2 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufs preis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfelöſtraße 19, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſchetnungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim jeule Mannheimer Seitung Mannheimer Generab Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 um breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezaählende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 3.* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr„Die fruchtbare Scholle* Steuer, Seſetz und Recht* Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Abend⸗Ausgabe Samstag, 21. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 281 Die Reform der Arbeitsloſenverſicherung Annahme im Reichsrat Man erhofft eine Erſparnis von 115 Millionen in/ Jahren Wer wird Reichsfinanzminiſter? Der Reichskanzler auf der Suche nach Perſönlichkeiten Einzelheiten der Reform Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Juni. Der Reichsrat beſchäftigte ſich heute mit der Reform der Arbeitsloſenverſicherung. Der Be⸗ richterſtatter, württembergiſcher Miniſterialdirektor Dr. Widmann, begründete den Entwurf. Von den Reformen verſpricht man ſich in den verbleibenden dreiviertel Jahren des Rechnungsjahres eine Er⸗ ſparnis von etwa 115 Millionen. Die Er⸗ höhung des Beitrages um ein volles Prozent würde in den acht Monaten rund 194 Millionen er⸗ bringen. Der dann noch verbleibende ungebeckte Reſt von 134 Millionen ſoll nach der Vorlage durch Er⸗ höhung des Zuſchuſſes des Reiches um 34 Millionen und durch ein Reichs darlehen von 100 Millio⸗ nen ausgeglichen werden. Von den einzelnen Reformvorſchlägen hebt der Berichterſtatter beſonders hervor: 1. die Abſtufung der Unterſtützung nach der Dauer der yverſicherungspflichtigen Beſchäfti⸗ gung, wobei zugleich die Saiſonarbeiterregelung in Wegfall kommt, 2. die Verlängerung der Wartegeit für alle Ledig en,„ ö g. die Verſagung der Unterſtützung bei frei⸗ willtger Aufgabe oder ſchuldhaftem Verluſt der Ar⸗ beitsſtelle, 4. die beſondere Behandlung der begünſtigten Riſtken der verheirateten Frau, der geringfügig Beſchäftigten und der kommunalen Arbeitsfürſorge und ſchließlich 5. die höheren Beiträge für Arbeitnehmer, die die Verſicherung ausnutzen. Die Ausſchüſſe haben mit der Reichsregierung auf bem Standpunkt geſtanden, daß ein Wechſel des Syſtems in einer Zeit ſo großer Arbeitsloſigkeit nicht in Frage komme. In den Ausſchüſſen wurde erwogen, ob nicht ſchon heute eine berufsmäßige Aufteilung der Riſiken und Bilbung von Gefahrenklaſſen möglich ſei. Schließlich wurde das fedoch abgelehn“. Die Mehrheit in den Ausſchüſſen hat den Reform⸗ vorſchlägen grundſätzlich zugeſtimmt. Staatsſekretär Weiß mann erklärte, die pren⸗ ßiſche Regierung könne dem Entwurf nur zuſtimmen in der Erwartung, daß auch der Entwurf über die Aenderung der Kranken verſicherung demnächſt zur Annahme gelangt. Hierauf wurden zwei Abänderungsanträge der preußiſchen Regierung angenommen. Der elne beſeitigt die Beſtimmung, daß der Arbeitnehmer⸗ anteil erſtattet werden kann, wenn es ſich um die Be⸗ ſchäftigung im Betriebe der Eltern handelt, der zweite Abänderungsantrag mildert die Beſtim⸗ mungen für die Verſicherten, die ihre Arbeitsſtelle ſelbſt aufgeben oder Grund zur friſtloſen Entlaſſung gegeben haben. Nach dem preußiſchen Antrag ſoll in ſolchen Fällen nicht die Unterſtützung ſolange ge ſperrt werden, bis die Anwartſchaftszeit neu erfüllt wird, ſondern es ſoll je nach Lage des Falles die Sperrfriſt auf 6 oder 8 Wochen verlängert werden. Der Vertreter der Reichsregierung erklärte, die Annahme dieſer Aenderungen werde keinen Anlaß zur Einbringung einer Doppelvorlage geben. N Vor der Schlußabſtimmung erklärten Ha mburg und Bremen, daß ſie gegen einzelne Be⸗ ſtimmungen ber Novelle ſtarke Bedenken hät⸗ ten, weil damit weſentliche Leiſtungsminderungen verbunden ſeien. Mit Hamburg und Bremen er⸗ klärten auch Lippe, Braunſchweig, Thüringen und einige preußiſche Provinzen, daß ſie ſich der Stimme enthalten würden. Der Vorſitzende ſtellte dann die Annahme der Novelle mit Stim⸗ menmehrheit feſt. 5 „Graf Zeppelins“ Deutſchlaudfahrt — Friedrichshafen, 21. Juni. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute morgen kurz vor acht Uhr aus der Halle gezogen worden und um.06 Uhr zur großen Deutſchlandfahrt, deren erſte Etappe München iſt, geſtartet. An Bord befinden ſich 90 Paf⸗ ſagiere. Das Luftſchiff führt eine große Menge Poſt mit ſich, ferner zwei große Körbe Blaufelchen für ein Berliner Hotel. Höpker-Aſchoff lehnt ab Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 21. Juni. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗ Aſchoff iſt heute früh programmäßig in Berlin eingetroffen. Er hat ſich um die Mittagsſtunde in die Reichskanzlei begeben, wo auf die Bitte des Reichskanzlers nochmals über die Uebernahme des Finanzreſſorts mit ihm verhandelt wird. In parla⸗ mentariſchen Kreiſen war man allgemein der Auf⸗ faſſung, daß die Ausſprache negativ verlaufen würde. (Was dann auch eingetreten iſt. Siehe unten.) In dieſem Falle würde, heißt es, der Kanzler zunächſt noch einmal an den Reichsernährungsminiſter Diet⸗ rich herantreten, der bekanntlich ſchon einmal das Angebot des Kanzlers ausgeſchlagen hat. Es wird indes als ziemlich ſicher angenommen, daß auch Dietrich auf ſeinem ablehnenden Standpunkt verharren wird. Welche Schritte der Kanzler dann weiter zu unternehmen gedenkt, iſt im Augenblick noch ungewiß. Von zuſtändiger Seite wird noch ergänzend mit⸗ geteilt, daß Dr. Brüning in ſeiner heutigen Aus⸗ ſprache dem preußiſchen Finanzminiſter noch kein pofitives Angebot gemacht habe. Es ſet ledig⸗ lich die Form erörtert worden, in der eine Mit⸗ arbeit Höpker⸗Aſchoffs im Reichskabinett mög⸗ lich ſei. Auch dann, wenn es dem Kanzler gelun⸗ gen ſein ſollte, eine Zuſage Höpker⸗Aſchoffs zu erhal⸗ ten, müßte erſt noch in einer Kabinettsſitzung die Uebereinſtimmung der Reichsregierung mit den Plä⸗ nen des neuen Mannes herbeigeführt werden, ehe deſſen offtzelle Betrauung mit dem Amt dem Reichs⸗ präſidenten vorgeſchlagen werden könne. * Wie im Reichstag bekannt wird, hat Höpker⸗ Aſchoff im Verlaufe ſeiner Ausſprache mit dem Kanz⸗ ler eingehend ſeine Auffaſſung über die Deckungs⸗ möglichkeiten dargelegt. Der Kanzler hat dieſe Mit⸗ teilungen zur Kenntnis genommen und auf Grund der Ausſprache davon abgeſehen, dem preußiſchen Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff die Uebernahme des Reichsfinanzminiſteriums anzubieten. Darnach darf die Kandidatur Höpker⸗Aſchoffs als geſcheitert gelten. Man nimmt an, daß das Kabinett noch heute zuſammentritt, um über die weiteren Schritte zu beraten. Moldenhauer verabſchiedet ſich Vorher hatte eine Kabinettsſitzung ſtatt⸗ gefunden, in der Dr. Moldenhauer ſich von ſei⸗ nen Miniſterkollegen verabſchiedete. Der Kanzler dankte dem ſcheidenden Finanzminiſter für ſeine Tä⸗ tigkeit und gedachte beſonders ſeiner Leiſtungen auf der zweiten Haager Konferenz. Dr. Moldenhauer verabſchiedete ſich alsdann mit aufrichtigem Dank von dem Reichskanzler und den Mitgliedern der Reichsregierung. Mandatsverzicht Moldenhauers? Dem„Lokal⸗Anzeiger“ zufohlge ſoll der bisherige Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer nach den Sommerferien ſein Reichstagsmandat nieder⸗ legen. Amneſtie⸗Debatte im Reichstag Eine Kompromißlöſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Juni Im Reichstag begann heute früh die Amneſtie⸗ debatte. Im Rechtsausſchuß iſt bekanntlich ein Kom⸗ promiß zuſtande gekommen, daß mit Rückſicht auf die bevorſtehende Räumung der beſetzten Gebiete nochmals eine Amneſtierung erfolgt, in die auch die ſogenannten Femetäter einbezogen werden, mit Ausnahme der an den Attentaten auf Rathenau und Erzberger beteiligten Per⸗ ſonen. Im Plenum begründete der Volksparteiler Leutheuſer im Namen der in der Regierung vertretenen Parteien mit Ausnahme der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei einen dahingehenden Antrag. Er betonte, daß dieſe neue Amneſtie lediglich als eine Ergänzung zu dem Geſetz von 1928 betrachtet wer⸗ den ſoll und daß damit aber die Begnadigungsaktion als endgültig abgeſchloſſen angeſehen werden müſſe. Die Forderung der Be⸗ ſatzungsmächte nach Amneſtierung der während der Beſatzungsdauer zu ihrem Nutzen und zu hren Gun⸗ ſten begangenen Delikte bedinge zwangsläufig eine Erweiterung des Kreiſes der zu amneſtierenden Per⸗ jonen, da ſonſt eine Rechtsungleichheit entſtehen würde. Der Kommuniſt Pieck verltugte oͤmgegenüber eine allgemeine politiſche Amneſtie. Darunter ver⸗ ſtand er natürlich nur die Freigabe der dem Prole⸗ tariat entſtammenden politiſchen Täter, während er die Rechtsradikalen von der Amneſtie ausnehmen wollte. Er erklärte, die Kommuniſten würden den Ausſchußantrag ablehnen. Als er zum Schluß ſei⸗ ner Rede das Proletariat aufforderte,„ſich ſein Recht ſelbſt zu erkämpfen“, wurde er zur Ordnung gerufen. In einer beſonderen Erklärung, die der Abg. Bayersdörffer abgab, begründete die Bayeriſche Volkspartei ihren Standpunkt. Ste iſt grund⸗ ſätzlichgegen die Amneſtie, doch wird der größte Teil der Fraktionsmitglieber mit Rückſicht auf die bevorſtehende Befreiung der Rheinlande für die Vor⸗ lage ſtimmen. Der Deutſchnationale Everling bezeichnete die Freilaſſung der Fememörder als eine Forderung der Gerechtigkeit. Für die Sozialdemokraten ſprach ſich der Abg. Landsberg gegen das Geſetz aus. Die Sozialdemokraten hätten nichts gegen eine Mil⸗ derung der Strafen, das müſſe aber auf dem Gna⸗ denwege geſchehen. Landsberg wandte ſich insbe⸗ ſondere gegen die Amneſtierung der Femtäter. Ihm hielt der Reichsfuſtizminiſter Dr. Bredt vor, daß es ſich doch um Verbrechen handele, bie unter ganz außergewöhnlichen Umſtänden begangen worden ſeien. Im Namen der Regierung erklärte er ſich mit dem Geſetzentwurf einverſtanden. Bereits gegen 12 Uhr vertagte ſich das Haus. Die Abſtimmung wurde auf einen ſpäteren Termin ver⸗ ſchoben. Die Reichsreform Hauptausſchuß der Länderkonferenz Berlin, 21. Juni. Nachdem geſtern die Ausſprache überd ie Vor⸗ ſchläge des Organiſationsreferats abgeſchloſſen wer⸗ den konnte, trat heute Vormittag, wie beabſichtigt, der Hauptausſchuß der Länderkonferenz in der Reichskanzlei zuſammen. Er wird ſich mit dem Or⸗ ganiſationsreferat, wie auch mit dem bereits vor längerer Zeit fertiggeſtellten Gutachten der zwei⸗ ten Unterkommiſſion über die Abgrenzung der Zu⸗ ſtändigkeiten zwiſchen Reich und Ländern unterhal⸗ ten. Den Vorſitz führt Reichskanzler Dr. Ber ü⸗ ning. Die Beſprechungen dauern zur Zeit noch an. * Der Saar⸗Ausſchuß für die Jahrtauſend⸗ feier des Rheinlandes erläßt einen Aufruf, in dem die Bevölkerung aufgefordert wird, mit den befrei⸗ ten beſetzten Gebieten in der Nacht zum 1. Juli ebenfalls Befreſungsfeiern abzuhalten. Rückblick und Vorſchau Das Ende der Aera Moldenhauer— Miniſter und Fraktionsbeſchluß— Der Kern des Sanierungs⸗ problems Erinnert man ſich noch der Zeiten vor knapp einem halben Jahre? Es waren jene Dezemberwochen, in denen Moldenhauer der Held des Tages war. Er hatte nach kurzem Gaſtſpiel im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium Hilferdings böſes Erbe im Reichsfinanz⸗ miniſterium angetreten. Die erfriſchende, faſt bur⸗ ſchikoſe Art, mit der der Kölner Profeſſor an ſeine ſchwere Aufgabe heranging, ſicherten ihm damals die Sympathien weiteſter Kreiſe in Wirtſchaft und Politik, zumal bei der allgemeinen Scheu, Verantwortung zu übernehmen, Moldenhauers Mut ohne das benelleium inventarii und obendrein mit einem neuen Staats⸗ ſekretär der Finanzen, der den erfahrenen und liſten⸗ reichen Dr. Popitz ablöſen mußte, etwas Ungewöhn⸗ liches und deshalb Anziehendes darſtellte. Seine Tätigkeit während ber zweiten Haager Konferenz, auf der er mit Curtius und Wirth die unendlichen Schwierigkeiten der ihm damals noch ungewohnten Materie bezwang, vermehrten ſeine unleugbare Po⸗ pulärktät, die ihren Höhepunkt auf dem Mannheimer Parteitag der Deutſchen Volkspartei fand, als er, mit jubelndem Beifall bedankt, das Bekenntnis zum Op⸗ timismus für Wirtſchaft und Politik ablegte. Die geordnete Kaſſenlage am 1. April war der letzte Licht⸗ blick,— von da ab stürmten ſich die Gewitterwolken über dem Haushalt des Reiches, und der Mann, der anfangs noch glaubte, die Dinge nach ſeinem Willen formen zu können, wurde, zweifellos wider ſeinen Willen und ſein Temperament, in die Form der Dinge gepreßt, die mit dem Schlagwort„chroniſches Reichsdefizit“ genügend gekennzeichnet ſind. Moldenhauer hatte durchaus und richtig erkannt, daß die Wirtſchaft am Ende ihrer Leiſtungsfähigkeit iſt, daß ſie entlaſtet, nicht belaſtet werden muß, daß das deutſche Finanzproblem nicht von der Steuerſeite, ſondern von der Wirtſchaftsſeite her in Angriff genommen und gelöſt werden kann. Aber es gelang ihm nicht, ſich mit dieſer ſeiner Keber⸗ zeugung und Perſon ſo im Kabinett durchzuſetzen, wie es zur reſtlichen Durchführung dieſer Pläne erforder⸗ lich geweſen wäre. So kam es zu jener Vorlage des Kabinetts Brüning, die die Deckung des Defizits doch wieder von der Einnahme⸗ und Steuerſeite her ver⸗ ſuchte, es kam zum Vorſchlag der„Reichshilfe“, dis ein einſeitiges Notopfer beſonderer Bevölkerungs⸗ kreiſe geweſen wäre, weil es nicht gelang, die Vor⸗ ausſetzungen für ein allgemeines Notopfer aller Schichten und für einen allgemeinen Lohn⸗ und Preis⸗ abbau zu schaffen. Hier trennte ſich nun ber Weg des Finanzmink⸗ ſters von ſeiner Partet, deren finanz⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Zielen er trotz allem ehrlich zu dienen ver⸗ ſucht hatte. Und ſo kam es, wie es in dem altbe⸗ kannten Studentenliede heißt:„Und der Herr Fi⸗ nanz, reſigniert mit Glanz, wenn er contra usum ſich vergeht.“ Der Uſus, der Brauch, das parlamen⸗ tariſche Gewohnheitsrecht,— das iſt hier der Wille der Fraktion. So erleben wir eine Neuauflage des Konflikt, in den auch Streſemann des öfteren hin⸗ eingezogen wurde, den er zwar jedesmal noch zu meiſtern verſtand, dem aber Moldenhauer unterlag. Es iſt im Grunde nun einmal ſo, daß nicht die Mi⸗ niſter regieren, ſondern der Parteikaukus, dieſer Krebsſchaden des modernen Parlamentarismus über⸗ haupt. Es erſcheint allerdings in der Tat nicht ſo zu ſein, wie mehrfach in der Preſſe der Oppoſition be⸗ hauptet wird, daß die Wirtſchaftsgruppe in der volksparteilichen Fraktion das Haupt Molden⸗ hauers gefordert habe. Nach der Darſtellung des „Deutſchen Zeitungsdienſtes“, der die Politik der Deutſchen Volkspartei in der Preſſe vertritt, hat lediglich der Reichstagsabgeordnete Staatsſekretär Schmid in einer Unterredung mit dem Fraktions⸗ führer Dr. Scholz die Anſicht vertreten, Dr. Molden⸗ hauer könne nach dem das Notopfer ablehnenden Be⸗ ſchluß der Fraktion nicht länger als deren Vertreter im Kabinett verbleiben. Dabei hat er ſich nicht auf einen Beſchluß der Wirtſchaftsgruppe bezogen und konnte ſich auch nicht darauf beziehen, weil kein ſol⸗ 2. Seite. Nr. 281 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 21. Juni 1930 D cher Beſchluß gefaßt war. Damit iſt aber nicht ge⸗ ſagt, daß der Abgeordnete Schmid mit ſeiner Anſicht etwa allein geſtanden hätte. Man kann vielmehr an⸗ nehmen, daß die Mehrzahl der Fraktionsmitglie⸗ der ſeine Auffaſſung teilte. Dieſen Eindruck ſcheint auch Dr. Moldenhauer aus ſeiner Beſprechung mie Dr. Scholz gewonnen zu haben. Daß die Mehrheit der Fraktion ſeine Steuerpläne ablehnte, war ihm be⸗ reits bekannt. Da er ſelbſt feſt entſchloſſen war, ſeine Steuervorlagen aufrecht zu erhalten, ſo ergab ſich ein Gegenſatz, der nicht mehr ausgeglichen werden konnte. Aus der Unterredung mit dem Fraktionsvorſitzenden muß Dr. Moldenhauer die Ueberzeugung gewonnen haben, daß es in jedem Sinne beſſer ſei, raſch die Folgerungen zu ziehen, als den Gegenſatz zu einem Konflikt heranreifen zu laſſen. Der Rücktritt des Reichsfinanzminiſters kann nur das Eingeſtändnis bedeuten, daß die von ihm vertretenen Steuerpläne nicht durchzuführen ſind Es erhebt ſich deshalb die Frage, ob das Kabinett nach dem Rücktritt Dr. Molden hauers noch in der Lage ſein wird, an den zurzeit dem Reichsrat unterbreiteten Steuerlaſten feſtzuhalten. Das Ka⸗ binett Brüning hat bisher noch nicht die Abſicht kundgegeben, der Ablehnung der Steuervorlagen im eigenen parlamentariſchen Lager Rechnung zu tra⸗ gen. Vor dem Zuſammentritt des Reichstages hat das Kabinett die Vorlagen des Reichsfinanzminiſters gebilligt und Dr. Moldenuaer hat dann nach den Entſchließungen der volksparteilichen und der demo⸗ kratiſchen Fraktion die Vorlagen im Reichsratsaus⸗ ſchuß namens der Regierung vertreten. Es iſt ſogar davon die Rede geweſen, das Kabinett werde gegebe⸗ nenfalls die Steuervorlagen gegen den Willen des Reichstages auf Grund des Artikels 48 der Reichs⸗ verfaſſung durchzuſetzen verſuchen. Mit ſolchen Plänen wird man die Oeffentlichkeit jetzt nicht mehr beunruhigen können. Aus dem Widerſtand der Reichstagsmehrheit gegen die Steuer⸗ pläne des Reichsfinanzminiſters ergibt ſich unſeres Erachtens auch nicht die Notwendigkeit für das Ka⸗ binett Brüning, dem Reichstag den Kampf mit allen verfaſſungsmäßigen Mitteln anzuſagen oder auf die Fortſetzung ſeiner Tätigkeit zu verzichten. Die Lage iſt in jeder Beziehung gegenwärtig ſo ſchwierig, daß Kriſen, wenn es nur irgendwie geht, vermie⸗ den werden müſſen. Zudem hat das Kabinett Brüning an ſich die richtige grundſätzliche Einſtel⸗ lung zu den finanziellen und wirtſchaftlichen Pro⸗ blemen der Gegenwart. Er hat ſich lediglich in den Mitteln vergriffen, mit denen das Gleichgewicht des Etats gewahrt werden ſoll. Dieſer Fehlgriff läßt ſich wieder gutmachen. Nicht durch die Hervorrufung einer Kriſe, deren Folge der Abbruch einer hoff⸗ nungsvoll begonnenen Entwicklung ſein müßte. Woh! aber dadurch, daß man das große Reformprogramm, das die Regierung aufgeſtellt hat, von der einzig praktiſch möglichen Seite, nämlich nicht von der Stet⸗ gerung der Steuereinnahmen, ſondern von der Sen⸗ kung der Ausgaben anfaßt. Es wird für den Reichskanzler nicht leicht ſein, einen Nachfolger für Moldenhauer zu finden, denn ganz abgeſehen von der notwendigen Eignung iſt die Bereitwilligkeit, das Reich aus den Finanznöten zu führen, nirgends übermäßig groß. Wenn je, paſſen Beckmeſſers Worte auf das Reichsfinanzmini⸗ ſtertum:„Ein ſaures Amt, und heut' zumal!“ Nimmt män noch die politiſchen Schwierigkeiten hinzu, die in der Anwendung des Parteiſchlüſſelſyſtems auf der einen Seite und in den Rückwirkungen der morgen ſtattfindenden ſächſiſchen Landstagswahlen auf der underen Seite liegen, könnte man leicht zu der An⸗ ſicht kommen, daß die Ueberführung des gegenwär⸗ tigen Proviſoriums der Perſonalunion des Reichs⸗ kanzlers mit dem Finanzminiſter in ein Definitivum eine Notlöſung darſtelle, die vor anderen Experi⸗ menten den Vorzug verdiente. Dennoch iſt es rich⸗ tiger, nach einer hoffentlich nur kurzen Uebergangs⸗ Zell iſt hingerichtet! Heute früh Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Juni. Die Hinrichtung des Vatermörders Zell iſt heute früh 26 Uhr im Hofe des Amtsgerichtsge⸗ fängniſſes in Ravensburg erfolgt. Die B. Z. meint, für den württembergiſchen Staatspräſidenten ſei bei der Ablehnung der Begnadigung neben der aus geſuchten Scheußlichkeit der Tat die Tat⸗ ſache beſtimmend geweſen, daß keine der in Be⸗ tracht kommenden Inſtanzen die Begnadigung empfohlen hatte. Rückwirkungen Wie wir hören, iſt der württembergiſche Staats⸗ präſident in Berlin geweſen, wo er eine Unterredung zeit doch eine neue in Finanzfragen bewährte Kraft einzuſetzen, die ſich der Rieſenaufgabe der Sanierung allein widmet. Wo man ſie hernimmt, iſt im Grunde gleich, ob aus den Reihen der Deutſchen Volkspartei, die das in dieſem Falle allerdings recht zweifelhafte Vorrecht der Bevorzugung beſitzt, aller⸗ dings in ihren Reihen Männer zählt, die der Auf⸗ gabe gewachſen ſind, oder aus einem anderen Partei⸗ oder Wirtſchaftslager, der Kern des Problems iſt die Sicherung einer ausreichenden parlamen⸗ tariſchen Grundlage für die kommende Reform und die Abkehr von den Methoden, durch die die öffentliche Wirtſchaft ein Jahrzehnt hindurch auf den heutigen Tiefſtand gebracht worden iſt. Wer jetzt den richtigen Weg zur wirtſchaftlichen Rettung Deutſchlands findet, ſoll uns aufrichtig will⸗ kommen ſein. Kurt Fischer Der Konflikt um Malta Drahtung unſer. Londoner Vertreters § London, 21. Juni. Der Konflikt zwiſchen Kirche und Staat in Malta hat zu einem dramatiſchen Höhepunkt ge⸗ führt. Während der Miniſterpräſident Lord Strick⸗ land in London weilt, um mit dem engliſchen Ka⸗ binett die Maßnahmen zu beraten, mit denen man der Obſtruktion der malteſiſchen Geiſtlichkeit begeg⸗ nen will, iſt ganz unerwartet der Reſt des Ka⸗ binetts in Malta zurückgetreten. Die Miniſter haben geſtern nachmittag dem britiſchen Generalgouverneur ihre Demiſſion eingereicht. Lord Strickland wußte offenbar von dieſer Ent⸗ ſcheidung garnichts und erklärte noch geſtern abend gegenüber Preſſevertretern, daß er ſelbſt nicht zu⸗ rückgetreten ſei und auch nicht die Abſicht habe, dies zu tun. Es iſt noch nicht zu überſehen, ob der Rück⸗ tritt der Miniſter auf den Druck der Geiſtlich⸗ keit zurückzuführen iſt oder auf die Oppoſition ge⸗ gen, Lord Strickland. Die Nachricht wind jedenfalls verſtändlicher im Zuſammenhang mit der wahr⸗ ſcheinlichen Entſcheidung der Regierung, die malte⸗ ſiſche Verfaſſung für eine unbeſtimmte Periode außer Kraft zu ſetzen. Dadurch würden die von dem Kle⸗ rus bisher verhinderten Parlamentswahlen vorläu⸗ fig überflüſſig werden und ſtatt der gewählten Mini⸗ ſter würde der britiſche Generalgouverneur im Zu⸗ ſammenhang mit dem britiſchen Kolontalamt die Geſchäfte der Regierung übernehmen. Malta wäre damit die erſte engliſche Kolonie, die nach einem definitiven Fortſchritt zur Selbſtregie⸗ rung wieder in die Form der Kolonialver⸗ waltung zurückfiele. mit dem Reichsjuſtizminiſter Bredt hatte. Der Reichs⸗ ljuſtigzminiſter hat dem württembergiſchen Staatsprä⸗ ſtdenten im Namen der Regierung nahegelegt, mit Rückſicht auf die demnächſt zu erwartende generelle Regelung der Todesſtrafe von der Hinrichtung Ab⸗ ſtand zu nehmen. Dr. Bolz hat demgegenüber aber grundſätzliche Bedenken erhoben, die durch die Ausſprache nicht beſeitigt werden konnten. Von Ber⸗ lin aus ſoll Bolz dann die Anweiſung gegeben haben, die Hinrichtung an Zell vollziehen zu laſſen. * Nicht nur in Kreiſen der Reichsregierung, ſondern auch im Rechtsausſchuß des Reichstages hat das Vor⸗ gehen Württembergs ſtark beunruhigt. Man befürchtet, daß die Verſuche, in der Frage der Todes⸗ ſtrafe zu einer Einigung zu gelangen, durch die Hal⸗ tung Württembergs ernſtlich gefährdet ſind. Deutſche auf dem Himalaja — Newyork, 21. Juni. Die„Newyork Times“ veröffentlicht einen längeren Bericht über die an⸗ fangs Juni erfolgte Beſteigung des Johnſon⸗ Gipfels des Himalaja. In den Ueberſchriften wird hervorgehoben, daß die Deutſchen Heer lin und Schneider als die erſten aus Vertretern von vier Nationen zuſammengeſetzten Expedition den Gipfel erreicht haben und daß Frau Dyhrenfurth unter größten Schwierigkeiten den Lebensmitteltransport über den Johnſong⸗Paß geleitet hat, Motorboot mit 15 Perſonen geſunken — Port Moresby(Neuguinea), 21. Juni. Ein Motorboot, in dem ſich der britiſche Reſident mit drei ſeiner Kinder und elf Eingeborenen befand, iſt bei einem Sturm an der Küſte untergegangen. Sämtliche Inſaſſen des Bootes ſind ertrunken. Aus der Pfalz 2 Schwere Unwetter an der Oberhaardt * Landau, 21. Juni. Ueber Diedesfeld, Maia kammer, Mittelhambach und St. Martin an der Oberhaardt, ferner über Birkweiler und Ranſchbach im Queichtal gingen am Freitag abend ſchwere Unwetter nieder, die von wolkenbruchartigem Regen begleitet waren. In Birkweiler und Ranſchbach glichen die Ortsſtraßen reißenden Ge⸗ birgsbächen, die Geröll und Schlamm mit ſich führ⸗ ten. In Birkweiler wurde eine Frau von den Waſſermaſſen etwa 50 Meter weit mitgeriſ⸗ ſen. Durch ein anweſendes Kommando der Freiw. Sanitätskolonne konnte ſie nur mit Mühe gerettet werden.