a Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Sport der N. M. J.* Aus der Welt der Technik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Rech Mannheimer Frauenzeitung* Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mim breite Zeile.— Für im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. 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Der Reichspräſident hat nach dem heutigen Vortrag des Reichskanzlers in Neudeck den Reichsminiſter Dr. Dietrich unter Entbindung vom Amte des Reichswirtſchaftsminiſters zum Reichs⸗ miniſter der Finanzen ernannt und den Staatsſekre⸗ tär im Reichswirtſchaftsminiſterium Dr. Tren⸗ delen burg bis auf weiteres mit der Wahrneh⸗ mung der Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſters be⸗ auftragt. Hermann Dietrich wurde am 14. Dezember 1879 in Oberprechtal im badiſchen Schwarzwald als Sohn eines Pfarrers geboren. Er ſtudierte Rechtswiſſenſchaften und wurde nach dem 2. Staatsexamen 1905 Stadtrechtsrat in Karlsruhe. Noch nicht ganz 29 Jahre alt, wurde er 1908 zum Bürgermeiſter von Kehl gewählt, wo er bis 1914 wirkte und dann Oberbürgermeiſter von Konſtanz wurde. Politiſch trat Dietrich zunächſt als einer der Füh⸗ rer der badiſchen Jungliberalen hervor und wurde als Mitglied der nationalliberalen Fraktion 1912 in die 2. badiſche Kammer gewählt, der er bis zu deren Verſchwinden im Jahre 1919 angehörte. Bei Ausbruch der Revolution wurde er am 10. Novy. 1918 als Miniſter des Auswärtigen in die alsbald ge⸗ bildete badiſche„Proviſoriſche Regierung“ gewählt. In gleicher Eigenſchaft gehörte er der erſten auf Grund der neuen badiſchen Verfaſſung am 2. April 1919 gewählten neuen Regierung an, bis am 4. Aug. 1020 deren Umbildung und dabei die Aufhebung des Miniſteriums des Auswärtigen erfolgte. Inzwiſchen war D. 1919 ſowohl in die badiſche wie in die deutſche Nationalverſammlung gewählt worden, wo er ſich der demokratiſchen Partei an⸗ ſchloß. Seit 1920 iſt er Mitglied des neuen Reichstags für den Wahlkreis 32(Baden). Im zweiten Kabinett Müller vom 28. Juni 1928 übernahm er das Porte⸗ feuille des Reichsernährungsminiſters, mit landwirtſchaftlichen Fragen als Beſitzer des Gutes Wildgutach im Schwarzwald wohlvertraut. Es gelang ihm in dieſer Stellung auch, nicht un⸗ weſentliche Erfolge zu erzielen, bis er nach dem Rücktritt des Kabinetts Müller in dem neugebildeten Kabinett Brüning vom 30. März 1930 das Vizekanz⸗ leramt und das Reichswirtſchaftsminiſterium über⸗ nahm. Mit Dietrich hat nach Wirth und Köhler zum drit⸗ ten Male ein Badener den Poſten des Reichs⸗ finanzminiſters inne. Die Demokraten fühlen ſich nicht gebunden Die demokratiſche Reichstagsfraktion hielt eine mehrſtündige Sitzung ab. Die Fraktion bleibt dabei, ſo berichtet das„BT.“, daß ſie ſich durch die Ernen⸗ nung des Miniſters Dfetrich zum Reichsfinanzmini⸗ ſter nicht gebunden fühlt. Sie werde die Vor⸗ lage im einzelnen prüfen und insbeſondere der Son⸗ derbelaſtung einzelner Schichten nicht zuſtimmen. Ste halte ferner an der Notwendigkeit einer großen Fi⸗ nanzreform mit gleichzeitiger Ausgabenſenkung und Laſtenverminderung feſt. Curtius ſpricht noch einmal Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 27. Juni. In der weiteren Beratung des Außenetats im Reichstag ſpielten auch geſtern die Angaben des deutſchnationalen Abg. von Freytag⸗Loringhoven eine Rolle, die den Beweis dafür erbringen ſollen, daß im Vergleich zu anderen Ländern Deutſchlands Aufwendungen für die auswärtigen Miſſionen un⸗ verhältnismäßig groß ſeien. Dr. Curtius hatte ſchon am Mittwoch in ſeiner Etatsrede dieſen Vorwurf zu widerlegen verſucht und eine Denk⸗ ſchrift über das Thema angekündigt. Aber bereits geſtern kam er nochmals auf die Angriffe des deutſchnationalen Kritikers zurück und bemühte ſich, an der Hand amtlichen Materials die Behauptung zu entkräften, daß im Auswärtigen Amt eine„finan⸗ zielle Mißwirtſchaft“ herrſche. Er wurde in dieſem Beſtreben durch den Zen⸗ trumsabg. Dr. Schreiber unterſtützt, der Herrn von Loringhoven eine Reihe von Irrtürmern nach⸗ weiſen konnte. Dieſer hielt allen Widerlegungen zum Trotz ſeine Behauptung aufrecht. Seine vor⸗ geſtrigen Ausführungen über Polen ergänzte der Miniſter dahin, daß die deutſche Re⸗ gierung auf die ſchleunige Ratifizierung des Liquida⸗ tionsabkommens und des Handelsvertrags dringen werde, eine Forderung, die im Lauf der Debatte von Rednern der verſchiedenſten Parteirichtungen energiſch unterſtützt wurde. Starke Skepſis brachte der Volkskarteiler v. Rhein baben dem Briand⸗ ſchen Paneuropaplan entgegen, und das gleiche Mißtrauen klang aus den Darlegungen des Demo⸗ kraten Dern burg, der mit Recht als weit dring⸗ lichere Aufgabe die allgemeine Abrüſtung, die Be⸗ reinigung der Minderheitenfrage und das Danziger Problem bezeichnete. Ganz in das Fahrwaſſer der offiziöſen Rußland⸗ politik begab ſich der Prof. Hoetzſcch von den Volks⸗ konſervativen, während Herr Schreiber vom Zen⸗ trum gewichtige Bedenken gegen ſie vorbrachte. Der Abg. Emminger von der Bayer. Volkspartei ver⸗ langte, freilich vergebens, Auskunft darüber, ob das Auswärtige Amt wegen der Chriſtenverfolgungen in Moskau vorſtellig geworden ſei. Die außenpolitiſche Debatte wird heute beendet und im Anſchluß daran die Novelle zur Arbeits⸗ loſenverſicherung in Angriff genommen werden. 3 Die Regelung der Saarfrage Drahtung unſeres Pariſer Vertreters d Paris, 27. Juni. Zu der geſtrigen Beſprechung des deutſchen Bot⸗ ſchafters von Hoeſch mit Außenminiſter Brian d erklärt„Journal“, daß Herr von Hoeſch eine neue Anregung zur Regelung der Saarfrage gemacht habe, um Frankreich entgegenzukommen und den baldigen Abſchluß der Verhandlungen zu er⸗ möglichen. In hieſigen Regierungskreiſen wird da⸗ von geſprochen, daß Mitte nächſter Woche eine Klä⸗ rung der Lage erreicht werden dürfte. UU!!! y ̃ yyy.... ·' ů—— ů Der Inhalt der Deckungsvorlagen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juni. Man hatte bisher geglaubt, daß die Deckungs⸗ vorlagen bereits am Freitag veröffentlicht wer⸗ den würden. Wir möchten annehmen, daß das noch nicht geſchehen wird. Sicher aber iſt, daß die Vor⸗ lagen ſpäteſtens am Samstag der Oeffentlichkeit unterbreitet werden ſollen, wo ja auch ſchon der Reichsrat mit ihnen ſich zu befaſſen haben wird. Zu dieſer Sitzung, in der der Finanzminiſter Dietrich vorausſichtlich ſelbſt die Entwürfe begründen wird, ſind, wie wir hören, die Miniſter⸗ und Staatspräſidenten der Länder perſönlich gela den worden. Die preußiſchen Stim⸗ men dürften vom Finanzminiſter Höpker⸗ Aſchoff geführt werden, der an der Geſtaltung der Vorlagen, wenigſtens in ihrem vorbereitenden Sta⸗ dium, ja nicht ohne Einfluß geweſen iſt. Daß die Deckungsvorlagen ſelber noch große Ueberraſchungen bringen werden, wird man bezweifeln dürfen. Im weſentlichen werden ſie wohl der Skizze entſprechen, die von uns hier ge⸗ zeichnet worden iſt. Es dürfte bei den Einſparungen von rund 100 Millionen Mark an fämtlichen Etats bleiben, bei der Ledigenſteuer, bei der Belaſtung der Beamtengehälter mit 27 und der Heranziehung der höheren Einkommen, wozu dann die Erſparniſſe aus den Stegerwaldſchen Reformen an der Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſicherung kämen und die auch vom Arbeitsminiſter betriebene Sperre einer nachträg⸗ lichen Bewilligung von Kriegsrenten. Dieſe drei Geſetze liegen beiläufig dem Reichsrat bereits vor. Aus ihnen zuſammen errechnet man eine Minderung der Finanzlaſt des Reiches um 500 Millionen Mark. Den Gemeinden dürfte man, wie das auch ſchon hier geſagt worden iſt, die Wahl zwiſchen einer Schankverzehrſteuer oder einem Verwaltungskoſten⸗ beitrag überlaſſen, die Länder, wie wir vermuten möchten, vielleicht auf das Einkommen aus der Bierſteuer verweiſen. Im einzelnen mögen die am Mittwoch vom Fa⸗ binett beſchloſſenen Steuern von dieſen Grundſtri⸗ chen ja noch abweichen, im allgemeinen aber werden ſie ſich wohl in dieſer Richtung bewegen. Daß ſich das Kobinett entſchloſſen hat, den Weg der parlamentariſchen Erledigung zu wählen, iſt bereits mehrfach geſagt worden. Führt er nicht zum Ziel, ſo wird um die ultima ratio wohl nicht herumzukommen ſein. Einſtweilen aber ſcheint es uns noch keineswegs gewiß, daß es dazu kommen muß. Die Parteien ſind müde und abgekämpft, und es mit der Gewinnchance des Wahlglücks zu verſu⸗ chen, hat im Moment ſicherlich kaum eine Luſt, am wenigſten nach den Erlebniſſen und Ergebniſſen des ſächſiſchen Wahlſonntags, die bürgerlichen Parteien. Die Kabinetts mitglieder ſind, wie uns von vertrauenswürdiger Seite verſichert wird, am Mittwoch wirklich und tatſächlich einmü⸗ tig geweſen. „Southern Croß in Newyork 2 Newyork, 27. Juni.(United Preß) Das Flug⸗ zeug„Southern Croß“ landete wohlbehalten um 18.29 Uhr Newyorker Standardzeit(.29 Uhr Freitag vor⸗ mittag M. E..] auf dem Flugplatz Roaſevelt Field. Stürmiſche Begeiſterung Newyork, 27. Juni.(United Preß.) Das Flug⸗ zeug„Southern Croß“ landete nach einer Schleife, umjubelt von Zehntauſenden, die ſich auf dem Roſevelt Field eingefunden hatten. Je näher es dem Flugplatz kam, deſto größer wurde das Geſchwader der Maſchinen, die der tapferen Beſatzung das Ehrengeleit gaben. Die Begrüßung auf dem Lan⸗ um die Flieger von der Menge zu befreien. Zum offiziellen Empfang hatten ſich der Begrüßungsaus⸗ ſchuß der Stadt Newyork, der engliſche Botſchafter Sir Ronald Lindſay und der iriſche Geſchäftsträger, ſowie eine Reihe prominenter Bürger eingefunden. In einer Rundfunkanſprache auf dem Flugplatz erklärte Hauptmann Kingsford Smith, daß je nach der Wetterlage ſein Flugzeug in zwei oder drei Tagen nach Oakland( Kalifornien] auf⸗ ſteigen werde. Er habe ſich noch nicht entſchieden, ob er die Strecke ohne Zwiſchenlandung zurücklegen wolle. Dann teilte er den Rundfunkhörern noch mit, dungsplatz war ſo ſtürmiſch, daß die Polizei eine daß er und ſeine drei Gefährten ſich in ausgezeich⸗ halbe Stunde mit aller Aufbietung arbeiten mußte, neter Verfaſſung befänden. Die Finanzkriſis Von Dr. Guſtav Stolper Wir veröffentlichen nachſtehend öie Ausſührun⸗ gen des bekonnten Herausgebers des„Deutſchen Volkswirt“ der als Finanzpolitiker von Ruf hier vorurteilslos und mit unerbittlicher Konſequenz die gegenwärtige Finanzkriſis darlegt. Auch er kommt zu dem Ergebnis, daß die bisherigen Me⸗ thoden der deutſchen Finanzwirtſchaft Schiffbruch Hexlitten haben. Seiner Meinung allerdings, daß N lediglich Steuern auf den entbehrlichen Verbrauch das„große Mittel“ der Sanierung darſtellen, kön⸗ nen wir uns nicht anſchließen.(Schriftleitg.) Der Rücktritt Dr. Moldenhauers bedeutet nicht nur das Ende ſeiner Finanzpläne. Er bedeutet auch die Kriſé der Methode, mit der bisher die deutſche Finanznot bekämpft worden iſt. Die Deutſche Volkspartei hat ihren eigenen Finanz⸗ miniſter nicht aus Leichtfertigkeit geſtürzt. Sie hat ſo, wie faſt die ganze Oeffentlichkeit, die Unmög⸗ lichkeit einer Finanzpolitik empfunden, die wenige Wochen zuvor mit ſtolzem Selbſtgefühl die Sicherheit des Gleichgewichts im Reichs haushalt ver⸗ kündet und bald darauf das deutſche Volk mit der Nachricht überwältigt, daß ein neues Defizit von einer drei Viertel Milliarde aufgetaucht ſei. Dieſer ungeheuerliche Mangel an Vorausſicht hat der Autorität des Finanzminiſters den entſcheidenden Stoß verſetzt. Er hatte nicht mehr viel Autorität aufzubieten, um ſeinen unmöglichen Vorſchlag eines „Notopfers“ der Beamten und höheren Privatange⸗ ſtellten durchzukämpfen. Die Volkspartei tat nur das Selbſtverſtändliche, als ſie ſich ſo raſch wie mög⸗ lich von der Verantwortung für dieſe Finanzpolitik losſagte. Was foll nun geſchehen? Wie immer der nächſte Finanzminiſter heißt, er wird zunächſt eine haltbare Rechnung aufzuſtellen haben. Die Rechnungen Dr. Moldenhauers haben ſich als falſch erwieſen, auch die letzte. Das Defizit, für das der Finanzminiſter vorzuſorgen hat, iſt viel höher, als die 750 Millionen, die Dr. Moldenhauer zugegeben hat. Dem urſprünglichen Etat lag ein Jahres⸗ durchſchnitt von 1,2 Millionen Arbeitsloſen zu⸗ grunde. Daß das Phantaſie und nicht Wirklichkeit war, konnte nur dem Reichsfinanzminiſterium ent⸗ gehen. Aber auch die korrigierte Annahme von 1% Millionen Arbeitsloſen, die den letzten Vorſchlägen Dr. Moldenhauers zugrundeliegt, reicht an die Wirk⸗ lichkeit nicht heran in einem Jahr, das Ende Ma noch 1,55 Millionen unterſtützte Arbeitsloſe und 338000 Kriſenunterſtützte gezählt hat. Welch phan⸗ taſtiſchen Aufſchwung müßte die deutſche Wirtſchaft in den nächſten zwei Monaten nehmen, daß nicht das unvermeidliche Anſteigen der Arbeitsloſenkurve im Herbſt und Winter den Jahresdurchſchnitt weit über 1,6 Millionen triebe. Das iſt natürlich reine Illuſion. Eine gewiſſenhafte Finanzpolitik wird die Koſten der Arbeitsloſenverſichetung um min⸗ deſtens 200 Millionen höher anzuſetzen haben. Aber Dr. Moldenhauer hat nicht nur die Ausgaben unterſchätzt, er hat auch die Einnahmen überſchätzt. Er hat zuletzt mit einem Einnahmeaus⸗ fall gegen den Etat von 140 Millionen gerechnet. Nichts rechtfertigt ſolchen Optimismus, denn die ent⸗ ſcheidenden Ausfälle an direkten Steuern drohen erſt für den Herbſt, und ſie werden um ſo größer ſein, wenn bis dahin die angeſtrebte Lohnſenkung gelingt, zumal dann der Ausfall an Lohnſteuern viel höher wäre, als der Lohnſenkung entſpräche. Es iſt daher zum mindeſten einer Defizit von einer Milliarde, das das Reich zu decken hat. Aber damit iſt es noch nicht getan. Es gehört zu den ſchwerſten Vorwürfen, denen ſich Dr. Molden⸗ hauer ausgeſetzt hat, daß er ſich bei ſeinen Vor⸗ ſchlägen überhaupt nicht um die Länder und vor allem um die Gemeinden kümmerte. Die Finanzlage der Gemeinden verſchlechtert ſich in gleichem Schritt und aus den gleichen Gründen wie die des Reichs. Denn die Steuer⸗ überweiſungen gehen zurück und die Wohlfahrts⸗ laſten wachſen mit der Wirtſchaftskriſe, Von allen Ecken des Reichs ertönen die Alarmrufe. Was immer die Gemeinden in den letzten Jahren geſün⸗ digt haben mögen, an der kritiſchen Zuſpitzung ihrer Verhältniſſe in den letzten Monaten ſind ie un⸗ ſchul dig. Der Reichsfinanzminiſter verkennt ſeine Aufgabe, wenn er die Gemeinden in ihrer Not 141. Jahrgang— Nl. 290 2. Seite. Nr. 290 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Juni 1930 ſich ſelbſt überläßt, denn beim geltenden deutſchen Finanzſyſtem zwingt er ſie, zu Maßnahmen ihre Zu⸗ flucht zu nehmen, die volkswirtſchaftlich und ſozial härter ſind als alles, was von der Finanzpolitik des Reiches droht. Es bleibt ihnen nichts übrig, als die Realſteuern und die Werkstarife zu erhöhen, das heißt, das Gewerbevermögen noch mehr zu belaſten, die Mieten, die Straßenbahn, Licht und Heizung zu verteuern. Ich ſchätze das Defizit der Gemeinden auf rund eine halbe Milliarde. Es iſt eine gigantiſche Aufgabe, vor die die deutſche Finanz⸗ politik geſtellt iſt. Aber nichts befreit ſie von dem Zwang, die Aufgabe zu löſen, und wir müſſen ihre ganze Größe der Aufgabe begreifen, um die Untaug⸗ lichkeit der kleinen Mittel zu erkennen, mit denen bisher die wechſelnden Finanzminiſter dieſe Aufgabe angefaßt haben. Was wir heute erleben, iſt nichts weniger als eine Kriſe des deutſchen Finanzſyſtems. Die Kriſe, die die deutſche Wirtſchaft und die öffent⸗ lichen Finanzen zugleich in ihren Grundfeſten er⸗ ſchüttert, hat eine deutlich ſichtbare Wurzel: Deutſch⸗ land hat in den letzten Jahren über ſeine Verhält⸗ niſſe gelebt. Es hat zu viel verbraucht und zu wenig geſpart. Das gilt für die öffent⸗ liche Wirtſchaft ebenſo wie für die private. Es hat einen Aufwand entfaltet, der ſchließlich in un⸗ lösbaren Widerſpruch zur Ertragsmöglichkeit der Wirtſchaft geraten iſt. Es hat nur an die Gegenwart und ſeine Annehmlichkeiten und nicht an die Zu⸗ kunft gedacht. Vergebens haben vor den Folgen ſolchen Verhaltens einſichtige Männer ſeit Jahren gewarnt. Man hat ſie nicht gehört. Nun iſt die Kataſtrophe, die ſie prophezeit haben, in ſchl'mmeren Formen und Ausmaßen hereingebrochen, als ſelbſt Peſſimiſten für wahrſcheinlich hielten. So hat in der öffentlichen, wie in der privaten Wirtſchaft ein überaus ſchmerzvoller Kontraktionsprozeß eingeſetzt. In der privaten Wirtſchaft äußert er ſich in Preis⸗ nachläſſen, Betriebseinſchränkungen, Vankerotten, in Lohnſenkungen und Arbeitsloſigkeit. In der öffentlichen Wirtſchaft äußert er ſich ir ſinkenden Einnahmen, ſteigenden Ausgaben, wachſendem Defizit. Die Erkenntnis des wirklichen Weſens der Kriſe, die wir durchleben, zeigt uns aber auch den einzig möglichen Weg, der aus ihr herausführt: Der Staat kann da nicht anders handeln als der Private handeln müßte. Die Beſonderheit ſeiner Stellung liegt nur darin, daß ſein Verhalten über das wirtſchaftliche Schickſal ſeiner Bürger ent⸗ ſcheidet. Wenn ein Bürger mehr ausgibt als er ver⸗ dient, ſo muß er trachten, ſeinen Aufwand einzuſchränken, und ſeine Einnahmen zu erhöhen. Für den Privatmann iſt in der Regel das erſte leichter als das zweite. Beim Staat iſt es umgekehrt. Für ihn iſt— ſo war es wenigſtens bis⸗ her— Steuern erhöhen bequemer als Sparen. Jetzt ſteht er vor unerbittlichem Zwang. Aber man darf keine übertriebenen Hoffnungen darüber hegen, was ſelbſt viel größere Energie als ſie bisher die Regie⸗ rungen entfaltet haben, auf kurze Sicht ohne grund⸗ legenden Umbau des deutſchen Staates, das heißt, ohne Reichsreform, an Erſparnis erzielen könnte. Die Vorſchläge von gewiſſer Seite, die Erſparniſſe von einer Milliarde oder ähnlichen Summen für er⸗ reichbar bezeichnen. verwechſeln zum Teil Erſparnis mit der Heranziehung von vorhandenen Vermögens⸗ reſerven, alſo Kapitalaufzehrung, Die iſt aber beim Staat ebenſo unerwünſcht und gefährlich, wie beim Privaten. Ich ſchätze die möglichen Erſparniſſe auf kurze Sicht in Reich, Ländern und Gemeinden ein⸗ ſchließlich Arbeitsloſen⸗ und Krankenverſicherung auf 300—400 Millionen Reichsmark. Ein ſehr hoher Betrag, der ſich nur in hartem politiſchen Kampf wird durchſetzen laſſen. Aber dann bleibt für Reich und Gemeinden noch immer eine runde Milliarde zu decken. Und für ſie haben wir nur die unausweichliche Wahl, ob wir dieſe Milliarde aus unſerem Verbrauch, oder aus unſerem Einkommen und Vermögen beſtreiten wollen. Der Notopferplan will das zweite, wenngleich er ſich nur an das Ein⸗ kommen einer einzigen relativ wehrloſen Bevölke⸗ rungsſchicht halten will, weil er an die ſelbſtändigen Einkommen und Vermögen nicht herankommt, die vor dem Fiskus fliehen können. Eine Finanzpolitik, die mit der ſozialen Moral nicht auch die Wirtſchaft vollends ruinieren will, kann ſich nur für das erſte entſcheiden. Wir kommen um die ausgiebige Belaſtung der entbehrlichen Genuß⸗ mittel einfach nicht länger herum. Nichts Die Pfalz von fremden Truppen frei! Abzug aus Landau — Landau, 27. Juni. Am Donnerstag nachmittag ſammelten ſich in Landau die Truppen der pfältziſchen Reſt⸗ garniſonen. Um 5 Uhr nahm der franzöſiſche Befehlshaber, General Mangin, eine Parade ab. Die Trikolore auf dem bisherigen Standquartier des Generals, der Villa Streceius, wurde unter Ehren⸗ bezeugungen eingezogen. Darauf begaben ſich die Truppen, die insgeſamt vier bis fünf Kompagnien ſtark waren, nach dem Güterbahnhof, wo ſie verladen und mit dem Zuge 6,08 Uhr über Weißenburg nach dem Innern Frankreichs abtransportiert wurden. Der General mit ſeinem Stabe verließ Landau mit dem Kraftwagen. Am Vormittag hatte er dem Regierungspräſidenten der Pfalz und dem Landauer Oberbürgermeiſter Abſchiedsbeſuche abgeſtattet. Der letzte franzöſiſche Zug aus Mainz Am 30. Juni 13.20 Uhr General Guillaumat und die letzten in Mainz weilenden franzöſiſchen Soldaten werden am 30. Juni um 13.20 Uhr mit einem Sonderzug die Stadt verlaſſen. Der Zwiſchenfall in Trier Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juni. Der Aufſehen erregende Konflikt, der ſich in letz⸗ ter Stunde in Trier zwiſchen dem Beſatzungs⸗ kommando und den deutſchen Behörden zugetragen hat und bei dem es ſich um die gewaltſame Fortnahme eines von einem deutſchen Gerichts⸗ vollzieher gepfändeten Autos handelt, iſt bis⸗ her noch nicht beigelegt worden. Die von der deutſchen Regierung eingeleitete Beſchwerde wird vermutlich wegen der Kürze der noch zur Verfügung ſtehenden Zeit nicht mehr erledigt werden können. Wie die„D..