II Geſchäß age, gel kann ſich gen, evtl, bekomm. h. u. Verb. Sache. H K 195 „ u. Angeſt. eſen, 1. u. „ u 5 555 ., Bau⸗ 2 m. Til. 1958 E ß, 14, 89 72. u alten . Ober⸗ überwacht n gegen elt. Ang. a. Gſchſt. 7 mit fen hren zw. und Ver⸗ uu. H 195 fe jen und uthalten r machen des halb ügeboten ner liebſame werben der kung 4 ſchaft billigte namentlich Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 fg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. J.„Aus der Welt der& Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ — Fſtr im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. echnik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Jugend* Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 18. Suni 1930 141. Jahrgang— Nr. 276 1 Der Reichstag zum Konflikt mit Thüringen Lärmende Kundgebungen Rebdeoͤuelle zwiſchen Wirth und Frick Die Taktik des Kanzlers Er will ſich zunächſt im Reichsrat eine Mehrheit ſichern Reichstag ſchon heute vormittag Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 18. Juni. Im Reichstag drehte ſich die innenpolitiſche Aus⸗ ſprache geſtern faſt durchweg um den thüringi⸗ ſchen Konflikt. Der Volksparteiler von Kar⸗ do ff ſtellte ſich mit aller Entſchiedenheit auf die Seite des Miniſters Wirth. Auch der Licenziat Mumm von der deutſchnationalen Arbeitsgemein⸗ in der Frage der Schul⸗ gebete das Vorgehen der Regierung. Herr Drewitz von der Wirtſchaftspartei meinte, daß eine Herauf⸗ setzung des Wahlalters auf 24 Jahre eine wirkſame Waffe gegen das Anſchwellen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung ſchaffen würde. Mit Witz und Schlagfertigkeit polemiſierte der Domkapitular Leicht, der Führer der Bayeriſchen Volkspartei, gegen das nationalſozialiſtiſche Regime in Thürin⸗ gen. In einem Punkt freilich gab er auch der preu⸗ ßiſchen Regierung Unrecht: Das Uniformver⸗ hot hätte billigerweiſe auf ſämtliche Formationen üsgedehnt werden müſſen. Der Demokrat Dr. Külz hielt den Nationalſozialiſten vor, daß es ſich mit den herkömmlichen Moralbegriffen ſchlecht ver⸗ einen ließe, wenn man ein Todfeind des Staates wäre und ſich gleichzeitig als Hüter dieſes Staates aufſpielte. Den Höhepunkt erreichte die Debatte mit einem Duell Frick Wirth. Der thftringiſche Staatsminiſter trat ſelbſt auf den Plan, um ſeine Maßnahmen zu rechtfertigen. Er wurde mit großem Hallo empfangen. N Während ſeiner Rede kam es zu dauernden lärm⸗ vollen Kundgebungen. Frick bemühte ſich immer wieder, aus der Abwehrſtellung, in die er ge⸗ drängt worden iſt, hervorzubrechen. Er richtete hef⸗ tige Gegenangriffe namentlich auf die Sozialdemo⸗ kraten, deren rückſichtsloſe Perſonalpolitik er mit den angeblich nur von fachmänniſchen Erwägungen biktierten Neubeſetzungen in der thüringiſchen Poli⸗ zei verglich. Einen Ordnungsruf zog er ſich zu, als er die Sozialdemokratie des Volks⸗ und Landesverrats bezichtigte. Zwei National⸗ ſozialiſten, die ihm durch Zwiſchenrufe ſekundierten, wurden aus dem Saal verwieſen. Zum Schluß ver⸗ ſicherte Frick, er werde ſich von ſeiner Haltung nicht abbringen laſſen. Dem reichlich aufgeregten und nervöſen Leiter des thüringiſchen Innenminiſteriums trat Dr. Wirth mit Ruhe entgegen. Er ließ ſich auch nicht durch die häufigen Zwiſchenrufe der National⸗ ſozialtſten aus der Faſſung bringen, ſondern begrün⸗ dete rein ſachlich die von der Reichsregierung ein⸗ geleiteten Schritte. Aus Aufrufen und Zeitungs⸗ ſtimmen ſuchte er den Nachweis des revolutionären und ſtaats⸗ feindlichen Charakters der nationalſoziali⸗ 4 ſtiſchen Bewegung zu erbringen. Fricks Einwand, es gäbe doch auch „geiſtige“ Revolutionen, ging in Gelächter unter. Der frühere thüringiſche Miniſter, der Sozial⸗ demokrat Froelich, bezeichnete die Vorgänge in Thüringen als den Anfang des Faſzis mus. Schließlich wurde der preußiſche Miniſterpräſident Braun von Dr. Wirth noch gegen die bekannte Beschuldigung in Schutz genommen, er habe den Staatsgerichtshof der Rechtsbeugung geziehen. Heute tritt das Reichstagsplenum bereits um zehn Uhr zuſammen. Am Moldenhauer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ bringt eine Betrachtung unter der Ueberſchrift„Wann muß ein Miniſter zurücktreten?“ Das ſieht auf den exſten Blick wie die theoretiſche Erörterung einer Streitfrage aus. In Wahrheit kommt den Ausfüh⸗ kungen eine ſtark aktuelle Bedeutung zu, denn wenn auch keinerlei Namen genannt werden, ſo bleibt es dem Leſer doch überlaſſen, die Folgerungen aus dem Fall Moldenhauer zu ziehen. Mit anderen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 18. Juni. Der Reichskanzler iſt beſtrebt, ſich vorerſt wenig⸗ ſtens im Reichsrat deſſen Plenum vorausſichtlich am Samstag mit der Beratung der Deckungs⸗ vorlagen beginnen wird, eine Mehrheit zu ſichern. Infolgedeſſen ſtehen die Verhandlungen, die bereits am Montag mit den Ländervertretern vornehmlich Preußens eingeleitet wurden, im Vordergrund des Intereſſes. Die preußiſche Regierung, hat, wie be⸗ reits kurz gemeldet, einen Vorſchlag ausgearbeitet, der eine gewiſſe Milderung des Notopferplans brin⸗ gen ſoll, aber in ſeinen Einzelheiten ſehr anfechtbar bleibt. Die Abänderung beſteht im weſentlichen darin, daß ſämtliche Privatangeſtellte in die Ar⸗ beitsloſenverſicherung einbezogen werden, die bisher bestehende Höchſtgreuze von 8 400 Mark alſo aufgehoben wird. In Zukunft hätte mithin auch dieſe Kategorie der Angeſtellten Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung zu leiſten und zwar müßten von den Angeſtellten und den Arbeitgebern je 2 v. H. des Brutto⸗ einkommens entrichtet werden. Als Gegen⸗ leiſtung will man auch den gehobenen Angeſtellten den Schutz der Arbeitsloſenverſicherung gewähren. Dieſer Beitragszwang iſt aber nur bis zu dem Zeit⸗ punkt vorgeſehen, an dem die Sanierung der Reichs⸗ anſtalt vollzogen iſt. Nutznießer der Verſicherung würden demnach von den Angeſtellten mit Einkom⸗ men über 8 400/ nur die werden, deren Arbeits⸗ loſigkeit in den etwa auf drei Jahre berechneten Zeitraum fiele. Die übrigen hätten ihre Beiträge à fond perdu gezahlt. Nach einer anderen Verſion ſoll eine Gegen⸗ leiſtung für die höheren Angeſtellten überhaupt nicht vorgeſehen ſein, ſo daß im Grunde das ganze Manöver darauf hinausliefe, daß für die Angeſtellten das Moldenhauerſche Notopfer von 4 auf 2 reduziert würde. Dazu käme aber der große Nachteil, daß der Wirtſchaft, die ohnehin durch die Heraufſetzung der Arbeitsloſenverſicherungsbei⸗ träge um 1“ ſchwer belaſtet wird, erneute Zu⸗ ſchüſſe zugemutet werden. Die amtliche Mitteilung über die preußiſchen Vorſchläge läßt die doch immer⸗ hin einigermaßen wichtige Frage, ob die Privatange⸗ ſtellten mit höherem Einkommen zugleich mit der Beitragspflicht auch das Recht auf Inanſpruch⸗ nahme der Arbeitsloſenverſicherung erhalten, offen. Die Beamten, die ja gegen Arbeitsloſigkeit geſichert ſind, hätten dementſprechend eine Sonderleiſtung von 2% Prozent ihres Gehalts für die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung zu entrichten. Die preußiſche Regierung regt weiter eine Verdoppelung der Ledigenſteuer auf 2 Prozent unter Berückſichtigung beſonderer Härteklauſeln an. Es iſt ein geſtaffelter Tarif vorgeſehen, der das Auf⸗ kommen, mit dem die Regierung rechnet, weſentlich erhöhen würde. Der dann noch verbleibende Fehl⸗ betrag von etwa 75 Millionen Mark ſoll durch Ab⸗ ſtriche am Etat gedeckt werden. Es wird abzu⸗ warten ſein, ob die Deckungsvorlage in dieſer ver⸗ änderten Geſtalt vom Reichsrat angenommen wird. Nebenher werden noch andere Projekte erör⸗ tert, die ſich indes noch nicht zu beſtimmten Vor⸗ ſchlägen verdichtet haben. Mit den Parteiführern hat der Kanzler bisher noch keine Zuſammenkunft ver⸗ abredet. Er will offenbar erſt ſehen, wie die Dinge im Reichsrat laufen. Daß der Reichstag ſich mit Vorſchlägen von der Art der preußiſchen befaſſen könnte, iſt in hohem Grade unwahrſcheinlich. In parlamentariſchen Krei⸗ ſen macht man ſich immer mehr mit dem Gedanken vertraut, daß der Tagungsabſchnitt des Reichstages ſich über den ganzen Juli hinziehen wir d. In dieſem Sinn ſoll ſich auch Reichstagspräſtdent Löbe geäußert haben. Immer neue Verſuchballons Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 18. Juni. Der preußiſche Gegenvorſchlag findet in der Ber⸗ liner Morgenpreſſe eine nicht ſehr viel freundlichere Aufnahme als der Notopferplan der Reichsregierung. Was Preußen an deſſen Stelle ſetzen will, wird als faſt ebenſo ungeeignet bezeichnet und ſo ziemlich einmütig abgelehnt. Selbſt die Sozialdemo⸗ kraten vermögen dem Vorſchlag nicht viel Geſchmack abzugewinnen. Der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt nennt ihn„ebenfalls einſeitig“ und meint, ſolange die Abſichten der preußiſchen Regierung nur in dieſen groben Umriſſen bekannt ſeien, werde man Zweifel daran hegen müſſen, ob der Gedanke ſteuer⸗ licher Gerechtigkeit genügend durch ſie gewahrt werde. Eine Sonderbelaſtung derjenigen Volksſchich⸗ ten, die ſich in geſicherten Lebensumſtänden befin⸗ den, könnte doch immer nur dann als vertretbar angeſehen werden, wenn zuvor und daneben alle Leiſtungsfähigen ausreichend herangezogen worden ſeien. Die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tags fraktion will heute mit einer Ent⸗ ſchlteßung in der Dechungsfrage her⸗ vortreten. Wie das„Berliner Tageblatt“ wiſſen will, wird der Plan eines allgemeinen Zuſchlags von zehn Prozent auf die Einkommenſteuer von den Einkommen über 3600/ jährlich und weiter eine Verſchärfung der Vermögens⸗ ſteuer und der Erbſchaftsſtener erörtert. Daß das preußiſche Kompromiß im Reichsrat be⸗ geiſterte Zuſtimmung finden wird, iſt auch nicht ge⸗ rade anzunehmen. Dem Standpunkt der ſächſi⸗ ſchen Regierung, die ſich grundſätzlich gegen das Notopfer ausſprach, werden ſich vermutlich auch an⸗ dere Landesregierungen anſchließen. Nach der„D. A..“ hat das Kabinett in Ausſicht genommen, mit Rückſicht auf das allgemeine ſtarke Drängen nach Erſparniſſen und Einſchränkungen das ſog. Sperrgeſetz aus dem Ausgabenſenkungs⸗ geſetz heraus⸗ und vorwegzunehmen. 77 AVdddddddddbdGdꝓGꝓdbGbßbꝓbꝙbꝓbdꝓdꝓGßſÿ)ꝗwffpfßfßßßßßßßßßã õDvvvvdvvpßßfFFFkTFTTkFTTkTéTTkkTkvTékFTPTvTT'''' Worten: Das der Volkspartei naheſtehende Blatt iſt bemüht, den Nachweis zu erbringen, daß, ſofern der Parlamentarismus ſich nicht ſelbſt ad absurdum führen wolle, für den Reichsfinanzminiſter alle Vorausſetzungen des Rücktritts gegeben ſeien. Dadurch, daß man ſie durch die Blume ſagt, wird dieſe indirekte Aufforderung an Herrn Dr. Mol ⸗ denhauer, die Konſequenzen zu ziehen, für ihn nicht eben ſchmackhafter. Daß Dr. Moldenhauer ſich mit der endgültigen Desavouierung ſeines Finanzplaus durch die volksparteiliche Fraktion a b⸗ gefunden hat, iſt ſo ziemlich allgemein mit Befremden aufgenommen worden. Man führt ſeinen Entſchluß, trotzdem im Amt zu bleiben, vielfach auf den Wunſch des Kanzlers zurück, im gegenwärtigen Augenblick, wenn irgend möglich, jede Kabinettskriſe, ſei es auch nur eine Teilkriſe, zu vermeiden. Neue Regierung in Danzig — Danzig, 18. Juni. Geſtern wählte der Volkstag die neue Regierung, die in der gleichen Sitzung auch vereidigt wurde. Von den 14 Senatoren gehören acht der Sozialdemokratie, vier dem Zentrum und zwei der Beamtengruppe an. Die Regierung verfügt über 72 von 120 Stimmen. Indien, oͤas Land der Wunder Von unſerem Vertreter in England 5— d London, 15. Junk. Dieſer Bericht der ſieben engliſchen Parlamen⸗ tarier, der den Namen ihres Vorſitzenden, des Rechts⸗ anwalts Simon, in der engliſchen Geſchichte un⸗ ſterblich machen wird, iſt das reichſte, bunteſte, leſens⸗ werteſte Buch, das der Welt ſeit langem beſchert wor⸗ den iſt. Das Erſtaunlichſte an dem gewaltigen Re⸗ ferat über eines der ſchwierigſten Themen unſerer Zeit iſt die Tatſache, daß keiner der Ver⸗ faſſer ein Fachmann des Gebiets iſt. Mit der Geringſchätzung des Sachwiſſens und der Furcht vor feſten Anſichten, die Englands öffentliches Leben auszeichnet, hat man vorſorglich nur Leute ohne jede Erfahrung in indiſchen Angelegenheiten ausge⸗ wählt. Das Ergebnis iſt ein Werk von überzeugender Objektivität, von einem beinahe rührenden Be⸗ mühen um die Wahrheit. Die Bericht⸗ erſtattter ſind dem Land der Wunder mit der wert⸗ vollſten Fähigkeit entgegengetreten, die ein Referent beſitzen kann: mit der Fähigkeit, ſich zu wundern. So erſcheinen viele, bekannte Tatſachen in neuem Lichte und der europäiſche Leſer erhält ein aufſchlußreiches Bild des Ganzen, wo ihn bisher das Chaos der Teile verwirrte. Dazu gehört, daß die indiſche Nationalbewegung, von deren Tätigkeit die Zeitungen ſeit einigen Wochen widerhallen, in die richtigen Proportionen gebracht wird; ſie ſpielt in dem Bericht nur eine untergeordnete Rolle, obwohl man nicht ſagen kann, daß die engliſchen Berichterſtatter ihre Bedeutung unterſchätzt haben. Aber man wird dann erinnert, daß für die Bauern, Arbeiter und Kaufleute, aus denen ſich die Bewegung zuſammen⸗ ſetzt, die Bedingungen ihres Alltagslebens weitaus wichtiger ſind als die Aufwallung des partriotiſchen Gefühls, das ſie für eine Weile zur einheitlichen Maſſe verſchmilzt. Wir wollen hier einige der be⸗ deutſamſten Bilder aus dem Bericht nachzeichnen; Elemente des Lebens, die für den Beſtand der all⸗ umfaſſenden Mutter Indien wichtiger ſind als das Auf und Ab der Politik. Hölzerne Pflüge Neun Zehntel aller Einwohner Indiens leben auf dem Lande, und zwar in feſt geſchloſſenen Dörfern. Für den Dorfbewohner ſind die entſcheidenden Dinge des Lebens Wetter und Waſſer, Ernte und Vieh, die Furcht vor Hungersnot und Ueberſchwemmung— in dieſen Alltag fällt der Glanz der religibſen Feſte und Familienfeiern. Staat und Regierung berühren den Horizont des Landmanns nur ſelten; nach uralter indiſcher Tradition fallen viele Aufgaben, die der Weſten dem Staat zuſchreibt, der Familie, der Dorf⸗ gemeinſchaft und der Kaſte zu. Die weißen Herren kennt der Bauer nur in der Geſtalt des reiſenden Sanitätsbeamten, des Kontrolleurs der Landſteuer, und vielleicht des Miſſionars, der bei Hungersnöten Brot und Reis austeilt. Die überwiegende Mehr⸗ zahl der indiſchen Bauern ſind unvorſtellbar arm; die Aufteilung des Landes nach dem hinduiſtiſchen Erbrecht hat den Bodenbeſitz in winzige Parzellen zerſtückelt, das hartnäckige Feſthalten an den tradi⸗ tionellen Beſtellungsmethoden macht intenſtve Be⸗ wirtſchaftung unmöglich. Der hölzerne Pflug iſt das Wahrzeichen des indiſchen Dorfes. Ein hoher indiſcher Beamter, der einſt mit mir durch Deutſch⸗ land reiſte, um das Arbeiten landwirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen zu ſtudieren, ſagte mir das unvergeßliche Wort: Der Motorpflug iſt unſer wahrer Nationalis⸗ mus! Die Armut der indiſchen Dörfer wird noch verſchärft durch die Verſchuldung an die räuberiſchen Geldleiher, den Mangel an Verkehrsmitteln und die Häufigkeit großer Seuchen. Doch alle Beſucher des indiſchen Landes ſchildern den Landmann als ein⸗ fachen, fröhlichen, ſehr ſchlauen Menſchen, der im ganzen mit ſeinem Los zufrieden iſt. Lang⸗ ſam beginnt er auch Fühlung mit der Außenwelt zu nehmen: am Abend verſammelt ſich das Dorf unter ſchattigen Bäumen um den Schriftkundigen, der aus der Zeitung vorlieſt; Eiſenbahnen und Ueberland⸗ autobuſſe haben die Inder, die von jeher ſehr reiſe⸗ freudig waren, mehr und mehr aus der Enge der Dörfer gelockt und die rapide Ausbreitung ländlicher Genoſſenſchaften beginnt das Intereſſe des Land⸗ manns an den Segnungen des Weſtens zu beleben. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juni 1930 An Fronleichnam erscheint keine Zeitung Für die Frühausgabe am Freitag um 6 Uhr bitten wir Anzeigen spätestens bis heute abend 6 Uhr aufgeben zu wollen. Aber man darf dem Simon-Bericht glauben, daß die Erweiterund des ländlichen Horizonts noch ſehr lange Zeit in Anſpruch nehmen wird. Indiens Frauen In ganz Indien gibt es neun Millionen mehr Männer als Frauen; in Kalkutta mehr als doppelt ſo viel Männer als Frauen, in Bombay faſt doppelt ſo viel. Die Hälfte aller Frauen ind vor ihrem 15. Jahre verheiratet, zwei Millionen ſogar vor dem 10. Jahr. Das be⸗ deutet zwar nicht immer, daß der Zeremonie der Heirat auch das Zuſammenleben der Gatten folgt: aber in allzu vielen Fällen ſcheint das doch ſo zu ſein. Es iſt merkwürdig, daß ſich trotz der über⸗ wiegenden Zahl der Männer die troſt⸗ loſe Geringſchätzung der Frau, die der orthodoxe Hinduismus vorſchreibt, in der Praxis erhalten hat. Hinter dem Purdah, der Mauer des Frauengemaches, leben Millionen indiſcher Frauen in fürchterlichen hygieniſchen Zuſtänden. Die Mäd⸗ chenſterblichkeit iſt erſchreckend hoch. Dennoch ſind die Frauen, wenn ſie einmal verheiratet ſind, durch⸗ weg geachtet, und das indiſche Familienleben wird ſtets als ſehr glücklich geſchildert. Die Bewegung gegen die Abſchließung der Frau, gegen die Kinder⸗ heirat und die geringe Frauenbildung iſt im Wach⸗ ſen, und der Simon⸗Bericht wiederholt Aeußerungen zahlreicher indiſcher Reformer, wenn er meint,„die indiſche Frauenbewegung hält den Schlüſſel zum Fortſchritt in Händen; ihr Erfolg kann unabſehbare Folgen haben. Indien kann nicht die Stellung in der Welt erreichen, die es ſich wünſcht, ehe nicht ſeine Frauen gebildete Staatsbürger geworden ſind“. Aber auch hier iſt Verallgemeinerung gefährlich. Die mohammedaniſchen Frauen ſind vom Purdah frei; in manchen Gebieten Indiens iſt die Bildung der Frau trotz des Hinduismus recht hoch; in den Län⸗ dern der Malabarküſte herrſcht ſogar heute noch das Mutterrecht, das der Frau die beherr⸗ ſchende Stellung ſichert, und gelegentlich findet man Vielmännerei, die durch Tradition geheiligt iſt und die Frau zum Haupt der Familie erhebt. Die weißen Götter Die geſamte europäiſche Bevölkerung Indiens zählt 156000 Seelen; darunter befinden ſich 45000 Frauen und 60 000 Soldaten. In der Zivil⸗ verwaltung befinden ſich 12 000 Engländer neben ein⸗ einhalb Millionen Indern; von den Engländern ſind viele Lokomotivführer, Poliziſten oder ähnliche unter⸗ geordnete Beamten; in der höheren Beamtenſchaft, einſchließlich der Juſtiz, arbeiten nur 3500 Weiße. In einem Volk von 320 Millionen bilden die Engländer eine verſchwindende Minderheit. Man muß wirklich mit Vorſicht davon ſprechen, daß Eng⸗ land Indien„beherrſcht“. Es iſt zu wenig bekannt, daß die Selbſt verwaltung Indiens bereits in erheblichem Maße durchgeführt iſt. Die Provinz⸗ regierungen ſind faſt ausſchließlich indiſch; in der Verwaltung und Juſtiz arbeiten zahlreiche Engländer mit und unter indiſchen Kollegen oder Vorgeſetzten, und die„Indianiſierung“ hat im letzten Jahrzehnt mächtige Fortſchritte gemacht. Es iſt wahr, daß die Engländer alle Schlüſſelſtellungen in der Hand haben; aber es iſt nicht wahr, daß ſie dieſe Macht auf der Spitze der Bajonette feſthalten. Ihre Wirkung und ihr Anſehen beruht hauptſächlich auf dem Umſtand, daß ſie in dem Chaos der Raſſen, Klaſſen, Parteien und Religionen Indiens als unparteiiſche, un⸗ beſtechliche Außenſeiter daſtehen. Wenn es nicht große Teile des indiſchen Volkes gäbe, die in der Anweſenheit der Engländer die einzige Sicherung ihrer Freiheit ſehen, dann wäre Indien längſt kein „britiſches Kaiſerreich“ mehr. Der Simon⸗Bericht verſtärkt von vielen Seiten her die Ueberzeugung, daß England eine große Auf⸗ gabe in Indien hat und daß es ſie im großen und gan⸗ zen beſſer erfüllt, als es irgendeine andere Eroberer⸗ nation vor ihr getan hat. Eine Forderung des Tages Kampf gegen das ſtändig zunehmende politiſche Rowdietum Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 18. Juni. Wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, hat der Reichsminiſter des Innern Dr. Wirth ſich mit ei⸗ nem Schreiben an die Länderregierungen gewandt, in dem er anregt, dem Schritt der preußiſchen Regie⸗ rung gegen die Auswüchſe politiſchen Rowdie⸗ tums zu folgen. Zu dieſem Zweck hat der Innen⸗ miniſter die Verfügung der preußiſchen Regierung gegen das politiſche Rowdietum, insbeſondere den Erlaß des preußiſchen Juſtizminiſters über die Ver⸗ folgung von Landfriedensbruch, Körperverletzung uſw. ſeinem Schreiben beigefügt mit der Auffor⸗ derung, ähnliche Erlaſſe herauszugeben. des „Ausſprache der Radikalen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. Geſtern ſpät abends kam es am Schluß einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung in Reinickendorf zu einer ſchweren Schlägerei. In das Verſammlungslokal hatten ſich zahlreiche Ko m⸗ muniſten Zutritt verſchafft. Ein Kommuniſt ver⸗ ſuchte das Wort zu ergreifen, wurde aber von Nationalſozialiſten. zu Boden geſchlagen. Die Folge war ein allgemeiner Tumult, der ſchließlich in eine wüſte Schlägerei ausartete. Die Einrichtung des Saales wurde dabei zum größten Teil zertrümmert. Die Gegner hieben mit Stuhlbeinen, Bier⸗ gläſern und Schlaginſtrumenten aufeinan⸗ der ein. Die Polizei mußte mit dem Gummiknüppel ein⸗ greifen, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Die Ver⸗ ſammlung wurde aufgelöſt und ſieben Teilnehmer feſtgenommen. Mehrere Perſonen haben bei dem Zu⸗ ſammenſtoß erhebliche Verletzungen davon getragen. Verurteilte franzöſiſche Kommuniſten — Paris, 18. Juni. Wegen Verteilung revolutio⸗ närer Flugſchriften, in denen Militärperſonen zum Ungehorſam aufgefordert wurden, verurteilte das Pariſer Strafgericht geſtern vier Kommuniſten zu zwei Jahren Gefängnis und 2000 Franes Geldſtraſe. Vier weitere Kommuniſten, die zur Ver⸗ handlung nicht erſchienen waren, wurden zu acht Mo⸗ naten Gefängnis und 2000 Francs Geldſtrafe verur⸗ teilt. Noch eine Milliarde für Rliſtungen Aufſehen erregender Veſchluß des franzöſiſchen Miniſterrats Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 18. Juni. Im Anſchluß an eine Sitzung des oberſten Ver⸗ teidigungsrates, der am Freitag unter dem Vorſitz des Präſidenten der franzöſiſchen Republik zuſam⸗ mentrat, hat geſtern ein ausſchließlich militäri⸗ riſchen und maritimen Fragen gewid⸗ meter Miniſterrat ſtattgefunden. Begreif⸗ licherweiſe wird in den Zeitungen über den Inhalt dieſer beiden Beratungen nichts Sachliches mitgeteilt. Was den oberſten Verteidigungsrat anbetrifft, ſo vernimmt man, daß er ſich mit der Lage nach der Geſamträumung beſchäftigte und den Stand der Befeſtigungsarbeiten prüfte. Nur ein einziges wenig beachtetes Blatt„Victoir“ teilt mit, daß die„überſtürzte Räumung und die be⸗ unruhigende Haltung Italiens“ zu wichtigen Beſchlüſſen führte, die in dem Miniſterrat ihren Niederſchlag fanden. Das dürfte richtig ſein, denn der geſtrige Miniſter⸗ rat hat plötzlich eine weitere Milliarde Franken für Rüſtungen angeſetzt, über deren Charakter nicht mit wünſchenswerter Deutlichkeit ge⸗ ſprochen wird.„Es handelt ſich um die Ergän⸗ zung der militäriſchen Kredite, die un⸗ bedingt notwendig ſind, um die Vertei⸗ Bundeskanzler Schober zur Ausweiſung Pabſts Telegraphiſche Meldung Wien, 18. Juni. In der geſtrigen Bundesratsſitzung über das ſo⸗ genannte Entwaffnungsgeſetz brachte Steidle die Ausweiſung des Majors a. D. Pabſt zur Sprache, und führte u. a. aus, dieſe Ausweiſung deute die Unterdrückung der Kritik an Regierungshandlungen an. Die Behauptung, Pabſt hätte direkten Widerſtand gegen die Durchführung von Geſetzen geleiſtet, ſei lächerlich. Es liege ein Mißbrauch der Amts⸗ gewalt vor. Bundeskanzler Schober erwiderte, die Ausweiſung ſei ſeit längerer Zeit vom Innenminiſter digung des Landes zuſichern“, ſchreibt„Pe⸗ tit Journal“ und im„Figaro“, der über milib⸗ täriſche Angelegenheiten gut informiert iſt, wird auf die Dringlichkeit einer Erhöhung des Heeresmaterials aufmerkſam gemacht. Daß es ſich um eine dringlich erſcheinende, die Rü⸗ ſtungspolitik Frankreichs in hohem Maße berührende Miniſterberatung handelte, geht aus folgender Tat⸗ ſache hervor: Außenminiſter Briand wurde erſucht, die auswärtige Lage in einem Expoſs zu kennzeichnen. Herr Briand hielt einen längeren Vortrag, dem ſich Mitteilungen des Kriegsminiſters Maginot an⸗ ſchloſſen. Es ſprachen ſodann die Miniſter für Ma⸗ rine und Luftfahrt. Miniſterpräſtdent Tardieu gab eine, wie„Victoire“ behauptet, bedeutungsvolle Er⸗ klärung ab. Das Blatt bemerkt:„Kurz und gut, man konnte erkennen, daß der Friede im Jahre 1930 ebenſo wenig geſichert iſt, wie im Juni 1914“. Derartige Phraſen werden in jüngſter Zeit ſehr oft geſchrieben, ohne daß ſich die Leitartikler der Rüſtungsblätter etwas beſonderes darunter vorſtel⸗ len. Bald richten ſich dieſe Bemerkungen gegen Ita⸗ lien, bald gegen Deutſchland. Diesmal handelt es ſich um die Rechtfertigung von Krediten, die für militäriſche Rüſtungen in großem Umfange beſtimmt ſind. in Ausſicht genommen worden, jedoch habe er, Schober, anfangs dieſer Verfügung nicht zugeſtimmt, um den politiſchen Kampf nicht noch mehr zu ver⸗ ſchärfen. Als aber Major Pabſt, nach Aus ſage durch⸗ aus ehrenwerter Zeugen, nach der Tagung von Korneuburg die Parole ausgegeben habe, der Kampf müſſe in das Bundesheer, in die Genbar⸗ merie und in die Polizei hin eingetragen werden, habe er dieſen Widerſtand aufgegeben. Vom Mißbrauch der Amtsgewalt könne keine Rede ſein. Wäre Steidle nicht immun, dann würde er ihn zur Verantwortung ziehen. Die Behörde habe nur ihre Pflicht getan. N — Prag, 18. Juni. Das Tſchechenparlament nahm geſtern in erſter Leſung das Abkommen über die Ein⸗ und Ausfuhrverbote an. FFFFFFFVVVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUV(VUVœVœVUVUV(VœV((!!kkTkTékTkTkT''''''TkT''''''''' Ergebnis der Figdor⸗Verſteigerung Ein Falter der ſich in der Blüte irrte Von Max Jungnickel Da mußte ich wahrhaftig ſtill ſtehen. Ich fühlte, wie auf einmal mein Herz wunderſam zu klopfen anfing.— Da war eine tiefgrüne Wieſe. Sie trifte ordent⸗ lich von Fett. Das Gras ſtand hoch. Mit Blumen durchſprenkelt. Ein großes, wehendes Bauernfrauen⸗ tuch war die ganze Wieſe.— Und daßzwiſchen, in einem roten Kleid mit weißen Pünktchen: ein kleines Mädchen, das eben zu laufen anfing. Einen Monat über ein ganzes Jahr war es alt. Wie das ausſah, wie es ſo dahinwackelte, dann wieder umfiel, ſich hoch⸗ hob, auf allen Vieren hochhob und dann wütend weiterſtolperte. Wie ein rieſiges Marienkäferlein war ſie. Die Gräſer drängten ſich an ſie heran. Blumen umarmten ſie, verfingen ſich in ihrem Haar, warfen ſich jubelnd und ehrfürchtig vor die kleinen Füße. Und wenn ſie davon war, hoben ſich die niedergetretenen Gräſer und Blüten wieder auf, als ob ſie die ſtürmiſche kleine Perſon auch noch von hinten bewundern wollten.— Und über der Wieſe ſeidenblau der Frühlingshimmel. In der Luft lag gleichſam ein Schimmer des Kinderblondhaares. Und es war, als ob der friſche Wind dem Kinde luſtige Einfälle und Geheimniſſe zuwarf, denn das Mädel⸗ chen ſtand manchmal ſtill und lauſchte.— Und als das Kind wieder einmal ſtand wie ein Blumenkobold, da kam wahrhaftig, ſo von hinten, ruhig ſchwebend, ein Zitronenfalter angegaukelt. Und auf einmal flog der Schmetterling auf das helle Kinderhaar und blieb darauf ſitzen, ganz geruhſam darauf ſitzen. Der Schmetterling hatte das Kinderköpfchen für eine ſchöne Blüte gehalten. Ein Falter der ſich geirrt hatte.— Und als ich das ſah, da hatte ich die Em⸗ pfindung: Jetzt ſtehe ich am Rande des Paradieſes. Und der Wind geht leiſer, weil er das ſchöne, leben⸗ dige Frühlingsbild nicht ſtören will. Und der Ge⸗ ſang der Lerchen wird ſtrahlender, weil ſie das lieb⸗ liche Erdenbild jubelnd beſingen. Und die Sonne möchte zum Dichter werden, und das kleine Erlebnis mit goldenen Buchſtaben in die Frühlingshimmels⸗ bläue ſchreiben.. O Ein Konzert im Limburger Hof vermittelte die Bekanntſchaft mit einer Orcheſterſuite„Bad Münſter“ drei Naturidyllen(„Rheingrafenſtein“, „Nahefahrt“,„In der ſchwarzen Katze“). Der junge Tonſetzer Kurt Werner ſucht in den Formen der neuen Muſik mit feinem Klangſinn Pfälzer Land⸗ ſchaft und Menſchen in Tönen darzuſtellen. Die „Uraufführung“ dieſer Sinfonietta brachte Werner und dem von ihm geleiteten vereinigten Konzert⸗ orcheſter des Limburger Hofs und dem Ludwigs⸗ hafener Stadtorcheſter einen ſchönen Erfolg. Auch zwei Lieder des gleichen Autors, ganz charmant ge⸗ fungen von Fräulein Gerda Weber, gefielen. X. O Ein neuer Fauſt in Berlin. Im Leſſing⸗ theater wurde„Der Fauſt“, die Neueinſtudie⸗ rung einer Komödie von Edward Knoblauch, beifällig aufgenommen. Die preußiſche Regierung hilſt der Krolloper Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 18. Juni. Die Verhandlungen im preußiſchen Kul⸗ tus miniſterium mit der Stadt Berlin, die eine Uebernahme des Vertragsverhältniſſes der Volksbühne mit der Krolloper auf die Ber⸗ liner ſtädtiſche Oper zum Gegenſtand haben, ſind ſo⸗ weit gediehen, daß noch in dieſem Monat mit dem Abſchluß des Vertrages zwiſchen Staat und Stadt zu rechnen iſt. Nachdem ſich die Volksbühne zu den vertraglichen Vereinbarungen mit der Berliner ſtädtiſchen Oper grundſätzlich bereit erklärt hat, ſind die Schwierigkeiten, die der Einſtellung des ſtaat⸗ lichen Opernbetriebes bei Kroll entgegenſtanden, aus dem Wege geräumt worden. Die preußiſche Re⸗ gierung hat ſich bereit erklärt, der Stadt Berlin einen fährlichen Zuſchuß von etwa 400 bis 600 000 Mark zu zahlen. Die Wiener Figdor⸗Auktion trug 6,2 Millionen Aus Wien wird uns berichtet: Das Ergebnis der Wiener Auktion des Erſten Teiles der Figdor⸗ Sammlung— die Verſteigerung des zweiten und angeblich noch wertvolleren Teiles erfolgt im Herbſt in Berlin— hat die Summe von 6,2 Millionen Schilling ergeben. Dazu kommt noch ein 20prozen⸗ tiger Aufſchlag. Der öſterreichiſche Staat und die Stadt Wien erhalten davon an Steuern und Ge⸗ bühren etwa 500 000 Schilling. Nach dem ſenſationel⸗ len Erfolg der Teppichſammlung ſtellte ſich an den beiden letzten Tagen eine unverkennbare Depreſſion ein, die beſonders am letzten Tage faſt einer Sta⸗ gnation glich, aber den Erfolg der Auktion nicht mehr in Frage ſtellen konnte, da die phantaſtiſchen Preiſe des erſten Tages alles ausglichen. Unter dem Abflauen litten insbeſondere die wertvollen Möbel. Wohl erzielte auch in dieſer Abteilung der ſog. Strozzi⸗Schemel, ein angeblich Benedetto da Majano zugeſchriebenes Stück aus dem Ende des Quattrocento in Florenz 140 000 Schilling, was mit Aufgeld 168 000 Schilling ausmacht, für welchen Preis es der Newyorker Kunſthändler John Brummer erwarb. Aber an⸗ dererſeits gingen wertvolle Stücke unter dem Schätzungswert ab und es zeigte ſich, daß für ita⸗ lieniſche, franzöſiſche und ſpaniſche Möbel der Renaiſſance und des Barock keine großen Preiſe erzielt wurden. Die große Flügeltür aus dem Palaſt des Herzogs von Urbino wurde unter dem Schätzungs⸗ wert für 50 000 Schilling von einem Schweizer Muſeum erworben, die Reiſetruhe der Herzogin von Mediei ging für 55 000 Schilling an das Muſeum von Philadelphia. Der Caſſone(Tiſchtruhe) der Herzogin von Rimini brachte 48 000 Schilling, ein franzöſiſcher kirchlicher Thronſtuhl aus dem 15. Jahr⸗ hundert 50 000 Schilling. Die Fig dor⸗Auktion bot Gelegenheit, den Geſchmack des Weltmarktes in Kunſtdingen kennen zu lernen. — Wolkenbrüche über London Drahtung unſer. Londoner Vertreter 8 London, 18. Juni. do wsky hatte die Aufführung inszeniert und zu ihr eingeladen. Er hatte ſich alles Lob verdient. Oscar Bie. London wurde geſtern abend von ungeheueren Wolkenbrüchen heimgeſucht, die in verſchiedenen Stadtgegenden zu folgenſchweren Ueberſchwemmun⸗ gen führten. In einem Stadtteil des Londoner 2 Weſtend wurden in etwa 200 Häuſern die Kel⸗ 5 ler wohnungen überſchwemmt, in denen 9 5 über tauſend Perſonen wohnen. Die Einwohner 1 mußten Hals über Kopf ihre Wohnungen verlaſſen, 1 ö in denen innerhalb weniger Minuten das Waſſer 30 —2 Meter hoch ſtand. Das Kanaliſierungsſyſtem 1 15 erwies ſich überall als unzureichend für die gewal⸗ finde tigen Waſſermengen, die plötzlich als Folge eines 5 ſchweren Gewitters vom Himmel ſtürzten. In nie⸗ len Teilen der Stadt wurden Gullideckel hochge⸗ in 8 ſchleudert und große Waſſermengen ergoſſen ſich über ein die Straßen. Zwei Untergrundbahnſta⸗ P tionen wurden völlig überſchwemmt. Fer! In vielen Straßen ſtand das Waſſer meterhoch. Die hielt Autos, die dort geparkt hatten, begannen umherzu⸗ werb ſchwimmen. Ueber tauſend Telephonlinien im Lon⸗ allen doner Weſten wurden unterbrochen und auf mehreren gege! Eiſenbahnſtrecken mußte der Verkehr eingeſtellt und werden. oder d floder * ö f Vert Räuber und Moroͤbrenner ohn Chineſiſche Banditen ermorden 400 Menſchen 2 Telegraphiſche Meldung gan Schanghai, 18. Juni.