30 ei Brut Mannheimer delt Bezugs preiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus 72 7 Anzeigeupreiſe/ 12mm breite Colnnei⸗ monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, qm elmer cneta 8 1 4 e zelle; im R. eite Zelle. Fur im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufs preis Vorar- enheits Anzeigen be⸗ * bas Erſcheinen von deren Plätzen und fir nchtsſtand Mannheim. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtkaße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W. Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontvo Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Beilagen: Sport der N. M. Z.„ Aus der Welt der Cechnilt* Kraftfahrzeug und Verkehr*Die fruchtbare Scholle Maunheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung* Aus Montag, 7. Juli 1950 Die Woche der Entſcheidung In dieſer Woche muß das Schicksal der Detkungsvorlagen entſchieden werden * Neues vom Film daunheimer Muſilezeitung Morgen⸗Ausgabe 141. Jahrgang— Nr. 306 Appell zur Selbſtbeſinnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. Juli. Lebhafte Beachtung findet ein Leitaufſatz, der unter der Ueberſchrift„Das große Ziel“ in der „Deutſchen Tageszeitung“ zu leſen war. In dieſem Artikel werden die bürgerlichen Parteien ermahnt, die Steuerfragen nicht zu überſchätzen. Die ſeien nicht Selbſtzweck, dienten vielmehr nur den größeren Aufgaben, alſo müſſe man dem Kabi⸗ nett erſt einmal Gelegenheit geben, zu zeigen,„was es kann und was es will“. Das aber ſei nur möglich unter der Vorausſetzung, daß die nächſten Monate zu einer Ordnung der Finanzen führen:„Geht man den anderen Weg, bindet man dem Kabinett aus Abneigung gegen die Steuergeſetze die Lebens⸗ ader ab, dann ſchlägt man dadurch alles kaputt, was an großen Entwürfen und Plänen vorgeſehen und zum Teil bereits ins Werk geſetzt iſt. Auf jeden Fall muß eine kataſtrophale Verſchlechterung der geſamten Situation eintreten, ganz gleich, ob man das Kabinett parlamentariſch nach links drängt oder ob man es zwingt, zu außer⸗ gewöhnlichen Mitteln zu greifen, um dann über kurz oder lang an das Volk zu appellieren. Im Eifer gegen einzelne Unzulänglichkeiten der Re⸗ gierung vergißt man gar zu leicht die eigentlichen Aufgaben, die ihr ſeinerzeit vom Reichspräſtdenten in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht geſtellt waren.“ „Die„Deutſche Tageszeitung“ verweiſt dann noch darauf, daß die Vorausſetzung für die Durchfüh⸗ rung der beiden großen Agrargeſetze die Möglich⸗ keit eines Arbeitens auf lange Friſt, die Stetigkeit „des Regierungskurſes bleibe und daß beim Schei⸗ tern des gegenwärtigen Kabinetts die Staatsfüh⸗ rung naturnotwendig in die Hände der Lin⸗ ken gleiten müſſe:„Will das Bürgertum Selbſt⸗ mord betreiben, ſo kann es nichts Beſſeres tun, als dem Kabinett Brüning ſoviel Steine wie nur mög⸗ lich in den Weg zu rollen. Worauf es uns allein ankommt, iſt, alle, die es angeht, zu fragen, ob ihnen mehr daran gelegen iſt, an dem großen Ziel einer ſtaats bürgerlichen Samm⸗ lung gegen den drohenden Vormarſch der Linken zu arbeiten oder im Pferch des Partei⸗ egbismus zu erſticken. Möglichkeiten zu einer Umkehr beſtehen noch immer.“ Das iſt ungefähr dasſelbe, was ſeit acht Tagen von uns hier wiederholt hervorgekehrt worden iſt. nur daß wir, gewohnt, die deutſchen Dinge unter allgemeineren Geſichtspunkten zu betrachten. unſere Ausführungen nicht bloß auf die Men⸗ talität der landwirtſchaftlichen Bevölkerung abſtellten. Wenn nämlich der parlamentariſche Weg. den die Regierung Brüning zu gehen durchaus ge⸗ will iſt, ihr verbaut wird, fallen nicht nur Agrar⸗ * geſetz und Oſthilfe, fallen zugleich auch die vom Arbeitsminiſter Stegerwald vorgeſchlagenen ſozial⸗ politiſchen Reformen, die, wie wir glauben möchten, in jedem Bezug als Verbeſſerungen anzuſehen ſind. Es ſchwindet die Möglichkeit, an der Arbeitsloſen⸗ verſicherung, fürs erſte wenigſtens, 125 Millionen einzuſparen, an der Krankenverſicherung deren etwa 300. Dann iſt es auch nichts mit der Ausſicht, der munteren Produktion neuer Kriegsrentenbezieher einen Riegel vorzuſchteben. Alle dieſe Dinge wird man gut tun, im Laufe der kritiſchen Woche immer und immer wieder zu bedenken. Die„Deutſche Ta⸗ geszeitung“ hat ganz recht:„Möglichkeiten zu einer Umkehr beſtehen noch immer.“ Weg mit dem Bahnſchutz! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. Nach einer Havasdepeſche wird die Regierungs⸗ kommiſfion des Saargebietes am 10. Juli ſich mit der Frage beſchäftigen, ob ſie ſelbſt den Zurückzie⸗ hungsbefehl für die Bahnſchutztruppe erteilen kann Ant ob vielmehr der Völkerbund befragt werden müſſe. An hieſiger zuſtändiger Stelle iſt man der Auffaſſung, daß der Völkerbund mit diefer Ange⸗ legenheit nichts zu tun habe. Die Vefreiungsfeier in Kehl Dr. Curtius konnte nicht dabei ſein Telegraphiſche Meldung Kehl, 7. Juli. Die Stadt Kehl und das Hanauer Land feierten am Sonntag ihren Befreiungstag. Aus dem ganzen Hanauer Land und aus den anderen Teilen Badens waren Tauſende zuſammengeſtrömt, um Zeugen dieſer geſchichtlichen Stunde zu ſein. Die Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Am Bahnhof wur⸗ den die Gäſte empfangen, darunter auch die beiden früheren Bürgermeiſter der Stadt, Dr. Kraus und Weiß. Am Vormittag fanden Feſtgottes⸗ dienſte aller Konzeſſionen ſtatt. Beim evangeliſchen Feſtgottesdienſt hielt der badiſche Kirchenpräſident D. Wurth die Feſtpredigt. Am Nachmittag ver⸗ ſammelten ſich die Ehrengäſte vor dem prächtig ge⸗ ſchmückten Kehler Rathaus: die ganze badiſche Staatsregierung, Reichsinnenminiſter Dr. Wirth, zahlreiche Vertreter der Reichsbehörden in Baden, die Oberbürgermeiſter der badiſchen Groß⸗ ſtädte, ſämtliche Bügermeiſter des Hanauer Landes, die Rektoren der vier badiſchen Hochſchulen uſw. In geſchloſſenem Zuge marſchierte man die Hauptſtraße hinauf bis zum Rhein, nach dem Exerzierplatz. Bürgermeiſter Dr. Luthmer begrüßte die nach Zehntauſendeen zählende Menge. Sodann nahm Staatspräſident Dr. Schmitt das Wort zu einer Anſprache in der er u. a. folgen⸗ des ausführte: „Kehl iſt frei. Die Beſetzung des deutſchen Bo⸗ dens war das letzte Glied des offenen Krieges. Der Anfang der Völkerverſtändigung iſt gemacht, ſie mar⸗ ſchiert mit dem Abmarſch der fremden Beſatzung. Für Baden haben Krieg und Beſetzung fürchter⸗ liche Folgen gehabt. An dieſen Schäden mitzutragen, iſt das ganze deutſche Volk verpflichtet. In der feierlichen Stunde der Befreiung begrüßt die badiſche Regierung und das badiſche Volk die befreiten Ge⸗ biete und dankt ihren Bewohnern dafür, daß ſie in dieſer Leidenszeit Unheroiſches heroiſch ertragen haben. Wir danken aber auch denjenigen, die ſeit vielen Jahren für das Deutſche Reich mit unſeren früheren Feinden die Verhandlungen, die zur Be⸗ freiung führten, gepflogen haben. Ihre Namen ſind zu bekannt, als daß ich ſie einzeln zu nennen brauchte. Reichspräſident und Reichsregierung mögen heute das Gefühl der Befreiung empfinden und die per⸗ ſönlichen Unbilden vergeſſen, welche ſie wegen Zu⸗ ſtimmung zum Befreiungsvertrag ſeitens einer nur gefühlsmäßig, aber leidenſchaftlich dankenden Min⸗ derheit über ſich ergehen laſſen mußten. Zwei große Gefahren hat das deutſche Volk abgewendet, im Oſten den Anſturm des Bolſchewismus, im Weſten den Angriff auf die deutſche Einheit. Das deutſche Volk hat den Krieg nicht gewollt, es will ehrliche, aber richtige Verſtändigung mit der ganzen Welt. Noch find wir minderen Rechtes, unſere Zone bleibt entmilitariſiert. Vieles haben wir in den letzten zwölf Jahren erreicht, aber um vieles ringen wir noch. Möge uns der Völkerbund vor den Schrecken eines weiteren Krieges bewahren, möge der heutige Tag ein Markſtein für unſere innere Einigkeit werden. Erſt, wenn wir im Innern einig ſind, können wir ein ſtarkes und glück⸗ liches Volk werden und das Ziel erreichen, das heißt: Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Die Ausführungen des Staatspräſidenten wur⸗ den mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen, nicht minder die des Vertreters der Reichsregierung, des Reichsinnenminiſter Dr. Wirth der zunächſt die Grüße des Reichs präſidenten und der Reichsregierung überbrachte, vor allem aber auch des Außenminiſters Dr. Curtius und des Reichsfinanzminiſters Dietrich, die beide drin⸗ gender Regierungsgeſchäfte wegen in Berlin zu⸗ rückbleiben mußten. Der Reichs innenminiſter führte ſodann u. a. aus: Wir erleben eine geſchicht⸗ liche Stunde. Dieſe Woche war eine Woche der lebenswahrſten Geſchichte. Der Weg zu dieſem Tag war ein ſchwerer und ſteiniger. Der Kampf der poli⸗ tiſchen Parteien um die Befreiung des Volkes iſt von uns genommen worden. Aber uns alle einte das eine große Ziel, das deutſche Volk aufwärts, vorwärts und zur Freiheit zu führen. Auf dieſem Wege haben wir Opfer an Gut und auch an Blut gebracht. Wir denken heute an jene furchtbaren Qualen, die die Vorkämpfer dieſer Po⸗ litik erdulden mußten. Sie haben ihre Geſundheit und auch ihr Leben eingeſetzt. Ich kann es deshalb nicht unterlaſſen, in der Nähe der Heimat auch derer zu gedenken, die heute nicht mehr ſind, die auf dieſem Wege blieben, von Friedrich Ebert, dem erſten Reichspräſtdenten, über Erzberger und Ra⸗ thenau hin zu dem Manne, der fünf Jahre lang im Außenamt dieſe Stunde vorbereitete und nicht müde ward, alles daran zu ſetzen, um mit Frank⸗ reich zu einer Verſtändigung zu gelangen: Dr. Guſtav Streſemann. Wir müſſen den Weg derer gehen, die uns ſchon verließen. Gerade uns badiſchen Alemannen aber gibt das Schickſal eine Aufgabe. Sind wir nicht Brüder eines Stammes mit den Alemannen des Elſaß, mit den Alemannen der Schweiz, mit den Alemannen des Vorarlberges? Daraus erwächſt uns badiſchen Alemannen eine geſchichtliche Sen⸗ dung. Wir müſſen einmal für unſer Deutſches Reich einſtehen, wir werden aber darüber hinaus das große Ziel, die ſtaaten verbindende Brücke in Europa, ſein. Das iſt ein großes Ziel und uns als Lebensaufgabe geſtellt. Wolle Gott das deut⸗ ſche Volk ſegnen und führen zur Freiheit und wie⸗ der zu neuem Glück!“ Für die Gemeinden des Hanauer Landes ſprach Bezirksrat und Bürgermeiſter Reis ⸗Willſtedt. Den Abſchluß der durch Darbietungen des Hanauer Muſikvereins und der vereinigten Geſang⸗ vereine eindrucksvoll verſchönten Feier bildeten Ausführungen des Landrats Dr. Schindele. Die erhöhte Amſatzſtener Die endgültigen Durchführungsbeſtimmungen Der Reichsfinanzminiſter hat zu dem Geſetz über die erhöhte Umſatzſteuer vom 15. April ds. Js.(RGBl. I S. 136) nunmehr die endgültigen Durchführungsbeſtimmungen erlaſſen, nachdem gleich⸗ zeitig mit der Bekanntgabe des Geſetzes proviſoriſche ſchon ergangen waren. Die erhöhte Umſatz⸗ ſteuer von 1,35 v. H. des Umſatzes gegen allge⸗ mein 0,85 v. H. iſt zu entrichten von allen Unterneh⸗ mungen des Einzelhandels, und zwar: a) von ſolchen Unternehmungen, bei denen die Einzelhandelsumſätze im vorangegangenen Steuerabſchnitt mehr als 75 v. H. des Gefamt⸗ umſatzes betragen haben, für den 1 Million Mark im Jahr(oder 250000 Mark im Vierteljahr) über⸗ ſteigenden Betrag, während die 1 Million nur den allgemeinen Satz von 0,85 v. H. zu tragen hat; b) von ſolchen Unternehmungen, bei denen die Umſätze im Einzelhandel im vorangegangenen Steuerabſchnitt nicht mehr als 75 v. H. des Geſamt⸗ umſatzes betragen haben, von den Lieferungen im Einzelhandel und den Lieferungen, bei denen die Si⸗ cherungsvorſchriften nicht beachtet ſind, dies jedoch ohne die Freigrenze von 1 Million Mk, während für den geſamten übrigen Umſatz nur die allgemeine Umſatzſteuer zur Anwendung kommt. Befreit von der erhöhten Umſatzſteuer ſind Unternehmungen mit nicht überwiegendem Einzel⸗ handelsumſatz, deren Einzelhandelsumſatz im voran⸗ gegangenen Steuerabſchnitt 10 000 Mark nicht überſchritten hat. In einem in der nächſten Nummer der„Mittei⸗ lungen der Induſtrie⸗ und Handelskammer Frank⸗ furt a..⸗Hanau“ erſcheinenden Aufſatz von Mini⸗ ſterialrat Dr. Hübſchmann, dem Referenten für Umſatzſteuerfragen im Reichsfinanzminiſterium, wird an Hand der. Durchführungsbeſtimmungen noch auf eine Reihe wichtiger Punkte hingewieſen. Danach gilt auch für die Anwendung der erhöhten Umſatz⸗ ſteuer die ſogenannte Organtheorie, d. h. nicht auf den einzelnen Betrieb, ſondern auf die Perſonen, denen ſie gehören, kommt es an. Es würde alſo dem Steuerpflichtigen nichts nützen, wenn er ſeine Pariſer Heuchelei und Hetze Erregung und Hochſpannung wegen der Separatiſtenverfolgungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Juli. Die Separatiſtenverfolgungen im Rheinland haben in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit eine Er⸗ regung und Hochſpannung hervorgerufen, die kaum überboten werden kann. Die Leitartikel aller Zei⸗ tungen ſind dieſem Thema gewidmet. Führende Politiker haben die Vorgänge im Rheinland in den Mittelpunkt ihrer üblichen Sonntagsreden geſtellt. U. a. nahm Juſtizminiſter Peret auf einer Verammlung ehemaliger Kriegsteilnehmer in Lencloitre zu den Ereigniſſen folgendermaßen Stellung: Man hätte annehmen können, daß der frühere Feind die franzöſiſche Loyalität(2) durch eine wür⸗ dige Haltung geehrt hätte. Statt deſſen haben die deutſchen Nationaliſten, die allerdings nicht mit der Geſamtheit des deutſchen Volkes zu verwechſeln find, gegen Frankreich manifeſtiert. Wir wollen diefe Dinge zur Kenntnis nehmen und daraus den Schluß ziehen, daß die moraliſche eine Abrüſtung noch nicht überall vollendete Tatſache iſt.() Die Liquida⸗ tion der Vergangenheit iſt nach 12 Jahren noch nicht vollſtändig durchgeführt. Die kommenden Ge⸗ ſchlechter werden ſchwere Pflichten zu erfüllen haben, um die Früchte des Sieges zu erhalten. Als wichtigſte dieſer Früchte bezeichnet Peret den Schutz der franzöſiſchen Sicherheit, die abgeſehen von dem Völkerbund und dem Schiedsgerichtsvertrag eine genügend ſtarke Armee bewachte Grenzen gewährleiſtet werden müſſe. durch und wohl⸗ „Der Friede, ſo erklärte Peret, der nicht die Ber ⸗ teidigung vorſteht, iſt wertlos.“ Ueber den Stand der franzöſiſchen Rüſtungen teilte der Unterſtaatsſekretär für Wirtſchaft, Francois Poncet, dem Meſſeausſchuß in Bourg mit, daß die Regierung ſich in der gegenwärtigen Lage ihrer Pflicht wohl bewußt ſei. Die Ergänzung der Waffen und Rüſtungsvorräte voll⸗ ziehe iich in regelmäßigen Rhythmus, der den Produktionsmöglichkeiten ent⸗ ſpreche. Die notwendigen Mittel dafür ſeien vorhanden. Die Regierung werde nie⸗ mals außer acht laſſen, daß das Land ſtets für alle Zwiſchenfälle gewappnet ſei. Welcher Art dieſe Zwiſchenfälle ſein können, läßt der„‚Temys“ in ſeinem heutigen Artikel er⸗ kennen. Das Blatt ſchildert ſeinen Leſern die machtvolle Organiſation der deutſchen reaktionären Kräfte, die von den verantwort⸗ lichen deutſchen Regierungsſtellen trotz aller zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht ge⸗ brochen werden können und die noch nicht auf jede vanchehoffnung verzichtet haben. In der paratiſtenverfolgern ſieht das Blatt nicht eine einfeitige innerpolitiſche deutſche Angelegen⸗ jeit. Man müſſe wiſſen die von Deutſchland egangenen Berpflich⸗ 1 —* ihrem Proteſt beantworten. —— * ſetzung der Diäten ab, während die Demo⸗ 2. Seite. Nr. 306 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 7. Juli 1930 Unternehmungen, etwa Zweiggeſchäfte, in juriſtiſch ſelbſtändige Unternehmungen umwandeln wollte un⸗ ter Beibehaltung der Geſchäftsanteile. Andererſeits gelten für die erhöhte Umſatzſteuer auch die Be⸗ freiu ngen des Umſatzſteuergeſetzes, ſo namentlich die für die Einfuhr, die verlängerte Einfuhr, den erſten Umſatz nach der Einfuhr, für die Ausfuhr und für das Zwiſchenhandelsprivileg. Zum Einzelhandel zählen die Lieferungen zum privaten Verbrauch in letzter Hand. Maßgebend iſt der Erwerbszweck im Zeitpunkt des Kaufabſchluſſes bezw. der Lieferung. Danach iſt beiſpielsweiſe die Lieferung an Fabrikan⸗ ten und Großhändler, von Düngemitteln an Land⸗ wirte, von Brennſtoffen an Hotels, Krankenhäuſer, Privatſchulen Lieferung außerhalb des Einzelhandels. Als Umſatz im Einzelhandel zählen nicht: 1. Lieferungen an das Reich, die Länder oder andere öffentlich-rechtliche Verbände. 