen Beſtandteilen noch Petroleum enthalten. Die erſte Art der Schmierung iſt gefahrlos, nur miſche man nicht mehr Oel in den Kraftſtoff, als die Miſchvor⸗ ſchrift der Lieferfirma beſtimmt,— die ſchon meiſt ſehr reichlich bemißt,— damit der Oeldunſt des Aus⸗ puffs nicht unerträglich wird. Alle reinen Mineral⸗ öle miſchen ſich in jedem Verhältnis mit Benzin und „Benzol, nicht hingegen in allen Fällen mit Rizinus⸗ öl. Das zugeſetzte Oel muß reichlich dünnflüſſig ſein „Viscoſttät etwa bis höchſtens 5,5), damit die Miſchung nicht erſchwert wird. Am beſten miſcht man erſt durch Schütteln oder Umrühren das Oel mit der Hälfte des Kraftſtoffes im Tank oder Miſcheimer und füllt dann die zweite Hälfte des Kraftſtoffes zu. Dem Oberſchmiermittel zugeſetztes Petroleum hat den doppelten Zweck, die Miſchung zu erleichtern und eventuelle Rückſtände im Verbrennungsraum zu löſen. Der erſte Zweck iſt zweifellos erreicht, da die Dlünnflüſſigkeit derartiger Miſchungen ſehr groß iſt. Aber ein hoher Petroleumgehalt ſetzt die Schmier⸗ wirkung beträchtlich herab. Gerade der Petroleum⸗ gehalt mancher Benzine vermindert ja deren Wert als Kraftſtoff, da das Petroleum ſchwerflüchtig iſt, verbrennt, dagegen ins verdünnt und deſſen Schmier⸗ herabſetzt. Gerade das Nicht⸗ nicht mit dem Kraftſtoff Schmieröl geht, es fähigkeit beträchtlich Der„Zwiebus“, ein neuer Aulobustyp Bremseinrichtung — Nr. 275 ———— Der Bremsweg des Autos Das ſichere und zuverläſſige Wirken der Bremſe eines Autos in Augenblicken der Gefahr hängt nicht nur von dem einwandfreien Funktionieren der ſelbſt ab, ſondern auch von der Länge des Bremsweges. ein Verſagen der Bremſe“ zurückgeführt wird, hat Der neue Auto⸗Omnibus der Berliner Verkehrsgeſellſchaft, wegen ſeiner 2 Motoren „Zwiebus“ genannt, und links vom vorhandenſein dieſer petroleumartigen Beſtandletle wird ja immer für Benzol und andere Kraftſtoffe als großes Plus angeführt und hat zweifellos ent⸗ ſcheidend zu deren ungewöhnlich ſtarker Artsbreitung in den letzten Jahren beigetragen. 5 Da gerade hochbeanſpruchte, hochkompromierte Motoren vorteilhaft mit guten Kraftſtoffen bedient werden, iſt es an ſich widerſinnig, durch das Ober⸗ ſchntermittel eine wichtige Eigenſchaft dieſer Vrenn⸗ ſtoffe zu neutraliſteren. Wenn auch die beiden oben genannten günſtigen Eigenſchaften des Petroleum⸗ zuſatzes in dieſem Fall ſich nicht leugnen laſſen, ſo iſt andererſeits zweifellos der Nachteil der Schmieröl⸗ verdünnung durch das Petroleum beträchtlich. Zy mäßiger iſt alſo die Verwendung unvermiſchter, aus⸗ reichend dünnflüſſiger, guter Mineralöle für Zwecke den Oberſchmkerung. A. 1 Lenkbare Scheinwerfer Es iſt von den Kraftfahrern ſchon immer darüber geklagt worden, daß die ſtarre Anbringung der Scheinwerfer am Kraftfahrzeug die Sicherheit bei Nachtfahrten erheblich beeinträchtigt. Bei der ſtarren Anbringung der Scheinwerfer gleitet das Licht, wenn das Fahrzeug in eine Kurve einbiegt, am äußeren Kurvenrand entlang und darüber hinaus ins Freie, während die Kurve ſelbſt im Dunkeln bleibt bezw. nur ein ſchräger Streifen der Fahrbahn dicht vor dem Fahrzeug erleuchtet wird. Dadurch iſt es dem Fahrzeugführer unmöglich, die Kurve ſelbſt, ihre Be⸗ ſchaffenheit, etwaige Hinderniſſe uſw. zu überſehen. Dieſem Uebelſtande ſuchte man dadurch abzuhelfen, daß verſchiedentlich die Scheinwerfer ſchwenkbar ein⸗ gerichtet wurden. Dieſe Schwenkeinrichtungen hatten aber wieder große Nachteile. Wurden ſie mit der Hand bedient, ſo mußte der Fahrer gerade in der Kurve die eine Hand vom Steuer nehmen, und der Effekt war etwa der gleiche, als wenn er die Kurve mitt dem Sucher ableuchtete; bei zwangsläufiger Ver⸗ bindung mit der Lenkeinrichtung hatte das Schwenk⸗ licht wieder den Nachteil, daß es die Kurve erſt be⸗ leuchtete, nachdem das Fahrzeug bereits in ſie ein⸗ gebogen war. Jetzt wird ein Schwenklicht bezw. eine Lichtlen⸗ kung auf den Markt gebracht, die dieſe Nachteile nicht hat. Es handelt ſich dabei um eine von den Sie⸗ mens⸗Schuckert⸗Werken herausgebrachte Neuerung, die faſt automatiſch wirkt. Die Lichtlenkung arbeitet nämlich mit einem geſtängelos mit der Lenkung ver⸗ bundenen ſogen. Kurventrieb, durch den bewirkt wird, daß die Scheinwerfer beim geringſten Lenkein⸗ ſchlag ſich in der Lenkrichtung bewegen und zwar ſo, daß ſie dem Lenkeinſchlag vorauseilen und auf dieſe Weiſe die Kurve bereits voll beleuchten, noch ehe das Fahrzeug in ſie eingefahren iſt. Eine beſondere Ein⸗ richtung