(United Preß.) liche Ein Ueberfall auf die Stadt Liuyang(in Zentral⸗ wart Honan) iſt von einer 5000 Mann ſtarken Banditen⸗ gabe armee verübt worden. Die Räuber überwältigten 16.— die Garniſon nach kurzem Gefecht, drangen in die Stadt ein und veranſtalteten ein furchtbares Blut⸗ dier bad. Ueber 400 Männer, Frauen und Kin⸗ Beir der wurden erbarmungslos niederge⸗ wege metzelt, die öffentlichen Gebäude in Brand ge⸗ antr ſteckt und die Häuſer der wohlhabenden Bürger ge⸗ 2 plündert. wei Aus Hankau wird ein ſtarkes Truppendetachement ſer gegen die Räuberbande in Marſch geſetzt. Jah. 5 E Letzte Meldungen 5 8 derer Sitzung des Reichs kabinetts 115 [ Berlin, 18. Juni.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ nen liner Büros.) Das Reichskabinett, das geſtern nach⸗ ende mittag zu einer Sitzung zuſammentrat beſchäftigte anla ſich u. a. mit der Beteiligung an den Rheinland. Aben, feiern und mit dem in neuer Faſſung vorgelegten gar Ausgabenſenkungsgeſetz, das an einer Einſtel⸗ 1930 lungsſperre und einem organiſchen Be⸗ und amtenabbau in den Reichsminiſterien um Hal 10 v. H. feſthält. 52 Grubenunglück in Oberſchleſien.— 3 Tote Fe — Berlin, 18. Juni. Auf der Graf⸗Franz⸗Kohlen⸗—.— grube bei Emanuelsſegen, die zum Fürſtlich Pleſſt⸗ ſchen Beſitz gehört, brachen, nach einer Meldung des „B..“, große Waſſermaſſen durch und über⸗ Gi fluteten eine Teilſtrecke. Drei Bergarbeiter, Im die von dem Waſſerdurchbruch überraſcht wurden, 5 konnten ſich nicht mehr retten und ertranken. 2 Die deutſche Sprache im ſchleſiſchen Seim leich ausgeſchloſſen We —Lattowitz, 18. Juni. Eine lebhafte Debatte hatte wür in der geſtrigen Plenarſitzung des ſchleſiſchen Sejms ſione der Antrag des Deutſchen Klubs auf Zulaſſung der ver deutſchen Sprache in den Plenar⸗ und Kommiſſions⸗ wied ſitzungen ausgelöſt. Korfanty ſprach ſich grundſätzlich berl gegen den Antrag aus. Bei der Abſtimmung wurden eine 22 Stimmen gegen und 21 Stimmen für mei! den Antrag abgegeben, ſodaß die deutſche Sprache da⸗ Hoch mit aus dem ſchleſiſchen Seimausgeſchloſſen iſt 80 6 Für den Antrag ſtimmten der Deutſche Klub, der Tric Sozialiſtiſche Klub und die beiden Kommuniſten. n 2000 Kinder bewußtlos n — Paris, 18. Juni. Nach einer Meldung aus a Barcelona ſind bei einer religiöſen Prozeſſion 2000 5 10 Kinder infolge eines Sonnenbrandes bewußtlos ge⸗ 72 worden und haben ärztliche Hilfe erhalten müſſen. S0 Der Zuſtand von neun Kindern ſoll hoffnungslos Eben ſein. i 085 näch aus; Die größte Nachfrage beſtand für Möbel der 5 Gotik, für mittelalterliche Silber⸗ und Gold⸗ ſchmiedearbeiten, ſowie für alte Bildwebereien und Teppiche aus dem 12.—15. Jahrhundert. Dieſe Stücke hat. haben auch jene rieſigen Preiſe erzielt, die den wit Erfolg der Auktion geſichert haben. Dr. G. 5 r. 5 und Allg. Studenten⸗Ausſchuß der Haudels⸗Hoch⸗ 105 ſchule. Im Rahmen der vom Amt für kulturelle und das ſtaatspolitiſche Bildung für das Sommer⸗Semeſter kene 1930 vorgeſehenen Vortragsreihe ſpricht heute am abend Herr Dr. Muckle⸗Binau, in der Aula der Handels⸗Hochſchule über das Thema:„Der Unter⸗ 1 gang der abendländiſchen Kultur und Wege zu ihrer Erneuerung.“ Die Veran⸗ 45 ſtaltung iſt öffentlich. Eintritt frei.“ f 1 Ein Stück über die Wohnungsnot bb Im Theater am Schiffbauer da mn m gab Str. es eine einmalige Sondervorſtellung„Die heilige hine Familie“ von Hermann Keſten, die Eindruck nich machte. Aus einem Roman, der die Wohnungsnot Allg behandelt, iſt ein Stück geworden, das aus der Woh⸗ wer nungsnot ſeine ſozialen Anklagen erhebt und die ſee⸗ wo liſchen Abgründe der aneinander geklebten Menſchen der enthüllt. In einem Raum wohnt die von dem Mann ten verlaſſene Familie, die Mutter, zwei Töchter, ein um halberwachſener Sohn und der Bruder der Mutter, 5 Der Bruder verführt die eine Tochter, die ins Waſſer ein geht. Die jüngere wird von einem Zimmerherrn noch verlangt, den man als Zuhälter bezeichnen kann. ſtan Zwei Figuren treten hervor: der Sohn, die Geſtalt ber eines Dichters, der in all dieſem Leid und Schmutz use doch den Optimismus eines Weltverbeſſerers nicht mie verliert, und der Onkel, ein Schmarotzer, der nur Tat aus anderer Leute Taſchen lebt, ohne jedes Verant⸗ N wortlichkeitsgefühl. 15 Unter den Darſtellern iſt Paul Bildt als dieſer Br Onkel in erſter Linie zu nennen. Heinrich von Twar⸗ Ber on reterg Juni. ſeheueren chiedenen vemmun⸗ Londoner ie K e l⸗ in denen inwohner verlaſſen, s Waſſer igsſyſtem e gewal⸗ lge eines In nvie⸗ hochge⸗ ſich über ahnſta⸗ vemmt. hoch. Die umherzu⸗ im Lon⸗ mehreren eingeſtellt er enſchen Preß.) Zentral⸗ Janditen⸗ wältigten in die es Blut⸗ nd Kin⸗ derge⸗ rand ge⸗ ärger ge⸗ dachement 1 res Ber⸗ ern nach⸗ ſchäftigte heinland⸗ rgelegten inſtel⸗ n Be⸗ ten um Tote z⸗Kohlen⸗ ch Pleſſi⸗ dung des nd über⸗ beiter, wurden, 2 Seim atte hatte n Sejms ung der miſſions⸗ indſätzlich wurden ten für rache da⸗ ſſen iſt. lub, der iſten. ung aus ſion 2000 5tlos ge⸗ m nüſſen. nungslos öbel der d Gold⸗ eien und eſe Stücke die den Dr els⸗Hoch⸗ relle und Semeſter heute ula der Unter⸗ ur und e Veran⸗ i0l mm gab heilige Eindruck iungsnot der Woh⸗ d die ſee⸗ Menſchen m Mann hter, ein Mutter. 5 Waſſer nerherrn en kann. e Geſtalt Schmutz ers nicht der nur Verant⸗ 1s dieſer Twar⸗ und zu ent. Bie. 8 Mittwoch, den 18. Juni 1930 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 276 Abgabe der Gewerbeſteuer⸗Erklürungen für das Jahr 1930 Von ſachverſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Im Hinblick auf 8 51 Abſ. 2 GGStGeſ. vom 7. 7. 1026 hat das Badiſche Finanzminiſterium eine Auf⸗ forderung zur Abgabe der Gewerbeſteuererklärungen erlaſſen, wonach dieſe in der Zeit vom 16.—30. Juni 1030 einzureichen ſind. Nach 8 51 dieſes Geſetzes findet eine neue Veranlagung mit Betriebsver⸗ mögen nur ſtatt, wenn eine Vermehrung von mindeſtens 2000 Mark in Frage kommt und beim Gewerbeertrag, wenn ſich ein Zugang von mindeſtens 500/ ergibt. Pflichtige, bei denen das Finanzamt eine ſolche Vermehrung des Betriebsvermögens annimmt, er⸗ hielten bis zum 14. d. M. einen Vordruck für Ge⸗ werbeſteuererklärung zugeſandt. Dieſer muß in allen Fällen ausgefüllt dem Finanzamt zurück⸗ gegeben werden. Wer keinen Vordruck erhalten hat und ein ſteuerpflichtiges Betriebsvermögen(2600% oder mehr) beſitzt und hiermit nicht veranlagt iſt, oder wer bei veranlagtem Betriebsvermögen eine Vermehrung von 2000 4 oder mehr hat, muß dies ohne jede Aufforderung anmelden, andern⸗ falls er ſich der Steuerhinterziehung ſchuldig macht. Bei der geſpannten Finanzlage des Reiches, des Landes und der hieſigen Gemeinde und bei den miß⸗ lichen Verhältniſſen vieler unſerer Mitbürger er⸗ wartet man von jedermann, daß er die geſetzten Ab⸗ gaben auch richtig entrichtet. Innerhalb obiger Friſt (16.30. Juni) können auch Anträge auf Minderung des Betriebsvermögens oder des Liegenſchaftsvermögens geſtellt werden. Beim Gewerbeertrag erfolgt Berichtigung von Amts wegen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden Minderungs⸗ anträge nicht mehr berückſichtigt. Was im Januar d. J. wegen Abgabe der Ge⸗ werbeſteuererklärungen für 1929 in die⸗ ſer Zeitung veröffentlicht wurde, gilt auch für das Jahr 1930. Es liegt ſowohl im Intereſſe der Behörden, als auch der Pflichtigen, daß die Steuererklärungen, deren Aufſtellung in der Regel keine Schwierigkeiten und keinen großen Zeitaufwand erfordern, richtig und rechtzeitig abgegeben werden, denn nur ſo kön⸗ nen die Behörden die Steuerbeſcheide in Bälde zu⸗ ſenden. Andernfalls muß nach der letzten Ver⸗ anlagung noch Vorauszahlung geleiſtet wer⸗ Iden, die mitunter wegen veränderter Verhältniſſe gar nicht mehr zutrifft. Durch Geſetz vom 16. April 1930 wurde in§ 46 Abſatz 2 Ziffer 2 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes am Schluß noch folgender Halbſatz angefügt: „Die den Beruf ſelbſtändig oder zum Teil als Feſtbeſoldete ausübenden Rechtsanwälte, Aerzte, Hutes Wetter auf Fronleichnam Im Schwarzwald fortgeſetzt heiter, tagsüber warm, nachts abgekühlt. Wenn nicht alle Zeichen trügen, kann für Fron⸗ leicnam mit einem Fortbeſtand des guten Wetters gerechnet werden. Mit einem ſolchen würden nicht nur die kirchlichen Feiern und Prozeſ⸗ ionen begünſtigt, ſondern auch der Ausflugs⸗ verkehr aus den Städten in das Gebirge dürfte wieder großformatig werden, vor allem, wenn man berücksichtigt, daß die Temperaturen in den Städten einen Stand erreicht haben, wie er ſonſt im allge⸗ meinen nicht eben dem Juni, ſondern eher dem Hochſommer angehört. Die Höchſtwärme erreicht Grad in der Rheinebene, ſodaß man dort den Trieb ins Waſſer oder in die Berge doppelt ſpürt. Im Schwarzwald hat das prächtige Sonnenwetter ungemindert angehalten. Die Einſtrahlung der Sonne iſt tagsüber erheblich, doch wird die Aus⸗ gleichung noch in jeder Nacht erreicht, ſodaß Hitzbildung im unangenehmen Sinn nicht zu verzeichnen iſt. Die Nachttemperaturen liegen im Schwarzwald fünf bis ſechs Grad unter denen der Ebene, die Morgentemperaturen, bei denen die nächtliche Ausſtrahlung im Gebirge ſich noch ſtärker ausprägt, ſogar ſieben bis acht Grad im Gebirge, niederer als in den Städten des Tieflandes. Zu bemerken iſt, daß die Gewittertätigkeit nachgelaſſen hat. Es ſind nur ſtrichweiſe noch Anfänge zu Ge⸗ witterbildungen aufgetreten. Die erhebliche Ge⸗ wittertätigkeit vom Samstag und Sonntag, die ſich übrigens regional ſtark begrenzt hat, iſt abgeflaut und hat ſich nicht wiederholt. Einzelne Gebiete wie , B. der Mittelſchwarzwald haben überhaupt die ſcharfen Sonntagsgewitter wie ſie der Süden und das Oberland hatten, nicht verſpürt, ſondern trok⸗ kenes Wetter behalten, nachdem die letzten Gewitter am Samstag ſpätabends eingetreten waren. O * * Aufregung auf dem Hauptmarkt. Diesmal war es kein Mäuslein, das die Marktfrauen und Lebeſucher erſchreckte, ſondern ein Pferd, Dieſes, vor einen mit allem möglichen Gerümpel beladenen Wagen gespannt, fing vor dem Markt plötzlich zu ſcheuen und zu galoppieren an. Es rannte die Straße zwiſchen O1 und R I in ſo ſchnellem Tempo hinein, daß die Marktbeſucher und Straßenpaſſanten nicht raſch genug auf die Seite ſpringen konnten. Allgemeines Aufſchreien der Frauen. Das Fuhr⸗ werk ſtieß zunächſt an einen ſchönen Stoewerwagen, wo es eine ſtarke Einbuchtung zurückließ. Bei der Konkordienkirche konnte der Ausreißer feſtgehal⸗ ten werden. Die Marktpolizet war ſofort zur Stelle, um den entſtandenen Schaden feſtzuſtellen. * Lebensmüde. Geſtern abend gegen 7 Uhr kam ein auf Patrouille befindlicher Eiſenbahn⸗Poltziſt noch gerade zur rechten Zeit, um einen aus Rheinau ſtammenden 35jährigen Arbeiter, der ſich hinter der Waldſchenke(Pfingſtberg) erhängt hatte, ab⸗ zuſchneiden. Der Bahnbeamte brachte den Lebens⸗ müden ſeiner Familie wieder zurück. Grund der at: Familienzwiſtigkeiten. * Brand in einer Garage. Vermutlich durch Fehlzündung entſtand vergangene Nacht in der Avesheimerſtraße 87 in einer Garage ein Brand. Das Feuer wurde durch die alarmierte erufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. in Auto, ein Motorrad und ein Fahrrad 0 vollſtändig vernichtet. Die Garage iſt er⸗ bheblich beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 4000 l. Zahnärzte, ſtaatlich geprüfte Dentiſten, Tier⸗ ärzte, Architekten, Ingenieure und Geometer unterliegen jedoch der Gewerbeſteuer aus mit Be⸗ mit dem Ertrag im Sinne der§s 50a und 50b dieſer Berufstätigkeit, die Feſtbeſoldeten nur ihren über die feſte Beſoldung hinausgehenden rufseinkommen.“ Hiernach unterliegen ab 1. April 1930 die freien Berufe ebenfalls dem Gewerbeertrag, ſofern ſie ihre Bezüge nicht als Angeſtellte oder Ruhegehalts⸗ empfänger erhalten. Vorausſetzung für die Steuerpflicht der freien Be⸗ rufe iſt alſo eine ſelbſtändige Ausübung der Tätig⸗ keit. Nach dem Wortlaut des Geſetzes wären alſo auch fernerhin nicht gewerbeertragsſteuerpflichtig: 3. B. Kunſtmaler, Bildhauer, Schriftſteller, Muſik⸗ und Sprachlehrer uſw., ſofern ſie ihre Berufstätig⸗ keit nicht mit beſonderen Einrichtungen oder An⸗ lagen ausüben und keine Hilfskräfte verwenden. Pflichtig wären demnach die mit Hilfskräften ge⸗ führten Privatſchulen, Muſtkhochſchulen uſw. In den Gewerbeſteuererklärungen ſind die An⸗ gaben nach dem Stand vom 1. Jan. 1930 zu machen oder, falls Bücher geführt werden, nach dem letzten Buchabſchluß. Wegen des Gewerbeertrags ſind keine Steuererklärungen abzugeben, nur erhal⸗ ten einzelne Pflichtige, Fragebogen zugeſandt, die zu beantworten wären. Ergeben ſich ausnahmsweiſe bei Aufſtellung der Gewerbeſteuererklärungen Anſtände, ſo kann in der Zeit vom 16. bis 30. Juni an Werktagen von —12 Uhr Aufſchluß beim Finanzamt eingeholt werden. Nach§ 204 der Abgabenordnung iſt das Finanz⸗ amt gehalten, die Angaben der Pflichtigen auch zu ſeinen Gunſten zu prüfen. Die viele Steuergeſetze und ſonſtigen Beſtimmungen kann der einzelne nicht mehr alle wiſſen und beherrſchen. Die Pflichtigen bedürfen daher der ſachgemäßen Beratung. Hierzu iſt vor allem der Veranlagungsbeamte mitberufen der Allgemeinheit zu dienen. Damit wächſt das Vertrauen zu dieſem Beamten und auch zu ſeiner vorgeſetzten Behörde. Dieſes Vertrauen muß der Steuerbeamte beſitzen um ſeines Amtes richtig zu warten, ebenſo ſeine Verwaltung. Wenn auch der einzelne den Druck der Steuerge⸗ ſetze ſchwer empfindet, ſo muß er doch jederzeit die Ueberzeugung haben, es geht jetzt eben nicht anders, doch meine Veranlagung iſt richtig vollzogen. * Fronleichnam in Mannheim. Am Fronleich⸗ namsfeſt am Donnerstag zelebriert Prälat Bauer das feierliche levitierte Hochamt. Gegen 779 Uhr nimmt dann die Prozeſſion mit insgeſamt 70 Ver⸗ einen und ungefähr 14 Muſikkapellen von der Jeſuitenkrrche aus ihren Anfang. Sie geht durch die Straßen zwiſchen A 3 und B 3, K 2 und B 2 B 2 und B 1, C 2 und G 1, C 2 und D 2, C3 und D g, C4 und D 4, C 5 und D 5, C 6 und D 6, C 7, G 8 und D 7, Parkring, Schloßgartendamm, Sternwarte, B 5 und B 6, B 5 und C 5, B 4 und C4, B 4 und B 3, und ſchließlich in die Jeſuitenkirche zurück. Von den vier Stationsaltären iſt der erſte und vierte in der Jeſuitenkirche, die zweite Station iſt Parkring 11 und die dritte Station Parkring 9. Das Zeichen zum Halten wird durch Signalſchüſſe, das Zeichen zum Weitergehen durch Zuſammenläuten ſämtlicher Glocken gegeben. * Veranſtaltungen Konzerte und Feuerwerk im Friedrichspark. Das morgige Fronleichnam ⸗Nachmittag⸗ u. Aben d⸗ konzert gibt das Philharmoniſche Orcheſter. Während des Abendkonzertes wird ein Höhen feuerwerk ab⸗ gebrannt. Eine große Anzahl Raketen, Prachtbomben und römiſche Lichter werden in dauernd wechſelndem Farben⸗ ſpiel zum Nachthimmel emporſteigen. Im Anſchluß da⸗ ran erfolgt eine bengaliſche Beleuchtung der Sternwarte und Weiherpartien. Heute Mittwoch findet ein Nachmittagskonzert ſtatt.