—— e 1 verkaufen. 1 Treppe ten Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Oppauerſtraße 8. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. J.* Aus der Welt der Cechnilk„Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht* Neues vom Film Alannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Zeit und Leben„ Mannheimer uſilezeifung Morgen⸗Ausgabe Freitag, 20. Juni 1930 141. Sahrgang— Nr. 278 Verſchleppungstaktik des Reichskanzlers Moldenhauer beharrt trotz einmütigem Vertrauensvotum des Kabinetts auf ſeinem Rücktrittsgesuch Ein Fehlbetrag von 465 Millionen Neue Forderungen und Pläne der Reichsregierung Dietrich ſtatt Moldenhauer? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Junk. Das Reichskabinett trat am Mittwoch abend 6 Uhr zu einer Beratung über das Rücktrittsgeſuch Moldenhauers zuſammen. Nach zweiſtündiger Sitzung wurde folgender amtlicher Bericht ausgegeben: Das Reichskabinett beſchäftigte ſich in ſei⸗ ner heutigen Sitzung mit dem angebotenen Rücktrittsgeſuch des Reichsfinanzminiſters Dr. Moldenhauer und bat ihn einmütig, von ſeinem Geſuch Abſtand zu neh⸗ men. Da der Reichsfinanzminiſter dem gegenüber auf ſeinem Rücktrittsgeſuch be⸗ harrte, wird der Reichskanzler hierüber dem Reichspräſidenten Vortrag halten. Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, hat der Reichskanzler bis zur Stunde noch keine Dispoſitionen getroffen, wann er zu ſeinem ange⸗ kündigten Vortrag den Reichspräſidenten in Neudeck gufzuſuchen gedenkt. Dr. Brüning trägt ſich aber mit der Abſicht, bei der am Samstag in Berlin zuſammentretenden Länder konferenz den Vorſitz zu führen und wird, wie es heißt, darauf nur verzichten, wenn es ſich als unbedingt notwendig erweiſen ſollte, noch in dieſer Woche mit dem Reichs⸗ präſidenten in Verbindung zu treten. Auch Staats⸗ ſekretär Meißner ſoll keinen beſonderen Bericht oder Auftrag vom Kanzler erhalten. Er wird viel⸗ mehr dem Reichspräſidenten lediglich ſeine eigenen Eindrücke von den Geſchehniſſen der letzten Tage übermitteln. Staatsſekretär Meißner wohnt bekannt⸗ lich den Sitzungen des Kabinetts bei. Auch darüber 9 habe ſich, wie wir hören, Dr. Brüning noch nicht entſchieden; ob er das Rücktrittsgeſuch Dr. Molden⸗ hauers dem Reichspräſidenten zur Annahme empfehlen ſoll oder nicht. Der Kanzler iſt daher der Frage der Nachfolgerſchaft Dr. Moldenhauers jedenfalls noch nicht näher getreten. Infolgedeſſen wird auch in Abrede geſtellt, daß er dem Vizekanzler Dietrich die Uebernahme des Finanzminiſteriums angetragen habe. Dr. Brüning habe lediglich geſtern mit dem ſoeben von ſeiner Marienbader Kur zurück⸗ gekehrten Miniſter länger über die politiſche Lage geſprochen, ihm aber einen ſolchen Vorſchlag nicht unterbreitet. Eine Beſtätigung dieſer Meldung, daß Moldenhauer noch in dieſer Woche auf einen Er⸗ holungsurlaub zu fahren beabſichtige, war nicht zu erlangen. Die Verhandlungen im Reichsrat werden ungeachtet der noch völlig ungeklärten Lage programmgemäß ihren Fortgang nehmen. Das Zögern des Kanzlers, durch eine raſche Ent⸗ ſcheidung eine klare Sachlage zu ſchaffen, entſpringt offenbar dem Wunſch Dr. Brünings, erſt einmal den kritiſchen Sonntag der ſächſiſchen Wah⸗ len vorübergehen zu laſſen und hernach bei etwas ruhigerer Stimmung erneut an die Be⸗ handlung der Deckungsvorlagen heranzugehen. Ob dieſes dilatoriſche Verfahren richtig iſt, läßt ſich doch wohl ſtark bezweifeln. Der Kanzler ſollte ſich nicht darüber täuſchen, daß die tiefe Beunruhigung, die in der Oeffentlichkeit über das Schickſal der Finanzpläne herrſcht, durch die von ihm offenbar beabſichtigte Verſchlep⸗ pungstaktik nur noch geſteigert wird. Gerade jetzt wäre ein ſchnelles Handeln von⸗ nöten, um den Preſtigeverluſt, den die Regie⸗ rung durch die jüngſten Vorſchläge erlitten hat, einigermaßen wettzumachen und das ins Schwanken geratene Vertrauen der hinter der Regierung ſtehenden Kreiſe wieder zu zu feſtigen. Das Zweckmäßigſte wäre, wenn Dr. Brüning ſich unverzüglich zum Reichspräſidenten begeben, ihm die Annahme der Demiſſion Molden hauers empfehlen und entweder ſelbſt deſſen Funktionen übernehmen oder ſie ſofort einer ihm geeignet erſchei⸗ genden Perſönlichkeit übertragen würde. Daß ein Verweilen Dr. Moldenhauers auf ſeinem Poſten nicht nehr möglich iſt, dürfte dem Kanzler inzwiſchen wohl Aar geworden ſein. In einer Unterredung, die er Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18 Juni. Noch während die Beratungen des Reichstags über die Verabſchiedung des Reichshaushalts für 1930 im Gange ſind, wird dem Reichstag eine Er⸗ gänzung zu dem Entwurf des Reichs⸗ haushaltgeſetzes für das Haushaltsjahr 1930 vorgelegt. Dieſer Entwurf enthält die Aus wir⸗ kungen der Hilfsmaßnahmen für den Weſten und den Oſt en. Zu dieſem Zwecke werden im ordentlichen Haushalt 30 Millionen Reichsmark und im außerordentlichen Haushalt 65 Millionen angefordert. In dieſer zweiten Ergänzung werden die Fehl⸗ beträge dargeſtellt, die ſich aus der Entwicklung der Wirtſchaftslage und insbeſondere aus der an⸗ haltenden Arbeitsloſigkeit ergeben haben. Es ſind darin die Fehlbeträge, die Mindereinnahmen und die Zahlen für das Deckungsprogramm enthalten. Die Reichsregierung ſoll ermächtigt werden bis zu 100 Millionen Reichsmark im Wege bes Kredits ſolange und ſoweit zu beſchaffen, als die durch die Veräußerung von Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft flüſſig zu machenden Deckungs⸗ mittel noch nicht oder nicht in vollem Umfang zur Verfügung ſtehen. Der Reichsfinanzminiſter ſoll eine Garantie dafür übernehmen, daß auch den Inhabern dieſer Papiere jährlich eine Dividende von mindeſtens 7 vom Hun⸗ dert gezahlt wird. 100 Millionen ſollen zur Belebung der Bautätigkeit dienen. Da die Beträge ſofort bereitgeſtellt werden ſollen, müſſen ſie bis zur Durchführung des Verkaufes durch kurz⸗ friſtige Kreditaktion des Reiches beſchafft werden. Aus dieſer zweiten Ergänzung zum Reichshaus⸗ halt ergibt ſich weiter, daß die wertſchaffende Arbeitsloſenfürſorgeum 10 Milltonen Mark gekürzt iſt. Es iſt beabſichtigt, die wertſchaffende Arbeits⸗ loſenfürſorge durch Aufnahme von Anleihen auf dem privaten Kapitalmarkt zu finanzieren Zur Förderung der landwirtſchaftlichen Siedlung durch Beſchaffung von Dauerkrediten ſind 3,75 Mil⸗ lionen Mark eingeſtellt worden, durch das Oſthilfe⸗ geſetz wird die Reichsregierung ermächtigt, die erfor⸗ derlichen Gelder aus dem freien Kapitalmarkt auf⸗ zunehmen. Nach den ſchwebenden Verhandlungen iſt mit einem Aufkommen von mindeſtens 50 Millionen Reichsmark zu rechnen. Nach der Annahme dieſes Geſetzes müſſen die Mittel für die Geldbeſchaffungs⸗ koſten und die Zinsverbilligung bereitſtehen. Dieſes beträgt mindeſtens 5 vom Hundert aufs Jahr, da der Siedler nur 4½ Prozent tragen kann, die fremden Gelder aber nicht unter 9 vom Hundert zu haben ſein werden. Ueber den Reichsausgleichsſtock zur Förderung des Kleinwohnungsbaues wird in der Begründung unter anderem ausgeführt: Zur Förderung des notwendigen Ausgleichs auf dem Wohnungsmarkt und gleichzeitig zur Erleichterung des Baumarktes erſcheint es notwendig, daß in Ge⸗ bietsteilen ſtärkſten Wohnungsmangels, für die gleichzeitig auch bei den Bauarbeitern ſtärkſte Ar⸗ beitsloſigkeit beſteht, den Bau beſtimmter Kleinwoh⸗ nungen in erheblichem Umfange außerhalb der gewöhnlichen Bauprogramme zu fördern. Die gleichzeitige Beſchaffung von Mitteln für erſte Hypotheken iſt in die Wege geleitet. Ebenſo iſt durch die Verhandlungen mit der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank dafür geſorgt, daß der notwendige Zwi⸗ ſchenkredit in verſtärktem Maße bereitgeſtellt werden kann. Deshalb ſollen im Jahre 1930 aus den Mit⸗ teln überwiegend Klein wohnungs bauvor⸗ haben in Gebieten ſtärkſten Wohnungsbedarfes für minderbemittelte Familien unterſtützt werden. Der Bedarf kin derreicher Familien ſoll hierbei beſonders berückſichtigt werden. Der Fehlbetrag des Rechnungs jahres 1929 iſt nach Abſchluß der Bücher auf 465 Mil ⸗ lionen feſtgeſetzt worden. heute vormittag mit dem Führer der Deutſchen Volks⸗ partei, Dr. Scholz, hatte, iſt die politiſche Lage eingehend beſprochen worden Dr. Scholz hat bei der Gelegenheit die Vorſchläge, die in der letzten volksparteilichen Entſchließung nieder⸗ gelegt worden ſind, ausführlich begründet. Man rech⸗ net nun doch damit, daß der Kanzler davon Abſtaud nehmen wird, Herrn Dr. Moldenhauer zur Zurück⸗ ziehung ſeines Demiſſionsangebots zu beſtimmen. Mit Ausnahme der Regierung und vielleicht des Zen⸗ trums iſt man ſich in parlamentariſchen Kreiſen einig darüber, daßeine Diskuſſion über die Deckungs vorlagen auf neuer Baſis begonnen werden muß. Die Regierung, wie geſagt, hat ſich zu der Er⸗ kenntnis bisher nicht durchringen können. Sie ſcheint ſich noch immer der trügeriſchen Hoffnung hinzugeben, daß nach den ſächſiſchen Wahlen ſich die Führer der Regierungsparteien dem Deckungspro⸗ gramm des Kabinetts geneigter zeigen werden. Man will ſich höchſtens zu einigen Modalitäten verſtehen, die an dem Kern der Vorlagen, dem Notopfer, aber Weſentliches nicht verändern dürften, alſo über gewiſſe ſoztiale Milderungen nicht hinausgehen dürf⸗ ten. Auch etwas kräftigeren Etatskürzungen, als ſie bisher vorgeſehen waren, könnte, ſo läßt man ver⸗ lauten, die Regierung ihre Zuſtimmung geben. Im Reichsrat, der am Samstag die Finanz⸗ beratungen beginnen will, wird vorausſichtlich nicht Dr. Moldenhauer, ſondern Staatsſekretär Schäf⸗ fer die Regierung vertreten. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden wurde bekannt, daß Dr. Moldenhauer ſein formelles Rück⸗ trittsgeſuch eingereicht hat. Er iſt zu dieſem Entſchluß offenbar gekommen, nach⸗ dem ihm der Inhalt der Unterredung des Kanzlers mit dem volksparteilichen Führer Dr. Scholz bekannt geworden iſt. Moldenhauers Rücktritt darf als feſt⸗ ſtehend betrachtet werden. Die offtzielle Bekannt⸗ gabe wird aber, wie verlautet, erſt dann erfolgen, wenn definitiv über die Nachfolge entſchieden worden iſt. Der Kanzler hofft anſcheinend doch, den Reichswirtſchaftsminiſter Dietrich für die Ueber⸗ nahme des Finanzminiſteriums zu gewinnen. Es heißt, daß anſtelle Dietrichs Dr. Scholz oder Dr. von Raumer das dann frei werdende Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium übernehmen werden. Schwere Wirtſchaftskriſis auch in der Schweiz Draßhtung unſ. Schweizer Vertreters = Baſel, 19. Juni. Die ſchwere wirtſchaftliche Kriſe, der verſchiedene Schweizer Induſtrien entgegengehen, beginnt ſich bereits auf dem Gebiete der Seidenfabrika⸗ tion auszuwirken. Die große Seidenfirma Schwarzenbach u. Co. in Thalwil bei Zürich ſieht ſich genötigt, ihre Fabriken, die über 1000 Ae r⸗ beiter beſchäftigen, am 30. Juni für die Dauer eines Monats vollſtändig ſtillzulegen. Nach Wieder⸗ aufnahme des Betriebes ſoll nur noch drei Tage in der Woche gearbeitet werden. Die Firma ſucht den Arbeitern durch Spezialzuwendungen über die ſchwierige Kriſenzeit hinwegzuhelfen. Auch auf dem Gebiete der Uhren⸗ und Sticke⸗ reiinduſtrie zeigen ſich bereits Auswirkungen der amerikaniſchen Prohibitions⸗ zölle, die die Schweiz bekanntlich in empfindlicher Weiſe treffen. Große ſchweizeriſche Verbände wenden ſich bereits in Aufrufen an die Oeffentlichkeit, die ame⸗ rikaniſchen Produkte nach Möglichkeit zu boykot⸗ tieren. J Was muß geſchehen? Weg zur Rettung aus der ſozialen Volksnot Von Dr. Otto Hugo, M. d. R. In Ergänzung des Aufſatzes, den wir am Mitt⸗ woch abend an dieſer Stelle veröffentlichten, brin⸗ gen wir heute den angekündigten zweiten Artikel von Dr. Hugo, (Die Schriftl.] Man hat vielfach erwartet, daß nach der langen Zeit der ſchlechten Konjunktur von ſelbſt eine neue Zeit beſſerer Konjunktur aufkommen würde. Auch die Wiſſenſchaft der Konjunkturforſchung hat dieſen Gedanken genährt. Man hat dabei aber überſehen, daß bei uns die natürliche Auswirkung der Senkung der Geſtehungskoſten als Folge einer ſchlechten Kon⸗ funktur fehlt. Jede rückgängige Konfunktur macht Gelder frei und ſenkt die Zinſen. Für tägliches Geld iſt das auch bei uns geſchehen, für langfriſtiges iſt der ſtarre Zuſtand hoher Zinſen verblieben. Steu⸗ ern und ſoziale Laſten ſinken nicht bei uns, ſondern wachſen rapide für die verbleibende Gü⸗ tererzeugung. Die Löhne liegen feſt durch die Lohn⸗ geſetzgebung. Deshalb hat die ganze Spekulation auf eine neue Konjunkturwelle in Deutſchland keinen Untergrund, weil eben die Koſten der Gütererzeu⸗ gung bei uns nicht mehr beweglich, ſondern fixe Koſten ſind, die nicht weichen und deshalb keine neue Bewegung in der Gütererzeugung aufkommen laſſen. Sie muß aber hergeſtellt werden. Das geht nur über die Verbilligung der Gütererzeu⸗ gung. Die Verbilligung führt zur Wiederherſtel⸗ lung der Gütererzeugung, damit zur Aufnahme der Arbeiter in die Betriebe, damit zur Senkung der ſozialen Aufwendungen für die Arbeitsloſigkeit und zur Stärkung der inneren Kaufkraft. Zunächſt ſind in ſchärfſtem Ausmaße die Haus⸗ haltungen 1930 von Reich, Länder und Gemeinden nochmals der ſtrengſten Erſparnisnachprü⸗ fung zu unterziehen, wobei auch liebgewor⸗ dene Ausgaben fallen müſſen, die nicht lebensnot⸗ wendig ſind. Zum anderen bedarf es der ſchleunigen Koſtenbeſchränkung bei den nicht ſozial wirkenden Ausgaben der Sozialinſtitute, in erſter Linie der Ar⸗ beitsloſen⸗ und der Invaliditätsverſicherung. Dazu treten Reformmaßnahmen im Staatsleben, die auf lange Sicht die Koſten der öffentlichen Verwaltung herabzuführen und ein ſtärkeres Verantwortungsbe⸗ wußtſein der Selbſtverwaltungskörper wiederherzu⸗ ſtellen geeignet ſind. Alle dieſe ſofort oder ſpäter wirkſamen Maßnahmen ſind in ihrer Summe aber nicht wirkſam genug, um die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft allein neu zu beleben und mit den Konkurrenz⸗ wirtſchaften der Welt wieder auf die gleiche Lei⸗ ſtungsſtufe zu bringen. Bei dem Streit um die Neufeſtſetzung der Akkordlöhne in der nordweſtdeutſchen Eiſen⸗ induſtrie iſt vom Schlichter und Reichsarbeitsmini⸗ ſter der Weg gewieſen worden, der in unſerer Lage allein und ſchnell genug zur wirkſamen Koſten⸗ ſenkung und zum Preisabbau führen kann. Aller⸗ dings darf es nicht bei der einen Schwalbe„Nord⸗ weſt“ ſein Bewenden haben; ſie macht noch keinen Sommer. Es muß, ſoll die erlöſende Wirkung er⸗ zielt werden, das gleiche Mittel durch die ganze Volkswirtſchaft angewendet werden. Ja, darüber hin⸗ aus muß ſich das ganze Volk, ſoweit es ein Ein⸗ kommen beſitzt, an der gemeinſamen Kraft⸗ anſtrengung zur Senkung der Koſten und Preiſe beteiligen. Nur dadurch iſt der ſtarre Zuſtand zu be⸗ ſeitigen, in dem ſich die deutſche Gütererzeugung im Gegenſatz zur Weltwirtſchaft, die ſtark