* Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 1 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ N ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. ö Beilagen: Sport der N. M. 2.* Aus der Welt der Cechnik„ Kraftfahrzeug und Verkehr Die fruchtbare Scholle Mannheimer Frauenzeitung ⸗ Für unſere Jugend Mannheimer Neiſezeitung» Mannheimer Vereinszeitung Aus Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 1 Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. Suni 1930 Am Mitternacht außer Kraft Die Rheinlandkommiſſion hat dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete mitgeteilt, daß die Vorſchriften über die Beſetzung am 30. Juni ds. Is., um 24 Uhr außer Kraft treten. Mainz wird heute frei Da General Guillaumat erklärt hat, daß am Montag nachmittag 3 Uhr kein franzöſiſcher Soldat mehr in Mainz ſein werde, ſo werden die für Mainz beſtimmten Schupohundert⸗ ſchaften ſich Montag mittag in Mainz⸗Kaſtell ver⸗ i ſammeln, um 5 Uhr nachmittags in Paradeaufmarſch mit Muſik über die Rheinbrücke in Mainz mar⸗ ſchieren und durch die Hauptſtraße der Stadt ziehen. Aus dieſem Anlaß werden an den öffentlichen Ge⸗ bäuden der Stadt die deutſchen Fahnen aufgezogen. General Guillaumat hat ſich am Sonntag vor⸗ mittag von dem Landeskommiſſär der beſetzten heſ⸗ ſiſchen Gebiete verabſchiedet. i Preußen dankt Trier hat der preußiſche Miniſterpräſident Braun an den 1 Oberbürgermeiſter der Stadt Trier folgendes ö Telegramm gerichtet: ö„Die Staatsregierung dankt der Stadtverwaltung ö und der Bürgerſchaft für das in der Stunde der Be⸗ ö fretung wiederholte Gelöbnis der Treue zum preu⸗ ßiſchen Staat. Die in der ſchwerſten Beſatzungsnot gezeigte Standhaftigkeit, Treue und vorbildliche Vaterlandsliebe wird der Stadt Trier nicht ver⸗ ( geſſen werden.“ Der letzte franzöſiſche Proteſt Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsarmee, General Guilleaumat, hat beim Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete Beſchwerde dagegen eingelegt, daß am Donnerstag ſofort nach Einholen der franzöſiſchen Trikolore auf dem Regie⸗ rungsgebäude in Trier eine deutſche Flagge in der gegenüberliegenden Schule gehißt worden iſt. Der General betrachtet dies als eine Heraus⸗ forderung. Der Reichskommiſſar hat erwidert, daß den deut⸗ ſchen Behörden von einer Hiſſung der deutſchen Flagge nichts bekannt ſei und ſie dieſe auch nicht ver⸗ anlaßt habe. Der Reichskommiſſar ſagte eine Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit zu. Wie verlautet, iſt die Hiſſung der deutſchen Flagge von einem einzelnen Manne und ohne Wiſſen der deutſchen Regierung erfolgt. b Die freie Pfalz 4 In der kommenden Nacht wird die für die Pfalz beſtimmte bayriſche Staatspolizei ihren Einzug abhalten. Sie kommt von Aſchaffenburg und 1 8 fährt nach Mannheim, wo ſie bis zur Einmarſch⸗ ſtunde im Ballhaus verbleibt. Punkt 12 Uhr zieht ſie mit Muſik über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen, wo ſie vom bayriſchen Innenminiſter begrüßt wird. Die Landespolizei für die Pfalz beträgt insgeſamt etwas über 600 Köpfe. Sie wurde gebildet durch Ver⸗ minderung des Beſtandes der Bereitſchaftspolizei im rechtsrheiniſchen Bayern. Die für die Pfalz beſtimmte Abteilung beſteht in der Hauptſache aus Beamten, die ſich freiwillig gemeldet haben. Die Verteilung erfolgt folgendermaßen: Lu dw igshafen 2 Po⸗ lizeihundertſchaften, 1 Sonderwagenzug, 1 Polizei⸗ funkſtelle, Speyer 1 Polizeihundertſchaft, Kai⸗ ſerslautern 1 Polizeihundertſchaft, Zwei⸗ brücken 1 Polizeihundertſchaft, 1 Polizeifunkſtelle. Die einzelnen Abteilungen ſind unter ſich vollſtändig ſelbſtändig, da die Bereitſchaftspolizei wie der Ein⸗ zeldienſt örtlich organiſiert und gegliedert iſt. Dietrich Ehrenbürger von Kehl — Kehl, 29. Juni. Die ſtädtiſchen Körperſchaften 1 haben beſchloſſen, Reichsfinanzminiſter Dietrich; 2 der von 1908 bis 1914 der erſte Berufs bürger⸗ meiſter von Kehl war, zum Ehrenbürger der Stadt Kehl zu ernennnen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, Die Pariſer Preſſe zur Räumung Ehrende Gedenkworte für Streſemann Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. Juni. Im Zeichen der Rheinlandräumung ſtehen alle politiſchen Leitartikel der franzöſiſchen Blätter. Selbſtgefällig weiſt man auf die ſtets vorhan⸗ dene franzöſiſche Verſöhnungsbereitſchaft hin, während es in Deutſchland erſt einer langen Entwicklung bedurft habe, um die notwendigen Vorausſetzungen für die vorzeitige Räumung zu ſchaffen. Im übrigen wird hervorgehoben, daß der Abzug der Truppen einen beſon deren Akt des franzöſiſchen Entgegenkommens dar⸗ ſtelle(21). Von der deutſchen Theſe, die in der Räu⸗ mung kein Geſchenk, ſondern die Erfüllung eines Rechtsanſpruches ſieht, will man auf franzöſiſcher Seite nichts wiſſen.. Der„Temps“ ſpricht die Hoffnung aus, daß die von den Alliierten gebrachten Opfer nicht uergeblich ſein werden. Sache des deutſchen Volkes ſei es nun, das ihm entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen. Wenn der Rhein bereits jetzt von der Beſatzung frei würde, ſo danke das deutſche Volk dies alles der aufopfernden Arbeit des verſtorbenen Außen⸗ miniſters Streſemann, von dem alle Blätter im Geiſte größter Hochachtung ſprechen. So ſchreibt der„Temps“:„Die vorzeitige Rheinlandräumung, ſeines nationalen Gebietes, verdankt das deutſche Volk dem verſtorbenen Dr. Streſemann, der eingeſehen hatte, daß jede Wider⸗ ſtandspolitik vergeblich war und daß Deutſchland ſein Heil nur im Rahmen eines verſöhnten Europas durch eine aufrichtige Erfüllungs⸗, Verſöhnungs⸗ und Verſtändigungspolitik finden könnte. Streſemann war kein Idealiſt, aber ein Deutſcher, der die wirk⸗ lichen Intereſſen ſeines Landes genau kannte. Er iſt zu früh geſtorben, um die Erfüllung ſeines Separatiſtenführer fliehen Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Pirmaſens ge⸗ meldet wird, ſind die bisher unter dem Schutz der franzöſiſchen Beſatzung zurückgebliebenen Separa⸗ tiſtenführer Stret, Schantz und Bott, ſowie einige ihrer Anhänger über Nacht über die Grenze entwichen. Anſcheinend haben die Separatiſten die Befürchtung gehegt, daß die Bevöl⸗ kerung ſich nach der Räumung wegen ihrer hochver⸗ räteriſchen Umtriebe mit ihnen auseinanderſetzen würde. Kundgebung des Kirchentages Auf dem Nürnberger Hauptmarkt fand am Samstag abend aus Anlaß des Deutſchen Evange⸗ liſchen Kirchentages eine große Kundgebung ſtatt, an der die Führer der epangeliſchen Kirche, Vertreter der Behörden, der Schulen uſw. teilnahmen. Zehn⸗ taufende hatten ſich zu dieſer Feier eingefunden, die den großen Platz und ſeine Zugänge füllten. Die alten Häuſer am Markt waren mit Fahnen ge⸗ ſchmückt und boten mit ihren illuminierten Fenſtern und Erkern einen prachtvollen Anblick. Feſtgeläute von den Kirchen St. Lorenz und St. Sebald, ein Poſaunenchor und Chorgeſang leiteten die Feier ein. Der Präſes D. Wolff⸗Aachen hielt eine kurze Anſprache an die Menge, die in dem Bekenntnis zur deutſchen evangeliſchen Kirche gipfelte. Ferner ent⸗ bot der Redner den deutſchen Brüdern und Schweſtern im Rheinland und der Pfalz den Gruß des Kirchentages und gab der Freude darüber Ausdruck, daß nunmehr die Feſſeln der Be⸗ ſetzung im Rheinland und in der Pfalz endgültig fallen. * Die Internationale Strafrechtskonferenz in Brüſſel beſchloß einen Entwurf, nach dem die öffentliche Propaganda für einen An⸗ griffskrieg unter Strafe geſtellt werden ſoll, ſowie einen Entwurf, der ſich gegen Beförderung und Vertrieb von Schriften gegen die guten Sitten wendet. Werkes zu erleben. Die ſchönſte Ehrung, die ſeine Landsleute ihm bereiten könnten, iſt ihm durch Taten zu beweiſen, daß ſeine Gedanken auf das Volk über⸗ gegangen ſind und daß das Volk der Politik ſei⸗ nes Befreiers treu bleibt.“ In den Befreiungsfeiern ſehen die Blät⸗ ter etwas ganz natürliche s. Aber die Tätig⸗ keit der deutſchen Nationaliſten erfüllt ſie mit ſchwerer Beſorgnis:„Welcher Geiſt wird nach Abzug der franzöſiſchen Truppen in Deutſchland herr⸗ ſchen, nachdem das Hauptziel, das Streſemann ſich geſteckt hatte, erfüllt iſt?“, ſo fragt der„Temps“. Die Antwork für den überwiegenden Teil des deutſchen Volkes hat hierauf der deutſche Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Baron Langwerth von Sim⸗ mern gegeben, als er beim Abſchiedsbeſuch der Inter⸗ alliierten Rheiulandkommiſſion dem Vorſitzenden Tirard gegenüber den Wunſch zum Ausdruck brachte, die Rheinlandräumung möge das klare Symbol für den gegenſeitigen Willen einer Verſtändigungs⸗ u. Freundſchafts⸗ politik zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſein. Franzöſiſchen Preſſeleuten gegenüber hat ſich Tirard in anerkennendſter Weiſe über die Zuſam⸗ menarbeit mit Baron Langwerth von Simmern aus⸗ geſprochen. Auch das franzöſiſche Volk in ſeinen ver⸗ ſtändigen Kreiſen iſt durchaus mit der Rheinland⸗ räumung einverſtanden. Dagegen hat die nationa⸗ liſtiſche Rechte die Regierung und insbeſondere den Außenminiſter Briand mit den ſchlimmſten An⸗ griffen und Vorwürfen nicht verſchont. Noch am Sonntag benutzte Marin, der Führer der dem ge⸗ genwärtigen Regierungsblock angehörenden Rechts⸗ gruppe die Gelegenheit einer Parteiverſammlung in Lyon, um Klagen über die Gleichgültigkeit ſeiner Landsleute zu führen. Erhöhung der italieniſchen Rüſtungsausgaben Telegraphiſche Meldung Nom, 29. Juni. Der Miniſterrat prüfte einige Fragen der Lan⸗ des verteidigung und beſchloß auf Vorſchlag Muſſo⸗ linis, eine Erhöhung der Börſenumſatzſteuer vom 1. Juli ab in Kraft zu ſetzen, durch die es ermöglicht werden ſoll, die Mittel für die Landes vertei⸗ digung vom Rechnungsfahre 19301 ab um eine halbe Milliarde zu vermehren. Für das Rechnungsjahr 1930/31 werden die einzelnen Bud⸗ gets der Landes verteidigung um folgende Summen erhöht: Der Heereshaushalt um 300 Mil⸗ lionen und derjenige der Marine um 100 Mil⸗ lionen. Für die Luftfahrt werden 80 Millionen mehr ausgeworfen und für die Mili 20 Millionen mehr ausgeworfen und für die Miliz 20 Millionen ſchaftliche Einrichtungen wurde ebenfalls eine Er⸗ höhung der zur Verfügung ſtehenden Summen be⸗ ſchloſſen. Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen Telegraphiſche Meldung Warſchau, 29. Juni. Im Laufe der Beſprechungen, die vom 26. bis 28. Juni in Warſchau zwiſchen Vertretern der deut⸗ ſchen und der polniſchen Regierung über die Ver⸗ längerung des im Februar ds. Is. abgeſchloſſenen deutſch⸗polniſchen Abkommens über die gemeinſame Regelung der deutſchen und polniſchen Roggenaus⸗ fuhr ſtattfanden, wurde in einer Reihe von grundſätzlichen Fragen Einigung er⸗ zelt. Ueber die noch ausſtehenden Punkte werden die Beſprechungen alsbald in Berlin und War⸗ ſchau fortgeſetzt werden. Im Hinblick auf dieſe Beſprechungen wurde in Ausſicht genommen, die Geltung des Abkommens vom Februar ds. Is. bis zum 15. Juli ds. Is. zu verlängern. Voro. Anzeigenpreiſe: zeile; im Pekl⸗ —.40 die 32 mm breite Colonel⸗ — eite Zeile.— Für im zenheits⸗Anzeigen be⸗ ür das Erſcheinen von ren Plätzen und für Hhtsſtand Mannheim. „* Neues vom Film ol anuheimer Mufikzeikung Der letzte Tag der Beſetzung Das Erlöſchen der Oroͤonnanzen Die letzten Separatiſten fliehen Pariſer Vegleitmuſik 141. Jahrgang— Nr. 294 Vom Geſtern zum Morgen Gedanken zum deutſchen Tag Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: Zwölf Jahre Beſatzung im Frieden! Wer vermöchte die Fülle des Leides, die ſie um⸗ ſchließen, in Wort oder Gedanken auszuſchöpfen? Es will mir, der ich ſeit dem erſten Tage, da Brücken und Wege zum Vaterlande ſich uns ſchloſſen, im „rheiniſchen Schützengraben“ weilen durfte, ſchier vermeſſen dünken, wollte ich das Erleben, das uns allen gemeinſam iſt, nach Räumen oder Per⸗ ſonengruppen gliedern, wo alle Landesteile, von der Ruhr bis zur Lauter, wo alle Stände der Be⸗ völkerung im Dulden und Harren gewetteifert haben, wo des Rheinlands„ärmſter Sohn auch ſein getreueſter war.“ Nur ihr, die als Herold für alle geſprochen und mit tau⸗ ſend Zungen über Drahtverhaue hinweg das ſtille Leid vor dem Weltgewiſſen gekündet hat, ihr, der Preſſe,ſeifüralle Gruß und Dank! Am 20. April 1919 war es Clemenceau gelungen, nach zähem Ringen die Widerſtände von Wilſon und Lloyd George, die als Erſatz für die Losreißung des linken Rheinufers ein militäriſches Schutz⸗ bündnis Frankreich vorgeſchlagen hatten, zu zer⸗ mürben und ihre Zuſtimmung zu einer 15jährigen Beſatzung des Rheinlandes mit ſeinen 7 Millionen Menſchen zu erhalten. Die militäriſche Okku⸗ pation ſollte vollenden, was die Politik nicht erreicht hatte. Dieſe politiſche Zweck⸗ gebundenheit der Okkupation war die Sünde wider den Geiſt, die den Inhalt der Beſatzung beſtimmte. Die den Dingen eigene Dynamik war ſtärker als Wille und Kraft der Menſchen, die das Fauſtpfand zu verwalten hatten. Aus dieſer Be⸗ dingtheit ergibt ſich die Verſchiedenheit von Grund und Zweck der deutſchen Okkupation von 1871 bis 1873. Die Okkupation der Rheinlande ſtand unter dem ungeſchriebenen Geſetze der un⸗ wandelbaren Ueberlieferungen, die von den Ca⸗ petingern über die Könige und Dantons der Re⸗ volution hinweg zu den Napoleoniden führte. Moch⸗ ten die Methoden und die Perſonen wechſeln, das Ziel war geſchichtlich gebunden. Der franzö⸗ ſiſche Sozialiſt Proudhon hat dieſe Eigengeſetz⸗ lichkeit mit den Worten umſchrieben:„Die inſtink⸗ tive Politik Frankreichs liegt am Rhein.“ Und Charles Maurras bekennt, daß„ſeit 20 Jahrhunder⸗ ten der Zug nach dem Rhein der Pol der franzöſi⸗ ſchen Geſchichte iſt.“ Und verkündeten die Männer um die„Action frangaise“ mit ungeſchminkter Offenheit:„Die Zerſtörung der deutſchen Einheit muß mit derſelben Hartnäckigkeit fortge⸗ ſetzt werden, mit der die Römer die Vernichtung Karthagos betrieben haben. Die Beſetzung des Rheins iſt eine der Grundſäulen der europäiſchen Ordnung. Das Reich muß in einen Staub der Staaten(„poussièere'Etats“) aufgelöſt werden.“ Dieſes Streben galt in der Geſchichte nicht zuletzt der Pfalz, die von Alters her, ſeitdem die Reichs⸗ kleinbdien auf dem Trifels verwahrt wurden, den ſtolzen Namen trug„arx et vis regni“, des„Reiches Burg und Kraft.“ Welches auch immer die geiſtigen Trennungslinien zwiſchen den Männern des ſtarren Prinzips und den geiſtig aufgeſchloſſeneren Vertretern der„friedlichen Durchdringung“ waren, ſte alle waren notwendiger⸗ weiſe Träger und Diener einer geſchichtlichen Idee und Gefangene ihrer eigenen Miſſion.„Junger Sol⸗ dat“, ſo ſchrieb im Jahre 1922 die franzöſiſche Armee⸗ zeitung,„Du biſt heute zur Ehre berufen, die Wacht am Rhein zu halten. Seit der Teilung des Reiches Karls des Großen hat Frankreich dieſes Land ver⸗ loren. Seit dieſer Zeit ging die ſtarke Politik der franzöſiſchen Könige darauf hinaus, wieder in den Beſitz dieſes Gebietes zu gelangen.“ Im Lichte dieſer Tradition mußte die Okkupation, welches auch immer das Können und Wollen ihrer Vertreter ge⸗ weſen war, zum Schickſalhaften werden. Sie wuchs über das Epiſche hinaus zur Tragödie und wurde zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen dem Ger⸗ manentum und dem Romanentum. Auf dieſem Boden ergab ſich die Notwendigkeit zur Unterhaltung eines ſtarken interallitierten Be⸗ ſatzungsheeres, das noch im Jahre 1925 in den drei — — — 5 S — eee ee al , ſt 80 4 8 . 1 1 2 2. Seite. Nr. 294 Neue Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juni 1930 Zonen 120 000 Mann gegenüber einer deutſchen Frie⸗ densgarniſonsſtärke von 70 000 betragen hatte. Aus dieſen Gegebenheiten erwuchs das fremde„Recht“, das in Geſtalt von mehreren Hunderten von Ordon⸗ nanzen die Lebensäußerungen des rheiniſchen Vol⸗ kes unter Kontrolle ſtellte. Auf eben dieſem Boden der Realitäten erſtand die Milit ä 1j u ſt i z, die ein unvoreingenommener angelſächſiſcher Beobachter noch vor kurzem als die„ſchwärende Wunde“ bes Rhein⸗ landes bezeichnet hatte. Auf derſelben Ebene der Zwangsläufigkeiten ergab ſich aus der den Dingen eigenen Expanſivkraft im Jahre 1920 der Huſaren⸗ ritt nach Frankfurt, im Jahre 1921 der „Griff an die Kehle“ des deutſchen Güterumſchlages in den großen Binnenhäfen am Niebe rrhein und im Jahre 1923 bie Stillegung der wirtſchaftlichen Herzkammer Deutſchlands im Ruhrgebiet mit der Lahmlegung der deutſchen Staatsgewalt im Weſten des Reiches. Es folgten der Mummenſchanz und Totentanz am Rhein. Gegen dieſe Aktion in„ſchimmernder Wehr und Waffen“ ſtand das rheiniſche Volk aller materiellen Hilfen entblößt. Glaube und Treu waren ſein Schild auf dem langen Leidenswege, deſſen Meilen⸗ ſteine von Verſailles über London und Locarno nach dem Haag führten. Das Rheinland, das bisher Reparationsprovinz geweſen iſt, weiß, daß der Ring, der es einem Prometheus gleich an den Fels der Schuldknechtſchaft geſchmiedet hatte, nicht nur von der wirtſchaftlichen Vernunft gelockert wurde, ſondern nicht zuletzt von den geiſtigen u. ſitt⸗ lichen Kräften einer neuen Zeit, die hüben und drüben zum Lichte rangen. Das beſetzte Gebiet harrte des Tages, an dem der Eisſtoß geht und die Schollen der Vergangenheit abdriften auf dem Strom der Zukunft. So hat in der Okkupation das Morgen bas Geſtern überwunden. Des wollen wir Alle fröhlich ſein nach innen und außen! Wir wollen uns freuen, vorab mit jenen unſerer Volksgenoſſen, die in ernſter vaterlän⸗ diſcher Sorge noch vor wenigen Wochen nicht für möglich zu halten vermochten, was jetzt Ereignis ge⸗ worden iſt. Gewiß, der deutſche Himmel iſt noch um⸗ düſtert im Weſten und Oſten. Und ſchwerſte Bürde laſtet auf Deutſchlands fernſten Geſchlechtern. Schöner als die Freudenfeuer, die heute nacht guf den Bergen lohen, leuchteten die Sterne des Glaubens und reiner als der Glocken Dankgeläute klangen in den rheiniſchen Herzen die Akkorde der Treue. Daß in dieſer Zeit größten ſeeliſchen Erlebens der Menſch zum Menſch, das Ich zum Du, gefunden hat, iſt unſer koſtbarſter Beſitz. Dieſen Nibelungenhort wollen wir wahren als des Glückes Unterpfand von Morgen! Wir wollen aber auch, und das iſt das Zweite, im Verhältnis nach außen uns aufrichtig freuen, daß mit der Okkupation, die für Deutſchland eine Ehren⸗ frage geweſen iſt, das ſchmerzlichſte Kapitel der Nach⸗ kriegszeit geſchloſſen iſt. Das Ende der Beſatzung kündet die Evolution von der Ma cht zum Recht. Damit iſt die Vorausſetzung geſchaffen für eine Neu⸗ geſtaltung der geiſtigen Grundlagen im Leben der beiden Nationen.