1 4 5 * * — der Volkspartei undenkbar und untragbar. * Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufs preis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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Wie ſteht die Volkspartei zum Deckungsprogramm der Reichsregierung? Brumten⸗Rechte und die Verfaſjung Brauns Erlaß im Preſſeſpiegel Lebhafte Ausſprache, Curtius ſpricht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juli. Die Zentralvorſtandsſitzung der Volkspartei, die ſtatt in Mainz nun doch in Berlin zuſammenge⸗ treten iſt, war außerordentlich ſtark beſucht. An ihrem Eingang ſtand das übliche Referat über die politiſche Lage, das der Parteiführer herkömmlich zu erſtatten Hat. Heute war, was Herr Dr. Scholz ausführte, natürlich im weſentlichen eine Auseinanderſetzung mit dem Deckungsprogramm der Reichsregierung. Der Geſamteindruck wenigſtens nach der Rede des Parteivorſitzenden iſt: Die Deutſche Volkspartei iſt nicht gerade begeiſtert(wer von uns wäre das auch), aber b ſie wird ihre Mitwirkung nicht verſagen. Herr Dr. Scholz hat zu dieſem Ende ſich, vielmehr der Fraktion, eine gewiſſe Freiheit der Entſcheidung ausbedungen. Die Verbeſſerungen oder die Aende⸗ Fungen, die die Fraktion erſtrebt, gehen auf die Ablehuung der Gin kommenſteuer⸗Er⸗ Höhung und der Reichshilfe, wofür— auch das iſt nicht eben neu— man einen Erſatz in der ſogenannten Bürgerabgabe und in der Kürzung der Ueberweiſung an Länder und Gemeinden ſucht. Wie geſagt, wir möchten glauben, daß auch das nicht das letzte Wort der Volkspartei ſein wird. Die Tendenz geht ganz unverkennbar auf Verſtändigung. Die Sachſen wahlen wurden von Dr. Scholz nur im Vorbeigehen geſtreift. Dr. Scholz würdigte ihren erſchütternden Ernſt. Einſtweilen hofft er von ihnen, daß das katastrophale Ergebnis dem Bürger⸗ tum neuen Antrieb zuführe und es endlich ſehend machen möchte, in dem Sinn, daß die Bemühungen zu einer Annäherung der bürgerlichen Gruppen irgendwie wieder aufgenommen und zum guten Ende geführt würden. An den einleiten⸗ den Vortrag von Dr. Scholz knüpfte ſich eine zum Teil recht lebhafte Ausſprache, in deren Verlauf auch der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius das Wort nahm. Dr. Curtius bekannte ſich zu Auffaſſungen, die in der letzten Woche von uns hier ſchon mehrfach vorgetragen worden ſind, daß es nämlich bei den gegenwärtigen Deckungsvorlagen ſich gar nicht mehr um das Wünſchenswerte, ſondern um das Mögliche und Notwendige handle und daß man ſchon um deswillen auch an ſich unerfreulichen Auf⸗ lagen wie die beſondere Belaſtung der Beamten nicht herumkommen könne. Eine Polttik, die darauf hinausliefe, dieſe letzte bürgerliche Regierung, die mit dem Rücken an der Wand kämpft, zu ſtürzen, wäre vom e 1 Herr Curtius unterſtrich, daß es ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich nur um ein Sofortprogramm handle, dem im Herbſt eine wirkliche und organiſche Fi⸗ nanzreform zu folgen hätte. Der Miniſter hat, wie wir glauben möchten, keinen Zweifel gelaſſen, daß er, der zu ſeinem Teil gewiß das Verbleiben in Fraktion und Partei und die Zuſammenarbeit mit ihnen wünſcht, von der Regierung ſich nicht zu trennen gedenkt. Die Tagesordnung des Reichstags Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 4. Jult. Der Aelteſtenrat' des Reichstages hat beſchloſſen, am Samstag die Plenarſitzung um zwölf Uhr begin⸗ nen zu laſſen. Auf der Tagesordnung ſollen ledig⸗ lich die kleineren Vorlagen ſtehen, die man heute nicht mehr erledigen kann, und außerdem das Brot⸗ geſetz. Am Montag wird dann die Beratung der Deckungsvorlagen der Reichsregierung beginnen, die mit dem Haushalt des Finanzminiſteriums ver⸗ knüpft werden ſollen. Der Reichstag wird einen Unterausſchuß, beſtehend aus je einem Vertreter jeder Fraktion, einſetzen, in dem Vorſchläge für die Einbeziehung der Diäten der Reichstags⸗ ab geordneten in das Notopfer gemacht werden sollen. 8 Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. Juli. Der Erlaß der preußiſchen Staatsregierung kommt nicht überraſchend, was die Blätter dazu ſagen, überraſcht im allgemeinen auch nicht. Es iſt klar, daß die Organe der in Preußen regierenden Koalition ſich hinter die Verfügung ſtellen. Sie begnügen ſich, um ihr Einverſtändnis zu beweiſen, zumeiſt mit dem kommentarloſen Abdoͤruck der Ver⸗ ordnung und der ihr von amtlicher preußiſcher Stelle beigegebenen Begründung. Die„Germania“ hebt hervor:„Die Pflicht der ſtaatlichen Selbſtbehauptung, die ſchon in dem Verbot der Uniformen und Abzeichen gegenüber dem radikalen Rowdytum zum Ausdruck gekommen iſt, gibt dem Staat das Recht auch dieſes Eingriffes. Der Beamte iſt dem Staat durch ſein Treuever⸗ hältnis nach jeder Richtung hin verpflichtet, infolge⸗ deſſen entſpricht die Verordnung der preußiſchen Staatsregierung der politiſchen Vernunft, der poli⸗ tiſchen Notwendigkeit und den Pflichten der Be⸗ amten. Der Sinn der Verfaſſung, die auch den Be⸗ amten das politiſche Glaubensbekenntnis freiſtellt, kann auf keinen Fall dahin gehen, den Beamten eine Freiheit zu gewähren, die eindeutig gegen den Staat geht, den doch die Verfaſſung ſchützen und befeſtigen will.“ Daß die Blätter, die ſo oder ſo im Gefolge Hugenbergs ſegeln, den preußiſchen Erlaß verdammen würden, war auch nicht zu bezwei⸗ feln. Seltſam genug zeigt man ſich dabei denn auch bereit, die von Moskau Ausgehaltenen unter ſeine Fittiche zu nehmen. Die„Deutſche Zeitung“, die Gift und Galle ſpeit, meint, daß der Staats⸗ gerichtshof Herrn Braun„die Unwirkſamkeit ſei⸗ nes neuen Erlaſſes ebenſo beſcheinigen wird, wie er ſeinerzeit die diſziplinariſche Bedrohung der Be⸗ amten, die ſich für das Volksbegehren ein⸗ getragen hatten, für rechtswidrig erklärt hat“. „Braun hat zwar inzwiſchen“, heißt es weiter,„zu verſtehen gegeben, daß ihn die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes wenig kümmere, es wird aber hoffentlich Stellen geben, die Herrn Braun deutlich machen, was ſeine Pflicht iſt.“ g „Hat man übrigens vergeſſen“, ſo fragt ſchließlich der Hugenbergſche„Tag“ hämiſch,„daß die Sozial⸗ demokratie, zu der ſich ja auch der preußiſche Mini⸗ ſterpräſident bekennt, die augenblickliche Staatsform nur für ein Uebergangsſtadium in der von ihr betriebenen Entwicklung zum ſozialiſtiſch⸗marxt⸗ ſtiſchen Staat betrachtet, ſelbſt alſo unbedingt auch ſtaatsgefährdend iſt?“ Zur Sache ſelbſt wäre noch zu bemerken, daß über die Unvereinbar⸗ keit beamtlicher Stellung mit kommuntiſtiſcher Betätigung wohl kein Zweifel ſein kann. Der Nationalſozialts mus iſt urſprünglich auf anderem Felde erwachſen, aber nach der Entwick⸗ lung, die er nach und nach ler und ſeine Ableger und Sekten) genommen hat, wird man es am Ende verſtehen können, daß der Staat, den er angreift und fort und fort mit revolutionären Mitteln zu bekämpfen aufruft, ſeiner Haut ſich zu wehren be⸗ ginnt. Im Grunde iſt, was die preußiſche Regie⸗ rung hier verfügt, ja auch gar nichts Neues. Es iſt dasſelbe, was der Reichswehrminiſter Gr ö⸗ ner für den Bereich ſeines Reſſorts angeoroͤnet hat, dieſelbe Auffaſſung, die ſeinerzeit die Ab⸗ machungen zwiſchen Reich und Ländern über die Zuſammenſetzung der Polizeitruppen diktierten. Anſchütz in ſeinem Kommentar zur Reichsverfaſ⸗ ſung ſagt:„An den Grundrechten der Deutſchen, wie ſie in der Reichsverfaſſung behandelt ſind, neh⸗ men die Beamten nur in den Schranken teil, die ihnen durch die ſie betreffenden Sonder⸗ geſetze, insbeſondere durch die Diſziplinar⸗ geſetze, auferlegt find.“ Wenn irgendwo, wird das wohl auch in dieſem Falle anzuwenden ſein. Scharfe engliſche Kritik an Pan- Europa Drahtung unſer. Londoner Vertreters s§ London, 4. Juli. Nachdem die Mehrzahl der europäiſchen Antwor⸗ ten auf Briands paneuropäiſchen Fragebogen nun⸗ mehr in Umriſſen bekannt geworden iſt, nimmt heute der„Daily Telegraph“ zu dieſer Frage Stellung und bemerkt, die engliſche Regierung werde durch die außerordentliche Kühle der Antworten der anderen Mächte in ihre Stellungnahme beſtärkt wer⸗ den. England tue Recht daran, ſich vorläufig vollkommen zurückzuhalten, denn man werde ſchon im September in Genf ſehen. daß die ganze Diskuſſion bei dem gegen⸗ wärtigen Stand der europäiſchen Zer⸗ ſplitterung ſinnlos iſt. Es ſei ſchon jetzt vollkommen klar, daß eine Födera⸗ tion, wie ſie Briand herbeiführen wolle, ohne Großbritannien und Rußland keinen Zweck haben würde. Andererſeits ſei es ebenſo ſicher, daß die Mächte, die im Kriege unterlegen ſeien, unter keinen Umſtänden ein Dokument unterzeich⸗ nen würden, das ihnen den Weg zur ſpäteren Reviſion ihrer Grenzen verſperren würde. Die Haltung des Blattes iſt alſo ausgeſprochen ſkeptiſch gegenüber dem Erfolg des Briandſchen Memorandums. Man kann hinzufügen, daß in eng⸗ liſchen Kreiſen ſich immermehr der Gedanke durchge⸗ ſetzt hat, daß Briands Vorſchlag lediglich e in Schachzug geweſen iſt, mit dem der Verſuch ge⸗ macht werden ſolle, Frankreich aus der Iſolierung herauszuziehen, in die es ſich ſelbſt manöyrtert hat. And wir? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 4. Juli. Das Reichskabinett wird ſich morgen zum erſten Mal mit der Frage der Beantwortung des Briand⸗ ſchen Paneuropa⸗Memorandums beſchäftigen. Eine Beſchlußfaſſung wird, wie wir hören, aber erſt er⸗ folgen, nachdem der auf Grund der morgigen Sitzung fertig zu ſtellende Entwurf dem Auswär⸗ tigen Ausſchuß des Reichstags vorgelegen hat. Die Entſcheidung wird ſich alſo noch mindeſtens bis Mitte nächſter Woche hinziehen. 5 Was geht in Rußland vor? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juli. Die„Deutſche Tageszeitung“ läßt ſich von„Rei⸗ ſenden aus Moskau“ berichten, daß in der vergan⸗ genen Woche im Sowfetſtaat aufs neue eine ſtattliche Zahl von Todesurteilen ausgeſprochen und vollſtreckt worden iſt. So verurteilte der Oberſte Ge⸗ richtshof von Uſbekiſtan ſeinen ehemaligen Vor⸗ ſitzenden Kaſſiow, ferner den ehemaligen Staats⸗ anwalt Scharikow, ſowie zwei ehemalige An⸗ wälte wegen„ſtaatsſchädigender Tätigkeit“ und„Ver⸗ bindung mit gegen revolutionären Elementen“ zu m Tode. Dret Volksrichter wurden zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Im Moskauer Finanzkom⸗ miſſariat wurde, wie die„Deutſche Tageszeitung“ weiter mitzuteilen weiß, eine ſcharfe Siebung— dies war nicht die erſte— unter den Beamten vor⸗ genommen. 1400 Beamte find, da ſie den Be⸗ hörden„parteipolitiſch nicht zuverläſſig“ erſchienen, entlaſſen worden. Die italieniſch-franzöſiſche Spannung (Von unſerem Pariſer Vertreter) tl Paris, Anfang Juli 30. In den diplomatiſchen Konverſationen— nicht Verhandlungen oder„negociations“]!—, die zwiſchen Rom und Paris, den Genfer Vereinbarungen ge⸗ mäß, eingeleitet würden, iſt kein Fortſchritt zu verzeichnen. Während der Maitagung des Völker⸗ bundsrates brachte der engliſche Außenminiſter Ar⸗ thur Henderſohn einen„Dialog“ Grandi Bri⸗ and in Fluß. Die beiden Außenminiſter konferierten lange und eingehend über die Möglichkeit, ein Ver⸗ fahren zur Löſung der franzöſiſch⸗italieniſchen Diffe⸗ renzen zu finden. Grandi erklärte damals den Preſſevertretern, daß es der Wunſch Italiens ſei, die Flottenfrage— nach dem Scheitern der Londoner 5 Verhandlungen— unter engliſcher Beihilfe zu regeln. Grandi ſchien in Genf die ihm durch das engliſche Außenamt empfohlene„Zweierkonferenz“ über einen franzöſiſch⸗jtalieniſchen Seerüſtungs⸗Waf⸗ fenſtillſtand zu begünſtigen. Wenigſtens bemühte er ſich um den Erfolg dieſes Gedankens und wurde von Henderſon darin kräftig unterſtützt, denn der eng⸗ liſche Außenminiſter machte kein Geheimnis aus der Tatſache, daß er ſeinem franzöſiſchen Kollegen, Ari⸗ ſtide Brian d, die italieniſch⸗franzöſiſche Ausſprache über eine vorläufige Regelung des Flottenſtreites als den beſten Ausweg vorgeſchlagen habe. Nach längeren Auseinanderſetzungen gelangten Grandi und Briand zu der Feſtſtellung, daß ein grun d⸗ ſätzlicher Gegenſatz in der Behandlung der Flottenfrage vorlag. Der franzöſiſche Außenminiſter lehnte die Wiederaufnahme techniſcher Verhandlungen über die Rüſtungseinſchränkungen auf maritimem Gebiete glatterdings ab, während Grandi jede Verknüpfung der italieniſchen Rechtsan⸗ ſprüche auf kolonialpolitiſche Leiſtungen Frankreichs mit der Flottenfrage als unzuläſſig bezeichnete. Grandi bekräftigte in ſeinen Beſprechungn mit Briand, was er öffentlich bereits erklärt hatte, näm⸗ lich: ſolange Frankreich den Artikel 13 des Londoner Paktes(1915) nicht erfüllt, auf Grund deſſen Ilalien ein Anrecht auf kolonialen Gebtietszuwachs beſitzt; ſolange Frankreich die während des türkiſch⸗italie⸗ niſchen Krieges widerrechtlich vorgenommenen An⸗ nexionen im lybiſchen Hinterland nicht heraus⸗ gegeben und ſich hierüber nicht mit Italien verſtän⸗ digt hat; ſolange Frankreich die willkürliche Auf⸗ hebung der den italieniſchen Staatsangehörigen in Tunis zuſtehenden Rechte nicht wieder beſeitigt hat, läßt ſich von einer Normaliſierung der italieniſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen nicht ſprechen. Grandi betonte: Italien hat hinſichtlich des Artikels 13 des Londoner Paktes, hinſichtlich der lybiſchen und der tuneſiſchen Fragen keine Anträge zu ſtellen; das iſt Sache Frankreichs, das ebenſo wie England, deſſen Bereitwilligkeit durch die Zuteilung des Jubalandes an Italien ſeinen effektiven Aus⸗ druck gefunden hat, die Initiative ergreifen ſollte. Wenn nun Ariſtide Briand die Rechtsanſprüche Italiens mit dem Flottenrüſtungsſtreite verbindet; wenn er außerdem die europätiſche Politik Italiens in einen allgemeinen Verhandlungskomplex einzu⸗ beziehen ſucht, ſo wird ein derartiger Verſuch der „Trübung“ von italieniſcher Seite entſchieden abge⸗ lehnt werden. In dieſem Sinne äußerte ſich Grandi ſeinen Journaliſten gegenüber, als er Mitte Mai Genf verließ. Seitdem iſt die Konverſation auf diploma⸗ tiſchem Wege angekurbelt worden. Jumit⸗ ten einer unerquicklichen Zeitungsfehde behandelte man im franzöſiſchen Außenamte den ſchwierigen Fall. Die Geheimſitzung der Finanzkommiſſion der Deputiertenkammer, in der Miniſterpräſtdent Andre Tardieu die Notwendigkeit erhöhter Rütſtungs⸗ kredite mit dem Hinweis auf Muſſolinis Reden be⸗ gründete, verſchärfte die pſychologiſche Spannung Die franzöſiſche Linkspreſſe ging weit über das Maß der Polemik hinaus. Ein Publiziſt, der vor einem Jahre als erſter mitzuteilen vermochte, daß Ariſtide Briand für die Bildung eines„Paneu ru pa“ ein⸗ kreten werde, Heury Barde—„L Oeuvre“ bezeich⸗ e eee ee erregt Geräuſch aneinanderpatſchender Handteller 2. Seite. Nr. 303 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Juli 1930 nete das Vorgehen Italiens als Bluff und Er⸗ preſſung. Die Anregung des als ausgeſprochen frankophil bekannten engliſchen Publiziſten Wickham Stead, den Paragraphen 11 der Völkerbunds⸗ tagung— Vermittlung des Völkerbundsrates zwi⸗ ſchen zwei in ernſte Unſtimmigkeiten geratenen Mäch⸗ ten— auf den italieniſch⸗franzöſiſchen Gegenſatz an⸗ zuwenden, erregt in der Pariſer Linkspreſſe einen wahren Entrüſtungsſtur m. Die franzöſiſchen Rechtsblätter zeigen eine verſöhnlichere Stimmung. Einige unter ihnen bemühen ſich, wenn auch nur pla⸗ toniſch, um die Förderung der ergebnislos verlaufen⸗ den Konverſationen. Es geht alſo ein Riß dur ch die franzöſiſche Preſſe. Die Linksoppoſition proklamiert: kein Atom Nachgiebigkeit gegenüber den ttalieniſchen Faſziſten, den Feinden der Demokratie, den Kriegshetzern! Die um das Kabinett Tar⸗ dien geſcharte große Preſſe erklärt: Es ſoll nichts un⸗ terlaſſen werden, um die Verſtändigung mit Italien zuſtandezubringen. Im Schoße der Linksoppoſition wird die Idee vertreten, daß ſich Frankreich, Deutſch⸗ land und England, die Träger demokratiſcher Ein⸗ richtungen, eng zuſammenſchließen ſollten, um den europäiſchen Frieden zu ſichern. Bei den Vertretern der Mittel⸗ und Rechtsparteien vernimmt man die Parole: die franzöſiſch⸗italieniſche Einigung iſt not⸗ wendig, um uns vor unliebſamen Ueberraſchungen, die uns ein nach wie vor„revancheſüch⸗ tiges“ und unbefriedigtes Deutſchland bereiten könnte, wirkſam zu ſchützen. So gegenſätzlich ſpiegelt ſich das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Italien in der franzöſiſchen Preſſe und in politiſchen Kreiſen wider. Welchen Weg ſucht Außenminiſter Briand zu gehen, nachdem die Fortführung der Konverſationen auf ſehr ernſte Hinderniſſe geſtoßen iſt? Hier treten wir in die Zone der Geheimdiplomatie. Mit ſichtbarer Anſtrengung bewahrt man an maßgeben⸗ den franzöſiſchen Stellen eine lückenloſe Diskretion. Zwiſchenfälle, wie die Studentenſtreiche in Bari, wer⸗ den ſo raſch wie nur möglich beigelegt. Den italie⸗ niſchen Zeitungsangriffen tritt man halbamtlich nie⸗ mals entgegen, ſondern überläßt die Repliken und Dupliken den Journaliſten. Nur in einem Punkte läßt ſich die Betriebſamkeit der franzöſiſchen Re⸗ gierung feſtſtellen: in den militäriſchen, mari⸗ ttmen, lufttechniſchen und— politiſchen Vorkehrungen, die während der letzten drei Monate ſyſtematiſch durchgeführt worden ſind, und deren Vervollkommnung jedem unkundigen Eiſenbahnreiſenden, der die Strecke Modane—Cham⸗ béry zurücklegt, auffallen muß. Hinter der Ruhe der franzöſiſchen Diplomatie nach Außen hin, hinter der merkwürdigen Abneigung, die Volksvertretung, die öffentliche Meinung mit der zwiſchen Frankreich und Italien herrſchenden Spannung zu befaſſen, lebt der Gedanke: Bereit ſein iſt alles! Man iſt demgemäß der Anſicht, daß für den Au⸗ genblick dem Rüſtungswettlauf kein Ein⸗ halt getan werden könne. Das franzöſiſche Flot⸗ tenbauprogramm wurde durch das Parlament ange⸗ nommen und befindet ſich im Stadium der Durch⸗ führung. Ob die kritiſche Wirtſchaftslage Italiens eine Reagliſierung der Flottenrüſtungen ermöglichen werde, darüber gehen die Auffaſſungen hier ſtark auseinander. In gut orientierten Kreiſen huldigt man der Meinung, Italien werde in naher Zukunft genötigt ſein, Waſſer in ſeinen Chianti zu gießen, wie man überhaupt die ökonomiſche Lage der„latei⸗ niſchen Schweſter“ zum Schlüſſel für die Beurteilung der weiteren Entwicklung des franzöſiſch⸗italieniſchen Verhältniſſes gewählt hat. Ein hochſtehender Polt⸗ tiker ſagte mir kürzlich:„Frankreich kann eben durchhalten. Es befindet ſich in der an⸗ genehmen Lage die Bereitwilligkeit Italiens ruhig abwarten zu können.“... Inzwiſchen dauern die Vermittlungsanſtrengungen des briti⸗ ſchen Außenamtes fort. Der engliſche Botſchaf⸗ ter Sir William Tyrell hatte eine längere Be⸗ sprechung mit Herrn Briand; die Möglichkeit, eine Verhandlungsgrundlage zu ſchaffen, wurde erörtert. Nach engliſcher Quelle iſt man nicht vorwärts gekom⸗ men. Nach wie vor beharrt die franzöſiſche Diplo⸗ matie auf der Meinung, der italieniſch⸗franzöſiſche Gegenſatz wäre nur im Rahmen einer General⸗ löſung auszuräumen; käme es zu einer politiſchen Klärung der beiderſeitigen Intereſſen, ſo würde auch die rüſtungspolitiſche Seite des Problems in Ord⸗ nung kommen. Negertheater in New Pork Von Willy Seidel Unter dem Titel„Der Himmel der Farbigen“ läßt Willy Seidel bei Georg Müller, München, ein dem Dichter Dauthendey gewidmetes Reiſebuch Über den fernen Orient und die Sücſee erſcheinen. Wir veröffentlichen hieraus die folgende Skizze. Die Kapelle ſpielt volkstümliche Weiſen von Irving Berlin, dem oſtjüdiſchen Vater des Fox⸗ trotts, dem Klaſſiker des Grammophons. Außer der typiſchen Tanzmuſik gibt es Volkslieder. Nichts iſt ſchöner als ein Heimwehlied aus einem Negerherzen quellend. Entſetzlich iſt ſo ein Negerheimweh. Es wirkt unwiderſtehlich auf die Tränendrüſen. Irgend⸗ wo im Süden(ſo heißt es gewöhnlich in dieſen Lie⸗ dern) ſitzt eine alte Mutter, untrennbar verbunden mit der Vorſtellung unendlicher Baumwolle und dicker buttertriefender Maiskolben; ſte wartet auf ihren Sohn. Der Sohn iſt im Oſten in den großen Städten und hat es dort ſchauderhaft ſchlecht. Ala⸗ bama und Karolina, die Südſtaaten, ſind noch irgend⸗ wo ſymboliſch, ſind vielleicht nur Ausdrucksformen für das verlorene Paradies der Lagos⸗Küſte. Pauſe. Es wird hell. Großes Trampeln und erhebt ſich. Doch dies war noch nichts beſonderes, jeder rechtſchaffene afrikaniſche Jüngling fühlt ſich im⸗ ſtande, es nachzumachen. Dann poltert die Kapelle wieder los mit Blech und Kalbfell. Und nun kommt da Drama. Die Akteure ſtellten, was Natürlichkeit des Spiels und Ge⸗ ſchloſſenheit der Mimik betrifft, viele weiße Kollegen in den Schatten. Spiclen ſie doch nicht nur: nein, ſie erleben. Es handelt ſich um einen alten Mann, der von einem Farmbeſitzer ſeiner Farbe ſchwer be⸗ drängt und übers Ohr gehauen wird. Wie hilft er ſich? Er ſchließt einen Pakt mit dem Teufel. Der Teufel verſpricht, ihm alle Wünſche zu erfüllen und ihn reich zu machen. Zu den erſten und dringendſten Wünſchen gehört natürlich das Begehren, jenen ſchikanöſen Farmbeſitzer um die Ecke zu bringen. Der Teufel fackelt auch nicht lange. Er iſt ganz in prächtt⸗ Wachſende Gärung in Indien Den Engländern liegt ſehr viel Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4. Juli. Wie ſeinerzeit nach der Verhaftung Gandhis ereignete ſich auch jetzt nach dem Arreſt des zweiten Führers der indiſchen Nationalbewegung des Pandit Motilal Nehru ein ſchweres Erdbeben in Indien. Wieder herrſcht in den ungebildeten Schichten der Bevölkerung ein weit verbreiteter Glaube, daß der Himmel gegen die Maßnahmen der Engländer in Indien proteſtiere. Die praktiſche Auswirkung der Verhaftung iſt faſt ebenſo ſchwer⸗ wiegend wie die der Feſtſetzung Gandis. In ver⸗ ſchiedenſten Teilen Indiens iſt es zu Demon⸗ ſtrationen gekommen, die nach der vorübergehen⸗ den Beruhigung die Aufregung der Bevölkerung wieder von friſchem, ſteigern. So ereigneten ſich wieder eine Reihe von Zuſammenſtößen mit der Polizei, die wie üblich einen blutigen Ausgang nahmen. In Bombay fanden die umfangreichſten De⸗ monſtrationen ſtatt. Hier kam es an verſchiedenen Stellen zu ſchweren Kämpfen der Polizei mit der Menge, bei denen auf beiden Seiten zahlreiche Per⸗ ſonen verwundet wurden. Dadurch iſt die Entwick⸗ lung der letzten Tage zur langſamen Beruhigung wieder unterbrochen worden und die Vorbereitung der Londoner Indien konferenz, die zur Zeit die ganze Aufmerkſamkeit der anglo⸗indiſchen Re⸗ gierung in Anſpruch nimmt, geſtaltet ſich immer ſchwieriger. Es wird jedenfalls alles verſucht, um dieſe Konferenz doch noch zu einem Erfolg werden zu laſſen. Die Regierung iſt ſogar ſoweit gegangen, an der Londoner Indienkonferenz in einer offiziellen Erklärung feſtzuſtellen, daß ſie ſich durch die Empfehlungen der Simonkommiſſion in keiner Weiſe als gebunden betrachte. Sie hat in Ausſicht geſtellt, daß die Londoner Konferenz über die Vorſchläge der Kommiſſion hinausgehen könne. Jetzt läßt ſich auch die britiſch⸗indiſche Regierung aus Simla bekanntgeben, daß ſie bereit ſei, den indiſchen Wünſchen ſehr weit⸗ gehend entgegenzukommen, vorausgeſetzt, daß ſich ein verhältnismäßig großes Maß von Einigkeit unter den verſchiedenen Rich⸗ tungen der indiſchen öffentlichen Meinung finden laſſe. Der Simonbericht ſei jedenfalls nicht das letzte Wort Englands an Indien. Der Erfolg dieſer Andeutungen und Verſprechun⸗ gen bleibt noch abzuwarten. Die Londoner Zei⸗ tungen ſind voll von den Berichten über Zwiſchen⸗ fälle, Demonſtrationen und Zuſammenſtöße und wäh⸗ rend ſich in den indiſchen Gefängniſſen, wie der Mi⸗ niſter für Indien Benn geſtern bekanntgab, über 3300 politiſche Gefangene angeſammelt haben, ver⸗ ſtärkt ſich doch in den informierten Kreiſen der Ein⸗ druck, daß die führenden Perſönlichkeiten der indi⸗ ſchen Politik bereit ſind, in Erörterungen mit der britiſch⸗indiſchen Regierung einzutreten. Es haben bereits zahlreiche Zuſammenkünfte privater Art ſtatt⸗ gefunden, die ſich mit der Vorbereitung der Lon⸗ doner Konferenz befaßten. Auf engliſcher Seite ſetzt man jedenfalls alle Hoffnung auf dieſe Verhand⸗ lungsbereitſchaft indiſcher Politiker und glaubt noch fetzt, daß es möglich ſein wird, eine vernünftige und ſachliche Diskuſſion in London zuſtandezubringen. Das 50. Todesopfer der Lübetker Kinderkataſtrophe Telegraphiſche Meldung Lübeck, 4. Juli. Geſtern vormittag und heute früh ſtarben wieder zwei Kinder als Opfer der Fütterung mit dem Tuberkuloſeſerum. Damit iſt die Ziffer der Toten der Lübecker Kataſtrophe auf 50 ge⸗ ſtiegen. Nach dem Bericht des Geſundheitsamts ſind außerdem 69 Kinder krank, 74 gebeſſert und 59 geſund bezw. in ärztlicher Beobachtung. Wie das Lübecker Geſundheitsamt weiter be⸗ richtet, hat geſtern abermals eine Konferenz der Lübecker Aerzteſchaft mit den nochmals hinzu⸗ gezogenen Hamburger Aerzten ſtattgefunden. In dieſer Beſprechung wurden beſonders zwei Behand⸗ lungsmethoden erörtert, die der hieſigen Aerzteſchaft von außerhalb empfohlen waren. delt ſich dabei zunächſt um das Verfahren nach Fried⸗ Es han⸗ mann. Da dieſes in der Einſpritzung lebender Tuberkelbazillen(der ſogenannten Schildkröten⸗ Tuberkelbazillen) beſteht und die Wirkung des Ver⸗ fahrens gerade bei den vorliegenden beſonders gear⸗ teten Krankheitsfällen in keiner Weiſe vorausgeſagt werden kann, konnte ſich die Aerzteſchaft nicht dazu entſchließen, die Verantwortung für die Anwendung dieſes Mittels zu übernehmen. Auch der zweite Vor⸗ ſchlag, das fermenthaltige Mittel eines Dresdener Arztes anzuwenden, fand nicht die Zuſtimmung der Aerzteſchaft. Der Dresdener Arzt, der ſelber in der Konferenz berichtete, erklärte ſich nicht für berech⸗ tigt, über Zuſammenſetzung und Herſtellung des Mittels erſchöpfende Auskunft zu geben. Ueberdies ſind ärztliche Erfahrungen mit ſeinem Mittel bisher nur bei etwa 200 Erwachſenen, nicht aber an Säug⸗ lingen gemacht worden. PPPPPCcccCccwcccccPGGGPbbcbPwPbPbPbPbPwGPbbGbGbGwGbwGwGbwbwGwbwGbGbPPcwGcwcwGcwcwccGcGcGGcGcGPGPGGGGGGGbGGGGVGVTVVVVTVTTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTTVTVTTT—DFDppp Kabinettsſitzung mit den Parteiführern Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juli. Die heute nachmittag um ſechs Uhr ſtattfindende Beſprechung des Reichskabinetts mit den Führern der Regierungsparteien gilt vor allem der Feſtſtel⸗ lung, inwieweit die einzelnen in der Regierung ver⸗ tretenen Parteien mit den Grundzügen des Pro⸗ gramms einverſtanden ſind. Beſondere Bedeutung wird hierbei der Haltung der volkspartei⸗ lichen Abgeſandten beizumeſſen ſein, die direkt aus der Tagung ihres Zentralvorſtandes in die Sitzung kommen werden. Offizielle Beſprechungen mit anderen Fraktionen ſind bisher nicht in Ausſicht genommen. Ob eine Fühlungnahme mit ihnen, alſo mit den Deutſch⸗ nationalen oder mit dem Weſtarpſchen Flügel und mit den Sozialdemokraten überhaupt erfolgt, wird ſich erſt beim Zuſammentreten des Steuerausſchuſſes ergeben, dem die Deckungsvorlagen am Dienstag zugehen ſollen. ges Rot gekleidet, mit großen Ziegenhörnern. Durch⸗ aus unverkennbar. Wäre er weniger erkennbar, ſo würde die Negerſeele ſich graulen. Da er aber auf zehn Meilen als Teufel erkennbar iſt, ſo wiſſen ſelbſt die Kinder im Parkett, mit wem ſie es zu tun haben, und daß er nur dank des Entgegenkommens der Theaterdirektton eine Stunde lang ſeiner Natur fol⸗ gen darf. Im übrigen hat unſer Heiland Jeſus Chriſtus, wie ſie ganz beſtimmt wiſſen, auf alle Fälle die Oberhand. Der Alte hat ausgemacht, daß er nur dreimal mit den Fingern zu ſchnalzen und zu rufen braucht: „Lome on, Red“, und ſofort funktioniert der Böſe unter ſtarker Rauchentwicklung. Die gurgelnden Angſtſchreie des abgewürgten Farmbeſitzers ſind er⸗ ſchütternd und befriedigen das Gerechtigkeitsgefühl derartig, daß ſich ſpontaner Beifall erhebf und ſeine koloſſabe Leiche vom Publikum aus mit Spott be⸗ worfen wird. Ernüchternd erſcheinen zwei Poliziſten auf dem Plan und verhaften den Alten. Er prote⸗ ſtiert eine Viertelſtunde lang: er ſei es nicht geweſen. In einem Seitenmonolog ins Orcheſter hinein be⸗ ruhigt er ſich ſelbſt durch die Möglichkeit des drei⸗ maligen Fingerſchnalzens, das ihm aus jeder Bre⸗ douille heraushelfen werde, und läßt ſich abführen. Die letzte Szene zeigt den Hinrichtungs⸗ raum mit dem elektriſchen Stuhl. Alles iſt nagelneu und modern. Der Alte wird herein⸗ geſchleppt. In ſeiner Angſt klappert ſein Gebiß, daß man es bis auf die Galerie hinauf hört. Die Beamten bleiben ſteinern. Bevor ſie ihn auf den Stuhl ſchnallen, bittet er winſelnd um die Gefällig⸗ keit, mit den Fingern ſchnalzen zu dürfen. Es wird ihm gewährt. Er ſchnalzt dreimal. Nichts paſſtert. Ex wechſelt die Farbe. Er wird von der bengaliſchen Beleuchkung von einem verweſenden Grün überſchüttet, das ſich realiſtiſch ausnimmt. Und immer krampfhafter iſchnalzend und heiſer dabe brüllend:„Come on, Red“,„come in, Red“, kanzt er herum. Endlich hat man ihn feſt. Doch als der Beamte auf den Kontakt drückt, geſchieht eine große Exploſion. Eine Rauchwolke ſteigt auf, füllt die Die Ausſchreitungen gegen f Separatiften — Wiesbaden, 4. Juli. In der vergangenen Nacht kam es auch hier zu Ausſchreitungen gegen ehemalige Separatiſten. In einer Reihe von Läden in den Hauptgeſchäftsſtraßen richteten die Ruhe⸗ ſtörer großen Schaden an. f Wie wir zu den Ausſchreitungen gegen Separa⸗ tiſten in der vergangenen Nacht weiter hören, wur⸗ den u. a. eine Bäckerei und eine Metzgerei ſowie die beiden Filialen vollſtändig verwüſtet. Im Hauſe des Zentrumsblattes„Rheiniſche Volkszeitung“ und in einigen anderen Häuſern wurden die Fenſter⸗ ſcheiben eingeworfen. Infolge der Schnelligkeit, mit der die Menge von einem Platz zum anderen ſtrömte, war es der Polizei nicht möglich, die Zerſtörungen zu verhindern. Einige Bedrohte wurden in Schutz⸗ haft genommen, etwa ein Dutzend Perſonen ver⸗ haftet. l Es ſcheint feſtzuſtehen, daß ſowohl die Ueberfälle in Mainz wie in Wiesbaden von einer und derſelben Gruppe, die ihren Plan vorher genau verabredet hatte, angeſtiftet worden ſind. ganze Bühne, und als die Rauchwolke ſich verzieht, ſitzt der alte Nigger wieder wie zu Anfang des Stückes in einem Schaukelſtuhl vor ſeinem Bunga⸗ low und hat die ganze Geſchichte nur geträumt. Aus dem tobenden Beifall des unter mir wogen⸗ den Publikums höre ich noch ganz andere Klänge heraus: den dumpfen Schall von Signaltrommeln, das Echo von Raußtierſchreien und den großen Troß, der ſich den Schatten ländergroßer Forſte entgegen⸗ ſtemmt und ſie mit der flackernden Beſchwörung ein⸗ ſamer Feuer bannt. Ich ſauge für einen Moment den ſeltſamen Negerdunſt in den Nüſtern. Unzerſtör⸗ bar kriecht er unter all den ſtechenden Parfüms her⸗ vor wie ein Hauch tieriſcher Freiheit, die geknebelt iſt. Aus dem vergoldeten Gehäuſe, aus dieſem ſchlechten, ſchimmernden Großſtadtkäfig klagen gefeſ⸗ ſelte Triebe. Sie haben es nicht ſchön, die Guten, trotz der Statue der Freiheit. Es iſt Dreſſur, mit ein wenig Verdutztheit, ein wenig unbewußter Trauer gemiſcht. Wie rührend iſt die Sucht nach grellem Schmuck! Ja, es iſt ſogar echter Schmuck; ſie dürfen verdienen. Man läßt ſie untereinander in Ruhe. Man beſchenkt ſie mit ſtaatsbürgerlichen Geſetzen, aber das eine, was ſie wirklich brauchen: den Anteilſchein an uns Weißen und die großen Wälder gibt man ihnen nicht. Ihren Horizynt verbaut man mit Wolkenkratzern, und die Wälder ſägt man ihnen vor der Naſe ab! Neue Stücke.„Krach um den Leut nant Blumenthal“ betitelt ſich eine neue Komödie von Alfred Herzog.—„Banditen im Frack“ be⸗ titelt ſich eine Komödie von Fred Heller und Ado Schütz, die an einer Berliner Bühne zur Urauf⸗ führung gelangt.—„Der Onkel Adamſon“, ein dreiaktiger Schwank von H. R. Nack, wird in der nächſten Saiſon am Theater am Zoo in Berlin uraufgeführt.„Etienne“ heißt ein neues Luſtſpiel von Jagues Deval.— Stefan Zweig arbeitet an einer Tragödie„Adam Lux“. —„Das Konto“ betttelt ſich ein neues Luſtſpiel von Oeſterreicher und Bernauer. Großer Waldbrand bei Deſſau Telegraphiſche Meldung Deſſau, 3. Juli. In der Oranienbaumer Heide wütet ein Waldbrand, der ſich mit unheimlicher Schnelligkeit ausbreitet. Die Hochwaldbeſtände der Heide, die ſoeben erſt aus herzoglichem Beſitz in die Hände des Staates übergegangen ſind, ſind aufs ſchwerſte gefährdet. Mehrere hundert Morgen wert⸗ vollſter Beſtand ſind bereits den Flammen zum Opfer gefallen. Der Feuerſtrom wälzt ſich mit un⸗ geheuerer Schnelligkeit der Kreisſtraße zu. Die Gräben, die aufgeworfen wurden, erwieſen ſich als wirkungslos; ſie ſind ſofort von den Flammen überſprungen worden. Tauſende von Helfern wurden von dem Flammenmeer zur Flucht ge⸗ zwungen. Die einzige Hoffnung zur Rettung liegt darin, daß man den Flammen an der ſchnur⸗ geraden Kreisſtraße Deſſau— Oranienbaum Einhalt gebieten kann. Miniſterpräſident Deiſt hat im Landtag, von dem Unglück Mitteilung gemacht und die Deſſauer und die Zerbſter Garniſon alarmiert. Das Eiſenbahnunglück bei Bologna 16 Tote und 35 Schwerverletzte Rom, 4. Juli. Als bei dem ſchon gemeldeten Unglück der Schnellzug Mailand— Rom, dem in Bologna der römiſche Wagen des vom Brenner kommenden Schnellzugs angehängt wird, bald nachdem er 6,20 Uhr Bologna verlaſſen hatte, auf einen in der Station Saſſo wartenden Güterzug ſtieß, wur⸗ den die beiden Lokomotiven umgewor⸗ fen, der Gepäckwagen und zwei Wagen dritter Klaſſe vollſtändig zertrümmert. Die Zahl der Toten beträgt bisher 16, die der Verwundeten über 50, davon etwa 95 Schwerverletzte. An den Rettungsarbeiten beteiligte ſich auch die von dem 19 Kilometer entfernt liegenden Bologna her⸗ beigerufene Feuerwehr. Die Verwundeten wurden in das Hauptkrankenhaus von Bologna gebracht. Unter ihnen wie unter den Toten befinden ſich nach den bisherigen Nachrichten keine Deutſchen. Die Urſache liegt nach einer Meldung in falſcher Weichenſtellung nach einer andern war die Einfahrt freigegeben, weil in dem herhäng⸗ nisvollen Augenblick gerade die elektriſchen Appa⸗ rate der Station Saſſo ausgebeſſert worden ſeien. Letzte Meldungen Charterfahrt des„Graf Zeppelin“ nach der Schweiz — Friedrichshafen, 4. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute morgen kurz nach 728 Uhr zu einer größeren Charterfahrt in die Schweiz unter Führung von Kapitän Lehmann aufgeſtiegen. An Bord befinden ſich 44 Paſſagiere, die ſich faſt ausſchließlich aus Vertretern der amerikaniſchen Fabriken Unterwood, Elliott Fiſher und Sundſtrand in europäiſchen Staaten zuſammenſetzen und die auf Einladung der genannten Fabriken den heutigen amerikaniſchen Unabhängigkeitstag auf dieſe Weiſe feſtlich begehen wollen. 85 8. Polizeiſekretär erſchießt ſein Kind und ſich ſelbſt — Berlin, 3. Juli. Am Donnerstag fand ein Förſter im Tegeler Forſt die Leichen eines Mannes und eines etwa neun Jahre alten Mädchens. Das Kind war durch zwei Schüſſe in Kopf und Herz getötet, der Mann hatte ſeinem Leben durch einen Herzſchuß ein Ende gemacht. Die Kriminal⸗ polizei in Tegel ſtellte feſt, daß der Mann ein 40 Jahre alter Polizeiſekretär aus Pankow iſt, der ſeit dem 1. Juli von ſeinem Sommeraufenthalt in Hei⸗ ligenſee vermißt wurde. Offenbar hat er ſein Kind und ſich ſelbſt erſchoſſen. Kein Reichskommiſſar für die Reichsreform E Berlin, 4. Juli.(Drahtbericht unſeres Berliner Bütros.) Die Meldung des demokratiſchen Zeitungs⸗ dienſtes, daß mit der Fortführung der Reichsreform ein beſonderer Reichskommiſſar betraut werden ſoll, entſpricht, wie uns an zuſtändiger Stelle erklärt wird, nicht den Tatſachen. Die Einſetzung eines Reichskommiſſars iſt nicht beabſichtigt. Kunſt und Wiſſenſchaft 150 jähriges Verlagsjubiläum. Der wiſſen⸗ ſchaftliche Verlag Johann Ambroſius Barth in Leipzig feierte das Jubiläum ſeines 150jährigen Beſtehens, zugleich mit dem 40 jährigen Verlagsjubi⸗ läum ſeines Inhabers Hofrat Dr. h. c. Arthur Meiner. Zu der Feier waren zahlreiche Vertreter des Buchhandels und der Wiſſenſchaft erſchienen. Dr. Meiner gab in ſeiner Begrüßungsanſprache der Genugmtung darüber Ausdruck, daß das 150 jährige Jubiläum den Verlag auf einem Höhepunkte der Ent⸗ wicklung zeige. Er hob die erfreuliche Zuſammen⸗ arbeit, die im Verlage beſtehe, hervor, und gab be⸗ kannt, daß die Angeſtellten des Verlages eine Spende in Höhe von je einem Monatsgehalt erhalten ſollten. Frl. Dr. Annemarie Meiner gab eine leben⸗ dige Darſtellung von der Entwicklung des Verlages in den vergangenen 150 Jahren, von den Perſön⸗ lichkeiten der vier Barths: Johann Ambroſtus, Wil⸗ helm Ambroſius, Dr. Adolph und Hans Barth, und ſtreifte auch die 40jährige Verlagstätigkeit ihres Va⸗ ters. Die von Annemgrie und Arthur Meiner ver⸗ faßte Feſtſchrift wird als ein bedeutender Bei⸗ trag zur Geſchichte des deutſchen Buchhandels ge⸗ ſchätzt werden. brachte Stadtrat Dr. Leiske, der die Verdienſte des Verlages und ſeiner Inhaber um die Buchſtadt Leipzig würdigte und Glückwunſchſchreiben des tes nebſt Blumenſtrauß überreichte. Tanzuraufführungen. Die Tanzgruppe des Heſſiſchen Landestheaters, die auf dem Münchener Tänzerkongreß mit dem Tanzſketſch „Siree“ von Cläre Eckſtein ſtärkſten Beifall fand, veranſtaltete in Darmſtadt die Urauffüh⸗ rung der Tanzpantomime„Die Geſtran deten“ von Cläre Eckſtein und die deutſche Uraufführung der Tanzpantomime„Ein höherer Beamter“ von Florent Schmitt. 5 Die Grüße der Stadt Leipzig über⸗ Ra⸗ — — —— g pperpes- Freitag, den 4. Juli 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef g. Seite. Nr. 3 ———— 2 t m 11 9 Hochschulfest än Die Handelshochſchule Mannheim hat heute ihren e. großen Tag, der mit der Jahresfeier begann und 0 mit einem Fackelzug enden ſoll. Nachmittags 5 Uhr r⸗ wird das Inſtitut zur ſprach⸗ und wirtſchaftswiſſen⸗ It schaftlichen Ausbildung von Dolmetſchern er⸗ m öffnet und am morgigen Samstag werden Senat und 85 Studentenſchaft der befreiten Pfalz einen Be⸗ 1 ſuch abſtatten. 0 Sebaſtian Bachs„Brandenburgiſches Konzert Nr.“, von der Stamitz⸗Gemeinde 0 unter der bewährten Leitung von Kapellmeiſter Sinzheimer, ausdrucksvoll und meiſterhaft vor⸗ getragen, eröffnete die Jahresfeier im herrlich ge⸗ schmückten und farbenreichen Muſenſaal des Roſen⸗ 5 8 gartens. Anſchließend gab Rektor Dr. Selz einen 5 1 ausgezeichneten Rn Ueberblick über das verfloſſene Studienjahr, 5 der gezeigt hat, wie die Handelshochſchule in der heu⸗ 5 5 tigen Zeit der Wirtſchaftsnot kämpfen muß, der — aber auch das Streben kennzeichnete, wie die Han⸗ 5 delshochſchule raſtlos und immerfort gear⸗ i 9 beitet hat, um ſich den akademiſchen Gel⸗ . tungsgrad, der ihr innerlich längſt gebührt, auch „ nach außen hin zu verſchaffen. 1 Die zahlreichen Ehrengäſte, die zu dieſer N Jahresfeier herbeigeeilt waren, hieß Rektor Dr. n Selz herzlich willkommen. Seine beſonderen Will⸗ „ kommgrüße galten dem Staatspräſidenten Dr. n Schmitt, den Vertretern der Stadt und des Kura⸗ t. toriums der Handelshochſchule, das den verhinderten 5 Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich vertrat, den Rektoren der Nachbarhochſchulen, der Univerſität 1 Heidelberg und der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, n Seine Magnifizenz Profeſſor Dr. Gotſchlich und — Seine Magnifizenz Profeſſor Dr. Stock. Ferner begrüßte Redner die Vertreter der Reichs⸗ und Lan⸗ 3 desbehörden, den Präſidenten der Oberpoſtdirektion R Karlsruhe, Lämmlein und den Präſidenten der . Reichsbahndirektion Ludwigshafen, Happ, ſowie die Ehrenbürger, Geheimrat Dr. Kutzer und Han⸗ delskammerpräſident Lenel, die Kollegen und 5 Kommilitonen, und das Orcheſter der Stamitz⸗ gemeinde. Nach dieſen herzlichen Worten der Be⸗ grüßung führte Rektor Dr. Selz aus: Rechenscheaftsbericht Das Recht der Selbſtverwaltung beſaß die Handels⸗Hochſchule Mannheim als Anſtalt des öffent⸗ lichen Rechts ſchon ſeit dem Jahre 1911. Die ak a⸗ demiſche Freiheit in der Hochſchulverfaſſung war längſt in den ihr ſatzungsgemäß zuſtehenden beiden Aufgaben der Lehre und Forſchung verankert. Ebenſo waren die Vorausſetzungen allgemeiner wiſſenſchaftlicher methohiſcher Schu⸗ lung und Bildung durch den Aufbau des Studiums der Wirtſchaftswiſſenſchaften und die ſatzungsgemäße ergänzende Pflege von Philoſophie und Kultur⸗ wiſſenſchaften, Pſychologie und Naturwiſſenſchaften gewährleiſtet. Das Maturitätsprinzip war f ſchon ſeit 1925 dadurch geſichert, daß ein mit dem Diplom abſchließendes Studium das Reifezeugnis oder die Ablegung einer ſtaatlichen prüfung für das Studium der Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaften, Ergänzungsprüfung genannt, vorausſetzt. Die während des Berichtsjahres erfolgte Neurege⸗ lung der Ergänzungsprüfung trägt dem Bedürfnis nach einer gleichmäßigen Höhe der geiſtigen Reife unſerer Studierenden in verſtärktem Maße Rech⸗ nung. Angeſichts dieſer Entwicklung der Handels⸗ Hoch⸗ ſchule bedurfte es nur einer Erweiterung der Befugniſſe des Unterrichts⸗ miniſteriums bei der Beſetzung der Lehrſtühle, bei der Erteilung von Lehraufträgen und der venia legendi, um die allgemeinen Vorbedingungen für die Gewährung des Promotions rechtes uch bei uns zu ſchaffen. Auch darin iſt eine Annäherung an die Verfaſſung der ſtaatlichen Badiſchen Hochſchulen eingetreten, daß in Zukunft neben den ordentlichen Profeſſoren auch ordentliche Honorarprofeſſoren und außerordentliche Profeſſoren dem Lehrkörper der Handels⸗Hochſchule angehören können. Die gleichzeitig mit der Satzungsänderung er⸗ laſſene Promotionsordnung läßt die Beſonderheit des vom Senat der Handels⸗Hochſchule zu verleihenden Doktorgrades nicht nur in der Bezeichnung als Doktor der Wirtſchaftswiſ ſenſchaften (Dr. rer. vec), ſondern auch im Sachgehalt, wie er ſich aus den Beſtimmungen für Diſſertation und mündliche Prüfung ergibt, deutlich erkennen. Be⸗ triebswirtſchaftslehre und Volkswirt⸗ ſchafts lehre ſind als gleichberechtigte Hauptfächer zugelaſſen. Die Promotion hat ein mindeſtens pier jähriges Studium der Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaften zur Vorausſetzung, von dem zwei Semeſter nach der abgelegten Diplomprüfung liegen müſſen. Der Senat hat es für gut befunden, Diſſer⸗ tationen früheſtens nach Ablauf von zwei Semeſtern nach Verleihung des Promotionsrechtes entgegenzunehmen, um den in Gang befindlichen Ar⸗ beiten Zeit zur vollen Ausreifung zu laſſen. Die Z u⸗ laſſung z u m ſtaatlichen Vorbereitungs⸗ dienſt als 8 5 8* F n A * ure e eee N r F,. Sonderreife⸗ wurde an die Erwerbung des Handelslehrer⸗Diploms an der Handels⸗Hochſchule Mannheim geknüpft. Damit iſt die ſtaatliche Erſte Prüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen, die bis dahin in Karlsruhe abgehalten wurde, zu Gunſten unſeres Diploms in Wegfall ge⸗ kommen. In der letzten Zeit iſt von der Praxis das Be⸗ dürfnis nach einer erweiterten wiſſenſchaftlichen Ausbildung von Diplom⸗Handelslehrern Der neue Rektor Prof. Dr. W. Ludewig für Einzelhandelsſchulen ſtark betont wor⸗ den. Den neuaufgetretenen Wünſchen konnte durch verſtärkte Pflege der Betriebswjirtſchaftslehre des Warenhandels und durch die Einführung bezw. den Ausbau der Vorleſungen und Uebungen über Warenkunde des Einzelhandels ſowie über Werbe⸗ und Verkaufspſychologie Rechnung getragen werden. Beſonders erwähnt ſei, daß in den wiſſenſchaftlichen Arbeiten des Inſtituts für Warenkunde das Pro⸗ blem der„Kunſtſeide“ in Angriff genommen werden konnte. Mit dem Sommer⸗Semeſter 1930 iſt in Anglie⸗ derung an das fremdſprachliche Seminar der Handels⸗Hochſchule das Inſtitut zur ſprach⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Ausbildung von Dol⸗ metſchern ins Leben getreten. Mit dieſem Dol⸗ Aufstieg der Mannheimer Handelshochschule * Dies academicus in Mannheim Rückblick auf das vergangene lahr- Der neue Rektor als ordentlicher Profeſſor an die Univerſität Zürich zu folgen. In Vertretung des leider erkrankten und daher beurlaubten ordentlichen Profeſſors der Volkswirt⸗ ſchaftslehre Dr. Altmann, hat im Winter⸗Semeſter Herr Profeſſor Dr. Brinkmann, im Sommer⸗ Semeſter Herr Profeſſor Dr. Salz von der Univer⸗ ſität Heidelberg die Abhaltung von Vorleſungen übernommen. Zum größten Bedauern aller Kollegen hat der ſchwankende Geſundheitszuſtand des Herrn Profeſſors Dr. Altmann mit ſeinem Einverſtändnis zu ſeiner frühzeitigen Emeritierung mit dem kommenden Winterſemeſter geführt. Wenn unſer verehrter Kollege Altmann worden iſt, ſo hoffen wir doch, daß ſeine Lehr⸗ tätigkeit an der Handels⸗Hochſchule damit nicht ihr Ende erreicht hat. Als erſter Do⸗ zent ſchon im Jahre 1907 an unſere noch im Wer⸗ den begriffene Hochſchule berufen, hat Altmann ihren raſchen Aufſchwung maßgebend mitbeſtimmt. Was Altmann als begeiſternder Lehrer unſerer Studierenden, als geiſtvoller und weitblickender tatgeber in Senat und