7 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Ppſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8. — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Beilagen: Sport der N. M. Z.„ Aus der Welt der Cechnile* Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Sch Mannheimer Frauenzeitung ⸗ Für unſere Jugend„ Mannheimer Neiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. olle& Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſilezeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. Juni 1930 141. Jahrgang— Nr. 292 Kanzler und Finanzminister vor dem Neichsrat Sie werden heute vormittag die Deckungsvorlage bekannt geben und vertreten— Verzicht auf Notverordnungen Beſſere Ausſichten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 19 Berlin, 28. Juni. Amtlich wird bekannt gegeben: „Der Reichskanzler Dr. Brüning iſt Freitag vor⸗ mittag näch Berlin zurückgekehrt und berichtete in der Sitzung des Reichskabinetts zunächſt über ſeinen dem Reichspräſidenten erſtatteten Vortrag. Das Kabinett verabſchiedete ſodann die inzwiſchen fertiggeſtellten Texte der dem Reichsrat und dem Reichstag vorzule⸗ genden Vorlagen. Bereits Samstag vormittag um 10 Uhr wird die Reichsregierung durch den Mund des Reichskanzlers und des neuen Reichs⸗ miniſters für die Finanzen in öffentlicher Sitzung des Reichsrates die Vorlagen unterbreiten und auf ſchleunigſte Erledigung derſelben dringen, um ſie möglichſt noch im Laufe der nächſten Woche dem Reichstag zur Entſcheidung zuleiten zu können. Nach der Sitzung des Reichsrats wird die Parteiführer⸗ beſprechung ſtattfinden.“ Das Reichskabinett hatte zunächſt angekündigt, daß die Bekanntgabe des neuen Finanzprogramms im Laufe des geſtrigen Abends erfolgen ſollte. In der Nachmittagsſitzung des Kabinetts ſind dann aber dieſe Dispositionen wieder geändert worden. Man iſt dabei offenbar von dem Gedanken ausgegangen, daß es angezeigt ſei, bei der außerordentlich ein⸗ ſchneidenden Bedeutung der Vorlagen dem Akt ihrer Proklamierung ein beſonderes Gewicht zu geben. Infolgedeſſen werden die Vorlagen nicht auf dem üblichen Weg, nämlich in einer vertrau⸗ lichen Sitzung der Reichsratsausſchüſſe den Vertre⸗ tern der Länder zur Kenntnis gebracht werden, ſon⸗ dern in einer öffentlichen Vollſitzung des Reichsrats, zu der alſo auch die Preſſe Zutritt hat. Schon der Umſtand, daß der Kanzler und der neue Finanzminiſter die Deckungspläne dort vertreten werden, kennzeichnet das Ungewöhn liche der Lage. Außerdem wollte man vermeiden, daß die Reichsratsmitglieder ſpäter als die geſamte Oeffent⸗ lichkeit von dem Inhalt des Finanzprogramms un⸗ terrichtet werden. Die Miniſterpräſidenten der einzelnen Regierungen ſind, wie wir ſchon mit⸗ teilten, eingeladen worden, der heutigen Be⸗ kanntgabe beizuwohnen. 5 Nach der Reichsratsſitzung, die um 12 Uhr beendet ſein dürfte, wird der Kanzler eine Beſprechung mit den Führern der hinter dem Kabinett ſtehenden Par⸗ teten abhalten. In ihr wird man die Einzelheiten der Entwürfe zum erſten Mal gemein ſam dur ch⸗ gehen. Der Kanzler und der Finanzminiſter wer⸗ den nähere Erläuterungen geben. Im Laufe des Nachmittags werden vermutlich noch die Fraktionen von ihren Führern über die mit dem Kanzler ge⸗ pflogenen Beſprechungen ins Bild geſetzt werden. Im Reichstag konnte man geſtern eine im Vergleich zu den Vortagen weſentlich ruhigere Beurteilung der Lage feſtſtellen. Es mehren ſich die Anzeichen, die darauf hindeuten, daß die vom Kanzler beab⸗ ſichtigte Erledigung der Vorlagen auf dem ordnungs⸗ mäßigen parlamentariſchen Weg durchaus nicht, wie man am Donnerstag noch vielfach anzunehmen geneigt war, ausſichts los ſei, die Regierung mithin nicht genötigt ſein werde, unter Anwendung des Artikels 48 die Vorlagen in Kraft zu ſetzen. Stadtkämmerer Lange zurückgetreten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der Berliner Stadtkämmerer Dr. Lange hat ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Trotz des Freiſpruchs vom Donnerstag blieh ihm etwas an⸗ deres kaum übrig. Herr Lange hat ſein Geſuch mit Geſundheitsrückſichten begründet. Die Wahrheit iſt wohl, daß er elber das Gefühl gehabt hat, nicht mehr das Vertrauen und den Rückhalt im Stadtparlament zu beſitzen, deren der Finanzminiſter von Groß⸗ Berlin in ſeiner Amtsführung bedarf. Nach dem Rücktritt wird natürlich gegen das freiſprechende Er⸗ kenntnis des Diſziplinargerichts eine Berufung nicht mehr eingelegt werden. Dr. Lange iſt nicht mehr Beamter. Stegerwalds Erſchütternder Ernſt der Lage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Im Reichstag wurde die außenpolitiſche Debatte geſtern abgeſchloſſen. Man erör⸗ terte zum Schluß hauptſächlich noch Kolonialfragen Der frühere Gouverneur Schnee insbeſondere ſetzte ſich unter ſtarkem Beifall des Hauſes für die Aufrechterhaltung unſerer kolonialen Anſprüche ein. Zieht man das Faſzit dieſer dreitägigen Muſteruna der reichsdeutſchen Außenpolttik, ſo fällt ſchmerzlich auf, wie wenig dabei Oeſterreichs und über⸗ haupt der ganzen Entwicklung, die ſich im mitteleuro⸗ päiſchen Raum anbahnt, gedacht wurde. Auch von denen, die das Wort„national“ vor anderen zu de⸗ klinieren lieben, wurde an dieſen Punkt nicht ge⸗ rührt. Man müßte geradezu verzweifeln, wenn nicht wenigſtens Herr Emminger von der Bayeriſchen Volkspartei und der Prälat Schreiber vom Zen⸗ trum auf das Ziel, das doch immer noch das deutſche Hochziel blieb, hingewieſen hätten. Am beſtimm⸗ teſten vielleicht Emminger, der als Vorſitzender der öſterreichiſch⸗deutſchen Arbeitsgemeinſchaft hierzu eine beſondere Lgitimation hat. Er drang auch, indem er von dem Handelsvertrag mit Oeſterreich ſprach, zu dem eigentlichen Kern der Dinge vor, daß nämlich nur durch eine Zollunion die Handels⸗ und Wirtſchaftsbeziehungen der beiden deutſchen Staaten klaglos geordnet werden können. Das Schober⸗Wort von dem einen in zwei Staaten zerriſſenen Volk er⸗ weiterte er zu dem Wunſch, daß es bald heißen möge: Ein Volk— ein Staat! Mit dem Etat des Arbeitsminiſteriums, deſſen Beratung dann folgte, geriet man unmittelbar in die Kampfſphäre des neuen Finanzprogramms, an das noch während der Plenarſitzung des Reichs⸗ tags das Kabinett die letzte Hand legte. Die Rede, mit der ſich der Reichsarbeitsminiſter Steger wald an das Haus wandte, wirkte wie ein Fanfaren⸗ ſto ß. Stegerwald, der Führer der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften, iſt gewiſſermaßen der„Vater des Notopfers.“ Er iſt es auch geweſen, der ſchon vor Monaten eine Gehaltskürzung der Be⸗ Fanfarenſtoß amten verlangt hat. Stegerwald ſchilderte die wirt⸗ ſchaftliche Lage als äußerſt bedrohlich und prophe⸗ zeite, daß man zu noch viel drakoniſcheren Maßnahmen im Herbſt werde greifen müſſen, wenn man jetzt nicht den Mut zu rückſichtsloſer Sparſam⸗ keit, zur reſtloſen Deckung des Defizits und zu einer energiſchen Preis⸗ und Lohnſenkungsaktion auf⸗ brächte. Der Miniſter ſprach mit großer Eindringlichkeit. Seine Ausführungen, die den ganzen Ernſt der Si⸗ tuation kennzeichnete, und durch ſeinen Parteifreund Eſſer hinterher noch unterſtrichen wurden, blieben nicht ohne nachhaltigen Eindruck. Beſonders im Zentrum ſpendete man dem Miniſter, der eigentlich einen Teil der Begründung des Finanzprogramms damit vorweggenommen hat, demonſtrativen Beifall. Im Mittelpunkt der Debatte, die ſich im Anſchluß an Stegerwalds Offenſivrede entſpann, ſtand die Novelle zur Arbeitsloſenverſicherung. Die Sozialdemokraten widerſetzten ſich ſelbſtverſtändlich den Reformen, die das Geſetz neben der Beitragserhöhung vorſieht, obwohl ſie ſich in ſehr beſcheidenen Grenzen halten. Von den Kommuniſten ganz zu ſchweigen, deren Redner Herrn Stegerwald mit dem Epitheton eines„Lohnraubminiſters“ be⸗ dachte. Erſchütternde Ziffern entrollte der Volks⸗ parteiler Hueck, der feſtſtellte, daß die Zahl der Arbeitsloſen um rund 900000 höher ſei als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auf ſeine Forderung nach einem durchgreifenden Leiſtungsabbau als in dem Geſetzentwurf vorgeſchlagen, antworteten die Sozialdemokraten mit dem Gegenpoſtulat einer er⸗ weiterten Kriſenfürſorge. Ueberflüſſig zu bemerken, daß Herr Wiſſell, der als Arbeitsminiſter im Kabinett Müller ein gerüttelt Maß von Schuld an unſerem Finanzelend trägt, die Grundtendenz der Vorlage ablehnte. Von der Bayeriſchen Volkspartei wurde der Geſetzentwurf gebilligt, ebenſo von den Demokraten, die ſich allerdings vorbehielten, im Ausſchuß noch Abänderungsanträge zu ſtellen. Ein kleiner Skandal ereignete ſich, als der Abg. Mönke von der chriſt⸗ lich⸗nationalen Bauernpartei über die Mißbräuche berichtete, die mit der Erwerbsloſenunterſtützung namentlich auf dem Lande getrieben werde und ſich damit natürlich einer Schimpfkanonade der Kommu⸗ niſten ausſetzte. Die Vorlage wurde ſchließlich dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen. Die Ledigenſteuer wird verſchärft Kein Notopfer der Privatangeſtellten Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, 28. Juni. Wir möchten uns unmittelbar vor der Bekannt⸗ gabe des neuen Deckungsprogramms nicht mehr an dem Rätſelraten beteiligen, das auch heute noch in einigen Blättern über die Einzelheiten der Vorlagen angeſtellt wird. Nur zwei Momente ſeien in Ergänzung unſerer bisherigen Mitteilungen, die durch die heutige amtliche Veröffentlichung im weſentlichen beſtätigt werden dürften, noch hervor⸗ gehoben: Die Ledigenſteuer wird einen weit ſchär⸗ feren Charakter tragen, als man bisher an⸗ nahm und nicht zehn, ſondern 15—20 Prozent des Einkommenſteuerbeitrags ausmachen. Und weiter werden die Privatangeſtellten zwar diesmal noch von dem Notopfer ver ſichont bleiben, doch wird die Regierung ſich vorbehalten, ſie n acht räg⸗ lich einzubeziehen, wenn nämlich die Erträgniſſe des Deckungsprogramms, was wir für ſehr wahr⸗ ſcheinlich halten, ſich als unzureichend erweiſen ſollten. Das könte bereits im Herbſt der Fall ſein. 5 Auch die Schätzungen über die Erträgniſſe der Finanzgeſetze weichen voneinander ab. Man er⸗ wartet nach den geſtern angeſtellten Berechnungen aus dem Beamtennotopfer etwa 150 Millionen, aus dem fünſprozentigen Einkommenſteuerzuſchlag etwa 70 Millionen, aus der Ledigenſteuer etwa 80 Millio⸗ nen, dazu an Abſtrichen am Reichshaushalt 120 bis 135 Millionen. Zu dieſen Zahlen kamen dann noch aus der Beitragserhöhung in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung 220 Millionen und den Erſparniſſen durch Reformen 80 bis 90 Millionen. Insgeſamt würde ſich alſo eine Summe von rund 750 Millionen ergeben, die dem von Dr. Moldenhauer errechneten Defizit entſprechen würde. Der„Jall Curtius“ Gerüchte, die darauf hinausgehen, daß die Deutſche Volkspartei heute nach Bekanntgabe der Finanzpläne aus dem Kabinett auszuſcheiden be⸗ abſichtigt, werden von der„D...“ als unglaubhaft bezeichnet. Ein ſolcher nicht genügend motivierter Rückzug aus dem bürgerlichen Kabinett Brüning, ſo meint das der Volkspartei naheſtehende Blatt, würde für die Volkspartei noch bedeutend ſchwerere Folgen haben als ſeinet Zeit der Verzicht auf die Macht in Preußen. Nach der offiziellen Bekanntgabe des Sanierungsprogramms wird auch der„Fall“ Curtius zur Entſcheidung kommen. Man glaubt nach wie vor, daß Dr. Curtius ſich von der Fraktion trennen und im Kabinett verbleiben wird. Franzöſiſche Zermürbungs⸗ taktik in Elſaß⸗Lothringen Von unſerem Straßburger Vortreter Der Jahrestag des Freiſpruchs von Beſangon legt einen Rück⸗ und Umblick nahe, um ſich zu vergewiſſern, welche Entwicklung die elſaß⸗ lothringiſchen Dinge„im Rahmen Frankreichs“ ſeit dem 22. Juni 1929 genommen haben. Nach der Meinung der Geſchworenen und der freigeſprochenen elſäßiſchen Politiker ſollte von dieſem Datum aus eine beſſere Verſtändigung zwiſchen Altfrankreich und den„wiedergefundenen Brüdern“ anheben. Die Regierung Poincaré ſelbſt brachte in der Kammer eine Amneſtie vorlage zur Rehabilitation der vier zu Unrecht im Colmarer Komplottprozeß verur⸗ teilten Angeklagten ein; aber bezeichnenderweiſe wurde dieſe Regierungsabſicht gefliſſentlich durch die in Frankreich ſtets„nationalen“ Soztaliſten mit ihrer Forderung der Einbeziehung sämtlicher poli⸗ tiſchen Verurteilten durchkreuzt. Nichtsdeſto⸗ weniger ſtützte der Staatsrat ſich in der Folge auf das tatſächlich aufgehobene Fachot⸗Urteil, um die in Colmar Verurteilten ihrer Gemeinderats⸗Man⸗ date verluſtig zu erklären. Die franzöſiſche Regie⸗ rung zog indes— für ihre Diplomatie charak⸗ teriſtiſch— bis heute aus dieſer Entſcheidung ihres oberſten Gerichtshofs keineswegs die Konſe⸗ quenz der kommunalen Neuwahl⸗Ausſchreibung, ſodaß ſich kein anderer als der aus der deutſchen Aera und ſeinen Machenſchaften in der Schweiz während des Krieges berüchtigte„Sozialdemokrat“ Salomon Grumbach ſoeben veranlaßt ſah, „patriotiſcher“ als die Regierung, dieſe an ihre Aus⸗ führungspflicht zu erinnern. Inzwiſchen hatte näm⸗ lich auch Tardie u, der gerade die Stimmen der elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten notwendig hatte, um ſich in den Sattel zu ſetzen und bislang darin zu behaupten, ſich mehrfach feierlich für die Amne⸗ ſtierung der Elſäßer eingeſetzt und vor acht Tagen für ſeine Vorlage ſogar den uAmweg über den Senat gewählt, in der Berechnung, daß die Kammer ein vom Senat genehmigtes Projekt nicht verwerfen würde. Der gegenwärtige Miniſterprä⸗ ſident, der ja ſchon in der Vorkriegszeit ſich perſüön⸗ lich an Ort und Stelle mit der„elſäßiſchen Frage“ — natürlich im Sinne der franzöſiſchen Agitation und Revanche— befaßte, weiß nur zu gut, daß Erſt die endliche Erfüllung des Amneſtieverſprechens einen Strich unter die geſcheiterte Komplottära machen könnte. Durch die Entfernung dieſes Felsblocks ſoll der Weg zwiſchen dem Elſaß und Paris gangbarer für dite Aſſimilation gemacht werden. In Erwartung des angekündigten Reformprogramms hatten die elſäßi⸗ ſchen Autonomiſten ſich zunächſt monatelang auf⸗ fällig zurückgehalten, bis ſie merkten, daß dieſe Be⸗ ruhigung von den Todfeinden der kulturel⸗ len Selbſtändigkeit des Elſaſſes zu heimlichen und offenen Vorſtößen ausgenützt wurde. Mit noch ſtärker gefüllten Kaſſen wurde der Pariſer Propagandafonds zwecks Beeinfluſſung und Verfälſchung der öffentlichen Meinung eingeſetzt. Die franzöſiſche Laienrepublik legte ſich unter Auf⸗ bietung unerhörter Geldmittel in Straßburg ein „katholiſches“ Organ in deutſcher Sprache(„Elſäſſer Bote“) zu, das vermittels lokaler Kopfblätter im ganzen Lande, mit koſtſpieliger Verlockung durch Uhren⸗Prämien(l) gegen die bodenſtändige und un⸗ abhängige Preſſe konkurrierte. Dieſe Zeitung bot einen Unterſchlupf für Entwurzelte aller Nationenl der Leiter ein Schweizer, regelmäßige Mitarbeiter rheiniſche Separatiſten und Wrangel⸗ Ruſſen, geiſtliche Berater und Leitartikler ein elſäſſi⸗ ſcher Exfeſuit und ein wegen ſeines Royalismus gemaßregelter innerfranzöſiſcher Kleriker), maßte ſich aber nichtsdeſtoweniger an, mit dem Segen des Straßburger„Biſchof⸗Soldaten“, die„befreiten“ Querköpfe franzöſiſchen Patent⸗Patriotis⸗ mus zu lehrenl Die latenten Gegenſätze in der katholiſchen Partei des Elſaſſes wurden bis zur Spaltung verſchärft, ſodaß— rechter Hand, linker Hand alles vertauſcht!— beide Rumpfparteten, ſo⸗ wohl die„Elſäſſiſche Volkspartei“, als auch die franzöſiſch⸗chauviniſtiſche„Apna“(„Action populairo nationale d Alsace“) nur im offenen oder ſtillſchwei⸗ 2. Seite. Nr. 292 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1930 genden Bündnis mit den grundſätzlichen Todfeinden, den(oppoſitionellen) Kommuniſten einerſeits, den Bourgeots⸗Demokraten, Radikalſozialiſten und So⸗ zialiſten andererſeits irgendwelche Wahlerfolge er⸗ zielen konnten. Dieſe abgründige politiſche Unmoral, dieſe Ohn macht des in der Zentrumspartei der deutſchen Aera mißgeblichen elſäſſiſchen Ka⸗ tholizismus hat begreiflicherweiſe in füngſter Zeit beſonnene Prlitiker in den durch die Pariſer Taktik getrennten Bruderlagern zu Sondierungen und Verhandlungen mit dem Ziele der Wieder⸗ vereinigung veranlaßt. Leider beſteht, wie ſich bereits in den Diskuſſionen über die Exiſtenz, Mög⸗ lichkeit und Wünſchbarkeit einer„elſäſſiſchen Kultur“ verdeutlicht, für die„reinen Herzens“ dem übergeord⸗ neten Wertbereiche der religiös⸗kirchlichen Inter⸗ eſſen Entgegenſtrebenden ſtets die große Gefahr allzu weiten grundſätzlichen und vor allem praktiſchen Entgegenkommens zum Nachteil ungeminderter Auf⸗ rechterhaltung des elſäſſif Volkstums! Anſtatt daß die Naturrechte der Mutterſprache in Schule, Gerichts⸗ und Verwaltungsweſen wieder her⸗ geſtellt und die gebürtigen Elſäſſer in den höchſten Verwaltungszweigen nicht länger hinter land⸗ und volksfremden Innerfranzoſen zurückgeſetzt würden, nehmen die Verfechter der franzöſiſchen Einheits⸗ republik eine Ausbreitung„verſöhnlicher“ Stimmung im Elſaß erſt recht zum Anlaß einer Verſchärfung der brutalen Aſſimilationstaktik, zu der ſich ſämtliche franzöſiſchen Regierungsvertreter verpflichtet fühlen, wie erſt die ſoeben in Saargemünd auf urdeutſchem Sprachgebiet unter Führung des dortigen Unterprä⸗ fekten erfolgte Gründung eines„Vereins der Freunde der nationalen Sprache“ zwecks Zwangs⸗ franzöſierung Deutſch⸗Lothringens beweiſt! Folgen der Anleiheſchiebungen Nachprüfung der Altbeſitzanträge Drahtbericht unſeres Berliner Büros d Berlin, 28. Juni. Die Anleiheſchiebungen der Stinnes, Wal⸗ dow und Genoſſen und die allgemeine Beunruhigung, die aus dieſem Anlaß entſtanden war, ſind zum An⸗ ſtoß einer Nachprüfung geworden, bei der feſt⸗ geſtellt werden ſollte, ob tatſächlich Betrügereien in beträchtlichem Umfang vorgekommen ſind. Es wur⸗ den zunächſt rund 3000 Altbeſitzanträge überprüft. Das Ergebnis wird jetzt dem Reichstag mitgeteilt. Der Anmeldungsbetrag, der geprüft werden mußte, betrug mehr als tauſend Milliarden Papiermark in 2622 Fällen. In 94 Fällen konnte übrigens auf Grund der Akten ein Urteil überhaupt nicht ab⸗ gegeben werden. In fünf Fällen erbrachte die Prü⸗ fung, wie es in dem Berichte heißt,„noch kein auf⸗ klärendes Bild.“ In elf anderen Fällen erſchien der Altbeſitz einigermaßen zweifelhaft. Ein Grund zum Wiederaufnahmeverfahren ließ ſich indes nicht feſt⸗ ſtellen. In zwei Fällen war zugunſten des Reiches falſch entſchieden worden. In 29 Fällen lim Ge⸗ ſamtbetrag von rund 22 Millionen Papiermark) wurde das Reich durch Falſchan meldungen geſchädigt. Bei den eigenen Anträgen, den ſogenann⸗ ten Noſtro⸗Anträgen der Banken, von denen 228 ge⸗ prüft wurden, ließen ſich Fälle, in denen das Reich durch Falſchanmeldung von Altbeſitz geſchädigt wor⸗ den war, überhaupt nicht feſtſtellen. Proteſtantismus und Kirchenproblem Telegraphiſche Meldung Auf dem Deutſchen Evangeliſchen Kirchentag hielt der rheiniſche Kirchenführer Präſident D. Wolff eine Rede über Recht und Kraft der Reformation zur Kirchenbildung. Der Proteſtantismus habe, ſo führte der Redner u. g. aus, nicht nur den Gedanken der Gemeinſchaft als Gegengewicht des Individuums be⸗ tont, ſondern dieſe Gemeinſchaft als Kirche gewollt. Dieſer Wille zur Kirchenbildung habe einen neuen Gotesdienſt, die deutſche Bibel und das deutſche Kir⸗ chenlied, geſchaffen. Die Frage nach einer Kirche ſei nicht nur eine ſolche der Geſchichte, ſondern der Zeit, die ſich nach der Kirche ſelbſt richte und ſie zur Selbſt⸗ beſinnung aller Gläubigen aufrufe. * Franzöſiſche Nationallotterie. In der Kammer iſt ein Geſetzentwurf eingebracht worden, der die Organiſation einer nationalen Lotterie in Höhe von 30 Milliarden Franken vorſieht. Die Konferenz der kleinen Entente Aeußerungen der Außenminiſter Telegraphiſche Meldung Strbſhe Pleſſo, 27. Juni. Die drei Außen miniſter der Kleinen En⸗ tente, der bisherigen Gepflogenheit entſprechend, empfingen heute abend gemeinſam die Preſſevertre⸗ ter, um ihnen abſchließende Informationen über den Konferenzverlauf zu geben und auf vorgebrachte Fragen zu anworten. Der rumäniſche Außen miniſter Mironescu erklärte u.., die Denkſchrift Briands über die euro⸗ pälſche Staatenföderation ſetzt die Annäherung der Zuſammenarbeit voraus. Die Föderation ſei daher nicht denkbar ohne die Einhaltung der übernomme⸗ nen internationalen Verpflichtungen. Ueber die Mög⸗ lichkeit einer Zuſammenarbeit mit Ungarn befragt, erwiderte Mironescu, daß ſelbſtverſtändlich auch Un⸗ garn ein Intereſſe an der wirtſchaftlichen Koopera⸗ tion habe und keine Entente grundſätzlich und von vornherein niemanden davon ausſchließe. Der jugoflawiſche Anßenminiſter Marinkowitſch bemerkte auf die Frage, was er von der Schaffung eines rumäniſch⸗ungariſch⸗jugoflawiſchen agrariſchen Blocks halte, daß die Frage in dieſer Faſſung viel zu weit gehe, doch ſei ſicher, daß alle Agrarſtaaten Euro⸗ Abermals Vertrauen für Tardien Die Kammer Hat die Indochina⸗ Politik der Regierung durch eine Vertrauenskundgebung mit 325 gegen 260 Stimmen gebilligt, nachdem die Sozialiſten und Radikalen die Regierung wegen dieſer Politik heftig angegriffen hatten. Japaniſch-ruſſiſcher Zwiſchenfall Ominato(Japan), 28. Juni.(United Preß.) Auf einen Bericht hin, daß ein ruſſiſches Küſten⸗ wachbpot ohne Warnung ein japaniſches Fiſcher⸗ boot beſchoſſen habe, iſt der Kreuzer„Matſukaſe“ angewieſen worden, mit äußerſter Kraft nach dem Ort des Zwiſchenfalls an der Küſte von Kamſchatka zu dampfen. Gemäß dem Bericht ſoll ein japaniſcher Fiſcher getötet, vier verwundet und der Reſt der Be⸗ ſatzung non den Ruſſen verhaftet worden ſein. Fer⸗ ner beabſichtigt/ Japan, in Moskau Proteſt ein⸗ zulegen. Die Revolution in Volivien Kämpfe um La Paz Arequipa(Peru), 28. Juni.