cht gen für richt Schmidt, tl. anerk. m Fried⸗ Treppen. on 122 4209 Realgym⸗ ilt fen Angeb. u. bie Geſch. 3 11520 t? Zuſchr. die Geſch. nſionsbe⸗ cht Tl., nicht (vollſchl.) yneiderin, m. ſonſt. f. Bild⸗ H J 104 ſt. B2585 1 115.) a. rn-Grein weater aſcheninh. ielde ich . Angase nhalts u. die Geſch⸗ —— 91 dite SKen 11 eilen 8522 D Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße, Fe Hauptſtraße 6g, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W OQOppauerſtraße 8. 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Jahrgang 1 Nr. 277 Rücktritt des Reichsſinanzminiſters Moldenhauer muß nach dem Scheitern ſeines Deckungsprogramms die Konſegquenzen ziehen Von Spionen und Spionage Zur Verhaftung des Obermuſikmeiſters Paul Adam Augenblick nicht, ob er es noch iſt. Ihm zur Seite And die Preisſenkungsaktion? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 18. Juni. Im Reichstag behauptet ſich mit größter Be⸗ ſtimmtheit das Gerücht, daß Dr. Moldenhauer nun doch die Konſegquenzen zu ziehen und von ſei⸗ nem Poſten zurückzutreten gedenke. Dr. Moldenhauer ſoll ſich inzwiſchen davon überzeugt hahen, daß die faſt einmütige Oppoſition, die ſeine Finanzvorſchläge in den Kreiſen ſeiner Fraktion ge⸗ funden haben, ein weiteres Verbleiben auf ſeinem Poſten nicht mehr ermöglichen. Eine beſtimmte Gruppe in ſeiner Fraktion unter Führung des Staatsſekretärs Schmidt ſoll energiſch auf die Demiſſion Dr. Moldenhauers gedrängt haben, deſſen Rücktritt auch mit Rückſicht auf den Ausgang der ſächſiſchen Wahlen unvermeidbar ſei. Feſt ſteht jedenfalls, daß Dr. Moldenhauer beabſichtigt, am Freitag abend einen Er⸗ holungsurlaub in der Schweiz anzutreten. Es iſt wohl anzunehmen, daß er bis dahin ſeinen Rücktritt vollzogen hat Daß der Ausbruch einer ſolchen Teilkriſe die Gefſamtdemiſſion des Kabinetts nach ſich ziehen würde, glaubt man indes nicht. Es heißt, daß im Falle eines Rücktritts Dr. Moldenhauers eine Neubeſetzung des Poſtens jedenfalls nicht erfolgen, ſondern daß der Kanzler ſelbſt die führung der Defizitdeckung ſich angelegen ſein laſſen werde. Die Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern werden in lockerer Form fortgeführt. Man hält aber in unterrichteten Kreiſen den Ver⸗ Ruch einer Einigung über die Preisſenkungs⸗ aktion ſo gut wie geſcheitert. Vorausſicht⸗ lich werden die Verhandlungen mit einem allgemein gehaltenen Kommuniqué ihren Abſchluß finden. Der Rücktritt Dr. Moldenhauers wird, wie wir weiter hören, tatſächlich im Laufe des morgigen Tages erfolgen. Dr. Moldenhauer wird in einer Kabi⸗ nettsſitzung, die zu dieſem Zweck einberufen iſt, dieſen Schritt damit begründen, daß er keine Ausſicht mehr ſehe, das von ihm aufgeſtellte Finanzprogramm dürchzuſetzen. In Wirklichkeit weicht Dr. Molden⸗ hauer dem Druck, der nicht nur von ſeiner Frak⸗ tion, ſondern faſt von allen Seiten auf ihn ausgeübt wird und der namentlich durch die Vorſtellungen der Beamten⸗ und Wirtſchaftsvertreter beim Fraktions⸗ führer Dr. Scholz ſo verſtärkt worden iſt, daß der Finanzminiſter ſich der Notwendig⸗ keit, ſeinen Poſten aufzugeben, nicht mehr entziehen konnte f In einer längeren Unterredung, die Dr. Molden⸗ hauer mit Dr. Scholz hatte und in der dieſer ihn von 12. in der Fraktion und auch im Lande herrſchenden Stimmung unterrichtete, wandte ſich Dr. Molden⸗ hauer gegen die Zumutung, gewiſſermaßen durch Ein⸗ wirkungen von außen her von ſeinem Poſten ver⸗ drängt zu werden. Wenn er ſich dazu entſchließe, aus dem Kabinett auszuſcheiden, ſo ſei für ihn lediglich die Tatſache maßgebend, daß er mit ſeinem Deckungspro⸗ gramm geſcheitert ſei. Konferenz mit den Parteiführern Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 18. Juni. Das Kabinett hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung, wie wir hören, auch mit dem Schickſal des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete, deſſen Auf⸗ löſung bereits vorgeſehen iſt, beſchäftigt. Heute nachmittag wird die Reichsregierung mit den Partei⸗ führern im Reichstag über dieſe Frage eine Beſpre⸗ chung haben. An dieſer Beſprechung nehmen für das Reichskabinett der Kanzler, der Vizekanzler Dietrich, der Reichsfinanzminiſter und Miniſter Treviranus teil. Das Zentrum wird durch die Abg. Perlitius und Eſſer, die Volkspartei durch Dr. Scholz, die Demokraten durch den (Staatsſekretär a. D. Dr. Meyer, die Wirtſchafts⸗ e durch Dr. Drewitz, die Chriſtlich⸗Nationale rbeitsgemeinſchaft durch Herrn Lindeiner⸗ Wildau und die Bayeriſche Volkspartei durch den Prälaten Leicht vertreten ſein. Durch⸗ recht nichts üer Berlin, 18. Juni. Die Verhaftung des Obermuſikmeiſters Paul Adam und ſeiner Frau in Minden i. W. wegen Spionage gegen Deutſchland zugunſten Frankreichs hat weite Kreiſe überraſcht auf⸗ horchen laſſen. Man fragt: Gibt es denn bei uns noch Möglichkeiten militäriſcher Spionage? Was iſt an unſerem kleinen, von den Verfailler Diktatoren erlaubten Manöverheer noch auszu⸗ ſpähen? Es iſt doch alles bekannt, und unſere ehemaligen Kriegsgegner werden ja nach der nun bald reſtlos erfolgten Rheinlandräumung immer noch eine ſtarke offizielle Kontrolle ausüben. Wie kommt es alſo zu den ſich prompt wiederholenden, ja in letzter Zeit ſich bedenklich mehrenden Spionage⸗ fällen, die dann vom Reichsgericht in Leipzig aus⸗ prozeſſiert werden müſſen, bedauerlicherweiſe hinter verſchloſſenen Türen, ſodaß die Oeffentlichkeit erſt fahrt? Die Antwort auf dieſe vielfältigen Fragen muß lauten: Frankreich, das aus hyſteriſcher Revanche⸗ Furcht die allgemeine Abrüſtung in Waſhington, Genf und London hintertrieben hat, glaubt eine rieſenhafte Ausſpähung betreiben zu müſſen, die ſich nicht nur mit der Reichswehr und unſerer Lili⸗ putflotte, ſondern mit allen techniſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Maßnahmen Deutſchlands beſchäftigt. Viele Deutſche haben ja keine Ahnung davon, daß im Pariſer Miniſte⸗ rium des Aeußern eine beſon dere Spionage⸗ zentrale für das bisher beſetzte und das unbe⸗ ſetzte Deutſchland beſteht mit fünf Hauptabteilungen für diplomatiſche, innerpoltiſche, militäriſche, tech⸗ niſch⸗induſtrielle und wirtſchaftliche Ausſpähung, daß allein das unbeſetzte Deutſchland in 9 norddeutſche und 4 ſübdeutſche Spionage⸗ bezirke eingeteilt iſt. Die genannte Spezialabteilung des Pariſer Außenamts führt den Namen Service de renseigne⸗ ments(S..). Ihre wichtigſte Unterabteilung iſt der ſog. SEC.(Section Europe centrale). Der Chef war lange Zeit General de Noel wir wiſſen im dieſe geheimnisvollen Dinge er⸗ ſtand Oberſtleutnant Lemontier. Und von hier aus wurde auch der Spionagedienſt für die beſetzten Rheinlande eingerichtet. Von den drei Unterſtationen Köln, Mainz und Straßburg aus wurden ſtrahlenförmig alle wichtigen Plätze des beſetzten Ge⸗ bietes mit bureaux de renseignements belegt, die ſich mit der Einziehung und Verwertung von Nach⸗ richten beſchäftigen. Köln iſt weggefallen. Mainz fällt jetzt weg. Aber Straßburg ſcheint weiter zu arbeiten und es zeigt ſich eine wichtige Spur darin, daß die Frau des jetzt verhafteten Ober⸗ muſikmeiſters Paul Adam Lothringerin iſt und mit ihren Landsleuten enge Verbin⸗ dung hielt, wodurch ſie in die Schlingen des franzöſiſchen Spionagedienſtes geraten zu ſein ſcheint. Was Mainz anbelangt, ſo ſind die bisherigen franzöſiſchen Dienſtſtellen in der. Heiligen⸗Graben⸗ Gaſſe am Münſterplatz und der Kaſerne Caſtelnau jedem Deutſchen im beſetzten Gebiet bekannt geweſen. Wiesbaden hatte ſeine franzöſtſchen Verſucher in dr Erath⸗, Mainzer⸗ und Parkſtraße ſitzen. In Aachen gab es eine glänzend eingerichtete Fälſcherwerkſtatt. Jeder Paß konnte dort an⸗ gefertigt werden, auch mit Stempeln ſcheinbar belgi⸗ ſcher und engliſcher Herkunft, Alles wurde dort vor⸗ rätig gehalten, auch Legitimationspapiere von neu⸗ tralen Staaten. Während des Ruhreinfalls waren in Düſſeldorf Büros eingerichtet in der Stein⸗, Theater⸗, Kavallerie⸗, Harold⸗, Ludendorff⸗ und Waſſerſtraße. Was von dieſem vielverzweigten Netz mit der fortſchreitenden Räumung eingezogen wor⸗ den iſt, was davon heute noch beſteht und was viel⸗ leicht noch in Zukunft heimlich weiterbeſtehen ſoll, das aufzuklären wäre Sache der deutſchen Spionage⸗Abwehr. Daß eine ſolche Einrichtung vorhanden iſt, haben viele Volksgenoſſen wohl erſt jetzt anläßlich der Mindener Verhaftungen erfahren. Beamte einer preußiſchen Abwehrſtelle waren ſchon ſeit einiger Zeit hinter dem Obermuſikmeiſter Adam her und beobachten jetzt noch andere Perſonen, die ſich ver⸗ dächtig machten. Moldenhauer-Mede im Reichsrat Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 18. Juni. Der Reichsratsausſchuß begann heute mit der Generaldebatte über den Entwurf eines Geſetzes zur Reform der Arbeitsloſenverſicherung und die Deckungs vorlage der Reichsregierung. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer nahm zu Beginn der Sitzung das Wort zu einer kurzen Begründung der Deckungsvorlage, daß die Durch⸗ führung einer geordneten Finanzpolitik die Ab⸗ deckung des erkennbaren Defizits unbedingt verlange, wenn der Kredit Deutſchlands nicht ſchweren Schaden leiden ſoll. Eine Erhöhung der indirekten Steuern oder eine Neueinführung ſolcher ſei, wenn überhaupt, nur in beſcheidenem Maße möglich, weil von einem ſolchen Vorgehen eher Mindererträgniſſe als Mehr⸗ erträgniſſe zu erwarten wären. Eine neue Belaſtung der Wirtſchaft durch unmittelbar ſie treffende direk⸗ te Steuern ſei wegen der ſchon beſtehenden Ueber⸗ laſtung der Wirtſchaft ohne fachlichen Ausgleich unmöglich. 5 So ſei der Gedanke entſtanden, die Feſtbeſol⸗ deten zu einer„Reichshilfe“ heranzu⸗ ziehen, nachdem man den Etat, ſoweit es noch möglich ſei, verkürzt habe. Dieſer Entſchluß ſei für ihn nur tragbar geweſen, weil die Reichshilfe nur ein Teil eines großen Programms ſei, deſſen End⸗ ziel die Linderung der ſchweren Depreſſion bildet, unter der die deutſche Wirtſchaft leidet und die ſich in der rieſenhaften Ziffer von Arbeitsloſen äußert. Dieſes Geſamtprogramm müſſe darauf hinaus⸗ laufen, auf der ganzen Linte zu einer ſparſameren Wirtſchaft zu gelangen. Daher die Vorſchläge zur Verringerung des Beamtenapparats und der Reform der Verwaltung, die in engen Zuſammenhang mit den Vorſchlägen zur Reichsreform gebracht werden ſollen. Daher die Vor⸗ ſchläge zur Reform der Arbeitsloſen⸗ und Kranken⸗ verſicherung, die nur die erſte Etappe auf dem Weg einer großen Reform der Sozial⸗ verſicherung überhaupt ſein können. Die Regierung habe gezeigt, daß ſie durchaus ge⸗ willt ſei, in dieſer Frage ernſt zu machen. Das zeige die Verbindlichkeitserklärung des Oeynhauſener Schiedsſpruches. Es müſſe der Verſuch gemacht wer⸗ den, auf dem ganzen Gebiet der Produktion zu einer Senkung der Löhne und Preiſe zu gelangen. Die Regierung werde alles, was in ihren Kräften ſteht, tun, um dieſes Ziel zu erreichen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang könne dann aber auch nicht an dem größten Ausgabepoſten, den Gehältern, vorbei⸗ gegangen werden.* Die Reichsratsausſchüſſe, die, eigentlich völlig überraſchend, bereits heute vormittag zur Beratung der Deckungsfragen zuſammengetreten ſind, haben, wie nicht anders zu erwarten war, die Vorſchläge des Reichsfinanzminiſters einmütig zurückge⸗ wieſen. Ebenſo hat der Reichsrat auch die preußi⸗ ſchen Kompromißvorſchläge, über die wir bereits berichtet haben, abgelehnt. Die Sitzung der Reichsratsausſchüſſe wurde nach faſt fünfſtündi⸗ ger ſehr lebhafter Ausſprache ergebnislos abgebro⸗ chen. Es iſt nun am Kabinett, nachdem der Reichs⸗ rat die Deckungsvorlagen abgelehnt hat, und im Reichstag keine Mehrheit für ſie zu finden iſt, mit neuen Vorſchlägen an die geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ten heranzutreten. Wo ſtehen wir? Die große ſoziale Bedrohung des Volkes Von Dr. Otto Hugo, M. d. R. Das deutſche Volk iſt wieder einmal am Rande ſei⸗ ner Lebensfähigkeit angelangt, wie es ſchon einmal am Schluß des Währungsverfalles im Jahre 1923 der Fall war. Aber jetzt wirkt dieſe Tatſache umſo ver⸗ blüffender, als wir einmal eine Währungskrankheit nicht mehr kennen und andererſeits die techniſche und betriebswirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft an der Spitze aller europäiſchen Wirtſchaf⸗ ten ſtehen dürfte. Der geiſtige Hochſtand der techniſchen Wiſſenſchaften, die Qualität der deutſchen Facharbei⸗ terſchaft u. a. m. ſollten eigentlich die Vorausſetzung für eine blühende Wirtſchaft bieten. Daneben eine zweite verwunderliche Tatſache. Wir haben zehn Jahre ſoziale Geſetzgebung in Deutſchland getrieben mit dem einzigen Ziel, von dem deutſchen Arbeiter alle ſozialen Nöte fernzuhalten. Eine un⸗ geheure Geſetzgebung, wie die Welt ſie ſonſt nicht kennt, iſt zu dieſem Zweck in Deutſchland betrieben worden. Der Arbeiter ſollte keinen Gefahren mehr ausgeſetzt ſein. Das alles wollte der Staat mit den politiſchen Mitteln ſeiner Fürſorgegeſetzgebung er⸗ reichen. Was iſt das Ergebnis? Nie iſt das deutſche Volk in all ſeinen Schichten ſo in ſeiner Exiſtenz be⸗ droht geweſen als heute. Im Monat Mai ſind drei Millionen Arbeiter unbeſchäftigt. Dabei iſt nicht ein irgendwie wirkſamer Rückgang der Ar⸗ beitsloſigkeit zu verſpüren. Man muß ſich darüber klar ſein, was es heißt, wenn drei Millionen Menſchen arbeitslos ſind. Die Arbeitsloſenunterſtützung geſtattet den zehn Mil⸗ lionen Familien angehörigen nicht mehr als ein geringes Exiſtenzminimum, die Kriſenfür⸗ ſorge noch weniger. Sie können nur das Allernot⸗ wendigſte zu ihrem Lebensunterhalt erwerben. Bei langem Andauern dieſes Zuſtandes ſind die notwen⸗ digſten Kleidungsmittel nicht mehr zu beſchaffen. Die Konſumſchwäche dieſer zehn Millionen, die heute nicht kaufkräftig ſind, ſchafft neuen Abſatzmangel und damit neue Arbeitsloſigkeit. Die Wirtſchaft wird nicht nur in ſteigendem Maße durch Anſprüche für die Arbeitsloſenverſorgung belaſtet, ſondern weiter bedrängt durch die Einſchränkung der Konſumfähigkeit. Insgeſamt ein Zuſtand, der in der Folgewirkung ſich noch ſozial vernichtender auswir⸗ ken muß. Daß es trotz der großen ſozialen Geſetz⸗ gebung dahin kommen konnte, iſt der bündige Beweis dafür, daß man allein durch Geſetzgebung ſoziale Nöte nicht hintanhalten kann. Dieſe Tatſache ſteht unerſchütterlich mitten im Erleben des deutſchen Vol⸗ kes und ſollte von niemandem verkannt werden. Sie ſollte auch zum Ausgangspunkt der im ſozialen Le⸗ bensintereſſe des ganzen deutſchen Volkes notwen⸗ digen Einſicht gemacht werden. So drängt ſich von ſelbſt die Frage auf, wie iſt es möglich, daß ein ſo leiſtungsfähiges Volk wie das deutſche in einen ſolchen Zuſtand der ſozialen Not hineingeraten konnte? Die Antwort iſt nicht ſchwer zu geben. Dieſe ſozialen Nöte ergeben ſich daraus, daß die Güterer zeugung infolge der mangelnden Abſatzfähigkeit der deutſchen Waren immer mehr eingeſchränkt werden mußte und damit immer mehr Menſchen aus der Arbeit heraus in den Zuſtand der öffentlichen Wohlfahrt hinüberwander⸗ ten. Die Zeiten ſind längſt dahin, wo eine blühende Wirtſchaft als Kapitaliſtenintereſſe etwa angeſehen werden konnte. Daß eine blühende Wirtſchaft heute das größte ſoziale Problem und eine Intereſſen⸗ angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes iſt, dürfte die Zeit und die Entwicklung der letzten Wochen und Monate wohl allen Schichten des Volkes klar vor Augen geführt haben. Die Abſatzbehinderung iſt wiederum die Folge einer Verteuerung der Gütererzeugung, die ſo groß geworden iſt, daß einmal die Kaufkraft im In⸗ nern verſagt, daß inſonderheit alle auf die Wohl⸗ fahrtsunterſtützung angewieſenen Arbeitsloſen zu konſumſchwach geworden ſind. Auf der anderen Seite iſt die deutſche Ware wegen ihres Preiſes nicht mehr in genügendem Umfange an das Ausland zu verkaufen. Das gilt von den großen wie von den kleinen Produktionsgütern. Das gilt von der Kohle wie von den Feinwebereien des Vogtlandes und det 2. Seite. Nr. 277 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juni 1930 ſächſiſchen Grenzlandes, das gilt ſo ziemlich für alle Induſtrien, die viele Arbeiter beſchäftigen. Sie ſind nicht mehr international konkurren z⸗ fähig und wenn ſie trotzdem unter dem Zwang, Ware loswerden zu müſſen, an das Ausland ver⸗ kaufen, ſo geſchieht es faſt ausſchließlich unter nicht unerheblichen Verluſten. Die großen Ausfuhrplätze, wie Hamburg, haben ſich ſchon längſt daran gewöh⸗ nen müſſen, einen großen Teil ihrer Aus fuhr⸗ ware im Ausland zu erwerben und in der Welt wieder zu verkaufen, weil die deutſche Güter⸗ erzeugung für den Warenabſatz zu teuer geworden iſt. Ja, im Inlande ſelbſt wird die deutſche Ware von der billigeren ausländiſchen in ſtarkem Maße verdrängt. Wir leben in Deutſchland auf einer Teue⸗ rungsinſel. Auf der ganzen Linte des Welt⸗ marktes der Preisſturz. In Deutſchland trotz des Sturzes der Rohſtoffpreiſe kein wirkſamer Rückgang der Preiſe der Fertigwaren. Die Teuerungsfaktoren ſind ganz klar zu erkennen. Die Löhne in Deutſch⸗ land liegen ſtarr feſt und ſind um 3040 höher als in den benachbarten Konkurrenz⸗ ſtaaten. Die Steuern und ſozialen Aufwendun⸗ gen, die der Wirtſchaft auferlegt ſind und die zum Teil in das Groteske infolge der herrſchenden ſozia⸗ len Nöte hineinwachſen, liegen mehrfach höher als bet den europäiſchen Konkurrenzſtaaten. Die Zinſen für langfriſtige Gelder ſind bei uns mindeſtens dop⸗ pelt ſo hoch wie im Ausland. Dazu kommen die Reparationslaſten als Vorhelaſtung. Dieſes Deutſchland iſt ſolange nicht lebensfähig, als dieſe Produktionskoſten unverändert bleiben oder ſich vielleicht infolge wachſender ſozialer Nöte noch erhöhen. 5 a Man hat ſich bisher darauf beſchränkt, den ſozialen Nöten allein durch die ſoziale Fürſorge beizukom⸗ men. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß das deutſche Volk ſein Ar beitsloſenheer unterſtützen und unterhalten muß. Im Jahre 1929 waren 400 Millionen Reichszuſchuß erforderlich, um die Ar⸗ beitsloſenunterſtützung durchzuführen. Im Haus⸗ halt des Jahres 1930 ſind 500 Millionen Zuſchuß zur Verfügung geſtellt. Heute zeigt ſich, daß bereits über eine Milliarde notwendig iſt. Die Methode, die ſozialen Nöten immer durch neue Steuermittel zu bekämpfen, läuft ſich tot. Jede Mil⸗ liarde neuer Steuern, die der Wirtſchaft auferlegt wird, ſchafft weiter Hunderttauſende von Arbeits⸗ loſen, die wiederum weitere Milliarden an Arbeits⸗ loſenunterſtützung erfordern. Die Wirtſchaft iſt völlig ausgeblutet. Sie iſt in dem Zuſtand der Steuer⸗ dürre. Man kann Steuern beſchließen, aber ſie flie⸗ ßen nicht mehr. Schon jetzt zeigt ſich ein ganz erheb⸗ licher Rückgang der Steuereingänge, Auch dle öffent⸗ lichen Verkehrsinſtitute der Städte beginnen mit er⸗ heblichen Ausfällen an Einnahmen zu rechnen. Wenn dann gleichzeitig immer neue Milliardenbeträge an neuen Aufwendungen gefordert werden, ſo tritt von ſelbſt der Zeitpunkt ein, wo das ganze ſoziale Ge⸗ bäude bedroht iſt, weil die Anforderungen über die Grenzen des Erfüllbaren hinauswachſen. Selbſtver⸗ ſtändlich müſſen wir uns bis zum äußerſten be⸗ mühen, die ſozialen Nöte abzuſtellen und für dieſen Zweck Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Aber un⸗ ſiunig iſt es, zu glauben, daß damit die Nöte wirk⸗ lich beſeitigt werden können. Sie können nur wei⸗ chen, wenn die Arbeſtsloſen wieder in ihre Ar⸗ beit eingeſchaltet werden und für ſich ſelbſt ſorgen können. Wie iſt das möglich? Die Frage ſoll in zweiter Aufſatz behandeln. „Graf Zeppelin“ wieder zu Hauſe — Friedrichshafen, 18. Juni. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das heute früh zu einer Charterfahrt auf⸗ geſtiegen war, iſt um.35 Uhr glatt gelandet. Die Fahrt führte von Friedrichshafen nach Bregenz, Sonthofen, Oberſtdorf, Dornbirn, Arlberg und Sar⸗ gans zurück nach Friedrichshafen. Verſuch zur Hebung eines i Panzer⸗ kreuzers bei Scapa Flow — London, 18. Juni.„Daily Mail“ zufolge wird heute ein neuer Verſuch unternommen werden, den in Seapa Flow am 21. Juni 1919 verſenkten deut⸗ ſchen Panzerkreuzer„Hindenburg“ zu heben. Ein Hebungsverſuch war bereits 1926 gemacht wor⸗ den, war aber geſcheitert. Damals hatte man den Betrag von 30000& und die ſechsmonatige Arbeit von 200 Mann verloren. Aus der heutigen Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 18. Juni. Im Reichstag wurden heute wegen des bevor⸗ ſtehenden Fronleichnamsfeſtes ähnlich wie an Sams⸗ tagen die Beratungen bereits um 10 Uhr wieder aufgenommen. Der Sozialdemokrat Moſes behan⸗ delte als Arzt das Lübecker Kin derſterben. Er rügte vor allem die mangelnde Initiative der Staatsanwaltſchaft, die ſich offenbar von geſellſchaftlichen Rückſichten habe lei⸗ ten laſſen. Der Volksparteiler Runkel, der ſeinerzeit als Fachmann an den Arbeiten für das Reichs ſchul⸗ geſetz teilgenommen hat, hielt mit Dr. Wirth eine Wiederaufrollung des Problems im gegenwärtigen Augenblick nicht für möglich. Im Gegenſatz zu ſeinem Fraktionskollegen Dr. Spahn rückte der Deutſchnationale Strath⸗ mann in bemerkenswerter Weiſe von Herrn Frick ab. Er gab zu, daß die an den thüringiſchen Gebeten geübte religiöſe Kritik nicht von der Hand zu weiſen ſet. Ein zweiter Deutſchnationaler, Herr Ever⸗ ling, ſchlug wie ſtets ſehr ſcharfe Töne an. Er ver⸗ langte die Aufhebung des Stahlhelmver⸗ botes und wandte ſich gegen die Uniformverfügung und den Flaggenzwang bei den Reitervereinen. Aus⸗ führlich begründete er die Interpellation wegen des Verbots des Werwolfs und des Bismarckbundes. Der Demokrat Sparrer bezeichnet die Spar⸗ vorſchläge der Wirtſchaftspartei als zu weitgehend. Alle Tage Kleinkrieg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 88. Juni. Das polttiſche Rowdytum hat in Berlin letzte Nacht wieder zu einem unglaublichen Vorfall geführt. Ein vollbeſetzter Autobus der Linie 15, auf dem u. a. Mitglieder der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei fuhren, wurde bei der Abfahrt von einer Halteſtelle in Reinickendorf von unbekannten Perſonen, anſcheinend von politiſchen Gegnern, beſchoſſen und mit Pflaſterſteinen beworfen. Drei National⸗ ſozialiſten wurden dabei ſchwer, ein Mädchen leichter verletzt. Ehe der Autobus zum Halten gebracht wurde, hatten die Täter bereits die Flucht ergriffen. Die Verletz⸗ ten wurden in das Reinickendorfer Krankenhaus eingeliefert. Zwei von ihnen haben Augen⸗ und Lungenſchüſſe davongetragen und befinden ſich in lebensgefährlichem Zuſtand. 