in den Preiſen nachgibt, befindet. Auch eine Teilanſtrengung, wie das Notopfer der Feſtbeſol⸗ deten, führt nicht zum Ziel, weil dieſes Opfer ſchnell wieder verbraucht wäre, ohne die volkswirtſchaft⸗ liche Erſtarrung zu löſen und die Dauernot der Ar⸗ beitsloſen zu verringern. Es bedarf eben der Kraft⸗ anſtrengung aller, vom Reichskanzler bis zum letz⸗ ten Straßenkehrer, vom Induſtriekapttän bis zum letzten Hilfsarbeiter. Kein Teilopfer iſt ſtark genug, um den Erfolg zu ſichern. Nur die Schickfalsverbun⸗ denheit der Nation kann die Kraft zur Rettung bringen. Die gemeinſame Kraftanſtrengung eines geringen Einkommensopfers iſt aber imſtande, die geſtellte Aufgabe der Ueberwindung der ſozialen Nöte zu löſen. Zunächſt einmal würde die Ankurbelung der 2. Seite. Nr. 278 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juni 1930 Wirtſchaft durch die Verbilligung der Gütererzeu⸗ gung die Arbeitsloſenheere vermindern. Der Ver⸗ zicht auf einen Teil des Lohns und des Gehalts aber muß ausgeglichen werden durch den Rückgang der Lebenshaltungskoſten. Wenn man für 90 Mark genau ſoviel kaufen kann, wie für 100 Mark, ſo kann es dem einzelnen Gehaltsträger vollkommen gleichgültig ſein, ob er 100/ bei teuren oder 90 ¼ bei geringeren Preiſen in der Hand hat. Aber der Volkswirtſchaft ſelbſt iſt damit gedient, daß ſie über die verbilligten Preiſe die Waren wieder abſatz⸗ fähg machen und die ausländiſche Wareneinfuhr ab⸗ wehren kann. Die weitere Folge iſt eine erheb⸗ liche Stärkung der Kaufkraft des deut⸗ ſchen Volkes, wenn der Arbeitsloſe von der ſozfalen Rente herunter wieder in einen eigenen Verdienſt kommt. Die weitere Folge iſt ein erheblicher Rück⸗ gang der unproduktiven Aufwendungen für die ſo⸗ zialen Zwecke, wodurch Reich, Länder und Gemein⸗ den in ihren Steuern weſentlich nachlaſſen können. Beſonders die Gewerbeſteuern werden in den Gemeinden ſtark zurückgehen können, wenn die ſoziale Ueberlaſtung als Folge der Arbeitsloſigkeit wieder abgebaut iſt. Die Erleichterung des Geld⸗ marktes und die Neubildung von Kapital würden zu billigeren Zinſen führen. Billigeres Geld ſorgt für Wtiederherſtellung der Arbeitsmöglichkeit in Deutſchland. Dann können Milliarden in Deutſch⸗ land z. B. im Wohnungs⸗ und Straßenbau angelegt werden, die Millionen von Arbeitern wieder Brot geben. Wir wären in der Lage, die Hauptſtraßen in Deutſchland über Anleihen zu bauen und mit dem Aufkommen aus der Automobilſteuer zu verzinſen und zu amortiſteren, An dem Preisabbau für ſich ſind in ſtärkſtem Maße die Betriebsunternehmun⸗ gen intereſſiert, weil ſie ohne ſeine Durchſetzung nicht wieder exiſtenzfähig werden. Kurz und gut, es würde eine Geſamtbelebung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft eintreten, die die großen ſozialen Nöte der Zeit beſeitigen und wieder lebensfähige Zu⸗ ſtände in Deutſchland herbeiführen würde. Geht man den Weg nicht, ſo iſt es gar keine Frage, daß die Zuſtände ſich weiter perſchlimmern müſſen. Welch furchtbare Seelenöte müßten für alle Schichten des derttſchen Volkes daraus erwach⸗ ſen. Es gibt doch kaum etwas furchtbareres, als wenn Männer in ihrer vollen Schaffenskraft ge⸗ zwungen ſind, durch Monate und durch Jahre hin⸗ durch untätig dem Verfall ihrer eigenen Familien zuzuſehen, oder wenn die Jugend verzweiflungsvoll nach Arbeitsgelegenheit ſucht. Nie iſt ſo ſtark die Tatſache in die Erſcheinung getreten, daß das Schickſal des geſamten deutſchen Volkes ein einheitliches iſt. Nie iſt ſo klar erwieſen, daß der Klaſſengedanke verfehlt iſt. Wenn es der Wirtſchaft ſchlecht geht, dann geht es nicht nur dem Unternehmer, ſondern dem ganzen Volke ſchlecht. Und wenn die Wirtſchaft blüht, dann iſt auch die Vorausſetzung gegeben für eine geſicherte Exiſtenz aller Teile des deutſchen Volkes. Wenn je, dann muß es heute doch allen wie Schuppen von den Augen fallen, daß es nur eine Möglichkeit der Rettung gibt, als ganzes Volk das Schickſal zu meiſtern und den Streit der Klaſſen untereinander zu begraben. Reichskanzler Brüning hat am 9 Mai in Breslau geſagt:„Einmal kommt der Tag, wo nichts mehr aufgeſchoben, werden kann, wo die Schwierigkeiten aus den Fehlern der Ver⸗ gangenheit ſich zu einer Kataſtrophe zuſammenballen und Wirtſchaft) Arbeiterſchaft und das ganze Volk mit ihrer Exiſtenz in Gefahr geraten.“ Die Stunde iſt da und das deutſche Volk harrt der nicht mehr aufſchtebbaren erlöſenden Taten. —— Abſturz zweier Militärflugzenge.— Zwei Tote — Warſchau, 19. Juni. In der Nähe des großen polniſchen Militärflugplatzes Demblin ſind geſtern mittag in Abſtänden von fünf Minuten zwei polniſche Militärflugzeuge abgeſtürzt. Die beiden Flugzeug⸗ führer wurde getötet, zwei Beobachter ſchwer ver⸗ letzt. Die Flugzeuge ſind vernichtet. Sensationen auf dem Weltkraftfeſt Verblüffende radio- ktelefoniſche Experimente Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Juni. In dem Berliner Sportpalaſt fand geſtern abend das große Weltkraftfeſt ſtatt, das größte bisher in Berlin veranſtaltete Feſt. Inmitten des Rieſenſaales war eine große Parkettfläche für Sportvorführungen und Tanz freigelaſſen. Um dieſe Fläche waren insgeſamt 430 Feſttafeln aufgeſtellt. Beſonders prächtig wirkte der Blumen⸗ ſchmuck, mit dem der ganze Saal verſchwendexrifte ausgeſtatet war. Ueber der Galerie waren die Far⸗ ben aller an der Konferenz vertretenen Nationen angebracht. Unter den nahezu 4000 aus allen Erd⸗ teilen erſchienenen Perſonen ſah man u. a. faſt ſämt⸗ liche in Berlin anweſenden Reichsminiſter, mehrere preußiſche Miniſter, zahlreiche Parlamentarier und hervorragende Perſönlichkeiten der Wiſſenſchaft, der Induſtrie und des Handels. Das große Ereignis des Feſtes bildete der erſte Verſuch, eine gleichzeitige radio⸗tele⸗ phoniſche Verbindung zwiſchen Berlin London Newyork und San Franzisko her⸗ zuſtellen. Die Vorbereitungen zu dieſer transozeaniſchen Un⸗ terhaltung waren vom Reichspoſtminiſterium ge⸗ troffen worden. Eine vierdrähtige Sprechverbindung Berlin—London in Fernkabeln wurde an die draht⸗ loſe Verbindung London Newyork angeſchloſſen, die wiederum in Newyork an die Fernkabel Newyork Chicago—San Franzisko angeſchloſſen wurde. Die Geſamtlänge der Verbindung betrug etwa 11 000 Kilometer. Hörweg und Sprechweg waren auf der ganzen Linie getrennt. In San Franzisko tagte zu gleicher Zeit der Nationalverband der amerikaniſchen Beleuchtungs⸗ induſtrie, und die Vorſitzenden der beiden in ver⸗ ſchiedenen Erdteilen tagenden Kongreſſe tauſchten Be⸗ grüßungsanſprachen aus. Das Experiment der transozeaniſchen Unterhal⸗ tung, die auch durch Rundfunk auf die Deutſche Welle übertragen wurde, gelang über alles Erwarten gut. Pünktlich um 9 Uhr leitete der amerikaniſche An⸗ ſager Philips Carlin das Geſpräch ein, und bald darauf erſchien der Präſtdent des in San Franzisko tagenden amerikaniſchen Kongreſſes, Miſter Sloan, am Mikrophon und übermittelte zunächſt in engliſcher Sprache und dann in deutſcher Ueberſetzung den in Berlin verſammelten Teilnehmern der Weltkraft⸗ pe die Grüße der amerikaniſchen Verſamm⸗ ung. Der Vorſitzende der Berliner Weltkraftkonferenz Dr. Köttgen antwortete und begrüßte im Namen der zweiten Weltkraftkonferenz den amerikaniſchen Kongreß. In London griff nunmehr der Präſident der letzten Weltkraftkonferenz, Earlof Derby, in die Unterhaltung ein. Er ſprach ſeine Freude aus über das gute Gelingen der Unterhaltung, die über hie Meere geführt werde. Sodann ergriff der Ehrenvorſitzende der Welt⸗ kraftkonferenz, Dr. von Miller, das Wort. Er betonte in ſeiner Anſprache beſonders die hohe Be⸗ deutung, die die Forſchungsinſtitute der einzelnen Länder für die Fortentwicklung der techniſchen Wiſ⸗ ſenſchaft, aber auch für die Steigerung der Wirt⸗ ſchaftskräfte in der ganzen Welt haben. Senator Marconi meldete ſich nun von Lon⸗ don zu Wort. Er ſprach von den Methoden elektri⸗ ſcher Verſtändigung, die dazu dienen, die Völker der Erde in billigen Kontakt miteinander zu bringen. Hierauf N g ſprach Owen Noung in San Franzisko, der betonte, daß Wiſſenſchaft und Geiſt vieler Völker ihren Teil zu der Summe unſerer Erkenntnis bei⸗ getragen hätten, die notwendig ſei, um die ganze Entwicklung durchzuführen. Zum Schluß ſprach Ediſon, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, gleichzeitig zu den in San Franzisko und in Berlin ſtattfinden⸗ den Kongreſſen ſprechen zu können. Obwohl phyſi⸗ kaliſch getrennt, ſei man ſich durch die Entwicklung des Radio doch näher gekommen. Damit war die Uebertragung der Unterhaltung beendet, die insgeſamt 45 Minuten gedauert hatte. Der weitere Abend wurde mit den Vorträgen und Vorführungen aller Art ausgefüllt. Razzia von 2500 Poliziſten Auf der Suche nach dem„Rächer der Moral“ Newyork, 19. Juni. Im Stabtteil Queen veranſtalteten geſtern 2500 Poliziſten eine Razzia. Die Einwohner wur⸗ den durch einen offenbar geiſtig geſtörten Mann be⸗ unruhigt, der Mordanſchläge auf Liebes⸗ paare unternimmt. Er ſchleicht ſich an parkende Autos heran, die in Amerika bekanntlich oft als Zufluchtsort für Liebende dienen, und ſtreckt den Mann durch einen Reyolverſchuß nieder. Bis⸗ her ſind zwei derartige Mordfälle zu verzeichnen. Ganz wie der Düſſeldorfer Mörder bombardierte der Urheber dieſer Verbrechen, der ſich als„Rächer der Moral“ unterſchreibt, die Polizei mit Briefen, in denen er ſich ſeiner Taten rühmt und gleich⸗ zeitig ankündigt, er beabſichtige, noch 14 weitere Taten dieſer Art zu begehen, ja er geht ſoweit, Tag und Stunde des nächſten Mordes anzugeben. Die polizeiliche Maſſenrazzia, die— wie ein⸗ gangs berichtet— in dieſer Angelegenheit unternom⸗ men wurde, hat recht ungewöhnliche, ja groteske Formen angenommen. Man verteilte„Liebes⸗ paare“— in Wirklichkeit waren es Polizeibeamte in Zivil und weibliche Polizeibeamtinnen— in mehre⸗ ren Diſtrikten in Autos. Der Mörder hat ſich jedoch an keine dieſer Poltzeifallen herangewagt, Dagegen war die Sache ruchbar geworden und es ſtrömten tauſende von Neugierigen durch die Straßen des ſonſt ziemlich verlaſſenen Stadtteiles. Das einzige Ergebnis dieſer Rieſenrazzig war, was im Durch⸗ ſchnitt nicht ganz dem Kern der Sache entſprach, die Verhaftung von vier Spaziergängern. 5 47 Nationalſozialiſten in Berlin zwangsgeſtellt — Berlin, 19. Junt. In verſchiedenen Teilen der Stadt nahm die Schutzpolizei im Laufe des geſtrigen Abends zahlreiche Zwangsgeſtellungen von National⸗ ſozialiſten vor, die gegen das Uniformverbot ver⸗ ſtießen und zum Teil mit Dolchen, Schlagringen und Schußwaffen ausgerüſtet waren. Insgeſamt wurden 47 Nattionalſozfaliſten dem Polizeipräſidium zugeführt. „In allen Punkten erlogen (Amtliche Meldung) Berlin, 19. Juni. Der„Jungdeutſche“ ſtellt in ſeiner geſtrigen Ausgabe die Behauptung auf, man höre aus ſicherer Quelle,„daß der Reichskanzler Dr. Brüning beab⸗ ſichtigt hatte, die am 1. Juli fälligen Gehalts zahlungen für die Beamten bis zum 15. Juli zurückzuhalten, falls die Beamten⸗ organiſationen weiterhin mit ihrem Proteſt gegen die ſog. Reichshilfe fortführen. Auch in dieſem Falle habe der Reichsbankpräſident Dr. Luther dieſe im deutſchen Parlamentarismus einzig daſtehende Maßnahme ver⸗ hindert“. Hierzu wird uns amtlich mitgeteilt, daß dieſe Darlegung in allen Punkten erlogen iſt. Die Unterſtellung, die in der Mitteilung des„Jung⸗ deutſchen“ enthalten iſt, muß aufs ſchärfſte zurück⸗ gewieſen werden. Polenfeindliche Kundgebung Steinwürfe gegen das polniſche Konſulat Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Junt. Vier oder fünf Perſonen gaben geſtern abend ge⸗ gen 10 Uhr ihrer antipolniſchen Geſinnung dadurch Ausdruck, daß ſie mehrere Fenſterſcheiben des in der Kurfürſtenſtraße gelegenen polniſchen Konſu⸗ lats mit Steinen ein warfen. Zwei Motor⸗ radfahrern, die dauernd hin und her fuhren, gelang es, die Aufmerkſamkeit des vor dem Gebäude po⸗ ſtierten Schutzpolizeibeamten abzulenken. Plötzlich hörte der Beamte Scheibenklirren. Als er hinzu⸗ eilte, ſah er nur noch einige Perſonen hinter der in der Nähe liegenden Kirche verſchwinden. Die Täter ſind entkommen. Der Anſchlag iſt, laut„Voſſiſcher Zeitung“, nach den polizeilichen Ermittlungen das Glied einer Kette kommuniſtiſcher Demonſtrationen, die ſich gegen die Hinrichtung dreier junger Kommu⸗ niſten in Lemberg richten. f Letzte Meldungen Beim Graben eines Brunnenſchachtes getötet — Karlsruhe, 19. Juni. Beim Graben eines Brunnenſchachtes wurden ein Landwirt aus Knielin⸗ gen und ſein Sohn durch ausſtrömende giftige Gaſe getötet. Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos, Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzeuges auf italieniſchem Boden — Veutimiglia, 19. Juni. Ein franzöſiſches Mili⸗ tärflugzeug, das aus der Richtung St. Raphael kam, ſtürzte geſtern nachmittag in der Nähe der Mün⸗ dung des Nerviabaches bei Ventimiglia auf italieni⸗ ſchem Boden ab. Zwei Sergeanten fanden den Tod, während der Bordmonteur und der Funker nur leichte Verletzungen davontrugen. Die beiden Ueber⸗ lebenden erzählten, ſie hätten infolge Motor⸗ defektes die Grenze überflogen, um eine geeig⸗ nete Landungsſtelle zu ſuchen.. Nach einer Meldung der Agenzin Stefaut hatte eine zweite franzöſiſche Maſchine zuſammen flogen und vor ihrer Rückkehr nach Frankreich längere Zett über der Unglücksſtelle gekreuzt. Drei junge Leute ertrunken — Malchow, 19. Juni. Drei junge Leute ſind hier ſeit Samstag ſpurlos verſchwunden. Sie hatten ſich ein Ruderboot entliehen und waren damit auf dem Plauer See trotz ſtürmiſchen Wetters und bewegten Waſſers hinausgefahren. Man vermutet, daß die jungen Leute den Tod in den Wellen haben. Alle Nachforſchungen nach den Vermißten waren bisher vergeblich. Spiel der Seele und des Herzens „Der Brückengeiſt“ und„Das Apoſtelſpiel“ im Nationaltheater Welch ein ſchöner, ſinniger, inniger Abend! Ein Geſchenk, deſſen hoher Wert in ſeiner wundervollen Schlichtheit liegt, das beglückt wie ein ſtilles Wunder wie eine lautloſe, verſöhnliche Offenbarung, die mitten im Lärm der Welt immer wieder einem ſtil⸗ len Herzen zutell wird. Das war kein Theater, ob⸗ zwar es ein wunderſchönes Spiel geweſen iſt, und auch keine Mummerei der Bühne, wenngleich es ſo ausſah. Es war nichts als beglückend ſchön, und alle, die noch einen offenen Sinn für die ſchlichte Tiefe und das beſinnliche Weſen jener Dinge haben, die unſeren Alltag und unſer Feſt geleiten, mögen ſich an dieſen Spielen erfreuen, ſie all denen bringen, die ſie lieben, Wäre dieſer heilſame Geiſt der herzlichen Verſöhnung doch ſo ſtark und groß, daß er über den Rahmen des Spiels hinausragt in dieſer argen Zeit, die die Menſchen entzweit und den Nächſten zum Fernſten, den Bruder zum Feind macht, anſtatt den Feind zum Bruder. E Ein Spiel von der Seele und ihres Eingangs in den Frieden iſt„Der Beückengeiſt“ von Karl Maria Becker. Ex nennt es zwar ein Spiel vom Tode, aber das Sterben, das er darſtellt, iſt kein Vergehen, kein Untergang, ſondern ein ſich Erheben in die Sphäre eines höheren Lebens. Zwei Seelen, die ſich ſuchen, erleben dieſe Er⸗ hebung, ein Burſche und ſein Mädel. Zu beiden Sei⸗ ten einer Brücke, die zugleich der Uebergang an der Landesgrenze iſt, leben ſie und können im Daſein den Weg nicht zueinander finden. Da nimmt der Tod die beiden von der Erde. Aber ihre Seelen ſuchen einander und treffen ſich auf der Brücke, auf der ſie beide, zwiſchen den Grenzen bleiben müſſen, bis ſie in ihrer Vereinigung entſchweben. Ein ſymboliſches Stück, das die legendenträchtige Landſchaft der alten Biſchofsſtadt Paſſau zum Hin⸗ tergrund hat, und das trotz des Entſchwebens der beiden Seelenleiber nicht den Boden echter Dich⸗ tung unter den Füßen verliert. Der Uebergang von der Wirklichkeit zur Unwirklichkeit iſt dem Dichter zwar rein techniſch nicht gelungen. Auch die Regie von Dr. Storz, der die Geſtalt des Grenzwächters von Hans Godeck in eine zwiſchen mittelalterlichem —— Totentanz und E. T. A. Hoffmannſcher Phantaſtik „ liegende Sphäre hineinheben wollte, war nicht ganz gelungen. Aber der tiefe Sinn dieſer an der Grenze von Diesſeits unnd Jenſeits liegenden Sinn⸗Spiele⸗ rei kam doch zum Ausdruck, zumal auch die beiden Darſteller, Erich Muſil und Annemarie Schra⸗ diek den Weg von der Leiblichkeit zur Tranſcen⸗ denz mit Erfolg beſchritten * Dann aber kam das beglückende Erlebnis des Abends, das„Apoſtelſpiel“ von Max Mell. Mit dem vorigen Stück iſt dieſes köſtliche Werk durch die Landſchaft zwiſchen Donau und Alpenland ver⸗ bunden, aber„jenſeits“ der Paſſauer Brücke zuhaus. Es führt in jene Bereiche neuöſterreichiſcher Dich⸗ tung, die eine erfreuliche und große Hoffnung be⸗ deuten. Sie haben das Pſychologiſtieren des Wiener Kreiſes— glücklich und endlich!