Kuratorium, als mar⸗ kante Perſönlichkeit im kulturellen und ge⸗ ſellſchaftlichen Leben Mannheims für das Anſehen Inhalt ihrer Geſchichte. Regierungs⸗ und Baurat Dr. Teubert iſt in⸗ folge ſeiner Ueberſtedelung nach Berlin leider verhindert, ſeine Lehrtätigkeit als nebenamtlicher Dozent fortzuſetzen. Neue Lehraufträge wurden erteilt Herrn Rechts⸗ anwalt Lindeck, Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ rates, für Binnenſchiffahrtsweſen und Herrn Re⸗ gierungsrat Dr. Aufermann für betriebswirt⸗ ſchaftliches Steuerweſen. Einen ſehr bemerkenswerten Zuwachs hat die Zahl der Studierenden zu verzeichnen. Während die Zahl der ortsanwe⸗ ſenden Studierenden im Winterſemeſter 1928/9 472, im Sommer⸗Semeſter 1929 480 betrug, iſt ſie im Berichtsjahr auf 505 Studierende im Winter⸗ ſemeſter und 579 Studierende im Sommerſemeſter angewachſen. Dazu kommen noch 52 bezw. im Sommerſemeſter 44 Beurlaubte, ſo daß die Geſamt⸗ zahl der Studierenden zur Zeit 623 beträgt. Die Geſamtzahl der Hörer betrug im Winter⸗ ſemeſter 702, im Sommerſemeſter 661. Der Beſuch der öffentlichen Vorträge hat ſtark zugenommen. Den Diplomprüfungen an der Handels⸗ Hochſchule unterzogen ſich im Berichtsjahre 97 Kan⸗ didaten, von denen 79 beſtanden. Stehkonvent der Handelshochschüler im Mannheimer Schloßhof metſcher⸗Inſtitut(die Einweihung des Dol⸗ metſcher⸗Inſtitutes findet heute abend ſtatt. D. Red.) iſt unter der dankenswerten Unterſtützung von Be⸗ hörden und Wirtſchaftsverbänden die erſte offizielle Ausbildungsſtätte für Wirtſchaftsdolmetſcher in Europa geſchaffen worden. Ebenſo wie in der Organiſation der Han⸗ dels⸗Hochſchule ſind auch im Kuratorium und Lehr⸗ körper einige weſentliche Veränderungen einge⸗ treten. In das Kuratorium der Handels⸗Hochſchule trat Herr Miniſterialrat Dr. Eugen Thoma nach ſeiner Ernennung zum Hochſchulreferenten ein. Zum Mitglied des Kuratoriums iſt ferner Herr Profeſſor Dr. Carl Brinkmann von der Univerſität Hei⸗ delberg ernannt worden. Aus dem Lehrkörper unſerer Hochſchule ſcheidet mit Ende des Sommer⸗Semeſters der ordentliche Profeſſor für bürgerliches Recht und Arbeitsrecht, Dr. Julius Lautner, um einem ehrenvollen Ruf zu ſeinem Stellvertreter der derzeitige Rektor. Bei einer Zahl von 1264 Studierenden und Hörern wird die Raumnot der Handels⸗Hochſchule am ſchmerzlichſten in dem Fehlen eines großen Vorleſungsgebäudes mit zureichenden Hörſälen empfunden. Es iſt daher unſer ſehnlichſter Wunſch, daß es den unabläſſigen Bemühungen und dem perſönlichen Eintreten unſeres verehrten Kurato⸗ rium⸗Vorſitzenden, Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, bald gelingen möge, unterſtützt von den Gönnern der Handels⸗Hochſchule in Mannheim, in Baden und im Reich, die Gebäudefrage in einer für die Stadt Mannheim tragbaren Weiſe zu löſen Am 24. Juni hat der Senator dite Rektorwahl für die mit dem 1. Oktober 1930 beginnende Amts⸗ periode in ſatzungsmäßiger Jorm vollzogen. Es wurde 9 zum Rektor gewählt Profeſſor Dr. Ludewig, daher auch von ſeinen Verpflichtungen entbunden der Hochſchule geleiſtet hat, gehört zum bleibenden Leiden iſt die Gattin von Stadtpfarrer Roſt an Bevor ich meinen Bericht ſchließe, ſei es mir geſtattet, einen Tag vorzugreifen. Am morgigen Tage werden Dozenten und Studentenſchaft der Handels⸗Hochſchule der befreiten Pfalz einen Be⸗ ſuch abſtatten und auf der 900 jährigen Limburg bei Dürkheim die mit dem 30. Junt befreiten deutſchen Gebiete durch eine Kundgebung ehren. Am darauffolgenden Tage, dem 6. Juli, wird die Handels⸗Hochſchule auf Einladung der Stadt Kehl bei der dortigen Befreiungsfeier vertreten ſein. Dieſe lehrreichen Ausführungen fanden wieder⸗ holten und ungeteilten Beifall der Kommilitonen, ebenſo auch die Feſtvorleſung des neuen Rektors, Profeſſors Dr. Wilhelm Ludewig, über Wirt⸗ ſchaftsgeiſt im heutigen Recht, ein Thema, das beſon⸗ ders in Mannheim intereſſiert. Die wiſſenſchaft⸗ lichen Darlegungen ſind um ſo bedeutſamer, als Pro⸗ feſſor Dr. Ludewig als Rechtsgelehrter in Deutſch⸗ land einen ausgezeichneten Ruf beſitzt. l „Vom Wirtschaftsgeist im heutigen Recht“ Er führte etwa aus:„Vom Wirtſchaftsgeiſt im heutigen Recht ſoll nicht geſprochen werden in dem Sinne einer Darlegung des Einfluſſes der Wirt⸗ ſchaftsſtruktur auf das Recht. Gemeint iſt die wirtſchaftliche Einſtellung des heutigen Juriſten, das ſtärkere Betonen der wirtſchaftlichen Belange, kurz der Wirtſchaftsgeiſt des heutigen Juriſten und die dadurch bedingte Geſtaltung des Rechts. Dieſe veränderte Einſtellung des Juriſten zur Wirtſchaft und zum Recht iſt ein dringendes Gebot angeſichts der gewaltigen Aenderungen, die ſich in den wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſen voll⸗ zogen haben. Mehr denn je ergibt ſich für den heu⸗ tigen Juriſten die Notwendigkeit, ſtändig das Recht auf die wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Verhältniſſe abzuſtimmen. Durchgreifend zu helfen vermag nur die Schaffung eines lebendigen Rechts, eines Rechts, das ſich dauernd dem Leben anpaßt. Dieſes lebendige Recht entwickelt ſich im Wege einer freieren Aus⸗ legung der Geſetze. 0 Der Wege, wie man zum e Recht. oe. 15 langen kann, ſind viele.. Einmal ermöglicht uns das Zeſtſtelen 428835 die Anwendung höherer, im Geſetzesrecht wurzelnder, Grundſätze bis zu einem gewiſ⸗ ſen Grade die Anpaſſung des Rechts an die 5 wirtſchaftlichen Verhältniſſe. 9 Unter dieſen höheren Grundſätzen ragen Grund⸗ fätze von Treu und Glauben, der Abwehr jeder Arg⸗ liſt, der Abwehr jedes Vorſtoßes gegen die guten Sit⸗ ten hervor. Die Grundſätze von Treu und Glauben bilden geradezu die Grundlage für neue Rechts⸗ regeln, für neue Rechtsverhältniſſe. So ſind die ganzen Aufwertungsgrundſätze entwickelt. Ferner werden die Grundſätze von Treu und Glauben und der Abwehr des Verſtoßes gegen die guten Sitten dazu benützt, wirtſchaftliche Intereſſenkämpfe zum gerechten Ausgleich zu bringen. So groß hiernach die Bedeutung der genannten Grundſätze iſt, ſo wenig darf doch vergeſſen ee daß 1 75 ihrer Anwendung Schranken geſetzt ſinb, die ſich aus dem Bedürfnis der Rechtsordnung nach Feſtigkeit ergeben. Vor einem Uebermaß der Anwendung dieſer Grundſätze iſt zu warnen. Dieſe Grundſätze ſind beſonnen anzuwenden. 135 Anwendung, Auslegung der Geſetze, E forſchung und Klarſtellung des Sinnes der geſetz⸗ lichen Regelung iſt natürlich die in erſter Linie i Betracht kommende Arbeit, die zu leiſten iſt W̃ müſſen aber weiter feſtzuſtellen verſuchen, wie ch die Geſetze im Leben auswirken: der zweite Weg. der uns mitten in das Gebtet 0 lebendigen Rechts hineinführt. Indem der Ju ſt die Erkenntnis der Rechtstatſachen mit in den Krei⸗ ſeiner Forſchungsarbeit hineinbezieht, zeigt er ein Bedürfnis nach größerer Lebensnähe. Damit ko 5 er wieder in ſtärkere Fühlung mit d reichen, vielgeſtaltigen Leben ö Volkes. f F Mit Georg Friedrich Händels Ouvertüre z „Eſther“ fand die eindrucksvolle Feier ihren f 1 * Frau Stadtpfarrer Roſt 7. Nach 8 der Trinitatiskirche heimgegangen. Sie erfreute ſic bei der Trinitattskirchengemeinde und weit darüber hinaus großer Wertſchätzung und Beliebtheit. Ihr Heimgang wird tief bedauert und den Hinterbliebe nen herzliche Anteilnahme entgegengebracht. 0 * Nicht von der fahrenden Elektriſchen abſpringen, Geſtern nachmittag ſprang die 69 Jahre alte Wit we eines Apothekers auf dem Kaiſerring von einem in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen a b. Sie fiel dabei rückwärts zu Boden und verletzte ſich am linken Schultergelenk. Sie wurde von ihrem hinzu⸗ kommenden Sohne, einem Arzt, in ihre ee verbracht, der ihr die erſte 5 1 . Zur natürlichen Bräunung der Hauff fette man vor und nach der Be- Sonnung die Haut, insbesondere Gesicht und Hände, mit Creme Leodor gründlich ein; man erzielt dann ohne schmerzhafte Rötung eine gesunde, sonnengebräunte Hautfärbung. een Leodor, Tube 60 K. und 1 Ms Teodor.. 3 5⁰ 85 In allen ene 2. Zur Erlangung schöner e zähne putze man Früh und abends die Zähne mit der herrlich erfrischenden Zahnpaste Chlorodont, die auch an den Seitenflächen mit Hilfe der Chlorodont-Zahnbürste einen elfenbeinartigen Glanz erzeugt.— Chlorodont- Zahnpas te, Tube 60 Pf. und 1 7 e ee 1 Mk., ee Fa 1 Mark. 4. Seite. Nr. 303 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Juli 1930 Das Fochdruckwelter herrſcht weiter Steigender Luftdruck im Schwarzwald Nach kurzen Gewittern fortgeſetzt ſonnig und heiter Man ſieht eine dunkle Wolke erſcheinen, irgend⸗ wo. Man ſieht, wie ſie ſich von widerſtrebenden Windrichtungen, die kaum erkennbar ſind, treiben läßt. Treiben iſt ſchon zuviel geſagt ſchieben, iſt richtiger, noch beſſer, zähe ſchieben. Solche Ruhe herrſcht unter dem Einfluß des Hochdruckwetters, das noch immer die Wetterlage beherrſcht, im deut⸗ ſchen Südweſten, über dem Schwarzwald. Die Luft⸗ bewegung iſt ſchwach bis ſchwächlich. Das geht ſo nun in der 5. Woche ſo und keine Aenderung will ſich erkennen laſſen. Die kon⸗ tinentale Wetterlage hat die Zähigkeit alten Honigs: körnig, angenehm und geſund. Für die Städte in der Tiefe, wo Tag für Tag die 30 Grad über⸗ ſchritten werden, weniger angenehm, aber im Ge⸗ birge, wo allabendlich auf ſechs Uhr bereits die Abkühlung der kommenden Nacht einzuſetzen pflegt und den folgenden Morgen durchzieht, gibt es kein idealeres Ferienwetter als dieſe Wochen, die ſeit Anfang Juni über den Bergen liegen und in behaglicher Behäbigkeit im angeneh⸗ men Sinne ſich breit machen. Die Hochlagen haben Tiefſttemperaturen von 10 bis 12 Grad(Feldberg Triberg, St. Blaſien, Dürr⸗ heim), die Randorte bringen es ſchon auf 15 bis 17 (Badenweiler, Baden⸗Baden) und laſſen damit die geringere Nachtkühle erkennen. Die Städte der Ebene verzeichnen 18 als Minimum. Dieſe haben aber Höchſtwärme von 29 und 30 Grad, während der Hochſchwarzwald nur auf 15 bis 20 ſteigt. Die Erhitzung in der Ebene mit ihren unangenehmen Begleiterſcheinungen iſt alſo weſentlich ſtärker. Ge⸗ witter gab es am Mittwoch abend in leichter Form, die aus Nordoſt heranzogen, kurze, teil⸗ weiſe kräftige Regen brachten, aber am Donnerstag wieder dem Hochſommerwetter Platz machten. oe Der Erzbiſchof in der Amgebung Mannheims Der geſtrige Tag war Firmungstag für die Orte Ilvesheim, Seckenheim und Friedrichsfeld. Bereits in früher Morgenſtunde wurden in Ilvesheim 100 Kinder gefirmt, darunter auch, wie im Mittagsblatt gemeldet, die Zöglinge der Blindenanſtalt. Am nach⸗ mittag war Firmung in Friedrichsfeld. Auf der Rückfahrt nach Mannheim war dann in Sek⸗ kenheim ein offizieller Empfang der Gemeinden Seckenheim und Ilvesheim. Es war ein Biſchofstag wie das Land ihn in herzlicher Weiſe begeht und Böllerſchüſſe, Glockengeläute, Feſtreiter, Muſikkapelle, die ſämtlichen katholiſchen Vereine. Beim Einzug in die Kirche ſang der Kirchenchor unter Leitung von Hauptlehrer Waibel einen Feſtchor von Bünning. Der Erzbiſchof beſtieg dann die Kanzel, ſprach zu ſei⸗ nen Erzdißzeſanen und erteilte zum Schluß ſeinen Segen. Der ſtrebſame Cäcilienchor ſang noch zwei Feſtchöre. Vor dem Pfarrhaus brachte die Muſik⸗ kapelle ein Ständchen. Anſchließend war großer Empfang im katholiſchen Gemeindeſaal, Ver⸗ treter der Gemeinde mit Bürgermeiſter Flachs, die katholiſche Lehrerſchaft mit Rektor Banſchbach, der Stiftungsrat und Abordnungen der Vereine und Organiſationen waren dazu erſchienen. Nach herz⸗ lichen Dankesworten des Ortsgeiſtlichen, Pfarrer Spinner, verabſchiedete ſich Erzbiſchof Dr. Fritz und fuhr in Begleitung von Prälat Bauer und Hofkaplan Helm nach Mannheim zurück. Der heutige Freitag iſt Fir mungstag für die untere Pfarrei und für Brühl. Am vormit⸗ tag erfolgt die Firmung von 250 Kindern in der unteren Pfarrkirche, von 300 Firmlingen am nach⸗ mittag in Brühl. Es folgt am Samstag morgen noch Neckarau mit 400 Firmlingen und am nachmittag die Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei mit der gleichen Anzahl. Die letzte Spendung der Firmung iſt am Sonntag nach dem Hauptgottesdienſt in Rheinau an 250 Kindern. Nachmittags 74 Uhr iſt Abſchieds⸗ anſprache in der Jeſuitenkirche. Wie ber Straßenſammlung am Sonntag „Emma, ſchau doch mal nach, ob die Papier⸗ blumen von ben letzten Straßenſammlungen noch in meinem Sonntagsanzug ſtecken. Da wird man ſchon wieder mit einer Sammelbüchſe ange⸗ rempelt. Man kann Sonntags nicht mehr auf die Straße. Man ſollte einfach nachts verreiſen.— Wo⸗ für wird geſammelt? Für Kindererholung! Hat es zu meiner Zeit auch nicht gegeben! Wir haben gar nicht gewußt, daß ſo was exiſttert.“ Herr Schulze iſt aufgebracht, weil man ihn in ſeiner Ruhe ſtören möchte. Frau Schulze brummelt. Sie findet es unwichtig, ſich darüber zu äußern.— Lieber Herr, liebe Frau Schulze, ihr lieben Familien Schulze! Die Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung E. V. will auch in dieſem Jahre von den Kindern die der Schularzt unterſucht und als dringend erholungsbedürftig befunden hat, möglichſt viele zur Kräftigung in den Kinder⸗ heimen unterbringen. Dazu gehört Geld, Ihr verſtändiges Mitgefühl, Herr Schulze! Der Krieg, die Nachkriegszeit, die augenblickliche Notlage unſeres Volkes gefährdet die Kraft unſerer Jugend. Unſere Jugend hat ein Recht auf Ge⸗ fundheit. Wir haben die Pflicht mitzuhelfen, daß ihr dieſes Recht auch wird. —— Ehre allen, die ihr 10, 20, 30 Pfg. übrig habt, geht unſeren Sammelbüchſen am kommenden Sonntag nicht aus dem Wege. Auch Sie nicht Herr Schulze, denn Sie werden kein mißmutiges Geſicht mehr machen, wenn Sie daran denken, daß Sie mit Ihrem Scherflein dazu beitragen, die Not der er⸗ holungsbedürftigen Kinder zu lindern.. I. 5* * Zuſammenſtoß. In der Lange⸗Rötterſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein 15 Jahre alter Kaufmanns⸗ lehrling mit ſeinem Fahrrad mit einem 25 Jahre alten verheirateten Motorradfahrer zuſam⸗ men. Der Radfahrer fiel zu Boden und zog ſich eine Kopfverletzung und eine Gehirnerſchütterung zu. Er wurde mit dem Sanitätswagen nach dem All⸗ gemeinen Krankenhaus verbracht. * Opfer der Hitze. Die heißen Tage dieſes Jahres haben viele Unfälle hervorgerufen. Vielfach ſind ſie auf Fahrläſſigkeit oder Unvorſichtigkeit beim Baden zurückzuführen. Viele Perſonen gehen er⸗ hitzt ins Waſſer, ohne an Abkühlung zu denken. Andere bleiben zu lange im Waſſer und über⸗ anſtrengen ſich. Wieder andere achten nicht auf ihre Herzſtörungen. Auch gibt es ſolche, die nie daran denken, daß das Baden ſofort nach dem Eſſen gefährlich iſt. Oberſter Grundſatz muß die Vor⸗ ſicht ſein. Sie erſtreckt ſich auch auf das Verhalten außerhalb des Waſſers. Bekannt iſt die Gefahr des Hitzſchlags. Man kann ihm vorbeugen, wenn man ſich nicht allzulange den Sonnenſtrahlen aus⸗ ſetzt. Menſchen mit wenig ſtarker Konſtitution müſ⸗ ſen ſich doppelt in Acht nehmen. Bei Beachtung die⸗ ſer einfachen Verhaltungsmaßregeln wird man die Zahl der Unfälle und die Opfer der Hitze auf ein Minimum reduzieren können. G. F. 22.30 Uhr: Berlin, Breslau, Köln, Rom Nachrichten aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurden Gerichtsaſſeſſor Dr. Walther Himmelsbach aus Lahr zum Juſtizrat in Adels⸗ heim, Juſtizaktuar Philipp Klohr beim Notariat Singen zum Juſttzaſſiſtenten. Die Stieftochter ermordet * Karlsruhe, 4. Juli. Der 43 Jahre alte Tag⸗ löhner Rudolf Speck aus Daxlanden verſuchte heute morgen in einer Gartenhütte am Bahnhof Mühlburg ſeine 21 Jahre alte Stieftochter Lydia Heck zu vergewaltigen, wogegen ſich dieſe zur Wehr ſetzte. Dabei wurde das Mädchen von ihrem Stiefvater erwürgt. Der Arzt konnte nur noch den Tod der Heck feſtſtellen. Der Täter iſt flüchtig. Schweres Pabdelbootunglück * Plittersdorf bei Raſtatt, 4. Juli. Geſtern abend kurz vor 8 Uhr kenterte auf dem Rhein bei der Plittersdorfer Schiffbrücke infolge Anſtoßens an die Ankerkette ein Paddelboot, in dem ſich zwei Damen und ein zweijähriges Kind befanden. Die eine Dame, die Handelslehrerin Frl. Heilig, er⸗ trank; die andere konnte ſich ſchwimmend ans Land retten. Das Kind trieb noch etwa 200 Meter abwärts und wurde von einem Ottersdorfer Burſchen ge⸗ rettet. Die Leiche von Frl. Heilig konnte nach kurzer Zeit geborgen werden. Der Arzt ſtellte einen Herßzzſchlag feſt, die Ertrunkene war als gute Schwimmerin bekannt. Ein Bodenſee⸗Dampfer in Seenot * Konſtanz,.. Juli. Das ſchwere Un wetter, von dem am Samstag die weſtlichen Alpenländer heimgeſucht wurden, hat auf dem Bodenſee den öſter⸗ reichiſchen Dampfer„Bregenz“ in ſchwere Seenot gebracht. Der Dampfer, der ſich gerade auf der Fahrt zwiſchen Friedrichshafen und Bregenz befand, geriet plötzlich in den hereinbrechenden Sturm und wurde ſchwer hapariert. Die Galerieteile wurden abgeriſſen. Auf der Höhe von Immenſtadt verlor der Dampfer mehrere Planken und wurde leck. Nur der Gei⸗ ſtesgegenwart des Kapitäns und der Beſatzung iſt es zu danken, daß es gelang, den Dampfer bis in den Hafen von Bregenz zu bringen, wo er ſofort außer Dienſt geſtellt wurde. Auf dem Dampfer befanden ſich zahlreiche Paſſagiere und wertvolle Ladung. 7 A* L. Ladenburg, 4. Jult. Bürgermeiſterſtellvertreter Schloſſermſtr. Louis Bargolin iſt im Mannheimer Krankenhaus geſtorben. Mit ihm iſt eine ſtadt⸗ bekannte Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden, die als Mitglied der ſozialdemokr. Partei viele Jahre dem Gemeinderat und dem Bürgerausſchuß angehörte und ſich für die Intereſſen der Gemeinde allezeit einſetzte. B. war auch Mitglied des Bezirks⸗ rates, Verwaltungsratsmitglied der Bezirksſpar⸗ kaſſe Ladenburg und des Kinderheims Ladenburg. S Wieſental, 4. Juli. Auf der Straße Wieſental — Neudorf ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Einem aus Richtung Karlsruhe kommenden Auto mit Anhänger, mit Langholz beladen, brach das Rad. Als man noch mit der Reparatur beſchäftigt war, fuhr ein Motorradfahrer auf den Langholzwagen auf. Die Folge war, daß der Fahrer einen ſchweren Schädelbruch erlitt, der Soziusfahrer einen Armbruch. Den Langholz⸗ wagen 85 keine 8 Aus Rundfunl⸗ Programmen Samstag, F. Juli .30 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Soben: Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. 14.30 Uhr: Frankfurt Stuttgart: Jugendſtunde; München: Schallplattenkonzert. 15.30 Uhr: Stuttgart: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Konzert. 17.30 Uhr: München: Orgelkonzert. 18.05 Uhr: Stuttgart: Vortrag von Mannheim. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Stunde d. Arb. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Handhar⸗ monika⸗ Konzert. 20.00 Uhr: Verlin Ham⸗ burg: Somi. zerliche Volksmuſik:; Köln: Luſtiger Abend; München: Bunter Abend: Oslo, 3 U 1 1 1 Konzert; Wien: Drama„Die andere Seits„anf Tanzmuſik. 20.15 Uhr: Kattowitz,„ Konzert. 20.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Köndgs wſt.: Zwei Sketſche; Belger 55 Laibach: Konzerb; Prag: Balalaika⸗Konzert. 21.00 Uhr: Berlin Breslau:„Reiſepläne“; Frank⸗ furt, Stuttgart, 2 b 1 mig wſt.: Altöſterreichi⸗ ſche Militöärmärſche; Bukare ſt: Mandolinenkonzert; Kaſchau: Tanzmuſik; London: Militärmuſik; Lon⸗ don 2, Rom: Konzert Toulouſe: Operettenmelod. 21.15 Uhr: Mailand Turin: Kammermuſik. 21.80 Uhr: Brünn: Tanzmuſik: Budapeſt: Konzert. 21.45 Uhr: London 3: Tanzmuſik; Stockholm: lte Tanzmuſik. Zit ⸗ zuch: Tanzmuſt Brünn, Kaſchau,. Preßburg: Militärmuſik. 22.45 Uhr: München: Konzert und Tanzmuſik; Buda⸗ peſt: Zigeunermuſik; London 3, Oslo, Stock⸗ helm Tanzmuſik. 5 8 28.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Unterhaltungs⸗ konzert; Hamburg, Kattowitz, Warſchau: DTanzmuſtk. 00.30 Uhr: Köln; Meiſter 95 Jazz. München: 0 Breslau: Tanz muſik; In Mannheim rc 1 18.05 Uhr Hertha Maria Funck; Die Mütter im Erwachſenenhaushalt Süddeutſcher Regattabrief Der Regattabetrieb nähert ſich ſeinem Höhepunkte. Im ſüddeutſchen Revier ſind noch zwei Regatten von Format ausſtändig. Am Samstag und Sonntag wird auf dem Mannheimer Mühlauhafen unter der Aegide des Mannheimer Regattavereins geſtritten. Auch Mannheim mit ſeiner herrlichen Regattaſtrecke leidet unter dem Druck überragender Mannſchaften, die noch dazu am eigenen Platze ſitzen. Die bis heute ungeſchlagenen„Am i⸗ citia“⸗Mannſchaften haben ſich zum Regattaſchreck entwickelt. Vereine und Mannſchaften von Format ſind in die zweite Rennklaſſe zurückgewandert. Die Meldungen von Offen bach und Koblenz ſtehen unter dieſem Zeichen. Ueberall fehlen die Meldungen zu den erſten Rennen dieſer Regatten. Dieſe ſind in der Voraus⸗ ſetzung ausgeſchrieben, nicht nur recht viele Einſatzgelder zu erzielen— denn das iſt ein Moment, das die beſtimmende finanzielle Grundlage der Regatten darſtellt und von dem der Deutſche Ruderverband den Zehnten einzieht—, ſon⸗ dern im ſtillen Glauben, daß die ganz Großen wegbleiben und den erſtklaſſigen.