. E. 006. 8 und N Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, u Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. 8.* Aus der Welt der Cechnil* Kraftfahrzeug und Verkehr Mannheimer Frauenzeitung* Für unsere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus 8 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim * Die fruchtbare Scholle* Steuer, eit und Leben* Mannheimer Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Geſetz und Necht* Neues vom Film Muſilezeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 285 Das Kabinett vor entſcheidenden Entſchlüſſen Heute noch Bekanntgabe Prahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 24. Juni. Das Kabinett iſt heute vormittag programm⸗ mäßig um 410 Uhr zuſammengetreten, um über die auf Grund der geſtrigen Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler und dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Dietrich in Ausſicht genommene Umgeſtaltung des Finanzprogramms zu beraten. Von dem Aus⸗ gang dieſer Kabinettsbeſprechungen wird die Ent⸗ scheidung über die Neubeſetzung des Finanzmini⸗ ſteriums unmittelbar abhängig ſein. Gelingt es über die Vorſchläge des Vizekanzlers Dietrich eine Eini⸗ gung im Kabinett herbeizuführen, ſo rechnet man da⸗ mit, daß der Reichswirtſchaftsminiſter ein ihm dann hom Reichskanzler angetragenes offizielles Angebot, das Finanzportefeuille zu übernehmen, in poſitivem Sinne beantworten werde. Die Beratungen ſind noch nicht abgeſchloſſen, da ſich Dr. Curtius zu den Ver⸗ handlungen in den Haushaltungsausſchuß und der Reichsernährungsminiſter Schiele zur Beſprechung ſeines Etats ins Reichstagsplenum begeben haben. Des Kabinett wird heute abend erneut zuſam⸗ mentreten. 5 Von amtlicher Seite wird erklärt, daß auf alle Fälle Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen, deren Be⸗ kauntgabe im Laufe des Abends zu erwarten iſt. Auf welcher Baſis ſich im einzelnen die Erörterun⸗ gen bewegen, wird vorläufig noch geheimgehalten. Die Beſchlußfaſſung über die augenblicklich im Reichsrat zur Behandlung anſtehenden urſprüng⸗ lichen Deckungsprojekte iſt auf Veranlaſſung des Kabinetts aufgeſchoben worden. Wie erinnerlich hatte die Regierung den Reichsrat aufgefordert, ſeine Be⸗ ratungen mit möglichſter Beſchleunigung durchzu⸗ führen. Dieſen Auftrag hat die Regierung damit alſo zurückgezogen. In parlamentariſchen Kreiſen uimmt man an, daß das Kabinett genötigt ſein wird, die Verlängerung des Notetats zu beantragen, nachdem eine Verabſchiedung der Deckungsvorlage bis zum 1. Juli unmöglich gewor⸗ den iſt. Nach Beendigung der Kabinettsſitzung verſam⸗ melte ſich die demokratiſche Fraktion zu einer längeren Beratung, an der der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dietrich und auch der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff teilnahmen. Die Sitzung wurde um die Mittagsſtunde abgebrochen, ohne daß die Fraktion zu beſtimmten Beſchlüſſen gelangt wäre. Die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei tritt erſt nach dem Plenum zuſammen. ö Die Volkspartei nimmt gemäß ihren geſtrigen Entſchließungen nach wie vor den Standpunkt ein, daß in der gegemwär⸗ ligen Lage nur zweierlei in Frage komme: Ent⸗ weder ein großzügiges Lohn⸗ und Preisſenkungs⸗ programm oder ein Proviſorium, das baſieren würde auf einer Budgetkürzung, die durch eine fünfprozentige Streichung der Einzeletats erreicht werden ſoll und durch Einführung einer Kopfſteuer für die Gemeinden bei gleich⸗ zeitiger Kürzung der Ueberweiſungen des Reiches an die Länder und Gemeinden. Auf dieſe Weiſe könn⸗ ten etwa 200220 Millionen Mark erzielt werden, die genügen würden, das dringendſte Defizit zu decken und etwaige Schwierigkeiten in der Kaſſenlage zu beheben. In dieſem Falle würde die große Reform alſo bis zum Herbſt vertagt werden. Von der Be⸗ rückſichtigung dieſer Vorſchläge macht die Volks⸗ partei ihre Geſamthaltung auch in perſoneller Hin⸗ ſicht abhängig. Dietrich amtsbereit Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 24. Juni Unſere Annahme, daß der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Dtetrich nun doch ins Finanzminiſterium überſiedelt, ſcheint ſich zu beſtätigen. Zwiſchen Kanz⸗ 2 ler und Herrn Dietrich dürfte die grundſätzliche AUebereinſtimmung bereits hergeſtellt ſein. Zentrum und Reichsreform Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Juni. In den an der Vorarbeit zur Reichsreform un⸗ mittelbar beteiligten Kreiſen werden das Ergebnis der Beratungen im Verfaſſungsausſchuß und die Ausſichten ſeiner praktiſchen Verwirklichung recht günſtig beurteilt. Die Abſtimmungen erweiſen die beachtliche Tatſache, daß man jetzt auch im Zen⸗ trum, das bislang in weiten und nicht einflußloſen Schichten föderaliſtiſch eingeſtellt war, den Feform⸗ plänen nicht mehr verſage. Namhafte Ver⸗ treter der Partei, wie die Reichsminiſter Wirth und v. Guérard, der Landeshauptmann der Rheinprovinz Horion, der württembergiſche Staatspräſident Bolz und der badiſche Staatspräſident Schmitt haben für die Vorſchläge des Organiſations⸗ und des Zuſtändigkeitsreferats geſtimmt. Gewinnt in der Tat im Zentrum eine reformfreundliche Stim⸗ mung an Boden, könnte, ſo meint man, im Reichstag mit einer faſt geſchloſſenen Front von den Sozialdemokraten bis zur Deutſchen Volkspartei hinüber für die Reichs reform gerechnet werden, ſo daß die für die in den Referaten niedergelegten Vor⸗ ſchläge zumeiſt notwendige Zweidrittelmehrheit nicht ganz ausſichtslos erſcheint. Daß im Reichsrat ebenfalls die Gegenſätze, wenn auch nur allmählich ſich zu mildern begön⸗ nen, glaubt man daraus ſchließen zu können, daß bei der Abſtimmung über die vom Unterausſchuß vorge⸗ ſchlagene Neuregelung des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Preußen, Bayern, das noch vor einem Jahr dieſes Projekt ſcharf bekämpfte, ſich nunmehr der Stimme enthalten habe. Man nimmt daher an, daß das Kabinett ſeine Abſichten auf baldige geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen nicht hinter den Wunſch der größeren Länder, vorher noch das Gliederungs⸗ und Finanzreferat abzuſchließen, zurückſtellen werde, viel⸗ mehr daß die Regierung beabſichtigt, dieſe Referate mit der Behandlung der erſten Geſetzentwürfe zur Reichsreform zu verbinden. Schutzbeſtimmung für die alten“ Länder Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 24. Juni. Zu den Beſchlüſſen des Verfaſſungsagusſchuſſes kann noch nachgetragen werden, daß es Bayern ge⸗ lungen iſt, folgende Schutzbeſtimmung für Län⸗ der alter Art durchzuſetzen: 777 ̃. Was im Augenblick fehlt, iſt nach unſeren Feſtſtel⸗ lungen lediglich die Zuſtimmung des Geſamt⸗ kabinetts. Wie wir Miniſter Dietrich zu kennen glauben, hat er keine Neigung, das Finanzzminiſte⸗ rium und mit ihm die Rieſenlaſt zu übernehmen, wenn die Regierung ſich nicht einmütig hinter ihn ſtellt und alle Reſſorts ſich zu äußerſter Sparſamkeit entſchlteßen. Dieſe Einmütigkeit zu erreichen, iſt die Aufgabe der nächſten Stunden. Einſtweilen ſcheint Dr. Curtius noch Bedenken zu tragen, ob er unter den veränderten Umſtänden im Kabinett ver⸗ harren ſoll. Streichungen am auswärtigen Etat Der Haushaltsausſchuß des Reichstages nahm eine Reihe erheblicher Streichungen an dem Etat des Auswärtigen Amtes vor. Zunächſt wurden die drei neuen Botſchafterſtellen in Rio de Janeiro, Santiago und Buenos Aires gegen die Stimmen der Demokraten und Deutſchen Volkspartei geſtrichen. Ein Antrag, auch den Botſchafterpoſten beim Heiligen Stuhl zu ſtreichen, wurde abgelehnt. Im Beſoldungsetat des Auswär⸗ tigen Amtes wurden rund 271 Millionen Reichsmark geſtrichen. Bei den perſönlichen Verwaltungsaus⸗ gaben für die Vertretung des Reiches im Auslande wurden rund eine halbe Million Mark geſtrichen. Der Poſten für die Geſandtſchaft in Tirano wurde ebenfalls geſtrichen. Es ſoll in Tirano ledig⸗ lich ein Konſulat errichtet werden. Auf ſeinen Antrag wurde beſchloſſen, daß die Rechte dieſer Länder, alſo Bayern, Sachſen, Würt⸗ temberg und Baden, verfaſſungsrechtlich vom Reichsrat nicht beſchränkt werden dürfen, wenn dieſe Länder ſelbſt ſämtlich dagegen ſind. Da⸗ mit wird allerdings nur die Zuſtändigkeit des Reichs⸗ rates in dieſer Frage beſchränkt, die eigentlichen ge⸗ ſetzgebenden Faktoren Reichstag und Volk bleiben auch in dieſer Frage unabhängig. Die Konſequenz des vom Verfaſſungsausſchuß gutgeheißenen bayriſchen Antrages geht alſo dahin, daß bei Ablehnung eines Reichsratsvotums, das die Länder alter Art betrifft, durch dieſe Länder der Reichspräſident einen Volksentſcheid zu veranlaſſen hat. Weitergehende Anträge der bayeriſchen Vertre⸗ ter, die hauptſächlich auf eine Stärkung der Voll⸗ machten des Reichsrates und einen noch weitergehen⸗ den verfaſſungsrechtlichen Schutz des Status der Län⸗ der alter Art abzielten, ſind, wie bereits mitgeteilt, abgelehnt worden. Staat und Kirche in Lippe In dem Rechtsſtreit zwiſchen Staat und Kirche in Lippe hat der Staatsgerichtshof heute durch Zwiſchenurteil entſchieden, daß das Land Lippe nicht verpflichtet iſt, die Staatsleiſtungen an die Landeskirche in einer dem jeweiligen Bedarf der Kirche entſprechenden Höhe zu leiſten. Die Entſchei⸗ dung darüber, ob die durch das Geſetz erfolgte Feſt⸗ ſetzung des Staatszuſchuſſes in einem höheren Maße als dies bisher geſchehen iſt, der jetzigen Währung an⸗ zupaſſen, bleibt dem Schlußurteil vorbehalten. In der Begründung heißt es, daß die Kirchenſteuern in dem lippiſchen Ge⸗ ſetz variabel geſtaltet worden ſind, zeige, daß ein etwaiger Mehrbedarf der Kirche nicht vom Staat durch Erhöhung ſeiner Zuſchüſſe gedeckt werden ſolle, ſondern durch Erhöhung der Kirchenſteuern. Der Staatsgerichtshof ſei auch der Anſicht, daß die bisheri⸗ gen Staatsleiſtungen feſte Geldzuwendungen ſind, die der Angleichung an die jetzigen Währung unterliegen. Hinſichtlich der Frage, ob eine Ueberpari angleichung unter Berückſichtigung des Teuerungsindex ſtattzu⸗ finden habe, behalte ſich der Staatsgerichtshof ſeine Entſcheidung im Schlußurteil vor. Im Anſchluß an die Verkündung regte der Vor⸗ ſitzende einen Vergleich der Parteien an. Die Parteien haben ſich zu dieſer Anregung noch nicht ge⸗ äußert. Mieter geſucht! Brüning:„Schlechte Zeiten! Niemand will einziehen!“ Wirtſchaftskriſe aber auf die Dauer bannen. Dietrich bevorzugter Kandidat für das Finanzminiſterium Verlängerung des Notetats? Schwarze Tage über Amerika Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe durch die Zolltarife Von Werner Beringer Wieder wie im Herbſt vorigen Jahres tauchen die Kurſe in Wallſtreet in die tiefſten Tiefen. Wieder greifen Verzweifelte zum Revolver oder ſtürzen ſich aus den Wolkenkratzern in den ſicheren Tod. Im November 1929 ging es um den Sparpfennig der Witwe, um die enttäuſchten Hoffnungen der Kleinen. Jetzt ſchnürt die Börſenkriſe der Maſſe der 24000 amerikaniſchen Banken den Atem ab, die damals dank dem Vorgehen der Morgangruppe und der Bildung eines Interventionskonzerns über Waſſer geblieben find. Ihnen als den Betriebsſtofſſpendern der amerikaniſchen Wirtſchaft galt auch die gleich⸗ zeitige Rettungs⸗ und Stützungsaktion Hoovers, der Nachlaß an Steuern und öffentlichen Laſten und die mit der Autorität des Präſidenten ausgeſtattete Kundgebung:„Es war alles nicht ſo ſchlimm. Es geht ſchon wieder aufwärts. Prosperity! Glänzendes Geſchäft!“ Weder durch verdächtige Börſenmanipulationen noch durch billige Redensarten läßt ſich die amerikaniſche Zwar gelang es den Großbanken, der aufgeworfenen Ver⸗ trauenswelle einen großen Teil der bei den Stützungskäufen aufgenommenen Effekten mitzu⸗ geben. Aber das meiſte blieb zu ungünſtigen, über⸗ höhten Kurſen in ihren Treſors, und die Geldknapp⸗ heit, die trotz des niedrigen Diskontſatzes bei zahl⸗ reichen Banken und Induſtrieunternehmungen be⸗ ſteht, zwang im Verlauf der letzten Monate immer wieder zu dem Schmerzensgang nach den Verkaufs⸗ ſtänden der Börſenmakler. Nach dem ernüchternden erſten Ungewitter am zweiten Pfingſttage, der in Newyork Börſentag iſt, kommen nun die Kursſtürze Tag für Tag als Ausdruck einer Panik⸗ ſtimmung, die wiederum tageweiſe die Ent⸗ wertung der Effekten bis zu vier und fünf Milliar⸗ den Dollar trieb. Vergleicht man die füngſten Börſenkurſe mit ihrem Tiefſtand im November des Vorjahres, von dem ſie durch die erwähnten Maß⸗ nahmen wieder in die Höhe gepumpt waren, dann erkennt man die Krampfhaftigkeit dieſer Bemühungen. Die ſicher fundierten Werte der großen Eiſen⸗ bahnunternehmungen wie Baltimore und Ohio, Pennſylvania, Newyork⸗Zentral werden ſchon heute unter den Kurſen der vorjährigen ſchwarzen Tage gehandelt. Bethlehem Stahl und U. S. Stahl liegen bereits auf dem Panikniveau; das Gleiche gilt von dem rieſigen Autounternehmen Chrysler und erſt recht von den Kupferwerten des Landes, das 70 Prozent der Kupfererzeugung der Erde beſtreitet. Nur General Motors, einige elektriſche und einige chemiſche Werte bieten dem Sturm noch Trotz, find aber ebenfalls ſchon bedenklich abgebröckelt. Von der Schwere der Kriſe ſprechen vielleicht am deutlichſten die Kurſe der großen Warenhäuſer, Verſandgeſchäfte und Kettenläden wie Woolworth, Sears Roabuck und andere, die ſich auf den Maſſenbedarf der amerika⸗ niſchen 120⸗Milltonen⸗Bevölkerung ſtützen und des⸗ halb als gegen jeden Sturm gefeit galten; denn Kleider, Schuhe, Eßwaren muß die Bevölkerung fa abnehmen. Aber auch zu ihnen hat die Börſe kein Vertrauen mehr und kann es nicht haben, weil mehr als ſechs Millionen Arbeitsloſe mit ihrem Anhang aus den kaufkräftigen Maſſenſchichten für unbeſtimmte Zeit ausgeſchieden ſind. Wohl kam auch gegen dieſe Not Hovver mit Baupro⸗ grammen für öffentliche Rechnung und ähnlichen Mitteln. Die Kriſe aber ſchreitet fort. Ihr Ende iſt noch nicht abzuſehen. Den ſtärkſten Anſtoß er⸗ hielt ſie in der letzten Zeit durch die Annahme der Zolltarife im amerikaniſchen Parlament. Nie⸗ mand traut Hoover den Mut zu, dieſen Schlag gegen den Handel aller übrigen Staaten der Erde, der ſich ſchließlich gegen den amerikaniſchen Handel aus⸗ wirken muß, durch ſeinen Einſpruch gegen die Tarif⸗ erhöhungen abzuwenden. Der Präſident ſelbſt er⸗ klärte bereits, daß den ſich benachteiligt fühlenden Staaten Gelegenheit zur Vereinbarung von Aus⸗ nahmetarifen gegeben werden ſoll, Das bezieht ſich 2. Seite. Nr. 285 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 24. Juni 1980 in erſter Linie auf Kanada, den wichtigſten Außen⸗ handelskunden der Vereinigten Staaten, das ſchon heute einen Kampftarif mit dem ausdrücklichen Zweck beſchloſſen hat, nun auch Amerika das Leben ſauer zu machen. Für die Entwicklung des deutſchen Han⸗ dels mit den Vereinigten Staaten ſind weder die Börſenkriſen noch die Zolltarife gleichgültig. Deutſch⸗ land gehört ja zu den Ländern, die durch jene brutale Maßnahme am ſtärkſten getroffen werden ſollen. Noch ſchwerer als jene Tarife ſchädigt unſeren Außen⸗ handel wahrſcheinlich aber die Börſenkriſe als Aus⸗ druck der Unfähigkeit der Hoover⸗Regie⸗ rung, mit den innerwirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten Amerikas fertig zu werden. Es iſt ſchon ein Beweis außergewöhnlicher Unfähigkeit einer Re⸗ gierung und eines Staates, ſich mit mehr als ſechs Millionen Arbeitsloſen in einem Lande abzuplagen, das trotz unermeßlichen Bodenreichtums zu den ſchwachbevölkerten Gebieten der Erde gehört. Die Ueberſchätzung der Regierung Hoovers, die Ueberſchätzung der Vereinigten Staaten und ihrer Einrichtungen überhaupt, wird für Europa und nicht zuletzt für Deutſchland noch mit mancherlei Nacken⸗ ſchlägen verbunden bleiben, wenn nicht der alte euro⸗ päiſche Pioniergeiſt endlich wieder Verhältniſſe im eigenen Erdteil ſchafft, die wirklich den Frieden Euro⸗ pas, die Zufriedenheit aller ſeiner Völker und da⸗ mit die alte Schlagkraft wiederherſtellen. —— Nalionalſo zialiſten gegen Vefreiungsfeiern Im parlamentariſchen Blatt für die Pfalz neh⸗ men die Nationalſozialiſten gegen die Befreiungs⸗ feiern Stellung. Und zwar haben ſie ihren Anhän⸗ gern in der Pfalz folgende Parole gegeben: „Kein Nationalſozialiſt beteiligt ſich an Be⸗ freiungsfeiern. Wo ihr in Vereinen oder Verbänden Einfluß habt, ſorgt dafür, daß dieſe ihre Mitwir⸗ kung verſagen! Es iſt eine Schmach für jeden Deutſchen, in dieſer Zeit tiefſter Knechtſchaft und Not unwahren Befreiungsjubel erzeugen zu helfen!“ Intereſſant iſt die Begründung der ablehnenden Haltung der Nationalſozialiſten. Da wird zuerſt auf die„Tributzahlungen“ hingewieſen und dann die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, daß die Parteien, die jetzt die Befreiungsfeiern inſzenieren, die Sache im Sinne eines doppelten Geſchäftes aufziehen, einmal im Sinne der Parteiwerbung und dann zugunſten der Geſchäftswelt.(11!) Wie das Blatt weiter meldet, wollen die Natio⸗ nalſozialiſten am Befreiungstage Maſſenverſamm⸗ lungen unter dem Motto„Was geben wir für dieſe Befreiung aus“ abhalten.