2. Lieferungen von Gas, Waſſer, Elektrizität oder Wärme; 3. Lieferungen von Brenn ſtoffen, worunter Steinkohlen, Braunkohlen, Preßkohlen(Briketts) und aus Kohle hergeſtellter Koks verſtanden werden, nicht dagegen Torf, Brennholz, Benzin, Benzol, Oele und ſonſtige Brennſtoffe. Dagegen unterliegen Lieferungen des Reichs, der Länder, ſowie der öffentlich-rechtlichen Verbände der erhöhten Umſatzſteuer. Neu in den Durch⸗ führungsbeſtimmungen iſt, daß Umſätze, bei denen die Sicherungsvorſchriften nicht beachtet ſind, als Umſätze im Einzelhandel gerechnet werden. Als hinreichende Beachtung der Sicherheitsvorſchrif⸗ ten ſoll im Intereſſe der praktiſchen Erleichterung es gelten, wenn die Trennung der erhöht von den nicht erhöht umſatzſteuerpflichtigen Umſätzen durch Verwendung andersfarbiger Tinte, durch Unter⸗ ſtreichung oder Ankreuzen kenntlich gemacht wird. Zum Geſamtumſatz von dem beim Vorliegen von mehr als 75 v. H. Einzelumſatz die erhöhte Steuer zu entrichten iſt, gehören auch die ſteuerfreien Um⸗ ſätze, nicht aber ſolche, die überhaupt nicht unter das Umſatzſteuergeſetz fallen, z. B. Lieferungen im Aus⸗ lande oder ſolche zwiſchen Mutter⸗ und Tochter geſellſchaft. Die erhöhte Umſatzſteuerpflicht kommt erſtmalig für die nach dem 31. März 1930 erfolgten Umſätze in Frage, ſofern die Entgelte nach dieſem Zeitpunkt geleiſtet worden ſind. Die Finanzämter werden vom RM, angewieſen, mit Rückſicht auf das ſpäte Bekanntwerden der Vorſchriften für das Ka⸗ lendervierteljahr April⸗Juni im Falle der Nicht⸗ beachtung der Sicherheitsvorſchriften von klein⸗ lichen Beanſtandungen abzuſehen. Die Voranmeldungen für dieſen Zeitraum ſind bis ſpäteſtens 10. d. M. einzureichen, doch ſoll dies⸗ mal von der Erhebung von Zuſchlägen und Ver⸗ zugszinſen abgeſehen werden, wenn bis einſchließlich 25. d. M. Voranmeldung und Vorauszahlung erfolgt ſind. Hat der ſteuerpflichtige Einzelumſatz im voran⸗ gegangenen Steuerabſchnitt 10000 Mark nicht über⸗ ſtiegen, ſo genügt die Einreichung des allgemeinen Voranmeldungsvordrucks mit der Abgabe der Ver⸗ ſicherung, daß der genannte Umſatz nicht höher war. Kürzung der Abgeoroͤneten-Diäten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Juli. Der Aelteſtenrat des Reichstags hat, wie be⸗ richtet, beſchloſſen, einen Unterausſchuß einzufetzen, der die Anträge der Parteien auf Einbeziehung der Diäten der Reichstagsabgeordneten in das allgemeine Notopfer prüfen ſoll. Dabei handelt es ſich, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt berichtet, um zwei Gruppen von Anträgen. Es iſt einmal eine Herabſetzung der Diäten um 10 v. H. gefordert worden. Nach anderen Anträgen ſoll das ſonſtige Einkommen berückſichtigt werden, ſo daß bei den Ab⸗ geordneten, die zugleich Beamte ſind, unter Um⸗ ſtänden eine Kürzung der Diäten um 50 v. H. er⸗ folgen würde. Ueber die Haltung der einzelnen Parteien verlautet, daß das Zentrum grundſätzlich mit der 10prozentigen Kürzung einverſtanden iſt. Sozialdemokraten und Deutſchnatto⸗ nale lehnen alle Anträge auf Herab⸗ kraten einer Diätenkürzung in Uebereinſtimmung mit der Reichshilfe ihre Zuſtimmung nicht verſagen wollen. Falls man überhaupt zu einer Neuregelung der Diäten kommt, ſo wird ſich dieſe vorausſichtlich er ſt auf das Jahr 1931 erſtrecken. Für den Herbſt iſt eine allgemeine Beratung des Diätengeſetzes in Ausſicht genommen. Telegraphiſche Meldung Speyer, 7. Juli. Man kann in dem vorgeſehenen Beſuch des Reichspräſidenten von Hindenburg ein Sym⸗ bol der engen Verbundenheit aller Deutſchen, ob im Norden, Süden, Oſten, oder Weſten, erblicken. Er, der Oſtpreuße, wird nunmehr die elf Jahre unter franzöſiſcher Gewaltherrſchaft geſtandene und jetzt befreite deutſche Rheinpfalz für einige Tage aufſuchen. Und man darf wohl dieſen Beſuch unſeres greiſen Reichsoberhauptes als eine beſondere An⸗ erkennung für die Treue der Pfälzer in ihren vergangenen Notjahren bezeichnen. Am 19. Juli, einem Samstag, wird der Reichspräſident in Speyer vormittags gegen 10 Uhr im Sonderzug eintreffen. Er macht ſodann zu⸗ nächſt eine Rundfahrt durch die Stadt, beſichtigt Dom und Gedächtniskirche und begrüßt guf dem Domplatz die ihn dort erwartenden pfälziſchen Veteranen. Es ſchließt ſich ſodann ein offizielles Frühſtück an, an dem außer Vertretern der Reichs⸗ und Staatsregierung Gäſte aus den verſchiedenen maßgebenden Kreiſen der Pfalz teilnehmen. Die Einladung zu dieſem Feſtakt im Stadthaus geht von der bayeriſchen Staatsregierung aus. Um ½2 Uhr wird der Reichspräſtdent Speyer verlaſſen und ſich nach Neuſtadt an der Telegraphiſche Meldung Trier, 6. Juli. Die 10. Tagung des Bundes der Saarvereine, die hier im Rahmen der Befreiungskundgebung der Stadt abgehalten wird, hat heute begonnen. Nach dem Geſchäftsbericht ſtand das letzte Arbeitsjahr ganz unter dem Einfluß der Rückgliederungsver⸗ handlungen über das Saargebiet, es galt vor allem der Prüfung der Frage, wie ſich die Verhältniſſe im Saargebiet nach ſeiner Rückgliederung in Wirt⸗ ſchafts⸗, Steuer⸗ und ſozialpolitiſcher Hinſicht ge⸗ ſtalten müſſen. In dem Bericht wird ſchließlich ge⸗ ſagt, die Haltung der Bevölkerung des Sgargebiets gebe volle Gewähr dafür, daß das Saargebiet auch jede weitere Prüfung in Treue zum de utſchen Vaterland beſtehen werde. Im Anſchluß an die Beſprechung des Arbeits⸗ ausſchuſſes begann die Mitglieder⸗ und Vertreter⸗ verſammlung. Die Tagung begann vormittags mit einer ge⸗ ſchäftlichen Sitzung. Daran ſchloß ſich in demſelben Lokal eine große Kundgebung der Saarländer, die die Lage und die Wünſche der Saarländer unzwei⸗ deutig widerſpiegelte. Regierungspräſident Saſſen⸗ Veamtenbund gegen Preußenregierung Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. Juli. Die Zeitſchrift des Deutſchen Beamtenbundes nimmt zu dem Erlaß der preußiſchen Regierung über die Unzuläſſigkeit der Beteiligung von Be⸗ amten an der Nationalſozialiſtiſchen und Kommuntſtiſchen Partei Stellung. Der Be⸗ amtenbund iſt der Meinung, daß der Erlaß des preußiſchen Staatsminiſteriums, ſoweit er die bloße Mitgliedſchaft in beſtimmten Parteien verbietet, der Reichs verfaſſung widerſpreche. Dem wichtigſten Staatsbürgerrecht der Beamten, ſich zu einer beſtimmten politiſchen Auffaſſung zu bekennen, dürfe keine Schranken gezogen werden. Die Reichs⸗ regierung hat nach Auffaſſung des Beamtenbundes die Pflicht, alle Maßnahmen zu treffen, um die ſtaats bürgerliche Freiheit der Beamten ſicherzuſtellen. Im übrigen wendet ſich die Erklärung gegen die zunehmende Verrohung politiſcher Sitten. — Emelle(Alabama), 6. Juli. Hier kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Weißen und Negern, bei denen zwei Weiße und vier Neger ge⸗ tötet wurden. Zwei der Neger wurden in ihrem Hauſe verbrannt, ein anderer wurde gelyncht und aufgehängt. Hindenburgs Beſuch in der Pfalz Haardt begeben, wo ihn der dortige 1, Bürger⸗ meiſter, Dr. Forthuber begrüßen wird. Die weitere Fahrt durch die Pfalz geht über Deideshei m (der Reichspräſident wird ſeinen Wagen zur Be⸗ grüßung der Deidesheimer kurz halten laſſen), weiter nach Bad Dürkheim. Hier entbietet den Gruß der Dürkheimer deren 1. Bürgermeiſter Dr, Dahlem. In Ludwigshafen, wohin dann die Fahrt führt, wird der Reichspräſident mit den ihn beglei⸗ tenden Herren ein Schiff beſteigen und nach Mainz fahren. Auf dieſer Fahrſtrecke werden alle deutſchen Schiffe zu Ehren des Reichspräſidenten Flaggenſchmuck anlegen. In Worms ſteigen auf das Reichspräſidentenſchiff die Vertreter der heſſi⸗ ſchen Staatsregierung hinzu, ferner einige weitere Ehrengäſte, im ganzen vierzehn Herren. Wenn der Herr Reichspräſident nur die Vorder⸗ pfalz befährt, ſo geſchieht das mit Rückſicht auf die für ſein hohes Alter ohnehin anſtrengende mehr⸗ tägige Rheinlandfahrt. Wir Pfälzer werden uns freuen, den in Krieg und Frieden bewährten Führer des deutſchen Volkes in unſerer nunmehr freien Heimat begrüßen zu dürfen, und unſere Brüder und Schweſtern aus der Weſt⸗ und Südpfalz werden an jenem feierlichen Tage nach der Vorderpfalz kommen und mit uns dem Reichsoberhaupt für dieſe Tagung des Bundes der Saarvereine ———————— Ehrung der Pfalz und der Pfälzer danken. Trier richtete herzliche Willkommensgrüße namens aller Behörden vertreter an die Verſammelten, Ober⸗ bürgermeiſter Weitz⸗Trier überbrachte die Grüße der Stadt Trier und unterſtrich die wirtſchaftliche und kulturelle Zuſamengehörigkeit der Stadt Trier mit dem Saargebiet. Als erſter Hauptredner ſprach Stadtſchulrat Martin, Mitglied des Landesrates in Saar⸗ brücken. Die gegenwärtigen Saarverhandlungen in Paris behandelte Kommerzienrat Dr. h. c. Rö ch⸗ lin g⸗Saarbrücken. Er wandte ſich gegen die von franzöſiſcher Seite verlangte Privatiſierung der Saargruben und erklärte, daß unter der franzöſi⸗ ſchen Verwaltung der Wert der Saargruben in⸗ folge der zu geringen oder falſchen Verwaltung der Inveſtterung von Kapital um 257 geſunken ſei. 1935 werde dieſe Wertminderung 357, betragen. Studiendirektor Dr. Dreſen⸗Trier betonte ſo⸗ dann als dritter und letzter Hauptredner, daß es gelte, bei den Saarverhandlungen die Nerven 81 behalten. Darauf wurde einſtimmig eine Entſchlie⸗ ßung angenommen. Mit einem dreifachen Hoch auf das Saargebiet und auf Deutſchland wurde die un⸗ vergeßliche Feier geſchloſſen. 48 Teilnehmer am Vefreiungsflug — Trier, 6. Juli. Kurz vor 14 Uhr zog am Samstag ein ſchweres Unwetter über Trier hinweg, das den Beginn der Ankunft der Befreiungsflieger zu ſtören drohte. Kurz vor 15 Uhr klärte ſich aber der Himmel auf und bei ſtrahlendem Sonnenſchein näherte ſich auch ſchon das Großflugzeug„G 38“ in majeſtätiſchem Fluge. Leider erlaubten ihm die Bodenverhältniſſe auf dem Eurener Exerzierplatz keine Landung. Kurz nach 15 Uhr trafen dann die erſten Flug⸗ zeuge, teils in Geſchwadern, teils in längeren Zwiſchenräumen ein. Bis 18.30 Uhr waren 48 Flugzeuge angekommen. Eines von ihnen erlitt beim Landen einen Radbruch. Wie im Laufe des Nachmittags bekannt wurde, hatten zwei der Flug⸗ zeuge notlanden müſſen. Nummer 84 bei Köln und Nummer 56 bei Kuſel in der Pfalz. Deutſche Lehrer in Arras — Paris, 6. Juli. In Arras traf eine Abord⸗ nung von 20 deutſchen Lehrern und Lehrerinnen ein. Sie wurden am Bahnhof vom Rektor der Schule in Arras empfangen und beſichtigten die Schulgebäude. Mittags fand ein Empfang im Rathaus ſtatt, wobei beiderſeits der Wunſch nach guten Bezie⸗ hungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland zum Ausdruck gebracht wurden. Die Abordnung hat Arras bereits wieder verlaſſen. * Telegraphiſche Meldung Eſſen, 5. Juli. In der Streiklage der Metallinduſtrie iſt heum keine nennenswerte Aenderung eingetreten. Die Verhandlungen bei der Abteilung Dortmund⸗ Union der Vereinigten Stahlwerke haben zu kei⸗ ner Einigung geführt. Daraufhin hat heute die Werksleitung bekannt gegeben, daß der Betrieb in der Abteilung Magnetbau am Montag, den 7. Juli, in vollem Umfange wieder aufgenommen werde. Diejenigen Arbeiter, die am Montag die Arbeit nicht wieder aufnehmen, würden als entlaſſen betrachtet. Auch bei den Betrieben der Hoeſchwerke iſt dis Streiklage unverändert geblieben. Die Arbeiter der Drahtverfeinerungsinduſtrie haben in einer Ver⸗ ſammlung vom 4. Juli nochmals beſchloſſen, die Ar⸗ beit trotz der Entlaſſungsandrohung nicht aufzuneh⸗ men. Bei der Firma Both u. Tillmann iſt die Werksleitung jetzt dazu übergegangen, anſtelle der ſtreikenden Arbeiter andere einzuſtellen. Diejenigen Arbeiter, die die Arbeit am Montag, den 7. Juli, nicht wieder aufgenommen haben, ſollen ebenfalls entlaſſen werden. Die geſtern weitergeführten Verhandlungen zu ſich ſehr ſchwierig. Es beſteht immer noch wenig Aus⸗ ſicht auf Beilegung des Kampfes. Die Verhandlun⸗ gen wurden bis zum Abend fortgeſetzt, ohne daß eine Einigung erzielt werden konnte. Die Metallarbei⸗ terverbände werden in den nächſten Tagen Verſamm⸗ lungen abhalten, um weitere Maßnahmen zu tref⸗ fen. Irgendwelche größere Zuſammenſtöße zwiſchen Streikenden und Arbeitswilligen ſind nicht zu ver⸗ zeichnen. Moskaus Soloknechte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Juli. Moskau hat bekanntlich für den 1. Auguſt wie in den Vorjahren einen„Roten Antikriegs⸗ tag“ angeſetzt, und Moskaus Soldknechte, die deutſchen Kommuniſten beginnen die Werbetrommel zu rühren. Aus der„Roten Fahne“ erfährt man, wofür die ſogenannte„klaſſenbewußte Arbeiterſchaft“ am 1. Auguſt aufzumarſchieren hat, nämlich:„Gegen die imperialiſtiſchen Kriegstreiber, für die Verteidi⸗ gung der Sowjetunion, für die Unterſtützung des bolſchewiſtiſchen Fünffahresplans, für die Ver⸗ teidigung der indiſchen und chineſiſchen Revolution.“ Man denke ſich die ſo unterſchiedlichen roten Badehoſen aus Berlin N. und O. die indiſche und chineſiſche Revolution verteidigen, Außerdem foll dann noch am 1. u. 2. Aug. in Berlin eine Anti⸗Kon⸗ ferenz tagen, die von den gewählten Delegierten der„wichtigſten Rüſtungsbetriebe Deutſchlands(die ſowjetruſſiſchen wären unſeres Erachtens wichtiger) beſchickt werden müſſe. Letzte Meldungen Drahtſeilanſchlag auf der Landſtraße — Gifhorn, 6. Juli. Auf der Landſtraße zwiſchen Salzwedel und Brome entdeckten abends gegen 11 Uhr zwei Kraftwagenfahrer aus Wieſenbüttel und Gifhorn im Scheinwerferlicht quer über die Straße ein Seil geſpannt. Durch ſcharfes Bremſen konnte der Wagen dicht vor dem Hinder⸗ nis zum Stehen gebracht werden. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß es ſich um ein aus vielen Drähten be⸗ ſtehendes Seil handelt, das kunſtgerecht mit Schiffer⸗ knoten von beiden Seiten an die Chauſſeebäume be⸗ feſtigt war. Die Landjägerſtelle wurde verſtändigt. Im nahen Roggenfelde konnte mau deutliche Spuren der hier lauernden Verbrecher erkennen, die aber in der Dunkelheit entkommen ſind. Schwerer Schiffszuſammenſtoß in der Aſtria — Zara, 6. Juli. Das italieniſche Motorſchtff „Francesco Moroſini“, das ſich auf der Fahrt von Zara nach Spalato befand, ſtieß in der ver⸗ gangenen Nacht in der Meerenge von Pasman mit dem ſüdſlawiſchen Dampfer„Karageorgewitſch“ zu⸗ ſammen. Die„Karageorgewitſch“ wurde ſchwer be⸗ ſchädigt. Ihre 400 Paſfagiere wurden von dem italieniſchen Schiff übernommen und nach Zara ge⸗ bracht. 5 Bei dem Zuſammenſtoß wurden vier Per⸗ ſonen getötet und 17 ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach der Landung ins Krankenhaus gebracht werden mußten. E;;— Das Regerfeſt in Heidelberg Dirigent Eugen Jochum Man kann in Heidelberg kein Regerfeſt begehen, ohne damit gleichzeitig die Erinnerung an eine glanzvolle Periode im Heidelberger Muſikleben zu erinnern, die mit den Namen Reger und Wolfrum eng verbunden iſt. Dieſe Periode war darum für Heidelberg und für das ganze muſika⸗ liſche Leben ſo ergiebig, weil beide Künſtler nicht nur Nehmende, ſondern Gebende waren. Wer Regers muſtkaliſches Werden richtig aus ſeinem Menſchtum betrachtet, der weiß, daß ſeine Natur des muſika⸗ liſchen Freundes bedurfte. Philipp Wolfrum war dieſer Freund, der ſich aus innerſter Ueberzeugung heraus tatkräftig für dieſen oft mißverſtandenen „Neutöner“ einſetzte und dadurch wiederum ſich und der Stätte ſeines Wirkens neues— für Verhältniſſe faſt unermeßlich dünkende— Entwick⸗ lungsmöglichkeiten verſchaffte. Man muß dieſe Zeit der künſtleriſchen Freundſchaft Reger—Wolfrum aktiv miterlebt haben, um zu erfaſſen, welche Bedeu⸗ tung dieſe Freundſchaft für das Schaffen Regers und für Heidelberg als Muſikſtadt gehabt hat. Nach dem bekannten Grundſatz von den Extremen, die ſich treſſen und ergänzen, hat man geglaubt, die Freundſchaft Reger—Wolfrum ſei möglich und er⸗ ſprießlich geworden durch die muſikantiſche Natur Regers und die mehr akademiſche Einſtellung Wolfrums. Wer ſo urteilt, hat in die Zuſammen⸗ hänge und in die Entwicklung nicht hinein geſehen. In dieſer Gegenüberſtellung wäre es ſogar beinahe eine Unterſchätzung Wolfrums und ſeiner Ver⸗ dienſte. Letzten Endes reſultierte dieſe Freundſchaft aus dem gleichgearteten Menſchtum und der ähnlich damalige ten literariſchen Muſiker(trotz der Einſtellung Wolfrums zu Liſzt), ſondern— als Wertung mit kleinem Abſtand— Vollblutmuſiker. Beide waren, wie Hebemann auch richtig von Reger ſagt,„Sach⸗ walter der alten Form“. Und wenn Reger, groß⸗ geworden an Bach und Beethoven, ohne ein zweiter Bach oder zweiter Beethoven geworden zu ſein, Muſik aus ſeiner Zeit für dieſe Zeit geſchrieben hat, dann war ihm Wolfrum wegbereitender Führer und Freund.