(United Preß). Die in Oruro gebildete revolutionäre Re⸗ gierung ſetzte ſich nach hierher gelangten Meldun⸗ gen unter Führung des Brigadegenerals Blanco Galindo nach La Paz in Marſch. In der Hauptſtadt angekommen, forderte ſie nach bisher un⸗ beſtätigten Gerüchten die Führer der Militärgruppe, die bisher in La Paz die Gewalt in Händen hatten und die ſich vor den Revolutionären in den Präſi⸗ dentenpalaſt geflüchtet hatten, auf, ſich zu ergeben. Galindo, ein erbitterter Gegner des bisherigen Prä⸗ ſidenten Stles, ſoll angekündigt haben, falls die For⸗ derungen ſeiner Anhänger nicht erfüllt würden, er die Stadt beſchießen ließe. Nach ebenfalls noch nicht beſtätigten Meldungen aus Arica, ſollen die Revolutionären nach Straßen⸗ kämpfen mit ihren Gegnern bereits La Paz in ihren Beſitz genommen haben. Sie ſeien von den Kadetten der Fliegerſchule, ſowie von der in Viacha ſtationier⸗ en Artillerie und Kavallerie unterſtützt worden. Im Flugzeug deſertiert — Breslau, 28. Juni. Geſtern landete auf dem Flugplatz in Gandau ein tſchechoflowakiſches Mili⸗ tärflugzeug, deſſen Inſaſſe ein tſchechiſcher Leut⸗ nant war. Er gibt an, ſich aus perſönlichen Grün⸗ den von der Truppe entfernt zu haben. Das Flug⸗ zeug iſt polizeilich ſichergeſtellt. Der Flieger ver⸗ bleibt vorläufig in polizeilichem Gewahrſam. pas eine große Kriſe durchmachen, an deren Be⸗ hebung dieſe Staaten ein direkfes, die anderen Staa⸗ ten ein indirektes Intereſſe haben. Die Löſung der landwirtſchaftlichen Kriſe könne nur durch eine neue Wirtſchaftsorganiſation erfolgen. Miniſter Dr. Be⸗ neſch betonte in Uebereinſtimmung mit dem Miniſter Marinkowitſch die Notwendigkeit einer baldigen Lö⸗ ſung der Frage der landwirtſchaftlichen Erzeugung und des Abſatzes der Agrarprodukte. Ueber das Ver⸗ hältnis der kleinen Entente erslärte er, daß dieſes von Anfang an gut war und ſich in dieſer Richtung nicht behindert habe. Der tſchechiſche Außen miniſter Dr. Beneſch verbreitete ſich ſodann über die Abrüſtungsfrage. Er verwies auf die Kompliziertheit dieſer Frage und auf die Notwendigkeit einer für alle Länder, den gro⸗ ßen wie kleinen, annehmbaren Geſamtlöſung. Eine derartige Frage erfordere allerdings eine etappen⸗ weiſe Löſung. Wenn es gelungen ſei, innere Kon⸗ kanne beizulegen, ſo müſſe dies zu der Abrüſtung bei⸗ ragen. Zu den franzöſiſch⸗italieniſchen Differenzen erklärte Dr. Beneſch, daß ihnen der Charakter eines ernſten, bedrohenden Konfliktes nicht beizulegen ſei. Seine Meinung nach würde man eine beiden In⸗ tereſſen Rechnung tragende Regelung finden. Aralzeff wieder feſtgenommen Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. Juni. Das Betrugsdezernat der Berliner Kriminalpoli⸗ zei hat den ruſſiſchen Kaufmann Alexander Uralzeff, der vor etwa einem Jahre im Zuſammenhang mit dem Zuſammenbruch der Deutſchen Danatbank viel genannt wurde, auf Veranlaſſung der Staatsanwalt⸗ ſchaft unter dem Verdacht des Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung feſtgenommen. Uralzeff wurde dem Vernehmungsrichter im Polizeipräſidium vorgeführt. Mit der Verhaftung Uralzeffs ſcheint ein neuer großer politiſcher Skandal ſeinen Anfang zu nehmen. Es ſoll ſich nun um eine Verpflichtungsurkunde handeln, die gefälſcht worden iſt. Die Urkunde iſt auf den Namen eines Abgeordneten des preuß. Landtags aus⸗ geſtellt und lautet über 250 000 /, die Uralzeff er⸗ halten ſoll. Sie wurde Uralzeff von einem Mittels⸗ mann übergeben. Uralzeff hat auf Veranlaſſung ſeines Verteidigers der Staatsanwaltſchaft Dresden ſelbſt angezeigt, daß die Urkunde gefälſcht ſei. Der Abgeordnete, auf deſſen Namen die Urkunde aus⸗ gegeben iſt, hat ſelbſt im Unterſuchungsausſchuß des preußiſchen Landtags, der ſich mit der Raiffeiſen⸗ affäre beſchäftigte, eine bedeutende Rolle geſpielt. 8 Grubenunglück 45 t — Heinitz(Saar), 28. Juni. Geſtern nachmittag ging in der Abteilung 1 der Grube Heinitz plötzlich ein Bruch nieder und verſchüttete zwei Bergleute. Die Bergungsarbeiten dehnten ſich bis Mitternacht aus; doch konnte der eine Bergmann nur als Leiche geborgen werden; der andere hatte einen Beinhruch erlitten. Auch bei dieſem Unglück ſoll die ſchlechte Verbauung der Arbeiten, die unter der franzöſtſchen Verwaltung Gewohnheit geworden iſt, Schuld ſein. Neuer Dauerflugverſuch in Amerika — Chicago, 28. Juni. Das Flugzeug„City of Chicago“ das vor 15 Tagen aufgeſtiegen iſt, um den beſtehenden Dauerflugrekord von 420 Stunden zu überbieten, befand ſich geſtern bereits 381 Stunden in der Luft. Um den beſtehenden Rekord zu brechen, müſſen die Flieger bis Sonntag früh weiterfliegen, Die Ergänzung des Betriebsſtoffes erfolgt, wie beim letzten Rekordverſuch, in der Luft, * Verkleinerung des Danziger Volkstags. Mit 93 von 98 abgegebenen Stimmen nahm der Volkstag die Vorlage über die Verfaſſungsänderung an, nach der die Zahl der Abgeordneten von 120 auf 72 ver⸗ ringert wird. Sowjetſtern und Hakenkreuz Aus den Fenſtern geworfen Drahtbericht unſeres Berliner Büro — Berlin, 28. Juni. Eine Verſammlung der nationalſozialiſten Arbei⸗ terpartei, die geſtern abend im Saalbau Fried⸗ richshain ſtattfand und ſtark mit Kommuniſten durchſetzt war, iſt ſchließlich geſprengt worden. Es kam im Saal, der von 3000 Perſonen heſetzt war, zu furchtbaren Kämpfen. Mit Stühlen und Biergläſern gingen die Gegner auf einander los. Der Tumult erreichte ſeinen Höhepunkt, als die erſten Fenſterſcheiben klirrend zerbrachen und ſchreiend zahlreiche Verſammlungsbeſucher aus den Fenſtern, die etwa 277 bis 3 Meter über dem Erd⸗ boden liegen, geworfen wurden. Die Schutz⸗ polizei, die mit ſtarkem Aufgebot erſchienen war, drang ſofort in den Saal ein und ſchloß die Verſamm⸗ lung. Die Zahl der Veletzten dürfte mit 50 nicht zu hoch angegeben ſein. Um Mitternacht hatte das Kran⸗ kenhaus am Friedrichshain zwölf Schwerver⸗ letzte aufgenommen. Ein nationalſozialiſtiſcher Kriminalſekretär entlaſſen Der preußiſche Innenminiſter hat wärts“ gegen einen Kriminalſekretär in Han no⸗ ver wegen aktiver und in der Oeffentlichkeit auf⸗ fallender Betätigung für die nationalſoztaliſtiſche deutſche Arbeiterpartei das Diſziplinarverfahren mit dem Ziele der Dienſtentlaſſung eingeleitet. Gleich⸗ zeitig hat der Innenminiſter den nationalſozialiſti⸗ ſchen Beamten mit ſofortiger Wirkung ſeines Amtes enthoben. Schweres Gewitter über Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Geſtern abend entlud ſich ein ungewöhnlich heftiges Gewitter über Berlin, An verſchie⸗ denen Stellen, ſo in Steglitz, Britz und in Tempel⸗ hof ſchlug der Blitz in die Maſten der Straßen⸗ bahn ein und verurſachte Störungen, die lang⸗ auernde Verkehrsſtockungen zur Folge hatten. Durch einen Blitzeinſchlag in die Starkſtromleitung der Hochbahn wurden lange Strecken ſtromlos. Die Züge blieben ſtehen und die Paſſagiere mußten über die Geleiſe bis zum nächſten Bahnhof gehen. In Neukölln zertrümmerte der Blitz einen Gas kan⸗ delaber, ſo daß das Gas ausſtrömte. An der gleichen Stelle wurde ein Baugerüſt vom Blitz zerſchmettert. a f Die ungeheueren Regenmaſſen verurſachten er⸗ hebliche Ueberſchwemmungen. Auf dem Unergrundbahnhof Hermannplatz drang das Weſſer über die Treppen auf die Bahnſteige, ſo daß die Feuerwehr zwei Stunden zu tun hatte, um den Bahnhof wieder auszupumpen. Die Feuerwehr mußte außerdem in 50 Fällen, in denen das Waſſer in Keller eingedrungen war, Hilfe leiſten. Die ſtädtiſchen Kanaliſationswerke hatten die Notaus⸗ gänge geöffnet, um die Waſſermengen in die Spree zu leiten. Trotzdem kam es verſchiedentlich zu Waſſerrohrbrüchen. Perſonen ſind indes bei dem Unwetter nicht zu Schaden gekommen.: Hagelſturm in Kanada St. Jones(Neufundland), 28. Juni.(United Preß.) Ein ſurchtbarer Hagelſturm hat in Lumsden (Trinity Bay) gewütet und neben umfangreichen Sachſchaden mehrere Meuſchenleben ge⸗ fordert. Nach den bisherigen Ermittlungen ſind 10 Perſonen, darunter Frauen und Kinder, ums Leben gekommen. Der Hagelſturm dauerte 15 Minuten und war von einem fürchterlichen Ge witter begleitet. Einige Hagelkörner hatten ein Ge⸗ wicht von mehreren Pfunden. 30 Fiſcherboote ſind in dem Sturm geſunken. Die Dächer vieler Häuſer ſind eingeſchlagen. vernichtet. Ein großer Teil der Ernte iſt * Wegen faſziſtiſcher Propaganda ausgewieſen wurde in Antibes ein Italiener namens Guiſeppe Belfrond, weil er angeblich faſziſtiſche Propaganda in Frankreich getrieben haben ſoll. 3 f frrFFFfTFTFFP——:. ßßßßßßßßfßfßfßßfßfßßfßfffffßfffffffffffffffffTffTfTfffTffffffffffffffffffffffffffffff——fff......., ̃ĩͤ..... ̃. pp Schickſalskunde Eine wichtige Unterſuchung „Der aſtrologiſche Aberglaube ruht auf dem dunklen Gefühl eines ungeheuren Weltganzen. Die Erfahrung ſpricht, daß die nächſten Geſtirne einen entſchiedenen Einfluß auf Witterung, Vegetation uſw. haben, man darf nur ſtufenweiſe immer auf⸗ wärts ſteigen, und es läßt ſich nicht ſagen, wo dieſe Wirkung aufhört. Findet doch der Aſtronom überall Störungen eines Geſtirns durch andere, iſt doch der Philoſoph geneigt, ja genötigt, eine Wirkung auf das Entfernteſte anzunehmen. So darf der Menſch im Vorgefühl ſeiner ſelbſt nur immer etwas weiter⸗ ſchreiten und dieſe Einwirkung aufs Sittliche, auf Glück und Unglück ausdehnen. Dieſen und ähnlichen Wahn möchte ich nicht einmal Aberglauben nennen, er iſt unſerer Natur ſo nahe, iſt ſo leidlich und läß⸗ lich als irgendein Glaube.“(Goethe an Schiller, 6. Dezember 1798). 5 Dieſes Zitat enthält Einſtellung und geforderte Weltanſchauung wie ſie unſer Mitarbeiter H. H. Kritzinger in ſeinem bei Grethlein, Leipzig erſchienenen Buch„Todesſtrahlen und Wün⸗ ſchelrute“(Beiträge zur Schickſalskunde) propa⸗ giert und, was mehr iſt, als für den heutigen Men⸗ ſchen vom ſittlichen Standpunkt gefordert darſtellt. In jahrzehnte langer Arbeit hat Kritzinger in wahrhaft Goetheſcher univerſeller und gewiſſenhafter, vorurteilsloſer Einſtellung als Aſtronom das reich⸗ haltige und vielſeitige Umſichtigkeit ebenſo wie ſkep⸗ tiſch ſcharfſinniges Combinationsvermögen beweiſende Material des vorliegenden Werkes zuſammenge⸗ tragen. Man wird ohne dieſes Werk wohl kaum aus⸗ kommen, wenn man objektiv und gerecht den man⸗ nigfachen umwälzenden Zeiterſcheinungen und der immer— und zwar aus weſentlichen Urſachen!— mächtiger werdenden Welle des Okkultismus, der Myſtik, der Parapſychologie und anderen Grenz⸗ wiſſenſchaften gegenüberſtehen und mit brauchbaren Kriterien ausgerüſtet Spreu vom Weizen ſondern können will. 8 Das Verdienſtliche dieſes 360 Seiten ſtarken Wer⸗ kes, das— ſtreng wiſſenſchaftlich erarbeitet und reichliches wie reichhaltiges ſtatiſtiſches Material bietend—, wenn es ſich auch vielleichi in erſter Linie an den Wiſſenſchaftler oder den ſpeziell intereſſierten Laien wendet, auch dem gebildeten Durchſchnittsleſer eine Fülle des Intereſſanten und der Klärungen ſo vieler im Alltag des Einzelnen, Nervöſen, mehr oder weniger Senſittven ſich ergebenden, zwangsläu⸗ figen Debatten bietet,— das Verdienſtliche des Wer⸗ kes liegt im einheitlich an Hand von Erfahrungen und Tatſachen durchgeführten Plädoyer für die ſchickſalsgerechte Erfaſſung des Lebens. Der Einzelne arſcheint im Lichte dieſes Werkes teils in heute ſchon geklärten, teils in noch zu er⸗ forſchenden Relationen zum Univerſum, zum Kos⸗ mos wieder in urſprünglicher und natürlicher Ver⸗ wobenheit mit den ewig ſchöpferiſchen Urkräften. So gliedert es ſich ein in die große Bachofenwelle, die von Klages' Hinweis ihren Ausgang genom⸗ men hat, im Sinne von Klages„Kosmogoniſchen Eros“ mehr noch als in deſſen ein wenig mißver⸗ ſtändlichem Werk„Geiſt wider Seele“, gliedert ſich ein in im Grunde zum Metaphyſiſchen und Magiſchen fortſchreitende Pſychologie Dr. Freuds und Dozenten Jungs, gehört ganz zu der jeder inneren Größe würdigen Demutseinſtellung vor dem Schickſal. Und wenn man das Werk Kritzingers geleſen hat, wird einem die große Diskrepanz zwiſchen Wiſſen und Tun, ein erſchütterndes Zeichen unſerer tradi⸗ tionslos gewordenen Zeit, ſo gewaltig fühlbar, daß man gerne Reviſion abhält, um Brauchbares vom Unbrauchbaren zu ſondern. Der Titel des Werkes iſt nach dem zweiten Ka⸗ pitel gewählt, wohl weniger des ſenſationellen Klan⸗ ges wegen, mehr, weil in dieſem Kapitel die Grund⸗ auffaſſung des Autors vom Menſchen am klarſten wird. Wir ſind in einem ſtändigen Kräfteaustauſch mit dem Kosmos am ſicherſten in unſerer ſpezifi⸗ ſchen Bewußtſeins⸗ und Erlebensart aufzufaſſen, und unſer emſiges Bemühen um die Willensfreiheit und deren Probleme führt uns gerade zu den gewiſſer⸗ maßen als Seismographen, Barometer und ähnlich 1 zu verwertenden ſenſitivſten und ſenſibelſten menſch⸗ lichen Inſtrumenten hin. Denn die Wirkungen von Einflüſſen, deren Urſachen zu erforſchen ſind, um Schritt für Schritt uns jenem Bereich zu nähern, aus welchem die Willensaktion frei erfließt und das“ Willenswirkungsbereich ſelbſt richtig abzugrenzen, dieſe Wirkungen ſind zwar unleugbar in allen Menſchen da— aber wenigen ſind ſie bewußt! (Wie etwa die von vielen Neuraſthenikern ſo fehr gefürchtete Herzangſt vom verminderten Blut⸗ druck herrührt, das wirft ein neues Licht auf die Sache; oder wie ein Senſitiver Uebelſein bis zum Erbrechen vom Genuß eines den Mondſtrahlen aus⸗ geſetzten Waſſers bekommt, das iſt eine auf ſehr viele Erſcheinungen in unſerem täglichen Empfin⸗ dungsleben varfiert anzuwendende Geſetzmäßigkeitl) Man braucht nur daran denken, daß zu Beginn der Röntgenologie ſo mancher Arzt Radiumpräparate fühllos in der Weſtentaſche getragen hatte, bis er an den qualvollſten Geſchwüren, deren ſchädlicher Zu⸗ ſammenhang mit den Radiumpräparaten nicht ſo ſchnell erkannt wurde, geſtorben war. Wir ſehen ſpeziell in dem Titelkapitel, daß im Grunde der Neuraſtheniker, der Senſitive der begab⸗ tere aber auch der gefährdetere Menſch unſerer Tage iſt. Denn von ihm wird Schirmung und Nutzung uns umgebender Kräfte aus⸗ gehen. wie der ſenſitive Rutengänger die Zuſammen⸗ hänge zwiſchen unterirdiſchen Waſſeradern und ober⸗ irdiſch in Erſcheinung tretenden Krebsfällen aufdecken konnte, die dem Nichtſenſitiven ſtets verborgen ge⸗ blieben wären,. Aber die ſoziale, bürgerliche, ethiſche Lebenstechnik des Nichtſenſitiven ſteht feſt. Er kennt ſich aus und findet ſich in alten Geſetzen und Formen der Selbſtverantwortlichkeit zurecht. Der Senſitive nicht! Aber der„nervöſe“ Menſch, vielleicht wird man ihn bald den normalen Menſchen nennen können, beginnt ſeine Herrſchaft anzutreten. Es gibt wenige, die nicht nervös ſind. Und wenn wir die Entwicklung im allgemeinen betrachten, dann gibt auch die Geſchichte Kritzinger recht: das abnorme Vermögen eines Sinnesorgans bleibt nicht lang allein, es ordnet ſich bald die ge⸗ ſteigerte Wahrnehmungsfähigkeit des nächſten bei und der neue Typ iſt gebildet. Wenn man eine naheliegende Vermutung, ein „Wähnen“, ausſprechen will: wie ſich der Geſchichts⸗ ſinn entwickelt hat aus einer vielleicht ſehr ſchmerz⸗ haft lichtempfindlichen Stelle, ſo könnte ſich ſehr wohl in der Menſchheit ein elektriſch atmoſphäriſcher Sinn entwickeln. Entwicklung befindliche und zur Entwicklung ge⸗ drängte Vielheit der Sinne aufzufaſſen, iſt nach Lektüre von Kritzingers tiefgreifendem Werk umſo naheliegender als eine beſondere Richtung der neuen Lebensforſchung ja von anderer Seite zu ähnlichen Anſchauungen kommt! In der Tat ſind wir Lebe⸗ weſen unter Lebeweſen, ſichtbaren oder unſichtbaren, und wir ſtehen mitten im Kraftfeld unendlicher Einflüſſe 1 Ser. O Heidelberger Stadttheater. Es war mehr als eine Geſte, wenn ſich das Schauſpiel des Heidelberger Stadttheaters„klaſſiſch“ verabſchiedete. Erich Ale⸗ xander Win ds, dem wir die beſten Inſzenierungen der Spielzeit zu verdanken haben, hat Goethes Jugendwerk„Clavigo“ ganz auf Rhythmus und Lebendigkeit eingeſtellt, die Gegenſätze in den Cha⸗ rakteren ſcharf herausgearbeitet und ſelbſt einen Sympathie heiſchenden Beaumarchais geſpielt. Schmitz⸗Bous hat das Trauerſpiel in einen ein⸗ fachen, aber ſehr geſchmackvollen Rahmen geſtellt, der außerdem noch einen raſchen Szenenwechſel geſtat⸗ tete. Die beſte ſchauſpieleriſche Leiſtung bot Schir⸗ litz als Carlos: ein dialektiſch und körperlich ge⸗ ſchmeidiger Kavalier. Gollings ſtarke Begabung kam auch dem Clavigo zugute, die letzte Wirkung nimmt er ſich oft durch allzu betonte Theatralik in Wort und Geſte. Bei Antonie Klinhat(Marie Beaumarchais] ſtört der uniforme larmoyante Ton, ihr fehlen die Regiſter, die Martha Schild für die Sophie mitbrachte. Im Geſamteindruck war„Cla⸗ vigo“ die beſte Klaſſikeraufführung der ae e 4 5 g b 93 laut„Bor⸗. Und den Menſchen als eine in cer K. ee. 3 Samstag, den 28. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 292 Der Mannheimer Tierpark im Käfertaler Wald Der längſt gehegte Wunſch aller Tierfreunde aus Mannheim und Umgebung auch einen Tierpark zu beſitzen, iſt, ſo wird uns geſchrieben, jetzt endlich in Erfüllung gegangen. Wenn auch vorerſt im be⸗ ſcheidenen Maße, ſo iſt doch jetzt der Anfang gemacht, endlich den Tierpark⸗ Gedanken in die Wahrheit um⸗ zuſetzen. Der Tierpark, der übrigens ſchon eine ſehr ſchöne Sammlung in⸗ und ausländiſcher Tiere(darunter einige Seltenheiten) aufzuweiſen hat, befindet ſich im Käfertaler Wald bei dem Waldreſtaurant„Karlſtern“ Es handelt ſich nicht um ein Privat⸗Unternehmen, ſondern um enie gemeinnützige Einrichtung, die dem Mannheimer Tierpark⸗Hilfsbund unterſteht. Mit Hilfe der Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgeldern und Stiftungen ſoll ſich der Garten von ſelbſt auf⸗ bauen und erweitern. Vor allem wird für die Zukunft großes Gewicht auf die einheimiſchen Tiere, insbeſondere auf die deutſche Vogelwelt, gelegt. Erfahrungsgemäß kennen ſelbſt die allerkleinſten Kinder, Löwen, Tiger, Bären und Elefanten, wofür ja die immer wieder hier gaſtierenden Menagerien und Zirkusveranſtal⸗ tungen reichlich Gelegenheit bieten. Andererſeits ſind * ſelbſt den meiſten Erwachſenen die deutſchen Tiere nicht alle bekannt. Um nun weite Kreiſe mit der heimiſchen Tierwelt vertraut zu machen, ſoll der Mannheimer Tierpark zu einem„Zoo“, der übrigens der erſte in ſeiner Art in Deutſchland ſein wird, mit der Zeit ausgebaut werden. Erzbischof Dr. Carl Fritz in Mannheim Eine große Menſchenmenge ſtaute ſich geſtern in den Abendſtunden vor der Jeſuitenkirche, die Polizei hatte alle Mühe, die Leute zurückzuhalten. Einige Nachbarhäuſer hatten geflaggt. Feierlich läuteten die Glocken. Mannheim empfängt einen hohen Gaſt: den Erzbiſchof von Freiburg, Dr. Carl Fritz. Kurz vor 7 Uhr fuhren zwei Taxameter vor dem Haupt⸗ portal vor, der Erzbiſchof und ſein Gefolge entſtiegen den Wagen. Andächtig ſanken die Wartenden in die Knie, indes der Erzbiſchof den Segen ſpendete. Am Portal empfing Prälat Bauer den Erzbiſchof und geleitete ihn durch die Kirche zum Altar. Nach einem Chorgeſang und einem Gebet beſtieg der Erzbiſchof die Kanzel, um eine Begrü⸗ ßungsanſprache zu halten. Er wählte als Thema ſeiner Predigt die Familie. Die Familie iſt der Hort und die Quelle der Religion, in ihr ent⸗ wickeln ſich die Menſchen zu gläubigen Chriſten. Der Erzbiſchof erinnerte an Beiſpiele aus der Kirchen⸗ geſchichte; ſie zeigten, daß auch in früheren Jahrhun⸗ derten die Familie das Kleinod des Glaubens be⸗ wahrte und es aus allen Verfolgungen hinüberrettete in unſere Zeit. Die Kirche und ihre Diener müſſen getreu dem Apoſtelwort„Wachet über die Euch an⸗ vertraute Herde“ wirken und familienfeindlichen Strömungen entgegenarbeiten. Ernſthaft ermahnte dann der Geiſtliche die Kinder in züchtigem Glauben zu erziehen und ſie wahre Chriſten werden zu laſſen. Ein Schlußlied und ein Gebet beendete die Begrü⸗ ßungsfeter für den Erzbiſchof, der ungefähr 5000 Kinder in Mannheim und Umgebung firmen wird. „ Maunheimer Heuberg⸗Koloniſten kehren zurück. Die mit der zweiten Entſendung nach dem Schul⸗ landheim auf dem Heuberg gekommenen Schüler und Schülerinnen des 7. Schuljahres der Mannheimer Volksſchule(8 Schulklaſſen) kehren am Montag, 30. Juni fahrplaumäßig 19.19 Uhr zurück. & Standkonzert. Am Sonntag, 29. Juni, mittags 12 Uhr, ſpielt am Friedrichsplatz die Kapelle Homann Webau unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Homann⸗Webau folgendes Programm(Rich. Wagner):„Einzug der Gäſte“ aus„Tannhäuſer“, „Rienzi“⸗Ouvertüre,„Zug der Frauen“ aus„Lohen⸗ grin“, Wotans Abſchied und Feuerzauber aus„Die Walküre“, Fantaſie aus„Der fliegende Holländer“. „ Schloßmuſeum. Wegen der Beſuchszeit im Schloßmuſeum am Sonntag, 29. Juni verweiſen wir auf die im Anzeigenteil der heutigen Nummer er⸗ ſchienene Veröffentlichung. 4* Leichenländung. Der ſeit Dienstag früh ver⸗ mißte Schriftſetzer aus Osnabrück wurde geſtern nachmittag aus dem Bellenkraßßen als Leiche geländet. Die Leiche wurde nach dem hieſigen Fried⸗ hof überführt. zwanzig Minuten Bürgerausſchuß Genehmigung von Straßenherſtellungen Auffüllung des Rheinſporens beim Schnickenloch Der Bürgerausſchuß war geſtern nachmittag zu einer Sitzung verſammelt, die nur 20 Minuten dauerte. Es ſtanden ſieben Punkte, darunter drei Straßenherſtellungen, zur Beratung, Vorlagen, die zu einer längeren Ausſprache keinerlei beſonderen Anreiz boten. Von allgemeinem Intereſſe war der ſtadträtliche Antrag über die Zufüllung des Rheinſporens beim Schnickenloch. Der gegenwärtige unhaltbare Zuſtand des Schnicken⸗ loches, eine Schnakenbrutſtätte, ſoll beſeitigt und durch eine ſchhüne Grünanlage erſetzt werden. Ein Teil des Schnickenloches iſt ja bereits in eine Grünanlage umgewandelt. Erfreulich wäre es, wenn auch der frühere Materialabladeplatz am Rhein in eine Grünanlage umgewandelt würde. Doch wollen wir froh ſein, daß die Ablagerung von Ziegelſteinen, Kies uſw. verſchwunden und dafür ein ſchöner Platz und freier Zugang zum Rhein geſchaffen iſt. Das alte Bootshaus vom Ruderclub bietet keinen ſchönen Anblick. Es ſieht wie ein Aſchen⸗ brödel aus. Man kann daher der Anregung der Rat⸗ hausfraktion der Deutſchen Volkspartei nur zu⸗ ſtimmen, die Faſſade des Gebäudes aufzufriſchen und das Gebäude in einen beſſeren Zuſtand zu verſetzen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eröffnete die Sitzung, begrüßte das an Stelle des von hier ver⸗ zogenen Sty. Stockert neu in das Kollegium einge⸗ tretene Bürgerausſchußmitglied Telger(Ztr) und machte darauf den Vorſchlag, die drei Straßenherſtel⸗ lungsvorlagen gemeinſam zu beraten. Der Vorſchlag fand einſtimmige Annahme. Ebenſo auch die Vor⸗ lagen. Ohne Debatte. Die Lerchen⸗, Droſſel⸗ und die Finkenſtraße in Waldhof, die Straßen beim alten Friedhof Neckarau und die Joſef Fickler⸗ und Trützſchlerſtraße im Almengebiet werden gemäß dem Antrag des Stadtrates hergeſtellt. Die Vorlage über die Zufüllung des Rheinſporens beim Schnickenloch, die namentlich bet den Bewoh⸗ nern des Lindenhof⸗Stadtteils freudig begrüßt wurde, fand gleichfalls die einſtimmige Genehmigung des Bürgerausſchuſſes. Stv. Rath(Ztr.) gab dabei dem Wunſche Ausdruck, daß die Arbeiten möglichſt raſch in Angriff genommen werden. Die Sprecherin der Deutſchen Volkspartei, Frau Stv. Weickert, gab ihrer Freude über die Vor⸗ lage Ausdruck und ſprach der Stadtverwaltung Dan! und Anerkennung aus, daß ſie die Auf⸗ füllung des Rheinſporens aus eigener Initiative be⸗ antragt hat. Für die Spaziergänger bilde der Rhein⸗ ſporen zurzeit kein ſchöner Anblick. Umſo begrüßens⸗ werter ſei deſſen Auffüllung. Gleichzeitig gab die Rednerin dem Wunſche Ausdruck, daß die am Rhein⸗ ſporen vorbeiführenden Straßen in einen guten Zu⸗ ſtand verſetzt werden. Sie machte ferner darauf auf⸗ merkſam, daß die Faſſade des alten Boots⸗ hauſes des Ruderklubs dringend der Auf⸗ friſchung bedarf. Der Gemeindebeſchluß über die Verwaltung der nicht ſelbſtändigen weltlichen Ortsſtiftungen wurde gutgeheißen. Zu der Vorlage über die Gebührenord⸗ nung des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofs erklärte Sty.