— Da werden ſie voraus⸗ ſichtlich hübſch allein unter ſich bleiben! Was die Beſatzung gekoſtet hat Die 12jährige Beſetzung deutſchen Gebietes durch fremde Truppen hat dem Deutſchen Reich Koſten in Höhe von 6656 000 000/ gebracht. Vom 11. Nov. 1918, bis 31. Auguſt 1924, alſo bis zum Dawesplan, betrug die Höhe der Beſatzungskoſten 5 468 000 000, vom 1. Sept. 1924 bis 31. Aug. 1929 1 063 000 000 l. Vom 1. Sept. 1929 bis 30, Junt 1930 hatte Deutſch⸗ land noch Unkoſten in Höhe von 115 Millionen. Ein widerſpenſtiger Schuldner Drahtung unſ. Schweizer Vertreters 8 Willisau(Bern), 24. Juni. Ein Konkursbeamter, der in amtlicher Eigen⸗ ſchaft einer Familie auf einem Bauernhof eine Be. treibung überbringen wollte, wurde von der Fa⸗ milie, als er ſich in der Nähe des Hauſes zeigte, mit Gewehrfeuer empfangen. Der Beamte holte zwei Poliziſten zur Hilfe. Die Bewohner ſetzten jedoch das Feuergefecht gegen die Beamten fort und verletzten einen der Poliziſten. Die Poltziſten machten darauf ebenfalls von der Waffe Gebrauch. Es gelang ihnen ſchließlich, in das Haus einzudringen und nach einem Handgemenge vier renitente Familienmitglieder zu verhaften. * Die„Vereinigten Staaten von Indien“ Die indiſche Verfaſſungsreform * Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 24. Juni. Empfehlungen der Simon⸗Kom⸗ miſſion für die Verfaſſungsreform in Indien wur⸗ den heute der Oeffentlichkeit übergeben. Der Inhalt dieſes mit großer Spannung erwarteten Berichtes läßt ſich im Hinblick auf die gegenwärtige anglo⸗ indiſche Spannung in wenigen Sätzen umreißen: „Die Kommiſſion will die engliſche Macht⸗ ſtellung in den Vollmachten des Vizekönigs und des Staatsſekretärs für Indien in allen einſchneiden⸗ den Fragen unverändert laſſen. Während aber der Rahmen intakt bleiben ſoll, werden für die in⸗ nere Verwaltung ſehr weitgehende Aen⸗ derungen vorgeſchlagen. Die Provinzrege⸗ rungen ſollen rein indiſch werden und, ab⸗ geſehen von dem Vetorecht der vom Vizekönig ein⸗ geſetzten Gouverneure, in allen Fragen einſchließlich der Ordnungspolitik ſelbſtändig ſein. Ein Bun⸗ des rat ſoll anſtelle des gegenwärtigen Zentralpar⸗ laments treten und die Grundlagen für die Schaffung einer allindiſchen Föderation, in der die britiſch⸗indiſchen Provinzen als ſelbſtändige Einheiten neben den Maharadſchaſtaaten ſtehen, ſchaf⸗ fen. Das Ziel der Bildung der„Vereinigten Staa⸗ ten von Indien“ im Rahmen des britiſchen Weltrei⸗ ches ſoll nach wie vor unter engliſcher Kontrolle blei⸗ ben. Als Begründung wird ausgeführt, daß die Verwaltung Indiens nicht nur ein indiſches Problem, ſondern gleichzeitig die Aufgabe des geſamten briti⸗ ſchen Empires iſt. Schließlich wird die unverzügliche Abtrennung Burmas von Indien vor⸗ geſchlagen. Dies ſind in kurzem die wichtigſten Vorſchläge des überaus umfangreichen Dokuments. Ob die Reform⸗ vorſchläge, die im einzelnen recht weitgehend den in⸗ diſchen Forderungen entgegenkommen, ange⸗ ſichts der gegenwärtigen Lage ausreichend ſind, um auch nur eine friedliche Diskuſſion mit den Führern der indiſchen öffentlichen Meinung zu ermöglichen, ſteht dahin. Selbſt in England finden die Empfeh⸗ lungen der Simon⸗Kommiſſion keineswegs einſtimmigen Beifall Die r Aufgaben des Weltyproteſtantismus Telegraphiſche Meldung = Augsburg, 24. Juni. Die europätſche Zentralſtelle für Kir⸗ chenhilfsaktton iſt hier anläßlich der Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten unter Vorſitz des Univerſitäts⸗ profeſſors Dr. Iörgenſen⸗ Kopenhagen zuſam⸗ mengetreten. Sie beſchäftigte ſich mit dem Plan der Schaffung einer Proteſtantiſchen Kredit⸗Ge⸗ noſſenſchaft. Auf einer öffentlichen Kundgebung ſprach im Börſenſaal der Leiter der Europäiſchen Zentralſtelle in Genf, Prof. Dr. Adolf Keller, über„Aufgaben des Weltproteſtantismus in der Gegenwart“. Dieſe Aufgaben ſeien keine Machtfragen, auch keine Orga⸗ niſationsfragen, ſie ſeien aus geſchichtlicher Notwen⸗ digkeit geboren. Sie gipfelten in dem großen Ziel gegenüber dem Vordringen des Säkularismus, nicht nur einen proteſtantiſchen Block zu errichten, viel⸗ mehr eine allgemeine chriſtliche Front über die Grenzen der Konfeſſionen hinweg zu ſchaffen. Generalſuperintendent D. Dibelius⸗Berlin ſprach über die„Gegenwärtige Lage des Proteſtan⸗ tismus in Deutſchland“ Er verwies auf die wirt⸗ ſchaftliche Not, die die Handlungsfreiheit der Kirche überall einenge, und behandelte auch die Zuſpitzung der politiſchen Lage, die die Kirche in ihrer Selb⸗ ſtändigkeit und Neutralität arg gefährde. Der Red⸗ ner gab noch einen Ueberblick über die Religions⸗ kämpfe in Rußland, die auch nach Deutſchland über⸗ zugreifen ſcheinen. Die proteſtantiſche Kirche werde ſo mehr als je eine kämpfende Kirche. Während die konſervativen Blätter ſich Mühe geben, die weitgehenden Forderungen in der prakti⸗ ſchen Verwaltungsarbeit gegenüber der Aufrechter⸗ haltung der engliſchen Zentralkontrolle herauszu⸗ ſtreichen, kritiſtert das Arbeiterblatt„Daily Herald“ die Zurückhaltung der Simon⸗Kommiſſion gerade in der entſcheidenden Frage der Zentralkon⸗ trolle. Das Blatt erkennt die nützliche Arbeit der Kommiſſion für die praktiſche Verfaſſungsreform an, aber es ſei zu ſpät, heute noch das gegenwärtige Regime in allen weſentlichen Teilen aufrecht erhalten zu wollen. Die engliſche Nation habe ihr Wort ge⸗ geben, Indien zu dem Stand einer freien britiſchen Dominie zu erheben. Ehre und Klugheit verlangten, daß dieſes Verſprechen erfüllt werde und gerade das habe die Kommiſſion nicht getan. Das Blatt der Regierung erinnert an einen Ar⸗ tikel, den der gegenwärtige Miniſterpräſſdent Mac Donald erſt vor zwei Jahren in ſeinen Spalten ver⸗ öffentlicht hat und in dem Mac Donald ausführte: „Indien muß als Gleicher unter Gleichen in das Empire aufgenommen werden. Die Zeit iſt gekommen, dieſen Schritt zu unternehmen.“ Das Regierungsblatt glaubt jedoch, daß es immer noch möglich ſei, Gandhi und die an⸗ deren Führer der Nationalbewegung zu veranlaſſen, an der anglo⸗indiſchen Konferenz, die im Herbſt in London ſtattfinden ſöll, teilzunehmen. Trotz der Empfehlung der Simon⸗Kommiſſion ſei es denkbar, daß auf dieſer Konferenz eine weiter gehende Reform ausgearbeitet werde, die Indien eine tatſächliche Selbſtverwaltung gebe. Nur ſo ſei es möglich, heute noch Frieden und Freundſchaft zwi⸗ ſchen England und Indien aufrecht zu erhalten. Die Auffaſſung des„Daily Herald“ dürfte in wei⸗ ten engliſchen Kreiſen geteilt werden und wohl auch der der gemäßigten politiſchen Oeffentlichkeit in In⸗ dien entſprechen. Der Weg iſt noch immer offen für eine friedliche Regelung. Wenn aber die Regierung ſich durch die Simon⸗Kommiſſion feſt⸗ legen läßt, wozu an ſich kein Grund beſteht, dann iſt ſchwer abzuſehen, wie die gegenwärtige Spannung ein friedliches Ende nehmen kann. Anwelter in der Schweiz Die Simplonlinie unterbrochen Drahtung unſ. Schweizer Vertreters Innerhalb einer Woche hat der wilde Barthelemi⸗ Bach, der aus den Walliſer Alpen herabkommt und in die Rhone fließt, zum zweiten Male die Simplon⸗ linie zerſtört. Vor wenigen Tagen brach ein natürlicher Staudamm durch plötzlich ausbre⸗ chende unterirdiſche Waſſermaſſen. Haushohes Ge⸗ ſchiebe wälzte ſich zu Tal und überdeckte die Staats⸗ ſtraße ſowie die Eſſenbahnlinte der Simplonbahn mit meterhohem Geröll. Durch fieberhafte Arbeit wurde die Bahnlinie vor zwei Tagen wieder freigelegt. Aber ſchon geſtern abend brachte der Wildbach nach einem furchtbaren Gewitter eine ſolche Menge von Steinen und Geröll zu Tal, daß die Simplonlinie neuerdings vollſtändig unterbrochen iſt. Es iſt nicht einmal möglich, durch Umſteigen den Verkehr aufrecht zu erhalten. Der geſamte Zugverkehr muß über Bern in die Weſtſchweiz geführt werden. Auch im Berner Oberland hat das Gewitter mit ſolcher Gewalt gewütet, daß ſowohl die Bahnlinie wie die Staatsſtraße in der Nähe von Interlaken durch die Waſſermaſſen überſchwemmt und zerſtört wurde. In den Bahnhof Interlaken ſchlug der Blitz ein. n Gutmann legt Reviſion ein — Berlin, 24. Juni. Der Verteidiger des wegen Gattenmordes verurteilten Zahnarzt Dr. Gutmann hat gegen das Urteil Reviſion eingelegt mit der Begründung, daß das Gericht die Perſon des Ange⸗ klagten nicht richtig beurteilt habe. Der Schuß am Schiffahrtskanal Berlin, 24. Juni. Ueber den ſkandalöſen Vorfall am Spandauer Schiffahrtskanal(. Mittagsbl.) gibt das Berl. Poli⸗ zeipräſidium auf Grund der heute vorm. erfolgten Vernehmungen einen authentiſchen Bericht heraus. Wir nehmen davon Kenntnis, da das Geſchehnis uns für die ſeit Jahr und Tog in der Reichshauptſtadt leider GGottes heimiſch gewordenen Zuſtände ſymp⸗ tomatiſch erſcheint. i Der Polizeibeamte, der bereits ſechs Jahre im Dienſt iſt, wurde geſtern nachmittag zu einer ſoge⸗ nannten Badeſtreife mit drei Kollegen abkom⸗ mandiert, die ſich längs des Kanals verteilte. An einer Stelle, an der das Baden verboten war, ſaß ein Mann in Badekleidung am Ufer, den der Polizei⸗ beamte aufforderte heraufzukommen. Der Mann kam auch, wenn ſchon widerwillig dieſer Weiſung nach. Ihm folgten nach und nach 20—30 Perſonen, die den Beamten beſchimpf ten, ihn ſchließlich ſchlugen und ſein Fahrrad ins Waſſer warfen. Er machen, nahm ſein Rad auf und wollte ſich wegbe⸗ geben. Erſt als er von neuem von hinten angefallen, ihm der Tſchako vom Kopf geriſſen, der Gummi⸗ entriſſen wurde, zog er den Revolver und gab einige Schüſſe ab, von denen einer der An⸗ greifer tödlich verletzt wurde. Ein mehr⸗ maliges Pfeifenſignal, das der Beamte abgegeben hatte, war von den weiter entfernt am Ufer pa⸗ troutllierenden Kollegen nicht bemerkt worden. Dieſe Darſtellung ſtützt ſich auf Ausſagen des Polizeibeamten, iſt aber von zwei Zeugen des Vor⸗ falles in allen weſentlichen Punkten beſtätigt worden. Letzte Meldungen Keine Kündigung der Hamburger Hafen⸗ arbeiter⸗Tarife — Hamburg, 24. Juni. In einer Vertreterver⸗ ſammlung der organiſierten Hafenarbeiter von Groß⸗Hamburg wurde beſchloſſen, angeſichts der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Lage von einer Kündigung des Lohntarifs abzuſehen. Dieſer Be⸗ ſchluß wurde mit großer Mehrheit gegen die Stim⸗ men der linksradikalen Vertreter gefaßt. Die„Southern Groß“ über dem Meer — Dublin, 24. Juni. Hauptmann Kingsford Smith, der heute früh mit ſeinem Flugzeug „Southern Groß“ von Dublin zum Fluge nach Newyork geſtartet iſt, hat nach einer Funkmeldung um 5,15 Uhr früh die Weſtküſte von Irland überflogen. Das Flugzeug führt genügend Brennſtoff für 38 Stunden mit. Man hofft, daß es Kap Race in 23 Stunden erreichen wird. Freilich iſt die Wetterlage nicht günſtig. 5 Der„Rächer der Moral“ verhaftet — New Jerſey, 24. Juni. Die Polizei hat hier einen Mann verhaftet, der im Verdacht ſteht, der Geiſtesgeſtörte zu ſein, dr kürzlich zwei Automobi⸗ liſten erſchoſſen hat und der von den Zeitungen als „Rächer der Moral“ bezeichnet wird. Die Verhaf⸗ tung erfolgte in der Nähe eines von Liebespärchen vielbeſuchten Platzes. E Heulſche Bollspattet Mittwoch, 25. Juni, abends.15 Uhr, findet im Clubzimmer des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, die Bezirksverſammlung Unterſtadt 1 und II ſtatt. Redner: Dr. C. W. Martin. Mittwoch, 25. Juni, abends.15 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Reſt.„Tatterſall“ Bezirksverſammlung Schwetzingerſtadt. Redner: Stadtverordn.⸗Vorſt. Walther. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Der Vorſtand. Neue Muſik Berlin 1930 In Donaueſchingen fing es mit der Kam mer⸗ muſik an. Man ſuchte dem jungen Komponiſten auf dieſem Felde Chancen zu geben. Als die Feſt⸗ ſpiele nach Baden⸗Baden überſiedelten, erweiterte ſich das Gebiet. Man machte die Wendung mit, die von der Konzertmuſik zu der modernen Gemein⸗ ſchaftsmuſik geht. Man bezog die Chöre für Lieb⸗ haber und die Lehrſtücke für Schulen ein, auch die Rundfunkmuſik und ſchließlich auch die Experimente in mechaniſchen und auch in den neuen elektriſchen Inſtrumenten. Jetzt iſt die Unternehmung nach Ber⸗ lin umgeſchaltet und hat im Anſchluß an die Kunſt⸗ wochen an vier Abenden ihre neuen Errungenſchaf⸗ ten und Pläne dem Publikum vorgeführt, Zu guter⸗ letzt war es doch eine Art Konzert, mit Ausnahme einiger Chorübungen, an denen das Publikum ſchüchtern teilnahm. Aber es war weniger ein Kon⸗ zert zum Genießen als zum Lernen. Es war eine friſche Jugend dabei, revolutionäre Jünglinge ſportliche Mädchen, viel Luſt und Eifer und Neu⸗ gierde und ſehr viel Beifall. So groß Berlin iſt, es wirkte wie eine Inſel im Trubel des Muſik⸗ betriebs, eine Inſel, auf der gläubigen Seelen das Heil einer neuen Gemeinſchaftsmuſik gepredigt wird, die man nicht als lukulliſches Mahl aufnimmt, ſon⸗ dern als Aufforderung zur ſelbſtändigen Mitarbeit und Mitſchöpfung. g Nehmen wir zuerſt die Liebhaberchöre. Es ſind unbegleitete, einfache Chorſätze, nach alten Tex⸗ ten von Karl Marx ſoder die entzückenden nationa⸗ len Volkslieder von Slavenſki, oder die überaus geiſtreichen und ungeſchminkt echten ruſſiſchen Bauernlieder von Strawinſky, vor allem aber ſind es die Choretuden Hugo Herrmanns, dem die Führerſchaft auf dieſem Gebiet zuzuerkennen iſt. Das ſind alle möglichen Formen des Chorgeſangs von einer bis zu fünf Stimmen, bald rezitativiſch, bald melodiſch, bald fugiert, bald tänzeriſch, aus allen Stilen immer ein Beiſpiel, muſikaliſch ganz modern empfunden, geſetzt mit ebenſoviel Technik als Phantaſie über ſehr wertvollen literariſchen Texten. Herrmann hat ſeine eignen, gut geſchulten Sänger, ſonſt werden zu den Aufführungen die ver⸗ ſchiedenſten Chöre der hieſigen Kirchen und Schulen herangezogen. Zwei neue Hörſpiele. Zuerſt„Orpheus 1930/31“, Text von Robert Seitz, Muſik von Paul Deſſa u. Dieſer Robert Seitz hat den größten Teil der hier aufgeführten Texte verfertigt, ein bißchen zu viel auf einmal. Niemand kennt ihn, aber man muß ihm zugeſtehen, daß er eine gewiſſe leichte und popu⸗ läre, dabei genügend freche Art für dieſe Dinge hat. Sein Orpheus kommt mitten in eine moderne Stadt, um den biederen Leuten den Sinn für gute Muſik bei⸗ zubringen. Der Bürgermeiſter will ihn klein kriegen, Strene, Feuerſpritze, Maſchinengewehr arbeiten im Takt gegen ihn, ſchließlich tritt das Volk auf ſeine Seite und alles verſpießert. Iſt es eine Parodie auf Baden⸗Baden? Muſik, Sprechen, Melodram, Lied, Chor— alles gemiſcht wie bei ſämtlichen Kompoſitio⸗ nen dieſer Gattung. Deſſau illuſtriert die Ge⸗ ſchichte ohne beſondere Anſprüche auf Originalität, alſo ganz im Sinne einer allgemeinen populären Wir⸗ kung, harmlos, plaſtiſch und doch modern. Zweites Hörſpiel„Sabinchen“, auch von Robert Seitz, Mu⸗ ſik von Hindemith. Der Schuſter aus Treuen⸗ brietzen ermordet ſein liebes Sabinchen und als er im Gefängnis liegt, erſcheint ſie ihm— er ruft A⸗Dur, Tremolo, kann nur ein Geiſt ſein— ſie ſprechen ſich aus, hoffen auf die Verewigung der Moritat im ein⸗ ſtigen Rundfunk— Achtung, ſchon geſchieht es. Hinde⸗ mith plaudert mit ein paar Inſtrumenten liſtig und luſtig, leicht und doch nicht ſo einfach, und manchmal läßt er Sabinchen, die die Eiſinger ſingt, melodiſch aufrauſchen. Er ſpart nicht an Geräuſchen, er möchte gern bloß von der Akuſtik her die ganze Geſchichte er⸗ faſſen und darſtellen. So ganz gelingt es nicht, vor allem nicht in der Uebertragung, die im Konzertſaal ſelbſt ſtattfindet. Man entſchließt ſich, das Stück gleich noch einmal mit ſichtbarem Apparat aufzuführen und jetzt erſt ſchlägt der Beifall durch. Zwei Lehrſtücke, das heißt einfach geſetzte Kantaten mit modernem Inhalt, alſo für Schulen geeignet. Zuerſt„Das Waſſer“, ein Gedicht von Döblin, das die beiden Gegenſätze der Auffaſſung dramatiſiert, das Waſſer als Chemie und vas Waſſer als Kosmos. Dazu hat Toch eine Muſik geſchrieben, eine ſeiner beſten, ſtramm gearbeitet, von innerer Bewegung, von gutem Aufbau. Das zweite Lehr⸗ ſtück iſt„Der neue Hiob“, von Seitz, die Ge⸗ ſchichte eines modernen Reichen, der ins Unglück ge⸗ rät und von allen Freunden verlaſſen wird, nur der Diener bleibt bei ihm, mit dem er über die Welt lächelt. Das Stück iſt ſehr formal angelegt, da ſich die Vorgänge immer wiederholen und dies gibt dem Komponiſten Hermann Reutter Gelegenheit, einen ſehr klaren Aufbau zu ſchaffen mit einem ſchön ab⸗ fallenden Geſang der Freunde und einem immer ſchmerzlicher geſteigerten Refrain des Chors. Seine Muſik iſt ſchlicht, volkstümlich und doch von einem ſo ſprechenden Ausdruck, daß wir hier wirklich ein⸗ mal das akuſtiſche Vollbild einer Handlung empfan⸗ gen. Eine der beſten Nummern der Veranſtaltung. Spiele und Lieder für Kinder wurde ein ganz reizendes Konzert. Kinder aus Berliner Schulen und der Domknabenchor ſingen die verſchie⸗ denſten kleinen Spieldramen mit pantomimiſcher Illuſtration. Herrliche Kinderchöre des Ungarn Kodaly, aus üppigſter Volksphantaſie, und die weniger bedeutenden Chöre von Toch nach dem Tierkreis von Wilhelm Buſch ſtehen dazwiſchen. Hindemith mit ſeinen Schülern hat eine Reihe von Wanderliedern geſchrieben, mit Gitarrenbeglei⸗ tung, mit einem kleinen Intermezzo für drei Gitar⸗ ren, mit einer Soloſtimme, die die kleine Witting überaus graztös ſingt, wieder nach Texten von Seitz, recht eigenartig, recht modern bei aller archaiſchen Färbung, aber nicht ganz leicht für die kleinen Keh⸗ len. Wo iſt die Grenze zwiſchen wirklicher Kinder⸗ muſik und der Vorſtellung Erwachſener durch die Kindermuſik hindurch? Am geeignetſten ſind noch die Gemeinſchaſtsſpiele mit Geſang, von denen wir zwei Proben hörten. Das Eiſenbahnſpiel von Seitz mit der Muſik von Deſſau ſchildert die Eiſenbahn⸗ fahrt von Kindern in ein Phantaſieland Honolulu unter Aufſicht und Belehrung des Schaffners. Die Muſik hält ſich bedeutend zurück und gibt nur eine Art Stimmungsgrundlage, auf der Chöre und Soli im ſchlichteſten Volkston ſich bewegen. Am beden⸗ tendſten wirkte„Wir bauen eine Stadt“ von Seitz und Hindemith, ein ganz entzückendes Kinder ſpiel, wo die Jungen und Mädel pantomimiſch den Bau einer Stadt darſtellen und ſie den Fremden zei⸗ gen und ſie die Bewohner alle ausfragen und der Schupo die Räuber abführt und der Verkehr geregelt wird— und dazwiſchen ſingen ſie einſtimmig zu einer ſehr ſauberen und ein bißchen altertümlichen Kam⸗ mermuſik ſo herzlich, ſo melodiös und doch ſo richtig muſikaliſch, daß es für Erwachſene und Kleine ein gleiches Vergnügen wird. Zwei Experimente. So wie man Photo- graphien durch Ueberkopieren oder Verzerren in ein pPhantaſtiſches optiſches Reich heben kann, hat man es mit Schallplatten auf akuſtiſchem Gebiete verſucht. Durch Hinaufſchrauben des Tons, Verſchiebung des Tempos, Umſchaltung der menſchlichen Stimme, gleichzeitige Aufnahme verſchiedener Muſik hat man akuſtiſche Phänomene erreicht, die zunächſt wohl über das Komiſche und Groteske nicht hinausgehen, aber doch die Möglichkeit zeigen, auf dieſem Wege zu einer Phantaſie der Mechanik zu gelangen, die den Kom⸗ poniſten vielleicht einmal Anregungen geben wird, wie Hindemith ſich auch diesmal ſchon beteiligt hat. Hindemith iſt die Seele dieſer ganzen Jugend⸗ und Experimentalbewegung. Er ſitzt auch an einem der neuen elektriſchen Inſtrumente, die Trautwein konſtruierte, erklärte und mit Originalkompoſitionen beſpielen ließ. Im Gegenſatz zu dem Klangfarben⸗ inſtrument von Mager, zu den ätheriſchen Wellen von Theremin ſehen wir hier ein Inſtrument, das einen Summer ſo erklingen läßt, wie ihn der Spieler im Moment haben will: verſchieden nach Tonhöhe, Tonſtärke und auch Klangfarbe. Der Spie⸗ ler ſtreicht wie auf einer Saite in kurzen Interval⸗ len. Der Ton iſt ſehr beweglich, ſehr variabel, aber natürlich noch etwas roh und nicht immer rein. Es gab Stücke von ungeheurer Lebendigkeit der Paſſage, der Sprünge, der Staccati. Es gab myſtiſchen Fern⸗ klang und die Kraft der Poſaune. Sogar die Pauke. Das Sonderbarſte bleibt, daß der Spieler, der natür⸗ lich nur einſtimmig muſtzieren kann, die Klangfarbe im Augenblick herſtellt und wandelt. Er kann eine Galerie von Blasinſtrumenten zaubern. Er kann die menſchlichen Vokale täuſchend nachbilden. Das ſiot es biszer nicht gegeben. Der Anfang iſt da, Eides mit feilich noch nicht abzuſehen. Oscar Bie. 8 Drahtbericht unſſeres Berliner Büros N konnte ſich noch einmal mit dem Gummiknüppel frei knüppel entwendet und auch das Fahrrad wieder 55 en⸗ . wendung findet, 3. Seite. Nr. 285 Dienstag, den 24. Juni 1930 Abbruch der alten Dragonerkaſerne Das Bauhandwerk macht ſich die Errungenſchaften moderner Maſchinenbaukunſt immer mehr zu Nutze und verringert dadurch die menſchliche Arbeitskraft auf das notwendigſte Maß. Hilfskräfte kommen nur noch für die Bedienung der Maſchinen in Frage. So die Maurer maſchine, die vereinzelt ſchon An⸗ beim Backſteinbau die Steine ſetzt und gleichzeitig auch ausmörtelt und bis zu 10 Mau⸗ rer zu erſetzen imſtande iſt. Beim Abbruch kommt hauptſächlich das laufende Band in Anwendung, daß den Schutt in gleichmäßiger Arbeit verlädt. Eine intereſſante Beobachtung kann man zur Zeit beim Abbruch der alten Dragonerkaſerne machen. Hier werden die alten Seiten mauern einfach eingeſtürz t. Dies geſchieht auf die denk⸗ har einfachſte Art. Von Außen her wird ein Loch in die umzuſtürzende Wand gehauen und zwar durch das ganze Mauerwerk. Sodann wird von dem, dem Loche zunächſtliegenden Stützpunkt ein ziemlich ſtar⸗ ker Balken zwiſchen beide Mauern eingekeilt. Eine Winde wird angeſetzt und nun hochgewunden. Lang⸗ ſam lockert ſich die zwiſchen zwei freien Stellen ge⸗ fügte Wand und ſtürzt, dem Drucke von Außen wei⸗ chend, langſam ein. Der Schnelligkeit dieſer Abbruchmethode ſteht eine große Staubentwicklung entgegen, die man aber durch Beſpritzen der hochaufſteigenden Staubwolken zu be⸗ kämpfen oder doch wenigſtens abzuſchwächen ſucht. Die Nachbarſchaft iſt allerdings von dieſer Art modernen Fortſchritts nicht erbaut. 