ſorgt weiterhin dafür, daß der jeweils äußere Scheinwerfer dem inneren etwas nacheilt, ſodaß auch die Randbeleuchtung der Kurven nicht ver⸗ loren geht. Wenn dieſe neue Einrichtung hält, was ſie ver⸗ ſpricht, ſo bedeutet ſie für die Sicherheit bei Nacht⸗ fahrten zweifellos einen guten Schritt vorwärts und mancher Unfall, der bisher in der ungenügenden Kurvenbeleuchtung ſeine Urſache hatte, dürfte in Zu⸗ kunft vermieden werden. Beſonders vorteilhaft iſt ferner, daß die neue Lenklicht⸗Einrichtung nachträg⸗ lich an jedem Wagen angebracht werden kann. M. Lgh. Die neue Hoch drucklokomotive Die deutſche Reichsbahn hat außergewöhnlichen Keſſeldruck von 100 bis die Wärme auf ein Syſtem enger Röhren übe Der größere Teil des Dampfes wird in einen gleichbleibende Temperatur haben. wurde ſoeben in Betrieb geſtellt. Führerſitz gelagert und geben ſo dem Autobus durch ihre gute Gewichts⸗ balance eine größere Sicherheit, als ſie der alte Autobus mit ſeinem einzigen Motor vor dem Füßhrerſitz beſaß Der neueſte Lokomotiventyp der Reichsbahn jetzt eine neue Hochdrucklokomotive, die Maſchinen A. G. erbaut wurde, in Dienſt geſtellt. Dieſe Sch 120 Atmoſphären. rtragen, die nur von Dampf durchſtrömt ſind. eigenen Keſſel Man hofft von dieſer Lokomotive, die über eine Lalſtung von 2000 Ps verfügt, eine beträchtliche Die beiden Motoren ſind rechts ſeine tiefere Urſache darin, daß der Kraftfahrer über die Länge des Bremsweges des Fahrzeuges nicht genügend unterrichtet war, der beeinflußt wird von der Geiſtesgegenwart des Fahrers der Fahrge⸗ ſchwindigkeit, dem Fahrzeuggewicht und von der Be⸗ ſchaffenheit der Fahrbahn. Der Bremsweg wird natürlich auch beeinflußt durch die Art der Brems⸗ einrichtung(Getriebe Zweirad⸗, mechaniſche oder hydrauliſche Vierradbremſe) ſowie die Intenſität, mit der die Bremſe betätigt wird. Berückſichtigt zu werden braucht im vorliegenden Falle nur der ſoge⸗ nannte Gefahren⸗Bremsweg, alſo der Weg des ab⸗ zubremſenden Wagens wenn es ſich darum handelt, das Fahrzeug angeſichts plötzlich auftauchender ge⸗ fährlicher Hinderniſſe möglichſt ſchnell zum Stehen zu bringen. Der Gefahren⸗Bremsweg iſt demnach der Weg, den das Fahrzeug von dem Augenblick an, in dem der Führer das Hindernis erkennt, bis zum völligen Stillſtand zurücklegt. Die Länge dieſes Weges wird zunächſt einmal davon abhängen, wie ſchnell der Fah⸗ rer auf das Hindernis reagiert, d. h. wie viel Zeit vergeht, bis er vom Moment des Erkennens des Hinderniſſes die Bremſe betätigt. Dieſe Reaktions⸗ zeit wird verſchieden lang ſein, je nachdem der Fah⸗ rer mehr oder weniger geiſtesgegenwärtig iſt. Je ſchneller er reagtert, ein um ſo längerer Bremsweg ſteht ihm zur Verfügung, denn bis er die Bremſe betätigt, fährt das Fahrzeug mit un verminderter Ge⸗ ſchwindigkeit auf das Hindernis zu. Von dem Au⸗ genblick an, wo die Bremſe angezogen wird, iſt die von der Berliner nellzuglokomotive arbeitet mit dem Bei dieſem Druck mußte man geleitet, deſſen Wände eine ſtets Mancher Unfall, der auf Länge s Brem weges wieder von anderen Fak⸗ koren hängig, zu. B. davon, ob ſie gut eingeſtellt iſt, ob ſie auf alle Räder gleichmäßig wirkt usw. dann aber auch von der Geſchwindigkeit des Fahr⸗ zeuges und von der Beſchaffenheit der Fahrbahn. Bei einer Stundengeſchwindigkeit von 50 Kilo⸗ metern iſt ſelbſt bei beſter Vierradbremſe und guter Fahrbahn der kürzeſte Bremsweg etwa 20 Meter lang, hierzu kommt dann noch der ſogenannte Reak⸗ tionsweg, den das Fahrzeug vom Erkennen des Hin. derniſſes bis zur Betätigung der Bremſe zurücklegt und der je nach der Reaktionsgeſchwindigkeit kürzer oder gar länger als der eigentliche Bremsweg ſein kann. Eine hydrauliſche Vierradbremſe verkürzt natſtrlich den Bremsweg, ebenſo ein ganz beſonders ſcharfes Anziehen der Bremſe, was allerdings wieder zu einem Blockieren der Räder führen kann und den dann auftretenden Schleuderbewegungen des Fahr⸗ zeuges iſt nur ein erſtklaſſiger Fahrer gewachſen. Die Wirkſamkeit der Bremſe iſt, wie ſchon erwähnt, auch von der Beſchaffenheit der Fahrbahn ſtark abhängig. Zu glatte, naſſe oder gar ſchlüpfrige Fahrbahnen können den Bremsweg ganz erheblich, unter Umſtän⸗ den ſogar auf ein Mehrfaches, verlängern, ganz ab⸗ geſehen davon, daß dabei das Fahrzeug ebenfalls zum Schleudern oder gar Rutſchen neigt, wodurch die Bremswirkung zu einem großen Teile aufge⸗ hoben wird. Dieſe Beiſpiele zeigen wohl zur Genüge, daß das Bremſen im Gefahrenmoment garnicht ſo einfach