⸗vL. Walther(D. Volksp.) im Namen des Stadtverordnetenvorſtandes die Zuſtimmung zu der Vorlage. Stv. Arnold(Soz.) befürchtete bei Annahme der Vorlage auch eine Gebührenerhöhung bei Gefrier⸗ und Pferdefleiſch, die er im Intereſſe der Armen vermeiden will. Stv. Thelen (Ztr.) bemängelte, daß bei der Fleiſchbeſchau Frauen beſchäftigt werden. Er verlangte an Stelle der Frauen für den Poſten geeignete Männer. Unter dem Beifall des Hauſes trat Frau Stv. Weickert(D. Volksp.) dieſer Auffaſſung entgegen. Sie verlangte, falls eine Aenderung des bisherigen Zuſtandes der Fleiſchbeſchauung in Frage kommt, eine genaue Prüfung. Frauen, die eine Familie ernähren oder ihre betagten Eltern unterſtützen müſſen, müſſe die Fleiſchbeſchau überlaſſen bleiben. Frau Weickert wandte ſich mit aller Entſchiedenheit dagegen, daß mit Rückſicht auf die männlichen Ar⸗ beitskräfte Frauen, die bisher ihr Amt tadellos ver⸗ ſehen haben, nun zur Entlaſſung kommen ſollen. Das dürfe keinesfalls geſchehen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich machte den Vorſchlag, die Abſtimmung über dieſe Vorlage zu vertagen. Der Direktor des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofes, Dr. Fries, ſei leider nicht anweſend und es wäre doch gut, einen Fachmann in der Sache zu hören. Zudem werde in der erſten Hälfte des Monats Juli doch noch eine Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſtattfinden. Das Haus war mit der Vertagung dieſer Vorlage einverſtanden. Damit war die Tagesordnung erſchöpft umd die öffentliche Sitzung nach einer Dauer von kaum 20 Minuten beendet. Dieſe kurze Sitzung iſt ein Novum in der Geſchichte des Bürgerausſchuſſes. In nichtöffentlicher Sitzung wurde hierauf noch der Vertrag mit einem hieſigen induſtriellen Unter⸗ nehmen und die Veräußerung von Grundſtücken be⸗ ſchloſſen. ch. 73 jähriges Veſtehen der Hauptſynagoge Der Feſtgottesdienſt Bis auf den letzten Platz war das lorbeerge⸗ ſchmückte Gotteshaus geſtern abend beſetzt, als Chor⸗ geſänge die Feier einleiteten, worauf die üblichen Freitagabendgebete geſprochen und geſungen würden, in ihrer Wirkung erhöht durch die Helkelin! gende, von innerſtem Gefühl getragene prachtvolle Tenor⸗Stimme des Cantors, deſſen Weiſen mit dem geſchulten Synagogenchor, der gleichfalls das Jubi⸗ läum mitfeiern konnte, abwechſelten. 5 Dann betrat Rabbiner Dr. Oppenheim die Kanzel zur Feſtpredigt, zu der er das Pſalmiſten⸗ wort unterlegte:„Laßt uns das Haus Gottes betre⸗ ten mit mächtigem Erleben, mit heiligem Erſchauern!“ Das Gotteshaus beſuchen, heißt Gott ſuchen, heißt die Verbundenheit mit Gott herſtellen. Welchem Glauben auch der Tempel errichtet ſei, ſelbſt wenn man vielleicht nur aus Neugierde, aus kulturellem ober hiſtoriſchem Intereſſe das Haus betrete, ſtets ſpürt man die Weihe des Raumes, die Herrlichkeit des Ewigen. Und mag auch bei dem Beſtreben, Gott zu dienen, ſeine Größe zu verherrlichen, in Schön⸗ heit darzuſtellen, die mannigfachſte Form, der oder jener Stil gewählt worden ſein, der bei den Syna⸗ gogen übrigens niemals zu eigener Individualität ſich entwickelte, mögen auch die Einzelheiten an Pracht und Eigenart ſich überbieten, die Form tritt zurück, verſchmilzt zur Einheit, der Geiſt iſt es, der das Gotteshaus, den Menſchen erfülle. Mit Erbauung dieſer Synagoge habe auch ein neuer Geiſt Einzug gehalten. Der allzeit für die Entwicklung der Kultur aktive Liberalismus, der in der Einrichtung des Hauſes,(Fehlen des Almemors, des mittleren Vorleſepultes, bisherige ſtrenge Trennung der Geſchlechter, gemiſchter Chor und Orgel) vor allem aber auch innerhalb der Ge⸗ betsordnung einſchneidende Reformen einführte, die heute ſchon Tradition geworden, damals aber erbit⸗ terte Kämpfe verurſachten. Faſt hätten ſie die Ein⸗ heit der Gemeinde zerſtört. Auch heute geht durch den Bau des Glaubens mancher Riß, aber nicht ver⸗ urſacht durch einen zu weitgehenden, in ſich vielleicht zu ſehr ruhenden Liberalismus, ſondern veranlaßt durch die in Rationalismus und Materialismus durch das Leben haſtende Umwelt, die nicht mehr den Weg zum Gotteshaus zurückfindet. Die geiſtvolle, wohlgeformte Rede ſchloß auch den Dank und Erinnerung an die Erbauer, an die Män⸗ ner jener Zeit, an den Synagogenchor in ſich, hinter⸗ ließ einen tiefen Eindruck. Es war den Zeiten ge⸗ mäß keine laute Feier, ſondern eine ernſte Stunde der Beſinnung, der Beſinnlichkeit. X. Stillvergnügte Geſchichten Von Richard Rieß Der Kaffee Es war vor dem Krieg, und man hatte ſo ſeine Sorgen. Der eine die, der andere jene, und wenn man ſie wiegen wollte, genügte manchmal eine Briefwage.. „Oh neveu“, ſagte meine Tante Trude, die ich grade in ihrer Berliner Wohnung beſuchte,„neveu“, hub ſie noch einmal an und ſtellte ſich damit auf das hohe Piedeſtahl des weltumſpannenden Gefühls der Internationalität, die ſie ſehr liebte,„ich werde nach München kommen dieſen Sommer. Ich f reiſe nach Tirol und will mich einen Tag im ſchönen Iſar⸗ Athen aufhalten. Nenne mir alſo Hotels. Ich nannte ihr ein paar, in denen man Apparte⸗ ments bekam, wo das Badewaſſer Tag und Nacht fließen konnte, und wo man, wenn man nicht acht gab, über ſechs Dollarmillionäre auf einmal ſtolperte. a „En bien“, ſagte Tante Trude.„Wie iſt dort der Kaffee?“ „Vermutlich ausgezeichnet“ erwiderte ich, und als ich die Zimmerpreiſe nannte. 3 ein 1 75 andere Häuſer,„mon petit“, be⸗ 55 n. 12905 5 85 ſie ihr auf als wäre ich Propaganda⸗ chef des Hoteliervereins. 5 „Excellente, und wie iſt dort der Kaffee? Ich rühmte ihn. „Und Lokale?“ Ich rezitierte die Weinſtuben. „Und der Kaffee?“ Die Bierkeller. 5 75 „Dort gibt es wahrſcheinlich nur Mokka. Die Tingel⸗Tangel. 5 „Wie iſt dort der Kaffee, lieber neveu? a „Tantchen“, brach ich ſchließlich ſchluchzend nieder, „meinſt du, ich habe in meinem dornen vollen Talg, Aliche Hotels und Speiſehäuſer Münchens bevbl⸗ kee Ind wenn, daß ich dort zu allen Tageszeiten * * gefrühſtückt habe? Und hätte ich es getan, meinſt du wirklich, ich wüßte jetzt noch, wie viele Bohnen jeder⸗ orts für meine Taſſe verwendet wurden?“ Tante Trude ſtarrte entgeiſtert meine Mutter an, die daneben ſaß und auf mich blickte wie auf den hoffnungslos verlorenen Sohn. „Ja, ja,“ ſagte ſie dann reſigniert.„So iſt er. 25 Das Schnaufen im Walde Daß es Luft gibt und daß dieſe zu den mehr oder weniger notwendigen Gebrauchsgegenſtänden des täglichen Lebens zählt, das merkt der Menſch meiſt erſt dann, wenn ſie dick wird oder ihm ausgeht. Ich hatte das Glück, an einem ſchönen Sommervormittag gleich zweimal an ſie erinnert zu werden. Meine Hausfrau ſagte mit der ihr eigenen Eindringlichkeit, daß ſie mich an ſie ſetzen würde, falls ich mich noch einmal mit Haarnadeln friſieren werde, und die Pyſt hat einen Brief meiner Mutter gebracht, darin von einem Rieſengebirgskurort,„Johannisbad“, die Rede war. Sie habe ihn entdeckt und die Luft dort— nein, wahrhaftig.„alſo ſetz dich auf die Bahn und komm auch.“ Das Proſpekt, das ſie mir ſandte, ſprach von einigen tauſend Kurgäſten im Jahr, ſodaß meine Mutter doch wahrſcheinlich nicht den Ruhm der Entbeckerſchaft für ſich in Anſpruch nehmen konnte. Aber, auch von Kolumbus heißt es ja, er habe Amerika entdeckt, und es wohnten doch ſchon zahlloſe Leute da, ehe er hinkam. Immerhin, meine Mutter entdeckte überhaupt das Gute und Altbe⸗ währte, und ſie hatte recht damit So lagen wir denn im Walde von Johannisbad, um jeden von uns rollte eine Hängematte und das Schweigen im Walde rauſchte in den Tannenwipfeln und erzählte von Sommer und Ferien. Es war ſchön an nichts zu denken und ſtillvergnügt vor ſich hinzudöſen.„Hier muß man tief atmen“ ſagte da plötzlich meine Mutter.„Bei ſolcher Luft zählt jeder Atemzug doppelt. Ich finde, du ſchnaufſt nicht genug. Wenn man ſchon die weite Reiſe macht, daun ſollte man hier wenigſtens richtig ſchnaufen. Man kann ſich hier nicht genug von der Luft zuführen.“ Meine Mutter führte ſich dabei gerade ein Schin⸗ kenbrot zu und ließ in den Kaupauſen das Ozon auf dem Naſenwege geradezu mit Atemathik durch die Naſe raſſeln. Sie hatte daher wenig Zeit, auf das zu hören, was ich nicht ſagte. Ich lag in meiner Hängematte und ärgerte mich über eine Fliege, die gerade in meiner Naſe nach Honig ſuchte. „Es iſt wirklich furchtbar mit der heutigen Ju⸗ gend“, ſagte meine Mutter nun, indem ſie den Vög⸗ lein im Walde die auf das Kleid gefallenen Brot⸗ krumen ſpendete.„Kommſt ſo weit hergefahren, bei den Eiſenbahnpreiſen und ſchnaufſt nicht richtig. Du weißt gar nicht, wie heilſam ſolche Luft iſt.“⸗ Ich hatte Pech mit dem Schnaufen, denn wie ich jetzt mit meiner Uebung beginnen wollte, kam ge⸗ rade ein Motorradfahrer den nahen Waldweg hin⸗ auf, und ſein Auspuff war ſo unanſtändig wie mög⸗ lich offen. b „Ja“, ſagte meine Mutter und zuckte die Achſeln, „heutzutage kennen die jungen Leute eben nicht mehr die Schönheiten der Natur. Aber nun ſchnauf doch endlich richtig!“ „Mutter“, ſagte ich und ſchnaubte mehr denn ich ſchnaufte,„Du haſt mir das Gehen beigebracht und das Sprechen gelehrt, aber damals war ich dreißig Jahre jünger. Meinen Bedarf an Schnaufen zu decken, das verſtehe ich nun ſelber.“ Beleidigt drehte ſich meine Mutter um. Ihre Hängematte rollte ſich rings um ſie und ſie lag darin wie das Huhn im Marktnetz. Wir ſchwiegen und jeder ſchnaufte ſo viel er wollte. Da aber hörte ich Schritte und jäh blinzelnd erkannte ich Tante Klär⸗ chen, die ſich zu einem Ueberfall auf uns anſchickte. Auch der Wurm krümmt ſich, wenn Tante Klärchen in ſeine Nähe tritt, und der Igel ſtellt ſich gern tot. Menſchen lernen in Stunden der größten Not von den Tieren. So krümmte denn auch ich mich, ſchloß die Augen und begann zu ſchnarchen. Da war auch Tante Klärchen ſchon bei meiner Mutter, aber ein„pſt“ wehrte ihr. „Still, Klärchen, ſtör ihn nicht, er ſchnauft grade ſo ſchön. Du weißt: ehe man heute die Kinder dazu bringen kann, zu tun, was für ſte gut iſtl... Es iſt wirklich furchtbar.“ e Theater und Muſik Veranſtaltungen „Probleme moderner Jngendentwicklung“. Auf den Vortrag, den die bekannte Kinder⸗ und Jugendpſychologin Profeſſor Dr. Charlotte Bühler ⸗ Wien, über obiges Thema im Rahmen der öffentlichen Vorträge des Sommer⸗ Semeſters der Handels⸗Hochſchule heute abend in der Aula, A 4, 1, hält, ſei auch an dieſe Stelle nochmals hingewieſen. Der Vortrag iſt öffntlich und unentgeltlich zugänglich. * Friedrichspark— 30 Pfg⸗Tag— Italieniſcher Inſtru⸗ mental⸗ und Vokalabend. Die Sonderveranſtaltung im Friedrichspark an den Sonntag abenden erfreuen ſich großer Beliebtheit. Für den morgigen Sonntag hat Kapellmeiſter Homann Webau ein Programm vorgeſehen, bei dem ausſchließlich italteniſche Meiſter für Muſik und Geſang zu Gehör kommen. Frau Homann⸗ Webau ſingt das Gebet aus der Oper Toska und das Vogellied aus der Oper Bajazzo. Das Nachmittags⸗ und Abendkonzert ſtellt das Mannheimer Konzertorcheſter. Näheres ſiehe Anzeige. * Sonderfahrt nach dem Odenwald. Die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft m. b. H. veranſtaltet am morgigen Sonntag eine Sonder fahrt durch den Oden⸗ wald. Die Fahrt geht nach Lindenfels, Michelſtadt, Mar⸗ bach, Waldmichelbach, Schönmattenwaag, Hirſchhorn und zurück nach Mannheim. Abfahrt vormittags 8 Uhr vom Paradeplatz.(Näheres ſiehe Anzeige.) Film⸗Rundſchau Univerſum:„Achtung! Autodiebe!“ Harry Piel hat ohne Zweifel ſeine neueſten Filme auf den veränderten Geſchmack des Publikums umgeſtellt. Er hütet ſich als Darſteller, wie auch als Regiſſeur vor jenen Uebertreibungen, die bei ihm— und bei einem Teil des Publikums beliebt und auffällig geweſen ſind. Die Beſchauer mußten durch die vielen Wiederholungen er⸗ müden und dadurch wurde oft das Senſationelle, das Piel bieten wollte zur Farce, manchmal ſogar zur Groteske. Das iſt nun anders geworden. Harry macht ſeine Sache diesmal ſehr gut. Die Handlung iſt ſpannend, wirkſam und vor allen Dingen logiſch. Autodiebſtähle ſind zu einer Großſtadtſeuche geworden und ſo hat man die Jagd nach einel geſtohlenen Wagen verfilmt. Wobei man allerdings weniger Wert auf die Darſtellung des Umwandlungsprozeſſes des verſchwun⸗ denen Wagens legt, dafür aber die Polizei bei(hrer fieberhaften Aufklärungsarbeit zeigt. Harry kann in bdieſem Falle aber die Zuſammenhänge ſchneller kombi⸗ nieren als die Polizei und bringt natürlich alles zu einem guten Ende. Es iſt ein ſtummer Film mit Titeln und ſynchronk⸗ ſierter Muſik. Aber die beſte Lautſprechermuſik kann ein Orcheſter nie recht erſetzen, das zu einem ſtummen Film nun einmal gehört. * Befreiungsfenerwerk auf den Mannheimer Rennwieſen. Am Montag, den 30. Juni 1930 findet, wie bereits gemeldet, im Anſchluß au die Be⸗ freiungskundgebung in der neuen Rhein⸗Neckar⸗ Ausſtellungshalle ein großes Befreiungsfeuer⸗ werk auf den Mannheimer Rennwieſen ſtatt. Das Programm des Feuerwerks iſt der Be⸗ deutung des Tages angepaßt und enthält eine Fülle neuartiger Schöpfungen der Pyrotechnik. In bunter Reihenfolge werden Donnergranaten, Leuchtkugeln, Goldſtrombomben, Brillantfontänen, Farbenſonnen, Granatenbatterien, Fallſchirmraketen— und wie ſie alle heißen— unter mehr oder minder lauten De⸗ tonationen den Abendhimmel mit Licht⸗ und Farben⸗ effekten beleben. Beſondere Ueberraſchungen, die auf die Befreiung der beſetzten Gebiete Bezug neh⸗ men, ſind vorgeſehen. Mit dem Feuerwerk ſind Konzert⸗ und Großlautſprecherdarbietungen ver⸗ bunden. Sollte ſich bedauerlicherweiſe das Wetter ſchlecht geſtalten, ſo wird die Veranſtaltung auf einen anderen Tag, der noch bekannt gegeben wird, verſchoben. 5 * Liedertag des Deutſchen Sängerbundes. Wir machen nochmals auf die morgige große Veranſtal⸗ tung der Mannheimer Sängervereinigung aufmerk⸗ ſam, deren Mitgliedsvereine in allen Stadtteilen und Vororten auf öffentlichen Plätzen ſich verſammeln werden, um für das deutſche Lied zu werben. Bei dieſer Gelegenheit iſt nachzutragen, daß die Ver⸗ eine der Schwetzinger Vorſtadt nicht um 15.30, ſon⸗ dern um 18.30 Uhr auf dem Gabelsberger Platz ſin⸗ gen und zwar unter Mitwirkung einer Muſikkapelle. — Der Männergeſangverein Lindenhof E. V. und die Harmonie Lindenhof bringen im Rahmen des Liedertages, am Sonntag von 12.15 bis 13 Uhr am Gontardplatz und aun der Jo⸗ ſefskirche gemeinſchaftlich einige Lieder zum Vortrag. Die muſtkaliſche Leitung hat Muſikdirektor Gellert inne. O Jochums Nachfolger. Der Plauener General⸗ muſikdirektor Dr. Cremer, der nächſtes Jahr als Erſter Kapellmeiſter hier wirken wird, dirigiert am kommenden Montag als Gaſt des Mitteldeutſchen Rundfunks in Leipzig ein Sinfoniekonzert mit folgenden Werken: Vivaldi: concerto grosso, Mozart: Sinfonie Es⸗dur und Braunfels: Don Juan⸗Variationen. Gertrud Bindernagel raſtet auch im Sommer nicht! Gertrud Bindernagel iſt von einer Anzahl von Badeorten für die diesjährige Saiſon zu einer Konzert⸗Tournee verpflichtet worden. Sie be⸗ ginnt dieſe Konzerte am 8. Juli ds. Is. in Bad Tölz und ſingt anſchließend in Bad Meinberg, Bad. Salzuflen, Bad Friedrichroda, Bad Harzburg, Bad Elſter— unter Generalmuſik⸗ direktor Dr. Cremer, der bekanntlich für Mann⸗ heim verpflichtet iſt— alsdann in Bad Homburg und ſchließlich am 14. Auguſt in Baden ⸗Ba den unter Generalmuſikdirektor Mehlich. Weiter ſicherte ſich der bekannte Erckſche Männer⸗ geſangverein in Berlin, dem Frau Binder⸗ nagel ſeit Jahren als Ehrenmitglied angehört, ihre Mitwirkung bei ſeinem im September im Wies⸗ badener Kurſaal ſtattfindenden Feſtkonzert, welches der genannte Verein in Form einer Be⸗ freiungsfeier anläßlich ſeiner diesfährigen Rhein⸗ reiſe veranſtaltet. O Deutſche Oper in Buenos Aires. Die Stadt⸗ verwaltung von Buenos Aires hat dem Teatro Colon einen Zuſchuß für ein deutſches Operngaſtſpiel, das im September ſtattfinden ſoll, bewilligt. Das Theater hat bereits mit deutſchen Theatern und Dirigenten darüber Verhandlungen aufgenommen. Die Galerie Buck, Heidelbergerſtraße, P 7, 18, zeigt in ihrem Graphiſchen Kabinett eine Sonder⸗ ausſtellung Käthe Kollwitz. In dieſer Kollektion befinden ſich Holzſchnitte, Lithos, ſowle Radierungen, in Probe und Zuſtandsdrucken. — Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 29. Juni 1930: n allen Gottesdienſten wird der Befreiung der beſetzten Gebiete gedacht.— Kollekte für die Evang. Gemeinde Kehl) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Kühlewein; 10 Pre⸗ digt Pfr. Renz, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühle⸗ wein, 11.15 Chriſtenlehre Pfr. Renz. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Eckert. Konkordienkirche: Donnerstag, 3. Juli, abends 8 Bibel⸗ beſprechung, Pfr. Horch. Johanniskirche: Donnerstag, g. Pfr. Emlein. Vutherkirche: Mittwoch, 2. Ratzel. Diakoniſſenhaus: Mittwoch, 2. Miſſions⸗ Frauenverein. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 2. Juli, abends 8 An⸗ dacht im Konfirmandenſagal, Vikar Woerner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Juli, abends 8 Andacht, Juli, abends 8 Andacht, Vikar Juli, nachm.—5 Bafler Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagſchule; nachm. ö 4 Predigt, anſchl. Gemeindeſtunde.— Mittwoch 8 Uhr [Gebetſtunde. Abventgemeinde J 1, 14: Sonntag 8 kein Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde; Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; Samstag vorm. 10 Pre⸗ digt; Samstag nachm. 3 Kindergottesdienſt. Epangeliſche Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonntag.30 und 4 Uhr Predigt; 11 Kindergottesdienſt.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag abend 8 Jugendverein. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ Juni 1930 Katholiſches Bürgerhoſpital.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt. Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern: dienſt für kath. Taubſtumme. St. Peter und Paul, Mannh.⸗Feudenheim: Patroziniums⸗ feſt:.30 Beichte; 7 und 9,15 hl. Kommunion; 7,30 Kom⸗ munton⸗Singmeſſe; 9,30 ſeierl. Hauptgottesdienſt mit Feſtpredigt, Hochamt, Tedeum und Segen; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; 2 feierl. Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt(Patrozinium): 6 Früß⸗ meſſe und Beichgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe und Bundeskommunion der Frauen; 9 feierl. Hochamt mit den Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfr. Horch; 11.15 Kinder⸗ 2 g ſchaftspflege([Landesk. Gemeinſchaft], Lindenhofſtr. 34: Segen, anſchl. 9,45 Prozeſſion; 11 Kindergottesdienſt; 2,30 gottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Samstag 19.25 Uhr ab O. E..⸗Bahnhof über Weinheim Sonntag: abends 8 Uhr E vangeliſatio n,(Gem.⸗ Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Knaben, Pfr. Horch; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, nach Großſachſen(m. Sonntagskarte] zur Johannis⸗ Pfleger Steeger).— Mittwoch 8 Uhr Bibelbeſprechung. St. Bonifatinskirche:(Feſt Petrus und Paulus— Kommu⸗ Pfr. Horch; 6 Predigt, cand. theol. Schmitt. Feier bei Rittenweier;.90 abends Beginn, Märchenſpiel 1 Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E..: nionſonntog für Frauen): 6 Frühmeſſe mit Beichtgelegen⸗ Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, nach Goethes Märchen von der grünen Schlange und a] junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15 Uhr; heit; 7 hl. Meſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt; Monats⸗ Pfr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Dr. Barner. der ſchönen Lilie. Sonnwendfeier. Muſik. Um Sonnen⸗ 50 Jungfrauen: Sonntag 4, und Donnerstag 8 Uhr.— kommunion;.30 Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe 5 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ vuſgang die feter der Menſchenweihehandlung.—„nabenbund Samstag 2 do für Knaben von 10—15 Jahr. mit Predigt;.90 Herz⸗Moriä⸗Bruderſchaft. r Schmitt. .30 Predigt, Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung.— Dienstags und Freitags: 9 Uhr vorm. in der Kapelle des Hrch. Lanz⸗ Blaukreuzverein Mannheim JI, Meerfeldſtr. 44: Sonntag abends 8 Blaukreuzſtunde, Gärtnerſtr. 17.— Montag abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Neues Thereſien krankenhaus: 6,15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. . 1 1 a Hake 3 1 f 5 S: 6 Beichte Meſſe mit Kommunion für die e n e 5 a es: M 8 Hoffnungsbundſtunde f. Kinder; ends kreuz. St. Joſeph: 6 Beichte, hl. Meſſe mit Kommunis g der: a Hindergottesdienſt, Vikar Schweikhart. Krankenhauſes: Menſchenweihehandlung. nne 5 98 50 Fönen 8e lihr Augen tpün dane Männer' 7 Kommunionmeſſe 8 Singmeſſe mit Predigt; Joan irche 15 17 8 i e e 8 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften lunge Männer 8 0 0.90 Predigt und ſeierl. Hochamt; 11,15 Singmeſſe mit Pfr. C 17 Lhriſtenlehre für Knaben, r. Emlein; 5 13 2 3012 427* Di 1 1 5— 8. Predigt; 2 Veſper. 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoepf; 11.45 Chriſten⸗ Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ Predigt; 295 Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Kühlewein. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 10,45 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 1 Chriſten⸗ hre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. rtal:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Maurer;.45 Predigt, Pfr. Maurer; gottesdienſt, Nordpfarrei, Pfr. Maurer. Rheinau:.30 Waldandacht am Pfingſtberg, Vikar Jaeger; .30 Predigt, Pfr. Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdtenſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr; 5 Abendgottesdienſt im Scharhof. Pfr. Dürr. Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker; 12.90 Kindergottesdienſt, Pfr. Kunz: 1 Chrtſtenlehre für Kna⸗ ben, Pfr. Kunz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vik. Woerner;.80 Hauptgottesdienſt, Vikar Woerner; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Werner. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 1. Juli, abends 8 Andacht, Pfr. Roſt; Mittwoch, 2. Juli, vorm. 7 Uhr Morgenandacht. Nordpfarrei, 11 Kinder⸗ (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. f.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſf. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.80 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine] ſind bei ſeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, gleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ of. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtundef 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Hetiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..80; Mittwoch 57 Donnerst. 4Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Wieſenauer; 11 uhr Sonntagſchule.— Mittwoch abend 8 Uhr Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Spuntag, den 29. Juni 1930: Obere Pfarrei(Jesuitenkirche):(Feſt der Apoſtelfürſten Petrus und Paulus): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 biſchöfl hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.90 Kindergottesdienſt;.30 Feſtpredigt und levitiertes Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 ſeierl. Veſper; 6 Aloiſiusandacht mit Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe mit Beginn der Beichtgelegeypbeit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9,30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kinbdergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 6,16 hl. Meſſe; 7 Singmeſſe; 8 Empfang des hochw. Herrn Erzbiſchofs und Beginn der hl. Weihen; während der Weihen im Freien Feſtpriedigt(Feſtprediger H. H. Stodtpfarrer Matt); etwa 10.30 Beginn des levitierten Hochamtes; 2,30 feierliche Veſper. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt ohne Predigt, 11,15 Singmeſſe; 2,90 feierliche Veſper. Viebfrauenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früb⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.80 Veſper. St. Jakob Neckarau: Kommunion⸗Sountog der Frauen, 2. albiſioniſcher Sonntag:.45 Frühmeſſe mit General⸗ kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 1,30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Paul: 8,15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Frauziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion, meſſe mit Frühpredigt; 8,15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; 9,30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homolie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe;.90 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Veſper; 7,30 Alobiſiusandacht mit Segen. St. Lanrentinskirche Käfertal: 6,30 Beichte und Austeilung ber hl. Kommunion; 7,15 Frühmeſſe mit Kommunion; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 1530 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Veſper. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhoſen: 6,30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion; 8,90 Schülergottesdienſt miß Predigt und Kommunion; 10 Predigt und Amt; 180 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. g Hoch⸗ St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7,90 Frühmeſſe; 9,80 amt, anſchl. Firmunterricht; 1,90 Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag, 29. Juni vorm. 10 Uhr Sonntagsfeier, Preb. Dr. Karl Weiß über„ann der moderne Menſch noch beten?“, in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4, unter Mitwirkung des freitelig. Singchors — .90 Gottez⸗ Ein großes Ereignis für die Herrenwelt ist unser unübertrefflicher Hemden verkauf“ Weis Haarkliniken Mannheim Essen Köln Leitung: Erxnsi Weiß, Spezialist für Haar- Haut- Krankheiten Diplom. Lehrer, 22 fach höchst goldprämiiert, über 25 Ahrige Tätigkeit. Mikroskopische Haaruntersuchung. Beseitigung von Schuppen, Haarausfall, kreisförmigen kahlen Stellen ete. Erfolg amtlich bestättigt. 84283 Zentrale: Hannheim, 04, 18, kunststr. 1 Versäumen Ves 2 3 H For a e Sie nicht etätigte 5 3 l a Maus musik diese außergewöhnliche Gelegenheit! Wir S 426 105 a bringen letzte Neuheiten in eleganten Hopelinhemden mit Kragen, erstklassig in Schnitt und Pagform; überragende Güte in Material und Verarbeitung; vollwertiger Ersatz für beste Magarbeit; zum Bruchteil des regulären Wertes 8¹⁵ Mk. 4 5 Beachten Sie bitte unser Spezialfenster! Verkauf nur solange Vorrat in den Weiten 38—47 GEBR. WIRTH Mannhelm AN Kauf oder Mlete, neu und gesplelt. NEekKEIL Planolager O 3, 10, Kunstetr. SFT WaHRHETTSRE NU A NE, DiE ALS BEW TIS T. 1100 freiwillige Anerkennungen aus ganz Süddeutschlend sow-ie Saargebief So schreibt heule Herr Lehrer R.., Frlecrichsthel/ Sder: ch bin mit der Auswahl meiner Möbel schr zufrleden. ſch hebe ichen am ersten lege einen Kauflusſigen fur Ihre Ffrme gewonnen.“(Ne. 1093) Werbe- Wochen Um naue Freunde zu gewinnen, ver- ans ſelſen wir ab heuſe open grohzugigen Massen verkauf m1 300 Einrichtungen i Sämtliche Preise sind ermäsigt! 5 Bel Barzahlung gewaihren Wie Wwotzdem tellwelse bis zu 20 Prozent Nachlass Verssumen Sle nleht dlese seltene gelegenhent Sur sdmilichle Mabel uird Catautie geleistet KUPEERMANN DAS GROSSE MGBELKAUFHAUS SUODEUTSCHLCA NDS Welche Dame ſucht mit voller Penſion Sym⸗ meraufenthalt i. Hei⸗ delberg. bei alleinſt. ält. Dame, welche ge⸗ willt iſt, gemeinſame Spaziergänge zu un⸗ ternehm. Mäß. Preis gt. ruh. Lage. Ang. u. M G 102 an d. Gſchſt. * 9549 Für denerbetreibende! Beitragen von Ge⸗ ſchäftsbüchern, Steuer⸗ u. Lohnſachen beſorgt billigſt u. diskret tücht. Kaufmann u. Steuer⸗ fachmann. Angeb. un⸗ ter D V 90 an die Geſchäftsſtelle. 2585 Intl. Jorbtentichangen ber stadt Mandeln Schulgeld der Höheren Lehrauſtalten Das Schulgeld für das 1. Tertial 1930/1 für — Ildaohb. Au Joanna Regan ZEISS E SCHWARZ EL. H 7, 80 Gity-Garage H 7, 30 3 Edelweiss Oel-Cesellschaft Jattersallstri2- Tel 4834 weinessis Liter 40 Pfennig Salicyl- Pergament Neldelberger Straße 8280 ö Das gute Lohr 1 er Bier 852 im Ausschank in Mannheim Roberi Welcker,, Zum goldenen Falken“ S 1, 17 Eugen Mohr„Zum Sängerheim“ Riedfeldstr. 23 Phil. Rohr„Bayr. Biersſfube“ Gontardstr. 40 [Realgumnaſium, Tulla⸗Oberrealſchule, Leſſing⸗ ſchule, Realſchule Feudenheim, Moll⸗Realſchule(Peer) Eliſabethſchule, Liſelotteſchule u. Hans Thoma⸗ ſchule iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 5. Juli 1980. Wer dieſe Friſt ver⸗ ſäumt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangs vollſtreckung zu erwarten. Eine beſon⸗ Er. Bechiold, Zum S ari“ Rheinhäuserstr. 55 MANNREIN LUdwisskAFEN 5 Rollen 20 5 95 n. 8 e e ee„ g folgt nicht. Zahlun auf den bere ehän⸗ nmelz„Zur Lorele 5— * 45—3 Ludwigstraße 10 0 5 5 Forderungszettel leiſten. Kaſſen⸗ N. 1 zu ſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 8313 Uhr und von 7515—16 Uhr; bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rat⸗ häuſern ausgehändigten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. In Flaschen zu haben in allen einschlägigen Geschäften. General- Vertreter Richard Hofmann, Nannheim, 8 6, 9 Telephon 223 86 5 Unterrichk Englisch Bequemste Tellzahlung bis zu 24 Menaten gefenabkommen mit der Bayer. und Bad. Bestmerbank Sallcyl S Pakete 20 Gelatine 10 Blatt 20 Unser Katalog kostet nur eine Anfrage Verlangen Sie ihn heute noch per postete! Zusendung en jedermann Rratis u. Vranke Ansetzbranntweindf, Liter 2 80 I Goldene Sich vereinſamt füh⸗ lende funge alleinſteh. 5 N 5 5 Nauen- Anbanutr l Vos der Rees zurbek r andiszucher. 50 gurl enaslech Frau zucht Arsch alteren f f i 5 5 5. wiſchen 9 u. Or. Clementine Kater: Krajca Mer left 200 Mark 5 Ueberdetzungen en dleitaefinnt. Pen. in dar 0 E. d ober Schwarzwaldstr. 19 Tel. 22240 eg, gule Möbelſicher⸗ 8 Langlähr. Aufentbalt 3. aemeinſ. Spazier⸗ zwiſch Bismarck. 1955 8 heit u. Zinſen? Eilt. f im Ausland. b, ange u. ſp. Heirat.. n 8 an fle Geſchäfteſ Wie. 5 denn, ae- bert. a1] Angeb. unter b b 6 Abzug. gegen hohe Be⸗ ſes Blattes. 22586 29 an die Geſchſt. 2574 kohnung. abb rz 2 8 80 pfund Pfennig in. e 1 tſtratze Aentuns Felelnümen ß Aab. bHndel! Unsere Büroräume haben wirheute von 2 g l Hulzhandelspeselischaft m. k. li Stenographie und Ma-* 2 5 n 5 8 85 Teilhaber Mhelm-Neckarau, Altriperstraße 40 schinenschreiben Paddler ſucht Part⸗ Vermischtes K I. 13 nach 87,6 verle xt. geſucht für alt einge⸗ Telephon Nr. 480 35 Privathendelsschule nerin zu Wochenend⸗ 0 a 10 f führtes Geſchäft, wo⸗ 8 i 2 ü 8 5 fabrten(nicht über 24 Kater, Schwarz-wei 5 bekämpfen garantiert sicher und billig 8 n 5 ö iederhoic& ca. d. m. k.. d ele einne weed er ee eee e ee e d e e e Kohlen, Koks, Brikets, Nolz geg. aute Sicherheit. W e 11055 Drucksachen 155„ 7 77 rat. Zuſchriften unt. zugeben geg. Belohng. 8896 Büro jetzt nur B 1. 8 Angeb. unt. G P 68 J HEIM. Lange Rötterstr. 92. Tel. 5952 D U 89 an die Ge⸗ 5 Nickl, an die Geſchſt.* 7483 ä Behördl. Anexkannt. 1 222 Uruckerel Dr. Haas, fl. m. d. Hl., Mannhelm N 1,46 8454 ſchäftsſtelle..2564 1 5 0 2 8 Samstag, den 28. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 292 Ein Taubſtummer überfallen Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; 2. Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Seitz: Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Frey Eine recht bewegte Vergangenheit hat der 27 Ja alte Arbeiter V. Sch. aus Kelſch 1 ſich. 5 55 bereits 12 Vorſtrafen. Am 7. Auguſt 1921 fiel er im Walde bei Ketſch einen Eiſenhändler an und verſuchte dieſem das Geld zu rauben. Nur das Hin⸗ zukommen von zwei Radfahrern verhinderte damals Schlimmeres. Für dieſe Tat wurde er f. Zt. mit 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Diesmal führte er einen Straßen ra ub voll⸗ ſtändig aus. Er ſah den tauben Händler M. aus Ketſch auf dem Felde arbeiten. Er ging zu ihm und zeigte ihm etwas, plötzlich packte er ihn am Halſe, würgte ihn und warf ihn zu Boden. Als Sch. dann weg war, vermißte der 54jährige, ziemlich gehrechliche Mann ſeine Uhr. Dieſe hatte Sch. an den mitange⸗ klagten Arbeiter H. aus Ketſchfür! Mark 50 ver⸗ kauft. Sch. verſuchte zuerſt die Tat ganz anders darzu⸗ ſtellen. Er habe dem M. auf dem Felde eine Arbeit gezeigt, wobei M. umgefallen ſei. Die Uhr habe er dann auf dem Felde gefunden und mitgenommen. Dieſer eigentümlichen Darſtellung ſtand aber die Ausſage und das Geſtändnis vor dem Unterſuchungs⸗ richter gegenüber. Mit ſcharfem, verhungertem Geſicht ſitzt er in der Anklagebank. Als der Vorſitzende auf die Schwere der Tat und die zu erwartende hohe Strafe hinwies, ſtieß Sch. unartikulierte Laute aus und ſank in ſich zuſammen. Das„Theater“, denn etwas anderes war es nicht, dauerte nur kurze Zeit. Im Zuſchauerraum meldete ſich der füngere Bruder des Sch., der dieſen beruhigen konnte. Sein Bruder ſei etwas leichtſin⸗ nig, er mache gern Spaß, den er bann nicht ſo meine. Ein ſchöner Spaß, einen armen Menſchen zu würgen und ihm aus Spaß die Uhr wegzunehmen. Sch. iſt ſchon lange arbeitslos und hat 8 kleine Kinder. Er will, wie ſo oft in ſolchen Fällen, aus Not gehandelt haben. Der 1. Staatsanwalt wies mit Recht daraufhin, daß wir z. Zt. leider viele Arbeits⸗ loſe hätten, die aber zum weitaus größten Teil ehr⸗ lich blieben. Solche Menſchen wie Sch. ſeien auch bei guten Zeiten ſtraffällig geworden. Der 1. Staats⸗ anwalt Dr. Frey beantragte für Sch. eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr und für H. wegen Hehlerei einige Wochen Gefängnis. Kurz nach 9 Uhr abends verkündete das Gericht folgendes Urteil: Sch. wird wegen Raubs zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, abzüglich 1 Monat Unterſuchunasbaft, H. wegen Sahlerei zu 5 Tagen Gefängnis. Obwohl der jüngere Bruder des Sch. äußerlich keinen beſſeren Eindruck als der Angeklagte Sch. macht, ſcheint er doch ein anſtändiger Menſch zu ſein, der in Zukunft auf ſeinen Bruder aufpaſſen will. Es wird nötig ſein, daß Sch. jemand auf die Fin⸗ ger ſchaut, denn ſonſt wird er bei nächſter Gelegen⸗ heit im Zuchthaus ſitzen. Ob allerdings bei dieſem haltloſen Burſchen eine Strafe noch beſſernd wirken kann, muß die Zeit lehren. Nach ſeinem Vorleben iſt dies kaum anzunehmen. 5 1 Die Vorſtandsmitglieder ohne Vorkenntniſſe Wie ſo manche gemeinnützige Baugeſellſchaft, mußte auch die Baugenoſſenſchaft der Mietrereinigung G. m. b. H. am 17. Dezember 1928 ihre Zahlungen einſtellen, da die Lieferanten auf ſofortige Erfüllung ihrer Forderungen drängten. Am 2. Juli 1929 wurde ein Vergleich auf der Baſis von 50 Proz. geſchloſſen. Den damaligen Vor⸗ ſtandsmitgliedern U. und G. wurde der Vorwurf ge⸗ macht, daß die Bücher ſchlecht geführt worden ſeien. Auch die Bilanzen ſeien nicht in Ord⸗ nung geweſen, ſo ſollen in einer Bilanz für 130000 Mark Handwerker rechnungen und 6500 Mark für Wechſel gefehlt haben. Der Vorſtand der Genoſſenſchaft,., ging in ſeiner Vernehmung kurz auf die Entſtehungs⸗ geſchichte der Genoſſenſchaft ein. Die Genoſſenſchaft wurde am 6. Oktober 1926 eingetragen. Gebaut wurde mit ſtädtiſchem Bauzuſchuß ud hypothekariſchen Geldern, für die die Stadt die Bürgſchaft übernahm. Die Rentabilität ſei eine Frage des Mietpreiſes ge⸗ weſen. Im ganzen wurden über 3 Millionen Mark verbaut. Den Angeklagten wurde weiter vorgeworfen, daß kein Grundbuch und kein Wechſelbuch ge⸗ führt worden eien. Die Sachverſtändigen Dr. Fluch und Dr. Neumann konnten feſtſtellen, daß die Mängel der Buchführung ſpäter be⸗ ho ben worden ſind. Wenn die Bilanzen nicht richtig geweſen ſeien, ſo ſei das darauf zurückzu⸗ führen, daß Handwerkerrechnungen nicht verbucht waren, da ſie noch nicht geprüft waren. Die Schluß⸗ bilanz habe aber einen genauen Ueberblick über das Vermögen ergeben. Nicht richtig ſei es ge⸗ weſen, daß man die Wechſel lediglich auf einen Abreiß kalender notiert habe. Die Wechſel hätten in den Büchern erſcheinen müſſen. Von einem Verbandsreviſor wurde ſ. Zt. die Ordnung der Buch⸗ haltung beſcheinigt. Der letzte Geſchäftsführer, der als Zeuge auftrat, wies aufun ordentliche Geſchäfts führung bei ſeinem Eintritt hin. Der Architekt und der Vor⸗ ſtand U. hätten nicht mit der nötigen Umſicht gear⸗ beitet. Seiner Anſicht nach ſeien auch Unregelmäßig⸗ keiten vorgekommen. Auf Fragen des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Waldeck mußte der Zeuge zugeben, daß es ſich nur um Vermutungen handele. Der Architekt ſcheint bei der Angelegenheit keine ganz einwandfreie Rolle geſpielt zu haben. Die Handwerker hatten Forderungen von 530 000 Mark, von denen ſie ungefähr 55 v. H. erhielten, ſo daß 300 000 Mk. verloren gingen. Im letzten Jahre ſeien unge⸗ fähr für 80 000 Mk. Wechſel im Umlauf ge⸗ weſen. Nach der Zahlungseinſtellung ſeien noch 150 bis 200 000 Mk. Schulden aufgetaucht, die nicht in den Büchern eingetragen waren. Der erſte Staatsanwalt Dr. Frey beantragte für U. 300 Mk. Geldſtrafe, für G. 200 Mk. Der Vertei⸗ diger, Rechtsanwalt Dr. Waldeck trat beſonders den Ausſagen des einen Zeugen engegen, der die Angeklagten zu belaſten ſuchte. Er plädierte auf Freiſprechung. Das Gericht verurteilte U. zu 100 Mk. Geld⸗ ſtrafſe und G. zu 50 Mk. Geldſtrafe. Ein Poſtbeutel⸗Marder Der bis jetzt unvorbeſtrafte 34 Jahre alte Poſt⸗ ſchaffner J. E. ſoll am 16. Februar 1930 nachts aus einem verſiegelten Poſtbeutel auf dem Bahnhof eine Anzahl Wertbriefe geſtohlen haben. Im Oktober 1929 erbat er von einer bekann⸗ ten Frau unter der Angabe, er wolle ſich ein Speiſe⸗ zimmer kaufen, 500 J. Er erhielt aber nur 200 l, für die er eine Quittung ausſtellte und dieſe mit dem Namen ſeiner Frau, die von der ganzen Sache nichts wußte, unterſchrieb. Dieſe Tat gab der Angeklagte ohne weiteres zu. Das Bild, das man von dem Angeklagten ge⸗ wann, war nicht gerade angenehm. Ziemlich frech und ſelbſtbewußt ſind ſeine Bemerkungen und Aus⸗ führungen. Seine Ausſagen ſind ſehr widerſprechend, aber immer findet er, wenn er feſtgelegt werden ſoll, einen Ausweg. Als der Ueber wachungs⸗ beamte der Poſt ſeine Ausſagen machte, rief der Angeklagte dazwiſchen,„das iſt eine Unverſchämt⸗ heit!“ Vom Vorſitzenden wurde er für dieſe Un⸗ gebühr ſofort mit 3 Tagen Haft beſtraft. Der Angeklagte mußte zugeben, daß er in dem Packraum geweſen iſt, ſeine Erklärung für ſeine An⸗ weſenheit lautete auf dienſtliche Beſchäftigung. Sämt⸗ liche Beamten, die im Packraum zu kun haben, wußten, daß ſich im Pulte von E. Schnur zum Zu⸗ binden von Säcken befand, nur E. ſelbſt will das nicht gewußt haben. Das Merkwürdige iſt aber, daß der beraubte Beutel mit einem Stück Schnur aus der Rolle von dem Pult von E. zugebunden worden war. Der große Unbekannte ſpielte auch eine Rolle. Als E. an ſeinem Pulte arbeitete, will er plötzlich gehört haben, daß ſich der Aufzug hinter ihm in Bewegung ſetzte. Dieſer Unbekannte müſſe der Täter geweſen ſein. Er habe auf dem Bahnſteig den Wertbeutel wohl in Händen gehabt, ihn aber nur nach dem Zug gereicht. Seine ganze Verteidigung machte den Eindruck der Unwahrheit. Die Zeugenaussagen lauteten für den Angeklagten nicht gerade gün⸗ ſtig. Mit überlegenem Lächeln verfolgte der An⸗ geklagte die Zeugenausſagen.— Im ganzen waren 10 Zeugen und 2 Sachverſtändige geladen.— Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey ging auf die Straftaten von E. näher ein. Sein ganzes Verhalten laſſe darauf ſchließen, daß er auch den Poſtdtebſtahl begangen habe. Der Antrag des Staatsanwalts lau⸗ tete auf 1 Jahr 1 Monat Gefängnis. Rechtsanwalt Dr. Weindel plädierte auf Freiſprechung für den Angeklagten. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. 1 Nachrichten aus Baden Regimentstag der ehemal. Bad. Gelben Dragoner * Schwetzingen, 27. Juni. Am 5. und 6. Juli ſteht die feſtfreudige Stadt Schwetzingen wieder im Zeichen einer großen Veranſtaltung: Die ehemal. Badiſchen „Gelben Dragoner“, eine Kerntruppe des alten Heeres, halten nach mehrjähriger Pauſe hier ihren Jubiläums Regimentstag ab, zu dem 34000 alter Kameraden erwartet werden. Schwetzin⸗ gen wird alles aufbieten, um jedem Feſtteilnehmer unvergeßliche Stunden alter Kameradſchaft zu be⸗ reiten. Außer einem großen Feſtzug findet u. a. am Sonntag, 6. Juli abends eine vom Verkehrsver⸗ ein gegebene großartige Schloß⸗, Park⸗ und Moſchee⸗ beleuchtung ſtatt. Tödlich verunglückt * Pforzheim, 27. Juni. Im nahen Hamberg kam geſtern abend der 53 Jahre alte Landwirt Joſeph Anton Holzhauer auf traglſche Weiſe ums Le⸗ ben. Beim Holzſägen mit der Maſchine wollte er den Strom einſchalten und wurde dabei von einem elektriſchen Schlag getroffen. Er war ſofort tot. Es iſt dies innerhalb zwei Monaten ſchon der zweite Fall, daß ein Mann ſo ſchnell und tragiſch ums Le⸗ ben gekommen iſt. 4 * Steinegg bei Pforzheim, 27. Juni. Das Wohn haus des hieſigen Straßenwärters Franz Knecht „iſt ſamt Scheune und Stallung in ganz kurzer Zeit vollſtändig niedergebrannt. Vom Inventar des Hau- ſes konnte nur ſehr wenig gerettet werden. Nachbargebiete Die Befreiungsfeier in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 27. Juni. Das Programm der Räumungsfeier in der Montagnacht geſtaltet ſich fol⸗ gendermaßen: abends 11,50—12,00 Uhr Glocken⸗ läuten, 12,25—12,35 Uhr Orcheſtervortrag: Meiſter⸗ ſingervorſpiel, 12,35—12,50 Uhr Anſprache, 12,50—1,00 Uhr Gemiſchter Chor und Orcheſter: Hallelufahchor aus dem„Meſſias“, 1,00 Uhr Aufziehen der Fahnen; Deutſchlandlied(1. und 3. Strophe), 1,00—4,15 Uhr Glockenläuten. Es liegt im Intereſſe der Bevölke⸗ rung, ſich nicht am Brückenaufgang aufzuſtellen, da hier die Verkehrsverhältniſſe ſehr ungünſtig ſind und nur wenige etwas von der einziehenden Schutz ⸗ polizei ſehen werden. Da die Schutzpoltzei auf den Meßplatz marſchtert, wird dringend empfoh⸗ len, ſich auf dem für die Räumungsfeier völlig aus⸗ reichenden Meßplatz pünktlich, ſpäteſtens 412 Uhr einzufinden. Aus Liebeskummer in den Tod. * Viernheim, 26. Juni. Der ꝛ0jährige Benz aus Viernheim hatte am vergangenen Samstag eine Auseinanderſetzung mit ſeiner Freundin. Benz iſt ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Nun wurde er am Mittwoch abend im Käfertalerwald in der Nähe des „Karl Stern⸗Reſtaurants“ an einem Baum er⸗ hängt aufgefunden. Das junge Mädchen iſt ebenfalls ſeit Samstag verſchwunden. Es beſteht der Verdacht, daß ſie ebenfalls auf Grund des Liebes⸗ disputs in den Tod gegangen iſt. Der dritte Tag Nach den erſten Vorpoſtengefechten des Mittwoch und Donnerstag traten am Freitag in ſämtlichen Wettbewerben die Teilnehmer in Aktion. Ueberall, wo ſich Kampfſtätten befanden, tummelten ſich die Konkurrenten ſchon in den frühen Morgenſtunden. Es iſt nur bedauerlich, daß den Kampfſpielen der große Publikumszuſpruch verſagt blieb, obwohl die Stadt Breslau eine rege Propaganda entfaltet hat. Das von zwei Staffeln des Deutſchen Reichsverbandes für Amateurboxen einer ſchleſiſchen Mannſchaft, den Repräſentanten des DAS, Boxern aus Oeſterreich und Deutſchböhmen gut beſchickte Turnier wurde in zwei Vor⸗ runden in der Jahrhunderthalle begonnen. Bisher wurden folgende Reſultate gezeitigt: Fliegengewicht: Tau⸗ dien⸗Danzig ſchlägt Rieder⸗Freiburg nach Punkten. Ball⸗ Berlin ſchlägt Schwartze⸗Görlitz nach Punkten.— Ban⸗ tamgewicht: Ahring⸗Osnabrück ſchlägt Kalitta⸗Glei⸗ witz nach Punkten. Lentzki⸗Danzig ſchlägt Menſchig⸗Brünn nach Punkten. Schepperle⸗Stuttgart ſchlägt Schömer⸗ Gablonz nach Punkten.