1 15 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Walbhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Aus der Welt der Technik„ Kraftfahrzeug und Verkehr„ Die fruchtbare Scholle K Steuer, Seſetz und Necht Neues vom Film Vereinszeitung» Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Sport der N. M. F. Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung« Mannheimer Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 3 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗ Ausgabe Freitag, 11. Juli 1930 Nolopfer auch der höh 141. Jahrgang— Nr. 315 Angeſtellten? Ein Beſchluß des Steuerausſchuſſes des Reichstags Zur Neuroder Grubenkataſtrophe Sellſame Zentrumstaktik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Juli. Der Steuerausſchuß des Reichstages hat mit den Stimmen der Sozialdemokraten, der Kommuniſten, der Bayeriſchen Volkspartei, der Wirtſchaftspartei und des Zentrumsabgeord⸗ neten Dr. Föhr die Einbeziehung der höheren Angeſtellten in das Notopfer wieder beſchloſſen, wie das in dem Molden⸗ hauerſchen Plan vorgeſehen war. Mit gleicher Mehrheit wurde ein Antrag an⸗ genommen, der Mitglieder von Aufſichtsräten in die Reichshilfe einbezieht. Die Regierung hat zu dieſer grundlegenden Aen⸗ derung ihres Programms im Ausſchuß ſelbſt nicht Stellung genommen und wird ſich, wie uns erklärt wird, auch erſt äußern, wenn deſſen Beratungen ab⸗ geſchloſſen ſind. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes hat zum Schluß der heutigen Sitzung vorgeſchlagen, bei der großen Schwierigkeit der Materie noch eine zweite Leſung vorzunehmen. Der Ausſchuß wird alſo nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, ſchon morgen ſeine Arbeiten abſchließen können, ſondern minde⸗ ſtens noch bis Mitte nächſter Woche beraten müſſen. Dadurch würde eine Verzögerung der par⸗ lamentariſchen Erledigung der Deckungsvorlage überhaupt eintreten. Wie wir aus Zentrumskreiſen hören, ſoll die Einbeziehung der höheren Angeſtellten in das Not⸗ opfer bei der Abſtimmung zur zweiten Leſung wi e⸗ der beſeitigt werden. Herr Föhr wird nämlich das nächſte Mal gegen dieſe Erweiterung der Reichs⸗ hilfe ſtimmen.(!) Der Sozialpolitiſche Aus ſchuß hat be⸗ ſchloſſen, um ſein Penſum ſchneller zu bewältigen, jeden Abend von—10 Uhr eine Sitzung abzuhalten. Die von dem Arbeitsminiſter Stegerwald vor⸗ gelegte Kranken verſicherungsnovelle iſt, und zwar wieder durch die Mithilfe des Zentrums, in ſehr weſentlichen Punkten abgeändert worden. Alles in allem haben die vom Ausſchuß gutgehei⸗ ßenen Aenderungsanträge die geplanten Erſparniſſe um rund 40 Millionen vermindert. Auch in dem Falle wird ſich die Regierung über ihr Vorgehen noch ſchlüſſig werden müſſen. Aus dem Auswärtigen Ausſchuß Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. Jult. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages be⸗ ſchäftigte ſich heute mit den Saarverhandlun⸗ gen, über die Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Curtius einen ausführlichen Bericht erſtattete. An die Darlegungen des Miniſters ſchloß ſich eine allgemeine Ausſprache. Es folgte die Beratung einer Petition, in der ein deutſcher Reichsangehöriger Schadenerſatz wegen unſchuldiger Inhaftierung durch die Sowfet⸗ republik verlangt. Der Ausſchuß beſchloß die Petition der Regierung zur Berückſichtigung zu überweiſen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden der deutſch⸗öſterreichiſche Vertrag über die Rechtshilfe in Zollfachen, das deutſch⸗öſterreichiſche Abkom⸗ men über den kleinen Grenzverkehr, das deutſch⸗ polniſche Wirtſchaftsabkommen, das Zuſatzprotokoll zum deutſch⸗niederländiſchen Zoll⸗ und Kreditver⸗ trag, das Abkommen mit dem kleinen Grenzverkehr an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze, das vorläufige Handelsabkommen zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Königreich Aegypten, das deutſch⸗öſterreichiſche Uebereinkommen über Fragen des gegenſeitigen ge⸗ werblichen Rechtsſchutzes und des gegenſeitigen Schutzes des Urheberrechts, das deutſch⸗ſchweizeriſche Abkommen über die gegenſeitige Anerkennung von gerichtlichen Entſcheidungen und Schiedsſprüchen und das Abkommen zur Vollſtreckung ausländiſcher Schiedsſprüche behandelt. Der Ausſchuß erhob keine außenpolitiſchen Be⸗ denken und überwies den Entwurf dem Handels⸗ politiſchen Ausſchuß. Die Wenzelausgrube in Hausdorf, in deren„Kurt“ Schacht sich die furchtbare Tragödie abspielte Flaggen auf Halbmaſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. Juli. Der Apoſtoliſche Nuntius, der franzöſiſche und der italieniſche Botſchafter haben der Reichsregie⸗ rung aus Anlaß der Kataſtrophe bei Neurode ihr Beileid ausgeſprochen. Staatsſekretär Dr. Pün⸗ der hat im Namen des Reichskanzlers zur erſten Linderung der Not für die Angehörigen der Ver⸗ unglückten 5000/ zur Verfügung geſtellt. . Die Bergungsarbeiten dauern noch an. Im Augenblick iſt man, wie wir erfahren, bis auf 50 Meter an die Stelle des Kohlenſäureausbruches herangekommen. Gelingt es bis zum Sonntag alle Leichen zu bergen, wird die gemeinſame Beiſetzung der Opfer und eine große Trauerfeier in Hausdorf ſtattfinden. Das preußiſche Kabinett hat angeord⸗ net, daß an dem Tage die Gebäude aller Staats⸗ und Kommunalbehörden, der öffentlichen Körperſchaften und der Schulen Halbmaſt zu flaggen haben. Oeſterreichs Anteilnahme Telegraphiſche Meldung — Wien, 11. Juli. Im Auftrage des Bundespräſidenten Miklas hat ſich Kabinett⸗Vizedirektor Klaſterſky zum deutſchen Geſchäftsträger begeben, um ihm anläßlich der ſchleſiſchen Grubenkataſtrophe das Beileid des Bundespräſidenten auszudrücken. Bundeskanzler Schober hat an den deut⸗ ſchen Reichskanzler Dr. Brüning folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: N Anläßlich der furchtbaren ſchleſiſchen Gruben⸗ kataſtrophe, der ſo viele brave Bergarbeiter zum Opfer fielen, bitte ich Ew. Exzellenz die Verſicherung meines und der Bundesregierung innigſten Mitge⸗ fühls entgegen nehmen zu wollen. Weitere Opfer geborgen Telegraphiſche Meldung — Hausdorf, 11. Juli. In der letzten Nacht iſt es lediglich gelungen, die zwölf Toten der Abteilung 17, die man geſtern im Laufe des Tages entdeckt hatte, an die Erdober⸗ fläche zu bringen, wo ſie im Zechengebäude der Wen⸗ zeslausgrube aufgebahrt wurden. Weitere Tote ſind bisher noch nicht geborgen worden, da ſich den Ret⸗ tungsmannſchaften zu große Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtellen. Als geſtern Abend einer der Leichtverunglückten mit den anweſenden Bergräten wieder in die Grube einfuhr, um an Ort und Stelle die Vorgänge bei dem Unglück zu ſchildern, erlitt er einen Nerven⸗ ſchoſck und mußte wieder zu Tage gebracht werden. Hamburgs Spende für Hausdorf — Hamburg, 11. Juli. Der Senat hat anläßlich des Grubenunglücks in Hausdorf an die Belegſchaft der Wenzelausgrube ein Beileidtelegramm gerichtet und beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß einen Betrag von 10000 Mark für die Hinterbliebenen anzufordern. FEFFFFPUPUUUUFUCCCCCCVCCCCVCVCTCTCVCTCTVTCTCTCTVTCTVTVTVTVbDbVbCTVTVTVDUDUVUDVDVDVUDVDUVDVDVTUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCVUVUVCVVVV Kürzung von Staatspenſionen? Dirahtbericht unſeres Berliner Büros i 2 Berlin, 11. Juli. Der Haus haltsausſchuß des Reichs⸗ tages ſetzte heute ſeine Beratung über den von ſozialdemokratiſcher Seite eingebrachten Geſetzentwurf fort, der die Kürzung der Ver⸗ ſorgungsbezüge der Ruhegehaltsemp⸗ fänger vorſieht. Reichsfinanzminiſter Dietrich wies zunächſt daraufhin, daß zwar die Behandlung in Verbindung mit dem Ausgabenſenkungsgeſetz für zweckmäßiger gehalten werde, daß aber innerhalb des Kabinetts keine grundſätzlichen Bedenken gegen die Verhandlung dieſes Gegenſtandes beſtehen. Sach⸗ liche Bedenken beſtehen gegen die Anrechnung von Einkommen aus Privatvermögen und gegen die für die Zuſammenſetzung des Beamtenkörper be⸗ denkliche Einführung einer Höchſt pen ſion. Ledig⸗ lich das Arbeitseinkommen dürfte in gewiſſem Um⸗ fange angerechnet werden. Zwiſchen dem Reich und Preußen beſtände darin durchaus Uebereinſtimmung. Die Weiterberatung des Antrages wurde auf morgen vertagt. „Graf Zeppelin“ über Edingburgh — Hamburg, 11. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ hat nach einer Mitteilung der Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie um 12 Uhr Mz. die ſchottiſche Hauptſtadt Edinburgh überflogen. zals wäre Frankreich geneigt, Quadratkilometer Wüſtenſand Deulſchland in Pan-Europa Die Antwort der Reichsregierung Von Reus Kraus Es iſt kein großer diplomatiſcher Er⸗ folg geweſen. Wenn in den nächſten Tagen ſämt⸗ liche Antworten auf den paneuropäiſchen Fragebogen vorliegen, wird Briand erkennen müſſen, daß die Vorbehalte, die jedes Land macht, weit ſchwerer wiegen als die unverbindliche Erklä⸗ rung der Uebereinſtimmung in den hehren, aber ach, ſo fernen Zielen. Von allem Anfang an war zu er⸗ warten, daß keine Regierung es wagen würde, ſich ifiſtiſ Zielſetzung offen ent⸗ gegenzuſtellen. Die Frage war nur, wie weit Vor⸗ behalte und Verklauſulierungen eine ideologiſche Bejahung in ihr praktiſches Gegenteil verkehren würden. Zweitens bleibt die Frage offen, ob Briand, als er ſeinen Fragebogen in die kontinentale Welt ſandte, überhaupt allgemeine Zuſtimmung zu finden hoffte, oder ob ſeine Hoffnung nicht vielmehr dahin gegangen ſein mag, das friedliebende Frank⸗ reich recht deutlich von der friedensgefährdenden Konkurrenz zu unterſcheiden. Nicht umſonſt nennt die Völkerbundgeſellſchaft ihren Ariſtide, den ſie recht genau kennt, den „Magier“. Seine letzten Ziele liegen im Dunkel. Will er, wie weite Kreiſe in Deutſchland annehmen, durch die Schaffung eines Paneuropa die Ver⸗ hältniſſe von Verſailles verewigen und die franzöſiſche Hegemonie in Europa befeſtigen? Oder erkennt er ehrlich, daß die rückwärts auf Verſailles gerichtete Reak⸗ tion in europäiſchen Dingen keine aus⸗ reichende Sicherheit mehr bietet für Frankreichs glückhafte Entwicklung? Will er die Kleinen von den Seinen gegen Muſſolini ſammeln? Oder träumt er an ſeinem Lebensabend in Konti⸗ nenten, unbefriedigt in der Enge kleinlicher Konflikte? Die öffentliche Meinung Deutſchlands hat es ſchwer, ſich ſelbſt dieſe Fragen zu beantworten. So empfindet ſie, je undurchſichtiger die Wege verhangen ſind, die Briand nach Paneuropa wandelt, umſo ſtärker die Notwendigkeit nüchterner Prüfung der Lage. Briand, ſelbſt bei aller Phantaſie ungemein nüchterner Realiſt, wird den Deutſchen ihre Vorſicht nicht übel⸗ nehmen können. Tatſächlich war die Lage Deutſchlan ds. innerhalb Europas noch nie ſo heikel, noch nie ſo gefährlich, vielleicht aber auch nie ſo zu⸗ kunftsträchtig wie heute. Die Stellungnahme zum paneuropäiſchen Problem läßt die neuen Fronten ſcharf abgegrenzt erſcheinen. Paneuropa hat bekannt⸗ lich den großen Vorzug, daß jeder darunter ver⸗ ſtehen kann, was er will. Die Neutralen verſtehen: beſſere Geſchäfte, die Verſailles⸗Mächte: Verewigung der Verhältniſſe von 1919 und die Beſiegten, denen ſich Italien nähert: Vertragsreviſion, alſo das genaue Gegenteil. Nun iſt die italieniſche Annähe⸗ rung an Deutſchland, wie ſie in Muſſolinis ungemein geſchickt redigierter Antwortnote deutlich zum Ausdruck kommt, ebenſo vieldeutig wie die große italteniſche Tradition des saero egoismo, der ebenſo problematiſch iſt, wie jedes Bündnis mit Italien, das die Geſchichte kennt. Kein Menſch kann daran zweifeln, daß Muſſolini, wenn er die Reviſion der Verträge fordert, mit einer Teilreviſion, die nur die eigenen, in Verſailles nicht voll berückſichtigten Forderungen Italiens erfüllt, durchaus zufrieden wäre., Und trotz aller Schärfe des akuten Gegenſatzes zwiſchen Frankreich und Italien will es doch ſcheinen, ein paar tauſend zwiſchen Tripolis und Tunis zu opfern, um in Rom den Anreiz zur Bildung einer deutſch⸗italieniſchen Einheitsfront zu erſticken. Unvergeßlich bleibt in Deutſchland jene diplomatiſche Rückverſicherung Muſſolinis, der bin⸗ nen weniger Wochen den Franzoſen eine Verbindung gegen Deutſchland und den Deutſchen eine gegen Frankreich vorzuſchlagen verſtand. Andererſeits ſpricht Muſſolinis paneuropäiſche Note doch eine Sprache, die in Deutſchland Aufmerkſamkeit und weitgehende Zuſtimmung erweckt. Wenn Muſſolint als Vorbedingung eines Paneuropa die Verwiſchung des Unterſchiedes zwiſchen Siegern und Beſiegten, Vertragsreviſton und ehrliche beiderſeitige Abrüſtung 2. Seite. Nr. 315 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Juli 1930 fordert, weiß er, daß ganz Deutſchland ohne Unter⸗ ſchied der Parteien ſolche Forderung mit Wärme begrüßt und mit Entſchiedenheit ver⸗ treten wird. Freilich lehrte Grandis eben ſtatt⸗ gefundener Beſuch bei Pilſudſki, den er überſchwäng⸗ lich feierte und den er— dies ſind des italteniſchen Außenminiſters eigene Worte—„begrüßte, wie ein Soldat ſeinen Vorgeſetzten“, daß der Faſchismus auch anders kann. Die franzöſiſche Preſſe hat Muſſolinis Note in lärmender Aufregung für eine„Anbiederung an Deutſchland“ erklärt. und ſofort wurden publi⸗ ziſtiſche Fühler ausgeſtreckt, die die Wilhelmſtraße offenſichtlich auf die Seite des Quai'Orſay ziehen ſollen. So iſt wohl der in Berlin lebhaft beachtete Artikel im„Paris Midi“ zu verſtehen, der Deutſchland einlädt, ſich über die Fragen des Korridors, des Anſchluſſes, gemeinſamer Aktion zur Herabſetzung der Reparationslaſten in Amerika, und der Rückgliederung der Saar aufrichtig mit Frank⸗ reich auszuſprechen. Aber ach, die rauhe Wirklichkeit iſt anders. Eben hatte das inſpirierte Pariſer Mit⸗ tagblatt von der Rückgliederung der Saar geſprochen, als im franzöſiſchen Senat von beinahe allen Red⸗ nern erklärt wurde, von einer ſolchen könne vor 1935 überhaupt keine Rede ſein, und als die Saarver⸗ handlungen abgebrochen werden mußten, weil der franzöſiſche Miniſter Pernot den vertragswidrigen Anſpruch auf dauernde Beteiligung an den Saar⸗ gruben, übrigens ein Gedanke von Briands Ver⸗ trauensmann Loucheur, nicht aufgeben wollte. Auch Sauerwein, der Offizioſus, ſtellte der deutſchen Oeffentlichkeit recht eindringlich die Vorteile freund⸗ ſchaftlichen Zuſammenwirkens mit Frankreich dar, Vorteile, die nach ſeiner Meinung in der Unter⸗ ſtützung unſerer Induſtrie und Landwirtſchaft durch franzöſiſches Kapital zur Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit und in einer vernünftigen Regelung des Korridorproblems beſthen. Wie gerne hört der Deutſche nach jahrzehntelanger Ablehnung und nach Worten voller Mißtrauen ohne Ende ſolche Verheißungen. Aber kaum machte der „Matin“ die übrigens ſehr vorſichtig formulierte An⸗ ſpielung auf die offene Frage des Korridors, als die polniſche Nachrichtenagentur eine Erklärung Sauer⸗ weins veröffentlichen konnte: niemals hätte er eine Grenzveränderung im Auge gehabt, da eine ſolche ein nationales und wirtſchaftliches Unrecht an Polen und eine Bedrohung des europäiſchen Friedens wäre. Vor kurzem erſt hat Sauerwein, von dem man annehmen kann, daß er Briands Gedanken aus⸗ ſpricht, erklärt, Europa könne ſich den Luxus von Grenzreviſionen nicht leiſten. Solcher Meinung ſteht die einheitliche Ueberzeugung Deutſchlands gegen⸗ über, daß Europa ſich auf die Dauer den Luxus der Aufrechterhaltung der Grenzen von Verſatlles nicht leiſten kann. So ſtehen Standpunkt und Standpunkt einander unverſöhnt gegenüber. Und wenn auch Deutſchland in der Erkenntnis, daß die Feſtigung des Friedens allein ſeine nationale Wohlfahrt ſichert, jedes Symptom von Verſtändigungswillen der Gegenſeite aufrichtig begrüßen möchte, bleibt doch zu ſagen, daß dteſe Symptome noch reichlich ſchwach erſcheinen und wenig geeignet ſind, paneuropäiſche Begeiſterung zu wecken. Die Antwort der Reichsregierung ſteht unmittelbar bevor. Sie wird klar und deutlich zum Ausdruck bringen, unter welchen Vorausſetzungen allein Paneuropa nach deutſcher Auffaſfung möglich erſcheint. Sie wird die tatſächliche Gleichberechtigung zwiſchen Siegern und Beſiegten fordern und ſie wird feſtſtellen, daß kein Menſch in Deutſchland die Ver⸗ hältniſſe von heute, insbeſondere die Grenzverhält⸗ niſſe im Oſten als endgültig anſieht. Es wird, wenn dieſe deutſche Antwort veröffentlicht iſt, manchen Sturm im Waſſerglas geben. Aber auch erregte Dis⸗ kuſſion kann ihre friedensfeſtigende Wirkung tun, wenn ſie die allgemeine europäiſche Erkenntnis von dem, was möglich und was nötig iſt, fordert. Bisher 55 Todesopfer in Lübeck — Lübeck, 11. Juli. Die Zahl der Todesopfer bei den mit dem Tuberkuloſe⸗Präparat gefütterten Säuglingen hat ſich, nachdem in den letzten drei Ta⸗ gen ein Stillſtand eingetreten war, nunmehr wieder um zwei weitere Todesfälle erhöht und damit 55 erreicht. Krank ſind noch 64 Säuglinge, gebeſſert 73, geſund bezw. in ärztlicher Beobachtung 59. Reichsbahn⸗ Tariferhöhung um 135 Millionen Beachtenswerter Briefwechſel zwiſchen Miniſter Guérard und Präſident Siemens Telegraphiſche Meldung Berlin, 11. Juli. Reichsverkehrsminiſter von Gu é rard hat an den Präſidenten des Verwaltungsrates der Reichs⸗ bahngeſellſchaft, Dr. F. von Siemen 8, folgendes Schretben gerichtet: „Sehr verehrter Herr Präſident! Auf die Dar⸗ legungen Ihres an den Herrn Reichskanzler gerich⸗ teten Schreibens vom 18. Juni über die Finanzlage der Reichsbahn erwidere ich im Namen der Reichsregierung ergebenſt das folgende: Die Reichsregierung erkennt die finanziellen Schwierigkeiten an, mit denen die Reichsbahn zu kämpfen hat. Sie iſt ſich auch der Tatſachen bewußt, daß die finanzielle Bewegungsfreiheit der Reichs⸗ bahn unter dem Druck der ihr auferlegten Laſten und der ſtark geſteigerten Perſonalausgaben ſich infolge der in den Vorjahren grundſätzlich eingetre⸗ tenen Tartferhöhungen ſo verengt hat, daß ſie ihren geſetzlichen Verpflichtungen nur unter Zurückſtellung notwendiger Arbeiten für Erhalt und Erneuerung nachkommen konnte. Das neue Reichsbahngeſetz hat keine Erleichterung für die Reichsbahn gebracht. Die Geſamtbelaſtung iſt ſogar um etwa 10 Mil ⸗ lionen infolge der anderweitigen Zahlungs⸗ leiſtungen der Reparationsſteuer geſtiegen. Die finanziellen Schwierigkeiten der Reichsbahn haben ſich im laufenden Geſchäftsjahr durch den empfindlichen Einnahmerückgang infolge des Dar⸗ niederltegens der Wirtſchaft beſonders verſtärkt. Die Reichsregierung hat deshalb auf den Antrag der Reichsbahngeſellſchaft auf Bewilligung einer Tariferhöhung im Betrage von 150 Millionen trotz grundſätzlicher Bedenken, die ſie gegen jede Tariferhöhung in der gegenwärtigen Zeit hegt, die Erhöhung der Perſonentarife im Ber⸗ liner und Hamburger Stadtbahn ver⸗ kehr und die Erhöhung und organiſche Umge⸗ ſtaltung des Stückgut und Expreßgut⸗ tarifes genehmigt. Hieraus ergibt ſich eine Mehreinnahme von rund 70 Millionen Mark. Die insbeſondere für die Maſſengüter beantragte Erhöhung der Tarife im Wagen⸗ ladungsverkehr hat die Reichsregierung als für die deutſche Wirtſchaft untragbar ablehnen müſſen. Eine ſolche Erhöhung würde auch nur einen weite⸗ ren Rückgang des Verkehrs und damit der Einnah⸗ men der Reichsbahn herbeigeführt haben. Die Reichsbahn hat einen weiteren Antrag auf eine mäßige Erhöhung der Perſonen⸗ tarife geſtellt, nachdem ſie auf meinen Widerſpruch einer Gleichſtellung der Monatskarten 3. Klaſſe und der Arbeiterwochenkarten mit dem Einheitspreis der Einzelfahrt abgeſehen hat. Die hieraus entſpringende geringe Verteuerung des Reiſeverkehrs erſcheint ber Reichsregierung nach der Geſamtlage erträglich, wobei ſie auch berückſichtigt, daß der Perſonenverkehr einen Zuſchuß von 270 Millionen Reichsmark erfordert, Die Reichsregierung hat deshalb beſchloſſen, dieſe mäßige Erhöhung der Perſonentarife zu geneh⸗ migen. Sie ſchätzt den Mehrertrag für die Reichs⸗ bahn heraus auf etwa 65 Millionen jährlich, da nach ihrer Auffaſſung angeſichts der Geringfügigkeit der Erhöhung mit der von der Reichsbahn erwarteten ſtarken Abwanderung nicht gerechnet zu werden braucht. Im ganzen werden dadurch der Reichsbahn 70 und 65 iſt 135 Millionen Mark an Tarif⸗ erhöhungen gebilligt, alſo nur 15 Millionen Mark weniger, als ſie beantragt hat. Die Reichsregierung ſieht es als einen Teil ihrer weſentlichſten Aufgaben an, zur Erhaltung der deut⸗ ſchn Wirtſchaft auf Verbilligung der Erzeugerkoſten zu drängen. Die hiermit in Verbindung ſtehende Senkung der Perſonalkoſten muß aber Hand in Hand gehen mit einer Verbilligung der Preiſe, die ſich von den ſchon ſtark geſunkenen Rohmaterial⸗ preiſen bis zum Einzelhandel auswirken muß, um ſo ſchwer erträgliche ſoziale Schädigungen zu ver⸗ meiden. Ich habe auch bereits Anregungen zum Be⸗ ginn von Perſonalerſparniſſen bei der Reichsbahn gegeben, und zwar bei den Bezügen der Mitglieder des Verwaltungsrats, bei denen der leitenden Beamten und bei den Leiſtungszulagen für das übrige Perſonal.— Die Reichsregierung erkennt an, daß für den Verwaltungsrat dieſer Anregung entſprochen worden iſt. Immerhin darf feſtgeſtellt werden, daß auch nach der neuen Regelung die Bezüge der Mit⸗ glieder des Verwaltungsrates diejenigen der Mit⸗ glieder des Reichstags überſteigen. Hinſichtlich der Frage der Bezüge der Beamten hält es die Reichsregierung, nachdem die Bahn nun⸗ mehr wieder an das Reich angegliedert wurde, nicht für tragbar, daß die Reichsbahn bei der von ihr ſelbſt betonten ſchweren Notlage an ihre leitenden Beam⸗ ten, denen die Anſprüche der Reichsbeamten gewähr⸗ leiſtet ſind, Gehälter zahlt, die diejenigen gleichge⸗ ſtellter Reichsbeamten ganz außerordentlich über⸗ ſteigen. Dieſe übermäßige Bezahlung der leitenden Beamten gefährdet die Intereſſen des Reiches, denn ſie verſperrt dieſen die Möglichkeit, für das Reichsverkehrsminiſterium den notwendi⸗ gen Nachwuchs aus den Reihen der leitenden Beamten der Hauptverwaltung zu gewinnen. Auch die Let⸗ ſtungszulagen, denen beim Reich und den Län⸗ dern nicht viel gegenüber ſteht, und die neben dem Betriebsperſonal auch den Beamten des Büro⸗ und Innendienſtes gewährt werden, entbehren bei der gegenwärtigen Notlage der Reichsbahn jedenfalls in ihrer jetzigen Höhe der Berechtigung. da der Verkehr erheblich zurückgegangen iſt und von Spitzenleiſtungen nicht mehr die Rede ſein kann. Die Reichsregierung erkennt es dankbar an, daß der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in ſeiner Sitzung vom 8. Juli beſchloſſen hat, Be⸗ ſtellungen und Arbeiten bis zur Höhe von 300 Milb⸗ lionen Reichsmark über das aus der be⸗ trieblichen Finanzlage ſich ergebende Ausmaß hin⸗ aus in Auftrag zu geben. Ich bin gerne bereit, Ihrem Wunſche entſprechend, die Fin anzie⸗ rungsfrage für 390 Millionen Auf⸗ träge nochmaligen Beſprechungen und Erwägun⸗ gen mit dem Herrn Reichspräſtdenten zu unter⸗ breiten. Ich darf auch feſtſtellen, daß Reichsregierung und Reichsbahn darin einig ſind, daß bei Vergebung dieſer Aufträge den allgemeinen Beſtrebungen der Reichsregierung auf Preisſenkung Rechnung getragen werden wird.“ Die Aufträge der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 11. Juli. Der Reichstagsausſchuß für Verkehrsangelegen⸗ heiten nahm eine von allen Fraktionen unterſtützte Entſchließung von Mollath(Wirtſchafts partei) an, in der die Reichsregierung erſucht wird, bei der Reichsbahnhauptverwaltung dahin einzuwirken, daß bei der Vergebung der Aufträge im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms der Reichsbahn das Handwerk und Gewerbe in den Ländern anteilig und angemeſſen beteiligt wer⸗ den. Die Beteiligung an dieſen Lieferungen iſt eventuell durch Aufteilung der hierfür in Frage l kommenden Aufträge in kleine Abſchnitte zu er⸗ leichtern. Fricks Schulgebete vor dem Staatsgerichtshof Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 11. Juli. Der Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich ver⸗ handelte am Freitag unter dem Vorſttz des Reichs⸗ gerichtspräſtdenten Dr. Bumke die verfaſſungs⸗ rechtliche Streitfrage zwiſchen dem Reichsminiſterium des Innern gegen Thüringen über die Unvereinbar⸗ keit des Erlaſſes des thüringiſchen Volksbildungs⸗ miniſters Dr. Frick vom 16. April ds. Is., veröffent⸗ licht im Amtsblatt vom 22. April, über die Empfeh⸗ lung von Schulgebeten in Artikel 148, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung. Dieſer beſagt: Beim Unter⸗ richt in öffentlichen Schulen iſt Bedacht zu nehmen, daß die Empfindungen Andersdenkender nicht ver⸗ letzt werden.