iſt, wie man glauben könnte. Es gehört dazu ſchon eine gewiſſe Fahrtechnik, die man in keiner Fahrſchule und mancher überhaupt nicht lernt. M. Lgh. Die amerikaniſche Treibſtofffteuer⸗ Einnahme und ihre Verwendung Die Geſamteinnahmen aus der Benzinſteuer in den Vereinigten Staaten erreichten nach einer ſoeben vom amerikaniſchen Landwirtſchaftsminiſterium ver⸗ öffentlichten Statiſtik im Jahre 1929 die Höhe von 1812 873 107.. Die durchſchnittliche Belaſtung des Betriebsſtoffes ſtieg von 3,3 Ryfg, pro Liter im Jahre 1928 auf 3,7 Rpfg. im Berichtsjahr gegenüber einer Zollbelaſtung von 10 Rpfg. in Deutſchland. Ein Vergleich des Kraftwagenbeſtandes mit dem Treibſtoffverbrauch in den Vereinigten Staaten er⸗ gibt, daß das Automobil im Durchſchnitt 2011 Liter Brennſtoff mit R. 74.42 verſteuert wurden.— Im Laufe des Jahres 1929 ſind auch die letzten ameri⸗ kaniſchen Bundesſtaaten zur Benzinſteuer überge⸗ gangen. Bemerkenswert iſt, daß nach Abzug der Er⸗ hebungs⸗ und ſonſtigen Unkoſten nur 5 v. H. des Er⸗ trages aus der Treibſtoffſteuer für andere als Wege⸗ bauzwecke verwandt wurden. Von dem effektiv für den Straßenbau verwandten Beträgen entfielen 297 967 756 Dollar auf den Bau und die Inſtandhal⸗ tung von Staatshauptſtraßen und 85 113 708 Dollar auf Kreisſtraßen; für Zahlungen auf Staats⸗ und Kreisſtraßen⸗Obligationen wurden 23 371785 Dollar verwandt. 5 Die Kraftfahrzeugprodultion im April Der Abſatz in ſämtlichen Zweigen der Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie hat im April lt.„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ eine geringe Zunahme gegenüber dem Vor⸗ monat aufzuweiſen, die jedoch hinter der ſatſon⸗ mäßig erwarteten Steigerung zurückgeblieben iſt. Die Produktionsentwicklung zeigt ein ungünſtigeres Bild. Nur die Erzeugung in der Perſonenkraſt⸗ wagen⸗ und Kraftradinduſtrie hat eine Steigerung zu verzeichnen, während die Produktion in der Laſt⸗ kraftwageninduſtrie ſich nicht auf der Höhe des Vor⸗ monats gehalten hat. Die im April 1929 erreichten Produktions⸗ und Abſatzziffern wurden im Berichts⸗ monat etwas übertroffen. In der Laſtkraftwagen⸗ und Kraftradinduſtrie ſind demgegenüber erheblich weniger Fahrzeuge als im gleichen Vorjahrsmonat hergeſtellt und abgeſetzt worden. Die Abſatzſteigerung in der Perſonenkraft⸗ wageninduſtrie entfällt zum größeren Teil auf die ausländiſchen Montagebetriebe. Ihr Anteil am Geſamtabſatz von Perſonenkraft⸗ wagen beträgt 25.1 v. H. gegenüber 21,7 v. H. im Vormonat und 27,6 v H, im April 1929. In der Laſtkraftwageninduſtrie iſt die Abſatzerhöhung aus⸗ ſchließlich den Montagewerken zugute ge⸗ kommen, während die Zahl der von den deutſchen Fabriken abgeſetzten Wagen zurückgegangen iſt. Die Montagefabriken ſind am Geſamtabſatz von Laſt⸗ kraftwagen zu 35,6 v H, beteiligt gegenüber 31,3 v.., im März d. Is, und 35,7 v. H. im April des Vorjahres, Die In derziffern für die Produktionsent⸗ wicklung der Kraftfahrzeuginduſtrie(Monatsdurch⸗ ſchnitt 1928 gleich 100) ſtellten ſich im April 1930 für Perſonenkraftwagen deutſcher Fabriken auf 132,9 März: 115,3); ausländiſcher Montagefabriken auf 109,(94,3); für Laſtkraftwagen deutſcher Fabriken auf 56,5(72,1); ausländiſcher Montagefabriken auf 77,9(123,60); für Krafträder deutcher Fabriken auf 113,1(98,4) r*˙¹üͤa—— Kohlenerſparnis Verantwortlich: Kurt Ehmer Auflon a c RHR Wei Technische und autorechtliche Beratung del Kauf. Verkauf, Unfällen, Versicherungs- ü. Schadsnersatzangelegenheſten l Hauptgeschäftsstelle des Mitteleuropàischen Motorwagen-Verein e. V. für Nordbaden S g Zur Zeit 452 fahtteuge zum verkauf angemeldet. Bedart an Wagen liegt dauernd vor. WI bitten um Ihren unverbindl. Besuch 8 G.. B. H. Mannheim, D 5,7 fel. 23466 eee Al 4 der Ji helden gegen lteber ren W fand. 1 bis Svens einem den a Spritn n Fak⸗ igeſtellt t uſw, Fahr⸗ bahn. Kilo⸗ d guter Meter f Reak⸗ 8 Hin⸗ ücklegt kürzer eg ſein erkürzt onders wieder nd den Fahr⸗ n. Die t, auch zängig. bahnen mſtän⸗ 1 ab⸗ enfalls odurch aufge⸗ ß das ich iſt, n eine ſchule h. 5 er in beben bver⸗ von tung r im nüber land. dem n er⸗ Liter Im meri⸗ erge⸗ r Er⸗ ö Er⸗ Zege⸗ für ielen dhal⸗ ollar und 8 ollar r- —— . 43 Dienstag, den 17. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Nr. 275 7. Seite. Großbanken müſſen intervenieren Erneut ſchwächerer Börſenbeginn chm Spezialwerte bis drückt/ Größere Abgaben der Schweiz 5 Elektrowerten zu 6 und teilweiſe ſogar bis zu 10 v. H. ber Auf Interventionen der Großbanken bis zum Schluß wieder etwas erholt Mannheim ſchwach Verſtimmt durch die geſpannte innerpolitiſche Lage und durch ſchwache Auslandsbörſen war auch die hieſige Börſe ausgeſprochen ſchwaſch. Farben gingen auf 158,5 zurück. Mehrprozentige Kursabſchwächungen hatten auch Linoleum, Daimler, Weſteregeln, Waldhof und Wayß u. Freytag zu verzeichnen. Etwas feſter lagen Knorr. Bankaktien wa⸗ ten meiſt etwas ſchwächer. Verſicherungsaktien weiter an⸗ eboten. Renten unverändert, nach Pauſe wurden Rhein⸗ .⸗Liquld.⸗Pfandbriefe mit 88,5 notiert. Frankfurt weiter abgeſchwächt Die heutige Börſe eröffnete in erneut ſchwäche⸗ zer Haltung. Der ſtarke geſtrige Kurseinbruch an der Neuyorker Börſe und die ungünſtige innerpolitiſche Loge veranlaßten die Speku⸗ lation zu ſtorker Zurückhaltung. Das Geſchäft war wieder ſehr klein. Der Auftragsmangel hielt unver⸗ mindert an. Es kam Material an den Markt, jedoch nur on einigen Märkten in etwas größerem Ausmaß, ſo daß allgemein die Kursabſchläge gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe nicht über 2 v. H. hinausgingen. Nur Spezialwerte holten ſtärker unter der ſchlechten Situation zu leiden. So verloren am Chemiemarkt JG. Far beninduſtrie ie am Elektromarkt Gesfürel 5, Felten und Guilleaume , Siemens 4 und Zellſtoffwerke bis zu 4 v. H. Ren⸗ ten ſtill, doch gut behauptet. Im Verlaufe ſchritt die Kuliſſe weiter zu Abgaben, zumol von der Schweiz gus beſondere Elektrowerte angeboten ſein ſollen, ſo daß ſich das Kursniveau gegenüber dem Anfang ernent etwas ſenkte. JG. Farbeninduſtrie blieben dagegen gut gehalten, konnten ſich ſogar im Kurſe etwas beſſern. Am Geld ⸗ morkt war Tagesgeld mit 3 v. H. etwas leichter. Berlin erneut rückgängig Im Anſchluß an den ſchwachen Vormittagsverkehr eröff⸗ nete auch die heutige Börſe in ausgeſprochen mat⸗ tet Haltung. Das Hauptmoment war der ſcharfe Kurd⸗ einbruch an der geſtrigen Newyorker Börſe, der hier ziemlich überraſchend kam. Hinzu traten noch die Schwierigkeiten in der Innenpolitik, die ſich weiter verſtärkt haben. Dieſen heiden Momenten ſtanden zwar einige günſtige Nachrichten gegenüber, die aber ohne jeden Einfluß auf die Stimmung Hieben. Zu den erſten Kurſen kam, beſonders in den ſchwe⸗ ren Werten, Material heraus, das nur zögernd Aufnahme fand, Im Durchſchnit betrugen die Anfangs ver luſte 1 bis 4 v.., zum Teil bis 6 v. H. Sehr ſchwach lagen Svenska mit einem Verluſt von über 10/ und Chade mit einem ſolchen von 8 /, in letzterem drückten, ebenſo wie in den anderen Elektrowerten, Schweizer Abgaben. Spritwerte und Kalipapiere lagen ebenfalls ſehr ſchwach, Farben verloren 4 v. H. Zu erwähnen wären noch Dt. Li⸗ noleum minus 9 v. H. Am Geld markte hielt die Flüſ⸗ ſingkeit an, Tagesgeld war mit 27 bis 4% erhältlich, Mo⸗ natsgeld unverändert 474 bis 6, Warenwechſel ca. 4 v. H. Deutſche Anleihen uneinheitlich, Ausländer ſchwächer. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich auf Interventionen von Großbankſeite eine leichte Erholung durch, die 1 bis 2 v. H. betrug. Im weiteren Verlaufe der Börſe hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen, doch konnten ſich die Erholun⸗ gen behaupten. Der Pfandbriefmarkt tendierte ſchwächer, Reichsſchuldbuchforderungen gaben in ſpäteren Fälligkeiten etwas nach, waren aber ſonſt etwa behauptet. Unnotierte Werte bei geringen Umſätzen ſchwächer. Der Kaſſamarkt verkehrte heute in ausgeſprochen ſchwa⸗ cher Haltung. An den übrigen Märklen konnten ſich Erholungen, die bis zu 2,5 v. H. gingen, bis z um Schluß behaupten. Werte, wie Salzdetfurth, Dt. Linoleum, Berger, Conti⸗Gummi, Weſteregeln uſw. er⸗ holten ſich um bis zu 4 v. H. Vereinzelt bemerkte man aber auch Abſchwächungen bis zu 1% v.., ſo bei Poly⸗ phon, Deutzer Motoren, Sachſenwerk, Danatbank, Berl. Handel und Chade⸗Aktien. Feſt ſchloſſen Ilſe, die gegen den geſtrigen Kaſſakurs 5 v. H. gewannen und Mansfeld, die im Verlaufe 274 aufholten. Auch Anleihen und Reichs⸗ bahnvorzüge waren nach zeitweiſe lebhaftem Geſchäft feſter. Berliner Devisen Ulskontsätze: Reſchsbank%, Lombard%, privat 3% v. f. Hafer ſprunghaſt erhöht Berliner Produktenbörſe Die flauen Auslands meldungen machten hier nur ſehr geringen Eindruck. Die Cif⸗Forderungen für überſeeiſchen Weizen wieſen im Anſchluß an den flauen Verlauf der Terminmärkte weſentliche Ermäßigungen auf, auf dem niedrigeren Niveau zeigte ſich hier jedoch regere Nachfrage. Die Situation des Berliner Mark⸗ tes hatte ſich