3 Gegen Notopfer und Sonderbeſteuerung Die„Vela“, Vereinigung der leitenden Angeſtell⸗ ten E.., Ortsgruppe Mannheim, erhebt, wie ſie uns ſchreibt, ſchärfſten Proteſt gegen die mit dem Not⸗ opfer geforderte Sonderbeſteuerung der leitenden An⸗ geſtellten. Dieſe hebt den fundamentalſten Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit auf und verletzt die in der Reichsverfaſſung feſtgeſetzten gleichen Rechte und Pflichten der deutſchen Staatsbürger. Das ſogen. Notopfer iſt das größte Unrecht, das einer wahllos herausgegriffenen Klaſſe von Staatsbürgern bisher geſchieht. Es ſcheint uns, als ob die Heranziehung gerade der leitenden Angeſtellten in dem Glauben er⸗ folgt iſt, daß dieſe Berufsſchicht der Notopfer⸗Sonder⸗ belaſtung nicht genügend Widerſtand entgegenſetzen wird. Wir fordern gerechte Beſteuerung aller Volks⸗ ſchichten, insbeſondere auch der freien Berufe, und unter Heranziehung der größeren Privatvermögen. Bei der in Ausſicht genommenen Sonderbeſteuerung der leitenden Angeſtellten wird nicht berückſichtigt, daß alle dieſe Arbeitnehmer keinerlei Invaliditäts- und Penſtionsverſicherung für ihr Alter beſitzen, daß ihr Einkommen in den weitaus meiſten Fällen gerade aus⸗ reicht, neben dem Lebensunterhalt ihren Kindern die nötige Berufsausbildung zu geben und einen beſchei⸗ denen Notgroſchen zu ſparen, um bei Krankheit und Tod die Familie nicht ſofort der bitteren Not auszu⸗ ſetzen. Es bedarf keines beſonderen Hinweiſes, daß die Zukunft der leitenden Angeſtellten durchaus nicht geſichert iſt, da ſie jederzeit gekündigt werden kön⸗ nen und in der jetzt zum Dauerzuſtand gewordenen Wirtſchaftskriſe tatſächlich in ganz erſchreckendem Maße gekündigt werden. G. * * Verwaltungsoberſekretärprüfung. Nach dem Er⸗ gebnis der Oberſekretärprüfung wurden die nach⸗ genannten Beamten und Beamtenanwärter als für den gehobenen mittleren Dienſt der inneren Ver⸗ waltung befähigt erklärt: Belz Auguſt aus Neckar⸗ biſchofsheim, Bolanz Fritz aus Baſel, Haak Fritz aus Rohrbach, Koch Emil aus Neubreiſach, Körkel Albert aus Kehl, Laith Helmut aus Schwetzingen, Merkel Roſa aus Baſel, Müller Georg aus Mannheim, Pfeifer Karl aus Karlsruhe, Rieſch Wilhelm aus Pfullendorf, Schöpfel Karl aus Hoffenheim, Simia⸗ ner Albert aus Hambrücken, Wahler Adolf aus Lahr, Walter Auguſt aus Offenburg, Weis Emil aus Waldkirch, Wolf Wilhelm aus Lahr. * Badiſche Schreinermeiſter kommen nach Mann⸗ heim. Anläßlich der Verbandstagung badiſcher Schreinermeiſter am 13. Juli in Weinheim werden die Teilnehmer am 14. Juli nach Mannheim zum Beſuch der Sperrholzwerke Schütte⸗Lanz kom⸗ men. * Unbekannter Toter. Heute früh nach 5 Uhr wurde im Waldpark ein bis jetzt unbekannter Mann erhängt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem Friedhof Neckarau verbracht. Der Mann iſt etwa 40 bis 45 Jahre alt, mittelgroß, hat rötlich⸗ blonde Haare, Stirnglatze, iſt bartlos und hat an der rechten Schläfe eine Operationsnarbe. Anhalts⸗ punkte wollen der hieſigen Kriminalpolizei mit⸗ geteilt werden. * Leichenländungen. Geſtern wurde die Leiche des am 19. ds. Mts. beim Strandbad er⸗ trunkenen 9 Jahre alten Hermann Engler in Worms geländet und auf den hieſigen Friedhof verbracht. Ferner wurde die Leiche der am gleichen Tage ertrunkenen 10 Jahre alten Irene Nagel aus Neckarau in Schierſtein bei Wiesbaden ge⸗ ländet. * Der Magen geplatzt. Als in Neckarhausen der bei der Durlacher Hofhrauerei in Mannheim be⸗ dienſtete 33 Jahre alte Chauffeur Heinr. Bauer II von Viernheim mit dem Abladen gefüllter Bierfäſſer beſchäftigt war, platzte ihm der Magen. Trotzdem dem Unglücklichen im Mann⸗ heimer Krankenhaus ſofort durch operativen Ein⸗ griff Hilfe zuteil wurde, ſtarb er nach einem qual⸗ vollen Leiden. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 5 Johannistag— Sonnwendtag! Iſt es ein Zu⸗ fall, daß unſer Volk, empfänglicher als jedes andere für das Sinnliche aller Naturvorgänge, ſich die ge⸗ heimnisvollen Zuſammenhänge zwiſchen Menſch und All heute wieder ſtärker als in früheren Jahren zu deuten beginnt? Uralte Symbole, mit altgermani⸗ ſchen Vorſtellungen eng verknüpft, rauchen wieder auf, feiern ihre Auferſtehung im Kreiſe der erwach⸗ ſenen Jugend. Sonnenräder mit feurigen Funken eilen zu Tal, und viele Volksbräuche ſchlingen ſich um den Feuer⸗ und Sonnenkultus. Eine nicht geringere Rolle in der Johannisnacht wie das Feuer ſpielt auch das Waſſer. Ein Bad in dem Bach in der Johannisnacht erhält jung und ſchön. Tau, am frühen Morgen geſammelt, verhilft den mit den entſtellenden Sommerſproſſen behafteten Schönen zu einem reinen Geſicht. Daß dieſes Baden in der Johannisnacht allgemein üblich war, erzählt der italieniſche Dichter Petrarea, der um dieſe Zeit Kölln auf ſeiner Reiſe im Jahr 1333 erreichte. Er ſchreibt:„Es war der Vorabend des Feſtes Johannes des Täufers, als ich dort eintraf, und ſchon neigte ſich die Sonne dem Untergang. Sofort ließ ich mich auf Drängen meiner Freunde in den Fluß bringen, um ein beſonderes Schauſpiel zu genießen. Das ganze Ufer wimmelte von einem unabſehbaren Zug von Frauen. Staunen ergriff mich. Ich hatte auf einer kleinen Anhöhe Platz genommen, um von dort aus die Vorgänge zu beobachten. Es mar ein un⸗ glaublicher Menſchenauflauf. Frauen in lebhafter Crregung, manche mit duftenden Kräutern bekränzt, die Aermel über die Ellenbogen zurückgeſtreift, bade⸗ ten nacheinander in dem Rhein ihre Arme und Hände und murmelten dazu einen Segensſpruch. Man ſagte mir, es ſei ein uralter Brauch, und das Volk ſei feſt davon überzeugt, alles drohende Unheil des ganzen Jahres ſpüle die Waſchung im Strom an dieſem Tage hinweg. Daher pflege man dieſe jährliche Reinigung mit nie verſiegendem Eifer und auch in der Zukunft wolle man das ſo halten.“ Gegen dieſe vermeinte heidniſche Sitte ſchritt 1584 der Straßburger Kirchenkonvent ein und verbot das Baden in der Johannisnacht. Am Johanntistag fordern aber Teiche, Seen und Flüſſe ein Opfer, deshalb tritt an dieſem Tag kein Schiffer eine Reiſe an. Man ſucht die Dämonen durch Blumenkränze oder Gebäck zu verſöhnen, welche Dinge man in die Quelle oder den Brunnen wirft. Oft wird einer durch einen vermeinten Schrei aus dem Waſſer verlockt, zu Hilfe zu eilen. Unrett⸗ bar iſt er verloren, denn die falſche Stimme ſucht ein Opfer. Dieſer alte Glaube hat den Pfälzer Dichter Nadler zu dem Gedicht veranlaßt: Der Neckar in der Ghannsdagsnacht Wann d' je in der Ghannsdagsnacht fiſche fährſcht, Uf de Neckar, in der dunkle Nacht,— Wann d' im Schtrom um Hilf was rufe hörſcht,— Junger, merk ders un nemm dich in acht.— Un wann's laut't, als wann eener vertrinke will, Bleib ſchtill, um Goddes wille, bleib ſchtill! In den letzten Tagen tagte in Bremen der Ver⸗ band der Tierſchutzvereine des deut⸗ ſchen Reiches unter dem Vorſitz von Direktor Schaufuß⸗Meißen, zu dem die Behörden und große verwandte Verbände Vertreter entſandt hatten. Lebhaft begrüßt wurde der Präſident bes öſterrei⸗ chiſchen Tierſchutzvereins Dr. Melkus. Aus dem Jahresbericht des Vorſtandes entnehmen wir: Der Verband beantragt bei den maßgebenden Behörden Verbeſſerung der Schlachtrefor m. In Bayern iſt das Geſetz des Betäubens aller Schlacht⸗ tiere angenommen. Um das Elend der Gruben⸗ pferde zu enden, ſetzte ſich der Verband für die Ab⸗ ſchaffung der Pferde und ihre Erſetzung durch Ma⸗ ſchinenkraft ein, das die Aufſichtsbehörden auch zu⸗ ſagten. Der Verband hatte ſich auch gegen das Hunderennen ausgeſprochen, das aber in vielen Städten bereits eingeſchlafen iſt. Der Verband hatte ſich auch gegen die lange Hundeſperre in ver⸗ ſchiedenen Orten ausgeſprochen und den Vorſchlag ge⸗ macht, an den Grenzen Quarantäneſtellen zu errich⸗ ten, um das Einſchleppen der Tollwut zu verhindern. Der Vorſitzende erklärte, das Gerücht, Hunde und Katzen wären beim Abzug der Beſatzung maſſenhaft in den Rhein geworfen, ſei nicht zutreffend, da die Behörden ſich auf Anregung des Verbandes der ver⸗ laſſenen Tiere angenommen hätten. Das Elend der Tanzbären iſt in Deutſch⸗ land dadurch beſeitigt worden, daß Gewerbeſcheine zur Führung von Bären nicht mehr ausgeſtellt werden. Der Verband wandte ſich gegen die maſſenhafte Ver⸗ tilgung der Krähen, da auch dieſe eine Aufgabe im Haushalt der Natur haben. Der allgemeine Betäubungszwang der Schlachttiere hat weitere Fortſchritte gemacht.— Ein elektriſches Betäubungsverfahren iſt neu mit Erfolg erprobt wor⸗ den. Es ermöglicht die Betäubung der Schlachttiere ohne jegliche Verletzung und Schmerzempfindung. Gegenüber der muſtergültigen Einrichtungen der Schlachthäuſer in den meiſten deutſchen Städten iſt noch die Forderung einer Verbeſſerung der Tiertötung auf dem Lande eine weſentliche Aufgabe der Tierſchutzvereine und Verbände. Die Tötung muß genau ſo unter Auffſicht geſtellt ſein, Wichtige Fragen dehannistag beim Pfälzer Dichter Nadler Vom Aberglauben in der Johannisnacht Der Neckar iſt's ſelber, er hot die Macht, Er verlangt e lewendigi Seel die Nacht. Wann in der Ghannsdagsnacht eener bad't Im Neckarſchtrom, in der waarme Nacht, Befehl er ſich Godds allmächdiger Gnad,— Er is hiln), wannen die nit bewacht. Wann's Waſſer reißt, do hebt ſich e Hand, Die ziechd en in Schtrom— er meent ans Land! Der Neckar iſt's ſelber, er hot die Macht, Er verlangt e lewendigi Seel die Nacht. Drei Dag lang find't mar de Dodte nit, Drei Dag lang und drei Nacht, Am vierde erſcht bringd en's Gewäſſer mit Auſſem Grund ruf, un rauſcht mit Macht.— Do ſeht'r jo,'s is keeln) nadürliches Ding: Er hodd um de Hals rum en blobe Ring! „Der Neckargeiſcht war's!— Er hot die Macht, Er holt ſich e Seel in der Ghann, dagsnacht! Vor bald hundert Jahren trat die Sammlung „Fröhlich Pfalz, Gott erhalts!“ von K. G. Nadler ihren Weg zu ihren pfäldiſchen Landsleuten an und barg auch vorſtehendes Gedicht in ihren Blättern. Wieder nach hundert Jahren, in unſeren Tagen, be⸗ gann die Forſchung in allen deutſchen Landen nach alten heimatlichen Sagen, Sitten und Bräuchen, und dadurch wurde die Nadlerſche Dichtung eine hiſtoriſch ſichere Quelle für die im Volke noch umgehende Sage der Opfer der Waſſer in der Johannisnacht. Die Johannisbäder ſelbſt ſcheinen in Rom ſchon zur Zeit des Auguſtus üblich geweſen zu ſein, denn es wird berichtet daß die Chriſten nach abergläubi⸗ ſcher Sitte am Tage des Johannes ans Meer ge⸗ gangen ſeien, um zu baden. Die erſten Chriſten ſchöpften den Brauch aus dem Sonnenkultus des Oſtens, mit dem er ohne Zweifel zuſammenhängt und ſymboliſierten dann dadurch die Johannistaufe. In der Pfalz, in Rheinheſſen, wie auch im Elſaß werden am Johannistag vielfach die Brun⸗ nen gereinigt und bekränzt. Die Frauen gehen in der Nacht ſchweigend die Heilkräuter einſammeln. Die Burſchen eilen durch das Dorf, Strohbünde zu holen für das Feuer. Die Mädchen gehen, um von den Leuten Blumen einzuſammeln, die auf das Johannisfeſt Bezug haben, ſie winden daraus Kränze, die ins Feuer geworfen werden müſſen, damit Johannes hilft in der Liebe und der Not. Wir ſehen, alles iſt tätig, den Tag des Heiligen für ſich auszunützen. Auch Richard Wagner läßt in den Meiſterſingern zum Tanz der Lehrbuben die Worte auffauchzen: a Johannistag! Johannistag! Da freit ein jeder, wie er mag. Der Meiſter freit! Der Burſche freit! Da gibt's Geſchlamb und Geſchlumfer! Der Alte freit Die junge Maid, Der Burſche die alte Jungfer!— Juchhei! Juchhei! Johannistag! 2 des Tierſchutzes wie die Beſchau des Fleiſches der Tiere. Polizei⸗ liche Tierſchutzmaßnahmen dürfen nach dem gültigen Polizeigeſetz von 1850 nicht erlaſſen werden. Der Verband beantragt Aufhebung des Geſetzes. Einſtimmig wendet ſich der Verband gegen den Antrag Dr. Bell zur Strafrechtsform, der ſagt, daß eine Strafverfolgung wegen Tierquälerei nicht erfol⸗ gen darf, wenn die Tat aus religiöſen oder wiſſen⸗ ſchaftlichen Gründen erfolgt ſei. Verein Schwerin und der Tierſchutzverein für Heſſen wendet ſich gegen das„Katzen würgen“, d. h. die Verwendung lebender Katzen zur Dreſſur von Hunden. Die Berichterſtatter, Frau Rodatz⸗Maß und Kratz führten eine Reihe Beiſpiele grauſamer Hetzen an, zugleich eine Reihe Gutachten namhafter Jäger und Jagdſchriftſteller, die dies verwerfen. Der Verband beſchließt bei den zuſtändigen Stellen vor⸗ ſtellig zu werden und dieſe Schutzmaßnahmen auch auf andere Tiere auszudehnen. Auf Antrag des Tierſchutzvereins Koblenz beſchließt der Verband bei dem Reich um Verſchärfung des Vogelſchutzgeſetzes einzukommen, in dem Handel, Fangen und Halten der einheimiſchen Singvögel verboten werden ſoll, Tierſchutzverein Brandenburg wendet ſich gegen das Ausſetzen junger und kranker Tiere. Auf betrügeriſche Maßnahmen beim Pferde⸗ handel, das Ausziehen der Milchzähne bei jun⸗ gen Tieren, wodurch das Tier älter erſcheint und teurer bezahlt wird, wird hingewieſen. Dies kommt beſonders bei Kaltblutpferden vor. * gjähriger Knabe überfahren. Geſtern mittag wurde am ſüdlichen Aufgang zur Jungbuſchbrücke ein 3 Jahre alter Knabe von einem Perſonenkraft⸗ wagen erfaßt und überfahren. Das Kind erlitt einen Schädelbruch und mußte in das Kranken⸗ haus verbracht werden. Lebensgefahr beſteht vor⸗ erſt nicht. * Ausſtellung non Orderlagerſcheinen. Die der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft mit Entſchließung vom 29. Auguſt 1902 verliehene ſtaat⸗ liche Ermächtigung zur Ausſtellung von Lager⸗ ſcheinen gemäß 8 363 Abf. 2 HGB. iſt erloſchen. Räuberkuchen Wenn jemand eine Reiſe tut, dann... noch dazu, wenn ihn die Reiſe recht weit von der Heimat weg⸗ führt, oder von der Stadt aufs Land oder vom Land in die Stadt. Jedenfalls gibt es immer etwas Neues zu erfahren und wenn es„nur“ eine ſprach⸗ liche Seltſamkeit iſt. Es iſt oft nicht leicht, in einer heimatfremden Gegend ſich über die Wünſche des Magens zu unterhalten. Was der eine Birne nennt, heißt der andere Apfel. Na, ganz ſo ſchlimm iſt es nun nicht, aber an kraſſen Beiſpielen lernt man die damit zu zeigenden Unterſchiede erſt kennen. 5 Wir haben ja für unſere Hausfrauen einheitliche Kochbücher, in denen eine Sonderabteilung über das Kuchenbacken enthalten iſt. Bücher ſind aber dazu da, daß man ſie nur in den erſten Tagen des Beſitzes lieſt und dann in den Bücherſchrank ſtellt. Es ſoll Frauen geben, die in ihrem Haushalt nie ein Koch⸗ buch brauchen. Aber vom Kochbuch ſoll hier nicht die Rede ſein, ſondern vom Kuchen. Kirſchkuchen, Pflaumenkuchen, Apfelkuchen, Aſchkuchen, Streuſel⸗ kuchen Kommt ein Städter aufs Kaffee und Kuchen. Di etwas ältliche Dorfſchöne, e bringen?“ „Fräulein, bitte eine Portion Kaffee mit Streu⸗ ſel⸗Kuchen!“ „2121212!“ Fragen und Staunen ſpricht aus dem Geſicht der Kellnerin, ſchließlich kann ſie ihre Ver⸗ wunderung nicht mehr zurückhalten und ſie klärt auf: „Wir haben verſchiedene Obſtkuchen, Pfannkuchen, aber Räuber kuchen“ Der Gaſt hat ſich vorgenommen, das nächſtemal Räuberkuchen zu verlangen, damit Streuſelkuchen verſtanden wird. Veranſtaltungen Volkshochſchule. Morgen, Mittwoch, den 25. Junk, findet in der Harmonie das letzte der im Sommer ange⸗ kündigten Dreigeſpräche über„Partei und Oppo⸗ ſition“ zwiſchen Frank Glatzel ⸗Düſſeldorf(Reichs⸗ ce meinſchaft funger Volkspartetler), Dr. Heinrich Rumpf, Redakteur der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“, und Dr. Alexander Schifrin, Redakteur der„Volksſtimme“ ſtakt. Tagungen Eutſchließungen des badiſchen Richtervereins In den letzten Tagen fand in Karlsruhe die Hauptverſammlung des Badiſchen Richter ⸗ vereins ſtatt. Die zahlreich verſammelten Teilnehmer wurden im feſtlichen Sitzungsſaal des Oberlandesgerichts vom Leiter der Tagung, Senatspräſident Hottinger und vom Oberlandesgerichtspräſidenten Buzengeiger begrüßt. In beiden Begrüßungsanſprachen wurde aufs wärmſte des im verfloſſenen Jahr verſtorbenen Oberlan⸗ desgerichtspräſidenten Dr. Bernauer gedacht. Senatspräſident Hottinger erſtattete den Geſchäftsbericht. Sodann nahm die Verſammlung den Vortrag des Amts⸗ gerichtsrats Stritt und des Regierungsrats Dr. Wing ⸗ ler über die im Mai in Paſſau abgehaltene Vertreterver⸗ ſammlung des Deutſchen Richterbundes entgegen. Im Zu⸗ ſammenhang damit wurde auf Antrag des Landͤgerichts⸗ direktors Eggler⸗ Offenburg über die Organiſa⸗ bion der Kriminalpolizei in Baden folgende Entſchließung gefaßt:„Der Badiſche Richterverein iſt der Auffaſſung, daß die bisherige durchaus bewährte badiſche Organiſation der Kriminalpolizei einer obſektiven Strafrechtspflege auf das Beſte gedient hat, und ſpricht die Erwartung aus, daß an ihr nichts geändert wird“. Es folgte die Beratung über die Maßregelung des Unterſuchungsrichber s Land. Hat Appetit auf e Kellnerin, eine ſchon rſcheint:„Was darf ich durch das Juſtizminiſterium in der Unterſuchungsſache ge⸗ = gen Schw. Der Richterverein gelangte in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Bericht des Landesgerichtsdirektors Hönel⸗ Offenburg zu der Ueberzeugung, daß der Richter innerhalb der Grenzen ſeines pflichtgemäßen richterlichen Ermeſſens gehandelt hat. Ein weiterer Teil der Tagung war der Ergänzung des Vorſtands und der Entgegennahme des Kaſſenberichts des Amtsgerichtsrats Stritt gewidmet. Es wurden gewählt zum Vorſitzenden: Senatspräſident Hottinger⸗Karlsruhe, zum Stellvertreter des Vorſitzenden 1. Staatsanwalt Dr. Pfeif⸗ fer⸗Karlsruhe. Die Mitglieder des Beirats Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Wolfhard t⸗ Mannheim und Oberſtaats⸗ anwalt Fitzer⸗Offenburg wurden wiedergewählt. Senats⸗ Präſident Hottinger ſprach dem bisherigen langfährigen Vorſitzenden, Oberlandesgerichtsrat Dr. Jolly, der aus ge fundheitlichen Gründen eine Wiederwahl ablehnen mußte, für ſeine dem badiſchen Richterverein geleiſteten hervor⸗ vagenden Dienſte wärmſten Dank aus. Die. Tagung ſchloß mit einem geſelligen Beiſammenſein. Aus Rundfunk ⸗Programmen Mittwoch, 25. Juni .15 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Neuenahr. .30 Uhr: Köln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert, ab 12.20 Uhr auch über Frankfurt. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Kinderſtunde; München: Zitherkonzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.55 Uhr: Frankfurt: Sportgeoͤichte. 18.05 Uhr: Stuttgart: Vortrag über die Calmette⸗ Impfung. 18.35 Uhr: Frankfurt, Vortrag. 19.05 Uhr: Frarkfurt, Stuttgart: Vortrag. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Oper„Die ſizi⸗ lianiſche Veſper“: München: Konzert. 20.00 Uhr: Hamburg, Königswuſterhauſen: Die klaſſiſche Operette; Köln: Opernabend; Belgrad: Klavierkonzert; Budapeſt: Operetten⸗ und Walzer⸗ muſik; Bukareſt: Cellokonzert; Kaſchau, Prog, Preßburg: Kammermuſik; Laibach: Orgelkonzert: London 1, 2: Vortrag in deutſcher Sprache; Os lo, Stuttgart: Pädagogiſcher Stockholm, Zürich: Konzert; Wien: Zyklus „Bach“ Orgelwerke. 20.50 Uhr: München: Hörbericht: Darſtellende Kunſt; Wien: Volkstümlicher Wiener Abend. 21.15 Uhr: Köln: Sinfoniekonzert; Minchen: Luſtige Stunde; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, Zürich: Konzert. 23.00 Uhr: London 3: Tanzmuſik. In den ersten IO fahren sollte jede Mutter ihr Kind aus- schlie Blich mit der reinen, milden NIVEA INDERSEIFE waschen und baden. Dem Kind wird dadurch später manche Sorge um die Er- haltung seines guten Leints erspart bleiben. Nives. Kinderseife ist überfettet und nach ärztlicher Vor- schrift besonders ſür die empfindliche Haut der Kinder hergestellt. 250 8 M. 2 2 3 drungene Creme kann Ereilidit, Freiluſt und Sonne] Und dazu . NIVEA-CRETIE Das gibt gesunde Haut und schön gebräuntes Aussehen,— auch bei bedecktem Himmel; denn auch Wind und Luft bräunen den Körper. Aber trocen muss Ihr Kö 5 bestrahlung. Und gut mit Nivea- Creme vorher einreiben] Sie vermindern dadurch die Gefahr schmerzhaften Sonnenbrendes. Dank des nur ihr eigenen Gehalts an Eucerit dringt Nives- Creme leicht in die Haut ein, und erst die einge- ihre wohltuende Wirkung voll zur Geltung bringen. 40 Nlea-Creme auch bei hedecrtem Himmel er sein bei direkter Sonnen- Al. Ne in Dosen: RM o. 20, o. 50, o. 60 und.20 , In Tuben aus reinem Zinn: RM o. 60 u. 1. 4. Seite. Nr. 285 ——— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Falſche ſpaniſche Peſeten Heidelberger Schöffengericht In Heidelberg trafen ſich zwei vom Leben und der Juſtiz Gezeichnete, die in Bruchſal im Zucht⸗ haus miteinander in der Druckerei gearbeitet hatten. Es ſind dies der 38 Jahre alte Apotheker Kurt Her⸗ mann Albrecht aus Berlin und der 43 Jahre alte Elektrotechniker Karl Könning aus Oberöwis⸗ heim. Der Erſtere wurde wegen ſchweren Diebſtahls und Betrugs im wiederholten Rückfall zu insgeſamt zehn Jahren Gefängnis und gegen zehn Jahre Zuchthaus verurteilt. Auf die Zuchthausſtrafen hat er noch 257 Tage Reſtſtrafe zu verbüßen. Der Letztere hat über die Hälfte ſeines Lebens im Ge⸗ fängnis und Zuchthaus zugebracht. Albrecht nahm am 23. Januar ds. Is. im Geſpräch mit einem ihm bekannten Kaufmann Bezug auf den Dſcherwonzenfälſcherprozeß, um im Auſchluß daran zu erklären, er wolle Falſchgeld herſtellen, ſpaniſche Peſeten, die in Holland abzuſetzen ſeien. Dazu brauche er etwa 700 Mark. Deutſchland würde da⸗ durch nicht geſchädigt, da man das Geld im Ausland abſetze. Für die Hergabe dieſer Summe verſprach er eine Gewinnbeteiligung von 50 000 Gulden. Der betreffende Kaufmann verſtüändigte davon die politiſche Polizei, die ihn veranlaßte, zum Schein auf die Sache einzugehen. Seinen Freund aus Not⸗ zeiten, Könning, präſentierte er als ehemaligen ſpaniſchen Bankbeamten, der ſchon bei der Reichs⸗ druckerei beſchäftigt geweſen ſei. Man ſprach in deſſen Gegenwart von der Banknytentechnik. Hierbei äußerte, nachdem noch unbemerkt ein Fahndungs⸗ poliziſt als Reiſephotograph zugezogen worden war, Albrecht:„Es geht haarſcharf am Geſetz vor⸗ bei, die Sache iſt aber ſtreng reell und endlich kommt dabei nichts raus“. Die beiden Leidensgenoſſen nahmen noch auf ein Patent Bezug, das zur ver⸗ einfachten Matern⸗ und Plakettenherſtellung dient. Damit ſollte die Notenfälſchung verdeckt werden. Den Höhepunkt und zugleich das Ende dieſer Ge⸗ ſchichte war am 14. Februar das Erſcheinen der Kriminalpolizei. Gegen Albrecht und Könning wurde ein Verfahren wegen Münzverbrechens ein⸗ geleitet, das aber ſpäter mangels ausreichender Be⸗ weiſe eingeſtellt werden mußte. Könning hatte wegen Münzfälſchungen ſchon dreizehn Jahre Zucht⸗ haus zu verbüßen. Er bemerkte in der geſtrigen Verhandlung, in der er ſich zuſammen mit Albrecht wegen Betrugs im wiederholten Rückfall zu verant⸗ worten hatte, nicht mit Unrecht, daß Lüge gegen Lüge ſtehe. Angeſichts der ſchweren Vorſtrafen beantragte der Staatsanwalt gegen beide Angeklagte je ein Jahr Zuchthaus. Das Gericht verurteilte beide wegen Be⸗ trugs im wiederholten Rückfall zu 4 Monat Ge⸗ fängnis. Albrecht muß außerdem noch die ihm auf Wohlverhalten bedingt erlaſſene Zuchthausreſtſtrafe von 257 Tagen verbüßen. Vorlagen an den Heidelberger Bürgerausſthuß Oeffentliche Wohlfahrtspflege Der Stadtrat hat dem Heidelberger Bürgeraus⸗ ſchuß zur Sitzung am 1. Juli eine Gemeindeſatzung über die öffentliche Wohlfahrtspflege zur Genehmigung vorgelegt. Der Entwurf erſtrebt eine Vereinheitlichung des Fürſorgeweſens durch ſtraffe Zuſammenfaſſung aller Zweige des Innen⸗ dienſtes und durch Neuordnung des Außendienſtes. Die Außenfürſorge, bisher ehrenamtlich ausgeübt, ſoll in Zukunft durch amtliche Fürſorger und Fürſorgerinnen bezirksweiſe durchgeführt wer⸗ den. Das Stadtgebiet wird in zehn Bezirke mit je einer Fürſorgerin und einem Fürſorger eingeteilt. Die Auszahlung von Unterſtützungsgeldern in Dauerfällen ſoll durch Poſtſcheck geſchehen. Einzu⸗ richtende Ausbildungskurſe für alle Beamte des Wohlfahrts⸗ und Jugendamtes ſollen die Kenntniſſe erweitern. Selbſtverſtändlich ſoll durch die Neu⸗ orientierung auf die wertvolle Mitarbeit der cha ri⸗ tativen Verbände nicht verzichtet werden. Ueber die beiden Vorlagen, die die Deckung von Mehrausgaben bei Durchführung abgerechneter außerordentlicher Unternehmungen und die Nach⸗ bewilligung von Krediten für die ſtädti⸗ schen Werke betreffen, haben wir bereits berichtet. Eine weitere Vorlage befaßt ſich mit dem Projekt für ein früher ſchon genehmigtes Anſchlußgleis für den Schlacht⸗ und Viehhof. Das aus ver⸗ ſchiedenen Gründen änderungsbedürftige Projekt ſetzt Vereinbarungen mit der Heidelberger Holz⸗ induſtrie AG. voraus, wodurch der bereits bewilligte Kredit von 7000/ auf 9500 L erhöht wird. Dieſer Betrag ſoll aus dem Bau⸗ und Maſchinenfonds des Schlacht⸗ und Viehhofs entnommen werden. Das neue Projekt hat trotz erhöhter Koſten den Vorzug, daß ſich die jährlichen Betriebskoſten von rund 26 000% auf 8800, erniedrigen. Außerdem wird ein Platz zur Abhaltung von viehmarktähnlichen Veranſtaltungen frei. Eine zwangsläufige Folge der Annahme des Projekts wäre die Stillegung des Sägewerks der Heidelberger Holzinduſtrie AG. (Gerade dieſer Umſtand wird die Vorlage dem größten Teil der bürgerlichen Fraktionen beſonders ſchmackhaft machen.) Der Bürgerausſchuß ſoll weiter die Genehmigung zur Verlegung der Gemarkungsgrenze zwi⸗ ſchen Heidelberg und Doſſenheim geben. Mit einem Koſtenaufwand von 27 000, die aus Rücklagen für Schulhausneubauten zu entnehmen ſind, ſollen im Schulhaus II in Wieblingen zwei Lehrerwohnungen zu Schulſälen mit Zentralheizung umgebaut werden. Mehrere Vorlagen befaſſen ſich mit dem Beizug von Angrenzern zur Herſtellung von Straßen, mit An⸗ und Verkäufen von Grundſtücken. Für die Beſchaffung von Elektrizitäts⸗ zählern wird ein Kredit von 20 000“ angefordert. Dieſer Aufwand ſoll aus den im Haushaltsplan 1930 vorgeſehenen Rücklagen für den Erneuerungsfonds des Elektrizitätswerks gedeckt werden. kr. Nachrichten aus Baden Sanitätstechniſche Propaganda⸗Uebung. 7 Heddesheim, 22. Juni. Am geſtrigen Nachmit⸗ tag hielt je eine Abteilung der Sanitätskolonne Lampertheim und Viernheim hier beim Rathaus eine ſanitätstechniſche Propaganda⸗ Uebung ab. Angenommen war ein Autoun⸗ fall auf der verkehrsreichen Mannheimer Straße, bei dem es zahlreiche Schwer⸗ und Leichtverletzte ge⸗ geben hat. Die raſch erſchienenen Sanitäter ver⸗ brachten die Verwundeten auf Bahren an den Ver⸗ bandsplatz unter der geräumigen Wiegehalle, wo der erſte Verband zweckmäßig angelegt wurde; Dr. Jebe hielt eine kurze Kritik ab. Der Leiter der Veran⸗ ſtaltung hielt eine Anſprache. Er ſchilderte den Nutzen und die Notwendigkeit der erſten Hilfe bei Unglücksfällen auf Bahn und Straße, ſowie in der Familie und appellierte an die hieſtgen jungen Leute, der zu gründenden Sanitätskolonne ſich an⸗ zuſchließen. Schwerer Unfall auf einem Rheinkahn. * Kehl, 24. Juni, Ein ſchwerer Unfall ereig⸗ nete ſich geſtern in früher Morgenſtunde an der Einfahrt des hieſigen Hafens. Beim Einholen eines Rheinkahnes ſchlug an der Kabelwinde der Hebel zurück und traf einen Matroſen ſo ſchwer auf den Laib, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde der Mann ins Krankenhaus verbracht. Zuſammenſtoß. * Ettlingen, 24. Juni. Der zehnjährige Sohn des Drogiſten Schimpf von hier fuhr auf ſeinem Fahr⸗ rad freihändig die Parkſtraße entlang und wollte über die Pforzheimerſtraße in eine Nebenſteaße ein⸗ biegen. Im gleichen Augenblick kam das Perſonen⸗ auto des Kaufmanns Marx von Etzenrot in Rich⸗ tung Herrenalb gefahren. Der Junge prallte in voller Wucht gegen das Fahrzeug und wurde kopf⸗ über auf die Straße geſchleudert, wo er mit ſchwerem Schädelbruch, ſodaß die Gehirnmaſſe herausquoll, bewußtlos liegen blieb. Er wurde ins Spital und ſpäter ins Karlsruher Krankenhaus übergeführt. * * Karlsruhe, 23. Juni. Die Ausſtellung für Lebensmittel, Feinkoſt und Artikel des täglichen Bedarfs, die am Samstag mittag in der Städtiſchen Ausſtellungshalle Karlsruhe eröffnet wurde, wies bisher einen außerordentlich guten Beſuch auf. Be⸗ ſonders am geſtrigen Sonntag nachmittag drängten ſich Tauſende hieſiger und auswärtiger Beſucher durch die weiten Räume und nahmen intereſſiert Kenntnis von den in überſichtlicher Form dargebo⸗ tenen Ausſtellungsgegenſtänden. Um allen, nament⸗ lich den auswärtigen Beſuchern die Möglichkeit zu bieten, die Ausſtellung zu beſichtigen, wird dieſe jeweils bis abends 9 Uhr für den allgemeinen Beſuch offen gehalten. Nachbargebiete Marktberichterſtattung über Obſt und Gemüſe durch den Rundfunk * Bad Dürkheim, 24. Juni. Die Bedeutung des Obſt⸗ und Gemüſebaues wird mit jedem Tag immer mehr erkannt. Um den Abſatz von Obſt und Gemüſe zu verbeſſern und andererſeits die einzelnen Pro⸗ duktionsgebiete bekannter zu machen, wind in der kommenden Woche die Marktberichterſtattung der pfälziſchen Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte durch den Südd. Rundfunk über die Bayer. Landes⸗ bauernkammer München durchgeführt werben. Zu⸗ gleich wird damit auch die Berichterſtattung über die allgemeine Lage der Verbrauchermärkte verbunden. Hoffentlich wirkt ſich auch dieſoe Maßnahme zur Ver⸗ beſſerung des Abſatzes von pfälziſchem Obſt umd Ge⸗ müſe aus. ph. Lebensmitbe Kaiſerslautern, 23. Juni. Spaziergänger fanden geſtern in den frühen Morgenſtunden hinter dem Walodſchlößchen die Leiche eines 59 Jahre alten Mannes, der durch Erhängen Selbſtmord begangen hatte. Die Gründe zur Tat ſind noch nicht bekannt. Tödlicher Motorradunfall. * Mainz, 24. Juni. Auf der Finther Straße in der Nähe des Krematoriums rannte der Wjährige Kaufmann Karl Gnad aus Barmen mit ſeinem Motorrad eine Böſchung hinauf. Gnad er. litt bei dem Sturz einen Schädelbruch, dem er noch auf dem Transport ins Krankenhaus erlag, ſein Beifahrer Hähnlein kam mit geringfügigen Ver⸗ letzungen davon. * n Ludwigshafen, 24. Juni. Geſtern vormittag ver⸗ ſuchte ſich ein 17jähriges Mädchen am Bootshaus beim Stadtpark durch Lyſol zu vergiften. Sie wurde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht, ebenſo ein 31jähriger Gas arbeiter, der ſich in einem Schacht eine Gasvergiftung zugezogen hatte. Lebens⸗ gefahr beſteht bei beiden Verletzten nicht. * Ludwigshafen, 24. Juni. Beſtätigt wurde durch Beſchluß der Kirchenregierung die Wahl des Pfar⸗ rers Richard Bergmann in Kirchheimbolanden zum Pfarrer in Ludwigshafen Süd ab 1. September 1930 und die Wahl des Pfarrers Karl Huſt in Ma⸗ rienthal zum Pfarrer in Haßloch 1. * Bad Dürkheim, 24. Juni. Am Sonntag er⸗ hängte ſich in ſeiner Wohnung der 55 Jahre alte Heizer Anton Dop p. Die Gründe, die den Mann in den Tod getrieben haben, ſind nicht bekannt. * Kirrberg, 24. Juni. Ein junger Mann hantierte hier in der elterlichen Wohnung mit einem Flo⸗ bertgewehr. Plötzlich ging ein Schuß los. Die Kugel traf die Mutter des Unvorſichtigen in die Stirn. Die Frau wurde ins Krankenhaus Zweibrücken gebracht, wo noch in der gleichen Nacht eine Operation vorgenommen werden mußte. Dienstag, den 24. Juni 1930 ——— Nalionale Vorkämpfe in Stuttgart Ein ſchöner Erfolg des Stuttgarter„Ständigen Boxringes“. Wie Berlin, ſo hat auch Stuttgart nunmehr einen „Ständigen Boxring“. Während der Berliner Ring ein Privatunternehmen darſtellt, das einem Teil der vielen brotloſen Berufsboxer geringe Verdienſtmöglichkeiten bie⸗ tet, wird der Stuttgarter Ring, der von den in Württem⸗ berg im Boxſport führenden DA SV.⸗Vereinen, Sport⸗ vereinigung Prag und und Bf. Germania Stuttgart, im Engliſchen Gaten errichtet wurde, ausſchließlich zu Kämp⸗ fen der Amateurboxer des DA SV. verwendet. Schon der erſte Kampfabend im„Ständigen Ping“ in Stuttgart hatte bewieſen, daß das Intereſſe des Publikums für Freiluftveranſtaltungen der Boxer außer⸗ ordentlich groß iſt. Die veranſtaltenden Verein, Bf. Germania und Sportvereinigung Prag Stuttgart, konnten darum ohne Bedenken das Riſiko auf ſich nehmen, für den zweiten Kampfabend eine Anzahl auswärtiger Kämpfer zu verpflichten. Das ſachverſtändige Stuttgarter Publikum vermochte dite damit erzielte Steigerung des ſportlichen Wertes der Veranſtaltung wohl zu ſchätzen und bewies dies auch durch einen Beſuch, wie man ihn bei Amateur⸗ veranſtaltungen bisher in Stuttgart kaum erlebt hat. Etwa 1000 Zuſchauer füllten den geräumigen Garten bis auf den letzten Platz und gaben durch ſtürmiſchen Beifall zu er⸗ kenwen. daß ſie vollauf zufriedengeſtellt wurden. Die Fliegengewichtler Pil z⸗Germania und Schmidt⸗ Prag eröffneten den Reigen mit einem ſehr flotten Kampf, Schmidt beendete das harte Treffen mit einem knappen Punktſieg. Im Federgewicht kämpften Reichert⸗ Eßlingen und Rothenberger ⸗ Prag. Der tapfere Reichert wurde hoch wach Punkten beſiegt. Im Leichtgewicht ſiegte Holzwarth⸗Zuffenhauſen über Balluff ⸗ Germania ſicher nach Punkten. Im Weltergewicht mußte Laiſer⸗ Germania von Kaiſer⸗ Prag zu Beginn der zweiten Runde einen k. o. etnſtecken. Neugebauer ⸗ Prag, der beim letzten Kampfabend dem Deutſchen Meiſter Schepperle ein Unentſchieden auf⸗ zwingen konnte. verſcherzte ſich diesmal die Sympathien durch unſchöne Scenen während der ganzen Dauer ſeines Kampfes mit Kolb Pforzheim. Der Pforzheimer lan⸗ dete in der dritten Runde präziſe Trefſer, die ihm einen verdienten Sieg einbrachten. Ein ſehr harter und ſauberer Diſtanzkampf zwiſchen den Weltergewichtlern Hettenbach⸗ Prag und Geiger⸗ Reutlingen endete mit einem Unentſchleden. Hagſtotz⸗ Heidenheim mußte ſich trotz Gewichbsvorteil den Kampf durch alle Runden von Held ⸗ Germania dik⸗ tieren laſſen. Held wurde Punktſieger. Der Schlußkampf zwiſchen dem deutſchen Leichtge⸗ wöchtsmeiſter Leitner⸗ Germania und dem Welter⸗ genpichtler Feuerbacher 1⸗ Pforzheim brachte den ſport⸗ lichen Höhepunkt des Abends. Feuerbacher mußte mehrfach zu Boden und gab kurz vor Schluß der zweiten Runde we⸗ gen Handverletzung auf. K. C. Die Leichtathleten des BfR bei der Aniverſität Heidelberg Am Samstag nachtnittag waren die Raſenſpieler Gaſt der Univerſität Heidelberg und trugen dort einen Klub⸗ kampf aus den die Heidelberger nur knapp gewinnen konn⸗ ten, da die Mannheimer ihr großes Manko bei den Herren durch die Damen ausgleichen konnten. Von den insgeſamt neun Herrenkonkurreuzen entſchied die Univerſität ſieben für ſich, während bei den Damen der VfR. alle vier zu Siegen geſtalten konnte. Die 44100 Meter ⸗Staffel gewann Heidelberg knapp, mußte dafür aber die Schwedenſtaffel den Gäſten überlaſſen. Caſper gewann die 100 Meter in 11,3 gegen den thüringer Meiſter Mor. Die 200 Meter holte ſich Heß in 22,8 vor Caſper. In den Sprung⸗ und Wurfkonkurrenzen dominierte Dinkler, der bekannte D. 7 Mehrlämpfer. Bei den Raſenſpielern ſtar⸗ teten ſeit langem wieder einmal Blink und Frank. Die Ergebniſſe. 100 Meter. 1. Caſper 11,3 Vſck.; 2. Mor 11,4 Univer⸗ ſttät Heidelberg(thür. Meiſter), 3. Mork 11,5 Univerſität Heidelberg.— 200 Meter. 1. Heß 22,8 RfR., 2. Caſper 22,9 BfR., 3. Kauer 25,2 Univerſität.— 800 Meter. 1. Rohr⸗ porſt Univ. Heidelberg 2,10, 2. Diehl BfR. 2,11, g. Schicht, Untverſität.— 1500 Meter. 1. Naſtanski Univerſität 4,36, 4, 2. Diehl Vfg. 4,39.— 4 100 Meter. 1. Univerſität 46,1, 2. Bfet. 46,2.— Schwedenſtaffel. 1. VfR.(Morgen, Diehl, Caſper, Heß) 2,08, 2. Univerſität.— Hochſprung. 1. Dinkler Univerſttät 1,65, 2. Marx Univerſttät 1,50, 2. Krafft BfR. .50.— Weitſprung. 1. Dinkler Univerſität 6,48, 2. Lüdtge Univerſität 6,00,. Krafft BfR. 5,88.— Diskus. 1. Hoff⸗ mann Univerſität 38,40, 2. Berberich, VfR. 30,89, g. Dinkler Univerſität 30,72.— Speer. 1. Dinkler Univerſttät 52,05, 2. Hoffmann Univerſität 44, g. Blink VfR. 41,48.— Kugel⸗ ſtyßen. 1. Hoffmann Univerſität 11,50, 2. Dinkler Univer⸗ ſttät 10,56, 3. Kunkel VfR. 10,05. Damne. Mannheim gewinnt das Kugelſtoßen, Ball⸗ weitwerfen, Hochſprung und 100 Meter mit den Damen Alexander, Happel und Ueberle. ex. Mannheimer Tennisturnier Den bereits veröffentlichten Schlußergebniſſen iſt noch nachzutragen:. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.386 Uhr vormittags See. Luft⸗ 88 2 Wind bes wi Se Wen 1 un n s Richt. Stärke Wertheim 151— 17 26 14 til wolkig Königsſtuhl 563 758,1 17 24 14 8 leicht halbbedeckt Karlsruhe 120 759,7 18 28 1 WSW leicht heiter Bad.