„reer 19 e 1 * „ n.. 1 Fenn ele Kopf an Kopf. [die Gemeinden ſich elle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. iannhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M..)* Aus der Welt der Cechnilt„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Aaunheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend„ Mannheimer Reiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung« Aus Seit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 8. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 308 Daus Programm des neuen Reithsfinanzminiſters Ausſprache über die Deckungsvorlagen im Reichstag Aus dem Wortlaut der Dietrich-Rede Dietrichs Aufräumungsarbeit Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Juli. Mit allen Zeichen eines großen Tages hob am Montag im Reichstag die Ausſprache über die Deckungsgeſetze des Kabinetts Brüning an. Wohl war das Haus, als um die dritte Stunde Herr Löbe die Sitzung einläutete, nur ſpärlich beſetzt, doch auf den Tribünen bei Publikum und Preſſe, in der Diplomaten⸗ und Reichsratsloge, drängte ſich Die erſte halbe Stunde war ausge⸗ füllt mit der Beratung des vorläufigen deutſch⸗ rumäniſchen Handelsabkommenz, das in zweiter u. dritter Leſung verabſchiedet wurde. Unter⸗ deſſen war der Reichsfinanzminiſter mit dem Arbeits⸗ und dem Verkehrs miniſter auf der Regierungseſtrade erſchienen. Zuletzt folgte ihnen auch der Kanzler, und als die Klingel in allen Räumen die Miniſterrede kündete, ſtrömten auch die Abgeordneten in hellen Scharen in den Saal. Feierliche Ruhe lagerte ſich über dem Rieſen⸗ raum, als Herr Dietrich zu reden anhob. Der Miniſter verzichtete diesmal mit gutem Grund auf jede rhethoriſche Beſchöniung. Er kämpfte im Zeichen harter unerbittlicher Ehrlichkeit. In dürren Zahlen und ihrer unentrinnbaren Wirkung erſchöpfte ſich die ganze Dialektik.„Im übrigen“, erklärte er unumwunden,„habe ich die Arbeit, die wir hier machen, immer nur als Aufräumungsarbeit bezeichnet, und ich bin mir ihrer Mängel und Schwächen wohl bewußt.“ Aber nicht nur der Mängel, auch der Möglichkeiten, die ein klarer, von dem drückenden Defizit befreiter Finanzplan für die end⸗ * liche Geſundung unſeres Steuerſyſtems, ſeine or⸗ ganiſche, vernünftige Umformung bietet, iſt der Miniſter ſich deutlich bewußt, und darin ſicher lag die Stärke ſeines umfaſſenden und ausführlichen Ex⸗ poſées, daß Herr Dietrich nicht bei dem Ausgleich des Fehlbetrags, den die immer drängendere Not der Zeit, koſte es, was es wolle, fordert, ſtehen blieb, ſondern die Perſpektiven für die kommenden wich⸗ tigeren Arbeiten öffnete und für ſie ein ein leuchtendes Programm entwickelte, dem nur noch die Gliederung und Ver⸗ . in einzelnen geſetzgeberiſchen Aktionen ehlt. Freilich wird alles abhängen von der Geſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den nächſten Monaten. Minderung der Einfuhr an Lebensmit⸗ teln, ſinkende Rohſtoffpreiſe, Verbilligung des Kapi⸗ tals und damit Rückgang der Arbeitsloſigkeit, das ſind die Erwartungen und Hoffnungen, die wir an die Zukunft knüpfen, nicht etwa, um unſerer Nöte und Sorgen ledig zu werden, nur um wieder einmal Atem zu bekommen. Die Milliardenbeträge, die * inneren und äußeren Kriegslaſten, die vornehmlich die Arbeitsloſenverſicherung noch auf lange Zeit verſchlingen, bereiten jedem voreiligen Optimismus ein ſchnelles Ende. Für den kommen⸗ den Etat, an deſſen Aufſtellung bereits in den nächſten Wochen geſchritten wird, droht, wie ſchon Herr Brecht im Reichsrat errechnete, ein neues Manko von rund 300 Millionen. Aber die Gewißheit ſuchte Herr Dietrich dem Haus zu geben, und man wird ihm glauben dürfen: Solange er in ſeinem Amt bleibt, wird der Reichstag ſtets rechtzeitig zu den notwendigen Entſcheidungen auf⸗ gerufen werden. In dem kurzen Programm der Regierung ſollten beſonders die Probleme des endgültigen Finanz⸗ ausgleichs N mit den Ländern und der Beſchaffung neuer Mittel für die Gemeinden ihren Platz finden. Nur will der Miniſter die Geſetze, die den von neuen Erwerbs⸗ lofenlaſten bedrohten Gemeinden neue Einnahme⸗ quellen erſchließen ſollen, erſt im Herbſt vorlegen. Bis dahin, meinte er mit leiſer Jronie, könnten auf neue Erſpar⸗ niſſe beſ innen. Ebenſo ſoll der ſeit Jahr und Tag fehlende endgültige Finanzausgleich zwiſchen Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Juli. Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich führte in ſeiner geſtrigen Programmrede u. a. aus: Der Miniſter gab einen Ueberblick über die be⸗ kannte Entwicklung der Reichsfinanzen in der letz⸗ ten Zeit und wies dabei auch nochmals auf den un⸗ gedeckten Betrag von 485 Millionen n hin. Fragt man nach den Gründen, erklärte der Miniſter, ſo ſind ſie ausſchließlich in der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung der letzten Monate zu ſuchen. Wir ſehen hier deutlich die ſtar ke Konjunktur⸗ empfindlichkeit des Etats, die darauf be⸗ ruht, daß er ſowohl auf der Ausgabenſeite wie auf der Einnahmenſeite von der wirtſchaftlichen Lage entſcheidendend beeinflußt wird. Wenn die Ar⸗ beitsloſenverſicherung wirklich ihre Auf⸗ gaben erfüllen und demgemäß dem Arbeitsloſen die ihm zuſtehenden Anſprüche befriedigen würde, dann wäre das größte Unſicherheitsmoment auf der Aus⸗ gabenſeite des Reiches verſchwunden, das große Problem, das hier der Löſung harrt, iſt deshalb, für die Zukunft den Reichshaushalt unempfindlicher gegen die Einwirkungen wirtſchaftlicher Schwankun⸗ gen zu machen. Dazu iſt erforderlich, daß die Ver⸗ quickung der Reichsfinanzen mit den Finanzen der Verſicherungsträger mit der Zeit— von heute auf morgen iſt es nicht möglich— gelöſt und ein ge⸗ wiſſer Beweglichkeitsfaktor in den Reichsetat wieber eingeſchaltet wird in der Form eines Betriebs⸗ fonds, der leider in den vergangenen Jahren ein⸗ fach aufgezehrt wurde. Ich habe ſchon vor dem Reichsrat geſagt, daß die Regierung entſchloſſen iſt, 100 Millionen Ausgaben einzuſparen. Es wird noch einen harten Kampf unter den Reſſorts geben, aber die Bedingung meines Verbleibens im Amt iſt, daß dieſe 100 Millionen tatſächlich ein⸗ geſpart werden. Der Miniſter ging dann im einzelnen auf die Vorſchläge des Hanſabundes ein, der beim So⸗ zialetat verlange, daß der Zuſchuß für die Invali⸗ denverſicherung von 40 Millionen aus den Zollge⸗ ſetzen auf 20 Millionen geſenkt und dafür auf zehn Jahre erſtreckt werde und daß der Reichszuſchuß zur Familienwochenhilfe von 32 Millionen geſtrichen werde, ebenſo die produktive Erwerbsloſenfürſorge. Die Reichsregierung, fuhr er fort, hat einen Teil dieſer Vorſchläge in dem vorliegenden Haushalt be⸗ reits verwirklicht. Der Zuſchuß aus den Zollgeſetzen iſt auf 20 Millionen geſenkt. Der Zuſchuß zur JFami⸗ lienwochenhilfe iſt auf die Hälfte gekürzt. Weiter glaubt die Regierung gerade mit Rückſicht auf die leiſtungs⸗ ſchwachen Landkrankenkaſſen nicht gehen zu können. Zu den Erſparnisvorſchlägen endlich bei der Reichsſchuld bin ich auf das entſchiedenſte dagegen, daß man die Tilgung der Rentenbankſcheine, wofür bisher 65 Millionen und künftig 40 Millionen jähr⸗ lich vorgeſehen ſind, noch weiter verringert und da⸗ mit hinausſchiebt. Ich halte das für ein Maßnahme, die zwar nicht das Vertrauen in die Währung er⸗ ſchüttern könnte, denn die Währung iſt beſſer als je, aber wohl zu unliebſamen und törichten Erörterun⸗ gen Veranlaſſung geben könnte. Ebenſo muß ich mit entſchieden dagegen wenden, daß man die 40 Millionen, die auf Grund der lex Schacht dieſes Jahr an den laufenden Schulden abgetragen werden müſſen, kürzt. Bis jetzt ſind die Abzahlungen eingehalten worden, und das muß auch in Zukunft geſchehen. Wenn man von den Vorſchlägen, die Grenzfonds zu kürzen und die Be⸗ ſatzungskoſten zu verringern, abſieht, ſo bleiben auch in den Vorſchlägen ds Hanſabundes ſchließlich noch 100 Millionen wirklicher Erſparniſſe, die wir ſelbſt zu machen entſchloſſen ſind. Selbſtverſtändlich ſind weitere Erſparnismöglichkeiten aber nur auf lange Sicht. Man kann den Aufgabenkreis beſchränken, man kann die Geſetze vereinfachen und man kann den Apparat des Reiches verringern. Vorausſicht⸗ lich würden auf dem Gebiet der Konſum⸗ ſteuern noch Möglichkeiten zur Behebung der be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten zu finden ſein. Die Heranziehung der Beamten iſt für dieſe ein ſtarkes Opfer, ich bin aber überzeugt, daß ſie es tragen werden im Bewußtſein ihrer engen Verbundenheit mit dem Staat, deſſen Organe ſte ſind und von deſſen Wohl und Wehe ihre Exiſtenz abhängt. Jeder, der die Konjunkturempfindlichkeit des Etats kennt, wird ſich hüten, bindende Verſprechun⸗ gen für die Zukunft zu machen, beſonders in einem Augenblick wie dem gegenwärtigen, in dem die Wirtſchaftslage der ganzen Welt ungewöhnlich ge⸗ ſtört und verworren iſt. Ich halte es für meine Pflicht, auf die Gefahrenpunkte hinzuweiſen. Eine Beſprechung mit den Herren der Reichsbahn hat ergeben, daß das 1930 allerdings zu erwartende Defizit, deſſen Höhe niemand ſicher vorausſehen kann, in dem diesjährigen Etat auf einem Wege wird abgedeckt werden können, daß die Reichsbilanz auch den ſchärfſten kaufmänniſchen Anſprüchen ge⸗ nügen wird. FPFPPPCCCCCCCPCTCTbTCTCTGTGGTGTGTCTGTbTbTVTGTVTbTGT(TbTbTPT(TCTͤpWH..!!!!!'!'!'.!'.!'!'.'!.!.;.'.;.;.;.;.;.;... p Reich und Ländern dann ſeiner Verwirklichung zuge⸗ führt werden. Doch wird es dazu nötig ſein, daß der Reichstag ſich entſchließt, das Steuer verein⸗ heitlichungsgeſetz zu verabſchieden und die Hauszinsſteuerfrage zu klären. Der Woh⸗ nung bau wird ſchließlich nicht in alle Ewigkeit auf die Hilfe des Staates ſich ſtützen dürfen, ſondern wieder einmal aus eigener Kraft ſich erhalten müſſen. Wird aber die Hauszinsſteuer reformiert oder ganz beſeitigt, ſo werden die hauptſächlichſten Schwierig⸗ keiten des finanziellen Ausgleichs mit den Ländern ausgeräumt ſein. Allzu große Bedenklichkeiten über den Einnahmeausfall bei der Reichsbahn zer⸗ ſtreute der Miniſter mit dem Hinweis auf den be⸗ trächtlichen Vortrag, die ſtarken Reſerven und die Möglichkeiten zur Hilfe, die dem Reich in beſchei⸗ denem Umfang immer noch geblieben ſind. Ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regie⸗ rung, das, wie man den Darlegungen des Miniſters entnehmen konnte, kein leeres Ver⸗ ſprechen geblieben iſt, ſoll ſchon in den nächſten Monaten Hunderttauſenden Arbeitsmöglich⸗ keit bringen. Erwähnt ſei noch, daß Herr Dietrich abermals mit aller Deutlichkeit an ſeiner Forderung nach einem Etatsabſtrich von 100 Millionen, von deren Erfüllung er ſein Verbleiben im Amt von vornherein abhängig gemacht hatte, feſthielt. tung für Die Sozialdemokraten werden, wie Herr Hertz bekundete, ihre Haltung zu den Deckungs⸗ vorlagen nach dem Schickſal einrichten, das ihr Pen⸗ ſionskürzungsantrag, den ſie noch vor den Ferien verabſchiedet wiſſen wollen, im Reichstag findet. Bislang iſt dieſes ſozialdemokratiſche Ver⸗ langen allerdings auf wenig Gegenliebe geſtoßen. Für die Deutſchnationalen gab Herr Ober⸗ fohren eine kurze, ſorgſam formulierte Erklärung ab, wonach ſeine Fraktion keine Verantwor⸗ das Deckungsprogramm übernehmen wolle, aber durch eine Fülle von Vorſchlägen an⸗ deutet, daß ſie die Diskuſſion über dieſe Dinge noch nicht als abgeſchloſſen betrachten möchten. Als der Kommuniſt Neubauer, der ſeine Kritik auf die naive Formel brachte: Die Regierung plündere die Armen aus, um alles den Reichen zu geben, geendet hatte, konſtatierte Vizepräſtdent Eſſer zur großen Ueberraſchung des Hauſes, daß keine Wortmeldungen mehr vorlägen. Wider alles Erwarten hatten ſomit die Mittelparteien darauf verzichtet, Erklärungen zu den Steuer⸗ geſetzen abzugeben. Die Vorlagen wurden dann dem Ausſchuß über⸗ wieſen. Für heute iſt der Haushalt des Reichs⸗ finanzminiſteriums auf die Tagesordnung geſetzt worden, Die Lage der Gemeinden ſehen wir als durchaus ſchlecht an. Gewiß iſt vielfach ſchlecht und unverantwortlich gewirtſchaftet worden, aber ein großer Teil der Not kommt von der Arbeitsloſigkeit. Wird die Arbeits⸗ loſigkeit nicht auch erneut den Etat des Reiches belaſten? Die Reichsregierung ſieht dieſe Gefahr in aller Schärfe. An ſich dürfte man mit der Durch⸗ ſchnittszahl von 1600 000 Unterſtützungsempfängern nicht rechnen. Es iſt wahrſcheinlich ſo, daß, wenn überhaupt nichts geſchehe, dieſe Zahl überſchritten werden würde. Wir haben Ausſicht, mit den Aus⸗ gaben für die Arbeitsloſenverſicherung, ſo wie ſie vorgeſehen ſind, auszukommen, wenn das Arbeits⸗ beſchaffungsgeſetz durchgeführt wird. Es werden zwei Möglichkeiten in Betracht kommen: erſtens der Verwaltungskoſtenbei⸗ trag, auch Bürgerſteuer oder Kopfſteuer ge⸗ nannt, und zweitens die Gemeindegetränke⸗ ſtener. Die Kopfſteuer würde im ganzen Reichsgebiet theoretiſch 210 Millionen Reichsmark erbringen, wenn man alle über 20 Jahre alten Perſonen mit einem Betrage von 6 Reichsmark und die Ehepaare mit 9 Reichsmark belaſten würde. Ich habe aber große Sorgen, daß ein ſehr erheblicher Teil dieſer Bürger⸗ ſteuer nie eingehen wird, ſo daß man mit einer Aus⸗ fallguote von mindeſtens 20 Prozent rechnen muß. — Was aber die Getränkeſteuer angeht, ſo kann ſie allerdings recht erhebliche Beträge bringen, doch iſt auch hier vor übertriebenen Hoffnungen zu war⸗ nen. Für die Beſteuerung der Betriebe der öffentlichen Hand liegt ein vorbereiten⸗ des Geſetz dem Hauſe vor, und ich habe die Bitte aus⸗ zuſprechen, daß es noch vor dem Auseinandergehen des Reichstags verabſchiedet werde. Wir werden dann auf Grund dieſes Geſetzes die nötigen Erhe⸗ bungen machen und die Frage abſchließend prüfen. Beim Umbau des Steuerweſens des Reichs kann das Ziel nur ſein: Senkung der Real⸗ ſteuern und der Einkommenſteuer. Ich halte die Realſteuerfrage für die vordringlichſte. In welchem Zeitpunkt aber dieſe Senkungen be⸗ werkſtelligt werden können, kann ich heute nicht ver⸗ ſprechen. Fortgeſetzte Aenderungen an den Steuern haben den Ueberblick darüber, was die einzelnen Steuern erbringen werden, außerordentlich er⸗ ſchwert. Soll ich in einem ſolchen Augenblick die Oeffentlichkeit damit beunruhigen, daß ich die Frage aufwerfe, wie weit Bier und Tabak noch eine weitere Belaſtung vertragen können? Ich glaube, das kann man erſt verantworten, wenn man wirk⸗ lich an die Löſung der Aufgaben herangeht. Sobald die Arbeitsloſigkeit zurückgeht, müſſen wir einen Plan machen, welche Arbeiten der öffentlichen Hand — im ganzen kommen jährlich für acht Milliarden Arbeiten in Frage— für kommende Arbeitsloſig⸗ keit vorbereitet und dann bei ſteigender Arbeits⸗ loſigkeit in Gang geſetzt werden können. Im großen und ganzen iſt dieſes Zukunftsbild durchaus zutref⸗ fend, Alles hängt von der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung ab. Man braucht nicht ſo peſſimiſtiſch zu ſein, wie es vielerorts der Fall iſt. Zunächſt können wir als ein Plus buchen, daß unſere Lan dwirtſchaft in ſteigendem Maße den Nahrungsmittelbedarf Deutſchlands deckt. Ein dauerndes Sinken der Welt⸗ rohſtoffpreiſe würde inſofern günſtig ſein, als es un⸗ ſeren Kapitalbedarf verringern und mithelfen würde, die Preiſe im Inland zu ſenken. Die Herabſetzung der Preiſe auf dem Innen⸗ markt iſt für die Ueberwindung der Kriſe faſt noch wichtiger. Von der Führung der Wirtſchaft und der Erhaltung geordneter Finanzen hängt endlich ab, daß wir fremdes Kapital zu billigen Sätzen hereinbekommen. Wir werden auch aus dieſem Geſichtspunkt heraus um die härteſte Sparſamkeit nicht herumkommen. Mit den jetzigen Vorlagen ſteht und fällt nicht nur die Reform der Arbeitsloſenverſicherung, die über 100 Millionen bringen ſoll, ſondern auch die Bei⸗ tragserhöhung, die nahezu 200 Millionen bringt. 2. Seite. Nr. 308 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Juli 1980 Werden dieſe beiden Dinge nicht erledigt, ſo ſehe ich keinen Weg, die Mittel aufzubringen, die die Ar⸗ beitsloſenverſicherung erfordert. Es ſcheitern dann nicht nur die ſozialen Reformen, es entfällt auch die Flalien zum Paneuropa⸗Problem Heute Fraktionsführerbeſprechung 3 für das Oſtprogram m. Ich glaube Drahtbericht unſeres Berliner Büros du auch, daß in dieſen Fragen das deutſ lk +; 8 i 8 a o kleinlich iſt, 1 daß die ae MN Telegraphiſche Meldung beſondere Lage der kleinen Staaten, und um die U Berlin, 8. Jul. 95 e een der vorgeſchlagenen Geſetze mit Paris, 7. Juli.