— Federgewicht: Gadja⸗Rati⸗ bor ſchlägt Macho⸗Königsberg nach Punkten. Hoppner⸗ Breslau ſchlägt Eiſenheim⸗Königsberg nach Punkten. Im weiten Rund der Schleſier⸗Kampfbahn waren in den Vormittagsſtunden etwa 3000 Zuſchauer Zeuge der erſten beiden Handball⸗Vorrundenſpiele der Män⸗ ner. In der erſten Begegnung ſiegt der Polizeiſportverein Wien überlegen mit:8(:1) über TV. Vorwärts Breslau. Noch ftberlegener fertigte der Deutſche Meiſter Poltzei Ber⸗ lin die Univerſitätself mit 12:4(:1) ab. Der PSV. Berlin hatte erſtmals den früheren SCCer Cuchra im Tor, der ſich recht gut einführte. Recht lebhaft ging es wieder auf der Tennisanlage zu, wo bereits die Favoriten in die Ereigniſſe eingreifen. Im Dameneinzel ſiegte Frl. Kuhlmann über Frl. Schäfer⸗ Breslau:1, Frl. Hofmann⸗Hamburg ſchlug Frau Diſter⸗ Görlitz:8,:3. Frau Kobe⸗Halle gab Frau Schwarz⸗Kö⸗ nigsberg:2,:0 das Nachſehen. Im Damendoppel gab es eine kleine Senſatton, da E⸗Sander⸗Löwenthal von dem tſchechiſchen Paar Frau Stephan⸗Frommlowitz:6,:8,:3 geſchlagen wurden. Bei den Herren ſiegte der Berliner Henkel über Dr. Normann⸗Breslau:2,:2 und ſpäter über den Beuthener Bartanek:8,:2. Heidenreich fertigte 3. Deulſche Kampfſpiele ſchleſiſche Weihe⸗Osnabrück:0,:2 ab. Der Meiſter Bräuer bezwang Kurtze⸗Beuthen 611,:3. Weiter gewann Pfitzner⸗Berlin über Dabid⸗Königsberg:8, 816, von Guske⸗ Görlitz über Kuhr⸗Königsberg:8,:2? und Kobe⸗Glogan über Pachaly⸗Jüterbog:6,:5,:4. Der Fünfkampf wurde mit dem Piſtolenſchießen und dem 300 Meter Frei⸗ ſtil⸗Schwimmen fortgeſetzt. Diesmal ſchnitt Oberleutnant Hax weniger erfolgreich ab, liegt aber immer noch an der Spitze des bisherigen Geſamtergebniſſes. Er belegte im Schwimmen nur den ſiebenten Platz hinter dem Sieger Leicht⸗Berlin und wurde Zweiter im Schießen hinter Ober, leutnant Barth. Leicht gebrauchte für die 300 Meter:13, Minuten. Oberleutnant Barth ſicherte ſich den erſten Pla im Piſtolenſchießen mit 20 Treffern(Zehnring⸗Scheibe un 198 Punkten. Oberleutnant Hax erzielte mit 20 Treffern nur 190 Punkte. Auf dem Golfplatz in Salzbrunn wurden die Meiſterſchaften der Herren ausgetragen. Im Schlußkampf gewannen Dröße⸗Hamburg⸗Muhl⸗Berlin ge⸗ gen die Frankfurter von Biſſing⸗Theo Haag mit 1 auf, ob⸗ wohl letztere bis zu 17 grün in Führung waren. Die neuen Meiſter im Gewichtheben Im Gewichtheben begannen heute vormittag bereits die Metſterſchaftskämpfe, die im Meſſehof ausgetragen wurden. Die Kampfſpielſteger ſind gleichzeitig Meiſter Jes DAS. Nach zahlreichen Vorkämpfen fielen ſchon in ben erſten Nachmittagsſtunden in allen ſteben Gewichtsklaſſen die Entſcheidungen, im beidarmigen Drücken, Reißen und Stoßen. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Schuſter⸗München 140 Pfund Reißen, 155 Pfund Drücken, 190 Pfund Stoßen— 45 Pfund.— Bantamgewicht: Walter⸗Saorbrücken 165, 150, 215— 530 Pfund.— Federgewicht: Wölpert⸗München 170, 180, 225— 575 Pfund.— Leichtgewicht: Fein⸗Wien 180, 190, 240— 610 Pfund.— Mittelgewicht: Helbug⸗Plauen 200, 187,5, 210 — 597,5 Pfund.— Halbſchwergewicht: Vogt⸗Koblenz 206, 210, 270— 680 Pfund.— Schwergewicht: Straßberger⸗ München 210, 250, 280— 740 Pfund. Kanu⸗Regatta Im Vuſt kanal ſtellten ſich morgens neun Uhr die Kanufahrer zu den Vorläufen zu der 9,5 Km. longen Wett, fahrt in Einer⸗ und Zweierfaltbooten, aus denen ſich die erſten drei jedes Laufes für die Ausſcheidung qualift⸗ zierten. Das Deutſche Derby in Hamburg/ Horn Um Graf Iſolanis Nachfolge Der deutſche Pferdeſport führt einen ſchweren Exiſtenz⸗ kampf, er hat in dieſer Zeit der wirtſchaftlichen Depreſſion ſtark an Boden verloren und mußte eine ganze Reihe von Rennen aus feinem Programm ſtreichen. Man kann heute viele Stimmen hören, die behaupten, daß dieſe einſt ſo an⸗ geſehene und populäre Sportart auf dem Ausſterbeetat ſtände. Selbſtverſtändlich wollen die Freunde des Pferde⸗ ſports dieſe Meinungen nicht gelten laſſen, aber trotzdem iſt unverkennbar, daß im großen und ganzen das Intereſſe des Publikums an den Turfereigniſſen ſehr nachgelaſſen hat. Doch ein Ereignis im Pferdeſport hat kaum etwas von ſeiner alten großen Anziehungskraft eingebüßt: das Deutſche Derby. Dieſe wertvollſte Prüfung, die zu⸗ gleich den Höhepunkt der Saiſon bildet, hat immer und immer wieder eine große Gemeinde in ihren Bann ge⸗ zogen, hat die Maſſen faſzintert. Man ſpricht nicht umſonſt von einem Derbyfieber, das alles erfaßt, was nur elniger⸗ maßen mit dem Pferdeſport zu tun hat. Vor der Entſcheidung Wie üblich wiederholt ſich auf dem klaſſiſchen Horner Boden am letzten Juniſonntag die große Prüfung der Dreifährigen. Zum 62. Male wird der Kampf um das „Blaue Band“ des Galoppſportes ausgetragen. Nachdem die Derby⸗Vorprüfungen, das Henckell⸗Rennen und das Union⸗Rennen hinter uns liegen, geht es jetzt der Ent⸗ ſcheidbung entgegen Lebder bietet Hamburg⸗Horn nicht im⸗ mer das große geſellſchaftliche Bild, wie es in Epſom oder Chantilly eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, nicht zuletzt ſpielt das Wetter eine ſehr beeinträchtigende Rolle und läßt den Rahmen der Veranſtaltung nicht zu ſeiner Wirkung kom⸗ men, Erſcheinungen, die hoffentlich bei dem diesjährigen Derby fehlen. Wenn nun am kommenden Sonntag die Startglocke zu dem deutſchen Zuchtrennen ertönt und die Erwartungen der Zuſchauermaſſen aufs höchſte geſttegen ſind, dann wer⸗ den vorausſichtlich folgende Dreijährige auf der 2400 Meter langen Strecke den Kampf um den klaſſiſchen Stegespreis, der mit 100 000/ dottert, aufnehmen: Hauptgeſtüt Graditz Stromſchnelle(Huguenin) Hauptgeſtüt Graditz Monſalvat(5. Blume). O. Blumenfeld u. R. Samſons Brutus(E. Grabſch). M. Böhms Herodias(W. Printen). Stall Halmas Putz(H. Schmidt). O. Mathieſſens Adebar(A. Fleuler). S. A. v. Oppenheims Alba(J. Munro). M. J. Oppenheimers Liberator(K. Narr). F. v. Ribbentrops Herakles(J. Raſtenberger). Geſtüt Röttgens Präfekt(E, Böhlke) A. u. C. v. Weinbergs Mafordomus(). A. u. C. v. Weinbergs Gregor(W. Turtle). A. u. C. v. Weinbergs Ladro(O Schmidt). Alba iſt Favorit Dieſe Starterliſte kann noch eine geringfügige Aende⸗ rung erfahren, da vielleicht der eine oder andere ausſichts⸗ loſe Kandidat bei der letzten Erklärung noch geſtrichen wird. Von den Anwärtern auf das Blaue Band haben ſich zwei Pferde in den Vordergrund geſtellt: von Oppen⸗ heims Alba und A. u C. v Weinbergs Lad ro, während unter den dreijährigen Stuten Hauptgeſtüt Graditz Stromſchnelle einwandfrei die Spitze behauptet. Nach ſeinem überlegenen Sieg in der„Unſon“ hat Alba ſeinen Konkurrenten Ladro kaum zu fürchten. Für Ladro reichte es in bieſer Rennzeit noch zu keinem Siege. Da⸗ gegen ſcheint Alba ein Pferd von ganz großer Klaſſe zu fein. Neben Präfekt, der im Vorfahre das Rheiniſche Zuchtrennen gewann, kommt für den Ausgang nur noch Stromſchnelle, eine ausgezeichnete Steherin, in Frage. Ueberraſchen kann der Römerhofer Herakles, der als eine der beſten Zweijährigen galt. Alle anderen dürf⸗ ten formgemäß ausſcheiden. Wenn nicht alles täuſcht, dann wird ſich Alba am Sonntag mit dem Blauen Band“ ſchmücken können, während es um die Plätze einen harten 12 zwiſchen Ladro, Stromſchnelle und Herakles geben e. Lootſe überlegener Sieger Das Hamburger Derby⸗Meeting am Freitag ging bei gutem Beſuch und relativ gutem Wetter vor ſich. Vor dem fünften Rennen fing es leicht an zu regnen, doch der wert⸗ volle Eſpoir⸗Ausgleich, ein mit 14000 Mark angeſetztes Rennen, konnte glatt geſtartet werden. Dieſe Prüfung verſammelte die beſte Flieger⸗Handicapklaſſe als die Start⸗ glocke ertönte, befanden ſich zwölf Pferde am Ablauf. Spill⸗ ners Lärche und Arnims Mola übernahmen ſofort mit weitem Vorſprung die Führung vor dem eng zuſammen⸗ laufenden Rudel. In der Geraden ließen ſie ſtark nach, Laotſe und Qatiſtanga gelang es, nach vorne zu kommen. Dicht folgten Markgraf und Diamant, nach denen Cocktail und Dianthus kamen. Aus dem ſcharfen Endkampf ging Oaotſe als Sieger hervor, während Cocktail, Qufſtana und Markgraf, ſeweils durch Kopflänge getrennt, die Plätze be⸗ legten. Caeſarion machte das übliche Theater am Start, er warf feinen Reiter kurz nach Rennbeginn ab. Kakaſtrophal war das Verſagen von Rochus in dem Rennen um den Pokal vom Jahre 1923. Das Opelſche Pferd konnte ſich in keiner Phaſe der Prüfung bemerkbar machen. Der von H. Blume ausgezeichnet geſteuerte Röttgener Winkelried zeigte ſich in einer blendenden Form, er gewann leicht vor Walzer⸗ traum und Calcum. 1. Vergleichs⸗Rennen: Für Zweijährige, 3700 Il, 1000 Meter: 1. Graditz' Priska(Huguenin), 2. Arta, 3. Agathon. Toto: 112. Platz: 30, 20, 21, 275. Ferner: Ich will, Heinzelmonn, Rialto, Venuſta. 2. Oldesloer Ausgleich: Ausgleich 2, 5000 /, 2100 Me⸗ ter 1. Hagos Tatius(Zehmiſch), 2. Garibaldi, 3. Finnlond. Doto: 139. Platz: 24, 23, 16,—1. Ferner: Ria, Alpen⸗ flieger, Flavius, Hauptmann. 3. Pokal vom Jahre 1923: 7000 ,, 1000 Meter: 1. Rött⸗ 9955 Winkelried(5. Blume), 2. Walzertraum, 3. Caleum. oto: 147. Platz: 34 N, 26, 172/ Lg. Ferner: Askart, Rochus, Islam, Hohenſyburg, Aſta. 4. Gyldenſteen⸗Rennen: Herrenreiten, Ehrenpreis und , 1800 Meter: 1. Zitzewitz⸗Weederns Lehnsherr(E. Mauveg, 2. Immerzu, 3. Forno. Toto: 24. Platz: 13, 18, 20,—1½ Ig. Ferner: Eldon, Signora, Dalibor, Mer⸗ kur 2, Miſtelto, Lorbeerkranz, Otis, Tannenberg. 5. Eſpoir⸗Ausgleich: Ausgleich 1, 14000, 1400 Me⸗ ter: 1. Graditz! Lootſe(E. Huguenin), 2. Cocktail, 3. Qui⸗ ſiana. Toto: 100. Platz: 25, 46, 18, H. K. Ferner: Mark⸗ graf, Tantris, Sterneck, Caeſarion, Lärche, Dianthus, Fa⸗ kir, Goldjüger, Mola. 6. Verkaufsrennen: 700 J, 1800 Meter: 1. Kadas Kabi⸗ ſtran(Zimmermann), 2. Golöwert, 3. Reichstag. Toto: 84. Platz: 16, 22, 15,—.4 Lg. Ferner: Vaſall, Hurone, Vipida, Utamaro, Ofterdingen, Sigmar. 7. Exinnerungs⸗Jagbrennen: Ehrenpreis und 12 500 4, 4200 Meter: 1. Vogts Dorn III(v. Metzſch), 2. Lakai, 8. Sans pareil. Toto: 32. Platz: 17, 16, 26,—1 Ig. Ferner: Bandola, Cupido, Enzian, Vigor. Höhepunkte der Tennisſaiſon Länberkämpfe mit Japan, Auſtralien und England Unmittelbar vor und nach den internationalen Tennis⸗ meiſterſchaften von Deutſchland, die wie üblich in Ham⸗ burg vom 3. bis 10. Auguſt ſtattfinden, werden einige Länderkämpfe abgewickelt, die eine intereſſante Abwechſe⸗ lung in das ewige Einerlei der Turniere bringen. Vom 31. Juli bis 2. Auguſt iſt Mannheim der Schauplatz des Treffens Japan— Deutſchland, das nach dem Muſter des Daviscup aus vier Einzel⸗ und einem Doppelſpiel beſteht. Auch die Verhandlungen zu einem Wettſtreit Auſtrallen— Deutſchland ſind jetzt zum Abſchluß gelangt. Die Begegnung findet vom 25. bis 27. Juli bei„Rot⸗Weiß“ in Berlin ſtatt. Nach den Hamburger Meiſterſchaften geht am 12. und 13. Auguſt auf den Plätzen von„Blau⸗Weiß“ Berlin der Damen Wettkampf Deutſchland— England vor ſich. Tages baleucle Samstag, den 28. Juni Nationaltheater:„Der liebe Auguſtin“, 19,30 Uhr. Re„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 20,18 125 Kleinkunſtbühne„Libelle“: barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Flieger“.— Schauburg: „Das Halsband der Königin“.— Scala:„Atlantik“. — Roxy⸗Theater:„Oh Mädchen, mein Mädchen wie lieb ich 5— Univerſum:„Auto⸗Diebe“. — Gloria⸗Palaſt:„Sturmflut der Liebe“.— Palaſt⸗Theater:„Du ſollſt nicht begehren“,— Capitol:„Die Inſel der verlorenen Schiffe“. Sehensmürdigkeitent Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellu„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Harmonie D 2, 6: Ausſtellung„Die deutſche Front“, geöffnet von 1422 Uhr. — Plauetarium: 15 Uhr Beſichtigung. CC ͤ dd ͤdccßcßccccccc cc Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Abein Pegel 24 28, 28. 27 28, Megar Wege, 25. 28 2725 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ Baſel.48.571.551 41 48 Schuſterinſ⸗“.18.232,24 91243 Mannheim 905.98.18 4,06 Hehl.19.87 8,408 23318 Jaanteld 932 9,90 0,8400. 50 Mapau 5,05 5,065.21.18.10 Blochingen.32.25 9,850. Mannbein.03 4024 134,4 16 Hellbronn 55.49 1,271.18 Kaub 266 602,50 2722.77 U Köln 2,402.87 2,822 882.45 Waſſerwärme des Rheins 20,0 C 1 5 5 * PFF Samstag, 28. Juni 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- u WIRTSCHAFTS- ZRTTUN G Mittag-Ausgabe Nr. 292 Die kommende Ernte wirſt ihre Schatten voraus Weizenüberfluß und Abhilfeverſuche in Kauſas, Jugoflawien und Rumänien/ Franzöſiſcher Weizen auf dem Mannheimer Markt/ Lebloſes Mehlgeſchäft Ideales Wachswetter für Hopfen Mannheim, 27. Juni. Unter dem Einfluß der auch in den Ver. Staaten ungünſtiger gewordenen Wirtſchaftslage, der Zu⸗ nahme der ſichtbaren kanadiſchen Weizenvorräte, ſowie großer Zufuhren zu den amerikaniſchen Haupt⸗ marktplätzen, denen nur geringe Nachfrage gegen⸗ überſteht, ſind die nordamerikaniſchen Terminmärkte und damit der geſamte Weltmarkt für Weizen in dieſer Woche weiter verflaut. Außerhalb der deut⸗ ſchen Grenzen ſind die Preiſe jetzt auf einem Stand angelangt, der bei Weizen dem der Vorkriegszeit gleichkommt und für Roggen, Hafer und Gerſte weit unter der Vorkriegszeit liegt. Ob die von ihrer Landwirtſchaft, d. h. vom Getreideexport lebenden Staaten wie Argentinien, Rumänien und auch ein⸗ zelne Importſtaaten, die ohne Zölle ſind, wie z. B. England, dieſe Verhältniſſe lange ertragen können, ſcheint volkswirtſchaftlich überaus fraglich und rätſel⸗ haft. Der Gouverneur des amerikaniſchen Staates Kansas Bat ſich bereits an das Federal Farm Board in Waſhington um Hilfe gewendet, weil Tauſende der weizenbauenden Landwirte dieſes Staates in⸗ folge des Weizenpreisrückganges vor dem Ruin ſtehen. Verlangt wird, daß die genannte Stelle bei den Farmern von Kanſas mindeſtens 25 Millionen Buſhels Weizen(1 Buſhel- 27,21 Kilogr.) oder mehr aufkaufe, die ſolange vom Markt zurückgehal⸗ ten werden ſollen, bis die Preiſe einen befriedigen⸗ den Stand haben. Man ſieht, hier handelt es ſich 75 eine Maßnahme, die ſehr an die verfehlte eutſche Roggenſtützungsaktion erinnert. Vertreter Jugoſlawiens bemühen ſich z. Zt. in Berlin Weizen ihres Landes relativ billig zu verkaufen. Von Rumänien wird über eine auf anderem Gebiete liegende Schutzmaßnahme berichtet. Die rumäniſche Regierung ließ ſich von Kammer und Senat durch einen Geſetzentwurf ermächtigen, für diejenigen Staaten, die durch Schutzzölle die rumäniſche Getreideausfuhr erſchweren, im Falle des Mißlingens von Handelsvertragsverhandlungen den Maximaltarif zu verdoppeln. Wohin damit gezielt wird, ergibt ſich aus einer Erklärung des Handels⸗ miniſters Madgearu, die bei den Kammer⸗Debatten über dieſen Geſetzentwurf abgegeben wurde und worin es heißt, die„von Zentraleuropäiſchen Staa⸗ ten“ verfolgte protektioniſtiſche Politik veranlaſſe Rumänien Schutzmaßnahmen zu treffen. Was die kommende deutſche Ernte anbelangt, ſo unterliegt es jetzt keinem Zweifel mehr, daß ſie bet Roggen und Hafer auf leichteren Böden durch die lange andauernde Trockheit gelitten hat. In welchem Ausmaße ſich dies bei den Druſchergebniſſen erweiſen wird, ſteht noch dahin, doch rechnet man bei Roggen und Hafer in Gebieten wie Pommern und Mecklenburg auf einen Ausfall von 20—25 Prozent. Was die Frühjahrsſaaten anbelangt, ſo klagt man über deren Stand in den Oſtſtagten hauptſächlich in Oſtpreußen. In Sübweſtdeutſchland haben in mehreren Landſtrichen(im Neckartal, der Pfalz, Mittelbaden ete.) Gewitterregen, verbunden mit ſtarkem Hagelſchlag, großen Schaden angerichtet. Aber alle dieſe Geſichtspunkte können ſich angeſichts der Geſchäftsunluſt nicht auswirken. Es wird nur von„Hand zu Mund“ gekauft. Die ungeklärte poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Lage in Deutſchland verur⸗ ſacht, wie bei allen Gewerbetreibenden, ſo auch beim Getreidehandel, und bei der getreideverarbeitenden Induſtrie, die größte Zurückhaltung, ſodaß ſich die Umſätze dieſer Woche in engem Rahmen hielten. Die über Deutſchland und Dänemark niedergegangenen Regenfälle haben, ſo kalkuliert man, ſicherlich auch manche Schäden der Trockenheit wieder gutgemacht und da die neue Ernte vor der Türe ſteht verhält man ſich abwartend, da man ſogar glaubt damit rech⸗ nen zu müſſen, daß bei Beginn der europäiſchen Ernten die Nachfrage noch ſchleppender werden wird. Von Auslandsweizen wurden nur kleine Partien, hauptſächlich nahe Manitobas gehandelt, irgendwelchen größeren Umfang vermochte das Ge⸗ ſchäft nicht anzunehmen. Die letzten Forderungen für Manitobaweizen lauteten in hfl. je 100 Kilo: Manitoba Atlantic I 10.24, II 10, III.825, IV.61, V..81; Pacific I 10.025, II.775, III.55, IV.025, alles je 100 Kilo, ſchwimmend, cif Rotterdam; argen⸗ tiniſcher Weiten, fällig und eingetroffen, 7778 Kilo, blieb mit.125—.22 hfl. angeboten. In fran zöſi⸗ ſchen Weizen wurden 150 Tonnen elſäſſiſcher Her⸗ kunft zu 28.50/ die 100 Kilo verſteigert. Da es außerdeutſcher Weizen iſt, kann dieſe Ware zur Bei⸗ mahlung für Ueberſeeweizen nicht verwendet werden. Inlandweizen alter Ernte, der vor Pfing⸗ ſten noch bis zu 33.50% franko Mannheim bezahlt wurde, blieb wenn auch in kleinen Mengen, zu 314 käuflich, während Inlandweizen aus neuer Ernte zur Lieferung per Auguſt und erſte Hälfte Septem⸗ ber mit 26.50 26.80/ frei Mannheim angeboten würde, ohne daß größere Abſchlüſſe zuſtande gekom⸗ men wären. Mitgeſprochen haben mag dabei auch die Reduzierung des Beimahlungszwanges von 50 auf 80. Prozent für den Monat Juli. Sehr ſtille lag wiederum der Roggen markt. Da die Berichte über den Stand der neuen Ernte andauernd gut lauten, drücken die Beſtände aus alter Ernte um ſo ſchärfer auf den Markt, ſo daß bereits mit 16.7517 /, franko Mannheim, für Rog⸗ gen neuer Ernte, Juli⸗Lieferung, mit 17 l eif Mannheim anzukommen war. Das Mehlgeſchäft vermochte eine Belebung nicht aufzuweiſen, die Mühlen ſind weiterhin durch⸗ aus unbefriedigend beſchäftigt. Soweit ſich verein⸗ zelte Nachfrage zeigt, beſchränkt ſie ſich nur auf prompten Bedarf. Der Preis für Weizenmehl, Spe⸗ zial Null, wurde in dieſer Woche auf 44 RM geſenkt, gegen noch 4,50 am 16. ds. Mts. und 44,50 am 23. ds Mts. In gleichem Ausmaße ging der Preis für Weizenauszugmehl auf jetzt 48 RM. und für Wei⸗ zenbrotmehl auf jetzt 30 RM. je 100 Kg. zurück. Di⸗ ſtanzierte Mühlen gaben Weizenmehl, Spezlal Null, mit 48,30 RM. ab. Der Roggenmehlpreis blieb noch unverändert mit 28.28 RM für 70/0 Prozent Ausmahlung. Nord⸗ deutſches Mehl aus Roggen neuer Ernte, 65 Pry⸗ zent, wurde mit 25 RM., Lieferung Auguſt Oktober waggonfrei Mannheim angeboten. ders zu leiden gehabt hätte. Für Hafer hat ſich die Marktlage im hieſigen Bezirke eher weiter verſchlechtert. Die ſchon in den Vorwochen ſehr kleine Nachfrage har noch weiter nachgelaſſen und beſchränkt ſich vorkommendenfalls auf kleinſte Mengen. Die Preiſe vermochten ſich in⸗ folgedeſſen nicht zu behaupten und während offiziell 16—17 RM. gefordert wurden, war auch mit 15,75 bis 16,75 RM. je 100 Kg. anzukommen. Braugerſte lag, wie ſeit Wochen, geſchäftslos; für Futtergerſte beſtand vereinzelte kleine Nach⸗ frage für induſtrielle Zwecke. Der Stand der Brau⸗ gerſte in der Pfalz, Baden und Rheinheſſen wird bisher als günſtig bezeichnet. Das Maisgeſchäft blieb ohne Bedeutung: einiges Angebot lag in Donaumais zu 20,50 4 vor. Futtermittel hatten ſtillen Markt. Von ſeiten der Landwirtſchaft tritt, wie ſtets um dieſe Nervöſe Der Ritt über den Bodenſee Wie der Reiter in der ſchönen, alten Ballade„Der Rei⸗ ter und der Bodenſee“ erſt nach ſeiner Rettung erfährt, daß er auf ſeinem Roß über den ſchneebedeckten Bodenſee ge⸗ ritten iſt, ſo haben die internationalen Börſen erſt allmählich erfahren, welch furchtbarer Gefahr ſte entronen find Und wie in der Ballade der Reiter nach ſeiner Rettung tot umſinkt, als er vernimmt, welch entſetzliche Gefahr hinter ihm liegt, ſo ſtockt auch jetzt noch der Börſenverkehr, nach⸗ dem man nach und nach Einzelheiten über die Vorgänge jen⸗ ſeits des Ozeans vernommen hat. Die Gefahr aber hieß: Zuſammenbruch einer der größten Banken der Welt, einer der größten amerikaniſchen Banken in⸗ folge gewaltiger Börſenverluſte ihres Leiters. Allmählich iſt durchgeſickert, daß das Newyorker Bankhaus Morgan durch ſein Eingreiſen einen Zuſammenbruch ver⸗ hindert hat, der in ſeinen Auswirkungen nicht nur alle Börſen der Welt verwüſtet, ſondern auch den internationa⸗ len Kapitalmarktin eine Verwirrung verſetzt hätte, unter der Deutſchland, das ja gerade jetzt auf neue amerikaniſche Kredite ſtärker als je angewieſen iſt, beſon⸗ Aber wenn auch durch das Eingreifen des Newyorker Finanzkönigs Morgan dieſer Zuſammenbruch verhindert worden iſt, ſo haben doch die beutſchen Börſen ſchwere Nackenuſchläge durch den neuen Kurseinbruch in Newyork erlitten. Die Liquidationskurſe zeigen gegenüber dem letzten Ultimo gewaltige Verluſte, Kursrückgänge von 25 bis 50 v. H. Aus zwei Quellen ſtrömten auf die an und für ſich ſchon vor innerer Schwäche fiebernde Berliner Börſe immer wie⸗ der Berkaufsaufträge ein: einmal verkauften amerikaniſche Banken und Inveſtmenttruſts, die durch die gewaltigen Kursverluſte an den amerikaniſchen Börſen und an den amerikaniſchen Warenmärkten illiqguide geworden waren oder ſich zu Geldbeſchaffungsverkäufen auch in deutſchen Papieren genötigt ſahen, und zum anderen zwangen die Jahreszeit, nur ganz unbedeutende Nachfrage auf. Trotz der ſchwachen Beſchäftigung der Mühlenindu⸗ ſtrie lag Kleie weiterhin ſehr ruhig, wohl im Zu⸗ ſammenhang mit franzöſiſchem Angebot, das preis⸗ drückend wirkt. Die übrigen Futterartikel erlitten nur geringe Preisänderungen. Man verlangte für die 100 Kg. Weizenkleie, feine, 6,50—6,75, grobe 7,25 bis 7,50, Biertreber 9,50— 10/00, Malzkeime 9,00 9,75, Soyaſchrot 12,00—12,50, Trockenſchnitzel ab Fabrik 7,25, Erdnußkuchen 11,25—11,50 /. Im Hopfengeſchäft blieben die Preiſe ziem⸗ lich unverändert. Das Wetter wird für die jungen Pflanzen als geradezu ideal, deren Stand als ſehr günſtig bezeichnet, doch verlautet aus den ſüdweſt⸗ deutſchen Hopfgebieten allgemein, daß die Anbau⸗ fläche gegenüber dem Vorjahre verringert worden iſt. In der Rheinſchiffahrt zeigte ſich eine kleine Beſſerung inſofern, als die Schiffsmiete von bisher 2743 Pfg. auf 337 Pfg. geſtiegen iſt. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mannheim ſtellt ſich auf hfl. 1,40 je To., Baſis Schwerfrucht. Bei größeren Partien iſt auch etwas unter dieſem Satz anzukommen. Georg Haller. Vörſen Kurseinbrüche in Berlin Spekulanten innerhalb und außerhalb der Börſe zu Poſitionslöſungen oder wie es der ſcharfe Börſenwitz ausdrückt— zu„Selbſt⸗ entleibungen“. Natürlich ſpielten auch Zwangsver⸗ käufe und Geldͤbeſchaffungsverkäufe für die Zahlung der gewaltigen Ultimodifferenzen eine gewichtige Rolle. Darunter litten beſonders die ſogen.