“ mitteilt, wird die Angelegenheit in dieſem Fall auf diplomatiſchem Wege weiter verfolgt werden. Franzöſiſche Stimmungsmache Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 27. Juni. Die heutige Morgenpreſſe iſt mit Schilderungen des Abzugs der franzöſiſchen Truppen von Trier reichlich verſehen. Die Note des Bedauerns klingt überall durch.„War es wirklich notwendig, war es klug, den Rhein zu verlaſſen?“ ſchreibt ein Blatt. In den meiſten Berichten werden die fulminanten An⸗ ſprachen der höheren Offiziere an verſchiedene Trup⸗ penteile geſperrt gedruckt, damit ſie ja geleſen werden. In dieſen Anſprachen bildet die Verherrlichung des Opfermutes und der heroiſchen Pflicht⸗ erfüllung das Leitmotiv. Ueber die Bevölkerung wird geringſchätzig geſprochen.„Nun werden die Rheinländer wieder die preußiſchen Stiefelabſätze zu ſpüren bekommen“, meint das„Journal“. In dieſem Blatt, das mit längſt erledigten Phra⸗ ſen die Apotheoſe der Rheinlandbeſetzung aufwärmt, wird behauptet, daß die Bewohner der Stadt Trier „tieftraurig“ über den Abzug der Franzoſen ſeien. Sie würden bedauern, daß die ſchönen Zeiten vorüber ſeien, die Zeiten einträglicher Geſchäfte und vergnügten Zuſammenſeins mit den Franzoſen. Man glaubt eine kroniſche Schilderung zu leſen, aber der Berichterſtatter meint es wirklich ernſt. ... ⁊ yvddddddddßßdßdGꝙGßꝙßGõßãßꝙꝗ7ꝗ— äãũũũũã FFTTfTTããéꝗ d kompromittiert die deutſche Finanzpolitik in den Augen der Welt ſchwerer, als die Zaghaftigkeit, mit der hier zugegriffen wird. Und hier liegt die ent⸗ ſcheidende Reſerve, die herangezogen werden muß, um das durch echte Erſparniſſe nicht zu deckende Defizit in Reich und Gemeinden auszugleichen, aber auch herangezogen werden muß, um die überfällige Senkung der direkten Steuern, die Beſeitigung der Gewerbeſteuer und die Ermäßigung der Einkom⸗ mensſteuer in allen Stufen endlich durchzuführen. So ſchwer die deutſche Finanzkriſe iſt, das deutſche Finanzproblem iſt nicht unlösbar. Aber ſeine Löſung hängt davon ab, ob das deutſche Volk ent⸗ ſchloſſen iſt, einer radikalen Reformpolitik, einem grundlegenden Umbau des deutſchen Finanzſyſtems zu folgen. Zwangsetatiſierung Berlins Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juni. Vor Beginn der geſtrigen Stadtverordnetenver⸗ ſammlung trat die deutſchnationale Fraktion zu einer Sitzung zuſammen, in der über ihre Stellung⸗ nuhme zum Berliner Etat entſchieden wurde. Nach etwa einſtündiger Beratung beſchloß die Mehrheit der Fraktion, den geſamten Berliner Etat abzulehnen. Da bei der Zuſammenſetzung des Berliner Stadtparlaments die Deutſchnationalen den Ausſchlag geben, iſt damit eine Annahme des Etats unmöglich geworden. Daraufhin erklärten dle übrigen Parteien weitere Beſprechungen für zweck⸗ los. Man kam dahin überein, den Ausgabenetat fertig zu beraten, damit dem Oberpräſidenten von Berlin, dem jetzt die Aufgabe der Zwangsetati⸗ ſierung der Hauptſtadt zufällt, ſeine Aufgabe er⸗ leichtert wird. Stadtkämmerer Lange freigeſprochen Vor denſelben Richtern, die neulich den Oberbür⸗ germeiſter Böß abgeurteilt haben, fand am Donners⸗ tag die Diſziplinarverhandlung auch gegen den Ber⸗ liner Stadtkämmerer Dr. Lange ſtatt, der von ſei⸗ nem Amt ſuspendiert worden war. Der Stadtkäm⸗ merer hatte das Diſziplinarverfahren ſelber bean⸗ tragt, nachdem im Zuſammenhang mit der Sklarek⸗ Affäre gegen ihn der Vorwurf laut geworden war, in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Berliner ſtädti⸗ ſchen Finanzweſens die Berliner Stadtbank und ihre Geſchäftsführung nicht genügend kontrolliert zu ha⸗ ben. Moraliſche Anſchuldigungen ſind in der Klage⸗ ſchrift— das Verfahren vor den Bezirksausſchüſſen iſt bekanntlich ſchriftlich— übrigens nicht erho⸗ ben worden. Dem Stadtkämmerer iſt lediglich vor⸗ geworfen worden, ſeiner Kontrollpflicht nicht ausrei⸗ chend genügt zu haben, weshalb er für den durch die Betrügereien der Brüder Sklarek der Stadt erwach⸗ ſenen Schaden verantportlich gemacht wird. Die Verhandlung— auch das gehört zu dieſem Diſzipli⸗ narverfahren— fand unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtatt. Sie endete mit der Freiſprechung des Beſchuldigten. Die Revolution in Bolivien Santiago de Chile, 27. Juni.(United Preß.] Die bolivianiſche Regierung ſoll nach Mel⸗ dungen, die ſowohl in Jquique(Chile) wie in Are⸗ quipa[Peru) eingelaufen ſind, geſtür zt worden ſein. Der bisherige Staatspräſident Siles ſoll bereits in der Geſandtſchaft der Vereinigten Staaten in La Paz Zuflucht geſucht haben. Weiter wird der United Preß aus Arequipa(Peru) berichtet, daß in La Paz eine Wilitärregierung gebildet worden ſei und daß dort zur Zeit Ruhe herrſche. Auch in Orura ſoll das Militär die Herr⸗ ſchaft an ſich geriſſen haben. 45 Todesopfer eines Blitzſtrahls Ottawa(Kanada), 27. Juni.[United Preß.) 45 Todesopfer forderte ein Blitzſtrahl, der ein mit Sprengarbeiten auf dem St. Lorenz⸗Fluſſe beſchäftig⸗ tes Schiff traf und die an Bord befindliche Dyn a⸗ mitladung im Gewicht von 5000 Kilogramm zur Exploſion brachte. Nur 4 Mann der aus 49 Köpfen beſtehenden Beſatzung konnten, ſchwer verletzt, gebor⸗ gen werden. Faſt alle der 45 Beklagenswerten wur⸗ 8 1 0 die Gewalt der Exploſion auf der Stelle ge⸗ e — Heuſchreckenſchwarm in Niederöſterreich Telegraphiſche Meldung — Wien, 27. Juni. Bei Obereggendorf, in oer Nähe von Wie⸗ ner⸗Neuſtadt, ließ ſich geſtern um Mitternacht ein großer Heuſchreckenſchwarm nieder. Die Feuerwehr verſuchte ſofort, den Schwarm durch Uebergießen mit Benzin, das ſodann angezündet wurde zu bekämpfen. Das Mittel erwies ſich aber als unzureichend. Im Laufe des Vormittags forderte der Landeshaupt⸗ mann militäriſche Hilfe. an. Der Schaden iſt beträchtlich. Ein Güterzug, der in den auf dem Gleiſe lagenden Heuſchrecken⸗ ſchwarm geriet, blieb ſtecken und konnte ſeine Fahrt nicht fortſetzen. Unter der Bevölkerung längs der Pottendorfer Bahnlinie entſtand große Aufregung. Kleinere Heuſchreckenſchwärme zeigten ſich bereits vorgeſtern. Der Hauptſchwarm von Millionen Hen⸗ ſchrecken ließ ſich in den geſtrigen Abendſtunden auf den Bahngleiſen und den angrenzenden Feldern nie⸗ der. Die Züge konnten, ſelbſt nachdem der Bahn⸗ wegen der ſchlüpfrigen Gleiſe nur ſehr langſam fah⸗ ren, ſo daß der Zugverkehr große Verſpätungen erleidet. Die ganze Bevölkerung der Umgebung nahm zuſammen mit den Bahnangeſtellten in der Nacht an Ort und Stelle den Kampf gegen die Heu⸗ ſchrecken auf. Es handelt ſich übrigens nicht um Wander⸗ heuſchrecken, ſondern um die gewöhnliche Ark der in Europa heimiſchen Feldheuſchrecke. Vertrauen für Tardien Die Ausgabenpolitik der Regierung Die Kammer beſchäftigte ſich geſtern mit der Frage der Disponibilitäten des Schatzamtes. Die Sozialiſten hatten den Antrag geſtellt, die Regierung ſolle den Betrag der Summen bekannt geben, über die ſie verfügt und auch den Betrag der Einſparun⸗ gen, die ſie vorzunehmen gedenkt. Der Finanzaus⸗ ſchuß hat den Antrag abgelehnt, nachdem die Mehr⸗ heit den Standpunkt vertritt, daß die Regierung alle erforderlichen Aufklärungen gegeben habe. gegen den Antrag. Der Soztaliſt Vincent Auriol erklärte dazu, der Miniſterpräſident wolle das Kon⸗ trollrecht aufheben, das die Grundlage des Parla⸗ mentarismus iſt. Nach teilweiſe ziemlich heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen Tardieu und den Sozialiſten lehnte die Kammer den ſozialiſtiſchen An⸗ trag ab und ſprach der Regierung mit 330 gegen 262 Stimmen das Vertrauen aus. Letzte Meldungen Zuchthausurteil gegen Hoyer — Frankfurt a.., 27. Juni. Das Frankfurter Schwurgericht fällte heute früh 1 Uhr in dem Prozeß gegen den Mörder des Polizeioberwachtmeiſters Kern, den 34jährigen Schloſſer Hoyer, das Urteil. Hoyer wurde wegen Totſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt, der angeklagte Landwirt Georg wegen Begünſtigung bericht auf Seite.) Im Fieberwahn aus dem Fenſter geſtürzt Berlin, 27. Juni. Ein aufſehenerregender Vor⸗ fall ſpielte ſich geſtern nachmittag im St. Norbert⸗ Krankenhaus in Schöneberg ab. Eine 33jährige Pa eingeliefert worden. Ihr Zuſtand verſchlimmerte ſich in den letzten Tagen derart, daß wenig Ausſicht be⸗ ſtand, die Kranke am Leben zu erhalten. Man hatte deshalb die Verwandten verſtändigt. In einem un⸗ bewachten Augenblick riegelte die Patientin offenbar im Fieberwahn das Fenſter ihres im 4. Stock gelegenen Krankenzimmers auf und ſtürzte ſich in die Tiefe. Sie erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. 2————.—..—..—..—.— Die Farbenſchranke Von unſerem Londoner Vertreter. Wenn Paul Robeſon, der ſchwarze Sän⸗ ger, in London„Spirituals“ ſingt, ſind die zehntauſend Sitze der Albert⸗Halle eine Woche vor dem Konzert ausverkauft. Wenn Paul Robeſon den Othello ſpielt, dann geht die Society geſchloſſen zur Premiere und bezahlt doppelte Preiſe. Wenn aber Paul Robeſon im Grill⸗Room des Hotel Savoy zu Mittag ſpeiſen will, tritt ihm an der Tür der Geſchäftsführer entgegen und bedauert lebhaft, daß er keine ſchwarzen Gäſte in ſein Hotel einlaſſen könne. Da helfen keine Argumente; der Manager weiß ganz gut, wer der dunkle Beſucher iſt und welches Anſehen er in London genießt. Aber was nicht geht, geht nicht. Dieſer Vorfall hat lebhaftes Aufſehen er⸗ regt und macht auf eine intereſſaute Frage aufmerk⸗ ſam: gibt es in England eine„Farbenſchranke“? Man hat eine Rundfrage an mehrere hundert Hotels gerichtet, um feſtzuſtellen, wie ſie ſich gegenüber Far⸗ bigen verhalten. Das Ergebnis iſt bemerkenswert: 95 Prozent der befragten Hotels nehmen keine Ne⸗ ger auf, 75 Prozent verſagen ſich auch den Indern, und etwa die Hälfte weiſt grundſätzlich auch Japaner und Chineſen ab. Man könnte nun ſarka⸗ ſtiſche Betrachtungen darüber anſtellen, daß die eng⸗ liſchen Miſſionsgeſellſchaften alljährlich Millionen ausgeben, um den farbigen Raſſen die Lehre zu pre⸗ digen, daß vor Gott alle Menſchen gleich ſeien; doch wenn die gläubigen Hörer in die Heimat der Heils⸗ lehre kommen, irren ſie tagelang auf der Suche nach Obdach umher, daß ihnen wegen ihrer Hautfarbe verſagt wird. Die Wahrheit liegt viel näher, näm⸗ lich darin, daß die engliſchen Hotels auf die Gefühle und Vorurteile ihrer amerikaniſchen Gäſte Rückſicht nehmen wollen. Aber iſt dieſe Rückſicht auf die Amerika⸗ ner nicht vielleicht eine willkommene Ausrede, hin⸗ ter der ſich eine wirkliche engliſche„Colour Bar“ ver⸗ gerfürſten vom König empfangen werden, und ein Negerchor aus Virginia ſang jüngſt im Hauſe bes Miniſterpräſtdenten Macdonald vor einer illuſtren Verſammlung. Vereinzelte Negerkinder ſind in den engliſchen höheren Schulen anzutreffen, und einige ſchwarze Studenten beleben das Straßenbild von Oxford und Cambridge. Aber ein Neger, ſelbſt wenn er in ſeinem Lande ein König iſt, kann nicht in einem öffentlichen Saal tanzen, und es iſt ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen, daß er in England eine Beſchäftigung fin⸗ den könnte, außer auf der Bühne oder in einer Jazz⸗ band. Und ſelbſt ein Mann wie Robeſon kann zwar auf der Bühne ſtehen, aber nicht im Parkett ſitzen. In England, wo es nur ſehr wenige Ne⸗ ger gibt, aber viele Aſiaten, erhebt ſich das Farben⸗ problem ernſthaft nur in dem Verhältnis zu den Indern. An den engliſchen Univerſitäten ſtudieren zweitauſend indiſche Studenten, von denen viele zuſammen mit engliſchen Studierenden in den Kolleghäuſern wohnen. Hier herrſcht ſicherlich im täglichen Leben eine gewiſſe Kühle und Diſtanz, aber es gibt im allgemeinen keine offiziellen Barrieren. So kann man auf dem Ball der Maiwoche in Oxford und Cambridge, dem Höhepunkt des geſellſchaftlichen Lebens der Univerſitäten, einige junge Inder mit eng⸗ liſchen Damen tanzen ſehen. Es muß allerdings hinzugefügt werden, daß dieſer Anblick höchſt unge⸗ wöhnlich iſt und durchaus nicht ohne Kritik bleibt, ſo daß man das Gerücht erfinden mußte, die Regie⸗ rung lege aus politiſchen Gründen Gewicht auf dieſe Schauſtellung der Raſſengleichheit. Andererſeits ge⸗ hört aber ein indiſcher Jüngling zu den elf National⸗ helden der engliſchen Kricketmannſchaft,— die höchſte Ehre, die England überhaupt zu vergeben hat. Indiſche Fürſten gehören, wenn ſie nach England kommen, faſt automatiſch zur höchſten engli⸗ ſchen Geſellſchaft. Es würde beiſpielsweiſe dem Maharadſcha von Kaſchmir nicht im Traum einfallen, den Prinzen von Wales zu beſuchen, bevor dieſer ſeine Karte im Hotel Claridge abgegeben hat; und ein engliſcher Lord von Geldes Gnaden, der Präſi⸗ dent einer der größten Aktiengeſellſchaften der Welt, ſteckt? Es iſt wahr, daß gelegentlich afrikaniſche Ne⸗ mußte ſich von einem andern Maharadſcha auf eine Einladung die herablaſſende Antwort gefallen laſſen, Seine Hoheit ſei zu beſchäftigt, um kommerzielle Be⸗ ziehungen zu pflegen. Indiſche Prinzen wie der Aga Khan, der das diesjährige Derby gewann, ſind geſchätzte Mitglieder der Londoner Sport⸗ welt. Indiſche Aerzte, Juriſten, Gelehrte und Dichter werden genau wie Kanadier oder Auſtralier behandelt,— britiſche Mitbürger von Ueberſee. Für den Inder, der ſich weder durch Titel noch durch Leiſtung oder Geld hervortut, ſteht das Leben in England allerdings anders aus. Er begegnet auf Schritt und Tritt geſellſchaftlichen Vorurteilen. Es iſt intereſſant, daß Japaner und Chineſen dieſe Schwierigkeiten viel weniger zu fühlen haben. Man ſagt mir, daß beiſpielsweiſe an den Univerſttäten die japaniſchen Studenten ſehr beliebt ſind und ganz vor⸗ behaltlos am geſellſchaftlichen Leben teilnehmen, während die Inder ſich dort meiſt abſeits halten und eine Art abgeſchloſſene Kolonie bilden. Das engliſche„Farbenproblem“ iſt naturgemäß nicht ſo akut wie das amerikaniſche, da es außer Studenten, Muſtkern und gelegentlichen Beſuchern nur wenige Farbige in England gibt; das Problem iſt deshalb überhaupt nicht wirtſchaftlich, ſondern nur pſychologiſch begründet. Daß es in dem Mutterland des britiſchen Weltreichs, zu dem Millio⸗ nen von gelben, braunen und ſchwarzen Menſchen gehören, überhaupt Vorurteile gegen dunkelhäutige Mitbürger gibt, hat eine leicht erklärbare Urſache. Faſt jede engliſche Familie hat ein Mitglied, das eine Zeitlang in den Kolonien gelebt hat. Es mag nur der Großvater ſein, der im afghaniſchen Feldzug ge⸗ kämpft hat, oder ein Onkel, der einmal Gerichts⸗ ſchreiber an der Goldküſte war. Doch überall iſt dem Engländer der Far⸗ bige als Untergebener entgegengetreten, und für viele waren die dunklen Stiefelputzer und Köche tropiſcher Länder die einzigen menſchlichen Weſen, denen ſie jemals etwas zu befehlen hatten. Dieſe Tradition, die durch unzählige Anekdoten an engliſchen Kaminen wachgehalten wird, ändert ſich nicht ſo ſchnell wie die tatſächliche Lage der Weißen in den Kolonien. Für den Spießbürger iſt der Inder, 1 von dem er nichts anderes weiß als, daß er gelegent⸗ lich der braven britanniſchen Poltzei üble Schwierig⸗ keiten bereitet, ein„Schwarzer Mann“. Und unter den Zimmervermieterinnen Englands,— von Vereinsvorſitzenden und Beamtenfrauen ganz zu ſchweigen— ſtirbt der Gedanke, nicht aus, daß man es der Ehre der weißen Raſſe ſchuldig ſei, die Far⸗ bigen„auf ihren Platz zu verweiſen“. Der Kampf um die Kroll-Oper Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juni. Der Aufſichtsrat der ſtädtiſchen Oper verhandelte geſtern über die preußiſchen Vorſchläge, vorläufig den Vertrag des Staates, genauer der Kroll⸗ oper mit der Volksbühne zu übernehmen. An 80 Abenden im Jahr, nämlich an allen Sams⸗ tagen und Sonntagen, ſoll danach die ſtädtiſche Oper geſchloſſene Vorſtellungen für die Volksbühne veran⸗ ſtalten. Der Opernhunger der Volksbühne wäre da⸗ mit geſtillt. Dieſe iſt ein im Rückgang befindlicher Verein, der nur noch 160 000 Plätze im Jahr bean⸗ ſprucht, nicht mehr wie früher 364000. Die Kroll⸗ oper aber würde dann im Juli 1931 endgültig ihre Pforten zu ſchließen haben. Darüber trotz der Not der Zeiten ein ungeheures Geſtöhn in unterſchiedlichen Gazetten. Wir halten dafür, daß dieſe Klagen mit der Kunſt wenig oder gar nichts zu tun haben(ganz abgeſehen davon, daß wie der Hee⸗ resetat am Ende auch der Etat der Künſte in Not⸗ zeiten ſich Einſchränkungen gefllen laſſen muß). Aber die Klemperer⸗Oper iſt vor allem ein Politikum. Alban Bergs„Wozzeck“ abermals Feſtſp' oper. Nachdem Bergs Oper„Wozzeck“ bereits im Rahmen des diesjährigen Tonkünſtlerfeſtes in Königsberg als Feſtoper gegeben wurde, hat ſich nun auch der Ausſchuß der Internationalen Muſikfeſte entſchloſſen, die Oper im September in Lüttich zu geben und zwar iſt das Enſemble des Aachener Stadttheaters eingeladen worden mit„Wozzeck“ zu gaſtieren. damm notdürftig von den Heuſchrecken befreit war, 6* 0 Miniſterpräſident Tardieu ſtellte die Vorfrage zu 6 Monaten Gefängnis.