8 8 Verſuch einer Vermittlung in Indien Drahtung unſer. Londoner Vertreters § London. 18. Juni. Endlich wird in Indien der Verſuch gemacht, einen vernünftigen Ausweg aus der unmöglichen Situation der letzten Monate zu finden. Sir P. Pattani, ein angeſehener indiſcher Politiker, der mit Gandhi eng befreundet iſt und bei der britiſch⸗indiſchen Regierung hohes Anſehen genießt, hat mit Zuſtimmung der Regierung inoffizielle Be⸗ ſprechungen mit Gandhi im Gefängnis von Yerada aufgenommen, Pattani ſteht als Miniſter eines indi⸗ ſchen Fürſtentums außerhalb des Konflikts zwiſchen der britiſch⸗indiſchen Regierung und der nattonal⸗ liſtiſchen Bewegung. Er gilt alſo als neutral, da die natipnaltſtiſche Bewegung ausſchließlich auf Britiſch⸗ Indien beſchränkt iſt. Pattani hat keineswegs einen Auftrag der Regie⸗ rung erhalten, dieſe Beſprechungen mit Gandhi zu führen, aber aus Zeitungsberichten geht hervor, daß die Regierung dem Beſuch eine beträchtliche Bebeu⸗ tung beimißt und es heißt, daß man bereit ſei, weit⸗ gehende Zugeſtändniſſe zu machen, namentlich auch eine allgemeine Amneſtie für politiſche⸗ Gefangene zu erlaſſen. Als Gegenleiſtung würde von Gandhi verlangt, daß er ſeinen Einfluß für die ſetzt. Rumäniſcht Großſprecherei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 18. Juni. Der neue rumäniſche Miniſterpräſident Maniu hat es für richtig gehalten, dem Pariſer Chauviniſten⸗ blatt„Echo de Paris“ ein Interview zu geben, in dem er mit kriegeriſchen Drohungen ge⸗ gen Ungarn hervortritt. Maniu wurde gefragt, was er tun würde, wenn eines Tages ein ungari⸗ ſcher König nach Budapeſt in einem Flugzeug käme und Magyaren zur Monarchie erklärte.„Das wäre der Krieg“, erklärte Herr Maniu.„Na⸗ türlich müßte es nicht ein blutiger Konflikt ſein. Wir, die kleine Entente, würden aber ſofort Ungarn blockteren und von der Weltwirtſchaft und Verkehrs⸗ technik abſchneiden. Was würde Frankreich tun, wenn die Hohenzollern wiederküämen? Sicherlich dasſelbe.“ Maniu erklärte, daß Rumänien wohl die Freundſchaft mit allen Staaten wünſche, aber feſt und unerſchütterlich die Aufrechterhaltung der be⸗ Beendigung der Boykott bewegung ein⸗ Die Bedeutung dieſer Vermittlungsaktion darf zwar nicht überſchätzt werden, da die Spannung vor⸗ läufig noch außerordentlich groß iſt, aber es iſt wich⸗ tig, daß ein ernſter Verſuch gemacht wird, eine gün⸗ ſtige Atmoſphäre für Kompromißverhandlungen zu ſchaffen. In Bombay wurde geſtern ein örtliches Ex⸗ periment durchgeführt, das für die Bemühungen um friedliche Stimmungen bezeichnend iſt. Nachdem in den vorausgegangenen Tagen täglich Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen Polizei und Demonſtranten erfolgt waren, regten geſtern die Freiwilligen des National⸗ kongreſſes an, daß die Polizei ſich aus den Gegenden, in denen die Nationaliſten demonſtrierten, ganz zu⸗ rückztiehen und den Freiwilligen die Regelung des Verkehrs überlaſſen ſollen. Ueberraſchenderweiſe ging die Polizei darauf ein, und Bombay konnte mehrere Stunden lang das ſeltſame Schauſpiel eines von nationaliſtiſchen Freiwilligen gelenkten Stra⸗ ßenlebens mit anſehen. Es gelang dieſen, Freiwilli⸗ gen, die größtenteils aus jungen Studenten beſtehen, ſehr gut die demonſtrierende Menge in Ordnung zu halten und Verkehrsſtörungen zu vermeiden. Von indbiſcher Seite wird dieſes Experiment naturgemäß als Beweis dafür angeſehen, daß viele der blutigen Zuſammenſtöße der letzten Zeit nur auf das Eingreifen der Polſzei zurückzuführen ſeten, für das kein zwingender Gründ vorliege. ſtehenden Friedensverträge verteidigen werde, falls jemals hierzu die Notwendigkeit vorliegen ſollte. „Die Friedensverträge müſſen mit der Waffe in der Hand verteidigt wer⸗ den“, rief Maniu aus und verlieh, wie der Inter⸗ viewer des„Echo de Paris“ bemerkt, dieſen Worten beſonders charakteriſtiſchen Nachdruck. Wieder ein Todesopfer in Lübeck — Lübeck, 18. Juni. In der letzten Nacht iſt wie⸗ derum einer der mit dem Tuberkuloſepräparat ge⸗ fütterten und erkrankten Säuglinge geſtorben. Da⸗ durch erhöht ſich die Todes ziffer auf 41. Krank ſind noch 85 Säuglinge, gebeſſert 48, geſund bzw. in ärztlicher Beobachtung ſind 72. Dauerſitzung im engliſchen Unterhaus — London, 18. Juni. Nach 20ſtündiger Sitzung hat das Unterhaus die allgemeine. Ausſprache über die zweite von den noch nicht zur Abſtimmung ge⸗ langten Klauſeln des Einnahmenetats begon⸗ nen. Snowden beſteht nach wie vor auf Erledigung des Etats, bevor das Haus vertagt wird. 5 Letzte Meloͤungen 9 N N Eßt Roggenbrot! Berlin, 18. Juni. Reichsernährungsminiſter Schiele hat in der Frage der Abänderung des Brotgeſetzes mit den Reichsparteien Fühlung ge⸗ nommen. Es iſt beabſichtigt, dem Weizen eine be⸗ ſtimmte Menge Roggen im Intereſſe des Roggenver⸗ brauchs beizumiſchen. Zwei Kinder in der Elbe ertrunken — Altona, 18. Juni. Zwei Kinder im Alter von zehn und elf Jahren, die mit ihrer Mutter am Docken⸗ huüdener Elbſtrand ſpazieren gingen, verſuchten bei niedrigem Waſſer um einen Wellenbrecher zu laufen, als ſie plötzlich vor den Augen der Mutter verſanken und nicht wieder auftauchten. Wahr⸗ ſcheinlich ſind die Kinder in eine Verſtrickung geraten. Ihre Leichen konnten bisher noch nicht geborgen werden. f Verhaftung eines flüchtigen Defraudanten — Görlitz, 18. Juni. Wie aus Friedeberg gemeldet wird, iſt der ſeit dem 30. Mai flüchtige Buchhalter Ruez von der Hauptverwaltung des DHV., in Ham⸗ burg, der 107000 Mark unterſchlagen hatte, geſtern in Antonia⸗Hall im Iſergebirge verhaftet worden, wo er ſich unter dem falſchen Namen Nöhrenberg aufhielt, Er hatte ſich durch große Geld⸗ ausgaben verdächtig gemacht. Es wurden bei ihm nur noch 13000/ vorgefunden. Der Verhaftete wurde in das Unterſuchungsgefängnis Hirſchberg eingeltefert. 5 Frau Neumann außer Verfolgung — Breslau, 17. Juni. In der Strafſache gegen Frau Magdalena Neumann wegen Mordes iſt der Antrag des Verteidigers, über den Geiſteszuſtand der Angeklagten ein Obergutachten einzuholen, ab⸗ gelehnt und die Beſchwerde gegen dieſen Beſchluß von der 6. Strafkammer als unbegründet zurück⸗ gewieſen worden. Ferner iſt durch Beſchluß der gleichen Kammer vom geſtrigen Tage die Angeſchul⸗ digte gemäß dem Autrage der Staatsanwaltſchaſt außer Verfolgung geſetzt worden. Die aus dem Gut⸗ achten des Profeſſors Dr. Reutter ſich ergebenden Bedenken gegen die Zurechnungsfähtg⸗ keit der Angeſchuldigten im Zeitpunkt der Tat ſind als ſo ſchwerwiegend erachtet worden, daß auch die etwa anders geartete Stellungnahme eines Obergut⸗ achters nicht die Ueberzeugung von einer ſtrafrecht⸗ lichen Verantwortung der Neumann begründen könnte. Grandi aus Wien abgereiſt — Wien, 18. Juni. Der italieniſche Außenminiſter Grandt iſt heute vormittag nach Rom abgereiſt. Exploſion einer Höllenmaſchine in der Schule — Brüx, 18. Juni. Ein Schüler der Brüxer ſtädt⸗ Handelsſchule, Ernſt Löwenberg, erhielt geſtern ein Poſtpaket zugeſtellt. Als der Schüler Scheberta dem Löwenberg das Paket aus der Hand nahm, erfolgte eine Exploſion. Die ganze Ladung war Scheberta ins Geſicht gedrungen, der mit Verbren⸗ nungen an beiden Augen zuſammenbrach. Auch Löwenberg und ein anderer Schüler wurden verletzt, Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um eine fachmänniſch hergeſtellte Höllen maſchine han⸗ „delt. Man vermutet einen Rache a küßgegen den Vater Löwenbergs, der in ſeinem Sohn getroffen werden ſollte. Wettrennen mit dem neuen amerikaniſchen N Zolltarif — Newyork, 18. Juni. Um die gewaltigen Zoll⸗ aufſchläge zu erſparen, die das Inkrafttreten des neuen Zollgeſetzes mit ſich bringt, haben fünf Schiffe mit hoher Geſchwindigkelt noch vorige Nacht den Beſtimmungsort zu erreichen ge⸗ ſucht. Zu den Schiffen, denen es geglückt iſt, gehört auch der große engliſche Dampfer Olympic, der noch rechtzeitig im hieſigen Hafen einlief. 5 * * Schiltach, 18. Juni. Zwiſchen Schenkenzell und Schiltach wurde die vollſtändig verſtümmelte Leiche einer unbekannten weiblichen Perſon aufgefunden. Die Frau hatte ſich wie einwandfrei feſtgeſtellt wer⸗ den konnte in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit zu⸗ ſammengebundenen Händen vor den Zug ge⸗ worfen. Sie muß aber von darauffolgenden Zügen ebenfalls überfahren worden ſein. Man vermutet, es ſich um eine geiſtig kranke Frau aus Schramberg handelt. —.—.—. e Der Mann mit dem Staubſauger Humoreske von Kurt Miethke Herr Krempel öffnet die Korridortür und muſtert den jungen Mann mit dem ſchief aufgeſetzten Hut mißtrauiſch. „Habe ich die Ehre, ſprechen?“ „Jawohl, was wünſchen Sie?“ „Ich ſoll Ihnen einen ſchönen Gruß von Ihrem Freunde Anton Schluck ausrichten.“ „Ich habe keinen Freund Anton Schluck. Der Name iſt mir völlig unbekannt.“ „Und dann ſoll ich Ihnen etwas Schönes zeigen“ „Was denn?“ Der junge Mann hebt das ſchwere Paket auf, das er neben ſich ſtehen hat, und ſchiebt Herrn Krempel, ohne das dieſer ſich dagegen wehren kann, ſanft aber beſtimmt beiſeite. Hängt ſeinen Hut an die Flur⸗ garderobe, ſagt:„Geſtatten?“ und betritt Herrn Krempels Wohnzimmer. Der folgt ihm einesteils ſprachlos, andernteils neugierſg. Der junge Mann entfernt die Wachstuchhülle von ſeinem Paket und ein glitzerndes Metallding kommt zum Vorſchein. „Haben Sie einen Steckkontakt?“ fragt der Jüng⸗ ling und ſieht ſich um. Als er das Geſuchte entdeckt hat, nickt er befriedigt und befeſtigt ſofort den mit dem glänzenden Metallding verbundenen Stecker darin. J „Eine Empfehlung von Ihrem Freunde Anton Schluck, und Sie möchten ſich doch den Schluck⸗Staub⸗ ſauger mal auſehen. Achtung! Achtung!“ Der junge Mann ſetzt das Mundſtück des Staub⸗ ſaugers auf den Teppich und fährt darüber hin. Zu ſehen iſt nichts. „Sehen Sle etwas?“ fragt der junge Mann. Nein.“ „Dam haben Sie richtig beobachtet. Denn Staub kan“ man nicht ſehen Aber nun geben Sie mal Obacht! Sie haben da ein ziemlich dreckiges Jacket an. Doch, doch, drcekckig iſt es. Vergleichen Sie mal mit Herrn Krempel zu die beiden Aermel, ſie ſind gleich dreckig. Jetzt ſetze ich den Staubſauger am rechten Aermel an.“ Der junge Mann tut, wie geſagt. Es gibt ein prickelndes Gefühl an Herrn Krempels rechtem Arm, und als er darauf ſeinen Rockärmel betrachtet, iſt dieſer braun, der linke graubraun geblieben, dieweil noch von Staub bedeckt. Der junge Mann prickelt hierauf auch links ent⸗ lang, über Herrn Krempels ganzen Anzug, und das Gewand wird zuſehends brauner und brauner. „Ihr Schlips iſt auch von Staub durchtränkt!“ ſagt der Jüngling und ſetzt den Staubſauger an. Es macht Klick, und der Schlips iſt verſchwunden. Es war ein Zement⸗Patent⸗Schlips, der nur locker ſaß. Jetzt iſt er von dem gierig ſaugenden Mund des Staubſaugers verſchluckt worden. „Wie ich ſehe, haben Ste Schuppen, Kopfſchuppen!“ bemerkt der Staubſaugermann, und ſchon prickelt etwas auf Herrn Krempels Kopf entlang. Als Herr Krempel gleich darauf mit der Hand über ſein Haupt fährt, bemerkt er, daß er ſveben eine Glatze bekommen hat. Seine Haare rutſchen mit einem ſurrenden Geräuſch in die Eingeweide des Staubſaugers. Sind Sie nun von der koloſſalen Saugkraft des Apparates überzeugt?“ 5 „Ausreichend,“ ſeufzt Herr Krempel. „Das war aber alles nur Vorſpiel. ein Dreimarkſtück?“ Herr Krempel wühlt ein Dreimarkſtück aus der Taſche. Der junge Mann nimmt es ihm ab und wirft es auf den Teppich. Dann hält er das Saug⸗ rohr einen halben Meter darüber, und das Drei⸗ markſtück iſt verſchwunden. „Haben Sie auch ein Fünfmarkſtück?“ fragt ⸗der junge Mann. Herr Krempel gibt ihm die ſchwere Münze. Sie verſchwindet auf dem gleichen Wege wie das Drei⸗ markſtück. „Wie finden Sie den Schluck⸗Staubſauger?“ fragt der junge Mann nicht ohne Stolz.„Fabelhaft!“— „Wollen Sie einen kaufen?“ Haben Sie „Ich denke ja gar nicht daran.“ „Na, denn nicht,“ achſelzuckt der junge Mann, und das wundert Herrn Krempel, denn er hat einen Redeſchwall wie noch nie erwartet.„Aber Ihren Freund Schluck wird das ſehr betrüben.“ „Wieſo iſt dieſer Schluck eigentlich mein ich kenne keinen Menſchen dieſes Namens.“ „Schluck iſt der Freund aller Menſchen, denn er hat ja, wie Sie ſich eben ſelbſt überzeugen konnten, dieſe herrliche Erfindung gemacht, welche die Welt zweifel⸗ los auf eine höhere Kulturſtufe heben wird. Aber wenn Sie nicht wollen—l Bereuen werden Ste es beſtimmt.“ 5 Der junge Mann hat blitzſchnell den Staubſauger wieder eingepackt und will abziehen. Da aber legt ihm Herr Krempel die Hand auf die Schulter:„Meine acht Mark möchte ich aber wieder haben.“ „Acht Mark? Was für acht Mark?“ „Na, ich habe Ihnen doch ein Dreimarkſtück und ein Fünfmarkſtück gegeben, die von Ihrem Staub⸗ ſauger gefreſſen wurden.“ „Ach, richtig. Ja, die ſind aber im Staubſack. Zu dumm, daß ich nicht daran gedacht habe. Wollen Sie nicht doch einen Staubſauger kaufen d“ „Nein.“ f „Schade, ſonſt hätten wir die acht Mark als An⸗ zahlung betrachten können.“ a Der junge Mann zieht mit wütendem Geſicht ſeine Geldbörſe heraus und entnimmt ihr acht Mark, die er Herrn Krempel zähneknirſchend gibt. Schimpfend geht er die Treppe hinunter. 5 Herr Krempel ſieht ihm fröhlich nach. Wie gut, daß er den Burſchen ſo ſchuell los geworden iſt wenn es auch einen Zement⸗Patent⸗Schlips gekoſtet hat. Erſt eine Stunde ſpäter etwa, als Herr Krempel mal auf ſeine Uhr gucken wollte, merkt er, daß er gar keine Uhr mehr hat. Der Staubſauger ſchluckte ſie natürlich bei der Rei⸗ nigung des Anzugs. Herr Krempel rauft ſich ärgerlich die noch übrigen Haare, zieht ſich an und raſt in die Stadt, 5 Noch am ſelben Abend wird übrigens jemand ver⸗ aftet. Freund, Haha! denkt der Leſer, alſo iſt der junge Mann doch noch von der Gerechtigkeit geſchnappt worden. Aber da irrt ſich der alſo denkende Leſer. Denn verhaftet wurde jemand anderes, Es war ein verdächtig ausſehender Menſch ohne Schlips, mit Glatze, der behauptete Krempel zu heißen und der ſich dadurch ſtrafbar gemacht hatte, daß er verſuchte, ein gefälſchtes Fünfmarkſtück und ein gefälſchtes Drei⸗ markſtück an den Mann zu bringen Richard Strauß dankt ab als Genoſſenſchaftspräſident der Tonſetzer Der bekannte Komponiſt, Generalmuſikdirektor Richard Strauß, hat als Präſident der Genoſ⸗ ſenſchaft Deutſcher Tonſetzer abge⸗ dankt, ein Entſchluß, der für die Tonſetzer⸗ bewegung in Deutſchland von eminenter Be⸗ beutung iſt. Richard Strauß, der ſeit Schaffung der Genoſſenſchaft Deutſcher Tonſetzer als Berufs⸗ oganiſation der deutſchen Komponiſten dieſe ununter⸗ brochen leitete, war es, der dem heutigen relativen Hochſtand des Autorenſchutzes den Weg bahnte. Der Grund ſeines Rücktritts dürfte in Unſtimmig⸗ keiten liegen, die durch eine Preisgabe der ſeit Gründung der Genoſſenſchaft verfolg⸗ ten Ziele begründet ſind. 5 O Prag erhält ein zweites Nationaltheater. Prä⸗ ſident MWaſaryk hat von dem ihm zur Verfügung geſtellten Fonds ein Summe von etwa einer halben Millinon Mark zur Errichtung eines zweiten tſchechiſchen Nationaltheaters in Prag beſtimmt. Oper und Schauſpiel, die bisher in einem Haus untergebracht waren, ſollen künftig leder ihre eigene Bühne erhalten. Marktfeſtſpiele in Wernigerode 1930. Fal⸗ ſtaff in Windſor“, die vielfach geſpielte Bear⸗ beitung der„Luſtigen Weiber von Windſor“ von Hans Rothe gelangt im Rahmen der diesjäh⸗ rigen Marktfeſtſpiele in Wernigerode unter Regie von Rudolf Hertig als Eröffnungsvorſtellung zur Aufführung. 1930 miniſter ing des ing ge⸗ ine be⸗ genver⸗ N ter von Docken⸗ ten bei laufen, utter Wahr⸗ geraten. eborgen enten emeldet chhalter n Ham⸗ hatte, erhaftet Namen ze Geld⸗ bei ihm rhaftete rſchberg a e gegen rdes iſt zuſtand en, ab⸗ Zeſchluß zurück⸗ iß der geſchul⸗ altſchaft m Gut⸗ benden fähfg⸗ Lat ſind uch die bergut⸗ afrecht⸗ ſründen niniſter 50 bchule r ſtädt. rn ein heberta nahm, ug war erbren⸗ Auch verletzt. m. eine e han⸗ en den troffen chen n Zoll⸗ en des fünf t noch )en ge⸗ gehört c der ell und eiche funden. [t wer⸗ it zu⸗ g ge⸗ Zügen mutet, imberg i in doch s war 8, mit der ſich te ein Drei⸗ irektor no tbge⸗ ſetzer⸗ Be⸗ affung herufs⸗ tunter⸗ lativen bahnte. mmig⸗ reit folg⸗ Prä⸗ ügung halben ten Prag bisher zünftig Fal⸗ Bear⸗ 9 ſo“ esjäh⸗ Regie ig zur Sakrament der Frömmigkeit! Mittwoch, den 18. Juni 1930 * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 27 — 2 3. Seite. Fronleichnam Von Päpſt. Hausprälat Dr. theol. Bartmann, Für die katholiſche Pſyche hat Fronleichnam einen beſonderen Klang und ſein Feſt einen eigenen Glanz. Seine Tiefe, Fülle und Innigkeit bringen den gan⸗ zen inneren Menſchen zum Mitſchwingen. Freilich fordert es auch von ſeiner Glaubenskraft das volle Opfer der Unterwerfung unter die Offenbarung des Herrn. Es iſt bemerkenswert, wie tief Jeſu euchariſtiſches Wort ſich in die Seele ſeiner Jünger ſenkte; wie immer: verbindend oder trennend. Es war in der Synagoge zu Kapharnaum ein Jahr vor ſeinem Tode, als er zum erſten Male davon redete. Er hatte eine wunderbare Brotvermehrung voll⸗ zogen und dadurch bei ſeinem Volke allerlei irdiſche Hoffuungen erweckt. Das war keineswegs nach ſei⸗ nem Sinn. Das wahre Brot ſteht noch aus: er will es denen, die an ihn glauben, in der Zukunft reichen: Das Brot, das ich geben werde, iſt mein Fleiſch für das Leben der Welt.“ Die Verbindung dieſer drei Worte: Brot, mein Fleiſch, Leben der Welt, war wirklich nicht leicht zu vollziehen. Wer ſeine Rede nicht im tiefen Glaubensgeiſte aufnahm, der verſtand ſie nicht. Es iſt auffallend, wie der Gehorſam des Glaubens in dieſem Punkte das innere Weſen der Jüngerſchaft verwandelt und veredelt hat, Was dem natürlichen Empfinden anfangs ſo große Schwierigkeiten geboten hatte, das wurde ſpäter für ſie das Geheimnis eines Kultes, woran ſie von ganzem Herzen hingen und der den Mittelpunkt ihres Ehriſtenlebens ausmachte. In jenen apoſtoliſchen Tagen ſchon war es ſo, als die Erſtgläubigen, wie die Apoſtelgeſchichte erzählt, die Euchariſtie„von Haus zu Haus“, Kat' oikous, feierten. Ihre Reihen waren noch dünn; es genüg⸗ ten die kleinen Räume, die ihnen jeweilig bei den Wohlhabenderen unter ihnen zur Verfügung ſtan⸗ den.„Sie verharrten in der Lehre der Apoſtel, und in der Gemeinſchaft des Brotbrechens und im Ge⸗ bete.“ Aeußerlich alles noch ſo ſchlicht und einfach. Noch keine romaniſchen und gotiſchen Dome, noch keine geſchmückten Altäre und Statuen, noch keine rauſchende Kirchenmuſik. Ihr euchariſtiſcher Glaube ſtand und ruhte noch ohne jede Stütze ganz auf ſich allein; auf dem Worte des Herrn. Bei jeder Feier waren ſie vollkommen von der Gegenwart des Herrn durchdrungen. Er weilte unſichtbar unter ihnen, wo immer zwei oder drei in ſeinem Namen verſammelt waren. Mit dieſer Verheißung hatte er ſie ja früher getröſtet. So ungefähr ſtand es um das Fronleich⸗ namsfeſt in den erſten drei Jahrhunderten; in den Zeiten der Märtyrer: man feierte es bei feder hl. Meſſe. Schon in den Tagen der Apoſtel war mit der euchariſtiſchen Feier eine Lehrverkündigung verbun⸗ den. Dieſe Predigten wurden um ſo wichtiger, je vielſchichtiger ſpäter die Scharen waren, die ſich bei der Feier zuſammenfanden. Die Vorſehung ſchenkte der Kirche jene Männer, die es verſtanden, alle die großen Geheimniſſe der Erlöſung von der Inkar⸗ nation bis zum Tode und zur Erhöhung Chriſti mit der Euchariſtie theologiſch zu verknüpfen und durch paktiſche Afzeſe in das allgemeine ee N überzuleiten. Die großen Glaubensgeheimniſſe ethiſch auszunutzen, hat wohl keiner beſſer verſtanden als der große Biſchof Auguſtin. In ſeiner geiſt⸗ vollen Erklärung des Johannesevangeliums, zumal des ſechſten Kapitel, verweilt er mit myſtiſcher Tiefe und ſpiritualer Feinfühligkeit bei dem euchariſtiſchen Myſterium. Auf der Höhe ſeiner theologiſchen Be⸗ trachtung faßt er dann die religiöſen Empfindungen zuſammen in dem dogmatiſch⸗ethiſchen Ausruf:„O O Zeichen der Ein⸗ heit! O Band der Liebe!“ „Sakrament der Frömmigkeit.“ Gewiß iſt die Frömmigkeit etwas Perſönliches und Individuelles. Sie lebt und webt in der Tiefe des Herzens und der Geſinnung. Sie lebt in der eigenen Natur, aber ſie lebt nicht allein aus der Natur. Wer unſere Fron⸗ leichnamsprozeſſionen als innerlich Unbeteiligter vorüberziehen ſieht, der könnte wähnen, es handele ſich um ein geräuſchvolles zeremonielles Tun, das von einem unklaren Gefühle inſpiriert und durch die Prof. an der Biſchöflichen Akademie Paderborn. Kirche äußerlich inſzeniert ſei. Der Katholik weiß, daß es ein ſtilles Andachtsfeſt iſt, an dem die begnadete Seele dem Herrn ihren Dank darbringt für die Quellen der Kraft, die für ſie in dieſem Ge⸗ heimniſſe unverſieglich fließen.„Nehmet hin! Eſſet und trinket!“ Es gibt noch Chriſten, denen dieſes Wort des Herrn ein heiliges Vermächtnis iſt. „O Symbol der Einheit.“ Als Auguſtin dieſes hinſchrieb, da lebte in ſeiner Erinnerung ein euchari⸗ ſtiſcher Gedanke des hl. Paulus auf:„Ein Brot, ein Leib ſind wir, die vielen, wir alle, die wir an dem einen Brote teilnehmen.