“ Die Revolution in Volivien I General Kundt gerettet — Newyork, 29. Juni. Wie Aſſociated Preß aus La Paz meldet, iſt General Kundt nicht tot, ſon⸗ dern in die deutſche Geſandtſchaft ge⸗ flüchtet. Er lehnte es ab, ſich über die Vorgänge zu äußern. d Rückkehr bolivianiſcher Emigranten Aſſoeiated Preß berichtet aus Arica in Chile, die Revolution in Bolivien ſei anſcheinend erfolgreich. Alle in Buenos Aires in Verbannung lebenden Politiker und Offiziere ſeien angewieſen worden, im Flugzeug nach Bolivien zurückzukehren, unter ihnen auch Oberſt Valverde, der zum Mitglied des Mllitärdirektoriums ernannt worden ſei. Auch der in Buenos Aires in Verbannung lebende boli⸗ vianiſche Vizepräſident Saavedra und eine An⸗ zahl ſeiner Anhänger ſeien geſtern mit dem inter⸗ nationalen Zug nach La Paz zurückgereiſt. Die Ausſichten der Deckungsvorlagen Allgemein günſtige Vorzeichen Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Der Reichskanzler hat in der erſten Be⸗ ſprechung mit den Parteiführern an ſie einen dringlichen Appell zu ſachlicher Mitarbeit gerichtet. Die Frage iſt nun, ob im Rahmen des von der Regie⸗ rung entwickelten großen Programms Kompromißmöglichkeiten beſtehen, die darauf abzielen müßten, eine Eini⸗ gung unter den Regierungsparteien zu erreichen. Soweit wir unterrichtet ſind, ſcheint es, daß die Regierung zu Verhandlun gen bereit iſt. In welchem Umfang, läßt ſich allerdings vorläufig noch nicht abſehen. Man darf aber wohl annehmen, daß die Regierung an dem grundſätzlichen In⸗ halt ihrer Vorlagen nichts mehr wird än⸗ dern wollen, daß ſie dagegen über Korrekturen der Einzelheiten mit ſich reden laſſen wird. Daraus ergibt ſich auch die Haltung der Deutſchen Volkspartei. Sie wird ſich ſolchen materiellen Erörterungen ſelbſt⸗ verſtändlich nicht entziehen. Ob dieſe Kompromiß⸗ verſuche einen Erfolg haben werden, ſteht dahin. Bei dieſem Stand der Dinge iſt auch eine Entſchei⸗ dung über das weitere Verbleiben des Dr. Curtius im Kabinett vorläufig noch nicht akut. Sie würde vermutlich erſt dann fallen, wenn ſich herausſtellt, daß eine Ueberbrückung der Differenzen zwiſchen der Volkspartei und der Regierung aus⸗ ſichtslos iſt. Bis dahin wird das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium durch den Staatsſekretär Trendelen⸗ burg interimiſtiſch weiter verwaltet werden. Die volksparteiliche Fraktion hatte urſprünglich die Ab⸗ ſicht, bereits am Montag in eine eingehende Beſpre⸗ chung der Finanzpläne der Regierung einzutreten Man hat dieſe Abſicht wieder fallen laſſen, weil ein großer Teil der Abgeordneten zu den Befreiungs⸗ feiern ins Rheinland fährt und daher von Berlin abweſend iſt. Ueber die Haltung der Demokraten hören wir, daß die Fraktion es mit großer Genug⸗ tuung aufgenommen hat, daß die Regierung die Durchbringung der Vorlage auf ordnungsmäßigem parlamentariſchem Wege mit allen Kräften verſuchen will. Infolgedeſſen wird die demokratiſche Fraktion unvoreingenommen an die Prüfung des Finanz⸗ programms herantreten und ſelbſtverſtändlich an etwaigen Kompromißverhandlungen ſich beteiligen. In verſchiedenen Punkten allerdings hegt die Frak⸗ tion nach wie vor ſtarke Bedenken gegen die Vor⸗ lage. Man findet, daß man die ſoziale Gerechtigkeit bei dem Notopfer und noch viel mehr bei der Ledigenſteuer nicht genügend berückſichtigte. Das alles aber würde man wohl ſchließlich tragbar fin⸗ den, wenn tatſächlich die ganze Aktion auf die große Reichsreform hinausliefe. Um nach der Richtung hin die Dinge voranzutreiben, bereitet die demokratiſche Fraktion gemeinſam mit der Volkspartei einen Antrag Koch⸗Weſer⸗Scholz⸗Meyer vor, in dem die Regierung aufgefordert werden ſoll, zur Herbeifüh⸗ rung des dezentraliſterten Einheits⸗ ſtaates alle notwendigen Maßnahmen zu er⸗ greifen. Berliner Preſſe⸗Kommentare „Mehrheit geſichert“ überſchreibt die „Germania“ am Sonntag ihre Betrachtungen zum Deckungsprogramm der Regierung. Blickt man dann näher zu, iſt freilich einſtweilen nur die Mehr⸗ heit im Reichsrat gemeint(die im Ernſt ja wohl kaum zweifelhaft war). Ueber den Verlauf der Reichsratsſitzung weiß das Kanzlerorgan dann noch zu berichten, daß die Miniſterpräſidenten in ihrer großen Mehr⸗ heit zugeſtimmt hätten und Bedenken eigentlich nur von bayeriſcher Seite erhoben worden wären. Auch die hätten ſich nicht gegen den Grund⸗ gedanken der Löſung gekehrt, ſondern nur— ſo⸗ zuſagen ein feſtſtehendes Gravamen bayeriſcher Nation— die zu geringe Beteiligung der Länder an den Erträgen der neuen Steuern bemängeln. Kurz und gut, die Reichsregierung dürfe im Reichsrat auf eine„große ſtarke Mehrheit“ rechnen. Indeß ſcheinen, wie ſchon oben hervorgehoben wurde, die Dinge auch im Reichstag ſich mehr oder weniger geändert zu haben. Vollends aus der Preſſe weht ein erheblich günſtigerer Wind. Zwiſchen den Extremen, die, wie der„Vor⸗ wärts“, die„ganze Regierung Brüning als ein miß⸗ glücktes Experiment“ erklären(mit Verlaub, was war denn die Regierung⸗M üller⸗Hilferding?) und der Hugenberg⸗Preſſe, die ihre Stilkünſtler unter der Spitzmarke„Ein neuer Finanzminiſter— die alte Finanzkriſe“ über das„Programm der Bequemlich⸗ keit“ ſchreiben läßt, ſind gerade aus den Reihen der Mittelparteien mancherlei Stimmen der Beſinnlichkeit zu vernehmen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“, die aus den„entſchloſſenen Miniſterreden der letzten Tage“ ſchließen zu können glaubt, daß das Vertrauen zur Staatsführung wieder eine Stärkung erfahren hätte, reſümiert ſich:„Trotz aller Schönheitsfehler handelt es ſich wirklich um ein klar erkanntes einheitliches Syſte m, das nun mit Konſequenz in die Tat umgeſetzt werden muß— aber auch in allen ſeinen grundſätzlichen Punkten(unbeſchadet der ernſthaften Berückſichtigung von Verbeſſerungsvor⸗ ſchlägen im einzelnen). Denn wenn etwa einzelne Stücke zum fachlichen Schaden anderer herausgebro⸗ chen werden ſollten, ſo würde ſich das Gefühl der Ungerechtigkeit verbreiten bei denen, deren Opfer bereits eine Genehmigung gefunden hat— und das Gefühl, unrecht behandelt zu werden, darf eben nicht aufkommen, wenn die Regierung Erfolg haben und die dem Erfolgreichen zuſtehende Aner⸗ kennung finden will. Der allgemeinen Neigung zur Flucht in die Diſtanz möchten wir uns nicht an⸗ ſchließen. Der Erfolg allein muß in der Frage der Erhaltung des nackten Lebens, um die es in Deutſch⸗ land jetzt geht, entſcheiden!“ s In der„Voſſiſchen Zeitung“ erklärt denn auch bereits Georg Bernhard, daß zuguterletzt und trotz allem Hin und Her doch auch der Reichstag den Weg des Reichsrats gehen würde.„Es iſt ganz unmöglich, ſchreibt Bernhard, daß, wenn der Finanz⸗ miniſter die Deckung eines Deftzits verlangt, nach den Entäuſchungen der letzten Wochen die Reichs⸗ tags mehrheit verſagt.“ Wir haben ſchon vor zwei Tagen hier angedeutet, daß auch wir das für unmög⸗ lich halten. Wenn aber doch die Neigung zur Oppo⸗ ſttion oder auch nur die Zerfahrenheit die Oberhand gewönnen? Dann wird— auch darauf haben wir ſchon hingewieſen— die Regierung wohl zu den Mitteln zurückgreifen, die ſie vorderhand zurück⸗ geſtellt hat. Keine endloſen Verhandlungen mit den Partei⸗ a führern, die wir aus der Vergangenheit kennen, erklärt die „Germania“ in Uebereinſtimmung mit unſeren eige⸗ nen Informationen, werden ſich wiederholen. Draußen im Land aber dürfte man das weit weniger tragiſch nehmen.„Wenn die Parteien, er⸗ klärt der„Börſen⸗Kurier“, die Regierung ſelbſt auf einen Weg drängen, den ſie bis zum äußerſten ver⸗ meiden möchte, dann werden ſie die Notlage erſt ſchaffen, die außer⸗parlamentariſchen Zwang her⸗ beiführen muß. Drum werden ſie ſich vor ſträflichem Eigenſinn hüten. Es entbehrt nicht der Komik, wenn man den Finanzminiſter Dietrich ſchon jetzt einen „ſchlechten Demokraten“ nennt, für den Fall, daß er nach dem Verſagen aller friedlichen Mittel die Ausnahmebeſtimmung anwenden müßte, die die von einem Demokraten entworfene Verfaſſung in ſolcher Lage vorſteht.“ Aus dem Reichstag Zweite Leſung des Arbeitsminiſteriums Berlin, 29. Juni. Daß die Verhandlungen im Reichstag am Sams. tag nur geringes Intereſſe zu erwecken vermochten, erklärt ſich ohne weiteres aus der Wichtigkeit der Reichs ratsſitzung, auf die alle Aufmerk⸗ lige Aufhebung der Plenarberatungen des Reichs⸗ tags zur Folge hatte. Die zweite Leſung des Haus. halts des Reichsarbeitsminiſteriums N konnte daher auch noch nicht zu Ende geführt werden Die Debatte, die ſich auf das Gebiet der Sozialver⸗ ſicherung erſtreckte, rief ſelbſtverſtändlich vor allem die Sozialdemokraten und Ko mmuniſten auf den Plan, die ſich gegenſeitig den Rang abzu⸗ ſamkeit ſich konzentrierte und die auch eine zeitwei⸗ laufen trachteten. Ste überboten ſich, unbekümmert um die finanzielle Lage des Reiches, in immer neuen Forderungen. Von einem Vertreter der Wirtſchaftspartei wurde ihnen mit Recht vorgehalten, daß doch immer⸗ hin Deutſchland in der Sozialgeſetzgebung an der Spitze aller Länder, einſchließlich der Siegerſtaaten auch in den Rahmen des neuen Finanzprogramm gehört, inſofern als ſie Kriegsbeſchädigtenanſprüche laſſen will. lungs⸗ und Rentnerfragen erörtert wurde, vertagte man ſich auf Montag. Schwerer Flugzeugunfall Ein Polizeiwachtmeiſter mit dem Flugzeng verbrannt Telegraphiſche Meldung — Darmſtadt, 29. Juni. Geſtern nachmittag ereignete ſich auf dem hieſigen Flugplatz ein ſchweres Flugzeugunglück. Ein mit marſchiere. Der Miniſter Stegerwal d begrün⸗ 0 dete die Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz, 1 4 jetzt, zwölf Jahre nach dem Krieg, nicht mehr gelten Nach mehrſtündiger Ausſprache, in der auch Sied⸗ zwei Schupobeamten beſetztes älteres Kleinflug⸗ zeug der Akademiſchen Fliegergruppe hatte beim Start eine Bergaſerexplo ſton und mußte auf dem dicht neben dem Flugplatz liegenden Hochſchul⸗ ſtadion notlanden. Da die Flammen den Benzin⸗ tank erreichten, geriet das Flugzeug in Brand. Dem Sitz feſtgeſchnallte Mitfahrer, Polizeiwachtmeiſter Urſache des Unfalls verlautet, daß der Pilot beim Start anſcheinend in die Bäume geriet und dann im Trudeln noch einmal Gas gab, was zu der Exploſior⸗ geführt haben dürfte. Die Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. Letzte Meldungen Notlandung im Grunewald. — Berlin, 29. Juni. Das Frachtflugzeug D 1017 der Strecke Berlin—Eſſen mußte geſtern nachmittag 15.50 Uhr wegen einer Motorſtörung in einer Tannenwaldſchonung im Grunewald zwiſchenlanden. Hierbei wurden das Fahrgeſtell und der Propeller zerſtört ſowie die Tragflächen beſchädigt. Die Be⸗ ſatzung blieb unverletzt. Wegen Mordes zum Tode verurteilt — Gleiwitz, 29. Juni. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den Arbetter Schygulla wegen Mordes, begangen an der Fleiſchersfrau Siekiera, zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Er hatte in der Nacht vom 15. zum 16. Mai in Hindenburg die Fleiſchersfrau im Beiſein ihrer drei Kinder mit einem Beil getötet. f e Erdrutſch in Japan 8 Tokio, 29. Juni. Bei einem Erdrutſch 80 Km. eines Eiſenbahnzuges verſchüttet. Man fürchtet, daß dabei 15 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Die Reitung Skizze von Ernſt Zahn Zwei Felder liegen unter heißer Sonne, ſchwarz⸗ graue Erde, hingeſtrichen zwiſchen grüne Matten, über ihnen in einiger Höhe dunkler Tannenwald, der ſich den zwei Aeckern ſo öffnet, daß ſie mit ihren Säumen den im Walddunkel ſich bergenden Teich erreichen können. Auf jedem der Felder ſind Ar⸗ beiter beſchäftigt, dort die Luiſe Ammann mit ihrer Mutter Kartoffeln ſteckend, hier Fritz Anderwert noch im Pflügen begriffen. Die zwei Frauen rich⸗ ten ſich kaum je von ihrer Arbeit auf. Die Mutter iſt ein verhutzeltes, beſcheidenes Weiblein. Die Luiſe trägt ihre zweiundzwanzig Jahre wie eine Königin und iſt mit ihren braunen, weichen Gliedern, dem dunklen, ſchönen Geſicht und dem ſchwarzen Haar aufgeblüht wie heißer, roter Mohn, das Zeichen des Sommers. Wenn ſie ſo gegen die Sonne ſteht, einen merkwürdigen Schwung ſelbſt im ruhenden Körper, hält Fritz Anderwert den Stier und das Pferd zurück, die neben einander vor ſeinen Pflug geſpannt ſind, und ſtaunt. Dabei iſt es, als gehe nun der Pflug über ſein Herz und wühle da Furchen auf. Er kennt die Luiſe von Kindsbeinen an. Sie ſind Nachbarn, nur, er iſt ein wohlhabender Mann mit einem Gut, das ihn und ſeine Alten ernährt, und ſie einer armen Witwe Kind. Fritz ſteht, ſteil, eher hager und knochig, mit einem kühnen, eigenwilligen Geſicht. Er könnte ein Süd⸗ länder ſein; iſt aber ein guter Etoͤgenoſſe, langſam und hart. Aber ja, das Herz kehrt ſich ihm um, wenn er die Lutſe ſieht. Sechzehn war ſie. Da hat er ſie geküßt. Und dann ſtand ſo ziemlich feſt, daß er ſie heiraten würde, wenn er erſt ſeinen Militär⸗ dienſt hinter ſich hatte. Dann aber nahm ſie die Stelle in der Stadt an bei einem plötzlich verwitwe⸗ ten Vatersbruder, und dort war das Unglück ge⸗ ſchehen. Der viel ältere Mann und das halbe Kind! Man weiß, wie das geht im kleinen Haushalt. Drüben gegen den Waldteich hinauf ſpielt der Beweis jener Tage, der Hanſi. Dem Pflüger ſteigt es heiß aus dem Herzen zum Kopf. Himmel, wie er das Kind haßt! Als ob es etwas dafür könnte! Sie hatte es damals zurück⸗ gebracht und war ſelbſt nicht mehr fortgegangen. Des Kindes wegen, hieß es, das ſte ſehr liebt. Mit ihm hatte ſie nicht mehr geſprochen. Ueberhaupt trug ſie ihr Geſchick ſo, daß alles Läſtern, das über ſte angehoben, längſt ſtill geworden war. Von niemand. nahm oder erwartete ſie eine Hilfe. Und ſo arbeiten konnte ſie, daß die Leute nur noch die Schaffnerin in ihr ſahen, kaum mehr die Entgleiſte. Grimmig ſchlägt Anderwert die Fäuſte um die Pflughörner. Nicht der Fehltritt iſt es mehr, der ihn von dem Mädchen trennt, ſondern das lebendige Zeichen, der Bub. Er iſt ihm wie ein Dorn im Fleiſch. Was hat er da zu tun, der doch zu einem andern Vater gehört! Während der Zorn und das Leid ſo in dem Manne ſieden, nähert ſich ſein Geſpann mehr und mehr dem Walde. Schon fallen mit den Baum⸗ ſchatten Duft und Kühle über ihn. Es dreht ihm die Augen immer wieder nach der Luiſe zurück. Wenn man einmal einer ſein ganzes Herz verſchenkt hat! Plötzlich aber fängt auch der Bub wieder ſeinen Blick ein. Er hat ihn jetzt ganz nah vor ſich, ein kleines, braunes, wohlgewachſenes Kerlchen, die nackten Arme und Beine wie vom Drechsler ge⸗ formt, feines blondes Kraushaar am Kopf. Hell hebt ſich der Körper des Kindes vom Dunkel des Waldes, beſonders aber von dem ſchwarzen Glimmer des Teiches ab. Ein Sonnenſtrahl trifft ihn, ohne das geheimnisvolle Waſſer ſelbſt zu ſtreifen. Wie ein lauerndes Auge liegt der Teich im Schatten. Tief iſt er, der Teich, denkt Anderwert. Mein⸗ eidig tief! Das Kind!— Hm Es ſpielt nahe am Waſſer, verdammt nahe! Seeroſen wachſen dort. Nach denen bückt ſich der Bub. Vom Ufer aus. Es kann leicht ſein ö Der Pflüger vergißt ſeine Arbeit. Und es wird ſo ſtill, daß er das Hämmern ſeiner Schläfen fühlt. Wenn er ſich zu weit vorbiegt, der Bub! Bis die Luiſe vom Feld herauf iſt— Er, Fritz Anderwert, nein— kein Glied wird er rühren. Quillt dem Manne ſein ganzes Innere, ein bro⸗ delndes Durcheinander zu Kopf? Wenn das Kind nicht mehr lebt, dann iſt es, als ſeien Dinge nie ge⸗ weſen, die ſich wie eine Wand zwiſchen ihn und Luiſe geſtellt. 9 1 In dieſem Augenblick durchzuckt es ihn wie ein Dolchſtich. Was er kaum als möglich geglaubt, iſt geſchehen: Eine kleine Welle ſpritzt ans Ufer! Kein Laut hat getönt. Er— er, Fritz Anderwert, weiß es allein; denn die fleißigen Frauen haben nicht darauf geachtet, wie das Kind ſo nahe an das Waſſer gelangt iſt. Anderwert hat das Gefühl, als ſei ihm der ganze Körper erfroren. Starr auch die Gedanken! Aber im nächſten Augenblick reckt er die Arme. Mit Gewalt reißt er ſich zuſammen. Er vergißt, wer der Kleine iſt. Ein Leben in Not! Mit ein paar Sätzen ſchießt er vom Pflug fort dem Walde zu. Nichts iſt da mehr zu ſehen. Nur das Waſſer zieht noch kleine Kreiſe. Anderwert beſinnt ſich nicht. Noch im Lauf und aus irgend einem Trieb ſtreift er die Weſte ab, die ihm offen am Oberkörper hängt. Dann wirft er ſich mit Hoſe und Schuhen in den Teich. Er iſt heiß vom Lauf, auch läßt es ſich nicht leicht in dem ſchwe⸗ ren Schuhwerk ſchwimmen. Aber er ſpürt noch Grund, Uferſchlamm, in dem er einſinkt. Mit taſten⸗ den Händen greift er um ſich und bekommt einen kleinen Körper zu packen. Da erſt beginnt ſein Herz wieder zu ſchlagen. Haſtig zieht er das Kind an ſich, hebt es hoch in ſeine Arme, arbeitet mit den Füßen, gewinnt feſten Stand und erklimmt, mit verbiſſenem Trotz den Sumpf überwindend, das Ufer. Der blonde Kopf des Knaben hängt kraftlos über ſeinen Arm nieder. Erſt jetzt bemerkt er das. Und nun ſchüttelt ihn etwas, mächtiger als vorhin der haſtvolle Drang zu retten. Es iſt, als würfen ſich ein Dutzend Wilde katzenartig auf ihn, um ihn zu zerreißen, Angſt, Reue, Schrecken vor ſich ſelbſt, Staunen. Himmel, das Geſichtlein! Leichtlockig und ſeiden trotz der Näſſe das Haar. Die geſchloſſenen Lider, der kleine Mund blaß, aber nein— ſo etwas hat er nie geſehen. Er legt den kleinen Körper auf den Raſen. Er beginnt ihn zu reiben. Es iſt ihm, als wehrte er ſich für ein eigenes. So kommen nacheinander die zwei Frauen über ihn. Sie ſind aufmerkſam geworden, als ſie ihn gegen den Teich anſtürmen ſahen und im gleichen Augen⸗ blick den Knaben vermißten. Die Luiſe, ihrer Mut⸗ ter weit voran, will ſich neben Mann und Kind nie⸗ derwerfen. Ihre braunen Augen ſind weit vor Schrecken. Aber jetzt richtet Anderwert ſich auf und ſtützt gleichzeitig den kleinen Oberkörper. a Das Mündlein lacht dem Buben, halb keck, halb ängſtlich, daß die Mutter ſchelten könnte. „Ich bin gerade noch recht gekommen“, ſagt Ander⸗ wert einfach. Eigentlich iſt ihm ſo, wie wenn er vor der Luiſe niederknten ſollte: Du! Ich bin ein grundſchlechter Menſch. Ich habe dem Buben ganz anderes gewünſcht. 