(Stehe den Verhandlungs⸗ tientin war vor längerer Zeit wegen eines Leidens 1 D Sorg anha habe tigke jelbſt halte kann E aus auf Zeit tigſte en N den 2. f tag e heili veml ſo m fer. die * 2222 — 222=* 14 3 Freitag, den 27. Juni 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 290 Hauptſynagoge Zu ihrem 75 jährigen Beſtehen In einer dem heutigen Abend⸗Gottesdienſt ſich anſchließenden Feier wird man des 29. Juni 185 5 gedenken, an welchem Tage die Mannheimer Sinagoge nach ihrer Vollendung eingeweiht würde, an welchem zum erſten Male der durch den Rabbiner Mofſes Präger reformierte Gottes⸗ dienſt mit Orgel und Chorgeſang, deutſchen Liedern und Gebeten in Erſcheinung trat. Jene Epoche vor 75 Jahren bildet einen Höhepunkt in der Geſchichte der Mannheimer iſraelitiſchen Gemeinde, denn die Tempelweihe wurde nicht nur„ur Geburts⸗ ſtunde des religiöſen Liberalismus in Mannheim“, ſondern brachte der Gemeinde neus Aktivität, neuen Zuſammenſchluß, neue Anzie⸗ hungskraft. An der Spitze der Verwaltung ſtand damals Dr. jur. Leopold Ladenburg(18091899), der im geiſtigen, politiſchen und geſellſchaftlichen Leben der hieſigen Stadt eine hervorragende Rolle ſpielte. Er und ſeine Kollegen(Aber le, Lenel, Mayer, Nauen, Nöther, Roſenfeld) waren die wichtigſten Ausſchußmitglieder, die den Bau der neuen Synagoge, deren Ausführung manchen Schwierigkeiten begegnete, mit aller Kraft und Hin⸗ gabe betrieben. Der Bau der Synagoge, die an gleicher Stelle ſteht, auf der ſchon vorher zwei Synagogen errichtet waren, die erſte ſchon im Jahre 1670, war von der Gemeinde auf Grund eines„Abſtimmungszirkulars“ ſchon im Jahre 1851 beſchloſſen und begonnen wor⸗ den. er Bauplan und Koſtenanſchläge ſtammten von dem im Februar 1853 verſtorbenen Bauinſpek⸗ tor Lendorf in Heidelberg, der auch das Haus im November 1852 unter Dach brachte. Zur Oberlei⸗ tung wurde nun Baurat Prof. Eiſenlohr⸗Karls⸗ ruhe genommen, der aber gleichfalls ſchon 1853 ſtarb, worauf Architekt Lang, der ſchon unter Lendorf die Bauaufſicht führte, den Bau ſelbſtändig vollendete. Trotz des zweimaligen Wechſels in der Oberleitung bildet die Synagoge ein harmoniſches Ganze, die lange Zeit als ſchönſte Synagoge in Deutſchland galt. Das Mannheimer Unterhaltungsblatt Nr. 163 vom Jahre 1855 ſchreibt von ihr:„Bis auf die kleinſte Verzierung herab treu dem byzantiſchen Stil, ſteigt der großartige Bau in einer Höhe von mehr denn 70“ empor. In einer Länge von 60“ erſtreckt ſich das Schiff des Tempels bis zum Heili⸗ gen Schrein. Die Breite des Schiffs beträgt 307. Die Decke bildet zwei gleiche Kuppeln, deren Wöl⸗ bung durch Blau mit Gold geſchmückt ſind. Auf Bogen und Säulen ruhend, zieht ſich um das Schiff in Mannheim die geräumige Galerie, gleich dem übrigen Mauer⸗ werk aus gehauenem Sandſtein gefügt. Die Säulen, nach Maßgabe der 10 Gebote 10 an der Zahl und maſſiv aus ſchwarzem Marmor von Naſſau⸗Dien, zeichnen ſich außer der Schönheit des Materials ganz beſonders auch durch ihre antik⸗byzantiniſchen, wür⸗ feſartigen, mit angemeſſenen Emblemen verzierten goldgeränderten Kapitälen aus. Die Wände ſind mit goldverzierten Arabesken⸗Fresken, ähnlich wie beim Speyrer Dom bemalt.. Das Ganze iſt gediegen, prächtig, ohne Ueberladung.“ Inzwiſchen iſt das Innere ſelbſtverſtändlich mehrfach renoviert, der Bau⸗ und Stimmungscharak⸗ ter aber immer beibehalten worden. Allerdings hat ſich die Seelenzahl der iſraelitiſchen Gemeinde in⸗ zwiſchen mehr als verdreifacht, ſo daß das Gottes⸗ haus keineswegs mehr den heutigen Bedürfniſſen genügt. In dem Schlußwort eines Aufſatzes des als Feſtnummer ſoeben erſchienenen offiziellen„Ge⸗ meindeblattes“ ſchreibt hierzu der Vorſitzende des Synagogenrates, Profeſſor Dr. Moſes: „Wenn die ſchweren Zeiten wirtſchaftlicher Kriſen, in denen wir ſtecken, beendet und die Gemeindefinan⸗ zen entlaſtet ſein werden von den großen Anforde⸗ rungen, die heute Not und Verelendung vieler ihrer Mitglieder ſtellen, wird zur jetzigen Synagoge eine neue treten müſſen. Mögen ſich dann wieder Männer finden, die, gleich denen vor 75 Jahren, die Opfer⸗ willigkett zu erwecken befähigt ſind und eine Ge⸗ meinde, die dieſe Opfer ebenſo freudig wie unſere Vorfahren, auf ſich zu nehmen gewillt iſt!“ Vadiſcher Guſtav⸗Adolf⸗Verein Jahrestagung am 6. Juli in Mannheim Am Sonntag, dem 6. Juli wird der badiſche Guſtav⸗Adolf⸗Verein in Mannheim ſeine Landestagung abhalten. Der Feſtgot⸗ tesdienſt findet um 10 Uhr in der Trinitatis⸗ kirche ſtatt. Aber auch in den übrigen Gottesdien⸗ ſten des Tages werden Freunde der Guſtav⸗Adolf⸗ Arbeit ſprechen. Ebenſo ſollen die Kindergottes⸗ dienſte die evangeliſchen Schüler mit dem Segens⸗ werk des Vereins bekanntmachen. Im Mittelpunkt der Tagung ſteht die Feier im Roſengarten. Der Beginn der Feier iſt auf nachmittags 3 Uhr angeſetzt. Die vereinigten Kirchenchöre von Mannheim werden mitwirken. Trauerfeier für Prof. Schaltſchneider In der Aula des Realgymnaſiums, an der Stätte, wo der Heimgegangene ſeine erfolgreiche Wirkſam⸗ keit als Chorerzieher entfaltet hatte, gedachte die Volksſingakademie ihres muſikaliſchen Führers Pro⸗ feſſor Arnold Schattſchneider mit einer fami⸗ liären Trauerfeier. Der große Saal vermochte kaum alle die zu faſſen, die ſich zu ſtillem Gedenken verein⸗ ten. Vom Podium grüßte das Bild des zu früh Ver⸗ blichenen. Das Kergl⸗Quartett ſchuf, die paſ⸗ ſende muſikaliſche Umrahmung mit dem meiſterhaf⸗ ten Vortrag weihevoller Tonſtücke und zwar des Poco Adagio aus dem C⸗moll⸗Quartett von Brahms und des Adagio molto aus dem Asdur⸗Quartett von Rob. Schumann. In einer gehaltvollen Rede wür⸗ digte Luiſe Hermann die Verdienſte, die ſich Pro⸗ feſſor Schattſchneider um die Volksſingakademie in unermüdlicher organiſatoriſcher und erziehlicher Arbeit erworben hatte und forderte zu unverbüch⸗ liche Treue gegenüber den großen Zielen der In⸗ ſtitution auf. Frl. Ria Ginſter, die vortreffliche Frankfurter Sopraniſtin, die wiederholt in den Kon⸗ zerten der Volks⸗Singakademie unter Schattſchnei⸗ ders Leitung geſungen hatte, brachte mit ihrer wohl⸗ lautenden Stimme die troſtreichen Klänge des 5. Satzes aus dem Deutſchen Requiem von Brahms „Ihr habt nun Traurigkeit“ zum Vortrag, am Flü⸗ gel zartfühlend begleitet von Frl. Schott. Damit hatte die eindrucksvolle Feier ihren Abſchluß gefun⸗ den. e. 60 Teilnehmer der Weltkraftkonfenz in Mannheim Die Teilnehmer an der 2. Weltkraftkonferenz in Berlin bereiſen, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, nach Abſchluß der Konferenz in verſchie⸗ denen Gruppen Deutſchland und andere europäiſche Länder. Eine Gruppe von etwa 60 Teilnehmern wird am Sonntag und Montag auf einer Süddeutſchland⸗ Reiſe Mannheim beſuchen, um die Stadt und eine Reihe induſtrieller Großbetriebe zu beſichtigen. Die Gruppe ſetzt ſich zuſammen aus Vertretern Englands, Finnlands, Portugals, Polens, Oeſter⸗ reichs, Indiens, Japans, Rumäniens, Sowjet⸗Ruß⸗ lands, Frankreichs, Lettlands, SüdSlawiens und einer Reihe deutſcher Teilnehmer an der Weltkraft⸗ konferenz. Die Reiſeteilnehmer treffen am Sonntag vormit⸗ tag.49 Uhr in Mannheim ein und werden um 11 Uhr im Ritterſaal des Schloſſes durch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und einen Ver⸗ treter der Mannheimer Induſtrie begrüßt. An den Empfang ſchließt ſich eine Fü hrung durch das Schloßmuſeum und eine Darbietung alter deut⸗ ſcher Muſik durch das Kergl⸗ Quartett an. Nachmittags ſind die Reiſeteilnehmer Gäſte der Stadt Mannheim auf einer Hafen⸗ und Strom: fahrt. Abends fahren ſie nach Heidelberg, wo der Verein Deutſcher Ingenieure ein Kellerfeſt zu ihren Ehren veranſtaltet. Am Montag werden die Betriebe des Großkraft⸗ werks der Firma Brown Boveri u. Co., der Süd deu tiſchen Kabe werke und der Firma Klein⸗Schanzlin u. Becker in Frankenthal beſichtigt, Nachmittags erfolgt die Weiterreiſe nach Karlsruhe. 25 * Ehrung von Stadtrat Vogel. Der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei hat geſtern abend einſtimmig beſchloſſen, den Stadtrat Karl Vogel zum Ehren vorſitzen⸗ den der Ortsgruppe zu ernennen. Mehr als 30 Jahre hat Karl Vogel dem Stadtrat in Mannheim angehört. Seit dem 14. Sept. 1899 iſt er Mitglied dieſer für die Stadt Mannheim verantwortlichen Körperſchaft. Von 1905—1913 und 1919 war er auch Mitglied des Bad. Landtogs. So iſt dieſe Ehrung wohlverdient. * Der Großflugtag auf September verſchoben. Vom Verkehrs⸗Verein Mannheim wird uns mitge⸗ teilt, daß der für den 6. Juli auf dem Flugplatz Neuoſtheim in Ausſicht genommene Groß ⸗ Flugtag verſchoben wird und im September ſtattfinden ſoll. men“, wiederholte der Bruchbauer und blies ver⸗ gnügte Kringel in die Luft.——— Der Neun⸗Uhr⸗Zug war längſt aus der Station gefahren. Stockdunkel wurde die Straße. Als die erſten Sterne aufblitzten, erhob ſich der Alte:„Heut' kommt er doch nicht mehr. Wir wollen ſchlafen gehen.“ Scheinwerferkegel taſteten die Straße ab. Glitten näher und näher. Eine Bremſe knarrte. Ein Auto hielt vor der Tür.„Jeſſas, der Junge!“ rief die Bruchbäuerin und vergaß, daß ſie die Lampe löſchen wollte... Dieſes Wiederſehen war das erſte nach vielen, ſchweren Jahren. Alſo erzählte man lange. Und je länger man erzählte, um ſo unruhiger wurde der Bruchbauer.„Ich kann mir nicht helfen, Jung'. Wer ſeinen Eltern nicht in die Augen ſehen kann, bei dem iſt nicht alles in der Ordnung. Schon die Ge⸗ ſchichte mit dem Auto gefällt mir nicht.“ Er ſchüttelte mit dem Kopf, als wollte er die Mißbilligung unter⸗ ſtreichen.„Wie verdienſt Du nur das viele Geld?“ „Was Du auch immer mit dem Jungen haſt!“ murmelte die Alte. f Doch ließ der Bruchbauer ſich nicht beirren.„Nun ſag, wie machſt Du das?“ „Ein Vierteljahr in Halle, ein paar Wochen in Kiel, Monate in Ludwigshafen bald auf der Werft, bald in der Fabrik— mal als Ingenieur, mal als Werkmeiſter— heute hier, morgen drk antwortete der gleichmütig. „Aber Du haſt doch nichts gelernt?“ „Man macht das heute halt ſo. Man nimmt ſich das ſo an. Und wenn es gar nicht mehr gehen will, dann fahre ich zu guten Freunden. Nach Mainz. Oder nach Koblenz. Dann geht es allemal weiter.“ Der Alte wird es ſchon glauben, dachte er. Wenn er es auch nicht verſteht. Dem Bruchbauer kam ein Verdacht. Einen Augenblick ging ſein Atem ſchwer⸗ Doch dann machte er ſich frei und kramte unter den Zeitungen. Irgend⸗ - wo hatte er das ſchon geleſen. Im Roman? Im Gerichtsbericht? Geſtern? Vorgeſtern? Irgendwo! zu Zeit nach Mainz, nach Koblenz fuhr. Der war „„ ein Verräter. Man hatte ihn hart be⸗ traft. Endlich fand der Bruchbauer die Zeitung. Er ſchob ſie ſeinem Jungen hin.„Hier— lies das! Meinſt Du das?“ Totenbleich wurde der Heimgekehrte. Viele Ver⸗ folger hatte man ſchon auf ihn gehetzt. Aber er konnte noch immer überzeugende Ruhe und trü⸗ geriſche Würde bewahren. Das hatte ihn noch im⸗ mer gerettet. Jetzt, im Elternhauſe, verließ ihn die Sicherheit. Aufgeregt und aus Trotz trommelte er mit den Fingerſpitzen auf den Tiſch. Einen Augen⸗ blick— dann ſchob er das Papier wortlos beiſeite. Dem Alten kam die Schande in den Bauernſchä⸗ del.„Dann— Junge— iſt es wohl das Beſte— Du gehſt wieder!“ „Jeſſas, der Junge!“ ſchrie die Bäuerin. Sekunden ſpäter rollte das Auto an. Niemand kam vor die Tür, Abſchied zu winken. Es hätte auch keinen Sinn gehabt, Einmal war die Straße ſtock⸗ dunkel, und dann hätten Staubwolken Früh am Morgen fuhr der Bauer in das Bruch. Vom Amboß her rief der Schmied ihm zu:„Nun, iſt der Junge all aufgeſtanden?“ Der Bauer hielt an.„Er kommt nicht mehr. Er iſt— verſchollen..“ „Verſchollen? Und ich glaubte all, das Auto ge⸗ een; Langſam nickte der Alte.„Es war jemand da, der hat es erzählt.“ Zweimal fuhr er mit dem Hand⸗ rücken über die Augen. Dann faßte er die Zügel ſtraffer und trieb die Pferde an. In der Ferne radelte der Landjäger. Der Bruchbauer fuhr ihm entgegen. Was die Kunſthalle plant Unter dem Titel„Die Kunſt der Zeichnung ten Italien“ eröffnet die Städtiſche Kunſthalle am Dienstag, den 1. Juli, eine neue Ausſtellung, die ſich aus den Beſtänden an Fakſimile⸗Reproduk⸗ tionen des graphiſchen Kabinetts zuſammenſetzt. Die Schau, welche einen Geſamteindruck von dem zeich⸗ neriſchen Genius Italiens vermitteln ſoll, wird den Beſchauer durch fünf Jahrhunderte italieniſcher Kunſtentwicklung geleiten: von den Tagen Giottos über die Meiſter der Frührenaiſſance, die großen Klaſſiker Raffael, Michelangelo und Tizian bis ins Barock und in das Jahrhundert Tiepolos und Canalettos. Nach dieſer ſommerlichen Schau wird die Kunſt⸗ halle Mitte September wieder mit einer großen Unternehmung hervortreten. Unter dem Titel„Die Kunſt der Höhlen und Felſen“ werden große Kopien der berühmten Höhlenmalereien Spa⸗ niens und Südweſtfrankreichs aus der älteren Stein⸗ zeit gezeigt werden. Daneben wird das Afrika⸗ Inſtitut des bekannten Forſchers Leo Frobe⸗ nius(Frankfurt) eine große Zahl der auf den letzten Forſchungsreiſen entſtandenen Kopien der Malereien und Gravierungen von Felſen und Höh⸗ len Nordafrikas und Südafrikas zur Ausſtellung bringen Die Ausſtellung wird einen monumentalen Eindruck der Steinzeitkunſt und ihres Fortlebens bis in neuere Zeit vermitteln. Ein Teil der aus⸗ geſtellten Kopien ſtammt von dem Mannheimer Maler Joachim Lutz. Frobenius ſelbſt wird anläßlich der Aus⸗ ſtellung Führungen und Vorträge in der Kunſthalle veranſtalten. Werfel bearbeitet Hofmannsthal. Richard Strauß wird im Sommer in Garmiſch die Oper „Arabella“, deren Tettbuch ſugo Hof manns⸗ thal kurz vor ſeinem Tode vollendet hat, kompo⸗ nieren, Da der Text einſge Aenderungen not⸗ wendig macht, iſt Franz Werfel beauftragt wor⸗ Da war auch einer— ein Spion— der hier und 0 Siebenſchläfer Der gefährliche 27. Juni Dieſem Siebenſchläfer ſehen wir diesmal nicht mit Sorge entgegen wie in anderen Jahren. Die lang⸗ ni. anhaltende Hitze, die mit ihr verbundene Trockenheit, Wie⸗ haben in uns die Sehnſucht nach Regen, nach Feuch⸗ ein ligkeit, nach Kühle, ſo ſtark wachſen laſſen, daß uns vehr ſelbſt die Prophezeiung von ſieben Wochen lang an⸗ mit haltendem ſchlechten Wetter nicht erſchrecken pfen. kanu. n d. Es gibt eine Reihe von Tagen, ſogen. Lostage, upt⸗ aus deren Wetterbildung man gewiſſe Rückſchlüſſe auf die weitere Witterungslage für einen längeren Zeitraum ſchließen zu können glaubt. Deren wich⸗ zug tigſter und bedeutendſter iſt ſeit vielen Jahrhunder⸗ den⸗ zen im Volksglauben der Siebenſchläfer. Unter ö feine den übrigen Lostagen ſeien erwähnt: Lichtmeß am 2. Februar, der ſoeben vorübergegangene Johannis⸗ fer tag am 24. Juni, Michaelis am 29. September, Aller⸗ heiligen am 1. November und Martin am 4. No⸗ vember. Keinem dieſer Tage mißt man jedoch eine. ſo weitgehende Bedeutung zu, wie dem Siebenſchlä⸗ reits ſer. Selbſt in gebildeten Kreiſen finden ſich viele, Hen⸗ die an das 11 1 4 Zutreffen der Wetterprognoſe ahn⸗ auf Grund des an dieſem Tage herrſchenden Wetters war, glauben. Die Wiſſenſchaftler lächeln über dieſen fah⸗ Aberglauben; aber ſie machen ſich nicht über ihn luſtig; denn es hat ſich wie bei vielen anderen ſim Volksmund erhaltenen Ueberlieferungen ſchon oft er⸗ zung geben, daß daran etwas Wahres und Richtiges iſt. der Der eigentliche Charakter des Sommerwetters wird deu⸗ gerade um den 1. Juli herum beſtimmt. Wenn zu dieſer Zeit unbeſtändiges und ſchlechtes Wetter 215 herrſcht, dann iſt die Wahrſcheinlichkeit ſehr groß, Art daß es auch in der nächſten Zeit anhält und dann entſcheidende Witterungen kaum noch eintreten. Um⸗ gekehrt kann auf Grund beſtändigen ſchönen Wetters zu dieſer Zeit mit einem Anhalten dieſer Wit⸗ terungslage gerechnet werden. Daß als Stich⸗ oder Lostag gerade der 27. Juni gewählt wurde, kann man wohl als einen Zufall bezeichnen. Vielleicht der hängt es auch damit zuſammen, daß dieſer Tag ſieben Die Märtyrern aus der Anfangszeit des Chriſtentums tung gewidmet iſt. über Der Urſprung des Glaubens, daß es ſteben Wo⸗ run⸗ chen regnen muß, wenn es am Siebenſchläfer regnet, aus · iſt wohl auf den„ewigen Kalender“ zurückzuführen, ehr den der Bamberger Abt Mauritius Knauer 1657 alle fertiggeſtellt hat. Dieſen Kalender hat 1701 Chri⸗ ſtoph v. Hellwig benutzt, um aus ihm einen 100jäh⸗ rage rigen Kalender zu machen, indem er Wehterprophe⸗ triol zeiungen feſtlegte, die ſich meiſt auf alte Bauernregeln kon⸗ ſtützten. rla- 5 Vier Tage amerikaniſcher Veſuch An⸗ in Mannheim n Der Badiſche Volksfeſtverein Newyork kommt Am vergangenen Sonntag kam in Bremen der Badiſche Volksfeſtverein Newyork an, der zunächſt Hannover beſuchte und dann von Köln aus eine Rheinreiſe unternahm. In dieſen Tagen fahren die Amerikaner von Rüdesheim nach Bad Kreusnach und dann in die Pfalz nach Bad Dürkheim. Am Sonntag rter nachmittag treffen ſie in Man nh e iin ein, nehmen bzeß am Parkhotel Wohnung und beſichtigen nicht nur ters eingehend die„lebendige Stadt“, ſondern auch die teil. ſchöne Umgebung. jren Die Stadtverwaltung hat die Teilnehmer, etwa eilt, 40 Perſonen, zu einer Hafenrundfaßrt ein⸗ ung geladen, weiter ſind Ausflüge nach Schwetzingen und igs⸗ Heidelberg vorgeſehen. Nach viertägigem Aufenthalt in Mannheim geht die vom Nordd. Lloyd veranſtal⸗ ˖ tete Fahrt weiter ins Württembergiſche und von dort über Wildbad und Baden⸗Baden nach Karls⸗ zor⸗ ruhe zum Badiſchen Heimattag am 12. und 13. Jult, ert⸗ em Wekttreffen der Badener. ens* ſic* Eutwendet wurde: ein ſchwarzſeidener Da⸗ be⸗ men mantel in einem Hauſe der Renzſtraße; atte eine ſchwarzlederne Briefta ſiche mit 30 Mk. und 8505 verſchiedenen Papieren an der Ecke Garniſon⸗ und bar Käfertalerſtraße; eine ſilbervergoldete Damen⸗ tock Armbanduhr im Strandbad und eine Hänge⸗ 1 matte und 30 Pfund Hartwurſt in einem An⸗ daß weſen in der Altriperſtraße. ——— 95 Die Heimkehr Ind Skizze von Robert Fiſcher 3 Um die Dämmerſtunde ſaß der Bruchbauer am nan Fenſter, rauchte ſein Pfeiſchen und grübelte vor ſich jar⸗ hin. Die letzten Jahre hatten ſchlechte Ernten ge⸗ bracht. Auch heuer ſchien nicht viel zu werden. Was das Hochwaſſer verſchonte, das hatte der Sonnen⸗ brand verdorben. Dem Bruchbauer geftel das Leben gar nicht mehr. 5 Der Poſtbote trat ein.„Guten Abend“, ſagte er 1 und griff in die Taſche.„Wünſche gute Nachricht!“ elte Dann ging er. ifig 1 4 Dem Alten zitterten die Hände, als er das Tele⸗ bl. gramm erbrach. Er hielt die Augen dicht über das ten. Papier. Plötzlich hatte er keine Sorgen mehr. Er ns⸗ lief auf den Hof.„Mutter, Mutter, der Junge per kommt!“ an⸗„Nanu!“ brummte die Alte und ſah nicht auf vom da⸗ Melken.„Wann denn? Hernachen?“ her„Vielleicht mit dem Neun⸗Uhr⸗Zug. Er hat von an⸗ Berlin aus depeſchiert.“ IL. Da hatte auch die Frau keine Ruhe mehr. Schnel⸗ 1g ler ging ihr die Arbeit von der Hand. Bald war ſie ber im Hauſe. Scheuerte die Dielen, ſtreute weißen in Sand, nahm eine frische Decke aus der Truhe, putzte daß die Lampe und rückte die Bilder an der Wand zu⸗ zu recht. Die Hände waren nicht mehr müde, und die ee⸗ Füße ſchmerzten nicht mehr. a ot⸗„Hier iſt das Meſſer, Vater. Geh! Es müſſen ber Blumen in den Zimmern ſein!“ ſagte die Alte und ſchob den Bruchbauer auf den Hof hinaus. Sie ſelbſt humpelte über die Straße und klopfte an ein Fenſter.„Gebt mir Papierguirlanden. Aber er. ſchnell! Ihr habt ſie von der Hochzeit noch. Der im Junge kommt!“ in Wieder daheim, ſchrieb ſie mit ungelenken Fin⸗ ſich gern den Willkommensgruß auf ein Stückchen Pappe. en ö Wenige Handgriffe ſpäter war die Tür umkränzt. ber 1„So! Nun kann er kommen“, ſagte die Bäuerin, des fſtrich über die Schürze, ſetzte ſich an das Fenſter und ben, legte die Hände in den Schoß.„Nun kann er kom⸗ dort in den Fabriken herum lungerte. Der von Zeit O je! „Hans!“ „Papa?“ „Geht Mama aus?“ „*.“ „Weißt du, ob ich mitgehe?“ den, dieſelben vorzunehmen. 