im Grunde gegenüber den Vortagen kaum ver⸗ ändert. Die Befürchtungen bezüglich der Schädigung der Ernte wurden im verſtärkten Maße geäußert, was ſich namentlich in der ſprunghaften Aufwärts bewe⸗ gung der Haferpreiſe zeigte, macht ſich aber auch in weiterer Zurückhaltung der Verkäufer von Roggen neuer Ernte bemerkbar. Alter Weizen blieb vereinzelt angeboten, die Abgeber waren gegenüber Untergeboten zugänglicher, was in der Hauptſache auf den großen Deport von Juli auf September zurückzuführen iſt. Die Abſchwächung der Juli⸗Sicht beruht auf der gleichen Tatſache. In neuem Weizen kam nur wenig Geſchäft zustande, die abgegebenen Gebote waren zumeiſt als unzu⸗ reichend abgelehnt. Roggen alter Ernte bedurfte weiterhin der Stützung, während neuer Roggen nur verhältnismäßig knapp offeriert wurde. Am Lieferungs⸗ markte ergaben ſich, mit Ausnahme von Juliweizen, nur unbedeutende Preis veränderungen. Mehl wurde bei un⸗ veränderten Preiſen vom Konſum ſchwach gekauft. Hafer lag weiter ſehr feſt, Ger ſte dagegen ruhig aber ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen—, ruhig, Juli 298,5 bi 9, Sept, 261, Okt. 261,5; Roggen 172-77, ſtetig, Juli 174 bis 73,75, Sept. 177,5, Okt. 179,5—8,75; Gerſte—, ſtetig: Futtergerſte 16782, ſtetig; Hafer 151—64, feſt, Jul 160 bi 71. Sept. 175—74, Okt.—; Weizenmehl 3442,25; Rog⸗ genmehl 21,10— 24,25, ruhig; Weizenkleie 7,60—8,10, matt; Roggenkleie 7,75—8, ſtill; Viktorigerbſen 24—29; Kl. Speiſe⸗ erbſen 21—25; Futtererbſen 18—19; Peluſchken 17—18; Amtlich in R⸗M für] 16. Funn 7. Jum Parität] Bist G. B. G. B. M 97 Holland 100 Gulden 189,38 168,72 168,40 168.74 168,48 8 Athen 100 Drachmen 58.425 5,485 5,425 5,48.448 10 Brüſſel 100-500 PF. 59,99 39,57 58,30 58.51 88.3585 8 Danzig 100 Gulden 81,82 81.48 81.34 81.50 81,553 8 Helſingfors 100 ff M 10,542 10,582 10.541] 10,561 10,512 8 Italien 100 Lire] 21.84 21,98 21,925 21,965 22,025 3 5 Südſlavien 100 Dinar 7,408 7,422 7,398 7,412.385.5 Kopenhagen 100 Kr. 112.06 112,28 112,05 112.27[112,06 4,5 Liſſabon 100 fskudo] 18,80 18,84 18,81 18,85 17,48 6,5 Oslo 100 Kronen 112.08 112,25[112,04 112,26 111,74.5 Paris. 100 Franken] 16,43 16,47 16.43 16.47 16,448 2,5 Prag, 100 tronen] 12,417] 12,487 12.419] 12.439 12,98 45⁵ Schweiz 100 Franken] 81.11 81,27 81,095] 81,255 80,515.5 Soſia.. 100 Leva 3,035 3,041.035 3,041] 3,017 10 Spanien 100 Peſeten 49,15 49,2548 05 48,15 69,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,45 112,67 112,44 112,68 112,05 3,5 Wien 100 Schilling] 59,09 59,21 59.10 59.22 58.79 5,5 Ungarn 100 P⸗12500 9] 78,22 73,38 73.218] 78,358 72,8988 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,554 1,558 1,540 1,544 1,796 10 Canada 1 Can. Doll. 4187] 4,195 4,188.196 4178— Japan. 1 Hen.068.072.070.074 1,996] 5,5 Kairo. 1 ägypt. Pfd.] 20,88 20,90 20,88 20,90 20,91— Türkei. 1 türk. Pyd 3 3—— 2180 10 London 1 11 5 20.342 20,382 20,342] 20,382 20,388 8 New York. 1 Dollar] 4,1875 4,1955.1875].1955 4,1780 3 Rio de Janeiro Millr.] 0,473 0,475.469 0,471.503— Uruguay 1 Gold Peſ. 1 3,888 3,874 1.656] 3,663 1 4,321 55 Ackerbohnen 15,50—17; Wicken 19— 21,50; Lupinen, blaue 15,75— 7,25; dto. gelbe 21,25— 23,50; Rapskuchen 10.6— 11,6; Leinkuchen 15,75— 16,25; Soygextractionsſchrot 12—13; Har⸗ toffelflocken 813,40) Rauhfuttermittel: draht⸗ gepreßtes Roggenſtroh 11,16; dto. Weizenſtroh 0,85—1,05; dto. Haferſtrech 0,60—0,70; dto. Gerſtenſtroh 0,85—1,05; ge⸗ bund. Roggenlangſtroh 0,750,990; bindfadengepr. Roggen⸗ ſtroh 0,65—0,75; Häckſel 1,55—70; handelsübliches Heu, N45 fund, trocken 1,50—70; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,90 bis 2,20; Luzerne 2,65—90; Thymotee, loſe.40—80; Kleeheu, loſe.30—50; Mielitzheu(Havel) 40. Allg. Tendenz: ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 17. Juni 1930 ——— ee Küpfer Ble! ö Zink bez. Brief Geld dez. Brief] Geld bez. Brief Geld Januar. 93.50 93,75 93,50 f—.— 35,5035,—.— 35,8085. e,, ,t är,—.— 1 94,.——— 1———.——.——.— 38.50 50 Apri 94.——— 93.73—.— 33,50 35,25—.— 86 50 35,28 ai——— 1— 2—— 1 388.50 36.— unt———— 1. 35.7588.— 32.75 33.— 32.75 uli 93,50 92.—-. 35,25 34,50 33.25 83.25 33,.— Auguſt—— 88, 92.50—.——.—.. J8.75 88.50 Sept.—. 83 28—— 14—.——.——.——.— 384. 33,75 Skiober.] 8825 65,50 93.——.— 35,50 38,.——— 34.50 84. Nov... 84.50 84,80 84.25 Dezemb.-... 85.— 84,75 Ekektrolytkupfer, prompt 114.50 Antimon Regulus 83,.— 85.