2 r 9 * * e e er 9 neee eren J 5 1 ene N Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim heimer Jeillun Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Bei lagen: Spor: der N. M. O.* Aus der Welt der Cechnil„ Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Geſetz und Recht Neues vom Silm Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Beiſezeitung*» Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Seit und Leben„ Mannheimer Muſilezeitung Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 9. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 311 lrbeitsbeſchaffung und reisſenkung Mitteilungen des Reichsverkehrsminiſters im Verkehrsausſchuß des Reichstags Bau neuer Eiſenbahnen Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. Juli. Der Verkehrsausſchuß des Reichstages befaßte ſich heute mit Anträgen, die die Durchführung des Baues verſchiedener Eiſenbahnlinien zum Ziele haben und ſich mit dem Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm der Reichsbahn befaſſen. Reichsverkehrsminiſter von Guérard erklärte u..: Was die Forderung anlangt, den Eiſenbahnbau mit Hilfe der produktiven Erwerbsloſenfürſorge zu finanzieren, ſo muß man bedenken, daß hierfür im Etat nur 45 Millionen ſtehen von denen ein Teil bereits für andere Zwecke, z. B. für die Siedlungstätigkeit in Anſpruch genommen iſt. Sie iſt auch nur für einige Bahnen möglich. Das Reichsverkehrsminiſterium iſt diesbezüglich bereits an das Reichsarbeitsminiſterium herange⸗ treten. Am wichtigſten iſt aber der Bau von 11 Linien im Grenzgebiet, die bereits im Oſthilfegeſetz enthalten ſind. Ueber das Arbeitsbeſchaffungsprogramm haben wir mit der Reichsbahn wochenlang verhandelt und danach eine Chefbeſprechung gehabt, an der auch der Reichs⸗ bankpräſident beteiligt war. Bei den Verhandlungen habe ich den Antrag geſtellt, daß ſich die Reichsbahn mit 350 Millionen Mark an dem Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm beteiligt. Eine gewiſſe Hilfeleiſtung der Reichsregierung iſt bereits vorgeſehen. Weiterhin ſoll Hand in Hand mit der allgemeinen Preisſenkungsaktion der Reichsregierung vorgegangen und eine Herabſetzung der Preiſe durchgeſetzt werden. Der Verwaltungsrat der Reichsbahn hat ſich, ſo⸗ weit ich bisher unterrichtet bin, in ſeiner geſtrigen Sitzung in Stuttgart bereit erklärt, ſich mit 350 Millionen Mark an dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm zu beteiligen. Was die Höhe der Ge⸗ hälter der leitenden Beamten der Reichs⸗ bahn anlangt, ſo habe er ſich mit der Bitte um Aus⸗ kunft an die Reichsbahn gewandt und werde in öffentlicher Rede darauf zurückkommen. Schon heute könne er ſagen, daß dieſe Gehälter ein vielfaches von den Gehältern der höheren Reichsbeamten be⸗ tragen, wodurch beiſpielsweiſe der an ſich gewünſchte Austauſch von Beamten des Reichs ver⸗ kehrsminiſteriums mit denen der Reichsbahn ſehr erſchwert werde. Die Bezüge der Mitglieder des Verwaltungsrates der Reichsbahn ſeien bereits weſentlich herabgeſetzt. Der Kampf um die Deckungs vorlagen Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 9. Juli. Die Berliner Offiziellen bemühen ſich, den Nach⸗ richten über die geſtrige Ausſprache zwiſchen Partei⸗ führern und Regierung eine ſozuſagen halbamtliche Auslegung zu geben. Darnach beharre die Regierung nach wie vor auf dem Grundſatz, den Parteien keinerlei Abänderungen an ihrem Pro⸗ gramm zuzugeſtehen. Sie habe geſtern lediglich ihre Bereitſchaft ausgedrückt, die von den Fraktionen angeregten Ergänzungen in die beſtehenden Vor⸗ lagen einzufügen. Darin wird man eine Beſtätigung unſrer Mitteilungen ſehen dürfen, daß der fünfprozentige Steuerzuſchlag zu den höheren Einkommen beſtehen bleiben wird, daß hingegen als Ergänzung des Programms die Kopfſteuer wie schließlich die Modifizierung des 8 163 des Arbeits⸗ loſenverſicherungsgeſetzes nunmehr auch von der Regierung befürwortet wird. Das Kabinett hat ſich halb 1 Uhr verſammelt, um noch einmal über dieſe Vorſchläge zu verhandeln. Das Ergebnis dieſer Beratung ſoll dann ſofort den Fraktionen mitgeteilt werden, die wiederum über ihre Stellung noch heute den Reichskanzler unter⸗ 4 richten werden. Darauf wird das Kabinett erneut ſeine endgültige Ent⸗ zuſammentreten, um Eine neuerliche Partei⸗ ſcheidung zu treffen. e Vergebung von Pfälzer Kritik Zu dem Problem der Vergebung von Reichsauf⸗ trägen geht uns von berufener Seite aus die nach⸗ ſtehende Stellungnahme zu: Bei den ernſthaften Bemühungen, die in den letzten Jahren von den pfälziſchen gewerb⸗ lichen und in duſtriellen Kreiſen um Er⸗ langung von Aufträgen in ſtets ſteigendem Maße unternommen wurden, iſt es ebenſoſehr wie für die beteiligte Wirtſchaft vor allem auch für die Oeffent⸗ lichkeit von beſonderem Intereſſe feſtzuſtellen, in⸗ wieweit dieſe Bemühungen von Erfolg begleitet waren. Wertvolle Aufſchlüſſe in dieſer Hinſicht vermitteln Unterlagen, die gelegentlich der Beratung des Haushalts des Reichswirtſchaftsminiſteriums von Reichstagsabg. Rauch bekanntgegeben wurden. Hiernach beliefen ſich die vom Reich einſchließlich der Reichsverkehrsverwaltungen im erſten Halbjahr 1929 vergebenen Aufträge auf insgeſamt 510 Mil⸗ lionen /, wobei zu berückſichtigen iſt, daß hier⸗ bei nur Aufträge über 20 000 4 erfaßt wurden. Wer nun etwa der Meinung wäre, daß die pfäl⸗ ziſche Wirtſchaft in Induſtrie, Handwerk und Ge⸗ werbe an dieſem Auftragsvolumen in beſonderem Maße beteiligt worden wäre, muß ſich vom bitter⸗ ernſten Gegenteil überzeugen laſſen. Beachtlich er⸗ ſcheinen die Ziffern, die in dieſer Richtung bei der kürzlich ſtattgehabten Vorſtandsſitzung der Han d⸗ werkskammer der Pfalz erörtert wurden. Während auf das Reichsgebiet, berechnet auf je 100 in Induſtrie und Handwerk beſchäftigte Perſonen Reichsaufträge im Betrage von 38.50/ entfielen, berechnete ſich der Anteil für je 100 in Induſtrie und Handwerk beſchäftigte Perſonen in Berlin auf 25 Provinz Brandenburg einſchl. Berlin 77.15% Bae lll 8 MRP pf nnn Sachſen 23522„ Preußen hat von den Reichsaufträgen des erſten Halbjahres 1929 im Geſamtbetrag von 510 Millionen Reichsmark allein für 393 Millionen Mark oder 77½ v. H. erhalten, obwohl von allen in Induſtrie Reichsaufträgen und Handwerk beſchäftigten Perſonen auf Preußen nur 58,8 v. H. entfallen. Beachtlich iſt das vom Reichstagsabgeordneten Rauch in dieſer Sache gezogene Reſumé. Hiernach ſteht feſt: die Konzentration der Aufträge der Reichs⸗ behörden auf Berlin mit einem Fünftel, auf Bran⸗ denburg einſchließlich Berlin mit einem Viertel und auf die Rheinprovinz mit einem Drittel aller Auf⸗ träge unter gleichzeitiger ſtärkſter Vernachläſſigung aller deutſchen Länder. Beiſpielsweiſe wurden der Rheinprovinz im erſten Halbjahr 1929 Aufträge im Geſamtausmaße von 130 Millionen Reichsmark überſchrie⸗ ben. Wäre aber hierbei ein Maßſtab zugrundegelegt worden, wie er gegenüber der Pfalz Anwendung fand, im Rahmen deſſen für insgeſamt 37 Millionen Reichsmark Aufträge an die pfälziſchen Wirtſchafts⸗ kreiſe floſſen, ſo hätte die Rheinprovinz nur für 29 Millionen Reichsmark Aufträge erhalten dürfen. Bayern hat in dieſem erſten Halbjahr 1929 ſtatt der ihm ſchlüſſelmäßig zuſtehenden Aufträge von 51 Millionen Reichsmark nur für 30 Millionen Reichsmark, alſo um 21 Millionen Reichsmark weni⸗ ger erhalten. Dieſes Zahlenbild ließe ſich in mannig⸗ facher Hinſicht erweitern. Aus den aufgeführten Ziffern geht jedenfalls zur Genüge hervor, daß der Geſichtspunkt einer regio⸗ nalen Wirtſchaftspflege bei der Vergebung dieſer Aufträge nicht beobachtet worden iſt und daß vor allem die zu den Beſchaffungsſtellen in günſtigen räumlichen Beziehungen ſtehenden Wirtſchaftszweige am beſten abgeſchnitten haben. Bei dieſer Sachlage ergibt ſich für die geſamte pfälziſche Wirtſchaft die Notwendigkeit zu einem raſchen und nachdrücklichen Eingreifen und es wird für die geſetzlichen Berufs⸗ ſtandvertretungen von Induſtrie und Handwerk und die freien Verbände dieſer Berufsſtände eine ebenſo wichtige wie nützliche Arbeit bedeuten, einen Vorſtoß zu unternehmen, um der pfälziſchen Wirtſchaft von Handwerk, Induſtrie und Gewerbe für die Zukunft in anderer Weiſe wie bisher den gerechten An⸗ tetl bei der Vergebung der Reichsaufträge zu ſichern. führerbeſprechung ſoll indeß nicht nicht mehr ſtatt⸗ finden. Die optimiſtiſche Beurteilung einer par⸗ lamentariſchen Erledigung der Deckungsgeſetze, der man geſtern hier und da begegnete und die auch heute noch anhält, gründet ſich nicht nur darauf, daß man jetzt glaubt, die Widerſtände bei einzelnen Gruppen der Regierungsparteien noch ausräumen zu können, vielmehr rechnet man nicht zuletzt auch mit einer dem Kabinett günſtigen Schwächung der Oppoſition. In der nächſten Woche zur Zeit der entſcheidenden Abſtimmungen werden näm⸗ lich nicht weniger als rund 30 ſozialdemokratiſche Abgeordnete für die Teilnahme an der Tagung der Interparlamentariſchen Union Urlaub nehmen. Von den anderen Fraktionen des Reichstages werden da⸗ gegen erheblich weniger Abgeordnete ſich an dieſer Konferenz beteiligen. Ausgaben-Senkungsgeſetz erſt im Herbſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Juli. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages beſchäf⸗ tigte ſich heute mit dem bekannten ſozialdemokrati⸗ ſchen Antrag auf Kürzung der Verſor⸗ gungsbezüge bei Privateinkommein. Hierzu erklärte Reichsfinanzminiſter Dietrich: Die in dem ſozialdemokratiſchen Antrag behandelten Fragen der Penſtonskürzung und der Höchſtpenſionen haben ſchon wiederholt dieſen Ausſchuß beſchäftigt, zuletzt im Herbſt vorigen Jahres wurde die Erklä⸗ rung abgegeben, daß die Frage gelegentlich der Neu⸗ bearbeitung des Reichsbeamtengeſetzes geregelt wer⸗ den ſollte. Dieſe Erklärung iſt überholt worden durch den Entwurf eines Aus g abenſenkungs⸗ geſetzes, in dem eine Reihe penſions rechtlicher Be⸗ ſtimmungen, darunter auch die Frage der Kürzung der Penſionen bei Doppelverdienern geregelt wer⸗ den ſoll. Es iſt nicht möglich geweſen, das Aus⸗ gabenſenkungsgeſetz jetzt noch dem Reichstag vorzulegen. Dies wird im Her bſt ge ſche hen. Die Beratung des Antrages wird daher zweckmäßig bis zur Beratung des Ausgabenſenkungsgeſetzes im Herbſt des Jahres zurückzuſtellen ſein. Nach längerer Debatte wurde, um zunächſt eine Fühlungnahme der Ausſchußmitglieder mit ihren Fraktionen zu ermöglichen, die Ausſetzung der Be⸗ ratung bis zum Freitag beſchloſſen. Befreiungsturm am Rhein — Mainz, 9. Juli. Die rheiniſchen Heimatvereine werden am kommenden Sonntag den Grundſtein zu einem großen rheiniſchen Befreiungstur m auf der Bergkuppe bei Heidesheim er⸗ richten. Dieſer Befreiungsturm wird ein großes F (Frei) als Zeichen der Befreiung tragen. Der Turm wird 15.5 Meter hoch ſein und im Innern ſo große Ausmaße haben, daß für 30 bis 40 Perſonen Ueber⸗ nachtungs möglichkeiten, in erſter Linie für judendliche Wanderer, gegeben ſind. Kommuniſtenverhaftungen in Spanien — Bilbao, 9. Juli. Im Anſchluß an die letzten Arbeitskonflikte in der Provinz Biscaya ſind 60 Kom⸗ muniſten verhaftet und dem Generaldirektor der Si⸗ cherheitspolizei übergeben worden. Iſt es ſo?— So iſt es! Das Perſönliche intereſſiert oft auch in der Politik die öffentliche Meinung noch mehr als das Sachliche, zumal dann, wenn das perſönliche Moment beſonders charakteriſtiſch iſt für den Träger der Per⸗ ſönlichkeit oder das Syſtem. So kommt es, daß der „Skandal um Moldenhauer“ jetzt durch die ganze Preſſe geht, obwohl man wahrlich meinen ſollte, daß gerade in dieſen Tagen ganz andere Ent⸗ wicklungen und Ereigniſſe die Gemüter voll in An⸗ ſpruch nehmen müßten. Da jedoch dieſer Fall von einer gewiſſen Parteipreſſe in auffälliger Aufmachung den Zeitungsleſern unterbreitet wird, können und wollen auch wir nicht daran vorbeigehen. Um was handelt es ſich? Der vor wenigen Wochen nach etwa ſiebenmonatlicher Tätigkeit aus dem Reichskabinett ausgeſchiedene Reichsfinanz⸗ miniſter Moldenhauer verlangt jetzt eine Jahrespenſion von rund 30000 Mark. Ein entſprechender Antrag ſteht bereits auf der Tagesordnung der für morgen einberufenen Reichs⸗ ratsſitzung. Dieſes Verlangen des zurückgetretenen Miniſters hat peinliches Befremden erregt, weil es im Widerſpruch ſteht zu einem vom Miniſter Moöl⸗ denhauer ſelbſt erſt im März ds. Is. unterſchrte⸗ benen Geſetz über die Kürzung der Penſionsrechte der Reichs miniſter. Dieſes vor kurzem in Kraft geſetzte Miniſter⸗ geſetz kennt keine Penſionierung parlamentariſcher Miniſter mehr, die wegen der dabei vorgekommenen Ungerechtigkeiten ſchon oft Gegenſtand hefkigſter Kritik in der Oeffentlichkeit war, ſondern nur noch Uebergangsgelder für beſtimmte Zeit. Wie viel betragen dieſe Uebergangsgelder? Sind ſie ſo bemeſſen, daß ein Miniſter ohne Haſt und Hetze in der Lage iſt, ſich nach ſeinem mehr oder minder frei⸗ willigen Rücktritt eine neues und lohnendes Tätig⸗ keitsfeld zu ſuchen? Ja, ſie ſind es. Man urteile ſelbſt: Das Gehalt eines Reichsminiſters beträgt 36 000 Mark, wozu noch Wohnungs⸗ und Dienſtauf⸗ wandsentſchädigung kommen. Das nach Ausſcheiden aus dem Amte zu gewährende Uebergangsgeld be⸗ rechnet ſich nach der Dauer der Amtszeit, wird jedoch mindeſtens für ſechs Monate und höchſtens auf fünf Jahre nach der Amtsniederlegung gewährt. Für die erſten drei Monate ſoll das Wartegeld den vollen Betrag, für die folgende Zeit 50 Proz. des Gehalts betragen. Auch ein Miniſter, der aus der Bea m⸗ tenlaufbahn kommt, erhält alſo nicht mehr das Ruhegehalt nach ſeiner höchſten Stellung als Miniſter bemeſſen, ſondern nur 80 Proz, des Dienſteinkommens aus ſeiner letzten Beamtenſtel⸗ lung, bevor er Miniſter wurde. s Gegen dieſes Geſetz, das Moldenhauer, während er im Amte war, ſelbſt befürwortet und unterzeichnet hat, unternimmt er nun, da er aus dem Amt ausgeſchieden und ſelbſt Penſionär des Staates wird, einen Vorſtoß. Er will ſich mit der ihm geſetzmäßig zuſtehenden Penſtion eines Univer⸗ ſitätsprofeſſors nicht begnügen, ſondern appelliert an den Reichsrat auf Zubilligung einer jährlichen Penſion von 30000 Mark. Formal juriſtiſch hat er inſofern das Recht dazu, als eine Klauſel in dem neuen Penſionsgeſetz beſagt, daß Miniſter, die zur Zeit der Verkündung des Geſetzes im Amte geweſen ſind, ihre Penſionierung nach dem alten oder nach dem neuen Geſetz beantragen können. Darauf beruft ſich nun Moldenhauer. Wie die Verhältniſſe liegen, iſt das zweifellos einigermaßen befremdlich, denn von einem Mann, der als Miniſter aus unſerer kataſtrophalen Finanz⸗ lage die Notwendigkeit gefolgert hatte, vielen Mil⸗ lionen Deutſchen, die ſchwer um ihre bloße Exiſtenz ringen müſſen, noch weitere große Steuerlaſten auf⸗ zubürden, und der weiß, daß wir weit über drei Millionen arbeits⸗ und erwerbsloſe Volksgenoſſen haben, die aus öffentlichen Mitteln vor dem Hunger⸗ tode bewahrt werden müſſen, von einem ſolchen Manne hätte man wahrlich erwarten müſſen, daß er all dieſen Volksgenoſſen ein Vorbild an Ge⸗ nügſamkeit und Sparſamkeit ſein würde. Iſt es angeſichts unſerere außerordentlich kritiſch zugeſpitz⸗ ten Finanznot nicht eine ſtarke Ueberheblichkeit, zeugt es nicht von einem verblüffenden Mangel an Einſicht und Selbſterkenntnis, wenn ein Mann, der 1 N ..... o·-wWWwẽWgw 3 5 8 2. Seite. Nr. 311 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 9. Juli 1990 nur etwa ſieben Monate als Miniſter im A mite war, dieſe kurze und wie man leider feſtſtellen muß, ſehr wenig erfolgreiche Arbeit ſo einſchätzt, daß er jetzt dafür ein lebenslängliches Ruhegehalt von jährlich 30 000 4 verlangt? Da Moldenhauer erſt 54 Jahre alt iſt, und ganz gut noch mehr als 20 Jahre leben kaun, mag ſich jeder ausrechnen, welche Summe dabei herauskom⸗ men würde. Moldenhauer würde gewiß auch dann nicht ver⸗ hungern, wenn er ſich mit der ihm zuſtehenden ge⸗ ſetzmäßigen Penſton als Univerſitätsprofeſſor be⸗ gnügt hätte, zumal einem Manne wie ihm zweifel⸗ los noch viele Wege und Tore offen ſtehen. Auf alle Fälle aber wäre er noch immer weit beſſer daran geweſen als viele Millionen ſeiner Volks⸗ genoſſen. Daß Moldenhauer die Zivilcourage, die zu einem Verzicht auf bevorzugte Behandlung notwendig geweſen wäre, nicht gehabt hat, bedauern wir deshalb ganz beſonders, weil unſerem Volke gerade in der jetzigen Zeit nichts ſo ſehr fehlt als Führerperſönlichketten, die nicht nur fachlich⸗ſachlich tüchtig ſind, ſondern auch ihren Charaktereigenſchaf⸗ ten nach ein leuchtendes und nerſöhnlich wir⸗ kendes Vorbild geben. H. A. Meißner. Die Arbeitsmarktlage im Reich Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Juli. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger hat in der Zeit vom 16. bis 30. Juni zwar noch um rund 36 000— ſtärker als im gleichen Zeipunkt ſrü⸗ herer Jahre, aber weniger als in der erſten Juni⸗ hälfte— abgenommen. Im Geſamtbild zeigt ſich jedoch, daß die verzögerte diesjährige Frühjahrsent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes als vorläufig beendet anzuſehen iſt. Dafür ſprechen beſonders die umfang⸗ reichen Ausſteuerungen und die ſtän dige wei⸗ tere Zunahme der Zahl der Kriſen⸗ unt erſtützten. Nach den vorläufigen Meldungen der Arbeits⸗ ämter gab es am 30. Juni in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung 1468 886, in der Kriſenunterſtttzung 364 593 Hauptunterſtützungsempfänger. Bei einer Geſamt⸗ zahl von rund 1833 000 Unterſtützten iſt die Ueber⸗ lagerung gegenüber dem Vorjahre, die rund 900 000 Köpfe betrug, nicht weiter angewachſen. Einſchließlich eines gewiſſen Beſtandteils nicht voll leiſtungsfähiger Arbeitskräfte wurden am 30. Juni bei den Arbeitsämtern rund 2 690 000 verfügbare Arbeitſuchende gezählt wieweit dieſe Zahl eines Stichtages von der ſtarken Fluktuation kurzfriſtig Beſchäftigter beeinflußt iſt, läßt ſich nicht überſehen. Nach Abzug derfenigen, die ſich noch in gekündigter oder ungekündigter Stellung oder in Naotſtandsarbeit befanden, müſſen etwa 2436 000 als Arbeitstoſe gelten. Millioneneinnahmen an Strafgeldern Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 9. Juli. Im Jahre 1929 wurde, wie die Deutſche Beamten⸗ hund⸗Korreſpondenz erfährt, bei allen Reichsſteuern zuſammen in faſt 27000 Fällen Strafen feſt⸗ geſetzt, in einer Geſamthöhe von 117 Millionen Mark. Erlaſſen wurden davon 1 Millionen Mark in mehr als 2000 Fällen. Im Jahre 1928 lagen die Verhältniſſe ähnlich. Was die Zahl der Straffälle in den einzelnen Landesfinanzämtern anlangt, ſo zeigen ſich große Unterſchlede. An erſter Stelle ſtand im Jahre 1929 Berlin mit 2700 Straffällen. Ihm folgte Münſter mit 2200, Dresden und Stuttgart mit je 1800 Fällen. Am günſtigſten ſchnitt das Landesfinanzamt Oldenburg mit 117 Straffällen ab. Bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben wurden im Jahre 1929 in etwa 13 000 Fällen faſt 90 Millionen Mark Geldſtrafen verhängt. Der weitaus größte Teil von 5500 Fällen mit etwa 16 Mil⸗ lionen Mark Geldſtrafen entfällt auf die Zölle. Außerordentlich hoch ſind nach wie vor die Strafen beim Branntwein monopol. Hier wurden im Jahre 1929 in 800 Fällen 66,25 Millionen Mark Geldſtrafen verhängt. Bei der Tabak⸗ ſteuer wurden in 2500 Fällen 5,8 Millionen, hei der Bierſteuer in 2551 Fällen 800 000 Mark Geld⸗ ſtrafen verhängt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 9. Juli. Die Poltzeiverwaltung in Trier iſt geſtern beim preußiſchen Innenminiſterium vorſtellig geworden, nachdem bekannt geworden war, daß weitere Aus⸗ ſchreitungen geplant waren. Die Beamtenſchaft wurde ſofort mit Karabinern ausgerüſtet und die höchſte Alarmbereitſchaft ausgeſprochen. Ein Laſt⸗ wagen mit Tränengas bomben wurde im Hofe der Polizeiverwaltung für alle Fälle ange⸗ fahren. Wie die„B..