8 Di Luiſe kann nicht reden. Sie nimmt den blon⸗ den Knaben auf und drückt ihn an ſich. Sie biegt ſich nieder und küßt ihn, nur einmal— ſie iſt keine, die Zärtlichkeit verſchwendet— aber mit ſeltſamer Inbrunſt. Dann ſchaut ſie den Retter an.„Du“ ſagt ſie bloß, ſtreckt ihm die Hand hin und verbeißt ein Aufſchluchzen. Fritz Anderwert nimmt die Hand. Einen Augen⸗ zuſammen paſſen wie Birkenzwillinge. „Wir haben lange nicht mehr miteinander ger redet“, ſagt Anderwert. „Das iſt halt ſo“, gibt Luiſe mit einem kleinen Seufzer zurück. Ihr Blick weicht ſeitwärts. Da verirrt ſich des andern Hand auf den Kopf des Knaben. Mit einer ſonderbaren Scheu und einer 191 merkwürdigeren Luſt läßt er ſie auf dem Haar en. Eine ganze Geſchichte liegt in einem minuten⸗ langen Schweigen.„Wir können jetzt ſchon wieder manchmal ein Wort ſagen“, hebt dann Anderwert abermals einen Satz ſchwerfällig aus ſich heraus. „Ich danke Dir noch“, ſagte dieſe. Dann trägt das Mädchen das Kind nach der Arbeitsſtelle zurück. Auch Anderwert ſieht nach ſeinem Pfuge. Die Sonne ſcheint. Zuweilen gehen Blicke von einem Acker zum andern. Anderwerk ſieht, wie das Kind ſplitternackt in der Sonne ſpielt. Einmal hebt Luiſe den Arm und winkt. Etwas Zerbrochenes iſt wieder zuſammengewachſen. Die Sonne entzündet das Himmelsblau, daß es wie von Silber durchgoſſen iſt. Ein Vogel ſingt fern, hoch in der Luft. Der Mann am Pflug treibt ſeine Tiere. Aber, es iſt ihm, als ſchtebe er ein Blau! e reren Piloten gelang es, abzuſpringen, ſodaß er J. mit leichten Brandwunden davonkam. Der an ſeinem 1 Bickel, konnte ſich nicht mehr aus dem Flugzeug 5 retten und verbrannte mit dieſem. Ueber die 352*—. JJC 0 r. — „. 122 nordöſtlich von Schimonoſeki wurden zwei Wagen blick ſtehen ſie, groß und gerade gewachſen, zwei, die a Damit ſtreicht auch der Luiſe über die braune Hand. Kinderſpielzeug. Und wenn er je geſungen hätte, heute würde er es getan haben. Wie der Vogel im* Juni 1930 8 ſteriums 29. Juni. g am Sams⸗ vermochten, ichtigkeit lle Aufmerk⸗ eine zeitwei⸗ des Reichs. g des Haus. ührt werden. r Sozialver⸗ h vor allem muntſten Rang abzu⸗ nbekümmert in imme tsparte doch immer⸗ ung an der 0 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Nr. 294 3. Seite. 72 tag, den 30. Juni 1930 1 0 * 1 iegerſtaaten, d begrün⸗ 38geſetz, die die Portale. Dreimal programms an die Pforte, enanſprüche mehr gelten auch Sied⸗ de, vertagte fall Iugzeng 9 29. Juni. em hieſigen Ein mit einflug⸗ jatte beim mußte auf Hochſchul⸗ n Benzin⸗ rand. Dem „ſodaß er an ſeinem achtmeiſter ö 1 0 Inſekration der Peterskirche Erzbiſchof Dr. Karl Fritz begann bereits am Samstag mit der Spendung der hl. Firmung. Am Vormittag war Firmung in der Jeſuiten⸗ kirche für die Obere Pfarrei, die Mittelſchulen und die Erwachſenen. Insgeſamt waren es 800 Firm⸗ linge. Am Abend war Firmung in Feudenheim. Am geſtrigen Sonntag war die feierliche Konſekration der St. Peterskirche. Bereits am 13. Oktober v. Is. wurde durch Prälat Bauer die Benediktion der Kirche vorgenommen. So fand durch die Konſekration ein Werk ſeinen Abſchluß, das am 10. Auguſt 1927 begonnen wurde, und Feſtgeläute vom Turm, der reichen Fahnen⸗ ſchmuck trägt, verkündete den Pfarrbewohnern die Feierlichkeit des Tages.: Kurz nach 8 Uhr traf der Erzbiſchof in Beglei⸗ tung von Prälat Bauer und Hofkaplan Helm ein. Er wurde durch den Pfarrherrn von St. Peter, Ketrat Kaltenbrunn begrüßt, worauf die Weihe U zann. Vor dem Gotteshaus waren die erſten Zere⸗ monten, Waſſer und Salz wurden geweiht, und damit die Wände der Kirche beſprengt. In feierlicher Prozeſſion zogen Konſekrator und Geiſtlichkeit vor klopfte der Biſchof die ſich alsdann öffnete, eine Zeremonie, die den Kampf um Chriſtus bedeuten ſoll. Vor dem Gotteshaus verharreten Geiſtlichkeit und Volk im Gebete, während der Erzbiſchof unter Aſſiſtenz von Prälat Bauer, Hofkaplan Helm, Stadt⸗ pfarrer Mosmann und Kaplan Weick in die Kirche eintraten. In der geſchloſſenen Kirche gingen die Weihezeremonien weiter. a Unterdeſſen beſtieg Stadtpfarrer Matt, der Pfarrherr der Heiliggeiſtkirche, der Mutterkirche von St. Peter, die Kanzel, die man vor dem Gottes⸗ hauſe errichtet hatte. Die Tor öffneten ſich, der Erzbiſchof und de Geiſtlichkeit holten darnach in feier⸗ licher Prozſſion die Reliquien, die der Kurat von St. Peter trägt, in die Kirche. Mit ihnen darf nun auch die Gemeinde in die Kirche ein⸗ ziehen. Es folgt der feierliche Akt der Einmanerung der Reliquien in den Hochaltar. Mit hl. Oel und Chriſam geſalbt, mit Weihrauch be⸗ räuchert, wurde der Altarſtein eingelegt. Die Prieſter beteten Pſalmen, der Diakon umging räuchernd den Hochaltar. Die zwölf Apoſtelkreuze werden noch geweiht, währenddeſſen wurden die Flugzeug* Altardecken aufgelegt. Der Hochaltar erhielt ſeinen Ueber die Pilot beim d dann im Exploſior⸗ iſt einge⸗ 10 D 1017 tachmittag im einer ſenlanden. Propeller Die Be⸗ eilt richt ver⸗ Mordes, um Tode n Ehren⸗ 16. Mai ein ihrer h 80 Km. Wagen fürchtet, en ſind. auf und keck, halb t Ander⸗ n er vor bin ein en ganz en blon⸗ sie biegt iſt keine, eltſamer „Du“, verbeißt Augen⸗ wei, die 8 4 * 0 1 . Feſtſchmuck. Die feierliche Konſekration war damit beendet und der Feſtgottesdienſt begann. Erz⸗ biſchof Dr. Fritz wohnte dem Hochamt bei. Mäd⸗ chen in weißen Kleidern und Miniſtranten, als Trä⸗ ger der biſchöflichen Abzeichen: Mitra, Kreuz und Stab, ſtanden im Chor. Der Seelſorger der neuen Pfarrei, Kurat Kaltenbrunn ſchritt unter großer Aſſiſtenz zum Altar und brachte das Meß⸗ opfer dar. Der Kirchenchor ſang darauf unter der Leitung ſeines Dirigenten Jörg und der Beglei⸗ tung von Organiſt Kohl zwei lateiniſche Feſtchöre und die Hedwigsmeſſe von Max Filke mit Orcheſter. Nach dem Hochamt erteilte der Erzbiſchof den biſchöflichen Segen und ſtimmte das„Te deum“ an. Mächtig hallte der Lobgeſang durch die weite Halle. Unter feierlichem Orgelklang und Glockengeläute verließ der Oberhirte ſegnend die Kirche. sad. Vom Sonntag Trotzdem die ganze vergangene Woche Weſt⸗ ſtrömung vorherrſchte, hat die Reihe der ſonnigen Sonntage keine Unterbrechung erfahren. Vom frühen Morgen ab ſcheinte am geſtrigen Sonntag warm die Sonne vom Himmel und ſteigerte die in den letzten Tagen abgekühlte Lufttemperatur wieder auf 222. „Da es nicht zu ſchwül war, geſtalteten ſich die Spa⸗ „tergänge nicht nur in den frühen Morgenſtunden, ſondern namentlich gegen Abend zu einer Erholung. 4 der ge⸗* 8 kleinen en Kopf id einer m Haar inuten⸗ wieder derwert heraus. Hand. ch der t nach ke von ie das al hebt gachſen. daß es ſingt treibt er ein hätte, gel im Auffallenderweiſe blieb die Beſuchsziffer des Strand⸗ bades mit 10000 Perſonen erheblich hinter der der letzten Sonntage zurück. Wer aber gekommen war, um in den Fluten des Rheins Erholung zu ſuchen, fand ſie auch wirklich. Die Waſſertemperatur ſtand mit 21 in einem normalen und angenehmen Verhältnis zur Lufttemperatur. Den Hauptanziehungspunkt in der Stadt und den Vororten bildete der vom deutſchen Sängerbund durchgeführte Ltiedertag. An verſchiedenen Stel⸗ len der Stadt ſangen, faſt über den ganzen Tag ver⸗ teilt, die Mannheimer Männergeſangvereine. Eine große Zuhörerſchaft lockte das Standkonzert am Friedrichsplatz an, das von der Kapelle Homann⸗ Webau durchgeführt wurde. Der Reiſe⸗ und Aus⸗ flugsverkehr war nicht beſonders ſtark. * * Schlaganfall auf der Straße. Am Samstag nachmittag erlitt ein 59 Jahre alter Kaufmann vor K 1 einen Herzſchlag. Der Mann wurde mit dem Sanitätswagen nach dem Allgem. Kranken⸗ haus gebracht, wo der inzwiſchen eingetretene T o d feſtgeſtellt wurde. „ Zuſammenſtoß zwiſchen Radler und Motor⸗ fahrer. Ein Radler und Motorfahrer ſtießen am Samstag nachmittag auf der Sandhofener Straße zu⸗ ſammen. Beide ſtürzten zu Boden und mußten nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden. Bei dem Motorfahrer beſteht Lebensgefahr. * Selbſtmordverſuch eines 17jährigen Mädchens. In der Nacht vom 28./29. Juni verſuchte ein 17⸗ jähriges Mädchen in der elterlichen Wohnung ſich mit Leuchtgas zu vergiften. Sie konnte jedoch noch rechtzeitig von ihrem törichten Vorhaben abge⸗ halten werden. Grund: Familienſtreitigkeiten. daß gerade er Weltkraftler in Mannheim Anerkennende Aeußerungen der internationalen Gäſte über Mannheim Am geſtrigen Sonntag beſuchten 59 Teilnehmer der Weltkraftkonferenz in Berlin die Stadt Man n⸗ hei m. Sie kamen vormittags 10 Uhr hier an, fuh⸗ ren zunächſt ins Palaſthotel und fanden ſich dann um 12 Uhr im prächtigen Ritterſaal des hieſigen Schloſſes ein. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich entbot hier den Gäſten herzliches Willkomm. Er er⸗ innerte die Gäſte daran, daß ſie in erſter Linie zu Studienzwecken ihre Deutſchlandreiſe unternommen haben und verwies dabei auf die zu dieſen Studien ausgezeichnete Mannheimer Gegend, wo Waſſer⸗ und Dampfkraft miteinander konkurrieren. Dr. Heimerich betonte den beſonderen Vorzug der deutſchen Städte in bezug auf ihren dezentralen Cha⸗ rakter, der es nicht zulaſſe, daß in Deutſchland nur eine Metropole als wirtſchaftlicher und kultureller Sammelpunkt vorhanden iſt, ſondern daß' gerade viele deutſche Städte bedeutende, weltbekannte Me⸗ tropolen der Wirtſchaft und Kultur ſeien. Darunter befinde ſich auch Mannheim, gelegen zwiſchen dem romantiſchen Heidelberg, einer Stadt der Wiſſen⸗ ſchaft, und dem induſtriellen Ludwigshafen. Aber nicht nur wirtſchaftlich ſei Mannheim eine Zentrale Südweſtdeutſchlamds, auch kulturell habe es ebenbürtige Bedeutung, wofür der Ruf des Na⸗ tionaltheaters und des Schloſſes genügend Beweis ſeien. Mannheim als lebendige Stadt habe es verſtanden, ſich trotz ſchwerſter Not der Nach⸗ kriegszeit durchzuringen zu dem, was es heute iſt. Das ſei nicht zumindeſt mit zurückzuführen auf die Eigenheit des lebendigen pfälziſchen Volkes, das übrigens die fremden Gäſte gerne ſehe, wie es über⸗ haupt immer fremde Gäſte gern bewirtet.(Lebhafter Beifall.) Präſident Richard Lenel hieß im Namen der Handelskammer die Gäſte will⸗ kommen. Er ſprach ſeine Zufriedenheit über den Verlauf der Weltkraftkonferenz in Berlin aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen möge, die Menſchen einander näher zu bringen, um die großen Errungenſchaften der Wiſſenſchaft und Technik, aber auch der Kultur gemeinſam nutzbringend an⸗ zuwenden. Gelinge dies, ſo werde auch die Kriſe der Wirtſchaft überwunden. Das badiſche Land, ins⸗ beſondere aber Mannheim, biete für die Ingenieure viel Anregung und viel des Sehenswerten.(Lebh. Beifall.) Beide Anſprachen wurden von Lektor Mattis von der Handels⸗Hochſchule in engliſcher Sprache wieder⸗ holt. Baron Chuzaburo Shiba, Tokio dankte den beiden Rednern in engliſcher Sprache, worauf im Namen der Gäſte der japaniſche Delegationsführer Prof. Vogoro Kado von der Univerſität Tokio in engliſcher Sprache dankte für die überaus her⸗ liche Gaſtfreundſchaft. Er bekundete ſeine Freude, in Mannheim, der weltbekannten Stadt, von deren Bedeutung er drüben in feiner Heimat geleſen habe, ſprechen dürfe. Sodann ſprach noch Prof. Tenoi⸗ Paris in franzöſiſcher Sprache, den Dank namens der vertre⸗ tenen romaniſchen Gäſte aus. Auch er freut ſich, in Mannheim und in Baden weilen zu dürfen, ſei ihm doch dieſe Gegend von ſeinen früheren Studien in Heidelberg nicht unbekannt. An die Begrüßungsreden ſchloß ſich ein Rundgang durch das Schloßmuſeum unter Führung von Prof. Dr. Walter. Man konnte aus den Geſprächen der Gäſte erfahren, daß ſie das Mannheimer Schloß mit größtem Intereſſe bewun⸗ derten. Einen ſchönen Abſchluß des Schloßempfanges boten zwei Muſikvorträge des Kergl⸗Quartetts im Bibliothekſaal, denen die Gäſte herzlichen Beifall ſpendeten. Das Mittageſſen, das im Palaſthotel eingenom⸗ men wurde, vollzog ſich in einem mehr intimen kollegialen Rahmen. An ihm nahmen nur Vertreter der Mannheimer Bezirksvereine deutſcher In⸗ genieure, deutſcher Elektrotechniker und deutſcher Chemiker teil. Im Namen dieſer Vereine enbot Herr Stadtrat Dr. Wittſack den auswärtigen Kollegen den Willkommengruß. Er führte aus, daß alle Teilnehmer der 2. Welt⸗ kraftkonferenz in Berlin eine lange Reihe heißer Tage hinter ſich haben, heiß nicht nur in bezug auf die Temperatur, ſondern auch wegen der mannig⸗ fachen Anſtrengungen, die mit dem 10 tägigen Kon⸗ greß verknüpft waren. Dr. Wittſack zitierte dann „Alt Heidelberg du feine“ in der Shurman⸗ ſchen engliſchen Ueberſetzung und ſprach im An⸗ ſchluß daran den Wunſch aus, daß die Gäſte ſich immer gerne daran erinnern mögen, daß in Deutſchland zwei Städte, Mannheim und Heidelberg liegen, die man immer gerne beſucht. Um halb 4 Uhr unternahmen die Gäſte auf Ein⸗ ladung der Stadt eine Rhein⸗Neckarfahrt. Die Fahrt ging zunächſt rheinaufwärts bis zum Strandbad, über das ſich die Gäſte ſehr lobend äußerten. Viele der Waſſernixen kamen bis nahe an das Schiff herangeſchwommen, was ein lebhaftes Zurufen in allen möglichen Sprachen veranlaßte. Großes Intereſſe erregten aber auch die großen In⸗ duſtrieanlagen am Rhein. Nach zweiſtündiger Fahrt wurde um 6 Uhr abends an der Friedrichsbrücke ge⸗ landet. Unter den Gäſten befanden ſich u. a. 11 Engländer, 5 Polen, 2 Franzoſen, 12 Japaner, 1 Indier, 3 Finn⸗ länder, 3 Portugieſen, 1 Oeſterreicher, 4 Rumänen, 1 Ruſſe und 4 Deutſche. Von Mannheim aus folgten die Teilnehmer der Fahrt einer Einladung der Stadt Heidelberg zu einem Kellerfeſt. Am heutigen Montag werden verſchiedene hieſige Betriebe be⸗ ſichtigt. ch. Evangel- kirchliche Feier im Almengebiet Wenn Kaufen, Gründen und Bauen Aeußerungen von Lebenskraft und Daſeinswille ſind, dann beſitzt die Evangeliſche Kirchengemeinde Mannheim ſolchen Willen in reichem Maße. Immer wieder ſchuf ſie in letzten Jahren Neues in den verſchiedenſten Stadt⸗ teilen. Sie ſah ſich dazu gezwungen von den Notwen⸗ digkeiten der Zeit, gezwungen von jener Einſicht in die Dinge, die über den Sorgen des Tages nicht die Aufgaben der Zukunft vergißt. So erſtellt ſie zur Zeit ein Gemeindehaus im Almengebiet Sp.ehererſtraße 28. Daß Verlangen und In⸗ tereſſe für Schaffung eines ſolchen Hauſes vorhanden iſt, bewies die kirchliche Feier, die geſtern aus An⸗ laß der Grundſteinlegung ſtattfand. Aus allen Schich⸗ ten und Ständen waren ſie herbeigekommen, beſon⸗ ders die Neckarauer, um der Feier anzuwoh⸗ nen. Zwei Kirchenfahnen grüßten all die Getreuen. Der Ev. Stadtpoſaunenchor, Choralgeſang und Dar⸗ bietungen des Neckarauer Kirchenchors ſchufen und vermehrten die Stimmung der Stunde. Redneriſchen Ausdruck fand dieſe in einer An⸗ ſprache des Vorſitzenden des Kirchengemeinderates, Stadtpfarrer Dr. Hoff. „Bleibet feſt in der brüderlichen Liebe“ lautete ſein Gruß aus dem Hebräerbrief. In ſinnvoller Weiſe ſprach er von dem Geſchehen dieſer Tage, daß drüben der Rhein uns das alte Lied der Treue in Herz und Gemüt ſinge, und daß von Augsburg her die Botſchaft der Jahrhunderte an unſer Ohr dringe: Bleibet feſt und haltet, was ihr habt! Solches Feſt⸗ halten gelte auch den Gemeinden untereinander. In dieſem Sinn und Geiſt hätten die beiden Kirchengemeinden Mannheim und Neckarau zuſam⸗ men die Errichtung des Hauſes beſchloſſen, damit im neuen Stadtgebiet, das beide Gemeinden ver⸗ binde, die alte Botſchaft von der ewigen Gnade und Liebe verkündet und gequälten, ſuchenden Menſchen von heute angeboten werden könne. Als Vertreter der Kirchengemeinde ſprach Neckarau Stadtpfarrer Maurer Dankes und der Freude, daß die Kirchengemeinde in vorbildlicher Werk in Angriff genommen und Worte des Mannheimer Weiſe das nach dem Geſetz Chriſti gehandelt habe: einer trage des anderen Laſt! Die Aufgabe bleibe im Wechſel der Zeiten die gleiche, eine Gemeinde zu ſammeln und zu pflegen, die eine Behauſung Gottes im Geiſt ſei. Im Auftrag der oberſten Kirchenbehörde über⸗ brachte Kirchenrat Maler herzliche Grüße und Segenswünſche. Der Aufgaben würden immer mehr. Es gelte, ihnen nicht aus⸗ zuweichen. Mit dem Dennoch des Glaubens müßte den Stürmen der Zeit begegnet und Gottes Sache be⸗ trieben werden. Von dem Inhalt der eingeſenkten Urkunde gab Landeskirchenrat Bender Kenntnis. Es wird in ihr der Rheinlandräumung und der 400⸗Jahrfeier in Augsburg gedacht. Das zu errichtende Haus ſoll kirchlichem Interimsdienſt geweiht ſein, bis die neue Kirche erbaut werde. Städtiſchen Beſtimmungen zufolge erhält das Haus 9 Wohnungen, wodurch die Kirchengemeinde in ge⸗ ringem Teil zur Linderung der Wohnungsnot bei⸗ trage. Mit der Urkunde wurden eingelegt: ein Neues Teſtament, ein Geſangbuch, eine Kirchenver⸗ faſſung, Inflationsgeld und kursfähiges Geld, ver⸗ ſchiedene Tageszeitungen und kirchliche Blätter. Unter feierlichen Klängen des Stadtpoſaunenchors erfolgte die Einmauerung der Urkunde. Ein ſtilles Gebet der Verſammelten weihte den Augen⸗ blick, Hammerſchläge, ausgeführt von Vertretern beider Gemeinden, zeugten von zuverſichtlichem Glauben und Hoffen, worauf mit Gebet und Gemeindegeſang die ſchlichte, eindrucksvolle Feier würdig geſchloſſen wurde. D. * * Studentiſcher Fackelzug. Zu Ehren des ſchei⸗ denden Rektors Profeſſor Dr. Selz veranſtaltet die Studentenſchaft der Handels⸗Hochſchule Mannheim am Abend des 4. Juli, dem Tage der Jahresfeier der Hochſchule, einen Fackelzug. Anläßlich der Räu⸗ mung der bisher noch beſetzten Gebiete wird der Fackelzug über die Rheinbrücke geleitet und ſich in Ludwigshafen auflöſen. Kinder ⸗Erholung Am Sonntag, den 6. Juli veranſtalten die„Klei nen Leute“ der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererho⸗ lung e. V. eine Straßenſammlung. Der Er⸗ lös ſoll zur Entſendung erholungsbedürftiger Kinder verwendet werden. Die kleinen Sammler haben den lebhaften Wunſch, daß ihre Selbſthilfe am kommen⸗ den Sonntag unter dem gleichen günſtigen Stern ſtehen möge, wie die letztjährige Weihnachtsſamm⸗ lung. Habt ein offenes, gebefreudiges Herz, wenn die Büchſe„für das kranke Kind“ einen Zehner for⸗ dert. Unſere Kinder ſammeln für ſich und ihre