“ 8 n n Die Verhandlung fand größtes Intereſſe bei Publikum und Preſſe. Beanſtandet waren vom Reich die Gebete Nr. 2, 3 und 4 und im einzel⸗ nen die Sätze:„Drum mach uns frei von Betrug und Verrat, mach' uns ſtark zu befreiender Tatl“, „Ich glaube, du ſtrafſt den Landesverrat und ſegneſt der Heimat befreiende Tat!“,„Ich weiß, daß Gott⸗ loſigkeit und Landesverrat unſer Volk vernichtet hat.“ Schon die Bezeichnung dieſer Erzählungen als Gebete bezeichnet das Reichsminiſterium des Innern als verfaſſungswidrig. Außerdem ſei darin eine Tendenz gegen die Juden und die So⸗ ztaldemokratiſche Partei zu finden, was auch aus den Erläuterungen des Miniſters Dr. Frick in den Verhandlungen des Thüringer Landtages hervorgehe. Thüringen ſteht demgegenüber auf dem Stand⸗ punkt, die Auffaſſung ſei abzulehne n, daß dieſe Conan ⸗Doyle⸗Anelkoͤoten Als vor etlichen Jahren der dieſer Tage verſtor⸗ bene beruhmte Autor der Sherlock⸗Holmes⸗Romane Sir Arthur Conan Doyle zu einem internationalen Spiritiſten⸗Kongreß nach Paris kam, gerade zu jener Zeit, da er in der Oeffentlichkeit erklärt hatte, ſich nur noch auf ſpiritiſtiſchem Gebiet und nicht mehr als Verfaſſer von Detektiv⸗Romanen betätigen zu wollen, bemächtigte ſich die Anekdote liebenswürdiger wie kroniſcher Art ſehr ſchnell ſeiner Perſon. So wurde erzählt, der Taxichauffeur, der ihn nach ſeinem Hotel gefahren habe, hätte auf die Frage nach dem Fahrpreis geantwortet:„Zwanzig Frank, Monſteur Conan Doyle!“—„Sie kennen mich? Wo⸗ her?“ fragte dieſer überraſcht.—„Nun,“ antwortete der Chauffeur,„hier iſt Spiritiſten⸗Kongreß. Conan Doyle wird dazu erwartet. Sie tragen engliſche Stiefel, Monſieur.“— Conan Doyle bewunderte den Scharfſinn, die Kombinationsgabe des Mannes.„Aus dieſen wenigen Anzeichen konnten Sie meine Perſon erkennen?!“ ſagte er voll Bewunderung.— Da lachte der Chauffeur hell auf und erwiderte:„Nein! Da⸗ ran doch nicht, Monſteur Conan Doyle! Aber an der Namensaufſchrift auf Ihrem Koffer!“ Conan Doyle aber ſtand vor dem Hotelportal und ſtaunte wiederum. * Als er nach Beendigung des Spiritiſten⸗Kongreſ⸗ ſes von Paris abfuhr, wollte ihm ein Bücherhändler am Bahnhof unbedingt ein Werk Conan Doyles ver⸗ kaufen. Aber welchen Titel der eifrige Mann auch nannte, ſtets bekam er zur Antwort:„Danke ſehr! Hab' ich ſchon geleſen.“ Allmählich wurde der Ver⸗ käufer durch dieſe ſtereotype Antwort doch unge⸗ duldig, und er griff nach einem Werk über Spiritis⸗ mus. Das werden Sie aber noch nicht geleſen ha⸗ ben. Es iſt Conan Doyles letztes Werk, das heute früh erſt in Paris eintraf!“—„Ganz recht!“ ſagte Conan Doyle.„Geleſen hab' ich es noch nicht, aber verfaßt.“ i Während Conan Doyles Aufenthalt in wurde dort auch folgende Anekdote aufgetiſcht: Paris Bei c * all ſeinem Scharfſinn habe Conan Doyle ſich doch ein⸗ mal ein ausgezeichnetes Geſchäft entgehen laſſen. Er war nicht nur als Autor von Kriminalromanen ſo ungeheuer erfolgreich, ſondern war auch Verfaſſer einiger Serienſtücke, die auf engliſchen und amerika⸗ niſchen Bühnen ihr Glück machten. Eines Tages ſei ein junger Schauſpieler, der in einem dieſer Stücke eine unbedeutende Rolle ſpielte, an ihn herangetre⸗ ten: ſie wollten ihr Einkommen zuſammenwerfen und teilen. Dieſe Verbindung ſolle fürs ganze Le⸗ ben gelten. Conan Doyle hielt es für einen ſchlech⸗ ten Witz, bedauerte aber etliche Jahre ſpäter ſehr, den Spaßvogel nicht ernſt genommen zu haben. Der funge Schauſpieler war nämlich— Charlie e O70. Geburtstag. Der emerit. Ordinarius der Botanik an der Univerſität Freiburg i.., Geh. Hofrat Dr. Friedrich Oltmanns feiert am heu⸗ tigen 11. Juli ſeinen 70. Geburtstag. Prof. Olt⸗ manns iſt Mitbegründer und Mitherausgeber der „Zeitſchrift für Botanik“, gegründet von Joſt, Graf Solms und Oltmanns im Jahre 1909. Seine Werke „Morphologie und Biologie der Algen“ und„Pflan⸗ zenleben des Schwarzwaldes“ ſind in mehreren Auf⸗ lagen verbreitet. Mit G. Karſten gab Oltmanns ein „Lehrbuch der Pharmokognoſie“ heraus. Geboren zu Oberndorf(Hannover), ſtudierte Olten in Jena und Straßburg, beſonders bei Prof. de Bary. 1884 promovierte er in Straßburg, war Aſſiſtent am Bo⸗ taniſchen Inſtitut in Roſtock, erſt bei Goebel, dann bei Falkenberg und habilitierte ſich 1888 an der Roſtocker Univerſität für Botanik. Dort erhielt er den Titel eines a. o. Profeſſors und ſiedelte 1893 als etatsmäßiger a. vo. Profeſſor der Botanik nach Freiburg i. B. über, wo er 1902 zum Ordinartus und 1906 zum Direktor des Botaniſchen Gartens als Nachfolger von Hildebrand ernannt wurde. Im Studienjahre 1912⸗13 ſtand der Gelehrte als Pro⸗ rektor an der Spitze der Freiburger Univerſttät. Eine Berufung nach Straßburg hat der Gelehrte abgelehnt. Den Akademien der Wiſſenſchaften in Berlin und Heidelberg ſowie der Deutſchen Botaniſchen Geſellſchaft gehört er als Mitglied an. Gebete parteipolitiſch aufgefaßt würden, und daß Miniſter Frick dieſe Gebete empfohlen habe, um die Intereſſen ſeiner Partei zu fördern. Es ſei auch nicht angängig, daß man die Gebete mit dem Erlaß und den Erklärungen zuſammen beurteile. Man müſſe vielmehr von dem Inhalt des Gebetes ſelbſt ausgehen. Da müſſe man aber feſtſtellen, daß die beanſtandeten Sätze ganz in Ordnung gehen. Die Verliner Waffenfunde Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Juli. Die auch von uns regiſtrierte Meldung eines Ber⸗ liner Linksblattes über Waffenfunde bei National⸗ ſozialiſten ſcheint nach einer Erklärung des Berliner Polizeipräſidiums zu der Angelegenheit zum min⸗ deſten ſtark übertrieben. Es iſt, wie wir er⸗ fahren, bis jetzt nur der Waffenhändler Hoppe ver⸗ haftet worden. Hoppe iſt in der Tat Mitglied der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Partei, nicht aber der tödlich verunglückte Polizeianwärter Dörre und deſſen Begleiterin, die bei keiner politiſchen Partei eingetragen ſind. Hoppe gibt nun an, die in ſeiner Wohnung beſchlagnahmten Maſchinengewehrſchlöſſer nicht im Auftrage ſeiner Partei verwahrt, ſondern in einer Berliner Waffen⸗ firma, bei der er vor Jahren als Lagerverwalter beſchäftigt war, entwendet zu haben. Er be⸗ abſichtigte die Schlöſſer zu verkaufen und habe ſich u. a. auch an Dörre gewandt, den er gegen Zuſiche⸗ rung einer Proviſion um die Vermittlung eines Käufers erſucht habe. Neben den Schlöſſern ſind bei dem Waffenhändler noch einige Zubehörteile für Maſchinengewehre, ſo Sicherheitsventile und Kurbel⸗ wellenketten und zwei Selbſtladepiſtolen gefunden worden. Andere Hausſuchungen nach Waffen hat die Polizei vorläufig nicht vorgenommen. ODrgel-Andacht in der Trinitatiskirche Mit lebhaftem Bedauern mußten wir feſtſtellen, daß die ſommerliche Jahreszeit ſich auf den Beſuch muſikaliſcher Veranſtaltungen ſehr ungünſtig aus⸗ wirkt. Dieſe Tatſache konnten wir bei der betrüb⸗ lichen ſchwachen Anteilnahme des Publikums an der 6. Orgelandacht in der Trinitatis⸗Kirche neuerdings beobachten und umſo befremdlicher empfinden, als das Gebotene durchwegs auf hoher Stufe ſtand. Der verdienſtvolle spirttus rector Herr Friedrich Nagel präſentierte ſich in zwei Solv⸗Vorträgen auf der in den letzten Jahren vergrößerten Orgel mit Werken von Buxtehude und Bach als ſehr geſchickter und ge⸗ ſchmackvoll regiſtrierender Orgelſpieler. Frl. Käte Back, die vielverſprechende junge Violiniſtin und die tüchtige Violoncelliſtin Frl. Toni Auerbach hatten ſich in ſelbſtloſer Weiſe zunächſt mit tonſchön und empfindungsreich dargebotenen Einzel⸗Vorträ⸗ gen(Adagio von Corelli und Adagio von Rheinber⸗ ger) eingeſtellt und vereinigten ſich mit Herrn Nagel und dem vorzüglichen Flötiſten Herrn Willi Gie⸗ grich zu einer klanglich ſorgfältig abgewogenen Wiedergabe einzelner Teile des ſelten gehörten„Mu⸗ ſikaliſchen Opfers“ von Joh. Seb. Bach. Es wäre dringend zu wünſchen, daß die nächſte Orgelandacht wärmere Reſonanz beim Publikum finden möge. d 0. O Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber die Mannheimer Pianiſtin Lotte Kramp ſchreibt an⸗ läßlich ihrer Mitwirkung in einem Konzert des Phil⸗ harmoniſchen Vereins in Kaiſerslautern(MD. Aug. Pfeiffer) das„Pfälzer Tageblatt“:„Lotte Kramp iſt eine der Großen der jüngeren Generation. Eine be⸗ gnadete Künſtlerin, deren Muſikalität blendet, deren Anſchlag berauſcht, deren Technik Selbſtverſtändlich⸗ keit iſt. Wir haben ſelten im Fruchthallſaal ſo muſi⸗ zieren gehört! Das Publikum war begeiſtert.“— Die„Pfälziſche Preſſe“ gedenkt in höchſter Anerken⸗ nung der hervorragenden pianiſtiſchen Fähigkeiten der Künſtlerin, der ausgeglichenen Scalentechnik, des blühenden Tones und des farbenreichen Akkord⸗ ſpiels, und fügt hinzu:„Zweifellos wird die an⸗ mutige junge Künſtlerin ſich einen Namen von Be⸗ deutung erwerben.“— Von dem aus Mannheim ſtammenden Schauspieler Karl Hans Schäffler, einem Schüler von Paul Tietſch, berichtet der„Rem⸗ ſcheider General⸗Anzeiger“:„„Dieſer Künſtler ſcheint alles zu können. Er ſpielt den„Fauſt“ und den„Kaiſer von Amerika“, er ſpielt auch den„Schnei⸗ der Wibbel“ in„Wibbels Auferſtehung“(Fort⸗ ſetzung von Müller⸗Schlöſſers urgelungener Komödte „Schneider Wibbel“). Er ſpielt ihn mit köſtlichem Humor— im Publikum blieb kein Auge trocken.“ O Ein Max⸗Reinhardt⸗Platz in Salzburg. Die Stadt Salzburg beſchloß, zu Ehren des Leiters der Salzburger Feſtſpiele, Profeſſor Max Reinhardt, den Platz vor dem Feſtſpielhauſe Max⸗Reinhardt⸗ Platz zu neunen. O Hochſchulnachrichten. Der bekannte Hiſtoriker, Geheimrat Profeſſor Dr. Richard Graf Du Mou ⸗ in Eckart an der Techniſchen Hochſchule in Mün⸗ chen iſt auf ſein Anſuchen vom 1. November 1930 an von der Verpflichtung zur Abhaltung von Vor⸗ leſungen befreit worden. Leipziger von Geburt, widmete ſich Du Moulin Eckart in Würzburg, Leip⸗ zig, München, Breslau, Berlin und Paris germani⸗ ſtiſchen und hiſtoriſchen Studien und habilitierte ſich 1894 als Privatdozent in Heidelberg, wo er ſpäter zum Extraordinarius ernannt wurde. 1898 kam er als a. o. Profeſſor an die Techniſche Hochſchule in München und erhielt nur zwei Jahre ſpäter die Er⸗ nennung zum Ordinarius. Prof. Du Moulin Eckart iſt durch ſeine hiſtoriſchen Werke über Bismarck, durch ſeine Geſchichte des deutſchen Volkes bekannt geworden. Genannt ſeien noch ſeine Schriften über Hans v. Bülow und über Coſima Wagner. Errichtung eines Guſtav⸗Mahler⸗Denkmals in Wien. In Wien wurde anläßlich des 70. Gedenk⸗ Geburtstages von Guſtav Mahler bekanntgegeben, daß die erforderlichen Mittel zur Exrichtung eines Mahler Denkmals geſichert ſeien. Die Stadt Wien hat zur Aufſtellung des Denkmals den Schwarzen⸗ berg⸗Garten beſtimmt. Das Denkmal, das im Laufe der nächſten Monate aufgeſtellt wird, iſt eine Schöpfung der Architekten Peter Behrens und An⸗ tun Hauak. 1 5 Free Eren 2. K r eee. „„ 1 W T——— 2—. 2 res 2 K K cc C TTT li 1980 „daß der jeſellſchaft hat, Be⸗ 00 Mil⸗ der be⸗ maß hin⸗ e bereit, b anzie⸗ Au f 2 zrwägun⸗ unter- egierung ergebung ngen der Rechnung ahn Büros Juli. tgelegen⸗ terſtützte tspartei) „bei der ken, daß N des Ar⸗ ihn das in dern gt wer⸗ ingen iſt n Frage zu er⸗ hof und daß um die ſei auch m Erlaß Man es ſelbſt daß die 88 de Büros Juli. nes Ber⸗ tational⸗ Berliner im min⸗ wir er⸗ pe ver⸗ nalſozia⸗ inglückte erin, die „ Hoppe nahmten ſeiner Waffen⸗ erwalter Er be⸗ habe ſich Zuſiche⸗ eines ſind bei ile für Kurbel⸗ ſefunden fen hat die an⸗ von Be⸗ innheim fler, „Rem⸗ dünſtler iſt“ und „Schnei⸗ (Fort⸗ komödte ſtlichem en.“ inhardt⸗ ſtoriker, Mou⸗ Mit n⸗ ber 1930 n Vor⸗ Geburt, g/ Leip⸗ ermani⸗ erte ſich ſpäter kam er hule in die Er⸗ i Eckurt Smarck, bekannt en über nals in Bedenk⸗ egeben, Weines Wien varzen⸗ Laufe t eine ud An⸗ 1 5 f Freitag, den 11. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 3. Seite, Nr. 315 Mordoverſuch an der eigenen Frau Eine Mutter von ſechs Kindern zweimal in den Rhein geworfen Heute früh halb 4 Uhr hat ein 36 Jahre alter Taglöhner aus den Behelfsbauten bei Sand⸗ hofen ſeine 35 Jahre alte Ehefrau unter dem Vorgeben, daß ſie auf einem Acker Kartoffeln holen wollten, an den Rhein gelockt und dort in das Waſſer geſtoßen. Nachdem es der Frau gelungen war, ſich an das Ufer zu ſchaffen, wurde ſie von ihrem Mann erneut in das Waſſer zurückgeſtoßen. Durch die ſtarke Strömung wurde die Frau abgetrieben und wäre ſicher ertrunken, wenn ſie nicht durch hinzugekommene Fiſcher gerettet und an Land gebracht worden wäre. Der Ehemann, der ſich nach Hauſe begeben hatte, wurde unter dem Verdacht des Mordver⸗ ſuchs in Haft genommen. Die Ehefrau konnte ſich zu ihren ſechs Kindern in die Wohnung zurückbegeben. Zu dem Aukozuſammenſtoß in der Oſtſtadt über den wir im Mittagsblatt berichteten, meldet der Polizeibericht noch folgendes: Geſtern abend gegen 10 Uhr iſt auf der Kreuzung der Hilda⸗ ſtraße und Oberer Luiſenpark ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen erfolgt. Dabei hat ſich ein Wagen überſchlagen und der andere iſt gegen einen Baum gerannt. Der Führer des einen Wagens, ein 39 Jahre alter Kaufmann aus Neuoſtheim erlitt einen Unter⸗ armbruch und ſoönſtige Verletzungen. Von den ſechs Inſaſſen des anderen Wagens wurden ein 24 Jahre alter verheirateter Metzger und ein 28 Jahre alter verheirateter Schloſſer erheblich verletzt, ſo daß auch dieſe in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußten. Die Erhebungen über die Schuldfrage ſind noch im Gange. Die Wagen mußten abgeſchleppt werden. Regen, Regen! Vielleicht haben Wetterberichte doch nicht immer recht, jedenfalls kann man ſich auf ſie nicht bomben⸗ ſicher verlaſſen. Noch geſtern hieß es, die Tempera⸗ tur ſei im Steigen und Sonnenſchein werde uns wieder in un verminderter Stärke, zweite Juliaus⸗ gabe, beglücken. Nichts von dieſen Prophezeiungen erfüllte ſich. Das Gegenteil trat ein. Wir haben wieder Regen, Regen, wie er ſeit Tagen gewünſcht wurde. Die Landwirte freuen ſich, wenn die Regenſchauer ruckweiſe niederpraſſeln, die Wirte der Ausflugsorte ziehen ein bißchen ein ſchiefes Geſicht. Wie der Freitag, ſo der Sonntag, ſagen ſie; das ſind ſchlechte Geſchäftsausſichten. Der bedrückte Städter atmet aber wieder erleichtert auf. Die friſche Luft tut ihm wohl. Die Temperaturen ſind erheblich ge⸗ ſunken, die beſte Ausſicht zu einem Landregen. K * 27jähriges Fräulein unternimmt Selbſttötungs⸗ verſuch. Geſtern nachmittag verſuchte ein lediges 27 Jahre altes Fräulein in ihrer in der Richard⸗ Wagnerſtraße gelegenen Wohnung durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde nach dem All⸗ gemeinen Krankenhaus verbracht. * Terraſſen⸗ und Promenadenkonzert. Die unter Leitung des Kapellmeiſters Hans J. Leger ſtehen⸗ den drei Mannheimer Geſangvereine Sänger ⸗ halle, Sängerkreis und Sing verein ver⸗ anſtalten am Sonntag, 13. Juli, abends—12 Uhr, vor dem Roſengarten ein Terraſſen⸗ und Pro⸗ menadenkonzert. Es iſt ein reichhaltiges Pro⸗ gramm aufgeſtellt, das Chöre von Trunk, Stein, Gel⸗ lert, Landhäuſer, Hanſen, Breu und von K. Kreutzer — letzteres zum Gedenken der 150. Wiederkehr des Geburtstages des Komponiſten— verzeichnet. Der Friedrichsplatz erhält volle Beleuchtung. Wäh⸗ rend des Konzerts wird auch die Leuchtfontäne in Tätigkeit ſein. Die Muſtk wird von der voll⸗ ſtändigen Kapelle Seezer ausgeführt. * Neubau der Ortskrankenkaſſe Mannheim ge⸗ nehmigt. Das Verſicherungsamt Mannheim hat nach längeren Verhandlungen, an denen auch das Miniſterium des Innern beteiligt war, den Neu⸗ bau eines Verwaltungsgebäudes der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe genehmigt. Der Neubau wird auf etwa 2,2 Millionen Mark zu ſtehen kommen. Die Mannheimer Bau⸗ wirtſchaft wird dadurch eine bedeutende Belebung er⸗ fahren. Das neue Verwaltungsgebäude wird be⸗ kanntlich auf dem linken Neckarufer an der Friedrich⸗ Ebert⸗Brücke erſtellt werden 0 * Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie wird teu⸗ rer. Nach einer Mitteilung der Direktion der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie iſt der Los preis für die kommende Lotterie, die am 10. Oktober beginnt, von 120 auf 200% für das ganze Los erhöht worden. Ob und welche Verbeſſerungen des Spielplanes mit der Lospreiserhöhung verbun⸗ den ſind, ſoll demnächſt bekanntgegeben werden. Veranſtaltungen Italieniſche Nacht Durch den Ebertpark leuchten geheimnisvolle rote Ampeln: Ftalieniſche Nacht im Sterncafé, verbunden mit einer Tanzſchau der Siegerpaare vom 3. Juli und Vorführung der modernſten Tänze durch das inter⸗ nationale Meiſtertanzpaar Weinlein⸗Jäger. Der Gedanke des Geſellſchaftstanzes müſſe propagiert werden, ſagte der Veranſtalter, Tanzmeiſter Wein lein, in ſei⸗ nen herzlichen Begrüßungsworten. Deshalb ſei eine Organiſation für Geſellſchaftstanz und die internationale Turniertanzliga geſchaffen worden, Vereinigungen, die die Einheitlichkeit des Tanzſtils erſtreben und guten Tanzſport und geſellſchaftliches Niveau garantieren. Nach dieſen kurzen einleitenden und erläuternden Worten begann es. Erſt tanzten die drei Siegerpaare der fortgeſchrittenen Klaſſe. Dann zeigten die Sieger der Meiſterſchaftsklaſſe von Ludwigs⸗ hafen ihre Kunſt. Sie tanzten Tango und tanzten ihn voller Phantaſie und Schwung, und die vielen Gäſte, die zu dieſem Abend erſchienen waren, klatſchten eifrig Bei⸗ fall, der beſonders ſtark wurde, als das internationale Meiſtertanzpaar Weinlein⸗Jäger mit vollendeter Kunſt durch den hellen Raum ſchwebte. Dazwiſchen zeigten ſich nochmals Siegerpaare aller Klaſſen auf der Fläche. Auch die abſchließenden allge⸗ meinen Geſellſchaftstänze unter dem zauberhaf⸗ ten Lichte der Ampeln boten ein überaus anmutiges und reizendes Bild. Es bleibt nur noch zu ſagen, daß das Orcheſter von Meiſter Beck mit Fleiß und Hingebung, Takt und Sorg⸗ falt am ganzen Abend ſpielte und zum Gelingen der Veranſtaltung nicht zum wenigſten beitrug. e Vauhandwerker und Studenten feiern Richtfeſt * Heidelberg, 11. Juli. Eine Zeitung hatte ge⸗ ſchrieben, daß die Arbeiterſchaft dem Richtfeſt des neuen Univerſitätsgebäudes fernbleibe. Sie hatte ſich geirrt. Alle Bauhandwerker kamen und ſie nicht allein, ſondern ſogar auch noch die Studenten. So wurde in harmoniſcher Eintracht das Richtfeſt der neuen Univerſität gefeiert. Das„Heidelberger Tage⸗ blatt“ ſchreibt dazu:„Einen ſolchen Kommers hat Heidelberg vielleicht noch nie erlebt: Hier der weiße Stürmer des feudalen Saxo⸗Boruſſen, drüben der ſchlichte Maurergeſelle mit offener Bruſt und blauer Tätowierung, hier der junge Vandale mit dem rot⸗goldenen Band über der Bruſt und drüben der Hamburger Zimmermann im ſchwarzen Samt mit der Doppelreihe von Perlmuttknöpfen auf der Weſte und dem zünftigen Koks auf dem Kopfe. Es iſt viel gegen die Abſicht der Studenten, den Bau⸗ handwerkern ein Richtfeſt zu geben, dazwiſchen⸗ gefunkt worden. Das hieſige ſozialdemokratiſche Blatt hatte an die Arbeiter die ſtrikte Parole ausgegeben: „Kein Mann vom Bau darf an dieſem Richtfeſt teilnehmen! Und noch ſchlimmer hatte geſtern das hieſige Zentrumsorgan Gift und Galle gegen die Veranſtalter geſpien. Es iſt ja heute in Deutſch⸗ land leider ſo, daß die harmloſeſte Angelegenheit durch die Parteibrille betrachtet und durch die Schwefelfäure des Haſſes geſchleift wird. Erfolg: die Bauarbeiter zogen geſchloſſen Mann für Mann zum„Prinz Max“, um dennoch mit den Studenten das Richtfeſt zu feiern! Es gab Bayriſch Bier, Zigarren, Würſtchen und Kartoffelſalat Unten im Saal an langen Tiſchen ſaßen die Bau⸗ arbeiter, die Maurer und Zimmerleute— wohl 120 Mann—, der Allgemeine Studentenausſchuß und von jeder ſtudentiſchen Korporation zwei Vertreter in Band und Mütze. Zunächſt getrennt. Drüben an zwei langen Reihen die Leute vom Bau und hüben die Leute, die in dieſem Bau ſtudieren wollen. Gar bald aber miſchten ſich die Reihen,— der Bruder Studio zog zum Maurergeſellen, der Zim⸗ mermann zum Korpsbruder und ſo war raſch ein ſeltener, ein ſeltſamer u. man darf auch ſagen: erfreu⸗ licher Kontakt hergeſtellt. Kein Mißton, kein poli⸗ tiſches Wort ſtörte die Harmonie des Abends Ein flotter Marſch des Orcheſtervereins. Schickert, der Vorſitzende der Heidelberger Studentenſchaft, be⸗ grüßt die Bauhandwerker. Wir freuen uns, daß Ihr an dem alten Brauch des Richtfeſtes ſo treu feſthaltet. Auch wir Studenten haben alte Bräuche, wir tragen bunte Mützen und Bänder, und wenn man uns das nehmen will, werden wir uns genau ſo dagegen wehren, wie Ihr es tut, wenn man das Richtfeſt aufheben will.(Starker Beifall der Ar⸗ beiter.) Wolf macht ſich zum Sprecher der Arbeiter und dankt. Dann ſpricht ein weiterer Vertreter der Bau⸗ arbeiterſchaft, um in wohlgeſetzten Worten folgendes auszuführen:„Im Auftrage der geſanmten Belegſchaft danke ich Ihnen. Gern ſind wir Ihrem Rufe gefolgt, um mit Ihnen gemeinſam nach altem deutſchem Brauch eine kleine Richtfeſtfeier zu be⸗ gehen. Die geſamte Belegſchaft iſt reſtlos erſchienen! (Donnerndes Bravo!) Es dürfte dies für Sie ein Beweis ſein, daß während unſerer Arbeitszeit ſtets eine gute Harmonie auf dem Bau geherrſcht hat. Wo Einigkeit iſt, kann auch erſprießliche und gute Arbeit geleiſtet werden! Im Vordergrund meiner wenigen Worte möchte ich meinen Dank abſtatten demjenigen, der— getragen von der Achtung vor deutſcher Wiſſenſchaft— den Grundſtein zu dieſem Univerſitätsneubau gelegt hat: dem Botſchafter Schurman. Der Redner ſchloß mit einem von ſeinen Arbeitskameraden begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Heidelberger Studentenſchaft. Die Muſik ſpielte: Alt⸗Heidelberg, du feine. Der Aſtavorſitzende dankt. Die Studentenſchaft empfinde volle Hochachtung vor der ſchweren harten Arbeit, die am Bau geleiſtet wurde. Uns Studenten geht es jetzt vielleicht noch gut— vielleicht—, aber es kommt die Zeit, wo auch wir hart in den Wirtſchaftskampf hineingeſtellt werden. Wir wünſchen Ihnen von ganzem Herzen frohe Stunden in dieſem Kreiſe. Sie haben uns durch ein Hoch geehrt, wir Studenten antworten nach altem Brauch mit einem Salamander auf Sie und Ihre werktätige Arbeit! Ein donnernder Salamander ertönt, vielleicht iſt es wohl das erſtemal in Heidelberg, daß Korps⸗ ſtudenten, Burſchenſchafter und Vertreter anderer Verbindungen der Heidelberger Arbeiterſchaft und ihrer Hände Werke dieſe höchſte ſtudentiſche Ehrung darbringen. 0 Damit iſt der offizielle Teil beendet. Raſch wird nun ein näherer Kontakt hergeſtellt. Man macht bunte Reihe. Arbeiter drängen ſich vor, um Vor⸗ träge zu halten, Studenten wechſeln ab und es ent⸗ ſteht ein luſtiges Unterhaltungsprogramm aus dem Stegreif heraus. Unter den Studenten iſt ein Sänger, der mit ſeiner herrlichen Stimme auf jeder Opernbühne Liebling der Damen würde. Aber auch in rauhen Maurerkehlen iſt Gold und Silber zu finden. Den Vogel ſchießen die Zimmerleute ab, die alte Handwerkerbräuche und prachtvolle Zimmer⸗ mannslieder zum Vortrag bringen. Aber der Höhe⸗ punkt des Feſtes tritt ein, als zwei Zimmerleute auf die Galerie ſteigen und den großen, mit bunten Bändern gezierten Eichenlaubkranz von der Richtfeſtkrone nehmen. Ein Arbeitskollege ſpringt auf den Tiſch.„Tuſch!“ ruft er der Muſik zu. Dann ſpricht er etwa folgendes: Meine lieben Heidelberger Studenten! Wir haben Euch mit Worten gedankt für dieſen ſchönen Abend, wir danken Euch noch mit mehr! Dieſer Richtfeſtkranz der neuen Univerſität ſei Euer! Wir ſchenken ihn Euch zur Erinnerung an dieſe Stunde, wo der Arbeiter und der Student gemeinſam zur frohen Feier vereinigt ſind. Die bunten Bänder des Kranzes ſeien Euren Verbindungen gewidmet. Nun brauſt die helle Begeiſterung durch den Saal. Der Aſtavorſtitzende ſpringt auf den Tiſch, er nimmt den Kranz in Empfang, ſagt heißen Dank. Dieſer Kranz ſoll uns ein Ehrenkranz ſein, den wir Studenten für alle Zeit hoch achten wollen. Er wird in den Räumen der Aſta einen Ehrenplatz einnehmen. Dann überreicht er den Vertretern aller Korporationen je ein buntes Band aus dem Kranz. „Laßt uns den Kranz ſofort in die Aſta tragen! Muſik voraus und dann durch Alt⸗Hei⸗ delbergs Gaſſen zum ehrwürdigen Mar⸗ ſtall!!