“ berichtet, vermochte die Polizei nur mit Mühe in der Nacht zum Mittwoch die Ordnung in Trier aufrecht zu erhalten. Ein Lebensmittelgeſchäft war das Ziel des Sturmes, der jedoch abgewehrt worden iſt,. Die Ein⸗ richtung einer Villa wurde zertrümmert, obwohl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Juli. Wie bereits kurz berichtet, hat ſich der Aus⸗ wärtige Ausſchuß geſtern mit der deutſchen Antwort auf Briands Paneuropa⸗Memorandum be⸗ ſchäftigt. Wie es in dem über die Ausſchußſitzung ausgegebenen halbamtlichen Bericht heißt, hätte„die Mehrzahl der Parteien ſich unter beſtimmten in der Diskuſſion gemachten Vorbehalten für eine poſitive Mitarbeit“ ausgeſprochen. Soweit wir unterrichtet ſind, ſtehen dieſe Vor⸗ behalte— die endgültige Formulierung iſt noch nicht gefunden— in dem Entwurf für die Antwort ſelber. Die iſt grundſätzlich und im allgemeinen freundlich gehalten. Briands Vorſchlag wird nicht abgewieſen, aber es wird doch betont, daß zuvor erſt die Vor⸗ ausſetzungen für den neuen Bund geſchaffen werden müßten. Man könnte nicht einen Bund machen mit Mit⸗ gliedern erſter und zweiter Ordnung. Es fe hle noch an der Gleich berechtigung, auch an der Wiedergutmachung erlittenen Un⸗ rechts. Ferner wird darauf hingewieſen, daß dem Völker⸗ bund nicht alle europäiſche Staaten angehörten und daß dieſen in der neuen Organiſation leicht eine un⸗ ltebſame Konkurrenz erwachſen könnte. Man findet es auch bedenklich, bet der ungeheuren Verflechtung Amerikas mit der Wirtſchaft des Kontinents, Englanoöfeindliche Ausſchreitungen in Aegypten Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 9. Juli. Die Spannung, die in Aegypten ſeit dem Abbruch der Londoner Vertragsverhandlungen herrſchte, kam geſtern in ſchweren Unruhen zum Ausbruch. Der ehemalige Miniſterpräſident Nahas Paſcha machte den Mitgliedern des Parteivorſtandes der Wafdiſten einen Beſuch in Manſura, einer nördlich von Kairp gelegenen Stadt, die einer der Stützpunkte des ägyp⸗ tiſchen Nationalismus iſt. Die Regierung hatte dieſen Beſuch verboten und die Straßen der Stadt durch ein ſtarkes Truppenaufgebot beſetzen laſſen. Als Nahas Paſcha erſchien, begann die Volks⸗ menge, wie es in einem engliſchen Bericht heißt, einen Sturmangriff auf Polizei und Truppen und es kam zu ſchweren und langanhaltenden Kämp⸗ Höchſte Alarmbereitſchaft in Trier Wegen der Ausſchreitungen gegen die Separatiſten Für Paneuropa mit Vorbehalt Heute Fertigſtellung der deutſchen Antwort an Briand der Beſitzer kein Separatiſt war, doch ſoll er im Kriege als Feldwebel die Rekruten geſchunden und mißhandelt haben. Von einigen Häuſern, in denen bekannte Sonderbündler wohnen, wurden die Fenſterſcheiben durch Steinwürfe zertrümmert. Erſt gegen 2 Uhr nachts gelang es der Polizei, die Menge ohne weitere Zwiſchenfälle zu zerſtreuen. Einige Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Aufregung der Bevölkerung ſteigert ſich immer mehr. Wie wir von preußiſcher zuſtändiger Seite er⸗ fahren, hat das Innenminiſterium zugeſagt, die er⸗ betene Unterſtützung in jeder Form zu gewähren. Es ſind auch bereits heute Polizeimannſchaf⸗ ten von Berlin nach Trier, Koblenz und Wiesbaden abgeſandt worden. Ueber weitere vielleicht noch zu ergreifende Maß⸗ nahmen will man ſich noch ſchlüſſig werden. wenn die Vereinigten Staaten von dem neuen Ge⸗ bilde ganz unberückſichtigt bleiben. Das ungefähr, ſo wird uns verſichert, ſeien die Grundzüge der deutſchen Antwortnote, die ſich damit nicht allzuweit von der holländiſchen oder ſelbſt der italieniſchen Antwort entfernen würde. Aber endgül⸗ tig, wir wiederholen, iſt der Wortlaut noch nicht feſt⸗ gelegt. Das ſoll erſt in einer neuen Kabinettsſitzung geſchehen, die für heute anberaumt iſt. Starke Verſtimmung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Juli. Der Inhalt der deutſchen Antwortnote auf das Briandſche Memorandum wird, wie man bereits jetzt aus einigen Preſſeäußerungen erſehen kann, nicht nach dem Geſchmack weiterer franzsſiſcher Rechtskreiſe ausfallen. Man weiſt darauf hin, daß die deutſchen Vorbehalte und Forderungen zum großen Teil bereits in der italieniſchen Note enthalten ſeien. Der Zorn der franzöſiſchen Leit⸗ artikler richtet ſich daher beſonders gegen Ita⸗ lien, das ſich als Siegerſtaat zum Anwalt der Beſiegten gemacht hätte.(2)„Es hätte große Ungeſchicklichkeit dazu gehört, in der Wilhelms⸗ ſtraße aus dieſem Widerſpruch keine Vorteile zu ziehen“ erklärt Saint Brice im„Journal“. An⸗ geſichts der großen Meinungsverſchiedenheiten hält das Blatt es für nutzlos, die Ausſprache über den Briandſchen Staatenbund noch weiter zu verfolgen. fen, in denen drei Soldaten und drei Demonſtranten getötet und ferner 100 Perſonen verletzt wurden. Das Automobil Nahas Paſchas durchbrach den Kordon der Truppen, wurde aber ſchließlich von Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett angehalten. Mehrere Inſaſſen des Automobils wurden bei den folgenden Auseinanderſetzungen mit dem Militär verletzt. Schließlich kam es zu mehrfachen Maſſenangriffen der Truppen auf die Demonſtranten und es gelang die Menge zu zerſtreuen. Man befürchtet noch weitere ſchwere Unruhen in Aegypten und ſelbſt die offiziellen engliſchen Berichte beſagen nur, daß die Regierung die Situation„zeit⸗ weiſe“ in der Hand hat.. * Der preußiſche Zentrumsführer Abg. Heß ſoll, wie die„B..“ berichtet, in das preußiſche Kul⸗ tusminiſterium berufen werden, Heß iſt gegenwärtig Regtierungsdirektor in Koblenz. Für ihn ſoll eine Miniſterialdtrektorſtelle im Kultus⸗ miniſterium auserſehen ſein. Zur Vermeidung von Legendenbildung Drahtbericht unſeres Berliner Büro E Berlin, 9. Juli. Die polniſche Regierung, ſo läßt ſich der„Jung⸗ deutſche“ von ſeinem Warſchauer Mitarbeiter melden, ſoll„auf inoffiztellem Wege die Mitteilung erhalten haben, das deutſche Auswärtige Amt habe auf den Reichspräſidenten Hindenburg einge⸗ wirkt, daß er keine Fahrten nach ſeinem oſtpreu⸗ ßiſchen Gut Neudeck mehr unternimmt, um die deutſch⸗polniſchen Beziehungen nicht zu ſtören.“ Es iſt bedauerlich, daß ein ſonſt ernſthaftes und ſympathiſches Blatt wie der„Jungdeutſche“ ſolchen Unſinn weiterleitet. Es iſt natürlich ganz undenk⸗ bar, daß das Auswärtige Amt mit dergleichen er⸗ niedrigendem Anſinnen an den Reichspräſidenten ſich wenden könnte. Der alte Herr hat ein ſehr waches Gefühl für die Würde ſeiner Stellung. Eingriffen in ſeine perſönliche Sphäre iſt er durchaus unzu⸗ gänglich. Das alles iſt beiläufig erſt vor ein paar Tagen, als in der franzöſiſchen Preſſe ähnliche Ge⸗ rüchte auftauchten, auch aus den Bezirken des Aus⸗ wärtigen Amtes dargelegt worden. Letzte Meloͤungen Die Nordlandfahrt des„Graf Zeppelin“ — Hamburg, 9. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ befand ſich nach einer Meldung der Hapag heute früh 8,40 Uhr 40 Km. nördlich von Amſterdam, um 9,35 Uhr 20 Km. nordweſtlich von der Tarſchel⸗ lingbank. 5 „Graf Zeppelin“ befand ſich um 11 Uhr Mg. 54,25 Grad nördlicher Breite und 3,10 Grad öſtlicher Länge, das iſt nordweſtlich der Inſel Gröningen, Das Luftſchiff hatte Kurs Nordoſt. Liebestragödie — Wuppertal, 9. Juli. In einem Reſtaurant in der Meckelſtraße nahm eine Liebestragödie einen tragiſchen Ausgang. Ein Dienſtmädchen traf ſich dort mit einem jungen Mann namens Erich Hannemann aus Hörde bei Dortmund. Nach einer kurzen Auseinanderſetzung zog der junge Mann einen Revolver und ſchoß auf das Mädchen, das ſchwer verletzt wurde. Der Mörder erſchoß ſich dann ſelbſt, ehe andere Leute dazwiſchen treten konnten. Erwerbsloſenkrawalle in Warſchau — Warſchau, 8. Juli. Vor dem ſtaatlichen Arbeitsvermittlungsamt kam es heute mittag zu Kundgebungen von Erwerbsloſen. Die Demonſtran⸗ ten zogen ſpäter auf den Marktplatz vor das Rat⸗ haus. Die Polizei mußte mit blanker Waffe vorgehen, um die Menge zu zerſtreuen. Es ent⸗ ſpann ſich ein kurzer Kampf, in deſſen Verlauf fünf Demonſtranten verletzt wurden. Zulaſſung der ruſſiſchen Holzladungen in USA. — Newyork, 9. Juli. Der ſtellvertretende Schatz⸗ amtsſekretär Lowman traf die Entſcheidung, daß ſechs Schiffsladungen ruſſiſchen Holzes in den Vereinigten Staaten zugelaſſen werden, da ſich herausgeſtellt hat, daß die Holzladungen nicht durch Sträflinge ausgeführt worden ſind. Das Tarifgeſetz verbietet bekanntlich die Einfuhr von Holzwaren, die ganz oder teilweiſe von Sträf⸗ lingen hergeſtellt worden ſind. Deulſche Volkspartei Bezirksvereinsverſammlungen Donnerstag, 10. Juli, abends.15 Uhr im Lu⸗ ener! des Wartburg⸗Hoſpiz Unterſtadt 1 und II. Referenten: Stadtrat Ludwig— Bericht über Zentralvorſtandsſitzung, Stadtrat Haas— Ge⸗ meindepolitik und Gemeindewahlen. Freitag, 11. Juli, abends.15 Uhr im Kaffee Gru⸗ ber am Clignetplatz Neckarſtadt. Referenten: Stadtrat Ludwig— Bericht über Zentralvorſtandsſitzung, Stv. Dr. Martin— Die politiſche Lage. Der Vorſtand. Schönbergs Vekenninis zu Wagner Eine wichtige Stimme in unſerer Zeit Im Hinblick auf die bevorſtehenden Bayreuther Feſtſpiele hat die Chemnitzer Allgemeine Zeitung eine Umfrage an bekannte Mu⸗ ſiker über die Stellung der Gegenwart zum Werke Richard Wagners gerichtet. Mit einer einzigen Aus⸗ nahme bekennen ſich alle Antworter warm zum Schaffen des Bayreuther Meiſters. Ganz beſonders feſſeln dahei die unumwunden für ihn eintretenden Aeußerungen Arnold Schönbergs, des ver⸗ wegenen muſikaliſchen Revolutionärs, der ſich be⸗ kanntlich übrigens früher ſelbſtdem Triſtan⸗ ſti le verſchrieben hatte, dann aber plötzlich zum Be⸗ gründer des Atonalismus wurde und damit alle Brücken zur Romantik hinter ſich abbrach. Er ſchreibt: „Wenn man von einer Wagnerkriſe ſpricht, müßte man ſtets im Auge behalten, daß wir uns in einer Kriſe der Aufnahmefähigket des Publikums befinden. Das Publikum iſt in ſeinem Geſchmack durch muſikaliſche Clowuſpäße und happy end ver⸗ dorben. Das Tempo der Zeit ſtellt an die Auf⸗ nahmefähigkeit des Publikums gleichfalls ſchwere Forderungen. Jeder Komponiſt hat Zeiten der Popularität und Unpopularität gehabt. In meiner Jugend galt zum Beiſpiel Mozart als naiv und kindiſch. Ich habe weiter drei„Brahmswellen“ erlebt. Nur Beethoven iſt nie in der. Publikums⸗ beurteilung geſunken. Für mich iſt Wagner eine ewige Erſcheinung, ganz unabhängig davon, wie ſich Modeſtrömungen zu ihm ſtellen Man kann nicht einmal die Ideenwelt Wagners als über⸗ holt und veraltet bezeichnen, denn jeder „gedachte“ Gedanke kann nich, veralten— er ge⸗ hört zum Aufbau der Welt. Das Publikum iſt ſcheinbar durch ſchlechte Muſik ſo verdorben, daß es für gute Muſik keine Ohren mehr hat. Das hohe Ethos Wagners und der Ewigkeitswert ſeiner Werke ſtehen für mich feſt“. Der mit am meiſten daran ſchuld iſt, daß die meiſten Anhänger der„neuen Muſik“ ſich von Wag⸗ ner losgeſagt haben, tritt hier mit einer Wärme wie nur die überzeugteſten, angeblich„reaktionärſten“ Freunde des Muſikdramas für den Meiſter ein, tritt ſogar entſchieden den Falſchmünzern unter den neuen Muſikern entgegen. O Hochſchulnachrichten. Der am Dienstag im Alter von 64 Jahren verſtorbene Prof. Joſeph Philipp von Pompecky, Direktor des geologiſch⸗ balneologiſchen Inſtituts der Berliner Univerſität, war einer der bedeutendſten Erforſcher der vor⸗ zeitigen Nebelwelt. Ein geborener Oſtpreuße, hatte er zunächſt bei Branka in Königsberg ſtudiert, war ihm als Aſſiſtent nach Tübingen gefolgt und hatte da ſeine bedeutſamen Arbeiten über den ſchwäbi⸗ ſchen Jura und das„Wandern der Meere“ geſchrie⸗ ben. 1894 habilitierte er ſich in München und hernach war er hintereinander Ordinarius in Königsberg, Göppingen, Tübingen und kam ſchließlich 1917 als Nachfolger Brankas nach Berlin. Pompecky war ein tapferer, zeitlebens ein enthuſiaſtiſcher deutſcher Mann, was ihm freilich nach dem Zuſammenbruch manches Mißverſtändnis eingetragen hat. * Als Nachfolger für Geh. Kirchenrat Prof. Bauer wurde der ordentl. Prof. an der Univerſität Mün⸗ ſter, Dr. Wilhelm Stahlin, auf den Lehrſtuhl für praktiſche Theologie berufen. Der bisherige erſte Kapellmeiſter Hermann Wetzlar am Stadtthealer in Halberſtadt, ein Sohn des Mannheimer Landgerichtspräſidenten Dr. Wetz⸗ lar, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel mit der Neu⸗ bearbeltung der Strauß'ſchen Operette„Der luſtige Krieg“, an das Breslauer Stadttheater verpflichtet. — Max von Schillings hat ſeine Oper„Der Pfei⸗ fertag“ umgearbeitet. In dieſer Form ſoll das Werk unter der Leitung des Komponiſten in der nächſten Spielzeit an der Berliner Staatsoper Unter den Linden aufgeführt werden. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Antoines Komödie„Die liebe Feindin“, die heute erſt⸗ mals in Szene geht, wird am Donnerstag im Pfalz⸗ bau Ludwigshafen wiederholt und dann in die nächſte Spielzeit übernommen. Als letzte Vor⸗ ſtellung der Spielzeit wird im Nationaltheater am Donnerstag Wagners„Lohengrin“ gegeben unter muſikaliſcher Leitung von Eugen Jochum, der damit ſeine hieſige Dirigententätigkeit beſchließt. Auch eine Reihe der mitwirkenden Soltſten tritt in dieſer Vorſtellung zum letzten Mal auf: Adolf Loeltgen als Lohengrin, Hans Bahling als Telramund, Erna Schlüter als Ortrud, Siegfried Tappolet als König und Theo Herrmann. Aus dem Kölner Muſikleben. Aehnlich wie in früheren Jahren gab Abendroth am 1. 3. und 5. ds. Mts. im Opernhauſe drei große Sommerkonzerte bei bedeutend herabgeſetzten Eintrittspreiſen und das Haus war an allen Aben⸗ den faſt ausverkauft. Die Konzerte ſtanden in B: Bach, Brahms, Bruckner, Beethoven. Hat der erſte Abend, den unter Hinweis auf den Be⸗ freiungstag Abendroth mit der freudig befolgten Aufforderung zum. Singen des Deutſchlandliedes einleitete, Bachs 3. Brandenburger Konzert G⸗dur, ſodann das Deutſche Requiem von Brahms(mit Adelheid Armhold und Hermann Schey als Soliſten) in bekannt gediegener Aufführung ge⸗ bracht, ſo vermittelte das zweite Konzert als Brucknerabend mit der E⸗moll⸗Meſſe für achtſtim⸗ migen Chor, Blasorcheſter und Orgel(Heinrich Boe lh) ſowie ber ſechſten Sinfonie ſehr bedeutende Höhepunkte künſtleriſchen Inteveſſes, prächtiger Ge⸗ ſamtdarbietung und weihevollen Genießens. Natür⸗ lich fehlte alsdann nicht der Beethovenabend, auf den ſich die Totalität des Publikums ſtets freut, während die von Abendroth glücklicherweiſe ſo liebevoll ge⸗ pflegten Werke Bruckners bis jetzt in erſter Linie der warmen Antetlnahme mehr muſikaliſch intim be⸗ Bach und Beethoven kundiger Muſikfreunde be⸗ gegnen. Von Beethoven gelangten diesmal die Egmont⸗Ouvertüre, das Klavierkonzert Es⸗dur (Walter Braunfels) und die ſiebente Sinfonie zur Wiedergabe. Ueber die Art, wie Abendroth den Stimmungsgehalt der verſchiedenen Werke voll er⸗ ſchöpfte und wie das Orcheſter ſeinen vorzüglichen Ruf wieder ſo recht hochhielt, bedarf es nicht des weitern. Indes darf nicht verſchwiegen weredn, daß der an den zwei erſten Abenden im ganzen löblich mitwirkende Gürzenichchor der Konzertgeſell⸗ ſchaft klanglich nicht gerade immer Gutes bot und daß es durchaus an der Zeit wäre, dieſem von alters her angeſehenen Chorkörper durch Anwerbung jüngeren Materials die ſehr notwendige Auf⸗ friſchung und damit zugleich klangliche Veredelung ſchluß dieſer muſtkaliſchen Hochſommertagung wurde Hermann Abendroth nach Verdienſt begeiſtert und recht ausgiebig gefeiert. H. O Zahlreiche Berliner Theater ſuchen für den kommenden Herbſt einen Pächter. Beſonders das Schickſal der in der City gelegenen Theater iſt noch völlig ungewiß. Zu den einſtweilen herrenloſen Bühnen gehört auch das Berliner Theater an der Charlottenſtraße. Hans Thoma-Ausſtellung in Karlsruhe Die Badiſche Kunſthalle in Karlsruhe ver⸗ anſtaltet z. Zt. auf die Dauer von ſechs Wochen eine Ausſtellung von Aquarellen und Handzeichnungen von Hans Thoma, die zum erſten Male in Karlsruhe dieſes beſondere Schaffensgebiet des Meiſters in größerem Umſange darſtellen ſoll. Sie enthält neben den ſchönſten Blättern des Thoma⸗Muſeums und einer Anzähl anderer öffentlicher Inſtitute, darunter der Münchener Graphiſchen Sammlung, der Natio⸗ nal⸗Galerie in Berlin und der Mannheimer Kunſt⸗ halle auch eine Auswahl aus Privatbeſitz, vor allem aus dem reichen zeichneriſchen Nachlaß der Erben des wanderter und abwägenden Vergleichens mit Haydn, Künſtlers, der bisher noch nicht ausgeſtellt war. und Bereicherung angedeihen zu laſſen. Bei Ab⸗* r e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 311 Mittwoch, den 9. Juli 1930 Badens Aufſtieg in den letzten 50 Fahren Anläßlich des badiſchen Heimattages hat uns das Bad. Statiſtiſche Landesamt folgenden Aufſatz zur Verfügung geſtellt, den wir gerne zur Kenntnis unſerer Leſer bringen. Die Redaktion. Der Badener, der vor vielen Jahren ſein Heimat⸗ land verließ, um draußen in der Welt ſein Glück zu verſuchen, wird bei ſeiner Rückkehr in ſein altes Va⸗ terland erſtaunt ſehen, daß vieles ſich verändert hat und Altes Neuem Pſatz machen mußte. Für den, der der Erinnerung alter ſchöner Zeiten leben möchte, iſt das vielleicht eine Enttäuſchung, für das badiſche Volk aber war es eine Lebensnotwendigkeit. Ver⸗ ſtehen wird das auch der nach langer Abweſenheit Heimgekehrte, wenn er hört, daß die badiſche Be⸗ völkerung von 1,5 Millionen im Jahre 1880 innerhalb von 5 Jahrzehnten auf 2,3 Millionen geſtiegen iſt. In der ganzen Rheinebene von Mannheim bis Lörrach herauf ſehen wir in dieſer Zeit Städte und Dörfer emporblühen. Im Jahre 1880 hatte Mannheim erſt 53 000 Einwohner, heute dagegen rund 260 000; Karlsruhe hatte 1880 noch nicht einmal 50 000 Ein⸗ wohner, heute zählt dieſe Stadt über 150 000. Inner⸗ halb von fünf Jahrzehnten ſind alſo in Baden zwei Großſtädte entſtanden. Kleine Dörfer ſind inzwiſchen zu großen Gemeinden herangewachſen: Friedrichs⸗ feld, Seckenheim, Plankſtadt, Eppelheim, Brühl, Doſ⸗ ſenheim, Leimen, Niefern und andere, damals noch unbedeutende Dörfer, heute aber ſtattliche Gemeinden mit mehreren Tauſend Einwohnern. Dieſer bedeutende Bevölkerungszuwachs hängt natürlich mit dem raſchen wirtſchaftlichen Aufſchwung unſerer heimiſchen Induſtrie aufs engſte zuſammen. Der in unſerem Land be⸗ obachtete Fortſchritt zur Induſtrialiſierung läßt ſich aus folgenden Zahlen erkennen: Während im Jahre 1882 erſt 770 Fabriken mit 20 und mehr Arbeitern feſtgeſtellt wurden, in denen 60 200 Perſonen beſchäf⸗ tigt waren, wuchs deren Zahl bis zum Jahre 1925 auf 2408 mit 251000 beſchäftigten Perſonen. Der Aus⸗ landsbadener, der in dieſen Tagen zum erſtenmal wieder mit der Eiſenbahn von Mannheim her badiſches Land durchfahren hat, wird rein äußerlich Stelle tritt die„Elektriſche“. das Wachstum der badiſchen Induſtrie in der Menge der Fabrikſchlote wahrgenommen haben, die er beſon⸗ ders in der unteren Rheinebene geſehen hat. Hier war es, wo in den 70er Jahren die Celluloſeinduſtrie, ferner die Fahrradinduſtrie, die Zement⸗ und Brau⸗ induſtrie aufkommt, während in den Schwarzwald⸗ gebieten um Villingen und Furtwangen die Uhren⸗ induſtrie und in Pforzheim die Schmuckwarenindu⸗ ſtrie ſich zu hoher Blüte entwickelt. In den 80er Jah⸗ ren wird in 5 5 Mannheim von Benz das Automobil erfunden. Dadurch wird wiederum ein bedeutender Induſtriezweig ins Leben gerufen. In dieſe Zeit fällt auch hier die Entſtehung der Zündholzinduſtrie, der elektrotechniſchen Induſtrie ſowie der elektrochemi⸗ chen Fabriken am Oberrhein. In den in dieſen Ge⸗ bieten ſich herausbildenden Induſtriezentren ſind in dieſer Zeit Rieſenbe'riebe entſtanden. Die Firma Lanz in Mannheim, heute wohl eine der größten landwirtſchaftlichen Maſchinenfabriken in der ganzen Welt, beſchäftigte anfangs der Sher Jahre 800 Per⸗ ſonen, jetzt dagegen mehr als 000, die aber in den letzten Jahren wegen Arbeitsmangel gewaltig redu⸗ ziert werden mußten. In kleinem Umfang im Jahre 1884 gegründet, iſt heute die Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheim mit ihren 2000 Ar⸗ beitern der größte europäiſche Betrieb ſeiner Art. Eine ganze Reihe anderer Betriebe könnte man hier noch aufführen, die eine ähnliche Entwicklung durch⸗ machten. 