„ zwiſchen den Siegerſtaaten 0 10 Bogen 1 1 1 i Not größter Beſchleunigung erwartet. Schließlich iſt ſie„ und den Beſiegten zu beſeitigen. Die ita⸗ leder abgeſagte Fraktionsführerbeſprechung über wur die Vorausfebung auch daſäz, daß S ſi Die ttalieniſche Antwort auf das Memorandum lieniſche Regierung ſchlägt in ihrer Antwort vor, die Steuergeſetze wird, wie wir hören, voraus⸗ Vor Briands über die föderative Geſtaltung Europas iſt 9280 171 11751 9 ſichtlich heute nachmittag ſtattfinden. Geſtern haben die für den Herbft e f e e ee e daß zu der europäiſchen Union Rußland und ſicklich 9. e hat ſt angekündigten Reformen geſtern dem franzöſiſchen Geſchäftsträger in Rom die Türkei eingeladen werden. Ihre Nicht die Führer der Regierungsfraktionen unter Vor⸗ dem vorbereitet und durchgeführt werden können. Die überreicht worden und heute vormittag im Qual berückſichtigung ſtehe im Gegenſatz zu de 5 Siebe i deß ſtellvertretenden Reich wirtſchaftminiſters ſich deutſchen Schwierigkeiten liegen nicht allein in deut⸗ d Orſay eingetroffen. dieſer Vereinigung dechenlaß zu den Zielen Trendelenburg das Geſetz über den endgülti⸗ der en Fehl g„ 8 5 N g.5 gen Reichswirtſchaftsrat beraten.. 105 F e 50 Die Antwort der italieniſchen Regierung hat Die Antwort ſchließt wörtlich: e e eee 31 es alſo nicht in der Macht der deutſchen Regierung„. 3 3 85 1 Die Abrüſtung, dieſes weſentliche Prin⸗ Wo ift das Flugboot? 1355 allein liegt, auch nicht des deutſchen Volkes, den eihe von Bemerkungen zu den Grundſätzen, auf zip, das in der Denkſchrift der franzöſiſchen Regie⸗ 5 ſch Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Eine denen der Plan der franzöſiſchen Regierung aufge⸗ rung weder ausdrücklich noch beiläufig aufgestellt iſt, Drahtbericht unſeres Berliner Büros Sitz Pumppwirtſchaft, die den gegenwärtigen flüſſigen Geld⸗ baut iſt. Im erſten Teil der Bemerkungen ſtellt die ſtellt nach Anſicht der italieniſchen Regierung den Berlin, 8. Juli. die markt ausnutzen würde, werde ich nicht mitmachen. faſchiſtiſche Regierung feſt, daß es ſich bei dem zur grundlegenden Ausgangspunkt für ein. 5 ſtütz 5 5 55 8 5 Wunderglauben, den man mir an⸗ Diskuſſion ſtehenden Plan um ein Syſtem der wirkſames Werk der mo raliſchen Zuſam me n⸗ L 1 eee 1„ ü e 1 e 5 5 l e= ien iſchen bn. eee. auf einer loſen arbeit zwiſchen den Völkern zur vollſtändigen und Stochholm vermittelt und geſtern nach⸗ 110 ä 1 age han elt, wobei die abſolute Sbüne⸗ Entwicklung des allgemeinen Sicherheitsproblems mittag um 2 Uhr Stettin verlaſſen hatte, iſt, wie die als Sorgen, und, wenn ich an diefer Stelle bleibe rän tät und politiſche Unabhängigkeit aller Staaten dar, um jeder wie immer gearteten Organiſation„Voſſ. Ztg.“ meldet, verſchwunden Es iſt nicht bon wird der Reichstag jeweils rechtzeitig vor die Ent⸗ gewährleiſtet ſein muß. Dieſem Grundſatz will die einer eurvpäiſchen föderativen Vereinigung prak⸗ in Stockholm eingetroffen. Deutſche Torpedoboote gen ſcheidungen geſtellt werden, die die Vorausſetzung faſchiſtiſche Regierung eine möglichſt weitgehende tiſchen Beſtand und elementare Daſeinsberechtigung ſind ſofort ausgerückt, um das Flugboot, das man niſh einer geordneten Etatwirtſchaft ſind.(Beifall bei Auslegung gegeben wiſſen, mit Rückſicht auf die zu verleihen. immend anf dem Waſſer vermutet, du en. den Regierungsparteien.) Desgleichen ſind bereits ſchwediſche Kriegsſchiffe 1 beit ausgefahren, um ebenfalls die Suche aufzunehmen. ſpri 2 Es handelt ſich um ein Dornierwalflug⸗ 0 Das Scho in der Berlner Preſſe ee eee 1 5 5 der Drahtbericht unſeres Berliner Büros 4 Befürchtungen beſteht augenblicklich noch kein An⸗ schi Berlin, 8. Juli. laß, da ein ſolches Flugzeug ſelbſt bei bewegter See in Die„Germania“ nennt die geſtrige erſte 2 F ſich mehrere Tage lang über Waſſer halten kann. Lag Leſung der Deckungsvorlage einen„vorſichti⸗ Das Boot war außer der Bordmannſchaft mit 5 Um gen Auftakt“. Im allgemeinen kann man ſo R 4 Schweden und 1 Deutſchen be⸗ 2 auch die Kommentare heißen, die über dieſe Debatte ent.. die . Arlsrune 3 10 77 0 el gegen die Deckungsvorlagen ſeien am Montag ab⸗ Letzte Meldungen der gegeben worden und„oke Parteien, die dieſe Erklä⸗ 5 e 6 in rungen abgeben ließen, On erZzug 3 99 Den Bruder niedergeſtochen— Töbliches füg. haben zuſammengerechnet bereits eine 5 a 5 f Motorradunglück 8 Mehrheit dagegen: Sozialdemokraten Kom⸗ bietet neben dem ermäßigten Fahrpreis folgende Vergünstigungen:* Frankenthal, 7. Juli. Der 29 jährige Maurer ſchä muniſten und Deutſchnationale.“ 1. B 8 ö Alfons Hub Maxd i b it Besuch des Sommerkostümfestes im Stadtgarten nachmi lfons Huber non Rar don war Freitag abend nn 5 Der Hugenbergſche„Tag“ ſchreckt mit einer-7 Uhr zum halben Preis(40 Pfg.). 8. eigen ere n, gebe Schlagzeile im Fettdruck:„Widerſtand gegen die 2 5 5 1 ausartete, daß der Bruder auf den Genannten mit die Deckungsvorlagen“. Blickt tan aber näher zu, ſo Pleien Zutritt zur Besichtigung des FPestzugs der Bürgerwehren und einem größeren Mefſer losging und ihm einen alle findet man nur von neuem beſtätigt, daß es ſich, von Nail zen nachmittags 2 4 Uhr auf einem bevorzugten und abgesperr- gefübrlichen Stich in die Dauchpüöhle und eine niſſ den kommuniſtiſchen Schwätzern natürlich abgefehen, ten Platz vor dem Gebäude der Städt. Sparkasse am Marktplatz. Bede den;; ſchn nur um einen recht temperierten Wider⸗ 2 Prei Zutritt 4 5 5 g beibrachte. Huber wurde lebensgefährlich verletzt in f fren bel. Der Börfen center“ bat„Fleien Autritt zu der Kundgebung für den deutschen Wald, für die das Ludwigshafener Krankenhaus eingeliefert.— Der 1 ſchon recht, wenn er bei Oberfohren wie Hertz von 1 8 8955 das e 0855 5 Sonderzugteilnehmer ist im 8 Jahre alte Kriegsinvalide und Muſiker Franz einer auffallend milden Form“ des partetpolitiſchen neren Schloghof zwischen dem Wachhäuschen ein besonderer Platz emmerle von Oggersheim, Vater von ſechs 5 Abwehrkampfes ſpricht. Bisher ſei es 3 5 8 Abgesperrt. Kindern, rannte Freitag nachmittag beim Aus⸗ Ma üblich geweſen, daß man in der Debatte mit den 4. 2 85 2 5 biegen aus dem Eppſteiner Weg in die Dürkheimer gru. 4 5 Zur Rückfahrt mit der Sonderzugkarte ka der Zug b Straße i it ſei ˖ ſchärfſten Proteſten vorging. S Kart nn jeder Zug benutzt werden. Straße in voller Fahrt mit ſeinem Motorrad eine N 1 auf eine entgegenkommende Zugmaſchine auf. ligt. Am unverſöhnlichſten gibt ſich wie gewöhnlich die Einzelehnungen zur Teilnahme wolle man sofort auf unserer ſti i S „Deutſche Zeitung“, die verſichert: Dietrich Geschäftsstelle am Markt im Bassermannhaus vor- Mia in wobel die 9 de e 125 1 ein neues Junetim angemeldet, was ihr nehmen.— Der Preis beträgt für den Sonderzug.0 MK und für wurde. Kemmerle iſt abends.25 Uhr im Ludwigs⸗ N eine 28eradezu beleidigende Zumutung an die das Sommerkostùmfest am Sonntag nachmittag im Stadtgarten 40 Pfg., hafener Krankenhaus geſtorben. Ges Rechte“ ſcheint. Aber der„Tag“, der doch ſicher sodaß bei der Anmeldung.50 Mk. zu entrichten sind. 9 5 kant 1 ae le iſt, konſtattert:„Ein Junctim iſt Botſchafter 9 beim Miniſter mit mal nicht da.“ r. Curtius l nig im Wer hat nun recht? Nörgleriſch und mißver⸗— Berlin, 7. Juli. Wie wir erfahren, hat Botk⸗ eine guügt gibt ſich, wie die ganze Zett, ſeit Dietrich ſchafter de Margerie heute abend im Auswärtigen han r 11 n das„Ber⸗ 5 0 f ö% 35 80 Se Miniſter Dr. Curtius vorgeſprochen, um ein r Tageblatt“: Unter keinen Umſtänden ſet ſters kann u. E. nur ſo verſtanden werden, daß er 1. 8 en Standpunkt der franzöſiſchen Regierung zu den forf . 5 b 0 e 55 e 6 0 unter Berückſichtigung der 56 2 Millionen ungedecktes Defizit e von im Verdacht des Separatismus 4 ramms dien geweſen. e Stim⸗ augen ich geltenden Geſetzgebung nicht für mög⸗ Drahtbeticht unſeres Berliner Büros ſtehenden Perſonen im ehemals beſetzten Gebiet zum f men mehrten ſich im Parlament, lich hält. Aber kein Zweifel darf darüber herrſchen, 5 a 5. 1 Ausdruck zu bringen. 825 die„der Regierung ſogar die Abſicht zu⸗ daß ſpäteſtens im Herbſt diejenigen großen„ 5. Graf Theodor Stolberg ertrunken Me ſchrieben, ſie treibe es zum Bruch“. Reformen auf geſetzgeberiſchem Wege in An⸗ gedeckte Betrag des Hausbaltsplanes ſich a uf 6 65 i Berlin, 8. Juli.(Drahtbericht unſeres Ber 5 Die — 8 1 0 4 Es atbt nun einmal Leute, die ihr Wohlbehagen griff genommen werden müſſen, Millionen Mark erhöht hat. Die bürgerlichen liner Büros) Der Graf Theodor Stol⸗ i 5 15 1 0 5 918 wenn die Sozialdemokratie her⸗ die eben auch die ſogenannten„zwangsläufigen Mitglieder des Magiſtrats entſchieden ſich für eine berg, der jüngere Bruder des aus der Jannowitzer 5 he 1 gebteteriſch an der Spitze der Tafel ſitzt. Ausgaben“ des Etats weſentlich herabdrücken und Herabminderung der Steuerzuſchläge. Sozialdemo⸗ Tragödie bekannt gewordenen Graf Chriſtian Fried⸗ beg 15 che Feststellungen in dem krauſen Hin und Her auf ein Maß reduzieren ſollen, das im richtigen kraten und Kommuniſten nach bewährtem Brauch rich Stolberg, iſt, als er geſtern auf dem Wannſen 931 10 5 en von der„D. A..“ getroffen. Sie bemüht Verhältnis zu unſerer Armut und der allgemeinen wollten davon nichts wiſſen. Man preßt der Berliner eine Segelpartie im Faltboot machte, ertrunken. 1 orte 118 um 200 Auslegung von Dietrichs geſtriger Er⸗—Wirtſchaftskriſe ſteht. Die Geſetze, deren finanzielle] Bürgern das Blut unter den Nägeln hervor, in der[Das Faltboot wurde von einer Bö erfaßt und ken⸗ kant 5 1 70. 100 Millionen, die er Undurchführbarkeit ſich herausgeſtellt hat, müſſen beruhigenden Gewißheit, daß ihre Leute im weſent⸗ terte. Dem Begleiter Stolbergs gelang es ſchwim⸗ Rei 8 1 8 a zuknöpfen die Abſicht hat, ihn einen— analog den vorbereitenden Novellen zur Ar⸗ lichen doch verſchont bleiben. Die Entſcheidung liegt mend das Ufer zu erreichen. Er ſelbſt ging ſchon N 5 45 Kautvf koſten würden. Dazu bemerkt die beitsloſen⸗ und Krankenverſicherung einer energi⸗ nun beim Oberpräſidenten, der, wie es heißt, ſie noch] nach wenigen Augenblicken unter. Die Leiche wurde ö Ei „D...“:„Die Aeußerung des Reichsfinanzmini⸗ ſchen Reviſion unterzogen werden.“ im Laufe der Woche treffen wird. noch nicht gefunden.. O5 00/0 /f0ꝓ⁵ ⁵³/ A p oboobobbbobobobPboPbPbPbTPbPbTPbGbGbTbTbTbVbTbVTbPVbPTPTPbGTTùP'!''''' ˖‚˖ p' ꝛ 5 in g ſchen Staatsangehörigen Oskar Slater, der vor[ das Glück, bei einem wichtigen Turnier gegen einen 5 f 1 Conan Doyle iſt geſtorben 2 als N e Glasgom zum 1 85 1 Pee der Sherlock ee Julius Hart 7 55 Beim Tod des Sherlock⸗Holmes⸗Erfinders ode verurteilt und vor zwei Jahren durch die folgedeſſen haftete dieſer Name in meinem Gedächt⸗ 5. 8 unermüdliche Agitation Conan Doyles in einem nis, und als ich mich nach einer etwas romantiſchen Berlin, 7. Juli.(Eig. Meld) Julius Hart, Drahtung unſ. Londoner Vertreters Wiederaufnahmeprozeß rehabilitiert wurde. Ergänzung des einfachen Namens Holmes umſah, 5 aus dem Kreiſe um Gerhart Hauptmann und 5 4 enen 8 Ji Wenn Sir Arthur Conan Doyle in ſeinem Leben kam er mir ganz von ſelbſt auf die Zunge, worauf rno Holz bekannte Dichter und Kritiker, 5 eß . 8. 5 nichts anderes für das allgemeine Wohl getan hätte, ich meinen Helden mit dieſem Namen ausſtattete.“ morgen kund nach 8 zun in einem Zehlendorfer s Wenn Sir Arthur Conan Doyle, der geſtern ſo verdiente er ſchon deshalb das hohe Ansehen, das Außer ſeinen Sherlock⸗Holmes⸗Romanen hat er Heim an den Folgen einer Grippeer krankung eine 71jährig ſtarb, die Na chrufe leſen könnte, die ihm er bei ſeinen Mitbürgern genießt. eine ganze Reihe anderer Werke geſchrieben, dar⸗ im Alter von 71 Jahren geſtorben. In eine freundliche Preſſe widmet, dann würde er nicht In den letzten Jahren hat er ſich jedoch hauptſäch⸗ unter eine Propagandaſchrift über den 1„Di zufrieden ſein. Seit Jahren hat er angeſtrengte Ver⸗ lich mit der V erbreitung des Spiritismus Burenkrieg, die zur Verteidigung des engliſchen Julius Hart wurde am 9. April 1851 als Sohn„Tr ſuche gemacht, der Welt beizubringen, daß er nicht beſchäftigt und in einem Interview, das ich noch kurz Standpunktes in zwölf Sprachen und 100 000 Stück eines Rechnungsrates in Münſter geboren. In als Verfaſſer des unſterblichen Detek⸗ vor ſeinem 70. Geburtstag mit dem Verſtorbenen vertrieben wurde. Am Burenkrieg hatte er als ſeiner Vaterſtadt beſuchte er wie auch ſein älterer tivs Sherlock Holmes, ſondern als Vor- batte, ſprach er voller Begeisterung von dem Erfolg Militärarzt teilgenommen. Auch eine„Geſchichte Bruder Heinrich das Gymnasium. Nachdem kämpfer des Spiritismus über den Tod ſeiner ſpiritiſtiſchen Propagandareiſe durch Südafrika. des britiſchen Feldzugs in Frankreich bereits 1874 ſein erſter Roman„Die Mühle im 5 hinaus bekannt ſein wollte. Es war vergeb⸗ Er hat umfangreiche Bücher über ſpiri⸗ und Flandern“ hat er in den Jahren 1915—1920] Speſſart“ in der„Weſtfäliſchen Provinzialzeitung“ g lich. Ein Mann, der ganze Generationen von jugend⸗ kiſtiſche Probleme geſchrieben und glaubte feſt, in ſechs Bänden herausgegeben. erſchienen war, und ein Band Gedichte, gründete er g lichen Gemütern mit den Geſchichten vom genialen daß der Menſch mit den Geiſtern der Verſtorbenen Im Jahre 1902 wurde ihm der Titel Sir ver⸗ mit ſeinem Bruder Heinrich und anderen Gleich⸗ 12 n Ne Holmes in Begeiſterung ver⸗ 8 15. treten könne, ſondern es liehen. Er lebte in Windleſham bei Crowborough 5 8 Peter Hille, den„Weſtfäliſchen** etzt hat, muß ſich gefallen laſſen, daß man ihm dafür auch tun ſoll. e Familie Conan Doyles iſt, wie in Suſſer erein für Literatur“, der die Zeitſchrift„Die„ 2 1 5 85 Zeitungsvertreter geſtern erfuhren, feſt davon e deutſche Dichtung“ herausgab. 5 5 och Conan Doyle war in der Tat mehr als ein überzeugt, daß der Verſtorbene mit ihnen in Als Student der Rechtswiſſenſchaft ging er mit großer Detektipſchriftſteller. Sein eigener Sohn Verbindung treten wird. i i ſeinem Bruder Heinrich nach Berlin. Ein geſun ſagt in einem Interview, das der„Daily Herald“* Magz Meinharst dankt ber Kritik der Radikalismus erwuchs ſchließlich aus repudll⸗ heute veröffentlicht, wörtlich folgendes:„Mein Vater Atizur Conan Doyte cürde am 22. 8. 1850 in Drahtbericht unſeres Berliner Büros kaniſchem Ueberſchwang und nationaler Begeiſte⸗ war einer der größten Männer. Er war ein erſt⸗ Edinburgh geboren. Er studierte Medizin und Berlin, 8. Juli. rung. In Berlin gründeten die Brüder den„Deut⸗ klaſſiger Erickettſpieler, ein guter Fußballer, ſpielte war dann von 18821890 als praktiſcher Arzt in 8 ſchen Literaturkalender“, in dem Wildenbruch ausgezeichnet Golf und gehörte als Billardſpieler] Southſea tätig. Dann reiſte er auf einem Walfiſch⸗ Max Reinhardt bat an den Vorſtand des zuerſt zu Worte gekommen iſt, und den Jof, Kürſch⸗ belnabe in die Klaſſe der Weltmeſſter⸗ fanger als Schiffsargt in die Arktis. Zunächſt ſolgen des Sichrelben berichtet: Ihre Worte anläßlich ner nach einigen Jahren kaute. Nach einten Jab. Man kann hinzufügen, daß Conan Doyle alle nur nebenher beſchäftigte er ſich auch mit literari⸗ n Schreiben berichtet. Ibre Worte anüßlich ren redaktioneller Arbeſt andernorts vereinigten ſich dieſe Sportarten bis ins hohe Alter ſchen Arbelten, mit denen er aber anfangs nür ſchwer meines Jubiläums haben mir eine tiefe Genug⸗ die Brüder wieder in Berlin. Es kommt zur Grün⸗ hinein betrieben hat. Vor allem muß man aber burchd rang, 5s er dürch feine e An fen 9 7 1 8 i e 05 e dung der literariſchen Kampfzeitſchrift„Kritiſche ſagen, daß Conan Doyle ein hervorragender 9 o 8 bedentendſten Kundgebungen In der erſten rubigen Waffengänge“, die die Literaturrevolutſon der 8er ö Repräſentant des engliſchen Gentle⸗. 