“ ö Jubelnd geht alles auf die Straße. Der Orcheſterverein ſchmettert in mitternächtiger Stunde frohe Muſik, zwei Bauarbeiter tragen hoch erhoben den Kranz. Es folgt der Vorſtand der Aſta und dann der lange Zug der buntbemützten Studenten, Arm in Arm mit den Maurern und den Zimmerleuten, ein Zug, wie Heidelberg ihn noch nicht ſah. Durch die Hauptſtraße geht es, am Rathaus vorbei, um die Heiliggeiſtkirche, von der zwölf Glockenſchläge herab⸗ hallen, und dann durch die Untere Neckarſtraße in den Marſtall, wo der Kranz beſtimmungsgemäß in den Aſtaräumen ſeinen Ehrenplatz bekommt. In vielen Gruppen wird dann ſpäter noch bis zur Feterabendzeit das Verbrüderungsfeſt beim frohen Becherklang fortgeſetzt. Bürgermeiſter⸗ und Ratſchreiberverſammlung Unter dem Vorſitz von Landrat Naumann hielten die Bürgermeiſter und Ratſchreiber des Be⸗ zirks Wiesloch in Rauenberg eine Verſamm⸗ lung ab, in der verſchiedene wichtige kommunal⸗ politiſche Fragen des Bezirks und der einzelnen Ge⸗ meinden zur Beratung ſtanden. Bürgermeiſter Menges⸗Rotenberg gab ein vom Verband badi⸗ ſcher Gemeinden erlaſſenes Rundſchreiben be⸗ kannt, in dem der Antrag der badiſchen Gemeinden an den Landtag auf Schaffung eines Geſetzes zur günſtigeren Verteilung der Gemeindebeiträge zur Land⸗ und Kreisſtraßenpflege begründet wird. Dem Badiſchen Gemeindeverband wird auf deſſen Wunſch berichtet werden, welche Mit⸗ tel die einzelnen Gemeinden alljährlich für die Kriſenfürſorge aufzubringen haben. Die bad. Gebäudeverſicherungsanſtalt Karlsruhe hat bei den einzelnen Bezirken die Anſchaffung von Klein ⸗ motorſpritzen angeregt, wozu ſie wie auch der Bezirkswohnungsverband Wiesloch für den Bezirk Wiesloch einen Zuſchuß leiſten würde. Da die Stadt⸗ gemeinde Wiesloch, die bei beſonderen Notfällen von der Heidelberger Berufsfeuerwehr raſch unter⸗ ſtützt werden kann, die Anſchaffung ablehnte, nah⸗ men auch die übrigen Gemeinden des Bezirks hier⸗ von Abſtand. Der zunehmende Hauſterhandel, der ſich in der letzten Zeit beſonders durch den Wa⸗ reu verkauf auf öffentlichen Straßen und Plätzen auswirkt und die Exiſtenz des heimiſchen Gewerbes ſchwer bedroht, hat die Gemeindevertreter zu dem Beſchluß veranlaßt, in den einzelnen Ge⸗ meinden Verfügungen zu erlaſſen, in denen aus verkehrspolizeilichen Gründen Aufſtellen von Wagen auf öffentlichen Straßen und Plätzen zwecks Feil⸗ bietens von Waren verboten werden ſoll. Der Schädigung der Grundſtücksbeſitzer durch die Wanderſchafherden ſoll künftig durch ſchärfere polizeiliche Maßnahmen vorgebeugt werden, im Falle der Nichtbeibringlich⸗ keit der verhängten Strafen ſoll die Sicherung durch Zurückhaltung von Tieren erfolgen. Im Verlaufe der Verſammlung hielt Veterinärrat Dr. Fries einen Vortrag über die Trichinoſe, deren Weſen, Verbreitung und Bekämpfung. Auf An⸗ regung des Referenten hin will man in den ein⸗ zelnen Gemeinden ortspoltzeiliche Verfügungen er⸗ laſſen, auf Grund deren die Ausbildung der ört⸗ lichen Fleiſchbeſchauer zu Trichinenbeſchauern ange⸗ ordnet werden ſoll. Nachrichten aus Baden Totgetrampelt— Unerhörter Roheitsakt ſieben junger Burſchen 5 Sternenſtadt bei Müllheim, 11. Juli. Hier er⸗ eignete ſich ein Roheitsverbrechen, wie es ſchlimmer nicht gedacht werden kann. Sieben Burſchen, dar⸗ unter zwei verheiratete, waren am Montag in einem Lokal verſammelt und ſprachen dem Alkohol reichlich zu. Der 40 Jahre alte Landwirtſchaftsarbei⸗ ter Maſer erſchien ebenfalls in dem Lokal, um dort ſein Abendſchöpple zu trinken. Er wurde von den Burſchen gehänſelt, was ihn ſchließlich ver⸗ aulaßte, die Wirtſchaft zu verlaſſen und eine andere aufzuſuchen. Die Burſchen folgten ihm jedoch nach und begannen auf den Wehrloſen einzuſchlagen. Als er auf dem Boden lag, trampelten ſie auf ihm mit den Füßen herum. Dann machten ſie ſich ſchleu⸗ nigſt aus dem Staub.. Maier begab ſich nach Haufe und legte ſich mit heftigen Schmerzen ins Bett. Heute morgen erſchien er beim Bürgermeiſteramt Sternenſtadt. Er klagte über heftige Schmerzen. Ein hinzugezogener Arzt ſtellte Darmzerreißungen feſt und ordnete die ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus an. Auf dem Wege dorthin ſtarb Maier. Die Täter, darunter ein Bruder des erſt vor kur⸗ zem zu langjähriger Zuchthausſtrafe verurteilten Mädchenmörders von Sternenſtadt, Weis, wurden verhaftet. 5 Blitz ſchlägt in ein Bahngebäude * Singen a.., 11. Juli Während eines Gewit⸗ ters ſchlug ein Blitz geſtern in das Güterbahnhofs⸗ Amtsgebäude und fuhr durch zwei Hallen hin⸗ durch. Dabei wurde einem Chauffeur, der mit einer Kanne Waſſer in den Kühler eines Laſt⸗ wagens gießen wollte, vom Blitz die Kanne aus der Hand geſchlagen und fünf Meter weit ge⸗ ſchleudert. Der Mann ſelbſt wurde zu Boden geworfen, kam jedoch ohne Verletzungen davon. Eine Frau, die auf einem Hocker ſtand und Fen⸗ ſter putzte, wurde durch den Luftdruck herunterge⸗ worfen, erlitt jedoch ebenfalls keine Verletzungen. Beim Kirſchenpflücken abgeſtürzt * Kehl, 11. Jult. Der Maſchinenmeiſter Eugen Riethmüller ſtürzte beim Kirſchenplücken aus etwa—7 Meter Höhe kopfüber zu Boden. Mit ſchweren inneren und äußeren Verletzungen und einem komplizierten Unterſchenkelbruch wurde er ins Kehler Krankenhaus überführt. Zu hohe Hundeſteuer * Dangſtetten(Amt Waldshut), 11. Juli. Die Hundeſteuer von 24 Mark hat unter den Hun⸗ den von Dangſtetten aufgeräumt. Während ſonſt im allgemeinen 10 bis 15 Hunde im Ort gehalten wur⸗ den, iſt jetzt nur noch einer vorhanden. Nachbargebiele 10 Jahre Pfälzer Einzelhandelsverband * Ludwigshafen, 11. Juli. Die pfälziſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. Bayersdörfer, Hofmann, Jan⸗ ſon, Pallmann und Zapf ſprechen den pfälziſchen Einzelhändlern zum 10jährigen Beſtehen des Han⸗ delsſchutzverbandes der Pfalz ihre beſten Glück⸗ wünſche aus und teilen gleichzeitig mit, daß ſie nach Möglichkeit an der Verſammlung am 20. Juli teil⸗ nehmen werden. „Graf Zeppelin“ beim Domjubiläum * Speyer, 11. Juli. Zum 90b0jährign Domjubi⸗ läum am 13. Juli in Speyer wird auch„Graf Zep⸗ pelin“ die Stadt beſuchen. Es iſt beabſichtigt, dem Dom einen beſonderen Gruß durch Abwerfen eines Kranzes zu entbieten. Pferd im Bäckerladen * Worms, 11. Juli. Ein vor ein Rollfuhrwerk geſpanntes Pferd, wurde plötzlich ſche u. Es lief durch die Petersſtraße, rannte unterwegs zwei Fahr⸗ räder um, die beſchädigt wurden und lief ſchließlich in einen Bäckerladen. Das Haus des Bäcker⸗ meiſters wurde durch den Anprall des Fuhrwerks beſchädigt. Dem Fuhrmann gelang es nicht, obwohl er auf dem Bock ſaß, das Pferd zum Stehen zu brin⸗ gen, bis es ſchließlich in dem offenen Laden ſelbſt Halt machte. Zu Tode gequetſcht * Biſchofsheim, 11. Juli. Die 54 Jahre alte Ehe⸗ frau des Müllers Keßler in Frankenheim geriet mit der rechten Hand in das Zahnradgetriebe des Mühlrads. Die Unglückliche wurde bis zur Bruſt in das Zahnrad förmlich hinein⸗ gedreht. Nach einigen Minuten qualvollſten Lei⸗ dens erlag die Frau den furchtbaren Quetſchungen. Erſt der plötzliche Stillſtand der Mühle machte die Angehörigen auf das Unglück aufſmerkſam Sportliche Rund ſchau Neue Erfolge von Prenn Hollands Tennismeiſterſchaften.— Der zweite Tag Bei den internationalen Tennismeiſterſchaͤften in dem holländiſchen Badeort Nord wljk wurde in den beiden Herrenkonkurrenzen bereits die zweite Runde erreicht. Im Einzel konnte ſich der deutſche Meiſter Prenn erſt in vier Sätzen:1,:4,:6,:4 über den Holländer v. Eck hinwegſetzen, Tilden gab an Wetzelaar kein Spiel ab, der Deutſchböhme Roderich Menzel, der von der Reiſe noch ſtark ermüdet iſt, ſchlug den Einheimiſchen Hoogenkampf:2,:5,:6,:4 und ſchließlich gab der Däne Nielſen van der Heide mit 612,:1, 316, 6174 das Nachſehen. 85 Im Doppel blieben Pren n Tilden leicht mit :1,:2,:3 über Weber⸗Lefrandt ſiegreich. Der Deutſche Handballmeiſter gegen den D..⸗Meiſter TV. Frieſenheim ſpielt gegen Pol.⸗SV. Berlin Dem DeT.⸗Meiſter TV. Frieſenheim iſt es ge⸗ Lungen, den Deutſchen Meiſter der DSB., Polizet⸗ ſportverein Berlin, zu einem Handballwettſpiel nach Ludwigshafen a. Rh. zu verpflichten. Das Spiel fin⸗ det am 20. Jult nachmittags.30 Uhr ſtatt und verſpricht ein ſportliches Ereignis zu werden. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 12. Juli .30 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Hom⸗ burg; Köln: Kurkonzert von Bad Oeynhauſen. 14.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde; München: Konzert. 15.30 Uhr: Stuttgart: Geſchichten von der ſchwäbiſchen Eiſenbahn. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert 17.10 Uhr: München: Orgelkonzert. 17.50 Uhr: München: Jugensdſtunde. 18.05 Uhr: Stuttgart: 1 von Mannheim. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stutlgar t: Stunde der. Arbeit. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Schallplatten⸗ rückblick 19.45 Uhr: München: Rundfunkrevue. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Sänger⸗Wett⸗ ſtreit; Budapeſt, Kattowitz, Warſchau: Kon⸗ zert. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau, Königs wuſter⸗ hauſen: Das Funkhaus in Berlin; München: Konzert. 21.00 Uhr: London 1: Kammermuſik; London 2: Konzert; Oslo: Arien; Rom: Konzert und Tanz⸗ muſik; Toulouſe: Chorkonzert. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Wellen. 21.30 Uhr: Kaſchau, Prag: Blasmuſik; Mailand, Turin: Kammermuſik. 5 21.45 Uhr: München: Der unbekannte Autor ſpricht; London 8: Militärmuſik; Stockholm: Tanzmuſtik. 22.30 Uhr: Berlin, Breslau, Königs wuſter⸗ hauſen: Tanzmuſik. 22.45 Uhr: München: Konzert und Tanzmuſik; Lon⸗ don 8: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Militärmuſik; Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. 23.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſtk; Budapeſt: Zigeunermuſik. 24.00 Uhr: Köln: Meiſter des Jazz. * Verklungene In Maunheim ſpricht um 18.05 Uhr über Stuttgart Dr. Lorenz Kferbüll⸗Peterſen: Indien, wie es war und iſt. Freitag, 11. Juli 1930 .————ꝛñ—ñññññ—————ʒ̃.? 8— 53 ängerfahrt des S. Der Sängerkranz Mannheim E. V. hatte ſeine Getreuen am 5. und 6. Juli zu einer Geſellſchafts⸗ fahrt in den württembergiſchen Schwarzwald mit dem Endziel Calw, Bad Teinach, Zavelſtein und Wildbad eingeladen. Die Fahrt mit den Verkehrs⸗ wagen der O..G. ſtand unter der Deviſe„Wir grü⸗ ßen vom freien deutſchen Rhein, Sängerkranz Mann⸗ heim“, ſo verkündeten es rieſige Plakate an den Wagen, die die Teilnehmer kaum faſſen konnten. In flotter Fahrt ging es über Schwetzingen, Bruchſal nach Maulbronn, wo das Kloſter beſichtigt wurde. Vor dem präch⸗ tigen holzgeſchnitzten Hochaltar ſang der Chor unter Leitung des Chormeiſters Hartmann den„Tag des Herrn“. Nach der Beſichtigung wurde im großen Saale des„Kloſterhofes“ ein kleiner Imbiß und ein herzhafter Trunk eingenommen. Der Stadt⸗ ſchultheiß von Maulbronn, Bürgermeiſter Kü nz be, begrüßte die Sängerſchar mit herzlichen Worten. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er heute ſeinen Dank für die ſeinen Landsleuten anläßlich des im letzten Jahre in Mannheim abgehaltenen Schwabentages erwieſenen Aufmerkſamkeiten abſtatten könne. Für die Weiterfahrt wünſchte er im Namen der Stadtverwaltung alles Gute. Der Deutſche Sängerſpruch und ſodann der Badiſche Sängerſpruch dankte ihm. Die Weiterfahrt ging ſodann über Mühlacker nach Pforzheim, wo auf dem Marktplatze kurze Raſt gemacht wurde. Eine große Zuſchauermenge hatte ſich ſchnell einge⸗ funden und erkannte an den Plakaten die Herkunft der Sänger, die freudigen Herzens begrüßt wurden. Heil Mannheim ſchallte es uns überall entgegen. Die Sängerkehlen erfriſchten ſich im Ratskeller durch einen edlen Tropfen Gerſtenſaft. Nachdem dann noch der Chor den Bad. Sängerſpruch und das lieb⸗ liche„Heute ſcheid ich“ geſungen hatte, ging die Fahrt weiter. Im entzückend gelegenen Dillweißenſtein hatten wir das ſeltene Vergnügen, in den Feſtzug der Feuerwehr gufgenommen zu werden und da die Straße ein Ueberholen nicht zuließ, ſo bekamen wir das Geleit durch den ganzen Ort. Dann führte die Fahrt im lieblichen Nagoldtale über Bad Liebenzell, Kloſter Hierſau nach Calm, dem Endziel des erſten Tages. Schon am Eingang des ſchönen Oberamtsſtädtchens wurden wir durch den Präſidenten des Calwer Liederkranzes, Fabri⸗ kant Kohler herzlichſt begrüßt und im Triumph⸗ zuge zum Rathauſe geleitet, wo zur Begrüßung der deutſche Sängerſpruch erſchallte. Dank vorzüg⸗ licher Organiſation war die Quartierfrage ſchnell gelöſt und zur Ehre der dortigen Hotels und Gaſthöfe ſei vorweg bemerkt, daß über die Aufnahme bei allen Teilnehmern nur Worte des Lobes und der Anerkennung herrſchten. Nach kurzer Stärkung kamen die Sänger dann abends wieder im„Badiſchen Hof“ zuſammen, wo die Liederkränzler mit ihren Damen uns begrüßten und feierten. Der Garten des Hotels, direkt an der rauſchenden Nagold gelegen, war zu einem Para⸗ Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ in den Schwarzwald diesgärtlein umgewandelt. Tauſende kleiner bun⸗ ter Lämpchen zu Ranken, Ketten und Buketts ver⸗ einigt, zauberten uns eine italteniſche Nacht mit all ihrer Romantik und Schönheit hervor. Kein Wun⸗ der, daß da die Sängerherzen warm wurden und bald eine herzliche ſangesbrüderliche Freundſchaft dafür ſorgte, daß die fröhliche Stimmung und die Wogen der Begeiſterung höher und höher ſchlugen. Auch hier hatte es die Stadtverwaltung ſich nicht nehmen laſſen, die zahlreichen Gäſte aus Mannheim zu begrüßen. Stadtſchultheiß Göhner fand herz⸗ liche Worte des Willkommens. Wenn Calw, das eine große Vergangenheit habe und im Mittelalter eine der blühendſten Induſtrieſtädte war, ſich nicht ſo entwickelt habe wie Mannheim, ſo liege dies an den hohen Bergen und tiefen Tälern, die eben dafür geſorgt hätten, daß Calw heute eines der vtelbeſuchteſten und lieblichſten Sommerfriſchen und Erholungsſtätte des Schwarzwaldes ſei. Sein Wohl galt der großen Schweſterſtadbt am Rhein. Sein Wunſch für eine glückliche Beendigung der Reiſe fand bei den Sängern dankbare Aufnahme. Programmäßig hieß es am zweiten Tage bereits früh um 7 Uhr wieder„Wohlauf zu weiterer froher Fahrt“ Ein kurzer Rundgang durch die in herrlichem Blütenſchmucke prangende Stadt, Beſichtigung der ſchönen alten hiſtoriſchen Bauten, dann einige Auf⸗ nahmen reizender Landſchaftsbilder bei der alten ſteinernen Brücke, auf dem Marktplatz vor dem Rat⸗ haus mit dem wunderſchönen Lbwenbrunnen und dann erklang nach dem„Tag des Herrn“ das ſchwer⸗ mütige„Heute ſcheid ich“. Dann ſetzten ſich unſere Wagen in Bewegung und unter dem Abſchiedswinken und Grüßen der neugewonnenen Calwer Freunde ging es hinaus in die blühende Welt, in den ſtrah⸗ lenden Sonntagsmorgen. Bald war Bad Teinach erreicht, wo die prächtigen Kuranlagen, ehemal. Kgl. Schloß, beſichtigt wurden. An der berühmten Hirſchquelle ſang der Chor„O Schutzgeiſt alles Schönen“, von den Kurgäſten ſehr beifällig aufge⸗ nommen. Der ſprudelnden Heilquelle wurde eifrigſt zugeſprochen. Jetzt gings hinauf zur kleinſten Ge⸗ meinde Württembergs, nach Zavelſtein, das mit den 155 Einwohnern auf hohem Berge prangt und ſich landſchaftlich maleriſch ſchön an die Ruine Zavelſtein anlehnt. Ueber die Höhen durch Röthenbach, einem reizenden Höhenluftkurort ge⸗ langte man ins kleine Enztal hinunter nach Calmbach, wo wir gegen 12 Uhr eintrafen und wo bereits im großen Saale des Gaſthauſes zum Bahnhof die Tafel für unſer gemeinſames Mittageſſen gedeckt war. Die zahlreichen Kurgäſte, unter denen ſich auch Mannheimer befanden, ſpendeten den Darbietungen der Sänger reichen Beifall. Insbe⸗ ſondere erntete das Doppelquartett des Ver⸗ eins mit den„Pfälzer Muſtkante“ und„Nemm dich in acht vor dene Pälzer Mädle“ ſtürmiſchen Beifall. Herr K. Huber entfeſſelte mit ſeiner geiſtſprühen⸗ den humorgewürzten Tiſchrede, wobei auch der „Blumepeter“ zu Wort kam, wahre Lachſtürme und Herr Kunz ſorgte dafür, daß der Stoff zum Lachen nicht ausging. Sangesbruder M. Gückinger brachte mit zwei Solis„Die Beſtimmung““ und„Am ingerkranzes —ſ— Rhein“ willkommene Abwechſlung. Der Reden und Toaſte wollten kein Ende nehmen. Die Wagen brachten uns in wenigen Minuten nach dem ſchönen Wildbad, wo der herrliche Kurgarten beſichtigt wurde und wo der Chor wiederum den dankbaren Zuhörern das ſtimmungsvolle„Ewig liebe Heimat“ und ſodann das ſchlichte„In einem kühlen Grunde““ ſpendete. Ein ſchneller Trunk noch von der trefflichen Heil⸗ quelle und dann ging es wieder zurück. Der Weg führte über Calmbach, Höfen, Eyachmühle, Dobel nach Herrenalb, von dort über Frauenalb durch das liebliche Albtal bis Buſenbach. Von Ettlingen, Durlach, Weingarten gings nach Bruchſal, wo noch kurz ein Abſchiedstrunk erfolgte. Es kamen noch Walldorf, Schwetzingen und dann Mannheim. Die frohen vergnügten Geſichter legten Zeugnis da⸗ von ab, daß es eine herrliche Fahrt war, voll feſſeln⸗ der Eindrücke. Das iſt die Kraft des deutſchen Lie⸗ des, alle Menſchen werden Brüder. „Land meiner Väter du, Land meiner Lieder, immer, ewig grüß ich dich wieder.“ H. K. Die Front der 400 000 22. Verbandstag des DV. vom 27. bis 30. Juni in Köln Am 26. Juni begann in Köln der 22. Verbandstag des DV., mit dem der 19. Deutſche Kaufmanns⸗ gehilfentag verbunden war. Der Tagung ging ein Empfang der Verwaltung durch den Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer voraus. Die Bergtungen beganmem mit der 15. ordentl. Hauptverſammlung der Deutſchnationalen Krankenkaſſe. Die Kaſſe betreute am Jahresſchluß 1929 unter Einbeziehung der Familienverſicherung rund 420.000 Perſonen. Satzungsänderungen wurden nicht vorge⸗ nommen. Es ſprach Dr. med. Hoske über den Wandel der mediziniſchen Anſchauungen und ihre Auswirkungen auf das Krankenkaſſenweſen. Am Frektag, 27. Juni, fand der eigentliche Verbandstag im Feſtfaal des Gürze⸗ nicht ſtatt. Die 401000 Mitglieder des Verbandes wurden durch 289 Abgeordnete aus dem Reich und aus dem volks⸗ deutſchen Ausland vertreten. Die Ortsgruppen des euro⸗ päiſchen Auslandes und in Ueberſee hatten zahlreiche Ver⸗ tveter entſandt. Auf dem Verbandstag wurde eine Ent⸗ ſchließung über die Stellung des Verbandes zur Parteipolitik einſtimwig angenommen. Die entſcheidende Stelle lautet: „Auch angeſichts der Erſchütterungen, die durch das gegen⸗ wärtige Kräfteſyſtem gehen und der Neubildungen, die ſich vollziehen behalten für den Die. die vom Verbandstag 1920 beſchloſſenen Richtlinien über die politiſche Arbeit ſei⸗ ner Mitglieder ihre Gültigkeit.“ Die einſtimmige Annahme iſt überaus bedeutſam, denn in der Entſchließung wird die alte politiſche Haltung des Verbandes auch für die kommende Zeit feſtgelegt. Die zur Wiederwahl ſtehenden Verwaltungsmitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Die Anträge der Ortsgruppen und der Verwaltung finden Annahme. Als Ort des näch⸗ ſten Verbandstages wurde Hannover feſtgelegt. Am Nachmittag fand eine Hauptverſammklung des Bundes retſender Kaufleute und Sitzungen der Reichsfachgruppen, Banken und Verſicherungen ſtatt. Ein Begrüßungsabend in ſämtlichen Sälen des Kon⸗ greßhauſes vereinte die Delegierten und die Mitglieder aus Köln und der näheren Umgebung mit den Ehrengäſten. Der 19. Deutſche Kaufmanusgehilfentag, der am 28. Juni ſtattfand, beſchäftigte ſich mit berufsſtän⸗ diſchen Fragen. In einem Referat des Verwaltungsmit⸗ gliedes Robert Fediſch⸗ Hamburg wurden die Ergebniſſe der auf dem Dresdener. Verbandstag 1928 beſchloſſenen Erhebung über die Gehalts lage der Kaufmanns⸗ gehilfen bekanntgegeben In einer Entſchließung zu dieſem Vortrag wurde die Zielſetzung der Gehaltspolitik des Verbandes für die nächſten Jahre in Form von Richt⸗ gehältern aufgeſtellt. Peter Für ſie, die ſo vollkommen zerbrochen vom Leide, war es Höllenpein. Petr Nikolafewitſch, der die ruſſiſchen Lieder ſang, die daheim ihr Mann ſo oft geſungen, bei deren Klängen die ruſſiſche Steppe erſtand, die ſie ſo geliebt hatte in ihrer Weite und Einſamkeit, wenn neben ihr Wladimir dahintritt— und ſie ſo wunſchlos glücklich geweſen. Dieſes ewige Erinnern an die ſeligſte Zeit ihres Lebens! Es bereitete ihr immer aufs neue Qualen. Und dabei ſollte ſie lachen, ſpielen, trinken, weil ſie leben mußte, um des Kindes willen, weil ihr ja nichts geblieben war als die kleine Marfa, Wladi⸗ mirs Kind! 8 a Und ſo war es ein Glück, daß Pfetr Nikolafe⸗ witſch, der treue Menſch, nach langen, nutzloſen Ver⸗ ſuchen doch endlich für ſich und Marfa ein Engage⸗ ment in Newyork in einem kleinen Varieté fand. Er hatte Marfa ein paar Tänze beigebracht und ließ ſich von ihr auf der Balalaika begleiten— das gab eine ganz nette Nummer. Auch das Unter⸗ kommen in der deutſch⸗ruſſiſchen Penſton gelang ihm, wo ſie, weil ſie anfangs nicht die Mittel be⸗ ſaßen, voll zu bezahlen, ſich als Haushilfe anbot. Ja, ja, das war ſchon beſſer geweſen— arbeiten, das konnte ſie! Hatte es wohl nicht ausgeübt wäh⸗ rend der langen Jahre, aber daheim, bei der Mutter, als junges Ding, oh, was hate ſie da ſchuften müſſen! Und das kam ihr jetzt zugute. Sogar ihrer deutſchen Kochkunſt erinnerte ſie ſich wieder. Ein leiſes Lächeln umflog das müde Geſicht der ſinnenden Frau: was es für einen Jubel gegeben hatte in der Penſion„Ruſſta“, in der vlele ruſſiſche Emigranten, aber auch ſehr viele deutſche Penſio⸗ näre mit Vorliebe logterten, als ſie einmal Kar⸗ Torſtabes Erben Noman von 3d a Bock toffelpuffer gemacht. Und die Todesangſt, die ſie ausgeſtanden, ob ſie ſie auch noch richtig zuſammen⸗ bringen würde. Denn ſeit ſie das letztemal an ihrem eigenen Tiſche Kartoffelpuffer gegeſſen— wieviel Zeit war ſeit damals verſtrichen! Aber ſeltſam!l Wie ſo ganz unwichtige, kleine Begebenheiten oft im Gebächtniſſe hafteten und lebendig wurden! Ste entſann ſich noch genau, daß Kartoffelpuffer einmal daran ſchuld geweſen waren, daß eine langjährige, überaus gute und vornehme Köchin, mit der ſie ſehr zufrieden geweſen war, ihr nach einem argen Krach Knall und Fall davonlief. Die närriſche Guſte! Weil ſie plötzlich eine ſolche Sehnſucht danach hatte, ſolche Kartoffelpuffer zu Babiſche Tandesbaufp ufzalt des Bffentl. Nects, Mannheim, Auguſta- Anlage 33/41, fel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes eſſen, wie ſie ſie daheim bei der Mutter bereiteten, und darauf beſtand, ſie nicht von Guſte machen zu laſſen, ſondern ſelbſt wieder einmal Köchin ſpielen wollte. Das empfand das dumme Frauenzimmer als einen Eingriff in ihre heiligen Rechte und lief davon. i g Ach ja— was war das Leben lang und bunt— und am Ende: lohnte es ſich eigentlich, wenn man zurückblickte? Die alte Frau ſeufzte: ſo furchtbar, darüber nach⸗ zudenken! Sie mußte ja noch zufrieden ſein, daß Marfas Engagement, das ſie dieſem netten Adams verdankte, ſie in die Lage verſetzt hatte, ſich hier in der Penſton mit einem anſehnlichen Betrage einzu⸗ kaufen, ſo daß die frühere Beſitzerin, die gern nach Deutſchland zurückkehren wollte, ihr das ganze über⸗ tragen hatte. Ja, im vollen Vertrauen, daß„die Fürſtin“, wie die alte Dame allgemein genannt wurde, ebenſogut wie ſie ſelbſt oder noch beſſer das — Arkaſſe Unternehmen weiterführen würde, einen Teil ihres Kapitals zur Verzinſung weiter ſtehen ließ. Und jetzt, in den letzten Wochen, da die Fürſtin wirklich Alleinherrſcherin geworden, ihre Kompag⸗ nonin abgereiſt war, hatte ſich auch wirklich alles ganz nett entwickelt. Nein, nein, Marfa ſollte ihr um Gotteswillen die Arbeit laſſen! Die erhtelt ſie. Langſam erhob ſich die alte Frau, dehnte ſich müde, verlöſchte das Licht und ging mit ſchleppenden Schritten hinüber in ihr Zimmer. Ihre elektriſche Nachtlampe leuchtete noch lange, lange. Die Ver⸗ gangenheit war ſo unheimlich lebendig geworden durch das Sinnen, da fürchtete ſie ſich vor der Dun⸗ kelheit. Man war ſo wehrlos, wenn die Sehnſucht kam um unwiederbringlich Verlorenes. Wenn die Reue kam und das furchtbare Gefühl: Vielleicht mußteſt du büßen für das, was du gefündigt! XIV. Erich Körner war am Tage nach ſeinem Erlebnis im Varieté, das ihn ein wenig aufgewühlt hatte, nach einem telephoniſchen Anruf Adams mit dieſem zum Lunch in einem Speiſehauſe zuſammengetroffen. Er hatte ſich vorgenommen, Adams energiſch zu bitten, alles irgendwie mögliche zu veranlaſſen, um am Ende doch eine Spur Jan Torſtades zu finden. Da tat es ihm faſt leid, daß Adams ihm gleich am Telephon mitgeteilt hatte, heute, Weekend, ſei er nur für kurze Zeit zu haben, denn er müſſe ſich „auslüften“, ſonſt ſei er die folgende Arbeitswoche nur ein halber Menſch. Körner hätte am liebſten endlich begonnen, ſelbſt etwas zu unternehmen, und dabei auf die Hilfe Adams gerechnet. Er wollte über das ungute Ge⸗ fühl, das in ihm ſaß, hinwegkommen— und das tatenloſe Abwarten war nicht darnach angetan, dies zu ermöglichen. Adams hatte eine gemütliche Ecke beſetzt und war ſchon anweſend, als Erich das Lokal betrat. a „Und nun erzähle noch einmal ausführlich, was dich nach Newyork gebracht hat, lieber Freund!