6 g Auch im f Handel und Verkehr vollzogen ſich in dieſem Zeitabſchnitt bemerkenswerte Veränderungen. Im Handel war es einmal das Aufkommen der Waren⸗ u. Kaufhäuſer Wronker, Kander, Rothſchild, Hirſchland, Tietz, Knopf, um die Jahrhundertwende, deren große Geſchäftshäuſer heute dem Auslandsbadener in allen größeren Städten Badens auffallen werden, zum andern das Aufblühen des Bank⸗ und Verſiche⸗ rungsweſens: Im Anfang des neuen Jahrhunderts kommen die erſten Filialen Berliner Gro ß⸗ banken nach Baden, es entſtehen auch die erſten Fachbanken von Berufsſtänden (Badiſche Bauernbank, Badiſche Landwirtſchaftsbank) Beſonders groß aber ſind die Wandlungen, die im Verkehr vor ſich gegangen ſind. Hier iſt zunächſt der Ausbau des badiſchen Eiſenbahnnetzes zu nennen, das im Jahre 1880 erſt 1314 Kilometer Bahnlinien umfaßte. Heute hat Baden ungefähr 2400 Kilometer Bahnen. Ende der 7oer Jahre gab es erſt etwas über 100 Fernſprecher in Baden, heute beträgt die Geſamtzahl der Sprechſtellen über 100 000! Als Er⸗ krlungenſchaft der Neuzeit kommt der Ausbau von 1 Kraftpoſtlinſen duch die Reichspoſt hinzu. An Kraftpoſtſtrecken wurden Mitte Juni 1928 von der Reichspoſt 850 Kilometer betrieben, durch die eine große Anzahl badiſcher Gemeinden mittelbar dem Verkehrsnetz der Eiſenbahn angeſchloſſen wurden. Zur ſelben Zeit wird die elektriſche Kraft dem wach⸗ ſenden ſtädtiſchen Perſonenverkehr in Man nheim und Karlsruhe dienſtbar gemacht: Die alte Pfe rde⸗ bahn verſchwindet aus dem Stadtbild und an ihre Auch am modernſten Verkehrsdienſt, dem Flug weſen, hat Baden An⸗ teil. badiſche, teils deutſche, teils internationale Luft⸗ linien. Im Jahre 1887 wird die Höllentalbahn in Betrieb genommen. Etwa von dieſem Zeitpunkt ab datiert auch das Aufblühen der badiſchen Fre m⸗ den in duſtrie. Heute kommen für den Fremden⸗ verkehr in Baden 239 Gemeinden, d. i. nahezu ein Sechſtel aller Gemeinden des Landes, in Betracht. Trotzdem die berufliche Gliederung der badiſchen Bevölkerung von heute im Gegenſatz zu der von 1880 keine vorwiegend landwirtſchaftliche mehr iſt, hat die g 5 5 5 5 badiſche Landwirtſchaft doch ihren guten Ruf innerhalb der deutſchen Laud⸗ wirtſchaft zu wahren verſtanden. Auch hier iſt die Zeit nicht ſpurlos vorübergegangen. Der badiſche Obſtbau hat einen großen Aufſchwung genommen. Außer der Badif and irtſcha kammer er⸗ ſtreckt ſich heute ein dichtes Netz von etwa 3000 land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften über unſer Land. Daß die günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe dieſer Zeit im Verein mit dem Bevölkerungs⸗ zuwachs befruchtend auf das badiſche Geiſtes⸗ leben gewirkt haben, bedarf keiner beſonderen Betonung. Im Winterſemeſter 1880/81 beſuchten die beiden Landesuniverſitäten etwa 1000 Studierende, heute dagegen rund 6500! Im Jahre 1908 kam zu den Hochſchulen die 0 8 Handels⸗Hochſchule Mannheim hinzu, die vor wenigen Tagen ein Dolmetſcher⸗ inſtitut, das erſte ſeiner Art in Europa und Amerika, eröffnete. Außerdem ſtudieren gegenwärtig an den 4 badiſchen Hochſchulen rund 1550 Frauen. Nicht zu vergeſſen ſei auch der Aus bau des Bibliotheks⸗, Muſeums⸗ und Theater⸗ weſens, insbeſondere auch die Einführung des Lichtſpieltheaterweſens in Baden(heute rund 150 Kinos) und die Zunahme des Zeitungsweſens (1880 erſt 83, 1929 dagegen 229 politiſche Zeitungen). Schließlich ſei noch ein Blick auf die Entwicklung des Geſundheitsweſens in den verfloſſenen fünf Jahrzehnten geworfen. Im Jahre 1880 kamen auf 10 000 der Bevölkerung noch nicht einmal vier Aerzte, heute ſind es deren zehn! Die Pflege der Volksgeſundheit iſt in einer Zeit ſteigender Inanſpruchnahme der Volkskraft nicht ver⸗ nachläſſigt worden. Die Zahl der Heilanſtalten betrug im Jahre 1883 erſt 127 mit 7590 Betten, jetzt beträgt ſie rund 400 mit etwa 36 000 Betten. Es ſtar⸗ ben im Jahre 1880 von 100 Säuglingen noch 24, im Jahre 1929 aber nur noch 8. Die allgemeine Ster b⸗ lichkeits ziffer iſt von 26,5 im Jahre 1880 auf 13,1 im Jahre 1929 geſunken. Mit gleichem Erfolg iſt der Kampf gegen die Tuberkuloſe aufgenom⸗ men. An dieſer Volksſeuche ſtarben im Jahre 1880 auf 10 000 der mittleren Bevölkerung 27,2, 1929 da⸗ gegen nur 9,2. Der Kampf der Aerzte um die Volks⸗ gefundheit wird nicht zuletzt wirkſam unterſtützt durch die erfolgreiche Propagierung des Volksſportgedankens, der beſonders im letzten Jahrzehnt in der badiſchen Bevölkerung ſo ſtark Eingang gefunden hat, daß es wohl heute kaum noch eine Gemeinde gibt, in der nicht die eine oder andere Art von Sport getrieben wird. Es darf an dieſer Stell e aber auch nicht vergeſſen werden, daß die günſtigſte wirtſchaftliche Entwicklung unſeres Landes durch den unglücklichen Ausang des Krieges und die verheerenden Wirkungen der In⸗ flationszeit jäh unterbrochen wurde. Baden, das bis dahin im regſten wirtſchaftlichen Austauſch mit der Induſtrie Elſaß⸗Lothringens ſtand, wurde nunmehr Grenzland, womit dieſe engen wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen gelöſt wurden. Betriebs⸗ einſchränkungen und Betriebsſtillegungen ſind infolge der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nichts Seltenes mehr und die 5 Arbeitsloſigkeit iſt infolgedeſſen überaus groß. So hat das badiſche Wirtſchaftsleben zur Zeit noch eine ſchwerere Kriſe als die im übrigen Reich zu überwinden. Die in den letzten Jahrzehnten oft erprobte badiſche Tatkraft läßt jedoch hoffen, daß dieſe drückenden Zeiten bald der Geſchichte angehören werden. Krieg den Schnaken! Die Schnakenplage Der verhinderte Staatsvertrag zur Schnakenvertilgung Die Tatſache, daß unſere Wohnungen allabendlich von Schnakenſchwärmen beſetzt ſind, werden unſere Leſer zweifellos ſchon von ihrem Friſeur, ihrer Milchfrau, ihren Kollegen uſw. geſprächsweiſe vernommen haben. Zum Teil haben ſie es auch ſelbſt ſchon bemerkt. Die Schnake iſt ein ganz böſes und heimtücki⸗ ſoll. Wenn die Schnaken einen Funken Verſtand hätten, würden ſie ſich ſagen: Wir ſind ein nach Milliarden zählendes Volk, vielleicht das zahlreichſte aller Völ⸗ ker. Abermillionen von uns tanzen allein täglich über dem Strandbad und ſterben nach dem Tanz, ohne von Menſchenblut gekoſtet zu haben. Aber wir verhungern deshalb nicht. Wir ſterben auch nicht aus. Lohnt es ſich für uns, den paar Menſchen, die es gibt, nachzujagen? Wir machen uns bloß unbeliebt. Alſo laſſen wir es ſein. Aber ſo ſpricht die Schnake nicht. Im Gegenteil: ſie dringt durch jede Ritze unſerer Kleider, in unſere Zimmer, an unſere Haut. Und wir Men⸗ ſchen haben nichts anderes zu tun, als uns zu jucken, zu kratzen und allabendlich Schnakentoten⸗ tänze aufzuführen. Wir ſchließen die Fenſter und ſehen ſechs, acht, zehn Schnaken hinterliſtig an den Wänden kleben. Wir zerquetſchen ſie, werfen nach ihnen mit Handtüchern, Kopfkiſſen oder ſonſt was. Wir ſteigen auf Stühle, Tiſche, um ihrer habhaft zu werden. Wenn alle Schnaken tot ſind, machen wir das Licht aus, wir ſchließen die Augen und plötzlich: „Suuum..., da fliegen ſie wie wild, die Tot⸗ geglaubten. Sie ſingen ein⸗, zwei⸗, vierſtimmig. Wir ſpringen auf, wir machen Licht, mir töten, wir löſchen das Licht und:„Suuum.... So geht es die ganze Nacht. 5 Etwas Ernſthaftes gegen Schnaken zu unterneh⸗ men, erſcheint unmöglich. So bleibt uns Mannemern weiter nichts übrig, als gegen dieſen Beſtandteil der Schöpfung nachdrücklich zu proteſtiere 1 11 i ho. * Aus Straßburg wird uns geſchrieben: Nicht nur in Mannheim und in der Vorder⸗ pfalz, ſondern erſt recht im Rheintal bei und unterhalb von Straßburg hat die Schnakenplage in dieſem Jahre eine unerhörte Heftigkeit an⸗ genommen. Schon in der Vorkriegszeit konnte eine ſortgeſetzte Zunahme dieſer ſommerlichen Plagegeiſter feſtgeſtellt werden, gegen die nur eine gemein ⸗ ſame Organiſation der Abwehr auf weite Strecken hilft. In dieſer Erkenntnis hatten kurz vor Kriegsausbruch Bayern(für die Pfalz), Baden und das Reichs land einen förmlichen Sdaats⸗ vertrag zur Schnakenvertilgung abgeſchloſſen, der dann freilich vor ſchwereren Sorgen nicht mehr in Kraft treten ſollte und deſſen einer Partner jetzt zwangsläufig ausgeſchieden iſt. Aber gerade im Elſaß iſt in dieſem Jahre die Schnakenplage zu einer beiſpielloſen Kala⸗ mität emporgediehen, welche beſonders die blühende Fremdeninduſtrie in geradezu kataſtrophaler Weiſe bedroht. Haupturſache iſt die diesjährige Ueberſchwemmungsperiode, die erſt ſpäter eintrat, als das Wieſengras bereits hoch ſtand, ſodaß die Schnakenbrut ausgezeichnete Gedeihplätze hatte. Als das ſpäte Hochwaſſer die Rheinwieſen verlaſſen hatte und auf die Regenzeit plötzlich die warmen Abende kamen, traten die Plagegeiſter ſelbſt in den Riedorten, wo man ſeit Jahren allerlei gewohnt war, in nie ge⸗ kannter Menge und Angriffsluſt auf. Der Aufenthalt im Freien iſt ohne MWoskito⸗ netze abends und morgens unerträglich geworden. Längs der ganzen Vogeſen ſind ſelbſt Ort⸗ ſchaften, welche bisher von Schnaken nie heimgeſucht waren, von den Schnakenarmeen beſetzt. Bis auf die Hohkönigsburg hinauf dringen die Schwärme. Es iſt vorgekommen, daß Fremde ihr be⸗ zahltes Eſſen im Stiche ließen, um ſich eilends vor den ſtechenden Ueberſällen in Sicherheit zu bringen. Jetzt, wo es für das laufende Jahr zu ſpät iſt, er⸗ hebt ſich allenthalben am Oberrhein der Ruf: Krieg den Schnaken! Wenn dieſe Forderung der öffentlichen Geſundheitspflege nicht durch gemeinſame Organiſation und ſtrenge behördliche Durchführung erfüllt wird, ſo wird die Fremdeninduſtrie des El⸗ ſaſſes, an der faſt alle Bevölkerungskreiſe intereſſiert ſind, durch die Schnaken zum Tode verurteilt ſein. —:r,r, Pm.:;:m ß ˙ͤò-lñꝗEx Valkon-Prämiierung Der Arbeitsausſchuß für die Balkon⸗ prämiierung hielt geſtern abend eine Sitzung ab, um ſich mit den Vorbereitungen für die im Herbſt ſtattflndende Balkon⸗Prämiierung zu befaſ⸗ ſen. Es wurde beſchloſſen, wiederum 1400 Pflan⸗ zenpreiſe zu verteilen. 0 Wie mitgeteilt wurde, unterſtützt die Stadt die idealen Beſtrebungen der Arbeitsgemeinſchaft durch Stiftung von 900 Pflanzenpreiſe Die feh⸗ lenden 500 Pflanzenpreiſe werden von der hieſigen Bezirksgruppe des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe aufgebracht. Es ſoll nicht verkannt werden, daß die hieſigen Gärtnereien bei der gegenwärtigen ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage damit ein ſehr großes Opfer bringen, was alle Anerkennung verdient. Die Beſichtigung der Balkone durch die Preisrichter erfolgt noch En de dieſes Monats. Man hat deshalb dieſen Termin gewählt, weil im Auguſt viele Balkonbeſitzer mit ihren Angehörigen Ueber unſerem Lande verkehren 10 keils nur in den Ferien weilen und der Blumenſchmuck des Balkons dann öfters den gepflegten Eindruck ver⸗ miſſen läßt. An die Herren Preisrichter ergeht die Bitte, im Intereſſe der Allgemeinheit der Stadt auch dieſes Jahr wieder ihr Amt zu übernehmen. Zur Beſichtigung wird die Stadt einſchließlich Wallſtadt in 17 Bezirke eingeteilt und für jeden Bezirk eine aus drei Herren beſtehende Preisrichter⸗Kommiſſion gewählt. Dieſe drei Herren ſetzen ſich zuſammen aus einem Stadtrat oder Stadtverordneten oder einem Beamten des Gartenbauamtes und zwei Mitgliedern der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe oder des Gartenbauver⸗ eins„Flora“. Damit iſt die Gewähr für eine richtige Bewertung der Balkone gegeben.. Es gibt erſte und zweite und für beſondere Lei⸗ ſtungen auch la Preiſe. Als Preiſe kommen wiederum ſchöne wertvolle Zimmerpflanzen zur 85 1 8 8 5 5 8 5 8 teilung. 35% wo ſich Kern beim Bez Mannheim. Die Stamitzgemeinde in der Blumenau Die Stamitzgemeinde hat einen arbeitsreichen Winter mit der erfolgreichen Mitwirkung beim Feſt⸗ akt der Handelshochſchule abgeſchloſſen und am glei⸗ chen Abend ihre aktiven und paſſiven Mitglieder zu einer geſelligen Veranſtaltung nach dem neu eröff⸗ neten Reſtaurant„Blumenau“ eingeladen. Zwei große Omnibuſſe der O. E. G. brachten die ſtattliche Teilnehmerſchaft in prächtiger Fahrt an den Rand der Mannheimer Gemarkungsgrenze bei Sandtorf, dieſe reizende Erholungsſtätte inmitten prachtvoller gärtneriſcher Anlagen am Rande des Waldes erhebt. Unterwegs wurden die Teilnehmer noch Zeugen einer höchſt intereſſanten Schornſtein⸗ niederlegung bei Sandhofen. i* Nach Beſichtigung der intereſſanten gärtneriſchen Anlagen unter ſachkundiger Führung verſammelte ſich die Muſikantenſchar mit ihren Freunden in der luftigen Glasveranda, die einen prächtigen Blick auf die weite Rheinebene und die Bergſtraße gewährt. Die infolge dienſtlicher Verhinderung leider abweſen⸗ den Vorſitzenden, Chefredakteur Kurt Fiſcher und Herr Eberts wurden durch den nimmermüden Ver⸗ eins⸗Finanzminiſter Alfred Lefo würdig vertreten. Es entſpann ſich bald eine frohe geſellige Unterhal⸗ tung mit humoriſtiſchen Vorträgen, die ſich u. a. auch mit der intenſiven Probenarbeit des vergange⸗ nen Arbeitsabſchnittes beſchäftigen. In neun Kon⸗ zerten hat das Orcheſter im letzten Winter mit größ⸗ tem Erfolg geſpielt und damit einen guten Teil hoher Kulturarbeit für das Muſikleben unſerer Stadt geleiſtet. Zu ſpäter Nachtſtunde gings nach Mannheim. In aller Herzen aber wird das frohe Feſt nachſchwingen und die Mitglieder im Herbſt wieder in bewährter Treue zur Probenarbeit zurückkehren laſſen. 5 5 f g* „ Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Paul irksamt Müllheim zu jenem in 5 n Angreifer das Die erſte Ausſtellung in den Rhein-Neckar-Hallen Hausfrau und Handwerk Am 11. Oktober wird in der Rhein⸗Neckar⸗Halls die erſte Ausſtellung eröffnet. Der Man n⸗ heimer Hausfrauenbund will gemeinſam mit dem Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ band im Rahmen einer Weihnachtsmeſſe vom 11. bis zum 26. Oktober die Ausſte[lung „Hausfrau und Handwerk“ veranſtalten, ein Plan, der das Intereſſe des geſamten Mannheimer Handwerks und der Bezirksausſchüſſe ſämtlicher In⸗ nungen und Fachvereinigungen gefunden hat. Die wenigen Schwierigkeiten, die dieſer Veranſtaltung noch im Wege ſtehen, werden ſicher überwunden wer⸗ den. In dieſer Ausſtellung wird man alles Wiſſens⸗ werte über Wohnung, Bekleidung, Ernährung uſw. dur Vorträge, Kurſe und praktiſche Beiſpiele er⸗ fahren. Auch die Mode, Hygiene in der Küche und die Wochenendbewegung werden dargeſtellt und er⸗ läutert. Der Arbeitsausſchuß, der vorläufig gebildet wurde, beſteht aus Frau Bürgermeiſter Walli, Fräulein Pohl vom Hausfrauenbund, Oberregierungsrat Prof. Linde vom Landesgewerbeamt, Syndikus Schmitt von der Schreinerzwangsinnung, Syn⸗ dikus Schmidt von der Handwerkskammer, Maler⸗ meiſter Krüger und Dr. Hietſchold. Es wird mit etwa 200 Ausſtellern gerechnet werden kön⸗ nen mit je durchſchnittlich 10 bis 12 Quadratmeter Raum. Der Höchſtſatz für bevorzugte Plätze wird vorausſichtlich 8 Mk. für den Quadratmeter betragen. Als Eintrittsgeld ſollen 50 Pfennig erhoben werden. Eine unverſtändliche Maßnahme Einſchränkung des Autobusverkehrs Mann⸗ heim Schwetzingen Am 10. Juli ſoll laut Anordnung der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe awiſchen Mannheim und Schwetzingen und eurück auf die Hälfte der Fahrten reduziert werden, weil er ſich nicht rentiert. Dieſe Unrentabi⸗ lität liegt, wie man uns mitteilt, einmal darin, daß die Autobuſſe nur bis zum Wafſerturm anſtatt wie urſprünglich im Fahrplan feſtgelegt, bis zum Paradeplatz fahren. Ein weiterer Grund iſt der, daß die Bewohner von Rheinau und Neckarau, die nach Mannheim fahren wollen oder umgekehrt, von den Autobuſſen nicht mitgenommen werden dürfen(21) 5 Die Direktion der Straßenbahn ſoll angeblich einen Rückgang der entſprechenden Linien der Straßen⸗ bahnen befürchten.. Man hält die Gründe, die für die Endſtation am Waſſerturm angeführt werden, nicht für ſtichhaltig. Die Benützer der Omnibuſſe ſetzen ſich zum großen Teil aus Büroangeſtellten zuſammen, zum andern der Autobus verkehr * aus Leuten, die in Mannheim Einkäufe tätigen. Für beide Teile iſt es aber ſehr umſtändlich, wenn ſie am Waſſerturm ausſteigen und dann nochmals Geld für die Benützung der Straßenbahn ausgeben müſſen, um rechtzeitig an ihren Arbeitsplatz zu kommen oder ihre Käufe vorzunehmen. Die Leute wollen mit dem Autobus direkt in das Stadtzentrum. 8 Infolge der von Karlsruhe ausgehenden Ein⸗ ſchränkung werden nunmehr zwei Kraftfahrer ent⸗ i behrlich, die der Arbeitsloſenfürſorge zur Laſt fallen. Die Einwohner von Neckarau und Rheinau ver⸗ langen auf alle Fälle, daß ſie mit nach Mannheim fahren dürfen. Und ſie wollen ferner, nachdem sie nach Vornahme von Einkäufen in Mannheim m Paketen beladen ſind, wieder nach Rheinau und Neckarau fahren. Da ſich der größte Teil der Be⸗ nützer der Autobuslinie aus Leuten zuſammenſetzt, die ein Intereſſe daran haben, am Paradeplatz, nicht aber am Waſſerturm auszuſteigen, ſo erſcheint es direkt unverſtändlich, warum die Schlußſtatio an den Waſſerturm verlegt worden iſt. Wenn den Wünſchen des Publikums nicht Rechnung getragen wird, wird es in kurzer Zeit dahin kommen, daß ſich auch der 0 1 reduzierte Betrieb nicht mehr rentiert und ganz eingeſtellt werden muß e Die Vorſchrift der Oberpoſtdirektion erſcheint auch höchſt unverſtändlich angeſichts des Umſtandes, daß vor nicht allzulanger Zeit der Einzelhandel Prop ganda dafür machte, daß den Käufern in der näheren Umgebung die koſtenloſe Fahrt in die Einkaufs⸗ zentrale Mannheim ermöglicht werden ſollte. Hinſichtlich des Fahrpreiſes erſcheint eine Staffelung wünſchenswert. Der Preis ſollte beiſpielsweiſe bis Schlachthof auf 60, bis zum Waſſer⸗ turm auf 70 und bis zur Endſtation Paradeplatz uf 80 Pfg. feſtgeſetzt werden. Bisher galt ein Einhe ſatz von 80 Pfg. N 5 1 An den Halteſtellen der betr. Linie ſind bis zum heutigen Tag noch keine Hinweistafeln an⸗ gebracht worden, wie es ſonſt in anderen Städten üblich iſt und das Publikum auf dieſe Linie aufmerk⸗ ſam machen. Solche Schilder ſind für die Werbung von großem Wert. Das Publikum verlangt d Wiedereinführung des vollen Fahrplans, die Fah nach dem Paradeplatz und die Benützung der Auto⸗ buſſe für die Bewohner von Neckarau und Rheinau. 