(Wer ſich über die Aeußerlichkeiten der Freundſchaft Reger—Wolfrum informieren will, dem ſei das Programmbuch des Regerfeſtes zur Lektüre angelegentlich empfohlen.) Den Auftakt der muſikaliſchen Veranſtaltungen des Regerfeſtes bildete ein Orcheſterkonzert am Samstag im großen Saal der Heidelberger Stadthalle mit der Serenade G⸗Dur op. 95 für zwei Streichorcheſter und Bläſer und die Hiller⸗ Variationen, vp. 100. Nur etwa ein Jahr liegt zwiſchen der Entſtehungszeit der beiden Werke. In der Serenade reinſte Muſizierfreudigkeit, klarſte und durchſichtigſte Diktion und für Regerſche Verhältniſſe faſt einfache Inſtrumentation, in den Hillervariatio⸗ nen die ſpürbare Klaue des Kontrapunkt⸗Titanen, der ſich in Kombinationen geradezu überbietet, der mit den Tönen ſeines luſtigen Themas jongliert, ſie rhythmiſch und dynamiſch ballt und wieder ausein⸗ andergtbt. Bei all dem Jonglieren bleibt aber das Hauptſtück, das Thema, klar erkenntlich. Eine im Aufbau, in der Gliederung monſtröſe Fuge krönt das Werk. Man muß Reger lieben, nicht nur ihn und ſeine Partituren kennen, wenn man gerade dieſe zwei ſtark kontraſtierenden Werke nebeneinander überzeugend gearteten Muſikalität, beide waren keine ſogenann⸗ wiedergeben will. Eugen Jochum, der Feſt⸗ dirigent des Regerfeſtes, ſcheint Reger nicht nur zu kennen, ſondern auch wirklich zu lieben. Ich kann mir auch kaum denken, daß ein Dirigent, der nicht nur routinierter Taktſchläger iſt, ſondern der die Muſik im Blut hat, Reger nicht wirklich lieben ſoll. Freilich iſts mit der Beteuerung dieſer Liebe nicht getan, ſie muß ſich in der Betätigung derart bewei⸗ ſen, daß ſie ſich auf Ausführende und Hörende über⸗ trägt. Dieſen Beweis hat Jochum erbracht. Bei ihm iſt jugendliches Feuer und jugendliche Begeiſte⸗ rung für das Werk durch echte Muſikalität in die richtige Bahn gelenkt, er findet die verborgenſten Schönheiten der Partitur, fördert ſie ans Licht, ver⸗ liert aber bei aller Klein⸗ und Kleinſtarbeit nie die große zuſammenhängende Linie. Es war eine reine Freude, ihm und dem prächtigen Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters(perſtärkt durch den Streichkörper des Heidelberger ſtädtiſchen Orcheſters) zu folgen. Zwiſchen den beiden Orcheſterwerken kam Regers Lieblingsinſtrument, die Orgel, zu Worte. Bei den Orgelwerken Regers zeigt ſich neben ſeiner ſelbſtverſtändlichen kontrapunktiſchen Kunſt die glän⸗ zende Begabung für koloriſtiſche Wirkung, die von der Orgel aus auch auf die Inſtrumentationskunſt Regers überging. Günther Ramin⸗Leipzig iſt der Organiſt, der neben Straube als einer der weni⸗ gen Auserkorenen, die in den Orgelwerken Regers gegebenen Möglichkeiten und Notwendigkeiten für die richtige Wiedergabe voll auszuwerten verſteht. Er brachte uns die Introduction und Paſ⸗ ſacaglia D⸗Moll Lone Opus⸗Zahl) und die Fantaſie und Fuge op. 135b und zeigte da⸗ mit, daß die Orgel wirklich ein königliches Inſtru⸗ ment iſt.. Jochum, Ramin und das Orcheſter wurden an dieſem erſten Abend ſtürmiſch gefeiert. Das Chorkonzert am Sonntag abend war mit der Wiedergabe des 100. Pfſalms der Glanzpunkt des Regerfeſtes. Eugen Jochum wurde ſtürmiſch begeiſtert. Die Begeiſterung nahm Formen an, die teilweiſe über das bei Muſikfeſten her ge⸗ wohnte Maß hinausgingen. Ueber dieſes letzte Kon⸗ zert wird noch ausführlich berichtet. J. K. Späne Ein großes Leben iſt von Anfang zum Ende ein Opfergang. Es iſt nur Wolke für den zündenden Blitz. Und was fragt der nach der Wolke? * Manche, die heiraten, entdecken nur ſchmählich, daß ſie die Entwicklung ihrer Kinderjahre unglückſelig unterbrochen haben. * Wir können niemals einen Menſchen beurteilen, ſondern nur über die Auffaſſung ins klare kommen, die wir uns von ihm machen, und wir machen ſte mei⸗ ſtens ſo, daß wir uns ſelbſt dabei ins beſte Licht rücken. ** i Für Kultur Propaganda machen fördert noch nicht die Kultur, höchſtens das Kulturgeſchäft. Es beherrſcht die Zeit, aber das Herrſchende entſcheidet noch immer ** Wenn man aufhört, etwas zu wünſchen, ohne zu⸗ frieden zu ſein, beginnt man alt zu werden. de Sein Leben wie ein Kunſtwerk erleben, heißt wie bei einer guten Oper immer das Thema durchhalten, nämlich das Willensthema, nicht aber von beiläufigen Zwiſchenſpielen ſich beſtimmen laſſen. A. M. O Lauckners„Timon“ Bearbeitung. In Rolf Lauckners Bearbeitung wurde im Schauſpielhaus Der Sonntag vormittag gab uns ein kleines Bild von Regers Kammermuſik. Hannover Shakeſpeares„‚Timon von Athen“ mit gutem Erfolg uraufgeführt. Die Streiklage in Nordweſt“ Beilegung der Akkordͤſtreitigkeiten beim Casper N 8 Eiſen⸗ und Stahlwerk in Hagen geſtalteten 4 Montag, den 7. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 308 Starke Veteiligung Der Militärverein Mannheim beging am Sams⸗ tag und Sonntag unter großer Anteilnahme ſeiner Mitglieder und Abordnungen anderer militäriſcher Organiſationen im Ballhaus die Feier ſeines 40 jährigen Beſtehens in einer der Größe und der Bedeutung des Vereins entſprechenden würdigen Weiſe. 40 Jahre im Leben eines Vereins ſind Anlaß genug, Rückſchau und Vorſchau zu halten. Der Militärverein Mannheim, ſeit ſeiner Gründung mit der hieſigen Bürgerſchaft eng verknüpft, zählt von jeher zu den angeſehenſten und größten Vereinen der Stadt. Er hatte ſtets Männer an ſeiner Spitze, die dem Verein keine einflußreiche Stellung im Laufe der vier Jahrzehnte ſicherten, für die Kameraden eintraten und dem Vereinsſchiff den richtigen Kurs zu geben verſtanden. Die Feierlichkeiten begannen am Samstag abend mit einem ſchön verlaufenen Jamilienabend der durch die Mitwirkung von Opernſänger Fär⸗ bach eine künſtleriſche Note erhielt. Der um die Hebung und Förderung der Militärvereinsſache ſehr verdiente Vorſitzende, Stadtrat Ludwig Haas, richtete herzliche Worte an die Kameraden und die Ehrengäſte. Er appellierte insbeſondere an die Jugend zur Hochhaltung der alten und bewährten Soldatentugenden und verlieh dem Wunſche Aus⸗ druck, daß unſer Vaterland endlich beſſeren Zeiten entgegengehen und der Militärverein weiterhin ſich kräftig entwickeln möge. Nachdem noch Kamerad Kreuzer die Glückwünſche des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes überbracht, wurde das Deutſch⸗ landlied geſungen. Im Laufe des Abends ſpielte die bewährte Kapelle Mohr nicht nur ſchneidige Militärmärſche, ſondern auch eine Reihe klaſſiſcher Tonſchöpfungen. Erwähnt ſei namentlich der„Militärvereinsmarſch“ von Eugen Mohr. Der frühere Heldentenor des Nationaltheaters, Alfred Färbach, errang auch an dieſem Abend einen vollen Erfolg und nicht enden⸗ wollender Beifall, woraus zu ſchließen iſt, daß man den hochkultivierten Sänger mit ſeinem prächtigen Stimmaterial überall gerne hört und ſieht. Herr Heinrich Schäfer, der Vereinshumoriſt, wartete mit neuen Schlagern auf und fand damit aufmerk⸗ ſame Zuhörer. An die Beendigung des offiziellen Teils ſchloß ſich ein Tanz, der die Militärvereinler mit ihren Gäſten noch lange in kameradſchaftlicher Stimmung beiſammen hielt. Der am Sonntag vormittag im großen Ballhaus⸗ ſaale abgehaltene Jeſtakt mit der die Ehrung von 52 Mitgliedern für 40 jährige Mitgliedſchaft verbunden war, erhielt durch die Far⸗ Henpracht der Fahnendeputationen der hieſigen mili⸗ käriſchen Vereine und durch die Art der Aufmachung des Feſtes ein beſonderes feierliches Gepräge. Unter den Anweſenden bemerkten wir u. a. den Ehrenvor⸗ ſitzenden des Vereins, Geh. Hofrat Prof. Dr. Blu m⸗ .⸗Baden, Oberſtleutnant a. D. Holtz⸗Karlsruhe vom Präsidium des badiſchen Kriegerbundes, Herrn Kreuzer, den Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes, Oberſtaatsanwalt Mickel, die Vorſtandsmitglieder der dem Gau angeſchloſſenen militäriſchen Organiſationen und eine Abordnung der Hanſeaten. Leider konnte Geheimrat Mathy, der Gründer und erſte Vorſitzende des Vereins, infolge ſeines hohen Alters und der tropiſchen Hitze dem Feſtakt nicht beiwohnen. Die Feier wurde eröffnet mit dem preußiſchen Gloria⸗Marſch der Kapelle Mohr unter Mitwir⸗ kung des Spielmaunszugs des Militärvereins. Un⸗ ter den Klängen des Präſentiermarſches erfolgte hierauf der Einzug der Fahnendeputatio⸗ nen. Das Andante religioſo von Mozart war der Erinnerung an die gefallenen Kameraden gewidmet. dach dem mit viel Wärme und Ausdruck vorgetra⸗ genen Prolog von Herrn Fiſcher⸗Bernauer hielt der 1. Vorſitzende des Militärvereins Stadtrat Rektor Ludwig Haas eine Anſprache, in der er beſonders die Ehrengäſte und die Kameraden mit ihren Angehörigen in herz⸗ lichen Worten willkommen hieß. 40 Jahre, ſo führte der Redner u. a. aus, ſind nun verfloſſen, daß ehe⸗ malige Soldaten den Beſchluß der Gründung des Vereins faßten. Nach einem Jahre betrug die Mit⸗ gliederzahl bereits 900. Aus allen Ständen und Be⸗ rufen ſetzten ſie ſich ohne Unterſchied der Konfeſſion Und der politiſchen Einſtellung zuſammen. Hier fand ſich der Kamerad zum Kameraden und ſo wie ehemals iſt es auch heute noch. Dadurch iſt der Militärverein und mit ihm die anderen militäriſchen Vereine zur Pflegeſtätte des Volksgemeinſchaftsgedankens geworden. Wir haben Revolution und Inflation, wir haben den Separatismus überwunden und die Beſatzung ertragen und haben erſt in den letzten Ta⸗ gen einen erſten weithin ſichtbaren Erfolg erlebt. Durch die deutſchen Gauen ſangens die Glocken und vieltauſendſtimmig ertönte der Jubelruf vom freien Rhein. Zu Ende iſt der franzöſiſche Traum vom Rhein als Deutſchlands Grenze. Die Befreiung des Rheines und der Pfalz danken wir vor allem dem Manne, der im heißen, zähen Ringen für die vorzeitige Befreiung kämpfte und leider nur allzu früh von uns ſchied: Dr. Guſtav Streſemann. Sein Andenken ſei uns heilig! Im Gedenken an Streſemann wollen wir unverzagt ans Werk gehen und den Grund für eine und wie wir hoffen beſſere Zukunft legen.(Starker Beifall.) An die Anſprache ſchloß ſich die Feſtrede von Oberſtleutnant a. D. Holtz vom Präſidium des badiſchen Kriegerbundes. Er überbrachte die Glückwünſche des Präſidiums im Auftrage von General Ullmann und erinnerte an den 1. Januar 1814, als von der Frieſenheimer Inſel aus der Rheinübergang erfolgte. Unter dieſen Truppen befanden ſich auch badiſche Soldaten. Im Feldzuge 1812 zogen über 7000 badiſche Landeskinder unter Napoleons Fahnen nach Rußland. Nur 300 kehrten lebend wieder in die Heimat zurück. Dieſes Ereignis hat gewiſſermaßen den Grundſtein gelegt Stadtrat Rektor Ludwig Ha as, 1. Vorsitzender des Militärvereins Mannheim zur ſpäteren Einigung des großen Deutſchen Reiches die 1870/71 erfolgt iſt. Der Aufſchwung des Reiches hat uns den Weltkrieg gebracht. Es war der Neid unſerer Gegner. Wir haben die Heimat gegen eine zehnfache Uebermacht der Feinde verteidigt. Die Ge⸗ ſchichte wird es einſt lehren, was Deutſchland in dieſem Kriege geleiſtet hat. Die militäriſchen Ver⸗ eine ſind die Pflegeſtätten vaterländiſcher Geſinnung. Der Militärverein Mannheim iſt nicht nur eine Pflegeſtätte nationaler Geſinnung, ſondern auch eine Pflegeſtätte treuer Gemeinſchaft und Kameradſchaft. Das Hoch des Redners galt Prof. Dr. Blum und Stadtrat Rektor Haas. 22 Ja Jubelßeier des Militärvereins Mannheim Ehrung von 32 Mitgliedern für 40 jährige Mitglieoſchaft Geh. Hofrat Prof. Dr. Blum, Baden-Baden gedachte der Zeiten, in denen er dem Militärverein Mannheim als 1. Vorſitzender vorſtand. Er erinnert dabei der Verdienſte von Geheimrat Mathy, Der noch allen alten Mannheimern gutbekannte Veteri⸗ närrat Robert Ulm ſollte Vorſitzender des Militär⸗ vereins werden. Dieſer aber hat abgelehnt, weil er ohnedies ſchon als Stadtverordneter ſehr ſtark in Auſpruch genommen war. Viele ſind ſeit der Grün⸗ dung des Militärvereins zum himmliſchen Appell abberufen worden. Was war doch Robert Ulm für ein prächtiger Menſch, wenn er ſeine Gedanken hinausſchmetterte. Ebenſo war Jakob Kuhn ein Meiſter des Wortes. Kamerad Mehlhemmer war der tüchtige und langjährige Schriftführer, der den Heldentod erlitt und nun in Frankreichs Erde ruht Nun ſteht Stadtrat Ludwig Haas an der Spitze des Vereins, den er mit ſtarker Hand und kräftiger Stimme regiert. Sein Hoch galt dem deut⸗ ſchen Vaterland, worauf begeiſtert das Deutſchland⸗ lied geſungen wurde. Ehrung von 52 Mitgliedern für 40jährige Mitgliedſchaft Kamerad Kreuzer leitete die Ehrung mit einer kurzen Anſprache ein. Das Militärverdienſtkreuz für 40 jährige Zugehörigkeit, das bereits den Kame⸗ raden Arnold ud Hartmann verliehen worden war, erhielten die Kameraden Prof. Dr. Blum und Rechtsanwalt Dr. Karl Eder. Es folgte darauf die Auszeichnung von 50 Mitgliedern. Die Ehrung klang mit einem Hoch auf den Reichspräſidenten von Hindenburg aus. Im Namen der Ausgezeichne⸗ ten dankte Dr. Karl Eder mit dem Gelöbnis, auch fernerhin dem Verein die Treue zu bewahren, er bekräftigte dies mit einem Hoch auf die bewährte Kameradſchaft im Militärverein. Nach dem niederländiſchen Dankgebet, das ſtehend angehört wurde, überreichte Frau Dr. Karl Eder im Namen der Frauen des Militärvereins eine künſtleriſch ausgeführte Fahnenſchleife, während Oberſtleutnant Holtz im Auftrag des Präſidiums des badiſchen Kriegerbundes einen ſilbernen Fahnen⸗ nagel widmete. Mit dem Zapfenſtreich er⸗ reichte der feierliche Feſtakt ſein Ende. Es folgte ein einfaches Feſteſſen, dem ſich ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein im Ballhausgarten mit Konzert der Kapelle Mohr und Kinderbeluſtigungen und Ueber⸗ raſchungen für Groß und Klein anſchloſſen. Die Feier iſt beendet. Die Erinnerung aber wird fortbeſtehen. Wir wünſchen dem Militärverein beim Eintritt in ſein 5. Jahrzehnt eine weitere machtvolle Entwicklung zum Wohle ſeiner Mit⸗ glieder, zum Wohle der Stadt Mannheim und des ganzen Vaterlandes. ch. Akademiſche Kundgebung auf der Limburg Vefreiungsfahrt der Handels⸗Hochſchule nach Dürkheim Den Höhepunkt der diesjährigen Jahresfeier der Handels⸗Hochſchule bildete die Akademiſche Befrei⸗ ungskundgebung auf der Limburg, mit der die Handels⸗Hochſchule ihre Verbundenheit mit dem be⸗ ſreiten pfälziſchen Land betonte. In vier Sonder⸗ zügen der Rhein⸗Haardt⸗Bahn fuhr man am Sams⸗ tag früh nach Bad Dürkheim. In dem luftigen, ſchönen Kurgarten nahm man Aufenthalt. Die Kur⸗ kapelle erfreute mit munteren und ernſten Weiſen. Nach dem in verſchiedenen Lokalen eingenom⸗ menen Mittageſſen, marſchierte man um 743 Uhr nach der Limburg Voraus Muſik, die Chargen in Wichs, die Fahnen der Korporationen, dann dieſe ſelbſt buntbemützt und buntbebändert. Aus allen Fenſtern winkten die Einwohner. Am Ortsausgang wurden die Chargen und Ehrengäſte in Omnibuſſe verladen. In flotter Fahrt ging es den herrlichen Weg zur Limburg empor. Da klangen die Wände wieder vom Hall fröhlicher Burſchenlieder, die Tiſche und Bänke waren bald beſetzt mit den Gäſten, die in beſter Laune und erſtaunlich großer Zahl die tra⸗ ditionelle Einigkeit aller Handels⸗Hochſchüler auf⸗ leben ließen. Rektor Prof. Dr. Selz konnte viele Ehrengäſte begrüßen. Er übermittelte die perſönlich aufgetragenen Glückwünſche und Grüße des badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt, er begrüßte den Vorſtand des Bezirks⸗ amts Bad Dürkheim, Dr. Schloſſer, als Ver⸗ treter der Pfälziſchen Kreis regierung, den 1. Bür⸗ germeiſter von Dürkheim, Dr. Dahlem, Beigeord⸗ neter Prof. Dr. Brehm, als Vertreter der Stadt Mannheim, Kommerzienrat Schiffer, als Ver⸗ treter des Verbandes pfälziſcher Induſtrieller, Han⸗ delskammerpräſident Lenel, den Präſidenten des Landesgerichts Mannheim, Dr. Wetzlar und die Dozenten der Handels⸗Hochſchule. Die Rede klang in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die be⸗ freite Pfalz aus. Die Sängerſchaft Saxo⸗Friſia trug das Lied „Der deutſche Rhein“ vor. Die Feſtrede hielt der Privatdozent der Geſchichte Prof. Dr. Springer⸗ Heidelberg. Der Redner erinnerte an die Leidens⸗ zeit der Pfalz. Auch zwei Dozenten der Handels⸗ Hochſchule, Prof. Dr. Tuckermann und Prof. Dr. Blauſtein, haben in vorderſter Linie bei dem Ab⸗ wehrkampf der Pfälzer geſtanden. Der J. Vorſitzende der Studentenſchaft, canch rer. oec., Kleinau, dankte für die Einladung nach der Pfalz. Er erinnerte an den Fackelzug, der zum erſten Mal die Studenten der Handels⸗Hochſchule geſchloſſen über den nun freien Rheinſtrom führte. Kräftiges Bauernbrot— droger Laib 86 Pig, kleiner Lip 88 Pg F Sen 7 Herrmenin Rur Bäckerei Schneider, Teich. 38666 Pelze 57 5 5 2 billigst. 2328 f AK 5 Fr An z Münch Reparaturen Aufbewahrung Desinfektions- und Ungeziefer- del e 2. Pelzhaus. 2 den Plcir her! 7 Redlk 2 00 88 et Schiiritz e eden der Haupfpott ngezie ler eder pezlalis W 8 In i offenet Wan zen- 0 3, 4. Tel. 26770 vortilgong(Vs gasung) 9374 4 Für den Regierungspräſidenten, der Pfalz, Dr. Pfülff, ſprach Dr. Schloſſer. Am Abend begrüßte Bürgermeiſter Dr. Dah⸗ lem die Studenten. Er ſprach ſeine Freude über den Beſuch aus, der wie kaum ein anderer dazu an⸗ getan iſt, die Verbindung zwiſchen Mannheim und Dürkheim zu fördern. In der feſtlich geſchmückten Turnhalle fanden ſich bis in die ſpäten Nachtſtunden die Fahrtteilnehmer ein. Neben Bürgermeiſter Dr. Dahlem ſah man viele Honorationen von Dürkheim. Die Studenten ließen es an fröhlichen Darbietungen nicht ee el. Zeppelin über Mannheim Im Morgengrauen des Sonntags wurde plötzlich das bekannte Surren der Propeller und das Ge⸗ räuſch von Motoren hörbar. Mannheim bekam Beſuch aus der Luft. Es war der„Zeppelin“. Trotz der frühen Morgenſtunde um halb 4 Uhr bildeten ſich Gruppen auf den Straßen, die ihm zufubelten. Das Luftſchiff war in dem dämmernden Morgen gut ſichtbar, da die Kabinen hell erleuchtet waren. So raſch wie der ſilberne Luftrieſe gekommen, ſo ſchnell war er auch wieder verſchwunden. Um ſo mehr überraſchte es, als ſich um halb 12 Uhr das bekannte Surren in der Luft wieder vernehmen ließ. Zeppelin kam vom Rückflug von Köln den Rhein herauf und flog über das Schloß und über die Stadt. Ueberall wurden ihm begeiſterte Ovationen dargebracht. Aus der vollbeſetzten Kabine grüßten die Luftfahrer durch freudiges Winken. Beſonderer Jubel herrſchte am Strandbad, das vom Zeppelin ebenfalls überflogen wurde. Hindenburgs Rheinfahrt Der Herr Reichspräſident fährt am Samstag, dem 19. Juli d.., von Speyer kommend, mit einem Rhein dampfer um 16 Uhr nachmittags von Ludwigshafen nach Mainz zur Teil⸗ nahme an den dortigen Befreiungsfeierlichkeiten. