Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..80, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 0 bie 82 mm breits Colpus zeile; im Reklameteil RM..— bie 79 mm breite Zeile.— Ds ag Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzefgen daß ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen voz Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen unh fee telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Manun pe Beilagen: Sport der N. M. 8.» Aus der Welt der Cechnile* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Jilm Mannheimer Frauenzeitung„ Für unsere Jugend* Maunheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben* Mannheimer Mufikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 5. Juli 1930 5 141. Jahrgang- Nr. 304 Wann wird das Saargebiet frei? Die Verſchleppung der Pariſer Saar⸗ Verhandlungen Vertagung bis zum Herbſt Polen verdächtigt Hindenburg Hoeſch bei Briand Drahtung unſeres Pariſer Vertreters a V Paris, 5. Juli. Die franzöſiſchen Morgenblätter veröffentlichen eine Agenturmeldung aus Berlin, wonach die Saar⸗ verhandlungen als geſcheitert anzuſehen ſeien. Die von maßgebenden deutſchen Stellen in Paris aus⸗ gegebenen Informationen deuten darauf hin, daß die Verhandlungen zum mindeſten eine Vertagung bis zum Herbſt erfahren werden. Von franzöſi⸗ ſcher Seite nimmt man folgendermaßen zu dieſer Angelegenheit Stellung: a Es iſt zwar richtig, ſo wird im„Matin“ erklärt, daß die Verhandlungen nur ſchleppend vorwärts gehen, aber von einem Abbruch iſt nicht die Rede. Von Zeit zu Zeit tagen die Unterausſchüſſe, ohne allerdings nennenswerte Ergebniſſe zu er⸗ zielen. Man darf nicht vergeſſen, daß die Deut ⸗ ſchen die Verlangenden hierbei ſind. Von ihnen erwartet man Vorſchläge, die es wert ſind, feſtgehalten und näher geprüft zu werden. Der bis⸗ her gemachte Vorſchlag konnte nicht einmal als Aus⸗ gangspunkt für eine Verhandlung in Frage kommen. Um den Stand der Saarverhandlungen drehte ſich auch eine Beſprechung, die am Freitag zwiſchen Bot⸗ ſchafter von Hoeſch und Briand ſtattgefunden hat. Das„Journal“ ſchreibt hierzu, daß dieſer Meinungsaustauſch ſehr verſtändlich ſei, da bie Ver⸗ handlungen ſich in einem ſchwierigen Stadium be⸗ fänden, wenn ſie auch noch nicht abgebrochen ſeien. Auf jeden Fall ſei man weit von einer Einigung über die Abſchätzung des Rückkaufspreiſes der Saarbergwerke entfernt. Die Schätzungen über den Wert der Staatsgruben und den Rückkaufspreis gehen ſehr weit auseinander. Der Beſuch von Hoeſch bei Briand läßt ſich nach Anſicht des„Journal“ auch durch die peinlichen Zwiſchenfälle erklären, die nach der Rheinland⸗ räumung eingetreten ſind und bei denen das Be⸗ bauerlichſte das Verſagen der öffentlichen Ordnungs⸗ maßnahmen war, denn die deutſche Regierung war formelle Verpflichtungen eingegangen, alle Repreſſa⸗ lien zu verhüten. Man wird es daher verſtehen, wenn ſie verſucht, durch ihren Botſchafter in Paris ſich von ihrer Verantwortung zu entlaſten und Er⸗ klärungen für die Ereigniſſe zu liefern. Bezüglich der Zurückziehung der Be⸗ ſatzungstruppen herrſcht in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit die Anſchauung, daß mit der Räu⸗ mung des Rheinlandes auch das Problem der Ueberwachung ber Eiſenbahnen im Saargebiet akut geworden iſt. Wie es in unterrichteten Kreiſen heißt, wird die Sgarkommiſſion ſich am 10. Juli mit der Angelegenheit befaſſen, wobei es dahin geſtellt * iſt, ob ſie ſich für befugt halten wird, eine Entſchei⸗ dung ſelbſtändig zu treffen. Nach franzöſiſcher Auf⸗ faſſung iſt allein der Völkerbunds rat quallfi⸗ tiert, in dieſer wie in allen die Saar angehenden Fragen einen Beſchluß zu faſſen. Die Auffaſſung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros N J Berlin, 4. Juli. In letzter Zeit war, zumeiſt aus franööſiſcher Quelle, gemeldet worden, daß die Saar⸗ Ver⸗ handlungen zum Abbruch gekommen ſein ſollen. Das ſei indes, meint man an zuſtändiger Stelle,„nicht ganz richtig“. Dieſes Dementi iſt, will uns ſcheinen, eine Beſtätigung. Man habe, ſo wird uns erklärt, bei den bis jetzt geführten Beratungen der Unterkommiſſionen noch nicht vermocht, die ger o⸗ ßen Differenzen in der Kohlenfrage zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Auffaſſung auzugleichen. Vor allem dem deutſchen Standpunkt beizupflichten, daß die Saargruben nach der Rückgliederung des Gebietes an Deutſchland wieder in preu⸗ ziſchen, bezw. bayeriſchen Beſitz überführt werden müßten, konnten die Franzoſen bislang ſich noch nicht bereit⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros [EJ Berlin, 5. Jult. Der Reichspräſident von Hindenburg hat am Tage der Rheinlandbefreiung auf ſeinem Familien⸗ ſtammſitz in Weſtpreußen geweilt, der an der Weich⸗ ſel, wo die heutigen Grenzen Deutſchlands, Polens und Danzigs ſich berühren, liegt. Das polniſche Regterungsblatt„Kurſer Czerwonny“ fühlt ſich dadurch zu folgenden Aeußerungen ver⸗ anlaßt, die uns wert erſcheinen, niedriger gehängt zu werden. Das polniſche— wir betonen und wie⸗ derholen— Regierungblatt ſchreibt: „Dieſe ſymboliſche und ſchweigſame Geſte Hindenburgs ſpricht mehr als ganze Bände von gehaltenen Reden und erfordert keinerlei Kommentare.. der provokatoriſchen Schritte des kaiſerlichen Marſchalls über den Weichſel⸗ ſtrom. Hindenburg muſterte am Tage der Rheinlandbefreiung das nationale Lager an der polniſchen Grenze.“ Die„D. A..“ bemerkt dazu, daß es einer inter⸗ nationalen Gepflogenheit der fremden Preſſe ent⸗ ſpreche, zwar fremde Miniſter, nicht aber fremde Staatsoberhäupter in den politiſchen Kampf einzu⸗ beziehen. Sie fährt dann— und man wird ſich ihrem Kommentar Wort für Wort anſchließen können— fort:„Iſt es nicht z. B. ein unerträglicher Gedanke, daß der Präſident des Deutſchen Reiches, wenn er von der deutſchen Reichshauptſtadt durch deutſches Land nach dem deutſchen Weſtpreußen fahren will, gezwungen iſt, einen plombierten Zug zu be⸗ nutzen? Und daß er, wenn er etwa in Uniform fah⸗ ren wollte, vielleicht ſogar ſeinen Degen ſamt Marſchallſtab im Zuge in Verwahrung geben müſſe, wie das die Reichswehr⸗ angehörigen tun müſſen? Glauben die Polen, daß ein Volk, das ihnen an Nationalſtolz nicht nach⸗ ſteht, ſich mit ſolchen Zuſtänden auf die Dauer ab⸗ finden kann? Nein! Es iſt wahrhaftig ſchon eine beiſpielloſe Leiſtung an friedlicher Geduld, daß wir uns zwölf Jahre damit abgefunden haben.“ finden. Die deutſche Delegation aber, was ja ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, hält an ihrem beiläufig durch das Verſailler Friedenstraktat unterſtützten Standpunkt feſt und wird das auch weiter tun So ſtehen in der Tat die Beſprechungen augenblicklich auf einem ſehr kritiſchen Punkt und werden aller Wahrſcheinlichkeit nach auf kürzere oder längere Zeit unterbrochen wer⸗ den müſſen. In dieſer Friſt ſollen dann die von den Unterhändlern erzielten Ergebniſſe aufs neue zwi⸗ ſchen den Regierungen beſprochen werden. Zu einem völligen Abbruch ſoll es, wie man uns von unterrichteter Seite verſichert, keinesfells kommen. Allerdings, das ſteht nunmehr leider einmal feſt, iſt in dieſem Jahr mit keiner Einigung mehr zu rechnen, 8 da der Völkerbund der in dieſer Angelegenheit ſein Wort ſprechen muß, bereits im September zu⸗ ſammentritt. Einen ſchwachen Troſt glaubt man an zuſtändiger Stelle durch den Hinweis ſpenden zu können, daß zu einem Pakt in der Saarfrage, die im Grunde eine rein deutſch⸗franzöſiſche Ange⸗ legenheit iſt, die Zuſtimmung der Vollverſammlung des Völkerbundes nicht vonnöten ſei, ſondern daß das Votum des Rates in dieſem Fall genügen würde. Der aber tritt nach der September⸗Sitzung be⸗ reits im kommenden Januar wieder zuſammen. Sollte man nun im Herbſt doch wieder an demſelben Tiſch ſich zuſammenfinden— zu welcher Hoffnung nach der franzöſiſchen Haltung in der Saarfrage u. E. vorerſt eigentlich kaum Anlaß beſteht— könnte alſo bis zum Anfang nächſten Jahres noch alles ins reine gebracht werden. Für die Meldung, daß der franzöſiſch⸗belgiſche Bahnſchutz am 10. Juli aus dem Saar⸗ gebiet verſchwinden ſoll, liegt im Auswär⸗ tigen Amt noch keine Beſtätigung vor. Indes glaubt man hier ‚mit der baldigen Zurückziehung dieſer Truppen rechnen zu dürfen, da Frankreich deren Zweck dahin ausdrücklich feſtgelegt hat, eine Verbindung mit dem beſetzten Hinterland herzu⸗ ſtellen. Dieſe Aufgabe entfällt jedoch, da das Rhein⸗ land von fremder Beſatzung befreit iſt. Hindenburg f an den Bund der Saarvereine Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Juli. Anläßlich der zehnten Jahrestagung des Bundes der Saarvereine in Trier hat Reichspräſident von Hindenburg folgendes Begrüßungstelegramm ge⸗ ſandt: „Dem Bund der Saarvereine ſende ich zu ſeiner diesjährigen zehnten Tagung meine herzlichen Grüße. Ich verbinde mit ihnen meinen Dank für die zehnjährige treue Arbeit des Bundes im In⸗ tereſſe des Saargebietes. Möge die Tagung erneut den Beweis dafür erbringen, daß das deutſche Volk geſſen bleiben. ſich mit ſeinen in vorbildlicher Treue ausharrenden Brüdern und Schweſtern von der Saar unlöslich verbunden fühlt und mit ihnen mit Zuverſicht dem Tage entgegenſieht, an dem die Trennung des Saargebietes von ſeinem Mutterlande ihr Ende er⸗ reichen wird. gez. von Hindenburg.“ Der Gruß des Reichskanzlers f Berlin, 4. Juli. Der Reichskanzler hat an den Bund der Saar⸗ vereine folgendes Telegramm geſandt: „Dem Bund der Saarvereine ſende ich zu ſeiner Tagung zugleich im Namen der Reichsregierung herzliche Grüße. Die unerſchütterliche Treue, mit der die Saarländer in all den ſchweren Jahren ihr Volkstum hochgehalten haben, wird im Reich unver⸗ Gerade in bieſen Tagen, in denen das Rheinland ſeine Befreiung feiert und in denen die Wünſche und Hoffnungen ganz Deutſchlandͤs ſich auf eine baldige Rückkehr des Saar⸗ gebtetes ins Reich richten, möchte ich Ihnen verſichern, daß die Reichsregierung alles tun wird, um dieſes, uns allen am Herzen liegende Ziel zu erreichen. gez. Reichskanzler Dr. Brüning.“ Aus dem Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. Der Reichstag erledigte geſtern eine ſtattliche Zahl kleiner Vorlagen. Auf Vorſchlag des Geſchäfts⸗ ordnungsausſchuſſes wurde eine Reihe von Straf⸗ verfolgungsanträgen genehmigt, die gegen kommuniſtiſche und nattonalſoztali⸗ ſtiſche Abgeordnete wie gegen den Sozialdemokra⸗ ten Leber vorliegen, der ſich einer Beleidigung des Reichstages ſchuldig gemacht hat. U. a. wurde dann in zweiter und dritter Leſung ein Geſetz über die Vorführung ausländiſcher Bildͤſtreifen verab⸗ ſchiedet, das den Behörden gewiſſe Kontrollmöglichkeiten gegen fremde Filme einräumt. Daß dieſe durchaus heilſame Zenſur⸗ erlaubnis bei den Kommuniſten ſtärkſtes Mißfallen auslöſt, verſteht ſich am Rande. Die Jünger Mos⸗ kaus erklärten rundheraus, die Vorlage ſei nichts weiter als eine Konkurrenzmaßnahme der deutſchen Kinoinduſtrie gegen die„hochwertigen“ ruſſiſchen Filme. Der Entwurf eines Geſetzes über Erhebungen zur Frage der f Beſteuerung öffentlicher Betriebe fand, wie ſich denken läßt, bei den Kommuniſten, mehr aber noch bei den Sozialdemokraten, wenig Gegenliebe, wie denn der Sozialdemokratie, die ſelten zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit in ſo und ſo vielen kommunalen Verwaltungen und de⸗ ren Regiebetrieben das große Wort führt, überhaupt Beſchluß zu Der Parteilampf um das Deckungs programm Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. Ju. Die deutſchnattonale Reichstagsfrak⸗ tion iſt heute abermals im Reichstag zuſammem⸗ getreten. Ueber den Verlauf der nunmehr dreitägp⸗ gen Ausſprache erfahren wir noch, daß urſprünglich Hugenberg die Forderung aufgeſtellt hatte, das ganze Programm in Bauſch und Bogen abtzu⸗ lehnen und in Konſequenz dieſes Entſchluſſes ſich jeden Junctims auch in der loſen Form, das vom Zentrum im Haushaltsausſchuß angedeutet war, an verſagen. i Der Parteiführer iſt indes, wie ſich denken läßt, mit dieſem radikalen Vorſchlag nicht durchgedrungen vielmehr einigte man ſich ſchließlich auf einer mitt⸗ leren, von dem Fraktionsvorſitzenden Oberfohren vorgezeichneten Linie und beſchloß, die Steuergeſetze, nur in ihrer jetzigen Form zurückzuweiſen Hinter bteſe Formulierung, die— wie wir das ſchon be⸗ tonten— alle Möglichkeiten offen läßt, gelang es dann die ganze Fraktion zu bringen, mit anderen Worten: auch den Weſtarpflügel. Um ihre Niederlage zu verdecken, verlangten darauf die Anhänger Hugenbergs, den einſtimmigen veröffentlichen. Bei der Abſtimmung hierüber taten ſich wieder die Klüfte zwiſchen beiden Lagern auf. Nur 29 Abgeordnete waren für, 21 gegen die Veröffentlichung. Zu⸗ dem heißt es, daß acht Mitglieder der Weſtarpgruppe überhaupt in der Sitzung fehlten. Aus dieſer Tat⸗ ſache ergibt ſich, daß der linke Flügel der Fraktion ſich wieder ſeiner urſprünglichen Stärke nähert und das Gleichgewicht, das ſich zugunſten Hugenbergs ver⸗ ſchoben zu haben ſchien, aufs neue wieder hergeſtellt worden iſt. Im Reichstag erzählt man ſich nun, daß zwiſchen dem linken Teil der Deutſchnationalen und der Volkspartei ein Kompromiß erſtrebt wird, deſſen weſentlichſter Punkt darin liegen ſoll, in der kommenden Woche dem Deckungsprogra mm zuzuſtimmen, damit die Regierung von ihren innerpolitiſchen Sorgen fürs Erſte befreit werde. Im Herbſt bei der angekündigten endgültigen Regelung, oder beſſer wohl Reform des finanziellen Verhält⸗ niſſes zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden, will man dann gemeinſam den in letzter Zeit viel dis⸗ kutierten Plan einer Kopfſteuer erneut in die Debatte werfen. 0 Reichstag jebe Diskuſſion dieſes heiklen Themas äußerſt pein⸗ lich iſt. Die bürgerlichen Parteien indes ſind ſich einig darin daß es mittlerweile Zeit wurde, den öffentlichen Betrieben, die zu den privaten Unterneh⸗ mungen allerorten in unlauterem Wettbewerb ſtehen, ein wenig auf die Finger zu ſehen und, ſo oder ſo, auch ihre bislang ſteuerfreien Einnahmen für den mageren Staatsſäckel zu nützen. Zuletzt erledigte das Haus in zweiter Leſung das Geſetz über den Reichswirtſchaftsrat. Herr Everling von den Deutſchnationalen wollte Si⸗ cherungen dagegen getroffen wiſſen, daß das dem Reichswirtſchaftsrat zuſtehende Enquetenrecht nicht in Wirtſchaftsſpionage ausartet. Heute will das Haus ſich dann mit dem Brot⸗ geſetz und dem Etat des Reichstags befaſſen. Einfuhrverbot deutſcher Kirſchen nach England — London, 5. Juli. Die engliſchen Behörden haben die Einfuhr deutſcher Kirſchen nach England ab 8 Juli unterſagt, da die deutſchen Kirſchenſendun⸗ gen mit Kirſchlarven der Kirſchbaumblüte behaftet ſeien. Holland beantwortet das Briand⸗Memoraudum — Paris, 4. Juli. Das franzöſiſche Außenminiſte⸗ rium veröffentlicht die Antwort der Niederländiſchen Regierung auf das Briandſche Paneuropa⸗Memo⸗ randum. In dem ſehr ausführlich gehaltenen Schrei⸗ ben erklärt die holländiſche Regierung, daß nach ihrer Anſicht das Terrain lange noch nicht genügend vorbereitet ſei. Es ſei daher zunächſt ein Mei⸗ nungsaustauſch nützlich und ſogar nötig. 2. Seite. Nr. 304 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 5. Juli 1930 Die„letzte Kompagnie?“ Kritiſcher Aeberblick über die Zentralvorſtandsſitzung der D. B. P. Von unſerem nach Berlin entſandten K..⸗Vertreter. Berlin, 5. Juli. Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei hat zum letzten Male im März in Mannheim getagt. Damals war man zuverſichtlich, optimiſtiſch, zu⸗ kunftsſicher. Scholz trat auf als der Verkünder einer neuen Parteiengruppierung und Verheißer eines Aktionsprogramms, nicht nur für die Volks⸗ partei allein, ſondern auch für die übrigen Parteien der ſtaatsbürgerlichen Mitte und auch die Reichs⸗ reform ſollte nach ſeinem Wunſch energiſch nunmehr in Fluß kommen. Moldenhauer verkündete, daß kein Grund zum Peſſimismus in Politik und Wirt⸗ ſchaft vorhanden ſei. Und heute? Heute, 3) Monate darnach, ſtehen wir vor einem Scherbenberg. Par⸗ tetenerneuerung? Die Sachſenwahlen haben uns drei Parteien mehr beſchert als wir ſchon hatten. Die Reichsreform? Keine Länderkonferenz kommt recht vom Fleck, ſo auch nicht die letzte vor drei Wochen. Finanzminiſter? Moldenhauer gehört heute zu denen, die faſt ſchon vergeſſen ſind und deren Name, wenn überhaupt, nur noch mit Schrecken und Ablehnung genannt werden. Auf das Barometer der Sachſen wahlen ſtarrt man auch heute noch wie gebannt. Trotz der kata⸗ ſtrophalen Verluſte für das ſtaatsbeſahende Bürger⸗ tum haben ſie doch das eine Gute im Gefolge, daß ſie 8 zur Einkehr und Beſinnlichkeit zwingen, uch der Zentralvorſtand der Deutſchen Volks⸗ partei hat geſtern mit einer ungewöhnlichen Rückſichtslofigkeit ſich über alles offen aus⸗ geſprochen, über Dinge und über Perſouen. Aber nicht nur über die Realitäten des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens, deren eigene Lautſpre⸗ cher nicht zu überhören ſind, ſondern auch den Im⸗ ponderabilien ſuchte man nachzuſpüren und man muß zugeben, daß manches bisher unwägbares nachprüf⸗ bar geworden iſt. Zwei Redner waren es im beſon⸗ deren, die hier vorbildlich wirkten, der Abg. Din⸗ geldey und der Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ ttus. Von Berufswegen zwei Rechtsanwälte, ſtark im Angriff und ſtark in der Verteidigung, wieſen beide gewiſſermaßen die Diagonale dieſes merkwür⸗ digen Parallelogramms der Kräfte auf, als das ſich im Augenblick Politik und Wirtſchaft darſtellen. Es iſt richtig, was beide, jeder von einem anderen Ge⸗ ſichtspunkt aus, in Vergleich ſtellten. 