Ka⸗ meraden, die nicht alle die Mittel aufbringen können, um die vom Schularzt empfohlene Erholungs⸗ kur durchzuführen. Die Stadt Mannheim und die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung bieten ge⸗ meinſam auf, was in ihren Kräften ſteht, um den Eltern die Aufbringung der notwendigen Mittel zu erleichtern. Durch Reduzierung der ſtädtiſchen Mit⸗ tel und durch die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten vie⸗ ler Eltern können aber in dieſem Jahre kaum mehr als die Hälfte der Kinder in Erholung entſendet wer⸗ den, als im letzten Jahre. Auch die großen Leute des „Feſtes für kleine und große Leute“ und die, die es beſucht haben, haben Wohltätigkeit für ſie geübt. Den Kindern iſt es ſicher aber auch mal Herzensbedürfnis ſich für ihre eigene Sache einzuſetzen. An ihrem Eifer wird es gewiß nicht fehlen. Eine ganze Anzahl Kin⸗ der werden jubeln können und dankbar ſein, wenn das Ergebnis der Sammlung günſtig ſein wird. Wir wiſſen, daß an die Gebefreudigkeit des Publikums in letzter Zeit für die verſchtedenſten Zwecke immer wieder appelliert wird, doch wird hier jeder gerne ein Scherflein opfern, nachdem er weiß, es geht um die Erſtarkung unſerer heranwachſenden Jugend. Ambaupläne für den Frieoͤrichspark Im kommenden Herbſt ſollen die ſchon längſt geplanten erheblichen Renovierungen und Umbauten des Friedrichsparks nun vorgenommen werden. Der große Saal, der im Winter und Frühjahr für zahl⸗ reiche Veranſtaltungen und Vorträge benützt wird, wird einer gründlichen Durchrenovie rung unterzogen, während die unzureichenden Garderobe⸗ räume eine Erweiterung erfahren, um auch dem größten Verkehr zu genügen. Eine weſentliche Verſchünerung des ganzen Parks wird der Umbau der Kolonnade ſein. Die jetzt beſtehende hölzerne Vorhalle wird entfernt, und an deren Stelle eine maſſive, modern mit Schiebefenſtern ausgeſtattete Vorhalle kommen. Die Halle ſoll dem Gartenreſtaurant eine neue An⸗ ziehungskraft verleihen und die nicht mehr zeit⸗ gemäßen Vorbauten des Wirtſchaftsgebäudes erſetzen. Man rechnet mit einem Baubeginn bis ſpäteſtens September oder Oktober. Die Koſten des Umbaues trägt der badiſche Staat, der Eigentümer des Fried⸗ richsparks iſt. Die Bauleitung hat Regierungsbaurat Hermann Blank vom hieſigen Bezirksbauamt. * * Feuerwerk auf den Rennwieſen. Das im An⸗ ſchluß an die Befreiungsfeier am Montag ſtattfin⸗ dende Feuerwerk wird um 10 Uhr beginnen. Das Programm iſt ſehr reichhaltig und enthält viele noch bisher nicht aufgeführte pyrotechniſche Darbie⸗ tungen. Man rechnet mit einem ſtarken Beſuch, auch aus der Umgebung von Mannheim. * Akademiſche Befreiungskundgebung. Senat und Studentenſchaft der Handels⸗Hochſchule Mannheim veranſtalten am Samstag, den 5. Jult, nachmittags .30 Uhr auf der Limburg bei Bad Dürkheim eine Akademiſche Befreiungskundgebung. Die Feſtrede hält der Privatdozent der Geſchichte, Dr. Max Springer. Außerdem werden der Rektor der Handels⸗Hochſchule, Profeſſor Dr. Selz und der 1. Vorſitzende der Studentenſchaft, cand. rer, ver. Kleinau, kurze Anſprachen halten. Die Kund⸗ gebung iſt öffentlich. Die Vorleſungen und Uebun⸗ gen der Handels⸗Hochſchule fallen Samstag, 5. Juli aus. Parkei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverein Schwetzingerſtadt hielt am Mittwoch abend ſeine ſehr gut beſuchte Monats verſammlung im Reſtaurant„Tatterſall“ ab. In der Begrüßungsanſprache wurden durch den Bezirksvereinsvorſitzenden Herrn Räth die im Monat Mai neu eingetretenen Mitglieder herzlich willkommen geheißen. Sodann ſprach der Referent des Abends, Herr Stv.⸗V. Walther über die allgemeine po⸗ litiſche Lage. Das Arbeitsloſenproblem und die Erwerbs⸗ loſenfürſorge behandelte der Referent ſo erſchöpfend, daß manche Zweifel, die bis jetzt noch beſtanden, beſeitigt wur⸗ den. Mit einem Appell an die Verſammlung, für die im Herbſt ſtattfindenden Kommunalwahlen ſchon jetzt die Werbearbeit zu beginnen, ſchloß der Vortragende ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Wie wertvoll dieſe Ausführungen waren, zeigte die rege Ausſprache, an der ſich außer dem Vorſitzenden die Herren: Watzel, Lamerdin, Burgmeier, Schäufele und Fritz beteiligten. Erſt gegen Mitternacht ſchloß der Vorſttzende die gut beſuchte Verſammlung und dankte den Mitgliedern für ihr Ausharren und ihre rege Ausſprache. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch die künftigen Ver⸗ ſammlungen mit Rückſicht auf die kommenden Kommunal⸗ wahlen ebenſo gut beſucht ſein möchten. Veranſtaltungen * Befreiungsfeier im Pfalzbau⸗Café. Am heutigen Montag wird im Konzertſaal des Pfal z⸗ Cafes eine Befrekungsfeter abgehalten. Die Kapelle ſtellt die 40 Kopf ſtarke Landespolizei.(Näheres ſiehe Anzeige.) 1830-1930 Leipziger Lebensverſicherung Vertretung: Heinrich Schanze, Bezirksleiter, Mannheim, Meerlachſtraße 29 Hermann Peter, General⸗Agent, Mannheim, Lameyſtraße 16 Rudolf Gramlich, Verſicherungsinſpektor, Mannheim, U 4, 16 Die Geſellſchaft für genau Rechnende und ſachlich Prüfende Em 134 — . eren. 6 — e 4. Seite. Nr. 294 Neue Mauuheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juni 1930. Die auf Veranlaſſung des Deutſchen Sängerbun⸗ des auch in Mannheim durchgeführte Werbung für das deutſche Lied war ein voller Erfolg. Schon die Vereine der Mannheimer Sängervereini⸗ gung, die um die Mittagszeit prächtige Männerchöre fangen, lockten mit ihren durchweg hervorragenden Darbietungen zahlreiche Spaziergänger an, die, be⸗ ſonders auf den großen Plätzen der Innenſtadt, gerne dem Geſang lauſchten. 5 Die Gauleitung des Sängerbundes hatte beſon⸗ dere Richtlinien hinſichtlich der vorzutragenden Chöre herausgegeben. Man hörte vor allem Schu⸗ berts Gloria und Sanctus, verſchiedene Silcherchöre und die Lieder„Flamme empor“,„Deutſchland, dir mein Vaterland“,„Wenn die Schwalben heimwärts ziehen“ u. a. Am Waſſerturm teilten ſich die Muſikdirek⸗ toren Gellert, Guggenbühler und Dr. Waſ⸗ ſermann in die Leitung der ſechs zum Vortrag ge⸗ langten Chöre. Aehnlich wurde dies an den anderen Plätzen gehandhabt. Rund 300 Sänger ließen am Waſſerturm ihre Stimmen erſchallen. Auch ſonſt waren die Vereine überall faſt vollzählig erſchienen Eines beſonders ſtarken Publikumsandranges er⸗ freuten ſich die„Liedertafel“, die unter Herrn Herzogs Leitung um 11 Uhr am Paradeplatz ſang, Und auf dem Marktplatz in der Neckarſtadt die Ge⸗ ſangvereine„Concordia“ und„Flora“ unter der Di⸗ rektion von Gellert und Schellenberger; vor der Herz⸗Jeſukirche in der Mittelſtraße ſangen Män⸗ nergeſangverein„Frohſinn“ und Kath. Männer⸗ geſangverein unter Leitung des Muſikdirektors Willi Bilz. Im Schloßhof dirigierten die Herren Leger und Dunant, auf dem Zeughausplatz die Herren Sieh und Sinsheimer. Auch der Marktplatz der Innenſtadt, wo M. Win⸗ der und Guggenbühler ihre vier Vereine zu den beſten Leiſtungen anſpornten, konnte kaum die Menſchen faſſen, die ſich an den Klängen deutſcher Lieber erfreuen wollten. Nicht leicht hatten es die Dirigenten mehrerer Vereine, die einigemale größere Abſchluß eines Ein Liebesdrama, das ſich im Herbſt vorigen Jah⸗ res im Grunewald abſpielte, fand vor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg durch einen Freiſpruch einen verſöhnenden Ausklang. Der 27jährige Bürbangeſtellte Hans Arand aus Witten⸗ berge war kurz vor ſeiner bevorſtehenden Hochzeit ein Diebesverhältnis mit einer Krankenſchweſter ein⸗ gegangen. Als er dann im Auguſt geheiratet hatte, wollte er ſeine Verbindung mit der Krankenſchweſter löſen; er gab aber ihrem Drängen nach und ſetzte das Verhältnis auch weiterhin fort. Arand leidet an Ner⸗ venzucken und ⸗krämpfen und Schüttelanfällen! Die Krankenſchweſter war gleichfalls ſchwerkrank, ſie litt an Knochentuberkulbſe und an einem chrontſchen Gal⸗ lenleiden. Da ſie auch nach det Heirat erklärte, daß ſie ohne ihn nicht leben könne, beſchloſſen die beiden schließlich, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Im Oktober fuhren ſie zu dieſem Zweck nach Berlin, nach⸗ dem Arand am Tage zuvor bei einem Abſchiedsbeſuch bei ſeinen Eltern ſeinem Vater einen Revolver weg⸗ genommen hatte. Abends fuhren ſie dann in den Grunewald hinaus. Hier ſchoß Arand ſeiner Gelieb⸗ ten eine Kugel in die Schläfe, ſo daß ſie ſogleich tot war. Er ſelbſt brachte ſich auch einen Kopfſchuß bei, der jedoch nicht tödlich war. Mit unglaublicher Hartnäckigkeit verſuchte er darauf, ſich mit einer Raſierklinge und mit chirurgiſchen Inſtru⸗ menten, die die Krankenſchweſter ihm vorher gegeben hatte, die Pulsadern zu öffnen, verlor aber dabei nur das Bewußtſein. Als er am nächſten Morgen erwachte, wollte er ſich nochmals einen Schuß beibringen, wurde aber beim Laden des Revolvers zufällig von einem Kriminalbeamten entdeckt. Arand hatte ſich ſchwer verletzt und hat dadurch das rechte Auge verloren, iſt aber jetzt wieder her⸗ Berbeſingen der Geſangvereine Strecken zurücklegen mußten, um an verſchiedenen Plätzen zu dirigieren. Der Männergeſangverein „Badenia“ unter der Stabführung ſeines Dirigen⸗ ten Chormeiſter Köhram, brachte am Ballhaus drei Chöre zum Vortrag, die ſehr guten Anklang beim Publikum gefunden haben. In den Vororten kam in der ſtarken Anteil⸗ nahme der geſamten Bevölkerung die innigere Ver⸗ bindung zwiſchen den Vereinen und der Einwohner⸗ ſchaft beſonders zum Ausdruck. Gerade hier dürfte die gute Wiedergabe dentſchen Männergeſanges auf beſonders fruchtbaren Boden gefallen ſein. Die Mannheimer Sängervereinigung hat mit die⸗ ſer wohlgelungenen Veranſtaltung den Beweis er⸗ bracht, daß das deutſche Lied immer eine große An⸗ ziehungskraft im Volke beſitzt und daß dem Männergeſang in Mannheim eine ſorgſame Pflege zuteil wird. Nachrichten aus Vaden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gewerbeſchulaſſeſſor Diplom⸗ Ingenieur Willi Scheid an der Kunſtgewerbeſchule Pforzheim zum Profeſſor daſelbſt. a Zur Ruhe geſetzt wurde Verwaltungsinſpek⸗ torin Mathilde Hodapp beim Kreisſchulamt Lör⸗ rach bis zur Wiederherſtellung ihrer Geſundheit. Kraft Geſetzestrittin den dauernden Ruheſtand: Gymnaſiumsdirektor Dr. Auguſt Hausrath am Friedrichsgymnaſium Freigurg auf Gymnaſium Durlach auf 1. Oktober 1930. Zwei Wilddiebe feſtgenommen Weinheim, 28. Juni. Der hieſigen Gendarmerie iſt es gelungen, zwei berüchtigte Wilddiebe, die ſchon lange Zeit auf den verſchiedenen Gemarkungen der hieſigen Umgebung ihr Unweſen trieben, dingfeſt zu machen. Wie man hört, wurde noch ein anſehn⸗ liches Quantum Rehfleiſch bei einem dieſer Wild⸗ ſchützen vorgefunden. Liebesdramas geſtellt. Daß eine gemeinſame Verabredung, aus dem Leben zu ſcheiden, vorlag, geht aus Abſchiedsbriefen hervor. Vor Gericht bekundete die Ehefrau des An⸗ geklagten, daß ſie auch nach der Heirat mit ihrem Manne durchaus harmoniſch zuſammengelebt und bei ihm niemals eine Gleichgültigkeit bemerkt habe. Nach der Tat habe ſie ſich mit ihrem Ehemann ausgeſpro⸗ chen und jetzt lebten ſie ſehr gut zuſammen. Der Staatsanwalt, der den Angeklagten für voll verant⸗ wortlich hielt, wies ſelbſt auf die ungewöhnliche Härte hin, die darin liege, daß nach dem Geſetz die Min⸗ deſtſtrafe für Tötung auf Verlangen drei Jahre Gefängnis betrage. Wenn der An⸗ geklagte ein richtiger Totſchläger geweſen wäre, der ſeine Freundin im Streit erſchoſſen hätte, dann könnte er unter Annahme mildernder Umſtände zu der Min⸗ deſtſtrafe von ſechs Wochen Gefängnis verurteilt wer⸗ den. So aber beantragte der Staatsanwalt drei Jahre Gefängnis. Der Verteidiger meinte, daß es ſich um einen Grenzfall zum Paragraph 216 handele, da die Frage zu erwägen ſei ob der Angeklagte nicht ſo unter dem Einfluß der Getöteten geſtanden habe, daß er die Tat nicht als eigene gewollt, ſondern ſie als ihr Werk⸗ zeug ausgeführt habe, daß die Getötete alſo durch den Angeklagten Selbſtmord verübt habe. Nach zweiſtündiger Beratung ſprach das Gericht den Angeklagten von der Anklage der Tötung auf Verlangen frei, da es mit der Möglichkeit rechnete, daß er unter der Willensbeeinfluſſung der Frau geſtanden habe und daß er daher für die Tat nicht verantwortlich zu machen ſei. Er wurde lediglich wegen unbefugten Wafkenbeſitzes zu 50 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. 1. Oktober 1930 und Profeſſor Eduard Fertig am Die Rheinlandbefreiung auf den deutſchen Aeberdöruckbriefmarken 1 SJ272ͤö;ꝛ⁵. j ů 7 8 5 5 r N * g 8 5 5 .——TTT—̃̃——! die die Reichspoſt zum 30. Juni 1930, dem Tag der endgültigen Rheinlandbefreiung, für beſchränkte Zeit in Verkehr bringt. Handels⸗Nachrichten 1— 7 Wintershall AG., Kaſſel⸗Berlin Techniſcher Aufbau hat die Grenze der Wirtſchaft⸗ lichkeit erreicht? ()(Eig. Dr.) In der HV. der Wintershall AG., Kaſſel⸗ Berlin, in der 68 Aktionäre mit 182 320 800/ vertreten waren, ſtellte Generaldirektor Roſterg feſt, daß die Werke nach den Inveſtitionen der letzten Jahre auf den höchſten techniſchen Stand gebracht ſeien. Es müſſe jetzt ein Still⸗ ſtand des Aufbaues auf mindeſtens zwei bis drei Jahre eintreten, da gegenwärtig die Grenzen der Wirtſchaftlichkeit erreicht ſeien. Die Kapazität des Wintershall⸗Konzerns ſei ſo gewachſen, daß er allein die Anforderungen des Deut⸗ ſchen Kaliſyndikates für ſchwefelſaures Kali decken könne. In den nächſten Jahren hoſſe man, ſtatt weiteren Aus⸗ baues die Abſchreibungen erhöhen zu können. 5 Der Stickſtoffbetrieb in Rauxel habe ſich bewährt; die Leiſtungsfähigkeit der Anlage die Erwartungen weſentlich übertroffen. Da der große Ammoniakanfall nicht voll aus⸗ genutzt werden konnte, ſei der finanzielle Ergebnis etwas beeinträchtigt worden und der Abſatz beträchtlich geſtiegen. Die fetzige Produktionsmenge von 60 Tonnen täglich könne abgeſetzt werden. Der Abſchluß für 1929 mit wieder 12 v. H. Dividende wurde einſtimmig genehmigt. Nach zweiſtündiger Ver⸗ ſammlungsdauer wurden neu in den AR. gewählt: Guſtav Hilgenberg⸗Eſſen und Direktor Schäfer von der De Di.⸗ Bank in Düſſeldorf. O Kokswerk und chem. Fabriken AG., Berlin— Kleine Oppoſttion.(Eig. Dr.) In der o..⸗V., die die Dividende auf 8(7) v. H. feſtſetzte, trat eine kleine Oppoſition auf, die den hohen Gewinnvortrag von 2,8 Mill.„ bemängelte und den Antrag ſtellte, hiervon 1 Mill. I abzuſetzen mit der Beſtimmung, daß dieſer Be⸗ trag als Dividendenergänzungsfonds zurückgeſtellt werden ſolle, um in etwa ſpäter dividendenlos bleibenden Jahren doch noch eine Dividende zur Verteilung bringen zu können. Dieſer Antrag wurde abgelehnt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß das Geſchäft infolge der allgemein ſchlechten Wirtſchafts⸗ lage nicht befriedigend ſei. Man ſei bemüht, ſowohl die Löhne wie die Gehälter abzubauen, um eine Preisſenkung vornehmen zu können. Hierdurch werde man auch kon⸗ kurrenzfähiger werden. Dagegen ſeien auf dem chemiſch⸗ pharmazeutiſchen Gebieten die Ausſichten weit beſſer, da man hier nicht von der Wirtſchaftslage abhängig ſei. * Schering⸗Kahlbaum Ach, Berlin.(Eig. Dr.) In der o. HV., Hie die Dividende guf 15(14) v. H. feſtſetzte, wurde über den Rahmen des Geſchäftsberichtes beſondere Aus⸗ führungen über das abgelaufene Geſchäftsjahr ge⸗ macht. 5 Chem. Werke vorm. H. E. Albert AG., Wiesbaden⸗ Biebrich.— GV. auf Opppſitionsantrag vertagt.(Eig. Dr.) Die GV. mußte auf Antrag der Oppoſition wegen Formfehler vertagt werden. Eine Münchener Gruppe, die rund 150 000“ angemeldet hatte und weitere 180 000 1 wegen Formfehlers nicht mehr anmelden konnte, erklärte ſich bis zur Abhaltung der nächſten GV. an die freien Aktionäre wenden zu wollen. Dazu erfahren wir zu⸗ verläſſig, daß dieſe Gruppe bereits vor der GV. auf Grund ihrer Aktienbeſitze Verhandlungen mit der Verwaltung pflegte und ein AR.⸗Mandat verlangte, was ihr aber von der Verwaltung abgelehnt wurde. * Deutſche Continentale Gasgeſellſchaft zu Deſſau. Die HV. erledigte einſtimmig die Regularien(9 v. H. Di⸗ vidende). Der Entſcheidung der nunmehr eingeſetzten Kom⸗ miſſion in der Frage des Warſchauer Gas werks dürfe nicht vorgegriffen werden. Alle bisherigen Gerüchte ſeten unzutreffend. Beſtimmte Zahlen ließen ſich erſt nen⸗ nen, wenn die erſte Inſtanz geſprochen habe. Was das laufende Jahr anbelange, ſo beſtänden die im Ge⸗ ſchäftsbericht gemachten Umſtände auch weiter. Trotzdem ſei es der Geſ. gelungen, ihren Abſatz nicht nur auf der Höhe zu halten, ſondern auch noch Steigerungen im Ab⸗ nicht fa tz zu erzielen. Infolgedeſſen dürfe wohl auch das lau⸗ fende Jahr ſich befriedigend geſtalten. War 20.30 Uhr: Berlin: Aus der Pfalz Dem Tag der Freiheit entgegen :: Ludwigshafen, 28. Juni. Schon ſind geſchäftige Hände dabei, dem Bilde der Stadt ein feſt⸗ liches Gepräge zu geben. Die geplante Beleuch⸗ tung der Rheinbrücke muß der Koſten wegen unter⸗ bleiben, dafür wird die Brücke aber auf der pfälziſchen Seite neugeſtrichen. Fahnen und Wimpel jeder Art werden in Mengen angeſchafft; die Gaſthäuſer haben bereits vielfach Flaggenſchmuck angelegt. Auch die großen Fabriken rüſten zum Feſtſchmuck. Der 30. Juni wird ſchon rein äußerlich ein Tag denkwür⸗ diger Art werden, denn Ludwigshafen wird einem Flaggenmeer, wie man es noch nicht geſchaut hat, gleichen. Die Polizeiſtunde in der Befreiungsnacht regelt ſich im Landbezirk Ludwigshafen verſchiedentlich. Einzelne Gemeinden haben die Feierabendſtunde bis 3 und 4 Uhr verlängert, verſchiedene andere Gemein den die Polizeiſtunde für die Nacht zum 1. Juli völlig aufgehoben, ſo auch die Stadtverwaltung Ludwig ne vage al esicles Montag, den 30. Juni Nationaltheater:„Die Mitſchuldigen“ und„Der zerbrochene 70 Krug“, 20 Uhr. Künſtlertheater„Apollo“:„Das Land des Lächelns“, 16 und 20,15 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. „Das Halsband der Königin“.— Scaleo:„Atlontt — Roxy⸗Theater:„Oh Mädchen, mein Mädchen wie lieb ich.— Univerſum:„Auto⸗Diebe“. — Gloria⸗Polaſt:„Sturmflut der Liebe“. Palaſt⸗Theater:„Du ſollſt nicht begehren“— Capitol:„Die Inſel der verlorenen Schiffe“. 5 Verkehrs⸗Verein: Großes Feuerwerk auf den Rennwieſen, gegen 22 Uhr. Aus Rund funk⸗Programmen Lichtſpiele: Alhambra:„Flieger“.