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet der Verkehrs⸗ Verein Mannheim gemeinſam mit der Mannheimer Vertretung der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft am 19. Juli d. J. eine Son⸗ derfahrt nach Mainz mit zwei Begleitſchiffen, die ſich dem Dampfer des Herrn Reichspräſtdenten anſchließen. Den Teilnehmern iſt Gelegenheit ge⸗ boten, dieſe Rheinfahrt und am Abend einen Teil der Feierlichkeiten in Mainz mitzuerleben. Die Sonderfahrt findet nur bei genügender Beteiligung ſtatt. Nackedeis Der geſtrige Sonntag Die Ruderregatta.— Rekordbetrieb im Strandbad So etwas Großartiges werden die Mannemer ſchon lange nicht mehr geſehen haben und die Menge der erhitzten und geröteten Geſichter, die auf die Straße ſtrömten und ſich lange nicht beruhigen konnten, gerieten vor Begeiſterung außer Rand und Band, denn das, was man ſah, war herrlich. Einſam brodelte um die Mittagszeit des geſtrigen Sonntags der Mannheimer Aſphalt. Das ganze Leben brandete am Strand⸗ und Herweckbad. Auf einmal, kaum hatte man ſich nach dem hindernis⸗ reichen Weg über die Umkleidezellen den Weg ins Freibad gebahnt, hörte man ein tiefes Surren und Summen und eine Bewegung ging durch die Reihen der eilenden Menſchen, ließ ſie auf⸗ horchen und ſtehen bleiben, ſtaunen und fragen. Nun, und dann, und dann ereignete ſich etwas, daß man atemlos ſtand. Ein tauſendſtimmiger Jubelruf: „Der Zeppelin!“ und der Jubel riß faſt die Wände kabinen auseinander. Die Stoßtrupps junger Männer, die geſtern nach⸗ mittag kreuz und quer durch die Straßen jagten, den Mühlauhafen hinunterfegten und auf den Feſt⸗ platz ſtrömten, wußten, warum: Es war die 47. Oberrheiniſche Regatta, die Jubi⸗ läumsregatta der Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft e. V. 18801930, veranſtaltet vom Maunheimer Regattaverein. Aber ſo große Eile hatte es nicht, denn erſtens ſtanden noch genug Plätze zur Ver⸗ fügung und zweitens fanden vor dem Hauptkampf noch Vorrennen ſtatt. Erſt ſchmetterte die Kapelle Mohr einen Marſch und dann begann eine kurze Pauſe und nach dieſer Pauſe ſetzte das Ereignis ein, um deſſentwillen Scharen von Menſchen auf den Feſtplatz des Mühlauhafens ſtrömten. Es war ein herrliches Rennen, das muß man ſagen, und, ſoviel iſt ſicher, die Mannheimer Ruderer haben ſich gut geſchlagen. Als man wußte, wer die Sieger waren, ſplitterte ein Orkan auf dem Feſtplatz los, die Zelte bebten, die Menſchen jubelten und die Muſik ſchoß einen Tuſch dazwiſchen. Rekord betrieb war im Strandbad. Wie fliegende Fiſche ſchnellten die Herden kaffeebrauner in den kühlenden Rhein. Nur die Stimme des Körpers gehorchte noch der Seele, dem Durſt nach Waſſer und Schatten. Es war eine fried⸗ liche Rieſenverſammlung von 25 000 Menſchen, die nicht Streit noch Zank kannten, nur friedliche Neckerei hier und da, ein Jungbrunnen des Lebeus, voller Fröhlichkeit und Jauchzen. Hiho. * * Heute bayeriſche Militärmuſik im Roſengarten. Die Konzerte des Muſtkkorps des 19. bayer. Inf.⸗ Regiments unter Leitung eines unſerer beſten Mf⸗ litärkapellmeiſters, des Obermuſikmeiſters Max Hempel, die jetzt nach der Befreiung in den pfäl⸗ ziſchen Städten zum erſtenmal nach dem Kriege unter dem Beifall der Bevölkerung ſtattfanden, ge⸗ ſtalteten ſich für dieſe Militärkapelle zu einem Sie⸗ geszug. Auch das heutige Konzert in Mannheim, das in geſchickter Programmzuſammenſtellung popu⸗ läre Muſikſtücke, Militärmärſche, Walzer und Werke für Heroldstrompeten bringen wird, darf ſicher mit einem großen Zuzug aus allen Bevölkerungskreiſen rechnen. * Beim Baden ertrunken. Im Strandbad, das am geſtrigen Sonntag wiederum von etwa 25 000 Menſchen beſucht war, darunter etwa 10 000 Bade⸗ gäſte mit Fahrrädern, ereignete ſich ein ebdauerlicher Unfall. Ein Mann im Alter von etwa 45 Jahren, der des Schwimmens nicht kundig war, verſank plötzlich in den Wellen. Auf ſeine Hilferufe eilten zahlreiche Menſchen hinzu, konnten ihn jedoch nicht mehr retten. Seine Leiche konnte noch nicht gebor⸗ gen werden.— Im Männerfreibad wurde eine männliche Leiche im Alter zwiſchen 40 und 50 Jah⸗ ren angeſchwemmt. Dier Perſonalien konnten bis⸗ her noch nicht feſtgeſtellt werden. * Von einem Perſonenkraftwagen erfaßt. Am 5. Juli kurz nach 9 Uhr lief eine ledige, 20 Jahre, alte Hausangeſtellte in der Dürerſtraße bei der Grünwaldſtraße in einen Perſonenkraftwa⸗ gen. Sie wurde vom linken Kotflügel erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſchwer verletzt. Sie fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. * 80. Geburtstag. Frau Eliſabeth 9 Ww., wohnhaft U 4, 8, feiert am heutigen 7. Jult ihren 80. Geburtstag in voller körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche. Frau Dörfer iſt ſeit dem Jahre 1893 Witwe. Ihr Mann war früher Gärtner im Fried⸗ richspark. * Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Auguſt Ebert und Frau geb. Baumann, Kleine Riedſtr. 17. Das Paar iſt zugleich 25 Jahre Leſer unſerer Zeitung. — Das gleiche Feſt feiert am morgigen Dienstag Herr Werkmeiſter Karl Behrens mit ſeiner Ehe⸗ frau Eliſe geb. Hör, Lenauſtr. 19. Montag, den 7. Juli Nationaltheater:„Der Brückengeiſt“ und„Das Apoſtel⸗ ſpiel“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 2 Uhr Ka⸗ barett. Neues Theater:„Der Vetter aus Dingsda“, 19,30 Uhr. Harmonie D 2, 6: Schüler⸗Vorſpiel der Geigen⸗Vorſpiel der Geigenklaſſe Inka von Linprun, 20 Uhr. Nibelungenſaal: Großes Militär⸗ſtonzert, 20,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Zärtlichkeit“.— Schau ⸗ burg:„Flieger“.— Scala:„Dich hab ich ge⸗ liebt“— Roxy Theater:„Morol um Mitternacht“. ZUniverſum:„Frouennot— Frauenglück“.— Glortia⸗Pal aſt:„Der Orlow!“— Pa ba ſt⸗ Theater„Delikoteſſen“.— Capitol:„Paris“. Lichtſpielhaus Müller:„Sein beſter Freund“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Speyer⸗Ger⸗ mersheim und zurück. der Ankleide⸗ 16 Uhr Tanztee, Reinseidene Folards 92 em breit, la. Qualität Waschseide Alan echtfarbig mit Locokette 0 55 Meter 3⁰ 35⁰ 2 Meter 93-85-68 Mtr. 125 15 1³⁵ 95 reine Wolle 817 Morgen- Ausgabe Montag. 75 juli 1930 8 Nr. 306 47. Oberrheiniſche Jubiläums⸗Regatta der Mannheimer Ruder-Geſellſchaft„Amititia“ gewinnt am erſten Tag den Kaiſer⸗Preis Achter Mannheimer Ruder ⸗Klub zweimal erfolgreich „Amititia“ und Klub am Conntag zweimal in Front Die Rennen am erſten Tage Der Verlauf des erſten Mannheimer Regattatages er⸗ füllte nicht ganz die Erwartungen, die man auf Grund der eingelaufenen Meldungen zu ſtellen berechtigt war. Die aus Hamburg gemeldeten Mannſchaften der Favorite⸗ Hammonita blieben aus, da deren Erſcheinen Urlaubs⸗ ſchwierigkeiten im Wege ſtanden. Die Schweizer Mannſchaften des Deutſchen Rudervereins Zürich und des Polytecheniker Ruderklub Zürich verſagten. Ste waren der zweiten deutſchen Klaſſe nicht gewachſen. Möglicherweiſe waren ſie auch durch die drückende Hitze an der Entfaltung ihres vollen Könnens behindert. Sie kamen über die erſten zwei Drittel der Strecke ganz gut mit, un⸗ terlagen aber dann dem Stehvermögen der dentſchen Mann⸗ ſchaften und deren beſſerer Technik. Das Auftreten der italteniſchen Ruderer in der Schweiz hat die guten Schwei⸗ zer Mannſchaften zu einer einſeitigen Armarbeit verleitet. Um dieſe durchzuführen, braucht man aber die robuſte Kraft der wenigen italieniſchen Mannſchaften, die jetzt das Feld beherrſchen. Wenn auch nicht ſiegreich, ſo wurden die Leiſtungen der Schweizer mit beſonderem Bei⸗ fall aufgenommen. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer waren ganz beſon⸗ ders freigebig mit Beifallsbezeugungen, wobei die Leiſtun⸗ gen gewertet wurden, unabhängig von der Clubzugehörig⸗ keit. Um es vorauszuſchicken, trat das erwartete Zuſam⸗ mentreffen der erſten Senioren der„Amicitia“ nur im Achter in die Erſcheinung, die im Schlußrennen mit der Kaſteler Rudergeſellſchaft ein Rennen ruderte, das die Zuſchauer zu ſtürmiſchem Beifall hinriß, der beiden Mannſchaften in gleichem Maße geſpendet wurde. War auch die„Amicitia“ vom Start ab ſofort in Führung, die ſich bald auf eine Länge ausdehnte, ſo waren die Kaſteler nicht abzuſchütteln und konnten im Schlußkampf den Vor⸗ ſprung der„Amicitia“ erheblich vermindern, ſo daß dieſe nur mit etwa dreiviertel Länge durch das Ziel gehen konn⸗ ten. Die Kaſteler erwieſen ſich als eine beſonders flinke Mannſchaft, die zu kämpfen verſteht und durch die Leich⸗ ligkeit ihrer Ruderleiſtung die wuchtige Arbeit der Mann⸗ heiamer einigermaßen ausgleichen kann. Im Vierer trat die Frankfurter Germania nicht an, weil ſie unmittelbar vor dem Büxenſtein⸗ Vierer Die Ergebniſſe Mühlaupreis.(Anfänger⸗Vierer.) Länge der Bahn für alle Rennen. 1900 Meter. 1. Rc. Wies baden ⸗Bieb⸗ rich:41; 2. Marbacher RV.:54,8; 3. RG. Ludwigshafen 6754; 4. Mannheimer RV. Basen; 5. Frankenthaler RV.; 6. RG. Rheinau. Wiesbaden führt und gewinnt mit ſchwungvollem Rudern ſicher. Gaſt⸗Vierer.(Herausforderungspreis des Fürſten von Fürſtenberg.) 1. Frankfurter RG. Germania (Tacke, Rumbler, Jäger, Hüllinghoff; Günther) 613,8; 2. Deutſcher Ruderverein Zürich:24,4; 3. Akademiſcher Rkl. Karlsruhe:83. In glänzendem Stil überlegen ge⸗ wonnen. Zürich kämpft mit Karlsruhe lange um den zweiten Platz. Büxenſtein⸗Gebächtnispreis.(Vierer⸗Herausforderungs⸗ preis) Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(Aletter⸗ mannſchaft) erhält den Preis und gewinnt dieſen end⸗ gültig, da die in dem unmittelbar vorher ſiegreiche Mann⸗ ſchaft der Frankfurter Germania ihre Meldung zurück⸗ gezogen hat.. Rheinpreis. Innfor⸗Achter.(Herausforderungspreis.) 1. Offenbacher Ruderverein(Beſenbruch, Kleber, Müller, Enk, Seibel, Alboth, Kopp, Petri; Heeder) 543,2; 2. RG. Speyer 545,2; 3. Frankfurter RG. Germania:54. Nach ſchärfſtem Endkampf, bei dem die hart andrängenden Speyerer die Offenbacher Mannſchaft ernſtlich um den Sieg bedrohen, mit einer Viertellänge gewonnen. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer.(Wanderpreis.) 1. Ed. Pa ul, Rc. Oberrad 641,4; 2. Wolfgang Weimar, Düſſel⸗ dorfer RV.:47; 3. Georg Lerch, RG. Worms aufgegeben. Paul gewinnt überlegen. Der Schiedsrichter Dr. Hemme ſchlteßt Paul wegen Behinderung aus und ſpricht Weimar den Preis zu. Otto Beck⸗Gedächtnis⸗Rennen.(Zweiter Vierer ohne Steuermann.) 1. Mannheimer R. K.(Eichhorn, Eber⸗ bach, Blank, Merckle):02,2; 2. Offenbacher R. V.:07; 3. Polytechniker R. V. Zürich 615,4; 4. G. G. Ludwigs: hafen:27,4. Mannheimer Ruderklub nimmt bald die Führung und gewinnt ſicher mit zwei Längen gegen die ſich verſteuernden Offenbacher, die auf Steuerbord vollſtändig überziehen. Die Züricher kämpfen um den zweiten Platz, fallen aber von halber Strecke an ab. Ludwigshafener RG. ſtets auf dem letzten Platz. 5 Junjor⸗Einer. 1. Heinrich Bender ⸗ Heidelberger R. 657,2; 2. M. Hartrath, Kaſteler R. G.:06; 3. Carl Timpe, Frankf. Ruderklub 712,6; 4. Fritz Wacker, Tübinger R. V. Fidelia aufgegeben. G. Krawutſchke, Karlsruher R. V. ge⸗ kentert wegen Dollenbruch. Bender gewinnt überlegen. Jungmann⸗Achter. 1. Ludwigshafener R. V. (Maurmann, Schweizer, Franz, Staudinger, Rothſtein, Söllner, Kirſt, Kröwerath; Walther):47,83; 2. Mainzer Ruderverein:09,4. Ludwigshafener Ruderverein führt vom Start weg und gewinnt mit prächtigem ſchwungvollem Rudern überlegen gegen die Mainzer. Pfalzpreis. Zweiter Achter. 1. Mannheimer R. K. (Kirrſtetter, Günther, Kaiſer, Galura, Blank, Eberbach, Eichhorn, Merckle; Kalmbacher):40,8; 2. Offenbacher R. G. Undine:47; 3. Mannheimer R. V.„Amicitia“ 547,2; 4. Frankfurter R. G. Germania:49,2, Mannheimer Ru⸗ derklub übernimmt bald die Führung und gewinnt mit ſchöner Zuſammenarbeit gegen die hart ankämpfenden Un⸗ dineleute. Zwiſchen„Amicitia“ und Germania harter Kampf um den dritten Platz, den„Amicitia“ im Ziel knapp für ſich entſcheidet. g Doppelzweier. 1. Waſſerſportveren Godes⸗ berg(Georg Arenz, Leonhard Arenz) 617,4; 2. Mainzer Ruderverein(Magel, de Beiſac):25. Die prächtig zuſam⸗ mengeſpielten Godesberger gewinnen ſicher Mainzer Paar. Zweiter Junior⸗Vierer. 1. R. G Wies baden⸗ Biebrich(Kaiſer, Winkler, Mittelbach, Hachenberger; Schwalbe); 2. R. G. Rheinau; 3. Frankfurter R. G. Ger⸗ manta; 4. R. G. Heidelberg. Wiesbaden⸗Biebrich führt ſo⸗ fort und gewinnt ſicher mit anderthalb Längen. Harter Endkampf um den zweiten Platz, im Ziel knapp zu Gunſten von Rheinau entſchieden. gegen das den Gaſt⸗Vierer zu beſtreiten hatte und dieſen mit Schwung und Ueberlegenheit gewann. Ueberraſchend gut ſchnitt der Mannheimer Ruder⸗ klub ab, der im Pfalz⸗ Achter und dem zweiten Vierer ohne Steuermann eine einheitliche ſichere Leiſtung aus einem Guße bot und dem Club zwei ſchöne Erfolge brachte. Im Doppelzweier boten das Godesberger Paar der Brüder Arenz eine überzeugende ausgeglichene Leiſtung. Im Großen Einer kam zwar Paul⸗Oberrad als Erſter ein, doch wurde ihm der Preis nicht zugeſprochen, weil er ſeinen Gegner Weimar vom Düſſeldorfer Ruder⸗ verein ſtark behindert hatte, ſo daß ihn der Schiedsrichter ohne Proteſt ausſchloß. Offenbacher Ruder ver⸗ ein brachten wieder gut trainierte Mannſchaften heraus. Die Undine zeigte aber das gepflegtere Rudern, während ſich der Offenbacher Ruderverein auf die Kraftleiſtung ver⸗ legte. Die Wiesbaden⸗ Biebricher Geſellſchaft brachte ſeit langer Zeit wieder einen guten Anfänger⸗ Vierer heraus, der gleich in zwei Rennen in ſchwung⸗ vollem Rudern ſiegte. Die Frankfurter Germania bot mit ihrem jungen Senior⸗Vierer eine überraſchend gute, ſichere und formvollendete Leiſtung, doch ließen ihre übrigen Mannſchaften flüſſiges Rudern und Durchbeißen zum bitte⸗ ren Ende vermiſſen. In dieſer Beziehung brachte die Regatta mauch bemer⸗ kenswertes Beiſpiel. Eine ganz beſonders aus⸗ geglichene Leiſtung boten wieder die Jungmannen des Ludwigshafener Rudervereins im Achter, den ſie mit Sicherheit, Feuer und Schwung zum Ziele führten. Viele alte Ruderer hatte die Regatta wieder zuſammen⸗ geführt; wir bemerkten utter anderen den 77jährigen Pro⸗ feſſor Ullrich ⸗ Heidelberg, die Altmeiſterruderer Doe⸗ ring, Wilker, Kurt Hoffmann und manchen Sieb⸗ zigjährigen. Profeſſor Ullrich, der wie immer, mit ſeiner Gemahlin erſchienen war, konnte ſich des überlegenen Sie⸗ ges ſeines Klubkameraden Bender im Junior⸗Einer er⸗ freuen. Wir glauben aber, daß es Zeit iſt, daß Bender ſich einmal einer höheren Klaſſe zuwendet und ſich ein Beiſpiel an dem Düſſeldorfer Weimar nimmt. des Samstags Kaiſerpreis. Achter.(Wanderpreis). 1. Mannhei⸗ mer R. V.„Amicitia“(5. Maier, Schneider, G. Maier, Herbold, Flinſch, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer) :38; 2. Kaſteler R. G.(Genß, Hartrath, Pape, Bock, Schan⸗ dua, Schollmayer, Heiter, Joſt; Kloth) 586,4. Nach bis ins Ziel ſehr ſcharfem Rennen mit einer knappen Länge gegen die ſcharf auſholenden Kaſteler gewonnen. Die Rennen am Sonntag Der Beſuch der Regatta war noch ſtärker als am erſten Tage. Geduldig harrte die Zuſchauermenge in der Glut⸗ hitze aus. Eine gedeckte Tribüne ſorgte für Schutz gegen Sonnenbrand. Luſtig flatterten die Fahnen aller Mann⸗ heimer Vereine auf der Tribüne und dem Dampfer, der als Zielſchiff verankert war. Wir vermißten die Flagge der Schweiz und die deutſche Reichsflagge. Wenn die Mann⸗ heimer am nächſten Sonntag in acht Tagen in Zürich ſtar⸗ Die Ergebniſſe Badenia Preis. Junjor⸗Vierer. 1. RG. Lud wigs⸗ hafen(Zumpf, A. Barth, H. Barth, Winter; Piſter) 6735; 2. RG. Wiesbaden⸗Biebrich:42,86; 3. RG. Speyer 6143,6; 4. Mannheimer RG.:44,2.ſſ. Vom Start an geht Lud⸗ wigshafen in Führung, hat bei 1000 Meter bereits andert⸗ halb Längen herausgerudert, um in ſauberer Arbeit rudernd mit zwei Längen ſicher zu gewinnen. Um den zweiten Platz härteſter Kampf, in den Mannheimer Geſ. mit ein⸗ zugreifen vermag. Jungmaun⸗Einer. 1. Waſſerſportverein Go⸗ des berg(Gg. Arenz):59,4; 2. Frankfurter RC.(C. Timge)):11,8; 8. Karlsruher RV.(E. Krawutſchke) 723,8; 4. RG. Worms(K. Stautz); 5. Tübinger RV.(Fr. Wacker) bei 800 Meter gekentert Die Führung, die ſich Arenz be⸗ reits bei 1000 Meter geſichext hat, läßt ſich dieſer nicht mehr nehmen und gewinnt überlegen. Erſter Jungmann⸗Vierer. 1. Deutſcher Ruder⸗ Verein Zürich(Markwalder, Odier, Bai, H. Barth; W. Barth) 617,4; 2. Ludwigshafener RV.:17,6; 3. Main⸗ zer RV.:34,4; 4. Stuttgarter RG. 7103. Von Anfang an entſpinnt ſich zwiſchen Zürich und Ludwigshafen ein er⸗ bitterter Kampf, der bei 1000 Meter keinen Raum zwiſchen den beiden Booten ſieht. Spurts bringen von hier an wechſelnde Führung; bei 1500 Meter ziehen beide Boote wieder gleich und in beiſpielsloſem Endgefecht ſiegt Zürich mit knappſtem Vorſprung, ſtürmiſch begrüßt durch die zahl⸗ reiche Zuſchauermenge, die gleichfalls Ludwigshafen ehrt. Zweiter Jungmann⸗Vierer. 