. * 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport der N. M. 5.„ Aus der Welt der Cechnilk„ Kraftfahrzeug und Verkehr» Die fruchtbare Scholle„Steuer, Geſetz und Recht Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend« Maunheimer Reiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung„ Aus Zeit und Leben„ Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 10. Juli 1030 141. Jahrgang— Nr. 313 Die Deckungsvorlagen vor dem Steueraus Nochmaliger ſtarker Appell des Finanzminiſters an die Parteien Die Grubenkataſtrophe in Neurode Die Reltungsarbeiten vorläufig eingeſtellt 1 angenommen Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 10. Juli. Der Steuerausſchuß des Reichstages trat heute in die Beratung der Deckungsvorlagen ein. Abg. Dr. Fiſcher⸗Köln(Dem.) erklärte, die Haltung ſeiner Freunde zu den einzelnen Vorlagen bedeute noch keine Bindung für die Stellungnahme zum geſamten gegenwärtigen Regierungsprogramm. Abg. Dr. Rademacher(Dutl.) führte aus, was jetzt vorgelegt werde, ſei ein Flickwerk, zu dem die ablehnende Haltung der Deutſchnationglen bereits im Plenum begründet worden ſei. Abg. Dr. Hoff(D. Vpt.) erklärte, die Deutſche Volkspartei betrachte das Deckungsprogramm als Ganzes und könne den einzelnen Vorlagen nur zuſtimmen, wenn die geſtern vorgelegten Ergän⸗ zungen durchgeführt werden. a Abg. Dr. Föhr(Ztr.) meinte, der dringende Wunſch, die vorliegenden Aufgaben mit parlamen⸗ tariſchen Mitteln zu löſen, ſei beſtimmend für das Zentrum, die ſchweren Bedenken gegen Einzelheiten der Vorlagen zurückzuſtellen. Reichsfinanzminiſter Dietrich bezeichnete es als ein Zeichen politiſcher Deka⸗ denz, wenn man bei der Geſetzgebung verſuche, nach allen Seiten Brücken zu ſchlagen und niemand wehezutun. Wenn ein Programm auf lange Sicht verlangt wird, dann muß der Reichstag der Regierung die Möglichkeit dazu geben und zunächſt die dringendſten Finanznöte be⸗ ſeitigen. Bei dem vorliegenden Entwurf gehe es um mehr als den Betrag, der angefordert wird. Die Geſundung der Wirtſchaft, verbunden mit der Milderung der großen Laſten für die Arbeitsloſen⸗ verſicherung ſei nicht ausſichtslos, wenn fetzt die Reichsfinanzen in Ordnung gebracht werden. Die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung, die Ver⸗ wirklichung der Oſthilfe und der anderen großen Vorlagen, die den Reichstag beſchäftigen, iſt nicht möglich, wenn die Reichskaſſen leer ſind. Die Leere der Reichskaſſen iſt das ſtärkſte Hemmnis. Es wird immer geſagt, die Reichsregierung wolle die Sache mit Gewalt machen. Nein, ſie will die Sache mit Ihnen machen! Wenn die Deckungsvorlagen abgelehnt werden, wenn die Arbeitsloſenverſicherung zuſammenbricht und das Land durch Unruhen er⸗ ſchüttert wird, dann wird das Volk den Reichs⸗ tag verantwortlich machen für das durch ſein Verſagen entſtandene wirtſchaftliche Chaos. Abg. v. Lindeiner⸗Wildau(EChriſtl.⸗Nat. Arb. Gem.) will die vorliegenden Entwürfe trotz mancher Bedenken verabſchieden und dadurch die akute Finanznot beſeitigen, um damit den Weg frei zu machen für die große Finanzreform. Abg. Keil(Soz.) ſagt: Wir machen ganz be⸗ ſtimmte Streichungsvorſchläge zum Etat. Wir müſſen erwarten, daß der Reichstag im einzel⸗ nen an den Streichungen arbeitet und daß er nicht der Regierung eine Generalermächtigung zu Strei⸗ chungen gibt. Es würde nichts ſchaden, wenn zur Vornahme dieſer Streichungen der Reichstag ſeine Sommerpauſe um 8 oder 14 Tage verſchiebt. Abg. Dr. Hor lacher(Bayr. Vpt.) ſchloß ſich im weſentlichen der Zentrumserklärung an. Mit der Bürgerſteuer werde man ein ſchlechtes Geſchäft machen. Abg. Hilferding(Soz.) beantragt, ſofort einen Unterausſchuß einzuſetzen, dem bis Anfang nächſter Woche durch die Regierung das Programm der ſo⸗ fort wirkſamen Erſparniſſe für den Etat 1930 vor⸗ gelegt werden ſoll. Abg. Dr. Fiſcher(Dem.) verlangte vom Mi⸗ niſter eine Aeußerung zu den geſtern vorgelegten Ergänzungsvorſchlägen und zu der Frage, wie er die angekündigten Erſparniſſe von 100 Millionen vor⸗ nehmen will. Erſt dann können wir ſagen, welche Erſparniſſe darüber hinaus wir für möglich und not⸗ wendig halten. Damit war die allgemeine Ausſprache beendet. 11 des Reichshilfegeſetzes wurde mit 12 gegen 7 Stimmen der Deutſchnationalen und Kommuniſten Man muß mit 150 Toten rechnen Telegraphiſche Meldungen — Neurode, 10. Juli. Nach den letzten Feſtſtellungen konnten von der 193 Mann ſtarken Belegſchaft der Abteilungen 17 und 18 i nur 49 gerettet werden, die im Neuroder Knappſchaftslazarett Auf⸗ nahme fanden und für die nach ärztlicher Anſicht auch noch keine Lebensgefahr beſteht. An Toten wurden 81 geborgen. Alle, die bisher noch nicht über Tag befördert werden konnten, befinden ſich in der Abteilung 18, die vollkommen unter Kohlenſäuregas iſt. Die Rettungs⸗ ärbeiten mußten nachts um 12 Uhr abgebrochen werden, da ein weiteres Vordringen der Rettungs⸗ mannſchaft mit Lebensgefahr verbunden war. Die Leitung der Rettungsmannſchaft iſt der Anſicht, daß fämtliche noch unter der Erde befindlichen Berg⸗ leute als Tote zu betrachten ſeien. Es iſt demnach anzunehmen, daß die Zahl der Todesopfer über 150 betragen wird. Im Laufe des Vormittags ſollen aus Berlin Vertreter des Miniſteriums in Hausdorf ankommen, zum die Unterſuchung zu leiten. Ob es möglich ſein wird, die Rettungsarbeiten fortzuſetzen, ſteht zur Zeit noch nicht feſt, da erſt der Verſuch unternom⸗ men werden muß, den Kohlenſäuregaſen in der Ab⸗ teilung 18 Abzug zu verſchaffen. Von der Rettungs⸗ mannſchaft ſind einige Perſonen ſchwer verletzt. Im Knappſchaftslazarett wurden 59 Tote aufge⸗ bahrt, von denen bisher 51 indentifiziert werden konnten. Da es an Raum mangelte, mußten die Toten zum Teil im ſtädtiſchen Krankenhaus unter⸗ gebracht werden. Die Erregung unter der Bevölkerung iſt natur⸗ gemäß ſehr groß. Heute früh iſt die Belegſchaft nicht eingefahren. Die Kohlenſäuregefahr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Juli. Zu der furchtbaren Grubenkataſtrophe im Wal⸗ denburger Rewier erfahren wir an preußiſcher zu⸗ ſtändiger Stelle: Das Unglück iſt in dieſem Ausmaße das erſte feiner Art, von dem der deutſche Bergbau heim⸗ geſucht wurde. Die Gefahr der Kohlenſäure⸗ ausbrüche iſt ſeit 1894 bekannt. Von ihr ſind ver⸗ hältnismäßig wenig Gruben bedroht, nur die im Waldenburger Revier und einige in Südfrank⸗ reich. Bei den übrigen deutſchen Bergwerken be⸗ ſteht dieſe Gefahr nicht. Die in tieferen Schichten vorhandene Kohlenſäure dringt in höhere Lagen und in die Flöze ein. Aus dieſen entſtrömt ſte entweder langſam oder ſammelt ſich, wenn ſie am langſamen Entgaſen gehindert wird, in großen Mengen an, die einen ungeheuren Druck entwickeln und zu gewiſſen Zeitpunkten dann unter exploſionsartigen Erſchei⸗ nungen ausbrechen. Man glaubte bis geſtern, durch die im vorigen Jahre eingeführte Methode der ſo⸗ genannten Sicherheitsſprengungen die Ge⸗ fahr gebannt zu haben. Dieſe Methode beſteht darin, daß ſtark geladene Sprengſchüſſe von einer ge⸗ ſicherten Stelle aus durch Fernzündung entladen werden. Durch die ſchütterung des Geſteins wird die Kohlenſäure zum Abſtrömen gebracht, ſodaß in den betreffenden Ge⸗ bieten hernach ohne Gefahr abgebaut werden kann. Das Rettungsweſen iſt im Waldenburger Revier im vorigen Jahr vollkommen neu orga⸗ utſiert worden. Die neue Organiſation hat ſich geſtern auch nach den bisher vorliegenden Meldun⸗ gen ſehr gut bewährt. Nicht nur die Mannſchaften der Wenzeslausgrube, ſondern auch die ſämtlichen übrigen Zechen waren in kurzer Zeit zur Stelle, in ſo großer Zahl, daß gar nicht einmal alle unter Tag gehen konnten. Bemerkt ſei noch, daß im Jahre 1929 35 Kohlenſäureausbrüche im Waldenburger Revier verzeichnet wurden, wobei jedoch Menſchen⸗ leben nicht zu beklagen waren. Es ſind auf Grund des geſtrigen Unglücks Erwägungen angeftellt wor⸗ den, ob wegen der Gefahr der Kohlenſäureausbrüche der Betrieb auf der Wenzeslausgrube nicht beſſer überhaupt eingeſtellt würde. Beileidskundgebungen Der Reichspräſident, die Reichs regle⸗ rung und preußiſche Staatsregierung haben der Verwaltung wie dem Betriebsrat der Grube ihr Beileid ausgeſprochen. Als erſte Spende für die Hinterbliebenen hat der Reichspräſident 10 000 4 überwieſen. Noch im Laufe des heutigen Tages wird auch die preußiſche Regierung 100 000/ zur Linderung der Not zur Verfügung ſtellen. Der Präſident des Bayeriſchen Landtags Stang brachte in der heutigen Vollſitzung die auf⸗ richtige Teilnahme des Bayeriſchen Landtags an dem großen Unglück im Bergwerk von Hausdorf in Oberſchleſien zum Ausdruck. Das Haus hatte ſich zum Zeichen der Teilnahme von den Sitzen erhoben. 77 D ã ã ãpVwppwTVSSSFPFPFPTPTPFPTGPbPbPPPGTbTTTbbbb bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten ange⸗ nommen. Zu 8 2 begründete Abg. Schneider(Dem.) ſeinen Antrag auf Freilaſſung derjenigen Behörden⸗ angeſtellten, die der Arbeitsloſenverſicherungspflicht unterliegen. Abg. Steinkopf(Soz.) beantragt, daß von der Beitragspflicht zum Reichsnotopfer die⸗ jenigen Angeſtellten der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft befreit werden, die nicht ebenſo wie die Be⸗ amten Anſpruch auf Ruhegehalt und Hinterbliebenen⸗ verſorgung haben und die nicht den Vorzug genießen, daß ſie nur aus einem in ihrer Perſon liegenden wichtigen Grund gekündigt werden können. Reichsfinanzminiſter Dietrich wies darauf hin, daß bei Annahme des Antrages Steinkopf nicht nur das Aufkommen aus der Reichshilfe weſentlich ver⸗ mindert, ſondern auch der techniſche Apparat der Ein⸗ ziehung komplizierter gemacht werde. Der Miniſter erklärte ſich damit einverſtanden, in 8 4 die Ausnah⸗ men dahin zu erweitern, daß nur ſolche Angeſtellte herangezogen werden, die am 1. Auguſt 1930 min⸗ deſtens drei Jahre in Beſchäftigung geſtanden haben. Abg. Dr. Hoff(D. Vpt.) beantragte die Zurück⸗ ſtellung der Abſtimmung über die vorliegenden An⸗ träge auf morgen, damit die Regierung dann ent⸗ ſprechende Vorſchläge machen könne. Nokopfer der Reichstagsabgeordneten Ein Unterausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich am Donnerstag früh mit dem Notopfer der Reichstagsabgeoröneten. Grundſätzlich ſtimmte der Unterausſchuß dieſem Gedanken z u. Es ſteht jedoch noch nicht feſt, ob die Kürzung der Reichs⸗ tagsdiäten durch eine Aenderung des Diätengeſetzes oder durch Einbeziehung der Reichstagsabgeordneten in die Notopferbeſtimmungen der Deckungsvorlage vorgenommen werden ſoll. 0 Im übrigen haben ſich jetzt die Fraktionen zu⸗ nächſt noch einmal mit der Angelegenheit zu beſchäf⸗ tigen. Ein endgültiger Vorſchlag wird wahrſchein⸗ lich erſt gemacht werden können, wenn ſich überſehen läßt, ob und in welcher Form das Notopfer der Be⸗ amten Geſetz wird. Große Hitze in Amerika — Chicago, 10. Juli. Eine ungewöhnliche Hitze herrſchte dort in Chicago und Umgegend. In einigen Städten wurden 39 bis 42 Grad Wärme gemeſſen. Die heiße Temperatur hat innerhalb von zwei Tagen bereits 12 Todesopfer gefordert. dadurch hervorgerufene Er⸗ Die neue Kapitalflucht Vor entſcheidenden Gegenmaßnahmen Die Kapitalflucht aus Deutſchland hat plötzlich wieder gewaltige Ausmaße angenommen. In der Schweiz trägt man ſich mit dem Gedanken, den Diskontſatz erneut von 3 auf 274 Prozent herabzuſetzen, da das heranflutende Kapital zu einer ſchweren wirtſchaftlichen Gefahr wird. Mit tiefſtem Bedauern muß man dieſe neueſte Entwick⸗ lung feſtſtellen. Man hatte gehofft, daß mit der An⸗ nahme des Poungplanes auch das Vertrauen des deutſchen Publikums zur Mark wieder zurückkehren werde. In den Finanzerörterungen der letzten Zeit ſpielten bekanntlich Erwägungen eine große Rolle, wie das deutſche Kapital, das ins Ausland geflüchtet iſt, wieder zurückgeholt werden kann. Bei den neuen geſetzlichen Beſtimmungen, die getroffen werden ſollten, ging man von der Vorausſetzung aus, daß die Kapitalflucht als ſolche zum Stillſtand gekommen ſei. Es galt, Mittel und Wege zu finden, die Mil⸗ liarden wieder der deutſchen Wirtſchaft zuzuführen. Selbſt die beſcheidene Erwartung, daß der Kapital⸗ gahzug gus Deutſchland ſein Ende gefunden habe, hat ſich nicht erflillt. Das Problem, der Kapitalflucht zu begegnen, ſt im Augenblick akuter denn je. Be⸗ kanntlich gehen die Schätzungen über die Höhe der deutſchen Gelder, die ins Ausland gegangen find, weit auseinander. Auch iſt bei allen Schätzungen zu berückſichtigen, daß es eine legale und eine illegale Kapitalausfuhr gibt. Immerhin dürfte ziemlich feſtſtehend ſein, daß etwa acht Milliarden Mark im Auslande Anlage geſucht und gefunden haben. Wenn jetzt wieder große Summen durch die Kapital⸗ flucht der deutſchen Wirtſchaft entzogen wurden, ſo iſt der Hauptgrund die Angſt vor ſteuer lichen Maßnahmen bezw. die Furcht, daß es zu ſchweren innerpolitiſchen Erſchütte⸗ rungen kommen kann. Das Vertrauen in die deutſche Währung hat ſich in letzter Zeit gefeſtigt. Aber viele Kapitaliſten ſind mit einer geringen Ver⸗ zinſung, wie ſie jetzt im Ausland zu erzielen iſt, zu⸗ frieden, da ſie fürchten, daß ſie in Deutſchland große Kapitalopfer infolge ſteuerlicher Maßnahmen bringen müſſen. Es iſt in der letzten Zeit eine Reihe von radikalen Vorſchlägen gemacht worden, wie der Kapitalflucht begegnet werden kann. So ſoll jeder Einzelne bet ſeiner Steuererklärung eine eidliche Erklärung ab⸗ geben, ob und wieviel Kapital er im Ausland hat. Dieſe Summen ſollen dann einer verſchärften Ver⸗ ſteuerung unterliegen. Immerhin erſcheint es als fraglich, ob eine ſolche Maßnahme von Erfolg be⸗ gleitet ſein wird. Auch andere Länder leiden ſchwer unter der Kapitalflucht. Hier ſei nur Spanien genannt. Alle Verſuche, durch geſetzliche Zwangs⸗ mittel der Kapitalflucht zu begegnen, ſcheitern, well es ſo viele geheime Wege gibt, Kapitalien ins Aus⸗ land zu bringen, daß der Kapitalflucht kein entſchei⸗ dender Riegel vorgeſchoben werden kann. Dies wäre allein dann möglich, wenn alle Staaten die von der Kapitalflucht betroffenen Länder unterſtützen wür⸗ den, indem ſie, ſoweit es in ihrer Macht ſteht, Auf⸗ ſchluß über die fremden Kapitalien geben. Das iſt aber ein utopiſcher Gedanke. Man braucht ſich nur einmal zu vergegenwärtigen, daß mehrere Staaten ihre Geſetzgebung abänderten, um Fremdkapitalien ins Land zu ziehen. Um wirkſam die Kapitalflucht zu bekämpfen, müſſen ganz andere Wege beſchritten werden. Vor⸗ bedingung dazu in Deutſchland iſt daß der Reichs⸗ haushalt in kürzeſter Zeit bereinigt wird und daß eine zuverläſſige Grundlage geſchaffen wird, um weitere Störungen zu verhindern. Daun wird es unbedingt nötig ſein, wieder das Ban k⸗ geheimnis einzuführen. Eine weitere Maß⸗ nahme, die ſicherlich von Erfolg begleitet ſein wird, iſt die ſchon vorgeſehene A ufhebung der Kapitalertragsſteuer. Die Steigerung der feſtverzinslichen Werte iſt nicht zuletzt darauf zurück⸗ zuführen, daß bereits eine Geſetzesnovelle vorliegt, nach der zu Beginn 1931 die Kapitalertragsſteuer für ſolche Werte aufgehoben wird. Wie heilſam eine ſolche Maßnahme ſein kann, zeigt die Kursentwick⸗ lung. Gingen doch die feſtverzinslichen Werte weit über das Maß hinaus, das durch die Erſparnts kr. 313 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Juli 1930 infolge des Fortfalls der Kapitalertragsſteuer he⸗ 5 iſt. Selbſtverſtändlich haben noch andere Momente dazu beigetragen, die Kurſe der feſtver⸗ zinslichen Werte zu ſteigern bzw. die Baſis zu ſchaffen, neue Gelder zu günſtigeren Bedingungen aufzunehmen. Aber die Entwicklung iſt ſicherlich durch das kommende Geſetz eingeleitet und beſchleu⸗ nigt worden. Die Stabilität der Verhältniſſe, iſt die Vorbedingung für das Rückfluten deutſcher Gelder, die im Ausland angelegt worden ſind. Wenn erſt das Vertrauen zur deutſchen Wirtſchaft ſo gewachſen iſt, daß die Befürchtungen, erhebliche Kapitalſummen könnten durch Beſteuerung verloren gehen, fort⸗ fallen, wird von ſelbſt die Kapitalflucht in Ende fin⸗ den bezw. wird ſie dürch rückkehrendes Kapital wieder aufgehoben. Denn dann wird wieder die Frage, wie das Kapital am günſtigſten angelegt werden kann, im Vordergrund ſtehen. Man darf nicht vergeſſen, daß alle, die Kapitalien ins Ausland bringen, erheb⸗ liche Verluſte dadurch erfahren, daß ſie eine nur ver⸗ hältnismäßig geringfügige Verzinſung rzielen. Bei der Anlage in deutſchen Werten können ganz an⸗ dere Erträge gewonnen werden. Große Summen rückflutenden Kapitals würden unſere geſamte Wirt⸗ ſchaftslage erheblich verbeſſern. Eine geſteigerte Selbſtfinanzierung macht uns von den ausländiſchen Kapitalgebern unabhängig, was gleichbedeutend mit 1 85 Verbilligung der Zinsſätze für fremdes Kapital äre. Am die Kopfſteuer Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 10. Juli. Demokraten und Bayeriſche Volkspartei haben be⸗ kanntlich geſtern ſtarke Bedenken gegen die Kopf⸗ ſteuer erhoben. Um dieſen Bedenken entgegen zu wirken hat der Kanzler heute vormittag noch ein⸗ mal die Führer der beiden Fraktionen, Staats⸗ ſekretär a. D. Meyer und Prälat Leicht, zu einer Beſprechung empfangen. Ein gewiſſes Ergebnis dieſer Ausſprache wird man darin ſehen dürfen, daß der Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei im Steuerausſchuß die grundſätzliche Erklärung ſeiner Partei gegen die Bürgerabgabe nicht wiederholte, ſich vielmehr auf die Bemerkung beſchränkt hat:„Mit der Kopfſteuer werde man ein ſchlechtes Geſchäft machen.