7„ 7 8 5* i * Nächtliche Ruheſtörer. Geſtern abend wurden mehrere junge Leute der Pfingſtbergſiedlung, die in ſtiller Unterhaltung am Waldesrand ſaßen, vi Neckarauer Burſchen mit dem Meſſer be⸗ droht. Dabei wurde einem Neckarauer, der dem ge⸗ Meſſer abnehmen wollte, and bis auf die Knochen durchſchnitten.! chiedene Anwohner der Pfingſtbergſiedlung, die das Geſchrei der Burſchen in ihrer Nachtruhe g wurden, verſuchten, den Streit zu ſchlichte n. alles Zureden erfolglos blieb, hat die inzwiſch getroffene Polizei einen der Meſſerhelde von den Bewohnern noch eine Tracht Pr ü abreicht worden war, feſtgenommen. 1 B wohnt? das klingt?“ Marfa lachte aber es klang nicht luſtig 4. Seite. Nr. 311 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 9. Juli 1930 Nachrichten aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Direktor Dr. Anton Braun vom Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Weinheim an die Rotteck⸗ Oberxealſchule in Freiburg i. Br. und Profeſſor Jakob Metzler am Gymnaſium in Lahr an die Mäbchenrealſchule Freiburg. Zur Ruhe geſetzt wurde auf Antrag, An⸗ ſtaltsoberlehrerin Ida Epting geb. Krieger bei der Direktion der Strafanſtalten in Bruchſal. Sudetendentſche Säuger in Heidelberg * Heidelberg, 9. Juli. Auf ihrer Deutſchlandreiſe kamen Mitglieder des Brünner Schubert⸗ bundes und des Olmützer Männergeſangvereins (im ganzen 425 Perſonen) in Heidelberg an. Sie wurden vom Heidelberger Liederkranz und Fahnen⸗ abordnungen der im Sängergau Heidelberg zuſam⸗ mengeſchloſſenen Vereine am Bahnhof empfangen. Badiſcher Baumeiſtertag 1930 * Karlsruhe, 7. Juli. Der Badiſche Bau mei⸗ ſterbund hielt am 5. und 6. Juli die 5. Bundes⸗ tagung ab. Sie wurde am Samstag nachmittag von den Sitzungen der Fachgruppen eingeleitet, die ſich mit der wirtſchaftlichen Lage der badiſchen Baumeiſter heſchäftigten und manche Wünſche und Vorſchläge zur Beſſerung der Verhältniſſe zeitigten. Am Sonntag vormittag nahmen die geſchäftlichen Beratungen ihren Fortgang mit der aus allen Landesteilen gutbeſuchten 5. ordentlichen Bundesverſammlung. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Gewerbeoberinſpektor Friſchmuth, hieß die Kollegen herzlich willkommen, worauf der Ge⸗ ſchäftsführer, Baumeiſter Langlott, den Geſchäfts⸗ bericht erſtattete. Die brennendſte Frage bildet nach wie vor die Sorge um die richtige Ausbildung des bad. Baumeiſterſtandes. Nach eingehender Aus⸗ ſprache wurde einſtimmig eine entſprechende Ent⸗ ſchließung angenommen. Der Bundesvorſtand wurde wiedergewählt und als nächſter Tagungsort Kon⸗ ſtanz beſtimmt. Eine Beſichtigung der Linoleum⸗ werke Maximiliansau am Montag bildete den Ab⸗ ſchluß der diesjährigen Tagung. * ? Heddesheim, 6. Juli. Die Feuerglocke läu⸗ tete und die Signale der Feuerwehr ertönten heute früh zwiſchen 2 und 3 Uhr. Es war ein Brand aus⸗ gebrochen in einer größeren Scheune im Gehöft des Landwirts Johannes Heuchel an der Maun⸗ heimer Straße. Das Feuer wurde zu dieſer Zeit erſt wahrgenommen, als es ſich ſchon im Gebälk und beſonders dem Dachwerk verbreitet hatte und bereits hinausſchlug. Die zunächſt herbeigeeilten Leute und Hausbewohner bekämpften das Feuer ſo gut als möglich, bis die Feuerwehr erſchien und den Brand löſchte. Das Scheunendach ſtürzte größtenteils zu⸗ ſammen. Das vorſtehende Wohnhaus mit Stall wurde weniger beſchädigt. Nach der Ernte wäre ein Brand weit gefährlicher geworden. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden. * Bruchſal, J. Juli. Das Humaniſtiſche Gymna⸗ ſtum hier, das als Fortſetzung der Kloſterſchule von Odenheim eine Jahrhunderte alste Geſchichte hat, feiert bekanntlich in den Tagen des 29. 30. und 31. Juli ds. Is. ſein 50 jähriges Beſtehen als neunklaſſige Vollanſtalt nach badiſchem Gymnaſial⸗ Lehrplan. Zur Feier haben ſich ſchon zahlreiche ehe⸗ malige Schüler, nicht nur Abiturienten der Anſtalt, ſondern überhaupt Beſucher bei der Direktion ge⸗ meldet. Aus der Pfalz Amerikaniſche Reiſegeſellſchaft in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 9. Juli. Eine Anzahl Mitglieder einer Rheinpfälzer Vereinigung Newyorks wird auf einer Deutſchlandreiſe Donnerstag, 8 Uhr abends im Bahnhof Ludwigshafen eintreffen und im Pfäl⸗ zer Hof Ouartier nehmen. Den Abend wird die Geſellſchaft im Ebertpark verbringen, wo ſie durch die Stadtverwaltung und den Verkehrs⸗ verein begrüßt wird. Akuſtikverbeſſerung und Muſikübertragung im Dom zu Speyer * Speyer, 9. Juli. Der Dom erlebte kürzlich in ſeinem Innern den Einzug der neueſten techniſchen Errungenſchaft der Elektronenröhren, Lautſprecher uſw. Dieſe Anlage ſoll die Akuſtik verbeſſern, damit die Worte des Predigers an allen Stellen des Doms zu hören ſind. Der Dom erhielt 42 Riffellautſprecher in den Seitenſchiffen und eine Anzahl von Laut⸗ ſprechern in Sonderausführung für die Kirchen⸗ ſtühle. Die Ergebniſſe dieſer Akuſtikverbeſſerungs⸗ anlage waren glänzend, ſo daß man inzwiſchen für das Neunhundertjahresjubiläumsfeſt, durch die Er⸗ ſteller der erſten Einrichtung Siemens u. Halske vorübergehend eine Anlage aufgeſtellt hat, die den Zweck hat, die Handlungen in der Kirche mit denen, die ſich auf dem Domplatz und auf dem 2,5 Kilo⸗ meter langen Prozeſſtonsweg abſpielen, einheitlich zu verbinden. Auf dem Domplatz werben 12, im Domgarten 6 und auf dem 2 Kilometer langen Pro⸗ zeſſionsweg zum Guidoplatz 40 Lautſprecher poſtiert, ferner einige im Biſchofspalais. Bei der Orgel, auf der Kanzel, im Biſchofspalais werden Mikrophone aufgeſtellt. 12000 Meter Leitungen ſind zu verlegen. Die Anlage arbeitet mit einer Ver⸗ ſtärkereinrichtung von über 1400 Watt. Sämtliche Energien werden dem Lichtnetz entnommen. * * Ludwigshafen, 9. Juli. Am Montag nachmittag wurden in einem Acker im Banne Frieſenheim, in der Nähe des Roten Kreuzweges die Knoche n⸗ re ſte einer Kindsleiche, die ſchon längere Zeit dort gelegen haben, gefunden. Die Ueberreſte waren in ein blaues Hauskleid eingewickelt und in einem Karton verpackt. * Bad Dürkheim, 7. Juli. Am Freitag, den 4. Juli beſuchte der deutſche Touringklub auf ſeiner Fahrt von München über Karlsruhe das freige⸗ wordene Land links des Rheins. Der Klub hielt zunächſt Einkehr in Speyer, wo der Kaiſerdom be⸗ ſichtigt wurde. Von da fuhr man nach Dürkheim, wo die zahlreichen Fahrzeuge auf dem ſchönen Parkplatz am Schloßplatz Aufſtellung nahmen. Im Kurhaus ung anderen Hotels nahmen die etwa 200 Perſonen das Mittageſſen ein. Anſchließend fand eine Weinprobe im Kurpark ſtatt, bei der herzliche Anſprachen ge⸗ wechſelt wurden zwiſchen dem Vorſtand des deutſchen Touringklub, ſeiner Dürkheimer Ortsgruppe und der Stadt Bad Dürkheim. Herr Karl Räder er⸗ freute durch Vortrag ſeiner vaterländiſchen und ſeiner Weindichtungen die Gäſte. Erſt ſpät am Abend erfolgte die Wetterfahrt, die über Kaiſerslautern und Trier nach Mainz ging. * Kirchheimbolanden, 10. Juli. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, feiert die Realanſtalt am Donnersberg am Sonntag, den 13. und am Dienstag den 15. Juli, jeweils von 15 bis 18 Uhr ihr Jahresfeſt. Dem reichhaltigen Programm der Veranſtaltung iſt das Thema„Vom deutſchen Volks⸗ tum in der Fremde“ zugrunde gelegt. Jubiläumsregatta des Süddeutſchen Ruderverbandes in Offenbach am Main Am 5. und 6. Juli ging die 2. diesfährige Regatta des Süddeutſchen Rudervehbandes, zugleich Jubiläums regatta in Offenbach am Main vonſtatten. Die Regatta hatte ſehr unter dem Unbill des Wetters zu leiden. Wie am Sams⸗ tag ſo mußten auch am Sonntag die Rennen längere Zeit wegen Gewitter und Hagelſchlägen unterbrochen werden, was auch veranlaßte, daß die meiſten Rennen nicht gezeitet werdem konnten. Der Samstag wie auch der Sonntag zeigten ſcharfe Ren⸗ nen und guten Sport. Der Mannheimer Vor⸗ wärts konnte von 9 gemeldeten Rennen 7 für ſich entſcheiden. So gelang es ihm nach hartem Bovd⸗an⸗ Bordkampfe die zwei ſchönſten Rennen des Sonntags, den Jungmannachter und den Jubiläumsachter, wie auch am Samstag den Großen Achter, im ſchön⸗ ſten Stile zu gewinnen. Konnte die erſte Seniormann⸗ ſchaft des Mannheimer Vorwärts im Gaſtvierer knapp vor Mühlheim ſiegen, ſo mußte ſich die gleiche Mannſchaft ge⸗ gen die körperlich ſtärkere der Germania Mainz⸗Kaſtel im 1. Seniorvierer mit einer halben Luftkaſtenlänge geſchlagen' bekennen. Während es den Jungmannen des Vorwärts gelang, in den höheren Klaſſen zu ſiegen, mußten die Junioren von Raunheim ihren Sprung in die Seniorklaſſe mit einer Niederlage bezahlen. Germanig Kaſtel konnte außer dem 1. Senior ⸗Vierer noch den Vie⸗ rer ohne Steuermann gegen die favorierten Fechenheimer überlegen gewinnen. Die Ergebniſſe: Gaſtvierer: 1. WSV. Vorwärts Mannheim(W. Loviſa, H. Bertram, GE. Diehl, G. Herrwerth, St. H. Paulus) :40,44; 2. RV. Freiheit Mühlheim:43,4.— Anufänger⸗ vierer: 1. Ans. Vorwärts Offenbach; 2. GR. Gießen; 3. WSV. Offenbach⸗Bürgel.— Jungmann⸗Einer: 1. ARS. Vorwärts Offenbach:11; 2. ARs Offenbach:28,4.— Junior⸗Vierer: 1 WSV. Vorwärts Mannheim(W. Dentz, F. Ankele, E. Rudolph, A. Ohneſorg. St. H. Paulus]; 2. Mainzer Redl. Fortuna.— 1. Jungmann⸗Vierer: 1. WSV Vorwärts Mannheim(J. Gläſer, O. Kirſchen⸗ mann, K. Gaiſer, G. Wagner, St. A. Griesheimer); 2. ARS. Vorwärts Offenbach.— Großer Achter: 1. WSV. Vorwärts Mannheim(W. Dentz, Bertram, E. Rudolph, F. Ankele, W. Loviſa, A. Ohneſorg, E. Diehl, G. Herr⸗ werth, St. H. Paulus):56,4; 2. RG. Fechenheim:57.— Zweiter Achter: 1. RV. Freiheit Mühlheim:07; 2. Rer. Raunheim:14,7.— Leichtgewichts⸗Schüler⸗Vierer: 1. WSV. Hellas Gießen:10; 2. RG. 1910 Fechenheim:16.— 2. Jungmann⸗Vierer: 1. Undine Frankfurt; 2. RG. Fechen⸗ heim.— Vierer ohne Steuermann: 1. Re. Germanta Ka⸗ ſtel; 2. RG. Fechenheim.— Junior⸗Einer: 1. WSV. Gie⸗ ßen; 2. ARS. Vorwärts Offenbach.— Junior⸗Achter: 1. Rae. Raunheim; 2. Allemania Frankfurt.— 2. Senior⸗ Vierer: 1. WSW Vorwärts Mannheim(W. Dentz, F. An⸗ kele, E. Rudolph, A. Ohneſorg, St. A. Ohneſorg),— Schüler⸗Vierer: 1. RG. Fechenheim; 2. Germania Offen⸗ bach.— Senior⸗Einer: 1. WSV. Hellas Gießen: 2. WSV. Vorwärts Mannheim.— Jungmann⸗Achter: 1. WSV. Vor⸗ wärts Mannheim(J. Gläſer, F. Ankele, W. Dentz, O. Kirſchenmann, K. Gaiſer, G. Wagner, E. Rudolph, E. Haiſch, St. H Paulus]; 2. ARS. Vorwärts Offenbach.— 1. Senior⸗Vierer: 1. Ra. Germania Kaſtel; 2. WSV. Vor⸗ wärts Mannheim.— Schüler⸗Achter: 1. RG. Fechenheim; 2. ARS. Vorwärts Offenbach.— Alte⸗Herren⸗Vierer: 1. RC. 03 Mainz; 2. RG. Boruſſia Frankfurt.— Doppel⸗ zweier o. St.: 1. AR V. Vorwärts Offenbach; 2. AR V. Vor⸗ wärkts Offenbach.— 3. Senior⸗Vierer: 1. RK. Raunheim; 2. Rae Raunheim.— Ermunterungs⸗Vierer: 1. RK. Ger⸗ mania Offenbach; 2. RG. Boruſſia Frankfurt.— Jubi⸗ läums⸗Achter: 1. WSV. Vorwärts Mannheim(W. Dentz, F. Ankele, E. Rudolph, H. Bertram, W. Loviſa, A. Ohne⸗ forg, E. Diehl, G. Herrwerth, St. H. Pauluß); 2. Freiheit Mühlheim. 0 Segelländerkampf Deutſchland-AS A- Schweden Deutſchlſand auch am zweiten Tag in Front Der Dretländerkampf im Segeln zwiſchen Deutſchlanbd, Amerika und Schweden wurde am Dienstag auf der See vor Sand ham fortgeſetzt. Am Vormittag kam das Ren⸗ nen um den Pokal der Königin zur Entſcheidung. Das deutſche Boot Michel ſchied bereits am Start wegen Kolli⸗ ſion aus. Schweden belegte die drei erſten Plätze und mit dem„Brillant“, das damit den Pokal endgültig gewonn, ſtellte es auch den Sieger. Im zweiten Lauf des Dreiländerkompfes am Nachmittag war Deutſchland wieder erfolgreich.„Marama mit Dr. Schlubach 5 Steuer wurde ſicherer Sieger vor der chwediſchen Yacht„Marianne“. 8 Geſamtkkoſſement fuhrte Deutſchland nach dem zweiten Tage mit 36 Punkten vor Schweden mit 29 und Amerika mit 25 Punkten. Am den Dapistu Franzöſiſche Sorgen Der Siegeszug der Amerikaner bei den fetzt baendeten Wimbledon⸗Meiſterſchaften hat die Hegemonie Frankreichs im internationalen Tennisſport jäh durchbrochen, und man iſt ſich an der Seine dann auch vollkommen klar darüber, daß größte Gefahr beſteht, den Davispokal wieder an Amerika zu verlieren. Die Aufſtellung der Davismann⸗ ſchaft bereitet dem franzöſiſchen Verband nicht geringes Kopfzerbrechen, zuwal von den berühmten und gefürchteten „vier Musketieren“ nur noch Henri Cochet und Jean Boro⸗ tra übrig ſind, während im Doppel die Kombination Brugnon⸗Bouſſus in Ausſicht genommen iſt. Optimiſten in Frankreich glauben an drei Einzelſiege ihrer Leute, haben aber immerhin eine Niederlage Cochets oder Boro⸗ tras am erſten Tage in Rechnung geſtellt. In dieſem Falle wird man wohl Cochet⸗Brugnon zum Doppel ſpiel heran⸗ ziehen. Literatur * Das japaniſche Jiu⸗FJitſu in deutſcher Uebung. Gin Lehrbuch der Selbſtverteidigung von Hans Knorn. Ver⸗ lag Rudolphſche Verlags buchhandlung, Dresden. In der Einleitung wird der geſchichtliche Ur⸗ ſprung des Jiu⸗Jitſu behandelt. Recht anſchaulich und inſtruktiv lehrt der Verfaſſer die Selbſtverteidigung. Gym⸗ maſtiſche Uebungen als Vorübung leiten in die ſpeziellen Uebungen über. Handkantenſchläge, der Stabkampf der unheimliche Schnelligkeit verlangt, Fingerübungen, Aus⸗ bildung der Beinmuskeln uſw. füllen den erſten Teil aus. Die Befretungsgriffe werden an Hand von ſehr guten Bildern gezeigt, denen kurze, aber ausgezeichnete Erläute⸗ rungen beigegeben ſind. Bei genauer Vurcharbeltung die⸗ ſes Buches und Einhaltung der gegebenen Ratſchläge wird jeder Nutzen ziehen können. * Handbuch für den Jungſegelflieger, Teil 1 Ausbildung, Maſchinen, Werkzeuge, Inſtrumente, von F. Stamer und A. Lippiſch mit 78 Abbildungen. Verlag von C. J. E. Volckmann Nachf., Berlin⸗ Charlottenburg 2. Die FJung⸗ fliegerbewegung— im Weſentlichen getragen durch den motorloſen Flug— wächſt in der ganzen Welt erfreulich an uns erfaßt immer weitere Schichten der Jugend. Da kommt das Handbuch für den Jungſegelflieger gerade zur rechten Zeit. Die bekannten Verfaſſer zeigen dem Jung⸗ flieger zunüchſt das Wichtigſte für den Segelflug, die Wahl des geeigneten Geländes, dann wird die Schulung nebſt Uebungs⸗ und Segelfliegen beſprochen. Wertvolle Winke in Bezug auf Wind und Wolken werden gegeben und Einzel⸗ hetten über Baumethoden und Wartung von Segelflug⸗ zeugen aufgeführt. Schließlich ſprechen die Verfaſſer inter⸗ eſſant und lehrreich über die Ausbildungsmethode des Jungſegelfliegers, über Maſchinen, Werkzeuge, Inſtrumente, ſo daß ſie alles, was der Segelflieger in Theorie und Pra⸗ xis wiſſen muß, in allgemeinverſtändlicher Weiſe bringen. Es iſt ein Werk, wie geſchaffen für die flugbegeiſterte Ju⸗ gend, für die allerorts eingerichteten Jungfliegerkurſe und für die praktiſche Ausbildung im Segelflug. Schluß des redaktionellen Teils ee, tust: 150 u 250 IM AIIENM FAcHCEScHMAETEN H Peter „Was iſt ein halbes Jahr für Newyork, Mar⸗ fankal Hier gehen doch Vorſtellungen jahrelang— und finden immer noch ihr Publikum!“ „Mama, wenn ich denke, ich ſollte jahrelang— du, das wäre ſchrecklich!“ Sie ſah die Mutter faſt angſtvoll an:„Kannſt du dir das denn vorſtellen, Mutter— jahrelang— einen Abend wie den anderen.“ „Was machſt du dir für Gedanken, Kindl Biſt du ſonſt nicht immer diejenige, die mich ausſchilt, wenn ich vorausdenken will? Sagſt du nicht, nur der Tag hat recht— alſo! Wer vermag heute zu ſagen, was aus ihm wird! Leben wir nicht von heute auf morgen?“ „Das tun heute doch die meiſten, Mama!“ „Gewiß— nur.. uns Aelteren fällt es nicht ſo leicht, ſich damit abzufinden! Haſt du übrigens die kleine deutſche Gräfin geſehen, die ſeit geſtern hier Sie wollte dich durchaus ſehen, und da habe ich ihr eine Viſitenkarte von mir mitgegeben—“ „Sie ſaß in einer Proſzeniumsloge. Warum biſt da aber nicht mitgekommen, Mama? Einmal ſollteſt du dir die Komödje ja doch anſehen!“ „Verlange das nicht von mir, Kind— ich will dich dort nicht ſehen!“ „Warum nicht? Wer weiß, vielleicht würdeſt du ganz eitel auf deine berühmte Tochter, die„unver⸗ geßliche Tänzerin und Darſtellerin“ was— was wie dieſes Lachen. Die alte Frau ſchüttelte den Kopf:„Laß es nur, wie es iſt, Marfenka! Ich hatte genug mit mir zu tun, um mich damit abzufinden, daß du dort für jeden Lümmel zu ſehen biſt, der ſeine paar Cents Entree zahlt—“ Torſtades Erben Ida Bock „Frau Fürſtin belieben das„dort“ etwas ver⸗ ächtlich zu unterſtreichen— als ob es die Hölle wäre und ich im Fegfeuer!“ „Für mich iſt es die Hölle, Marfa!“ „Ich weiß! Die Fürſtin Koſtianska— im Varieté! Darüber kommſt du nicht hinweg! Eigent⸗ lich verſtehe ich das gerade bei dir nicht!“ „Warum gerade bei mir?“ „Nach allem, was hinter uns liegt, Mutter! Wir, die wir erleben mußten, daß von einer Stunde zur andern alles zertrümmert wurde, was jahrhunderte⸗ lang beſtanden, Bettler zu Herren wurden und Herren zu Bettlern—“ „Und?“ „Daraus ergäbe ſich doch eigentlich die abſolute Nichtachtung jeder Aeußerlichkeit! Man. lebt eben in einer anderen, neuen, wenn auch nicht gerade beſſeren Welt mit anderen Anſichten und Forde⸗ rungen—“ „Denen ſich der einzelne doch nur fügt, weil er ſich nicht helfen kaun, nicht aus innerer Ueber⸗ zeugung! Ich habe mich ja auch gefügt, lege dir doch längſt nichts mehr in den Weg! Ich ſehe ein, du biſt jung, du mußt dir dein Leben ſo einrichten wie es jetzt vielleicht wirklich am beſten für dich iſt— „Aber du biſt unglücklich, Mama, und das be⸗ drückt mich!“ Die weißhaarige Dame mit den ſchönen, feinen Zügen legte ihren Arm um den weichen Mädcheu⸗ nacken und preßte ihre Lippen auf das volle duntes Haar, das ſo eigenartig mit den blauen Augen Mar⸗ fas kontraſtierte. „Wir wollen darüber nicht weiter ſprechen! Laß mir Zeit, Kind, in meinen Jahren braucht man ein wenig länger, um ſich in all das Neue hinein⸗ zufinden—“ längſt ebenſo Ruhe „Eigentlich müßten wir doch zufrieden ſein, Mut⸗ ter, daß es mir gelungen iſt, mich ſo raſch durchzu⸗ ſetzen! Pietr Nikolaijewitſch hat mir heute geſagt, die Agenten laufen ihm das Haus ein, wir haben die Auswahl! Glänzende Anträge nach Washington, San Franzisko— und, denke dir, nach Paris und— den Wintergarten in Berlin!“ „Nein, Marfa, nein, dahin wirſt du nicht!“ Das klang ſo erregt, daß Marfa die Mutter er⸗ ſtaunt anſah. „Warum nicht, Mama? Ich ginge gerne hin— und du kämſt doch mit! Ach, Mutter es iſt doch ſchön, keine materiellen Sorgen mehr zu haben— die wundervollen Reiſen, die wir machen können.“ Marfa dehnte ſich und ſtreichelte dann zärtlich die nervöſen Hände der Mutter, die unruhig über das Tiſchtuch glitten:„Sag doch— warum ſoll ich denn nicht nach Deutſchland?