— Sang—*—. Montag, 30. Juni 3 .30 Uhr: Fraukfurt: Konzert von Mainz; Kö lu: Kurkonzert von Bad Salzuflen. 12.20 Uhr: Frankfurt: Konzert; Schallplattenkonzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Heitere Dichtungen; Stutt⸗ gart: B 18.35 Uhr:„Stuttgart: Vortrag. 19.00 Uhr: München: Hörbericht: Arbeit. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Serenaden. 20.00 Uhr: Köln, München, Belgrod, Laibach, Zürich: Konzert; Bud ape ſt: Oper„Madame Butterfly“, an⸗ ſchließend Jazzmuſik; Wien: Kammermuſik. 20.15 Uhr: F öffung der Rhein⸗Neckarhalle, Mannheim; Kattowitz, cha u: Operette; Toulouſe: Konzert. Zur Befreiung der Rheinlande; Hamburg: Tſchaikowſky⸗Konzert; Mailand, Tu⸗ rin: Oper„Graf Ory“. 21.00 Uhr: Breslau: Leo Monoſſon ſingt in 10 Spra⸗ 815 chen; Kaſchau, Oslo, Rom, Toulouſe: K zert; on⸗ Wien: Singſpiel„Scherz, Liſt und Rache“, an ⸗ zn ſchließend Tanzmusik; Zürich: Johunn Strauß⸗Abend. Fidelio“; München; Hbr⸗ 21.15 Uhr: Köln: Oper bericht: Bildende Kunſt; Bukareſt: Kommermuſik. Stuttgart: rankfurt, Stuttgar:: Feſtakt der Gr 3 1 5 70 * 285 ombur g; Luſtſpiel„Gelähmte Schwingen: Ae 21.90 Uhr: Brünn, Prag, Preßburg: Ruſſiſc: Lieder. 5 21.45 Uhr: Breslau: Oberſchleſiſches Funkgquartett; Frankfurt, Stuttgart: London 3: Kammermuſik. Schwäbiſche Stunde 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Tanz muſik. 22.30 Uhr: Köln, London 1, 2: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Feſtkonzert zur Rheinlandbefreiung. 28.50 Uhr: Berlin, Frankfurt Stuttgart: Befreiungsſeier von Mainz; Königs wüſter⸗ hauſen, Köln: Befreiungsfeier von Trier. 24.00 Uhr: Breslau, Hamburg: Befretiungs feier v. Wiesbaden;: München: Befreiungsſeier v. Speyer Die Einweihung der Mannheimer Rhein⸗ Neckarhalle wird um 20.15 Uhr über Frankfurt und Stuttgart übertragen. 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. Stefan Kanſer Kommunalpolitik und Lokales: l. B. Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller ⸗ Handelstefl: Kur! Ehmer ekicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 . Zeitung Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 1 Fußs leidende Celenk-· Schmeruen 1 11 Schleinibeutel 1 der Achilles- Sehne ro- ballen. Fußgewölbe- Sehnen- eee 9 Schmerien les versucht haben und für Ihre 1 Füge noch keine Heilung ode! Erleichterung beschaffen konnten, 89 machen Sie einen Versuch mit meiner Methode jeh werde Ihnen helfen, gleichviel welche Schmerzen Sle in den Fügen oder Beinen haben. Kostenlose Beratung. A. Wittenberg, Orthopädie, Mannheim Kalserring 48(kein Laden) Tel. 412 89. — Lieferant aller Krankenkassen- 8436 Eleklx. Bügeleisen „Deges“ 5. Schnur mit Stecker dazu.80 8 mil Garanſieschein fischwenkilatoren von 25. an H. Barber vane- nadie N 2, 10 u. 11 Tel. 20535 — 73— u. 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Deutſche Kampfspiele Zahlreiche Entſcheidungen am Samstag Wegener Halle ſpringt 4,0 Meter Stabhoch Die Kämpfe am Samstag Am Samstag ſetzte in Breslau der eigentliche Höhepunkt der Deutſchen Kampfſpiele ein. Die Vertreter ſaſt aller Sportarten waren auf den verſchiedenſten Plätzen eifrig tätig und es fiel auch ſchon eine große Anzahl von Entſcheidungen. Unter dem Beifall der allmählich wachſen⸗ den, wenn auch immer noch in der Hauptſache aus Jugend⸗ lichen gebildeten Zuſchauermaſſen, gab es zu einem Teil ganz hervorragende Leiſtungen und auch einige neue Rekorde. Beſonders erwähnenswert iſt die neue deutſche Höchſtleiſtung im Stabhochſprung, die der Hallenſer Wege⸗ ner mit 4,05 Meter bot. Wegener darf mit dieſer Leiſtung jetzt ruhig zur internationalen Extraklaſſe gerechnet werden. Irreguläre Entſcheidung im Fünfkampf. Oberlt. Kahl vor Oberlt. Hax Als letzte Uebung zum Modernen Fünfkampf wurde am Samstag der Geländelauf über 4000 Meter ausgetragen. Beſtimmungsgemäß wurde die Wegſtrecke erſt am Start den Läufern bekannt gegeben. Infolge einer ungenügenden Kennzeichnung der Strecke verliefen ſich die drei an der Spitze liegenden Favoriten Hax, Roſendahl und Schröder. Hax wurde damit um ſeinen ſonſt ſicheren Sieg gebracht. Der irreguläre Ausgang des Modernen Fünfkampfes mußte natürlich eine Verſtimmung zurück- laſſen. Sieger im Fünfkampf wurde Oberlt. Kahl, der den Geländelauf gewonnen hatte, mit 27,5 Punkten vor Oberlt. Har und Et. Naude mit je 28 Punkten. Das weitere Klaſſement lautete: 4. Oberlt. Hölter 30,5 5. Wacht⸗ meiſter Rehmer 35; 6. Oberwachtm. Schröder 36; 7. Oberlt. Bart 39; 8 Oberlt. Strempel 44,5; 9. Oberlt. von Platen 45,5 und 10. Baron v. Platen 47,5 Punkte. Erſte Entſcheidung im Golf Als erſte Golf⸗Prüfung wurde die Vierer⸗Golf⸗ meiſterſchaft der Herren in Bad Salzbrun be⸗ endet. Kampfſpielmeiſter wurden die Frankfurter v. Biſſing— The Haag, die mit 1 auf gegen die Berlin⸗Hamburger Kombination Dröſſe—Guhl gewannen. Kampfſpiel⸗Tennis Hei der Fortſetzung des Kampfſpiel⸗Tennisturniers gab es am Samstag die nachſtehenden bemerkenswerten Ergeb⸗ niſſe. Damen ⸗Einzel: Roſt⸗Geisler 618,:2, Menges⸗ Karnatz ohne Spiel, Frl. Kuhlmann ohne Spiel. Herren⸗ Einzel: Pitzner⸗Danzig— Hirſch⸗Leipzig:5,:1, von Guſtke— Haber⸗Wien 416,:6,:1; Herren⸗Doppel: Eiſermann⸗Kienzl⸗Wien— Sonka⸗Treu⸗Brünn 13:11,:2, Bräuer⸗ y. Guſtke— Hauß⸗v. Pachalys:4,:2 Damen ⸗ Doppel: Elliſſon⸗Eiſenmenger⸗Wien—Uhl⸗Ledig 622, 614. Schlagball⸗Zwiſchenrunden Die Schlagballſpiele des Samstags brachten folgende Reſultate: ATV. Mikulſchütz——Cramowitz 33:4; Ger⸗ mania Gleiwitz— Comprachtſchütz 29:25, Germania Glei⸗ witz— Cramowitz 22:6, Comprachtſchütz gegen Weſtbund Gütersloh 22:8. Famoſe Leiſtungen der Leichtathleten Als die Leichtathleten am Samstag zu den Entſcheidun⸗ gen rüſteten, war die Hauptkampfbahn des Breslauer Stadions von einer ſtändig wachſenden Zuſchauermenge umſäumt. Die durchweg recht guten Leiſtungen der Athle⸗ ten riefen wiederholt ſpontanen Beifall hervor. Sehr freudig wurde natürlich auch der neue Deutſche Rekord von Wegener⸗Halle im Stabhochſprung mit 4,05 Meter auf⸗ genommen. Die Ergebniſſe: Weitſprung: 1. Dobermann⸗Köln 7,32 Meter; 2. Sieg⸗ Schöneberg t. Schleſ. 7,16 Meter; 3. Krachtil⸗Breslau 7,05 Meter. 1500 Meter: 1. Krauſe⸗Breslau:06,2 Min.; 2. Koſttz⸗ kowſki⸗Danzig:07 Min,; 3. Pugel⸗Graz:09,2 Min. Hammerwerfen: 1. Wagener⸗Stuttgart 44,0 Meter: 2. Wenninger⸗Zuffenhauſen 41,36 Meter; 3. Janauſch⸗Wien 40,41 Meter. 400 Meter: 1. Rinner⸗Wien 49,8 Sek.; 2. Schmidt⸗Ham⸗ burg 50,8 Sek.; 3. Single⸗Stuttgart 51 Sek. Stabhochſprung: 1. Wegener⸗Halle.055 Meter(Neuer Deut 75 er e kord, alte Höchſtleiſtung Wegener .028 Meter, aufgeſtellt 1920 in Mukden); 2. Stechemeſſer⸗ Münſter i. W..70 Meter; 3. Müller⸗Cannſtatt.70 Meter. — Kugelſtoßen: 1. Vetter⸗Wien 14.35 Meter; 2. Sievert⸗ Halle 1413 Meter; 3. Seraidaris⸗Dresden 13,71 Meter.— 8000 Meter: 1. Schönfelder⸗Wünsdorf 15.29,4 Min.; 2. Hart⸗ mann⸗Chemnitz 16:02 Min.; 3. Garnier⸗Breslau 16:10, Min.— Hochſprung der Damen: 1. Steinberg⸗Berlin 1,43 Meter; 2. Suczinfki⸗Breslau 1,41 Meter; 3. Göppner⸗ Breslau 1,41 Meter.— Für den Endlauf zur 4 mal 100 Meterſtaffel qualifizierten ſich in den Vorkämpfen: Stutt⸗ garter Kickers, Jugendkraft Steglitz, Preußen Danzig, DeSC., Vorwärts und VfB. Breslau. Entſcheidungen bei den Schwimmern Foeſt⸗Breslau 35.21 m en der Herren: 1. Turmſpringen 8 3. Stork⸗Frank⸗ . dee 34.44.; urt o. M. 32.04 F.. 5 Kunſtſpringen der Damen: 1. M. Borg⸗Düſſeldorf 81.86 Punkte; 2. A. Kapp⸗Fronkfurt a. M. 31.10.; 8. U. Schulz⸗ Rathenow 24.94 P. Boxkämpfe um den dritten Platz Nachdem die Teilnehmer für die Endkämpſe des Kampf⸗ fell Borkurgiers ermittelt waren, wurden einige Kämpfe um den öritten Platz ausgetragen. Kampflos erhielten den öͤritten Platz Schwarze⸗Görlitz im Fliegengewicht, Broſa⸗ Hindenburg im Leichtgewicht. Im Federgewicht ſchlug Eiſenheimer⸗Königsberg Galda⸗Ratibor n.., Stanneck⸗ Breslau ſiegte im Weltergewicht über Kratochvil⸗Brünn und Erſinghauſen⸗Liegnitz im Halbſchwergewicht über Czi⸗ chos⸗Oppeln. Für die Entſcheidungen qualifizierten ſich U. a. auch die Stuttgarter Leittner(Leichtgewicht), Dalchow Federgewicht) und Bernlöhr(Mittelgewicht). Kampfſpielſieger im Ringen a im Ringen fiel bereits am Samstag ein Teil der l nen Das Endklaſſement in vier Klaſſen lau⸗ tete: Federgewicht: 1. Lauter boch ⸗Netzſchau; 2. Maier⸗ Dortmund; 3. Sürth⸗Köln.— Mittelgewicht: 1. 1 0 9 5 Dortmund; 2. Haßler⸗Göppingen; g. Hartmann⸗Dortmun. — Halbſchwergewicht: 1. Vog ede s ⸗Dortmund; 2. Heit⸗ mann⸗Dortmund: 3. Ibach⸗Barmen. Offenbacher Florettfechter in Front Im Fechtturnier der Kampfſpiele konnten am Samstag 5 im Florettfechten der Damen und 5 beendet werden. Bei den Damen blieb en 10 Olympiaſiegerin in Front und auch bei den 5 199 ſich mit Heim⸗Offenbach ein Vertreter der ſüddeutf Klaſſe an die Spitze. Gehring ⸗Ludwigshafen Kampfſpielſieger Die Ergebniſſe: Damen⸗Florett: 1. Helene Mayer⸗Offenbach 7 Siege: Frau Oelkers⸗Offenbach 6 Siege; 3. Frau Haß⸗Offenbach Siege. Herren ⸗Florett: 1. Heim⸗Offenbach 8 Siege, 2. Thomſon⸗ Offenbach 6 Siege; 3. Dr. Peck⸗Wien und Haniſch⸗Wien je 5 Siege. N Gehring Schwergewichtsſieger Im Ringen der Schwergewichtsklaſſe lautete dos End⸗ ergebnis wie folgt: 1. Gehring⸗Ludwigshafen, 2. Muſch⸗ Hörde, 3. Lauchner⸗Koblenz. Wegener-Halle ſpringt.05 m Stabhoch Handball⸗Endſpiele Zum Enoſpiel im Herren⸗Handball traten in der Haupt⸗ kampfbahn des Schleſierſtadions die Polizeiſport⸗ vereine von Berlin und Wien an. Die Ber⸗ liner Poliziſten waren ihren Wiener Kollegen klar über⸗ legen und ſiegten nach ziemlich einſeitigem Spielverlauf mit 10:2(Halbzeit:1) Treffern.— Im Kampf um den dritten Platz des Kampfſpiel⸗Turnier ſchlug die Univer⸗ ſttät Berlin den TV. Vorwärts Breslau mit:2(:1) Treffern. Bei den Damen ſiegte die Elf des Deutſchen Meiſters Viktoria Hamburg, die tagszuvor von Danubia Wien geſchlagen worden war, über die Meiſterelf der Deutſchen Turnerſchaft, Vorwärts Breslau:2(:). Hockey⸗Vorrunden Im erſten Vorrundenſpiel konnte Oeſterreich gegen eine Mannſchaft von Deutſchbühmen nach hartem Kampf nur knapp mit:0(:00 gewinnen. Dos zweite Vorrundenſpiel zwiſchen Weſtdeutſchland und Süd ⸗ oſtdeutſchland zählte gleichzeitig als Vorrundenſpiel zum Silberſchild des Deutſchen Hockey⸗Bundes. Erwar⸗ tungsgemäß waren die Weſtdeutſchen den Schleſiern klar überlegen, ſie holten ſich auch einen hohen:0(:0) Sieg. — Im Enöſpiel treſſen alſo Weſtdeutſchland und Oeſterreich aufeinander. Drohendes Kampfſpiel⸗Defizit Die Bevölkerung von Breslau, die in den letzten Jah⸗ ren von allen großen deutſchen Sportverbänden mit Spit⸗ zenveranſtaltungen(Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, Deutſche Schwimm⸗Meiſterſchaften etc.) überſüttert worden iſt, bringt den Deutſchen Kampfſpielen nur ein ſehr mäßi⸗ ges Intereſſe entgegen. Auch am Samstag war der Be⸗ ſuch der einzelnen Veranſtaltungen durchaus unbefriedi⸗ gend. Wenn der Sonntag nicht eine Wendung bringt, ſo dürften die 3. Deutſchen Kampfſpiele mit einem rieſigen Defizit enden. Den Sportverbänden, die ſchon bei frühe⸗ ren Anläſſen in dieſer Beziehung mit Breslau eine ſchlechte Erfahrung machten, dürfte das für die Zukunft eine Lehre ſein. Abſchluß der Schwimmkämpfe Im Gegenſatz zu den anderen Sportarten fanden die Schwimmkämpfe bei den Kampfſpielen in Breslau ein ſtarkes Intereſſe. Die Schwimmkonkurrenzen wurden ſchon am Samstag nachmittag zum Abſchluß gebracht. Der Deutſche Meiſter Balk⸗Nürnberg ſicherte ſich den Kampftitel über 200 Meter Freitſtil in:23,7 Minu⸗ ten überlegen vor Schubert⸗Breslau:2, und Neitzel⸗ Göppingen 231,6. Anſchließend legte Dolch⸗Breslau die 200 Meter Rücken ſiegreich in:49,7 vor Rodinger⸗Graz :57,3 und dem Turnermeiſter Wanner⸗Cannſtatt:01, zurück. 2 8 Bei den Damen ſiegte über 100 Meter Freiſtil Frl. Schneider Stettin in 118,7 vor Frl. Saſſerrath⸗Rheydt :23,9 und Frl. Weinig⸗Fronkfurt a. M.:28,2. Ueber 400 Meter Bruſtſtafſel fiel der Sieg an die Deutſchböhmin Hanke, die in:14,3 Minuten Inge Wiedemonn⸗Char⸗ lottenburg um 2,9 Sekunden ſchlug. Frl. Kunze⸗München folgte mit 3 Sekunden Abſtand auf dem 3. Platz. Die Kunſtſpringermeiſterſchaft der Da⸗ men holte ſich Frl. Kapp aus Frankfurt a. M. mit 72,94 Punkten. Mit geringem Abſtand wurde Martha Borge⸗ Düſſeldorf Zweite mit 69,84 Punkten vor Frl. Scholz⸗ Rathenow mit 56,19 Punkten. Prag dominiert im Fauſtballſpiel Bei den Fauſtballſpiel⸗Wettkämpfen ſchlug die Mann⸗ ſchaft des Deutſchen Hochſchulamtes für Leibesübungen Prag ihre beiden reichsdeutſchen Gegner aus dem Felde. Der Sportverein Eimsbüttel wurde von den Deutſchböhmen mit 33:27 und der Spielverein Hagen mit 35:22 abgefertigt. Einigung im Vorlager Die in Breslau bei den Kampfſpielen anweſenden Vor⸗ ſtandsmitglieder des Reichsverbandes für Amateurboxen und des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes von 1891 (DAS) traten am Samstagnachmittag zu Beratungen zuſammen, deren Ergebnis die endgültige Zu⸗ ſammenfaſſung der beiden Verbände in allen boxſportlichen Fragen war. Der DSV. gibt in Zukunft den ſelbſtändigen Boxbetrieb auf und tritt als Reichsgruppe mit den Rechten eines Landesverbondes in den Reichs⸗ verband ein Die neue Reichsgruppe erhält die Möglich⸗ keit, durch beſeudere Vertreter an den Verwaltungsarbeiten des Reichsverbandes teilzunehmen. Die Austragung von zwei getrennten Deutſchen Meiſterſchaften fällt ſelbſtver⸗ ſtändlich weg. Der DA SV. hat das Recht, neben den Deutſchen Meiſterſchaften des Reichsverbandes eigene Gruppenmeiſterſchaften auszutragen und ſich an den Lan⸗ desverbandͤsmeiſterſchaften des Reichsverbandes zu beteili⸗ gen. Die Wettkampfbeſtimmungen des Reichsverbandes erhalten zukünftig auch für alle Veranſtaltungen des DA SV. Gültigkeit. Neueſtes vom Sport Die Kampfſpiele in Breslau: Neue deutſche Re⸗ korde: Wegener ſpringt 4,05 Meter Stabhoch. Geh⸗ ring⸗Ludwigshafen Kampfſpielſieger im Schwer⸗ gewicht. 5 15 Tennisturnier in Wimbledon: Cilly Außem in der Schlußrunde. ** Tennisturnier in Baſel: Dr. Buß⸗Worm beſiegen Aeſchlimann⸗Wuarin. * Deutſche Reiter belegen in London den 2. Platz. * v. Oppenheims Alba mit Munro Sieger im Deutſchen Derby. ** Straßenrennen rund um die Rheinpfalz: Janſon⸗ Frieſenheim(Altersfahrer) ſtegt vor der K⸗Klaſſe. * Volkstümliche Wettkämpfe im Mannheimer Turngan: Greulich TV. 46 wirft 40,31 Mtr. Diskus. * Großer Preis von Deutſchland für Motorräder auf dem Nürburgring: Neue Rekorde: Sieger Walker⸗ England. * Leichtathletik⸗Länderkampf Baden— Elſaß in Straßburg: Baden gewinnt mit 77:62 Punkten. Neue Rekorde auch am Sonntag Merkan⸗Berlin Kampfſpielmeiſter 64 Fahrer der verſchiedenen Radſportverbände Deutſch⸗ lands ſtellten ſich am Sonntag früh dem Starter zum Kampfſpiel⸗Straßenrennen über 210 Kilometer, das unter lebhafter Anteilnahme des Publikums durchgeführt werden konnte. Im Endſpurt zeigte ſich der Berliner Amateur Walter Merkan als der Schnellſte, der die Strecke in :08:31,02 Stunden zurücklegte. Neue Leichtathletikrekorde Bei den Breslauer Meiſterſchaften gelang es dem Oſt⸗ frieſen Holthuis den von Petri mit 31:57,4 Min. gehal⸗ tenen Rekord übere 10 000 Meter um faſt zehn Sekunden auf 31:47 Min. zu verbeſſern. Die neue Höchſtleiſtung dürfte jedoch von dere DSB. nicht anerkannt werden, da die Zeitmeſſung nicht mit drei Uhren vorgenommen wurde. Das Hockeyturnier von Weſtdeutſchland gewonnen Nach dem überlegenen Sieg der Weſtdeutſchen über den Südoſten am Samstag traten am Sonntag in der Haupt⸗ kampfbahn Weſtdeutſchlaud und Oeſterreich zum Finale an. Nach regulärer torloſer Spielzeit erzielte der Internationale Schmitz⸗Düſſeldorf das erſte Tor, dem zum Schluß der Wiener Tiſch den Ausgleich entgegen⸗ ſetzte. Bei dieſem Reſultat blieb es bis zum Abpfiff. Weſt⸗ deutſchland wurde auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes der Sieg zuerkannt.— Im Kampf um den dritten Platz ſchlug Südoſtdeutſchland die Deutſchböhmen mit:0(:). Frauen⸗Handball⸗Turnier Im letzten Spiel der Frauen behielt überraſchend AV. Vorwärts Breslau mit 413 die Oberhand über Danubia Wien. Damit ſtehen alle Mannſchaften punktegleich. Das Schiedsgericht gab keinen Sieger bekannt und überreichte jeder Mannſchaft eine Erinnerungsplakette. SV. Mikultſchütz Sieger im Schlagballturnier Der oberſchleſiſche Meiſter Mikultſchütz konnte in den letzten beiden Spielen den SV. Gütersloh mit 20:18 und den SV. Coprachtſchütz anſchließend mit 24:8 abfertigen und belegte ſomit den erſten Platz vor Coprachtſchütz und Gütersloh. J Entſcheidungen im Ringen Im Meſſehof trugen die Ringer ihre Schlußkämpfe aus. Im Bantamgewicht ſetzte ſich Brendel⸗Nürnberg ſicher vor Fiſcher⸗Canſtatt und Oſtermann⸗Saarbrücken durch. Bei den Kampfſpielmeiſterſchaften im Leicht⸗ gewicht wurde Scharf vor Mantigel und Steinig und im Weltergewicht der deutſche Meiſter Földeak⸗Ham⸗ burg Sieger. Die Sieger bei den Amateur⸗Boxern In den Mittagsſtunden wurden in der Jahrhundert⸗ halle die Kampfſpielſieger der Amateurboxer wie folgt be⸗ Breslauer Stadſon: Die Stätte der 3. Kampfſpiele kanntgegeben: Fliegengewicht: Taudien⸗Danzig ſchlägt Ball⸗Berlin nach Punkten; Bantamgewicht: Ahring⸗Saar⸗ brücken ſchlägt Schepperle⸗Stuttgart n..; Federgewicht: Dalchow⸗Stettin ſchlägt Höppner⸗Breslau nach Pkt.; Leicht⸗ gewicht: Meſeberg⸗Magdeburg ſiegt kampflos über Leidner⸗ Stuttgart wegen Uebergewichts. Leidner gewann den Freundſchaftskampf.— Weltergewicht: Müller⸗Gera ſchlägt Kniczak n..; Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart ſchlägt Kahrmann durch Aufgabe; Halbſchwergewicht: Wintgen⸗ Berlin ſchlägt Meiſter⸗Königsſee n..; Schwergewicht: Lücke⸗Hannover ſchlägt Haaſe⸗Danzig durch Aufgabe. Ergebniſſe des Kleinkaliber⸗Schießens: 1. Spöker⸗Zella⸗Mehlis 300 Ringe, 2. Weihrauch⸗Zella⸗ Mehlis 294 Ringe, 3. Jaentſch⸗Hamburg, Bock⸗Berlin und Viegen⸗Danzig je 203 Ringe. Neuer deutſcher Rekord im Speerwerfen Weimann wirft den Speer 65,59 Meter Am Schluß der Kampfſpiele konnte der Leipziger Wei⸗ mann einen neuen deutſchen Rekord aufſtellen, und zwar im Speerwerfen, indem er die Leiſtung des früheren Mei⸗ ſters Molles⸗Königsberg mit 64,915 Meter auf 65,59 Meter verbeſſerte. Gute Leiſtungen der Leichtathletik Trotzdem gerade die Leichtathletik⸗Wettbewerbe der Kampfſpiele nicht beſonders gut beſetzt waren, gab es ge⸗ rade hier am Sonntag ganz hervorragende Leiſtungen. Erfreulicherweiſe erblickte man auch manches neue Talent. Im Sperrwerfen verbeſſerte Weimann⸗Leipzig— wie an anderer Stelle ſchon kurz erwähnt— den bisher von Molles⸗Königsberg gehaltenen deutſchen Rekord von 64,9185 Meter auf 65,59 Meter. Drei weitere Werfer kamen auch noch über die 60 Meter⸗Grenze. Bemerkenswert waren auch noch die Leiſtungen im 100 Meter⸗ Hürdenlauf, im Zehnkampf und bei verſchie⸗ denen Wettbewerben der Frauen. Die Ergebnuiſſe: f 4 mal 100 Meter. 