“ Die Linden blühen! Nun iſt— als eine der letzten des Sommers— auch die Lindenblüte gekommen. Wein, Roſe und Linde, wie oft ſind dieſe drei im Liede beſungen worden, aber weder Wein noch Roſe iſt ſo eng wie die Linde mit dem Volksbewußtſein und dem Volks⸗ gedächtnis verbunden. Ja, mehr noch als die alte deutſche Eiche iſt die Linde ein echter Baum des Vol⸗ kes. Die Sage berichtet von Siegfried dem Recken, dem ein Lindenblatt auf die Schulter fiel, ehe er ſich im Drachenblute badete. Walter von der Vogelweide ſaß mit ſeiner Trauten am liebſten unter der Linde auf der Heide— ſo geht die Poeſie der Linde durch alle Zeiten hindurch bis hin zum fröhlichen Sang von der Lindenwirtin und bis zur Linde„am Brun⸗ nen vor dem Tore“. Wie mancher Lindenbaum ſteht noch heute als Zeuge aus alter Zeit! In allen mög⸗ lichen Gegenden trifft man auf ſagenumwobene, er⸗ innerungsreiche Linde. Unter der Gerichtslinde wurde ehedem Recht geſprochen, unter der Dorflinde wurde getanzt, unter der Linde am Hauſe ruhten nach des Tages Arbeit die Alten noch ein Stündchen aus und be⸗ trachteten wohl auch die mancherlei Einſchnitte in der Rinde, die an Schmerzens⸗ und Freudentage des Hauſes erinnerten. Das Staats⸗, Gemeinde⸗ und Familienleben war eng mit der Linde verwachſen; deutlich kommt dies vor allem in den Namen zum Ausdruck, die Städte, Dörfer, Schlöſſer und Klöſter von dieſem Baume herleiten; wir erwähnen nur Lindau, Lindewieſe, Lindenberg und viele andere. Vom zweiten Drittek des Juni bis Ende Juli blühen unſere Linden, zuerſt die großblättrige So m⸗ merlinde, die auch ihr Laub früher austreibt, etwa vierzehn Tage ſpäter die kleinblättrige Win⸗ terlinde. Ein ſeltſam, ſüßer, oftmals geradezu betörender Hauch ſchwebt über den Gärten und Hai⸗ nen. Die Bruſt weitet ſich und atmet tief, ja ſogar in die Straßen der Stadt dringt der aromatiſche Duft. Lindenblüte! Wer hat in dieſen Tagen nicht ſchon das leiſe tönende Brauſen in der Luft vernom⸗ men, wenn er auf ſonnenüberglänzter Landſtraße unter den ſchönen Lindenbäumen wandelt? Unge⸗ zählte Tauſende der emſigen Bienlein arbeiten uner⸗ müdlich vom frühen Morgen bis über das Abendrot hinaus in den blütenſchweren Baumkronen, um den ſchönen goldbraunen Lin den honig, den manche Kenner für den feinſten erklären als Beute heimzu⸗ tragen. Bekanntlich eignet ſich auch die getrocknete Lindenblüte zu einem wohlbekömmlichen Tee, der uns die teuren Teeſorten des Auslandes ganz gut erſetzt; wobei noch zu beachten iſt, daß der Tee von reiner Lindenblüte erwieſenermaßen ein ausgezeich⸗ netes Heilmittel gegen Erkältungen iſt. Nicht mit Unrecht wurzelt daher der Lindenbaum noch heute im Herzen des deutſchen Volkes; ſein Blü⸗ hen aber läßt uns beſonders aufjubeln; denn nun hat die wonnigſte Zeit des Jahres angehoben. * * Noch rechtzeitig dem Tode entriſſen. Geſtern nachmittag hing ſich ein 42 Jahre alter verheirateter Former in der Nähe der Wirtſchaft zur Wald⸗ ſchenke an einem Baum im Rheinauer Wald auf. Der lebensmüde Mann konnte von ſeiner hinzukom⸗ menden Ehefrau noch rechtzeitig abgeſchnit⸗ ten und in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Grund zur Tat: Nervenleiden. Aus der Mannheimer Landschaft Iwesheim Drütben überm Neckar ſieht man es liegen, wenn man mit der Elektriſchen oder im Auto nach Heidel⸗ berg fährt. Ein gar freundliches Bild zeigen die ſauberen Häuſer, wie ſie ſich mit ihren friſchen Farben aneinander reihen. Sie tun es wie nach einem inneren Bild, das die Landſchaft ſelbſt geprägt hat. Blickt hin; iſt es nicht, als wollten dieſe Häuſer die Linien der Berge nach⸗ zeichnen, die den Hintergrund ſäumen! * Sanft ſteigen ſie an bis zum Kirchturm, der in ruhiger Beſcheidenheit dieſe Wellenlinie der Firſte krönt, um dann wieder nach dem Flußufer abzuehben. ſitzt. Es wechſelt ſtändig im Ausſehen. Wenn dis Sonne ſcheint, gleicht es ſüdlichen Gefilden, wie man ſie an den Waſſeradern des umbriſchen Landes ſehen kann; ſobald ſich aber die Sonne hinter den großen Wolken verhüllt, die ſich über die Ebene breiten, dann glaubt man, am andern Ufer beginne die Steppe und wilde Pferde müßten über Grasbüſchel und am Boden kriechende Sträucher ſetzen, um ſich zwiſchen dem Ufergeröll hindurch am träge fließen⸗ den Waſſer zu laben. * Wie ein Keil ſchiebt ſich die grüne Fläche in den Ort hinein und ihr friſches Naturgeſticht hat ſich auch den Menſchen aufgeprägt, nicht nur wenn So fließt dieſer freundliche Ort auch in die ihn umgebende Landſchaft ein. Baumgeſchmückte Gehöfte erſtrecken ſich immer vereinzelter in die Felder, bis ſie zu Vorpoſten Ilvesheimer Landflei⸗ ßes werden. * Wie ſein Nachbar überm Neckar, Seckenheim, hat auch Ilvesheim etwas von einer Feſtung. Aber ſeine„Mauern“ ſind grün und blicken freundlich, mit Blumen geſchmückt, in die Wellen des Neckars hinab. Sie liegen auf der Oſtſeite, in einer wunderſchö⸗ nen Landſchaft, die ganzetigenes Gepräge be⸗ man ſie Sonntags auf dem Marktplatz im munteren Beiſammenſein beobachten kann, ſondern auch in jenen, ganz ländlichen Teilen des Ortes, die nach der ſtimmungsvollen Seite des Neckarkanals liegen. Ueberall, wo ſie die fruchtbare Ilvesheimer Erde mit fleißiger Hand bebauen, kann der Wanderer freundlichen Blicken, herzhaften Worten begegnen. Und dabei wiſſen die Leute zwiſchen die nützlichen Gemüſe farbenreiche Blumenbeete anmutig zu pflanzen. Sie gleichen der Landſchaft um unſere Stadt, in der ſich immer aufs neue ein gartengleicher Reiz findet Die Handarbeitsſchule der Trinitatisgemeinde die unter der Leitung von Diakoniſſe Hermine Aſal ſteht, hielt am 15. und 16. Junt eine Ausſtellung der von den Schülerinnen gefertigten Arbeiten ab. Mit dieſer Schule ſoll zugleich ein großer ſozialer Dienſt geleiſtet werden, weil ſie Werte ſchafft, die zum Aufbau unſeres Volkes nötig ſind. Darum ſtellt auch das Diakoniſſenmutterhaus Mannheim die Lehrerin. Die Ausbildung in der ſchönen und nützlichen Hand⸗ fertigkeitskunſt iſt von ſo großem Wert, daß Eltern ihren Töchtern keinen größeren Dienſt leiſten können, als daß ſie dieſe in eine ſolche, übrigens noch beiſpiel⸗ los billige Schule ſenden. Die beſte Empfehlung iſt aber die Ausſtellung ſelbſt. Der große Arbeitsſaal der Schule war nicht wieder zu erkennen. Durch Lorbeerbäume abgegrenzt und geſchickte Benützung des Raumes war eine ganze Reihe von Einzelgruppen gebildet worden, die je eine beſondere Art der Handarbeiten in ſchöner Ueberſicht zeigten: Hier ſchlichte Arbeitskleidung und allerlei Männerſachen, dort Leibwäſche vom Einfachſten bis zum Künſtleriſchen, hier eine Badeausſtattung mit allem Zubehör, dort ein Brautſchleier, ein Tüllſtore, hier Webwaren, dort Woll⸗ und Baſtarbeiten, Kiſſen und Teppiche, Tücher und Schals, Kleider und Män⸗ tel, Stoff⸗ und Porzellanmalereien. Es war zum Staunen, welche Fülle ſich darbot und wie groß die Leiſtungen waren. Beſonderer Wert wurde auch darauf gelegt, aus alten Sachen Neues kunſtvoll her⸗ zurichten, mit geringen Mitteln Gediegenes und Schönes darzubieten, und auch durch eigene Entwürfe Selbſtändigkeit zu erreichen. Die Schule, die auch Frauen zu Verfügung ſteht, hält Tages⸗, Halbtags⸗ und Abendkurſe ab, wobei der Eintritt am beſten jeweils am 1. oder 15. eines Mo⸗ nats erfolgt. Kündigung Schwerbeſchädigter Nach den geſetzlichen Beſtimmungen iſt bekannt⸗ lich eine Kündigung ſchwerbeſchädigter Arbeitnehmer nur dann rechtswirkſam, wenn hierfür die Zuſtim⸗ mung der zuſtändigen Hauptfürſorgeſtelle erteilt worden iſt. Es haben ſich nunmehr in letzter Zeit Zweifel darüber ergeben, ob die Hauptfürſorge⸗ ſtellen ihre Zuſtimmung zur Kündigung an beſondere Bedingungen knüpfen dürfen. Wie der Preſſedienſt des Reichsverbandes deut⸗ ſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener uns mitteilt, hat das Reichsarbeitsgericht in dieſer Frage eine Entſcheidung herbeigeführt und den Grundſatz aufgeſtellt, daß die Hauptfürſorgeſtellen der Kündigungsgenehmigung nur ſolche Bedingungen hinzufügen dürfen, die ſich im Rahmen des Geſetzes und der ihnen von dieſem erteilten Ermächtigung halten und dem Weſen der Kündigung nicht wider⸗ ſprechen. Das Reichsarbeitsgericht betrachtet bei der Unzuläſſigkeit einer der Genehmigung zugefügten Bedingung auch die Kündigungsgenehmigung als nicht vorliegend. Schluß des redaktionellen Teils Und weint der eine Druclers lommt cottegen gfeicg und sp richt Nimm Kdiser- ora PUderf Mama, dann weint er nicht. TT.. „Ausflugsplatz' am Großſchadtrand Von Hanns Glückſtein Irgendwo zwee Bucheſchtorzle, Siebzehn Blätter an de Aeſcht, Geeler Sand unn dörre Worzle Unn e leeres Buchfinkneſcht! 's flötle ſchrill die Grilleſchtimmcher, Fern do galoppiert in Has, Dermlich wachſe blaſſe Blümmcher Mitte im verbrennte Gras. 's riecht nooch Raach vun de Famwwrike, Rußig, ſchtickig is die Luft, Bremſe, Schnookezeug unn Mücke Freee ſich am Großſchadtduft! Werktags is de Platz verloſſe, Kläglich piepſt en alter Schpatz, Awwer Sunntags, lichtumfloſſe, Werd de Ort zum Ausflugsplatz! Menſche kumme dann in Schare Mit de Ruckſäck uff m Kreuz, Dann de Fleck, de„wunnerbaxe“, Hott'in himmliſch⸗ſchöne Reiz! Alles ſchtaunt unn alles zawwelt In de„Jodlergarnitur“, Unn de Menſchehaufe krawwelt An die Bruſcht vun de Natur! Jedes Aeſcht'l is e Wunner, Jedes Blatt e'ſunnri Sach, Wupp—— ſie reiſſe alles runner Unner Freudeg'heul unn Krach! Häffe kleppre, Schtopper knalle, s brozzelt Büchſefleeſchragont, 's batſcht de Karl'm Fritz n Dalle Unn der Schpatz, der piepſt dezu! Juwelnd tönt's mit Kehlkoppblähe In de„imitierte“ Wald: „Wann die Gockel morgens krähe, Eh' de Wachtelruf erſchallt!“ Dut e Blüteknöſchpel ſchpringe, Hört'r glei mit ſüß' Getön Siwweſchtimmig dann erſchalle: „Sah ein Knab ein Röslein ſteh'n..!“ Och, was ſinn die Großſchtadtmenſche Au dem Platz in holde Trääm, Zwiſche Worſcht unn Eierpännche, Handkäsbrot unn Borzelbääm! Geht's dann heem, dann heeßt 8:„Die Lunge Sinn geputzt im Sunneſchein, Friſch gewetzt ſinn unſer Zunge, Herrgott, war'r deß ſo fein!“ Montags ſiegſcht am Ausflugsplätzel Nix mehr wie die kahle Aeſcht: 's Gras is hin, unn s alte Schpätzel Schnawwelt an me Brotkruſchtreſcht! Eierſchale, Worſchtpapiere Schmücke„freundlich“ jetz die Flur, Heringsſchwänz dun's Gras verziere Och, wie ſchön is die Natur 11! Von Karlsruher Kunſt Theater und Ausſtellung Die Meſſe, die Erwartung Sarraſanis, darüber die Hitze— günſtige Stimmung für Ausflüge nach Rappenwörth, nicht aber fürs Landestheater. Jopita Fuentes, hier ſonſt gern gehört fand ein leeres Haus, auch der immer wieder beliebte„Vogel⸗ händler“ zog nicht. Aber der„luſtige Krieg“, die Operette von Johann Strauß in Günthers Neubearbeitung, zog ſtark und ſetzte ſich auch glatt durch. Trotz mancher kürzenswerter Längen, die den Abend im Bund mit etlichen Wiederholungen ſehr hinzogen. Der Intendant, Dr. H. Waag, zeichnete ſelbſt für die Regie und ließ dem ſchlagenden Lokal⸗ witz als einer kleinen Revanche für den Angriff „Zuſammenſpiel dokumentierten wieder den vielge⸗ auf die Oper im letzten Bürgerausſchußabend freie Bahn. Hier fielen wohl die beſten Witze— die offi⸗ ztellen der Operette klangen daneben vorbei. Sehr belebte Bühnenbilder, dekorative Aufmachung, gutes wandten, routinierten Regiſſeur in Dr. Waag. Die Soliſten gaben ſoviel Komik her als jeder von Natur beſaß, und dieſe Gabe iſt auch unter Künſtler recht ungleich verteilt. W. Nentwig ſprühte Laune und ſang glänzend ſeinen Umberto, Emmy Seiberlich müßte ſich noch von gewiſſen Hemmungen einer Unfreiheit löſen können, ihre Violetta hatte wenig Operettenhaftes in ſich; ob es das Richtige trifft, aus dem Marſchall einen ganz waſchechten Karlsruher Landgrabenſpießer zu ma⸗ chen, wie das H Brand in der Hyperbel exeku⸗ tierte, weiß ich nicht! Jedenfalls blieb ber Beifall nicht aus, auch nicht für den Generalmuſtkdirektor, der es ſich nicht nehmen ließ, dieſe„leichte“ Muſik mit ihren zündenden Schlagern mit der gleichen Hingabe zu dirigieren wie er die Meiſterſinger leitet Die Operette dürfte ein Kaſſenſtück werden *. Im Kunſtverein eine Gedächtnis⸗ Ausſtellung für Karl Duſſault, der ſeinen 70. Geburtstag nicht mehr erleben durfte(18601930) Eine ganze Reihe von Malmoden hat der Künſtler, der aus der Karlsruher Schule kam, kommen und gehen ſehn, ohne ſich beſonders beeinfluſſen zu laſſen. In Auffaſſung, Farbe, Zeichnung iſt er völlig natür⸗ lich und ſelbſtändig geblieben; alles Marktſchreieriſche Grelle lehnt er ab; und was er vielleicht für „moderne“ Begriffe und Bedürfniſſe da und dort zu reichlich aufträgt, iſt das„Gefühl“, was ihm fehlt, die imponierende Größe, was er im richtigen Quantum hat: einen Sinn fürs Geſchmackvoll⸗ Populäre. Sehr ſtarken Eindruck nimmt man mit von E. Würtenbergers Kunſt. Kennt man ihn haupt⸗ ſächlich als Zeichner und Meiſter der Holzſchnitte, hier überraſcht er durch die ſtille Größe ſeiner Oel⸗ bilder. Vor allem die Porträts imponieren: Schärſe der Charakteriſtik, lebendige Treue fern von moder⸗ ner Sachlichkeit iſt ihnen eigen, männliche Abge⸗ klärtheit ſeinen Landſchaften. Humor und Satire ohne Boshaftigkeit ſchaffen ſo draſtiſche Parodien wie den Dichter auf dem Obſtmarkt, wie die Bet⸗ ſchweſter. Die Ausſtellung Würtenberger mit ihren poſttiven, bleibenden Werten zeigt die Tätigkeit des Kunſtvereins im allerbeſten Licht. 5 Nachſchrift: Als Generalmuſikdirektor Krips mit Laune und Schwung die neue Operette diri⸗ gierte, als wir über ſein Temperament ſtaunten, ahnte niemand, daß zu der Zeit Frau Krips in Oeſterreich bei einer Autofahrt im ſelbſtgeſteuerten Wagen tödlich verunglückte. Sonderbare Kontraſte des Lebens, unheimliche Verborgenheit gleichzeitigen Geſchehens. Die Karlsruher Generalmuſikdirektoren ſind nicht vollendete Kinder des Glücks. Es iſt faſt unmöglich, dieſe charmante, hübſche und vornehme Frau aus unſerm Konzert⸗ und Theaterleben weg⸗ zudenken. Dr. Pyx. Holbein und Böcklin blutsverwandt,. In einem Werk über Spitteler und Böcklin ſtellt Sieg⸗ fried Streicher die bisher unbekannte Tatſache feſt, daß Böcklin faſt in gerader Linie mit Holbein blutsverwandt iſt. Holbeins Tochter Küngold heiratet einen Andreas Syff in Baſel, deſſen Sohn Jacob Syff gibt ſeine Tochter Magdalene Syff einem Conrad Lengweiler zur Frau. Eufroſina Lengwetler, Tochter der beiden, heiratet den Rümelinsmüller Oswald Lippe. Von ihr ſtammt in gerader Blutsfolge die Mutter Böck⸗ lins, eine geborene Lippe, mit der ſich der aus Beg⸗ gingen(Schaffhauſen) ſtammende Vater Böcklins in eine alteingeſeſſene Bafler Familie heiratet. Viel⸗ leicht war es alſo doch etwas wie die dunkle Gewalt verſchollenen Ahnentums, das den kleinen Arnold magiſch zu den Gemälden ſeines großen, Vorfahren Hans Holbein heranzwingt. 5 4 Seite. Nr. 277 Mittwoch, den 18. Junt 10. Nette Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mannheim⸗Ludwigshafen in der Lohnſteuer⸗Statiſtik Was verdienen unſere Angeſtellten und Arbeiter? Beachtenswerte Illuſtration zum neuen Steuerkampf Die Lohnſteuer iſt bekanntlich erſt nach dem Kriege in Deutſchland eingeführt. Sie erfaßt alle, die ihr Geld in nichtſelbſtändiger Arbeit verdienen. Das Statfſtiſche Reichsamt hat jetzt in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Finanzämtern eine bis ins kleinſte gehende Ueberſicht über die gezahlte Lohn⸗ ſteuer im Jahre 1926 aufgeſtellt. Iſt der Zeit⸗ punkt der Betrachtung auch ſchon etwas zurück⸗ liegend, ſo bietet gerade das Jahr 1926 gewiſſe Ver⸗ gleichs möglichkeiten mit unſeren jetzigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen, weil es zu Beginn der guten Wirtſchaftskonjunktur lag, während 1929 das Ende bildete, überhaupt der Ab⸗ lauf des Jahres 1930 mit dem des Jahres 1926 große Aehnlichkeiten aufweiſt. In der linken oberen Tabelle iſt dargeſtellt, wie⸗ viel nichtſelbſtändige Verdiener Mann⸗ heim aufweiſt. Der zum Vergleich angegebene Reichs durchſchnitt bezieht ſich in allen Teilen der Zeichnung auf den Reichs durchſchnitt der Groß⸗ ſtädte. Man erkennt hieraus, daß der Arbeitsmarkt in Mannheim nur um ein Geringes größer iſt als der von Ludwigshafen, aber weſentlich über dem Reichs durchſchnitt liegt. Die angegebenen Un beſteuerten ſind ſolche Arbeitnehmer, die zwar verpflichtet ſind, Steuern zu bezahlen, aber zu wenig verdienen, um in der Praxis dieſe Pflicht zu erfüllen. Hier iſt das Ergeb⸗ nis für Mannheim, das eine erſtaunlich hohe Anzahl von Unbeſteuerten beſitzt, weſent⸗ lich ſchlechter als in Ludwigshafen. In der rechten oberen Tafel wird angegeben, wie hoch ſich das Durchſchnittseinkommen der Mann⸗ heimer Arbeitnehmer beläuft, wenn man das Ge⸗ ſamteinkommen der Lohnſteuerpflichtigen auf den einzelnen umrechnet. Mannheim und Ludwigshafen ſchneiden günſtiger ab als der Reichsdurchſchnitt für die übrigen Großſtädte lautet. 0 ã yd /// ////((c Straßenbahnarbeiten am Marktplatz Seit einigen Tagen wird an den Straßenbahn⸗ geleiſen am Marktplatz gearbeitet. Die Neulegung einer Schiene muß ſchnell erfolgen. Der Verkehr darf nicht zu lange darunter leiden. Darum ſpannt das Straßenbahnamt alle Kräfte an und ſetzt alle modernen Werkzeuge ein. Es iſt vor allem der Lufthammer, der viel Kräfte erſpart. Er erſpart aber nicht nur viel Ar⸗ beitskraft, ſondern er macht auch ein fürchterliches Geräuſch, das die Anwohner des Marktplatzes faſt zur Verzweifl ung bringt. Dieſer Radaubruder von einem Lufthammer, ein grobklotziges Inſtrument, macht aber auch den Arbeitern viel zu ſchaffen. Der ſcharfe Stahl des Hammers, von gepreßter Luft getrieben, gräbt ſich wie ein gieriges Ungeheuer in den allerhäxteſten Stein und das härteſte Erdreich ein. Er bezwingt den ſich Sträubenden und ſchafft fauſtgroße Brocken aus der zementierten Straße her⸗ vor. Dabei brummt und heult er und gebärdet ſich wie ein zorniges Tier. Der Lufthammer iſt mit einem Schlauch mit dem Kompreſſor verbunden, der ihm immer wieder ge⸗ preßte Luft zuführt. Dieſer Kompreſſor ſaugt aus dem unendlichen Luftraum die Luft, preßt ſie, bis ſie ſtöhnend und ächzend an dem Lufthammer einen Ausweg gefunden. Ziſchend verläßt die Luft die engen, ſie preſſenden Kanäle durch eine am Hammer befindliche Oeffnung. Wie wir erfahren, werden die Gleisarbeiten der Straßenbahn bis Samstag und die Straßenbauar⸗ beiten bis Mitte nächſter Woche beendet ſein. * * Klagen der Poſt über Päckchen. Die Poſt klagt darüber, daß jetzt häufig Päckchen mit Gegenſtän⸗ den aufgeliefert werden, die unter dem Einfluß der Wärme leicht verderben oder Flüſſigkeiten abſetzen, wodurch andere Sendungen beſchmutzt werden. Für die Abſender können daraus leicht Weiterungen und Erſatzverbindlichkeiten entſtehen, Die Poſt iſt auch berechtigt, derartige Sendungen von der Be⸗ förderung auszuſchließen. Es empfiehlt ſich daher, ſolche Gegenſtände, wie Früchte, Beeren, Butter und andere leicht ſchn elzende Fette, in der heißen Jahres⸗ zeit in Päckchen nicht zu verſenden. Auch zu anderer Zeit iſt es ratſam, eine Verpackung anzuwenden, bei der der Juhalt ſo geſichert iſt, daß eine Beſchädigung anderer Sendungen nicht vorkommen kann. * Selbſttötungsverſuch. Selbſtmordverſuche kamen in der letzten Zeit außerordentlich viel vor. Meiſt ſind ſie begründet in Arbeitsloſigkeit und in ehe⸗ lichen Zwiſtigkeiten. Häusliche Zwiſtigkeiten bildeten auch die Urſache des Selbſtmordverſuchs der 35 Jahre alten Witwe eines Schneiders, die geſtern nachmittag an der Stefanienbrücke im Waldpark in den Bellenkrappen ſprang. Durch die Hilferufe der Lebensmüden wurde ein in der Nähe ſich aufhal⸗ tender 27 Jahre alter Gewerbeſchulaſſeſſor aufmerk⸗ ſam. Er brachte die Frau in erſchöpftem Zuſtande an Land, von wo aus ſie in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt wurde. * Kind läuft in einen Laſtkraftwagen. Das vier Jahre alte Kind eines Schloſſers lief geſtern beim Ueberqueren der Straße zwiſchen Q 1 und Q 2 in einen vorbeifahrenden Lieferkraftwagen und fiel zu Boden. Zum Glück kam das Kind mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Wo blieb die Aufſicht der Mutter? Das verletzte Kind wurde von der Mutter in die elterliche Wohnung verbracht. SGemüse, Scilate, blicklich unvergleichlichen Wohlgeschmack N Wause Tropfen 1 Sfelketſenfſek Wr 000 Fi Du 70 bst SEER ier Sf eee Sf Eprlclerd gelcus⸗ ue spent Wen eee gc- 2000 1500 1000 ScHNlTT Tc 400 Seger e e enen 878 A 4200 Wale bac HaP RN 400 3000 fon, REICHS DURCH SOHN Die Folgerungen, die man aus dieſen bei⸗ die verhältnismäßig große Zahl von Beſchäftigten den Darſtellungen ziehen kann, erkennt man aus dem unteren Teil der Tafel. Aus ihr erſieht man, daß mehr als ein Drittelaller Angeſtell⸗ ten und Arbeiter noch nicht einmal ein ver⸗ ſteuerbares Einkommen von 1500/ beſitzen, wobei die Arbeitnehmer, deren zu verſteuerndes Einkom⸗ men noch unter 1200/ liegt, hiervon den Haupt⸗ teil bilden. Bemerkenswert für Mannheim iſt in der Steuereinkommenſtufe zwiſchen 1500 und 3000 Mark. Ludwigshafen iſt in dieſer Beziehung ſchlechter dran. Aber auch hier liegt das Ergebnis noch über dem Reichsdurchſchnitt. Man muß die hier gewonnenen Erkenntniſſe in Betracht ziehen, wenn man die Schwere der Geſamt⸗ ſteuerlaſt, die uns bedrückt, in ihrer Wirkung auf den einzelnen beurteilen will. Erhoͤhter Amſatz beim Leihamt Mannheim Das Märchen vom Jaſchings-Verſatz Das ſtädtiſche Leihamt Mannheim veröffentlicht ſbeben ſeinen Bericht für das 120. Geſchäfts⸗ jahr vom 1. April 1929 bis 31. März 1930. Es iſt außerordentlich intereſſant, den Bericht einer Durch⸗ ſicht zu unterziehen. Das Leihamt iſt ein Amt, von dem man nicht gerne ſpricht, auf das man noch we⸗ niger gern hingeht, das aber trotzdem eine wohl⸗ tätige, ſoziale und außerordentlich⸗ ſegens reich wir⸗ kende ſtädtiſche Einrichtung iſt. Der Umſatz hat ge⸗ genüber dem Vorjahr wieder zugenommen, denn die Zahl der Pfänder ſtieg im Berichtsführe don g2 894 Stück mit einem Darlehensbetrag von 335 127 Mark auf 43 111 Pfänder mit 411059 Mk. Darlehen. Davon waren am 1. 4. 29 9219 Stück Gol dpfän⸗ der mit 161077 Mark Darlehen und am 31. 3. 