— Bisher wurde der Verluſt von acht Schweinen und viel Federvieh feſtgeſtellt Die Ortsſtraßen liegen voll mit Geröll und Schutt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſcheint der Schaden in den Weinbergen nicht ſo aroß zu ſein. Der Verkehr der Oberlandbahn war zwei Stunden, jener der Staatsbahn eine Stunde unterbrochen. Auch in Deidesheim wurden verſchiedentlich Leute von dem durch die Ortsſtraßen ſtrömenden Waſſer mitgeriſſen. In St. Martin, Mittelhambach und Maikammer richkete das Unwetter beſonders an der Heuernte beträchtlichen Schaden an. Von den Weinbergen dieſer Gemarkungen wurde die obere Grundſchicht vom Waſſer weggeſchwemmt, die Feldwege teilweiſe ausgeriſſen. Großfeuer in Neunkirchen. * Neunkirchen(Saar), 21. Juni. In dem Anwe⸗ ſen des Zimmermeiſters Ster ning brach geſtern in den frühen Morgenſtunden Feuer aus. Die Flammen fanden in den Holzvorräten reiche Nah⸗ rung und griffen mit Blitzesſchnelle um ſich. Die Löſcharbeiten waren durch Waſſer mangel empfindlich erſchwert. Außer den wertvollen Ma⸗ ſchinen und großen Holzvorräten fielen beträchtliche Mengen fertiger Arbeiten den Flammen zum Opfer, Das Amſpannwerk der Pfalzwerke in Luoͤwigshafen i Im Mannheim⸗Ludwigshafener Waſſerſtromgebiet fließen auch die elektriſchen Kraftſtröme des deut⸗ ſchen Weſtens und Südens zuſammen. Hier geſchieht Umleitung und Umſpannung der Waſſerkräfte des Oberrheins, des Schwarzwalds und der bayriſchen Werke mit den thermiſchen Energien des rheiniſchen Braunkohlenreviers, des Großkraftwerks Mannheim und des Kraftwerks Homburg. Die ungeheure Be⸗ darfsſteigerung für Elektrizität— in Ludwigshafen während der letzten 5 Jahre eine Vervierfachung— zwang darum die Pfalzwerke A.., unter der fachkundigen Bauleitung des Mannheimer Architek⸗ ten Dr. Schmechel neue Umſpannwerke in Kai⸗ ſerslautern, Landau und nun am Saum der Garten⸗ ſtadt bet Mundenheim zu errichten. Dieſes auf 100 000 Volt eingerichtete Hochſpannungswerk ver⸗ ſorgt auch das 20000 Volt leiſtende ſtädtiſche Um⸗ ſpannwerk von Ludwigshafen, ſoweit nicht ſeine Be⸗ lieferung vom Großkraftwerk Mannheim erfolgt. Die beiden Schauſeiten hat Dr. Schmechel wuchtig gegliedert; die Front zur Maudacherſtraße durch den„Wechſelſtrom“ ſenkrechter und wagrechter Linien der Hochfenſter und durch das hakenförmige Vorziehen der 20 000 Volthalle vor den 100 000 Voltraum; die Rückfront gegen die Eiſen⸗ bahn lagert um den ſtattlichen Werkſtatturm, der den von Mohr u. Federhaff erſtellten 100 Ton⸗ VERDI! Morgen abenb wird der Verbi⸗ Zyklus im Nationaltheater mit„Nebukabnezar“ eröffnet. Am Dienstag folgt als zweiter Abend „Fioletts“(La Traviata) in der in bdieſer Spiel⸗ zeit erfolgten Neuinſzenierung. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Die Titelpartie ſingt Marie Theres Heindl, den Alfred Boris Greverus, den Vater Germont Chriſtian Könker. Als dritter Abend wird am Mittwoch„Die Macht des Schick⸗ ſals“ gegeben unter muſtkaliſcher Leitung von Erich Orthmann. Siebenundzwanzig Tage des neuen Jahrhunderts hat er noch geſehen, als er nach ſechstägigem Todes⸗ kampf am Geburtstag Mozarts im Hotel Milan zu Matland die Augen für immer ſchloß. Und dieſes neue Jahrhundert will ihn jetzt wieder grüßen, ſagt ſeiner Muſik eine führende Rolle für die Zukunft voraus, ganz anders als er bisher nur dem theatra⸗ liſchen Bedürfnis diente. Ein Italtener, gewiß. Aber Verdi gehbrt der Welt. Und wie er ſtets vor deutſchem Weſen größte Achtung zeigte, wie er den kühnſten Geiſt der Deutſchen, Schiller, ſo⸗ gleich erkannte, aus ihm nicht weniger als fünf ſei⸗ ner Opernſtoffe ſchöpfte— der„Don Carlos“ gehört als wichtigſtes Werk dazu— ſo können auch wir heute den Mann würdigen, dem jetzt das National⸗ theater eine Rethe von Vorſtellungen widmet. ** Einen Bauern von Roncole nannte er ſich ſtets, und das iſt er auch zeitlebens geblteben. Aus dem Volk kam er, für das Volk ſchuf er; erſt jüngſt hat man an einer wichtigen Stelle der„Aida“ ihre Herkunft aus einem uralten ſizilianiſchen Lied ent⸗ deckt. Der Bauer Verdi blieb erdgebunden; die ſtärkſten Wurzeln ſeiner Kraft lagen in der Acker⸗ krume. Die Scholle auf der einen, die Muſik auf der anderen Seite,— das ſind die Grundlagen ſeines Weſens; hinzukommt das Theater. Wie paßt dieſe merkwürdige Dreiheit zuſammen? Man denke an eine andere Dreiheit Verdis: an„Rigoletto, Trou⸗ badbour, Traviata“. Auf ſeinem Landſitz Sankt Agala ſind ſie entſtanden, mitten zwiſchen Verwal⸗ tersſorgen und Feldarbeit. Von der Scholle, nicht aus der Berührung mit der großen Welt wuchs dieſe, die eigentliche Berühmtheit ſchaffende Dreiheit empor. Die unerbittliche Forderung der Arbeit, die dem Bauern aus ſeiner Scholle gleichſam entgegen⸗ keimt, lebte auch in ihm; alles Schöpfertum war ihm Arbeit. Und aus dieſer Bodenſtändigkeit erhob er ſich zum Ganzen ſeines Volkes, zu den Forderungen ſeiner Zeit. Was war vorangegangen? Die Romantik hatte in Deutſchland den größten ihrer muſikaliſchen Ver⸗ treter, Weber, emporgetragen. In Italien wirkten Bellini und Donizetti. Dieſer, heute hiſtoriſch wenig bedeutſam, erſcheint mit ſeinen Erfolgen hin⸗ reichend umriſſen. Aber Bellinis„Norma“ bedeutete bereits eine Vorahnung der Iſolde. Was ſich darin ſehr weſentlich ankündigte, war nichts anderes als eine Annäherung an den Norden. Giuſeppe Maz⸗ zint hatte ſie in ſeiner Schrift„Phtloſophtie der Mufik“ vom Jahre 1845 für die Oper vorausahnen wollen. Und gerade von dieſem Zeitpunkt an hat Werdi durch drei Jahrzehnte hindurch das Gegenteil erreicht: das Bodenſtändige, das Her⸗ auswachſen aus nationaler Eigentümlichkeit. Das iſt ſeine bedeutſame, übernationale Tat; er hat dafür geſorgt, daß Urgegenſätze ſich nicht weichlich ver⸗ wiſchten, ſondern ihr eigenes Wachstum pflegten, um gegen einander und deshalb für einander Großes her⸗ vorzutreiben. * Verdis Urnatur iſt der Rhythmus. Als Knabe haut er mit dem Hammer auf die Taſten des Spi⸗ netts. Wer hört nicht aus den großen Enſembles mit ihrer gewaltigen rhythmiſchen Kraft den ſchla⸗ genden Hammer des Bauernknaben! Die Stadtmuſik der Heimat, für die er als junger Mann, als„mae⸗ ſtrino“ komponiert, wird die Geburtsſtätte ſeiner Marſchrhythmen. Dieſer Rhythmus bleibt immer in irgendeiner Beziehung zum Körper, hält dieſe Be⸗ ziehung ſtets aufrecht; er verhütet das Hineingleiten in eine allzugeiſtige, metaphyſiſche Sphäre, er bleibt im Diesſeits, in der Phyſis. Der Rhythmus, und beſonders der Marſch rhythmus bildet die treibende Kraft ſeines Schaffens; was in ihm ſingt und klingt wird von jener Macht fortgeriſſen. Ueberall wo ſeine Kompoſition ſich zur ſtärkſten Eigenart erhebt, lebt ſie in Verbindung mit dem Rhythmus. Das Hinken und Humpeln des Narren⸗ krüppels Rigoletto iſt beherrſcht vom Rhythmus, er atmet in den Schauern der Miſere des„Trouba⸗ dours“. Er begleitet in dämoniſcher Diſtanz als tänzeriſche Luft die Geſellſchaftsſzenen der„Tra⸗ viata“. Rhythmusgebunden iſt im„Maskenball“ nicht bloß das Grundtempo Richards, vor allem ſind es die Pizzikati, die wie feine Nadelſtiche das Geſche⸗ hen begleiten. Der Rhythmus des Marſches, im „Don Carlos“ zum Trauermarſch geworden, leitet hinüber zu den großen Szenen der„Aida“, die die Grenze des Opernfinales überſchreitet. Vom Rhythmus getragen iſt Othellos Abſchied von nenkran birgt.— Statt durch kleinliche bauliche De⸗ koration empfängt der Außenbau Leben auch durch die zahlreichen Iſolatoren. Hier führen ſechs 100 KB. Leitungen ins Haus: vier von Niederhauſen, Rheinau, Homburg und Landau, an der Rückfront zwei vom Großkraftwerk Mannheim. Die drei Transformatoren mit einer Geſamtleiſtung von 44 000 KVA. ſind in Kammern an der Oſtwand auf⸗ geſtellt. Mit den neuzeitlichſten Errungenſchaften wurde vor allem der Kommandoraum ausgeſtattet; das Leuchtſchaltbild iſt erſtmals mit einem Blockſyſtem ausgerüſtet, das Fehlſchaltungen ſelbſttätig verrie⸗ gelt, wie das Blockſyſtem der Bahn falſche Weichen ⸗ ſtellungen. Eine Beſichtigung Bei der geſtrigen Beſichtigung begrüßte Direktor Hoberg die Bürgermeiſter von Ludwigshafen und Nachbarorten, die Vertreter der Kreisregterung, Reichsbahn, Banken, des Archtitekten⸗ und Inge⸗ nieurvereins, die Geſchäftsfreunde und die Preſſe. Dann gab der Redner einen Ueberblick über die Baugeſchichte und den Aufgabenkreis des Umſpann⸗ werks. Gegen Abend folgten die Teilnehmer einer Einladungder Pfalzwerke A. G. in ihr ſchönes Ver⸗ waltungsgebäude in Ludwigshafen; auf eine Be⸗ grüßung des Direktors Bayer dankte Oberregie⸗ rungsrat Pöverlein von der Pfalzregierung. X. Welt und Krieg und Leben; das Rhythmiſche bleibt eines der hauptſächlichſten Mittel zur Charakteriſie⸗ rung Falſtaffs. Der Rhythmus ſollte in einer Art aber auch zum Verhängnis für Verdi worden. Der Dreiachteltakt, deſſen Apotheoſe der„Troubadour“ darſtellt; der Sechsachteltakt, das waren die bequemen und dank⸗ baren Rhythmen für die— Leierkäſten. Die Leierkäſten haben Verdis Muſik zuerſt über die Al⸗ pen gebracht, und es wäre gewiß eine reizvolle, tragikomiſche Aufgabe, einmal zu unterſuchen, was an grundſätzlichen Irrtümern über Verdi heute noch auf dieſe Vertreter ſeiner Muſe zurückgeht. Im hohen Alter iſt Verdi ſelbſt einmal ſolchen Leier⸗ männern begegnet; was tat er? Er kaufte ihnen ihre Küſten ab. Aber er konnte nicht alle auf dieſe Weiſe zum Schweigen bringen, und ſo hören wir zuweilen heute noch in unbeobachteten Augenblicken das„O Leonore“ Manrieos durchwirkt von dem Dideldum der Drehorgelinn * Von allem, was an Verdis Muſik heute als weg⸗ weiſend ausgegeben wird, ſteht der Geſang an erſter Stelle. Die Forderung, den Schwerpunkt bei der Oper endlich einmal aus dem Orcheſter hinaus⸗ zuverlegen, iſt zwar objektiv berechtigt, aber das Sinfoniſche wird ſtets die ſtille oder laute Liebe des Deutſchen auch in der Opernmuſik bleiben. Trotzdem kann man dem Vokalen ſeine Bedeutung nicht ab⸗ ſprechen, ja es ſcheint wirklich geboten, daß er end⸗ lich einmal wieder auch in der deutſchen Oper zu ſeinem vollen Recht kommt. Die Oper iſt ein Sing⸗ ſt ü ck; dieſe Definition, an der wohl nichts zu ändern iſt, muß zum Programm gemacht werden. Dennoch iſt es verfehlt, bei Verdi einfach die Behandlung der Singſtimme als beiſpielhaft hinzuſtellen; die Wur⸗ zeln dieſer Seite ſeiner Schaffensart zeigen am deutlichſten, daß es ſich hier um kein bloßes Form⸗ mittel handelt, ſondern um eine innere Angelegen⸗ heit, deren Weſen grundſätzlich betont zu werden ver⸗ dient.„In der Muſik wie in der Liebe muß man vor allem aufrichtig ſein.“ Die⸗ ſer Ausſpruch Verdis, der auf keinen beſſer paßt als auf ihn ſelbſt, gibt die Richtung an, in der man die eigentlich treibenden Kräfte ſeiner Geſangsgeſtaltung, dem. heute ſo weſentlichen Teile ſeiner Muſik, zu ſuchen hat. Aufrichtig konnte der überkommene Belcanto unmöglich genannt werden, im Gegenteil, was an Unnatur in dieſem Nurgeſang lebt, geht aus der ganzen Art, wie man zur Zeit, als Verdis Schaffen ſich durchrang, den Sänger und ſeine mangelnde Geiſtigkeit beurteilte, am allerdeutlichſten hervor. Von den Kaſtraten, den unnatürlichſten aller ſingen⸗ — den Menſchen, war die Art des Geſanges übernom⸗ men worden, auch als jene ausgeſtorben waren. Roſ⸗ ſint und ſeine Koloraturen, Bellini und die unbe⸗ ſchwerte Lyrik ſeiner Kantilene konnten nichts Neues, Umgeſtaltendes dieſer Widernatur entgegen⸗ ſetzen. Da kam Verdi. a 5 Jetzt auf einmal erhielt der Geſang Inhalt und dieſer Inhalt iſt nichts anderes als das menſch⸗ liche Gefühl. Was aus dem Herzen kam, ſollte zum Herzen dringen, und das vermochte es nur, wenn der Mittler mit der Seele dabei war. Die Beſeelung des Geſanges auf der italieniſchen Bühne, — das iſt die Tat Verdis. Sie Stimme ſollte wieder Menſche n ſtimme werden, Menſchliches ſollte in ihr zum Leben erwachen, zum Leben dringen. Zuge⸗ geben, daß die in der vokaliſchen italieniſchen Sprache bereits von ſich aus liegende Sinnlichkeit dieſen Ge⸗ fühlskräften im Geſang von vornherein entgegen⸗ kam, ſo darf über dieſer gegebenen Vorausſetzung micht der Künſtler und Menſch vergeſſen werden, der dieſe Naturſprache des Geſanges mit dem Odem ſeiner tief verwurzelten Leidenſchaft erfüllte. So zieht er den bloßen Träger des Belcanto, den Sän⸗ ger zum Künſtleriſchen herauf, und erſt von Ver⸗ dis Opern an iſt der italieniſche Sän⸗ ger eigentlich wahrer Künſtler, weil er nicht nur ſingen, ſondern geſtalten muß. Leiden⸗ ſchaften mitgeſtalten, als deren Künder ihn die Muſik Veris erkor. Der Nurſänger hat aufgehört zu ſein: der Künſtler iſt hinzugetreten: Caruſo wird der Pro⸗ totyp dieſes neuen Trägers des Operngeſanges und der Operndarſtellung. Was uns an Verdis Geſtalten ſo anzieht, gleich⸗ gültig, in welche Welt der Schauerromantik ſie auch zuweilen geſtellt ſein mögen, iſt ihre tiefe Menſchlichkeit, die wiederum nur aus einer ſolchen ſtammen kann. Dieſe bildet den erſten und oberſten Weſenszug auch in dem Teil des Kunſt⸗ werkes, der ſie kündet, in der Behandlung der Stimme. Daß ihm hierin keiner mehr eigentlich folgen würde, hat vielleicht niemand beſſer geſehen als Verdi. Er ſchuf, achtzigjährig, den„Falſtaff“ Eine Kammeroper. Wo iſt hier die italieniſche Sängeroper geblieben? Hat er ihr mißtraut, daß ſie weitergehen werde in ſeinem Sinn? Und hat er nicht eigentlich recht behalten? Die italieniſche Sängeroper iſt in der Tat im Ausſterben. Die zeit⸗ bürtige italieniſche Opernproduktion hat keine eigent⸗ liche Beziehung mehr zu ihr. Das Geſangliche an der Verdioper ſoll weg⸗ weiſend ſein; gut. Aber das Menſchliche, das da⸗ — Dinter ſteht, muß es noch mehr ſein; denn, ſo ſchrieb ar einſt nieder,„eine Kunſt, der es an Natür⸗ lichkeit und Einfachheit fehlt, iſt über⸗ haupt keine Kunſtl“ Dr. 30 N ſetzt werden könnten. Samstag, den 21. Juni 1930 Nete Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 281 Kleiderdämmerung in der Mannheimer Männerwelt Was ſagt das Jahr 19802- Aeberflüſſige Kleider und Vorurteile Das Hemd als Anzug- Halsfrei! heißt die Parole Im Katalog des Mannheimer Schloß⸗ muſeums aus dem Jahr 1980 ſteht vielleicht ge⸗ ſchrieben: a „Maunheimer Bekleidungswandel. Im erſten Glas⸗ ſchrank links befindet ſich ein Herrenanzug in der Art, wie man ihn noch um das Jahr 1980 trug. Die große, unnötige Stoffverſchwendung fällt ſofort auf, überfluf⸗ ſige Kleidungsſtücke, wie Weſten, qualenbereitende Ein⸗ ſchnürungen wie Stehkrägen, Sockenhalter uſw. ließen damals die Fortſchritte der Hygiene noch nicht erkennen. Zugleich machte ſich jedoch eine gewiſſe Wandlung in der Mannheimer Kleidung bemerkbar, wie ſie aus dem Kaſten rechts zu erſehen iſt. Weiche, auch offene Kragen traten allmählich ſtärker hervor. Von der überladenen Männerkleidung blieben allmählich nur noch die not⸗ wendigen Teile, wie Hemden und Hoſen, übrig, dazu leichte Röcke, die nicht mehr das Kennzeichen unnötiger und ſinnloſer Stoffhäufung trugen. Wahrſcheinlich iſt dieſer Wandel zur Vernunft mit auf den heißen Mann⸗ heimer Sommer des Jahres 1930 zurückzuführen.“ Es iſt auch wirklich eine Torheit, wie die Männer heutzutage immer noch herumgehen, als ob ſie in jedem Augenblick in die Schnee⸗ und Eisregion ver⸗ Nehmen wir einmal das überflüſſigſte Kleidungsſtück, die Weſte. Schon ihr Name zeigt, wie ſinnlos ſie geworden iſt. Weſte heißt eigentlich nichts anderes als Kleid,— und nun ſehe man ſich einmal dieſes ſogenannte Kleid an! Ein zuſammengeſchnittenes, ärmelloſes Ding, nicht einmal aus einem einheitlichen Stoff, noch fragmentariſcher als die älteſte Ausgrabung. Und dieſem überflüſſigen Ding wird nun eine ungeheure Bedeutung zugemeſſen. Will ich da neulich bei einer Bullenhitze ins Nationaltheater und treffe unterwegs eine Dame, die den gleichen Weg hat. Sie iſt leicht gekleidet, und wenn ein laues Abendlüftlein wehen würde(was nicht der Fall iſt), ſo hätte es ſicherlich von allen Seiten wohltuenden Zugang zu den Poren der Trägerin des hübſchen, duftigen Kleides. 5 „Sie gehen auch ins Theater?“ fragt ſie mich erſtaunt, und dabei ſieht ſie mich von ber Seite an, als ob ich nicht etwa ins Theater, ſondern ins Leih⸗ haus ginge. Schließlich ſtellte ſich heraus, daß ſie meine Gar⸗ derobe beanſtandete, dis aus einem leichten blauen Anzu;— Achtung, jetzt kommt das Verbrechen!— ohne Weſte beſtand. So ungleich ſind die Güter der Welt verteilt: Unſere Damen gehen herum im ewigen Flügel⸗ klei de, auch wenn ſie der Mäbchenſchule ſchon längſt entwachſen ſind, und wir armen Männer werden von der Seite angeſehen, wenn wir einmal nicht ganz nach der Zwangsjackenvorſchrift unſerer rückſtän⸗ digen Bekleidung erſcheinen! Aber nicht etwa das ſchnöde Neue, ſondern das Vernünftige bricht ſich allmählich Bahn. Die Sonne hat es wieder einmal an den Tag ge⸗ bracht, und ſo kann man denn immer mehr Leute ſehen, die die Stadt der Quadrate, des Strandbads und der Bürgerausſchußſitzungen in einem Aufzug bevölkern, der gewiß etwas höchſt Beanſtandenswer⸗ tes zum Kennzeichen hat. Dieſe Leute gehen— man denke! im Hemd herum. Beileibe nicht nur, aber immerhin tritt das Hemd aus ſeiner bisherigen diskreten Rolle etwas vor und nimmt beiläufig 50 Prozent der Geſamtoberfläche der betreffenden Per⸗ ſönlichkeit ein. Zugegeben, das iſt höchſt verwegen und Hemd bleibt Hemd, daran iſt nicht zu rütteln. Aber man darf es nicht wörtlich nehmen, ſondern, wie vieles im Leben, als ein Sinnbild, und zwar für die Wandlung, die ſich in der Herrenkleidung bemerkbar macht. Man nehme zum Beiſpiel das Schiller hemd. ſich die Flanellhoſe einer immer größeren Wertſchätzung erfreut und der ungefütterte Saceo dazu ergibt ein leichtes, angenehm zu tragendes Ge⸗ wand. Der Lüſterrock wird immer mehr bevor⸗ zugt, auch ſogenannte Tropenanzüge tauchen mehr und mehr auf, und dabei zeigt es ſich, daß die Männerwelt beim langen Beinkleid in der Haupt⸗ ſache verharren möchte; denn die Fachleute glauben uns verſichern zu können, daß die Kniehoſe ſich in abſehbarer Zeit nicht durchſetzen werde. Von den Amerikanern können wir einiges lernen, die weſentlich ſchlechtere Witterung verhältnismäßig haben als wir. Der Schnitt der Hoſen, die nicht mehr bis über den Magen gehen, ſondern unmittel⸗ bar über der Hüfte ſitzen, iſt ein Zeichen für eine ratlonelle Art des Zuſchnitts. Während ich dieſe Zeilen ſchreibe, ſteht drunten auf der Straße ein Schupomann mit einem ockergelben Khaki⸗ anzug, Es iſt bequem, das wird niemand beſtreiten; vor allem ſtellt es keinen Panzer dar wie die greulich⸗ ſten aller Hemden, die Frackhemden, und es verzichtet auch auf den Kragen im herkömmlichen Sinn, läßt den Hals frei, aber nicht unbekleidet. Als vor Jahr⸗ zehnten der Abgeordnete Kühlmann im Reichstag er⸗ ſchien und ſtatt des vorſchriftsmäßig geſtärkten Kra⸗ gens einen weichen Kragen trug, ging dieſe un⸗ geheure Senſation durch die ganze Preſſe; heutzutage gibt es vom geſtärkten bis zum weichen Kragen eine ganze Reihe von modulationsreichen Uebergängen, die zeigen, daß die Männerwelt ſich dieſe Umklam⸗ merung ihrer Kehle, dieſe grauſame Droſſelung der Halsſchlagadern füglich nicht mehr gefallen laſſen will. Aber das iſt nur der Anfang. Die friedliche Revolte im Kleiderſchrank erſtreckt ſich auch auf andere Partien, da ſind z. B. die Beinkleider, oder ſagen wir ruhig Hoſen, ein be⸗ ſonders wichtiges Kapitel. Mannheimer Fach⸗ leute der Bekleidungsbranche verſichern uns, daß als ſein dunkler Helm; dabet muß ich an die Poliziſten im Sonnenland Italien denken, die in der glühendſten Hitze in ihren ſchweren Anzügen den tollen Autoverkehr regeln müſſen. Wenn alſo auch ſchon unſere Schu po Fortſchritte macht, dann können wir getroſt in die Zukunft ſchauen! der weſentlich leichter iſt So brauchen wir uns denn nur umzublicken. Wie hübſch iſt es, wenn ſo ein Pärchen jung und friſch in leichter Kleidung durch den Friedrichspark wan⸗ delt! Aber welch ſeltſame Gegenſätze erleben wir auch auf unſeren Straßen und Plätzen, wo der eine ſchwitzend ſeine 10 Pfund⸗Kleider durch die Hitze trägt, während die anderen leicht und frei auf dem Stahlroß dahereilen, oder mit dem Badezeug un⸗ term Arm ſich hinaus an den Rhein begeben, damit das kühle Naß des grünen Stromes die Hitze noch leichter ertragen hilft. Und wenn nun einer kommt und ſagt, die Män⸗ ner ſollten den Frauen nichts nachmachen, ſo kann man ihm getroſt erwidern, daß die Frauen uns in dieſem Fall ja garnichts vorgemacht haben, ſondern einfach zufälligerweiſe und ganz ohne Beiſpiel aus der Geſchichte der letzten fünfzig Jahre einmal von ihrer Mode den richtigen Weg gewieſen worden ſind. Wir brauchen uns aber von der Mode garnicht leiten zu laſſen, ſondern nur von der ver⸗ nünftigen Ueberlegung und die ſagt uns: weg mit dem unnötigen Kleiderkram, zu einem friſchen und freien Sinn gehört auch ein entſprechendes Gewand. Bei den Frauen hat es mit dem Schlagwort „fußfrei“ begonnen, bei den Männern muß es mit„halsfrei“ beginnen. Aus der Stadtratſitzung vom 20. Juni Verſchiedene Bürgerausſchußvorlagen für die Bürgerausſchuß⸗Sitzung am 26. Juni wer⸗ den genehmigt. Volksſchule bei der Gartenſtadt Waldhof Die Erſtellung einer 9⸗klaſſigen Volksſchule hei der Gartenſtadt Waldhof wird genehmigt. Der hierfür erforderliche Aufwand in Höhe von 830 000 RM. wird dem Schulhaus baufond ent⸗ nommen.— Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes iſt einzuholen. Schenkung für das Schloßmuſeum Herr Carl Baer hat dem ſtädtiſchen Schloß⸗ muſeum neuerdings eine Porzellangru p pe und zwei Paſtellbildniſſe geſchenkt. Der Stadtrat nimmt dankend von dieſer Schenkung Kenntnis. Zufüllung des Rheinſporens beim Schnickenloch Für die zufüllung des Rheinſporens beim Schnickenloch werden vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung durch den Bürgerausſchuß 45000 RM. aus der Rücklage zur Verfügung geſtellt. Die Arbeiten, die die Beſeitigung der dort vorhandenen Schuttab⸗ ladeſtelle zum Ziele haben, ſollen im kommenden Herbſt und Winter durchgeführt werden. * * Tod eines Sängers. Einen ſchmerzlichen Ver⸗ luſt erlitt der Geſangverein„Sängerluſt“ durch den plötzlichen Tod eines ſeiner eifrigſten Aktiven, Karl Stadler. Der mit einer ſelten ſchönen Tenor⸗ ſtimme begabte Sänger war eine Hauptſtütze des Vereins und auch wegen ſeines ſchlichten, beſcheide⸗ nen Weſens allgemein geſchätzt. Die 4tägige Pfingſt⸗ reiſe ſah ihn noch als lebens⸗ und ſangesfrohen Teil⸗ nehmer. Nun hat ein tückiſches Leiden, deſſen Ge⸗ fährlichkeit er unterſchätzte, ihn im Alter von erſt 32 Jahren ſeinen Sangesbrüdern entriſſen. Eine Witwe mit drei unmündigen Kindern trauern um ihren Ernährer. Carmen. Er ist die Uniform der ist fur ein modernes Madchen Rleidsamer als die Tracht der berühmten Jabakarbeiterin OVA- MADCHEN deren großes, peinlici sauberes und staub freies Arbeitsreich die helle Freude jedes Besuchers auslöõst. Von hier stammen die besten Orient. eigaretten, die jemals hergestellt doerden konnten. RE EMT SMA CIGARE 0 TEN 3 Seite, Nr. 281 Neue Maunheimer Zeitung Ausgabe) 5 8 5 8 8 7 9 Samstag, den 21. Juni 1030 Carl Herweck 60 Jahre Der Seniorinhaber der bekannten Badeanſtalt Herweck, Herr Carl Herweck, wird am mor⸗ gigen Tage 60 Jahre alt. Man ſieht es dieſem ſtadt⸗ bekannten Manne mit ſeinen blonden Haaren, die noch keine weißen Strähne beſitzen, nicht an, daß er mit dem morgigen Tage in das ſiebte Jahrzehnt ſei⸗ nes Lebens tritt. Er entſtammt einer alten Schifferfamilte, in deren Beſitz ſich die bekannte Badeanſtalt ſchon ſeit über ſtebzig Jahre befindet. Carl Herweck ſelbſt hat das Unternehmen vor vier zig Jahren übernom⸗ men. Vorher iſt er als Schiffsmann rheinauf⸗ und rheinabwärts gefahren, einmal auch bis Amerika ge⸗ kommen, und hat dann ſpäter, als ſchon die Bade⸗ anſtalt unter ſeine Leitung gekommen war, zur Win⸗ terszeit als Lotſe auf dem Oberrhein gedient. Mit dieſem Strom und ſeiner Landſchaft iſt die Fu⸗ milie, der er entſtammt, aufs engſte verbunden. So⸗ gar ein Roman,„Die Herwecks“, kündet davon. Man könnte ihn fortſetzen und als letztes Kapitel den gro⸗ ßen Aufſtieg der bekannten Badeanſtalt behandeln, die ſich in dieſem Jahr in neuem, ſchmuckem Kleid zeigt. Die ganzen Erweiterungsarbeiten und die Ge⸗ ſtaltung ſind das Werk eines Sohnes von Carl Her⸗ weck, deſſen Kinder faſt alle an dem Unternehmen aktiv beteiligt ſind. Jeder weiß, wie ſehr es zur Geſundung der Mannheimer Bevölkerung beigetragen hat und beiträgt. Im nächſten Jahr ſoll es noch mehr ver⸗ größert und erweitert werden. Dabei iſt es nicht zu denken ohne die Perſönlichkeit ſeines Inhabers, der morgen den ſechzigſten Geburtstag feiert. So wollen wir nicht verſäumen, ihm zu dieſem Tage die herzlichen Glückwünſche aller Freunde des flutenden Rheins darzubringen. Der Ruderklub hat Herweck, ſeinen langjährigen, berühmten Steuer⸗ mann, zum Ehrenmitglied ernannt, und wenn einmal Mannheim zum Badeort erklärt wird, dann hat Carl Herweck den allererſten Anſpruch darauf, das erſte Ehrenmitglied der Kurkommiſſion zu ſein. Mögen er und ſeine emſige Gattin ſich noch lange an den Früchten ihres arbeitsreichen Lebens erfreuen! 2 Sonnenwende Der längſte Tag des Jahres Man möchte faſt meinen, der Kalenher wolle ſich tber uns luſtig machen, wenn er am morgigen 22. Juni den Sommeranfang verkündet. Seit Anfang des Monats werden wir von einer faſt beiſpielloſen Hitzewelle heimgeſucht, die je nach Temperament des Einzelnen angenehm oder als eine furchtbare Plage empfunden wird. Zeit⸗ wellig ſtieg die Queckſilberſäule ſo hoch, daß neue Juni⸗Hitzrekorde erreicht wurden. Obwohl es im vorigen Jahr im Vorſommer auch ſehr heiß ge⸗ weſen iſt, wurden doch nicht Temperaturen bis zu 32 Grad Celſius im Schatten erreicht. Sommers⸗ anfang, dieſer Begriff iſt gleichbedeutend mit der Tatſache, daß wir jetzt die längſten Tage haben. Für viele iſt die Tatſache des Sommeranfanges das Signal, ſich nunmehr ernſtlich mit den Plänen für die kommende Reiſe zu beſchäftigen. Die großen Ferien nahen. Es dauert nicht mehr lange bis zu Beginn der Hauptreiſeſaiſon. Unſere Kinder ſind ſchon ganz ferienmäßig geſtimmt; denn der Kurzunterricht, der infolge der Hitze ſtattfand, läßt ſie allmählich die Feſ⸗ ſeln der Schule immer mehr abſtreifen. Zu der Sorge, ob und wie man eine Reiſe in dieſem Jahr ermöglichen kann, treten allerhand kleine Extra⸗ wünſche, die man ja gern erfüllen möchte, wenn man überhaupt nur wüßte, wie das Reiſegeld zuſammen⸗ zu bekommen iſt. An dem Tage, da nach dem Kalender der Sommer ſeinen Einzug hält, hoffen wir alle, daß uns auch im Juli— dann, wenn wir verreiſen, die ſchönen Tage beſchert ſind. Statiſtiſch iſt nachge⸗ wieſen worden, daß im allgemeinen bei ſehr heißem Sommerbeginn die Hundstage im letzten Drittel des Juli bis ungefähr zur dritten Auguſtwoche den Höhepunkt des Sommers bringen. Hoffent⸗ lich wird die Statiſtik in dieſem Jahr nicht durch die Tatſachen eines Schlechteren belehrt, e Die diesjährige Generalverſammlung(Ober⸗ meiſtertag) des Badiſchen Bäckerinnungs⸗ Verbandes wurde in Wein heim abgehalten. Von 60 Innungen waren 56 vertreten. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Arbeit der Verbandsleitung im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine erfolgreiche, aber auch anſpruchs⸗ volle war. Hauptaufgaben waren: Maßnahmen zur Erreichung des 4 Uhr⸗Arbeitsbeginnes und einer früheren Ladenöffnung, Preisberechnung und Ge⸗ ſtaltung, Stellungnahme zum neuen Brotgeſetz, Lehrlings⸗ und Genoſſenſchaftsweſen, Abänderung ortspolizeilicher Vorſchriften, Kundendienſt und werbung, Beobachtung der Entwicklung der Back⸗ öfen, ſtatiſtiſche Erhebungen im badiſchen Bäcker⸗ gewerbe, Abgabe von Gutachten und Eingaben, Stel⸗ lungnahme gegen das Zugabeweſen, gegen den Hau⸗ ſierhandel, wilde Bäckereien uſw. Für ſämtliche In⸗ nungen wurde eine Einheitsſatzung von der Ver⸗ bandsleitung ausgearbeitet. Als wichtigſte Punkte der Tagesordnung ſtanden zur Verhandlung: 1. Der Arbeitsbeginn in Bäcke⸗ reten; 2. die Tagung der Reichsborganiſation(Ver⸗ bandstag) des deutſchen Bäckergewerbes im Auguſt d. J. in Kiel; 3. Richtlinien zur Lehrlingsausbildung. In der Ausſprache befaßte man ſich in der Hauptſache mit der Unzulänglichkeit des geſetzlichen 5 Uhr⸗Arbeitsbeginns in Bäckereien, der Invaliden⸗ verſicherungspflicht der Bäckerlehrlinge, der Konkur⸗ renz der Konſumvereine und Warenhäuſer uſw. Scharf verurteilt wurde insbeſondere Ein Wirts⸗Ehepaar in den N⸗Quadraten, das zugleich Beſitzer des Hauſes iſt hat ſeit Oktober 1927 oben in der Manſarde ein Diebesneſt Hier wohnt der Straßenkehrer Wilhelm Schäfer von Donebach mit ſeiner Ehefrau Emilie Sibylle geb. Vulpes aus Ludwigshafen. Dieſe Sibylle gewann mit einer ausgeſuchten Raffineſſe die damals noch nicht 14 Jahre alte Tochter, ein nettes ſchönes Mädchen, für eine bis zum Tage der Verhaftung dauernde ſyſtematiſche Beraubung der Eltern. Zuerſt gab ihr das Mädchen auf Zureden eine Packung von Zigaretten. Das nimmt die Sybille zum An⸗ laß durch Drohungen, ihre kleine Verfehlung der Mutter zu ſagen noch weitere Sachen von dem ge⸗ ängſtigten Mädchen zu bekommen. Nun hat ſie die Kleine in der Gewalt, das Mädchen holt Wein, Sekt, Zigarren, Zigaretten, ganze Pfund Würſte, Pralinen und Schokolade aus dem elterlichen Keller und der Wirtſchaft. Dann und wann hält die Ehe⸗ frau eine Einſchüchterung und Drohung für not⸗ wendig, um das Mädchen zur Hergabe größerer Quantitäten zu bewegen. Sie will in Beſitz von Briefen ſein, die das Mädchen kompromittieren. Nicht genug mit dieſer Verſündigung an dem Mädchen, vergeht ſich der Ehemann der Sibylle im Spätherbſt 1929, als ſie in der Küche der Eheleute um etwas bittet noch in ſittlicher Beziehung an dem Mädchen. Der Wirt ſchätzt den Wert der geſtohlenen Sachen auf über 10000 Mark. Die Ehefrau leidet ſichtlich ſchwer unter der Sache. Das Mädchen war gut und brav, ſie und ihr Mann hatten keine Ahnung von dem was vorging. Im Geſchäft fehlte hier und da etwas. Es ging nicht recht vorwärts. Die Wirtsfrau ſparte im Haushalt und an der Kleidung— Madame droben unter der Manſarde, die Straßenkehrersehefrau war ſtets in feiner Toilette mit dem Gelde der Wirtsleute. Das mußte auch den Mietsgenoſſen auf⸗ fallen. So kam das Verhängnis. Die Büätkermeiſter gegen das Brolgeſetz „Führung der Verbandsleitung erfolgen zu laſſen. Sthamloſe Ausbeutung eines Mädthens Mannheimer Schöffengericht die Betätigung höherer Beamten als Führer in den Konſumvereins⸗Bewegungen. Unter Punkt—8 der Tagesordnung wurden die ſatzungsgemäßen Regularien behandelt. Die vor⸗ gelegte Jahresrechnung zeigte, daß die finanzielle Grundlage des Verbandes geordnet iſt. Die vorge⸗ nommenen Kaſſen⸗ und Bücherreviſionen haben zu keinerlei Beauſtandungen Veranlaſſung gegeben. Dem Vorſtand und Kaſſenführer wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Der Haushaltplan 1930 kam, wie von der Verbandsleitung vorgeſchlagen, zur An⸗ nahme. Vier Entſchließungen wurden augenom⸗ men, und zwar: 1. auf Vorverlegung des Arbeitsbeginns in Bäckereien von morgens 5 Uhr auf 4 Uhr; 2. gegen das geplante neue Brotgeſetz, das der Landwirtſchaft nicht helfen, jondern nur das Bäckergewerbe mit Schikanen und Beläſtigungen belegen wird; 3. gegen den unnötigen Hauſierhandel mit Brot und Backwaren; 4. Umänderungen der Beſtimmungen für den kleinen Grenzverkehr. Beſchloſſen wurde ferner, in Zukunft Tarifvertragsverhandlungen innerhalb des Verban⸗ des nicht von den Innungen allein, ſondern unter Die Tagung nahm einen ruhigen, ſachlichen Verlauf und legte Zeugnis ab von einer guten Durchſchulung des badiſchen Bäckergewerbes in feiner Organiſation. Dem Verhandsvorſitzenden Schneider und Syn⸗ dikus Weber und dem geſamten geſchäftsführenden Vorſtand wurde der Dank für die erfolgreiche Tätig⸗ keit im letzten Jahre von der Verſammlung aus⸗ geſprochen. In der Verhandlung vor dem erweiterten Schöffen⸗ gericht(Vorſ. Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley bei⸗ ſitzender Richter AGR. Dr. Leſer, Vertreter der Anklage JI. Staatsanwalt Dr. Frey ſuchten beide Angeklagte das Mädchen ſo moraliſch verderbt als nur möglich hinzuſtellen. Die Kleine wird unter Ausſchluß ſelbſt der Eltern in der Verhandlung vernommen. Erzählt, wie ſie ganz unter dem Banne der unſeligen Frau geſtanden. Im Gan⸗ zen holte ſie aus dem elterlichen Keller über 1000 Flaſchen Wein von 5 Mark an, 30 Flaſchen Sekt,—6 Kiſten Zigarren bis zu 60 Pfennig das Stück, 10 000 Zigaretten bis zu 15 Pfennig, 10—20 Pfund Würſte,—10 Schachteln Pralinen, Chokolade, ſogar zwei Kopfkiſſenbezüge nahm ſie aus dem Weißzeugbeſtand der Mutter. Die Sachen, meiſt 10 Flaſchen Wein auf einmal, brachte das Mädchen in die Wohnung der Angeklag⸗ ten oder in deren Keller, wo ſie ſie in den Kohlen verſteckte. Die Frau brachte ſtie dann im Kohlen⸗ eimer herauf. Dann und wann verkehrte ein Kinder⸗ wagen zwiſchen hier und der auf dem Hemshof ver⸗ kehrenden Mutter. Als der Kriminalbeamte kam war die Frau ausgerückt— ſie war bei ihrer Mutter in Ludwigshafen. Bezirksarzt Med.⸗R. Dr. Kreß, der das Mädchen unterſuchte, beſtätigt ihre Ausſagen. Der Staatsanwalt beantragte bei der Verwerflichkeit der beiden Angeklagten, das Mädchen an dem ſie ſich zuerſt in ſo ſchwerem Maße ver⸗ ſündigt, noch als moraliſch verdorben hinzuſtellen, für beide je ein Jahr Gefängnis. RA. Dr. Weil⸗ Ludwigshafen hielt bei der Frau nur Hehlerei für vorliegend. Das Gericht verurteilte den Ehemann wegen Verführung und Hehlerei zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten, die Frau wegen Anſtiftung zum Diebſtahl zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten. Unterſuchungshaft von 1 Monat drei Wochen wurde ihnen angerechnet. — Gewittereinbrüche im Gebirge Mäßige Abkühlung— erwünſchte Niederſchläge, doch keine Wetterverſchlechterung Nach einem ideal ſchönen Fronleichnamstag, der nachmittags ſogar im Gebirge hohe, aber nicht unan⸗ genehme Temperaturen brachte, ſetzte nach einigen Windſchwankungen noch am Donnerstag abend da und dort ſchon eine Gewittertätigkeit ein, die auf Zufluß kühlerer Luft ſich ableitete. Weithin war in der Nacht zum Freitag, die nach wie vyr prachtvollen Sternenglanz aufwies, das Wel terleuchten zu ſehen, ohne daß es da ſchon im Schwarzwald zu Niederſchlägen von Belang kam. Auch der Freitag zog noch klar herauf, war aber unter dem Einfluß der fernen Nachtgewitter küßler als der Vortag. Doch zeigte der Himmel gegen Mit⸗ tag bereits ein anderes Geſicht mit erheblicher Wol⸗ kenzunahme. Die Winde hielten ſich wieder in der Hauptrichtung Nordoſt, aus der dann auch nachmit⸗ tags die Gewittertätigkeit einſetzte. Die Gewitter⸗ bildungen waren weitverbreitet und von kräftigen Regenfällen begleitet, die für die Fluren durchaus erwünſcht kamen, denn der ſtändige trockene Oſtwind hatte die Oberflächenſchicht des Bodens ſtark aufnahmefähig gemacht. Die Gewitterregen hielten, nachdem ſie am frühen Nachmittag begonnen hatten, in verſchiedener Stärke mehrere Stunden bis zum Frühabend an, ließen 1 dann aber wieder nach. Die Abkühlung hält ſich in mäßigen Grenzen, ſo daß die Durchfeuchtung des Bodens in Verbindung mit der Wärme ein ausgezeichnetes Wachs wetter darſtellt. Eine Verſchlechterung des Wetters iſt im Schwarzwald bisher nicht eingetreten. Wolkenzug und Luftoruck ſind hoch geblieben, ſo daß mit einem Einregnen oder Einnebeln der Hochlagen nicht zu rechnen iſt. Im Luftdruck iſt eher eine weitere Zu⸗ nahme zu verzeichnen. Die beiden kräftigen Hoch⸗ druckgebiete über dem europäiſchen Nordoſten und Südweſten dürften wohl für das Wochenende in der Wettergeſtaltung beſtimmend bleiben: etwas kühler in Verbindung mit örtlichen und regionalen Ge⸗ wittern, ſodann aber weiter Sommerwetter.»oe⸗ ** * Verſchmelzung der Bankbeamten⸗Penſionskaſſen. Wie uns der Deutſche Bankbeamten⸗Verein mitteilt, genehmigte geſtern vormittag das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung die Verſchmelzung der Bank⸗ beamten⸗Penſtonskaſſen. Damit ſind die Bemühungen 75 Deutſchen Bankbeamtenvereins erfolgreich ver⸗ aufen. Tageolaleacles Sonntag, den 22. Juni 1930: Nationaltheater:„Nebukadnezor“, 19,30 Uhr. W„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 16 und „ 5 e e„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ arett. Friedrichspark: Konzert 15,30 und 20 Uhr— Wagner⸗ abend, Gaſtſpiel A. Färbach. Lichtſpiele: Alhambra:„Es gibt eine Frau, die dich niemals vergißt“— Schauburg:„Im Schatten von Paris“.— Capitol:„Einmal um Mitternacht“. — Scala:„Man ſchenkt ſich Roſen, wenn man ver⸗ liebt iſt!“— Roxy⸗ Theater:„Gaukler“.— Uni- verſum:„Am Rande der Sahara“.— Gloria⸗ Palaſt:„Frauen am Abgrund“.— Palaſt⸗Thea⸗ ter:„Die letzte Kompagnte“. Schwetzinger Schloßgarten: Sonnwendfeier mit Schloß ⸗ beleuchtung, 2 Uhr. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch —17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Harmonie D 2, 6: Ausſtellung„Die deutſche Front“, geöffnet von 1422 Uhr. — Planetarium: 19 Uhr, 10% Uhr Vorführungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Der Lauf der Sonne Hurch den Tierkreis“, 18 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils 8 Das jdeale ANN Abfuhr Honfeld Antergang des Abendlandes? Ein Vortrag in der Handelshochſchule Der allgemeine Studenten⸗Ausſchuß hatte in der Reihe der kulturellen und ſtaatspolitiſchen Vorträge das Thema„Der Untergang der abend⸗ ländiſchen Kultur und Wege zu ihrer Erneuerung“ vorgeſehen. Am Mittwoch abend ſprach darüber Dr. Muckle⸗Bin au, der als Ver⸗ faſſer kulturphiloſophiſcher Werke und durch ſeine Tätigkeit an der Handelshochſchule hier nicht unbe⸗ Equnt iſt. „Der Untergang des Abendlandes“ von O. Speng⸗ ler iſt ein Werk, das zum mindeſten das Verdienſt hat, die Geiſter aufgerüttelt zu haben. Einen poſi⸗ tiven Wert ſpricht ihm der Redner ab, weil es zu konſtruktiv und ſkeptiſch ſei. Der Gedanke, daß auf eine Kultur eine Ziviliſation folge, iſt ſchon lange vor Spengler gedacht worden. Es iſt auch richtig, die Frage iſt nur, ob es bei der Ziviliſation auch bleiben muß. Und dieſe Frage wird verneint. Das Kenn⸗ zeichen einer Kultur iſt ihre Verankerung im Ewigen und Unwandelbaren. Die Ziviliſation zerſetzt das Ewige und glaubt es überwinden zu können durch die Kraft des Verſtandes und ſeine Selbſtherrlichkeit. Das iſt der Sinn der Aufklärung, deren Er⸗ ſcheinungen im Ablauf einer jeden Kultur feſtzu⸗ ſtellen ſind. Atheismus und Atomiſierung des Lebens ſind die Folgen, es gibt in der Ziviliſation keine hohe Kunſt und keine einheitliche Weltanſchauung mehr, weil der ewige Untergrund verloren ging. Das menſchliche Bedürfnis nach Hingabe und Verehrung wird aber dadurch unterdrückt oder er⸗ ſetzt durch Hingabe an Niederes, Materielles, für das der heutige Menſch der Technik und Wirtſchaft oft eine ſtarke Askeſe aufbringt unter Verzicht auf den Reichtum der Seele. Die Stärke des Strebens und die Kraft, die hinter unſerer heutigen Hoch⸗ ztviliſation ſteht, läßt uns hoffen, daß ſie nur der Uebergang iſt zu einer neuen Weltkultur nach der Art früherer Spätkulturen. Dieſe kann nur ge⸗ tragen ſein von der Gedankenwelt des deutſchen Idealismus, in dem eine dem Urchriſtentum gegenüber neue Frömmigkeit ent⸗ halten iſt, die ſich hineinſtellt in das Leben und es verherrlicht. Als Weg dahin ſieht der Redner eine heutigen Lebens zuſammenfaßt und auf ein Ewiges gründet. Dadurch wirkt ſie dann gemeinſchafts⸗ bildend und kulturformend. Die Ausführungen kamen aus einem ernſten rin⸗ genden Herzen, Die vorgetragenen Gedanken waren durchſetzt von weiten univerſalhiſtoriſchen Aus⸗ blicken, die leider öfters die ſtrenge und knappe Durchführung der leitenden Gedanken beeinträchtig⸗ ten. Die zahlreiche Zuhörerſchaft folgte dankbar, trotz der Hitze, der Rede von zwei akademiſchen Stunden. r. Das ioͤeale Rundfunkprogramm Von Wilhelm Lichtenberg Preisfrage: Was iſt ein Rundfunkteilnehmer? Antwort: Unzufrieden. Womit iſt er unzufrieden? Mit Recht. Und mit der Leitung der einzelnen Rundfunkſtationen. Begreiflich. Dem einen ſind die Darbietungen zu ſchlecht; dem zweiten würden die Darbietungen gefallen, aber die Ausführung empört ihn. Einer iſt ein Frühaufſteher, ein an⸗ derer ein Langſchläfer, der dritte ein Nachtſchwär⸗ mer. Herr A. will leichte Muſik, Herr B. dasſelbe in ſchwererer Qualität. Zugegeben, es iſt nicht leicht, es allen Rundfunkteilnehmern recht zu machen; aber von einem richtigen Rundfunkintendanten muß man eben verlangen, daß er es allen recht macht. Wozu wäre er ſonſt Rundfunkintendant? Na alſo, ich will meine Leſer nicht länger auf die Folter ſpannen. Kurz heraus geſagt: Ich ſelbſt, ich, bewerbe mich um die Stellung eines Rundfunkinten⸗ danten. Und weil ich glaube, daß man mit prakti⸗ ſchen Beiſpielen am leichteſten vorwärts kommt, ſetze ich als Exempel auf meine Eignung das ideale Rund⸗ funkprogramm hierher. Das heißt natürlich für den Fall, daß ich die Stellung bekomme. Sagen wir, ich trete mein Amt am 1. September an. Am 1. September ſieht das Programm ſo aus: Montag, den 1. September: 7 Uhr:„Wache auf!“ Gemiſchter Chor. Solo⸗ ſtellen: Maria Jexitza, Michael Bohnen, Fe⸗ dor Schaljapin und Maria Müller. 8 Uhr:„Wache auf!“ Wiederholung für Lang⸗ neue Wiſſenſchaft, die die ganze Vielfältigkeit des ſchläfer mit denſelben Soliſten. 8 Uhr 30: Gymnaſtiſche Uebungen. Leiter: Der Hoeresminiſter. 9 Uhr: Marktbericht. Sprecher: Albert Baſ⸗ ſermann. Die Marktpreiſe werden von den p. t. Rundfunkteilnehmern beſtimmt.. 10 Uhr: Großes Kreuzworträtſellöſen. Die Einſendor der richtigen Löſungen erhal⸗ ten eine goldene Uhr ſamt Kette. Die Ein⸗ ſender der falſchen Löſungen erhalten ein 5 komplettes Schlafzimmer. 11 Uhr: Schallplattenkonzert. Das aus⸗ führende Grammophon wird jedem Rund⸗ funkteilnehmer mit den gewünſchten Platten franko ins Haus geliefert. Die Teilnehmer haben nur eine Anerkennungsgebühr von 50 Pfennig zu entrichten. 11 Uhr 30: Populäres Vormittagskon⸗ zert des Newyorker ſymphoniſchen Orche⸗ ſters unter Leitung von Arturo Toscanini. Das Programm wird von den Teilnehmern ſelbſt beſtimmt werden. 11 Uhr 30: Gleichzeitig mit der muſtkaliſchen Sen⸗ dung eine Stunde für Unmuſikaliſche: Die Landung des Zeppelin an allen ge⸗ wünſchten Orten der Welt. 13 Uhr: Das wandernde Mikrophon. „Man hört das Gras wachſen.“ Wachſen und Werden eines Grashalmes von der Wurzel bis zur Spitze. 14 Uhr: Jugendſtunde.„Die ſchöne Helena“ von Offenbach, für die reifere Jugend bear⸗ beitet von Carl Zuckmaier. Beſetzung der Hauptrollen: Helene Thimig. Menelaus.. Alexander Moiſſi. Kalchas Fritz Kortner. Paris. Werner Krauß. 16 Uhr: Wie werde ich reich? Vortrag von Pierpont Morgan. 1. 16 Uhr 30: Uebertragung einer Löwen⸗ fag d aus dem wilden Turkeſtan. 17 Uhr: Menſchenfreſſer der Südſee in ihren wilden Sitten und Gebräuchen. Aus⸗ führende: Die Menſchenfreſſer. Opfer: Der Rundfunkintendant. 18 Uhr: Wiener Heurigen mufik. Dirigent: Wilhelm Furtwängler. Mitwirkende: Eliſa⸗ beth Rethberg, Benjamin Gigli und das Tauber⸗Quartett des Berliner Metropol⸗ theaters. 19 Uhr 30: Zeitanſage und Wetterbe⸗ richt. Sollte der Wetterbericht nicht zu⸗ treffen, ſo hat jeder Rundfunkteilnehmer Erſatzanſprüche an die Sendegeſellſchaft im Ausmaße von 3000 bis 50 000 Mk. 19 Uhr 40: Börſentips. Gegeben vom Frei⸗ herrn v. Rothſchild. Sollten die Tips nicht ſtimmen, verpflichtet ſich der Vortragende zum vollen Schadenerſatz. 20 Uhr: Die Wallenſteintrilogie. 20 Uhr 30: Die X. Symphonie von Beet⸗ hoven. Uraufführung. Oder für Liebhaber leichterer Muſik: Die Königin von Gulaſchlanb, Operette von Aladar Szegedin, Urauffüh⸗ rung. Für das zweite Finale erhält der Teilnehmer zum Trocknen der Tränen ein 1 Dutzend Taſchentücher von der Sendegeſell⸗ ſchaft gratis geſtellt. Oder für Unmuſikaliſche: König Lear von Shakeſpeare. In der Titelrolle: Max Pallenberg. 22 Uhr 30: Uebertragung der Jazzband vom Mars. Die neueſten Marsſchlager zum Tanzen und Mitſummen. 24 Uhr: Uebertragung aus dem Jen⸗ ſeits. Ein Dialog: Napoleon— Sokrates. 24 Uhr bis 7 Uhr: Programm nach Anſage. Nun könnte es ſich ja noch immer ereignen, daß einzelne Rundfunkteilnehmer auch mit meinem idealen Programm nicht zufrieden ſind. Bitte. Es iſt ihr gutes Recht. So wie der Kaufmann in ſeinem Schaufenſter verkündet:„Bitte treten Sie ein— es kann nicht alles im Schaufenſter ſein“, ſo ſage ich meinen lieben Hörern:„Nicht alles ſteht im Pro⸗ gramm, ich bitt—teilen Sie mir freundlichſt Ihre Wünſche mit.