“ Moſdenhauers Penſionsantrag Ohne ſein Wiſſen vom Reichsfinanzminiſterium geſtellt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Juli. Die B. Z. will wiſſen, daß der ſo viel erörterte Penſtonsantrag Moldenhauers ohne deſſen Kenntnis formuliert und geſtellt worden ſet. Moldenhauer hat nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Reichskabinett ſogleich eine Urlaubsreiſe an⸗ getreten. Er hält ſich gegenwärtig in der Schweiz auf. Vor ſeiner Abreiſe habe er Anweiſung ge⸗ geben, ſeine Penſionsanſprüche„entſprechend“ gel⸗ tend zu machen. Darauf hat das Reichsfinanz⸗ miniſterium an Hand der Akten den„entſprechenden“ Antrag geſtellt. Geſtern abend iſt von Berlin aus mit Molden⸗ hauer telephonjert worden. Moldenhauer hat dabei erklärt, daß der vorliegende Antrag, ſeine kommunal⸗ politiſche Tätigkeit mit anzurechnen und dadurch die Penſion von 22 000 auf 29 000 Mark zu erhöhen, nicht in ſeinem Sinne ſei. Er hat weiter angeordnet, daß der„entſprechende“ Antpag zurückgezogen werde. Daraufhin iſt der vorliegende Antrag von der Tagesordnung des Reichsrgtes abgeſetzt worden. Das Reichsfinanzminiſterium will nun einen An⸗ trag ſtellen, wonach für die Penſionierung ledig⸗ Iich Moldenhauers Tätigkeit als Staatsbeamter Grunde gelegt werden ſoll. Es bleibt denn bei 000 Mark Penſion, die Moldenhauer nach den bis⸗ her geltenden Beſtimmungen für Miniſterpenſionen zu beanſpruchen hat. England und Indien Ein letzter Kompromißverſuch Drahtung unſer. Londoner Vertreters § London, 10. Juli. Die geſtrige Botſchaft des Vizekönigs von Indien an die geſetzgebende Verſammlung in Simla ſtellt einen letzten Verſuch Englands dar, mit den verſchiedenen Parteien und Richtungen der in⸗ diſchen Oeffentlichkeit zu einem Kompromiß über die Durchführung der beuvorſtehenden Verfaſ⸗ ſungsreform zu kommen. Die wichtigſten Punkte der Botſchaft des Vizekönigs laſſen ſich in zwei Sätzen zuſammenfaſſen: Einmal verſicherte er, daß die kommende Lon⸗ doner Indienkonferenz nicht durch die Vorſchläge der Simonkommiſſion gebunden ſei. Darüber hinaus erklärte der Vizekönig, es ſei die feſte Ab⸗ ſicht der Regierung, die Ergebniſſe der Londoner Konferenz zur Grundlage weiterer Vorſchläge an das Parlament zu machen. Die Rede des Vize⸗ königs enthielt im übrigen einen neuen Appell an die Nationaliſten, die gegenwärtige Chance für eine freie und fruchtbare Mitarbeit an der indiſchen Ver⸗ faſſungsreform nicht von der Hand zu weiſen. Er wiederholte ſeine früheren Ankündigungen, wonach Frankreichs Saarpolitik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Juli. In den zahlreichen Kommen⸗ taren der franzöſiſchen Preſſe zur Unterbrechung der Saarverhandlungen kommt immer wieder zum Aus⸗ druck, daß für eine erfolgreiche Wiederaufnahme der Beſprechungen im Oktober ſehr geringe Hoffnungen beſtehen. Während der monate⸗ langen Verhandlungen ſei nicht eine einzige Sonder⸗ einigung erzielt worden, und da die Deutſchen jede Idee einer groben Teilung zurückwieſen, beſtand nicht einmal die Möglichkeit irgendeiner Verſtändi⸗ gung. Frankreich habe, ſo betont der„Petit Pa⸗ riſien“, in einer Fortſetzung des gegenwärtigen Zuſtandes nichts zu verlieren. Das Deutſche Reich müſſe neue Vorſchläge unterbreiten und zwar ſowohl im Intereſſe der Saar wie in ſeinem eigenen Intereſſe, denn von dieſer Verſtändigung auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet hänge die Einleitung einer frucht⸗ baren deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit ab. Der „Matin“ meint, daß eine bedingungsloſe Ueber⸗ nahme der Verwaltung der Saargruben durch den deutſchen Fiskus nicht ohne ſchwere Schädigung für die intereſſierte franzöſiſche Induſtrie in der Saar vor ſich gegangen wäre. Jede Aenderung hätte kataſtrophale Ans⸗ wirkungen ſowohl für die Saarinduſtrie wie für die franzöſiſche Handelsbilanz zur Folge gehabt. b Im übrigen meint das Blatt, daß die Vertagung der Pariſer Beſprechungen die Berliner Regierung vorläufig von ſchwerer Verantwortung befreil“ Der „Journal“ erklärt, wenn man bei den Verhand⸗ lungen jemals zu einem poſitiven Abſchluß kommen wolle, ſo müſſe eine radikale Aenderung auf deutſcher Seite eintreten. Das Schlimmſte, was ſich für Frank⸗ reich vollziehen könne, ſei, daß es ſich nach fünf Jah⸗ ren in derſelben Lage befindet wie jetzt. Bis dahin hat Frankreich aber noch die Möglichkeit, zu ver⸗ ſuchen, die Saarein wohner beſſer über ihre wahren Intereſſen aufzuklären.() Brians Paneuropa-Memorandum Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Juli. In Paris erwartet man noch für Ende der lau⸗ fenden Woche das Eintreffen von vier Antwort⸗ noten auf Briands Memorandum, die, wie es heißt, ſich alle günſtig über den Briandſchen Indien eines Tages als freies Dominium im britiſchen Imperium ſtehen werde. Ueber den Zeitpunkt dieſer Entwicklung ſagte er naturgemäß nichts. Aber ſeit der Veröffentlichung des Simonberichts iſt es wohl allen, die ſich mit dem indiſchen Problem beſchäftigt haben, klar, daß der Dominienſtatus nicht über Nacht kommen kann, weil die Grundlage dafür garnicht vorhanden iſt. Man ſetzt jedenfalls in England ſehr große Hoff⸗ nungen auf dieſes letzte Angebot des Vizekönigs und es ſei bemerkt, daß es von den rechtsſtehenden Parteien und Gruppen in England wegen ſeiner großen Nachgiebigkeit ſcharf kritiſtert wird. **.* Neue Zwiſchenfälle in Aegypten Telegraphiſche Meldung London, 10. Juli. Einer Agenturmeldung aus Katro zufolge wurde geſtern abend in Tantah(Nidelta) eine Kund⸗ gebung gegen die Regierung veranſtaltet. Darauf wurde ein Angriff gegen die Polizeiſtation unternommen. Dabei erlitten ſieben Poltziſten Ver⸗ letzungen. Mehrere Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. Staatenbund ausſprechen werden. Es handle ſich um die Noten Belgiens, der Tſchechoſlowakei, Jugoſlawiens und Rumäniens. Litauen hat ſeine Antwort ſchon am Mittwoch an Paris abge⸗ ſchickt. Zuſammen mit den bereits vorliegenden ſpaniſchen, holländiſchen und italieniſchen Antworten werden alſo nach Ablauf dieſer Woche acht endgültige Stellungnahmen zum Staatenbund in Paris vor⸗ liegen. Die deutſche Antwort Berlin, 10. Juli.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros). Heute nachmittag findet, wie wir hören, eine Chefbeſprechung des Kabinetts ſtatt, um die Antwort auf das Pan europamemo⸗ randum Briands endgültig fertigzuſtellen. Tirards Bericht Drahtung unſeres Pariſer Vertreters f Paris, 10. Juli. Der Bericht über den Abzug der Rheinlandtrup⸗ pen, den der hohe Kommiſſar Tirard erſtattet hat und der geſtern im Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten von Außenminiſter Briand verleſen wurde, wird nunmehr von der Agentur Havas im Wortlaut veröffentlicht. Wie ſchon ange⸗ deutet, ſchildert der Bericht die durchaus wür dige Haltung der deutſchen Be hör den und der deut⸗ ſchen Zivilbevölkerung. Auch die Abfahrt⸗ ſzene des Generals Guillaumat, die auf Grund ihrer füälſchen Beſchreibung in der franzöſiſchen chau⸗ piniſtiſchen Preſſe hier viel böſes Blut erregt hat, wird gaunzlan ders dargeſtellht. Die Blätter, denen wirklich an einer objektiven Berichterſtattung gelegen iſt, weiſen mit Genugtuung darauf hin, daß der Bericht Tirards den Artikeln ihrer Sonderkorreſpondenten entſpricht. Hetzblätter vom Schlage des„Echo de Paris“ haben an der Feſt⸗ ſtellung der Wahrheit natürlich kein Intereſſe, denn der objektive Bericht Tirards weiſt nach, wie ein⸗ ſeitig und tendenziös die Leſer dieſer Blätter über die wahren Vorgänge im Rheinland unterrichtet wurden. — Paris, 10. Juli. Die internationale Rohſtahl⸗ gemeinſchaft hat vorgeſtern und geſtern in Paris ge⸗ tagt. Vertreten waren Deutſchland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und das Saargebiet. Die Ver⸗ handlungen waren vertraulicher Art. An die Preſſe wurde kein Communiqué ausgegeben. Die Verhand⸗ lungen, die der Schaffung eines inter natio⸗ nalen Verkaufskontors für Halbfabrikate und Profileiſen galten, werden fortgeſetzt werden. Ein 200 Millionen⸗Angebot Zur Finanzierung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms 5 Die Spitzenverbände der kommunalen und anderer öffentlicher Kreditanſtalten, die Deutſche Girozentrale, Deutſche Kommunalbank und die Deutſche Landesbank.⸗G., haben, wie wir der.. entnehmen, in einer gemeinſamen Eingabe an die Reichsregierung zur Finanzierung des geplanten Arbeitsbeſchaffungs⸗ Programms ein Angebot in Höhe von 200 Millionen Mark gemacht. Hiervon ſollen mit Hilfe der Sparkaſſen und Pfandbriefanſtalten 100 Millionen Mark als Hypo⸗ thekarkredite für das zuſätzliche Wohnungsbaupro⸗ gramm aufgebracht werden, ohne daß eine Bürg⸗ ſchaftsübernahme für das Reich in Frage kommt. „Graf Zeppelin“ am Nordkap Telegraphiſche Meldung . Hammerfeſt, 10. Juli. Bei herrlichem Wetter paſſierte„Graf Zeppelin“ die Stadt um 211 Uhr, warf einen Poſtbeutel ab und nahm Kurs auf das Nordkap, das er inzwiſchen er⸗ reicht haben wird. —— Rüſtungen und Grenzbefeſtigungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 10. Juli. Die neuen Rüſtungskredite der franzöſiſchen Re⸗ gierung, die geſtern in der Finanzkommiſſion der Kammer zu lebhaften Auseinanderſetzungen führten, ſind am Nachmittag in der Heereskom⸗ miſſion der Kammer behandelt worden. Das aus Militärfachleuten zuſammengeſetzte Gremium äußerte ſich über die ihm vom Kriegsminiſter Ma⸗ ginot und dem Generalſtabschef Weygand und einigen anderen hohen Offizieren gemachten Ausfſüh⸗ rungen ſehr befriedigend. Weygand insbeſondere erſtattete einen Bericht über die Eingliederung der zurückgekehrten Rheinlandarmee in das militärſſche Deckungsſyſtem Frankreichs und gab einen Ueberblick über den Stand der fran⸗ zöſiſchen Grenzbefeſtigungsarbeiten in den Nord⸗, Nordoſt⸗ und Rheinbezirken ſowie an der ſüdöſtlichen Grenze. In der Rüſtungsfrage hat der Exekutivaus⸗ ſchuß der größten franzöſiſchen Kammergruppe, der Linksdemokraten, geſtern eine bemerkenswerte Ent⸗ ſcheidung gefaßt. In dieſer Entſchließung wird zu⸗ nächſt feſtgeſtellt, daß trotz der allgemeinen Ab⸗ rüſtung, die der Verſailler Vertrag und der Völker⸗ bundsvertrag den Völkern verſprochen hat, die in dieſer Richtung gemachten Anſtrengungen noch ungenügend ſeien. Auch die Londoner Konferenz ſei ohne Ergebnis geblieben. Die franzöſiſche Regierung ſoll daher aufgefordert werden, dem Völkerbund in dieſem Jahr das Problem der Abrüſtung in ſeinem vollen Umfang vorzulegen. Die frgyzöſiſche Regje⸗ rung ſoll einen klaren und konkreten Vorſchlag ein⸗ reichen, der die progreſſive, gleichzeitige und allge⸗ meine Abrüſtung vorſieht. 5 „nee, ie i Ruhe in Trier Telegraphiſche Meldung Trier, 10. Juli. In der vergangenen Nacht iſt es zu keinen grö⸗ ßeren Ausſchreitungen mehr gekommen. Gegen 10.30 Uhr hatten ſich auf dem Hauptmarkt und in den anliegenden Straßen größere Menſchenmaſſen angeſammelt. Hauptſächlich handelt es ſich aber um Neugierige. Die Polizei forderte die Leute auf, ſich zu entfernen. Als dieſer Aufforderung nicht nachgekommen wurde, machten die Beamten von ihrem Gummiknüppel Gebrauch und zerſtreu⸗ ten die Maſſen. Heute ſollen die Verſtärkungsmann⸗ ſchaften für die Schupo eintreffen und zwar drei Abteilungen von je 25 Mann mit einem Offizier an der Spitze. Man glaubt aber nicht, daß ihr Ein⸗ greifen noch notwendig iſt, da die Polizei bisher in der Lage geweſen iſt, die Ruhe wiederherzuſtellen. JUUUUUUUUU!UTUTUTUTUTUTUTU!wTUT!(!!!.õã—ũ ũ—ͤ Ww..ã wwwwwwyyhyyyhyhry!''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!„;::;:!::.!.:.:.. ũãñd. Theater und Muſik Kleine Mitteilungen. Der Schauſpieler Friedrich Kinzler, z. Zt. Württ. Volksbühne Stuttgart, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel als Zola in„Affäre Dreyfus“ als Charakterheld an das Stadttheater Aachen engagiert. Der Künſtler wurde von Frau Kärner⸗Mannheim ausgebildet. Der Berliner Mozartchor in Ludwigshafen. Berliner Rangen, meiſt blondſchöpfig und blauäugig, beſuchten die„Stadt der Arbeit“, die den älteren unter ihnen vor zwei Jahren ſchon einen freundlichen Empfang bereitet hat. Der Mozartchor, ein Gegenſtück zu Fritz Schmidts Städt. Singſchule, ſteht hinter den Einheimiſchen zwar an muſiſchem Tem⸗ perament etwas zurück; es wird ein bißchen viel Stimmdrill getrieben. Aber dieſe ſchneidige Päda⸗ gogik führt zu einer prächtigen Parade in gleichem Schritt und Tritt... Schönere Stimmen beſitzt ge⸗ wiß kein deutſcher Jugendchor; die Miſchung der Mädchenſoprane leigentlich ſinds nur„Sopränchen“ mit entzückend ſanft erkletterter Höhe) und der herben Bubenſtimmen gibt einen ätheriſchen, manch⸗ mal an Aeolsharfen gemahnenden Klang. Dieſen Stimmen gelingen ſogar ſchwierigere Kunſtgeſänge von Mozart und Brahms, Löwe und Zöllner, auch alte Madrigale von Haßler, Schein und Laſſus; aber im rechten Schwimmwaſſer ſind ſie erſt in Kinder⸗ und Volksliedern. Ihr Geſangsmeiſter Erich Stef⸗ ſen hat die Kinder aber auch ſprechen gelehrt.(Bei Berlinern eigentlich eine überflüſſige Unterweiſung). Aber ein Sprechchor, der aus dem Melodrama⸗ tiſchen mählich ins Muſikaliſche, Geſangliche über⸗ leitet, wobei die Harmonik nicht etwa von Inſtru⸗ menten geſchaffen wird, ſondern aus dem Sprechton herausblüht, ſo etwas wäre allenfalls dem italie⸗ niſchen Sprechmechanismus natürlich; bei uns dünkt es faſt ein Wunder. Daß die Liedlein von luſtigen Deklamationen unterbrochen wurden zeugt ebenfalls von der künſtleriſchen Vielſeitigkeit Erich Steffens. Die vierwöchige Ferienreiſe durch ein viertelhundert deutſche Städte iſt für die Kinder und ihren Leiter gewiß eine Triumphfahrt. N. O Das Heſſiſche Landestheater in Darmſtabt. (Generalintendant Carl Ebert) veranſtaltete in der verfloſſenen Spielzeit im Schauſpiel 3 Uraufführungen(Ich tanze um die Welt mit dir, Der heſſiſche Landbote, Opfer), 12 Erſtaufführungen (Maß für Maß, Amphitryon, Die Dreigroſchenoper, Die Kaſſette, Die Südpolexpedition des Kapitän Scott. Die Affäre Dreyfus, Der Kaiſer von Amerika Die andere Seite, Rivalen, Lady Fanny, Reporter, Der Herr ſeines Herzens), in der Oper 10 Erſtauf⸗ führungen(Angelina, Neues vom Tage, Leben des Oreſt, Schwanda, Ein kurzes Leben, Pilgrim von Mekka, Die kleine Zauberflöte, Die Inſel Tulipan, Eine Nacht in Venedig, Die Herzogin von Chicago) und in der Tanzpantomime 4 Uraufführungen(Die Hochzeit in Cremona, Soiree, Die Geſtrandeten, Ein höherer Beamter). —— Kunſt und Wiſſenſchaft O Der Heidelberger Kunſtverein iſt immer be⸗ ſtrebt, alle Richtungen zu Wort kommen zu laſſen. Es braucht nur an Ausſtellungen wie Corinth, Hengeler, Steck erinnert zu werden, um den Grundſatz zu verſtehen, daß die Räume allen Künſt⸗ lern offen ſtehen, die etwas zu ſagen haben, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ſolche Ausſtellungen ſchwer begriffen werden. Von dieſem Standpunkt aus⸗ gehend, bringt der Kunſtverein bis 2. Auguſt in ſeinen neuen Räumen— Sofienſtraße 12— eine intereſſante und charakteriſtiſche Kollektion Bilder, Plaſtiken und Graphiken, betitelt: Querſchnitt modernen Kunſtſchaffens. Die Ausſtellung umfaßt die bedeutendſten deutſchen Namen vom Impreſſionismüs bis zu den Abſtrakten der Gegen⸗ wart. Es werden gezeigt Werke von Beckmann, Feininger, Groſz, Herbig, Heckel, Hofer, Klee, Koll⸗ witz, Kokoſchka, Kandinfki, Liebermann, Marc, Nolde, Pechſtein, Rößler, Schmidt⸗Rottluff, Slevogt, Seewald⸗Breker, Haller, Kolbe, Lehmbruck, Zſchokke. Dieſe Ausſtellung wird in abſehbarer Zeit nicht wieder zuſammenkommen, auch in keiner anderen ſüddeutſchen Stadt, außer Heidelberg, gezeigt werden. Dramatikerpreis des Bühnenvolksbundes Der Bühnenvolksbund ſetzt mit Wirkung vom Jahre 1930 ab alljährlich einen Betrag von 3000 ¼¼ als einen Preis aus, der den Namen„Dramatiker⸗ preis des Bühnenvolksbundes“ führt. Zweck des Preiſes iſt die„Auszeichnung und Förderung neuer deutſcher Bühnendichtungen, von deren Aufnahme durch das Theater der Zeit ein künſtleriſch beſeel⸗ tes Bühnenſpiel abhängt“. Ueber die Verleihung des Preiſes wird alljährlich durch 7 Preisrichter Beſchluß gefaßt. Preisrichter für die Jahre 1930 bis 1932 ſind: Dr. h. c. Wilhelm Schäfer, Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Joſef Nadler, Dr. Paul Fechter, Dr. Otto Forſt de Battaglia, Dr. Wilhelm Spael, Prof. Paul Brockhaus und Direktor Rudolf Roeßler. Der Betrag von 3000 Mk. kann ungeteilt, oder in Beträgen von verſchiedener Höhe oder nur zum Teil ausgeſchüttet werden. Mit einem Preis kann jedes neue dramatiſche Werk eines lebenden deutſchen Autors ausgezeichnet werden, gleichviel, ob es be⸗ reits aufgeführt iſt oder nicht. Klug genug zum Heiraten Der früh verſtorbene Experimentalphyſiker Hein⸗ rich Rubens, der jahrelang an derſelben Stelle wie Helmholtz an der Berliner Univerſität erfolgreich gewirkt hat, war ein ſehr liebenswürdiger, aber äußerſt pflichtgetreuer Examinator. Die Kunſt, den Prüfling zur Herausgabe ſeines Wiſſens zu ver⸗ anlaſſen, war ihm, wie ſein früherer Vorleſungs⸗ aſſiſtent, Profeſſor Wilhelm Weſtphal erzählt, in hohem Maße eigen. Aber er hielt darauf, daß die Prüfungen ihren Zweck erfüllten, ungeeignete Ele⸗ mente auszuſcheiden. Bei einer Oberlehrerprüfung konnte er einer jungen Dame ſtatt der erhofften erſten Stufe nur die zweite Stufe geben. Sie bat ihn flehentlich, doch ſein Urteil zu ändern, und um ſein Herz zu erweichen, ſagte ſte ſchließlich, ſie wolle ja auch gar nicht unterrichten, ſondern alsbald hei⸗ raten, worauf Rubens der Unterhaltung ein Ende bereitete mit den Worten:„Nun, dafür dürfte wohl auch die zweite Stufe genügen.“ Sonnenanbeter im 20. Jahrhundert Auf dem entlegenen und menſchenleeren Hoch⸗ land von Salisbury Plain befindet ſich das älteſte Denkmal der früheren Bewohner Englands. Es ſind die Steine von Stonehenge. Ueber je zwei ſenkrecht ſtehende Steine iſt ein Stein wage⸗ recht gelegt, ſo daß die drei Steine zuſammen eine Art Tor bilden. Aus derartigen Toren ſind zwei konzentriſche Kreiſe gebildet. In der Mitte befindet ſich eine Art Altar. Die Stätte iſt wahrſcheinlich vor 3600 Jahren von druidiſchen Sonnenanbeter n errichtet worden. Noch heute haben dieſe Sonnen⸗ anbeter ihre Nachfolger, die jährlich am Sonnwend⸗ tag eine myſtiſch⸗religiöſe Feier dort veranſtalten. Die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung zeigt in ihrem neuen Heft Aufnahmen dieſer Nachfolger der Druiden in England. Wir ſehen Prieſter in ihren purpurnen Gewändern mit weißen Ueberwür⸗ fen beim Singen des Abendliedes, beim Umſchreiten der geweihten Steine, bei der Anbetung der Sonne. Die Befreiungsfeiern am Rhein nehmen naturgemäß in dieſer Nummer der Kölniſchen Illu⸗ ſtrierten Zeitung einen breiten Raum ein. Aufnah⸗ men von Kundgebungen in Mainz, in Wiesbaden, in Speier, in Trier und andern Orten zeigen, wie die Bevölkerung begeiſtert die Freiheit begrüßt. Da⸗ neben Bilder von dem Rheinlandbefreiungsflug mit dem Graf Zeppelin, dem Flugzeug D 2000 und anderes. Erwähnt ſeien noch die Bildſeiten Die Halligleute in ihrem Heim, das erſte Denkmal für den lebenden Papſt, Seine Mafjeſtät Das Kind und 1000 Jahre Island. Eine luſtige Zeichenſeite unter dem Titel Sommer ſummarum zeichnete Behmak. Im Feuilleton iſt u. a. Guſtav Halm mit der Ge⸗ ſchichte Der gepfüändete Sarg und Karl Maxilaun mit Wozu ſteigt man auf die Gletſcher? vertreten.