30 11703 Stück mit 104 399 Mark Darlehen. Kleider⸗ pfänder ſtiegen von 23657 Stück auf 31330 Stück mit 174050 Mark bezw. 216 660 Mark Darlehen. Der Durchſchnittswert eines Pfandes am Stand des Pfänderkapitals vom 31. März 1930 gemeſſen betrug 9,53 RM. gegen 8,12 RM. am An⸗ fang des Berichtsjahres und 7,22 M. Ende 1913. Bei einem Geſamtpfänderumſatz von 322 121 Stück ergibt ſich bei 304 Arbeitstagen eine durch⸗ ſchnittliche tägliche Abfertigung von 1059 Pfändern bei einem Perſonalbeſtand von 12 Köpfen gegen 953 im Vorjahre und 1432 im Jahre 1913 bei einem Perſonalbeſtand von 26 Köpfen. Die verſteigerten Pfänder umfaßten 5,26 Prozent des Verſatzes(gegen 4,66 Prozent im Vorjahr und 49 Prozent im Jahre 1913). Weniger⸗Erlöſe bei den Verſteigerungen von Pfändern haben ſich nicht er⸗ geben. Der bei den Verſteigerungen erzielte und den Verſetzern zur Verfügung ſtehende Mehrerlös beträgt 14911 RM. gegen 11.641,50 RM. im Vorjahr. Beſonders bemerkenswert ſind die w dane des Berichts über die Inanſpruchnahme des Leihamts während der Karnevalszeit. Gemeinhin wird die Anſicht vertreten, daß das Städt. Leihamt Mannheim in der Faſtnachtszeit be⸗ ſonders ſtark frequentiert werde. Es wurde gelegent⸗ lich darauf verwieſen, daß der Karneval dem Leih⸗ amt Mannheim eine Mehrarbeit nicht bringt. Dieſe Behauptung war aber mehr gefühlsmäßig und konnte ſich nur auf Einzelbeobachtungen im Ge⸗ ſchäftsbetrieb ſelbſt ſtützen. Der Vorſtand des Amtes, Direktor Schmidt, hat für die letzten vier. Jahre eine Unterſuchung darüber angeſtellt, ob und in welcher Weiſe der durch die Faſtnachts zeit bei der Bevölkerung verur⸗ ſachte größere Geldbedarf beim Leihamt ſich auswirkt. Das Ergebnis iſt folgendes: In den letzten 4 Jahren betrug der Verſatz im Monats⸗ durchſchnitt: 10 213 Stück i. J. 1926, 11463 Stück i. J. 1927, 12 089 Stück i. J. 1928, 13 297 St. i. J. 1929. Der Jahresdurchſchnitt der verſteigerten Pfän⸗ der betrug i. J. 1926 5,5%, k. J. 1927 5,0%, l. J. 1928 4,595 und i. J. 1929 5,1% der verſetzten Pfänder. Verlangen Sie aber gus drücklich Mace Wörze Im Faſchingsmonat der angezogenen vier Jahre ſind demnach immer weniger Pfänder zur Verſteigerung gekommen als im Jahres durchſchnitt. Die Minderung beträgt für die vier Jahre 8, 12, 14 und 67%. Hlernach kann, abgeſehen von einem klei⸗ nen Rückgang der Auslöſungen, nicht davon geſpro⸗ chen werden, daß der Karneval die Leute verleitet, ihr Hab und Gut, ſogar„das letzte Deckbett⸗ zu per⸗ ſetzen oder die früher verſetzten Gegenſtännde ver⸗ fallen und verſteigern zu laſſen, nur damit ſie die Freuden des Karnevals nicht entbehren Dit Zählen⸗ dürften die oft gehörte Behauptung über eine be⸗ ſonders ſtarke Frequenz des Leihamts Mannheim in der Faſchingszeit zur Genüge widerlegen. Die gleiche Beobachtung wird man auch in an⸗ deren Städten machen können. Von München ſteht feſt, daß der Faſching dort, obwöhl er auf Fremde eine ſtarke Anziehungskraft ausübt, auf, die Umſatz⸗ tätigkeit beim Leihamt ebenfalls keinen Einfluß hat. „Nur ein Viertelſtündchen Lieber Wanderer, wenn du am Waſſertur m vopbeikommſt, verſäume nicht, am Miene ein wenig auszuruhen. Du haſt beſtimmt ſo viel Zeit, fei. es auch. nur ein Viertelſtündchen, wie man früher ſo, bp auß bie Sofakiſſen zu ſticken pflegte. Wenn du gegen Abend dort pörbeſdehſt, dann ſetze dich auf eine der roten Steinbänke. Sie haben den ganzen Tag Sonnenwärme geſammelt, die dich nun wohlig umgtbt, daß es dir ſo behaglich wird wie einer Katze, wenn man ſie ſtreichelt— nux daß es dir eben leider verſagt iſt, wie eine Nes ßen zu Ihnurren⸗ Deinem Auge tut das Grün des Raſens ſo gut; die dunkeln Stämme der Bäume heben ſich ſo fein davon ab, und die roten Geranien e in Ver Abendſonne. Du hörſt wie aus weiter Ferne Autohupen, Ge⸗ klingel, Schritte von Menſchen, zuſammenhangloſe Worte, wenn ſie vorübergehn, ein Kinderlachen. Und du hörſt die kleinen entzückten Schreie der Schwalben, die unermüdlich in der klaren Luft hin und her ſchießen. Hinter dem Waſſerturm ſteht noch ein ſchmaler Streifen Abendrot am Himmel. Du ſiehſt hinüber, bis er langſam blaſſer und blaſſer wird. Wenn dir dann das Abendläuten ſagt, daß es Zeit für dich iſt, fortzugehen, nimmſt du dir vor, daß es nicht das letzte Viertelſtündchen geweſen ſein ſoll, das du auf der roten Steinbank am Fried⸗ richsplatz verbracht haſt. Won ins. * * Mannheimer Sängererfolge. Muſikdirektor Vik⸗ tor Dinand errang bei dem nationalen Geſangs⸗ wettſtreit in Viernheim mit dem Geſangverein „Aurelia“⸗Ilvesheim in der 1. Laudklaſſe mit 238 Punkten den zweiten Preis. Ferner fielen ihm auch hier der Ehrenpreis, der Amerikanerpreis und der Dirigentenpreis zu. schwache Suppen, Soßen unei cille kleisengöriehte erholten augen- der, Schutzvoltzeien der Länder. Des Fronleichnamfesles wegen erscheint die nachste Nummer unseres Blattes am Freitag morgens 6 unr 56... s wird billiger! Vom heutigen Wochenmarkt Der Marktplatz iſt es am Mittwoch nur in Aus⸗ nahmefällen gewohnt, ſeiner eigentlichen Beſtimmung nachzukommen aber morgen iſt ja Feiertag, da gilt der Markt faſt doppelt, und er hat ſich denn auch zur Feier des Vortags beſonders bunt und ſchön mit Blumen geſchmückl.. Da gab es: wunderſchöne Hortenſien, ſtolze Lilien, Glockenblumen in weiß und blau, ſehr ſchöne Roſen und Nelken und ſehr viele andere Schnittblumen. Wer ſich auf ſeinem Balkon bei dieſer Hitze in einen blumigen Schatten begeben will, der wird die Pflanzen zu dieſem Zweck auf dem Markt in reichlicher Menge finden. In ſchlanken Körben präſentieren ſich die ſonnge bräunten, will ſagen blutroten Annanas zu an⸗ nehmbaren Preiſen; auch die Kirſchen wollen ihnen nicht nachſtehen. Aprikoſen wurden in ſehr ſchönen Früchten zu 60 Pfg. angeboten. Die Gemüſe eröffnen den in der Polttik theore⸗ tiſch erörteten Preisabbau praktiſch, ſo zum Beiſpiel kann man heute die Erbſen 3 Pfund zu 20 Pfg. be⸗ kommen, wofür man auf dem letzten Markt nur ein Pfund erhielt. Eine farbige Vermittlung zum Obſt ſtreben die Tomaten an, bei denen man Preiſe von 25 bis 50 Pfg. feſtſtellen kann. Hoffentlich hält die Abwärtsbewegung der Preiſe auch nach dem Feiertag an, ſelbſt wenn das bei der Hitze nicht der Fall ſein ſollte Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. exmittelt: Kartoffeln 6; Maltakaxtoffeln 13—25; Wixſing 710: Weiß. kraut, neues 10—12; Rotkraut 15; Blumen ohl, Stück 15 bis 60; Karotten, Bſchl.—8; Rote Rüben, neue, Bſchl. 10; Spinat—15; Mangold—10; Zwiebeln 14—15; Grüne Bohnen 30110; Grüne Erbſen 10—12; Kopfſalat, Stück 4,20; Spargel 15—45; Oberkohlraben, Stück 810; Mha⸗ barber 812; Tomaten 4880; Radieschen, Bſchl. 46 Ret⸗ tich, Stück—10; Meerrettich, Stück 15—30; Schl. Gurken (groß! Stück 35 5057 Suppengrünes, Bſchl. 58 Peterſilie, Bſchl.—8; Schnikllauch, Bſchl.—6; Lauch, Stück—12; Aepfel 18807 Kirſchen 80—50; Erdbeeren(Ananas] 4060: Pfirſiche 60—70; Heidelbeeren 55.—60; Johannisbeeren 15 bis 40; Walderöbeeren 120—160; Stachelbeeren 20— 28 tronen, Stück—15; Orangen 30—35; Bananen, Stück 10 bis 15; Süß rahmbutter 160192 Landbutter 1801607 Weißer Käſe 50; Eier, Stück 714 Aale 160; Barben 80 bis 100; Karpfen 140; Breſem 80—100; Backfiſche 60; Kabel⸗ jau 35—50; Schellfiſche 4560; Goldbarſch 5060; See⸗ hecht 70—80; Hahn, geſchlachtet, Stück 250800; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 300700; Enten, geſchlachtet, St. 6001000; Tauben, geſchlachtet, Stück 100120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 10001700; Gänſe, geſchlachtet 150170; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 90; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 120 Bis 130; Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 120; Reh⸗Rücken und Keule 200; Pfifferlinge 75—80; Stein⸗ pilze 60. 3 * * Bundestag des Reichs bundes der Zivildienſt⸗ berechtigten. Vom 22. bis 25. Juni d. J. findet in Stuttgart der 33. Bundestag des Reichs⸗ bundes der Zivildienſtherechtigten ſtatt. Der Reichshund der Zivildienſtberechtigten iſt eine Standesbrgamſation von 130 000 ehemaligen Ange⸗ hörigen der alten Armee, der neuen Wehrmacht und „Eine der weſent⸗ lichſten Aufgaben der Organifation beſteht darin, für eine Sicherung der Exiſtenz der aus⸗ geſchiedenen Soldaten und Polizeibeamten für die Zeit nach Ablauf der Dienſtverpflichtung einzutreten Donnerstag, den 19. Juni: Nationalthcater:„Das Glöccchen. des Eremiten“, 19,30 Uhr. Ee„Apollo“::„Das Land des Lächelns“ 16 und 20,15 Uhr. aße ain ſen Lndwigshafſen:„Der usmüller“, 20 agel unne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ bätet nee Konzert 15.30 und 20 Uhr— Hößhenfeuer⸗ rb. Volkshochſchule: gommermufttſtunde Rehberg. Lene Heſſe⸗ Sinzheimer—Altyzer in der Härmo knie, 20,18 Uhr. Lichtſettele: Alhambra:„Das lockende Biel“.— Sch au⸗ burg:„Aufruhr im Junggeſelen heim“— Capitol: f Einmal um Mitternacht“— Scala:„Der lustig Witwer“,— Roxy ⸗ Theater: Gebete Mäcchen“. UÜUniverſum:„Pat und Patachon als Modekönige“ — Gloria pa a ſte:„Frauen am Abgrund“. Palaſt⸗Theater:„Die Wefbergeſchichten des Cap⸗ tain Laſh“. Sehens würdigkeiten: Die Kunſthalle nebſt der Ausſtellung„Bauhaus Deſſau“ ſowie der Leſefaal des graphiſchen Kabinetts iſt am Donnerstag, 10. Juni(Fronleichnam) geſchloſſen. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10-13 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“. Auf ſeum für Natur und Bölker⸗ unde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—18 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1719 Ühr.— Planetarium: 15 Uhr ———— 17 Uhr 5— aint Ilustsierle Freitag neu:: 20 Pfennig 1 Roman gaga Chefredatieur Kur fiſcher(z. Zt. verxeiſt) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner euilleton Dr. Ste tan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Spor und Vermiſchtez: Willy Müller ⸗ Handelstell: Kurt Eymer Gericht und alles übrige Franz Kircher 1 und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jako Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, prucker und W Druckerei Dr. Haas, Neue. Zeitung m. b.., Manndeim. R 1. 4 fn unperlangte 0 8 Gewähr—„ erfülgt nur bei Rüctporto Zu beziehen in unserer Geschäfts- stelle RI,.6, den Nebenstellen Wald- hofstr. ö, Schwetzingerstr. 19.20, Meer- keldstr. 13 u. durch unsere Trägerinnen Mace Würze ß * 5. Seite. Nr. N Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Mitwoch, den 18. Juni 1930 Prakfischen Hausfrauen enfdeckt wurde. Das Spülen der Wäsche haf den eine Mefhode, die von ge ut lar 7 spülen heufe schon zu ihrer öfen Zufriedenheit mit Sil; auch Sie werden bald die Vorfeile dieser wirk- Viele fausend Hausfrauen lich praktischen Mefhode erkennen. ückstfände der Waschlauge eseifigt sind und wie klar, dpi Spülwasser 1 bis 2 Handvoll Henkel's Sil- kalt aufgelöst bei. Sie werden erstaunt sein, um wieviel schneller, sorg- samer und gründlicher alle ütenweiß und duffig schön Geben Sie dem ersten warmen eine silgespülfe Wäsche ist. S b genommen haf. Mangelhaft ge- spülfe Wäsche neigt zum Vergil- ben und wird schnell unansehn- lich. Deshalb spült die soręfältfi warmem Wasser und danach s0 lange kalt, bis das Wasser k Seifenteilchen zu befreien, die sie während des Kochens in sich auf- Hausfrau immer zuersf in g bleibf. Zweck, die Wäsche von allen gr U 0* 8 8 N N. ** 5 N 3 8 7 2 A D 2 0— 2 2 1 S2 SS* 22** VVT .* 2—— 3 185 24 „C1 8 2 2 28 2—= 24 8 8—— S i ASE S NS S 8 88 Dſeſch f . J; 9onz unerreid puſf b P N 4 22.— 1 7 2 ä 7 5 39 2 N 2 N 7.. 4 12 5 ele, N 5 N „— l 5 2 5 8 5 g e, 5 5 8 2 f 7. 977 Nr. 277 8. Seite. Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juni 1930 Schwerer Verkehrsunfall 1 Toter und 1 Schwerverletzter w. Vorſch, 17. Juni. Am Sonntag 15. Juni, ſind der Schmied Franz Heinz und der Landwirt Philipp Denefleh, beide von Lorſch, auf ihrem Heimweg auf der Straße Bürſtadt.Lorſch von einem Perſonen⸗ kraftwagen überfahren worden. Heinz wurde dabei etwa 30 Meter geſchleift. Der Perſonenkraft⸗ wagen fuhr ſchnellſtens davon, ohne ſich um die Schwerverletzten zu kümmern. Die Verletzten wurden ſpäter von einem von Lorſch nach Bürſtadt fahrenden Perſonenkraftwagen aufgefunden. Sie fanden im Bensheimer Krankenhaus Aufnahme. Dort iſt Heinz in der Nacht zum Montag ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Die Polizei hat die Nachforſchungen nach dem davongefahrenen Kraftwagen eingeleitet, ſie konnte aber den Führer und den Wagen noch nicht er⸗ mitteln. Tödliche Unglücksfälle * Kappel, 17. Juni. Hier wurde der 30 Jahre alte Fritz Rennetz mit einem komplizierten Sch ä⸗ delbruch neben ſeinem Motorrad liegend aufgefun⸗ den. In der Univerſitätsklinik Freiburg iſt er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Wie Rennetz verun⸗ Jilm⸗Runoſchau Schauburg:„Aufruhr im Junggeſellenheim“ Deutſchland deckt bekanntlich ſeinen Bedarf an Grotesk⸗ filmen in Amerika, weil die heimiſche Produktion dieſer Richtung ſich mehr mit familiären Luſtſpielen beſchäftigt. Es iſt nicht abzuleugnen, daß Hollywood die kleine und die große Filmgroteske kultiviert und auf eine künſtleriſche, vor allem aber ſtilvolle Höhe gebracht hat, wie dies bei keiner anderen Filmgattung gelungen iſt. Erfreulicherweiſe hat man nach längerer Zeit in Deutſchland wieder den Verſuch unternommen, richtige Grotesken zu drehen, wo⸗ bei allerdings bemerkt werden muß, daß der Film von Beef und Steak recht lange gebraucht hat, bis er nach Mannheim gekommen iſt, denn ſeine Herſtellung fällt noch in die Zeit, bevor der Tonfilm ſeinen Siegeszug angetre⸗ ten hat. Da ſind zunächſt zwei prachtvolle Typen: Siegfried Arno und Kurt Gerron: dünn und dick: Beef und Steak. Für dieſe routinierten Schauſpieler wird ein Manuſkript geſchrieben, das ihnen geſtattet, ihre Geſtal⸗ tungskunſt voll und ganz zu entfalten. Man verpflichtet noch weitere Prominente, zunächſt die hervorragende Käthe v. Nagy, die ſich rückwärts vom Backfiſch, zum kleinen Mädchen und dann zum Baby entwickelt, Adele San d⸗ rock, Albert Paulig, Trude Heſterberg. Der Re⸗ giſſeur Manfred Noa liefert ſauberſte Arbeit und ſo entſteht ein Film mit ausgezeichneten Effekten. Man lächelt, man lacht, man unterhält ſich ausgezeichnet, denn alles läuft ſicher am Schnürchen; faſt nur zu ſehr, da zu viel exakte Kopfarbeit geleiſtet worden iſt. Wie und warum der Aufruhr im Junggeſellenheim zuſtande kommt, das kann man nicht erzählen, das muß man mit eigenen Augen geſehen haben. Voranſtaltungen Vortrag:„Die geſunde und gepflegte Frau“ Obwohl Sonne und Sommersglut keine Anziehungs⸗ kraft für Lehrvorträge bedeuten, läuſchte eine ſtattliche Anzahl Damen den Ausführungen, die eine Vertreterin der Thalyſta Werke, Leipzig, in überzeugender Weiſe am Montag und Dienstag im Caſinoſaal vor⸗ trug. Ein Beweis, wte ernſt es die Frau von heute mit der geſundheitlichen Pflege ihres Körpers nimmt; denn es iſt feine Modeſchau, ſondern eine ernſthafte Geſundheitsſchau, die die Thalyſia⸗Werke mit ihren Reform⸗Erzeugniſſen bieten. Den geſunden Körper erhalten, den kranken hei⸗ len, iſt die Deviſe dieſes Reſormwerks. Das Beſtreben, dem weiblichen Körper durch gutangepaßte Gürtel und Halter ſeine natürliche Form zu erhalten und der Hygiene zu dienen, zeichnet dieſe Artikel, die ſeit vierzig Jahren praktiſch erprobt ſind, aus. Körperfehler werden auf natürliche Weiſe korrigtert und wenn man die tröſtlichen Ausführungen der Vortragenden hört, braucht auch der hoffnungsloſeſte Fall von Fettleibigkeit nicht zu verzwei⸗ feln;— der richtige Thalyſia⸗Halter hilft immer! Anhand von gutem Bildmaterial und am lebenden Objekt wurde die Vielſeitigkeit des Reformſyſtems„Tha⸗ lpſia“ überzeugend demonſtriert. g. k glückt iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Er hinterläßt in Kirchzarten eine Frau und zwei Kinder. * Menzenſchwand, 17. Juni. Der 24 Jahre alte Arbeiter Richard Mayer wurde beim Holzfällen von einem ſtürzenden Stamm erſchlagen. * Donaueſchingen, 17. Juni. Der 17 Jahre alte Müllergeſelle Ernſt Guldi ertrank beim Baden in der Brigach. * Mingoldsheim(Amt Bruchſal), 16. Juni. Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich geſtern abend auf dem hieſigen Bahnhof. Der 37jährige Bahnan⸗ geſtellte Wilhelm Schleier von Menzingen kam auf bisher unaufgeklärte Weiſe unter die Räder des 20.09 Uhr⸗Zuges, wobei ihm beide Beine ab⸗ gefahren wurden. Der Verletzte ſtarb alsbald im Bruchſaler Krankenhaus. Er hinterläßt eine Frau mit drei unmündigen Kindern. * Allmaunsdorf bei Konſtanz, 11. Juni. Beim Heuabladen ſtürzte der Landwirt Karl Schroff von der Tenne und erlitt einen Schäbelbruch, dem er nunmehr erlegen iſt. Nachrichten aus Baden Schwetzinger Chronik. L. Schwetzingen, 17. Juni. In einem Aufſatz in der„Fr. Ztg.“ ſpricht ſich Gartenbauinſpektor Heicke ſehr anerkennend über den Schloßgar⸗ ten in Schwetzingen aus und bedauert die Ver⸗ ſetzung von Forſtrat Gillardon, der ſich große Verdienſte erworben hat.— In der Generalver⸗ ſammlung ber 1920 gegründeten Schwetzinger Mie ⸗ ter vereinigung, die heute 301 Mitglieder zählt, ſprach der Vorſitzende des Landesverbandes, Stadt⸗ rat Kam m⸗Mannheim, über die Geſchichte der Mie⸗ terbewegung. Der Vorſtitzende Obergerichtsverwal⸗ ter Rößler behandelte die Aufgaben der Mieter⸗ vereinigung, die in der Förderung der Bautätigkeit liegen.— Der Verkehrsverein veranſtaltete für die Mitwirkenden am Spargelfeſt einen in allen Teilen wohlgelungenen Unterhaltungsabend, in deſſen Verlauf der zweite Vorſitzende Hemberger für die erfolgreiche Mitwirkung den beſten Dank aus⸗ ſprach. Aus dem reichhaltigen Programm ſei beſon⸗ ders auf das vom Geſchäftsführer des Verkehrsver⸗ eins, Stallberg, verfaßte und komponierte „Schwetzinger Heimatlied“ hingewieſen. * kr. Heidelberg, 18. Juni.(Eigener Bericht.) Der Bürgerausſchuß iſt auf den 1. Juli zu einer Sitzung einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. folgende Punkte: Gemeindeſatzung über die öf⸗ fentliche Wohlfahrtspflege, Deckung von Mehraus⸗ gaben bei Durchführung abgerechneter außerordent⸗ licher Unternehmungen, Nachbewilligung von Kre⸗ diten für die Städtiſchen Werke. Im Stadtteil Rohr⸗ bach ſprang geſtern das vierjährige Söhnchen eines Kraftwagenführers vor der Wirtſchaft„Perkeb“ über die Straße und geriet in ein daherkommendes Mo⸗ torrad, das ihm über den Kopf ging. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde das Kind in das Akademiſche Krankenhaus verbracht, wo es an den erlittenen ſchweren Verletzungen nach kurzer Zeit ſtar b. Das iſt innerhalb vierzehn Tagen der dritte tödliche Unfall eines Kindes auf Heidelber⸗ ger Gemarkung.— Bei der geſtrigen Zwangsverſtei⸗ gerung ging das Café Storch in der Hauptſtraße um den Preis von rund 162 000 Mark an den Be⸗ ſitzer des Stadtgartens, Reſtaurateur und Inhaber des Café Häberlein, Wilhelm Schneider, über. L. Neckarbiſchofsheim, 16. Juni. Einer der älte⸗ ſten Einwohner, Johann Wagner, konnte bei beſter Geſundheit ſeinen 83. Geburtstag begehen. Wagner war in früheren Jahren Töpfer, ein Handwerk, das nach und nach durch die fabrikmäßige Herſtellung der Tonwaren zum Erliegen kam. Aus der Pfalz Indexziffer für Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 15. Juni. Nach den Mit⸗ teilungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik zeigten im Monat Mai die Preiſe im allgemeinen eine rückläufige Bewegung. Die Reichsindexsiffer ging von 147, auf 146,7 oder um 0,5 Prozent, die Großhandelsindexziffer von 126,7 auf 125,7 oder um 0,8 Prozent zurück. Dagegen erfuhr die Ludwigs⸗ hafener Indexziffer eine kleine Steigerung von 157, auf 157,8, das iſt um 0,5 Prozent, verur⸗ ſacht vor allem durch die nicht unweſentliche Er⸗ höhung der Bierpreiſe. 60 000 Liter„Pfälzer Rotwein“ beſchlagnahmt * Landan, 16. Juni. Die Beamten der Kreisver⸗ ſuchsſtation Speyer haben bei der hieſigen Wein⸗ großhandlung Kurt Haber 60 000 Liter aus Spa⸗ nien ſtammenden Rotwein beſchlagnahmt. Der Beſchlagnahme liegt folgender Vorfall zu Grunde: Bei einer Kontrolle wurden die Arbeiter der Firma Haber dabei betroffen, als ſie ſpaniſchen Alicante⸗ Rotwein mit badiſchem Hybriden⸗Weißwein ver⸗ ſchnitten, um aus dem Gemiſch Pfälzer Rotwein her⸗ zuſtellen. Die Firma Haber hat im vergangenen Herbſt große Mengen badiſcher Hybridenweine in die Pfalz eingefüührt. Das überraſchende Dazwiſchen⸗ treten der Kontrollbeamten ſtellte nun deren Ver⸗ wandlung in„pfälziſchen Rotwein“ feſt. Die Zollbe⸗ ſtimmungen beſagen, daß zum Zwecke der Zollver⸗ günſtigung ſpaniſcher Alicante⸗Rotwein bei Ver⸗ ſchnitt mit gleichartigen Weinen vergünſtigt einge⸗ führt werden darf. Der Zoll beträgt anſtelle von 32 Mark je Doppelzentner nur 20 Mark. Dieſe Vergünſtigung kommt jedoch nicht für den Verſchnitt mit Hybridenweinen in Frage. Gegen die Inhaber der Firma Haber wurde ein Verfahren wegen Zoll⸗ betrug eingeleitet. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 3 eren rene eee. S Luft⸗ 22 2 E Wind See S Z in b i e wee n un S 8% 8 Nicht Stärke Wertheim 151— 13 26 10ſt heiter Königsſtuhl] 568 761,4 171 22 15 0 leicht 5 Karlsruhe 120 761.3 171 17 13 ONO] leicht 5 Bad. ⸗Bad 218 761,1 19 27 16 80 leicht wolkenlos Villingen 780 762.0 17] 26 7 NO leicht 1 St. Blaſten 1275 18 25 7 still 3 Badenweil.— 760.8 20 27 16 ſtill 5 545 5 Hof 780 637,6 13] 17 8 heiter ad. Dülr h.—-— 14 23 6 leicht 5 Bei lebhafter Zufuhr trockener Oſtluft, herrſcht auch heute morgen in ganz Deutſchland ſchönes hoch⸗ ſommerliches Wetter. Infolge der hohen Windge⸗ ſchwindigkeiten erreichten die Höchſttemperaturen nicht ganz die Werte der Vortage(Ebene 27 Grad, Hochſchwarzwald bis 17 Grad). Auch konnten Ge⸗ witterbildungen kaum zuſtande kommen. Weiteres Verflachen der Druckgebilde über Mitteleuropa wird morgen wie in den Vortagen durch kräftige Oſtwinde unterbundene Gewittertätigkeit erneut aufleben laſſen. Wetterausſichten für Donnerstag, 19. Juni: Abflanende Winde. Schwül. Gegen Abend im ganzen Lande Gewitter. Reiſewelter Das ſchöne hochſommerliche Wetter herrſcht noch unverändert im ganzen Reiche. Dabei iſt es ange⸗ nehm warm, da lebhafte öſtliche bis ſüdöſtliche Winde zu ſtarke Erwärmung verhindern. Auch 5 bis in — Rundfunk-Programm Donnerstag, 19. Juni .30 Uhr: Köln: Kurkonzert aus Bad Pyrmont. .15 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad Münſtes am Stein. 12.00 Uhr: München: Konzert; Stuttgart: Prome⸗ nadenkonzert; ob 12.20 Uhr auch Frank fu rt. 14.00 Uhr: München: Szenen aus„Parſival“. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Kinderſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München Konzert. 