“ a „Weil— es könnte doch gefährlich werden—“ Das klang unſicher und ausweichend. Marfa fühlte das wohl, drängte aber nicht weiter. Sie wußte ja, daß die Mutter es von jeher vermied, an das zu! rühren, was hinter ihr lag und worüber ſie niemals ſprechen wollte; von der Zeit, ehe ſie Fürſtin Ko⸗ ſtianska geworden. So ſagte Marfa auch jetzt beruhigend: „Es iſt noch nicht ſo weit, wir haben noch nichts abgeſchloſſen— aber— Gefahr iſt nicht dabei, ſelbſt wenn wir hinüber gingen! In Deutſchland, iſt doch und Ordnung wie überall anders— und nach Rußland kommen wir doch nicht! Aber ſelbſt wenn— wer ſucht heute hinter der Tän⸗ zerin Marfa Michaelowna die Prinzeſſin Koſtians⸗ ka, die doch längſt als tot, erſchlagen, begraben gilt! Unſere Päſſe ſind in Ordnung— alſo!“ Marfa hatte das wie nebenbei hingeworfen und ſich dabet eine Zigarette angebrannt. Die Augen der Mutter glitten über ihr ernſt ge⸗ wordenes Geſicht. Sie nickte: „Siehſt du, du kommſt auch nicht davon los, und von mir verlangſt du, daß ich mich mit der Gegen⸗ wart abfinde!“ „Oh, ich habe mich mit ihr abgefunden. Mir kommt dieſe Gegenwart ſogar manchmal ganz amüſant vor. Verrückt!“ Und— nach kurzem Zögern konnte Marfa doch die Frage nicht unterdrücken, die ihr auf den Lippen brannte: „Warum ſpricht du eigentlich nie von deiner deutſchen Zeit, Mama?“ „Weil ſie verſunken iſt!“ „Verſunken iſt ſo vieles— unſer Leben in Mos⸗ kau doch auch!“ 5 „Das iſt mir noch nahe— wie nahe! Ich weiß, Marfenka, das kannſt du nicht verſtehen, darum wollen wir lieber darüber nicht ſprechen, ſonſt gibt es wieder eine ſchlafloſe Nacht für mich! Uebrigens — zu etwas anderem: ſeit heute ſind wir ganz kom⸗ plett!“ i Marfa ſah die Mutter erſtaunt an:„Es ſind neue Gäſte gekommen?“ „Morgen kommt ein neuer Gaſt! Direktor Adams hat angerufen und mich gebeten, einen jungen Deutſchen für einige Tage aufzu⸗ nehmen, dem es auf die Dauer im Hotel zu unge⸗ mütlich wird!“ „Ungemütlich?“ Es lag eine grenzenloſe Ver⸗ wunderung in Marſas Ton. Ueber das Geſicht der alten Dame glitt ein leiſes, ſpöttiſches Lächeln, in dem aber doch eine leichte Melancholie war. Sie ſah in das ſchöne Geſicht ihrer Tochter und nickte: „Ja, ungemütlich! Wenn es um einen brodelt und brauſte, wie um dich— wie ſollſt du das ver⸗ ſtehen? Die Deutſchen ſind anderer Art, mein Kind! Sie iſt dir fremd! Und darum iſt es beſſer, du gehſt nicht hinüber.“ „Ich glaube immer, ſo ganz kennſt du mich noch nicht, Mutter! Mir iſt manchmal dieſer ewige Tru⸗ bel, das immerwährende Kommen und Gehen der vielen gleichgültigen Menſchen, denen man ſtets ein freundlich⸗verbindliches Geſicht zeigen ſoll, herzlich zuwider! Wenn ich erſt ſoviel Geld verdient habe, N man einigermaßen mit Erſparniſſen rechnen ann—“ (Fortſetzung folgt) Alles krintl Apfelwein aus der Kel⸗ terei Nick Mannheim, Gartenfeldſtraße Nr. 41, Telephon 529 28. 20 Fl. frei Haus 5 A, im Faß 25 Pfg.(Fäſſer müſſen geſtellt werden.) 8839 0 Teppich- 5 reinigung in tadlelloser Ausführung Dlenstmenn inge J 4. 5 Pel. 23319 * 2 2 25 — A ̃——— Masse Bratens 086 13 L . 2*— E Ein 2 r 25. 2 N. 5 5 3 1 AGGls⸗ ratensoge neues Erzeugnis der MaGGl- Gesellschaft Kochfertig— Nur Kurze zeit mit Wasser zu kochen 1 Wurfel für gut Liter vorzügliche Bratensoße 15 Pfg. . ſeinen Freund, ur: r Fh * nn e **— n en EE 0 Rhe Mittwoch, 9. juli 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Kommendes Aufwertungsrecht Der Geſetzentwurf über die Fälligkeit und Verzinſung der Aufwertungshypotheken zum 1. Januar 1932. Es iſt hinreichend bekannt, daß am 1. Januar 1932 die durch das Aufwertungsgeſetz geſchaffene geſetz⸗ liche Stundung der aufgewerteten Hypotheken, der durch Hypothek geſicherten perſönlichen Forberungen, Grundſchulden, Schiffs⸗ und Bahnpfandrechte abge⸗ laufen iſt. Die damit verbundene Fälligkeit der Aufwertungshypotheken wird gewaltige Kapital⸗ maſſen zum Fließen bringen, ein zwangsläufiger Vorgang, der große wirtſchaftliche Gefahren in ſich birgt und deſſen ernſter Charakter nicht zu verkennen iſt. Ich kann auf Einzelheiten verzichten, wenn ich darauf hinweiſe, daß die jetzige, nicht halt⸗ bare Rechtslage am 1. Januar 1932 eine Kapitalbewegung und Kapitalumſchich⸗ tung in der beachtlichen Höhe von etwa Milliarden Reichsmark auslöſen wird. Der Geſetzentwurf, der von der Reichsregierung ausgearbeitet wurde, um dieſen Gefahren wirkſam zu begegnen, bewegt ſich auf einer mittleren Linie und iſt von dem Beſtreben getragen, die Inter⸗ eſſen der Gläubiger und Schuldner, ſo⸗ weit dies rechts⸗ und wirtſchaftspolitiſch geboten er⸗ ſcheint und möglich iſt, gleichmäßig wahrzu⸗ nehmen. Der Hauptinhalt des Entwurfes konzentriert ſich in folgenden fundamentalen Beſtimmungen: 1. in der geſetzlichen Regelung der Verzinſung des Aufwertungsbetrages;: J. in der Ablenkung und Zerſtreuung der Kapi⸗ talbewegung durch Modifizierung der Kündi⸗ gungs möglichkeit und 8. in der Gewährung eines individuell ſpeziali⸗ ſterten Moratoriums unter gleichzeitiger Ab⸗ lehnung eines allgemeinen Moratoriums. Die Induſtrieobligationen werden von dem Entwurf nicht erfaßt. Für ſie gilt auch weiterhin, daß der Zinsfuß 5 v. H. beträgt und die geſetzliche Stundung am 1. Januar 1932 abge⸗ laufen iſt. Ob man deswegen, wie in der Preſſe vielfach geſchieht, von einer„Liebesgabe für die In⸗ duſtrie“ zu ſprechen berechtigt iſt, laſſe ich dahin⸗ geſtellt ſein. 1. Was die Ver zinſung der Aufwer⸗ kungsbeträge betrifft, ſo ſieht man in einer Erhöhung des ſeit 1. Januar 1928 geltenden Zinsſatzes von ö v. H. die erſte Möglichkelt eines wirkungsvollen Regulativs. Die Reichsregierung läßt ſich hier⸗ bei von den Erwägungen leiten, daß eine Erhöhung des öprozentigen Zinsfußes und die Anpaſſung an die normalen Grundkreditzinsſätze genügend Anreiz bieten, von einer Rückzahlung des Aufwertungsbetra⸗ ges Abſtand zu nehmen, ſofern das neue Geſetz die Vorausſetzungen für eine geſunde, geſicherte und verhältnismäßig gleich ertragsreiche Kapitalanlage ſchafft. Dieſe Erwägungen ſind zweifellos zutreffend; in ihrer Wirkſamkeit werden ſie von der Höhe des Zinsſatzes abhängig bleiben. Die Feſtſetzung des Zinsſatzes er; ſolgt durch die Reichsregierung bei Inkrafttreten des Geſetzes. Mit der Delegierung dieſes Rechtes an die Reichs regierung will man die Möglichkeit offen laſſen, der zwiſchen⸗ zeitlichen Entwicklung der Zinsverhältniſſe Rechnung tragen zu können. Es ſoll ein feſter Zins ſatz, nicht ein gleitender Zinsſatz, etwa unter Anlehnung an den Reichsbankdiskontſatz, beſtimmt werden. Dieſe einmalige und endgültige Fixierung des Zinsſatzes iſt meines Erachtens abwegig. Sobald eine Diskre⸗ panz zwiſchen dem Aufwertungszinsſatz und dem Zinsſatz des offenen Kapttalmarktes entſteht, wird je nach Lage des Falles entweder der Gläubiger oder der Schuldner die Hypothek kündigen oder ver⸗ ſuchen, eine Zahlungsfriſt zu erhalten, ſodaß auf dieſem Wege bezw. durch die halbe Maß⸗ nahme des feſten Zinsſatzes die ratio des Geſetzes, große, ſtörende Kapital⸗ bewegungen aufzufangen und zu der ſtreuen, ohne weiteres ausgeräumt wir d. Es erſcheint dringend notwendig, in dieſem Punkte dem Entwurf nicht zu folgen. Eine Feſtſetzung des Zinsſatzes auf der Baſis des bei Inkrafttreten des Geſetzes gültigen Reichsbankdiskontſatzes und die variable Anlehnung an dieſen für die Zukunft erſcheint geeignet, dieſes Uebel zu beſeitigen. Dies iſt umſomehr geboten, als ja auch Banken und Sparkaſſen ihre Zinsſätze für Feſtanlagen an dem leweils geltenden Reichsbank⸗ diskontſatz orientieren. Eine Unterſcheidung zwiſchen e v ſt⸗ ſtelligen und nachſtelligen Hypotheken bei der Zinsfeſtſetzung iſt nicht vorge⸗ ſehen. Auch in dieſem Punkte iſt der Entwurf der Reichsregierung nicht zu loben. Ich möchte auch hier vor halben Maßnahmen warnen. Es traf zu allen Zeiten zu, daß man den nachſtelligen Hypotheken eine gewiſſe Riſikoprämie zugeſtanden hat, Eine Marge von min. 2% zwiſchen erſtſtelligen und zweitſtelligen Hypotheken entſpricht der allgemeinen Praxis. Dieſe Takſache wird das neue Geſetz zu berückſichtigen haben, wenn es nicht Gefahr laufen will, die Wirk⸗ famkeit ſeiner Beſtimmungen zu beeintrüchttegn. Die Nachhypothekare werden bei anderer Rechtslage Von Dr. jur. W. Schleweis, Mannheim wenig dazu neigen, den Beſtand der Hypothek auf⸗ recht zu erhalten. Die neuen Zinſen teilen den Grund⸗ buchrang der Hypothek. Dies hat zur Folge, daß die im Range gleich⸗ oder nachgeſtellten Hypo⸗ thekare trotz 8 1119 BGB. zurückgedrängt werden, ohne Einwendungen erheben zu können. Schließlich liegt es aber auch im In⸗ tereſſe der Nachhypothekare, wenn durch eine Zinserhöhung die Notwen⸗ digkeit zahlreicher Zwangsverſteige⸗ rungen und damit die naheliegende Gefahr des Ausfalles der nachſtehen⸗ den Hypothek abgewendet wir d. Ob man den Nachhypothekaren in Ausdehnung des 8 1150 BGB. ein Recht zum Erwerb der Aufwertungs⸗ hypothek zugeſtehen will, bleibt zu erwägen. Der Entwurf hat die Tilgungshypo⸗ theken in die Neuregelung mit einbe⸗ zogen, ſodaß auch für dieſe die Zinserhöhung und der von der Reichsregierung fixierte einheitliche Zinsſatz gelten wird. Dieſe Regelung hat verſchie⸗ deutlich Widerſpruch gefunden, der aber meines Er⸗ achtens nicht verfangen kann. Gegen die Gleichſtellung der Tilgungshypotheken mit den Kündigungshypotheken ſind beſon ders von landwirtſchaftlicher Seite Einwen⸗ dungen geltend gemacht worden. Man hob darauf ab, in der Zinserhöhung nichts anderes als eine Verletzung der verbrieften Rechte der Schuldner, in der Hauptſache aber eine neue unerträgliche Be⸗ laſtung der Landwirtſchaft zu ſehen. Hierauf iſt zu erwidern, daß es ſich ja nicht um die Erhöhung des vertraglichen, ſondern des geſetzlichen Zinsfußes handelt. Weiterhin bleibt zu bedenken, daß der landwirtſchaftliche Grundbeſitz zwar über⸗ wiegend, aber keineswegs ausſchließlich mit Til⸗ gungshypotheken belaſtet iſt. Eine differenzierte Be⸗ handlung der beiden Verſchuldungsformen würde aus dieſem Grunde auch zu einer unterſchiedlichen Behandlung der Landwirte ſelbſt führen. 2. Als zweites Regulativ, die Kapital⸗ zuſammenballung am 1. Januar 1932 zu unterbinden, dient, wie ich bereits vorausgeſchickt habe, eine weitgehend modifizierte Kündigungs⸗ möglichkeit. Die Gültigkeit der in dieſer Rich⸗ tung liegenden Beſtimmungen wird auf die drei Jahre von 1932 bis 1934 beſchränkt ſein. Die Fällig⸗ keit der Aufwertungshpotheken kann in dieſer Zeit nur durch ſchrüftliche Kündigung bewirkt werden. Die Kündigungsfriſt ſpannt ſich für den Gläubiger auf ein Jahr und iſt nur für den Schluß eines Kalendervierteljahres zuläſſig,. Dem Grundſtückseigentümer und dem per⸗ ſönlichen Schuldner billigt man eine, ebenfalls nur zu einem Quartalsſchluß zuläſſige Kündigungsfriſt von nur drei Mona⸗ ten zu. Fallen Eigentümer und perſönlicher Schuldner auseinander, ſo bewirkt die Kündigung dem Eigen⸗ tümer gegenüber keine Fälligkeit für den perſönlichen Schuldner, was auch umgekehrt gilt. Der Eigen⸗ tümer und der perſönliche Schuldner, dagegen nicht der Gläubiger, können auch zu einem vor Eintritt des vereinbarten Fälligkeitstermins liegen⸗ den Zeitpunkt kündigen. Dieſes Recht iſt unabding⸗ bar, kann alſo durch Vertrag weder ausgeſchloſſen noch beſchränkt werden. Dieſe Regelung der Kündigung fin⸗ det am 1. Januar 1985 ihr Ende. An dieſem Tage treten die alten Kündigungs⸗ und Fälligkeits⸗ vereinbarungen wieder in Kraft. Die Fälligkeits möglichkeit einer Hypothek kann durch Vereinbarung über den 1. Januar 1932 hin⸗ ausgeſchoben ſein. Dieſe Vereinbarung bleibt dann zwar in Kraft, die Kündigung in den Jah⸗ ren 1932 bis 1934 kann aber nur nach den neuen Kündigungs vorſchriften erfol- gen. i 3. Als drittes Regulatir nannte ich im Eingang meiner Ausführungen die Gewäh⸗ rung eines individuell ſpezialiſier⸗ ten Moratoriums für den Schuldner. Die Gründe für die Ablehnung eines allgemeinen Moratoriums ſind meines Erachtens ſtichhaltig. Ein allgemeines Moratorium, etwa bis zum Jahre 1934, hätte die Schwierigkeiten und wirtſchaft⸗ lichen Gefahren, die eine Kapitalbewegung von ſol⸗ chem Ausmaße auf einen Zeitpunkt konzentriert, nur verſchoben, aber nicht beſeitigt. Im Jahre 1934 würde die Problematik einer wirkungs⸗ vollen und tragbaren Verteilung und Zerſtreuung dieſer Kapitalzuſammenballung in ihrer Intenſität nicht ſchwächer und in ihrer Löſung keineswegs leichter zu bewältigen ſein. Am 1. Januar 1932 ſollen alle Gläubiger von Aufwertungshypotheken in den Genuß des vollen Wertes ihrer Forderungen gelangen. Der Entwurf eröffnet die Möglichkeit, dem Schuld⸗ ner unter Berückſichtigung ſeiner wirtſchaftlichen Verhältniſſe nach Kündigung und Fälligkeit der Aufwertungshypotheken eine Zahlungsfriſt zu gewähren. Dieſe Stundung muß aber auch dem Gläubiger zumutbar ſein. Die Zahlungsfriſt kann nur für das Kapital, nicht auch für Zinſen und ſonſtige Nebenleiſtungen bewilligt werden. Erſte Vorausſetzung iſt, daß der Gläubi⸗ ger gekündigt hat. Erſt dann erſchließt ſich für den Grundſtückseigentümer oder den perſön⸗ lichen Schuldner ein Weg, auf dem er zu einer Zah⸗ lungsfriſt für die Aufwertungsbeträge gelangen kann. Erforderlich iſt ein diesbezüglicher Antrag bei der Aufwertungsſtelle, die nach freiem Er⸗ meſſen entſcheidet. Dieſer Antrag kann aber nur bis zum Schluß des auf die Kündigung folgenden Kalendervierteljahres geſtellt werden. Iſt alſo z. B. die Kündigung auf den 31. Dezember 1931 ausge⸗ ſprochen, ſo muß der Antrag ſpäteſtens bis zum 31. März 1932 bei der zuſtändigen Aufwertungs⸗ ſtelle eingelaufen ſein. Hierbei iſt beſonders zu beachten, daß nur durch Einreichung bei der zuſtändigen Aufwertungsſtelle die Friſt gewahrt werden kann. Reichsgericht und Kammergericht haben in mehreren Entſcheidungen Gelegenheit genommen, darauf hinzuweiſen, daß die Wahrung einer Friſt in Aufwer⸗ tungsſachen grundſätzlich nur durch Anmeldung bei der zuſtändigen Auf⸗ wertungsſtelle erfolgen kann. Dies wird zweifellos auch für das neue Aufwertungsrecht z gelten haben. 5 Im Intereſſe der baldigen Liquidierung der ge⸗ ſamten Aufwertungsmaterie wird beſtimmt, daß die Zahlungsfriſt nur einmal und nicht über den 31. Dezember 1934 hinaus zu bewilligen iſt. Der Antrag darf nicht deswegen abgelehnt werden, weil anzunehmen iſt, daß der Antragſteller auch nach Ablauf der Friſt zur Be⸗ 1 des Gläubigers nicht in der Lage ſein wird. Generell läßt der Entwurf durch Einführung einer geſetzlichen Verfallklauſel die Zahlungsfriſt hinfällig werden, wenn der perſönliche Schuldner mit der Zahlung von Abſchlags⸗, Tilgungs⸗ oder Zinsraten länger als einen Monat in Verzug gerät. Der Tod des Ich führte bereits aus, daß der Entwurf beſtrebt iſt, die Intereſſen der Gläubiger und Schuldner gleichmäßig wahrzunehmen. Deswegen ſoll eine Zahlungsfriſt nur bewilligt werden,„wenn der Eigentümer des belaſteten Grundſtücks oder der perſönliche Schuldner über die zur Rückzahlung des Aufwertungsbetrages erforder⸗ lichen Barmittel nicht verfügt und auch nicht in der Lage iſt, ſie ſich zu Bedingungen zu verſchaffen, die ihm billigerweife zugemutet werden können“. Dieſer prekären Lage des Schuld⸗ ners können andererſeits ebenſo gewichtige wider⸗ ſtreitende Intereſſen des Gläubigers gegenüber⸗ ſtehen. Daher iſt ein Antrag auf Stundung dann abzulehnen, wenn ſeine Bewilligung bei Vergleich mit den Verhältniſſen des Schuldners für den Gläubiger eine unbillige Härte enthalten würde. Dieſe Härteklauſel zugunſten des Gläubigers iſt durchaus zu befürworten. Es ſind Fälle denkbar, bei denen infolge hohen Alters, Krankheit oder ſon⸗ ſtiger Hilfsbedürftigkeit, Verſchuldung des Gläubt⸗ gers uſw. die Notlage des Gläubigers eine bevor⸗ zugte Rückſichtnahme dringend erforderlich macht. Die Tätigkeit der Aufwertungsſtellen wird in die⸗ ſer Hinſicht nicht leicht ſein. Es bleibt zu wünſchen, daß es der Aufwertungsſtelle gelingt, in weitgehen⸗ dem Maße zu einer gerechten Intereſſenabwägung zu kommen. Hat die Aufwertungsſtelle dem Antrag des Grund⸗ ſtückseigentümers auf Bewilligung einer Zahlungs⸗ friſt ſtattgegeben, ſo wirkt dieſe Entſcheidung ipso jure auch für den perſönlichen Schuldner. Das Gleiche gilt naturgemäß umgekehrt, wenn der per⸗ ſüönliche Schuldner Antragſteller war. Zuſammenfaſſend möge geſagt ſein, daß der In⸗ halt des Geſetzentwurfes der Zwangsläufigkeit eines wirtſchaftlichen Vorganges, wie ihn der 1. Jan. 1932 mit ſich bringt, in ſeinen Zweckbeſtim⸗ mungen wirkſam gerecht werden kann. Die Reichsregierung möge aber die Bedeu⸗ tung des neuen Zinsſatzes nicht verkennen. Von ſeiner Höhe und der richtigen Relation zum geſamten Kapital⸗, Geld⸗ und Hypothekenmarkt wird der wirtſchaftliche Erfolg des neuen Geſetzes in erſter Linie abhängig ſein. Schwimmers Ertrinken als Anfall im Sinne von Verſicherungsbedingungen Der Ehemann der Klägerin, der Bäckermeiſter B. in Mainz(Ingelheimer Aue) iſt am 30. Juni 1927 beim Baden im Rhein an der Ingelheimer Aue er⸗ trunken. Die Leiche wurde zwei Tage ſpäter bei Boppard gelandet. Der Ertrunkene war bel der be⸗ klagten Concordia Lebensverſicherungsbank AG. in Köln für den Todesfall mit einer Verſicherungs⸗ ſumme von 10 000 Mark verſichert. Beim Tod durch Unfall ſollte ſich die Verſicherungsſumme auf 20 000 Mark erhöhen. Nach 8 11 der Allgemeinen Verſiche⸗ rungsbedingungen für die Todesfallverſicherung der Beklagten liegt ein Unfall vor, wenn der Verſicherte unfreiwillig durch ein plötzlich von außen auf ſeinen Körper wirkendes Ereignis eine Körperbeſchädigung erleidet und wenn dadurch der Tod ſofort oder inner⸗ halb von 30 Tagen eintritt. Die Beklagte zahlte 10 000 Mark, verweigerte aber die Zahlung der von der Klägerin verlangten weiteren 10 000 Mark, da ein „Unfall“ im Sinne der Verſicherungsbedingungen nicht vorliege. Das Landgericht Köln erkannte zu Gunſten der Verſicherungsgeſellſchaft, das Ober landes⸗ gericht Köln dagegen verurteilte die Be⸗ klagte zur Zahlung weiterer 10000 Mark nebſt Zinſen. Aus der Urteilsbegründung: Die Klägerin iſt dafür beweispflichtig, daß ihr Ehemann„unfreiwillig durch ein plötzlich von außen auf ſeinen Körper wirkendes Ereignis eine zum Tode führende Körperbeſchädigung“ erlitten hat. An die⸗ ſen Beweis dürfen aber nicht Anforderungen geſtellt werden, die ſich nur in ſeltenen Fällen erfüllen laſſen. Es handelt ſich vorliegend um einen Vorgang, der von niemand beobachtet worden iſt. Unbeſtritten iſt, daß der Verſicherte, der Schwimmer war, an der In⸗ gelhetmer Aue, ſeinem Wohnort, in Badehoſen zum Baden und Schwimmen ins Waſſer gegangen und zwei Tage ſpäter als Leiche bei Boppard gelandet iſt. Sieben Monate vorher war der Verſicherte nach Stel⸗ lung des Verſicherungsantrages— damals war er 49 Jahre alt— ärztlich unterſucht und völlig geſund befunden worden. Dr. M. hat als Zeuge ausgeſagt, daß an der Leiche Merkmale, die auf eine äußere Ein⸗ wirkung ſchließen ließen, nicht vorhanden geweſen ſeien, daß er aber nach Lage der Umſtände als Todes⸗ urſache das Eindringen von Waſſer in die Luftwege und Atmungsorgane, alſo ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis“ annehme. Das Gericht teilte dieſe Annahme. Iſt etwa ein Herzſchlag eingetreten, weil der Verſicherte durch Krampf oder einen Schwächeanfall oder eine ſonſt irgendwie er⸗ zeugte momentan lähmende Wirkung, etwa infolge Hineingeratens in eine kalte Strömung, dem Ein⸗ dringen des Waſſers in die Luftwege, keinen Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen vermochte, ſo wäre ein Unfall im Sinne der Verſicherungsbedingungen für den Tod urſächlich ebenſo gegeben. Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht Nach einer neuen Reichsgerichtsentſcheidung kann dem früheren Inhaber einer Eigentümergrundſchuld, der dieſe ſelbſt als ſolche hat löſchen laſſen, kein Aufwertungsanſpruch zuerkannt werden, weil ſich die Einwirkungen der Geldentwertung in ſeinem Vermögen ausgeglichen haben. Ein Aufwertungs⸗ ausgleich würde der inneren Rechtfertigung entbeh⸗ ren, wenn Gläubiger und Schuldner dieſelbe Perſon ſind.(V 449/28.) 0 Der Sicherungsübereignungsver⸗ trag zum Zwecke der Sicherung einer fälligen Steuerſchuld gilt nach einer neuen Reichsgerichtsentſcheidung als privatrechtlicher Ver⸗ trag. Die Steuerbehörde muß ſich hier genau ſo be⸗ handeln laſſen wie ein Privatgläubiger. Trägt der Vertrag die Merkmale eines Kredittäuſchungsver⸗ trages, ſo iſt er nach 8 138 Abs. 1 BGB., bzw.§ 826 BGB. ſittenwidrig und nichtig.(VII 328/29.) * Liegen im Rechtsmittelverfahren die Voraus⸗ ſetzungen für eine Aenderung des Steuerbeſcheides zum Nachteil des Pflichtigen vor, ſo iſt die Rechts⸗ mittelbehörde im allgemeinen verpflichtet, dieſe Aenderung vorzunehmen.— III A 24/28 v. 10. 1. 1930. Dem Finanzamt ſteht gegen den Aufbringungs⸗ beſcheid das Rechtsmittel der Berufung nicht zu. Da⸗ her kann ſich das Finanzamt auch der Berufung des Pflichtigen anſchließen.— 8 9 Aufbr.⸗Geſ.— III A 24/28 v. 10. 1. 1930.— * * Daß Recht des Aktionärs auf Nachprüfung der Bilanz. Als ungenügend wird man eine Auskunft anſehen müſſen, die inhaltlich offenſichtlich unrichtig iſt und deshalb eine Grundlage für die Nachprüfung der Bilanz einer AG. ſeitens des Aktionärs nicht gibt. Es wird daher der Aktionär nicht allein auf den Weg des§ 286 HGB.(Antrag auf Beſtellung von Reviſoren) verwieſen werden dürfen, ſondern ex wird auch eine ſachlich richtige Auskunft von der Verwaltung verlangen und zu dieſem Zwecke die wiederholte Vertagung der Generalverſammlung, welche die Bilanz genehmigen ſoll, HGB. begehren dürfen. Jedenfalls wird dem Aktionär nicht zugemutet werden können, eine offenbar unrichtige Auskunft über zur Prüfung des Inhalts der Bilanz geſtellte Fragen hinzunehmen. Eine Anfechtung des Bilanzgenehmigungsbeſchluſſes kann aber auch nicht ſelbſtändig allein auf die Ab⸗ lehnung des Vertagungsverlangens, ſondern nur darauf gegründet werden, wenn alſo ein urſächlicher Zuſammenhang zwiſchen der Ablehnung und der Un⸗ richtigkeit der genehmigten Bilanz beſteht.(Reichs⸗ ger. II 430/1929 v. 20. Mai 1930). nach 8 264,2 — Gegründet i910 . Higche Treuhandge sellschaft Aktien- Gesellschaft L. 15, 15 NIANNHEINI L 13, 15 Telephon 218 06/7 —. Aktienkapital: 400 OOO RN Prüfungen— Silanz- Aufstellung und Nachprüfung— Beratung und Unterstützung in Steuer- angelegenheiten, Organisation von Geschäfts- und Betriebs- Buchhaltungen— Allgemeine wirtschaftliche Beratung, 2 Vermögensverwaltung und Treuhandgeschäfte aller Art? Buch- und Beleg- HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZE Mittwoch, 9. Juli 1930 Reichsbank weiter entlaſtet Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Juli hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bant in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ ards, Effekten um 267,3 auf 1803,2 Mill. R./ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels we ch⸗ ſeln und Schecks um 130,8 auf 1646,3 Mill../ und die Lombard beſtände um 113,0 auf 55,8 Mill. R. ab⸗ 1 Bestände an R 75 ch s ſchatzwechſeln, die m Ende der Vorwoche 6,6 Mill./ betr hat ſind nicht mehr e VVʒÜIß; An Reichsbanknoten und Remtenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 232,3 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen. Der Umlauf der Reichsbanknoten hat ſich um 193,4 auf 4 492,0 /, derjenige an Rentenbank⸗ scheinen um 39,4 auf 327,3 Mill./ verringert. Dement⸗ sprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen auf 51,4 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 381,1 Mill./ eine Abnahme von 110, Mill. J. Die Beſtänce an Gold⸗ und deckungs fähigen Dee v iſen haben ſich um 36,4 auf 3041,5 Mill. J ermäßigt. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 66 000 l auf 2618,8 Mill./ und die deckungsfähigen Deviſen um 36,3 auf 422,7 Mill./ abgenommen. 0 Die Deckung der Noten durch Gold allein er⸗ höhte ſich von 55,9 v. H. in der Vorwoche auf 58,3 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 65,7 auf 67,7 v. H. * Deutſche Anſiedlungsbank, Berlin.— Kapitals⸗ erhöhung. Die auf den 29. Juli anberaumte GV. ſoll u. a. tber die Erhöhung des Aktienkapitals von bisher 0,96 Mill. auf bis zu 3 Mill./ Beſchluß faſſen. Gewerkſchaft Diergardt⸗Meviſſen. Hoch⸗Emmerich. Die Geſellſchaft hat bereits zu Anfang dieſes Jahres erſtmalig eine Ausbeute von 200/ je Kux verteilt. Der auf den 23. Juli einberufenen Gewerkenverſammlung wird wahr⸗ ſcheinlich vorgeſchlagen werden, auf weitere Aus⸗ beuten zu verzichten, da die Abſatzverhältniſſe ſich ſehr verſchlechtert haben. * Dörſtewiß ⸗Rattmannsdorfer Braunkohleninduſtrie ⸗ Geſellſchaft.— Wieder 12 v. H. Der AR. der zum JG. arbenkonzern gehörigen Dörſtewitz⸗Rattmannsdorfer paunkohleninduſtrie⸗Geſellſchaft ſchlägt wieder 12 v. H. Dividende vor. GV. 6 August.— Die zum gleichen Kon⸗ zern gehörende Zuckerfabrik Körbisdorf bleibt wieder divoldendenlos. * 0 Fabrik für Hüttenprodukte AG., 1 Der Abſchluß für 1929 ergibt nach Vornahme von 7500 Abſchreibungen(i. V. 10 500„) einen Verluſt von 6969 l, um den ſich der Verluſtvortrag auf 59 402, erhöht. Der Betrieb iſt ſeit Jahren ſtillgelegt, die Anlagen ſind ver⸗ pachtet. Naphta⸗Induſtrie und Tankanlagen Als.(Nitag), Ber⸗ Iin. Die GV. ſetzte die Dividende für 1929 auf 8(i. V. 6) v. H. feſt. Jonas Roſenberg ſchied aus dem AR. aus. Neugewählt wurde Bankier Theodor v. Günzburg, Amſterdam(Weſterſche Bank, Amſterdam). Befriedigende Entwicklung des engliſchen Chemietruſts. Nach einer Verwaltungsratserklärung des engl. Chemie⸗ Truſts Imperial Chemical Induſtrie Ltd, hat ſich das Ge⸗ ſchäft in den erſten fünf Monaten 1930 befriedigend ent⸗ wickelt. Der Umſatz ſei ebenſohoch wie 1929, wenn nicht höher. Wegen der großen Kapitalien, die in den Stickſtoſf⸗ anlagen von Billingham inveſtiert worden ſind, habe die Verwaltung der Imperial Chemical Induſtries Eid. keine Beſorgniſſe, wenn auch die Nachfrage nach künſtlichen Düngemitteln augenblicklich zurückgehe. J J. Jeſerich A. G. In dem Bericht über die geſtrige H. V. der Geſellſchaft befand ſich inſofern ein Irrtum, als es ſich bei den Unterſchlagungen nicht um ein Vorſtands⸗ mitglied handelt, ſondern um einen untergeordneten Be⸗ amten, nämlich um einen Kaſſierr. Die neue amerikaniſch⸗mitteldeutſche 151 SEelektro-Holding (Eig. Dr.) Die Gerüchte um die Gründung einer neuen Holding⸗Geſellſchaft für mitteldeutſche Energiewerte, an der die DD⸗Bank und die Adca in Gemeinſchaft mit der Utilities Power and Lighl Corporation intereſſiert ſind, wollen nicht verſtummen entgegen allen Dementierungen. Neuerdings wird der F. Z. verſichert, die Gründung ſei ſchon weſentlich weiter fortgeſchritten als bisher anzu⸗ nehmen war. Geplant ſei, ſo wird behauptet, die Bildung einer deutſchen Elektrobank Ach. mit dem Sitz in Leipzig mit einem AK, von 50 Mill. J. O Guß⸗ und Armaturenwerk Kaiſerslautern AG.— Dividendenermäßigung.(Eig. Dr.) Das Ergebnis zeigt (alles in Millionen) einen ermäßigten Brutto⸗ ü berſchuß von 0,898(0 988) Mill. /, aus dem nach 0,81(0,226) Abſchreibungen ein verminderter Rein ⸗ gewinn von 0,164(0,286)/ verbleibt, worous eine von 14 auf ia ermäßigte Dividende auf 400 000 AK. zur Verteilung vorgeſchlagen wird. Nach Ueberwindung der der Neuen Mannheimer Zeitung Die Kohlenwirtſchaft im Jahre 1929 Der Reichskohlenrat veröffentlicht ſoeben die ſtatiſtiſche eine weitere Förderſteigerung um 4,7 v. H. Von unter Benutzung der bei den Geſchäftsführungen des Reichskohlenrates und der AG. Reichskohlenverbond vor⸗ handenen Unterlagen im Mai 1930 zuſammengeſtellt wurde. Der 1. Abſchnitt „Kohlenwirtſchaft der Welt“ beziffert die Geſamtkohlenförderung der Welt in 1929 auf 15516(1928: 142,0) Mill. To., was 115,4 v. H. der Ziffer von 1913 entſpricht. Davon ſind 1321,0(1244,0) Mill. To. Stein⸗ und 230,6 218,0) Mill. To. Braunkohlen. Gegenüber dem bisherigen Höchſtſtande ergibt ſich alſo noch einer weitere Förderſteigerung um 4,7 v. H. Von der Steinkohlenſörderung der Welt entfallen 638,3 Mill. To. auf Europa, 565,0 auf Amerika, 89,6 auf Aſten, 13,1 auf Afrika und 15,0 auf Ozeanien. Europas Anteil an der Weltſteinkohlenförderung iſt gegenüber 1928 um 0,89 v. H. geſtiegen, bleibt gegenüber dem Friedensſatz von 1913 aber um 1,31 v. H. zurück. Amerikas Anteil iſt um 0,26 v. H. gefallen und bleibt mit 1,3 v. H. hinter 1913 zurück. Europa hat die erſte Stelle alſo weiterhin behauptet, während ſich die übrigen Erdteile nicht halten konnten. Von der Europaförderung(638,3 Millionen To.) entfallen 260,8 auf England, 163,4 auf Deutſchland, 47,6 auf Frankreich ohne Elſaß⸗Lothringen, 95,5 auf Rußland, 34,1 auf Oſt⸗ oberſchleſien, 20,9 auf Belgien uſw. Im Vergleich zu 1913 verzeichnet Holland mit 510,5 v. H. dieſtärkſte Steigerung ſeiner Steinkohlenförderung. Ihm folgt Spanien, das ſeine Förderung in 1929 auf 175 v. H der von 1918 erhöhen konnte. Elſaß⸗Lothringen, das 160,5 v. H. von 1913 förderte, Polen ohne Oſtoberſchleſten, das 134,8 v. H. von 1912 produzierte. Während Englands Steinkohlen⸗ förderung gegenüber 1913 um 10,7 v. H. zurückblieb, hat Deutſchland die ſeine um 16,1 v. H. erhöhen können. Für Geſamteuropa ergibt ſich gegenüber 1913 eine Steigerung der Förderung um 5,8 v. H. Die Weltſteinkohlenförderung iſt gegenüber 1919 im Jahre 1928 um 2,3 v. H. größer geweſen, dieſer Prozentſatz wuchs 1929 auf 8,7. Die ſtärkſte prozentuale Erhöhung weiſt der afri⸗ kaniſche Erdteil mit 61,7 v. H. auf, ihm folgt Aſien mit 56,6 v. H. Die Kohlenhandelsbilanz der Hauptländer zeigt für England einen Ausfuhrüberſchuß von 82,1 (1928: 71,5) Mill. To. Steinkohlen, für Deutſchland einen Ansfuhrüberſchuß von 31,5(26,3) Mill. To. Stein⸗ kohlen und einen Einſuhrüberſchuß von 0,9(1,1) Mill. To. Braunkohlen, für Frankreich einen Einfuhrüberſchuß von 24,5(18,5) Mill. To. Steinkohlen, für Oeſter reich einen Einfuhrüberſchuß von 13,7 9,8) Mill. To. Steinkohlen und 6,9(7,2) Mill. Te. Ausfuhrüberſchuß in Braunkohlen, für die Tſchechoſlowakei Ausfuhrüberſchüſſe von 2 000 To. Steinkohlen(0,3 Mill. To. Einfuhrüberſchuß) und 3,1(3,1) Mill. To. Braunkohlen. Belgien verzelch⸗ net 1929 einen Einfuhrüberſchuß von 9,7(6,0) Mill. To. Steinkohlen, Holland von 1,5(0,9) Mill. To., Jtalten von 13,5(12.8) Mill. To., während Polen etnen Aus⸗ fuhrüberſchuß von 13,8(13,3) Mill. To. ausweiſt. Für die Vereinigten Staaten ergab ſich 1929 ein Ausfuhr⸗ überſchuß von 19,1(21,6) Mill. To. für Kanada dagegen ein Einfuhrüberſchuß von 17(16,2) Mill. To. Ueber die Entwicklung der Kohleupreiſe ab Grube werden in Goldmark je Tonne folgende Preiſe angegeben: April 1930: Deutſchland 16,89(März 1930: 16,87, April 1929: 16,87): England 12,8(13,44, 13,84); Frankreich 19,57(19,55, 18,04); Belgien 22,86(22,82, 18,08); Vereinigte Staaten 7,06(8,05, 7,82) und Polen 13,55(13,55, 13,56). Der 2. Abſchnitt der Veröffentlichung umfaßt die deutſche Kohlenwirtſchaft. In ihm hat der Reichskohlen⸗ verband auf Grund der bekannten Unterlagen ſeitens des Statiſtiſchen Reichsamts und der bergbaulichen Vereine bzw. der Syndikate Förderung, Leiſtungen, Preiſe uſw. im Koh⸗ lenbergbau unterſucht. Der letzte Abſchnitt„Auslond“ gibt ähnliches Ziffernmaterial für die außerdeutſchen Kohle pro⸗ duzierenden Län er. 7 y yæ⁵ã⁵ꝗ̃ VVV ãã õPPTPTPVTVSSSSSꝓFꝓFꝓFꝓFꝓFFFFFwFwFGcc Schwierigkeiten, die zu Beginn vorigen Jahres durch die Kältewelle entſtanden iſt, ſei die Erzeugung geſtiegen. Die berichtete Umfat vermehrung trifft hauptſächlich auf das Ausland zu. Im neuen Jahr hielten Umſatz und Produk⸗ tion ſich auf der Höhe des Vorjahres. „ Dividendenreduktion bei der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke Gmb.., Dornap. Wie aus Verwaltungskreiſen verlautet, war die erſte Hälfte des Geſchäftsjahres 1929/80 bei der Geſellſchaft befriedigend und erbrachte im Vergleich zum Vorfahr erhöhte Ueberſchüſſe. Im 2. Halbjahr ließ jedoch die Beſchäftigung ſo ſtark nach, daß erhebliche Be⸗ triebseinſchränkungen erforderlich waren. Dieſe Entwick⸗ lung hat die günſtigeren Ergebniſſe des erſten Semeſters faſt reſtlos aufgezehrt. Die Dividendenloſigkeit der Tochter⸗ geſellſchaft, der Weſtdeutſchen Kalkwerke AG., Köln. macht ſich bei der Geſellſchaft unter dieſen Umſtänden durch Ein⸗ nahmeausfall in Höhe von 0,23 Mill./ beſonders fühlbar. Da außerdem die Zukunftsausſichten durchaus unüberſicht⸗ lich ſind, liegt die Möglichkeit einer Ermäßigung der Vor⸗ fahrsdividende(8 v..) nahe „ Saarländiſche Papiermanufaktur AG., Saarbrücken. Die o. GV. dieſer im Juni 1923 begründeten Papiergroß⸗ handlung(derzeitiges AK. 1 500 000 Frs.), an der haupt⸗ ſächlich Mannheimer(Kahn) und Colmgrer Inter⸗ eſſenten beteiligt ſind, genehmigte den Jahresabſchluß 1929 mit einem Bruttogewinn von 390 292 Frs., woraus ab⸗ züglich 308 359 Frs. Unkoſtem, 15000 Frs. Abſchreibung, 24513 Frs. Dubioſen und 12 500 Frs. Rücklagen ein Rein⸗ gewinn von 29 919 Frs.(gegen 28 526 Frs. i..) ver⸗ bleibt, wozu ein vorjähriger Gewinnvortrag von 3 526 Frs. tritt. Die Dividende wurde mit 6 v. H. ausgeſchüttet und auf neue Rechnung 3 445 Frs. vorgetragen. „ Werner u. Mertz AG., Mainz.— Wieder 12 v. H. Dividende. Die o. HW beſchloß, aus einem Reinge⸗ winn von 669 524(838 223)„ eine Dividende von wie⸗ der 12 v. H. auf 5 Mill.„ A. zu verteilen. Der Fa⸗ brikationsgewinn iſt auf 6 089 169(6 395 342)/ zurück⸗ gegangen. Die Unkoſten haben ſich demgegenüber auf 5 008 774(4 726 211) erhöht. Nach weſentlich verringertem Abſchreibungen von 460 775(887 673)/ verbleibt inel. Ge⸗ winnvortrag von 49 905/ der obengenannte Ringewinn. In der Bilanz haben ſich die Kreditoren auf 1494 295 2 199 246)/ verringert. Andererſeits zeigen auch Bebi⸗ toren eine Verringerung auf 3567 789(4 256 16) l, während Kaſſe, Reichsbank, Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben, Wechſel und Schecks von 724824, auf 1018 661/ ange⸗ wachſen ſind. Der Warenbeſtand iſt mit 1799 324(1 791831 Mark nur unweſentlich verändert. Die Geſellſchaft ſtellt bekanntlich die Erdal⸗ Fabrikate her und hat Ende 1928 die Firma Ur ban u. Lemm(Urbin) übernommen. Die Oppoſition bei Leonhard Tietz Kritik an der Dividendenpolitik O(Eig. Dr.) In der heutigen HV. der Leonhard Tietz, die außerordentlich ſtark beſucht war, machte Rechtsanwalt Dr. Alsberg längere Ausführungen über den zu ge⸗ ringen Dividenden vorſchlag von 10 v. H. Man könne keineswegs Kritik dahin üben, daß die Ver⸗ waltung die Intereſſen der Geſellſchaft nicht vorzüglich wahrgenommen habe. Man könne ihr aber den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie eine Polttiktreibe, die nicht die geringſte Rückſicht auf die In⸗ tereſſen der freien Aktionäre nehme. Er machte den Vorſchlag, die Dividende auf 15 v. H. zu bemeſſen, ſonſt ließe ſich ſpäter durch einen Zuſam⸗ menſchluß der freien Aktionäre erzwin⸗ gen, was jetzt nicht erreicht werden könne. Die Gründe, die für die Niedrighaltung der Dividende angegeben wür⸗ den, ſeien Scheingründe. Ausführlich ging dann der Oppo⸗ nent auf den Vergleich mit der Karſtadt AG. Berlin⸗Ham⸗ burg ein. Die Hauptverſammlung dauert bei Redaktions⸗ ſchluß noch an. Konzentration im Metallhandel Gemeinſchaftsgeſchäft Leyy, Stern und Koppel Die Altmetallfirmen N. Levy⸗Stern AG. und Joachim Koppel in Berlin verhandeln bekanntlich ſeit einiger Zeit wegen Errichtung einer gemeinſchaftlichen Stelle, die wahrſcheinlich in Form einer neuen Geſellſchaft den Ein⸗ und Verkauf von Altmetallen und der hieraus hergeſtellten Podukte für die der Firma Koppel gehörenden Hüttenwerke durchführen wird. Dieſe Ver⸗ handlungen dürften in den nächſten Tagen abgeſchloſſen werden. Die Firma Koppel, die die Deutſchen Schmelz⸗ und Raffinier⸗Werke AG. und dadurch deren Hütten ⸗ werk Gliesmarode bei Braunſchweig beſtitzt, erzielt durch dieſen Vertrag eine finanzielle Entlaſtung und eine beſſere Ausnutzung der Kapazität dieſes Werkes, das jetzt vor allem mit Umarbeitungs⸗Aufträgen für den Altmetall⸗ abfall der Reichsbahn allerdings nur ungenügend, be⸗ ſchäftigt iſt. Die Levy⸗Stern AG dagegen erhält die Mög⸗ lichkeit, das von ihr beſchaffte Altmaterial in einem ihr naheſtehenden Hüttenwerk umarbeiten zu laſſen und ſichert ſich hierdurch gleichzeitig verbilligte und vergrößerte Abſatz⸗ ITUNG Abend-Ausgabe Nr. 311 Der Friedensſchluß Hammerſen-Dierig .⸗V. verzichtet auf Regreß. O(Eig. Dr.) Die HV. der Hammerſen AG. in Osnabrück beſiegelte den Frieden zwiſchen Hammer⸗ ſen und der Dierig⸗ Verwaltung. Das fand darin ſeinen Ausdruck, daß die Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrates nicht nur für das Geſchäftsjahr 1929, ſondern auch für 1926 und 1927 und für alle die Um⸗ ſtände ein ſtim mig erteilt wurde, die ſeinerzeit zur Ein⸗ bringung der Regreßklage geführt haben. Auch die andern Punkte der TO. wurden einſtimmig angenommen, ſo daß aus dem Ueberſchuß von 1,7 Mill. 4 7 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. verteilt werden. Der AR.