4. Seite. Nr. 290 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Juni 190 Babiſche Schulräte in Karlsruhe Der Verein Badiſcher Schulräte hielt am Samstag in Karlsruhe ſeine Jahresverſammlung ab. Vom Unterrichtsminiſterium waren Miniſterialrat Kü n⸗ kel, die Oberregierungsräte Dr. Heidelberger, Walter und Huber erſchienen. Die Verſamm⸗ lung nahm nach Begrüßung der Gäſte und der ſaſt vollzählig erſchienenen Mitglieder des Vereins durch Stadtoberſchulrat Hofmann, Pforzheim, drei Re⸗ ferate über die Erziehung und den Unterricht des geiſtig ſchwachen Kindes entgegen, wobei das Thema von verſchiedenen Geſichtspunkten aus durch Medizinalrat Dr. Stephani, Mannheim, Kreis⸗ oberſchulrat Dr. Reitz, Heidelberg und Schulrat Herkel, Mannheim, beleuchtet wurde. An der Ausſprache beteiligten ſich auch Vertreter des Unter⸗ richtsminiſteriums, die Prüfung und ſoweit möglich Berückſichtigung der vorgetragenen Anregungen zu⸗ ſagten. Am Schluß des offiziellen Teiles der Verſamm⸗ lung überreichte der Vorſitzende mit Worten dank⸗ barer und herzlicher Anerkennung an die zu Ehre n⸗ mikglidern des Vereins ernannten Herren Ge⸗ heimrat Dr. Sickinger, Mannheim und Kreis⸗ oberſchulrat Iſchler, Karlsruhe, künſtleriſch aus⸗ geführte Ehrenurkunden. Der Nachmittag war der Erledigung interner Vereinsangelegenheiten gewidmet. An Stelle des infolge Verſetzung in den Ruheſtand ausſcheidenden bisherigen hochverdienten Vorſitzenden, Kreisober⸗ ſchulrat Iſchler, wurde einſtimmig Stadtoberſchulrat Hofmann, Pforzheim, gewählt. * * 30jähriges Geſchäfts⸗ Jubiläum der Firma Landauer. Die Firma Landauer, Q 1, 1, Breiteſtr., feiert heute ihr 30 jähriges Geſchäftsjubi⸗ Jläu m. Die Firma wurde im Jahre 1900 gegründet und erfreut ſich hier des beſtens Anſehens. Fiim⸗Rundſchau Roxy:„O Mädchen, mein Mädchen, wie lieb ich Dich“ Der Inhalt des Films hat zu Lehars nicht gerade glücklichem Singſpiel keinerlei Beziehungen. Lediglich der Schlager ſtammt aus„Friederike“ und diefer gibt dem Autor des Filmſchwanks die Möglichkeit, ihn ſo häufig wie möglich zu verwenden. Eine harmlos⸗anſpruchsloſe Kleinſtadtgeſchichte, aus welcher der Regiſſeur Carl Boeſe an Wirkungen herausgeholt hat, was überhaupt herauszuholen iſt, rollt über die Leinwand. Ein trefflicher Mitarbeiter iſt der Kameramann geweſen und vor allem ſind die Architekten zu erwähnen, die eine bezaubernde Kleinſtadtecke mit Schwibbogen, Marktbrunnen und was ſonſt noch zu einem verträumten Neſt gehört, geſchaffen haben. Kleinbürgertypen, Komödiantentruppe in der Kleinſtadt, Liebesgeſchichte des Tenors mit der Wirttn Löchterlein, Kognak⸗Orgien, Rauſch bis zur Verblödung, Erbſchaft, Ulk bis zu den Vergnügungen des Stumpfſinns, alles wirbelt bunt durcheinander. Dazu kommt die prominente Be⸗ ſetzung: man denke Fritz Kampers als Gerichtsvoll⸗ zieher, Hermann Picha als Beerdigungsunternehmer und Hypnotiſeur, Curt Veſper mann, Truus v. Alten, Zydiga Potechin a, Margarete Kupfer und noch viele andere mehr. Mit Liebenswürdigkeit be⸗ mühen ſich Maria Paudler und Harry Liedtke, die komiſche Wirkung des Schwankes zu mildern und ver⸗ ſuchen ſeris zu ſein, wo alles lacht und belacht wird. Ein ſehr unterhaltender und amuſanter Film, der von dem Orcheſter vorzüglich illuſtriert wird. Ae Schauburg:„Das Halsband der Königin“ Dieſer„Tonfilm“ behandelt die Geſchichte der Gräfin Lamotte, die ber Königin Marie⸗Antoinette ſchmeichelt, den Kardinal Rohan gewinnt, ihn zu einem Rendezvous zu einem Straßenmädel ſchickt, das ſie als Königin ausgibt, Unterſchriften fälſchen läßt, das Halsband unterſchlägt und die Herrſchaften gegeneinander ausſpielt. Eine ganz fein gemachte und harmloſe Spielerei mit Krinolinen und wei⸗ ßen Perücken bis zu der Stelle, an der alles an den Tag kommt. Die breite Geſchichte mit ſynchroniſierter Muſik iſt zu Ende und der Tonfilm ſetzt mit Macht ein. Die Gräfin vor Gericht, von ihren Freunden verlaſſen, ihre öffentliche Auspeitſchung und Brandmarkung, das alles ſind ganz große Tonfilmſzenen. Wie die Lamotte verurteilt wird, wie ſie kämpft, lospöbelt, ſchreit, aufbegehrt und ſich wehrt, das läßt einen unwillkürlich erſchaudern. Das Schlußwort haben die Herren Marat und Robespierre: Nicht Lamotte, ſondern die Königin iſt gebrandmarkt.. die Revolutton marſchtert. Die ſchöne franzöſiſche Opernſängerin Marcelle Jefferſon⸗Cohn ſpielt die Gräfin Lamotte, eine Schauspielerin von ganz großem Format und eine ſehr gute Sängerin. Neben anderen ausgezeichneten Leuten ſpielt die feine Diana Karenne die Doppelrolle der Königin und der Dirne. Der Regiſſeur Gaſton Ravel hat dieſen heroiſchen Stoff packend geformt, hat Bilder geſchaffen, die Gemälde ſind. Dieſer erſtklaſſige franzöſiſche Tonfilm iſt zum großen Teil ſtumm mit Titeln. Die Sprechſzenen ſind, wenn zum Verſtändnts notwendig, durch gleichlaufende Titel überſetzt. Kommunale Chronik L. Altlußheim, 25. Juni. Die Beratung des BVoranſchlages 1930/1 geſtaltete ſich ſehr leb⸗ haft und endete ſchließlich damit, daß den 35 Nein⸗ ſtimmen nur 5 Jaſtimmen gegenüber ſtanden. Der Voranſchlag wird alſo nochmals dem Bezirksamt zur Prüfung vorgelegt werden und dann nochmals dem Bürgerausſchuß zugehen. L. Bretten, 25. Juni. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte in der letzten Sitzung die Aufnahme eines Darlehens von 400 000% bei der Badiſchen Girozentrale zur teilweiſen Abdeckung der 700 000 Schulden, die die Stadt bei der ſtädt. Sparkaſſe hat. Auch der Ueberweiſung von 2000/ an die Melanchthonſtiftung anläßlich der 400jährigen Erinnerungsfeier an die Augsburgiſche Konfeſſion wird zugeſtimmt. In einer weiteren Vorlage wurde einem Projekt des Stadtbauamtes über Verbeſſerung der Waſſerverſorgung mit einem Aufwand von 27000& ebenfalls zugeſtimmt. Konunt eine Landesbildſtelle? Der Film im Anterricht Die Forderung, den Film als Lehrmittel in den Unterricht einzugliedern, wird heute niemand mehr zurückweiſen wollen. Das Bild und beſonders das lebende Bild kann in der Hand des Lehrers ein Lehr⸗ mittel von hohem Wert ſein. Um ſo auffallender muß es erſcheinen, daß bei uns in Baden gerade der Lehr⸗ film als Unterrichtsmittel noch ganz wenig verwen⸗ det wird. Die Gründe dafür ſind in erſter Linie finanzieller Art. Weſentlich ſprechen aber auch die Schwierigkeiten bei der Beſchaffung von guten Unter⸗ richtsfilmen mit und die Tatſache, daß ein Großteil der Lehrerſchaft heute noch nicht mit der Mazerie ver⸗ traut iſt. Doch muß geſagt werden, daß allgemein der Wunſch beſteht, den Film als Lehrmittel verwenden zu können.: Nicht nur die Fachleute, ſondern auch die Oeffent⸗ lichkeit hat ein Intereſſe daran zu erfahren, wie das neue Lehrmittel in den Rahmen der bisherigen Un⸗ terrichtsarbeit eingebaut werden ſoll. Film in der Schule? Alſo ſtatt Unterricht— Unterhaltung? Statt Arbeit ein ſpielendes Lernen?? Nichts von beiden, ſondern Selbſterarbeitung von Vorgängen, die man dem Schüler in Wirklichkeit nicht zeigen kann. Grundfätz⸗ lich vermeidet der gute Unterrichtsfilm allen über⸗ flüſſigen Ballaft und hat einen rein lehrhaften Cha⸗ rakter. Als wir noch in die Schule gingen, lernten wir, daß die Hegauberge, der Kaiſerſtuhl, der Steins⸗ berg, der Katzenbuckel vulkaniſch entſtanden ſeien. Der Lehrer zeichnete den Querſchnitt an die Tafel, zeigte Steine Bilder und Karten und verwies zuletzt auf die heute noch tätigen Vulkane. So lernte auch ich einſt dieſe Dinge. Einen rechten Begriff von den Zuſam⸗ menhängen bekam ich aber erſt, als ich ſelbſt den Veſur rauchen, den Magmaſchlamm in der Solfatara wallen und den Sand ſtrudeln ſah. Leider können wir unſere Schüler nicht dorthin führen, und ſo erſetzen wir die Wirklichkeit durch das lebende Bild: den Film. Ein kurzer Filmſtreifen von etwa 60—120 Meter Länge, zu deſſen Vorführung man etwa—8 Minuten braucht, iſt der Ausgangspunkt zur Lehrſtunde. Der Lehrer ſelbſt führt dieſen Film im Schulzimmer ſeiner Klaſſe vor, einmal, zweimal, dreimal, ſolange, bis der Film unterrichtlich voll ausgewertet iſt. Neben dem neuen Lehrmittel Film werden natürlich auch die bis⸗ herigen je nach Bedarf herangezogen. Das Beiſpiel mag zur Genüge erläutern, wie wertvoll gerade in Erdkunde, Naturgeſchichte, Geſchichte und Deutſch das Lehrmittel Film ſein kann. Wie weit wurde ſolche Lehrfilmarbeit bisher in Baden betrieben? Im Kreis Waldshut hat ſeit einigen Jahren die Bild⸗ und Filmarbeitsgemeinſchaft Oberrhein, eine von Württembergiſch⸗Badiſche Vankbeamtentagung Der Gau Württemberg⸗Baden des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereins hielt in Stuttgart ſeine diesjährige außerordentlich ſtark beſuchte Vorſtandskonferenz ab. Alle Bankplätze Württembergs und Badens hatten zur Tagung Vertreter entſandt. Der vom Gauvorſteher W. Jeuck⸗ Stuttgart erſtattete Geſchäftsbericht zeigte eine weitere er⸗ freuliche und überaus ſtarke Fortentwicklung des DBV. in Württemberg und Baden. Der Rechtsſchutz erzielte allein im letzten Geſchäfts⸗ jahr an Abgangsentſchädigungen, Tarifnachzahlungen uſw. die Summe von 102 238. An 107 Plätzen in Württem⸗ berg und Baden ſind Zweigvereine, Ortsgruppen oder Einzelmitglieder der Organiſation vorhanden. Der von einer regen und ſehr erfolgreichen Tätigkeit zeugende Ge⸗ ſchäftsbericht fand lebhaften Beifall und in einer längeren Ausſprache allgemeine Zuſtimmung. In einem beſonderen Vortrag kennzeichnete der neu⸗ gewählte Gauvorſteher Mehl⸗ Stuttgart„Aufgaben und Ziele“ der Arbeit des DB., während am Schluß der an der Tagung teilnehmende geſchäftsführende Vorſitzende der Organtſation, M. Fürſtenberg⸗Berlin, über den vor wenigen Wochen errungenen ſozialen Erfolg des DBV. in ———— Nachbargebiete Befreiungs⸗Sonderveranſtaltungen * Ludwigshafen, 27. Juni. Anläßlich der Räu⸗ mung der Pfalz finden am 1. Jult im Ebertpark eine Reihe von Sonderveranſtaltungen ſtatt. So werden wir am Nachmittag ein Konzert der Lan⸗ despolizeikapelle hören, während am Abend der beſtens bekannte Bariton am Mannheimer Na⸗ tionaltheater Sydney de Vries das Programm des Pfalzorcheſters um einige wertvolle Nummern bereichern wird. Dr. Hans Ebbecke⸗Heidelberg ſingt im Sterncafé je nach Stimmung und Wünſchen der Zuhörer eine Auswahl ſeiner Lieder zur Laute. Am See läßt ein Mandolinenorcheſter ſtim⸗ mungsvolle Weiſen erklingen. Die Darbietungen werden ihren Höhepunkt erreichen mit der bei ein⸗ tretender Dunkelheit beginnenden Illumination der geſamten Parkanlagen. Streit zwiſchen Vater und Sohn * Oggersheim, 26. Juni. Im Haus des Tagners Julius Anker entſtand zwiſchen dieſem und ſeinem 28jährigen Sohn ein Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Der 50jährige Vater brachte dem Sohn verſchiedene Meſſerſtiche bei und griff, als ihm Lehrern gegründete gemeinnützige Vereinigung, plan⸗ mäßig den Lehrfilm als Lehrmittel verwendet, Leh⸗ rerausbildungs⸗ und Fortbildungslehrgänge abgehal⸗ ten und Photokurſe durchgeführt. Daueben wurden noch Kulturfilmabende für Erwachſene veranſtaltet. Auch ſonſt ſind im Badnerlande einige Lehrer, die ge⸗ legentlich den Film als Lehrmittel verwenden, aber die Durchführung der Lehrfilmarbeit iſt für den Ein⸗ zelnen ſehr ſchwierig und in weſentlichen Teilfragen unmöglich. Darum hat die Bild⸗ und Filmarbeitsgemein⸗ ſchaft Oberrhein aufgrund mehrjähriger Praxis beim Unterrichtsminiſterium die Schaffung einer Lan⸗ desbildſtelle angeregt. Dieſe Landesbildſtelle würde ſich in erſter Linie der Schularbeit zu widmen haben, dann aber auch in einer Kulturfilmabteilung den Schulen, Vereinen und Körperſchaften durch Vor⸗ führung guter Filme dienen. Die Schularbeit würde ſich erſtrecken auf fachmänniſche Beratung und Aus⸗ kunftserteilung, au Lehrfilmvorführungen, Veran⸗ ſtaltung von Lehrerausbildungs⸗ und Fortbildungs⸗ lehrgängen, Abhaltung von Photo- und Filmauf⸗ nahmekurſen, auf Zuſammenſtellung von Lichtbildern zu Unterrichtsreihen, Auswahl von Lehrfilmen, Archivanlage, Film⸗ und Lichtbildverleih, auf Grün⸗ dung von Bezirkslichtbildſtellen und Sammlung von methodiſch⸗praktiſchen Erfahrungen. Die Stelle würde mit den anderen Landesorganiſationen und der In⸗ ternationalen Lehrfilmkammer zuſammenarbeiten. Wie man ſieht, iſt der Aufgabenkreis der pro⸗ jektierten Landesbildſtelle kein kleiner Ob dieſe allerdings ſchon jetzt geſchaffen wird, muß die allernächſte Zukunft lehren. Wir Badener müſſen leider zugeſtehen, daß in dieſem Zweige des Schul⸗ weſens uns die andern Länder voraus ſind. Baden wäre es ſeiner Schule und ſeinem Volke ſchuldig, auch da die Möglichkeit zu einem Fortſchritt des Schul⸗ weſens zu ſchaffen. Das Erſtaunlichſte iſt dabei, daß die Errichtung der Landesbildſtelle keine großen Auf⸗ wendungen erfordern würde, ſie könnte ſogar ſchon mit den im Etat für Schullichtſpiele vorgeſehenen Mitteln erfolgen! Neben den Schulen und kulturel⸗ len Vereinen hat aber auch die Landbevölkerung ein Intereſſe an der Schaffung einer ſolchen Stelle, die mit Hilfe des Films Vermittler kultureller Werte bis ins kleinſte Schwarzwalddörfchen werden kann. Un⸗ ſerem zum Grenzland gewordenen Heimatlande wäre es zu wünſchen, wenn durch planmäßige Lichtbild⸗ und Filmarbeit eine Förderung der Schulen und breiter Volksſchichten erreicht würde. 8 der Schaffung der großen Bankbeamtenpenſionskaſſe berich⸗ tete und Stellung zu den im Augenblick ſtark erörterten ſozialen und wirtſchaftspolitiſchen Fragen nahm. Ihren Niederſchlag fanden die mehrſtündigen Beratungen in der einſtimmig angenommenen Ent ſchließung, die ener⸗ giſch Stellung nimmt gegen die jetzt wieder auftretenden Verſuche, an der beſtehenden Sozialgeſetzgebung, insbeſondere an ber Arbeitszeit⸗ und Arbeitsloſenverſiche⸗ rungs⸗Geſetzgebung zu rütteln. Die deutſche Arbeitneh⸗ merſchaft, nicht zuletzt auch die Bankangeſtelltenſchaft, hat nach Krieg und Inflation im Vergleich zu anderen Kreiſen ſo ungeheure Opfer gebracht, daß ſie den von ihr ge⸗ forderten Abbau der Tarifgehälter und Löhne mit vollem Recht und mit allem Nachdruck geſchloſſen ablehnt, zumal von dieſer Maßnahme eine fühlbare Senkung der Preiſe nicht zu erwarten iſt und umfangreiche Gehaltsreduzierun⸗ 15 in den letzten Jahren bereits vorgenommen worden ſind. Ueber die Verſchmelzung der beiden größten Pen⸗ ſionskaſſen des Bankgewerbes— der Hauspenſtonskaſſe der Deutſchen Bank mit dem Beamtenverfücherungsverein des Deutſchen Bank⸗ und Banktergewerbes ſpricht die Ver⸗ ſammlung ihre lebhafte Befriedigung aus. die Waffe entriſſen wurde, zu einem Hammer, mit dem er auf ſeinen Widerſacher einſchlug. Mit dem eigenen Meſſer wurde er aber von ſeinem Sohn der⸗ art im Geſtcht verletzt, daß er ins Krankenhaus nach Ludwigshafen überführt werden mußte. Schäbige Belohnung Eich(Rheinheſſ.), 28. Juni. Ein Paddelboot, daß mit einem Paar aus Darmſtadt beſetzt war, kam in einen Wellenſchlag und kippte um. Der Herr konnte ſich ſchwimmend retten, die Dame rief um Hilfe. Straßenwärter Röſch aus Eich rettete ſtie vom Tode des Ertrinkens. Als Dank erhielt er—— eine Zigarette! Vom Steinfuhrwerk überfahren und getötet * Oberbexbach(Saar), 28. Junj. Am Mittwoch ereignete ſich nahe dem Ausgang unſeres Ortes ein tödlicher Unfall. Der Traktor der Baufirma N Albert aus Frankenholz zog einen mit Backſteinen beladenen Wagen gegen Frankenholz zu. Auf dem beladenen Wagen ſaß als Begleitmann der 18 Jahre alte Oswald Krämer, Sohn von Fritz Krämer, Bergmann in Frankenholz. Aus noch nicht näher bekannter Urſache fiel plötzlich Oswald Krämer vom Wagen herunter und fiel vor das linke Vorderrad, Langenbrücken und Nachrichten aus Baden Tod auf den Schienen dem Bahnkörper die Leiche eines fungen Mannes gefunden. Die Ermittelungen der Gen⸗ darmerie ergaben, daß es ſich um den 25 Jahre alten, auf Wanderſchaft gehilfen Gottfried Schaufler aus Grödig bei Salsburg(Oberöſterreich) handelt. Da das Unglück von niemandem beobachtet wurde, wird wohl nicht einwandfrei feſtzuſtellen ſein, ob der junge Mann Selbſtmord verübte oder ob er etwa beim Wandern auf dem Bahnkörper vom Zuge erfaßt wurde. Schäden im unterbadiſchen Weinbau * Wiesloch, 27. Juni. Die feuchtwarme Witterung In faſt allen Weinbergslagen des Wieslocher Reb⸗ baugebiets iſt in ſehr ſtarkem Maße die Blatt⸗ fallkrankheit und der Eſcherich aufgetreten, die zum Teil die diesjährige Ernte ſtark beeinträch⸗ Weinberge üppig blühten, hat das feuchtwarme Wet⸗ ter den Ausbruch der Blattfallkrankheit und des Eſcherich außerordentlich begünſtigt. Auch im Angel, bachtal und am Letzenberg ſind dieſe Rebenkrank⸗ heiten aufgetreten. Schwere Unwetter * Mosbach, 26. Junt. Durch ſchwere Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen wurde hier und in der Gegend von Tiefental⸗Sonderriet großer Schaden angerichtet. Die Ernte dürfte zum größten Teil vernichtet ſein.. Den Gegner erwürgt * Lahr, 26. Juni. Beim Mähen auf der Gemar⸗ kung Frieſenheim gerieten heute vormittag der 78 Jahre alte ledige Zigarrenmacher Gottfried Eberle und der 42 Jahre alte verheiratete Zigarrenmacher Franz Eckenfels miteinander in Streit, wobei er⸗ ſterer ſeinen Gegner erwürgte. Der Täter, der früher anderthalb Jahre lang als geiſteskrant in einer Heilanſtalt untergebracht war, wurde feſt⸗ genommen. Dampfer„Stadt Ueberlingen“ im Bobenſeeſturm * Konſtanz, 25. Juni. Bei einem Gewitter am Montag glich der Bodenſee einem wahren Hexen⸗ keſſel. Noch ſelten war der See zu einem ſolch raſen⸗ den Element geworden. Der neue Dampfer„Stadt Ueberlingen“ geriet auf der Höhe Bad Schachen Steuerhaus des ziemlich hochgebauten Dampfers wurden von den meterhohen Wellen des aufgepeitſch⸗ ten Sees wiederholt überſpült. Ein Anlegen an den Stationen Bad Schachen und Nonnenhorn war zur Unmöglichkeit geworden. Den gewaltigen Anfor⸗ derungen an die Maſchinen fiel auch eine Exzenter⸗ ſtange zum Opfer, ſo daß nur noch mit verminderter Kraft gefahren werden konnte. Im Hafen von Langenargen konnte der Defekt ausgebeſſert werden. * kr. Heidelberg, 26. Juni. An Stelle einer offi⸗ ziellen Befreiungsfeier wird die Stadt die Stadt die Beflaggung der ſtädtiſchen Gebäude andronen, Feuer auf den Berghöhen und am Bis⸗ marcksturm abbrennen, auch ſollen um Mitternacht die Glocken ſämtlicher Kirchen läuten Außer⸗ dem wird der Oberbürgermeiſter in der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung am 1. Juli des Anlaſſes gedenken.