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Volkshochſchule. In der am Donnerstag(Fron⸗ leichnam], den 19. Juni in der Harmonie ſtattfindenden Kam mermuſikſtunde ſpielen Profeſſor Rehberg, Lene Heſſe⸗Sinzheimer und David Altyzer die Trios Op. 1 Nr. 8 und Op. 121(Schneider Kakadu) und die Vivlin⸗Sonate Op. 47(Kreutzer⸗Sonate). Lieber Zuchthaus als Zwangserziehung Mannheimer Schöffengericht Schlimm iſt es um Theodor Gottſchalk, einem 20 jährigen Bürſchchen von hier, beſtellt. Schon iſt er, der blutjunge Menſch, ein Rückfälliger. 14jährig, bekommt er eine Diebſtahlsſtrafe von einem Monat. In der Lehre bei einem Bäckermeiſter in C 2 ſtiehlt er 50 Mark und das Jugendgericht gibt ihm wieder einen Monat. Man will ihn in Schwarzach zwangs⸗ erziehen. Nach einem Monat rückte er aus und be⸗ geht gleich darauf, im Oktober 1928, bei ſeinem früheren Lehrmeiſter einen Einbruch, bei dem ihm 1100 Mark in die Hände fallen. Schnell iſt das Geld verbraucht. In einer Nacht verpraßt er mit Gleich⸗ geſinnten und Straßenmädchen 300 Mark, 100 Mark vergräbt er in der Nähe des Friedhofes. Das Ju⸗ gendgericht ſchickt ihn 6 Monate ins Gefängnis. Nun bringt man ihn nach Flehingen zu den Schwererziehbaren. Nach 5 Monaten auch dort der erſte Ausbruch. Wegen Diebſtahl Verurteilung in Heidelberg zu 6 Monaten Gefängnis und nach Ver⸗ büßung der Straße Wiederverbringung nach Flehin⸗ gen. Am 25. April d. J. bricht er mit einem Frücht⸗ chen namens Munz von hier abermals aus. Jeder ſtiehlt ſich in Karlsruhe ein Rad, um nach Mann⸗ heim zu fahren. Wieder ſtattet G. in Geſellſchaft des Munz dem Bäckermeiſter einen nächtlichen Be⸗ ſuch ab; eine Hausbewohnerin, die ihn kennt, weiß ſchon, was die Burſchen beabſichtigen. Zweimal macht G. den Berſuch, einzudringen, aber es gelingt Vertagung der Dank an die kirchliche * Karlsruhe, 17. Juni. In der geſtrigen 9. öffent⸗ lichen Sitzung der Evang. Landesſynode, die um 9 Uhr mit Gebet von Abg. Rihm eröffnet wird, be⸗ richtet zunächſt Abg. Kroenlein(poſ.) über den Entwurf eines kirchlichen Geſetzes, das die kir ch⸗ lichen Beamten ſpeziell die kirchlicherſeits be⸗ ſtellten Religionslehrer betrifft, auf die die ſtaatlichen Beamtengeſetze anzuwenden ſind. Das Geſetz wird dem Antrag des Ausſchuſſes gemäß ein⸗ ſtimmig angenommen. Die letzten Abſchnitte aus dem Hauptbericht ſind noch zu erledigen. Abg. Kroenlein verlieſt eine Erklärung, worin der verfolgten ruſſiſchen Ehriſten teilnehmend gedacht und dem Ober⸗ kirchenrat für die Anordnung einer Fürbitte im Hauptgebet gedankt wird. Ebenſo werden zwei Er⸗ klärungen zur wirtſchaftlichen Not weiter Volkskreiſe verleſen. Manche Beſtimmungen in der Verfaſſung und in den Wahlordnungen, die einſt im Jahre 1919 eilig geſchaffen wurden, erweiſen ſich heute als brüchig und reformbedürftig. Wie man im Staat die Wahlordnung verändert hat, ſo muß ſich die Synode nun auch mit Wahlreformantcägen beſchäftigen, die wohl im Blick auf die in zwei Jah⸗ ren kommenden Neuwahlen geſtellt wurden. Die Reden, die dazu gehalten werden, werden von einem Redner nicht zu Unrecht als Wahlreden bezeichnet. Die volkskirchliche Gruppe hat im Ausſchuß den An⸗ trag geſtellt, daß das ganze Land nicht 5, ſondern nur einen Wahlkreis bilden ſoll mit verſchiede⸗ nen Wahlbezirken, die ſich mit den Kirchenbezirken decken ſollen. Dieſer Antrag iſt, wie Abg. Denkert (poſ)., berichtet, im Ausſchuß gefallen. Abg. Dr. Dietrich(svolksk.) ſtellt im Anſchluß daran in längerer Rede noch einmal den Gegenſatz heraus zwiſchen ſeiner und der poſitiven Gruppe. Er wirft dieſer ein Machtſtreben mit allen Mitteln der Un⸗ gerechtigkeit vor. Dieſer Ausdruck wird vom Prä⸗ ſidenten gerügt. Die Macht der Poſitiven hinter der nicht die Mehrheit des Kirchenvolkes ſtehe, beruhe auf der Vorherrſchaft der Landgemeinden. Abg. Fitzer(lib.) legt die Stellung der Liberalen dar, die auch für Verkleinerung der Wahlkreiſe ſind und verlangen, daß die Stimmen gewogen und ver⸗ ſchieden gewertet werden ſollen. Gegen die Aeußerungen des volkskirchlichen Red⸗ ners wenden ſich die Abg. Roſt und Dr. Uhrig (pos.). Namentlich der erſte weiſt den Vorwurf des Machtſtrebens mit energiſchen Worten zurück; er betont, daß die Landgemeinden as Reſervoir des kirchlichen Sinnes ſeien, auch für die Großſtadt⸗ gemeinden; er warnt vor mechaniſcher Gleichmacherei. Abg. Dr. Aſchoff(lib.) tritt für den Kampf um freiheitliche Entwicklung ein. Auch Kirchenpräſident D. Wurth äußert ſich als Gegner der Gleich⸗ macherei nach der Zahl. Auf allen Seiten wird nach der lebendigen Kirche ausgeſchaut. Die Kirche kann ſich, ſolange darin das lebendige Wort verkün⸗ digt wird, nicht den Vorwurf gefallen laſſen, daß ſie eine tote Kirche ſei. Es ſei eine Täuſchung, zu meinen, daß die Proletarier in Maſſen kommen werden; das iſt auch auf dem Miſſions⸗ gebiet äußerſt ſelten, daß Maſſen kommen. Auch er erklärt ſich als Freund einer freiheitlichen Entwick⸗ lung, aber innerhalb einer gewiſſen Grenze: die wahre Freiheit kommt von Chriſtus. In ähnlicher Weiſe ſpricht Abg. Seitz(poſ.). Abg. Hagin(lib.) bedauert die Zerriſſenheit auf dem kirchlichen Gebiet. Die äußeren Schwierigkeiten ſollten ein Anlaß ſein, den inneren Kontakt mehr zu ſuchen. Die beiden Wahlreformanträge der volkskirch⸗ lichen und liberalen Gruppe werden mit 31 gegen 22 Stimmen bei 2 Enthaltungen abgelehnt. Ein libera⸗ ler Reformantrag bezweckt die Verminderung der Zahl der Abgeordneten. Dazu äußern ſich die Abg. Bender(poſ.) und Fitzer(lib.) und Dr. Diet⸗ rich. Abg. Bender beantragt, der Oberkirchen⸗ rat ſoll erſucht werden, in die Prüfung der Frage nach einer organiſchen Verminderung der Abgeord⸗ netenzahl einzutreten und der nächſten Synode eine Vorlage zu machen. Dieſer Antrag wird mit allen gegen 9 Stimmen angenommen. Nach Vornahme der 2. Leſung einer Vorlage auf Abänderung der Kirchenverfaſſung werden die Aus⸗ ſchüſſe für die Schaffung eines neuen Geſangbuches und für die techniſche Ausgeſtaltung des Kirchen⸗ buches gebildet und ein Stellvertreter für einen Ver⸗ treter zum Deutſchen Kirchentag gewählt. Die Synode ſteht vor der Frage, ob ſie ſich vertagen oder ob ſie geſchloſſen werden ſoll; ſie hat noch ihm noch zu entwiſchen, während ſein Genoſſe Munz gefaßt wird. Seine Frechheit geht ſo weit, daß er in einer Nacht durch bei der Hitze offenſtehende Fenſter in Woh⸗ nungen eindringt. In der Schimperſtraße erbeutet er eine Uhr, in der Stamitzſtraße gelangt er in ein Badezimmer und holt eine Hoſe und ſonſtige wenig wertvolle Gegenſtände heraus, in der Uhlandſtraße findet er in der Küche etwas zur Befriedigung ſeines Hungers. Acht Tage ſpäter iſt auch er hinter den ſchwe⸗ diſchen Gardinen. Nur den Diebſtahlsverſuch leug⸗ net der Angeklagte wie ein verſierter Verbrecher ab, man hat ihn ja nicht erwiſcht. Lieber habe er wieder ins Gefängnis wollen, ſagt er, ſtatt zurück in die Zwangserziehung— ſie iſt ihm die Hölle. Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragt eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Die Außenwelt müſſe vor einem ſolchen jungen Schädling geſchützt werden. Nur eine energiſche Beſtrafung könne ihn retten.„Fünf Jahre Zuchthaus können Sie mir geben, aber in die Anſtalt will ich nicht mehr“, ſagt der Angeklagte. Einzelrichter Zembſch ſprach eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten aus. Der Ange⸗ klagte bleibt in Haft. Munz hat ſich an einem aus⸗ wärtigen Gericht zu verantworten, wo er ebenfalls Diebſtähle begangen hat. Landesſynode Verwaltungsbehörde die Rechnungsabſchlüſſe der unter der Verwaltung des Oberkirchenrats ſtehenden Stiftungen und Fonds zu prüfen, die aber noch nicht vorgelegt wer⸗ den konnten. Sie entſcheidet ſich für Vertagung. Abg. Bender dankt der kirchlichen Verwaltungs⸗ die in den letzten Jahren eine Fülle von großen Aufgaben zu bewältigen hatte, mit dem Aus⸗ druck des Vertrauens, daß ſie weiter mit gleicher Sorgfalt und Gerechtigkeit walten werde. Abg. Fitzer dankt dem Präſidium der Synode für die Leitung der Geſchäfte. Kirchenpräſident D. Wurth dankt für die Mühe und Arbeit der Synode, die zum Segen der Kirche ſein werde. Präſident Schäfer wirft einen Rückblick auf die Tätigkeit der Synode und nennt ihre Arbeit eine erfolgreiche; er dankt beſonders den Berichterſtattern der großen Ausſchüſſe und den Mitarbeitern auf dem Büro der Synode. Zum Schluſſe dankt er dem Landtagspräſi⸗ denten für die gütige Ueberlaſſung des Landtags⸗ ſaals zu den öffentlichen Sitzungen. Abg. Hof⸗ hein z⸗Grötzingen ſpricht das Schlußgebet. Schlußgottesdienſt Die Tagung fand ihr Ende in einem Schluß⸗ gottesdienſt, der um 12 Uhr in der Schloßkirche ab⸗ gehalten wurde. Abg. Kirchenrat Camerer von Wertheim ſprach über die Mahnungen und Segens⸗ wünſche, die der Apoſtel Paulus am Ende des zweiten Briefes an die Korinther ausſpricht. Nachrichten aus Baden I Weinheim, 16. Juni. Auf der Laudſtraße des Gorxheimer Tales lief die dort ſpielende Zjährige Annita Clemens, Tochter eines Arbeiters aus Weinheim, in das Rad eines Motorradfah⸗ rers hinein, der aus Leutershauſen über Gorxheim in Richtung auf Weinheim fuhr. Das Mädchen er⸗ litt neben ſchweren Geſichts⸗ und anderen Ver⸗ letzungen eine Gehirnerſchütterung. Das lebensgefährlich verletzte Kind wurde dem ſtädtiſchen Krankenhauſe in Weinheim zugeführt. Den Motor⸗ radfahrer trifft keine Schuld. [I Leutershauſen(Amt Weinheim), 16. Juni. Der 19 jährige Landwirtsſohn Martin Bitzel, der einzige Sohn ſeiner Eltern, begab ſich mit Kameraden zu Rade nach Ladenburg, um im Neckar zu baden. Dabei beging er die Unvorſichtigkeit, ohne ſich vorher abzukühlen, in das Waſſer zu ſpringen. Von einem Herzſchlag getroffen, ſank er ſofort unter und konnte von ſeinen Kameraden nur als Leiche ge⸗ borgen werden. m. Heidelberg, 16. Juni. Ein zwanzigjähriger Arbeiter in der Weſtſtadt erlitt vor 7 Wochen bei der Ausübung eines Sportes einen Bruch des rech⸗ ten Armes. Die Heilung war ſoweit vorgeſchritten, daß der letzte therapeutiſche Akt— das Maſſieren— vorgenommen werden konnte. Da reizte den jungen Mann das Fahrrad, obwohl er es nur mit der linken Hand lenken konnte. Gleich bei dem erſten Verſuch ſtürzte er und die Folge war ein erneuter und diesmal doppelter Bruch des faſt geheilten Armes. DSageskaleucles Mittwoch, den 18. Juni: Nationaltheater:„Der Brückengeiſt“ und„Das Apoſtel⸗ ſpiel“, 20 Uhr. Küuſtlertheater„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 16 und 20,15 Uhr ele nal bübne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ arett. Friedrichspark: Konzert 16—18 Uhr. Volkshochſchule: Dreigeſpräch über„Lehrer und Schüler“ in der Harmonie, 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das lockende Ziel“.— Schau⸗ burg:„Aufruhr im Junggeſellenheim“.— Capitol: „Einmal um Mitternacht“.— Scala:„Der luſtige Witwer“.— Royy⸗ Theater:„Gehetzte Mädchen“.— Univerſum:„Pat und Patachon als Modekönige“. Glorta⸗Palaſt:„Der Hochzeitsmarſch“. Palaſt⸗Theater:„Die Weibergeſchichten des Cap⸗ tain Laſh“. Ufa⸗Palaſt⸗Pfalzban Ludwigshafen:„Der Waffenſchmied“, 19,30 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 18—17 Uhr; Sonntags und Feiertags von 11—13.90 Uhr und 15—17 Uhr Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—16 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Bölker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. 0000 ã⁵ õã0ã00wbwwßwGßwGwßwß C// ãã 0 00w0ß0G0b0Tßwcbcbcbßbßbcbcbccccccccccc Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel] 11 12, 16. 17, 18. Necar⸗Pegel 12. 1617 18. Bafel TL L05764 f 0 Schuflerinſe! 282 4400 Mangbeim 4,35.21,4.0 4 Fehl.68.45 3,45.403,39 Jaaſtſeld 1250,94 102 9,87 Maxau.445 41 5,41 5,365.32 Slochingen.09/00.59.00 Mannheim 4,324.50 4,444 49/4 40 Heilbronn.001,00.281,27 Raub.62.84 280.89 2,60„ Köln.712.686.64 2,662.67 Waſſerwärme des Rheins 20,3 Schluß des redaktionellen Teils Weltberühmter Wein und Fremdenort Die Krone des Rheingau: Schnellzug: und Dampferstation Zahnradbahn tum Niederwald Denkmal. Preiswerte Unterkunft und V erpfleguna Auskunft erteilt das Verkehrsbüro Wirkt Peter Rixius anbl. Mannheim, fFepnsprecher 28796 und 28797 Wilhelm Mülier jun. U 4, 25, femsprecher 21838 und 21612 1 1 1 Agrippina-Konzern In der GB. der Geſellſchaften des Agrippina⸗Konzerns wupden die Abſchlüſſe für das Rechnungsjahr 1929 vor⸗ gelegt, die unveränderte Dividenden vorſehen und debatte⸗ genehmigt wurden. Die Brutto⸗ Prämieneinnahmen des Kon⸗ 1 e Lebensverſicherung betrugen 1929 35 584078%¼ 493 034 ½/), davon für eigene Rechn 18 308 946 453)„. Die Schadens zahlungen bewegten trchſchnittlich in normalen Bahnen. Die Prämien⸗ 1 für eigene Rechnung konnten von 5 verſtärkt werden. einzelnen erbrachte bei der Agrippina See⸗, Fluß⸗ Land⸗Transportverſicherungs⸗Geſellſchaft, Köln, das ändtransportgeſchäft ein befriedigendes Ergebnis, nud Seeplatzgeſchäft noch energtſcher internatio⸗ naler Unterſtüung bedarf, um ein wünſchenswertes Er⸗ 9 zu liefern. Das Autogeſchäft litt unter der ungün⸗ ſtigen Wirt ftslage und einem äußerſt harten Konkur⸗ rengkampf zudem wirkte ſich der ſtrenge Winter 192829 durch erhöhte Schäden aus. Trotzdem gelang es, auch in dieſer Abteilung mit einem Gewinn abzuſchließen. Bei Geſellſchaft erhöhte ſich die Geſamtprämieneinnahme in⸗ weiteren Ausbaues des Geſchäfts auf 15 269 089, 911 005) l. e 48) 3 309 chadensrück⸗ 82 000 /, das 7 hte ſich auf 3 lonto auf 786 150(700 317)„. Der Reingewinn h auf 208 871(202 458) /, woraus eine unverän⸗ Dividende von 8¼ v. H. verteilt wird. Es erzielten ferner die Kölner Lloyd Allgemeine Ver⸗ ſicherungs⸗AG., Köln, einen Reingewinn von 72 251(69 785) Mark. Dividende unv. 8 v. H. Die Mitteleuropäiſche Verſicherungs⸗AG., Köln, verteilt aus 70 193(68 318)„ wieder 8 v. H. Dividende. Düſſeldorfer Lloyd Verſicherungs⸗AG., Köln: wieder 8 v. H. Dividende aus 135 270(121 284)/ Reingewinn. Patria Verſicherungs⸗Acß. für Handel und Induſtrie, Köln,(GV. 30..): Wieder 5 v. H. Dividende auf das um 50 v. H. erhöhte AK. aus 63 858(37 198)„ Reingewinn. 0 * Deutſche Kranken⸗Verſicherungs⸗AG., Berlin— Wie⸗ der 10 v. H. Dividende. Die Deutſche Kranken⸗Verſiche⸗ rungs⸗AGG. vermochte 1929 die Prämieneinnahme gegenüber dem Vorjahre von 3,93 auf 8,06 Mill.& zu erhöhen. An Schadenleiſt ingen leinſchl. Schadenrückſtellungen] wurden 3,91 und für die Gewinnbeteiligung der Verſicherten für 1929 1,10 Mill./ zurückgeſtellt, ſo doß ſich eine Geſamt⸗ leiſtung an die Verſicherten von über 5 Mill./ ergibt. Auf Gebäude Inventar und Außenſtände wurden 0,44 Mi aobgeſchrieben, während aus dem verbliebenen winn von 104 717(151 918)„ eine Dividende ieder 10 v. H. verteilt wird und 50 600/ der geſetz⸗ n Reſerve zugewieſen werden. Der Verſicherungsbeſtand ezifferte ſich Ende 1929 auf über 00 gegenüber einem Beſtand von 100 000 zu Beginn des Jahres 1929.— Die Weneralverſammlung genehmigte den vorſtehenden Abſchluß. Die ſtetige Weiterentwicklung der Geſellſchaft hat auch im laufenden Geſchäftsjahr angeholten. * Regend, Verſicherungs⸗Geſellſchoft des Neichsverbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften, AG., Berlin. In der., die bekanntlich zwecks Aufnahme der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung ihr Kapital von 2 100 100 auf 4 Mill.