75 ö rlok Holmes⸗ Stunde, die mir dieſes Jahr ſchenkt, möchte ich Jahre einleitete und dem Naturalismus zum Durch⸗ mans war, wie er in ſolcher Vollkommenheit ſelten Wie er d 5 n n Ihnen dafür und zugleich für ihre wertvolle Mit⸗ bruch verhalf. ſopt vorkommt. Er hat die verſchiedenſten Berufe gehabt en ed oa auf kam, ſeinem Hel en dieſen mswi⸗ arbeit danken. Denn wenn das abgeſchloſſene Vier⸗ Die Blütezeit von Heinrich und Julius Ha ſell und iſt nie vor Abenteuern zurückgeſchreckt, hat ſich ſchen 5 ken bee dene gewordenen Pafen teljahrhundert ein repräſentatives Kapitel in ſtreckt ſich bis zu Beginn des neuen 1 der mit großen Opfern und ohne Rückſicht für Hunderte in geben, darüber plaudert er in ſeinen 1925 er⸗ der Entwicklung des deutſchen Theaters dar⸗ Der Tod Heinrichs 1906 iſt der Kul 115 tion zvun zu von philantropiſchen Aktionen eingeſetzt ſchienen Memoiren Folgendes aus: ſtellt und wenn in dieſem Zeitabſchnitt Berliner im Schaffen von Julius 967 fe ane„D. und zögerte nicht für die Gerechtigkeit einzutreten, ich nannte meinen Helden Holmes, weil Bühnen die Klaſſiker und Werke von Hauptmann, gabung überragte der einige Jahre ſpäter erfolgle s Du wenn ſie ihm verletzt zu ſein ſchien. dieſes ein ganz gewöhnlicher Name iſt und weil ich Wedekind, Ibſen, Strindberg, Shaw tauſendmale Tod ſeiner Frau machte ihn zu einem ſtillen Kämpfe den Es gibt allein drei Fälle von Juſtiz⸗ mit der von Dickens überkommenen Gewohnheit ſpielen konnten, ſo gebührt Ihnen an dieſem in der für ſeine Ideale. Seit 1887 Kritiker für Theater und dia irrtümern, in denen Conan Doyle jahrelang eine brechen wollte, den Perſonen anzügliche Namen zu Welt und in der Geſchichte des Theaters einzig da⸗ Literatur an ber„Tüglichen Rundſchau“ ſpäter auch ſche lebhafte Agitation für die Wiederherſtellung des geben, ſo daß man einen Detektiv etwa Herr Scharf] ſtehenden Faktum ein entſcheidender Anteil Ich für Scherl im„Tag“ lebte er in Fried rich s 5a Rechts leitete, ohne daß er mit dem Fall ſelbſt die ge⸗ oder Herr Schlau nennt. Auf den Namen Sher⸗ danke Ihnen auch für Ihren gelegentlichen Wider gon weiter ſeinen Zielen, die er durch die Preſſe zu Mo ringſte perſönliche Verbindung gehabt hätte. Der lock kam ich auf ganz andere Weiſe. Ich war damals ſtand, ohne den keine Kraft ſich bewähren kann. für dern hoffte und verkündete wie in jungen Jahren, Erit jüngſte dieſer Juſtizfälle iſt der des ehemaligen deut⸗ ein leidenſchaftlicher Krickettſpieler und hatte 5 Max Reinhardt. 1 28„* daß ein Dichter„Sozialidealiſt“ nicht Parteipoliliker 1 * 2 T D n A * 1 * AN e * e een eee eee ea ee den Novellen„Sehuſucht“,„Dis Hühnengrab“,„Me⸗ Dienstag, den 8. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Nr. 308 3, Seite. Mannheimer Notgemeinſchaft Das erſte Halbjahr der im vergangenen Winter zu neuem Leben erweckten Mannheimer Notgemein⸗ ſchaft iſt abgelaufen. Es hat ſich in dieſer Zeit ge⸗ zeigt, daß durch die Art und Weiſe, in der die Notgemeinſchaft arbeitet, etwas Neues geſchaffen wurde. Nicht eine einzelne Organiſation, nicht ein Vorſtand, der für dieſe Organiſation gewählt wurde, hat zu entſcheiden. Die Verantwortung liegt bei dem Bewilligungsausſchuß der Notgemeinſchaft, der ſich zuſammenſetzt aus Vertretern von Verbänden der privaten Wohlfahrtspflege: Evangeliſches Wohl⸗ fahrtsamt, Karitasverband, Iſraelitiſches Wohl⸗ fahrtsamt, Arbeiterwohlfahrt, Fünfter Wohlfahrts⸗ verband. In regelmäßig ſtattfindenden, von der Ge⸗ ſchäftsſtelle der' Notgemeinſchaft einberufenen Sitzungen wird unter abwechſelndem Vorſitz über die vorliegenden, bereits durchgeprüften Unter⸗ ſtützungsanträge beraten und Beſchluß gefaßt. Der Kreis derer, die von der Notgemeinſchaft unterſtützt worden ſind, iſt vielſeitig. Es iſt ein trau⸗ riges Zeichen unſerer Zeit, daß es ſich bei mehr als der Hälfte aller Unterſtützten um Familien handelt, in denen der Ernährer im erwerbsfähi⸗ gen Alter ſteht. Selbſtändige Kaufleute, kaufmän⸗ niſche und ſonſtige Angeſtellte, ſelbſtändige Gewerbe⸗ treibende, Angehörige der freien Berufe und Ar⸗ beiter mußten die Hilfe der Notgemeinſchaft in An⸗ ſpruch nehmen. Der weitere Kreis der Hilfeſuchenden ſetzt ſich zuſammen aus alten, arbeitsunfähigen Leuten, deren geſicherte Exiſtenz durch die Inflation er⸗ ſchüttert worden jſt. Die Notgemeinſchaft hat hier in ſolchen Fällen eingegriffen, in denen die ſchwere Lage dieſer Inflationsopfer durch außergewöhnliche Umſtände, wie Krankheit u. doͤgl. verſchärft wurde. Die Arbeit der Mannheimer Notgemeinſchaft, die bei der Wiederbelebung in erſter Linie als Win⸗ terhilfe gedacht war, wird laut Beſchluß des Ar⸗ beitsausſchuſſes Heitergeführt. Die Spenden, die der Notgemeinſchaft von einem Teil der Spender in Erkenntnis der ſchweren Zeit monatlich zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, erleichtern weſentlich die Weiterführung, reichen aber bei weitem nicht aus, um der Not zu begegnen, die Tag für Tag der Ge⸗ ſchäftsſtelle zur Kenntnis kommt. Die Mannheimer Notgemeinſchaft braucht neue, gebefreudige Spender und iſt dankbar für jede, auch die kleinſte Gabe. Sie richtet heute wiederum an alle, die noch in geregelten Einkommensverhält⸗ niſſen leben, den Appell, derer zu gedenken, die, oft ſchweren Herzens vor der Notwendigkeit ſtehen, fremde Hilfe in Anſpruch nehmen zu müſſen. * * Reichskanzler a. D. Cuno weilte geſtern in Mannheim, um der hier neu gegründeten Orts⸗ gruppe des weltumſpannenden Rotary⸗Clubs einen Beſuch abzuſtatten. Geheimrat Cuno betei⸗ ligte ſich lebhaft an der wirtſchaftspolitiſchen Aus⸗ ſprache, die im Mittelpunkt der regelmäßigen Zu⸗ ſammenkünfte des Mannheimer Rotary⸗Klubs ſteht. Der Nordpolflieger Wilkins in Mannheim. Geſtern abend traf aus Baſel kommenb, der be⸗ kannte engliſche Nordpolflieger Hubert Wilkins mit Gemahlin in Mannheim ein und nahm im Parkhotel Wohnung. Wilkins, der im Spätjahr eine arktiſche Expedition unternehmen will, ver⸗ handelt mit einer hieſigen Firma wegen Lieferung einer Winde nfür das Vermeſſungsſchiff zur Er⸗ forſchung des Meerbodens. * Beſuch des Rheinpfälzer Männerchors Newyork. Am Donnerstag abend trifft, von Rüdesheim kom⸗ mend, eine Reiſegeſellſchaft des Rheinpfälzer Männerchors Newyork in Ludwigshafen ein. Die Newyorker„Kriſcher“, die am 6. Juli in Bremen ankamen, fuhren über Köln durch das Rheinland und wollen am Freitag auch Mann⸗ heim und Heidelberg beſuchen. Am Samstag beginnt eine ſechstägige Autobusfahrt durch die ganze Pfalz, wobei die Teilnehmer ihre Heimat⸗ orte und Angehörige aufſuchen können. In Kaiſers⸗ lautern löſt ſich dann die vom Nordd. Lloyd geführte Reiſegeſellſchaft auf. * Sängererfolg. Der Geſangverein Deutſche Einheit⸗Feuden heim(Dirigent Chormeiſter Oskar Pfeifer) errang beim Geſangswettſtreit in Horchheim bei ſtarker Konkurrenz in der 2. Stadtklaſſe den erſten Klaſſenpreis, erſten Ehren⸗ preis und Dirigentenpreis. Warnung vor Darlehens⸗Angeboten Es liegt neuerdings wieder Anlaß vor, die Be⸗ völkerung vor dem Eingehen auf Geld⸗ und Dar⸗ lehensangebote völlig unbekannter Vermittler zu warnen. Ein großer Teil der letzteren geht vielfach nur darauf aus, den in Geldſachen unerfahrenen Darlehensnehmer nach Möglichkeit an ſei⸗ nem Geldbeutel zu ſchröpfen. Die Berichte und Mitteilungen der Polizeiſtellen bringen zwar häufig genug entſprechende Hinweiſe, die eine Mahnung ſein ſollten, ſich von derortigen Geſchäften, bei denen man nicht die unbedingte Gewähr für zuverläſſige Ausführung hat, fernzuhalten. Trotzdem fallen immer wieder ſoundſoviele auf ſolche, meiſt in ver⸗ lockender Form aufgemachten Anerbieten herein. Gewöhnlich wird ir den Anzeigen von den In⸗ tereſſenten eine ſofort zu bezahlende Gebühr oder Proviſion verlangt. Als Antwort erhält man dann die Nachricht, daß die Sache in Behandlung genommen ſet, oder daß auf Grund des Antrages eine Nachprüfung der Kreditverhältniſſe vorgenommen werde, und daß man demnächſt wei⸗ teren Beſcheid zu erwarten habe. Unter Umſtän⸗ den wird ſogar noch ein zweites Mal von einer anderen Stelle, die ſich oft Bezeichnungen zulegt, die beſonderen Eindruck von der Größe des Unter⸗ nehmens erwecken ſollen, wie„Zentrale“,„General⸗ direktion“ uſw. nochmals die Einſendung einer wei⸗ teren Gebühr verlangt, um die Sache dann„end⸗ gültig“ fertigzumachen. Aeußert der Kunde Zweifel, ob die Zuſagen wirklich ernſt zu nehmen ſind, gibt man ihm oft mit der größten Bereitwilligkeit Referenzen von Leuten an, die ſchon Darlehen erhalten haben, und „ſehr zufrieden waren“. Das ſind aber entweder „gute Freunde“, die ſich gegenſeitig aus der Ver⸗ legenheit helfen und alles beſtätigen, was verlangt wird, oder aber es ſind ſog.„Lockvögel“, die man wirkich einmal nicht über das Ohr gehauen hat, um ſie ſpäter für den Fang leichtgläubiger Leute als Aushängeſchild zu benützen. In den ſeltenſten Fällen bekommt man aber das gewünſchte Darlehen. Gewöhnlich wird man ledig⸗ lich„ſeine verſchiedenen Gebühren“ los und hat zu⸗ letzt zum Verluſt auch noch den Aerger und eytl. den Spott. Warum wenden ſich auch die Leute, die Geld benötigen, nicht an ortsbekannte Stellen, wie beiſpielsweiſe die öffentlichen Sparkaſſen, bei denen man ſicher iſt, in keiner Weiſe übervorteilt zu wer⸗ den, und bei denen man auch nicht erſt Gebühren u. dgl. bezahlen muß, damit das Darlehensgeſuch überhaupt in Bearbeitung genommen wird? Jubiläum der Sanitätskolonne Jeudenheim 25 Jahre Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗Feudenheim Im Jahre 1905 haben ſich 16 Männer aus den g Reihen des Kriegervereins zuſammengeſchloſſen und die Freiwillige Sanitätskolonne gegründet. Bei allen ſportlichen Veränſtaltungen und Feſtlichkeiten aller Art ſtellte die Kolonne Rettungswachen. An Hilfeleiſtungen ſind 2998 Fälle zu verzeichnen, da⸗ runter 62 ſchwere und 194 Transporte. 25 Mann der Kolonne zogen 1914 mit in den Weltkrieg, 18 Mann mit der Waffe und 7 im Sanitätsdienſt, 9 Mann kehrten nicht zurück und erlitten den Helden⸗ tod. Die Kolonne haben ſeit Gründung geführt: Valentin Spatz, Jakob Biedermann, Georg Spatz, Andreas Welſch, Adalbert Hillenbrand und ſeit 1912 der jetzige Kolonnenführer Alfred Bekk, zugleich Kolonneninſpektor des 10. Kreiſes Mannheim. Kolonnenarzt ſeit der Gründung bis 1928 war Dr. Ed. Raſſiga, von da ab Dr. Richard Heine. Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden am Samstag abend in der Turnhalle des Turnvereins Badenia mit einem wohlgelungenen Feſtakt eröffnet. Ein außerordentlich geſchickt aufgemachtes Programm ſorgte für ein paar gemütliche Stunden. Mit dem Marſch„In Treue feſt“(Kapelle Wun⸗ der) wurde der Abend eröffnet. Der von Frl. Guſtel Keßler verfaßte Prolog wurde von Frl. Lili Krämer gut vorgetragen. Kreiskolonnenführer Bekk warf einen Rückblick auf die 25 Jahre der Kolönne und gedachte mit warmen Worten ihrer Toten. Währenddem erſteht auf der Bühne ein Bild der Hilfsbereitſchaft: Sanitäter reichen ſich die Hände, ein Schwerverwundeter auf der Tragbahre wird geſtützt und gelabt, während ein junges Mädchen einen Palmenzweig bei dem Krieger nieder⸗ legt. Die Kapelle umrahmt dieſes ergreifende Bild und ſpielt„Ich hatt' einen Kameraden“. Stadtrat Alles überbrachte die Glückwünſche des Ober⸗ bürgermeiſters und des Stadtrats. Weitere Glück⸗ wünſche wurden übermittelt durch O. Schaaf für den Gesangverein„Teutonia“, K. Brunner für den Turnverein Badenja, Kommandant Elzer für die Freiwillige Feuerwehr; für die kath. Vereine und das Pfarrhaus durch Bauamtmann Hiemens. Ehrungen: Dr. Raſſiga und Dr. Heine wurden zu Ehren⸗ kolonnenärzten ernannt. Im Auftrage des Präſiden⸗ ten des Badtiſchen Roten Kreuzes, Generalarzt Dr. Mantel, konnte Kolonnenführer Bekk auszeichnen für 25jährige Dienſtzeit mit dem ſilbernen Ehrenzeichen und der Ehrenurkunde: Dr. Raſſiga, Ludwig Keßler, Anſelm Haberkorn, Johann Wunder, Peter Baier, Peter Straſſer, Kolonnenführer Bekk. Für gjährige Dienſtzeit: Hermann Wagner und Friedrich Mai⸗ ſack. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Jakob Biedermann und Joſeph Gumbel. „Schäfers Sonntagslied“, geſungen durch die Ge⸗ ſangvereine„Frohſinn“,„Germania“ und„Teu⸗ tonia“(Dirigent Chormeiſter Karl Schmitt) er⸗ ſchallte. Die einzelnen Geſangvereine warteten noch mit ausgewählten Männerchören auf. Die Turner⸗ innen erfreuten mit einem reizenden Tanzſpiel, während die Jugendturner Freiübungen vorführten. Die Uebung fand Sonutag mittag um 1 Uhr am Schulgebäude der Feudenheimſchule ſtatt. Außer der feſtgebenden Kolonne beteiligten ſich daran die Kolonnen Ladenburg und Sandhofen und die Freiw. Feuerwehr Feudenheim. Angenommen wurde, daß im Schulgebäude Feuer ausgebrochen war und daß der Eingang nicht mehr paſſiert werden konnte. Die an die Uebung ſich anſchließende Kritik fiel günſtig aus. Als Vertreter des Bezirksamtes wohnte Poli⸗ zeihauptmann Ziegler der Uebung bei; ferner Abteilungen der Sanitatskolonnen Waldhof, Wall⸗ ſtadt, Viernheim, Hockenheim, Seckenheim, Rheinau, Schwetzingen, Forſt und Schriesheim. Nach der Uebung formierte man ſich zum Feſtzug. Unter Vorantritt der Kapelle Wunder bewegte ſich der Zug durch mehrere Straßen zum Feſtlokal des Turnvereins Badenig, wo man den Nachmittag und Abend in vergnügter Stimmung verbrachte. kr. * * 1200 Zentner Brikett in Brand geraten. In dem Anweſen Hafenſtraße 13—15 Heinrich Glock G. m. b. H. waren am geſtrigen Montag durch Selbſt⸗ entzündung etwa 1200 Zentner Brikett in Brand geraten. Durch die alarmierte Berufsfeuerwehr und Arbeiter der Firma wurde die Gefahr durch Um⸗ ſchaufeln und Ablöſchen der Briketts beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 300%. Rheins das Schiff der Rückfahrt ha te. Veranſtaltungen Sommerfeſt des Landheims Eliſabethſchule Das Landheim Elifabethſchule Mannheim e. V. verans ſtaltete am Samstag nachmittag und abend in den feſtlich geſchmückten Räumen der Turnhalle des Turnvereins von 1846 ſein diesjähriges Sommerfeſt. Das reichhaltige Programm fand den ungeteilten Beifall der zahlreichen Freunde des Landheims, die das Feſt beſuchten. Der Nach⸗ mittag war der Jugend gewidmet. Es fanden Schülervor⸗ ſtellungen ſtatt, denen die Anweſenden mit Intereſſe und Freude folgten. Den Abend füllten künſtleriſche Darbie⸗ tungen und Tanz aus. Mit dem Krönungsmarſch aus dem „Prophet“, vorgetragen vom Philharmoniſchen Orcheſter⸗ wurde die Vortragsfolge eröffnet. Arien und Lieder, Ge⸗ dichte und Tänze wechfelten in bunter Reihenfolge und die Zeit verrann wie im Fluge. Den Höhepunkt des Abends bildeten die Arie aus„Carmen“, geſungen von der Opern⸗ ſängerin Mary Ruf und das Tauberlied„Dein iſt mein ganzes Herz“, das der Opernſängere Werner Mäckel ſang, ſowie„Roſen aus dem Süden“, eine herzerfriſchende Tanzſzene von Fräulein Aenni Häns mit ihrer Tanz⸗ ſchube. Erna Roebig am Flügel fand mit ihrer Be⸗ gleitung reichen Beifall. Mit einem Tanz, der die Teil⸗ nehmer bis nach Mitternacht vereint hielt, fand das wohl⸗ gelungene Sommerfeſt ſeinen Abſchluß. Rheinpartie der„Fröhlich Pfalz“ Am Sonntag in aller Frühe trafen ſich die Mitglieder der„Fröhlich Pfalz“ mit ihren Familienangehörigen am Rheinvorland, um mit dem ſchmucken Motorſchiff„Kur⸗ pfalz“ eine Rhein fahrt zu unternehmen. Bei herr⸗ lichem Sonnenſchein ging die Fahrt unter Führung des Herrn Lerch rheinaufwärts. Mit dem Mannheimer Strandbad war ſofort Kontakt hergeſtellt. Vize Appel verteilte auf dem Schiffe Fahnen in den Landesfarben, um anläßlich der Befreiung des Pfälzer Landes allen Teilnehmern ein Erinnerungszeichen zu geben. Weiter ging die Fahrt an Altrip und Rheinau vorbei. In der Ferne grüßten die Berge des Odenwaldes und der Haardt. Bald wurde das Ausflugsziel, die Kollerinſel bei Otterſtadt(Rheinpfalz), erreicht. Gegen 9 Uhr wurde der Fußmarſch über die Juſel durch herrliche Waldpfade angetreten, um im Gaſthaus Ackermann Einkehr zu halten. Bei guter Bewirtung kam ſofort eine fröhliche Stimmung auf. Es gab Unterhaltung in Hülle und Fülle. Vorträge der Haushumoriſten Helfenſtein und Schwendemann. Für die Kinder wurden Fähnchenpolonaiſe, Wurſtſchnappen und Wettrennen mit Jung Otterſtadt ver⸗ anſtaltet. Der halbe Ort war auf den Beinen, um den Ausflug der fröhlichen Pfälzer aus Mannem mitzuerleben. Unter großem Beifall ſang Frau Homann ⸗Webau ein Lied vom Rhein. Als gerade die älteren Semeſter dabei waren, ein Tänzchen zu wagen, kam das ſtolze Luftſchiff „Graf Zeppelin“ dahergeflogen. Allzu raſch vergingen die ſchönen Stunden. Es mußte daher die Wanderung zum Reffental angetreten werden, wo in einem Nebenarm des Mit der Fröhlich Pfalzflagge am Maſt und großem Singſang gings in raſcher Fahrt rheinabwärts der Heimat zu. H. Bn. * * Wohltätigkeitsveranſtaltung des Ludwigshafener Tierſchutzvereins. Trotz der Hitze war der große Saal des Geſellſchaftshauſes voll beſetzt. In erſter Linie ſollte der Abend werben, dem Tier, deſſen Not groß und deſſen Daſeinskampf ſchwer, zu helfen. Der Vorſitzende, Poli⸗ zeirat Probſt, dankte den Mitwirkenden. Auch mit ſeinem Appell, Mitglied des Tierſchutzvereines zu wer⸗ den, fand er verſchiedentlich Gehör. Konzertſänger Wil⸗ helm König und Frau Anni König Bomatſch ſangen Solis und Duette, Lieder aus Opern und Balla⸗ den. Fritz Lorbeer⸗Mannheim erfreute durch herr⸗ liche Celloſolis. Roſel Gerber ſprang für die veuhin⸗ derte Marianne Keiler ein. Karl Fiſcher erwies ſich als guter Rezitator. Der auf das Heitere eingeſtellte zweite Teil brachte eigene Pfälzer Mundartdichtungenn von Ludwig Hartmann, die Epiſode vom Bubikopf und ſeinen Pfälzer Schützen. Walter Friedmann und Friedel Dann brachten Duette und Chanſons und ernteten damit viel Beifall. Kapellmeiſter Rudolf Fetſch begleitete meiſterhaft. Der Abend kann als wohlgelun⸗ gen bezeichnet werden. W. Waſſerwärme des Mheins 22( jede elegante Dame pflegt ihren Kör Körperpflege beginnt mit Entfernung überflüssiger Häfchen: TAK V schafft es am schnell Preis: Kleine Tube M..80— Große Tube M..30 sten, angenehmsten und billige Überall erhaltlich. Generalvertretung für Deutschland: A. Bornstein O Co,, Berlin Wz. 5 noch Materialiſt ſein darf, ſondern nur der Stimme des Geiſtes und der Seele zu folgen habe. Die vielen Bücher, die H. ſchrieb, haben mehr einen akademiſchen als volkstümlichen Charakter. In ſeinen philoſophiſchen Werken„Der neue Gott“, „Die neue Welterkenntnis“,„Tage der Fülle“, „Träume der Mittſommernacht“ wirft er alle philo⸗ 7 ſophiſchen Syſteme über den Hauſen und ſteht ſich ſelbſt einbegriffen in die ewig ſich wendende Welt; der Tod iſt ihm nichts als ein Verwandeln von Welt zu Welt. Auch ſeine Lyrik(„Sanſara“,„Homo ſum“, „Triumph des Lebens“) iſt Träger ſeiner Ideen. Durch die unmittelbare Darſtellung der Gefühle in dia in vita“ wurde er der Gründer der expreſſioniſti⸗ ſchen Novelle. Von ſeiner univerſalen Bildung zeugt auch das Monumentalwerk der„Geſchichte der Welt⸗ Literatur“. Andere Bücher von ihm ſind:„Das 32 Buch der Liebe“,„Orient und Oceident“,„Spaniſche Anthologie“,„Perſiſcher Divan“, In ſeinen Jugend⸗ jahren ſchrieb er das Drama„Don Juan Tenoriv“. Sein letztes Werk iſt der Text zu der Oper„Sakun⸗ tala“. Aus ſeiner kritiſchen Tätigkeit ergab ſich das Buch„Revolution der Aeſthetik als Einleitung zu einer Revolution der Wiſſenſchaften“. Auch ſein „Kleiſtbuch“ ſei erwähnt. Anläßlich ſeines ſiebzigſten Geburtstages zweigte die Schillerſtiſtung als Ehrung für ihn eine Summe für eine Julius Hart⸗Stiftung ab. Die Schnookejagd Von Hanns Glückſtein Alſo, die Madam Brummelberger hott widder ihren Wille dorchg'ſetzt: die ganz Familie is um⸗ gezoge, obwohl de Babbe nit gern aus dere alte Wohnung rausgewollt hot, wo ſe ſo viele Jahre ge⸗ wohnt'habt hawwe! 