1930 gleicht 1923, die gleiche Not, die gleiche Hoffnungsloſigkeit, die gleichen Zeiten des Zerſalles. Aber was damals vorhanden war, der große nationale Impuls zur Abwehr, fehlt uns heute, Wir verkennen, daß es nicht ſo ſehr auf den Inhalt, ſondern auf die Form des Regierens ankommt. Wir ſtreiten uns um Ein⸗ zelheiten und Kleinigkeiten herum, über deren Wert und Unwert man natürlich an ſich im Zweifel ſein könnte, bie aber von höchſter Warte aus geſehen nicht einmal Zeichen der Zeit ſind, ſondern nur Thermometerziffern eines Fiebers, das Stagt und Wirtſchaft ſchüttelt Die Warnung, die beide ausſprachen, daß dies die letzte Regierung des Bürgertums ſei, die mit dem Rücken an der Wand ſtehe, verhallte nicht ungehört. Sy ernſt, ſo eindringlich, ſo verantwortungsbewußt, iſt ſeit langem nicht mehr in der Deutſchen Volks⸗ partei geſprochen worden. Das Geheimuls, was die Volkspartei eigentlich nunmehr tun will, enthüllen auch nicht die verſchie⸗ denen Entſchließungen, denen man eigentlich wünſcht, baß ſie noch ſchärfer formuliert wären. Man war auch im Zentralvorſtand nahe daran, den Schleier zu lüften, hat aber nur immer ein Zipfelchen aufgehoben. Sagen wir es daher ganz offen: Es handelt ſich auch um eine Führerkriſe Dabei geht es nicht einmal um die Perſon des gegen⸗ wärtigen Führers— er reibt ſich wahrlich ziemlich auf in dem Gigantenkampf, in dieſen Zeiten den wirtſchaftlichen Oſſa auf den politiſchen Pelion zu türmen. Aber Streſemanns Tod war nicht nur für die Volkspartei ein unheilvoller Schlag. Das Diadochentum unſerer ganzen Politik bringt uns in dieſe inneren Wirrniſſe, deren wir kaum noch Herr werden. Man hat nicht ganz unzutreffend die Regierung Brüning mit der„letzten Kompagnie“ verglichen. Gut, aber wir haben keinen richtigen Kompagnie⸗ führer. Uns dünkt manchmal, daß wir einen Kriegs⸗ leutnant vor uns ſehen, perſönlich ſympathiſch und ein tapferer Grabenkämpfer, aber ohne Kenntnis der großen ſtrategiſchen Zuſammenhänge. Auch Brü⸗ ning iſt, wie Gröner in ſeinem füngſten vortreff⸗ lichen Buche über den Moltke von 1914 ſagte, ein „Feldherr wider Willen“. Wird überhaupt noch irgendwo der Wille zur politiſchen Führung ge⸗ boren werden? Die Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten, von denen ein Teil ſich, wie es ſcheint, nunmehr zu Nationalkommuniſten entwickeln will, dürften wohl nicht die richtigen Willenbetätiger ſein, die wir brauchten. Die Volkspartei kann, wenn ſie will, zu einem neuen Willenszentrum wer⸗ den. Dürfen wir hoffen? Anſätze ſind zweifellos da. Der ehemalige Heidelberger Rechtsanwalt Curtius und der gegenwärtige Darmſtädter Rechtsanwalt Dingeldey haben, der eine für die Gegenwart, der andere für die Zukunft, Wege ge⸗ wieſen. Für das Eindringen in die„)heroiſche Atmosphäre“ iſt es allerdings höchſte Zeit. Vielleicht öffnet, und das iſt das einzige Ergebnis dieſer Ber⸗ liner Tagung, die geſtrige Sitzung des Zentralvor⸗ ſtandes die Tür aus dem Turm in neue Kampf⸗ gefilde. Kurt Fischer Eine Arbeits- ſtatt Feſtſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. Dieſe mittſommerliche Zentralvorſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei ſollte eine Feſtſitzung werden. Man wollte den befreiten Rhein und den verſtorbenen großen Führer feiern. In jenem Mainz, in dem am kommenden Sonntag der Grund⸗ ſtein gelegt werden ſoll für das erſte Streſemann⸗ Denkmal. Nun hatte man aus Gründen, die im Weſten und im Süden, trotz allem nicht recht ver⸗ ſtanden werden, den Zentralvorſtand nach Berlin berufen und aus dem Feſtakt mit ſeinen beſchwing⸗ ten Stimmungen wurde inmitten der Steinmauern, die längſt nur noch Wärmeleiter ſind, eine hartnäckige, ermattende, etwas gedrückte Arbeitsſitzung. Offen geſtanden: Es geht der Deutſchen Volkspartei im Augenblick nicht gut. Die Sachſenwahlen ſind eine bittere Niederlage geweſen. Man kann über die Gründe, die zu der Niederlage führten, verſchie⸗ dener Meinung ſein: Man war es auch im Zentral⸗ vorſtand und im Reichsausſchuß. Von der Tatſache ſelber läßt ſich nichts fortwiſchen und nichts weg⸗ ſchminken. Der ſoziologiſche Umbildungs⸗ prozeß, der das ehedem wohl ſituierte Bürgertum in ſeinen Schmelztiegel gepreßt hat und es mit allerlei antikapitaliſtiſchen Strömungen zu durch⸗ ſetzen beginnt, tobt ſich zu nicht geringem Teil gerade in den Mittelſchichten aus, die herkömmlich die treueſten Gefolgſchaften der Volkspartei liefern. Und nun kommen noch die Deckungsvor⸗ lagen der Regierung, die neue, ganz heiße und aktuelle Zwieſpalte aufzureißen drohen, vielleicht auch bereits ſie aufriſſen, denen auszuweichen es im Ernſt gar keine Möglichkeit gibt. Seit Jahr und Tag hat die Volkspartei nach einer Senkung der direkten Steuern gerufen, nach einer bürger⸗ lichen Regierung, die die Kapital und Arbeit ſchaf⸗ fende Wirtſchaft vor Experimenten und neuer Be⸗ laſtung bewahrt. Die bürgerliche Regierung, auch von der Volkspartei im April mit Schalmelen be⸗ grüßt, iſt da. Aber ſtatt der Senkung vorhandener Steuern heiſcht ſte neue, neue, auch vom Einkom⸗ men und(im Grunde läuft es doch darauf hinaus) vom Beſitz. Weil ſie dieſe Steuern ablehnt, hat die Deutſche Volkspartei einen Miniſter, der ihren eigenen Reihen entnommen war, ſtürzen helfen. Jetzt ſoll ſie im weſentlichen die nämlichen Steuern einem Finanzminiſter bewilligen, der als ein⸗ ſtiger Jungliberaler ihr zwar ſehr nahe ſteht, der aber nun doch einer anderen Gruppe angehört. Und ber Zweifel bleibt — und kann auch von niemand, es ſei denn, von nachträglichen Erfolgen, uns abgenommen werden— ob mit all den Anſtrengungen das Ziel auch tatſäch⸗ lich erreicht wird, ob, wenn es jetzt das Loch zu ſtopfen gelingt, wir im Herbſt wirklich die Möglich⸗ keit gewinnen, neu aufzubauen, jene umfaſſenbe Finanzreform mit Einſchluß der Auseinander⸗ ſetzung mit Ländern und Gemeinden zu vollenden, um die wir ſeit zehn Jahren vergeblich uns mühen. Man muß ſich das alles vorhalten, um der Deut⸗ ſchen Volkspartei gerecht zu werden, auch um den Redeſtreit der geſtrigen Zentralvorſtandsſitzung recht zu verſtehen. An ſich haben ja die Einen recht und die Andern nicht minder, die die Deckungsvorlagen ablehnen oder(was im Effekt dasſelbe wäre) ſie in den Haupiſtücken verändern möchten wie die Leute, die, wenn ſchon mit ernſten und ſchweren Bedenken, für deren Annahme plädieren. Nur die, unter all⸗ gemeinen politiſchen Geſichtspunkten betrachtet, haben entſchieden unrecht, die,„weil hinter der letzten Kompagnie immer noch eine allerletzte ſtünde“, gleichmütig zu einer Abkehr von der Regierung Brüning oder einen Bruch mit ihr auffordern.. Der Reichsaußenminiſter Curtius hat in einer tapferen Rede, die wohl die eindrucks⸗ vollſte der Tagung war, gegen derlei Auffaſſungen ſich gewendet. Er hat dabei Anſchauungen vertreten, wie ſie vor ein paar Tagen auch von uns hier vorgetra⸗ gen wurden. Daß es zur Stunde gar nicht ſo auf den Inhalt der Deckungsvorlage ankäme, ſondern auf die Notlage von Reich und Wirtſchaft, daß beide Steuerprogramme, das Moldenhauerſche wie das Dietrichſche, nur aus dem ernſten Willen der Regie⸗ rung zu begreifen ſeien, einſtweilen den größten Schutt auszuräumen und im Herbſt dann ganze Arbeit zu machen und daß die Deutſche Volkspartei(das Gleiche gilt zum mindeſten auch von anderen bürgerlichen Gruppen) ſich in Irrwege verlöre, wenn ſie dieſer letzten bürgerlichen Regierung ihre Stütze entzöge. Herr Curtius für ſeine Perſon wird das keines⸗ falls tun. Er erklärte,— und den Mut dieſer Er⸗ klärung wird man zu respektieren haben— das Re⸗ gierungsſchiff, komme es, wie es wolle, nicht zu verlaſſen.., B. Die Entſchließung Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Juli. Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei nahm in ſeiner heutigen Tagung nach umfangreicher Ausſprache eine Entſchließung zur politiſchen Lage an, in der es u. a. heißt: Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei dankt der Reichstagsfraktion für die Klarheit und Eindringlichkeit, mit der ſie die in der Finanzpolitik einzuſchlagenden Wege aufgezeigt hat. Abkehr von einer Politik, die finanzielle Schwierigkeiten vor⸗ wiegend durch weitere Erhöhung der Steuerlaſt be⸗ ſeitigen will und dadurch die Lage nur noch weiter verſchlimmert. Demgegenüber fordern wir mit der Reichstagsfraktion Wirtſchaftsbelebung durch Sen ⸗ kung der Produktionskoſten, damit Preis⸗ ſenkungen und größtmögliche Ausgabenſen⸗ kung in allen Etats von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden. Zu einer wirklichen Geſundung bedarf es ganzer Arbeit. Der Zentralvorſtand fordert die Reichstagsfraktion auf, bei der Beratung der Vor⸗ lagen mit allem Nachdruck auf eine Umgeſtaltung hin⸗ 5 die den aufgeſtellten Zielen Rechnung rägt. Berlin— Moskau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Julz. Die ruſſiſche Regierung hat, wie bereits bekannt, der deutſchen Regierung, zur Befreiung des Rheinlandes ihre Glückwünſche ausge⸗ ſprochen. Wir haben als höfliche Leute uns dafür bedankt. Selbſt hierbei haben es die Ruſſen ſich nicht verſagen können, ziemlich unverblümt für ſich und ihre Politik Propaganda zu machen. Das erweiſt der zweite Satz ihrer Depeſche. Der Telegramm⸗ wechſel zwiſchen Berlin ſoll daher im Wortlaut feſt⸗ gehalten werden: „Im Namen der Regierung der Union der ſozia⸗ Iiſtiſchen Sowjetrepubliken“ depeſchierte Herr Litwinow an Dr. Curtius, „bitte ich Sie, Herr Miniſter, unſeren Glückwunſch anläßlich der Befreiung der deutſchen Gebiete durch fremde Truppenteile und die Wiederherſtellung der deutſchen Hoheitsrechte entgegenzunehmen und der deutſchen Reichsregierung zu übermitteln. Die Re⸗ gierung der Sowjetunion, die am 18. Januar 1929 vor der ganzen Welt gegen die Beſetzung des deutſchen Gebietes Proteſt erhoben hat, be⸗ grüßt mit hoher Befriedigung die Befreiung des Rheinlandes.“ Die Antwort des Reichsaußenminiſters lautete: „Ich bitte Sie, Herr Volkskommiſſar, den Dank der Reichsregierung für die Glückwünſche entgegenzuneh⸗ men, die Sie im Namen der Regierung der Union der ſozialiſtiſchen Sowjetrepubliken anläßlich der Räumung der beſetzten Gebiete ausgeſprochen haben. Die Reichsregierung hat die warme Anteilnahme der Regierung der Union ber ſozialiſtiſchen Sowfetrepu⸗ bliken an dieſem hiſtoriſchen Ereignis mit Genug⸗ tuung begrüßt.“ 5 Neben der Sowjetregterung hat auch eine Reihe anderer auswärtiger Mächte An⸗ teilnahme an der Rheinlandräu mung bezeugt, nur werden die Namen aller dieſer Regie⸗ rungen, was uns unbegreiflich dünkt, nicht bekannt gegeben. Man konnte bisher lediglich erfahren, daß die Regierungen von Mexiko und Ungarn unter ihnen ſeien. a Letzte Meldungen Heimkehr von der Schweizer Fahrt — Friedrichshafen, 4. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt gegen halb 4 Uhr Nm. von feiner Schweizer Fahrt zurückgekehrt. Es war eine halbe Stunde ſpäter in der Halle glücklich geborgen. Der Flug der„O 38“ nach dem Rheinlaud — Deſſau, 4. Jult. Im Rahmen des techniſchen Eroberungsprogramms ſtartete heute das Junkers⸗ Großflugzeug„G 38“ unter Führung von Flugkapi⸗ tän Zimmermann von Deſſau nach Köln, um von dort aus als Sonderflugzeug des Reichs ver⸗ kehrsminiſteriums morgen und übermorgen, wie be⸗ reits gemeldet, am Befreiungs flug teilzuneh⸗ men, der die Städte Bonn, Koblenz, Wiesbaden, Mainz, Aachen, Gladbach, Rheydt, Krefeld, Duisburg und Eſſen berührt. Der Rückflug wird von Düſſel⸗ dorf aus erfolgen. Fraukfurter Schutzpolizei nach Wiesbaden beordert — Wiesbaden, 4. Juli. Die Aus ſchreitungen gegen die Separatiſten haben heute eine Fort⸗ ſetzung erlebt. Ein Zigarrenladen wurde überfallen und demoliert. Vor den zerſtörten Geſchäftslokalen haben ſich überall ſtarke Menſchenanſammlungen ge⸗ bildet. Da mit aller Energie gegen die Ruheſtörer vorgegangen werden ſoll, hat die Wiesbadener Polt⸗ zei in Frankfurt Hilfe angefordert. Es ſind daher 60 Mann Schutzpoltzet unter Führung von zwei Poltzeioffizteren ſowie 30 Kriminalbeamte nach Wiesbaden abgegangen. Die 547. Flugſtunde — Chicago, 5. Juli. um.40 Uhr nachmittags [Mözg) befand ſich das Flugzeug„City of Chicago“ volle 547 Stunden in der Luft. Durch Ver⸗ mittlung eines Armeeflugzeuges wurden die Dauer⸗ 7 geſtern nachmittag in den Rundfunk einge⸗ chaltet. f 2.—̃̃̃̃ͤ;.:—.—.ͤä————..f᷑.—ä́⅛ä⸗:. œͤÄnt: Prof. Dr. Altmann Zur Emeritierung von der Handelshochſchule Mit Profeſſor Dr. Altmann, deſſen aus geſund⸗ heitlichen Rückſichten erfolgende Emeritierung der Jahresbericht des Rektors der Handels⸗Hochſchuls geſtern gemeldet hat, ſcheidet der am längſten der Hochſchule angehörige hauptamt⸗ liche Dozent aus dem Kreis der aktiven ordent⸗ lichen Profeſſoren. Zwar handelt es ſich um keinen endgültigen Abſchied von der Hochſchule, da Altmann nach Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit als aktiver ordentlicher Profeſſor eine freie Lehrtätigkeit an der vertrauten Stätte ſeines Wirkens weiter aus⸗ üben wird, indeſſen doch um einen wichtigen Ein⸗ und Abſchnitt eines für die Stadt Mannheim und ihre Hochſchule bedeutſam gewordenen Lebenslaufs. Im Winter⸗Semeſter 1907/08 betraute das Kura⸗ torium der Handels⸗Hochſchulkurſe auf Anraten Pro⸗ feſſor Gotheins den damaligen wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter an der Handelskammer Frankfurt a. M. mit Vorleſungen und Uebungen über Geld⸗ und Kreditweſen, Als dann die inzwiſchen ausgebaute Handels⸗Hochſchule zwei hauptamtliche Dozenturen für Nationalökonomie errichtete, wurde die eine von dieſen Dr. Altmann auf Grund ſeiner bisherigen Lehr⸗ erfolge und wiſſenſchaftlichen Leiſtungen übertragen. 1910 erfolgte ſeine Ernennung zum Profeſſor, im nächſten Jahr die Habilitation an der Univerſität Heidelberg, an der er von 1917 ab als außerordent⸗ licher und ſeit 1922 als ordentlicher Honorarprofeſſor eine hochgeſchätzte Tätigkeit entfaltete. Die Handels ⸗Hochſchule hatte mit Alt⸗ manns Wahl einen guten Griff getan. Sie hatte in ihm einen Dozenten gewonnen, dem ſchon ſein Lehrer und Meiſter Adolph Wagner gewünſcht hatte, daß ſich ſeiner ungewöhnlichen Begabung die Möglichkeit erſchließen möge, ſich ganz der Wiſſenſchaft zu widmen, der aber außerdem eine vielſeitige und erfolgreiche Handelskammer⸗ praxis durchlaufen hatte. Altmanns Forſchertätigkeit hat ſich zwar faſt über alle Gebiete der Volkswirtſchafts⸗ lehre erſtreckt, aber doch drei Fragenkreiſe mit beſonderer Liebe behandelt. Der erſte Fragenkreis betraf die Geldtheorſe, deren dynamiſche Betrachtung ſchon in ſeiner um⸗ faſſenden Diſſertation zur Geſchichte der Geldlehre angedeutet und ſpäter von ihm beſonders in ſeinem Beitrag zur Feſtſchrift für G. Schmoller„Zur deutſchen Geldlehre des 19. Jahr⸗ hunderts und in dem Artikel„uantitäts⸗ theorie“ in der dritten Auflage des bekannten Handwörterbuchs der Staatswiſſenſchaften ausgebaut worden iſt. Auf dieſem umſtrittenen Gebiete wie auch in der Finanzwiſſenſchaft iſt Altmann längſt ſchon anerkannte Autorität, eine Tat⸗ ſache, von der auch die hohe Wertſchätzung ſeiner leider vergriffenen Einführung in die Finanz⸗ wiſſenſchaft beredtes Zeugnis ablegt. Der zweite von Altmann mit Vorliebe behandelte Fragenkreis iſt die Ethik der Steuerlehre, die Problematik der Gerechtigkeit in der Beſteue⸗ rung, die er in Wort und Schrift, durch Verträge und Unterſuchungen nachhaltig gefördert hat. Seiner britiſchen Begabung gemäß hat er endlich die ſeine Arbeitskraft immer mehr mit Beſchlag belegende Lehrtätigkeit zum Gegenſtand theoretiſcher Beſin⸗ nung gemacht und die Ergebniſſe dieſes Nachdenkens in der feſſelnden akademiſchen Rede von 1926 über „Gegenwarts aufgaben des wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Hochſchulunterrichts“ zu einer programmatiſchen Kundgebung abgerundet. Von Altmanns Lehrtätigkeit ſind große Wirkungen ausgegangen. Die Handels⸗Hoch⸗ ſchule beſttzt in ihm unſtreitig einen der beſten Redner unter den deutſchen Hochſchullehrern. Sein von einem klangvollen Organ getragener Vortrag weiß auch die ſchwierigſten Gedankengänge mit ſpielender Leichtigkeit zu meiſtern und dem Hörer klar zu machen. 