„ſchwe⸗ ren“ Papiere, wie Salzdetfurth, Reichs bankanteile, Siemens u. Halske, zumal in dieſen Papieren auch ganz be⸗ ſonders amerikaniſche und ſchweizeriſche Verkäufe feſtzuſtel⸗ len waren. Verſchärft wurde die Mißſtimmung durch die undurchſichtige in nerpolitiſche Lage, durch die Ungewißheit, ob eine Bereinigung des Reichsetats glücken, ob nicht neue Steuerlaſten die Produktionskoſten der Induſtrie von Neuem erhöhen werden. Die Nervpyſität äußerte ſich in einem beſtändigen Szeneuwechſel, oft während ein⸗ und derſelben Börſe. Die Groß ban⸗ ken verhielten ſich im allgemeinen völlig abwartend, ſie griffen nur hin und wieder auf kurze Zeit zögernd mit mäßigen Interventionskäufen ein. Dabei muß man in Berückſitigung ziehen, daß die Großbanken ſchon in den letzten Monaten ihre Effektenbeſtände durch Interventionskäufe ganz beträchtlich erhöht haben dürften, ſie können auf dieſem Wege kaum noch weitergehen, weil ſie ſonſt die Gefahren der Illiquidität auf ſich laden könnten. Im übrigen ſcheint es, als ob über die Frage der Inter⸗ ventionskäufe innerhalb der Großbanken wieder tiefgehende Gegenſätze beſtehen. Als relativ widerſtandsfähig erwieſen ſich die Montanwerte, offenbar rechnet das Rheinland mit neuen großen Kombinationen nach der Richtung eines „Ruhrkohlentruſts“. Die Induſtrie rechnet wohl auch damit, daß nach Ueberwindung der Etatſchwferigkeiten ſchließlich doch größere„Ankurbelungsaufträge“ im Bunde mit der Gelderleichterung die Wirtſchaftslage allmählich beſſern dürften. Tatſache iſt jedenfalls, daß zu den jetzi⸗ gen NRurſen ſich beſtfundierte In duſtrie⸗ papiere teilweiſe beſſer verzinſen, als die ſchon ſtark geſtiegen pfanòdbriefe. Erſtmals 7 proz. Pfand brieftyy 10 Mill. Goldmark der Preuß. Pfandbriefanſtalt Nachdem die Preußiſche Zentrale der Boden⸗ un d Pfandbriefbank infolge der ſtarken Verflüſſigung am Geldmarkt den erſten Verſuch gemacht hat, eine Emiſ⸗ ſion 7 proz. Pſondbriefe im Betrage von 20 Mill. 4 aus- zugeben, die gleich nach der Auflegung überzeichnet wurde und wir in Verbindung damit ankündigten, daß dieſe Ausgabe wohl nur als Uebergang zu dem proz. Typ ge⸗ docht iſt, wird dies raſcher wie erwartet zur Tatſache. Die Preußiſche Pfandböriefanſtalt kündigt nämlich an, daß die Möglichkeit einer weiteren Zinsſenkung für langfriſtige Darlehen eingehend geprüft ſei und hat ſich in Arbereinftigmung mit der Auffaſſung des preußiſchen Wohlfahrtsminiſteriums daher entſchloſſen, durch Ausgabe einer neuen Reihe 21 zum 7pro z. Pfandbrief typ überzugehen. In der Zeit vom.—23. Juli ſollen 10 Will. Golbmark zu einem Vorzugskurs von 91. v. 57 905 9 werden. Der Börſeneinführungskurs ſoll 957 v. H. betrogen. Daraus dürſte ſich ergeben, daß das Beſtreben einer Wiederbelebung der Wirtſchaft von dieſer Seite ſtrikte be⸗ folgt wird. Es iſt wünſchenswert, daß durch die weiter anhaltende Verbilligung der Zinsſätze— trotz des Ulti⸗ mos war Tagesgeld mit 224 und Monatsgeld mit 4½ bis 5% ſtark angeboten— bei den übrigen beteiligten Kreiſen das Beſtreben beſtehen wird, eine Senkung ihrer Zins⸗ ſätze herbeizuführen, um tatkräftig mitzuwirken, die Schwierigkeiten, die die Wirtſchaftsankurbelungsverſuche zum Teil ſcheitern ließen, zu beſeitigen. 1 * Bayeriſche Handelsbauk bringt ebenfalls 7 v. H. Pfandbriefe heraus. Die Bayeriſche Handelsbank, Mün⸗ chen, erhielt als erſtes privates Realkredit⸗Inſtitut die ſtaatliche Genehmigung zur Ausgabe von 5 Mill. 7 v. H. Pfandbriefen. 5 Reichspoſtkredit für die Pfalz verlängert Seit etwa einem halben Jahr waren die Kreditnehmer der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank durch die Kündigung des reichspoſtſeitig gegebenen Zehnmillionenkredits an die Bank in lebhafte Sorge um die Rückzahlung der Gelder verſetzt. Die in Frage kommenden bayeriſchen Miniſtet hatten ſich der Bitte der pfälziſchen Induſtrie um Verlän⸗ gerung dieſes Kredits zunächſt ohne Erfolg angeſchloſſen. Der Reichspoſtminiſter und der Finanzminiſter haben aber endlich doch ein Einſehen gehabt. Wie der Han⸗ delskammerpräſident Geh. Dr. Troeltſch auf der Jahresverſammlung des Pfälziſchen Induſtriellenverban⸗ des mitteilte, iſt jetzt eine miniſterielle Entſchließung ein⸗ gelaufen des Inhalts, daß der Zehn millionen⸗ kredit endgültig bis zum 1. April 1931 pro⸗ Ilongiert wird. Hinſichtlich der Zinstermine bleibt es künftig wieder bei dem halbjährigen Termin. Der Zins⸗ fuß ermäßigt ſich von acht auf ſieben v. H. Das Reichs poſtminiſterbum hat erklärt, daß der Differenzbetrag zwi⸗ ſchen den fünfeinhalb und den 7 v. H. aus Mitteln des Weſtfonds getragen werden ſoll, was die Mittel des Weſt⸗ fonds allerdings noch weiter ſchmälert. Kapitalherabſetzung der Preußag Wie der Amtl. Preuß. Preſſedienſt mitteilt, wurde in der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten Ach. beſchloſſen, der einzuberufenden GV. aus An⸗ laß des Vienen burger Schachtunglücks und der erfolgten Stillegungen eine entſprechende Bereinigung der Bilanz vorzuſchlagen. Es iſt eine Herobſetzung des Aktienkapitals von 140 Mill. 4 um 20 Mill. auf 110 Mill.& in Ausſicht genommen. O Eiſen⸗ und Hüttenwerk Bochum AG.(Eig. Dr.] Die HB. genehmigte Geſchäftsbericht, Bilanz und die Eut⸗ laſtung. Die Verwaltung erklärte, daß durch Gründung des Feinblechverbandes, dem die Geſellſchaft bekonntlich beigetreten iſt, eine Befeſtigung der Preiſe Platz gegriffen „ habe. Es ſei jedoch zu berückſichtigen, doß ſich die Wirk⸗ ſamkeit des Feinblechverbandes auf das Inland beſchränke lang 8 ein großer Teil der Feinblecherzeugung ins Aus⸗ and gehe. O Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke AG. Frankfurt a. M. — Divibendenlos.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft erzielte in⸗ folge ſchlechter gewordenen Auftragseinganges und durch die geringe Betriebsausnützung entſtandenen Mehrkoſten einen ermäßigten Bruttogewinn von 228 622 242 347) J, nach Abſchreibungen und„gewiſſen inneren Rückſtellungen“ einen Reingewinn von rund 168 000 l, aus dem angeſichts der wirtſchaftlichen Lage, insbeſondere der des Drahtſeilgewerbes, eine Dividende nicht verteilt wird, nachdem im Vorfahre zum erſtenmal ſeit der Goldumſtellung 4 v. H. gezahlt wurden. Die Geſell⸗ ſchaft erklärt, daß ſich der Verband bisher gut bewährt habe und von ihm auch weiterhin eine ſtarke Stütze zu erwarten ſei. Die Bilanz zeigt: Debitoren 160 000 (166 000), Vorräte 169 000(158 000), Bankguthaben 14000 (42 000), Anlagen 708 000(714 000), andererſeits AK. 900 000, Kreditoren 75 900(43 500) 4. Die Liquidität iſt alſo zurückgegangen. Ueber das neue Jahr wird be⸗ richtet, daß ſich der Drahtſeilverband durch Herabſetzung der Preiſe dem allgemeinen Preisabbau angeſchloſſen habe. Die Preisſenkung ließe ſich aber nur dann durchführen, wenn Löhne, Steuern uſw. ermäßigt würden. Der Auf⸗ tragseingang iſt etwa 30 v. H, geringer als i. V.(G. 14. Jult.) * R. Jung, Fabrik für Präziſtonsapparate AG., Heidel⸗ berg. Das Jahr 1929 brachte der Geſellſchaft einen Rück⸗ gang des Umſatzes um 9,31 v.., veranlaßt durch die all⸗ gemeine Wirtſchaftsdepreſſion. Der neue Benzinſtand⸗ meſſer für Automobile laſſe ſich gut an und werde ſich hofefntlich im neuen Jahr noch beſſer einführen. Bei einem Rohüberſchuß von 71 780 4 ergibt ſich nach Vornahme ge⸗ ringer Abſchreibungen ein klelner Ver luſt von 612 4 gegenüber einem Reingewinn von 218„ im Vorjahr. Das Ak von 100 000 4 bleibt alſo wie in den letzten Jahren ohne Dividende. In der Bilanz erhöhten ſich Kaſſe, Außenſtände und Vorräte von 166 000 auf 210 000 /, auf der anderen Seite die Verpflichtungen von 76 500 auf 108 300 4. Die Generalverſammlung am Donnerstag ge⸗ nehmigte den Abſchluß. * B. Ganz u. Cie. Mainz. Die Firma B. Ganz u. Co., Mainz nur Flachs markt,(Perſer⸗Teppich, Groß⸗ Import), die ſich ſeit 100 Jahren in dem gleichen Fami⸗ lienbeſitz befindet, legt Wert darauf, ſeſtzuſtellen, daß ſie mit der in letzter Zeit öfters genannten inſolventen Lud⸗ wig Ganz AG., Mainz, in keinerlei Beziehungen ſteht. Deutſche Atetat Kunſtſeiden AG. „Mhodiaſeta Freiburg i. Br. Inbetriebſetzungsjahr mit 3,71 Mill. n Verluſt Freiburg, 27. Juni.(Eig. Dr.) In der heute in Frei⸗ burg i. Br. abgehaltenen GV. wurden die Regularien erledigt. Nach dem Geſchäftsbericht muß das abgebau⸗ fene Geſchäftsfahr als In betriebſetzungsjahr ge⸗ wertet werden. Nachdem Ende 1928 verſuchsweiſe einige Apparat in Betrieb geſetzt werden konnten, wurde zu Be⸗ ginn des neuen Geſchäftsjahres nach und nach mit der Fabrikation der Ausgangsprodukte begonnen. Bis Ende des Jahres war die geſamte Anlage eingerichtet, ſo daß im Vevlaufe des Jahres auch die Arbeit in der. aufgenommen werden konnte. Die in der ao. GV. am 6. Dezember 1929 beſchloſſene Erhöhung des AK. um 2 Mill. Mark iſt durch geführt worden. Dem Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt. Der Verluſt von 9 711 113 4 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz: Grundſtücke 246 515, Gebäude 3 610 000, Maſchinen und Einrichtungen 6 288 900, Patente umd Lizenzen 341 496, Debitoren 671 434, Waren 3 299 499, Kreöitoren 10 166 787, Verluſtvortrag von 1928 2 281712 4. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung beliefen ſich die Unkoſten auf 1394 639, die Abſchreibungen auf 528 274 und der Betriebsüberſchuß auf 493 514 l. Zur Stillegung der Mannheim⸗ Ludwigshafener Großmühlen Zu der von uns ſchon im geſtrigen Abendblatt gemelde⸗ ten Stillegungsaktion teilt die Verwaltung der Ludwigs⸗ hafener Walzmühle u. a. mit, daß es ſich bei den Still⸗ legungsanträgen um die ganz natürliche Folge der Agrargeſetzgebung, insbeſondere des W zwanges, der, wie auch wir ſchon ausführten, ſich bei allen hieſigen Großbetrieben gleichmäßig auswirkt. Das Ver⸗ mahlungsgeſetz hat eine Verſchie bung der natür⸗ lichen Proöduktions grundlagen unter den Mühlen hervorgerufen zum Vorteil derjenigen Betriebe, die den deutſchen Getreideproduktionsgebieten näher liegen. Es handelt ſich hier alſo um einen beiſpielloſen, von den Mühlen energiſch, aber vergeblich bekämeſten Eingriff der Geſetzgebung in die freie Wirtſchaft, deſſen Folgen mit Beſtimmtheit vorausgeſagt wurden und ſich in den nächſten Tagen bei den Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Betrieben in der Stillegung äußern werden. Der Antrag wurde ſo geſtellt, daß die Sperrfriſt um 4 Wochen verkürzt werden und damit die Betriebe ab 4. Juli ſtillgelegt werden können. Bei der Ludwigshafener Walzmühle liegen zirka 70000 Sack Mehl auf Lager und bei ihr allein würden durch die Stillegung etwa 800 Ar⸗ beiter beſchäftigungslos werden. N * Um die Verlängerung der Rheiniſchen Mühlenkon⸗ vention. Die ſeit längerer Zeit gekündigte weſtdeut⸗ ſche Mühlenkon vention und die oberrhei⸗ niſche Mühlenkon vention tagen heute in Köln, um endgültig über die Verlängerung oder Auflöſung Be⸗ ſchlußzu faſſen. Die ſeit der Kündigung wiederholt ab⸗ . bisherigen Beſprechungen ſind ergebnislos ge⸗ weſen. Fuſion der Salamander Schuhgruppe Konzernvereinfachung und Divibdendenſteigerung Die J. Sigle u. Cie Schuhfabriken Ac. in Kornweſtheim— die Herſtellerfirma der Salamander⸗ Schuhmarke— berichtet, die Detailorganiſa⸗ tion ſei weiter ausgebaut, die Ware noch mehr der Mode angepaßt und die Preiſe ohne Qualitätsverſchlechterung noch ſtärker herabgeſetzt worden, als dem Lederpreis⸗ rückgang entſprochen hätte. Dadurch habe man den Betrieb nach einem dreiwöchigen Streik im Frühjahr faſt ohne Unterbrechung voll beſchäftigen können. Trotz der allgemeinen Wirtſchaftskriſe ſei das Ergebnis befriedigend geweſen.. Fabrikations⸗ und Handlungsunkoſten bleiben(alles in Mill. 4, mit.55(t. V..54) nahezu gleich, während das Bruttoergebnis auf.46(.99) ſtieg. Nach 90.90(.04) Abſchreibungen und wieder.30 Zuweiſung auf das Pen⸗ ſionskonto verbleibt einſchl..41(.51) Vortrag ein ſtar k erhöhter Reingewinn von.12(.62). Daraus wurde eine von 14 auf 16 v. H. geſteigerte Diyvi⸗ den de an 14 Mill. AK.(in Familienhand) beſchloſſen. Wie i. V. gehen an die Reſerven 1 Mill. und für Tan⸗ tiemen.25. Der Reſt von.63(.41) wird vorgetragen. Aus der Bilanz: Anlagen.30(.90), Maſchinen wie i. V. auf eine Mark abgeſchrieben, Vorräte.20(.48), Debitoren 10.24(.01), Bankguthaben, Wechſel und Schecks .89(.25), Wertpapiere.32(.45). Beteiltgungen unv. .80, andererſeits neben.50(.50) Reſerven Kreditoren .51(.40) und ſoziale Konten.70(.40). Bilanzſumme 28.83(25.92) Im laufenden Jahr habe die leichte Beſſerung angehalten. Die GV. beſchloß, demnächſt eine Futon mit den beiden Tochtergeſellſchaften, der Vertriebsgeſellſchaft Salamander Schuh G. m. b. H. in Berlin und der A. Lehne G. m. b. H.(Melvo⸗ und Pappfabrik) in Türkheim(Bayern) vorzunehmen durch Gründung einer neuen Salamander AG., in der die drei zu fuſivnierenden Firmen aufgehen. Die neue Geſell⸗ ſchaft ſoll mit einem Kapital von 32 Mill.„, einer Reſerve von.2 Mill.(bisher bei Sigle 134. Mill. Ack. und.5 Mill. Reſerve) und 2 Mill. Wohlfahrts⸗ und Pen⸗ ſionskonto(gleich den entſprechenden Sigle⸗Konten) errich⸗ tet werden, Von dieſer Zuſammenfaſſung erwartet man in erſter Linie organiſatoriſche Vorteile. Die endgültigen Beſchlüſſe ſind einer ao. GV. vorbehalten. „Schuhfabrik Coufluentia AG., Koblenz.— Dividenden⸗ erhöhung. Der AR. beſchloß, aus dem nach Abſchreibungen von 65 000(i. V. 94 000). 4 verbleibenden Reingewinn von 46 000(40 000) 4 eine Dividende von 8(i. B. 7) v. H. in Vorſchlag zu bringen.(GV. 23. Juli.). ) Gerichtliches Vergleichsverfahren der Lederwerke Höchſt, A. Bieringer AG.(Eig. Dr.) Ueber die ſeit län⸗ gerer Zeit in Schwierigkeiten befindliche Geſellſchaft iſt das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet worden. Hermann Wronker AG. O(Eig. Dr.) Dem Geſchäftsbericht zufolge hat ſich im verfloſſenen Jahre der Umſatz auf Vorjahreshöhe gehalten. Der Reingewinn iſt aber infolge des Anwachſens der Un⸗ koſten und Steuern, ſowie erhöhte Abſchreibungen zurück⸗ gegangen. Die ſtarke Belaſtung mit Steuern und ſozialen Beiträgen hat die Verwaltung zu einem erheblichen Abbau der Unkoſten veranlaßt, der ſich aber erſt im Jahre 1931 auswirken werde. Der Bruttogewinn wird mit 9,84(9,68) Mill. 4 ausgewieſen. Die Unkoſten betrugen 8,55(8,41), Steuern 0,58(0,50) Abſchreibungen 0,31(0,27) Mill. 4. Einſchließlich Vortrag ergab ſich ein Reinge⸗ winn von 0,58(0,64) Mill, 4, woraus, wie ſchon ge⸗ meldet, eine Dividende von 6(8) v. H. vorgeſchlagen wird. g Nach der Bilanz ſind die Immobilien infolge des Neubaues in Hanau auf 7,79(7,03) Mill. 4 geſtiegen. Das ehemalige Kaufhaus Hanſa in Frankfurt a. M. iſt an die Firma F. W. Woolworth u. Co. auf 30 Jahre zu einem angemeſſenen Preis vermietet worden. Die Mobi⸗ lien haben einen Zugang auf 1,62(1,31) erfahren. Die Vorräte ſind mit 7,48(7,60) bewertet und bei Debitoren ſtanden 0,58(0,64) aus, während Kreditoren 3,38(4,40) Mill.„ zu ſordern hatten; außerdem werden 3,5(1,71) Mill. 4 Bankſchulden ausgewieſen. Die Immobilien ſind mit 2,85(2,62) Mill.„ Hypotheken belaſtet. Die Rücklagen enthalten 1,2 Mill. 4 bei 6 Mill./ Ask. Ueber die Ausſichten wird mitgeteilt, daß im lau⸗ fenden Jahr infolge der ungünſtigen Wirtſchaftslage und der damit verbundenen verminderten Kaufkraft des Publi⸗ kums der Umſatz bisher unter dem des Vorjahres zuruck⸗ geblieben iſt. Falls ſich die Geſchäftslage nicht weiter verſchlechtere, ſei infolge der Erſparnismaßnahmen ein an⸗ gemeſſenes Ergebnis zu erhoffen. * Die deutſche Bleierzeugung im Mai. Die deutſche Produktion von Original⸗Hüktenweichblei einſchließlich klei⸗ nerer Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin, aufgrund der Berechnungen der Mekallgeſellſchaft AG., Frankfurt a.., mitteilt, im Mai 1930 auf 8 881 To. gegen 9 187 To. im April d. J. Deviſenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Vork, 488.— Schweiz.. 25,07 Stockholm 18.09 Paris 123.78 ollan 12.00 Madrid. 42,88 Brüſſel. 83,82 lo 138,15 Dollar geg. Rm. 4,19 Mailand 92.76 Kopenhagen 18.15 Pfunde„„ 20.40 Frachtenmarkt Duisburg-MRuhrort 27. uni Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine weſentliche Aenderung. Bergwärts war das Geſchäft wie⸗ derum äußerſt ſtill. Es waren faſt keine Reiſen am Markt. Die Frachten blieben mit 60—80 Pfg. nach Rotterdam und Mannheim unverändert. Der Zuſſchlag für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent beträgt noch immer 50 Pfg. je Tonne. Der Bergſchlepplohn notierte mit.20/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. ö Samstag, den 28. Juni 1930 Neue Mannheimer— Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 292 5 f Möbliertes Zimmer 5 mit el. Licht, an ſol. — Herrn zu vermieten. I. Wallſtadtſtr. 31, 8 3. Stock, ks. B2791 . Für berufstätige ein⸗ ö Wit haben uns entschlossen, die Möbelpreise den heutigen Vesmaltnissen zelne Dame* 9685 entsprechend, durchgreifend herabzusetzen. Wir wollen die An- Rühn de bn. schatfung einer Wohnungseinrichtung auch bei geringen Müteln möglich Näheres M 4 Nr. 1. machen und bitten jeden Interessenten, sich durch einen Blick in unsere 11 Schaufenster oder durch eine Besichtigung unserer Ausstellungstäume von unserem Brelssbbau zu überzeugen. 5 große helle Werkſtätte Mir bieten ferner noch eine seltene Naufgelegenheit! anne 1, 4 In unseren Lager-Räumen Mannheim, au 7, 1, 3. Obergeschoß, über ee ee 3 Friedmann& Seumer, verkaufen wir die Restbestände unseres in Möbliertes Ludwigshafen aufgegebenen Zwelggeschäſtes u. befinden sich darunter noch Wohn⸗ u. N 0 2 große ſonn. Räume, an beſſ. Herrn zu verm. Schlafzimmer u 0e uns velen 3 ee 1 — a** 1 39 Speise- und Herren- Zimmer Schön möbl. Ammer„ g 1 ü 1 erstklassige 4 Ei. Nel. Möbel E Ueberragend billig sind in unserem f 1 genen un Inzel-Mobe 82799 f 8988 5 9 J ele 2 0 abgegeben Gut möbl. Zimmer 8 0 71886 30 50 Nachlass werden. 8 5 1 08 5815 1 9 III 28 f f ö N 1 8 * Auch kommen eine Anzahl wenig gebrauchter aber noch tadellos e e i f erhaltener Zimmereintichtungen zu jedem annehmbaren prels zum Verkauf.. 0 1 1 Beſſere berufst. Dame STRUNMN PFE und TRIKO TAGEN 5 Him ſehr 5. ö mmer, gut. Heim, 1 iges* dei alleinſteh. Dame. KUnstliehe Waschseide Kinder- Schlüpfer 5 ö in der Oſtſtadt, 42558 mit Spitzlerse u. Afacher Sohle, daruntet Sharmeuse und r 70 52 3 ö Viktoriaſtraße Nr. 17 die renommiertesten Marken- OQualitäten, 3 Farbsortiment. Göge 2. Sortierung Jubilaumspreis. ö Billig. ſchönes, aroß. D Schld f IMMER mpfe amen- Prer 2 28— 55 5 1 EM Q zinuni. Celta-Strümpfe ee d e e Hebe J. ele Ai 8 bene ed lber Fer J 50 ieee ahnhof u. Waſſert., mit Spitzſerse un tarer Florsohle eee zu verm. Tel. 526 70. 1 3 Jubiläuraspreis 0 * 2554* 5 5 Kunstilche Waschselde— 3 150 S. Zuef möbl. Zimmer leber ele. fee, L. 9 ene ene Hieſige Aude ſucht per ſofort b Ui f 1 0* 1 ee e 15175 kunsticha 1 1 1a 1 6 par aiſerrina 26, Ruf. mn Flor plattlert, 12— 195 e eee 9 1 beſchlagnahmefrei, komfortabel eingerichtet, gut Möb! Zimmer u. Haltbat, Lat Naeh Ju 0 f Farben. Jubifersprets 1 ö elektr. Licht, Sem eizung, 8 Zimmer, n.. 1 1 Mädchenzimmer u. Nebenräumen, ſchöner el. Licht. zu vermſet. Seidenflor bamen-prinzefiröckee 1 9 welche an energiſches Arbeiten gewöhnt ſind, Garten, ſofort zu vermieten. 8 6 Nr. 9, II., r. weich g. dehnbar, apt haltb. Qual., teinmaschige solide Qualitat 1. 28, tels 23 f 1 gegen hohe Propiſion und Wochenſpeſenzuſchuß. Angebote unter D d 85 an die Ge⸗ 82835 mit gut verstärktem Puß, Jubfiäumspreis 5 i e e, e 1 Angbote unter M I. 196 an die Geſchäfts⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 2859 5 F 5 gut möbl. Ammer Kinder-Kniestrumpfe N 1 1 25 8 8 8 e mit 1 oder 2 Betten, uni u. gemustert, in kräftig. Qual,, Gr, 1 Damen- prinzeßrücke J ö 1 1 8 5-800 m La er latz ſofort zu verm. 42856 Steigerung pro Größe 10 3) 9 dlentmaschiger Charmense, mit eleganter 95 b 1 a 18 erer Rau Berſchaffekſr. 20 115. breſter Spitss.. Jubllaumsprels 9 f 90 mit Werkſtatt, Maſchinenraum, Holzlagerſchup⸗ Nähe Waſſerturm Fantasie- Sockon 1. 2 5 1 5 ſowie zwei Handwerker der Eiſenbranche, mit pen, Büro, el. Licht⸗ und Kraftanſchluß, Tor⸗ 3 b en 137 85 mit schönen Tseidenen fetten, halt. 7 Damen- Prinzeßröcke 9 1: 33 157 91 1585 e beau einfahrt, ganz oder geteilt, 5 e A bare Qualitt.. aum weis 5 aus hervotragend dichle, maschenfeste 3 5 b für Maſſenfabrikation ſofort geſu ufr. unter* e e ee 25 1 0 ü E U 24 an die 1 240 Sofort bilig zu vermieten„„ Trepp. Fantasie- Socken Senrbeiteter Spitze... Jubilzumspteis g 4 0 N e 8 Angebote unter E O 20 an die eee 92845 f modische Dessins, teſts L. Wall, tells mit N 1 dieſes Blattes erbeten. 5 Mustetiehlern. 4 1 3 1 Tüchtiges ehrliches 7 U 5 21 2 Trepp 7 F 1 Rochen. 8 1 *.— oben und unten m 900 Mark denne; Fheinau zu vermieten: U, 1 rez. eee eee c ae. 93 ch 5 0 hochmaderne daquardmuster, in K seide, Alerskrelten n 0 monatlich zahlen wir e eee J immer mit Notküche And Mauſarde, ſof, zu verm. B2846 Flor und Mako., Jubildumspreis 9 abs. 5 13 Vertretern der chem. J. Schmitt. i e 2 2 5 pharm. Brauche und Stefaniennſer Nr. 2. 8 1 Küche 32819 üln Hob Unmen Fantasie-Sockan Rocchonen e e Verkäufern med. Bit⸗ erner aden. 8 4 f bis xu dem allerbesten Farlkaten, teils mit aus 8 55 5 18 e 95 N cher(Privatbeſuch). Jüngeres E. Baumann, L 2. zu verm. Tel. 286 08 chmee Sohle, dabllku 0. 8 9 0 0 3 1 n„ ö 9— Ale, Ahn, ere Tägesmädrhen 2 Zimmer und Küche F J, 7, 1 Tr. Ants. e eee 1 8 i. 5 f A e, ber. 5 Zimmer und Küche 82847 i JVSSSFFEFTFCC(.„ 1 Hülchen lunes 5 e. e(8872 för Ehepaar 1 i ö 9 15805. N 5 9013 1 üdchen a ee 1e g, Richard ⸗ ee, 26 b f are ben 1 ue g Stellengesuche 8 a eh g a een ö ter 7* 25 N 7 . Menn ge Witwe sucht Stelle 3 Zimmer* Wohnung 5 ſauber, willig, fleiß., Meerlachſt 30, pt., ring 58. ar Pelle d ehe, en ale eren ol, Ghe⸗ vn bermieten fh E. Bauman, L. 2. l. D AAT SNS Arg nach Ludwigsha⸗ 9211:* 2. 8 . paar geg. kl. Gehalt. Möbt Fee re erer en geſucht zum 1. 7. 0 f 11 ieries mmer Adreſſe in der Gſcht. Angeb. u. O r 5 an klegant mälliertes Wohn- u. Schlafzimmer Win denne. Sichels. 9785 die Geſchſt. B2840 fn gut. Lage, mit Badbenützg., ev, voller Verpfl. heimerſtr. 14, pt., I. 85 1 26985 Herrn per 1. 8.(od. 1 zn ee B2880 5 5 8 1 . 5 9 a, varterr 5 2 e 5 8 8 1 5 5 mmobilien i Gut möbl. Zimmer 3 f Gut möbliert. Zimmer, Lindenhof B2862 3 3 5 1 ö 2 ian n Magaan. See. 5c de 5. een, Kn möpl. Zauner e 3, 1% 0 e ee Nee e ee d Hübl Anne 1 9 Laden mt Aga auf 1. 8. 30, Neubau S part., les. Gcke Ring, el.., mit od. ohne gut möbl. Zimmer zu vermieten. 2819 m. el. Licht, zu verm. J 5 2 1 W E 5 Wonnhaus n en nenen ait endende an ver⸗. Penf., zu vm. K 1, 10, ab 1. Juli zu verm. T 6, 85, 3 Tr. rechts. ſofort od. ſpäter. preiswert zu vermiet. 1 N Einrichtung) per.] miet. Adreſſe in der 1 7 2 Treppen, Vreiteſtr. 2 Tr. iks. b. Arold. 8 Meerlachſtr. 30, 2. St. r. F 2 Nr. 2, 1 Trepne. ö beſte Lage, mit ö und 4 Zimmerwohnung, zu Auguſt ds. Js. zn Geſchaſtsſtele. Base Ulf möbl. Zimmer 82883 2045 Ful möbl. Aunmer Moder. Ainmer, es 28591 1 verkaufen. 4 Zimmerwohnung in Mann⸗ vermieten. 8741 5 l el. Licht, zu vermiet. 2 2 2 115 Eing., 2 Fenster auf g 17 beim erwin dc. Ander, unt. G V ö en die e, ſlaßer, Te. 21428. 