5 Was will er ſchließlich mache, wann ſie ebbes ill! Wohin ſe gezoge ſinn? Natürlich an de Rhein! Die Bummelbergern will Luft hawwe! Luft unn Ausſicht unn„Sunn im Herze“ un in de Schtuwwe unn'n Balkon an de Küch unn een am Salon unn e Schpeiſekammer for die Fetthäffelcher neinzu⸗ ſchtelle unn e„Lotſchia“ for Brulljes zu mache No,'s is alles ſo weit gut gange trotz de ferch⸗ terlich Hitz, wo am Umzugstag war: de Kanarie⸗ voggel, die Katz, de Babbegei, die Schildkrott, de Ami unn de Laabfroſch hawwe de ganze Klimbim gut üwwerſchtanne, obwohl die Katz de Voggel bei⸗ noh verwiſcht hott unn nooch'm Abzug vun de Packmänner war wie üblich die ganz Wohnung der⸗ art im Dorchenanner, daß ſich keen Iggel mehr drin ausgekennt hätt! „Deß werre'r ball hawwe!“ hott die Brummel⸗ bergern giſagt, hott die Hausputzmuntur angezoge, die Aermel nuffgemacht unn mol ang fange, die Putzmamſelle zu kummundiere, daß's bloß ſo n Schtaat war! Markart⸗Bukett, De Babbe hott gemeent, er könnt ſich ſo pö⸗a⸗pb uff de Liegeſchtuhl in die Lotſchia verrolle, awwer die Mamme hott'n ſchwer dezwiſche genumme! Schwitzend wie'in Trumpeter hott r Möwel rücke müſſe, Schränk uffſchlage un grad wie'r de Haus⸗ ſege an die Wand naggle wollt, do hott in ebbes uff die Hand'ſchtoche, daß de Hammer runner⸗ geborzelt unn mitte in n Korb voll Nippfigure nein⸗ geplotzt is. Jeſſes, deß Gezeter vun de Mamme! E echt⸗imitiertes Meißner Porzlan⸗Väſel mit me Gruß aus Münche vornedruff, e Muſchel aus Bor⸗ kum, e Mokka⸗Täſſel mit de Uffſchrift„Karoline“,'n preßglaſener Kriſchall-⸗Aſchebecher unn e ſilwrig bron⸗ ciertes Buddͤha'le, wo als ſo ſchön mit m Kopp ge⸗ wackelt hott, ware een Trümmerhaufe unn die erſchte Opfer vun ſo're verflixte Rheinſchnook, wo de Babbe in die Hand'ſchtoche hott! „s Gewitter ſoll doch die Schnook verſchlage!“, hott'r gekriſche, hott de Hausſege vor Wut in e Eck 'feuert, daß die groß Glas⸗Vas mit m getruckente wo ausgerechnet dort'ſchtanne hott, hunnertunnachtedreißig Schtücker war! De Mamme ſinn die Träne ſo dick wie Sultanie die Backe runnergekorchelt, awwer de Babbe hott ſich an all den Krach und deß Gejammer gar nit geſchtört unn is mitem Hammer de Schnook nooch! E Viech war deß, e Viech ſo groß unn vollg'freſſe wie e Schmeeßmuck unn wie ſe de Babbe entdeckt hott, wie ſe ſich gemütlich an die Wand geſetzt hott, do hatt 'r mit m Hammer druffgewäſche, daß die Tapet, die ſchön neu Tapet fünfezwanzig Zentimeter weit ge⸗ platzt unn die Schnook vor Schreck uff'm Babbe ſein Zinke, grad vorne uff de Giwwel'flücht is! Vor⸗ ſichtig hott de Babbe de Hammer weg, um die Leich nun de Schnook zu beſichtige, unn in dem Aacheblick hott n deß Lumpeviech in die Naſegiwwel geſchtoche, daß er beinoh de Schtachel abgebroche is! Do war's awwer mit im Babbe vollends aus! „Meenſcht vielleicht, ich loß mich vun Dir uze?“, hott'r gekriſche, is ir nooch, üwwer de Hund gſchtol⸗ pert, hott de Kauarievoggelkäffig umge iſſe, die Tür ter lewwerworſchtdicker vum Käffig is uffgange,'s Vöggelche is raus an die„Frühlingsluft“ unn im Handumdrehe hott's die Katz an de Schwanzfedore verwiſcht Zum Glück hott die Mamme deß bemerkt, hott mit im Ausklopper dem Katzenviech eeni gewiſcht unn gleichzeitig s Serwiertiſchel mit de Puunſch⸗ bowwleſchüſſel umg'ſchmiſſe! Inzwiſche is m Babbe ſein Zinke ganz ſchön dick worre! N 5 Vun de Schnook war nix mehr zu ſehe unn m Babbe ſein Wut hott keen Grenze mehr gekennt! „Loß Dein Heulerei! hott'r die Fraa ange⸗ kriſche, Du hoſcht jo e anneri Wohnung hawwe müſſe! Wäre mir nit ausgezoge, dann wär deß alles nit paſſtert! Helf'r liewer deß Schnookeviech ſuche, daß ich's abmurkſe kann! Was meenſcht, wann ich die krieg!“ Wie in Löb is'r do rumg'ſauſt unn uff eenmol hott'r ſe ſumme höre! Sein Kopp is rumg'ſchnalzt unn richtig war ſe widder ganz in de Näh vun ſeim Glatzkoppl em Babbe ſein Aache ſinn vor Zorn raus⸗ gequolle wie kleene Berliner Pannekuche, die Schnook is devun, hott ſich krottebreet an die Fenſch⸗ terſcheib'ſetzt, ſich die Gegend betracht, unn de Babbe is hinnerher! „Aweil krieg ich ſe!“ hott er triumphiert, is an 8 Fenſchter'ſchterzt unn hott ſein Daume, ſein bree⸗ Daunte druffgedrückt, 8 hott gekracht, die Schnook war hin unn——— 8 Fenſchter aach! 's Blut is m Babbe aus mi Daume geloffe unn de Kanarievoggel, uff den wo die Mamme die ganz Zeit Jagd gemacht'habt hott, is zum Fenſchter nausg'floge unn heidi uff ein Keſchtebgam vis--vis! Die Mamme hott'heult wie n Schloßhund, de Hund hott gebellt, die Mädle hawwe'iſammegekriſche vor Schrecke, die Katz hott gemaunzt, de Hausſege war hin, an de Vorplatztür hott's wie wütend ge⸗ klingelt un in de Küch is die Milch üwwergeloffell! De Daume vum Babbe wa een eenziger Blut⸗ klumpe, ſein Zinke'ſchwolle wie es Salzhörnche, awwer die Schnook war hin!! 5 4. Seite. Nr. 308 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Juli 1930 Popp und Schuberth gestehen den Ueberfall Ihre Angaben widerſprechen ſich— Vernehmung des Kommerzienrats Meußdörfer Montag vormittag begann, wie berichtet, vor dem Schwurgericht Bayreuth der Prozeß gegen die beiden Arbeiter Friedrich Schuberth und Hans Popp aus Kulmbach, denen zur Laſt gelegt wird, in der Nacht vom 4. November 1929 in die Villa Meußdörfers in Kulmbach eingedrungen zu ſein mit der Abſicht, dort Gegenſtände zu ent⸗ wenden und den Kommerzienrat M euß⸗ dörfer zu en tführen. Bei dieſem Einbruch haben die beiden Angeklagten die rat Meußdörfer bei dem Verſuch, ſie zu knebeln und zu feſſeln, gewürgt. Frau Meußdörfer iſt bald darauf an den Folgen dieſer Mißhandlungen ge⸗ ſtorben. Schon im Oktober 1929 hatten die beiden Angeklagten, die ſchon jahrelang die Villa zu ge⸗ legentlichen Diebſtählen aufgeſucht hatten, dem Kom⸗ merzienrat Meußdörfer aufgelauer t, um ihn zu verſchleppen und ſo in den Beſitz eines Löſe⸗ geldes zu kommen. Dieſer Verſuch war jedoch ge⸗ ſcheitert. Schuberth gab bei ſeinem geſtrigen Verhör zu, daß er in der fraglichen Nacht mit Popp im Garten der Villa Meußdörfer eingedrungen war, um Kommerzienrat Meußdörfer aufzu⸗ lauern. Sie hätten ſich zunächſt in einer Aufbewahrungshalle verſteckt, um abzuwarten, bis im Haufe alles ruhig geworden ſei. In dieſem Verſteck hätten ſie ſich Ge⸗ ſichts masken angefertigt und auch Schtüre und Knebel zu ſich geſteckt. Schuberth gibt im übrigen alles zu, was er in der Vorunter⸗ fuchung geſtanden hat, beſtritt jedoch, daß er und Popp die Abſicht gehabt hätten, Frau Meußdörfer zu töten, oder auch nur zu martern. In der Nachmittagsverhandlung wurde zuerſt der Angeklagte Popp, der ſchon fünfmal vorbe⸗ ſtraft iſt, vernommen. Seine Schilderung des Ueber⸗ falls auf Frau Meußdörfer ſtimmt nicht gan z mit den Angaben Schuberths überein. Als die Frau Frau Kommerzien⸗ Das eigene Kind mit Eſſigſäure vergiftet Der Täter zum Tode verurteilt Kafſerslautern, 8. Juli.(Eig. Bericht). Montag nachmittag verurteilte das Schwur⸗ gericht Kaiſerslautern den 25jährigen Maurer Otto Pfleger aus Becherbach z u m Tode, weil er ſein ſieben Monate altes un eheliches Kind mit Eſſigſänre ver⸗ giftet hat. Pfleger iſt ein ſchmächtiger, nicht ſehr intelli⸗ gent ausſehender Menſch. Er brachte es in ſeinem Berufsleben nicht ſehr weit. Doch verdiente er als Maurer ſein Brot, war fleißig und ordent⸗ [ich. Nur Montags ließ er ſich manchmal nicht bei der Arbeit ſehen. Im Sommer 1928 lernte er auf einer Kirchweih ein Mädchen kennen, die ſpäter ein Kind gebar. Zunächſt ſuchte Pfleger die Vater⸗ ſchaft zu beſtreiten, doch willigte er ſchließlich auf Prängen der beiden Eltern ein, das Mädchen zu heiraten. Das hinderte ihn nicht, zwei weitere Verhältniſſe anzuknüpfen, von denen das eine, in Schiffweiler, längeren Beſtand hatte. Dieſes Mädchen, eine gewiſſe Steimer, ſcheint ihn auf — Nachrichten aus Baden Lebensgefährlichr und ſträflicher Leichtſinn beim 5 Baden * Karlsruhe, 7. Juli. Am geſtrigen Sonntag nach⸗ mittag verſuchte ein angeblich aus Karlsruhe ſtam⸗ mender junger Mann, deſſen Perſonalien leider nicht feſtgeſtellt werden konnten, unterhalb der Maxauer Brücke, mit einem Schuljungen auf dem Rücken, im freien Rhein, einen in Fahrt befind⸗ lichen Schleppzug zu erreichen. Infolge des vom Dampfer erzeugten hohen Wellenganges ge⸗ lang es ihm aber nicht, ſein Vorhaben auszuführen. Da obendrein den leichtſinnigen Schwimmer mit ſeiner Bürde durch die reißende Strömung die Kräfte verließen, trieb er rheinabwärts. Er konnte zum Glück, wie die zahlreiche Zuſchauermenge beobachtet hat, auf dem pfälziſchen Rheinufer auf ſeine Hilferufe mit Unterſtützung dort badender Perſonen an Land gebracht werden, wo er ſich nach einiger Zeit von ſeiner Erſchöpfung erholte, Wenn hier nicht in letzter Minute tatkräftige Hilfe zur Stelle geweſen wäre, dann hätte ſträflicher Leichtſinn zwei blühende Menſchenopfer gefordert. Landesverband badiſcher Schueidermeiſter * Karlsruhe, 7. Juli. Der nur alle zwei Jahre ſtattfindende Landesverbandstag des Landesverban⸗ des badiſcher Schneidermeiſter e. V. Sitz Karlsruhe wird vom 19.—22. Juli in Villingen abgehalten. Vier Gebäude eingeäſchert * Jechtingen a.., 6. Juli. Am Freitag abend würde unſer Ort von einer ſchweren Feuers⸗ brunſt heimgeſucht. Aus noch unbekannter Ur⸗ ſache brach in einer Scheune Feuer aus, das ſich mit ſo raſender Geſchwindigkeit verbreitete, daß in kurzer Zeit eine angrenzende Scheune und 8 wei Wohngebäude von den Flammen ergriffen wurden. Die auch aus der Nachbarſchaft herbei⸗ geeilten Wehren konnten gegen den Brand nicht ankämpfen. Sie mußten ſich darauf beſchränken, die angrenzenden Gebäude vor einem Uebergreifen zu bewahren. Die Schadenhöhe iſt noch nicht feſtgeſtellt. Eigentümerin der Fäuſer war die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Jechtingen. * rr. Baden⸗Baden, 6. Juli. Heute abend kurz vor 9 Uhr erſchien das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ über unſerer Bäderſtadt. Es überflog den Merkur, dann die Stadt und den Fremersberg. Es nahm Kurs auf Schwarzach und wird von dort aus nach Kehl geſteuert ſein. Es herrſchte Gewitterſtimmung, die aber bald wieder abflaute. In den Straßen hatte ſich ſofort eine große Menſchenmenge angeſammelt, geſchrien hatte, habe er getan, was Schuberth ihm vorher angeraten hat. Er weiß nur von einem Knebelungsverſuch, während Schuberth von zwei Verſuchen berichtete. Geſeſſelt habe man die Frau, um dadurch etwaige verräteriſche Abwehr⸗ wunden zu vermeiden. Als Frau Meußdörfer bei der Feſſelung ſchreien wollte, habe Schuberth ſie mit Erſtechen bedroht. Sein Geſtändnis habe er am 6. Februar widerrufen, weil er gehört habe, daß Schuberth widerrufen habe. Seine Erklärung dem Generalſtaatsanwalt gegenüber, daß er nicht in der Villa war, habe er gegeben, um endlich ein⸗ mal Ruhe zu haben. Gegen 9 Uhr abends wurden dann noch Brauerei⸗ direktor Meußdörfer und Kom. ⸗Rat. Meuß⸗ dörfer vernommen. Brauereidirektor Meußdörfer gibt an, daß 6000/ zur Verfügung geſtellt wur⸗ den, nachdem Oberkommiſſar Schiffner ihm das Verlangen des Schuberth, ein Geſtändnis zu machen, mitgeteilt hatte. Auf Befragen des Verteidigers des Schuberth erklärte der Zeuge, daß Frau Kom⸗ merzienrat Meußdörfer ſehr herzleidend war. Darauf wurde Kommerzienrat Meußdörfer ver⸗ nommen, der ausſagte, er hätte etwa 15—20 Minuten im Eßzimmer geſeſſen und im 1. Stock Ger äuſche gehört. Beim Hinausgehen habe er Klagerufe ſeiner Frau gehört und die Worte: „Heinrich, hilf mir!“ Auch als er im Zimmer Licht gemacht hatte, rief ſeine Frau mehrmals:„Heinrich, hilf mir, ich bin geknebelt!“ Er erklärte weiter, den Bezirksarzt und die Polizei habe er erſt in der Frühe verſtändigt, weil es ihm nach dem Tode feiner Frau ſo war, als ob man ihn vor den Kopf geſchlagen hätte. Er habe an nichts mehr gedacht. Auf Befragen des Staatsanwalts verneinte der Zeuge, daß er ſich an ſeiner Frau in dieſer Nacht vergriffen die das Luftſchiff freudig begrüßte. habe.— Daraufhin wurde der Zeuge vereidigt. die Möglichkeit aufmerkſam gemacht zu haben, das ſtörende Kind mit Eſſigſäure zu beſeitigen. Die Steimer war zur Zeit der Vorunterſuchung nicht aufzufinden. Am Sonntag, den 5. Januar goß Pfleger dem Kinde Eſſigſäure in den Hals. Vor dem Unterſuchungsrichter verſuchte er zunächſt zu leugnen, gab dann aber zu, die Tat auf Rat der Steimer begangen zu haben. Vor dem Gericht verlegte ſich der Angeklagte nun aufs Leugnen und behauptete, das Fläſchchen dem Kinde zum Spielen gegeben zu haben, weil es ſo unruhig geweſen ſei. Trotz aller widerſprechenden Zeugenausſagen blieb er dabei. Der Sachverſtändige bezeichnete Pfleger als einen minderwertigen Men⸗ ſchen, der aber für ſeine Tat im Sinne des 8 51 verantwortlich ſei. Das Gericht verurteilte den An⸗ geklagten zum Tode und den geſetz lichen Nebenſtrafen. Pfleger nahm das Urteil gefaßt an und ſchien ſich der Bedeutung des Spruches nicht voll bewußt zu ſein.— Wie wir hören, wird der Verteidiger Reviſion einlegen. Aus der Pfalz Zwei weitere Badeopfer * Ludwigshafen, 7. Juli. Am Sonntag nach⸗ mittag ertrank zwiſchen 4 und 5 Uhr beim Baden im Rhein der 17 Jahre alte Mechanikerlehrling Eugen Berberich von hier. Weiter ertrank in einem See bei Berlin der ledige kaufmänniſche An⸗ geſtellte Eugen Schneider, 29 Jahre alt, von hier. 8 Vom Fahrrad geſtürzt * Mutterſtadt, 6. Juli. Die 18 Jahre alte Grete Fehr aus Maudach unternahm geſtern früh mit einer Freundin und zwei jungen Herren eine Rad⸗ tour nach Schaidt. In Mutterſtadt ſtürzte die Fehr beim Befahren einer Kurve von ihrem Rad auf das Straßenpflaſter. Sie blieb mit einer ſchwe⸗ ren Schädel verletzung bewußtlos lie⸗ gen und wurde von der Sanitätskolonne mit Hilfe des Oggersheimer Sanitätsautos in ein Kranken⸗ haus nach Ludwigshafen verbracht. Motorradunglück * Winuweiler, 7. Juli. Am Sonntag abend gegen 8 Uhr ereignete ſich auf der Landſtraße Neun⸗ kirchen⸗Mehlingen ein entſetzliches Unglück. Ein Motorradfahrer namens Müller aus Winn⸗ weiler, mit dem der gleichfalls aus Winnweiler ſtammende Invalide Schmenger auf dem So⸗ zius fuhr, rannte— wohl infolge Verſagens der Bremſe— auf das Perſonenauto des Archi⸗ tekten Marſchall aus Göllheim mit ſolcher Wucht von hinten auf, daß der Benzintank des Mo⸗ torrades explodierte. Beide Motorrad⸗ fahrer waren augenblicklich in Flammen gehüllt. Während der verunglückte Müller unter furchtbaren Schmerzen alsbald ſtar b, wurde ſein Begleiter dem Winnweiler Krankenhaus zugeführt, wo er hoffnungslos darniederliegt. Beiden Verunglückten ſind die Kleider am Körper völlig ver⸗ brannt. Das Motorrad iſt total vernichtet. 