1. Stuttgarter Kickers 43,1 Sek.; 2. DSC. Breslau 48,3 Sek.; 3. VfB. Breslau 43,8 Sek. 4 mal 100 Meter. Frauen: 1. Brandenburg⸗Berlin 49,8 Sek.; 2. Magdeburger Frauen SC. 50 Sek.; 3. DSC. Bres⸗ lau 50,4 Sek. Speerwerfen: 1. deutſcher Rekord); Weimann⸗Leipzig 65,59 Meter( neuer 2. Stoſchek⸗Ratibor 63,95 Meter; 3. Mäſer⸗Königsberg 63,08 Meter; 4. Molles⸗Köntgsberg 60,70 Meter. Hochſprung. 1. Ladewig⸗Berlin 1,80 Meter; 2. Allhardt⸗ Lüdenſcheid 1,80; 3. Roſenthal⸗Königsberg 1,70 Meter. 100 Meter. 1. Schuhmacher⸗Stuttgart 11 Sek.; 2. Schlin⸗ ſog⸗Breslau, Bruſtbreite; 3. Rehm⸗Sagarbrücken 11½ Sek. 110 Meter⸗Hürden. 1. Beſchetznik⸗Berlin 15,2 Sek.; 2. S Bruſtbreite; 3. Langmayer⸗Berlin 15,3 ek. 100 Meter. Frauen. 1. Wiedmann⸗Charlottenburg 12,7 Sek.; 2. Bauer⸗Berlin 12,8 Sek.; 3. Böhlke⸗Berlin 12,9 Sek. 80 Meter⸗Hürden. Frauen. 1. Birkholz⸗Berlin 12,7 Sek.; 2. Becker⸗Berlin 12,9; 3. Haaſe⸗Magdeburg 14 Sek. Weitere Einigungsverhandlungen Nachdem ſich bereits am Samstag die beiden Box⸗Ver⸗ bände geeinigt hatten, traten am Sonntag die anläßlich der Deutſchen Kampfſpiele in Breslau anweſenden Führer der Sportverbände zu weiteren Einigungsverhand lungen zuſammen. Die Verhandlungen zwiſchen den Radſport⸗ verbänden BR. und DR. ſowie zwiſchen dem Deutſchen Seglerbund und Seglerverband ſind ſoweit gediehen, daß in beiden Fällen an dem Zuſtandekommen einer endgül⸗ tigen Zuſammenarbeit kaum noch Zweifel beſtehen. Internationales Tennisturnier in Baſel Dr. Buß⸗Worm gewinnen das Doppel Bei dem Internationalen„ nisturnier in Baſel konn⸗ ten im Doppel Dr. Buß⸗Worm das Schweizer Paar Aeſchlimann⸗Wuagrin glatt:2,:0,:1 abfertigen. Das Einzel werden Worm und Fiſcher beſtreiten. Die Spiele vom Sonntag brachten folgende Ergebniſſe: Herren⸗Einzel(Vorſchlußrunde]: Fiſcher— Aeſchlimann :9,:2, 715; Worm— Wuarin:2, 674. Damen⸗Einzel(Vorſchlußrunde): Adamoff— Richter :2,:1; Golding— Charnelet:2,:0. Herren⸗Doppel(Vorſchlußrunde: Dr. Buß⸗Worm— Ewbank⸗Berger 611,:2. Damen⸗Doppel(Vorſchlußrunde): Richter⸗Abamoff— Simon⸗Engelhorn:1,:0. eee 6. Seite. Nr. 294 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juni 1930 * Rund um die bayerische Rheinpfalz Ein Altersfahrer ſtärker als die A⸗Klaſſe- Sieger Fanſon Frieſenheim Der Radfahrer⸗Club Frieſenheim hätte ſich für ſeine Veranſtaltung kein günſtigeres Wetter wünſchen können. Es war warm und ſonnig und trotzdem ging ein angenehmer kühler Wind, der auch den Fahrern auf ihrer beſchwerlichen Reiſe an⸗ genehme Abkühlung brachte. Die Fahrt ging durch ideale Gegenden unſerer herrlichen Pfalz. Glück⸗ licherweiſe hatte man noch Zeit, um neben der Ver⸗ folgung des intereſſanten Rennens auch die Natur⸗ ſchönheiten unſerer näheren Umgebung bewundern zu können. Von Dürkheim bis vor Worms war eine Gegend ſchöner als die andere. Von Dürkheim bis nach Kaiſerslautern grüßten uns von beiden Seiten herrliche Berge, Schluchten und Täler. Nach Kai⸗ ſerslautern war es das hügelige, in ſatten Farben liegende Ackerland, das unſere Herzen höher ſchlagen ließ. Das Straßen⸗Radrennen, das 44 Fahrer der Bid R. V. am Start vereinigte, war organiſatoriſch recht gut aufgezogen. Die Streckenbeſetzung war muſtergültig und da auch die Beteiligung den heu⸗ tigen ſchwierigen Verhältniſſen entſprechend als recht gut bezeichnet werden kann, verlief das Rennen recht intereſſant. Auf der ganzen Strecke war die Pub⸗ likumsbeteiligung recht rege, ſodaß auch nach außen 25 der Vevanſtalter und mit ihm der Pfälzer Rad⸗ ſahrer⸗Bund einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen hat. Das ſchwierige Rennen endete mit einer Ueberraſchung. Es glaubte wohl niemand, daß der mit den Alters⸗ fahrern über 40 Jahre geſtartete Max Janſon⸗ 95 ſeine gegenüber der A⸗Klaſſe erhaltene Zeitvorgabe von 177 Minuten nicht reſtlos verlieren würde. Ungeheurer Ehrgeiz und Energie brachten es aber fertig, daß er zuſammen mit zwei C⸗Fahrern (Franz Wagner⸗Haßloch, Heinrich Frühbis⸗Haßloch) einen Zeitvorſprung von drei Minuten bis ins Ziel halten konnte. Allerdings hätten die beiden fri⸗ ſcheren C⸗Fahrer die beiden erſten Plätze belegt, wenn ſie nicht nach Worms eine falſche Richtung einge⸗ ſchlagen hätten und dadurch eine 2,3 Km. kürzere Strecke gefahren wären. Den Wettfahrbeſtimmungen entſprechend mußten ſie diſtanziert werden und kamen ſo um den materiellen Erfolg. Immerhin verdient die hervorragende Leiſtung vollſte Anerkennung. Daß der Sieger nicht in der A⸗ oder B⸗Klaſſe zu finden iſt, haben ſich dieſe beiden Klaſſen ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben. Einer ſcharfen Fahrt folgte immer ein großes Bummeln und da man ſich anſcheinend über die Führungen nicht einigen konnte und ein Teil der Fahrer die Kräfte zu ſchonen verſuchten, gelang das reſtlyſe Aufholen der lange Zeit aus 5 Mann der slaſſe beſtehenden Spitze nicht. Die einzelnen Klaſſen der 180 Km. langen Fernfahrt Frieſenheim— Oggersheim Bad Dürkheim— Franken⸗ ſtein— Kaiſerslautern— Langmeil— Marnheim— Harxheim— Monsheim— Worms— Klein⸗Niedesheim — Groß⸗Niedesheim— Beindersheim— Frankenthal— Oggersheim— Frieſenheim wurden wie folgt auf die Reiſe geſchickt: 2 Altersfahrer über 40 Jahre.43 Uhr 8 Altersfahrer unter 40 Jahre.48 Uhr 15 Fahrer der C⸗Klaſſe.56 Uhr 12 Fahrer der B⸗Klaſſe.57 Uhr 19 Fahrer der A⸗-Klaſſe.00 Uhr Wir verfolgen das Rennen hinter der A⸗Alaſſe und ſtellten feſt. daß dieſe ſich im 40 Km.⸗Tempo auf die Verfolgung macht. Als erſter der B⸗Klaſſe wird Moars⸗ Mannheim vafflert, der zurückbleibt und bald aufgibt. Maxdorf wird.15 Uhr vaſſiert, das Tempo beträgt 35 Kilometer. Karl Schuler⸗Mannheim fällt infolge Ma⸗ genbeſchwerden zurück und gibt ſpäter den Kampf, der durch die ſchweren Steigungen und den Zeitverluſt für ihn ausſichtslos geworden iſt, auf. L. Dangel⸗Mörlheim wird nach Maxdorf durch einen Kettenſchaden zur unfrei⸗ willigen Aufgabe gezwungen. .9 Uhr wird Dürkheim erreicht, die winkligen Straßen ſind den Fahrern eine willkommene Gelegenheit das Tempo zu verſchärfen. Die B⸗Klaſſe wird hier er⸗ reicht. F. Ickes und Biſſon, die vorübergehend zurück⸗ geblieben waren, ſchloſſen am Ortsausgang der Kurſtadt wieder zum Felde auf. Vor dem Frankenſteiner Stich muß Haag⸗Karlsruhe infolge eines Defektes zurückblei⸗ ben. Der von allen Radkahrern gefürchtete Franken⸗ ſteiner Stich bildete die erſte ſchwere Kraftprobe. Biſſon muß einen Sattelſtütze⸗Defekt beheben. Bei der Ueberwindug der langen und ſchweren Stei⸗ gung zieht ſich das Feld immer mehr in die Länge und bildet ſich in zwei Gruppen. Der G⸗Fahrer Völker⸗Lub⸗ wigshafen, Ackermann⸗Mörlheim und Hönning⸗Mann⸗ heim verlieren erbeblich Boden und holen dieſen bei der ſcharfen Abwärtsfahrt nicht mehr auf. a Die zweite Gruppe beſteht aus Siehl⸗Offenbach, Spreng⸗Mannhbeim, E. Walter⸗Frieſenheim, A. Walter⸗ Frieſenheim und W. Klemens⸗Offenbach. u der 1 Mann ſtorken erſten Gruppe ſind folgende Fahrer zu finden: Motheis⸗Judwigshafen, Maile⸗Frieſen⸗ Heim, Leichert⸗Mannheim, K. Klemens⸗Offenbach, Both⸗ Ludwigshafen, Kramerx⸗Haßloch, Heidger⸗Frieſenheim, Haf⸗ ner⸗Speyer, eee iſſon⸗Fulda und Hamm⸗ Mannheim. Die enormen Anſtrengungen ließen ſpäter auch Maile, K. Klemens und Matheis zurückfallen, die aber den Unſchluß erbittert ſuchen. Das Gefälle nach dem Stich wird in einer 85 Km.⸗Geſchwindigkeit genommen, ſo daß Ogger⸗Wiesbaden und Matheis zurückbleiben. Auch Reh⸗ männ⸗Frieſenheim, Pahr⸗Mannheim und Schwer⸗Mann⸗ heim landen im geſchlagenen Felde. Die Hauptgruppe beſteht aus 15 Fahrern, verſchiedene Zwiſchenſpurts bringen eine 40 Km.⸗Geſchwin⸗ digkeit. Dieſem Tempo iſt der Altersfahrer Hoffmann⸗ „Mannheim nicht mehr gewachſen, ſo daß er das Feld ziehen laſſen muß. a Hochſpeyer wird.15 paſſiert. Als nächſter bleibt der C⸗Fahrer Allgeier⸗Mannheim zurück. Bei der nun folgenden ſcharſen Fohrt haben die zurückliegenden Maile, H. Klemens und Hamm ſchwer zu ſchaffen, um wieder auf⸗ ſchließen zu können. 8. Uhr wird die Abwurfkontrolle Kaiſerslau⸗ tern paſſiert. Hier geſellt ſich der Altersfahrer Dob⸗ Jer Ludwigshafen, der wieder einmal 1 hatte, zum Feld. Von den Abgefallenen können in Kaiſerslautern Siehl⸗Offenbach, A. Walter, Matheis und Spreng wieder 100 lteßen. Nach Kaiſerslautern verſucht der Großteil de eldes bei einer geſchloſſenen Bahnſchranke durchzu⸗ ſchlüpfen, die Oberleitung bringt die Ausreißer zum Ste⸗ hen bis das Feld wieder geſchloſſen iſt. Nach Kaiſerslautern erfährt man die erſten Informa⸗ onen aus der noch führenden C⸗Klaſſe. Nach dieſen lie⸗ en noch drei C⸗Klaſſefoahrer und ein Altersfahrer mit 5 inuten Vorſprung an der Spitze. Ein weiterer C⸗ 1 0 liegt eine Minute zurück. Vor Börrſtadt führt ein plötzlicher Vorſtoß zur Sprengung des Feldes. Die führende Gruppe beſteht aus 7 während die zweite Gruppe 11 Fahrer vereinigt. Da die erſte Gruppe, beſtehend aus Kramer⸗Haßloch, Matheis, Hafner, Heidger, Leichert, F. Ickes und W. Ickes ſich über die Führung anſcheinend nicht einigen kann, holt die zweite Gruppe wieder auf. Bürſtadt wird.16 Uhr paſſiert. Hier bleibt der Altersfahrer Götz⸗Ludwigshafen zurück. Mannheim wird.80 Uhr paſſtert. Achermann⸗ Mörſheim gibt das Rennen auf und Hamm, der zurück⸗ gefallen war, kommt wieder auf. Albisheim wird.41 Uhr erreicht. Die C⸗Spitze hat noch einen Vorſprung von Minuten, das ernſte Nachſetzen der A- und B⸗Klaſſe muß man immer noch vermiſſen. Die Spitzengruppe beſteht aus Janſon, Ritter⸗Mannheim, 5 Frühbis und Wagner⸗Haßloch. Ritter und Holzer⸗Mainz, Frühbis und Wagner⸗Haßloch. Ritter und nicht mehr genügend Reſerven, um den verlorenen Boden mieder aufzuholen. Worms wird 10,18 Uhr Pafftert. Ritter ahrern, und Holzer werden in Worms paſſiert, die den Kampf aufgeben und die Waffen ſtrecken. Eine Fahrtverſchärfung der A- und-Klaſſe hatte zur Folge, daß ſich der Vor⸗ ſprung der O⸗Spitze auf 3 Minuten reduzierte. Statt das Tempo weiter zu forcieren, verfällt man wieder in eine monotonere Fahrweiſe, bei der aber bie 30 Km. fah⸗ rende C⸗Klbaſſe nicht zu erreichen iſt. 5 Frankenthal erreicht man 10.49 Uhr; hier können die zurückgefallenen Hamm und K. Klemens wieder auf⸗ ſchließen. Das Feld beſteht aus 17 Fahrern, von der drei Mann ſtarben Spitze iſt aber weit und breit nichts zu ſehen. Frühbis haben ſich nach Worms verfahren Janſon, der gleichfalls die Wagner und Ziele zu. Man kann kaum annehmen, daß ze noch erreicht wird und ſieht in den zwei C⸗ und dem Altersfahrer die drei Erſtplazierten. In Oggersheim reichen di räfte von Hamm und A. Walter nicht mehr aus und beide fallen zurück. Das Tempo verſchärfte ſich wieder, man verſucht nochmals das Feld zu ſprengen, ohne daß dies aber gelingt. Während die A- und B⸗Klaſſe ſich ſchon von Oggersheim ab den End⸗ kampf liefert, haben die drei Außenſeiter das Zielband paſſiert. Dieſe haben drei Minuten vor dem Großen Kampf beendet. Trotzdem die Zeit der A⸗ und B⸗Klaſſe günſtiger iſt als die des Altersſahrers, iſt Janſon Sieger, da ja die Zeitvorgabe des Altersfahrers nicht reſtlos auf gehelt wurde. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit beträgt 30 Kilometer. Die Ergebniſſe: 1. Max Janſon⸗Frieſenheim 4,19 Stunden, 2. Rob. Heidger⸗Frieſenheim 4,22 Stunden, 3. F. Ickes⸗Wiesbaden, 4. K. Klemens⸗Offenbach, 5. W. Kramer⸗Haßloch, 6. E. Biſ⸗ ſon⸗Fulda, 7. W. Ickes⸗Wiesbaden; 8. Gg. Spreng⸗Mann⸗ heim, 9. W. Leichert⸗Mannheim, 10. K. Siehl⸗Offenbach. Jugendrennen, 30 Km.: 1. A. Gutting⸗Mörlheim 28, Minuten, 2. W. Bittermann⸗Frieſenheim, 3. Erich Werry⸗Frieſenheim 4. Herm. Weinert⸗Haßloch, 5. Fr. Bau⸗ mann. Byyg. — Alba gewinnt das Deutſche derb Der große Tag der Dreijährigen in Hamburg-Horn- v. Oppenheims Alba mit Munro ſiegt im Deutſchen Derby vor v. Weinbergs Laöro mit O. Schmit Das äußere Bild, das ſich am letzten Juni⸗Sonntag auf der traditionsreichen Rennbahn in Hamburg⸗Horn zeigte, verſtieß ganz gegen alle Tradition. Während bei den vor⸗ ausgegangenen 61 Austragungen der größten deutſchen Vollblut⸗Zuchtprüfungen der Hamburger Himmel meiſt be⸗ wölkt war, wölbte ſich diesmal ein ſtrahlender Sommer⸗ himmel über der feſtlich geſtimmten Zuſchauermenge. Es war ein prachvolles Bild, das ſich den Augen bot: eine wahre Modeſchau und eine eindrucksvolle geſellſchaftliche Revue. Die Erwartungen aller Anweſenden konzentrier⸗ ten ſich auf das Derby der Dreijährigen, für das zwar Freiherrn S. A. v. Oppenheims Alba(Munro) nach ſeinen Siegen in der Union und im Henkelrennen als klarer Favorit galt, der aber immerhin mit ſo guten Pfer⸗ den wie A. C. v. Weinbergs Ladro(O. Schmidt), Strom⸗ ſchnelle, Gregor und anderen zu rechnen hatte. In den Vor⸗ läufen war Alba mit 14—15:10 vor Ladro mit 50—55:10 und Stromſchnelle mit 75:10 hoch favoriſiert. Neun Pferde ſtellten ſich dem Starter Putz, Majordomus und Adebar waren noch geſtrichen wor⸗ den. Beim Aufgalopp zeigten ſich alle Teilnehmer in beſter Verfaſſung. Der Start vollzog ſich ſehr glatt. Alle neun Pferde gingen in einer Linie ab. Herakles ging bald vor Alba und Präfect an die Spitze. An letzter Stelle folgten Ladro und Stromſchnelle. Das Tempo war ziemlich ruhig. Auf der Gegenſeite rückte Melitus auf den dritten Platz vor. Letzter war Monſalvat. Im Hornerbogen ging Munro mit Alba an die Spitze. Sofort verſchärfte ſich das Tempo ganz weſentlich. An zweiter Stelle lag Herakles. Das ganze Feld zog ſich für eine Weile eng zuſammen; es wurde aber ſehr fair geritten. Im Einlaufbogen lag Stromſchnelle hinter Ladro, als außen plötzlich Ladro ſtark auffam. Mit den Spitzen⸗ gruppe Alba—Stromſchnelle—Ladro bog das Feld in die Neue Rekorde auf dem Nürburgring Walker-England gewinnt den Großen Preis der Motorraofahrer Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Prächtiges Sommerwetter hatte über 50 000 Be⸗ ſucher zum Nürburgring gelockt und wieder iſt ein Großer Preis von Deutſchland von engliſchen Fahrern auf engliſchen Maſchinen gewonnen worden. Englands reiche Motorradinduſtrie kann ſich den Luxus leiſten, Spezial⸗ rennmaſchinen zu bauen, immer wieder neue Konſtruk⸗ tionen zu verſuchen. Darum engliſche Sieger. Sie ſeien heute freimütig und bewundernd für die Leiſtung des Ma⸗ terials und der Fahrer anerkannt. Wo dagegen Ausdauer, makelloſes Durchhalten in ſchwerſten Langſtreckenprüfungen verlangt wird, wie bei der Motorrad⸗Sechstagefahrt im Frühjahr und bei den früheren Motorradländerfahrten, endeten deutſche Maſchinen in Front. Das deutſche Kraftrad iſt eben durch Deutſch⸗ lands induſtrielle Wirtſchaftslage eine bedingt hochwertige Gebrauchsmaſchine. Im Verlaufe des ſchweren Rennens verſchwanden diesmal, um ſo vorwegzunehmen, auch eng⸗ liſche Maſchinen vom Nürburgring wie Herbſtlaub von den Bäumen und wenn wir bewundernd die Großleiſtung der engliſchen Motorräder anerkennen, ſo ſei zur Sachlichkeit feſtgeſtellt: ſie waren ja auch weitaus in der Mehrzahl. Prozentual hat etwa derſelbe Anteil deutſcher Maſchinen durchgehalten. Schnell ſter aller Fahrer war diesmal nicht einer der engliſchen Touriſt⸗Trophy⸗Sieger, ſondern der Engländer Walker auf Rudge, der ſchon im Jahre 1927 einen Großen Preis von Deutſch⸗ land auf dem Nürburgring gewonnen hatte. Allerdings damals in weſentlich geringerem Tempo als heute. Im Wettbewerb der Maſchinen bis 1200 cem. lieferte Walker ein vorbildlich gleichmäßiges Rennen mit bewundernswert ſchnellen Spitzenleiſtungen. In dieſer Klaſſe traten auch die neuen deutſchen NSUu⸗ Modelle erſtmals in Erſcheinung. Hut ab vor dieſer Tat! Und wenn es auch nicht zum Siege reichte, ſo haben doch die drei NSu⸗Fahrer Bullus, Rüttchen und Ulmen viele Runden lang in vorbildlicher Schnelligkeit ſo ausgezeichnet zuſammen⸗ gehalten, daß die neuen NSu den Eindruck vollendeter Re⸗ gelmäßigkeit boten. Bullus wurde in ſeiner Klaſſe hinter Walker, Woods und dem Nürburgſieger des Vorjahres, Tyrell⸗Smith, Vierter. Im Wettbewerb der 350 cem.⸗Maſchinen fuhr der Sieger der engliſchen Touriſt⸗Trophy Guthrie auf Ad vom Start weg ein ſiegesſicheres Rennen. Ebenſo regelmäßig ſchnell und erfolggewiß fuhr der Nürnberger Triumpffahrer Ley, der durch ſeine vorbildliche Fahrweiſe ſeinem Nürnberger Fabrikat einen großen Achtungserfolg ſicherte. Ley wurde guter Zweiter dieſer Klaſſe. In der kleinen Klaſſe der Maſchinen bis 250 cem. war deutſcher DeW⸗Erfolg erhofft worden. Leider gab es dies⸗ mal viel Pech und ſo kam es anders. Der Engländer L. C. Crabtree war vom Start weg nicht zu ſchlagen. Die Ma⸗ ſchine ſeines Bruders, der mit ihm auf der ganzen Fahrt ununterbrochen zuſammenhtelt, wurde in der zweiten Hälfte des Rennens ſauer. Daß auch ein deutſcher Fahrer auf deutſchem Material ſiegen kann, das hat diesmal wieder der ſchneidige Privatfahrer Fritz Wieſe⸗ Hannover auf ſeiner BMW bewieſen. Seines Zeichens Reklameleiter der Excelſior Gummiwerke, iſt dieſe nunmehr ſtolz, auch ſeinem Fabrikat zum einzigen deut⸗ ſchen Sieg im Großen Preis verholfen zu haben. Wieſe fuhr auf ſeiner excelſtorbereiften BMW ein ausgezeichnet durchdachtes Rennen vorbildlicher Regelmäßigkeit. Immer war er mit an der Spitze, bis es ihm in der vorletzten Runde gelang, ſich durchzuſetzen und ſchließlich, ſtürmiſch bejubelt, das Ziel zu paſſieren. Die Kapelle ſpielte das Deutſchlandlied. Es klang, nachdem Wieſe als Letzter der Klaſſenſteger das Ziel paſſtert hatte und ſchon vorher drei⸗ mals Englands Nationalhymne gehört worden war, wie eine Befreiung. Die Vorſtände der führenden mitteleuropäiſchen Kraft⸗ fahrverbände, das Präſidium des ADA, des DMV und des Weſtdeutſchen Kartellelubs waren zur Stelle. Auch Reichs⸗ und Staatsbehörden waren durch Miniſtertalbeamte vertreten. Um 3 Uhr paſſterte der erſte Sieger und zugleich Schnellſter aller Fahrer, Walker, das Ziel. Die Ergebniſſe des Großen Preiſes von Deutſchland, der leider auch einige Unfälle zeitigte, die aber hoffentlich harmlos verlaufen ſind, lauten: Klaſſe A bis 250 cem. 13 Runden 367,0 Km.: 1. Crab⸗ tree⸗Warrington(Bayliß⸗Thomas):54:26(Stundendurch⸗ ſchnitt 93,6 Km.) 2. Roth⸗Vaihingen(UT/ Jap):00:03. 