⸗Leuten das Feld überlaſſen. Das haben ſie auch getan, nur mit dem Unterſchied, daß die erſt⸗ klaſſigen-⸗Mannſchaften ſich in der zweiten Klaſſe der we⸗ niger bedeutenden Regatten eingeniſtet haben und ſich dort ganz wohl fühlen. So hat es ſich nun herausgeſtellt, daß in Mannheim die erſten Rennen, ſoweit nicht die Amicitia gemeldet hat, ausfallen, oder daß im Vierer nur die Frankfurter Ger⸗ mania und im Achter nur die Kaſteler Rudergeſellſchaft ge⸗ nannt ſind. Die Germanta⸗Vierer⸗Mannſchaft hat nicht das Format der Amicitia. Vereinsleitung und Mannſchaft ſind darüber vollſtändig im Klaren, aber ſie geht ran an den Feind, um ein Bild der Leiſtungsfähigkeit zu gewinnen, das allerdings in einem ſchneidigen Rennen der Frankfur⸗ ter Regatta ſchon feſtgeſtellt iſt. Was die Kaſteler betrifft, Bisherige Erfolge im Rennſattel Huguenin knapp vor O. Schmidt Mit der Entſcheidung des Derbys erreichte die deutſche Rennzeit 1930 ihren Höhepunkt und die erſte Hälfte der Saiſon ihren Abſchluß. Läßt ſich ein Ueberblick über das Geweſene auch erſt am Jahresende lückenlos gewinnen, ſo mag doch interefſteren, welche Erfolge vor allem unſere Reiter bisher hatten. Bei den Flachjockeys hat der kleine Graditzer Stall⸗Jockey E. Huguenin bis zum 29. Juni einſchl. mit 29 Siegen eine unbeſtrittene Führung inne. Mit 26 Siegen iſt Otto Schmidt, der zur Zeit wie⸗ der in der Form d Lebens reitet, aber nicht zu weit ab. Den dritten Platz teilen ſich mit je 24 Erfolgen der vorjährige Champ o E. Grabſch und der hauptſächlich im Weſten reitende A. Zimmermann. Der Steuermann des Derbyſiegers, der Auſtralier J. Munro, hat ſich bei uns jetzt anſcheinend eingelebt; bisher brachte er es, ebenſo wie W. Höllein, der ſchon als Lehrling ſein Talent nicht verleugnet hat und nun als Jockey im Weſten eine füh⸗ rende Rolle ſpielt, auf 19 Siegesritte, Auf zehn und mehr Erfolge können noch zurückblicken: E. Böhlke, A. Sadfik, P. Ludwig, K. Buge, H. Schmidt, J. Raſtenberger, W. Matz, H. Zehmiſch, J. Pinter, M. Schmidt, W. Printen, H. Blume, K. Narr, G. Nagy, J. Vinzenz. Die Erfolgsliſte der Hin dernisjockeys führt wie⸗ der W. Hauſer an. Der Ungar konnte bisher 24 Steger ſteuern und iſt wohl nur noch von H. Müſchen in Gefahr zu bringen, der l7mal erfolgreich zur Waage zurück⸗ kehrte. An dritter Stelle folgt W. Wolff mit 12 vor J. Hochſtein mit 10 Erfolgen. H. Kukulies gewann 9, A. Oſtermann 7 und B. Wurſt 6 Rennen. Bei den Herrenreitern hat der jugendliche C. Rupprecht mit 12 Siegen eine unbeſtrittene Füh⸗ rung vor Oblt. v. Götz mit 8 Erfolgen. Der hauptſächlich auf den Bahnen im Oſten reitende H. Paulat brachte es auf 7 Erfolge, während der vorjährige Champion Oblt. Frhr. v. Holtey, Oblt. Frhr. v. Imhof und H. Bartels vier Siege aufzuweiſen haben. Je drei Sieger ſteuerten Oblt. v. Metzſch, E. Mauve, H. Baumgärtner und P. Gilde. Aus der VBadiſchen Turnerſchaft Der kommende Sonntag bringt 19 5 drei Turngaue wie⸗ derum die Generalproben für dos Landestur⸗ nen in Mannheim, Zu dieſer Arbeit findet ſich zuſammen der Badiſche Neckar⸗Gau in Edingen, anläßlich des 40 jährigen Beſtehens des TV. Eo ingen, der Schwarz ⸗ wald⸗Gau in Schiltach, wo der dortige Turnverein auf ein 30 jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Der Hegau⸗Bodenſee probt mit den Vereinsriegen ſeines unteren Bezirkes in Friedingen. Das Probeturnen des Main Neckar⸗Gaues geht in Mosbach vor ſich. Den letzten Sonntag vor den Kretsmeiſterſchaften ſo haben dieſe im Achter ſchon bewieſen, daß ſie im Aufſtieg ſind; aber gründlich enttäuſcht ſind ſie, daß außer der„Ami⸗ citia“ keine andere Mannſchaft ſich eingeſtellt hat, um mitt dieſer das Tänzlein zu wagen. Es waren ja allerhand Schweizer und ſonſtige Mannſchaften verſprochen, die mit in den Kampf ziehen würden, aber am Meldeſchluß wartete man vergebens darauf. Es ſind ja erſt zwei Jahre her, daß bei den berühmten Olympia⸗Ausſcheidungsregatten die Mannheimer„Amieitia“ nach Frankfurt an der Oder und nach Berlin gelotſt wurde, unter der feſten Zuſage des Ge⸗ genbeſuches bei der Mannheimer Regatta. Berlin hat ja auch nur ſiebzig Vereine, und da kann man nicht verlangen, daß der Berliner Regattaverein in die Taſche greift und eine Mannſchaft nach dem Süden ſchickt. Als in Trier der London Rowing Club ſtartete, rief man vergeblich nach Berlin und Hamburg. Notadreſſe war die Mannheimer „Amicitia“, die hat den fälligen Primawechſel der deutſchen Ruderei glatt in beſter Ruderwährung eingelöſt. Die ſüd⸗ deutſchen Plätze ſind immer noch die Urzellen deutſcher beſter Ruderleiſtungen. Man erinnere ſich an die Nord⸗ landzüge der Frankfurter Germania nach Berlin und Ham⸗ burg; was hat der Mainzer Ruderverein geleiſtet, um gutes ſüddeutſches Rudern zur Geltung zu bringen. Man muß an der Quelle ſtudieren. Wenn man ſo ein Training in Mainz, Mannheim, Frankfurt a. Main mit ſeiner Geräuſchloſigkeit betrachtet und geht nach Grünau, Niederſchöneweide und hört das Geſchrei von den Motorbarkaſſen, ſo braucht man ſich über den„Erfolg“ nicht zu wundern. Gehen wir wieder nach Mannheim, wo Ger manta im Vierer und Kaſtel im Achter den Löwen in der Höhle aufſuchen. Den Vereinen wird ſogar der zweite Punkt ver⸗ ſagt, weil kein dritter Mann da iſt. Wir ſind der Ueber⸗ zeugung, daß die Punkttabelle nicht den geringſten Wert hat und man ſollte die Zeit, die für deren Feſtſtellung auf⸗ gewendet wurde, zum Nachdenken für andere Dinge ver⸗ wenden. ff. im Volksturnen benützt noch der Neckar⸗Elſenz⸗Gau, um ſeine Gaubeſten in Sinsheim zu ermitteln. Einige weitere 5 ſtehen noch in den Rückrunden der Sommer⸗ piele Daneben leidet die Aus⸗ und Weiterbildungsarbeit der Führer und Turnwarte keine Unterbrechung. So hat der Neckar⸗Elſenz Gau in Hockenheim eine Vorturner⸗ ſtunde für Alters⸗Turner und Frauenturnwarte, der Pforz⸗ heimer Gau eine ſolche für Frauenturnen in Brötzingen, desgleichen der Breisgau in Villingen. Eine Turnwarte⸗ verſammlung findet außerdem für den Kraichgau in Bruch⸗ ſal, für Männer⸗ und Frauenturnen ſtatt. Die Jugend⸗ warte des Karlsruher Gaues kommen in der Hauptſtadt zuſammen. Außer der Schiedsrichterverſammlung des Neckar⸗Elſenz⸗Goues in Sinsheim bleibt noch neben dem Handball⸗Schiedsrichterlehrgong des Murgtales in Ottenau ein Anfängerfechten in Bretten zu erwähnen. An bedeutſamen Vereinsveranſtaltungen ſind zu erwäh⸗ nen die Feier des 70 jährigen Beſtehens des TV. Pfullendorf, das 50 jährige Jubiläum des Sängerklubs des TV. 34 Pforzheim, das 0 jährige Jubiläum des DV. Brötzingen verbunden mit Turnhallenweihe, die Grundſteinlegung zur Turnhalle und die Einweihung des Schwimmbades des TV. Brötzingen am Kaiſerſtuhl, ſowie die Schauturnen des TV. Bretten und der Turngeſellſchaft Pforzheim. Gr. Deuiſcher Zuverläſſigkeitsflug Zum dritten Male veranſtaltet der Deukſche Luftfahrt⸗ Verband in der Zeit vom 4. bis 7. Juli in Köln, den Deutſchen Zuverläſſigkeitsflug f ür Sportflugzenge, der die großartige Beteiligung von 75 Meldungen erhalten hat. Von dieſen mußten 5 aus Mangel an Mitteln geſtrichen werden. Die verbleibenden 60 machen aber doch noch eine recht ſtattſiche Teilnehmerziffer aus. Der größte Teil der Bewerber benutzt Klemm⸗ und B. F..⸗Apparate, bei den Motoren ſind vor allem Siemens, Argus, Daimler⸗ Benz und B. M. W. ſtark vertreten. Eine beſondere Note erhält die Veranſtaltung dadurch, daß mit ihr der Rhein ⸗ land⸗Befreiungsflug verknüpft iſt, der etwa 85 Sportflugzeuge beiſammen ſieht. Die Flugſtrecke des Zu⸗ verläſſigkeitsfluges iſt ſo gelegt worden, daß ſie mit der des Rheinland⸗Befreiungsfluges über die freigewordenen Gebietsteile am Rhein führt. Auf der Bewerberliſte ſtehen die namhafteſten deutſchen Sportflieger, ſo daß die Bewoh⸗ ner des freien Rheines am Wochenende ein großartiges luftſportliches Schauſpiel erleben werden. Sommerſpielrückrunden des Mannheimer Turngaues Wie bei den Vorſpielen, ſind auch für die Rückſpiele die Plätze des Turnverein 1846 und des TV. Jahr Neckarau vorgeſehen. Ein Teil der Spiele kommt am Samstag nach⸗ mittag zum Austrag, in der großen Mehrzahl aber müſſen die Mannſchaften am Sonntag mehrere Spiele austragen, da an einem Tage die Schlußrunde für die Sommer⸗ ſpiele erledigt werden müſſen, um die Gaumeiſter im Fauſt⸗ ball, Schlagball und Trommelball feſtzuſtellen. Gr. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Ste. Luft⸗⸗„ S Wind Höh. dra Se e— Wetter n en n e Rich. Stärke Wertheim 151— 18 29 17 ſtill wolkenlos Königsſtuhl] 563 761,9 22 25 19 NO leicht halbbedeckt Karlsruhe 120 768,3 21 29 18 ſtill leicht heiter Bad.⸗Bad. 218 762,4 21] 28 10 8 4 halbbedeckt Villingen 780 783.8 17/ 285 13 N. 8 wolkenlos St. Blaſien 1275 151 23 11 0 8 Badenweil.— 762,1 20 25 17 ſtill leich 18 Fan Hof 7806405 15 16 12 0(leicht heiter ad. Dür eh.“— 17 24 11 N leicht wolkenlos Auch der geſtrige Tag brachte ſehr warmes und heiteres Hochſommerwetter mit vereinzelten Ge⸗ wittern. Das engliſche Tief, das ſchon geſtern ſtark an Intenſität verlor, hat ſich noch weiter aufgefüllt. Mit ihm erliſch! auch die Tiefdruckrinne, die nur noch ſchwach entlang der Elbe liegt. Bei der ſehr flachen Druckverteilung über Mitteleuropa wird das bis⸗ herige hochſommerliche Wetter mit zunehmender Ge⸗ wittertätigkeit weiterdauern. Wetterausſichten für Samstag, den 5. Juli: Fortdauer des ſehr warmen und heiteren hoch⸗ ſommerlichen Wetters, mit ſchwacher, wechſelnder Luftbewegung. Gegen Abend Gewitter. Reiſewetter Die europäiſche Wetterlage iſt unverändert ge⸗ blieben. Deutſchland hat in allen Teilen ſehr warmes hochſommerliches Wetter mit ſchwacher, im Weſten ungeordneter, im Oſten meiſt ſüdöſtlicher Luftſtrö⸗ mung. Von zunehmender Gewittertätigkeit abge⸗ ſehen, wird das hochſommerliche Wetter andauern. Flugwetter Die hochſommerliche Witterung dauert an, ge⸗ kennzeichnet durch günſtiges Flugwetter mit ſehr guter Sicht und geringer Bewölkung. Die Luft⸗ bewegung iſt ſchwach und örtlich verſchieden. Nur der äußerſte Oſten hat in der Höhe ſtürmiſche Nord⸗ winde. Gegen Abend aufkommende Gewitterbil⸗ dungen werden ſich hauptſächlich auf das Gebirge be⸗ ſchränken. Chefredakteur Kurt Fiſcher N für Politik; H. A. Mei ner- Feuilleton: Dr. Ste fan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales; j. V. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchöftliche M tellungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger:„ Dr. Haas, 8 3 Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1 Filr unverlangte 5 keine Gewähr— 11 erfolgt nur bei Rüctporto 7 r 4 . ne eee * und jenſeits ſtromabwärts die Der Sommer dieſes Jahres ſteht für uns Deutſche im Zeichen der Räumung der letzten Zone des be⸗ ſetzten Gebietes. Solange die Beſatzung am Rheine und in der weſtlichen deutſchen Grenzmark die Zei⸗ chen des Kriegs aufgerichtet hielt, glaubten ſo manche Deutſche das Rheinland meiden zu müſſen. Nach der Räumung gilt die Ausrede der Beſatzung nicht mehr, heute iſt die Pflicht, das Rheinland zu be⸗ ſuchen, jedem Deutſchen deutlich genug gemacht. Wie uns die Rheinländer die Treue gehalten haben, ſo wollen wir ſie ihnen nun auch halten! Welche deutſche Landſchaft wäre als Quelle der Lebensfreude beſſer geeignet als das rheiniſche Land? Mag ſein, daß der Deutſche von heute nicht mehr mit jener harmloſen Unbefangenheit und trinkfrohen Ge⸗ mächlichkeit Burgen und Städte am Rhein beſuchen kann wie ſeine Vorväter. Aber ungebrochen iſt der deutſche Hang zur Romantik, die dieſer„ſchönſte Strom der Welt“ in Fülle ausſtrahlt. Wer von Inner⸗Deutſchland kommt, bemerkt— ſobald das heſſiſche Bergland durchfahren iſt— eine Veränderung des Charakters der Landſchaft und Kul⸗ tur. Es öffnet ſich die Zone, die vor 2000 Jahren von den Römern beſetzt und koloniſiert war. Am eindrucksvollſten wird uns das, wenn wir auf der römiſchen Saalburg oben am Taunus ſtehen und in das weite Tal gegen den Rhein hinblicken: Wie eine ſchützende Mauer liegen die Taunus höhen um dieſen ausgedehnten Brückenkopf, in deſſen Be⸗ reich die warmen Quellen ſchon die Römer anlockten. Da liegt das auf eine glanzvolle Tradition zurück⸗ blickende, jetzt neu erblühende Bad Homburg, da liegen in Grün gebettet die Bäder Soden, Schwalbach, Schlangenbad und in der Mitte Wiesbaden, Deutſchlands größtes Heilbad. Nach den Jahren ſchwerer Beſatzungsnöte iſt die prachtvolle Bäderſtadt jetzt wieder auf dem Wege, das begehrteſte Ziel für Tauſende von Leidenden oder Erholungsbedürftigen zu werden. Hier ſind wir ſchon am Rhein ſelbſt. Durch die Villenſtraßen und Ausläufer Wiesbadens rollt der bequeme Autobus nach(dem in Wiesbaden eingemeindeten) Biebrich. Aus der grünen Dämmerung unter den hohen Bäu⸗ men des idylliſchen Schloßparks tritt man in die weite, leuchtende Helle des Rheinufers. Stromauf⸗ wärts ragen drüben die Türme des„goldenen Mainz“, aus dem Grün der Ufer leuchten diesſeits Landhäuſer und Städtchen. Beſteigt man einen der ſchmucken Rhein⸗ dampfer und läßt ſich von ihm ſtromabwärts führen, ſo zieht zur Rechten und zur Linken die großartigſte Landſchaft vorüber. Wie ein einziges langes Volks⸗ lied klingen die Namen der berühmten Weinorte, der Burgen und Höhen auf, jeder Name eine Strophe voll von Romantik. Wer dieſe Landſchaft ſelber in ihren feinſten Rei⸗ zen kennenlernen will, der muß auf die Berge am Rhein hinaufſteigen und den Rhein höhenweg entlang wandern. Der Rheinhöhenweg iſt ſeit dem Jahre 1924 vom Rheiniſchen Verkehrsverband(Go⸗ desberg) unter Anlehnung an die alte Linienführung neu durchgeführt und verbeſſert worden. Die Geſamt⸗ durchwanderung dauert etwa drei Wochen. Der Weg führt von Wiesbaden, Biebrich oder Schlangenbad nach Rüdesheim hinab, von da weiter über Lorch, St. Goarshauſen, Braubach, Ehrenbreitſtein, in weitem Bogen um Neu⸗ wie d über die Höhen hinab nach Linz und Unkel, nach Honnef hinter dem Drachenfels hinweg, hinab nach Beuel gegenüber Bonn. Auf der an⸗ deren Seite, von Bonn aus, führt der Rückweg über Bad Godesberg nach Rolandseck, über Remagen, Sinzig, Brohl, Andernach, dann weiter nach Koblenz und durch die berühmte Mittelrhein⸗ landſchaft, die durch die Namen Boppard, St. Goar, Bacharach, Bingen charakteriſiert wird, nach Mainz zurück. 8 Hier in Rheinheſſen reihen ſich am Rheine die uralten deutſchen Kaiſerſtädte. Das goldene Mainz, die alte kurfürſtliche Reſidenz und machtvoll erblühte Stadt, eröffnet den Reigen. Nicht weit von ihm, in⸗ mitten des fruchtbaren und vielgeprieſenen„Wonne⸗ gaus“, liegt die Nibelungenſtadt Worms, die älteſte deutſche Königsſtadt, die ſeit dem 4. Jahrhundert Biſchofſitz war. Heute gruppiert ſich die maleriſche Barockſtadt um den wun⸗ dervollen romaniſchen Dom mit der berühmten Kai⸗ ſergruft. Und ringsum in dem blühenden rhein⸗ heſſiſchen Lande liegen verſtreut die Weinſtädte: Op⸗ penheim, Nierſtein, Ingelheim, Guntersblum, Alzey, das an Volkers, des Spielmanns, Namen uns er⸗ innert. Von dieſem heſſiſchen Lande aus iſt der Weg nicht mehr weit hinüber in die bayeriſche Rhein⸗ pfalz. Dort lockt eine Rundfahrt vom betriebſamen Ludwigshafen nach Neuſtadt a. d.., nach Speyer mit ſeinem 900jährigen Kaiſerdom, nach dem wein⸗ frohen Bad Dürkheim, dem lieblichen Landau und über Pirmaſens⸗ Zweibrücken, Kati⸗ ſerslautern hinauf wieder am Donners ⸗ berg vorbei zur Nahe ins Heſſiſche. Dort treffen wir auf das idylliſche Bad Münſter a. Stein, das älteſte Salinen⸗ und Solbad der Rheinprovinz, und weiter auf das ſich vorzüglich entwickelnde Bad Kreuznach, bekannt durch ſeine Radiumſol⸗Heil⸗ quellen. Von hier aus beginnt eine der reizvollſten Wanderungen oder Fahrten innerhalb des zuletzt be⸗ freiten Gebietes: durch den Soonwald oder das Bir⸗ kenfelder Land hinauf zum Hunsrück und dort auf alten Römerwegen hinüber zur Moſel. Wer einſame deutſche Waldgebirge mit entlegenen Städtchen und verſchwiegenen Tälern liebt, kommt bei dieſer Durchwanderung des ſtillen Winkels zwi⸗ ſchen Nahe und Moſel vollauf auf ſeine Rechnung. Er beſteigt den Erbeskopf und genießt den Rund⸗ blick über die grünen Kuppen. In Coche m, dem Trier bringt. Hier im weiten Talkeſſel von Trier, wo die Ausläufer des Hunsrücks denen der Eifel be⸗ gegnen, rechts und links der Moſel, hier lag vor Jahrtauſenden ſchon der Mittelpunkt des Lebens und der Kultur dieſer Landſchaft. Großartige Zeugen der Baukunſt der Römerzeit, wie die„Porta Nigra“, künden das heute noch in Trier. Daneben ragen prachtvolle Kirchen, und im Lande ringsum befinden ſich neben ehrwürdigen Kloſterbauten die intereſſan⸗ ten Reſte römiſcher Landhäuſer. Von Trier aus ziehen gute Straßen ins Saargebiet hinüber, in das lebhafte und intereſſante Induſtriegebiet. Durch die Eifel führen Wanderungen an einſamen Maaren vorüber durch herbe Höhenlandſchaften und tiefe ſchluchten⸗ artige Täler, wie das der Kyll, hinauf ins Hochland, nach Gerolſtein und weiterhin ins kölniſche Land. . Städte und Burgen am freien Rhein Oben: Der Dom von Mainz und der Marktplatz von Zweibrücken.— Unten: Burg Cochem an der Moſel und die Porta Nigra in Trier ſteil zu den Burghöhen anſteigenden Moſelſtädtchen, macht er vielleicht zum erſtenmal Raſt. Ein Abend in ſeinen Weinlauben am Ufer des grünen Fluſſes iſt unvergeßlich. Wer die Zeit dazu hat, benutzt von hier aus das Schiff, um an verträumten Weinorten vorüber ſich allmählich dem Mittelpunkte des Moſel⸗ weinbaues zu nähern: der Gegend von Traben⸗ Trarbach und Bernkaſtel. Von Bullay ab kann er die Moſeltalbahn benutzen, die ihn durch dieſes un⸗ vergleichliche Weinland nach der Moſelhauptſtadt Es lohnt ſich auch, nordweſtwärts die vom Reich losgeriſſenen Landesteile um Eupen und Mal⸗ medy zu beſuchen. Man erreicht ſie bequem von der alten deutſchen Kaiſerkrönungsſtadt Aachen, heute als„Bad Aachen“ in der Welt berühmt. Auch hier belebt ſich ſeit dem Abzuge der belgiſchen Beſatzung das Kurleben. Das bequeme und elegante Kurhaus und die außerordentlich kräftigen heißen Quellen locken Kurgäſte aus aller e D. V. Jr RNeiſeziel für die Sommerfriſcke III. Württemberg und Hohenzollern Die Württemberger nennen ihre Heimat das „Land der Mannigfaltigkeit“ und ſie haben recht: Württemberg und Hohenzollern bieten dem Beſucher Gebirge und Ebene, Seen und Flüſſe, Wälder und fruchtbare Landſtriche mit Obſt⸗ und Gartenbau, moderne Großſtädte und romantiſche altertümliche Städtchen. Im Weſten liegt der Schwarzwald mit ſeinen reichen Schätzen an herrlichen Waldungen, ſtillen Erholungsorten und heilkräftigen Bädern. Zwiſchen Neckar und Donau dehnt ſich die etwas herbere Schwäbiſche Alb mit endloſen Buchenwäl⸗ dern. Im Süden gehören Teile des Allgäus zu Württemberg, und auch der Bodenſee benetzt das Württemberger Land. Neben der Landſchaft reizen die reichen geſchichtlichen Erinnerungen des Landes. Dichtung, Wiſſenſchaft, Technik verdanken eine große Zahl ihrer Beſten dem Schwabenlande: Schiller, Hölderlin, Uhland, Hauff, Mörike, Zeppelin, Mer⸗ genthaler(der Erfinder der Setzmaſchine) ſind aus Württemberg. Zeugen der großen geſchichtlichen Ver⸗ gangenheit begegnen dem Wanderer überall in Ge⸗ ſtalt von Burgen, Klöſtern, Kirchen und prunkvollen Rathäuſern. Die ca. in der 9000 Km. Wanderwege Schwäbiſchen Alb und im Vorland der Alb ſind ebenſo wie die Wegebezeichnungen wieder erneuert worden. Auf dem Raichberg beim Hohenzoller(955 Meter) iſt ein neues Unterkunftshaus mit Bewirt⸗ ſchaftung entſtanden. Hier können Höhenkuren zu billigen Preiſen gemacht werden. Auch das Unter⸗ kunftshaus des Albvereins auf dem Roßberg ſteht fetzt Fremden zum Erholungsaufenthalt offen. In allen Teilen des Landes entſtehen in den Bädern, Kurorten und Sommerfriſchen neue Freibäder, Luft⸗ und Sonnenbäder. Beſonders ſchön iſt das neue Strandbad in Friedrichshafen am Bodenſee. In Herrenalb iſt ebenfalls vor kurzem ein Freibad eröffnet worden. Bei Stuttgart wurde im Neckartal ein neues Bad eröffnet. Ein großes Hallenſchwimmbad iſt in Stuttgart⸗Karls⸗ vorſtadt erbaut. Auch auf den Höhen um Stuttgart herum ſind neue Freibäder in Vaihingen auf den Fildern und bei dem Luftkurort Rohr ent⸗ ſtanden. In den Luftkurorten iſt eine Zunahme der Gaſtſtätten mit vegetariſcher Verpfle⸗ gung zu verzeichnen. Auch große Reſtaurants in Stuttgart und anderen Städten bieten neben der allgemeinen Küche Speiſen ohne Fleiſch. Wegen des Obſtreichtums eignen ſich die meiſten Orte im Schwabenlande auch gut für Obſtkuren. Neu eröffnet wurde der„Schwäbiſche Jungborn“ bei Nürtingen, der in einem großen Park be⸗ ſondere Lufthäuſer, Luft⸗ und Sonnenbäder uſw. be⸗ ſitzt, Gute Orientierung über die Sehenswürdig⸗ keiten des Landes, über Preiſe und Unterkunfts⸗ möglichkeiten bieten die verſchiedenen vom„Ver⸗ kehrsverband Württemberg⸗Hohenzol⸗ lern“ in Stuttgart(Hauptbahnhof) herausgegebe⸗ nen Schriften, z. B.„Württemberg und Hohen⸗ zollern, das Land der Mannigfaltigkeit“,„Wande⸗ rungen im ſchönen Schwabenland“(mit 160 Tages⸗ wanderungen) und eine Anzahl ſehr brauchbarer Re⸗ liefkarten. Der Verband gibt auch auf Anfragen nähere Auskünfte. Im einzelnen wird uns aus Freudenſtabdt berichtet, daß ein neuer Hotelbau, das Kurhaus St. Eliſabeth, unter Leitung katholiſcher Schweſtern eröffnet worden iſt. Den Kurgäſten ſteht von dieſem Monat ab auch eine Badeanſtalt mit Hallenſchwimm⸗ bad. Dampf⸗ und Heißluftbädern zur Verfügung. Der neue Golfplatz iſt ſeit Oſtern im Betrieb. Wildbad hat für den Bereich der Badeverwal⸗ tung eine Zentral⸗Uhrenanlage eingerichtet und ein modernes Klubhaus für die Tennisplätze gebaut. Mehrere Hotels haben Heizungs⸗ und Badeeinrich⸗ tungen verbeſſert Als Kurmittel wurden Luftperl⸗ und Sprudelbäder neu eingeführt. Bad Lieben⸗ zell verſah die Badehäuſer mit Zentralheizung und ließ an der Nagold Umkleidezellen für den Frei⸗ badebetrieb aufſtellen. Schömberg erhielt Kanali⸗ ſation und weitere Autoverbindungen mit den Bahn⸗ ſtationen Liebenzell, Wildbad und Höfen. In Bad Mergentheim iſt im Erlenbachtal ein Golfplatz eröffnet worden. Das Kurhaus⸗Hotel erhielt Spielzimmer, Diele und Bar, und an die Bäder wurden Ruheräume angebaut. Für Schram⸗ berg ergeben ſich im Sommerfahrplan bedeutende Verkehrsbeſſerungen, Schwäbiſch⸗Hall moder⸗ niſierte das Solbad und ſchuf ein Familienbad. Ulm a. Donau erhielt ein offenes Schwimmbad mit zwei Becken, deren Waſſer künſtlich erwärmt werden kann. In Biberach an der Riß wurde ein Sportplatz erbaut. Friedrichs hafen erweiterte die Seeanlagen, Langenargen das Bodenſee⸗ ſtrandbad, das u. a. eine Waſſerrutſchbahn erhielt. Die Unterkunfts⸗ und Verpflegungs⸗ preiſe haben in Württemberg gegenüber dem Vor⸗ jahr keine Veränderungen erfahren. RD V. —— Verkehrsnackricksten Direkter Bäderzug Frankfurt a. M. Wildbad im Schwarzwald 168 ber Darmſtadt— Heidelberg Seit 1. Juli verkehrt wie im Vorjahr der direkte Zug Frankfurt a..