l Der * 1 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim annheimer Seitune Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Beilagen: Sport der N. M. 3.„ Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr„Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht* Neues vom Silm Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend« Mannheimer Neiſezeitung„ Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 12. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 316 ndkampf um die Deckungs vorlagen Völlig undurchsichtige Lage Wünſcht Brüning die große Koalition? Die ſchleſiſche Grubenkataſtrophe Der amtliche Bericht des Anterſuchungsausſchuſſes Reichstag bis 23. Juli Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Dte Lage im Reichstag iſt wieder erheblich un⸗ durchſichtiger geworden. Die Gegenſätze im Lager der Regierungsparteien haben ſich eher verſchärft denn gemildert. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat ſich nach der Plenarſitzung verſammelt, um ſich mit der durch den Steueraus⸗ ſchuß geſchaffenen neuen Situation— der Ein be⸗ ziehung der höheren Angeſtellten in das Notopfer zu befaſſen. Die Deutſche Volkspartei hat bekanntlich von vornherein erklärt, dem Deckungsprogramm nur zuzuſtimmen, wenn es in der Geſtalt, die ihm die Regierung gegeben hat, auch erhalten bleibt. Die Demokraten haben geſtern ihre Forderung nach der Einführung einer Gemein de ver zehrſteuer in einem Initiativantrag formuliert, den ſie zuſammen mit den Deckungsvorlagen angenommen wiſſen wollen. In ihm werden die Gemeinden verpflichtet, ehe ſie andere Steuern erhöhen, den örtlichen Ausſchank von Getränken, außer Milch, zu belaſten. Dieſe Bindung wird dann mit der Kopfſteuer, die von-36% jährlich geſtaffelt werden ſoll, verkop⸗ pelt. Zudem haben die Demokraten erneut be⸗ kundet, daß ſie bei der Beratung der Deckungsvor⸗ lagen für die f Heranziehung der höheren Angeſtellten zur Reichshilfe eintreten und auf dieſem Wege auch verſuchen wol⸗ len, eine Senkung des Notopfers von 27 auf 277 zu erreichen. Auch das iſt nur dazu angetan, die Dinge weiter zu komplizieren. Die Ausſprache des Reichskanz⸗ lers mit dem Fraktionsführer der Bayeriſchen Volkspartei, die geſtern fortgeſetzt wurde, hat ebenfalls noch zu keiner Einigung geführt. Daher ſoll in den nächſten Tagen eine Beſprechung im größeren Kreis ſtattfinden, zu der der Führer der Bayeriſchen Volkspartei, Oberregierungsrat Schäf⸗ fer, aus München nach Berlin gekommen iſt. Wie man erſt jetzt erfährt, richten ſich die Bedenken der Bayeriſchen Volkspartei nicht nur gegen die Ein⸗ führung der Bürgerabgabe und gegen dieſe oder jene Einzelheit des Regierungsprogramms, ſondern vor allem auch gegen die Abſicht des Kabi⸗ netts, ſeine Finanzpläne bei einem parlamentariſchen Scheitern mit dem Artikel 48 durchzuſetzen Angeſichts dieſer Tatſache kann es nicht wunder nehmen, daß die übrigen Regierungsparteien die Er⸗ gänzungsanträge zum Deckungsprogramm noch nicht unterſchrieben haben. Sie wollen erſt abwarten, wie die Sozialdemokraten bei den Abſtimmungen über den erſten Teil der Steuergeſetze im Ausſchuß ſich verhalten werden. Interfraktionelle Beſprechungen haben, bis auf eine weniger bedeutſame Erörterung des Milchgeſetzes, nicht mehr ſtattgefunden. Dagegen hat geſtern nachmittag der Reichsernührungsminiſter Schiele eine Unterredung mit dem Grafen Weſtarp gehabt. Aber auch ſie ſcheint eine Ent⸗ ſcheidung über die Taktik der Deutſchnationalen oder zum mindeſten der dem Grafen Weſtarp naheſtehen⸗ den Zirkel nicht gebracht zu haben. Der Reichskanzler hatte am Nachmittag, ähnlich wie am Donnerstag mit Dr. Oberfohren von den Deutſchnationalen, eine informatoriſche Be⸗ ſprechung mit den Fraktionsvorſitzenden der Sozial⸗ demokraten, Dr. Breitſcheid und Müller⸗ Franken. Aus dieſer Tatſache glaubte man in den Wandelgängen des Reichstags hier und da fol⸗ gern zu können, daß Dr. Brüning zur Anbahnung der großen . Koalition ſich entſchloſſen habe. Die Ueberzeugung, daß nach den Vorgängen im Ausſchuß eine parlamentariſche Erledigung der Steuergeſetze ſo gut wie ausſichtslos ſei, habe ihn veranlaßt, den Sozialdemokraten die Hand zu bie⸗ ten. Hinzu komme, daß im Kabinett, und zwar in erſter Lin! von Dr. Wirth und den Herren von Gusrard und Schätzel, die ernſteſten Bedenken Telegraphiſche Meldung Neurode, 11. Juli. Der Unterausſchuß für den Bezirk Breslau tagte heute auf der Kurt⸗Schachtanlage bei Hausdorf und kam u. a. zu folgenden Feſtſtellungen: Am 9. Juli gegen 4 Uhr nachmittags ereignete ſich auf dem Kurt⸗Schacht ein ſchwerer Kohlenſäure⸗ ausbruch, bei dem 151 Arbeiter tödlich verunglückten. Die Ausbruchſtelle liegt im Wenzeslausſchacht der dritten Sohle in der 17. Abtei⸗ lung. Nachdem die Lage der Ausbruchsſtelle feſt⸗ ſtand, wurde die 17. Abteilung abgeſchloſſen, um das Ueberſtrömen der Kohlenſäure in die Bauen der 18. Abteilung zu verhindern. Zu dieſer Zeit war es nach Lage der Verhältniſſe bereits ausgeſchloſſen, daß ſich von der Belegſchaft des Wenzeslausſchachtes noch Leute am Leben befanden. Die Rettungs⸗ und Bergungsarbeiten wurden unverzüglich nach dem Ausbruch eingeleitet und ununterbrochen Tag und Nacht durchgeführt. Nur dadurch, daß die Rettungsmannſchaften, die von allen niederſchleſi⸗ ſchen Gruben herbeigeeilt waren, zur Beſchleunt⸗ gung des Rettungswerkes mit Gasſchutz⸗ geräten unter Lebensgefahr vorgingen, zeigte ſchließlich den weiteren Erfolg, daß aus dem vergaſten Gebiet noch 49 Mann, die bereits halb bewußtlos waren, lebend gebor⸗ gen wurden. Die Lebendͤgeborgenen befinden ſich außer Lebensgefahr. Um zu den in der 17. Abteilung noch befindlichen Verunglückten gelangen zu können, iſt noch die Be⸗ ſeitigung der Kohlenſäure