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Münchener Schiller⸗Zyklus. Die diesjährigen Münchener Feſtſpiele werden neben den Opern⸗ Zyklen einen größeren Zyklus Schiller⸗ ſcher Dramen bringen. 9 1 Donnerstag, den 10. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 9 3. Seite. Nr. 313 Bäume ſterben in der Stadt Heute morgen haben die Ahornbäume auf dem Marktplatz in der Neckarſtadt erfahren, daß ſie einen Tag noch zu leben haben und keine Minute länger. Sie hatten in den letzten Monaten ſchon bemerkt, daß es nun ein für allemal zu Ende geht, daß es nichts mehr zu retten gab. g „Allen, die vorbeigingen oder im Zwielicht der Dämmerung auf den Steinbänken ſaßen, war aufge⸗ fallen, daß die Bäume in jüngſter Zeit recht ſonder⸗ bar dürr, geſpenſtiſch und demütig ausgeſehen hat⸗ ten, und jeder, der es bemerkte, war leiſe erſchrocken. Ihre ganze ſchattenſpendende Kraft, die die Spazier⸗ gänger ſo oft ergötzt hatte, war erloſchen. Die Ahornbäume waren allen ſehr lieb. Es ſind ihrer an die fünfzig, die heute und mor⸗ gen und übermorgen umgeſchlagen werden, die Män⸗ ner mit den Aexten haben ſchon die Vorarbeiten ge⸗ leiſtet und die eiſernen Schutzgitter um die Stämme entfernt. Seit Wochen ragten die erſtorbenen Wipfel hoch und ſpitz in die flimmernde Sommerhitze, die Stämme ſahen ſchrecklich aus, da alles Leben aus ihren Wurzeln entflohen war, die Aeſte hatten ihre Spannkraft verloren und die verdorrten und lieb⸗ loſen Zweige ſtanden ſcharf in die Luft, ihr Aus⸗ ſehen glich einem alten, verblaßten Knochengerüſt. Ich habe keine Ahnung von botaniſchen und natur⸗ wiſſenſchaftlichen Zuſammenhängen, aber es ſcheint mir merkwürdig, daß fünfzig der ſchönſten und ehe⸗ dem ſchattenreichſten Bäume geſtorben ſind. Ich nehme an, daß der Winter 1929, den wir mit ſeiner 30karätigen Kälte wie einen biſſigen Hund noch in Erinnerung haben, ihren Lebenskeim erſtickte. Der Sommer 1930 mit ſeiner afrikaniſchen Hitze wird ſeinen Teil dazugegeben haben. Dieſes Baumfällen auf dem Markt in der Neckar⸗ ſtadt belebt das ruhige Viertel etwas. Holz und Reiſig brauchen nicht abgefahren zu werden. es warten ihrer viele darauf und alle können es gut gebrauchen. Die alten Leute, die täglich ſchon morgens auf den Bänken des Marktplatzes in der Neckarſtadt im Schatten ſitzen, erfüllt das Sterben der fünfzig Ahornbäume mit ſeltſamen Gefühlen. Sie ſind ſehr ungehalten darüber, daß man ſich um die Bäume nicht mehr gekümmert hat, dieſe hätten, wie ſie ſagen, leben können, wenn man ſich nur ein bißchen ihrer angenommen hätte, die anderen Bäume leben auch. Auch die Spatzen und Finken laſſen ſich nieder und ſehen fragend nach den fallenden Bäumen hinüber. Die Spaziergänger bleiben ſtehen und ihre ganze Unterhaltung dreht ſich um die Bäume und noch mehr um die Frage, ob und wann ſie durch neuen Nachwuchs erſetzt werden. Daran zweifelt keiner, daß die Stadt dieſe Lücken in der Marktplatz⸗ anlage in der Neckarſtadt recht bald ausfüllen werde. . Hiho. Quer durch den Wochenmarkt Auf dem Marktplatz wurde heute eine wilde Schlacht geſchlagen. Körbe um Körbe leerten ſich, die Hausfrauen feilſchten auf Tod und Leben um jeden Pfennig und die Händler und Händlerinnen ſtrichen, durch die Hitze etwas mürbe gemacht, reſig⸗ niert die Segel und bewilligten einen Preisnachlaß nach dem andern. Vor allem ſtürzte man ſich heute auf die Johannisbeeren, die in Unmengen von 16 bis 20 Pfennig das Pfund am Markte waren, nicht minder Heidelbeeren, von denen das Pfund 35 bis 45 Pfg. koſtete. Die Ingredienzien zu einem ſüßen Himbeerſaft konnte man für 35 und 40 Pfg. ſchon haben, rote und ſchwarze Kir⸗ ſchen 30 bis 45 Pfg. das Pfund und dicke Stachel⸗ beeren, rund und kugelig wie kleine Igel, 35 und * 40 Pfg. das Pfund. So man mit Eimern und Körben nicht ſchon hin⸗ reichend beladen war, machte man ein paar Schritte weiter bei den Gemüſehändlerinnen noch weitere Einkäufe. Beſonders die Bie rrettiche können es einem jetzt antun. Man klemmte ſich ein Paket dieſer kleinen Rieſen zu 10 und 15 Pfg. das Stück unter den Arm und fügte noch etliche Pfunde junger ſchöner Bohnen hinzu und wankte dann, zwar völlig abgekämpft, aber im innerſten hochbefriedigt, dem häuslichen Wigwam zu. Junges Weißkraut und zarter Wirſing zu 15 Pfg. erfreuten ſich eben⸗ falls größter Aufmerkſamkeit der Hausfrauen. Für Salatfreunde: Blattſalat 5 und 10 Pfg. der Kopf und Berge roter Tomaten 30 bis 40 Pfg. das Pfund. 5 Um zu ſtabileren Genüſſen überzugehen! die ſchönſten und ſtattlichſten jungen Hähne, garantiert nicht älter wie ein Jahr, wurden mit.20 bis.60 Mark angeboten, ebenſo etliche legefaule Hen⸗ nen, denen man den Garaus gemacht. Knuſprige junge Hähnchen koſteten 2 Mark und mehr. Es gab noch manche Leckerbiſſen auf dem wieder einmal recht reich beſchickten Markt, Butter und Eier, immer noch zu alten Preiſn, waren eine große Menge vorhanden. Auch junge Birnen und Pfir⸗ ſiche, aber noch recht hoch im Preiſe, waren ſchon zu ſehen. N ö 4 wntdaſſungen von 600 Arbeitern Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Neue inl. Kartoffeln 79; Wirſing 15—22; Weißkraut 7 bis 10; Rotkraut 18—20; Blumenkohl, Stück 5100; Ka⸗ Totten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 35—45; Mangold 10—15; Zwiebeln 10—15, Grüne Bohnen 10—25; Grüne Erbſen 2235; Kopffalat, Stück 15 bis 20: Endivienſalat. Stück 1020; Oberkohlraben, Stück -8; Rhabarber—10; Tomaten 25—60; Radieschen, Bſchl. 685107 Rettich, Stück—25; Meerrettich. Stück 15— 30, Schl. Gurken(groß) Stück 20—45; Einmachgurken 1,—2; Spar⸗ gel 60— 70; Suppengrühes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. 5 8, Schnittlauch, Bſchl.—7; Lauch, Stück—12; Aepfel 1590; Birnen 25—30; Kirſchen 25—40; Eroͤbeeren(Ana⸗ nas) 90100; Pfirſiche 6075; Heidelbeeren 40—50; Him⸗ beeren 6070; Johannisbeeren 12-18; Stachelbeeren 1540; Aprikoſen 55; Zitrenen, Stück 610; Orangen 3540 Ba⸗ nauen, Stück 1017; Süßrahmbutter 180200; Landbutter 140—lioß Weißer Käſe 50; Eier, Stück 815; Aale 100180 Barben 80100; Karpfen 140; Breſem 807 Backfiſche 50; Kabelfau 5050; Schellfiſche 5060; Goldbarſch 60; See⸗ Hecht 80; Hahn, geſchlachtet, Stück 250550, Huhn, geſchlach⸗ tet. Stück 800700; Enten, geſchlachtet. Stück 6001000; Tauben, geſchlachtel, Stück 80120 Gänſe, geſchlachtet, Stück 10001600; Gänſe, geſchlachtet 150; Rinofleiſch 120; Kuhfleiſch 100; Kalböfleiſch 180140; Schweinefleiſch 120; efrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 120; Reh⸗ ücken und Keule 200. K * Strebelwerk baut weiter ab. Die ungünſtige Konjunktur, die das Strebelwerk vor einiger Zeit zu l zwang, gibt jetzt ieder zu neuerlichen Entlaſſungen Veranlaſſung. Wie bekannt wird, beabſichtigt die Firma, in nächſter Zeit weitere 400 Arbeiter zur Entlaſſung zu bringen, nachdem ſeit einiger Zeit die Arbeitszeit auf 8 Tage in der Woche herabgeſetzt werden mußte. Erhöhter Mülchkonſum in Mannheim Württemberg und Bayern als Ausfuhrländer Gegenwärtig iſt zu beobachten, wie täglich viele Milchkühlwagen aus Württemberg und Bayern nach badiſchen Städten abrollen. Em⸗ pfänger ſind vorzugsweiſe die Städte Manuheim und Karlsruhe und die Oberbadiſche Milchzentrale in Radolfzell. Dieſe Erſcheinung iſt, lt. Württ. Land⸗ wirtſchaftlicher Correſpondenz, beſonders deshalb be⸗ merkenswert, weil noch vor wenigen Wochen von landwirtſchaftlichen„Sachverſtändigen“ in Baden erklärt wurde, die Milchverſorgung der badiſchen Städte könne durch die Produktion in Baden ſelbſt gedeckt werden. Es wurde ſogar von einer Schädigung der badiſchen Landwirte geſprochen, weil einige Städte an dieſe ſachverſtän⸗ digen Zuſicherungen nicht glaubten und deshalb die regelmäßige Zufuhr von Milch beſonders aus den angrenzenden württembergiſchen Gebieten nicht gänz⸗ lich einſtellen wollten. Einige Tage richtiges Sommerwetter zeigte, daß die Städte recht hatten und die Milchzüge, die jetzt aus Württemberg und Bayern nach Baden rollen, ſind ein deutlicher Beweis für die irrtümliche Anſicht der landw. Sachverſtändigen, die meinten, ohne württembergiſche Milch auskommen zu können. In welche Situation wären jetzt die Städte gekommen, wenn ſie nicht auf die Milchvor⸗ räte in Württemberg und Bayern hätten zurück⸗ greifen können? Hieraus iſt zu erſehen, daß die Verſorgung der badiſchen Städte mit Milch nur durch eine Verbindung mit dem württembergiſchen Erzeugungsgebiete als geſichert angeſehen werden kann. Die letzten Hitzewellen haben den Milchverbrauch in Mannheim von durchſchnittlich 80—90 000 Liter je Tag auf über 110000 Liter je Tag geſteigert. Dabei hat ſich auch insbeſondere gezeigt, daß ſich die techniſchen Ein⸗ richtungen, die durch die Mannheimer Milch⸗ zentrale und deren Einzugsgebieten ſchon vor Jahren geſchaffen worden ſind, aufs beſte be⸗ währt haben. Durch die gründliche Tiefküh⸗ lung der Milch am Urſprungsorte kam ſämt⸗ liche Milch ſünß und einwandfrei in Mannheim an. Die altbewährten Grundſätze der Mannheimer Milchzentrale haben ſich aufs beſte bewährt. Die außerordentliche Bedarfsſteigerung in den heißen Tagen veranlaßte die Mannheimer Milchzen⸗ trale, aus innerdeutſchen Ueberſchußge⸗ gebieten größere Milchmengen heranzu⸗ holen. Es iſt der Mannheimer Milchzentrale auf dieſe Weiſe gelungen, den Bedarf der Beyölke⸗ rung, der an ſolchen Tagen auf 110000 Liter geſtiegen iſt, reſtlos zu bewältigen. Neuer Spielplatz inmitten der Stadt Mitten in einem dichtbevölkerten Stadtteil iſt eine Oaſe im Entſtehen begriffen: Ecke Wallſtadt⸗ und Amerikanerſtraße wird eine Grünfläche mit einem Kinderſpielplatz gebaut. Erfreulich iſt die Errichtung dieſer Anlage inmitten der troſt⸗ loſen— man kann es ruhig ſo nennen— Stein⸗ wüſte wie ſie gerade die kleine Wallſtadtſtraße und die Amerikanerſtraße bildet. Der ſtarke Straßen⸗ verkehr, flankiert von der Schwetzingerſtraße und der Friedrichsfelderſtraße, bildete von jeher eine ſtarke Gefahrenquelle für die heranwachſende Jugend, die mangels raſch erreichbarer Gelegenheiten ſchwer dazu zu bringen iſt, ihre Spiele auf der Straße zu unterlaſſen. Licht, Luft und Sonne inmitten der Großſtadt! Dieſe Dinge mögen ausſchlaggebend geweſen ſein, als man durch die Errichtung dieſer Grünanlage ein für alle⸗ mal dafür Sorge getragen hat, daß weitere Häuſer⸗ bauten nicht noch mehr Licht abriegeln, als dies jetzt ſchon geſchieht. Es wird nicht mehr lange dauern, dann kann der Spielplatz ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Die Arbeiten ſchreiten rüſtig vorwärts, wobei man nur bedauern muß, daß gerade in den letzten ſonnig⸗ warmen Wochen die Benützung durch die Kinder noch nicht möglich geweſen iſt. Enthält doch dieſer Spielplatz eine Neuerung, die man in Mannheim noch nicht gekannt hat, aber bei der Jugend zwei⸗ fellos die allergrößte Freude hervorrufen wird: ein Planſchbecken Welche verlockende Ausſichten, denn das Waſſer nimmt bei den Kinderſpielen ſtets eine vorherr⸗ ſchende Rolle ein. Das geräumige Becken, das durch mehrere Zuleitungen mit friſchem Waſſer geſpeiſt wird und mit einer flachen Waſſerrinne verſehen iſt, wird zweifellos das Glanzſtück der ganzen Spiel⸗ platzanlage bilden. Für die Waſſerſcheuen iſt eben⸗ falls ausgiebig geſorgt, denn es ſtehen zum„bud⸗ deln“ drei Sandkaſten zur Verfügung, die zuſammen ungefähr die gleiche Fläche ausmachen, wie das Planſchbecken. N Die Grünanlage muß ſich natürlich erſt noch ent⸗ wickeln, ehe ſie voll und ganz ihren Zweck erfüllt. Immerhin darf man aber jetzt ſchon zufrieden ſein, denn man hat weit entwickelte Bäume gepflanzt. Während der Platz mit Pappel⸗ und Ahornbäumen beſetzt iſt, ziert die Ecke ein Lindenbaum. Den Ab⸗ ſchluß nach der Wallſtadtſtraße bildet eine Pergola. Der freundliche Eindruck der ganzen Anlage wird dadurch erhöht, daß man alle anſtoßenden Häuſer⸗ giebel⸗ und Wände weiß geſtrichen hat. Lediglich das verwahrloſte Haus in der Amerikanerſtraße mit den eingeſchlagenen Fenſterſcheiben ſtört die Har⸗ monie des neuen Platzes. Vielleicht läßt ſich hier bis zur Einweihung des Platzes noch Abhilfe ſchaffen. Der Dank unzähliger Kinder und ebenſo vieler Eltern wird der Stadtverwaltung ſicher ſein, denn dieſe Anlage bedeutet nichts anderes, als die Er⸗ füllung der Forderungen die heute zur Erhaltung der Volksgeſundheit und zur Sicherung der heran⸗ wachſenden Jugend geſtellt werden. Mögen bald noch weitere derartige Plätze für die Jugend bereit⸗ geſtellt werden. Verkehrsbetriebe und Beförderungsſtener Der Präſident des Verwaltungsrats der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft hat an den Reichs⸗ kanzler einen Brief über die finanziellen Nöte der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft gerichtet und oͤringend um Abhilfe gebeten. Er hat mit Recht darauf hingewieſen, daß der Verkehr in erheblichem Maße durch die Beförderungs⸗ ſteuer verteuert wird. Die Behauptung aber, daß dieſe Steuer praktiſch nur von der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft zu tragen iſt und daß der größte Teil der privaten Bahnen von ihr nicht getroffen werde, trifft nicht zu; ſämtliche Bahnen des Deutſchen Reiches werden grundſätzlich von der Beförderungsſteuer erfaßt. Der Reichs⸗ finanzminiſter iſt aber berechtigt, beſonders not⸗ leidende Bahnen ganz oder teilweiſe von der Beför⸗ derungsſteuer zu befreien. Trotzdem haben die nichtreichseigenen, insbeſon⸗ dere die Straßenbahnen im Jahre 1929 eine Betrag von rund f. 37 Millionen Reichsmark Beförderungsſtener an die Reichskaſſe abgeführt. Die Beförderungsſteuer iſt der letzte Reſt einer allgemein als wenig glücklich anerkannten Kriegsſteuergeſetzgebung und ſtellt eine unerträglich geſteigerte Sonderumſatzſteuer für die Bah⸗ nen dar. Die Erhebung dieſer Sonderſteuer, die das —21fache des Satzes der allgemeinen Umſatzſteuer ausmacht, hat zu einem erheblichen Teil mit dazu beigetragen, daß eine wirtſchaftliche Erholung der Verkehrs unternehmen von den Schäden der Kriegs⸗ und Inflationsjahre bis heute völlig ausge⸗ blieben iſt. Die Belaſtung mit der Beförde⸗ rungsſteuer iſt einer der Hauptgründe für die Höhe der Verkehrstarife, unter denen insbeſondere die werktätige Bevpölke⸗ rung zu leiden hat. Mit jedem gelöſten Fahrſchein führen beiſpielsweiſe die Benutzer der Straßenbahn 5,669 des Fahrpreiſes an die Reichskaſſe ab. f Die Forderung des Präſidenten der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, die Beförderungsſteuer ganz oder teilweiſe abzubauen, iſt mithin durchaus berech⸗ tigt. Dieſe Maßnahme darf ſich aber unter keinen Umſtänden nur auf die Deutſche Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft erſtrecken, ſondern muß gleichmäßig auf alle Bahnen des öffentlichen Verkehrs Anwendung finden, die mindeſtens ebenſo notleidend ſind wie die Reichsbahn. Die Beförderungsſteuer, die nur von den Bahnbenutzern, alſo nur von einem kleinen Teil aller Steuerpflichtigen aufgebracht wer⸗ den muß, ſollte durch eine allgemeine Erhöhung der Umſatzſteuer erſetzt werden, um den Steuerdruck auf einen weiteren Kreis von Perſonen zu verteilen und ihn dadurch erträglicher zu machen. Die geringe Erhöhung des bisher gültigen Satzes der Umſatz⸗ ſteuer von.75 auf 17 würde der Reichskaſſe einen Betrag einbringen der genau dem entſpricht, den das geſamte Beförderungsſteueraufkrommen im letzten Jahre ausmachte. FEFEECECFCFCFCCTCTCCTCTCTCTCbCbCbC0CçCçꝙäꝓTCCTGTGTGTbTCbCTbCbòTCTòTbTGCbCbCbCbTbCbCbPbVbPbPbVCPFVPVPVPVPTPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVꝓVCœCœ————œœœ———PPP—APPPPVPEVœAœAVœœVVVVVVVV—TFVTVVFVVVVT—— 655 Kannen Milch geprüft 176 Speiſeeishändler kontrolliert Im Juni wurden in Baden 655 Kannen Milch geprüft und 176 Proben unterſucht. Davon mußten 2 als gewäſſert, 3 als fettarm und 6 als ſchmutz ig beanſtandet werden. Die Beanſtandungen fallen wie immer den Produzenten zur Laſt. Von ſonſtigen Nahrungs⸗ und Genußmittelproben waren zu be⸗ anſtanden; Margarine, Käſe, Wurſt, Milchbrödchen, Reis, Erbſen und Speiſeeis. 176 Speiſeeis⸗ händler wurden kontrolliert. In 56 Fällen mußte gegen dieſe Perſonen eingeſchritten werden. Außerdem erſtreckte ſich die Kontrolle auf 52 Lebensmittel⸗Geſchäfte, von denen 19 wegen mangelhafter Reinlichkeit beanſtander werden mußten. Gegen 37 Gewerbetreibende mußte wegen aller möglichen Vergehen und Ueber⸗ tretungen von gewerblichen Vorſchriften ſtrafend eingeſchritten werden, darunter in 3 Fällen gegen Darlehensinſtitute wegen Betrugs. * * Sängererſolge. Am Sonntag weilten die bei⸗ den Geſangvereine„Germania“(Dirigent Karl Schmitt) und„Sängerkreis“(Dirigent E. Enkrich) aus Wallſtadt in Sandhofen und beteiligten ſich an anzug und eine hellgraue Windjacke; dem von der Liedertafel⸗Sandhofen anläßlich ihrer Fahnenweihe veranſtalteten Geſangswett⸗ ſtreit. Für ihre vorzüglichen Leiſtungen erhielten beide Vereine einen erſten Preis und eine Erinne⸗ rungsmedaille. * Erſte juriſtiſche Prüfung im Spätjahr. Der Beginn der diesjährigen Spätjahrsprüfung der Rechtskandidaten iſt auf den 17. September d. Is. in Ausſicht genommen. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats Auguſt in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium ein⸗ zureichen. * Verbandstagung in Mannheim. Auf dem in Breslau abgehaltenen 29. Verbandstag des Deut⸗ ſchen Werkmeiſterverbandes, Sitz Düſſeldorf, wurde beſchloſſen, den nächſten Verbandstag in der badiſchen Induſtrie⸗Metropole Mannheim abzuhalten. Er⸗ wähnt ſei, daß die Breslauer Tagung von über 6000 Werkmeiſter beſucht war. * Entwendet wurden: Aus einer Bauhütte in Käfertal ein brauner, noch guterhaltener Sacko⸗ am Haupt⸗ bahnhof hier eine ſchwarzlederne Geldbörſe mit 150 Mark; im Strandbad eine ſtlberne Damenarmband⸗ uhr, eine braune Rindlederaktentaſche und eine Herrennickeluhr mit Wecker. Nachrichten aus Baden 60 Jahre Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe⸗Rüppurr * Karlsruhe, 10. Juli. Am Sonntag feierte die Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe⸗Rüppurr das Jubiläum ihres 60 jährigen Beſtehens. Am Vor⸗ mittag wurde durch eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal der gefallenen Kameraden gebacht. Anſchließend fand der Feſtgottesdienſt ſtatt, in dem Herr Stadtpfarrer Steinmann die Feſt⸗ predigt hielt. Einen feierlichen Verlauf nahm der Feſtakt, bei dem die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Ehrenzeichen ver⸗ liehen wurden. Regierungsrat Goldſchmidt ſprach namens der Regierung anerkennende Worte zu den Wehrmännern und übergab die von der Regierung geſtifteten Ehrenzeichen. Bürgermeiſter Schneider überbrachte die Glückwünſche des Stadtrats Karls⸗ ruhe und übergab an verſchiedene Wehrmänner das von der Stadtverwaltung geſtiftete Ehrenzeichen für 20jährige Dienſtzeit. In ſeinen Begrüßungsworten wies er darauf hin, daß 60 Jahre Freiwillige Feuer⸗ wehr 60 Jahre Arbeit im Dienſte der Allge⸗ meinheit bedeute. Kommandant Fiſcher übergab im Auftrag des Landesverbands badiſcher Feuerwehren dem Kame⸗ raden Walz das Ehrenzeichen für 50 jährige Dienſt⸗ zeit und dankte öder Regierung und der Stadt Karls⸗ ruhe namens der geehrten Kameraden für die Ver⸗ leihung der Ehrenzeichen. Herr Renner, übergab der Freiwilligen Feuerwehr ein Geſchenk zum Anden⸗ ken an den 60jährigen Jubeltag. Nachmittags bewegte ſich der Feſtzug von Klein⸗Rüppurr nach dem Feſtplatz. Die Feuerwehr⸗ kapelle hatte den muſikaliſchen Teil zu bewältigen, während der Männergeſangverein Rüppurr unter Chormeiſter Melber den geſanglichen Teil über⸗ nahm. Mehrere ſehr gut vorgetragene Lieder zeigten, daß der Geſang im Stadtteil Rüpparr eine gute Pflegeſtätte hat. Wieder Familienbad * Allensbach(Amt Konſtanz), 10. Juli. Der Bürgerausſchuß hatte vor längerer Zeit mit großer Mehrheit beſchloſſen, das Strandbad als Familien⸗ bad aufzuheben und getrennte Badezeiten einzu⸗ führen. Der Erfolg dieſer Anordnung war, daß der Beſuch des Strandbades nahezu völlig aufhörte. Der größte Teil der früheren Badegäſte wanderte in die benachbarten Familienbäder ab. Der Bürger⸗ ausſchuß hat deshalb ſeinen Beſchluß revidiert und das Familienbad wieder eröffnet. * L. Meckesheim, 9. Juli. Die Zündholz⸗ und Wichſefabrik Gebr. Ditzel wird noch in dieſer Woche den Betrieb für einige Zeit ſtillegen müſſen. Mangelnde Aufträge haben zu dieſer Maß⸗ nahme geführt, durch die etwa 100 Arbeiter von hier und der Umgebung betroffen werden.— Dieſer Tage konnte ein Altveteran von 1870⸗71, Mühlen⸗ bauer Aöam Herbold, in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche ſeinen 80. Geburtstag begehen. J. Waldkatzenbach, 9. Jult. Ein zur Erholung hier weilender Kurgaſt hat ſeinem Leben durch Gr⸗ hängen ein Ende gemacht. Aus der Pfalz Poſtraub in Ludwigshafen Ludwigshafen, 10. Juli. Wegen Verdachts der Beraubung von Poſtſendungen iſt geſtern ein in den 40er Jahren ſtehender Poſtſekretär vom Poſtamt Ludwigshafen verhaftet worden. Vor einem Vierteljahr war in der Nähe der Worm⸗ ſer Rheinbrücke ein Bund mit 40 Briefen aus Amerika, die geöffnet und ihres Inhalts beraubt waren, aufgefunden worden. Der Verdacht richtete ſich gegen den erwähnten Beamten, der während der Abfertigung der Briefe allein im Amt tätig war. Ueberdies iſt er vor einigen Jahren wegen Heh⸗ lerei in Unterſuchung geſtanden, aber wegen Man⸗ gel an Beweiſen wieder freigelaſſen worden. Bis jetzt iſt allerdings ſeine Täterſchaft noch nicht ſchlüſſig erbracht.— In der nächſten Zeit werden in Lud⸗ wigshafen zwei neue Poſtämter, eines am Bürgermeiſter Krafft⸗Platz und das andere am Brückenaufgang in der Ludwigsſtraße eröffnet. Gute Zwiebelernte Zeiskam, 10. Juli. Die Zwjebelernte hat auch hier bereits mächtig eingeſetzt. In dieſem Jahre ſind die Zwiebeln außergewöhnlich ſchön und geſund. Die Bauern erhalten für den Zentner 44.50 Mk. Reichspräſident als Taufpate * Kaiſerslautern, 10. Jult. Beim ſiebten Sohn der Familie Johann Buſſer übernahm der Reichs⸗ präſident die Ehrenpatenſchaft und ließ den Eltern ein Geſchenk überſenden. Blitzſchlag in den Kirchturm “Kapellen, 10. Jult. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter, das über den Ort niederging, ſchlug der Blitz in den Kirchturm ein. Da es ſich glück⸗ licherweiſe um einen kalten Schlag handelte, wurde das Mauerwerk nur leicht beſchädigt. * * Ludwigshafen, 10. Juli. Geſtern nachmittag iſt im hieſigen Krankenhaus der 28jährige Autoſpengler Tiator aus Saarbrücken, der am Montag mit ſeinem Motorrad in der Nähe von Oggersheim ſtürzte, ſeinen Verletzungen erlegen. Bei dem Zuſammenſtoß wurden übrigens auch, wie nachträg⸗ lich bekannt wird, der Soziusfahrer, ein 18jähriger kaufmänniſcher Angeſtellter aus der Saarpfalz und die entgegenkommende Radfahrerin, ein 15jüh⸗ riges Mädchen aus Frankenthal, ſo verletzt, daß ſie ebenfalls im Krankenhaus Aufnahme fanden. — Morgen neu Tölnisthe fiustrierle 3 20 Pfennig Zu beziehbn in unserer Geschäftsstelle R I. 46, den f Nebenstellen Waldhofstragße 6, Schwetzingerstragße 1020 At! Meerfeldstraße 13 und dureh unsere Trägerinnen 1 9 f 1 4. Seite. Nr. 313 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Jult 1930 Nachbargebiete Die Bekämpfung der Heuſchrecken bei Darmſtadt * Darmſtadt, 10. Juli. Das maſſenweiſe Auf⸗ treten von Heuſchrecken am Weſtrand des Griesheimer Sandes, das ſchon einmal, und zwar im Jahre 1921, beobachtet worden iſt, ſcheint durch die Kühle der beiden letzten Nächte zum Stehen ge⸗ kommen zu ſein. Die Inſekten ſind nicht mehr ſo wanderluſtig wie früher. Offenbar wird ihr Zug nach Weſten auch durch den Wind behindert. Einige Kohlrabifelder ſind völlig ausgefreſſen, auch an Kartoffeläckern macht ſich der Fraß bemerk⸗ bar, Die vom Landwirtſchaftsamt Darmſtadt ange⸗ ordnete Bekämpfung der Schädlinge durch Foreſtit, ein Mittel, das bisher gegen den Kiefernſpanner an⸗ gewandt wurde, hat bisher gute Dienſte geleiſtet. Die eigentliche Brutſtätte liegt im Gebiet des Gries⸗ heimer Exerzierplatzes. Gegen das Abbrennen der dürren Grasplätze, wo ſich die Schädlinge aufhalten, ſpricht die Gefahr explodierender Blindgänger. Bei den in Frage kommenden Insekten handelt es ſich nicht um die Wanderheuſchrecken, ſondern um eine be⸗ kannte europäiſche Art, die—3 Zentimeter groß wird und nur ein ſehr beſchränktes Flugvermögen hat. Schwerer Motorradunfall * Mainz, 10. Juli. Geſtern vormittag kurz nach 5 Uhr ſtießen am Krematorium auf der Fintherſtraße ein aus der Richtung Finten kommendes Motor⸗ rad und ein Lieferwagen der Gärtnerei Krummeck aus Mainz⸗Bretzenheim in voller Fahrt zuſammen. Die auf dem Motorrad befindlichen 23 und 26jährigen Arbeiter Franz Heigert und Joſef Vorläufer aus Heidesheim, die ſich auf der Fahrt zur Arbeit in einen Betrieb nach Mainz⸗Guſtavsburg befanden, wurden derart gegen die Seitenwand des Lieferwagens geſchleudert, daß ſie mit ſchweren Schädelbrüchen bewußtlos zu Boden ſtürzten. Die Verletzungen des einen Arbeiters ſind lebens⸗ gefährlich. Vergleich im Mainzer Orcheſterkonflikt Mainz, 10. Juli. In einer Sitzung der De⸗ putation für das ſtädtiſche Bühnen⸗ und Muſik⸗ weſen wurde einem Vergleich zugeſtimmt, der in der Prozeßſache mit dem Orcheſter bei dem Landes⸗ arbeitsgericht vorbereitet wurde. Hiernach wird dieſer Streitfall ohne Entſcheidung in der Weiſe ausgetragen, daß die Mitglieder des Orcheſters an⸗ erkennen, nicht die Eigenſchaft von Kom⸗ munalbeamten zu beſitzen und ſich bereit er⸗ klären, die zu einer 12monatigen Beſoldung fehlen⸗ den Mittel durch eine Verwendung außerhalb der Stadt Mainz während der Sommermonate des kommenden Jahres beſchaffen zu helfen. In der gleichen Sitzung wurde die Erneuerung des Ver⸗ trages mit dem Intendanten Klitſch, der eben⸗ falls in dieſem Sommer zu Ende läuft, gutgeheißen. 1. Auerbach, 10. Juli. An der gefährlichen Bach⸗ brückenkurve ſtieß der 25jährige Angeſtellte Adolf Becker aus Engelsbach mit ſeinem Motorrad mit voller Wucht auf den Perſonenkraftwagen eines hie⸗ ſigen Einwohners. Mit ſchwerem Schädelbruch wurde der ſchwerverletzte Motorradfahrer in das Beusheimer Krankenhaus verbracht, wo am Tag darauf der Tod eintrat. 5 8 a Worms, 7. Juli. Am Samstag abend wurde der Sohn des Inhabers der Autofirma Becker im Haus⸗ flur der Firma durch einen Revolverſchuß von dem Geſchäftsführer der Firma namens Titus le⸗ bensgefährlich verletzt. Becker wurde ſofort in das Krankenhaus eingeliefert. Er hat einen Bauchſchuß und wurde ſofort einer Operation unterzogen. Becker und Titus, der ſeit etwa zwei Jahren bei der Firma tätig iſt, haben nie recht zuſammen harmoniert. Es kam öfter zu Mißhelligkeiten zwiſchen ihnen, die nun geſtern zu einem offenen Streit führten. Der Täter hat ſich der Polizei ſelbſt geſtellt; die Vernehmung nahm bis in die Mitternachtsſtunden in Anſpruch. Frankfurt a..⸗Höchſt, 10. Juli. Der 21jährige Franz Dürler ſtieß mit ſeinem Motorrad in Rüſſelsheim mit einem Auto zuſammen. Er erlttt dabet einen Schädelbruch, der ſeinen Ton zur Folge hatte. i 8 N 3. Pyrrhusſiege Siegesſtolz und Siegesfreude, gehören ſie nicht wie natürliche Geſchwiſter zum ſportlichen Kampf? Iſt nicht der Jubel am Ziel und das ſüße Bewußtſein, Erſter zu ſein, das edelſte Geſchenk des Sieges Man ſchaue nur einmal in die leuchtenden Augen eines, der mit letztem Spurt ſeinem Gegner den nahen Sieg entriſſen hat,— und man wird darin den Ausdruck einer Freude finden, wie ſie ſonſt unſerem Zeitalter fremd geworden iſt. Ja, je erbitter⸗ ter und heißer das Ringen, deſto elementarer der Jubel und das Glück des Siegers. Aber der Sieg muß reell ſein, wie man ſo ſagt. Un⸗ terliegen darf der Gegner nur, weil er wirklich unter⸗ legen iſt. Von Siegen durch groben Zufall, durch Un⸗ fairnis und Mißve ndniſſe, aber auch durch übertrie⸗ benen Formalismus, überhaupt von Siegen am grünen Tiſch mag der rechte Sportsmann nichts wiſſen. Sieger ſein, das muß heißen: Von ſich aus gewonnen haben! Daß ſolche Empfindung allgemein iſt, hat gerade jetzt wie⸗ der die Welt bei dem überraſchenden Ausgang des Schme⸗ lingkampfes bewieſen. Niemand iſt recht sioh geworden über ſolchen Gewinn der Weltmeiſterſchaft; manche waren ſogar betrübter, als ſie es geweſen wären, wenn der Sieger Sharkey geheißen hätte. So iſt der Sport. Er will ſichffreuen dürfen an einem Erfolg, ehrlich und un⸗ eingeſchränkt; einen Sieger, der nicht ſtolz ſeinen Preis holen darf, mag er nicht. Der Beſſere ſoll gewinnen— oder keiner! Aber die Sportgeſchichte iſt reich an ſolchen Pyrrhus⸗ ſiegen; von einigen intereſſanten Fällen wollen wir hier erzählen. Da kam z. B. 1912 zu den Olympiſchen Spielen nach Stockholm ein Amerikaner, Jim Thorpe, der mit ſeinen phänomenalen Mehrkampfleiſtungen die Senſation der Spiele wurde. Thorpe, indianiſcher Herkunft, ließ im Zehnkampf ſeine Konkurrenten buchſtäblich ſtehen; ſo lief er die 400 Meter in 52,2 Sek., die 110 Meter über die Hürden in 15,6 Sek., im Hochſprung brachte er es auf 1,87 Meter uſw., alles Leiſtungen, die für einen Mehr⸗ kämpfer mehr als erſtaunlich waren. Pit 8412 Punkten ſtand Thorpe an der Spitze des Wettber erbs; nach ihm kam lange nichts. Dann erſt ein Schwede mit 700 Punk⸗ ten Abſtand. Aber Thorpe wurde nicht Sieger; man ent⸗ deckte plötzlich einen früheren Vorſtoß gegen die Amateur⸗ beſtimmungen. So bekam der Schwede die Goldmedaille und die Ehre eines olympiſchen Siegs. Aber auch Deutſchland gehörte in Stockholm ver⸗ ſchiebentlich zu den Leidtragenden. Am ſchmerzlichſten war hierbei die angebliche Nie der⸗ lage in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel. Man hatte ſich zu dieſer ſchwerſten aller Staffeln gut vorberei⸗ tet; nach den zu Hauſe gezeigten Leiſtungen konnte man berechtigte Hoffnung auf Sieg haben. Die Vorläufe be⸗ wieſen denn auch die hohe Klaſſe der Deutſchen. Mit Röhr, Hermann, Kern und Rau trat die Staffel zum Endlauf an. Nach ſchlechtem Start und heißem Kampf über die Strecke gelang es dem Schlußmann Rau, in einem atem⸗ beraubenden Finiſh an den führenden Engländer heranzu⸗ kommen und ihn im Ziel abzufangen. Aber die Freude war kurz. Nach Meinung der Kampfrichter hatte Kern das Mal überlaufen, bevor er den Stab in Händen hatte Deutſchland wurde daher disqualifiziert. Ein glückliches Lichtbild bewies jedoch mit Deutlichkeit, daß der Wechſel in Ordnung geweſen war. Aber alle Vorſtellungen galfen nichts und es blieb bei dem Urteil. Derſelbe Rau wurde auch noch in einem andern Lauf das Opfer eines Kabinettſtückchens, das den Sieg kaltblüti⸗ ger Taktik über die ſchnelleren Beine beweiſt. Im 1005 Meter⸗Lauf waren 4 Amerikaner Raus Gegner. Da galt es, den gefürchteten Deutſchen mürbe zu machen. Man einigte ſich daher auf einige Fehlſtarts. Achtmal ließ man den Deutſchen in vergeblichem Start ſeine Kräfte verpuffen, der neunte Start klappte endlich und brachte natürlich einen Amerikaner als Sieger ins Ziel. Auch die„Siege“, die mit ähnlicher Taktik gegen Braun und Runge, unſere beſten Vorkriegsläufer über Mittelſtrecken, errungen wurden, haben nichts von dem leuchtenden Nim⸗ bus, mit dem bas Ausland ſie umgab. Wie oft befand ſich da der wahre Sieger unter den Geſchlagenen. Als 1924 bei der Preisverteilung der Olympiſchen Spiele der Name des Siegers im Weitſprung, Hubbard, fiel, da ging ein Lächeln über viele Geſichter. Richtig, Hubbard war Sieger, aber ein anderer hatte ihn doch in den Schatten geſtellt. Le Genre, ein Mann, der zum Weitſprung garnicht gemeldet hatte, ſondern ſich nur als Mehrkämpfer beteiligte, übertraf dabei die Leiſtungen ſämtlicher Weitſprungkonkurrenten und trug ſich mit ſeinen 7,76 Meter in die Weltrekordliſte ein. Hätte er beim der Sporigeſchichte noch nicht. 2— Weitſprung mitgemacht, wäre er Weltmeiſter geworden, ſo aber ſprang er weiter als der Sieger und wurde es den⸗ Noch größeres Pech hatte ein deutſcher Turner bei den Olyympiſchen Spielen in St. Louis. Kurz vor ſeinem wahrſcheinlichen Sieg zog er ſich einen Armbruch zu; ſo mußte er zuſchauen, wie ein anderer ſich den Titel holte— ähnlich wie Hoff, der große Norweger, in Paris, wo ihm der Arzt einen Strich durch die ſichere Weltmeiſter⸗ ſchaft im Stabhochſprung machte. Es gibt aber auch Siege, bei denen den Zuſchauern für den Unterlegenen geradezu die Tränen in die Augen kom⸗ men So ſahen z. B. die Olympiſchen Spiele in London unſeren Skuller v. Gaza in ſeinen beiden Vorläufen ſiegreich. Auch im Endlauf führte er über die ganze Streck und wäre unzweifelhaft Weltmeiſter geworden, wenn ihm nicht kurz vor dem Ziel das Stemmbrett gebrochen wäre. Wehmütigen Herzens mußte er alſo in den letzten Metern den Engländer Blackſt aff paſſieren laſſen, der aber auch an ſeinem„Sieg“ keine rechte Freude hatte. Hier traf keinen Teil ein Vorwurf. Anders ſchon bei den Ent⸗ ſcheidungskämpfen 1912 im Tennis, wo die Deutſche Köring bereits den erſten Satz gewonnen hatte und im zweiten:0 führte, als ihre franzöſiſche Gegnerin andere Schuhe anzog. Frl. Köring wurde dadurch ſo ner⸗ vös, daß ihr nichts mehr glücken wollte und ſie den Kampf verlor. Im gleichen Jahr war es, wy die Weltmeiſterſchaft im Achter auf heute unver⸗ ſtändliche Weiſe verloren ging. Zwei deutſche Mannſchaften waren u. a. noch im Ren⸗ nen, von denen ſich die eine ſtets als dbe beſſere erwies. Aber trotzdem zog die andere ihre Meldung nicht zurück, als der Zwiſchenlauf beide zuſammenführte. Der Kampf nahm zwar den erwarteten Aulgang, aber der Sieger war durch den unnötigen Zwiſchenlauf ſo mitgenommen, daß er kurz darauf den Engländern knapp unterlag. Schmerzlicher iſt es jedoch immer noch, wenn der Sieger „durch andere Inſtanzen“ um ſeinen wohlverdienten Er⸗ folg gebracht wird. Gerade die Geſchichte der Welt⸗ meiſterſchaft im Boxen bietet ein lehrreiches Bei⸗ ſpiel. 1892 war der berühmte Sullivan noch Meiſter, aber Corbett entriß ihm dann in New⸗Orleans in einem mörderiſchen Kampf den Titel. 20 Runden hatte „Sully“ getobt, unter ſtärkſter Anfeuerung durch die Maſſe, die Corbett nicht leiden konnte und ſtändig gegen ihn agttierte, als ſchließlich in der 21. Runde das Aus über den„Löwen Sully“ erging. Aber Corbett kam trotzdem nicht in die Gunſt des Publikums, deſſen Einſtellung ihm ſchließlich ſogar den Titel koſtete. 1897 boßzte er in Newada gegen Bob Fitzſimmons, den übrigens häßlichſten aller Schwergewichtsmeiſter, der aber dennoch ungeheuren Zuſpruch hatte, um die Weltmeiſterſchaft. In der 6. Runde ſchon ſchlug Corbett ihn regelrecht knock outz Bobby hielt ſich jedoch unter dem Beiſall der Zuſchauen an den Beinen ſeines Gegners feſt, während der Richter nicht zu zählen wagte, und dann kamen die Zahlen ſo langſam aus deſſen Mund, daß Fitzſimmons, von der ſtür⸗ miſchen Begeiſterung gehoben, bei 9 wieder oben war und bis zur Pauſe durchelinchen konnte. Seine fabelhafte Zähigkeit brachte ihm dann ſchließlich den unverdienten Sieg. Heute wären ſolche Dinge natürlich unmöglich— aber daß ſie, wenngleich auch in beſcheidenerer Art, nicht völlig ausſterben, hat der 12. Juni 1930 in Newyork gezeigt. Solche Niederlagen ſind für den Gegner kein Ruhmes⸗ blatt— und der Sieger wird gut daran tun, ſich dem Unterlegenen bald wieder zu ſtellen. Denn Sport und Sportlichkeit verlangen, daß nur immer der wirklich Beſte ſich Meiſter nenne. Drum lieber in regelrechtem Kampf unterliegen— als Sieger werden mit einem naſſen Auge! Dr. Vialon. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 11. Juli .30 Uhr: Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. .00 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Ems. 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert; ab 12.20 Uhr auch Frankfurt. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 17.25 Uhr: München: Hausmuſikſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film Stuttgart Berufskundlicher Vortrag: Maſchinen⸗Ingenieur. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Das Hörſpfiel vom Schinderhannes; Budapeſt: Konzert. 19.45 Uhr: München, London g: Konzert. 20.00 Uhr: Berlin: Moderne öſterreichiſche Komponiſten; Hamburg: Rokoko in Ritzebüttel; Königswuſter⸗ hauſen: Kladierkonzert: Köln, Brünn: Konzert; Bukareſt: Sinfoniekonzert; Prag: Liederkonzert; Wien: Mandolinenkonzert; Zürich: Neuere Ope⸗ rettenmuſtk. 20.30 Uhr: Breslau: Komödie„Lay Windermeres Fä⸗ cher“! Frankfurt: Konzert; Stuttgart, Kö⸗ nigswuſterhauſen: Eröffnungsfeier der Badener Heimattage in Karlsruhe; Prag: Klavierkonzert. 20.45 Uhr: München, Belgrad, Mailand, Tu⸗ rin: Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Berlin: Streichquartette; Köln: Hörſpiel „Der Narr mit der Hacke“; London 1, 2: Konzert; Rom: Operette„Bacchus in Toscana“; Wien: Lie⸗ derabend; Zürich: Balladen. 21.45 Uhr: London 3: Sinfoniekonzert. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Hugo Wolf⸗ Stunde; München: An Stätten geiſtiger Arbeit; Budapeſt: Zigeunermuſik. 22.15 Uhr: Hamburg: Tanzmuſik: Brün u, Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 22.30 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Konzert; Lon⸗ do n 1, 2: Tanz muſtk. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags „ 8 — Wetter Wertheim 1511— 160 22 12 till leicht wolkig Königsſtuhl] 5637646 12 18 12 N lelcht Nebel Karlsruhe 120 764.9 18] 25 16 O 1 halbbedeckt Bad.⸗Bad. 213 764,7 17 25 13 SW 80 bebeckt Villingen 780 735.9 18 21 10 NV 5 Nebel St. Blaſten 1275 131 17 ſtill leicht bedeckt Badenweil.“— 764.5 16] 23 15 N leicht halbbedeckt Feldbg. Hof 780 640,6 100 11 8 N leicht bedeckt Bad. Dür h.—— 12 19 8 ſtill bedeckt Die Zufuhr der maritimen Luft und die dadurch bedingte mäßig warme Witterung halten unverändert an. Geſtern erreichten die Temperaturen in der Ebene wieder 25 Grad. Strichweiſe fielen unbedeu⸗ tende Niederſchläge. Mit dem Fortfall der bisherigen Druckverteilung wird auch die mäßig warme Witterung andauern. Wetterausſichten für Freitag, den 11. Juli: Fortdauer der mäßig warmen Witterung. Reiſewetter Im ganzen Reiche dauert die mäßig warme wech⸗ ſelnd wolkige Witterung an. Strichweiſe kommt es, beſonders im Nordoſten zu leichteren Regenſchautlern. Die allgemein herrſchenden Nordweſtwinde ſind au der Küſte friſch bis ſteif, in Mitteldeutſchland mäßig, in Süddeutſchland leicht. Auch morgen dauert die bisherige Witterung an. Flugwetter Noch immer herrſcht die Nordweſtſtrömung im ganzen Reiche. Bei wechſelnder Bewölkung iſt die Sicht meiſt gut. Strichweiſe kommt es zu leichteren Regenfällen. Im Nordoſten des Reiches ſind die Bodenwinde ſehr böig und erreichen ſtellenweiſe Stärke 8. In der Höhe herrſcht unverändert Nord⸗ weſtſturm. Im Nordweſten ſind die Winde etwas ſchwächer, aber ebenfalls ſehr böig und erreichen an der Küſte Stärke 4 bis 5. In der Höhe ſind ſie ſteif, nur ſüdlich des Mains ſind die Winde durchweg ſchwach. „ Amtiſche Betanfümachungen In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Goldener Pflug ber Firma Valentin Doppler, Fahrrad⸗ un mögen der Firma Holz u. Bauſtoff⸗Bedarfs⸗ Kommandit⸗Geſellſchaft Dr. Himmelsbach in Mannheim, Hafenſtr. 4, iſt zur Prüfung nach⸗ träglich angemeldeter Forderungen Termin be⸗ ſtimmt auf: Dienstag, den 15. Juli 1930, vor⸗ mittags 5412 Uhr vor dem Amtsgericht 2. Stock, Zimmer 215. 5 144 Mannheim, den 5. Juli 1930. Amtsgericht B. G. 4 Im Konkursverfahren über das Vermögen Nähmaſchinengroßhandlung in Mannheim, O 5, 8, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Er⸗ hebung von Einwendungen gegen das Verzeich⸗ nis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht verwertbaren Vermögensſtücke und die Feſt⸗ ſetzung der Vergütungen und Auslagen der Gläubigerausſchußmitglieder, ſowie zur Feſt⸗ ſetzung der Vergütung und Auslagen des Ver⸗ walters Schlußtermin beſtimmt auf: Montag, den 4. Auguſt 1930, nachmittags 3 Uhr vor dem Amtsgericht hier, 3. Stock, Zimmer Nr. 357. Mannheim, den 4. Juli 1990. Amtsgericht B. G. 3 144 Tul. Tündfenfchmen fir daft Mane Morgen fru auf der Freibant Kuhfleiſch. Aufang Nr. 651. 38 Warnung! 1 warne hiermit jedermann, meinem Sohne ili Braun, . N. 90, auf auf die von mir gegebene Vollmacht, die un⸗ 8 f gültig iſt, etwas zu leihen oder zu borgen, en 8 ch 5 für nichts auftomme. 95 Dienstag, den 2. September 1930, vorm. 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen A 1, 4, in Mannheim das Grundſtück der Erbengemeinſchaft zwiſchen Kaufmann Karl Zwick Witwe Ottilie geb. Dör⸗ rer in Mannheim und Karl Philipp Zwick, Kaufmann daſelbſt, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerung wurde am 7. März 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 7. März 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, d ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſtetgerungserlös an die Stelle des verſteligerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 5792 a: 2 ar 86 qm Bauplatz. Rhein⸗ häuſerplatz Nr. 8 47 Schätzung: 7150.— RMk. Mannheim, den 4. Juli 1930. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht Arbeits⸗Bergebung Für unſere Neubauten in der Siedlung bei der Gartenſtadt Waldhof, 2. Bauabſchnitt, ſollen im öffentlichen Wettbewerb die Tapezierarbeiſen vergeben werden. 9496 Die Angebote ſind bis längſtens Dienstag, den 15. Juli 19390, vormittags 9 Uhr unſerem Geſchäftszimmer in D 1, 5/6 Nr. 43, einzureichen. Angebotsvordrucke werden auf unſerem Bau⸗ Frau philpone Fraun WWe., Bachstr. 5 beschäftsbefeili vermittelt: Julius Wolff(N...], Mannheim Prinz Wilhelmſtraße Nr. 12 Wer ſein Geld ſicher und reell anlegen will Airteragr, Orang i 9 895 9 4, 40 1 5 5 5 dete 6 4, 4 in 1. und 2. Hypotheken wende ſich bitte an Julius Wolff(R. D..). Mannheim, Prius Wilhelmſtraße Nr. 12 Silligster Kauf in au 193 wird. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. 3 D Ali Aiswaren mit Garanti e Fahrrad br S e Motorrad 328% an Schutzbleche.90 an la. 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Als Karl herauskam, und ſah Heinz mit dem Ball nicht mehr, weinte er. Heulend ging er zu ſeinem Vater und klagte ſein Leid. Der Vater tröſtete ihn und verſprach ihm einen neuen Ball zu kaufen. Am nächſten Tag ſah er Heinz wieder und ſagte:„Haſt du meinen Ball?“ Der erwiderte immer:„Nein“. Lange Zeit ließ ſich Heinz nicht mehr blicken. Eines Tages ſpielte er doch Fußball. Da ſah ihn ſein Vater. Der Vater ſprach:„Wo haſt du den Ball her?“ Er ſagte:„Mein Freund hat mir ihn ge⸗ ltehen.“ Heinz fragte, ob er jetzt im Fußballverein mitſpielen dürfe. Nach langem hin und her erlaubte es der Vater.„Du darfſt aber nicht bei Wettſpielen mitmachen.“ Heinz verſprach es. Er ging fleißig in die Uebungsſtunde. Bald war er ſo weit, daß er in der Schülermannſchaft mitſpielen durfte. Er konnte der Verſuchung nicht widerſtehen und kümmerte ſich nicht um das Verbot des Vaters. An einem Samstag mittag ſpielte er in der Schülermannſchaft. Er ſpielte ganz gut, doch einmal wollte er beſonders ſeine Kunſt zeigen. Er ſetzte zu einem Bombenſchuß an. Es gab einen gewaltigen Knall. Ein Schrei, Heinz lag wimmernd am Boden. Sein rechtes Bein war ſchwer verletzt. Ohnmächtig wurde er ſeinen Eltern gebracht. Der Arzt war gleich zur Stelle. Er ſtellte einen ſchweren Beinbruch feſt. Außerdem bekam er hohes Fieber. Er phanta⸗ ſierte und dabei erfuhren die Eltern alles. Von dem geſtohlenen Ball und den vielen kleinen und großen Lügen bis zum Fuß ballſpiel, bei dem er gegen den Willen des Vaters mitgemacht hatte. Immer wieder flehte er in den Fieberträumen:„Vergebet mir, ich will nicht mehr Fußball ſpielen und euch nicht mehr hintergehen“. Aber die Eltern hatten ihm ſchon lange verziehen. Und wenn er heute wieder ins Freie darf, gelobt et: Nie mehr werde ich ohne die Einwilligung meiner Eltern etwas tun. H. St. 7 9 4 2 Miß lun Nnugſolvuyrvugliu Der Tierfreund Knopf wollt' einſt probieren, 'nen Rehbock mal zu photographieren. „Zum Erſten,“ dacht' er,„braucheſt Du ine Kamera und nen Film dazu. Zum Zweiten mußt Du überwinden die Schwierigkeit, nen Bock zu finden.“ Und wie geſagt, ſo auch getan, er ſchafft ſich eine Kamera an. Dann geht er auf die Rehbockſuche, doch reißen alle beim Geruche von Knopfens Pfeife ſchleunigſt aus. „Oh, Knopf! laß den Tabak zu Haus'!“ Dann hat er aber einmal Glück, ein Rehbock kommt ihm in den Blick. Schon will er knipſen...„ aber, ach! der flieht davon, Knopf rennt ihm nach. Noch zweimal weicht der Bock von hinnen, doch nun kann er nicht mehr entrinnen, denn Knopf hält jetzt das Salz bereit, womit man ihm den Schwanz beſtreut. Die Photowaffe wird gericht', doch ehe Knoppen ſichs verſicht dreht unſer Bock und zeigt das Horn und nimmt ihn ſelber auf das Korn. Auf ſolche Wendung nicht gefaßt, ſucht Knopp den nächſten Baum mit Haſt; erklettert ihn, die Not war groß, der Apparat fliegt in das Moos. Der Rehbock noch'ne Weile ſinnt, dann ſeinen Weg in's Dickicht nimmt. Herr Knopf floh drauf, von Angſt gefaßt, bis auf den allerhöchſten Aſt. Dort mußt' er noch zwei Stunden ſitzen und in der Sonnenhitze ſchwitzen. Als endlich dann ein Fuhrmann kam, Der Knopf in ſeinen Wagen nahm, war der, weil ziemlich ſtrapaziert, vom Tierknipsfimmel ganz kuriert. Reinhard von der H.(15 Jahre). deu, aue Nuibaut Wer am Neckar wohnt, oder gegen Abend dort ſpazieren geht, hat ſicher ſchon mit Staunen und Freude dem luſtigen Drachenſteigen in der Nähe des Straßenbahndepots zugeſehen. Beſonders ſchön iſt es bei ſchönem, klaren Wetter. Wie herrlich heben ſich da die roten und grünen Farben vom Abend⸗ himmel ab. Iſt jedoch ein Drachen ſehr hoch ge⸗ ſtiegen, ſo kann man nur noch einen unruhigen, ſchwarzen Punkt am Himmel wahrnehmen. Vor kurzem erblickte ich von meinem Bett aus in der ruhigen Dunkelheit ein rotleuchtendes Licht am Himmel. Ich überlegte hin und her, ob es ein Stern oder gar ein Drachen ſei. Wie fein, wenn es ein Stern wäre und dieſer dann herunterfiell Da gingen die Luftſchlöſſer, die ich gerade vorher gebaut hatte, vielleicht in Erfüllung. Plötzlich bewegte ſich der rote Fleck. Ich ſprang vor lauter Freude, daß er jetzt herunterfiel, aus meinem Bett ans Fenſter. — Aber, welche Enttäuſchung! Unten am Neckar⸗ damm ſtand ein Mann und zog gerade ſeinen Dra⸗ en. meinen Stern, zu ſich herunter. Aber ſchön war's doch! Lieſel Sch. 5 8 2 cdorb Meiueiſun Als Vater und Mukter der kleinen Lieſe geſtor⸗ ben waren und auf dem Dorffrieoͤhof ruhten, mußte Klein⸗Lieſe ins Armenhaus. Das war nun ſehr ſchlimm. Den ganzen Tag ſaß das Mädchen unter den alten Frauen, hatte ein Spinnrad vor ſich und ſollte Garn ſpinnen. Wenn draußen der Schnee wirbelte ging es noch an; als aber der Frühling kam, da weinte Lieſe tagaus, tag⸗ ein und da ſie vor Tränen nichts ſah, geriet ihre Arbeit ſchlecht und ſie wurde bitter geſcholten:„He! du junges Ding kaunſt du nicht achtgeben? Sieh nur, wie der Faden bald dicker und bald dünner wird, und wie oft er die abreißt! Eines Abends nun, als es ganz dunkel war und die kleinen Spinnräder beim Schein einer ſchlechten Oellampe ſummten, war es Klein⸗Lieschen zu dumm, immer geſcholten zu werden. Sie ließ die Hände ſinken und dachte:„Nun werde ich gar nichts machen und wenn ich morgen auf Erbſen knien muß“. Aber ſiehe da, kaum hatte Lieſe den Faden fallen gelaſſen und den Fuß vom Trittholz getan, da ſchnurrte das Rad mit wunderbarer Eile und der Faden lief ganz von ſelbſt weiter. Einen Augenblick lang ſtarrte die Kleine das Wunder an, dann ſpulte ſie vergnügt das fertige Garn auf, wartete, bis der ganze Flachs geſponnen war und rief:„Ich bin ſchon fertig“! Das war nun den alten Frauen gar nicht recht. Die älteſte von ihnen humpelte heran, prüfte das Garn und mußte mißmutig zugeben, daß es wun⸗ derſchön geſponnen ſei. An dieſem Abend durfte Klein⸗Lieſe zum erſten Male raſten. Schnurrſchnurr⸗ ou Alu uum, Tounnuuſluvufl Es war einmal ein kleiner, fürwitziger Sonnen⸗ ſtrahl, der eines Tages an ſeine Mutter, die allbe⸗ herrſchende, alles beſtrahlende Sonne, die Frage richtete, ob er nicht einmal in ihrem Gefolge einen Spaziergang um die Welt machen dürfte. Nach lan⸗ gem Zögern willfahrte ihm Frau Sonne, gab ihm allerlei Anweiſungen und befahl ihm, er ſolle zuſam⸗ men mit ſeinen älteren Geſchwiſtern warten, bis ihm ein Wolkenſpalt Gelegenheit gebe, die große Reiſe anzutreten und ſich dem Kreislauf der Geſchehniſſe einzuordnen. Als ſich nun nach einiger Zeit der Wolkenvorhang lüftete, ſchlüpfte er hindurch und ganz erſtarrt über die ſich ihm darbietenden Wunder und durch den un⸗ geheuren Strahlenglanz geblendet, hätte er beinahe den Anſchluß verpaßt, wenn ihm nicht ein älterer Bruder den Weg, der der Sonne durch die unver⸗ gänglichen Weltgeſetze vorgeſchrieben iſt, gewieſen hätte. Als er wieder zur Beſinnung und in den Voll⸗ beſitz ſeiner Gefühle gekommen war, merkte er, daß er über grünen Auen ſchwebte, die von glitzernden Flußbändern eingefaßt waren. Ab und zu tauchten an Berghänge angelehnt oder von Wäldern einge⸗ faßt menſchliche Anſiedlungen auf, die ihm wie aus einer Spielzeugſchachtel augebaut vorkamen. In der Nähe erhoben ſich rieſige Schlote, aus denen finſtere Rauchfahnen emporſtiegen. England hieß die große Inſel, wie ihm erklärt wurde. Man ſagte ihm, daß ſeine Bewohner kühne Eroberer ſeien, deren Macht⸗ gelüſten niemand widerſtehen könne. Oſtwärts ging ſein Weg über einen breiten Kanal in das Herz Europas, nach Deutſchland hinein. Er überquerte den mafeſtätiſchen Rhein und ge⸗ langte über große Induſtriegegenden zur Hauptſtadt Berlin. Nirgends durfte er verweilen, weiter ging Min list Eines Tages ging ich an den Rhein, um den Fischern zuzuſchauen. Es war auch einer unter ihnen, der mit einem großen Netz fiſchte, das an einer Stange durch Eiſendrähte befeſtigt war und ſo ausgeſpannt wurde. Zu dieſem geſellte ich mich, um ihn zu beobachten. Unter ſeiner Beute befand ſich auch, als er eben ſein Netz herauszog, ein Stich⸗ ling, den er ja wegen ſeiner Stacheln nicht gebrau⸗ chen konnte. Der gutmütige Fiſcher ſchenkte ihn mir, indem er mir erklärte, man könnte dieſe Fiſchart im Aquarium ziehen. Schnell ſuchte ich eine Büchſe und trug ihn nach Hauſe. Meine Mutter wollte anfangs von dem Plane, ein Aquarium einzurichten, nichts wiſſen; doch wil⸗ ligte ſie nach endloſem klagen ſchließlich ein. Ich verſchaffte mir zunächſt ein geräum es Bonbonglas umd richtete es ein, wie ich es in einem Büchlein geleſen hatte. Ich verſchaffte mir auch einige Exem⸗ plare der Waſſerpeſt, die ja als gute Waſſerpflanze gilt. Die Fütterung geſchah mit kleinen Würmern, auf die mein Stichling immer großen Appetit hatte. Da ich mir nun dachte, daß es dem Fiſchlein recht einſam in dem Glaſe ſet, kaufte ich mir einen dazu. Aber ich hatte falſch gedacht. Den ganzen Tag lagen ſich dieſe ſtachelbewehrten, kleinen Raubfiſche in den„Haaren“. Es war klar, einer mußte wei⸗ chen, und das war vorauszuſehen, daß das der „Ladenfiſch“ ſein würde. Immer ruhiger wurde er, immer mehr verſchwand er in den Waſſerpflanzen, um den Stacheln ſeines Feindes auszuweichen. An einem Morgen nun lag er tot auf dem Waſſer. Feierlich„beſtattet“ ich ihn. Darauf wechſelte ich geſchwind das Waſſer, um wenigſtens den Mörder noch zu erhalten. Aber auch er lag eines Tages tot auf dem Waſſer. Nun habe ich andere Fiſche, nicht mehr im Bonbon⸗ glas, ſondern in einem richtigen Aquarium von faſt 60 Liter Inhalt und mit Heizung. Auch Durchlüf⸗ tung fehlt nicht, und der Tod eines Fliſches iſt mir ſeit langem nicht wieder vorgekommen. E. A. Vuil ola due, Nanu Mouußn ume guiluum ou. TYgiuu vor ſchnurr machte das Rädchen und der Faden lief mit Windeseile. Klein⸗Lieſe hatte kaum Zeit, das ge⸗ ſponnene Garn aufzuſpulen. Eh die Dämmerung hereinbrach, war ſie mit ihrer Arbeit zu Ende und rief lachend:„Ich bin ſchon fertig!“ Am dritten Tage ſetzte man Lieſe in eine Kam⸗ mer, die war bis zur Decke mit Flachs gefüllt; nur unter dem Fenſter war ein kleiner Raum frei, dort ſtand das Spinnrad.„Da ſpinne nun und ſieh zu, daß du fertig wirſt“, ſagte die alte, böſe Frau und humpelte hinaus. Aber Lieſe legte ſich in den weichen Flachs und ſpulte hurtig auf, was das Rädchen ſpann. Dazu ſang ſie laut und lachte, daß die alten Frauen draußen ſich vor Zorn nicht zu faſſen wußten. Auf einmal tönte Lieſes Stimme:„Ich bin ſchon fertig!“ und das Rädchen blieb ſtehen. „Warte, du Hexe!“ ſchrien die alten Frauen und kamen in die Stube, um zu ſehen, ob es auch wahr ſei. Und richtig, da ſaß Klein⸗Lieſel friſch und munter unter lauter Garnſpulen und nicht das kleinſte Reſtchen Flachs war ungeſponnen. „Sie iſt eine Zauberin!“ ſchrie die älteſte der Frauen und ſchwang einen Beſen, den ſie mitgebracht hatte. Huſch, war Lieſe ſchon hinter dem Spinnrad und guckte vergnügt hervor. Und das Rädchen be⸗ gann plötzlich zu laufen. Lieſe hielt ſich daran feſt und da ſauſte das muntere Fuhrwerk ſchon zur Kam⸗ mer hinaus, die Treppe hinunter und fort in den lachenden Frühlingsabend. Seither hat niemand im Dorf die Spinn⸗Lieſe geſehen. M. I. ſein Weg über Polen nach Rußland hinein. Er ge⸗ langte nach Moskau und kam an die Grenze Europas, an den Ural. Wenn ſich ihm bis hierher bebautes Land und geſchäftige Menſchen gezeigt hatten, von jetzt an ging der Flug über die öden Steppen Sibi⸗ riens, über kulturloſes Land. Die Grenze zwiſchen dem Reich der Chineſen und Rußland wurde be⸗ rührt, und dann— welch majeſtätiſcher Anblick!