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,—] Silber in Barren, per eg 46.50— 8,80 dgl. Walz⸗„Drahtbarren194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,— 28,20 Hüttenzinn, 99 v...—[Platin, dio. 1 gr. 21 5,.——.— Reinnickel. 98.99 v. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Ku Londoner Meiallbörse vom 17. Juni 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(1870 fein ſtand), Platin Unze 2 Kupfer, Standard 48,15 Zinne Standart 132,5 Aluminium—.— 3 Monate 47.25 Monate 184,5 Antimon—.— Settl. Preis 47,25 Settl. Preis 132.5 Queckſilber 22.75 Elektrolit 54,.— Banka 1380 Platin—— veſt ſelec ted 54.85 Straits 184.0 Wolframerz 4— ſtrong ſheets]—, Blei, ausländ. 17,85 Nickel—.— El'wirebars 38.—[Zink gewöhnlich] 16.30 J Weißblech—— Peter „Ich habe ſie nie geliebt— das iſt ja das Furcht⸗ bare! Ein toller Rauſch war es— was hat das mit Liebe zu tun?“ Er lachte höhntiſch auf. „Gegen deinen Willen kann ſie dich nicht feſt⸗ halten, mache dich frei, John, ſei ein Mann— fange ein anderes Leben an—“ „Willen? Ich habe keinen! Zerbrochen hat ſie mich! Wie oft ſchon verſuchte ich es, bin ihr davon, war brutal, habe ſie von mir geſtoßen, ihr ins Ge⸗ ſicht geſchrien, daß ich nichts mehr von ihr wiſſen will! Sie lacht darüber— und klammert ſich feſter an mich!“ „Das iſt heller Wahnſinn!“ Vielleicht, Jane, vielleicht! Ich kann ohne das verfluchte Gift nicht mehr ſein— ich kann nicht! Dahin wollte ſie mich ja bringen, denn damit hält ſie mich— weil ſte ſich immer welches verſchafft! Ja, ja, ſchau mich nur an, ich weiß das alles genau — und bin doch machtlos!“ „Aber das iſt furchtbar, John!“ „Iſt es, Jane, aber— nicht zu ändern!“ „Sage das doch nicht, einer wie du, der darf doch nicht die Hände in den Schoß legen und ſich wehrlos verſinken laſſen!“ „Weißt du,“ ſagte Stade flüſternd,„manchmal da verſuche ich's und raffe mich auf! Dann komme ich nicht heim, ſie weiß nicht, wo ich bin—— und dann ſpiele ich Karten— nächtelang ſpiele ich! Etwas muß man doch tun! Trinken, ſo wie früher, das darf ich nicht, ſonſt kann ich keine Rollen lernen! Aber wenn ich ſpiele, da ſtelle ich mir vor, wenn ich einmal Glück hätte und viel gewönne—— ſehr viel, ſo daß ich ihr den Bettel dann vor die Füße werfen könnte— vielleicht gäbe ſie mich dann frei! Aber— ich verliere immer! Und dann kommt ſie her ins 2 Torſtades Erben Roman von 354 Bock Theater— und holt mich! Alles umſonſt! Da kommen die großen Szenen: ſie liebt mich, kann nicht ſein ohne mich—— ſie nimmt ſich das Leben, wenn ich ſie von mir ſtoße—— äh!“ Er machte eine verzweifelte Handbewegung. „Und immer wieder fällſt du darauf herein, John! Sie tut's ſchon nicht—— und—— wenn—— um den weichen Mund der blonden Jane lag ein grau⸗ ſamer, harter Zug. John nickte:„Haſt ganz recht— aber— da iſt doch das Kind, Jane, mein kleines Mädel, meine Nell! Sie iſt ſo ſüß und hängt an mir! Du ſiehſt alſo— lauter Feſſeln! Soll ich dem Weibe das Kind laſſen? Das wäre ein Verbrechen! Und dabei iſt mir doch, als müßte ich erſticken, wenn das noch lange ſo fortgeht!“ „Armer, armer John!“ „Weißt du,“ der Mann ſah mit einem unheim⸗ lichen Blick auf ſeine ſchlanken, langfingrigen Hände: „erwürgen möchte ich das Weib— ja— ja— er⸗ würgen! Dieſe Hände um den Hals legen und zu⸗ drücken feſt— ganz feſt—— bis keines von dieſen verdammten, aufreizenden Worten mehr über die Lippen kann, keines mehr——.“ „John— um Gotteswillen!“ Jane rüttelte ihn entſetzt am Arme, ſchrak aber nervös zuſammen, denn ein gellendes Klingeln durchtönte im gleichen Augen⸗ blicke das ganze Haus: Das Zeichen zum Fortgang der Probe. Auch Stade fuhr auf. Wie aus einem ſchweren Traum erwachend, ſtrich er ſich über die Augen und als er Janes blaſſes, verſtörtes Geſicht ſah, lachte er gezwungen auf und ſchüttelte ſie ſcherzhaft: „Dummes, du ſiehſt ja ganz ängſtlich drein— habe wohl Unſinn geſchwatzt? Laß doch!. alles nicht ſo tragiſch zu nehmen. Ein bißchen Katzenjammer, na! Hätte ich keinen ſolchen Brummſchädel, würde ich all das Zeug vorhin nicht geſagt haben!“ „Ach—— John— „Laß nur, Kleines, bis morgen Abend bin ich wieder ganz in Form und dann ſollen ſie alle Kopf ſtehen über John Stade und Jane'Brien! Wir müſſen doch auch dem armen Herlinger helfen—— iſt ja ein Fändsmann von mir! Und das Stück kſt gut, er kann etwas, der Kerl, und wir beide— was? Wir können auch etwas— alſo komm und mache kein ſolches Jammergeſicht!