“ ſagte Adams lebhaft.„Aus deinen geſtrigen Andeu⸗ Ceudhrung von unkündbaren AZ verzinslichen Ciſgungsdarlehen Nr. 315 In der ausführlichen Stellungnahme des Verwaltungs. mitgliedes Max Hegewald⸗Berlin zu den Fragen des Ge⸗ halts⸗ und Lohnabbaues und der Preisſenkung wurde auch die Entſchließung der volksparteilichen Reichstagsfraktion über ein Ausnahmegeſetz zur vorzeitigen Auflöſung vechts⸗ verbindlicher Tarifverträge behandelt. An der Ausſprache beteiligte ſich der Reichstagsabgeordnete Thiel(D. V..) und der Verbandsvorſteher Bechly. Von den Ehren⸗ gäſten ſprachen der rheiniſche Schlichter Dr. Joetten, die Vorſitzende des V. w. A. Frl. K. Müller für das Inter⸗ mationale Arbeitsamt Dr. Claußen, ſowie einige Ver⸗ treter von Arbeitgeberverbänden. Sie alle hoben die enge Verbindung zwiſchen ihrer Arbeit und der des DHV. her vor und erklärten ſich zur gemeinſamen weiteren Arbeit bereit. 5 In Verbindung mit einem Vortrag über das Berufsbildungsweſen, gehalten von Verwaltungsmitglied K. Bott⸗Hamburg, wurde eine Entſchließung angenommen, die als Ziel der Kaufmannsbildung die umfaſſend gebildete Kaufmanns⸗ perſönlichkeit herausgeſtellt und alle Beſtrebungen einer weitergehenden Spezialiſierung ablehnt. Die Stellung des Verbandes im Streit um die deutſche Sozialverſicherung behandelte G. Broſt⸗Berlin, Mitglied der Verwaltung. Er fopderbe— und mit ihm der 19. Deutſche Haufmanns⸗ gehilfentag— in einer Entſchließung die Uebertragung der Soßlalverſicherung auf die Selbſtverwaltung, an der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer zu beteiligen ſind. Die Selbſt⸗ verwaltung ſoll auch auf die Arbeitsloſenverſicherung in der Form der Zulaſſung von Erſatzkaſſen nach dem Vor⸗ bild der Berufskrankenkaſſen durchgeführt wewden. Ein Feſtabend in der großen Halle des Kongreß⸗ hauſes beſchloß in feierlicher Weiſe dieſe Tagung. Am Nachmittag hatten die Buchhandlungsgehilfen ihre Haupt⸗ verſammlung abgehalten und den Bericht ihres Vorſtandes über die Jahre 1928/9 entgegengenommen. Nach einem Gottesdienſt fand die Kundgebung des Kauf⸗ mannsgehilfentages in der großen Halle des Kongreß⸗ hauſes ſtatt. 6000 Kaufmannsgehilfen hatten ſich einge⸗ funden, um die Vorträge von M. Habermann⸗Hamburg und H. Mitzow⸗Hamburg, Mitglieder der Verwaltung, über„Volksnot und Privateigentum“ und„Standes not und Berufsverband“ entgegenzunehmen. Von den Ehren⸗ gäſten ſprachen Reichsminiſter Treviranus und der Kölner Oberbürgermeiſter zur Verſammlung. Wie ſchon an anderen Tagungen nahmen auch an der Kundgebung die Vertreter der Reichs⸗ und Länderregierungen, der Indu⸗ ſtrie und zahlreiche Reichstbagsabgeordnete teil. Tele⸗ gramme lagen vom Reichskanzler Dr. Brüning und von den Reichsmiwiſtern Dr. Schiele und Stegerwald vor. In einem Schlußwort faßte Verbandsvorſteher Bech by Inhalt und Ziel des Verbandstages und der Kundgebun⸗ gen nochmals zuſammen. — VEREIN-AALEUD ER Flir die Zeii vom 13. bis 17. Juli Pg. Sonntag, 13. Jul Odenwaldklub E..:. Wanderer⸗Ehrung, Einweihung der neuerbauten Klub⸗ Halle; Befretungsfeier, Hütten⸗ u. Burgenbeleuchtung in Neckarſteinach. Wanderung: Schlierbach—Mann⸗ heimer Hütte. Sonntogskarte nach Neckarſteinach 1,70. Motorfahrer⸗Club Mannheim E. V. 565 Nach Eberbach—Lindach.(Badefahrt). vormittags Schlachthof. Dienstag, 15. Juli Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus⸗Thoma⸗ Schule, D 7, 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfünger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 17. Jull Bad.⸗Pfälziſcher Luftfahrtperein, Maunheim: 5 Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel „Mannheimer Hof“, Klublokal in den Kellerräumen, neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 6 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— . Abfahrt 7 Uhr tungen bin ich natürlich nicht ganz klug geworden, aber doch einigermaßen geſpanntl“ Und ohne Körner auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen, lteß Adams ſich nun berichten, wie der Freund in das Haus Torſtade gekommen, wie ſich ſein Leben dort entwickelt hatte— bis zu dem Tage, der ihn zu dem Entſchluß gebracht, auch noch das letzte zu verſuchen und hier in Newyork nach 1 verſchwundenen Sohne ſeines Wohltäters zu uchen. Als Erich Körner geendet hatte, ſah Adams ihn von der Seite an und ſagte dann halb lachend, halb ernſthaft: „Mein lieber Doktor— du biſt ein Narr! Ueber⸗ lege doch nur: Hältſt du es für möglich, daß einer, dem es ſchlecht geht, gerade in dieſen fürchterlichen letzten Jahren ſich einen ſolchen Rückhalt beſeſſen, wie es der reiche Vater in Hamburg doch jedenfalls war? Na, ſiehſt du! Entweder hat der Sohn ſich durchgerungen, braucht nichts und will nichts mehr mit der Ver⸗ gangenheit zu tun haben— oder— er lebt längſt nicht mehr! Was haben dieſe furchtbaren Jahre Menſchenmaterial verbraucht! Weißt du, ob er nicht eingerückt war und im Kriege geblieben iſt?“ „Aber— es können doch Nachkommen dageblie⸗ ben ſein!“ „Ja, vielleicht Enkel und Urenkell Lieber Freunb, wenn du durchaus Generationen beglücken willſt, iſt dir nicht zu helfen! Beſſer wärs, du freuteſt dich deiner Chance! Vielleicht hat ein guter Wind dich darum über den Ozean geweht, damit ein guter alter Freund dir ſagen kann: Laſſe es dir gut gehen, heirate, ſchenke Deutſchland den ſo nötigen kräftigen Nachwuchs in Geſtalt von einem Dutzend Bengels! Sei der väterliche Freund und Wohltäter deiner ſämtlichen Angeſtellten— auf daß es dir wohlergehe und du lange lebeſt auf Erden! Lebens⸗ aufgabe genug für einen Gefühlsmenſchen deines Formats— ſcheint mir!“ „Alſo ich ſoll gar nichts mehr unternehmen, Franz?“(Fortſetzung folgt) AL Egenheim Hausa, HJunolheſtenablösunq durch Sbsclluss von Bausparvertrdgen nicht gemeldet hätte, wenn er . * — 15 — ltungs⸗ es Ge⸗ de auch raktion vechts⸗ ſprache D. V..) Ehren⸗ en, die Inter⸗ e Ver⸗ ie enge V. her⸗ Arbeit mburg, iel der nanns⸗ einer ng des cherung ng. Er nanns⸗ ing der er Ar⸗ Selbſt⸗ ung in u Vor⸗ ingreß⸗ Am Haupt⸗ ſtandes Kauf⸗ ugreß⸗ einge⸗ möhurg tung, des not Shren⸗ ud der ſchon ing die Imdu⸗ Tele⸗ g und d vor. ech ly gehurn⸗ pgz. eee g 2 Klub⸗ tung Nann⸗ 70 A. Uhr joma⸗ er⸗ u. . 5 in den erſten Schuljahren vor der Landkarte der Hei⸗ ne ttt 1 31 Freita Seine Exiſtenz in den Alemannenköpfen beginnt mat. Dann kommen die Schwabſchen Gedichte in die Schulleſebüchern: die düſtere Geſchichte vom Rei⸗ ter über den Bodenſee und die andere von dem hel⸗ denhaften Kampf der Metzger auf der Konſtanzer Rheinbrücke. In den oberen Klaſſen erzählt die Geologie, wie es zum Fünfländerſee gekommen iſt. Und die Geſchichte ſtreift die Inſel Reichenau mit ihrem Kloſter. Und mit den Jahren macht die Phantaſie aus Gewußtem und Erfühltem dann ein Bild. Es iſt die Vorſtellung einer faſt landfremden Gegend, die ſehr weit, ſehr blau und lachend iſt, die Von E. Höll, Konſtanz Lichtfülle, in der man ſtumm und auf eine unbe⸗ ſchreiblich herrliche Weiſe trunken wird am Daſein. Ganz ſo muß es den Reichenauer Mönchen ge⸗ gangen ſein. Wie wären ſie ſonſt zu ihrem Münſter gekommen. Zu der wundervollen alten Halle, die irdiſch und gottſelig in einem iſt. Wie wären die Bürger von Stein ſonſt zu ihrer Hohenklingen burg und St. Georgskloſter gekommen, die Bodmaner zu ihrem Frauenberg, die Ueberlinger zu ihrem Spetzgart Munot. und die Schaffhauſer zu ihrem Im Konſtanzer Münſter und im Dom von Insel Mainau bei Konstanz Alpenberge hinter ſich und hundert unbekannte aber erahnte Reize in ſich hat. Wir aus der Rheinebene oder aus den Bergen kommen faſt alle einmal an den Bodenſee. Er ſteckt ſchon lange in uns bevor wir ihn geſehen haben und beunruhigt uns oft. Manchmal iſt es, als wäre er ein Stück unſerer ſelbſt, das wir noch nicht kennen. Und immer iſt es ein ganz großes Grück, wenn wir hinter den Pappeln der Zeller Bucht zum erſten Mal den Streifen Blau erblicken, der zu ſchmal iſt, als daß er Himmel wäre. Der See iſt eine Sehn⸗ ſucht, ein Idol. Nur eben eines, das gerade ſoviel ſchwere Wirklichkeit in ſich hat, wie das weite Waſſer und die Mövenſchwärme, wie die Thurberge und die Inſel Reichenau. Der See klingt und ſingt in ſeiner großartigen und humorvollen Hiſtorie, bewegt tief mit ſeinen Münſtern und Kloſterbauten und erfreut mit ſeinem Wein. Der See iſt eine große Fülle auf kleinem Naum. Vielleicht iſt es ſein Reichtum an Leben und Weben, der ihn ſo bezaubernd macht, vielleicht auch ſeine große blaue Weite, die Raum für alle Wünſche hat. Es iſt ſchwer, zu ſagen, was an ihm ſo tief entzückt. Aber was liegt auch ſchließlich daran, ſolange wir aus der Ebene und den Bergen ihn in uns haben und nicht loswerden können. So ungefähr wie einen glücklichen, ſchwer deutbaren Traum, der alle Jahre ein paar Nächte durch in uns rebelliert. Hinter den Pappeln der Zeller Bucht fängt er an. Da iſt er faſt nur greifbare blaue Diſtanz zwiſchen dem Schilf diesſeits und den Höhenzügen drüben. Dann liegen die beiden Hörihänge bis zum Strand herab, die Inſel Reichenau ſchiebt ſich zwi⸗ ſchen die Ufer und ganz unmerklich wird er zum zarten paſtellfarbenen Idyll. Das ſoll einmal einer malen. Es wird faſt immer Kitſch daraus, weil der Pinſel zu grob und die Hand zu ſchwer dafür iſt. Das Auge allein taſtet den Unterſee Linie für Linie ab und entdeckt in den hellſichtigſten beſten Stunden den ganzen berauſchenden Duft ſeiner Schmetter⸗ lingsfarben. Erſt am Bodmaner Seepfad ver⸗ rät ſich der See als der große Verwandlungskünſt⸗ ler, der er iſt. Zwiſchen den Sipplinger Felſen und den Bodmanwäldern blaut er abgrundtief. Düſter prägt er die Landſchaft. Er kann einen das Gruſeln lehren vor ſeinen Schründen und Gründen und mittelalterlichem finſtern Ernſt. Aber erſt oſtwärts, wo die Alpen gegen den Himmel ſtehen, iſt er wirk⸗ lich Bodenſee. Da verdämmern die Ufer fernhin und dazwiſchen breitet ſich Waſſer aus, weit, weit, nicht zu überſehen. Der Oberſee hat den unbe⸗ ſtimmten Horizont, der den Geiſt befreit, die blaue wirkliche Weite aus Waſſer und Himmel, die beſänf⸗ ungeheure, tigt und beglückt; die unerſchöpfliche en Bodenſee Aebte und gelehrten Mönche, die machtluſtigen Burgherrn, ſtolzen Ratsmänner und derben Bauern — ſie ſind lebenslang vom See nicht losgekommen. Von ihm kamen ihnen ihre Eingebungen, ihre Lau⸗ nen, ihr Witz und ihr Mut. Er hat ihre Taten auf dem Gewiſſen. Was großes in ihnen war, in ihren Köpfen und Herzen, immer wieder iſt es Erbtum und Geſchenk geweſen. Ohne Anſtrengung, mit der bloßen Zunge kann man dahinter kommen. Zur Sauſerzeit in Hagnau oder Berlingen wird es klar, was am See Verzückung und Eingebung iſt. St. Gallen, auf den Emigrantenſchlöſſern um den Arenenberg, im Rathaus zu Lindau— überall, wo am See auf guten Fundamenten etwas Köſtliches aus dem Boden gewachſen iſt, überall da ſpürt man es deutlich, daß die Bauherren und die Baumeiſter halbwegs vom See beſeſſen waren. Seehaſen ſind ſie alle geweſen. Sie habens in ihre Klöſter- und Burgen hineingebaut und in ihre Chroniken hineingeſchrieben. Heute düſter und mor⸗ gen voll ausgelaſſener Heiterkeit; liſtig und ver⸗ träumt faſt noch zur ſelben Stunde; unwiderſtehlich wie der Sturm und ſanft wie der Seefrühling faſt in einem— voller Widerſprüche und lebendigem Wechſel geht ihre Hiſtorie mit den Jahrhunderten um. Ob die Minneſänger auf den Burgen köſtliche Meersburg am Bodensee Liebeslieder ſchmieden oder das große Konzil den geiſtvollen Huß verbrennt, ob die Ueberlinger die Schweden zum Teufel jagen oder die Konſtanzer vor den ſpaniſchen Landsknechten ſchließlich zu Kreuze kriechen, es iſt immer dasſelbe, der See. Er ſpukt in Suſos myſtiſchen Träumen und in des Papſtes Johann kräftigen Späſſen. Er erſchreckt in den unheimlichen Hanſeln von Ueberlingen und er⸗ heitert im Zug der Hemoͤglonker und in der Erma⸗ tinger Groppenfaſtnacht. Der ſtreitbare Widerhold von Hohentwil und der überlegene Biſchof Salomo, der finſtere Truchſeß von Waldburg— die weiſen ce. 1200 Sehen Grog · Quart Preis Rx.50 Insel Reichenau bei Konstanz Herb und ſonnig, ſanft und erregend zaubert der Meersburger Wein ganz tiefe Einſicht ſchon in dem Mund. Der Duft der Gangfiſche hat es in ſich. Im würzigen Ruch der Schüblinge, in der ſahnigen Milde des„Mainauers“, im bitteren Fleiſch der Belchen, im zarten der Felchen und derben der Kretzer iſt viel Landſchaft— iſt der See auf eine andere köſtlich ſinnliche Weiſe Fleiſch geworden. Man darf ſich durch den„Graf Zeppelin“ und den„Do X“ nicht verblüffen und durch die ſchwei⸗ zeriſche und öſterreichiſche Grenze nicht irreführen laſſen. Wir von der Rheinebene und aus den Ber⸗ gen wiſſen es beſſer, daß der Bodenſee immer noch der alte iſt. Wir kennen ihn— auch ohne Landkarte faſt. Er iſt die große Unruhe in uns, das große Rufen. Er iſt die große Fülle und Entzückung, die ſonnige Ferne ohne Ende, der Blick der Sehnſucht in das weite uferloſe Licht, in dem alle Wünſche ganz verbrennen. Und ob wir wollen oder nicht, immer wieder einmal kommen wir an den Boden⸗ ſee, wenn wir müde und des großen Ausruhens bedürftig ſind. Verkoehrs nachrichten In vierzehn Tagen nach vier Ländern Eine aus dem Rahmen der üblichen Nopdlandfahrten herausfallende Vergnügungsfahrt wird das bekannte 14000 Br.⸗T. große Motorſchiff„Monte Sarmlento“ der Hamburg⸗Süd vom 31. Juli bis 18. Auguſt unternehmen. Knapp 24 Stunden nach dem Verlaſſen von Hamburg legt das Schiff in dem holländiſchen Fyiſcherelkhafen Ymuiden an, von wo Ausflüge nach der alten Isſtadt Amſterdam, der Blumenſtabt Haarlem und dem weltberühmten Seebad Scheveningen veranſtagltet werden. Im nächſten Anlauſhafen, Dänemarks ptſtadt Kopenhagen, dauert der Aufenthalt zwei ge, da⸗ mit die Reiſeteilnehmer die vielem Sehenswürdigkeiten und Kunſtſchätze eingehend kennen lernen und die unter dem Namen„däniſche Schweiz“ bekannte prächtige Um⸗ gebung beſuchen können. Der 6. Auguſt iſt für den Beſuch von Göteborg vor⸗ geſehen, der betriebsreichen Induſtrie⸗ und Schiffahrtsſtadt an Schwedens Weſtküſte, von wo ein Sonderzug die Paſſa⸗ glere nach den prächtigen Trollhättanfällen bringt, deren Waſſermaſſen aus 32 Meter Höhe in fünf Kaskaden herabſtürzen und der elektriſchen Kraſtanlage etwa 150 000 PS. liefern. Der folgende Tag ſieht das Schiff in Os lo, der nor⸗ wegiſchen Metropole. Hier werden die in der Welt einzig daſtehenden alten Wikingerſchiffe, die man aus dem ſchüt⸗ zenden Schlamm und Moor ausgegraben hat, das Inter⸗ eſſe der Reiſegeſellſchaft finden. Den Abſchluß dieſer Skandinavienreiſe bildet der Beſuch der beiden größten norwegiſchen Forde, des Hardangerfjords mit dem Städtchen Odd a und dem mächtigen Waſſerfall Laatefos und des 180 Kilometer ins Land hineinſchneidenden Sognefjords mit dem Fleckchen Gudvangen am Eingang zum Närötal und der Malerſtadt Balholmen am Eſefſord. Die Heimreiſe führt über Ymuiden nach Hamburg. Bodenſere von oben Es ſind genau 30 Jahre vergangen, daß die Schön⸗ heiten des Bodenſees eine neue Blickbereicherung er⸗ fahren haben. Als im Juli des Jahres 1900 Graf Zeppelins erſtes Luftſchiff ſeine Fahrten über dem Bodenſee aufnahm, erſchienen plötzlich in den Zei⸗ tungen begeiſterte Schilderungen der Fahrtteilneh⸗ mer über die Herrlichkeiten der Land⸗ und Seebilder dieſer ſchönheitsgeſegneten Gegend von oben. Seit⸗ dem iſt der Bodenſee ein Flugverſuchsfeld geworden und geblieben. Friedrichshafen und Manzell haben Weltberühmtheit erlangt. Nach den großen Luftſchif⸗ fen haben auch die großen Flugzeuge, die Dornier⸗ wale und Superwale, ihren Standort am Bodenſee genommen und ſeitdem der„DO&“ ſeine zehn⸗ motorigen Orgeltöne erklingen läßt, iſt der Boden⸗ ſe e, ſo paradox das klingt, gewiffermaßen der Zen⸗ tral luft punkt Deutſchlands geworden. Wer jetzt an den Bodenſee kommt, kann mit töd⸗ licher Sicherheit damit rechnen, daß er irgend eines der Luftungeheuer zu Geſicht und Gehör bekommt. Etwas iſt immer in der Luft über dem See, auch wenn der Zeppelin wieder einmal gerade auf einer ſeiner großen Weltreiſen ſich befinden ſollte. Nun wird es freilich in der Regel nur wenigen Aus⸗ erwählten, und wenn es ſich um einen Zeppelinflug handelt, Gutbemittelten möglich ſein, den Bodenſee von oben zu ſehen. Aber die Entwicklung der Flug⸗ fahrt in den letzten fünf Jahren hat es mit ſich ge⸗ bracht, daß weiteſten Kreiſen die Möglichkeit geboten iſt, Ober⸗ und Unterſee von oben genießen zu kön⸗ nen. Zunächſt einmal befindet ſich am Stadtgarten in Konſtanz ein modernes Waſſerflugzeug, das täg⸗ lich neben Rundflügen über der Konſtanzer Bucht jeden gewünſchten Flug über den Bodenſee ausführt. Zum andern vollführen die Flugzeuge der Lufthanſa und der Nordbayeriſchen Verkehrsfluggeſellſchaft am Anfang oder am Schluß ihrer Kursfahrten gewiſſer⸗ maßen eine Ehrenrunde über der Konſtanzer Bucht, deren Kreis ſoweit geſchlagen iſt, daß man weite Teile von Land und Waſſer überſchauen und genießen kann. Von den vielen Ueberraſchungen, die ein ſolcher Flug bietet, iſt die größte das Erkennen des Rheines in den grünen Wogen des Bodenſees. Was man weder vom Nachen noch vom Segelboot, noch von Bord des Dampfers erkennen kann, hier wird es offenbar. Deutlich abgegrenzt zieht der Rhein ſeine Bahn mitten durch den Bodenſee. Faſt wäre man verſucht, von Waſſerufern zu ſprechen, die ſeinen Lauf umſäumen. Beſonders reizvoll iſt fein Ausmünden in der Konſtanzer Bucht in jenen Fluß⸗ lauf, der dann⸗ wieder den Namen Rhein trägt und damit Konſtanz zur erſten deutſchen Stadt am Rhein macht. Und wenn einen das Flugzeug über den Un⸗ terſee ſanft wiegend dahinträgt, kann man ihn aber⸗ mals zwiſchen Schweizer Ufer und Reichenau verfol⸗ gen, bis er ſich dann zwar verengert, aber doch als ein ſtattlicher Strom nach Weſten ergießt, um ſeinen Namen nicht mehr zu verlieren. Ueberhaupt der Unterſee! Im Gegenſatz zu den gewaltigen Maſſen und Maßen des Oberſees iſt er das Idyll in dieſem an Idyllen ſo reichen Gebiet. Wie ein leuchtendes Auge blitzt er von unten empor und zieht den Blick des Beſchauers immer wieder auf ſich zurück. Ein Flug über den Bodansrücken, zur Rechten den Ueberlinger See mit der ſonnen⸗ überſchienenen Mainau, zur Linken Reichenau und Mettnau und vor ſich die Baſaltkegel des Hegaus, enthüllt ungeahnte Schönheiten, deren man am Bo⸗ den nie gewahr wird. Was iſt nicht ſchon alles zu Lob ud Frommen der Flugfahrt geſagt und geſchrie⸗ ben worden! Aber es iſt nun ſchon einmal ſo; jeder der einmal im gnußfreudigen Flug die gottgeſegneten Gefilde Süddeutſchlands und im beſonderen die Lande um den Bodenſee und ſeine Waſſer von oben beſchauen konnte, iſt für alle Zeit ein begeiſterter Jünger des Fliegens. Allen ferienfrohen, die in dieſen ſommerheißen Tagen am Bodenſee Kühlung und Erholung ſuchen, ſei von einem, der es ſelbſt erlebt hat, geſagt: Fliegt, fliegt, ſo oft ihr könnt, denn neue Welten tun ſich Euch auf! . Mit dem„Rheingold“ von der Nordſee zu den Alpen 5 Unter dieſem Titel hat die Deutſche Reichsbahn eine geſchmackvolle, illuſtrierte Schrift herausgegeben, die die Schönheiten der Städte und Landſchaften, die dieſer mo⸗ dernſte und mit äußerſter Bequemlichkeit ausgeſtattete Ex⸗ preßzug auf ſeiner Nord⸗Sücdfahrt durcheilt, in Wort und Bild trefflich ſchildert. In hervorragender, auch infor⸗ matoriſch wertvoller und durch originelle Bildwirkung dem Gedächtnis feſt einprägender Art ſchildert dies kleine Reiſe⸗ werk die geſamte Fahrt von der Nordſee bis zu den Alpen. Sehr anſchaulich und mehrfarbig ſind die einzelnen Streckenabſchnitte mit entſprechenden Schilderungen un) ausgewählten Illuſtrationen dargeſtellt. Holland, Duis⸗ burg, Düſſeldorf, Köln, Mainz⸗ Wiesbaden, Mannheim ⸗ Heidelberg, Karlsruhe Baden⸗Baden, Freiburg, Baſel, Luzern und Zürich ſind die Schlagworte, für die einzelnen Abſchnitte der internationalen Rheinhauptroute. 1 jedem Reisebüro, in jeder größeren Gaststätte, beim Facharzt oder in der Geschäftsstelle dieser Zeſtung Mustrierter Führer durch alle deutschen Bader Kur- und Erholungsorte Auskunft über Reise- und Kurkosten, Unterkunft, Penslons⸗ preise, Sehenswürdigkeiten von 1400 Bädern und Kurorten Mit cs. 00 Bidbeit ragen der schönsten Kurorte in Kupfertiefdruck Tlaferuntg dureh den Vereg Bermn Sw ig oder den Buchhandel 2 Nr. 315 6. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Bäder A PPP und Freitag, den 11. Juli 1930 Im St. Joſefshaus Königheim könnten noch EN NOD SEE-N SEIN Altersheim! A U 1 einige ältere Leute Aufnahme u. Verpflegung finden. Sie können als Penſionäre gehen, je nach Umſtänden, ſich auch für Lebensdauer ein⸗ kaufen.— Es ſind auch einige Plätze für Ferienaufenthalt frei. Penſionspreis mit Be⸗ dienung 3,50 Mk. im Tage. Bäder find im Hauſe.— Die Anſtalt wird von katholiſchen Schweſtern geleitet. 5 Muähere Auskunft durah die Oberin. * r Ferien im Schwarzwald Altensteig fend Wu) Gasthof u. Dension„2. Babhnhot' Schöne Lage, 2 Min. vom Walde. Gedeckte Terraſſe. Voll. Penſ.⸗Preis 4,50—.— Mk. bei gut. Verpfleg. Neu einger. Schwimmbad in nächſt. Nähe. Fernſpr. 29. Beſ.: E. Bäßler. MWaldhofel„fis chkulfur-⸗ Das bevorzugte Familienhotel. Herrl. idylltſches Plätzchen, mitten im Tannenwald. Penſon von RM..50 an. Proſpekte durch die Beſttzerin: Fr. J. Lischke, Telephon Nr. 624. 1 Baiersbronn dam) Hotel Lang- Rösch Penſionspreis 4,50—5,50 Mark Gratis⸗Gelegenheit zu: Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbädern. — Schöner Wirtſchaftsgarten an der Murg.— Proſpekte liegen auf! 5 0 PPP Srivat-Sension! Ballrechten- Mülheim aden Land Staubfr., ſchöne Lage a..⸗Walde, Nähe Bad Krozingen. Neu einger. Zimmer m. Lauben. Guthürgerl. Küche, auch Friſchkoſt, eigen. Obſt. Penſion: 44,50 l. 985 R. Kind. A Bernbach du nn Metzgerei, Pension u. Gasthaus„Zum Bären“ Zimmer m. fl. Waſſer, gute Küche, gute Weine, gr. Saal. Tel. 114 Herrenalb. Beſ.: Fr. Beſch. B 15 b. Herrenalb, Albtalb., Halteſtelle Ern AK Kullenmühle, mitt. i. Tännen⸗ wald 560). Gasthaus u Pens. Grüner Baum?“ 20 Zim., Saal m. Klavier, Garten, gute Küche, reine Weine. Elekt. Licht, Bad, Tel.⸗Amt. Für Touriſten und Vereine beſtens empfohlen.— Mäßige Preiſe. 255 Bes.: Otto Lutz. A Bernau basthaus u. pensfon, Zum Rößle“ im Schwarzwald, a. Fuße d. Feldbergs, 950 m tt. d. M. uhig., ſtaubfr. Sommeraufenthalt. Größtes Haus am Platze, inmitten ein. 9g km lang. Tales. Bek. f. gt. Küche u. Keller. Penſ. .—(inbegr. 4 Mahlzeiten u. Fremdenſt.) Eig. Forellenfiſch. Tel. Oeff. Bernau⸗Inner⸗ ehn. 13255 Beſitzer: A. Mäule. 4 68 Station Himmelreich Buchenbat(Höllentalbahn) Gasthaus„zum Adler“ 2 Aelteſt. Haus a. Platze. 5 Min. v. Walde entf. Penſ.⸗Preis f. Juli 5,50 l. Eig. Schlächterei. Tel. Kirchzarten 24. Empf. A. Wörnert Wwe. Busenbach(Albtal) Gasfhof„Waldhorn“ Bollpenſton 4 u. 5. Beſte Verpflegung. Schwimmgelegenheit inmitten herrlicher Wal⸗ dungen und Wieſen 0 Calw Jvanvald dapoldtah Ausgangs- und Zielpunkt der schönsten Schwarzwaldwanderungen bietet ange- nehmsten Erholungsaufenthalt im Sommer und Herbst mit Gelegenheit zu sportlicher Betätigung aller Art, wie auch zu nerven- Ausspannender Ruhe. Reizvolle, ausgedehnte Spazierwege im Hochwald. 