aus verſchiedenen Bauen, ſowie die Aufräumung der Auswurfmaſſen erforder⸗ lich, eine Arbeit, die noch längere Zeit in Anſpruch nimmt und ununterbrochen fortgeſetzt wird. Ueber die Urſache des Ausbruchs läßt ſich ein Urteil erſt fällen, wenn der Ausbruchsherd freigelegt iſt. Hilfsmaßnahmen Telegraphiſche Meldung Hausdorf, 11. Juli. Von der Grubenverwaltung wurde den Hinter⸗ bliebenen, damit ſie nicht in Not geraten, Geld als Vorſchuß auf eine ſpätere Unterſtützung ausbezahlt. Der Kreis Neurode hat eine Unterſtützungs⸗ aktion ſofort eingeleitet, als für jeden Toten 60 Mark und für jeden verheirateten Toten 80 Mark gezahlt werden ſollen. Außerdem wird für jedes Kind der hinterbliebenen Familie ein Betrag von 20 Mark gezahlt. Die Kreisverwaltung iſt auch be⸗ müht, für diejenigen Bergleute, die infolge der Kataſtrophe nicht arbeiten können, zu ſorgen. Sie ſollen Arbeitsloſenunterſtützung mit voller gehobe⸗ ner Fürſorge erhalten. Die Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Nothilfe Berlin W 8, Wilhelmſtraße Nr. 62, nimmt im Ein⸗ verſtändnis mit den zuſtändigen Behörden für die Hinterbliebenen der bei der Hausdorfer Gruben⸗ kataſtrophe ums Leben gekommenen Bergleute und für die Verletzten Geloͤſpenden entgegen. Die Einzahlung der Spenden wird erbeten auf das Poſt⸗ ſcheckkonto Berlin 156 000 oder auf Konto„Deutſche Nothilfe, Grubenunglück Neuroder Steinkohlen⸗ bezirk“ bei der Zentrale der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Berlin. gegen eine Anwendung des Artikels 48 erhoben worden ſeien. In Kreiſen, die der Regierung nahe ſtehen, wer⸗ den dieſe Couloirgerüchte auf das entſchiedenſte be⸗ ſtritten, ebenſo wie von beteiligter ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite. Später empfing der Kanzler den volksparteilichen Abg. Dr. Hoff, der ihn im Auf⸗ trag ſeiner Fraktion über die parlamentariſche Lage interpellieren ſollte. Es heißt jetzt, daß der Reichstag bis Mittwoch, den 28. Juli, zuſammenbleiben werde, vorausgeſetzt, daß die Dinge einen„normalen Verlauf“ nehmen. In dieſem Falle würden auch, bis auf Dr. Curtius, die Mitglieder des Kabinetts in Berlin bleiben und Aus dem Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Der Reichstag behandelte am Freitag die An⸗ träge, die von den Regierungsparteien, den Sozial⸗ demokraten und den Kommuniſten zu der Gruben⸗ kataſtrophe in Neurode eingebracht worden ſind. Reichsarbeitsminiſter Stegerwald ſprach den Verletzten und Hinterbliebenen das wärmſte Mitgefühl der Regierung aus und kündigte an, daß alles nur Mögliche geſchehen werde, was die Un⸗ glücksfolgen lindern könne. Die Angehörigen der Getöteten ſollen Renten erhalten, die min deſtens ein Fünftel des Jahresverdienſtes der Verunglückten betragen. Dazu kommen die Bezüge aus der Knappſchafts⸗ und Invalidenverſtcherung, ſowie Sterbe⸗ und Krankengeld der Unfallverſiche⸗ rung. Dieſe Beträge ſind zum Teil ſchon aus⸗ gezahlt worden. Dann will das Kabinett die Un⸗ fallurſachen erkunden. Zu dem Ende iſt bereits ein Sonderausſchuß mit der Erforſchung der Kohlen⸗ ſäureausbrüche beauftragt worden. Die Kommuniſten verzichteten ſelbſt bei dieſer Gelegenheit— ein Bet⸗ tpiel widerwärtigſter politiſcher Verrohung— nicht darauf, die Kataſtrophe agitatoriſch auszu⸗ ſchlachten. Ihr Hetz⸗ und Haßgeſchrei wies, unter lebhafter Zuſtimmung aller übrigen Mitglieder des den Reichspräſidenten nicht auf ſeiner Fahrt ins Rheinland begleiten. Am ſpäten Abend empfing der Reichskanzler nochmals den volksparteilichen Abg. Dr. Hoff und den Parteiführer Dr. Scholz zur Rückſprache über die parlamentariſche Behandlung der Ergänzungen zum Deckungsprogramm. Mit Rückſicht auf den Widerſtand, den verſchiedene Fraktionen der Kopf⸗ ſteuer leiſten, gewinnt der Gedanke an Boden, dieſes Projekt mit dem von den Demokraten vorge⸗ ſchlagenen Plan einer Schankverzehrsſteuer zu ver⸗ koppeln, ſo daß den Gemeinden die Auswahl zwiſchen den beiden Steuerarten überlaſſen bliebe. Die Be⸗ ſprechungen werden heute fortgeſetzt. Reichstag Hauſes, der deutſchnationale Abg. Leopold ruhig und würdig zurück. An einem Beiſpiel der jüngſten Zeit konnte er aufzeigen, daß auch Unternehmer und höhere Angeſtellte der Gruben nicht feige dem harten, mitleid⸗ loſen Geſchick ausweichen, das dunkel über allen ſchwebt, die zu Berge fahren Ein Bergaſſeſſor Löw und zwei Steiger ſind vor einigen Wochen in einer Kaligrube in ſiedendem Oel elend ums Leben gekommen, als ſie für das Wohl ihrer Arbeiter ſich einſetzten. Der Sozialdemokrat Huſemann konnte aus eigener Anſchauung beſtätigen, daß die Wenzeslaus⸗ Grube mit allen nur erdenklichen Sicherheitsvorrich⸗ tungen ausgeſtattet iſt. Sämtliche Anträge wurden dem Haushaltsausſchuß überwieſen. Zum Schluß wurde nach langer Diskuſſion der Geſetzentwurf über die Fälligkeit und Ver⸗ zinſung der Aufwertungshypotheken und mit ihm die Vorlage über die Bereinigung der Grundbücher in zweiter Leſung ange⸗ nommen. Die Deutſchnationalen hatten beantragt, für die Landwirtſchaft von einer Erhöhung des Zinsfußes abzuſehen. Ihre Forderung, gegen die ſich auch der Juſtizminiſter Bredt wandte, wurde indes zurückgewieſen. Gemäß einer Ausſchußent⸗ ſchließung ſoll die auf Grund des Geſetzes ein⸗ tretende Erhöhung der Zinſen durch eine Senkung der Hauszinsſteuer ausgeglichen werden. Ruſſiſche Aetherpropaganda Oſtpreußen als Rundfunkkampfplatz Die Ruſſen ſind die großen Meiſter in der Propaganda für ihre Idee. Sie ſpannen alle Möglichkeiten zur Werbung für ihre politiſchen An⸗ ſchauungen ein, und es iſt nur zu natürlich, daß ſie auch das ſich ſo umfaſſend auswirkende Inſtrument des Rundfunks in ausgiebigem Maße benutzen. Sie kennen die Macht des Rundfunks, ſie wiſſen, daß die Wellen bis in die kleinſte Siedlung und in die winzigſte Hütte dringen und daß man mit ihnen beſonders an die Bevölkerung auf dem flachen Land herankommen kann, ein unüberſehbarer Fortſchrttt, da bisher gerade die Werbung in ländlichen Kreiſen außerordentlich ſchwierig war. Des weiteren aber benutzen die Ruſſen den Rundfunk auch, um im Ausland Propaganda zu treiben, und in dieſer Art der Ausnutzung des Radios liegt eine ernſte Gefahr für Deutſchland. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Rußland in kluger Erkenntnis der Wichtigkeit der Aetherwellen eine ausgezeichnete Station nahe bei der Kommuniſti⸗ ſchen Zentrale Moskau, in Schtſchelkow mit einem Köſtenaufwand von 1,8 Millionen Rubel errichtet hat. Der Sender iſt techniſch glänzend durchorgani⸗ ſiert les ſei nur nebenbei erwähnt, daß die Trans⸗ formatoren aus Deutſchland ſtammen). Die Leiſtung des Senders beträgt 100 KW, er iſt alſo ſehr ſtark und ſchlägt außerordentlich gut durch. Als Ver⸗ gleichszahl ſei darauf hingewieſen, daß der Deutſch⸗ landſender, der gemeinſam mit anderen Stationen das große deutſche Kulturprogramm der Deutſchen Welle hinausſendet, gerade in dieſen Tagen erſt auf 60 KW. verſtärkt worden iſt. Der Wirkungs⸗ kreis des ruſſiſchen Senders wird auf etwa 2000 Kilometer angeſprochen, er kann ausgezeichnet emp⸗ fangen werden in Polen, Deutſchland, Oeſterreich, in der Schweiz, in den ſkandinaviſchen Ländern, in Frankreich, in der Türkei und Perſien. Von dieſer Tatſache ausgehend hat nun Rußland einen regelrechten Propagandafeldzug eingerichtet, der ſich mehr und mehr zu einem Aetherkrieg auswächſt, zumal da die Sowfjet⸗ union ſich in keiner Weiſe an internationalen Ab⸗ machungen hält. Moskau ſendet dreimal in der Woche in deutſcher Sprache, und zwar zu einer ſehr günſtigen Zeit. Die Vorträge bringen Mittei⸗ lungen über das Leben in Rußland, über die kom⸗ muniſtiſchen Organiſationen und muſikaliſche Dar⸗ bietungen. Außer in deutſcher Sprache werden die Sendungen auch in Eſperanto ausgeſchickt und an anderen Tagen die gleichen Themen in Engliſch, Franzöſiſch, Holländiſch und in der Sprache anderer Länder. Es iſt klar, daß dieſe Propaganda Moskaus vege Unterſtützung der kommuniſtiſchen Organtiſatio⸗ nen in den genannten Ländern finden. Welche Schritte können nun gegen dieſen Eingriff in die ſtaatlichen Rechte anderer Länder unternom⸗ men werden? Einmal könnte man ſogenannte Stö⸗ rungsſender bauen, wie es z. B. Rumänien tut. Sobald Rußland in rumäniſcher Sprache zu ſenden beginnt, wird die Station in Tätigkeit geſetzt und macht durch ihre Störungswellen ein Abhören un⸗ möglich. Deutſchland iſt leider nicht in der glücklichen Lage, da die Wellen des Störungsſenders den eigenen Seefunk unhörbar machen würden. Ein anderer Weg wäre, Gegenvorträge in ruſſiſcher Sprache zu halten. Das würde aber einmal eine unerträgliche Inan⸗ ſpruchnahme des deutſchen Programms bedeuten, ferner wäre es nicht ausgeſchloſſen, daß Rußland dann ſeinerſeits wieder verſuchen würde, die Dar⸗ bietungen durch Gegenſendungen unmöglich zu machen. Ein Weg wäre vielleicht zu finden, wenn man ſich beiſpielsweiſe einmal in der Woche, in deut⸗ ſcher Sprache, alſo in Vorträgen, die nur für deutſche Hörer beſtimmt ſind, mit den Darbietungen aus Sowjetrußland auseinanderſetzte. Es iſt aber zu be⸗ fürchten, daß ſich hiergegen, gegen ein aufoktroylertes Programm, die deutſche Hörerſchaft wehrt und gegen eine Benutzung des Senders zu rein politiſchen Zwecken, ſelbſt wenn ſie einen Akt der Notwehr oder einen Teil wichtiger politiſcher Aufklärung be⸗ deuten, Stellung nehmen wird. Dringend notwen⸗ dig wären aber einige Vorträge über die wahren Verhältniſſe in Sowjetrußland, die von möglichſt 2 Seite. Nr. 316 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 12. Juli 1930 allen deutſchen Sendern übernommen werden müß⸗ ten. Verſuche, auf diplomatiſchem Wege dieſe Fra⸗ gen zu regeln, ſind bereits unternommen worden, haben aber noch zu keinem abſchließenden Ergebnis geführt. Die Ruſſen wieſen bisher alle Vorſtellun⸗ gen wegen der Sendungen mit der Begründung zu⸗ rück, daß die Darbietung für die in Rußland leben⸗ den Minderheiten beſtimmt ſeien. Daß dies nicht der Fall iſt, geht aus einer amtlichen Meldung aus Moskau hervor. Dieſe beſagt, daß die kommuniſti⸗ ſchen Organiſationen in der Wolgadeutſchen Re⸗ publik darüber Klage geführt hätten, daß die deut⸗ ſchen Siedler an der Wolga die Uebertragung der Gottesdienſte aus Berlin und auf der Deutſchen Welle abhörten, wodurch„religiöſe Propaganda“ unterſtützt würde. Die Sowjetunion hat neue Mit⸗ tel zur Verfügung geſtellt zum Ausbau einer Radio⸗ ſtation, die eine Gegenpropaganda betreiben ſoll. Die Station wird im Herbſt dieſes Jahres fertig ſein And wird in deutſcher Sprache ſenden. Dadurch wür⸗ den die Wolgadeutſchen mehr noch als bisher von Deutſchland abgeſchloſſen ſein. Es muß die Frage aufgeworfen werden: wie paſſen ſich dieſe Maßnah⸗ men in den Rahmen der angegebenen Minderheiten⸗ fürſorge ein? Ein Wort über die Empfangsverhältniſſe in Deutſchland. Die ruſſiſchen Sendungen können im Oſten ausgezeichnet empfangen werden. Daran wird auch der neue Oſtpreußenſender in Heilsberg keine völlige Aenderung ſchaffen. Oſtpreußen wird zwangs⸗ läufig ein Rundfunkkampfplatz werden, da auch Polen einen Ausbau ſeiner Sender beabſich⸗ tigt und den deutſchen Oſten dann leicht mit ſeiner propagandiſtiſchen Welle überſchwemmen kann. Im Weſten Deutſchlands ſind die Empfangsverhältniſſe nicht ſo gut, das bedeutet aber nur einen ſchwachen Troſt, denn gerade im Oſten kann durch die ruſſiſche Propaganda gerade die Landbevölkerung leicht er⸗ faßt werden, und es dürfte ſchwer halten, auf einem anderen Wege als über den Rundfunk Gegenmaß⸗ nahmen zu ergreifen. Außerdem muß noch hervor⸗ gehoben werden, daß die Sowjetunion auf dem augenblicklichen Stand der Entwicklung nicht ſtehen bleiben will. Es ſind große Mittel über 560 Millio⸗ nen Rubel bewilligt worden, um das Sendernetz aus⸗ zubauen. Ferner iſt Rußland ſehr geſchickt um ſeine Hörer bemüht. Auf Zuſchriften verſchickt es ſogleich genaue Fragebogen, die unter anderem folgende Aus⸗ künfte erbitten:„wievielmal wöchentlich hören Sie unſeren Sender? Sollen wir noch öfters in deutſcher Sprache ſenden? Sollen wir mehr Vorträge oder mehr Konzerte geben? Sind unſere Vorträge zu lang, zu kurz, unintereſſant? Welcher Vortrag, wel⸗ ches Konzert hat Ihnen am beſten gefallen? Welche Fragen ſollen wir in der nächſten Zeit erörtern?