— Das kurpfälziſche Muſeum in Heidelberg hat eine wertvolle Stiftung erhalten. Dr. Albert Leon hard in Mainz hat, einem Wunſche ſeines verſtorbenen Vaters zufolge, dem Muſeum ein Oelgemälde des Heidelberger Malers Franz Schmitt„Stilleben von Trauben und Erdbeeren“ geſchenkt. st. Aus dem Neckartal, 26. Juni. Begünſtigt durch das heiße Wetter iſt die Heuernte, die dieſes Jahr eine Rekordernte darſtellt, unter Dach und Fach Die Heupreiſe ſchwanken zwiſchen 2,20—3 Mark. Die zielbewußte und ſachgemäße Düngung kam ſehr zu nutzen. Gleichfalls iſt, wenn kein Unwetter dazwi⸗ ſchen kommt, eine gute Getreideernte in Aus⸗ ſicht. Man ſieht mannshohes Korn, kräftigen, ent⸗ wickelten Weizen, geſchloſſene Gerſten⸗ und Hafer⸗ felder. Der Scheunenplatz wird dieſes Jahr knapp, da faſt überall noch genügend altes Stroh vorhan⸗ den iſt, das keinen Abfatz findet. Zur Zeit werden die Kartoffeln nachgehackt und gleich gehäuft; die frühen Sorten blühen bereits. Lelder ſind noch Ril⸗ ben zu ſetzen, was aber bei dieſer Trockenheit eine Unmöglichkeit iſt. Auch ſind viele Rüben, die vor Pfingſten geſetzt wurden, ausgeblieben. Etwas Sorge macht die Grünfütterung in manchen Gemeinden, da der Klee umgepflügt werden mußte, der durch die Mä ſe zerfreſſen war. Lang⸗ ſam beginnen die Kirſchen zu reifen. Die Bäume zeigen guten Behang, gleichfalls die Stachel⸗ und Jo⸗ hannisbeeren. Er dbeerem kommen billig auf den Markt. Die große Hitze iſt für dieſe Früchte vorzuüg⸗ lich. Der Imker hat auch die Schleuder in Bewe⸗ gung geſetzt und konnte den erſten Wieſenblütenhonig ſchleudern, der von ganz feiner Edelqualität iſt. Die letzten Wochen brachten auch zahlreiche Schwärme Bet dem Kernobſt zeigen die Apfelbäume mancher Sorten einen mittleren Behang, den auch die Reben aufweiſen. i 5 * Hambrücken(Amt Bruchſal), 26. Juni. Vor⸗ geſtern mittag zog über Hambrücken ein ſchweres Gewitter. Hagelſtücke in Größe von Tauben⸗ etern ſtürzten nieder, Felder und Fluren boten ein trauriges Bild der Verwüſtung. Vielfach wurden die Hopfen ranken abgeſchlagen. Auch die Orte Oeſtringen haben ſtark unter dem das Krämer den Kopf dzerquetſchte. Der Tod trat ſofort ein. 8 Hagelſchlag gelttten. Der Schaden iſt noch nicht feſt⸗ zuſtellen. AN ham iner euf der londstrasse ist mehr wert, os zei in Nepatetur 3 Moforenfschleute(und sie solten es VSS) segen qhnen immer, dess 5* aller Notorstoru gen guf schlechte Schmierung zurückzuführen Sind. Vermeiden Sie diege und benufgen Des moderne, hitzebeständige mit der berùhmten Schutzschicht! burg Amerikanische NAineraloel-C mbH, Hombusg li Sſe nur noch: Motorenoel e Noforfen- Oel u. feff. Ceoof Leppelin“ benulzt nur dieses Oel 8— 8 1 * Neulußheim, 27. Juni. Geſtern früh wurde auf befindlichen Schneider⸗ iſt nicht ohne Einfluß auf die Weinberge geblieben. tigen werden. Während noch vor wenſgen Tagen die — Nonnenhorn mitten in das Unwetter. Selbſt das e 1 , 3 2 mann Hoyer, * Freitag, den 27. Juni 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 290 Gerichtszeitung Der Poliziſtenmord in Frankfurt a. M. Verhandlung vor dem Schwurgericht Vor dem Frankfurter Schwurgericht beginnt heute der Prozeß gegen die beiden Mörder des Polizei⸗ oberwachtmeiſters Kern. Angeſichts der Tatſache, daß leider viel zu viel Roheits⸗ und Gewaltdelikte nicht geahndet werden können, bedeutet es in dieſem Falle eine Genugtuung, daß zwei Gewohnheitsver⸗ brecher, arbeitsſcheue, rohe Burſchen, die unzählige Eigentums⸗ und Gewaltdelikte auf dem Kerbholz haben, der gerechten Beſtrafung zugeführt werden können. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: In der Nacht vom 9. auf den 10. März(Samstag auf Sonntag) beobachtete der Polizeioberwacht⸗ meiſter Kern vom Polizeirevier Frankfurt⸗Nieder⸗ rad auf dem Hardtwaldplatz zwei Männer mit unbe⸗ leuchteten Fahrrädern. Er ſchöpfte Verdacht, ſtellte die beiden und nahm dem einen ein feſtſtehendes Meſſer, einen Rahmen mit Patronen und die In⸗ validenkarte auf den Namen Herbert Schulle ab. Schulle aufgefordert, mit aufs Revier zu kommen, weigerte ſich. Der zweite Burſche, der Schloſſer Her⸗ ſchrie den Polizeibeamten an, die Hände hoch zu halten und gab ſofort einen Piſtolen⸗ ſchuß auf ihn ab, der den Polizeioberwachtmeiſter tödlich verwundete. Beide Täter ergriffen nun auf ihren Rädern die Flucht. Am nächſten Morgen in aller Frühe wurde der große Fahndungsapparat des Frankfurter Polizeipräſidiums und der Landeskriminalpolizei angekurbelt. Nach einer aufregenden Jagd, die ſich vom Taunus bis weit hinein ins Siegerland er⸗ ſtreckte, gelang es endlich, dis beiden Mörder in der Nähe von Wetzlar zu ſtellen und feſtzunehmen. Auf der Anklagebank ſitzt, außer Schulle und Hoyer, auch noch der 43jährige Landwirt Otto Georg aus Scheuerfeld bei Siegen, der die beiden Mörder, ob⸗ gleich er über ihre Tat unterrichtet war, bei ſich auf⸗ nahm kurze Zeit verbarg, und ihnen dann weiter⸗ half. Zur Verhandlung ſelbſt ſind nur wenige Zeugen geladen. Außer dem Mord werden den beiden noch verſchiedene andere ſchwere Delikte, wie Raubüberfälle, Kirchen⸗ und andere Einbrüche, zur Laſt gelegt. Dieſe ſind jedoch von dem Mordprozeß ubgetrennt worden und werden in einem beſonderen Verfahren vor dem Großen Schöffengericht Frank⸗ furt zur Erledigung kommen. Todesſtrafe gegen Hoyer beantragt Im Prozeß gegen Hoyer und Georg in Frank⸗ furt a. M. wegen der Ermordung des Polizeiwacht⸗ meiſters Kern beantragte der Staatsanwalt gegen Hoyer wegen Mordes die Todesſtrafe und ein Jahr Gefängnis wegen verbotenen Waffentragens und gegen den Landwirt Georg wegen Begünſtigung 6 Monate Gefängnis.(Urteil Seite 9) * Die Blutrache des Schupobeamten Vor dem Schwurgericht Kaſſel fand die Ver⸗ handlung gegen den früheren Schupowachtmeiſter Wilhelm Wille ſtatt, der in Obermöllrich am 10. Januar den 58jährigen Landwirt Johannes Klaus, deſſen Sohn am 2. Dezember 1927 den Vater des Wille getötet hatte, erſchoſſen hat. Der Vater hatte ſeinerzeit Streitigkeiten mit der Familie des Klaus, die dazu führten, daß der junge Klaus den Oberlandjäger erſchoß. Nach der Mordtat verbar⸗ rikadierte ſich der junge Mann in ſeinem Eltern⸗ hauſe und ſchoß auf jeden, der ſich dem Hauſe näherte. Schutzpolizei belagerte ihn ſtundenlang und ſchließ⸗ lich mußte aus Kaſſel ein Panzerauto herangeholt und ein Angriff mit Handgranaten eröffnet werden. Im Verlaufe dieſer Kämpfe wurde der Mörder durch mehrere Schüſſe getötet. Zwei Jahre hindurch trug ſich Wille mit Racheabſichten gegen den Vater des Klaus und führte ſeinen Plan dann im Januar durch. Nach der Bluttat begab er ſich frei⸗ willig zu der zuſtändigen Landjägerei und legte dort ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Die Anklage gegen ihn lautete auf Mord. Der Angeklagte wurde unter Zuerkennung mil⸗ dernder Umſtände und Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft zu drei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne Be⸗ wegung auf. 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Beſonders eifrig waren die Kegler bei der Arbeit, die auf den Bahnen des Meſſe⸗ hoſes von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends ohne Unter⸗ brechung ihre Ausſcheidungskämpfe beſtritten. Aber auch die Schützen auf den Schießſtänden Weſtend, die Teil⸗ nehmer am Modernen Fünfkampf, Jiu⸗Jitſu und Tennis waren an dieſem Tage fleißig tätig. Die 18 Teilnehmer am Modernen Fünfkampf hatten die zweite Disziplin, das Degen fechten zu abſolvieren. Der Sieger vom Vortag im Geländeritt, Oberleutnant Hax⸗ Wünsdorf, konnte auch hier mit 14 Siegen und 2 Niederlagen den erſten Platz beſetzen. Das weitere Klaſſement lautete: 2. Hauptmann Roſenfeld⸗ Wünsdorf 13 Siege, 3. Leutnant Naude⸗Wünsdorf 12 Siege, 4. Leutnant Dinkelaker⸗Wünsdorf 11 Siege, 5. Pol.⸗Oberlt. Kahl⸗Spandau und Oberleutnant Völker⸗Wünsdorf je 10 Siege, 7. Wachtmeiſter Remer⸗Spandau 9 Siege, 8. Leut⸗ nant Raffke⸗Wünsdorf, Oberleutnant Barth und Pol.⸗ Oberwachtmeiſter Schröder⸗Spandau je 8 Siege. Das bis⸗ herige Geſamtklaſſement lautet nach zwei Wett⸗ bewerben wie folgt: 1. Oberlt. Hax 2 Punkte, 2. Oberlt. Völker 9,5 P. g. Pol.⸗Oberwachtm. Schröder 11 Punkte. 4. Pol.⸗Oberlt. Kahl 13,5 P. 5. Lt. Naude 14 P. 6. Oberlt. Barth und Graf Uexkuell je 16 Punkte. Im Tennisſtadlon ſetzten ab 9 Uhr vormittags die zahl⸗ Deutſche Kampfſpiele 1930 im Kampfſpiel⸗ reichen Spiele der erſten Runden Die Wimbledon⸗Meiſterſchaften Die Spiele am Donnerstag— Frl. Außem weiter erfolgreich— Deutſche Anfangserfolge in den Doppelſpielen Obwohl das Wetter am Donnerstag in Wimbledon ſehr trüb war und ſich erſt in den Abendſtunden aufhellte ließ doch der Beſuch der Tennismeiſterſchaften nichts zu wünſchen übrig. Der Andrang zu den einzelnen Plätzen war zeitwetlig ſo ſtark, daß man nur mit Mühe von einem Court zum anderen kommen konnte. Da im Herren⸗ Einzel die„letzten Sechszehn“ bereits am Mittwoch feſtgeſtellt waren, ruhte hier am Donnerstag der Spiel⸗ betrieb. Im Damen⸗Einzel wurden die letzten Spiele der dritten Runde ausgetragen, ſodaß alſo auch hier nun die „letzten Sechszehn“ ermittelt ſind. Es ſind das die Damen Helen Wills⸗Moody, Canters, Mudford, Vaghton, Robert⸗ ſon, Ridley, Mathieu, Shatterwaite, Nuthall, Payot, Jacobs, Liſt, Außem und James. Frl. Außem ſchlug in der dritten Runde Miß Bridge leicht 678:2, ihr Partner im Gemiſchten Doppel, Tilden, unterſtützte die Rheinlän⸗ derin an der Seitenlinie, aber Frl. Außem hätte dieſes Spiel auch wohl ſo gewonnen. In der nächſten Runde trifft nun Frl. Außem auf die Engländerin Miß James. Hier dürfte es die Rheinlän⸗ derin ſchon ſchwerer haben. Immerhin iſt aber doch mit einem Erfolg der Deutſchen zu rechnen, die dann die Amerikanerin Helen Jacobs als nächſte Gegnerin hätte. Im Herren⸗Doppel gewann das deutſche Faar pPrenn⸗Dr. Kleinſchroth ſein erſtes Spiel gegen die Engländer Rowell⸗Wheateroft wenig Überzeugend:4, 816,:6,:3. Prenn war der beſſere Spieler, er mußte an allen Ecken und Kanten aushelfen, Kleinſchroth ſchlug oft zu kurz, er befindet ſich zur Zeit nicht auf gewohnt guter Höhe. Kuhlmann zeigte gutes Können, doch war ſein Partner, der Holländer van der Heyde zu unausgeglichen. Die Engländer David⸗Horn ſchlugen das deutſch⸗hollän⸗ diſche Paar:6,:1, 216, 611,:8. Einen prächtigen Sieg feierten im Damen⸗ Doppel die Rheinländerinnen Peitz⸗Krahwinkel, die das ſpielſtarke engliſche Paar Round⸗Trentham 68,:6, 618 hinter ſich ließen. Zum erſten Spiel im Gemiſchten Doppel traten Cilly Außem⸗Talden auf dem Hauptplatz vor einer rieſigen Zuſchauermenge gegen Heely⸗Perry an. Außem⸗ Tilden ſiegten mühelos 611, 614. Frl. Außem⸗ die ſchnell zum Liebling von Wimbledon geworden iſt, zeigte ſich auch hier in beſter Verfaſſung. Weitere Ergebniſſe vom Donnerstag waren: Herren ⸗Doppel: Hughes⸗Lee— Andrrews⸗Kingsley 62:2,:4,:4, Hopman⸗Williard Gilbert⸗Turnbull 61, :4,:4, Cochet⸗Brugnon— Frowel⸗Greig 715,:7, 61,:4, Spence⸗Rogers— Artens⸗Matefka ohne Spiel, Bell⸗Man⸗ gin— Gräf Salm⸗Burr 715, 64,:4, Tilden⸗ Timmer— Deterding⸗Reddall:4,:8,:2, Landry⸗Grandguillot de Bormann⸗Malecek:5,:0,5:8,:5, Alleſion⸗zan Ryn— .— im Degenfechten zum Modernen Fünfkampf Jin⸗Jitſu und Kegeln Tennisturnier ein. Bei den Herren fertigte Breuer⸗ Breslau den Swinemünder Davidſon leicht:2,:0 ab, der Wiener Eifermann ſchlug Frommlowitz⸗Breslau erſt nach Kampf 614, 826. Bei den Damen ſetzten ſich durchweg die Favoriten erfolgreich durch. Frau Uhl⸗Berlin ſchaltete Frl. Wandrey⸗Glogau:1,:2 aus, Frl. Weihe⸗Freiburg gab Frl. Frommlowitz⸗Breslau 611, 624 das Nachſehen. Frau Schmidt⸗Berlin bezwang Frl. Bittner 610,:2, die öſterreichiſche Spitzenſpielerin Frl. Eiſenmenger warf Frl. Juliusberger⸗Breslau:0,:2 aus dem Rennen. Frl. Halpaus⸗Breslau gewann gegen die ausgezeichnete öſter⸗ reichiſche Juniorin Frl. Hellmer 611,:0. Vor einer größeren Zuſchauermenge, zu der allerdings die Breslauer Jugend das Hauptkontingent ſtellte, began⸗ nen in den frühen Morgenſtunden im Meſſehof die Aus ⸗ ſcheidungen im Jiu⸗Jitſu. Auch hier gab es faſt auf der ganzen Linie Favoritenſiege. Lediglich der Schwergewichtsmeiſter Wurmannſtetter⸗München wurde von dem Berliner Gaſch überraſchend in:07 Minuten durch Armhebel entſcheidend beſiegt. Abends um 8 Uhr fanden ſich die meiſten Aktiven, zu denen ſich noch zahlreiche Teilnehmer der am Freitag be⸗ ginnenden Kämpfe ſowie Offizielle der Sportverbände, kommunalen und ſtaatlichen Behörden geſellten, zu einem Deutſchen Abend zuſammen. Am Freitag beginnen auch die Vorkämpfe im Schwim⸗ men, Boxen, Handball, Kraftſport, Leichtathletik, Kanu⸗ Rennen, Schlagball und Fauſtball. Außerdem bringt der Tag auch einige Sitzungen der Sportverbände. Metcalef⸗Vinall:2:3, 620, Abe⸗Harada— Glaſſe⸗In⸗ gram:4,:5,:6, Auſtin⸗Oliff— Perry⸗Wilde 613, 611, :5, Hillyard⸗v. Kehrling— Duplaix⸗Rodel:6,:2, 614, :2, Gregory⸗Collins— Williams⸗Tuckett:3, 613, 611, Cochet⸗Brugnon erreichten durch einen 715, 611,:3 Sieg über Watſon⸗Barber bereits die Jritte Runde. Pferdeſport Karlshorſt(26. Juni): Dem mit trübem und regneriſchem Wetter verſehenen Renntag in Karlshorſt blieb auch der äußere Erfolg ver⸗ ſagt. Alle Rennen waren ſchwach beſetzt, auch das mit 13000 Mark angeſetzte Germania ⸗Jagdrennen, das über 5500 Meter führte, machte hiervon keine Ausnahme. Der aus dem Weſten gekommene Simulant führte im erſten Teil der Prüfung mit einem großen Vorſprung, nach den Sprüngen jedoch wurde das Feld dichter. Bis zum Ein⸗ lauf war der Ausgang noch ungewiß, bis auf der Flachen Simulant Dr. Heß' Oper vorließ, die dann leichtes Spiel hatte und glatt vor Simulant, Menelaos und Greif gewann. Die Ergebniſſe: 1. Rheinland⸗Hürdenrennen: Lehrlingsreiten, 2800 75 3000 Meter: 1. Vogdts Leſels(Winzerling), 2. Legende, g. Geralca. Toto: 19, Platz: 11, 13, 11. Ferner lieſen: Greif an, Elias, Luſt und Leid, Samum. 2. Nordſee⸗Jagbrennen: 3500 J, 3400 Meter: 1 Stahls Hadrian(Haufer), 2. Genius, g. Brotverdiener. Toto: 22, Platz: 19, 28. Ferner liefen: The Outlaw. Neuer Ulſter, Fonar. 3. Maral⸗Hürdenrennen: Für Vierlährige, 8000 AH, 8000 Meter: 1. Weſthofs Wendelin(Wolff), 2. Mont Dore, g. Comptendorf. Toto: 21, Platz: 10, 16. Ferner liefen: Echo, Junker, Madonna, d' Arezzo. 4. Pommer⸗Jagdrennen: Ausgl. 8. 9000 4, 4000 Meter: 1. Caminneels Gladiator, 2. Richtlinie, Minnelied ausgebr. Toto: 24.. 5. Germania⸗Jagdrennen: Ehrenpreis und 18 000 A, 5500 Meter: 1. Heß Oper(Hauſer), 2. Simulant, g. Mene⸗ labs. Toto: 36, Platz: 18, 23. Ferner lief: Greif. 6. Eid⸗Flachrennen: Verkaufsrennen, 3000 J, 1400 Me⸗ ter: 1. Sosnowſkis Mumm(Anderle), 2. Henvill, g. Eiland. Toto: 40, Platz 20, 26, 18. Ferner liefen: Malvolio, Helge, Maravedis. Roxana, Windſpiel, Minky. Königstochter, Sturmhaube. 7. Freilauf⸗Jagdrennen: Für Vierjährige, 3500, 8400 Meter: 1. Ebbeslohs Paroli(Müſchen), 2. Caſtor, Funker und Fleiß ausgebrochen. Toto: 15, Platz 11 18, 10. Hand ballturnier des FC Phönix SpVgg. 07— MC. 08:2(:0) Im Rahmen der Hondballwerbe⸗Woche des Mei.„Phö⸗ nix“ fond am Mittwoch abend obiges Treffen ſtatt. Da das Spiel mit einem Unentſchieden endete, zog man das Los — und der Glückliche war 07. Vor allem ſei geſagt, daß 07 mit ſeinen Leiſtungen angenehm Überroſcht hat. Gleich zu Beginn zieht 0? mächtig los. Der Torhüter Pabſt, Erſatz für Reinhold, hat reichlich Arbeit, um ſein Heiltgtum rein zu halten. Ein Strafwurf durch Schmidt brachte 07 die Führung, die auch bis kurz nach Halbzeit gehalten wurde. 1 IE N 8 N 1 Posten Werktags-Hosen Strupazler-Hosen aus guter Strapazier ware, 1* Hnzug-Hesen ganz moderne Muster, passend zu Ihren 6¹⁴ zum Aussuchen „ e eſede Hose 1 Posten Anzügen, zum Aus suchen, jede Hose 1 Posten F pllot-Hesen Fflanell-Hosen g die starke Berufshose, 4⁵⁵ 1 Posten Knaben- Hosen.15, 120,-. 80, Trachten-Hosen or i.95 assende Hosen tur sduanke, unterseite u. bes. starke Herren pen gratis gelletert chwere Qualität, zum Aussuchen eee ede Hose 5, 7 Unsere Spexlal- Hosenfenster Sind beachtenswert! Hanum anne didlinatdtdoldtettta II tun Unsere Spezialität: Genau 5 Inu leder Hose Mulraelz grederer FTII8lap 1 Posten Posten kammgarnartige Ware, deten. n f 288 9 1 uUalitäten, 2. suchen. jede 2 Posten streifen, zum Aus- suchen. jede Hose 1 Posten Tirtev-Halbt.-Hosen die beliebte bad. 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Kurz daran gelingt es Baader durch Strafwurf in Führung zu gehen. 8 ſcheint aufgewacht zu ſein, aber die rteidigung von 07 iſt ausgezeichnet. Leider wurde das Spiel durch unnbtig hartes Angehen der Gegner nicht zu einem Werbe⸗Spiel, wie es hätte ſein ſollen. Wäre der Schiedsrichter etwas früher gegen ſolche Spielweiſe eingeſchritten, dann wäre auch die Hinausſtellung der baden Leute nicht nötig ge⸗ weſen. Bei 07 ſetzt nun allmählich ein ſchorfer Endſpurt ein, der auch 1 Minute vor Schluß von Erfolg gekrönt war. Das Spiel ſtand nun:2 und das Los mußte entſchetden. 67 war der glückliche Sieger und muß nun am Freitag gegen VfR. Mannheim in der Vorſchlußrunde antreten. Schiedsrichter Grundhöſer war dem Spiel ein viel zu nach⸗ ſicktiger Leiter und gefiel nicht dungen. immer in ſeinen Entſchei⸗ Nationaltheater:„Undine“, 19,90 Uhr. 5 Künſtlertheater„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 20,18 Uhr. gleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 0 Uhr Ka⸗ barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Flieger“.— S ch a u b u rig! „Das Halsband der Königin“.— S cal:„Atlantik“. Roxy⸗ Theater:„Oh Mädchen, mein Mädchen wie lieb ich dich“.— Univerſum:„Auto⸗Diebe“. Gloria⸗Palaſt:„Sturmflut der Liebe“,— Palaſt⸗ Theater:„Du ſollſt nicht begehren“. 1 Capitol:„Die Inſel der verlorenen Schiffe“. 5 Sehenswürdigkeitenz Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013. Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barack bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völber⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr: Dienstog 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Harmonie D 2 85 Ausſtellung„Die deutſche Front“, geöffnet von 1422 Muhr. — Planetarinm: 15 Uhr Beſichtigung. Monat Jun Dre igen im Waſſerſtandsbeobachtu: Baſel 143 0 i Schuſterinſel 220 0 11 Aae Kehl.18.19.37.4908 23 each Maxau 5,11 080% 4 Blochingen Mannheim.144,03.02.184,24 Heilbronn Kaub.68 2 66.60 2,802,72 Köln.4102, 40 2,372,322.86 Waſſerwärme des Rheins 20,0“ C —— — Chefredakteur: Kur! Fiſcher Perantmortlich für Politik: H. A. Meißner„ Feullleton: Dr. Stef an Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher Short und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer» Gerdcht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur) bei Rüctporto Schluß des redaktionellen Teils EL. 1 2 2 Geſchäftliche Mitteilungen * Nationelle Unterbringung von Kraftfahrzeugen. Der in der letzten Zeit auch bei uns gewaltig angewachſene Autoverkehr verlangt eine billige und doch zweckent⸗ ſprechende Unterbringungsmöglichkeit für Fahrzeuge. Eine ganze Reihe bau⸗ und feuerpolizeilicher Verordnungen ſind je nach den örtlichen Verhältniſſen beim Bau derartt⸗ ger Garagen zu beachten, deshalb ziehe man eine Spezial⸗ firma zu Rate, die nicht nur auf ſchnellſte, ſondern auch balligſte Weiſe das Bauvorhaben verwirklicht. Die Wolf, Netter u. Jacobi⸗Werke, Abt. Stahl⸗ und Well⸗ blechbau Bühl in Baden liefern aus ihrer Spezialabtei⸗ lung„Garagenbau“ für alle Größen der heute gebräuch⸗ lichen Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, Kleinautos und Motorräder in Serienbau hergeſtellte Garagen von ber einfachſten bis zur vollendeten Bauweiſe.— Intereſſenten ſtehen verbindliche Koſtenanſchläge auch durch unſere Ver⸗ tretung: Ingenieurbüro Ad. Butz, Schwetzingen, Tel. 488, zur Verfügung. S114 bringen Ihnen den Klaren Beweis, daß unsere Leistungs · fähigkeit Wirklich überragend ist. 