“ Schreiben Sie mir, meine ſehr Ge⸗ ehrten, was Sie zu hören wünſchen. Und ich ſende Ihnen die verlangten Kunſtkräfte ins Haus, damit ſte privat vor Ihnen konzertieren. So. Das wäre mein Programm. Ich warte auf meine Ernennung zum Rundfunkintendanten. 10 8 * 2 emp lag, ben 51. Funt 1990 Neue Mannheimer Zeitung[Abeub⸗Ausgabe — faßt, wenn er gut zur Hälfte mit Wasser ge- füllt ist, etwa-6 Eimer. Auf diese Menge rafe ich 2 Pakeie Persil zu 45 Pf. oder das um Pf. billigere Doppelpakeſ zu 85 Pf. zu nehmen. Die richfige Menge Wasser und die richtige Menge Persil sichern Ihnen den guten und billigen Wascher- folg, nämlich vollkommen saubere, blütenreine, frischduffende und gesundheiflich einwandfreie Wäsche. . 1 8 Doppel- PAKET! Und dann denken Sie bite daran: Persil kalt und allein auflösen, d. h. ohne Zusätze! Zusätze verfeuern nur das Waschen und das wollen Sie doch nich! Kochen Sie die Wäsche nur einmal eine Vierfelstunde. Rich- tig waschen heißt billig waschen! Die„ Persil“-Dame will Sie beraten in allen Fragen der häuslichen Reinigung. Vertrauen Sie sich ihrer Erfahrung an, es wird Ihr Nutzen sein! oN e packung. verbilligt ois Laschen schont Micche 8 vnd gesundheit fdustrau. Miemdle Ie 87 nur in Original er CI 7 23 28 Im Dienoſe cer 5. Seike. Nr. B. Seite. Nr. 281 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Juni 1930 Veranſtaltungen i* Kammermuſtk in der Volkshochſchule. Die letzte der Ra ermuſikſtunden findet nicht wie angefündigt am Donne tag, ſondern bereits am Dienstag, den 24. 3 un 1, in der Harmonie ſtatt. Profeſſor Nehber g. Lene Heſſe⸗Sinzheimer und David Altyzer ſpielen die Trios op. 11 op. 97 und die Cello⸗Sonate op. 5 Nr. 2. * Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. In dem am kommenden Montag, 23. Juni, abends 8 Uhr, in der Chriſtuskirche ſtattfindenden Orgelkonzert von Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann wird der Beet⸗ hovenchor Ludwigshafen, eine unſerer erſten gemiſch⸗ ten Chor⸗Vexeinigungen(220 Sänger und Sängerinnen unter Leitung des bekannten Chormeiſters Fritz S chmidt), die„Deutſche Me ſſe“ von Arnold Mendelsſohn(Darmſtadt) zur erſten Mannheimer Aufführung bringen. Das für achtſtimmigen, gemiſchten Chor a capella und Soloſtimmen geſchriebene, tief und echt deutſch empfundene Chorwerk, deſſen Stil an unſere großen klaſſiſchen Meiſter erinnert, gehört zu den bedeu⸗ tendſten Neuerſcheinungen auf dem Gebiet der geiſtlichen Vokalmuſik und ſtellt den Komponiſten Arnold Mendels⸗ ſohn in die erſte Reihe der zeitgenöſſiſchen Kirchenmuſiker. Umrahmt wird die Meſſe durch zwei gleichfalls bedeutende, neue Orgelkompoſittionen: Phantaſie und Fuge D⸗Moll von Karl Haſſe(Tübingen) und Phantaſie über das Litur⸗ giſche Paternoſter von H. Grabner(Leipzig).(Näheres ſiehe Anzeige.) 5 * Richard Wagner⸗Abend im Friedrichspark. Eine künſt⸗ leriſche Note erhält das morgige Abend⸗Konzert durch das Gaſtſpiel des Herrn Alfred Fär bach, den früheren Helden⸗ tenor des Nationaltheaters. Der Künſtler ſingt u.:: Am ſtillen Herd aus„Die Meiſterſinger“, Sigmunds Liebeslied aus„Walküre“, Gralserzählung aus„Lohengrin“.— Heute Samstag abend veranſtaltet der Reichs bun d der Kinder reichen ein Wohltätigkeitskonzert, das unter Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer ſteht. An beiden Tagen wird ein Maſſenbeſuch zu erwarten ſein. (Siehe Anzeige). Film⸗Rundſchau Univerſum:„Am Rande der Sahara“ Ein ganz eigenartiger Film läuft z. Zt. im„Univerſum“. Die Ufa hat ihren erſten Expeditions⸗Ton⸗ und Sprechfilm hergeſtellt. In ganz origineller Weiſe wird der Kinobeſucher mit Sitten und Gebräuchen der Wüſten⸗ bewohner vertraut gemacht. Harte arabiſche Laute und monotone Muſik ertönen. Der Gebetsruf von den Mi⸗ naretts wird mit aufreizender Gleichförmigkeit immer wie⸗ der ausgeſtoßen und zwingt die Gläubigen auf die Knie und Erde. Uralte, zerfallene Römerſtädte und Tempel in der Wüſte tauchen auf. Intereſſant ſind die Einblicke in arabiſche Höhlen⸗ und Röhrenſtädte. Morgenländiſche Kul⸗ turgeſchichte in Wort und Bild. Szenen wie aus 1001 Nacht ziehen vorüber. Tief verſchleierte Frauen, für ihre Män⸗ ner ſchwere Laſten ſchleppend, wild jagende Reiterhorden mit herrlichen Pferden, ſchreiende Händler uſw. bringen ſo recht das orientaliſche Leben näher. Ganz ausgezeichnete Bilder mit geſchickter Tonaufnahme geben die Geſchichte und das heutige Leben der Völker am Rande der Wüſte Sahara mit einer Eindringlichkeit wieder, wie dies ein perſönlicher Be⸗ ſuch kaum beſſer vermitteln kann. Eine fremde Welt tut ſich auf, die uns in jeder Weiſe fremd iſt, aber doch gefangen nimmt und intereſſiert. Schon mit Rückſicht auf ſeinen kulturgeſchicht⸗ lichen Wert, im Gegenſatz zu manchem kitſchigen Ton⸗ film, der ſchon gezeigt wurde, verdient dieſer Film ſtarke Beachtung! * 40 jähriges Stiftungsfeſt des Militär vereins Mannheim E. V. Der Militärverein Mannheim, die ſtärkſte milttäriſche Organiſation im Bezirk Mannheim, begeht am Samstag, den., und Sonn⸗ tag, den 6. Juli, im großen Saale des Ballhauſes die Feier des 40⸗ jährigen Stiftungsfeſtes. Einem Familtenabend am Samstag folgt am Sonntag vormitag 7412 Uhr der Feſtakt, wobei Oberſtleutnant a. D. Friedrich Holtz vom Prä⸗ ſidium des Badiſchen Kriegerbundes die Feſtrede halten wird. An den Feſtakt ſchließt ſich ein ein⸗ faches Mittageſſen an. Von einem Feſtzug durch die Stadt wird Abſtand genommen, dagegen betei⸗ ligen ſich die befreundeten Militärvereine mit ihren Fahnenabordnungen am Feſtakt. Nachmittags 4 Uhr iſt Gartenkonzert der Kapelle Mohr mit Kin. derbeluſtigungen aller Art und mancherlei Ueber⸗ raſchungen. Für die Vorbereitung des Feſtes hat ſich ein Ausſchuß gebildet, deſſen Zuſammenſetzung die Gewähr für eine würdige und allſeits befrie⸗ digende Durchführung des Stiftungsfeſtes bietet. * Zuſammenſtöße. Geſtern nachmittag fuhr auf der Dorfſtraße in Sandhofen ein 41 Jahre alter Motorradfahrer gegen den Anhänger eines Laſtzuges. Durch den Anprall wurde der Radler und ſeine auf dem Sozius mitfahrende Ehefrau zu Boden geſchleudert. Beide trugen erhebliche Ver⸗ letzungen davon, die ihre Verbringung in das Allge⸗ meine Krankenhaus erforderlich machten.— An der Kreuzung Schienen⸗ und Altrheinſtraße wurde geſtern nachmittag ein 46 Jahre alter Motorrabd⸗ fahrer von einem bis jetzt noch unbekannten Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Verunglückte erlitt durch den Sturz einen rechten Vorderarmbruch und Schnitt⸗ wunden und Verſtauchungen am linken Vorderarm und an beiden Beinen. * Von einem Henwagen überfahren. Geſtern abend kurz nach 7 Uhr ereignete ſich im Waldpark ein ſchwerer Unfall. Zwei Radfahrer ſtießen kurz vor einem vollbeladenen Heuwagen zuſammen, ſo daß ſie zu Boden ſtürzten. Ein hieſiger Bäcker ⸗ meiſter ſiel dabei ſo unglücklich, daß ihm die Räder des Heuwagens über den Leib gingen. Der Verunglückte mußte infolge ſeiner ſchweren Verletzungen zunächſt auf die nächſte Po⸗ lizeiſtation gebracht werden, von wo aus der Traus⸗ port in ſeine Wohnung erfolgte. Weinheim, 20. Juni. Anläßlich der ab morgen hier tagenden 41. Hauptverſammlung des Badiſchen Ratſchreiber vereins(gegründet 1865) veran⸗ ſtaltet die Stadtverwaltung zu Ehren der Gäſte am Sonntag, den 22. d. Mts., nach Einbruch der Dunkel⸗ hett eine Beleuchtung beider Burgen. * Noch einmal ein großer Tag im Fußball Kurz vor der Zwangspauſe ſtellt ſich am kommenden Sonntag der Fußball noch einmal mit einem großen und zum Teil auch recht bedeutenden Programm in den Vorder⸗ grund des ſportlichen Geſchehens. Der 22. Juni bringt das Emdſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft und eine Reihe von intereſſanbten Repräſentativkämpfen. Aber auch in den v Sportarten iſt die Tagesordnung ziemlich umfang⸗ ve ich. reichen Regatten, Motor⸗ und Radrennen, Leichtathletik⸗ und Schwimmfeſten. Im Fußball iſt an erſter Stelle das End ſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft zu nennen, das im Düſſeldorſer Rhein⸗ ſtadion zwiſchen Helſtein Kiel und Hertha⸗B Sc. zum Aus⸗ trag kommt. Nach dem bisherigen, mehr als ſenſationellen Verlauf der bisherigen Spiele hält es mehr als ſchwer, für das Endſpiel einen Favoriten zu wählen. Der Ber⸗ liner Meiſter iſt ſcheinbar die beſſere, Holſtein dafür aber die friſchere und auch bislang glücklichere Mannſchaft. In Süddeutſchland bringt der Jugendtag eine Reihe von Repräſentatipſpielen. Im Vordergrund ſteht die Münchener Begegnung Süddeutſchland gegen Zentralun garn. Beide Maunſchaften ſind ſehr ſtark geſtellt, die füddeutſche Elf wird es ſchwer haben, zu einem Erfolg zu kommen, wenngleich ſich die 711⸗Niederlage aus dem letzten Spiel in Budapeſt kaum wiederholen dürfte. Dafür wird ſchon Kreß im füddeutſchen Tor ſorgen.— n Nürnberg gibt es ein Städteſpiel Nürnberg⸗ Fürth gegen Prag. Auch hier treffen die ſüddeutſchen Repräſentativen auf eine Berufsſpielermannſchaft, die faſt mit der Nationalmannſchaft ihres Landes identiſch iſt. Weitere Repräſentatipſpiele anläßlich des Jugendtages ſind: Schweinfurth— Nürnberg, Gruppe Rhein gegen Gruppe Saar in Mannheim, Pforzheim— Heil⸗ bronn, Stubtgart— Karlsruhe und Eintracht ⸗ FSV. Frankfurt komb. gegen Rotweiß Frankfurt ⸗ Union Niederrad komb. Von den Freundſchaftsſpielen, die durchweg ſchon am Samstag abgehalten werden, ſind zu nennen: Eintracht Frankfurt— Deutſchamerikaner, Sp.⸗Vg. Schram⸗ berg— Saar 05 Saarbrücken, VfR. Pirmaſens— JV. Raſtatt, Haſſia Bingen— FSV. Frankfurt komb.(Be⸗ freiungsſpiel). Im Ausland gibt es brei intereſſante Länder⸗ ſpiele: Italien— Spanien in Bologna, Dänemark ge⸗ gen Schweden in Kopenhagen und Norwegen— Schweiz in Oslo. Handball Als letzte Handballmeiſterſchaft kommt am Sonntag in Breslau das Endſpiel um die Frauen meiſterſchaft der D T. zwiſchen Berliner Tyrnerſchaft und Vorwärts Breslau zum Austrag.— Anläßlich des ſüsddeutſchen Jugendtages gibt es auch im Handball einige Repräſen⸗ tatirſpiele, u. a. die Begegnungen Darmſtadt—Main⸗ Wiesbaden in Darmſtadt und Langen gegen Dreieichgau. Die Aufſtiegsſpiele werden mit den Begegnungen Poſt⸗SV. Frankfurt gegen Dietzenbach und Eintracht e gegen Braunsharpdt fortgeſetzt.— Ein Damen⸗ erbeſpiel in Offenbach bringt die kombinierten Damen⸗ Mannſchaften von Eintracht⸗Rot⸗Weiß Frankfurt und FSB.⸗Poſt⸗SVB. Frankfurt zuſammen. Der Sport am Sonntag Eine Reihe von Tennisturnieren ſteht neben zahl⸗ Tennis Die Tennisſaiſon iſt jetzt auf ihrem Höhepunkt. In Wimbledon beginnen am Montag unter Beteiligung von Spielern aus aller Welt, darunter auch aus Deutſchland, die inoffiziellen Tennis⸗Weltmeiſterſchaften. Als Auftakt dazu gilt das am Wochenende ſtattfindende Queens ⸗ Clubturnier in London, an dem auch die deutſchen Wimbledon ⸗Spieler bereits beteiligt ſind. In Paris kämp⸗ fen, ebenfalls unter deutſcher Teilnahme, die Berufsſpieler um die internationalen franzöſiſchen Profeſ⸗ ſtional⸗Meiſterſchaften.— Auch in Deutſchland iſt der Spiel⸗ und Turnierbetrieb am Wochendene ſtark. Wir er⸗ wähnen nur die Turniere in Mannheim, Wür z⸗ burg, Dortmund und Hildesheim. N Rudern Die Große Grünauer Regatta hat auch in die⸗ ſem Jahre wieder eine quantitativ und qualitativ ſtarke Beſetzung gefunden. Um die großen Preiſe der Regatta wird es wieder zwiſchen den Mannſchaften aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen des Reiches ſcharfe Kämpfe geben. Gut beſetzt ſind auch die Regatten in Karlsruhe, Bad Ems, Würzburg, Kaſſel und Breslau. An der Regatta in Luzern nehmen auch in dieſem Jahre wieder einige deutſche Mannſchaften teil. Schwimmen Brütſſel iſt der Schauplatz eines Waſſerballturmiers, an dem deutſcherſeits Hellas Magdeburg beteiligt iſt. Der deutſche Waſſerballmeiſter dürfte die Intereſſen ſeines Lan⸗ des wüpdig vertreten.— In Gmünd werden die würt⸗ bembergüſchen Meiſterſchaften ausgetragen. Jungdeutſchland Darmſtadt und Nikar Heidelberg tragen einen Klubkampf aus.— Allgemeine Beachtung findet auch in Fdieſem Jahre wieder das große, ſtark beſetzte Propa⸗ gandaſchwimmen„Zuer durch Berlin“. Motorſport. Während im Reich keine motorſportlichen Veranſtal⸗ tungen von Belang ſtattfinden, gibt es im Ausland einige Ereigniſſe, die uns wegen der Teilnahme deutſcher Fahrer beſonders intereſſieren. Die Mercedesfahrer Carraciola und Werner ſind beim 24⸗ Stundenfahren in le Mans vertreten, verſchiedene bekannbe deutſche Motor⸗ radfahrer ſtarten beim Großen Preis von Unger n. Radſpoert Die Bahnrennen verſchwinden in Deutſchland immer mehr vom Sportprogramm des Sonntags, ſie werden jetzt faſt ſämtlich an Wochentagen ausgetragen. Diesmal gibt es auch nur Rennen von Belang in Breslau. Um ſo größer iſt die Zahl der Straßenrennen. Hier ver⸗ dienen beſondere Erwähnung: Großer Kayſerpreis von Bayern in München, Gr. Mifapreis von Frankfurt, Rund um den Meißner bei Kaſſel, Gr. Straßenpreis von Magdeburg, Rund um Dresden und Rund um den Genfer See. Turnen Das traditionelle Feldbergfeſt im Taunus ver⸗ einigt auch in dieſem Jahre wieder die Beſten des Mittel⸗ rheinkreiſes zu burneriſchen und leichtathletiſchen Kämpfen. Pferdeſport Galopprennen gibt es am Sonntag in Hamburg⸗ Horn(Zweiter Tag des Derby⸗Meetings), München⸗ Riem und Mülheim Duisburg. ß ã õydddꝓßdßßßßßGßPßwßfßpßfßwßc ß ß /c /c/ ãĩ ⁊ ̃ õãꝗydVßꝓTdTTTfPpPßbßTfTPTPTꝙwꝙ᷑ͥꝙ—Uſm s t Internationales Tennis⸗Turnier in Mannheim Mme. de Iſaack/ Aeſchlimann ſchlagen Frau Friedleben/ Dr. Buß Der Samstag vormittag brachte nur wenige, dafür aber umſo intereſſante und bedeutſame Kämpfe. Im Herren⸗ einzel erreichten Leſueure und George die Vorſchlußrunde im gemiſchten Doppel ſorgten Mme. de Iſaack⸗Aeſchlimann durch ihren Sieg über Frau Friedleben⸗Dr. Buß für die Ueberraſchung, während Mlle. Adamoff⸗ George gegen Frl. Sander⸗Heydenreich ſtegreich blieben und nun gleichfalls ſchon in der Vorſchlußrunde angelangt ſind. Im Damendop⸗ pel ſchließlich ſtehen Adamoff⸗Berthet und Sander⸗Horn ebenfalls im Vorfinale. Die beiden Herreneinzelſpiele um die Mei⸗ ſterſchaft der Pfalz brachten zwei erbitterte Kämpfe um den Eintritt in die Vorſchlußrunde. Der Schweizer Aeſchlimann war den prächtigen Schmetterbällen und dem variierten Spiel des Franzoſen Leſueur nicht ganz gewach⸗ ſen, wenn er auch durch ſeine verdeckten und ſtark geſchnit⸗ tenen Bälle ſeinen Gegner zur vollen Hergabe ſeines Kön⸗ nens zwingen konnte. Nach einer 478⸗Führung des Schwei⸗ zers übernahm Leſueur das Kommando und ſiegte nach je⸗ wefliger Führung ſchließlich:5; der zweite Satz war nur zu Beginn hart umſtritten; Aeſchlimann hatte hier eine:0⸗ Führung erlangt, aber Leſueur holte bald auf und zog dann ſicher davor und ſiegte ohne weiteren Spielverluſt:2. Das zweite Herreneinzelſpiel zwiſchen dem Ber⸗ liner Lorenz und dem Franzoſen George wurde erſt im dritten Satz entſchieden; George hatte bei ſtändiger Füh⸗ rung den erſten Satz knapp:4 gewonnen; im zweiten gelang es dem ſtark verbeſſerten Berliner ſeinen Gegner auf der Rückhand feſtzuhalten und nach einer:0 und g72⸗Führung mit:2 den Satz zu gewinnen. Der entſcheidende dritte Satz war vor allem zu Beginn äußerſt hart umkämpft; Lo⸗ renz hatte viel Pech, ſonſt hätte ihm leicht eine 220⸗Füh⸗ rung gelingen können, die vielleicht den Kampf entſchleden hätte. Der Berliner ließ George immer wieder zu ſeinem unbedingt tödlichen Angriffsvorhand kommen und vergaß zeitweilig das Spiel mehr auf die Rückhand des Gegners zu verlegen, was bei dem geringen Unterſchied in der Spiel⸗ ſtärke durchaus möglich geweſen wäre; George ſiegte dank ſeines äußerſt gefährlichen Vorhanddrives ſchließ lich 678. Inzwiſchen hatte auch Frl. Buß⸗Bremen gegen Frl. Koh⸗ nert durch einen 671, 715⸗Sieg die Vorſchlußrunde erreicht. Es war das einzige Damen⸗Einzel, während am Nachmit⸗ tag die beiden Vorſchlußrundenſpiele zur Durchführung ge⸗ langen. Dafür gab es dann noch außer zwei weniger auf⸗ regenden Damendoppelſpielen, wobei allerdings die beiden Juniorinnen Sander⸗Horn beinahe von Weib⸗ bers⸗Teſch ausgeſchaltet worden wären, da ſie das Spiel viel zu leicht nahmen und wie auch Frl. Sand im Mixed keineswegs konzentriert ſpielten, äußerſt intereſſante und ſportliche überaus wertvolle Herren⸗ und Damen ⸗ doppelſpiele. Ohne Satzverluſt blieben die Fran⸗ zoſen Adamoff⸗George über Frl. Sander⸗Heydenreich 62, 624 ſiegreich, zumal Heydenreich bet ſeiner Partnerin durch⸗ aus ungenügende Unterſtützung fand und trotz größter Auf⸗ opferung die Partie nicht retten konnte. Einen zweiten franzöſiſchen Sieg errangen Berthet⸗ Leſueur, die Frl. Löwenthal⸗ Klopfer mit dem gleichen Ergebnis von 612,:4 bezwangen. Als drittes Paar Es ist /a so einfach, Eine 100- Gr ergibt 30 61 eine wonlschmectende Stause zu bereſten. Zucterwasser(Fruchtsaft nachmgelſiebe N amm-Packung zu 30 Pt. Aser Brause àu 30 1 71. erreichten Mme, de Iſaack⸗Aeſchlimann die Vorſchlußrunde und zwar nach einem ſenſationellen Dreiſatzſieg über Frau Friedleben⸗Dr. Buß. Hier gab das glänzende Netzſpiel der Franzöſin und die ungemein große Ausdauer, ſowie ein un⸗ ermüdlicher Eifer des Weſtſchweizers den Ausſchlag, wäh⸗ rend die deutſche Kombination einen etwas matten Eindruck machte und keineswegs ähnlichen Kampfeseiſer und Sieges⸗ willen zeigte. Den erſten Satz konnten die Deutſchen zwar nach einer 41 und:2⸗Führung noch mit:5 retten, aber der zweite fel mit:2 glatt an die Gegner und auch der dritte ging trotz einer:2⸗Führung wiederum mit 316 ver⸗ loren. Die Ergebniſſe: Herreneinzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Leſueur gegen Aeſchlimann:5,:2; George— Lorenz:4,:6,:8. Dameneinzelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddentſch⸗ land: Buß— Kohnert 611, 725. Herren⸗ und Damendoppel Klaſſe A: Adamoff⸗George gegen Sander⸗Heydenreich:2,:4; Berthet⸗Leſueur— Lö⸗ wenthal⸗Klopfer:2, 614; de Iſaack⸗Aeſchlimann— Fried⸗ leben⸗Dr. Buß:7,:2,:4. Damendoppelſpiel: Kohnert⸗Löwenthal— Eliel⸗Münzer :8,:2; Lorenz⸗de Iſaack— Schröder⸗Deutſch 618, 618; Adamoff⸗Berthet— Dr. Brandtner⸗Dr. Janßen:1, 618; Sander⸗Horn— Weibbers⸗Teſch 618,:5,:1. H. B. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen 7736 Uhr vormittags See. Luft⸗ Se Wind 88. f ge 885 888— Wetter uin 588888 niche Stärkte Wertheim 151— 16 26 15 ſtill halbbedeckt Königsſtuhl] 563 765,8 16 22 14 0 be eckt Karlsruhe 120 766,4 20 26 14 SSW leicht wolkig Bad.⸗Bad. 213 766,1] 20 29 17 0 leicht haibbedeckt Villingen 780 767.8 18 26 12 W. leicht beoeckt St. Blaſien 1275 17 21 7. 5 0 Badenweil.— 766,1 18 27 15 N 7 wolkig Fa use 780 642,4. 15 8 N leicht Nebel ad. Dükeh.— 14. 9 ſtil wolkig Der geſtrige Einbruch kühler Luft war beſonders in Mittel⸗ und Südbaden von kräftigen Gewittern begleitet, die große Niederſchlagsmengen brachten (Villingen 30 Millimeter, Baden⸗Baden 28 Milli⸗ meter,“ Heute morgen iſt die kühle Luft ſchon bis nach Polen vorgedrungen und hat das ganze Reiſe⸗ wetter verſchlechtert.(Rückgang der Morgentempe⸗ raturen beis uns im Mittel 3 Grad.) Unter dem Einfluß eines Zwiſchenhochs iſt es aber bei uns ſchon wieder zum Rückgang der Bewölkung gekom⸗ Muffi mociuf unsere Brause selbs, Jeeſdſſel„Bullrich-Salgi wire in einem Gase 5 f„ unter gusatr von ein wenig tssig oder Zitronensaft aulgelbꝭst. Oleses erfrischende, curststilſende Getränt wird in der ganzen Weit, sperie/ in helben Ländern, wegen seiner Belömmlichheit geschätzi. ehn-S az — Große Verliner Ruderregalta Spannende Vorrennen am Freitag Am Freitag nachmittag wurden auf dem langen See bez Grünau die Vorrennen zur Großen Berliner Ruderregatta ausgetragen. Die Jubiläumsveranſtaltung fand ein ideales Wetter und gute Waſſerverhältniſſe vor. Die Rennen ſelbſt nahmen einen glatten und ſpannenden Verlauf. Hochinteref⸗ ſant war der 1. Vorlauf zum Kaiſervierer. Hier führte bei 1000 Meter der Berliner RC. mit einer halben Länge vor Amieitia Mannheim. Bei 1800 Meter hatten beide Boote einen klaren Vorſprung vor Kopen⸗ hagener RC. und Alemannia Berlin. Im Endkampf ſiegte der Berliner RC. mit Luftkaſtenlänge in:21 Min. vor Amicitia Mannheim. Den zweiten Vorlauf gewann der R. am Wannſee nach ſtändiger Führung im guten Stil in :23.4 Min. vor Hellas Berlin und Brandenburgia Berlin. Den erſten Vorlauf zum Büxenſtein⸗ Achter holte ſich Amicitia Mannheim leicht, ohne ſich voll ausgeben zu müſſen, in:24 Minuten vor dem RC. am Wannſee und dem Kopenhagener RC. Den zweiten Vorlauf brachte der Ber⸗ liner RC. in:19.2 Min. vor der Renngemeinſchaft der aka⸗ demiſchen Ruder⸗Vereine Berlin an ſich. Wegen der Abſage des Gubener Seelig fielen im Gro⸗ ßen Einer die Vorrennen aus. Ebenſo im Doppel⸗ zweier ohne Steuermann, wo der Hamburger RC. wie in den meiſten anderen Rennen auf einen Start verzichtete. Jugendtag in Mannheim Der Fußballjugend gehört der Sonntag nachmittag im Stadion. Durch Maſſenaufmarſch und durch Maſſenvor⸗ führungen wird ſie für ihre Ideen werben. Die Jugend⸗ veranſtaltung iſt umrahmt von einem Leichtathletik⸗ und Fußballgruppen kampf Rhein ⸗Saar. Leichtathletik⸗Länderkampf Süodeutſchland-Tſchechoſlowakei Die vorläufige Mannſchaftsaufſtellung Der Süoddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletiknerband hal den Rückkampf gegen die Tſchechoſlowakei, der in dieſem Jahr am 6. Juli ſtattfindet, nach Ulm verlegt. Wie wir aus ſicherer Quelle erfahren, enthält die vorläufige Mann⸗ ſchaftsaufſtellung folgende Namen: Für die Sprinterſtrecken über 100 und 200 Meter wird man ziemlich ſicher Eldracher⸗Frankfurt a. M. heranziehen, dazu kommt jeweils der beſte Sprinter der Stuttgarter Kickers, alſo entweder Schuhmacher, Kohler oder Stumpp. Die zwei Vertreter für den 400⸗Meter⸗Lauf werden Single⸗Stuttgarter Kickers und vorausſichtlich Brodwann⸗ Jahn München ſein. Ueber 800 Meter wird man neben Paul⸗Stuttgarter Kickers entweder Gericke⸗l. FC. Nürnberg oder Jenuwein⸗ München 1860 entſenden. Für 1500 Meter ſind vorgeſehen Kettner⸗Stuttgarter Kickers, Schilgen⸗ASC. Darmſtadt oder eptl. Jenuwein⸗München 1860. l Die 5000⸗Meter⸗Strecke wird mit Helber 1. SV. Stutt⸗ gart und Kapp⸗RSV. München beſetzt werden. Für die 119 Meter Hürden ſteht Welſcher⸗Eintracht Framkfurt a. M. feſt, neben ihm liegt die Auswahl bei Barth oder Schönig⸗ Kickers. Im Weftbſprung dürften die Stuttgarter Dürr und Scheck oder Barth in Frage kommen, wenn man nicht in dieſer Uebung, in der die Tſchechen nicht allzu ſtark ver⸗ treten ſind, als einzigen Ulmer Vertreter Bäumle⸗Ulm 94 heranziehen will. Als Vertreter im Hochſprung gelten ziemlich ſicher Boneder⸗Jahn Regensburg und Böwing⸗ München 1860. Im Stabhochſprung iſt die Beſetzung nicht einfach, da noch wenige zuverläſſige Stabhochſpringer in dieſer Saiſon herausgekommen find und mit Huber nicht ſi⸗ cher gerechnet werden kann. Das Kugelſtoßen wird von Ueb⸗ ler⸗Pol.⸗SC. Nürnb. und Kulzer⸗ASV. München beſtritten werden. Für das Diskuswerfen ſind die beiden Münchner Rödl und Steiner vorgeſehen. Im Speerwerfen endlich fällt die Wahl wahrſcheinlich auf Barth⸗Stuttgarter Kickers und Deppenbrock⸗DSV. München. 