0 Schwerer Verkehrsunfall * Landau, 7. Juli. An einer unüberſichtlichen Stelle der Staatsſtraße Landau⸗Annweiler geriet in der vergangenen Nacht beim Ausweichen in einer Kurve ein Motorrad ins Schleudern und rannte in voller Geſchwindigkeit gegen einen Bau m. Der Fahrer, Hans Lehr aus Hocken⸗ heim in Baden wurde gegen einen Straßenſtein geſchleudert und blieb bewußtlos mit ſchweren in⸗ neren Verletzungen und Arm und Beinbrüchen liegen. Das Motorrad wurde zertrümmert. Der Schwerverletzte fand Aufnahme im Landauer Kran⸗ kenhaus. Diebe ſchießen auf die Polizei * Pirmaſens, 7. Juli. Zu einem folgenſchweren Zwiſchenfall iſt es am Sonntag in dem Pirmaſens benachbarten Erlenbrunn gekommen. Dort verlor Wagen um Wagen rollte ins Gelände der Preſſa zur Zielkontrolle, und die Zahl der Motorradfahrer ſchten end⸗ los zu ſein. Aus allen deutſchen Gauen kamen ſte, die A DAC.⸗Rhein⸗Huldigungsfahrt⸗Teilnehmer und doch mel⸗ dete der Draht zur Preſſa: noch größer iſt die Beteiligung in Mainz, groß auch in Koblenz, erſtaunlich groß in Lud⸗ wigshafen. In allen dieſen Städten begann der Aufmarſch der Adaciſten. Gruß und Huldigung dem freien Rhein⸗ — das war die Loſung! Kölns große Meſſehalle war würdiger Feſtraum. Mit feierlichem Orgelvortrag von Profeſſor Ba ch e m nahm die Huldigungsfeier ihren Anfang. Michel Beckers„Spruch an den Rhein“ folgte Männerchor des Kölner Männer⸗ geſang⸗Vereins unter Leitung von Prof. Trunk. Dann hielt Kölns Oberbürgermelſter Dr. hc. Adenauer ſeine Feſtrede. Eine Etappe ſei erreicht ſagte er,— der Rhein ſet frei. Nun gelte es Wirtſchaftsnot und Grenzlandnot zu lindern. Das ſei Aufgabe aller deutſchen Länder. Der Rhein, Schick⸗ ſalsſtrom des deutſchen Volkes, wolle neuen Aufſtieg ſehen. Wir wollen und müſſen freies Volk werden, und dies mit zu erſtreben, ſei ja auch eins der Ziele der ADAC.⸗Wall⸗ fahrt zum Rhein. Sportpräſident Kroth dankte:„In Ehrerbietung und dankerfüllt entbteten wir ADA.⸗Mitglieder Euch Rheinländern herzliche Grüße!“ Seine Rede klang aus in ein Hoch aufs Vaterland. Das Deutſchlandlied aber, das nun aus tauſend Kehlen aufklang durch die große, akuſtiſche Halle, fand durch Profeſſor Bachem ergreifend ſchöne Orgel⸗ begleitung. Und erneut ſang dann der Männerchor das gewaltige Freiheitslied„Die Feſſel zerſprang“ mit Orgel⸗, Hörner⸗, Trompeten⸗ und Poſaunenbegleitung, und dann gings hinaus in die glutheiße Sommernacht. Auf dem Rhein kamen ſie nun einher, die Motorboote des Kölner Motor⸗Yacht⸗Clubs(ADAC.), feſt⸗ lich beleuchtet, und es kamen große und kleine Rhein⸗ dampfer mit Wimpel⸗ und Flaggenſchmuck, und dann nahm das vom ADA beſtellte große Feuerwerk ſeinen Anfang. Ganz Köln ſchien an den Rheinufern verſammelt. Böllerſchüſſe ertönten, flammende„Raketenautos“ fuhren am Ufer entlang,— es war in der Tat ein Glanzfeuer⸗ werk, das ſeinen Abſchluß fand durch rieſige Flammenſchrift „Der Rhein iſt frei!“ Und folgenden Tags, als das Flugmotorenkonzert der Rheinland⸗Befreiungsflieger verſtummt und die Flieger auf ihrem Zickzackkurs waren, nachdem GGram Zeppe⸗ lin Kölns Häuſermeer überflogen hatte, da rollte er⸗ neut Wagen auf Wagen über die Rheinbrücke ins Preſſa⸗ gelände. Zwiſchendurch Motorräder mit und ohne Bei⸗ wagen. Sportleiter Schleh vom DaAc.⸗Gau Rhein⸗ land oroͤnete die Aufſtellungsanordnung. Wagen ſtand dicht neben Wagen. Kilometerlang war die Fahrzeug⸗ kolonne. Dazu Hunderte von Motorrädern mit u. ohne Bei⸗ wagen. Dieſer Motorradfahrer war mit ſeiner Sozia aus Schleſiens Nordoſtecke, von den Militſcher Karpfen⸗ teſchen, gekommen, ein anderer aus Oberbayern, ein dritter aus Danzig, aus Nordſchleswigs hartumdrängter Eiderzone. Und dann die Wagen! Ein paar Mercedes⸗ Benz mit dem JK⸗Zeichen Schleſiens, mit Wimpel⸗ und Schilderſchmuck„Gruß vom Wohlauer Automobil⸗Club“, dann wieder„Rheinlandgruß aus Liegnitz“, dort wieder Adler, Opel, BMW⸗Wagen aus der Nordmark, ein Horch aus Pommern, Stoewer aus Mecklenburg,— im Auf⸗ märſch der Wagen und Motorräder alle bekannlen Fabri⸗ kate, bei den Krafträdern beſonders häufig DKW, Zündapp, NSu und BMW, dann aber auch Typen der in letzter Zeit ſieghaft hervorgetretenen Triumph. Alle Dialekte hörte man— über Unterſchied aber an Sprache, Heimatgau, Stand, Art, an deutſchem oder ausländiſchem Fahrzeug ſtand ein Wille, ein Ge⸗ danke, eine Freude: Feier der Rheinlandbefreiung! Es galt dem freien deutſchen Rhein! Punkt 9 Uhr ging es ab vom Meſſegelände, gings über den Rhein, und dann hinaus gen Düren⸗Aachen. Die eine Landwirtsfrau eine Geldbörſe mit Inhalt. Es konnte beobachtet werden, daß zwei im Orte herum⸗ ſtreifende Menſchen die Geldbörſe an ſich genommen und die Flucht ergriffen hatten. Zwei in Speyer garniſonterte Landespolizei⸗Oberwachtmeiſter, die in Erlenbrunn zu Beſuch weilten, nahmen die Ver⸗ folgung der Täter auf, die ſich in Richtung Pirma⸗ ſens gewandt hatten. Die beiden Diebe gaben, als ſie ſich verfolgt ſahen, auf die Polizeibeamten meh⸗ rere Schüſſe ab, von denen einen den Sber⸗ wachtmeiſter Wagner traf. Der Schuß durchſchlug den Oberſchenkel und ſetzte ſich in einem im Geld⸗ beutel befindlichen Fünfmarkſtück feſt. Wagner mußte ſchwerverletzt ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Die Täter konnten ſpäter von der ſofort ver⸗ ſtändigten Pirmaſenſer Polizei als zwei erheblich vorbeſtrafte Fabrikarbeiter aus Pirmaſens feſtgeſtellt und ins Gefängnis eingeliefert werden. * * Ludwigshafen, 8. Juli. In vergangener Nacht wurde der kaufmänniſche Vertreter Arthur Hermann Böhm aus München, 37 Jahre alt, in der Munden⸗ heimerſtraße von einem nach der Stadt zu ſich bewe⸗ genden Motorradfahrer angefahren und zu Boden geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbru ch und ſtarb im Krankenhaus, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. * Pirmaſens, 7. Juli. Der Tüncher Jakob Pfeffer hat ſich Sonntag nachmittag im Keller ſeiner Wohnung erhängt. Er konnte von der herbeigerufenen Polizeiſtreife abgeſchniten und wieder ins Leben zurückgerufen werden, ſtarb je⸗ doch eine halbe Stunde ſpäter im Krankenhaus. Dreiländerkampf Deutſchland⸗ Auſlbralien-Japan In Berlin— Maunheim kommt um den Länderkampf Die Verhandlungen des Deutſchen Tennſs⸗Bundes mit den Davispokalmannſchaften von Auſtralien und Japan haben fetzt zu dem Ergebnis geführt, daß anſtelle der ge⸗ planten zwei geſonderten Länderkämpfe in Berlin und Mannheim eine gemeinſame Veranſtaltung in der Form eines Dreiländerkampfes ausgetragen wird. Dieſer Drei⸗ länderkampf Deutſchland— Japan— Auſtralien ſoll Ende Juli oder Anfang Auguſt, olſo kurz vor den Internatio⸗ nalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften durchgeführt werden. Als Austragungsort ſind die Plätze von Ro t- Weiß Berlin vorgeſehen. Es werden folgende Mannſchaften ſpielen: Auſtralien: Moon, Crawford, Hopman, Wil⸗ lard; Japon: Harada, Sato, Ohta und Abe; Deutſch⸗ lond: Preun, Dr. Landmann, Dr. Kleinſchroth und eln vierter, noch nicht ermittelter Spitzenſpieler. Soweit die Berliner Meldung. Vom ſüddeutſchen Stand⸗ punkt aus iſt dazu zu ſagen, daß die Verlegung des Länder⸗ kampfes Deutſchland. Japan nach Berlin im höchſten Maße bedauerlich iſt. Berlin hat genügend große Spitzenveran⸗ Kraftfahrer am freien Rhein Die Rhein⸗Huloͤigungsfahrt des A. D. A. C. Kolonne teilte ſich. Die dem Berliner Führungswagen folgten, fuhren über Jülich, die anderen über Frechen nach Düren. Die Dorfbevölkerung wußte, daß die ADAcC⸗Fahrer kamen. Sie ſtand bereit zu grüßendem Empfang. Heilrufe, Tücherwirbel, Mützenſchwenken Begeiſterung, Befreiungslaune, deutſcher Frohſinn in allen Wagen, auf allen Motorrädern, in jeder Dorfgaſſe. Agrippina⸗Pfeile wieſen den Weg. Und über die Schar deutſcher Kraftfahrer hinweg flog G 88, flogen in ſieghaft zielſicherem Kurs die Rheinlandöbefrei⸗ ungsflieger. In Düren gab es feſtliche Begrüßung. Flaggen⸗ geſchmückt war jedes Haus, flaggengeſchmückt das altehr⸗ würdige Rathaus, und Dürens Bevölkerung war rings um den Rathausplatz verſammelt. Vor dem Rathaus⸗Eingang aber ſtand die Stadtkapelle, und was ihr lange verwehrt worden war, das ſpielte ſie heute umſo freudiger und be⸗ getiſterter: das Deutſchlandlied. Oberbürgermeiſter Dr. Opverhues hielt vom Rathausbalkon herab die Be⸗ grüßungsanſprache. Es war kein Klagen über Er⸗ duldetes, war nur Freude und Zuverſicht. Dank auch dem ADAC, größtem Kraftfahrklub des Kontinents, für ſein großes, zahlreiches Kommen. Sportpräſident Kroth er⸗ widerte im Namen des ADaAc und feiner Rheinland- befreiungsfahrer. Und weit und zuverſichtlich ſchallte es über den Dürener Marktplatz und über die frohen und freien Menſchenmaſſen, das von jedem laut und begeiſtert mitgeſungene„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Im Dürener Ratskeller ſodann in ſchlichter Ruhe er⸗ friſchender Feſttrunk. Kroth erhält von ſeinen dankbaren Dürener Adaciſten die goldene Ehrennadel des Dürener Automobil⸗ und Motorradelubs. Danach geht es weiter gen Aachen. Dichter werden die ſtraßenſäumenden Men⸗ ſchenmaſſen, fröhlicher, herzlicher noch das Grüßen. In Aachen wurde geparkt. Was war das für eine rieſige, ſchier nicht enden wollende Kolonne! Ueber 200 Motorräder und an 800 Wagen dürften es geweſen ſein, die der ADaAc nach Aachen Hrachte. Höhepunkt des Aachener Befreiungsfeſtes war die Feier tim Rathaus. Der hiſtoriſche Krönungsſaal war dicht gefüllt mit ADA C⸗Fahrern aller deutſchen Gaue, als Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Rombach ſeine Anſprache begann. Frei heraus ſprach er von Aachens ſchweren, ſchickfalsreichen FJah⸗ ren, von Rathausvertetdigung und belgiſchem Rat⸗ haus verrat, von Beſetzung des Rathauſes(die bel⸗ giſche Wache Gewehr bet Fuß) durch ſchwerbewaffnete Se⸗ paratiſtenhorden, und von jetzt wiedererſtandener Freiheit. Aachens Geſangverein trug tonſchöne Lieder vor. Direktor Reuther(Düſſeldorf) ſagte den Dank und das freudige Empfinden des ADAC. Das Deutſchlandlied ſcholl durch den gewaltigen Krönungsſaal— es herrſchte Stimmung, wie ſo feſtlich und froh, ſo groß und ſo deutſch ſie nur im deutſchen Rheinland geboren werden kann. Dr. Hermanns gab in kurzer Rede den Verſammelten Erklärung über Aachens herrliches Rathaus und deſſen Kunſt und Schätze. Abends dann im Aachener Kurhaus Beleu chtung und Feſtaben d. Frohſinn war Loſung, rheiniſche Stim⸗ mung und rheiniſche Lieder ſchufen Rahmen und Inhalt. Major a. D. Bernhard aber berichtete mir während deſſen mit Ferngeſpräch aus Mainz: auch die Mainz ⸗ Wiesbadener A DA Rheinhuldig ungs⸗ fahrt voller Erfolg! Kraftfahrer aus Maſuren, einſtigem Abſtimmungsgebiet, aus dem deutſchen und aus dem ent⸗ riſſenen Oberſchleſien zur Stelle. Rieſenbeteiligung, Feier glänzend verlaufen. Im Wiesbadener Kurhausſaal großes Befreiungsfeſt. Der ADAcC⸗Geſamtvorſtand zur Stelle, auch Kroth, der ab Aachen mit ſeinem Wagen durch die Eifel nach Wiesbaden gejagt war. In Koblen z voller Erfolg. Die Pfalzfahrt ab Ludwigshafen: große Be⸗ teiligung und großes Erleben. Allüberall Über die Autler⸗ kolonnen hinweg die Rheinlandflieger und der Zeppelin. So ward dieſe Rhein⸗Huldigungsfahrt zum ſchönen, zum vollen Erfolg. Mit Jubel deutſcher Kraftfahrer, daß Rhein und Main und Pfälzer Bergland endlich frei! ſtaltungen für die Entwicklung des ſüddeutſchen Tennis Siegfried Doerschlag. ————— hätte der Länderkampf in Mannheim von bedeutendem Nutzen ſein können. Die Erfahrung lehrt ja, daß derartige Veranſtaltungen die wertvollſten Impulſe geben können. Welche Einflüſſe bei der Zuſammenlegung der Länder⸗ kämpfe maßgebend geweſen ſind, wiſſen wir ni“ doch oͤlnkt uns, daß es nicht allein die Wünſche der beiden ausländiſchen Mannſchaften waren. 6 Sagesbalecicles Dienstag, den 8. Juli Nationaltheater:„Otello“, 19,30 Uhr. 5 Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Neues Theater:„Der Mann, der feinen Namen änderte“, 19,30 Uhr. Friedrichspark: 1 20,80 Uhr. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer⸗Ger⸗ mersheim und zurück, 19,45 Uhr Abend fahrt 97 Std. Lichtſpiele: Alhambra:„Zärtlichkeit“— S ch a u⸗ burg:„Flieger“.— Scala:„Dich hab ich ge⸗ Itebt“.— Roxy⸗Theater:„Das Mädel mit der Peitſche“.— Untiverſu m:„Frauennot— Frauen⸗ glück“.— Glorta Pala ſt:„Im Prater blühn wie⸗ der die Bäume— Paloſt⸗Theater:„Delikateſſen“. Capitol:„Paris“, Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1019 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 1117 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 1113 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr! Dienstag 15—17 Uhr;: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Chefredakteur Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitif und Lokales: 1. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— An eigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr, Haas, Neue Mannheimer ge m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung erfolgt nur bet Rückporto tung der ideale Wund- u Kinder- Puder wirlet heilend u vorbeugend, daher unerſtbehrlich zur Saugſingspflege eee, 4 . . ernennen E 13 he * 1 Wan„„„ 1 r 4 14 2 IAN* EI Dienstag, 8. Juli 1930 Zahlungsbilanz geborgt⸗ aktiv Die Ausſichten für 1930 Die DD⸗Bank behandelt in ihrem Julibericht die vom Stat. Reichsamt kürzlich berechnete deutſche Zah⸗ lungsbilanz. Sie ſtellt als bedeutſam feſt, daß die Zah⸗ lungsbilanz 1929 ſich gegenüber den beiden Vorjahren er⸗ heblich entlaſtet hat. Ausſchlaggebend für die Verbeſſe⸗ rung war die Veränderung im Außenhandel. In der füngſten Entwicklung dürfen aber nicht ohne weiteres die Anzeichen dafür erblickt werden, daß nunmehr die Zeit einer aktiven Handelsbilanz und weiter ſteigender Außenhandels⸗ gewinne geſichert ſei. Ueber die Geſtaltung der Zahlungsbilanz 1930 ſagt der Bericht: Die mit dem Poung⸗Plan eingetretene Verminderung um 700 Mill. 4 wird ſich natürlich auch in der Zahlungsbilanz des laufenden Jahres ſehr wohltätig bemerkbar machen. Beziehen die Empfangsländer weiter im bisherigen Umfang Reparationsſachlieferungen, ſo ver⸗ langt der Bartransfer weniger als 1 Milliarde. Wird außerdem die Handelsbilanz nur ohne jeden Fehlbetrag ab⸗ ſchließen, was man bereits heute mit einiger Beſtimmtheit für eine ſehr vorſichtige Annahme halten darf, und bringen die Dienſtleiſtungen den gleichen Ueberſchuß wie im Vor⸗ jahr, ſo ſinkt für 1930 der durch Kapitaleinfuhr ab⸗ zudeckende Fehlbetrag der Zahlungsbilanz auf 1% Milliarden. Das wäre zugleich der Deviſenbetrag, den wir uns zur Bezahlung von Reparationen und Zinſen im Kreditwege zu beſchaffen haben. Er vermindert ſich in dem Maße, wie die Warenausfuhr die Einfuhr überſteigt. In der Kapitaleinfuhr werden, anders als im Vorfahre, die laugfriſtigen Anleihen wieder einen erheb⸗ lich größern Raum einnehmen. Sie haben im erſten Halbjahr 1930 einen Betrag von 1/1 Milliarde er⸗ reicht. Stellt ſich der geſchätzte Zuſchußbedarf der Deviſen⸗ bilanz für 1930 als richtig heraus, ſo bedeutet dies, daß er bereits durch die Kapitaleinfuhr des erſten Halbjahres zu mehr als zwei Drittel langfriſtig geſichert iſt. Einzelhandel und Preisabbau In Beſprechungen mit den ihr naheſtehenden Reichs⸗ tagsmitgliedern hat die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels die Gründe, wie in einem Rundſchreiben mitgeteilt wird, dargelegt, die für die Preisbildung im Einzelhandel beſtimmend ſind. Sie hat ihnen auseinander⸗ geſetzt, daß der Preisabbau im Einzelhandel über das in der Oeffentlichkeit und namentlich in den amtlichen Preis⸗ feſtſtellungen gewürdigte Maß tatſächlich weit hinausgeht, und hat ihnen zu zeigen verſucht, welche Momente der Un⸗ koſtengeſtaltung zur Zeit einen weiteren Preisabbau im Einzelhandel aufs ſtärkſte erſchweren. Neben der ſtets fortzuführenden Diskuſſion über den Abbau öffentlicher Laſten wird auch an gemeinſame Arbeiten von Induſtrie, Großhandel, Einzelhandel und Banken zu einer Senkung vermeidbarer privatwirtſchatlicher Koſten gedacht, alſo an die Fragen des Beſtellungs⸗ und Lieferungsweſens und namentlich der Lagerhaltung. Eingreiſende Verbeſſerungen können nur durch das Zuſammenwirken der Fachverbände mit ihren Lieferanten herbeigeführt werden. Um für weitere Erörterungen unterruchtet zu ſein, werden die Fachverbände aufgefordert, mitzuteilen, in welchem Um⸗ fange und in welchen Waren der tatſächliche Preisabbau im Einzelhandel ſich etwa ſeit April 1929 über das aus den amtlichen Statiſtiken des Konjfunkturforſchungsinſtituts und des Statiſtiſchen Reichsamts bekanntgewordene Maß hinaus entwickelt hat, ob und in welchem Maße ſetit dieſer Zeit Peisſenkungen der vom Einzelhandel zu beziehenden Waren in Kraft getreten ſind, wieweit ſich ſolche aus der Preisregelung der nordweſtöeutſchen Eiſeninduſtrie(Oeyn⸗ haulener Schiedsſpruch) ergeben haben oder inwieweit ſolche Maßnahmen etwa für die nächſte Zukunft erwartet werden. „Janus“, Hamburger Verſicherungs⸗AGG., Hamburg. Die Geſellſchaft verteilt für das Geſchäftsfahr 1029 eine Divtdende von nur 4 v. H. gegenüber 12 v. H. im Vorjahre. 