1, Marbacher RV. (Rempel, Wißmann, Pfizenmaier, Wachter; Völler):96,4; 2. Mannheimer RV. Baden:43,45 3. Tübinger RV. Fidelia:51; 4. RG. Rheinau:53. Marbach führt über die ganze Strecke und gewinnt ſicher mit zwei Längen. Verbands⸗Preis. Erſter Vierer. 1 Mannheimer RB.„Amicitia“(Maier, Reichert, Flinſch, Schneider; Bauer) 602,2; 2. Frankfurter Rhe Germania 6104. „Amicitia“ liegt bei 900 Meter mit halber Länge in Front, die Germanen ſpurten und ziehen bei 1100 Meter gleich. „Amicitia“ erwidert den Vorſtoß und es gelingt ihr bis ins Ziel einen Vorſprung von 7 Längen herauszurudern. Rheinmeiſterſchaft. Erſter Einer. 1. Frankfurter RG. Oberrad(E. Paul) 6339,4; 2. Düſſeldorfer RV. (W. Weimar) 639,4; 3. Waſſerſptr Godesberg(L. Arenz) :57.67 4. RG. Worm.(G. Lerch) 710,4. Paul zeigt ſich auch wie am erſten Tag als der Ueberlegene und gewinnt mit drei Längen nach anfänglichem Kampf mit Weimar, der dem entſcheidenden Endvorſtoß des Frankfurker. nichts entgeganen kann. g Leichtaewichts⸗Vierer. 1 RG. Speyer(Münch, Vogt, Seiler, Bredel: Dr. Moos] 61344; 2. Mannheimer Rc. :85; 8. Frankfurter Rc. Sachſenhauſen 635,6; 4. Fray⸗ kenthaler RV. 6750; 5. RG. Rheinau ohne Zeit. Sachſen⸗ hanſen, das die Führung anfänglich inne hat, fällt all⸗ mählich auf den dritten Platz zurück. In härteſtem End⸗ ten, werden ſie beide Flaggen am hohen Maſte flattern ſehen. Die Schweizer würden es als eine Geringſchätzung des Nationalgefühls anſehen, wenn ein Verſehen in der Hinſicht zutage treten würde. Man hat den Schweizern den deutſchen Ruderſport vor Augen geführt in einem vom Druck der Fremoͤherrſchaft befreiten Lande, über dem der Zeppelin während mehrerer Stunden ſeiner Freude über die Befreiung Ausdruck gab. Die Leiſtungen der Ruderer zeigten gegen den erſten Tag noch eine Steigerung. Trotz der Hitze wurden die mei⸗ ſten Rennen Bord an Bord bis ins Ziel gerudert. Der Deutſche Ruderverein Zürich konnte mit einem ſchönen, wenn auch knappen Erfolg gegen Ludwigshafen den Zuſchauern Gelegenheit geben, ihren warmen Sympathien für die Gäſte Ausdruck zu verleihen. In der Rheinmeiſterſchaft konnte Eduard Paul von der Frankfurter RG. Oberrad in einwandfreiem Ren⸗ nen ſeine unbedingte Ueberlegenheit über den Düſſeldorfer Weimar beweiſen und ſich für das Mißgeſchick des geſtrigen Tages einen Ausgleich ſchaffen. Die Ruderg eſollſchaft Ludwigshafen brachte im Badenia⸗Vierer für Junioren den Siegeszug der Wiesbadener zum Stillſtand. Im Jungmann ⸗Einer blieb Georg Arenz⸗ Godesberg ſicherer Sieger. Im Dritten Vierer konnte die R. G. Rhein au ſich im Endkampf mit halber Länge gegen die Stuttgarter RG. behaupten. Im Leichtgewichts⸗Vierer ſah die ſchön zuſam⸗ menrudernde Mannheimer Rudergeſellſchaft im Zweikampf mit Sachſenhauſen als ſicherer Sieger aus, als die Rudergeſellſchaft Speyer, ziemlich unbemerkt, am jenſeitigen Ufer ſcharf vorſtieß und ſicher gewann. Im Wilhelm Zeiler⸗Preis zeigte ſich der Man n⸗ heimer Ruderklub abermals überlegen und erfreute durch ſeine ſichere überzeugende Leiſtung. Der Zweier ohne Steuermann fiel dem gut eingeſpielten Paar Müller⸗Bender, Heidelberg, nach End⸗ kampf gegen den Polytechniker Ruderklub Zürich zu. Der Neckarpreis brachte einen heißen Endkampf zwiſchen dem Mannheimer Ruderklub und dem Ruderverein Heil⸗ bronn, deſſen ſpannendes Ergebnis erſt der Zielrichter zu Gunſten des Mannheimer Ruderklubs auslöſen konnte, der damit ſein viertes Rennen gewann. Den Glanzpunkt der Regatta brachte das Junior⸗ Achter⸗Rennen, in dem Deutſcher Ruderverein Zürich, Frankfurter Ger⸗ mania, Offenbacher Ruderverein und Ludwigshafener Ru⸗ derverein um die Palme rangen. Das Rennen, anfänglich von Frankfurter Germania knapp geführt, war über die ganze Strecke geſchloſſen. Es war niemals Tageslicht zwi⸗ ſchen den Booten. Die Meldungen von der Strecke ſetzten die Zuſchauer in fieberhafte Erregung. Schon ſah es aus, als ob Ludwigshafen die Oberhand behalten würde, als die Zürcher mit Aufgebot des letzten Hauches der Leiſtung ihr Boot mit einer knappen Viertellänge durch das Ziel trie⸗ ben. Die übrigen Boote folgten in kaum meßbarem gegenſeitigem Abſtand. Den Schlußakkord der Regatta bildete das Große Achter⸗Rennen zwiſchen Mannheimer„Amieitia“ und Kaſteler Rudergeſellſchaft, bei dem„Amicitia“, ſtets in Führung, den Anprall der wacker bis zum letzten Augen⸗ blick kämpfenden Kaſteler abwehrte und mit einer knappen Länge das Feld behaupten konnte. Schneider hatte mit dieſem Rennen ſeinen 10 0. Sieg errungen. Mit der Preisverteilung ſchloß die Regatta, die durch ausgeſprochene vortreffliche Leiſtungen den Hoch⸗ ſtand ſüddeutſchen Ruderſports bekundete, der auch in dem Verhalten gegen die knapp ſiegenden Schweizer Mannſchaften zum Ausdruck kam und die Eignung der Mannheimer Strecke zum Austrag einwandfreier Rennen in überzeugender Weiſe darlegte. des Sonntags gefecht geht Speyer unbeachtet in dem heißen Kampf, den Sachſenhauſen mit Mannheim ausfechtet, mit knappſtem Vorſprung durchs Ziel, dicht gefolgt von Mannheim und Sachſenhauſen. Zweier ohne Steuermann. 1. Heidelberger RC. (Bender, Müller):44; 2. Polytechniſcher RC. Zürich (Verner, v. d. Sleeſen):46,4; 8. Mannheimer RG.(Hufen, Reinmuth):56,2; 4. RG. Worms aufgegeben. Am Start geht Heidelberg in Führung, während die ſpäter in die Entſcheidung eingreifenden Züricher an dritter Stelle lie⸗ gen. Zürich arbeitet ſich auf den zweiten Platz vor und geht von 1500 Meter zum Endvorſtoß vor, der ſie in be⸗ drohliche Nähe der Heidelberger bringt, die nur unter Aufgebot der letzten Energie mit einer Länge gewinnen. Bonadies⸗Inſel⸗Preis. Achter. 1. RV. Heilbronn (Böhringer, Rottenbacher, Klotzhimber, Brenner, Eſchbach, Harr, Hagner, Bellon; Krüger]:53,2; 2. Heidelberger RC. 554,8. Aus dem über die ganze Strecke mit größter Schärfe geführten Kampf, geht Heilbronn mit Drittellänge als Sieger hervor. Wilhelm Zeiler⸗Gedächtnis⸗Vierer 1. Mannheimer RC.(Eichhorn, Eberbach, Kayſer, Galura; Kalmbacher) 614,4; 2. Offenbacher RV.:22,8; 3. Akad. Rc. Karlsruhe :32,56; 4. RG. Ludwigshafen:34,83. Die von Pagels trainierte Mannheimer Mannſchaft ſetzt ſich von Aufang an an die Spitze und beherrſcht, in ſchöner Waſſer⸗ und Zu⸗ ſammenarbeit rudernd, jederzeit das Feld, um überlegen zu gewinnen. Rheinhafen⸗Vierer. 1. R. Rheinau(Sander, Strauß, Heckmann, Scholl; Neumann):41; 2. Stuttgarter RG.:43,65; 3. Marbacher RV. aufgegeben. Rheinau führt die ganze Strecke und gewinnt nach hartem Endkampf. Neckar⸗Preis. Vierer. 1. Mannheimer Rl. (Schömbs, Claus, Reuſchel, Zahn; Kalmbacher) 6232.8; 2. RV. Heilbronn:78; g. Rheinkl. Alemannia 6136,8; 4. Mannheimer RG. aufgegeben. Nach ſchärfſtem Bord an Bordrennen über die ganze Strecke gewinnt Mannheimer Club mit Metervorſprung, dicht gefolgt von den beiden anderen Booten. Junior⸗Achter. 1. Deutſcher R. V. Zürich(Dimm⸗ ler, Kohn, Markwalder, Brutſchin, W. Barth, Odier, Bai, Hans Barth; Walter Barth):47,6; 2. Ludwigshafener R. V.:50 8. Frankfurter R. G. Germania:50,2; 4. Offen⸗ bacher R. V. 5750. Nach ſchärfſtem, ſtets geſchloſſenem Ren⸗ nen über die ganze Strecke bei knappſter wechſelnder Füh⸗ rung, bei der ſich alle Mannſchaften vorübergehend ablöſen, ſiegt in beiſpiellos ſcharſem Endkampf der Deutſche Ruder⸗ verein Zürich mit einer Viertellänge. Die übrigen Boote je ein Meter voneinander getrennt. Der Sieg der Züricher löſte brauſenden Jubel der Zuſchauer aus, die auch die an⸗ deren Mannſchaften mit Beifall ſtberſchütteten. Dieſes Rennen iſt als der Glanzpunkt der ganzen Regatta anzu⸗ ſehen, weil es vier Mannſchaften, die ſämtlich in vortreff⸗ zum die Diamond Seulls wendig bald erlahmen mußten. Neueſtes vom Sport Regatta in Mannheim: Schöne Siege der Mann⸗ heimer Ruderer. 5 Heuley⸗Regatta: Boetzelen⸗Berlin im Endkampf geſchlagen. 4 Berlin ſiegt im Dreiſtädte⸗Achter vor Wien und Budapeſt. * Tennis⸗Turnier in Wimbledon: Tilden⸗Amerika zum dritten Male Weltmeiſter.— Krahwinkel⸗Penn im gemiſchten Doppel geſchlagen. 35 Engliſche Leichtathletikmeiſterſchaften: Neue Re⸗ korde; nur ein Deutſcher beteiligt. 4. Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Tſche⸗ chien in Ulm: Die Tſchechen ſiegen mit 63:59 P. * Leichtathletik⸗Klubkampf V. f. R. Mannheim V. f. N. Heilbronn 49:59 Punkte. * Weſtdeutſchland ſchlägt Brandenburg im Waſſer⸗ ball mit:2. 4 Deutſchland gewinnt den Schwimmländerkampf gegen Frankreich mit:0. Neuer Rekord in der Staffel. 255 Fieſeler⸗Kaſſel wieder Deutſcher Kunſtflugmeiſter mit 1547 Punkten vor Stöhr⸗München. * Dömgörgen ſchlägt den Europameiſter im Halb⸗ ſchwergewicht Borraglia nach Punkten. —TTCTCTFT——TVTVT—T7T—T1T1T1T1W1TT1 licher Form ihr ausgezeichnet durchgeführtes Training zur Anſchauung brachten, auf der Strecke ſah. Jubiläums⸗Preis. Erſter Achter. 1. Mannheimer R. V.„Amicitia“(Maier, Schneider, Guſt. Mater, Her⸗ bold, Flinſch, Reichert, Gaber, Aletter; Bauer):34; 2. Ka⸗ ſteler R. G.(Genuß, Hartrath, Pape, Bock, Fritz Schandua, Schollmayer, Heiter, Joſt; Kloth):38. Erſt im Ziel gelingt es„Amicitia“ den ſtark andrängenden Gegner nach hartem Kampf mit einer Länge abzuſchütteln. „Amititia“ Mannheim in Hamburg Das Meldeergebnis zu der Großen Hamburger Ruder⸗ Regatta am 12. und 13. Juli iſt gegen die Vorjahre weit zu⸗ rückgeblieben, denn von 23 Vereinen wurden nur 119 Boote mit 638 Ruderern und Steuerleuten gemeldet. Sechs Ren⸗ nen fallen aus. Erfreulich iſt die Beteiligung der Meiſter⸗ mannſchaft von„Amicitia“ Mannheim, die in den beiden Viererrennen ohne Steuermann mit dem Berliner RC., Alemannia Berlin und Hanſa Hamburg zuſammen⸗ trifft. Im Vierer um den Hammonia⸗Preis ſind „Amicitia“, Hanſa⸗Hamburg und Berliner RC. vertreten und im. Senats⸗ Achter geſellt ſich Etuf⸗Eſſen zu „Amicitia“ und dem Berliner RC. Am beſten beſetzt iſt mit ſieben Meldungen der Alſter⸗ pokal⸗Einer, bei dem es zu einer neuerlichen Be⸗ gegnung zwiſchen Gerhard Boetzelen(Berliner RC.) und Gerhard v. Düſterloh(Altwerder Magdeburg) kommt. Verlin ſiegt im Dreiſtäste⸗Achter vor Wien und Budapeſt Im Rahmen der 45. Wiener Ruderregatta wurde am Samstag auf der 2000 Meter langen Regattaſtrecke auf der alten Donau zum ſechſten Male der Dreiſtädte⸗Achter Ber⸗ Ilin—Wien—Budapeſt durchgeführt. Wie ſchon bei den fünf voraufgegangenen Austragungen, ſo blieb auch diesmal Berlins Vertreter in Front. Vom Start weg ging der RC. am Wannſee vor Hungaria Budapeſt in Führung. Zwiſchen dieſen beiden Boten entſpann ſich ein erbitterter Kampf, während Normannia Wien mit Abſtand folgte. Die Ber⸗ liner erhöhten zeitweilig ihre Schlagzahl auf 44, aber Budapeſt ließ ſich vorerſt noch nicht abſchütteln. Erſt 200 Meter vor dem Ziel ließen die Kräfte der Magyaren nach und Berlin konnte in:41,8 Minuten das Ziel als Sieger paſſieren. Mit 1% Längen Abſtand folgte Budapeſt in:46,8 Minuten. Normannia Wien war fünf weitere Längen zu⸗ Die Royal Henley-Megalta Byetzelen geſchlagen Die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg im Rennen im Großen Einer bei der Royal Henley⸗Regatta auf der Themſe haben ſich nicht erfüllt. Der Deutſche Skullermeiſter G. Boetzelen vom Berliner R. ., der ſich durch drei ſchöne Siege über namhafte Gegner für die Entſcheidung qualifiziert hatte, unterlag im End⸗ lauf gegen den Kanadier Gu e ſt. Trotz dieſer Niederlage hat der deutſche Skuller in England den beſten Eindruck hinterlaſſen. Vielleicht fehlte dem Berliner auch nur die 1 notwendige internationale Erfahrung, um in der ente dung eine beſſere Rolle ſpielen zu können.. Schon beim Ablauf war Boetzelen recht nervös, er ver⸗ ſchuldete zwei Fehlſtarts. Nach gelungenem Start ging dann der Deutſche ſo ſtürmiſch los, daß ſeine Kräfte naturnot⸗ Bei 800 Meter war der Widerſtand Boetzelens gebrochen, Gueſt koynte ziemlich leicht vorbeigehen. Boetzelen ſah nun die, Zweckloſigkeit eines weiteren Widerſtandes ein und er begnügte ſich jetzt damit, den Reſt der Strecke abzurudern. Der Kanadier Gueſt ſiegte in:29 Minuten mit 200 Yards Vorſprung vor Boetzelen. Im Achterrennen um die Challenge⸗ Plate ſiegte der Londoner Rowing Club, der Pfingſten bei der Trierer Regatta zweimal gegen„Ami⸗ citia“ Mannheim unterlag, in:59 Min. Das Achterrennen um die Ladies⸗Challenge⸗ PTate holte ſich der Ladies Margaret RC. Cam⸗ bridge in:10 Min. Der Zweite Achter um den Themſe⸗ Pokal wurde von dem Veſter RC. in 723 Minuten mit mehreren Längen gegen Worcheſter College Oxford gewonnen. In den Vorrennen waren bereits die drei ausländiſchen Vertreter, nämlich der Italieniſche RC., Buenos Aires, der Princetown⸗Univerſitäts⸗Achter und die Went Schvol⸗ Boſton ausgeſchieden. Die Rennen gingen bei ausgezeichnetem Wetter, beſten Waſſerverhältniſſe und einer großen Anteilnahme der Bevölkerung vonſtatten. Der ſtarke Publikumsbeſuch iſt umſo bemerkenswerter, weil London an dieſem Tage neben der Regatta noch eine Anzahl anderer großer Sport⸗Ver⸗ anſtaltungen, u. a. die Endſpiele in Wimbledon und die engliſchen Leichtathletikmeiſterſchaften verzeichnete. d N HWS — s a. * a . * — 4 9 i N 3 ers upf der ter Miß Ryan⸗Crawfor d Montag, den 7. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 3806 Frankfurter Tennisturnier Die Spiele am Samstag Auch am Samstag konnten beit dem Frankfurter All⸗ emeinen Tennisturnier die Spiele nicht programmäßig durchgeführt werden. Ein ſtarker Gewitterregen zwang zu eine längeren Pouſe. Im Herren⸗Einzel, in dem am Frei⸗ tag der Frankfurter Er wen den italieniſchen Rangliſten⸗ ſpieler Bonzi mit:6,:6, 775 überraſchend ſchlagen konnte, gab es am Samstag abermals ein unerwartetes Reſultat. Der Berliner Hänſch fertigte ganz klar den öſterreichiſchen Davisſpieler Artens mit 611,:1 ab. Er kommt damit zuſommen mit Kuhlmann, der Goſewich 62, 725 ſchlug, und Dr. Buß, der mit:2,:1 gegen den Ber⸗ liner Hauß erfolgreich blieb, in die Vorſchlußrunde. Im Damen⸗Einzel ſind bereits alle Teilnehmerinnen an der Vorſchlußrunde ermittelt. In der oberen Hälfte ſteht Frau Friedleben, die gegen Frau Nagler⸗Würzburg einen:0,:3 Sieg errang, ſowie Frl. Hammer nach ihrem 62,:2 Erfolg gegen Frl. Enger⸗Berlin. In der unteren Hälfte ſpielen Frl. Kohnert und Frou Schomburg. Frl. Kohnert fertigte die Frankfurterin Menges mit 6783,:8, 674, ebenſo mit:3, 612 Frau Schomburg Frl. Zinnt. Die Spiele im Herren⸗Doppel brachten recht intereſſante Begegnungen. Die Darmſtädter Kleinlogel⸗Claß unterlagen mit:6,:7 gegen Hänſch⸗Haus. Kuhlmann⸗Dr Buß gaben trotz des Regens ſehr ſicher Bermann⸗ Schmidt mit:0, 614 das Nachſehen, wie auch Goſewich⸗Bonzi das Paar Fromlowitz⸗Scholz mit:3,:0 überſpielen konnten. Das Gemiſchte Doppel ſah das Paar Frau Schom⸗ burgk⸗Dr. Buß mit 60,:2 gegen Frl. Engers⸗Artens erfolgreich. Schomburgk⸗Dr. Buß kamen damit bereits in die Vorſchlußrunde. In der unteren Hälfte gewonnen Frl. Sammer⸗Kuhlmann erwartungsgemäß mit:1,:2 gegen Frl. Chriſtians⸗Walſch. Dagegen hatte die Kombination Frau Friedleben⸗Bonzi bei der ſubtropiſchen Hitze Mühe, ſich mit:5,:5 en Frau Nagler⸗Elliſſen zu behaupten. Die Spiele im Damen⸗Doppel ſind noch wenig vorwärts ekommen. Frl. Lefeldt⸗Zinnt ſiegten mit:2, 775 gegen Frl. Chriſtians⸗Goldſchmidt. Auch die Frankfurt⸗Berlinet Paarung Frl. Menges⸗Kohnert konnten ſich mit:1,:0 erfolgreich gegen Frau Meſſerſchmidt⸗Müller durchſetzen. Weitere Ergebniſſe vom Samstag In ben ſpäten Nachmittagsſtunden wurde bei dem All⸗ gemeinen Tennisturnier, das im Frankfurter Stadion ausgetragen wird, auch der letzte Teilnehmer der Vor⸗ ſchlußrunde im Herren⸗Einzel ſfeſtgeſtellt. Der Frankfurter Erwen zeigte ſich Henke ſicher überlegen und gewann verdient mit 6˙1,:2. Inzwiſchen wurde bereits ein Spiel der Vorſchlußrunde zwiſchen Kuhlmann und Dr. Buß ausgetragen. Kuhlmann blieb nach einem lang⸗ weiligen Grundlintenſpiel mit 416,:4,:1 erfolgreich und qualifizierte ſich damit für das Finale. Im Herren⸗ Doppel ſchlugen in der unteren Hälfte Hildebrandt⸗von Kopp Erwen⸗Halberſtadt:6,:4, 68 und ſicherten ſich da⸗ mit die Teilnahmeberechtigung an der Vorſchlußrunde. Ein ſehr ſchönes Spiel gab es im Gemiſchten Dop⸗ pel zwiſchen Frl. Menges⸗Goſewich und Frl. Kohnert⸗ Hauß, das das Paar Menges⸗Goſewich mit 613,:2 gewann. Dr. Buß und Kuhlmann ſüddeutſcher Doppelmeiſter Der Schlußtag des allgemeinen Tennisturniers im Frankfurter Stadion brachte trotz der über⸗ mäßigen Hitze, die den Spielern und Spielerinnen ſtark zuſetzte, wiederum einen recht beachtlichen Sport. Vor allem war es der Italiener Bonzi, der im gemiſchten Doppel zuſammen mit ſeiner Part⸗ nerin Frau Friedleben durch ſein temperamentvolles Spiel die Kämpfe belebte. Die wichtigſte Entſcheidung des Turniers war die um die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Herrendoppel. Hier hatten ſich wiederum Dr. Buß und Kuhlmann durch einen 621,:4⸗Sieg gegen Goſewich und Bonzi in die Schlußrunde hineingeſpielt. Ihre Gegner waren das Paar