— beiſeite gelaſſen und ſind mit koſtbaren Schätzen aus der menſchlich⸗ religiös ſo reich geſegneten Erde Oberöſterreichs ins Land der Dichtung eingezogen. Es iſt, als ob der prächtige Barock ihrer Landſchaft ſich mit einemmal auf ſeine gotiſchen Elemente beſinnen würde, um die⸗ ſen wieder zu ihren Ehren zu verhelfen. Und wie die Gotik myſtiſche Wunder hineintrug mitten in den Alltag der Menſchen, ſo ſtellt Mell in ſeiner Dichtung das Wunder in die Welt einfacher Menſchenkinder. Wie es bei dem erſten Spiel des Abends die Seele war, in deren Bereich ſich der Dichter begab, ſo beſchreitet er hier den Weg des Herzens und zum Herzen, das er auf ſinnige Weiſe findet. Dabei weht die Friſche des geſunden und doch feinen, ſchalkhaften oberöſterreichiſchen Humors durch ſeine gar ſäuberlich geſetzten Reime, deren Sprach⸗ bild noch klarer und volksmäßig gebundener als die Ausdrucksweiſe Karl Maria Beckers, des Verfaſſers des erſten Stückes, iſt, obwohl auch dieſer auf dem koſtbaren Inſtrument unſerer Sprache artig zu ſpie⸗ len weiß. Mell— wie merkwürdig der Name an den des prächtigen Stifts Melk an der Donau anklingt!— bedient ſich mehr des mundartlichen Anklangs ſeiner Heimat und weiß damit den Weg zum Herzen des Hörers weſentlich abzukürzen. So wird das Sinn⸗ bildliche ſeiner Dichtung zuvörderſt dem Gefühl nahe⸗ gebracht. Doch auch dem verſtändigen Sinn ſeiner Zuſchauer will er ſich nicht entziehen. Daß da zwet arge Geſellen, mit nihiliſtiſchen Ideen befrachtet und in übler Abſicht, des Abends auf einen abgelegenen Bauernhof hoch droben im Gebirge kommen, erſcheint wie ein Verſuch der finſteren Mächte aus dem Tief⸗ land der heutigen Zeit ſich den Firnen der Berge zu nähern. 5 Und da droben, hoch über der ſchnöden Welt und ihren kleinen Dingen, treffen die zwei Strauchdiebe des Leibes und der Seele auf ein Kind, das ſich über die eisbedeckten Gipfel der Berge hinaus eine Welt der Wahrträumereti des Herzens aufgebaut hat. Die Bibel hat ihr die Bauſteine gegeben. Das iſt ihre Welt, die für ſie ſo nah und ſo wirklich iſt, daß ſie die zwei ſchlimmen Wichte, die des Abends in die Stube kommen(angeblich um ein Obdach zu ſuchen, in Wirklichkeit aber um die Leute abzumurxen und auszuplündern), für Petrus und Johannes ſelber hält. Dieſen, von dem ſie glaubt, er ſei der Verfaſſer des vierten, geheimnisvollen Evangeliums, hat der Dichter mit einem Anflug von Idee ausgeſtattet. Er tut, als ob er ſeine ſchlimmen Dinge ausübe, um die Welt zu verbeſſern. Er iſt es auch, deſſen Sinn ſich zuerſt an der wunderſamen Reinheit des Kinderher⸗ zens entzündet, das ſich da vor ihm auftut und ſeinen aus den Dingen der Bibel zuſammengetragenen Reichtum vor ihm ausbreitet. Danach kann er die Hand nicht ausſtrecken; vor dem Strahl, der von dieſem Kinderhaupt ausgeht, weicht er zurück und nimmt auch den Gefährten mit fort, dieweil das Mädchen in dem Glauben zurückbleibt, zwei hetlige Apoſtel ſeien leibhaftig bei ihr in der Stuben geweſen. Es iſt herzhaft ſchön vom Dichter, daß er dieſes Mädchen nicht etwa mit einem überirdiſchen Glanz dekoriert, ſondern es als ganz einfaches Gebirgs⸗ bauernkind durch das Werk führt, dem nichts krank⸗ haft Phantaſtiſches eignet, deſſen Traumgebilde viel⸗ mehr der Kraft-eines geſunden Herzens und eines offenen Sinnes entſteigen. Annemarie Schradiek hat in dieſer Rolle ein Meiſterſtück gegeben. Es mag virtubſere Darſtellerinnen, modulationsreichere Sprecherinnen geben auf unſeren deutſchen Bühnen, eine ſchlichtere Art der Darſtellung, eine noch un⸗ gekünſteltere Kindlichkeit und Reinheit des Weſens, eine überzeugendere Herzlichkeit wird man nirgends finden. Sie feierte einen Triumph, deſſen Wert in der innerlichen Wirkung beſteht; die kann es auch auf dem Theater nur geben, wenn Weſen und Wir⸗ ken ſo ſpürbar zuſammenfallen wie hier. Auch die übrigen Darſteller hatte der Regiſſeur Dr. Storz in die Atmoſphäre der ihm eigenen ur⸗ Erfurt gibt Maiſch frei Erfurt, 19. Juni.(Eig. Dr.) Der Magiſtrat der Stadt Erfurt hat infolge der Berufung des Intendanten Maiſch an das Natio⸗ naltheater in Mannheim und auf Grund des Erſuchens des Mannheimer Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Heimerich unter ein⸗ ſtimmiger Zuſtimmung des ſtädtiſchen Theaterausſchuſſes bei voller Würdigung der gegebenen Umſtände beſchloſſen, die Genehmi⸗ gung zur vorzeitigen Löſung des Ver⸗ trages mit Maiſch, und zwar ſobald die Erfurter Theaterverhältniſſe dies geſtatten, ſpäteſtens aber zum 31. Dezember 1930 zu erteilen. ſprünglichen, tiefünnigen Betulichkeit hineingehoben. Da gab es einen alten Bauern von Fritz Linn, der eine Leiſtung ganz eigenen Wuchſes und prächtiger Natürlichkeit bot. Vielleicht hat dieſe glänzend ge⸗ zeichnete Figur den verantwortlichen Inſtanzen end⸗ lich einmal gezeigt, was für ein bitteres Unrecht man damit begeht, dieſen hochbegabten Schauſpieler, deſſen Kennzeichen eine ungewöhnliche Treffſicherheit iſt, ſo wie bisher zurückzuſetzen. Erich Muſil gab den zwiſchen nihiliſtiſchen Ideen und aufgezwungener Evangeliſten⸗ und Apo⸗ ſtelrolle ſtehenden Johannes mit einer aufs feinſte abgewogenen Miſchung von Humor, Derbheit, Herz⸗ lichkeit und tieferer Bedeutung. Karl Marx aſſi⸗ ſtierte dabei als Ober⸗(nicht ⸗ammer⸗) gauner mit natürlicher Komik. Um das Ganze wehte ein eigenet Stimmungsreiz. * Während des erſten Stückes klang mächtig und voll die Glockenharmonie der Jeſuitenkirche in den Theaterraum. Sie gemahnte daran, daß dieſer an ſich ſehr erfolgreiche Abend den Vortag des Fron⸗ leichnamtages beſchloß. Der fällt aber allweil in eine Jahreszeit, in der grad keine Schneeluft weht wie in den beiden Stücken von geſtern. Warum man ſie, deren Beſinnlichkeit geradezu ein winterliches Labſal ſein könnte, nun ausgerechnet in dieſe ſonn⸗ umfloſſene Heißzeit ſtellt, gehört zu jenen Geheim⸗ niſſen, die, ſo wollen wir wenigſtens hoffen, mit dem Ende der Spielzeit aufhören. Wir wünſchen auf alle Fälle der Brücke, die zum nächſten Theaterjahr führt, einen anderen Geiſt als dieſen, wenn auch bie Apoſtel der kommenden Theaterzeit bon vornherein kein leichtes Spiel haben werden Dr. K. mit dem abgeſtürzten Flugzeug die Grenze über⸗ gefunden S A hun Kun Geb! ſäng S ä! Mar bund chor dem mer 2 direl Muf Hei 1 We vom des! Sitz I ſtädt dun grar tung Gau ** brach ein wur löſch * weit Stal Jact Jace. rige legen ſeine Her: dure Cha: ** Vol! mitt Fr lich ſtör! Ge Ueb kenh Ver * Feie wir! ma Juß. mitt ſtehe ſchl „Am auf Neck dem ihn Erft hau; 1 wur Neck brüt * 19 fam: Vzahl ſin im öfen treff Nat kon! 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Juni, erfolgt die Ein wei⸗ hung der Rhein ⸗Neckarhalle, mit der eine Kundgebung aus Anlaß der Befreiung der beſetzten Gebiete verbunden iſt. Mitwirkende ſind Opern⸗ ſänger Hans Bahling, die Mannheimer Sänger vereinigung, der Schubertbund Mannheim⸗Ludwigshafen E.., der Arbeiterſänger⸗ bund Erholung— Frauenchor 1908, Volks⸗ chor Neckarau und der Volkschor Waldhof. Außer⸗ dem wirkt das verſtärkte Orcheſter des Mannhei⸗ mer Nationaltheaters mit. Die muſikaliſche Leitung haben Generalmuſik⸗ direktor Orthmann, Muſikinſpektor Gaber und Muſikdirektor Gellert. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wird die Anſprache halten. * Tagung der badiſchen Schreinermeiſter. In 1 Weinheim an der Bergſtraße findet in den Tagen vom 12.—14. Juli der diesjährige Verbandstag des Landesverbandes Badiſcher Schreinermeiſter e.., Sitz Freiburg i. Br. ſtatt. Das reizvolle alte Burgen⸗ ſtädtchen mit ſeiner herrlichen Umgebung, in Verbin⸗ ertretungen: Darmstadt: ahl Nationalſozialiſt en, dung mit einem recht intereſſanten Tagungspro⸗ gramm, einer Ausſtellung und ſonſtigen Veranſtal⸗ tungen dürfte zahlreiche Schreinermeiſter aus allen Gauen der badiſchen Heimat anziehen. * Brandausbruch. Im Großkraftwerk Mannheim brach geſtern nachmittag in einem Oelbehälter ein Brand aus. Die Berufsfeuerwehr II Neckarau wurde alarmiert und das Feuer mit Schaum ge⸗ löſcht. * Todesfall. Am Mittwoch früh ſtarb der in weiten Kreiſen hieſiger Pferdehalter bekannte erſte Stallmeiſter der Firma J. Reichert Söhne, Herr Jacob Albrecht, im Alter von nahezu 76 Jahren. Jacob Albrecht konnte vor drei Jahren ſein 50jäh⸗ tiges Arbeits jubiläum feiern, bei welcher Ge⸗ legenheit er von dem Firmeninhaber und von ſeinen Bekannten viele Ehrungen erfahren hat. Mit Herrn Albrecht iſt ein Mann dahingegangen, der durch ſeinen Fleiß, ſeine Treue und durch ſeinen Charakter geſchätzt und geachtet war. * Im Schulbad verunglückt. Beim Baden in der Volksſchule Rheinau rutſchte am Mittwoch nach⸗ mittag eine 7jährige Schülerin, Tochter der Witwe Frank in Rheinau, aus und fiel dabei ſo unglück⸗ lich auf den Hinterkopf, daß ſie Bewußtſeins⸗ ſtörungen erlitt. Ein herbeigerufener Arzt ſtellte eine Gehirnerſchütterung feſt und veranlaßte die Ueberführung des Mädchens ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus. Die aufſichtführende Lehrerin trifft kein Verſchulden an dieſem Unfall. * Zwei Perſonen ertrunken. Leider iſt der geſtrige Feiertag nicht ohne Unfall vorübergegangen. So wird uns gemeldet, daß ein 18 Jahre alter Kauf⸗ mann beim Baden im Rhein bei der Frieſenheimer Inſelertrunken iſt. Ferner ertrank geſtern nach⸗ mittag zwiſchen 5 und 6 Uhr ein in den 50er Jahren ſtehender Mann. Dieſer ging mit einem Auto⸗ ſchlauch an den Sporen beim Klubhaus der „Amicitia“ am Neckar ins Waſſer. Paſſanten merkten anf einmal, daß der Autoſchlauch leer auf dem Neckar trieb. Einige mutige junge Burſchen ſprangen dem untergeſunkenen Manne zu Hilfe und brachten ihn ans Land. Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. Die Leiche wurde ins Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht. * Leichenländung. Am Mittwoch nachmittag wurde die Leiche des vor einigen Tagen im Neckar ertrunkenen Hugo Bauer an der Riedbahn⸗ brücke geländet. * Geſtörtes Geſangsſtändchen— Feſtnahme von 13 Perſonen. Am Dienstag abend um 10 Uhr ver⸗ ſammelte ſich hinter dem Bezirksgefängnis eine An⸗ die durch Ab⸗ fingen von Liedern und durch Zurufe an die im Gefängnis befindlichen Parteigenoſſen die öffentliche Ruhe und Ordnung ſtörten. Beim Ein⸗ treffen des Notrufkommandos ergriffen die Nationalſozialiſten die Flucht. 13 Perſonen konnten aber alsbald feſtgenom men werden. Ein Nationalſozialiſt, bei dem begründeter Verdacht be⸗ ſteht, daß er ſich bei den Ausſchreitungen am 14. Juni betätigt hat, wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 30,7 C im Schatten 25000 Beſucher im Strandbad Drei Perſonen vermißt Die Schönwetterperiode hält unvermin⸗ dert an. Der heißeſte Tag in dieſem Jahre war der 12. Juni mit 31,6 Grad. Geſtern ſtieg das Queckſilber in der Röhre zwar nicht ſo hoch. Aber es genügte. Schwitzen mußte man genug. Von früh bis ſpät ſtrahlte die Sonne. Der Landmann brachte ſein Heu werden konnten. Nach Meldungen von Angehörigen wird ein Mann und zwei Kinder vermißt. Bis abends 8 Uhr waren dieſe drei trotz aller Nach⸗ forſchungen im Strandbad unauffindbar. Drei Per⸗ ſonen, die dem Ertrinken nahe waren, konnten von Badegäſten gerettet werden. Anſere Jugend weiß ſich zu helfen! noch trocken in die Scheune. Er iſt froh, daß die Heu⸗ ernte vorüber iſt. Auf dem Lande ſah man geſtern noch die letzten Wagen einfahren, da Regen befürch⸗ tet wird. Dumpf rollten die Böllerſchüſſe des Fron⸗ leichnamsfeſtes über die Stadt. Feſtlich gekleidet eilten die Leute zur Kirche und zur Prozeſſion. An⸗ dere machten Ausflüge. Der größte Teil aber ging ins Strandbad, wo geſtern 25 000 Perſonen weilten. 