„ erhöhte, wurde der Abſchluß für 3 Dez. 1929 ͤ genehmigt und bheſchloſf den ausgewieſenen Rein⸗ gewinn von 27 369(109 noch einer Zuweiſung an den Reſervefonds mit 3 915(10 379) 4 neu vorzutragen. In der anſchließenden GV. der Regeno⸗Lebensverſicherungs⸗ nk Ach wurde der Abſchluß für 1929, dem erſten vollen äftsjahr, ebenfalls genehmigt. Es ergibt ſich ein Ueber⸗ uß von 112 147(16 895), aus dem an die Zeichner des Gründungsfonds 5 v. H. Zinſen gewährt werden. Die en fünf Monate des Jahres 1930 haben einen erheblichen tszuwachs gebracht. Am 1. Juni war bereits ein af von 113 Mill. Verſicherunasſumme herein⸗ ge Krämer, Darmſtadt. * Schlußabfindung der Nürnberger Vereiusbauk. Das f t verkündet nunmehr das Schlußabſindungsangebot ür ſeine Vorkrieaspfandbrieſe. Einſchließlich der bexeits in den Jahren 1926 und 1927 ſtattgefundenen Teilausſchüt⸗ tungen von je 10 v. H. kommen nun mit dem Schlußab⸗ findungsangebot im ganzen 20 v. H. zur Verteilung. Die Schlußabfindung ſoll dergeſtalt erfolgen, daß 5 v. H. wie⸗ derum in Liquidations⸗Goldpfandbrieſen und 1 v. H. in bar zur Ausſchüttung gelangen. Mit dieſer Ausſchüttung ſteht das Unternehmen an zweiter Stelle aller bisher er⸗ ſylgter Schlußabfindungen. Rheiniſche AG. für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ ſabrikation in Köln Rh.— Voraus ſichtlich wieder 10 v. H. Dividende. Nach unſeren Informationen findet die Bilanz⸗ ſitzung des AR. am 11. Juli in Köln ſtatt. Nach den kürz⸗ lichen Verlautbarungen kommt eine Dividendenerhöhnsg nicht in Frage. Es iſt vielmehr mit der Verteilung der Vorfahrsdividende von 10 v. H. zu rechnen. für Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurde bereits mitgeteilt. Die Geſellſchaft hat günſtig gearbeitet, obwohl die Preisbewe⸗ gung auf dem Metallmarkt die Verhältniſſe gegenüber dem Vorjahr erheblich veränderte und noch der ungünſtige Ab⸗ ſchluß der Bauxit⸗Truſt AG., an der die Otavi betei⸗ ligt iſt, hinzukam. Die in„ und Dollar aufgeſtellte Bi⸗ anz(31. März 1930) zeigt u. a.(in Mill.): Wertpapiere mit 2,6(2,1), Schuldner erhöhten ſich auf 15,2(11,7), das Konſortialkonto erſcheint nach 200 000/ Abſchreibungen mit 18(), davon entfallen auf die Bauxit⸗ Beteiligungen 1,66 (1,62), Land⸗ und Minenrechte ſind mit wieder 0,7 eingeſetzt, Gebäude und Anlagen, auf die 1/1(1,3) abgeſchrieben wur⸗ den, ſtehen mit rund 2(2,3) zu Buch, Materialien und Ein⸗ richtungen mit 9,4(3,8), Beſtände an Gerzen und Produk⸗ ten ſind mit nur 0,2(0,8) vorſichtig bewertet. Anderſeits er⸗ ſcheinen neben dem unveränderten Kapital von 16 und der auf 2,8(2,6) erhöhten Rücklage Gläubiger mit 2,3(0,76) er⸗ heblich höher, ferner iſt unter Verbindlichkeiten ein Konto neue Rechnung mit rund 2 eingeſetzt; ein gleicher Poſten unter Vermögenswerten mit 0,447. Dieſe Beträge betreffen Poſten, die zum Teil vom alten ins neue Jahr hinüber⸗ genommen wurden, ſowie Abrechnungen und Vorauszahlun⸗ gen.(SV. 1. Jult.) Verein. Glanzſtoff A.— Dr. Blüthgen wechſelt vom Vorſtand in den AR. Die o. HB. der Verein. Glanz⸗ ſtoffabriken AGG. in Elberfeld genehmigte den be⸗ kannten Abſchluß für 1929. Es wurde bekannt gegeben, daß Dr. S. Blüthgen aus dem Vorſtand in den A R. übergetreten ſei, deſſen Vorſitz er anſtelle des aus⸗ ſcheidenden Dr. jur. Alfred Wolff⸗ München über⸗ nommen hat Die Tätigkeit Dr. Blüthgens in der Kon⸗ zernleitung erfahre keine Veränderung. Karl Ben ra t h⸗ Barmen, der aus dem AR. ausgeſchieden ſei, und das bis⸗ herige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied D. ing, Her ⸗ mann Elberfeld ſind zu o. Vorſtand mitgliedern ernannt worden. Außerdem ſoll Prof. De Vooys, der der am 18. Junj ſtattfindenden HV. der Aku als neues Vos⸗ ſtawdsmitglied vorgeſchlagen werden wird, nach Beſtätigung dieſes Vorſchlages auch zum Vorſtandsmitglied der Ver. Glanzſtoff beſtellt werden. Für Karl Benrath wird Ban⸗ ktler Hugo Vaſen⸗De Di⸗Bank, Krefeld, anſtelle des ver⸗ ſtorbenen AR.⸗Mitgliedes Dr. phil. h. c. Ohliſchlaeder, Direktor Hartogis⸗Amſterdam neu in den AR. gewählt. Der bisherige AR.⸗Vorſitzende Dr. Wolff ⸗ München gab noch einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Jahr. Im laufenden Jahr ſeien nach den Veröffentlichun⸗ gen des Geſchäftsberichtes keine weſentlichen Ereigniſſe ein⸗ getreten. In der Dis kuſſiſo on ſtellte Konſul Ja⸗ ind das zu protokollierende Verlangen, in richten vollſtändige Spezifikation der en zu geben, um den Aktionären mehr t zwiſchen den Fabrikations⸗ und Beteiligungs⸗ in der Ertrags rechnung zu verſchaffen. Nach wei⸗ Aktionäranfrugen wurde ſchließlich noch von der kung bemerkt, daß ſie die Bilanzierung für das e Geſchäftsjahr nach beſtem Wiſſen vorgenommen Rativnaliſierungsarbeiten auch im ldau⸗ Geſchäfts jahr neue Erfolge bringen Die E hungskoſten hofſe man noch weiter D it gedrückten Preiſe ſeien keine Ver⸗ Dem AR. der Aku wurde Bankdir. Schlitter von Di⸗Bank in Berlin zur Zuwahl in den AR. vor⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Ein Querſchnitt durch die deutſche Zahlungsbilanz des Jahres 1929 Das Bild der deutſchen Zahlungsbilanz des 1929 wird durch zwei Tatſachen beſtimmt: Die Ausgeglichenheit der Handelsbilanz und den Rückgang der langfriſtigen Auslandsanleihen. Während die erſtere die wirtſchaftliche Lage wiedergibt, ſpielten bei der letzteren auch politiſche Momente eine Rolle. Die Hauptpoſten der deutſchen Zahlungsbilanz in den Jahren 1927 bis 1929 waren folgende: Jahres 1927 28 1329 Aktiv Paſſiv Aktiv Vaſſiv Aktiv Paſſiv Warenhandel 111i 65 185 Dienſtleiſtungen 1,4 0,9 1,4 0, 174 0,9 Zinſen 0,8 90,87% 1 9% 18 Reparationsleiſtg.— 1,6—.0— 25,5 Gold⸗ und Deviſenbeweg. Notenbanken 0,6 0,1— 0,9 0,5 0,4 iſtige Kapital⸗ ung 1,9 0,2 3,8 2,1 2,0 1,4 kurzfriſtige Kapital⸗ bewegung 2,4 0,6 2,2 0,8 17 0,5 Nichtaufgliederbare Kapitalbewegung„4— 172— 1,0— Im Warenhandel iſt die Ausfuhr ſowohl im freien Verkehr als auch on Reparattionslieferungen geſtie⸗ gen. Die Einfuhr iſt leicht zurückgegangen. Die Die nſt⸗ leiſt ungen weiſen ſchätzungsweiſe wieder einen Aktip⸗ ſaldo von rund 300 Mill. 1 auf. Soviel ſteht bereits ſeſt, daß die Einnahmen und Ausgoben im Schiffs ⸗ verkehr ſich erhöht haben und daß in der Fremdenver⸗ kehrsbilanz die Aktipſeite geſtiegen iſt. Die Ausgaben der Deutſchen im Auslande und der Saldo im Verſiche⸗ rungsverkehr ſind mangels Unterlagen mit ben Vorkriegs⸗ zahlen eingeſtellt; das gleiche gilt von den Zinseinnahmen. Die Paſſiypzinſen haben ſich, nach Anſicht des Stat. Reichsamts, ſowohl für langfriſtige Verſchuldung und Ueberfremdung als auch für die kurzfriſtige Verſchuldung beträchtlich erhöht. Der Saldo dürfte mit ro. 900 Mill. 4 vorſichtig geſchätzt ſein. Die Repara⸗ ttonszahlungen ſind mit den Ziffern des Dawesplans ein⸗ geſetzt. Von den Poſten der Kapitalbewegung ſind die Deckungsmittel bei den Notenbanken entſcheidend be⸗ einflußt durch die Schwierigkeiten auf den Weltgeldmärk⸗ ten im April⸗Mai 1929. Der Beſtand der Reichsbank an Gold iſt per Saldo um eine halbe Milliarde 4 zurück⸗ gegangen, der Deviſen⸗ und Auslandsgoldbeſtand konnte um rd. 350 Mill.„ vermehrt werden. An longfriſti gen Anleihen und Krediten wurden 329 Mill. 4 aufgenommen, alſo knapp das Doppelte der Tilgungs⸗ quoten. Die deutſchen Banken verkauften an das Ausland für rd. 1,4 Milliarden 1 und kauften von dort für 1/3 Milliarden 4 Effekten. Sicherlich haben außerdem ſtorke Efſekten bewegungen ſtattgefunden. Bei den deutſchen Auslandsonlagen ſind die freigegebenen deutſchen Vermögen in Amerika berückſichtigt, andererſeits waren die Emiſſionen ausländiſcher Anleihen auf dem deutſchen Markt zu beobachten. Die Aus landsſchul⸗ den und Forderungen der deutſchen Kre⸗ ditbanken haben einen Aktivpoſten von rd. einer hal⸗ ben Milliarde ergeben. Unter der kurzfriſtigen deutſchen Kapitalbewegung macht den Hauptteil der 351 Mill. 4 Ueberbrückungskredit des Reiches aus, der in Amerika auf⸗ genommen wurde. Ein ungeklärter Saldo von 1 Milliarde 4 dürfte hauptſächlich zur Kapitalbewegung ge⸗ hören. Vergleicht man die Zahlungsbilanzen der letzten Jahre, ſo zeigt ſich eine gewiſſe lebereinſtimmung in den Bilanzen der Jahre 1926 und 1929. Bei ähnlicher Kon⸗ junkturlage iſt auch 1929 die Handelsbilanz ausgeglichen; da die Zinſen und Reparationsleiſtungen aber beträchtlich höher ſind, war zur Deckung des Paſſivſaldos eine Kapitaleinfuhr foſt in Höhe des Jah⸗ res 198 erforderlich. Auch 1930 wird der Aktivſaldo aus Warenhandel und Dienſtleiſtungen nur einen Bruch⸗ teil der Verpflichtungen aus Reparationen und Zinſen decken. Die Kapftalbewegung der langfriſtigen Anleihen wird in 1930 eine weit größere Rolle ſpielen als in 1929. 20,6 Milliarden Mark öffentliche Verſchuldung im Deutſchen Reich Ende Dezember 1929 Das Stat. Reichsamt veröffentlicht jetzt Erhebungen über die Höhe und Zuſammenſetzung der öffentlichen Schul⸗ den Ende März 1928 und am 31. Dez. 1929. Die auffälligſte Erſcheinung der letzten Jahre iſt die ſtarke Zunahme der ge⸗ ſamten öffentlichen Schulden. Am 31. März 1928 haben die Schulden des Reiches, der Länder und Gemeinden— unter Ausſchluß der gegenſeitigen Verpflichtungen— insgeſamt 14,6 Milliarden„ betragen; für den 31. Dezember 1929 ergibt ſich eine Geſamtziffer von 20,6 Milliarden J, alſo ein Mehr von 5,99 Milliarden ul oder um 2 des Standes vom März 1928. Die ſtarke Zu⸗ nahme der öffentlichen Verſchuldung erklärt ſich zunächſt daraus, daß immer noch große Reſtbeträge des nach der Währungsſtabiliſierung angeſtauten Kreditbedarfs zu decken waren. Ueberwiegend iſt der Kapitalbedarf der letzten Jahre jedoch eine Folge der weiteren Durchführung der öffentlichen Aufgaben. Daneben hatten jedoch auch die in der letzten Zeit aufgetretenen Spannungen in der allgemeinen Finanz⸗ lage der öffentlichen Körperſchaften beſonders beim Reich und bei den Großſtädten einen gewiſſen Anteil an der Zu⸗ nahme der Schulden. Die öffentlichen Schulden(Reuverſchuldung), ge⸗ gliedert nach Auslands⸗ und Inlandsſchulden ſowie nach langfriſtigen, mittel⸗ und kurzfriſtigen Schuldarten, ſtellten ſich am 31. Dez. 1929, verglichen mit dem Stande vom Ultimo März 1928 folgendermaßen: Reich: (in Millionen/ 31. März 1928 31. Dez. 1929 Auslandsſchulden 8 883,9 1 066,7 Inlandsſchulden 687,0 9 820, davon langfriſtig 1983,09 24678 mittel⸗ und kurzfriſtig 187,0 1 919,7 Länder: Auslandsſchulden 511,9 547,0 Inlanssſchulden 724,9 1236, davon langfriſtig 665,9 810,1 mittel⸗ und kurzfriſtig 571,0 973,2 Hanſeſtädte: Auslandsſchulden 219,1 20% In landsſchulden 89,5 202,9 davon langfriſtig 148,9 180,8 mittel⸗ und kurzfriſtig 109,6 272,6 Gemeinden und Gemeindeverbände: Inlandsſchulden 4 095,0 6 894,3 davon langfriſtig 8 081,9 4 696,9 mittel⸗ und kurzfriſtig 155455 2 942,5 Auslandsſchulden 541,5 745,1 Summe: 14 598,5 20 897,9 (in Millionen 4) 31. März 1928 31. Dez. 1029 Altverſchuldung ſowie Feſt⸗ wert, und Valutaſchulden 6 895,7 6 895,2 Neuverſchuldung 7 702,8 14 262,7 Summe: 14 598,6 20 598,0 Der Geſamtbetrag der öffentlichen Schulden nähert ſich mit rund 20,6 Milliarden 4 immer mehr dem Stande von 1914. Zwar liegt die Ziffer für 1914 mit 32 Mil⸗ ltarden& noch erheblich darüber, es iſt jedoch dabei zu be⸗ rückſichtigen, daß ſie ſich auf ein größeres Reichsgebiet be⸗ zieht, und daß ſie die Schulden der meiſten öffentlichen Un⸗ ternehmungen(Eiſenbahn, Poſt und viele jetzt verſelbſtän⸗ digte Gemeindebetriebe) mitenthält. * Buderusſche Eiſenwerke Ach.— Mitteldeutſche Stahl⸗ werke AG.? In Berlin verlautet, daß die Buderusſchen Eiſenwerke AG. in Wetzlar über eine Fuſion mit der Mitteldeutſchen Stahlwerke Ach. verhandeln bei einem Aktienumtauſch im Verhältnis von etwa:3. Etwa 2 Millionen 4 Aktien von Buderus hätten in den letzten Wochen den Beſitzer gewechſelt. Eine Beſtätigung der Fu⸗ ſionspläne war bisher noch nicht zu erhalten. * Gieſche Sp.., Kattowitz.— Divibendenhalbierung. Die polniſche Gieſche.⸗G., an der die Anaconda⸗Copper⸗ Mining⸗Co. zu 51 v.., die Bergwerksgeſellſchaft Georg von Gieſches Erben in Breslau zu 19 v. H. beteiligt iſt, hat in dem am 31. März abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr einen Rohgewinn von 25,2 leinſchließlich eines Vortrags von 0,5) Mill. Zloty erzielt. Hiervon wurden dem Ab⸗ ſchreibungskonto zugeführt 16,2, an Einkommenſteuer ge⸗ zahlt 1,93 Mill. Zloty, ſo daß ein Reingewinn von 7,09 Mill. Zloty blieb. Nach Verteilung einer Dividende von 3 v. H.(i. V. 6 v..) bleiben zum Vortrag 1,93 Mill. Zloty. In der Bilanz erſcheinen u. a. Liegenſchaften und Werksanlagen 325,9, Beſtände 12,3, Materialien 21, 0g, Schuldner 34,88, Effekten und Beteiligungen 2,30, Wechſel 4,34, Kaſſe 0,16 Mill. Zloty. Andererſeits Kapital 172, ge⸗ ſetzliche Rücklage 30, Sonderrücklage 21,66, Abſchreibungen 61,81, Gläubiger 108,1 Mill. Zloty. * Maſchinen⸗ und Fahrzeugfabriken Alfred⸗Delligſen As., Alfeld.— Neuordnung des Kapitals. In der HV. wurde beſchloſſen, von dem nach Tilgung des vorjährigen Verluſtvortrags von 54 821, verbleibenden Reingewinn 30 000„ der Rücklage zu überweiſen und 35 470 4 vor⸗ zutragen. Ferner wurde beſchloſſen, die 660 000 4 nicht zur Börſe zugelaſſenen StA. zum Kurſe von etwa 40 v. H. zu erwerben und den entſtehenden Buchgewinn zur Auf⸗ füllung der Rücklage und zu Sonderabſchreibungen zu ver⸗ wenden. Schließlich wurde das Mehrſtimmrecht der Nor⸗ zugsaktien auf die drei bekannten Fälle und auf das Zwandzigfache beſchränktz ſo daß in Zukunft den 18 400 Stimmen der Stammaktien in dieſen Fällen 3000 Stimmen den Vorzugsaktien gegenüberſtehen. * Hugo Stinnes! Reederei AG., Hamburg. Die Geſell⸗ ſchaft, die, wie ſchon mitgeteilt, einen Reingewinn von 0,10 Mill.& erztelt hat, der zur Verminderung des Ver⸗ Iuſtvortzags von 0,33 Mill. l dienen ſoll, legt einen höchſt undurchſichtigen Abſchluß vor. Wenn z. B. Schuldner, Beteiligungen, Bank und Kaſſe in einem Poſten ausgewie⸗ ſen werden, ſo wird damit auch bei weiteſtgehender Aus⸗ legung den Vorſchriften des Handelsgeſetzönches keines, falls entſprochen. Außerdem laſſen ſich da die Poſten im Vorjahr anders zuſammengeſtellt waren, keine Vergleiche ziehen. Die Flotte ſteht mit 4,25(i. V. 4,83) Mi l. 1 zu Buch. 0,11 Mill./ ſollen auf Fahrzeuge abgeſchrieben werden. Schuldner, Beteiligungen und Kaſſe erſiheinen mit 1,41 Mill. /, anderſeits Gläubiger mit.3(1,1) Mill. Mark, Hypotheken mit 1,15(1,28) Mill. I. Die Geſell⸗ ſchaft hat drei ältere Fahrzeuge verkauft. In den Auf⸗ ſichts rat ſoll Otto Stinnes neu gewählt verden. * Bavaria Schiffahrts⸗ und Speditions⸗AG. in Bamberg. Die Geſellſchaft gibt bekannt, daß Miniſterpräſident Geh. Hofrat Dr. Heinrich Held, München, aus dem Auf⸗ icht s rat der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt. * Ver. Korkinduſtrie AG., Berlin— Dividendenloſer Abſchluß genehmigt. Die HV. genehmigte den dividenden⸗ loſen Abſchluß für das erſte, zwölf Monate umfaſſende, Ge⸗ ſchäftsjahr des Unternehmens. Neu gewählt in den AR. wurden Miguel Vidal y Guardiola, Barcelona, Ing. Vic⸗ tor Meſſa⸗Arnau und Peter Brunswig(DD⸗Bank!), Berlin. RA. PVankeirsbilck, Brüſſel, hat ſeinen Sitz im Aufſichtsrat niedergelegt. Von dem Stammaktienkapital von 12 Mill. 4 waren insgeſamt 10 477 800 /, vertreten, davon Compani General del Corcho 6 879 800, Nationale Truſt Co. Am⸗ ſterdam 2998 000„ und Jean Koſter, Amſterdam, Overſeas Truſt Std., Johonnesburg, Jakob S. Stern, Frankfurt a.., S. Schönberger, Berlin, Commerz⸗ und Privatbank, Berlin, und S. Bleichröder, Berlin, je 100 000 4. Das Vorzugsaktienkapital von 500 000/ wurde durch die Com⸗ pania General del Corcho, Barcelona, vertreten. Im Ce⸗ ſchäftsgang hat ſich noch Angabe der Verwaltung im neuen Jahr nichts geändert. * Verluſtabſchluß der Mechaniſchen Baumwollſpinnerei und Weberei Kaufbeuren. Die Geſellſchaft(1,5 Mill. ¼ Kapital] weiſt füür 1029 nach Abſchreibungen von 0,15(0,19) Mill. 4 einen Verluſt von 72 02/ aus, der vorgetragen werden ſoll. Int Vorjahre wurden aus einem Rein⸗ gewinn von 61595 4 4 v. H. Dividende verteilt und 1595 Mark vorgetragen. * Kapitalſchnitt 20 zu 1. Die GBV. der Alemannia Vereinigte Tonwerke AG., Berlin, am 5. Juli, ſoll neben der Erledigung der Regularien über die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von 1,20 Mill.