⸗Vorſitzende Dr. Kehl(Dedibank) erſtattete einen eingehenden Bericht über das Abkommen mit der Chriſtian Dierig⸗AG., das die wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den beiden Geſellſchaften ein⸗ leiten ſoll und über den Ausbau der Deutſchen Bau m⸗ woll⸗AG. zur Holding⸗Geſellſchaft, für die Aufnahme von Aktien der Hammerſen⸗AG. und die Dierig⸗ AG. Durch das Abkommen iſt die Individualität der Geſell⸗ ſchaften aufrecht erhalten. Während der Schwerpunkt bei Dierig mehr in der Aus cüſtung liege, liege die Stärke Hammerſens in der Spinnerei und Baumwollweberei. Man ſei rein kaufmänniſch an die Einigung herangegan⸗ gen und habe feſtgeſtellt, daß der Wert der beiden Geſell⸗ ſchaſten ziemlich gleich mit etwa 40 Millionen anzunehmen ſei. Vom Hammerſen⸗Kapital ſeien etwa 13,5 Mill, in Umlauf. Den freien Hammerſen⸗Aktionären werde ein Umtauſch in Debag⸗Aktien ſo angeboten, doß 1000„ Ham⸗ merſen⸗ gegen 1200, Debag⸗Aktien getauſcht werden ſol⸗ len. Die Debag werde in Zukunft 30 Millionen Dierig⸗ Aktien, rund 20 Millionen Hammerſenaktien und den Block der füddeutſchen Beteiligungen im Portefeuille haben. Ueber den bisherigen Verlauf des Gg. be⸗ richtet Generaldirektor Haecker, daß man durchſchnittlich voll beſchäftigt geweſen ſei, in den erſten drei Monaten teilweiſe mit Ueberſtunden habe arbeiten müſſen, während jetzt die Beſchäftigung etwas nachlaſſe. Das Sinken des Baumwollpreiſes bebeute keinen Verluſt für Hammerſen. Er hoffe vielmehr, davon einen Anreiz für den Verbrauch. In den AR. wurde neu gewählt außer dem bisherigen Generaldirektor Haecker die Herren Dr. Wolfgang Dierig, Gotlbfried Dierig, Julius Graf, Otto Burkhardt und Dr. Otto Jeidels(Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft). Die Herren Haecker, Wolfgang Dierig, Gottfried Dierig und Graf treten in den Ausſchuß des AR. ein. * Verluſtabſchluß bei Bamberger Leroi u. Co. AG. in Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die GV. dieſer Geſellſchaft, die ſich bekanntlich mit den Triton⸗ Werken G. in Homburg verſchmelzen will, genehmigte den Verluſtab⸗ ſchluß für 1929 von 259 600/(i. V. 12 500/ Gewinn). Eine Dividende hot das Unternehmen in den fünf Jahren feines Beſtehens als AG. noch nicht verteilt. Berliner Devisen Ulskontsäatze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. f. möglichkeiten für ihre Einkaufsorganiſation. Amtlich in R⸗M für 8. Juli 9. Jul! Barität Disk. G. B. G. B. M 97 Holland 100 Gulden 168,46 168,80 168,40 168,74 168,48 3 Athen 100 Drachmen 5,8 8,44.43.44 5,445 10 Brüſſel 100 B- 500 PF. 58,51 59,63[ 58,49 58,61 58,355 3 Danzig 100 Gulden 81,48 81.59[81,43 81,59 81,553.5 Helſingfors 100 FM 10,543 10,563 10,589] 10,559] 10.512] 6,5 Italien. 100 Lire 21,84 21,98 21,93 21,97 22,025.5 Südſlavien 100 Dinar 7420 7,484] 74280 7487 7,.5 Kopenhagen 100 Kr. 112.24 112,46 112,21 112.43 112,06 4 Liſſabon 100 Eskudo] 18,80 18,84 18,78 18,82 17. 8 Oslo. 100 Kronen 112.19 112,41 112,19 112,41 111,74.5 Paris„ 100 Franken 16,488 16,505 16.488 16.505] 16,448.5 Prag. 100 Kronen.429 12,449 12,429] 12.449] 12,38 4 Schweiz 100 Franken 81,325 81,485 81,33 1,49 380,515 8 Soſia... 100 Leva 3,037 3,043.087 3,043 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 48,92 49,0249 12 49,22 69,57.5 Stockholm.. 100 Kr. 112,58 112,78 112,52 112,74 J 112,05 3,5 Wien 100 5 59,16 59,28 59.155 59.275] 58,79 5,5 Ungarn 1008⸗12500 K] 73,33 78,47 78.33 73,4 72,8955 Buenos-Aires 1Peſ. 1,502 1,506 1,5044 1, 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,186] 4,194.186.194.1764— Japan... Hen].071 2075.071].078] 1.3 Kairo„1 ägypt. Pfd.] 20,89 20,93 20,89 20,93 20,91— Türkei„ 1 türk. Pid..„—.180 10 London.. 1 Pfd.] 20,378] 20,418 20,376] 20,416] 20,898 8 New Pork 1 Dollar 4,1885 4, 1965 4,188 4,196 4,780 2,8 Rio de Janeiro! Millr.] 0,460 0,462 0,452 0,454.503— Uruguay 1 Gold Peſ. 1 3,588 38.574 J.588 1 3,574 1 4,321 1 . 8 5 5 2 5 Aktien und Austandsanlelhen in Prozenten 9% 9 8. 8.., 9. 5 8. a f ro zenten Bremer Wolle 142.0 143.7 Firſchderg Leder 81,50 81.50 Schudert e Salzer 199.5 200,8] Weſteregelnztkal 2018 204 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung seen leg fr Sete f e. 2 e 9 5. Buderus Fiſenw. 71, 5 ohenlohe-Werke—.——.— ſultheig.... 284,0 289,0 icking⸗Cement„— 95.— Mannheimer ESffektenbörse gde migen. 2528 32— Konſerven Braun 38— 28 Schuyf. Berneis 2280 225 4/0 Türk. Ad. Ant. 200 25 i Wiesloch Ton..—. 8 9 8 9. Fbönix Bergbau.— 85.— Kraus 4 Co. Bock. 68.— 66.— Sellinduſt. Wolff 51.50 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 5,10 8,25 Charlott. Waſſer 99.— 1 Horch e... 48,— 46.— Segal Strumpf——] Wiſſener Metal. 81 gü. Sp Sue 8789 f g l. Senne 1180 2480 Bbeinteh 100.2 23 725 725 Szen. Ant 8 195 Nfe ners e 249 710 Slug 1025 1020 Wolf. N. e Kom. 0 ö„Br 6 0 einſtahl. CCTV 6% unif. Anl. 7, 5 59.— 88.— 5 2 298, 94 8 8. 5„ nee 250 Sathr Geilbr 2100 2100 Lubin. Walz. 96.— 95.— Tricot. Befighelm 44.— 44.—%, Zoflobi. 1011 48. Ezem. Aber e 4375„Jüdel& Co. 111.5 1420 Stoehr Nammg. 89,18 89,75. 8% Ihafen Stadt 92,50 92,50 Daimler⸗Ben, 31.50 81.50 9 6 Brockzues—— 45,75 Gebr. Junghans 38,— 37.— St ellſtoff B 86.— 10% Möm. Gold 101.2 100,5 Deutſche inol.. 198.0 488,0 Tellus Bergbau 190.0 100,0„400 ⸗Fr.-Los.80 10.50 Sem. Brockzues. 17 5 N—Stoewer Rähm... 1 855 f 30% 5 Gold 93˙50 93.50 Enzinger Union 74.— 74. W u. Laurahütte 40.— 40.— Mainkraftwerke. 80.— 80.— Der. Chem. Ind. 69.——— 4½/ Ung. Str. 18 20.50 20,75 Toneord. Spinn 49.50 175 5 Stolberger Zinkß. 69.25 70,25 Zellſtoff Waldhof 139.5 142,0 5%„ Geld 778 7. ebe ah ee e e, ber Stablwrkt; gels. Neiang Frantz. 1150 1485 Per der ef. 2— 2— 4 bu Geld. 2% 00 e adler Ache 40% 10%. gc. 86 1865 e e 4 1. 0 18 5 5 57 15 3 a eee e„ Goldr.—,— 23.30 aliwk. Aſche 5. 5 err J 1 Seſeggardencdd. 25 101 J. G. Farben.. 1560 186. Industtie-Alctien i e ee e e e..90 1. 2125 1015 1017 Neu- Gul 1 5 f f 0 25———.— r..90.90 Daimler Motoren 30.50 31.25 Karſtadt. 01,. eu⸗Gulnea. 325.0 875,0 10% Grkr, M. 1 5 22 Miag, 9 1 94528 92.— 05 Zelt. Berl.—— A d er 14.30 Deſſauer Gas.. 145, 148, Fläcnerwerte. 95 9425 Telepb. Berliner—— den Oiavi Minen„„ 42,8 48,8 Babiſche Bant. 148,0 1480 10% Grkr, M. Bü. 111,0 111.0 K K. St. Moenus St.⸗A' 25.25 25. 1025 Diſch.⸗Atlant⸗T. 109.0 109,0 E.§. Knorr 1755 175,5 Thörl's ver. Oele 77.— 77. 3 A e 829% 0 Sage Hing 4 2270 Moser Seele 1150 1180 dee 2 Heer As 180 2 Amate 1580. Deuſche Erdöl, 24,5 85.— Kollmar Jourd. 2080 2835 Tiez, Seonhard 1480 1449 Preiverkehts- Kurse e ne Stent. 1420. Noten Obetutſe 1180 1180 Bolſh, Seil. u. K.. 46.— 8% Leg mat ball... A en 01 0 e i e 985356 e C. 5. Rnokr. 178,0 176.0 Wer ger Gf Rähm. Raul. 14.50 14.50 0 190 1 11558 1150 0, 48 Konſerven 1 5. 2 0 Wayß& Freytag 76,75 75.— Transport-Aktlen Diſche. Steinzeug 152,0 149,5 fötitzer Kunſtled. 115, arziner 88,25 87,25 5 Durlacher Hof 1500 150.0 Manah. um 8 20— Adler 622 W. Weiß. e 955 rande Gitter. 34 3450 Bewerte e Deutſche Petrol. 51.50 51.80 Eichbaum„. Pfälz. Mühlenw. 125.0 125.0 A. E. G. St.⸗A. 148.0 149.0 Rein. Gebh& Sch. 113,0 118.0 a0 f. Verkchew⸗ 89.— 90.50 Deutſch. Eiſenhdl. 58. 1285 u 70 1 50 V. B. Frkf Dumm P Ludwigsh. A. Br, 185,0 185,0 7 Aſchaff. Zuntp. 11.0 1110] Poeder, Gebr. B. 1940 103.0 Zelftoff Aſchffog.. 108.0 Allg. Lok. u. Str. 1480 1475 8 1 N——⁰ 18522 Ryffhäuſer Hütte 47. 50 Bes Chen Earn ß Benz Pfälz. Preßhefe 128,0 125,0 Portl. gem. Heid. 111.0 1100] Bd. Maſch. Duel. 138,0 133.0] Rülgerswerke 57.50 58.50„ Memel 108.0 108.9 Südd. Eifenbahn 106,0 106,0 Dt. Schutzgeb. 5 60.— 60.— B. Diſch. Nickelw. 142.5 142.5*. Schwarz Storch, 140,0 140,0 Rh. Elettr..-G. 1420 14.20] Brem.⸗Beſig. Oel 59.— 59. Waldhof 138,2 141,2 Oeſt. St.⸗Eiſenb. Pipe afchi 5 dahmener& Co. 40.18 45.25 B. Glanz ft. Elf. 120,0 116,0 Adler Kall„ Eichbaum Werter 171.0 1710] Abeinzühlenw. 113.0 116,0] Brown Boverk 1180 116,0] Schnellor. Frith. 91.— 87.— Baltimore bis. 1040 106, J. Dippe Maſchin.—.— 6350 Sauren.. 161 8 1822 J. Lars Port J. 1122 Diamond g Südd. Zucker 156.5 156,5 0 Schramm Lackf. 74.— 74.— ufa(Fretverk.). 89.— 89.— Canada Abliefer, 25,15 25, Dres. Schnellpr. 68, 125.5 Linde Eismaſch. 11,8 7 B. Schühf. B. KW. 42.50 41,75 e b Gab. Affeturanz 114.0 114.0] Verein biſch. Delf. 72,80 72.50 Cement Heidelbg. 108.2 109.0 Schuckert, Nrbg.—.— 168.0 Raſtatter Wagg. 09,— 09.— Pr. Heinrichbahn 2—.— Dürener Metall. 125,5 125.5 Farl Lindſtröm 565.0 5650 Per. Stahlwerke. 84.75 85.25 Krügershall Sean e e dee dec ee e dee, Laren e. Terminnetterungen(Schius) Peg 240 dais dite e erer 288d 78h ee Kae ee eee de e ee Mannh. Berſich. 58.— 58. Zellſtoff Waldhof 139,0 148.8 C hade— 8 1„Südamerlta„154.0. Dynamit Truſt 78.75 74. C. Lorenz—.——.— 25 5 77 145 Sichel& G. 77 F Theme Abend. g. Dt. Credit 1 1 Harpen. Bergbau 118.5 1 anſa Aud. 71 5 8 Lukau& Fier——— Pogtländ Mas 8.— Sloman Salpeter emi l i—— 87.— d. 7 5 8 5 5 0 5. 55.——.— 1. f rankfurter Börse JVJVVVVV)VVJ%%%% TTT ß boſgt e daeffner 14,5 165 te Fend. 80—.— Festuerzinslichswerte] Peu h 848 E 9 2, e e Elsdach 2 Co.. 89.— 89.50 Madness dec. 92. 915 Wanderer Werte 41.— 40,— Brown over!. 5 a 7 5 1 3 rl. Handelsgeſ.. 5 ali Salzdetfurt„. 8 Emaille Ullrich—.—. annesmann„ 9 d 8 2 8% Neichsant) 95.— 95,.— D Effekten Bank 110.0 110.0 Dt. Atlant.⸗T.. 108.0—, Soner 186.5 139,0 Kali Weſtere 200,5 204,0 5 5 Mansfeld 64,75 65,15 s 8. geln 299,5 203,0 Bank f. el. Werte 1270 127.2 E Werke. 71.— 70, ansfelder Akt. 53,„ 2 e 1975 Darm. u. Rat. 185 h 400,0 B. gaudi.. 487 102.7 Hanf f. Braere. 130, 2210 Eiche Hergweri 2140 244.0 Markte u Kußlz. 4 f Terminnetierungen(Schluß) blöſungſch... 59.90 59,80 D. Ueberſee⸗Bank 99,50 90,50 Dt. Linoleum. 195.7 197.5 Deutſche⸗Disconto 130.0 180,0 Klöcknerwerke 0.—.— koer. 120.0 120.0 Inkohl.———— Maſch.Bucau-W. 119.0 118,0 4 ohne 8,51.65 Dresdner Bank 130,0 129.5 Ot. Verlag....—.——— Dresdner Bank 130.0 130,0 Sahmeyer& Co. 1600 160.0 5 157.2 1570 e 5 Maximil.⸗Hütte 155,0 157,0 Aug. St. Credit 111,5 1112[ 15. Goldſchnidt 57,25 58,28 D. Wertb.(Gold!-— Dresd. Schnellpr... für 88.50 91, 9„ed be Perl. Handelsges. 157,2 189, 5 5 ind. 70 Se n 0 8 oldſck uldt 1132 114 f f i AG, ür Verkehr 9480 95, olbk. 187.0 187.5 Bleistift———— Mech. Web. Lind. 0, 11 Bank f. Srauind 180.0 180,0] Harpen. Bergbau 119.2 1190 5 5 0.25 92.— Com. u. Pript 0 Jader Bleiſtift 8„ rp gba 5 20 e 5 1 95 Dank. 1828 1875 e 5 8 5 1 8— 85 Dt Reichdb. 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Hop. Bl. 153.5 1521 Fader 4 Schlelc, 1000 100,0] Cempag Hie. 2189 3180 2190 2100 Bein Gredtier:———— dige s ce. 50 80 Nfederkang. Fosle 4400 1400 Ang gerald s 1480 Nane(4528 8848 58% Preuß. Rogg.———.— 125 5„ a 15 1 2 e e 4 N 1575 1580 115 Braunkoblen 129 0 Süddeutſch. Dise.—.——.—Geiling& Co.. 10255, An 76.— 76 Allg. Lokald 8 148,0] Mansfelder 65525 65, 7% Süd- peſtzeß.—.——.— Sub. Boden-G. 13, 1875 Fach Farben.. 158 1% Cen Su e eee e e e 7 i Miel eie 0 5 5 i e 7 5 5 5 5. 5 Gen„56,— 57, 2.„ 2. g„5 e e en. 25d, 18. f— Niete enter Ja) 10 8 Feeeed Feine b. ge Dau geh. 8480 ice Niue werte er 5785 5e 50 Industrie- Alien Gerteabelnn eh 116 1160 Sberſcl. Seren, el 8e 8. Farle ano. dend 4800 Oberpedark. 0 Je 5% Ry.⸗M.⸗Don.—.— 74.— Württ. Notenbe 144.5 144.5 Felt. 1 15 106.0 n 1 0 Schuckert 1 Accumulatoren 127,0 129,5 1 5 1 140 10 5 8 7 Koppel 12 95 15 Nordd Loyd 9725 87.25 Oberſchl. Kolm. 9125 101.5 rankfurter Ga,„Di Linoleum 0 183,0 Siemens KHalske„7189/0 Adlerwerke...= Gef. f. elektr. Unt. 149.0 145,0 Oſtwerke. 229, I 95.— 98,50 Drenſt,& Koppel 65,75 86,75 f. ßtnnnnnßnß...!t . 0 All. ee ektr, Lieferung g 5 ö 1 5 d Deligfen 41. 42, 0. Th. 57.— 57.50 nig Bergbau 85.— 85, ahr, Motorenw 70. 5 i r 8% Rh. Hyp. 26. 25 100.0 100.0] Mannh. Verſ.⸗G. 58.— 58.— Goldſchmidt Th. 58.— 58.— G. Farben. 15/0 157.5 Spenztd Tändſt. 308.0 309.0 915 Elektr. 149,0 149,7] Guand-Werke. 50.— 48,.—. 51 e 9. P. Bemberg. 97. 97. b 218.0 220,8 8• R. 58 99,75 98.75 T. Gritzner M. Durl.—.— 1 elten& Guill. 108,5 108,5 Ber. Glanzſtoff—.——.—Alſen Portl.⸗Z.——Greppiner Werke athgeber Wagg. 79.50 75, Bergmanncklektr 178,0 79.— Rh. Braunk. u. Bt. 219.0 218,0 7 1 ee ransport-Aktien Grün& Bilfinger 170,0 170,0] Gelſenk Bergwk. 129.0 125,0 Ver. Stahlwerke 83,75 85. Ammendorf Pap. 125.0 120.0] Gritzner Maſch. Rheinfeldenſtraft 142,5 142,5 Buderus Eiſenw. 72.— 71,75 Ah. Elektrizität. 142, 142.0 i 80.— 97.80 Gesfürel.. 141,5 148.5 Neue ſchaff. 1010 103,5 Anhalt. Kohlenw 70,— 71, Gebr. Großmann—— m. Rhein. Braunk. 218.0 219.0 Tharlotto Waſſer 99.— 98,88 fh. Stahlwerke 100.7 100.2 9.50 89 Jad Stab.. 80 au s ger..80 29,80 Geldſchmidt!: Scr 56. Aeüſtoff welbde 1405 147 Ache. mast 100,2 103,5 Grün& Bilfinger 189,0 168.0 1 9 Chamotte 74,— 74 Comp. Hiſpano. 315,7 318,5 Nb. ⸗WeſtfElelte. 169.2 170.0 45% 0 Nbein. Lig, 80.— 90.— Nendd. Lier. 8875 67768 Hiper eder 1 Berline l Ausb. 35. maſch. 7780 77el5 Gruſchwis Tertü 83 0 6850 900 1 4075 Former e 51 3180 Rated Mont 5 88 5% Pfdll. Lig. 89 50 87.50 Deſter.⸗U. St.... Hilber emma 1320 1310 ein. Möbelſtoff 30, 48. Daimler⸗Benz 3150 Rütgerswerle 57,25 86.85 1 N 115 8 00 93 90 irſch dae 115 0 1810 iner ee 3 3 Balke Maſchinen 1 8 0 1 5— 5 Kalk 5 5 3 Deſſauer Gas 1450 1460 Salzdetfurth Kali 354,2 388,0 4% J leining. b 89.40 840 Montan-Aktien Ba 295. kestverzinsliche Werte] 8% Mogdententg 788 778 Saber. Gelakeid. Samer Sead. 1200 200, Nfebek enten 88.48 409 4 Dt. Ide enk. 1888 188 3 790 5 % 9%.. B. dig e 87— eſchweil. Bergw. 23300 218,9 Bolzverkohl. J. 98,50 94,50 f. s Bayr- Spiegelglas 58.— 58.— Hann. i. Egeſt. 34.— 34.25 Roſtzer Zucker—.— 34,15 Donamit A. Node! e. 5 Bank. Aktien Sac d 00. d Heiden ede 2 8750. e Band Ng d 8 J. Beundeng 8— 5 50 Hen Wien Gem. 56 25 8920 Jer. Ferd... e Tietze. ler 488 100 Ste-peseng 2818 288 Ilſe Bgb. St. A. 239.0—.— Jung Erlangen, 82,40 82.40 75 bee 1 60.— 88.90 8% Merikaner 1. 1060 Dergmann Elett 150 178,0] Harkort St⸗Pr.———— Rütgerswerke 57.15 57.50 El. Licht u. Kraſt 148,0 144,2] Stemens Kaste 206,7. 55 Aug. D. Crebitb. 110,7 110,5 unghans St. A. 37.50 36,50 dne Able echt.50'80 4½% Oeſt. Schatz 47,28 47,40 Berlin Gubener 212.5 213.5 Harpener Bergb. 118.5 118,2 Sa ſenwerk.. 99.— 99.—EſſenerSteinkogl, 26 15—.— Svenska 306,0 806,0 Babſſc dau a dae Kal Sah de rng 8d des Lene eilen 100 109 wei e ee: enen eg 0 Lerlinee iges 5859 5g. Fenmene e ed e eh Sasel. 8e Je Jah ze ie der leni 8 ali Salzdetfur 5 1 amm. 1 3„Kronen 1. f erliner Maſchb. 56,.— eilmann Imm. 67, 5 alzdetfurth 8 357 ſeldmühle 7 146,5 Ber. Stah 5 Patmer Bankver. 121.0 121.0 Kalt Weſteregeln 2000 2080 Karſtadt Rud. 1020 103.0 Se, Had. Kopien—.— 47% f cond dente 180 190 Braunk. u. Betten 44 1472 Hilver Masch.. 84.5 8,75 Saroſte 3. 7 108 Fele 4 Gull 1070 1070 Weſerene te 2925 2015 Dayr. Hp. u. Bd. 156,0 186,2 Klöckner.. 9428 Klein Sch K Beck 1280 8 Grkr Mo. e. 4%„ Sid.-A..85. Or.⸗Beſigh. Dei 5 509 Sinorich s KAuff.—,— 80,— Schleſ Klekt Gas 142,0 141.5 Gelſenk. Bergwk. 124,7 1250 Sade Waldhof 140,5 141, Tom. u. Privat, 148.7 138.51 Mannesm. Röhr.. 2,10 Rnorr. Heilbr. 176.0 178,0 5% Pr. altanl. 6,90 7,05 J 4%. Pa. R.—.— Bremer Biltan 128.5 126,5 Hirſch Kupfer 1920 1310 Hugo Schneider 95,— 95,— Ges fütel 142,2 144,1 Siavia Minen„ 42,78 41 e 1 7 * — — U* Liverpooler Getreidekurſe vom 9. An 0 2 eee eee 4 Mittwoch, den 9. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nr. 311 7. Seite. Beruhigte und freundlichere Vörſen Trotz kleinem Geſchäft auf Deckungskäufe der Kuliſſe in Spitzen werten freundlicher Später verſtimmt Abſchwächung der Miag⸗ und Danat bankaktien Schlußkurſe aber noch etwas über Anfangsnivean 7 und Sproz. Pfandbriefe lebhafter gefragt und feſter Mannheim befeſtigt Die Börſe beurteilte die innerpolitiſche Lage etwas freundlicher ſodaß die Tendenz ſich leicht befeſtigen konnte. Farben zogen auf 158,5 an, ebenſo waren Linoleum, We⸗ ſteregeln, Wayß u. Freytag und Zellſtoff Waldhof feſter. Von Nebenwerten waren Konſerven Braun abgeſchwächt. Bank⸗ und Verſicherungsaktien blieben behauptet. Am Rentenmarkt wurden Altbeſitz und 7 v. H. Baden⸗Commu⸗ nal höher notiert, auch für Goldpfandbriefe beſtand weiter Intereſſe. Frankfurt etwas freundlicher Die Beruhigung an der Börſe ſcheint Fort⸗ ſchritte zu machen. Zu Hilfe kam die zum Schluß gebeſſerte geſtrige Newyorker Börſe und die günſtigere Beurteilung der innerpolitiſchen Lage. Das Geſchäft bewegte ſich im allgemeinen immer noch in ſehr dürftigem Rahmen, zumal der Ordreseingang keine Vermehrung erfahren haben dürfte. Die Kuliſſe ſchritt aber in verſtärktem Maße zu Deckungen, ſodaß die Spitzenwerte reger umgeſetzt wurden. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich überwiegend Kurserhöhungen bis 2 v. H. Mehr in den Vordergrund treten konnten Zell Waldhof, die 2 v. H. gewannen. Der Kalimarkt verzeichnete Beſſerun⸗ gen bis 2 v.., J. G. Farben 1 und Rütgers 1 v. H. höher, Siemens 17 v. H. Auch am Montanmarkt war die Umſatztätigkeit etwas reger als an den Vortagen; Buderus und Gelſenkirchen bis 1 b. H. höher, aber Mannesmann etwas niedriger. Stärker gefragt waren noch AG, für Ver⸗ kehr mit plus 2½ v. H. Am Bankenmarkt gaben Danat⸗ bank ihren Gewinn von der geſtrigen Abendbörſe wieder her. Auch ſonſt waren die Aktien dieſes Marktes nur knapp behauptet. Am Rentenmarkt lagen Schutzgebiete leicht erhöht. Von Ausländern waren Bosnier gefragt und höher. Im Verlaufe erhielt ſich die freundliche Stim⸗ mung, teilweiſe konnten ſich auf weitere Kuliſſenkäufe nochmals Beſſerungen bis zu 1 v. H. ergeben. Am Geld ⸗ markt war Tagesgeld mit 27 v. H. ſehr leicht. Berlin anziehend Der Tendenzumſchwung, der bereits während des geſtrigen Mittagsverkehrs eingetreten war, und der ſich auch an der Frankfurter Abendbörſe behaupten konnte, wirkte ſich auf die Tendenz des heutigen Vormittagsver⸗ kehrs im günſtigen Sinne aus. So nannte man, trotz der herrſchenden Geſchäftsſtille, etwas freundlichere Kurſe und ſah der Börſeneröffnung zuverſichtlich ent⸗ gegen. Die Kursgewinne betrugen zu Beginn des offiziellen Verkehrs in der Regel bis zu 1½ v..; darüber hinaus gewannen AG. für Verkehr, Reichsbank, Kali⸗ Aſchersleben, BMW., Schultheiß, Tietz, Eiſenbahn⸗Ver⸗ kehrsmittel und Polyphon bis zu 2 v..; Akku, Zell Waldhof und Oſtwerke beſſerten ſich bis zu 3 v.., wäh⸗ rend Salzdetfurth um 4½ v. H. anzogen. Auf der anderen Seite beobachtete man bei Hackethal, Schubert u. Salzer, Hirſch⸗Kupfer, Aku, Chade⸗Aktien, Fahlberg Liſt, Byck⸗ Gulden, Leopoldgrube und Hamburg⸗Süd Rückgänge von 1 bis 2 v.., Vogel⸗Telegraph gaben ſogar 3 v. H. nach. Anleihen freundlich, Ausländer uneinheitlich, Bos⸗ nier erneut 194 v. H. rückgängig, da die Nachrichten von dem Vorvertrag ungünſtig kommentiert wurden. Pfand⸗ briefe unverändert freundlich. Der Kaſſamarkt lag luſtlos. An den übrigen Märk⸗ ten kam ſpäter eine ſchwächere Stimmung zum Durchbruch, da der Rückgang der Miag um 67½ v. H. und der Danat⸗ bank um 3 v. H. auf einen neuen Tiefſtand von 197 ver⸗ ſtimmend wirkte. Die Schlußnotierungen lagen aber trotzdem etwas höher über den Anfangskurſen. Reichs⸗ bank hatten 2 bis v. H. eingebüßt. JG. Farben notterten 14 v. H. ſchwächer. Lebhaft gefragt blieben 7 und Sproz. Pfandbriefe, die ſich ſtärker befeſtigen konnten. Deviſen gegen Reichsmark waren ſchwächer, der Dollar notierte.1920 nach.1925. Von den europäiſchen Valuten lag Holland ſchwächer, 4022 nach 4023, London und Paris unverändert.8660, bzw. 30396, Schweiz 194275 nach 1942, alles Newyorker Uſance. Swapsſätze Dollar—Reichs⸗ mark 18 Stellen auf einen und 40 Stellen auf drei Monate. Deckungsnachfrage am Lieferungsmarkte Gebeſſerte Preis buſis 7 Erholung Berliner Produktenbörſe v. 9. Juli.