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Ein großer Teil der in der Mühlen⸗ induſtrie arbeitenden Kapitalien und Arbeitskräfte dient in⸗ folgedeſſen nicht dem Produktionsprozeß, ſondern dem ſchwie⸗ rigen Problem, der Produktion Abſatz zu verſchaffen. Wenn man bisher geglaubt hat, die amerikaniſchen Methoden ſupgeſtiver Beeinfluſſung in der Frage der Agrarkriſe auch auf deutſche Verhältniſſe übertragen zu können, ſo hat ſich dies als ein Irrtum erwieſen. Man hat darauf verwieſen, daß die groß angeregte Propaganda zu Gunſten des Obſt⸗ und Früchtekonſums dazu beigetragen hat, daß der Ver⸗ brauch dieſer Nahrungsmittel in Deutſchland ſich innerhalb weniger Jahre um 42 v. H. gehoben hat. „Die bisher durchgeführte Werbung durch Anzeigen, Filme, Plakate, Preisausſchreiben uſw., den Brotkonſum, vor allem den Roggenbrotkonſum, zu ſteigern, um der Agrarnot zu ſteuern, hat nicht den erwarteten Erfolg gehabt, wenn ſie in ihrer Bedeutung auch nicht unterſchätzt werden ſoll. Nun iſt aber gerade der Roggen und nicht der Weizen das Schmerzenskind unſerer Land⸗ wirtſchaft. Man hat verſucht, die Urſachen des geringen Verzehrs an deutſchem Brotgetreide damit zu erklären, daß in der Nachkriegszeit ſich in der Verbraucherſchaft Aen⸗ derungen des Geſchmacks und der Lebensgewohnheiten voll⸗ zogen haben. Tatſache iſt, daß eine endſcheidende Aenderung der Wünſche der Verbraucher ſich nur herbeiführen laſſen: wird, wenn die Werbung von dem entſchei denden Fak⸗ tox, dem Brotpreis, unterſtützt wird. Ses muß der Hebel angeſetzt werden. Stellen wir uns Geſetze vor, die der ſo ſteuerbedürftigen Regierung neue und be⸗ trächtliche Steuereinnahmen verſchafſen, die anſtelle der bisherigen enormen und nicht immer zweckentſprechenden Zuſchlliſſe an die Landwirtſchaft treten, und die gleichzeitig der Land wirtſchaft, der Mühleninduſtrie, dem Ge⸗ treide⸗, Mehl⸗ und Futtermittelhondel genügende Ver⸗ bienſtmöglichkeiten laſſen, ſowie durch Steigerung des Roggen verbrauches zumindeſt annähernd die Grundpreishöhe von 230„ pro Tonne Roggen bringen. Dazu bedorf es keiner Zauberformeln. Das Weizenbei⸗ maßlungsgeſetz hat ſich als nutzbringend erwieſen, Ein Roggenbeimahlungsgeſetz wäre eine Enttäuſchung geworden, deun eine Roggenbeimiſchung zum Weizen in Höhe von 10 v. H. wäre ſchlechthin unbedeutend, da der erzielte Er⸗ folg beſtenfalls nur einen Mehrverbrauch von etwa 450 000 Tonnen ausmachen würde. Die bisher verfolgte Abſicht, durch hohe Zölle und dem⸗ entſprechende unnotürlich hohe Inland weizen⸗ preiſe die Landwirtſchaft für den Meoehran bau von Weizen zu gewinnen, erweiſt ſich als zu koſt⸗ ſpielig, denn beſtenfalls würde das Roggenernteergeb⸗ nis 1090-31 bei i 5 Ernte wie 192829 nur um etwa s geringer ſein, h. anſtatt 7 500 000 nur 6 500 000 Tonnen. Selbst ein Minderergebnis der diesjäh⸗ rigen Roggenernte, etwa als Folge ungünſtiger Wtitte⸗ rungsverhältniſſe, würde durch den Roggenüberſchuß aus ber letztjährigen Ernte ausgeglichen werden. Wenn man die Verwendung des Roggens zu Futter⸗ 78505 außer Betracht läßt, ſo ſteht dem Erträgnis von 500 000 Tonnen Roggen ein 1 von nur 4090000 To. Roggen= 1800 000 To. Roggenmehl . Aus Genügſamkeit und Einſicht wird ſich der oggenverbrauch bzw. der Roggen mehl verbrauch nicht ſteigern. Dieſe Steigerung iſt aber eine unbedingte Not⸗ wendigkeit. Wie iſt nun eine Steigerung des Roggen meh! verbrau⸗ ches möglich und welche Prämiſſen ſind zur Abwendung einer allgemeinen Brotverteuerung, oder der Furcht vor einer ſolchen, erforderlich? Es mag für viele Stellen eine unliebſame Erörterung ſein, wenn wir hier den Gedanken einer geſtaffelten Mehlſteuer, nach dem Vorbilde der Bierſteuer, aufwerfen. Der Gedanke etner geſtaffelten Mehlſteuer iſt nicht einmal neu. Er wurde ſchon vor 25 Jahren eingehend erörtert, ſeine Durchführung ſcheiterte jedoch an dem Widerſpruch einer großen Partei im Reichstag. Tatſächlich iſt bet dem Unterſchied im Grundpreis von 260 4 für Weizen und 230„ für Roggen, alſo von nur 80 je Tonne, keinerlei Anreiz für den Mehrverbrauch an Roggen gegeben. Mit Hilfe einer geſtaffelten Mehlſteuer könnte Weizenmehl zu Gunſten des Roggenmehles mit einem erheblich höheren Steueraufſchlag belegt werden, während für Roggenbrot durch ein Geſetz der Verkaufspreis feſtgeſetzt werden könnte gemäß dem Roggengrundpreis plus Steuer plus Unkoſten uſw., um eine Brotvertenerung zu vermeiden. Bei einer geſtaffelten Mehlſteuer, bei der jede Mühle je nach ihrer Produktionsſtärke bel anſtelgender Produktion mit erhöhten Sätzen beſteuert wird, würde auch die Ueberpro⸗ duktion aufhören und ein Ausgleich in der Erzen⸗ gung geſchaffen werden. Auch die Großmühlen hätten dann kein Intereſſe mehr daran, ihre Probuktion ins Un⸗ gemeſſene zu ſteigern, ſondern nur das zu erzeugen, was ſie latſächlich jeweils verkaufen können. Bei einem Zollſatz von 75/ je Tonne kämen— vor⸗ ſchlagsweiſe— als Mehlſteuer in Betracht: für Weizenmehl Normalhöhe 150„ pro Tonne für Roggenmehl Normalhöhe 40/ pro Tonne. Die Staffelung für Inlandserzeugniſſe hätte ſich für tzenmehl von 120—150% und für Roggenmehl von 20 bis 40 1 je Tonne, je nach Produktionsmenge der Mühle, zu bewegen. Weſentlich wäre die Preisbeſtimmung für Roggenbrot. Die Unkoſten des Bäckers, der aus einem Dz. Mehl 280290 Pfund Brot erzeugt und mit einem Nutzen von 20„ auf den Dz. Mehl beim Brot⸗ verkauf kalkuliert, ließen ſich unter Berückſichtigung der Materialunkoſten für das Mehl, der übrigen Material⸗ koſten, der Betriebskoſten und des Meiſterverdienſtes (d. h. unter Einkalkulierung der Löhne, der ſozialen Bei⸗ träge, des Kohlenpreiſes uſw.) genau errechnen und der Verkaufspreis umſo leichter beſtimmen, wenn die Herſtel⸗ lung von reinem Roggenbrot(ohne Beimiſchung von Weizenbrotmehl uſw.) vorgeſchrieben wird. Nach Angaben von Fachſeite ließe ſich bei dem angeſtrebten Roggengrund⸗ preis von 230„ und einem dementſprechenden Roggen⸗ mehlpreis von 33/ je 100 Kg., hierzu einer Roggenmehl⸗ ſteuer von 3/ und einem Meiſternutzen von 18/(bei vermehrtem Roggenbrotbedarf ein 3⸗ Pfund⸗Rog⸗ genbrot zu 55— 56 Pfennig liefern, während ſich nach den gleichen Kalkulationsgrundlagen bei einem Weizenzoll von 6,50„ und Beibehaltung eines Beimah⸗ lungszwanges von 20—30 v. H. und einem Inlandsweizen⸗ preis von 260 4 ein 3⸗Pfſund⸗Brot aus reinem Weizen⸗ mehl auf 71—72 Pfennig ſtellen würde. Dieſer Preisunterſchied zwiſchen Weizen⸗ und Roggen⸗ brot dürfte ohne Zweifel mehr zur Hebung des Roggenbrotkouſums beitragen als alle bisherige Propaganda. Von der Annahme ausgehend, daß ſich unter dieſen Um⸗ ſtänden der derzeitige Verbrauch von 5 500 000 To. Weizen⸗ mehl und von 1 800 000 To. Roggenmehl zugunſten des Roggenmehls verändern würde auf 3 500 000 To. Weizen⸗ mehl und auf 3 800 000 To. Roggenmehl, ſo würde ſich gleichzeitig eine Steuereinnahme von rund 550 Mill. ¼ ergeben. Es wäre dies wohl das wirkſamſte Mittel, die Notlage aller Beteiligten zu beſſern. G. H. Gläubigerausſchußſitzung der Javag Unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt Prof,. Dr. chian trat geſtern in Berlin der Gläubigeraus⸗ ſichuß der FJavag zuſammen. Zum Zwecke der Intenſi⸗ vierung der Abwicklung wurden 4 Ko m itees eingeſetzt, welche die Finanz⸗, Status⸗, Verſicherungs⸗ und D Grus⸗ ſtücks angelegenheiten ſpeziell behandeln ſollen. Die Ein⸗ ſetzung erfolgte in völliger Uebereinſtimmung ſämtlicher Gläubigervertreter. In letzter Zeit ſind Gerüchte in die Oeffentlichkeit gedrungen über eine Verſchlechterung des Ligut⸗ 5 ationsſtatus. Die Liquidatoren erklären dazu: Durch die Anmeldung der Forderungen per 16. 11. 1929 haben ſich die Forderungen zuzüglich der aufgelaufenen Zin⸗ ſen erhöht. Die Rückſtellungen für Verſiche⸗ rungsforderungen ſind ebenfalls vorſichtigerweiſe erhöht worden. Ferner iſt eine Berichtigung der vorläufi⸗ gen Schätzung des Obligos bei den Tochtergeſellſchaften vorgenommen worden. Auf der Aktivſeite mußten verſchiedene Vermögensobjekbe bei genauer Nach⸗ pritfung des Wertes niedriger angeſetzt werden. Dies gilt insbeſondere von einzelnen Beteiligungen und Forderungen an Tochtergeſellſchaften und bei anderen Debi⸗ toren. Insbeſondere hat die Auseinanderſetzung mit frü⸗ heren Konzerngeſellſchaften gezeigt, daß Forderungen der Favagmaſſe, mit deren Eingang man früher gerechnet hatte, aus tabſächlichen oder rechtlichen Gründen abz u⸗ ſetzen waren. Dagegen hat die bisher erfolgte Verwer⸗ tung der Vermögensobjekte in den meiſten Fällen die vor⸗ geſehenen Erlöſe gebracht. Es beſtehe augenblicklich keine Veranlaſſung zu der An⸗ nahme, daß durch unvorhergeſehene Ueberraſchungen ſich der Status weſentlich verändern worde. Im übrigen werden die Liqufdatoren bis zur nächſten Glämbigerverſammlung eine geprüfte Vermögensüberſicht herſtellen. Mheiniſche Gummi ⸗ und Celluloid⸗Fabrik Mannheim Das Unternehmen, das bekanntlich durch Mehrheits⸗ wechſel 1929 auf die Rhein⸗Sprengſtoff(Farbenkonzern) überging, weiſt für 1929 eine Verringerung des Brutto⸗ gewinnes auf 3 016 175(3 255 949]„ auf. Nach Abzug der 771871(678 7600 4 Fabrikationskoſten und 1 998 510 (1939 3083) 4 iibſchlßrontn verbleibt ein Jahres ⸗ gewinn von nur 246 094(643 881) /, der ſich durch den Vortrag von 506 789(356 330) auf 752 833(1 000 211)& ex- höht. Ueber die Verwendung werden keine Angaben ge⸗ macht. In der Bilanz ſtehen in 1000/ bet unv. 4 006 AK. und unv. 1124 Reſerve ſowie 277(277) Delkredere Schulden auf 5805(4648) erhöht neben 8(36) Beamten⸗ penſions⸗ und 52(36) Arbeiterunterſtützungsfonds, ande⸗ rerſeits Anlagenwert 3 5927(8 211.99), Warenvorräte 8 854 8 439.87), Beteilbhgungen, Wertpapiere uſw. 77.8(.), Bar 17(.), Wechſel 406.5(318), Ausſtände 4123.8(4 148.). Neu in ben AR. gewählt wurde Komm.⸗Rat Dr. Karl Beunſinger Mannheim. S cha⸗ * Rheiniſch⸗weſtfäliſche Sprengſtoff⸗AG. in Köln. In der GV. wurde der bekannte Abſchluß und die Verwen⸗ dung des Reingewinns auf Grund des Vertrags mit der JG. Farbeninduſtrie genehmigt. Dem AR. wurden neu zugewählt Geheimrat Duis berg ⸗Leverkuſen und Kom⸗ merzienrat Adolf Benſinger⸗ Mannheim.— In Ver⸗ bindung damit hielt die A. Siegener Dyna mit⸗ fabrütk in Köln ihre GV. ab, die den Abſchluß geneh⸗ migte und Geheimrat Auf ſchläger⸗Hamburg neu in den AR. wählte. * Frankona Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗A Gh., Berlin. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß und ſetzte die Divl⸗ dende für 1929 bei 290 760(463 340)„ Reingewinn auf 8 (12) v. H. feſt. Auf verſchiedene Anfragen wurde erklärt, diß die Geſellſchaft oem Favag⸗Zuſammenbru ch nicht beteiligt geweſen ſei, daß naturgemäß aber die durch den Zuſammenbruch ausgelöſte Vertrauenskriſe ſich auch bei der Geſellſchaft bemerkbar gemacht habe. Wei⸗ ter wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft ein Amerika⸗ Guthaben von ca. 260 000 Dollar habe, wovon bisher 185 000 Dollar eingegangen ſind, die bereits in der Bilanz aktiviert wurden. * Deutſche Petroleum A0. Berlin. Die HV. beſchloß, eine Dividende von wieder 4 v. H. auszuſchütten. Wie die nach der Abſtoßung eines Olexpakets an die Anglo⸗Per⸗ ſian⸗Oil Co. noch im Beſitz der G. verbliebenen 25 v. H. Olexanteile verwerket werden, ſei heute noch nicht zu agen * Bütiner⸗Werke AG. in Ueberdingen a. Rh. Die., die die Dividende für das 1,5 Mill.& betragende Aktten⸗ ö kapttal nach der 1929 erfolgten Sanſerung auf 8 v. H. feſtſetzte, wählte die Herren Profeſſor Dr. Roſin und Direktor Emil Barthelmes neu in den Aufſichtsrat. Dieſe Neuwahlen wurden bedingt durch die Ueber⸗ nahme der Fabrikation der Rema, Rheini⸗ ſche Maſchinen fabrik in Neuß am Rhein. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß die Beſchäftigung im Verhältnis zur allgemein ſchlechten Wirtſchaftslage bisher leidlich befriedi⸗ gend geweſen ſei. Der zur Zeit vorliegende Auftrags⸗ beſtand ſichere der Geſellſchaft noch Arbeit auf zwei bis drei Monate, wozu die hinzugekommene Fabrikation der Rema⸗Produkte nicht unweſentlich beigetragen hat. * Sanierung der Steyrwerke As., Wien— Kapital⸗ zuſammenlegung 10:1. Dem AR. lag der Abſchluß für 1929 vor, der unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages aus 1928 ſowie nach der vorbehaltlich der Genehmigung durch die HV. durchzuführenden Uebertragung der offenen Re⸗ ſerven auf Gewinn⸗ und Verluſtkonto einen Verluſt von 15 620 000 Schilling aufweiſt. Der Verwaltungsrat ſchlägt zur Deckung dieſes Verluſtes die Abſtempelung des A. von 15 120 000 ſh. auf 1 512 000 ſh. vor, während der ſodann noch verbleibende Verluſt von 19177 ſh. vorgetragen wer⸗ den ſoll. Der Antrag empfiehlt eine Zuſammenlegung des Ack. im Verhältnis 10:1 unter gleichzeitiger Wiedererhöhung um 3528 0900 ſh. auf nominell 5 040 000 ſh. * Vereinigte Landsberger Pflug⸗ und Münchener Eggenfabriken, AG., München⸗Paſing.— Anzeige gemäß 8 240 HGB. Die Geſellſchaft beruft auf den 15. Juli eine .-o..⸗V. ein, der Mitteilung gemäß 8 240 HGB. (Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals) ge⸗ macht werden wird. rung oder Auflöſung der Geſellſchaft und über alle dazu notwendigen Maßnahmen, insbeſondere über die Verwer⸗ tung von Grundſtücken Beſchluß gefaßt werden. * Mechaniſche Weberei zu Linden, Haunover⸗Linden. Die HV. beſchloß, den Verluſt von 545 358& aus dem geſetzlichen Reſervefonds zu decken. Es habe den Anſchein, als ob Samt wieder mehr in Mode käme. Der Samtabſatz ſet gegen das Vorfahr etwas höher. * Wolldeckenfabrik Zoeppritz AG., Mergelſtetten.— Die Finanzierung der neuen AG. genehmigt. In der geſtrigen .⸗v..⸗V. wurde beſchloſſen, das AK der Geſellſchaft auf 2750 000/ zu erhöhen. Gleichzeitig wurde ein Vertrag mit der Firma Gebrüder Zveppritz i. Liqu. ge⸗ nehmigt, durch welchen die AG. die geſamten Fabrik⸗ anlagen der Liguldation in Mergelſtetten, Neu⸗ bolheim und Herbrechtingen endgültig übernimmt. Die.⸗o..⸗V. hat ferner beſchloſſen, Genußſcheine im Betrage von 1 500 000„ auszugeben und dieſe der Firma Gebrüder Zoeppritz i. Lijqu. zu überlaſſen, behufs Durchführung des mit den Gläubigern abgeſchloſſenen ge⸗ richtlich genehmigten Vergleichs. Die Geſellſchaft legt Wert darauf feſtzuſtellen, daß ſie in keinerlei Beziehun⸗ gen zu dem Inhaber der früheren Firma Gebrüder Zoeppritz, Mergelſtetten, Herrn Dr. Dr. h. c. Rudolf Zoeppritz ſteht. Die Monatsbilanzen In der Zahl der Monatsbtlanzen veröffentlichenden Kre⸗ ditbanken iſt diesmal keine Aenderung eingetreten. Wie zu erwarten war, zeigen die Monatsbilanzziffern für Ende Mat nur geringfügige Veränderungen. Neue Mittel ſind den Banken naturgemäß nicht zugefloſſen, im Gegenteil, ſowohl die Kreditoren der Berliner Großbanken wie auch der Provinzbauken weiſen Rückgänge auf Dieſe betragen bei den Berliner Großbanken rb. 25 Mill., wozu noch ein Rückgang von 27% Mil. auf dem Akzeptkon to tritt, ſodaß insgeſamt die Ber⸗ liner Großbanken über 27% Mill. A fremde Gel⸗ der weniger verfügen, als vor Monatsfriſt. Bei allen Kreditbanken iſt die Ziffer entſprechend um ein Ge⸗ ringes höher. Während ſomit in den Hauptpaſſipziffern nur verhältnismäßig geringfügige Verſchiebungen eingetreten ſind, hat ſich doch in Bezug auf den Charakter der fremden Gelder eine recht beträchtliche Verſchiebung bemerkbar gemacht und zwar zu Gunſten der ganz kurzfriſtigen Mittel, die innerhalb 7 Tagen fällig ſind Letztere ſind bei den Berliner Großbanken um 123 Mill. geſtiegen, während auf der anderen Seite die Kredite mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten den erheb⸗ lichen Rückgang von 118 Mil l.„ aufweiſen. Die nach 3 Monate fälligen Kredite ſind um 9 Mil l. zurückgegangen. Dieſe Verſchiebung läßt daraus ſchließen, daß die Banken in nicht unerheblichem Maße auf Prolongierung kurzfriſtiger Auslanudsgel⸗ der verzichtet haben und ſich an deren Stelle mit dem 7 außerordentlich billigen täglichen Geld verſorgt aben. Der Rückgang der Kreditoren fällt faſt einzig und allein auf die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten be⸗ nutzte Kredite, die um 21 Mill.„ zurückgegangen ſind. Dieſer Rückgang entſpricht völlig dem Rückgang der Vor⸗ Gleichzeitig ſoll über die Weiterfüh⸗ Güterwagenſtellung der Reichsbahn In der Woche vom 8. bis 14. 6. ſind bei der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in 5 Arbeitstagen 663 841 Güter⸗ wagen geſtellt worden gegen 9538 292 in der entſprechemnden Woche 1929(6 Arbeitstage) und 814 198 in der Vorwoche 1930(6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt 155 lauten die entſprechenden Ziffern 182 768 158 882, 135 700. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 261(734] Güter⸗ wagen. ——— * Vergleichsverfahren Möbelgeſchäft Chriſtian Berg in Mannheim. Die Gläubigerverſammlung ſtimmte einem außergerichtlichen Vergleich mit 50 v. H. zu, zahlbar in fünf Raten zu 10 v.., beginnend am 1. Oktober 1930 und endend am 31. Dezember 1931. Nachdem bei den 53 828/ betragen den Außenſtänden nicht weniger als 80 000 4 abgeſchrieben wurden, betragen die freien Aktiva 18 791 /, denen 28 577 4 Forderungen, die an dem Verfahren teilnehmen, gegenüber⸗ ſtehen. ECigarrenufabriken Gebritder Mayer AG., Mannheim. Etnem ermäßigten Rohertrag von 829 378(1059 888) 1 ſte⸗ hen verminderte Generalunkoſten von 657 162(870 400 4, Steuern und Soziallaſten von 127 822(149 210)/ gegen⸗ über. Nach 41 035(43 728)/ Abſchreibungen verbleibt ein buchmäßiger Gewinn von 3559(—) 4, der vorgetragen wird. In der Bilanz erſcheinen u..: 0,8 Mill. I Ak, langfriſtige Darlehen 1,2 Mill. 4(unver.), Bankſchulden 644 081(632 901 ſonſtige Kreditoren 389 465(318 131), Ak⸗ zepte 102 482(81874), Interimskonto 315 087(219 658), Die Abwicklungsreſerve für abgeſtoßene Beteiligungen hat ſich auf 301 318(86 112)/ vermindert. Auf der Abtivſeite ſtehen Immobilien mit 868 000(855 000), Vorräte mit .522 106(1 407 959)„ zu Buch. Debitoren 1189 905 (1970 738), Effekten erhöht 100 600(70 200) J. Beſitzwechſel von Schöfferhof⸗Binding⸗Aktien. Lam „Fr. Ztg.“ iſt ein größerer Poſten Aktien der Schöfferhof⸗ Bind ing⸗Bürgerbräu AG. in Frankfurt a. M. aus pri⸗ vatem Beſitz an die Gruppe Brau bank⸗ Gebruü⸗ der Arnhold, die an dem Unternehmen bisher ſchon großes Aktienintereſſe hatte, übergegangen. Bei dem fetzt neu erworbenen Poſten handelt es ſich um etwa 10 p. H. des Aktienkapitals von 6,06 Mill. 4. Es wird dafür ein Kurs von 250 v. H. bezahlt, der etwa dem Tageskurs entſpricht. —— Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 5 olm. 18.90 New. ork 488,— Schwe— 32 97 Sto Paris 1723.70 Hollan Madrid. 44.84 Brüſſel„ 34.82 Dslvovd 15.45 Dollar geg. Rm. 4,19 Mailand 92,76 Kopenhagen 18.15 Pfunde„„ 20.89 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 26. uni Das Geſchäft war auch heute äußerſt ſtill Es wurde heute noch weniger als an den Vortagen nagenommen. Es dürfte dies auf das bevorſtehende Monatsende zurückzu⸗ führen ſein. Bergreiſen kommen auch nur vereinzelt au den Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung, ebenſs auch die Schlepplöhne. deutſcher Kreoͤitbanken ſchüſſe auf Waren auf der Aktivpſeite in der Höhe von 22 Mill. II. Im übrigen weiſen auf der Aktipfeite bie Kredite in laufender Rechnung der Konfunktur⸗ lage entſprechend einen erheblichen Rückgang auf, der bei den Berliner Großbanken 61 und bei allen Kredit⸗ banken zuſammen 78 Mill./ beträgt. Von den erſtklaſſig⸗ gen Eiquiditäten zeigen die Kaſſenbeſtände einen ver⸗ hältnismäßig ſtärkeren Rückgang bei den Berliner Groß⸗ banken um 22 Mill., Wechſelbeſtände ſind um 23 Mill.„ geſtiegen, denen jedoch ein Rückgang der Scha gz⸗ anweiſungen in Höhe von 22 Mill.„ gegenüberſteht. Noſtroguthaben, unter die bekanntlich auch die Aus⸗ landsguthaben der Banken fallen, ſind noch um 16 Mill. ge⸗ ſtiegen. g Auch Reports und Lombarbds haben trotz der deſolaten Börſenlage eine Zunahme von 18 Mill. erfahren, hiervon entfallen jedoch auf Reports allein nur 9 Mill. 4. Eigene Wertpapiere zeigen insgeſamt zwar eine Steigerung von 3 Mill.