10.25 Ühr: München: Reportage vom Münchener Renn⸗ platz. 2 8 18.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträgez München: Hausmuſikſtunde. 3 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge, 19.30 Uhr: Frankfurt, Stattgart: Aus dem Frankfurter Opernhaus:„Der Roſenkavalter“; Mün⸗ chen: Konzert; Brünn: Oper„Der Kuß“. 20.00 Uhr: Hamburg: Schlagerrevue„Urahne, Groß⸗ mutter und Kind“; Königswuſterhauſen: Kon, zert; Köln: Oper„Orpheus und Eurydike“; Lo 18 0* 1, 2: Ruſſiſches Konzert; Prag, Preßburg: Violin⸗ konzert; Zürich: Arien von Mozart. 0 20.15 Uhr: Kottowitz, Warſchau: Sinfoniekonzert Stockholm: Soliſtenkonzert; Toulouſe: Konzertz Wien: Ballettmuſik, anſchl. Konzert. 20.30 Uhr: Breslau: Muſik auf zwei Flügeln; Maß land, Turin: Oper„Freund Fritz“; Os Lo: Cello⸗ konzert.. 5 21.00 Uhr: Breslau: Kurzgeſchichten; München; Burg und Kloſter; Oslo: Chorkonzert; Ro m: Ruf⸗ ſiſcher Muſikabend; Zürich: Konzert. 21.15 Uhr: Berlin: Große Meſſe d⸗moll von Haydn Königswuſterhauſen: Konzert; London 9 Militärkonzert.. 21.30 Uhr: Kaſchau, Prag, Preßburg: Blasmuſik, 21.40 uhr: Breslau: Liederſtunde; Os bo: Konzert. 22.00 Uhr: München: Beſuch bei Prof. Preetoriusz Brünn: Konzert. 22.15 Uhr: Budapeſt: Konzert und Tanzmuſtk; Os lo; Accordeonmuſtk. 22.45 Uhr: Breslau, München: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; London 3: Tanzmuſtk. 23.00 ühr: Kattowitz: Konzert; Warſchou: Tanz muſik. 29.15 Uhr: London 9: Tanzmuſik. 28.40 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. größere Höhen hinauf haben ſich die Sommertempe⸗ raturen durchgeſetzt. Der geſtrige Tag war überall heiter und warm. Flugwetter Wie an den beiden Vortagen, ſteht auch heute das ganze Reich unter dem Einfluſſe hohen Druckes. Bis in große Höhen herrſchen trockene öſtliche Winde. Es kommt faſt ausſchließlich nur hohe Bewölkung in geringem Maße vor. Die Sicht iſt ſehr gut. Gegen abend und während des kommenden Tages iſt wieder mit zunehmender Gewittertätigkeit zu rechnen. Geſchäffliche Mitteilungen Ein Wink zum Wäſcheſpülen f Hier und da trifft man Hausfrauen, die mit dem Aus⸗ ſehen ihrer Wäſche nicht recht zufrieden ſind. Alte, ſchon längere Zeit gebrauchte Weißwäſche ſieht grau aus, und oft zeigen ſogar neue Wäſcheſtücke nach einiger Zeit einen geb⸗ lichgrauen Schein. Die Hausfrau iſt dann meiſt ratlos. Sie hat nach Vorſchrift eingeweicht und vichtig gekocht aber mit dem Spülen hat ſie es nicht ſo genau genommen, und darin liegt tatſächlich die Urſache des nicht ſchönen Ausſehens! Durch das Spülen ſoll erreicht werden, daß alle Rückſtände der Waſchlauge ſchnell und gründlich aus der Wäſche entfernt werden. Denn dieſe Rückſtände ſind es, die ſich ſonſt im Gewebe feſtſetzen, die Wäſche nicht klar erſcheinen laſſen und ſchließlich das unangenehme„Fuſſeln“ oder„Stäuben“ verurſachen. Dies iſt nämlich meiſt nichts die Wäſche aus dem Schralk herausgenommen wird.— Zweckmäßig iſt, zum erſten Spülen immer gut warmes Waſſer zu nehmen und dann ſo oft in kaltem Waſſer zu ſpülen, bis das Waffer ganz klar bleibt. Will man die Wirkung des Spülens erhöhen und ſich die Arbeit verein⸗ fächen, gibt man dem erſten Waſſer etwas Sil— kalt ver⸗ rührt— bei. Dieſes Mittel— das in jedem Laden zu haben iſt, löſt die Seiſenteilchen viel ſchneller, ſchonender und gründlicher, das Spülen geht erheblich flotter, und die Wäſche erhält dadurch„ ſchönen klaren Ton. 147 Hinceuie 10e 1 dlece Nalenlellle wird Deine Wäsche durch des vor- zügliche zelbsſtätige Waschmittel 8 8 Rufen Sie i Telephon 513 47 an und laſſen Sie Ihre Herren⸗ und Damen⸗ arderoben zum chem. Reinigen ſowie zum ärben abholen. Fachmänniſche Ausführung. Billigſte Berechnung.— Kürzeſte Lieſerzeit. Färberei und chem. Wäſcherel Bilanzen sowie alle Treuhandgeschälſe Süddeulsche FInanz- u. Bücher-Rerislons- G. m, b. H. gerichtl. beeidigt. Bücher- Revisor V. D. B. Mannheim. L 4 7— und Steuersachen Inh. L. Reinhardt 8% Zimmer 351. Tel. 20 784% [onrad Hügelſchäfer. Uhlandſtr. 6. Amtliche Bekanntmachungen Im Konkursverfahren über das Vermögen des Adolf Volker in Mannheim⸗Neckarau, Max⸗ ſtraße 43, iſt Termin zur Prüfung der nachträg⸗— lich angemeldeten Forderungen beſtimmt auf Freitag, den 27. Juni 1930, nachmittags 3 Uhr, Mannheim, den 13. Juni 1930. Amtsgericht B. G. 16. 142 n Wichtig für Hausfrauen! Hausfrau willst Du Wäsche stärken, mu Dir den Namen Remy merken! Verlang f . Nemus Neissſathe In /A. Karfons Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Adolf Heinrich, Firma„Flora“, Tabakwarenvertrieb in Mann⸗ heim, Mittelſtraße 87 a, wurde nach Beſtätigung des Vergleichs aufgehoben. 142 Mannheim, den 16. Juni 190. Amtsgericht B. G. 4. Inhaber der Gemein uſammen 8 Jahr baus) verpachtet. 90 ha Wald. in jedem Karten ligt eine Uberraschung ö Hersteller: Akt-Ges der Remyschen Werke in Düsseldorf-Heerdt 8 Jagd- Verpachtung . 21 ds. Mts., vorm. 10 Uhr wird die ejagd der Gemeinde Ober⸗Abtſteinach f. den Reſt der Pachtzeit vom 1. 2. 30 bis 31. 1. 32 u. weitere 6 Jahre, vom 1. 2. 32 bis 31. 1. 88, alſo e, im Gemeindebüro(Schul⸗ Die Gemarkung umfaßt un⸗ gefähr 222 ha Acker⸗ und Wieſengelände und Der Zuſchlag wird unter den 3 Höchſtbietenden vorbehalten. tſt mittelſt Poſtauto von Weinheim gut zu er⸗ reichen und das Jagdͤgebtet von der Bahnſtation Kreidach nur 8 Minuten entfernt. Ober⸗Abtſteinach 8608 Hintenlang. MEIN HERR, seien Sie übetzeugt: früher oder spätet Werden Sie es einmal bereuen, wenn Sie nicht auf Ihre Verdauung achtgeben sich gat nicht klat darübet, ob aicht auch bei Ihnen Stuhlträghen vorliegt. Erst wenn MAGENBESCcHW ERDEN, VERSTOP FUN UND ApPETIHOS KEA sich einstellen— wenn Sie anfangen, müde und energielos, dick und träge zu werden— dann werden Sie aufmerksam. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, daß Sie Ihren Verdauungsapparat vernach- lässigt— daß Sie nicht genügend für gründliche „innerliche Reinigung“ gesorgt haben! SIE SIND EIN GANZ ANDERER MEN T CH, WENN Sik REGSEHIMRSSIG EMO FRuchrSALZ NEUHMENI Jeden Morgen 1 Teelöffel voll in 1 Glas Wasser, das durch- spült den Darm gründlich. Das entfernt die Schlacken und Gitte aus dem Körper, ehe sie ins Blut übergehen und Ihre Gesundheit bedrohen können, Das 1 Sie frisch und elastisch Eno Fruit Salt schmeckt ausgezeichnet! Seit übet 60 gahten wird es in der ganzen Welt ärztlich empfohlen. Kluge, energische Männer, die mit Lust und Liebe an ihre Arbeit gehen, dennen iht tägliches Glas ENO neben Waschen und Mundpflege„die dritte Selbstverständlichkeit der notwendigen Körperhygiene“. l feder Apothele und Orogerie fur 2. 30 und d. 30— aufer. dem dis I Marl. Flaube. Sie konnen es allo auc vertucbenl ENO, SELSBSTVERSTANDLICHKEIT NOS FRUn Salt G. M. B. H. BERN SW es, ALTE IAKOBSTRASSR 1112 Gewiß, oft sind Sie * 0 weiter als eingetrockneter Seifenſtaub, der verfliegt, wenne Nr. 277 7. Seite. 1 Mittwoch, den 18. Juni 1930 Nee Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 2 8 7. Bundesamateure Klaſſe A: 5 Walter, ee e 5 2:53,15; 2. Riſch⸗Berlin; 3. Sachſe⸗Berlin, beide b nn Aus Mannheimer Gerichtsſälen i. Heinen e ieren daf n Lee ö Berlin 19:19,58; 2. Hübner⸗Magdeburg; 3. e 5 9% i 70 5 8 8 4. Funke⸗Dresden; 5. Schmidt⸗Magdeburg. BVD.- Achtköpfige Diebesbande vor Gericht 5 4. 157 2( keute: I. Lukas-Berlin 102,90(rote); 2. Reuter 2 4 22 1 2 5 72 55* 8 5 5 1 8 N 10 2 in Ri er- in; 8 nei⸗ 1 VVV. Münſtes 1928 bis 29. Januar 1930 Mannheim mit ſchwe⸗ 825— 1 22885 5 e 8. e 5 a ten Einbrüchen heimgeſucht hatte, mußte ſich 2 7 2 5 3 E heute vor dem Schöffengericht(Vorſitzender: Amts⸗ Vor der Entſcheidung um die Deutſche Meifterſchaft Fußball im Kreis Süodͤheſſen 55 rat Dr. Leſer, 2. Amtsrichter: Amtsrat Dr. Seitz, 8 N 3 5 i i 3 5 8 died iar tdsjohr iſt rei biläen f treter der 9 Er. 2 e 5 8 5.. 8. 5. Das diesjährige Verbandsjahr iſt reich an Ju La. 610% 5 ar pe 2 i e den Dr. Die Befürchtungen, die an dieſer Stelle ſchon vor Be⸗ Buſe gewinnt die Harzrundfahrt innerhalb unſeres Kreiſes. Nach Gernsheim, Pfifflighein er ar d) verantworten. Der Aelteſte der Bande ginn der deutſchen Endrunden, wie auch während der Ab⸗ 5 N a kommt nnumehr der Vi Bürſtadt an die Reihe, der ter Renn it 21 Jahre alt. Im ganzen wurden dieſen jngend⸗ wicklung ausgeſprochen wurden, haben ſich ſchrittweiſe be- Hoffmann und Lukas bei den Amateuren erfolgreich in dieſen Tagen ſein o lägriges 5 eſte ben feiert. lichen Verbrechern 25 Diebſtähle zur Laſt gelegt, ſtätigt. Die tatſächliche Kräfteverſchiebung im deutſchen„„. Eine großartige Sport⸗Jubiläumswoche wurde aufgezogen, ö hne weiteres eingeſtan f 11 Fuß 555 ech die Veränk in der K Das an und für ſich ſchwierige Bergrennen durch den die mit einem Spiel gegen Alemania Worims begann. Vorträge zie ſie auch ohne weiteres eingeſtanden. Ein Teil Fußball, hervorgerufen durch die Veränderung in der Kon. ar nehmer diesmal vor noch ſchwerere Recht nett war dieſes Spiel, wenn auch Bürſtadt mit 128 Vortiz der Angeklagten iſt vorbeſtraft, die anderen jedoch ſtellation der Kampfkraft unſerer ſüddeutſchen Vertretung Aufs ich Umlegungen erfuhr die Strecke eine Ver: dos Nachſehen hatte. Aber der Zweck des Ganzen, ein 1 wurden in die Diebereien durch Freundſchaft hinein⸗ für die diesjährigen großen Endspiele, wurden nun auch längerung von 270 auf 300 Kilometer; aber weit mehr Werbeſpiel vorzuführen, wurde reſtlos erfüllt. b f MA n gezogen. Nach großen Vorbildern hatten die einzel⸗ durch das Aus ſcheiden des 1. F. C. Nürnberg hatten die Fahrer unter der großen Hitze Au leiden, die den Das meiſte Intereſſe beanſpruchte wohl das Spiel um 7 n= Mit lieder 5 Bande Spi f zel⸗ unterſtrichen. Wenn nun auch tatſächlich wohl durch das Körper vollkommen austrocknete und hohe Anforderungen den Auſſtieg zur Bezirksliga zwiſchen dem Meiſter 1e. e e Spitznamen, die in Verſagen von Kalb bei der mörderiſchen Hitze der Ausfal an das Matarial ſtellte. Die Reifenſchäden kriſſen nicht Olyumpia Worms und Opel Rüffelsheim, das 5 05 15 hren Kreiſen allgemein bekannt waren. Sie bevor⸗ Nürnbergs kurz vor dem Ziel herbeigeführt warde, ſo ſind ab, und ſo gerlet mancher Fahrer ins Hin tertraffenz, Jenin Rüſſelsheim zum Austrag kam. Diesmol waren gie Lon 9 zugten für ihre Einbrüche Büroräume, Bau⸗ das eben Umſtände, die mit der effektiven Spielkraft einer Aire. Saen Deutschland be- Leiſtungen der Wormſer noch nicht e aber ſie : Violin⸗ jütten, Lagerſchuppen uſw. Das erbeutete Mannſchaft unbedingt zu tun haben und nicht als Ent⸗ fte 05 mehr aber durth die gemeinſame Beteiligung e e 3 11 1 be peblleſen alle erwar⸗ Held wurde in Alkohol umgeſetzt. Während der ſchuldigungsgründe gelten können. 5 5 der Bundes⸗ und BDV.⸗Amateure, die allerdings ge⸗ tungsgemäß. So erfocht der FV. Biblis einen Bomben⸗ nekonzerg ganzen Jahre bildete dieſe Bande den Schrecken Eintracht Frankfurt beſtätigte ſchon früh die trennte Rennen fuhren. In der Früße um ur e ſieg über den Meiſter vom Gau Ried, Concordia Konzert; von Mannheim. Es waren einige ganz üble Befürchtungen, Sp. Vg. Fürth folgte und Nürn⸗ zunächſt 90 Bundesamateure auf die Reiſe geſchickt. 3 hnen Gernsheim, mit 71. Pfiffligheim beſtegte Herxheim M Geſellen darunter, di 5 br 1 80 berg, der aus ſichts reichſte Kandidat, erfüllte zum Ende folgten um 6 Uhr die 60 Berußsſahrer und den Beschluß mt 429. 1 ter, die zu Verbrechern ge⸗ auch nicht die außerordentlichen hohen Anforderungen. machten.90 Uhr e e ewann d Auch im Weſtrheingou war ein wichtiges Spiel um den o Gel soren zu ſein ſcheinen. Durch die ſechsmalige Beteiligung von Hertha⸗B. S. C. haben Die Fahrt der eee e en 1 Aufſtieg zur Kreisliga. Die Gegner waren Neuhauſen u a Der Staatsanwalt beantragte Strafen von vier die Berliner nun Anſpruch, als der eigentliche Kandidat Ei e San ente dich d Sachſe, wäh⸗ und Pfeddersheim. Neußauſen hatte e es ge⸗ ;: Ruf⸗ gahren Zuchthaus bis herunter zu vier Mo- für die diesjährige Meiſterſchaft, und auch wohl als 10 n Klaſſe B der Berliner Gierſch als Sieger einkam. 1 05 1 bel 1 1„ e naten Gefängnis. ſtabtlſte und kampfſtärkſte Mannſchaft zurzeit zu gelten, Bei den VDRV.⸗Amateuren liegt gegen den Sieg von Lu⸗ 1 In be 9 1 5. e S0 ſptekte n Haydn Das Gericht erkannte auf Gefängnisſtrafen von trotz der Einwendungen, die man den ſeitherigen Um. kas⸗Berlin Proteſt vor, der ee harrt. S Lampertheim gegen Roy heim und 22 0 71 19 3 r 7 bite 19 tag Ar edt. 4 8 55 S 8 nn RNonaten bis 2 Jahre 6 Monate.(Aus⸗ ſtänden nach auch von hier aus graunte aden zu ne die e e e e nabe 1. Hermann gewann nach andauernd überlegenem Spiel:0. Weniger Flasmuſik, führlicher Bericht folgt.) e e war in der et en keimen e e nzegeggs. J Alfred Siegel⸗Breslau; 3. Felix ſchön war das andere Spiel zwiſchen Hofheim und b für Hertha, daß Leute von der Konſtitution eines Kalb in e 4 d end e Ser de, en en Ses kee 05 1 1 i 5 2 N 3 hochſommerlicher Hitze nicht mehr mitkommen. Bei der an hen mann Herbin alle, dichtauf; 7. Sieronſki⸗ Das Spiel endete:0 für Bobenheim— Der Vfs. Lam; reetoriusz Die betrogene Bauhilfe für Kriegsbeſchädtigte Bedeutung gerade dieſes Spielers und Mannſchaftspoſtens in e e eee 10. Max pekth e 191 7 0 15„ e Düß 4 5 1 3 1 275 e N ü ſchaft leicht un er:1. 5 Oslo; In Düſſeldorf und Umgebung hat ein Straf⸗ für Nürnberg konnte es ſchließlich kaum anders tommen, Zulla⸗Wien. verfüngter Mannſchaft lei 7 prozeß gegen die früheren Vorſtandsmitglieder der als es gekommen iſt. f ings⸗ und gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft fü Kriegs 5 Hertha hat alſo das Tor, das man ihr als vielleicht uf 0 ür Kriegsbeſchä⸗ 1 5 5 5 ; 5 5 öglichen Zutritt zur Entſcheidung offen ließ, 8 e Jeſtheider und Büſch gan ene eee ee : Tauz⸗ digte und Hinterbliebene, Weſth* Uſcher, betreten; es handelt ſich fetzt nur noch darum, ob den Ber⸗ Foßes Aufſehen erregt.— Die beiden haben bei der linern diesmal nach Wegrä iti . mo Vegräumung der traditionellen ge⸗ Vergebung von Bauarbeiten fortgeſetzt von Bau⸗ fährlichſ. hrlichſten Gegner und nach ſechsmaligem Anlauf der unternehmern Geldbeträge für ſich gefordert. große Wurf endlich gelingt. Die Vorausſage, daß Nürn⸗ Wegen dieſer Verfehlung ſtellte der Verein gegen Heſtechung, Sitz Berlin, gegen ſie und gegen die Bauunternehmer, die Beſtechungsgelder zahlten, Strafantrag. Nach mehrtägiger Verhandlung wurden durch berg— Kiel oder glücklichen Falles Hertha das Endſpiel be⸗ ſtreiten werden, hat ſich, wenn auch nicht ganz wie erwartet, beſtätigt. Namentlich Holſtein Kiel hat die ihm zugetraute Kampfkraft bewieſen, allerdings ebenfalls unter einen Um⸗ ſtand, der in der letzten Vorbetrachtung geſtreift wurde, das Schöffengericht in Düſſeldorf die früheren nämlich: Daß Sportklub Dresden in der Vorſchlußrunde Borſtandsmitglieder des Vereins Bauhilfe, Weſt⸗ wohl ausfallen werde, wenn die Platzverweiſe ber beiden 85 3 —. 8 1 5 bzw. 1 5 i 1 1 55 15 allem 0 155 9 Streſemann⸗Gedächtnisplatte Dajos Bela ngn je eldſtrafe und? ahren Ehr⸗ endigen würden, da R. Hofmann, der Träger des S.., 5 N 5 3 0 1 1 annheim kon berluſt verurteilt; die Ehefrau Büſcher mit Z Mona⸗ dann leichter gedeckt werden könnte. Dresden trat ohne Streſemann hat anläßlich der kinophotographi⸗„% 5. S 35 ten Gefängnis, ebenfalls 5000 Geldͤſtrafe und 3 die beiden Spieler an und Kiel blieb in dieſem Falle er⸗ ſchen Ausſtellung im Jahre 1925 einige markante f b 5 iſt Dajos Bel Jah G uf„ 2„]warteter Sieger. 8 25. freut. Wie allgemein bekannt, iſt Dajos Bela ge⸗ 1 N 1 5 0 Hertha Kiel Worte über die Entwicklung der deutſchen Technik wiſſermaßen der Hauskapellmeiſter der tertempe⸗ gewerksmeiſter 5 900% Gelder ere 15 ein Bau- beißt nun das Schlußſpiel der diesfährigen Endrunde. für den Tri⸗Ergon⸗Tonfilm geſprochen. Dieſe ein- Odeonplatten, auf denen ſich ein vielfarbiges r überal“ rnebne N. 900 Geld 10 85 1 den a Hertha ſcheint endlich einmal die Bahn frei zur jchre. zige Tonfilmaufnahme des verſtorbenen Staatsman⸗ Moſaik von Ouvertüren, Tänzen, Konzertſtücken uſw. 4 ehmer N. 500/ Geldſtrafe. Außerdem wur⸗ lang ſo heiß und vergeblich umfochtenen Trophäe. Gerade 5— 8 0 0 findet. Es iſt natürlich nicht möglich, alle Odeon⸗ den bei Weſtheider 6000, bei Büſcher 8800 4 und unter Berückſichtigung der Schwächung Dresdens und ſei⸗ nes iſt nunmehr auf eine Platte übertragen worden. platten aufzuführen, die den Namen Dajos Belas unter Soltdarhaftung der beiden 87 853/ als dem ner dadurch erfolgten Niederlage gegen Kiel, iſt man ge-] Die Aufnahme, obwohl mit den damals noch im tragen, doch wird es den Hörern des Mannheimer jeute das Staat verfallen erklärt. 4 e 5 VVV my Werden begriffenen Mitteln des Tonfilms herge⸗ 1 nicht 10 17 115 1 Druckes. 5 1 n ſtellt, gibt die charakterlſtiſche Sprache Dr. Guſtav hingewieſen werden, daß ſie ſich die in dem hieſigen je Winde. Ein Vater mißhandelt ſein Kind zu Tode. Das V B Ehle ee vollkommen naturgetreu wieder. Nur Konzert geſpielten Stücke„Orpheus in der Unter⸗ ewölkung Schwurgericht Fürth verurteilte den 35jährigen 189 1 785755 1 8. 11. 8 inefektrif f n n 8 welt“, das große Walzerpotpourri,„Dein iſt mein i 5 2 gegenüber ja ein klares Plus und doch darf man nicht durch das photvelektriſche Aufnahmeverfahren, das 7 l 5 8 1 ſehr gut, verwitweten Flaſchner Georg Bauer von Zirn⸗ vergeſſen, daß zwiſchen den großen Siegen der Berliner usſchließlich für die Tri⸗Ergon Muſtk A. G. geſchützt ganzes Herz“ von Lehär,„Zwei Träume“ von n Tages dorf wegen Kindsmißhandlung zu einem Jahr ſechs[auch das erſte Remis gegen Köln⸗Sülz ſteht. Hertha hat 15 e 5. 7 t 2 Fil 5 5 Grothe und die beiden Foxtrotts„Leutnant warſt du gkeit zu Monate Gefängnis. Bauer hatte ſeinen neun Wochen eine ſtarke Tradition, Holſtein⸗Kiel blickt, wenn auch auf iſt und das es allein geſtattet, vom Film auf 15 einſt⸗ und„Du biſt in letzter Zeit“, auf Platten noch Alten Knaben derart mißhandelt, daß dieſer ſechs eine weit zurückliegende, Deutſche Meiſterſchaft gegen Schallplatte zu übertragen, war es möglich, dieſes einmal auf Belieben vorſpielen laſfen können. Wei⸗ — Tage ſpäter ver ſt arb. Der ärztliche Befund hatte Karlsruhe F. V. zurück. Kiek hat ele, von übermäßiger intereſſante hiſtoriſche Dokument zu ſchaffen und ter ſei darauf verwieſen, daß von Dajos Bela zwei en 1 dem Kind mehrere Rippen einge⸗— eee 9 weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen. Dieſe Auf- im Tone fabelhafte Phantaſien aus dem„Bajazzo“ 411 5 22 5 0 6 5 5 5 7 1 ie 5 N rückt waren und ſich im Bruſtkorb ein Eiter,„Erfolge werden der Mannschaft den Rücken ste fen.. nahme ſteht in der Geſchichte der Phono⸗Induſtrie 1115 der e ee 5 7 e her d gebildet hatte. der den Tod verurſachte. Die Ausſicht einzig da.— Die Rückſeite bringt das Bundeslied: üren zu„Mar ha 2,„Di hter un auer“ un dem Aus⸗ Wegen Zechprellerei verurteilt. Schwindeleien, e Ait en Brüder reicht die Hand zum Bunde“ von Mozart,„Fledermaus“ ſowie die Schlagerpotpourris„Moſatk“ lte, ſchon die ſich als Zechprellerei, Urkundenfälſchung und ind alles in allem genommen auf ſeiten Herthas, die durch 5 1 8 und„Hallo 1930“ zu hören ſind, von den Konzert⸗ 8, und oft Unterſchlagung charakteriſieren, haben einen leicht⸗ dle jahrelangen qualiftzierten Schlußkämofe wohl auch die das auf before Wie de Beeren an engen gar nicht zu reden. Auf dieſe Weiſe werden einen geb⸗ inn e b dt die A größeren Erfahrungen und Sympathien beſitzt. Der über⸗ ſeinem Grabe von der Berliner Liedertafel geſungen die alten Freunde Dajos Belas erfreut und neue iſt ratlos. gen jungen ann 10 n armſta. auf 4 R⸗ wiegende Teil der deutſchen Fußballgemeinde wird ihr ſicher wurde hinzu 9 50 N gekocht klagebank gebracht. In Lampertheim ſpendierte den endlichen Erfolg auch redlich gönnen. Sehr ſchwer N zugewonnen werden. 1 1 1 Gäſten in einem Lokal Getränke, wird Hertha gegen die Leute von der Waſſerkante kämpfen ohne ſelbſt einen Pfennig Geld in der Taſche zu müſſen und vielleicht erſt nach Verlängerung den Erfolg lic al en Lecnlich keien er es in drel Lokglen in rhetngen. Assgeſgloſen diet e aber anf keines fel, f 777); ände ſind Darmſtadt. Der Ring eines Kellners wanderte ins 1 5 eine 1 1 5 1 don 5 0 Um 0 5 9 11 9 K Ferd Hecke nicht klar 1 N f; a wir m ganzen Reiche gerade dieſe Paarung m „Fuſſelxß e 1 1. einer Freundin Spannung verfolgt werden. Wird Hertha Meiſter, hat ſie dle Bellebtesten 0 g Kunststraße O 3, 10 eiſt nichts 0 4 in in e Hände eines Hauſierers. Das Bezirks⸗ den Titel durch die ſchwerſten Kämpfe vieler Jahre wahr⸗ 3 chöffengericht Darmſtadt erkannte auf 4 Monate lich ſauer genug verdient. Die Mei ſchaft würd di 2 j H d Pf kt Arm Mer 15! Us Ih ö und drei Wochen Gefängnis unter Anrech⸗ richtige Abreſſe 9250 en. V SSS-GTaA TMA Oli unt Aken 5 We rechnung eines Teiles der Unterſuchungshaft 5 0 9 gen. August Müßle— Raten-Zahlung gern gestattet Heldelbergetstraßbe O 7, 15 856 Waſſer zu 5. man die it verein⸗ 2 kalt ver⸗ Laden zu ſchonender „ und die iren Ton. — i 8 5 0 8 — 1 1 10 E — 0 1 MANNHEIM N 7, 3 HANDELS- Db WI Mittwoch, 18. Juni 1930 8 2 n ae e Billiges Geld, teueres Kapital Vor einer neuen Fan eee Alle Börſenplätze der Welt und nicht zuletzt auch die deutſchen Börſen, ſtehen in den letzten Wochen im Zeichen eines Geldüberfluſſes ohnegleichen. Große Millionen⸗ beträge bleiben unbeſchäftigt und ohne Ertrag in den Kaſ⸗ ſen der Banken liegen. Selbſt zu einem Zinsſus von nur 2,5 v. H. in Frankfurt a. M. und bei einem Satz zwiſchen 1,5 bis 3,5 v. H. in Berlin fanden ſich kaum Abnehmer. Seit den Tagen der Inflation— auch nur ganz ſelten in der Vorkriegszeit gab es nicht ſolche wenig ausgeglichene Entwicklung am Geldmarkt. Der deutſche Privatdiskont, der Wegbereiter des offi⸗ stellen Reichsbankſatzes, iſt aufangs der Woche zum zwei⸗ ten Male in dieſem Monat um ein Achtel jetzt 3,5 v H. geſenkt worden. Er hält damit um ein volles Pro⸗ zent unter dem Reichsbankdiskont von 4,5 v. H. Das be⸗ deutet, daß das Zentralinſtitut noch mehr als bisher den Konnex mit dem allgemeinen Geldmarkt verloren hat. Die großen Transaktionen, wie die Gründung der BJ. (Bank für Internationalen Zahlungsausgleichl in Baſel, und auch die Auflegung der großen Reparationsanleihe, au haben ſich in Deutſchland und auch an den übrigen Haüptgelöͤplätzen der Welt— bisher noch in keiner Weiſe geldverknappend ausgewirkt. Die Betriebsmittel der Banken ſind ſehr groß, die Anſprüche der Wirtſchaft in⸗ ſolge der Kriſe ganz ungewöhnlich klein. Die Reichsbank felbſt wird für Wechſelkredite im Vergleich zum Vorjahre nur geringfügig in Anſpruch genommen. Soweit ſich die Lage heute ſchon überſehen läßt, kann auch damit gerech⸗ net werden„daß die Geldanſprüche der Wirtſchaft auch in den nächſten Monaten keine beſondere Zunahine erfahren. Nur die Landwirtſchaft wird zur Bergung det Ernte. wie alljährlich in den Herbſtmonaten, mit etwas größerem Betriebsmittelbedarf an den Geldmarkt kommen. Fur die Reichsbank beſtehen alſo von der Seite des Gelösmarktes her geſehen kaum noch Gründe zu ihrer weiteren Zurück⸗ haltung in der Frage einer Diskontermäßigung. Der neueſte Ausweis zeigt wieder eine ſtarke Entlaſtung. Tatſächlich rechnet man auch in Bank⸗ und Börſenkrei⸗ ſen mit einer proz. Diskontſenkung des Zentralinſtituts auf 4 v. H. noch in dieſer Woche. Darüber hinaus hat es aber den Anſchein, als ob auch noch andere Nöten⸗ banken, insbeſondere die Bank von England und unter Umſtänden die Federal Reſerve Bank von Newyor f, ſich zu einer ähnlichen Maßnahme entſchlie⸗ ßen, d. h. alſo, zu einer Senkung der Diskontſätze beider Plätze von jetzt 3 v. H. auf ſogar nur 2,5 v. H.