& auf 60 000 4 durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 20:1 zur Beſeitigung des Verluſtvortrages(498 000 4) ſomte zur Vornahme von Abſchreibungen und Rücklagen be⸗ ſchließen. . AG. für Banausführungen, Berlin.— Berluſtabſchluß. Die Folgen des überaus harten Winters 1928/29, der ſpäte Beginn der neuen Bauſaiſon 1929 ſowie die dadurch be⸗ dingte weitere Verſchlechterung der Preiſe haben das Er⸗ gebnis für 1929 ſehr ungünſtig beeinflußt. Die Bilanz per 31. Dezember 1029 wird daher nach ordnungsmäßigen Abſchreibungen einen Verluſt von 434 498(i. V. Gewinn 3887 105)/ ausweiſen, welcher aus der 550 000„ betragen den geſetzlichen Reſerve gedeckt wird. Im laufenden Be⸗ triebsjahr iſt die Beſchäftigung infolge der allgemein be⸗ bekannten Einſchränkung der Bautätigkeit, insbeſondere aus öffentlichen Mitteln, nicht ſehr zufriedenſtellend. Da aber durch eingeleitete Rationaliſierungs⸗ und Sparmaßnahmen eine erhebliche Ermäßigung der Unkoſten zu erwarten iſt, wird für das laufende Geſchäftsfahr doch ein erträgliches Ergebnis erhofft(i. V. 6 v. H. Diwidende). Kunſtmühle AG. Kinck AG. Proteſt der Oppoſition Die am 20. Mat vertagte 32. o. GV. fand geſtern ihre Fortſetzung. Vertreten waren 884 000/ AK. durch 1920 Stimmen. Die Bilanz, über die wir bereits berichteten, wurde erneut vorgelegt. Die Oppofition(Kampff⸗ meyer⸗Gruppe Berlin) machte wieder einige Bemänge⸗ Jungen, beſonders bezüglich der Poſten Wertpapiere und Inventar. Die Verſammlung begnügte ſich jedoch in ihrer Mehrheit mit den von Vorſtand und AR. gegebenen Erklärungen und überſtimmte die Oppoſition. (Die Oppoſttion gebot über 150 000% Kapital.) Im glei⸗ chen Verhältnis wurde Vorſtand und Auſſichtsrat Entla⸗ ſtung erteilt. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurde eben⸗ fa,s genehmigt, d.., 6 v. H. Dividende kommen gegen den Willen der Oppoſition zur Verteilung. Gegen Schluß der Verſammlung gab die Oppoſitionsgruppe gegen das Vorgehen der Mehrheit Proteſt zu Protokoll. Er⸗ gänzungswahlen zum Alt für die von ſeiten der Oppo⸗ ſition ein Vertreter des gegenwärtigen Aufſichtrots den Forderungen der Satzungen entſpreche, abgelehnt. * Zahlungseinſtellung einer Wormſer Mehlgroßhandlung. Worms a. Rh., 17. Juni. Die Firma Adolf Löb J in Worms eine der älteſten Mehlhandlungen Rheinheſſens, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. An 146 000/ Forderungen für Mehl ſind die Mühlen Baruch in Worms, die Pfäl⸗ ziſche Mühlenwerke, die Ludwigshafener Walzmühle, die Erſte Mannheimer Dampfmühle Ed. Kauffmann Söhne G...., Hefftſche Kunſtmühle, die Rheinmühlenwerke, die Kunſtmühle Hildebrond u. Söhne, Kommanditgeſellſchaft in Mannheim und die Mühlenwerke Mathäi beleiligt. Die DD⸗Bank hat 55 000„ zu fordern. Es wird ein Vergleich von 50 v. H. angeſtrebt. Mittag-Ausgabe Nr. 276 Konjunkturelle Abnahme der FJahlungseinſtellungen? Bevorzugung des Vergleichsverfahrens Nach der ſtarken Zunahme ber Zuſammenbrüche von um ternehmungen im zweiten Halbjahr 1929 und im erſten Vierteljahr 1930 iſt in den letzten beiden Monaten eine Ape nahme der Zuſammenbrüche, die zu einer Eröffnung dez Konkursverfahrens geführt haben, eingetreten. Das In ſtitut für Konjunkturforſchung bemerkt in ſei⸗ nem Wochenbericht dazu, daß der Rückgang im April und Mai zum großen Teil eine Saiſonerſcheinung iſt, daß aßer dennoch eine gewiſſe Beſſerung der Kreötte ſicherheit, ſoweit dieſe durch die Zahl der Konkurſe zum Ausdruck kommt, unverkennbar ſei. Allerdings nehmen auch neuerdings noch die Eröffnungen von Vergleichs verfahren verhältnismäßig ſtark zu. Hier iſt ein kon⸗ junkturelle Abnahme noch nicht feſtzuſtellen. Die geſchäft⸗ lichen Zuſammenbrüche werden alſo gegenwärtig in ſteigen⸗ dem Maße durch Vergleichsverfahren und verhältnismäßig weniger durch Konkurseröffnungen erledigt. Dabei ſptelt neben juriſtiſchen Gründen nach Anſicht des J. f. K. auch mit, daß die ungedeckten Verbindlichkeſten bei einer größern Zahl von Unternehmungen, die in Schwierig keiten geraten, nicht mehr ſo groß ſind, daß zu einen Eröffnung des Konkursverfahreus geſchritten werden müßte, Der Zahl nach betrachtet, betrafen die Konkurſe vor akem den Einzelhandel(in den erſten fünf Monaten 1980 2177 Konkurſe und 1363 Vergleichsverfahren). Das Bekkei⸗ dungsgewerbe war mit 300 Konkurſen und 188 Vergleichs verfahren beteiligt, der Großhandel mit 382 bezw. 321. Ueber die Sicherheit des Wechſelkredits teilt daß Inſtitut mit, daß die Summe der Wechſelproteſte bereits seit Januar d. J. zurückgegangen iſt. Auch hier wird es ſich zum Teil um eine ſaiſonmäßige Erſcheinung handeln. Seit März wird aber die Vorjahrshöhe weſentlich unterſchritten, woraus eine konjunkturelle Erleichterung zutage tritt, wenn man die Summe der proteſtierten Wechſel allein de⸗ trachtet. * Intereſſengemeinſchaftsvertrag Oſtpreußiſche Fleiſch⸗ warenwerke AG.— Armvur u. Co. Auf Grund eines FJ. Vertrages zwiſchen den Oſtpreußiſchen Fleiſch⸗ waren werken AG. Königsberg und der amertka⸗ niſchen Fleiſchpackerfirma Armour u. Co. ſoll mit Hils des Vertriebsapparates der Armvur die Ausfuhr von Fleiſchwaren in Europageſteigert werden. Nn geblich ſoll auch die Großeinkaufsgeſellſchaft Deutſchen Konſumvereine ſich an dieſer AG. beteiligen. Hierzu iſt zu ſagen, daß die Oſtpreußiſche Fleiſchwerke AG. vor etwa zwei Jahren unter Beteiligung der Schwerinduſtris und von Banken errichtet worden iſt und große Fabrik⸗ anlagen in Königsberg gebaut hat. Im Rahmen des dama⸗ ligen Schieleſchen Notprogramms erhielt das Unternehmen einen Betriebskredit aus Reichsmitteln von 4 Mill. Mark. Das Aktienkapital wurde auf 3,6 Mill.& feſtgeſetzt. Die Geſellſchaft iſt ſeit vorigem Jahre in Betrieb. Die da⸗ mals geſtellten Erwartungen auf die Geſchäftsausdehnung find offenbar überſchätzt worden. Ob der Vertrag mit der Armour u. Co. irgendwelche finanzielle Bindungen oder Aktienbeteiligungen einſchließt, iſt bisher nicht bekannt ge⸗ worden; ebenſo nicht, ob und welche Ausdehnungen in dem Fabrikbetrieb der Oſtpreußiſchen Fleiſchwarenwerke Ach. geplant ſind. * Vereinigte Uerdinger Oelwerke Alberbingk u. Bolez AG., Uerdingen. Der AR. beſchloß, der auf den 8. Jult einzuberufenden GV. die Wiederaufnahme der Dividen⸗ denzahlung mit 5 v. H. vorzuſchlagen. * Keine Dividende bei Manoli. Die Manoli AG., Ber⸗ lin, die der Reemtsma⸗Gruppe angegliedert iſt, weiſt für 1929 nach Abſchreibungen von 87 000(115 000)„ nur einen geringen Reingewinn von 33 500(239 000)% aus, woraus nur 7 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet werden, während die StA. ohne Dividende bleiben(i. V. v..). Dieſe Dividendeuloſigkeit beſagt aber nicht viel, da der Reemtsma⸗Konzern ohne irgendwelche Oppoſition aus andern Kreiſen auf die Ausſchüttung einer Dividende verzichten kann. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erforderten allgemeine Unkoſten 2,2, Fabrikationsunkoſten rund 5, Rabatte und Proviſionen 3,6, Steuern und Ver⸗ brauchsabgaben 11,1 Mill. J. Die Verwaltung hat eint Sonderrücklage von 100 000/ erſtellt, die für die Ge⸗ ſchäftsumſtellung bereitgehalten wird. Die Bilanz zeigt eine Reihe bemerkenswerter Verſchiebungen, Beteiligungen und Wertpapiere(i. V. 2,25 Mill. /) ſind diesmal nicht nachgewieſen; entſprechend ſind Forderungen auf 9,86(1,88) Mill.„ geſtiegen, Barbeſtände erſcheinen mit 0,74(0,8), ſich auf 3,16(4,16) Mill.. * Vergleich Geiſel⸗Bavaria beſtätigt. Der bekannte Vergleich im gerichtlichen Vergleichsverfahren des Pächters Michael Geiſel vom Palaſtkaffee—Libelle wurde heute vom Gericht beſtätigt. Die Verhandlungen mit dem Michgel⸗ Konzern haben in der Zwiſchenzeit endlich ein für die Gläubiger und Herrn Geiſel annehmbares Ergebnis gezei⸗ tigt infofern, als für die Sommermonate die Pacht tei weiſe geſtundet wird. Aktieninder Der vom Stat. Reichsamt errechnete ee (1924/6 100) ſtellt ſich für die Woche vom 9. bis 14. Jun 1990 auf 118,2 gegenüber 120,1 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 110, 118,1), in der Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 107 4000 und in der Gruppe Handel und Verkehr auf 188,1 (189,0). * Amerikaniſche Börſen erholt. Newyork, 18. Junf. (United Preß.) Die Efſektenbörſe ſchloß unregel⸗ mäßig, nachdem die ſteigende Tendenz der Papiere durch Profitverkäufe zum Halten gebracht worden war. Hoo⸗ vers Unterzeichnung der Zollvorlage übte keine merkliche Wirkung auf den Börſenverlauf aus. Auf den übrigen Börſen war eine merkliche Grhokung feſtzu⸗ ſtellen. Getreide ſtieg raſch, Gummi war feſter und auch der Baumwollpreis erholte ſich, ſank aber zum Schluß ein wenig. Deviſenmarkt Im deutigen Früßhverkehr notieren Pfunde gegen New. Porl. 488,81 Schweiz 28,10 Stockholm. 18.18 Paris 123.89 Holland 12008 Madrid. 09 Brüſſer. 34.81 Oslo 1,15 Mailand 92.71 Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ 2 * Neue Kupferpeisermäßigung. Das Kupferkartell hat den Eif⸗Preis für Wirebars frei Nordſeehäfen mit Wir⸗ kung ab 16. Juni auf 12,0 Cents ermäßigt. Anziehendes Weingeſchäft Gute„Herbſt“⸗Ausſichten Hall ſtadt, 17. Juni. Seit etwa ſechs Wochen kann mon von einem geſteigerten Abſatz beſonders in neuen Weinen bei anziehenden Preiſen ſprechen. Geht Sas Geſchäft in dieſem Tempo weiter, dann dürften die hieſigen Läger des zber Gewächſes bis zur neuen Ernte vollſtändig gelichtet ſein. Nach dem„eder Coͤlen“ beſteht eben ſehr große Noch⸗ frage.— Der„Heurige“ ſteht z. Zt. in voller Blüte und die Schädlingsbekämpfung wird augenblicklich in gro⸗ ßem Umfange betrieben. Anfänglich trat hier die Perono⸗ ſpora ſehr ſtark in Erſcheinung, doch konnte man ihrem Vernichtungswerk oͤurch Anwendung der Kupfervitriol⸗ Spritzbrühe gleich in der erſten Zeit ein Ziel ſetzen. Der langanhaltende Mairegen und die warme Juniſonne he⸗ wirkten bis jetzt eine gute Entwicklung des Hurchſchntttlich ſchönen Behangs. Etwa ein Fünftel der geſamten hieſigen r wurde ſeit ber letzten Froſtperiode er neuert. Frachtenmarkt Daisburg-Muhrort- 17. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe außergewöhnlich gering. Bergreiſen waren, von einzelnen Partien abgeſehen, nicht am Markt. Die Frach⸗ ten erfuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben bie Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts auf dem geſtrigen Satze ſtehen. Doll„Rm..10 ollar geg 1* TSCHAFTS-ZETTUNG 1 4 Warenbeſtände mit 129(), Verbindlichkeiten ermäßigen 1 war Rei 4 verl ſter (Be r. 276 e her ens he von Um im erſten n eine Ab ffnung dez Das Ine erkt in ſei⸗ April und t, daß aber Kreötte nkurſe zum gs nehmen g le ichs ſt ein kon⸗ ie geſchäft⸗ in ſteigen⸗ Itnismäßig abei ſpielt f. K. auch eiten hei Schwierig ß zu einen den müßte, vor allem naten 1030 bas Bekkeſ⸗ Vergleichs 321. 8 teilt daß bereits ſeit bird es ſich deln. Seit erſchritten, tage tritt, allein des je Fleiſch⸗ ines.-G. Fleiſch⸗ r amerika mit Hilfe uhr von erden. Au eutſcher en. Hierzu e AG. vor erinduſtris ße Fabrik⸗ des dama⸗ iternehmen on 4 Mill. feſtgeſetzt. 5. Die da⸗ usdehnung ertrag mit ungen oder bekannt ge⸗ zen in dem werke Ac. u. Boleg en 8. Jul Dividen⸗ AG., Ber⸗ weiſt für nur einen )„aus, et werden, n(i. V. 7 nicht viel, Oppoſition Dividende tſtrechnung usunkuoſten und Ver⸗ hat eint r die Ge⸗ anz zeigt eiltgungen smal nicht 9,86(1,88) „7⁴(0,), 4 ermäßigen Hekannte 8 Pächters heute vom t Michael⸗ n für die inis gezei⸗ Pacht tell tien Schluß ein „18.18 en „Rm. 4. 15„ 2042* kartell hat mit Wir⸗ kann mon n Weinen Jeſchäft in Läger 905 g gelichte roße Noch⸗ ler Blüte ch in gro⸗ e Perono⸗ tan ihrem fervitriol⸗ etzen. Der iſonne be⸗ hſchnittlich u hieſigen eriode er⸗ 17. duni heutigen ren, von die Frach⸗ eben die igen Satze 1 7 Mittwoch, den 18. Juni 1930 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seit. N. in Tag der Rekorde Keſſelbergrennen Es wor ein Wetter, wie es nicht köſtlicher ſein konnte und es gab großen, ſchönen Sport! Alle bisherigen Keſſelbergrekorde purzelten, die Beteiligung von 130 Fahrern war ſehr gut, die Qualität der Keſſelberg⸗ Fahrer ausgezeichnet, die Beſucherzahl ſo gewaltig, wie ſie ſonſt nur bei den Freiburger Bergrekordrennen oder ganz großen Nürburgring⸗Veranſtaltungen zu ſein pflegt. Die alſo an Schädigung des Sports durch die Anti⸗Sport⸗Politik des Reichsverbands der Automobilinduſtrie glaubten, muß⸗ ten ſich belehren laſſen, daß auch bei Zurückhaltung deutſcher Fabriken tadelloſer Kraftfahrſport geboten werden kann, ja, noch beſſerer, weil jetzt ja die Herrenfahrer unter ſich ſind. Das Keſſelbergrennen feierte ſein 25jähriges Jubiläum, wurde doch anläßlich der erſten Herkomer⸗Fahrt vor 25 Jah⸗ ren erſtmalig eine Kraftwagen⸗Sonderprüſung auf dem Keſſelberg abgehalten. Die 5 Km. lange Strecke weiſt 250 Meter Steigung auf. Die Kurven ſind nicht überhöht, aber gut ausgerundet. Vom Talſturz eines Steyr⸗ Wagens abgeſehen, verlief der Tag ohne Unfälle, und daß die Inſaſſen des in die Bäume eines Steilhangs abgeſtürz⸗ ten Steyr⸗Sportwagens mit dem Schrecken davonkamen, war unerhörtes Glück. Bayriſche Behörden und auch die Reichswehr waren in großer Zahl vertreten. Hans Stuck war der Held des Tages. Er verbeſſerte ſeinen Rekord von 1928 weſentlich. Sein ſchärf⸗ ſter Gegner war der Schweizer Bergmeiſter Haus Stuber (Bern), der kurz vor Stuck ſein Rennen gefahren hatte. Stuber auf Bugatti fuhr ſo glänzend, daß allgemein an ſei⸗ nen Rekord⸗Sieg geglaubt wurde.., da jagte Stuck als letzter aller Teilnehmer über die Keſſelbergſtrecke und war noch um 2 Sekunden ſchneller als Stuber. Der Auſtro⸗ Daimler Spezialrennwagen von Stuck iſt eben über⸗ legene Klaſſe und Stuck ein draufgängeriſch⸗raffinierter Fahrer. Schnellſter aller Sportwagenfahrer war der Nürnberger Zeitungsverleger Otto Spandel auf Mercedes⸗Benz SS⸗Wagen, der ſich als Fahrer großer Klaſſe erwies und mit ſeinem tadellos herausgefahrenen Sieg auch den von den Gemeinden Kochel, Urfeld und Walchenſee ge⸗ ſtifteten Preis als ſchnellſter Sportwagenfahrer erhielt. Die große Spitzenleiſtung im Motorradwettbewerb der Solomaſchinen vollbrachte der Münchener Georg Gſchwilm auf engliſcher Rudge⸗Withewort⸗Maſchine. An Stucks Wagen⸗Rekordzeit kam er jedoch nicht heran. Die ſchnellſte Zeit aller Beiwagen maſchinen fuhr Otto Ley(Nürnberg) auf ſeiner famoſen Triumph. Damit hat dies Nürnberger Fabrikat ſein glänzendes Abſchneiden auf dem Nürburgring neuerlich erhärtet und Triumph ſich auch als Beiwagenmaſchine von Raſſe und Klaſſe erwieſen. Die Rekordſiege von Stuck und von Spandel wurden auf Con⸗ tinental, der Triumph⸗Beiwagenrekord auf Excelſior heraus⸗ gefahren, ſodaß neben den in den einzelnen Klaſſen ſiegrei⸗ chen deutſchen Fabrikaten Mercedes⸗Benz, BMW, Triumph, Victoria, Da W und Standard auch deutſche Reifen erfolg⸗ reich waren. Doch nun zu den einzelnen Spitzenleiſtungen. Den bedeutſamen Triumph⸗Sieg auf Triumph, errungen durch Otto Ley(Nürnberg) in Beiwagen⸗ Rekordzeit haben wir bereits erwähnt. Möritz(München) auf Victoria war zweitſchnellſter aller Beiwagenfahrer, ſo daß die Nürnber⸗ ger Fabrikate ihre Klaſſe und Ebenbürtigkeit vor etwa ho Zuſchauern beweiſen konnten. In den Klaſſen der kleinen und mittelſtarken Silo⸗Maſchinen waren es er⸗ Jartungsgemäß DaW⸗Fahrer, die überlegene Spitzen⸗ leiſtungen vollbrachten und wieder einmal zeigten, wie schnelle, zuverläſſige Maſchinen die Zſchopauer Motoren⸗ werke bauen. Winkler und Gmelch waren in der Klaſſe bis 175 ecm gleichwertige Gegner. Im Ausweis fahrer⸗ Wettbewerb der Ma⸗ ſchinen bis 250 cem erwies ſich der erſt 18jährige Joſeph Nadler auf Da W. als kommende Größe. Winkler und Gmelch auf De W. waren auch die ſchnellſten im Wett⸗ bewerb der 250⸗cem⸗Maſchinen, ſo daß ziffernmäßig DW. das erfolgreichſte Fabrikat des Tages war. Der Keſſel⸗ berg⸗Motorradrekord wurde erwartungsgemäß auch nicht in der Klaſſe der ganz großen Motorräder(über 500 com) aufgeſtellt, ſondern in der Klaſſe bis 500 cem, und hier ging aus dem mit Spannung erwarteten Zweikampf zwi⸗ ſchen Bauhofer auf Da W. und Gſchwilm auf Rudge⸗ Withewort Gſchwilm als Sieger hervor. Einen BMW. ⸗ Sieg gab es im Ausweisfahrer⸗Wettbewerb der Maſchi⸗ nen über 500 cem. 5 Im Wagen wettbewerb war man auf das Duell BMW. Da W. geſpannt. BMW. gewann dieſe Schlacht, wobei allerdings bemerkt ſei, daß die DaW.