24. Deutſcher Luftfahrertag Der Deutſche Luftfahrt⸗Verband hält am Wochenende in Kaſſel ſeine diesjährige ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung ab. Mit dem Deutſchen Luftfahrertag iſt eine Wieder⸗ ſehensfeter des Ringes der deutſchen Flieger verbunden Durch die Teilnahme des Reichsverkehrsminiſters v. Gus⸗ rarb erhält die Hauptverſammlung des D. L. V. eine beſon⸗ dere Note. Während am Samstag vorbereitende Sitzungen des Vorſtandes und des Vorſtandsrates ſowie der einzelnen Ausſchüſſe ſtattfinden, iſt der Sonntag vormittag der eigent⸗ lichen Mitgliederverſammlung in der Stadthalle vorbehalten. Miniſterialrat Ziertmann vom Preußiſchen Han⸗ delsminiſterium wird hier über„Bedeutung der gewerb⸗ lichen Berufsſchulen für die Entwicklung des motorloſen Fluges“ ſprechen, Dr. Müller⸗Clemm Mannheim über„Der Badiſch⸗Pfälziſche Verein als Beiſpiel der moder⸗ nen Organiſation eines Luftfahrtvereins“. Im Anſchluß daran findet eine Beſichtigung der Segelflugſchule auf dem Dörnberg mit Vorführung techniſcher Neuheiten und ver⸗ ſchiedener praktiſcher Segelflüge ſtatt. men. Jedoch iſt der Durchzug weiterer Gewitter⸗ ſtörungen zu erwarten. Wetterausſichten für Sonntag, 22. Juni: Zunächſt vielfach heiter und ſchwül, gegen Abend verbreitete Gewitter. Reiſewetter Das geſtern bis zur Elbe vorgedrungene Schlecht⸗ wettergebiet iſt weiter nach Oſten gerückt. Heute morgen herrſcht im ganzen Reiche wechſelnd wolkiges Wetter mit ſtrichweiſem Regen und weſtlichen Win⸗ den. Es iſt mit weiterer Gewittertätigkeit beſonders in den Abendſtunden zu rechnen. Flugwetter Das Schlechtwettergebiet hat jetzt das ganze Reich erfaßt. Im Norden iſt es bedeckt und ſtrichweiſe reg⸗ neriſch. Die weſtlichen Winde friſchen mit der Höhe, beſonders an der Küſte, auf. Die Sicht iſt mäßig. In Mittel⸗ und Süddeutſchland iſt Beſſerung ein⸗ getreten. Die Winde ſind ungeordnet und ſchwach und haben in der Höhe meiſt weſtliche Richtung. Die Sicht iſt gut. Gegen Abend wird beſonders im Süden die Gewittertätigkeit aufleben. 2 30 ee bel egattg heales ſelbſt tereſ⸗ Hier alben Meter open⸗ ſiegte vor n der til in erlin. holte en zu d dem Ber⸗ r aka⸗ ro pel⸗ oe in te. er⸗ N * Samstag, 21. Juni 1930 DELS. un TSCHAF dler Neuen Mannheimer Zeitung 8. ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 281 Weltwirtſchaftskriſis Die amerikaniſche Gefahr für Europa Ihre Abwehr: Senkung der Probuktionskoſten Der neuerliche Zuſammenbruch der Ne w⸗ vorker Börſe, die weitere Baiſſe in Roh⸗ ſtoffen und Lebensmitteln in der abgel aufenen Woche erhellt mit aller nur wünſchenswerten Deut⸗ lichkeit den Hintergrund, auf dem ſich unſere eigene Wirtſchaftskriſis abſpielt. Es wurde ſo oft ſchon darauf hingewieſen, daß unſer Notlage nicht iſoliert zu betrachten iſt, daß vielmehr der deutſche Konjunk⸗ turrückgang mit allen ſeinen Folgen in Verbindung mit der Wirtſchafts depreſſion in allen Kulturländern zu bringen 125 Der panikartige Zuſammenbruch der amerikaniſchen Effektenbörſe und Warenmärkte zeigt aber, daß die allgemeine Kriſis viel ernſter iſt, als man bisher in Amerika ſelbſt zugeben wollte. Sie beweiſt, daß man in Amerika nicht mehr an das vielgeprieſene proſperity der amerikaniſchen Wirtſchaft glaubt, daß der behördliche Optimismus in Amerika ein Bluff war, der in ſich ſelbſt zu⸗ ſammengefallen iſt. USA. erlebte in dieſen Tagen eine Situation, die es in dieſem Jahrhundert noch nicht gekannt hat, eine Situation, die aber voraus⸗ zuſehen war. Wir verwieſen ſchon im April ds. Irs. (Nr. 193) auf die Urſachen der Weltwirtſchaftsdepreſſion, die letzten Endes in der Vernichtung phantaſtiſch großer Mengen von Produktionsgütern, aber auch von Konſumgütern durch den Weltkrieg und in der Umſchichtung der Zahlungsmittel, d. h. in der Ueber⸗ tragung enormer Goldbeſtände von Europa nach den Vereinigten Staaten zu ſuchen ſind. Jetzt zeigt ſich das kraſſe Miß verhältnis der über⸗ großen Leiſtungs fähigkeit des Produk⸗ tionsapparates und der durch die Kriegslaſten zuſammengeſchrumpften Kaufkraft der Verbraucher. Die Produktionsſtätten der Welt, namentlich die amerikaniſchen, wurden auf eine tech⸗ niſche Jollkommenheit gebracht. ohne daß dieſer Produktionsfähigkeit ein entſprechender Abſatzmarkt gegenüberſteht. Im Gegenteil, die Verarmung der Welt hat den Abſatz ſcharf eingeſchnürt, da über den normalen zu⸗ ſätzlichen Bedarf hinaus immer noch die Konſumkraft von 160 Millionen Ruſſen, von 300 Millionen Chi⸗ neſen und eines Teiles des udiſchen Volkes fehlt. Amerika hat ſich durch ſeinen Kriegsgewinn, durch die andauernden Reparationszuflüſſe— die ja letz⸗ ten Endes alle nach Amerika fließen— verleiten laſſen, den Aufbau ſeiner Wirtſchaft in allzu ſchnellem Tempo vorzunehmen und andere Länder ließen ſich verleiten, dieſem ame⸗ rikaniſchen Vorbilde nachzueifern. Die Kriegspſychoſe hat ein übriges getan, um den Produktionsapparat der Welt ſchlechthin ſo aufzublähen, ſodaß eben jetzt, wo die„ on offenkundig wurde und die Preiskriſi intrat, ſich ergab, daß der Pro⸗ 8 der Welt auf recht ſchwankendem Boden ſteht und durch ſeine eigene Laſt zuſammenzubrechen droht. Nach der Bör⸗ ſenpanik in Amerika am 11. November v. Is. ging trotz aller Beſchönigungsmaßnahmen der Regierung das Volumen der amerikaniſchen Produktion immer weiter zurück und die dortige Arbeitsloſigkeit hat ein für amerikaniſche Begriffe großes Aus⸗ maß angenommen, deren Ziffer mit 4 bis 5 Millionen veranſchlagt wird. Selbſt der Ver⸗ ſuch der amerikaniſchen Regierung, die wirt⸗ schaftliche Depreſſion durch Vergebung rieſiger Staatsaufträge zu mildern, iſt trotz des Ein⸗ ſatzes erheblicher geldlicher Mittel geſcheitert. Auch das Experiment der amerikaniſchen Wirtſchaft Taktik weiter eingehalten, durch Tohnheraufſetzung die Konſumkraft der breiten Volksſchichten zu heben und damit die Kriſis zu bannen, muß als verfehlt bezei chnet werden. Die höheren Löhne führten zwangsläufig zu einer Verkeueruitg des Fabrikates, und damit wurden auch die höheren kommen wieder illuſoriſch gemacht. Der Peſſimismus hat an Boden gewonnen und man erwartet in Amerika für dieſen Sommer keine nen⸗ nenswerte Belebung mehr. Die Baiſſe an an den Rohſtoffmärkten, die ur⸗ ſprünglich der erſten Börſenbaiſſe folgte, dürfte nicht zuletzt die neue Börſenbaiſſe eingeleitet haben. Wie werden die Folgen dieſer Zuſpitzung in Amerika für Europa und Deutſchland ſein? Zunächſt einmal ſteht zu befürchten, daß die deut⸗ ſchen Bemühungen um eine Ueberwindung der ſcharfen Deperſſion zum mindeſten durchkreuzt werden können. Die amexikaniſche Induſtrie wird ſich bei ihrem bekannt ſchnellen Handeln ſofort um⸗ ſtellen, ſie wird ſtärker als bisher den Nachdruck auf eine Forcierung des amerikaniſchen Exportes legen, um von den hohen Lagerbeſtän⸗ den herunterzukommen und eine Entlaſtung des Binnenmarktes herbeizuführen. Da man drüben keine ſozialen Geſichtspunkte kennt, wird ein ſtar⸗ ker Lohnabbau die amerikaniſche Induſtrie be⸗ ſonders konkurrenzfähig machen, und ſo beſteht die Gefahr, daß unſere angeſtrebte Preisabbauaktion im Sande verläuft. Der neue Zolltarif von U. S. A. iſt unter dieſem Geſichtspunkt geſonders ge⸗ fährlich, da er einen Wirtſchaftskrieg heraufbeſchwö⸗ ren muß, der alle Teile ſchwer treffen wird. Amerika greift zu Kampfmethoden, die höchſtes Befremden hervorrufen müſſen, da nicht nur die Waffe der Zollſchikane, ſon⸗ dern auch die der Kartellpreiſe ins Feld ge⸗ führt wird. Das amerikaniſche Kupferkartell hat die Inlandspreiſe ſtärker herabgeſetzt als die Exportpreiſe, um den amerikaniſchen Kupferver⸗ arbeitern den Export zu erleichtern. Wird dieſe ſo muß ſich die übrige Welt zur Wehr ſetzen und es kann zu einem Kampfe aller gegen alle kommen. Schon iſt der Gedanke zur Schaffung einer europätſchen Wirt⸗ ſchaftsunion gegenüber dem amerikaniſchen Wirt⸗ ſchafts imperialismus von den europäiſchen Kupfer⸗ verbrauchern in die Debatte geworfen worden und auch die Boykottidee amerikaniſcher Waren in Europa hat nicht nur in der beſonders ſtark betrof⸗ fenen Schweiz und in Frankreich an Anhänger⸗ ſchaft gewonnen. Der Amerikaner, der ſonſt ſo klar und nüchtern im Geſchäft denkt, muß diesmal aus einer Angſtpſychoſe heraus die wahren Zu⸗ ſammenhänge vollkommen überſehen haben. Er iſt ſich alſb bei ſeinen Maßnahmen nicht klar darüber die Verflechtung der internationalen Wirt⸗ ſchaftsbezkehungen einen derartigen Grad erreicht hat, daß die Kriſis des einen Landes die der anderen Länder zur Folge hat. Hier hätte die B. J. Z. eine dankbare Aufgabe, um zu verhüten, daß aus der Weltwirtſchafts⸗ depreſſion der drohende Kampf aller gegen alle Tat⸗ ſache wird, die B. J. Z. ſollte darum verſuchen, den Weg der Verſtändigung zu ebnen, damit in gemein⸗ ſchaftlicher Arbeit der wirtſchaftliche Aufbau der Welt in Angriff genommen werden kann. Deutſchland ſelbſt hat alſo keinen Grund, über den Zuſammenbruch der amerikaniſchen Wirtſchaft zu frohlocken, denn unſer eigner Exiſtenz⸗ kampf wird durch dieſes Ereignis nur erſchwert. Zunächſt bleibt uns nichts anderes übrig, als die deutſche Preisſenkungsaktion ſo ſchnell wie möglich zur Durchführung zu bringen, um ſchwerere Schäden, die uns aus dem amerika⸗ niſchen Zuſammenbruch durch Ueberſchwemmung mit konkurrenzloſen.S..⸗Fertigfabrikaten drohen, rechtzeitig abwehren zu können. Wir haben alſo das Problem als ſolches herumzuſtreiten, ſondern wir müſſen handeln, und zwar ſchnell und durchgreifend. Die geſunde Idee des Preis⸗ und Lohnabbaues darf nicht im Keime erſtickt werden, ſie muß ſoweit durchgeführt werden, daß eine weſentliche Senkung der Lebens⸗ haltungskoſten eintritt und von hieraus der Abſatz und der Geſchäftsgang der deutſchen Wirtſchaft wieder belebt werden kann. Vorausſetzung iſt aber, daß die Regierung mit Entſchiedenheit ſolche Maßnahmen trifft, die dieſen Geſun dungs⸗ prozeß nicht unterbrechen, ſondern— auch im In⸗ tereſſe des deutſchen Kredites fördern. In der Begründung der letzten Diskontermäßi⸗ gung der Reichsbank hat Reichsbankpräſident Dr. Luther nicht ohne Grund und nicht ohne Ab⸗ ſicht darauf hingewieſen, daß die Erholung der Wirt⸗ keine Zeit mehr, uns über ſchaft auch von anderen Faktoren abhängt, als lebig⸗ lich der Diskontpolitik, daß dieſe Faktoren ſich aber der Beeinflußung durch die Reichsbank entziehen. Das heißt nichts anderes, als daß der Mangel an einer befriedigenden Reichsfinanzpolitik die Urſache iſt, daß die Auflockerung des Kapital⸗ marktes bisher nur ſchwache Fortſchritte machen konnte, und daß durch immer neue Steuern und neue ſo⸗ ziale Belaſtungen der normalerweiſe bedingte Aus⸗ gleich zwiſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt nicht zuſtande kommen kann. Man kann aber hoffen, daß die Sen⸗ kung der Kreditkoſten wenigſtens zu einem Abbau der hohen Bankkon'ditionen und zu einer Ver⸗ billigung der Hypothekenzinſen doch noch führen und daß im Hinblick auf die Preis⸗ ſenkungsaktion die durch die Diskontermäßigung er⸗ zielte Erſparnis in vollem Ausmaß auf die Preis⸗ geſtaltung übertragen wird. Senkung der Produktionskoſten auf jede nur mög⸗ liche Weiſe und mit jedem nur möglichen Mittel, das iſt die Parole, mit der wir den allgemeinen Schwierigkeiten und der neuerdings zugeſpitzten Situation begegnen können. Kurt Ehmer. Vofriedigender Abſchluß der Moloren⸗Worke Mannheim vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau Mannheim 26proz. Umfatzſteigerung— Stark erhöhter Betriebs⸗ gewinn Das Unternehmen berichtet über eine 25pro z. Um⸗ ſatzſteigerung gegenüber dem Vorjahr, wobei der Hauptanteil der Steigerung auf das Auslandsgeſchäft ent⸗ falle. Der ſtetig ſchärfer werdende Wettbewerb habe ſich aber durch weiteres Sinken des Preis⸗ niveaus und Verlängerung der Zahlungsfriſten geltend gemacht. Die Handlungsunkoſten konnten durch anders⸗ artige Geſtaltung des Inlandsvertriebes— worüber keine näheren Mitteilungen gemacht werden— ermäßigt werden. Die im Berichtsjahr durchgeführte Er weiterung des Fabrikationsbetriebs durch Aufnahme des Baues von Zweitaktmotoren und Schnelläufern habe den erwar⸗ teten Umſatz gebracht. Die Beteiligung an der Maſchinen⸗ baugeſellſchaft Karlsruhe iſt weggefallen, da dieſe Firma einen Liquidationsvergleich angeboten hat. Der .⸗G.⸗V. mit ihr wurde dadurch aufgehoben. Die Groß⸗ motoren, die bisher in Karlsruhe hergeſtellt worden find, werden von der Gaſellſchaft künftig im Mannheimer Werk gebaut. Der aus der Abſchreibung für die in dem Beſitz der M. W. M. befindlichen Aktien genannter Geſellſchaft ent⸗ ſtandene Ver luſt beträgt 65800 /. Einen Verluſt in ähnlicher Höhe hat die Geſellſchaft durch den Konkurs der Gießerei J. Ruppel G. m. b.., Ludwigshafen, er⸗ litten. Der Bruttoertrag hat ſich von 2,9g auf 3,12 Mill. erhöht. Die Handlungsunkoſten ſtellen ſich auf 2,44(2,46) Mill., ſodaß nach 303 184(274072)„ Abſchreibungen auf Anlagen ſich ein Betriebsgewinn von 391922 Mark gegenüber 59 061/ ergibt, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag von 896 571(955633)„/ auf 524 649/ vermindert. In der heutigen o. GV., in der drei Aktionäre ein AK. von 4541 900/ vertraten, wurde vom Vorſitzenden, Juſttzrat Wald ſchmidk⸗Berlin, ergänzend mitgeteilt, daß ſich das Betriebsergebnis noch günſtiger geſtellt haben wilrrde, wenn nicht Verluſtgeſchäfte aus dem Vorfahre ſich ungſinſtig ausgewirkt hätten. Die Verwaltung hofft, daß dieſe Schlacken nunmehr endgültig beſeitigt ſind, ſodaß in Zukunft der er⸗ zielte Gewinn als ſolcher ausgewieſen werden kann. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Grundſtücke unv. 0,39, Gebäude 0,498(0,51), Werkſtatteinrichtungen 9,64) 0,72), Werkzeuge uſw. 0,15(0,17), Vorräte 3,99(3,61), Kaſſe uſw. 0,39(0,60), Außenſtände 2,53(1,90), dagegen AK. unv. 5,40, Bankſchulden 1,50, Gläubiger 2,01(i. V. zuſammen 3,04) und Akzepte 0,17(0,14). Schlußſumme 9,14(8,89). Die o..⸗V. genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache die Regularien und beſchloß eine der Neuſtücke⸗ lung der Stammaktien(nom. 100 Aktien ſtatt 40%) ent⸗ ſprechende Stgtutenänderung. Ueber das laufende Geſchäfts fahr wurde mit⸗ geteilt, daß der Auftrags zugang zufrieden⸗ ſtel lend ſei, daß aber der Um ſatz nicht ganz im Ein⸗ klang mit dieſem Zugang ſtehe, da die Abnehmer infolge der Wirtſchaftslage nicht im normalen Maße Anzahlungen uſw. leiſten können, um die verſandbreiten Waren auf den Weg bringen zu können. Das werde ſich aber zweifellos im Laufe des Jahres noch ändern. A Karlsruher Lebensverſicherungsbauk Ach.(Eig. Dr.) Die heutige GV. genehmigte den vorgelegten Abſchluß für 1929. Die Aktionärdividende wurde wieder auf 12 v. H. feſtgeſetzt, was 288 000 4 erfordert. An die Gewinn⸗ reſerven der Verſicherten wurden im ganzen 4 440 942, überwieſen, d. h. mehr als 92 v. H. des Geſamtüber 5 Die Gewinnreſerven ſtellten ſich Ende 1929 guf 16 2 71 Mark. In den AR. wurden neugewählt Geheimer Juſtizrat Dr. Wilhelm Kißkalt, Generaldirektor der Münche⸗ ner Rückverſicherungsgeſellſchaft. * Gläubigerverſammlung der Gewerbebauk. Die Ver⸗ ſammlung der Gewerbebankgläubiger findet am Montag, den W. Juni auf Grund freier Vereinbarung zwiſchen der Gläubigerkommiſſion, Gläubiger⸗Ausſchuß und Direktion als gemeinſame Verſammlung im Ballhauſe ſtatt. Der Moratoriumsgläubigerausſchuß wird dort ſeinen Bericht den Gläubigern geben. Die Anweſenheit liegt im N tereſ ſſe ſowohl der Gläubiger wie der Genoſſengläubiger.(Siehe Inſerat.) OC. Lorenz AG. in Berlin.(Eig. Dr.) Im Geſchäfts⸗ jahr 1929 erzielte die C. Lorenz AG. Telephon⸗ un d Telegraphenwerke und Eiſen bahn ſignal⸗ anſtalt, Berlin, einen Reingewinn von 585 856(450 068) Mark, woraus eine Dividende von wieder 6 v. H. auf 9,23(6) Mill.„ Stammkapital verteilt werden ſollen. Die Geſellſchaft hat eine Umſatzſteigerung um mehr als 80 v. H. erreicht. Ueber das neue Geſchäftsjahr wird ausgeführt, daß der Auftragsbeſtand und Eingaug ſeitens der Behörden unter den Vorjahreszahlen liege. Das Ergeb⸗ nis des laufenden Jahres werde vorausſichtlich durch die Auflöſung der Geſchäftsbeziehungen zu Philips ungünſtig beeinflußt werden. * Die Preisermäßigung für Feinbleche In Ergänzung unſerer Mitteilung im geſtrigen Abendblatt iſt noch zu melden, daß der Feinblechverband Gmb. H. Köln für neue Verkäufe ab 1. Juni 1990 folgende Ermäßi⸗ gungen feſtgeſetzt hat: a) für Handelsbleche(gewöhnliche und koſtengeglühte Ausführung).50 4, b] für Qualitäts- und Dynamobleche.— /, e) für Transſormatorenbleche 10.—/ die 1000 Kg. ab Werk. Es ſtellen ſich alſo heute: Handelsbleche auf 170.—& netto, kaſtengeglühte Bleche auf 180.—/ netto Grundpreis für 1000 Kg. ab Werk, Fracht⸗ grundlage Siegen, Ueberpreiſe nach der deutſchen Fein⸗ blechliſte vom 1. 4. 1924 mit Nachtrag 1. 7. 1927. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 20. 21 20 921 22% Bab. St.- H. 2 83. 83.—.-G. f. Seilind, 55,— 55 e eee een, See 2150 2 9% hafen Stadt 92,50 92, 80 Daimler⸗Ben 34,50 84. 100% Müm. Gold 1012 101.2 Deutſche Bino. 208,0 204.0 3 4„ Gold 93·50 88,50 Enzinger Union 80.— 80,.— Gold 79,80 78,— Gebr. Fahr. JJ gebend. 29 106,0 106.0 J. G. Jarben. 158,0 157.0 111.0 1150 Badiſche Bank. 151,0 150.0 10% Grkr,M. Bt. eng 800 1%„„ A. 185,0 185. ypotgh. Bk. 0 D. Bank 1 Die 185.5 135.0 Karlar. Näß. Halb C. H. Knorr. 195,0 185,0 Konſerven Braun. Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenm. Portl. gem. Heid. Rh. Elektr..-G. Rhelnmühlenw. Südd. Zucker Verein btſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Walbho Sale Bind Sueben Hof 555 Kichbaum Ludwigsh. A. Gr. 15 11 Preß hefe. Schwartz Storch. Eichbaum We erger —.——.— A. E. 1920 190.0 125.0 125.0 140.0 140.0 172.0 172.0 125.0 125.0 1150 115,0 147.0 145.0 118,0 118.0 1570 157.0 Brem.⸗Beſig. Oel Had. Aſſekuranz. 116,0 116.0 Fontinent. Verf. 38.— 39.— Mannh. Verſich. 57,50 57.50 S8. Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. 1. D. Ueberſee⸗Bank 40 Dresdner Bank 186,2 185,0 100,0 100,0 149,0 149,0 Festyerzinslichewerte 2 Reichsant, 8360 83. 27 86.25 Alone. 1 58.05 58,50 ohne.40.10 D. Wektd.(Gold) 7 „Schatzanw. 28—, 4% Schußg. 14..85 .20 5 Ludwigsg. 28 10% Mhm. Gd. 25 102,0—.— „%„ 28 94,— 94.— %„„ 77 78.— 79.50 27% Grkr. Mh. 28 17.— 000 Preuß. Rali—.— . Prcug. Rogg. Südd.Freſtwd. 5% Grkr. M. ab 5% Rh.-M. 5 5 30 Bad. Kom. Gd. % Pfälzer 28.9 5 Rh. Hyp. 24. 18 %„N. 58 b.„-11 1 10 e Adein gig 71 9% Pfälz. Lig. 50 2 „5 Daimler 2 Dt. Atlant.⸗ 5 Dt. Linoleum 5 Frankf. Bank .40 Irkſrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hyp.⸗Bk., Reichsbank. Rhein. Creditbk.- Rhein. Hyp.⸗Bk. 2780 27.80 140,0 141.0 i Emag Frankf. Eß 17, 55 Südd. Boden⸗C. 140,5 Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ, Notenbk. Allianz 2 — Frankf. Al. Gerf. 55 Malt VBerſ.⸗G. Transport-Aktlen .19 Seberb. Sb. 3 Oeſter.⸗U. StG. 1755„Meining. ½% Br. g. B. Lig 829 5 Aktien Alg. D. Crebitb. Babiſche Bank 213,0 220.5 204.0 Eſchweil. Bergw olzverkohl.⸗ Gelſenk. Bergw. Ilſe gb St, A. Kali Aſchersleben— Kalt Salidetfurth 376.0 369,0 Kali Weſteregeln 206,5 Kldckne n 5 Mannesm. Röbr. 113,2 113,2 1580.5 151.0 1250 124.0 138.0 137.7 142.5 142.4 Barmer 8 e Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten 20. 21. 20. 21. 20, 214.0 218,5 20. Otavi⸗Minen. 47.50—,— Bhönig Bergbau 2 1 Salzw—* 208.0 208,0 Tellus Bergbau 105 9 Bft u. Bautahütte—.——.— Ber. Stahlwerke. 90,85 Industrie-Aktien inger K. St. 8 1775(München 2410 248.0 wartz Stor Wer ger Adler 5 1 5 St. U. N Buntp. Bd. Maſch. Durl. Brown Boverl Cement Heideldg. Karſtadt ae hamotte Annw. hemiſche Albert—.— 41.— Frankfurter Börse Cb. Drohnen D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dilſſel. Rat. Dürr Dockerh.& Wibm—, Etſen Katſersl. 4 Union inger Maſch.— Ettling. Spin. Faber& Schleich. 9,10 200 Gebr. Pirm. i 58 Farben. % Bonds 28 10,60 Felt Gl Jetter elt. Guilleaume en te Gas 201.0—— Frkf. Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün ck Bilfinger 103,7 920 4 86 nfwerk. en Nordd. Lloyd. 104.8—— per! e Sate ae! . 9. Nef Montan-Aktien e 1 Inag Erlangen Junghans St. A. Ramm. Naiſersl. Karſtabt Rub. Klein, Sch.& Beck. Rnorr, Heilbr. 21 91.——.— 1582 151 118.0 118.0 1325 132.5 Oel 39.25 59.50 118.0 118.0 114.5 118,0 136.5 188,0 —.— 817.0 90.— 91.— —.— 48.— —— 33,50 106.0 108.0 144,5 145,0 1 2075 209.5 174.0—4⁴⁰ * 158.2 165.0 188.0 20. 21. Konſerven Braun Kraus& Co. Bock. Sechwerke Lud wigsh. Walz, Mainkraftwerke, 5 Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A 25.——.— Motoren Deutz Motor. Oberurſei 1172—— f. Nähm. Ray.—.— 118.0 105.2 61.25 Rein. Gedh& Sch. Reber, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. 9 8 9 8 Bernels 54.— linduſt, Wolff Südd. Zucker Triest, Beſigheim Ber. hem. Ber. ec d Dergt. Jute Ber. Ultramarin Der. Zellſt. Berk. 86, Vogtl. Maſch. St. Bofgt& Häffner Volth. Seil. u. R. 5 4 1 80 Zenſtoff Aſchfſs. „ Memel „ Waldhof 1 Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. 1 20. 21 —.— 44. 54.— 156,5 156,5 119.5 119,5 1100 0 110. 0 89.— 89.— 10.— 10.— rerminnotierungen(Schluß) Allg. Dt. Credit 118,8 118, Bankf Brauind. 150,0 149,0 Barmer Pankvee. 124.2 124,2 Bayr Hyp. u. W. 138,0 137,7 Berl, Handelsgeſ. 162.5 48155 Commerzbank„144.0 147.5 Darmſt. u. Nat. 214,0 210, Deutſche⸗Bisconto 136,2 135,0 Dresdner Bank 136.0 135,2 AG. für Verkehr 175. t Reichdb. Vorz. 94,30 3 21752 5 103,0 108,2 925 Loyd 1 110 103,0 Aug. Elektr. Weſ. 188.7 151,2 Bemberg 99 Bergmaun Buderus Eiſen Cement 951 Compan Hiſp, 0 Contin. Gummi 166.0 164,3 Daimler Benz. 34.20—.— Deutſche Gcbhlt 91.25 917 Dt Gofd u. Silber 143,0 145,5 Dt, Linoleum 207,0 204.0 Licht u. Kraft 143.0 150.5 Elektr. Lieferung 148,0 141,0 FJ. G. Farben. 1590 159.2 elten& Guill. 113,0 110.0 elſenk Bergwk.—— 180.0 Gesfürel. 145, 145,5 72. 5— 115.0 114.0 316.0 818,0 Goldſchmidt.. Harpen. Bergbau Bh. Holzmann Na Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtadt Rlöcknerwerke Lahmeyer& Eos. Mannesmann Mansfelder „. Miags 1 Montecatint. Ober bedarf Otavbi Minen Phönix Bergbau Rh. Vraunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Stemens Epalske Südd. Zuckern Svenska Tändſt, Ver. Glanzſtoff Ber. Stahlwerke 9 ſchaff. ellſtoff Waldhof Berliner Börse Festverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 27 67.50 Diſch. Ablöſgſch. 1 0,10 ohne Ablöfgrecht 7. 98.— 59.20 .— 72 5 75. 8 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 30% Landſch. Rog 5% Mexikaner 4½% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 472 ond Rente 4½¼%„ Silb.⸗R. 457 14e Pap. R. 3 148.0 112.0 114.0—.— . „ 369,0 189,0 187.0 228.8 227.0 156.2 156,5 308.0 802.0 35,25 24.— 1,95 185 5 —.——.— 4% Türk. Ab. Amt. 4%„agb. ⸗Eiſ. I 10** 2 1 6%„ unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 r. Bg 17 lr. 15 5 e 0 4% Ung. Goldr. 6% Kronenr. 