3. Mellors⸗Birmingham(New Imperial):00:11, Klaſſe B nicht über 350 cem, 14 Runden= 396,2 Klm.: 1. Stevens⸗Wolverhampton(AS.):02:53(98,0 Klm.]; 2. Ley⸗Nürnberg(Triumph):23:05; 8. Küraten⸗Düſſeldorf (Tornax):26:04. KlaſſeC bis 500 cem, 15 Runden= 424,5 Klm. 1. Wal⸗ ker⸗Coventry(Rudge⸗Whitworth):59:2(106,3 Klm., neuer Nürburg⸗Rekord); 2. Wvods⸗Birmingham(Noton):02:47; 3. Tyrell Smith⸗ Coventry(Rudge Whitworth) 41:08:15. Klaſſe CO—kE bis 1000 cem, 15 Runden= 424,5 Klm.: 1. Wieſe⸗ Hannover(BMW.):16:06(99,5); 2. Giggenbach⸗ Neckarſulm(NSU.):22:26; 8. Weyres⸗Aachen(Harl.⸗Dav.) :41:17. Vaben schlägt Elſaß im Leichtathletikkampf Elfaß verliert mit 62:77 Punkten Der mit großer Spannung erwartete Leichtathletik⸗Län⸗ derkampf Elſaß⸗Baden kam am Sonntag vor 3000 Zu⸗ ſchauern auf dem Tivoliſtadion in Straßburg zum Aus⸗ trag. Nach herzlichen Worten der Begrüßung auf der Rheinbrücke durch den Bürgermeiſter der Stadt Kehl traten die Vertreter Badens am Sonntag auf der guten Aſchen⸗ bahn den Leichtathleten aus Elſaß zum friedlichen Wett⸗ kampf gegenüber. In knapp zwei Stunden wickelten ſich die ſehr intereſſanten Kämpfe ab, von denen beſonders der Dikuswurf des Olympiniken Winter⸗AS. Straßburg hervorzuheben iſt. Mit 47,13 Meter blieb er jedoch um 17 Zentimeter hinter dem franzöſiſchen Rekord, den er vergebens zu brechen verſuchte, zurück. Die 4 mal 100 Meterſtaffel wurde von den Badenſern in der neuen Bahnrekordzeit von 42,8 Sek. ſicher gewonnen, während die Schwedenſtaffel durch eine Sehnenzerrung des Mann⸗ heimers Neumann bei günſtigem Staude aufgegeben wer⸗ den mußte. Die Ergebniſſe: 1500 Meter: 1. Abel⸗Baden:08,8 Min., 2. Keller⸗Elſaß :10 Min., 3. Sonne⸗Elſaß:10,36 Min. 100 Meter: 1. Gärtner⸗Baden 11 Sek., 2. Stahl⸗Baden 11,2 Sek., 3. Oberle⸗Elſaß. 400 Meter: 1. Neumann⸗Baden 50:6 Sek., 2. Pflaſter⸗ Elſaß 51:6 Sek. Diskus: 1. Winter⸗Elſaß 47,18 Meter, 2. Feger⸗Elſaß 39,24 Meter, 3. Seminati⸗Baden 36,01 Meter. 200 Meter: 1. Oberle⸗Elſaß 22:6 Sek., 2. Stahl⸗Baden 22:8 Sek., 3. Bartholomäi⸗Baden. Weitſprung: 1. Haſefuß⸗Baden 6,48 Meter, 2. Abel⸗ Baden 6,37 Meter, 3. Wolljung⸗Elſaß 6,06 Meter. 110 Meter⸗ Hürden: 1. Roth⸗Elſaß 16:4 Sek., 2. Schramm⸗ Baden 16:6 Sek. Hochſprung: 1. Ruby⸗Baden 1,73 Meter, 2. Hammerich⸗ Baden⸗Baden 1,72 Meter, 3. Stolz⸗Elſaß 1,71 Meter. 800 Meter; 1. Litz⸗Baden:08,63 Min., 2. Nehb⸗Baden :06 Min. Kugelſtoßen: 1. Brechenmacher⸗Baden 14,08 Meter, 2. Winter⸗Elſaß 13,75 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Baden 4218 Sek., 2. Elſaß 43:2 Sek. 5000 Meter: 1. Sohn⸗Elſaß 16:09 Min., 2. Stadler⸗ Baden 16:10 Min., 3. Ehrhardt⸗Baden. Speerwerfen: 1. Abel⸗Baden 56,31 Meter, 2. Simon⸗ Elſaß 54,76 Meter. Schwedenſtaffel: 1. Elſaß:04 Min., 9. Baden aufge⸗ geben. Geſamtergebnis: Baden ſchlägt Elſaß mit 77:62 P. Volksturneriſche Wettkämpfe im Mannheimer Turnga Daß auch die Volksturner des Mannheimer Turngaues bereits tüchtige Vorbereitungsarbeit für das in 6 Wochen ſtattfindende 15. Badiſche Landes⸗ turnen in Mannheim geleiſtet haben, bewieſen die volksturneriſchen Wettkämpfe des Turngaues (Jugend⸗ und Anfänger, Beſtleiſtungs⸗ und Reis⸗ ſchild⸗Wettkämpfe) am vergangenen Samstag und Sonntag. In den Spätnachmittagsſtunden des Samstags bevölkerte der Nachwuchs der Turner, die Jugend und die Anfänger, die Kampfbahnen auf dem Platze des TV. 1846 und wartete mit guten Leiſtungen auf. Am Sonntag vormittag ſtand in erſter Linie der Reisſchild zur Erledigung, daneben aber auch fanden bereits Ausſcheidungskämpfe ſtatt, in einigen Diſziplinen ſogar ſchon die Entſcheidungen Die Entſcheidungen. ür die Hauptkämpfe waren für den Sonntag nachmittag aufgeſpart. Die Leiſtungen der Turner und Turnerinnen bewegen ſich weiter in aufſteigender Linie. Mit wenigen Ausnahmen ſind die Ergebniſſe, gegen⸗ über der vorfährigen Veranſtaltung zum Teil be⸗ deutend verbeſſert worden Für die Läufe ſteht dem Turngau Mannheim wie die einzelnen ſcharfen Rennen gezeigt haben, ein reiches Material zur Verfügung. In den Kurzſtrecken kam Straßer, Jahn Neckarau im 100 und 200 Meter⸗Lauf zu einem Doppelſteg. Die Langſtrecken 5000 und 10 000 Meter ſahen beidemale Wil d, TV. Schwetzingen als Beſten. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel ſiegte TV. 1846 nach ſpannendem Verlauf vor TW. Seckenheim. Letztere konnten dafür die Olympiſche Staffel vor Gerade vor. Otto Schmidt griff zur Peitſche und Ladrs drängte nun ſtürmiſch vor. Ladro kam bis auf eine halbe Länge an Alba heran, der aber dieſen Vorſprung hielt und ſehr ſicher durch das Ziel ging. Die übrigen ſieben Pferde waren ziemlich abgeſprengt. 3 Längen hinter Ladro folgte etwas überraſchend Gre⸗ gor auf dem dritten Platz. Weitere 3 Längen zurück holte ſich Präfect das vierte Geld und auf dem fünften Platz endete mit einer weiteren Länge zurück Brutus vor Strom⸗ ſchnelle, Monſalvat, Herakles und dem letzten, Melitus. Da das Rennen auf den letzten 1400 Metern ſehr ſchnell geweſen war, gab es für die 2400 Meter lange Derbyſtrecke noch die recht gute Zeit von:32,4 Minuten. Der Jockey des Siegers, Joſeph Munro, der ein ſehr kluges Rennen geritten hat, wurde auf dem Rückweg zur Waage ſtark umjubelt. Glückſtrahlend konnte auch der Be⸗ ſitzer des ſiegenden Alba, Frhr. S. A. von Oppenheim, der nach längerer Krankheit an dieſem Tage zum erſten Male wieder eine Rennbahn beſucht hatte, die zahlreichen Glück⸗ wünſche entgegennehmen. Der Toto zahlte für den Sieger 14:10, auch ein Beweis dafür, daß alles erwartungsgemäß verlaufen war. Es war ein Derbytag, wie man ihn ſich einwandfreier und ſchöner kaum wünſchen konnte. Mit Alba hat zweifel⸗ los der wirklich Beſte ſeines Jahrganges gewonnen. Der Hengſt des Frhr. von Oppenheim iſt ein Pferd, von dem man noch weitere gute Leiſtungen erwarten kann. Die Ergebniſſe: 1. Borgfelder Reunen: 3700 J, 1000 Meter: 1. O. Blu⸗ menfelds und Samſons Trochge(Grabſch), 2. Pelex, 3. Nul Ouvert. Ferner Briſſago, Theſeus, Tauber. Toto: 117. Platz: N, 17, 2 Lg. 2. Renard⸗Rennen: 15 000 l, 2800 Meter: 1. Haniels Lateran(Bleuler), 2. Agitator, 3. Normanne. Ferner: Blanker Hans. Toto: 15. Platz: 12, 16, 274 Lg. 3. Jenfelder Ausgleich: 3700 J, 1600 Meter: 1. Schu⸗ manns Islam(Grabſch), 2. Radetzki, 3. Attilſ. Fernen Goldjäger, Laute, Garibaldi, Galleria Reale, Gerolſtein. Toto: 87. Platz 1, 30, 14. Hals.— Kopf. 4. Deutſches Derby: 100 000 J, 2400 Meter: 1. von Oppenheims Alba(Munro), 2. Ladro, 3. Gregor. Ferner: Brutus, Mellitus, Herakles, Präfect, Stromſchnelle, Toto: 14. Platz: 12, 15, 24. 28. 5 5. Hammer⸗Rennen: 3700 /, 1400 Meter: 1. Mydlings⸗ hovens Meiſterſtück(Huguenin), 2. Wien, 3. Minna. 5 ner: Eiſenhagel, Goldwächter, Mongole, Stalliebling, Geo, 55 Mima, Khedive, Juwel. Toto: 29. Platz: 14, 27, 3.—1. 6. Horner Ausgleich: 11000 /, 2100 Meter: 1. Wein bergs Faro(O. Schmidt), 2. Maxmus, 3. Amalft. Ferner: Tantris, Wilfried, Silberſtreif, Piemont, Botafogo, Helgo⸗ länder. Toto: 123. Platz: 36, 30, 27. 3— Kopf. 7. Marienthaler Rennen: 3700 /, 1800 Meter: 1. Weis⸗ manns Linz(K. Narr), 2. Orion, 3. Conkurent. Ferner: Metrodors, Geranium. Toto: 29. Platz: 28,24. 1. der M. T. G. gewinnen. Auch in den Sprüngen wurde hart um den Sieg gekämpft. Drei Bewerber erreichten im Hochſprung 1,60 Meter, ſodaß die Plätze durch Stechen vergeben werden mußten. Im Weitſprung kamen 3 Turner über die 6 Meter⸗ Grenze. In den Wurf⸗ und Stoßkonkurren⸗ zen war die alte Garde am Start zu finden. Am erfolgreichſten war Greulich TV. 1846, der im Dis⸗ kuswerfen beſtarmig mit 40.31 Meter eine neue Badiſche Tunerhöchſtleiſtung aufſtellte. Auch ſonſt ſind die Leiſtungen auf dieſen Gebieten gut zu nennen. Stark beſetzt waren wiederum die Mehrkämpfe. Der 5⸗Kampf der Oberſtufe war Wage⸗ mann, Tad. Käfertal nicht zu nehmen. Im 5⸗Kampf der Unterſtufe beſitzt Jahn Neckarau eine viel⸗ verſprechende Kraft in Köppen, der überlegen den erſten Platz einnimmt. Den erſtmals eingelegten volkstümlichen 10⸗Kampf konnte Weißer TV. 1846 ebenfalls mit klarem Vorſprung gewinnen. Dieſe anſtrengende und außergewöhnliche Prüfung verzeichnet für den Sieger im Einzelnen: 100 Meter⸗Lauf 12.2, 400 Meter⸗Lauf 57 Sekun⸗ 5 den, 1500 Meter⸗Lauf 4,44 Minuten, 110 Meter Hürden 19,4 Sekunden, Hochſprung 1,50 Meter, Weit⸗ ſprung 5,57 Meter, Stabhochſprung 2,80 Meter, Dis⸗ kus 27,11 Meter, Speer 37,50 Meter Kugel 8 90 Mir. Im Fünfkampf(100 Meter⸗Lauf, Weitſprung, Hochſprung, Kugelſtoßen, Speerwurf um den Reisſchild gelang es der Turngemeinde Käfertal denſelben erfolgreich zu verteidigen und damit zum zweitenmal für ein Jahr zu beſitzen. Der Vorſprung betrug allerdings nur 2 Punkte vor dem ebenfalls gut disponierten T. V. Seckenheim. Der Turnverein 1846 landete an dritter Stelle. Bei den Turnerinnen war am erfolgreichſten Bechtler, Käthe, vom T. V. ſorn durch ihren Sieg im 100 Meter⸗Lauf und Weit⸗ ſprung. Trotz des vor 8 Tagen ſtattgefundenen Gautur⸗ nens waren 215 Teilnehmer zu verzeichnen. Da gutes Wetter und die gewohnt gute Vorberei⸗ tung durch den T. V. 1846 einen reibungsloſen Ver⸗ lauf ſicherten, konnte das Programm unter der Lei⸗ tung von Gauvolksturnwart Döring, Mannheim, flott abgewickelt werden. Der Beſuch ließ, wie in letzter Zeit bei allen Veranſtaltungen diefer Art etwas zu wünſchen übrig. Nach Beendigung der Wettkämpfe nahm Gauper⸗ treter Stalf die Siegerehrung vor. Den en des Tages bildete das Aufſtiegstreffen im Hand zwiſchen T. V. 1846— T. V. Graben, das unentſchieden endete. Auf die Ergebniſſe kommen wir heute abend zurück. Am den Aufſtieg zur Hanoͤballmeiſter Klaſſe der Turner TV. 1846— TB. Graben 328(:0) Tade. Ketſch— TV. Sinsheim:4(:1) In Gruppe—2 iſt. nachdem die beiden erſten Plätze bereits im Beſitze von Jahn Nußloch und Turngemeinde Ketſch ſich befinden, die Frage nach dem Tabellendritten, der ebenfalls noch aufſteigt, abermals verſchoben. Det TV. Handſchuhsheim verlor aus einem gewonnenen Spiel gegen Neckarau nachträglich die beiden Punkte, ſodaß 1846 eher Ausſicht auf den dritten Platz auch weiterhin hatte. Die 1846er jedoch, die in den letzten Wochen ſehr ab⸗ gefallen ſind, haben dieſen Vorteil durch ein unentſchie⸗ denes Ergebnis gegen Graben nicht wahrzunehmen ver⸗ mocht, ſodaß immerhin noch nunmehr ein totes Rennen um den Fritten Platz möglich iſt, wenn Handſchuhsheim ſein noch ausſtehendes Spiel gegen die Tae. Ketſch ge⸗ winnt falls TV. 1846 ſein letztes Trefſen ebenfalls gegen Ketſch verlieren ſollte. Die Mannſchaft von Ketſch ſetzte ihren Siegeszug fort und ſchlug den TV. Sinsheim 84. Der letzte Spieltog brachte auch in Gruppe 6 nochmals Ueberraſchungen. Wohl ſind die Plätze vergeben, und die Aufſteigenden ſind TV. Ettlingen, Bruchſal und TW. Durlach feſtgeſtellt. In der neuerlichen Begegnung brachte es der TV. Durlach fertig nochmals der Ettlinger Mann⸗ ſchaft eine Niederlage beizubringen. Der TV. Durkach ſpielte guf eigenem Gelände gegen den Tbd. Bruchſal nur unentſchieden. Die Ergebniſſe in Gruppe 6: TV. Bruchſal— TV. Ettlingen 624; TV. Durlach Tbd. Bruchſal:5. Gr. rr ã yd Weiterer Sport Seite 8 * * Montag, den 30. Juni 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Nr. 294 Nur Könn Kommen Sie, hre Erwartungen werden einen kleinen eil des Gebotenen en Ihnen die insereſe zeigen. 5 noch übertroffen. 2 Mull⸗ Auf Extra · Tischen Cacnilu 4 Londheus-Gardinen* ö in Etamine und keriert, mit Ein- 18 f 8 5 salz und Spitze ltr. 35,) N 1 Etamine-Fantasie 1 cg. 60 em breit, mit Elnsatz und 1 Spllze ltr. 60, 45 5 K 1 4 Voile mit larbigem Volan, 1 650 N i 77 N a a bunſen Elnsätzen und plizen, 9— 11 1 5 Gswis, ei naue gute Zeugnisse vorgelegt und trotzdem welß oder ecru Iiir..20, 5 man. Zum Schluß erhieſt er doch eine Absage.— 5 0 enn der junge Mann wissen würde, daß sein unschein- f bares Außere bestimmend war. Sein Anzug war fleckig HALB STORE— NETERWARE Bachl b und ungebügelt! Fur die ganz geringen Kosten der dier beliebie Feflensſore 8 f * Reinigung hütte er sich eine Lebensposftion errungen. 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Nr. 205 68: 9 à 24 am Hofreite mit Ge⸗ U U 5 0 f 7 E 11 Krenrfsigen. 1 ½ f 489 Himbeers ef. Flasche 884 9 99750„ 8 J. Ingenfeuf eu Ne b ö is0 J i 0 1 82 055 Führerſchein 2 u. zb, ie Preise für Eibkoche A 0 inen, ck. 4½ 8 480 Gaubickelheim. od. Lies erer Fl. m. G. 889 aup hrerſg Die Peeg für Bien ch Ap ene Pra 50 1 n 4505 Fee ung„ e Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. 1 5 5 8 e Einkochgläser Marke WECK sind be- Schokolade- Orange 74 l 5 deutend herabgesetzt. Denſtt rechtzeitig 8. Seite. Nr. 294 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juni 1930 R Deutſches Springderby in Hamburg Den Höhepunkt des Reitturniers Flottbeck bildete wie üblich der by, das zum 11. in Hamburg⸗Klein⸗ das Deutſche Spring⸗ Male zur Entſcheidung kam. Die Ve ranſtaltung war vom beſten Wetter begünſtigt und gut beſucht. Der übliche Kurs von 1400 Meter Länge ſah 21 ſchwere Hinderniſſe vor, darunter zwei Doppelſprünge: den Großen Wall mit zwei Doppelſprüngen, ſowte zwei iriſche Wälle. 39 Pferde traten in Konkurrenz. Geſprungen wurde mäßiger als in den Vorjahren, auffallend viele Bewerber mußten vorzeitig abtreten. Am beſten ſchnitten die beiden Trakehner Morgenglanz unter Herbert Fick und Provinz unter Major Lotz mit je 17 Fehlern ab. Beide mußten über fünf erhöhte Hinderniſſe ſtechen, wobei Morgenglanz mit ſechs Fehlern den Sieg errang, während Provinz den zweiten Sprung refüſierte. Dritter wurde der Holſteiner Meerkönig unter A. Holſt mit 18 Fehlern vor v. Salpiatis Elſe mit 20 Fehlern. Den 5. Platz beſetzte Rittm. Barnekow auf Sperpolet mit 21 Fehlern von Hans Körfer auf Baron III mit 23 Fehlern. N Neuß(29. Juni) 1. Preis der Jugend. 9000 I. 100. Meter: 1. Ravens⸗ beras Schüſſeltreiben(Nagy); 2. Alpina; g. Feldgeſchret. Ferner liefen: Carpe diem, Gold und Silber, Laerta, Viebelei, Negunde, Babette. Toto: 77, Platz 19. 15. 16. 2. Buldern ⸗Jagdrennen. 2800. 3000 Meter: 1. Hol⸗ ſtens Elf(Brodaſ; 2. Nina; 3. Ordinarta. Ferner liefen: Neck. Maharadja, Afax, Lotleken. Toto: 47, Pl.: 16, 15, 14. 3. Preis von Gradnitz. 5000 l. 2000 Meter: 1. Pferd⸗ menges Aritas(Zimmern): 2. Butterfly; 3. Nobelmann. Ferner liefen: Larida. Franziskus, Platzhirſch. Toto: 27, Platz: 16, 21. 4. Preis von Lndenberg 2800 /, 1600 Meter: 1. Sei⸗ berts Panzer(Stock); 2. Gauner: 2 Duſche(tot) Ferner liefen: Pinelle, Nix, Mauerziune, Fahnenweihe, Orchlia, Slevogt. Toto: 156, Platz: 34, 13, 13 5. Verloſungsrennen. 3500 /, 1400 Meter: 1. Mora⸗ wezs Appache(Buge]: 1. Tante Lehmann(Nagu](totes Rennen]: 3. Leibwache. Ferner liefen: Kaſchko, Miami, Albruna, Mauerbrecher, Goldkrone. Papel. Toto 16/57, Platz: 14, 20, 24. 6. Preis von Waldfried. 2800 ,. 2400 Meter: 1. Lampes Damon; 2. Heiduk; 3. Lucca. Ferner liefen: Gaukelei, Sonnenſchein 3, Sündenbock, Mape. Toto: 22 Platz: 13, 23, 15. 7. Renſchenberas Hürdenrennen. 2800, 2800 Meter: 1. Echholzs Tuckbühnchen: 2 Arlette: 3. Farren. Ferner liefen: Famon, Grimm, Minette, Boniburg, Iller. Toto: 18. Platz: 12, 15. Leipzig, 29. Jun 1. Preis vom Roſental. 2jährige. 2800. 1000 Meter. 1. Wriedts Modeſta(Safdik); 2. Boccia, 3. Fugger. Ferner liefen: Braut, Mormone. Tot: 29; Pl.: 17, 23:10. 2. Gundorfer Jagbdrennen. 2200/ 3200 Meter. 1. Ehren⸗ frieds Kili(Wolff): 2 Schwertlilie; 3. Graphit. Nur drei liefen. Tot.: 27:10; Pl. 13, 12:10. 3. Preis von Dölitz. 2200 l. 1400 Meter. 1 Gaidas Morgenrot(Safdik); 2. Hohe Eule; 5. Iſola, Ferner Itefen: Holdrio, Heimann. Tot.: 23210; Pl.; 19, 31:10. 4. Parthe⸗Hürdenrennen. 2800 /, 2400 Meter. 1. Mitz⸗ laffs Czarda(Oſtermann); 2. Blanco: 3. Sachſe; 4. Puppenſpieler. Ferner liefen: Nicomedia, Immerglück, Modeland, Anti Mala, Hekla, Ararat, Römerin, Rotbuche, Herzensfreude, Helgrimer, Syndikus. Tok: 178:10 Pl.: 62 140, 17, 31:10. 5. Harth⸗Ausgleich. 3600/ 1400 Meter. 1. Heß! Honoria(Pretzner); 2. Domfalke, 3 Mumm. Ferner liefen: Immertreu, Storm, Cloud, Favorit, Tiranos, Bonheur, Amönenwarte. Honeska, Spinelly. Tot:: 51710; Pl.: 21, 69, 27:10. 6. Probſtdeubener Jagdrennen. 3600 /. 400 Meter. 1. Runprechts Gerwin(Rupprecht); 2. Pantomime; 3. Eu⸗ lalia. Nur drei liefen. Tot.: 9610. 7. Kettenſteg⸗Ausgleich. 3000 /, 1800 Meter. 