⸗Wagen nur Igz⸗cem⸗Motoren, die BMW. jedoch 74g⸗cem⸗Motoren be⸗ ſitzen. Wenn es jedoch eines Beweiſes für die Schnelligkeit der deutſchen Kleinwagen bedurft hätte, ſo iſt ſie wieder einmal erbracht worden. Spitzenleiſtungen vollbrachten im Wagenwettbewerb die Klaſſenſieger Kohlrauſch auf BMW., Engelbert Graf Arco⸗Zinneberg auf Triumph⸗Kompreſſor, Hans Ollendorf(München) auf Bugatti, Rudolf Klein (München) auf Bugatti, Dr. Joſeph Fuchs(Nürnberg) auſ Bugatti, Adolf Freiherr von Michel⸗Rauliu o auf Auſtro⸗Daimler und Spandel(Nürnberg) auf Mercedes-Benz. Der Wettbewerb der großen Sportwagen war wohl der intereſſanteſte des Tages, weil hier noch mehr als anderswo die Sporteignung des Fahrers im Kampf der gleichſtarken Wagen derſelben Marke den Aus⸗ ſchlag gab. Daß z. B. der Stuttgarter Willy Roſenſtein geſchlagen wurde, war Ueberraſchung, weil man ihn auf Grund ſeiner bisherigen Erfolge als veſonders ausſichts⸗ reich betrachtet hatte. Im Rennwagen⸗Wettbewerb ſteuerte der durch Sporterfolge und ſeine Raketenauto⸗Fahrten be⸗ kannte Düſſeldorfer Kurt Volkhardt einen 173⸗Liter⸗ Bugatti zu ſicherem Klaſſenſieg(in ganz glänzender Fahr⸗ technik), und im Kampf der großen Sportwagen erwies ſich nächſt dem Rekordfahrer Stuck Max Graf Arco⸗Zinne⸗ berg auf Mercedes-Benz SSK.⸗Wagen als ſchueller als Rolf von Dojmi auf Mercedes⸗Benz. Zur Rennleitung muß geſagt ſein: tadellos... eine Muſterleiſtung des Sportdirektors Hoermann vom veranſtaltenden Vayriſchen Automobil⸗Club. Nur künftig... etwas ſchuellere Preſſe⸗ bedienung, bitte! Mannheimer Tennis⸗Turnier Glänzende Beteiligung— 18 Herren der erſten Klaſſe Das vom Mittwoch bis Sonntag ſtattfindende 90. Inter⸗ nationale Tennisturntier der Mannheimer Tennisvereini⸗ gung(Tennisklub und Grün⸗Weiß)] zeigt eine Beteiligung, die die der Vorjahre noch zu übertreffen verſpricht. Auf den Plätzen am Friedr ichsring wird Oskar Kreu⸗ zer als bewährter Turnierleiter ſeines Amtes walten, ſodaß bei günſtigem Wetter eine glatte Abwickel ung bevorſteht. Da die Namen der Teilnehmer für erſtklaſſigen Sport bürgen, darf man ſchon für Mittwoch und Donners⸗ tag mit ſpannenden Kämpfen rechnen. Die Schlußſpiele finden Samstag und Sonntag ſtatt. Das Hauptintereſſe wendet ſich der Herren ⸗Mei⸗ ſterſchaft der Pfalz zu. Unter den 32 Nennungen befinden ſich über die Hälfte erſtklaſſige Spieler. Im er⸗ ſten Viertel dürfte Froitzheim Lorenz zu ſchlagen haben, der Sieger Lindenſtädt— Ofan wird auf Worm treffen, ſodaß Froitzheim vermutlich gegen Worm um die Vorſchlußrunde zu kämpfen haben wird. Das zweite Viertel wird von Aeſchlimann und dem Franzoſen Leſueur beherrſcht; dieſer wird aller⸗ dings erſt Heyden reich überwinden müſſen. Im dritten Viertel wird der franzöſiſche Favovit George nach Kampf mit Wetzel gegen den Sieger Fuchs— Ülhmölkler antreten müſſen. Den Schluß machen der Franzoſe Couiteas, der Norweger Nielſen, die Berliner Hauſg, Pietzner und„unſer“ Dr. Bu ß. Bei einer derartig hervorragenden Beteiligung bleibt natürlich jede Voraus ſage nur ein Verſuch, und an Ueberraſchungen wird es nicht fehlen. In der Herrendoppel⸗Meiſterſchaft von Baden ſtehen folgende Bündniſſe feſt: Die franzöſiſche Combination George⸗Leſueur, Klopfer⸗Nielſen, Hauſz⸗Lim⸗ denſtädt, Ofan⸗Aeſchlimann kämpfen um den Eintritt in die Schlußrunde gegen Sieger der Paare Lorenz⸗Heyden⸗ veich, Fuchs⸗Couiteas, Uthmöller⸗Pietzner und Worm⸗Buß. Dieſe Meiſterſchaft iſt eine ganz offene Sache und wird wohl die intereſſanteſten Kämpfe bringen. Der Herrenbeteiligung ſteht die Damen ⸗Meiſter⸗ ſchaft von Süddeukſchlawd nicht nach. Die Fran⸗ zoſen bringen Fräulein Adamoff, Frau Ber thet und Frau de Iſaak mit, Luxemburg entſendet Fräu⸗ lein Weiners, Deutſchland iſt durch die Damen Koh⸗ ne rt, Buß, 5 Voormann, Löwen⸗ thal und die Juniorinnen Sauder und Horn ver⸗ treten. Aus dem Gemiſchten Doppel nennen wir dle ausgezeichneten Paare Adamoff⸗George, Horn⸗Worm, Buß⸗ Ofan, Berthet⸗Leſueur, de Iſaak⸗Aeſchlimann, Friedleben⸗ Buß; aus dem Damendoppel Adamoff⸗Berthet, Koß⸗ nert⸗Löwenthal, Friedleben⸗Buß. Die B= und G⸗Klaſſen ſind ebenfalls ſehr ſtark beſetzt; über 50 Nennungen in einzelnen Konkurpenzen ſinnd hier keine Seltenheit. l 5 Wenn das Mannheimer Sportpublikum dieſem Turnier (und deſſen geſelligen Veranſtaltungen) das Intereſſe ent⸗ gegenbringt, das die zu erwartenden Darbietungen ver⸗ dienen, darf man auf ein vollkommen harmoniſches, großes Mannheimer Sportereignis gefaßt ſein. Gerd. „ ⸗ͤ„. Nachbargebiete Die neue Polizei für die Pfalz 8 * Ludwigshafen, 18. Juni. Der Einzug der Schutzpolizei, die vorwiegend aus Pfälzer Söhnen beſteht, iſt gewiſſermaßen als eine Ehrung der kommunalen Polizei anzuſehen, denn der Ein⸗ zug der Schutzpolizei zu einer Zeit, wo die vielfachen mit der Beſatzung ins Land gekommenen Schwierig⸗ keiten auszuſchalten ſind, bringt allen die treue Pflichterfüllung durch die zahlenmäßig ſchwachen Kräfte der kommunalen Polizei in den ſchwierigen Jahren der Beſatzung zum Bewußtſein. * * Ludwigshafen, 17. Juni. Der bisherige Be⸗ zirksdelegierte von Ludwigshafen, Menetier, der ſchon ſeit geraumer Zeit in Ludwigshafen nicht mehr amtierte, war vergangene Woche auf zwei Tage noch einmal in der Stadt Ludwigshafen, wohnte in einem Privathotel und benutzte dieſe Zeit zu Abſchiedsbeſuchen bei den zuſtändigen Be⸗ hörden. * Landau, 16. Juni. In der Nacht zum Montag entſtand hier eine politiſche Schlägerei. Ein Landauer Kommuniſt, der 25jährige Karl Vogt, ge⸗ riet mit einem Andersgeſinnten in Streitigkeiten. Dabei zog er plötzlich ſeinen Revolver und ſchoß ſeinen Gegner, den 41 Jahre alten Dienſtkuecht Friedrich Köckel, nieder. Köckel mußte mit einer Steckſchußverletzung in der Wade dem Krankenhaus zugeführt werden. Vogt ging in der Nacht flüchtig und konnte bisher nicht ermittelt werden.— Aus wirtſchaftlichen Sorgen hat ſich der 55jährige Land⸗ wirt Adolf Ott aus Ilbesheim bei Landau erhängt. Ott ſollte dieſer Tage eine auf 1000 4 lautende Bürgſchaft leiſten, zeigte aber ein Verhalten, das auf Trübſinn ſchließen ließ. * Wiesbaden, 17. Juni. Am Montag abend geriet auf der Bierſtadter Straße aus bis jetzt ungeklärter Urſache ein Motorrad, das der 24ährige Karl Sternberger führte, ins Schleudern und ſchlug um. Sternberger wurde verletzt, ſeine Begleiterin, ein I7jähriges Mädchen, getötet. Die Fahrt im Weinfaß⸗Anto durch Deutschland „ Neuſtadt a.., 18. Juni. Die von Neuſtadt a. d. Haaardt ausgehende Pfalzwein⸗Propa⸗ gandafahrt beginnt nunmehr endgültig in der Befreiungsnacht 30. Juni. auf 1. Juli. Das Auto hat den. Aufbau eines entſprechend ausgeſchmückten etwa 2400 Liter⸗Weinfaſſes, das gleichzeitig der Schlafgelegenheit des Fahrers und Begleiters dient. Eine eingebaute Muſikübertragungsanlage vermittelt Pfälzer Lieder und Charakterſtücke. Für beſondere Gelegenheiten ſtellen einige Weinfirmen Proben Pfälzer Weines zur Verfügung. Bei verſchiedenen Vereinen der Rheinpfälzer in den zu beſuchenden Städten ſind offiziellen Empfänge vorgeſehen. Eine Erinnerungspoſtkarte(Anſicht des Fahrzeuges) ge⸗ langt zum Verkauf. Der Erlös hieraus iſt zur Un⸗ koſtendeckung beſtimmt. Von der Fahrt, deren 6 000 Km.⸗Strecke durch ganz Deutſchland in etwa 8 Wochen führen wird, ſoll ein Werbefilm gedreht werden. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(63. Zt. verreiſt) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher„Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurk Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei g Rilctporto Geſchäftliche Mitteilungen Was den Herrn Ernährungsminiſter intereſſiert! Der Württembergiſche Ernährungsminiſter bekundete ſein Intereſſe für die Fortſchritte der Nahrungsmittel- Induſtrie durch Beſuch der Allgäuer Käſefabriken Ge⸗ brüder Wiedemann in Wangen im Allgäu. Er ſtudierte intereſſiert die blitzſaubere Herſtellung von Wiedemanns Adler⸗Emmentaler bis zu den automatiſchen Abfüll⸗ und Verpack⸗Maſchinen. Von den Fortſchritten dieſer deutſchen Induſtrie zeigte er ſich ſehr befriedigt. Im Intereſſe der Volksgeſundheit iſt ler⸗Emmentaler⸗ Käſe wegen ſeiner Sauberkeit, des hohen Nährwertes und der leichten Verdaulichkeit bei großer Haltbarkeit zu be⸗ grüßen. Bei ſeinem Wohlgeſchmack und ſetner Ergiebigkeit im Verbrouch kann Wiedemanns Adler⸗Käſe noch eine große Zukunft prophezeit werden. Mit Worten des Dankes verabſchiedete ſich der Miniſter. V 223 el. SoNDER SCHAU VON NUTZFAHREZEUGEN in KARLSRUHE, Kaiserstraße 227 vom 21. bis 30. Juni 1930, fäglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet Besucher der Edeka · Verbandstogung in Karlsruhe sollten unbedingt die vom 21. bis 30. Juni stattfindende SONDERSCHAU VON NUTZFAHRZ EUGEN des qutorisierten Händlers in Karlsruhe för CHEVROLET und G. M. C. LAST WAGEN besuchen. Es ist für Sie Wichtig. Sie erhalten dort KOSTENLOSE BERATUNG IN IHREN TRANSPORTFRAGEN Einige Generel Motors Transportsgexieiſisten wer- cden in Karlsruhe, Kaiserstr. 227, täglich onwesend sein, um mit Ihnen lhre Transportprobleme zu be- sprechen und ihnen quf Wunsch, unverbindlich für Sie, die neuesten Modelle der Chevrolet 6 Zylinder Lost- und Lieferwagen und der GMC lastwagen för schnellen Schwertransport zu zeigen. Machen Sie sich die Erfahrungen dieser Fachleute- des Resultat eingehender Studien bei Hunderten Ihrer Berufs- kollegen— zunutze. CH EVROLET 6 last. und Lieferwagen G. M. C. Lastwagen Täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet a ½ o und 1¾% Lodeföhigkeit 2½— 5½ͤ to Tregföhigkeit des Chassis ERZEUGNISSE DER GENERAL MOfrORS Autorisierter General Motors Händler för Chevrolet und G. M. C. Lastwegen Auto- Islinger 6. m. b.., Mannheim, Ausstellungsraum Friedrich-Kartstrade 2 Service-Sſaſlon: Augariensir. 97/99, Tel. 407 33/36 Eillale in Neustadt., d. H.: Amalienstr. 30/32, Tel. 3040 Meidelberg: Richard Gross, Automobile, Serghelmerstr. 113/14, Tel. 841. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juni 1980 Verſicherungshyänen Ein neuer Typ des Verſicherungsſchwindlers— ſchwundene Perlenkollier— Das geſtohlene In wenigen Tagen beginnt vor dem Schwurgericht in Prenzlau ein Prozeß, deſſen Begleitumſtände die blutrünſtige Phantaſie eines Kriminalſchriftſtellers nicht grauſiger hätte erdenken können. Wird doch der Zahnarzt Fritz Gutmann vor den Richtern ſtehen, um ſich wegen einer ſchweren Anklage zu verant⸗ worten. Er ſoll ſeine zweite Frau ermordet haben, um die 50 000/ zu erhalten, mit der ſeine Frau verſichert war. Angeſichts der überous ſchlech⸗ ten Finanzlage des Zahnarztes hat die Beſchuldigung einen hohen Grad von Wahrſcheinlichkeit. Erſchwe⸗ rend fällt noch die Tatſache ins Gewicht, daß der An⸗ geklagte auf allen Formularen den Namen ſeiner Frau gefälſcht hat. Wenn ſich die Mordtat, die Dr. Gutmann zur Laſt gelegt wird, beweiſen läßt, erleben wir den Fortgang einer Entwicklung, die ſich im letzten Jahr bemerkbar gemacht hat. Scheint doch ein neuer, ſkrupelloſer, überaus gefährlicher Typ des Verſicherungsſchwindlers entſtanden zu ſein, nämlich der Verſicherungsmörder. Es wird einem normal empfindenden Menſchen ſtets verſtänd⸗ lich bleiben, daß jemand einen Fremden oder gar einen Angehörigen kaltblütig ums Leben bringen kann, um ſich dadurch einen gewiſſen Betrag anzu⸗ eignen. Es ſcheint ſich in all dieſen Fällen um eine beſondere kaltblütige Art von Verbrechern zu han⸗ deln, die ſkrupellos alles daran ſetzen, um ihre finan⸗ zielle Lage zu verbeſſern. Erinnert man ſich doch noch mit Schrecken an die Kaltblütigkeit, mit der vor einiger Zeit der Reiſende Tetzner einen Handwerksburſchen ermordete. Tetz⸗ ner, der ſeine Reiſen im Automobil zurückzulegen pflegte, befand ſich ebenfalls in ſchwierigen finan⸗ ziellen Verhältniſſen, ſodaß er einen Verſicherungs⸗ betrug zu verüben beſchloß. Er lud einen Hand⸗ werksburſchen, dem er unterwegs begegnete, zum Mitfahren ein, ermordete den Ahnungsloſen und zündete dann das Auto mit der darin befindlichen Leiche an. Auf dieſe Weiſe erreichte er es, daß man an ſeinen Tod glaubte. Die Witwe, die von ihrem Mann eingeweiht worden war, brach ſcheinbar ſchmerzgebeugt an der verkohlten Leiche zuſammen, die ſie als die ihres Gatten wiedererkennen wollte. Schon ſollte ihr die ganze Verſicherungsſumme ausgezahlt werden, als man durch einen Zufall erfuhr, daß Tetzner ſich wohlbehalten im Elſaß befand, von wo aus er ſtän⸗ dig in Verbindung mit ſeiner Gattin ſtand. Durch einen anderen Handwerksburſchen, den Tetzner vor⸗ her zu ermorden verſucht hatte, wurde das Verbre⸗ chen aufgeklärt. Harmloſer ſchon gehen jene Verſicherungsbetrüger vor, die angeblich beim Baden ertrinken. Man findet dann meiſt einen Kahn kieloben auf dem Waſſer treiben, während die Kleider des Badenden am Ufer liegen. Bei genaueren Nachforſchungen ſtellt ſich dann heraus, daß die Verſicherungsbetrüger ſich vorſorglich mit einem zweiten Anzug verſehen Wie Unfälle vorgetäuſcht werden— Das ver⸗ Silber der Regierungspräſidentin haben, in dem ſie dann das Weite ſuchen. Es iſt eine bedauerliche Tatſache, daß ſelbſt begüterte Kreiſe Verſicherungsgelder zu erlangen ſuchen, die ihnen nicht zuſtehen. So iſt es vor einiger Zeit bei einer großen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft vorgekommen, daß eine Dame der Geſellſchaft, deren Perlenkollier hoch verſichert war, dreimal wertvolle Perlen aus ihrem Halsband„verlor“. Da man der Dame nichts nach⸗ weiſen konnte und auch keinen Skandal hervorrufen. Ein Zigeunerwagen? Nur ein modernes Wochenend fahrzeug Erlebniſſe der Geſchwindigkeit Heroen der modernen Zeit Der größte Rennfahrer aller Zeiten, der Held hun⸗ derter Kämpfe, der Meiſter der Geſchwindigkeit, Ma⸗ jor Segrave, iſt bei der Jagd nach neuen Welt⸗ rekorden tödlich verunglückt. Seine Liebe war der Motor, weil ſeine Kraft ihm die Möglichkeit gab, auf der Erde, über dem Waſſer mit faſt irrſinnig anmu⸗ tender Geſchwindigkeit dahinzuraſen. Segrave hat die höchſte Geſchwindigkeit im Auto und im Motor⸗ boot erzielt, die bisher jemals erreicht wurde. Aben⸗ teuerlich waren ſeine Fahrten, und ungeheures Er⸗ wollte, einigte man ſich mit ihr auf eine beſtimmte Summe, ſchloß ſie aber dann aus der Verſicherung aus. Ungeheures Aufſehen eregte auch der Fall der Potsdamer Regierungspräſidentin Mom m. Auf un⸗ erklärliche Weiſe verſchwanden bei ihr