“ Die Vortragsprogramme der Ruſſen ſind nach ganz beſtimmten Geſichtspunkten aufgebaut und ar⸗ beiten auf, eine Wirkung auf lange Sicht hin. Allein ſchon die Regelmäßigkeit der Sendungen ſichert Ihnen einen gewiſſen Erfolg, zumal ſte auch viele Darbietungen als beſonders für Frauen beſtimmt ausſenden. Neuerdings benutzt Rußland für ſeine Sendungen auch den Leningrader Sender zur Unter⸗ ſtützung der Moskauer Darbietungen. Da das Pro⸗ blem, wie man den Hörer erfaſſen kann, immer noch nicht gelöſt iſt— die allerdings recht zahlreichen Zuſchriften an die Sendegeſellſchaften geben trotzdem noch keinen umfaſſenden und genauen Ueberblick— kann man alſo leider nicht feſtſtellen, in welchem Maße die ruſſiſchen Sendungen in Deutſchland abge⸗ hört werden. Man ſoll ſich aber davor hüten, die Hörerzahl als zu klein anzunehmen. Wenn die diplomatiſchen Verhandlungen ergebnislos verlau⸗ fen, werden die betroffenen Länder— es handelt ſich ja nicht nur um Deutſchland— ſich entſcheiden, zu welch andern Abwehrmaßnahmen ſie greifen wollen. Nichts iſt verſtändlicher, als daß ſie ſich energiſch gegen jede polttiſche Beeinfluſſung ihrer Staats⸗ bürger und ihrer Politik durch„Eingriffe aus dem Aether“ wehren. Dr. F. General von Vernhardi 7 — Berlin, 11. Juli. Der General der Kavallerie a. D. Friedrich von Bernhardi iſt geſtern nach⸗ mittag auf ſeinem Ruheſitz Kunnersdorf in Schleſien im Alter von 81 Jahren geſtorben. Bernhardi galt in der Vorkriegszeit namentlich im Auslande als der typiſche Repräſentant des preußiſchen Militarismus. Beſonders umſtritten war ſein Buch„Deutſchland und der nächſte Krieg“, in dem er unter gewiſſen Vorausſetzungen auch den Präventivkrieg empfahl. Fricks Schulgebete verfaſſungswidrig Die Enſcheidung des Staatsgerichtshofs Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 11. Juli. Kurz nach 17 Uhr trat der Staatsgerichtshof zu⸗ ſammen, um das Urteil in der Streitſache zwiſchen dem Reich und dem Lande Thüringen zu verkünden. Präſident Bumke führte aus, daß der Staats⸗ gerichtshof entſprechend dem Klageantrag des Reichs⸗ innenminiſteriums feſtgeſtellt habe, daß von den Frickſchen Schulgebeten das zweite, dritte und vierte mit Artikel 148 Abſatz 2 der Reichsverfaſ⸗ ſung unvereinbar ſind. In der Urteilsbegründung führte Präſident Buhmke unter anderem aus: Der Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich hat zunächſt ſeine Zuſtändigkeit bejaht, und zwar auf Grund des Artikels 15 Abſatz 3 der Reichsverfaſſung. Selbſt wenn das Zutreffen des Art. 15 in Zweifel gezogen werden ſollte, ſo würde die Zuſtändigkeit ſich doch ergeben auf Grund der Vorſchriften des Art. 19 der Reichsverfaſſung, wonach der Staats⸗ gerichtshof für Streitigkeiten nicht privatrechtlicher Art zwiſchen dem Reich und den Ländern als zu⸗ ſtändig erachtet wird. Nun hat die thüringiſche Staatsregierung den Einwand erhoben, daß in dieſem Falle eine Anrufung des thüringiſchen Staatsgerichtshofs durch Fraktionen des thüringiſchen Landtags möglich geweſen ſei. Für den Staats⸗ gerichtshof für das Deutſche Reich unterliegt es keinem Zweifel, daß durch dieſe Möglichkeit einer Zuſtändigkeit, den Streit, der nunmehr zwiſchen dem Reich und dem Land Thüringen entſtanden iſt, aus⸗ zutragen, nicht in Frage gezogen werden kann. In der Sache ſelbſt iſt auszugehen von der Vor⸗ ſchrift des Art. 148 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung. Aus dem Wortlaut dieſer Vorſchrift ergibt ſich zunächſt, daß ſie eine Richtſchnur für die Geſtaltung des Unterrichts in öffentlichen Schulen gibt. Die Vor⸗ ſchrift enthält die Weiſung, beim Unterricht alles zu vermeiden, was die Empfindungen Andersdenkender verletzen würde. Dieſe Weiſung richtet ſich in erſter Linie an die Lehrer, ſie richtet ſich aber auch an die ſtaatlichen Organe der Länder, unter deren Aufſicht nach Art. 144 der Reichsverfaſſung das ge⸗ ſamte Schulweſen ſteht. Die Vorſchrift des Art. 148 Abſ. 2 ſtellt auch nicht etwa nur eine unverbindliche Mahnung dar, ſondern ſie iſt eine Rechts vor⸗ ſchrift und begründet eine Rechtspflicht. Die Schonung des Empfindens Andersdenkender wird alſo zur Pflicht gemacht. Es iſt nicht verwehrt, in einer öffentlichen Schule Fragen der Religion, der Geſchichte und der Politik ſachlich zu erörtern und zu dieſen eine beſtimmte Stellung einzunehmen. Verwehrt iſt aber, daß dies in einer Weiſe geſchieht, die den Andersdenkenden wehe tut, die ihnen als eine Herabwürdigung ihrer eigenen Anſchauungen er⸗ ſcheint, die bei ihnen peinliche und ſchmerzliche Empfindungen erweckt. Aus der allgemeinen Faſ⸗ ſung des Artikels 148 Abſ. 2 ergibt ſich ferner, daß nicht allein maßgebend iſt, ob die Empfindungen der Schüler verletzt werden, die an dem Unterricht teilnehmen. Jeder Unterricht wirkt über den Kreis hinaus, an den er ſich unmittelbar wendet. Was in der Schule geſagt wird, geht in die Familie der Schüler, geht in die breite Oeffentlichkeit über. Daß durch dieſes Hinausdringen über die Schule hinaus