2 Ammer und Küche Krämer, Schimperſtr. 7 M 7, 9, Treppe Schän möbl. Zimmer] en wrote Eee. Straße el., on N 2, 1785 u. 9 F 55 3. St., vorn u. hinten 2 Gut möbl. freundliches Tel., ſep. Eing. zu v. 0 J. 8, 2 Trepp hoch 8 7 8. 4. St. n Nähe Schloß 9787 1 Feudenheim Haus a f m fur 1. f dee, mee ee e ee e een e e eee, e e e se eder an 1 EU en elm A 11 Aue 755 nn 5. 8— 15 m. Badbenützung u. 25— 1 zu verm. Zimmer u. per 1. 8. zu vermiet. Rhein, zu vermieten. 7 5 Ae eleieen oont mit beſtehendem bene e zn verkaufen. 5 155 1 15 2855 Angeb. unt. EP N 10 Hetzer, Rheinvillen⸗ ain gh 1 1 15 1 fi il ape. 51 Meter ene 32800 möbl. immer er e enden geg! 5 8 ö 0„ 985 585 220 98. fort zu vermieten zimmer int el. Licht a. Ehey. ſof. z. verw. Walter, Gr. Merzelſtr. 7 555 5 2 Ae Haupiſtraße 138, Telephon 41475. 8 5 Werkstaft Ee 1 1 4, l,. S. 8 in See c, 2 Aebi r 22 4 El Fein nöbl ar. Amer an F 96 1 Gut möbl. Wohn⸗ und zu vermiet. ehe t Tel. Bad,* mfet. 4 1 Automa Kt Toreinf., Hof Keller, Neubau- Wohnung Schlafzimmer ſofort Sanbereg u. fonniges Lange. Mötterftr. 18120. W e e 5 3 1— 8 5 0 Aus nne e d enbeim⸗Walladt, ie möbl. Zimmer ct müht Wohngim. vermſe, Heuninger. 2. 4 J. Treppe. U all. amel 19 2. t, milchgeſcheh in Ei! Aut denhof, auf Aug od.„ 850 i be. mt elettr. Licht und u. Doyppelſchlafzimm. I 1, I, 2. St. 92 Freundl. möbl. Zimm Ri 4. 1 Benken der Stadt E 1 110 15 11 5 M 5 Gut möbl. Balkonzim. ee ne zu e ee Schönes möbl. Zimmer an beruft. Hern 95 95 1 149 ferner zie] bis 5 PS, geg. Kaſſe ngeb. 5 5 1 95 150 775 Perch mit el. Licht, ſofort vermieten 95 e 8 t ſep. G. Nabe B. an Dame zu vermieten,„ 259800 Haus mt itel perten 31 K. 46 1 95. erh ee eee 2510 zu vermieten. 82085 Tee. Derr ob. Dame d. vr. 1 r Ae dem Lager und aden II F 13205, Geſchſt. Werkfötte. auch e da. Fig. udolng Wan. Perlen ſezde 2, LIn den 92505. Laß. 2 erſp, Nea ei elde e r e. 9 N Insbe in le ger, ſehr 1 8 95 ftadt. Buchenerſtr. 48. 1 Treppe links. Gut möbliert Zimmer 55 329631 9 2 11 75 4 1 platznähe, geeignet für N zu vermie oreinf. 2. in freier Lage zu verm. r Freundl. möbl. Zimm. ar 5: Auen Fr Nunmer und küche ank asl. Zier. Landtelistr. 10, 1. 8 n e but mäöpl. Zimmer. b. kl. Jamie ee, gente e dau 0 e 8250 u. 2 Zimmer m. Küche el. Licht u. Schpeibt,. 5 2 12 bei Luft. ep, m. el Lich ver fen Jr. f. f. Hare. Penſion, b. Fräulein ö Angebote u. 08 52 an Geſucht wird ein ge⸗ 4 Zimmer u Nuche beſch agnahmefrei, zu an Herrn od. Dame Aut möbl Jonn Ainmer ſof. zu verm. Ann 5 338 ein ben zoer Jahr Ja. die Geſchäftsſt. ds. Vl. brauchtes aut erhalt. Bad, S eiſekammet vermieten. 42599 p. 1. Jult zu derm. 8 Eing. 141 055 an Hell. auf möl. Zimmer F 4a, 1 5 Tel. 26776. Rahe Waſſerturm ile 2 1 ö BBFFFFFEEC Klavier 1 Bal⸗ Feubenheim, Rupprechtſtr. 18 1 Tr. r. Herrn z. 1 Juli z verm. mit elekt. Licht. im— 2030 gut mbl. Zimmer m. freundſchaftl. Umgang 4 5 vorn u, hinten Ba Arndtſtr. Nr. 18 82835„ Stadtzentr., an beſſ. Mi oder ohne Penſion A inte f 1 a gegen Kaſſe. Ang. u. kon, el. Licht, Miete Ar n T. 2 1 Rheinhäuserstr. 13, 1 Tr. les. Ser e e Möbl. Zimmer k. el; 1 ere 8(Zimmer allein). An⸗ 4 Einf ami Aenaus E J 19 an d. Geſchſt. 120 J, am Anfang d. 2 317 imm 2606 9 880 0„ d an ſol. rt. zu zu ve 2595 zuſehen auch Fo 1 90 cken tr., per Ohler tes Limmer 1. Juli zu vm Bz2867 vermieten. I 4, 15, Friedrichsring La, 2 Tr. Zu erfr. in Geſch.. de ee 8 Fee ge e ee. Aller Aud Hache e 4 Ja e Sonon mörd Anme eee eee, e wee wee 8 1 2 5 N g 739 Angeb. u. E L 15 an od. uli zu vm. m. el. Licht, auf 1. Juli 8 a 2620 mit Schrelbeiſch ft 5 5 kaufen oder zu beſchlaauahmefrei ſof. Ir 5870 0 5 0 2. 2921 kalk Hantkoffer die Geſchtt. 2610 z vermieten 0 U 4. 2 0 367 117 b Baris Jul mäbl. Ammer o%% Tr les e f 0,. 42505 Scher üdt Amer 3 Decker. Baumelfter; zu kauf. geſ. Ang. u. 3 2 Woh 1 Geschäften—— E 1 B N N Waſserku m me Zenkr.⸗ 75 — e M 5 1 5 Zi 1. L bal möbhl. Ammer Einf öh] Zimmer Sehr aut mbl. Zimmer ort zu vermieten. Mohl. part. Zimmer Heizg⸗ 5 el; S mit Zu ehr kom⸗ Leeres Zimmer el.., 2 Bett. zu verm. 8 8 1 32 55 5 7745 u. vermieten⸗ 2 5 ß. ß U t⸗ 1 Süleclle 5 d. Krönprinzenſtraße, vermieten bei 2627* 2501 St., rechts. 8 ſchbn. Ogge, in nächſt. freundl. möbl. Zimmer 1. ſchäftsſtellee 8 Hie 2— 3 per ſof. an ruh. Miet. Täffler, Heinr.„Lanz⸗ Balkonzim., gut möbl., Nähe d. Rheinbrücke, m. el. L. a. ſol, Herrn 1 5 ſie ö 0 zu vermiet. Näheres: ſtraße Nr. 37/39. Hell. ub ͤl 2 N. Tennspl. f. b. 3. für 1 40.— zu 1 od, Dame p. fol, od. Fyreundl. möbl. ſanber.. ahneries⸗ Timmer 4 ſes Ehepaar ſucht Architekt Dietz,. Saul.„ Al. 0. 18,1 Tr.. u erfragen 2617] ſpät zu verm. Lange Zim. a. ſol, berufst. zer 1. 7. zu om. Hrch.⸗ 95 Rußbig, älteres, kinderloſen 93 i um. 84, 5 axkring 20, part. I. Rötierſtr. 6, 1 Treppe. Herrn od. Fräul. ſof nung Kronpriuzenſtraße, leere: Timmer zu vermieten. 2495 2254546 3. 95 n Lanzſes 30, 2. St. J. 4 33 Ammer- 0 Büry Toleph. 535 85. 5. U. 16.., b. Kappes 5 Gut möbl. Zimmer 5 8 od. ſpät. zu vermier. 82878. J 495 Nähe Meßplatz ſof o leg. möbl, Herren- u. mit Badben, J. 7. Am Tennisplatz. 3601 K g. 31, 2 Trepp., l.— ring und Oberſtadt. 2580 g m adben., 1 1 1 de e chſt. 2577 ſegter zu verdienen 3 4 Schlafz.(2 Bett.), ei. zu vermieten. 42557 autm möbl. Wohn u. 32537 füt pot müll. Timmer 1 Angeb. u. E C. 7 an die Geſchf 5 4 Zimmer, Küche. Bad, Udreſſe z, 10 cat. Schön möbl. Zimmer L. aut Haufe, auch Uplen dür. 2. 1 L.„ chlafzimn i. Bab, ut möbliert. Zimmer i 1 — 1 24. fl. Kersa, del, 1 2 F. ſſcht Mate, G er ae e, ee, 2 S 7 4, Tr. I. Ur., 5. 1 iet. 5 rm. 2 11 . 1 ar 2. 2 ee, e Möh Mansarte.. eee a 8 f. ee 8, e ee, geſtellter, ſucht eine ſepar. Treppenhaus, zu vermieten. 12480 A 10 905 Helles, freund mühl. 09 Sben e ö 4 imm UI fan v..8. eventl. 15. 7. II 6, 12. 4. St. les. Am Rhein Leah il.. g 2*— Selten ſchönes mul. 9 34 2 Err 8 0 9 Ane en 7755 12 Toreingang. B 2870 Sohön Möbl Zimmer Woln 1 Jaſlateanmer 288 Balkonzimmer Ful. Möhl. Limmer e 8 1 f enhein 9 5 8 25 2 15 2 ſof. 848 uU a l age fi 5 1 1 mit Bad, in ruhiger Lage per 15. e mieten. Miete 905 5 Ebbs Zimmer zu vermieten. B2849 Schreib Schön Möhl. Zummer el Ane e Behr, 51 1 1555. wert zu vermieten, 1. Oktbr. Angeb. u. D K 0 E 86 an die Oelen. Angeb. unter E N S 86, 3. St. iz Hakon, Schre b zu Hermieten. 2588 8 6, 18, 2 Tr. links. 814 1 152 0 9,1 Tr. 1. Erfragen in der Ge, 9 ö an die Gehalte zu verm. Anzulehen n 20098 e ö 8—. ö K dieſes Blattes. 2612 bis 1 Uhr. N O ſt ſt 62840 2 Betten, Bad u 5 5 5 1 7 •3 Zimmer-Wohnung desert f b S. e e, den fe een erde el ee e d bül möll Inner ce e ee ö „ 8 1 9. 1 33 ni 1 i 8 1 5 5 5 S iht.* 0 N 1 auf 1. Juul, ev. ſpäter, auch ohne Karte zelne,. 5 N Mäheren Stephanieuufer 3, II. I. zu vermieten. 2623 5 2905 10 1 5 elektr. Licht, per ſof. zu vermieten. 82875 Angeb. u. E 8 22 an die Geſchſt. 5 2827 ſchöne 90 ühl 7 mer Lamenſtraße 11. part. Möl. Wohn u. Schlafz. E. e zu vermieten. 2578 zu vermiet. B2875 Freundl. möbl 1 — 2 Zimmer mit Küche 1 1955 15 1275. 2b m. l gehtn möt. Immer Stefanienuſer 7. l Tx. D II, 24, part. mit 1 od. 2 Bett., 8 Bad, eiſekammer, el. Licht. Schreibeiſch, j 5„ 111 Sta dt 8280. Schreibt. el. 5. ö Gut im ö bl. Zimmer mit ließ. 55 0 5 8 55 Veranda, zähe Hbhf, auf 1. 7. I 0 Inne e el. Licht, ep Eling. put Mühl. Timmer Schön. möbl. Zier um. Seckenheimerſtin —. kr. Lage, mögl. 1. 1 Send 264 55 preiswert ſofort zu baren een 1 e 72551 C 3 15 1 Treppe part. of. zu vermiet. zu vemieten. Bess zu 17 1 5 Nr. 5 8. St., Iks. D mieter geſucht. Prei e Nah ms, reyp, a„ 9 179645. 2 2520 R 3, 2, 4. St. b. Nann. theſtraße 18. part. 2877 f ö „ane die Geſchuftöſtele dis Bl,—4⁵5 ee 18. 8²8 Weidenſtr. 10, part., r. 2642 J 44, f, Laden. 2620 K g, 2. 4. St. b. Nann. Gvelheſtraße 18. ö g 8. Seite. Nr. 292 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1930 Der Reichstag hütte viel zu tun Hilferufe an die letzte Inſtanz— Der Reichs tagskeller als Rieſen⸗Aktenkammer— Kurioſe Anträge: Staatspropaganda für Nacktkultur; Die deutſche Eiſenbahn unterirdiſch; Welt⸗ verbeſſerer— Beantwortete Beſchwerden Im Reichstag werden augenblicklich die ſchwer⸗ ſten Entſcheidungen getroffen. Aber er hat noch eine ganz andere Tätigkeit, die im allgemeinen wenig bekannt iſt. Jährlich gehen Hunderttauſende von Anträgen von privater Seite ein. Wie dieſe behandelt werden und wo der Reichstag alles hel⸗ fen ſoll, wird in nachfolgenden Zeilen geſchildert. Die Schriftlg. Für den Reichstag, das Gebäude, das„Dem Deutſchen Volke“ gehört, intereſſiert ſich begreiflicher⸗ weiſe jeder. Man kann mit Recht ſagen, daß es eines der überlaufenſten Häuſer iſt, wenn auch nicht in dem Sinne, daß alle Welt dort hineinſtrömt, ſo doch was die tägliche Poſt anbetrifft, die der Reichs⸗ tag zu bewältigen hat. Wenn Herr X. aus Poſemuckel einen Kummer hat oder mit dem deutſchen Vaterlande aus irgend einem Grunde nicht einverſtanden iſt, ſo teilt er dies um⸗ gehend dem Reichstag mit, als derjenigen Inſtanz, die ſeiner Meinung nach die einzig gegebene dafür iſt. Berge von ſolcher, meiſtens ſehr gut gemeinten Poſt häufen ſich täglich in den Reichskanzleien, wollen geöffnet, geleſen und wenn angängig, auch beank⸗ wortet ſein. Der Reichstag iſt nämlich ein höfliches Haus, er läßt nicht gerne jemand ohne Antwort. Jedes Schreiben, jeder noch ſo abſonderliche Antrag, der der Beantwortung für wert gefun⸗ den wurde, wird aufbewahrt, wie in jedem ordent⸗ lichen Geſchäftsbetriebe. Das klingt ſehr ſchön, macht aber den Beamten täglich mehr Kopfzer⸗ brechen, wohin mit dieſer Sintflut von Papier, die ſich mit der Zeit hier anhäuft. Die Reichstagskeller mit ihren rieſig'n Gewölben halten zwar noch eine Weile vor, aber auch nicht für alle Zeit. Ein Gang durch dieſe Gewölbe, wie auch durch die anderen Vorrats⸗ und Aktenkammern des Reichs⸗ tages iſt mänchmal lehrreicher als ein Gang durch den Reichstag ſelbſt. Es ſind wahrhaft abſonderliche Dinge, die dem Reichstag mitunter allen Ernſtes zugemutet werden. Aber auch ganz ſinnloſe Zuſchriften beweiſen, chie groß die Autorität des Reichstages draußen im Lande iſt und wie groß das Vertrauen zu ihm. Man hält ihn für einen deus ex machina, der ſich über den Kopf aller anderen Behörden hinwegſetzen kann. Wenn freilich ein Kunſtmaler in München vorſchlägt allen Ernſtes vorſchlägt—, ganz Deutſchland auf Grund der Nacktkulturbeſtre⸗ bungen zu reformieren, dann darf er nicht erſtaunt ſein, wenn er ſehr lange, vielleicht zeit ſeines Lebens, auf Antwort warten muß. Man wundere ſich nicht, dieſer Antrag iſt noch gar nichts, man hat an den Reichstag ſchon ganz andere Aufforderungen ge⸗ richtet. Ein Schankwirt aus Torgau z. B. ſetzt ſich aufs wärmſte für die Abſchaffung der 13 deſteuer ein, weil dieſe— verfaſſungswidrig e. Mit welchen Punkten der Verfaſſung dieſer ſchlaue Mann ſeinen Antrag motiviert, ſei ver⸗ ſchwiegen. Sorgen haben überhaupt die Leute! Ein Oberlehrer aus Rothenburg ſetzt ſich hin und ſchreibt faſt achtzig Seiten, um ſeinem Herzen Luft zu machen. Und warum? Weil man den Jubi⸗ läumstaler von Dinkelsbühl in München mit Aufſchlag handelt, und das iſt, honny soit qui mal y pense, eine Schande für das deutſche Volk. Ein anderer Mann, wohl ein Landwirt, ſchlägt allen Ernſtes vor, die Eiſenbahn unter⸗ irdiſch zu legen, und meint, daß der Bau der dafür nötigen Tunnels doch nicht ſo teuer ſein könne. Dreuherzig dankt er bereits im vorhinein für die günſtige Erledigung ſeines Antrages. Ein Antrag aus neueſter Zeit beſchäftigt ſich mit dem Zeppe⸗ lin und beklagt ſich über die hohen Fahr⸗ preiſe, die es dem einfachen Mann unmöglich machten, das Luftſchiff zu benützen. Der Reichstag möge auf die Zeppelin verwaltung einwirken, daß ſie populäre Preiſe anſetze. Wenn man etwa an den Fahrtpreis von 6000 Dollar für die letzte Süd⸗ amerikafahrt bis Lakehurſt denkt, wird man mit dem Antragſteller, ſo ſehr er ſich auch an die falſche Adreſſe gewandt hat, ein leiſes Einverſtändnis äußern können. Ein beſondere Abteilung nehmen die oft umfangreichen Werke der Herren Welt⸗ verbeſſerer ein. f Es ſcheint faſt ſo, als ob ſich jeder philoſophierende Deutſche verpflichtet fühlt, das Reſultat ſeiner utüßigen Gedankengänge dem Reichstag mitzuteilen. Wütende Paztifiſten ſind mit der erfolgten Entwaff⸗ nung noch lange nicht einverſtanden und fordern ſo⸗ gar ein Verbot der Schreckpiſtolen, weil dieſe ja doch an Kriegswaffen erinnern und verrohend wir⸗ ken. Ein anderer fordert die Enteignung des ganzen Bodens zugunſten einer Bodenreform, wie ſie bei den alten Peruanern durchgeführt wurde. Ein an⸗ derer, wohl ein ganz ſchwarzer Peſſimiſt, fordert eine neue Schulerzlehung auf Grundlage der Nich⸗ tigkeit aller Erſcheinungen und des Lebens über⸗ haupt. Jede nur denkbare Staatsreform wird wenig⸗ ſtens einmal propagiert und ernſthaft verlangt. Alle ſind unzufrieden. Alle wollen etwas geändert wiſſen. Alle halten den Reichstag für das Forum, an das ſie ihre Aufforderung richten müſſen. Es entbehrt nicht eines gewiſſen Reizes, ſich vorzuſtellen, was geſchehen würde, wenn der Reichstag wirklich Über all dieſe abſonderlichen Anträge beraten müßte. Recht intereſſant ſind auch die gewaltigen Berge von Papier, auf denen man Unterſchriften für irgend ein Begehren, das Volksbegehren werden ſollte, vorgeſammelt hat. Da iſt z. B. der bekannte Antrag der Blaukreuzvereine, den Ausſchank von Alkohol auf ein minimales Maß einzudämmen, ein Antrag, der immerhin bei der Probeabſtimmung einige Millionen Stimmen erhalten hat. Dieſe Unterſchriften werden dann in das Reichstags⸗ gebäude gebracht, um den eigentlichen Anträgen einen gewiſſen moraliſchen Druck zu verleihen. Wenn man dieſe vielen Probabſtimmungen mit ihren Unterſchriftspyramiden ſieht, dann iſt man ſchließlich froh, daß in Deutſchland nicht alles Geſetz wird, wofür ſich ein paar tauſend Stimmen finden. Bergehoch häufen ſich auch die Beſchwerden der Entſchädigungsberechtigten, die von dem inzwiſchen aufgelöſten Reichsent⸗ ee ſchädigungsamt zu kurz oder überhaupt nicht bedacht wurden. Wenn alle Inſtanzen verſagt haben, dann wendet man ſich eben an den Reichstag. Es iſt übrigens garnicht wahr, daß alle dieſe Be⸗ ſchwerden an den Reichstag glatt in den Papierkorb wandern, wie vielfach behauptet wird. Wenn die dienſttuenden Beamten den Eindruck haben, daß es ſich wirklich um eine annehmenswerte Sache handelt, dann leiten ſie ſie an die zuſtändige Stelle weiter oder unterbreiten ſie dem Aelteſtenrat. Der beſte Weg iſt natürlich immer, einen beſtimmten Abgeord⸗ neten für die Sache zu intereſſieren, der ſie dann per⸗ ſönlich mit Nachdruck vertreten kann. So ein Gang durch die„Schreckenskam⸗ mern“ des Reichstages ſtimmt nachdenklich. Unter dem Wuſt von Papier verbirgt ſich manch kluger Ge⸗ danke, der hier nur an die falſche Adreſſe gelangt war, mancher Vorſchlag, der es durchaus wert war, öffentlich diskutiert zu werden. Der altgriechiſche Aeropag mußte über jeden ein⸗ gebrachten Antrag abſtimmen laſſen, und zahlreiche Klagen führen eine beredte Sprache, wieviel koſtbare Zeit mit unnützen Anträgen vergeudet wurde. Wenn man die Papierberge im Reichstag geſehen hat, iſt man froh, daß man davon nur im Vorbeigehen Notiz zu nehmen braucht. Hauseinſturzkataſtrophe in New Ferſey Drei Jahre neben einem Toten geschlafen Ein merkwürdiger Fall von Leichenverehrung iſt dieſer Tage in Bukareſt entdeckt worden. Im folgenden Artikel geben wir nähere Einzelheiten über dieſe grauenvolle Angelegenheit. Sie gehörte in das Straßenbild des rumäniſchen Donauhafens, Braila, die hagere Alte, mit den glühenden ſchwarzen Augen, die aus eingeſunkenen Höhlen unheimlich leuchteten. In Fetzen gehüllt, hockte oder lehnte ſie neben den Kirchtüren, frommen Betern die knöcherne Hand um einen Bakſchiſch entgegenſtreckend. Bis die Polizei Elena Jones cu aufgriff, um ſie wegen Berufsbettelei auf ihre alten Tage zu Zwangsarbeit in einer Strafkolonte verur⸗ teilte. Die Bettlerin hatte einmal beſſere Tage geſehen. Witwe eines Kaufmannes, war ſie vor einigen Jahren mit ihrer Tochter Maria und deren blinden Sohn Jonel in die armſelige Hofwohnung einer der krummen Hafengaſſen eingezogen. Die Tochter ernährte Mutter und Sohn kümmer⸗ lich durch Näharbeiten. Kaum nahmen die übrigen Hofbewohner ihre ſtillen zurückgezogen lebenden Nachbarn wahr. Dann kam zweimal der Leichenwagen vor die Tür. Das erſtemal fuhr der 20jährige blinde Jonel, ein Jahr ſpäter deſſen Mutter zum Kirchhof hinaus. Noch ernſamer, noch verlaſſener, noch ärmer blieb die Alte zurück. Nun mußte ſie betteln gehen. Eingeſtürzte alte Häuſer in Perth Amboy(New Jerſey U. S..) Im Staate New Jerſey ſtürzten kürzlich mehrere baufällige alte Häuſer zuſammen und be⸗ gruben zahlreiche Straßenvaſſanten unter ſich. Zwei Perſonen wurden getötet, während 25 weitere ſchwer verletzt wurden. Blumen der Wüſte Aus den Vereinigten Staaten wurde kürzlich ge⸗ meldet, daß eine öde Wüſtenei, genannt, das„Tal des Todes“, ſich plötzlich mit Blumen bedeckt hat, als Folge reichlicher Regengüſſe, die im Mai über das Tal niedergegangen ſind. Eine ähnliche Erſcheinung iſt in der Wüſte Sahara beobachtet worden. In einer Zwiſchenzeit von fünf bis zehn Jahren gehen dort Regengüſſe nieder, die die graue Sandwüſte in eine grüne Grasdecke verwandeln. Blumen blühen auf, aber in vier Tagen iſt das ganze Zauber⸗ bild wieder verſchwunden und hat dem grauen Wü⸗ ſtenſande Platz gemacht. Europäer haben das Schauſpiel niemals beobach⸗ tet. Man iſt lediglich auf die Erzählungen der Ara⸗ ber angewieſen und erklärt ſich die Erſcheinung ſo, daß im Laufe der Jahre Gras⸗ und Blumenſamen vom Winde in die Wüſte getragen wird, wo er durch gelegentliche Regengüſſe zu kurzem Leben erwacht, Eine Expedition engliſcher Botaniker hat kürzlich in der Wüſte nach den Spuren ſolcher Samenkörner ge⸗ ſucht, aber nichts zu finden vermocht. Dagegen machte ſie bei der Erbeutung von Wü⸗ ſtenhühnern eine überraſchende Entdeckung. Die Hühner, die zu den ſtändigen Wüſtenbewohnern zäh⸗ len bewahrten in ihrem Kropf winzige braune Sa⸗ menkörner auf, die ſie offenbar in der Wüſte aufge⸗ pickt hatten. Zweifellos handelte es ſich dabei um die Körner, die die Botaniker vergebens in der Wüſte Die erſte 5 geſucht hatten, die ſich dem menſchlichen Auge ent⸗ ziehen, den Hühnern aber nicht entgehen. Die Kör⸗ ner wurden mit nach London genommen und dort unter ſorgfältiger Anpaſſung an die Wüſtenverhält⸗ niſſe zur Blüte gebracht. Zum erſten Male konnten Wüſtenblumen ſtudiert werden, auf denen noch nie⸗ mals das Auge eines Botanikers geruht hat. Auf 0 Ergebniſſe der Unterſuchung kann man geſpannt ein. 5 Transozeanfahrteines Kinderluftballons Was ſo viele Flieger unter Einſatz ihres Lebens vergebens verſucht haben, iſt einem Kin derluft⸗ ballon gelungen, die Luftfahrt quer über den Atlantiſchen Ozean von England nach den Vereinig⸗ ten Staaten. Der Ballon, das Spielzeug eines Kin⸗ des, flog am 18. Mai in Oaterham in der engliſchen Grafſchaft Surrey davon. Zwei Wochen ſpäter lan⸗ dete er in Newyork. Da die Adreſſe des Beſitzers auf dem Ballon vermerkt war, ſo konnte der Finder den weit gereiſten Durchbrenner fein ſäuberlich verpackt wieder nach England zurückſchicken. Hier wird das Spielzeug als der erſte Ballon aufbewahrt, der die ſchwere Ozeanreiſe von England nach Amerika ge⸗ macht hat. Man nimmt an, daß der Ballon nach dem Aufſtieg in eine große Höhe gelangte und dort von einem ſtändigen Wind erfaßt und in einer ziemlich geraden Linie nach Newyork getrieben wurde. Die 10 Meter lange neue Brücke der Umgehungsbahn bei Münſter(Weſtf.) i die als erſtes derartige; KMauwerk nicht genketet, ſondern geſchweiß“ wurde und damit ein techniſches Wunderwerk darſtellt. 7 Betern die dürre Hand entgegen, Und jetzt ſoll ſie ins Arbeitshaus Während Elena Jonescu ſich in Haft befand, be⸗ gaben ſich zwei Beamte in ihre Wohnung, um ein Inventar ihrer paar Habſeligkeiten aufzunehmen und dieſe zu verſiegeln. Die dazu beauftragten Poliziſten machten beim Betreten der elenden Kammer eine Entdeckung, wie ſie grauenvoller in allen Einzelheiten ſelbſt die Deli⸗ rien eines Edgar Allan Poe wohl kaum hätten aus⸗ malen können. Leichter Verweſungsgeruch durchzieht den ſchlecht gelüfteten Raum. Neben dem ſchmutzigen armſeligen Bett ſteht ein ſtark beſchädigter Reiſekorb. Zwiſchen Kiſſen und Heiligenbildern iſt die Leiche ei⸗ nes fungen Mannes darin gebettet. Die Leiche des vor drei Jahren verſtorbenen blin⸗ den Jonel 5 „Sein Tod,“ erzählt die Alte mit müder Stimme und flackernden Augen,„hatte ſeine Mutter in die größte Verzweiflung gebracht. Der blinde, tuberku⸗ loſe Sohn war ihr Abgott.“ a Vier Tage hockte ſie neben der Leiche, wartete auf ein Erwachen. Auch nach der behördlichen Leichen⸗ ſchau glaubte ſie nicht an ſeinen Verluſt. Tag und Nacht wimmerte die Ungläickliche.“ „Er iſt nicht tot, er iſt nicht tot!“ wort war vergeblich. Vier Monate nach ſeinem Begräbnis weckte die Tochter plötzlich um Mitternacht die Mutter. Ein Engel iſt erſchienen. Gebot, die Leiche des Soh⸗ nes ſofort aus dem Grab zu nehmen Er iſt nicht geſtorben Gott hat ihn zu großen Dingen auserſehen. In vier Jahren wird er das größte Wunder der Welt vollbringen. So lange muß Maria ihren Sohn bei ſich hüten. Noch in derſel ben Nacht klettert ſie mit Spaten und Schaufel über das Gitter des a Kirchhofes. Oeffnet das Grab. Auf ihrem Rücken trägt ſie den Leichnam durch die dunkle Nacht nach Hauſe zurück. „Hüte ihn, Mutter, wie deinen Augapfel, ich gehe, das Grab zu richten“ Zurückgekehrt, reibt ſie das Geſicht des Toten mit wohlriechenden Eſſenzen ein, wäſcht ihn mit Benzin, kämmt ihn und bettet ihn in reinen Leinentüchern neben ſich aufs Nachtlager. Die Leiche in den Armen, ſchläft ſie ſeit Monaten zum erſtenmal wieder ein. Tagsüber wird der Körper im Reiſekorb verbor⸗ gen. An Sonn⸗ und Feiertagen verharrt Maria Jonescu in ſtundenlanger Ekſtaſe vor dem ſtarren Leichnam ihres Sohnes. Als die Unglückliche vor Entkräftung nach einem Jahr verſcheidet, nimmt ſie der alten Mutter in der Sterbeſtunde das heilige Verſprechen aub, den Tyten zu hüten, getreulich auf das verheißene Wunder zu warten. Die einſame alte Frau hielt ihr Verſprechen Tagsüber ſtreckte ſie neben den Kirchtüren frommen Nachts ſalbte, wuſch Jedes Troſt⸗ und kämmte ſie den toten Enkel, ehe ſie ih neben ihn auf das ärmliche Lager ſtreckte, 5 Die Leiche wurde in die Mörgite überge Dichtes, welliges Haar umrahmt die eingefallenen Züge. Der zuſammengeſchrumpfte Körper weiſt merkwürdigerweiſe ſehr wenig Verweſungsſpuren auf. f ö ——ů— e Memphis, die Stadt der meiſten Verbrechen Seit die Periode der Hochkonjunktur in Amerika aufhörte, macht ſich dort das Anſteigen der Ver⸗ brecherkurve in erſchreckender Weiſe bemerkbar. Die Behörden haben in dem unaufhörlichen Kampf gegen die ſich häufenden Verbrechen einen ſchweren Stand. Geſchäftsplünderungen und Mor de ſtehen in den amerikaniſchen Städten auf der Tages⸗ ordnung, und die Zeitungen ſervieren ihren Leſern täglich immer neue haarſträubende Verbrechertaten. In der ganzen Welt ſind Chicago und New⸗ york als die ſchlimmſten Verbrecherzentren ver⸗ rufen. 