wertvolle Sil⸗ berſachen und Wäſcheſtücke. Die Verſicherung erſetzte ihr den angeblichen Schaden ſofort, denn bei der angeſehenen ſozialen Stellung, die der Gatte der Be⸗ trügerin einnahm, wäre niemand darauf gekommen, daß hier ein dreiſter Schwindel verübt wurde. Erſt als man ſpäter erfuhr, daß die angeblich verſchwun⸗ denen Gegenſtände in Berlin verkauft worden waren, ging man gegen die Betrügerin vor. Zollſtreit um einen berühmten Diamanten Nach einem faſt vierjährigen Gerichtsverfahren iſt von dem höchſten Gerichtshof der Vereinigten Staa⸗ ten entſchieden worden, daß der berühmte Naſſak⸗ Diamant ein zollpflichtiger Gegenſtand iſt. Der Diamant ſtammt aus Indien und war längere Zeit Familienbeſitz des Herzogs von Weſtminſter. Der gegenwärtige Beſitzer, der den Diamanten aus engliſcher Hand erwarb, iſt der franzöſiſche Juwelen⸗ händler Maubouſſin, der auch in Newyork einen Verkaufsladen beſitzt. Der Juwelier brachte den Diamanten im Jahre 1926 nach Newyork. Er beſtritt der Zollbehörde das Recht, den üblichen Zoll zu er⸗ heben, da der Diamant ein Kunſt werk ſei, das der Verzollung nicht unterliege. Die un⸗ terſte Gerichtsinſtanz gab dem Juwelier recht, nach⸗ dem nachgewieſen worden war, daß der Stein in ſei⸗ ner gegenwärtigen Faſſung mehr als hundert Jahre alt iſt. Der Diamant hätte jetzt auf den Markt gebracht werden können, wenn nicht eine Newyorker Konkur⸗ renzfirma die Zollbehörde darauf aufmerkſam ge⸗ macht hätte, man könne den Diamanten in kleinere Steine zerlegen und deshalb müſſe für die Ein⸗ fuhr der übliche Zoll gezahlt werden. Die zweite In⸗ ſtanz wurde angerufen. Aber auch ſie entſchied zu Gunſten des franzöſiſchen Juwelters, der die Mög⸗ lichkeit beſtritt, den Stein zu zerlegen, nachdem ein Diamantſchneider zum letzten Male im Jahre 1708 Hand an ihn gelegt habe. Der oberſte Gerichtshof hat ſich in einer kürzlich ergangenen Entſcheidung auf einen anderen Standpunkt geſtellt. Nach ſeiner Anſicht iſt der Dia⸗ mant kein Kunſtwerk, ſondern mit zwanzig Prozent ſeines Wertes zollpflichtig. Da man den Wert des Diamanten auf 175 000 Dollars ſchätzt, ſo wird der Juwelier noch einen Betrag von 35 000 Dol⸗ lars als Zoll erlegen müſſen. Tod eines Barons im Newyorker Armenhaus Der ſchwediſche Baron Thuro von Thul⸗ ſtrup ſtarb dieſer Tage im Alter von 82 Jahren in einem Newyorker Armenhaus. Er hatte ſich bei einem Fall auf der Treppe kurz vorher ſchwere in⸗ nere Verletzungen zugezogen. Vor ſeinem Tode bat er, ſeinen Namen nicht öffentlich bekannt zu geben, ein Wunſch, den die Behörde nicht erfüllen konnte. Der Vater des Barons war ſchwediſcher Kriegsmini⸗ ſter, Er ſelbſt war militäriſch erzogen und tat eine Zeitlang in der franzöſiſchen Kolo⸗ nialarmee als Ofizier Dienſte. In ſeinen Mußeſtunden beſchäftigte er ſich mit Zeichnen und Malen, das dann ſpäter zu ſeinem Lebensberuf werden ſollte. Er ging zunächſt nach Kanada und dann in den ſiebziger Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts nach Newyork, wo er ſich zu einem der bekannteſten Illuſtratoren entwickelte. Er war für die beſten amerikaniſchen illuſtrierten Zeitſchriften tätig. Dann verblaßte ſein Ruhm und vor ſieben Fahren war der Baron gezwungen, die Unterſtützung der Newyorker Armenpflege in An⸗ ſpruch zu nehmen. Seitdem lebte er in dem Armen⸗ haus, wo ihn jetzt der Tod ereilt hat. Zum zweiten Male geſtorben In London ſtarb kürzlich im Alter von 67 Jahren ein Mann namens Seymour Mahon. Bei der behördlichen Leichenſchau ſtellte ſich heraus, daß der⸗ ſelbe Mann vor etwa 20 Jahren für tot erklärt worden war, nachdem man einen anderen unter ſeinem Namen beerdigt hatte. Aus dem Verhör ſeiner Schweſter ergab ſich ein ſeltſamer Tatbeſtand. Der Mann hatte vor etwa 25 Jahren Frau und Kinder verlaſſen. Vor etwa 20 Jahren wurde dann in der Nähe ſeines Wohnortes eine Leiche aufge⸗ funden, in der die Frau, wie ſie feierlich beſchwor, den ſeit fünf Jahren vermißten Mann wieder⸗ erkannte. Der Tote wurde unter dem Namen des Vermißten beſtattet. Vor ſieben Jahren tauchte der Vermißte plötzlich in London im Hauſe ſeiner Schwe⸗ ſter auf. Als er erfuhr, was vorgegangen war, be⸗ ſchloß er, ſeine Frau bei ihrem Glauben zu laſſen und ſich mit dem Vermögen, das er in Kanada er⸗ worben hatte, in die Verborgenheit zurückzuziehen. Erſt bei ſeinem Tode wurde ſein Inkognito von der Behörde gelüftet. Es regnet Regenſchirme Dieſer Tage gab es vor der Polizeipräfektur Boulogne eine ſeltſame Prozeſſion. Hunderte von Menſchen, mit Regenſchirmen bewaffnet, erſchte⸗ nen dort. Monſieur Siri, der Polizeipräfekt, wurde ſchon ganz ängſtlich, da er fürchtete, daß er oder einer der anderen Beamten verprügelt werden ſollte. Aber dieſe vielen, vielen Regenſchirme, vom eleganteſten Modeſchirm der Weltdame bis zum baumwollenen Schirm des einfachen Mannes, ſollten aus einem ganz anderen Grunde auf der Polizei deponiert werden. Vor einiger Zeit tauchte in beſtimmten Stadtvier⸗ teln eine Frau bei reichen und armen Leuten auf, um ſich nachreparatur bedürftigen Regen⸗ ſchirmen zu erkundigen. Gegen eine angemeſſene Eutſchädigung verſprach ſie den ausgebeſſerten Schirm in einigen Tagen wiederzubringen. Tatſächlich ſtellte ſie ſich auch pünktlich ein, kaſſierte ihre Rechnung und lieferte den Schirm ab. Dieſer troff von irgendeiner Flüſſigkeit, die, wie die Frau behauptete, ihre Er⸗ findung wäre, um die Schirme ganz waſſerdicht zu machen. Strengſtens befahl ſie ihren Kunden, die Schirme nicht vor 24 Stunden zu öffnen, damit die Flüſſigkeit ihre Wirkung nicht verliere. Wurde der Schirm nun am nächſten Tage geöffnet, dann mußte der vertrauensſelige Beſitzer die Entdeckung machen, daß von irgendeiner Ausbeſſerung gar keine Rede war, dafür aber der Schirm von der wertloſen Flüſ⸗ ſigkeit total verſchmutzt war. Da die Anzeigen ſich täglich häuften, griff die Po⸗ lizet ein, und es gelang ihr, die Gaunerin in dem Augenblick zu verhaften, als ſie gerade im Begriff war, in einer Villa neue Opfer zu ſuchen. Eins der neuartigen Wochenendfahrzeuge, wie ſie jetzt überall in der Umgebung von London zu ſehen ſind. Die originellen Fahrzeuge, die oft wie moderne Zigeunerwagen wirken, ſind eigens für den Zweck des Weekends gebaut. lebnis. Nachdem es Segrave gelungen war, in Day⸗ ton einen neuen Rekord aufzuſtellen, wurde er vom König von England geadelt. Aber auch Sir Henry konnte nicht von ſeiner Leidenſchaft für den Motor laſſen. Er hatte ſich zwar davon überzeugt, daß es faſt unmöglich ſei, den Geſchwindigkeitsrekord für Automobile noch höher hinaufzuſchrauben. 373 Km. Stundendurchſchnitt, das bedeutet, daß es Segrave gelang, in der Minute 6,2 Km. zurückzulegen, in der Sekunde über 100 Meter. Solche Leiſtungen wurden von anderen bisher nicht wieder erreicht. Es wur⸗ den vor Segraves Weltrekordfahrt zahlreiche Ver⸗ ſuche unternommen, die einen tragiſchen Ausgang fanden. Sein Weltrekord iſt bis jetzt ungebrochen geblieben. Keiner vermochte auch nur annähernd Segraves Geſchwindigkeit zu erreichen. Nun hat das Schickſal doch dieſen Mann ereilt. Die Jagd hinter den Weltrekorden, das Fieber der Adolf v. Harnacks Einäſcherung Aufbarung des mit Blumen überladenen Sarges im Wilmersdorfer Krematorium Im Krematorium Berlin⸗Wilmersdorf fond in Anweſenheit nur der nächſten Angehörtgen des verſtorbenen Präſidenten der Kaiſer Wilhelm⸗ Geſellſchaft Adolf v. Harnack die Einäſcherung ſtatt. Geſchwindigkeit, das ihn gepackt hatte und ihn zeit⸗ lebens im Banne hielt, war geradezu zu einer Ma⸗ nie bei Segrave geworden; Der Erreichung ſolcher Ziele hat er ſein ganzes Leben geweiht. Seine Arbeit galt nur allein dieſem Gedanken. Manchmal dauerte es bis zu einem Jahr, bis ein neuer Rennwagen gebaut wurde, der noch mehr Pferdekräfte beſaß als der vorhergehende, in den alle Errungenſchaften der Technik mit hinein verarbeitet wurden, und mit dem der neue Verſuch dann auch gelang. Segrave fand ſtets neue Mäcene. Er ſelbſt war von Haus aus wohlhabend, aber er beſaß nicht jene großen Summen, die ſein koſtſpieliger Sport erforderte Ganz England war auf dieſen Mann ſtolz, der der Kühnſte der Kühnen war. Major Segrave lebte in ſehr glücklicher Ehe. Seine Heirat wohl wohl auch der Anlaß, daß er end⸗ gültig davon Abſtand nahm, weitere Weltrekordfahr⸗ ten mit Automobilen zu unternehmen. Er wandte ſich dem Motorboot zu, ohne daß ihm jedoch bis zu ſeinem tödlichen Unfall der große Wurf gelang. Sir Henry Segrave weilte auch mehrfach in Deutſch⸗ land. Er beteiligte ſich hier an den großen Wett⸗ fahrten auf dem Templiner See mit ſeinem Boot, der„Miß England“. Aber es gelang ihm nicht, die Wettfahrten bis zu Ende durchzuführen, da er Mo⸗ torſchaden erlitt. Immerhin vermochte er während der kurzen Zeit, die er im Rennen lag, die ungeheure Geſchwindigkeit ſeines Bootes unter Beweis zu ſtel⸗ len. Er führte mit weitem Vorſprung vor ſeinen anderen Konkurrenten. Sein Hauptgegner auf dem Gebiete der Weltrekordjagd für Motorboote war der Amerikaner Gar Wood. Dieſer, der ſeit vielen Jahren an demſelben Ziel arbeitete, das ſich Segrave neuerdings geſetzt hatte, vermochte im Verlauf ſeiner Verſuche, den Geſchwindigkeitsrekord auf über 170 Kilometer hinaufzuſchrauben. Mit ſeinem nach den neueſten Erſahrungen ge⸗ bauten Boote„Miß England II“ rechnete Segrave beſtimmt auf einen Erfolg, und er hat ja auch tatſächlich mit der von hm er⸗ zielten Geſchwindigkeit einen neuen Weltrekord auf⸗ geſtellt. Auf ſeiner letzten Fahrt erzielte Major Segrane eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 180 Km. Obwohl tödlich verletzt, galt ſein letztes Inter⸗ 5 nur der Frage, ob ihm ſein Vorhaben gelungen et. Um den Tod Segraves weht die Tragik eines Mannes, der ſchließlich doch, nachdem ihm viele Jahre lang das Glück zur Seite geſtanden hat, ſei⸗ nen kühnen Verſuchen zum Opfer gefallen iſt. Wie Max Valier, wie viele Autorennfahrer, iſt Se⸗ grave ein Opfer der modernen Technik. Ihre Fahr⸗ ten waren ſtets ein Spiel mit dem Tode, dem ſie kühn ins Auge geſehen haben. Es mag manche geben, die in einem ſolchen Handeln nichts anderes als einen Rekordwahnſinn ſehen. Nach einem ſol⸗ chen Maß dieſe Männer zu werten, wäre aber eine große Ungerechtigkeit. Sie müſſen nach den in ihnen wohnenden Lebensenergien, nach dem nicht zu un⸗ terdrückenden Trieb kühnen Wagens beurteilt wer⸗ den. Segrave, alle ſeine Vorgänger, die den Tod fanden, und alle, die noch ſpäter einem wagemutigen Unterfangen zum Opfer fallen, ſind Herben unſerer modernen Zeit. Die Weltrekorde, die Sir Henry Segrave aufgeſtellt hat, werden noch lange beſtehen bleiben. Denn wer wird es wagen, in nächſter Zeit einen ähnlichen Verſuch zu unternehmen, nachdem der Herr der Geſchwindigkeit, Segrave, tödlich ver⸗ Unglückte! F. K. Der Zauberer von Poſilano Im Fiſcherdorfe Poſitano, an der ſogenannten ſarazeniſchen Küſte, hat der 17jährige Saverin Na⸗ tella ein ſonderbares Exeriment ausprobiert. Er ſoll die elektriſchen Lampen auf einem Hoteldach an⸗ gezündet haben, ohne ſich irgend eines Apparates zu bedienen. Er ſoll die Energie im Aether feſtgehal⸗ ten haben. Alle italieniſchen Blätter ſind voll von Beſchreibungen des ſonderbaren Experiments. Die Verantwortung über die Meldung muß man ihnen allerdings überlaſſen. Der Zauberer von Poſitano wird als intelligenter Jüngling geſchildert, und er⸗ zählte einem Interviewer folgendes:„Bereits als Kind kam ich auf den Gedanken, daß es in der Luft unbekannte elektriſche Wellen gibt, die ſich von den marconiſchen und Hertzſchen unterſcheiden. Ich war von dieſem Gedanken beſeſſen und richtete mir ein eigenes Laboratorium ein. Meine Eltern zeigten nur wenig Verſtändnis für meine Ideen, und machten mir ſchwere Vorwürfe, weil ich die Schule ſchwänzte. Ich ſtürzte mich über mathema⸗ tiſche und elektrotechniſche Studien, beſchäftigte mich mit Aſtronomie und holte auf eigene Fauſt nach, was ich in der Schule verſäumt habe. Im Laufe von drei Jahren konnte ich mir alle notwendigen Apparate für meine Experimente beſorgen. Ich behaupte, daß man für nur 80 000 Lire einen Apparat für die Ge⸗ winnung von atmoſphäriſcher Elektrizität bauen kann. Es würde eine Art Perpetuum mobile ſein, das ohne Unkoſten Energie aus dem Aether holen könnte. Bedeutend billigere Apparate könnten auf Schiffen, Flugzeugen und den Autos untergebracht werden. Ich bin feſt überzeugt, daß meine Erfin⸗ dung einen großen praktiſchen Wert hat und gar keine Utopie iſt.“ Ein Telephongeſpräch koſtet 60000 Ml. Jack Philip Morrington hat zweifelsfrei einen Rekord aufgeſtellt: Sein Telephon⸗ geſpräch koſtete ihn bezw. die Hintermänner des dunklen Ehrenmannes bare 60 000 Reichsmark. Der zuſtändige Richter ließ Herrn Morrington, einen Geldſchrankknacker von anſehnlichem Format, bis zur Gerichtsverhandlung auf freiem Fuße und begnügte ſich mit einer Kaution in Höhe von dreitauſend Pfund. Die Freunde und Förderer des Angeklagten hatten dieſe Kleinigkeit mit Leichtigkeit zuſammen bekommen; die außerordentlichen Fähigkeiten von Jack Philip, vor dem kein Treſor der engliſchen Hauptſtadt ſicher war, beſaßen doch ien weitaus höheren Wert als die drei Tauſender Am Tage des Prozeſſes wurden dieſe Fähigkeite: om Staats⸗ anwalt ſo eingehend gewürdigt, daß Morrington mit Sicherheit annehmen durfte, nach.e Verhandlung gleich auf längere Zeit dabehalten zu werden. Da bat er um die Erlaubnis, ſeinen Freund anrufen zu dürfen, und benutzte die öffentliche Fernſprechzelle Das eigentliche Geſpräch dauerte wohl nur wenige Minuten, wogegen das Warten den Richtern etwas ſchwer fiel, denn der Jack Philip kam und kam nicht wieder. Er war ſpurlos verſchwun⸗ den. Worauf ſich das Gericht beeilte, die Kaution zu beſchlagnahmen. Und ſo koſtete das freiheitbrin⸗ gende Telephongeſpräch zunächſt die Kleinigung von 60000 Mark. Allerdings legte der Verteidiger des ſchweren Jungen Berufung ein. Er hatte ſich la lediglich verpflichtet, ſeinen Klienten ordnungs⸗ gemäß vorzuführen, und er ſteht nun auf dem Standpunkt, daß die Bewachung des Angeklagten Aufgabe der Gerichtsperſonen geweſen wäre. Die höhere Inſtanz wird jetzt entſcheiden müſſen, ob man den Preis des ſeit Menſchengedenken koſtbarſten N um einige tauſend Mark herabſetzen oll. Anfar Ff ö W 2 e 1980 Wett Boot, cht, die 25 Mo⸗ jährend zeheure zu ſtel⸗ ſeinen uf dem har der vielen begrave ſeiner er 170 ge⸗ nete hm er⸗ rb auf⸗ Major on 180 Inter⸗ lungen eines viele at, ſei⸗ t. Wie ſt Se⸗ Fahr⸗ em ſie geben, 8 als m ſol⸗ r eine ihnen zu un⸗ t wer⸗ Tod utigen nſerer Henry eſtehen r Zeit rchdem ch ver⸗ F. K. annten n Na⸗ rt. 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Biereth in Küchen Schlafzimmer, Eßzim- Mannbezm⸗ e auf eee Nan 15 8 2 Die Verſteigerung wurde am 7. Apr e nl 3 5 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen e 55 e über das Grundſtück ſamt Schätzung kaun ſeder⸗ tisch. Sessel, Stühle, Klaviere eic. mann einſehen. Rechte, die am 7. April 1930 8 neu undd gebraucht. 8 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, 91 1 SRUNEs HUS. Ikl. 27857 ſind ſpäteſteus in der Verſteigerung vor der Auf⸗ er v e eee forderung zum Bieten anzumelden und bei —— Widerſpruch des Gläubigers N zu 1 8 ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht un Segen Sonnenbrand! bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch Nlvea- Creme des Gläubigers und nach den übrigen Rechten in Dosen zu.20.„60 und 80 Pfg. berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ Sport- Creme Seb steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ Mouson in Dosen zu.—,.50 und 25 Pfg. 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