„ auf, eine Interven⸗ tionstätigkeit der Großbanken an der Börſe iſt aber hieraus nicht zu ſchließen, denn die börſengängigen Wertpapiere ſind insgeſamt um 5 Mill. zurückgegangen. Die Steigerung ent⸗ fällt im weſentlichen auf Anleihen und verzinsliche Schatz⸗ anweiſungen des Reiches und der Länder mit 5 Mill., während die bei den Notenbanken beleihbaren Wertpapiere, alſo feſtverzinslichen, um 2 Mill.„ geſtiegen ſind. Bei den einzelnen Großbanken iſt der Verlauf durch⸗ aus verſchtedenartig, die DD.⸗Bank und die Com⸗ merz⸗Bank weiſen einen Rückgang, die anderen Banken, mit Ausnahme der Reichskreditgeſellſchaft, eine Steigerung der Bklanzziffern auf. Die Liqufditätsziffer iſt faſt durchweg günſtiger, nur die Dangt⸗Bank zeigt eine geringe Steigerung von 55,8 auf 56 v.., bei der Commerz⸗Bank iſt die Liquiditätsziffer rückgängig von 55,3 auf 51,6 v.., bei der Dresdner Bank bei der BHG von 61,7 auf 61,5 v. H. ——5K5v*—⅛— Darmſt. Com. u. Reſchs⸗ 6 92 Deutſche Bank u. Dresbn. 1 ö Preuß. Staats Siro⸗ u. Nat. Priv. ixedit Groß⸗ECredit⸗ Disconty Geſ. Bank Hank Bank Geſ. banken banken Staatsb. u. dsb. zentr. Aktiva Kaſſe, fremde Geldſorten 54,9 20.5 17,7 18,3.8 112.9 144,8 0,9 9,5 10,1 Guthaben b. Noten⸗ u. Abrechn.⸗Banken 22ů,8 18.2 28,9.7.6 98,8 119, 07.4.7 Schecks, Wechſel u. unverzinsl. Schatzanw. 1929,89 593,8 630.9 382,5 148 4 83169,0 3660, 836,4 651.7 321.0 Noſtroguth. b. Banken, Bankfirm. b. 8 Mon. 4148 247,8 225,4 120,8 58,8 1154,4 149,6 96,8 471.5 599,0 Reports u. Lombards geg. Börſe⸗Wertpap. 182.9 78.9 188.0 118,7 47 608.7.1 100,9 121.4 20,% Vor ſchüſſe auf verfr, oder eingel, Waren 648,5 404,4 851,8 220, 124,8 1851.3 272,5 29,9 2˙5 Eigene Wertpaplee 7¹¹ 42.6 88.3 28.6 1253 188 423,5 18,4 188,5 104.5 Konſortialbeteili gungen 78,1 25,8 1 19.9 5,6 182,9 221,0 17.2 23.0 0,8 Dauernde Beteiligung b. anderen Banken 3251 35,1 245,0 10.8 150 114,6 180,8 203 29•3 40.9 Debitoren in laufender Rechnung 2826.6 11¹39,6 1160, 0 8 278,4 186,7 7808, 717.9 1399.5 11865, Langfr. Ausleihg. geg. Hyp. Sich, od. Deckung—————— 1035, 1— 1717.6 218% Paſſiva Aktienkapital bezw. Betriebs kapftal 285.0 100.0 80,0 75.0 40,0 588,0 984,8 17.0 118,2 178,8 Neſerp en 160,0 84.0 60.0 40.5 20.8 829,5 452,9.5 43.2 87.8 Krebito ren 4814.8 2864.4 2400, 1 1506.5 628,9 12240,2 14760,8 1262,7 118 2015,5 Atzepte 8 1825 108,0 770 16.4 176 497,5 620,4.0 g 5 Lan bilde Anleihen bezw. Garleben 7755 105,0—— 84,0— 189,0 1262.8— 190544 2028, 2 ilanzſumme auf beiden Seiten: 557110 2812.5 1788, 4 111,7 13908.5 18230, 1301,1 499,0 4628.6 Prima Trans portdrei⸗ Früder, Anhängerwag. ür otor⸗ Fahrrad, a men⸗, Herrn. und nabenrad. billla zu verk.(Gewerbsmäß.) e 184. *2408 Klavier [Schwechten], z HFkaufen. „Srel 5 Co. „ 8. zu ver⸗ 3611 Aukt., 1 nußbaum pol. Klei⸗ derſchr. mit 2 Schnub⸗ laden, 1 pol. Kleider⸗ ichrank, 1 pol. Bett, mif Not. 1 Nachttiſch Mannheim Ari den Planken noben der Hauplipost. Aug Fuller komplett, alles was zum Anzug nötig ist, das ganze utter 11.35, 12.50,.75, 1 Marmorpl. preis⸗ ö wert zu verk. 12487 Wer sparen will, der Kauft! 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Juni 1930 Oeffentliche und private Banken Aus dem Jahresbericht des Verbandes eutſcher öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten Mit bemerkenswerter Pünktlichkeit legt der Verban deutſcher öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten e. V. 2 5 Jahresbe icht 1929/0 vor. Die ſehr umfangreichen Aus⸗ fühvungen bringen reichliches ſtatiſtiſches Material. Mehr als einmal wird die Frage der Konkurrenz der öffentlich⸗ rechtlichen Banken gegenüber den Privatbanken geſtreift. So wird darauf hingewieſen, daß 1913 im ganzen 55 emit⸗ tierende Iffentlich⸗rechtliche Kred iſtalten beſtanden haben und Haß die Zahl 1930 auf 49 zurückgegangen iſt, daß alſo von einer Vermehrung der öffentlich⸗rechtlichen Emiſſions⸗ banken keine Rede ſein kann. Leider unterläßt man es aber, die Geſa m tz ahl der öfſentlich⸗rechtlichen Banken alſo auch unter Einſchluß der Banken, die ſich mit dem urzfriſtigen Kreditgeſchäft oder anderen Zweigen des regu⸗ iven Bankgeſchäftes befaſſen, mit der von 1913 zu ver⸗ gleichen. Aber ganz abgeſehen davon, daß ein ſolcher Vergleich ſehr intereſſant wäre, muß darauf hingewieſen werden, daß die Anzahl der öffentlich⸗rechtlichen Inſtitute nicht unbe⸗ dingt ausſchlaggebend iſt. In erſter Linie kommt es dabei wohl auf den Geſchäftsumfang an, und hier zeigt es ſich daß die öffentlichen Banken eine außerordentlich heftige Konkurrenz für die Privatbanken darſtellen. Nach einer Statiſtik, die der Bericht ſelbſt veröffentlicht, betrugen die Aktiven der öffentlich⸗rechtlichen Banken am 30. April d. J. faſt 9,5 Milliarden, während die Privatbanken zum gleichen Termin über einen nicht einmal doppelt ſo großen Altiv⸗ beſtand(18,3 Milliarden) verfügten. Im Emiſſionsgeſchäft ſtehen die öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten an dritter Stelle, ſie vereinigen ſich auf einen Umlauf von 4,96 Milliarden, bei einem Geſamt⸗ umlauf von 27 Milliarden /. Dieſe Zahlen laſſen den Wunſch der Privatbanken, die öffentlich⸗ rechtlichen Inſtitute ſollten— durch eine entſprechende Beſteuerung— unter denſelben Wettbewerbsverhältniſſen arbeiten wie ſie ſelbſt, ſehr verſtändlich erſcheinen. Aus der landwirtſchaftlichen Umſchuldungsaktion ſeien bisher Verluſte von nur einigen hunderttauſend Reichs⸗ mark entſtanden. Weitere Verluſte ſeien, beſonders in Oſtpreußen, zu erwarten, weil die Umſchuldungsaktion micht rechtzeitig durch wirtſchaftspolitiſche, die Rentabilität der Landwirtſchaft ſichernde Maßnahmen unterſtützt worden iſt. An der Kommunalumſchuldungsaktion haben ſich auch die preußiſchen Kommunalkreditinſtitute beteiligt, die nicht dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband angehören. bbw cß0ßCßGTGGTGTGTGbGTGTbTbTCbTbGbCbGTGTbVbGbGTGbGbGTGTbTbTbVTVTVTVTVTVFbVbVCVbCVbVCVbCbGCVCVPVTGPVCVCVCVCVTVFVPFPVFPVPVPFPUPVFVCFPUPUÿULI...........cß———————————————————————— Vom deutſchen Weinmarkt 5 Erfreulicherweiſe kann aus einigen Weingebieten über eine Fortdauer der kleinen Belebung des Wein⸗ geſchäftes berichtet werden, nachdem die Frühjahrs⸗ rſteigerungen in der Hauptſache beendet ſind. In der ö 5 gehen dieſe heute mit der Naturweinverſteigerung des Winzervereins Ungſtein, der 25 000 Liter 1929er Natur⸗ weißweine und ca. 39 000 Liter 1928er Naturrotweine aus nur beſſeren und beſten Lagen der Gemarkung Ungſtein von tiefdunkler Farbe und vorzüglicher Qualität anbietet, zu Ende. Insgeſamt wurden in dieſem Frühjahr in der Pfalz 57(i. V. 64) Verſteigerungen abgehalten und dabei bisher 1912 250 Liter Faßweine und 204 925 Flaſchenweine ausgeboten, von den einzelnen Jahrgängen der Faßweine u. a. 643 530 Liter 1928er und 1 057 670 Liter 1oeger Weiß⸗ weine, 37 200 Liter 1927er, 48 300 Liter 1928er und 125 550 Liter 1929er Rotweine. 90 Verſteigerungen wurden allein von Mitgliedern des Vereins der Naturweinverſteigerer veranſtaltet. Bemerkenswerterweiſe kamen bei den Fla⸗ ſchenweinen auch noch 4730 Flaſchen Wein des Jahrganges 1921 aus erſter Hand zum Angebot. Wie wir an dieſer Stelle ſchon berichtet haben, nahmen dieſe Frühfahrsverſtei⸗ gerungen einen ſehr unbefriedigenden Anfang und nur allmählich, insbeſondere in den letzten Wochen, zeigte ſich etwas mehr Kaufintereſſe, ſpeziell für naturreine Weine, die beſſer als verbeſſerte Weine bezahlt wurden. Wenn man die ungünſtige Geſamtlage der deutſchen Wirtſchaft in Betracht zieht, kann man ſagen, daß trotz ſehr unterſchied⸗ licher Bewertung die Verſteigerer mit den erzielten Prei⸗ ſen ſich abfinden konnten. Im freihändigen Ver⸗ kauf, bei dem ſich zeigt, daß die Belebung an Ober⸗, Mit⸗ tel⸗ und Unterhaardt anhält, brachten letzte Abſchlüſſe für die 1000 Liter 1929er Naturweißweine an der Oberhaardt 430/(Bergzabern) bis zu 520,(Edenkoben), an der Mittelhaardt 9001300, an der Unterhaaroͤt 580% (Bockenheim) bis 700%(Weiſenheim a..). In Baden ging der Abſatz zu bisherigen, gut behaup⸗ teten Preiſen ziemlich gleichmäßig weiter.— In Rhein⸗ heſſenn zeigte ſich im freihändigen Weingeſchäft ziemlich reges Leben. Man bezahlte für das Stück(1200 Liter) Naturwein 9501000/(Alsheim), für beſte Naturweine 7. Seite. Nr. 00 in Nierſtein 2100—380 In Oſthoſen fanden Abſchlüſſe in 1029er Weinen zu 670-800 4 ſtatt, im weſtlichen Rhein⸗ heſſen zu 500600 1 das Stück. Am Mittelrhein lag das Geſchäft ruhig; für die 1000 Liter 1929er nannte man 650900 /. Im Rhe in⸗ gau liegen noch viel unverkaufte Weine; der Handel deckt nur ſeinen eſſektiven Bedarf. Eine in Rauenthal abge⸗ Rauenthaler Winzervereins, in der Viertelſtück Rauenthaler, iſt Ri ngweine, angeboten wurden, brachte für 20 Holbſtück und 1 Viertelſtück keinen Zuſchlag, das reſtliche Ausgebot erbrachte im Durchſchnitt 789„ je Halbſtück. Der Neudorfer Winzerverein exlöſte auf ſeiner Verſteigerung durchſchnittlich 705% je Halb⸗ ſtück, doch wurden von 34 nur 14 Halbſtück zugeſchlagen. An der Nahe haben die Preiſe etwas anziehen können und auch einige Verſteigerungen von Untermoſel⸗ weinen nahmen dagegen einen wenig befriedigenden Ver⸗ lauf. Freihändige Verkäufe ergaben für das Fuder (960 Liter) an der Mit oſel für 1929er Weine 8501500 Mark, je nach Lage. Eine erſtmals abgehaltene Verſtei⸗ gerung von Lahnweinen hatte nur geringen Erfolg, da nur eine Nummer, und zwar 1928er Naſſauer, ver⸗ beſſert, zu 710/ das Fuder abgeſetzt wurde. In Württemberg erlöſten bei kleinem Geſchäft die 100 Eiter 1929er zuletzt 60-90 /, in Franken die 100 Liter 1929er geringer und mittlerer Beſchaffenheit 65—95 Mark. Die Reben ſtehen jetzt überall voll in Blüte, bet frühen Sorten in der Pfalz und im füdlichen Baden iſt dieſe bereits beendet. Dieſer raſche verlauf iſt zu⸗ gleich beſte Bekämpfung des trotz gering Mottesfluges ſtark auftretenden Heuwurms. Die Winzer ſind eifrig beim Spritzen und Schweſeln, um die Triebe vor der Peronoſpora zu ſchützen. löſtück und 10 O Magdeburger Bergwerks⸗AGG.— Ungünſtige Aus⸗ ſichten.(Eig. Dr.) Die v. HV. genehmigte den bekann⸗ ten Abſchluß für 1929. Der ſich um den Reingewinn von 88 417 auf 2073 362/ vermindernde Verluſtvortrag aus 1028 wird wieder vorgetrogen. Ueber die Ausſichten wurde u. a. ausgeführt, daß die Lage der Geſellſchaft nicht beſonders günſtig ſei, da ſie vom Kohlen⸗ markt abhängt, der dauernd darnieder liegt. Es ſei auch keine Ausſicht vorhonden, daß ſich der Kohlenmarkt beſſere. Die Anlagen ſeien nunmehr reſtlos ausgebaut und hätten ſich volkommen bewährt. Es ſei nur noch eine Förder⸗ maſchine aufzuſtellen, die aber größtenteils bereits bezahlt ſet. Die Erlöſe ſetien gering geworden, ſo daß es ſchwer fei, eine Rente für die Zukunft herauszuwirtſchaften. Kohlenförderung im Ruhrgebiet Nach vorläufigen Berechnungen wurden in der Zen vom 18. 6. bis 2. 6 im Ruhrgebiet in 5,18 e 1939 156 To. Kohle gefördert gegen 1723 080 To. in des vorhergehenden Woche bei 5 Arbeitstagen. Die Rokser⸗ zeugung ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche auf 522 624 To. gegen 484 151 To. in der vorhergehenden Woche, die Preßkohlenherſtellunz auf 56 964 To. gegen 51 908 To. in 7 Arbeitstagen. Die arbeitstägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 15. 6. bis A. 6. 374 854 To. gegen 343416 To. in der vorhergehenden Woche Die tägliche Kokserzeugung ſtellte ſich auf 74 661(69 104) To., die ar⸗ beitstägliche Preßkohlenherſtellung auf 10 997(10 400) To. Wegen Abfatzmangel wurden in der Berichtswoche 164(828 (arbeitstäglich 29 793) Feierſchichten eingelegt gegen 185 466 (31 093) in der Vorwoche. (J Concordia AG. Oberhauſen⸗Rheinland.(Eig. Dr.] In der o. HV. wurde der Abſchluß für 1929 mit 6 v. 2 o) einſtimmig genehmigt. Ueber das neue Geſchäftsfahr wurde ausgeführt, daß der ſtarke Umfatzrückgang an Brennſtoſſen ſich auch bei der Geſellſchaft außerorbentlich ſtörend bemerkbar mache. Anzeichen einer Beſſerung der Lage ſeien nicht zu erkennen. Die ungeklärten Verhülc⸗ wiſſe hinſichtlich der Syndikatserneuerung machen eine Vor⸗ ausſage für die Zukunft unmöglich. (J Fleuder, AG. für Eiſen⸗, Brücken⸗ und Schiffsbau, Düſſeldorf⸗Benrath.(Eig. Dr.) In der o. HV. wurde der dividendenlofe Abſchluß für 1920 genehmigt. Zur Geſchäfts⸗ lage im neuen Fahr bemerkte die Verwaltung, daß die Betriebe bisher eiwigermaßen gut beſchäftigt geweſen ſeſen. Allerdings ſeien die Ausſichten unge wiß. Die Fitnf⸗ tige Entwicklung ſei im weſentlichen von dem Ausmaß dar Reichsbahnbeſtellungen abhängig. J Vergleichsverfahren der Koffer⸗ und Lederwaren⸗ fabrik Moritz Mädler, Berlin.(Eig. Dr.) Die im März in Frankfurt a. M. geführten Verhandlungen über einen außer gerichtlichen Vergleich dex Koffer⸗ und Lederwarenfabrik Moritz Mädler⸗Werke Gmbh. und der Handelsgeſellſchaft Moritz Mädler, Kommanditgeſellſchaft, von 100 v.., der zunächſt eine ratenweiſe 1 e von 66 v. H. und eine ſpätere Nachzahlung von 935 v. H. mach Erfüllung der Ratenzahlung vorſah, blieb er⸗ folglos, denn nunmehr ſollen die Gläubiger der Er⸗ öffnung des gerichtlichen VVV. zuſtimmen. 5 (I Schiffahrts⸗Konferenz in Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die am Südameribadienſt beteiligten Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften halten zur Zeit ihre regelmäßige jährliche Süd⸗ atlantik⸗Paſſagekonferenz in Frankfurt a. M. ab. Betei⸗ ligt ſind 20 Vertreter von deutſchen, italteniſchen, hollän⸗ biſchen, franzöſiſchen und engliſchen Reedereien. ütormel 5 1885 513,.95 Bade- Anzüge e öde-Hönte! Dont Smp wellen Strend-Pylame mie.95,.5, 9 Damen. Wösche astenheſtef Strümpfe enorm billig Mannheim 91, 8/8 * Filialen in allen größeren Städten Deutschlands und im Auslande Nachrul bande uns umschlossen, stalten wußte, daß sie uns Erholung. große Liebe im Herzen getragen hat, diesen Kuß der ganzen Welt“. Gipfel eines hohen Berges. ausharren und ihm Gefolgschaft leisten kommen. Doch Wir gewesen. Wir g anzutreten und in seinem Geiste ganze Liebe geschenkt hat Nic ch unbekanntem ö e 01. den Weg aus Erdennot und Wirren In jene weltenferne Himmelsphären, Wo hohe Genien Auserkorene verklären, Dab sie mit vollen und geweihten Händen Der armen Erde Hmmelsgnade spenden! Du gingst auf lichter S e . Du selig hin, von allem Kampf genesen! Professor Arnold Schattschneider ist tot. Unser Professor ist nicht mehr! Wir standen an seinem Sarge, alle mit tiefem Leid im Herzen, als wäre ex uns der nächste, liebste Mensch gewesen und hätten Familien- Nicht nur ein Lehrer, nicht nur ein großer Führer in der Kunst ist uns in ihm dahingegangen, ein persönlicher, Wahrhafter Freund, wie es selten Freunde gibt, wurde jedem seiner Sänger- Schar entrissen, Er hat uns geleitet zu den Quellen einer großen Kunst, die uns Neuland gewesen, er hat uns mit vollen Händen Freude und Glück gebracht. Unser Meister ist tot! Die Lippen formen diese grau- samen Worte, aber das Herz vermag es nicht zu fas- sen. So wird er nicht mehr in den Singstunden bei uns sein, diesen einzigartigen Stunden, die er zu ge- Erbauung und Befreiung von dem Druek des Alltags brachten; nicht mehr wird er uns in den Bann seiner geistessprühenden Persönlichkeit ziehen und mit flammender Rede be- geistern, und nie mehr wird er mit heiligem Feuer seinen Zauberstab über uns schwingen und uns durch die hehren Klänge einer MISS A Stunden erdentrüek- ter Seligkeit erschließen. Unsere Trauer ist großl In ihm ist einer in's Reich der Toten gegangen, der die die ohne das Seine zu suchen, eine gläubige Schar Menschen singen und verstehen lehren konnte den gewaltigen Freuden- Hymnus Beethovens„Seid umschlungen Millionen, Er ist herrliche Pfade mit uns gegangen. Gern sprach er zu uns gleichnishaft von dem Aufstieg anf den Manche werden müde werden unterwegs und zurückbleiben müssen. Die aber * 55 135 Gipfel, werden herrlichen Lohn empfangen. WIr na en die Höhe geschaut, wir haben die MIssA gesungen und nun mußte uns unser Führer verlassen. Zu früh, viel zu frühe ist uns diese herbe Abschiedsstunde ge- grüßen den teueren Toten mit heißem Dank im Herzen, daß er UNSER War, daß er uns Wegbereiter in der Kunst. Singvater und Freund rühen ihn und. 1 Folkssi mie als ein heiliges Vermächtnis seine Volkssingakademie als el anne. werden nie aufhören, ihn zu lieben, wie er uns seine Ziel wird Deine Seele irren pur, da Du noch Erdengast gewesen, Vollas- Sin galademie E.., Mannheim es zu Schmoller. Dort wurde gewöhlt, gefdlif dem jungen Pore engegenlachten. Ils der Grokvater die Großgmuütter nahm schende er i hr einen Strauß wundervoller Rosen. 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Jun Wer daheim bleibt, schadet Ahe Waden, Safads dige und Bie Für die uns in 80 reichem Maße erwiesene Teilnahme und die überaus vielen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges meines lieben Mannes und unseres unvergeßlichen Vaters Fritz Grund, Friseurmeister sagen wir herzlichen Dank Besonderen Dank Herrn Kapellmeister Mohr und seinem Hornduartett, den jetzigen und früheren Haus- bewohnern, seinen lieben, alten Kollegen der Friseur- zwangsinnung Mannheim, seinen alten lieben Freunden der Sportvereinigung 1884. seinen unvergeßlichen Kegel. brüdern der„Harmonie“, den Gesangvereinen„Flora“ und„Iäederpalme“ den Freunden seines Sohnes Georg. Aber ficht zuletzt Herrn Stadtpfarrer Franzmann für die trostreichen Worte und die aufopfernde Pflege der Niederbronner Schwestern Mannheim(Riedfeldstraße 23), den 26. Juni 1930 Frau Marie Grund und Söhne ————— X19 Vor Ger Reise zuruck Dr. Brumm, undastrasse 9 ommer- pProssen auch in den hartnäckigſten Fällen, werden in eint⸗ Aufgebot von Pfandſcheinen. angeblich abhanden gekommen ſind, nach Lit. B Nr. Lit. O Nr. Lit. O Nr. Lit. B Nr. Lit. B Nr. Lit. A Nr. 5069 vom 21. Mai 1930, aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vor —2⁴⁵⁵⁵ NB. Bei dieser Gelegenheit teile ich mit, daß ich das Friseurgeschäft im Sinne meines Mannes in unver. änderter Weise weiterführen werde Frau Marie Grund WWe. bei uns geltend zu machen, kKraftlosertlärung obengenannter erfolgen wird.(82) 5 Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leihamts, Mannheim, welche Lvethamtsſatzungen ungültig zu erklären: l 3817 vom 16. April 1930, 58 351 vom 12. März 1930, 59.850 vom 24. März 1930, 62 741 vom 6. Februar 1930, 71145 vom 18. März 1930, Lit. G Nr. 44595 vom 16. Dezember 1929, Lit. O Nr. 58 882 vom 17. März 1930. Die Juhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet widrigenfalls die Pfandſcheine Städt. Leihamt. 975 Tagen unter Garantie durch das echte un⸗ Anl. Veröffentllchangen der Stadt Mannhelm Stark 5 befeilit Keine Schekfare. 7d. Gegen Plckel. Miteſſer Stärke A. V267 Storchen⸗Drogerie, Marktplatz, H 1, 16, Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 und Friedrichsplatz 19, Drogerie J. Ollendorf, Heidelbergerſtr. 0 7, 12 Spottbillig! Gelegenheitskauft* 7447 Schlafzimmer Eichen, neu, mit weiß. Marmor. Pat.⸗Röſt.,.⸗ Matr., 595„, außerdem 2 Herreuzimmer und 2 Speiſezimmer zu jed. annehm. Preis abzugeb. L. Meßger, Möbelgeſchäft, Seckenheimerſtr. 28. 