die Empfindungen Andersdenkender verletzt wer⸗ den, muß beim Unterricht in den öffentlichen Schulen in Betracht gezogen werden. Der Wortlaut der Gebete würde für ſich allein überhaupt nicht verſtändlich ſein. Dies wird dann beſonders klar, wenn man ſich einmal vorſtellt, daß Gebete dieſer Art in der Zeit vor dem Kriege ent⸗ ſtanden wären. Erſt dann, wenn man die Gebete in den Zuſammenhang der Zeit, die wir durch⸗ leben, hineinſtellen, werden ſie verſtändlich. Aber auch die Art der Empfehlung der Gebete und ihre Er⸗ läuterung durch den verantwortlichen Miniſter, der ſie empfohlen hat, im thüringiſchen Landtag, ſeinem Parlament, kann bei der Beurteilung der Gebete nicht außer Betracht gelaſſen werden. Nimmt man aber dieſe Gebete und ſeine Erläuterung hinzu, ſo kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß das Vor⸗ gehen der thüringiſchen Regierung mit Artikel 148 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung unvereinbar iſt. Es wird dann klar, daß die von der Reichsregierung be⸗ anſtandeten Stellen der Gebete ſich gegen die poli⸗ tiſchen Anſchauungen weiter Teile des deutſchen Volkes wenden und ein Bekenntnis zum Antiſemitismus enthalten, und zwar in der Form, daß die Anhänger anderer politiſcher Anſchau⸗ ung und die Juden als Volksbetrüger und Landes⸗ verräter gebrandmarkt werden. — Paris, 11. Juli. Der Gemeinderat von Straß⸗ burg, deſſen Mehrheit bekanntlich aus Autonomiſten und Kommuniſten beſteht, hat beſchloſſen, das übliche Feuerwerk anläßlich des franzöſiſchen National⸗ feiertages am 14. Juli und die Illuminierung des Bürgermeiſteramtes zu unterlaſſen. Kombinationen und Couloirgeſchwätz? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 12. Juli. Nach dem„Berliner Tageblatt“ beabſichtigt der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff, im Steuerausſchuß des Reichstags die Kopfſteuer perſönlich zu bekämpfen. Das gleiche Blatt meint übrigens, daß die Kopfſteuer nach den Vorſchlägen der Deutſchen Volkspartei im Reichsrat der ziemlich einmütigen Ablehnung durch die Länder begegnen würde. Dagegen könnte die Kopfſteuer im Sinn des demokratiſchen Antrags, alſo als Ergänzung einer obligatoriſchen Schankverkehrsſteuer, auf eine Mehr⸗ heit im Reichsrat rechnen. Ganz anders beurteilt die„Berliner Börſenzel⸗ tung“ die Dinge, die den Demokraten vorwirft, mit dem Gedanken zu liebäugeln,„durch bewußte und konſequente Sabotage des Deckungspro⸗ gramms eine allgemeine Regierungs⸗ kriſis zu entfeſſeln““ Ihr Antrag im Steueraus⸗ ſchuß zur Einbeziehung der höheren An⸗ geſtellten in das Notopfer ſei durch die Abſicht beſtimmt geweſen, d eine möglichſt raſche Zerſchlagung der gegen⸗ wärtigen Regierungsgemeinſchaft und ihren Erſatz durch die große Koalition herbeizu⸗ führen. Man vermute ſogar, heißt es weiter, daß unter Füh⸗ rung des preußiſchen Finanzminiſters Höpker⸗ Aſchoff in der Donnerstagſitzung des demokratiſchen Parteivorſtandes bereits entſprechende Beſchlüſſe ge⸗ faßt und der demokratiſchen Reichstagsfraktion als Richtlinten für ihr weiteres Verhalten gegeben wor⸗ den ſeien. Das alles iſt indes, will uns ſcheinen, Kombi⸗ nation, Couloirgeſchwätz. Allerdings könnte man ſich verſucht fühlen, dieſer Darſtellung Glauben zu ſchenken, wenn man in der geſtrigen Ausgabe des ſoztaldemokratiſchen Preſſedienſtes nach einer Kritik der Taktik des Reichskanzlers und einem heftigen Angriff gegen die Anwendung des Artikels 48 lieſt:„Es hätte Wege gegeben und gäbe ſie heute noch, die von allen Seiten als notwendig erkannte Geſundung unſeres Finanz⸗ weſens auf andere Weiſe zu erreichen. Das Kabi⸗ nett hat nicht einmal den Verſuch gemacht, dieſe Wege zu beſchreiten. Es hat nicht einmal ernſtlich geprüft, ob eine Mehrheitsbildung auf anderer Grundlage als der von ihm ge⸗ wünſchten zu erreichen geweſen wäre.“ Das iſt ein ziemlich unverblümtes Angebot, nur glauben wir nicht, daß der Kanzler darauf reagieren wird. Ein Paktieren mit den Sozial⸗ demokraten hieße den Sinn und die Aufgaben des Kabinetts Brüning verleugnen und in ihr Gegen⸗ teil verkehren. „Graf Zeppelin“ über Stapa Flow Drahtung unſer. Londoner Vertreters § London, 12. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ flog geſtern bei ſeiner Rückfahrt von Island über Schottland und ſtattete der engliſchen Flottenſtation Scapa Flo w einen Beſuch ab, wo die deutſche Flotte bei ihrer Uebergabe nach dem Waffenſtillſtand verſenkt wurde. Das Luftſchiff flog niedrig über den Hafen und ſenkte ſich unmittelbar über der Stelle, wo das Schlachtſchiff„Hindenburg“ zur Zeit aus dem Waſſer gehoben wird. Später ſtattete der„Graf Zeppelin“ auch Edin⸗ burgh und Aberdeen einen Beſuch ab. Das deutſche Luftſchiff wurde überall von der Bevölke⸗ rung mit großer Begeiſterung begrüßt. *. — Köln, 11. Juli.„Graf Zepelin“ wurde auf ſei⸗ ner Heimfahrt um.50 Uhr abends über Krefeld, fünf Minuten ſpäter über Düſſeldorf und zehn Mi⸗ nuten ſpäter über Köln geſichtet. „Graf Zeppelin“ glatt gelandet — Friedrichshafen, 12. Juli. Das Luftſchiff Graf Zeppelin iſt nach 69ſtündiger Fahrt geſtern abend 22,40 Uhr glatt gelandet. Die Strecke Spitz⸗ bergen Friedrichshafen hat das Luftſchiff in 29 Stunden zurückgelegt. Die geſamte Flugſtrecke be⸗ trägt 7800 Km. Um 23,10 Uhr war das Luftſchiff in der Halle geborgen. Warenhausbrand in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters i Paris, 12. Juli. Um 20 Minuten nach Mitternacht brach in Paris ein Warenhausbrand aus, der ungeheure Ausmaße annahm und das bekannte Warenhaus„Nouvelle Galerie“ auf dem Boulevard Bonne Nouvelle vollſtändig vernichtete. Der Brand entſtand auf der nach der Rue de'Echiquier gelegenen Seite. Die Feuerwehrſtationen von Paris waren im Nu alar⸗ miert und an die Brandſtelle