Hänſch und Hau ß, die in einem Dreiſatzkampf Hildebrandt-v. Knoop mit 613,:6.:2 ausgeſchaltet hatten. Im Schlußkampf ſetzten ſich Dr. Bu ß Dr. Kuhlmann, die ſich gut ergänzten, mit:2, 46, 618,:1 erfolgreich gegen die Berliner Kombination durch und errangen damit den Meiſtertitel. Im Herreneinzel gab Hänſch dem Frank- furter Exrwen mit:6, 6˙8,:3 das Nachſehen und kam damit in die Schlußrunde. Er wurde jedoch von der Turnierleitung, da er nicht rechtzeitig antrat, ge⸗ 11 8 ſodaß der Sieg an ſeinen Gegner Kuhlmann iel. Bei den Damen gab es im Einzel einen ſehr erbitterten Kampf zwiſchen Frau Friedleben⸗ Frankfurt und der Berlinerin Frl. Hammer. Erſt nach erbitterter Gegenwehr gab ſich Frl. Hammer 725, 11:9 geſchlagen. In der unteren Hälfte hatte es Frau Schomburg⸗Leipzig leicht. Sie gewann ver⸗ hältnismäßig leicht,:2,:4 gegen Frl. Kohnert, Im Finale machten ſich dann bei Frau Fried⸗ leben Nachwehen des zweiſtündigen Kampfes gegen Frl. Hammer bemerkbar, ſodaß ſie den Sieg mit:2,:4 Frau Schomburg überlaſſen mußte. Die Entſcheidung im Gemiſchten Doppel zwiſchen Frau Schomburg Dr. Buß und Frau Friedleben Bonzi wurde eine ſehr inter⸗ eſſante Sache. Die deutſch⸗italieniſche Kombination hatte nach hartem Kampfe Frl. Hammer—-Kuhlmann 326,:4,:4 abfertigen können, während ſich Frau Schomburg Dr. Buß:5,:4 gegen Frl. Menzel⸗ Goſewich für die Schlußrunde qualifiziert hatten. Dieſer Schlußkampf war das ſchönſte Spiel der ganzen Veranſtaltung. Dr. Buß und Bonzi warteten mit ausgezeichnetem Netzſpiel auf, wobei vor allem Bonzi ſich den Beifall der Zuſchauer erringen konnte. Das Endergebnis lautete 620, 816 für Frau Schomburg Dr. Buß. Die Wimbledon-Entſcheidungen Tilden zum brittenmale Weltmeiſter Krahwinkel⸗Prenn geſchlagen Der Finoltag in Wimbledon bei den allengliſchen Mek⸗ ſterſchaften, die ja auch als inoffizielle Tennis⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften gewertet werden, hatte noch einmal ein ganz großes Gepräge. Bei prächtigem Wetter gab es zum Centre⸗Court einen Maſſenandrang ohnegleichen. In den Ehrenlogen nahmen das engliſche Königspaar, viele Prin⸗ zen und Prinzeſſinnen, Miniſter und Diplomaten Platz. Die wertvollſte Entſcheidung des Tages war der End⸗ kampf im Herren⸗Einzel, bei dem ſich ein alter Wunſch des Altmeiſter Tilden erfüllte. Das amerikaniſche Tennis⸗ gente hat in den letzten Jahren oft erklärt, daß es nur noch einen Wunſch habe: noch einmal Weltmeiſter zu werden. Dieſes. Ziel hat Tilden erreicht. Zum drittenmale er⸗ kämpfte er ſich den Titel eines Wimbledonſtegers. Seine beiden erſten Siege fielen in die Jahre 1920 und 1921. Diesmal ſtaud dem langen Tilden ſein junger Landsmann Alliſon im Endſpiel gegenüber. Tilden ſchlug ihn :3,.7,:4. Tilden war wirklich der Beſſere. Den erſten Satz gewann er ſehr ſicher. Der zwerte Satz war gus⸗ geglichen, es ging über 318,:4,:5,:6 zum.7. Alliſon mochte beim 16. Spiel zwei Fußfehler und wurde dadurch ſehr nervös. Die Nervofität hielt auch im dritten Satz noch an. . Im Damen⸗Doppel mußten Wills⸗Ryan härter als erwartet kämpfen, um zum Siege zu kommen. Die Ameri⸗ kanerinnen ſiegten ſchließlich gegen S. Palfrey⸗ Cr o ß 672:7. Im erſten Satz wor Helen Wills ziemlich matt, das Spiel der Ryan blieb erfolgreicher. Im zweiten Satz wurde jedes Spiel hart umkimpft, die größere Erfahrung von Wills⸗Ryan gab 5 1 90 8. as 6 1 ndete mit dem 611,:8 S „ eber das deutſche Poor Krahwinkel⸗Prenn. Es war ein recht mattes Spiel, bei dem ſich die Deutſchen recht nervös zeigten. Internationale Tennis-Rundſchau Außerdem machten ſie grobe taktiſche Fehler. Frl. Krah⸗ winkel ging beim Aufſchlag von Prenn ſtets an das Netz und in die entſtehende Lücke ſandte Miß Ryan ihre Schläge. Im zweiten Satz arbeitete das deutſche Paar, für das es immerhin ein großer Erfolg war, überhaupt ins Endſpiel gekommen zu ſein, etwas beſſer. Die Enutſcheidung im Herren⸗Doppel Montag. In der Treſtrunde des Herren⸗Einzels gab es einen „Troſt“ für die Franzoſen, denen Wimbledon in dieſem Jahre eine ſo ſchwere und wahrſcheinlich auch weittragende Enttäuſchung gebracht hat. Duplaix konnte den Neuſeelän⸗ der Malfrey:1, 816 ſchlagen. füllt erſt am Tennis⸗Klubkampf Am Sonntag ſpielte auf ſeiner Anlage der Grün⸗Weiß⸗Tennis⸗ und Turnierklub Mannheim gegen den Tennisklub Raſtatt und gewann das Wettſpiel mit 16:2 Punkten. * Junioren⸗Tennis⸗Turnier Junioren des Tennisklubs Mannheim ſchlagen Junioren der Harmonie Mannheim 813 Am Samstag ſpielten auf der Platzanlage der Harmonie im Schloßgarten Junioren des Tennis⸗ klubs Mannheim gegen die Junioren der Harmonie. Der T. K. hatte nicht ſeine ſtarke Juniorenmannſchaft aufgeſtellt, ſondern ließ etwas ſchwächere Spieler den Kampf austragen. Dennoch gewann er überlegen mit 813 Punkten, 17:7 Sätzen und 131:92 Spielen. Das intereſſanteſte Spiel war das zwiſchen den Junioren Retwitzer(..) und Rode(Harmonie), die das erſte Herren⸗ einzel austrugen. Da ſich Retwitzer nicht gleich mit dem ihm ungewohnten Platz befreunden konnte, zog Rode mit:2 in Führung. Dann aber verliert er, der Sicherheit ſeines Gegners nicht gewachſen, die Nerven und muß trotz vieler Satzbälle den erſten Satz und dann auch den zweiten abgeben. Weil konnte F. Haber, der ſehr unſicher ſpielte, glatt ausſchalten, während Pudel 3 Sätze benötigte, um H. Haber aus dem Rennen zu werfen. Im Dameneinzel konnte allein Ruth Reiß (T..) ihrem Klub einen Gewinnpunkt bringen, in⸗ dem ſie ihrer Gegnerin ihr Spiel aufzwang. Die beiden anderen Dameneinzelſpiele gewann Har⸗ monie, ebenfo das dritte gemiſchte Doppel, während die beiden übrigen gemiſchten Doppel und die Her⸗ rendoppel ohne Satzverluſt von den beſſer eingeſpiel⸗ ten Paaren des T. K. gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Retwitzer—Rode 816,:8; Pudel. Haber :3,:6,:2; Weil—F. Haber 68,:0. Dameneinzel: R. Reiß R. Mayer:3,:4; G. Eget⸗ 10 Schröder:6,:2,:6; J. Netter M. Mockel Herrendoppel: Retwitzer⸗Pudel— Rode⸗H. Haber 614, :3; Weil⸗Kolmar— F. Haber⸗Rode 678, 611. Gemiſchtes Doppel: R. Reiß⸗Pudel— R. Mayer⸗H. Haber 613,:0. G. Egetmeyer⸗Retwitzer M. Mockel⸗F. Haber 63,:1; J. Netter⸗Weil—5. Schröder⸗Rode 618,:7. Grund ſteinlegung zur Turnhalle des Turnvereins v. 1845 Kehl Bei der Befreiungsfeier wurde der Grundſtein zur Turnhalle des T. V. 1845 Kehl unter Anteil⸗ nahme einer großen Anzahl Bewohner gelegt. Land⸗ rat Schinde le feierte in ſeiner Ree die Verdienſte der D. T. ſeit 100 Jahren. Es iſt ein hiſtoriſcher Augenblick, daß der Turnverein Kehl gerade an dem Befreiungstage den Grunſtein zu ſeinem neuen und großen Heim legt. Er tat darauf den erſten Hammer⸗ ſchlag mit den beſten Wünſchen für das Blühen, Wachſen und Gedeihen des Turnvereins. Bürger⸗ meiſter Dr. Luthmer⸗Kehl unterſtrich das gute Verhältnis zwiſchen Turnverein und Stadtgemeinde und gab ebenfalls die beſten Wünſche zum Ausdruck. Der Vorſtand des Städtiſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege, Dr. Bauer, be⸗ gleitete die Hammerſchläge mit den Wünſchen, daß aus dem Hauſe beſonders ſtarke und kräftige Män⸗ ner dem deutſchen Volke erſtehen mögen. Nach einem kurzen Ueberblick der Kämpfe und Sorgen des 1. Vorſitzenden Dr. Hans Gräff über die Mittel⸗ beſchaffung für den Bau, wurde die kurze eindrucks⸗ volle Feier mit dem Deutſchlandlied geſchloſſen. Die am Vormittag ausgetragene ſogenannte Be⸗ freiungsſtaffel 2 mal 300 Meter zwiſchen Turnverein 1845— Turngemeinde Kehl und Fuß⸗ ballverein Kehl wurde von letzterem gewonnen, nach⸗ dem der Wanderpreis 2 Jahre im Beſitze des Turn⸗ vereins von 1845 Kehl war. Leichtathletik-Länderkampf Süddeutſchlands Leichtathleten in Alm geſchlagen Die Tſchechen ſiegen wieder knapp mit 63:39 Der mit großer Spannung erwartete Rückkampf der tſchechiſchen und ſüddeutſchen Leichtathleten, der am Sonn⸗ rag in Ulm vor zahlreichen Zuſchauern bei autem Wetter und ſehr annehmbaren Bahnverhältniſſen ausgetragen wurde, ſollte wiederum den ſüddeutſchen Leichtathleten eine, wenn auch knappe Niederlage bringen. Den Tſchechen ge⸗ lang es, ihren erſten Sieg zu wiederholen. Trennten ſie ſich im erſten Kampfe mit dem Ergebnis von 657425975 Punkten von ihren ſüddeutſchen Gegnern, ſo lautete dies⸗ mal das Reſultat 63:59 Punkte für die Tſchechen. Die Kurzſtrecken waren eine ſichere Beute der Süddeut⸗ ſchen, auch die 5000 Meter gingen den Tſchechen verloren, doch die 800 und 1500 Meter ſahen die Gäſte erfolgreich. Hochſprung und Kugelſtoßen ſicherte ſich erwartungs⸗ gemäß Süddeutſchland durch ſeine Vertreter. Alle anderen Konkurrenzen, abgeſehen von den 4 mal 100 Meter, die in der ausgezeichneten Zeit von 42,7 Sek. von Süddeutſchland gewonnen wurden, ſahen die Tſchechen in Front. Exwäh⸗ nenswert iſt noch die gute Singles, der für die 400 Meter 49,4 Sekunden benötigte. Die Ergebniſſe: Stabhochſprung: 1. Kores⸗T. 3,70 Meter; 2. Reeg⸗S. 3,50 Meter; 3. Votava⸗T. 3,50; 4. Dingel⸗S. 3,28. 100 Meter Hürden: 1. Jandera⸗T. 15,3 Sekunden; 2. Schönig⸗S. 15,9; 3. Bauer⸗T. 16,1. Welſcher⸗S. als erſter in 15,1 disqualifiziert. unkten Diskuswerfen: 1. Vanouncek⸗T. 42,10 Meter; 2. Schaut fele⸗S. 40,79; 8. Douda⸗T. 40,88; 4. Rödl⸗S. 89.81. 100 Meter: 1. Eldracher⸗S. 10,9; 2. Engel⸗T. 1117 8. Schuhmacher⸗S. 11,1, Handbreit zurück; 4. Jahn⸗T. 14,3. 400 Meter: 1. Single⸗S. 4, Sekunden 79 Bartl. 50,3(neuer tſchechiſcher Rekord); 3. Vyboupil⸗T. 51 Brodmann⸗S. 52,5. Weitſprung: 1. Hoffmann⸗T. 6,90 Meter; 9. Scheck⸗ S. 6,81; 3. Voſolbs⸗T. 6,58; 4. Bäumle⸗S..58. 800 Meter: 1. Droſky⸗T.:58,9 Minuten; 2. Paul. :59,6; 3, Jordan⸗S:00,1; 4. Strniſte⸗T. ausgeſchleden. Kugelſtoßen: 1. Uebelers. 14,60 Meter; 2. Schneider⸗S. 14,88; 3. Douda 14,28; 4. Dr. Smelik⸗T. 13,87. Hochſprung: 1. Böwing⸗.; 2. Kümund⸗T.; 8. Stams lay⸗T., ſämtlich 1,80; 4. Schnabel⸗S. 1,70 Meter. 1500 Meter: 1. Strniſte⸗T.:05,3; 2. Dr. Droza⸗ K. 405,5; 8 Abel 2⸗S.:11,2; 4. Kettner⸗S.:17,8. Speerwerfen: 1. Koberſten⸗T. 58,20 Meter; 2. Abel.8. 54,20 Meter; 3. Smelik⸗T. 54; 4. Deppenbrock⸗S. 58,00 200 Meter: 1. Eldracher⸗S. 22.4; 2. Metzner⸗S. 22,5; 8. Engel⸗T 22,6; 4. Jahn⸗T. 22,8 Setunden. 5000 Meter: 1. Helber⸗S. 15:10,6 Minuten; 2. Kosctak⸗XT. 15:27,7; 8. n 18:28,3; 4. Helber 2⸗S. aufgegeben. 4 mal 100 Meter: 1. Süddeutſchland(Metzner, Kohler Schuhmacher, Single) 42,7 Sekunden; 2. Tſchechoflowakel aus der Bahn gelaufen und nicht gewertet. Geſamtzahl: Tſchechoflowakei 63, Süddeutſchland 89 Punkte. Es wurde mit 5, 3, 1 und 0 Punkte gewertet. !!!!!!!!!!UWUW!!WUW!WUWUWUWUWUWUWUWUWUWUWUWUWUUUUUUUUUUUUUWUWU!UUWUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!UUUUU!!!!!!!!!!!!!!!!!ww.!w w Kampfſpiele der deutſchen Burſchenſchafter im Frankfurter Stadion Mit insgeſamt 350 Teilnehmern ſtellten die Kampfſpiele der deutſchen Burſchenſchafter, die vom Donnerstag bis Samstag im Frankfurter Stadion ausgetragen wurden, der Sportfreudigkeit dieſer Verbindung, ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. Die einzelnen Ergebniſſe in der Leichtath⸗ letik, im Hand⸗ und Fauſtball, im Tennis, Schwimmen und Springen, ſowie im Kleinkaliberſchleßen, ſind teilweise recht beachtenswert. Die Siegerliſte weiſt folgende Namen auf: 5 Im Fauſtball gewann von den zehn beteiligten Mann⸗ ſchaften das Endſpiel Buben ruthia Erlangen mit 33:21 Punkten gegen Germania Erlangen. Das Endſpiel im Handball ſah Berlin mit 614 Toren gegen Bonn erfolgreich. Das Einzel im Tennis gewann Walch⸗Tuiskonia Karlsruhe und das Doppel Froenlewitz⸗Paczeks⸗Breslau. Den erſten Platz im Klein⸗Kaliberſchießen belegte im Einzelkampf Horn⸗ Germania Darmſtadt und im Mannſchaftskampf Ger⸗ mania Gießen. 3 Die Ergebniſſe in der Leichtathletik ſind: 100 Meter: 1. Stump⸗Arminia Jena 11,5. 400 Meter: 1. Goerike⸗Buben⸗ ruthia Erlangen 50,9. 5000 Meter: 1. Fiſcher⸗Teutonla Freiburg 17:04. 60 Meter Hürden: 1. Saß⸗Alemannia Ber⸗ lin 9,5. Hochſprung: 1. Müller⸗ Germania Erlangen 1,67 Meter. Weitſprung: 1. Mohnſſen⸗Rhenania München 6,58 Meter. Stabhochſprung: 1. Range⸗Arminia Breslau 9,10 Meter. Kugelſtoßen: 1. Overbeck⸗Kiel 11,62 Meter. Diskus: 1. Burger⸗Breslau 35,64 Meter. Speerwerfen: 1. Schenk⸗ Frankonia Erlangen. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Ar⸗ minia⸗Jena 45,3 Sek. Olympiſche Staffel: 1. Kiel und Arminia⸗Jena im toten Rennen:46.. Im Schwimmen ſiegten: 100 Meter Bruſt: 1. Baecker⸗ Arminia Marburg:27,88 100 Meter: Rücken: 1. Schaum⸗ Alemannia Gießen:22. 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Brandis⸗ Rheinfranken Marburg:16. 300 Meter Bruſt: 1. Baecker⸗ Arminia Marburg:28 Min. 300 Meter⸗Freiſtil: 1. Or⸗ bemann⸗Friſia Darmſtadt:89,2. 3 mal 100 Meter Bruſt: 1. Guelfia⸗München 446,2. 4 mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Alemannia Gießen 239,4. Kunſtſpringen: 1. Goßner⸗ Danubia München. 5 Der Tag der Entſcheidungen— Erfolge der Ausländer Im Stadion zu Stamford Brioͤge wurden om Sams⸗ tag die Entſcheidungen der engliſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften ausgetragen. Bei prachtvollem Wetter kamen 28 000 Zuſchouer. Das Intereſſe war alſo nicht ganz ſo groß wie in früheren Jahren, wo allerdings auch die Beſetzung meiſt beſſer war. In dieſem Jahre wurden vor allem Athleten aus Ueberſee und die Deutſchen ſehr vermißt. Dennoch wa⸗ ren bei den Entſcheidungskämpfen die Ausländer recht erfolgreich, ſie gewannen 10 von 16 Wettbewerben des Samstags. Der einzige teilnehmende Deutſche, der Honno⸗ veraner Kauffmann, hatte beim Halbmeilenlauf er⸗ wartungsgemäß nicht viel zu beſtellen, er mußte ſich mit dem vierten Platz begnügen. Der gefeiertſte Athlet des Tages war Lord Burghley, der die 440 Nords Hürden in der neuen engliſchen Rekordzeit von 53,8 Sek. por dem Italiener Facelli gewann. Die Ergebniſſe: 100 Pards: 1. Berger⸗Holland 9,9 Sek., 2. Tuetti⸗Jtalten Meter zurück.— 220 Yards: 1. Englehort⸗England 22 Sek., 2. Berger⸗H., 3. Haulon⸗Engl.— 440 Yards: 1. Brangwin⸗Engl. 49,83 Sek., 2. Honlon⸗Engl. 1 Meter zurück.— Halbmeilenlauf: 1. Hampſon⸗E.:53,2 Min., 2. S. Martin⸗Paris 7 Meter zurück, 3. Ellis⸗Engl. 3 Meter zurück, 4. Kaufmann⸗Hannover 2 Meter zurück.— 1 Meile: 1. Thomas⸗England:15,2 Min., 2. Cornett⸗England.— Schwimmländerkampf Deutſchland-Frankreich Deutſchland ſiegt:0- Neuer Rekord in der Freiſtilſtaffel Die Heimat des Europameiſters Riebſchläger, das kleine, aber ſportfreudige Städtchen Zeitz, hatte am Sonntag mit dem Schwimmländerkampf Deutſchland— Frankreich einen großen Tag. Nach⸗ dem am Samstag abend in der Harmonie zu Ehren der Gäſte eine kleine Feier ſtattgefunden hatte, kam es am Sonntag bei einer faſt tropiſchen Hitze im Schwimmſtadion bei ausverkauftem Hauſe auf vor⸗ züglicher 50 Meter⸗Bahn zu einem regen ſportlichen Treiben. Zur größten Begeiſterung der Zuſchauer endete der Länderkampf mit einem:0⸗Siege Deutſch⸗ lands. Es iſt dies der erſte Erfolg der deutſchen Mannſchaft in den Länderkämpfen gegen Frankreich. Die früheren Begegnungen nahmen durchweg einen unentſchiedenen Verlauf, das heißt. Deutſchland ge⸗ wann die 4 mal 200 Meter⸗Freiſtilſtaffel in der neuen Rekordzeit von:46 Minuten und Frankreich das Waſſerballſpiel. Diesmal jedoch brachte Deutſchland ſowohl die Freiſtilſtaffel in der neuen Rekordzeit von:46 Min. wie auch das Waſſerballſpiel an ſich. Deutſchlands Sieg in der Freiſtilſtaffel. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel im erſten Teil des Kampfes ſah die beiden Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Schubert, Gebert, Schweitzer, Heinrich. Frankreich: Mar⸗ tineau, Leſur, Von de Plancke, Taris. Die größte Ueberraſchung des Kampfes war der Deutſche Schubert, der mit:24 Min. die beſte Einzelzeit ſeiner Mannſchaft erzielte. Schubert holte gegen Martineau einen Vorſprung von 13 Meter heraus, den Gebert noch gegen Leſur etwas erhöhen konnte. Schweitzer hielt gegen Van de Plancke dieſe Diſtanz, und als der franzöſtſche Rekordſchwimmer Taris zur letzten Staffelſtrecke gegen Heinrichs ſtartete, hatte er faſt 20 Meter gutzumachen. Taris ſchwamm ein vorzügliches Rennen. Er konnte für die 200 Meter auch einen neuen franzöſiſchen Rekord von:16 Min. aufſtellen, vermochte es aber nicht, den ganzen Vor⸗ ſprung aufzuholen. Mit fünf Metern Abſtand und der neuen deutſchen Rekordzeit von:46 Minuten blieb Deutſchland in der Staffel vor Frankreich Sieger, das mit:50,4 Minuten ebenfalls einen neuen Landesrekord aufſtellte. Die Einzelzeiten der deutſchen Mannſchaft waren: Schubert:24, Gebert :30, Schweitzer:27, Heinrich:25 Minuten. Sieg auch im Waſſerballſpiel: Frankreich:2 geſchlagen. Wie in der Staffel zeigte ſich auch die deutſche Ländermannſchaft auch im Waſſerballſpiel in ganz großer Form. Mit der unerwartet hohen Torziffer :2 wurde Frankreich geſchlagen, nachdem man vor⸗ her allgemein einen knappen Sieg der Franzoſen wartet hatte. Die deutſche Mannſchaft hat eine Reihe von Probeſpielen hinter ſich und zeigt ſich als ſehr gut eingeſpielt. Ihre ganze Spielweiſe hinterließ den heſten Eindruck und läßt Günſtiges für die beyor⸗ ſtehenden Waſſerballmeiſterſchaften Europas in Nürnberg erhoffen. Die erſte Halbzeit verlief ziemlich ausgeglichen. Beide Mannſchaften kamen zu je einem Treffer. Nach der Pauſe widerſtanden die Franzoſen jedoch nicht mehr, ihre Kraft war gebrochen. Deutſchland 8 5 einem ſchönen:2⸗Sieg. n den 0. Rahmen⸗Kämpfen brachte beſonders das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ nen der Damen ein ſpannendes Rennen. Die Welt⸗ rekordinhaberin Lotte Mühe Hildesheim ſiegte ſchließ⸗ lich in:23 Min. gegen Inge Wiedemann ⸗Charlotten⸗ burg, die 3,24, Min. benötigte. Das zweite Rücken ⸗ ſchwimmen über 100 Meter gewann Schu man n⸗ Leipzig in 117,4 Min. gegen Walther⸗Leipzig, der :19,9 Min. brauchte. Schultze⸗Magdeburg holte ſich das zweite Freiſtilſchwimmen über 100 Meter in :03,9 Min. gegen Lüge⸗Leipzig(:08,53 Min.). Die 400 Meter⸗Lagenſtaffel gewann Hellas Magde⸗ burg mit Schumburg, Rademacher, Gebert in 519,8 Min. vor Poſeidon⸗Berlin mit 526,4 Min. 8 Englands Alhletik-Meiſterſchaften 4 Meilen: 1. Virtanen⸗Finnlond 19:36, Min., 9. Odoie⸗ Engl. 20:02 Min— 120 Yards: 1. Lord Burhley⸗E. 15,2 Sek., 2. Gaby⸗E. 440 Nards⸗Hürden: 1. Lord Burghley 53,8 Sek., 2. Facelli⸗Italien.