405% Bat Ser.! 2572 AnatSecrel 4%„ 2 1II 8/ Te. Rat. Rail. bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 20. 21. .50 5,20 21.28 26.35 205 7 —— 1450 —. 13.90 Transport-Alillen Schantungbahn Ac f. Verkehrw. Allg. Vok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohio, Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn a pag. „Südamerika. anſa Diſchiff orbd. Lloyd Verein Elbeſchiff, Bank- Akllen Bonk f. el. Werte Dank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtok. Darmſt. u. N.-B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſchsdisconto Dtſch. Ueberſee Bl. Dresdner Bank. Meiningerpypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Erebitdk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 1. 149.5 26. 26 275 25 104.2 103.2 170.0 169,9 140,1 139,5 105,0 108. 5 125.2 146,5 148, 124.0 1660 213,5 Industrle- Aktien Aecumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap, . Aſchaffbg. Zellſt. Alg85 55 Masch Balke Maſchinen Baſt. Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglat „P. Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Bulkan 152.7 1512 151.5 151.5 137,0 186.5 78.— 77.— 119,5 119,2 115,0 115,0 1870 187,0 .50 9,50 3 99.25 98,50 „5 —— 2130 66.75 65,25 81 8 148,5 5 5 60,—— 185. 9 785 0 Daimler Motoren Brown, Bop.& C. 118,0 118.0 veſch Eiſſen 86.50 95 20. 21. Bremer Wolle 144.5 144.5 82 8 Leder 385,25 84, 25 Buderus Eiſenw. 72.35 71,35 Ebarlott. Waſſee 99,85 99,25 The ee, 8 20 7⁵ 60,15 85 elfenk.„ 54.— 54, Chem. Albert 7050 42.25 Them. Brockzues 11 4 65 Concord. Spinn 54 Conti-Sasuiſch. 1672 1650 88 84,85 f 1504 41 auer Gas„„ Ziſg tte. K. 105,0—.— Allee tſche. Steinzeug. eee 10,75 755 eutſch. Giſenhd! f 275 Deuiſche Linol. 208,0 204.5 Dt. Schußzgeb,* 9 Lddiste Masch. Dresd. Schnellpr. 0 7 jürkoppwerke 8 Düſſeld.Eiſenhol. 82. 80.52.50 Dynamit Truſt. 80.75 81,— 142.8 140,5 149, 0 149, 71 8 67. 50 97.50 1312 2 131.5 Elektr. 4 Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift—, Faster„Liſt& Co. 61,25 88.75 arbenind. A. G. i ier 158,2 158.5 e 127 1 1120 0 elten& Guill. 1880 1850 79 50 77 25 214 0 25 0 hies& Höpfling.— R. Friſter 3 1„ Gehe& Co. Geiling& Go. 8 Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. 145,0 144.5 Goldſchmidt. Th. 35,15 57.— Guano- Werke. Greppiner Werke—— Gritzner Maſch. Gebr Großmann 2 Grün& Bilfinger Gruſchwiß Textil 43,25 48.25 1805 1808 68,50 65,50 138,0 139,0 1 144,0 147.0 1750 7175.0 87.— 64.25 91.50 92.50 84,25 84,— 115,1 115,2 99,50 34.50 66.50 88, 25 1227 125 2 97.50 97, 50 2 paget gar Halleſche Maſch. Hammers. Spinn, Hann. M. Egeſt Hbg.⸗Wien Gum. Harkort St⸗Br 8 Bergb. edwigshütte Fives Imm. ilpert Maſch. Hindrich s KAuff. Hirſch Kuvfer 84.75—— 131.2 127.0 ohenlohe-Werke 70. 1 8 Phil. Holzmann 92,25 92, 25 Horch 2 Fle.„ 5,28 50.75 Re Bergbau 227.8 227.5 „Jüdel 4 C0. 1190 119,5 Gebr. Junghans 37,50 86, la Porzellan 1 alt 1528. 55 2080 2045 112.0 109,5 58.50— Kötitzer 158 0 1172 2 Rrauß& Cie., Lok.— fronprinz Met. 806.— 37.— Ryffhäuſer Hütte—.— 49.— daßmeger 4 Co. 9 0 1810 Laurahütte indes Eismaſch. 1815 1070 0 Carl Ain 578.0 575.0 12 5 72 77.— dewe 1 e 5 8 89.— 95 55 ukau à Ste en 5 Lüdenſcheid Met. 50.50 56.50 Magirus.⸗G. 24. 24. 8 95,35 95.85 Mansfelber Akt. 67.— 89,50 Markt⸗ u. Kühlh. 1270 Maſch. Buckau⸗ W. 1180 118,0 Maximil.⸗ Hütte 150,0 149.0 Mech. Web. Lind. 7.— Merkur Wal. 135.0 136.0 Mez Söhne 81,.— Miag⸗Mühlen 1140 1140 Mix& Geneſt 1728.0 12800 0 Motoren Deußz 4 68.— Mühlheim Berg. 100.0 98. 50 Nat. Automobile 16,50 16. Niederlauſ. Kohle 140.0 140.0 Nordd. Wollkäm. 82,15 90.— Oberſchl. E. Bed. 62,15 63.—. Oberſchl. Koksw. 29 8 202.0 0 Drenſt.& 5 40 Oſtwerke Phönix Bergbau 90,50 99,88 Hermann Böge. 17.— 17. Rathgeber Wagg. 08.— 88.25 Rheinfelden ftraft 151.0 150,0 Rhein. Braunk. 218.5217, Rhein. Chamotte 74.— 74, Rhein. Elektrizit—.— 148,0 Aan Möbdelſtoff 62.— 62.— Rhein.⸗M. Kalk 169,5 17055 Rheinſtahl 119.1 111,8 Riebeck Montan 101.7 101.7 Roſttzer Zucker 34,25 34,28 Rückforth. Ferd. 5 62. 75 62. 25⁵ Rütgerswerke 98,50 99,75 Sachſenwerk Sächſ.. 1 Salzbetfurth Sarotti Schleſ. Elekt. as 150.0 1500 Hugo Schneider. 98,.— 98, 2430 0 240 50 ku N uckert A 8 ult heiß Segall Strumpf Siemens K Halske 8 5— ehr Kam olberger Jin Süd. 0 „ Zucker Teleph. 2— 8 ber. Oels Tlez, Leonhard, Trans⸗Rabis Barziner Papier Beithwerke. N. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl. B. Dtſch. Nickel w. B. Glanzſt. Elbf, 88. ortl- 3. D. Schuhf. B.& 9 81 91. v. d. g. Stahl. v. d. Ver. ita Bogel Telegrap Bogtländ. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Berliner— tahlwerke. 90. 50 168,7 168,0 291,5 289,0 2210 224.5 50 42.— 40.50 157/0157 7850 7750 149,0—.— 1188 1155 101,5 101.5 112.2 1160 44.— 44, 1740 1740 n. 150.0 150,2 88,75 89.50 aſch. 57.— 56,75 150,0 150,0 147,1 1471 . 250,7 Weſtf. Eiſen 88.— Wickſng⸗Gement 1050 Wiesloch Tonw.—.— 1 5 65 Metall. 5 5⁰ ittener Gußft.— Wolff, M. ellſtoff Verein„87.25 ellſtoff Waldhof 159,2 eutſch⸗Oſtafrika 94,50 Neu⸗Gulneg.„ 308.0 Otani Minen 40. Frelverkshts-Kurse ee N. L.05 ſſenbank 0,72 Deutſche Petrol. 53, N 65555 Benn Adler Kaſi... Diamond 1* rügers hall„ 1720 170.0 3„„ 6,50 89.50 Sichel&* Sloman e.— Silbſee Phosphat 5, 20 Ufa⸗ Film 80,50 Bromn Boveri Terminnotierungen(Sehluſ) Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. W Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm. u. Prin. 1 Darmſt. u Nat. Deutſche Discoms 1 8 „ für Berkede Lüs Lokalb Dl. Relchsb. Bz. apa. ambg.⸗ Sin anſa Dampf Nordd 8oyd Allg. Elektr.⸗Gef. Buhr. Motorenm 8. B. Bemberg ergmanncklektr Buderus Eiſenm. Fharlottb. Waſſer Tomp. Hiſpano Tont, Cautſchoue, Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdsl 8 Dt, Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Eletirizttäts-⸗ Lief El. Licht u. Kr. F Eſſenersteinkoh J. G Farben eldmühle Fellen& Juil. elſenk. Bergwk. Gesfürl SSE— 222 . 8888 Seren SS S S e * SSS SSS 145.5 Th. Woldſckenidt Hargen. Bergbau veſch Eiſ. u. St. g. Holzmann otelbetriebsgeſ. lſe Bergbau. ali Aſchersleben R. Rarſtadt Klöckner Werke KRöln-Neueſſen B. Mannesmann Rs Mansfelder — 6 9— itteldtſch. Sta Norbd. Wolle 5 Oberbedarf Oberſchl. Kolsw. Orenſt,& Koppel Oſtwerke Phönix Bergbau Polyphonwerke Mh. Braunk, u. t. Mh. Eleltrizttät, 15 Stahlwerke Rö.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Nüigerswerke 62 Salzdetfurth Rali 37/72 Schleſ. Portl⸗ Z. Schuder t& Salzer Schuckert& Ee. Schulth ⸗Paßzenh. Siemens& Halske Svenska 8 Leonharb Tien Ber, Stah werke Weſteregel Alkali 2 ellſtoff Waldhof f tavia Minen 47. 57,15 86.76 183.0 183.8 86.50 92,25 227.5 208,0 1120 100,0 95,85 96.35 5 114.9 116.5 82,15 173.2 102 9 8. Seite. Nr. 281 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 21. Juni 1930 Schwankender Wochenſchluß Stagnierendes Geſchäft/ Kursgeſtaltung nicht einheitlich/ Schluß gut behauptet Mannheim uneinheitlich Die geſtrige Diskontſenkung blieb auch heute ohne rkung auf den Effektenmarkt. Die Börſe war auch am Wochenſchluß wieder ſtill und zurückhaltend. Am Induſtrie⸗ markt bewegten ſich die Kursänderungen in engſten Gren⸗ en. Farben notierten 187. Etwas ſchwächer lagen Lino⸗ eum, Rheinelectra und Waldhof. Banken neigten gleich⸗ falls überwiegend zur Schwäche. Verſicherungsaktien waren weiter angeboten, Rentenwerte blieben behauptet, Nachfrage beſtand für 6proz. Mannh. Stadtanl. Frankfurt geſchäftslos Die anhaltende Ordreloſigkeit wirkte deprimie⸗ rend und unterband jede Geſchäftsentwicklung. Verſtim⸗ mend wirkte immer noch die ungünſtige innerpolitiſche Lage und die wieder matte geſtrige Newyorker Börſe. Die übri⸗ gen internattonalen, zumeiſt ſeſteren Börſen blieben ganz ohne Einfluß. Die Grundſtimmung war aber nicht un⸗ freundlich. Abgaben wurden kaum vorgenommen. In eini⸗ gen Werten zeigte die Spekulation ſpäter einiges Deckungsbedürfnis, ſodaß ſich gegenüber der geſtri⸗ gen Abendbörſe vereinzelt Kursbeſſerungen ergaben. Im großen und ganzen war die Kursgeſtaltung nicht einheitlich. Renten waren ſtill. Neubeſitzanleihe leicht erholt. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen. Unter dem Druck der Geſchäftsloſigkeit ergaben ſich auf faſt allen Marktgebieten kleine Abſchläge, die jedoch nicht über 1 v. H. hinausgingen. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 27% v. H. unverändert. Berlin ſchwankend Zum Wochenſchluß zeigte die Börſe heute wieder eine kaum zu überbietende Geſchäftsſtille. tag fanden Umſätze überhaupt nicht ſtatt, die Tendenz war aber gehalten, während die erſten offiziellen Kurſe überwiegend etwas ſchwächer, nämlich 7 bis 1 v. H. unter den geſtrigen Mittagsſchlußkurſen lagen. Nur vereinzelt konnte man Wochenenddeckungen der Baiſſe⸗ ſpekulation beobachten. Scharf abgeſchwächt waren Jul. Berger, die 8,5 v. H. einbüßten, auch Salzdetfurth lagen über 3, Spenſka 3„ und Köln⸗Neueſſen über 2 v. H. ſchwächer. Dagegen waren Chem. Heyden, Hotelbetrieb, Mansfeld, Eiſenbahn⸗Verkehr und noch einige wenige 1 bis 2 v. H. erholt. Dt. Anleihen waren leicht be⸗ feſtigt. Am Geld markt waren die Sätze unverändert, Tagesgeld 2 bis 4,5, Monatsgeld 4,75 bis 6, Warenwechſel ca. 4 v. H. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich eine Erholung durch, da Deckungen vorgenommen wurden, die 1 bis 2 v. H. betrug, ſpäter aber wurde es wieder ſchwächer, ſo daß die im Verlaufe erzielten Gewinne meiſt wieder verloren gingen und darüber hinaus ſogar eine Reihe von Werten die Anfangskurſe unterſchritten. Im weiteren Verlauf der Börſe wurde es wie⸗ ber etwas freundlicher, ſo daß die Tendenz als ſchwankend bezeichnet werden mußte. Am Pfandbriefmarkt war die Tendenz überwiegend etwas ſchwächer, nur Ab⸗ löſungspfandbriefe waren meiſt befeſtigt. Reichsſchuldͤbuch⸗ forderungen lagen ſchwächer. Un notierte Werte luſtlos. Gegen Schluß belebte ſich das Geſchäft am Jar⸗ benmarkt, J. G. Farben gewannen 1,5 v. H. gegen Anfang. Davon angeregt ſetzten ſich auf vielen Märkten Beſſe⸗ rungen durch, ſo daß der Schluß im allgemeinen gut Am Vormit⸗ behauptet lag. Schwächere Getreidemärkte Flaue Auslandsmelbdungen/ Kleines Geſchäft Berliner Produktenbörſe v. 21. Juni.(Eig. Dr.) Bei ſchwächerer Tendenz hatte das Geſchäft heute noch geringeren Umfang, als in den letzten Tagen. Die flauen Auslands meldungen beeinflußten die Stimmung, dazu kommt noch, daß aus verſchiedenen Teilen des Reiches Nachrichten über ziemlich ausgiebige Niederſchläge vorlagen. Alter Weizen war über Be⸗ darf angeboten, wenn auch efefktiv das Angebot keinen ſehr großen Umfang hat; die Verkäufer zeigten ſich ge⸗ neigt, Untergebote anzunehmen. Alter Roggen wurde zu unveränderten Preiſen weiter geſtützt. Neu⸗Getreide nicht ſehr reichlich und keineswegs dringlich offeriert, Ge⸗ bote waren jedoch nur auf 2 bis 3 Mk. niedrigerer Preis⸗ baſis erhältlich. Der Lieferungsmarkt ſpiegelte die Si⸗ tuation des Effektivgeſchäftes getreulich wieder. Die Um⸗ ſätz in beiden Mehlarten blieben auf ein Minimum beſchränkt. Hafer zum Teil recht dringlich angeboten, namentlich aus Schleſien, Käufer dagegen ſehr zurückhal⸗ tend, Preiſe 2 bis 3 Mk. abgeſchwächt. Gerſte ruhig. Amtlich nottert wurden: Weizen 301—5, ruhig; Juli 29299 u. G; Sept. 260,5 u. G; Okt. 262,562; Roggen 172—77, matter; Juli 167, 568,25; Sept. 170,594 G; Okt. 172—½ G; Futtergerſte 16884, ſtetig; Hafer 14860, ruhig; Juli 16365; Sept. 16677; Okt. 170; Weizenmehl 33,75—41,75, matt; Roggenmehl 21,5—4,5, k. behauptet; Weizenkleie 7,60—8,10, ſtill; Roggenkleie, 7,75—8, ſtill; Vik⸗ tortaerbſen 24—29; Speiſeerbſen 21—25; Futtererbſen 18 bis 19; Peluſchken 17-18; Ackerbohnen 15,5—17; Wicken 19—21,5; Lupinen blaue 15,757,925, gelbe 21,25 28,5 Rapskuchen 10,8—11,80; Leinkuchen 16—16,5; Spyaexptrac⸗ tionsſchrot 12,40—13,5; Kartoffelflocken 12.6013; allgem. Tendenz: ruhig. Peter Die Augen des Mannes wurden ſtarr, ſeine Hände, die kurz vorher das Weib faſt brutal abge⸗ wehrt hatten, ſtreckten ſich nach dem Schatze aus, der ihn lockte— lockte— aber ganz plötzlich ſchlug er mit einer wilden Bewegung gegen die Hand, die ihm das Kokain entgegenhielt, daß die Kapſel zu Boden fiel und das Pulver auf dem Teppich zerſtäubte. „Verfluchte Hexe— laß mich!“ ſchrie er wütend. „Schuft— Schuft— Schuft!“ Mit einem be⸗ ſinnungsloſen Heulen warf ſich die Frau zur Erde und preßte ihre Lippen auf den Teppich, um mit der Zungenſpitze das verſchüttete Pulver aufzulecken. John Stade ſtand und ſtarrte die Faſſungsloſe an. In ſeine Augen war ein Ausdruck getreten, der nichts Menſchliches mehr zeigte. Seine Hände krampften ſich— er näherte ſich der Frau mit langſamen, zö⸗ gernden Schritten, ſchleichend— da ſah ſie auf— „Er iſt wahnſinnig— er mordet mich!“ ſchrie ſie gellend auf. Ehe John ſie zurückhalten konnte, hatte Eſtelle ihn mit einem furchtbaren Stoß zurückge⸗ ſchleudert, die Tür aufgeriſſen und war ſchreiend auf den Flur geſtürzt. Von allen Seiten kamen Menſchen herbei, Keiner wußte, was geſchehen war. Man hörte nur das Heulen der Frau, ſah den offenbar beſinnungsloſen Mann mit den verkrampften Händen und warf ſich auf den„Wahnſinnigen“. Schon die Abendblätter brachten ſpaltenlange Be⸗ richte über den Mordverſuch des bekannten Schau⸗ ſpielers John Stade, der in einem Anfall von Geiſtesſtörung ſeine Frau erwürgen wollte. Man hatte den Bedauernswerten in eine Nervenheilanſtalt überführt, hieß es zum Schluß. Ob es ſich um einen Nervenzuſammenbruch oder dauernden geiſtigen Ver⸗ fall handle, ſei vorläufig noch nicht feſtzuſtellen. Der bedauernswerte Künſtler, deſſen großes Talent in der kurzen Zeit ſeiner Tätigkeit am Irving⸗Place⸗ Theater ſo viel Freunde und Bewunderer gefunden, war— ſo ſchien es— leider auch ein unſeliges Opfer der grauenhaften Kokainſeuche. Und dann wurde noch beklagt, daß durch den trau⸗ rigen Vorfall die morgige Premiere des Irving⸗ Place⸗Theaters gefährdet ſei, die einem vielverſpre⸗ chenden jungen Autor Gelegenheit hätte geben ſollen, ſich dem Publikum vorzuſtellen. Damit war John Stade abgetan. Man hörte in Newyork nichts mehr von ihm. Er war faſt über Nacht ein Vergeſſener geworden, über den der Tag weiterbrauſte. VII. „Was mache ich jetzt nur, Franz, was mache ich nur!“ „Vor allem dieſe verrückte Nervoſität be⸗ kämpfen, mein lieber Bill, das wäre vorerſt das wich⸗ tigſte, ſonſt bekommſt du die Drehkrankheit, wenn du weiter da im Kreiſe herumläufſt und ich mit dir!“ Franz Adams, oder, wie er nach der an der Büro⸗ tür prangenden Taſel hieß,„Mr. Francis Adams“, Bühnenvertrieb, ſchob ſeine langen Beine, die er * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Inni.(Eig. Dr.) Schluß, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Juli 9,15; Sept. 8,25; Nov. 8,60; Jan. 8,70; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 1174; Sept. 117%; Nov. 118; Jan. 1197 * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Juni.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 1b.) Tendenz ruhig, Juli.855 (16); Okt..4%(.54); Dez.—(.64); Schluß, ſtetig; Juli.94; Okt..5; Dez..674. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Inni.(Eig. Dr.) März(31).50 B,.45 G; Mai(31).65 B,.60 G; Juni.60 B,.50 G; Juli.65 B, 75 G; Aug..66 B, .60 G; Sept..70 B,.65 G; Okt..90 B,.85 G; Nov. .10 B,.05 G; Dez..20 B,.15 G; Okt.⸗Dez..40 B, .35 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28.45 u. 26.80; Juni 26.45, 26.80, 28.95; Juli 26.95; Aug. 27.10; Tendenz ruhig, ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 21. Juni.(Eig Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 15,82. * Liverpooler Baumwollkurſe von 21. Juni.(Eig. Dr.) Americ. Univerſoal. Stand. Middl. Anfang. Jan.(81) 712—13; März(81) 721; Mai(31) 728; Juli 727-28; Okt. .10; Dez. 711; Tagesimport—; Tendenz knapp ſtetig; Schluß; Jan.(31) 708; Febr.(81) 714; März(31) 716; April(81) 718; Mai(81) 722; Juni 727; Juli 722; Aug. 712; Sept. 707; Okt. 703; Nov. 704; Dez. 705; Juli(81) 724; Loco 776; Tagesimport 1000; Tageslocoverläufe 2000; Exportverkäufe 100; Egypt. Upper F. G. fair loco 993; Tendenz kaum ſtetig. * Berliner Metallbörſe vom 21. Juni.(Eig. Dr.) Frei, verkehr. Elektrolytkupfer(wirebars) 114„für die 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 105—107½; Standard⸗ kupfer, loco 97—98; Standard⸗Blei per Juni 3494—957; Banko⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 143; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 27 40% Gold Freiverkehr p. ih Gramm 28—28.20) l atin Freiverkehr p. 1 Gramm—7. Die 56. Farben zum Kunſeidepakt O(Eig. Dr.) Die J. G. Farbeninduſtrie AG. teilt über die Gründe, weshalb ſie den Kunſtſeidepakt nicht unterzeichnet hat, folgendes mit:„Veranlaſſung zu der erſten Beſprechung zwiſchen Kunſtſeideerzeugern und Kunſtſeideverarbeitern war der Wunſch der Erzeuger, die Verarbeiter möchten gegen die beautragte Er⸗ höhung der Einfuhrzölle keinen Einſpruch er⸗ heben. Begründet wurde der Wunſch nach Zollerhöhung im weſentlichen mit dem Hinweis, daß die außerdeutſchen Induſtrien infolge von niedrigen Löhnen und ſozfalen Laſten billiger produzieren könnten. Im Verlauf der Verhandlungen erklärten ſich die Erzeuger ſchließlich bereit, auf jede preisliche Auswirkung einer etwaigen Zollerhöhung zu verzichten. Da⸗ gegen erklärten ſich die Verarbeiterverbände berert, auf Wunſch der Erzeuger evtl. ſchon vor dem Inkrafttrecen erhöhter Zölle auf ihre Mitglieder einzuwirken, daß der Bedarf an Kunſtſeide grundſätzlich zu 90 v. H. aus deutſcher Erzeugung gedeckt werde. Sie verkang⸗ ten jedoch als Gegenleiſtung die Einräumung der Weltmarktpreiſe für den geſamten Konſum der Verarbeiter. Die J. G. Farbeninduſtrie war in Bezug auf den Begriff des Weltmarktpreiſes der Aufſfaſſung, daß der Schiedsrichter während der Uebergangszeit die Mög⸗ lichkeit haben müſſe, bei der Feſtſetzung der Preiſe den heute ſchon beſtehenden Zoll ganz oder teilweiſe zu berück⸗ ſichtigen. Da die Verarbeiterverbände ſich nicht dazu ent⸗ ſchließen konnten, den Vorbehalt der J. G. anzuerkennen und die Willensbildung des Schiedsrichters in dieſem Punkt über die durch den bekannten§ 3 gegebene Grenze hinaus freizuſtellen, erſchien es der Farbeninduſtrie un⸗ tragbar, den Vertrag unter dieſen Umſtänden zu unter⸗ zeichnen. Aus Rundfunk⸗ Programmen Sonntag, 22. Juni Hamburg, Kdöln, Nö⸗ rhauſen: Hamburger Hafenkonzert. ttgart: Gymnaſtit. n, Stuttgart: Morgenkonzert. nkfurt: Evong. Morgenfeier. lin: Morgenfeier; Köln: Evang. Mor⸗ genfeier. .20 Uhr: Frankfurt: Autoperfolgung. 11.00 Uhr: Berlin: Elternſtunde; Stuttgart: Mor⸗ 1 des Heidenheimer Volksſchauſpiels;: München: ühnentanz⸗Matinee. 11.30 Uhr: Berlin: Konzert; Frankfurt: Erziehung und Bildung. 12.00 Uhr: Berlin, München: Konzert; Frank furt: Elternſtunde; Stuttgart: Promenadenlon⸗ zert. 13.15 Uhr: Frankfurt: Bandonion⸗Konzert; gart: Konzert eine Blindenchors. 14.00 Uhr: Berlin, Frankfurt, Jugendſtunde. 14.30 Uhr: München: ach. 15.00 Uhr: Stuttgart: Zyklus„Unſere Heimat“: Auf dem Heuberg. 15.15 Uhr: München: Für die Frau. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert. e 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Uebertragung des Schlußſpiels um die deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft. 18.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Dichterſtunde. 19.20 Uhr: Frankfurt: Sport; Stockholm: Soli⸗ ſten⸗ und Orcheſterkonzert. 19.30 Uhr: e Stuttgart, Königs ⸗ wuſterhauſen: Operette„Bettelſtudent“. 21.15 Uhr: München: Heiteres Hörſpiel„Pomeranzen⸗ dieb“; Kattowitz, Warſchau: Konzert. 22.30 Uhr: Berlin: Tanzmuſtk; Franffurt, Stuttgart: Vortrag. g 23.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. Stutt⸗ Stuttgart: Bemerkenswerte Verauſtaltungen der Rundfunkwoche Der Sender Frankfurt veranſtaltet am Sonntag um.20 Uhr eine Autoverfolgung unter dem Motto: Haltet den Autodieb. Die Veranſtaltung erſtreckt ſich bis 11.00 Uhr. Um 15.00 Uhr ſetzt Stuttgart ſeinen Zyklus„Unſere Heimat“ fort und bringt eine Reportage von dem Landſchul⸗ heim auf dem Heuberg. Um 17.00 Uhr übertragen Frank ⸗ furt, Köln, München, Stuttgart aus dem Sta⸗ dion Düſſeldorf das Endſpiel um die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft. Der internationale Programmaustauſch, an dem von Dentſchland der Sender Königswuſter⸗ hauſen teilnimmt, bringt am Montag um 20.30 Uhr ein Konzert aus Belgrad unter Mitwirkung von Kräf⸗ ten der Belgrader Oper. Am Dienstag ſenden Frank⸗ furt und Stuttgart um 20.00 Uhr ein Konzert aus dem Bruchſaler Schloß. Am gleichen Tag um 20.15 Uhr wird über Miüuchen und Königswuſterhauſen der Begrüßungsabend anläßlich der 400⸗Jahrfeier der Augsburgiſchen Konfeſſion aus Augsburg übertragen. 20.50 Uhr unternimmt Wien mit einem Kurzwellenſender auf einem Donaudampfer eine Sonnwendfahrt durch die Wachau. Am Mittwoch um 18.05 Uhr findet in Stuttgart ein ärztlicher Vortrag über das Calmetteſche Schutzimpf⸗Ver⸗ fahren ſtatt. In Fortſetzung der Uebertragungen von der 400⸗Jahr⸗ feier der Augsburgiſchen Konfeſſion ſpricht am Don ners⸗ tag 19.00 Uhr über München und Frankfurt: Ober⸗ konſiſtortalrat Lic. Heckel über die Bedeutung und Aufgaben des deutſchen evangeliſchen Kirchenbundes in der Gegen⸗ wart. In Breslau findet um 20.15 Uhr ein Deutſcher Abend ſtatt, der den Auftakt zu den Dritten Deutſchen Kampfſpielen bildet. Am Freitag überträgt Frankfurt um 18.00 Uhr den Einmarſch der Verbände in die Kampfbahn anläßlich der Deutſchen Kampfſpiele in Breslau und am Samstag um 17.50 Uhr bringt Stuttgart eine Staffelreportage von den Breslauer Deutſchen Kampfſpielen. Briefkasten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. R. Bu. Setzen Sie ſich wit dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvrein in Verbindung. . K. Wenn Sie 65 Jahre überſchritten haben, können Sie die Auszahlung der aufgewerteten Summe beantragen. Erkundigen Sie ſich doch direkt bei der Sparkaſſe. L. F. M. Die Reinigung richtet ſich nach der Haus⸗ ordnung, die auch für die neuen Mieter Geltung hat. Alter Abonnent 1999. Wenden Sie ſich an das Miet⸗ einigungsamt.. H. W. u. M. S. Die Ausweiſe wurden immer durch das Bezirksamt ausgeſtellt. G. Fr. Die Schließung war eine Maßnahme des Miniſteriums. G. R. Im allgemeinen wird es wohl ſo ſein, daß die Schuld durch die weiteren Proviſionsbeträge getilgt werden kann. Erkundigen Sie ſich beim Amtsgericht. Bahnhof. Wenn der Vertrag noch nicht unterſchrieben iſt, können Sie von dem Umzug noch zurücktreten. Schluß des redaktionellen Teils N dusk 150 u. 250 M AIEN FachcEScHAETENM A —— Torſtabdes Erben Roman von Zöa Bock auf einem vor ihm ſtehenden Fauteuil ruhen hatte, noch ein Stück höher hinauf und entzündete ſich an ſeiner zur Neige gehenden Zigarette eine friſche. Er wandte ſein etwas mageres, ſcharfgeſchnittenes Ge⸗ ſicht mit den klugen Augen dem weiter im Kreiſe umhertrabenden jungen Manne zu, der ſich jeden Augenblick mit beiden Händen in ſeine wilde, ſtroh⸗ blonde Mähne fuhr, jetzt auf Franz Adams los⸗ ſtürzte und, ihn an der Schulter faſſend, erregt ſchüttelte: „Bill— ſage nicht Bill zu mir— ich kann es nicht hören! Will nichts mehr wiſſen von dieſem verdammten amerikaniſchen Quatſch— und du mit deiner Ruhe, die ja doch nur gemacht iſt, du bringſt mich noch ins Irrenhaus“! „Das merkt man“, ſagte ber andere ruhig. „Wieſo?