85 1 Noch vielen unter uns iſt in lebendiger Erinnerung, wie er die in ihrer Zerſplitterung unzweckmäßig ar⸗ beitenden Beſtrebungen zur Lin derung der ſozialen Nöte der Kriegszeit als rechte Hand des verehrten Bürgermeiſters v. Hollander in der Zentrale für Kriegsfürſorge in aufopfernder Arbeit zu vereinigen und ſinngemäß zu organiſieren verſtand. Wie an der Zentrale für Kriegsfürſorge ſo hat Altmann auch ſpäterhin an der Mannhei⸗ mer Notgemeinſchaft tätigen Anteil genom⸗ men. Die Gründung der„Politiſchen Geſellſchaft“ vollends darf unbedenklich als ſein Werk bezeichnet werden. Schmerzlich hat er es daher empfunden, daß er die ihm angetragene Einrichtung einer Volks⸗ hochſchule aus geſundheitlichen Gründen nicht ins Werk ſetzen konnte; an ihren unter Leitung ſei⸗ nes bewährten Mitarbeiters errungenen Erfol⸗ gen hat er ſich gleichwohl herzlich erfreut. Allenthalben werden auch heute wieder Freunde und Schüler ſeiner dankbar gedenken, von denen in⸗ zwiſchen ſo mancher ſelbſt ſchon zu einem Mann mit klangvollem Namen gewachſen iſt. Die Tonfülm-Verhanödlungen der großen Theater Vor einigen Tagen wurde mitgeteilt, daß die Generalintendanten der Staatstheater von Preußen, Bayern, Sachſen und der Ge⸗ neralintendant der öſterreichiſchen Bundes⸗ theater für alle Angelegenheiten des Tonfil mes ſich zu einer Intereſſengemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchloſſen haben. Der Zuſamman⸗ ſchluß, der auf eine Anregung des preußiſchen Kultusminiſteriums zurückgeht erfolgt, wie das „B..“ mitteilt, zu dem Zweck, in allen rechtlichen Fragen gegenüber dem Tonfilm nach gemein ſa m feſtgelegten Richtlinien zu verfahren. Es ſoll ver⸗ mieden werden, daß durch die Mitwirkung von Schauſpieler im Tonfilm der regelmüßige Be⸗ trieb der Staatstheater geſtört wird. Ferner ſoll keines der in der Intereſſengemein⸗ ſchaft befindlichen Theater eine Oper oder eig Theaterſtück für den Tonfilm bearbeiten laſſen, ehe es nicht vorher die anderen Bühnen verſtändigt hat. Durch dieſe Vereinbarung will man eine Konkurrenz der Staatstheater untereinander in den Tonfilmangelegenheiten vorbeugen. In neuen Verhandlungen, die für den Herbſt vorgeſehen ſind, wird man ſich darüber ſchlüſſig werden, ob die Intereſſengemeinſchaft auch noch auf andere weiter⸗ gehende Ziele auszudehnen iſt. O Generalmuſikdirektor Erich Orthmaun dirigiert den„Othello“ Verdis, der morgen als ſechſter Abend des Verdi⸗Zyklus gegeben wird, als letztes Werkſeiner Mannheimer Bühnentätig⸗ keit. Den Jago ſingt in dieſer Vorſtellung Sydney de Vries an Stelle des erkrankten Hans Bahling. im öffentlichen Leben heran⸗ — — * * Samstag, den 5. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 304 Die Friedòrichsbrücke als Sprungbrett Es iſt anſcheinend vielen Badeluſtigen, die im Neckar Kühlung ſuchen, unbekannt, daß das Baden auf der linken Neckarſeite von dem Bootshaus der „Amicitia“ bis zur Mündung verboten iſt. Ebenſo rechtsſeitig von der Neckarkanalmündung bis zur Jungbuſchbrücke. Trotzdem die Polizeiorgane ſtän⸗ dig bemüht ſind, für Einhaltung dieſer Vorſchrift Sorge zu tragen, mehren ſich die Aus wüchſe der Badenden in den letzten Tagen in ganz er⸗ ſchreckender Weiſe. Gewiß können die Schutzleute nicht überall ſein und die, die mit Bewußtſein das Geſetz übertreten, wiſſen ſich einer Feſtſtellung zu entziehen. Die Ebertbrücke dient ſchon lange den Waghalſigen als Sprungbrett. Die Unſitte, von der Brücke in den Neckar zu ſpringen, hat nun auch in verſtärktem Maße auf die Frie d⸗ richsbrücke übergegriffen. Natürlich nur in den Abendſtunden, wenn die Verkehrspoſten von den Brückenköpfen zurückgezogen ſind. Zuerſt waren es nur einige junge Burſchen, die den Paſſanten ihre Unerſchrockenheit zeigen wollten. Jetzt kommen ſie in ganzen Scharen und bilden direkt eine Beläſti⸗ gung. So ſind am Freitag abend gegen halb 9 Uhr nicht weniger als 8 Burſchen triefend naß, mit größter Ruhe in die Brückenmitte gegangen. Proteſte der Fußgänger, die ſie mit ihren naſſen Körpern ſtreiften, erzielten nur höhniſche Antworten. Mit großem Geſchrei wurde dann in die Tiefe geſprungen. Die zahlreichen Zuſchauer verliehen ihrer abfälligen Meinung recht kräftig Ausdruck. Aber einer der Burſchen entgegnete,„Wenn ſie uns ſchnappe, dann koſcht's jo bloß zwee Mark!“ 05 850 * Ausübung der Jagd auf Wildenten. Da der durch den harten Winter 1928/29 gefährdete Beſtand an Wildenten ſich inzwiſchen zwar gebeſſert, aber noch nicht vollſtändig erholt hat und außerdem das im Mai d. J. aufgetretene Hochwaſſer dem Beſtand der Wildenten erneut ſchweren Schaden zuge⸗ fügt hat, wird auf Grund des§ 26 Abſatz 3 des Jagdgeſetzes vom 28. Mai 1927 angeordnet, daß die Schonzeit für Wildenten bis zum 31. Aug, 1930 ausgedehnt wird und am 1. Februar 1931 wieder beginnt. Friedrich Hameier 75 Jahre Am 6. Jult vollendet Herr Friedrich Hameier, Mitinhaber der Firma Weiß u. Hamaier in Ludwigs⸗ hafen a. Rh., ſein 75. Lebensjahr. In Uelzen bei Hannover am 6. Juli 1855 geboren, lernte er dort nach Beendigung ſeiner Schulzeit in der C. Becker⸗ ſchen Buchdruckerei. Nach Abſchluß der Lehrzeit be⸗ gab er ſich auf der Wanderſchaft, war in Frankfurt a. Main bei Weißbrodt und ſpäter in der„Frankfurter Zeitung“ tätig, wo er in dem Metteur Wilhelm Weiß ſeinen ſpäteren Teilhaber kennen lernte. Beide gründeten am 1. Oktober 1886 in Ludwigs⸗ hafen in der Mayſtraße 4 eine Druckerei, deren maſchinelle Einrichtung aus einer gebrauchten Johan⸗ uisberger Schnellpreſſe mit Handbetrieb beſtand. Außerordentlicher Fleiß und geſchäftlicher Weitblick der beiden Inhaber förderten das Unternehmen Freie Burſchen ziehen über den Rhein Der Fackelzug der Mannheimer Handelshochſchule Ludwigshafen reckte man geſtern abend die Hälſe. Bekanntlich iſt der Fackel⸗ zug der Studentenſchaft zu Ehren des ſcheidenden Rektors ein eherner Beſtandteil der Tra⸗ dition der Mannheimer Handelshochſchule. Für den geſtrigen Tag von beſonderer Bedeutung war In Mannheim und N auch die Tatſache, daß der ſtudentiſche Fackelzug zehn Jahre lang durch die franzöſiſche Beſatzung in Lud⸗ wigshafen gröblich bemißgünſtigt— man verzeihe dieſes Wort— wurde. Aber diesmal war das alles anders. Die Franzoſen ſind abgezogen, die Rhein⸗ brücke iſt frei und ſo konnte der Fackelzug auch nach der Schweſterſtadt Ludwigshafen, in die freie Pfalz, geführt werden. * Schon lange vor 9 Uhr abends entwickelte ſich vor der Handelshochſchule und der Jeſuitenkirche ein feſt⸗ liches Treiben. Unüberſfehbare Scharen waren dahin geeilt, Tauſende ſäumten die Straßen ein, durch die ſich der Fackelzug bewegte. Erſt gegen halb 10 Uhr wurde der ganze Zauber der Fackeln lebendig. Die hellen Feuer tauchten alles, Häuſer und Menſchen, die den hämmernden Rhythmen der beiden Kapellen Mohr und dem Spielmannszug des Mili⸗ tärvereins lauſchten, in ihr rotes Licht, das magiſch aufglühte. Die unüberſehbare Reihe der Fackelträger, mit Fahnen und Chargen, im Auto und hoch zu Roß, Symbole freiheitlichen Mannes⸗ tums, bewegten ſich durch die Stadt, nach der Rhein⸗ brücke und das Schwirren begeiſterter Menſchen füllte die Straßen. Ueber all dem ſtand eine klare, warme Sommer⸗ nacht. Ueber der blauſilbernen Himmelsfläche ſtand der zunehmende Mond. Die Menſchen drunten hatten aber gar nicht viel Zeit, zum Firmament hinaufzuträumen. Sie trudelten plaudernd, nach Tauſenden, neben den Fackelträgern einher, ſie lauſchten andachtsvoll dem Konzert der beiden Kapellen und, als der Zug über die Rheinbrücke zog und der geſamte Verkehr für einige Minuten ſtillag, jubelten die. freien Pfälzer begeiſtert den Stu⸗ denten zu und die flotten Klänge der Muſik über⸗ ſtrahlten das Gewirr der vielfältigen Zurufe. Was ſoll man noch ſagen? Die Schönheit der Nacht, der Zauber der leuchtenden Fackeln, der Klang der Muſik und der Menſchenſtimmen: das alles ver⸗ einte ſich zu einem großen, ſtarken Brauſen der Be⸗ geiſterung für die freie Pfalz. Der Fackelzug der Handelshochſchule Mannheim iſt eine Tradition, die wir uns erhalten wollen. Hiho. rr: ñßqmw!!. d derart, daß es am 1. Juli 1897 bereits in bedeutend vergrößertem Umfange nach dem Neubau Luther⸗ ſtraße 12 verlegt werden konnte. Im Laufe der Jahrzehnte ſtändig erweitert, gelang es, das Unter⸗ nehmen zu ſeiner heutigen Bedeutung auf dem Ge⸗ biete des Buch⸗, Stein⸗ und Offſetdrucks empor⸗ zuführen und ihm das Anſehen zu verſchaffen, das es als Qualitätsdruckerei in Fach⸗ und Verbraucher⸗ kreiſen genießt. Aber nicht nur der geſchäftlichen Erfolge des Jubilars ſoll hier gedacht werden, ſondern auch ſeiner hervorragenden Tätigkeit im Vereinsleben. Nahezu 15 Jahre hat Hameier das mühevolle Amt des Vorſitzenden des Bezirksvereins Mann heim⸗ Ludwigshafen im Deutſchen Buchdruckerverein treu verwaltet, hat an den Beratungen im Kreisvorſtand teilgenommen, iſt ſtets mit ſeiner ganzen ſtarken Perſönlichkeit für die Durchführung der Beſtrebungen des Vereins ein⸗ getreten und hat ſich dadurch die Achtung und Wert⸗ ſchätzung aller Kollegen erworben. Und ſo ſoll uns denn der Ehrentag dieſes hochgeachteten Mannes ein willkommener Anlaß ſein, ihm unſere herzlichſten Glückwünſche darzubringen, auch nachträglich noch zu deinem in aller Stille begangenen 60 jährigen Be⸗ ruf s jubiläum. Möge es dem Jubilar, der immer noch in un verminderter geiſtiger Friſche und Tatkraft an der Spitze ſeines Unternehmens ſteht, vergönnt ſein, noch lange die Früchte ſeines reich⸗ geſegneten Lebens zu genießen. Gegen neue Steuern Der badiſche Gaſtwirteverbaud hal gegen die Abſicht der Reichsregterung und insbeſon⸗ dere gegen die Abficht des Reichsfinanzminiſters Dietrich, eine ſog. Schankver zehrs⸗ und Los gierſteuer einzuführen, entſchieden Stellung ge⸗ nommen. Er hat die Reichsregierung, die badiſchen Reichstagsabgeordneten und ſämtliche Intereſſen⸗ vertretungen erſucht, angeſichts der kataſtropha⸗ len Geſchäftslage im badiſchen Gaſt wirts⸗ gewerbe für die Erhaltung ſeiner Exiſten g beſorgt zu ſein. Man hält es vollkommen ausge⸗ ſchloſfen, daß weitere Belaſtung im Gaſtſtätten⸗ gewerbe namentlich im Grenzlande Baden getragen werden könnte. * * Der heißeſte Tag. Geſtern war mit 32,1 Grab Celſius der bisher heißeſte Tag in dieſem Jahrs. Alles klagte über die große Hitze, die auf Men⸗ ſchen und Tiere gleich lähmend einwirkt. Die er⸗ ſehnten Niederſchläge bleiben aus. Obwohl es geſtern Abend nach Regen ausſah, ſo ſtellte ſich das erhoffte himmliſche Naß doch nicht ein. Veranſtaltungen Tanzturnier im Ebertpark Zum Tanzturnler um die So mmermei⸗ ſterſchaft der Pfalz waren viele Teilnehmer aus beiden Schweſterſtädten erſchienen. Turnier und allgemeine Tänze ließen den angenehmen Schluß zu, daß der ruhige Stil ſich durchgeſetzt hat.— Das Preisgericht— Punkt⸗ richter Dr. Zoepfel, Dr. Ebert, Redakteur Heinzel und Fred Hausmann— mußte wiederholt durch Aus⸗ ſcheidungs kämpfe ſich die Qual der Wahl erleichtern. Es ſiegten: in der Gäſteklaſſe: 1. Herr Schmidt und Frl. Brandenburger; 2. Herr Büchele und Frl. Großmann.— Anfängerklaſſe: 1. Berghaus— Weiler; 2. Götz— Kaltenthaler; 3. geteilt zwi⸗ ſchen Haefele— Maſt und Six— Schön a u.— Fort⸗ geſchrittene Klaſſe: 1. Geinzer—-Geng; 2. Ga ſt— Frietſch; 3. Jung— Köber. Meiſterſchaftsklaſſe von Ludwigshafen: 1. Harre— Frau Braun; 2. Herr und Frl. Stüber; g. Herr und Frl. Fran z.— Meiſter⸗ ſchaftsklaſſe der Pfalz: 1. Herr Ratzel— Freiin Göhler von Ravensburg; 2. Deecke—Silberborth; 8. Bonath— Eglinger, alle drei Siegerpaare Mit⸗ glieder des Schwarz⸗Weiß⸗Klubs in Karlsruhe. Nachdem noch Herr Wein lein und Frl. Jäger, ein Paar mit vollendetem Stil und gepflegter Technik, ein Solo getanzt hatten, eilte man zur Elektriſchen. X. * * Billiger Sonntag im Schloßmuſeum Maunheim. Das Schloßmuſeum mit ſeiner derzettigen Sonderausſtellung: „Innenräume deutſcher Schlöſſer vo m Barock bis zum Empire“ iſt am Sonntag, 6. Juli, zum ermäßigten Eintrittspreis geöffnet. 8 Bleichers Konſervatorium veranſtaltet zwe Schi ⸗ ler konzerte im großen Saal der Harmonie 5 Am Sonntag, 6. Juli vormittags für die Elemen⸗ tar⸗ und Mittelſtufe und am Donnerstag, 10. Juli abends für die Ausbildungsklaſſe, mit beſonderer Berückſichtigung ſelten gehörter Werke der romantiſchen Literatur, die das Intereſſe muſikliebender Kreiſe erregen werden.(Siehe Anzeige.) * Friebrichspark— 30 Pfg.⸗Tag— Kuban⸗Koſakenchor. Um größeren Volksſchichten Gelegenheit zu geben, dieſen einzigartigen auf künſtleriſchem Niveau ſtehenden Darbie⸗ tungen des berühmten Kuban⸗Koſakenchores zu lauſchen, hat die Parkleitung für die beiden Konzerte einen billigen Sonntag gewählt. Die Geſamtheit des Chores erregt durch das einzigartige Zuſammenklingen der Stim⸗ men und durch die Reinheit und Klarheit der Soloſtimmen, Bewunderung.— Heute Samstag abend iſt So m⸗ mernachtfeſt der Liederhalle.(Siehe Anzeige.) Schluß des redaktionellen Teils K Hen los können Sle tellnehmen an den prektlschen Vorführungen In K 7 über Das Sterilisieren im Gasbackofen Anmeldung hlerzu im Ausstellungsraum K 7 odet Stadtbüro, Rathausbogen 21 46 Naädttsche Wasser-, Gas- und Fekttztatswerte K! Eee eee einer besen—ĩĩ 8 Nacht am Fluß Von Ernſt Kreuder Ueber dem nächtlichen Fluß glimmt die rötliche Sichel des Mondes trübe im Wolkendunſt. Das ſchwarze, ziehende Waſſer iſt ohne Spiegel, nicht ſicht⸗ bar, ein tiefer, dunkler Raum, eine rätſelhafte, leere Schlucht. Wenn du von dem hohen, harten Ufergras eine Handvoll ausreißt und hinauswirfſt, zerteilt es ſich und ſchwimmt auf der ſchwarzen Schlucht, treibt es langſam fort und vorüber, zieht es der Fluß mit ſich. Du biſt in dem ſinkenden Abend durch einen kleinen Wald gegangen, erregt, weil du allein warſt, unſicher, ängſtlich, weil du ſchon nichts mehr deutlich ſahſt, weil ſchon alles dunkel verwiſcht war; vielleicht ſchauteſt du in die Höhe in dem ſchäurigen Gedanken, jemanden über dir zu erblicken, ſtill, hängend, ge⸗ ſtorben. Schauder rieſelten dir kalt über die Haut. Aber du bliebſt doch von außen her unangefochten. Du er⸗ ſchrakſt und bliebſt mit Herzklopfen ſtehen vor einer ſitzenden weißen Geſtalt am Wege und warſt warm ermutigt und froh erleichtert, daß du einen Mann in Hemdsärmeln ſahſt, der ein Mädchen umſchlungen hielt. Auf dem Felde war es dann ein wenig heller. Blühende Apfelbäume leuchteten herüber, und im Weſten ſtand noch die Dämmerung am Himmel. Nun wird die Mondſichel deutlicher. Du ſtehſt am Fluß und erblickſt im Schilf einen großen, ſchwarzen Nachen. Du ſteigſt ein, ſtößt das Boot ab, kommſt aus den Schilfſchlingen heraus und ruderſt ruhig und gleichmäßig ſtromaufwärts in die Dunkelheit. Das Waſſer riecht ſumpfig; es iſt noch warm, wenn du die Hand hineintauchſt. Ein Waſſervogel ſchreit vor dire quiekend auf, und am Ufer beginnen die Fröſche zu lärmen. Am entfernteren Ufer aber tauchen jetzt Lichter auf, du ſiehſt etwas Großartiges: einen Eiſenbahn⸗ zug, der durch einen Wald hindurchfährt umd ver⸗ ſchwindet. Er iſt kein wie eine Kindereiſenbahn, fern, lautlos, eine ſchmale, fahrende Reihe von vielen kleinen, gelben Lichtern, die den oͤunklen Wald leicht erhellen und nacheinander wieder ausgehen. Dann ſpringen die erſten Lampen eines kleinen Dorfes ans Ufer, plötzlich flammt ein Leuchtturm von oben bis, unten auf, ein chineſiſcher Tempel, von deſſen Dach zahlreiche kleine Boote herab hängen, zwiſchen ihnen zwei rieſengroße hölzerne Schwäne. Muſik ſetzt ein— das Karuſſell beginnt ſich zu drehen, die Lichter fahren im Waſſer mit, Mädchen⸗ ſchreie dringen herüber, und du legſt am Ufer an, um zuzuſehen.