13000 Fahrräder wurden abgegeben. Die Schwerkriegsbeſchädigten hatten viel zu tun. Da kein Gewitter und kein Regen drohte, gab es geſtern auch keine ſo unliebſamen Störungen wie am letzten Sonntag. Leider beſteht aber die Befürchtung, daß drei Perſonen ertrunken ſind, während drei andere gerettet Durch den fallenden Waſſerſtand war etwas mehr Liegefläche am Strandbad vorhanden, doch drängte alles unter die Bäume, um der ſengenden Sonne am Strand zu entgehen. Man konnte auch ſeine Kleider in der Nähe des Ufers ablegen, ohne befürchten zu müſſen, daß dieſe durch Wellenſchlag naß werden. Ein Paddelboot wurde mit ſeinen zwei In⸗ ſaſſen von der Strömung gegen das Familienbad Herweck getrieben. Das Boot ging in Trümmer. Die Paddler ſelbſt wurden gerettet. Bei einem ging's allerdings nicht ſo glatt ab. * Der Fronleichnams⸗Ausflugsverkehr war ſchwach. Die Gartenreſtaurants hatten namentlich in den Abendſtunden guten Beſuch. Kundgebung der Freien Gewerkſchaften Forderungen an die Stadtverwaltung abend hatten der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, das Afa⸗Kartell und der Allgemeine Deutſche Beamtenbund in dem Nibelungen ſaal eine Kundgebung„Gegen Lohnabbau und ſoziale Reaktion“ einberufen. Zahl⸗ reich waren die Anhänger erſchienen, als Stadtrat Trumpfheller nach fünf Uhr die Kundgebung eröffnete. Gewerkſchaftsſekretür Felgentrebe wandte ſich gegen jeden Lohnabbau, der nicht mit einer Preisſenkung verbunden wäre, Der Arbeiter frage am Ende der Woche nicht: wieviel Geld habe ich verdient, ſondern wieviel kann ich für den er⸗ haltenen Lohn kaufen! Da der quotenmäßige Lohnanteil am fertigen Produkt immer mehr ſinke, wäre es unnötig, gerade beim Lohn Kürzungen ein⸗ treten zu laſſen, um den Preis niedriger geſtalten zu können. Zum Schluß wandte ſich der Redner gegen die Berichterſtattung über die Verhandlungen zwiſchen Arbeitgeberorganiſationen und Freien Ge⸗ werkſchaften in der jüngſten Zeit. Bei dieſen Ver⸗ handlungen habe es ſich lediglich um Arbeitsbeſchaf⸗ fung und Minderung des Arbeitslofenheeres ge⸗ dreht, keineswegs um Lohnfragen. Weiter ſprachen noch Gewerkſchaftsſekretär Langanke⸗Berlin und Geſchäftsführer Vill⸗ Mannheim. Auf Mittwoch In zwei ohne Widerſpruch angenommenen Entſchließungen wurde die Meinung der Verſammelten zuſammen⸗ gefaßt. Die eine— an die Reichsregierung— wendet ſich gegen die Verbindlichkeitserklarung des Schiedsſpruchs für die Schwerinduſtrie der Nord⸗ weſtgruppe durch den jetzigen Reichsarbeitsminiſter. In der zweiten, an die Mannheimer Stabdtver⸗ waltung gerichteten Entſchließung wird mit Be⸗ dauern feſtgeſtellt, daß kein Rückgang der Arbeits⸗ loſenziffer im Bezirk Mannheim zu verzeichnen iſt. Von der Stadtverwaltung wird die„ſofortige In⸗ angriffnahme der Bauarbeiten für den beabſichtigten Schulhaus neubau in ber Gartenſtabt und der Gewerbeſchule gefordert. Auch wurde gegen die Verzögerung der Baugenehmigung für die Erſtel⸗ lung des Verwaltungsgebäudes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe durch die Aufſichtsbehörde prote⸗ ſtiert. Am Ende wird an die Verſicherungsbehörde und Stadtverwaltung appelliert, durch Einleitung größerer Notſtandsarbeiten weitere Arbeits⸗ gelegenheit zu ſchaffen. el. * * Berſetzt wurde der Direktor der Oberrealſchule in Kehl, Alois Mayer⸗Wundt, auf ſein Anſuchen als Profeſſor an das Realgymnaſium 1 in Mann heim. Der Fronleichnamstag In den geſtrigen Vormittagsſtunden ſtellten ſich bei den A, B. und-Quadraten die einzelnen Gruppen zum Fronleichnamszug auf, während in der bis auf den letzten Platz gefüllten Jeſutitenkirche ein feierliches Hychamt ſtattfand. Gegen 9 Uhr ſetzte ſich dann, auf dem Parkring beim Hauptzollamt be⸗ ginnend, der Zug in Bewegung. Schönſtes Sommer⸗ wetter begünſtigte die Prozeſſton, die eine ſo ſtarke Beteiligung aufwies, daß der Vorheimarſch über zwei Stunden dauerte. Hinter den Schll⸗ lern und Schülerinnen und den Zöglingen der ver⸗ ſchtedenen katholiſchen Inſtitute und Watſenanſtal⸗ ten kamen die Schſtler der höheren Schulen, die Dienſtbotenvereine, die verſchledenen Gruppen der „Columba“ und die Mariauiſchen Jungfrauenkongre⸗ gattonen aus den einzelnen Pfarrelen. Ihnen folg⸗ ten die Erſtkommunikanten, die kath. Frauenvereine und die Schweſtern aller hier vertretenen Orden. Nach den Kirchenchören ſah man die kath. Studenten⸗ verbindungen„Markomannta“ und„Meropingta“ von der Ingenteurſchule,„Churpfalz“ und„Eckart“ von der Handelshochſchule, die Chargterten in Wichs und mit den Fahnen. Hinter der Geiſtlichkeit ſchrltt unter dem Baldachin Prälat Bauer mit dem A l⸗ lerheiligſten, gefolgt von den katholiſchen Stiftungsräten und den Mitgliedern der Kirchen⸗ gemeindevertretung. Berufsgruppen, Müttervereine und Männerkongregattonen leiteten zum Schluß über, den der St. Nikolaus⸗Schifferverein und der Kath. Arbeiterverein bildeten. Ein farbenprächtiges Bild bot ſich dem Auge des Beſchauers. Viele Häuſer der weſtlichen Oberſtabdt, an denen der Zug vorbeiführte, waren mit Fahnen, friſchem Grün und auch mit Hetligenbildern reich geſchmückt. Eine hl. Meſſe in der Jeſutitenkirche bildete den Abſchluß der Prozeſſton. Den ganzen Tag über wies die Kirche, in der die mitgeführten Bilder und Statuen Aufſtellung gefunden hatten, einen ſehr ſtarken Beſuch auf. * * Silbernes Prieſterjubiläum. Unter den Jubila⸗ ren, die am 5. Juli 1905 als Prieſter ausgeweiht wur⸗ den, befindet ſich auch Stadtpfarrer Auguſt Heep in Feubenheim. In Mannheim geboren, hielt er ſeine Primiz als erſter Neuprleſter in der damals kaum erbauten Heiliggeiſtkirche. Seit dem Jahre 1916 wirkt er ſegensreich an der St, Peter und Paul⸗Pfarxrei zu Feudenheim. Seine anhänglichen Pfarrlinder wer⸗ den alles aufbieten, am kommenden Sonntag das Jubelfeſt ihres Seelſorgers zu einem Feſt der gan⸗ zen Pfarrgemeinde zu geſtalten. Schon am Samstag abend wird durch Feſtgeläute und muſikaliſche Dar⸗ bietungen die Feier eingeleitet. Am Sonntag wird der Jubilar den feierlichen Gottesbienſt ſelbſt zele⸗ brieren. Stabtdekan Prälat Bauer hält die Feſt⸗ prebigt. Nach dem Hochamt iſt ein Reſtalt unter Mitwirkung des Kirchenchores und des Columbuß⸗ Orcheſters. Die Feſtanſprache wird Baurat Necker⸗ mann übernehmen. Am Abend iſt im Gemeinde⸗ haus„Prinz Max“ eine Gemeinbefeier. 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Es folgte ein Prolog, verfaßt und geſprochen von Fritz Oeſtrei⸗ cher, vertont und am Flügel begleitet von Hurt Mer⸗ „ kel. Der 1. Vorſitzende. Karl Gudernatſch, be⸗ grüßte die Anweſenden, ſchloß mit dem Appell, zu werben und zu wirken für die Ideale der Jugend. Nach einem Flötenſolo ſprach Stadtrat Pfarrer Vath über„Jugend und Partei“. Er ging aus von dem Gedanken, daß Ju⸗ gend und Partei immer ein Problem bleiben werde, das zu löſen, von allen Seiten verſucht wird. Was hat die Par⸗ ben der Jugend zu geben und was muß die Jugend der Partei geben? Das waren die Hauptgedanken des inter⸗ eſſanten Vortrages, der bei allen Zuhörern ungeteilten Beifall fand. Herr Rätßh richtete einige ermahnende Worte an die Erſchienenen und ſorderte die Eltern auf, ſich auch in Zukunft rege an den Veranſtaltungen der Ju⸗ gend zu beteiligen. g Die beiden Ballettänze„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ und„Roſen aus dem Süden“, mit Grazie und feiner Charakteriſierung von Fräulein Ilſe Storck getanzt, fan⸗ den dankbaren Beifall. Das Gedicht„Die vier Tempera⸗ mente“ von Karl Auguſt Ludwig in Pfälzer Mundart geſprochen, erregte allgemeine Heiterkeit. Der Vorſitzende dankte allen Mitwirkenden und machte auf das große Sommerfeſt am 22. Juni in Friedrichsfeld und auf die Befreiungsſeiler am 30. 6. und 1. 7. in Worms aufmerkſam. Der Schlußmarſch„Der Einzug Jer Gladiatoren“ beendete den in allen Teilen ſchön ver⸗ laufenen Elternabend. N * 9.(letzte) Akademiekonzert. Auf das heutige neunte (letzte) Akademiekonzert, das den Ausklang des Jubiläums⸗ jahres bildet, weiſen wir an dieſer Stelle nochmals beſon⸗ bers hin. Bekanntlich gelangen unter Dr. Wilhelm Furt⸗ wänglers Leitung Beethovens ſechſte und ſiebente Sin⸗ ſonie zum Vortrag.— Wilhelm Furtwängler, Ehrenbücger der Stadt Mannheim, wurde anläßlich der großen Kunſt⸗ woche in Berlin wieder in außerordentlicher Weiſe gefeiert und geehrt. Die Aufführung der Neunten Sinfonie burch die Berliner Philharmoniker unter ſeiner Leitung und die Fidelio⸗Aufführung bildeten die Höhepunkte der glanzvollen Berliner Veranſtaltungen, die vor einem internationalen Publikum ſtattfanden. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Neckargemünd k. Neckargemünd, 17. Juni. Bei der geſtern abend abgehaltenen Bürgerausſchußſitzung wurde beſchloſ⸗ ſen, die Unterlehrerſtelle beizubehalten, die nach der durch die Sparmaßnahmen im Haushaltsplan des Staates bedingten Aenderung des Schulaufwands⸗ geſetzes weggefallen, aber für die hieſigen Schulver⸗ hältniſſe unentbehrlich iſt. Das Unterrichtsminiſte⸗ rium hat ſich bereit erklärt, den Betrag beizuſchießen, den ein Kandidat in der Ausbildungszeit als Unter⸗ haltszuſchuß erhält. Die Stadt beſtreitet das Auf⸗ geld in der Höhe von rund 150 RM. für den Monat. Der Bürgerausſchuß erteilte die Genehmigung. JFer⸗ ner wurden genehmigt: der Tauſch eines privaten »Wieſengrundſtücks gegen einen Bauplatz der Ge⸗ meinde zum Zwecke der Erſtellung eines Wohnhau⸗ ſes; ein Schuldentilgungsplan für zwei an der badiſchen Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ Rund Körperſchaftsbeamte aufgenommene Kapitalien in der Geſamthöhe von 34000 RM. und eine Heran⸗ ziehung der Angrenzer der Leſſingſtraße bei der Pertigſtellung.— Die Fremdenverkehrs⸗ ſtatiſtük weiſt für den Monat Mai eine Beſucher⸗ Wahl unſeres Städtchens von 367 Fremden auf, darunter 87 Kurgäſte. Auch zahlreiche Aus⸗ länder ſind dabei vertreten.— Wegen der am 16. November ſtattfindenden Bezirks⸗ und Gemeinde⸗ wahlen mußte der alljährlich in dieſer Zeit liegende Katharinenmarkt verlegt werden. Dabei ka⸗ men der 9. November, um eine Kolliſion mit dem Schwetzinger Herbſtmarkt zu vermeiden, und det 2. November wegen des Feſtes Allerſeelen nicht in Betracht. Somit findet der diesjährige Katharinen⸗ markt bereits am 26. Oktober ſtatt. Nachrichten aus Baden Zwei Tote durch Brunnengaſe „ Karlsruhe, 19. Juni. Beim Graben eines Brunnenſchachteg wurden ein Landwirt aus Knielingen und ſein Sohn durch ausſtrömende giftige Gaſe getötet. Wiederbelebungsver⸗ ſuche blieben erfolglos. Wahnſinniger ſtürzt ſich aus dem Fenſter * Ettlingen, 18. Juni. Wahrſcheinulich infolge plötzlicher geiſtiger Umnachtung ſtürzte ſich nur mit dem Hemd bekleidet geſtern früh 2 Uhr der verhei⸗ ratete Bierführer Karl Klee in der Pforzheimer⸗ ſtraße aus dem offenen Fenſter vom zweiten Stockwerk auf die Straße. Neben Knochenbrüchen erlitt der Unglückliche, Vater von zwei Kindern, ſchwere innere Verletzungen. Paßkontrolle auf franzöſiſcher Rheinſeite Kehl, 17. Juni. Die franzböſiſche Paßkon⸗ trolle für die über die Rheinbrücke Einreiſende wär bisher auf deutſcher Seite. Jetzt wird das Häus⸗ chen abgebrochen, um jenſeits der Brücke wieder aufgebaut zu werden. Die franzöſiſche Paß⸗ kontrolle wird dann ebenfalls auf die andere Rhein⸗ ſeite verlegt. Badens älteſter Veteran Niederſchopfheim(Amt Offenburg), 19. Juni. Der älteſte badiſche Altveteran dürfte der 99 Jahre alte Philipp Roth von hier ſein, der die Kriege von 1866 und 1870/1 mitgemacht hat. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juni 1930 Langer, ions, Waldſpinne und Wampel Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Leſer; 2. Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Seitz; Ver⸗ treter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Gerard Dieſe Ueberſchrift mutet bei einem Gerichtsbericht etwas eigentümlich an. Man kann ſich kaum etwas darunter vorſtellen. Es ſei gleich vorweggenommen, es handelt ſich hier um die Spitznamen von Mitgliedern einer jugendlichen Die⸗ bes bande, die jahrelang den Schrecken von Mannheim bildete. Seit dem 22. Juli 1928 bis 29. Januar 1930 übte dieſe Bande ihre Tätigkeit aus, bis ſie dann endlich erwiſcht und dingfeſt gemacht wurde.(Stehe kurzen Bericht in unſerer letzten Aus⸗ gabe.) Acht jugendliche Burſchen, der älteſte iſt jetzt 21 Jahre alt, hatten ſich am Mittwoch vor dem Mann⸗ heimer Schöffengericht zu verantworten. Lachend und von ihrer Wichtig⸗ und vielleicht auch Tüchtigkeit überzeugt, ſaß die ganze„Bande“ auf der Anklage⸗ bank, fein geordnet nach der Zahl Einbrüche. Im ganzen konnten der Bande 25 Ein⸗ brüche nachgewieſen werden. Der„Anführer“ der Bande iſt an allen 25 beteiligt. A.(20 Jahre alt), Gipſer von Beruf, hatte bei ſeiner Bande den Spitz⸗ namen„Langer“, weil er der größte und auch kräf⸗ tigſte der Burſchen war; vielleicht hat der Name Lan⸗ ger aber auch auf ſeine„Tätigkeit“ des Langens Be⸗ zug. Ein großer, ſchlanker Burſche, mit weichen, faſt verträumten Zügen, teilnahmslos ſitzt er in der An⸗ klagebank. Nur hin und wieder zuckt ein weiches, ver⸗ ſtecktes Lächeln über ſein Geſicht, wenn einer ſeiner „Freunde“ Ausſagen macht. Ueber allen liegt über⸗ haupt ſo etwas wie ein gewiſſer Stolz über dieſe „Heldentaten“. Der Zuſchauerraum iſt zum großen Teil von Freunden der Angeklagten gefüllt, die mit großem Intereſſe bei der Sache ſind. Der zweite Angeklagte, der 20 Jahre alte Aus⸗ läufer., dem 17 Diebſtähle zur Laſt gelegt werden, mit dem ſchönen Namen„Mops“— hergeleitet aus ſeiner Rundlichkeit— macht im Gtunde keinen un⸗ ſympathiſchen Eindruck, nur das dauernde dumme Lachen in dieſem feiſten, jugendlichen Geſicht ſtört und ſtößt etwas ab. Er hatte als Ausläufer Kennt⸗ nis von vielen Geſchäften, die er dann für die Raub⸗ zige ſeiner Bande entſprechend auszuwerten ver⸗ ſtand. Im Grunde iſt er ein feiger, ängſtlicher Burſche, der nie mit in die Räume hineinging, er ſtand immer Schmiere. Als es ihm bei einer Sache, die die Burſchen wieder gedreht hatten, zu laut zu⸗ ging, ließ er ſeine Freunde im Stich und machte ſich aus dem Staube. Ein ganz merkwürdiger Burſche iſt der 19 Jahre alte(neiderlehrling Peter., der bereits auf beträchtliche Vorſtrafen zurückblicken kann. B. ſcheint ein von Jugend an entwur⸗ zelter Men ſch zu ſein, der rettungslos dem Ver⸗ brechertum verfallen iſt. Er war in der Erziehungs⸗ ünſtalt Sunnisheim bei Sinsheim untergebracht, wo er eines Tages, als es ihm nicht mehr gefiel, aus⸗ rückte, um ſich dann der von A. geführten Bande an⸗ zuſchließen. Auf ſein Konto kommen 16 Einbrüche. Seine Spezialität war früher, in Warenhäuſern und Metzgereien Frauen die Geldbeutel zu ſtehlen. Mit ſeinem kleinen Köpfchen und dem ſpitzen Geſicht macht er einen recht infantilen Eindruck. Sein Geſicht hat etwas von einer Spitzmaus an ſich; ver⸗ ſtärkt wird dieſer Eindruck noch durch die Schneide⸗ zähne, die bei jeder Gelegenheit aus dem Munde hervorſtoßen. Sein Anzug iſt elegant und geckenhaft. Ein kleines, unſcheinbares, aber nicht dummes, un⸗ reifes Kerlchen. Beim Antrag des Staatsanwalts hat er alle Mühe, ſeine Ruhe zu bewahren. Das Geſicht zuckt) mächtig arbeitet der kleine Körper, um nicht in lauten Schmerz auszubrechen. Die Gefahr, wieder auf Jahre eingeſperrt zu werden, muß für B. furchtbar ſein. Erſt ſpäter, während der Urteils⸗ beratung, hat er ſich wieder geſammelt und macht ſeinen Freunden im Zuſchauerraum Zeichen. Der übelſte Burſche der ganzen Bande iſt der 19 Jahre alte Taglöhner., der bet 15 Ein⸗ brüchen ſehr aktiv dabei war. Mit ſeinem ſtark vorgeſchobenen und großen Unterkiefer hat er etwas Rohes, Brutales an ſich. Er war es auch, der in den Büros die Türen und Schreibtiſche in rückſichtsloſer Art zerſtörte. Auch in der Unterſuchungshaft machte er den Wärtern dauernd Schwierigkeiten. Ein fre⸗ cher, unverſchämter junger Menſch, dem ſein Weg jetzt ſchon eindeutig vorgezeichnet iſt. Seine unſteten Augen, von großen, buſchigen, ſchwarzen Augenbrauen dicht umrahmt, die faſt an der Naſe zuſammenlaufen, blitzen manchmal ſekundenſchnell unheilverkündend auf.