geeilt. Der Brand hatte ſich ſo plötzlich entwickelt, daß noch eine Viertelſtunde vorher die Wachbeamten nichts Außergewöhnliches wahrgenommen hatten. Plötzlich ſchoſſen hohe Feuergarben aus dem Ge⸗ bäudekomplex zwiſchen dem Boulevard Nouvelle, der Rue Magran und der kleinen Nebenſtraße Bonne Nouvelle empor. Exploſionen hallten durch die Nacht, Fenſterſcheiben gingen in Trümmer, während aus dem Feuerherd die Funken auf die Nachbargebäude überſprühten. Ein nahe gelegenes Waren depot wurde hierdurch beſonders gefährdet. In der mitternächtlichen Stunde hatte ſich bald eine rieſige Menſchenmenge gebildet, die die Feuers⸗ brunſt mit Spannung beobachtete. Der ſchnell ein⸗ geleitete Ordnungsdienſt ſorgte jedoch bald für eine Ablenkung des Verkehrs und drängte die Neugie⸗ rigen von dem Brandherd zurück, auf dem ununter⸗ brochen ſchwere Exploſionen erfolgten. Um 1 Uhr, 30 Minuten nach der erſten Exploſion, bil⸗ dete der geſamte Gebäudekomplex nur eine ein⸗ zige glühende Maſſe. Mit großem Krachen war die Kuppel und der größte Teil des Dach⸗ geſchoſſes eingeſtürzt. Oberſt Ponderoux, der Kommandant der Pariſer Feuerwehr, leitete per⸗ ſönlich die Bekämpfung des Feuers. Zur Stunde ſteht noch nicht feſt, ob bei dem Brand Menſchenleben umgekommen ſind. Ein Leihhausinhaber als Hehler — Frankfurt a.., 12. Juli. Der Pfandhaus⸗ inhaber Karl Dillmann in Frankfurt a. M.— Höchſt iſt verhaftet worden, ſein Geſchäft wurde ge⸗ ſchloſſen. Der Verdacht lautet auf gewerbsmäßige Hehlerei. Dillmann ſoll Sachen, von denen er wußte oder annehmen mußte, daß ſie geſtohlen waren, an ſich gebracht haben, vor allen Dingen eine große Zahl von Fahrrädern. Vadiſche Schnurren 5 In dem ſoeben erſchienenen Heft der Zeitſchrift „Mein Heimatland“ erzählt Rudolf El⸗ ſaſſer, Mannheim, einige badiſche Schnurren, von denen die beſten hier wiedergegeben ſeien: In Sinsheim gab es, wie anderwärts auch, Leichenbegängniſſe 1. und 2. Klaſſe. Eigentümlich war jedoch, daß die Leichenwärter ſogar ihre Worte je nach der Klaſſe abſtuften. Wurde der Sarg auf⸗ gehoben, ſo rief der„Grabephilipp“ in der 1. Klaſſe ernſt und feierlich:„Faßt ihn an, den Verſtorbe⸗ nen!“ In der 2. Klaſſe hieß es kurz und geſchäfts⸗ mäßig:„Caſimir, pack'!“ * In Ladenburg begegnete ein Bürger einmal ſeinem Nachbarn, wie der gerade von der Sparkaſſe kommt:„Ah, Hoiner, haſch'holt oder haſch ge⸗ bracht?“ „Des geht Dich en Dreck al“ „Alleweil haſch'holt!“ * In Karlsruhe im„Dörfle“ ſteht zu nächt⸗ licher Stunde ein Beſucher vor einem Hauſe und klingelt vergebens um Einlaß. Daß nebenan ſich moch eine zweite Klingel befindet, hat er offenbar nicht geſehen. Da ruft ihm eine Nachbarsfrau, die ihn ſchon einige Zeit beobachtet hat, zu:„Sie, ſchelle Se net an ſellere Schell, ſelle Schell ſchellt net— ſchelle Se an ſellere Schell, ſelle Schell ſchellt!“ „Hauptmann von Köpenik“ als Tonfilm. Im Rahmen der Terra ⸗ Produktion wird Fritz Kortner als Regiſſeur einen Ton⸗ und Sprech⸗ film„Der Hauptmann von Köpenik“ drehen, Das tragiſch⸗menſchliche Schickſal des Man⸗ nes, deſſen Name einſt in der ganzen Welt berühmt wurde, bildet das Motiv zu dieſem Filmwerk. Es iſt intereſſant, daß zurzeit Carl Zuckmayer ein Bühnen⸗ ſtück unter dieſem Titel ſchreibt, daß denſelben Stoff behandelt. Die Terra hat Verhandlungen mit Carl Zuckmayer aufgenommen. Theater und Muſik Der neue Intendant des Frankfurter Künſtler⸗ theaters. An Stelle des nach Stettin berufenen langjährigen Intendanten des Frankfurter Künſtler⸗ theaters(Badiſches, Heſſiſches Künſtlertheater für Rhein und Main) Hans Meißner, wurde der ſeitherige Direktor des Landestheaters für Oſt⸗ und Weſtpreußen, Franz Richard Werkhäuſer, mit der künſtleriſchen Leitung der Frankfurter Bühne beauftragt. „Mahagonny“ im Rahmen der Frankfurter Feſtwochen. Das Frankfurter Opernhaus veranſtaltet im Oktober anläßlich ſeines fünfzig ⸗ fährigen Beſtehens eine Feſtwoche, in deren Mittelpunkt die Erſtaufführung der Oper „Aufſtieg und Fall der Stadt Maha⸗ gonny“ von Kurt Weill unter Leitung von Stein⸗ herg ſteht. Ein Feſtkonzert im Rahmen dieſer Woche bringt Janaceks„Meſſe“.— Weills Oper„Aufſtieg und Fall der Stadt Mahagonny“ gelangt am 15. Juli am Deutſchen Landestheater in Prag, im November unter Max Reinhardts Regie am Deutſchen Theater in Berlin zur Erſtaufführung. Ivonne Georgi und Harald Kreutzberg haben mit dem preußiſchen Generalintendanten Tietjen einen Vertrag geſchloſſen, wonach ſie im nächſten Frühjahr im Opernhaus Unter den Lin⸗ den in Berlin einen großen Ballettabend einſtudie⸗ ren werden. Der Amerika⸗Vertrag der beiden Künſtler wurde auf drei weitere Jahre verlängert. Dem Stadtgeſchichtlichen Muſeum in Königs⸗ berg i. Pr. iſt eine Partitur der Oper„Fohen⸗ grin“ geſchenkt worden, die unter Wagners Lei⸗ tung von einem Schüler für den lithographiſchen Umdruck geſchrieben worden iſt. Das muſikhiſtoriſch außerordentlich intereſſante Stück befand ſich bisher im Beſitz von Frau Prof. Zander, der Tochter des Muſikhiſtortkers Louis Köhler. Richard Wagners Vergeßlichkeit In einem der ſoeben zum erſten Male veröffent⸗ lichten Briefe Wagners an Mathilde Maier— unterm 30. März 1863 aus München— erzählt der Meiſter eine luſtige Geſchichte von ſeiner Vergeßlichkeit der Geburtstage ſeiner Freunde. l „Mit den Geburtstagen iſts für mich eine ſchlimme Sache: ich weiß nun aus auffallenden Er⸗ ſcheinungen, daß ich in Betreff der Data von Ge⸗ burtstagen ganz entſchieden ohne Gedächtnis bin. Daß ſich mir der meinige eingeprägt hat, iſt nur ein Zug meines gräßlichen Egoismus: für niemand, der mir ſonſt teuer, will dieſe Geburtstagsbeziehung haften. Wie ging es mir letzthin mit Bülow? Am Abend trennen wir uns, nachdem er mir geſtanden, daß morgen ſein Geburtstag ſei: ich lade Bülow und Cornelius ein, bei mir zu ſpeiſen:— des Mor⸗ gens habe ich allerhand Verdrießlichkeiten, der Mit⸗ tag kommt, meine Gäſte kommen, wir ſpeiſen und und unterhalten uns wie gewöhnlich— und Tags darauf lobt mich Bülow der zartſinnigen Diseretion wegen, ſeines Geburtstages garnicht gedacht zu haben, weil dieſer Tag ihm nur peinlich ſei und er nicht gern daran erinnert werde. Aber ich— hatte ihn rein nur vergeſſen!...