— Wildbad. Frankfurt ab 12,40, Darmſtadt ab 13,09, Heidelberg ab 14,17, Bruchſal ab 14,50, Karls⸗ ruhe ab 15,16, Wiloͤbad an 16,48. Dieſer Zug ſtellt eine gute Verbindung aus dem Rheinland her durch den An⸗ ſchluß in Karlsruhe von dem Schnellzug Dortmund—Baſel 270. Dortmund ab.40, Eſſen ab.26, Duisburg ab 7,52, Köln ab.13, Mainz ab 12,22, Manu heim ab 19.50 Uhr. Im Flugzeug über Bad Wildungen Wir waren in Friedrichshafen, begrüßten dort den Zepp und Dr. Eckener nach ihrer Transozeanrückkehr und ſprachen mit Dornier über die Zukunftspläne der Dornier⸗Zeppelin⸗Vereinigung. Zeppelin auf großen Strecken etwa Sevilla— Pernambuco— Newyork— Se⸗ villa und die Dornier⸗Superwal als Zubringer längs der Küſten. Im Fluge ſahen wir Stuttgart, Wiesbaden, Frank⸗ furt und dann, ja dann tauchte inmitten der Ausläufer des Rothaargebirges ein wundervolles Fleckchen Erde auf, Bad. Wildungen. Wir überflogen den Kellerwald und fahen bis in die Berge Homberg, Auenberg und dann weltgeſtreckte Prachtbauten, umgeben von weitausgreifende Parkanlagen, das Badehotel den impoſanten Fürstenhof and die Quellenbauten der Helenenquelle, Georg Viktor⸗ quelle mit der neuen Wandelhalle. Alles überragend Schloß Frieödrichſtein und an den Schloßberg ge⸗ ſchmlegt Stadt Wildungen mit der intereſſanten Stadtkirche, eigenartigen Hausbauten und allüberall ſtets ein Fleckchen Grün. Dann ein leichter Höhenſteuerzug und unter uns liegt in nächſter Umgebung Wildungens die herrliche Eder⸗ dalſperre. Mit Bergen und Wäldern umgeben bildet ſte einen großen Stauſee, wie wir in Kaſſel hören zur Regulierung des Waſſerſtandes der Weſer d. h. zunächſt der Fulda, die dann, wie ein Stein in Münden innig ſagt, ſich dort mit der Werra küßt, vereinigt zur rauſchenden Weſer. Einige Minuten verfliegen wir im wahrſten Sinne des Wortes, und es erſcheint das Wahrzeichen Kafſels, der Herkules, die Stadt Kaſſel mit ihren weiten Strandbade⸗ anlage, der Flugplatz von Kaſſel⸗Waldau. Geſehen und ſchon landen wir in eleganter Kurve. 5 Mehrfarbige Reliefkarte„Rhein Schwarz⸗ wald Bodenſee“ f Unter dieſem Titel iſt als Gemeinſchoftswerbung füd⸗ weſtdeutſcher Verkehrsverbände eine wirkungsvolle mehr⸗ farbige Reliefkarte erſchienen, die das Gebiet von der Nord⸗ ſee längs des Rheines über den Schwarzwald hinweg bis zum Hochrhein und Bodenſee ſehr anſchaulich darſtellt. Die als Faltproſpekt herausgegebene Karte zeichnet ſich beſon⸗ ders durch eine vorzügliche pluſtiſche Darſtellung von Ge⸗ birgsgeſtaltung und Talformen, Städten, Flüſſen und Ver⸗ kehrswegen aus. Eine Sonderausgabe des Badiſchen Verkehrsverbandes trägt als Titelbild eine geſchmackvolle Kompoſttion der Zauberwelt einer Schwarzwaldlandſchaft mit der Romantik von Alt⸗Heidelberg. Eine Reihe von wichtigen Fremdenplätzen, Bade⸗ und Kurorten finden ſich im Bild und Text der Rückſeite vertreten, ſo daß die gut ausgeſtattete Druckſache ols orientierender Reiſebegleiter gute Dienſte leiſten wird. Zuſendung erfolgt durch den Badiſchen Verkehrsverband Karlsruhe. 5 Ausfluglern und vereinen bringe ich unser Mad-Netamant,„Talhaus“ im Schwetzinger Haardtwald, Markierung 8, in empfehl. Erinnerung. Vereine bitte ich um vorher. Anmeld. Von Schwetzingen aus herrl. Laub⸗ u. Nadelwald. Einbiegung bei Forſthaus Nock. Günſt. Zugverbindg. ab Mannh. u. Tal⸗ haus u. zur.[Sonntagsk.] Hochacht. B. Lederle PPP Billiger Kur- und Erholungs-Aufenſhalf s Im Solbad Rappenau, Kurhaus, Verpfl. tägl. .00600 Mk. je nach Zeit und Zimmer mit und ohne fließ. Waſſer.— Im Kurort Marx. Lell(Albta) Theodor Fliednerhaus(ab 1. Juli) .00—.00 Mk. tägl. In beiden Heimen Aufn. ält⸗ Leute, die Danerheim wünſch. Näh. d. d. Leit. d. Heime EN NORDSEE-NMSELN 75 6. Seite. 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Die Begrüßungsfeter nahm einen glänzenden Ver⸗ lauf. Den Abend eröffnete der Jung⸗Odenwaldklub Darmſtadt, Mädchengruppe Beſſungen, mit einem Elfentanz, die ſpäter noch eine Anzahl Reigen und Tänze folgen ließ. Unermüdlich ſorgte die Kapelle Woßhlfarth für die muſikaliſche Unterhaltung. Zu Beginn des Abends begrüßte der Vorſitzende der Dieburger Ortsgruppe, Amtsgerichts rat Becker, die Vertreter der Behörden, die Klubkameraden aus dem ganzen Gebiet des Odenwaldklubs, den Haupt⸗ ausſchuß und deſſen Vorſitzenden. Bürgermeiſter Wick ſprach für die Stadt Dieburg und Notar Lüft als Vorſitzender des Verkehrs⸗ und Verſchönerungs⸗ vereins Dieburg. Den Dank für die Begrüßungen ſprach Ober⸗ bürgermeiſter Mueller von Darmſtadt, der Vor⸗ ſitzende des Geſamtklubs, mit herzlichen Worten aus, mit einem Hoch auf Dieburg ſchließend. * Fräulein Katharina Maier von Dieburg er⸗ freute die Gäſte durch den gefälligen Vortrag einer mundartigen Dichtung von Franz Herz, der die Schönheit Dieburgs preiſt. Die Dieburger Spiel⸗ gemeinſchaft führte eine Burleske in einem Akt von Hans Otto Becker„Mithras“ mit ſchönem Erfolg auf. Später ſprach noch Prof. Dr. Köſer vom Wert des Wanderns. Sehr kurz war die Nachtruhe, denn in aller Frühe krachten die Böllerſchüſſe, um den Beginn des Feſttages zu verkünden; ein herrlicher klarer Sommertag war angebrochen, die ganze Stadt prangte in reichem Fahnenſchmuck zum Empfang der zahlreichen Klubkameraden, die aus allen Teilen des Klubgebietes zum Tagungsort erſchienen. Um 11 Uhr begann die Hauptverſammlung des Geſamtklubs in allen Räumen des Mainzer Hofs unter dem Vor⸗ ſitz des Oberbürgermeiſters Mueller ⸗Darmſtadt. Geſangsvorträge der Mannheimer⸗ und Darmſtädter Geſangsabteilungen unter Leitung des Herrn Nie⸗ bergall leiteten die Tagung ein. Der Vorſitzende begrüßte dann die erschienenen Ortsgruppen, ſowie die Vertreter der Behörden und Verbände und gab bekannt, daß Glückwunſchſchreiben von den Staats⸗ präſtdenten und den Miniſtern des Innern von Heſſen und Baden, von den Reichsbahndirektionen und Oberpoſtdirektionen des Klubgebiets und zahl⸗ reichen Wandervereinen zur Tagung eingelaufen ſeien. Schulrat Haſſinger⸗Darmſtadt über⸗ brachte die Grüße des Heſſiſchen Staatspräſidenten und gedachte des Odenwaldklubs als Weggenoſſen bet der Aufbauarbeit des Staates. Reg. Rat Walter⸗ Dieburg war mit der Vertretung des Heſſiſchen Miniſters des Innern und des Kreisamts Dieburg beauftragt. Oberforſtrat Zimmer ſprach für das Heſſ. Finanzminiſterium, Baurat Ebert für die Reichsbahndirektion Nürnberg, Bürgermeiſter Wick für die Stadt Dieburg, Min.⸗Rat Guntrum für den Deutſch⸗öſterr. Alpenverein, Theod. Stemmer⸗ Darmſtadt als Vorſitzender des Heſſ. Verkehrsver⸗ bands. Der Vorftitzende der Ortsgruppe Dieburg, Amtsgerichtsrat Becker, begrüßte die Verſammlung namens der Dieburger Ortsgruppe. Für alle die Begrüßungen dankte der Vorſitzende, Oberbürger⸗ meiſter Mueller. Der Aufruf der Ortsgruppen ergab, daß 100(pon 116 insgeſamt) durch etwa 2200 Wanderer in Dieburg vertreten waren, Mannheim mit 204. Der Vor⸗ ſitzende gedachte der Toten des vergangenen Jahres. Das Protokoll der Hauptverſammlung 1929 iſt im Druck in der„Dorflinde“ veröffentlicht, ebenſo der Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr, den der Schriftführer, Studienrat Dr. Götz, verfaßt hat. Die Rechnung für 1929 wird nach Abſchluß in der„Dorflinde“ veröffentlicht werden. Der Voran⸗ ſchlag für 1930, erſtattet von Oberinſpektor Ka m⸗ mer, wurde genehmigt. Der Mitgliedsbeitrag bleibt wie ſeither 2 Mk. Den Bericht des Weg⸗ bezeichnungsausſchuſſes erſtattete deſſen Vorſitzender, Miniſterialrat Guntrum; er gab be⸗ kannt, daß in aller Kürze die neue Markie⸗ rungskarte des Odenwalds im Verlag Raven⸗ ſtein, Frankfurt a. M. herauskommen werde. Ueber Verkehrsfragen berichtete Bürgermeiſter Daub ⸗ Darmſtadt. Ueber den Jung⸗Odenwald erſtattete deſſen Vorſitzender, Dipl.⸗Ing. Wilhelm Ries, den letzten Bericht, da er demnächſt ausſcheidet und gab bekannt, daß am 30. und 31. Auguſt ds. Is. in Schries⸗ heim der Wandertag des Jung⸗Odenwaldklubs ſtau finden werde. Unter dem Präſtidium des Ehrenmitglieds Daus fand die Neuwahl des Hauptausſchuſſes ſtatt, der einſtimmig in ſeiner Geſamtheit wie⸗ der gewählt wurde. Neu gewählt wurde als Rechner Oberinſpektor Kñammer⸗Darmſtadt, dann als Vertreter von Miltenberg Herr Vet.⸗Rat Leung und als Erſatz für den verſtorbenen Rektor Schäfer, Lehrer Wolf in Zell. Zu Ehrenmitgliedern des Klubs wurden ernannt die Herren Bierbrauer Schönberger in Groß⸗Bieberau und Poſtmeiſter Leibfrie d⸗Groß⸗ Umſtadt, letzterer iſt einer der Mitbegründer des Klubs. Die Hauptverſammlung des Jahres 1931 findet am 20. und 21. Juni ſtatt, als Ort wurde Miltenberg gewählt. Amtsgerichtsrat Gehm von Mainz dankte dem Hauptausſchuß für ſeine Arbeit im Dienſt der Klub⸗ ſache. Herr Becker von Reichenbach regte an; daß man jährlich einen Gang zum Ehrenmal am Teufelsberg unternehmen möge. Damit war die völlig reibungslos und mit vorbildlicher Kürze verlaufene Hauptverſammlung 1930 beendet. Daran ſchloß ſich das offizielle Feſteſſen im „Mainzer Hof“, in deſſen Verlauf Oberbürgermeiſter Mueller nochmals dem Odenwaldklub Dieburg und deſſen Ausſchüſſen, der Preſſe und den Bewohnern herzlichſten Dank ausſprach. Die füngſte Ortsgruppe Neckarzimmern lud zu einem Heimatfeſt ein. Am Nachmittag ſtellte ſich der Feſtzug auf, der durch die fahnengeſchmückten Straßen der Stadt zum Feſtplatz im Schloßgarten hinausführte. . 2 2 Das bekannte ostholstelnische Dampfer verbindung ab Travemünde- Stadt und Bäderbahn Lübeck-Neustadt l. H. 5 Penslonspreis: Vor- und Nachsaison von.50 RM.; Hauptsaison von.50 RM. an. Prosp. d. d. Badever walt.(Tel. Cismar 150), sämtl. Verkehrsbüros u. d. d. Geschäftsst. d. Ztg. Familienbad der Sonnenseite Tel. Cismar 119. Aller Komfort, mä gige Preise. Ad. Reise Aalel Ta an e dir. an der See, vorz. Ver- Pfleg. b. sehr mäß. Preise. Tel. Olsmar 9. W. Büttner Lr SSTSsEE- BA SCHNARI Herrlicher Buchenwald, breiter, steinfreier Strand. zeit, auch vom Strandkorso aus. Moor-, EUTZ Bahnstation 1½ Std. von Hamburg, ½% Std. von Lübeck. medizinische und warme Seebäder. Prospekt durch den Ortsvorsteher. Telephon: Iimmendorfer Strand 350. Berufen Sie sich bei Anfragen in Budern auf die Anzeige in der 1 Uneingeschränkte Bade- Haus Rogge Deutsches Haus. 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In den brauſenden Jubel der Befreiung des Rheinlandes miſcht ſich die hehre Erinnerungsfeier an die Grundſteinlegung des Do⸗ mes durch Konrad II. am 12. Juli 1030. Gedenkfeiern werden ja in deutſchen Landen in Menge begangen, doch hat dieſe eine ganz beſondere Note, weil ſte ein weites Stück Geſchichte aufreißt. Aus den ummauerten römiſchen Kolonien am Rheinesſtrand haben ſich die volkreichen Städte des Rheinlandes gebildet. Im Jahrhundert vor Chriſti Geburt wohnten bereits hier die germaniſchen Nemeter, denen wohl auch letzten Endes der Ur⸗ ſprung der Stadt zuzuſchreiben iſt. Früh wurde das Kreuz in dieſe heioͤniſche Niederlaſſung hineingetra⸗ gen. Im 4. Jahrhundert wird bereits ein Biſchof genannt. Attilas rauhe Horden machten ſie faſt ganz dem Erdboden(451) gleich. Unter der fürſorglichen Obhut der Franken erſteht ſie von neuem. Ihre Geſchichte iſt eng verbunden mit der des Kaiſerdomes, der von dem Kaiſer der ihm treu ergebenen Stadt geſchenkt wurde, um für ihn und ſeine Nachfolger als Begräbnisſtätte zu die⸗ nen. Am gleichen Tage ſoll er morgens in Gemein⸗ ſchaft mit ſeiner Gemahlin Giſela den Grund⸗ ſtein zur Kirche zu Limburg bei Dürkheim in der Pfalz gelegt haben. Das 11. Jahrhundert iſt ausgezeichnet durch den Bau der Dome in den Landen um den Rhein: 1016—47 baute Biſchof Poppo in Trier den altehr⸗ würdigen Dom um, nachdem er von den Normannen zerſtört worden war, 1049 wurde in Köln die Kirche Maria z u m Kapitol geweiht, 1009 konnte Bi⸗ ſchof Willigis den Mainzer Dom einweihen, nachdem er 978 den Grundſtein gelegt, 1030 endlich begann Konrad II. den romaniſchen Dom zu Speyer, der von ſeinem Enkel Heinrich IV. fertiggeſtellt wurde(1061). Er ſtellt eine gewölbte Pfeiler⸗ baſilika, regelrecht angelegt, mit weſtlicher Vor⸗ halle, einem dreiſchiffigen Langhaus und einem Querſchiff dar, das aus drei gleichen Quadraten be⸗ ſteht. Vier Türme ragen gen Himmel, zwei Kuppeln bilden Abſchluß des Kunſtwerks, das ſich würdig an die Seite des Mainzer Domes ſtellen kann, dem es auch im Innenausbau ſehr ähnlich kommt. Das Kunſtwerk erreicht eine Länge von 164 Metern, das Querſchiff eine Breite von 56. Die⸗ ſes Kleinod am Rhein muß als„ die zweitgrößte Kirche Deutſchlands angeſprochen werden. Kaiſer und Biſchöfe bedeckten zes mit Gunſt und Kunſt. Im Königschor, der 12 Stufen höher als das Mittelſchiff liegt, ruhen die Gebeine von Konrad II., ſeiner Gemahlin Giſela, Königin Bertha, Heinrich III., Heinrich IV., Hein⸗ rich., Philipp von Schwaben, Rudolf von Habs⸗ burg, Adolf von Naſſau, Albrecht., Beatrix, der zweiten Gemahlin Friedrich Barbaroſſas, nebſt ihrer Tochter Agnes. Viel Unbill war ihm im Laufe der Jahrhun⸗ derte beſchieden. 1159 verzehrten die Flammen das Kleinod, viele Menſchen ſollen damals durch Einſturz der Gewölbe ihr Leben verloren haben. Frommer Glaube ſchafft, was das gefräßige Element vernich⸗ tet. 1289 wütet wieder der Feuerhahn über dem Heiligtum, 1450 fällt wiederum das Feuer über ihn her. Plünderung, Verwüſtung und Schändung erfuhr er 1552. 1689 brannten die Fran zoſen den Dom nieder und zerſtreuten die Gebeine der Kaiſergräber. Als die Stadt niedergebrannt war, erlaubte der franzöſiſche General den Bürgern, ihre Habe in dem Dom zu bergen. Dann ließ er den Dom anzünden. Was der Brand übrig gelaſſen, ſollte durch Minen geſprengt werden, doch unterblieb dies durch das mannhafte Eintreten des franzöſiſchen Generals Duras. Faſt hundert Jahre lag er als Ruine, bis er von dem Würzburger Baumeiſter Neumann dem Jüngeren wieder hergeſtellt wurde. 1794 zerſtörten nochmals die Franzoſen das herrliche Bauwerk, es diente als Heumagazin und als Laza⸗ rett. Napoleon faßte ſogar den Entſchluß,„das ſchlechte gotiſche Gebäude“, wie der Bericht des fran⸗ zöſiſchen Architekten ſich vernehmen ließ, völlig ab⸗ tragen zu laſſen, um auf dieſem Platz Feſte der Freiheit feiern zu können. Nachdem die Stadt 1814 ͤ an Bayern gekommen war, wurde der Dom durch Verwendung König Maximilian Joſephs ſeiner Beſtimmung wieder zu⸗ geführt. König Ludwig J. ließ es ſich nicht nehmen, den Dom in Uebereinſtimmung mit den vorhan⸗ denen Teilen wieder herzuſtellen. Beſonders wert⸗ voll und anziehend ſind die Schraudolphſchen Fresken, die er, ein geborener Oberſtdorfer, ein Schüler von Schlotthauer, im Verein mit ſeinem Bruder Claudius der Nachwelt geſchenkt hat, wie er überhaupt viele Dome und Kirchen ausgemalt hat. Die Pinakothek in München beſitzt allein neun Oel⸗ gemälde von ihm. So ſchaut der Dom, dem nun wieder eine Nach⸗ bildung des alten Domgnadenbildes der Mutter Gottes einverleibt werden ſoll, das 1794 die Fran⸗ zoſen zerſtört, auf die gewerbfleißige Stadt, die unter Bayerns Leitung viel Förderung erfahren durfte. Immer haben Kaiſer und Könige ſie bevorzugt. Hier erbauten ſie ſich eine Pfalz, hielten hier öfters Hof, erhoben ſie 1294 zur freien Reichsſtadt, wodurch ihr viele Vorteile zufielen. Viele Städtetage wurden in den gaſtlichen Mauern des alten spira gehalten, allein 28 Reichstage fanden hier ſtatt. Von 152741689 tagte hier das Reichskammergericht, bis es endlich nach Wetzlar verlegt wurde, wo ſich Goethe ſein juriſtiſches Rüſtzeug holte. Die vielen Schickſal⸗ ſchläge haben der Stadt und ihrem Dom übel mit⸗ geſpielt. Wenn ſich auch ſofort wieder die rührige Hand des Wiederaufbaus regte, ſo konnte der alte Glanz der Stadt und ihrem Kunſtwerk nicht wieder⸗ gegeben werden. Stolz ſchaut der Dom in die Lande, ſpiegelt ſeine mächtigen Türme in den bewegten Fluten des Rheins, von dem die deutſche Kultur ihren Ausgang nahm. Hoch ragt er über das Geſicht der Stadt, mit dem er Freud und Leid allezeit getragen. Starke Geſchlechter haben ihn gebaut, Zähigkeit hat ſich immer an ihnen erprobt. So iſt er auf unſere Zeit überkommen, Zeugnis ablegend für alle Zeiten von der Sinnesgröße jener ſelbſtbewußten Zeit, Stolze Zeiten waren ihm auch beſchert. Karolingiſche fränkiſche, hohenſtaufiſche, luxemburgiſche, habs⸗ burgiſche Kaiſer und Könige weihten ihm Anerken⸗ nung und Ehre. Viele hielten ihn für würdig, für ſie als letzte Ruheſtätte zu dienen. Er iſt Zeuge un⸗ ſerer ſtaatlichen Geſchichte. In die Jahrhunderte durfte er ſchauen. In ſeinem Antlitz malt ſich deut⸗ lich eine Geſchichte von neunhundert Jahren. Nun feiert er ſein Jubelfeſt, er, das berückende Denkmal des romaniſchen Stils am Rhein, dem in dieſen Tagen unſere Herzen wieder zugejubelt haben, nach⸗ dem das drückende, lange währende Joch der Be⸗ ſetzung gefallen. Der Rhein iſt freil Frank und frei reckt ſich der Dom zu Speyer! Domfeier zu Speyer! Die ganze Kulturwelt, vor derem geiſtigen Auge die lebhafte Geſchichte dieſer Spanne Zeit in dieſen Tagen abrollt, nimmt teil an dieſem Ehrentage! Möge er in die nächſten Jahrhunderte hineinblicken! Möge ſie für ihn, uns und unſere Nachfahren glück⸗ lichere Zeiten bringen! Mariendom zu Speyer! Wandervorschläge Tageswanderung Hirſchhorn, Igelsbach, Pleutersbach, Unter⸗ und Oberallemühl, Unter⸗ und Oberſchönbrunn, Finſter⸗ bachtal, Neckarhäuſerhof, Neckarſteinach. Sountagsrückfahrkarte nach Hirſchhorn.10 J. Haupt⸗ bahnhof ab:.14,.50,.34, Hirſchhorn an:.36,.49,.46. Vom Bahnhof zur Hauptſtraße und auf dieſer links. Beim Erbach⸗Fürſtenauerhof rechts auf gepflaſtertem Weg hinauf zum Schloß. Beim Portal ſchöner Blick auf Hirſch⸗ horn. Mit der Nebenlinie 46, gelbrotes Kreuz und mit der Hauptlinie 13, blaues Kreuz durch den Schloßhof. Auf holprigem Pfad nördlich ſteil auf in den Wald. Auch in dieſem noch ſteil aufwärts bis zur Trennung vom blauen Kreuz. Das gelbrote Kreuz wendet ſich öſtlich. Bei einer Bank links des Wegs einzig ſchöner Blick auf Schloß und Stadt Hirſchhorn, die Hirſchhorner Halbinſel mit Ersheim und ſeinem alten, ehrwürdigen Kirchlein aus dem 8. Jahr⸗ hundert. Auf luftiger, ausſichtsreicher Höhe mit wenig Schwankungen über dem Neckartal hin. Nach 1 St. am Steinernen Tiſch. Von da abwärts aus dem Wald. Prächtiger Blick auf Eberbach, die Ruine Burchhalde und im Hintergrund den Katzenbuckel. Im Feld etwas ſteiler ab nach dem badiſch⸗heſſiſchen Igelsbach(Klein⸗ ſtaaterei), Y St. Durch den Ort öſtlich, dann rechts ſüd⸗ lich, ohne Wegzeichen am Wald ab zur Gradmühle und durch die Bahnunterführung zur Fähre. Ueber den Neckar nach Pleutersbach, 7 St. Mit Nebenlinie 56, gelbem ſenk⸗ rechtem auf rotem wagrechten Strich ſüdlich durch den Ort auf ins Allemühler⸗Tal. Ein Steinbruch rechts. Gleich zweigt das Wegzeichen rechts ab. Ohne Markierung das ſchöne Tälchen bequem auf. Rechts ſchöner Hochwald, links ſaftige Wieſen, durch die der ſprudelnde Pleuters bach hurtig dem Neckar zueilt. Nach 7 St. Unter⸗ und Oberalle⸗ mühl. Durch das Dörfchen rechts auf(Wegweiſer). Kurz Wald. Links ein Wäſſerlein. Nach, St. Unter⸗ und nach 5 Min. Oberſchönbrun n. Weſtlich durch das Dorf, die Kirche rechts. Im Feld etwas aufwärts, nach 10 Min. wieder Wald. Ganz kurz, vielleicht 100 Meter mit der Hauptlinie 13, blaues Kreuz, links ſüdlich am Waldrand hin, ſodann wieder weſtlich in ſchönem Hochwald gemächlich abwärts zum Finſterbächlein, 20 Min. Dem Waſſerlauf folgend, nach 10 Min. über eine Brücke. Hier die Nebenlinie 56 querend und rechts mit der Hauptlinie 24, weißes Kreuz, das romantiſche Finſterbachtälchen ab⸗ wärts, links der wilde Finſterbach. Abermals über eine Brücke, nach dem Neckarhäuſerhof 25 Min. Von da ſüdweſtlich mit der Nebenlinie 67, gelbes R, nicht mit dem weißen Kreuz, das am Neckar entlang geht, rechts an Buchenwald her, mit ſchönem Ausblick. Kurz durch den Wald und bald Wiederzuſammentreffen mit der Haupt⸗ linie 24. Nun mit dem weißen Kreuz zwiſchen Neckar rechts und Wald links um den Bogen des Neckars herum, vor zur Fähre nach Neckarſtein ach 1½ St. Rechts des Neckars auf anmutiger Höhe die Mannheimer Hütte, mit neuerbauter Halle, gemächlich mit der Hauptlinſe 7, rotes Viereck in 20 Min. zu erreichen.: Neckarſteinach ab: 18.08, 19.26, 20.07, 21.28 Mannheim an: 19.06, 20.24, 21.06, 22.25 Uhr. F. Sch. 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Der Bezirksvorſitzende Karl N 0 theis eröffnete um 11 Uhr die Tagung und begrußte außer den 45 Vertretern der einzelnen Ortsgruppen und Bezirksvereine die erſchtenenen Gäſte. Aus dem Tätig keitsbericht des Geſchäftsführers Mendel war zu entnehmen, daß die gewerkſchaftliche Tätig⸗ keit im Berichtsjahr ſehr ſtark unter dem Zeichen des wirt⸗ ſchaftlichen Niederganges in Deutſchland und ganz beſon⸗ ders in Baden ſtand. Die Mitgliederbewegung kann trotz wirtſchaftlicher Hemmniſſe und Abbaumaßnahmen als de⸗ friedigend bezeichnet werden, zumal die reine Mitglieder⸗ ſteigerung 10 v. H. betragen hat. Wohl hätte der Mitglie⸗ derzuwachs noch ein bedeutend höherer ſein müſſen, wenn die chriſtlich⸗national geſinnten Werkmeiſter ſich ſchon zu der Ueberzeugung hätten durchringen können, daß ſie ſich durch ein Verbleiben in dem ſozialiſtiſchen Düſſeldorfer Werk⸗ meiſter⸗Verband in dem ſtärkſten Widerſpruch zu ihrer weltanſchaulichen Ueberzeugung befinden. Außerordentlich ſegens reich hat ſich die Rechtsſchutztätigkett in dem Geſchäfts⸗ ſtellenbezirk für die Mitglieder ausgewirkt. Dieſe erſtreckte ſich auf 247 Auskünfte, 80 Schriftſätze, 84 Verhandlungen mit Firmen, 36 Termine beim Arbeitsgericht, Schiedsgericht und Oberverſicherungsamt. Durch die Rechtsſchutztätigkett konnte für die Mitglieder ein ſofortiger Barerfolg von 16 647 Mk. erzielt werden. Auch die Unterſtützungseinrich⸗ tungen des Deutſchen Werkmeiſter⸗Bundes haben ſich in⸗ ſofern ſegensreich ausgewirkt, als im Bezirk bei einem Mo⸗ natsbeitrag von 4 Mk. die Summe von 9 815 Mk. an Unter⸗ ſtützung zur Linderung der Not bet den einzelnen Kollegen mit Familten ausgezahlt werden konnte. Bei der Sterde⸗ verſicherung, der im Bezirk 833 Mitglieder angehören, kamen bei 10 Sterbefällen zu je 300 Mk. der Betrag von 3000 Mk. gur Auszahlung. Der Berufskrankenkaſſe ſind bis jetzt 185 Mitglieder angeſchloſſen. Der Tätigkeitsbericht wurde mit großer Befriedigung von allen Anweſenden aufgenommen und der Geſchäftsſtellenleitung für ihre erfolgreiche Tätig⸗ keit der Dank ausgeſprochen. Herr Derkſen⸗Eſſen überbrachte die Grüße der Haupt⸗ verwaltung und gab ein Bild über die Entwicklung des D. W. B. und das neuerſtellte Bundeshaus. Nachdem die Delegierten zu verſchiedenen Anträgen Stellung genommen hatten, ſchloß der Vorſitzende die anregend verlaufene Ta⸗ gung mit dem Wunſche, daß alle auf chriſtlich⸗nalionalem Boden ſtehenden Werkmeiſter recht bald den Anſchluß an den D. W. B. finden und damit den Klaſſenkampf verneinend eine von ehrlichem Willen getragene Arbeits⸗ und Volks⸗ gemeinſchaft erſtreben. Der Bund deutſcher Reichszollbeamten der vier Fünftel aller deutſchen Zollbeamten organiſiert, hielt anläßlich der Uebergabe der Regierungsdenkſchrift über die Grenzdienſtverhältniſſe an den Reichstag vom 15. bis 17. Juni in Berlin eine durch Hinzuziehung von Grenzaufſichtsbeamten aus allen Teilen des Reiches er⸗ welterte Geſamtvorſtandsſitzung ab. Der Geſamtvorſtand, der ſich auch vollzählla an der Proteſtkundgebung des Deutſchen Beamtenbundes im Sportpalaſt zu Berlin am 15. Junk beteiligte, faßte zur allgemeinen beamtenpolitiſchen Lage eine Entſchließung, in der er gegen die von der Reichsregierung zuungunſten der Beamten geplanten Geſetze pryteſtiert. In der Hauptſache beſchäftigte ſich der Geſamtvorſtand mit der Regierungsdenkſchrift über die Grenz dienſt⸗ ablöſung. Die Vorſchläge der Reichsregierung wurden für unzureichend erklärt. Als Ergebnis der Beratungen wurde folgende Entſchließung gefaßt:„Die Lage der Zoll⸗ aſſiſtenten des Grenzaufſichtsdtenſtes iſt nach der Regierungs⸗ denkſchrift über die Verhältniſſe im Grenzaufſichtsdienſt und die Verbeſſerung der Grenzoͤlenſtablöfung kataſtrophal. Der gemeinſam mit zahlreichen Grenzaufſichtsbeamten aus allen Teilen des Reiches tagende Geſamtvorſtand des Bundes Deutſcher Reichszollbeamten erwartet von der Reichsregierung daß ſie zur Abwendung dieſes Notſtandes eben ſo ſchnell und energiſch hilft, wie ſie das bereits zur Unterſtützung anderer in Gefahr befindlicher Volks⸗ teile getan hat. Er hofft, daß die Reichsregierung alle die Grenzablöfung unmittelbar fördernden Mittel erſchöpft, insbefondere aber die Abgabe von Grenzaufſichtsbeamten an andere Verwaltungen und die erſte Anſtellung aller Dienſtanfänger für die mittlere Laufbahn der Reichs⸗ ktnanzverwaltung im Grenzaufſichtsdienſt durchführt. Er hofft weiter, daß die Reichsregierung ausreichende Mit⸗ tel für eine Grenzdienſtzulage zur Verfügung ſtellt und ihre Genehmigung beim Reichstag nachſucht. Vom deutſchen Reichstag verlangt der aus Anlaß der akuten Kriſe im Grenzaufſichtsdienſt erweitert tagende Ge⸗ famtvorſtand, daß er die von der Reichs regierung 5 derten Maßnahmen genehmigt oder ſie durch ſeinen eige⸗ nen Willen erſetzt.