(Paris hat bekanntlich ſchon ſeit der jüngſten allgemeinen Dis⸗ kontverbilligung einen Satz von nur zwei Prozent.) Im Widerſpruch zu den günſtigen Geldverhältniſſen in Deutſchland ſteht aber der Kapitalmarkt. Eine nam⸗ hafte Beſſerung iſt bis jetzt ſeit 1030 eingetreten. Ganz bedeutende Summen hat das deutſche Sparerpublikum, be⸗ ſonders im Pfandbriefgeſchäft, ſchon aufgebracht. Der Kursſtand der„Feſtverzinslichen“ hat ſich gauz weſentlich gehoben und der achtprozentige Pfandbrief hat bekanntlich teilweiſe den Pariſtand erreicht. Doch fehlt hier noch der ganz entſcheidende Schritt zu einer fühlbaren Zinsverbilligung. Für erſt⸗ ſtellige Hypotheken werden entſprechend dem achtprozenti⸗ gen Pfandbrief, immer noch 8,5—9 v. H. Zinſen verlangt. Hier iſt das Haupthindernis die ungeſunde Finanz⸗ und Wirtſchafts politik der öffentlichen Hand. Faſt gleichlaufend mit, dex Wirtſchaftsdepreſſion und dem ganz erheblichen Preisabbau an den Weltmärkten, hätte ſchon längſt eine Steuerſenkungsaktion der Wirtſchaft zur Hilfe kommen müſſen. Leider blieb es bisher nur bel Ankündigungen, in Wirklichkeit wurden ſogar beträchtliche neue Steuern geſchaffen bezw. ſtehen noch in Ausſicht. Ganz beſonders hinderlich wirkt ſich aber die immer noch nicht beſeitigte 10prozentige Kapitalertragsſteuer aus. Be⸗ deutet ſie doch im Augenblick eine Verteuerung des ge⸗ ſamten deutſchen Zinsniveaus um faſt 1 v. H.(Dabei bleibt zu berückſichtigen, daß ſie auch den letzten Spar⸗ groſchen des kleinſten Sparers trifft.) An den ungünſtigen Verhältniſſen des deutſchen Kapi⸗ talmarktes trägt aber nicht zuletzt auch die wenig vor⸗ ausſchauende Politik der Bankwelt ein großes Maß der Schuld. In kurzſichtiger Jagd nach dem höchſten Zins⸗ ertrag hat man ſeit über zwei Jahren den Aktienmarkt vernachläſſigt, dem Publikum ſchwerſte Schäden zugefügt. Die verfügbaren freien Kapitalien wurden unbedenklich in den größten Summen den Städten und Kommunalver⸗ bänden zu v zu immer wurde dem ſchier ſchrankenl der ö fjlentlichen Ha aß da durch aber auf der G Publ kums in das Aktiengef wurde, daß die Zin tze für d u ruinos in die Höhe getrie Erſt die kataſtrophalen Ere ben den Banken etwas die ſchwerſten Ver⸗ luſten haben ſie die Finanz wirtſchaft be zahlen müſſ iche Han 11 de zu einem ſehr tv fach n zum Fälligkeitstermin t bezahlt werden, wodurch die Bapken gerade in den ver⸗ gangenen Herbſtmonaten oft in eine ſehr prekäre Lage gerieten. Erinnert ſei aft die Finanznot Berlins, ſowie an den Konkurs des Städtchens Glashütte. TSCHAFTS- ZEITUNG W e er bed Nr. 27 Eine von einem weſentlich gefünderen Kapitalmarkt herkommen. Dauergeſundung der Wirtſchaft kann aber nur Noch kann bei den augenblicklichen angemeſſene Rendite vom werden. Die langſam Zinsverhältniſſen eine Unternehmer kaum erwirtſchiftet vorwärts ſchreitende Kapital⸗ anreicherung wird durch immer wachſende Beſteuerung au⸗ das empfindlichſte gehemmt oder gar geſtört. Bedeutet doch gerade die Aufbringung der Steuerfälligkeiten zu unveränderlich feſten Terminen(wie ſteuer) eine beſtändige außerordentliche engung der Betriebskapitalien. Nur eine verſtändige, kapitalf und Finanzpolittk der öffentlichen Ha eine geſündere Finanzpolitik 3. B. die Umſatz⸗ Belaſtung und Be⸗ udliche Wirtſchafts⸗ ud, unterſtützt du der Bankwelt, kann zu einer fühlbaren Verbilligung des überhohen Zinſes am Kapital⸗ markt führen. Dazu gehört auch, daß die Bankwelt, im Zuſammenhang mit der Lohn⸗ und Preisſenkungsaktion der Reichsregierung, einen ſcharfen Abbau ihrer überhohen Bankzinſen und ſehr teuren Konditionen vornimmt. Erſt wenn der Kapitalmarkt, insbeſondere alſo Hypothekengeld, eine Annäherung an die billigen Sätze des Geldmarktes mit etwa—6,5 v. H. erreicht hat, kann mit einer dauer⸗ haften Wiederankurbelung der Wirtſchaft gerechnet werden. Dr. A. Bilz. Amerika gegen Europa Der größte Zollkrieg aller Zeiten „Alles in allem: Amerika will uns alles 1 und bei uns nichts kaufen.“ Mit dieſen Worten leitet die Pariſer Zeitung„Oeuvre“ eine heftige Kampagne gegen das neue amerikaniſche Zollgeſetz ein. Wenn das franzöſiſche Blatt dabei von„uns“ f bt, ſo denkt es dabei nicht an Frankreich allein, ſondern an die geſamte außeramerika⸗ niſche, in erſter Linie alſo an die europäiſche Welt. In der Tat bedeutet der neue Zolltarif der Ver⸗ einigten Staaten eine unverhüllte Kampfauſage an Europa. Ein Zollkrieg, der größte, den mau je er⸗ lebt hat, beginnt. Sein Ausgang wird für alle Be⸗ teiligten nur ſchädlich ſein Vor wenigen Tagen hat das amerikaniſche Reßräſen⸗ tantenhaus die Zollnovelle der Regierung mit einer geringen Mehrheit von 222 gegen 153 Stimmen angen ort men. Noch geringer war die ee am Tage vorher im Senat. Dort hat die Zollnovelle 44 Stimmen für und 42 Stimmen gegen ſich gebracht. Man hätte nun annehmen können, daß Präſident Hoover angeſichts dieſer Sach⸗ lage von ſeinem Vetorecht Gebrauch machen und die Unterſchreibung des Zollgeſetzes ablehnen würde. Er hat es jedoch nicht getan, ſondern überraſchend ſchnell noch geſtern den Tarif in Kraft geſetzt. Hoover war es, der ſchon wäh⸗ rend der Wahlkampagne auf die Notwendigkeit hingewieſen hat, die amerikaniſchen Zollmauern zu erhöhen. Damals haben die fremden N egierungen ſich beeilt, 71 Waſhington recht energiſchvorſtellig zu wer⸗ den und es ſchien kurze Zeit, als hätte Präſident Hoover den Gedanken an den neuen Zolltarif aufgegeben. Indeſſen war dies nicht der Fall. Die einflußreichen Wirtſchaftskreiſe, mit denen Präſident Hoover aufs engſte verbunden iſt, haben ihren Willen geltend gemacht—, und da hatte der Präſtdent der Vereinigten Staaten, der bekanntlich laut Verfaſſung zugleich ſein eigener Regierungschef iſt, nichts zu beſtellen. Die Ereigniſſe nahmen ihren Lauf, und nun iſt das un⸗ erfreuliche Zollgeſetz da. Der neue Zolltarif der Vereinigten Staaten befaßt ſich mit mehrals 3000 Warenartikeln und ſoll nach der Grundidee ſeiner Schöpfer über 2,5 Milliarden Goldmarkpro Jahr einbringen. Das Hauptziel der rieſigen amerikaniſchen Schutz⸗ zölle iſt, dem Land aus der ſchweren Kriſe zu ver⸗ helfan, die auch jenſeits des Ozeans wütet. Schon ſeit Jahren leidet Amerika an einer enormen Ueberproduktion, deren Wirkungen ſich erſt allmählich, zuletzt aber in kataſtrophalem Ausmaße, be⸗ merkbar gemacht hat. Die Kaufkraft der Bevölkerung konnte in Amerika nicht mit der Vergrößerung der Produktion Schritt halten. Das amerika⸗ niſche Volk lebte allem Anſchein nach in der letzten Zeit über ſeine Verhältniſſe, dieſes reiche amerikaniſche Volk, Bevölkerung, die durch keine ſoziale Geſetzgebung geſichert iſt, ſteigt in kataſtrophalem Ausmaß, und alle großangelegten Hilfsprogramme des Präſi⸗ deuten Hoover haben bis jetzt verſagt Nach dem Börſenzuſammenbruch vom 11. gangenen Jahres hat die amerikaniſche Regierung verkün⸗ den laſſen, daß das Land künftighin vor ſolchen Erſchüt⸗ terungen bewahrt ſein würde. Der Börſenſturz des 16. Juni, der das Nationalvermögen der Vereinigten Staaten um 20 Milliarden I vermindert hat, muß als beſter Beweis dafür gelten, daß die amerikaniſche Wirtſchaftskriſe nicht nur nicht aufgehalten worden iſt, ſondern ſich wei⸗ terhin verſchärft hat. Das neue Zollgeſetz ſoll nun den amerikaniſchen Markt vor der ausländiſchen„Invaſion“ ſchützen. Gleichzeitig ſoll aber die amerikaniſche Ausfuhr keine Verminderung erfahren! Es fragt ſich, wie dies möglich ſein ſoll. Schon heute künden Frankreich und die Schweiz, deren zahlreiche Induſtriezweige infolge des amerikaniſchen Zollgeſetzes vor dem Zuſammenbruch ſtehen, Gegenmaßnahmen an, die auf einen beinahe völligen Boykott amerikani⸗ ſcher Waren hinauslaufen. Der amerikaniſche Außen⸗ handel hat im Laufe der letzten 4 Monate eine fühlbare Verminderung erfahren. Das neue Finanzgeſetz wird eine weitere Schrumpfung der Handelsbilanz nach ſich ziehen. Die Schuldner Amerikas— und wer iſt heute nicht Amertkas Schuldner!—, vor Zollmauern geſtellt, werden es noch ſchwiertger haben, ihren Schuldverpflich⸗ tungen gegenüber Amerika nachzukommen. Die politiſche Gereiztheit gegen Amerika wird immer weiter um ſich greifen. Und im Lande des Dollars ſelbſt wird das neue Zollgeſetz zur Lebensverteuerung und zur Steigerung der Arbeitsloſigkeit führen. Die Einrichtung von Zollſchrauken allein, ohne daß produktive Maßnahmen folgen, hat ſich noch nie als heilbringend erwieſen Die amerikaniſ ſche Zolloffenſive bedeutet aber nicht nur eine Gefährdung der ohnehin ſchon erheblich geſunkenen amerika⸗ niſchen„Proſperität“, ſondern zugleich eine bedrohliche internationale Aktion, die unabſehbare Folgen nach ſich ziehen kann. Das amerikaniſche Parlament war von allen guten Geiſtern verlaſſen, als es für die neue Zollvorlage ſtimmte. 5 ** Kanadas Maßnahmen gegen die amerikaniſchen Zollerhöhungen Nach der Ankündigung des kanadiſchen Bundesminiſters Mr. Dunning im kanadiſchen Parlament ſteht die Verkün⸗ digung wichtiger Aenderungen im kanadiſchen Zolltarif be⸗ vor. Ehe der neue Tarif nicht in Wirkſamkeit getreten iſt, November des ver⸗ laſſen ſich die genauen Wirkungen der angekündigten Maß⸗ das vor ſolcher Gefahr ſo ausgezeichnet geſchützt ſchien. Die Arbeitsloſigkeit in Amerika nimmt zu, die Not der Kurszettel der Neuen Mannheimer Zekung Mannheimer EfHektenbörse % Bab. St.-U. 27 7% Hab Rom. Gd % bafen Stabt 10% Mhm. Gold 3% Sold 955 Wolz 3% garben gd. 2. Babiſche Bant Pfalz, Hopoth. B. Ry. Hyvoth. Bk. D, Bant u. Diec. Durlacher Hof Eichbaum Zudwigsb. A. Br. Pfälz. Preßz hefe Schwarz Storch. Eichbaun⸗Werber Bab, Aſſekurxang Fontinent. Verf. Mann. Verſich. 102 0 192.0 125,0 125.0 140,0 140,0 172,0 172.0 170 1170 39.— 39, 57.50 57.50 .⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri Daimler⸗Ben, Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. Fahrt J. G. Farben 10% Grkr. M. Bu. 15%„ Rarlsr. Näh. Haid C. H. Nnorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlen w. Portl. Zem. Heid. Nh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Sübd. Zucker Verein diſch. Oelf. Wanß& Freyta⸗ Zellſtoff Walb ho Frankfurter Börse Fsstverzlnsliche Werte % Meich sand“ 5 17 Abisſungſch. u 85 D. Werib.(Gold! D. Schazanw. 28 %% Schug. 16. ei Lubwigsb. 10 0% Möom. G.25 „„„20 % 7 81 5% Grkr. Mh. 28 3% Breuß. Rali % Preuß. Rogg. 5 Sübb. Feſtwöb. 8% Grkr. M. abg. 3% Rh.⸗M.⸗ Don. 1% Bad, Kom. Gd. 8% Pfälzer--9 % Rh. Hop. A. 29 98. 11 0„N..— 8„ %„„„-5 4%% Rhein. Lig, 89 % Pfälz. Lig. % Südbo vig 4% Meinin* 2% Br. Z. B. Bank- Aktien Allg. D. Credild Hadiſche Bank 55 Sargter Bankver. 1 Barr. yu. Mb. Som. u. Urivetb. 1 le 84.— 93,50 57.10 5775 .70 9,30 113.7 150.7 124.0 5 139.0 149.0 Darmſt. u. Nat. Deutiſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. Dresdner Bank 1 9 87 Bank. Frkfrt Hop.⸗Bk. Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Bk. Reichsdant Rhein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden-. Wiener Bankver. Württ. Notenbk. Allianz Fan, All. Ger. Mannh. Verf.⸗G. Seite eiderb. Straßb. Norbb. Lloyd Oeſter.⸗U. Eſchweil. Dergw Gelſenk. Bergw. Ilſe gb St. A Kalt Uſchersleden Kali Weſteregeln Möckner Maunesm. Röhr. D. Ueberſee⸗Bank 100,0 Nürnberg. Verein—.— Rhein. Creditbk.— Südd. Disconto. 104.2 St. B.—— Kali Salzdetfurth 3 17. 18 883 120.0 120.0 34.50 85.— 203,0 203.0 n 1888 158.0 1110 110 BU. 185,0 135.0 28 2 188.5 188,0 48.— 48.— 28.— 2. 125.0 125,0 115.0 115.0 144.0 144.0 118.0 118,0 157.0 157.0 72.50 72.50 90. 18 158.0 158,4 216.5 215,0 136,5 135,5 111.2 111.2 148.5 148.0 187.0 136.8 1000 1000 148.5 146.5 27.80 141.5 140.0 268.0 155.5 1410 10.60 145.0 200.0 60.— Transport-Aktien 194.5 105,0 25.— Montan- Aktien 218.0 213.0 1815 224.5 228.2 Süd 208.0 99.85 98.65— nahmen ſchwer beſtimmen, aber es wird ſchätzungsweiſe angenommen, daß Kanadas Geſchäft— Kanada nahm bisher in den Handelsbeziehr augen der USA die erſte Stellung lg Bezieher ſowohl wie als Lieferant ein— mit den Ver einigten Staaten eine Verminderung von 75 Millionen Dollar pro Jahr erleiden wird. Jo⸗ 98 von kanadiſcher Seite angekündigt wird, daß der neue arif ſich gegen kein beſtimmtes Land richtet, ſind ſich doch nahezu alle Sachverſtändigen darüber einig, daß etwa 175 bis 225 Millionen Dollars an Handel, der bisher mit den Vereinigten Staaten betrieben wurde, von nun an 1 ch dem britiſchen Empire geleitet werden. Der neue kanadiſche Tarif plant kompenſierende, a usglei⸗ chende Zölle. Dieſem Geſetzesvorſchlag zufolge wird Kanada auf alle Einfuhren, gleichviel von welchem Lande ſie kommen, einen geſtaffelten Zollaufſchlag erheben, der gleichwertig dem Tarif iſt, den dieſes Land auf kanadiſche Produkte geſetzt hat. Die Vorzugsrate auf britiſche Pio, dukte iſt entweder fallen gelaſſen oder reduziert worden in 152 Fällen. a Dividendenerhöhung der Rheinelektra 10 gegen 9 v. H. nach 1 Mill./ Sonderrücklage In der heute abgehaltenen AR.⸗Sitzung wurde beſchlpf⸗ ſen, der auf den 8. Juli 1930 einzuberufenden G. für, d Geſch iftsjahr 1929 aus 1 504 506(1 885 814) 1 Reim gewinn nach ngen efeen Abſchreibungen und Rük⸗ 5 ſowie nach Zuweiſung von 1 Mil l. A an buderrücklag e 10(9) v. H. Divide de ouf die StA. und 6 v. H. auf die VA, vorzuſchlagen. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 163 306(169 614. O Bank für Brauinduſtrie.(Eig. Dr.) ſchließt das Geſchäftsjahr 1929/0 mit einem Rein gewinn von 1 568 607(1 506 767)„ ab, aus dem wie der 11 v. H. Dividende verteilt werden. Das Inſtittz 1 daß der ſtark ſinkende Börſenindex zur Zurückhal⸗ tung bei neuen Erwerbungen riet. Die Frage der Entwꝛik⸗ Die Geſellſchaft lung im neuen Jahr hänge von den Auswirkungen der Bierſteuerge ſetzgebung und der Geſamtkonjunktur ab. Aus der Bilanz(in Mill. Wechſel 0,0(neu), Effekten und Konſorttalbeſitz insgeſamt 15,8(14,8), u. zw. Brauereien 12,7(11,6); die Bankguthaben haben ſich von 4,41 auf 2688 vermindert, während die Debitoren ſich von 1,51 auf 201 er höhten. Auf der Paſſivſeite erſcheinen neben den Stamm aktien mit 130 die VA. mit 0,10, die geſetzlichen 3,21, Obi datieren mit 2,0 und die Kreditoren mit 1,34(0,469). Cgemiſge Fabrik von Heyden AG., Radebeul⸗Dresben, (Eig Dr.] Das Unternehmen erzielte 1929 einen Rein ⸗ n n einſchließlich 5 5 0 von 803 830(825 387)&. woraus bekanntlich wied 5 v. H. Dividende auf die StA. verteilt werden. Di e Anſpannung der allgemef⸗ nen Wirtf chaftslage brachte auch für die Geſellſchaft beſon⸗ ders im Hinblick auf die ausländiſche Konkurkenz Abfatz⸗ ſchwierigkeiten. Trotzdem gelang es, den geſomten Umſatz auf der Höhe des Vorjahres zu halten. Die aus der Freigabe zufließenden Vermögensſubſtanzen werden zu See ne auf Anlagen verwendet. ) SV. J. D. Riedel— E. de Haen AG., Berlin.(Eig. Dr. Sie o. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1920 mit 5(4) v. H. Dividende gegen 23 Stim⸗ men eines Aktionärs. Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsjohr wurde mitgeteilt, daß infolge der gedrückten Wirtſchaftsloge der 1 75 atz beſonders in techniſchen Chemt⸗ kolien in den erſt Monaten die Vorkriegszahlen nicht erreicht haben. e konnte der Umſatz in Speziol⸗ präparaten eine Steigerung ſowohl im In⸗ und Aus lons erfahren. 35 Inderusſche Eiſenwerke Ach. Wetzlar.(Eig. Dr.) Die in letzter Zeit wiederholt auftauchenden Gerüchte über Kombinationen der Buderusſchen Eiſenwerke AG. in Wet lar mit Montankonzernen, wo zunächſt die Berein. Stahl⸗ werke und neuerdings der Mitteldeutſche Stahlverein ge⸗ nannt waren, werden von dieſen beiden Stellen dementiert. Wir erfahren nunmehr 51 5 aus engerem Kreis der Bude⸗ rus⸗ Verwaltung, daß ſolche Kombinationen einer Füſton nicht zutreffen. Man erinnert ſich, daß ſchon füher an die⸗ ſer Stelle betont wurde, daß Buderus ſeiner Konſtruktion entſprechend nicht der Montangruppe zuzurechnen ſei, wo⸗ hin ſie börſenmäßig fälſchlicherweiſe noch gruppiert wird. Der Aufbau von Buderus läßt alſo eine Fuſion in der ver⸗ muteten Richtung unwahrſcheinlich erſcheinen. Die Kurs⸗ bewegung liegt jedenfalls in der Situation der Gefellſchaft ſelbſt begründet, die nach der bekannten inneren Konſoli⸗ dierung durchaus geſund und flüſſig ſei. Die übliche 9 0 jahresſitzung mit anſchließender Publikation über Halbjahresergebnis 1930 findet aus formalen Gründen 5 in einigen Wochen ſtatt * Neue Preisermäßigung für Meſſingfabrikate. Nach der Herabfetzung des Kupferexportpreiſes auf cents 1,30 hot die Wirtſchaſtliche Vereinigung deutſcher Meſſingwerke at 17. d. M, die Grundnotierungen für Meſſingfabrikate wie folgt ermäßigt: auf 149 /, Meſſingſtangen 58 Cu. von 127„ auf 125 4 und für Mef ſſingrohre von 170, auf 108 J. 17, 18 17. 18.. s, 2 denen une dalsccteme hen in Freese Bremer Wole 143 1440 Pieſchderg Leder 84.75 85,— Schubert a Salzer 248.8 2150 Westeregeln gtbel 2080 Städel 0 2 dei Stüeke-Motlerungeg in lark je Stück] Brown, Bop.& G. 119. 1490 Hoeſch Elen.. 98.25 66.18] Schuckert& Co. 1877 1887 Westf. Eiſen. 8880 88. 17 17. 18, 17. 18 17. 18 Buderus Siſenrs. 70.50 71.75 1 155 25 89 50 Schultheiß.. 295,0 292.0 g 108,0 167 . 3 5 nn. 92.50 98, ies lo ünn Otanl⸗ Minen 328—AKonſerven Braun— Schub. Bernets 0 5 47.— 4% Türk. Ab. Am. 4,50.70 8 1 9 75 57„— 08 1 1 arlott. Waſſet 99,50 1825 Horch& Cie.. 51.— 52.— Segall Strumpf———.— Wiſſener Metall. 64,— 8. Phönik Bergbau—,— 69,75 Rraus& Co. Bock. D—.—Seilinduſt. Wolff 1 5 15. 99%. N e ag 80.— 59,25 Slineng e ale 228,5 227.0] Wittener Gußſt. 48.— 46. Abeinſtaßl 140 1120] Sechwert o 4% uf, Ant Edem. Helfen.: 8280 84— die Bergbau. 22 7275 Sinner: G. 5 js 102 Wolff,... Salzw. Heilbr. 208.0 209.0 55 93.— 99.— 4 85 1911 Ehem. Albert. 47.— 44.— M. Jüdel 4 So. 120.2 1185 Stoehr Kammg“ 84.75 93.75 Tellus Bergbau 108.5 106.0 Sud wigsb. Waun. 8. Teiest, Beſighelm 44.„ 4 400 Fr. 0g dem. Brockzues 5 48.— Gebr. Junghans 39.— 38, Stoewer Rähm...—.— Zellſtoff Verein 887 8889 Un u. Laurahütte 40,50—.— 36.— Ber. Sbem. Ind. 71,50 71.50 4½½. Ung. Str. 13 Concord Spinn 58.50 5850 5 bs ee 99. 85.75 Jeußzoff Waldbef 17 Ver. Stahlwerke 39.— 90.— Mainkraftwerke.. 88, 2 Deleſch e, 4% 14 Conti- Caoutſch 1857 165,0 Kahla Porzellan 42,2 42, Südd. Immobll. 43.50 43,50 Deulſch⸗Oſtafrika 85,80 86.0 5 e dn. 31— 8150 9270. e e 34.68 alfa. Aſcheral. 100. 1095 Zuczer: 487 l ee 1 85 ez Söhne 81.— 81. g 2 9 5 2 8 vai 84.85 34. Rarſtadt 110,0 2 eu⸗ Guinea 328,0 . nien Nen. d us der dean en 88 0 880 4% nat. Sg Deſſauer Gag e. 1821 J89 0 Slg lnerwerte. 1009 400 0 Leier. derte. e Hiarl Minen 7 45 l 4488 enninger K. St.——%% Moenus St.⸗A, 25.— 25.— Der. Zeuſt. Berl. 85,— 85.— 1½% Anat. er. Stſch.⸗Atlant⸗T. 105,0 106,0 C. H. Knorr 185.0 185, Thörl's ver. Oele 79.— 78.75 Löwen München e 2440] Motoren Peußz 70.— 70.— Vogtl. Mach. St. 60.. 2551 a Deutſche Erdöl 90.— 91,75 follmar a Jourd. 28,75 28.—. Tietz, Leonhard 150.0 11000 Fteiverkehts- Kurse Schöfferh. Bindg. 258.0 250.9] Motor Oberurſel—.— 117, Voigt& päffner 150.0 150.0/ Btſch. Gußſtahr.. Bölſch Wa. 88.— Trans⸗Radio„ 118.8 118,0] Petersb. J. Habe.— 105 Schur Stor 8 10.0 Volth. Seil. u. K.—.—% Teh Nat Rail. g Dellſſche Naben 72.88 5570 Seite Köelag 82— 1155 8 enen 055 15 n. Nüädm. Rabl.. e Nabß 4 Stevtag.—.50 Transport- Aktion See W 14 Sau cle n 99— 535 Harziner Papier 10210 1000. 6820 Adler Alener..—.— 1880 Rei 3 1 W. Wolff.. 90.— 80.— Schantungbahn..—.— Deuiſch Effendi. 1 Feen ne 987 0— 8 110 578 19.— Heldburg 3 0 ein. Gebo& Sch, 118. 0 80 8 5 5.* um 3 53.—.— A 110,0 118.0 Roeder, Gebr. D. 106.0 106,0 Zenſtoff Aſchffog, 119·0 119,7 15 N 1 5 1970 Deutſche Linel. 205.5 203,0 feoffhäuſer Hütte 48.— 48, Der. Chem. Charl, 62.75 82.75 Benz a Bd. Maſch. Durl. 1832.0 132.0 Rütgerswerke 61.75 63.— 7 emel.. 115.0 Süd. Eſſenbahn 109.5 109.5 Dt. Schutzgeb. 98———.— 1546 1640 B. Deſch. Nickelw. 4470 145, Adler Kall„ Gren- Beſig. Oei.80 505„ Walde—— er Se Send. e e dib meſcht. I—. Sabre 4 28. 38. f. Slant Kg 1130 110 Damen„ 28 Brown Boer, 118.8 118.5 Se. lu 9 80— 00 Haltimore Obe. 5 Deend Saule. 70.— J. Linde eemeſch 258 8600. Sc N Sec* 1750 1155 tamm La.— 76.— a(Freiverk.)— 89.— Canada Abliefer. 28,50 28.— Dürener Metall 131.5 131˙8 Carl di 579.0 578.0 B. Schuhf. B. 5 5 3 1780 * ine 3 5 bſtröm Ber. Stahlwerke 90.— 90,— ferügershal e 1 Cement Heidelbg. 114.9 115,2 Schuckert. Nbg. 1675 169,0] Raſtatter Wagg. 10.— 10, Br. Heinrichbahn. ee Hürkoppwerke... P 105 77.80 75,5 0 5„ 0 . 134.0 2 9 ingel Schuhfabe. 