„Waldſpinne“ war ſein Spitzname. Wa⸗ rum er wohl dieſen Namen erhielt? Er konnte dar⸗ über keine Auskunft geben. Ein offener Menſch ſcheint der 20jährige Taglöhner B. zu ſein, der ſeine 7fache Beteiligung ohne weiteres zugibt, ſie aber mit ſeiner großen Notlage begründet. Ein offenes, ehrliches Jungen⸗ geſicht. Sein Spitzname„Wampel“ rührt von ſei⸗ ner jugendlichen Dicke her. Er iſt anſcheinend mehr aus Freundſchaft in die Bande hineingekommen. Die 3 Angeklagten, die noch in dieſe Sache mit hinein⸗ der begangenen gezogen wurden— alle im Alter von 20 Jahren— ſind die richtigen Vertreter der heutigen Straßen⸗ jugend: frech und dumm. So benahmen ſie ſich auch. Es iſt unmöglich, die Straftaten dieſer„Bande“ einzeln aufzuzählen. Wahllos brachen ſie in Büroräume, Bauhütten uſw. ein. Im Laufe der Zeit wurden ſie immer dreiſter. In einem Büro„arbeiteten“ ſie über 3 Stunden an einem Kaſſenſchrank mit großem Krach her⸗ um. Ein andermal ſahen ſie vom Fenſter aus die Poltzet kommen und rückten nach hinten aus. Auf dieſe Tat waren ſie beſonders ſtolz; mit ſichtlichem Wohlbehagen erzählten ſte der Kriminalpolizei die⸗ ſen Streich. Man gewinnt den Eindruck, daß bei dieſen jungen Menſchen bei ihren Taten ein ſtarker Teil Roman⸗ tik dabei war. Es bleibt aber unverſtändlich, daß fte für ihre Beute, die manchmal recht beträchtlich war. nichts Vernünftiges anzufangen wußten und alles ſofort in Alkohol umſetzten. Da bei allen Ein⸗ brüchen die gleiche rückſichtsloſe Arbeitsweiſe ange⸗ wandt worden war, konnte man feſtſtellen, daß es ſich um die gleichen Täter handeln müſſe. Der Scha⸗ den, der durch ihre„Tätigkeit“ verurſacht wurde, war immer recht beträchtlich, da ſie blindlings zer⸗ ſtörten. Eines Tages ereilte ſie aber doch bas Schickſal. Sie arbeiteten wieder in einem Büro mit großem Krach. Die Bewohner im Hauſe wußten, daß nie⸗ mand mehr der Angeſtellten anweſend war und be⸗ nachrichtigten die Polizei. Als dieſe eintraf, fand ſie in dem erbrochenen Büro zuerſt niemand. Als ſie aber dann genau nachſuchte, fand ſie die ganze Bande bis auf 2— die am nächſten Tag verhaftet wurden in den Büromöbeln verſteckt. Von dieſem Augen⸗ blick an hörten die Einbrüche auf. Die Angeklagten gaben ihre Taten ohne weiteres zu. Der Direktor des Caxritas⸗Verbandes, Dr. Gill⸗ mann, erſtattet über die Mehrzahl dieſer jugend⸗ lichen Gauner ein kurzes Gutachten, das die einzel⸗ nen Perſönlichkeiten treffend kennzeichnete. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard war der An⸗ ſicht, daß für dieſes Geſindel, das jahrelang Mann⸗ heim unſicher gemacht habe, ſtrenge Strafen am Platze ſeien. Er beantragte folgende Strafen: Für A. vier Jahre Gefängnis, H. drei Jahre Gefängnis, für den rückfälligen Fürſorgezögling B. vier Jahre Zucht⸗ haus und Stellung unter Polizeiaufſicht, F. eine Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren, oder bei Zuchthaus Stellung unter Polizeiaufſicht, B. 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, B. 6 Monate Gefängnis, G. 4 Monate Gefängnis und M. 6 Monate Gefängnis. Die Verteidiger der einzelnen Angeklagten(Dr. Marx für., Dr. Wein del für den vorbeſtraften B. und Dr. Emanuel für.), traten für weſentlich mildere Strafen ein. a 205 Um 3 Uhr wurde folgendes Urteil verkündet: Wegen ſchweren Diebſtahls werden verurteilt: A. zu 2 Jahren Gefängnis, H. zu 1 Jahr 6 M o⸗ naten Gefängnis, B. zu 2 Jahren 6 Mona⸗ ten Gefängnis, F. zu? Jahren Gefängnis, B. zu 9g Monaten Gefängnis, B. zu 4Mo⸗ naten Gefängnis, G. zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis und M. zu 2 Monaten Gefängnis. Den Angeklagten.,.,.,., B. und M. wird die Unterſuchungshaft angerechnet. Fahrläſſige Körperverletzung Der ſonſt ſichere Autoführer., ein 40 Jahre alter Handelsmann aus der Pfalz, ſcheint am 16. Januar 1930 im Parkring vor dem Hauptzollgebäude die Ner⸗ ven verloren zu haben. Er fuhr mit ſeinem Opel⸗ wagen in Richtung Rheinbrücke. Aus dem Hauſe B 7, 15 kam ein Lieferwagen rückwärts aus der Haus⸗ einfahrt heraus. T. fuhr mitten auf der Straße— an und für ſich ſchon falſch— ein Radfahrer kam auf der rechten Straßenſeite. Als dieſer das Lie⸗ ferauto ſah, machte er einen Bogen nach links. T. ſah den Radfahrer und verſuchte ihm links— wieder un⸗ vorſchriftsmäßig— auszuweichen. Der Radfahrer blieb aber an dem rechten vorderen Kotflügel hängen und kam ſchwer zu Fall. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und Schädelver⸗ letzungen. Der Mann hat heute ſeine Sprache verloren und iſt vollkommen gelähmt. Obwohl man aus den Zeugenausſagen entnehmen konnte, daß der Radfahrer nicht ganz korrekt gefahren iſt, muß man dem Autoführer doch die Schuld an dem Unglück geben, da er auf der breiten Straße viel zu weit links fuhr und beim Ausweichen die nötige Vorſicht außer Acht ließ. Die beiden techniſchen Sachverſtändigen waren von der Schuld des Angeklagten über⸗ zeugt. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard be⸗ antragte eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Der Fahrer ſei dem Verkehr an der gefährlichen Stelle vor dem Zollamt nicht gewachſen geweſen. Der Ver⸗ teidiger, Rechtsanwalt Dr. Katz ſen, trat nach län⸗ geren Ausführungen für Freiſprechung des Angeklag⸗ ten ein, der ja durch ſein Ausweichen nach links ein Unglück verhüten wollte. Das Gericht ſprach eine Strafe von Mona⸗ ten Gefängnis aus, Gerichtszeitung Das Einſturzunglück am JG. ⸗Hochbau. Am 4. Jult v. Is. ſtürzte, wie erinnerlich, ein 99 Meter hoher Stahlturm des Frankfurter Neubaues der JGFarben⸗Verwaltung zuſammen. Zwei Ar⸗ beiter wurden getötet und zwei ſchwer verletzt. Dieſes Unglück beſchäftigte das Große Schöffen⸗ gericht Frankfurt a. M. Es hatte die Frage zu prüfen, ob alle Vorſichtsmaßnahmen bei Errichtung des Hochbaues getroffen waren oder ob gegen die anerkannten Regeln der Baukunſt verſtoßen worden war. Unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung, der fahrläſſigen Körperverletzung und des Bauver⸗ gehens ſtanden vor Gericht der 1886 geborene Richt⸗ meiſter Otto Konrad aus Kaſſel, der Oberinge⸗ nieur Willi Ingenerf und der Ingenieur Heinrich Vierkorn, beide aus Dortmund. Konrad mußte zu⸗ geben, daß er nicht alle Vorſichtsmaßnahmen beachtet hatte. Das Gericht verurteilte Konrad im Sinne der Anklage zu vier Monaten Gefängnis und ſprach die beiden Ingenieure frei. In der Urteils⸗ begründung wird ausgeführt, K. habe die Gefährlich⸗ keit der Bauweiſe gekannt und einſehen müſſen, daß, wenn nicht alle Vorſicht angewandt würde, es zu Menſchenverluſten kommen müßte.— Er muß von der Strafe zwei Monate verbüßen. Bei guter Führung wird der Reſt der Strafe bedingt erlaſſen. Fageobaleacles Freitag, den 20. Juni 1930: Nationaltheater:„Leinen aus Irland“, 20 Uhr. Künſtlertheater„Apollo“:„Dos Land des Lächelns“, 16 und 20,15 Uhr. ger e„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ axett. Muſenſaal⸗Roſengarten: Letztes Akademie⸗Konzert unter Leitung von Dr. Wilhelm Furtwängler, 19,30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Es gibt eine Frau, die dich niemals vergißt.“.— Schauburg: „Aufruhr im Junggeſellenheim.— Capitol: „Einmal um Mitternacht“.— Scala:„Der luſtige Witwer“.— Roxy⸗ Theater:„Gehetzte Mädchen“. Univerſum:„Pat und Patachon als Modekönige“. — Gloria⸗Palaſt:„Frauen am Abgrund“. Palaſt⸗Theater:„Die Weibergeſchichten des Cap⸗ tain Laſh“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1719 Uhr.— Planetarium: 16 Uht Beſichtigung. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 20. Juni .90 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Orb; Köln: Kurkonzert von Bad Oynhauſen. : München: Stunde der Frau. 15.00 Uhr: Stuttgart: Frauenleben und Wirken. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Flötenkonzert. 16.55 Uhr: München: Erziehungsfunk. 17.25 Uhr: München: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Zeitfragen; Stuttgart; Berufskundlicher Vortrag. f. ö 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vortrag von Mannheim. J 19.30 Uhr: Berlin: Rundtänze für die ältere Jugend; Frankfurt, Stuttgart: Chorkonzert; Ham⸗ burg: Muſikaliſche Komödie„Die neugierigen Frauen“. 20.00 Uhr: Königs wuſterhauſen: Aus der Kroll⸗ Oper„Der fliegende Holländer“; Köln: Konzert und Hörſpiel; München: Singſpiel„Sonnwendzauber“; Brünn, Os o: Konzert; Belgrad, Wien: Aus der Wiener Staatsoper„Evangelimann“; Zürich: Aeltere franzöſiſche Opernmuſik. 20.15 Uhr: Budapeſt: Haydn⸗Konzert; Kattowitz, Warſchau, Stockholm: Sinfoniekonzert; Tou⸗ louſe: Opernmuſik. mieten“; Frankfurt, Stuttgart: Oper„Die Tochter des Tambour⸗Mafor“; Mailand, Turin; Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Berlin: Schwank„Spiel in Monte“; Lou⸗ don 1: 2. Akt Oper„Romeo und Julia“; Rom: Ope⸗ vette„Herbſtmanbver“; Toulouſe: Konzert; Zü⸗ rich: Leſeſtunde. 22.00 Uhr: Berlin: Neue Muſik; Budapeſt: Konzert; London 3: Sinfoniekonzert. 22.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reportage aus dem Frankfurter Stadion: Stundenrennen um das gol⸗ dene Rad: Hamburg: Tanz; Os lo: Klavierkonzert. 22.30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſik. 28.40 Uhr: Mailand, e Konzert. In Mannheim ſpricht um 19.05 Uhr über Frank⸗ furt und Stuttgart: Prof. Dr. N. von Bubnoff: Der moderne europälſche Roman: Rußland. Schluß des redaktionellen Teils Gelbe Naucherzähne.„Ich benutze ſeit Jahren die Chlorodont⸗ Zahnpaſte und bin mit der Verwendung derſelben ſehr zufrieden. Trotzdem ich ein Kettenraucher bin, ſind meine 1 75 ſtets blen. dend weiß. Auch fehlt mir kein einziger Zahn, ſo daß ich behaupte, nur„Chlorodont erhält meine Zähne geſund.“ H. 1 München.— Chlorodont: Jahnpaſte 60 Pf. und 1 Mk., ahnbürſten, Mundwaſſer 1 Mk. bei höchſter Qualität. In allen lorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben. Chefredakteur: Kur! Fiſcher(3. Zt. verreiſt) Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurk Ehmer- Gerſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mli⸗ tellungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung f G. m. b.., Mannbeim. f; 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Schaum in die Hautporen ein und nur die milde, reine, nach Arzt- cher Vorschrift für die zarte Haut der Kleinen besonders hergestellte NIVEA KINDERSEIFE Schonend dringt ihr seidenweicher 2 macht sie ſrei für eine gesunde, kräftige Hautatmung. 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Nr. 278 —— 8——————— ů ſchen, da mitgeteilt wird, daß der Auftragseingang 1930 8 5 g 4 1 1 e rie bee we e e Die Oſtender Stickſtoffverhandlungen In on er on men 1 en mit Mannheimer Vorfſicherung 85 Jet 5 5 b 8 105 Vorerſt eine europäiſche Stickſtoffkon vention 5 8 as Glühlampenwerk habe recht befriedigende Reſultate 2 N 8 5 erzielt, die Abteilung Seezeichen ſei gleichfalls zufrieden⸗ 1 3 l 1 Umtausch 322— Abbau der verluſtbringenden Transport- Rückverſicherung und Einſchränkung der Feuerrückver⸗ ſtellend beſchäftigt beweſen Aus der Bilanz(in Mill.) O Eig. Dr.) Auf der am heutigen en in Ok, 8 ſicherung.— Beſſere Ergebniſſe 1930 1,80(.45) Kaſſe und Wechſel, 18,48(18,74) Schuldner, 4,0[ ende ſtattfindenden Beſprechung der europätſchen Stick⸗ h, ein 88 3 5 5 5(8,14) Vorräte, 18,02(16,45) ö zum AK. 2 ſtoffergeuger ſind folgende Länder vertreten: Belgien, eubaues In der Aufſichtsrats⸗Sitzung vom 18. Juni 1930 der J Koksherſtellung iſt um rund 24000 To. auf 523 607 To. fehr bohe Verpflichtungen, 2,63(4,16) erhaltene An- Frankreich, England, Deutſchland, Italien, Polen. Norwe⸗ wei Ar⸗ Continentalen Verſicherungs Geſell⸗ geſtiegen. An Briketts wurden 132 150 To., mithin rund zahlungen. 3 gen und die Tſchechoflowakei. Deutſcherſeits ſind erſchie⸗ etzt ſchaft wurde der Fuſions⸗ Vertrag(Uebergang 43 000 To. mehr als i. V. hergeſtellt. An Gas für fremde* Laudesgenoſſenſchaftsbank Darmſtadt.(Eig. Dr.) Der nen: Dr. Gar o, Dr. Ofter, Dr. Boſch, Dr. Schmie 3 auf die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft behandelt und Verbraucher und die angeſchloſſenen Werke wurden 72,4 Bank hatten ſich am 31. Dezember 1929 insgeſamt 480 Ge- und Herr Ruperti. Bereits am Dienstag fanden unten Schöffen⸗ genehmigt. Demgemäß werden für je 3 Aktien der Con⸗(66,9) Mill. Kbm. abgegeben. Die Abgabe an elektri⸗ noſſenſchaften it 75 122 Mitgliedern angeſchloſſen. Ter den Erzeugern einzelner Länder Vorbeſprechungen Frage zu tinenta len Verſicherungs⸗Geſellſchaft 2 Aktien der[ſcher Energie hat 57,6(49,9) kWh. betragen. Am Jahres⸗ Umſatz betrug 956 Mill. 1 der Reingewinn 61 329, der ſtatt, die ſich auf die Frage des Stickſtoffhandels bezogen. rrichtung Mannheimer Verſicherungsgefellſchaft gegeben. Der ſchluß wurden 10 500(9988) Arbeiter und Angeſtellte be- vorgetragen wird. Zu Laſten der Rücklage werden alle Weiter iſt am Pien tag eine Kommiſſton eingeſet mer egen die geſamte Geſchäftsbetrieb der Contineutalen Verſicherungs⸗ ſchäftigt. zweifelhaften Forderungen abgeſchrieben, ſo daß man im den, die einen Vorſchlag über die Produkttonsquotenver⸗ worden Geſellſchaft geht zu Nutzen und Laſten auf die Mannheimer Der Rohgewinn überſteigt mit 14,65 Mill,/ den nächſten Jahre wieder mit einer Dividende rechnet,. tetlung machen ſoll. Der Zweck der Mittwochſitzung lol Tötun Verſicherungsgeſellſchaft über. vorjährigen, der ſich auf 19,30 Mill.„ ſtellte. General⸗ F ffeefenventin Bau g, Die daran anſchließende Aufſichtsrats⸗Sitzung der unkoſten erforderten andererſeits 2,08(2,06), Zinſen 2,56 Baſalt AG Linz 0 Rh vorzubereiten, die als Vorausſetzung zur Bildung eines aun Mannheimer ⸗Verſicherungsgeſellſchaft genehmigte dieſen(2,95), Steuern und ſoziale Laſten 5,02(4,72), Abſchreibun⸗ 2 5 5 internationalen Stickſtoffkartells angeſehen wird. Sollte ne Richt⸗ Uebernahme⸗Vertrag. Eine Kapfital⸗Erhöhung fin⸗ gen 3(3,55) Mill. /, worauf ſich ein Reingewinn von Die Geſellſchaft, die bekonntlich wieder di vi denden ⸗ dieſe Tagung, wie allgemein erhofft, zu einem Ueberein⸗ beringe⸗ bet nicht ſtatt, da die erforderlichen Aktien der Mann⸗ 1,99 Mill./ ergibt. Hiervon erfordert die Dividende los bleibt, teilte in ihrem Geſchäftsbericht mit, daß das kommen führen ſo dürfte bereits in den nächſten Wochen Heinrich heimer Verſicherungsgeſellſchaft zur Verfügung ſtehen. Der 1,50 Mill., während der Reſt von 0,49 Mill.