“ s Hochſchulnachrichten. Der Direktor des For⸗ ſchungsinſtituts für Hüttenzement⸗ tnduſtrie in Düſſeldorf, Dr. Richard Grün, iſt, wie die„Düſſeldorfer Nachrichten“ melden, zum Honorarprofeſſor in der Fakultät für Bau⸗ weſen an der Techniſchen Hochſchule in Aachen ernannt worden. Der aus Mannheim gebürtige Chemiker, ein Sohn des verſtorbenen Färbereibeſitzers Karl Grün, war nach Abſolvierung ſeiner Studien Aſſiſtent an der chemiſchen Ver⸗ ſuchsſtation Dr. Paſſow in Blankeneſe bei Ham⸗ burg, ſpäter Betriebsdirektor der Hanſa„Zement⸗ Filterwerke Haiger“. Seit 1921 leitete er das Düſ⸗ ſeldorfer Inſtitut. Prof. Grün iſt zugleich Geſchäfts⸗ führer des Vereins deutſcher Hochofenzementwerke in Düſſeldorf. Auskunft (Nachdruck verboten.) Am Wilhelmsplatz in Dresden hält ein Auto; Erkennungsnummer: Preußen. Der Herrenfahrer fragt einen Vorübergehenden: „Bitte, wie fahre ich am beſten? Ich möchte nach Meißen!“ „Wo wolln Se hin?“ „Nach Meißen!“ „Ach nee! Nach Meißen wolln Se?“ 2 nach Meißen!“ „Nu ſagn Se mal: Meißen?“ „Ich hab' dort zu tun“. „So? Ach, woll geſchäfdlich— oder briwahd?“ „Beides“. „Soſo, nu ja; das machd ſich immer gans gud, ſo das Ahngenehme midn Nidzlichn vrbindn. Da hamm Se woll Vrwandſchafd dorte?“ „Auch; aber ich möchte gern wiſſen, wie ich am beſten fahre, nach Meißen!“ was wolln Se denn in „Ach ſo, nadierlich, freilich! Wenn mr ſo gar nich Beſcheed weeß, das is Sie immer enne dumme Sache freilich. Aber los is Sie in Meißen gar niſchd, das ſag' ich Sie glei vorneweg! s is ſchade ums Bendſin, wenn Se hinfahrn. Ich hab' Sie nämlich enne Schwäſdr in Meißen, enne vrheirade. Das heeßd: was ihr Mann is, das is Sie ungefähr ä närrſchr Zwiggl! Der weeß boch nich, was'r will. Egalford was anderſch! Na, meine Schwäſdr hädde voch än andern gegrichd; ſo ä hibſches Mädl, wie Sie das war. Aber wie Sie ähmd de jungn Mädl ſin.“ 5„Tuut tuut!“ hupt wütend das Auto und breſcht os.— „So— nu fährd der grade falſch rum! Zu was'r mich da erſchd gefragt hadd!“ Ludwig Waldau. Swei Glückliche „Gott ſei Dank, heute regnet es und wir brauchen nicht ins Wochenend fahren!“ A * 2 5 1 „ „ o= E & J * * Samstag, den 12. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 310 Geheimer Kirchenrat D. Klein tritt in den Ruheſtand * 9 Nun beſtätigt es ſich doch, daß Geh. Kirchenrat D. Klein in den Ruheſtand geht. Geſtern hat ſeine Behörde ſeinem Anſuchen entſprochen. Er hat vor Jahresfriſt es abgelehnt, daß man ſeiner aus Anlaß eines Amtsjubiläums in der Oeffentlichkeit gedenke. Er wird es verſtehen, daß jetzt die Oeffentlichkeit mit ein paar Worten von ihm redet. D. Paul Klein entſtammt einem deutſchen Pfarr⸗ haus. Er iſt geboren am 9. Oktober 1871 in Fröſch⸗ weiler im Elſaß. Wer die„Fröſchweiler Chronik“ kennt, kennt ſeinen Vater. Nach Beendigung der Studien trat der Sohn von 18951904 in den Dienſt der Los⸗von⸗Rom⸗Bewegung und war Vikar in Nördlingen, Lindau und Turn in Böhmen. Im Jahre 1904 wurde er in den badiſchen Kirchendienſt aufgenommen und als Stadtvikar in Eberbach und Mannheim verwendet. Hier wurde ihm 1905 eine Pfarrei an der Lutherkirche übertragen und 1911 die Weſtpfarrei der Chriſtuskirche, in deren Dienſt er bis zur Stunde ſteht. Ernſte geſundheitliche Störun⸗ gen haben ihn ſeit einiger Zeit gehindert, ſeines Amtes ſo zu walten, wie er es gewohnt war, und ſo bat er vor Wochen um den Abſchied. Geh. Kirchenrat Klein iſt von Anfang an in un⸗ ſerer Stadt kein Unbekannter geweſen. Man braucht es nicht noch zu ſagen: Sein Wirken ging ins Große, ins Weite; in ungewöhnlicher Weiſe drang ſeine Rede, ſein Wort zu allen Schichten der Bevölkerung. Die Kanzel war und blieb durch die Jahrzehnte hin⸗ durch der Platz, für den er beſondere Berufung beſaß. Ihr Treue zu halten, war das unabläſſige Ringen ſeines beruflichen Schaffens. Denn er wußte, daß Gabe immer Aufgabe bedeutet. Mit ihr nahm er es darum leidenſchaftlich ernſt, und er hat ſie ſich mit zunehmenden Jahren nicht leichter, ſondern ſchwerer gemacht. So gab es kaum ein Wiſſensgebiet, das er nicht einbezog in ſei⸗ nen Dienſt. Er tat es mit dem großen Ziel, im Gei⸗ ſteskampf der Zeit, Rufer zu ſein an alle, die dem weltanſchaulichen Chaos entrinnen und dem geiſt⸗ und ſeelenloſen Nihilismus der Jahrhundertwende eine geſchloſſene innere Haltung entgegenſetzen woll⸗ ten. Chriſtentum und Weltanſchauung, Religion und Kultur in ihrer geſchichtlichen Bezogenheit und in ihrer ſchickſalhaften Verbundenheit— das waren im⸗ mer wieder Haupt⸗ und Lieblingsgedanken bei ſeiner gottesdienſtlichen Wirkſamkeit. Mit all' dem aber verſtanden wir den Scheiden⸗ den noch nicht. Er wollte mehr ſein als Wegbereiter oder Führer auf bloß theoretiſchem und allgemein weltanſchau⸗ lichem Gebiet. Der Wille ſtand ihm über dem In⸗ tellekt, der Prediger über dem Kanzelredner. Das heißt: der letzte Inhalt ſeiner Worte diente nicht der Bereicherung und Klärung des Wiſſens, ſondern der Erneuerung des Willens und Gewiſſens. Dies Ziel konſequent aufſſtellen, heißt aber verzweifeln am Ich und allen ſeinen Idealismen und heißt rechnen allein mit dem lebendigen Chriſtus als der einzigen Zu⸗ flucht in der Tragik unſeres Seins und Sollens. D. Klein ging als Prediger bewußt und ſchonungslos dieſen Weg als einer, der aus Erfahrung wußte, daß der liberale