4 Tellus AG. für Bergbau und Hütteninduſtrie, Frank⸗ furt a. M.— Dividendenausfall. Der AR beſchloß, von der Verteilung einer Dividende abzuſehen.(J. V. wurden je 8 v. H. auf StA. und VA. verteilt). Aus dem Ueberſchuß os Geſchäftsſahjres 1929 von ca. 265 000(i. B. 271 683)% ſoll der Betrag von 240 000(—)/ zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwandt und der Reſt vorgetragen werden. Oſtwaggon—Hawa. Wie jetzt beſtätigt wird, hat die Danatbank durch Zukäufe in den letzten Wochen tat⸗ ſächlich die Mehrheit der Hannoverſchen Wag⸗ gonfabrik AG. erreicht. Ueber die Verwendung der Mehrheit ſchweben noch Erwägungen. Was damit ge⸗ ſchehen ſoll, könne noch 1 geſagt werden. Daß eine In⸗ tereſſenverbindung mit inke⸗Hofmann⸗Buſch⸗ Werke Ac. vorhanden iſt, geht ſchon daraus hervor, daß Kommerzienrat Wilhelm Buſch in der letzten HV. der Hawa in den Aufſichtsrat gewählt wurde. Die Sicherung der Aktienmehrheit der Hawa hat nicht nur die engere Ver⸗ bindung zwiſchen Hawo und Oſtwaggon zum Ziel, ſondern ſie iſt wohl als Einleitung neuer Verſuche anzuſehen, eine Verſtän digung zwiſchen Reichsbahn, der Deuwi und den Außenſeiter⸗Werken herbeizuführen. Aenderung in der Schaffgottſchen Verwaltung. Wie mitgeteilt wird, übernimmt der bisherige Direktor der Breslauer Filiale der DD⸗Bank, Dr. Otto Ber ve, die Leitung der Schaffgottſchen Verwaltung in Gleiwitz. Es beſtätigt ſich alſo, daß der bisherige Generaldirektor Dr. Werner von der Leitung der Werke zurücktritt. Die Gründe für das Ausſcheiden von Dr. Werner liegen in Meinung sverſchledenheiten mit den Beſitzern der Schaffgottſchen Verwaltung über die Maßnahmen von Dr. Werner, die auf induſtriepolitiſchem Gehiete liegen. Es dürfte ſich wohl darum handeln, daß man Bedenken gegen den von Dr Werner vorgenommenen Ausbau hat. Wie wir in unſerer letzten Meldung ſchon angedeutet ha⸗ ben, ſpielt wohl dabei ein Kokereiprofekt eine Rolle. Schaffgott hatte bisher keine eigene Kokerei. Im April 5. J. wurde, wie wir ſeinerzeit mitteilten, ein In veſti⸗ tionskrebit von rund 5 Mill. Dollar von der Gräflich Schaffgottſchen Werbe Gmb. in Amerida abgeſchloſſen für den Bau einer großen Kokerei an der Oder bei De⸗ ſchowitz, die die größte Koksanſtalt Oberſchleſiens werden follte. Im Mai d. J. wurde bekannt, daß zwiſchen den Schaffgottſchen Werken und Oberkoks ein Vertrag über den gemeinſamen Betrieb der Kolerei Glückauf ge⸗ ſchloſſen wurde. In welcher Weiſe nunmehr die Kokerei⸗ fvage gelöſt wird, wird wohl der neue Generaldirektor im Einvernehmen mit den Teilhabern der Verwaltung ent⸗ den. 19 Abſatzſteigerung bei Opel. Die Opelwerke konnten im letzten FJahe eine Abſatzſteigerung um d v. H. er⸗ zielen, obwohl der deutſche Geſamtumfatz um 22 v. H. ge⸗ funken iſt. Die Belegſchaft der Opel werke einſchließlich ber Andeſtellten, beträgt 7000 Köpfe, die tägliche Produk⸗ tion allerdings nur 25 Kraftwagen, da zurzeit nur an drei Tagen der Woche goarbeitet wird. * Elektrizitäts⸗A. vorm. W. Lahmeyer u. Co.— Vor⸗ jahrsergebniſſe? Bei der Eletrizitäts⸗AG. vorm. W. Lah⸗ meyer u. Co., Frankfurt a.., dürfte dos Ergebnis des am 90. Juni abgelaufenen Geſchäftsfahres 1929⸗30, ſoweit bereits heute ein Ueberblick möglich iſt, trotz der allgemei⸗ nen Wirtſchafsdepreſſion nicht hinter dem des Vorjahres urſickbleiben. Ueber die vorausſichtliche Höhe der Divi⸗ Fend e die im Vorjahre von 10 auf 12 erhöht wurde, können jedoch zur Zeit bindende Angaben noch nicht ge⸗ macht werden. * Fuſton im Konzern Verein f. Zellſtoffinduſtrie ge⸗ nehmigt. Die go HV. des Vereins für Zelkſtoff⸗ in duſtrie AG. Berlin, hat den bekannken Fuſions⸗ vertrog mit der Koſtheimer Zelluloſe⸗ und Pa⸗ pier fabrik AG. in Mainz⸗Koſtheim genehmigt. Das geſomte Koſtheimer Vermögen wird unter Ausſchluß der Liquidation gegen Gewährung von nominell 255 000, Aktien übernommen. Zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Ges. wurde ferner eine Kapitalerhöhung um 4 MI Il.„ sproz. kommulative VA. Lit. B auf 11,1 Mill. Geht England zum Boykott fremder Waren über? Die Schutzzolleutſchließung der engliſchen liberalen Baukwelt Vertreter der bedeutendſten engliſchen Banken haben dieſer Tage in einer Verſammlung eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, deren Inhalt nicht geringes Auſ⸗ ſehen erregte, und gerade als Senſation wirkte, nicht nur in England ſelbſt, ſondern auch darüber hinaus in der geſamten Weltwirtſchaft. Dieſe typiſchen Vertreter des Freihandels des Landes, von dem die Freihandels⸗ lehre ihren Ausgang nahm und ſeinerzeit auch eine hohe praktiſche Bedeutung erlangte, verlangen nunmehr nichts geringeres als den Uebergang zum Schutzzoll. In der Erklärung der Banken heißt es, daß die vor vier Jahren gehegten Hoffnungen auf eine Verringe⸗ rung der europäiſchen Zollſchranken bitter enttäuſcht worden ſeien. Die Handelsbeſchränkungen im Auslande ſeien im Gegenteil bedeutend gewachſen, während gleich⸗ zeitig die Ueberſchwemmung des engliſchen Marktes mit ausländiſchen Waren zunehme. Die Bankiers haben zwar weiterhin Hoffnung, daß eines Tages der Freihandel ſich in der ganzen Welt durch⸗ ſetzen werde. In der Zwiſchenzeit ſei es aber ein not⸗ wendiges Gebot, den Freihandel nur inner⸗ halb der Grenzen des engliſchen Weltreiches zur Anwendung zu bringen. Für die Erzeugniſſe ſeines Weltreiches ſolle daher der engliſche Markt weiterhin offen gehalten werden. Es müſſe auf den Abſchluß der⸗ artiger Handelsverträge zwiſchen den einzelnen Staaten des britiſchen Weltreiches hingewirkt werden, da ſolche Verträge zur Zeit die wirkfamſten Maßnahmen zur Sicherung und Erweiterung des Abſatzmarktes für eng⸗ liſche Erzeugniſſe darſtellen. Hingegen müſſen auf al le Waren aus anderen Ländern Einfuhr⸗ 3 6 1 be gelegt werden. Unterzeichnet iſt dieſe Erklärung unter anderem von Vertretern der Bank von England, der Weſtminſter Bank, der Lloyds Bank, der Midland Bank und der Barkley Bank. Es befinden ſich unter ihr Namen wie Mae Kenna, Coſchen, Poaſe und Whigham. Das ſind zum großen Teile alles Leute, die bisher zu den energiſchſten Befürwortern des Freihandels gehörten. Mac Kenna iſt ſogar der ehemalige liberale Finanzminiſter. Daraus geht hervor, daß ſogar im liberalen Lager, der bisherigen Hochburg des Freihandels, die Schutzzollbewegung Fort⸗ ſchritte macht. In der engliſchen Arbeiterpartei iſt dieſe Bewegung ja— im Gegenſatz zur deutſchen— ſchon weiter fortgeſchritten. Es haben ſich ſchon mehrfach in England Gewerkſchaften mehr oder weniger offen für den Schutz des engliſchen Marktes vor Ueberſchwemmung mit ausländiſchen Waren ausgeſprochen. Darüber hin⸗ aus haben auch die Vertreter der engliſchen konſervativen Partei in der letzten Zeit eine rege Tätigkeit für die Wiedereinführung ausgedehnter Schutzzölle entfaltet und zwar wohl hauptſächlich angeregt durch den Feldzug Lord Beaverbrooks, durch den ſie befürchten muß⸗ ten, daß ihnen das Waſſer abgegraben wird. Die Beſtre⸗ bungen Beaverbrooks haben ja ſchon ſeit einiger Zeit die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit in England und in der Welt auf ſich gelenkt. Sie laufen darauf hinaus, den Freihandel innerhalb der einzelnen Staaten des eng⸗ liſchen Weltreiches einzuführen und alle Waren aus an⸗ deren Ländern mit Zöllen zu belegen. Das iſt alſo ge⸗ nau dasſelbe, was jetzt die engliſchen Banken und liberalen Vertreter fordern. Sie ſtellen ſich damit auf die Seite Beaverbrooks und ſeiner Idee. Die Beaver⸗ brobk⸗Rothermere⸗Preſſe ſpricht von einer politiſchen Ban⸗ kenexploſion. Konſervative Blätter ſagen, die Zitadelle des Freihandels iſt von ihren einflußreichſten Verteidi⸗ gern geräumt. In einer einzigen Nacht habe ſich eine wichtige Wandlung in der politiſchen Geſchichte Englands vollzogen. Sollte der Uebergang Englands zum allgemeinen Schutzzoll in abſehbarer Zeit Tatſache werden, ſo kann er nicht ohne Rückwirkungen auf Deutſchland bleiben, das gerade wegen ſeiner Reparattonslaſten gro⸗ ßes Intereſſe an einer Steigerung der Ausfuhr und an einer Einſchränkung der entbehrlichen Einfuhr haben muß. Man wird aber erſt abwarten müſſen, wie ſich die Kolonien und Dominions zu der Wandlung im Mutterlande ſtellen. Mark beſchloſſen. Die neuen Aktien ſind ab 1. Juli 1930 dividendenberechtigt. a * Müuchen⸗Dachauer Papierfabriken AG. in München. Nach Abſchreibungen von 477 657(367 955) J verbleibt für 1929 einſchließlich des Vortrages von 4 089(40 772) 4 ein Reingewinn von 253 662(289 689), von dem 200 000 zu Sonderabſchreibungen verwendet und der Reſt vorge⸗ tragen werden ſoll. Im Vorfahre wurden bekanntlich 75 000/ zu Abſchreibungen verwendet und 6 v. H. Divi⸗ dende auf die Vorzugs⸗ und Stammaktien verteilt. Die Dividendenloſigkeit wird im Geſchäfbsbericht mit der der⸗ zeitigen unüberſichtlichen Wirtſchaftslage und der unerläß⸗ lichen Rationaliſterung der Betriebe, die zum großen Teil mit fremdem Kapital durchgeführt werden mußte, begrün⸗ det. Die im letzten Jahr geſchafſenen Verbeſſerungen in den Betrieben haben ſich in jeder Hinſicht bewährt. Aufwertung der Schutzgebletsanleihe Ein Geſetzentwurf in Vorbereitung In dem Prozeß, den Inhaber von Schutzgebietsanleihen gegen das Deutſche Reich angeſtrengt haben, ſtand geſtern Termin vor dem Landgericht 1 Berlin an. Das Reich ließ durch ſeinen Vertreter auf die Schriftſätze der Kläger längere Erwiderungen abgeben. Das weſentliche hieraus iſt, daß das Reichsfinanzminiſterium gegenwärtig mit der Ausarbeitung eines Geſetz⸗ entwurfes beſchäftigt iſt, in dem die Aufwertungsfrage für die Schutzgebtetsanleihe behandelt werben ſoll. Nähere Einzelheften über dieſen Entwurf wurden micht mitgeteilt. Den Ausführungen war jedoch zu entnehmen, daß die Ab⸗ löfung der Reichsanleihen mit ihrer Unter ſcheidung von Al k⸗ und Neubeſitz zum Vorbild genommen wepden ſoll. Die Verhandlungen wurden auf den 2. Ok⸗ tober vertagt. * Großhandelsindex im Juni um 1 v. H. zurückgegangen. Die auf den Stichtag des 2. Jult berechnete Großhandels⸗ inderziffer des Stat. Reichsamtes iſt mit 124,0 gegenüber der Vorwoche(124,2) um 0,2 v. H. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer für Agrarſtoffe um 0,3 v. H. auf 110,1(110,4) nachgegeben. Die Indexziffer für in⸗ duſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt auf 120,6(120,9) um 0,2 v. H. und dieſenige für induſtrielle Fertigwaren auf 150,9(151,1) geſunken. Im Monats dur chſchnitt Juni iſt die Geſamtinderziffer mit 124,5 gegen den Vor⸗ monat(125,7) um 1 v. H. zurückgegangen. Die Indexrziffern für die Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 109,7 (110,7), für Kolonialwaren auf 115,0(117), für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren auf 122,(123,8) und für in⸗ duſtrielle Fertigwaren auf 151,2(151,5). OVertragsverlängerung gwiſchen Ühreninduſtrie und Uhrengroßhandel.(Eig. Dr.) Der Konventionsvertrag zwi⸗ ſchen der deutſchen Uhreninduſtrie und dem deutſchen Uhren⸗ großhandel iſt verlängert worden. Die weſentlichen Be⸗ ſtim mungen bleiben unverändert. Danach dürfen die Groſſiſten nur zu den vorgeſchriebenen Preiſen und Bedingungen an den Einzelhandel weiter verkaufen. Export und eigene Fabrikotion der Grofſiſten unterliegen der Kontrolle der Fabrikanten. Die Lieferung der Mar⸗ kenartikel an Warenhäuſer und Verſandhäuſer iſt unter⸗ ſagt. Bei den Lieferungsbedingungen wurde der Elgen; tums vorbehalt verſchärft. Die gelieferten Waren bleiben bis zur vollſtändigen Bezahlung Eigentum der Ote⸗ ferfirma. Seitens des Uhreneinzelhandels wurde vor An⸗ erkennung dieſer Bedingung eine juriſtiſche Nachprüfung der Eigentumsklauſel und ihrer Auswirkung vorbehalten. Waronharsumſätze im Mai 1930 Die Warenhäuſerumſätze insgeſamt blieben nach den Erhebungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung im Mat 1930 annähernd 11 v. H. hinter Vorjahrs⸗ hühe zurück. Dieſe verhältnismäßig ungünſtige Geſchäftsentwicklung iſt zum größten Teil auf die ſpäte Lage des Pfingſtfeſtes zurückzuführen(Pfingen war im Jahre 1929 am 19. Mai, im Jahre 1930 am 8. Juni); 3. T. wird dieſer geringe Ge⸗ ſchäftsgang auch konſunkturell zu werten ſein. Der Um⸗ ſatzrückgang zeigte ſich in erſter Linie bei Bekleidung. Hier blieben die Umſätze um rd. 14 v. H. unter Vorjahreshöhe. Am ſtärkſten war die Verminderung des Umſatzes bei Knaben⸗ und Mädchen konfektion ſowie bet Herrenhüten(ud. 33 v..). Bei Hausrat und Möbeln wurde bisher faſt in jedem Monat im Vergleich zum Vor⸗ jahr eine Steigerung erzielt. Im Mai aber blieb der Um⸗ ſatz um rd. 6 v. H. hinter demjenigen von Mai 29 zurück. Dieſer Rückgang dürfte zum Tetl mit der Verſchiebung der durch das Pfingſtfeſt bedingten Einkäufe im Zuſammen⸗ hang ſtehen; eine gleiche ungünſtige Bewegung der Um⸗ ſätze war auch im März infolge der ſpäten Lage des Oſterfeſtes zu verzeichnen. Der Geſchäftsgang der Warenhäuſer hat ſich bis⸗ her im ganzen verſchlechtert. Im Vergleich zum Vorjahr (gleich 100) betrugen die Umſätze: in den Monaten Januar bis Februar 103 v.., Januar bis März 95 v..,(Ausfall des Oſtergeſchäfts), Januar bis April 100,4 v.., Januar bis Mai 97,8 v. H. Bei Bekleidung blieben die Umſätze in den erſten vier Monaten um 2 v. H. in den erſten fünf Monaten um ö v. H. hinter der Vorfahrshöhe zurück. Hier⸗ bei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß dieſer Rückgang der wertmäßigen Umſätze zum Teil auch auf Preisſenkun⸗ gen beruht.: Eine grunbſätzliche Aenderung dieſer Entwicklung iſt nicht vorauszuſehen. Zwar kommt der konjunkturelle Beſchäftigungsrückgang all⸗ mählich zum Stillſtand, doch ſind im ganzen die Ent⸗ laſtungsmomente in der Geſamtwirtſchaft(Verflüſſigung des Geldmarktes, Rückgang der Preiſe, Abbau der Lager⸗ beſtände) noch nicht ſo ſtark, daß in naher Zrkunft mit einer Beendigung des wirtſchaftlichen Tiefſtands gerechnet wer⸗ den kann. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 5. Juli.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35. Der Kaffeemarkt verkehrte auch in der abgelaufenen Berichtswoche in nachgtebiger Haltung. Bräſilien nahm ſtärkere Ermäßigungen ſeiner Offerten vor, ohne jedoch auf Kaufluſt zu ſtoßen. Die Santoszufuhren ſind ab 1. Juli auf 35 000 Sack erhöht worden, auch der Braſilkurs neigte zur Schwäche. Der Hamburger Termin⸗ markt wurde von der Bewegung nur wenig berührt, da greifbare Ware knapp iſt. Der Konſum kauft nur den not⸗ wendigſten Bedarf und bevorzugt dann Mittelamerikaner, deren Zufuhren aber in nächſter Zeit weſentlich kleiner werden. TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 308 Weltwarenbaiſſe und der Weltkriſis Eine neue Theorie über ihre Gründe Die Theoretiker des Wirtſchaftslebens hatten ſich in der letzten Zeit auf die Formel geeinigt: Warenpreisbaiſſe und Weltkriſis ſind eine Folge der„Goldverknappung“ und des zu geringen Kreditvolumens. Jetzt wendet ſich Profeſſor Melchlor Palyi, der wiſſenſchaftliche Beirat der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, energiſch gegen dieſe Formel. Prof. Palyt bekämpft beſonders die Auf⸗ faſſung, daß die Warenkriſe eine Folge der„Goldverknap⸗ pung“ ſei. Für die Preiſe ſei gar nicht der Goldvorrat als ſolcher, ſondern das auf dieſem aufgebaute Kredit⸗ volumen maßgebend. Dieſes Kreditvolumen iſt aber in den letzten zehn Fahren weit ſtärker als die Produktlon ge⸗ wachſen. Selbſt für den Fall, daß Perſten und Chin a demnächſt zur Goldkernwährung übergehen, daß andere Lämder von der Goldkernwährung zur Gold⸗Währung und wieder andere, wie insbeſondere die Schweiz, die ja ſchon die Vorbereitungen dazu getroffen hat, von der Gold, Währung zum Gold⸗Umlauf übergehen ſollten, befürchtet Prof. Palyi immer noch beine ſolche Verknappung des Goldes, daß dadurch eine lange Preisbaiſſe veranlaßt wer⸗ den könnte. Um nachzuweiſen, daß von der Sekte des Kreditvolumens her die Kriſe nicht bedingt ſel, betont Pa⸗ lyi, daß ſich in Amerika das Kreditvolumen ſämtlicher Ban⸗ den verdreifacht habe, und zwar auf etwa 60 Milliarden Dollar während das Produktionsvolumen ſich höchſtens verdoppelt habe. Palyl kommt zu dem Schluß, daß die monetäre Lage der Welt intakt ſei, daß die fet⸗ zige konjunkturell bedingte Waren baiſſe zu einer ge⸗ funden Verminderung des Produktions ⸗ volumens und damit wahrſcheinlich in einigen Jahren zu einer Bereinigung der weltwirtſchaftlichen Situation führen werde. Saatenſtand im Reich Anfang Juli Die vorherrſchende Trockenheit und die hochſommerliche Hitze im Juni hat die Weiterentwicklung der Feldfrüchte vielfach ungünſtig beeinflußt. Beim Getreide iſt die Blüte noch durchweg gut verlaufen. Beim Wintergetreide zeigen ſich aber auf leichteren Böden, namentlich in Oſt⸗ und Norddeutſchland bereits Dürreſchäden. In den ſüd⸗ und weſtdeutſchen Gebieten, wo zeitweilig Niederſchläge erfolg⸗ ten, wind der Stand des Wuntergetreides im allgemeinen günſtig beurteilt. Das Sommergetreide hat dagegen in⸗ folge unzureichender Niederſchläge verſchiedentlich gelitten. Im Oſten des Reiches iſt mehrfach Notreife eingetreten. Die Hackfrüchte ſind durchweg gut aufgelaufen; ihre Weiter⸗ entwicklung wird aber ff die allzu große Trockenheit aufgehalten. An Frühkartoffeln iſt eine baldige Ernte zu erwarten. Auf den Kleeäckern und Wleſen iſt der erſte Schnitt größtenteils beendet. Der Ertrag iſt der Be⸗ ſchaffenheit nach durchweg gut, der Menge nach zufrieden⸗ ſtellend. Der Nachwuchs iſt bei Futterpflanzen und Wieſen noch ſpärlich. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, 8 mittel, 4 gering ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Winterroggen.6(Vormonal 2,4); Winter⸗ weizen 2,4(2,3): Winterſpelz 2,3(2,3); Wintergerſte 25 (2,5); Sowmerroggen 3,0(.); Sommerweizen 2,7(2,5) Sommergerſte 2,8(2,5); Hafer 3,0(2,6); Frühkartoffeln 279 (9,7); Spätkartoffeln 2,9(2,8); Klee 2,7(2,4]; Luzerne 24 (2,3); Bewäſſerungswieſen 2,3(.); andere Wieſen 2,7(2,5). * Preisermäßigung für Weizenmehl. Die ſüsdeutſche Konventionsmühlen haben den Preis für Weizenmehl Spe⸗ zial 0 um 25 Pig. ermäßigt auf 44 l je 100 Kg. mit Sack ah Mühle. Der Preis für September⸗Oktober⸗Lieferung wurde auf 92 4 feſtgeſetzt; für Sondermahlung(früher 2. Sorte) auf 40,75 l. Vom ſüddeutſchen Eiſenmartktkt Gründung des Süddeutſchen Eiſen⸗Großhändler⸗Verbandes, Sitz Mannheim— Seine Aufgaben Die beabſichtigte Quotiſterung unter Ausſchal tun einer Quotenjagd auf einen ſpäteren Zeitraum verſchoben— Die neuen Verbands preiſe— Rationaliſierung durch Lagergemein⸗ ſchaften noch in weitem Felde Nach monatelangen Verhandlungen iſt es bis zum 30, Juni gelungen, ſämtliche Unterſchriften der ſüddeutſchen Eiſengroßhändler zu erlangen und den Süddeutſchen Etiſengroßhändlerverband mit dem Sitz in Mannheim zu gründen. Ein Verband unter dieſem Namen hat zwar ſchon bisher beſtanden, jedoch lediglich den Verkauf von Form⸗ und Stabeiſen zur Aufgabe gehabt. Der neue Verband umfaßt dagegen ſämtliche Pro⸗ dukte und er iſt deshalb in fünf Einzelabteilungen unter⸗ geteilt. Er umfaßt die Gruppe 1: Form und Stabeiſen Gruppe 2: Grob⸗ und Mittelbleche Gruppe 3: Univerſaleiſen Gruppe 4: Bandeiſen Gruppe 5: Feinbleche. Die letztgenannte Gruppe iſt allerdings noch nicht durch⸗ organiſiert, da hier noch Ungleichheiten beſtehen, dagegen ſind die Preisbeſtimmungen auch für dieſen Artikel feſtge⸗ legt. Die Unklarheiten beſtehen dapin, daß die Einglie⸗ derung der verſchiedenen Stellen— von denen einzelne nicht berechtigt ſind vom Stahlwerksverband direkt zu kaufen, andere wieder dieſe Berechtigung nur für beſtimmte Artikel haben— noch nicht erfolgen konnte. Die Aufgabe des neuen Verbandes beſteht darin, die Weiterverkaufspreiſe, ſpeziell für Lieferungen ab Werk und ab Lager für Mengen über 15 To. zu regeln und ſte den veränderten Verhältniſſen im Stahlwerksverband anzugleichen.— Von der Quotiſierung, die urſprünglich für den Großhandel beabſichtigt war, hat man vorläufig wegen verſchiedenartiger Widerſtände ab⸗ ſehen müſſen. Auf dieſen Punkt wird man wohl ſpäter wieder zurückgreifen, nachdem man Gelegenheit gehabt hat, feſtzuſtellen, wie der neue Verband arbeitet, der vorläufig bis zum 31. Dezember 1932 gegründet worden iſt. Um jedoch eine Quotenfagd zu verhindern, hat man vernünftigerweiſe jetzt ſchon feſtgelegt, daß, wenn eine Quvytiſierung ſtattfindet, ſie nur auf Grund der Durchſchnittsumſätze in den Jahren 1927 und 1928 erfol⸗ gen ſoll. Neben dem Süddeutſchen Eiſengroßhändlerverband, als der Organiſation des Großhandels, beſteht die Verein i⸗ gung des Eiſeneinzelhandels unver⸗ ändert weiter, die bekanntlich unter dem Namen Süddeutſche Eiſen⸗ Zentrale(S. E..) zuſam⸗ mengefaßt iſt und der neben den im Großhändlerverband vereinigten Mitgliedern auch noch der Mittel⸗ und Klein⸗ handel angehört. Ihre Aufgabe iſt es, wie bisher, die Preiſe und die Bedingungen für den Weiterverkauf ahb Lager, jetzt in Gemeinſchaft mit dem Sübddeutſchen Eiſengroßhändlerverband, für Mengen unter 15 To. feſtzuſetzen. 5 Die neuen vom Verband feſtgeſetzten Preiſe für die Verkäufer ſind die folgenden(fe To.): e bis 5 To. und mehr Werkslleferungen Händler— Verbraucher Händler Rm. Verbraucher Rm. Formeiſen 5 885 Frachtbaſis 185,80 141,30 Frachtbaſts St beiſen 136,40 Neun 138,40 144,40 Neun⸗ Grobbleche 159.50 kirchen 161,50 167.50 kirchen Mittelbleche 166,50 Dillingen 168,50 174,50 Din ingen oder Eſſen ober Eſſen Univerſaleiſen 148.— Baſitz Dillingen 150— 156.— Suſte Dill ingen Bandeſſen 161,20 Baſis Homburg 163,20 169,20 Baſis Homburg Dieſe Preiſe des Süddeutſchen Eiſengroßhändlerverban⸗ des ſind vorerſt noch nicht endgültig in Kraft getreten. Sie erlangen ihre Gültigkeit erſt nach erfolgter Einigung des Verbandes mit der Avi und der Sg. Bei 15 To.⸗Lieſerungen können jetzt, im Gegenſatz zur bisherigen Uebung, auch Partien von 5, 10 und 15 To. ab⸗ genommen werden. Es gelten dann folgende Zuſchläge für den Händler: bei Abnahme von 10 To, in einem Poſten.50, bei Abnahme von 5 To. in einem Poſten .50„; für Verbraucher gelten die doppelten Zuſchläge. Mengen unter fünf Tonnen werden nach der Zonen⸗Preisliſte der S3. berechnet. Selbſtverſtändlich verlangt die Kundſchaft, nachdem am 1. Juni die Preiſe vom Stahlwerksverbande ermäßigt wur⸗ den, daß auch auf die alten Abſchlüſſe, die vom Stahlwerks⸗ verband ausdrücklich von der Preisermäßigung ausge⸗ ſchloſſen worden ſind, dieſe billigeren Preiſe gewährt werden. Den vereinigten Bemühungen des Großhandels iſt es nunmehr gelungen, bei einer diefer Tage in Düfſel⸗ dorf ſtattgehabten Sitzung mit dem Stahlwerksverband es durchzuſetzen, daß für die Mengen, die bis zum 12. Juni von den Werken abgegangen ſind, ſoweit ſie auf alte Abſchlüſſe geliefert werden, auch die neuen ermäßigten Preiſe berechnet werden. Der Abruf iſt ſowohl ab Werk wie ab Lager außer⸗ ordentlich gering und die abgeſchloſſenen Mengen werden ſehr ſchleppend ſpeziftziert. Als Grund für das kleine Geſchäft wird immer wieder die Enge des Bau⸗ marktes angeführt, von deſſen beſſerer Entwicklung allein eine Belebung der Umſätze zu erwarten wäre. Bei Bandeiſen laſſen die Anforderungen der Auto⸗ mobil⸗ und Fahrrabfabriken zu wünſchen übrig; auch die Faßfabriken ſchließen nur kleine Käufe ahb. Im Rö h⸗ rengeſchäft iſt der Abruf ſowohl vom Inland wie vom Ausland außerordentlich gering. Insgeſamt iſt deun auch die Beſchäftigung der Werke durchaus ungenügend: einzelne Betriebe arbeiten nur mit 40 v. H. ihrer Produkttonsfähigkeit. Die Frage einer Rationaliſierung Eiſengroßhandel in Form der Errichtung von Lagergemeinſchaften, worüber in letzter Zeit mehrfach Preſſeerörterungen ſtattgefunden haben, iſt, wie uns verſichert wird, über einen gelegentlichen Gedan⸗ kenaustauſch noch nicht hinausgekommen, obwohl bei ſet⸗ ner heutigen Lage gerade der Eiſenhandel mit einer gro⸗ ßen Anzahl von Firmen Intereſſe daran haben müßte. Es iſt volkswirtſchaftlich nicht mehr zu verantworten, daß an einzelnen Hauptſtapelplätzen, wie z. B. Frankfurt a.., Mannheim, Stuttgart uſw. Läger von verſchie⸗ denen Großhandelsfirmen unterhalten werden, die zu⸗ ſammen weit über die Mengen hin aus⸗ gehen, die normalerweiſe dort im ganzen gebraucht werden. Mit Sicherheit wäre im Falle der Unterhaltung eines Gemeinſchaftslagers bei einer da⸗ für etwa zu errichtenden Ombc y. auf jede Tonne Umſatz noch eine Einſparung möglich. Vorläufig ſcheint jedoch eine Verwirklichung des Gedankens noch in weiter Ferne zu liegen. Deviſenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen m New Vork 488,85 80„08 Stockholm 18.10 Paris 123 73 Holland. 12.09 Madrid 41.60 Brülſſel. 34.82 Oslo 183,15 Dollar geg. Rm. 4,18 Mailand 92.90 Kopenhagen 18.15 Pfunde„„ 20,40 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 7. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Bergreiſen waren, von einer einzigen Partie ah hier und Dortmund abgeſehen, nicht am Markt Es wurde ſehr wenig Kahnraum eingeteilt. Die Bergfracht er⸗ fuhr mit 60 Pfg. ah hier Baſis Mannheim keine Aenderung. Ebenſo blieb auch, die Talfracht mit 60 bis 80 Pfg. einſchl. Schleppen nach Rotterdam unverändert. Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte.20„ nach Mannheim, der Talſchlepplohn ſchwächte wieder etwas ab. Man konnte mit 7 bis 7% Pfg., 105 größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam zurecht ommen. f i 6. Seite. Nr. 308 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Hui 4989 Das Rätſel um Violet Terry Ein geheimnisvoller Todesfall. Von der Hochzeitstafel entführt—Das Skelett in den Pyrenäen Von Günther Erlenbeck Immer noch iſt das Leben der beſte Romandichter. Das, was es uns vor Augen führt, wird häufig an Spannung ſelbſt von der Phantaſie des einfall⸗ reichſten Dichters nicht erreicht, nur fehlt ihm oft der abrundende Schluß, und es bleiben Fragen unge⸗ klärt, die wir mit allem Aufgebot von Geiſtesſchärfe nicht zu löſen vermögen. Von zweien ſolcher Fälle ſei hier berichtet. Im Frühjahr 1884 heiratete Violet Terry, die ſchöne Tochter eines Arztes in einem kleinen Orte in Devonſhire, ganz im Stillen einen un⸗ längſt aus Neuſeeland zurückgekehrten Rechtsanwalt, mit dem ſte ſchon des längeren heimlich verlobt ge⸗ weſen war. Die Eltern hatten mit ihrer einzigen Tochter andere Pläne, daher erfolgte die Ehe⸗ ſchließung ohne ihr Wiſſen und mit großer Schnelligkeit. Nach der Trauung brachte der Anwalt ſeine junge Frau wieder zu ihren Eltern, die gute Miene zum böſen Spiel machen mußten, und verab⸗ ſchiedete ſich dann ſchon nach fünf Tagen von ihr, um zur Ordnung ſeiner Angelegenheiten nach Neu⸗ ſeland zurückzukehren. Später wollte er deinen Wohnſitz dauernd in England aufſchlagen. Etwa acht Tage nach dieſem Abſchied machte Violet ihren gewohnten Abendſpaziergang in einem nuhen Park, in beſſen Teich ſie ihren Airedale⸗Terrier ge⸗ wöhnlich ſchwimmen ließ. Nach einer halben Stunde kam der Hund allein zurück. Als ſeine Herrin auch am ſpäten Abend nicht wieder zu Hauſe war, ſtellte man Nachforſchungen an, die indes ohne Erfolg blieben. Die alten Terrys waren überzeugt, Tochter insgeheim mit ihrem Gatten verabredet habe, dieſen nach Neuſeeland zu begleiten. Dieſe an ſich nahe liegende Annahme ſollte indes ſchrecklich widerlegt werden, denn wenige Tage darauf wurde die Leiche der ſchönen Violet in dem erwähnten Teiche im Park gefunden und zwar aufrecht ſtehend, mit dem Kopfe etwa einen halben Meter unter der Waſſeroberfläche. Der Körper wies keinerlei Zeichen von Gewalt auf, auch am Teichufer war nichts Beſonderes, wie Fußſpuren oder dergleichen, zu finden. Es ſchien ſich um einen Unglücksfall zu handeln. Am Tage der Auffindung der Leiche traf ein an die Verſtorbene gerichtetek Brief ein. Wie ſich nach der Oeffnung ergab, ſtammte er von ihrem Manne, war in Brindiſi geſchrieben, aber in Plymouth erſt zur Poſt gegeben— wie der Abſender erklärte, weil er das Schreiben mit einer Reihe anderer an einen Kollegen in Plymouth geſandt und dieſer es weiter⸗ befördert habe. Der Anwalt weilte danach zur Zeit des Todes ſeiner jungen Frau nicht in England; um ſo auffälliger ſchien es, daß er zwei Tage ſpäter in einem nur drei Kilometer entfernten Dorfe ge⸗ ſehen wurde. Die Polizei ſtellte alsbald Erhebungen an und nahm den Anwalt wie auch den Mann, bei dem er wohnte, wegen Verdachts des Mordes feſt. Es war ja auch in hohem Maße wahrſcheinlich, 112 der Verhaftete durch den Brief aus Brindiſi ſich eit Alibi hatte ſchaffen wollen, während der Haus⸗ wirt der Mittäterſchaft verdächtig ſchien, zumal er zugab, der fragliche Brief ſei in ſeinem Hauſe ge⸗ ſchrieben und von ihm ſelbſt in Plymouth zur Poſt gegeben worden. Indeſſen mußten beide bald wie⸗ der freigelaſſen werden, da ſie unwiderlegliche Be⸗ weiſe dafür beizubringen vermochten, daß ſie am Tage des Todes der ſchönen Violet das Haus nicht verlaſſen hatten. Auch der geheimnis volle Brief fand eine natürliche Erklärung. Der An⸗ walt war nämlich nicht ſogleich abgereiſt, ſondern hatte ſich noch heimlich in der Nähe ſeiner jungen Frau aufgehalten, da er befürchtete, dieſe möchte in ſeiner Abweſenheit wegen der unerwünſchten Ehe non ihren Eltern ſchlecht behandelt werden. Der Brief ſollte allerdings den Eindruck erwecken, der Schreiber ſei nach Neuſeeland unterwegs. Als er dann von dem Unglück hörte, hatte er ſein Ver⸗ ſchwinden aufklären wollen, war aber, ehe er dazu kam, verhaftet worden.— Das Geheimnis um den Tod ſeiner jungen Frau iſt heute noch nicht gelüftet. Faſt noch rätſelhafter liegt der Fall von Georges Angoit, der im Jauuar 1867 zu Paris ein Fräu⸗ lein Domadier heiratete. Im Anſchluß an die Trauung begab ſich das junge Paar mit den Hoch⸗ zeitsgäſten in ein nahe gelegenes Gaſthaus zum Hochzeitsmahl. Es ging fröhlich dabei zu, und der neugebackene Ehemann war der Luſtigſte von allen. Plötzlich trat ein Kellner auf ihn zu: Unten ſei je⸗ mand, der ihn zu ſprechen wünſche. Mit einem Scherzwort und der Bemerkung, er ſei gleich wieder zurück, folgte Angoit dem Kellner, Vor der Tür auf der Straße ſtand eine Droſchke, mit deren Kutſcher Angoit, wie mehrere Zeugen ſpäter übereinſtimmend bekundeten, einige Worte wechſelte, worauf er, obgleich er an dem kalten Win⸗ tertage ohne Hut und Mantel war, plötzlich den Schlag öffnete und einſtieg. Der Kutſcher knallte mit der Peitſche, und die Droſchke raſſelte davon. Als der junge Ehemann nach einiger Zeit nicht wieder an der Hochzeitstafel erſchien, wunderte man ſich zunächſt über ſein Ausbleiben, erkundigte ſich dann und erfuhr zum allſeitigen Erſtaunen, daß er ohne weitere Erklärung davon gefahren ſei. Man wartete noch zwei Stunden, dann verabſchjederen ſich die Gäſte; die junge Frau kehrte weinend ins Eltern⸗ haus zurück, um dort die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten. Die Polizei entfaltete als⸗ bald die bekannte fieberhafte Tätigkeit, aber obwohl es ihr gelang, eine genaue Veſchreibung des geheimnisvollen Kutſchers zu erhalten, und das Bild des verſchwundenen Angoit in allen Blättern veröffentlicht wurde, fand ſich von ihm ſelbſt keine Spur. So vergingen 17 Jahre, ohne daß man etwas von dem Verſchwundenen hörte. Da, im April 1884, ſchoß ein Jäger in der Nähe von Seh de Urgel in den ſpaniſchen Pyrenäen eine Gemſe. Das Tier fiel in eine tiefe Felſenſchlucht. Der Jeger ſtieg nach, kam nach vieler Mühe auf den Boden der Spalte und fand hier zu ſeinem Entſetzen das Gerippe eines Menſchen, Einige Teile der Kleidung befanden ſich noch daran, und in einer Taſche ſteckte ein Brief⸗ umſchlag, gerichtet an Herrn Georges Angoit, Rue daß ihre St. Martin, Paris. Der Fall erregte natürlich un⸗ geheures Aufſehen. Die Aerzte, die das Skelett un⸗ terſuchten, vertraten die Anſicht, der Tod ſei vor rund einem Jahrzehnt eingetreten, doch dürften ſie ſich, was unter Umſtänden nicht verwunderlich gewe⸗ ſen wäre, um einige Jahre geirrt haben. Es iſt doch ſchwer anzunehmen, daß der Verſtorbene einen Brief mit ſeiner alten Paxiſer Anſchrift ſieben Jahre lang in der Taſche mit ſich herumgetragen haben ſoll. Im übrigen fand ſich nicht der geringſte Anhalt über das Geſchick des Toten, und noch heute bleibt es ein Rät⸗ ſel, warum Angoit ſich von der eigenen Hochzeits⸗ tafel hat fortholen laſſen und wie er von Paris in die Felsſchlucht von Seo de Urgel gekommen iſt. C. ĩͤ vd ⁊ ß ECilly Außems Zuſammenbruch in Wimbledon(Funkbild) Die durch Hitzſchlag ohnmächtig gewordene deutſche Tennismeiſterin muß auf der Bahre weggetragen werden Nach ſchönen Erfolgen in den Vorrunden brach Eilly Außem, die deutſche Spitzenſpielerin im Vorſchluß⸗Spiel gegen Miß Ryan infolge Hitzſchlags ohnmächtig zuſammen und mußte ſo aus dem Endkampf ausſcheiden.