5 Das ſtimmt aber nicht ganz, denn in Memphis und Tenneſſee iſt der Inder der Verbrechen weit höher. Auf je 100 000 Einwohner gibt es in dieſen Städten 70 ſchwere Verbrechen im Jahr. In bezug auf Verbrechen kann Memphis für ſich den traurigen Ruhm in Anſpruch nehmen, an der erſten Stelle in der Welt zu ſtehen. Da die Einwohnerſchaft von Memphis zu 40 Prozent aus Negern beſteht, ſind dort die Sittlichkeitsverbre⸗ chen ſehr häufig. Der raſch ſteigende Automobilper⸗ kehr hat das Kriminalitätsproblem in hohem Grade kompliziert. Das Auto ermöglicht den Verbrechern in vielen Fällen ein ſchnelles Verſchwinden nach der Tat. Nur darauf iſt es zurückzuführen, daß ſehr viele Verbrechen— hauptſächlich Raubtaten und Plünderungen— am hellen Tage geſchehen. Dem Alkoholverbot iſt auch ein großer Teil der Schuld an der rapiden Zunahme der Verbrechen in Amerika zuzuschreiben. Es gibt einen Anſporn zu vielen Verbrechen— die ſich bietende große Gewinn⸗ chance verurſachte die Bildung vieler Schmuggler⸗ und Verbrecherorganiſationen in Chicago. Es wird angenommen, daß zirka 40 000 Verbrecher frei in Chiago herumlaufen. Mag der Verdacht auch groß ſein ohne ausreichende Beweiſe ſind die Behörden gegen ſie machtlos. Für die dortigen Verhältniſſe iſt es ſehr charakteriſtiſch, daß ein Verbrecher auf die Frage des Unterſuchungsrichters, was ihn veranlaßt haben ſollte, das Verbrechen zu begehen, kaltblütig antwortete:„Ich las in den Chicagver Zeitungen, daß nur eine von 20 begangenen Verbrechertaten von der Polizei aufgedeckt wird. Darauf ſagte ich mir— die Chance iſt ſehr groß.“ g 5 Chefredatteur Kur! Ficher Kerantworttich für Politik 5. u Meitner feuilleton Dr. S4fan anſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher. An, eigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Maunheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b. H. Manndeim R 1. 46 5 Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Für unverlangte 5 Rüctporto *. 8 Samstag, den 28. Juni 1930 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 202 National- Theater Mannheim Samstag. den 28. Juni 1930 Vorstellung Nr. 331, Miete C Nr 40 Der lie he Augustin Operette in 3 Akten von Rudolf Bernauer und Ernst Welisch— Musik von Leo Fall In Szene gesettt von Alfred Landory Musixalische Leitung: Karl Klauß n mhbra- Besucher fliegen Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr b hra Rüber Mannheim 11 Während der Laufzeit des sensationellen Flieger- Tonfiimes in deutscher Sprache * 8 2 3 „„„„„ 8.— * 3 9— 9 2„„ e 0 8 n—— Personen: Bogumil, Regent v. Thessalien Hugo Voisin Helene, seine Nichte Sophie Karst Sjuro, Ministerpräsident Karl Mang Nicola, Fürst von Mikolics Alfred Landory ö Oberst Mirko Karl Zöller f Hauptmann Burko Willy Resemeyer 8 5 85 0 Biss, Fähnrich Theo Herrmann das hohe Led Mt Jack folt 5 5. asperdu, Advokat Hans Schmidt-Römer-„ fſfeber Ila 160 5 0„„ Augustin Hofer. Klavierlehrei Werner Mäckel 8 a bs 8 9 7 125 Jasomirgott, Kammerdiener Kameradschaft! Ralph 6rayes.. der Prinzessin Helene Walther Friedmann 5 N 0„ Anna, seine Tochter Margit Stöhr 8 N 9 55 0 Siglllotl. Gerichtsvollziener Fritz Bartling ü werden für unser geschätztes Publikum in jeder 8 5 Matthaeus Laienbruder Albert Weig Vorstellung zwel Frelflüge zur Auslosung gebracht 8 g Ein Dianer Hans Karasek 8 ee J. Vorstellung 3. 00-530, f. Vorstellung 5. 30-.00, fl. Vorstellung 8. 00-40. 30 0 12 Eintritt zu jeder Zelt! 8 ö 9 55 1 155 Apollo-Theater 8 e 6 3 N 5 Kannen fel. 21824 555% VVV„„ 0 a ketzte Vorstellungen 775 5„— 4 1 5 5 nur noch bis Montag, den 30. Juni N 8. 4 N Täglici 8½ unr e Uedlke/ e Musik-Fllm* 5 Mastsnlel des Paudlex/ Vespermann eee Hamers picha polechina Metrunul- Theaters in Berlin 5 1 Das Halsband der in dem Grohglustspiel: D* Land 5 Königin! on Madchen, mein Madchen, des Lächeln ee e ed de da. Tonbeiprogramm! Kramm Der Operetten-Welt-Erfolg in der Ori- 78 5 Nein 2 ginal Rotterschen Bühnen- Einrichtung 1 3,.30, 8„„ 5 3,.30, 8 Inszenierung und Regie. 8 N 5 Musik von Franz Lehar Im II. Akt das große TAUBER-LIED „Dein ist mein ganzes Herz“ Kammersänger Tini dan fans Cradingef Mara Sdenl Irma Berlos Ernst Morgan fans Sanden Musikalische Leitung: Otto Urack. sonntag nachm. 4 Uhr a a 5 ſetzte groge Hao Niuicle ile f llllilolt., Stella Maris“ Ju. 57409 1 0 Sonntag, 29. Juni, Worms 4½ St. Aufenthalt Ffomden-Vorstellung“% ade Ce F e —1 Uhr ſtündl, Montag, Mittwoch, Freitag u. Samstag, 8 u. 5 Uhr ab Ebertbrücke. 8912 Köln 15 Düsseldorfer 5 Bop, p Kapitän, Unt. Clignetstr. 3 SS Rheinfahrfen 00 Mittwochs. Freitags, Mk..80 Sonntags eden Beneieg 200 Chr Karfspans n zurck If Auftuage Zu volkaufen ährend unserer ö Aussteuer-Iage 3 Einheitspreise u- Herren-Anzüge æu unglaublich billigen Preisen! Sehr strapazierfähige Stoffe, nur moderne zweireihige Formen. H. B. 35 Lülster- l. Tussor-Ioppen u 8. 6..90 Bahnbefholel Malional, Mannheim Pesifger: Paul Steeger Ausschank von Habereckl Spezial- Bier 111 Karten durch Vorverkaul bel der Theaterkasse des Aoltes, f 6. 3 sichern!!! Kassenstunden: Werktags 10 bis 1 Uhr vormittags und ab 4 Uhr nachm. Sonntags von 10 Uhr vormittags an ununterbrochen geöffnet, 84 1 18 H 30 auger ee und 7 2275 Sonntags Speyer Kompl. Uhr] Germersheim und rück este J Aalallinmel-Tinsictung . Birke poliert(200 em breit. d ö U Sonntag, den 5 Jun Friedrichs 2 Konzerte dh n. be nmer. Kenzertorchesters Dienstags, Mitt bark Lallenlscher wochs, Donnerstags apart. Modell) neu Nur Mx. 885. Konzer E und Uhr 55 15 e Aöunlags).80, 18.80, 15.30 Uhr Speyer u. zur. 2—..—.—..—!(!1 1 8 4 desangs- Abend.00, 13.00, 19.45 Uhr Worms u. zur. Binzenhöfer a U 1 0 Dampfermarke und Firma genau beachten! 0 neee Terre 5 HaUN HEI N Je sbee K. I. 3 Deere eee Slim Frau Homann-Webau ö 3 1 4 3 Mus Ws 2. z. FTan2 Keller, fel 20240 /, Pbeworzant 3[ Möbelgeschäft, Augartenstr.38 88 meme neee emen umtee munten e e deere gener Warder rheater- Spielplan vom 29. Jun bis 6. Juli 1930 Natlenal- Theater: Grodes Bürgerbräu, Ludwigshafen am Rhein Ir eaber: V. Berg. Telefon SIOO Dr pp p p— bllch der Peireſungsfeſer Serns- 1205 den 28. Juru, machrrüffegs 5 Or. Begir mend ls einschlleplici Diens- 8 Jul, Ausscherk von Hellern Befreiungsbock rf Solichern Korwzert, ausgefürwf Vorn Fecterchesler Ludwigseler mer Leifurig des Komzerfrneisfers TOTZ KE. ee JGleichizeiſſg Ochsen-Sdladiticst rf bekannfen Speziallfsfer Kleines Bürgerbräu Ludwigs hafen I. W. Klirig, Telefon 0001 —————————— Sonntag, den 29. Junk: 332. Vorſtellung, auß. Miete, mittlere Preiſe: Vierter Verdi⸗Abend:„Aida“. Oper von G. Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, den 30. Juni: 33. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen D, J, N(von N nur Nr. 52005350), und Y:„Die Mitſchuldigen“. Luſt⸗ ſpiel von Goethe.— Hierauf:„Der zer⸗ brochene Krug“, Luſtſpiel von Kleiſt. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, den 1. Juli: 334. Vorſtellung, Miete D 39, mittl. Preiſe: „Die Mitſchuldigen“, Luſtſpiel von Goethe.— Hierauf:„Der zerbrochene ö Krug“. Luſtſpiel von Kleiſt. 5 Anilässlicti der Befreiungs- feler eb Sermsfeg, 28. Juru, Dectumflegs 5 Uhr Aus⸗ 8 O RN K Von helle mn Befreiung; 0 bock Urner Verebrelctumg aus- Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, den 2. Juli: 835. Vorſtellung. Außer Miete, mittl. Preiſe: Fünfter Verbi⸗Abend:„Don Carlos“. Oper von G. Verdi. tanektidhnlnurrenitiſdulre skillen nne tine m tte nne n immer mmitmnve sl. Samstag, den 5. Juli: ö 338. Vorſtellung, Miete D 40, mittlere Preiſe: „Timon von Athen“. Von Shakeſpeare. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr. Sonntag, den 6. Juli: 339. Vorſtellung, außer Miete, mittl. Preiſe: Sechſter Verdi⸗Abend:„Otello“, Oper von G. Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, den 7. Juli: 340. Vorſtellung, Miete F, mittlere Preiſe: „Der Brückengeiſt“. Spiel vom Tode von Julius Maria Becker.— Hierauf:„Das Apoſtelſpiel“. Von Max Mell, Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr. Dienstag, den 8. Juli: 341. Vorſtellung.— Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen B, H und N(von N nur Nr. 5101 bis 5199):„Otello“, Oper von G. Verdi. Anfang 19.90, Ende 22.30 Uhr. l 1 Sorſtegg, 20. Juru, eb 11 UH orf. de webif feinster BP Ie r- D 5 25 ö 55 8 a Spezlelll&fen 8916 Donnerstag, den 1 Juli: Mittwoch den 9. Juli: 115 K rt 936. Vorſtellung. Miete B 40, mittlere Preiſe: 342. Vorſtellung, Miete K 40, mittlere Pre dez 7 80 oppen 5 onZe 8914„Dreimal ochzelt“. Ein Newyorker Aueh e e be Feindin“. Nichols. 3 ne. nemme ellbealeledlddbedldlbebüde bed bone dndhhheheehnmedddddenhe xl. 1 7 5 105 Ende nach 22.00 Uhr. 2 1 i Uhr, Ende 22.30 Uhr. 13 5 18 E reitag, den 4. Juli: onnerstag, den 10. Juli: ö Wegen. eee Für meinen bekannt guten Mittagstisch 40 9 987. Se 7 7 1. 1 e 5 di eee 8 „T en“. Von 8„L 4. 1 s ben e de dein Pr noch einige 517 70 u. Herren geſucht. 5„umporsand 1 9 5 5 2000 1 Wear. Aang 1400 libr. Gude 20 ii den 5 is, gemütl, Heim. L 14, 9 en allgemeinen Preis, f. 4, 5 281 2225 1 2 3. 9 55, e, s, Urtvat eulen Dilginger Tattersallhaltestelle Maues Tester: Dienstag, den 8. Juli: e 2 Skrandsöckchen 80. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des NEUHETITEN Dienstag, den 1. Julk: 5 Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— 77. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Abt.—6, 1922, 4149, 5859, 6768. 98—99, Meinen w. Kunden imlensei 85 inge troſten. 855 2 7 5 201-202, 234235, 810:„Der Mann der 3 f CCC 5 11 12, 5 5 75 5 4 des Rings gelegenen Stadtteil und allen e 8 25 a 945 c 8. f fd. Spee. ben e een en anderen, Scaufele 06:„ eder maus“. 5. bei mir kaufen möchten, denen aber der Weg nac- 8 1. 50 ee e e e e zu weit 5 1 5 1 Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.90 Ubr. g Garage. Mit kl. Ka⸗ Freitag, den 4. Juli: 4. f delber erstr. O 7, 11 5 78. Vorſtellung: Für die Theatergemeinde n Ludwigshafen— Ufa-palast—: ist, zur gefl. Nachricht daß ich in der Hel 2. Aae dg—ꝑ 77 799 4 In Ludwigshate Ufa-Palast pfalzbau An⸗ ruppen O, G, L un„Da a in der Stürmer- Passage igig Jah 5 e des Eremiten“. Kom. Oper von Malllart. Donnerstag, den 3. Juli: ine Filiale eröffnet habe. Das mir über dreißig ahrs g Zimmerzahl, Garage Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr. 70. Vorſtellung: Lohengrin“. Romantiſche 5 bitt ir auch in meinem neuen Unter- unt. D N 82 an die Montag, den 7. Juli: Oper von Rich. Wagner. schenkte Wohlwollen its m Geſchäftsſt.* 2548 79. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Anfang 19.00 Uhr, Ende 23.00 Uhr. il den zu lassen. Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— 8 5 nehmen zutell Wer Suche f. jähr. Jungen Abt.-9, 25—28, 1 ꝗ 51 77. Donnerstag, den 10. Juli: 5 2 15 gt. Pflegeſtelle, mögl. 9097, 251.218, 221, 24242. 281252, 71. Vorſtellung:„Die liebe Feindin⸗. a 1 262, 271, 281, 291— 292, 321:„Der Vet⸗ 2 9 7 P H oto 8 H 2 U 8 H. K 008, 9 E im Zentrum d. Stadt 2 25 aus Ding sda“ Operette von E. Kün⸗ Komödie von A. P. Antolne. a J er- Passage Angeb. unt. E T 28 neke. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.80 Uhr. f Filiale O 7,, Stürm 9 ——-— an die Geſchſt. 72689 ieee Samstag, den 28. Juni 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) eee eee e e eee 1 1 Nebenraum ſof. gegen bar billig zu verkaufen. Angeb. u. D V3 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 22570 ö Achtung wegen Geſchäftsaufgabe Waschselde 2 58 ö gut erhalt. Ladeneinr. echtfarbig„„%„„Meter 80, 68, schöne Muster„„„„„„ Meter.35, für alle Zwecke geeignet. 1 kompl. Speiſe⸗Eiskaſten 1 vollſt. Bett zu jedem an⸗ nehmbaren Preis zu verkaufen bessz 1 4a 3, Laden Waschselde einfarbig, echtfarbig. Klelder-Jweed 75 Wasch-Iweed 35 „„„ nete 18 „Meter.90 ausgezeichnete Qualität, Reinwollen JIweed für das beliebte Sportkleid, Honan, reine Seide, 80 em breit, moderne Farbtöne Meter.90,.80, 2. 90 Meter.95,.85 Meter.35 Foulcrel, reine Seide, 90 oem breit 1 zweiräderiger Markt⸗ reine Wolle wagen, billig zu ver⸗ 5 2 8„„6% kaufen, 2552 8 Kunstselden-Volle 3 35 an bens ae enen 1 50 N 0.. N GHPPVHPHHFVVFVCFVVVVV Nan Drezlich nur diese Preisbeispiele lesen 110 be e I chaf zimmer ine f Woll ue N Sailafel Schletftock, A Wee une Seide, deppelbret. Meter.90 los isl. Eine soldie Gelegenheit, über alle Erwarlungen hinaus beine Wolle, 30 em breit,.. leter J. 50 8 5 Maße, ener! N kunstselden crepe Georgette 490 vorteilhaft zu kaufen, läßt man sich so leicht nicht enfgehen. peimelle, reine Wolle.90 N a. Nenn Anger 5 doppeltbreit, aparte Dessins Meter. mit.seiden-Effekt, doppeltbreit,, Meters N 0 n 15 1 5 8 Wasch- Moussellne 42 Woll-Imitanen 5 ſchäfts lle. 0 12590 N Crepe Seorgeſte, feine Seide,.75 echtfarbig„ Metr 60, 50, echttaxb?!?:„Meter 2715 Woll-Seorgette, feine Wolle, jäftsſte 2 8 doppeltbreit, aparte Dessins.„Meter doppeltbr., in schönem Farbsortiment, Mtr.25 5 eit 1 f Dirndi-Zefir 49 Belderwanel 50 Trachtenstofl, 50 5 7558 N 0 biegen eit SKall N— kariert, indanthren, Mtr. 98 echt indanthren, Meter echt indanthren, Mtr. 75, Woll-Seorgeſte Noppé, feine Wolle, A* Schlafzimmer N gelderwend, Kunsts., 68 Hemdeneſir 56 Hemdonzeflr doppeltbr., d. beliebte Kleiderstolgewebe 3 50 N 8 85 5 3 N echt indanthren, Meter echt indanthren, Meter 2 reine Stuhlware, Meter 5 Woll Georgette · Moullne, reine Wolle g. 90 N e 15 8 Peneme oder Nips 35 Hemden Trleofine 1 25 doppeltbr., erstklass.- Qualität,„„ Meter N 4* . 5 htfarbig 8 5 in M ind., Mtr. 1 agen 2997 N e ee Meter.35 93 1 3 5 e ene een Kalle, N — 5 rage 2085„Qualitlt 9 35,— 130 em it Satin-Abseite, el te, 15 1 7, 45, 1 Tr. lia 8 Erheblich untfer Preis! legende Guell er Neter B. 90 3 N Une 1 65 2 schöne Dessins, nur prima Qual., Mtr..98, 1 3 Serien 3 Sorlen 5 Sorlen rel N nes Damentuch, schwarz, broßer Diplomat N Woll-Moussellne, 125 cm btelt, 2 Kinder- Badeanzüge 05 Damen- Badeambge 3 Herren- Badeanzüge 05 reine Wolle, 110 5 breit, für Mäntel und A . 15 N Bordüren, ausgezeichnete Qualität, Meter 35„Stück.50,.25,„„„Stück.—,.98, l.„Stück.95,.985, Abend pes Meter 4 90 A kaufen. B2880 N Kinder- Badehosen 35 Damen-Pullover Damen- Strümpfe 25 Damen- Trägerhemel 75 Damen-Hemdhesen.9 Bacle-Mentel I 5 5 Nr. 18. Frank. Trikot Stück Armellos, weiß, mit bun- schwarz und farbig Paar gute Qualität.„ Stück 1 Windelform„Stück 5 schwere Qualität, Stück 18.50 3 5 225 a N Herren- Badehosen 50 ter Bordüre. Stüc beimen- Sbererunpge. Achselschluß-Hemeli.10 demon- Homdhosen.50 Frofflerstoffe.80 N Zu verkaufen Trikot Stex e 1051 1 65 mel., m. Laufmasche, P 38 solide Qualität Stück f. Windelform Stück as 150 br, gute Qual., Mtr. E: N. wegen Wegzug N Büstenhalter. ips, mit Gummisohle. 8 Trägerhemd Ddemen-Prinzeßröcke Frofflerstofl N 1 kompl. Schlafzim⸗ N Seidentrikot, Schlupfform 25 8 8 2 90 8 535 Ia. Hemdentuch, Stück.50 mit schöner Stickerei.35 165 pr. i Mt..90 N mer(2 Bett.), 1 kompl. Büstenhalter ummi mit Spange, P. E.. 8 a Trägerhemd Ddemen-Prinzeßröcke Froftl A Schlafzimmer(1Bett) N kräft. Stoff, Rückenschl. 35 Damen- Taschentücher Damen- Strümpfe 4 68 aus feinem Wäschestoff,.98 feine Qualitjt Sten 3 90 1a Pisse Mtr 7. 50 N 1Damenſalbn, 1 a. N Snumpfgürtel ai en en e 0 Wsschs-, klares Gewebe demon · Nachihemel bemen- Schlafanzug Fronler-Huncktücher Y cheneinrichtg, 1 is: mit vier Haltern. Stück.5 und Satinstreifen, Stuck.- Tweed Strümpfe mit farbigem Bubibraen 1. 95 aus echtf. Wäschebaltst.50 f 2 ſchrank, 1 Diwan, Ma⸗ bamen- Schürzen 8 lerfahi 5 gute Qualitt. Stück N f tratzen u. Bettzeug für N Kinder-Baskenmunen 45 Waschecht Zet. Stück 5603 e en„75 Damen-Nechthemd.35 desen. Berge Fromler-Handiueher f 1 Bett Ang. u P81 N Chenille.. Stück e e echt englisch.. Pa mit Valeuetenge ple 21 ie e ee e ieee ee N d. d. Geſchäftsſt. Bass N e 2 95 idanthrenf. Lell, Sin e 88 Damen- Nachthemd 3 8 Kissen. Beriige 1 15 Frotiler-Hendtücher 5 N ——— 8 1 9 ck* oder Künstlerdruck, St. 95 Ai: Seu 12 95 mit echtfarb. Garnitur n. mit Klöppeleinsatz, St. I weiche Qualität, Stück N Pol. Tiſch m. 4 Stühl., N amen He e bamen- Schürzen 1 bamen-Belnklelde Peiracle-Klssen Frottler-Hendtücher N 115 15 141 1 N 3„ 9⁵ indanthrenf., a. Kunstles-1 25 Kinder- Ss ckehen kräftige Qualitt 95 sseitig mit Stickerei, St..95 kräftige Gauiltät, Stück 5 N „FFF. 5 1 1 druck oder Beiderwand I 1 Jacquard. Wollrand, 5 Peracle-Kissen Froftler-Hendtücher I ö r N Seidentrikot, gute Qual. 95 Hausklelcl Qualität, e ee 1 10 zseitig mit Kloppelepitze 2 50 Ia. Jacquardgewebe, St. 1. 35 N l. lints. 12621 bemen- Prinzeßrock be tt Grobe 78 Paar nur 83 FIT und Einsatz Stück N 9 f ee 5 N Ksseide, zute Qual., St.35 Größe 4248. Stück.65 8 2 8885 nur 65 50 Damen.Beinklelcder.50 Sade. Mantel.50 9 31 Band..50 N 14 b Verſchiedene N Damen- Pullover Habuskleld 9 Sar unk 5 mit feiner Klöppelspitze 1. lid tat 0 5 175 f 225 N 4 falkrälel F n e e e ee eee bannen,.9 Lede ene 11% bewbele seren 10 N A* . gemustert Stüc efir komb., Gr. 8 solide Qualität, f icher Val.-Spit 8 5 50 8 N 4 N neu u. gebraucht, bill. N f bamen-Berutsmäntel Gr. 78 P 83 mit reicher Al. Spitze An prima Qualität. Stück„ J zu verkaufen. 3708 pamen Frinzesreck Ir. 56 Paar 85 75 Posten Unterfalllen Bede- Mentel Frühstbelts- Servietten Ktseide, oben und unten aus kräftigem Zefir, 2 90 4„ 555 50 13 5 2 5 1 N mit Spitze Stück 2 95 Größe 4246„Stück Gr. 34 Paar nut** mit Stickerei. Stück aparte Muster„ Stück 30 Halbl., mit bunt. Rd., St. 8 Komplette 9731 N Wäscheballste 50 Ben-bomdste 500 Dreſttlanchdcher 438 Släsertücher N Uäsbade-Einrichtung 2 in hübsch. Wäschef., Mtr.“ gestr., 130 em br., Mtr. 5 8 45 Kr. rein Leinen, 48/48 gr., St. 46 N rell-Handtücher ſofort zu verkaufen. 8 Hemdentuche 5 438 ee 918 1. Halblein,, 45/100 Kr., St. 50 Servlenen S 4 N Neckarau,. N vollbreit. Meter gestr., kräft. 55 5 Gerstenk.-Henchüeher 50/%0 om groß, Stüc N Kate 18 L. As. N Hemdentuche 55 4 Ben- Damdtte 0 20 Halblein., 45/100 gr., St. 75 demos: Tischtuch, 2. 50 N g tees Gasherd N starkfädige Qual,, Meter hübsch. Blumendess., Mtr. J 110/140 gr., Halblein., St. Ain, en dc, N B-Malblel Ben- bamcelst 5 8 boemeist- Tischtuch.508 billig abzugeben. An⸗ N enuch-Halblelnen on- bemaste 5* inen, 48 05,„ 9 zuſehen n N Kräftige Qualität. Mtr..45 prima Qualität, Meter.50 5 h 8 00 8148 70. Schwere Qualität, Stück 90 130/160 grog. Stück 2 Uhr. 255 I AENA Be beta eppos Slesertüch bemtief- Tischtuch Beftuch-Helblelnon Tollententücher 952 5 8 8 ertücher 50. 1* N solide Qualität Mtr. 1. 75 rein Leinen, 35/35 Kr., 28 l 3 5 gute Qualität, Stück. 110/150 gr., awer.98 N g chrelhmasomne „ TTbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbTbTb 8 ſchäftsſtelle. 42579 5 25 5 g ee f 1 Sander Anm dne gut erhalten, billig 01 1 N 5 zu verkaufen. 2515 I 9„ bl d W 8 Schleier, Lutherſtr. 21a. m. Elektro⸗Werlſtatt, 1 aut eingeführt, ein⸗ 1 Herren⸗Rad gerichtet, in Lud⸗ (Görtke), aut erhalt. wigshafen am Rhein, Mark 30.—. 2566] prima Lage, krank⸗ K. Laurenzi. T 2. 15. heitshalber zu verk. 5 3. Stock, links. Erforderl. 7000.— 41, 5 45000% bar, Reſt. Suterh. Damenrad Fd dene F N. 14 zu verkaufen. 2588 0 Geſchäftsſtelle UI Nr. 9, 5. Stock. 5 W indanthren- farbig, aus extra schwerem * 9589. Gebrauchtes h Koffer-Brammophon dope tuch Herrenfahrrad für 15% zu N . billig zu verk. 2498 Hochfrequenz · Schulze, H 7 Nr. 17. Meilapparpt ß neuwertig, komplett, Miet-Gesuche 5 billigſt abzugeb. 82562 Näheres Tel. 283 33. Wirtschaft mit Platten, ſowie Bubi⸗Fahrrad, von 2 bis 6 Jahr., gut erh., .50 Unser Personal in der Hand- arbeltisabtellung trügt zehn der neuesten Nodelle Achtung! Suche für ſofort oder Damen- Wasch-Kleider 1— f. 85 e gezeldin menge Angeb. unt. D 0 88 Plolhe 2. 475 m lg., 2 m br., an die Geſchſt. 2548. V Damen-Wasch- Schürzen wände ſpottbillig ſof. zu verkaufen. 2550 Zigarrengeschäft gezelchn. E N ie ſonſt. D Wachter, 0 8 18. we e lafle 3 Paddelhoot e an die Geſchäftsſtelle. 3 Zimmer, Küche Bad, Speiſek., groß. Vorpl. im 2. Stock, Seckenheimerſtraße iſt geg. 2 Zimmer u.., Altwohn. zu tauſchen ſof. od. 15.—31. Juli. Angeb. u. B 0 18 an die Geſchäftsſt. 2613 Tausche (Zweiſitzer) z u v. er- kaufen. 92541 G 7, 22, im Hof. Föhmflöte billig zu verk. B2854 Adreſſe in d. Geſchſt. 0 Gelegenheitskauf! Radio 1 4 Röhren m. Lautſpr., 4 OFEN DAN NEN. 7 E Gr e — 1 prirat-Penslon Fiir Braufleutfel Aku u. Batterie, Mk. 85. 9 bietet beſſeren Teilnehmern guten Mittag⸗ und 2 Grammopfon e 1 Hocheleg, Schlafzimmer aas Sade eing 25, 5 Sersz 5 je ern alren bei uns: 55 St uerſtr., 2597 1(Goldbirke) gebe ich tabelhaft Mk. 50. e Angeb. 1 e i Ein Gedeck bestehend dus ener auch Sonntags bei] die Geſchäftsſt. 2593„ ee eee eee Möbelhaus Schmidi, E53, 2 Holzmann, N 7, 2. V. Obertasse, einer Untertasse u. einem Kuchentellen, az eine gegenüber Metzger& Oppenheimer Dem Ratenkaufabkommen der Bad Be- amtenbank angeschlossen. 8419 ſatün ner Funahag Komplette 1 gr. Zim. u. Küche geg. al. od. 2 kl. Z. u. Aündewagon K. zu t ſucht 3 . 7 Andeb un, B 4 67ͤ— i Jasse HKoffee U. ein Stück egg an die Geſchſt. 82871 Birke poliert. 3 türig. 180 om breit(neu) 5 morrhoiden Hochen zusammen für: Fler Machine„ bee 88 jetzt Mk. 748. l 25 5 1 10 5 2 leere Zimmer e 8 1 5 a 4 5 r Haus un of, 1 5 peration dauernd geheilt werden. Aerztl. Binzenhöfer N. 95 0 reiswert zu verkf. für ruh. Leute. Nähe Sprechſt. in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, i An cler Ke i i i 8. 8 1 en 8 50 7 8 8 ae 5 jeden e u.. Möbelgeschäft— Augartenstr. 38 888 des Ecktischungsraumes bitts einen Bon lösen! 1 10 eckenheimerſtr. 29, in der Geſchä bis 1 und von 2 bis 5 1. 2 7 1 Hinterhaus. K 572 dileſes Blattes. 8 8 deeoοον, νονοννονοννννẽSeννναν