“ Badiſcher Landes ⸗Fiſcherei⸗Verein Der Bodiſche Landesfiſcherei⸗Verein war in Eberbach in Gegenwart mehrerer Landtagsabgeord⸗ neten und Vertreter der Behörden unter Vorſitz des frühe⸗ ren badiſchen Staatsminiſters und Landtagsabg. Dr. Leers zu ſeiner 6. Jahrestagung verſammelt. Namens des Badiſchen Innenminiſteriums ſpvach Miniſterialrat Dr. Keller ⸗ Karlsruhe, der das Intereſſe ſeiner Behörde für Pflege und Schutz der Fiſcherei betonte. Für den an der Tagungsteilnahme verhinderten Staatspräsident Dr. Schmitt überbrachte Oberfinanzrat Kroll Grüße. Laut Geſchäftsbericht zählt der Verein heute 2860 Mit⸗ alteder, darunter 228 Einzelmitglieder, 223 Behörden, Ge⸗ meinden uſw. 1929 wurden in Baden an Berufsfiſcher 2488. an Sportfiſcher 4635 Fiſcherkarten verabfolgt.— Ba⸗ dens Geſamtfiſchfang am Oberſee betrug 1929 159 086 Kilo⸗ gramm Fiſche gegen 132 000 Kilogramm im Vorfahre, davon Blaufelchen allein 110 000 Kilogramm. In den letzten Jahren wurden über 50 v. H. Anteil Badens am deutſchen Geſamtfiſchfang ermittelt. In den Bodenſeeanſtalten wurden über elf Millionen Jungfiſche ausgeſetzt. Am Unterſee waren im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahr die Fiſchergebniſſe gegen früher ge⸗ beſſert. Dem oberbadiſchen Schwarzwaldgebiet wurden zwei Millionen Lachs brut übergeben. Für das badiſche Rheingebiet hat der Altrhein⸗Schutz beſondere Bedeutung. Wegen der Altſchotterfiſcherei wurden mit der Pfalz Ver⸗ handlungen gepflogen. Die Zahl der zugelaſſenen Schotter auf der badiſch⸗pfälziſchen Seite wurde auf 34 feſtgeſetzt.— Für Neckar⸗ und Rheingebtet war der harte Winter 1929 von Nachteil. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht wurden ſodaun genehmigt und in eine kurze Debatte über Einzelſchäden und Vorſchläge zur Aenderung des badiſchen Ffelſchereirechts eingetreten. Der ſeitherige Vorſtand wurde wieder gewählt. Nächſter Tagungsort iſt Donaueſchingen. — Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Das Mannheimer Vereinsleben in der Mitte des 19. Jahrhunderts Im Vereinsleben ſpiegelt ſich das geſellige Leben einer Stadt überhaupt; all die vielſeitigen Intereſſen und Liebhabereien der Bürger finden ihren Nieder⸗ ſchlag in den Vereinen. So iſt es heute und ſo war es ſchon vor Jahrzehnten. Allerdings mit bedeuten⸗ den Unterſchieden, die ihren Grund eben in verän⸗ derten Lebensbedingungen und in Zeiterſcheinungen manigfacher Art haben. Vor 60 Jahren, im Jahre 1870, beſtanden in Mannheim bereits eine anſehnliche Reihe von Ver⸗ einen. In erſter Linie waren es— und das iſt bei dem reichen Kunſt⸗ und Muſikleben Mannheims nicht verwunderlich Geſangvereine, die zum größten Teil heute noch beſtehen. Mit 510 Mitgliedern war der„Sängerbund“ der ſtärkſte, dann folgten„Liedertafel“ mit 360,„Lie der⸗ kranz“ mit 320,„Mannheimer Singverein“ mit 240, „Sänger⸗Einheit“ mit 190,„Männergeſangverein“ mit 110 und„Frohſinn“ mit 50 Mitgliedern. Der „Sängerbund“, damals unter Leitung von Konzert⸗ meiſter Naret⸗Koning vom früheren Hof⸗ und Nationaltheater, hatte ſein Domizil im„Schwarzen Lamm“(G 2, 17), die„Liedertafel“ unter Muſik⸗ direktor Dr. L. Hetſch war im Kaſino(R 1, 1) zu Gaſt, der„Liederkranz“ unter Muſikdirektor Wlezek hatte ſein eigenes Lokal in E 5, 10/11, der„Sing⸗ verein“ probte mit ſeinem„Muſikaliſchen Direktor“ Heid jr. im„Eichbaum“(P 5, 9/10), die„Sänger⸗Ein⸗ heit“ mit Friedr. Feſenmeyer im„Zweibrücker Hof“ (Q 4,), der„Männergeſangverein“ unter M. C. Weiß im„Rothen Löwen“(T 1, 4) und der„Froh⸗ ſinn“ in der Bierbrauerei Dahringer(R 4,). Klein war der Geſangverein„Germania“ mit dem Sitz im „Habereck“, Der„Muſikverein“ mit 320 und der „Dilettantenverein“ mit 200 Mitgliedern ergänzten die Reihe der Muſik⸗ und Geſangvereine, deren es heute in Mannheim über 50 gibt, Vereine zum geſelligen Vergnügen waren vor 60 Jahren ebenfalls bei weitem nicht ſo zahlreich wie heute. Es beſtanden die Réunion (B 2, 14), die Harmonie(D 2,), das Kaſino(R 1, 1) und die Reſſource(C 1,); weniger bedeutend wa⸗ ren die Donnerstags⸗Geſellſchaft(Lokal Eichbaum) und die Walhalla(Lokal Löwenkeller). Im Kaffee Wendling(P 2, 1) hatte ſich ein Schachklub nie⸗ dergelaſſen. Die Vereine zur Wahrung beruflicher Intereſſen, die in der Gegenwart beſonders zahlreich geworden ſind, waren zu jener Zeit nur durch den „Kaufmänniſchen Verein“ vertreten, der im oberen Stock des Café Frangats(A 3, 4) wohnte und die hohe Mitgliederzahl von 850 Perſonen auf⸗ zuweiſen hatte. Die heute faſt unüberſehbare Zahl der Turn⸗ und Sportvereine hatte 1869 einen einzigen Vorgänger, den Turnver⸗ ein mit 250 Mitgliedern, der 1926 auf ſein 80 jähriges Beſtehen zurückblicken konnte. Weiter gab es noch eine Schützen ⸗Geſellſchaft mit 344 Mitglie⸗ dern und eine kleine„Schießliebhaber⸗Geſellſchaft“, die ihren Schießſtand auf dem Militärſchießplatz jen⸗ ſeits des Neckars hatte. Die Vereine für Kunſt und Wiſſenſchaft waren der Verein für Naturkunde mit dem Großh. Naturhiſtoriſchen Muſeum im Schloß, der Kunſtver⸗ ein, ebenfalls im Schloß, der Mannheimer Alter⸗ tumsverein, der Literar. geſell. Verein und der Muſikverein. Recht anſehnlich war ſchon die Zahl der Vereine für wohltätige und religiöſe Zwecke, worunter beſonders die zahlreichen Krankenunter⸗ ſtützungsvereine von Intereſſe ſind. Erwähnens⸗ wert iſt auch der damals ſchon beſtehende Tie r⸗ ſchutzverein. Der an Mitgliedern ſtärkſte Verein war wohl der Arbeiter⸗Verein mit 2080 Anhängern, der ſein Lokal im„Prinz Friedrich“ in B 6, 3 hattte. Es gab ferner einen Gewerbeverein, einen Evan⸗ geliſchen und einem Katholiſchen Geſellenverein, die „Typographia“ und den Schweizer⸗Verein Hel⸗ vetia. Sonderbar erſcheint es uns, daß es 1869 ſchon eine„Gemeinnützige Baugeſellſchaft“ gab, die allerdings unter anderen Bedingungen zu arbeiten hatte. Der Mannheimer Gartenbauverein„Flora“ hatte 160 Mitglieder. Nicht vergeſſen wollen wir zum Schluß den Vorſchuß⸗Verein, eine heute nicht mehr benötigte Einrichtung, weil nichts mehr vorzuſchießen iſt. So vielfältig und für das damals noch kleine Mannheim mit wenig über 34 000 Einwohnern be⸗ deutungsvoll das Vereinsleben vor 60 Jahren war, ſo läßt ein Blick auf das heutige Vereinsweſen doch erkennen, wie ſich die Zeiten ſeitdem geändert haben. Nicht nur an und für ſich hat die Zahl der Vereine mit dem Wachstum der Stadt zugenommen, ſondern es haben ſich vor allem die Turn⸗ und Sport⸗ vereine gewaltig vermehrt, eine wertvolle Ergänzung der Unterhaltungs⸗ und Bildungsver⸗ Landesverbandstagung der badiſchen Uhrmather Die diesjährige Tagung des Landesverbandes badiſcher Uhrmacher E. V. wurde in Ueberlingen abgehalten. Auftakt der Tagung war die Sitzung des Hauptaus⸗ ſchuſſes am Samstag abend im Hotel„Hecht“. Am Sonntag vormittag folgte im Bräuſtüble der Brauerei „Ochſen“ die Tagung der Uhrmacher ⸗ Optiker. Die Verbandstagung fand in dem großen Saal des Badhotels unter dem Vorſitz von Herrn Max Fleig⸗ Mannheim ſtatt. Er brachte ſeine Freude darüber zum Ausdruck, daß ſich trotz der Schwere ber Zeit eine erfreuliche Anzahl Kollegen aus dem ganzen Lande dazu eingefunden hatte. Bürgermeiſter Bucher entbot freundlichen Gruß und herzliches Willkommen namens der Stadt. Herr Preſtle⸗ Markdorf dankte dem Verband für die Abhaltung der Tagung in Ueberlingen. Namens der Handwerkskammern begrüßte Herr Greiner die Tagung. Ehrend gedachte die Tagung durch Erheben von den Sitzen der drei im letzten Jahr verſtorbenen Kollegen. Dann wurde in die Beratung der umfangreichen Tagesordnung eingetreten. Die Berichte über Verbands⸗ und Sterbekaſſe befriedigten. Sie wurden von Herrn Walter⸗ Mannheim erſtattet. Entlaſtung wurde erteilt. Lebhafte Ausſprache fand der Hauſier handel. Aus allen Teilen des Lan⸗ des klagen die Uhrmacher über die ihnen dadurch zugefügte Schädigung, obwohl die gleichen Uhren bei ihnen billiger zu haben ſind. Der Vorſtitzende ſtellt als Richtſatz hin, daß die Uhrmacher nicht den Hauſierhandel als ſolchen bekämpfen, ſondern die Perſonen, die den Handel ausüben, aber nicht dazu berufen ſind. Mit Bedauern mußte auf den mangelnden Schutz des Gewerbes hingewieſen werden, obwohl Handwerk und Gewerbe in der Verfaſſung ausdrücklich Schutz zugeſagt iſt. Scharf ge⸗ geißelt wurde das rigorboſe Vorgehen der Finanz ⸗ ämter, die mit allen Mitteln verſuchen, das letzte aus dem Handwerk herauszupreſſen. Einmütig wurde der Ent⸗ ſchließung zugeſtimmt, in der der Verband dagegen pro⸗ teſtiert, daß die Finanzämter bzw. die Steuerausſchüſſe über die Köpfe des Fachausſchuſſes hinweg höhere Ver⸗ anlagungen durchführen, die im größten Widerſpruch zu den von den Steuerpflichtigen angegebenen Zahlen ſtehen. Die geſamte Vorſtandſchaft des Landesverbandes wurde auf Vorſchlag von Herrn Preſtle⸗ Markdorf durch Zuruf wiedergewählt, ein Ergebnis, das lebhaften Beifall fand. Dem Landesverbandsvorſitzenden wurde dabei Dank und Anerkennung für die vorzügliche Führung des Verbandes ausgeſprochen. Beantragt wurde eine verbilligte Hausuhr. Dieſe ſei zugleich ein geeignetes Mittel, dem Hauſierhandel zu begegnen. Die Uhrmacher beſtätigten übereinſtimmend, daß ſie kaum einmal einen Regulator verkaufen. Dieſes Geſchäft hat der Hauſierhandel völlig verdorben. Bezügl. Zulaſſung der Lehrlinge aus Uhrenfabriken, ſogen. Remonteuren, zu den Geſellenprüfungen wird ein Antrag an die Kammern beſchloſſen, dieſe Lehrlinge erſt nach einer mindeſtens zweijährigen Lehrzeit bei einem Uhr⸗ machermeiſter zuzulaſſen. Sowohl der Antrag auf eine ver⸗ billigte Hausuhr als auch der Antrag von Karlsruhe, der dortigen Vereinigung durch eine einmalige Umlage von 2 Mark für das Mitglied zu helfen, die ihr in dem im In⸗ tereſſe aller Uhrmacher geführten Prozeß gegen die Firma Babiſche Tandesbaufparkalfe Antal des öffentl. Neuns, Mannkeim, Auguſta- Anlage 33/1, fel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes eine, eine begrüßenswerte Erſcheinung für das Volksleben und vor allem für die Jugend. Laufer entſtandenen Koſten zu tragen, werden der Reichstagung zugeleitet. Der Handelskammer Pforzheim wird wegen ihrer Haltung im Kampf der Uhrmacher gegen den unlauteren Handel die Mißbilligung des Lan⸗ des verbandes ausgeſprochen. Als Ort der nächſten Landesverbandstagung wurde Kehl gewählt. Den Sparuhren, die verſchiedene Banken uſw. ein⸗ geführt haben, müſſen, ſo hieß es, die Uhrmacher ihre Auf⸗ merkſamkeit widmen. Es darf nicht vorkommen, daß die Banken uſw. in der Beſchaffung dieſer Uhren ihre eigenen Kunden übergehen. Zur Erreichung einer Ueberſicht ſollen alle Uhrmacher die örtlichen Verhältniſſe in dieſer Hinſicht feſtſtellen und dem Landesverband mitteilen. Der offtzielle Teil des Landesverbandstages war damit erledigt. Abends fand eine Unterhaltung ſtatt, während am Montag eine Dampferfahrt auf dem Bodenſee aus⸗ geführt wurde. Den Aeußerungen der Gäſte, die drei Tage in dem ſchönen Städtchen Ueberlingen weilten, iſt zu ent⸗ nehmen, daß es ihnen dort ſehr gut gefallen hat. Jugenoͤbund für entſchiedenes Chriſtentum Vom.—11. Auguſt d. J. findet in Berlin eine Jnter⸗ nationale Tagung der größten chriſtlichen Jugendbewegung ſtatt. Im Weltverband des Jugendbundes für E. C. ſind in etwa 80 000 Bünden rund vier Millionen Mitglieder zu⸗ ſammengefaßt, die 33 verſchiedenen Nationen angehören. Der„Deutſche Verband des Jugendbundes für entſchie⸗ denes Chriſtentum(e..)“, der ſeinen Sitz in Woltersdorf bei Erkner(Mark) hat und deſſen Leiter Direktor Pfarrer Guſtav Schürmann iſt, beſteht aus rund 1500 Ortsbün⸗ den mit etwa 50 000 Mitgliedern, wovon 43 v. H. männ⸗ lichen und 57 v. H. weiblichen Geſchlechts ſind. Erfreulich iſt der Opferſinn der chriſtusbewegten Ju⸗ gend. Im vergangenen Bundesjahr wurden von den Ju⸗ gendbündlern eine Summe von rund 586 000 Mk., alſo über eine halbe Million für die Sache des Reiches Gottes aufgebracht. Die Jugendbünde verteilen wöchentlich etwa 270 000, alſo über eine Viertel Million— chriſtliche Sonntagsblätter. Außer dem Heim in Woltersdorf unterhält der Verband Erholungsheime in Bredenſcheid bei Hattingen a. d. Rhr, in Gutach bei Hornberg im badiſchen Schwarzwald und in Lemförde(Bezirk Osnabrück). Es iſt ſeit dem 35jähri⸗ gen Beſtehen des Deutſchen Verbandes des Jugendbundes für E. C. das erſte Mal, daß eine Weltbundtagung in Deutſchland ſtattfindet. Die Vorbereitungen zu dieſer großangelegten Jugendtagung, zu der 5 bis 6000 Teilneh⸗ mer erwartet werden, ſind bereits in vollem Gange. Zur Weltbundtagung haben bereits namhafte Perſön⸗ lichketten aus aller Welt als Redner zugeſagt, u. a. erwar⸗ tet man einen Negerbiſchof. Bekannte Miſſionsfachleute aus Indien und der Südſee werden das Wort ergreifen. Nach der Tagung wollen Hunderte von Ausländern, die ſchon jetzt gemeldet ſind, eine Fahrt zu den Lutherſtätten Wittenberg und Eiſenach unternehmen. Die Ortsgruppe Mannheim wird, wie man uns ſchreibt, bei der Tagung durch mehrere Mitglieder vertreten ſein. Südweſtdeutſcher Steininduſtrie⸗Verband Der Südweſtdeutſche Steininduſtrie⸗Verband hielt in Baden⸗ Baden ſeine diesjährige Hauptver⸗ ſammlung ab, an der ſich die Mitglieder aus Baden, Pfalz, Heſſen und dem Nahegebiet zahlreich beteiligten. In den durch den Vorſitzenden Direktor Weiß ⸗Wein⸗ heim geleiteten Verhandlungen wurde die ſeit etwa drei Jahren in der deutſchen Steininduſtrie herrſchende De⸗ preſſton, ihre Urſache und ihre Bekämpfung eingehend erörtert. Syndikus Janſon⸗ Mannheim erſtattete den Jah⸗ resbericht. Geſamtumſatz und Beſchäftigungsgraßd gingen im verfloſſenen Jahr weiter zurück. Der verſchärfte Wettbewerb ließ die Preiskurve, die ſich ſeit 1924 abwärts bewegt, weiter ſinken, während die Produktlonskoſten (Lohnerhöhungen) ſich auch im letzten Jahre wieder ſtet⸗ gerten. Die Pflaſterſtein betriebe waren beſon⸗ ders ſchlecht beſchäftigt, der Inlandsabſatz ſehr gering. Teilweiſe Reparationslieferungen nach Frankreich waren im Intereſſe der Beſchäftigungsmöglichkert zu begrüßen, konnten aber die Rentabilität nicht weſentlich günſtiger geſtalten. Im laufenden Jahr ſind die Ausſichten troſtlos, ein Teil der Betriebe iſt bereits ſtillgelegt. Die Schot⸗ terwerke, durch den vorletzten harten Winter ſchmer beeinträchtigt, mußten ſchon teilweiſe Anfaug September umfangreiche Entlaſſungen vornehmen. Von der Ver⸗ bandslettung wurde eine ſtärkere Aktivität gegen die e der öffentlichen Han verlangt. Die wachſende Bewegung der freien Wirtſchaft gegen derartige Betriebe dürfe an den Verbandsgrenzen nicht Halt machen. Es wurden weiterhin fuzialpolittſche Fragen behandelt und hierbei eingehend über die Ab⸗ änderung des Gefahrentarifs der Steinbruchberufsgenoſ⸗ ſenſchaft geſprochen. Die Einführung eines Allgemeinen Ausfuhrtarifes für Pflaſterſteine benachteiligt die Be⸗ triebe unſeres Grenzlandes und wird daher vom Ver⸗ bande abgelehnt. Der Verbandstag ſchloß in der Erwar⸗ tung, daß der Straßenbau die ihm zukommende A n⸗ erkennung finden möge und vor dem völligen Stiſl⸗ ſtande bewahrt bleibe. Wenn irgendwo die Zußilfenahme langfriſtiger Anleihen geboten erſcheint, ſo iſt es im Straßenbau. Schafft er doch produktive Dauerwerte, die der Allgemeinheit dienen. 20. Deutſcher Ooͤd Jellowtag Der 20. Deutſche Odd Fellow⸗Tag fand vom.—10. Jun in Braunſchweig ſtatt. Der Deutſche Odd Fellow⸗Orden iſt ein Zweig des unabhängigen Ordens der Odd Fellows (J. O. O..), des größten Ordens der ganzen Welt. Alle dei Jahre verſammelt ſich der deutſche Ordenszweig zu einer gemeinſamen Tagung, die jedesmal eine machtvolle Kundgebung für den hohen, ſittlichen Gedanken des Ordens wird. Den Auftakt bildete am Samstag ein Be⸗ grüßungsabend, der von künſtleriſchen Darbietungen um⸗ rahmt war. Am Pfingſtſonntag fand eine Morgen⸗ feler ſtatt, die einen gewaltigen Beſuch auch von Außen⸗ ſtehenden aufzuweiſen hatte. Der Hochmeiſter, Prof, Dr. Auguſt Weiß⸗München, hielt die Feſtrede über„Die Welt⸗ anſchauung der Odd Fellows“, der die Verſammlung mit geſpannter Aufmerkfaurkeit folgte. Die hohe Anerkennung, die der Braunſchweiger Bürgermeiſter den ſtttlichen Zielen des Ordens zollte, zeugte von der tiefen Wirkung der Rede. Es folgte eine Weiheſtunde im Dom, deſſen don Meiſterhand geſpielte Orgel, unterſtützt durch Hochleiſtun⸗ gen des Männergeſangvereins Arion, zu feſtlicher Höhe führte. Ein glanzvoll ausgeſtalteter Feſtabend im gro⸗ ßen Saal des„Wilhelmsgarten“ beendete die äußeren Feſt⸗ lichkeiten. Der Montag war von früh bis abends der ern⸗ ſten Arbeit der Brüder gewidmet. Wundervolles Wetter begünſtigte den Verlauf der Tagung, an die die mehr als 700 Teilnehmer aus allen Teilen Deutſchlands mit Befrle⸗ digung denken werden. Vorausſichtlich wird die nächſte Tagung 19393 in Mannheim ſtattfinden. Deutſcher Stenographentag Verlin Zu dem vom 31. Juli bis 4. Auguſt dieſes Jahres in Berlin ſtattfindenden Deutſchen Stenographen⸗ tag, an dem zum erſten Male die durch öte Einheitskurz⸗ schrift geeinigten deutſchen Stenographen ſich verſammeln, hat der Reichspräſident von Hindenburg für dos Preiswettſchreiben als Ehrenpreis ſein Bild mit eigen⸗ händiger Unterſchrift in einem ſilbernen Rahmen geſtliſtet. Dieſes Wettſchreiben wird gleichzeitig in einer großen Reihe Berliner Schulen veranſtaltet werden. Weitere Ehrenpreiſe, wie unter anderem Schreibmaſchinen, ſind von Firmen und privaten Perſtznlichkeiten zur Verfügung geſtellt worden. Das Wettſchreiben wird in Geſchwindig⸗ keiten von 120 Silben bis 400 Silben in der Minute durchgeführt. — eREINS-KATLENDER Für die Zeli vom 6. bis 13. Jull Sonntag, 8. Juli Motorfahrer⸗Club Mannheim E. B.(D. M..): Befretungsfahrt zum deutſchen Rhein nach Worms, Abfahrt.30 Uhr vorm.(Frank⸗Denkmal). Odenwaldklub E..: Wanderung in die befreite Pfalz: Dürkheim Deides⸗ heim Dürkheim. Abfahrt mit Sonderzug der Rhein⸗ Haardtbahn: Colliniſtraße.20 Uhr.— Halteſtellen: Marktplatz, Schloß und Schloßgartenſtraße. Sonntags⸗ karte.60 RMk. Dienstag, 8. Juli Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Schule, D 7, 22: Dienstags und Freitags 19.30 21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 10. Juli Bad.⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Maunheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräumen, neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. Sonntag, 13. Juli Odenmaldklub E..: Wanderer⸗Ehrung, Einweihung der neuerbauten Klup⸗ halle; Befreiungsfeier, Hütten⸗ u. Burgenbeleuchtung in Neckarſteinach. Wanderung: Schlierbach—Mann⸗ heimer Hütte. Sonntagskarte nach Neckarſteinach 1,70 l. — Nachdruck verboten. Hans⸗Thoma⸗ —e—p—ñ— ̃ͤ—.—ññ.ññ—————— Serahrung von unkundbaren zu A verginslichen Cilgungsdarſehen AA D gen heim Zaustcauß Zupotheenablôsung durch Mbschluss von ö Hausparvertrdqen 8 Freitag, 4. Juli 1930 albjahresbilanz der National Citiy-VBank Zu der ſoeben erſchienenen Halbjahresbilanz der Natio⸗ nal City Bank bemerkt das Inſtitut: Die zum 30. Juni d. herausgegebene Bilanz der National City Bank of Newyork zeigt Zahlen die ſeit der Gründung dieſer Bank im Jahre 1812, nur einmal übertroffen wurden. Die Bilanz ⸗ um me iſt höher als je zuvor, mit Ausnahme der Bilanz per 31. Dezember 1929, zu welcher Zeit die Bilanzſumme und Einlagen den höchſten Stand erreichten. Die Bilanz per 30. Juni zeigt(alles in Mill. Dollar) eine Endſumme von 2,078 gegenüber 1,995 per 27. März und gegenüber 2,002 per 29. Juni 1929. Die Einlagen betragen 1,560 gegen⸗ über 1,471 am 27. März und 1,470 am 29. Juni 1929. Die eigenen Mittel betragen 242 gegenüber 235 am glei⸗ chen Datum im vergangenen Jahr. Der Höchſtrekord wurde am 31. Dezember 1929 exreicht, zu welcher Zeit die Ein⸗ lagen 1,6409 und die Bilanzſumme 2,206 betrugen. Der Bilanz entnehmen wir noch: Kapital 110, Surplus 110, verſchiedene Reſerven 22,7(24,2), 27. März 1930: Akzept⸗ verbindlichkeiten 252(257), Depoſitengläubiger 1560(1 471). Andererſeits werden u. a. verzeichnet: Bar und Bankgut⸗ Haben 452(837), Darlehen, Diskonten und Akzepte anderer Banken 1147(1 197), Effekten 255(246), Wechſel 153(150). 