⸗Bad. 213 759,6 20 20 17 leicht 0 Villingen 780 760.8 18] 26 12 8 1 85 St. Blaſten 1275 171 21 7 ſtill 1 Badenweil.— 759,5 18 26 15 8 85 halbbedeckt 1 Hof 780 637.7 111 18 9 SW friſch 10 ad. Dür h.—— 15 25⁵ 12 8 leicht heiter Der Durchzug der zweiten Randwelle des Eng⸗ landtiefs brachte geſtern im ganzen Lande ver⸗ breitete Gewitter, die beſonders auf der Baar (Hagelfälle und ſtarker Regen) und im Bauland (Wertheim 42 Millimeter Niederſchläge) ſehr ſchwer waren. Heute morgen iſt die ſeit Tagen beſtehende Großwetterlage noch unverändert. Eine neue Tief⸗ druckrinne liegt über Frankreich; ihr Durchzug ſteht uns bevor. Er wird verbreitete, zum Teil heftige Gewitter und ſtärkere Abkühlung bringen, da im 1 5 der Tiefdruckrinne ſehr kalte Luftmaſſen an⸗ tehen. Wetterausſichten für Mittwoch, 25. Juni: Zum Teil heftige Gewitter mit nachfolgender ſtärkerer Abkühlung. Reiſewetter Im ganzen Reiche hat der Durchzug verſchiedener Gewitterfronten wechſelnd wolkiges Wetter Dameneinzel Klaſſe B: Vorſchlußrunde: Dr. Janſſen Weigand:4,:6,:3; Dr. Schröder— Kopf:1,:4. Herren⸗ u. Damendoppelſpiel Klaſſe B: Vorſchlußrunte: Boehringer⸗Krebs 1— Sprinkmann⸗Lichtenberger:4, 6 Dameneinzel Klaſſe B: Schlußrunde: Dr. Schröder Dr. Janſſen:2,:2. Herren⸗ und Damendoppelſpiel Klaſſe B: Boehringer⸗ Krebs 1— Grieshaber⸗Verger:7,:2,:8. Phönir-Handball-Turnier P. S. V. ſchlägt die Reichsbahn 10:0 Die Poliziſten hatten bei der Ausloſung Glück gehabtz denn der Reichseiſenbahnſportverein iſt tatſächlich der ſchwächſte Konkurrent des Turniers. Die Elf war mit Ausnahme des einen Verteidigers nicht einmal zweitklafſſ Der P. S. V. hatte nicht die geringſte Mühe, um ein 98 ſtelliges Reſultat herauszuholen, beſonders da auch der Hüter nur zeitweiſe gute Abwehr zeigte, um wenige Augen⸗ blicke ſpäter die leichteſten Bälle paſſieren zu laſſen. Ganzen und Freiſpielen war den Eiſenbahnern fremd. Günſtig konnte die Elf nur in ſportlicher Beziehung abſchneiden; ſie war jederzeit fair und nahm die hohe Niederlage hin, wie ſie auch bis zum Abpfiff des Unparteiiſchen Kranz vom VfR. um das Ehrentor kämpfte. Aber auch die Polſ⸗ ziſten konnten nicht reſtlos befriedigen, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß ſie techniſch z. Zt. voll auf der Hßhhe ſind. Wenn man auch mit der Leiſtung der Hinter⸗ mannſchaft zufrieden ſein durfte, in der Knoch ſeine Mit, ſpieler etwas überragte, ſo kann doch das nicht vom Sturm geſagt werden. Wohl iſt hier Höfling der Wurftüchtigſte, aber dennoch ſollte nicht alles auf ihn zugeſpielt werden, da er gerne allein ſpielt und ſeine Nebenleute Hetzel und Winter nicht zu verachtende Schützen ſind. Wenn die Elf, die in der Vorſchlußrunde auf Waldhof trifft, im Sturm nicht weitmaſchiger ſpielt, wird ſie am Sportverein ſchei⸗ tern. ex. Jußball im Kreis Südheſſen Es iſt ein ungeſchriebenes Geſetz im Kreis Süd heffen, den Jugendtag alllährlich abwechſelnd im Gau Weſt⸗ rhein und Gau Ried abzuhalten. Diesmal war alſo der Gau Ried an der Reihe. Man traf ſich in Bürſtadt auf dem wunderbaren Waldſportplatze des dortigen VfR. Der Platz liegt herrlich, vollſtändig umgeben von hohen ſchat⸗ tigen Bäumen. Man verband aber durch die Verlegung nach Bürſtadt noch ein anderes damit. Der Kreis⸗Jugend⸗ tag bildete gleichzeitig der Abſchluß der Großzügigen Jubl⸗ läumswoche des Bürſtadter Vereins. Schon am frühen Morgen wimmelte es von Jugend⸗ lichen aller Vereine in dem kleinen Oertchen. Nach einem gemeinſamen Kirchgang beider Konfeſſionen entfalbete ſich auf dem Sportplatze ein recht ſportliches Leben. Die aus⸗ getragenen Staffelläufe brachten gute Leiſtungen und Reſultate. 26 Mannſchaften nahmen daran teil. Am Nach⸗ mibbag bewegte ſich ein großer Feſtzug durch die Orts⸗ ſtraßen zum Sportplatz. Nach Ankunft auf dem Platze war der Aufmarſch fämtlicher Jugendlichen. Sodann gebachte man in einer kurzen Anſprache des heutigen Jugendtages, wies auf die Bedeutung und die Ziele der ſportlichen Ju⸗ gendarbeit hin. Nun ſtellten ſich 2 Auswahlmannſchafken der beiden Gaue zu einem Jugendſpiel. Obwohl die Mann⸗ ſchaften keineswegs die beſten waren, wurden gute Lei⸗ 1 5 gezeigt. Nach einem fairen Kampfe trennte man ſich:2. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich naturgemäß auf das Spiel der„Elite“; aber man ſah ſich darin etwas ge⸗ täuſcht. Es war ein Städteſpiel zwiſchen Worms und Frankfurt⸗Offenbach auserſehen. Das Spiel fand wohl ſtatt; aber mit welcher Aufſtellung. Bei Frankfurt wirkte nicht ein einziger Bezirksligaſpieler mit. Die Mannſchaft ſetzte ſich aus Spielern aller Kreisliga⸗Vereine zufammen. Selbſtverſtändlich konnte man nicht erwarten, daß von dieſen Leuten etwas beſonderes geboten a und die Wormſer Elf war nicht viel beſſer. Es waren ſa einige gute Spieler da; aber wo blieben die andern? Aus⸗ wahlſpiele ſollen doch die beſte Beſetzung aufweiſen. Das Spiel ſtand auf keiner hohen Stufe. Zeitweise ſah man etwas Technik bei den Wormſern. Allerdings beeinträch⸗ tigte die gewaltige Hitze die beiden Mannſchaften ſehr. Das Spiel endete unentſchieden,:2. Hellas Magdeburg in Brüſſel Das von Cerele Royale veranſtaltete Internationale Wettſchwimmen und Waſſerballturnier beſtritt Hellas Magdeburg mit wechſelndem Erfolge. Im Waſſerballſpiel mußten die Hellenen gleich gegen den ſpielſtärkſten Gegner, den franzöſiſchen Meiſter Neptun Tourcoing antreten. Ohne Benecke verloren die Magdeburger mit:4(19). Mehrere klare Torgelegenheiten wurden verpaßt. Cordes und Hotze waren ausgezeichnet in der Verteidigung, die Tore erziel⸗ ten Amann und Cordes. Im zweiten Spiel 12 Hellas Barcelona, die im erſten Treffen von Brüſſel mit 619 ge⸗ ſchlagen waren, leicht mit:0(:0) ab. Im Entſcheidungs⸗ ſpiel ſiegte Brüſſel nach Verlängerung gegen Tourcoing mit :8. In den umrahmenden Schwimmkonkurrenzen gab es chöne Erfolge der Hellenen. Sie gewannen die 3 mal 100 eter Lagenſtaffel in:10,63 gegen Gent(:28), die 8 mal 66 Meter Freiſtilſtaffel in 2119 gegen Gent und die 7 mal 66 Meter Zreiſtilſtaffel in:57 gegen Brüffel, mußten aber in der 5 mal 66 Meter Freiſtilſtaffel in:27 den Briütſſelern den Vortritt laſſen. und durch verſchiedentlich kräftigere Niederſchläge ſchwü⸗ les Wetter gebracht. Die gewitterige Witterung mit weſtlicher Luftzufuhr wird auch heute anhalten. Flugwetter Der Einbruch weiterer Staffeln maritimer Luft hat im ganzen Reiche zu gewitterigem Wetter ge⸗ führt. Dabei ſind die Bewölkungsverhältniſſe ſtrich⸗ weiſe ſehr verſchieden. In Norddeutſchland regnet es vereinzelt. Die Winde ſind am Boden meiſt ſüd⸗ weſtlich und friſchen in der Höhe erleblich auf. Die Sicht iſt meiſt ſehr gut. Gegen Abend werden die Gewitter immer weiter zunehmen. Ein Kaltluft⸗ einbruch aus Weſten wird ebenfalls durch eine ſtarke Böenfront zu einer Behinderung des Verkehrs in weſtöſtlicher Richtung führen. . VA c c Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: 1. B. Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller-Handelsteil: Kur! Ehmer- Gekſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Schluß des redaktionellen Teils r ĩͤ. ·˙ pc ˙. we, grante Maare nicht färben. drlange in der Einhorn-RApotheks am Markt, Gfatlis- ber ENT RUPAL- Haarstärkungswasser — VVT N N 1 . 4 * 7 A K. eee e ee Senn„eee . Belegſchaften feiern. Mannheimer Effektenbörse 1930 Das Betriebsvermögen der einzelnen deutſchen Wirtſchaftsgruppen Durch Inkrafttreten des Moungplanes iſt die Tätigkeit der Bank für deutſche Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen überflüſſig geworden. Dieſe Bank gibt nun intereſſante ſtatiſtiſche Daten über die Höhe der Betriebs⸗ vermögen der gewerblichen Unternehmungen, welche bis⸗ her den Zinſendienſt und die Amortiſation(300 Mill. jährlich) der 5 Milliarden Obligationsſchuld aufgebracht haben, heraus. Wir geben nachſtehend eine Tabelle wieder aus der ſich die Art der Betriebe und die Höhe ihrer Ver⸗ mögen vergleichsweiſe für die Jahre 1926 und 1929 er⸗ ſehen laſſen: 1. Priduktion(Bergbau, In⸗ duſtrie, Handw., Baugew.) 86.474 94.272 28.091 32.010 9. Warenhandel 61.598 69.547.677.794 g. Uebrige Wirtſchaftszweige N a) Geld⸗, Bank⸗, Verſiche⸗ rungsweſen.680.622.608.958 p) Verkehrsweſen(ohne 8 Reichsbahn).392.457.7788.2609 o Sonſtige(Verlagsgewerbe, Gaſtwirtſchafts. Muſik⸗ gewerbe, Unterricht, Hilfs⸗ gewerbe) 33.276 35.269.598.963 Aufbringungspflichtige Wirtſchaft geſamt 187.420 207.167 40.702 47.994 In der Aufſtellung ſind kleine Unternehmen, deren Be⸗ trlebsvermögen unter 20 000/ liegt, nicht erfaßt, da die Aufbringungspflicht erſt mit der 20 000-Grenze begann. Wie man ſieht, entfällt der größte Teil von Betrieben auf die Produktion, deren Betriebsvermögen mit zuſammen 32 Milliarden auch den höchſten Anteil am Geſamtbetriebs⸗ vermögen von 47 Milliarden ausmacht. Kali-Chemie AG Die auf die Lieferungsanſprüche der Kñali⸗Chemie AG., Berlin, entfallenden Mengen von 0,62 Mill. Dz. enügten nicht, um die Werke Friedrichshall 1 und onnenberg 1 während des ganzen Jahres 1929 einſchichtig voll zu beſchäftigen; nach Füllung beider Läger mußten die In weiterer Ausdehnung ihrer Pro⸗ duktionsbaſis erwarb die Geſelbſchaft im laufenden Jahre die geſamten Betriebe der Heyl⸗ Beringer Farben⸗ ſabriken AG., Berlin. Der Kaufpreis beträgt 0, Mill. Mark in bar und nom. 3 Mill./ junge Kali⸗Chemie⸗ Aktien. Um dieſen Betrag ſoll das Aktienkapital der Kali⸗ Chemie AG. unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktio⸗ näre erhöht werden. Bis zum Schluſſe des Berichtsjahres waren die Rationaliſierungsarbeiten mit etwa 60 v. H. durchgeführt, mam glaubt das Umſtellungsprogramm in der erſten Hälfte 1931 abſchließen zu können. Aus auf 3,21 10) Mill./ etwa verdoppelten Reingewinn werden 9(7) v. H. Dividende vorgeſchlagen. Dividendenberechtigt iſt diesmal das geſamte AK.(82 Mill. /) gegen 19,2 Mill. Mark i. V. Aus der Bilanz lin Mill.„ 16,06(15,76) Beteiligungen, 6,71(5,61) Vorräte, 10,89(10,96) Debitoren, 9,88(9,56) Kreditoren. Securitas— Bremer Allgemeine Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft in Bremen.(Eig. Dr.) Die H⸗V. beſchloß von der Ausschüttung einer Dividende abzuſehen und den Gewinn kellweiſe der Kapitalreſerve zuzuführen. Für Abſchreibun⸗ gen wurden 71 412/ verwendet, während 5000 der Kapftalreſerve überwieſen und 2026(1703), neu vorge⸗ tragen werden. O Kölu⸗Neueſſener Bergwerksverein Eſſen.— Kein Dividendenausfall.(Eig. Dr.)] Gegenüber den an der Ber⸗ liner Börſe verbreiteten Gerüchten, wonach die Geſellſchaft für das am 30. Juni zu Ende gehende Geſchäftsjahr divi⸗ dendenlos bleiben werde, wird von der Verwaltung er⸗ klärt, daß von einem Dividendenausfall für 1929/0 gar kleine Rede ſein könne. Ueber die Höhe der Divi⸗ dende laſſe ſich im augenblicklichen Zeitpunkt noch nichts ate Angeſichts der ungünſtigen Lage des Kohlenmarktes eten die Ueberſchüſſe bei Köln⸗Neueſſen geringer geworden, zwie das im Ruhrkohlenbergbau allgemein der Fall iſt. O Ravens Stahl AG. Berlin.(Eig. Dr.) Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1929, der einen Ver luſt von 179 593/ ausweiſt(i. V. 8 v. H. Dividende). Der 1028 angekündigte Zuſammenſchluß der Haudelsbeteiebe der Raven Stahl AG., der Fa. Otto Wolff und der Sächſ. Gußſtaht Gmb. in Berlia ſei 1929 vollzogen worden. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde noch mitgeteilt, daß die Ausſichten keineswegs günſtig ſeien. O Preisermäßigung bei Reichspoſtaufträgen.(Eig. Dr.) Ueber die Verhandlungen der Reichs poſt mit den Lie⸗ ferfirmen, zwecks Erlangung von Preis nachläſ⸗ ſen für die im Rahmen der Notgeſetze vorgeſehenen, über den Hausholtsplan hinausgehenden Aufträge erfährt die D. A.., däß von einer Reihe der betreffenden Lleſe⸗ konten bereits Preisnachläſſe zugeſtanden worden ſind, die ſich im Durchſchnitt auf 10 v. H. belaufen. Kurszettiel der N 8 6. G. f. Seilinb. 255 54 Bab. St. U. 27 88.— 83.—.-G. f. Setlind 15,— 84 5 Ken e 87.— 67. Brown, Boveri 118.0 119.0 e Stabt 92,50 92.50 Daimler⸗Benz„389 84. „ Mhm. Gold 101.2 101,2] Deutſche Linol. 3%„ Gold 8850 98,80 Enzinger Union 7%„ Solb 78 78,.— Sebr. Fahr % aden b. 28 105,0 105,0] J. G. Farben Babicche Bank 150,0 150.0 10% Grkr. M. Bk. 5 5. B. 1410 1410%„„ A. 188,0 105,0 3 0 Bk. 153,5 158,5 D. Dank u. Disc. 135,0 134,5 Karlsr. Näh. Hald 25.— 25 5 E. 5. Knorr.. 1850 185,0 Konſerven Braun 48.— 48.— Maunh. Gummi 25.— 25.— Pfälz. Mühlenw. 125,0 128,0 Portl. Zem. Helb. 113.0 114.0 Rh. Elektr..-G. 140.0 145,0 Rheinmühlenw.. 118,0 119.0 Südd. Zucker„ 1570 15770 Verein dtſch. Oelf. 72,50 72,50 Continent. Verf. 39,.— 39.— Wayß& Freptag 77.— 78, 7 MNannh. Derſich. 5750 57.50 Zellſtoff Waldhof 155,0 156.0 Frankfurter Zörse 8 Festverzinsliche Werte] Parmch. ug en, 5 Deutſche⸗Disconto 134,0 184.5 ie Reichsant! 93.50 94,25 D Effekten Bank! 5 27 88.— 87.75 D. Hyp. u. Wechſ. 143. Ablopungſc. u. 9— 800 55 Heberſee⸗Bank 88,50 99.50 — 9. „ ohne Dresdner Bank 134,0 1342 D. Weib.(Cold!———.— D. Schazanw. 28———.— Frankf. Bank. 100.0 100, 2, Schg. 14..85 8,40 Feiſen Hyp.⸗Bt. 149,0 149.0 9% Lubwiggh. 26 92,.— 92,.— Nürnberg. Berein K Mhm. Gd. 28 Salzw. 155,0 150.0 Durlacher Bo ß. Ei. 5 140,0 140.0 172,0 172.0 Bab. Affekurang. 116,0 116,0 Daimler 2700 2780 140.5 1402 258. 102.0 1020 Deſt. Creb.⸗Anſt. 8„ 26 94.— 94.— Pfalz. Hyp.⸗Bk.. eben 2% Grkr. Mh. 29 16,75 16,80 Rhein. Credith 7% Preuß. Kali Rhein. Hyp.⸗Bk. 2 Sad end. Südb, Boben⸗d 5 5 Südd, Disconto. 8% Grkr. M. abg. Wiener Bankver. .10—.— .20.20 189,0 139.0 10,860 10.80 2% Bab. Kom. Gb. Allianz. 200,5 200,0 8 Pfälzer 28-0 90.— 99.— Frankf. All. Perf... 8% Nh. Hyp. N. 15 99.— 99.10 aun. Verf.⸗G. 58.50 58.— „„„K. 58 99 8 1„'fl „%„„„ 11-15 Transport-Aktien 102,0 102.2 89,90 89.30 89.— 88.25 86,45 86.25 87.70 88,25 86.— 88 02 %% Rhein. Lig. % Pfälz. Lig. 4%% Süddo Lig %„ Meining. % 6% Pr. B. B. Lig Bank. Aktien Aug. D. Creditb. Badiſche Bank Oeſter.⸗U. St.⸗B..—. Montan-Aktien Eſchweil. Bergw, 218,0 219,0 Gelſenk. Bergw. 4 80 Ilſe Bgb. St. A. 200,0 201.5 380,0 864,5 202.0 205,0 Kali Aſchersleben Kall Salzdetfurth ali Weſteregeln L 7 Mannesm. Röhr. 35,——. Barmer Bankver. 3. ayr.Hyp. u. Wb. 197.0 137.0 Log. Arivatb, 142, 141.0 Knorr. ELS- v WIR TSC¹A Mannheimer Zeitung Otavi⸗Minen..— 46.— Phönig Bergdan—.— 86. Rheinſtahl eilbr. Tellus Bergbau. 105.0 105.9 Bg u. Jaurahütte 34.— 36,50 Der. Stahlwetke. 38,50 88,25 industrie-Aktien 1110 111,0 Henninger K. St. 50 4 Löwen München Schöfferh. Bin Schwartz Stor Wer ger 2400 2400 4. 140.0 1 3 9 88 0 rf rr Aſchaff. Buntp.. 118.5 114,0 525 2 Du rem.⸗Beſig. 5 Brown Boveri 13,0 119.0 cement Heldelbg, 114.5 5 1 e 7805 e Terminnotierungen(Senlug) Chamotte Annw. 91.— 98.— Eb. roa Albe⸗ Dei 59,50 5 rt 41.— 41.— „ Brockhues 48.— 49,— „ 33,68 82,85 105.0 104.0 D. Gold⸗u. S. Unſt. 144.0 1440 8 5 202,5 200.5 Dt. Atlant.⸗ Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr.— Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Wibm 88, Eiſen Katſersl. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn.„ K „G. Farben. * onde z 105.8 105,8 Feinmech. Jetter—.— 5% th..⸗Don.—.——.— Württ. Notenbk. 145.0 145.0 12 Gullleaume 1538.5 188.5 12 4 Schleich. 1100 110,0 rankfurter Gas kf. Pol.& Wit.—.— 25,.— Licht u. Kraft Golbſchmibt Tü. 55.— 56. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger 172,0 174.0 aid& Neu anfwerk. Füſſen ilpert Armatur. irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olgmann, Phil. olzverkohl.⸗Jd. 282.0 238.0 nag Erlangen e St. A. Kamm. Raiſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch. K Beck Heilbr. Die De Di⸗Bank zur Wirtſchaftslage Die jüngſte Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft läßt, wie die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft in ihrem letzten Wochenberichte ausführt, keine Anzeichen dafür erkennen, daß die Kluft, die ſie von einem neuen Aufſchwung trennt, ſich verkleinert habe, oder daß wir im Begriffe ſeien, feſte Brücken über ſie zu ſchlagen. Vielmehr droht ſich unter dem Druck der finanz⸗ politiſchen Schwierigkeiten die Depreſſion eher noch zu verſchärfen: der wirtſchaftliche Schrumpfungsprozeß dauert an. Pro⸗ 8 1 E t ion un d Umſätz le bleiben faſt auf der ganzen 8 inie rü ckgängig, Erholungen auf Teilgebieten wie in einzelnen Zweigen der Textilinduſtrie, ändern wenig an dem Geſamtbild. Dies prägt ſich nach wie vor am deut⸗ lichſten in der Lage des Arbeitsmarktes aus. Gleichzeitig mit dem unveränderten Fortbeſtehen der deutſchen Wirtſchaftsdepreſſion hat ſich in den meiſten weltwirtſchaftlich wichtigen Ländern, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika und in England, der Kon junkturrückgang mit Ent⸗ ſchiedenheit fortgeſetzt. Eine günſtige Rückwir⸗ kung für Deutſchland mag hieraus inſofern erwartet wer⸗ den, als der Rückgang der Rohſtoff⸗ und Nahrungsmittel⸗ preiſe, der einen gewiſſen Stillſtand erreicht zu haben ſchien, neuerdings wieder die Neigung zu weiterem Fort⸗ ſchreiten zeigt. Für Deutſchland ergibt ſich daraus die Ausſicht auf weitere Verbilligung ſei⸗ ner Warenbezüge aus dem Auslande. Eine andere Frage iſt die, wie ſich die Depreſſion in den genannten und in anderen Ländern als Abſatzgebieten unſerer eige⸗ nen Induſtrieerzeugniſſe auf unſern Export auswirkt. Die nachlaſſende Inlandskonjunktur läßt erwarten, daß ſich auch in den anderen Induſtrieländern die Tendenz verſtärkter Exportauſtrengungen durchſetzt. Ganz abgeſehen von der Ueberwindung der rein binnen⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung wirtſchaftlichen Schwierigkeiten legt uns die weltwirtſchaft⸗ FFP pep ß ß ppc PP PäꝓP ww... „ Brown, Boveri u. Co. AG. in Baden(Schweiz)— Wieder 9 v. H. Der AR. ſchlägt der GV. am 16. Aug. die Verteilung einer Dividende von wieder 9 v. H. vor. Die o. Reſerve wird wiederum mit 500 000 Franken dotiert. Der Arbeiterhilfskaſſe 250 000 Franken zugewieſen weroͤen. OC. Lorenz AG., Telphon⸗ und Telegraphenwerke, Berlin.(Eig. Dr.) Die.⸗V. genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1929 mit wieder 6 v. H. Diyidende. Neu in den AR. wurden anläßlich des Wechſels im Aktienbeſttz ge⸗ wählt: Henry M. Peaſes⸗London(International Stand⸗ ard), Eduard O. Zwietuſch⸗Berlin, Kennoth E. Stock⸗ ton⸗London(International Telephon and Telegraph) Henry Mann⸗Berlin(National City Co.) und Reichs⸗ miniſter a. D..⸗A. Dr. Heinrich F. Alber t⸗Berlin. O Andrene⸗Noris Zahn AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.] Die GV. genehmigte ohne Erörterung den bekannten Abſchluß(10 v. H. Dividende). Die turnusgemäß ausſchei⸗ denden AR.