16 000 qm Tummel- und Badeplatz. Best eingerichtete Gasthöfe mit vorzüglicher Verpflegung. Pensionspreis Mk..50 bis.—. 105 Nähere Auskunft u. Führer kostenlos durch Fremden- Verkehrsverein Gasthof„Zum Bären“ A. d. Nagold geleg., in nächster Nähe des Waldes. Altbek. Haus. Eig. Schlächterei, gute Verpfleg. Neu eing schöne Fremdenzim., schöner Garten, Sigene Kahnfahrt. Pensionspreis von A 4.— an. Telephon Nr. 193. 1% Besitz.: Karl Scheuerle Gasthof u. Café„Z. Schwanen“ 5 Min. x. Wald. Schöne sonnige Fremdenzimmer, eigene Konditorei. Pensionspreis von Mk..50 an Teleph. 108, ½ Inh; Otto Krebser, Küchenchef r b. Freudenstadt, Schwarzw. Dornsteiten(ea. 700 Mtr. üb. d. Meer) Café-Restaurant, Zur Post 8 Penſtonspreis 4.50 bis„.—. Proſpekte durch den Beſitzer A. Kayſer und in der N M2 . A 70 feflräftige 80 Hochwälder u. Parts- Strandbad Ehersfeinbhurg Höhenluftkurort, herrl. Aussicht, Postautover- Baden Gaggenau, Abfahrt Ludw. Wilhelmpl. Bad.-Baden. Fahrzeit 20 Min.(Keine Kurtaxe) Waldkurhaus Wolfsschluchkt Anerk. gute Küche, stets Forellen, mäßige Preise. Jagd- und Fischerei- Gelegenheit Eigenes Auto. Lel. Baden- Baden 462. Bes. Wilh. Spielmann 1 Pension, Kaffee, Restauration. Waldfrieden— am Fuhe der Ruine. Tel. Baden-Baden 1097. Bes.: Karl Kunzmann bindung Baden-Baden Gernsbach, Baden- r Enzfal bei Wildbæed Das bekannte, t herrlich gelegene v Kurhaus fletschelhof hat für Ende Auguſt und September noch Sinige Zimmer frei. Beſitzer: G. Frey Poſt Enzklöſterle Telephon Nr. 13. 75 * Falkau l. Hinte. Pension Hosp Erholungs- und Ferien- Aufenthalt f. Erwachſ. u. Kinder in Privat⸗Penſ.(Villa). Sonn. Zimmer, fließ. Waſſer, ruh. ſtaubfreie Lage. Schöne Anlagen. 1000 Mtr. ü. M. Feld⸗ berggebiet. Penſ. f. Erwachſene ab Mk..— bablscher Forbach a Hotel-Kurhaus Holdereak Telephon 62.— Garagen— Tankſtelle— ADAC. ⸗ 8 Haus— Proſp. auf Verl. in der Geſchäftsſtelle A Freudenstadt Gasthaus zur Stadt Freudenstadt Am Promenadeplatz.— Bürgerliche Fremden⸗ zimmer. Gute Speiſen u. Getränke. Touriſten⸗ verkehr. Zentralheigg. Bes.: Chr. Wälde. 7 F Höhenluftkurort Sempelscheuer del Wildbad ISchwarzw.] Gasſh. u. Pens.„Lamm“ Die ſchönſte Gegend d. Schwarzwald., ganz mit Tannenw. umg., neu einger. Fremdenzimmer, Bad, Dunkelkammer, Speiſeſaal, Autoverbind. Wildbad, Freudenſt. gute Küche, reelle Weine, eig. Landwirtſch. Penſionspr..50„ p. Tag, gute Verpfleg. Schöne Spaztergänge nach Enz⸗ klöſterle u. d. Poppelſee. Auf Wunſch Proſpekt. PT Billige, gute Pension Im Schwarzwald! Göschweller, ddl. bad. Sghw aw. Pens Alpenblid In herrl. geleg. Schwarzwalddorf, n. Höllen⸗ tolbahn, 850-900 m, mit reizendem Fernblick, Feldberggeb., Alpenkette, umſäumt v. gr. Wal⸗ dungen, d. romant. Wutach—Rötenbachſchlucht, Lottenbachkl., beg. Spazierw., bill. gute Penſ. i. neu erb. Hauſe. Zimmer m. fl. Waſſ., Bad i. Hauſe, gr. ſchatt. Gart., ruh., ſtaubfr., ſchöne gr Terraſſe. Penſ.⸗Pr. m. Nachm.⸗Kaffee 4,50 4. Dr Göttelfingen l. Jnanx, Höbenlukkwort Gasthaus und Pension„zur Traube“ Te leph. 18. Bahnſtation Altenſteig, Autoverbind. 2 Altenſteig, Freubenſtadt und Wildbad. ⸗Idylliſch ruh. Lage, rings v. Tannenwald umgeb., gute Aus⸗ n einzigart, Fern.(Albpanorama). Gr. Saal, ſchön einger. Fremd.⸗Zim. m. fließ. Waff. — Württemb. Schwarzwald Hirsau pin Aöszeng rer Neu renoviert.— Bekannt gute Küche.— Bad, 2 fließend. Waſſer.— Penſionspreis Mal/ Juni R..—, Juli/ Aug. R..50, Sept. R..—. Rälbermünie l fiche Reslaurant u. Pension zur Waldluff Neu eingericht. Fremdenzimmer, ruh. Lage, direkt am Wald u. Enz geleg., ſchön. Garten, 1 Verpfleg., volle Penſton v. 4,50 Mk. an. utoverbind. mit Wildbad. 4 mal hin u. zur. Proſpekt auf Wunſch, Teleph. 507, Beſitzer: Karl Weißinger. luflnrort Rapfenhardt 65ö n h) Station Unterreichenbach, Schwarzwald, Pen⸗ ſion zum Nößle.— Ruhige angenehme Lage, Amgeb. v. herrl. Tannenwäldern. Neu einger. Zimmer, Bad i. Hauſe, reichl. u. gute Verpfl. Eig. Milchwirtſchaft. Penſ.⸗Pr. 4,50—5 Mark. 28 Beſitzer: Fr. Keller. Rlosterreichenbach send Gasſhof und Melzgerei„ñZ um Adler Gut bürgerl. Küche. Schöne Fremdenzimmer u. Lokalitäten, mäß. Preiſe, 5 Min. v. Walde. Proſpekt durch den Beſ.: Adolf Oeſterle. 8 n 153 N N 1 Schwarzwald, 340 m. fl. d. M. Herrlicher Nadelwald, Kuranlagen, Klosterruinen, beste Nerven-Erholung. Frei-, Luft-, Sonnenbad. Fischen. Tennis. Auskunft d. Kurverwaltung Kurhofel Klosier Hirsau J. Haus am Platze, flieg. Wasser, Garagen, Zentralheizg., Pension v..50 an. On parle franeais, English spoken. Tel. Calw 46. Schwarzwald-Hofel Löwen Neuzeitlleingerieht. Haus, Bäder, Zentralhzg. flieg. Wasser, bestrenomm. Küche u Keller, gr. Garten m. Liegeh., Garagen, Pens..5. 50 an Hofel- Pension Rössle Neuzeitl. einger. Fremdenzimmer, Gr. Gart., Iiegehalle. Pens. Mk..—. Bes.: H. K. Bil harz. Hofel-Pensilon Waldesruhe Nächst am Walde u. Kuranlagen. Pens. von Mk..— an. Besitzer Fr. Gaisser, Teleph. 17. Gasthof zum Waldhorn 5 Gutbürgerlich. Haus in günstig. Lage, Bad. Autogarage. Pension v. Mk. 5,.— an- Tel. 24. Gasſhof zum Schwanen Gutbürgerl. Haus a. d. Nagold. Gelegenheit z. Kahnfahrt. Pens. v. 5. an, Küchenm. Böhm. Privai-Dension Joh. Göring Gutbürgerl. Küche, Bad, Pension von Mk. .50 an. Schöne Lage, Liegestühle, Tel, 325. Wälder. Bergbahn, . 05= Heilquellen 3 gegen Gicht, Rheuma, Ischias, Nervenleiden u. a. Verjüngung. Ganzi. Badbetrieb. Vor- u. Nachsaison ermäß. Preise. Luftkur. Herrliche Natur war me Prospekte durch Bad verwaltung oder Kurverein Berufen Sie sich bel Aniragen in Bddern auf die Anzeige in der NM. M. Z. heiten. Erstkl. Hotels Auskunft u. Führer d. 2 Gasthof und Pension„Zum Hirsch“ Neuerb. Haus, fl. k. u. warm. Waſſ., rings v. Tannenw. umgeb. Vorz. Verpfl., mäß. Preiſe, Bad i. Hauſe. Tel. Calw 274 Bes.: Fr. Bäuerle Oberreichenbach dato Hirsau Gasthaus Zum Löwen 650 m üb. d.., k. 2 hochwald. gel., beſte Erholungsgeleg. Neurenov. Fremdenz. Für Vereine u. Touriſt. beſt. empf. Bad im Hauſe. Garage. Tel.: Calw 215. Bes.: K. Kuſterer Nr Obertal ee ö Höhenluftkurort (600 m) Station Baiersbronn,.⸗A Freudenſtadt Gasthof u. Penslon,, Sonne“ Althek. Haus, ſchöne Fremdenzim., gute Küche, reelle Weine. Autovermietg., Garage, el. Licht, 0 Bäder. Poſtautoverb. Baiersbronn⸗Ruheſtein (Halteſt. Sonne). Tel. 1. P. Finkbeiner Wwe. Privat- Pension E. Beeri Ruh. Lage a. Walde, gute Küche, Pension von Mk..50 an. Gr. Zimmer, Garten. Kurhaus Bleiche Mitten im Walde. Pension von Mark.— an. r tannenumrauſchter, S landſchaftlich reiz⸗ voll fer 15 Rau Luft⸗ kurort im wälderreichen Kniebisgebiet Der an⸗ erkannt vorteilhafteſte standort für die ſchönſten Punkte des nördlichen Schwarzwaldes 2 Auskunft u. Proſpekte: Kur- u. Verkehrsverein b Gernsb. Gasthaus u. Pens. Laufenba 1 Murgtal„Zur Sonne“ Staubfr., wildromant., kein Autoverkehr. Neu⸗ zeitl. einger. Fr.⸗Zim., fließ. Waſſ., Bad i. Hauſe, Fluß⸗ u Sonnenbad, 3Min. v. Hauſe, 4 Mahlzeit., Preis.50,..1..5 Gr. Saal f. Vereine u. Touriſten. Tel. Poſthilfſtelle. Beſ.: Fr. Göhring 15 AR Aöhenlukgurom Aug genbrunn(Sz, 974—1120 m, zentral geleg., zwiſch. Feldberg, Belchen u. Schauinsland. Geſchützte Lage, eng umkränzt v. herrl. Tannenwaldungen. Tägl. 4 mal Poſtautoverbindg. Freiburg Schönau. (Schauinslandbahn). Gute Gaſthöfe u. Privat⸗ unterkünfte.*⁰ Proſp. u. Auskunft durch den Verkehrsverein aachen lüffkurot Nagold„zum Lewen: „um Löwen“ Neu renop. Erholungsbedürft. find. ſehr gute 8 und reichliche Verpflegung bei angenehmen Aufenthalt— Autohalle Privatgarten Tel. 91. Bes.: Franz Kurlenbaur, Küchenchef. e e d Württemb. Schwarzwald! Neuenbürg⸗Enz G, Pforzh.⸗Wildbad), prächt. Höhenlage, umgeb. von herrl. Tannenwaldg., ſtaubfr. Waldſpazierg., ſonnig. Zimmer, gute Verpflegung v. 4,50 RMk. an. 8 „Kurhaus Tannenburg“ Saag Gasthof und penslon zwischen Dobel und flerrenalb 30 Anerkannt ſchöner Sommeraufenthalt. Hier⸗ für bürgt: Ruh., ſtaubfreie, waldreiche Höhen⸗ lage(620), erſtkl. Verpflegung, moderne Ein⸗ richtung. Penſionspreis Mk..50. Telephon. 8 Beſttzer: L. Faaß. Neusatz l gd 65m f U M. Familienpenſion. Butterküche. Gute Verpfleg. . Rotensol Ie Aenenald Gafthaus u. Penſion„zum Lamm“ Schöne Fremdenzimmer. Gute Verpflegung. 4 Mahlzeiten. Penſion von Mk..50 an.— Bad im Hauſe.— Telephon 180 Herrenalb. R Gasthaus und Pension In ſchöner, ſtaubfreier Lage.— Penſion bei voll. Verpflegung.50.— Autovermietung. Beſitzer: Karl Pfeiffer. Roſensol NG ss Lö Telephon. Beſttzer: H. Pfeiffer. Wuürttemd, Schwarzwald, 500 Meter(Murgtalpahn) Gasthof„Zu Sonne?: Altbekanntes Haus, Nähe ſchönſter Tannenhochwälder. Großer Saal. Mäßtge Preiſe. Wochenendaufent⸗ halt. Proſpekte durch Bel. Fr. Frey AK im Hochschwarzwald agacht Sale Aobo ml. d. N. Station Tse Gasthof,„Hochfirstf- Vorzügl. Unterkunft u. Verpfleg., ganz ſonnige freie Lage, Waldes nähe. Teleph. Neuſtadt 268. Proſpekte durch den Beſitzer 0 W. Zimmermann. Sasbachwalden onen d. Gasthof u. Pens.„zur Galshölle“ Gutbürgerl. Haus. Vorzügl. Verpfleg.(Forellen) Herrlicher Aufenthaltsort.— Mäßige Preiſe. Tel. Achern 251 Beſ. H. Romer, Küchenchef, r Schenkenzell n Altbekannt gut bürgerl. Haus mit vor üglicher Küche und Keller. Eigene Schlächterei. Neu⸗ eingerichtete Fremdenzimmer. Bad im Haufe. Wäßige Preiſe. Penſion von Mk..50 ab. Pen. Pr. A d. öh pro Tag u. p. Perf. C. Pfeiffer III. R Beſitzer: Sev. Schmider. NN 0 Solo- Höbensonne Thermalbad Glänzende Heil-Er- RROZINGEN Kurzeit ganziährig Erstes dert. Umgebung. Kurunterhaltung Heiße Mineralbäder folge bei Herzleiden, e Gage Sömtrelchen t Nerzheilbad 1 VE 3. 2— 3 ö An i 4 Ischias, Neuralgien, 1 8 d 5 Natürlicher Nonlensäure Frauenkranſheſten. 0 8 38 Ds nine 2 geschützte Tallage a. d. Nagold u. Waldach, 422 m fl. d.., a. d. Bahnl. Pforzheim-Horb-Freudenstadt(dir.--Verbindg. v. Rheinland), inmitt. herrl. Tannenwäld., Familienbad, elektr. Eohtanninbäder, Sportgelegen- CCCTTTTTbTTTbTbTTTTbTbb rer, ODerkollbach Bega f nächſt. Nähe d. Tannen⸗ biet. vermöge ſeiner idyll, Lage Castnof u. Pension zu den 3königen. Jam In dad Haul u. Gasthäuser. Keine Kurtaxe— mäß. Preise, d. Fremdenverkehrsverein Nagold 1. Württ. Im den Stunden der Erholung breuchern Ste Ar- regung urid Ab- Wectislurig 4— Lesen Sie derm die NEUE MANNHEIMER ZEITUNG 2 aacdahnanaamanaanaanqunanaamam Haus Nr. 25 8 Landaufenthalt mit 4 Mahlzeiten zu .50„ pro Tag. e Fran Hetzel. f 5 Friedr. fand 2 Steinen M. nt Ionad) Gasſhof u. Pens.„z. Hirsch“ Landaufenthalt, gut bürg. Haus, eig. Metzgeret, Fiſcherei, Landwirtſchaft.— Mäßige Preiſe. 5 Beſitzer: Karl Gebhardt. 2 Sulz he Lahr Babiſcher Schwarzwald Gasſhaus u. Pension„Zum Engel“ im herrlich. Sulzbachtal geleg. Eig. Metzgerei. Beſ.: Otto Breig. Herrl., ruhige Lage, 3 Min. von ausgedehnt. Tannen⸗ u. Buchenwaldungen entfernt. Sonn, neue, mod. einger. Fremden⸗ zimmer, ſepar. Speiſez., Bad im Haufe. Auto⸗ garage. Eig. FJorellenfiſcherei u. Landwirtſch. Beſthek. Haus f. Küche u. Keller. Kein Kurort. Penſtonspr. mit 4 reichl. Mahlz.„.— tägl. Alles Nähere auf Anfr. Freie An⸗ u. Abfahrt Bahnhof Lahr⸗Stadt. Tel.⸗Amt Lahr 2507. 183 T—ôç U ²˙. Sommenhareit bei Bad Teinach(württemb. Schwarzwald) 600 Mtr. Über d.., Gasthaus zum Löwen, neu erbaut, in ruhig., ſonniger und ſtaub⸗ freter Lage, Nähe Wald, 3 Kilometer nach Station Bad Teinach Jagoͤgelegenheit. Gutbürgerliche Küche bei mäßigen Preiſen. Telephon Bad 5 56. entſchler. Inhaber: J. 1021 Neter Todmauber U. d. Nleer Gasthaus und pension„Zum Enge!“ Anerkannt gut bürgerl. Haus. Penſ⸗Preis 5 Mk. bet guter Verpflegung. Beſitz.: O. Klingele Wwe. eröffnet! 17 264 bis 650 Meter ü. d. M. Schwarz- WaldbahnlinieOffenburg-Hausach- WOLFACHI-Freudenstadt. Kiefer- uadelbäder, Herrliche Berg- u. Waldwanderungen.- Mäßige Preise“ Prospekte deh. d. Kur- und Verkehrsverein Wolfach v8 70 Fr Bad Wildbad Hotel u. Weinrestaurant,, Goldenes Roß“ In nächſter Nähe des Kurplatzes, Bäder und Bergbahn. Gut bürgerliches Haus. Autohalle. Tel. 203. i Beſitzer: Heinr. Heinzerling. Rr Schioſt Wildberg Markt, Schwarzwald Sanatorium für Nervenkranlte, innere Kranke, Frauenkranke u. Rekonvaleszenten. Ruhe-, Mast-, Entfettungs- Kuren, Diätküche. bensionspreis ohne ärztliche Behandlung RM.50 bis RN..50. Tel. 33 und 34 Leit. Arzt: Dr. W. von Norden, Geb. San.-Rat. Jahresbetrieb,. Das Haus für den Mittelstand Illustr. Prosp durch die V altung. vn Pfvatpenzn Scheuern l. dana 4 Al 30 noch egung en, je r ein⸗ e für it Be⸗ id im iſchen in. 2 Tu; 18 — 0 ba 1 20 * Im Innern bietet der prachtvolle, Freitag, den 11. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 318 Meberlingen am Bodenſee Wer von der alten Reichsſtadt Konſtanz kommend zu Schiff den Bodenſee überquert, den grüßt ſchon von weitem ein Stadtbild wunderſamer Art, über⸗ ragt von waldigen Höhen: Ueberlingen! Iburinga nannten die Römer den Ort, dann ward er alemanniſcher Herzogsſitz. Der ſagenhafte Herzog Gun zo ſoll hier eine Burg erbaut haben anno 641. Bis 1268 gehörte der befeſtigte Ort zu der Staufen ſchwäbiſchem Herzgtum, 1397 wird Ueberlingen freie Reichsſtadt. Im Schwäbiſchen Städtebund kämpft ſie gegen Eberhard den Greiner, des Bauernkrieges Wellen zerſtieben an ihren feſten Mauern. Luthers kampfesfrohe Lehre fand hier kein offenes Ohr und Herz; gut biſchöflich war die Stadt, flüchtigen Domherren aus Konſtanz bot ſie Unter⸗ ſchlupf. Viel Drangſal brachte der dreißigjährige Krieg; die Schweden wurden mehrfach zurückgeſchla⸗ gen, 1643 machte Wiederhold, der kühne Verteidiger des Hohentwiel, einen Ueberfall und legte franzö⸗ ſieche Beſatzung in die ausgepreßte Stadt. Vorüber⸗ gehend wurde ſie dann von den Bayern eingenom⸗ men, die 1647 den Schweden Platz machten, deren Abzug dem Stadtſäckel ſchwere Wunden ſchlug. Seit 1802 iſt Ueberlingen eine blühende badiſche Stadt. Heute hat Ueberlingen noch ganz das alte reichsſtädtiſche Gepräge. Da ragen aus wundervollen Anlagen noch die alten Wehrtürme hervor: der Roſenobel⸗ und der Gallerturm, trutzige Geſellen. Unweit davon ſperrt das behäbige Aufkircher Tor den Zugang zur Stadt. An der Hofſtatt(Marktplatz) entzückt das Auge die prächtige„Föwenzunft“ mit keckem Erker und buntem Holzfachwerk. Ihr gegenüber prunkt mit ſtolzem Staffelgie bel das Rat⸗ haus, flankiert vom Wache haltenden Pfennig⸗ turm. Niemand verſäume, durch das Pförtlein am Münſterplatz Einlaß zu heiſchen in den herrlichen Ratſaal, deſſen Holzſchnitzereien von der Meiſterhand des Jakob Ruß von Ravensburg(1494) in deutſchen Landen ihresgleichen ſuchen. Ganz bezaubert von dem Geſchauten und eingeſponnen in die Pracht ſpät⸗ mittelalterlichen Glanzes betreten wir wieder den Münſterplatz aus enger Pforte und ſtreben nun⸗ mehr dem Münſter St. Nikolaus zu. Eine fünfſchif⸗ fige Pfetlerbaſtlika nimmt uns auf, die in unver⸗ fälſchter Gotik Säulen und Kapitelle aufſtreben läßt zu imponterender Höhe und Wirkung. Man geht wohl nicht fehl, das Ueberlinger Münſter und die Propſteikirche der Ciſtercienſer zu Birnau als die ſchönſten Kirchen am Bodenſee zu bezeichnen. An St. Nikolaus ſtreben zwei Türme zu ſtattlicher Höhe empor, im ſüdlichen hängt die wuchtige Oſanna⸗ glocke, die weithin über den See vernehmbar iſt, wenn ſte am Sonntagmorgen zum Kirchgang ruft. aus Lindenholz 4 geſchnitzte Hochaltar mit den dahinter in tiefſtem Blau ſchimmernden Fenſtern einen unvergeßlich ſchö⸗ nen, faſt zauberhaften Anblick. Eine Weiheſtunde haben wir verbracht und wollen nun noch einen prächtigen Profanbau Ueberlingens beſuchen: das Reichlin⸗Meldeggſche Patrizierhaus. Stattlich zeigt es ſich ſchon von weitem, wenn wir die Staffel er⸗ glommen haben; unendliches Behagen umfängt uns in der geräumigen Halle und dem behäbigen Gemache des Erdgeſchoſſes. Eine breite, gewundene Holz⸗ treppe führt empor zu den Sälen und Zimmern, in denen einſt frohe Feſte gefeiert wurden. In duftig⸗ ſtem Rokoko erſcheint der große Saal, eine Sehens⸗ würdigkeit für ſich. Unter einem tüchtigen Konſervator hat hier die Stadt Ueberlingen ein reizvolles Mu⸗ ſeum erhalten, deſſen Beſucherzahl erfreulich wächſt. Unweit des Meldeggſchen Patrizierhofes führt ein Zickzackgäßlein ein wenig bergan. Darin ſteht ein wunderliches altes Haus, das Suſohaus; hier ſoll der berühmte Myſtiker Heinrich Seuſe das Licht der Welt erblickt haben. Eine knarrende Stiege geht es hinauf, die freundliche Hüterin öffnet uns die Tür zu dem traulichen Gemache mit den blinkenden Butzen⸗ ſcheiben. Wir bleiben mit unſern Träumen allein und empfinden im ſtillen Stübchen tiefen Frieden, den kein Großſtadtlärm zuſchanden werden läßt. Nach einem Stündlein beſchaulichen Beſinnens gehen wir zur Stadt hinunter, ſchauen zur Linken die Franzis⸗ kanerkirche und das ehemalige Kloſſer, jetzt Spital. Mannhaft ragt das Barfüßertor vor uns auf mit ſeinen Staffelgiebeln. Durch die prächtigen Anlagen mit teilweiſe tropiſchen Bäumen und Pflanzen gelan⸗ gen wir allmählich hin zum Weſtbahnhof und damit dicht heran an den See. Blau⸗grün ſchimmert er uns vom Landungsſtege entgegen; eine Glocke ertönt— der Abenddampfer von Konſtanz legt an— fröhliches Stimmengewirr erſchallt, die Menſchen eilen zum harrenden Zuge der Bodenſeegürtelbahn. Nun ſchäumt der Waſſergiſcht hoch auf an den Schaufel⸗ rädern, die„Baden“ ſetzt ihre Fahrt fort zum Lan⸗ dungsplatze am uralten Grethhaus(Kornhaus). Dort raſtet das Schiff eine Weile, hängt ſeine Lichter aus und fährt dann ruhig umd ſicher hinaus auf den See, die blinkende Laterne am Bug. Um dieſelbe Stunde erklingen im Badgarten heitere Klänge des trefflichen Kurorcheſters, die Bänke ſind dicht beſetzt— man wandelt auf und nieder— Glühwürmchen ſprühen in den Zweigen— es iſt märchenſchöne, weiche, lockende Sommernacht Am frühen Morgen weckt den Schläfer ein ſurren⸗ des Geräuſch auf dem weiten Ueberlinger See. Fiſcher⸗ bvote mit Motorantrieb eilen zur Fangſtelle. In graziöſem Reigen ſchwingen weißleuchtende Möven uror Rheinpfalz ie und Reilen Teaser Bergzabern mit seinen herrlichen Wäldern und seinem neuen Schwimm- um die Bogte, ſtoßen ins Waſſer, tauchen auf mit der Beute und ſuchen ein Plätzchen zum Frühmahl. Uns duldet es nicht im Hauſe, durch den Garten zum Bad⸗ haus eilen wir, und nach wenigen Minuten ſchwim⸗ men wir hinaus in den See, die Wonnen des herr⸗ lichen Sommermorgens genießend. Vor uns liegt Dingelsdorf mit dem einſamen Forſthaus am Wal⸗ deshang, weit hinten Bodman mit der Feſte Kargeck auf ragendem Berge, am ſelben Ufer winken Sipplin⸗ gen und Ludwigshafen, ein glückhaftes Bild beſelten Sommerfriedens! Um die Mittagsſtunde wandern wir den Heidenhöhlen zu, bekannt aus Scheffels ewig⸗jungem Ekkehard. Zu größeren Ausflügen locken die Mainau, das male⸗ riſche Meersburg auf ſteilem Felſen mit ſeinen Er⸗ innerungen an die Droſte und all die anderen ſehens⸗ werten Städte am herrlichen Schwäbiſchen Meer. Am Horizont des jenſeitigen Ufers grüßen ſchon der Alpen ſtolze Gipfel. Wer jemals Ueberlingen beſuchte, wird gern wie⸗ derkehren, wird immer wieder durch ſeine Gaſſen wandern und ſich des mittelalterlichen Glanzes freuen. Die alte Reichsſtadt bietet Behagen und Ruye, hier findet der Großſtädter ein Dorado mit Wald, Wieſe und Waſſer, wie es in gleicher Einheit ſelten anzutreffen iſt. Ueberlingen iſt nicht allein Luftkur⸗ ort, auch ſeine Mineralquelle iſt von Bedeutung; der Ueberlinger Sprudel wird gern getrunken, eine mo⸗ dern eingerichtete Warmbadeanſtalt verabreicht Bä⸗ der aller Art; große Seebäder und ein Strandbad er⸗ freuen ſich reger Benutzung. Bequeme Unterkunft gewähren freundliche Gaſthöfe, auch viele Privathäu⸗ ſer nehmen Sommergäſte auf. Zu allen Tageszeiten iſts herrlich hier; ob am Morgen die Möven ſchwirren, am Mittag ſtrahlende Sonne den See aufleuchten läßt, ob am Abend dle Dampferglocke erklingt und am Geſtade die unzähli⸗ gen Lichtlein ſchimmern— 5 ſei mir gegrüßt, mein Ueberlingen! Zwei evangeliſche Altersheime auf dem Lande In Vereinbarung mit dem Bad. Landesverein für In⸗ nere Miſſton hat der Evang. Verein Jugendheil ſeine Ju⸗ gendarbeit aufgegeben. Das Mütter⸗ und Kinderheim Berghauſen iſt in den Beſitz des Bad. Landesvereins für Innere Miſſion übergegangen. Die Erziehungsarbeit im Theodor Fliednerhaus zu Marxzell hörte Anfong Juli auf. Der Verein wird ſich künftig der hilfsbedürf⸗ tigen älteren Leute annehmen. Er möchte ihnen mit Rat und Hilfe zur Seite ſtehen, um ihnen in alten und kranken Tagen eine fürſorgliche Unterkunft und Pflege zu verſchaffen. Der Verein Jugendheil hat deshalb ſeine e geändert und trägt künftig den Namen: Ev. Verein für Alters⸗ und Siechenfürſorge. Seine beiden Heime, das Kurhaus im Solbad Rappenau und dos Theodor⸗Fliednerhaus in Marxzell, dem lieblich gelegenen bekannten Kurort bei Herrenalb, werden als Altersheime verwendet. Aufnahme finden auch a Solange Plätze zur Verfügung ſtehen, ſind auch Gäſſe, die Erholungſuchen, willkommen. Die Ge chäftsſtelle des Vereins iſt vorerſt Karlsruhe⸗Rüp⸗ purr, Raſtatteuſtr. 50. 5 508 5 Wandervorſchlaäge Tageswanderung Auerbach, Fürſtenlager, Eremitage, Anerbacher Hütte Ehrenmal des Odenwaldklubs, Felſeumeer, Fels⸗ berg, Malchen(Melibocus), Zwingenberg Sonntagsrückfahrkarte bei der Hauptbahn nach Zwin⸗ genberg(Bergſtraße).20 /, bet der OEG. nach Auerbach (Heſſen).90„ und Anſchlußkarte Zwingenberg Auer⸗ bach 15 Pfg. 8 Hauptbahnhof ab:.31,.54, Auerbach an:.58,.12) OcG.⸗Bahnhof(Neckarſtadt) ab:.90,.00, Weinheim⸗ Brücke an:.56,.367 Hauptbahnhof ab:.25,.42 Uhr. Oeſtlich mit Nebenlinie 9, weißem ſenkrechten auf rotem wagrechtem Strich, einem Bach entlang durch Auerbach. Dort wo der Weg anſteigt, rechts durch eine ſchöne Allee zum F ürſten lager, mit ſchönen Anlagen, 4 St. Be⸗ quem bergan in ſchönem Buchenwald zur Eremitage (Kapelle) 20 Min. Im Wald weiter anſteigend, gleichzeitig mit der Hauptlinie 10, gelber Strich, bis die Nebenlinſe 9 bei einem Ausſichtstempel links, rechts abzweigt. Mit dem gelbem Strich allein immer noch gemächlich auf zur Auerbacherhütte links, einem ſchönen Blockhaus, ½% St. Gleich aus dem Wald. Links ſchöner Blick auf den Malchen und das Auerbacher Schloß. Im Feld über einen Sattel, dann wieder Wald. Gleich wird die Markierung verlaſſen und rechts öſtlich hinüber zum Ehrenmal des Odenwaldklubs gewandert. Der Weg bis dahin und bis zum Felſenmeer iſt mit Täfelchen gezeichnet. Zunächſt eben, hierauf allmählich wieder meiſtens in ſchönem Buchenwald anſteigend. Zuletzt rechts abwärts bis zur Mitte des Felſenmeeres, 7 St. Mit der Hauptlinie 8, gelbem Viereck durch das Felſenmeer nörd⸗ lich aufwärts. Zu beachten die 9 Meter lange Rieſenſäule links und der gewaltige Altarſtein rechts des Wegs ſowte noch verſchiedene andere von römiſchen Steinmetzen be⸗ arbeitete Granitſteine. Zum Felsberg, mit Olyturm, 10 Min. Auf dem Turm einzigſchöne Rundſicht. Beim Forſthaus mit Wirtſchaftsbetrieb linksgeſchwenkt. Jetzt weſtliche Rich⸗ tung. Bald in ſchönem Hochwald langſam bergab und aus dem Wald. Im Feld ab, rechts Balkhauſen, links Hoch⸗ ſtätten. Ueber die Straße Balkhauſen⸗Hochſtätten. Noch kurz eben, ſodann im Feld und Wald ziemlich ſteil bergan. Nach einer Linksſchwenkung gemütlicher auf zum Mal⸗ chen, Ausſichtsturm und Wirtſchafts betrieb, 14 St. Aber⸗ mals prächtige Rundſicht. Von da weſtlich mit der Nebenlinie 5, blaues M zunächſt au Zickzack etwas ſteil bergab, au einen breiten Weg. Nach 7 St. wird der Wald verlaſſen. Weiter durch Reb⸗ gelände hinab nach Zwingenberg, noch 1 St. Zwingenberg ab: 19.10, 20.53, Mannheim an: 20.39, 22.17, Weinheim an: 19.48, 21.26, Brücke ab: 20.00, 21.40, Neckarſtadt an: 20.43, 21.18 Uhr. F. Sch. Kurzeit in Badgaſtein Der Beſuch dieſes bekannten Bades iſt gegenwärtig ſehr gut. Es kann feſtgeſtellt werden, daß die Beſuchs⸗ ziffer gegen das Vorjahr zugenommen hat. Hiefür dürfte mßgebend ſein, daß infolge der durch die ſtarke Bautätigkeit vermehrten Zimmerzahl eine nicht unmerk⸗ liche Preisſenkung eingetreten iſt. Es iſt das ein erfreu⸗ liches Zeichen, da es hierdurch weiten Kreiſen ermöglicht wird, eine Gaſteinerkur zu machen, die in ihrer Wirkung durch die Eigenartigkeit der Verbindung von Höhenlage, Therme und Schönheit der Lanödſchaft unerreicht iſt. 8171 Hegelmiützige Abfahren don Rollerdam. Schnelle Uberkahrt, gröhte Sicherheit. Vorzügliche Verpflegung, deulsche Bedie⸗ mung. Auch die Kabinen 3. Klasse sind durchaus neuzeil⸗ Ich eingeriduet. Kostenlose Beratung in allen Reise/ und Visum-Angelegenheifen durch; Dr. Carl W. Martin, Mannheim O 1, 4(Breitestraße) need faſcende Nocdseellad . und Luftbad. 