“ fuhr der Lange auf. „Weil du dich wie ein Tollhäusler benimmſt— alſo auf dem beſten Wege dahin biſt!“ „Erlaube— erlaube— da ſoll einer nicht wahn⸗ ſinnig werden, wenn einem am Tage vor der Pre⸗ miere ſo ein Unglück widerfährt? Was wird denn jetzt aus mir und meinem Stücke? Endlich iſt es ſo weit, man ſoll aufgeführt werden, hat den Schau⸗ ſpieler gefunden, der dem Stücke zu einem Erfolg verhelfen kann— und am Tage vor der Premiere wird dieſer Unglücksmenſch tobſüchtig und bringt ſeine Frau um „Rede doch gefälligſt nicht den blöden Zeitungs⸗ tratſch nach!“ „Wieſo Zeitungstratſch? Sie rufen es doch unten am Broadway als neueſte Senſation aus:„John Stade has killed his woman!“ „Kunſtſtück, daß die Zeitungsgeier ſich auf ſo etwas ſtürzen!“ „Iſt es nicht wahr?“ „Nein.“ „Daß er einen Tobſuchtsanfall erlitt—“ „Das iſt wahr, wenn es auch mehr ein Nerven⸗ zuſammenbruch war, aber umgebracht hat er die Kanaille leider nicht!“ ſagte Franz Adams langſam und brannte ſich eine neue Zigarette an. „Geſtatte mal, Franz“, Willy Herlinger blieb ſtehen und ſah den Freund grenzenlos verwundert an:„Alſo, dich begreif' ich wirklich nicht! Schließlich geht die Choſe dich doch auch an—“ „Sollte man meinen— faſt ſo viel wie dich, mein lieber Junge!“ „Darum verſtehe ich dich ja nicht! Biſt du ſo gleichgültig oder haſt du dir dieſes ekelhafte Ruhig⸗ tun nur ſchon ſo gewöhnt? Es gilt doch auch dem Stücke, von dem du dir einen großen Erfolg für deinen Vertrieb verſprochen haſt— endlich eine wirkliche Chance, und außerdem handelt's ſich dabei um den Menſchen, in dem du den Schauſpieler ſahſt—“ „Und den Menſchen vor allem, mit dem mich Freundſchaft verbindet und von dem ich in künſtle⸗ riſcher Beziehung allerdings das Höchſte erwartete— ſtimmt, mein lieber Bill!“ „Und da bleibſt du ſo ruhig?“ „Soll auch ich noch den Kopf verlieren? Wie ich ihm helfen ſoll, weiß ich im Augenblick noch nicht, geholfen werden aber muß ihm, das iſt klar! Für dein Stück, lieber Sohn, iſt ſein trauriger Zuſammenbruch aber eine ganz gute Reklame. So etwas zieht hier mächtig und da wir im letzten Augenblick einen Er⸗ ſatz für Stade beſchaffen konnten, kann es immer noch einen Erfolg geben— wenn auch der Stellvertreter nicht das aus der Rolle herausholen wird, was Stade daraus gemacht hätte! Davon, daß es Doppel⸗ beſetzungen gibt, haſt du natürlich keine Ahnung!“ Herlinger fuhr auf:„Ihr habt einen Erſatz— und die Premiere wird nicht verſchoben?“ „Kindskopf! Wo warſt du den ganzen Vormittag, daß du ganz unorienttert biſt?“ „Herumgerannt bin ich— wo— weiß ich ſelbſt nicht—“ „Na ja, biſt und bleibſt eben ein Kind! Alſo— ſei pünktlich im Theater, wenn ich bitten barf, und laſſe deine Nerven möglichſt daheim!“ Herlinger fuhr ſich wieder in den blonden Schopf: „Franz, Franz, wer das doch könntel Ich habe ja eine ſolche Hundeangſt!“ „Schaf!“ „Wenn— Franz— wenn es ein Erfolg würbe — und man endlich herauskäme aus all der Enge und Quälerei—“ 8 „Augenblicklich macht mir dein Jammer viel weniger Sorge als der arme Stade! Denke doch, wie der kämpfte— und auf dem endlichen Wege in die Höhe— dieſer Sturz in das Nichts!“ „Jammervoll iſt es, Franz, und ich kann mir denken, wie nahe es gerade dir gehen muß, nach all der Mühe, die du dir mit ihm gegeben haſt!“ „Um die Mühe iſt es mir nicht! Es war mir, als kümpfte ich für den eigenen Erſolg, als wäre Stades Aufſchwung der Beginn meines eigenen Auf⸗ ſtieges, als verknüpfte irgend etwas unſere Geſchicke!“ Herlinger ſah den Freund kopfſchüttelnd an: „Franz— daß du an derlei Unterſtrömungen glaubſt—“ Adams nickte leicht:„Es gibt ſchon ſeltſame Ge⸗ fühle, gegen die man nicht ankämpfen kann! Ich habe ihn aus dem Nichts herausgeholt— Teller⸗ waſcher war er in einem Hotel, als ich ihm be⸗ gegnete.“ 5 8 „Ja— aber wieſo erkannteſt du da ſein Talent?“ „Einer von den Kellnern hatte mir von dem er⸗ zählt, der ſo wunderſchön vorleſen konnte! Welche Mühe koſtete es, dieſen innerlich zerrütteten und verſtörten Menſchen vorwärtszubringen, gegen ſeine troſtloſen Hemmungen anzukämpfen und gegen den unſeligen Einfluß, den dieſe ſpaniſche Megäre, die ihn in den Klauen hatte, auf ihn ausübte—“ „Dieſe Eſtelle? Du, das iſt ein furchtbares Weib! Ich ſah ſie neulich tanzen, alſo da verſteht man wohl, daß ſte einen Menſchen wie Stade toll machen konnte, als ſie jung war! Temperament wie ein Teufel hat ſie heute noch— und Grazie auch— aber ein Luder muß ſie ſein— ich danke!“ „Und ob ſie eins iſt! Darum ging ihr ja dieſer dumme Menſch ſo ganz nud gar ins Garn! Die Frau iſt ſein Unglück, das habe ich immer gewußt, nur daß es ſo kraß kommen würde, daran dachte ich freilich nicht!“ „Und was wird nun mit dem armen Menſchen?“ „Augenblicklich iſt er ja in Sicherheit, ich habe ihn heute früh in das Sanatorium nach Newport ge⸗ bracht— dort bleibt er, bis ich erſt ſelbſt weiß, was ich mit ihm machen werde. Aber— ſein Kind— die kleine Nelly, ſein Abgott, die darf dieſer Mutter nicht allein überlaſſen bleiben!“ „Wie willſt du das verhindern?“ „Weiß ich doch nicht!“ Franz Adams warf den Kopf in den Nacken, ließ mit einem Ruck die Beine auf den Boden gleiten und erhob ſich. „Vorläufig muß ich mal in die Höhle des Löwen — und zwar ſofort! Komm mit, ich ſetze dich in deiner Straße ab und fahre weiter zu dieſer Eſtelle!“ „Zu ihr?“ „Ich muß das Kind in Sicherheit bringen!“ „Und du meinſt, dieſe Mutter wird ſich verdrängen laſſen?“ „Wenn man es geſchickt anfängt?“ Franz Adams klingelte und gab dem eintretenden Boy verſchtedene Aufträge und verließ dann, gefolgt von Willy Her⸗ Unger, deſſen Aufregung fetzt etwas abgeflaut war, das Büro. Sie beſtiegen Adams vor dem Hauſe harrendes Auto. Als die lange Geſtalt Willy Herlingers in ſeinem Hausflur verſchwunden war— Adams hatte ihn bis vor ſein Hotel gebracht— ſaß Adams noch eine Weile verſunken im Auto und ſchrak erſt auf, als der Chauf⸗ feur ihn mit der Frage, wohin er jetzt fahren ſolle, in die Wirklichkeit zurückrief. Ja wohin! Adams beſann ſich einen Augenblick: wenn er jetzt direkt nach Stades Boarddinghouſe fuhr, war er zu raſch dort und er wollte doch erſt genau überlegen, wie die Sache anzupacken war. Er kannte dieſe Eſtelle und wußte, ſie war eine Geg⸗ nerin, der man gewachſen ſein mußte; ein unvor⸗ ſichtiges Wort konnte alles verderben und ſie mußte einfach geknebelt und unſchädlich gemacht werden ein für allemal! Adams ſprang aus dem Auto und ſagte haſtig; „Fahren Sie nach Hauſe, George, ich komme ſpäter!“ „Soll ich Sie irgendwo erwarten, Mr. Adams?“ „Nein, nein, vorläufig brauche ich Sie nicht, good bye!“ Er winkte dem netten jungen Menſchen mit dem friſchen, offenen Geſicht freundſchaftlich zu und ſtand noch eine Weile, dem abfahrenden Auto nach⸗ blickend, bis ihn der derbe Anſtoß eines Paſſanten daran erinnerte, daß es auf der Straße keinerlei Verſunkenheit geben dürfe. f Adams bog eiligſt in die nächſte Querſtraße ein, die eine Schulter ein wenig vorgeneigt, den Hut tief in die Stirn geſchoben, die Hände in den Taſchen ſeines weiten, grauen Ulſters vergraben, mit langen, ungleichmäßigen Schritten vorwärts ſtrebend. Mit ſeinem Chauffeur, dem George, war's eine andere Sache, dem war wenigſtens leicht zu helfen geweſen: vollkommene Talentloſigkeit für das Theater; alſo eine Radikaloperation— aber dann Geſundung. Herrgott— das Geſicht des Jungen, der ſich ſchon als Größe auf den Brettern ſtehen ſah, die es ihm ſo angetan hatten, daß er dem braven Vater bei Nacht und Nebel davongelaufen war! Wie viele, viele dachten, wenn ſie nur erſt drüben waren, in der Neuen Welt, dann flögen ihnen die gebrate⸗ nen Tauben ſchon in den Mundl Komiſch, daß die Naivlinge doch nicht ausſtarben! a (Fortſetzung folgt) - 12 1³ 14 17 n enen enen eee e. eee e ee e 3 eee 1 Samstag, den 21. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 281 —— 2— aanbesamöiche Nachrichten Verkü udete: f Monat Juni 1930 U. Kfm. Friedrich Botſch und Anna Scherer Kfm. Karl Kaltbeitzer und Emma Frühwein Lehrer Erwin Schelb und Johanna Seyferth Schloſſer Luitpold Naumer und Eliſabeth Bachert Arb. Friedrich Harm und Johanna Laumann Konſtrukteur Rudolf Olésnyi und Ling Model Verſ.⸗Beamter Karl Zimmermann und Gertrud Brandt Müller Joſef Spangler und Eva Heinz Werkzeugmacher Joh. Schönherr und Barbara Herion Tapezier Karl Kuhn und Emma Blumer 77 S n und Johanna Thekaye ipl.⸗Kfm. und Berufsberater Joſef Weſt „ Lifelotte Wühler e Monteur Ernſt Haſtreiter und Fernande Ruckſtuhl geb. 8 7. Wagenführer Hermann Gaſſert und Eliſabetha Gerſtner 1 Kfm. Ferdin. Scheidel u. Anna Klumpp geb. Fiſcher Tacettenſchleifer Friedr. Rihm und Maria Straßer Schloſſer Guſtav Wink und Katharing Rothermel Ing. Oskar Ehret und Julie Göck Obering. Ernſt Rogowſki und Philippine Stumpf Landwirt Heinrich Müller und Eliſabeth Pfiſterer Schloſſer Wilhelm Rottmann und Anna Rüdinger Schreiner Ad am Reis und Johanna Ringer Modellſchreiner Robert Braun und Marig Bechtold Arbeiter Johann Hupp und Lina Schulz „Schloſſer Karl Schmitt und Auguſte Berger Kfm. Friedrich Scheufele und Lydia Schneider Buchhändler Alfred Holz und Katharina Falkner Banlbbeamter Kurt Boden und Hildegard Fertig Kfm. Fritz Ziehank und Franziska Hupfauer Friſeur Eugen Heß und Maria Horn — 12. Ang Alfred Hirſchel und Anna Urban och Joſeph Hördt und Julja Lederer Winzer Konrad Früh und Anng Deppiſch geb. Büchele Schmied Hugo Engeßer und Helene Häfner 81 9 Gärtner Philipp Jakob Elfner 1 S. Georg Ludwig Schl. Albert Heinr. Benkeſſer 1 S. Albert Jakob Karl Modellſchr. Adolf Balmert 1 S. Karlheinz Gg. Möbelpacker Karl Jakob Barth 1 T. Irmgard Arbeiter Guſtav Lohrmann 1 S. Kurt Emil Eiſenbahn⸗Ing. Emanuel Bock 1 S. Ernſt Hermann Gerhard Augenarzt Dr. med. Hch. Fodr. Ludw. Kruſe 1 S. Fried⸗ rich Guſtav 5 „Bürbangeſt. Johann Genter 1 T. Anmelieſe Dora Kraftwagenf. Auguſt Stoll 1 S. Auguſt Wagnermſtr. Pius Herold 1 T. Marianne Barbara Hilfsarb. Edmund Arnold 1 T. Roſemarie Steuermann Eberhard Anton Spatz 1 T. Elfriede Anna Margarete Techn. Gg. Kümmerlin 1 S. Anton Günther Kfm. Joh. Konrad Seltzer 1 S. Haus Erich Albert Schumacher Karl Auguſt Gg. Nerlinger 1 T. Annelieſe Waltraud Marion Maſchinenform. Guſt. Froͤr. Sproll 1 S. Günter Guſtav Eiſenbahneberſekr. Friedrich Krauß 1 S. Werner Ro⸗ 27. Eliſabeth Dehm geb. Gries, Ehefrau des Oberpoſtſekz, Friedrich Oehm, 43 J. 4 M. Rentenempfänger Johann Peter Dürr 61 J. 9 M. Wirt Michael Müller 82 J. Heismeiſter Friedrich Jakob Braun 65 J. 3 M. 28. Rektor a. D. Guſtav Schmitt 65 J. 8 M. Edwin Friedrich Heckert 2 M. Emilie Emmert geb. F des Händlers Leon hard Emmert, 34 J. 11 M. 29. Lina Supper geb. Bühler, Ehefrau des Kalkulators lentin Supper, 43 J. 4 M. Werkmeiſter Friedrich Jegle 59 J. 6 M. Led. berufsl. Anna Rindenſchwender 74 Johanna Lommler geb. Wilms, Ehefrau Friedrich Lommler, 85 J. g M. Franz Alfred Link 74 Std. 80. Marta Adler geb. Frei 46 J. led. Privatin Thereſia Stolz 44 J. 8 M. 8. Maria Karolina Sachs geb. Spiegel 66 J. 7 M. Rentenempfäng. Chriſtian Philipp Lenz 75 J. 10 M Anna Marie Barbara Seitz geb. Seitz 70 J. 11 M . 8 M. Va⸗ es Kaufmanns rr Piquet* ellner Joſeph Cetto und Mar i Km. Arkhur Pfirrmann und Lenchen Neudörſer bert Paul Wirt Foſef Jos 7 F585 eder Wilhelm Feuling und Elfe Anne Telefoniſt Eugen Otterbocher und Hedwig Pfirrmann 10. Obermonteur Hans Aug. Hocke 1 T. Siſela Margarete e Schmitt, Ehefrau des Zimmermann Vinzenz Hopfgartner u. Marie Böhmann Privatmann Ludw. Menges u. Eliſabetha Schmitthouer Heſſelſchmied Joſef Konrad Hotz 1 T. Irene Anna Amtsgehilfen Johann Jakob Heckmann 31 J. 4 M Aim. Joſef Hilbert und Hilda Schwab Schloſſer Joſef Schworz und Joſephina Gambert Schloſſer Walker Leonhard Robert Horn 1 5. Elfriede Amalie Volk geb, Mackert, Ehefrau des Polizeldieners Glafer Ernſt Wohlgemuth und Franziska Ruf Kfm. Georg Mahr und Luiſe Herd Arbeiter Fritz Bernhard Jörger 1 S. Emil Adolf Dpa Voll 97 J. 2 M 5 Spediteur Karl Hild und Viktoria Meier 14. Pfarrer Adolf Fleig und Eliſabeth Hartmann 11. Monteur Albert Robert Ernſt 1 T. Johanna Frieda f 7 5 . 0 5 Kraftwoagenf. Karl Weiß und Mathilde Störrin Filmoperateur Kurt Eri ei T. Margot Edit 1. Km Karl Lommel 76 J. 2 M. Lackierer Friedrich Hauck und Johanna Lauinger 1 0 hilde Störring Filmoperateur Kurt Erich Keim 1 T. Margot Edith Stadtarb. Karl Wilhelm Hofmann 61 J. 6 M Kim. Karl Diez und Hedwig Ernſt Telegrafenarh. Alfons Müller und Paula Seeber Konſtrukt. Peter Ferd. Mohr 1 S. Günther Heinz Ferd. Setze Naroline Guggenbühler geb. Bieſer, Ehefr. d 11 Arbeiter Ludwig Hennhöfer und Katharina Spies Kfm. Karl Günther und Alice Kiedaiſch Fabrikmſtr. Wilhelm Ant. Steenkamp 1 S. Gerd Willi Poligelinſp. Julius Aaulns Gugbenbühler, 7 J 1 Schlofer Eugen Müller und Auguſte Eberſoldt Fuhrmann Auguſt Hock und Roſa Röckl 12. Dipl.⸗Ing. Wilh. Weydanz 1 T. Anneroſe Margarethe enden en Wilhelm Kirſchner 67 1 M. 8 Metzgermeister Adolf Müßig und Jultane Fleiſchmann 1 5 Kann aten 8 3 n Jakob Ing. Heinrich Friedrich Konrad Beck 94 J. 10 M eh. Dorrinck„Wilh Holi a Mattler„Poſthelfer Froͤr. De T. Emmi 115* ned 2 Mr. fre alm. Karl Hoch und Emilie Höfle rb. Theodor Lutz und Dorg Weinmann geb. Neumann Vorarb. Fror. Knapp 1 T. Adelheid Eliſabeth en N e eee Schloſſer Richard Wirth und Maria Schnell Drogiſt Karl Weckeßer und Johanna Lung Matr. Wilh. Friedr. Haßler 1 S. Wilhelm Konr. Karl 2. Rentenempfänger Georg Maier 84 J. 4 M 10. Ing. Joſef Hehn und Magdalena Looſe Schneider Wilh. Wagner u. Anna Herrman geb. Mehner Schl. Joh. Franz Libor. Ruppert 1 S. Hans Joſef Karl ändler Hermann Wilhelm Diehm 52 J. 2 M Ing. Herm. Seifert und Anng Bähren Maler Valentin Eſchelbach und Elſe Kern Schmelz. Johannes Bauer 1 T. Eva Berta g. Friedrich Wolfgang Dofer, 2. 6 M. 5 8 Uhrmacher Arthur Schmidt und Margareta Müller Schloſſer Eruſt Röchner und Margareta Schäfer 14. Geſchäftsinh. Joſ. Guſt. Geiſer 1 S. Kurt Günther Arbeiter Philipp Wieland, 64 J. 2 M. Buchhalter Erich Brunner und Margarete Müßig Dochdecker Korl Nohe und Erna Blohmann Kraftwagenf. Wilhelm Karl Kühnle 1 T. 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Friederike Hildenbrand Rangierexr Wilhelm Biegel umd Paula Klumb Schriftſetzer Paul Blum und Mario Kazmaier Former Heinr. Stumpf und Margarethe Arz Kfm. Heinr. Weidner und Roſa Möller Schloſſer Heinr. Meyer und Anna Eſchel bach Schloſſer Arthur Kirſch und Barbara Truſchel Former Johann Specht und Alma Mayer Elektr. Chriſtian Werner Weiß 1 T. Mathilde 7. Kraftwagenf. Jakob Sbeimer 1 T. Käthe Maſchinenſetzer Guſtav Hugo Gliot 1 S. Hugo Rolf Lokomotivh. Eugen Ewald 1 S. Heigz Georg Leonhard Buchbindermeiſter Wilhelm Iſele 1 T. Erika Luiſe Geſchäftsführer Erich Harl Sack 1 T. Roswitha Eliſabeth Techn. Ernſt Ph. Vollhardt 1 T. Irmgard Anna Hermine Buchdrucker Mathias Morawietz 1 S. Günther 8. Poſtich. Wilhelm Hemberger 1 T. Elfriede Maria Luiſe 26. Friederike Wilhelmine Graff geb. Herrmann, Ehefrau des Wirts Peter Paul Graff, 51 F. 9 M. Maria Abend 74 Std. 9. Rentenempfänger Karl Hügel, 78 J. 6 M. Former Wilhelm Schmidt, 57 J. 1 M. Maſſeur Otto Köhler, 66 J. 10 M. Poſtſchaffner Philipp Schork, 42 J. 11 M. 27. Chriſtine Mittmann geb. Fritz, Ehefrau des Oberſchaffn. a. D. Georg Friedrich Mittmann, 63 J. 5 M. Johanna Friederike Walz geb. Kaiſer, Ehefrau des Ar⸗ beiters Johann Adam Walz, 59 J. 7 M. 10. Eliſabetha Winnewißer geb. Zirn, 34 J. 5., Ehefrau des Packers Frieoͤrich Winnewißer. Charlotte Gertrude Frey geb. Heyrich, 39 J. 4., Ehe⸗ Led. Fabrikarbeiterin Alobiſie Knab 19 J. 7 M. frou des Verwaltungsinſpektors Heinrich Karl Frey. Schuhm. Peter Wedel und Charlotte Leonhard SNADICE FRAU, gerade sie als Gattin und Mutter haben um die Gesundheit det Ihren oft ernste Sorgen durchzumachen. 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Juni 1930 Ein märchenhafter Aufſtieg zum nittionär Karl Auguſt Lingner, der Vegründer des Deutſchen Hygiene-⸗Muſeums Die Dresdner Internationale Hygiene⸗Aus⸗ ſtellung lenkt erneut die Aufmerkſamkeit auf jenen früh verſtorbenen Mann, ohne deſſen geniale Schöp⸗ ferkraft und zielbewußte Energie es keine Hy⸗ giene⸗Ausſtellung vom Jahre 1911 gegeben hätte, kein Deutſches Hygie ne⸗ M uſeum und mutmaßlich auch keine Hygiene⸗Ausſtellung des Jahres 1930 erſtanden wäre; die letztere beſtimmt nicht in der Anlage und den Ausmaßen, wie ſie ſich dem Beſchauer darbietet, nachdem Lingners Ingenjum und Zähigkeit den Grundſtock und die feſte Grund⸗ lage geboten haben, worauf die immerhin gewaltige Arbeit nachſchaffend geleiſtet werden konnte. Viel geſchmäht und viel geſcholten, wie jeder, an deſſen Ferſen ſich der große Erfolg heftet, hat dieſer Mann dennoch unbetrrt das ſich einmal geſteckte Ziel: zum Wohle der von Krankheiten heimgeſuch⸗ ten und bedrohten Menſchheit zu wirken, mit raſt⸗ loſer Entſchloſſenhett verfolgt. Nicht minder intereſſant als das Lebenswerk iſt der Le⸗ bensgang dieſes eigenartigen Made in Germany⸗ Selfmademans, der in verhältnismäßig kurzer Le⸗ beusſpanne Erfolge, ideelle wie geſchäftliche, zu ver⸗ zeichnen hatte, wie ſie nur ganz wenigen Perſönlich⸗ keiten aller. Weltteile zuteil geworden ſind. Als Magdeburger Kind einer mit irdiſchen Gü⸗ tern ſehr ſpärlich, mit Nachkommenſchaft dafür um ſo mehr geſegneten Kaufmannsfamilie am 21. De⸗ zember 1861 geboren, blieb dem Schulentlaſſenen nichts anderes übrig, als ſich nach einem erwerb⸗ gebenden Berufe umzuſehen und ſich ſchließlich, der Familientradition folgend, dem Kaufmannsſtande zu widmen. Allerdings mit einer tiefen, kaum nieder⸗ zuzwingenden Neigung zur Muſik im Her⸗ zen, die im Laufe der Entwicklungsjahre derart mächtig geworden wax, daß es nur eines kleinen Anſtoßes aus jugendlich⸗ſchwärmeriſchem Freundes⸗ kreiſe bedurfte, den Jüngling zu beſtimmen, eines Tages plötzlich nach Paris zu reiſen, um ſich rückhaltlos Frau Muſica in die Arme zu werfen. Die entbehrungsreichen Jahre, die dieſem Entſchluſſe folgten, ließen den Begeiſterten jedoch erkennen, daß Frau Muſica wohl eine hochedle Dame, aber nur ſehr wenigen Bevorzugten unter ihren Jüngern ein gehobenes Daſein zu bieten ge⸗ neigt ſei. Dieſe ſchmerzliche Erkenntnis ließ den Siebenundzwanzigjährigen, halb verhungert und dem Tode nahe, in die Heimat zurückkehren. Ent⸗ täuſcht zwar, doch ungewandelt in ſeinen Idealen und überzeugt, daß nur Reichſein dem Menſchen wahre Freiheit zu bieten, ihn unabhängig zu machen und in den Stand zu ſetzen vermag, Idealen hem⸗ mungslos nachzujagen. Der Muſikbefliſſene ent⸗ ſchloß ſich daher, es zunächſt wieder mit dem Geldverdienen zu verſuchen. Ein Gedanke, ohne den Deutſchland wohl einen tüchtigen Organi⸗ ſten, höchſtwahrſcheinlich ſogar einen Or Abbrelen mehr gehabt hätte, beſtimmt aber keinen Großindu⸗ ſtriellen, deſſen finanzielle Erfolge ans Märchenhafte grenzten. l Eine Korreſpondentenſtellung bei einer bedeuten⸗ den Dresdner Nähmaſchinenfabrik vermochte den Strebenden auf die Dauer nicht zu befriedigen. Selbſtändigkeit war für ihn die erſte Etappe zum Erfolge. So vereinte er ſich mit einem erfin⸗ deriſch begabten Ingenieur und begründete mit die⸗ ſem in einer beſcheidenen Dachkammer der Dresdner Schloßſtraße die Firma Lingner u. Kraft. Man wollte ſich fürs erſte mit der Herſtellung praktiſcher Gebrauchsgegenſtände befaſſen und begann(im Jahre 1887) mit einem Stiefelzieher, der als Neuheit die Möglichkeit bot, beſpornte Stiefel ohne Hilfe einer andern Perſon von den Beinen zu ziehen. Der Er⸗ folg dieſes erſten, bereits nach einem klug ausgear⸗ beiteten Propagandaplan eingeführten Artikels ließ die Aufnahme einer weiteren Neuheit zu. Es war ein Frottierapparat, ein harter Schwamm an einem leicht gebogenen Stabe, mit dem man ſich ſelbſt den Rücken auf bequeme Art bearbeiten konnte. Es folgten bald eine Senfpum pe, ein Lampendocht⸗ putzer und das noch jetzt viel benutzte biegſame Stahllineal. Alles mit gleicher Zähigkeit und einer erſtaunlichen Erfindungsgabe propagiert, unter Drangabe aller verfügbaren Mittel, ſo daß ein finan⸗ zieller Erfolg zunächſt nicht zu verſpüren war, und das Dresdner Armenamt ſich jahrelang vergeb⸗ lich um die Begleichung einer kleinen Schuld be⸗ mühen mußte, die durch eine kurze Kranken⸗ haus behandlung Lingners entſtanden war. Das Aktenſtück Lingner bildete in ſpäteren Jahren, als der einſtige zahlungsunfähige Patient Wirk ⸗ licher Geheimer Rat und ſogar eine Exzellenz geworden war und natürlich längſt die Schuld ge⸗ tilgt hatte, eine Art Sehenswürdigkeit des Dresdner Armenamts big es eines Tages ſpurlos verſchwunden war. Kein Menſch hatte eine Ahnung, wieſo und wodurch; man wußte nur zu berichten— unter dem Siegel ſtrengſter Verſchwiegenheit natürlich— daß der Ueberbringer des intereſſanten Dokuments vom Empfänger ein Trinkgeld in die Hand gedrückt er⸗ halten hatte, das ihm geſtattete, ſich ſchon am näch⸗ ſten Tage zur Ruhe zu ſetzen. Karl Auguſt Lingner hatte ſehr bald eingeſehen, daß die Fabrikation von Gebrauchsgegenſtänden, die ſich durch Generationen forterben konnten, ohne eine Neuanſchaffung nötig zu machen, nicht zu dem ihm vorſchwebenden Ziele führen konnte. Das war mit Hilfe von Gebrauchs mitteln möglich, die durch ſtetigen Verbrauch ſtändige Ergänzung be⸗ dingten und infolgedeſſen ihrem Herſteller laufende, bei geſchickter Auswertung der gegebenen Möglich⸗ keiten nie verſiegende Einkünfte ſichern mußten. Die Stunde ſolcher Erkenntnis wurde an einem ſonnigen Auguſttage des Jahres.. 1892 die Geburtsſtunde des Odols. Sie führte zur Begründung des Unternehmens, das unter dem Namen Dresdner Chemiſches La⸗ boratorium Lingner“ in wenigen Jahren Weltruf erlangen ſollte. 