⸗Mitglieder wurden wieder gewählt. * Schweizeriſche Viscoſe⸗Kunſtſeide⸗Geſellſchaft, Emmen⸗ brücke. Der Verwaltungsrat ſchlägt vor, von der Aus⸗ ſchüttung einer Dividende für das Geſchüftsjohr 1029 Ab⸗ ſtand zu nehmen und den Gewinn von 34 476 ſfrs. vorzu⸗ tragen. Die GV. findet am 90. Juni ſtatt. OA. für Lithoponefabrikation in Triebes(Thür.) (Eig. Dr.) Die o. HV. der der AGG. für Bergbau und chem. Induſtrie naheſtehenden Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 1929. Aus dem Reingewinn von 91 566(94 005)„ werden wieder ö v. H. Dividende verteilt. Das laufende Geſchäftsjahr ſei weniger günſtig, als zur Zeit des Vorjahres. Infolge der Baiſſe am Me⸗ tallmarkt werde die Geſellſchaft nicht unerheblich beein⸗ trächtigt. O Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels AG. in Augsburg.(Eig. Dr.) Die HB. genehmigte den Abſchluß für 1929. Der Reingewinn von 106 503(498 911) 1 wird vorgetragen, ſo daß eine Dividende nicht aus⸗ geſchüttet wird(i. V. 6 v..). Ueber die Ausſichten wurde mitgeteilt, daß die erſten fünf Monate einen etwas höheren Abſaß gebracht hätten, daß die Preislage in Schuh⸗ waren aber nach wie vor gedrückt ſei. (J Lerche u. Nippert, Hoch⸗ und Tiefbau Ach. Berlin. (Eig. Dr.) Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1929, ber einen Reingewinn von 18g 628(109 796) ausweiſt, — auf, uns ihr durch entſpre⸗ eigenen Produktionskoſten⸗ liche Entwicklung den Zwang chende Beeinfluſſung unſeres und Preisſtandes anzupaſſen. * Zur Pfychologie der Verbilligungsaktion Hierzu ſchreibt die Allgemeine Den tſche Cre⸗ dit⸗Anſtalt, Leipzig, in ihrem letzten Wirtſchaftsbericht vom 21. Juni: Jede Verbilligungsaktion, gleichgültig von welcher Seite ſie ausgeht, iſt ſchon in ihren Anfängen ge⸗ ſtört, wenn die Maßnahmen der Verwaltung in entgegen⸗ geſetzter Richtung laufen. Ohne an dieſer Stelle auf die neuen Regierungsvorlagen einzugehen, muß doch ganz all⸗ gemein geſagt werden, daß im Unterlaſſen einer unmittel⸗ baren Mehrbeſteuerung der Wirtſchaftsunternehmungen ſelbſt noch keineswegs die an ſich zugeſicherte Schonung der Wirtſchaft im ganzen erblickt werden kann. Jedenfalls iſt wichtiger als Notopfer u nd Ledigenſteuer, die zweifellos die Kaufkraft gewiſſer Schichten ſchwächen, die Bekundung eines indie Tat u m⸗ geſetzten Sparwillens in der Verwaltung, der ſich nicht in einer Herabſetzung der Etatspoſten um etwa 25 Mill.„ erſchöpfen darf, wenn man gleichzeitig mehrere 100 Mill./ aus neuen Steuern ziehen will. In der ernſt⸗ haften Bereitwilligkeit zur Berückſichtigung der zahlreichen von durchaus kompetenten Stellen vorgebrachten Anregun⸗ gen für einen weitgehenden Abbau nicht zuletzt des un⸗ gewöhnlich hohen ſächlichen Aufwandes in der deutſchen Verwaltung würde vor allem auch ein pſycholo⸗ giſch wertvoller Faktor allgemeiner Be⸗ ruhigung liegen, der den Wunſch nach größerem Ver⸗ trauen und nach ſtärkerer Zuverſicht nachdrücklicher zur Ver⸗ wirklichung brächte, als rein theoretiſche Auslaſſungen, die immer wieder darin gipfeln, daß ein anderer Weg als die Ausſchreibung neuer Steuern nicht zur Sanierung der Reichs⸗ und Staatsfinanzen führe. woraus auf das von 1 auf 2,5 Mill.& erhöhte AK. eine Dividende von wieder 6 v. H. ausgeſchüttet wird. Das Geſchäftsfahr war beſonders auf dem Gebiete des Wohnungsbaues ſchwierig. Es gelang aber der Geſellſchaft, mit Hilfe eines ſehr erheblichen Auftragsbeſtandes den Um⸗ ſatz für den Reſt des Jahres außerordentlich zu ſteigern. * Niederrheiniſche AG. für Lederfabrikation vorm. 3. Spier in Wickrath. Für 1929 verbleibt ein Reinge⸗ winn von 74 048(105 584), aus dem 6 v. H. Divi⸗ dende auf die Vorzugsaktien ausgeſchüttet werden. Eine Dividende auf die Stammaktien wird alſo wiederum nicht Proteſt bei N. S. A. O. Heilbronn, 24. Juni.(Eig. Dr.) In der o. HV., in der 913841 Stimmen vertreten waren, ſtellte ein Klein ⸗ akttonär eine Reihe von Fragen, die die Bilanz des Jahres 1926 und verſchiedene Punkte des diesjährigen Ab⸗ ſchluſſes zum Gegenſtand hatten. Die Verwaltung erwiderte, daß ſich die Beantwortung der Fragen, die ſich auf Vorgänge frütherer Jahre beziehen, erübrige. Die in dieſem Sinne geſtellten Anträge der Verwaltung wurden gegen 30 Stimmen der Kleinaktionäre angenommen. Ein weiterer Aktionär erbat Auskunft über die Auf⸗ ſichtsratstantiemen mit der Anregung, dieſe an⸗ geſichts der allgemeinen Wirtſchaftslage herabzuſetzen. Wei⸗ ker verlangte er eine halbprozentige Erhöhung der Dividende und brachte im Verlaufe ſeiner Aus⸗ führungen Klage wegen der ungeſetzlichen Arbeitsbedingun⸗ gen der Angeſtelltenſchaft vor. Die Verwaltung verwies auf die ſchwierige Ge⸗ ſchäftslage, die nach der im laufenden Jahre eingetretenen weiteren Verſchlechterung eigentlich nicht einmal die Aus⸗ ſchüttung einer aproz. Dividende rechtfertige. Eine Er⸗ höhung könne auf keinen Fall verantwortet werden. Im übrigen hofft die Geſellſchaft auch für das neue Jahr eine Dividende ausſchütten zu können. Der Abſchluß wurde ſodann gegen 26 Stim⸗ men der Kleinaktionäre bei 4 Stimmenthal⸗ tungen genehmigt. Mit dem gleichen Stimmen⸗ verhältnis erfolgte auch die Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat. Die Oppoſition gab mit 26 Stimmen Pro⸗ Nr. 285 Abend-Ausgabe te ſt zu Protokoll. e e Frankenthal brecht& Cie., AG Neuerdings lebhafteres Verkaufsgeſchäft/ Unbe⸗ gründete Verſchmelzungsgerüchte Frankenthal, 24. Tunit.(Eig. Dr.) Die heutige bo. GV. genehmigte den bekannten dividenden⸗ loſen Abſchluß. Ueber die gegenwärtige Lage teilte die Direktion mit: Die durch die Konjunkturkriſe hervorgerufene Abſatz⸗ ſtockung, die zum Ende letzten Jahres eintrat, habe ſtarkes Anwachſen der Beſtände in Druck⸗ maſchinen gebracht. Bis zur Reduzierung dieſes B ſtandes auf normale Höhe war ein Teil der Belegf zu kündigen. In den letzten Monaten habe aber der Verkauf ſtarke Fortſchritte gemacht, ſo daß in abſehbarer Zeit ein Teil der abgebauten Belegſchaft je nach Bedarf wieder eingeſtellt werden könne. Die geld⸗ lichen Verhältniſſe bleiben nach wie vor angeſpannt, da die Fabrik ihren Abnehmern lang⸗ friſtige Kredite geben müſſe. Im Werk ſelbſt werde die größte Sparſamkeit beobachtet. Man hoffe, über bie Schwierigkeit der Konjunktur ohne Einbuße hinweg zu kommen. Alles hänge won der wefteren Geſtaltung der Wirtſchaftslage ab. Ein Grund zum Peſſt⸗ mismus wäre nicht vorhanden. Von Aktionärſeite wurde bedauert, daß der Kurs der Schnellpreſſeaktien einen nie ge⸗ ahnten Tiefſtand erreicht habe, was für die Aktionäre eine große Enttäuſchung bedeute und das Gefühl aufkom⸗ men laſſe, als ob nicht rationell genug gearbeitet werde. Ferner heiße es, die Fabrik habe altes Mater tal ins Lager gelegt in Typen, die veraltet und baher ſchwer verkäuflich ſeien. Ferner werde behauptet, der Be⸗ amten apparat ſei immer noch zu groß. Weiter bitte man um Aufſchluß über angebliche Verſchmel⸗ zungsabſichten mit der Augsburg⸗Nürnberger Maſchinenfabrik. Die Direktion erklärte, von veralteten Typen könne nicht im entfernteſten die Rede ſein. Man habe ein größeres Lager moderner Maſchinen, was daher rühre, daß die Konjunkturkriſe ſehr plötzlich herein⸗ gebrochen ſei, ſo daß die Fabrikation nicht im gleichen Tempo verringert werden konnte. Wie ſchon erwähnt, habe ſich dies in den letzten Monaten geändert und der Beſtand habe ſich um über eine Million Mark verringert. Der Beamten apparat ſei rationaliſiert ſo⸗ weit es ging, d. h. der Stamm ſei um über hundert Be⸗ amte verkürzt worden, was ſich allerdings erſt im zweiten Semeſter auswirken könne. An einer angeblichen Ver⸗ ſchmelzungsabſicht ſei kein wahre s Wort. Im übrigen ſet bieſe Nachricht von der Verwaltung ſeiner⸗ zeit bereits dementiert worden. I Matthäus Müller, Komm.⸗Geſ., Eltville a. Rh.— Divihendenausfall.(Eig. Dr.) Laut Bericht für 1929 trat in⸗ folge der Verſchlechterung der Wirtſchaftslage ein beacht⸗ licher Abſatzrückgang ein, der in ſeiner Auswirkung noch durch Inſolvenzen eines Teiles der Abnehmer verſtärkt wurde. Die Rationaliſterung wurde weitergeführt, ein Büroneubau errichtet und die techniſchen Einrichtungen vervollkommnet. Gegenüber einem Brut bog e w inn von 1,414(1,419) Mill. erſcheinen bedauerlicherweiſe nicht getrennt Generalunkoſten, Steuern und Abſchreibungen mit 1,814 Mill.. Der einſchl. Vortrag verbleibende Rein ⸗ gewinn von 32 874(242 578)% wird laut GV.⸗Beſchluß vorgetragen, da ſich der Konjunkturabſtieg im neuen Jahr fortfetzte und möglicherweiſe der Tiefſtand noch nicht ch iſt. In den beiden letzten Jahren wurden je 10 v. H. Dividende verteilt. Die Bilanz zeigt bei 3 Mill. 1 Sbammkapital und 300 000/ geſetzl. Rücklage(alles in Mill.] eine Baurücklage von 0,40, allg. Rückl 0,10, Kreditoren.66(4,86), andeverſeits Grundſtlücke und Ge⸗ bäude 0/809(0,805), Betriebseinrichtungen 0,97(9,240), Warenvorräte 4,788(4,21), Debitoren 2,046(3,05) und Wert⸗ apiere und Beteiligungen 0,41(0,41). Im laufenden Fah re ſeben bei der andauernden Geſchäftsſtille die Aus⸗ ſichten noch wenig hoffnungsvoll. O Reis⸗ und Handels⸗AG., Bremen.(Eig. Dr.) Die Geſelbſchaft, die für 1929 ihre Dividende von 10 auf 5 v. H. herabſetzt, verzeichnet noch Abzug der Abſch bungen von 139 082(187 403)/ einen Reingewinn von 297 593(1 607 143). Der Geſchäftsbericht weiſt auf die fehr erheblichen Preisſchwankungen am Reismarkt hin. Aus der Bilanz: Beteiligungen 2,79(2,70), Waren 2,72(10,16), Debitoken 1,5(2,0), Wertpapiere 0,68(0,33), anders ſetts AK. 5,0(4,58), Kreditoren 8,87(12,15) Mill. L. 1 Schuh. Berneis/ 3. Sal duſt. Wolff. 83. Lüst. Jaa 1868 8502 Triest. Beſigbeim 44. Ser. Chem. Inb. 71.50 Ber. deutſch. Self. 75.— Bergt. Jute Ber. Ultramarin 149,0 24 28. 24, Konſerven Braun 50,— 50,50 Kraus& Co. Lock. gechwerke.„„ 98.——.— Lubwigsh. Walz. 98,— 88,— Mainkraftwerke.— Metallg. Frankf. 113.5 118,5 815 5 0 ag, Mühlb. 112, 1 —. Moenus St.- 25.— 25.— Ber. Zelt. Bert. 87.— 2340 241.0 Motoren Deuz 6778 67.—— 85 Maſch. St. 89. l 7 gt& Häffner 150,0 410 Motor. Oberutſel 117,2 118.0 Belt. Seil — I. Nähm. Kal.. 18.— W. 4 78.— B. 80.— Rein. Geh 4 Sch. 5 Roeder, Gebr. P. Rülgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrög. 28. 208.0 208,0 119.0 118,0 105,0 105,0 ee 87.— 97.50 1 164,5 165,0 ellhoff A 1160 80 7 Nene 1100 Waldhof 156,5 Ufa(Freiverk.)., 89,.— Raſtatter Wagg.—.— 1220 122.0 81 90,12 2244 230.5 201.0 202.5 360,0—.— 208,0 206,0 00 Harpen. Bergbau Ph. Holzmann 128,2 N Bergbau ali Aſchersleben Kalt Salzdetfurth Kali Weſteregeln 211, K. Karſtabt. 1 5 Alöcknerwerke. 108,5 89,— Lahmeyer& G0. 160,0 189.0 Mannesmann. 94,75 98,.— Mansfelder.. 69.50 69,— Metallgeſellſch.. 114.0 114.0 Miag Mühleudan—. 112,0 Montecatini... 49,50 49.— Oberbebarf Stari Minen. 45,75 4, Phönix Bergban 89,25 88,50 Rh. Braunkohlen 213.0 218,0 Rh. Elek.(Rheag) 148.0 144.0 Ah. Stahlwerke. 109,5 110,0 Riebeck Montan 102.0, Rütgerswerke. 60,25 59,25 Allg. Dt. Credit Bank f Brauind. Barmer VBankvee. Bayr. Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank AG. ſür Verkehr Ot Reichdb. Vorz. apag Fords. Loyd A ku Allg. Elektr.⸗Geſ. Demberg Bergmaun 5. 5 Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. Contin. Gummt 174.0 174.0 61.— 61.— — 95. 186,5 159,2 Daimler Benz. e Dt. Gold u.** Schuckert.. 165,0 Dt. Linoleum Siemens& Halske 216.0 219.0 Südd. Zucker. 156,2 156,2 Svenska Tändſt, 308,0 308,0 Ver. Glanzſtoff 5 Ber, Slahlwerle ellſtoff Aſchaff. ellſtoff Waldhof Elektr. Lieferung J G. Farben 34.50 34.50 3& Guill. elſent Bergwk.—.— Gesfüürel Goldſchmibt Berliner Börse f 5% Roggenwert. Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb Goldanleihe..—. G dieich sent. 27 8728 50,80 87% Mertens Otſch.Ablöſgſch. 1 88,75 59,60 4½% Oeſt. Schatz ohne Ablöſgrecht.— 8. 4%„ Goldrenke 4% Kronen 4%„ conp. Rente 4½%„ Silb.⸗R. 4½%„ Pap. R. 24.50 24,50 —.— 74,50 126.0 126.0 83.— 83,.— 91. 94,50 95,— 9. 38.— 39.85 1010 1010 109.5—. 89% Bab. 126.0 128.0 8% Grk 185.0 1860 5% Brß. 8 88 2 SSA Se 8 U Kohlen. Mh fi. nl. 6,81 .85 Aktien und Auslandsanleihen in Proxenten bel Stüeke-Notlerungen in Mark je Stück Br.⸗Beſt 5 Bremer Vulkan 238 24. Bremer Wolle 144.5—.— Browu, Bov.& C. 118,0 118,0 Buberus Eiſenw. 70,25 70,.— Charlott. Waſſer 99,50 98,50 , e 4%„ Uunif. Anl..75. em. Belſenk. 1% 182 %, Benet, 911 875—.— 12 Prod 3 „————*„ 1 5„— Concord. Spinn 54.— 54.—. 0——. %% e Sir 4, 2805 Conti Casuſc. 183.7 184,5 6% Ung. Goldr. 6%„ Kronenr. 4½% Anat. Ser.! 4½j% UnatSex. II 14. 4%„ II 14.— 14.— %¼ Teh. Nat. Rail.—, Transport-Aktlen Schantungbahn,.. AG f. Vertehrw. 90.25 Allg, Lok. u. Str. 149,0 Südd. Eiſenbahn 106,2—.— 85 Oeſt. St.⸗Eiſenb. F. dippe Maſchin.— Baltimore Ohio... Dresd. Schnellpr. 67,50 68.— Tanada Abliefer. 26,50 Dürener Metall 130,2 130.0 ee e ee e Le 750 82.50 ap agg üſſeld, Ei 5.„ 6 Elldemertig 2 955 Leihe . n bdeſch E 4% Türk. Ab. Ant. 4,50—.—. 4%„ Bagd.⸗Eißz! en„ Horch& Cle. 8 Bergbau. „ Juüb Daimler Motoren 38,75 83,15 Deſſauer Gas. 1520 Otſch.⸗Atlant⸗T. 105,0 105,0 Deutſche Erdöl 91,25. Otſch. Gußſtahl., 5 Deutſche Kabelw. 74. 22 Ptſche. Steinzeug 167,0 170,0 Deutſche Wollw.. Deutſch. Eiſenhdl. 69,— 69.15 Deutſche Linol. 201.5 209,0 Dt. Schutzgeb⸗ 17 5 Rarſtadt Alöcknerwerke C. H. Knorr Rölſch Walz. Gebr. Körting Kronprinz Met. anſa Dſchiff.— Dynamit Truſt 80,25—.— F. Lorenz orbd. Lloyd. Verein Elbeſchiff, Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsges. Elektr. ieferung. 140,0 14% Elktr. Licht u. K. 146,5 145.7 Elsbach&. 5 69.— 69.— Emaille Uürſch.—.— 8 Enzinger Werke.—.— 7750 Eſchw. Bergwerk 2140 214,0 Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift.—, 5 208,521, Fahlb. Liſt& Co. 64,75 64.— —.— 49,.— Farbenind, A. G. 136,1 159,0 134,0 134,0 Jeldmühlepapier 154.0 152.0 Felten& Guill.. 112,0 112.6 Abies K Höpfling.. R. Friſter.. 133.7 189.7 Magirus.⸗G. Mannesmann 125,2 125.0 146,5 146,5 123,5 128,0 162.0 159,5 k. 142.2 141.0 Maſch. Buckau Maximil.⸗Hütte Tom. u. Privtbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſcha disconte Dtſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank MeiningerHypbk. f Oeſterr. Creditbk. 27.75 28.— Reichsbank.. 256,0 261,0 Rhein Crebitbk.—,—. Sllddeutſch. Dise.——. Frankf. Allgem. Industrie-Aktlen Aerumulatoren 145,0 Adlerwerke., Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. 136.5 Anhalt. Kohlenw 78.25 Aſchaffbg. Zellſt. 117.0 Augsb. N. Maſch, 85.— Balke Maſchinen 115.0 Baſt Nürnberg 1870 Dayer. Celluloit.50 Bayr. Spiegelglas 36. „ P. Bemberg 98.— ergmann Elekt Berlin Gubener 213.0 Berl. Karls. Ind. 66.— Berliner Maſchb. 61. Braunk. u. Briken 1470 igh. Oelf 60,15 136.0 Mez Sühne Miag⸗Mühlen, Mix& Geneſt Motoren Deuß Gebhard Text.—.— 80. Seh& Co.. 49,25 48.— Geiling& Co. Gelſenk, Bergwk. 128,7 128,5 Genſchow& Co, 68,.— 68,.— Germ. Portlb.⸗Z. 138,0 139,5 Gerresheim. Glas 118,0—.— Gef. f. elektr. Unr. 143,5 14,8 Goedhardt Gehr. 144.5 145, Goldſchmidt, Th.—.— 56,50 Guano-Werke., 50,50 Greppiner Werke———.— Grizner Maſch.—.— 34, Gebr. Großmann 28.——.— Grün& Bilfinger—— 174.0 Gruſchwitz Teptil—.— 64,25 badet: 90,50 90,25 Halleſche Maſch. 84.— 84, Hammerf. Spinn.—— 1200 Hann. M. Egeſt 34.35 82.75 Obg.⸗Wien Gum. 67.— 67. Harkort StPr... Harpener Bergb. 121.5 121,0 Hedwigshütte. 97.— 85,.— 68,50 69,50 Obers Oſtwerzjʒkte Hermann Pöge Rhein. Rhein.⸗W. Rheinſtahl Roſitzer Zucker Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Sußſtahl Salzdetfurth. Hindrich s& Auff.———— Hirſch Kupfer 127,0 136.0 Hugo Schneidet 23. 24. e Leder 84, 75 84.75 ſen.. 59, 94,80 Hohenlohe-Werke—.— 67.50 Phil. Holzmann. 90,50 90,50 4 Co, 1200 118, Gebr. Junghans 38.— 38.50 S Nähm. 2 Verein tahla Porzellan 42,— 4150 Raliwk. Aſchersl, 201,5. „ 108,0 110,0 „ 186,0 186,0 1 ver. Oels JI, Kollmar& Jourb. 30.25 30,28 T Kötiger Kunſtleb. 117.0 117.0 Rrauß& Cie., Lok. 10 85 ſtyffhäuſer Hütte 438,25 44.— —sahmeyer 4 Co. 180.9 159.0 Lautrahüttte 35.— 82.— Einde's Eismaſch. 198,5 159,9 Carl Lindſtröm Zingel Schuhfabe. 75,.— 75.— L. Loewe& Co... 88— Zukau& Steffen—. Güldenscheld Mel. 55 50 80 50 5e Mansfelder Akt. 69.— 67 Markt⸗ u. Aa 127.C 127.5 Mech. Web. Lind. 7,75 76,75 85„ Zittau 44.— 43,50 Merkur Wollw..—. 140.0 Mühlheim Berg. 99,00 99,.— Nat. Automobile 14,50 18,15 Niederlauſ. Kohle 140,0 140,0 Nordd. Wollkäm, 81,50 81.— 5 E. Bed. 63,30 83, L. Koksw, 101,1 1020 Orenſt.& Koppel 69,.— 69. Phönix Bergbau 90,85 89,15 17.— 17,85. P. Bemberg. Rathgeber Wagg. 88.— 65,15 Be RheinfeldenKraft 150,0. Braunk. 211.8 216,0 Rhein. Chamotte 72.— 72.— Rhein. Elektrizit. 1450 148,5 Rhein. Möbelſtoff 65.— 62. Ralk—— 96,50 Rlebeck Montan—— 101.0 Rückforth. Ferd. 209.0 0. 178,7 1 0 289.0 Schudert& Sa Schuckert 4 Schultheiß.. 288 „31.—,— Segall Strumpf— Siemens a Halske 218,7 Sinner.⸗B.. 102.5 1 Stoehr Kammg. 92,.— Weſteregeln Alkal Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw,. Wiſſener Metall. Wittener Gußſt⸗ 204, 66,— 86 46.— 36.— olff, R. 10 1 240 7 90.— 89.— 150,0 188.0 92.— 91, ellſtoff Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulnea... 305,0 300,0 Otavi Minen 45,758 46,15 Frelverkehrs-Kurse Petersb. J. Habk,.86 0,95 Ruſſenbank. 0,75 0,75 Saldhue eldbur Benz 1 ktokberger Zinktz, 88. Sübd. Hume 25 208.0„ Zucker 157,2 100,0 100,0 Teleph. Berliner—.— etz, Leonhard. 147,7 86,75 38,.— Trans⸗Rabio.. 115,0 115,0 52.— 50,50 Barziner lee, S Aberdeen 8 B. V. rkf. Gummi Ber. Them. Charl.—.— B. Otſch, Nickelw. . Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl. D. Schuhf. B. 4 Ber. Stahlwerke. 5. Stahl. b. d. 3 8 4 8 er, ogel Telegraph. 1 Maf gt& Haeffner Danderer Werke K. „ 85,25 86,25 50 54 8 5 Abler Kali„ Diamond 44.50 44,50 Hochfrequenz. Fräders ball„„ 168,0 170,0 Ronnenberg.„ 6,50 68,25 Sichel& Co. Sloman Salpeter— 25 Südſee Phosphat Ufa⸗ Film 9 Brown Boveri 550.0 565,0 24.— 29.50 78 147,1 147,2 5„ Terminnetierungen(Sshluc) 119,0 118,0 „147.0 148,5 112,7 149.0 56,50 57.— h. Golbſchnibt arpen. Bergbau 1 veſch Eiſ. u. St. 9 Hug. Di. Credit Hank f. Brauind. e 1 ayr. Hyp. u. W. 81.50 81,50 Payr. Vereinsbk. 411,0 112,1 Berl. Handelsgef. 128,0 128,0 Comm. u. Priv. 1 67. 87.—] Darmſt. u Nat. Deutſche Discoms Dresdner B. .-G. für Verkethe Ang. Lokals. 1 Dt. Reichsb. Bz. aopag ambg.» Südam. t lſe Bergbau ali Aſchersleben N. Karſtadt Klöckner Werke. Khln-Neueſſen B. 5 Mannesmann Rs Mansfelder Metallbank Mitteldiſch Stahl Rordd. Wolle Ober bedarf Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel 86 Oſtwerfte 2 Phönix Bergbau 8 Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität Rh. Stahlwerke Rh.⸗Weſt 8 7* 0 2 237.0 287.0 2 74 25 2 Allg. Elektr.⸗Gef. 149,0 Bayr. Motoren.—.— 8 22. 2 5 8 SA SDA ASS Sd rgmannkklektr Buderus Eiſenm, Tharlottb. Waffer Tomp. Hiſpans Font. Cautſchouc⸗ Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche⸗ Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts- Lief El. Licht u. Kreft 145,0 Eſſener Steinkohl.