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Wir fahren am dunkelblauen Meer unter dem leuchtenden Himmel an roten Felſen entlang nach Fréjus, wo franzö⸗ ſiſche Vaterlandsverteidiger aus dem hinterſten Afrika und dem fernſten Oſten ſchwarz und gelb, mit wulſtigen Lippen und geſchlitzten Augen durch die engen Straßen gehen und ſteigen von der blühenden Küſte hinauf in die ſilbern ſchimmernden Täler der Provence. Als der Abend ſinkt, ſteht der romaniſche Turm von St. Trophime in Arles wie eine Verheißung im grünblauen Himmel; morgen werden wir die ſteinernen Märchen wiederſehen, die, von der naiven Fantaſie mitteralterlicher Künſtler geſchaffen, das Portal der Kirche und die Säulen des Kreuzgangs in köſtlichem Reichtum umranken. Sonntagmorgen! Der Regen rieſelt aus ein⸗ förmigem Grau, er tropft von dem jungen Laub der mächtigen Platanen und von dem breitrandigen Hut des blonden Hotelpagen in der Tracht der Camarguehirten, der mit ſtrahlender Ueberzeugung verſichert, die unvorhergeſehene Störung werde bis zum Nachmittag behoben ſein. Zweifel im Herzen folgen wir dem Strom der Regenſchirme zum Platz der Republik, wo er zum wogenden Meere wird. Oben am Balkon des Rathauſes ſinkt die triefende Trikolore von der Stange, wird ſorgſam über das naſſe Geländer gebreitet. Die Regenſchirme fluten nach vornen. In der alten Hauptſtadt des König⸗ reiches Arelat, das einſt zum heiligen römiſchen Reich deutſcher Nation gehörte, erwartet man die Königin. wünſchen! Man ſteht voll Spannung. Muſik! Die Schirme ſinken. Auf den Balkon tritt eine Frau in der maleriſchen Tracht der Provence, die ſonderbare kleine Band⸗ ſchleife auf dem dunklen Haar. Sie neigt lächelnd das ſchöne Geſicht zu der jubelnden Menge hinab und winkt mit einem Strauß roter Roſen.— Die Schön⸗ heits königin von Arles!—„Das iſt ja Leonie,“ murrt ein junger Skeptiker enttäuſcht. Das ſtrahlende Blau des Gewandes, das die Schöne trägt, tröſtet ihn nicht über das Grau des Himmels, das das Vergnügen des Nachmittags gefährdet. 2 Uhr! Noch immer rinnt der Regen. In der ſäulengetragenen Vorhalle des Hotels Jules Céſar drängen ſich die Gäſte, unten an der breiten Frei⸗ treppe das Volk von Arles. Es ſchreit und pfeift, denn ſpeben wurde drinnen hinter der Drehtüre be⸗ ſchloſſen das Stiergefecht um vier Wochen zu verſchieben. Ein Herr tritt nach vornen und hält eine Rede. Das Pfeifen wird ſchriller, das Schreien zorniger. Die Wütenden verſuchen den Eingang zu ſtürmen, weichen vor einem plötzlich aufgetauchten Polizeikordon zurück, kommen wieder. Revolution in Arles! Da fällt helleres Licht über die Szene, ein blaſſer Sonnenſtrahl flimmert auf und entſcheidet den Sieg des Volkes. Das vor Beginn unſerer Zeitrechnung erbaute Amphitheater bot einſtmals Raum für 26 000 Zuſchauer und auch heute finden trotz der Zerſtörung der Jahrhunderte noch mehr als zehntauſend Men⸗ ſchen darin Platz. Dies ſteht in jedem Reiſehandbuch zu leſen und ſtets wird dabei rühmend erwähnt, daß die Römer in weiſer Erkenntnis der menſchlichen Schwäche durch weit über hundert Eingänge für rei⸗ bungsloſes Betreten und Verlaſſen des rieſtigen Ge⸗ bäudes in wenigen Minuten Sorge trugen. Aber die Reiſehandbücher ſind für die Fremden da und nicht für eine Obrigkeit von Arles, die einzig darauf be⸗ dacht iſt zu hindern, daß ſich jemand ohne Zahlung ein⸗ ſchleiche. Eiſerne Gitter verſchließen die mächtigen Arkaden, nur zwei Tore ſind geöffnet; doch auch dieſe halten dicke Ketten bis auf einen ſchmalen Spalt zuſammen. Hübſch Einer nach dem Anderen! Nur ſo iſt die Billettkontrolle unbedingt geſichert. Aller⸗ dings vergeht auf dieſe Weiſe eine Stunde, ehe zehn⸗ tauſend Menſchen durch die beiden Engpäſſe gelangen. Zehntauſend Menſchen, die entſchloſſen ſind, ſich auch nicht eine Minute des erſehnten Schauſpiels ent⸗ gehen zu laſſen, drängen mit unaufhaltſamer Wucht gegen die mächtigen Quadern des Römerbaus. Alte Mütterchen ſtöhnen, kleine Kinder weinen, beſonnene Männer mahnen vergebens zur Ver⸗ nunft; jeder Laut ertrinkt in dem Toben der zu einer un⸗ erbittlichen Naturgewalt gewordenen Maſſe. Wie ein Albtraum iſt dies! Immer enger preßt ſich der Ring der angſtvoll verzerrten, von Schweiß und Regen feuchtglänzenden Geſichter, immer kleiner wird die Entfernung von der ragenden Mauer. Nach Atem ringend kämpft man ſich hin zu dem rettenden Spalt; endlich hat man ihn erreicht, wird hindurch⸗ geſtoßen, ſteht erſchöpft und betäubt im Dämmer ſteinerner- Gewölbe. Mit zitternden Knien folgt man der Helle, die über ſteile Stufen ſickert, tritt ins Freie, ſieht über den gewaltigen menſchen⸗ erfüllten Rund hinab in die gelbe Arena. Muſit rauſcht auf. Die drei berühmten ſpaniſchen Stierfechter ziehen ein, in gologlänzender Tracht, mit ihrem zahlreichen farbigen Gefolge von Banderillos, Puntilleros und den Pica⸗ dores hoch zu Roß. Langſam, geblendet kommt der Stier aus unterkrdiſchem Verließ hervor; nach einer Weile gewahrt er das verhaßte Rot, ſtößt nach Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 27. Juni 1930 vornen, und es beginnt ein leichtes Spiel mit Tü⸗ chern und bunten Bändern. Dann wird es Ernſt. Die ſpitzen Hörner faſſen ein Pferd in der leder⸗ geſchützten Flanke, preſſen es an der Wand empor. Der Picador hebt die lange Lanze, ſtößt zu; rot fließt es über den mächtigen Nacken. Der Stier ſteht unſchlüſſig, zögernd, ſenkt. das Haupt, rennt wieder gegen das leuchtende Tuch ins Leere, f 1 in ſchauer⸗ licher Klage auf. Der Todesſtoß iſt mißlungen, die Zuſchauer raſen, ſchrilles Pfeifen füllt die regen⸗ feuchte Luft. Sechs Mal verfehlt das Schwert des Fechters ſein Ziel; man begrüßt das Ende als Er⸗ löſung. Grauen und Wehren preßt das Herz zu⸗ ſammen. Dies iſt kein ehrlicher Kampf. Der Menſch gibt dem Tier keine Chanee, er hetzt es er⸗ barmungslos zu Tode. Wieder beginnt in der Arena das leichte Spiel mit roten Tüchern und bunten Bändern. Sechs präch⸗ tige, ſpaniſche Stiere verſpricht das Programm, noch fünfmal wird ſich der Kampf wiederholen doch nicht für uns. Ehe es zum zweiten Male Ernſt wird, gehen wir, von ſtaunenden, ungläubigen Blicken ge⸗ folgt, über ſteile Treppen, durch dunkle Gewölbe und eiſerne Gitter hinaus in den Frühling. Hinter uns toſt jubelnder Beifall. Laut und unbekümmert freut ſich das Volk von Arles, daß die Zeit der Gummi⸗ kugeln vorüber iſt.— Wir haben Glück gehabt— unerwartetes und unerwünſchtes Glück. Zum erſten Male ſeit langer Zeit fand an eben dieſem Sonntag wieder ein ernſthaftes Stiergefecht ſtatt, ein Schau⸗ ſpiel ſo voll heidniſcher Grauſamkeit wie die Kämpfe, die vor nahezu zweitauſend Jahren die galliſchen Bürger des römiſchen Weltreichs in das neuerbaute Amphitheater riefen. Elisabeth von Roon. Zigeuner-Kongreß Ein Zigeuner⸗Kongreß wurde vor kurzem in der Tſchechoſlowakei abgehalten. Zigeuner aus aller Herren Länder waren auf dem Kongreß ver⸗ treten. Es wurde beſchloſſen, beim Völkerbund Schritte zu unternehmen, um als ſelbſtändige ionale ruppe anerkannt zu werden und der noritäten⸗ Utz zu genießen. Für die Wiſſen⸗ ft waren die Zigeuner eine Zeitlang ein ethno⸗ logiſches Rätf In letzter Zeit iſt dieſes Rätſel ziemlich aufgeklärt worden. Die Erforſchung der Zigeunerſprache erwies ihre nahe Verwandtſchaft mit den Dialekten der Bewohner des nordweſtlichen Indien. Man kann nunmehr auf die Zugehörigkeit der Zigeuner zur indoeuropäiſchen Völkerfamilie mit großer Wahrſcheinlichkeit ſchließen. In ihrer alten Heimat— in Indien gehörten die Zigeuner zur niedrigſten Kaſte der Sudras. as Fehlen jeder Religion und religiöſen Bräuche, auch einer eigenen Schrift, beſtätigt dieſe Annahme. Die Zigeuner führen wie bekannt ein ungeordnetes Lehen in de eypen Oſteuropas. Sie haben keinen ſtändigen Wohnſitz und wandern von Ort zu Ort. Sie betreiben Kleinhandel und Pferdehandel. Sind manchmal auch als Handwerker tätig. Die einzige Kunſt, die ihnen eigen iſt, iſt die Muſik. natio⸗ Kompoſitionen brachten ſpgar eine Art zuſtande. In den Die Zigeuner nale Muſik von Liſzt, Johaun Strauß und Paderewſki findet man viele Zigeuner ⸗ Melodien. Der Name „Zigeuner“ ſtammt von der griechiſchen Benennung „Athinganos“, mit der ein im Mittelalter in Phrygien wohnender Stamm bezeichnet wurde. Die Franzoſen nennen die Zigeuner„Bohémiens“, d. h. die Bohemier, in der holländiſchen Sprache heißen Die Gefahren des auftraliſchen Vuſches Welche Gefahren mit dem Eindringen in den auſtraliſchen Buſch verbunden ſind, hat vor kurzem das Unternehmen eines auſtraliſchen Regierungs⸗ beamten von neuem bewieſen. Hauptmann Co ch⸗ rane drang mit einem Gefährten von Port Dar⸗ win in einem Kraftwagen in das faſt noch gänzlich unbekannte nördliche Territorium vor, um die Spuren mehrerer Malaien zu verfolgen, die von einem Küſtenfahrzeug der Regierung deſertiert waren. Da der Hauptmann die Wildheit der Eingeborenen in dem nördlichen Gebiet von den Schilderungen an⸗ derer kannte, verſah er vorſichtshalber den Kraft⸗ wagen mit Schutzplatten aus Stahl. i* Die Eingeborenen pflegen im Juneren des Ge⸗ bietes Wege anzulegen, auf denen ſie die Ein⸗ dringlinge in die Falle zu locken hoffen. Auf einem ſolchem Weg drang der Hauptmann vorſichtig vor, der Gefahren wohl bewußt, die ihm drohten. Der Begleiter ſaß mit ſchußfſertigem Maga zingewehr neben ihm. Der Weg führte, wie üblich, zu einer Lichtung, in der die Eingeborenen im Hinterhalt zu liegen pflegen. Die Eingeborenen ließen ſich zu⸗ nächſt nicht blicken, da ihnen der Panzerwagen offen⸗ bar einen gewiſſen Schrecken einjagte. Als der Hauptmann dann aber wegen der vorgeſchrittenen Zeit kehrtmachte, kamen die Schwarzen aus dem Hinterhalte hervor und überſchütteten den Wagen mit Speeren. Auch vor dem Wagen kamen fetzt Eingeborene aus dem Verſteck hervor. Manche ſprau⸗ gen auf das Trittbrett des Wagens und mußten mit dem Gewehrkolben abgewehrt werden. Da der Wagen wegen der vielen Hinderniſſe auf dem Wege langſam fahren mußten, blieben die Eingeborenen dem Hauptmann und ſeinem Begleiter dicht auf den Ferſen. Die beiden ſetzten ſchließlich den Buſch auf beiden Seiten des Weges in Brand und entk men auf dieſe Weiſe, während die Eingeborenen durch das Feuer aufgehalten wurden. Plakatkleber als Dichter Die Stadt Dubno in Wolhynien(Polen) hat ihre Senſation. Der in Dubno allen Einwohnern be⸗ kannte junge Plakatkleber Frenkiel, ſtets „Wolodja“ genannt, verfaßte ein T heater⸗ ſt ü ck unter dem Titel„Auferſtehung“ und ſandte es der dramatiſchen Abteilung des Miniſteriums für Volksbildung in Warſchau ein. Die ganze Stadt lachte den armen Verfaſſer aus. Jeder machte ſich über den „Klebedramaturgen“ luſtig. Aber groß war das Er⸗ ſtaunen der Einwohner von Dubno, als das Stück mit einer Anerkennung des Miniſteriums aus War⸗ ſchau zurückkam.„Wolodja“ wurde der Held der Stadt. 8 Man beſchloß, ſein Stück im ſtädtiſchen Theater aufzuführen. Zwei Tage vor der Vorſtellung erſchienen auf allen Plakatſäulen von dem Verfaſſer eigenhändig angeklebte Anzeigen, die ihn bei der Ar⸗ beit des Klebens und bei der Arbeit des Dichtens darſtellten. Die Ueberſchriften lauteten:„Wolodja im Krieg ums Daſein“ und„Wolodfa dichtet“. Tauſende von Menſchen belagern das Haus, in deſſen Dach⸗ geſchoß Wolodja wohnt, um ſich zu überzeugen, daß der einfache Plakatkleber der tatſächliche Autor des approbierten Schauſpieles iſt. Wieder ein deutſches Schlachtſchiff bei Stapa Flow gehoben Bergung des verſenkten Kreuzers Hindenburg Faſt genau 11 Jahre nach der Verſenkung der deutſchen Flotte bei Scapa Flow durch die eigene Beſatzung, die die ſtolzen Kriegsſchiffe nicht in Feindeshand follen gonnen worden. Bereits 29 Schiffe konnten vom laſſen wollte, iſt mit der Hebung eines weiteren Kreuzers be⸗ Boden des Meeres heraufgeholt werden, 15 weftere liegen noch unter dem Waſſer. Zur ſie„Heydens“, was auf die heidniſche Religion der Zigeuner zurückzuführen iſt. Zum erſten Male erſchienen die Zigeuner in Europa im IX. Jahrhundert n. Chr. und haben ſich dann überall in Europa verbreitet. Sie wurden im Mittelalter grauſamen Verfolgungen in vielen europäiſchen Ländern ausgeſetzt. Zur Zeit bewohnen die Zigeuner die Länder des öſtlichen und ſüdlichen Europas, auch die Türkei, Perſien und Nord⸗Afrika, wo ihre Zahl 750 000 erreicht. Die eigentliche Arſache der Monogamie Eine holländiſche Miſſionarin, die zur Zeit ihre Ferien in der Heimat verbringt, erzählte einem Am⸗ ſterdamer Zeitungsreporter manche Erlebniſſe ihres afrikaniſchen Daſeins. Der Miſſionarin gelang es, mit den rückſtändigſten Eingeborenenſtämmen in Be⸗ rührung zu kommen und mit deren Potentaten auf freundlichem Fuße zu verkehren. Einmal kam die Miſſionarin zu einem mächtigen Negerhäuptling zu Beſuch. Der Potentat beſaß elf Frauen, deren Bekanntſchaft die Miſſionarin machen durfte. Das Intereſſe der ſchwarzen Herrſchersgattinnen für die weiße Frau war ſo groß, daß ſie es geſtatten mußte, auf die ſorgfältigſte Art körperlich unterſucht zu wer⸗ den. Dann begann die freundſchaftliche Unterhaltung. „Hat Dein Mann noch viele andere Frauen außer Dir?“„Nein“, ſagte die Miſſionarin,„in meinem Lande hat jeder Mann nur eine Frau.“„Haſt Du viele Kinder, kannſt Du ſchwimmen, kannſt Du reiten,“ lauteten die Fragen, die ſie keantworten mußte. „Wirſt Du oft von Deinem Manne geſchlagen?“ fragte endlich eine der Negerfrauen.„Das paſſtert nie“, ſagte die Miſſionarin;„ſollte mein Mann aber verſuchen mich zu ſchlagen, hätte ich unbedingt zurück⸗ geſchlagen.“„Jetzt glaube ich Dir“, bemerkte die ſchwarze Dame nach einer kurzen Pauſe,„daß die weißen Männer tatſächlich nur eine Frau beſitzen. Sie haben Angſt ſich mehrere Frauen zu verſchaffen, um nichtallzuviel verprügelt zu werden.“ Vom Wolkenkratzer gefallen und 110 000 Dollar verdient In Newyork war ein 19jähriger Klempner mit Ausbeſſerungsarbeiten auf dem Dache eines Wol⸗ kenkratzers beſchäftigt. Die Einfaſſung des Daches war jedoch nicht vorſchriftsmäßig und der junge Mann ſtürzte von dem 70 Meter hohen Dach ab. Der mit ihm arbeitende Meiſter eilte ent⸗ ſetzt herunter. Doch traf er zu ſeinem Erſtaunen ſtatt des zerſchmetterten Leichnams ſeines Gehilfen dieſen völlig geſund unten an. Der junge Mann war beim Abſturz mit der Hoſe am Haken einer Antenne im 8. Stockwerkhängen geblieben. Man mußte ihn— allerdings unter großen Schwie⸗ rigkeiten— aus ſeiner gefährlichen Lage befreien und zum Fenſter hereinziehen. Der junge Klempner machte nunmehr gegen die Geſellſchaft, die den Wolkenkratzer ihr Eigentum nennt, Schadenerſatzklage anhängig, da das Dach ja nicht vorſchriftsmäßig geſichert war. Vor dem Ge⸗ richt ſchilderte er in allen Einzelheiten den Abſturz Er ſei dabei vollkommen bei Beſinnung geweſen und habe in jenem Augenblick des Fallens noch einmal ſein ganzes Leben durchlebt, ſeine unglück⸗ lichen Eltern an ſeiner Leiche trauern geſehen und entſetzlichen Schrecken empfunden bei dem Gedanken, daß er unten zerſchellen werde. Das Gericht er⸗ kannte an, daß Menſchen mit wenig ſtarken Nerven bei einem ſolchen Sturz ſicherlich wahnſinnig gewor⸗ den wären und verurteilte die fahrläſſige Geſellſchaft zu einem Schadenerſatz von 110 000 Dollar. Der Herzſchlag auf Schallplatten Unter Mitwirkung einer Aerztekommiſſion wurden nach dem Verfahren von Dr. R. W. Schulte, Berlin, die erſten Herztöne auf Schallplatten aufgenommen. Dieſe Platten, die außer einem einleitenden Vor⸗ trag Vergleichsverſuche und Einwirkungen verſchie⸗ dener Medizinalien auf den Herzſchlag zeigen, regten den bekannten Kabarettiſten und Conferencier Hell⸗ muth Krüger zu einem Gedicht an, dem wir fol⸗ gende Strophen entnehmen: Man ſchenkte ein gemaltes Band, Das war zu Goethes Zeiten, Um dem geliebten Gegenſtand Viel Freude zu bereiten. Heut' packt man eine Platte ein: Das Herz wird aufgenommen, Es ſchlägt nicht mehr für ſich allein,— Laut wird ſein Schlag vernommen. Der Tonverſtärker⸗Apparat, Den Doktor Schulte baute, Der offenbart als Reſultat Des Herzens leiſe Laute. Wenn du recht herzlich an mich benkſt, Mir einen Wunſch geſtatte: Wenn du einmal dein Herz verſchenkſt. Dann ſchenk' es mir als Platte! De Lud geb lege DIXA FON * 1 EPTWeltefung unseres Kundenkreises wefönsteſten Wir diesen Sonder- Verkauf in der Teil vom 28. juni bis 18. Juli P ͤ dc ͤ vc( Unsere große Auswahl und billigen preise, Unsere efstklsssſgen Qualitäten und votzüg- ichen Paßbfotmen werden ihren Beifall finden 0 8 6 * Beachten Sie unsere 6 Schaufenster und 9 Schaukasten! * e 3 f 8 5 . Freitag, den 27. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] i 5 11. Seite. Nr. 20 —— r 8 e 1 8 5 8 gion f e. 2 e Alhambra- Besucher fil 15 ambra- Besucher fliegen im 99 lib N N 1 5 5 über NHannheim 11 N ichen Während der Laufzeit des sensallonellen Flieger- 1 rika, Tonfilmes in deutscher Sprache 5 de dene e 0 Wee falt a * 25 Tia Les 10 Kameradschaft! 5 Ralph Graves ihre i——.— Am⸗ werden für unser geschätztes Publikum in jeder 5 5 1 5 Vorstellung zwel Frelflüge zur Auslosung gebracht Es, 0 Be⸗ J. Vorstellung 3. 00-5. 30, I. Vorstellung 5. 30-8. 00, Il. Vorstellung 8. 00-40. 30 5 auf Eintritt zu jeder Zeit! die 5 zu 5 en ö Das a g 5 die 1* 5 X. 5 ißte, e ee f ver. f liedle/ 5.4 5 ung.* 5 8 175 3 Fauler liespermamn= 5505 5 f f nem Hampers Picha Polechina r 1 ö 55 Das Halsband der in dem Großglustspiel: e 32. 50 kauft man es bel uns 6 5 5 a ten Königin! Ih Mädchen, mein Mädchen, Gartenkleld geseif, 15⁰ 125 Hach dem Foman von Alsxand. Dumas f ie lieb jch Dich! indonſhrenſpg. She 40.4 ö 35 1 a iert Tonbeiprogramm: Beiprogramm 2 95 1 ö 59 5 ö olle-Kleid,ersduedene 0* 5 15 3, 5,30, 8 Strelfen, mlt Les en und 47 8 2 die Schlee Größs 40-44.75 51. 5 7 die 2 5 25 Blumen-Volle-Kleld 79⁰— fen, mit Schulterkreg. Gr. 40-46 2 1 5 .“ ö 5 Trencheoat, Raglan- 90 9 Gutgehendes 12224 schnitt e 0 Am FL 5 1 5 f 3 8 merlne,belge, 1 — N Lebensmitte geschäft. i 5. 1 5 zu verkaufen. 2 Zim. 5 f 17 . aal en Heute klelag ac Sanne waer ge 1678 9 1 daeer Tonfilmsalson als neuestes e 8 9. 03 ö 1 * C 85 1 19 nge 25. 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Musikalische Leitung: Otto Urack. ö 7 5 8 Veit, Hugos Schildknappe 1 7 zu n 5 Hier entrollt sich ein ergreifen- Der Landen Pert, Tread e Sonntag nachm. 4a Uhr letzte groge 5 3 5 EELLLTLL 8 Fromden-Vorstellung e zweite Schlager: 0 705 . 111 Karten durch Vorverkauf bel der 5 5 Theaterkasse 15 pls, 8 6. 3 FR 0 f tunden: Werktags 10 bis 1 Unr Bahnhol-H 15 l Sturmilut der Liebe dere ung ene Fi gere ahnhoi-Hotel National 1 5 Ein D us dem Lebe Ort der Handlung: Rumänien Sonntags N 2 5 Ein entzückendes Fllmspiel in Akten 5 727 1928 vollständig Umgebaut n Drama a 3 2 g ununter!.. 855 5 8 Hauptrollen: Werner Füierer Marcella Albani 5 Lupendlchen ist der Zutritt verboten! 5 Pin F uf. 9 115 Ne i 5 Außerdem: Das Filmbelprogramm. 8 5 5 85 rivatbäder mit Toilette/ Neue Halle Lift 3 33 5 Leupin- Creme ans 400, 530.30,.20 Ohr kalen fiorselen fene angie and 85 2 g 5 B 3 tausendftaeb dena 5 5 eiern, Hochzeiten usw.( Restauration un n Sie sehen und hören die Ader ngan köln 1 Plechie Jucken Palask-Thealer 5 Terrasse Pilaner Urquell und Spatenbtau 115 05 1 NRundfunksänger in 2 40 8 9 14 r ber Bühne. eee e, De ea n ieh Mandat ß! 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