— Die Runde war zu Ende, das Karuſſell hielt, die Muſik ſchwieg. Von einer dunklen Gartenwirtſchaft am Fuße einer Kirche kam eine Stimme über das ſtille, ſchwarze Waſſer. Sie ſprach:„Meine Herr⸗ ſchaften, ich habe das Vergnügen, Sie in eine rätſel⸗ hafte Welt einzuführen—“ Aber im gleichen Augenblick ſetzte wieder mit weithin ſchallenden Tönen die Karuſſellmuſik ein, der Leuchtturm drehte ſich unterm Nachthimmel, die von weiß gekleideten Mädchen beſetzten Schwäne legten ſich mit aufgeſtellten Flügeln auf die Seite und ſtiegen nach außen höher. Hinter ihnen her kam die Schar der leeren Gondeln. Die Worte des Zauberkünſtlers gingen verloren. An dem Portal einer Kirche vorüber flogen in Abſtänden zwei rie⸗ ſengroße weiße Schwäne in leichtbeſchwingter Arro⸗ ganz, und die hämmernde Muſik ſpielte im Lichter⸗ glanz: Es waren zwei Königskinder, die hatten einander ſo lieb—— Warſt du eingeſchlafen? Dein Nachen war ab⸗ getrieben und langſam zurück geſchwommen. Nun verfangen ſich die Ruder im Schilf. Du biſt wieder an der Stelle angelangt, wo du das Boot beſtiegſt. Wäreſt du überraſcht, wenn dich nun jemand an⸗ ſuräche, im Ufergras ſitzend, eine Pfeife rauchend, kaum ſichtbar? Ein Fiſcher, ein Bauer oder ein Wanderer, der dich erwartet und der dir eine Geſchichte erzählen wird, die beginnt:„Und eines Nachts brachte die Fähre einen ſeltſamen Mann ans Ufer, der wohl hie ganze Welt geſehen hatte und nun ſeine Heimat nicht mehr fand.“ Und die ſchließt:„Da kam er eines Nachts an das Ufer eines Fluſſes zu einer Pappel, an deren Stamm ein Nachen angebunden war. Und der Mann ſtieg ein, löſte das Tau und ruderte in die Nacht, ein fremdes Lied ſingend, ſchwermütig und verloren, voll Heimweh und einer tiefen, rätſelhaften Wehmut.“ O Die Siemens⸗Ring⸗Stiftung, die ſich u. a. zum Ziele geſetzt hat, das Andenken an große Männer der Technik durch Zuerkennung von Schriften, Bildern uſw. zu ehren, hat in letzter Zeit folgende Stiftungen vorgenommen: 1. Band 1 der „Abhandlungen und Berichte“ des Deutſchen Muſe⸗ ums wurde in einer Auflage von 150 Stück an einige höhere, insbeſondere Fachſchulen des Deutſchen Reiches verteilt, wobei beſonders die Grenzgebiete berückſichtigt wurden. 2. Das Bild des berühmten Chemikers Wöhler, der in Eſchersheim bei Frank⸗ furt a. M. geboren wurde, und in Göttingen Pro⸗ feſſor war, wurde in 10 Exemplaren an Frankfurter Schulen und in 5 Exemplaren an Schulen in Göttin⸗ gen verteilt. 3. Anläßlich der in Berlin tagenden Zweiten Weltkraftkonferenz wurden insgeſamt 150 Bilder von berühmten Männern aus der Energiewirtſchaft(Werner v. Siemens, Daimler, Heinrich Hertz, Franzius, Langen und Otto und Oskar v. Miller) ebenfalls an einige höhere, insbe⸗ ſondere Fachſchulen Deutſchlands verteilt. Erziehung Die kleine Ilsbeth ſoll eine Dame von Welt werden. Und ſie wird demnach tipptopp erzogen. „Kind“, ſagt die Mutter, als Ilsbeth ihren Mund aufreißt,„eine Dame würde niemals gähnen.“ „Möglich“, nickt Ilsbeth,„aber eine Dame würde auch nie bemerken, wenn jemand gähnt.“ Antilärm⸗Muſeum Der Kampf gegen den Lärm Der Berliner Profeſſor Biehle hat im Anſchluß an das Inſtitut für Herzſche Wellen ein kleines Sondermuſeum, ein akuſtiſches Mu⸗ ſeum geſchaffen, das er nun dieſer Tage beſichtigen ließ. Der intereſſanteſte Teil dieſes kleinen Mu⸗ ſeums beſteht aus jener Abteilung, die den Kampf gegen den nervenzerrüttenden Großſtadtlärm zeigt. Man ſieht da ganze Serien von ſchalldämp⸗ fenden Baumaterialien: Celotex, Naſh⸗ kote, Baake Gummi, Korkiſolit, Torfoleum; dieſe ſchalliſolierenden Materialien werden in die Wände jener Häuſer eingebaut, die man gegen den Groß⸗ ſtadtlärm abdichten will. Man hat aus der Lärmbekämpfung bet⸗ nah eine Wiſſenſchaft gemacht. Es werden die ge⸗ naueſten Meſſungen vorgenommen, um den Schall in den einzelnen Räumen aufzufangen; an Hand bieſer Meſſungen können dann erſt die Schallver⸗ ringerungen durchgeführt werden. Das Antilärmmuſeum zeigt des weiteren pneumatiſche Türöffner, Filzdämpfer für verſtellbare Möbel, kleine Unterſätze für alle mög⸗ lichen Möbel, die das Verrücken unhörbar machen können. Eimer ſind zu ſehen, aus Pappmaſchee, die nicht klappern, und Kegelkugeln und Kegel, deren Gummiumkleidung jedes Geräuſch erſtickt. Die ſtumme Violine und das ſtumme Klavier ermög⸗ lichen es dem Großſtadtbewohner, ſtundenlang zu üben, ohne ſeine Nachbarn zur Raſerei zu bringen. Man will jetzt daran arbeiten, lärmpermei⸗ dende Konſtruktionen für Autos, Mo⸗ torräder(ſehr richtig! Schriftlt.), Straßenbah⸗ nen und ſo weiter herzuſtellen— für jene Vehikel alſo, die den Großſtadtlärm ins Ungeheure geſtet⸗ gert haben. Profeſſor Biehle erklärte, daß die Antilärmbewegung erſt in den Anfangsſtadien ſteckt, daß man indes unermüdlich am Werk iſt, dem nervenzerreibenden Großſtadtlärm nach Möglich⸗ keit ein Ende zu bereiten. F. 8 4. Seite. Nr. 304 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 5. Juli 1930 Das erſte Dolmetſch Zwei Vorträge und ein Experiment Am Vormittag des geſtrigen Freitags beging die Handelshochſchule im feſtlichen Muſenſaal des Roſen⸗ gartens ihre Jahresfeier, der Nachmittag galt der Eröffnung und Einweihung des Inſtitutes zur ſprach⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Ausbildung von Dolmetſchern, das in den neuausgeſtatteten und zweckmäßig ein⸗ gerichteten Räumen der Reißvilla in E 7 unter⸗ gebracht iſt. Das Dolmetſcherinſtitut, das bereits mii Beginn des Sommerſemeſters mit einem eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Kurs ſeine einzigartige Tätigkeit erſolgreich begonnen hat, ſteht unter der Leitung von Prof. Dr. Glauſer, einem langjähri⸗ gen Vorkämpfer der wiſſenſchaftlichen Dolmetſcher⸗ ausbildung, ſtellvertretender Direktor iſt der Privat⸗ dozent der romaniſchen Sprachen Dr. Gutkind, ein Dolmetſcher, der als Neuphilologe in Deutſchland einen bedeutenden Ruf beſitzt. Mit herzlichen Worten begrüßte Prof. Dr. Glauſer die Schar der Ehrengäſte, die ſich nachmittags 5 Uhr in der Reißytlla eingefunden hatten. Es ſei ihm, ſo betonte der Reoͤner, ein Bedürfnis, mit dem Gefühle auf⸗ richtiger, tiefempfundener Dankbar⸗ keit der Förderer dieſes Gebäudes zu gedenken. An erſter Stelle als Gönnerin ſtehe dabei die Stadt Mannheim, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich habe ſich mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit für die Er⸗ richtung dieſes Inſtitutes eingeſetzt. Mit dem glei⸗ chen dankbaren Gefühle müſſe auch der Handels⸗ kammer Mannheim und der Handelskammer Lud⸗ wigshafen ſowie der Bankvereinigung Einweihungsfeier in der früheren Reiß⸗Villa Das Programm des neuen Anternehmens- Ausbiloͤung zum Wirtſchaftsdolmetſcher Mannheim gedacht werden. Nicht zuletzt habe das Reichsminiſterium der guten Sache kräftige Unterſtützung zuteil werden laſſen. Das Inſtitut, dem bereits 41 Studierende angehören, ſei das erſte ſeiner Art in Europa und Amerika. Der Weg, den es gehe, ſei von praktiſchen Bedürfniſſen vorgezeichnet. „Freie Bahn dem Tüchtigen“ heiße es, denn zum Sprachſtudium müſſe auch Eig⸗ nung vorhanden ſein. Aus dem reichen Schatze ſeiner Erfahrungen be⸗ richtete nun Profeſſor Dr. Glauſer, wie er auf die Idee, eine wiſſenſchaftliche Dolmetſcherausbildung zu ſchaffen, gekommen ſei und wie er ſchon ſeit dem Jahre 1912 unermüdlich und raſtlos an dem Werke, das nun endlich habe errichtet werden können, ge⸗ arbeitet und praktiſche Unterſuchungen an⸗ geſtellt habe. Dem Vaterlande zu dienen und dem Tüchtigen zu helfen, mit dieſem Grundſatze ſei er an die gewiß nicht leichte Aufgabe herangegangen und in dieſem Sinne wolle er das Inſtitut leiten, wenn ihm von Reich, Land, Stadt, Induſtrie und Handel allezeit die notwendige Unterſtützung zugeſagt werde. Dieſe aufklärenden Darlegungen fanden zuſtim⸗ menden Beifall. Wenn Prof. Dr. Glauſer in ſeinen Ausführungen allen Freunden und Gönnern der guten Sache für die Unterſtützung dankte, wollen wir hier an dieſer Stelle nicht vergeſſen, daß ſich Prof. Dr. Glauſer als der ideelle Schöpfer des Werkes ein bleibendes Andenken ge⸗ ſetzt hat. Anſchließend hielt der Privatdozent Dr. Gut⸗ kind einen anſchaulichen Vortrag über „Weſen und Bodeutung des modernen Wirtſchaftslebens“ dem wir folgendes entnehmen: Stehen ſich zwei Geſprächspartner verſchiedener Sprachkreiſe gegenüber, deren keiner die Sprache des anderen kennt, ſo bleibt die Verſtändigung auf Mi⸗ mik, Geſte und Laut beſchränkt. Die Verſtändigung wird demnach auch im Elementaren ſtecken bleiben. Kennt der eine Geſprächspartner durch beſtimmte individuelle Schulung die Sprache des andern, ſo hängt die Verſtändigung von zwei weſentlichen Fak⸗ toren ab: 1) von dem Ausmaße der Kenntniſſe in der Fremdoͤſprache und 2) von der Fähigkeit den eige⸗ nen Denkprozeß in der fremden Sprache ſo zum Ausdruck zu bringen, daß er vollinhaltlich von dem fremden Partner wird. Die Frage der Fähigkeit des Umdenkens aus der eigenen Sprache wird akut. Und Umdenken heißt, den eigenſprachlichen Denk⸗ prozeß mit den teilweiſe ganz rerſchtedenen Mitteln der Fremdoͤſprache lückenlos verſtändlich zu machen. Wie ſteht es nun aber wenn nicht alltägliche Dinge, Spezialia Fachliches behandelt wird? Wenn Wirt⸗ ſchaftler, Juriſten, Induſtrielle ſich an den Verhand⸗ lungstiſch ſetzen? wir dürfen ruhig ſagen, daß in den allerſeltenſten Fällen hier eine Möglichkeit unmittel⸗ barer Verhandlung gegeben iſt. Eine Hilfskraft muß in Erſcheinung treten, die die lückenloſe und ein⸗ 1 5 Verſtändigung übernimmt und die Brücke ſchlägt: Der Interpret, der Dolmetſcher. Er iſt die Perſönlichkeit, die fähig ſein muß, bei welchem Thema auch immer, fachlich oder nicht fach⸗ lich, das Hinübertragen von einer Sprache zur an⸗ dern vollinhaltlich und den jeweiligen Sprachgeſetzen entſprechend zu vollziehen. Dolmetſchen iſt mehr als nur Ueber⸗ ſetzen. Es beſteht ein weſentlicher Unterſchied zwi⸗ ſchen der Fähigkeit, flott in einer Fremdöſprache zu korreſpondieren oder zu parlieren, auch einen fremd⸗ ſprachlichen Schrifttext zu übertragen und der Fä⸗ higkeit zum Dolmetſchen. Ein einfacher Korreſpon⸗ dent, ein Ueberſetzer von Schrifttexten kann ſich Zett Mi einer Waßſserflaſche niedergeschlagen Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Frey In letzter Zeit hatte ſich das Gericht mit den Straftaten verſchiedener Fürſorgezöglinge zu befaſſen. Bei allen das gleiche Lied: Die fehlende Erziehung des Elternhauſes konnte auch durch die Erziehungsanſtalt nicht erſetzt werden. Keiner dieſer jungen Burſchen wurde durch dieſe Zwangserziehung gebeſſert. Im Gegenteil. Nach verſchiedenen Aus⸗ weißverſuchen kamen die Zöglinge ſehr bald auf den Weg des Verbrechens. Der kaum 20 Jahre alte Friſeurlehrling Sch. ſcheint ein beſonders ſchlimmer Burſche zu ſein. Wegen Diebſtahls, Er⸗ preſſung uſw. hat er ſchn eine Menge Strafen erhalten, ſo am 5. Oktober 1027 eine ſolche von 10 Monaten Gefängnis. Die Jugend dieſes jungen Menſchen war beſtimmt nicht ſchön. Als uneheliches Kind geboren— der Vater, ein junger Leutnant hat ſich ſ. Zt. erſchoſſen z fehlte ihm von Grund auf die rechte Er⸗ ziehung und die richtige Heimat. Das Elternhaus kann auch durch die humanſte Erziehungsanſtalt nicht erſetzt wepden. Ein Außenſeiter von Jugend an, der vom erſten Tag ſeiner Geburt ab eine ſchwere Laſt unſichtbar nachzuſchleppen hat. 5 Gleichgültig, etwas ſelbſtbewußt ſitzt er in der Anklagebank. Der erſte Eindruck iſt nicht unſumpa⸗ thiſch. Nur die Art ſeiner Verteidigung ſtößt ſofort ab. Etwas Kaltes, ja faſt Zyniſches geht jetzt von dem Burſchen aus. Reue? Ein Begriff, den er be⸗ ſtimmt nicht kennt. In der Nacht vom 29, auf 30. Mai hatte er mit zwei Bekannten verſchiedene Wirtſchaften beſucht. Zum Schluß landete das Trio in einer Weinwirt⸗ ſchaft in U. Hier ſpielten die J jungen Menſchen die großen Herren. Mit der Bedienung trank der Fri⸗ ſeurlehrling eine„billige“ Flaſche Sekt zu 15 Mark. Wie unverantwortlich und wie weit über ihre Verhältniſſe ſolche Burſchen leben, erhellt ſich am beſten daraus, daß der Wochenlohn des Fri⸗ ſeurlehrlings, der aushilfsweiſe als Gehilfe ver⸗ wendet wurde, 35 Mark betrug. Alſo nahezu die Hälfte des Einkommens wurde für eine Flaſche Sekt geopfert. Umſonſt war der Sekt natürlich nicht bezahlt worden! Als er dann ſpäter von der Kell⸗ nerin verſetzt wurde, fraß ſich in ihm eine Wut ſeſt, die bald darauf in ſchlimmſter Art zur Entladung kommen ſollte, Die beiden Begleiter, funge Monteure, ſcheinen im Geldausgeben gleichfalls ſehr leicht veranlagt zu ſein. Der eine machte eine Zeche von 28, die der andere bezahlte. Für einige Stunden geben ſolche Menſchen Summen aus, von denen Familien eine Woche lang leben müſſen, Die beiden Freunde verließen in der Frühe des 90. Mat die Wirtſchaft. Der Friſeur ging noch einmal zurück und klopfte an. Die Wixtin ließ ihn in die Wirtſchaft und gab ihm noch etwas zu trinken. Als ſie ſich an der Einſchräuke nach etwas bückte ſchlug ihr der Angeklagte mit einer Waſſer⸗ flaſche auf den Hinterkopf. Er hatte vorher geſehen, daß die Wirtin ihr Geld in einer Glasſchale in einem Schränkchen aufbewahrte. Schnell nahm er die Schlüſſel an ſich, ſchloß das Schränkchen auf und ſteckte das Glas mit dem Geld ein. Als er ſich gerade zur Flucht wenden wollte, kam die Schweſter der Wirtin dazu, die laut um Hilfe rief. Sie und die Wirtin bearbeitete er mit den Schlüſſeln und ſprang dann durch ein Fenſter nach dem Hof. In einem Nachbarhaus ging er bis zum Speicher hoch und legte ſich dort hinter einem Kamin ſchlafen. Er wurde bald ge⸗ funden und vom Notrufkommando verhaftet. Das ganze Gelb hatte er noch in ſeiner Taſche. „Ich wollte mir Geld für die nächſte Woche zum Leben holen“ war ſeine einzige Entſchuldigung, ein Beweis, daß er den Plan zu rauben während ſeines Wirtſchaftsbeſuches gefaßt hatte. Die Wirtin erlitt eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopf und mußte 6 Tage im Krankenhaus bleiben. In wenig feiner Weiſe verſuchte er die Wirtin zu belaſten; ſie ſet die Urſache ſeiner Rück⸗ kehr geweſen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey geiſelte beſon⸗ ders das Verhalten des Angeklagten der Wirtin gegenüber und beantragte in Anbetracht der Schwere der Tat eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten aus. Kaufe gleich und——— verſetze Immer wieder die gleichen Gaunereien bringen den 290 Jahre alten Arbeiter K. M. vor Gericht. Wenn er kein Geld hat, kauft er Waren ein, die er dann ſofort verſetzt. Am 12. April kaufte er bei einer Firma in den F⸗Quadraten einen hellen An⸗ zug für 68,50„ und am 24. April einen dunklen Anzug, den er als Hochzeitsanzug benutzen wollte. Bei dieſen Käufen machte er ſich auch noch der Ur⸗ kundenfälſchung ſchuldig, da er eine Beſtellung mit dem Namen ſeines Bruders unterſchrieb. Seine „Freundin“ mußte die eine Beſtellung mit dem Na⸗ men ſeiner Braut unterſchreiben, die von der ganzen Sache nichts wußte. Im ganzen hat der Angeklagte 33„ abbezahlt. Dies war nur möglich, da er einen Teil des Erlöſes für die verſetzten Anzüge als Ab⸗ zahlung verwendete. Der Pfandſchein für den einen Anzug konnte noch gerettet werden, den anderen will er verloren haben. M. ſieht man auf den erſten Blick den ziemlich ſtark beſchränkten Menſchen an. Dieſer Eindruck wurde beſtätigt, als er zu erzählen anfing. Früher war er ein ſchwerer Trinker und ein haltloſer Menſch. Ein Aufenthalt von 11 Monaten in der Trinkerheilanſtalt Wiesloch ſcheint ihn von ſeinem Laſter geheilt zu haben, denn jetzt will er nur noch Milch trinken. zu ſeiner Aufgabe laſſen, darf alle möglichen lexi⸗ kaliſchen und ſonſtigen Hilfsmittel verwenden. Ge⸗ rade das Moment der Zeit und der reiflichen Ueber⸗ legung iſt dem Dolmetſcher nicht geſtattet. Er muß in der Lage ſein, jederzeit als Korreſpondent und Ueberſetzer zu wirken, aber über die Kenntnis der eigenen und der fremden Sprache hinaus wird von ihm überdies noch die Fähigkeit verlangt, eine Ge⸗ dankenreihe aus der einen in die andere Sprache umzudenken, und zwar unmittelbar, ſofort nachdem ſie von dem Dritten geſprochen worden iſt, der den Dolmetſcher braucht. Der Dolmetſcher muß in der Lage ſein, nicht nur fremdoͤſprachliche Rede zu ver⸗ deutſchen oder umgekehrt— was viel ſchwieriger iſt—, oder aber eine doppelſprachige Diskuſſion den Diskuſſionsteilnehmern, die verſchiedenen Sprach⸗ kreiſen angehören, verſtändlich zu machen, ſondern er muß auch fähig ſein, dieſe Rede in die von den Rednern oder Diskuſſionsteilnehmern zur Beto⸗ nung ihrer Gedanken, Bekämpfung von Vor⸗ ſchlägen, Beimiſchung von Möglichkeiten, Andeutungen über andere Löſung, in jeder Form, behauptend, fra⸗ gend, bezweifelnd, beſpöttelnd, drohend, ſchmeichelnd uſw. angewendeten Mittel in der anderen Sprache in gleicher Klarheit, Betonung, mit gleichen Mitteln wiederzugeben, ſoweit dies überhaupt von Sprache zu Sprache möglich iſt. Weiterhin muß der Dolmetſcher aus ſeiner Kennt⸗ nis der fremdländiſchen Pſyche heraus in der Lage ſein, gewiſſe unbeabſichtigte Verſtöße ſeines eigenen Partners in ſeiner Uebertragung zu glätten und da⸗ durch Fehler zu vermeiden verſtehen, die unter Um⸗ ſtänden die Geſamtverhandlung aufs ſchwerſte ſchä⸗ digen könnten. Dieſe Grundüberzeugung und das Bedürfnis, die⸗ fem Mangel abzuhelfen, leiten das Ausbildungspro⸗ gramm des neugegründeten Inſtituts zur ſprach⸗ u. wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Ausbildung von Dolmetſchern. Eine ſelb⸗ ſtändige, offizielle Ausbildungsſtelle für Dolmetſcher in der Verbindung von ſprachlichen und wirtſchaft⸗ lichen Diſziplinen exiſtierte bisher weder in Deutſchland, noch in Europa noch auch in Amerika. Es iſt das erſte ſeiner Art, wie wir mit einigem Stolz ſagen dürfen. Es verfolgt das Ziel, der ſtaatlichen internationalen Arbeit, deren Bedarf jedoch verhältnismäßig gering iſt, weiterhin dem Gerichtsweſen, vor allem aber dem Handel und der Induſtrie ſprachlich und wirtſchaftlich geſchulte, nach wiſſenſchaftlichen Grundſätzen und in ſyſtematiſcher Methodik ausgebildete Dolmetſcher für Franzöſiſch und Engliſch, ſpäterhin auch— ſo wagen wir zu hoffen— auch für Spaniſch, in einer Art Dolmetſchertraining heranzubilden. Hauptaufgabe des Inſtitutes iſt es, Wirt⸗ ſchaftsdolmetſcher heranzubilden „Ich habe mir geſagt, wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Ich will nicht mehr rückfällig werden.. Mit dem Vorſttzenden verkehrte er in recht kame⸗ radſchaftlichem Ton. Auf Fragen kommt immer wie⸗ der ſtereotyp die Gegenfrage:„Om“— Großes Ge⸗ lächter im Zuhörerraum—. „Ich bitte um Entſchuldigung, wenn ich ſo bin, ich kann nichts dafür. Ich habe eine laute Stimme, die mir manchmal übel genommen wird.