0 5.Stahl. v. d. Zyp. 1740 174.0 5 3 Rarſtabt 10 149 Terminnotierungen(Schluß) 1 3 110.0 1 Düſſeld. Eiſenhbl 82.50 28 T. Loewe& Cs...— Ber. Aire 1500 150.0 S 59.— 60, odd. 25 amerika„ Dynamit Truft 80. 9 C. Lorenz. 89.—— 89, Vogel Tele b 90.— 89 Sichel& do Chamotte Annm. 98,— 2 Allg. Di. Credit 114,5 114,2 Harpen. Bergbau 221.0 128.0 A115 Dſchiff 2 15 Lukau& Steffen— Zogkland Ba 80.— 59¾%/5 Slaman Salpeter VVVJ%%%GVrh J VC 2 8 5*„* 5.* 4 1 9 5 K 15 52.——,„ Dayr Hyp. u. 48. 139,7 138,0 Kali Aschersleben 207.0 207.5; Elsbach& Co.. 88,— 69.— Magtrus.-G.. 24% Ze Wanderer Werke 148.0 149.0 Sen Boveri- . 1 12* 15 1805 Berl. Handelsgeſ. 05 164,0 Kali Salzdetfurid 9 1100 Bank-Aktien Emaille Ulrich—.——.— Rangelber u 08 94.25— 5 a 5 „Atlant.“. 108.5 408, 145.5 144.0 a 7 210,. el..— 860.— Mansfelder 15 3 6 Dede s Mag 18 0 75.0 Lerne u mat. 2170 2100 Ut. Karte. 108.6 1140 Sant J. rauen 1490 148 Ade Se 955 95 Mart, u. mublt 1500 470 Terminnotierungen(Schluss) It. Linoleum„ 105.0 194,0 Deutſche Discontg 128.1355 Nidcknerwerte: 99 99.— Barmer Bankver. 123.5 123.5 EſſenerStelfroht. 1345. Maſch. Pucaut W. 1 1180 5 85 Di. erlag. 1740 1740 Dresdner Bank 137.2 1872 Lahmeyer& Eo. 163,5 163.5 Berl. Handelsgeſ. 165,0 1680 Mazimil⸗Hütte 158,0 455.0 Ang. Dr. Creb 114.4 114,2 5. Goldschmidt 59,28 11 Dres. Schnellpt... AG. für Nerkehr 01.50 90.65 Tom. u. Priptbk. 144.0 143.0 Faber Bleiſtift———— Mech. Web. Lind. 78. 79.50 Hanz f. Srauind. 148,5 1475 Harpen. Bergbau 1827 122 Hülfe Rae Pürt en. 81.— De delchdb Voz, 9,— 47 Mannesmann. 81.— 8. Darmſt. u... 2162 2140] Jabld. List& 8. 60.— 89.35 zmclden 1880 1250 Farmer Santo. 1335 133. Faeſch eiten Sr 728 5 Dockerh. 4 Widm 98.50 97.— apagg 104.5 105.0 Mansfelder. 84,— 63.50 Pt. Aſiatiſche Bk. 51.— 148,0 Paddel nd. A. G. 159,5 158.6 Merkur Wöllw.. 135.0 1280 Bayr. Hyp. u. W. 139.5 138,5 Ph. Holzmann„ 94,50 92. Foro, Loyd 104 1045 Metadg eſellſch. 182 Deutſche Disconts 136.0 135,5 Feldmüßlepapfer 156.0 155.0 Mez Söhne 1,850 81.50 Bahr Vereinsbk. 142.0 142.0 1= 1889 Eigen Ralſersl..—. Atu 4835 0 Magee dan 4965 450 Ila. Uederſee S 100 0 1000 Felten& Gui. 1142 1122 Mag⸗Madlen. 418. 418.5 Her Handelsgef. legs 168.8 Jiſe Bergab“ 2289 228 Emag Frankf. 71.— 71.— Allg. Elektr. Gef 155.0 154.0 Montecatini... 49.— 49.50 Dresdner Bank 138,0 136,0 Fhies& Höpfling.—.— Mix& Geneſt 130,0 128,0 Comm u. Priv. 145,044.00 Kali Af leben 2 206.0 Enzinger. Unſon e 18 Bemderg. 102.7 109.0 Oberbedart 91. Melningerdypbr. 1800—.— 8 Friſter. 166.0 166.0 Matoren Deus 705 08. Harm. u Nat. 218. 218.2 K. Karſtadt.. lid 125 Eßlinger Masch, 43.50 44.— Dergmaun. e ja Olav Minen. 4350 45.— Oeſtzer. Ereditbk. 2775 27.75 Mühlbeim Berg. 102.0 98.50 Deutſche Disconle 138.7 18.0 Kisckner Werke 1000 1090 Etting Spin:, Juderus Elſen 175 7250 Phöniz Bergbau 30.50 90.— Reichsdank.. 270.0 285,5 8 Textu. 67.— 1 B... 1370 1860 Köin-Neueſſen 8. 15 Cement Heidelbg. 1150 115,0 9 5„Rhein ECreditdk.—.——.— Gehe& Ln 48. 25 44— Nat. Automobile 16 50 19.75.-G. für Berker 91.75 89.75 Mannesmann 97.75 88.75 aper a Schleich. 11, 10.0 Compan Hiſp. 319.0 818.0 dig. Braunkoblen 212.5 212,5 Sülddeutſch. Dise.———.— Geilin Niederlauf. Koßle 1400 1400 Ang. dead,. 182,5 1520 Mansfelder 88550 ß e Pirm.— 150.7 1577 Contin. Gummi—.— 166.0—9 e 1175 1 Frankf. Augem.—.— Galſen. ae 1327 131.5 Nordd. Wollkäm. 82,50 82.— N BK. 1 5 5 e 1149 1100 „Farben 9. Stahlwerke. 0 ow& Co. 67.— 66. 2 0 5 itte 3 85% Node 6 106.0 108.2] Dalmter eng 35.. Mlebeck Montan—.——. industrie-Aktien ae e 139,0 189.0 Oberſchl. C. Bed. 53.50 68,75 Pambg.⸗ Südam., 171,5 Nordd. Wolle 6250 8178 Feinmech. Jetter— 7„ Deutſche Erdöl, 90,75 91.50 Rütgerswerke. 61.78 62,50 8 Gerresheim. Glas 122,5 122.0 Oberſchl. Roksw. 100,2 101.8 Hanſa Dampf. 140, 140 Sberbedarf. 180 1780 Felt. Guilleaume e gg De God u. Silber 145.0 14/0 Schuctert. 1677 168.5 Accumulatoren 15815 146,2 Orenſt.& Koppel 67 69. Nordd Loyd 104,0 103.9 Sberſchl. Koki. 100,5 100.3 Frankfurter Gas 110.0 110.0 Dt Linoleum 206.0 704.7 81955 een 20 2260 Adlerwerke. ar 5, Ge. elektr. Un. 148) 146.5 Sſtwerkte. 249.0 248.8 fu.. 89.— 86,75 Brenſt,& Koppel 70. Frti Pot.& Wit, 28.——— Licht u Kraft. 1520 1520 Sid. 3 1580 1585 Aleranderwerk 2718 28.42 Goedhardt Gebr. 1860 Allg. Elektr. Gef. 158,1 152.5 9 4440 2895 Elektr. Lieferung 1420 1420 Sitdd. Zucker 88.0 156.5 Alfeld Deligſen.0 45.75 Holdſchmidt. Th. 56.15 55.85 Phöniz Bergbau 90,25 90,15 Bnyr. Motorenw 30,50 80,— Phön Bergbau 2 Goldichmidt Th. 55.— 55.90 J& Fatoen 159.7 158.5 Sonar Tändſt, g 802.0 Allg. Elektr.⸗G. 154,8 159.5 Guano-Werke.. 44,75 45.25 Hermann Pöge 17.— 17. J. B. Bemberg 102.0 99,50 Volpphen werke 4 2 2 Gritzner M. Durl. 94.50 39.— Felten& Guia. 113,2 114.0 Ber. Glanzſtoff—.——— Alſen Portl.⸗„3. 159,0 152,0 Greppiner Werke——. Rathgeber Wag 88.75 98.— Bergmanncklektr 184,2 180.2 Mh. Braunk. u Bt. 214.5 7110 Grün& Bilfinger 178.0 178,0 Gelſent Vera 133.0 132.5 Ver. Stahlwerke 89.75 90.50 Ammendorf Pap. 139.5 136.0 Gritzner Maſch. 36.5 35.— Aheſafe dene 154,7 152.7 Suderus Elſenw. 72,25 72.50 Rh. Elektrizität. 142.0 1157 Gesſürel. 45.5 147,0 Zellſtoff Uſchaff. 116.5 120.0] Anhalt. Kohlenw 78,50. Gebt. Großmann 2850 28.50] Rhein. Braunk. 211.5 212.0 Charlottb. Waſſer 100,7 99,50] N. Stahlwerke 114.2 11 ald& Neu 24.50 24.50 Goldſchmidt. 55.50 36,75 Heulen Waldhof 158.1 159,0 Aſchaffbg. Zellſt 118,0 118,0 Grün& Bilfinger 1775 1770 eln. Chamotte 73.50 74.— Comp. Hiſpang. 319,5—.— KHb.⸗Weſtf Elektr. 170,0 170 anfwerk. Füſſen 74,50 74.50 Augsb. N. Maſch. 82,50 85.— Gruſchwiz Textil 64.— 84.25 Rhein. Elektrizit 142.0—.— Font. e 168,0 164.0 A. Riebeck⸗Mont.—— ilpert Armatu. Berliner Börse Rhein. Mödelſtoff 68.— 89.— Dal mler⸗Benz.. 35.— 34,75 Rütgerswerke 62.— 61850 ieſch Kupf. u. M... Balke Maſchinen 115,0 115,0 page thai— 94.— Azein.⸗W. Kalk 1700 170,1 Deſſauer Gas 153,0 148.7 N Kali 382.5 8755 Hoch- u. Tiefbau 88.50 83.— 9 8 5% Roggenwert.05.05 Baſt Nürnberg—.— 18770 Halleſche Maſch. 8855 85,25 Rheinſtahl 113.5 113.5 Deutſche Erdöl 90.— 99.50 Schleſ. Portl⸗Z. 148.5 180 Dolzmann, Phil. 84.75—.— Festverzinsliche werte 5% Roggenrentd.80.88 Sayer. Ceunkoit 9/68.60 Hammerſ Spinn. 112.1 112,1 Riebeck Montan 100,0 109,1 Dt. Linoleumwk. 2041 212.0 Schubert Salzer 2155 1120 r d 94.— 95.. Bayr. Spiegelglas 80,50 58.—] Hann. M. Egeſt 32.— 33,50 Roſitzer Zucker 33,— 34,— Dynamit A. Nobel 80.50 80, Schuckert& Eo, 168,2 188,7 Goldoaleibe 1 5% Landſch. Rog.—.— J. PB. Bemderg 100.5 99.— HSdg.⸗Wien Gum. 70.— 70.— Rückforth. Ferd. D= EFletirizuäts⸗Lief 142,0 143,0 Schulth⸗Pagenb. 288,5 2800 0 nl. 27 68.25 88.25 8 9 9. g Inag Erlangen 91.— 91. 9 3 1 1.50 57,55 5% Merttaner 18.25 175 Bergmann Elek. 358.5 389.2 Harkort.: Br e ee KAuugerswerke 62— 62.88 El. Licht u. Kraft 155.2 181.0 Stemens e 225.5 2247 Junghans St. M. 40.— 39.15 Disch ubläſaſch⸗ 8760.50 3% Det. Schaz 44.80 Berlin Gubener 225.0 225.5 Harpener Bergb. 120,7 1220 Sachſen wer?. 89.85 EſſenerSteintohl... Spensko 382.0 3000 8 ohne Ablöſgrecht 4%„ Goldrenze 28.88 20.55 Berl. Karls. Ind. 67.15 65,78 Hedwigshütte 57.75 97.75 Sächſ. Gußſtah! 70.— 70 FJ. G Faden 1897 158,0 Leonhard Tieg 1480 Kamm. Naiſersl. 101.0 101.0 4%„Kronen—.—.10 Berliner Maſchd. 61,39 61.— Heilmann Imm 72,50 72,50 Salzdetfurth 76,5 876.0 i 157.0 154,0 Ber, Staß werke 8 Karſtadt Rud. 1085— 998 30d. Koglen 18.— 18.— 4%„ conn. Rente 205.10 Braunk. u. Brikett 148.5 147,5 Hlüpert Maſch. 93.75 94,25 Sarotti.. 111.5 113,5 Fellen 4 Gui. 114.0 118,0 Weſteregel Alka Klein, Sch.& Beck. 128.0 126.0 18 My. K. ee Silb.-R..50.— Sr.⸗Beſigh. Oelf 60.15 50. Hindrich 3 4 Auff.—.— 84.75 Schleſ Elekt. Gas 1820 153.0 Gelſenk. Sergwk. 13300 132.0 Saaten Waldhof aorx, Deilbr.—.— 184.8 5 o Urs. Kallant 4%%„ Pap. R—, Bremer Bulkan 184,0 135,0 Hirſch Kupfer 131,1 131,2 Hugo Schnelder. 95,— 98,.— 1 Gesfürel.. 147,5 145,5 Stavia Minen 1 Meſſingblech⸗ und draht 68 En von 15 1 6 tellung alg den Ver, ing von wird. Ob⸗ ß der neue nd ſich doch 3 etwa 178 er mit den an Walch rden. Der usglei⸗ olge wird hem Lande heben, der kanadiſche itiſche Pio⸗ worden in ektra rücklage de beſchlyß⸗ B. für dg 7 Riem und Rück ⸗ LL.M An vide ide agen. Der 69 614). Geſellſchaft t Rein dem mie 28 Inſtiiſt Zurückhal⸗ r Entwick⸗ ingen der ab. Aus Arauereſen 1 auf 2,88 uf 2,01 er⸗ n Stammt 8,21, Obi erden zu lin.(Ei Abſchlu 3 Stim⸗ ende Ge⸗ gedrückten in Chemi⸗ len nicht Speziol⸗ Aus lanß Eig. Dr.) üchte Über . in Wet n. Stahl⸗ verein ge⸗ ementiert. der Bube⸗ er Fuſton er an dit⸗ nſtruktion t ſei, wo⸗ ert wird. n der ver⸗ Nach der 10,80 hat werke at kate wie on 151 uf 125 4 1925 775 1800 1780 50 1145 110 a 1 Mittwoch, den 18. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 277 51 5 Voörſen erneut rückgängig Nach freundlichem Beginn allgemein ſchwächer Anfangsgewinne gingen ſämtlich verloren Schluß ſtark rückläufig 125 Begenüber den geſtrigen Tiefkurſen wor der Be ginn der heutigen Börſe erholt, im Verlauf gingen die Küxſe unker dem Druck 5 rück, ſo daß die ingen ge geſtern nur geringfügige Kur igen ergaben. Niedriger waren Wayß u. Freytag in Anpaſſung an die au värtigen No⸗ tigen, feſter Weſteregeln, Forben mit 158 behauptet. Bank⸗ goktien blieben geſchäftslos, Verſicherungsaktien wurden nur zzum Teil aufgenemmen. Am Rentenmarkt war Neubeſttz befeſtigt, im übrigen die Kurſe gehalten. 9295 Frankfurt etwas freundlicher Die Hoffnungen auf eine baldige Diskontſenkung der Reichsbank verſtärkten ſich weiter und im Zuſammenhang mit der wieder etwas gebeſſerten geſtrigen Newyorker Börſe war die Stimmun g zu Beginn des heutigen Marktes allgemein etwas freundli che r. Das Ge⸗ ſchäft nahm aber immer noch kein größeres Ausmaß an, da die unklare innerpolittſche Lage und die nur geringe Abnahme der Arbeitsloſigkeit der Spekulation auf der anderen Seite einen gewiſſen Druck auferlegten. Der Orbreseingang blieb ſehr klein. Material kam aber nicht an den Markt, ſo daß ſchon bei geringſter Nachfrage gezenüber der geſtrigen Abendbörſe Kursbeſſerungen bis Ju ca. 2 v. H. eintraten. Etwas mehr in den Vorder⸗ grund treten konnten von Kunſtſeidenaktien Aku mit plus v. 5. Renten ſtill, aber gut behauptet. Unter dem Druck der mangelnden Aufträge und der damit verbunde⸗ gen Geſchäftsſtille wurde die Ten den s im Verlaufe Allgemein ſchwächer. Die Anfangsgewinne gingen in den meiſten Fällen wieder verloren. J. G. Farben lagen ſogar unter Anfangsniveau. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 2,5 v. H. ſehr leicht. 3 Berlin ſchwankend Die Beruhigung, die man im heutigen Vormit⸗ tagsverkehr bereits feſtſtellen konnte, herrſchte auch an der Vorbörſe und zum offiziellen Börſenbeginn. Die kräftige Interventionstätigkeit an der geſtrigen Newyorker Börſe wirkte hier etwas anregend, ebenfalls ſtimulierten die feſteren Frankfurter Abendkurſe. Der günſtige Reichs⸗ bänkausweis wirkte ebenfalls noch nach, vor allem aber ſprach man heute ſtärker über die eventl. bevorſtehende Diskontherabſetzung und man erörterte, daß der bevorſtehende Halbjahresultimo zwar erhebliche Anforde⸗ küngen ſtellen wird, jedoch nicht ſchwer überwunden wer⸗ den wird. Zu den erſten Kurſen lagen in einer großen Zahl von Werten kleine Deckungskäufe vo, die 1 bis 2proz. Beſſerungen gegen geſtern mittag Schluß hervorriefen. Auffallend gut erholt waren Kali⸗ Aſchersleben und Weſteregeln, die über 3,5 v. H. an⸗ zogen, ebenfalls waren Eiſenbahnverkehr 4,5 v. H. höher wieder a8 u ⸗ Peter Augenblicklich ſchien ſie nun wieder ſehr vergnügt, denn ſie tanzte, ein appetitliches Sandwich in jeder Hand haltend, wie ein Wirbelwind in dem kleinen Konverſationszimmer umher und rief luſtig: Der Stade ſpielt wie ein Schwein! Alſo wenn der diesmal nicht tüchtig angeblaſen wird! Der erſte Akt— alſo ſo etwas! Unter der Kanone war der Meſcht Wie auf der Schmiere—“ Ein langer, hagerer Menſch mit einem blaſſen, seht ernſten und klugen Geſichte, natürlich der Ko⸗ miker, balancierte ſeinen Spazierſtock überaus ge⸗ ſchickt auf einem einzelnen Finger und ſagte ver⸗ biſſen:„Warum freuſt du dich darüber ſo innig, liebe Melitta?“ Weil— weil— ich den Stade nicht ausſtehen kann, dieſen arroganten Affen!“ „Edle Seele! Das iſt natürlich ein triftiger Grund! Aber, ſoviel ich mich erinnere, hat es eine Zeit gegeben in der deine Gefühle für den guten John weſentlich andere waren—“ „Das geht dich erſtens nichts an— und zweitens daß Stade ſich immer mehr verſaut, das ſieht och ein Blinder! Wenn er nicht eine Protege vom Francis Adams wäre— dear me— da würde man anders mit ihm umſpringen!“ Sie ſetzte ſich auf die Lehne des tiefen Klubſeſſels, in den ſich der Kollege bequem hineingekauert hatte, und it ihren niedlichen Beinen baumelnd, ſagte ſie leiſe und geheimnisvoll: „Du, Charlie,—— trinkt Stade uur— oder iſt es wahr, was man allgemein behauptet, daß er ohne Koks überhaupt nicht mehr ſein kann?“ Der lange Charlie gab ihr einen Naſenſtüber und ſtand, ſich komiſch räkelnd und dehnend, langſam auf. Ex neigte ſich leicht zu Melitta herab und flüſterte ihr halblaut ins Ohr: N „Was geht das dich an, mein Kind? Sei froh, wenn deine blütenweiße Unſchuld von dieſen ſchwar⸗ zen Abgründen des Lebens nichts kennt, ſondern in holder, kindlicher Naivität das Fingerchen in den und Augsburg⸗Nürnberger Maſchinen um über 3 v. H. Dagegen lagen Reichsbankanteile ſehr ſchwach mit einem Verluſt von 4,5 v.., man ſprach von ausländiſchen Ab⸗ gaben. Deutſche Anleihen waren gut behauptet, Neu⸗ beſitz⸗-Anleihen konnten bei lebhaften Umſätzen 0,20/ anziehen, Auslandsrenten unverändert. Pfandbriefe eher etwas freundlicher. geld mit 2 bis 4,5 v. H. wieder leichter, die anderen Sätzé blieben unverändert. Nach den erſten Kurſen ſetz⸗ ten ſich die Kurserholungen auf den meiſten Gebieten weiter leicht fort, auch Reichsbank holten 1,5 v. H. ihres Anfangsverluſtes wieder ein, ſpäter aber gingen die im Verlaufe erzielten Gewinne infolge der herrſchenden Geſchäftsſtille meiſt wieder verloren, Weſter⸗ egeln unterſchritten ihren Anfangskurs ſogar um 2 v.., viele andere Werte bis 1 v. H. Nur Neubeſitz⸗Anleihe blieb weiter gefragt und konnte ſich auf 9,5 v. H. ernent befeſtigen. Am Geldmarkt war Tages⸗ Im weiteren Verlaufe der Börſe kam erneut eine ſchwächere Tendenz zum Durchbruch. Die Mehrzahl der Werte ermäßigte ſich bis zu 2½ v. H. unter Anfang. Spezialwerte, wie Siemens, Sprit⸗ und Kalipapiere, ver⸗ loren darüber hinaus bis zu 5½ v. H. Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen waren kaum verändert. Unnotierte Werte zeigten luſtloſe Tendenz. Der Kaſſamarkt verkehrte auch heute in ſchwächerer Haltung. An den Termin⸗ und variablen Märk⸗ ten verſtärkte ſich die rückläufige Tendenz gegen Schluß der Börſe, ſodaß Verluſte bis zu 3 v. H. für größere Werte die Regel waren. Reichsbank, Schubert u. Salzer, Farben, AGG, Siemens, Schuckert, Aſchersleben und Nordſee verloren bis zu 5½ v. H. Darüber hinaus ermäßigten ſich Weſteregeln, Salzdetfurth und Sprit⸗ werte um 6 bis 7% v. H. Den ſtärkſten Verluſt hatten Po⸗ lyphon mit minus 104 v. H. Lebhafter war bis zum Schluß Schantungbahn und Neubeſitz⸗Anleihe. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.1915 bis.1920. Von den europäiſchen Valuten lagen Schweiz und Holland ſchwächer, 1036 nach 1936,25 bezw. 4020 nach 4020,75, Paxis 39296, London.8581, alles Newyorker Uſance. Infolgge des flüſſigen Geldmarktes waren die Swaps ſätze Dollar⸗ Reichsmark ſchwächer, auf einen Monat 15 nach 17 Stellen, auf dret Monate 36 nach 40 Stellen. Anveränderte Situation am Getreidemarkt Berliner Produktenbörſe v. 18. Juni.(Eig. Dr.) Genau ſo wenig wie die Witterung hat ſich die Stimmung am Produktenmarkte weſentlich geändert. Das Geſchäft in Weizen alter Ernte hält ſich nach wie vor in eng⸗ ſten Grenzen; neuer Weizen war in den For⸗ derungen um 2 bis 3/ feſter gehalten, die Käufer bekun⸗ deten jedoch ziemlich ſtarke Zurückhaltung. Roggen hielten die Stützungskäuſe an, ohne daß alles vorhandene Material aufgenommen wurde. Neuro ggen wurde nur ſehr vorſichtig offeriert, auch die Nachfrage war nicht ſehr groß. Am Lieferungsmarkte konnten ſich die Herbſtſichten für Weizen um 2 bzw. 27„ befeſtigen, für Roggen ergaben ſich bei ſehr geringen Umſätzen nur ziem⸗ lich unbedeutende Preisveränderungen; lediglich Oktober⸗ Roggen war um 114 abgeſchwächt, da einige größere Ver⸗ kaufsorders vorlagen. Mehl wurde vom Konſum weiter nur in kleinſten Quantitäten gekauft, die Preiſe blieben un⸗ verändert. Hafer lag weiter ſehr feſt, wofür die geſtern erfolgte Einſtellung der Oder⸗Schiffahrt mit maßgebend iſt; der Konſum bekundete weiter rege Nachfrage; auf dem re⸗ höhten Preisniveau hat ſich jedoch auch das Angebot ver⸗ ſtärkt. Gerſte ziemlich ruhig aber ſtetig. Amtlich nottert wurden: Weizen—, feſt. Juli 298,598, Sept. 263, Okt. 264; Roggen 172—77, ruhig, Juli 17478, Sept. 177-3,5; Okt. 177.—178—177,5; Gerſte—, ſtetig: Futtergerſte 167—82, ſtetig; Hafer, im Voxlaufe matt, 153 bis 64 Juli 171,568, 5 u.., Sept. 174—70,5, Okt. 175—72 1275 Weizenmehl 34—42,, ruhig; Roggenmehl 21,2524. 25, ruhig: Weizenkleie 7,60—8,10, ſtill; Roggenkleie 7,758; Torſtades Erben NRNoman von Ida Bock Mund ſteckt und tut, als glaubte ſie an den Storch — aber nicht an Steinach und Woronoff als Wohl⸗ täter der Menſchheit!“ Die Kleine verzog ſchmollend den Mund:„Du biſt ein ekelhafter Kerl, Charlie, glaubſt einem nie etwas! Und dabei weiß ich von dem ſcheußlichen Zeug, das hier bei euch in Newyork eine ſolche Rolle ſpielt, wirklich nichts——“ Der Lange ſah ſie komiſch an:„Und das tut dir natürlich ſehr leid, nicht wahr? Wirſt dem Mangel ſchon abhelfen, bin ganz beruhigt—— biſt ja eine gründliche Perſon, darauf bedacht, dich zu bilden! Aber— um auf John zurückzukommen— mit dem iſt es einfach ein Jammer! Der Mann iſt tief zu bedauern— das laſſe dir geſagt ſein!“ 5 Melitta warf die Lippen auf:„Möchte wiſſen, warum! Wenn es einem ſo leicht gemacht wird, wie dem! Abwaſcher in einem Hotel war er als ihn der Direktor Adams vom Bühnenvertrieb fand——“ „Laß doch das dumme Geſchwatze—“ „Bitte, er war Abwaſcher—“ Melitta legte be⸗ ſchwörend ihre kleinen, etwas feiſten Hände auf die Bruſt,„ich weiß es aus ſicherſter Quelle— und heute — heute ſtehen ſie alle Kopf über ihn und bei uns hat er bald die höchſte Gagel“ „Und das verzeihſt du ihm nicht, edle Seele!“ „Ach— davon iſt nicht die Rede— aber— wozu verludert ſich ſo ein Kerl, dem es ſo gut geht— das nieine ich!“ „Wahrſcheinlich weil er nicht anders kann— Der lange Charlie wax an das geöffnete Fenſter ge⸗ treten, hatte ſich hinausgeneigt, bog ſich aber ſofort haſtig zurück und ſagte, nach Hut und Stock greifend: „Ich drücke mich— heute gibt es wieder etwas— die ſchöne Eſtella iſt ſoeben aus dem Auto geſtiegen!“ „Stades Frau? O weh— da gibts es wieder einen Mordskrach! Warum rennſt du denn davon, Charlie? Das iſt doch rieſig amüſant!“ „Für dich vielleicht— ich mag bei derlei nicht an⸗ weſend ſein!“ 0 In altem Viktoriaerbſen 24—29; Kl. Speiſeerbſen 21-25; Futter⸗ enbſen 18—419; Peluſchken 17—18; Ackerbohnen 15,5017; Wicken 1921,50; Lupinen, blaue 15,75—17,25; dito, gelbe 21,25—29,50; Rapskuchen 10,0—11,60; Leinkuchen 15,75 bis 16,5; Soygextractiensſchrot 12—13; Kartoffelflocken 12,80 bis 19,20. Allg. Tendenz ſtetig. „) Frankfurter Produktenbörſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.] Weizen, Hektolitergewicht von 78 Kg., 317,50—319; Roggen, Hektolitergewicht von 72 Kg., 167,50 168,50; Sommergerſte für Brauzwecke 200; Haſer inl. 162,50—165; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 44,75—4,50; öto, niederrhein. Spezial 0 44,50 45,25; Roggenmehl 24,75— 25,0; Weizenkleie 6,75; Roggenkleie 6,75. Alles für die 100 Kg. Tendenz flau. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Juni.(Etg. Dr.) Anfang, Wetzen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli.25; Sept. .70; Nop..675 Jan..82%; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 11471; Sept. 115½; dt, 116; Jan. 11875. „ Liverpogler Getreidekurſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig. Juli—(.%); Okt..71(.6; Dez..8%(.%); Mitte, flau; Juli .5; Okt. 7,6, Dez..7. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.) März(31).50 B,.40 G; Mai(81).65 B,.60 65 Juni.60 B,.50 G; Aug..60 B,.55 G; Sept..70 B, .60 G; Okt..90 B,.80 G; Nov,.10 B,.— G; Dez. .20 B,.15 G; Okt.⸗Dez..45 B, 8 40 G; Tendenz ruhiger, — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage und Sicht unverändert. Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 17. Juni. fuhr, 10 Ballen Umſotz. Schwache Nachfrage. f 55 Keine Zu⸗ „Aber ich! Für mich iſt das eine Hetz, wenn das greuliche Weib, die Eſtelle, auf Stade losfährt— und er wie auf den Mund geſchlagen daſteht!“ „So— na, ich ſchäme mich für ihn!“ ſagte der Lange ſchon an der Tür.„Viel Vergnügen, edle Seele— good bye— ich drücke mich!“ Damit verließ er raſch das Zimmer, ſtieß aber im Korridor mit einer ſchlanken, eleganten Dame zu⸗ ſammen, deren ſtark brünettes, zweifellos pikantes Geſicht einen trotzigen Ausdruck annahm, als er, ſteif den Hut zum Gruße lüftend, mit einer Kopf⸗ neigung an ihr vorbeiſchritt, obwohl er bemerken mußte, daß ſie ihm kollegtal die Hand entgegenſtreckte und im Begriffe ſtand, ihn anzuſprechen. Ein halblaut hervorgeſtoßenes„imbecile“ erreichte ſein Ohr, ehe er mit einem Achſelzucken um die nächſte Ecke verſchwand. Die Dame öffnete haſtig die Tür des Konperſa⸗ tionszimmers und ſah ſich ſuchend um. Melitta, trotz des Verbotes eine Zigarette im Munde, wendete ſich ihr zu. Die Eintretende bemerkte ie und fragte, ohne zu grüßen, in einem Engliſch, dem es anzuhören war, daß es nicht ihre Mutterſprache:„Mein Mann iſt nicht hier, bitte?“ „Good morning!“ ſagte die Naive und ſah arro⸗ gant auf die Schwarze, über deren Geſicht ein ärger⸗ liches Zucken lief. „Pardon— good morning— und mein Mann?“ „Iſt auf der Probe!“. „So— dann ich werde—“ Die Tänzerin war ſchon an der Tür, beſann ſich dann aber und wendete ſich wieder Melitta zu:„Kommt er hierher?