“ Er zog Jane, ohne ihre Entgegnung abzuwarten mit ſich und bald ſtanden ſie wieder auf der Bühne. Als hätte John jetzt gewaltſam den Bann abge⸗ ſchüttelt, der ihn gehindert, ſpielte er nun derart erſchütternd, daß ſelbſt die Mitſpielenden und der Regiſſeur reſtlos begeiſtert waren, wie ſo oft es nur bedauerten, daß dieſer hochbegabte Künſtler ſo ganz und gar eine Beute ſeiner augenblicklichen Stim⸗ mungen war und ſeine Leiſtungen, davon beeinflußt, natürlich unberechenbar und wechſelnd. Wie diesmal auch: im erſten Akte blendend, im zweiten elend— jetzt wieder ausgezeichnet. N Knud Bergen, der däniſche Regiſſeur, auf den der Direktor ſehr viel hielt, nahm während einer län⸗ geren Umbaupauſe John Stades Arm, faßte ihn unter und während ſie hinter der Szene auf und ab gingen, ſagte er warm und voll ehrlichen Intereſſes: „Stade, ich kenne Ihre unſeligen privaten Ver⸗ hältniſſe einigermaßen— verzeihen Sie— aber— ſie ſind ja öffentliches Geheimnis— das wiſſen Sie vermutlich auch! Menſchenskind, um Gotteswillen es iſt ein Jammer mit Ihnen! Werfen Sie das Weibsbild, das Sie und Ihre Künſtlerſchaft zu⸗ grunde richtet, doch mal raus! Sie gehen dann für ein paar Wochen in ein Sanatorium und kommen als geſunder, ſchaffensfreudiger Menſch zurück!— Ich helfe Ihnen wo und wie ich nur kann— das verſpreche ich Ihnen!“ „Mir iſt nicht zu helfen!“ „Schämen Sie ſich! Ein Kerl wie Sie, mit dem Talent! Sie haben doch der Welt noch etwas zu * Rotterbamer Getreidekurſe vom 17. Juni.(Eig. Dr.] Anfang: Weſgzen lin Hfl. per 100 Kg.) Juli 9,028 Sept. 8,52,5; Nov. 8,55; Jan..65; Mais(in Hfl. per 584 2000 Kg.) Juli 110,5; Sept. 112,75: Nov. 113,75; Jan. 116, Liverpooler Getreidekurſe vom 17. Juni. Gig Dre Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz ſtet., Juli.42(7,6): Okt..59,(.); Dez.—(.77).— Mitte: ſeſt behauptet: Jult.%; Okt..576; Dez..64. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 17 Juni.(Eig. Dr.) März 8,60 B 8,55 G; Mai.75 B 8,70 G: Junt 7,60 B 7,50 G; Juli 7,65 B 7,60 G: Aug. 7,70 B 7,60 G: Sept. 7,80 B 7,70 G; Okt. 8 B 7,90 G: Nov. 8,10 B 8 G; Dez. 8,25 B 8,20 G; Okt.⸗Dez..50 B 8,45 G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: Juni 28,45/ 26,80; Tendenz ruhig. » Bremer Baumwolle vom 17. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 16,99. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Juni.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 67779, März(381) 688, Mai(31) 691, Juli 684—86, Okt. 675, Dez. 675—76, Tagesimport 10 400, Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan.(31) 693. März(31) 701, Mai(31) 707, Juli 700, Okt. 689, Dez. 690, Loco 750, Egypt. Upper F. G. fair loco 883, Tendenz gut behauptet. Rundfunk-Programm Mittwoch, 18. Juni .15 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad Münſter am Stein. 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert, ab 12.20 Uhr auch über Fraukfurt, 15.00 Uhr: 8 rankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Konzert. 17.25 Uhr: München: Kinderſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt: Vortrag: Tanz und Kulturz Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge München: Hörbericht: Soziale Probleme. 10.380 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Moritat und Bänkelſang. 20.00 Uhr: Militärkonzert; Hamburg: Schwank„Knoblauch“; Köln, Os lo: Konzert; Mün⸗ 32 n: Bunte Stunde; Belgrad: Opernſtunde; rag: Violinkonzert; Wien: Joh. Seb. Bachs große ande anſchl. Konzert; Zürich: Unterhaltungs⸗ ſtunde. 20.30 Uhr: Breslau: Hörſzenen„Rummelplatz“: Frankfurt, Stuttgart: Blasmuſik; Kaſchau, Prag, Preßburg: Sängerkonzert. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Königs⸗ wuſterhauſen, Hamburg, München: er⸗ ſuchs übertragung einer funkentelegraphiſchen Verbin⸗ dung mit San Francisco; Budapeſt: Konzert; Ro m: Oper„Die Rantzau“. 21.30 Uhr: Breslau: Schlager; Hamburg: Nleber⸗ deutſche Kunſtmuſik; München: Orgelkonzert. 21.43 Uhr: Breslau, Brünn, Kaſchau, Prag; Preßburg: Konzert. Hambu 19 5 0 22.00 Uhr: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Hörſpiel„Orpheus 1930—31“; Sto holm: Alte und neue Tanzmuſik. 22.15 Uhr: Budapeſt: Zigeunermuſik. 22.45 Uhr: München: Konzert und Tanzmuſik; Os lo: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Warſchau: Tanzmuſik. * In Mannheim ſpricht um 18.05 über Stuttgark: Dr.Rud. Craemer, Heidelberg über: Friedrich der Große, Maria Thereſig und das Deutſchtum(II). geben! Man darf viel von Ihnen erwarten, Sie haben alſo nicht das Recht, Ihren Privatangelegen⸗ heiten eine ſolche Macht über ſich und Ihr Können einzuräumen!