— Diskus: 1. Noel⸗Frankr. 44,85 Meter, 2. Carlsſon⸗Schweden 43,34 Meter.— Kugel: 1. Noel⸗Fronkr. 13,76 Meter, 2. Howland⸗Engl. 13,53 Meter. — Speer: 1. Palmieri⸗Italien 61,59 Meter, 2. F. Granlo⸗ Norwegen 58,85 Meter.— Hammer: 1. Skoeld⸗Schweden 51,12 Meter.— Hochſprung: 1. Gordon⸗Engl. 1,85 Meter. — Weitſprung: 1. Hallberg⸗Schweden 7,36 Meter, 2. de Boer⸗Holland 7,30 Meter.— Stabhochſprung: 1. Lindblad⸗ Schweoͤen 3,66 Meter.— Zwei Meflen Hinbernislanfen: 1. Bayley⸗Engl. 10:55,4 Min.— 7 Meilen Gehen: 1. Heyde⸗ England 53:32,4 Min.— 4 mal 110 Yards: 1. Polytechnſe 4 London 49,6 Sek., 2. HAV. Haarlem 1: Meter zurück. Leichtathletik ⸗Clubkampf VfR. Mannheim— BfR. Heilbronn 49:59 Die Raſenſpieler konnten ouch dieſen Clubkampf auf eigener Bahn nicht zu einem Sieg geſtalten, obwohl die Gäſte in den techniſchen Diſziplinen mit Erſatzleuten an⸗ traten. Die Heilbronner konnten ſämtliche Läufe ein⸗ ſchließlich. der Staffeln und den Weitſprüng für ſich ent⸗ ſcheiden; den 200 Meter⸗Lauf allerdings im toten Rennen. Die Einheimiſchen belegten nur im Kugelſtoßen, Diskus und Hochſprung erſte Pläbe. Auffallend iſt der ſchlechte Kampfgeiſt einiger Leute, die im Rennen einfach aufgaben, ohne durchs Ziel zu gehen und dadurch wertvolle unkte vergaben. Die Wertung brachte in den Einzelkonkurren⸗ zen 4, 8, 2, 1 und in den Staffeln 7 und 8 Punkte und ſah im Geſamtergebnis die Heilbronner Raſenſpieler mit 59 zu 40 Punkten in Front. Das Programm wickelte ſich unter Leitung von Pro⸗ ſeſſor Amberger flott ab. Störend wirkte ſich die Austrogung von Weit⸗ und Hochſprung auf dem hinteren Felde aus. Der Beſuch war ſchwach. Die Ergebniſſe: 8 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Heilbronn 9: 2. Monn⸗ heim 10:10. Der erſte Mann der Mannheimer verliert ſchon 25 Meter. Heilbronn ſiegt dann nach Belieben. 100 Meter: 1. Stein⸗H. 11,3, 2. Caſpar⸗M. 11,4; 3. Kreß⸗ 11,5; 4. Langenbein⸗M. 11,6. Hochſprung: 1. Kreß⸗H. 1,48; 4. Friedrich⸗H. 1,8. 400 Meter: 1. Ilg⸗H. 54,5; 2. Weichert⸗M. 55,2; 3. Kempf⸗ H. 55,2 4. Morgen⸗M. Die beiden Heilbronner liegen zunächſt allein in Front. Weichert kommt in der Ziel⸗ geraden auf und erzwingt mit Kampf totes Rennen um den zweiten Platz. 0 Diskus: 1. Berberich⸗M. 29,50; 2. Kunkel⸗M. 29,50; 3. Kreß 27,190; 4. Kempf 25,96. 200 Meter: 1. Stein⸗H. 28,8; 1. Heß⸗M. 2,8; 3. Schuh⸗ macher⸗H. 24; 4. Caſpex⸗M. 24.1. Ein ſchönes Rennen, das erſt im Zielbond entſchteden iſt, das Stein um Zentimeter vorn ſah, daß Schiedsgericht entſchied totes Rennen. Weitſprung: 1. Kreß⸗H. 6,18; 2. Graff⸗M. 6,15; 3. Sonn⸗ berger⸗M..85; 4. Friedrich⸗H. 5,72. 5 800 Meter: 1. Lang⸗H. 2,05; 2. Ocker⸗H. 2,07 8. Diehl⸗ M. 2,09. Diehl kann Lang nie gefährden, nach einem Angriff auf den an zweiter Stelle liegenden Ocker, den dieſer durch aus der Bahn Laufen abwehrt, gibt ſich Diehl geſchlagen. Roßrucker, Vf. Mannheim gab auf. 4 mal 100 Meter ⸗Staffel: 1. VfR. Heilbronn 45,3; 2. BfR. Mannheim 45,4. Sommer und Heß gewinnen etwoz Boden. Langenbein holt den führenden Heilbronner ein, verliert aber durch ſchlechte Stababgabe wertvollen Boden, den Caſper nicht mehr aufholen kann. 3000 Meter: 1. Bacht⸗H. 9,42; 2. Rößle⸗M. 10 Meter zu⸗ rück; 3. Soupp⸗H. 20 Meter zurück. Rößle ging bei dieſem Lauf zum Endſpurt zu ſpät über und konnte den Heil⸗ bronner nicht mehr einholen. Diehl gab auf. 5 Kugelſtoßen: 1. Kunkel⸗M. 9,80; 2. Sornberger⸗M. 9,84; 3. Kempff⸗H. 9,25; 4. Ocker⸗H. 8,74. Endergebnis: Heilbronn ſiegt mit 10 Punkten Vorsprung. Die Mannheimer, die kommenden Sonntag gegen Schwet⸗ zingen antreten, müſſen mehr kämpfen und durchhalten können. ex. Angarn- Finnland Die Magyaren führen im Leichtathletikkampf nach dem erſten Tag a Der erſte Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn und Finnland nahm am Samstag in Budapeſt einen viel⸗ verſprechenden Beginn. Bei gutem Wetter gab es ganz her⸗ vorragende Leiſtungen, bei denen es ſich zeigte, daß die ungariſchen Athleten weitere bemerkenswerte Fortſchritte gemacht haben. Sie konnten auch in den ſechs Wettbewer⸗ ben des erſten Tages fünfmal den Sieger ſtellen und im Geſamtergebnis dieſes Tages mit 38:28 Punkten in Füh⸗ rung gehen. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Sugar⸗Ungarn 22.1 Sek.; 2. Raggambi⸗ Ungarn 22,1 Sek. Handͤbr. zurück.— 800 Meter: 1. Barſi⸗ Ungarn:55 Min.; 2. Szabo⸗ Ungarn:56,38 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Sjöſtedt⸗Finnland 15.1 Sek.; 2. Vilehn⸗ Finnland 15.7 Sek.— Weitſprung: 1. Balog⸗Uungarn.31 Meter; 2. Tolamo⸗Finnland.20 Meter.— Stabhochſprung: 1. Carlopits⸗Ungarn.80 Meter; 2. Lindroth⸗Finnland.80 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Darany⸗Ungarn 15.23 Meter (neuer ungariſcher Rekord); 2. Haſſinen⸗Finnland 14.50 Meter. Hirſchfeloͤs Weltrekord gefährdet Brix⸗uSA. ſtößt 16,03 Meter Bei den leichtathletiſchen Wettkämpfen in Van cou⸗ ver, bei denen der Neger Eddie To lan über 100 Hards die neue Weltrekordzeit von 9,2 Sekunden herauslief, wartete auch der bekannte Wurfathlet Hermann Brix mit einer famoſen Leiſtung auf. Er erreichte im Kugel⸗ ſtoßen 16,03 Meter, kam alſo dicht an den von Emil Hirſch⸗ feld mit 16,045 Meter gehaltenen Weltrekord heran. 5 hat übrigens die Zeit von 9,2 Sekunden über 100 Nards ohne Startklötze erreicht. Er ſchlug dabei keinen Geringe⸗ ren als George Simpfon, der einen Meter zurück als Zweiter einkam, ſowie den Amſterdamer Olympiaſieger Perey Williams. Ueber 200 Yards revanchierte ſich Simpſon, indem er Tolan knapp ſchlug. Simpſon erreichte dabei die beſtehende Weltrekordzeit von 20,6 Sekunden. Schöpfe⸗M. 1,58; 2. Graff⸗M. 1,59 V3. 6. Seite. Nr. 306 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 7. Juli 1930 Internationale Colilude⸗Nennen 1930 Der erſte Nennungsſchluß Während in dieſem Jahre Tie Läufe des nationalen Rennens bereits eine an Zahl und Ruf der Fahrer ſtär kere Beſetzung als in den Vorjahren aufweiſen, die kaum noch große Veränderungen erfahren wird, kann man ſich internationalen nach dem erſten Nennungsſchluß beim Rennen(Meiſterſchaftslauf) noch kein klares Bild machen Offenbar verfolgt man in dem induſtriellen Wettbewerb, der in jeder kraftfahrſportlichen Veranſtaltung ausgetragen wird, diesmal die Taktik, ſeine Trümpfe nicht zu früh zu eigen. Voll Farbe bekannt haben von den führenden fahrzeugfabriken nur N. S. U. und Stan dar d. B. M. W. hat bisher nur zwei namentliche Nennungen die aber immerhin ſchon allein Gewicht haben: ft denius⸗Köln für die Halbliterklaſſe und Zündorff 1 abgegeben, ir die Literklaſſe. Wer für den infolge ſeines Sturzes pauſterenden Gall⸗München die Marke vertritt, ſteht an⸗ ſcheinend noch nicht feſt. Die D. K..⸗ Werke, die 8 Nennungen für die ver⸗ ſchiedenen Klaſſen vorangekündigt haben, halten bislang upch völlig hinter dem Berge zurück. Höchſtwahrſcheinlich werden die Zſchoppauer Werke aber doch wieder die alte er⸗ fahrene Mannſchaft ſchicken, die ja in den Meiſterſchafts⸗ kämpfen bisher einen Vorſprung erzielt haben, Klein, Müller, Winkler und Bauhofer, nachdem Zündorff die Marke B. M. W. ſteuert. U. T. will gleichfalls ſeine Karten nicht verraten. Die Werke haben 5 namenloſe Nennungen für die Klaſſen& und B gemeldet, in der Woer⸗Klaſſe ſtartet auch noch Tho⸗ mann⸗Vathingen. N. S. U. hat ſeine auf dem Nürburgring erfolgreiche Mannſchaft gemeldet, den Engländer Bull us, Rütt⸗ chen und Ulmen in der Literklaſſe und in der ſchwerſten Klaſſe Giggenbach⸗München. Standard hat für dieſe Klaſſe Lang ⸗Cannſtatt ge⸗ meldet, der da auf einer 500er⸗Maſchine keine ſchlechte Rolle ſptelen wird; Dom wird auf Standard die Halbliter⸗ laſſe verſtärken, in der vielleicht der ſchnellſte Mann des Tages zu finden ſein wird; denn Spenius, Rüttchen, Bullus, Dom, Pätzold und Moll werden ſich beſtimmt einen ganz ſcharfen Kampf liefern. Insgeſamt wurden zum erſten Nennungsſchluß 28 gültige Nen nun gen für die Meiſterſchaftsläufe abgegeben. Geradezu hervorragend iſt das Meldeergebnis zum natlonalen Rennen. Geäußerten Wünſchen entſprechend hat der Veranſtalter auch Nennungen von außerhalb des urſprünglichen Ausſchreibungsgebiets in heſchränkter Zahl hereingenommen, ſodaß die Elite des Nachwuchſes aus Baden, Bayern, Thüringen und Württemberg am 13. Juli auf der Solitude ver⸗ treten ſein wird. Insgeſamt haben bisher 70 Aus ⸗ weisfahrer gemeldet. Das iſt begrüßenswert, weil einmal damit dem deutſchen Motorradſport neue Kräfte zugeführt und in der Entfaltung beſchleunigt werden, zum anderen dieſe ſtarken Felder, die äußerſt ſcharfe Kämpfe erwarten laſſen, den Ausfall der Seitenwagenrennen un⸗ bedingt wettmachen. Die Marke B. M. W. wird nach dem bisherigen Ergebnis bei den Ausweisfahrern am meiſten gefahren, mit Abſtand folgen im gleichen Verhältnis D. K.., U.., Standard und Viktoria, gut vertreten iſt auch Montgomery⸗Jap, Velocette und A. J. S. Die Nennungsliſte zum Internationalen Rennen er⸗ zum erſten Nennungsſchluß folgendes Bild: Klaſſe A, bis 280 cem: Reiter⸗Nürnberg(Herkules⸗ Jap), Kohfink⸗Bietigheim(Montgomery⸗Jap), Thomann⸗ Vaihingen(U..), drei weitere U..⸗Fahrer. Klaſſe O, bis 500 cem: Bullus⸗England, Rüttchen⸗ Erkelenz, Ulmen⸗Düſſeldorf(N. S..), Svenius⸗Köln (B. M..), Moll⸗Ludwigsburg(A. J..), Pätzold⸗Köln (Sarolea), Schmidt⸗Vilsbiburg(Sarolea), Albert⸗Eßlingen (Neander). Klaſſe B, bis gög cem: Dom⸗Ludwigsburg(Standard), Müller⸗Feuerbach(Montgomery⸗Jap), Welle⸗Puderborn, Mezger⸗Vaihingen(A. J..), Leyh⸗Nürnberg(Triumph), Mahlenbrei⸗Stuttgart(Veloeette), Wachter⸗Freiburg(Ne⸗ auder⸗Jap), zwei II..⸗Fahrer. Goſſe⸗Köln(Tornax), Zün⸗ Klaſſe D/E, bis 1000 cem: dorff⸗Köln(B. M..), Lang⸗Cannſtatt(Standard), Bau⸗ Giggenbach(N. S..). mann⸗Stuttgart(Harley), Thollembeck vor Krewer in Vonn 5 Trotz des tropiſchen, gewitterdrohenden Wetters hatte die Radrennbahn in Bonn am Freitag abend einen Be⸗ ſuch von 7000 aufzuweiſen. Die Dauerrennen um das. „Goldene Rad vom Rhein“ mußten zweimal wegen Ge⸗ witterregen unterbrochen werden, ſie nahmen aber trotzdem einen ſehr ſpannenden Verlauf. Die beiden beſten Leute waren Krewer und der Belgier Thollembeck. Krewer ver⸗ lor leider durch zwei Raddefekte ſehr viel Boden, zeigte aber hinter ſeinem Schrittmacher Werner Krüger dann ſehr viel Angriffsgeiſt und trug weſentlich zur Belebung der Rennen bei. Nachdem Thollembeck die Läufe über 20 und 30 Kilometer gewonnen hatte, ſiegte Krewer zwar über 50 Kiometer, aber er konnte das vorher verlorene Terrain nicht ganz wieder aufholen und mußte ſich im Geſamt⸗ klaſſement mit dem zweiten Platz begnügen. Dederichs er⸗ gab ſchien etwas erholungsbedürftig, Chriſtmann ſagte die 30 Zentimeter⸗Rolle nicht zu. Bei den Amateuren zeigte ſich der junge Kölner Horn als ein ſehr veranlagter Fahrer. Die Ergebniſſe: „Goldenes Rad vom Rhein“. 20 Klm. 1. Thollembeck 17:08 Min.; 2. Dederichs 300 Meter; 3. Ehriſtmann 650 Meter; 4. Krewer 1820 Meter zurück(Defekt)— 30 lm. 1. Thollembeck 25:10, Min.; 2. Dederichs 810 Meter; 3. Krewer 900 Meter(Defekt); 4. Chriſtmann 2780 Meter (Defekt).— 50 Klm. 1. Krewer 42:20 Min.; 2. Thollembeck 780 Meter(Defekt); g. Dederichs 1480 Meter; 4. Chriſt⸗ mann 5980 Meter.— Geſamt: 1. Thollembeck 99,220 Klm.; 2. Krewer 97,780 Meter; 3. Deberichs 97,410 Klm.; 4 Chriſt⸗ mann 90,590 Klm. Sawall ſiegt in Chemnitz Im Mittelpunkt der Abendrennen am Freitag auf dem Altendorfer Zementſtand der„Große Preis der Extra- klaſſe“, ein Dauerrennen in zwei Läufen zu 40 und 60 Klm. Der deutſche Meiſter Sawall präſentierte ſich den 8000 Zu⸗ ſchauern in großer Form und gewann beide Läufe ſicher vor ſeinen ſchärſſten Widerſachern Linark und Manera. Warenhaus * t Der Franzoſe Maronnier enttäuſchte unter Defekt zu leiden. Die Ergebniſſe: 1. Lauf(40 Klm.): 1. Sawall 33:04 Min.; 2. Linart 30 Meter; 3. Manera 50 Meter; 4. Schindler 110 Meter; 5. Maxonnier 150 Meter; 6. Möller 480 Meter. 2. Lauf(60 Klm.): 1. Sawall 51:39; 2. Manera 40 Meter; 3. Linart 360 Meter; 4. Maronnier 630 Meter; 5. Schindler 1240 Meter; 6. Möller 4850 Meter. Geſamtergebnis: 1. Sawall 100 Km; 2. Manera 99,910 Klm.; 3. Linart 99,610 Klm.; 4. Maron⸗ nier 99,220 Klm.; 5. Schindler 98,6503 Klm.; 6 Möller 94,670 Klm. und Möller hatte Abendrennen bei Rütt Die Abendrennen in der Berliner Rütt⸗Arena am Frei⸗ tag waren von verhältnismäßig wenig Zuſchauern beſucht. Lacquehay befand ſich in glänzender Form; er konnte die erſten beiden Läufe über je 20 Kilometer ziemlich über⸗ legen gewinnen und im letzten Lauf über 20 Kilometer einen guten zweiten Platz belegen. Im Geſamtergebnis war ihm natürlich der erſte Platz nicht zu nehmen. Geſamtergebnis:(60 Klm.): 1. Lacquehay; 69,860 Klm.; 2. Urago 69,110 Klm.; 3. Wißbröcker 69,030 Klm.; 4. Bauer 68,660 Klm.; 5. Zucchetti 67,770 Klm. C wd ã ũãõdããããã ĩ ðĩ: 00 ã⁵ã ũãyd y y Köln(5. Juli) 1. Fama⸗Rennen. Für Zweijährige. 9000. 1000 Meter. 1. Ravenbergs Grandel(Nagy), 2. Pepita. 3. Seelſorge. Ferner liefen: Alpina, Baden, Frichtennadel, Seiltrommel, Madame Flirt, Lofung, Laura. Tot. 75:10, Platz. 18, 16, 14:10 2. Lorbeer⸗Rennen: 3000 4, 1600 Meter: 1. Bresges Poſtete(Zimmermann), 2. Landesfreund, g. Heruler. Fer⸗ ner: Grenzſchutz, Die Deutſche, Isländer, Miami, Fride⸗ burg. Toto: 30, Platz 10, 12, 14. 3. Turandot⸗Jagdrennen: 5000 J,, 3200 Meter: 1. Po⸗ lacks Sepp(Auguſtin), 2. St. Anto, 3. Maltheſerkreuz. Ferner: Comteſſe Isloa, Lux, Giralda, Eiſenbraut, Da⸗ land, Seeroſe. Toto: 139, Platz 99, 57, 87. 4. Prunus⸗Rennen; 5000 4, 1600 Meter: 1. Mydlings⸗ hovens Hohenſyburg(Buge), 2. Jahrtauſend, 3. Goldener Ehrenſchild. Ferner: Volumnius, Askari, Conkurent. Toto: 51, Platz 18, 17. i 5. Fervor⸗Rennen: 39000 4, 1200 Meter: 1. Gradtitz' Monima(R. Schmidt); 2. Lautenſpiel, 3. Fakir. Ferner: Georgia, Sturmnixe, Leibküraſſier, Herzog Wilhe'm, Trud⸗ bert, Hofgräfin, Sternkarte, Jan von Werth. Toto 34, Plotz 18, 18. 6. Hannibal⸗Rennen: 3500. 2400 Meter: 1. Röslers Curator(Stock), 2. Chinaprinz, 3. Lucco. Ferner: Nobel⸗ mann, Irene. Toto: 29, Platz 15, 18. 5 7. Fels⸗Rennen: 3000, 1800 Meter: 1. Röttgens Aſtrolog(Böhlke), 2. Diavolo, 3. Halde. Ferner: Bayard, Stichilo, Platzhirſch, Kronenzehner, Norge, Eiderdaune, Majaka. Toto 26, Platz 16, 27, 88. „Amititia“ Die„Tour de France“ Vierte Etappe am Samstag Bei drückender Hitze führte am Samstag die Etappe der franzöſiſchen Radrundfahrt Breſt nach Vannes. Infolge der Hitze ſtrengten ſich die Fahrer wenig an, die Etappe wurde in einem ziemlich mäßigen Tempo ohne größere Kämpfe abſolviert. Am Ziel traf eine große Sßktzengruppe geſchloſſen ein. Im End⸗ ſpurt ſiegte der Belgier Taverne nach einer Fahrtzeit von :56.03 Min. vor dem Franzoſen Charels Pelliſter. Dichtauf folgten: 3. Binda⸗Italien, 4. Leducg⸗Frankreich, 5. De⸗ lannoy⸗Belgien, 6. J. Aerts⸗Belgien, 9. Dißche⸗Belgien, 10. Mertens⸗Belgien. Auf den 11. Platz wurde mit der gleichen Zeit wie die Erſtplazierten eine größere Gruppe geſetzt, unter der ſich mit Ausnahme von Siegel, der unter⸗ wegs durch einen Reifendefekt zurückgefallen war, die ge⸗ ſamte deutſche Mannſchaft befand. vierte über 210 Km. von Im Länderklaſſement iſt nach der vierten Etappe keine Aenderung eingetreten und auch im Einzelklaſſement führt weiter der Italiener Guerra mit 27:12.55 Sto. vor Charles Pelliſſier⸗Frankreich mit 27:13.07 Std. Klarer weſtoeutſcher Waſſorballſieg Berlin:2 geſchlagen Im Mittelpunkt einer internen Schwimmveranſtaltung in Dortmund fand am Samstag abend ein Waſſer⸗ ball⸗Freundſchaftsſpiel zwiſchen We ſtdeutſchland und Brandenburg ſtatt. Weſtdeutſchlands Mannſchaft lie⸗ ferte ein ganz hervorragendes Spiel und zeigte ſich durch⸗ weg überlegen. Beſonders ſtark war der Duisburger Mit⸗ telſtürmer, der immer wieder durch die Brandenburgiſche Verteidigung kam und allein vier Tore erzielte. Der Sieg Weſtdeutſchlands ſtand ſchon bei der Pauſe mit:1 feſt. Zu berückſichtigen iſt allerdings, daß die Berliner mit zwei Mann Erſatz kamen. Henry Suermondt geſtorben Im Alter von 83 Jahren iſt Henry Suermondt, ein Pionier des deutſchen Rennſports, in Aachen geſtor⸗ ben. In den Jahren nach dem Krieg 1870/%1 legte Henry Suermondt den Grundſtock zu einem großen Hindernis⸗ ſtall, der unter Leitung des unvergeßlichen R. Then⸗Bergh ſtand. Jahrzehntelang dominierten die Suermondtſchen Farben auf den deutſchen Hindernisbahnen und eine für die damalige Zeit rieſige Gewinnſumme von 1739 293%¼ war die Ausbeute. Henry Suermondt war ein Rennrei⸗ ter von hoher Klaſſe; er ſteuerte 152 Sieger, während ſein Stiefbruder Otto mit 506 Erfolgen der erfolgreichſte Der ſiegreiche Vierer der Von links nach rechts: Bauer, Schneider, Walter Flinsch, Reichert, Hans Maier. — deutſche Herreureiter aller Zeiten wurde. Stuttgart⸗Weil(5. Juli) 1. Neckar⸗Preis: 900, 1400 Meter: 1. Johns Brom⸗ beere(Novak), 2. My mady, 3. Avalun. Nur öͤrei liefen. Toto: W. 2. Subſkriptions⸗Preis: 2100 l, 8800 Meter: 1. von Boſ⸗ ſes Rolls(Novak), 2. Trapper, 3. Cannebiere. Ferner: Troja. Toto: 34, Platz 11, 11. 