5 A Prospekt versendet Städt. Kurverwaltung. Ruhe und Erholung finden Sie Im sonnigen, waldreichen 0 Luftkurort BERGZABERN/ Rheinpfalz 6 Hoſel und Kurhaus Wesfenhöfer 65 Zimmer mit fließ. Wasser u. Zentralheizung. Volle Pensio 4 Mk.— an. Verlangen Sie aaa 2 von Prospekt. Der Besitzer: H. HIC H OSTSEE⸗ 8A ScHARSBEUTZ Bahnstation 1½ Std. von Hamburg. ½ Std. von Lübeck. 70 Herrlicher Buchenwald, reiter, steinfreier Strand. Uneingeschninkte Bade- zeit, auch vom Strandkorso aus. Moor-, medizinische und warn Prospekt durch den Ortsvorsteher. Telephon: Timmendorfer Strand 350. Seebäder. Haus Rogge Deutsches Haus. Fließ. Wasser. Autogarage, Teleph. 403 V 368 9 Das bekannte Penslonspreis: fable e ostholsteinische Familienbad der Sonnenseite Dampfer verbindung ab Travemünde- Stadt und Bäderbahn Lübeek- Neustadt 1. H. 8 Vor- und Nachsaison von.30 RM.; Hauptsaison von.50 RM. an. Prosp. d. d. Badeverwalt.(Tel. Cismar 150), sämt l Verkehrsbüros u. d. d. Geschäftsst. d. Ztg. Tel. Cismar 119. Aller Komfort, mä gige Aale Ms an e Preise. Ad. Reise dir. an der See, vorz. Ver- LI Tannen burg 25 rz 8 krand-Mofel Europäischer Hof J. Rang. Direkt am Meer. Liſt. Penslon Vorsaison ab.-, Hochsaison ab A1. Teleph. Nr. 256 haun nnkegggaggtbacnbrdnchthehgtteantenntun Angenehm. Privataufenthalt, aufmerkſ., liebe⸗ volle Bedienung. 4 Mahlzeiten, 4,50 RMk. 128 Egler, Heinsheimerſtraße. * 7. Billiger Kur- und Erholungs-Aulenſhalf im Solbad Rappenau, Kurhaus, Verpfl tägl. 400600 Mk. je nach Zeſt und Zimmer mit und ohne fließ. Waſſer.— Im Kurort Marx: Zell(Albtal) Theodor Fltednerhaus(ab 1. Jult) .00—.00 Mk. tägl. In beiden Heimen Aufn. ält Leute, die Dauerheim wünſch. Näh. d. d. Leit d. Hetme r N odensee! Hennenbach hel Uindad bene Schönſt. Teil des deutſchen Seeufers. Penſion Schneider. 15 Min. vom Kurpark, Strand⸗ dad und Schiffsſtation Kreßbronn entfernt. Zu vermieten: ſonnige einf. möbl. 3 Zimmer u. Küche i. 1. St, ſowie 1 ſchön. Zimmer hochpt., m,—6 Bett., auch einz., f. Ferien od. läng., ſof. 5 Ad- ., Ronstanz an Do dense ag. 5. IDerlingen herrlicher Kur⸗ und Badeort. Schöne Privatzimmer mit Sicht auf 3 See u. Alpen. Frau A. Klotz, St. Ulrichſtraße 26 Langenargen. 5e Gasthof und Pension„Adler“ In ruh., geſchützt. Lage. Neu eingericht. Fremden⸗ immer. Autogarage. Penſ. v. Mk..— an. S187 Tel. 141, Beſitzer: Karl Fuchsſchwanz. P In Neuwellnau Taunus) finden Sie z. Erholung, was Sie ſuchen, aus⸗ gedehnte Wälder, herrliche romantiſche alte Burgen, ideales Luft⸗ und Schwimmbad, im Kurhaus„Schöne Ausſicht Penſion ab Mk..— 1 Beſte Verpflegung. Proſpekt. Sendelbach h. Lohr a. M. hr 20 Min. v. Lohr, ſchöne waldr. Geg., herrliche Ausflüge u. Spaziergänge. Bad⸗ u. Ruberſport. Schön. ſchatt. Gart., ff. Hausſchlacht., Zimmer in Privat u. im Haus. Gute bürgerliche Küche. Mäßige Preiſe. S188 Philipp Schnurr. Sommerfkische im Spessaft! Erholungsbedürft, finden angen. Aufenthalt, gute Verpfl., eigene Landwirtſchaft. Bad im Haufe, Privgt⸗Penſion täglich 3,80 Mark. 8 Peler Kunkel, Lohrhaupten. Sommerfrische bayr. Allgau d. 5. b. Flissen. Ruhige ſtaubjx. Lage, Welssensse 0. Ptronzen- Fiſen(Firoler⸗ grenze) Herrl. Gebirgsp. Penſ.(4 Mahltz.] Mat, Juni.20%, Juli⸗Auguſt.50%(Eiſf Land⸗ wirtſch.) Prima Referenzen.“ Schaab Waigel Mallebter Jommeraufentha im bayer. Alan! Naturſchönheiten, 2 187 Weigensee en Peniun Zum Hirgch 2 Reizende Höhenlage nächſt Tirolercrenze Berge HE ULT: 3 FNAUEN e,,,. 18 Schnellzugamin. vo enatzunzsfrei iP Ct Pension ab Mk, 5. Kurhaus Palasthotel ab Mk. 12. KINDER ALIEN röffnung des neuen Kursaal-Gebäudes am 14. Juni r rr Karen Bäder 0 E mogen 2 5 Darm, Leber, für Herz. Skrofu- l alle, Zuckerkr. lose, Rachitis —— b. Badekurort Ragas Sargans fi-. Fra Tocher finden Feriengäſte, Erholungsbedürftige fort⸗ während freundliche Aufnahme. Prima Küche. 4 Mahlzeiten. Pro Tag 5 Fr 080 Ftan 5 Sid Direkt am Vierwald- F stättersse(Schweiz). Pension von Fr..- an Ideales Strandbad Prospekte. 1 8 8—— 17 Badhotel und Kurhaus„Rössl! Seeſport, Heilquellen, Autogarage. Exkurſions⸗ 1 b Bekannt Neuf 5 Heimeliger Proſpekte. ran C. Beeler. Gleich. Haus: Nervpi, italien. Riviera, Savoy⸗ Hotel. Sommer⸗Penſton ab Lit. 35.—. Mit böfl. Empfehlung A. Locher. Ex kursionszentrum. Seewen a2. Lowerzersee erienaufenthalt. en on Fr..50 bis.—. * 14 Schloghotel Cütsch ua N CCC dealer Ferienaufenthalt für Ruhebedürftige. enſion von RM. 10.— an.— Proſpekte. 8170 Lugano Famillenpens ion Beha 1. Ranges Ausſicht auf Gebirge und See. Penſionspreis von Frs..50 an. 158 Vorzügliche Verpflegung Herrliche Sommertage in 5 7 Lugano Hotel Wasbingion Modernster Komfort. Sonnige, ruhige Lage. Großer Garten. Garage. Strandbad. Auskunft doeh. Stadtschultheißenamt OF Bad Dürkheim Kurhaus Parkhotel Mappes Direkt mit d. Heilbädern verbund. Im Kur⸗ garten geleg. Penſion u. Wochenend. Tel. 186. Mneanoenschan Mugbag „Ratskeller“ 4 Naturreine Weine— Gute Küche— Autopark Telephon Nr. 6163 Amt Neustadt a. H. Ralistadt WIiInzer- Verein Ausschank der weltbekannten Kallstadter Naturweine— Beste Küche Telephon Nr. 5 Amt Bad Dürkheim I BesuchetAnnweiker(Pfab KHurholel„Villa Waldfrieden“ In herrl. Lage am Fuße des Trifels. Beſt⸗ empfohl. Haus mit bekannt vorzügl. Küche. Weine vom Winzerverein Forſt. Schönſt. Aus⸗ flugsort mit prachtvoll. Fernſicht. Autopark. Städt. Schwimmbad. 5 Teleph. 315. 3 2 Sommer frischel Harzofen b. Eimsſein(Pfalz), Teleph. 34 Penuſion Riesbeck B2801 Erholungſuchende finden freundl. Aufnahme bet guter Verpflegung in meinem Waldheim, mitten im Elmſteiner Wald. Ruhige, ſtaubfr⸗ Lage. Einzel⸗ u. Familienzimmer. Penſions⸗ Pension von Frs. 12.- bis 15 S. Gaßmaun 5 preis 4 Mk. bei 4 Mahlz. Autopark am Platze. A Wald u. See. Gutes Haus, Penſlon.50 Mk. Ihre Sommerlrische! Bes.: M. Schwarzen bach Anerllannt ralchen u. licheren Erlolg erzielen Sie dureh Aufgabe Ihrer Anzeigen in der leuen Mannheimer Leitung 8. Seite. Nr. 315 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Neiſe richtig! 12 praktiſche Regeln für Reiſende Die bekannte amerikaniſche Reiſeſchriftſtellerin Clara E. Laughlin, die eine angeſehene Reiſe⸗Organiſation in den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen hat, veröffentlicht ſoeben in der Reihe ihrer europäiſchen Reiſebücher ein neues Werk „Wenn du nach Deutſchland und Oeſterreich gehſt“ (So vou're going to Germany and Austria). In dieſem Buche, das ſich viel angenehmer lieſt als ein trockener Reiſeführer, werden dem Amerikaner Schönheiten und Sehenswürdigkeiten Deutſchlands in lebendiger Erzählung nahegebracht. In dem um⸗ fangreichen, über 500 Seiten umfaſſenden Reiſebuch bringt Clara E. Laughlin zum Schluſſe einige Reiſe⸗ regeln, von denen wir die folgenden, die auch für deutſche Reiſende beherzigenswert ſind, hier wieder⸗ geben: Entwirf deine Reiſe in derſelben Weiſe, wie du bir ein Haus bauen würdeſt: Ein Gebiet von der und der Größe kommt in Frage, ſo⸗ und ſoviel Geld muß ausgelegt werden, dieſes und jenes iſt nötig. Du mußt nicht denken, es ſei„ſmart“, unbe⸗ ſtimmt, unentſchloſſen, unſicher zu ſein. Das beweiſt nur, daß du ein„Grünhorn“ biſt! Ein kleines Trinkgeld, von einem Lächeln be⸗ gleitet, bewirkt oft mehr als ein mürriſch gegebenes großes Trinkgeld. Wenn du ins Ausland reiſt, ſo bedenke, daß du dein Land inoffiziell repräſentierſt und daß man es nach deinen Taten beurteilt. Sei vorſichtig in der Auswahl deiner Aus ⸗ kunftsquellen, wenn du deinen Reiſeweg planſt. Es gibt wenige Gebiete, über die ſo viele Leute falſche oder mangelhafte Auskunft erteilen wie über Reiſen. Verſuche nicht, dich einem ſchon ausgearbeiteten Reiſeweg anzupaſſen. Laß dir einen zurecht⸗ legen, der deinen beſonderen Wünſchen entſpricht. Und ſuche dir dazu einen„Architekten“ aus, der nicht nur die Reiſeländer kennt, ſondern ſich auch bemüht, dich kennenzulernen. Reiſe, wenn es geht, mit leichtem Gepäck! Eile nicht! Wenn die Zeit, die dir zum Beſuch eines Ortes zur Verfügung ſteht, nicht aus⸗ reicht, ſo ſtreiche einige der Dinge, die du ſehen wollteſt, von deiner Liſte. Ein unvergeßlicher Ein⸗ druck iſt weit mehr wert als ein Durcheinander. Bemühe dich nicht, alles zu ſchauen, was auf der Landkarte eingezeichnet iſt. Es iſt nicht minder unverzeihlich als der Verſuch, alles zu eſſen, was auf der Speiſekarte verzeichnet ſteht. Und das End⸗ ergebnis iſt in beiden Fällen ähnlich. Benimm dich nicht, als hätteſt du geiſtige Genick⸗ ſtarre und könnteſt dich nicht bücken. Das Reiſen 5 ja auch den Zweck, feſtzuſtellen, wie biegſam du iſt. Gelobe dir wiederholt im Verlaufe der Reiſe, nach deiner Rückkehr über die Reiſe nachzuleſen. Und wenn du heimgekehrt biſt, ſo halte dich an dein Gelöbnis. Der beſte Völkerbund beſteht aus ſolchen Reiſen⸗ den, die ſich bemühen, ſo viel wie möglich, was ſie mit ihren Gaſtgebern gemeinſam haben, aus⸗ findig zu machen. N Möhneſee „Ihr Wochenend und Ihre Sommerſerien am Möhneſee“ heißt ein Werbe⸗Faltblatt, das in ſeiner anſprechenden blau⸗weißen Ausführung lehhaft an Waſſer und Waſſer⸗ freuden erinnert. Text und Bilder zeigen die mächtigen Bauwerke und die iöylliſche Schönheit des größten Sees Weſtfalens, der Möhnetalſperre. Die für Weſtdeutſch⸗ land einzigartige Vereinigung von Waſſer, Wald und Ber⸗ gen, dazu die großartigen techniſchen Leiſtungen machen Möhneſee und Möhnetal zu einer jedermann intereſſieren⸗ den Sehenswürdigkeit, zu einem beliebten Ausflugs⸗ und Ferienziel, zum Kurpark des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtriegebtets. Anlemühl U Hodad a l rairschh ern am necher Benslon zum stillen Tal 8 Nature lis t“ Herrliche Lage, umgeben von den ſchönſten Laub⸗ 15 Haus für Schl— 100 und Nadelwäldern. Moderne Einrichtung. as Haus tür sanlemm 8 Spezialität: Odenwälder Jägertopf! Penſionspreis Mk..50 Beſ. Theodor Göhrig Amorbach in bayr. Odenwald Penslon— Calé„sonnenhuügel' Heidelberg Sasthaus Alter Konlhof Gut bürg. Haus, eig Kondit, ſchönſte Lage a. 500 Meter ub. d. Meere, 77 Stunde vom König⸗ ſtuhl. Prima Speiſen und Getränke bei mäßigen Preiſen. Tel. 3915. Inh.: E. Schmidt. 2 Platze. Idylliſch in halb. Höhe des Sommer⸗ berges, inmitten des Waldes geleg. Wunder⸗ barer Terraſſenausblick. Staubfreie, ſonnige Lage, Wochenend. Mäß. Preiſe, Proſpekt frei. Telephon 72. Neuer Inhab.: Paul Krüger. nr Dallau zue Unhelg Ir Hab' Herrl. geleg. Luftkurort k. ſchön. Elztal, umg. u, prächt. Wäldern u. Wieſentälern. Neu herg. remdenzimmer mit fließ. Waſſer, Bad, elektr. zicht, Garten, Kegelbahn. Teleph. Mosbach 75. Penſionspreis.50. is Befſ.: Eugen Wolf. ä 2* N f ü Wollen Sie gut bewirtet + Ac. W. sein, dann kehren Sie im Gasmaus„Zum Ochsen“ ein. Schöne Fremdenzimmer mit u. ohne Pension. Gute Küche, eigene Schlächterei. Vereinslokal. Telephon 438.% Besitzer: Johann Egner Sommer- rische Erbach Gasthaus u. Pension„Wolfschlucht“ Erholungsſtätte f. Touriſten u. Wochenendler. Fremdenzimmer, fließ. Waſſer, Bad im Hauſe. Gute Küche, gepflegte Weine und Biere. 8 . Beſitzer: Hch. Stock. * wenennnmuunmmnunnmn gg Möhenluktäurort Mudau 1. Odenwald Gasſhol u. Pens.„Zum Löwen“ ges.: 6. Egenberger Direkt a. Walde geleg., herrl. Kuraufenth., für Erholungsbed. beſt. empfohl. Erſtkl. Verpfleg. Eig. Bäckerei u. Molk. Penſ.⸗Pr. 4 l. Ia. Ref. 3 Neckargerach PrIVal-Pensſlon LIn K Gemütl. Ferienaufenthalt! pfleg., 4 Mahlz. Mäß. Penſionspreiſe. Auch f. Wochenend ſ. geeign. Näh. Ausk. d. Frl. E. Link. 450 bis Tel. Maldmichel⸗ Gras-Ellenbach im Odenwald 161 15 Min. von Station Wahlen iſt einer der ſchönſten Plätze des Odenwaldes abſeits der Autoſtraße, umringt mit Tannenwald. Schwimmbad amHauſe, Sonnenbad, Autopark. Gutes Haus. Alles Hausmacher, Das be⸗ kannte Roggenſchrotbrot. Billiges Weckend. Penſionspreis 5 o Tag. Val. BDörsaw pro Taha ddmh wege nadgunanbusgagn dtn Hund Inhaber: KASPAR SCHAEFER Langenelz Hatha, 2 Heck (450 Meter ü. d..) Hoch u. Tief, Waldungen, ſchattige Grasplätze, 2 neuerbautes Haus mit fließ. Waſſer. Bahnſt. Mosbach—Mudau, Kraftpoſt Eberbach— Buchen Volle Penſion 4,50 Mark. nenn naanmaandnugaagsdakundaunntdanataaddoedn Iolhuron Langenthal b. Hirſchhorn a. N. Gut renomm. bürg. Haus. Vorzügl. Küche, neu einger. Fremdenz. Sonn. u. ſchatt. Liegewieſe am Bache mit Freibad. Volle Penſion(4 Mahlzeiten) 4,20 RMk. genmmatununntuntänbnnecgd tand Jum l. Deit vom Staffelſtein! Von Hermann Ulbrich⸗ Hannibal Vom 12. bis 14. Juli begeht das Städtchen Staffelſtein am Fuße des gleichnamigen, durch Scheffel berühmt gewordenen Berges die Feier ſeines 800jährigen Beſtehens, bei der auch ein hiſto⸗ riſches Feſtſpiel zur Aufführung gelangt. 5* Wie ein nach Norden geſchobener Vorpoſten des Fränkiſchen Jura lugt der Staffelſtein, nördlich von Bamberg, über die weite Mainebene. Wie eine Katze, die ausſpähend zum Sprung ins weite Tal bereit liegt, thront er über dem flachen Lande. In früheren Zeiten hat nur ſelten ein Menſch ſein Plateau be⸗ treten, wußte kaum jemand, daß ſeine Hßhe eine be⸗ zaubernde Ausſicht bietet, ſodaß ſich dort oben, fern allen Menſchen, ein Einſiedler niedergelaſſen hatte. Aber ſeit der ſechzigjährige Viktor von Scheffel„zum heilgen Veit vom Staffelſtein“ gezogen war und dann dem Einſiedler des Staffelſteins, Ivo Heinemann, von Heidelberg jenes Gedicht geſandt hat, das heute als ein beliebtes Wanderlied auf allen deutſchen Landſtraßen zu hören iſt, ſeitdem iſt der Staffelſtein das Ziel vieler Wanderer geworden. Und nachdem der letzte dort oben hauſende Einſiedler im Jahre 1929 ſtarb, iſt der Staffelſtein heute kein Platz für Einſiedler mehr. Wenn man von der alten Domſtadt Bamberg, die, unvergleichlich, ein Wunder der Städtearchitektur iſt, dem Staffelſtein zuſtrebt, gewahrt man ſchon lange zuvor das erhaben thronende Maſſiv des Ber⸗ ges. Und wenn man dann in Staffelſtain den Zug verläßt, hat man ihn gerade vor ſich. Das acht⸗ hundertjährige Städtchen zu Füßen des geprieſenen Berges, die Hefmat des Rechenmeiſters Adam Rieſe, macht, obwohl es ſonſt ein recht friedliches Geſicht zeigt, mit ſeinen vielen Gaſtſtätten den Ein⸗ druck eines lebhaft beſuchten Ortes. Kein Wunder, daß hier Straßen und Gaſtſtätten nach Adam Rieſe und Viktor von Scheffel benannt ſind. Durch das ruhige Städtchen ſchlängelt ſich die muntere Lauter. Bunte Fachwerkhäuſer in ſtillen Gaſſen wetteifern mit dem Rathaus um ihre Schönheit. Am Ausgang des Städtchens lenken die morſchen Stammreſte einer tauſendjährigen Linde von acht Metern Um⸗ fang die Augen auf ſich. 9 Dann geht es unter Obſtbäumen, ganz dem Staf⸗ felſtein ergeben, hinan. Hand aufs Herz, welcher Wanderer hätte nicht vor Antritt ſeiner Reiſe ins Frankenland zu Hauſe das Liederbuch herausgeſucht und ſich noch einmal das Lied gut durelggeleſen, das ſich hier aus der Kehle drängt: „Ich will zur ſchönen Sommerszeit Ins Land der Franken fahren.“ Auf halber Höhe gelangt man an einen Ge⸗ denkſtein für den Dichter dieſes Liedes. Dann reckt ſich aus einem Kranze grümer Tannen der ſchroffe Staffelſtein ſteil empor. Wenn auch das Steigen etwas Mühe macht, man kanmn hier nicht hinaufklettern, ohne mit Scheffel zu ſing en: „Zum heilgen Veit vom Staffel ſtein komm ich emporgeſtiegen“. Plötzlich iſt das Plateau erreicht. Auf buntem Wieſenplan liegt idylliſch träumend hie Kapelle St. Adelgundis, und neben ihr ſteht die ſchlichte Klauſe, in der einſt der Einſiedler hauſte, die heute aber in eine Gaſtſtätte verwandelt iſt. Als ein wertvoller Schatz wird dort der Brief Viktor von Scheffels an den Einſiedler Ivo Heinemann gehütet, in dem er ihm ſein Wanderlied vom Staffelſtein mitteilt. Erwartungsvoll betritt man den Rand des Staf⸗ felſteins. Man weiß nicht, wohin man zuerſt blicken Ferien im Odenwa ſoll: Auf das Städtchen Staffelſtein, auf die Wall⸗ fahrtskirche in gelbem Sandſtein Vierzehnheili⸗ gen, die heiterſte Rokokokirche in deutſchen Landen, auf das gerad gegenüberliegende Schloß Banz, auf den Main, auf den Grabfeldgau— oder ſoll man das Fernglas auf die höchſten Erhebungen des Thüringer Waldes richten? Konnte dieſe Ausſicht ſchöner be⸗ ſungen werden, als von Scheffel mit den Worten: „Und ſeh die Lande um den Main Zu meinen Füßen liegen. Von Bamberg bis zum Grabfeldgau Umrahmen Wald und Hügel Die weite, ſtromdurchglänzte Au, Ich wollt, mir wüchſen Flügel“. Erſt wenn man die Ausſicht, die der nüchterne Reiſeführer ſchon überwältigend nennt, voll und ganz hat auf ſich wirken laſſen, findet man allmäh⸗ lich die Zeit, das Auge auf das idylliſche Plateau zu lenken, auf dem hier und da eigenartigerweiſe ſogar Enzian wächſt, und dann, nachdem man alle Land⸗ ſchaftsſchönheiten in ſich aufgenommen hat, in der Klauſe Einkehr zu halten: Scheffel ſingt ja auch in ſeinem Lied: Verfahr'ner Schüler Stoßgebet heißt: „Herr, gib uns zu trinken!“ Und hier oben findet man, von Scheffelſcher Fröhlichkeit durchpulſt, einen kühlen Trunk beſonders labend. Dann mag man ſich losreißen und ſingend, den Blick auf die weite Mainebene, von dannen ziehen. An Feldern vorbei, auf denen vor vielen Steinen kaum Sand zu ſehen iſt, geht der Weg nach Vier⸗ zehnheiligen, in die hineinzuſchauen froh und glück⸗ lich ſtimmt, und von dort nach dem Städtchen Lichtenfels, um den Zug nach Norden oder Süden zu beſteigen. R. D. V. Bäder und Rurorte Bad Salzſchlirf Die landſchaftlich reizvolle Lage des Bades Salsſchlirf kriſtalliſtert ſich in einem beſonders kultivierten Kurpark der in dieſenn Jahre wiederum eine Verſchönerung er⸗ fahren hat: eine Pergola aus ſchlanben Muſchelkalk⸗Säulen, an denen Roſen, ſich zu einem Dach zuſammenſchließen, emporranken, zieht ſich durch den neuangelegten Teil des Parkes. Die gartenarchitektoniſche Gliederung, die deko⸗ rative Verwendung von Palmen, die Anlehnung an einen Teich und die Einbeziehung üppiger Blumenfelder ge⸗ ſtalto dieſe Anlage zu einem beſonders anziehenden Fleckchen Erde, zu einem wohltuenden Aufenbhaltsort für den in Bad Salzſchlirf Heilung⸗ und Erholungsſuchenden. „Ferien⸗Sonderzüge“ nach Schleſien Auch in dieſem Jahre werden zwei„Ferien⸗Sonderzüge“ nach Schleſien geführt und zwar FeS. 9 vom 18. auf 10. Juli 1990 und FS. 15 vom 30. auf 31. Juli 1930. FS. 9 fährt am 18. Juli 1920 ab Frankfurt a. M. 21.58 Uhr, Breclau an am 19. Juli 1930 um 16.50 Uhr und Beuthen i. Oberſchl. an 20,19 Uhr. FS. 15 fährt am 30. Juli ab Saarbrücken über Mainz. Frankfurt a. M. ab 21.58 Uhr, Breslau an am 31. Juli 1980 um 16.50 Uhr. Eine Fahrkarte 3. Klaſſe für Hin⸗ und Rückfahrt koſtet von Frankfurt o. M. nach Leipzig 20, Dresden 34., Görlitz 40,40 J, Hirſchberg 3,40, Liegnitz 45,80, Bres⸗ lau 50,20 4, Oppeln 56,60 /, Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz 61,20. Kinder unter 4 Jahren werden frei befördert. Für Kinder vom vollendeten 4. bis zum vollendeten 10. Lebens⸗ 1225 ſind Ferienzugsrückfahrkarten zum halben Preiſe zu en. Sonderzugsrückfahrkarten gelten zwei Monate, vom Abfahrtstage an gerechnet. Auf der Rück⸗ fahrt berechtigt die Fahrkarte zur Benutzung aller fahr⸗ planmäßigen Werfen e; werden Eil⸗ und Schnellzüge benutzt, ſo iſt der tarifmäßige Zuſchlag zu entrichten. Im Ferienſonderzuge iſt Fahrtunterbrechung ausgeſchloſſen, da⸗ N auf der Rückfahrt dreimalige Fahrtunterbrechung geſtattet. 18 * Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags eee r See. Luft⸗ S Wind Höh. 5— Wetter m 8 Richt. Stärke Wertheim 151 12 2219 fin Reger Königsſtußl 563 758,6 9 18 8 ſtlll leicht Nebel Karlsruhe 120 758.8 12] 28 12 1 leicht Regen Bad.⸗Bad. 213 758,6 13 26 13 S 6 1 Villingen 780 759.1 11 921 9. 73 5 St. Blaſten 1275 10 17 8 ſtill 5 5 Badenweil.— 758,3 13 22 11 8 leicht bedeckt Feldbg. Hof 780 634.1 6 18 8 SW. friſch Regen Vad. Pure h.—— 10 20 71 SW leicht bedeckt Die Großwetterlage iſt noch immer unverändert, jedoch hat das ſüdſkandinaviſche Tief uns mit ſeinen rückſeitigen Kaltluftmaſſen erreicht und ſtarken Temperaturfall und Niederſchläge gebracht(Ebene heute morgen bis 3 Grad, Gebirge 2 bis 3 Grad kühler als geſtern). Der tiefe Druck nordöſtlich von uns wird ſich weiter halten und damit die Zufuhr der Kaltluft. Wetterausſichten für Samstag, den 12. Juli: Kühl und vorwiegend trübe, weitere Regenfälle bei nördlicher Luftzufuhr. Reiſewetter Die Zufuhr kalter Luft iſt erneut verſtärkt und bringt überall ſtarken Temperaturrückgang und be⸗ ſonders im Südweſten Regen. Die Winde haben meiſt weſtliche bis nordweſtliche Richtung. Ueber der Oſtſee ſind ſie atwas abgeflaut. Auch morgen iſt im Süden mit Fortdauer der trüben und regneriſchen Witterung zu rechnen, wäh⸗ end im Norden wechſelnd wolkiges Wetter mit ſtrich⸗ weiſen Regen zu erwarten iſt. Flugwetter Die böige Nordweſtſtrömung dauert an. Nord⸗ deutſchland hat dabei meiſt wolkiges Wetter mit ſtrichweiſen Regen. Zwiſchen den Regengebieten iſt die Sicht gut. Die Höhenwinde haben nach Weſt⸗ Südweſt gedreht und ſeit geſtern abgeflaut. Nur im äußerſten Oſten ſind ſie noch ſtürmiſch. Der Süden hat ſtarke Bewölkung und Regen bei mäßiger Sicht. Die Winde ſind am Boden leicht und ungeordnet, in der Höhe ſchwach und meiſt weſtlich. Schluß des redaktionellen Teils Sonnenbrand Spengten· Creme in Apoth. U. Prog. Besse Ude 80879 20 N Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner: Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto —— AK S189 O Hotel-Pension , Joblad Lichtenberg“ . post Niedernhausen im Ruh gebärg. Lage, reine ozonreiche Luft. Prachtv. Waldspaziergänge herrliche Fernblicke)— Schloß Reichenberg— Ruine Bodenstein. Beliebt. Standquart. d schönst. Odenw.- Wanderungen. Bestempf. Gast- höfe— Mäßige Preise— Keine Kurtaxe. Bahnendstat. der Strecke Reirſheim- Reichelsheim. Nach Reichelsheim über Fürth täglich 3 malige Postauto verbindung. Illustr. Prospekte und Pens.-Nachw. kostenl. durch: Verkehrsverein e. V. Reichelsheim 1. Odenwald Reichelsheim (Odenwald) Prachtv. geleg., waldreich. Luft- kurort mit dem schönst. u. größt. Schwimmbad desoOdenwaldes. (Familien- Schwimm-, Luft- u. Sonnenbad) Odenwald. Angenehme, idyllische Sommerfrische undAusflugsort. Neuzeit⸗ liches, großessehwimm. Beſtitzer: Emil Hofmann Tel.: Mudan 41 neuerbaut. Saal. Beſitzer L. Weyrauch, zur Linde. 201 Kaffee 4,50 Mk. 167 Gute, reichl. Ver⸗ rr 2 540 m d. d. M. Höhen- bad. Verl. Sie Prospekt. Ob ht. H. ft für N d erabtsteinach 0e Gasthaus und Pension„Zur Rose“ Neu einger. Zimmer m. fl. Waſſ. Zentralheiz., dürftige Aufnahme. Sehr gute und reich⸗ Bad.— Eig. Landwirtſch.— Pens.(4 Mahlz.) liche Verpfleg. pro 450 dreh. einſchl. Bad. Große Wleſe f. Liege. dan eig en kn le Wochenendpreis 5 Mk. Beſitzer: L. Hintenlang. Geſchäftsſtelle. 43897 .* a, Katzenbuckel, Poſtautoverbd. Eberbach a. N. 4 Bürgl. Haus mit gut. Verpfleg. Schöne Zim., Poſt u. Fernſpr. i. d. Nähe. Penſion. Keine Krankenkaſſe. Beſ.: Adam Haas Pleutershach fechartah cCesmeus„Zum Lu wen“ Sleinhat Herrl. ruh. Ferienaufenth. Schöne Fremden⸗ zimmer, eig. Metzgerei, Tagespreis m. Nachm.⸗ Telephon: Eberbach. Rockenau Gasthof und Pension„Tur Traube“ 25 Minuten v. Bahnhof Eberbach, direkt am Neckar geleg., gr. Terraſſe, 2 Min. v. Walde, Zentralheiz., fließ. Waſſer in allen Zimmern, Straupbad. Beſ.: Karl Schmelzer, Tel. 68. 1 In Privathaus mit Geflügelhof am Neck. finden Erholungsbe⸗ Unsere Leser Neue Mannheimer Zeitung Können sich die„Neue Manmheimer Zeilung“ nad rem Ferien-Aufenfhalfsorf nachschicken lassen. Vir bitten, jeden Wunsch auf Nachsendung schrifl- lich in unserer Geschäflssfelle N J,:6 anzubringen. Erforderliche Angaben sind: Die bisherige und die neue Adresse, das Dafum, an dem der Versend beginnen und enden soll. Die uns selbsf enfsfehenden Porſo- u. anderen Un- kosfen biffen wir möglichst im Voraus einzuzahlen Sie befragen Wöchenilich: Für ein bereits abonniertes Exemplar + 1. 5 Ausland ι.40 Für ein besonderes Exemplar... A.70 Ausland ¼.30 „Kur Linde“ hilfsſtelle.! Beſitzer: Emil Rupp. ſtadt Nr. 354. 