—.— 70.— 70. J. G. Farben . 5 Feldmühle 107.7 111.0 NN 4 Gull 5 N elſenk. Bergwk 129,5 129.2 J Gesfürel 142,2 143,5 108,8 109,1 Schleſ. Po Schuberl ck Salze 64,88 34,25 Schuckert& Co, 181 50 189,5 0. 146,0 158,6 152,0 98.— 96,50 J J 8 N s —— D. 8 d n Wo N CCCCCCCCCCCCCCCCCCCcCCcCCCCCcCCcCCC(CCCCCcCCbCbCCCCCCCcC cc CCC — Dienstag, den 24. Juni 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ee,—. eee. FFC CC ˙»A — * N 2 S o dledtochies Do Ausblicke in die nächſte Zukunft— Vielverſprechende neue Projekte Die Produktion der neuen begonnen. Mit Recht führt Direktor Correll, Vorſtandsmitglied der Ufa aus, daß der Tonfilm einen entſcheidenden Abſchnitt erreicht hat.„Seine Qualität darf heute der beſten ausländiſchen Konkur⸗ renz als ebenbürtig erachtet werden. Bedeutet das vorige Jahr Pionierarbeit zur Ueberwindung tech⸗ niſcher Schwierigkeiten, die als Reſultat ſchon neue tonfilmiſche Ausdrucks möglichkeiten ſchufen, ſo kann ſich die beginnende zweite Periode des Tonfilm⸗ programms bereits auf neuerkannte dramaturgiſche und künſtleriſche Geſetze ſtützen, die ſich aus den tech⸗ Riſchen Bedingungen des Tonfilms allmählich herausſchälen.“ Was an Leiſtungen im verfloſſenen Produktions⸗ fahr gezeigt wurde, wies deutlich den Wg, den man zu gehen hatte. Die Tonfilmkunſt hat ſich als viel ſelbſtändiger und unabhängig von den bisherigen Filmgeſetzen erwieſen, als man Urſprünglich annahm. Die Furcht vor dem Dialog, die Zurückdrängung des Bildwechſels— eines der weſentlichen Merkmale des ſtummen Filmes— be⸗ ſteht heute nicht mehr. Man arbeitet freier, aber auch eingeſchränkter. Es hat ſich herausgeſtellt, daß im Tonfilm zu verſchiedenartige Bildeinſtellungen eher ſtörend als fördernd wirken. Man nähert ſich in dem dramatiſchen Aufbau der Filmwerke/ ſtärker dem Theater, wobei allerdings ſtets berückſichtigt werden muß, daß optiſchen und akuſtiſchen Effekten eine ganz andere Bedeutung zukommt als bisher. In dem Augenblick, da die neue Produktion in Angriff genommen wird, muß man ſich über den Stand der Entwicklung der Herſtellung von Filmen und des Filmtheatergewerbes klar werden. Eine nicht mehr zu beſtreitende Tatſache iſt, daß der große ſtumme Film längſt tot iſt und daß ihm in Kürze auch der Mittelfilm folgen wird. Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Herſtellung von ſtummen Filmen pöllig erlahmt, weil einfach keine Exiſtenzmöglichkeiten für dieſe Kunſt mehr beſtehen. Damit ſteht in Verbindung der Niedergang zahl⸗ reicher kleiner Filmtheater. Sie ſind nicht in der Lage, die koſtſpieligen Apparaturen zu erwerben, die Mieten für die Tonftlme werden zu hoch ſein. Schon jetzt hat das Sterben der kleinen Kinos eingeſetzt. Aber ſelbſt dort, wo noch eine wirtſchaftliche Baſis gegeben wäre, werden die kleinen Kinos zum Schließen verurteilt ſein, weil es keine ſtummen Filme mehr geben wird. So bedauerlich dieſe Entwicklung auch ſein mag, ſteht ihr gegenüber die Tatſache, daß Deutſchland eine wiedererſtarkende Filminduſtrie bekommt. Der Amerikaner, der un⸗ ſtreitig ein Jahrzehnt lang auf allen Märkten der Welt dominierte, iſt an den nicht engliſch ſprechenden Plätzen desintereſſiert. Man muß dazu ſich darüber klar ſein, daß die amerikaniſche Produktion, die in Deutſchland gezeigt wurde, zu konkurrenzlos billigen Preiſen angeboten werden konnte, da es ſich durchweg um Filme handelte, die ſchon längſt amortiſiert waren, wo alſo jeder Pfennig Einnahme Gewinn bedeutete. Dieſelbe Möglichkeit beſteht bei Tonfilmen nicht mehr. Denn es hat ſich gezeigt, daß die fremdſprachigen Filme nicht allein in Deutſch⸗ land, ſondern auch in anderen Ländern nur ſchwache Aufführungserfolge gehabt haben. Will der Amerikaner ſich den europäiſchen, vor allem den deutſchen Markt erhalten, ſo bleibt keine andere Möglichkeit, als ſeine Filme mit deutſchen Faſſungen zu drehen. Das iſt aber ein ſo koſtſpieli⸗ ges Verfahren, daß eine Schleuderkonkurrenz wie bisher nicht mehr gemacht werden kann, das heißt auf der anderen Seite der deutſche Film wieder kon⸗ kurrenzfähig wird. Abgeſehen von dem Riſiko, das die Herſtellung ſolcher Nebenfaſſungen in ſich birgt, iſt das Geſchäft auch ſchon deswegen unſicher, da zu einem Erfolg noch gehört, daß die Filme bei uns auch ein entſprechendes Intereſſe finden. Bei der typiſchen amerikaniſchen Einſtellung iſt eine ſolche Erfolgsausſicht zu gering, als daß man hohe Beträge in deutſche Faſſungen inveſtieren würde. Daher kommt es ja auch, daß die Europavertretungen der Amerikaner, um wenigſtens zunächſt den einmal er⸗ oberten Markt zu erhalten, zu einer ſelbſtändigen Produktion übergegangen ſind. Eine der größten deutſchen Filmgeſellſchaften, die Ufa, hat in Erkenntnis dieſer Situation ein groß⸗ zitgiges Tonfilmprogramm aufgebaut da ſie ſich dafür in der Lage hält, den deutſchen Markt völlig befriedigen zu können. Schon jetzt ſind vier⸗ zehn neue Tonfilme in Arbeit bezw. fertiggeſtellt, von denen„Liebling der Götter“ mit Emil Jannings und Olga Tſchechowa;„Der Schuß im Tonfilmatelier“ mit Gerda Maurus und Stahl⸗Nachbaur;„Hokuspokus“ mit Willy Fritſch und Lilian Har vey und Oskar Homolka und Guſtav Gründgens, erwähnt ſeten. Von dieſen neuen Tonfilmen bekam man eine Reihe von Ausſchnitten zu ſehen und zu hören, wo⸗ bei als beſonders erfreulich feſtgeſtellt werden kann, daß man offenſichtlich die techniſchen Probleme ſo völlig überwunden hat, daß das Hauptgewicht auf Filme hat die künſtleriſche Ausgeſtaltung gelegt werden kann. Die Natürlichkeit der Sprachwiedergabe hat ein bald nicht mehr zu überſteigendes Maß erreicht. Die Pio⸗ nierarbeit der früheren Jahre iſt nicht umſonſt ge⸗ leiſtet worden. Außer den drei erwähnten Filmen ſind elf wei⸗ tere in Arbeit. der Produktion die Herſtellung von 26 Tonfilmen, für die ſchon durchweg Manufſkripte vorliegen, an dere Ausarbeitung man aber erſt ſpäter gehen will, um die Geſamtproduktion labil zu erhalten. Neben der Ufa ziehen andere Firmen ebenfalls ein umfangreiches Tonfilmprogramm auf, ſodaß ein Mangel an Tonfilmen in der neuen Saiſon auf keinen Fall beſtehen wird. Die Zeit der Kriſe iſt Es folgt danach als zweite Staffel Deulſch⸗Amerikaniſche Filmtagung in Paris vorüber. Eine neue deutſche Filminduſt rie, der als wichtigſte Baſis der Inlandsmarkt zur Ver⸗ fügung ſteht, iſt im Wiedererſtarken, noch dazu, da der Abſatz unſerer Filme wenigſtens in den europäi⸗ ſchen Staaten echt günſtig iſt. Will man das, was bisher erreicht wurde, mit einem Schlagwort charak⸗ teriſieren, ſo kann man vielleicht ſagen, daß der Ton⸗ film„mechaniſiertes“ Theater bringt, wobei mechaniſtert nicht als eine abfällige Aeußerung zu werten iſt, ſondern als die Feſtſtellung, daß Theater⸗ aufführungen in ihrer Erlebensſtärke auf mechani⸗ ſchem Wege feſtgehalten und oftmals wiederholt wer⸗ den können. Es kommt nur noch darauf an, ob man gutes, oder ſchlechtes Theater bringt. Dr. F. Kaul. N Die Konferenz bei der Arbeit: 1. der amerikani ſche Filmmagnat Will Hays, 2. Kommerzienrat Sobernheim von der Commerzbank, 3. der Tonfilmpionier Küchenmeiſter In Paris fand eine Tagung der deutſchen und amerikaniſchen Filminduſtriellen ſtatt, auf der hauptſächlich die Kontingentfragen und der Tonfilmſtreit beſprochen wurden. Die Jutenuatioualitãt des Spuaclifil aus Zur Aufführung des Tonfilms„Flieger“ im„Alhambra⸗ Theater“ Als ſich vor mehr als Jahresfriſt die umwäl⸗ zende Erfindung ds vollendeten Tonfilms Bahn brach, trat plötzlich eine erſchreckende Stagnation des internationalen Filmaustauſches und auch der internationalen Filmproduktion ein. Wäh⸗ rend die Aera des ſtummen Films die großen Dar⸗ ſteller der einzelnen Länder über die ganze Erde führte, Deutſche und Franzoſen nach Hollywood, Eng⸗ länder nach Deutſchland und Frankreich uſw., mußten mit einem Mal Emil Jannings und Conrad Veidt wieder über den großen Teich heimfahren, weil man überall nur in der Mutterſprache des Landes tonfilmte. Der Verſuch, fremdͤſprachige Filme durch Einfügung oder Einblendung von Titeln in anderen Ländern vorzuführen, führte bald zur Ablehnung ſolcher Filme durch das Publikum, das nicht verſtehen konnte, was die Leute von der Lein⸗ wand herabſprachen. So kam es jäh zu einer ge⸗ fährlichen Kriſe der Filmproduktion, denn die Rentabilität der großen Filmwerke beruhte zu einem gewiſſen Teil auf dem plötzlich unmöglich gewordenen Auslandsverkauf. Aber die Schwierigkeiten wurden ſchnell über⸗ wunden. Die koſtſpieligere Löſung des Problems lag darin, daß die Tonfilme in verſchiede⸗ nen Sprachen mit verſchiedenen Darſteller⸗Enſembles hergeſtellt wurden. E. A. Dupont z. B. hat „Atlantic“ in drei Beſetzungen(deutſch, engliſch und franzöſiſch) gedreht. Richard Eichberg hat „Hai⸗Tang“ mit einem engliſchen und einem deutſchen Enſemble hergeſtellt. In dieſen Tagen wird nachträglich auch eine franzöſiſche Faſſung auf⸗ genommen. Die Heranziehung ſolcher Künſtler⸗Enſembles aus den einzelnen Ländern läßt ſich noch innerhalb des Kontinents oder auch zwiſchen England und dem Kontinent durchführen. Für Amerika jedoch ſtellen ſich die Koſten dieſer Methode zu hoch. Lubitſch hat ſeiner„Liebesparade“ nur z. T. eine fran⸗ zöſiſche Faſſung geben können. Für den Reſt mußte er mit Titeln auskommen. Hier trat ein neues Syſtem auf den Plan. Man verſuchte, die amerikaniſchen Tonfilme nach⸗ träglich in deutſcher oder franzöſiſcher Sprache zu ſynchroniſtieren. Die erſten Verſuche(Lum⸗ mox) verſagten. Dann aber kam mit einem Mal ein voller Erfolg. Der erſte Fliegertonfilm„Flieger“ brachte den poſitiven Beweis der Ueberſetzbarkeit des Tonfilms. Der von Jack Holt, Ralph Graves und Lila Lee im Original engliſch geſprochene Film enthält in der nach Deutſchland gelangten Faſ⸗ ſung kein einziges engliſches Wort mehr. Ohne jede Kürzung durch Schnitt wurde aus dem amerikani⸗ ſchen Sprachfilm ein deutſcher gemacht. Man hat den ſtumm laufenden Film nachträglich durch ſorgfältig geſchulte deutſche Schauſpieler nach einem klang⸗ gleich zurechtverfaßten Dialog deutſch beſprechen laſſen. Wohl iſt nicht jede amerikaniſche Mund⸗ ſtellung mit unſeren Lauten in Einklang zu bringen, aber durch geſchickte Anordnung der Sprechenden, durch Bildwechſel vom Sprecher auf den Ange⸗ ſprochenen, überhaupt durch eine vorbedachte Rück⸗ ſichtnahme der Regie auf eine ſpätere Herſtellung von mehrſprachigen Faſſungen gelang es, die Il lu⸗ ſion des deutſchen Sprechens nahezu voll⸗ kommen zu mindeſten ſtörungsfrei zu wahren. Allerdings hat gerade dieſer erſte verdeutſchte amert⸗ kaniſche Sprechfilm„Flieger“ eine Handlung von ſolcher Spannung und Wucht, daß man über alle etwa vorhandenen kleinen Unſtimmigkeiten hinweg⸗ ſehen muß. Der Film, der— man höre— mit Unterſtützung der Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten und mit Hilfe des amerikaniſchen Fliegerkorps hergeſtellt worden iſt— iſt daher nicht nur wegen der geglückten Ver⸗ deutſchung, ſondern ganz beſonders wegen der bisher unerreichten Luftaufnahmen aus dem Leben der amerikaniſchen Marineflieger intereſſant und ſehenswert. Es iſt einer der beſten Propagandafilme für das Fliegen, der vornehmlich auch unſere Jugend, für die er freigegeben iſt, zu hellſter Begeiſterung entflammen wird. Marlene Dietrichs erſte amerikaniſche Rollen. Unter der perſönlichen künſtleriſchen Oberleitung von Mr. Jeſſe L. Lasky iſt in den Hollywood Studios der Paramount ein Film im Entſtehen, der von Fach⸗ leuten als das Juwel aller Tonfilme bezeichnet wird. Der Film heißt„Paramount Parade“ und bringt ſämtliche Stars der Paramount auf die Lein⸗ wand. Acht Regiſſeure teilen ſich in die Regie. Der Film iſt keine Revue, ſondern eine Produktion völlig neuartigen Stils. Marlene Dietrich, die in Hollywood eingetroffen iſt, übernimmt die verbin⸗ dende Rolle der Commere. Anſchließend daran dreht ſie unter der Regie Joſef von Sternbergs als Part⸗ nerin von Gary Cooper ihren erſten Spielfilm „Marokko“. 5 Doaſilau- Nou’ Von Dr. Ralph Benatzki Die Probleme der Tonfilm⸗Kompoſition, die mich in meiner bislang neunmonatigen Tätigkeit bei der Ufa am meiſten intereſſierten, ſind zweifacher Art. Einmal die Wahl der Mittel, das anderemal die Wahl der Form. Als Ausdrucksmittel der Tonfilmmuſik ſteht dem Komponiſten alles, was die moderne Technik kennt, in viel reicherem Maße zur Verfügung, als es idm 8. B. das Theater bieten kann. Dadurch, daß die Um⸗ ſetzung ſeiner Schöpfung in Klangwirkung ein⸗ malig erfolgt, die Laſt des Orcheſter⸗ und Sänger⸗ apparates z. B. nicht wie bei der Bühne auf den Tagesetat verrechnet zu werden braucht, kann er für dieſes eine Mal natürlich das Beſte vom Beſten haben. Er hüte ſich da aber vor jeglicher Uebertreibung. Er glaube ja nicht, daß ein„Mehr“ in der Beſetzung auch ein„Mehr“ in der Wirkung ausmache. Das Aufnahmemikrophon verträgt keine Ueberlaſtung, und es iſt ungemein lehrreich und intereſſant, zu verfol⸗ gen, wieviel ſchon zwei Streicher mehr oder weniger bei der Wiedergabe ausmachen! Ich perſönlich lernte, wenn das Wort geſtattet iſt, durch„Anhörungs“⸗Unterricht. Ich ließ mir alles irgendwie Erreichbare, tonfilmiſch Aufgenommene, in unſeren Vorführungsräumen vorführen, nicht ohne vorher die genaue Orcheſterbeſetzung der vorgeführ⸗ ten Stücke ermittelt zu haben. An der Wärme oder Kälte des Orcheſterklanges lernte ich, wie ich es machen, reſp. nicht machen ſoll. Danach ſtellte ich mir mein Orcheſter zuſammen, und dann„hörte ich es ab“. Nach einigen Umſetzproben war die Tonfarbe gefunden, aber das, was die ganz beſonders warme, natürliche Farbe meines Orcheſters ausmachte, ent⸗ deckte ich durch einen Zufall, das Axiom(sit venſa verbo). Nicht jede Tonart eignet ſich für den Tonfilm. Dadurch, daß die tiefen Frequenzen zuungunſten der hohen beſſer„kommen“, ergab ſich dieſe oben zitierte, wie ein Paradoxon klingende Tat⸗ ſache. Es würde den Rahmen dieſes Artikels ſprengen und hat wohl auch nur fachliches Intereſſe, würde ich jetzt die ſonderbare Beobachtung näher erläutern. Auch über die ſattſam bekannte Tatſache, weiche In⸗ ſtrumente beſonders gut klingen(in der Tonfülm⸗ wiedergabe), und welche möglichſt zu vermeiden ſind, kann ich mich hier nicht verbreiten. Ich möchte zum Gebiet:„Wahl der Mittel“, nur grundſätzlich noch ſagen: Möglichſte Abwechſelung, möglichſte Farbig⸗ keit, möglichſte Häufung von Ueberraſchungsmomen⸗ ten ſind das Unerläßlichſte. Die kleinſte Nuance wirkt, die feinſte Pointe„kommt“; deshalb, ſo wie es photogénique-Geſichter gibt, Geſichter, die im Leben unſchön ſein können und in der Photographie hin⸗ reißend wirken, ſo gibt es photogénigque-Ohren. Das Gefühl für die Mikrophonwirkung läßt ſich nicht lernen. Es iſt eine Begabungsſache und keine „Routine“ fördert ſie. Jedesmal iſt der Raum, die Akuſtik, die Orcheſterdispoſition anders, und zu füh⸗ len, was für dieſen Spezialfall erforderlich iſt, das eben iſt die Sache des„flair“. Was den zweiten, beſonders intereſſanten Punkt, die Wahl der Form anbelangt, richtet ſich dieſe wohl nach dem Sufet; aber, ſie richtet ſich eben nur danach, will heißen: das Sufet iſt nicht aus⸗ ſchlagebend! In unſerer nervöſen, gehetzten Zeit wirkt aber, wirklich nur das Prägnante, Präziſe, augenblicklich Faszinierende.— Daraus ergibt ſich von ſelbſt, daß nur kurze überſichtlich⸗klare Themen gewählt werden können und daß die Melodik ſiegen wird. Gewiß nicht der überwundene Wechſel von Tonica und Do⸗ minante, aber ebenſowenig die Atonalität, gewiß micht nur die„Schlager“-muſik, aber ebenſowenig langatmige Opernfragmente. O Ernſt Lubitſchs neue Filmoperette führt den Titel„Monte Carlo“. Jeanette Medo⸗ nald, die Königin in der„Liebesparade“ und die zrinzeſſin im„Vagabundenkönig“ ſpielt die weib⸗ liche Hauptrolle. Ihr Partner iſt Jack Buchanan. Zaſu Pitts ſpielt eine der tragenden Rollen. *. 88 — 11 2 Dienstag, den —— 24. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Endlich einmal wieder ein freundlicher Vörſentag Gebeſſertes Allgemeinurteil ziehende Kurſe/ Mannheim befeſtigt Nach den Abſchwächungen der letzten Tage war das Kursniveou heute etwas erholt, wohl im weſentlichen auf Deckungen der Spekulation an den Haupt⸗ börſen. Am hieſigen Platz zogen Jarben auf 159 an, ebenſo lagen Daimler, Weſte regeln und Woldͤhof feſter. Bank⸗ und Berſicherungsaktien blieben unverändert, wobei bei letzte⸗ ten das Angebot wieder überwog. Am Rentenmarkt lagen Li⸗Pfandbrieſe der Rhein. Hypothekenbank feſter, ebenſo wauren Gold⸗Pfandbriefe gefragt. Frankfurt freundlicher Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe die Stimmung zum Schluß ſchon etwas freundlicher geworden war, konnte ſich heute in Verbindung mit der erholten geſtrigen Newyorker Börſe und durch die Unterſtützung der Banken, die weiter zu Interventionen zu ſchreiten ſcheinen, die Ten⸗ denz weiter etwas beſſern. Das Geſchäft war aber mit Ausnahme von einigen Spezialaktien nicht nennens⸗ wert groß, da auf der anderen Seite die innerpolitiſchen Schwierigkeiten noch der Börſe einen gewiſſen Druck auf⸗ erlegten. Der Auftragseingang hat ebenfalls noch nicht zugenommen, doch ſchritt die Kuliſſe in Anbetracht der beſſeren Beurteilung der Börſenſituation zu Deckungen. Abgaben wurden kaum mehr vorgenommen; nur in Deutſche Linoleum hielt das Angebot an, die faſt 2 v. H. hergaben und am Elektromarkt lagen Licht u. Kraft guf angeblich weitere Abgaben von Schweizer Seite mit minus 2 v. H. erneut gedrückt. Kaliwerte, von denen Salz⸗ detfurth geſtern ſehr ſtark abgeſchwächt waren, konnten ſich heute um ca. 7 v. H. beſſern. Am Rentenmarkt waren deutſche Renten bis zu 74 v. H. feſter; Ausländer dagegen etwas abgeſchwächt. Im Verlaufe ſchrumpfte das Ge⸗ ſchäft wieder erheblich ein, doch konnten die Kurſe bei ge⸗ ringer Nachfrage gegen Anfang weiter etwas an⸗ zlehen. Schiffahrtswerte waren geſuchter. Die neuer⸗ liche Beſſerung ging bis zu 1½ v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld 27 v. H. Berlin anziehend Wie man heute vormittag bereits vermutet hatte, zeigte die Börſe zu Beginn des offiziellen Verkehrs eine freund⸗ lichere Halung. Im Moment beurteilt man die in ner⸗ politiſche Situation etwas günſtiger und hofft auf eine baldige Löſung der Finanzminiſterfrage, Die Mit⸗ teilung, daß die Reichspoſt der Induſtrie größere Aufträge unter der Bedingung eines Preisabbaues und der An⸗ stellung von Arbeitern geben will, wirkte ebenfalls beruhi⸗ gend. Die Spekulation ſchritt gleich zu Beginn der r 1 Deckungen der Spekulation/ Keine Ermäßigter Reportgeldſatz Bis zum Schluß freundlich und feſter Speiſeerbſen Abgaben mehr/ An⸗ Börſe zu Deckungskäufen, und bei dem außerordent⸗ lich geringen Umfang des Geſchäftes ergaben ſich daher faſt durchweg 1 bis 3 v. H Beſſerungen gegen geſtern mittag Schluß. Verſchiedene Werte wie z. B. Hoeſch, Salzdetfurth, Schubert u. Salzer, Spritwerte, Polyphon, Reichsbank und Schuckert zogen bis zu 5 v. H. an, Deſſ. Gas gewannen ſogar 6 v. H. Deutſche Anleihen waren feſter, von Aus⸗ ländern waren Mexikaner höher. Am Geld markte hielt die Flüſſigkeit für Tagesgeld an, der Satz war unver⸗ ändert 1% bis 4, Monatsgeld ſtellte ſich auf 4½ bis 595 Warenwechſel etwa 4 v. H. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung fort, Berger zogen 6 v. H. an, Oſtwerke, Danatbank und Schiffahrtswerte gefragter. Später ließ das Geſchäft aber wieder nach, im allgemeinen konnten ſich die Anfangskurſe aber gut behaupten. Nr. 285 — die machte die Auf⸗ die Beſſe⸗ In der zweiten Börſenſtun wärtsbewegung weitere Fortſchritte, rungen betrugen im allgemeinen 1 bis 2 v.., für Spezial⸗ werte 2 bis 4 v. H. Berger zogen um 9 p. H. an. Lediglich Bemberg verloren ca. 2 v. H. Der Pfandbriefmarkt verkehrte in Aöwiegend feſterer munter auch Reichs⸗ ſchulöbuchforderungen zeigten freundlichere Veranlagung. Un notierte Werte waren 1 bis 2 v. H. ſchwächer. Der Kaſſamarkt war heute teilweiſe feſter veranlagt. Die Ermäßigung des Reportaeld tages um 72 v. H. auf 5 v H. in der Mitte, bewirkte, daß die Börſe bis zum S Schluß in fr.eundlicherer Haltung ver⸗ kehrte. Die Gewinne betrugen bis zu 3 v. H. Spritwerte, Braunkohlenpapiere, Dt. Linoleum und Se etſurth ge⸗ wannen 3 bis 4 v. H. Bergmann und.„Reichs bonk, 5% bis 6 v. H. und Berger ſogar 13 v. H. Vereinzelt bemerkte man auch kleinere Rückgänge, ſo bei Lohmeyer, RWE, Bem⸗ berg, Berl. Maſchinen und einigen Montanwerten. Infolge des außerordentli 0 flüſſigen Geldmarkts waren Deviſen 1 Reichsmark fehr feſt, der Dollar ſtieg bis.1970. Die europäiſchen Valut en lagen demlich unverändert, London.8590, Paris 39278, Holland und Schweiz feſter 4018 nach 4017 bzw. 1938 nach 1937, alles Newyorker Uſance. Spanien 41.70 gegen London. Swapsſätze Dollar— Reichsmark entſprechend leicht, auf einen Monat 5 Stellen, auf drei Monate 25 Stellen. Mindeſtgeſchäft am Getreidemarkt Uneinheitliche Auslandsofferten/ Geringes Berliner Produktenbörſe v. 24. Juni.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkt ſehlten heute Auregungen wiederum gänzlich, ſodaß ſich das Geſchäft auf ein Mindeſtmaß beſchränkte. Die aus ländiſchen Weizenofferten waren von Nordamerika etwas feſter, von Argentinien dagegen niedriger gehalten, Kauf⸗ intereſſe für ausländiſche Weizenſorten beſtand kaum Daß inländiſche Angebot von ſämtlichen Getreide⸗ arten war ziemlich gering, das ſowohl für Weizen und Roggen alter wie auch neuer Ernte gilt und ebenſo für Hafer. Die Preiſe haben ſich weder im Effektiv⸗ noch im Lieferungsgeſchäft weſentlich verändert, für Roggen und Hafer iſt die Grundſtimmung jedoch weiterhin eher als feſter zu verzeichnen. Weizenmehl nach wie vor in kleinem Bedarfsgeſchäft, dahingegen beſtand für Roggenmehl, aller⸗ dings auf niedrigerer Preisbaſis, etwas regere Nachfrage. Hafer bei ziemlich geringen Umſätzen ſtetig. Gerſte in mittleren Qualjtäten reichlicher angeboten, aber ziemlich vernachläſſigt, neue Wintergerſte ſtetig. Amtlich notiert wupden: Weizen 29700, ſchwach, Juli 290.5291, Sept. 259.—258,5 Br., Okt. 259; Roggen 172177, ruhig, Juli 169,5—69, Sept. 174—73,5, Okt. 175,5—75; Futtergerſte 171—184, ſtetig; Hafer 150—161, ruhig, Juli 169 Br., Sept. 169,25., Okt. 175; Weizenmehl 33,75—41,25. ruhig, Roggenmehl 2224,90, ruhig; Weizenkleie.608,10, ſtill; Roggenkleie 7,75—8, ſtill; Viktorigerbſen 24—29; Kl. 0 21—25; Futtererbſen 18—19; Peluſchken 17 bis 18; Ackerbohnen 15,5017; Wicken 19— 21.50; Lupinen, Inlandsangebot/ Roggenmehl etwas gefragter gelbe 21,25— 23,50; Rapskuchen 11 blaue 15,75—17,25; dto. Soyaextractionsſchrot 12,80 bis 12; Leinkuchen 1616,50; bis 13,70.— Rauhfuttermittel: drahtgepr. Roggen⸗ ſtroh 11,15; dto. Weizenſtoh 0,85—1,05; dto. Haferſtroh 0,60 bis 0,70; dto. Gerſtenſtroh 0,85—.05; gebund. Roggenlang⸗ ſtroh 0,70— 0,85; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,60—90,70, ruhig; handelsübliches Heu, geſund, trocken, neu 10 gutes Heu lerſter Schnitt)neu 1,90— 2,20; Luzerne, loſe 2 bis 2,70, neu; Thymotee, loſe, neu 2, 402, 60; Kleeheu, 1285 neu 2,30— 2,50, ruhig; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40. Allg. Tendenz ruhig. 0 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Juni.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Juli.34; Sept. .45; Noy..45; Jan..60; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 1179/4; Sept. 1161; Nov. 11772; Jan. 119,1. * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Juni.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen 100 1b.) Tendenz feſt; Juli—(.126): Olt..3%(.25); Dez..47* 395) Mitte, ruhig; Juli.1786; Okt..296; Dez..876. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 24. Juni.(Eig. Dr.) März(31).40 B,.30 G; Mai(31).55 B,.45 G; Juni.50,.40 G; Juli.50 B,.40 G: Aug..50 B, 7 40 G; Sept. 7. 8,.50 G; Okt..70 B,.65 G; Nov. .90 B,.85 G; Dez..55 B,.— G5 Jan.⸗März.30 B, .20 G Tendenz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—, Juni 28.80; Juli 28.95; Aug. 27.10; Ten⸗ denz ruhig; Wetter warm, Gewitterneigung. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Juni. Keine Zu⸗ fuhr. 30 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 24. Inni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß! 15,02. * Averposler Baumwollkurſe vom 24. Juni.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal. Stand. Midöl. Anfang, Jan.(31) 696 geh.; März(31) 701 geh.; Mai(31) 708 geh.; Juli 707 geh.; Okt. 689 geh.; Dez. 691 geh.; Tagesimport 4700; Tendenz ig; Mitte; Jan.(31) 700 März(81) Mat(81 Juli 719; Okt. 695; Dez. 697; Loco 764; Tagesimport 4700; Tendenz ruhig. Berliner Devisen Olskontsätze: flelchsbank 4½, Lombard 53%, Privat 3 ½ v. N. - 1077 Amtlich in R⸗M fie] 238. Jun 50 Disk. .. G. a N 910 Holland 100 Gulden 168,28 16,62 1168,45 77 8, 3 n 100 Drachmen.425 5,438 45 45 8, 10 100. 500 PF. 5,42 88,54] 88, ö 878 8 200 Ca dden 81,38[ 681.54 5 5 5 5 400 85 M 10,544 10.864 10.85 57 512 8 5 8 19 a 22,02 5 5 a ö 410 42 1 5,5 . 12 25 2,00 475 5 571 8,82 7 6,5 5 ö 2,19 2. 70.5 1 6, 45.49 445.5 1000 Rennen 12,433] 12.453 12,489] 12.459 12,38 4,5 elz 100 f Franken] 81,13 81,29 81,225] 81,385 80,515.5 5. 100 Leva.038 3,04].087] 3,048 3017 10 Spanien 100 Peſeten] 48,95 49,05 48.68 48.78 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,47 112,69 112,60 112,82 112,05 3,3 Wien 100 Schilling] 39,10] 39,22 39.14 59.26 88,79 5,5 Ungarn 100P⸗12500 K 73,28 73,89 73,35 79,49 72,89 6 Buenos-Aires 1 Peſ. 1,538.542 1,580 1,584] 1788 10 Canada 1 Can. Doll. 4,189 4,197.191.199 4,1761— Japan.. 1 Yen 2,069.073.069.073 1,988.8 Kairo 1 ögypt. Pfd. 20,86[ 20,90 20,885] 20,925 20,91] Türkei. 1 türk. Pd. 8„ 5—.— 2 130 10 London. 1 Pfd.] 20,35 20,89 20,867 20,407 20,898 3 New York. 1 Dollar] 4,189 4,197 4,192.200 4,1780] 8 Rio deJaneirotMillr.] 0,472 0,474.473] 0,475].503— Uruguay 1 Gold Peſ. 1 3,6866.674.688.674 4,821 2 85 Berliner Mefallbörse vom 24. Juni 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld! bez. J Brief] Geld Januar.—.— 35,75 35,25—.— 5,.— 84. Februar—.— 4—.——.——.— 135.25 84.75 März. 5——.—.— 356,75 385,50 April—— 35,75 35,50—.— 36.— 85,50 Mai—.——.——.— 1—— 3886,25 85,50 1 0—.— 35.—35.——,— 82,75 82, uli 5— 35,50 35,25—.— 32.75 81/75 Auguſt—.— 35.7535,——.— 83.— 32,50 Sept.——.— 1 2— 83.78 33.50 Oktober—.— 35,75 35,25 83,75 83.28 Non.—.— 4—.——.— 34,— 33,50 Dezemb.—— 84,50-J 88,78 Elektrolptkupfer, prompt 114.75 Antimon Regulus 51.— 58.— Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per kg 48. 25— 43,25 dgl. Walz⸗, l 164.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 29,20 Hüttenzinn, 99 v. H. Platin, dto. 1 gr——.— Reinnickel, 98—99 v. H. 850.— Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Ru Londoner Meiallbörse vom 24. Juni 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/10 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standards 48,85 Zinn, Standart 189,5 Aluminium—— 3 Monate 43,85 Monate 188,5 A. Settl. Preis 49,— Settl. Preis 186,6—— Elektrolyt 54,50 Banka 142.0—— veſt ſelecied 1 Straits 108,8 Wolframerz 18.— ſtrong ſheets——Blet, ausländ. 18,— Nickel—.— El'wirebars 56,50 Zink gewöhnlich 16.25 Weißblech—.— Peter Torſtades Erben Noman von Ida Bock „Vielleicht wirft ſie dich glatt hinaus“, dachte Adams, als er vor der Tür ſtand, zu der ihn der Lift hinaufgeführt hatte. Gerade als er die Glocke in Bewegung ſetzen wollte, hörte er wüſtes Geſchrei und Gekeife zweter Weiberſtimmen, unterſchied ganz deutlich die im höchſten Diskant hervorgeſtoßenen Worke:„Sie haben auf ein halbes Jahr gemietet und wenn Sie jetzt Knall und Fall davongehen, müſſen Ste doch bezahlen— Abmachung iſt Abmachung!“ Und— ja, ja, das war Eſtelle Stade, die darauf in ihrem gebrochenen Engliſch empört zurückſchrie, es ſiele ihr gar nicht ein, die Madam ſollte ſich an ihren verrückten Mann halten— in einer Stadt, wo man auf den Straßen ausriefe, daß der eigene Gatte ihr an das Leben wollte, könne ſie nicht bleiben— ſie und das Kind reiſten in einer Stunde ab und um alles andere würde ſie ſich nicht kümmern. Adams horchte auf— ſo— da ſchien er ja gerade im richtigen Augenblick auf der Bildfläche aufzu⸗ tauchen, wollte dieſe Megäre alſo doch mit dem Mädel auf und davon! Gellend ſchrillte die Klingel durch das Haus. Man hörte eiliges Davonhuſchen, das Zufallen von einigen Türen, dann öffnete ein Zimmermädchen die Ein⸗ gangstür und fragte nach dem Begehr des raſch ein⸗ tretenden Adams. „Ich wünſche Frau Stade zu ſprechen!“ Das Mädchen zuckte bedauernd die Achſeln:„Das wird leider unmöglich ſein, Miſſis Stade empfängt nicht! Sie verreiſt und iſt beim Packen!“ „Mich wird ſie ſchon empfangen!“ Während Adams das ſehr ſicher ſagte, dachte er aber das gerade Gegen⸗ teil, denn es war vorauszuſehen, daß Eſtelle Stade einer Auseinanderſetzung mit ihm, als dem Freunde ihres Gatten, auszuweichen beſtrebt ſein würde. Er bezeichnete Tür klopfte. ließ alſo einen halben Dollar in die Hand der Zofe gleiten und ſagte eilig:„Melden Sie mich gar nicht erſt an Miß— wo iſt Miffts Stades Appartement?“ „Hier, Sir, aber— ich weiß doch nicht—“ der ausgeſtreckte Zeigefinger des Mädchens wies auf die letzte Tür im Korridor. Adams machte dem unge⸗ wiſſen Zaudern des Stubenmädchens dadurch ein jähes Ende, daß er es einfach beiſeite ſchob, mit eiligen Schritten den langen Korridor durchmaß und an die „Was iſt denn ſchon wieder?“ erſcholl es übel⸗ launig von innen, worauf Adams die Klinke nieder⸗ drückte und ohne weitere Entgegnung eintrat. Eſtelle Stade in einem ſchwarzen, beſtickten Atlas⸗ pyjama ſaß auf einem großen Schiffskoffer und po⸗ lierte ihre Fingernägel. Sie ſah grenzenlos ver⸗ wundert auf ben Eintretenden. „Adams? Oh, ich finde es aber ſeltſam, indes, daß Sie da bei mir ganz einfach eindringen—“ „Guten Tag, Eſtelle, machen Sie ſich nichts daraus! Es iſt ein wenig formlos— aber— wenn man Eile hat, kann man die Zeit nicht mit Höflichkeiten ver⸗ trödeln— ich mußte Sie ſprechen!“ „Ich habe kein Bedürfnis— Sie kommen doch von John?“ Kampfbereit ſah ſie ihn an:„Es iſt nämlich jedes Wort vergebens, das dann geſprochen wird, ich will nichts mehr zu tun haben mit dieſem Ungeheuer— nichts— verſtehen Sie— nichts!“ Sie ſprach ihr geliebtes Spaniſch, da ſie wußte, daß Adams dieſe Sprache einigermaßen beherrſchte. Um ſie verſöhnlicher zu ſtimmen, antwortete er ihr auch ſpaniſch, obwohl ihm das nicht ganz bequem war. Sich neben ſie auf den Koffer ſetzend, ſagte er nach⸗ drücklich: „Seien Sie vernünftig, Eſtelle, Sie wiſſen, daß John ein Unglücklicher iſt—“ „Ein Ungeheuer iſt er— töten hat er mich wollen!“ „Ach Unſinn, reden Sie ſich doch das nicht ein— Sie haben einfach Geſpenſter geſehn—“ „Nein, ſeine Augen habe ich geſehen! Er haßt mich, oh, ich weiß es ſeit langem, los werden will er mich—“ Wütend ballte ſie beide Hände zu Fäuſten. Adams faßte die erregte Frau ſachte am Arm und, ſich leicht zu ihr neigend, ſagte er beruhigend:„Eſtelle, daß Sie den armen Teufel auf dem Gewiſſen haben, daß Sie ihn zugrunde richteten mit Ihrem verfluch⸗ ten Koks— das brauche ich Ihnen doch nicht erſt zu ſagen!“ „Es iſt nicht wahr— „Eſtelle— wir beide werden uns doch keine Ko⸗ mödie vorſpielen— es iſt wahr! Sie haben ihn feſtgehalten mit dieſem elenden Gift, an das Sie ihn gewöhnten— alſo darüber zu ſprechen, iſt ja heute leider nutzlos! Aber der Mann iſt fertig, vollkom⸗ men fertig, Eſtelle— es kann demnach ſo nicht weiter⸗ gehen!“ „Natürlich nicht— ich bin ja auch fertig mit ihm!“ „Um ſo beſſer— endlich, Eſtelle! Ich wollte, Sie wären früher ſo vernünftig geweſen und hätten Schluß gemacht! Und was haben Sie vor?“ Sie warf ihm unter geſenkten Lidern einen lauernden Blick zu:„Das werde ich Ihnen gerade auf die Naſe binden— was kümmert es Sie?“ „Sie wiſſen, John ſteht mir nahe—“ „Eben! Sein Freund iſt mein Feind—“ „Das bin ich nicht, Eſtelle— Sie ſind die Mutter von John Stades Kind!“ Bei dieſen etwas langſam geſprochenen Worten richtete die Frau ſich plötzlich aus ihrer zuſammen⸗ geſunkenen Stellung auf, warf den Kopf zurück und ſah Adams mit funkelnden Augen an: „Und?“ ſagte ſie mit zuſammengepreßten Zähnen. Das klang mehr wie ein Ziſchen. „Und— es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Vater ein Recht darauf hat, zu wiſſen, was mit ſeinem Kinde geſchieht!“ Adams ließ den Blick nicht von dem E ſchönen Frauengeſichte, das ſich jetzt zu einem höh⸗ niſchen Grinſen verzerrte: „Aha— alſo darum! Ja— das Kind— es iſt mein Kind wie ſeines— und es geht eben mit der Mutter— das Kind!“ „Wohin?“ „Kümmert Sie das? Ins Engagement reiſe ich— werde doch nach dem Skandal nicht hier. bleiben! Einen Kontrakt habe ich unterſchrieben— ja, ja— man reißt ſich immer noch um die ſchwarze Eſtelle, mein Lieber—“ „Und Nelly?“ „Kommt mit mir— ſagte ich ſchon!“ wiederholte ſie ſtörriſch. „Sie wollen das ſich ſchleppen, Eſtelle?“ Und über⸗ Mein Kon⸗ „Natürlich will ich, was denn ſonſt? haupt: mitſchleppen— was heißt das! trakt iſt glänzend— Nell wird großartig leben—“ „Ihr Leben, Eſtelle! Glauben Sie, daß das das richtige iſt— für ein Kind?“ „Nell iſt kein Baby mit ihren fünfzehn Jahren.“ „Nein, aber ein junger, erwachender Menſch— und— Eſtelle—muß ich Ihnen das erſt ſagen, daß Ihr Leben doch wirklich nichts für junge Augen iſt.“ „Geben Sie ſich keine Mühe, auch damit fangen Sie mich nicht, Adams! Das ſind ſeine Dummheiten — darüber lache ich! Nell wird leben, wie ich gelebt habe, wird lernen, vom Tage zu nehmen, was er Gutes bringt— und wie er es bringt! Sie wird klug werden, Karriere machen, wie ich Karriere ge⸗ macht habe— aber klüger in der Wahl ihres Lieb⸗ ſten ſein— dafür werde ich ſchon ſorgen— baſta!“ „Und Sie denken, daß damit Ihre Mutterpflichten gegen ein junges heranwachſendes Geſchöpf erfüllt ſind? Es gibt andere Anſichten darüber— und wenn John nun nicht damit einverſtanden wäre, daß Nelly mit Ihnen geht?“ „Als ob ich darnach fragen würde!“ „Das würden Sie doch wohl müſſen— er iſt der Vater!“ „Toll iſt er— unzurechnungsfähig—“ arme kleine Ding mit (Fortſetzung folgt) * ölniſche Zeitung Seit mehr als hundert Jahren als Weltblatt auf den Gebieten Politik, Wirtschaft und Kultur bekannt. Durch ihren Verlagsort Köln hat sie für Westdeutschland besondere Bedeutung und bestimmenden Ein- lutz auf das rheinisch- westfälische Industriegebiet. 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Der Geſellſchafter Karl Walter, Werkzeugbreher in Mannheim⸗ Feudenheim bringt in die Geſellſchaft ein: binierte Werkzeuge und zwar drei für Kulo, zehn für Rohrſchellen, ſieben für Stahlpanzer⸗ für Abſtand⸗Schellen, 12 Prägewerkzeuge für Abſtand⸗Schellen und ein ſolches für Rohrſchap⸗ deln. Der Geſamtwert dieſer Werkzeuge iſt auf 000 RM. feſtgeſetzt. Die Stammeinlage des Ge⸗ ellſchafters Walter iſt durch dieſe Einlage zur Rohrſchellen, ſe ein Schnelde⸗ und Lochwerkzeug, kom⸗ ſtelle dſs. Bl. Se 579 f Zuverläſſiges ehrlich. Amäudleg per 1. Juli geſucht. Meerwieſenſtraße 23, Dr. Funcke. 3637 Steſſenbesüone Chauffeur ſucht Stellg. Führer⸗ 1 Org. engl. „Excelſior“ (500 cem) m. Beleuch⸗ tung, ſehr preisw. zu verkaufen.* 2112 L. Göttel, Uhland⸗ ſtraße 37 a. Benzinmotor * 1989 2 PS., eventl. mit Eismaſchine, zu ver⸗ kaufen. Pflügers⸗ grundſtraße 20. 1 Tr. Faſt neues Chaiſelon⸗ aue bill. zu verkauf. U 1. 1. 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Solange Direktor Alfons Flohr Geſchäftsführer iſt, ſteht ihm das Recht der Einzelvertretung zu, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: die geſetz⸗ lich vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Neckarauerſtraße 154. Friedmann& Häusler, Mannheim. Die bisherige offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ging mit Aktiven und der Firma, jedoch ohne die Paſſiven auf die Kaufleute Leo⸗ pold Weill und Alfred Sonder, beide in Mann⸗ heim, über, die es in offener Handelsgeſellſchaft, welche am 1. Mai 1930 begonnen Hat, unter der bisherigen Firma weiterführen. Leovold Häus⸗ ler und Auguſt Warnecke, Felde Mannheim, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt. Adam& Co., Mannheim. Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft hat am 16. Juni 1930 begonnen. Karl Adam, Kaufmann, Berthold Reinmann, Kaufmann, beide Mannheim, ſind perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter. Jul. Kaller Böhlerſtahl Kommanditgeſellſchaft Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim, als Zweigniederlaſſung der Firma Jul. Kaller Böhlerſtahl Kommanditgeſellſchaft, Stuttgart. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt auf⸗ Die Prokura des Emil Neuwirth iſt erloſchen. Bad. 1 F. G. 4. Mannheim Arbeits⸗ i Für die Wohnhausbauten Mößlblock ſollen öffentlichen Wettbewerb vergeben werden: a) Die Verputzarbeiten; b] Die Terrazzoarbeiten. Die Angebotsvordrucke werden auf unſerem Baubfüro an der e e abgegeben. Dort wird auch weitere Auskunft erteilt. Di ie Angebote ſind bis ſnäteſtens im li 1930, vormittags 9 Uhr auf unſe chöftszimmer in D 1, 56(Pfäl⸗ zer Hof), Nr. 45. obangeben. 877. Ge Mein tige Bangeſellſchaft Mannheim m. b. H. einſee Wagen Pflege, fährt auch Aushilſe. Angebote unter X G 41 an die Geſchäftsſtelle. 42145 Jung. ſaubere Frau mit aut. Zeugniſſen, ſucht Stelle f. Haus⸗ arbeit u. Putzen 1 halbe Tage. Ang. X V 33 an d. 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