3 Preis der Stadt Eßlingen: 1600 4, 1600 Meter: 1. Boomers Flüelg(Matz), 1. Hechingers Kybele(Baloun)], totes Rennen, 3. Goldrente. Nur drei Pferde. Toto: 9, 15. 4. Amazonen⸗Rennen: 2100 J, 9400 Meter: 1. von Boſ⸗ ſes Schwälbchen(Nopak), 2. Johaunksfeuer, g. Burgfink. Ferner: Feuermal, Marokkaner, Brutto. Toto: 86, Platz 16, 18 5. Schwaben⸗Preis: 2600, 2400 Meter: 1. Bodmers Polgſchin(Günther), 2. Südwind, g. Heilige Johanna. Ferner: Cordelia, Amedee de Savoie. Toto: 43, Platz 15, 16. 6. Verloſungsrennen: 1950, 3000 Meter: 1. Schulthes! Gerold(Beſitzer), 2. Enkhuſiaſt, 3. Gnadenfriſt. erner: Selmel, Bereitſchaft. Toto: 17, Platz 11, 11. 7. Preis vom Stadtgarten: 2100 ,, 1600. Meter: 1. Sil⸗ bernagels Sauſewind(Baloun), 2. Patrella, 3. Dollar. Ferner: Königskerze, Forelle. Toto: 52, Platz 14, 11. Grunewald(5. Juli) 1. Preis von Eichkamp: 3000, 1600 Meter: 1. Pudenz Piniole(Knoche), 2. Ute, 3. Fatime. Ferner: Jago, Morgen⸗ wind, Koerner, Altenſtadt, Koritza. Toto: 85, Platz 15, 11, 14. 2. Preis vom Wildpark: 3000 l/, 1200 Meter: 1. Myd⸗ lingshofens Filmenau(Raſtenberger), 2. Kirgiſe, 3. Dong⸗ tells. Ferner: Rentmeiſter, Pylades, Germanicus, Hoch⸗ wald, Thüringen, Rawa. Toto: 17, Platz 12, 16, 45. 3. Preis von Teltow: 4100, 1600 Meter: 1. Scharrs Cſampas(Blume), 2. Putz, 3. Meiſterpolſer. Ferner: Licht⸗ blick, Lichtſtrahl 2, Mertan, Everone. Toto: 94, Platz 22, 4. Engelbert⸗Fürſtenberg⸗Rennen: 8200, 9000 Meter: 1. v. Oppenheims Avanti(Munro), 2. Atlantis, 3. Agitator. Ferner: Normanne, Metrodorus. Toto: 17, Platz 12, 25. 5. Preis von Dreilingen 3500 J, 2000 Meter: 1. Ribben⸗ trops Finnland(Huguenin), 2. Ledon, g. Matador Ferner: Ina, Pale, Opar, Weiſenknoabe 2, Lanfronchi. Toto: 28, Platz 18, 92, 28. g 6. Preis von Nikolaſſee: 9000 l, 1800 Meter: 1. Schu⸗ manns Islam(Grabſch), 2. Adtatum, g. Gradiva. Ferner: Senner, Oron, Stolzenfels, Maravedis, Scapos. Toto 8¹, Platz 14, 28, 18. 7. Preis von Zehlendorf: 9000, 1000 Meter: 1. Schu⸗ manns Waſſeruelle(Printen), 2. Nomos, g. Eſto Vir, Fer⸗ ner: Nobel, Kavalleriſt, Antonius, Roſika. Toto: 82, Platz 11, 10, 82. 8. Preis von Dahlem: 3000 /, 1400 Meter: 1. Abtei⸗ lung: 1. Wolffs Judith(Pretznerſ, 2. Vivat, 3. Tongola. Ferner: Meiſterſtück, Mynheer, Tramonto, Orlamünde, Eilig. Toto: 40, Platz 19,. 66.— 2. Abteilung: 1. Geh⸗ ligs und Pvetſchs Golvant(Huguenin), 2. Servilia, 9. Gol⸗ dene Roſe. Ferner: Habakuk, Eldon, Iſchtar, Prünas, 1547 Punkte, 1 Punkte, 2000, 3. Dr. Gullmonn⸗Leipzig, 1010 1000 A. Metzner neuer deutſcher Fliegengewichtsmeiſter die dem Metzner⸗Köln, beide 98 tereſſe. Berliner im Angriff, boxte. In der dritten überraſchende Ende. Kinnhaken, brachte. ausgerufen werden. ſerderennen im Reich Bad Harzburg(5. Juli) 1. Preis von Bündheim. 2700 4. 1000 Metes 1. Wriedts Helgoland(Sajdik), 2. Tana, 3. Berenice. Fer⸗ ner: Eremit, Diedrich, Mormone, Pegu, Vinguliſt, Billa, Soldat, Maiſonne. Tot. 19, Platz 10, 20, 13. 2. Dommes Jagdrennen. 2200, 3000 Meter. 1. Te⸗ nevers Carmenta(Wolff), 2. Polyhymina, 3. Miniſter. Ferner: Schalberich, Steinhäger, Patachon, Indra. Tot. 81 Platz 14, 36, 14. 3. Gewerbe⸗Preis. 2200 /, 1350 Meter. 1. Teskes Domfalke(Ludwig), 2. Wachtelkönig, 3. Hetmann. Ferner: Forno, Komm voran, Redekunſt, Goa head, Eilbrief, Haupt⸗ manns Schweſter, Petarde. Tot. 18, Platz 14, 23, 41. 4. Preis vom Kurhaus. 2700 J, 3650 Meter. 1. Jan⸗ ſens Julia(Eperjeſſy), 2. Sternkunde, 3. Schäferburg. Ferner; Chriſty Minſtrel, Schlagbaum, Alkmene, Kämpe. Tot. 53, Platz 16, 22, 16. 5. Staatpreis von Braunſchweig. 5000 /, 1600 Meter. 1. Wriedts Flaggengruß(Sajdik), 2. Heidelerche, 3. Bar⸗ bar. Ferner: Vaſall, Honora, San Marco, Schneeberg, Trianon, Böckerſchuß, Nieomedia. Tot. 61, Platz 17, 18, 20. 6. Krodo⸗Preis. 2700, 2500 Meter. 1. Ahrens! Schloßuhr(Derenthal), 2. Capellus, 3. Herbſtzeitloſe. Fer⸗ ner: Donau, Polly Molly, Immerglück, Vinius. Tot 162% Platz 48, 56, 19. 7. Union⸗Klub⸗Preis. 2700 /, 2200 Meter. 1. Ahrens! Minneklang(Sajdik), 2. Cleopatra, 3. La Piave. Ferner: Lütkeſchwienſtärt, Kasbek, Reverſt, Graskäfer, Ton amore, Miſtelto, Exinnerung, Mon Bijou. Tot. 31, Pl. 13, 18, 13 Fieſeler bleibt Meiſter Bei der vom Klub für Luftfahrt veranſtalteten großen deutſchen Kunſtflugmeiſterſchaft vermochte Meiſter Ger⸗ hard Fieſeler mit ſeiner Tigerſchwolbe zum zweiten Male ſeinen Titel mit großem Vorſprung erfolgreich zu verteidigen. Schon bei den Pflichtübungen am Samstag auf dem Flugplotze Wiesbaden hatte ſich Fieſeler ſchon einen großen Punktvorſprung geſichert. Das Kürfliegen beſtritten am Sonntag nur noch fünf von den gemeldeten ſieben Teilnehmern. Der Münchener Achgelis war wegen Propellerbruchs und die Berlinerin Frl. Beinhorn noch lünfmaligem vergeblichen Start ausgeſchieden. Bei dem Kürfliegen von nur 15 Minuten Dauer wurden von den Bewerbern hervorragende Leiſtungen gezeigt. Im Geſamt⸗ ergebnis ſiegte Fieſeler vor Stöhr⸗München, Dr. Gullmann⸗ Leipzig und Graf Schomburg⸗Lippe. Die Ergebniſſe: 1. Gerhard Freſeler, Kaſſel auf Tigerſchwalbe, 3000; 2. Stöhr⸗München, 1 1 unkte, Domgörgen ſchlägt Vonaglia Einen großen Erfolg hatte am Samstag abend der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Hein Domgörgen in einer Freiluftveranſtltung an der Köln⸗Riehler Bahn, die erſt um neun Uhr abends begann bis nach 1 Uhr nachts ſich ausdehnte. Hier konnte Hein Domgörgen den Europameiſter ſchwergewicht, Bonaglia über 10 Runden klar nach Punkten ſchlagen. Meiſter Domgörgen zeigte einen ſehr gro⸗ ßen Kampf. Er hatte mit ſeinen 145 Pfund gegen⸗ über den 166 Pfund ſeines Sade ſchwerer Gewichtshandicap, machte dies aber ift ſei feren Technik vollkommen wett. Ruf Grund ſeiner größeren Reichweite erſten Runden Vorteile. Von der dritten Runde ab wurde Domgörgen ſehr ſchnell. Er zeigte eine plen⸗ dende Linksarbeit und kam beim Gegner immer 5 5 mit guten Treffern auf Kopf und Körper urch. Haken von deutlicher Wirkung. Domgörgen über⸗ wand den Treffer aber bald und revanchierte fich mit einigen gut ſitzenden Haken. Bonaglia landete Zwar einen ſchweren Treffer, dafür war aber der Deutſche weſentlich mehr im Angriff. Der Punkt⸗ ſieg des deutſchen Meiſters war denn auch verdient und brachte dem Kölner einen großen Beifall ein. Domgörgen hat damit erreicht, was ſein Lands⸗ mann Hein Müller in brachte. gewicht geſchlagen. und im Halb⸗ den gefährlichen Italiener M. ner kei⸗ hatte der Italiener in den In der 4. Runde landete Bonaglia einen zwei Kämpfen nicht fertig Er hat den Europameiſter im Halbſchwer⸗ Unter den Rahmenkämpfen fand das Treffen um deutſche Fliegengewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Titelverteidiger Kohler Berlin und Pfund, das ſtärkſte In⸗ beiden erſten Runden lag der kleine während Metzner verhalten Runde kam dann ſchnell das Metzner landete links einen der Kohler über die Zeit zu Boden Metzner konnte damit zum neuen Meiſter In Schluß des redaktionellen Teils Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner anſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Ki— und Vermiſchtes: Willy Müller 5 9 und alles übrige teilungen: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Für unperlangte Beiträge keine Gewühr— 9 Norjang, Senora. Toto: 89, Platz 18, 14, 84. partner lin) Junge Dame fucht zu Faltbootfahrten. Zuſchrift. unt. PX 9 Se 98 an die Geſchſt. B2999 n Das jcdeoſe N. 0 uo Abfahrt Honfele, Chefredakteur, Kur! Fiſcher Feuilleton: Dr. Steſan port Handelstell: Kurt Ehmer Gericht Franz Kir cher— ae und geſchäftliche Mil⸗ akob Faude, ſämtlich in 2— Herausgeber, eue Mann ei G. m. b.., Manndeim, R 1. 46 e ückſendung erfolgt nur bei . Rückporto „„— Wanzen und Brut vernichtet radikal mein Pestol. Flaſche von 9182 ehen- Drogerie, Marktplatz, H 1, 16 Wohin mil den vielen Nirschen? In die Gläser von Weck antworten Sie als sparsam wirtschaftende Hausfrau. 8379 Sie gehen zur Firma 1 * 1 5 Ar Montag, den 7. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 306 0 5 8 g r — National-Theater Mannheim 8 59 Montag, d 7. Juli 1930 8— f Vorstellung Nr. 8 5 8 Miese F, Nr. 40 Die zweite Wocne Der Brüe ken g e 18 t unser Riesen- 5 8 vom Tode e Maria Becker Doppelprogramm. n Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 20 Uhr Ende nach 22 Uhr Täglich das entzückende Sarola Neher in jeder Vorstellung Personen: 3 7 etesn, Grenzwächter Hans Godeck 8 5 Georg Alexander zwei Freiflügel qustau ese Fer 3 Erich Musil 5 5 in dem D 1. FII rtoniil f 9 Fila, Martinchen Annemarie Schradiek 09- 8§pple Ton- u. Sprech-Film in denen e Mala II MiHemnacht Hierauf. 2— e. B A4 e⁰e Ie 3. Tärilichken Flieger-Die Rebellen Geros im Gefüngnlh N von Max Mell 5 in wuchtiger 315 In Szene. von Dr. Gerhard Storz I Clikatessen Nach Motiven vou. Von Mexiko deutscher Großfllm! 8 O nen: i i Henry Bataille greg Magdalen Annemarie Schradiek 10 E 8 Bei 7 Großes Beiprogramm: skes* 8 eiprogramm 9 ner: 2 el Lendeireieher(act ts, Der Geschöftsverführer) 5 7 830 Un..0, 8 Uhr 0 e 00 upt⸗ Großvater Fritz Linn dazu der Fan⸗ N Monumental- und Prunkfilm; arg. eues Theater im Rosengarten h. mpe, Montag, den 7. Juli 1330 0 8 f f 88 5 66 Hindenburgs Rheinfahrtf! 1 f 1 0 0 Der Herr Reichspräsident fährt am Samst a g, den 19. Juli d. J. eter.. W 880 5 99 3 von Speyer kommend mit einem Rheindampfer 16 Uhr nach- Zar⸗ 5 ne Kartenverkauf— Beben unnd eines mittags von Ludwigshafen nach Mainz zur Teilnahme an den erg, Abt.—9, 2826, 3133, 3739, 70, 8991, 96 wegenen Hochgtablers, 10 Akte Mainzer Befreiungsfeierlichkeiten. 9872 20. bis 97, 211213, 221, 24122, 251252, 261262 5 7 f Aus diesem Anlaß veranstaltet der Verkehrs-Verein Mannheim 8 271, 281, 291202. 321: Anfang:.30,.30,.20 Uhr mit der Mannheimer Vertretung der Köln- Düsseldorfer Rhein- ens? 5 5 8 5 i dampfschiffahrt Franz Keßler am 19. Juli eine Sonderfahrt nach Fer- Der Vetter aus Dingsda Dalasi-Iheater 1 mit 1. die sich dem Dampfer des Herrn 162 0 i 1 t von Herms Hall eichspräsidenfen anschließen. l and ie, den ee, 8 mech Abfahrt: 1545 Uhr ab Rheinvorland 3(Rheinlust). 185 Max Kempner-Hochstädt.— Musik von Eduard l 8 Rüicklahrt: 21.55 Uhr mit Sonderzug ab Hauptbahnhof Mainz. 5 5 Künneke.— In Szene gesetzt v. Alfr. Landory.(Näheres über die Rückfahrt wird an Bord bekanntgegeben). 8 8 Musikalische Leitung: Helmuth Schla wing i 5 7 Freise für Hin- und Rückfahrt pro Person RM.80, Kinder Dre, Tänze: Kennie Häns 8 5 2—— e 9 8 1 085 e 8 80 0 13. gender Beteiligung durch Voranmeldung statt. erpfliehtungs- Anfang 19.30 85 5 Ende 22 Uhr Heute abds. 8˙˙⁵ NMbelungensaal EIN FILM VON DER BEZIEHUNGA ZWISCHEN scheine liegen ab Mittwoch, 9. Juli d. J. auf beim Verkehrs- Julia de Weert 8 Sophie Karst MANN UND FRAU, VOM WERDEN DES MEN- 1 1 55. 1 ane der 8 88 5 vorland 3(Auskünfte Tel. 202 40). Rückgabe der Verpflichtungs- 15551 Ken Freundin i eee 3 5 Großes e e 8 scheine nur beievtl. Absage der Hindenburg Rheinreise zulässig. 25 de dene 5 Militär konzert UNSER STATS FRAUENELIN IK, 20 RON N Egon von Wildenhagen Walther Friedmann 1— l em Ein Fiemder Werner Mäckel f 85 3 Ein zweiter Fremder Alfred Landory 5 FUR JUGENDLICHE VERBOTEN 5 0 ta 25 4 0 2 25 592 1 0 Diener Hau R el Musikkorps 19. hagerisches Die 8E RLT NE R PRESSE SUR FNH Tanne m Made en„ AUCH DER SKEPTISOCHE WIND GEWECKT eſchlagn.⸗fre entr.⸗ 125 55 Infanterie- Regl. II. Ball. Vo DER ATEMRAUBEM DEN WAHRHEIT Heizg., 11 1 5. 475 5 DER BILDER Hin Ummunmr FRAUEN, GEHT warmes Waff. ad⸗ 5 Erstklassige Arbeiten 5 11 Mal Hempel IN UND SEH UND Uu UND NEHNMT benutzung.* 3005] mit Badzimmer, Speiſekammer, Küche u. Man⸗ — in Plisss's, Hohiszume, Kanten für Schals buvertären— Walzer EURE MRNNER Mir B. Z. 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Wir verlieren in dem Dahingegangenen nicht nur einen ausgezeichneten Kollegen, sondern auch einen Menschen mit festem lauteren Charakter und einer grossen Herzensgüte Sein Andenken wird stets bei uns wach bleiben Mannheim, 6. juli 1930 Mationaltheater-Orchester Mannheim Die Einäscherung findet heute, 7. Juli, nachmittags 2 Uhr im Krematorium statt. Schwiegermutter, Schwester, Die trauernden Stati besonderer Anzeige Nach kurzem, schwerem Leiden verschied heute morgen meine liebe Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Oroßmutter, Karoline Thiele geb. Siephan Mannheim(8 2, 13), den 6. juli 1930 Schwägerin und Tante, Frau Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Dienstag, den 8. ds. Mts., nachm. ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt Von Beileidsbesuchen bitten wir höfl. Abstand zu nehmen Stall Karien Die trauernden Heute entschlief nach längerem Leiden meine liebe Mutter, unsere gute Grossmutter, Frau Mathilde Wagner W. geb. Sieinmeiz im 77. Lebensjahre Mannheim(Werderplatz), den 5. juli 1930 Josephine Maſhilde Welker, Oberfinanzrats WW. geb. Wagner Heinrich Welker, Referendar Hinterbliebenen: Hilde Welker Die Beisetzung findet auf Wunsch der Verstorbenen in Freiburg in aller Stille statt 9378 Amtliche Bekanntmachungen Straßensperre. Wegen Vornahme von Walzarbeiten werden nachſtehende Straßenſtrecken für den geſamten Fuhrwerksverkehr geſperrt: 1. Kreisweg Nr. 19, zwiſchen Ladenburg und Heddesheim vom.—12 Juli, Umleitung des Verkehrs über Wallſtadt. 2. Kreisweg Nr. 3 zwiſchen Ladenburg u. Wall⸗ ſtadt, vom.—17. Jult, Umleitung des Ver⸗ kehrs über Heddesheim. 5. Kreisweg Nr. 1a zwiſchen Feudenheim und Heddesheim vom 14.—22. Juli, Umleitung des Verkehrs über Wallſtadt. 17 Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 121 Bol.⸗Str. G. B. mit Geld bis zu 60 RMk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. MNanunheim, den 4. Juli 1930. Badiſches Bezirksamt Abteilung V.— Ain. Vorökfantehongan der Stadt Manheim Verſteigerung. In unſerem Verſtelgerungslokal— C 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an. Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. Juli 1930 b für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 10. Jult 1930. Beginn ſeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 13 Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. 32 Städtiſches Leihamt. Zwangs- Versteigerung. Montag, den 7. Juli 1930, nachmittags 2 Uhr werbe ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Fahrräder, Grammophone, 1 Küchenſchrank, 1 Gitarre, Schreibmaſchine und Sonſtiges. Mannheim, den 5. Juli 190. Keibs, Gerichtsvollzicher. 5518 Nachadverstegernag U 5, J. A. des Nachlaßgerichts verſteigere ich aus dem Nachlaß der Helene Meiſter We. geb. Nie⸗ ſer, am Mittwoch, 9. Juli 1930, vorm. ab 9 Uhr und nachm. ab 2 Uhr, im Verſteigerungslokal 5, 18, öffentlich gegen bar an den Meiſt⸗ bietenden: 9376 1 hell. eich. Einzelſchlafzimmer: kompl. Bett, Spiegelſchrank, Waſchkomm. m. Spiegelaufſatz, Nachttiſch,— 1 nußb. pol. Einzelſchlafzimmer: kompl. Bett, Spiegelſchrank, Waſchkommode mit Marmorpl., Nachttiſch,— Einzelmöbel: 1 pol. Schrank, 2 Vertikow, 2 Diwan, Stühle, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 1 Nähmaſchine(Pfaff), 1 Seſſel, ein Sofatiſch, 1 Pfeklerkommode, Bauerntiſch, eine Wanduhr, 1 Pfeilerſpiegel, Ofenſchirn, Linoleum, 1 Küchenbüfett, neu, 1 Küchenſchrank u. Anrichte, Hocker, Küchengeſchirre, Tiſch⸗, Bett⸗ und Leib⸗ wäſche, Frauenkleider, 1 Beſteckkaſten, 1 goldene Damenuhr und vieler Hausrat. Ortsrichter Joſ. Menz, U 4, 14, Tel. 243 04. Ferner: 1 Aktenrollſchrank, Schreibmaſch. mit Tiſch, verſch. Büroartikel, Leitz⸗Ordner, Verviel⸗ fältigungsapp.(Greif), Büfett, Trumeau, Stand⸗ uhr, Komm, Kleiderſchränke, Regulator, Werk⸗ zeugkaſten, 1 Glasſchränkchen(Vitrine). 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