“ „Wenn ich könnte——“ „Man kann, wenn man ernſthaft will! Sie dürfen nicht vergeſſen, Stade, noch ſind Ste ein Vorzug unſerer Direktion, noch verzeihen Ihnen Publikum und Kritik Ihre vollkommen ungleichmäßigen Lei⸗ ſtungen, weil man auf„Großes“ wartet, das Sie geben ſollen! Laſſen Sie nicht zu lange warten, lieber Freund! Enttäuſchen Sie nicht! Ich meine es mit Ihnen wirklich gut und kenne— die Menge! Sie beſitzt weder viel Geduld— noch iſt ſie mitleidig! Alſo nehmen Sie ſich zuſammen und ſeien Sie endlich ein Mann! Einer, dem ſeine Kunſt höher ſteht als alle Privatangelegenheiten!“ Die Probe nahm ihren Fortgang. Als hätte die Unterredung mit Bergen Stade wieder ungünſtig beeinflußt, wir er ſchlaff und luſtlos und von ihm ging dieſe Stimmung natürlich auf die andern über —— es wollte nich: recht kleppen. Man wiederholte einzelne Szenen mehrmals. Es war ungemütlich, die Kollegen verärgert, weil die Probe endlos dauerte und man ſich von der ganzen Sache im Augenblick wieder gar nichts verſprach. Wenn die Proben im Theater lange währten, dann hielten die gerade nicht auf der Szene Beſchäf⸗ tigten gewöhnlich im Konſervationszimmer ein kleines Frühſtücksgelage ab, um ſich für die nächſten Anforderungen zu ſtärken. Die Stimmung war dann je nach Veranlaſſung biſſig oder übermütig. Biſſig, wenn der oder die von ſeiten der Direktion und der Kritik beſonders gut behandelt wurden, übermütig wenn gelegentlich einmal„Fetzen flogen“ wie die kleine Melitta, die jugendliche Naive ver⸗ gnügt feſtſtellte, die das als„famoſe Hetz“ bezeichnete und ſehr ſtolz darauf war, dieſe, wie ſie fand, origt⸗ nellen Ausdrücke als Ergebnis eines Wiener Gaſt⸗ ſpiels mitgebracht zu haben, ſie anwendete, wo immer es anging— auch wenn es nicht immer völlig paßte. (Jortſetzung folgt) Flach- Compact in zierlich vornehm eigenartigen Spiegel Dose N 1. Hei sportlicher Betdtigung bewahren die beiden 2211 Compact: Fucler der Haut die reizvolle Schönheit. Ob 2711 Dose oder 27 Tosca Compact mit dem 27. Tosca Duſf beide sind von gleich zuverlissiger Wirkung. zchmaler Spiegel. Hauchſeine Verteilung auſ der Haut uncl eine natürlich. zarte HFastelltõnung eind die le dieser hervorragenden 271 Se baet Fuder Aul den vorbildlichen A7, Cremes— 711 Tosca- Creme odcler Matt Creme a5 Puderunterlage haſten sie besondere zuverlasoig. Blau- Gold. Dose 2.25 Ersatz Füllung„.25 ienst 1980 Dienstag, den 17. Juni 19 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Zwangsversteigerung a f niere ff N 2 5 1 swe erſteigert das Notarlat am V/ t 88 te N mtr. 20 Pf. an Das Konkursverfahren über das Vermögen Im S len d 8 just 1900 pmk 9 Uhr HN 2 Stofkknöpfe KO. Das. Co., G. m. b.., in konkag, e A 1. 4, in Mannheim, A 12 U 8 AU m ALA NAB e 5 Mannheim würde nach Aue das See der nn Gräber, ohne Beruf, TANZ-B 7 21 0 1408 1„Jatkolat tung des Schlußtermins angehoben. 55 in Mannheim, auf Gemarkung Maunbelm. 19 So dene 4 Meter 11 10 Mannheim, den 1. en Die Verſteigerung wurde am 21•— Auguſt 11 Schammeringer, 0 Amlsgericht B. G. ö.— im Grundbuch, r Sen ee 21 82080 VVV zermögen über das Grundstück famt S hät 5 920 f 0 12 Das r i mann einſehen. Rechte, 125 11 1 1 Kaffee 5 Wein als 2 UE 00 9 225 Lubwig ene n Seckenheimerſtr. 23, noch nicht 15 5 1 1 Auf g p 2, 8 Ur. eſchäftes in 2 ann„ S 7 23, äteſtens in der Ve ſte run a mae, e de, Bie e fee e, e Heute 2 4 fglicrund aufgehoben. 8 g Widerſpruch des Gläu Digers glaub micht n— Mannheim, den 11. Juni 1930. ſonſ den ſie im geringſten Gebot wicht unt dann Amtsgericht B. G. 11. e 1 e rtgen deten Pollzeistunde-Verlängerung Würzweiler 5—— e Nr 1 2 7 rig 8 5 8 Vermögen des Gläubigers und nach en übrig 1e Bere VC e eee 0 50 er Firm Wie Zimmermann in ei e e 5 5 Kuß weiſen einſtellen laſſen, 66 546 Tel. 337 47 en e e ee bene deere,„NIAXIRI an 5 den 11. Juni 1930. an die Stelle des. f 9 3 955 f 96d. Ar geri B. G. 10. 1 ae— 10 Verlängerung in ile 9 5 F und Burgſtraße 1170 Heute Polizeistunde- Ve 90 aufwärts, aus guter l. Jeröftensleaungen dar ötat Mauntein 25e. Swe chene d N ä 8 1 5 175 Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgerich einige 55000 in 85 e e Ae f F I Arbeits⸗Vergebung 3 25 Schwarzwa 35 7 ma g 1 125 Amelggzele des Fſorg⸗ Zwangs versteigerung e Verkehrstechnik ETN erbera 0 1 2 lle. 8485 i N amts in ber Neckarſtadt 855 in gut. Fam Doch das genügt Nähere Auskunft im Baubüro, el Im Zwangsweg. 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