“ vorgetra-] stwas günſtige ke Ergebnis trotz des harten vorvergangenen eine Fortſetzung der Beſprechungen in Paris nach Heran⸗ ußte zu⸗ dann behandelte Abſchluß der Mannheimer Verſiche⸗ gen wird(i. V. blieb zuzüglich des Vortrages von Winters, der faſt ſämtliche Betriebe der Geſellſchaft und ziehung der chileniſchen Erzeuger ſtattfinden. rungsgefellſchaft weiſt einen Gewinn nicht auf. In ein⸗ 0,09 Mill./ ein Gewinn 20 Mi der Abh. der Tochtergeſellſchaften auf längere Zeit zum Stillſtand beachtet 5 a 55 9 In e 5 Gewinn von 0,0 Mill., der zu Ab brachte, erzielt werden konnte. Die erhöhten Pfla⸗ in 11 eigen e eee dee e auf Aufwertungs⸗Ausgleichskonto benutzt ſterſteinvorräte haben ſich im Berichtsjohre noch 4 Intereſſenausdehnung der Stettiner Chamotte. Die inne der des inzwi chen hereingekommenen Amerika⸗ Guthabens aus⸗ wur).. etwas vermehrt und belaſten noch immer die Flüſſigkeit des Stettiner Chamotteſabrik AGG. vorm. Didier weiſt für 1920 tis und hegllehen. 11 5 5 5 Bei der Bilanz iſt zu berückſichtigen, daß der aus Unternehmens. Die Stammgeſellſchaft hatte einen Ber⸗ ben Gewinn aus Erzeugung und Beteiligungen mit.83 Urteil Die Transport⸗Rückverſicherung wird abgebaut; auch der Sanierung entſtandene Buchgewinn von 30 Mill. 4 ond von 1750 000 Tonnen, bei einer Arbeiterzahl von(1,44) Mill. 4 etwas niedriger aus als im Vorjahr. Da Irteils⸗ in der Feuer⸗Rückverſicherung wird das Geſchäft ein⸗ zur Auffüllung der geſetzlichen Reſerve mit 4,80 Mill.„ 3232. In Holland haben ſich die Verhältniſſe gebeſſert,[die Aoſchreibungen auf 0,02(0,7) Mill.& gekürzt werden, fährlich⸗ geſchränkt. benutzt wurde, wodurch ſie auf 5 Mill.„ ſtieg. Ferner nachdem die Produktlonskoſſen in Belaten ſich denen der dleict ein lat unveränderter Gewinn don 4(it ſen, daß Das neue Jahr hat ſich, ſoweit heute zu übetblicken wurde daraus das Aufwertungs⸗Ausgleichskonto mit 2,59 Länder mit ſeſter Gold währung wieder mehr genähert ha. Mill. 4. Wie bereits gemeldet, nimmt die Verwaltung e, es zu ſſt, merklich beſſer angelaſſen. Unter dieſen Umſtänden fühlt Mill.„ beſeitigt und außerdem wurden Sonderabſchrei⸗ ſich ein gutes pine e 5 richte oͤoß man[ daraus eine Ausſchüttung von 60 90 L en en nuß von 5 die 100 921805 fre Amerika⸗Gut⸗ Nhen cp Wieder werden Anleihen, Dar⸗ 8 1 e ee Aa Pede i e 30 Peli Ohe dran i guter abens zur Hingabe eine o nu n Höhe von 10 v. H. lehen,& ypot eken und Reſtkaufgelder in einer einzigen wird, wird leider nicht angegeben. Aus dem Reingewinn erlaſſen. an die„ zu en, Ziffer zuſammengefaßt mit 19,23(i. V. 20,19) Mill. 4 aus⸗* Carl P. Fues Papierfabrik A. Hanau.— Ber⸗ werden auf die Sta. wieder 6 v. H. ausgeſchitttet. Der f Die GV. der Continentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft iſt gewieſen. Gläubiger betragen 5,40(6,84), Akzepte und gleichsverfahren eröffnet. leber das Vermögen der Ak. Bericht erwähnt den im neuen Geſchäftsjahr gemeinſam e eee einberufen auf den 15. Juli 1930 vormittags.30 Uhr und Bankſchulden 5,09(5,84) Mill. /, die Rückſtellungen für kiengeſellſchoft iſt vom Amtsgericht in Hanau das Ver. mit der Scheid hauer u. Gieſing Ac. in, Bonn erſolgten die der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft auf den 15. Abrechnungen, Steuern uſw.— darunter 3,06 Mill. gleichsverfahren eröffnet, Erſtrebt wird ein Vergleich auf Erwerb des geſamten Kapitals(4 Mill. 0 der Stellawerk Jult 1980 vormittags 11.30 Uhr. Hypothekenaufwertung— 5,72(4,86) Mill.„, demgegen⸗ der Baſis von 30 v. H. Der Betrieb ſoll unter Anlehnung 0. vorm. Wiliſch u. Co. in Homburg bei Dutsburg Di uu%%/ // Bank be 22 ſtã it 8,15(2,8 1 8 75 77 1 5 9 7 ö 5 Lothringen Gruppe nach der Sanierung Die 0 Anta eren win 5 0 mige. ſöolfwerke in Aschaffenburg kammt 3. It. nich in Froge. fur zritte Rechnung ſind mie r dies) eingegebt Schunk. Die B 5 f%), Betei«] Um welche Anlehnung es ſich handelt, war noch nicht zu er⸗ ner verminderten ſich auf 588(7,48), Fabrſkbeteiligungen 5 e Bergbau AG. Lothringen in Hanno⸗ ligungen mit 12,01(23,25), Wertpapiere mit 15594(4,34) fahren, man verhandelte bisher mit verſchiedenen onderen] mit 17,0(15,5), andererſeits Gläubiger mitte,(10,6) davon , 16 und ver hat, wie erinnerlich, auf Grund des Beſchluſſes vom Mill. aufgeführt. Werken der Zellſtoffbranche, Vorausſetzung für die Exöff⸗ Vorauszahlungen von Kunden 4,1(1,40), Bürgſchaften find April 1929 eine Sanierung in der Form vorgenommen, Das ſich ſchon gegen Ende des Berichtsjahres bemerk⸗ nung des Vergleichsverfahrens war der Nachweis einer beiderſeits mit 5,1(3,7) ausgewieſen. Uhr Ka⸗ daß das AK. von 80 auf 50 Mill./ herabgeſetzt wurde. bar machende Abflauen der Wirtſchaftslage habe im neuen entſprechenden Rentabilität. 5 Zur weiteren Erleichterung des Status wurden ferner die[ Geſchäftsjahr immer ſchärfere Formen angenommen und 2 7 unter im Portefeuille vorhanden geweſenen rund 200 König⸗ Entlaſſungen, Feierſchichten ſowie erhebliche Zunahme der Berlin⸗Gubener Hutſabrik A. vorm A. Cohn, Guben.* Danske Llopd, Kopenhagen 75 e ee den hr. dwig⸗Kuxe veräuße D uxen⸗ 5 eſtän Die o. HV. genehmigte debattelos den bekannten Abſchluß] Zuſammenbruch der Favag. Dieſe däniſche Rückverſtche⸗ Ludwig⸗Kuxe veräußert. teſer Kuxen⸗Verkauf beein Beſtände zur Folge gehabt. 7. f 7 5 i 1 5. Frau, die j ö 5 a für 1929 und ſetzte die Dividende auf 16 v. H. feſt. Neu in vungsgeſellſchaft, die erſt vor Jahresfriſt ſaniert wurde, flußte bereits zum Teil die Bilanz für Ende 1928. Da⸗— f f. uburg: n itt die jetzt vorkiegende Bil ür 1920 bie erst 75 5. den AR. wurde Staatsſekretär z. D. Profeſſor Dr. Hürſch⸗ ſieht ſich aufs neue genötigt, eine Rekonſtruktton vorzuneh⸗ apitolt geg vorliegende Bilanz für ie erſte Aeberraſchende Di dendenerhöhung Berlin gewählt.— In Ergänzung zu den Ausführungen men, da durch verſchiedene Verluſte u. a. bet dem er luſtige aach dem Kapttalſchnttt. Ste ermüglicht erſtmals bei Piniſch im Geſchäftsbericht über das laufende Geſchäftsjahr führte] Konzern der Frankfurter Allgemeinen Ver⸗ chen“.— nach der Reihe dividendenloſer Jahre die ei der Vorſtand aus, daß die Geſellſchaft mit dem bisherigen fiche rungs ⸗AG. der größte Teil des Aktien⸗ dekönige“. Ausſchüttung einer kleinen Dividende, und Obwohl die Julius Pintſch AG. Berlin, im erſten Ergebnis nicht unzufrieden ſei. Auf Anfrage eines Aktio- bapftals verloren gegangen ſei. Eine in nächſter 25 J Pintſch ö f: f und“.— zwar lautet der Verwaltungsvorſchlag auf 3 v. H. Viertel 1929 ihre Fabriken nur zu etwa drei Viertel ihrer närs über die berzeitigen Preſſemeldungen über Ae Zeit ſtattſindende Hauptverſammkung ſoll darüber beſchlle⸗ des Cap⸗ Im Geſchäftsbericht bemerkt die Verwaltung, Leiſtungsfähigkeit ausnützen konnte und obwohl ſpäter die keiten zwiſchen dem Vorſtand und dem Auſſichtsrat wurde ßen, ob die Geſellſchuft auſgelhſt werden oll oder 0 a der Hauptanteil an dem gebeſſerten Ergebnis entfalle auf Beſchäftigung mangels Inlandsaufträgen noch weiter her⸗ vom Vorſtand ausgeführt, doß es ſich hierbei um Streitig⸗ aufß neue die Hilfe der Nordisk Rückverſicherungs⸗Ach. in den guten Ruhrkohlenabſatz, der der Abteilung Bergbau abaging, wird doch Dividendenerböpung auf 12(10) v. H. keiter um den Maforktätsbeſig handele, die ſich durch die Anſpruch nehmen oll. Dieſe leuft darauf hinaus das d ö 3 üb 8 9200 d B chäftt„ aus 1,67(0,96) Mill./ Reingewinn vorgeſchlagen. Die Liquidation des Bankhauſes Jarislowſky ergeben haben. Aktienkapital um 50 v. H. abzuſchretben und der Geſell⸗ Uhr und 57 ganze Jahr über ausreichende Beſchäftigung ſicherte. Abwicklung einiger alter Auslandsgeſchäfte habe, wie er⸗ Man hoffe jedoch, ſpäteſtens bis zum Jahresende zu einer ſchaft durch die Nordter Rückverſicherungs⸗Ach für neue rchgehend. Die Förderung hat 2595 397 To. betragen und liegt klärend bemerkt wird, das Ergebnis günſtig beeinflußt. endgültigen zufriedenſtellenden Regelung gelangen zu Aktien 900 000 Kr. Bargeld zuzuführen. Die Verluste im 8 47575 damit um rund 319 000 To. über der des Vorjahres. Die][ Dennoch muß der Dividendenerhöhungsbeſchluß über⸗ können. letzten Rechnungsjahr werden mit 7 Mill. Kr. beziffert. Uhr und 7— Mittwoch 3 85 u: 15 Üht ain 1 5 9 Unsere bewährte, leichte 177 ſoan! — 8 If dle Bade- Sasol! nen SpSZIallt t: Wirkuch passende Kleldung für be- sonders schlanke u. kotpulente Herten bringen wir alle Arten: Badeschuhe ad Orb: 5 Strandschuhe, leichte Laufschuhe ö 0 nem aum Sandalen, Gesundhelisschuke 0 Acchudantmncagpangnocgugmagntannmgnamdennngnammmmne ns gn nazgamem nam uneamkg ersten dlanngannacbunnunmnnmünnunnnan Hat Zeugschuhe, Lastingsschuhe ert. ö 1 7 Lalnensehuhe WIE Woschioppen, Wôschänzüge, für Damen und Herren. 7 7471 TchtersskKOs, TusOrsSEE Os, Flanell ren Suse gart; 22.. 185 5 8, Oe UN/ W/ihrend des Umbeues Tür adde Reise: 1 . ee ee Jeder Art 1 e um Platz zu ſcheffen, nochma be- eee ö 55 1 deutend ermöbigt 6 1 e. Se 7 nzert und g i ndzauber“; Bekanntmachung e Amt. Verskfenttcnungan der stalt Ranaheim Techniker ark Ebingen Mannheim Sand- Zürich: f Hundeſten hofen, Scharhoferſtr. 20 wohnhaft, hat den Ver⸗ 5 55 eltener luſt des von der Städt. Sparkaſſe Mannheim 5 5 N tt o 2a F 5 8 die 0 Kei 9 915 auf ſeinen Namen 1 e 0 r t; o u. 9 72 war am 15. Juni 8 abgelaufen. Hunde, e Nr. 67 520 it ei ungsguthaben von 1 1 dn 1 nach dieſem Zeitpunkt angeſchafft oder in die Nhl. 1174.05 1 155 15 en Araft⸗ Mannheim, Schweteingerstraſhe 39 iſt zu ver chr[Gemarkung Mannheim eingebracht werden, ſind loserklärung beantragt 58 er 1 ö j a 4 1 1 77 1 1 15 1705 Ai e Neun 1 mit bem. 1 urin: 1 nbringung, unde, e erſt nach au + 11 ntnis, emã Heute früh verstarb plötzlich und unerwartet Nen nee e Ae von 5e Wege 5 5 1900 9 118 ee “; Lou 2 Monaten erreichen, innerhalb 4 Wochen nach erklärung des genannten Sparbuchs erfolgen o m: Ope⸗ Herr Schreinermeister dieſem Zeitpunkt, anzumelden u. zu verſteuern. würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines ert; Zü⸗ Die Hinterztehung der Hundeſtener iſt mit Monats, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung 4 b K 1 5 5 itt 7 5. 2 5 85 5 an N von ſeinem derzeitigen bir dhe : Konzert; er Hundeſteuer 0/81 war am 15. Juni 195 t elt i t. ö M III zur Zahlung fällig, Wir erſuchen letztmals um gelegt wird. cen n e ee dec 55 5 20 4 oben 98 dieſe[ Mannheim, den 18. 90 1930. n das gol⸗; Friſt verſäumt, hat die mit hohen Koſten ver⸗ täbti heim. ierkonzert. Der Verstorbene hat nahezu 24 Jahre in unserem Betriebe fe een e und uten g Side. Spor 1 2 5 1 3— e nziehung des Hundes zu erwarten. Auf der Montage und Reparatur Abteilung vorgestanden. Ver die Anzeigepflicht bet Abſchaffung oder Ein⸗ Zwangs versteigerung möge seiner überaus reichen Kenntnisse und Erfahrungen gehen des Hundes wird nochmals aufmerkſam Freitag, den 20. Juni 1900, nachmittags 2 9 2 Hat er unserem Unternehmen sehr große Dienste geleistet. 8 die nach dem 1. Juli 1980 ohne die Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 5, 2, . 1 5 far das Steuerjahr 1680)31 gültige Steuermarke gegen bare Fablung im Vollſtreckungs wege Sein gerader und lauteter Charakter war uns stets vor- e gentli werſteigern: 6686 5 bildlich und bleibt ihm ein ehrendes Gedenken über das e ed der Sa 1 0 eee 6 Subern, 1 5 uſtun er S a e 5 chlorsdonl⸗ Orab hinaus bewahrt don B. hr, an den Aorlgen Werktagen van„ r zufrieden. J. 871 Hor und von 51516 libr, bei den Ge⸗ Sent, Gerichtsvollzieher. N et blen⸗ Mannhei m, den 18. Juni 1930 meindeſekretartaten der Vororte nach den in den 5 b. 1 1 a Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Haarausiall 10 Dire tion der PlälzischenMüblenverle Stabtlaſſe.* 0* 3 8 beſeitigt ſofort und endgültig 4 Zwangs versteigerung Päpillantin — 5 un Frohn 10 5 1 2885 210 nachmittags 5. . r werde m hieſigen Pfandlokal, Q 6, j f 1 Dr. Stefan gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öf⸗ 285 eruſthaftes wiſſenſchaftlich cher Spot fentlich verſteigern: f ausprobiertes Mittel ter- Ger 1 Rollwagen, 1 Federrolle, 1 Nähmaſchine 2 1 e and andere Sachen. eh vollkur NI..50.. 1 TTT 8 f: 155 jebe uter rötter hier, Langerötterſtr. 41/53, vorm. 11 Uhr: 0 l folgt nur bel„V 5. 6 04 225 8708 1 Motorrab⸗Weber, 1 Perſonenkraftwagen Ane 105 175 riebr. Pee 1 510 9 21 5 Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr V 8 2. 25 Aae L Schütteln, 8.8 gb 2 755 date 5„ er 0 eher. 4. e ese, 4 Köni f 5 ichtsvollzieher Filiale Friedrichsplatz 1 VS3 N reads 2 5 44 8 1 K 6415 Geſucht f. Propagaaba- 1 di 4 2„Eludes“-Blutreinigungstee 50 fahrten mee. Zum Blondieren Mechanikermeister ee vunderbar und 25 5 55 5 3 1 775 48—Goſdglan für blond und braun wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sakramente, im bei Ludwig& schülthelm 0 4, 3 ene Augusta Anlage) Eilangeb. mit Prels Dr Nöhm's potentiertes vollendete 81. Lebensjahre, in die Ewigkeit abgerufen worden 7 v. Tuc an Hellmeng, a 5 0. 55 Seckenheimerſtraße 36, Mannheim(Dalbergstrage), den 18. Juni 1930 55 Für Personen- Auto, Tel. 425 73. N 1 5 0 1 Dy V 95 5 in ae Lieferwagen und Anhänger„„ Otto Naabe und Frau Kathr. geb. König 0 Neue Auterasern(opel 40, 420). Feder. AUrOo — e Federbolzen für BERE UN .. Preßschmierung, Anhängerbeschlag- Teile.. Die Beerdigung findet am 1 5 1.*—*—JH¹ 5385 Maul„Ferbo“, der ges. gesch. billige Wagen. 1 von der Friedhofkapelle aus statt; das Seelenamt am Montag, den 7 heber mit den Vorteiſen des teueien hydraulischen, 2. Jun morgens% Uhr in der Liebfrauenkirche 5 Sioge 08e f 25 Wurzweller Hochwirksam durch 0 für Wagen bis 0 8 Kllo Gesamtgew. M 4, 7„Enzgme. Beutel 30pfg. * 713.