— kam das unendliche Meer, Stiller Ozean genannt. Welche menſchliche Feder kann des kleinen Son⸗ nenſtrahls Erſchrecken und ehrfürchtiges Staunen be⸗ ſchreiben, als er Ewigkeiten zwiſchen Himmel und Waſſer, zwiſchen Leben und Tod ſchwebte, als ſein Auge, durch die endloſe Waſſerwüſte begrenzt, nach Veränderungen ſuchte. Ab und zu begegnete ihnen ein großer Dampfer oder ſte bemerkten Inſeln, alles ſo winzig wie Stecknadelköpfe. Doch auch dies ſollte — wie alles— ein Ende haben. Die vorgezeichnete Bahn ging über einen ſchma⸗ len Streifen Land, der zwei Kontinente— Süd⸗ und Nordamerika— miteinander verknüpft. Menſchen⸗ hände hatten korrigierend eingegriffen, als ſie eine künſtliche Verbindung zwiſchen den beiden Ozeanen, dem Stillen und dem Atlantiſchen, ſchufen, den zu überqueren noch vor ihm lag. Wieder ſah er lange nichts als Waſſer, bis er nach einigen Stunden unter⸗ halb Europas in der Höhe Marokkos feſtes Land er⸗ blickte. Zuſammen mit ſeinen Geſchwiſtern ſandte er glühend heiße Strahlen auf die Wüſte Sahara. Doch bald unterbrach ein nicht vorhergeſehenes Ereignis ſeine Zukunftspläne. Eine große Wolke kam unverſehens und jäh verſank er in das Nichts. Armer Sonnenſtrahl Kleiner Sonnen⸗ ſtrahl. II Lutz H. K 1 fi 46 91 9 7 1 0 An einem heißen Sommertag wanderten wir Jungens ins Gebirge, um uns die Schönheiten der Natur zu betrachten. Da wir eine ziemlich großs Tour ſchon hinter uns hatten, wurden wir von der hereinbrechenden Dunkelheit überraſcht, ehe wir am Ziel waren. Nun mußten wir im Walde über⸗ nachten. Allmählich wurde es ſo dunkel, daß man kaum etwas ſehen konnte. Aengſtlich drängten wir uns dicht zuſammen und ſuchten ein geſchütztes Plätzchen, wo wir bleiben wollten, bis es hell wurde. Plötzlich hörten wir ein Schreien, Johlen, Pfeifen, Trommeln und Heulen über uns. Erſchreckt duckten wir uns auf den Boden, denn über uns ſchwebten weiße Geſpenſter, die uns mitreißen wollten. Der Zug war endlos lang. Ganz unheimlich klang ihr Geſchrei durch die Luft. Wir hielten den Atem an vor Angſt. Zu ſprechen oder zu fragen ge⸗ trauten wir uns überhaupt nicht. Nun hörten wir auch noch zu unſerem großen Schrecken ein dumpfes Rollen in der Ferne.. Ein heftiges Gewitter zog am Himmel auf, die Blitze zuckten, der Donner krachte und das Echo warf ihn hundertfältig zurück. Aber das war noch nicht alles. Plötzlich ſtiegen aus dem Nebel, welcher ſich all⸗ mählich über den Wald lagerte, lange graue Geſtal⸗ ten. Dieſe ſchwebten langſam zu uns her und ver⸗ ſuchten, uns in ihre Nebelſchleier zu hüllen. Da ſchlug die Turmuhr vom nahen Dorf ein Uhr und es wurde mit einem Male ruhiger. Das Schreien von dem weißen Geſpenſterzug, oder wie man ihn noch nennt„das wilde Heer“ verlor ſich in der Ferne. Der Nebel verteilte ſich und die Nebelfrauen ließen uns in Ruhe, ſie löſten ſich auf. Auch das Gewitter verzog ſich. Wir getrauten uns noch nicht aus unſerem Verſteck hervor, ſo furchtbar hatten wir Angſt. Nach und nach beruhigten wir uns. Als es Tag wurde, erhoben wir uns von dem Boden und wanderten heimwärts. 33 Ne. 313 N 20 Ali.. 19 Meine Mutter kaufte am letzten Freitag auf dem Wochenmarkt ein Göckelchen für meine kranke Groß⸗ mutter. Am Samstag abend wurde es geſchlachtet, gerupft und ausgenommen. Mutter hackte dann die inneren Teile fein für das Füllſel. Sie legte beides auf ein Brett und deckte es mit einem Siebe zu. Nachts hat es auf einmal ſehr gerumpelt. Wir erſchraken ſehr, wußten aber nicht was los war. Am Morgen als wir aufgeſtanden waren und wollten nach unſerem Göckelchen ſehen, war es ver⸗ ſchwunden. Die Katze von einem Nachbarn hatte ſich in die Küche geſchlichen und alles gefreſſen. Denk Dir!„ Rudi Sch.(8 Jahre alt). Nolſuluiba Umſtellrätſel 1t. Eine italieniſche Stadt 2.—— r= Eine Zigarettenſorte. Durch Umſtellen der Buchſtaben von 1. erhälk man 2. Der 1. Buchſtabe bleibt. 5 Lotte L. Rechenaufgabe Ueber einen Bach flog ein Schwarm wilder Schwäne. Da rief ein einzelner Schwan, der im Bache ſtand, den Dahinziehenden nach:„Wohin euer Hun⸗ dert?“— Ihm ward von oben zur Antwort:„Erſt wenn noch einmal, ein drittelmal, ein vier⸗ tel mal und ein ſechſtelmal ſo viel mit dir ſelbſt zu uns kommen, ſind es 100.“— Wie viel Schwäne waren über den Bach geflogen? Silbenrätſel Bar— furt— lei— ſe— er— 10— Rho na— lo— me— gard— ce— re— irm— na de— to— on— au— al— berg— ot— th nmürn— giſt— rin— la— gen. Wenn richtig gelöſt, ergeben die Anfangsbuch⸗ ſtaben von oben nach unten geleſen zwei bekannte Städte in Deutſchland. 1. Küſtenſtadt in Spanien. 2. Stadt in Thil⸗ ringen. 3. Fluß in Frankreich. 4. Felſen am Rhein. 5. Mädchenvornamen. 6. Geſichtsteil. 7. Monat. 8. Stadt in Frankreich. 9. Staat in Deutſchland. 10. Männervornamen. 11. Stadt in Bayern. 12. Fluß in Oſtpreußen. Erika W. Rechenaufgabe: Zwei Knaben begegneten ſich auf der Wieſe mit den Schafen aus ihrem Stalle. Da ſagte Hans zu Martin:„Gib mir eins von deinen Schafen, daun habe ich noch einmal ſo viel wie du.“— Martin ent⸗ gegnete:„Nein! Weißt du aber was? Gib du mir eines von deinen Schafen, dann habe ich gerade ſo viel wie du!“— Wie viel Schafe hatte jeder gehabt? A. Scherzaufgabe Zwei Väter und zwei Söhne bekamen um Abendbrot 6 geſottene Eier vorgeſetzt und doch hatte jeder nur 2 Eier verzehrt. Wie ging das zu? Magiſches Qnadrat Buttererſatz Feſtraum Gewächs Baum. Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. Farbe. 3. Geldſtück. 7. Stadt in Südamerika. 8. Gebirgswieſe. 10. Tier. 11. Flüſ⸗ ſigkeit. 12. Stadt an der Donau. 13. Eingeborener Fürſt. 15. Name des Nigers von der Quelle an bis Timbuktu. 17. Holzmaß. 20. Fluß in. Sibirien 22. Schlauge. 23. Glied. 24. ſelten. 26. Berglücke in den Weſt⸗Ghats(Vorderindien). 28. Monat. 30. Spielkarte. 31. Haustier. 32. Raſt. Senkrecht: 1. Schlaginſtrument. 2. Schweizer Kanton. 3. Zeichen. 4. Oberſte Bergkuppe. 5. Sumpfland. 6. Chemikalie. 7. Getränk. 9. Brot⸗ aufſtrich. 14. Europäer. 16. Männl. Vorname. 18. Zeitabſchnitt. 19. Pflanze. 20. Kinderfrau. 21. Wie 2. ſenkrecht. 22. Schwimmende Ankertonne. 25. Vogel. 27. Fiſch. 29. Adler. Haus., 14 Jahre alt. Auflöſung der magiſchen Figur 1. Heirat. 2. Kimono. 3. Prolog. 4. Kanone. 4 Auflöſung des Zahlenrätſels 1. Yokohama. 2. Upſala. 3. Norrköping. 4. Greenwich. 5. Garmiſch. 6. Etſch. 7, Breſt⸗ Litowſk. 8. Offenbach. g. Ganges. 10. Eifel. 11. Nierſtein. 12. Alexandria. 13. Leningrad. 14. Theben. 15. Greifswald. 16. Eberswalde. 17. Zoppot. 18. Oxford. 19, Girgenti. 20. Ebro. 21. Niagara⸗Fall. Hermann., Feudenheim(14 Jahre). Das Sprichwort: Jung gebogen, alt gezogen. Donnerstag, 10. Juli 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung IANDELS- U WIRTSCHAFT-ZET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 313 Süddeutſche Immoblilien AG. Frankfurt a. M. Keine Liquidation und keine Kapitalreduktion Der Berliner Privatdiskont hält jetzt bei] Dis kontſ 396 v.., der letzte Ausweis der Reichsbank zeigt einen Wechſelbeſtand, der ſich mit 1,6 Milliarden um tber eine Milliarde unter dem Vorjahrs⸗ ſt ande hält. Die Notendeckung iſt mit 67,7 v. H. um 16 v. H. ſtärker als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Es hat ſich gezeigt, daß die Diskontſenkung auf 4 v. H. vermocht hat, die Reichsbank wieder in Fühlung mit dem offenen Geldmarkte zu bringen. Unter dieſen Umſtänden drängt ſich die Frage auf, ob die Reichsbank nicht in ab⸗ ſehbarer Zeit zu einer neuen Dis kontermäßi⸗ ren. gung genötigt werden wird. Vorerſt verhält ſich das Inſtitut freilich ab wartend. beabſichtigt O(Eig. Dr.) Die CV. genehmigte nech Beant⸗ wortung einer Reihe von Aktionäranfragen einſtimmig den dividendenloſen Abſchluß 1929, der bekannt⸗ lich einen Verluſt von 142 000 RMk. auſweiſt(i. V. 8 v. H. Dividende) und wählte anſtelle der ausſcheidenden.⸗R.⸗ Mitglieder Karl Gunderloch, Mainz und Albert Krauß, Frankfurt a.., den Bantier Wilhelm Chan, Teilhaber der Firma Sal. Oppenheimer jun. 4 Cie. in Köln und Banldirektor Heinrich Brunner in Kaſſel(Dresdner Bank) neu in den.⸗R. Die Aktionäranfragen wurden von der Verwaltung dahin beantwortet, daß das Geſchäft der Geſellſchaft durchaus geſund ſei. Man habe keine verpfändeten Baugeſchäfte und keine uferloſen En⸗ 1 5 a 5 gagements. Es beſtehen Banlſchulden von 404000 RMk., Es kann hierfür eine Reihe von Momenten anführen. die durch den hereinkommenden Betrag aus dem beben end- Da iſt in erſter Reihe die Tatſache, daß der Teviſen⸗ gültig zugunſten der Geſellſchaft entſchiedenen Prozeß mit beſtand in der letzten Zeit durch die Rückzahlungen kurz⸗ Lllſtein, aus dem mit Zinſen etwa 300 000 RMk. in bar friſtiger Auslandsgelder, die die deutſche Zankwelt vor⸗ 1 1 1 9 5 Es be 1 70 genommen hat, zurückgegangen iſt. Bisher handelt D 11 haus nich die Abſi cht der Liquidation 8. Fyeimiſſi Nick: 5 3 1 Aus den durch die entſchiedenen Aufwertungsprozeſſe her⸗ es ſich um freiwillige Rückzahlungen, aber bei einem ernkommenden Gewinnen könne allerdings für eine Divi⸗ dendenzahlung nichts bereit geſtellt werden, da die letzten Dividenden ſchon teilweiſe vorweg daraus, aber nicht aus der Subſtanz der Geſellſchaft, gezahlt wurden. Der Verluſtacſch lu ß 1979 ſei durch die notwendi⸗ gen Abſchreibungen verurſacht, obwohl man einen Geſchäftsgewinn von rund 240000/ erzielt hatte. So hat mon allein über 80 000„ auf die 10proz. Beteili⸗ gung der Württ. Grunoſtücks⸗AG. in Stuttgart abgeſchrie⸗ Hen, dg dieſe erhebliche Verluſte zu verzeichnen hatte. Nach einer Aufzählung der Beteiligungen an den bekannten Töchtergeſellſchaften wurde noch erklärt, daß die Angaben einer Kapitalreduktion vollkommen abwe⸗ gig ſeien. Der innere Wert der Geſellſchaft rechtfertige den niedrigen Börſenkurs nicht. Im Laufenden Jahr werden weder von der Geſellſchaft noch von ihren Tochter⸗ unternehmungen neue Projekte bearbeitet. Man hoffe, durch den wahrſcheinlichen Abſchluß einer größeren Ber⸗ liner Transaktion ein günſtigeres Bild zu erreichen. Deviſenlage immerhin könnten. größeren Dazu Riſiko erblicken. getretenen Generaldirektor eingeleiteten Geſchäfte entſtehen erzielt werden. würden. In der Verwaltungsmitteilung wird ausdrücklich erklärt, daß etwaige Verluſte daraus bei der inneren Po⸗ ſition der Geſellſchaft nicht ins Gewicht fielen, jedoch be⸗ fürchtet die Börſe, das laufende Jahr werde dadurch be⸗ einträchtigt, und es müſſe mit einer Dividendenermäßi⸗ gung gerechnet werden. Zu dem letzteren Punkte nimmt die Verwaltung überhaupt keine Stellung im Hinblick dar⸗ auf, daß das Geſchäftsjahr der Miag erſt Ende Dezember abläuft. Crörterungen. folgedeſſen beſtehen bleiben. Stabeiſen, Band * Vor neuen Transaktionen im Siemens⸗ Schuckert⸗ Konzern. Seit einigen Tagen erregen große Käufe in Schuckert⸗Aktien ſeitens eines Berlin⸗Fronkfurter Bankhauſes ſowie ſeitens eines hal böfſentlichen Inſtitutes Aufſehen In dieſem Zuſammenhange ſpricht man in Ber⸗ liner Börſen⸗ und Finanz⸗Kreiſen von neuen Kombinatio⸗ nen in dem Konzern, die auf eine engere Kopzen⸗ tration abzielen ſollen. Jedenfalls iſt die Kursbewe⸗ gung in den Aktien ſehr auffallend, denn während Ende In den 1929 der Kursabſtand 510 8 Siemens u. Halske und Schuckert 100 v. H. betragen hatte, nachdem er zur Zeit des höchſten Kursſtandes von Siemens⸗Aktien ſogor 170 v. H. geweſen war, iſt er jetzt auf nur 40 v. H. zuſammen⸗ geſchrumpft, was angeſichts des Dividendenunterſchiedes gegeben werden ſoll. Reſerve. OBankfirma Paul Schleſinger, Trier u. Co., Frankfurt a. M.— Annahme des Vergleichsvorſchlags.(Eig. Dr.) Im gerichtlichen Vergleichsverfahren hat der Gläubiger⸗ ausſchuß beſchloſſen, den eingereichten Vergleichsvorſchlag anzunehmen. Danach ſollen Forderungen bis zu 100 d, voll, bis zu 200/ mit s v.., bis zu 300/ mit 50 b.., bis zu 500 mit 30 v. H. befriedigt werden, wobei aus dem Kreiſe der am Verfohren beteiligten Gläubiger Feuerſchäden bei den den Inſtituten ſtar k ſich(in Mill. /) 23,2 atze von ſtänden zu plötzlichen Beträge kurzfriſtiger Auslandsgelder l ſich recht langſam vollzieht. nicht auf Auslandskredite angewieſen. Auch könnte ein Reichsbankdiskont von 3,5 v. H. zu Goldabflüſſen ſichts des hohen Standes kommt, daß infolge des hungers der Franzoſen der Möglichkeit einer neuen England ſehr zurückhaltend beurteilt. an der 3proz. Bankrate feſt, ſo dürfte die Reichsbank vor⸗ erſt in einem Heruntergehen auf 3,5 v. H. Trotzdem neue Diskontermäßigung Wirtſchaft in den Kreis der Hinſichtlich der Monaten Januar bis der Arbeitsgemeinſchaft Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſchland angehören⸗ zurückgegangen und niedriger als in den erſten 5 Mo⸗ naten 1929 und um 7 niedriger als in der entſprechenden 3,5 v. H. könnte es nach dürfte die ſchon eiſen Allsſicht auf weitere Herabjetzung des Reichsbankdiskonts? unter Um⸗ Rückziehungen kommen, vorübergehend ungünſtig geſtalten Dazu kommt, daß die Umwandlung kur z⸗ friſtiger in langfriſtige Auslandskredite Deutſchland iſt aber weiter Paris ange⸗ des franzöſiſchen Franken füh⸗ anhaltenden Londoner Geldmarkt die Diskontſenkung der Bank von Hält aber London ein gewiſſes Reichsbank eine zur Ankurbelung der Erwägungen ziehen. Insbefondere waren die Fragen der Be⸗ teiligungsguoter und Preisſtellung Gegenſtand lebhaſter Ueber die Errichtung eines kontos für Halbzeuge und T Verkaufs⸗ träger konnte in⸗ ein endgültiger Beſchluß nicht ge⸗ faßt werden, ſo daß die bisher geltenden Mindeſtpreiſe Verkaufskontore für und Bleche ſind Diffe⸗ renzen entſtanden, die nicht haben überbrückt werden kön⸗ nen, ſo daß die bisher beſtehenden ſchafft ſind und der Verkauf der Erzeugniſſe wieder frei⸗ Wie uns weiter gedrahtet wird, hat wan ſich entſchloſſen, die Verhandlungen fortzuſetzen. Ueber den Erfolg äußert man ſich jedoch mit Mindeſtpreiſe abge⸗ Tiefſtand der Feuerſchäden Mai größerer die die Gold⸗ großer ſind die privater ſtellten eine Mündelforderung von 209000/ ausſcheidet und von von 3 v. H. als auffallend gering gelten muß. Zeit des Vorjahres. Im einzelnen betrugen die Schadens⸗ befreundeter Seite ein Zuſchuß von 20 000 J geleiſtet wird O Schuhfabrik Confluentia Koblenz.(Eig. Dr.) Die regulierungen: 8 und wobei ſerner die Verwandten des Firmeninhabers von Geſellſchaft weiſt für 129 einſchließlich 11 686 Vortrag 1930 192²9 192 ihrer Forderung zurücktreten. einen Bruttogewinn an Waren in Höhe von 782 819 in Millionen 1 OHandelsgeſellſchaft Raiffeiſenſcher Genoſſenſchaften(653 283)/ auf, dem Generalunkoſten einſchl. Steuern Jan uor.8 12,2 9,0 Berlin i. L.(Eig. Dr.) Die o. H. der Han delsgeſell⸗ von 633 737(532 335)/ und Abſchreibungen von 65 557 Februar 8,5 17,0 9,6 ſchaft Raiffeiſenſcher Genoſſenſchaften AG. in Liquidation(94 193)/ gegenüberſtehen, ſo daß ein Reingewinn März 9,6 12,1 119 genehmigte einſtimmig die Liguidationseröff⸗ von 4 210(39 692)/ verbleiben wird, aus dem bekannt⸗ April 773 10,3 7,5 nungsbil anz per 1. 1. 90, die einen Ver luſt in lich 8(7) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Im Mat 5,6 10,4 7,8 Höhe von 1 250 876(213 489)/ aufweiſt. Die Erhöhung laufenden Geſchäftsjahr hat nach dem Bericht nach anfäng⸗ insgeſamt 88,8 62,0 45,8 des Verluſtes um rund eine Million iſt daraus zu erklä⸗ ren, daß für Abſchreibungen auf Forderungen 720 000 4 und für Abſchreibungen auf Grundſtücke und Gebäude 76 000„ ausgewieſen worden ſind. Die noch verbleibende licher Depreſſion eine ſtarke Nachfrage eingeſetzt, ſo daß das Werk den Sommer über voll beſchäftigt iſt. * Neuerungen 0 1 Bata⸗ n e der 17 7 2 2 1 5 Firma Bata, deren Betätigung am deutſchen Markt neuer⸗ Differenz entſpricht der Höhe des noch nicht eingezahlten dings bekanntlich ſtark zurückgegongen iſt, hat die Ro⸗ Aktienkapitals. Eine Liquidationsgubte kommt nicht in me AG. für das Jahr 1929 nur einen geringfügigen Froge. Ueberſchuß von wenigen tauſend Mark erzielt. Die Ge⸗ Die Miag- Affäre ſellſchaft ſoll liquidiert und ein Teil der Niederlaſſungen 5 22 1 aufgegeben, ein onderer Teil von der Deutſchen eine verſpätete Nachwirkung des Favag⸗Skandals Schu h⸗ Ad. Bata übernommen werden. Dieſe Umge⸗ Eine Favag⸗Affäre en miniature— ſo ſtellt ſich das ſtaltung hängt mit den orgoniſatoriſchen Neuerungen zu⸗ ßen Ausscheiden des Generoldirekters der Miag Mühlenbau⸗ ſammen, die Bata im deutſchen Geſchäft plent und über und Induſtrie⸗AG., Dr. Greffenſus, dar Auch Dr. Gre, deren Einzelheiten bisher noch nähere Angaben fehlen. fenius hat als Direktor der Miag Privatgeſchäfte, O Georges Geiling u. Co., Bacharach.(Eig. Dr.) Die teilweiſe mit den Mitteln oder doch mit dem Kredit zum 9. ds. Mts. angeſetzte Bilanzſitzung iſt dem Verneh⸗ der Geſellſchaft entriert, die mit dem Geſchäfts⸗ men nach zum Ende des Monats verſchoben worden. Für bereich des ihm anvertrauten Unternehmens zumindeſt nur 1029 wird mit einer Dividende(i. V. 5 v. H. Bonus in einem ſehr loſen Zuſammenhange ſtehen. Im übrigen aus Reichsentſchädigung) nicht zu rechnen ſein. Weiter beſteht auch ein direkter Zuſammen hang z wi i- erfahren wir, daß ſoeben die Geſellſchaft einen Betrag von chen Dr. Greffſenius und der Favag. Dr. 242 000/ als Schlußentſchädigung nach dem Kriegsſchäden⸗ Greffenius hat ſich nämlich in erheblichem Umfange bei der ſchlußgeſetz erhielt. Ueber die weiter 1 Anſprüche MRöhr⸗Auto⸗ A. beteiligt, er hat dabei ſich zum Teil 1 noch Verhandlungen. Die Geſellſchaft hat 11 durch die Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗AG. fi⸗ unter Berückſichtigung der 1929 eingegangenen 160 000 ¼ nanzieren laſſen, ſo daß die Gläubiger der Favag jetzt] eine vorläufige Geſamtentſchädigung von 400 000 4 er⸗ einen recht großen Betrag von Dr. Greffenius bzw. von halten. der Röhr⸗Auto⸗AG. zu bekommen haben. Wahrſcheinlich hot dieſe Forderung aus der Maſſe der Favag an Dr. Greffenius die ganze Affäre der Miag ins Rollen gebracht. Die Altien der Miag ſind, trotz der beruhigenden Erklärung der Verwaltung, geſtern weiter ſcharf zurück⸗ gegangen, wobei auf den Paſſus in der Verwaltungserklä⸗ rung hingewieſen wurde, daß möglicher weiſe doch gung des Von der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft.— Noch keine Einigung.(Eig. Dr.) In der am Mittwoch, den 9. ds. Mts. in Paris abgehaltenen Sitzung des Direktionskomitees der internationalen Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft konnle eine Einigung über die ver⸗ ſchiedenen auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen nicht unter dem Dieſe Ziffern ſtellen nicht die abſoluten Schadenszahlun⸗ gen der Feuerverſicherunsgeſellſchaften dar, die ungefähre Kurve der Brandſchäden, weil der Arbeits⸗ gemeinſchaft nicht alle, ſondern nur 60 v. H. der geſamten privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften angehören. In den Hochſommermonaten iſt im allgemeinen ein An⸗ wachſen der Feuerſchäden zu verzeichnen, das in dieſem Jahre beſonders in Erſcheinung treten wird, weil— ſo⸗ weit bisher feſtgeſtellt werden konnte— in den letzten hei⸗ Wochen ſehr bedeutende Brandſchäden in Stadt und Land zu verzeichnen waren. ſondern nur * Deutſche Ammoniak⸗Verkaufs⸗Vereinigung,.m. b.., Bochum. Die Geſellſchaft erzielte im Jahre 1929 an Ein⸗ nahmen über Ammontiokkonto 1,69 Mill. Salpeter⸗Konto 0,19 Mill., über Beiträgekonto 0,30 Mill. Mark, während das Natron⸗Salpeter⸗Konto ſich auf 5,085% beziffert. Hiervon erforderten Handelsunkoſten 1,42 Mill. /, Propagandakoſten 0,27 Mill.%, Mark, Aünſen 0,04 Mill., ſo daß ſich unter Berückſichti⸗ Vortrages ein Verluſt von 48 305/ ergibt. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſei infolge der ungünſtigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe der Landwirtſchaft ſowohl des In⸗ wie Auslands ein wenig günſtiges geweſen. * Wieder Preisermäßigung für Zinkbleche. walzwerksverband hat die am 4. d. M. in Kraft getretene 9 e e für Zinkbleche um 0,75 d. M. wieder rückgängig gemacht. Damit iſt der Zink⸗ blech. Grundpreis ſeit Anfang d. M. je 100 Hg. ermäßigt worden und liegt um 20,50, je 100 Kg. Anfang 1920 gültig geweſenen Preisniveau. , über Montan⸗ Abſchreibungen 0,39 Mill. Der Zink⸗ je 100 Kg. am um insgeſamt 1,50 41 Kvafträdern überhaupt nicht befaſſen wolle. Opelverſuche im Motorraoͤbau Eig. Dr.) Der vor wenigen Tagen neu gegründeten „Vereinigung der Motorradfabriken und des Handels iſt die Adam Opel AG. in Rüſſelsheim nicht beigetreten. Da⸗ bei wurde vermutet, daß Opel ſich mit der Herſtellung von Im Gegenſatz dazu erfahren wir von gut orientierter Seite, daß bei den Opelwerken tatſächlich die Abſicht beſteht, in Rüſſelsheim ſelbſt die Motorradfabrikation aufzunehmen.(Dieſes aber hat mit der Motorradproduktion der früheren Opelſchen Elite Diamantwerke AG. nichts zu tun, da dieſe bekannt⸗ lich auf den perſönlichen Intereſfenkreis des Frei⸗ herrn von Opel überging.) Augenblicklich werden in Rüſſelsheim an 10 verſchie⸗ denen Typen Konſtruktionsverſuche angeſtellt und nach den Ergebniſſen dieſer Verſuche und der Entwicklung der Ab⸗ ſatzlage auf dem deutſchen Markt wird man ſich a ee welche Typenſtärke(Zylinderinhalt) man bauen wird. Die Verſuche bei den verſchiedenen Konſtruktionen ſind ſchon ſo weit fortgeſchritten, daß in etwa vier Wochen wohl die Typenentſcheidung fallen kann. Man re net jedenfalls da⸗ mit, daß man bereits im Herbſt die erſten Opel⸗Motorräder auf den Markt bringt. Die endgültige Entſcheidung über das Motorradbauprogramm iſt noch nicht gefallen. Be⸗ kanntlich hat dieſer Tage Generaldirektor Reuter Angaben über das unmittelbare künftige Produktionsprogramm der Opel⸗AG. verweigert, weil dieſes in ſeinen Einzelheiten noch nicht feſtſtehe. Man hat aber neben neuen Plämem im Automobil- auch an ſolche im Motorradbau zu denken. Es wird dabei verſtändlich, wenn Opel auch 1930 trotz der ſchwierigen Lage in der Automobilbranche ſeinen Ausbau vollendet und für dieſes Jahr mindeſtens weitere 10 Mil⸗ lionen 1 inveſtiert. Der deulſche Kapitalimport im 1. Halbjahr Erhebliche Zunahme dem Vorjahre gegenüber Im erſten Halbjahr 1930 wurden deutſche Anleihen im Geſamtbetroge von etwa 1,0 Milliarden„ im Ausland auf⸗ genommen. Dieſe Ziffer ſtellt für die Nachkriegszeit einen Rekord dar, denn im erſten Halbjahr 1929 wurden knapp 900 Mill.„/ und im erſten Halbjahr 1928 ungefähr 1,1 Milliarden/ im Auslande untergebracht. Die ſtarke Stei⸗ gerung des Emiſſtonsbetrages hat allerdings in der Auf⸗ legung der internationalen Anleihe des Deutſchen Reiches gegen Ende des Berichtsabſchnittes ihren hauptfächlichen Grund. Die ausländiſchen Tranchen dieſer Anleihen be⸗ tragen zuſammen etwa 1443 Mill. /, von denen bekannt⸗ lich außer dem in Deutſchland ſelbſt aufgebrachten Anleihe⸗ teil nur rd 364 Mill./ für die deutſche Wirtſchaft zur Verfügung ſtehen. Dadurch verkleinert ſich der Geſamt⸗ 1 der in der erſten Jahres hälfte aufgenommenen Aus⸗ landsanleihen auf etwa 800 Mill. /. Aber auch dieſer Betrag iſt erheblich größer als die entſprechende Vorfahres⸗ ziffer. An der Geſamtſumme war das Ausland ungefähr folgendermaßen beteiligt. Erſtes Halbjahr 1930(Young- 1929 1928 Anſeihe) Ver. Staaten 714(413) 154 910 Holland 239(128) 22 115 Schweiz 117(75) 45 67 England 245(245) 64 3¹ * Der Welt⸗Jutebedarf durch die indiſche Rieſenernte ge⸗ ſichert. Das Ackerbauamt in Kalkutta gibt bekannt, daß die Geſamtanbaufläche in Rohjute in dieſem Jahre 3 506700 Acres gegen 3 319 500 Acres im vorigen Jahre beträgt. Bei Berückſichtigung normaler Witterungsverhält⸗ niſſe iſt mit einem Ertrage von 10/4 bis 10% Mill. Ballen zu rechnen. Demnach wird in dieſem Jahre die Juteernte reichlicher ausfallen, als in den letzten. Der Rohſtoffbedaxf der verarbeitenden Induſtrie iſt für die neue Saiſon ge⸗ ſichert, zumal in Kalkutta Ende Juni noch Vorräte in eine Höhe von 3,8 Mill. Ballen lagerten. Vereinigung des S A⸗Aulomarktes Der von der New Pork Truſt Company herausgegebene „Index“ ſchätzt den Beſtand der USA.⸗Automobilhändler an neuen- Perſonenwagen bei Hereinbruch der allgemeinen Wirtſchaftskriſis im November vorigen Jahres auf gebrauchten Wagen um die der Markt im Jahre 1930 ent⸗ ſituation an die völlig veränderte Lage war nicht nur für die Automobilinduſtrie, ſondern darüber hinaus für die Geſamtwirtſchaft der Vereinigten Staaten eine Angelegen⸗ heit von einſchneidender Bedeutung. Es gelang, die Händlerbeſtände bis zum 1. April d. J. auf 465 000 Stück herunterzubringen. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der 1. April als Ausgangszeitpunkt für die neue Saiſon zat gelten hat, Seitdem iſt eine weitere weſentliche Emäßigung der Händlervorräte an neuen Wagen durchgeführt worden, ſodaß Anfang Juni bei einzelnen Großhändlern nur 40 bis 30 v H. der Beſtände der gleichen Vorjahrszeit vor⸗ handen ſind. Hand in Hand mit der Reduktion der Händ⸗ lerläger geht eine im Durchſchnitt etwa 30proz. Einſchrän⸗ kung der Perſonenwagenproduktion, ſowie der mit Hilfe eines von bedeutenden Autokonzernen gebildeten 15⸗Mill.⸗ Dollar⸗ Fonds durchzuführenden Aufkäufe von etwa 400 000 gebrauchten Wagen, um die Markt des Jahres 1930 ent⸗ laſtet werden ſoll. Verluſte bei der Abwicklung der von dem jetzt zurück⸗ Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 2 4 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 22 9. 10 9, 10. 9 10 9. 10. Mannheimer Zfektenbörse otavt- Minen. 43.— 43.— Fonſerven Braun—— 45— 8 uhf. Berneis 42.— 41,50 4% Türk. Ab. 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Bemberg Bergmann Elekt. 178.0 179.5 Berlin Gubener 213.5 214.0 Berl. Karls. Ind. 65,25 65,75 Berliner Maſchb. 59,.— 57.— Bank- Aktien Alg. D. Creditb. 110.5 110.5 Badiſche Bank 146.0 147,5 Kalt uſchersleben 198.5 201.0 Kali Salzdetfurth 356,0 360.0 Harmer Bankver. 121,0 1210 Kalt Weſteregeln 203.0 205,0 Karſtadt Rud. 103.0 103.0 8% Bad., Koplen—.—, 4%„ conv Rente 190—.— Braunk. u. Brikett 147,2 1472 Bayr. Bop. u. Wö. 136,2 136,5 Klöcknen 94.25 95.— Klein, Sch.ck Beck.—.— 126.0 9 Grkr. Mh. K.— 17. 4½%„ Silb.⸗R.—— 295 Br.⸗Beſigh. Oelf 58.50 58,— Fom. d. Pridald. 138,5 188,5 Mannesm. Röhr. 92,10—,— Knorr, Heilbr. 178.0 1780 8% Prß. Kaltanl. 768 7010 44%%„ Pap. 5—.—- Bremer Bulkan 126.5 1268 9. 10. Bremer Wolle 143,7 143,2 Brown, Bop.& F. 116,0 116.0 Buderus Eiſenw. 71.50 72,15 Charlott. Waſſer 100.0 5 Chem. Heyben. 57,65 58,25 Chem. Gelſenk.„ 58,.— 58,.— Chem. Albert. 47.— 46.50 Them. Brockhues 45.75 45,— Concord. Spinn 49.— 49.25 Conti- Faoutſch. 1572 158,8 Daimler Motoren 175 25 31,35 Deſſauer Gas 148,7 146,7 Otſch.⸗Atlant⸗T. 105 0 109.5 Deutſche Erdöl 88.— 84.50 Diſch. Gußſtahl.—.—. Deutſche Kabelw. Otſche. Steinzeug 149.5 1800 Deutſche Wollw..— Deutſch. Eiſenhdl. 59.75 7655 Deutſche Linol. 195,2 1975 Dt. Schutzgeb. 1„„ * 8„Dippe Maſchin. 5 res. Schnellpr. 68,50 65,50 Dürener Metall. 12555 5 124.0 Dürkoppwerke 2 Düſſeld. Eiſenhöl⸗ 82. 50 52 55 Dynamit Truſt. 74.— 74.7 Elektr. Lieferung. 129,7 140,5 Elktr. Licht u..144 44 148.0 Elsbach& Co. 690 50 Emaille Ullrich,—.— Enzinger Werke. 70. 11. 155 Eſchw. Bergwerk 214,0 214,0 Eſſenerteinkohl.—— Faber Bleiſtift—.—. Pale„Lit E Co. 62.50 92.15 arbenind. A. G. 156.1 159,8 Feldmühle papier 145,2 110 5 Sbres e pig 107,1 1 110⁰5 ies pfling.—.— R. Friſter.. 1805 1830 Gebhard Texui. 80.— 80,— Gehe& Co. 50 49—— .& Co. Gelſenk. Bergw. 12405 2227 Genſchow& Co. 5750 59.28 Germ. Portld.-3. 138.0 130.5 Gerresheim. Glas 116,0 116.0 Ges, f. elektr. Un. 148,0 147,2 Goedhardt Gebr. 145,0 154.0 Goldſchmidt. Th. 57.50 58. Guano-Werke. 45.— 28, 55 Greppiner Werke—, Gritzner Maſch. Gebr. Großmann——— Grün& Bilfinger 160.0 169.0 Gruſchwitz Textil 63.50 68.50 pacet gar„86,50 86,50 Halleſche Maſch. 84.— 84.— dammerſ. Spinn. 120.0 120.2 bann. M. Egeſt. 34,25 88.— pbg.⸗Wien Gum. 66.50—.— Hakkort StPr.—, f Harpener Bergb. 118.2 118,0 Hedwigshütte Deilmann Imm. 67.50 87.50 Hilpert Maſch. Hindrich 3 KAuff. 80.— 32 Hirſch Kupfer 131.0—.— 51.25 050 . 10. 9. 10. 9, 10. trſchderg Leder 81,50 91,50 Schubert e& Salzer 200,5 2040] Weſteregelnutkat 204 5 207,5 oeſch Elſen.. 94,— 54,50 Schuckert& Go. 169.0 1720] Weſtf. Eiſen. 682.50 88, Hohenlohe⸗Werke—.— 67.15 Schultheis 283.0 265.2 Wicking⸗Cement 95,.— 94,85 Phil. Holzmann. * 46— 45.— Segall Strumpf= Horch&k Tie. 1 8 5 9 üdel& Co. 1120 113 Stoehr Kammg 89,75 93,— 87,75 86.50 Wiesloch Tonw.—.—. . Wiſſener Metall, 61.— 61.— Siemens KHalske 2120 215,5 Wittener Guß t. 42.— 12, 8 2800 289.0 Sinner.⸗G. 102.7 102,7 olff, M, ß Stolberger Zinkh. 70,25 78, Bellſtoff Waldvof 1420 1450 Geb Junghans 37.— 36.25 Stoewer Mähm...—.— Aae 88,80 85 Kahla Porzelan 38,25 88,25 Südd. Immobil. 40,50 40,50 Kaliwk. Aſchersl. 199.5 204% Karſtabt. 101, 108,5 „Oſtafrika 85,25 85,25 ucker„156,5 1865 Zuck Reus Guinea„3750 825.0 b e.. 94,25 95,— Teleph. Berliner——. Diavi Minen„„ 43,28 43,85 Knorr 175.5 175,2 Thörl ver. Oele 77 feollmar& Jourb. 23.85 30,.— Tietz, Leonhard Kölſch Walz. 5 Gebr. Kört ng 8 115 Fee ee dane des e J Beithwerke.=„ Fronprin Ute. 84.80 a4. L. mar Humm——.— Heldturg e e 1440 1407 Frelvwerkshts- Kurse Trans⸗Radio. 115,0 115,5 ersb. J. Hab, 0,92.92 5 uſſenbank.82 0,82 Deutſche Petrol. 51.50 8128 Ryffhäuſer Hütte 47.50 47,50 Ver. Chem. Charl. ben ee Lahmever& Co. Laurahütte Linde Eismaſch. uhf. B. EW. 41.75, Hochfregu 185.0 186,0 gart anden 748 718 Bee, Stahlwerke. 225 90.15 Lelderdhe 154,0 1650 Lin gane.— ee 1740 172.0 E Loeme& Co.———— Ber. Ultramarin. 1487 148.7 Senne eee F. Lorenz...] Dogel Telegraph. 78,25 78,50 7 5 1 8. 3 5 gukau 4 9 2 75 50.75 58.35 Hogtländ. Masch. e 88.25 Sudſer Ppospbat————„ Lüdenſcheid Met. 86.75 58,55 Poigt& Haeffner 1475 147.5 Sie en 90— 90— e„ 3 705 92 5 Wanderer Werke 40.— 39.251 Brown Bovert. 8 65,15 7200 arkt⸗ u. Kühlh Maſch.Buckau-W. 118,0 117.0 Maximil.⸗Hütte Mech. Web. Lind. 71 200 Siltat 4050 48,75 Harméf Bankver. 120,2 1200 Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deuß . 80,—= 80, Bahr Vereinsbk. 8 B. Diſch. Nickelw. 1428 143.0 925 Slant Eig. 1180 4450 gte gan.. 0 16 16h 1 f. Sa. 4175 2 Hohlen. 1880 1880 0 Terminnotierungen(Schluß) 15750 86,5 Ang. Di. Credtt 1112 1110 J Kb. Golbſc mt 58.28 56.50 0,7, Bank f. Frauind. 189 0 388,0 Harpen. Bergbau 2425 8— oeſch Elf. u. St. 2 185.5 135.5 Bayr. Hop. u. W 136,5 186.1 Ph. 50 den„85.75 — 1410 1410 e 126.5 128.5 97559 95, Berl. Handelsgeſ. 188,5 158,5 15 Bergb 7409 1280 1280 Comme u Pelv. 1382 188. Jalt Achtet 2019 2040 60.— 88,50 Darmſt. u Nat 1970 202.0 K. Karſtadt. 1017 4 Mühlheim Berg. 96. 99,— Deutſche Disconte 130. 181.5 Klöckner Werke. 89,25 90, Nat. Automobile 13.85 13,59 Niederlauſ. Kohle 140.0 140.0 Aug. Lokal 1 B. 0 5 5 85 Köln. Neueſſen B. 1175 558 „G u für Verkehr 91.— 91. MannesmannRs 2 148.0 149,5] Mansfelder„ 65,18 65,50 Nordd. Wolltäm. 76.— 77.50 Pt. Reichsb. Bz. 95,15 94.25 Metallbank. 1130 114 5 Hapag 97.— 85,95 0 an Oberſchl. E. Bed. 37.— 87.— dane Sn 153,0 5 0 77.48 78.50 Oberſchl. Koksw. 92.— 93,— Hanſa Dampf. 130,0 So e 176,5 1770 Orenſt.& Koppel 65.85 67.85 5 Loypd 97.25 98,75 Sberſchl. Koksw. 191.5 98,25 Oſtwertfe. 231.0 286.0 Ul 93,50 99,50 Drenſt,& Koppel 9915 08,50 aug Elektr.-Gef. 149.0 151.3 Oſtwerke 281.5 2870 Phöniz Bergbau 85,75 86,— 1 Pöge— athgeber Wag 1 Rhein. Braun ein. Chamo 15 Rhein. Elekteige 140.5 155 Tont. Cäutſchoue, 156,5 158,0 Rhein. Möbelſtoff 46.— Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtahl Bayr. Motoren 7150 74.25 Pbönte Bergbau 60, 850 Ii J.. Bemberg. 97, 100.0 Polvphonwerke 220,5 214,7 75,— 75,50 Dergmanncklektr 79,.— 180,0 Nh. Braunk. u. B. 7190 221% 142.8 142,5 Buderus Elſenw. 71,75 77,50 fh. Elektrizität 142,0 183,0 219,0 220% Sharlottb. Waſſer 98,88 100,7] Rh Stahlwerke 100,2 1015 te 74. 74.— Fomp. Hiſvans 316.5 320.0 Rb.⸗Weſtf Elektr. 170,0 1710 A. Riebeck⸗Mont.—.—. Dalmler⸗Benz 3150 32.— Rütgersperke 5635 88,50 9585 Deſſauer Gas 146. 148,3 Salzdetfürth Kali 355.0 362,5 100.7 101.5] Deutſche Erdöl 84.28 85.50 Schleſ. Portl. Z. 188,0 138.9 Riebeck Montan 125 86 Dit. Linoleumwk.——.0 1995 Schuber& Salzer 200.0 203,5 Roſitzer Zucker Rückſorth. Ferd Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. di. Salzdetfurth Sarotti 84.15 89 Dynamit A. Nobel— Schuckert& Eo, 166,7 172.0 Elektrizitäts-Lief 1800 1405 Schulth ⸗Patzenh. 288, 286.5 57.50 58,50 El. Licht u. Kraft 144.2 148.5 Siemens KFalsie 208.0 214.5 90— 97.50 Eſſener teinkog!l—— 2750 Svenska 306,0 308,0 — 59.15 J. G Farben 157.0 160.2 Leonhard Tietz 1440 148.7 870 363.5 e. 146,5 148.0 Ber. Stah werke 85,25 85.25 eilen& Guill. 107.0 110,0 Weſteregel Alkali 204.5 207,5 Schleſ. Elekt. Gas 1415 142.9 Geiſent. 9 125.0 125.8 Beate Waldhof 141,7 145,0 Hugo Schneider 95.— 95.— J Gesfürel 144.1 149,0 Otanta Minen 41, 42,75 11111130 EU ne h ee. eg 50 im auf⸗ nen app 1,1 stei⸗ Auf⸗ ches chen be⸗ unt⸗ J he⸗ zur imt⸗ lus⸗ eſer res⸗ fähr * 5 —— 14 Donnerstag, den 10. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 313 7. Seite. Trotz relativ kleiner Amfätze Marktleere Schweizer Nachfrage nach Elektrowerten ſtimu liert/ Neue Deckungskäufe der Kuliſſe/ Schluß freundlich und im allgemeinen bis Mannheim befeſtigt g einer baldigen Löſung der innerpoliti⸗ ſchen 8 r die Börſe heute befeſtigt. Der günſtige Reichsbankau gab dem Markt ebenfalls eine Anre⸗ gung. Höher notierten vor allem Farben mit 159%, fer⸗ ner waren Linoleum, Weſteregeln und Walbhof befeſtigt. Erkl Dividende notierten Rheinelectra StA. 183, dito Bal. 81. Bank⸗ und Verſicherungsaktien waren gut behauptet. Am Rentenmarkt zogen 6proz. Mannh. Stadtanl. auf 78,5 an, auch ſonſt war die Tendenz an dieſem Markt feſt. Frankfurt feſter . Trotz des Hin und Her um die Deckungsvorlage war bie Stimmung an der Börſe weiter freund i ch, da auf der anderen Seite die feſten geſtrigen Newyorker Kurſe und die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft nach Erledigung der innerpolitiſchen Reibungspunkte einen Anſporn gaben. Der Ordreeingang von Publikumsſeite blieb immer noch klein, aber dafür machte ſich von ſch wei zer Seite auß für Elektrowerte regere Nachfrage bemerkbar und in dieſem Zuſammenhang ſchritt die Kuliſſe ebenfalls in ſtärkerem Ausmaße zu Deckungen, ſodaß in Spe ⸗ zialwerten das Geſchäft lebhaftere Formen annehmen konnte. Die Tendenz war darum als ſeſt zu bezeichnen. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden, wie ſchon erwähnt, Elektrowerte. Siemens Schuckert hatten nit plus 6,5 v. H. einen Spitzengewinn. Deutſche Lino⸗ leum plus 2,5 v. H. Von Kunſtſeidengktien gaben aber Bemberg leicht nach. Montanmarkt wieder ſehr ruhig. Miagaktien konnten ſich um ein weiteres Prozent erholen. Renten: ſtill und nur wenig verändert. Im Ver⸗ laufe wurde das Geſchäft wieder ſtiller, die Ten⸗ denz war jedoch ſeſt. Gegen Anfang ergaben ſich zumeiſt Beſſerungen bis zu 1 v. H. In Spezialaktien konnten ver⸗ einzelt erneute Deckungen feſtgeſtellt werden. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld mit 3,5 v. H. wieder etwas verſteift. Berlin anziehend Die heutige Börſe entſprach zu Beginn den Erwartun⸗ gen des Vormittagsverkehrs und eröffnete in freun d⸗ licher und überwiegend feſterer Haltun g Einige ungünſtige wirtſchaftliche Momente traten hinter den beſſeren Ausſichten in der Innenpolitik zurück. Auch die Meldungen von den feſteren Auslandsbörſen verfehlten ihre Wirkung nicht und löſten bei der Spekulation, die ſich geſtern gegen Schluß der Börſe wieder ſtärker a la Baiſſe engagiert hatte, Deckungsneigung aus. Trotz relativ kleiner Um ſätze, nur die Favoriten wie Siemens, Schuckert hatten auf Auslandskäufe größeres Geſchäft, ergaben ſich infolge von Marktleere 1 bis proz. Steigerungen, die führenden Werte zogen darüber hinaus bis zu 5 v. H. an. Die Anleihemärkte hatten freundliches Ausſehen. Von Ausländern gaben allerdings die bosniſchen Renten weiter bis 17 nach. Pfand⸗ briefe blieben gefragt, Reichsſchuldbuchforderungen zogen beſonders in ſpäteren Fälligkeiten etwas an. Die Geldſätze wieſen keine Veränderungen auf. Tagesgeld In Erwartun ſchen Fragen u nannte man mit 3 bis 5, Monatsgeld mit 4% bis 5% und Auch im Verlaufe blieb Warenwechſel mit 394 v. H. zu 2 v. H. über Anfang die Grundſtimmung zuverſichtli ch. Die Schweiz be⸗ kundete für Geffürel und Licht und Kraft weiteres Inter⸗ eſſe, ſodaß dieſe Werte ebenſo wie verſchiedene Favoriten erneut etwa 1 bis 2 v. H. anziehen konnten. Für Reichs⸗ bahn⸗Vorzugsaktten beſtand auch heute im Zuſammenhang mit den geplanten Aenderungen der Uſancen im Börſen⸗ handel, ſie ſollen wie die feſtverzinlichen Papiere mit Stückzinſen ausgeſtattet werden, zu ſteigenden Kurſen Nach⸗ frage. Miag zogen auf 98 v. H. an. Deviſen gegen Reichsmark blieben unverän⸗ dert, der Dollar notierte.1920. Noch den Steigerungen der letzten Tage war London wieder ſtärker angeboten, mit .89643 nach.8653, Paris 39396, Schweiz feſter 19.43 nach 19.42%, Holland Jagegen ſchwächer, 40.20% nach 40.21, alles Newyorker Uſance. Swapeſätze Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 20 Skellen, auf oͤrei Monate 4277 Stellen. Der Kaſſomarkt verkehrte in uneinheitlicher Haltung. An den übrigen Märkten blieb die Tendenz bis zum Schluß freundlich. Die Kurſe lagen bis zu 2 v. H. über Anfaug. Darüber hinaus gewannen Danatbank, Kunſtſei ewerte, Deſſauer Gas und Elektriſch Licht und Kraft bis zu 37 v. H. Hotelbetrieb zogen im Verlaufe um 7 b. H. an. Berliner Devisen Olskontsatze: feſchsbank 4, Lombard 8, Privat 3% v.. Amtlich in R⸗M für] 9. Jul 0. Jul Parität] Dist g G. B. M 970 Holland 100 Gul 5 168,37 168,71 168,49 3 Athen 100 Drachmen 4. 5,425 5,485 5,445 10 Brüſſel 1008, 500 PFF. 38,49 885,61 83,465 59,595 83,388 3 Danzig 100 Gulden] 681,43 61,59 61,42 61,58 81,585.5 Helſingfors 100 FM 10,589] 10,559 10,54 10,56 10.512 6,5 Ita 100 24,09] 2197 21.835 21,975 22,028 8 5 Süd 100 Dinar 7428] 7,487 7,423 7437.358 3,5 Kopenhagen 100 Kr. 112,21 112.48 112.19 112,41 112,06 4 Liſſabon 100 fEskudo 18,76 18,92 18,08 18,82 17,48 8 Oslo 100 Kronen 142,19 112,41 112.17 112.39 111½4.5 Paris 100 Franken 16.455 16, 05] 16,465 16,505 16,445 25,5 Prag.. 100 Kronen 12,428.449 12,426 12.446 12,38 5 Schweiz 100 Franken 81.38 1,49[ 81.32 81,48 80,515 8 Soſia... 100 Leva] 3,087 3,043] 3,037] 3,043 3017 10 Spanien 100 Peſeten 40 42 49.22 49,25 49,35 69,57 8,5 Stockholr 00 Kr. 112,52 112,74 112,51 112,73 112,05 35 1.2 59,28 558,79 55 8 73,46 72,89 5,5 5 5 505 1,509 1,786 10 l 4,186] 4,194 4,176— Japan.. 1 Yen.071].075] 2,071.075 1,986 5,8 Kairo 1 ägypt. Pfd. 20,89 20,98 20,88 20,92 20,91— Türkei. türk. Pfd. 5 8—— 55 213010 London.. 1 Pfd. 20,376 20,416] 20,37 20,41 20.398 8 dem Jork 1 Dollar 4188 4,196 2,186 4,18 4,780 255 Rio de JaneirotMillr..452 0,454 0,454 0,458 0,503— Uruguau 1 Gold Peſ.] 3 566! 3,574].576.584 4,21 7 * Diskontſenkung bei der Bank von Idien. Bombay, 10. Juli. Die Bank von Indien ermäßigte den Diskontſatz von 6 auf 5 v. H. Aeberſeebefeſtigung bewirkt Deckungsnachfrage in Weizen Effektivgeſchäft aber unbefriedigend Hafer feſter Berliner Produktenbörſe v. 10. Juli(Eig. Dr.) Während im Vormittagsverkehr in der Hauptſache Weizen auf Grund der feſten Ueberſeemeldun⸗ gen etwas beſſere Beachtung fand, zeigte ſich zu Börſen⸗ beginn auch auf den übrigen Marktgebieten einige Deckungs nachfrage. Der Lieferungsmarkt ſetzte für Brotgetreide bis 15% feſter ein, auch Hafer in den ſpäteren Sichten konnte ſeinen Preisſtand etwa in dem gleichen Ausmaße beſſern. Das Effektiv ⸗ geſchäft blieb aber ziemlich unbefriedigend. Angeſichts des weniger lebhaften Mehlabſatzes wollten die Mühlen die höheren Provinzofferten kaum bewilligen, andererſeits erfolgten auf Untergebote ſeitens der Ab⸗ geber kaum Zuſagen. Weizen ⸗ und Roggen⸗ meh le hatten bei unveränderten Preiſen kleines Ge⸗ ſchäft. Hafer in guten Mittelqualitäten und feinen Sor⸗ ten war knapper offeriert und auf beſſere Konſumnach⸗ frage feſter. In Wintergerſte lag reichliches Offer⸗ tenmaterial vor, die Verkäufer waren jedoch zu Preis⸗ konzeſſtonen wenig geneigt. Amtlich notiert wurden: Weizen—, ſeſt, Juli 288,591, Sept. 200—60,5, Okt. 272—62,5; Roggen 172—77, feſter, Juli 108.69, Sept. 175,5—76, Okt. 179.—80,5; Gerſte—, ſtetig; Futtergerſte 170—90, ſtetig; neue Wintergerſte 1577, ſte⸗ tig; Hafer 160—86, feſt, Juli 17273, Sept. 170,25 77,75, Okt. 177,579; Weizenmehl 92,50 40,50, feſter; Roggen⸗ mehl 22,05 25,25, behauptet; Weizenkleie 10,25 10,75, fe x: Roggenkleie 9,75—10,50, feſt; Viktoriaerbſen 22—29; Kl. Speiſeerbſen 21—25; Futtererbſen 18—19; Peluſchken 20 bis 22; Ackerbohnen 1718,50; Wicken 19,5022; Lupinen, blaue 1920; dto, gelbe 2324,50; Rapskuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 15,80—16,50; Trockenſchnitzel—9; Soygextrac⸗ ttonsſchrot 19,8015; neue deutſche Kartoffeln 5,00. Allg. Tendenz feſt. * Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Juli.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war für Brotgetreide ruhig,, für Futtermittel feſt und für Mehl ermäßigt. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 31—93; inl. Weizen 30,75, inl. Roggen 17; inl. Hafer 16,7517; iul. Braugerſte—; Futtergerſte 17—18; Malz 42; Biertreber 10 bis 11; Rapskuchen 11,50; Sofaſchrot 14; Trockenſchnitzel 7,75—8; Weizenmehl ſüdd. 44; Weizenbrotmehl ſüdd. 30; Roggenmehl 60—70proz. 25—27; Weizenfuttermehl 9,75—10; Weigzenbleie 88,25; Roggenkleie 7,.50—7,75; Leinſgat 37. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli.05; Sept. .%: Now..42%; Jan..50. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 12894; Sept. 12974; Nop. 1227; Jan. 128. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz träge; Jali— .076); Ot..276(.24); Dez..4%(.); Mitte, ſtetig; Juli— Okt..24; Dez..4% * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) März(81).20 B,.15 G; Mai(31).45 B,.40 G; Juli.20 B,.05 G; Aug..15 B,.10 G; Sept..25 B, .15 G; Okt..50 B,.40 G; Nov..65 B,.60 G; Dez. .80 B,.75 G; Jon.⸗März.10 B,.05 G; Tendenz ſteti — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26.95; Ju 26.95; Aug. 27.10; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untv. Stand. Middl.(Schluß) 14,90. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amexic. Univerſol. Stand. Midol. Anfang, Jan.(81) 68990; März(31) 69798; Mai(31) 703—4; Okt. 68788; Dez. 6889; Tagesimport 4700; Tendenz ruhlg; Mitte, Jan.(31) 62; März(31) 700; Mat(81) 706; Juli 717; Okt. 690; Dez. 690; Loco 740) Egypt. Upper F. G. fair loco 965; Tendenz ruhig, behauptet. Mannheimer Viehmarkt vom 10. Juli. Zufuhr ins⸗ geſamt 1041 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt in 4: 54 Kälber, b) 6870, c) 6266, 5) 5468 18 Schafe, b) 48—50; 339 Schweine, nicht notiert; 690 Fer⸗ kel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 16—28, über 4 Wochen 2531, Läufer 838—43.— Marktverlauf: Mit Käl⸗ bern ruhig langſam geräumt; mit Ferkeln und Läufern ruhig. Berliner Meiallbürse vom 10. Juli 1930 Kupfer Blei Zin bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. 5 Januar.] 94,50 54,50 94,50 f—.— 85,75 85,25 f—,— 4, 0 Februar]—. 84.50 94,25—.— 35 75 38.251. 34.2588 März.—.— 4,0 84.25—— 38,50 35,25—.— 34.75 April—.— 84,80 84.25 8,50 35.25—.— 35,— Mai. 84,50] 84,8 85.50 85,28——35.— 1 4.— 8450 84,25—.— 35.50 35,25—.— 35,25 Juli..——97.—94.——.— 85,7535,——.— 32.— Auguſt. 85.50 94.—.—.— 35.50 88,.——.— 32.50 Sept. 85.94.50—.— 35,50 85,——.—33.— Oktober.—.— 95,— 84.7—— 88,50 35,25—— 3,— 82, Nov.... 95.— 84.50—.— 35 7535,25—.— 88,28 82,50 Dezemb. J 95,— 84,75 93.75—.— 35.753,25—.— 38,2583, Elektrolytkupfer, prompt 114.78 Antimon Regulns 48,.— 30. Orig. Hütten⸗Alumiuium 190,— Silber in Barren, per kg 47.47. dgl. Walz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.—— 20,20 r 99 v... Platin, dio. 1 r 5,7 ſteinnſckel, 98—99 v. H. 350. Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Neiallbörse vom 10. Juli 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(187ù0 fein ſtand), Platin Unze 2 Kupfer, Standard 47,65 Zinn, Standart 180,2 Aluminium—.— 3 Monate 45 8 Monate 282,1 Antimon—.— Settl. Preis 47.75 Settl. Preis 180,2 Queckſtlder 22,75 Elektrolyt 53,50 Banka 185,7 Platin—— veſt ſelecſed 54.25 Straits 180,7] Wolframerz 13.50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 18,15 Nickel—.— El'wirebars 5580] Zink gewöhnlich 15,65 Weißblech—.— Chefredakteur: Furt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feulleton l. B. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: l. V. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil:Kurt Ehmer Gericht und alles übrige. Franz Kircher— ian und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücckſendung erfolgt nur dei Rütctvorto Geſchäffiiche Milteilungen * Nur noch wenige Tage dauert der Verkauf der Loſe für die Wander⸗ und Ferienheim⸗Lotterie des Landheim⸗ Vereins der Leſſingſchule e. V. Die Ziehung iſt garan⸗ tiert am kommenden Montag, 14. Juli, nachmittags 5 Uhr, im Alten⸗Rathaus⸗Saal. Die gelben Loſe mit dem ſchwarzen Aufdruck ſind überall erhältlich. Peter „Du dummes Mädel, wie viel müßte das ſein und was würdeſt du daun tun?“ ſagte die alte Dame lächelnd 1 „Laß nur, Mäma, auf dem Wege zu den Star⸗ gagen bin ich— die nächſten Gaſtſpiele fallen ſchon ins Gewicht— und was ich dann täte? Dann kaufte ich uns irgenwo ein kleines Haus, nach meinem Geſchmack, ganz verſteckt im Grünen..“ „Hinter einer hohen Dornenhecke— und warteſt, bis der Prinz kommt und dich wachküßt— würde jetzt ein deutſches Mädel zu meiner Zeit geſagt haben— aber dir hätte ich nicht einmal das kleine ver⸗ ſteckte Haus zugemutet!“ Die alte Frau ſah Marfa kopfſchüttelnd an:„Wie kommt dieſe deutſche Senti⸗ „ mentalität in dich?“ „Doch wohl von dir, Mama!“ Marfa lachte, wurde aber gleich wieder eruſt:„Daß ich dich lieber heute als morgen in ruhige Verhältniſſe verpflanzen würde, kann dich doch kaum wundern!“ „Laſſe du mir nur meine Penſion und meine Arbeit, mein Herz! Was ſollte ich mit mir beginnen, wenn ich keine Pflichten hätte? Ich brauche das Ge⸗ fühl meiner Notwendigkeit!“ Marfa umarmte die Mutter ſtürmiſch:„Pflegen ſollſt du dich, cherie! Morgens lange ſchlafen, ſpa⸗ gieren fahren, gut eſſen, die entzückende Hausfrau im eigenen Hauſe ſein— wie früher daheim, als Papa noch lebte. Aber nicht immer für fremde Men⸗ ſchen deine Kräfte vergeuden, die der Meinung ſind, für das Geld, das ſie bezahlen, den ganzen Menſchen mit allem, was er iſt und kann, zu kaufen. Unfaßbar, wie du das über dich bringſt, Mama! Ich be⸗ wundere dich, daß du nicht gelegentlich tüchtig grob wirſt!“ von 0. dent Torſtades Erben Noman von Zda Bock Die Fürſtin lachte leiſe auf:„Mein temperament⸗ volles, ungebärdiges Mädel! Weißt du denn, was eine Frau im Leben alles lernen muß? Schmähe du mir nur mein Boardinghoufe! Ich bin dankbarer als du und vergeſſe nicht ſo ſchnell, daß wir es als ein unerhörtes Glück betrachten mußten, juſt durch dieſe von dir ſo verachtete Fremdenpenſion hier ſo raſch Fuß zu faſſen. Du weißt, wir waren ſo ziemlich am Ende unſerer Mittel, als wir in New⸗ hork landeten—“ „Gott, Mutter, Pietr Nikolajewitſch—“ „Und das Komitee— gewiß, Kind, ſtie würden uns weiter geholfen haben, aber— darin bin ich nun eigen: Ich helfe mir lieber ſelbſt! Es ſind auch ſo entſetzlich viele arme Teufel, die das nicht können, die keine Möglichkeit finden, ſich irgendwie über Waſſer zu halten— für die ſoll das Geld verwendet werden. Da hat das Hilfskomitee genug zu tun!“ „Daß du immer an andere denkſt, Mama! Ich bin nun einmal nicht altruiſtiſch! Wenn man durch⸗ leben mußte, was wir durchlebten— ich ſchweige ſchon!“ unterbrach ſie ſich, als die alte Frau eine bittende Bewegung machte,„und ich finde es ja auch ganz gut, daß wir keinerlei Hilfe mehr nötig haben! Darum müſſen aber doch die ewigen fremden Geſichter nicht nach meinem Geſchmacke ſein! Wer iſt denn übrigens der neue Gaſt, den uns Adams ſchickt?“ Genaueres weiß ich noch nicht— ein perſönlicher Freund, ſagte er.“ „Adams iſt ein netter Kerl, der uns nie vergißt! Eigentlich iſt doch auch er der Begründer meiner raſchen Karriere!“ Marfa erhob ſich und drehte ſich wiegend im Kreiſe:„Wir müßten Adams wieder einmal zu uns bitten— er iſt doch ſehr amüſant, findeſt du nicht“? „Sobald ſein Freund hier wohnt, macht ſich das von ſelbſt!“ „Ich werde mein Deutſch auffriſchen! Das macht mir Spaß und imponiert ſo einem armen Deutſchen immer mächtig!“ „Kommſt du denn mit ſo vielen Deutſchen zu⸗ ſammen, Marfenka?“ Die alte Frau ſah ein wenig ängſtlich auf. Marfa glitt tänzelnd zu ihr hin, um⸗ ſchränkte ihr Geſicht mit beiden Händen und küßte ſie lachend auf den Mund und Augen:„Wie ſie ſchaut, die arme Mama! Wie eine Henne, die entſetzt zuguckt, wenn das junge Entchen, das ſie ausgebrütet, im Teiche plätſchert! Frau Fürſtin vergeſſen, daß begeiſterte Zuſchauer ſich gelegentlich in der Garderobe der„ſchönen Mumie“ anmelden.“ Und— die empfängſt du?“ „Ab und zu, wenn ihr der Petent gefällt, geruht die Mumie, fün die Dauer einer Zigarette Audien⸗ zen zu erteilen—“ Sie ſtrich der Mutter über die Augen:„So, Mama, nun haben wir wieder un⸗ verzeihlich lange geplaudert! Du ſtehſt ſchon ganz müde aus! Schlafe gut und— mache dir keine un⸗ nützen Gedanken— hat gar keinen Sinn!“ Sie umarmte die Mutter zärtlich und verſchwand, leiſe vor ſich hinpfeifend, durch die Schiebetür ins Nebenzimmer. Dort flammte einen Augenblick lang das Licht auf und ließ die bunten Scheiben der Tür hell aufblitzten. Es wurde finſter, eine zweite Tür ins Schloß gedrückt und in der Ferne verklangen leiſe Schritte. Die alte Frau ſtand eine Weile mit auf den Tiſch geſtützten Armen und ſtarrte in tiefes Sinnen ver⸗ loren auf die Tür, die ſich hinter Marfa geſchloſſen hatte. Ob ſie das alles träumte? Das ganze bunte, kaleidoſkopartig dahinſtürmende Leben der letzten Jahre? Rußland— Glanz, Seligkeit an der Seite des einzigen Menſchen, der ſie ganz und gar zu ſich geriſſen, an dem ſie mit Leib und Seele hing— und den ſie vor ihren Augen niederſtreckten. Sonnenbrond wird nicht durch lite und luff, sondern durch Sonnenlicht hervorgerufen. Dis Wirkungen sind: Rõte, schmerz- hoffe Entzündungen, Abschtlen der Haut und Zerstörungen des Haufgewehes. geugen Sie diesen Etscheinungen vor, indem Sie sich wöhrend des genen Sommers soτN xo eis doch nech dem Sonnen- bad gleichmõßzig mit Pfelring · Lanolin · Creme einreiben. Nur diese sturk fetmoiltige beg dennoch schnell und vollkommen in die Poren eindringende Creme schbtzt infolge ihres hohen CholesteringehalresilfigelHidut Vr dem Austrocknen. Pfeilring · Lanolin · Creme hilff fire Haut gleichmẽßig braunen. 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Was hatten ſie ihnen getan? Wenn Pjetr Nikolajewitſch nicht geweſen wäre, dieſe treue Seele, der ſie und Marfa mit eigener Lebensgefahr im letzten Augenblick aus dem brennenden Hauſe rettete und dann mit ihnen flüchtete. Dieſe Schlittenfahrt! Verſteckt in Stroh, endlos durch mörderiſche Schneewüſten dahinſauſend, jeden Augenblick in Gefahr, von Wölfen oder von Men⸗ ſchen, die nicht viel beſſer waren als wilde Tiere, überfallen zu werden. Weiter, immer weiter! Frie⸗ ren, hungern, ſich verſteckt halten! Heute noch hatte ſie die Empfindung, als wäre ſie die ganze Zeit über, da Pjetr Nikolaiewitſch für ſie dachte und handelte, nicht im Vollbeſitze ihrer Vernunft geweſen— wie hätte ſie ſonſt all das er⸗ tragen, es überleben können! Zu Bewußtſein kam ſie eigentlich erſt, als Pietr ihr vorſchlug, in Berlin zu bleiben, bei den Ruſſen⸗ flüchtlingen. Damals erwachte ſie zum Bewußtſein und fühlte, daß ſie lieber ſterben würde als in Ber⸗ lin leben, wo ihre Vergangenheit auferſtand. Und ſo erreichte Pfetr Nikolajewitſch dann durch das Hilfskomitee doch ihre Ueberfahrt nach Amerika. Daß das erſt vier Jahre waren! Zuerſt in San Franzisko. Sie hatten auf dem Schiffe einen Deut⸗ ſchen getroffen, der dort eine Bar beſaß. Durch ſeine Verſprechungen wurden ſie veranlaßt, mit ihm zu gehen. Für andere wäre es ja vielleicht auch gut geweſen, dieſes tolle Leben voll bunter Abenteuer⸗ lichkeit. So manche andere an ihrer Stelle würde es als Glück empfunden haben, gut bezahlt abends in einer eleganten Bar zu ſitzen, ihre Klavierkenatniſſe ausnützen zu können und begeiſterte Zuhörer zu haben, die der ruſſiſchen Fürſtin zujubelten, ihr Ova⸗ tionen brachten, auf amerikaniſche Weiſe natürlich, die nicht für eine Frau mit einem toten Herzen be⸗ ſtimmt waren, in dem die Tränen brannten, die nicht geweint werden durften. (Fortſetzung folgt) 8. Seite. Nr. 219 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 10. Juli 1930 kanne — Monatseinkommen Kommen Sie am Wir vergeben den Alleinvertrieb glänzender Reklamenenheit, ohne Lizenzgebühr. Freitag, den 11. Juli, 87 bis 11 Uhr ins War tburg-Hospiz zu Winter. Grliten zartzudung. In Vorort Heidel⸗ 05 f I bergs, Villengebiet ein gut eingef. ſeit 20 J. beſteh. Haus⸗ haltungsgeſchäft mit 800 bis 1000 Mark! Wohn., 2 Zimmer u. V223 Küche ſof. zu verm. evtl. auch zu verkauf. Warenübernahme ca. 2000. Nur ernſte Refl. woll. ſich meld. unt. X B 62 an die Meret Damen und fenen tber großen Pr.⸗Kund Mitnahme eines guten Geſchäftsſtelle. 4060 die mit Erfolg Privatkundſchaft beſuchen, oder Werkstälte enkreis verfügen, zur Lager Artikels(Katalog) von oder Verkaufsraum, letzt. eventl. weiterer 4 Firma geſucht. Hohe Proyiſion. Sofort. uszahlung. Angeb. unt. V P 75 an die Geſchſt. —8¹ Ig Haun iſt Gelegenheit gebot. bei Hergabe eines Darlehens von 2 bis 3000 4 ſich Daner⸗ ſtellung zu ſchaffen. Sicherheit vorhanden. Etilang. u. K R 3285 an Ala Haaſenſtein u. Vogler. 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