— Rechts: Cilly Außem vor ihrem verhängnisvollen Spiel. Der Kabarettiſt geht ins Kloſter Der 30jährige elegante Liebling des internatio⸗ nalen Publikums von Paris, der Kabarettiſt Ferry iſt plötzlich von der Bühne verſchwunden. Ferry, der auch in Berlin, Wien und Budapeſt ein gerngeſehe⸗ ner Gaſt war, hat eines Tages ſtillſchweigend von ſeinem Publikum Abſchied genommen. Niemand wußte bisher, was mit dem verwöhnten Künſtler ge⸗ ſchehen iſt. Einem Journaliſten iſt es gelungen, auf die Spuren des Rätſels zu kommen. Ferry tſt ins Kloſter gegangen und hat ſich in einen Bruder Odilo verwandelt. Dem tüch⸗ tigen Journaliſten gelang es ſogar, Ferry zu inter⸗ viewen. Allerdings darf er den Aufenthaltsort des neuen Kloſterbruders nicht verraten.„Mein Herz iſt nicht gebrochen“, erzählte Ferry,„und ich befand mich auch nicht in Geldſchwierigkeiten. Ich bin ins Kloſter gegangen einfach aus dem Grunde, weil es mein Wunſch ſeit früher Kindheit geweſen iſt. Meine Eltern, die längſt tot ſind, waren arme Leute. Sie hatten keine Möglichkeit, mich ſtudieren zu laſſen. P ͤwvccdGcccßcß/ß/ vb 7 ſtöckiges Warenhaus eingeſtürzt Das Land der Rekorde will auch ſeine Senſations⸗ Kataſtrophen haben. Glücklicherweiſe iſt bei dem Einſturz dieſes Siebenſtockes niemand verletzt wor⸗ den. Aber die Verſicherung mußte nicht weniger 2 Millionen Dollar zahlen. C ðͤͥ ͥCCGGGGGPPPPCGGGGcGcGGGGcccccccGcGcGGccccccccocccccccccccccc Mein Herzenswunſch war ſtets, ſtudieren zu können. Ich beſuchte das Gymnaſium und verdiente mir das Lehrgeld als Sänger. So bekam ich gute Engagements. Jetzt ſtudiere ich Theologie und werde in einigen Jahren als Prediger auftreten. Sie fragen mich, ob der Uebergang von der Bühne zum Kloſter mir leicht geſallen iſt. Darauf kann ich ja und nein ſagen. Es war einigermaßen ſonderbar, das Mono⸗ kel aus dem Auge zu nehmen und es wegzuwerfen. Sonderbar war auch die Metamorphoſe, den Smoking gegen die braune Kutte einzutauſchen. Als Ferry bin ich nun tot, als Bruder Odilo lebe ich weiter. Grüßen Sie das Leben dort draußen und ſagen Sie allen, die mich gekannt haben, daß ich glücklicher bin als in der Zeit, da ich im Kabarett nach Klängen einer Jaßz⸗Kapelle die Leute zum Lachen bringen mußte. Allerlei aus aller Welt Der Prinz als Parfümfabrikant— Die berühmten Dolly Siſters trennen ſich endgültig Tennisbälle mit Eiskühlung— Eine merkwürdige Prieſterin Pharaos— Dänemarks Jubiläumsgeſchenke an Island Eine Geſchäftstüchtigkeit, die man gelten findet, hat Prinz Matſchabelli bewieſen, der einige Jahre lang in Deutſchland lebte. Als ruſſiſcher Emigrant ſchlug er ſich in Berlin recht und ſchlecht durch, war aber ſtets in Luxushotels und auf Renn⸗ plätzen zu ſehen. Niemand wußte, woher er das Geld nahm, und man munkelte damals von geheim⸗ nisvollen politiſchen Aufträgen, die er angeblich für eine georgiſche Regierung ausführen ſollte. Wie dem auch ſei, der Prinz blieb eine geheimnisvolle Geſtalt, und ſchließlich verſchwand er, um in Amerika wieder aufzutauchen. Auch dort ging es ihm zu⸗ nächſt nicht beſonders gut, bis er auf eine neuartige Idee kam. Er entſchloß ſich, eigenartige Par⸗ füms herzuſtellen und ging dabei von der Tat⸗ ſache aus, daß die ganze ruſſiſche Ariſtokratie früher eine beſondere Vorliebe und daher auch eine nicht geringe Sachkenntnis der verſchiedenſten Duftſtoffe beſaß. Durch ſeine Beziehungen gelang es ihm, ſich einige Mittel zu verſchaffen und ſo eröffnete er denn in einem Keller ein„Parfümerieſtudio“, das er ſpäter zu einem Laboratorium erweiterte. Heute fabriziert er außerdem noch Puder, Seife und Lippenſtifte. Die Tatſache, daß dieſe Dinge von einem leib⸗ haftigen Prinzen hergeſtellt werden, ſpielt ſelbſtver⸗ ſtändlich in dem angeblich demokratiſchen Amerika eine große Rolle. Die oberen Zehntauſend gehören heute ſchon zu den Kunden des Prinzen. Da er die Konjunktur auszunutzen verſteht, hat er eine Spe⸗ zialflaſche aufertigen laſſen, die die Form einer Goldkrone trägt. Außerdem hat er verſchiedene Parfüms nach berühmten Filmſchauſpielerinnen und Damen der Geſellſchaft benannt. Der beſondere Trick des Prinzen beſteht aber darin, daß er zweimal im Jahr ſeine Waren in einer der belebteſten New Norker Straßen anbietet. Diſtinguiert gekleidet, mit einer Blume im Knopf⸗ loch, bietet er dem Publikum mit einer tiefen Ver⸗ beugung ſeine Waren an. Vermutet er in einer vorübergehenden Dame eine zahlungskräftige Kun⸗ din, überreicht er ihr ſeine mit der Krone gezierte Viſitenkarte. Er ſoll jährlich mit ſeinem Geſchäft mehr als eine Million Mark verdienen, ſodaß ſich alſo ſeine„Herablaſſung“ glänzend rentiert. Die beiden Tänzerinnen, die man ſtets nur ge⸗ meinſam als„Dolly Syſters“ auf den Ankün⸗ digungen der berühmteſten Revue⸗Theater zu fin⸗ den gewohnt war, trennen ſich nun endgültig, nach⸗ dem ſie entſprechende Gerüchte lange Zeit hart⸗ näckig dementiert hatten. Das mag nicht zuletzt darauf zurückzuführen ſein, daß Jenny, die eine der beiden Tänzerinnen, vor einiger Zeit einen Rieſengewinn in einem franzöſiſchen Spielkaſino gemacht hat. Das Glück im Spiel war aber keines⸗ wegs einer armen Artiſtin zugefallen, denn beide Tänzerinnen beſitzen heute neben einem beträcht⸗ lichen Vermögen koſtbaren Schmuck und prächtige Beſitzungen. So liegt die Villa Jenny Dollys in einem herrlichen Park in Fontainebleau, und man kann ſich einen Begriff von dem Luxus machen, der in der Villa herrſcht, wenn man hört, daß ſich mit⸗ ten im Park ein Schwimmbad befindet, das von einem Marmorbaſſin eingerahmt wird. Ebenſo⸗ wenig fehlt in dieſem Park eine echt amerikani⸗ ſche Bar. Der Garten, der zu der Villa gehört, iſt ſo groß, daß man ihn lange durchſtreifen kann, ohne zu ſeinen Grenzen zu gelangen. Nach der ſoeben er⸗ folgten Trennung von ihrer Partnerin will nun Jenny Dolly in einem der vornehmſten Viertel von Paris einen eleganten Modeſalon eröffnen. Die ehemalige Tänzerin will, wie ſie einer Jour⸗ naliſtin berichtete, eine neue Mode ſchaffen, ſie will die Damen mit Blumen und Federn ſchmücken. Es iſt dagegen nicht ausgeſchloſſen, daß die Partnerin Jennys, Roſa Dolly, allein wieder zur Bühne zu⸗ rückkehrt. Da ſie aber— höflich geſagt— gerade nicht mehr zu den Jüngſten gehört, dürfte ſie ſich dieſes Projekt noch einmal überlegen, denn die Pariſer kennen in künſtleriſcher Beziehung, wenig⸗ ſtens auf Varietébühnen— keine Tradition, die Be⸗ wunderung auch für minderwertige Leiſtungen vor⸗ ſchreibt. 5 * Eine intereſſante Neuerung, die ſich in den heißen Tagen glänzend bewährt hat, iſt ſoeben in England eingeführt worden. Während der engliſchen Ten⸗ nis meiſterſchaften in Wimbledon hat man zum erſten Mal eisgekühlte Tennisbälle ver⸗ innerhalb der Das Licht kann durch die Spiegel nach jedem Wunſch gemiſcht werden. Es reflektiert nach außen durch das ſich nämlich ein abgekühlter Kaſten, in dem die Bälle aufbewahrt werden. Erſt kurz vor Beginn des Spiels werden die Bälle dem Kaſten entnommen. Man hat dieſes Verfahren eingeführt, weil man bei ſtarker Hitze bedeutende Elaſtizitätsſchwan⸗ kungen der Bälle konſtatiert hat, die ſich während des Turniers ſehr ſtörend bemerkbar gemacht haben. Durch die Eiskühlung ſollen dieſe Störungen voll⸗ kommen behoben worden ſein. Vor wenigen Wochen wurden in einzelnen Stabt⸗ teilen von Paris tauſende von bunten Zetteln ver⸗ teilt, auf denen eine geheimnisvolle Palmyre, die ſich„Bewahrerin der okkulten Geheimniſſe Pharaos“ nannte, ihre myſtiſchen Dienſte anpries. Natürlich wurden viel Frauen neugierig, und ſuchten die reklametüchtige Wahrſagerin auf. Unter den Wiß⸗ begierigen befand ſich auch eine dreiundfünfzigjährige Hausangeſtellte, deren geiſtige Gaben nicht allzu groß ſein mögen. Dafür iſt ſie aber von der geſchäfts⸗ tüchtigen Wahrſagerin gehörig gerupft worden. Louiſe Henne, ſo hieß die Leichtgläubige, ſuchte alſo die Palmyre auf, um ſich die Zukunft deuten zu laſſen. Zu dieſem Zweck mußte ſie tauſend Franken, alſo etwa 165 Mark, in Banknoten auf ein Regal legen, und darauf dreimal mit verbundenen Augen das Zimmer durchſchreiten. Dann wurde das Licht gelöſcht und Palmyre begann geheimnisvolle Ge⸗ ſänge anzuſtimmen. Darauf zerbrach die Wahrſagerin drei Eier, 5 ſchüttete ſie in ein Gefäß, das auf dem Tiſch ſtand, und plötzlich ſchien ein ge⸗ heimnisvolles Glühen aus dieſer Bowle zu kommen. Aber angeblich wollten die Geiſter nicht ſprechen, trotzdem das Geld von dem Regal ver⸗ ſchwunden war. Die raffinierte Wahrſagerin redete dem leichtgläubigen Dienſtmädchen ein, daß die Geiſter in finanziellen Dingen ſehr anſpruchsvoll ſeien, und daß man ihnen einen größeren Betrag anbieten müſſe. Nach einigen Verſuchen, die angeb⸗ lich immer wieder mißglückten, traute ſelbſt Louiſe Henne den geldgierigen Geiſtern nicht mehr, denn ſie war inzwiſchen ihre geſamten Erſparniſſe in Höhe von etwa 1600 Mark losgeworden. Weinend eilte ſie endlich zur Polizei, die wahrſcheinlich die Geiſter der Pharaonen nunmehr energiſch zum Spre⸗ chen bringen wird. Die Feſtlichkeiten, die in dieſen Tagen auf Js⸗ land anläßlich des tauſeudjährigen Beſt a n⸗ des des Staates in Auweſenheit zahlreicher Monar⸗ chen und Diplomaten gefeiert wurde, haben dem feiernden Staat nicht nur viele Ehrungen, ſondern auch koſtbare Geſchenke eingebracht. So brachte doch ein däniſches Staatsſchiff, das eigens für dieſen Zweck beſtimmt war, eine Reihe von Angebinden, deren Wert auf mehrere Millionen Mark geſchätzt wird. Unter den Geſchenken ſah man zu⸗ nächſt eine genaue photographiſche Reproduktion des berühmten Flatöbuches, deſſen Original ſich in der Königlichen Bibliothek befindet. Dieſes Buch ent⸗ hält eine Sammlung isländiſcher Handſchriften, und zählt etwa 450 Seiten. Um dieſes Werk war ſchon im Jahre 1893 eine diplomatiſche Verſtimmung zwi⸗ ſchen Dänemark und den Vereinigten Staaten von Amerika entſtanden. Als nämlich damals in Chicago die Weltausſtel⸗ lung veranſtaltet wurde, wollten die Amerikaner auch gern dies berühmte Buch zeigen, und ſo er⸗ klärten ſie ſich bereit, eigens ein Kriegsſchiff nach Dänemark zu entſenden, um dieſes Buch abholen, und zurückbringen zu laſſen. Glücklicherweiſe gab die däniſche Regierung nicht ihre Zuſtimmung. Das überaus koſtbare Werk wäre wahrſcheinlich nie wie⸗ der nach Dänemark zurückgekehrt, denn während der Ausſtellung entſtand ein Brand, der auch einen großen Teil der däniſchen Abteilung einäſcherte. Die Dänen haben ſich aber Island gegenüber auch noch in anderer Weiſe äußerſt frei⸗ gebig erwieſen. So haben ſie eine prächtige, ge⸗ ſchnitzte Kirchentür aus der erſten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts geſchenkt, außerdem einen der zwei berühmten Kirchenſtühle aus der „Grundt“⸗Kirche, außerdem eine mittelalterliche Biſchofsmütze und eine Taſche, die zur Aufbewahrung der Sakramente dient. Die Geſchenke haben deshalb für Island einen be⸗ ſonderen Wert, weil ſeit 1924 Verhandlungen mit Dänemark ſchwebten, um beſtimmte Kunſtwerke zu⸗ rückzuſchaffen, die im Laufe der Zeit nach Dänemark gebracht worden waren. Aber ſechs Jahre hindurch konnte man zu keiner Einigung gelangen. Nun hat ſich endlich die däuiſche Regierung anläßlich des is⸗ ländiſchen Jubiläums entſchloſſen, die Frage in ge⸗ neröſer Weiſe zu löſen, indem ſie die ſtrittigen Kunſtgegenſtände als Jubiläumsge⸗ ſchenk überreichen ließ. f Gläſerne Wolkenkratzer als Lichtwunder Amerika, das Land der vollendeten Technik, iſt neuerdings wieder um ein Wunderwerk bereichert worden, Am Central Süd Park iſt als Mit⸗ telpunkt des neuen Barbiron Hotels, ein Licht⸗ wunder in Geſtalt eines gläſernen Turmes erbaut worden, der den nächtlichen Lichthimmel von Man⸗ hattan noch leuchtender und ſtrahlender machte. Der 40 Meter hohe Turm iſt der erſte gläſerne„Wolken⸗ kratzer“ in Amerika und wird mit ſeinen gläſernen Zinnen eine Revolution in der amerikaniſchen Ge⸗ bäude⸗Beleuchtung hervorrufen. 5 a Die vier Stock hohe Spitze des Turmes iſt ganz aus einem neuen Glasbauſtein in einem Stahl⸗ Skelett erbaut. Das Glas iſt von außen geſchlif⸗ fen, daß es am Tage die Sonnenſtrahlen mit einem ſolch blendenden Glanz zurückwirft, daß man es weit auf der See ſieht. Proben mit dem Licht⸗Arrange⸗ ment haben bewieſen, daß durch die gläſernen Bauſtein⸗Mauern ein milder phosphoreszieren⸗ der Glanz erzielt werden kann, der die Kraft der Mondſtrahlen verdoppelt. Weitere Lichteffekte können durch neuartiges Anbringen von Spiegeln gläſernen Wände erreicht werden. wandt. Hinter dem Platz des Schiedsrichters beftndet transparente Glas, das die Strahlen verſchärfen und mildern kann. ee e e Dienstag, den 8. Juli 1930 7. Seite. Nr. 308 „umptenaad Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) -uuir uuiſſun qu gui J, wenn die Kinder am Nittwoch den Vater oder die Muller aus dem Niſlagsschlef wecken, dann dorf mans nnen nicht verübeln, denn Ninwochs ist je immer Kinderiag bel Kander.— Diesmel gibis elwes Besonderes in der Ill. Eloge zu sehen— dos Schaustück Indianer-Loger mit beweglichen Figuren. 7848 L 14, 9 2 Tattersallhaltestelle 1 Poſten l Hertensoeken Reine Wolle 1 1 Je Flor⸗Seide Raufe Herrenkleider Im Erfrischungsraum: . Karl May's spannende Kinderkoffer 1 Stüde Heldelbeer- od. Kirschkuchen indianer- Ro e Aube, Plagescelne und 1 Jesse Kaffee od. Schokolade zus. 225 n.73 Aae gie Nöllerplete—30 2 Kindereinkaufs- intel, 0 0 0 1 Porllon Vanlile- oder Fruchteis—4 5 Bilderbucher— 4 5 beutel, Leder 30 Tel. 25474. 8433 WRENH A Tüchtige junge 3708 8 2 friseuse Mittwoch ist Schluß der Weißen ſucht einige Damen Waren. Nützen Sie noch den auß. Haus zum Fri⸗ ſieren. Angebote unt. T C 29 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 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Hausorchester: Kapellmeister 5 55„ 820 Ab RI biens Wirklich herzhaft lachen wollen, den größten Heiter. keitsschlager der Saison zu besichtigen 7 zum Wälzen lustige Akte Die kapriziöse, temperamentvolle 5 Anny ondra— Werner Fütterer Sieglried Arno, Olga Limburg, Gastondaquet Ein höchst amüsanter Film, der Lachstürme entfesselt— voll tollster Einfälle zehwert fröhlleh— man vergißt dle Sorgen Hierzu das ausgewühlte Beiprogramm! Letzte 2 Henry Ns ine ed Spieltage! N carola Neh Georg Alexander in dem Ton- u. Sprech-Flim Zärflichkelt Nach Motiven vou Bataille N 3. S, 8 .30 Uhr N 8 Tutete Spleltagel In jeder dane N zwei Frelflügel Der 1. Fliegertonfilm in deutscher Sprache: Flieger-Die Rebellen uon Mexiko 01 FfabE Melle —— Beiprogramm:! 3,.30, 8 Uhr EIN FILM VON DER SEZIEEHUNG ZWISCHEN MANN UND FRAU, VOM WERDEN DES MEN- SCHEN, VON LEIDEN UND FREUDEN DER MUTTERSCHAF T. AUFGENOMMEN INN DER UNIVVERSITATS- FRAUEN KLINIK. Z0 RICH 5 Der hervorragende Sprech u. 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Juli 1930 In Scene Karl Mang Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes — Ohne Kartenverkauf Abt.-6, 13 22, 41 43, 58 89, 6768 9899, 201— 202, 234 238, 810: Der Mann, der seinen Namen änderte Schauspiel in 3 Akten von Edgar Wallace Autorisierte deutsche Bearbeitung v. Hans Rothe In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 19.30 Uhr Personen: Selby Clive Karl Marx Anita, seine Frau Lilian Berley Frank'Ryan Karl Haubenreißer erry Miller, Rechtsanwalt. Heinz ir Ralph Whitcombe Jeorg Köhler Lane, Diener Fritz Linn Friedrichspark- Konzerte: Diensiag, Mliiwoch, Donnersiag, Samslag, 12. u. Sonniag, 13. Juli 0 Auf der Freiliehtbühne in einem Buntfeuermeer 8258 de lanzende schau der Matlonen“ Balettmeisterin. Maria Mastera Solotänzerin: Nelja de Peosky Slätit. Blanelarium Donnerstag, 10. Juli 1930, abds. 20 Uhr Lichtbildervortrag: „ie Sterne as fiesenkrattweite“ . Vortragender: Dr. Feurstein 72 Eintritt RM. 050, Stud. und Schüler RM..25. 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Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 5250 e, 2 ar 63 qm Hofreite, Ame⸗ rikanerſtraße 42. Hierauf ſteht: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller und Seitenbau links, ein einſt. Magazin links, 47 Schätzung: W 000 RMk. Mannheim, den 2. Juli 1930. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht Zwaugs⸗Verſteigerung Mittwoch, den 9. Juli 1930, 27 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare gerung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Herrenfahrrad, 1 Radioapparat, 4 Röhren, 1 Standgrammophon, 1 e („Decker“). 402 Mannheim, den 7. Juli 1930. Klipfe 1 Gerichtsvollzieher. 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