1285 * ue Faden Schollbrunn areas. TlfkürürtitMctebäctt l. 5. 2 Sommergäſte finden gute Erholung bei erſtkl. Verpfl. in wunderſch., ruh. Gegend, 5 Min. z. Wald. Neuerbaute ſchöne, luft. Zimmer, fließ. Waſſer, Bad. Eig. Landwirtſchaft. ſchließl. Nachm⸗Kafſee.50. Fernſpr. Poſt⸗ ss Beſ.: Fr. Diemer,„zum Hirſch“. „Heid Tel. 78 Erſt. bürgl. Haus a. Platze, 3 Min. v. Walde. Frdl. gr. Zimmer(heizb.). Anerk. gutbürgerl. Küche, eig. Land⸗ u. Milchwirtſch. Geſellſchafts⸗ zimm. f. kl. Vereine ete. Garten u. Liegewieſe am Bach. Neuzeitl. Bäder vis⸗à⸗vis. Voller Penſionspreis Mk..50. 5 Preis ein⸗ Uüen- Poßt u. Stat. chen en de il Haan friſche f. Erholungsbed., neu eing. Fremden⸗ 157 1 15 mit fließ. Waſſer, Bad i. Hauſe, ſchöne eranda und Kegelbahn, gut bürgerl. Küche.. Penſ. bei 4 Mahlz../.50. In nächſt. Nähe 2 Odenw.⸗Dörſchen m. nahen Waldungen u. Wieſen. d. bek. Stadion Michelſtadt. Tel. Amt Michel⸗ Weide d eee Luftkurort Waldmichelbach Gasthaus und Pension„Odenwald“ Schöner Garten, 2 Säle. Erholungsſuch., Aus⸗ flügler, Familien finden liebev. Aufnahme zu mäß. Preiſe. Tel. 18. Beſ.: Emil Farnkopf. Waflerbach bel Amorbach(Unterfr.) Geschwister Haas Landaufenthalt in ruhigem, idylliſch geleg. bei beſter Verpflegung zu billig. Preiſe, geboten Besuchet in Zimmern., Gesſhof und Pension„Zum Hammerhof“ 2 Ruhige, herrliche Lage, in unmittelbarer Nähe des Waldes. Penſtonspreis von Mk..— an. Telephon Nr. 130 Adelsheim. Beſitz,: B. Matzes 1 . * AG — 5 o WIRTSCHAFTS- ZETITUNG 8 8 855 11. Juli 1930 der leuen eee eee e a Abend- 1 Nr. 315 Wieder ein Verſicherungsende Uebergang der Frankfurter Rückverſicherungsgeſell⸗ ſchaft auf den Nordſternkonzern O(Eig. Dr.) Die hauptſächlich im 38 der oͤrei Frank⸗ furter Boankfirmen B. Mebzler; elig Sohn u. Co., Grunelius u. Co. und F 1 Hauck befind⸗ liche Frankf urtec Aückverſicherungsgeſell⸗ ſchoft, die ihren Sitz vor wenigen Jahren nach Berlin verlegte, iſt infolge ung ü uſtiger Gef 1 ſtsent⸗ wicklun g gezwungen, ihre Selbſtändigkeit ufzugeben und wird entſprechend einem in Berlin gekaßten Beſchluß der At. Sitzung an den Nordſternkonzern, der bish her etwa 5 v. H. des Kapitals beſaß, übergehen. Die Ge te der Frankfurter Rückverſicherung werden von der Tochtergeſellſchaft der Rückverſicherung s verein i⸗ ung a. G. abgewickelt. Die Geſchäftsentwicklung der Frankfurter R ückverſicherung brachte bereits 1928 einen durch die damaligen Kapitakreſerven gedeckten Ver buſt von rund 250 000 /, der ſich 1929 etwas mehr als verdoppelte ſo daß das eingezahlte AK. von 750 000 von ins sgeſamt 8 Mill.„ Abk. im weſentlichen verloren iſt. Die Fuſion mit dem Nordſternkonzern er⸗ folgte derart, daß das genannte Frankfurter Bankenkonſor⸗ Hum ſeine Aktien ohne Gegenwert an Noroſtern abtritt, wobei ſie allerdings von den noch beſtehenden Nachzahlungsverpflichtungen entbunden werden. Der Nord⸗ ſternkonzern wird den freien Aktionären ein Umtauſch⸗ angebot in minimalem Verhältnis, entweder in Noroöſtern⸗ akkten oder in Jolchen der Rückverſicherungs⸗Vereinigung unterbreiten. Der letzte Frankfurter Börſenkurs für die Frankfurter Nücverſſcherung Saktien Hetrug 90 pro Stück. Auch dieſes Verſicherungsende bereitet ſeinen Aktionären, beſonders aber den Großaktionären, eine Enttäuſchung und merkliche Verluſte OBVerſicherungszugang bei Allianz und Stuttgarter Le⸗ bensverſicherungs bank im erſten Halbjahr 1930.(Eig. Dr.) Im Monat Juni 1990 waren in der großen Lebensver⸗ ſicherung 4600 Verſicherungen über 34 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme beantragt. In der Spar⸗ und V zerſorgungsver⸗ ſicherung mit monat licher Beitragszahlung 6800 Verſiche⸗ tungen über 8 Mill.„ Verſicherungsſumme. Der Am ⸗ tragszugang im erſten Halbjahr 19380 ſtellte ſich da⸗ mit auf 60 300 Verſicherungsanträge mit über 2700 Mill. 4 Verſicherungsſumme. Die in Kraft befindliche Verſiche⸗ rungsſumme hat in den letzten Tagen des Juni 3 Milliar⸗ den/ überſchritten. Mansfeld AG, für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisleben.(Eig. Dr.) Das Oberlandesgericht Naumburg hat in den ſchwebenden Prozeſſen betr. die Anfechtungs⸗ klage und einſtweilige Verfügung gegen die Einklagung des Hapitalerhöchungsbeſchluſſes vom 16. Juli 1929 neuen Termin auf den 22. Oktober ds. Is. angeſetzt. Inzwiſchen ſind beide Prozeſſe materiell gegenſtandslos geworden, nach⸗ dem die zum 30. Juni 1930 befriſtete Durchführung dis Kapitalerhöhungsbeſchluſſes vom 16. Juli 1929 nicht erfolgt iſt und die Anmeldung des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes beim Amtsgericht Eisleben vom Vorſtand der Mansfeld als gegenſtandslos zurückgezogen worden iſt. Gladbacher Wollinduſtrie.⸗G. vormals L. Joſten, Glabbach⸗Rheydt.(Eig. Dr.) Wie wir von Verwaltungs⸗ ſeite erfahren, iſt jede Dividendenſchätzung für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr verfrüht. Die Tatſache, daß trotz der troſtloſen Lage der Textilinduſtrie die Ge⸗ ſellſchaft infolge ihrer dominierenden Stellung einen großen Umſatz und ein günſtigeres Ergebnis als im Vorfahr er⸗ zielt habe, laſſe jedoch den Schluß zu, daß die Dividenden⸗ ausſtchten recht günſtig ſeien. Die Aufſichtsratsſitzung, die ſich mit der Frage des Dividendenvorſchlags zu befaſſen hat, feu erſt Ende Oktober ſtatt. O Weitere Ausdehnung des Wie wir erfohren, beſtehen ausſicht zwiſchen der S. H 8 f., Frankfurt a. ., zwecks Uleberleitung der AG. auf den Scheuer⸗ konzern. Die Verhandlungen ſtehen direkt vor dem Abſchkuß. Eine damit verbundene Reorganiſation, die er⸗ folgreich durchgeführt werden könne, iſt noch Gegenſtand ougenblicklicher Beſprechungen. Scheuerkonzerns.(Eig. Dr. sreiche Verhandlungen O Teilweiſe Einigung bei der internationalen Roß⸗ ſtahl⸗Gemeinſchaft.(Eig. Dr.) Bei den Verhandlungen der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft iſt die Gründung eines internationalen Kontors für Halbzeuge und Träger, das ſeine Tätigkeit bereits am 1. Auguſt ds. Js. aufneh⸗ men ſoll, beſchloſſen worden. Die übrigen Verträge ſollen bis Ende dieſes Jahres verlängert werden. Eine Eini⸗ gung in bezug auf die Preis⸗ und Verkaufsbedingungen bei verſchtedenen Waren konnte vorläufig nicht erzielt werben. Die Lage bleibt demnach unverändert. O Ermäßigung des amerikaniſchen Kupferpreiſes.(Gig. 85 Wie aus Newyork gekabelt wird, hat die amerika⸗ niſche Copper Aſſociation den Fob⸗Preis von 1250 auf 1160 Dollarcents ermäßigt. Damit iſt der Fob⸗ Preis zwar dem amerikaniſchen Inlandspreis, der 11,50 Cents beträgt, genähert woroͤen, hat ihn aber noch nicht erreicht. ( Die Preiſe der Reichsmaisſtelle.(Eig. Verwaltungsrat der Reichsmaisſtelle hat die Uebergangs regelung bis 2 Sehember 1930 Die Maispreiſe bleiben bis BB. Juli unverändert, ab 24. mit Geltungsdauer bis zunächſt 2. Sept. werden folgende neue Preiſe feſtgeſetzt: Donaumais 200/(bisher 19 Platamais und andere Provenienzen 215(205), CEinqua Mais 225(205) pro Tonne. Für die Verrechnung rhein wärts eingehenden Maismengen gilt für Preisbaſis als Einfuhrhafen merich, ſondern D Kraft. Es wurden ferner noch Beſtimmungen feſtgelegt für die Abwicklung noch beſtehender gewiſſer Kontrakte, die vor Inkrafttreten des Maismonopols geſchloſſen wor⸗ den ſind. Dr.) Der Dauer der verlängert. die nicht mehr Em⸗ Duisburg und zwar mit rückwirkender Vereinigte Elektrizitäts⸗ und Bergwerks- AG. in Berlin Die Vereinigte Elektrizitäts⸗ und Berg⸗ werks AG., die Dachgeſellſchaft der vier großen Wirtſchaftsunternehmungen Preußens: Der Preußi⸗ ſchen Eleklrizitäts AG., der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten AG., der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia und der Bergwerks AG. Recklinghauſen legt erſt jetzt, nachdem am 5. Juli die.⸗V. ſtattgefunden hat ihre Geſchäftsberichte für 1929 und für das erſte Halbjahr 1930 vor. Das Ge⸗ ſchäftsjahr war durch Beſchluß der.⸗o..⸗V. vom 5. Febr. 1930 auf die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni verlegt worden. Die Geſellſchaft der in erſte Linie die Aufgabe für die Be⸗ friedigung des Finanzbedarfs der vier Tochtergeſellſchaften zu ſorgen zugedacht iſt, hat im Jahre 1929 die bekannten Kapitalerhöhungen der vier Geſellſchaften durch⸗ geführt. Hierbei ſind die Aktien der Preußiſchen Elektrizi⸗ täts AG. zum Kurſe von 145 v.., die der übrigen Geſell⸗ ſchaften zu 100 v. H. übernommen worden. Zur Finanzierung der Einzahlungen auf die Kapital⸗ erhöhungen und zur Befriedigung ſonſtigen Bedarfs der Geſellſchaften wurden Kredite von 104,8 Mill./ teils in fremder Währung, teils in RM. aufgenommen. Es iſt be⸗ abſichtigt, dieſe Kredite bei günſtiger Lage des Kapitalmark⸗ tes durch Aufnahme einer langfriſtigen Anleihe abzudecken. Das Ergebnis des Geſchäfts jahres 1929 wurde nachteilig durch die Dividendenloſigkeit der Berg⸗ werksgeſellſchaft Hibernia und von Recklinghauſen beein⸗ flußt. Das Erträgnis aus den Beteiligungen betrug 8 Mill. /. 1 732 162/ wurden für Zinſen, 68 862, für Unkoſten verwandt. Der verbleibende Gewinn von 6 198 976 // wird mit 5,8 Mill.„ zur Schaffung einer Sonderrücklage verwandt, 310 000/ werden der ge⸗ ſetzlichen Rücklage zugeführt, der Reſt von 88 976/ vor⸗ getragen. Im Geſchäftsjahr 1930 hat ſich der Gewinn durch die höheren Dividenden der vier Tochtergeſellſchaften auf 17 231053/ erhöht. Zinſen erforderten 2 236 089, Un⸗ koſten 59.779 /, der Reingewinn von 15 024 162/ wird wie folgt verwandt 762 000/ geſetzliche Rücklage 6 v. H. Dividende p. r. t. gleich 5 400 000% Sondͤrrücklage, 8 800 000, der Reſt von 64 162/ mird vorgetragen. Auf der Pafſipſeite der Bilanz figurieren Aktienkapital 180 Mill./(unv.) geſetzliche Rücklage 310 000(0) /, Sonder⸗ rücklage 5 800 000(0) /, Kreditoren 104 875 758(104 848 358) Mark. Auf der Aktipſeite: Beteiligungen 245 631 150 (245 621 241) /, Guthaben bei Banken 5 1 990(17 821 971) Mark, Debitoren 32 790 400(27 268 000) Von dem Geſamtkapital der 1 Elektrizitäts AG. von 125 Mill.„ beſitzt die Vereinigte Elektrizitäts⸗ und Bergwerks AG. 80 v. H.— 100 Mill.. Von dem eingezahlten Kapital der Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten AG., von 121 Mill.— 100 v.., von dem einge⸗ zahlten Kapital der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia von 69 200 000/ rund 99 v. H.— 68 723 000/ und von dem eingezalten Kapital der Bergwerks AG., Recklinghauſen von 59 500 000/ 100 v. H. Anficherer Wochenſchluß Nicht mehr ſo zuverſichtlich/ Auslandskäufe blieben aus/ Glattſtellungen der Spekulation Später Aku auf holländiſche Käufe W e verſtimmt durch Baiſſeangriff auf ag⸗Aktien Mannheim gut behauptet Auch heute wor das Kursniveau gut behauptet, wenn auch die Höchſtkurſe des geſtrigen Spätverkehrs nicht ganz erreicht wurden. Die innerpolitiſche Entwicklung wurde auch heute zuverſichtlich beurteilt. Farben notierten 159,5, alſo gegen geſtern kaum verändert, feſter lagen noch Weſteregeln, Wayß u. Freytag, Waldhof. Von Nebenwerten waren Enzinger 1 v. H. abgeſchwächt. Banken lagen teil⸗ weiſe etwas feſter. Verſicherungsaktien waren unverändert. Am Rentenmarkt lagen 6 und Sproz. Mannh. Stadtanl. feſter. Fraukfurt nicht einheitlich Der ſehr feſte geſtrige Schluß öer Newyorker Börſe und die Diskontſenkung der Schweizer Nationalbank ſtimmten den heutigen Vormittags verkehr weiter freund⸗ lich. Zu Beginn des offiziellen Marktes jedoch war die Stimmung nicht mehr ganz ſo zuverſichtlich, da auf der anderen Seite die Erhöhung der Perſonentartfe bei der Reichsbahn und der nicht gerade ermutigende Be⸗ richt der Dresdner Bank als Druck empfunden wurden. Auch war der Ordreseingang von Auslandsſeite ſehr ge⸗ ring, ſodaß kaum eine nennenswerte Geſchäftsbelebung eintreten konnte. Die Kuliſſe war in der Hauptſache auf ſich ſelbſt angewieſen. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe war die Kursgeſtaltung bei einer ſehr geringen Aufnahmeluſt nicht ganz einheitlich, doch blieben heute größere Verluſte oder Gewinne eine Selten⸗ heit. Der Elektromarkt lag vollkommen darnieder; Erſt⸗ notierungen kamen nicht zuſtande. Am Rentenmarkt deutſche Anleihen uneinheitlich, Schutzgebiets⸗ und Neu⸗ beſitzanleihe leicht gedrückt, aber Altbeſitzanleihe erhöht. Von Ausländern Mexikaner gefragt und etwas feſter. Im Verlauf machte ſich auf Käufe von holländi⸗ ſcher Seite verſtärkte Nachfrage für Akuaktien bemerkbar, die gegen Anfang 4 v. H. gewannen. Faſt alle Märkte boten Beſſerungen um Bruchteile eines Prozents. Das Geſchäft erfuhr aber keine weſentliche Belebung, da die Spekulation immer mehr zurückhaltend war. Am Geloͤmarkt war Tagesgeld mit 4 v. H. etwas verſteift. Berlin unſicher Entgegen den Erwartungen des Vormittagsverkehrs geboten, eröffnete die heutige Börſe enttäuſchend in unſicherer Haltung. Die Aus landsdeckungs⸗ käuf e, die geſtern in ziemlich erheblichem Maße zu be⸗ obachten waren, hatten nachgelaſſen und dies gab der Spekulation, die ſich verſchiedentlich geſtern be⸗ geiſtert hatte, Veranlaſfſung zu Glattſtellungen reſp. zur Zurückhaltung. Im Vergleich zu den geſtrigen Schtußnotierungen lagen die heutigen Anfangs kurſe Keſt behauptet und nur ſelten waren Ausſchläge mit 2 bis 3 v. H. nach der einen oder anderen Seite, meiſt auf Zufallsorders, feſtzuſtellen. Anleihen wie⸗ ſen nur geringe Veränderungen auf, von den Auslän⸗ dern gaben Bosnier weiter nach. Auch der Pfan d⸗ briefmarkt lag heute nicht mehr ſo lebhaft wie geſtern. Am Geldmarkte war eine Verſteifung im Zuſammenhang mit dem geſtrigen Steuertermin zu erken⸗ nen, eine Veränderung der Sätze trat jedoch nicht ein. Auch im Verlaufe überwog die Abgabeneigung bei der Spekulation, was Kursrückgänge von 1 bis 2 v. H. zur Folge hatte. Man rückte die ungünſtigen Momente mehr in den Vordergrund der Diskuſſionen, während man die freundlichen Momente des Vormittagsverkehrs kaum noch beachtet. Eine Sonderſtellung nahm der Aku⸗Markt ein. Auf holländiſche Käufe zog der Kurs dieſes Papteres im Verlaufe auf 103 v. H. an und dieſe Feſtigkeit beein⸗ flußte ſchließlich auch die übrige Börſe ſpäter in günſti⸗ gerem Sinne. Der Kaſſamarkt lag bei kleinen Umſätzen und im allgemeinen geringen Veränderungen uneinheitlich. Wäh⸗ rend Aku bis zum Schluß der Börſe ihren im Verlauf erzielten Gewinn ziemlich behaupten konnten, ver⸗ ſttmmte ein am Miagmarkt einſetzender Baiſſe⸗ vorſtoß die übrige Börſe: Miagaktien woren vorüber⸗ gehend bis auf 89 gerückt und konnten ſich erſt gegen Schluß auf Interventionen bis auf 93/½ erholen, Zu er⸗ wähnen bleibt ſonſt noch das weitere Nachgeben der Bos⸗ niſchen Anleihe auf 23%. Deviſen gegen Reichsmark waren weiter an⸗ der Dollar notierte.19 nach.1920, Von den europäiſchen Valuten war die Schweiz trotz der Diskont⸗ ermäßigung feſt, 19.42, Paris ebenfalls 3937 nach 393956, London unverändert.8650, Holland 40.21½ nach 40.21, alles Newyorker Uſanee. Swapsfätze Dollar gegen Reichsmark 5 Hach 25 Stellen für einen und 50 Stellen für drei Monate. Amfangreiche Deckungskäufe am Roggenmarkt Weizen ruhiger Alter Roggen ver nachläffigt „Hafer knapp und feſter Berliner Produktenbörſe v. 11. Juli.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Produktenbörſe hat ſich heute nicht nennenswert beleben können. Die Preis geſtaltung war nicht ganz einheitlich. Weizen lag im Anſchluß an die Ueberſeemeldungen etwas ruhiger, zumal Inlandsweizen neuer Ernte etwas mehr zum Angebot kommt, wobei die Verkäufer auch zu Preiskonzeſſionen bereit ſind. Am Roggenmarkte erfolgten auf Grund der Annahme des Brotgeſetzes umfangreiche Deckungs⸗ käufe, ſo daß ſich am Lieferungsmarkte Preisbeſſerun⸗ gen um 1,5 bis 3 4 ergaben, während Weizen kaum ver⸗ ändert einſetzte. Angebot in Roggen alter Ernte bölteb vernachläſſigt, nur ein Teil wurde von der Stützungs⸗ geſellſchaft aufgenommen. Für Roggen user Ernte zeigte ſich etwas beſſere Nachfrage der Mühlen und Händler, ſo daß 2, höhere Preiſe durchzuholen waren. Weizen mehl lag ruhig, für Roggenmehl waren die Mühlenofferten erhöht. Am Hafer markte blieb das Angebot weiter knapp, und da der hieſige Konſum keines⸗ wegs reichlich verſorgt zu ſein ſcheint, ergaben ſich erneute Preisſteigerungen. Wintergerſte im Preiſe gut behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen 284—87, ſtetig, Juli 290—91, Sept. 260,75—60,50, Obßt. 262,50 u..; 9 172 bis 77, feſt, Juli 17574, Sept. 178.80, Okt. 182.— Gerſte . ſtetig; Futtergerſte 17090, ſhetig; neue W. iter e 156 bis 170, ſtetig; Hafer 16869, feſt, Juli 1755 u..— 74,50, Sept. 180, Okt. 182,50—81,50; Weizenmehl 92,50—40,50, be⸗ hauptet; Roggenmehl 22,65—25,25, feſt; Weizenkleie 10,25 bis 10,75, behauptet; Roggenkleie 9,75—10,50, behauptet; Viktorigerbſen 22—29; Kl. Speiſeerbſen 2125; Futter⸗ erbſen 18—49; Peluſchken 21—22,50; Ackerbohnen 1748,50 Wicken 20—23; Lupinen, blaue 19—20; dto. gelbe 28,5025; Rapskuchen 10,60— 14,60; Leinkuchen 15,80— 16,50; Trocken⸗ ſchnitzel—9; Soygextractionsſchrot 13,80—15. Allgemeine Tendenz: uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) .37%; Nov..407 Jan..%, Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 1811; Sept. 124% Nov. 1284; Jan. 123%. * Liverpopler Getreidekurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz rubig; Juli.11½; (.1175); Okt..2,(.224); Dez..4(.46); Mitte, ruhig; Jult—; Okt..276 Dez..976. . Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) März(31).30 B,.20 G; Mai(31).50 B,.45 G: Juli 730 B,.20 G; Aug..30 B,.20 G: Sept..85 B, .25 G; Okt..50 B,.48 G; Nov..70 B,.68 G; Des. .85 B,.80 G; Jan.⸗März.15 B,.10 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26.95; Juli 26.95; Aug. 27.10; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mido l.(Schluß! 15,16. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amerie. Unfverſal. Stand. Midol. Anfang, Jan.(81) 703; März(31) 710; Mai(31) 715—16; Juli 718; Okt. 701—2; Tendenz ruhig; Mitte; Jan.(31) 703; März(81) 710) Mat(31) 7165 Juli 728 Okt. 701; Dez. 701; Loco 778, Tagesimport 5700 Egypt. Upper F. G. fair loc 973; Ten⸗ denz ruhig und behauplet. Berliner Mefallbörse vom 11. 1 1930 Juli.(Eig. Dr.) Juli.—; Sept. Kupfer Blei Zink bez.[Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.„ 64,50 84,——.,— 36,— 385,25 f—.—84,— 83,50 Nie ar—.— 84.50 94,.— l—.— 36— 135.25—.— 84.— 83,50 März..—.— 94,50 94.25—— 35,78 85,25—— 8450 84,— April.—.— 84.50 94 25 85,75 85.25—.— 35,— 84.— at 84.50 94.50 83,50— 35.758,25—.— 35,25 34,50 unt.50 94.50 94,50—.— 36.— 35,25—.— 35,25 84,50 ult., 6. 93,50—.— 88,.— 35,—,— 83.50 81,.— Auguſt—.—95.— 84,—.— 35,75 85,.——.— 82.— 81,25 Sept.— 85, 84.——.— 35,75 35,.——.— 32,50 81.50 Oktober.—— 94,78 84... 35,25 35,25—.— 33,.— 32.— Nov.. 94 75 84.——.— 86— 35,25—.— 33,— 32,25 Dezemb.]= 84,50] 94,25—.— 36.—35,25 l—.— 33,25 88,.— Elektrolytkupfer, prompt 110,—] Antimon Regulus 48,.— 30.— Orig. Atten⸗Atuümin unt 190,— Silber in Barren, per 1g 47. 50—49.,50 dgl. Walz⸗ 8 194.— Gold, 1 10 gr. 29.— 28,20 ae 99 v. H. Platin, dio. 1 fg.— einnickel, 9899 v. H. 350 Preiſe(ohne Edelmetalle) für 10⁵* Londoner Meiallbörse vom 11. Juli 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze G.(1387/0 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 47,45 Zinn, Standart 133,5 Aluminium—.— Monate 47.85 Monate 8 Antimon—.— Settl. Preis 47,50 Settl. Preis 184,0 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 52,50 Banka 199.5 Platin 8 veſt ſelecteb 52,25 Straits 185,4] Wolframerz 13.50 ſtrong ſheets, Blei, ausländ. 18,35 Nickel— El'wirebars 54,80 Zink gewöhnlich 15.75 Weißblech—.— 5 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 10, 11 10. 11. 10. II. 10„11. a 1 g Bremer Wolle 149.2 1488 Steſchderg geder 21,50 62. Schudert e Sal 202,2] Weſteregelneulkal 207,8 207.5 Kurszettel der Neuen Nannheimer Zeitung e fg e . 11. 10 11 10 11 10. 11. Buderus Eiſenw. 72.15 72,18 Hohenfohe⸗ Werke 97.18 8 Schultheiß. 285,2 285.0] Wicking⸗Cement 94, 1 Mannheimer Effektenbörse mente, 24— 440 Konserven f fl Saag 2 80 8480 7 n- 548 95 eee eee Wien mc 8— 61.— 9 11 10 11. Bbönig Bergbau 86,.——.— Kraus& Gp. Bock. 68.— 66,.— S linduſt. Wolff 115 70 370 4%„ Bagd.⸗Eiſ,! 5,5 820„„ 8 5 85 Horch e.. 46, i 3 8 Bilener Gaßg⸗ 44— 4155 5 155 c 0 4%„ 505 5,2 N a N 6 g Had. Sun 80— 90— Brennt. Seiles 2100 1180 Pbeinſtaht.. 100).. gegwerte. ae 4%„ unif. Anl. 728.15 Them. Safenk 58.— 58.— Nen werden. 1290 2490] Sinner dad.. 427 30% Woif, M. e e h% Oefen Sah: 9 89 92 50 Daimler⸗ Heut 2180 2180 Teng eden 100 1550 Bubwigah. Wals, 88.— de wrist. Beftbeln 44— 44.—%, We. 101 7656 1000 Tbem. Progtuez 5.58 Jageben 908 1 Stoemer ahm 8 elſtoff Verein. 88.— 84 afen S 5 1 8* 5 ellus Bergbau 1 1 em. Bro g. dewer m... ein. 85.— 84.— 10% Mom. Gold 190 5 100,5] Deuſſche sine 108.0 18855 n 1 1855 Malnkesfzwertg, 20— f. Der Kue Jan. 9 9 5 940 16 0e Ceres Se 88150 Stolberger Zinke. 78.——.— ae Waldhof 1499 147 27 en 58 58 Gebr. ahr.. 2— 2.—, Bes. Stabiwerke: 88850 680 Metagg. Franff. 1182 1425 Fer- ereſch Bef. 72.— 72—%%„„ i. 2— Cent asu 15905 1600 80. 290 7957 g er 1969 1580 eutſch⸗Oſtafrika 85,5 88,8 0 N— 205*—.—— J. N. 7235 8— 1 ig. Göldr. 23,30. alim er ucker 156, 1 fl. 8e gaben dd. 20 1020 102,0 J. G. Farben. 159.2 1595 Industrie- Aktien. 25 95.— A. Se iran 5 55 e.80 1/80 Daimler Motoren 3135 82.15 Rarſtadt 109,5 9557. 675,0 874,0 8 10% Grkr. M. BA. 111.0 1110 Henninger K. St.. 7 Moenus St.⸗A“ 25.— 28.— Bet. Zellſt. Berl, 87,— 85.— 4½%% nat. Ser. 14,35 14,25 Deſſauer Gas.. 148,7 140,0 flöcknerwerke. 98 Teleph. Berliner———.— Ota nen„ 42,88 42.50 15. 190 40% g 1880 10 Nine Aden 00 24% ene e Boi 4 e 1480 1480 55 AnatScaff 1475 14.25 1 ee e 3052 1155 en and 1490 149 Freiyerkehrs-Kurse .„0. 188.„ 198,0 195, 2 0 0. e Ruder 5.„ 5 Rh. Hovoth. Br. 1520 182,5 2 1. b den Schung Sie 2 1 Motor- Oberursel 118,2 1162. Voith. 3 45.— 8 877455 Mat Rail. 3 Fleece. 5980 60— Fe a 36,5 86,75 Frans⸗Radio. 115 115,5 Peterab. J. Haß. 09.95 e D. Ban u. Disc. 130,0 180,5 far 11 Hald 25.— 25.— 5 werd——— Deulſche kabelw. 6950 60— Febr. Körling 50.— Ruſſenbank„.82.82 18 425 1605 F Pf. Nähm. Kagſ.—.— 18,.— a 4 Frertag 9 78— Transport-Akilen A 2 2 15 n— 1 2 Barziner Papier 37.— 88, dre petrol, 51.28 81428 N Durlacher Hof 1500 150.0] Mannh. Gummi 25,.— 25.— Adler Klever.... olff.— Schantungbahn. Deutsch. Eiſenhol, 59,50 89,25 fronpeſnz Met. 34.80 34.35 39 B ld 232 e e 3 1 8 151.2 Rein. Gebh& Sch. 113.0.—Deutſch. Eiſenh. g nprinz Met..————bSebbburg.. 1 Sabwigsh, Al Sr. 1850 100 Pfüls Müßlens 128 0 1250 flieg Hund.. 110 1100 Reeder Sete. B. 1030 1030 geuof Roller dg Aan un e 5 Ace 0 Löfsbeuſer öülne 4 0 480 P e e.. Dem 5 e fällg. Preßhefe„ 128.0 125,0 28. ige Zem.* 109,0 109 0 Bd. Maſch. Durl. 298.0 188.0 Rülgerswerke„ 57,75 2 1 5 1 555 1080 8 118 Eiſenbahn 108,0 108,0 39 8 gabneher 4 Ge. 180.1 1809 D. Piſch. Rickelw. 1480 1440 nr N- 05 arz A 1110 1170 Meinten. 1150 110 7 0 n e—Scgneupr. ce. 37.— 87.— 5. 1 Sate 10/0 1070 7 Maſchin. 65 50 0850 altaßbite 1 10 75 8. 8 82 8 8 1 15 1125 Damond„% 889.80 ichbaumwWerger„ 5 9 ch 3 89. 89.—„ 1 rebd. Schnellpr. 65,50 65, Zinde's Eis 161,1 80———— Hochfrequen 188,0 185.0 Kü. Zucer. 150 1865 1077 Sqguderk debe 72——.— Raalte 560, 00.— 00.— Fengda leer 22—— Diener Meal, 1240 4260 Can gigbſtehns 589 0 56e bee Steer 9915 575 Reder 165.0 188.3 N Lenin ge 9 39 90 i ee 4 6e een are 1200 1250 Terminnotierungen Sehlun) Fang.be 988 8710 Hüſſal Gian 5289 8750 f ee cr laß 5 11 1729 775 Tontinent. Verf. 89,.— 89.— 75.— 76. 2 3 1 2 Düſſeld. Eiſen 1 50 S. Loewe Co.——— g, 1 Ronnenberg.„ 60. 59. 8 8 ſtoff Waldho Chabe 25„ Südamettg 158,0 153.0 1 74.75——.— Ber. Ultramarin. 138.7 149,7 8 e Mannh. Verſich. 58,— 58, 144.0 145,0 80 10 0 Ae, 7— 4— 8a an 1200 1209 1 0 8 1525 1529 90 50. a 29 165 Dynamit Truſt 77.75 Suan 2 255 g 2—— Been 1 5 285 88. Ar 1„ n 75 44.50 Bank Brauin 8425 Holzmann 5 0— 88.— Kletir. teferung. 140 8 440,0 Lildenſcheid Met 58,88 85785 5 1 Südſee Phosphad—— — 1 Frankfurter.„ G0. Srochnes. 48,78 44.50 Sar 58d.. 8. 410 700 J c ben 2088 7% Wein Elec.. Elitr. Sich u. K. 4250 530 gran 5. Voigt e Haeffner 1475 147 8 e 10 e Deniſche Hisconte 11 1100 Denken P. 1075 10% 8 Gon Feten el 590 190 Je Sean 2075 205 Bank- Aktlen Sat ue e 5 91 Wanderer Werte 99.25 40,— Brown Bobert.