“„Herr Richter, den Alkohol zu meiden, iſt ſchlimmer als Sie ſich vorſtellen. Ich habe ihn aber gemieden, ich werde auch nicht mehr ſtraffällig werden, dazu werde ich auch die Kraft aufbringen.“ Breit, angelernt, leiert er immer und immer wieder ſeine Sprüchlein herunter. Von Zeit zu Zeit erfolgt wieder die Gegenfragel„Om“ Ein Zwiegeſpräch entwickelt ſich wieder, als ihm der Vorſitzende vorhält:„Ein beſonders muſter⸗ gültiger Bräutigam ſind ſie nicht geweſen.„Wieſo?“ ſtößt er hart und grob heraus.„Ich heirate gewiß nicht mehr“. Der Porſitzende wies mit Recht darauf hin, daß es eine große Gefahr für die All⸗ gemeinhett iſt, wenn ſolche Menſchen, die der⸗ art von der Norm abweichen, überhaupt heiraten. Dies müſſe man verhindern. Einen weiteren Betrug beging er beim Fürſorgeamt, dem er eine ſelbſtgeſchriebene mit falſchem Namen unterfertigte Quittung vorlegte, daß er ein Zimmer zum Preiſe von 20 Mark gemietet habe. Im Grunde war dies richtig, denn ſeine„Schwiegereltern“ hatten ihm und der Braut ein Zimmer in ihrer Wohnung in den Spelzengärten eingeräumt. Mit ſeiner Braut hat er ſich ſpäter entzweit; dieſe brachte dann auch die ganze Geſchichte ins Rollen. Man kann nicht gerade ſagen, daß die Braut einen vollwertigen Eindruck macht, obwohl ihre Ausſagen vor Gericht beſtimmt und glaubwürdig klangen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey bezeichnete den Angeklagten als einen prahleriſchen Menſchen, der es den großen Spitzbuben nachmache, der nicht ſtehle, ſondern Waren kaufe, ſie nicht bezahle, aber ſofort verſetze. Er müſſe für längere Zeit verwahrt wer⸗ den. Eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten ſei unbedingt am Platze. Der Verteidiger, Rechtsan⸗ walt Dr. Weindel wies auf die Verfaſſung des Angeklagten hin, der erblich belaſtet ſei und für ſeine Taten nichts voll verantwortlich ſei. Eine weſentlich mildere Straſe ſei für ihn ausreichend. Das Gericht erkannte auf(Monate Gefängnis. Strafen haben bei dieſem Angeklagten beſtimmt keinen Wert mehr, hier wäre die Unterbringung in einer Anſtalt,— auch wenn ſie mit Koſten verknüpft iſt— am Platze. Wird er ſpäter wieder frei gelaſſen, ſo wird es beſtimmt nicht lange dauern bis er wieder neue Gaunereien verübt. tt ü. * Zell i.., 3. Juli. Mit 30 von 55 Stimmen wurde Bürgermeiſter Karl Walz zum dritten Male zum Oberhaupt der Stadtgemeinde Zell t. W. ge⸗ wählt. Der ſozialdemokratiſche Gegenkandidat M. Fritz erhielt 18 Stimmen. Für Bürgermeiſter Walz ſtimmten das Zentrum und der größte Teil der Mittelſtands vereinigung. 8 1 Man wird einwenden, daß im allgemeinen ein Be⸗ trieb es ſich nicht wird leiſten können, ausdrücklich zum Dolmetſchen eine Sonderkraft einzuſtellen. Aber iſt nicht ein dergeſtalt ausgebildeter Dolmetſcher auch gleichzeitig Auslandskorreſpondent und Schrifttext⸗ überſetzer? Bei der Einſtellung auch der Auslands⸗ korreſpondenten und Ueberſetzer hatten ſich Induſtrie und Handel bisher im weſentlichen von Zufalls ⸗ kriterien leiten laſſen. Im beſten Fall hat ein ſolcher Auslandskorreſpondent tatſächliche Auslands⸗ praxis hinter ſich, die immerhin eine gewiſſe Gewähr für verhältnismäßig einwandfreie Erledigung der Aufgaben bot. Meiſtens aber begnügte man ſich mit Kräften, die gerade einen Handelskorreſpondenzkur⸗ ſus oder eine Berlitz⸗School⸗Ausbildung genoſſen hatten, ohne je das Ausland geſehen zu haben. Dieſem Mangel hofft das neue Juſtitut nach und nach zu ſteuern. Es will dem Handel und der In⸗ duſtrie ſyſtematiſch geſchulte Korreſpon⸗ denten und Ueberſetzer ſtellen, es will Handel und Induſtrie Kräfte heranbilden, die durch min⸗ deſtens einſemeſtriges obligatoriſches Studium an einer ausländiſchen Handelshoch⸗ ſchule oder Volkswirtſchaftlichen Fakultät und län⸗ geren freien Aufenthalt in dem betr. Fremdland mit Gepflogenheiten und Weſen des fremden Volkes ver⸗ traut ſind. Darüber hinaus aber will es Handel und Induſtrie, der Internationalen Arbeit und dem Ge⸗ richtsweſen die Dolmetſcher liefern, deren Fach⸗ und Sprachenkenntnis bei den ſtändig ſich mehrenden in⸗ internationalen Verhandlungen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft erfolgreich zu dienen vermag. Gleichſam zur Bekräftigung ſeiner Ausfüh⸗ rungen, die übrigens in den Rundfunk übertra⸗ gen wurden, ließ Dr. Gutkind ſeinen Vortrag von einem ſeiner Schüler, der nach zweimonatlicher Tätigkeit bei ihm die Prüfung ablegte, dem Dokto⸗ rand für romaniſche Philologie an der Untiverſität Heidelberg, Beck, ins Franzöſiſche übertragen, ein Experiment, das nicht nur Iingan haltenden Beifall auslöſte, ſondern auch zeigte, was ein Dolmetſcher leiſten ſoll und muß. Handelskammerpräſident Lenel ſprach beiden Rektoren, Prof. Dr. Selz und Prof. Dr. Glau⸗ ſer, für ihre mühevolle Arbeit zum Gelingen des Werkes herzlichen Dank aus und wies nochmals auf die Notwendigkeit der wiſſenſchaftlichen Ausbildung von Dolmetſchern hin. Mit einer Beſichtigung der Räume des Inſtitutes fand die Einweihungsfeier ihren Abſchluß. Die Räume der Reißvilla ſind im weſentlichen in ihrer alten Geſtalt und Ausgeſtaltung erhalten geblieben. Eine reichhaltige Bibliothek und eine Radtfoanlage, die neu errichtet wurde, dienen dem Zwecke des Inſtitutes. Dem Vaterland zu dienen, dem Mutigen zu hel⸗ fen, möge ſich dieſer Wunſch an dem Werke von inter⸗ nationaler Bedeutung hinfort erfüllen. Nachrichten aus Baden J. Sinsheim, 1. Juli. Der Flugtag, den das Bürb für Luftfahrt W. Heilmann in Mannheim am Sonntag hier veranſtaltet hatte, lockte wieder zahl⸗ reiche Zuſchauer an, doch reichte die Zahl bei weitem nicht an die des Vorjahres heran. Die Darbietungen waren reichhaltig und zeigten das Können der Pi⸗ loten, die in der Meiſterung der Maſchinen vorbild⸗ liches leiſteten. Geſchicklichkeitsflüge, Gleitflüge, Kunſtflüge und Ballonrammen löſten einander ab. Den Höhepunkt bildete der gelungene Fallſchir m⸗ abſprung von Frl. Hedy Renſch aus einer Höhe von 300 Metern. Am Schluſſe der Veranſtaltung überreichte Bürgermeiſter Sidler den wackeren Piloten namens der Stadtverwaltung Blumenge⸗ binde mit Widmungsſchleifen. I. Reilingen,. Juli. In den Tagen vom.—7. Juli begeht der Muſtkverein Harmonie hier ſein bähriges Jubiläum, das mit einem großen Preisſpielen verbunden iſt, zu dem ſich bis jetzt 14 Vereine angemeldet haben. Das Preisſpielen dürfte eine große Zuſchauermenge anlocken. 222: Samstag, den 5. Juli Nationaltheater:„Timon von Athen“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Friedrichspark: Konzert 20 Uhr— Gartenfeſt des Männer⸗ geſangvereins Liederhalle. Lichtſpiele: Alhambra:„Zärtlichkeit“.— Schau⸗ burg:„Flieger“.— Scala:„Dich hab ich ge⸗ liebt“.— Roxy⸗Theater;„Moral um Mitternacht“, Wnive 1 um:„Frauennot— Frauenglück“.— Gloria⸗Palaſt:„Der Orlow“,— P Theater:„Delikateſſen“.— Capitol:„Paris“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,90 Uhr Speyer⸗Ge mersheim und zurück. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils MackusAUnx- Dl UnSACHE VV RDA UUN CSS TUNER aſt alle Verdauungsſtörungen werden verurſacht durch übermäßige Säurebildung im Magen, wodurch die Nah⸗ rung in Gärung gerät und die Magenwände angreift. Ein natürliches Mittel gegen Säurebildung iſt Biſerirte Magneſia, die ſofort überflüſſige Säure neutraliſtert, wei⸗ tere Gärung verhindert und beruhigend auf die Magen⸗ wände wirkt. Biſerirte Magneſioa ſchafft unmittelbare Er⸗ leichterung und führt eine normale und ſchmerzloſe Ver⸗ dauung herbei. Sie iſt in allen Apotheken in Pulver⸗ oder Tablettenform erhältlich. Schon nach einmaligem Einneh⸗ men merken Sie die Erleichterung. V 159 Aemeene Peak er- u A e„e — 2 22 r cg gg=— e ER Sg ange 1 1 N Samstag, den 5. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 304 Nachbargebiete Die Ueberführung des Madonnenbildes Speyer, 5. Juli. Die Ueberführung des neuen vom Papſt geſtifteten Madonnenbildes für den Speyerer Dom wird am Sonntag vormittag in feierlicher Weiſe erfolgen. Eine große Prozeſ⸗ ſion, in der das Bildnis mitgeführt wird, geht von Waghäuſel über die Speyerer Schiffsbrücke nach Speyer. Schweres Autoungllſck * Kirchheimbolanden, 4. Juli. Von drei Rad⸗ fahrern, die auf der Straße zwiſchen der Gutleut⸗ bacher Ziegelhütte und dem Bolander Hof fuhren, wurde einer durch ein vorbeifahrendes Auto erfaßt und durch das Hinterrad des Wagens buchſtäblich zermalmt. Der Unglückliche, der 21 Jahre alte Former Ludwig Keſſelring aus Eiſenberg, der mit den beiden anderen Radfahrern auf der rechten Straßenſeite fuhr nahm nach dem Signal des Wagens die linke Straßenſeite ein, um ihn in der Mitte durchzulaſſen. Dabei wurde er von dem Auto erfaßt und auf der Stelle getötet. Wurſtvergiftungen * Pirmaſens, 4. Juli. Ins Krankenhaus Pirmaſens wurde eine größere Zahl von Perſonen eingeliefert, die infolge Genuſſes von verdorbe⸗ ner Wurſt erkrankt ſind. Einige der Fälle ſol⸗ len ſchwerer Natur ſein. Auch in Herſchberg ſind ver⸗ ſchiedene Perſonen unter Anzeichen von Wurſtver⸗ giftung erkrankt. Todesfälle ſind bisher nicht zu ver⸗ zeichnen. Heuſchreckenplage bei Darmſtadt * Darmſtadt, 4. Juli. In Anweſenheit von Di⸗ rektor Seeger vom Landwirtſchaftsamt wurde in der Gemarkung Griesheim bei Darmſtadt zwiſchen Rei⸗ terpfad, Eſchollbrückerchauſſen und Pfungſtädter Chauſſee das Auftreten größerer Heuſchrecken⸗ ſchwärme feſtgeſtellt. Mehrere mit Kartoffeln und Kohl bebaute Grundſtücke ſind faſt kahl ge⸗ freſſen. Es wurden ſofort umfangreiche Schutz⸗ maßnahmen, ſo Beſtäubung aus Flug zeu⸗ gen, getroffen. Auch iſt das Abbrennen verdorrter Grasflächen auf dem angrenzenden Truppenübungs⸗ platz vorgeſehen. Von einem Irren erwürgt * Alzey, 4. Juli. Ein eigenartiger Vorfall hat ſich in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt ereignet. Dort war mit einem Geiſteskranken zuſammen der b54jährige Arbeiter Valentin Backes untergebracht, der vor einigen Jahren bei dem Kettenheimer Dammrutſch perſchüttet wurde und nun um Erhöhung ſeiner Rente nachgeſucht hatte. Backes war zur Unter⸗ ſuchung ſeines Kopfleidens in die Anſtalt überwieſen worden. Da es an Unterkunft mangelte, wurde er mit dem Geiſteskranken zuſammengelegt. In einem Anfall hat der Geiſteskranke den Arbeiter er⸗ würgt. Einzelheiten fehlen noch. * Hundheim(Amt Wertheim), 4. Juli. Im Alter von 79 Jahren iſt Altbürgermeiſter Emil Jäger geſtorben. Er war Mitkämpfer von 1870/71 und ſtand von 1883 bis 1892 als Bürgermeiſter an der Spitze unſerer Gemeinde. Er verſah auch während 50 Jah⸗ ren das Amt als Verwalter der Hundheimer Poſt⸗ Hilfsſtelle. Gollesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 6. Juli 1980: Landes⸗Jahresfeſt des Badiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins (In allen Holte dienſten 7 h für den Guſtav⸗Abolf⸗ erein Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Stober; 10 Feſtgottesz⸗ dienſt, pie le aus Todtnau⸗Schönau(Kirchenchor): 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Galle, Todtnau⸗Schönau; 1145 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt; 3 Taubſtummengottes⸗ dienſt im Konfirmandenſaal, Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Stober; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Stober. e en ee 10 Predigt, Pfr. Löffler, Gaggenau; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Eichin, Baden ⸗Lichtental; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Ehriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Got⸗ tesdienſt fällt aus mit Rückſicht auf die Feſtverſammlung nachm. 3 im Nibelungenſaal. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Kindermann, Athen (Bachchor): 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Kinder⸗ mann, Athen; 8 Orgelkonzert von Kirchenmuſikbirektor Arno Landmann(Eintritt frei). Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfr. Voges, Eggenſtein; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfr. Voges, Eggenſtein. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfr. Lic. theol. Goebel, Neu⸗ ſtadt i. Schw.; 10.48 Ehriſtenlehre der Südpfarrei, Pfr. Walter; vormittags 7 Ausflug des Kindergottesdienſtes (Treffpunkt vor der Kirche, Rückkehr 1 Uhr). Johanniskirche:.90 Predigt, Vikar Schulz; 10 Predigt, Pfr. Ühlig, Bremen; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer; 11.15 indergottesdienſt, Pfr. Uhlig, Bremen. Untherkirche: 9,30 Früßgottesdienſt, Vikar Ratzel; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Grimm, Pfullendorf(Kirchenchor); 11 Kinber⸗ gottesbienſt, Pfr. Grimm, Pfullendorf.. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Altenſtein, Todtmoos 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Altenſtein, Todtmoos; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer und Pfr. Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10,30 Predigt, Pfr. Kiefer, Diakoniſſenhans: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Orch. Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Schulz, Feudenheim:.80 Predigtgottesdienſt, Pfr. Renner, Neun⸗ kirchen; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Renner, Neun⸗ kirchen; 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Mutſchler. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lamerdin, Graben; 10.45 Kindergottesdtenſt, Pfr. Lamerdin, Graben. Matthäuskirche Neckarau: 0 Chriſtenlehre der Südpfarrel, Pfr. Fehn;.45 Predigt, Pfr. Höfer, Heidelberg; 11 Kin⸗ dergottesdienſt für beide Pfarreien, Pfr. Höfer, Hei⸗ delberg. Rheinau.30 Predigt, Pfr. Kolb, Bretten; 10.90 Chriſten⸗ lehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Kolb, Bretten. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bartholomä, Renchen; 11 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Bartholomä, Renchen, Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Boſſert, Hocken⸗ heim; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Boſſert, Hockenheim; 1 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfr. Kunz.. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, fr. Lemme; 9,30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Eiſinger, Tri⸗ erg: 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Eiſinger, Triberg. Das Wimbledon-Turnier Helen Wills⸗Moody gewinnt das Damen⸗Einzel— Cochet/ Brugnon im Herren⸗Doppel geſchlagen Die Kämpfe um die allengliſchen Tennis⸗Meiſterſchaften, die ſeither einen Rekordbeſuch aufzuweiſen hatten, waren am Freitag merklich ſchwächer beſucht. Zahlreiche Zu⸗ ſchauer verließen ſogar vor Beendigung der Spiele den Turnierplatz, da mit der Niederlage von Gregory Collins gegen Alliſon/ van Ryn auch die letzte Hoffnung der Eng⸗ länder auf einen Endſieg entſchwand. Die erſte Entſchei⸗ dung des Turniers ſiel im Damen⸗ Einzel. Hier hatte die Titelverteidigerin Frau Helen Wills⸗Moody gegen ihre Landsmännin Elizabeth Ryan keine ſchwere Aufgabe zu löſen. Mit:2,:2 gewann die Weltmeiſterin ihre Partie, ohne aus ſich heransgehen zu müſſen. Im Damen Doppel ſtehen in Croß/ Palfrey und Wills/ Ryan die beiden Paare des Endſpiels feſt. Croß/ Palfrey ſchlugen die Engländerinnen Feltham/ Heeley 816, :2. Den Ausſchlag für den Sieg der Amerikanerinnen gab vor allem im zweiten Satz das beſſere Netzſpiel. Im Herren⸗ Doppel gab es für das engliſche Publikum die große Enttäuſchung, daß ſeine Favoriten Gregory/ Collins gegen die Titelverteidiger Alliſon/ van Ryn in einem Vierſatzkampf mit 416:5:3:8 unterlagen. Die Engländer konnten den erſten Satz durch ein beſſeres Zuſammenſpiel gewinnen, doch als dann im zweiten Satz ein Regen einſetzte und dadurch der Boden ſchlüpfrig wurde, kamen die an dieſe Verhältniſſe beſſer gewöhnten Amerikaner immer mehr auf und brachten auch ſicher die folgenden Sätze an ſich. In der unteren Hälfte mußten die Franzoſen Cochet/ Brugnon gegen Lott/ Doeg mit is, :6, 678,:1 die Segel ſtreichen. Zwar verſuchte Brugnon im erſten Satz zu retten, was noch zu retten war, doch die jungen Amerikaner triumphierten über die immerhin älteren Franzoſen und holten ſich durch ihr ſcharfes Netz⸗ ſpiel zahlreiche Punkte. Das Gemiſchte Doppel ſah in ber Vorſchlußrunde einen:4, 719,:24 Steg von Miß Ryan/ Crawford gegen Miß Bennet/ Cochet. Das ſichere Spiel der Kalifornierin war hier für den Schlußerfolg maßgebend. Prenn/ Krahwinkel im Finale Den unſtreitig größten Erfolg für den deutſchen Ten⸗ nisſport bei dieſer Veranſtaltung gab es, nachdem bedauer⸗ licherweiſe Cillg Auſſem auf Grund ihres Unſalles hatte aufgeben müſſen, in der Begegnung zwiſchen Prenn/ Frl. Krahwinkel mit Mudford/ Crole⸗Rees. Mit 416, 628,:8 blieb das deutſche Paar Sieger und kommt damit ins Finale gegen Miß Ryan/ Crawford. Der erſte Satz ſtand bereits mit:1 zugunſten der Deutſchen, als Prenn ſeine Sicherheit verlor. So konnte das gegneriſche Paar nicht nur aufholen, ſondern ſogar mit:4 den Satz an ſich brin⸗ gen. Doch brachte dann das beſſere Zuſammenſpiel zwiſchen Prenn und Frl. Krahwinkel, vor allem das genauere Spiel der Rheinländerin den Gewinn der beiden nächſten Sätze. Zwar war es wiederum Prenn, der im 3. Satz bei 51 für Deutſchland den endgültigen Sieg durch ſein etwas übermütiges Spiel gefährdete, aber Frl. Krahwinkel ſpielte dafür deſto exakter und ſicherer. Die Leichtathletik-Meiſterſchaften in Stamford Brioge Der Auftakt am Freitag Die engliſchen internationalen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften in Stamford Bridge haben in dieſem Jahre eine beſondere Bedeutung, da mit dieſer Veranſtaltung das 50 jährige Jubiläum des engliſchen Leichtathletik⸗Verbandes verknüpft war. Trotzdem war der Beſuch am erſten Tag der Meiſterſchaftskämpfe überaus mäßig. Es waren höch⸗ ſtens 1000 bis 1200 Zuſchauer, die ſich auf dem klaſſiſchen Boden von Stamford Bridge eingefunden hatten. Auch die Beteiligung des Auslandes ließ in bieſem Jahre ſtark zu wünſchen übrig. Es waren nur ſchwache Abordnungen von Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 8 Jult, abends 8 Andacht, * Eckert; Mittwoch 9. Juli, vorm. 7 Morgenandacht; onnerstag, 10 Juli abds. 8 Orgelandacht. Konkorbienkirche: Donnerstag, 10. Juli abs. 8 Bibel⸗ beſprechung, Vikar Karle. Jphauniskirche: Donnerstag, 10. Juli abds. 8 Andacht, farrer Emlein. e Mittwoch, 9. Juli abds, 8 Andacht, Vikar e Matzel. a Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 9. Juli abos. 8 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhanskapelle, F 7, 29: Sonntag, 6. Juli, nach⸗ mittags 5 1 9 75 Pfr. Wagner, Kollekte für das theo⸗ logiſche Seminar. 4 Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friebrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeter für Kinder,— Mittwoch:.15 abends in U, 11:„Die Bhagavab⸗Gita und 8 N arrer H. v, Skerſt.— Dienstags u. Freitag vorm. 1 ber 7 1 des Hrch. Lanz⸗Krankenhauſes(Linden⸗ hof): Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. J. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiff. Olpp]: Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 1(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sanbhoſen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ 973 75 untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 ibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde: 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, ugleich.43 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ of. ittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. J. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 F Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 48.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Wenge Gemeinſchaft, U 3, 28: Sonntag.80 Antrltts⸗ prebigt von Prediger Sautter aus Mosbach; 11 Kinder⸗ Deutſchland, Italien, Schweden, Frankreich, Norwegen und Belgien vertreten. Die Ausſcheidungskümpfe brachten folgende Ergeb⸗ niſſe: über 200 PHards kommen die Engländer Leigh⸗ Wood mit 22,1, Engelhardt mit 22,3, ſowie der Titelvertei⸗ diger Henlon mit 22,2 und der Holländer Berger mit 22,2 Sekunden in die Entſcheidung. Ueber 440 Pards qualifizierten ſich Lord Burghley ſein Landsmann Neame und der Italiener Facelli für den Schlußkampf. Ueber eine halbe Meile ſtartete als der einzige deutſche Vertreter der Hannoveraner Kauf⸗ mann, der als beſter Zweiter mit:57,4 in den Endlauf kam. Die beſte Zeit erzielte Hampfſon mit:56,4 Min. Außerdem blieben der Titelverteidiger Elles in:00⸗ der Schweizer Martin in:58,4 Min. u. die Engländer Towend mit:59,4 und Gutteridge mit:01 Min. in den Vorläufen erfolgreich. Im Stabhochſprung holten ſich der Schwede Lind⸗ blatt und der Holländer van der Zee von den ausländiſchen Teilnehmern die Berechttgung für den Endkampf. Die erſte Entſcheidung der Meiſterſchaften fiel im Lauf über zwei Meilen. Sieger und damit Meiſter wurde der Engländer Hyde in der ausgezeichneten Zeit von 13:56,4 Minuten, eine Zeit, die ſeit 1913 bei den Kämp⸗ fen in Stamford Brioͤge nicht mehr erreicht worden war. Zweiter wurde Cooper. In den Vorläufen über eine viertel Meile erzielte Leigh Wood mit 50,4 bie beſte Zeit, wir auch der Titelverteidiger Henlon leicht gegen ſeine Konkurrenten erfolgreich blieb. Die„Tour de Frante“ Die dritte Etappe— Schön⸗ Wiesbaden auf dem n 7 Platz Am Freitag fand die„Tour de France“ mit der 3. Etappe von Din an nach de 206 Km. entfernten Breſt ihre Fortſetzung. Wie in den ſeitherigen Etappen, ſo mach⸗ ten aus öbesmals wieder die favoriſierten Fahrer Charles Peliſſier und Alfredo Binda das Ende unter ſich aus. Beide hatten kurz vor dem Ziel einen kleinen Vorſprung herausgearbeitet. In einem ſcharfen Endſpurt blieb Pe⸗ ltſſier knapp überlegen und verwies damit abermals den Italiener auf den 2. Platz. Ausgezeichnet hielten ſich abermals die deutſchen Fahrer. Eine beſondeve Ueber⸗ raſchung bot der Wiesbadener Schön, der am beſten von den Deutſchen abſchnitt und den 7. Platz belegen konnte. Die übrigen deutſchen Teilnehmer folgten in einem 50⸗ köpfigen Rudel und belegten die 9. Stelle. Die Zeit des Siegers war:39 Std. knapp vor Binda. Das Gros ging geführt von Demunſere nach:40:11 Std. durch das Zlel. Das Geſamt⸗Klaſſement Im Anſchluß an die Wertung der dritten Ebappe von Dinan nach Breſt gab es einen Proteſt, dem auch vom Renn⸗Ausſchuß entſprochen wurde. Danach wurden au den neunten Platz anſtelle von 50 eine Gruppe von Fahrern geſetzt, und zwar mit einer Zeit von:86:18 Std. Das Gefamtklaſſement der Nationen ſtellt ſich nach der 3. Etappe wie folgt: 1. Iballen 60:52:16 Stunden; 2. Frankreich 60:53:44 Stunden; 3. Deutſchland 60:55:00 Stunden; 4. Belgien 60:56:43 Stunden; 5. Spanien 61:30207 . Die Henley-Megatia Boetzelen ſchlägt Wright im Vorfinale Bei den Vorkämpfen um den Großen Einer der Henley⸗ Regatta um oͤie Diamond Seulls, die auf der Themſe in der Nähe Londons ausgetragen wird, beſand ſich der deutſche Meiſter Gerhard Boetzelen vom Berliner RC. auch am Freitag wiederum in einer glänzenden Form Er hatte als Gegner in der Vorentſcheidung den Favoriten Wright ⸗Kanada, den er in überzeugender Weiſe mit 17 Längen Vorsprung abfertigen konnte. Boetzelens Zeit iſt mit.42 Minuten ganz ausgezeichnet. Der Berliner hat nun im Finale, dos am Samstag ſtattfindet, gegen den zweiten kanadiſchen Vertreter Gueſt zu ſtarten. warf in überlegener Weiſe mit zehn Längen Vorſprung den Engländer Collett in derſelben Zeit wie Boetzelen von .42 Minuten aus dem Rennen und qualifizierte ſich da⸗ mit zum Endkampf. Gueſt H. Regatta des Südd. Ruderverbandes Der Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim, der am verfloſſenen Sonntag auf der Kampfſpiel⸗ Regatta in Breslau die Deutſche Meiſterſchaft im Vierer mit Steuermann errang, beteiligt ſich, wie wir erfahren haben, auch an der 2. Regatta des Süd d. Ruder Verbandes in Offenbach a. M. die om Samstag und Sonntag(6. und 6. Juli) veranſtaltet wird. Es beteiligen ſich hieran 20 Vereine mit 81 Booten und 437 Ruderern an 28 ausgeſchriebenen Rennen. Der Waſſer⸗ ſportverein„Vorwärts“ Mannheim hat hierzu 9 Meldun⸗ gen abgegeben und zwar verteilen ſich dieſelben auf den Gaſt⸗Vierer, Jungmann⸗Vierer, Großer Achter, 2. Sentor⸗ Vierer, Senior⸗Einer, Jungmann⸗Achter, 1. Sentor⸗Vierer und Jubiläums⸗Achter. Dieſe Regatta, zugleich Jubiläums⸗ Regatta anläßlich des 5 jährigen Beſtehens des Süd d. Ruder⸗ Verbandes, zeigt eine ſehr gute Bes teiligung. Wie in Frankfurt, ſo ſtarten auch hier dit Jungmannen des Vereins in den höheren Klaſſen. Pferdesport Grunewald(4. Jult) 1. Tiergarten⸗Jagdrennen: Für Dreijährige, 9000, 8000 Meter: 1. Mitzlaffs Revident(Oſtermann], 2. Herzens⸗ freude, 3. Chriſtroſe. Toto: 77. Platz: W, 20, 56. 51% Lg. Ferner: Paſcha, Soravia, Indiga, Rhenus, Servattus, Ord⸗ nungsſiun, Animator, Anheim, Pamina. 2. Potsdamer Jagdrennen: Herrenreiten, 9000 4, 8200 Meter: 1. Wilkes Brabant(v. Blottuitzj, 2. Lteſerer, 3. Richtlinie. Toto: 181. Platz: 28, 16, 34.—5 Lg. Ferner; Minnelied, Houlgate, Hardinge, Groſa, Undine, Ainata, Maikrone. f 3. Amazonen⸗Jagdreunen: Ausgleich 1, 5600„, 4000 Meter: 1. Gbbeslohs Felſen(Müſchen), 2. Teutobod, 3. Pe⸗ ritus. Toto: 63. Platz: 31, 65,—4 Lg. Fernert Hadrian, Sans poreil, Egmont. 4. Preis vom Grunewald: Für Zweijährige, 8500, 1200 Meter: 1. S. A. v. Oppenheims Markgräfin(Zeh⸗ mifch), 2. Vichy, 3. Firlefanz. Toto: 23. Platz: 18, 12, A1 Eg. Ferner: Elſaß, Ferrari, Brilotta. 3. Sperrmal⸗Hürdenrennen: Für Dreijährige, 3000 4, 2400 Meter: 1. Wolffs Iſabell(Hauſer), 2. Rotbuche, 3. Rodriau. Toto: 23. Platz: 15, 20, 80.—10 Eg. Ferner: Omphale, Hanau, Maxime, Ried, Wille. 6. Stuten⸗Jagdreunen: Ausgleich 2, 3500 J, 8200 Meter: 1. Kleefelds Leichte Jſabel(Wolff), 2. Sieſta, 3. Mo vcheſa. Toto: 390. Plotz: 18, 12,—2 Lg. Ferner: Ottogebe. 7. Preis von Moorlake: Ausgleich 3, 8000 J, 2000 Meter: 1. Liehrechts Wien(Unterholzner), 2. Torrone, 3. Oſiris, 4. Anskar. Toto: 56. Platz: 17, 21, 17, 81. 3% Og. Fer⸗ ner: Quos Ego, Meton, Hellſeherin, Hulda, Tantor, Sem⸗ per idem, Empfehlung, Luerezka, Gaſſenjfunge. n Monat Juli 2. Waſſerſtandsbeobachtungen im Rhein Pegel 30 1 2. 4 5. J Nedar-Pegel] 1. 2 J 8. Vaſel 157 LI Schuſlexinſe!.10 1505 2 992 00 Mannheim 3,98.899,80 8,88 dehl 3,24.150,12 3 223.18 Jaaſtſeld.700.650.6804 Maxau 5,07 5,084.97.045,00 Plochingen.28 0,220.289,19 Mannhein.05 5 96 3,903.92] Heilbronn.211,19 146,16 Kaub 260.582,50.492.40 Kön 2,48 2,40,9.282,17 Waſſerwärme des Rheins 22½. Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: l. V. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurk Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1.—6 Für unberlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Sie magern ab an welcher Körperſtelle sie wollen durch„Embro dani ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalten zu nehmen, ohne Bäder, ohne Zeitverkuſt. Rein Außerlicher Gebrauch. Sichtbares Reſultat bereits am 6. Tage. Schreiben Ste an Frou E. Schweißer, Wiesbaden(108) Goebenſtraße 19, welche Ihnen gerne und koſtenfrei das einfache und wirkſame Mittel angibt, welches ſie ſeioſt mit Kaen Erfolg angewendet hat. Johrelang erprobt, daher auſende Dankſchreiben. Donnerstag abends 8 Jugendverein; Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bihelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde; Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; Samstag vorm. 10 Pre⸗ digt; Samstag nachm. 3 Kindergottesdienſt. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag: abends 8 Uhr Evangeliſatſon,(Gem.⸗ Pfleger Steeger).— Wittwoch 8 Uhr Bibelbeſprechung. — Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E..: a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15 Uhr; bh Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8 Uhr.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahr. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerſeldſtr. 44: Sonntag abends 8 Blaukreuzſtunde, Gärtnerſtr. 17.— Montag abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde f. Kinder; gbends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde.— Samstag abends 8 Uhr Jugendbundſtunde f. junge Männer. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagſchule; nachm. 4 Predigt.— Mittwoch: 8 Gebetſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; . 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: onntag 11 u..30; Mittwoch 3; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26: Sonntag vorm. Jah⸗ reskonferenz in Heidelberg.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauen⸗ miſſtonsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 6. Juli 1930: Jeden Sonn- und Feiertag um b Uhr Frühmeſſe in ber Jeſuitenkirche Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche: Sonntag: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 6. biſchöfl. hl. Meſſe:.90 Singmeſſe mit Pvedigt;.30 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt:.90 Hauptgoltesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; 3 Abſchieds⸗ anſprache Seiner Exzellenz des Hochwürdigſten Herrn Erzbiſchofs und biſchöfl. Segen; abends.80 Aloyſius⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſton und m. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: Sonntag: Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Kommunion der männlichen Jugend; 8 Sing⸗ weſſe wit Predigt und gemeinſamer Komunion der Schul⸗ kinder;.90 Feier des Quartalfeſtes der Corporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft mit Prozeſſion, Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdjenſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Müdchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit ten Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Sonntag(68. Aloyſiusſonntag): 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.90 Predigt und Amt; 11.15 Tituſarféier; 2 Chri⸗ ſtenlehre für die Jungfrauen;.90 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; 7 Titularfeier. Liebfrauenpfarrei: Sonntag: Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chri⸗ ſtenlehre der Mädchen;.30 ſakram. Bruderſchaft. Kath. Bürgerſpital: Sonntag:.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt, zugleich Wymnaſiumsgottesdienſt. gottesdienſt.— Mittwoch: abends.15 Bibelſtunde.— St. Peter und Paul. Mannheim⸗Feudenheim: Sonn ta g .90 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.90 Kom⸗ munton⸗Singmeſſe;.90 Haupgottesdlenſt; 11 Schüler⸗ goltesdienſt; nachm. 2 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft. Herg⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: Sonyptag: 6 Früh⸗ meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe und Bundes⸗ kommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Preoſgt;.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; .10 Wallfahrt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. a St. Bonifatiuskirche: Sonntag: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2,30 Corporis⸗Chriiſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. 