* liefert + .. el. 337 47 1 * e Men. Brohm, Mannheim, H 2, 12 RUN AHAAS A DARNHSTADT Morgen- Ausgabe eiae 20. Juni 1930 Das Mannheimer Tennis⸗Turnier Gute Jörderung am Mittwoch und Donnerstag Die beiden erſten Tage des 30. internationalen Mann⸗ heimer Tennisturniers waren vom herrlichſten Wetter be⸗ günſtigt und brachten ſomit eine recht gute Förderung in faſt allen Konkurrenzen. War der Mittwoch noch vornehm⸗ lich den Spielen der unteren Klaſſen vorbehalten, ſo gab es an Fronleichnam ſchon einige erſte Koſtproben der bevor⸗ ſtehenden ſportlichen Delikateſſen, zumal bis auf wenige nicht beſonders ins Gewicht fallende Ausnahmen ſämtliche Teilnehmer der erſten Klaſſe bereits eingetroffen ſind. Der Donnerstag morgen brachte die erſte und eigentlich bisher einzige größere Ueberraſchung, gelang es doch im Dameneinzel um die Meiſterſchaft von Sübbeutſchland der Raſtatterin Frau Bally ter Mer gegen die ſehr ungleich⸗ mäßig ſpielende Wiesbadener Juniorin Horn einen bemer⸗ kenswerten:4, 016,:3 Steg davonzutragen. Sonſt gab es bei den Damen durchweg klare Favoritenſiege. Das Herreneinzel um die Meiſterſchaft der Pfalz ſah Froitzheim über Schwab und anſchließend über Dr. Gauß⸗ Mannheim ſiegreich, der im zweiten Satz bei 518 die Chance eines Satzballes nicht zu verwerten mußte und ſchließlich nach gutem Spiel:6,:8 unterlag. Der Däne Worm, blieb gegen Ofan nach äußerſt hartnäckigem Kampf mit 618, 64 knapp ſiegreich. Nicht ganz erwartet kommt hier der 611,:4 Sieg von Goldſchmibt über den zweitbeſten Spieler von Pforzheim; Walch konnte nicht in Schlag kommen, holte zwar im 2. Satz etwas auf, ohne aber die Niederlage verhüten zu können. Heydenreich und der Franzoſe Leſieur holten ſich ſichere Er⸗ folge gegen ſchwächere Gegner. Beſondere Erwähnung verdient noch die am ſpäten Abend durchgeführte Begegnung zwiſchen Dr. Buß und Pietzuer, Mannheims Spitzenſpieler fand bei dem in dte⸗ fem Jahr plötzlich ſtark in den Vordergrund getretenen Danziger einen ſtarken Partner, der ſich allerdings noch zu wenig mit den Platz⸗ und Lichtverhältniſſen vertraut ge⸗ macht hatte, um gegen den ausgezeichnet ſpielenden Mann⸗ heimer Meiſter Siegeschancen zu haben. Die Begegnung war dennoch eine der ſchönſten der beiden erſten Tage; Dr. Buß zeigte ſich ungemein ſicher, dazu eine nicht immer zu beobachtende Angriffsfreudigkeit, die ihm bei ſeiner guten Form manchen Punkt einbrachte. Im Herrendoppel gab es lediglich zwei Spiele, die beide von den Favoriten klar gewonnen wurden; Klopfer⸗Nielſen ſchlugen Goldſchmidt⸗xucke⸗Michels:1, 61, Worm⸗Dr. Buß gewannen gegen die Mannheimer Klein⸗Meinberger 610, 611 Im gemiſchten Doppel übexraſcht der Dreiſatzkampf zwi⸗ ſchen dem franzöſiſchen Paar Berthet⸗Leſtenr und den Mannheimern Huck⸗Maun 1, den die Gäſte erſt nach Kampf mit 618,:6,:8 zu gewinnen vermochten. Im Dammendoppel gab es ſchließlich nur einige Spiele von untergeordneter Bedeutung, wobei die Franzöſinnen Abamoff⸗Berthetund die Juniorinnen Sander⸗Horn bereits in die 2. Runde gelangten. Der Freitag verſpricht bereits fußerſt intereſſante Be⸗ gegnungen zu bringen, da ſowohl im Herreneinzel, wie auch in weiteren Konkurrenzen der ekſten Kläßße Favoriten aufeinandertreffen dürften und die erſten Eutſcheidungen far den Eintritt in die Vorſchlußrunde zu exwarten ſind. Die Ergebniſſe vom Mittwoch Herreneinzel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Nielſen— Kirchgäſſer:5,:3, Dr. Buß— Dr. König:1,:0. Herreneinzelſpiel Klaſſe A: Dr. Hummel— W. Roth⸗ ſchild o. Sp., Koch— Laure 612, 610, Mayer⸗Reinach— H. Oppenheimer 610,:0, Reuther— Henſchel 610,:2, Mann II gegen Vater 316, 674, 610, Dr. Kuß— Eßlinger o. Sp., Kahn gegen Allſtadt J 611,:6,:1. Herreneinzelſpiel Klaſſe C: Spiegel— Neufſer 610,:2, Lappe— Gg. Reis:1,:2, Danner Engelhorn 673, 618, Brode— Baunach:4,:4, Hildebrandt Il— Hertz:5, 618, Maiſch— Mayer 610,:8, Meißer Kiſſel:2,:0, Rode— Landauer:5,:6, Herth— Haber 918, 60, Fütterer— Kei⸗ del:0,:3, Werner— Bruder:0,:0, Spaeth— Levy 62, 572, Brettheimer— Halle:2, 61g, Pudel— Träumer:2, 673, Allſtadt 1— Netter 613,:4, Markſtahler— Hohenemſer 5:2, Spiegel— Lappe:2, 076, 614, Ruff— Kube:0, Dameuneinzelſpiel Klaſſe B: Dexheimer Ely:1, 610, Schröder— Leiter:1, 62, Deutſch— Morkel 622,:0, Kopf gegen Wolff 610, 60, Löwenſtein— Spiegel:1,:2, Stern⸗ lieb— Häusler 416,:4, 61, Reis Helfferich:5,:2, Dr. Janßen— Kunkler 610, 60, Schmitt— Dr. Baumann 715, 670, Dr. Schröder— Retwitzer 610, 610. Herrendoppel Klaſſe B: Dr. König⸗Kahn— Kolmar⸗Weil 672,:2, Rode⸗Neuffer— Netter⸗Blum 672,:8, Hilde⸗ brandt II⸗Fütterer— Bruder⸗Werner 620,:0, Reis⸗Lorch J gegen Allſtadt II⸗Lorch II 86, 818. Herren⸗ und Damendoppelſpiel Klaſſe B: Dexheimer⸗ Meißer— Schröder⸗Rode 62, 6172, Kopf⸗Klein— Deutſch⸗ Henſchel o. Sp., Baumann⸗Kirſch— Kunkler⸗Herth 611,:2, Schröder⸗Dürr Reis⸗Oppenheimer:2, 612, Janßen⸗Dr. Ganß— Dr. Dahmann⸗Rihm 671,:2, Sternlieb⸗Reis— Netter⸗Reis 611,:2. Damendoppelſpiel: Rothſchild⸗Huck— Langenbach⸗Netter 678,:5, Helfferich⸗Häußler— Retwitzer⸗Ely:1,:0, Schrö⸗ ber Deutſch.Reis⸗Reis 621, 60. Die Ergebniſſe vom Donnerstag: Herreneinzelſpiel um die Meiſterſchaft der i II 620,:2; Voldſchmidt—Walch:1, 624; Heydenreich⸗Lichtenberger:0. 950, Leſtieur⸗Morgenroth:1,:2 ider e 92,:2; Froitzheim Dr. Ganß:2,8:6; Worm—Ofan 628, 674, Dr. Buß Pietzner 621,:3. Dameneinzel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland: Münger—Eliel 62:1,:0; Buß⸗ Lorenz:4,:0; Vormann Grieshaber 60,:07 Huck— Boehringer:0 zur. Adamoff— Sprinkmann 671,:1; Bally ter Mer Horn 674,:6, 6g. Herrendoppel um die Meiſterſchaft von Baden: Klopfer⸗ Nielſen—Goldſchmidt⸗Fucke⸗Michels 61,:1; Worm⸗Dr. Buß—Klein⸗Weinberger 6270, 621. Herren⸗ und Damendoppel: Buß⸗Ofan— Bally ter Mer⸗ Fucke⸗Michels:1, 612; Berthet⸗Leſieur-Huck⸗Mann 16:8, 476,:8; Löwenthal⸗Klopfer—Vormann⸗Fuchs 674,:0. Damendoppel: Löwenſtein⸗Schmitt Bally ter Mer⸗Ganns 876,:6, 62. Dr. Brandtner⸗Dr. Janßen—Adler⸗Afler 6˙4,:1; Sander⸗Horn—Groth⸗Eggemann 612:0 Eltel⸗ Münzer—Spiegel⸗Dr. Dahmann 670,:1; Vormann⸗Heßler r. Schröder⸗Weigandt 621, 611; Adamoff⸗Berthier Oberwegner⸗Sprinkmann 671, 674; Sander⸗Horn—Helfferich⸗ Häusler:0,:0 Herreneinzel Klaſſe B: VergerDeutſch 670, 620; Roth Oberwegner 316, 674, 6137 Schmid— Zimmern:0, 670; Schwab.—Dr. Hildebrandt:2, 624; Krebs I- Dr. Stich 676. 614; Dürr—Roſenfeld 678, 725; Heymann—Roſenfeld 6˙2, 6˙4, Denker—Daube 672, 6105 Troß.—Wolſf 725, 416, .1; Thorbecks— Dr. Servos 614,:6, 68; Werner Dr. Schaaf 614,:0; Armbruſter Straus 678,:4; Verger Roſenfeld:8, 622; Roth. Dr. Hummel:0,:8,:2; Koch Schmid 673, 63; Krebs-Dürr 618, 62; Denker Heymann :1,:2; Thorbecke— Keller:1,:1; Weinberger— Eßlinger 59 8 Weigelt-Klein:1, 116,:4; Mann II—Aeuther Herreneinzel Klaſſe C: Klein— Wacker:4,:4; Hocken⸗ heimer Meyer 90, 577,:5; Retwitzer—Hirſch 611, 78 Frankl Kunz 621 Rels—Schweyer:6, 715; Mandel⸗ baum— Mayer:0,:3; Weil— Hamburger 611,:2; Kolmar — Scheuer:1, 670; Reis—Schindlmayer 614, 674; Gaßner Pfalz: Worm Dr. Linz:0,:3 * Kirſch:4,:9; Faller Blum 611, :3,:6,:4; Klein—Hockenheimer 1; Lorch⸗Bovenſiepen 25; Hildebrandt 11 Retwitzer 613,:2; Maiſch—Franl„ Meißer Rode :9,:1, 611; Baer—Spaeth:1,:0; Weil Mandelbaum 622,:2; Brettheimer Kolmar 618, 10:8; Reis— Pudel 64, 674, Allſtadt II—Markſtohler 18:11,:45 Gaßner Faller 623,:1; Fütterer Baer:6,:5,.1. Dameneinzel Klaſſe B: Roth⸗Langenbach:2, 6·0; Dr. Brandtner⸗Grotlarſt:4,:1 Ganß⸗Netter 61:2,:1; Ober⸗ wegner⸗Zettler 016,:5,:8; Adler⸗Egetmeyer:4 316,:4; Schröder⸗Wolff:2,:2; Adler⸗Reis:4,:1; Rothſchild⸗ Nuß:2,:4; Derheimer⸗Roth:2, 611. Herrendoppel Klaſſe B: Maiſch⸗Baunach—Kube⸗Engel⸗ horn:8,:3; Koch⸗Keller— Kunz⸗Reis:2,:1; Troß⸗ Ruff— Spaeth⸗Partner:0.:1; Lappe⸗Brode— Hohen⸗ emſer⸗Meyer:1,:1; Rütgers⸗Stich— Kräß⸗Scheyer 614, :6.:4; Vater⸗Vater— Heymann⸗Eßlinger:1,:4; Dr. Hteber⸗Werner— Linz⸗Servos 715, 613: Schmid⸗Danner — Daube⸗Schwab I:4,:6: Dr. Hildebrand⸗Dürr— Roth⸗Wolff:4,:1; Kirch⸗Wacker— Landauer⸗Boden⸗ heimer:2.:2; Reuther⸗Mayer⸗Reinach— Hamburger⸗ Markſtahler:1.:2; Roſenſeld⸗Roſenfeld— Herth⸗Haber :3,:2; Thorbecke⸗Laure— Brettheimer⸗Hockenheimer 6b, :1; Dr. Hummeſ⸗Meiſer— Baer⸗Faller:2,:2; Arm⸗ bruſter⸗ Morgenroth— Schmid⸗Danner:2,:4; Goßner⸗ Klein— Weigelt⸗Zimmern 613.:6; Retwitzer⸗Pudel— Scheuer⸗Hertz:1, 614. Gemiſchtes Doppel Klaſſe B: Wolff⸗Weigelt— Donath⸗ Morgenroth 276,:1,:1; Helfferich⸗Keuther— Ober⸗ wegener⸗Rode:0,:0; Retwitzer⸗Ruff— Nuß⸗Haber 62, :87 Schröder⸗Kuß— Wolff⸗Retwitzer:1, 621; Ely⸗Lorch Langenbach⸗Weil:3,:3; Grieshaber⸗Verger— Kauf⸗ mann⸗Kirchner:1,:1; Häfler⸗Vater— Strauß⸗Kollmar :7, 61:9,:1; Häusler⸗Allſtadt 1— Gaus⸗Partner 611,:7, :2; Adler⸗Weinberger— Deutſch⸗Schmid:2,:7; Leiter⸗ chwab 1— Rothſchild⸗Frankl:4, 11:9; Adler⸗Cahn— Dr. Gebhardt⸗Spiegel:2,:2; Janſſen⸗Dr. Ganß— Ganß⸗ Oberwegener 611,:8,:1 zur. Boehringer⸗Krebs 1— Reiß⸗Troß 611,:2.. Erfolgreiche Mannheimer Reiter Der rührige junge Pforzheimer Reiterver⸗ ein veranſtoltete am 14. und 15. Juni ſein erſtes großes Reit⸗ und Fahrturnier, zu dem nicht weniger als 330 Nennungen eingelaufen waren. Die Reichswehr, be⸗ ſonders das in Stuttgart und Ludwigsburg ſtehende Rei⸗ terregtment Nr. 18 ſowie die ſtädtiſchen Reitervereine Würt⸗ tembergs und der Reiterverein Pforzheim ſtellten die größte Zahl der Teilnehmer. Trotz der ſchorfen Konkurrenz, namentlich von ſeiten des Reiterregiments konnten die Mannheimer Reiter ihren Farben Ehre machen und zohl⸗ reiche wertvolle Preiſe mit nach Hauſe nehmen. An der Spitze der erfolgreichen Reiter ſtand wieder Fräulein Vierling mit 3 Siegen und 2 Plätzen. Ihr Springen war vorbilölich im Sitz, Tempo und in der Ein⸗ teilung; man ſieht ihren Pferden die Freude und die Paſſion an, mit der ſie dieſe geſchmeidige und entſchloſſene Reiterin über den Kurs tragen. Aus Herrn Guſtav Wü r z⸗ weiler kann man zu feinen 509 50, b an ee wünſchen; trug er doch 1 Sieg davon und kam zweima auf Platz. Die Oſtpreußin„Trude“, Tochter des berühm⸗ ten Hengſtes„Bulgarenzar“, die nur N Springausbildung genoſſen hat, trat in ihrem Debut auf und arbeitete ſich in glänzender Manier vor anerkannt gute langjährige Springpferde unter dem vielſeitigen Stall⸗ meiſter Sömmer des Mannheimer Reitervereins im Troſtjagdſpringen auf den 2. Platz. Das bekannte Dreſſurpferd„Abbas“ wurde von Mafor a. D. Job ſt vorgeſtellt und erntete bei den Zuſchauern durch ſeine Darbietungen auch in der hohen Schule reichen Beifoll. In der Eignungs⸗ und der Dreſſurprüfung holte ſich„Abbas“ 2 ſilberne Schleifen. So hat der Reiterverein Mannheim wieder bewieſen, daß er auf dem Poſten iſt und auch ſcharfe Konkurrenzen nicht zu ſcheuen braucht. etne ganz kurzen Ruf an die„Alten“! Die deutſchen Sportjungen im Deutſchen Fußballbund halten an den beiden letzten Sonntagen im Juni ihr Feſt, den Jugendtag!„Was ſoll's damit?“ fragt ihr. Euch das Leben einmal anſehen! Einmal kennen und ſehen lernen, wie das da draußen auf den Sportplätzen hergeht! Ueberall hört man ſchimpfen über den Sport und die Jugend. Das kommt vom Hören. Wer felber ſieht, der wird froh dabei und möchte mitmachen! Der wird ſelber dabei wieder jung und die Glieder fangen an zu tanzen, wenn die Jungen über die Plätze laufen, die Bälle durch die Lüfte jagen und die Speere ſteigen laſſen. Richtige Leibesübung iſt ganz unentbehrlich für die rechte Entwicklung der Jugend Gerade die Kriegsgenerationen haben vernünftige Leibes⸗ übungen doppelt notwendig! Auch ſo iſt es nur gut, wenn die Jugnd Selbſtbeherrſchung und ſchar fe Zucht erwirbt. Das gibt der Sport in hohem Maße Er iſt eine Schule des Lebens, wo der Junge lernt, ſeinen Leib, ſeine Glieder in Gewalt zu bekommen! Dieſe poſi⸗ biven Ziele des Sports überſteht man immer wieder; man ſtößt ſich an Auswüchſen und Aeußerlichkeiten. a Das alles ſollt ihr euch einmal näher anſchauen; darum kommt zum Jugendtag hinaus! Ihr werdet merken, daß es ganz anders iſt, als viele ſich ein Bild davon machten. Daß es wirblich etwas ganz Großes und Koſtbares um vernünftige Leibesübung iſt! Daß ſie ein Jungbrunnen deutſcher Kraft, eine härtende Schule für unſere Jungen und eine Quelle reinſter Freuden iſt! Und wenn manches noch nicht ſo iſt, wie es ſein könnte, vielleicht liegt es nur daran, daß ſich ſo viele beiſeite ſtellen, ſtatt führend mitten hineinzuſpringen? Nur wer ans Steuer ſpringt, hat Einfluß auf den Kurs! Kritik und ſchmollendes Beiſeiteſtehen bringt wenig voran; auf die helfende Tat kommt es an! So ſeht euch das Leben einmal an. Mit eigenen Augen! Nur ſo bekommt man den richtigen Begriff von einer Sache. Der Jugendſport iſt eine große Sache. Er macht aus euren Jungen harte und tüchtige Jungmänner; er hämmert ſie zu ſtählerner Kraft und treibt ihnen alles Halbe und Weinerliche aus! Der Jugendtag ſoll das alles einmal in feſtlicher Form zeigen. Er ſoll ein freudiges Kämpfen und Spielen wer⸗ den. Er ſoll ein wirkliches Feſt werden und ſein! Viel⸗ leicht, es iſt zu wünſchen, wie ſelten etwas!— wird der Tag vielen Alten die Augen öffnen, wird ſie erkennen laſſen, daß der Jugendsport eine große Sache iſt, die alle Kräfte lohnt, die für ihn eingeſetzt werden. Der Jugendſport iſt keine Zeitvegeudung wie viele noch immer meinen! Es iſt die beſte Zeitbenut⸗ zung, die es gibt. Viele unſerer Jungen, die in der Lehre ſtehem, haben zu wenig Freizeit! Sie kommen ſpät api Abemd nach Hauſe und haben keine Zeit, noch üben zu gehen. Sie müſſen verkümmern. Sie haben zu wenig Be⸗ wegung, zu wenig gute Luft, ihre Glieder roſten ein! Seht euch das Jugendſportleben an und ihr werdet erkennen, daß die im Beruf ſtehende Jugend Freizeit haben muß! Daß 5 W„. eingebracht N n neuer Kraft ählter Geſundheit, vermehrten eee 15 das will der Jugendtag Waben elfen! Un So laßt auch ihr euch, ihr„Alten“, nicht zweimal rufen: die Jungen rufen euch und laden euch ein! Jungen, kommt mit! Die Jugend des Deutſchen Fußballbundes hat in die⸗ ſen Tagen wie jedes Jahr ihr Feſt! Auf allen Sport⸗ plätzen des Reiches kämpfen die deutſchen Sportfungen an den beiden letzten Sonntagen des Juni in frohem Kampf! Es geht nicht nur im Fußball, nein, alle Sportarten wer⸗ den da betrieben! Handball, Leichtathletik, Gymnaſtik! Vielerorts gehen die Scharen auf Wanderfahrt, wieder wo anders vereinigen ſich verſchiedene Vereine ober Städte, Mannheimer Gauprobeturnen in Käferta Auftakt für das Landesturnen im Auguſt Am kommenden Samstag und Sonntag konzentriert ſich das Intereſſe der Turnerſchaft des Mannheimer Gaues auf den Vorort Käfertal. Die diesjährige Gauveranſtaltung des Mannheimer Turngaues hat in doppelter Beziehung beſondere Bedeutung. Einmal iſt es das im Auguſt in Mannheim ſtattfindende 15. Badiſche Landesturnen, das dem Gauprobeturnen ſeinen beſonderen Stempel aufdrückt, zum anderen aber auch iſt die Feier des 50 jährigen Beſtehens der Turngemeinde Käfertal wie⸗ derum ein Markſtein in der Turngeſchichte Mannheims. Das diesjährige Turnen der Vereine des Turngaues Mannheim wird, da für die Wettkämpfe und Vorführungen die Uebungen für das Landesturnen vorgeſehen ſind, be⸗ reits einen hübſchen Ausſchnitt der turneriſchen Großver⸗ anſtaltung darſtellen. Um als feſtgebender Gau beſonders gut gerüſtet zu ſein, hat der Mannheimer Turngau mit Abſicht ſein Probeturnen ſo frühzeitig gelegt, um da und dort noch auszumerzen, folls es notwendig iſt. Auch die Turnerinnen des Gaues, dieſelben treten beim Landestur nen nur durch Vorführungen beim großen Schauturnen am Hauptfeſtſonntag in Erſcheinung, werden die Gelegenheit zur Prüfung für die Freiübungen und Volkstänze benützen. Der Samstag iſt dem Jubiläum des feſtgebenden Ver⸗ eins gewidmet. Dieſem wird durch ein Feſtbankett am Abend in der Turnhalle der Turngemeinde Käfertal Rech⸗ nung getragen. Schon frühzeitig am Sonntag beginnen die Einzelwettkämpfe der Turner und Turnerinnen, denen ſich das Vereinsturnen anſchließt. Der Nachmittag wird durch ein Feſtzug eingeleitet, nach Ankunft desſelben fin⸗ det auf dem Turnplatze ein Schauturnen ſtatt, wo neben den Turnerinnen die Turner die Keulenübungen für das Landesturnen zeigen werden. Den Ausklang bildet die Siegerehrung. Gr. * Sommerſpielmeiſterſchaften des Mannheimer Turngaues Am vergangenen Samstag und Sonntag konnte die vor⸗ geſehene Sommerſpielvorrunde, zum Teil auch ſchon einige Rückſpiele unter reger Beteiligung zur Durchführung ge⸗ bracht werden. Auf den Plätzen des TV. 1846 und Jahn Neckarau entwickelte ſich ein ausgedehnter Spielverkehr. In reibungsloſem Fluße traten ſich die einzelnen Mannſchaften ahwechſelnd gegenüber. Das Hauptintereſſe richtete ſich na⸗ turgemäß wiederum auf die Fauſtballſpiele der verſchie⸗ denſten Klaſſen. Dieſe brachten nach ſpannendem Spielver⸗ lauf in der großen Mehrzahl knappe Ergebniſſe. Unter den führenden Mannſchaften befinden ſich nach Exledigung des erſten Spielabſchnittes folgende: Fauſtballmeiſterklaſſe: Gruppe 1: Sandhofen mit 6 Punkten vor Tod. Viern⸗ heim mit 4 Punkten und Badenia Feudenheim mit 4 Punkt. Gruppe 2: Tbd. Hockenheim mit 4 Punkten vor Jahn Neckarau, Germania Mannheim und TV. Hockenheim. Fauſtball A⸗Klaſſe: Gruppe 1: TV. Sandhofen mit 8 Punkten vor TW. 1846 mit 6 Punkten. 