—.——.— a— 2 Effekt„Atlant.⸗T. ommierzbank 0„5 Kali Weſt In— ansfelber l. 30 9„ Hachen 8888 9915 8 112 80 5 4986 6559. ee.. 1890 Sau le 1905 1995 N. gan 2 5— San nee e 228 1100 Ga e d 117 1170 Terminnotierungen(Sehluß) able u 110„ 60.— Ueberſee⸗Ban„ Linoleum eut geonto„ Klöcknerwerke.., 65. 120.0 120,0 kohl.—.— aſch. Buckau 55 8,70 9,70 Dresdner Bank 220 181,5 Dr Beelag... 165 0 155,0 Dresdner Bank. 130.2 132.0 Lahmeyer& Co. 1600 160.0 3 211 5 1572 1570 ee e 21 Maximil.⸗Hütte 156,5 18/2 Ang. Di. Credu 1110 1118 T5. Goldſckmidt 58,50 59,28 ohne 1 i g Berl. Handelsgeſ. 157,2 157. 9 2. Wet. G Hees. cher J ſü wertehr 5848 80. 932 9355 Som,. Privibl. 180. 230.0 Faber Slelſtig. r e, Mech. Web, ind. 4 11.78 Saut f. Fraulnd. 138 0 180.0 Harpen Bergbau 148,3 1120 2. Sabenw. 20.. Frankf. Vant. 190 9 1090 Düſſel, Rat Dürr 84 8 55 50 Di Reichdb. Borg. 98.50 8036 a 68.— 65,— Darst. d. N. B. 188.5 139.0 Jahlo. Liſt& Co. 62.15 02,75„ Slttau 48.78 46,— Barmer Bankver, 1200 120,0 Poeſch Eis. u St. 85 —% Schug. 14. 380 340 Irkfrt.§pp.⸗ t. 181·8 152,0 Tockerz.& Wider 88,25 67.50 Haag.... g 60 90. Mee eſellſch. 45 105 Dt. Aſtanſche B. 42 420 Farben ind A. G. 1596 159.0 Merkur Wollw.. 135,5 485.5 Bayr. Hop u. W 130, 136,0 5. Holhmann — Nord. Lond. 98,75 96.59 1 51 193 0 Deutſchedisconts 130,2 180.0 Jeldmühleapier 148,5 148.0 Mes Sahne 80.— 28.— Bayr. Bereinsök. 1410 141,0 Hotelbetriebsgeſ. 125,8 1822 9% Ludwigs. 20 95,75 94.50 Nürnberg. Verein—.——,— Eisen Ratſersl.- Alu 99.— 103,8 iagMüh 1 au 46 2 5 50 Dtſch.lieberſee BE 100.9 100.0 Felten& Guill. 1105 1050 Miag⸗Mühlen„ 95,.— 99.— Herl. Handelsgef. 186,5 187 Iiſe Hergbau. 240,0. thaus 10% Mhm. Gb. 25 100.5 100,5 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 27.80 27,80 Emag Frankf. 71.— 71 Aug. Elektr. Gef. 151.0 151,2 Moniecatin Dresdner Bank 130,3 139,0 Fhies& Höpfling. Mix& Geneſt 1280 1280 Comme u. Pei, 1887 136.0 alt Af 51 2040 2050 el. 78„„ 28, 75 Pfätg. Oop.⸗Bk. 189,0 138,0 Enzinger⸗ Union 79.— 275 Semberg 5—55 Oberbedarf.... e. Meiningerhypbk. 148.5 1479 R. Iriſter 1800 1880 8 3 60— 6825 Darf. u Nat 2070 200, N. Karſtadt 104,2 104.7 %„ 0 79.— 680.— Eßlinger Maſch. 48.— 42,75 Oergmann 72.50 71 0 Otavi Minen.. 48.— 42,50 Oeſterr. Erebitbk. 27.75 27.7 ühlbeim Berg. Deutſche Digeonte 215 151.0 Klscner Werke, 95,— 05,8 zalde. Reichsbank 285,5—.— Ettling. Spinn..——, Buderus Eiſen 195 1055 Phönix Bergbau 88.— 86,.— Reichsbank. 257,1 286,7 Gebhard Term. 80,— 80.— 1350 15 50 5 B.. 131.5 131.5 Köln-Neueſſen B. 92,28 93,.— rgerl 5% Grkr. Mh. 29 18,78 16,75 Rhein. Creditbk.—, Cement Heldelbg. 9 109.0 5 Rhein Grebitbk.,. Gehe& Co. 46.——.— Nat. Automobile 18, 50.⸗G. für Berlehr 91.— 88,.— Mannesmann 94,— 95.— 0 5% Preuß. ali—.——,— Rhein. Hyp.⸗Bk. 152.5 152,5 Faber& 8 leich. 109,0 105,0 Compan. Hiſp., 329.9 327,0 gh. Braunkoblen 22165 219,0 Süddeutſch. Dise.—.——— Geiling& Co. Niederlauſ. Kohle 140,0 1400 Ang. Lokals.. 1495, Mansfelder 65,80 65,50 hafts⸗ 1 Preuß. Rogg.—.——.— ahr Gebr. Pirm.—.——.— Contin, Gummi 158,0 159,6 Rh. Elek.(Rheag) 133.0 133.0 Frankf. Allgem.———.—Gelſenk. Bergwk⸗ 1247 124.8 Nordd. Wolltäm. 77,50 77.50 Dt. Reſchsb, Gz, 94.25 99,25 Metallbank. 1144 114.2 i% Südd⸗Feſtwo.——. Siſdd. Boden-G. 187.5 1370 J. G Farben„ 188.) 4890 Rb. Stahlwerke. 101.8 101.7 Genſchow& Co. 59,25 59,25 Fab g 95,95 97,25 Mitteldtſch. 801—.——.— wieſe 8 Slldd. Disconto.—.——,%„Bonds 20 103.0 102,2 Daimler Benz.. 81,78 82.— Rlebeck Montan 1020—.— Industrie- Aktien Germ. Portld. 8. 130,5 134,0 Oberſchl. C. Bed. 54.— 87. Hambg.⸗ Sine De. Norbb. Wolle 78,50 78.— 8915 ger n sog 25 5 51 50 Win geolntz 158 1005 Feuern ae 2 2. Dechenzen Siet 1458 140 eweis 6 58— Indus Gerresheim, Gas 1160 1152 Hensel, Feine ocz 5725 Fans dende r 5 Boerevar.. 349 1480 171 80% Rh., M. Don, 81.50 74 50 Württ. Notendk. 143.5 144.5 Felt. Guingaume—.——.— Ot. Gold u. Stiber 142.5 144 Schuckett. 172.5 1710 Accumulgtoren 1800 1310 Orenſt. 4 Koppel 785 6725 forbd Lord.75 97.85 Sberſchl. Kolzw. 93.29 88, rankfurter Gas—.——.— Dt. Linoleum 200,0 100.0 Siemens Sbalske 2180 2445 Adlerwerke—.— Gef. f. elektr. Unr. 147,2 146, Oſtwerkfʒtke 2360 234.5 Aku..... 99,50 104,1 Orenſt,& Koppel 69,50 68,50 Ages, Kom. Gb. 90,— 90.— Altan 1075 197½0 Frkf. Po.& Wit, 25.— 25.— Licht u. Kraft. 14, 1400 Sid. Zuce: 1870 7 Alexanderwerk 20.25 21.— Gordhardt Gebr. 1540 1840 Allg. Elertr.⸗Gef. 151.8 150,7 Sſtwerke 2870 284.2 8% len.8. 1000 100.0 Nn. K bene 9 5 100 1 Spensta Tändſt. 3070 811.0 9 2202 1776 Sin 55 1 0 1 9 86,.— 23 Wenne 1007 0 5 5 werben 1 7 „Ovp. annh. Verſ.⸗G. 58.— 58.— Soldſchm— 3 0 159, e tr.. ö ano 2 m 55 0 104,7 Polpphonwekke 2147 224. N e ee Geer M. Durl.— 7— 31,13 ae& Guill. 109,0—.— Ver. Glanzſtoff—.——.— Alſen Portl.- g. 149,0 150,0 Greppiner Werke——.„ 75.50 76.— Lergerene e ir 180,0 79.— 89. Braunt n. 221, 220,8 erkr.) 900 R.-8 99,75 100,0 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 1700 170,0 Helſenk Bergwk, 1289 124,5 Der. Stahlwerte 90,30 80,— Ammendorf Pap. 122.0 122.0 Grizner Masch. 80,80 31. Rheinſeldenkra 14 1430 Suderus Elſenw. 77,80 78,28 Uh. Elektrizität, 138,0 1825 1 00 E e 0 Gesfürel. 52— gente ſchaff, 107 0 108,8 Anhalt. Kohlenw 70.65 70,15 Gebr Großmann——.— Rhein. Braunk. 220.2 219,0 Sharlottb⸗Waſſer 100,7 150,0 R. Stahlwerke 101.8 101.7 12 755. 7„ 2 118 69.— 88.— Leider. Slraßd 989.——.— Hald 4 Neu 19— 33 25 Goldschmidt.. 36,— 59,— Zellſtoßf Waldhof 1440 145,5 Aua Mosch 21 5 7975 Grain Tel 2220 3920 A 3 17 1 1325. 1500 2254 W Klekte. 1710 179. f 8 F 8 fwerk. Jüſſen 70.— 3 Augsb. N. Ma 5„50 68.50 Rhein. Ele 5 1345 Font. Kautſcho 0 ie6,3 A. Rlebeck⸗Mont—— zeſen ö ö Kordd alogd. 08 50 8 80 Hilpert d. Apein. Möbelſtoff. 45,58 Dal mler⸗Benz 32.— 31½ Nütgers 89,50 87.88 7 5 4%% Pale lg 90 25 80.50 Deter fl. St. 5... Fiſſch uuf. u. M. 1810 1810 Berliner Börse ann Deinen 144 1100 Pas 8350 9050 Agein. W. Nalt 99.80 1 Deſſauer Gas 1489 140 Calzdelfenh Kalt 3829 8802 4%% Slidbo Lig 68.10 88.— ö och u. Tiefbau 85,— 85, 7 9 Roggenwert. 3,99.80 Baſt Nürnberg 9. 183.0 Halleſche Maſch. 94.— 84. Ahpeinſtahl 101.5 101,7] Deutſche Erdl 85,50 85,25 Schleſ. Poxtl⸗3Z. 188.0 188,0 0 4½%/ eining. 8. 69.90 Montan- Aktien Holzmann, Phil. 85,75 85.50 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrentb.80. Bayer. Celluloid 10.15 10,— Hammer. Spinn. 120.2 114.0 Riebeck Montan 101.5 102,0 Di. Linoleumwk. 199,5 198,3 Schuber! Salzer 203.5 202.0 g 5% 0% Ur. J. B. 0— 56 85 Eſchweil. Bergw. 21309 218,0 Holzverkoht.“ 590 80,50—— Foldanleihe, Oapr. Spiegelglas 1 25 40 Bene 71 3 50 36,— 92, Machte gerd. 1 33.— 33.— e 1005 1 Schu& Co, 15 2657 3. Helſenk. 5 3 5% Landſch. Rog. B. Bembe— 0 og.⸗Wien Gum.—.—- Rückfo erd. ektri. 5 5 lih⸗Pagenh. 2688/5 286, 2 Bank Aktien. 1 2290 86 240.0 nag Erlangen. 82,40 82.40 9ůů00 Reich sant. 2.50 83.50 5% Mexikaner 15 175 1785 Aeanten Elett 1795 179,7] Harkort StPr.. e, Rütgerswerke 80 50 58.— El. Licht u. Rraſt 148,5 148.7 Siemen Ka 214.5 215,3 ef Aug. O. Creditb. 1105 1 Junghans S. A. 37,80 3630 Dich deeſgſch! 60. 50% 4% delt. Scha Verlin Gubener 2140 214.5 Harpener Bergb. 1180 1180. Sachſenwerk. 37.50 97.50 Eſßener Steinkohl. 27 50—.— Svenska 3030 3108 chef Babiſcht Bank 1475 147.5 Kalt uſchersleben 2010 2015 ehne Ublöſgcecht.80 690 4%„ Goldrente 26.85 20.50 Berl, Karle, Ind. 89,78.68 a 81.50 91,0 Sächl. Gußſtahl 8045 50,15 J. G Farben 169,2 159.5 Leongard Fieß 145.7 1890 Ashelm 0 aal les ds Kali Salzdetfurth 380,0 360,0 Kamm, Kaiſersl. 1010 101.0 4% Kronen. e Berliner Maſchb. 57.— 50,50 Heilmann Imm. 67.50.50 Salzdetfurth.. 363.5 380,0 Feldmühle.. 148.0 140,0 Ber. Stah werke 96.25 68,60 bot Barmer Hankver, 12140 1200 Kali Weſteregeln 205,0 206,0 Karſtadt Rud. 0 104.0 85 Bab. Kohlen—.——.— 4%„ conv. Rente—.——.— Braunk. u. Belkett 14% 147,5 Hilpert Maſch. 94 50 98,75 Sarottt..„ 117.0 117 Feen& Guig. 110,0 107, Weſteregel Alkali 207, 208, tähe ahr. Hyp. u. Bb. 186,5 185.5 Klöckner....——.— Klein, Sch. Beck. 122.0 o Grkr. Mh. f. 17.— 17.—%%„ Süb.⸗R. 295.90 Bremen Delf 58.— 50 Hindrich s EAuff. 79.50 79.25 Schlef, Klekt Gas 1429 148.0 Geiſenk. Verawk, 1256 128.0 Siapte Waldhof 1480 146 an 5 u. Brivatb. 188,5 180,0 Mannesm. Mbör r i Anort, Gebr. 1760 1780 8% Prß. Malfanl. 710 75 4½%„ Pap. K.,, Bremer Bültan 12678 128,5] Firſch Kupfer.. 1830 Huge Schneider.85,— 88550 Gesfürel... 149.0 146,5] Bavia Minen. 42,75 42 Natzks 9 Neue Mannhei Freitag, den 11. Juli 1930 Handelsregiſtereinträge: a) vom 8. Juli 190: Loewenapotheke Felix Aich, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma— jedoch ohne die Verbindlich⸗ keiten— iſt von Apotheker Felix Aich auf Apo⸗ theker Helmut Kraemer in Mannheim über⸗ gegangen, welcher es unter der bisherigen Firma weiterführt. b) vom 9. Juli 1930: Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſellſchaft vorm. Benz, Abt. ſtationärer Motorenbau, Manuheim. Vorſtandsmitglied. Die Kühnle iſt erloſchen. Joſef Krebs Kunſtſteinfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 16. Junt 1990 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabri⸗ kation von Kunſtſteinen und Zementwaren, ſo⸗ wie Herſtellung und Vertrieb von Bauſtoffen aller Art, ſowie ähnlichen und verwandten Ar⸗ tikeln. Prokura des Peter mit einem Geſchäftsführer oder einem Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo find je zwei Geſchäftsführer oder ein Geſchäfts⸗ führer gemeinſam mit einem Prokuriſten zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Wenn in drei aufeinanderfolgenden Geſchäftsjahren kein Reingewinn erzielt wird, ſo muß auf Antrag eines Geſellſchafters die Geſellſchaft aufgelöſt werden. Als nicht eingetragen wird bekannt⸗ gemacht: Die geſetzlich vorgeſchriebenen Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft werden nur im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger veröffentlicht. Geſchäfts⸗ lokal: Friedrichsfelderſtraße 38. Süddeutſche Kraftwagen⸗Verkaufsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liguldation, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Gebrüder Mayer, Baugeſchäft, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit allen Aktiven und Paſſiven iſt auf den bis⸗ herigen Geſellſchafter Bauunternehmer Andreas Mayer in Mannheim übergegangen, welcher es unter der Firma Andreas Mayer, Bauunter⸗ nehmung als Einzelkaufmann weiterführt. Liſette Bolz, Mannheim. Inhaberin iſt Liſette Bolz geb. Ros, Ehefrau des Bau⸗ ſchreiners Karl Bolz, Mannheim. Karl Maile, Mannheim. Inhaber iſt Karl Maile, Kaufmann, Mannheim. 88/84 Julius Striegel, Mannheim. Inhaber iſt Jultus Striegel, Kaufmann, Mannheim⸗Rheinau. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Drucksachen lee prompt Druckerel Dr. Haas, 8. m. b.., Mannheim f 1,-6 Georg Dotterweich iſt nicht mehr Inhaber einer Schreineret und Möbelhandlung in Mannheim, R 3, 4, wurde heute vormittag 9 Uhr das des Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt An⸗ lagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermit⸗ telungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 144 Mannheim, den 9. Juli 1930. Amtsgericht B. G. 11 es geſetzes folgende Entſchließung Das Gründſtück Lgb. Nr. 50 kung Seckenheim etroffen: 78 a der Gemar⸗ Eigentümer Karl Söllner Eheleute in Seckenheim— wird zugunſten der Waſſerwerksgeſellſchaft Mannheim m. b. H. in Mannheim gegen vorgängige Entſchädigung mit einer beſchränkten perſönlichen Dienſtbarkeit des Inhalts belaſtet, daß der jeweilige Eigentümer des Grundſtücks die Verlegung und Führung einer unter die Erdoberfläche zu liegen kommen⸗ den Waſſerrohrleitung nebſt Zubehör auf dem Grundſtück längs des Hallenwegs zu dulden hat. Hinſichtlich der Ausübung dieſer Dienſtbarkeit wird beſtimmt, daß die Inanſpruchnahme des Grundſtücks mit möglichſter Schonung der Kul⸗ tur zu erfolgen hat und daß die Ausübung der Dienſtbarkeit von der Waſfferwerksgeſellſchaft einem anderen überlaſſen werden kann. 2 Mannheim, den 5. Juli 1930. Bad. Bezirksamt— Abt. II— Warnung. Meine Erklärung wegen Willy Braun, Heidelberg, Werderſtraße 30, im geſtrigen Abendblatt iſt ein Irrtum. aufgeklärt. Frau Philhppine Braun We., Bachstr. 57 Zwangs ⸗Verſteigerung. 5 Samstag, d. 12. Juli Teppich- reinigung 1930, vorm 10 Uhr, n tadelloser Ausführung Die Sache hat ſich 4218 werde ich im Pfand⸗ 1 1 5 8001 55 Dlenstmann Engel gegen i. Vollſtreckungswege T 4, 5 Wel. 233 19 öffentlich verſteigern: 30⁴⁵ g carl e Billige Grammophon⸗ 1 Schreibmaſchine A. E. G. 1 Rollſchrank 4160 Mannheim, d. 11. 7. 30. Reutler Vollziehungsbeamter. platten, einige Hun⸗ dert, auch einzeln. v. 50 Pf. an. Auktions⸗ haus J. Weber, O 4. 1. Ueber das Vermögen des Anton Miltenberger, zergleichsverfahren zur Abwendung 5 Treuhänder Wilhelm Schneck in Mannheim, Vergleichs⸗ Lutherſtraße 28, Telephon 503 0g. termin iſt am 29. 7. 1030 nachmittags 5 Uhr vor dem Amtsgericht 2. Stock, Zimmer 214. Der; atsminiſterium hat auf den Vortrag d ers des Innern vom 10. Juni 1980 Nr. 47 360 gemäß 88 1 und 31 des Enteignungs⸗ Sonder- Angebot Serle.00 mer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Oberheme Serſe l O. 0 Serle I 10.00 dus meinen bekannt guten Qualſtäten Ta Aue Zweckmäßige, leichte Regen- flir Herren, Damen und Kinder 0 leidun pe f xu Wo ſoviel leut“ am Fenſter ſteh'n, Gibts ſicher HENZ“Schuhe zu ſeh'n. schuh-Maus Narlmann Herz- und Ballg-Schuh p 7, 23 Mnambra P 7, 23 N 16.50 84⁰⁰ Mannheim Sie finden bei uns in unübertroffener Auswahl, Gute und Preiswürdigkeit, Wefterkleidung aller Art u. Form, sel sle nun aus Gabardine, Gummi, Loden, Leinen oder O lſuch Stellen 1 Terri v Febrauchsar fee Verkäufer gesucht Zu beſuchen ſind Handwerker i. d. Abendſtunden. Schriftl. Bewerbungen zu richten unter R K 120 an die Geſchäftsſtelle. 9522 2 fi Herrenkleiderſabrik ſucht 952⁴ 5 Lehrling aus achtbarer Familie mit gut. Schulzeugniſſen. Angeb. unt. R M 122 an die Geſchäftsſt. öſs. Bl. Dagel, enen (Ehriſten), mögl. un⸗ abhäng., gew., finden lohnende Beſchäftig., Verkäufe Wegen Aufgabe unſ. Lagerhauſes verk. Vorzuſtell. Samstag ö Deum 10 1 nachmittag—5 Uhr 5 bet Kieſer, Eichen⸗ 0 dorffſtr. 51. 14178 Stellengesuche 1 Tppgagen verſchiedene Verlade⸗ geräte und Sonſtiges. N. u. B. Kaufmann, Telephon 212 44/45. 4190 Sauberes ehrliches Mädehen ſucht ſof. oder bis 1. Auguſt Büro zu rei⸗ nigen, oder auch eine eng e Sean en. J Schreibtisch zunehm. Ang. unter mit Stuhl 4194 1 1 0 9 Drehbank 5 22 mit Fußantrieb Saubere fücht. Frau] Neftbeſtand l. Gram nimmt zum Waſchen mophonrep. zu verk. und Pugen an, auc Ebert, P 4 Nr. 11. II. Büro reinigen. Zu⸗ ſchriften unt. 2 U 10 Zu verkaufen. 1 ſchön. an die Geſchſt. 4156 Boehm Piccolo, ein g. 3 4 15 D nen ten- Mu Verkäufe(Bach Kublau⸗Walk⸗ kiexs uſw.)] billigſt Kolonfalwarengeſchäft La, Rötterſtr. da, 2 Tr. e für links. B3064 t 5 0 e 4— Für Friſeure! 4220 kaufen. Angeb. unter 1 Sade de ol, nen die a, derkanfen bei Friedr. ſchäftsſtele. 0 Schiller, Meerſeld⸗ 2. Genen 8 ſtraße Nr. 38. rachtvolles(neues 2 88 Birken Schlafzimmer ähmasohine mit Friſiertotlette u. groß. Garderobeſchr., umſtändeh. zu ſpott⸗ billigem Preiſe abzu⸗ geben. Zu erfragen 1 7, 15, 1 Treppe, l. * 4213 Indian, 600 com Klavier und ſonſtige Gegenſtände zu verk. Näheres G 2, 8, Hof, 2. Stock, 12—4 Uhr. 4171 Kompl. poliert. Bett ſowie Waſchtiſch mit Marmor billig zu 6 a ee verkaufen. 4219 auen, preiswert abzugeben. Anzuſeh. e Eichendorfkſtr. 16, Hof. 4053 oletarbener rng neu, Maaßarbeit. Gr. 104, 108, geſetzte Fig. billia zu verk. 44168 N 4 Nr. 21, 2. Stock. Motorrad 500 cem. Kettenantr., in beſt. Zuſtande, für 4 280 verkauft 4168 R. Büchel, Rhein⸗ * 4162 Verk Name ren mit Elektro⸗Motor, 110 Volt, 2 PS, u. allem Zubehör, elektriſche Handbohrmaſchine, 110 Volt, Elektro⸗Motor, 2 PS, 110 Volt, alles Drehſtrom, Auto⸗Batterie 6 Volt, neu, ein Poſten Werk⸗ 20 f. Auto⸗Reparaturen, kleiner Benzinmotor ür Fahrrad(Herren⸗ u. Damenräder) unter 5. auch gebrauchte Räder, bill. 1 verkaufen. Kuecht., W 9 20 Telephon 498 36. Amnobilien Raus mit Wirtschaft oder Gaſthaus 7 in Maunheim, gegen hohe Anzahlung zu kaufen geſucht. Angeb. unt. 0 U 105 an die Geſchſt. ö NSU 5/6 PS 4 Sitzer, offen gegen jedes e. abzugeben; Hebel, K 2, 24 L 6. 18, 1 Tr., Meyer. Gut möbliert. Zimmer * 417 Vermietungen Schöne Neubauwohnung: 2 Zimmer, Küche, Diele, Bad, Loggia u. Balkon, zu vermieten. Feudenheim, Unterfeld 84, part.(Halteſtelle Schützenhaus). Anzuſ. zw. 11—1 und—6 Uhr. 9518 Schöne 2 Zim.-Wohng. auf 1. Auguſt zu vermieten.* 4058 Näheres 2. Stock, Fendenheim, Schillerſtraße 35. Meggerei 4186 f men ee Groß. leeres Zimmer kt kompl. Einrichtg. 15. 7. 80 K und Wohnung, billig eee zu vermieten. Angeb. 1 Tr. rechts. B3044 unter A D 24 an die 8 5 Leeres Zimmer Geſchäftsſtelle. 7 5 Laden, 2 Schaufenſter, ſof. zu vermiet. 4170 Näheres T 1 Nr. 14, 1 Lagerraum, Nähe Bäckerei. Bahnhof Oberſt., leer oder mit Friſeurein⸗ einricht, ſof. zu vm. ſofort zu vermieten. Anzuſehen Samstag ab 1 Uhr.* 4158 D 6, 3. 1 Treppe ks. Vortragsabend der Klavierschule ADOLF SCHMITT I. * 4064 Juwelen Modernes lager Hiatin Neuan fertigung Goidwaren U mä nd er un E Uhren 12 N Ane schnell, gewissenhaft, billig e aun D 3, 14 Planken 7 über Hfrsohland rüer am Wasserturm. Heſdelbergerstrae selt 1908 Mannheim Le 21888 Seld-Verkehl Bausparbrief von Wüſtenrot, über 15 000 RMk., um 2700 RMk. gegen bar zu verkaufen. Angebote unt. R O 124 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 9530 Haas But % IN Daennabor Opel, 4/6 p8 hart., zu- vermiet. f 7 Kr. 39, part. 2, 17, 1 Tr., links am Ning*ͤ 1165 groß. ſchön. möbliert. Balkonzimmer mit 1 Kauf. besuche] Unterricht ⸗Sitzer, mit neuen geſchloſſener Liefer- Kolben Ta. Maſchine kaſten⸗Wagen in ta⸗ fach ſehr gut bereift, delloſ. Zuſtande, faſt · ſt. Zuſtande, bi neuwert. zu verkauf. ee Sept. verſteuert, aus Näh. Mannal, U 3, 24] Privathd. ſof. preis⸗ Beſichtig, ab nachm. wert abzugeben. 4049 1 Uhr. 4159] Telephon Nr. 313 81. Bin Kaſſakäufer für 2% I. Lieferwagen In Frage kommt nur mod. neuwert. Wa⸗ gen. luftbereift. Ang. unter R N 123 an die Geſchäftsſtelle. 4051 Hannomag 1 Zylinder 14128 au kauſen geſucht Postfach Nr. 547. (Altbau) u. 2 möbl. Zimmer mit Küchenbenützg., von kleiner Familie ſofort geſucht. Angeb. mit Preisangabe unter K G 27 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 4197 Leerer Raum, part.,„, Eesaar ſutzt für ſof 5 5 el. Licht, Waſſer, ca. ö Pole Anmel 545 Meter zu mieten geſucht. Angebote an im Zentrum d. Stadt A. Teutſcher, Angeb. unt. A M 32 an die Geſchäftsſtelle e 18. dieſes Blattes. 54217 7 Wohn, u. Schlafzimm. —3 Zimmer⸗Wohnung möbl., per 1. 8. von zu miet. geſ.(Dring⸗ beſſerem Herrn, ruh. lichk.⸗Karte) vorhand. mögl. ſeparate, zentr. Angeb. mit Preis u. Lage geſucht. Angeb. R J 119 an d. Gſchſt. unter A I 31 an die * 4175 Geſchäftsſtelle. B91 Veimiefungen? 8 0 2 mit 1 oder 2 Betten, zu vermieten. 44204 9 Gr. Wallſtadtſtr. 29, V. 419g Llissenring 5 Zimmer, Bad und oder 2 Betten zu vermieten. Gut möbliert. Zimmer mit 2 Betten, ungeſt. Küche, ſofort beziehb, Küchenben., an Ehe⸗ zum Preis von Mk. leute oder Damen zu 140.— ſofort zu verm. vermieten. Scheurer, Immobilienbüro Th. M 7, 10, nach 5 Uhr. . 1 5 125 75* 4185 9 n Nr. 328 93. 1 8 Möbl. Part.⸗ Zimmer m. Kochgel., el. Licht, O ſt ſt a dt. 921 Waſſer u. Gas evtl. 3 Zimmer ⸗ Wohnung (5. Stock), Preis 85% Gr. Wallſtadtſtr. 48, pt. zu vermieten. Näher. B3089 A. Mayer, Tel. 40715 8 — Saub. mod. möbliertes Zimmer, elektr. Licht m. Abendeſſen zu vm Zur privaten Weiter⸗ bildung fortgeſchritt. Abendantemat in kaufm. Rechnen, Buchhaltung, Bilanz⸗ technik uſw. geſucht. Angebote mit Stun⸗ denpreisangabe unter R L 121 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4208 Klavier gebraucht, aber gut erhalten, zu kaufen geſucht. Angebote mit Marke u. Preis unter A C 23 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 8 Dienstag, 15. dull, 8 Uhr, Harmonie, U 2, 6 ö Heidelberg/ Neu eröffnet Tolel-estauraut Burptteideit dlrelct am Eingang des Schlosses. Nestsurant von internstlonsler Klasse, elne Sehenswürdigkeit Heldelbergs. Elgene Kondltorel— erstklssslge Küche Elgene Schlachtung— erlesene Weine Ffemdenzimmer m. all. Bequemilchkeſten inhaber: Oo Lebeau. g PPP—TTT000T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T(TTTT — Altdeutsche Blerstube :: Föämlllen- Kaffee:: Teltassen- Restaurant Angemessene preise. N „NAXIRI“ B 5 1 34318 Heute Pollzeistunde- Verlängerung IS SSS Welches sind die 3 schönsfen Rosen? Die am 15. Juli Steiftffindende ROSENSCHAU in der Orengerie der Stadfgärmerel (Eingang Renawlesenselte) gibt jedem Beslicier Gelegenneit derüber ab- Zzusfimmen. Geöffnefeb 7 Uhr früh. Emtriff 20.3 Ortsg. Mannheim— Vereln Deutscher Hosentreunde. Verloren Verloren Geldbeutel mit In halt. Abzugeben geg. gute Belohnung auf dem Fundbüro. 94189 m. Bad, 50 l. a. 1. 8. Zul vermieten. Anzuſehen* 4191 N 1 b 5. raße Nr. 3. Kind 1 nicht unt. 3., find. In.-Nohnund 0 Heidelberg in ſchöner 5 n ad[Neue fr. Lage, gut. Heim. bah. Ott 30 Mäßig. Preis Gute zu vermieten. Näher. Verpflegung. Ang. u. nachm. 68 Uhr bei. N H 38 an d. Gſchſt. Schröder, Meer⸗* 809 wieſenſtr. 7. 4200 repariert 2 Zimmer und Küche Kaudsen 1. leeres ſep. Balkon. Tel. 28493. S647 zimmer mit Waſſer, Gas, Licht, zu ver⸗ mieten. 4205 Weber, Immob. 8 6. 1.— Gold. hänſerſtraße Nr. 75. fluuge-Wiihwor tn 500 cem., oben ge⸗ ſteuert in tadell. Zu⸗ ſtand, bill. zu verkf. W. Schmidt S! Mannheim⸗Neckaran, Rheingärtenſtraße 27. 7 Kan. betten Neuer Maaß⸗Anzug blau Kammgarn, für große Figur, 100 em Bruſtweite, Bauchweite, zum An⸗ * 4202 104 em ſchaffungspreis nur des Stoffes zu verk. Schwetzingerſtr. 128, 2. St., rechts. Anzuſ. vorm. v. 10—12 Uhr. * 0 1 1 1 beſchlagnahmefrei ſofort zu vermieten. Angeb. u. X W 82 a. d. Geſchäftsſt. ds. Bl. 55078 Schöne 6 Iimmer-Wohnung mit Diele, Speiſe⸗ u. Beſenkammer u. Manſarde zu verkaufen, eventl. 1 Mädchenrad Teilzahlung. 4203 Gr. Wallſtadtſtr. 29, V. 74140 (am Friedrichs ring) zu vermieten. J Näheres Bg081 Mol,. 1 Tre lg. Frielfichsring 46, 1 Treppe, Tel. 284 87. Junghuſch, Neckarſtadt Silber, Brilla rte N, Sprechapparate, u. Zentr. 24. Zimm. Musikinstrumente, u. Küche, 2 Zimm. u. Näh- u. Schreibmasch, Küche, 3 Zimm. und Fahrräder, Uhren, Küche abzugeb. Be. Schuhe, Kleider, ſchlagnahmefret und pfandachelne.. w. teils Karte. Kraus, kauft und verkault. 8469 Feudenheim, Schwa⸗ nenſtraße 60. 4210 K. Leister, I 3, 17. Gut möbl. Zimmer am 2 Marktplatz(Breite⸗ Perfekte Schneiderin ſtraße), per ſof. zu empf. ſich f. Damen⸗ verm. Preis m. Kaff. und Kindergarderobe monatl. 40 4 eventl. Bill. Berechng. Aus⸗ mit Penſton). Zu er⸗ nähen Tag 4,50 l. Vermis Aulo-Verlein an Selbſtfahrer Leihgebühren an Wo⸗ chentag. mit Verſich.: 2 Sitzer ab 1 15.—, 3 Tage/ 40.—, 6 Tage, 75.—, Vier⸗ ſitzer ab 1 20.—. 3 Tage, 55.—, 6 Tage „ 100.—. Tel. 330 95. * 4210 Wanzen Flöhe, Schwaben ete. rotten Sie samt Brut radikal aus durch die Wanzen- Vertilgungs⸗ Essenz“ fl..— aus der 7205 Kurfürsten-Orogerie Th. v. Eichstedt, NA. 18/14 Zellungs- Makulalur hat abzugeben Se18 Meue fragen in der Gſchſt. Hillebrecht Kobellſtr 7. 1 B3086 4147 Mannhelmer Zeitung. NSUSeSfeNAenrchten Sachsen ist nächst der Ruhr das bedeutendste deutsche industrlegeblet und mit stw)a 5 Milllonen Einwohnern bel nur o, 18.000 qEem Bodenfläche der dichtestbevölkerte deutsche Frelstaat. Sachsen ist demnach ein äuserst erglebiges Ab- satzfeld. Reklame-erfahrene Geschäftsſeute bedienen sioh zu seſner Erschllesung seit jeher der Dresdner Neuesten Nachrichten, Der beserkreis setzt sich, der grogen Verbreſtung 8 entsprechend— die D. N. N. sind mit mehr als 120.000 Abonnenten die führende und weitaus grösste Teltung der Hauptstadt Sachsens— aus Angehörigen aller Berufe zusammen, insbesondere jedoch— und dles ist die bekannte Vorzugsstellung der D. N. N.— aus den kaufkrättigen und Kaufwilllgen Kreisen. Anzelgen- Angebote und Probenummern dureh den Verlag der Dresdner Neuesten Nachriohten, Dresden-A, f, Ferdinandstr. 43