(Eig. Dr.) Bei ruhigem Geſchäft zeigte der Produktenmarkt einen ſtetigeren Unterton. Die Landwirtſchaft war mit Angebot in Getreide weuer Ernte vorſichtig, und ſoweit Offerten vorlagen, lauteten Forderungen höher. Weizen alter und neuer Ernte erzielte bei geringen Umſätzen 1 bis 2„ höhere Preiſe, in Altroggen überwog weiterhin das Angebot, Roggen neuer Ernte wurde vereinzelt von Provinzmühlen zu beſſeren Preiſen aufgenommen, als hier zu erzielen ſind. Am Lieferungsmarkte zeigte ſich, angeſichts der Erholung in Ueberſee und infolge der weiterhin geringen Andienungen, wieder einige Dek⸗ kungs nachfrage, ſo daß Juliweizen 374, Juliroggen 2 4 höher einſetzten. Weizen zur Herbſtlieferung war um 1% bis 2% befeſtigt. Das Mehlgeſchäft läßt keine Belebung erkennen, die Mühlenofferten lauteten wenig verändert. In Hafer war das Angebot geringer, leicht erhöhte Preiſe wurden vom Konſum bewilligt. Gerſte ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen—, ſeſter, Juli 289 u. Br., Sept. 258—8,5, Okt. 261,5—61; Roggen 172—77, feſter, Juli 167 7,5, Sept. 173,574, Okt. 178,5; Gerſte—, ſtetig; Futtergerſte 16090, ſtetig; Hafer 158—63, ruhig, Juli 172,5 u. Br., Sept. 174,5, Okt. 176,75; Weizenmehl 32.50—40,50, ruhig; Roggenmehl 22,7525, befeſtigt; Weizenkleie 10 bis 10,50, ſtetig; Roggenkleie 9 0,25, ſtetig; Viktorigerbſen 2229 Kl. Speſſeerbſen 21—25; Futtererbſen 18—19: Pe⸗ Inſchken 1920; Acberbohnen 1718,50; Wicken 19,5022; Lupinen, blaue 1920; dito, gelbe 2324,50 Rapskuchen 40,0 11,60; Leinkuchen 15,80—16,50; Trockenſchnitzel 89; Soyaeßtractionsſchrot 19,80— 14,80. Allg. Tend, freundlicher. (Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Weizen, 78 Kg. Hektolitergewicht, 305; Roggen. 72 Kg. Hektolitergewicht, 165—166; Hafer inl. 167,50—170, Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 43,50—44,25; dto. niederrhein. 43,25 bis 44; Roggenmehl 25— 25,50; Weizenkleſe 8,25—8,50; Roggenkleie 8,25—8,50. Alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig; Kleie feſt. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen, ſtetig, Jul—(.104); Okt..14 .42% Nov..42%; Jan..50. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 128% Sept. 122; Non 1214; Jan. 122. Juli.(Eig. Dr) Okt..174 fang, Weizen(100 lb.) Juli—(.1040; Unsere liebe, gute Mutter, Groß- mutter, Tante und Schwägerin, Frau Leopoldine Beck Wwe, iat uns gestern nach kurzer Krankheit durch den Tod ent- rissen worden. Gebrauchte Fehreih-Masehinen in allen Teilen gründl. nachgeſehen in Ratenzahlungen billigſt abzugeben W. Lampert, l. 5. 12 auch in Ueberſee/ Hafer leicht erhöht (.); Dez..3%(.%); Mitte, rubig; Juli.1174; Okt. .11; Dez..%. „ Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) März(31) 8,10 B 8,05 G; Mai(31) 8,40 B 8,80 G; It 7,10 B 7 G; Aug..10 B 7 G; Sept. 7,20 B 7,10 G: kt. 7,50 B 7,40 G; Nov. 7,60 B 7,50 G; Dez. 7,75 9 „65 G; Jan.⸗März 8 B 7,90 G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,95; Juli 26,85 u. 29,95; Tendenz ruhig. 5 * Bremer Baumwolle vom 9. Julf.(Eig. Dr.) Amertk. Univ. Stand. Middl(Schluß) 14/92. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Juli(Eig. Dr.) Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang Jan.(31) 60293; März(31) 699; Mai(31) 7067; Okt. 69091; Dez. 690; Loco 1900; Tendenz ſtetig. Mitte, Jan.(81) 6927 März(31) 700; Mai(31) 707; Okt. 689; Dez. 690; Loco 789; Egypt. Upper F. G. fair loco 980; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 9. Juli 1930 28 Dc a Kupfer Blei 1 5 bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Janmar, f 5,25 85.——.— 35,508,254, 88,8 Februar 85.— 84,75 35,50 85 50 35.25—.— 84.75 84,2 März.—.— 95,.— 94.75—— 25,50 35,25—— 85, 34.75 April—— 85,.— 9475 ,- 35.50 35.251—.— 35,25 34.75 Mat!—.— 95.— 84.75 88.50 35,25—.— 35,50 84,50 Juni.. 95.— 94,75. 35.50 35,25—.— 85,50 35.— Juli. 488, 95. 39,88.—. 82.28 8128 August i 98. 8, 3859 35,. 32.50 3175 Sept, 65,78 94.5—.— 858.5035,—.— 33.— 25 Sktober.— 5,50] 95. 35,50 88,25—— 33,80 32,75 Nov.— 8550 95.——.— 335 5085,28—— 84, 39.— Dezemb.], 95,25 95 25—.— 35.50 35,25—.—84.— 89,50 Glektrolytkupfer, prompt„114,78 Antimon Regulus 48,— 50.— Orig. Hütten⸗Aluminiumſ190,— Silber in Varren, per leg 47.75 48,75 dgl. Walz⸗, Drahtbarrenſ194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn 09 v. 5.=[Platin, dto, 1&“ ð9 5,7. Reinnickel, 98—99 v. H. 350,—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 K z Londoner Meiallbörse vom 9. Juli 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze F.(187¼ö40 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 47,75 Zinn, Standart 183,4 Aluminium—.— Ronate 47.75 Monate 134,2 Antimon—.— Settl. Preis 47,85 Settl. Preis 183,5 Queckſilber 22,78 Elektrolyt 58,50 Bankg 189,0 Platin 75 deſt ſelee ed 54.25 Straits 185.1 Wolframerz 14.80 ſtrong ſheets. Blet, ausländ. 18,15 Nickel—.— El'wirebars 55,80 Zink gewöhnlich 15,75 Weißblech—.— Gerichtszeitung Zuchthaus für Einbrecher Eine Bande von Dieben und Einbrechern hatte ſich vor dem Schöffengericht pPirmaſens zu verant⸗ worten. Es handelt ſich um die Fabrikarbeiter Stahl und Gebrüder Wolle, alle drei aus Pirmaſens und den Maurer Jäger, der wegen Hehlerei angeklagt iſt. Stahl und die Wolle entwendeten wiederholt nachts aus Wirtſchaftshöfen gefüllte Bierfäſſer, die ſie zuſammen mit anderen Genoſſen austranken. Vor etwa zwei Monaten drangen ſie in eine hieſige Leder⸗ großhandlung ein und ſtahlen Oberleder und Sohlleder im Geſamtwerte von rund 4000 Mark, das ſie teilweiſe weiterverkauften. Das Gericht ver⸗ urteilte den Arbeiter Stahl, den es als Rädelsführer anſah(er hat von ſeinen 57 Lebensjahren rund die Hälfte im Zuchthaus und Gefängnis zu⸗ gebracht), zu der Geſamtſtrafe von acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt, Eugen Wolle wurde zu vier Jahren Zuchthaus und Wilhelm Wolle zu zwei Jahren Jahren und zwei Monaten Gefängnis, Jäger zu einer kleinen Geldſtrafe ver⸗ urteilt. * § Den Geldſchrank beraubt— 18 Monate Gefäng⸗ nis. Der 19jährige Bürvangeſtellte Kurt Roth von Pirmaſens war beſchuldigt, bei der Firma E. N. als Büroangeſtellter in einem unbewachten Augenblick aus dem Kaſſenſchrank eine Kaſſette entwendet, dieſe aufgebrochen und daraus 720 Mark entnommen zu haben. Mit dem Geld machte der geſtändige An⸗ geklagte, der aus Not gehandelt haben wollte, Reiſen nach Paris, Köln, Brüſſel, Hamburg und Berlin. Zuletzt wurde er im Saargebiet ohne Barmittel auf⸗ gegriffen und verhaftet. Er wurde zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt und Haftfortdauer angeordnet. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —. See. Luft⸗ S Wind 865. dei Ss: wetter „ in n Ss Rich. Starke Wertheim 151— 12 19 9 ſtill wolkenlos Königsſtuhl 563 765,9 12 17 1¹ leicht wolkig Karlsruhe 120 766.4 160 22 1 SSW leicht bedeckt Bad. ⸗Bad. 218 765,9 17 28 12 80 1 wolki Bllliingen 780 787,7 11] 25 13 N 1 bedecht St. Blaſten 1275 8 21 1¹ ſtil 4 bedeckt Badenweil.— 766,1 17 12 18 NO leicht Feldbg, Hof 7806412 1 21 15 NyWII leicht bedeckt Bad. Dürch.—— 21 10 ſtill leicht Noch immer fließt die maritime Luft vom Oſt⸗ abhang des weſtatlantiſchen Hochs in die Rückſeite des weiter verſtärkten weſtruſſiſchen Tiefdruck⸗ ſyſtems. Ganz Deutſchland iſt im Bereiche der Strö⸗ mung, die heute morgen an der Oſtſeeküſte zu Sturmſtärke angewachſen iſt. Trotz viel⸗ facher Einſtrahlung haben wir nur niedrige Tempe⸗ raturen(Ebene 22 Grad Höchſttemperatur, Hoch⸗ ſchwarzwald 12—15 Grad). Das geſtrige Tempera⸗ turmittel liegt als erſtes ſeit Ende Mat unter dem Normalwert. Die Zufuhr der maritimen Luft wird andauern. 5 Wetterausſichten für Donnerstag, 10. Juli: Vielfach heiter und vorwiegend trocken; langſamer Temperaturanſtieg; weſtliche Luftzufuhr. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Sophie Kluger Witwe in Mannheim, D 2, 2, perſönlich haftende Geſellſchafterin der Firma S. Kluger& J. Garfunkel in Mann⸗ heim, B 2, 18, wurde mangels Maſſe eingeſtellt Mannheim den 18. Juni 1980. 149 Amtsgericht B. G. 14 Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma D. Keller& Co. in Mannheim, Alleininhaber Markus Keller in Mannheim, 23914 Garniſonſtraße Nr. 12, 9. Stock, rechts. In tiefer Trauer: 0 233 Voß en 7175 wende 1 1909 ned 5 annheim, den 7. Ju 3 Familie Leopold Beck 85 Ammer Bad. Amtsgericht B. G. 10 Mannheim, Schumannstr 6 85 5 10 Eich 55 Das Konkursverfahren über das Vermögen Die Beerdigung findet in aller 10 80 iber ſehr bill. des Kaufmanns Iſrael Garfunkel in Mannheim, Stille statt, Kondolenzbesuche 29 7 5 5 49905 D 2, 2, perſönlkich haftender Geſellſchafter der dankend verbeten 1 Firma S. Kluger& J. Garfunkel in Mann⸗ heim, N 2, 18, wurde mangels Maſſe eingeſtellt. Mannheim, den 18. Junt 1930. 149 bestbewährt, Tuckerkrante Arztl. glänz. empfohl. Keine strenge Dilt 85 Diabex geben. Melsezimmer wie nen dunkel Birke, Umzug billig Näheres in d. Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes.* 3910 Amtsgericht B. G. 14. Güterrechtsregiſtereintrag vom 4. Juli 1980: Adolf Falk, Gaſtwirt und Frieda Suſanna Vertrag vom 16. wegen abzu⸗ Me Dölzer, beide Mannheim. Mai 1930, Gütertrennung. 12 Bad. Amtsgericht F. G. 4, Mannheim erhältl. in all. Apothek. bestimmt Elnhorn- Apotheke worden gereinigt,. Matratzen eitfe In werden neu angefertigt und Sehr bill. an verkauf. 1. 5 Ichrän hen 1 wendung des Konkurſes eröffnet. Vertrauens⸗ krauthobel, alles neu Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Ueber das Vermögen der Firma Guſtav Georg Bromme, Feld⸗ und Normalbahnen, 2türig, Mannheim, Nuitsſtraße 14, wurde heute nach⸗ mittag 4 Uhr das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ perſon iſt: Rudolf Stober, Mannheim, A 3, 9. Vergleichstermin iſt am 8. Auguſt 1990, nach⸗ 8896 mittags 4 Uhr vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 214. Der Antrag auf Eröffnung des aufgearbeitet, Bettfedern u. mee Barchent in allen Farben u. Preislagen. Kostenlose Abholung u. Zustellung Dhaiselongues einige u. Gar., ſolid gepolſterte abzugeben L. Schwartz, B 4. 16. B3025 Das Reinigen und Füllen der Bettfedern er. folgt im Beisein der Kunden. 849 ERTEL Beiſlen geschäft Tel. 40174 KRepplerstraße 29 Tel. 629 34 Verfahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten nieder⸗ gelegt. 143 Mannheim, den 7. Juli 1990. Amtsgericht B. G. 15 RN . 5 vollen Ratselllägen, Photo- Apparate Zeig Ikon, ohne Aufschlag. Lange Garantie. Kamera-Tausch. Hohestraße 88. Porto und Verpackung frei. 120 seitige e otofreundel Verlangen Sie unseren kostenlosen Fnens 2 Ka, la„a. gegen„ Anzahlung Rest in 3 bis 6 Monatsraten e nur neueste Modelle in Fabrikgackuugz Pugto- Brenner. Köln a. Kl. 57 Größtes Photohaus am Rhein. 2 iwWIIILi 5 keunungen für gute Bedienung seit 1928. te ue P Sohreiben Sie uns wegen unseres n kostentosen Photokataloges. Damen- schneiderin nimmt noch Kund⸗ ſchaft an in und auß. Wort. dem Haufe. 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Gegen das Urteil iſt ſowohl von Seiten des verurteilten Bauführers als auch von dem Staatsanwalt Berufung eingelegt worden. Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 10. Juli des .00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Ems. 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Kammermuſik. 18.05 Uhr: Frankfurt: Zeitfragen; Stuttgart Vortrag. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zitherkonzertz München: Schallplattenkonzert. 20.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Unterholtungs⸗ abend; Homburg, Köln: Konzert; Zürich: Buün⸗ ter Unterhaltungsabend. 20.15 Uhr: München:„Iſt Mr. Brown zu verurteilen?“ Belgrad, Kattowitz, Warſchau, Stockholm: Konzert; Wien: Biolinkonzert. 20.30 Uhr: Berlin, Königswuſterhauſen: Tanz. muſik; Breslau: Konzert; Budapeſt: Klavier⸗ konzert. 20.45 Uhr: Mailand, Turin: Oper„Graf von Orp“. 21.00 Uhr: Brünn, Preßburg: Operettenlieder; Ka⸗ ſchau, Prag: Tanzmuſik; London 1, 2: Sinfonte⸗ konzert; Rom: Oper„Chriſtoph Columbus“; Wien: Operneinakter„Flauto Solo“, anſchl. Opernfragmente. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart:„Es brennt“; Budapeſt: Konzert; Brünn, Prag: Tanzmuſik. 21.45 Uhr: Breslau: Alte Volksdichtungen; Mün⸗ ch 17 5 Konzertſtunde; Stockholm: Unterhaltungs⸗ muſik. 9195 Uhr: Hamburg: Heiteres Hörſpiel; London onzert. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg Orgelkonzert. g Muſtkaliſche 22.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Verſuchsſtunde; Budapeſt: Zigeunermuſtk; London 8: Tonzmuſik. 22.45 Uhr: Breslau: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſtk. 28.00 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſtk. Reiſewelter Das ganze Reich ſteht unverändert unter dem Einfluß der kühlen Nordweſtſtrömung, die über der Oſtſee zu Sturmesſtärke angeſchwollen iſt. Nordſee: 14 bis 16 Grad, bedeckt, ſtrichweiſe Regen, ſtarker Weſtwind; geſtern: mäßig warm, bedeckt. Oſtſee: 16 bis 18 Grad, wechſelnd wolkig, ſtrich⸗ weiſe Regen, ſteifer bis ſtürmiſcher Nordweſt; ge⸗ ſtern: anhaltend kühl und meiſt bedeckt, einzelne Regen. Harz und Thüringer Wald: 13 bis 15 Grad, mäßt⸗ ger Weſt, wechſelnd wolkig; geſtern warm und zeit⸗ weiſe wolkig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 15 bis 18 Grab, bedeckt, ſtrichweiſer Regen, ſchwacher Weſt; geſtern: mäßig warm und wechſelnd wolkig. 1 Alpen: 12 bis 14 Grad, meiſt bedeckt, ſchwache Winde; geſtern: meiſt kühl und trüb. Auch morgen wird die wechſelnde Witterung an⸗ dauern. —̃᷑———t———.————äT————— Chefredakteur: Kur: Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Ste ſan Kanſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller-Handelsteil: Kur Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— 0 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannbeim. R 1,—6 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rüctporto Lit. O Nr. 38 491 vom 11. November 1929 Lit. G Nr. 19653 vom 18. Juni 1930 Lit. B Nr. 71828 vom 19. März 1930 Lit. B Nr. 52 209 vom 12. Dezember 1929 Lit. O Nr. 7047 vom 13. Mai 1980 Lit. A Nr. 9 585 vom 7. Juli 1930 Lit. B Nr. 8 088 vom 5. Mal 1930 Lit. OG Nr. 13 306 vom 17. 1 711 1930 Lit. O Nr. 19 307 vom 17. Juni 1930 Lit. C Nr. 15 261 vom 30. Juni 1930. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hlermkt aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung obengenannter Pfandſcheine erfolgen wird. 32 Mannheim, den 9. Juli 1930. Städtiſches Leihamt. Zwangsversteigerung 972 Zwangsweg verſteigert das Notariat am Frektag, den 5. September 1930, vorm. 97 Uhr in ſeinen Dienſträumen A 1, 4, in Mannheim das Grundſtück des Kalkulators Philipp Fahr⸗ bach und deſſen Ehefrau Margareta geb. Scherer in Mannheim⸗Feudenheim in Miteigentum zu je 7 Anteil auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerung wurde am 8. Auguſt und 10. Dezember 1929 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schät⸗ zung kann jedermann einſehen. Rechte, die am 3. Auguſt und 10. Dezember 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücks beſchrieb: Grundbuch Mannheim Band 510, Heft 22, Obg. Nr. 20 577: 2 4 32 qm Hofreite mit Gebäuden im Ortsetter, Stadtteil Feudenheim, Neckarſtr. 1. ſonſt werden ſie im geringſten Gehol nicht und 1 8 bei der Exlösverteilung erſt nach dem Anſpruch N 0 Nee d, Ae . SUD IEE 11 Schätzung: 21 000 RMk. Das Grundſtück wurde unbelaſtet geſchätzt. AN S eEEEIIEAIRNASSE Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht 8. Seite. Nr. 311 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 9. Juli 1930 Tücht. Schneiderin empfiehlt ſich dem Hauſe. P 3, 10, 4. Stock. außer * 3829 Penſionär, ſelbſt Hausbeſitzer, über⸗ nimmt noch Haus- Verwaltungen Zuſchriften unter W E 16 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle Mann n der 3925 neben de * Welcher Metzgerei 8 kann ich groß. Wurſt⸗ abſatz ſchaffen? Ang. unter V Wes an die an den Planken heim Hauptpost. Geſchäftsſtelle. * 3905 An zugsfof liege Kupon in Längen bis 3,20 Mtr., feine erstklassige Kammgarn und echt engl. Qualitäten, Maßstoffe.. Der Steff zum ganzen Anzug nur f E Ab morgen Lonnenfag, den I. 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Dezember 1929 R 1 5 836 100.— Aktiva „„%% O D e„ Beteiligungen und Wertpapiere 8 947 875.— Grundſtücke und Gebäude 2056 000.— Fabrikationsein richtungen 295 850.— Mobilien, Fahrzeuge und Werkzeuge 423 622.— Waren und halbfertige Bauaus führungen 2253 710.— „ 10 711 233.44 „„„„„%% NM 209 284.80 „e„„„„ 2 010 164.46 „„ 2689 069.26 3 896 395.75 . eee, Aktienkapital: Stammaktien„„EN 12 500 000. Schutz⸗Stamm⸗ Aktien„„ 16— Vorzugs⸗Aktien„„„„„%%%„„„ 1 520 000.— Schutz⸗Vorzugs⸗Aktien„„„„ 8 000.— 14 044 000.— Geſetzliche Rücklage„5 5„ 1%„%%„%%ß0ö.%%%¶„6„„ 1 405 000. Sderrüglgg e 1 000 000.— Rückſtellungen für Betriebsunternehmungen„„„„„ 2 952 650. Schuldverſchreibungen„„•„„„%%%„„„%%„%„%„%%„„ 1060 200.— Hypotheken„„„„4„%%„%%%„%„%„„„„ 373 075.95 Langfriſtige Darlehen 5553535„%%%%„%„%%%%„„„„„„* 3 181 250.— Schulden und Anzahlungen 6 577 194.12 Anterſtützungs fond 8 8 1030 000.— Unerhobene Gewinnanteile und gekündigte Schuldver⸗ 5 ſchreißungegggggss 8* 35 5 Bürgſchaften und Hinterlegungen* 3 896 395.75. nh fnrnrn 8 5 1504 508.2 5 33 163 459.70 Gewinn- und Verlusf- Rechnung 1929 Soll RA Ralgte n 921 719.44 Steuern„%%„%%„%%„%%„„%„„ 7 571 687 08 1 493 406.52 ef 339 453.19 Abſchzeihun gen 688 964.34 i Vortrag aus dem Vorlahre RM 169 614.97 5 Gewinn 9 18 1504 506.24 5 Haben e rn. 8 169 614.97 .856 715.32 4026 330.29 „ 22* Die heutige Generalverſammlung beſchloß die Verteilung einer 10 2 auf die Stammaktien 6 75 auf die Vorzugsaktien. Anſtelle des turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieds, Herrn Direk⸗ en, wurde Herr Direktor Dr. ing. e. h. Artur Koepchen in Eſſen in den Aufſichtsrat gewählt. 4 0 Ferner wurde neu in den Aufſichtsrat Herr Direktor Dr. Ing. e. h. Oscar Bührin g in Mannheim. Wir geben weiter bekannt, Genußrechte unſerer Schuldverſchreibungen von 1909, 1911 und 1913 ein Gewinnanteil von RMk..50 und auf die Genußrechte unſerer Schuld⸗ daß für das Geſchäftsjahr 1929 auf die ein Gewinnanteil von RMk..— pro Genuß⸗ recht entfällt; die Auszahlung erfolgt unter Abzug von 10 5 Kapital⸗ n Einlöſungsſtellen. der in Umlauf befindlichen Genußrechte unſerer eläuft ſich auf RMk. 519 500.—. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß zu unſeren Stammaktien Serie J 1600122 000 neue Gewinnanteilſcheinbogen, verſehen mit Ge⸗ Einlöſungsſtellen winnanteilſcheinen Nr. 11—14 und einem Erneuerungsſchein, bei unſeren ur Ausgabe gelangen. Die Ausreichung der neuen Gewinnanteilſcheinbogen erfolgt gegen Rückgabe der alten Nied rneuerungsſcheine, zahlenmäßig geordnete Nummernverzeichniſſe beizufügen ſind. Mannheim, den 8. Juli 1080. denen doppelt ausgefertigte, Der Vorstand: 196 Schöberl 5 Wiedermann Sdteiligungen Suche f. neues ren⸗ tables Unternehmen, ſtillen oder tätigen Teilhaber mit ca. 5000 Mark. Angeb. unt. W J 20 an die Geſchſt.„3985 Kſm.⸗Beamter(88 J. alt, kath., 1,76 groß, flotte Erſch.), in ſich. Poſit., w. a. d. Wege mit netter, funger Dame bis 26 J. zw. Heirat bekannt zu werden. Nur ernſtg. Zuſchrift. unter VJ G 83 an die Geſchäftsſt. Strengſte Diskretion. Vermittl. nicht erwünſcht. 3865 An die Fußleidende Menſchheit (Eine epochale Erfindung) B3047 Nach jahrelangen, auf eine 25jähr. Praxis ſich ſtüt⸗ zenden Verſuchen, iſt es mir gelun⸗ gen, ein Verfah⸗ ren zu erfinden, das Ihren ſchmer⸗ feine 55 5 ab⸗. N olute Heilung 7. verſchafft. Meine Methode iſt durch Reichspat. geſchützt, von Autoritäten anerkannt und bielet durch eine ſtreug individnelle Behandlung abſolute Gewähr für ſichere, dauerhafte Behebung jeglicher Fuß⸗ und Beinſchmerzen. 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