1 Der 7proz. Pfandbrief der Preuß. Landespfanbbrief⸗ bank ausverkauft. Der Uebergang der Preuß. Lan⸗ despfandbriefanſtalt zum 7pro z. Pfand⸗ brief hat vollen Erfolg gehabt. Wie wir ſoeben er⸗ fahren, wurde von der neu ausgegebenen proz. Reihe XXI im Betrage von 20 Millionen„ der zur Zeichnung aufgelegte Teilbetrag von 10 Mill. ½¼ ausverkauft, ſo daß die Zeichnung bereits am erſten Zeichnieagstage geſchloſſen werden mußte. Gleichzeitig ſind die Börſenkurſe der alten 7proz. Serien auf 96 v. H. heraufgeſetzt worden. Dieſer Kurs wird nunmehr auch der Börſeneinſührung der neuen Reihe XXI zugrunde ge⸗ legt werden. O Mannheimer Lebensverſicherungsbank AG. in Ber⸗ Iin. In der o. HV. wurde der Abſchluß für 1929 mit mieder 10 v. H. Dividende auf das eingezahlte AK. einſtimmiggenehmigt. An Prämien wurden 2969 344 (2 598 gas)% vereinnahmt. Aus dem Reingewinn von 852 602(288 446)/ werden der Gewinnreſerve der Ver⸗ sicherten 315 000(250 000)/ ütberwieſen. Die Kapital- anlage erhöhte ſich von 3 878 154 auf 5 374 820 /. Der Sterblichkeitsver lauf war um 34 v. H. günſtiger als im Vorjahre. Anfang 1990 habe ſich die Newyork⸗ Debensverſicherungsgeſellſchaft zur Leiſtung eines beträcht⸗ lichen Veitroges aus ihrem Vermögen bereitgefunden, ſo deß nunmehr zwiſchen dem Reichs auſſichtsamt für Privat⸗ verſicherungen und dieſer Geſellſchaft eine Vereinbarung über die von der Mannheimer Lebensverſicherungs bank übernommenen deutſchen Verſicherungen der Newyork⸗ Lebensverſicherungsgeſellſchaft zuſtande gekommen iſt. Ablerwerke dividendenlos 30proz. Umſatzſteigerung 8(Eig. Dr.) Die in Berlin abgeholtene AR.⸗Sitzung ber Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer AG., Frankfurt a. M. beſchloß, der GV. erwartungsgemäß einen dividenden⸗ loſen Abſchluß vorzulegen und den Reingewinn zu Abſchreibungen und Rückſtellungen zu . Die Verwaltungsmitteilung beſagt: In der AR. Sitzung murden die Rechnungsabſchlüſſe per 31. Oktober und 31. De⸗ zember 1929 vorgelegt und beſchloſſen, der HV. folgendes vorzuſchlagen: Ein Betrag von 2,75 Mill./ ſoll für Ab ⸗ ſchreibungen und darüber hinaus für Wertberichti⸗ gungen Verwendung finden. Zu dieſem Zweck wird ein Wertberichtigungskonto in Höhe des genannten Betrages geſchaffen. 270 000 4 wer⸗ den dem geſetzlichen Reſervefond zugeführt, 65 000/ ſol⸗ len 5“ or getragen werden. Dieſe Ergebniſſe ſtammen lediglich aus Betriebsüberſchüſſen, die es auch ermöglicht haben, die bei der Sanierung geſchaffenen ſtillen Reſerven wetter zu erhöhen. Der Umſatz in Automobilen ſtieg 1928/29 gegen das Vorjahr ſtickmäßig um 35 v. H. wertmäßig 25 v. H. Der Geſamtumſatz betrug vom 1. Oktober 1928 bis 31. Dezember 1929 80 Mill. /. Im erſten Halbjahr 1930 iſt gegen das erſte Halbjahr 1929 eine weitere ſtückmäßige Um⸗ läbſteigerung von 25 v. H. in Automobilen erreicht worden. Stahlwerke Röchling⸗Buderus AG. in Wetzlar.(Eig. Dr.) Die Stahlwerke Röchling⸗Buderus AG., deren Ka⸗ pital zur Hälfte bei der Ac. Buderusſche Eiſen⸗ werke in Wetzlar und zur anderen Hälfte bet der Elſen werke Röchling Ac. in Völklingen (Saar) liegt, iſt, wie ſchon kurz gemeldet, durch Beſchluß HANDELS. bn der GV. am 3. ds. Mts. Mitglied der Rohſtahl⸗ vereinigung geworden. Dieſe Mitgliedſchaft betrifft, wie zu anderen irrtümlichen Meldungen betont ſei, nicht die AG. Buderusſche Eiſenwerke, denn dieſe Geſellſchaft iſt ausſchließlich eine Gießereiunternehmung und hat mit der Stahlinduſtrie trotz häufiger bisheriger Verwechſlung nichts zu tun. Es wird erneut von Buderus betont, daß ſchon deswegen ſämtliche Fuſionsgerüchte in der letzten Zeit, die an den Stahlverein oder Mitteldeutſche Stahl⸗ werke AG., oder an frühere Kombinationen dachten, voll⸗ kommen gegenſtandslos ſind. Auch die Stahlwerke Röch⸗ ling⸗Buderus AG. ſeien kein Fuſionsobjekt. O Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a. M.— Kein In⸗ tereſſe an Schuchardt u. Schütte.(Eig. Dr.) Berliner Mel⸗ dungen bezeichnen neben einer ähnlichen Metallfirma auch die Metallgeſellſchaft Frankfurt als Intereſſenten für die Uebernahme der mit rund 5 Mill./ Forderungen inſel⸗ vent gewordenen Schuchardt u. Schütte AG., Ber⸗ lin. Die Metallgeſellſchaft erklärt dazu, daß ſie weder Gläubiger in dieſer Inſolvenz ſei, noch daß ſie oder eine ihrer Konzerngeſellſchaften als Intereſſent für die Ueber⸗ nahme von Schuchardt u. Schütte AG. auftreten wolle. * Die Stammaktien der Brown Boveri u. Co. AG. zum Terminhandel an der Berliner Börſe zugelaſſen. Im Reichsrat wurde, wie uns aus Berlin gemeldet wird, die Zulaſſung der Stammaktien der Brown Boveri u. Co. AG. in Mannheim zum Börſentermin handel geneh⸗ migt. 5 Deutſche Zündholzverkaufs-AG. Verlin Noch kein rechter Erfolg des Zündholzmonopols O(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die jetzt bekanntlich das Organ des Zündholzmonopols iſt, erzielte 1929 einen Rohgewinn von 2682 829 /, von dem Verwaltungs⸗ und Betriebsunkoſten mit 2410 547/ und Abſchreibungen mit 57 753/ abzuſetzen ſind, ſo daß ſich ein kleiner Reingewinn von 164 529/ ergibt, um den ſich der aus den Jahren 1926—28 übernommene Verluſt von 191997 vermindert. Nach dem Geſchäftsbericht war das abgelaufene Jahr für die Geſellſchaft beſonders ſchwer. Eines Teils we⸗ gen des bekannten Dumpings in ruſſiſchen Zündhölzern. Hinzu kamen ſyſtematiſch vorgenom⸗ mene Nachahmungen der Schutzzeichen. Dieſe Verhältniſſe riefen Schwierigkeiten hervor, die in gänzlich ungeregel⸗ tem Abſatz und Konzeſſionen ſchärfſter Art ihren Ausdruck fanden. Aus der Bilanz(alles in Mill. 8,87(3,32), Warenvorräte 0,91(1,75), Beteiligungen 0,18 (0,17), flüſſige Mittel 0,86(0,93), Verpflichtungen bei Banken 4,86(3,02), Verpflichtungen bei Lieferwerken 4,16(2,97). 90: Außenſtände * Hiag Gmb. Konſtanz.— Eine e ee In Konſtanz wurde mit einem Stammkapital von 500 6 die Hiag, Holzverkohlungsinduſtriegeſellſchaft m. b. 5. 15 gründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fortfüh⸗ rung des Betriebs der zur Zeit der Holzverkohlungs⸗ induſtrie AG. zu Konſtanz(im Verkehr Hiag genannt) ge⸗ hörenden Werke. Dieſe Geſellſchaft fuſioniert bekanntlich mit der deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Frankfurt am Main. Bei der Gründung dürfte es ſich vermutlich um eine Abwickelungsgeſellſchaft handeln. * Zentrale der Landwirtſchaftlichen Lagerhäuſer AG.— Konkursverfahren beſtäligt. Nach der nunmehr ergangenen Entſechidung des Londgerichts iſt die Beſchwerde gegen die Konkurseröffnung bei der Zentrale der Landwirt⸗ ſchaftlichen Lagerhäuſer AG. Tauberbiſchofsheim zurück ⸗ gewieſen worden ſo daß es alſo beim Konkurs bleibt. *„Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei Kempten — Spinnerei und Weberei Pferſee. Wie wir erfahren, haben die beiden Unternehmungen beſchloſſen, die Ober⸗ leitung ihrer Gefellſchaften in einer Hand zu vereinigen. Die Oberleitung wird der Generaldirektor der Spinnerei und Weberei Pferſee, Kommerzienrat Eugen Dillmann, übernehmen, während der bisherige Vorſtand der Mechani⸗ ſchen Baumwollſpinnerei und Weberei Kempten, Direktor J. J. Heidenreich, auf Grund freundſchaftlichen Ueberein⸗ kommens aus der Kemptener Geſellſchaft ausſcheidet, die als ſelbſtändiges Unternehmen weitergeführt wird. O Bayer, Spiegelglasfabriken Bechmann⸗Kupfer AG. Fürth.(Eig. Dr.) Die v. HV. genehmigte den bekannten Abſchluß und beſchloß die Verteilung einer von 7 auf 5 v. H. ermäßigten Dividende. Mitteilungen über den gegenwärtigen Geſchäftsgang wurden nicht gemacht. * Cornelius Heyl AG., Worms a. Rh. Die GV., in der 11,82 Mill.„ StA. und 2,10 Mill./ VA. vertreten waren, beſchloß, den Reingewinn von 245 476/ vorzutragen. Wie über die derzeitige Geſchäfts lage mitgeteilt wurde, war der Umſatz in den erſten 6 Monaten 1930 ſowohl men⸗ gen⸗ als auch wertmäßig erheblich größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Mode ſcheine ſich wieder mehr dem Lackleder zuzuwenden, in dem die Geſellſchaft führend ſei. Infolge der Umſatzſteigerung hätten ſich die Vorräte und die Debitoren beträchtlich vermindert; ebenſo ſeien die Bankſchulden erheblich zurückgegangen. Die Verwaltung hoffe, wenn die Konjunktur ſich nicht weiter verflaue, auf ein günſtigeres Ergebnis als im Vorjahre. Vermahlungszwang für Inlandweizen verlängert O(Eig. Dr.) Der Reichsrat hat heute der Ver län⸗ gerung des Vermahlungszwanges für In⸗ landsweizen, der am 31. Juli abläuft, zugeſtimmt und gleichzeitig eine Härteklau ſel eingeführt. Bei einer Vermahlung ſeitens einer Mühle über den feſtgeſetz⸗ ten Prozentſatz hinaus, kann auf Antrag der Mühle durch den Ernährungsminiſter der vorvermahlene Inlandswei⸗ zen ganz oder zum Teil auf die Junt oder Juli zu vermah⸗ lende Menge angerechnet werden. Arbeitslosigkeit in den wichtigſten Gewerbegruppen L + FN 2⁰ 1— 0 Sauerbeifer 0 N 10 Gewerde gruppen 5 N eee ii N 20 Boelzarbeſt— i U e N ieee eee + eee ee ee i Mete. 4 essetdeiſe 4 A 7 ede 5 DN 1— ö. 7 2 70 6 ö J E 5 5 1— 42 felilerbeker Ab Lenser dener, I 8 2 25 1— 0 nt 5 E nere ner Netten erben 0 1227 1828 222 30 Nach der Statiſtik der Arbeiter⸗Fachverbände zeigen die Zahlen der Arbeitsloſigkeit in den wichtigſten Gewerbe⸗ gruppen faſt durchgängig eine weitere Steigerung, die kei⸗ neswegs durch den ſonſt im Frühjahr üblichen Rückgang abgelöſt wird. Lediglich im Baugewerbe ift die Arbeitsloſigkeit im Frühjahr natürlich zurückgegangen, jedoch bei weitem nicht in dem Maße wie es ſonſt der Fall war. Auch im Ver⸗ kehrsgewerbe zeigt die Kurve einen leichten Rückgang. Dagegen ſteigt die Arbeitsloſigkeit bei den Holzarbeitern immer weiter ziemlich ſteil an, ebenſo weiſt die Metall⸗ induſtrie und die Textilinduſtrie von Monat zu Monat ſteigende Arbeitsloſenziffern auf. FTS- ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 303 Knoll AG. in Ludwigshafen Kapitalverdoppelung genehmigt J In der heutigen a. v. GV. wurde den Anträgen der Verwaltung entſprechend die Erhöhung des AK. von 1 9 Mill. auf 6 Mill.„ beſchloſſen. Ebenſo wurde die Neufaſſung des Geſellſchaftsvertrages ge⸗ nehmigt. Von der Verwaltung wurde ausgeführt, daß die vorgeſchlagene Kapitalserhöhung entgegen mehrfach geäußerten Vermutungen nicht zu etwaigen Anglie⸗ derungszwecken vorgenommen werbe, daß ſie vlel⸗ mehr der inneren finanziellen Stärkung dienen ſolle, um auch in der Zukunft allen an die Geſellſchaft heran⸗ tretenden Anforderungen jederzeit gerecht werden zu können. Ueber den Geſchäftsgang des laufenden Jahres wurde mitgeteilt, daß dieſer natürlich unter der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion zu leiden habe. Immerhin müſſe man, im Rahmen der geſamten Wirtſchaftslage betrachtet und unter Anſehung der ſich auf den Geſchäftsgang auswirrkenden beſonderen Umſtänden, wie Verſchärfung der in⸗ und ausländiſchen Konkurrenz, geſundheitlich günſtige Witterung uſw. mit den bis⸗ her erzielten Reſultaten noch zufrieden ſein. Eine Vorausſage für das zweite Halbjahr zu geben, ſei man angeſichts der zur Zeit noch allgemein ungeordne⸗ ten wirtſchaftlichen weiteren Entwicklung nicht in der Lage. Man müſſe jedoch heute nochmals ſeine Stimme erheben, die geſetzgebenden Körperſchaften in Reich, Ländern und Gemeinden möchten die Balancierung ihres Haushaltes nicht immer wie⸗ der auf dem Wege erhöhter Einkünfte, ſondern durch Einſparung in den Ausgaben zu erreichen uchen, damit die Wirtſchaft nicht durch allzu große ſteuerliche Be⸗ laſtungen in ihrer Entwicklung eingeengt und ſchließlich erdrückt werde. —.— O Norbb. Hefeinbuſtrie AG., Berlin.[Eig. Dr.) In des 9. HV. wurde der bekannte Abſchluß für 1929 mit wiebes 6 v. H. Dipidende einſtimmig genehmigt. Ueber bie Ausfichten des laufenden Jahres wurde mitgeteilt, daß auf dem Hefemarkt nach wie vor ſcharfer Konkur⸗ renzkampf beſtehe, der auch noch nicht ſo bald als bei⸗ gelegt angeſehen werden könne. Es laſſe ſich ſchwer über⸗ ſehen, wie ſich die Folgen dieſes Konkurrenzkampfes noch auswirken werden. Man glaube, daß die Kriſe des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres die anderen Unternehmungen doch ſchließlich veranlaſſen werde, zu einer Geſundung der Ver⸗ hältniſſe zu kommen. Die aus dieſer Sachlage ſich ergeben⸗ den Nachteile hofft die Verwaltung im weſentlichen durch günſtige Rohmaterialverſorgung auszugleichen. Trotz wei⸗ terer Steigerung der Arbeitslöhne ſei eine e dieſer Unkoſten zu verzeichnen. Berliner Devisen Dlskontsätze: felchsbank 4, Lombard 5, Privat 3½% v. N. Amtlich in R⸗M für 8. Juli 4. Jul: Parſtät Disk. .... NW 5 Holland 100 Gulden 168,48 168.82] 168,48 168,82 168.48 3 Athen 100 Drachmen.4.4 5,42 5,43 5,445 10 Brüſſel 100 500 PF. 58,50 3,62 58,82„84 58,358 3 Danzig 100 Gulden 81.50 81,66 81,48 81.62 555 5 Helſingfors 100 FM 10,544] 10,564] 10,547 10,567 10.512] 6 talien 100 Lire f 21,95 21,99.84 1,98 22,025 55 Südſtavien 1 100 Dinar] 7,415 7,429] 7,419.482 7885 855 Kopenhagen 100 Kr. 112.19 112.41 112.20 11232 1705 95 Liſſabön 100 Eskudo] 18,80 18,84 18,82 16,85 178 6,5 Oslo.. 100 Kronen 112,20 112,42 112.20 112,42 111,74.5 Paris„ 100 Franken 16.46 16.50 16,47 16,51[ 16,445 2,5 Prag.. 100 Kronen 12,431] 12.451] 12.43 12.45 12,38 4,5 Schweiz 100 Franken 81,30 81,46 81,80 81,46 80,515 3,5 Soſia. 100 Leva.087 3,048.037 3,043 3,017 10 Spanien, 100 Peſeten] 47.50 47,60 48,40 48,50 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,56 112,78 112,56 112,78 112,05 3,5 Wien 100 Schilling 59,15 59, 59,16 59,28 58,79 5,3 Ungarn 100P⸗12500 K 73,29 73,48 73,32 73,46 72,89 8 Buenos-Aires 1 Peſ.] 1,517.521] 1,496.500 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,186.194 4,186 194 4,170— Japan... 1 Yen.072] 2,076] 2,075.079 1,9886.3 Kairo 1 ägypt. Pfd. 20,89 20,93 20,89 20,93 20,91— Türkel 1 Uk PE a de 2130 10 London.. 1 Pfd. 20,3760 20,416 20.378 20,418 20,193 8 New Vork 1 Dollar.1885.1968 2,180 4,198 4,1780 3 Rio de Janeiro Millr..468 0,468 0,484 0,486.503— Uruguay 1 Gold Peſ. 1.526 1 3,534 3,566.574.321— * Bremer Baumwolle vom 4. Julf.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 15,14. Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten 8 25 9„04. Nurszenel der Neuen Mannheimer Zeitung= een b f ge ge f. Fegg ggg rr. Se 8 8 4 8. 4. 2 4 3. 4 Buderus Eiſenw. 75.— 72.— Hohenlohe-Werke 88.— 88.— Schultheiß.... 286,0 288,0] Wicking⸗Cement—.85 22— Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen...— 42.— Konſerven Braun———.— uhf. Bernels 43,50 48,50 4% Türk. Ad. Am. 4,50—.— Alte 4% 89. Wiesloch, Tonw. 5 3. 4 Pbönſe Bergbau 87.——.— Kraus& Go. Bock. 67.— 67.— Saldug Wolf 5140 21 8 4, Bagd.⸗Glſf 510 50 Cpertetg wafer 99„„ 51.— 48,58 Segan Strumef g Willen Meat 62.— 2— 15 4. 8 2 Südd. Zucker 156,0 156,0 4%„„„ 1 508.10 Chem. Heyden 57,50 5 Siemens EHalske 211.5 210,0 Wittener Gußſt. 43,50 43,50 8% Bad. St.-. 21 83.— 683. 5 G. f. 5 5 190 Rheinſtahl....—,— Lechwerke... 98.85—.— 4% unif. Anl. 7,40 3— Them. Gelſenk.„55,50 51,50 Ilſe Ber 7 55 2„236.0 297.0 Sinner.⸗„102,7 102,7] Wolff, Nn. 2 85 Kom. Gb 7 1755 1 1 15 32.— 32.— Salzw. ellbr.. 208.0 208.0] Ludwigsh. Walz. 97.— 97.— Tricot. Beſigheim 44.— 44.—, 00. 1911.— Chem. Albert. 48.— 44.— 8 58 Jude 05„ 115,0 1140 Stoehr Kammg. 84, 90 200 Behm. Gols 100 101 2] Deutsche Sine. 2000 108.0 Fg u. dane 1 5285 de 105 10 2 7 8 8 le 1 8 55 62 denten„ 1 T5 1473 13 2% Fo 89.0 eee nen. 2— Ba State 8785 505 Meinten renz. 2030 90.—, Per. deter He.. 750 1%% n 1 2 8. Cent: Sed 187 555 gagle Jeenen 0 e 1. 8055 2055 Ve ani 848 85 2855 A gerden d. 8 1030 1025 B. E. Verden:—— 1578 Inqustrie-Agtien Men Seen. 50e 80— derne dune den e% und, cle, 29 208 e meren 2280 82. Seren 2 8 dh Le orten 9709 2. 0 J. N 5 ustrie- üblb. 11.5 5 147,0 140, R.95.95 Daimler Motoren 5 Karſtadt. 1088 504; 22 880.0 bodiſche Baut. 1400 149.0 10: rtr. M. P. 111.0 111.9] Fenninger fe. St. 77 159.0 1— 5 1 710 955 ag e.— 155 40% lng. Ser: 14.50 14 20 Deſſauer Gas 1095 52 8 Klöcnerwerke 18 115 17 5 Berliner 77.50—.— Otavi Minen 42.35 42,50 A 8 439.5 130 01%„ 54. 188.0 185.0 975 1 9 755 2290 2400 Meter. Deu 1190 1150 5 52055 8 2285 1270%„ l 15 1480 14.50 Deu is 85 8880 do knn are ound. 230— 28580 Theg, Leonharb. 1490 800 Freiverkehrs-Kurse 20 Hypoth. Bk. 152.0 152.0 offer erk 141 otox, Oberurſel 118, ib. Seik. u. K— 5 eh Nat Rail.—.——.— Dtiſch. Gußſtahl! un d Kölſch Walz. 38, 37.50 Trans⸗Radio.. 116.2 Habk..97 981 Bant u. Diec. 182.5 182,0 Karlsr Näh. Had 25.— 25.— Schwarz Stor—10 2 10 5 ä F Deutſche Kabelm 70 15 7025 Gebr. Aörifng 50,75 51.— 5 9 Been 08 F 17 8** 3 i 5. Nähm. Kaof. 18.25—— Wayß 5 75.— 75.— Transport-Aktlen Oiſche. Steinzeug 105 55 25 Nötiger Kunſtled. 8855 3 Barziner Papier 88,— 689,50 e Hof 150.0 150.0 Fial 25.— 25.— 8 11 85 1 8 5 1490 Hein. Geb e 8. 140 1180 W. Wol. 80.— 80.— Schantungbahn.. Den ch E end. 59.75 58.75 Reeg pen 37.50 85.— A a 8 Selb harg 2 8—— 5 F„Mühlenw. A. E. G. St. 5 8 5 5„96,50 86,50 5 ütte 43.— 45.— erf Gummi 1 1 1 U. Br. 188.0 185.0 Pfälz. Müh 125.0 125,0 Aſchaff. Buntv.. 112.5 142.5 Roeder, Gebr. B. 105,0 105.9 Zengoff Aſchſſog. 108,5 105.0 e 8130 149,0 Deusſche inol. 8 200,0 198.0 Koffhäuſer Hütte 48.— 45.— Her. Chem. Charl. 89,— 6265 Dem Siet n bee, 1400 1400 9 6 den Fg. U ug ee 8 1380 186,0 Rütgerswerke.. 5760“. Memel: 108.0 1065 Süsd. Eifendahn., Dt. Schußgeb. 44 5 1605 180.9 F. Ole. Kid. 1470 4407 Schwarz Storch. 140.0 140.0 A8. Giger KG. 140 140 Leem- Neg. Oel 5e 5„Waldhof—.— 18.0] Oeſt. St.⸗Eiſend.————= Ladrncte. 298 40 80 f. 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M. 132.0—.— Balke Maſchinen 114,5 114.5 pageigai..... 89. 88.50 Nhein.⸗W. falk. 94.80 95,75 Deſſauer Gas 143,8 148,8 Sal 5 4% A 31 88.— 88.— Montan-Aktien 1 u. Tiefbau 84.— 84.— Festeerzins iche Worte 5% Roggenwert..—.— Baſt Nürnderg 180,0 182.0 Halleſche Maſch. 86,50 87,.— Rheinſtahl 1650 1015 Deutſche Erdöl, 85.50 85,50 Schlel Pontle g. 1880 1380 4½%„ teining. 90.— 90.25 MO Holzmann, Peil 87.— 88.75 8 5% Roggenrentd 755.58 Saher. Ceuulod 9,25 10.15 Hammerſ. Spinn. 1200 120,0 Riebeck Montan, 101,8 Dr. Lind leumwk. 200,0 201,0 Sa Salzer 207.2 207.0 4½%/ Pr. B. B. Lig—.— 86,50 eſchwell. Bergw 2130 23.0 Holzverkohl.⸗ Id. 94,50 84.50 Goldanleibe. 5 Bahr. Spiegelglas 59.75 58,— Hann. M. Egeſt. 33,85 34,— Roſther Zucker 22.25——.— Dynamit A. Nobel 75.——.—Schuckert& Ee 165.2 164,7 1 Gelſenk. Berg w.— 69% Reichsanl. 27 87.75 87.75 5% Landſch. Rog—.— 8. 8. P. Bemberg 92.— 92.—] Hbg.⸗Wien Gum. 85— 8850 Rückforth. Ferd.—.—— Elektrizitäts-Lief 139.2 139,7 Schulth-Paten h. 266.0 286.0 Bank Aktien Ilſe Bgb. St. A. 2802 200 Jaa W 87.40 87.40 Disch. 8 0. 1 89,20 89.75 5% Mexikaner 17.50 17.80 Bergmann Elek. 177.5 1745] Hakkort St⸗Pr. Rütgerswerke 57,75 8785 El. Licht u. Rroft 144,0 142,8 Siemens Tbles 3008 21055 Ul. D. Gredlib. 111,8 111.2 g unghans St. K 36,50 dane Ablöſgrecdt 9 5.70 8 Schatz.—.— 47.30 Berlin Gubener 212,0 212.5 Harpener Bergb. 120.2 120.1 Sachſenwerk.. Eſſener Steinkotzl!i————Spenska 309,5—.— Badiſche Bank 48.0 148.0 Kalt Aſchersleben 201.0 200,7 4% Goldrente—.— 28,80 Berl. Karls. Ind. 86.25 85,85 Same 1 98.— 94.— Süchf. auth di 67.— 8 G Farben 158.5 158,7 Leonhard Tie 149.0 147.0 Kali Salzdetfurth 360,0 358,0 Kamm. Kaiſersl. 1010 1010 4%„Kronen 5.90 Berliner Maſchb. 81.— 59.— Heilmann Imm. 87.— 67.— Salzdetfurth... 383,0 354.5 Feldmühle.. 132,5 150.5 Der. Stah werke 87,.— 86. Harmer Bantver. 122,5 122.0 Kalt Weſteregeln 2050—,— Korſtadt Rud. 198.0 105.0 8% Bad. Kodlen De der 4%„eonv. Rente 190—.— Graunk. u. Briteti 1472 147,2 Hilpert Maſch. 90,50 92.— Sarotti. 120.0 1200 Fellen& Guil 103,0 108.0] Weſteregel Alkalt 2070 205.0 Bayr. Hop. u. Wb. 137.0 187.0] Klöckner—.——.— Klein, Scheck Beck. 126.0.% Grkr. Mh. K. 15,70 15,35 4¼6%„ Silb.⸗R.—.—.85 eee Oelf 5950 59.— Hindrich 8 EAuff. 81.— 80.— Schleſ. Elekt. Gas 145.0 144,0 Geiſenk. Bergwk. 1270 125,7 Babe Waldhof 142.5 140.0 Jom, u. Privaid. 141.0 141,0 Mannesm. Röhr.., Knorr, Hellbr. 175,0 175,0 8% Prß. Kallanl. 6,85 6,7 J 4½%«. Pap. R. 175—— Bremer Bulkan 128,5 126,5 Sirſch Kupfer 130,0 1805 Hugo Schneider 95,25 98,80 J Hesfürel.... 144.2 1453 Stavia Minen 42,38 42,25 6 eee en ee eee er ee, 8 1 9 2 ene 2 — 12 1 — 2 4 Freitag, den 4. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 308 PVoſitionslöſungen und Abgaben der Spekulation kiortro, Zalte und Jeuſtoffwerte beſonders gedrückt“ Auch im Verlaufe rükgängiges Kurs 5 F 1 55 2 fe rückgängiges Kurs⸗ niveau/ Späterhin jedoch auf Wochenſchlußdeck ungen kräftige Beſſerungen/ Schlu een bis zu 3 v. H. über Anfang Mannheim ſchwächer Die Börſe war trotz unverändert leichter Geldmarktla erneut Ichwach. Beſonders Woldhof 5 ſtärker al kiert, Der Kurs ging auf 139 zurück. Farben wichen auf 157%. Sonſt woren noch Linoleum, Rheinelectra und We⸗ ſteregeln ſchwächer. Kurserhöhungen waren nicht zu ver⸗ zeichnen. Am Bankenmarkt war Deutſche Bank rückgängig. Verſicherungsaktien blieben unverändert. Am Rentenmarkt heſtand weitere ſtorke Nachfrage nach hochverzinslichen Golöpfondbriefen bei ſteigenden Kurſen. Der Schluß war hefeſtigt. Frankfurt weiter ſchwach Die Börſe eröffnete auch heute infolge der anhal⸗ tenden Ordresloſigkeit und aus Mangel an Anregungen in wieder ſchwacher Haltun g. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auf ein Minimum. Die Kuliſſe ſchritt in einigen Werten wieder in ſt är ke⸗ rem Ausmaße zu Realiſationen. Trotz der Hapag⸗Lloyd⸗Erklärung herrſchte weiterhin am Schiff⸗ fahrtsmarkt eine gewiſſe Unſicherheit und übertrug ſich zum Teil auf die Geſamtſtimmung. Auch die unſichere geſtrige Newyorker Börſe machte einen un vorteilhaften Eindruck. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich teilweiſe wieder ganz beträchtliche Kursverluſte, be⸗ ſonders am Elektromarkt, wo Siemens mit minus 4 v. H. ſtärker angeboten waren. Stärker unter Kursdruck ſtan⸗ den noch Kaliaktien, von denen Weſteregeln 4,5, Salz⸗ detfurth 3,5 v. H. einhüßten. Auch am Chemiemarkt waren Verluſte bis 2 v. H. feſtzuſtellen. Von Zellſtoff⸗ aktien lagen Waldhof wieder ſtärker im Angebot und 4 v. H. niedriger. Am Schiffahrtsmarkt betrugen die Ahſchwächungen bis 1,5 v. H. Montanmarkt wieder voll⸗ kommen umſatzlos, Renten bei kleinem Geſchäft bis „ v. H. ſchwächer. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen. Die Tendenz blieb ſchwächer. Gegen Anfang blieben die Kurſe un⸗ verändert. Im Freiverkehr wurden Ablerwerke bei einem Kurs von 65 v. H. 3 v. H. ſchwächer taxiert. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 3,25 v. H. weiter flüſſiger. Berlin erneut abgeſchwächt Im heutigen Vormittags verkehr war die Stim⸗ mung eher etwas freundlicher zu nennen, wenn auch Um⸗ ſätze noch nicht zuſtande kamen. Man war geneigt, den etwas günſtigeren Momenten ſtärkere Beachtung zu ſchen⸗ ken. Auch an der Vorbörſe nannte man gut be⸗ hauptete Kurſe. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs erfuhr die Tendenz jedoch ziemlich unvermit⸗ telt eine Aenderung, es kam wider Erwarten relativ ſt a r ⸗ ker Material heraus und das Kursniveau ſenkte ſich um ca. 12 v. H. Momente wie der flaue Schluß der Newyorker Börſe, der Rückgang der Ruhr⸗ kohlenförderung, die Gehalts⸗ und Lohnkürzungen bei der Boſch AG. und die Betriebseinſchränkungen in einigen anderen Induſtrien übten einen verſtimmenden Einfluß aus. Sehr beachtet wurde vor allem das Anwachſen des Reichsdefizits im Mai und die 2 Milliarden Verluſte ame⸗ rikaniſcher Banken bei den letzten Kurseinbrüchen an der Newyorker Börſe. Ueber den üblichen Rahmen hinaus verloren Augsburg⸗ Nürnberg 3, Polyphon 3, Bergmann 3, Siemens 8, Schuckert 2 und Salzdetfurth ſogar 5 v. H. An lei hen wenig verändert, Auslände tlweiſe etwas ſchwächer. Geld weiter erleichtert, Tagesgeld 4467, Monatsgeld 4594, Warenwechſel ca. 376 v. H. Im Verlaufe hielt die ſchwächere Tendenz an, es kam zu neuen Rück⸗ gängen, die bis zu 17 v. H. betrugen. Ausgeſprochen ſchwach lagen Zellſtoffwerte mit Verluſten von ca. 8 v. H. Man ſprach von weiteren Poſitionslöſungen und Abgaben der Spekulation. Durch eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit fielen aber ſchon zu Beginn Kunſtſeideaktien und Gold⸗ ſchmidt auf. Der Kaſſamarkt lag zurückhaltend. Späterhin führ⸗ ten Deckungen zum Wochenſchluß, Bankenkäufe am Elektro⸗ markt und Amſterd r Käufe am Kunſtſeidenmarkt an oͤen übrigen Märkten zu einer kräftigen Befeſtl⸗ gung. Das Kursniveau lag für die führenden Werte bis zu 3 v. H. über Anfang. Nur ganz vereinzelt lagen die Kurſe noch etwas unter der Eröffnung. So bei Gelſenkirchen minus 1, z minus 2 und Miag, die an⸗ haltend Veranlagu zeigten, minus 4½ v. H. Andererſe en Aku n 6, Bemberg mit%, Salz⸗ detfurth mit 4% und Polyp mit 4 v. H. erhöht. Deviſen gegen Reichsmark lagen etwas feſter, der Dollar notierte.1940 n.1930. Die europäiſchen Valuten waren une ir 6, London ſchwächer, .8640 nach.8647, Pori 893%, Schweiz 1940, Hol⸗ land 4022 nach 4022 ½, 8 Newyorker Uſance. Swaps⸗ ſätze Dollar Reichsmark niedriger, auf einen Monat 127 nach 15 Stellen, auf drei Monate 37 nach 40 Stellen. Aneinheitzicher Produktenmarkt Neuer Weizen reichlicher angeboten und billiger/ Ermäßigte Auslandsforderungen Ruhiges Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 4. Juli.(Eig. Dr.) Die Preisgeſtaltung am Produktenmarkte war heute nicht ganz einheitlich. Das Inlandsangebot von Weizen alter Ernte blieb zwar gering, da aber die Bele⸗ bung des Weizenmehlgeſchäftes nur vorübergehend war, konnten geſtrige Preiſe nicht mehr durchgeholt werden. Weizen neuer Ernte wurde dagegen reichlicher offeriert und mußte im Preiſe um—2, nachgeben. Das Angebot von Altroggen zur prompten Verladung wurde von der Stützungsgeſellſchaft nur zum Teil auf⸗ genommen. Neuer Roggen kam gleichfalls vermehrt an den Markt, die Preiſe waren dagegen geſtern nur wenig verändert. Der Lieferungs markt folgte der Be⸗ wegung des Promptgeſchäftes. Vom Auslande lagen ermäßigte Forderungen vor, die nur wenig Beachtung fan⸗ den. Das Weizen mehlgeſchäft iſt wieder ruhig ge⸗ worden, Roggenmehl blieb zu ſtetigen Preiſen gut gefragt. Hafer lag bei vorſichtigem Angebot und beſſerer Kon⸗ ſumnachfrage weiter feſt, Wintergerſte ſtetig. Amtlich notiert wurden: V 296,5, Sept. 159,559, Dez. 260 Roggen 172—177, ſtetig, Juli 171—71,5—71, 4,5 4,75; Dez. 179; Futtergerſte 166190, ſtetig; Hafer 156 u. G, Sept. 176—6,5, Dez.„5 9 165. feſt, Juli 171 179,5—9,75; Weizenmehl 33—41, behauptet; Roggenmehl 23,25—25,40, feſt; Weizenkleie—9,5, ſehr feſt; Roggenkleie 8,5—8,75, ſehr ſeſt; Viktorigerbſen 22 bis 297 Kl. Speiſeerbſen 2125; Futtererbſen 18—19; Pe⸗ luſchken 18,50 19,50; Ackerbohnen 15,50—17; Wicken 19,50 bis 22; Lupinen blaue 18,25—19,50; dto. gelbe 22,50— 24.50 Rapskuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 15,80—16,50; Trocken⸗ schnitzel 7,40—8; Soyagextractionsſchrot 13,604,550. Allg. Tendenz ſchwächer. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Juli.(Eig. Dr.) nfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli.957 Sept. 7% Nov..37; Jan..47%. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 126%; Sept. 119%; Nov. 119, Jan. 120,1. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli— (.078); Okt..1%(.24); Dez.—(.976); Mitte, feſt; Juli.096; Okt..2; Dez..4. Dr.) März(31).30 B,.20 G; Mai(31).50 B,.40 Juli.30 B,.20 G; Aug..30 B,.20 G; Sept..40 .80 G; Okt..60 B,.50 G; Nov..80 B,.70 G; Dez .90 B,.85 G; Jan.⸗März.20 B,.10 G; Tendenz rußig: — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28.85; Juli 26.55 u. 26.95; Aug. 27.10; Tendenz ruhig, ſtetig. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, Jan.(81) 698 geh.; März(31) 706 geh.; Mai(31) 712 geh.; Juli 717 geh.; Okt. 695 geh.; Dez. 696 geh.; Tendenz ruhig und bde⸗ hauptet. Mitte, Jan.(31) 698; März(31) 706; Mai(91) 713; Juli 718; Okt. 696; Dez. 696; Loco 763; Tagesimport 2800; Egypt. Upper F. G. fair loco 966; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 4. Juli 1930 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. Jult. 62 — Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld ü bez. Brief] Geld bez.] Brieff Geld FJannar., 96,50 98,,— 35,50,——, Februar]— 96.50 96,.——.— 35 59 35,251—.— 35.50 84,35 März.. 96,— 96,50 96,.——— 38,50 35,25—.— 35,75 88, April.—.— 96,25 96.—, 35,50 35.25—.—86,.—85.— ai—.— 88.25 8—— 65.5088,75—.— 36.— 3580 Juni 28 35,25 35,75 38,.— 85,78 Juli..—, 9,50 96,50—.— 35,50 38,25—.— 32.50 81. Auguſt. 97,—88.— 96.50 35.50 35.75 35,25—.— 33.— 32. Sept., 97.—96.——.— 35.75 35,25—.— 33,50 38.— Sktober⸗]—.— 87, 95.——.— 35,505,258—.— 34. 73. Nov.... 87.—88.——.— 35 5035,25—.— 84,25 39.80 Dezemb.]—,— 96,50] 96.——.— 35.50 38,25—.— 34,78 88. Elektrolytkupfer, prompt 114,75] Antimon Regulus 49,.— 81. Orig. Hütten⸗Aluminium190,— Silber in Barren, per eg 45,49, dgl. Walz⸗,Drahtharren194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28. Hüttenzinn, 99 v. H.—[Platin, dto. 1 rr rr 5,7. Reinnickel, 9899 v. H. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 4 Londoner Mefallbörse vom 4. Juli 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze F.(137/40 fein ſtand.), Platin Unze g Kupfer, Standard 49,25 Zinn, Standart 135,0 Aluminium—.— 8 Monate 15 Monate 137,4 Antimon—— Settl. Preis 49,15 Settl. Preis 135,5 Queckſilber 22,78 Elektrolyt 54,50 Banka 141,0 Platin—.— veſt ſelected 54.25 Straits 187,6 Wolframerz 14.50 ſtrong ſheets—„— Blei, ausländ. 18,12 Nickel—.— El'wirebars 56.50[ Zink gewöhnlich] 16.12 Weißblech— Für die 2 Gesundheit Peter Rixius önbfl. Mannheim, Fensprecher 28798 und 28787 Wilhelm Müller jun. U 4, 25, fersprecher 21686 ung 21812 Peter Torſtabdes Erben 9 Roman von 3da Bock „Sollſt Du gar nicht, Nell, ſollſt Du nicht— wenn es Dir Spaß macht!“ Nelly ſah den Vater verwundert an— wie ſelt⸗ ſam! Sonſt hatte er bisher, wenn es ſich hie und da — ſelten genug— doch einmal ereignete, daß ſie ihn zu einer ungewohnten Stunde allein ließ, ſtets ge⸗ zeigt, wie unangenehm ihm das war, ſo daß ſie manchmal ſogar ihr Vorhaben darum aufgab und da⸗ heim blieb. Und nun—? Onkel Adams konnte doch noch nicht mit ihm geſprochen haben? Wieder ſah Nelly den Vater verwundert an— täuſchte ſie ſich, oder war ſein Geſicht heute wirklich weniger ver⸗ düſtert, der Blick der Augen nicht ſo leer und ver⸗ träumt? „Onkel Adams will auch nach Dir ſehen, Vater, darum kommt er früher!“ ſagte ſie, vorſichtig taſtend: Man konnte bei Pa ja nie wiſſen, wie er ſo eins Nachricht aufnahm. Und wieder war er erſtaunt, als er ruhig entgegnete:„Iſt nett von Adams, daß er ſich wieder einmal um mich kümmert!“ Nicht nur Nelly war es aufgefallen, daß der Vater anders war als bisher, auch Adams machte dieſe Be⸗ merkung, als er nach einer Stunde vorfuhr, um Nelly abzuholen und dabei den Freund herzlich begrüßte, der ihm mit ſo viel bewußter Freude für den Beſuch dankte, daß Adams die Empfindung hatte, als ſei doch fetzt plötzlich eine Wendung eingetreten, die zu den beſten Hoffnungen berechtigte. Adams kämpfte mit ſich, während er auf der ſchönen Terraſſe ſaß und auf Nelly wartete, die ſich fertig machte: Sollte er jetzt gleich mit ihm über Nelly ſprechen, ihm ſagen, daß er doch kein Recht be⸗ ſaß, das junge Ding völlig vom Leben abzuſchließen. Dabet dachte er unwillkürlich an den furchtbaren Tag vor drei Jahren, da es die erſte Premiere Willy armen Menſchen ſo grauenhaft erfüllte, ihn zu einem lebendig Toten machte! Armer Kerl, armer be⸗ dauernswerter Menſch, der mit dem Talent da ſaß, — ein Vergeſſener! Für Herlinger war die Kata⸗ ſtrophe damals ja wirklich zur ſenſationellen Re⸗ klame geworden, der ſaß längſt ſorglos in ſeinem Häuschen am Rhein, ein glücklicher Menſch— und John! Hinein in ſeine Ueberlegungen kam Nelly fertig angekleidet herab. Adams nahm das als Zeichen— zu ſchweigen. Beſſerte ſich John Stades Zuſtand wirklich, dann ſprach es ſich leichter mit ihm— dar⸗ auf wollte er warten! XI. Erich Körner war den ganzen Tag auf Ent⸗ deckungsreiſen ausgeweſen, hatte ſich zu Fuß in allen möglichen und unmöglichen Straßen herumgetrieben und ſaß jetzt einigermaßen ſchachmatt nach dem Lunch in der Halle ſeines Hotels. Weiß der Himmel, man kannte Berlin und war bisher der Meinung geweſen, damit das Recht ge⸗ wonnen zu haben, ſich Großſtädter zu nennen. Doch gemeſſen an dieſer ungeheuren Flut fieberhaften Lebens, die ihn hier umbrandete, ſchrumpfte alles zuſammen und wurde unbedeutend— am unbedeu⸗ tendſten allerdings man ſelbſt. Man verlor ſich hier, wurde vollkommen zu Nichts in dieſem wimmelnden Ameiſenhaufen voll unaufhörlicher Bewegung. Erich war enttäuſcht, weil ſich im Hotel wieder keiner gemeldet hatte. Die erſt kürzlich in den Zei⸗ tungen neuerdings erſchienenen Aufrufe an Erben nach Peter Torſtade hatten alſo ebenſo wenig Er⸗ folg gezeitigt wie die erſten. War doch eigentlich kindiſch von ihm, daß ihn das irritierte! Andere würden ſich darüber gekreut haben. Er wollte aber doch auch bei dem Rechtsanwalt nachfragen, vielleicht harte er mehr Glück gehabt. Noch nicht vertraut mit der amerikaniſchen Ge⸗ pflogenheit, ſich ſelbſt zu entlaſten, indem man Kleinigkeiten von änderen beſorgen ließ, verlangte er das Telephonverzeichnis und begann zu blättern. Plötzlich ſtutzte er. Er las in dem Regiſter:„Adams Francis“ und dahinter der Vermerk„Bühnenver⸗ trieb“ und eine ganze Reihe von Telephonnummern ... Franz Adam? Hatte er nicht einen Regi⸗ mentskameraden, der ſo hieß? Ein Prachtkerl, mit dem er ſogar befreudnte geweſen? Zwei Jahre haben ſie zuſammen im Felde geſtanden. Vor Ver⸗ dun war Franz Adam verſchüttet worden, und wenn er ſelbſt mit ſeiner Abteilung nicht gerade in der Nähe geweſen wäre, würde die lange Reihe der ver⸗ ſchollenen braven Offiziere um einen Namen ver⸗ mehrt worden ſein. Und dieſer Franz Adams war doch Schauſpieler geweſen! Im dritten Kriegs⸗ winter waren ſie auseinander gekommen, weil Adams an die Ruſſenfront mußte. Man hörte nichts mehr von einander obzwar.. hatte er nicht nach dem Zuſammenbruch den Kameraden einmal in Berlin getroffen?.... Oder war ihm erzählt wor⸗ den, daß er gefallen ſei? Die Kriegserinnerungen verwirrten ſich ſchon ein bißchen! Wäre doch furcht⸗ bar nett, wenn dieſer Bühnenvertriebsmenſch und ſein alter Kamerad Franz Adam dieſelbe Perſon War nicht gar vielen die alte Heimat zu eng ge⸗ worden, ſo daß ſie ihr Heil in der Fremde ſuchten? Schguſpieler... Bühnenvertrieb... das ſchmeckt doch nach Zuſammenhang! Warum ſollte er bei dieſem„Francis“ nicht einmal anrufen? Daß er bei dem Anwalt anfragen wollte, hatte er darüber ver⸗ geſſen. Eine Damenſtimme antwortete und fragte nach ſeinen Wünſchen. Es ſtimmte ihn froh, daß ſie nicht im Schnellfeuertempo ſprach, dem er ſo ſchwer folgen konnte. In Deutſchland hatte er ſich immer für einen perfekten Engländer gehalten— aber dem amerikaniſchen„Slang“ ſtand er oft hilflos gegenüber. Die Dame am Telephon ſprach ſo, daß er verſucht war, es mit ſeiner Mutterſprache zu verſuchen. War dieſer Herr Bühnenvertriebs⸗Adams wirklich ſein Kriegskamerad, dann war er ein Deutſcher und hatte am Ende auch deutſches Perſonal... Was einer ſchon zuſammendenkt! „So, ſo, Mr. Adams iſt nicht anweſend? Wann denn?... Heute überhaupt nicht mehr? Wo iſt er am Abend?. Im Frvingplace⸗Theater? Aha, Jubtläumsaufführung.. Danke.“ Erich Körner hing an. Schade!... Dann fiel ihm ein, daß ihm das Fräulein doch gewiß ſagen konnte, ob Herr Adams ein Deutſcher ſei. Natürlich! Hinterher... Und Irvingplace Theater Was das wieder für ein Ding war?„ Jubiläum! Da konnte man doch am Ende mittun? Ob er nun in dieſem Theater ſaß oder wo anders? Hoffentlich fällt die Sache nicht gar ſo öde aus... Und im Theater wird Herr Francis Adams wohl nicht unbekannt ſein. Er konnte ja in der Theaterkanzlei nachfragen. Kurze Zeit danach wußte er, daß im Irvingplace Theater deutſch geſpielt wurde, daß dort die fünf⸗ zigſte Aufführung eines deutſchen Luſtſpieles ſtatt⸗ fand und daß an der Theaterkaſſe er unter ſeinem Namen ein Billet vorfinden würde. Als Körner dann richtig auf ſeinem bequemen Theaterplatz ſaß, hatte er wieder das Gefühl, daß man es in dieſem Amerika den Fremden doch leichter mache als daheim im lieben Vaterlande. Er muſterte die Reihen, ob er kein Geſicht fände, das ihn an Franz Adam erinnerte, ging dann wieder hinaus in das Foyer und wandte ſich ſchließlich an den Kon⸗ trolleur, der neben der Kaſſe ſtand. „Pleaſe.. Mr. Adams Der Theaterbeamte wies auf einen Herrn, der wenige Schritte entfernt ſtand und ſich bei Nennung ſeines Namens umwandte. „Wahrhaftig... Franz!“ f Da trat der andere auch ſchon mit ausgeſtreckten Armen auf ihn zu. „Gott verdamm' mich, das iſt doch Körner?! Erich, Lebensretter!... Auch europamüdeß Lebſt am Ende weiß Gott wie lange hier und wir liefen an einander vorüber in dieſer verrückten Stadt?“ „Ne, ne, erſt ſeit wenigen Tagen.. Es iſt ber reinſte Roman⸗Zufall, daß ich heute einen im Tele⸗ phon⸗Regiſter fand, der mich an dich erinnerte. Von deinem Büro erfuhr ich, daß du abends hier ſein würdeſt... Natürlich bin ich auch da.. Und nun ſtimmt's richtig: Du biſt'!“ (Fortſetzung folgt) Herlingers war, an der ſich das Schickſal dieſes 5 . kKrälligen 0 Stammhalfers Zeigen in denkberer Freude an Dipl. ng. Oskar Lenhard u. Frau Irene geb. Fränke NMappheim, den 4. Juli 1950 Waldparkstr. 4, z. Zt. V 4 * Die glückliche Geburt l 5 Sql Thyssen Q 5, 10 Spezläl-Damehfriseur Dauew-ellen Wesserwellen in erstkſass. fachmönn. Ausführung Gehen Sſe zum Fachmann u. Spezlellsten, denn de haben Sle Gewähr für indiyl- Tel. 21129 empflehſt DEUTSCHE WX MOBEI FCC Unentbehrlich für die Reise! (Keine Negetkrause) duelle Bedlenung. 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Eugen Kentner iſt durch Tod aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Ino Werner& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Vik⸗ tor Leſer iſt erloſchen. J. Daut Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Margarete Daut geborene Thiel iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Krüger& Eberle Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung vormals Leonhard Drexler, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 11/14. Jun 1990 feſtgeſtellt. Gegenſtond des Unternehmens iſt: Uebernahme und Fortführung des bisher von den Herren Hermann Krüger ſen. und Philipp Gberle unter der Firma Leonhard Drexler in Mannheim und Ludwigshafen betriebenen Ma⸗ ler⸗ und Tünchergeſch ferner der Betrieb aller einſchlägigenGGeſchäfte, die das Unternehmen der Geſellſchaft fördern, beſonders auch der Han⸗ del mit Farben, Lacken und ähnlichen Waren. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, weitere gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben oder ſich an ſolchen zu beteiligen, ſowie Zweignieder⸗ laſſungen zu errichten Das Stammkapital be⸗ trägt 20 000 /. Hermann Krüger ſen., Maler⸗ meiſter, Mannheim, Philipp Eberle, Maler, Lud⸗ wigshafen a. Rh. ſind Geſchäſtsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft vertreten durch zweit Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Solange 9816 [Hermaun Krüger ſenior und Philipp Eberle Ge⸗ ſchäftsſührer ſind, ſteht ihnen das Recht der Einzelvertretung zu, auch wenn mehrere Ge⸗ schäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter bringen das bisher von Hermann Krüger ſenior, Maler⸗ meiſter in Mannheim und Philipp Eberle, Ma⸗ ler in Ludwigshafen a. Rh. unter der Firma Leonhard Drexler in offener 8 08 e in Mannheim betriebene Maler⸗ und Tünche geſchäft an welchem die Geſellſchafter Hermann Krüger jun., Maler in Mannheim und Robert Eberle, Moler in Ludwigshafen a. Rh. mit einer Einloge von je 2000/ als ſtille Geſellſchafter beteiſigt ſind, als Sacheinlage mit allen Aktiven mit dem Firmenrecht zum reinen Bilonzwert von 20 000/ in die Geſell⸗ ſchaft ein, in der Weiſe, daß das Geſchäft als mit dem 1. Januar 1930 ab für Rechnung der neuen Geſellſchoft geführt gilt. Die Geſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage um den Geldwert von 20000“. Hiermit ſind die Stammeinlagen der Geſellſchafter Hermann Krüger ſenior mit 8000 J, Philipp Eberle mit 8000, Hermann Krüger junior mit 2000 4, Robert Eberle mit 2000/ geleiſtet. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslokal: Roſengartenſtraße 18. Leonhard Drexler, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt oufgelöſt. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma wurde in die neuerrichtete Firma Krüger und Eberle, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung vormals Leon⸗ hord Drexler in Mannheim eingebracht. Kehlenkontor Weyhenmeyer u. Co., Mann⸗ heim. Eine Kommanditiſtin iſt ausgeſchieden. Die Kommanditeinlage einer Kommanditiſtin iſt erhöht. Karl Berger u. Co., Mannheim. Die Kom⸗ manditgeſellſchaft hat om 1. Juli 1990 begonnen. Kaufmann Karl Berger in Frankenthal(Pfalz) iſt perſönlich haftender Geſellſchafter. Die Geſell⸗ ſchaft hat einen Kommanditiſten. Friedrich Striffler, Mannheim. Inhaber iſt Friedrich Striffler, Kaufmann, Mannheim. Korl Adam, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Reiſehüro Heinrich Hanſen, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8² Bad. Amtsgericht F. G. 4. Mannheim Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Auguſt Hoßfeld in Mannheim, N 7, 7, wurde nach Abhaltung des Schluß⸗ termins aufgehoben. 14 Mannheim, den 30. Juni 1930. Bad. Amtsgericht B. G. 4 Am Sonntag, den 6. Juli 1980 wird das vom Papſt für den Speyerer Dom geſtiftete Gnaden⸗ bild in feierlicher Prozeſſton nach dem Lußhof an der Rheinbrücke nach Speyer gebracht und dort von einer Prozeſſion abgeholt. Aus dieſem Anlaß wird die Rheinbrücke Luß⸗ hof Speyer in der Zeit von 10—13 Uhr für ſeglichen Fuhrwerksverkehr einſchließlich des Fahrradverkehrs geſperrt. 7 17 Mannheim, den 3. Juli 1930. Badiſches Bezirksamt Abteilung V. a Extra leichte Herrenstolle im Ausschnitt 8 Sämtliche Herren-Arlike! Flotte, jugendliche Damen-Mäntel Extra billig Beachten Sie meine Fenster C.. WAAMER M1, Nähe Schlog Steuerzahlung für Juli 1930 Oeffentliche Erinnerung. Eine beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die nicht innerhalb einer Woche die fällig gewordene Steuerart begleichen, wird die Zwangsvoll⸗ ſtreckung eingeleitet werden. Wird eine fällige Steuerſchuld nicht friſtgemäß entrichtet, ſo wird vor Einleitung der Zwangsvollſtreckung nicht welter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 30. Juni 1930, fällig am 5. 7. 1930 und in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1980, fällig am 20. 7. 1930, ſowie an die recht⸗ zeitige Abgabe der Lohnſteueranmeldung, die in jedem Falle abzugeben iſt. 2. Börſenumſatzſteuer für Juni 1930, fällig am 10. 7. 1980. 3. Verſicherungsſteuer für Juni 1930(bei monat⸗ licher Zahlung) und für die Zeit vom 1. 4. bis 30. 6. 1930 bei vierteljährlicher Zahlung, fällig am 31. 7. 1930. 4. Gebändeverſicherungsumlage für 1929, 2. Rate, fällig am 1. 7. 1930. 5. Vorauszahlungen an Einkommen⸗ u. Kirchen⸗ ſteuer für die Zeit vom 1. 4. bis 30. 6. 1930, fällig am 10. 7. 1930. An Kirchenſteuer werden ., H. erhoben, für die iſrael. Kirchen⸗ gemeinde 6 v. H. Die Vorauszahlungen ſind nach dem letzten Steuerbeſcheid ſolange zu zah⸗ len, bis der neue Steuerbeſcheid die künftigen Vorauszahlungen feſtſetzt. Die Abrechnung über die geleiſteten Vorauszahlungen geſchieht erſt durch den endgültigen Beſcheid. 6. Umſatzſtenervorauszahlungen, fällig am 10. 7. 1930, für die Zeit vom 1. 4. 3030. 6. 1930, laut den abzugebenden Voranmeldungen, die Fete mit vorzulegen ſind. Für ver⸗ ſpätete Abgabe der Voranmeldung wird ein Zuſchlag nach 8 170 R. A. O. erhoben. Sofern die Umſatzſteuer 1930, entſprechend der den Pflichtigen mit einem Jahresumſfatz bis 10 000 RMk. zugegangenen Mitteilung, nach dem Steuerbeſcheid 1928 entrichtet wird, ſind Vor⸗ anmeldungen nicht mehr abzugeben. 7. Grund⸗ u. Gewerbeſteuer nebſt Kirchenſteuer nach dem letzten Steuerbeſcheid als 2. Rate der Zahlungen für 1930, fällig am 15. 7. 1930. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährlich an Verzugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Von dem Verſuch der Einziehung durch Poſt⸗ nachnahme wird in Zukunft in den Fällen ab⸗ geſehen werden, in denen dieſe Einziehungsart zu keinem Erfolg geführt hat. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſungen die Steuernummer, Steuerart und den Steuer⸗ abſchnitt auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giro⸗ weg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden An⸗ ſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht angenommen. Für Kraftfahrzeugſteuer und Grunderwerb⸗ ſteuerfälligkeiten werden nur Barzahlung oder beſtätigte Schecke angenommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Buch⸗ halters und Kaſſiers verſehen ſein. 88 — Siehe Aushang im Kaſſenraum— inanzamt Mannheim ⸗ Stadt oſtſcheckkonto Karlsruhe 1460. Finanzamt Mannheim ⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 788 45. n erKannt etzlelen Sie durch Auf- taschen und sicheren gabe Ihrer Anzelgen in der Erfolg Heuen Nanmelmer Lellung 5