5 St. Joſeph: Sonntag: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Kommu⸗ nionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 10 Chriſtenlehve für die Mädchen; 2 Corporis⸗Ehpiſti⸗Bruderſchaft mit Segen; 7 Predigt mit Andacht der Ehrenwache. 5 St. Jakob Neckaran:: Sonnbag: g. aloyſian Sonntag: .45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chrſſtenlehre kür die Jünglinge:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.0 Ehriſtenkehre für die Mädchen; 2 Corporis⸗Chrbſti⸗Bruderſchaft mit Segen. 5 St. Paul: Sonntag;.18 und 11 unc meſe mit Preh. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen: Sonntag!.80 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion; 8,30 Schitbergottes⸗ dienſt mit Predigt und Kommunion; 10 Predigt u. Amt: .30 Chriſtenlehre für die Mäddchen und Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Neues Thereſien krankenhaus: Sonntag;.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Städt. Krankenhaus: Sonntag: 6 Frühmeſſe mit An⸗ sprache;.15 Singmeſſe mit Predigt. Pfarrkuratie St, Peter: Sonntag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe und Generalkommunjon; 10 Hochamt mit Ppedigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; 3 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Ausſetzung und Segen.. St. Frauziskuskirche Waldhof: Sonntag: 6 Beichte; 7 Kommumtonmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Splegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Ehriſtenklehre für die Jünglinge und Corpopis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Aloyſius⸗Andacht mit Segen. Seckenheim: Sonntag:.15 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Frauen;.90 Hauptgottesdienſt;.80 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal; Sonntag:.90 Beichte und Austellung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion; 9 Predigt und Amt; 11 Schitler⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mäd⸗ chen; 2 Andacht zum koſtbaren Blut. St. Antoninskirche Mannheim⸗Rheinau: Sonntag: 6 Beichtgelegenheit;.44 Frühmeſſe mit Generalkemmu⸗ nion;.80 hl. Meſſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge; 11.30 deutſche Singmeſſe(Hindergottes⸗ dienst]? nachm, 3 Abſchiedsanſprache des hochw. Herrn Erzbiſchofs in der Jeſuftenkirche; abends 8 ſakramentale Bruderſchafts⸗ und Dankandacht für die Firmlinge. Alt⸗gatholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. **— 3 HANDELS- o WIRTSCHAFTS- ZHTTUNG Samstag, 5. Juli 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 304 Weltweizenmärkte und Erntenachrichten Große Zunahme der Weizen⸗Erzeugung in Rumänien und vergrößerte Anbaufläche in Auſtralien/ Abſchlüſſe in neuer badiſcher Wintergerſte/ Mannheim, 4. Juni. Am amerikaniſchen Terminmarkt wurden erheb⸗ liche Realiſationen und Blankoverkäufe durch eine Schätzung der auſtraliſchen Anbaufläche hervor⸗ gerufen, welche dieſes Jahr 17 Millionen geres (1 dere gleich 40,46 Ar) überſteigen ſoll, gegen 14,5 Millionen geres im Vorjahre. Gleichzeitig iſt in Kanada der ſehnlichſt erwartete Regen gefallen und aus Europa wurde berichtet, daß die Ernten, mit (Ausnahme derjenigen Italiens und Frankreichs, beſſer ausfallen würden als letztes Jahr. Rumänien allein ſoll 2,81 Mill. qrs. Weizen(1 qr. gleich 217,7 Kg.) mehr als im Vorjahre erzielen. Schließ⸗ lich trug zur Nervoſität ein Gerücht bei, wonach das amerikaniſche Farmamt ſeine Tätigkeit einſtellen wolle. Dies wurde jedoch nicht nur nicht beſtätigt, ſondern im Gegenteil mitgeteilt, daß die genannte Stelle auch 30 Mill. buſhels(1 buſhel gleich 27,2 Kg.) Weizen der neuen Ernte aufnehmen will und daß ſie ihre Verkäufe eingeſtellt habe, ſobald die neue Winterweizenernte in Bewegung kam. Ferner ver⸗ ſicherte das Farmamt, daß die amerikaniſchen Land⸗ wirte keinerlei Wettbewerb des Amtes beim Ver⸗ kauf zu befürchten hätten, ſolange die neue Ernte in Bewegung ſei, es ſei denn, daß inzwiſchen die Preiſe die Höhe des urſprünglichen Einkaufspreiſes erreich⸗ ten, den das Amt ſelbſt angelegt hat. Aber ſelbſt dann würden die Vorräte nicht auf den Markt ge⸗ worfen werden, um die Bewertung nicht herunter⸗ zudrücken. Die vom Farmamt aus dem Markte ge⸗ nommene Weizenmenge ſoll nach amerikaniſchen An⸗ gaben dreimal ſo groß ſein als die Zunahme der ſichtbaren Vorräte in den.S. A. ſeit letztem Jahre, ſodaß die tatſächlich an den Markt kommende Menge amerikaniſchen Weizens geringer wäre als vor einem Jahre. Bet dieſer Sachlage iſt allerdings im Auge zu be⸗ halten, daß der Weltweizenmarkt z. Zt. faſt vollſtändig unter dem Einfluß der Erntenachrichten aus Kanada ſteht. Wenn dieſe weiterhin günſtig lauten, worauf die ſoeben herausgekommene Ernte⸗ ſchätzung ſchließen läßt, dann ſind weitere Preisrück⸗ gänge nicht ausgeſchloſſen, wenn auch nicht vergeſſen werden darf, daß bis jetzt weder die kanadiſche Ernte noch die amerikaniſche Frühfahrsweizenernte unter Dach ſind und im Juli noch reichlichen Regen brauchen. Im Südweſten ſchreitet die Ernte fort. Die Preiſe ſind z. Zt. ſehr niedrig und außerdem lie⸗ gen viele Blankoverkäufe vor, ſodaß ungünſtige Nachrichten zweifellos eine ſcharfe Aufwärtsbewe⸗ gung im Gefolge haben müßten. Am hieſigen Markte wurden(ie 100 Klg. in hfl.) angeboten: Kanſas II, Golf, aus neuer Ernte, Juli⸗ Auguſt⸗Abladung.50 Kanſas 1 desgl. 9 62% eif Rotterdam; Kanſas II, alte Ernte, ſeeſchwimmend, .60 cif Antwerpen; Manitoba J, Atlantie, Juni/15. Juli⸗Abladung 10.60; II 10.35; III 10.15; IV.90 eif Rotterdam; Manitoba 11, Atlantic, disponibel in Rotterdam, Leichterübernahme, 10.35; II, Paeifie, 15. Juli fälliger Dampfer, 10.30; III 10.10; 11, ladend⸗ geladen, ſeeſchwimmend, 10.05; desgl. III.85 eif Rotterdam; Plataweizen Bahta Blanca, 78 Klg., ſeeſchwimmend, 9,37½, desgl. 77 Klg..30 eif Rotter⸗ dam; Baruſſo, 78 Klg., disponibel in Antwerpen, bordfrei,.50; neuer indiſcher Weizen, ſeeſchwim⸗ mend, geſackte Ware.85, ſüdauſtraliſcher Weizen, Jult fällig, 10,25, eif Antwerpen; weſtauſtraliſcher Weizen, in Antwerpen disponibel, 11, transborde Antwerpen. Die Angebote in Grießweizen, Juli⸗Ab⸗ ladung, lauteten für Amber Durum J, Fort William, 10.25; II 10.00, III.30 hfl. eif Rotterdam. In deutſchem Weizen iſt das Angebot wei⸗ terhin etwas kleiner geworden; es kann keineswegs mehr als dringend bezeichnet werden. Verlangt wurden für die 100 Kg. rheiniſcher Weizen neuer Ernte, Auguſt⸗September⸗Lieferung auf dem Waſſer⸗ wege 26,40 ,, desgleichen mitteldeutſcher 27,25& eif Mannheim. Für alten pommeriſchen Weizen, 77/78 Kg., wurden 31,80 l eif Niederrhein bezw. 32,00 eif Mannheim verlangt. Die Abſchlüſſe blieben ſowohl in Ausland⸗ und Inlandweizen ſehr klein; ſie be⸗ ſchränkten ſich in der Hauptſache auf kleine Poſten neuen Landweizen, Auguſtverladung, zu 26,25 l eif Mannheim. In Roggen blieb das Angebot relativ mäßig. Für ſüddeutſche alte Ware wurden 17,00—17,50/ frei Mannheim verlangt. In neuem norddeutſchem Roggen lagen Angebote per Auguſt⸗September⸗Lie⸗ ferung mit 18,50„ eif Mannheim vor, die aber an⸗ geſichts der hier verfügbaren ſüddeutſchen namentlich Pfälzer Roggen, nicht in Frage kommen. Bei Hafer lauten die Ernteſtandsberichte aus Süddeutſchland unterſchiedlich. Vielfach wird dringend Regen benötigt, durch den allein ſich die Lage in manchen Gebieten noch ändern könnte. Der Markt liegt gegenwärtig bei vorläufig unveränderten For⸗ derungen etwas feſter als in der Vorwoche. Am Gerſtenmarkte kamen einige Angebote in neuer badiſcher Wintergerſte heraus und man ſpricht von Abſchlüſſen auf der Preis⸗ grundlage von 18,00 18,25 1 die 100 Kg., Parität Mittelbaden. Das Mehlgeſchäft lag weiter abſolut ruhig. Die um ein Vierteljahr verlängerte Mühlenkonven⸗ tion hat den Preis für Weizenmehl, Spezial 0, um 0,25„ auf 44,25/ je 100 Kg. erhöht und außerdem die dem Mehlhandel bisher gewährte Refaktie auf⸗ gehoben, was beides kaum zur Anregung des Ge⸗ ſchäftes beitragen dürfte. Auch für Roggenmehl wurde der Preis um eine Viertel& erhöht für 70/60prozentige Ausmahlung auf jetzt 25,25—28,25 l. Da die Einzelheiten über das neue ſoeben angenom⸗ mene Brotgeſetz noch nicht bekannt ſind, hält man vorläufig im Roggenmehlgeſchäft zurück, trotz der durch die vorgenannte Preiserhöhung ſich doku⸗ mentierenden Feſtigkeit. Vom Niederrhein und aus Norddeutſchland lagen Angebote für 65prozentiges Roggenmehl zu 25,50—26,00/ auf ſpätere Lieferung vor. Im Futtermittelmarkte iſt ſeit einigen Tagen ein kleiner Umſchwung eingetreten und die Stimmung iſt freundlicher geworden. Im Vorder⸗ grunde ſtehen dabei infolge der Stillegungspläne * Verkleinertes Angebot in inländiſchem Weizen und Roggen/ Die erſten Freundliche Stimmung am Futtermittelmarkt der ſüdweſtdeutſchen Großmühlen naturgemäß die Mühlen⸗Nachprodukte. Die Preiſe dafür haben an⸗ gezogen und man verlangt heute für die 100 Kg. feine Kleie.00.25 R.(Vorwoche:.50—.75 R.), für grobe Kleie.00—.25(.25).. Auch für elſäſſiſche Kleien werden heute.50 R. je 100 Kg. mehr als in der Vorwoche gefordert. Futtermehl ſtellt ſich auf.25—10.00 R/ Nachmehl auf 13.50— 16.00.. Auch ölhaltige Futtermittel wurden von den Fabriken im Preis erhöht. Heute werden für Erdnußkuchen und Soyaſchrot, September⸗Dezember Lieferung, 13.75—414,50 R. für Rapskuchen 10.50 R/! verlangt. Trockenſchnitzel, Biertreber und Malzkeime haben beim Handel auch mehr Beachtung als bisher gefunden. Verlangt wurden für die 100 Kg. Trockenſchnitzel ab Fabrik.50(.25)., Bier⸗ treber und Malzkeime.50—.75(.50) R. ab Rhein⸗ ſtationen. Die Hopfenpflanzen ſtanden bisher noch gut, jetzt wird jedoch vielfach über Ungeziefer geklagt, das die Hopfenſtöcke faſt bis zur halben Höhe zer⸗ frißt; auch wäre für die gute Weiterentwicklung Regen dringend nötig. Die in dieſer Beziehung aus Baden und Württemberg einlaufenden Nachrichten fangen an ungünſtig zu lauten; man befürchtet, daß nach der guten Hopfenernte letzten Jahres mit ſchlechten Preiſen dieſes Jahr eine ſchlechte Hopfen⸗ ernte mit guten Preiſen folgen könnte, wodurch die auf die Hopfenpflanzungen verwandte Arbeit ſich wiederum nicht bezahlt machen würd. Am ſüd⸗ deutſchen Hauptmarkte hat auch bereits eine im Vor⸗ rücken der Qualitäten ſich zeigende Befeſtigung ein⸗ geſetzt. Georg Haller Der Druck der Interventionsbeſtände Schwache Vörſenwoche Auf rund 20 Millionen 4 ſchätzt man die Verluſte, die die Berliner Börſe am Ultimo Juni zu be⸗ zahlen hatte. Das iſt wenig, wenn man an die Milliarden⸗ verluſte der Newyorker Börſe bei den letzten Kursein⸗ brüchen denkt aber dieſe Summe von 20 Millionen erſcheint ſehr hoch, wenn man die Schwächen der deutſchen Börſe be⸗ rückſichtigt. Wenn trotzdem der Zahltag, dem man nicht ohne Bangen entgegengeſehen hatte, glatt überwunden wurde, ſo ſpricht das für die innere Geſundheit der deut⸗ ſchen Börſen. Aber es zeigt ſich wieder, daß eine geſunde börſentechniſche Lage allein ebenſowenig die Börſe anzukurbeln vermag, wie die ſich immer ſchärfer ausprägende Geldflüſſigkeit. Die Hauſſe⸗Engagements ſind ſicherlich augenblicklich nicht groß, die. Spekulation hat während der Zeit der Zwangsverkäufe und Glattſtellungen, die die Vorwochen unter dem Drucke der Newyorker Kurseinbrüche, unter dem Drucke beſtän⸗ diger Verkäufe amerikaniſcher In veſtment⸗ truſts brachten, von neuem eine ſcharfe Stebung er⸗ fahren, aber auch auf dem ſo ſtark ermäßigten Kursniveau ſtellten ſich nur vorübergehend Meinungskäufe in mäßigem Umfange ein, Käufe jener Kreiſe, auf die das ermäßigte Kursniveau einen Anreiz ausübte. Hier und da zeigte es ſich auch, daß angeſichts der Herabſetzung der Einlagen⸗ zinsſätze der Sparkaſſen Sparkaſſenguthaben in erſtklaſſige Induſtrlewerte umgewandelt wurden. Das Haupt⸗ anlagegeſchäft kam aber doch wieder den Renten⸗ märkten zugute. So verfiel die Börſe ſehr bald wieder in Lethargie, obwohl die Verkäufe des Inlandes wie des Auslandes aufhörten ooͤer doch weſentlich nachließen und eine gewiſſe innerpolitiſche Entſpannung zu konſtatieren war. Die Spekulation ſtellte vielfach Erwägung an daß die Börſe augenblicklich durch die Interventionsbeſtände der Groß⸗ banken eine Belaſtungerfährt. Eine Belaſtung nach der Richtung hin, daß die ſicherlich nicht unbedeutenden Interventionsbeſtände aus der letzten Zeit(nicht etwa die bei der Bank für Induſtriewerte verankerten Inter⸗ ventionsbeſtände aus der Kriſis des Vorjahres) von den Banken ſelbſt bei mäßigen Kursbeſſerungen zum Verkaufe geſtellk werden dürften, da ſie ſchon aus Gründen der Li⸗ gufdität ihre recht hohen Effektenkonten zu vermindern be⸗ ſtrebt ſein müſſen. Da nach Anſicht der Börſenſpekulation dieſe Interventionsbeſtände vorerſt einer wirklichen Beſſe⸗ rung der Börſe im Wege ſtehen, ſo entſchloß ſich die Tagesſpekulatton dazu, ihr Heil wie⸗ der einmal„nach unten“ zu verſuchen. Dieſe Baiſſeangriffe richteten ſich ſpeziell gegen die „ſchweren“ Papiere ſowie gegen Bankaktien, vor allem gegen Danatbank. Begünſtigt wurden dieſe Baiſſeangriffe durch den Lohnkonflikt in der Eiſeninduſtrie, ſowie durch die ungünſtigen Nachrichten aus der Montaninduſtrie. Am Donnerstag war der Markt der Schiffohrtswerte das Hauptziel der Baiſſe⸗Attacke, die viel Schiffahrtsaktien⸗ material an den Markt brachte und auch geſtern noch nicht beruhigt war, trotz der Verwaltungserklärung. Einiger⸗ maßen gehalten waren AG. Farben, in denen man immer wieder Käufe der Gruppe Flick⸗Gelſenkirchen be⸗ merken will, wie überhaupt ſich die Anſicht erhält, daß neue große Kombinationen in der Ruhrindu⸗ ſtriſe ſich onkündigen. Widerſtondsfähig waren auch Rhei⸗ niſche Braunkohle und Ilſe, da die Braunkohlenwerke leidlich beſchäftigt ſind. Im Mittelpunkt der Bewegung ſtanden Elektropapiere. Die Aktien der Chade⸗Ge⸗ ſellſchaft profitterten von den Stabiliſierungsplänen für die ſpaniſche Valuta. Das Projekt für die neue mittel⸗ deutſche Elektro⸗Holdinggeſellſchaft führte zu einer Befeſti⸗ gung der Aktien der Gruppe Licht u. Kraft⸗Geſfürel, ohne daß aber die Kurserholungen Beſtand hatten. Ausgeſpro⸗ chen matt lagen Siemens u. Halske ſowie A. E. G. Vorüber⸗ gehende Deckungswellen wurden immer wieder von Ver⸗ käufen des Auslandes abgelöſt. Beide Papiere erreichten einen ſeit langem nicht zu beobachtenden Tiefſtand. Einem ſcharfen Drucke unterlagen ferner die Aktien der Zell⸗ ſtoff⸗ und Papierfabriken. Vor allem mußten ſich Zellſtoff Waldhof und Aſchaffenburger Zellſtoff größere Abſchläge gefallen laſſen. In beiden Werten will man oſtentative kursdrückende Abgaben bemerkt haben, die an⸗ geblich den Zweck verfolgen, einen Paketwechſel zu erleich⸗ tern. Auf den Anteilen der Reichsbank laſteten aus⸗ ländiſche Abgaben, die Aktien unſerer Großbanken wurden von der ungünſtigen Geſchäftsentwicklung betroffen. Bei dem Montanwerten hielten ſich die Abſchwächungen im allgemeinen Rahmen. Die Kalipapiere wurden geſellſchaften von unbeeinflußter Seite einzuholen; ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen, da es hier an jeder verpflichtungen ſtark verſtimmten. Von Spezialwerten wa⸗ Marktpflege fehlte. Beſonders ſchwach waren ferner AG. für Verkehrsweſen, weil die neu aufgetauchten Bürgſchafts⸗ ren Speuska auf ausländiſche Käufe vorübergehend befe⸗ ſtigt, während Polyphon gedrückt lagen. Die Tendenz am Einheitsmarkt war nicht einheitlich bei minimalen Um⸗ ſätzen. Im Gegenſatz zu den Aktienmärkten iſt dos Inter ⸗ eſſe für Renten neu erwacht. Die zum Coupon⸗ termin freigewordenen Gelder drängen mangels anderer Anlagemöglichkeiten in die feſtverzinslichen Werte. Selbſt für die neuen proz. Pfandbriefemiſſionen macht ſich ſtär⸗ keres Intereſſe bemerkbar. Dos ſchloß allerdings nicht aus, daß Sproz.! Pfandbriefe eines öffentlichen Inſtitutes, das in letzter Zeit viel Material an den Markt gebracht hatte, mit 99 v. H.