8 Gruppe 2: Tbd. Hockenheim mit 12 Punkten vor Ger⸗ mania Mannheim mit 10 Punkten. Fauſtball B- und C⸗Klaſſe: Gruppe 1: TV. Waldhof 4 Punkte. Gruppe 2: TV. Schwetzingen 6 Punkte vor Thb. Hocken⸗ heim mit 4 Punkten. Fauſtball Aeltere 32—40 Jahre: TV. Sandhofen mit 0 Punkten vor TV. Jahn Neckarau mit 4 Punkten. Fauſtball Aeltere über 40 Jahre: Tb. Germanta mit 9 Punkten vor Jahn Neckarau und TV. 1846, Faustball Jugend A Gruppe 1: TV. Sandhofen mit 7 Punkten vor TV. Waldhof mit 5 Punkten. Gruppe 2: Tgnſchaft Rheinau mit 8 Punkten vor Tbd. Hockenheim mit 6 Punkten. Fauſtball Jugend B: TV. Sandhofen mit 4 Punkten vor Tade Ketſch. Trommelball Turner: Tod. Germania mit 6 Punkten vor TV. Seckenheim mit 4 Punkten. Trommelball Turnerinnen: Töd. Germania mit 8 Punk⸗ ten vor MTG. mit 4 Punkten. Die Rückſpiele finden auf den gleichen Plätzen am 6. Juli ſtatt. Handball-Aufſtiegſpiele der Vadiſchen Turner Während einige ber noch beteiligten Mannſchaften ihr vorletztes Spiel austragen, ſind beſonders in Gruppe 6 mehrere davon bereits bei ihrem Treffen angelangt, was von den beteiligten Mannſchaften ſicher aufs angenehmſte begrüßt werden wird, denn allmählich macht ſich doch auch nach den Gaurunden die übermäßig lange Spielzeit be⸗ merkbar. 8 Der Spielplan in den beiden Gruppen iſt recht mager geworden, nachdem in Gruppe—2 zwei Spiele wegen des Gauturnens des Mannheimer Gaues abgeſetzt wurden. Das eine zum Austrag kommende Treffen zwiſchen Hand⸗ ſchuhsheim— Sinsheim führt die beiden Mannſchaften der Mittelgruppe zuſammen, wovon Handſchuhsheim nach dem heutigen Stand der Tabelle noch Gelegenheit hat, in die Entſcheidung einzugreifen. Die Begegnungen Turn⸗ gemeinde Ketſch— TV. 1846 Mannheim, TB. Graben— Jahm Neckarau ſind auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt. Die Gruppe s weiſt noch einmal vollen Spielplan auf. In den brei Spielen ſtehen ſich gegenüber: Turnerbund Richen— Turnerbund Durlach, Tgſchaft Pforzheim— T. Ettlingen, Tbd. Bruchſal— Tgbde. Pforzheim. Ein Einfluß auf die Tabelle kommt dieſen drei Begegnungen nicht mehr zu. * den Fußball, der nur darum nicht erfolgbri Jugendtag des Deulſchen Fußballbundes Richtige Leibesübung iſt unentbehrlich für die Entwicklung der Jugend Gaue und Bezirke zum gemeinſamen großen Feſt. Auch bei uns findet, wie aus der Zeitung ſchon zu leſen iſt, der Tag der Sportjugend ſtatt! Die Kameraden und Freunde ziehen hinaus auf die Plätze, in hellem Kampf und Spiel den Sieg zu erringen, oder in frohem Spiel aller Art in Sonne und Licht und Freiheit zu tollen und zu tummeln! Und ihr? Was ſteht ihr abſeits, du und du? Was treibt ihr euch in den Städten herum zwiſchen Kneipen und Mauern? 5 Warum treibt ihr nicht auch Leibesübungen? Daß die Leiber ſtark werden und voll jugendlicher Krafte Daß ſie ſtählern werden und zäh wie Schiffstaue dez Norddeutſchen Lloyd? Kommt mit hinaus! Seht euch alle einmal das frohe Leben und Treiben an! Seht einmal eure gleichaltrigen Kameraden und Freunde, wie ſie ſpringen und laufen und ſpielen! Wie ſie Hinderniſſe niederkämpſen und Mühſal bezwingen in ſtolzer Kraft! Das alles macht der Sport, die gute, dauernde Leibesübung. Er macht aus zarten Jungen kraftvolle Burſchen, aus ſchmalen Knaben ſtählerne Geſellen! Er gießt Eiſen in die Knochen und hämmert die Bruſtkäſten zu Stahlkamern. So muß jeder Junge ſein! Und du? Warum machſt du nicht mit? Laß dir nicht zweimal rufen: Komm mit hinaus zum Jugendtag! Laß dir einmal von den Kameraden vor⸗ machen, was ſie ſchon können und dann verſuche es nach⸗ zumachen! Wie ſie die Bälle ſchießen und werfen, die Leiber drehen und wenden und über die Seile ſpringen in federnder Kraft! Haſt du nie Luſt gehabt, den Speer in zitterndem Bogen durch die Lüfte zu jagen? Die Bälle durch die Luft ſchwirren zu laſſen? In kühnem Sprung bald über eigene Körpergröße zu ſpringen? Draußen auf dem Jugendtag, auf den Plätzen kannſt du das alles finden! Das wird ein brauſendes Leben ſein! Stell dich nicht abſeits! Bleib nicht zuhauſe hinterm Oſen ſitzen, das iſt kein Ort für Jungen! Komm mit hin⸗ aus, ſieh dir das frohe Leben und Treiben, das Kämpfen und Ringen an und mache mit! Jungen, heraus! Juß ball V. f. R.(Erſatzliga)— Univ. Heidelberg:8 Dieſes Spiel, das am Mittwoch abend auf dem Platze an den Brauereien ſtattfand, brachte den beſten Beweis, daß eine Mannſchaft, die willkürlich aus verſchiedenen Vereinen mit ihren grundverſchiedenen Syſtemen zuſam⸗ mengeſetzt iſt, alſo ſich aus Einzelkönnern zuſammenſetzt, deren Spiel, wenn auch erfſolgbringend, eben doch die Grundider des Fußballs verkennt. n der Heidelberger Univerſitätsmannſchaft ſind nun—5 Einzelſpieler, die dem ganzen Spiel das Gepräge ihrer Perſönlichteit geben, Es ſei nur an den Tormann, die Verteidigung, den Mittel⸗ läufer, den Halbrechten, ſowie Linksaußen erinnert— Die Reſerven des Vfg. ſpielen einen techniſch hochſtehen⸗ gend kt, weil r Spieler körperlich 10 en ſind und man den Fehler beging, alles auf ſie zuzuſpielen. 4 9 VfR. iſt zunächſt leicht überlegen, doch Heldelhergs len⸗ ber Verteidiger iſt auf der Hut. In der 12. Minute er⸗ zielt dann Heckmann durch ſchönen Schuß nach voraus⸗ gegangener Kombination den Führungstreffer. Belm Gegenſtoß erringt Heidelberg ſeine erſte Ecke. Stephans Flankenläufe ſind immer ſehr gefährlich. Aber auch der gegneriſche Linksaußen leitet einmal eine gefährliche Si⸗ tuation ein, die Breunig nur durch entſchloſſenes auf⸗den⸗ Ball⸗werſen klären konnte. Ein unverhoffter Fernſchuß Eberles wir ſchön gehalten. Heidelberg kommt jetzt auf und drängt. 2 gefährliche Flankenläufe des Rechtsaußen bringem nichts ein; doch verwandelt ſchließlich der Halb⸗ pechte eine Vorlage zum Ausgleich. Kurz vor Halchzeit läuft Stephan allein durch, kurvt nach innen, ſein Schuß ſitzt zum:1, Halbzeitergebnis. 5 Nach Wiederanſpiel beſchränkt ſich Heidelberg auf Durch⸗ brüche, während das VfR.⸗Spiel im Unrationellen ſtecken bleibt. Einen groben Leichtſinnsfehler von Hoßfelder 2 nützt Heidelbergs Halblinker aus, 212. 20 Minuten ſpüter läuft Heidelbergs Rechtsaußen ungedeckt durch, Breunig läuft heraus, wird angeſchoſſen, der Linksaußen drückt vollends ein. VfR. wird jetzt drückend überlegen, da ſich Heidelberg vollkommen auf Verteidigung beſchränkt. Der gute Tormann im Verein mit der Unfähigkeit des VfR. turmes laſſen das Ergebnis ſtehen. BE. Pferdeſport Grunewald(18. Juni) 1. Preis des Zuchtfonds: Für Zweijährige, 3000, 1000 Meter: 1. Wriedts Prieſter(A. Sajdik), 2. Nomos, 3. Waſſerquelle. Ferner liefen: Eilflug, Elburs, Iſchl. Toto: 18, Platz: 13, 17. 2. Fauſt⸗Reunen: Ausgleich 2, 4100 4, 2000 Meter: 1. Ribbentrops Finnland(Hugenin), 2. Palmieri, 3. An⸗ ton. Ferner lieſen: St. Hubertus, Hartſchier. Toto: 47, Platz: 10, 19. 3. Fabula⸗Reunen: Deilährige Stuten: 5500, 1600 Meter: 1. Graf Arnims Mola(Bleuler), 2. Aubdaclg, 3. Galleria Reale. Ferner liefen: Beltaua, Rosmarin, Eilig. Toto: 150, Platz: 57, 22. 4. Fervor⸗Rennen: Hengſte und Wallache, 6890, 1200 Meter: 1. Frau v. Opels Rochus(P. Ludwig), 2. Sava⸗ narola, 3. Osram. Tobo: 14; 3 liefen. 5. Galtee⸗More⸗Reunen: Dreijährige, 3000, 1600 Me⸗ ter: 1. M. Sterns Harold(Grabſch), 2. Ute, 3. Fatime. Ferner liefen: Hetman, Soravia. Alkenſtadt, Fides 2, In⸗ diga, Fanfare. Toto: 141, Platz: 27, 18, 16. 10 6. Feſta⸗Rennen: Zweijährige, 4100, 1200 Meter: 1. A. u. e. V. Weinbergs Oſtade(O. Schmidt), 2. Sergeant. 8. Grafon. Ferner liefen: Varro, Wotan, Firtefanz. Toto: 86, Platz: 14. 13, 10.. 7. Syſyphus⸗Rennen: Ausgleich 3, 3000 l, 1400 Meter: 1. Dr. Heß! Honorio(H. Blume), 2. Francesco, 3. Roten⸗ ſtein, 4. Eidorg. Ferner liefen: Kurmärker, Eldon, Edu, Annchen, Mynherr, Colibri, Prünas, Elgie, Seefalke, Du⸗ naſt. Gaſſenfunge, Chriſtroſe, Katuſchka, Maxime, Puppen⸗ ſpieler. Toto: 85, Platz: 19, 19, 15, 16. Horſt⸗Emſcher(19. Juni) 1. Nennen: 1. Platzhirſch; 2. Körner: 3. Meergott. Fer⸗ ner liefen: Klingenſchmied, Utamaro, Schwarzwaldfürſt, Mampe, Schwarzwald und Friedborg. Toto: 21:10, Plaß: 10:10. 2. Rennen: 1. Chevalter; 2. Poſtillon; 3. Kurfürſt; 4. Orchilla. Ferner liefen: Mohawk, Miriam, Fahnenweihe, Teufelsjunge, Schneemann, Brunſtzeit, Rabenſteiner, Adel⸗ bert und Feldmarſchall. Toto: 51:10, Platz: 18, 45, 17, 5410. 3. Rennen: 1. Creſſida; 2. Ordensſchweſter; 3. Arlette. Ferner liefen: Tirano, S. A, Georgia, Arminius und Leibwache. Toto: 16:10, Platz: 12, 14, 15:10. 4. Rennen: 1. Bontburg; 2. Jungmanne; 3. Paſtete. Ferner lieſen: Arabella, Hageſtolz, Leitſtern, Papagens und Pronto. Toto: 28:10, Platz: 41, 36, 25:10. 5. Rennen: 1. Numea: 2. Amalfi; 8. Phönix eſto. Fer⸗ ner liefen: Volumnius, Junker, Orion und Everone. Toto: 153:10, Platz: 28, 14, 43:10. 6. Nennen: 1. Stilicho; 2. Clauswalde; 3. Bayard. Fer⸗ ner liefen: Peloria, Sirokko, Filius, Legion, Fering und Marcobrunner. Toto: 101:10, Platz: 32, 28, 15:10. 7. Rennen: 1. Pilgerin; 2. Isländer; 3. Phönix. Fer⸗ ner llefen: Mohrenpeter, Diavolo, Prophet, Königstreu, Pappſel und Ortwin. Toto: 24:10, Platz 14, 2010. 5 — 0 8 Freitag, den 20. Junt 1930 h Neue Mannheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 278 Für Wirte! Elektriſches Kunſtſptel⸗ 928 ee, 9 8 8n06 r 15 g dunkel Eiche, äußerſt 2 1 dle beten erklärten Uebhnge der Mannheimer Theaterbesucher 840 ei 278 il Dagever und noage. B 1, 3 eee 398 55 52723 Jvan Petrevieh g 5 Zum ersten Male gemeinsam in dem Emelka Tonfilm: Seltene Gelsgenhelt! N 1 Kueche des 5 VAN 1 l 1 I e 5 8 U 0 N 4 a 5 8— n 1 08 Mo ell, Spottpreis M. 275. end Reformklche, natur laf., ſehr prakt. einge⸗ teilt, äußerſt billig! eſt. Sichen ert für Mk. g ſchon zu zu verkaufen. Kamerad in delen 15 0 d, 3 frohem Rückgebände Freiheit zu 2529 du? Was eee n Kneipen + Massagen geu? a 7„ her Krafte 1 Nr. 39. parterte staue des B2684 a 1 Ab Lager lieferbar: Der erzle, große Ton- u. Sprech- ind laufen 8 Expedlllons-Film der Ia— pſen und Garagen u. Jläblach. Ofgfnsltenaufhaümen l. deutsch. splebantlg. 1 der dus Stahl, Wellvlech od. Beton E x p* 111* 61* 0 9 5 macht an Die Liebes- und Leidensgeschicht 1. 5 D r. rein . geschichte einer gefeierten Bühnendiva; 3 s schmalen 5 von der Höhe ihres Ruhmes bis in die düsteren Räume des bre duk lonzletun g: ie en 5 Schwurgerichts-Saales N Dr. Mies, kam 09 n n So muß 8 2 8 7 55 M a n u s K r 1 ef nicht mit 5 1 39 2 i 8 W. preger und Dr.. Nike 111 Hiergi las echëue Beine ι,t N aden ee 8 Fotografle: Bernhard Wentzel e e 5 5 eder At Tonmefster: Walter Ruehland berfen, Ue Angenehm, kühler Theaterraum! BB Regle der Splelszenen: b 1 5 Angebote und Prospekte R Udolff Blebrach Die Bal Beginn nachmittags 3 Uhr. e Hauptdarsteller m Sprung ö 5 N ehr. Achenbach a Len Sponholz, Hetty ftanx Fl, G. m. b. H. i e u Splts, Kestin, Danchell, Blebrach 0 dite 5 0— I a 5 N IAI ſſü D W NN N 15 n 3 U— 4 85 n mit hin 8 ö 1 0 1„ 0 O A 7 de, Bratt: 9 Teta. S E 16 r We Ed— Al mar U 1 0 5 8 N. ns N 141 I— 7— 1 Enthaarungs⸗— b Meute letzter Tag! Heute letzter Tag! pomade PALAST 200 f Der große Lustspielschlager[ien Dyer 2 J. Kowal-Sam- 1. 105 75 5 0 0 1* a. 5 0 0 4 25 borsky in: nuten jed. ig. Haar. N uchs des Geſichts und a 1 Aufruhr Im Geh 1 Mädch 5 907 Age gefahr⸗ und rſchledenen I Rel E E EN ne 92155 1 5 5 5 erwittert ni te a junggese En 5 2. Werner Fütterer: Maris die Tuben⸗Präparate, 6 Mit slegrled Arno, Kurt Paudler in:„ 8 liel eren, die en e Küsse, rere f ea ai 2. Der Sittenpaſ die man nie vergißt BJ innerk Beginn:.00,.30, 800 Uhr Beginn:.00,.30,.00 Uhr * t Se NIN Apollo Theater Mannhemn fc. 218 24 d man den Vers Lil—.—— en Ian tinute er⸗ 2 1 3 0 vo en Hational-Theater Mannheim„5 a 8 Ab heufe Freitag! Nur noch 3* r Stephans F 7 0 5 Ah heute Freitag Ein Liebes- Film nach dem bekannten I 1106 85 Vorstellung Nr. 323— Miete F, Nr. 37 b un 2 gleble große Scklagerlled: Bustsniel von Mitgliedern des 1 Si⸗ 5 ö 5 a 1 eln en aut Irland Metrunul · Theaters in Berlin Haljener Karkoffel ernſchuß Ein Lustspiel aus dem alten Oesterreich in 1 4 Akten von Stephan Kamare echtsaußen In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar der Halb⸗ g Anfang 20 Uhr Ende 22,30 Uhr r Haſchzeit Personen; ein Schuß Johann Sladek, Handelsminister Ernst Langheinz Dt. Kettner. handelspolitischer ruf Durch⸗ 0 Sektionschef Johannes Heinz len ſtecken aß N. V. Kalinski, Sektionsrat oßfelder 2 Präsſdialchef Hans Finchr bel stadthekannt bester ten ſpüter Kreß, Ministerialrat Willy Birgel 5 bei 10 Pfund per Pfund 10 3 Matta-Lartote. Pfund 20 Matles-Horng e. tick 12 fl. Dchsenmaulgalat Doss 40 l. 90. n acemi donn, Venn mau vesledt dl mit Grit Hald— rns Meeren oscar Marlen u Hrnst Rückert Das Land des Lächeln; Der Operetten-Welt-Erfolg in der Ori- ginal Rotterschen Bühnen- Einrichtung a Inszenſerung und Regie. Musik von Franz Leher Breunig Dr. Ottokar Walk, Ministerialrat Wilhelm Kolmar Wiedergabe Olm 9 2 zen drückt Haärry Fh. von Faltz-Prennwiel. N. 0 11 da 2 1 zugsteilt„ Se Ein Drama aus den 8287 Im II Akt das große Ein groſler Posten inkt. er em F elsministeri ans Godee. f des Vf. pearaold Ciel Alintsterialseh ret. Erich Musil Ali 6 W. 155 T A 1 B E R 55 L 1E D 0— A e eee e wen mee due er L. Ja eltelade e Brennstein 2885 Marx 5 8 Jie Poitche 11 Sebelros 5 Kammersänger f 8 rau Martha von) a 9 0 0 saftig feinschmeckend 1 1 5 e 5 1 21155 5 8 EI II 0 al alls 1 Igel 8 ½ Pfund 38 3 Neues, d eee ee Simshauser Anfang 6 Uhr— Sonntags 4 Uhr 5 Marla Soenl Irma Berlos in Ausschnitt rs, Iſchl. e Advokat be* 1 Kassendtfnung eins hade Stände vorher! 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