“ 5 „Vermutlich!“ „Dann— ich kann hier warten!“ Eſtelle Stade ließ ſich in ein Fauteuil ſinken, entzündete ſich gleich⸗ falls eine Zigarette, die ſie einer ſehr koſtbaren Tabatieère entnahm und ſagte nach ein paar gierigen Zügen verdrießlich: „Wie lange wird dauern die Probe?“ „Weiß ich nicht!“ „Spielt John wieder mit die'Brien?“ „Weiß ich nicht!“ „Warum ſind Sie ſo unfreundlich zu mir, Miß?“ Eſtelle Stade hob kampfbereit den brünetten Kopf. „Weil ich mich nicht ausfragen laſſe, Frau Stade — übrigens— da kommt ja John— fragen Sie ihn ſelbſt!“ Kapitalberbopplung der Knoll AG. Ludwigshafen Die Geſellſchaft beruft auf den 4. Juli eine ao. G. 9 in der über die Erhöhung des AK. um 8 auf 6 Mill. durch Ausgabe von 9000 neuen Aktien über je 1000 44 Beſchluß geſaßt werden ſoll. * Preisermäßigung für Tourbhren.(Eig. Dr.) Wie wir hören, hat die Verkaufsgeſellſchaft Deutſcher Stein⸗ zeugwerke(Tonröhrenverband) Berlin mit Wirkung ab 16. Juni die Preiſe für Tonröhren für das rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſche Abſatzgebiet und einige umſtrittene Zonen(Lippe Detmolt) um 15 v. H. netto ermäßigt. Es handelt ſich um Kampfmaßnahmen gegen außenſtehende Werke. Berliner Meiallbörse vom 18. Juni 1930 Kupfer Blei ink 5 bez.[Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Vries Geld Januar. 84. 93.——,— 35,5035,— 4—.— 35,50 34,80 Februar 93.25 93,75 93,25—.——.—[- 36.85, März.—..— 80—— 1—— 12.1—— 38,80 38,89 April 8 93,73 93.50 93,50(——.— 36 80 85,75 Mai 33.50 88,75—.—.—,—. 9,75 88,.— Juni.. 84, 91.——.— 25.50 34.75—.—.— 34,28 Juli—.— 85,50 92,580, 35.50 34,50 J 32,78 88.— Auguft—,.--—. 35,25 34,50—.— 33.50 39,25 Sept.——— 1——.— 4———— 3275 33.50 Oktober. 88, 92.75—.— ,. 84.25 88.75 Non. 5 93.——.——.——— 1—.— 34,80 88,75 Dezemb—— 1—.————— 35,503,758 1—(88, 84,25 Elektrolytkupfer, prompt„114.50 Antimon Regulus. 58.— 85.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg ö 46,75— 48,75 dgl. Walz⸗,Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—2, 20 üttenzinn, 90 v. DP.—[Platin, dito. 1 Tr— 5— einnickel, 9899 n. H. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 18. Juni 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze P,(187¼/10 fein ſtaud), Platin Unze E Kupfer, Standard 48,85 Zinn, Standart 133,4 Aluminium— 1* 3 Monate 47.15 3 Monate 185,0 Antimon 3 Settl. Preis 47,.— Scttl. Preis 138.5 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 54.— Banka 139.0 Platin—.— veſt ſelecied 54,28 Straits 188.6 Wolframerz 18.50 ſirong ſheets—,—[Blei, ausländ. 17,85 Nickel—— El'wirebaxs 56.—] Zink gewöhnlich 16,45 Weißblech—.— * Bremer Baumwolle vom 18. Juni.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 15,08. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.] Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan. 31 b87; März 31 702; Mai 31 700; Juli 701; Okt. 688; Dez. —: Tagesimport 1500; Tendenz ruhig: Mitte, Jan. 31 604; März 31 701, Mai 31 706; Juli 705; Okt. 892; Des. 692 Loco 735; Egypt. Upper F. G. fair loed 888; Tendenz ſtetig. Schluß des redaktionellen Teils Tusk 150 u..50 V AEN Fache FEScHAFETEN Die Tür wurde geöffnet und„der blendende Romeo“, wie die Kritik John Stade einmal im Über⸗ ſchwang genannt hatte, betrat das Zimmer. Er trug noch ſein ſchwarzes ſeidenes Bajazzokoſtüm, das die Biegſamkeit ſeines Körpers hervortreten ließ. Die das Geſicht umrahmende Seidenmütze hob die ſcharf markterten Züge ſtärker heraus, in denen die tief⸗ liegenden, von ſchwexen Schatten umgebenen grau⸗ blauen Augen und die ſtark rot geſchminkten, wie brennenden Lippen ganz eigenartig wirkten. John Stade wahr ohne Zweifel eine feſſelnde Er⸗ ſcheinung und nicht verwunderlich, daß insbeſondere die Frauen den neuen intereſſanten Star bedingungs⸗ los anſchwärmten. 19 5 Ueber das ermüdete Geſicht des Schäuſpfelers lief, als er ſeine Frau bemerkte, ein erſchrecktes Zucken. Eſtelle hatte ſich langſam erhoben. 5 Melitta wendete ſich erwartungsvoll zu den beide und rief Stade mit ihrer hellen Stimme entgegen: „Du— mach raſch— deine Frau iſt ſchon recht ungeduldig!“ „Ja— ich warte lange!“ ſagte die Tänzerin, auf Stade zutretend und die Hand auf ſeinen Arm legend,„eile dir— und komme nach Hauſe!“ Stade ſtand noch immer wie erſtarrt auf der Schwelle. Nun ſchloß er die Tür ganz langſam wie zögernd. Sein verdüſtertes Geſicht trug einen unſäglich gequälten Ausdruck, in ſeinen Augen flackerte faſt etwas wie Angſt. Man hatte das Ge⸗ fühl: der Mann hätte fetzt am liehſten die Tür hinter ſich zugeworfen und wäre geflüchtet von der herriſchen, harten Stimme. Als errtete die Frau, was in ihm vorging, faßte ſte feinen Arm feſter: i „Bitte, keine Komödie— komm nach Hauſe— wir haben viel zu ſprechen!“ Mit einem höhniſchen Blicke auf die aufhorchende Naive ſprach Eſtelle jetzt ſpa⸗ utſch. Stade machte mit einer faſt brutalen Heftigkeit ſeinen Arm von dem ihn umklammernden Griffe frei und ſagte mit zuſammengebiſſenen Zähnen, ſo daß es wie ein heiſeres Ziſchen klang:„Laß mich ich will nicht!“ „Du wirſt wohl müſſen— Nelly wartet auf dich — ich verſprach ihr, dich mitzubringen!“ ſagte die Frau leiſe, aber eindringlich. (Fortſetzung folgt) die nicht Zeit und Möhe mit umständlichen und unerprobten Schönheitsmitteln vergeuden wollen, bedeutet der tägliche Gebrauch von pfeilring- Lonolin-Seife. Die natörliche und vollkommene Wirkung der Pfeilring-Lonolin- Seife beruht vor allem darduf, doſs sie, Wie keine andere Seife, in hohem Maße das dem Havtfett eng verwondte Pfeilring- lonolin enthölt, Welches die Haut weich und geschmeidig macht. Pfeilring- Lenolin- Seife reinigt die poren und unterstützt, ohne die Hout cuszutrocknen, ihre Atmung und Durchblufung. Sie wird als die reinste und mildeste Toilette-Seife seit Jahrzehnten ärztlich empfohlen. Als rein deutsches Erzeugnis von altbewährter, stets gleichbleibender Qualität und niedrigem Preis isk sie die Seife für alle, die natürliche und bleibende Schönheit suchen. Vor den Gefahren des Sonnenbrandes schützt Pfeilring- Lanolin- Creme, die dure ihren hohen Cholesterin- Gehalt die Haut trotæ sengender Sonne weick und geschmeidig erhält und gleichaeitig das schnelle Braunen der Haut furdert 7555 5 ch 18 juni 1030 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Thomas Mann erzählt ſein Teben o, are Dreßler Thomas Manns Lebensweg iſt von ſeinen Biographen Arthur Eloeſſer, Paul Friedrich und Wilhelm Alberts bereits wiederholt dargeſtellt wor⸗ den. Trotzdem e der Dichter es ſelbſt noch einmal, in einem„Lebensabriß“ eine kurzge⸗ faßte Selbſtbiographie ſeinen Leſern zu unter⸗ breiten. Denn ſo gut und eindringlich die über ihn verfaßten Lebeusbeſchreibungen, beſonders jene von Arthur Elpeſſer, ſein mögen, es hat zweifellos einen beſonderen künſtleriſchen und geiſtigen Reiz, wenn der Dichter ſelber mannigfache perſönliche Züge zu geben weiß, die ſein künſtleriſches und menſchliches Geſamtbild feſſelnd abrunden. Und den neuen„Le⸗ bensabriß“ Thomas Mauns darf man deshalb noch heſonders begrüßen, weil er darin einen unwider⸗ ſtehlichen, ſtark anziehenden und unterhaltſamen Plauderton anzuſchlagen verſtanden hat, dem ſich kaum jemand entziehen können wird. Dem vom Glück begünſtigten Lebenslauf ſinnvoll angepaßt iſt der geiſtpoll leichte, mühelos behagliche Konverſa⸗ tionston. Man erfährt aus dieſer leider nur kurzen Le⸗ bensgeſchichte, die hoffentlich einmal erweitert wird, vieles, das bisher völlig unbekannt war. Es ſoll hier nicht auf die allgemein bekannten biographiſchen Tatſachen eingegangen werden, die in Wiederholung der ſchon vorhandenen Lebensbeſchrei⸗ bungen notwendig auch vom Dichter angeführt wer⸗ den mußten, da ſie das Fundament dieſer dich⸗ teriſchen Exiſtenz bilden. Vielmehr mögen hier einige der zwiſchen dieſe Generalpunkte eingeſchobenen menſchlich⸗perſönlich intereſſanten und anziehenden„Nebenſächlichkeiten“ ermähnt werden. Thomas Mann erzählt nicht ohne dankbare Ge⸗ nugtuung, daß ſeine erſte größere Novelle„Ge⸗ fallen“, die das Glück hatte, in der damals bedeuten⸗ den literaxiſchen Zeitſchrift Michael Georg Conrads „Die Geſellſchaft“ zu erſcheinen, ihm die begeiſterte Zuſtimmung des um zwölf Jahre älteren Richard Dehmel eintrug, der ſogar den damals noch un⸗ bekannten jugendlichen Autor perſönlich aufſuchte. Man hat bisher nicht gewußt, daß die früheſten Keime der berühmten„Buddenbrooks“ bereits in die Zeit des italteniſchen Aufenthalts des Dich⸗ ters mit dem Bruder Hein rich Mann in Pale⸗ ſtrina, dem Geburtsort des Komponiſten, fallen. Heinrich Mann— erfährt man nebenbei— wollte einſtmals ſich der Malerei widmen. Die„Bud⸗ denbrooks“ ſind urſprünglich als Kaufmannsroman von normaler Länge nach dem Vorbild Kiel⸗ lands gedacht geweſen. Jedoch in jahrelanger Ar⸗ beit wuchſen ſie ſich zu einem Romangiganten aus. Im Hinblick auf dieſes Werk und auf den„Zau⸗ berberg“ verbreitet ſich Thomas Mann feſſelnd über ſeine unüberwindliche Eigenart des anfangs unberechenbaren Umfanges ſeines Konzepts. Meiſt täuſcht er ſich über die Länge ſeiner Werke, ehe er ſie ausführt. Sie wachſen und dehnen ſich unheim⸗ lich gewaltſam unter ſeinen Händen aus. Und er kann von Glück ſagen, daß ex einen auch hierin ver⸗ ſtänduisvollen Verleger beſitzt, der die Flutwellen der überſchwemmenden Dehnungen in allen ſeinen Werken, ohne ſie einzudämmen, hinnimmt. Ein Idyll für ſich bedeutet die Schilderung von des Dichters Junggeſellenleben und ⸗wohnen in den letzten neunziger Jahren in Schwabing. Wenn fe⸗ mals der bürgerlich ſtrenge und ordnungsliebende Dichter in ſeinem Leben ein bißchen Bohemien ge⸗ weſen ſein ſollte, dann— wie er ſelbſt andeutet— nur in jener frühen, hoffnungsfrohen Schwabinger Zeit. Er hauſte für ſich, die„Wohnung teils aus Familienbeſtänden, teils auf eigene Hand möbliert“. Er war damals überzeugter Anhänger des Rad⸗ ſports und erzählt, daß er ſogar bei ſtrömendem Re⸗ gen, immer und überall hin, geradelt ſei. Ganz per⸗ ſönlich gehalten ſind die Angaben über ſeinen dama⸗ ligen Tageslauf. Nach einigen Stunden der Arbeit reinigte der junge Dichter höchſtſelbſt ſein Rad, da⸗ nach den einſt modernen Petroleumofen. ßend Raſur und Radfahrt nach dem Speiſehauſe, währenddeſſen eine Eurykleia die Wohnung ausßfegte. An den Nachmittagen folgte dann eine Erholungs⸗ radfahrt in den nahen Schleißheimer Wald, ſelbſtver⸗ ſtändlich mit ſtändig wechſelnder Lektüre ausgerüſtet Eine kleine Beſonderheit der Lebenshaltung ſei vor⸗ gemerkt: zum Abend krank der junge Dichter„auf⸗ gelöſten Liebig⸗Extrakt“. In den Entſtehungsjahren des erſten großen Ro⸗ mans nennt Thomas Mann Nietzſche und Schopen⸗ hauer als die am tiefſten gegangenen Eindrücke aus der Fülle ſeiner Lektüre. Intereſſant iſt, zu erfahren, daß die„Budden⸗ brvoks“ ſich anfangs etwas zögernd durchgeſetzt ha⸗ ben. Im erſten Jahre wurden ganze touſend Stück verkauft. Allerdings mag der hohe Preis von zwölf Mark hemmend gewirkt haben. Ganz anders wurde der Abſatz, als ſich der Verlag zu einer wohlfeileren Neuausgabe von fünf Mark entſchloß, woraufhin die Stunde für das Werk mit einem Schlage gekommen wax. 5 Ein ernſtes Kapitel iſt ſenes, in dem Thomas Mann über den Zyankali⸗Freitod ſeiner zweiten Schweſter Carla berichtet, die Schauſpielerin ohne die glückhafte Erfüllung des großen Erfolges gewe⸗ Anſchlie⸗ Thomas Mann mit seiner Gattin Katja geb. Pringsheim ſen iſt. Wie der Dichter, männlich aufrecht und ſel⸗ ber im ee gepackt, die einſame Mutter in Polling bei Weilheim zu tröſten eilt, das erſchüttert in der zurückerinnernden Schilderung ganz unmittel⸗ bar. Ein tragiſches Geſchick ruhte auch über der Per⸗ ſönlichkeit der älteren, anderen Schweſter, die— ziemlich zwei Jahrzehnte danach— ebenfalls den Weg aus der Welt ſuchte und fand. Ein herber Schmerz durchzittert die Zeilen, wenn Thomas Mann ablehnt, den näheren Bericht darüber ſchon jetzt zu erteilen, da„ihr Grab noch zu friſch“ ſei. Der einzige mattere Punkt dieſes„Lebensabriſſes“ findet ſich dort, wo der Autor ſeine Zugehörigkeit zur Akademie für Dichtkunſt ſtreift. Eine Ueberraſchung bietet noch das Geſtändnis, woher Thomas Mann die Anregung zu ſeinem bibli⸗ ſchen Roman empfangen hat. Ein Münchener Graphiker führte ihm ſeine Arbeit, eine bildmäßigs Darſtellung der Geſchichte Joſephs, vor, und der Dichter wurde dadurch auf den jahrtauſendealten chronikalen Bericht der Bibel hingeführt, woraus ſich die Idee zu ſeiner neuen, noch unvollendeten Schöpfung bildete. Er erzählt in dieſem Zuſammen⸗ hang davon, daß in dem zu erwartenden Werke die Geſtalt Jakobs entgegen anfänglicher Vermutung ſehr ſtark in den Mittelpunkt des Aufbaues getreten ſei, wonach man vielleicht mit einer Umbenennung des Romanus in„Jakob und ſeine Söhne“(anſtatt: „Joſeph und ſeine Brüder“) zu rechnen habe. Der„Lebensabriß“ reicht bis in die allerneueſte Zeit hinein, bis zu den Vorbereitungen zur Aegyp⸗ ten⸗ und Paläſtina⸗Studienreiſe zu Anfang disſes Jahres, und in einer beſtimmten Vermutung ſogar bis in ferne Zukunft, nämlich bis 1945, für welches Jahr der Dichter ohne kleinliche Todesfurcht ſein Lebensende vorauszuahnen meint. Die klare, lebendige Selbſtbiographie iſt reich an feſſelndem Material und wird bei jedem, der ſich mit ihr befaßt, uneingeſchränkten Beifall finden. Mur Kleinigkeiten, aber. Von Liesbet Dill Marte⸗ Antoinette hat einſt an einer Kerze ihres Toilttentiſches einen Brief verbrannt, den ſie hätte aufheben ſollen. Dieſer Brief enthielt die An⸗ frage der Juweliere, die um ihren Schmuck zitterten, die Marie⸗Antoinette mit einem Achſelzucken und der Vernichtung der ängſtlichen Frage beantwortet hatte. Dieſe Achtloſigkeit hat ihr Krone und Kopf gekoſtet, denn niemals wurde ganz aufgeklärt, was die Kö⸗ nigin bewog— die ſo achtlos mit ihren Briefen um⸗ ging—, gerade einen derartig wichtigen Brief zu ver⸗ brennen. Weshalb ſie den Brief verbrannte? Wahr⸗ ſcheinlich aus demſelben Grunde, aus dem man oft etwas macht: aus Gleichgültigkeit, aus Nichtachtung gegen die Tatſachen oder gegen die Dinge. Und dann * Als ſich Albrecht von Sachſen von ſeinem Kämmerer eine römiſche Sängerin beſorgen ließ, war dieſer ſchöne Ritter ſo unvorſichtig, in dem Reiſe⸗ wagen die Vorhänge nicht zuzuziehen. Ein Lakai be⸗ lauerte das Paar, berichtete dem Erzbiſchof.. Dieſer konnte zwar den Ritter nicht einer— Sängerin we⸗ gen beſtrafen laſſen, aber ſein Zorn wachte. und eines Tages griff er zu. Der Ritter Hans von Schö⸗ nitz wurde im heimlichen Gericht verurteilt wegen angeblicher Veruntreuungen in der Vermögensver⸗ waltung ſeines Herrn“ und auf der Burg Giebichen⸗ ſtein zu Halle gehängt. (Nachdruck verboten.) Anna Boleyn, die keineswegs die„reine Mär⸗ tyrerin“ war, als die ſie die G⸗ſchichte hinzuſtellen pflegte, vergaß den Schlüſſel zu ihrm Schlafzimmer umzudrehen, als ſie nicht allein war. Das Gerede der Lakaien drang zum König, der Prozeß und die Hinrichtung der Königin folgte. Der vergeſſene Schlüſſel war der Stein, der die Lawine ins Rollen gebracht hatte. Ein unvorſichtiger Ausdruck in einem Brieſe an einen Lord über das„eitle, alte Weib, die Königin Eliſabeth“, hat Graf Eſſex den Kopf gekoſtet. „He had been rude to an old Lady, Who Was also 2 Queen.“ Von dieſem Tage an haßte ſie ihren Liebling.*. Das Drama von Varennes im Juli 1791 entſtand durch die Mitnahme eines goldenen Luxus⸗ Reiſeneceſſaires, das die Königin Marie⸗Antoinette zu dieſer Flucht beſtellt hatte, das dann den Verdacht auf ſie lenkte und die Verfolger auf ihre Spur brachte. Solche Kleinigkeiten und Unterlaſſungsſünden haben Freundſchaften zerſtört, Prozeſſe und Schlim⸗ meres gezeitigt. Wenn man in der„Geſchichte“ blät⸗ tert, gehen große Wirkungen— ja Weltkriege— oft aus den unſcheinbarſten Anläſſen hervor. aus Verſtößen gegen die Form, aus Bagatellen, über deren Wirkungen noch nach Jahrhunderten die Nach⸗ welt ſtaunt. Gründung eines Tizian-Muſeums im Geburtshaus des Malers Das Geburtshaus Tizians in Pieve di Cadore(Friaul). Zur Feier des 450. Geburtstags Tizians wird das Geburtshaus des großen Italieners in Pieve di Cadore als Museum eingeweiht werden, Alle in den italienischen Museen verstreuten Dokumente, die auf Tizian Bezug haben, werden Rechts das Porträt Tizians. jetzt. dort gesammelt Freiheit des Poeten Von Frank Thieß Man liebt es in Deutſchland, Ständen und Be⸗ rufen ihre beſtimmten Geſichter zu geben und würde einem Politiker, der wie Gerhart Hauptmann aus⸗ ſähe, mißtrauen, freilich auch einem Dichter, der wig Streſemann ausſähe. Man hat gern ſeine feſten, äſthetiſchen Normen und iſt geneigt, von ihnen aus ſogleich Beziehungen zum inneren Menſchen her⸗ zuſtellen, falſche Beziehungen, meine ich. Denn wenn ein Dichter wie Streſeman ausſähe, würde man ſofort ſchließen, daß er unmöglich etwas Poe⸗ tiſches verfaſſen würde. Ich will damit nicht ſagen, daß es nicht immer nötig iſt, die Geſichter der Poeten vom Schiller⸗ und Goethe⸗ oder Björnſon⸗ und Hauptmanntyp abzuleiten. Ich bin ſchon Perſönlichkeiten begegnet, die ſehr olympiſch und geweiht ausſahen und nicht mal einen anſtändigen Brief ſchreiben konnten. Es waren penſionierte Duodezſchauſpieler oder altein⸗ geſeſſene Großbauern. So einfach iſt das mit den Geſichtern nicht und ſo wie ſich jede Zeit ihre Pyeſis ſchafft, ſo erſchafft ſie ſich auch ihre„poetiſchen“ Geſtch⸗ ter. Eins freilich wird man an ihnen nicht vermiſſen dürfen, das iſt Geiſt. Ein geiſtloſes Geſicht ſtimmt dann freilich bedenklich. Dennoch wird man ſagen dür⸗ fen, daß auch der Geiſt ſich nicht ſo ein zwei drei von einem Kopf ableſen läßt usd es unter recht befähig⸗ ten Dichtern der Gegenwart Köpfe gibt, von denen man nicht weiß. wo oben und unten an ihnen iſt und warum ſie eigentlich eine Naſe haben. Wenn man dann mit ihnen zuſammenſitzt und Gelegen⸗ heit hat, ihre Züge zu ſtudieren, entwickelt ſich aus die⸗ ſen vertrackten Geſichtern oft ein großer und eigen⸗ ſinniger Eſprit, und man muß zugeben, daß die an⸗ fäingliſche Verblüffung ihren Grund in nichts an⸗ derem als in falſcher äſthetiſcher Voreingenommen⸗ heit hatte. Doch ſo wie mans mit den Geſichtern der Poeten hält, daß man von ihnen nämlich beſtimmte Aus⸗ drucksformen erwartet, genau ſo hält mans mit ihrer Würde, die in beſtimmte Falten gelegt werden muß. „Der Menſchheit Würde iſt in eure Hand gegeben, bewahret ſie.“ Schön geſagt hat das der Schiller, aber ich kann mich mit ſolchen Dingen ſchwer be⸗ freunden, da ſie meiſt mißverſtanden werden. Was iſt„der Menſchheit Würde“? Und warum iſt ſie nur den Künſtlern in die Hand gegeben? Hat dieſe feierliche Würde, welche für wenige zu bewahren iſt, nicht eine paſtorale Gebärde? Vielleicht am Ende gar einen Bauch? Und wenn ſie es nicht hat, wer⸗ den nicht die meiſten Menſchen ſie mit päſtoraler Gebärde und Bauch in Verbindung bringen? Ich mißtrüäue ihr und habe in Sachen Würde mei eigene Auffaſſung. Freilich iſt dies der Grund, daß man mir ſchon oft eins verſetzt hat, denn man fand ſich wohl mit meinem Geſicht einverſtanden, aber keineswegs mit meiner Würde. Und als das Schreckliche geſchah, daß man mich in einer Zeitſchrift boxend und in einer anderen in den See ſpringend photographiert ſehen konnte, und ich auf dem einen ſehr wenig und auf dem anderen faſt nichts an hatte, da. das kann ich dir ſagen, lieber Leſer, da bekam ich Lek⸗ tionen über Würde zu hören, alles was ich geſchrie⸗ ben hatte, alle die vielen Bücher, das war nicht mehr* in Einklaug zu bringen mit den nackigen Bildern, es mußte alſo Schwindel ſein. Ich bin hier auf meinem ſtillen Landſitz oſt Würde begegnet. Einmal hat ſie mein Gärtner, ein wunderbarer Menſch, der zugleich Betonarbeiter iſt und ſonſtwie Allerweltsmacher iſt. Seine Würde liegt darin, daß er in jeder Haltung vollkommen ſicher, ganz er ſelbſt, unnervös und einfach iſt. Ob er Dung ausſchippt, oder eine alte Senſe repariert, alles was er tut, iſt ſeines Weſens Ausdruck und ſomit richtig. Auch der alte Schäfer hier hat Würde, Dabet iſt er humorvoll, luſtig und voller Schnaken. Doch er iſt dies in vollem Selbſtbewußtſein und offen der Welt zugekehrt, vor der er ſich nicht zu ſchämen braucht. Und nun fällt mir manchesmal ein, wie ich mir als kleiner Junge meine Poeten⸗ laufbahn gedacht hatte. Ich beſaß von ihr eine be⸗ ſonders würdige Vorſtellung: ich wollte einen langen grauen Gehrock und ungemein eindrucksvolle Kote⸗ letten tragen, wollte mit knarreuden Lackſtiefeln Effekt machen und, wenn ich nach einer Premiere vor den Vorhang geklatſcht werden ſollte, wollte ich mich langſam und mit ſchmerzlichem Lächeln ver⸗ beugen, denn unverſtändige Menge tut weh. Ich übte gelegentlich dieſe Verbeugungen als Dreizehn⸗ jähriger, was überflüſſig war, da ich bis heute keine Dramen geſchrieben habe. Auch die übrigen Bilder olympiſcher Würde haben ſich nicht erfüllt. Ich haſſe Gehröcke und findet Bart⸗ koteletten ſcheußlich. Und wenn mich junge Leute beſuchen— jeden Sommer kommen ein paar, obwohl ſie vorher ſchrecklich Angſt haben—, ſegele ich mit ihnen hinaus, ſpringe mit ihnen ins Waſſer und werfe ihnen den zehnpfündigen Medizinball gegen das Sitzfleiſch. Seltſam, wie ſie da aufgehen, wie ſie ihr Herz öffnen, lebendig werden, Scheu verlieren, Kragen und Krawatten abwerfen und nichts wie junge Menſchen ſind. Und wenn ſie vordem eine Frage hatten, ſtellen wollten, ſo ſtellen ſte jetzt zehn, und wenn ſie vordem unter mir einen würdigen Herrn ſich vorgeſtellt hatten, ſo ſagen ſie allemal, daß ſie nun etwas begriffen hätten, von dem ſie vorher nur literariſche Vorſtellungen gehabt hätten: die Freiheit. Städt. Spatkalſe Mannheim Unte t Rrosc bft der Stadt NMappben⸗ SPökefnlegen bel guter Verzinsung:: Kreditbflefe:.: An- U. Verkauf von Wertpapieren: tierung von Wechseln:.: Feuer und diebessſchere Stehlkàmmern usw,. Scheck- u. Giroverkehr.: Reise- Einziehung u Diskon- 7 3 —. be — 2— 2 Mittwoch, den 18. 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