1. Hebers Vela[Großkopf); 2. Tannenberg; 3. Dogmatiker. Ferner liefen: Hellato, Szin arany, Loblied, Meton, Laetitta, Coltbrt, Empfehlung, Lareine. Tot.: 44:10; Pl. 17, 25, 25:10. Baden-Badener Autotage Geſchicklichkeits wettbewerb Das waren diesmal Aufgaben, die es wahrlich in ſich hatten! So manchem geſchickten Fahrer wurde es arg ſauer, ſie zu löſen. Das Schwierigſte war die geſperrte „Straßen gabelung“, eine unerhört ſchwierige Auf⸗ gabe, die ſelbſt Geſchſicklichkeitsakrobaten wie Kappler und Groß und Otto Hofmann Schwerigkeiten machte. Steger der für Fahrer wie auch für alle Zuſchauer hochintereffanten Geſchicklichkeitskonkurrenz wurde Emil Groß(Baden-Baden) der auf ſeinem kleinen wendigen Opel mit Kopf und Mut fuhr und berechtigte Beifalls⸗ ſtütrme erntete. ten Simſon⸗Supra Sportzweiſitzer folgt in der Wertung auf Groß. 5 Je zwel oͤrltte Preiſe verdienten ſich in wahrhaft eben⸗ bſtrtiger Fahrt mit gleſchem Schneid und Geſchick Emil Melchers auf Mercedes-Benz und Walter Herten. ſtein auf BMW. Alle ſechs teilnehmenden Mereedes⸗ Benz erwieſen ſich von erſtaunlicher Wendigkeit. Die nächſten P reisträger wurden: W. Engeſſei auf Opel, Otto Juſt auf Mercedes⸗Benz. Otto Hofmann auf Naſh, Hermann Meyer auf Mercedes-Benz, Auguſt Momberger auf Simſon⸗Zupra. Karl Meerapfel auf Mer⸗ cedes⸗Benz, Koch auf Mercedes-Benz. F. Hedderich auf BMW und Dr. Noll auf Auſtro⸗Daimler. Schmeling Sharkey im Film Am Freitag wurde in Berlin der Tonfilm des Boxwelt⸗ meiſterſchaftskampfes zwiſchen Max Schmeling und Jack Sharkey uraufgeführt. Er beſtätigte im allgemeinen die in den deutſchen Zeitungen veröffentlichten Schilderungen. Wie aus dem Bildſtreifen erſichtlich iſt, war Schmeling faſt dauernd der Angreifer. Die dritte Runde zeigt Sharkey in ſtürmiſchen Angriſſen, bei denen er dem Deutſchen mit har⸗ ten Kopftreffern ſchwer zuſetzt, doch ſieht man Schmeling zu Beginn der vierten Runde äußerſt friſch aus ſeiner Ecke kommen und im Verlauf dieſer Runde zeigt ſich„Max“ von beſter Seite. Er duckt und blockt die ſchnellkommende Linke des Amerikaners geſchickt ab und kommt des öfteren ſelbſt gut durch, Der viel umſtrittene Tiefſchlag kommt nicht be⸗ ſonders deutlich heraus, da ſich beide Kämpfer in dieſem Augenblick in einer Ringecke befinden, die nicht hell genug beleuchtet iſt. Immerhin iſt die klare Ueberlegenheit Sharkeys erſichtlich, obwohl Schmeling in der 4. Runde die Treffer der voraufgegangenen Runden hier ſchon überſtan⸗ den zu haben ſcheint und energiſch den Kampf führt. Frauenturnen des Karlsruher Turngaues Das Frauenturnen des Karlsruher Turngaues, das in Berghauſen vor ſich ging, erfreute ſich einer e Teilnahme. 500 Turnerinnen beteiligten ſich an den allge⸗ meinen Freiübungen. Im Vereinswetturnen ſtanden 20 Vereine. TV. Ettlingen trat mit 40 Turnerinnen, der Karlsruher Turnverein mit 40 Turnerinnen an. Die Lei⸗ tungen im Vereiuswetturnen waren allgemein erfreulich. Die eingelegten Wettkämpfe ſahen in den Hauptkämpfen folgende Siegerinnen: I Kampf. Oberſtufe: 1. Kaiſer, TV. Mühlburg, 129 Pkte. 7 Kampf, Unterſtuſe: 1. Stißling, Tbd. Durlach, 151 Pkte. 4⸗Kampf: 1. Wäldin, TV. Ettlingen, 770 Pkte. IzKampf: 1. Walter, Tbd. Durlach, 75 Pkte. Schwimmen(Vereine mit Winterbad): 1. Hipp, KT. 1846; Vereine ohne Winterbad: 1. Knäbel, Tbd. Durlach. Gr. Große Mannheimer Regaita am 3. und 6. * Kappler auf ſeinem alten, vielbewähr⸗ Das Wimbledon- Turnier Die„letzten Acht“ ermittelt Auch Frl. Außem iſt dabei Am Samstag bot ſich bei gutem Wetter in Wimbledon ein glänzendes geſellſchaftliches Bild. Wieder herrſchte auf allen Plätzen ein faſt lebensgefährliches Gedränge. In den Ehrenlogen ſah man die Königin von England, den Exkönig von Portugal, viele Miniſter, Diplomaten und Prinzen. Bei den Spielen des Tages wurden ſowohl im Herren⸗, wie auch im Damen⸗Einzel die Liſten der„letzten Acht“ ver⸗ vollſtändigt. Bei den Herren iſt Amerika mit Alliſſon, Til⸗ den, Lott, Mangin und Doeg zahlenmäßig am ſtärkſten ver⸗ kreten. Zu dieſen fünf Pankees geſellten ſich noch die Fran⸗ zoſen Cochet und Borotra, ſowie als einziger Engländer Gregory. Die letzten acht Damen heißen: Wills, Mudford, Prenn/ Dr. Kleinſchroth gegen das Favoritenpaar Cochet Brugnon eine höchſt ehrenvolle Niederlage von:7,:5,:1. Die deutſche Kombination war in beſter Form und nur Cochets überragende Leiſtungen gaben den Ausſchlag für die Franzoſen. Prenn zeigte am Netz präch⸗ tige Leiſtungen, Kleinſchroth war auf der Grundlinie famos. Mäßig ſpielte dagegen das deutſche Damen⸗Doppel Peitz/ Krahwinkel, das ſich von den Engländerinnen Whittingſtal⸗Bennett/ B. Nuthall glatt:3,:2 abfertigen Iteß. Im Gemiſchten Doppel kamen Tilden/ Cilly Außem und Henrotin/ Brugnon kampflos in die vierte Eilly Außem und Vig Tilden Beide in der Schlußrunde im Ein zelſpiel und im gemiſchten Doppel Mathieu, Jacobs, Robertſon, B. Nuthall, E. Ryan und Eilly Außem, die als einzige Deutſche in die Endkämpfe eingreift. Die Rheinländerin hatte im Spiel mit der erſt 19jährigen Engländerin James mehr Mühe, als man er⸗ wartet hatte. Schließlich ſiegte ſie aber dank ihrer größeren Härte und Spielerfahrung doch:5, 614. Miß Robertſon ſchlug Miß Ridley 614,:1, Betty Nuthall ſiegte über Ilgu⸗ ham:2,:3 und Elizabeth Ryan ſchaltete die ſchweizer Meiſterin Mlle. Payot:0,:6, 816 aus. Im Herren⸗Einzel ſiegte Tilden über Andrews 64,:4,:2, Gregory über Perry:6,:7,:1,:6,:1, Bo⸗ rotra über v. Kehrling 612,:2,:6,:1 und Lott über Spence:1,:3, 1018. Das Herren ⸗Dy ppel brachte in Anweſenheit der engliſchen Königin auf dem Hauptplatz dem deutſchen Paar Runde, da die gegneriſchen Paare verzichteten.— In der Troſtrunde holte ſich der Rheinländer Kuhlmann einen ſchö⸗ nen:2,:2⸗Sieg über den Engländer Perkins. Weitere Ergebniſſe des 6. Tages Herren⸗ Doppel: 3. Runde: Malfroy/ Pollack— Hugnes/ ee 75, 611, 614, Miki Sato— David/ Horne 678, 6˙3, 673, Bell Mangin— Leſter/ Deters 376, 624,:2, 1110, Alliſſon/ van Rin— Abe/ Harada 628,:4, 673, Auſtin/Olliff gegen Croly⸗Reß/ Cames 611,:5,:3. Gemiſchtes Doppel: Canters/ Timmer— Mathieu/ Harada 614, 611 Fry/ Collins— Wolf/ v. Kehrling:1,:5. Damen ⸗ Do p⸗ pel: Peltham/ Heely— Cougerque/ Canters:4,:2, Wills/ Ryan— Sandiſon/ Simon 620, 6247 Mathten Barbier gegen Bowen/ Ingram:8,:4,:9 Internationales Reiſturnſer in London Freundliche Aufnahme der Deutſchen Deutſchland Zweiter im Printe of Wales Cup Das Springen der Offiziere An allen Ecken der Stadt ſieht man große Plakate, wie ein kanadiſcher Reiter von der Höhe Ausſchau hält, wie er zur„Horſe Show“ nach London kommt. Dieſe Schau iſt ſeit 19 Jahren das Ziel vieler Tauſend aus England und den Kolonien. Zu ſchauen iſt wirklich genug, ſind es Eſel⸗ geſpanne, ſimd es erſtklaſſige Polo⸗ und andere Ponys oder eine Vorführung der berittenen Londoner Polizei mit ihrem fabelhaften Pferdematertal, und was noch alles. Es ſei eine Bemerkung eingeflochten, nachdem in den vielen Eignungsprüfungen die Elite der engliſchen Reitpferde paſ⸗ ſiert iſt: Wir können mit unſeren deutſchen Zucht⸗ produkten heute federzeit die Waagſchale halten. Eine gute Idee war ein Springen nur für eng ⸗ liche Offiztere, Jedek konnte dabei ſoviele Pferde reiten, wie er zur Verfügung hatte, dadurch kamen die Franzoſen ſehr in den Vorteil, die Deutſchen ebenſo in Nachteil. Die Hauptſache es wurden mal endlich breite ſchwere Sprünge aufgebaut, Zeitberechnung wieder nicht zu machen. Der Kampf ſpielte ſich zwiſchen 39 Statern ab. Ueber die deutſchen Ritte iſt folgendes zu berichten: Oberlt. Momm(Baccarat) ſetzte in blendender Manſer über die breiten Dinger, an den beiden leichteſten warf er die Slips ab. Benno(Oblt. Schmal z) hatte keinen gu⸗ ten Tag, er ſprang ſchlechter als ſonſt. Oblt. Mo m m (Chef) ging unter dieſem Reiter viel beſſer, er zog in gu⸗ ter Fahrt durch die Bahn, warf nur zwei Slips ab. Eben⸗ ſogut ſteuerte er Baccarat. Redo(Lt. Haſſeſ wurde durch eine Volte in der Ecke gezwungen, langſamer zu werden, was zur Folge hatte, daß er nur zweimal abwarf. Mit Derby machte es Lt. Haſſe ebenſo, dadurch, daß er ihn ſo aus der Fahrt nahm, behielt er ihn in der Hand und warf nur ein Slip ab. Als einzigerohne Fehler ſprang Lt. Bizard(Frankreich) auf Coquelte, womit er den Ehrenpreis an ſich brachte. Das zweite Geld teilten It. Haſſe(Derby) und der franzöſiſche Lt. Gibault (Pair). Dahinter kam mit Chef und Baccarat Oblt. Momm, alſo wieder drei Deutſche in der Plazierung. Es war bekannt, daß der Prinz of Wales Cup, geſtiftet für den Preis der Nationen. in Gegenwart des Prinzen ausgetragen werde. Die größe Halle war denn auch wieder voll beſetzt. Wie das auf jede großen Turnier iſt, wo drei auserwählte Offiziere die Ehre ihrer Nation zu verteidigen haben, fühlte man im ganzen Zuſchauer⸗ raum die Spannung, als alle Reiter hinberelnander an der Hofloge vorbeidefilierten. Die Namen ſind: Für Chile: Hap. Rodriguez(Chile), Kap. Silva(Esmeralda), Maj. Perez(Freſia); für Frankreich: Lt. Bizard(Arca⸗ chion), Lt. Gibault(Pair), Kap. de Laiſſardier(Petillante); für England: Lt. Talbot⸗Ponſenby(Chelſca), Kap. Cameron(Iriſh Eagle), Kap. Muir(Sea Count); für Ir⸗ land: Kapt. O. Duyer(An Craobh Ruadh), Kap. Corry (Slievenamon), Kap. Finlay(Turors); für Deutſch⸗ Land: Obl. Haſſe(Derby), Obl. Mo in m(Kampfgeſell), Frh v. Nagel(perſerkönig). Jeder Reiter hatte zweimal zu ſpringen, die Fehler der drei Vertreter eines Landes wurden zuſammengezählt, wo⸗ raus ſich dann das Ergebnis ergab. Im Gegenſatz zu an⸗ deren Turnieren war die Reihenfolge der Starts nicht be⸗ liebig, ſondern jede Mannſchaft ſprang direkt hinterein⸗ r Deutſche Reiter zum erſten Mal nach dem Kriege auf der Londoner Olympia ⸗Pferdeſchau Kaſſel bei . ander. wroͤͤurch die Möglichkeit gegeben war, daß der Zu 0 ſchauer ſofort ausrechnen konnte, wieviel Fehler zuſamme ö gemacht waren, denn eine Bekanntgabe nach Schluß jede Rittes gibt es nicht ebenſowenig wie Zeitangabe. Die eß⸗ zige Orientierung ſind elektriſch beleuchtete Zahlen, die d Programmnummer des Starters angeben. Im erſten Gang machten die Chilenen 117ů Fehle die Franzoſen 11 Fehler(der Vollblüter Pétillant wa eigens für dieſen Kurs eingeſprungen worden). An dritter Stelle kamen die deutſchen Offiziere, genau ausgerichtet, die Pferde im Gegenſatz zu den meiſten andern ganz ruhig, fein herausgebracht. Beſonders ſtarker Beifall ſetzte beim Einreiten zur Parade vor der Hofloge ein. Als erſter ſprang Derby(Oblt. Haſſe) ohne Fehler), dann Kampfgeſell(Oblt. Mom), am erſten Sprung flog die Stange ab, vor dem vierten ſtoppte er etwas, kam aber herüber, an der Trippelbar flog wieder ein Slip ab. Perſerkönig(v. Nagel) ging glänzend. nur am fünften Sprung berührte er den Slip. Damit ergab ſich eine Geſamtfehlerzahl von 5½. Daß die Engländer das Beſte herausgeſucht hatten, iſt ſelbſtverſtändlich. Zwei Pferde ſprangen fehlerlos, eines ſtreifte ein Slip, alſo zuſammen 2 Fehler. Auch die Iren ſprangen ſehr gut, ſie machten nur 3 Fahler. g a Nun kam der zweite Gang, die Chilenen, obgleich ſte mit iriſchen Pferden gut beritten waren, 18 Fehler, ebenſoviel die Franzoſen, beſonders der bekannte Paix ſprang ſchlecht. Dann wieder die Deutſchen Derby(Obl. Haſſe) ſchnellte ſich in der bekannten A: ab, überſprang alles hoch bis zum letzten Sprung, wo zu früh abſprang und hinten umwarf, 2 Fehler. Perſer⸗ könig(v. Nagel), dem der Probeſprung fehlte, denn ſo etwas gibt es hier nicht warf auch prompt am erſten Sprung den Slip ab, es folgten noch drei weilere, zu⸗ ſammen 2 Fehler. Kampfgeſell(Obl. Mo m m) begnügte ſich mit zwei Slips, alſo 1 Fehler. 8. Die Engländer hatten bei zweiten Tour weniger Glück, indem ſie 372 Fehler machten. Noch ſchlechter ging es den Iren, die bis dahin die Zweitbeſten waren, mit 11 Fehlern. Somit war zum Schluß die Reihenfolge der Nationen England, Deutſchland, Irland, Frankreich, Chile. Die bei⸗ den erſten Mannſchaften kamen unter dem Jubel der Zu⸗ ſchauer, die ſich alle beim Erſcheinen des Prinzen von Wa⸗ les in der Arena erhoben, wieder in die Bahn, wo der Prinz ihnen die Schleifen überrreichte, wobel er jedem deutſchen Offizier die Hand drückte. Der engliſche Kronprinz ſagte zu dem deutſchen Mann⸗ ſchaftsführer:„Es freut mich ſehr, die Deutſchen hier zu begrüßen, hoffentlich gefällt es Ihnen gut und haben Sie ſich gut unterhalten. Es freut mich, daß ſie ſo gut abge⸗ ſchnitten haben“. Max Aldenhoven. e Gießener Jubiläumsregatta Der erſte Tag Bei gewitterſchwüler, durch ſpäteren Sprühregen gemil⸗ derter Temperatur begannen die Rennen des erſten Tages. Es waren durchweg gute Leiſtungen geboten. In dem in⸗ timen Milieu des idylliſch ſchönen Fahrwaſſers ſpielten ſich ſcharfe Wettkämpfe gb, die in einigen Rennen nur durch Bruchteile von Sekunden entſchieden wurden. Jean Kirch Gedächtnis⸗Preis, Vierer: 1. Gießener RG. (Heußel, Hochſtätter, Flimm, Kühler; Loh):44; 2. Lim⸗ burger Rͤkl.:46. Harter Bord an Bord kampf über die ganze Strecke, aus dem Gießen im Endvorſtoß mit halber g Länge Vorſprung hervorgeht. Gefallenen⸗Gedächtnis⸗Preis, Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Kölner RG. 1891(Tottinger. Friedrich, von Szolayfki, Offergeld; Boecker):43; 2. R Kaſſel 6 44,1; 3. Wetz⸗ larer Rͤl.:4 3. Zwiſchey Kaſſel und Köln entſpinnt ſich gleich ein hortes Gefecht, mit anfänglicher leichter Füh⸗ rung von Kaſſel. Die ſaubere Arbeit der Kölner iſt aus⸗ ſchloggebend und ſie gewinnen mit ſchönem Endſpurt im Ziel mit Viertellänge. Lu Jugend⸗Gig⸗Vierer, Schüler⸗Vierer über oho Meter: 1. Gießener RG. Manuſchaft Götz 412,2; 2. Gießener RG. Mannſchaft Blumſchein:19; 8. Hanauer AR.:25. Sicher gewonnen, mit zwei Längen. 8. 85 1 Jungmaun⸗Einer: 1. RV. Kaſſet(W. Fahrenberg 7184 706 2. Offenbacher RV.(E. Maſer):13, 2; g. Univerſität Frank 5 Fr furt(A. Stenp) aufgegeben. Nach anfänglichem Kampf E ſichert ſich Kaſſel alsbald die Führung und gewinnt über⸗ legen. Univerſität gibt bei 1500 Meter auf. „BlLVierer: Vorrennen, 1. Lauf: 1. Cochemer RG.:18; 2. Limburger RG.:19,2: 2. Lauf: 1. Wſptv. Beuel:06; 2. Akad. Rybdg. Boruſſig Köln 722,4; Entſcheidungsrennen: 1. Wſptv. Beuel(Thiebes, Marx, H. Thiebes, Liſter; Bur⸗ gunder]:59; 2. Cochemer RG. 707,4. Beuel hat ſich bei 1000 Meter bereits einen Vorſprung von anderthalb Län⸗ gen geſichert, den es bis ins Ziel auf zwei Längen aus⸗ zudehnen vermag. Junior⸗Achter: I. RV. Kaſſel(Müller, Alpermann, Grieſel, Koch, Billmann, Kreſſe, Behrens Baumann; Berndes] 6109 2; 2. Offenbacher RV. 609,9. Zunächſt geht Offenbach an die Spitze und hat bei 1000 Meter eine Länge Vorſprung, während Kaſſel nicht locker läßt und bet 1500 Meter gleichzieht. Mit wechſelnder Führung geht es im letzten Drittel Bord an Bord und es gelingt Kaſſel im brillanten Endvorſtoß mit einem Meter Vorſprung die Ziellinie zu paſſieren. Zweiter Vierer: 1. RV. Kaſſel(Witzel, Degenhardt, Walther, Genuit; Teteberg) 6254; 2. Limburger Rl.:57, 3. Akad. Robdg. Bornſſig Köln 718. Das Rennen ſieht alsbald Kaſſel im Vorteil. Kaſſel hält die Spitze ſicher und gewinnt mit einer Länge 5 5 Anfänger⸗Vierer: 1. RV. Bad Ems(Kalb, Arnold, Eb⸗ ner, Schuhmacher, Daniel) 6756, 7 Verein Rſpt. Gießen. Zweimaliger Start. Beim erſten kentert Gießen am Start und das Rennen wird erneut angeſetzt. Beim zweiten geht Ems ſofort in Führung und gewinnt ein ſchöner Zuſammen⸗ arbeit rudernd überlegen. Zweiter Einer: 1. RV. Kaſſel(W. Fahrenberg) 7230 2. Hanauer Rel. Haſſia(J. Jüngling):35. Bei 1000 Me⸗ ter führt der Hanauer mit einer Länge und hält die Füh⸗ rung bis 1800 Meter. Fahrenberg, der außerordentlich ſtark ſpurtet, rückt immer mehr auf und es beſteht Gefahr, daß ex das Ufer anfährt, da er durch ſchlechte Steuerung des Hanauers nach dem Ufer zugedrückt wird. Auf eine Verwarnung des Schiedsrichters hin ſtoppt Jüngling ab, und Kaſſel geht als Sieger durchs Ziel. zB(Achter ausgefallen, da ohne Meldung. Doppelzweier ohne Steuermann: ausgefallen, da nur eine Meldung eingegangen. Zweiter Jungmann⸗Vierer: Vorrennen: 1. Lauf: 1. RV. Haſſel:02, 4; 2. Gießener RG. 7205 2. Lauf: 1. Frankfur⸗ ter RG. Sachſenhauſen:19,4; 2. Wetzlarer Rl.:27, Entſcheidungsrennen: 1. Frankfurter RG. Sachſenhauſen (Rückebeil, Windiſch, Jahn, Müller; Weber) nF 200 Meter aufgegeben. Erſter Junior⸗Vierer: 1. Gießener RG.(Heußel, Hoch⸗ ſtätter, Flimm, Köhler: Loß) 644,8; 2. Offenbacher RV. in⸗ folge Fehlzugs bei 1900 Meter aufgegeben. Unter leichter Führung von Gießen liefern ſich die beiden Mannſchaften einen heißen Kampf, der ſich gegen Ende des Rennens im⸗ mer mehr verſchärft und erſt durch einen Fehlzug der Offenbacher Mannſchaft beendet wird. Zweiter Achter: 1. Offenbacher RV.(Schack, Kappes, 1 Wich, Simeth, Spohr. Wagner Zimmermann, Klinger;— Merz):05; 2. Kölner RG. 1891:05,1. Schärfſtes Bord⸗ an⸗Bordrennen über die ganze Strecke mit knapper Füßh⸗ rung von Offenbach; im Endgefecht iſt die Führung wech⸗ ſelnd und Offenbach gewinnt mit dem letzten Schlag um Handbrveite im Ziel, nachdem Köln 91 etwas verſteuert war. Kunſtturnweltkampf Mannheim München Nachdem ſich die Verhandlungen mit einer Schweizer⸗ Riege wegen eines Kunſtturnwettkampfes in Mannheim zerſchlagen hatten, trat der TV. 1846 mit einer bekannten Deutſchen Mannſchaft in Verbindung. Es iſt den Mann⸗ heimern gelungen, die beſtens bekannte Riege des MTV. München zu einem Gerätewettkampf in Mannheim zu verpflichten, der am Samstag den 26. Juli zum Austrag kommt. Gr. An An We Das — Kam * 3 hohe Lied feuer gradschaft! ee 85 99 8 8 1 5 8 — 12 fliegen Rüber Mannheim 11! Während der Laufzeit des sensationellen Flleger- Tonfilmes in deutscher Sprache FLIE UE werden für unser geschätztes Publikum in jeder Vorstellung zwei Freiflüge zur Auslosung gebracht Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Unser Riesen- 508 E Das„ Mt Jack ſolt Ulla Lee Falph Graves WIe mit Gesangs-Einlagen Das Halsband der . Vorstellung 300-5. 30, Musik-Fllm Königin! Aach dem ftoman von Alexand. Dumas ll. Vorstellung 5. 30-.00, Eintritt zu jeder Zeit! 8 Tonbeiprogramm! 3,.30, 8 Il. Vorstellung 8. 00-10. 30 8205 In den Hauptrollen: paudlex/ Vespermann Hampers Picha Polechina in dem Großlustspiel: Lon Madghen, mein Nabohen, 5 Ws lieb ſch Dich! BBeiprogramm! 8 3,.30, 8 i Hans qunkermann Das Schlagerlied des Tonfllms: Mayonnaise Harzer Käse lieb zum Fressen National- Theater annhelm Montag, den 30. Juni 1930 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne ohne Kartenverkauf Gruppen D, J. N(von N nur 52005350) S und V: Dle Mitse huldigen Ein Lustspiel in Versen von Goethe In Szene gesetzt von Richard Dornseiff Anfang 20 Uhr Der Wirt Sophie, seine Tochter Söller, ihr Mann Alcest Ein Kellner Personen: Ende gegen 22.30 Uhr Hans Godeck Elisabeth Willy Bir, Stieler gel Erich Musil Joseph R enkert Der Schauplatz ist im Wirtshause Hierauf: Der zerbrochene Krug Nie in einem Aufzug von Heinrich v. Kleist In Szene gesetzt von Richard Dornseiff Waſter, Gerichtsrat Adam, Dorfrichter Licht, Sgbrei Frau Marthe Eve, ihre To Ruprecht, ein Bauer Frau Brigitte Liese Margarete Büttel Ein Bedienter Personen: Karl Mar ber Rull chter X Ernst Langheinz Hans Simshäuser Lene Blankenfeld Annem. Schradiek Erich Musil Julie Sanden Mägde des(Cerin Leydenius Dorfrichters Walther Karin Vielmetter Riehland Joseph Renkert Apollo- Mannheim Tate lol, 28 24 Unwriderruflich letzte Vorstellung Montag, den 30. 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