938 Jetzt erſt konnte ſich Lingners propagandiſtiſches Genie voll entfalten und auswirken, mit einem Er⸗ folge, der geradezu beiſpiellos war und einen ſi⸗ nanziellen Ertrag lieferte, der ans Phantaſtiſche grenzte. Es iſt nicht zu hoch gegriffen, wenn man die Einnahmen Lingners in den vierund⸗ Von Alfred Schnura zwanzig Jahren von 1892 bis zu ſeinem Tode(5. Junt 1916) auf 60 bis 70 Millionen Mark be⸗ ziffert. Man darf hierbei nicht nur an die vielen Millionen denken, die nach ſeinem Tode in unzähli⸗ gen Legaten und Stiftungen Einzelperſonen und der Allgemeinheit zugefloſſen, bis auf einen verſchwin⸗ denden Reſt aber leider der Inflation zum Opfer ge⸗ fallen ſind, man muß auch die großartigen Fabrik⸗ und Betriebsanlagen ins Auge faſſen, die Lingner in Dresden und im Auslande geſchaffen hat, und man darf nicht vergeſſen, daß er, der, nach⸗ dem die erſehnte Verbindung mit einer bayriſchen Gräfin nicht zuſtande gekommen war, Junggeſelle blieb, als ſolcher das Leben eines genußfrohen Und unter ſeinen vielen, vielen, echten und unechten Freunden hat es nur verſchwindend wenige gegeben, die außer den genoſſenen Tafelfreuden nicht auch noch in bar oder Wertgegenſtänden goldene Beweiſe ſeiner Freundſchaft erhielten, ohne es gerade nötig zu haben, teils auch, ohne es zu verdienen. Dieſes in jeder Hinſicht reiche Leben fand mitten in den Kriegswirren ein tragiſches Ende. Der Mann, der mit allen Mitteln der leidenden Menſchheit zu dienen ſtrebte, der die Verbreitung der Kenntnis vom menſchlichen Körper und den ihn um⸗ drohenden Gefahren ſich zur Lebensaufgabe gemacht Erſtes Bild von der Todesfahrt Major Segraves Das umgeſchlagene Rennboot„Miß England“, unter dem der Autoweltrekordfahrer Major Segrave, bei ſeinem Verſuch, den Motorboot⸗ Weltrekord zu brechen, den Tod fand. Auch die beiden Begleiter Segraves verunglückten tödlich Grandſeigneurs führte, mit vollen Händen gab und ſtiftete und ſich ſelbſt dabei begreiflicherweiſe auch nicht vergaß. Er finanzierte die erſte Internationale Hygiene⸗ Ausſtellung vom Jahre 1911. Sie wurde die erſte Ausſtellung von Rang, die dank ſeinem Organiſationsgenie nicht nur kein Defizit im Gefolge hatte, ſondern einen Reingewinn von über einer Million Mark erbrachte. Ein Ergebnis, das wedet! vorher noch nachher jemals erreicht wurde. Er begründete anſchließend das Deutſche Hygiene⸗Muſeum und ſtattete es reichlich mit Geldmitteln aus. Er ſtiftete Leſehallen und Bü⸗ chereten, Krankenheime und Kliniken. Er ſprang großzügig helfend ein, als die Mittel zur Erbauung des neuen Dresdner Schauſpielhauſes im Jahre 1913 knapp wurden. Er erwarb das zweite Albrechts⸗ ſchloß und den anſchließenden Park mit ſeinem wundervollen Terraſſenausblick auf Dresden und die Berge der Sächſiſch⸗Böhmiſchen Schweiz und hinter⸗ ließ es der Dresdner Bevölkerung. Er kaufte das Schloß Tarasp im Unter⸗Engadin, das er mit fürſtlicher Pracht ausbaute und ausſtattete. Es kam ihm nicht darauf an, einer tüchtigen Hofſchauſpielerin die erheblichen Schulden zu bezahlen, um ſie dem Dresdner Theater zu erhalten. Er förderte begabte Künſtler und Künſtlerinnen, erteilte Malern, Bild⸗ hauern und Architekten reich honorierte Aufträge. hatte, mußte eines Tages erkennen, daß er ſelbſt von einer tückiſchen Krankheit befallen war, und daß nur eine lebensgefährliche Operation ihm— vielleicht— noch eine kurze Lebenszeit gewähren konnte. Eine Million bot der Entſetzte, nachdem das Leiden als Zungenkrebs unzweifelhaft erkannt war, einem berühmten Berliner Chirurgen für die möglicher⸗ weiſe noch rettende Entfernung der Zunge. Allein der Arzt lehnte ah. Er hatte auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatze ſo viel zu tün, daß er nicht abkom⸗ men konnte. So vollzog denn ſein Aſſiſtenzarzt den gefährlichen Eingriff. Mit Glück. Schon verheilte die Wunde, der Patient wiegte ſich in neuen Lebens⸗ hoffnungen, plante, organiſierte, arbeitete bereits wieder, da ſank er, zehn Tage nach der gelungenen Operation, während eines Beſuches des Arz⸗ tes lautlos zurück. Das geſchwächte Herz hatte plötzlich den Dienſt verſagt. Das Leben eines Men⸗ ſchen war zu Ende gegangen, der Großes gewollt und auch erreicht, der aus kleinſten Anfängen heraus die Stufenleiter des Erfolges in einer faſt beiſpiel⸗ loſen Weiſe erklommen hatte, der mit Ehren und Auszeichnungen überhäuft worden wie ſelten ein anderer Schaffender, und der dennoch inmitten ſei⸗ ner vielen Freunde ein Einſamer geblieben war, der bei einem Beſuche ſeines Tierparks einem Vertrau⸗ ten reſigniert bekannte: Seit ich die Menſchen kenne, liebe ich die Tiere. Frau Neumann außer Verfolgung geſetzt Das unenträtſelte Geheimnis des Mordes an Prof. Roſen Durch die 6. Strafkammer des Landgerichts iſt Frau Neumann, die Wirtſchafterin Prof. Roſens, außer Verfolgung geſetzt worden. Damit ſenkt ſich der Vorhang über einer Tragödie, über einen krimi⸗ naliſtiſchen Fall, der in einem Zeitraum von über 5 Jahren immer wieder die Oeffentlichkeit beſchäf⸗ tigt hat, der viele Jahre ſchon vor der Aufklärung zu ſtehen ſchien und der heute noch ebenſo geheim⸗ nisvoll iſt wie damals, als ſich das Verbrechen zu⸗ trug. Dadurch, daß dem Antrag der Staatsanwalt⸗ ſchaft ſtattgegeben wurde, hat Frau Neumann nicht mehr die Möglichkeit, ihre Unſchuld unter Beweis zu ſtellen. Der 8 51, der ſo oft von Straffälligen in Anſpruch genommen wird, findet hier auf eine Frau Anwendung, die um ihre Rehabilitierung kämpft. Allerdings iſt kaum anzunehmen, daß Frau Neumann eine andere Beurteilung ihres Falles er⸗ leben wird. Denn ſeit ſie einen Schlaganfall erlitten hat, muß mit ihrem baldigen Ableben gerechnet wer⸗ den. Ein unenträtſeltes Geheimnis iſt der Fall Roſen geblieben, ein Kriminalfall, der wahrlich der Kri⸗ minalpolizet keine Ehre macht. Wieviel Stadien der Unterſuchung haben wir erlebt! In Abſtänden von einem halben bis zu einem Jahr hieß es immer wie⸗ der, Frau Neumann ſei des Verbrechens, der Mit⸗ wirkung, oder zumindeſt der Anſtiftung überführt. Aber als ſich ſtets herausſtellte, daß trotz wochen⸗ und monatelanger Haft der Greiſin die Staats⸗ anwaltſchaft nicht einmal die Anklage erheben konnte, ſtutzte die Oeffentlichkeit. Heute hat man die Emp⸗ findung, daß man jahrelang durch die Meldungen der Kriminalpolizei irregeführt worden iſt, und vielen, die ſich für den Fall Neumann intereſſiert haben, erſcheint es nicht mehr ausgeſchloſſen, daß ſie tatſächlich an dem Verbrechen unſchuldig iſt, daß viel⸗ mehr der Täter in jenen Kreiſen geſucht werden muß, in denen Profeſſor Roſen zu Lebzeiten heimlich verkehrt hat. 5 Tatſache iſt, daß bei den erſten Erhebungen der Kriminalpolizei ſchwerwiegende Fehler ge⸗ macht wurden, die ſpäter nicht mehr gut zu machen waren. Man hatte von Anfang an Verdacht gegen Frau Neumann. Alle Unterſuchungen richteten ſich gegen ſie. Als man anderen Spuren nachging, wa⸗ ren ſie ſchon viel zu verwiſcht, um noch etwas zu verraten. Dem erfahrenen Kriminaliſten und Pſychologen muß eine Tatſache ſofort ins Auge fallen. Wie war es möglich, daß Frau Neumann trotz der immer wiederholten langen Haft, trotz der unerhörten An⸗ ſtrengungen bekannter Kriminalkommiſſare und an⸗ derer Organe der Kriminalpolizei ſich niemals in Widerſprüche verwickelte, kein Geſtändnis ablegte, ſich ſelbſt niemals belaſtet hat? Noch vor nicht allzu langer Zeit hat der Pſychiater Prof. Brauer ein Gutachten abgegeben, laut dem die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen ſei, daß Frau Neu⸗ mann ſchon zur Zeit des Verbrechens unzurech⸗ nungsfähig war. Alſo eine geiſtesſchwache 60 jährige Frau aus einfachen Kreiſen hat fahrelang erfahrene und kluge Männer täuſchen können, hat trotz der bürgerlichen Verfehmung, trotz widrigſter äußerer Umſtände— Frau Neumann hatte in den letzten Jahren ſchwere Not gelitten— ſoviel Standhaflig⸗ keit aufgebracht, kein Geſtändnis abzulegen. Sie iſt geiſtig niemals zuſammengebrochen bis zu dem Augenblick, wo ſich infolge körperlicher Schwäche gei⸗ ſtige Verwirrungserſcheinungen zeigten. Eine ſolche Frau ſollte alle erfahrenen Männer überliſtet und irregeführt haben? Wer fühlt hier nicht den Widerſpruch in ſich ſelbſt? Ein beſonders trauriges Kapitel iſt die Unter⸗ ſuchung von Fräulein Neumann auf ihren Geiſtes⸗ zuſtand zu Ende des vergangenen Jahres, die ihren Abbruch infolge eines Schlaganfalles Fräulein Neu⸗ manns fand. Es ſollte eine Lumbalpunktion vorgenommen werden, durch die etwas ven der Flüßigkeit entnommen wird, in der das Rückenmark gewiſſermaßen ſchwimmt und aus der Rückſchlüſſe auf den Zuſtand des Gehirnes nach der Beſchaffen⸗ heit des Eiweißes und der Zellen gezogen werden können. Frau Neumann hat ſich gegen dieſen Ein⸗ —— 2—— griff lange geſträubt und erſt auf gütliches Zuredes dazu bereit gefunden. Offenſichtlich hat man ihr dieſen Eingriff als harmlos dargeſtellt. Wie war es aber in Wirklichkeit? Auf Grund der Aeußerungen der Aerzte iſt feſtzuſtellen, daß infolge einer Ver⸗ biegung der Wirbelſäule es ſehr ſchwierig war, in den Wirbelkanal hineinzukommen. Troß dreimaliger Verſuche mißlang die Lumbalpunktion. Fräulein Neumann hat dabei ſehr ſtarke Schmerzen erlitten. Es iſt vollſtändlich unverſtändlich, wieſo die Breslauer Aerzte trotz Kenntnis des körper⸗ lichen Zuſtandes von Fräulein Neumann die Lum⸗ balpunktion nicht in der Narkoſe vorgenommen haben, oder, falls ſie dieſe bei dem damaligen khr perlichen Zuſtand von Fräulein Neumann für zu ge⸗ fährlich hielten, nicht überhaupt davon Ahſtand nah⸗ men. Es iſt hier der Tatbeſtand nach der Erklärung der Aerzte ſelbſt wiedergegeben, nicht wie er in ganz anderer kraſſer Form von dem Verteidiger Fräu⸗ lein Neumanns, Dr. Salz, geſchildert wurde. Ein Kommentar erübrigt ſich, weil jeder ſelbſt in der Lage iſt, ſich ſein Teil zu denken. Und noch ein dritter Fall muß erwähnt werden, der die ganze Affäre der Unterſuchung gegen Frau⸗ lein Neumann in merkwürdigem Licht erſcheinen läßt. Bekanntlich haben die Berliner Kommiſſare Tret⸗ tin und Liebermann 1½ Jahr lang den Fall Roſen in Breslau aufs genaueſte unterſucht. Da ſie ihre Tätigkeit erſt etwa drei Jahre nach dem Verbre⸗ chen aufnahmen, mußte man dem Ergebnis der Un⸗ terſuchung mit größter Skepſis entgegenſehen. Als ſie zu einem gewiſſen Abſchluß der Arbeiten— nach 1% Jahren!— kamen, wurde in größter Aufmachung verkündet, der Fall Roſen ſei geklärt, Fräulein Neu⸗ mann ſchuldig. Und was iſt davon übrig geblieben? Noch immer hat die Staatsanwaltſchaft nicht einmal Anklage erhoben! Die Ueberführung Fräulein Neumanns in eine Heil⸗ anſtalt hat alle Behörden von einer undankbaren Aufgabe befreit. Wie war es möglich, daß zwei Ber⸗ liner Kriminalkommiſſare 1½ Jahre allein an einem Fall arbeiten konnten? Arbeitet die Berliner Kri⸗ minalpolizei ſonſt ſo erfolgreich, daß ſie für einen der⸗ artig langen Zeitraum auf ſo tüchtige Beamte verzich⸗ ten kann? Gibt es in Berlin nicht genügend unauf⸗ geklärte Verbrechen, die die Beamten zur Genüge be⸗ ſchäftigen könnten? Auch hier liegt die Erklärung ziemlich nahe. Man vermutete ſeit langem, daß von privater Seite die Unterſuchungen bezahlt wurden. Und da doch kein Widerſpruch gegen dieſe Darſtellung laut wurde, darf man wohl annehmen, daß die Fa⸗ 0 5 Roſen die beiden Kriminalkommiſſare bezahlt at. Es iſt verſtändlich, daß ſich die Erben und nüchſten Angehörigen des ermordeten Profeſſors Roſen da⸗ gegen geſträubt haben, der Frau, die ſie für ſchuldig halten, das Erbteil auszuzahlen. Für ſie wird Fräu⸗ lein Neumann immer die Mörder in ſein, es ſei denn, daß das Verbrechen durch einen Zufall noch ſeine Aufklärung findet. Aber war es wegen dieſer perſönlichen Einſtellung gerechtfertigt, eine Frau fünf Jahre lang in grauſamſter Weiſe zu ver⸗ folgen, gegen die trotz der zahlloſen Unterſuchungen nicht einmal die Anklage erhoben werden konnte? Wie haben die wichtigſten Tatſachen, ſoweit ſie das Aktenmaterial nicht betrafen— dieſes haben nur die Nächſtbeteiligten zu ſehen bekommen— zuſammen⸗ geſtellt. Jeder möge ſein Urteil ſelbſt danach fällen! Die Körpergröße des Menſchen Kürzlich ging eine Notiz durch die Preſſe, die be⸗ ſagte, daß die Körpergröße der im Kriege geborenen deutſchen Generation durchſchnittlich um 28 Zentimeter hinter der der Vorkriegsgeneration zu⸗ rückgeblieben wäre. Es iſt aus dieſem Anlaß nicht unintereſſant feſtzuſtellen, daß die normale Größe eines Menſchen in den Grenzen von 134100 Zentimeter, am häufigſten aber von 145175 Zenti⸗ meter ſich bewegt. Die Durchſchnittsgröße beträgt 165 Zentimeter. Obige Ziffern beziehen ſich auf das männliche Geſchlecht. Frauen ſind bei allen Völkern und in allen Weltteilen um 10—15 Zentimeter im Durchſchnitt kleiner. Die geographiſche Lage übt kei nen Einfluß auf die Körpergröße der betreffenden Bevölkerung aus. Die hygieniſche und ſoziale Lage iſt aber in dieſer Beziehung von großer Bedeutung, So erreicht z. B. die körperliche Größe der engliſchen Juden 170 Zentimeter und der Juden in Polen nur 160 Zentimeter. 7 Aus den wenig beweglichen Handwerkerberufen — Schuſter, Schneider, Buchbinder uſw. rekrutieren ſich die durchſchnittlich kleinſten Menſchenkategorlen Die Tiſchler, Schmiede, Maurer uſw. ſind im Durch ſchnitt größer. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die weit verbreitete Meinung über die größere Körper⸗ ſtatur unſerer Väter und Ahnen vollkommen irrtüm⸗ lich iſt. Unſere Ahnen waren keine Rieſen— im Gegenteil, ſie waren im Durchſchnitt kleiner als die lebende Generation. Die Körpergröße der geſamten Bevölkerung Weſteuropas hat im Laufe der letzten 50 Jahre infolge des geſtiegenen Wohlſtandes und der ſozialen und hygieniſchen Fortſchritte durchſchnitt⸗ lich—4 Zentimeter zugenommen. Zu den größten Raſſen gehören die Schot⸗ ten, die Bewohner des Feuerlandes und der Polyneſiſchen Inſeln, deren mittlere Größe 174175 Zentimeter erreicht. Die kleinſte Menſchen⸗ raſſe ſind die Pigmäen— ein Zwergvolk in Zentral⸗ Afrika— deren Größe nicht mehr als 133142 Zenti⸗ meter beträgt. Der große griechiſche Hiſtoriker Herodot beſchrieb ſchon im fünften Jahrhundert vor Chriſti dieſe ſchwarze Zwergraſſe Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan KRauſer Kommunalpolitik und Lokales: f. B. Franz Kircher Spor und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher— e und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bei Rückporto Heftige Magenſchmerzen Beinahe alle Magenbeſchwerden haben ihren Urſprung in einem Reberſchuß an Säure, und wenn man nichts tut, um dieſe Krankheitserſcheinung aufzuhalten, ſo entwickelt ſich gewöhnlich ein ſchmerzhaftes Gefühl in der Magen⸗ gegend. Anhaltende Säure des Magens aber führt zu ernſteren Störungen. Wenn man jedoch bei den erſten Anzeichen ſolcher Magenſchmerzen ein wenig Biſerirte Magneſtia einnimmt, ſo wird das Unbehagen alsbald ver⸗ ſchwinden und eine größere Störung verhütet. Ein halber Teelöffel voll Biſerirte Magneſia oder ein paar Tabletten in etwas Waſſer nach den Mahlzeiten genommen, oder ſo⸗ bald Schmerzen auftreten, neutraliſteren den Säureüber⸗ ſchuß, und wir bewahren uns vor Sodbrennen, verhüten die damit verbundenen Blähungen und halten den Ver⸗ dauungsapparat in beſter Ordnung. Biſerirte Magneſia iſt in allen Apotheken erhältlich. 1⁵⁰ Dr. jur. F. K N 4 . C Samstag, den 21. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 281 930 —— uredes aro- n ihr I var es BEREIFEUNG ungen 1, Ver⸗ Würzweiler wierig Trotz M 4 7 7 2 iktton. 240 Tel. 337 47 D nerzen N. 8 wieſo 3 r U 7 0 8 N a örper⸗ 7 8 N 6 5 Lum⸗ 2% mmen 2 0„ 1 5 11 5 kaufen Sie preis wert bei, 1 8 4 N. KD 0 0 5 5 f. n f 5 775 f, 12 9 Eisenhauer 5 I N 200 0 N N„ .4, Breitestraſle 8 1 ue 1——— 1 5 ganz Kl. 4, K 7500 5 0 Fräu⸗ 2 2 l 5 00 8 Ein 9 8 Ne 7, W. f 87 ban N ee 1 1 ö 5 a I erden, eee 5 N NN ö ö ö e 0 N 0 M. ln, dine, e 0 ee läßt. F. Bausback g e 1 N f e. 5 1 MN 1. 10 Tel. 33487!. 7 f 1 Trikot- Char- indanthr. Slofſen„. N 7 Fall bun alt- bercen en Platt„ e 940 0 meuse, Peslell- 50. 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N infolge eines Herzschlages verloren Vertretung: A. Butz, ingenlsurbürg, Schwetzingen, Tel. 483 5 8 N . Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: llß Waller Schmit Maria Schmitt 0 Mannheim(Rheindammstr. 33), 21. Juni 1930 —1 nt 1 Die Beisetzung fand in aller Stille statt 15 1 Wu in e deem emen aa ga nn 5 Teseren„„ Darlehn„ 05 ern N in Preußiſche 55 Central-Bobenkrebit⸗ und Pfandbrief ⸗Bank 1 Denleagung Aktiengeſelſchaft ö Für die vielen Beweise innigster Teilnahme bei. 5 155 dem schweren Verluste meines lieben Gatten, Die aus der Vereinigung der beiden bekannten e unseres Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels banken hervorgegangene Preußiſche CTentral⸗Bodenkredit⸗ un ſen Pfandbrief⸗Bank Aktiengefellſchaft wird als erſte Ausgabe Sclarm iii veasense 0 5 len, Karl mti v 8 72%% ige Gold ⸗Hypotheken⸗ Pfandbriefe rch⸗ enen e„ enger Emiſſion 1— mit Zinsſcheinen zum 1. April 1931 u. ff.— die spenden unseren innigste 1 de ile* 5 6 Herbe danken wir der Direktion, zowie den Angeste in Verkehr bringen und ihre Börſenzulaſſung beantragen. Herbe 70 und Arbeitern der Plalzischen Müblenserte, iſt ein Einführungskurs von 98 ½% in Ausſicht genommen. im⸗ Herrn Kaplan Henn für seine trostreichen Worte ü im und allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen Zeichnungs⸗Einladung. 17 Nannen ern e 3 1 50 15 0 2 Von dieſen Gold⸗Pfandbriefen wird ein Betrag von ten i Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 5 um Kurſe von 98 3 1 8 Bekannmackung e e e eee vom 24. Juni bis zum 14. Jult 1930 —. t b. Is. ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 5 115 ö 5 3. 5 8 4 e für Darlehen gegen Verpfändung von Wert⸗— früherer Schluß vorbehalten— zur Zeichnung aufgelegt 755— 3— 5 papleren und Waren 3 prozent. 6786 bel der Emiſſtonsbank und bei den ſonſtigen Zeichnungsſtellen 8—— frre: Berlin, den 20. Juni 1930 ſowie bei allen Bankfirmen und Sparkaſſen, wo auch ausführ⸗ l 1 N 70 e.. ntoti liche Proſpekte zu beziehen ſind. 4 rene R Off Abe Neicksbank- Direktorium Die Abnahme der Pfandbriefe kann bis zum 31. Juli Schreibbüro N 4. 5 Dr. Friſz Jelifo 8454 Luther Dee d. g. 0 Die Stücke, z on, 28 500, 200, . N Das Konkursverfahren über das Vermögen und 100 lautend, werden alsbald nach Ausfertigung geliefert. 5 Verlobie Amtliche Bekanntmachungen bes Kanes Hanse Rotbernel, aleinger Ja. Eine Kündigung iſt früheſtens zum 1. Oktober 1935 zu⸗ 5 Nelburo Wennbein e e ee, 8. e laſſg. Die Tilgung muß ſpäteſtens 1969 beendet fein, 1 Wa 7 S* 7 Hlclesstr oe 17 2 Vereinsregiſtereintrag vom 16. Juni 1930: 5 85 13 a, 1 Mafgerz Maſſe eingeſtellt. Die Aufſicht der Preußiſchen Staatsregterung wird durch 197 8 v9 Tennisclub Rot⸗Weiß, Männheim. 1255 Mannheim, den 16, Juni 1930. 142 einen für die Geſellſchaft beſtellten beſonderen Staatskommiſſar fich—— Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Bad. Amtsgericht B. G. 5 ausgeübt. Mit⸗ 0 99 yy er ename bebe i. 2 Nees W. ee 1 ̃ 5 r ee een eee ugleich wird den Beſitzern der zum 1. Zu gekün⸗ d Bedarfsartikel G. m. b. H. in 2. Bauabſchnitt, ſollen die Verputzarbeiten 19 5 brefesser, pr. Melee Ne e 9 Abhaltung des Schluß⸗ b. Salad 1 2 Atentlichen Wellbewerb ver⸗. 0 0 5 i eee, termins aufge 2 geben werden. 2 f a Kalsertir. Telefon 440 0 M heim, den 16. Juni 1930. 142 Die Zeich liegen auf unſerem Bau⸗ 17 0 10 805 0 4— aun“ Amtsgericht B. G. 5 bare 5 cee e Bause Liguſterweg 7, 3 e 9 5 5 7 5 zur Einſicht offen. 2. f ing——— Dort wird auch weitere Auskunft erteilt. berechnet werden. ee werden für 2½ 0% Kursunter⸗ ail 7 288 Bekanntmachung ſhridt belfeen U en 1 7 und für die 5 zw. 7½% gen Bierteljahrszinſen 55. 22 a a. i. i. 0 100 GM bar herausgezahlt. Der Umtausch kann 4 Der vorläufige Ortskirchenſteuervoranſchlag Freitag, den 27. Juni 1930, vorm. 9% Uhr 65/8 9% é auf je gez f 5 ein Büro befindetsſoh fetal für daß Elechennenerſahr 1. April 1990/31 iſt 8 ee e 11519 1 5(Pfäl⸗ bet uns und allen Zeichnungsſtellen bewirkt werden. rte vom 23. Juni an 8 Tage lang auf dem 5 Gemeinuuß. Baugeſellſchaft Maunheim m. b. H. Berlin, im Juni 1930. 15 Gemeindeamt, 0 6, 1, zur Einſicht der Betei⸗. 5 D 1, 8 ligten aufgelegt. 8724 Wäcbad Preußiſche .. Glwelge Elnorachen mn eis ſoottkene 1 1 Central-Bodenkredit⸗ und Pfandbrief ⸗Bank 8* Dr. Vietor N Suen 4. Juli 15 2 85 6 Uhr, bei dem Unter⸗ pension Villa„D A He Im Aktienge ſellſchaft 10 7 eichneten einzureichen.: ige L G 2 8 5 — gechtsanuwat Vis] Der Vorſthenbe des Gogl. Eirgengemetuberats: Generfeſg. e Fehte Perofkenn d ra 50 4 Dr. Hoff 8666 Telephon 465. 14. Seite. Nr. 281 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Juni 1980 Nerpiefanungen Tarhhandabzöge Drucke aller Art Außerſt billigſt Maunh Propaganda⸗Verlag, Friedrichsplatz Nr. 9. Tel. 438 37. 8225 Leiſtungsfähige 8436 Aaenashete in Mittelbaden ſucht che m. Maſchinenfabr. f. Graugußlieferung. b. 6000 Kg. Stückgewicht. Anfrag. unt. F 2 159 an die Geſchäftsſtelle. National- Theater Mannheim. Sonntag, den 22. Juni 1930 Vorstellung Nr. 325 Außer Miete Erster Verdi-Abend Ne bu ka dne zur Oper in 4 Akten von Temistocle Solera; freie deutsche Uebersetzung v. Leo Schottlaender Musik von Giuseppe Verdi Inszenierung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Erich Orthmanu Chöre: Karl Klauß Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Ankang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Nebukadnezar, König v. Babylon Sydney de Vries Ismael, Neffe Sedecias des Königs von ſerusalem Boris Greverus Zacharias. Hohepriest. d. Hebräer Wilhelm Fenten Abigail, Sklavin, vermeintl. erst- gebor. Tochter Nebukadnezars Gertr Bindernagel Fenena, Tochter Nebukadnezars Erna Schlüter Der Ober priester des Baal Albert Weis Abdallo, Diener des Königs von Babylon Fritz Bartling Rahel, Zacharias Schwester Mg. Teschemacher Die geheimnisvolle Röhrenstadt Medenine Das Leben und Treiben ter im Fllm noch nie gezelgten Bewohner hören und sehen Sle in dem Expeditions- Tonfim der Os: Am Rande der Gahara GEA IIe PALaS T BEE bringt des Feinste, Wes die Herren- Schneiderei zu bieten vermag. Der ideale Anzug nech Mah für den Hochsommer, federleicht aus feinstem Kammgarn ſuffdurchlässig gewebt, wird Ihnen bei der großen Hihe besondere Freude bereiten. een Mabableilung Am Sonntag, den 22. Juni 1930, ab 6 Uhr vormittags, veranſtaltet der Verein für Hunde⸗ ſport e. V. Mannheim, auf ſeinem Uebungs⸗ platz hinter dem Tieraſyl(Waldpark) eine Schutz- U. Polizeihundeprüfung. Prüfungsrichter: Kr.⸗Kommiſſär Mei⸗ ners ⸗Frankfurt a..; Kaufmann Joh. Michel ⸗Grünſtadt(Pfalz). Prüfungsleiter: Adam Schaab, Kauf⸗ mann, Ludwigshafen am Rhein. Während der Prüfung auf dem Platze Re⸗ ſtauration und Konzert. Begrüßungsabend der Herren Richter und Führer am Samstag, den 21. Juni 1930, ab 8 Uhr nachm. im Reſtaurant „Zum Rennershof“, Gontardͤſtr. 2. 8736 Freunde u. Gönner willkommen. Eintritt frei. Der Borſtand. CCC ATdTTdTdTdTTTGTdTbTbT hristus-Kirche Mannheim Montag, den 283. Juni 1930, abends 8 Uhr 218. Orgelkonzert von Kirchenmusikdirektor Arno Landmann Erst-Auffünrungen zollgenösssscher Tonsstor (III) 8686 Mitwirkung: Der Beethovenchor Ludwigs hafenn. Rh.(220 Stimmen]-Leit.: Fritz Schmidt Unterkunm für 250 Wagen Beguemste Ein« und Ausfaurt 5 Elnzelbexen zu Außerst günstigen Bedingungen 15 5 Besteingerichteie Reparatur-Werkstätte 5 Tag- und achtbetrieb Fahrschule Tankstelle fr Benzin und oel Sies. end dec malt Elntrittskarten zu Mk..—(Empore) und 8— 8 5 sind in den Husikaſlenhandl. C. F. Reokel, E. Pfelffer, im annhelmer Musikhaus, sowie belm Klrohendlener Hüttner und an der Abendkasse zu haben. öttnung d. 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