(minus 1 v. H. Bonifikation) angeboten waren. Große Nachfrage herrſchte ferner im Hinblick auf die erwartete Neuregelung für Genußrechte von Induſtrie⸗ Obligationen. Von ausländiſchen Renten bröckelten tür⸗ 10 Anleihen weiter ab; Zolltürken erreichten einen Tief⸗ and. Oppoſition bei Bad Mergentheim AG. Die HV. der Bad Mergentheim A G. nahm einen ab. ſtürmiſchen Verlauf, Der Vorſitzende teilte zu Anfang mit, daß dte Punkte 5,6 und 7 von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt worden ſeien. Umwandlung der Namensaktien in Inhaberaktien, Erhöhung des Grundkapitals, Ermächti⸗ gung des AR. zur Vornahme der Satzungsänderung ge⸗ mäß den Beſchlüſſen.) Es ſtanden alſo nur noch die Regu⸗ larien auf der Tagesordnung. Vor Eintritt in ihre Er⸗ ledigung nahm RA. Dr. Hirſchberg⸗Frankfurt, der den Aktienbeſitz der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank Frankfurt vertrat, das Wort zu längeren, häufig ſehr ſcharf gehaltenen Ausführungen, die er mit dem Antrag ſchloß, ein Ober gutachten über die Bilanz der Bad Mergentheim AG. und die Verhältniſſe bei den Tochter⸗ im Falle der Ablehnung des Antrags verlange er Beſtel⸗ lung von Reviſoren. In der anſchließenden Diskuſſion wurde von verſchlede⸗ nen Seiten dem Befremden darüber Ausdruck gegeben, daß der Opponent derartige Fragen, offenbar ohne ge⸗ nügende Angaben zu beſitzen, in der Oeffentlichkeit be⸗ handle. Es würde vor allem darauf hingewieſen, daß es Sache des AR. ſei, die Treuhandgeſellſchaft zu beſtimmen und weiter, daß die Behauptung unrichtig ſei, daß zur Ausſchüttung der Dividende die Subſtanz herangezogen werden müſſe. Es würden dazu höch⸗ ſtens die ſehr hohen ſtillen Reſerven herbeigezogen. Die Geſellſchaft habe noch eine ſehr bedeutende Ent⸗ wicklung zu erwarten und man fühle ſich verpflichtet, den Akttonären eine Dividende zukommen zu laſſen. Ein von Dr. Hirſchfeld geſtellter Antrag auf Ver⸗ tagung der HV. wurde unter Proteſt des Oppo⸗ nenten abgelehnt, ebenſo der Antrag, Reviſoren zu beſtellen, wobei gleichfalls Proteſt ſeitens der Oppo⸗ ſition zu Protokoll gegeben wurde. Im übrigen wur⸗ den ſämtliche Regularien genehmigt, wobei Dr. Hirſchfeld bei der Genehmigung der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Proteſt einlegte, während er ſich bei der AR.⸗Wahl der Stimme enthielt. Neu in den AR. gewählt wurden Ban⸗ kier Wolfgang Schwarz, Stuttgart und Großkaufmann Georg Kolb, Saarbrücken, während Bankdirektor Guſtav Benario, Berlin, ſchon vorher ausgeſchieden iſt. * Wieder 7 v. H. Dividende bei der Eiſenwerk Geſell⸗ chaft Maximiliaushütte in Roſenberg⸗Oberpfalz. In der „Sitzung wurde beſchloſſen, der am 7. Auguſt ſtottfin⸗ denden o. HV. ee aus dem nach Abzug der Abſchreibungen von 8 418 268(i. V. 2 760 146)„ und zuzüg⸗ lich des Vortrages aus 1928.29 verbleibenden Reingewinn eine Dividende von wieder 7 v. H. zu verteilen. *Der Brand bei Thoerl— Millionenſchaden. Nach vier⸗ wöchiger Dätigkeit iſt es der Harburg Wilhelmsburger Berufswehr gelungen, das Feuer bei den Thoerlſchen Oel⸗ werken ſoweit einzudämmen, daß geſtern die Brandwache zurückgezogen werden konnte. Der Schaden beläuft ſich auf 3 Mill. 4, da allein 18 000 To. Oelkuchen dem Feuer zum Opfer gefallen ſind. Vadiſche Beamtenbank e GmbH. Karlsruhe Reingewinn wird zur Rücklagenverſtärkung verwandt Der vorliegende Geſchäftsbericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1929 ſetzt ſich eingehender mit der Ver⸗ trauenskriſis auseinonder, die durch den Zuſam⸗ menbruch der außerhalb der organiſierten Beamtengeld⸗ wirtſchaft geſtandenen Berliner Beamtenbanken hervorge⸗ rufen wurde. Inzwiſchen wurde ja bekanntlich unter Füh⸗ rung des Inſtituts eine Reichszentralkaſſe ge⸗ gründet, die die Beamtengeldwirtſchaft„feſt verankert und mit einer ſtarken Rückendeckung durch die Preußenkaſſe vor irgend welchen Gefahren ſchützt. Der Geſchäftsbericht ſtellt feſt, daß trotz der allgemeinen Vertrauenskriſe das Schlußergebnis außerordentlich befriedi⸗ gend ſei. Gegenüber einem Mitgliederbeſt and von 55 812 verzeichnet das Inſtitut Ende 1929 einen ſolchen von 57574. Der Geſamtumſatz wird mit 2,6(1,72) Milliarden angegeben und die Bilanz ſchließt mit einer Endſumme von 40,71 gegenüber 38,18 Mill. 4 i. V. Zu beachten ſei dabei, daß die Verſicherungsreſerven im eſamtbetrag von 2,56 Mill: 4 mit einem Zugang von rund 1 Mill. I im Jahre 1929 aus dem Guthaben ent⸗ nommen und unmittelbar auf die Verſicherungskaſſe über⸗ ſchrieben wurden. Der Geſchäftsanteil hat ſich von 1,39 auf 1,48 erhöht, Termingelder und feſte Anlagen weiſen eine Er⸗ höhung von 21,77 auf 22,83, die Kontokorrentkredite von 6,75 auf 7,09 die Spareinlagen von 11,04 auf 13,36 auf, e die Kontokorrentguthaben ſich von 19,83 auf 19,32 enkten. Die Vermehrung der Kapitalanlagen von 10,5 auf 10,6 Mill.„ ergebe ſich aus Rückflüſſen und Uebertragungen von 1,2 Mill. /, gegenüber Neuausleihungen von 1,3 Mill. /. Im einzelnen verzeichnet Kaſſe und Bankgut⸗ haben eine Steigerung von 2,9 auf 4,2, Termingeld von. 8,6 auf 9,1, kurzfriſtige Debitoren von 58 auf 6,5, Hypo⸗ thekendarlehen und Kapitalanlage von 14,3 auf 14,7, wäh⸗ rend Wertpapiere ſich eine Kleinigkeit von 5,0 auf 4,6 ſenk⸗ ten, Liegenſchaften aber mit 1,6 unverändert blieben. uf der Gegenſeite ſtiegen Geſchäftsanteile von 1,4 auf 1,5, täglich fällige Kreditoren von 22,9 auf 23,7, Sparkon⸗ ten und Kreditoren von 11,6 auf 14,6 und ſonſtige Ver⸗ pflichtungen von 0,2 auf 0,3, das Guthaben der Verſiche⸗ rungsabteilung hat ſich aus den erwähnten Gründen von 2,1 auf 0,6 bilanzmäßig vermindert. Insgeſamt zeigt die Bilanz eine Barliquidät von 44,09 v.., verglichen mit den täglich fälligen Verbindlichkeiten könnten rund 75 v. H. ſofort zurückbezahlt werden, wenn man aber die langfriſtigen Verbindlichkeiten hinzunimmt, ſo ergibt ſich immer noch eine Flüſſigkeit von faſt 50 v. H. Im ganzen wurden 8928 Kreditanträge und Darlehens⸗ anträge über einen Geſamtbetrag von 3,49 Mill. I He⸗ arbeitet. Daneben haben ſich Ratenkäufe weiterhin gehalten, die einen Geſamtumſatz von 3,34 Mill,„ aus⸗ machen. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 472 975. Nach 280 160/ Abſchreibungen, darunter 248 831 l auf Effekten, verbleibt ein von 180 301 auf 192 815 A geſtie⸗ gener Reingewinn. Das Inſtitut wie auch der Reviſionsverband halten es für notwendig, die offenen Rücklagen ſtärker zu dotieren. Angeſichts der diesmal erforderlich gewordenen hohen Effektenabſchreibung könne indeß eine nennenswerte Stärkung der Rücklagen nur unter teilweiſem Verzicht auf eine Dividendenaus⸗ ſchüttung vorgenommen werden. Die Verwaltung ſchlägt deshalb vor, 22200„ der allgemeinen Rücklage und 121 500 Mark der Sonderrücklage zuzuführen, ſo daß die offenen Rücklagen ſetzt mit 900 900/ dotiert ſind. 7000/ ſollen an den Angeſtelltenpenſionsſtock gehen, während der Reſt von 42115„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. „ * Starke Entlaſtung der Handelsbilanz durch den Preisrückgang Faſt um 300 Mill. Die Einfuhr betrug in den erſten fünf Mona, ten des laufenden Jahres 4890 Mill./ gegen 5742 Mill. Mark in der gleichen Zeit 1929. Wertmäßig hat die Einfuhr demnach gegenüber 1929 um 852 Mill. K abge⸗ nommen. Bewertet man nun aber die Einfuhrmengen des laufenden Jahres mit den Durchſchnittswerten der ent⸗ ſprechenden Monate von 1929, ſo zeigt ſich, daß dieſe Abnahme zum überwiegenden Teil die Folge des Preisrückgangs und nur zum kleineren Teil die Auswirkung einer Sen⸗ kung der Einfuhrmengen iſt. Bei gegenüber 1929 unver⸗ änderten Preiſen hätte der Einfuhrwert für die Monate Januar bis Mai 1930 nämlich nicht 4890 Mill. /, ſondern 5468 Mill.„ betragen. Demnach entfallen von der wert⸗ mäßigen Abnahme der Einfuhr nur 274 Mill., auf den Rückgang der Einfuhrmenge, 578 Mill./ dagegen auf die Senkung der Preiſe. Im Durchſchnitt ergibt ſich laut Wo⸗ chenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung für die Geſamteinfuhr ein Rückgang der Preiſe gegenüber dem Vorjahr von mehr als 10 v. H. Die Ausfuhr iſt von 5454 Mill./ in den erſten fünf Monaten des Jahres 1929 auf 5296 Mill.& in der glei⸗ chen Zeit des laufenden Jahres zurückgegangen, d. h. um 158 Mill. J. Dieſe Abnahme iſt anders als bei der Einfuhr ausſchließlich die Folge der Preisſenkung. Bei gleichen Preiſen wie 1929 würde die Ausfuhr dieſes Jahres nämlich 5582 Mill.„ betragen haben und damit 105 128 Mill.„ über ihren Vorjahrsſtand hinausgegangen ein. Auch die Geſtaltung der Handelsbilanz iſt durch den Preisrückgang beeinflußt worden. Der Aus⸗ fuhrüberſchuß für die Mongte Januar bis Mai die⸗ ſes Jahres beträgt auf Grund der tatſächlichen Werte 406 Mill. /; bei den Preiſen von 1929 würde er dagegen nur 114 Mill. J ausmachen. Der Preisrückgang, der ſeit Jah⸗ resfriſt eingetreten iſt, bedeutet alſo für die Handelsbilanz während der erſten fünf Monate dieſes Jahres eine Ent⸗ laſtung um fa ſt 300 Millionen ¼ * Vertrag Deutſche Lufthanſa AG.— Nordbayeriſche Verkehrsflug AG. unterzeichnet. Der ſeit einigen Monaten in der Schwebe befindliche bekannte Vertrag zwiſchen den beiden deutſchen Luftverkehrs⸗Betriebsgeſellſchaften, der Deutſchen Lufthanſa AG. und der Nordbayeriſchen Ver⸗ kehrsflug AG., iſt nunmehr unterſchriftlich vollzogen wor⸗ den. Der Vertrag, ein Intereſſengemeinſchaftsvertrag, iſt vorläufig auf rei Jahre vorgeſehen und zielt bei getrenn⸗ ter Organiſation und getrennten Aufgabekreiſen auf eine enge Zuſammenarbeit der beiden Unternehmungen ab, wie ſie bereits ſchͤn jetzt durch eine Anzahl von gemeinſam unterhaltenen Fluglinien zum Ausdruck kommt. Aktienrechtsreform! Die Vereinigten Kapſelfabriken Nacken⸗ heim Bayerbach Nachfolger A G. erklären nach Meldungen einer ſüddeutſchen Zeitung:„Unſer Werk, eine Aktiengeſellſchaft, betreibt die Fabrikation in Heſſen und iſt auch mit dem Sitz in Heſſen bei einem heſſiſchen Amts⸗ gericht eingetragen. Seit vielen Jahren aber haben wir unſere Generalverſammlungen in Frankfurt a. M. abge⸗ halten, weil die Mehrzahl der Aktionäre dort wohnt. Wir erhielten nun vor einiger Zeit von dem heſſiſchen Amtsgericht eine Zuſchrift, wonach bei Nachprüfung der Protokolle unſerer Generalverſammlungen, die ſelbſtver⸗ ſtändlich ſtets dem heſſiſchen Amtsgericht eingereicht worden waren, gefunden worden ſei, daß die Generalverſammlung nicht in Heſſen abgehalten worden ſei und daß wir dar⸗ aufhin nochmals dieſelben Gebühren und denſelben Stempel nachzuzahlen hätten, die unſerem Frankfurter Notar ſchon entrichtet worden waren. Auf unſere Reklamation unter Hinweis darauf, daß doch die Verſtempelung dem Reichsgeſetz entſprechend er⸗ folgt ſei, wurde uns mitgeteilt, daß in Heſſen Geſellſchaf⸗ ten, die ihre Generalverſammlungen nicht in Heſſen ſelbſt abhalten, gemäß einem heſſiſchen Geſetz zu der gleichen Stempelabgabe nochmals herangezogen würden als Strafe dafür, daß die Generalverſammlungen außerhalb Heſſens ſtattgefunden haben.“. Vom Tabakmarkt An die Stelle der in unſerem letzten Bericht als vor⸗ aus ſichtlich vorſtbergehend bezeichneten Stille im Tabak⸗ geſchäft iſt wieder eine kleine Belebung getreten, ſodaß im badiſchen Oberlande rund 1000 Zentner zu 40—45 je Zentner an den Handel verkauft werden konnten. Im ba, diſchen Unterland haben Ilvesheim mehr als 200 Zentnes zu 40/ und Heddesheim gegen 200 Zentner zu etwa 48 1. abgeſetzt. Da mit den Ernten der Jahre 1928 und 1929 zwei kräftige Jahrgänge aufeinander folgten, was ſelten zu beobachten iſt, wurden die 1929er Erträgniſſe nur lang⸗ ſam abgenommen, ſoweit ſie zur Herſtellung von Zigarren und Rauchtabak brauchbar waren, und den Pflanzern zu⸗ nächſt mit 50 bis Mitte der 60, bezahlt, namentlich in Sandblatt und hellem Schneidegut. Von anderen Tabaken ſind dagegen immer noch anſehnliche Poſten bei den Pflan⸗ zern vorhanden. Man hofft deshalb, daß dieſe hieraus die Lehre ziehen und beim diesjährigen Anbau mit ihren Tabaken den Anforderungen der Induſtrie Rechnung tragen. Damit wäre der Zigarrenfabrikation und den Rauchtababherſtellern gedient, die brauchbares Material bekämen und auch den Pflanzern, weil dieſe dann ohne weitere Zollerhöhungen lohnenden Abſatz finden würden. Gegenwärtig führt Deutſchland jährlich noch ungefähr für 250 Millionen/ ausländiſchen Tabak ein und läßt ſeine eigene Tabakerzeugung zurückgehen; ſie iſt von 14 7¹⁸ Side ſohne Elſaß) im Jahre 1909 auf 9 576 Hektar im zahre 1929, alſo um 85 v. H. zurückgegangen, während ſie dagegen in Italien— namentlich ſeit 1922— von 8 226 Hektar im Jahre 1009 auf 38 762 Hektar im Jahre 1029 ge⸗ ſtiegen iſt, d. h. um 304 v..! Auch im franzöſiſch gewor⸗ denen Elfaß blüht der Tabakbau auf und ſelbſt die Schweiz bemüht ſich um einen vergrößerten Anbau. In den Ver⸗ gärerlagern beſchäftigt man ſich mit dem Pachen der 1929er Sandblätter, ſoweit dieſe der Fabrikation nicht ſchon zu⸗ geführt ſind; auch das Obergut wird ſortiert und verſand⸗ fertig gemacht; die Induſtrie fordert umfangreich ab. Der in letzter Woche niedergegangene Regen kam ſehr erwünſcht und hat das Wachstum der Pflänzchen ſtark gefördert, ſo⸗ daß deren Stand als gut bezeichnet werden kann; weiterer Regen wäre gut. Im Hinblick auf die diesjährige Seti Auspflanzung beginnen die Feldſchauen bereits am 28. d. M. und werden am 23. Auguſt beendet. Den Anfang für das Schneidegut macht Waldſee(Pfalz), für das Zigarrengut⸗Gebiet Rülzheim(Pfalz) am 7. Au⸗ guſt. Bei der Beurteilung der pfälziſchen Tabake auf dem Felde wird die Auswahl des Bodens, die Düngung, die Entwicklung, die Satzeinheit, Satzweite und die Farbe einer Kontrolle unterſtellt. Dieſe Felödbegehungen ſtellen ſomit einen Teil der Kontrolle im Qualfitätstabak⸗ bau dar. 0 E * Preisindersiffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis⸗ indexzifſer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 2. Juli auf 89.8 gegen 89.5 om 25. Juni(Durchſchnitt 1909⸗13= 100), fiel alſo um 0,2 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtonde vom 2. Juli 1930 folgende Einzel⸗ indexziffern errechnet: Kupfer 80.0(86.), Blei 110.9(110.), Zink 65.7(66.7, Zinn 75.1(76.), Aluminium 132.0(132.), Nickel 107.7(107.), Antimon 74.7(74.). Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 4. Juli Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wiederum ſehr gering. Es wurden faſt keine Schiffe weder tal⸗ noch bergwärts angenommen. Für ein⸗ zelne vergeebne Reiſen wurden 60 bis 80 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Mannheim und auch nach Rotterdam bezahlt. Der Bergſchlepplohn blieb weiter mit.20% unverändert. Ebenſo erfuhr auch der Talſchlepplohn mit 8 Pfg. keine Aenderung. Es iſt jedoch zu erwarten, daß letzterer wieder abſchwächt. 5 5 1 . — ger erd. 7 neee eee e e 8 2 0 5 Samstag, den 5. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nu. 504 Georg Alexander in dem Ton- u. Sprech-Film Zärtlichkeit Nach Motiven vou Henry Bataille . 5, 7,.30 Uhr in jeder Vorstellung zwel Freiflügel Der 1. Fliegertonfilm in deutscher Sprache: Flieger- Die Rebellen un Mexiko Beiprogramm:! 3,.30, 8 Uhr Gustav Diess! un um nad (Eros im Gefängnis) Ein wuchtiger deutscher Groß film! Großes Beiprogramm 3,.30, 8 Uhr National- e Mannheim Samstag, den 5. Juli 1930 Vorstellung Nr. 338— Miete D Nr. 40 TI mon von At hen von Shakespeare Einrichtung und Inszenierung: Richard Dornseiff Bühnenbilder: Dr., Eduard Löffler Bühnenmusik: Gustav Semmelbeck Anlang 20 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen: Timon, ein edler Athener Hans Einohr 52 Willy Birgel ucullus f Johannes Heinz Sempronius seine Freunde 1 Köhler Ventidius Karl Haubenreißer Apemantus Karl Marx Alcibiades Erich Musll Flavius, TIimons Haushofmeister Hans Godeck Flaminius Bum Krüger Lucilius) Timons Diener(alter Riebland Servilius Hans Fassot Caphis Raoul Alster Varro Diener von Karl Haubenreißer Titus imons Gläubigern Hans Simshäuser Hortensius Joseph Renkert Ein Dichter Hans Simshäuser Ein Maler Joseph Renkert Ein Juwelier Harry Bender Ein alter Athener Fritz Linn Erster 6 Ernst Langheins Zweiter Senator(Wiänele Kolmar Cupido Annem. Schradiek Fhrynia Hetären des Eva Fiebig Timandra Alcibiades Lilian Berley Erster Bum Krüger Zweiter Bandit 1 Raoul Alster Dritter Fritz Linn Friedrichspark Aare Sommernachtfest 888 Hgverein„Liederhalle“ Es hal jedermann Zulritt Morgen, Sonntag: Nedumifleg und-Abend: Die berühmfen Kuban- Pfg-Tag Kosaken 3258 Gesang, Tenz, Belelalla-Orchesfer heute übernommen habe. Empfehle meine gut gepflegten— guſta-Anl.)entwickeln Weine, Export- sowie Lagerbier— Anerkannt warme und un kopieren laſſen Was Kalte Küche zu jed. Tageszeit, Neue Verbands-Kegelbahn— 8 7 1 Beute Schlachtfest Sie ſonten 9hre Bh. Harmonie Lindenhof. Um geneigten Zuspruch bittet: to⸗Arbeiten auch dort⸗ Heufe abend TANZ. 477 Emil Leuze u. Frau bin bringen. Sie er⸗ Eintritt 80 Pig. 53482[ halten da tadelloſe a 5 5 Ane— 5 eee een eee 5 Mirtsmaits-Trömuns Anita Maria Arterlemerkalkung 8 Sonntag, 6. Juli zur Schloßbeleuchtung Heidel⸗ Herzleiden! 9358 Wir haben die Wirtschaft zum S borg. 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