Rationalismus, der äſthetiſche Idealis⸗ mus und der ſtoiſche Moralismus und Lebens⸗ täuſchungen äber keine Lebensheilung bringen können. So wollte er ſeit Jahren nichts Geringeres und zugleich nichts Größeres ſein als dies: Botſchafter des Gekreuzigten und ſeiner Verſöhnung. Daß er damit aus ewigen und unvergänglichen Quellen ſchöpfte und ſo das reformatoriſche Erbe aufs Beſte verwaltete, das danken ihm all die vielen, denen er Künder des Heils und eindeutiger Zeuge evangeliſcher Wahrheit geweſen iſt. Eindeutig— man könnte auch ſagen einſeitiger Zeuge denn Halbheit war ihm verhaßt, eine ſowohl — als— auch Poſition war ihm keine Poſition. Für ihn gab es nur das Entweder— Oder und da⸗ mit die ganze Herbheit und Größe echter reforma⸗ toriſcher Erkenntnis. Damit ſtand er wohl in der Zeit, aber im Grunde gegen ſie, weil das Zeichen dieſer Zeit Zwieſpältigkeit und Halbheit iſt. Daß ihm ſo Erfolg und Erfolge beſchieden waren, weiß jedermann. Die Kirche ehrte ihn dafür mit der Verleihung des Titels eines Geh. Kirchenrat, und die Heidelberger Fakultät verlieh ihm, dem ge⸗ ſchätzten Prediger, die Würde eines Dr. theol. ehren⸗ halber. Der Dienſt des Seelſorgers war ihm nicht min⸗ der groß und ernſt geweſen, das wiſſen alle, denen er nahe kam. Auch hier gab er ſich ganz, weil es ihn drängte und er nicht anders konnte. Seine ihm eigene Fähigkeit, ſich in den anderen, in ſeine innere und äußere Lage hineinzufühlen, unterſtützte ihn hier aufs beſte. Dieſes Empfindungs⸗ und Gefühlsplus, das ihn mächtig zwang, fremde Not zur eigenen zu machen, ſchuf dann natürlich recht oft perſönliche Not und Beſchwernis. Das hinderte ihn aber nicht, den For⸗ derungen das Tages treulich zu begegnen, auch den ſogenannten ſozialen.„Ar menvater“ nannten Und es ſoll auf dieſem Gebiet ſich man⸗ einmal über die ihn viele. cherlei begeben haben, mehr als Grenze der Leiſtungsfähigkeit hinaus. Doch will es ſich nicht ſchicken, hier Worte zu machen. Es darf nur noch feſtgeſtellt werden, daß der geſchätzte und geehrte Mann für ſeine Perſon der ſchlichte, bedürf⸗ nisloſe Pfarrer blieb, der er immer geweſen iſt. Dem Ganzen wollte er gehören, dem Ganzen dienen, ſo iſt es nicht verwunderlich, daß er vor Jah⸗ ren auch einmal unter die Politiker ging. Er kandidierte für die ehemalige Nationalliberale Par⸗ tet, wurde aber dann doch nicht gewählt. Man möchte ſagen: glücklicherweiſe, denn ſo blieb er uneinge⸗ ſchränkt ſeiner eigentlichen Aufgabe erhalten. Volk und Vaterland ſind ihm darum doch leben⸗ dige Größen geweſen. So hat er im Weltkrieg eifrigſt und auf jede Weiſe für die Teilnehmer und Krieger aus ſeiner Gemeinde geſorgt und an der Organi⸗ ſation der Liebesgaben hervorragenden Anteil ge⸗ nommen. Ja, er war der erſte unter den Mann⸗ heimer Pfarrern, dem es gelang, Liebesgaben per⸗ ſönlich zur Front zu bringen und zu verteilen. Daß er ſpäter in politiſchen Dingen andere Wege ging, haben viele nicht verſtanden. Auch das nicht, daß er in ſeiner Landeskirche eine neue kirchenpolitiſche Gruppe ſchuf, um ſo die vorhandenen Gruppen zu vermehren. Auch ſonſt gab es mancherlei ſelbſtver⸗ ſtändliche Kritik. Sein Geſamtwirken bleibt darum doch groß und unvergeßlich. Mit großem Bedauern ſieht ihn die Gemeinde jetzt ſchon ſcheiden aus Amt und Beruf. Sie kann und wird nicht vergeſſen, daß D. Paul Klein ſeine Kraft in ihrem Dienſt verzehrt hat, ſo daß er vor der Zeit den Ruheſtand begehren mußte. Man hört, daß er im Herbſt unſere Stadt verlaſſen will. Die Gemeinde wird ſich auf beſondere Weiſe von dem verdienten Manne verabſchieden. Dr B. Eröffnung des Badiſchen Heimattages Der Badiſche Heimattag 1930 wurde geſtern abend im nahezu vollbeſetzten großen Feſthallenſaale in Karlsruhe durch eine eindrucksvolle Kundgebung für Heimat und Volkstum eröffnet. Anweſend waren führende Perſönlich⸗ keiten des öffentlichen Lebens und eine ſtattliche An⸗ zahl von Gäſten aus dem Auslande ſowie im Reich anſäſſiger Landsleute. Umrahmt von Vorträgen des Landestheaterorcheſters wurden verſchiedene An⸗ ſprachen gehalten. U. a. nahm Staatspräſident Dr. Schmitt das Wort. Er gedachte zunächſt, während ſich die Anweſenden von den Plätzen erhoben, des ſchweren Bergwerksunglücks in Schleſien und ſprach den zahlreichen Opfern dieſer Kataſtrophe innigſte Teilnahme aus. Sodann begrüßte er namens der badiſchen Regierung den Badiſchen Heimattag Karlsruhe. Auch entbot er die Grüße des Reichsfinanzminiſters Dietrich, der leider in letzter Minute verhindert worden ſei, nach Karlsruhe zu kommen. Der Staatspräſident dankte den Auslandsdeutſchen für ihre Treue und Anhänglichkeit zum Deutſchtum, wie auch für alles, was ſie in der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit an Opfern gebracht haben. Er richtete an ſie die Bitte, im Ausland auch weiterhin die deutſche Sprache zu pflegen und dafür zu ſorgen, daß in der Welt eine für Deutſchland günſtige Stimmung ge⸗ ſchaffen wird. Sie mögen insbeſondere die ſogen. Kriegsſchuldlüge bekämpfen und dafür ein⸗ treten, daß eine Repiſion unſerer Kriegstribute durch neue Verſtändigung ermöglicht wird. Die Badener im Auslande mögen ſchließlich dafür ſorgen, daß die außerdeutſchen Völker zu Deutſchland Ver⸗ trauen haben. Wir wollen im nationalen Bewußt⸗ ſein keinem anderen Volke nachſtehen und ſind be⸗ ſtrebt, uns mit den Völkern immer mehr und mehr zu verſtändigen. Univerſitätsprofeſſor Dr. Fiſcher⸗ Berlin, der Ehrenvorſitzende des Landesvereins Badiſcher Heimat, hielt einen Vortrag über Heimat und Volk.— Mit ſtürmiſchem Beifall wurde das Treubekenntnis eines prominenten Vertreters der Badener aus Siebenbürgen erwidert. Schließlich begrüßte der Oberbürgermeiſter Dr. Finter die Gäſte aus aller Welt im Namen der badiſchen Landeshauptſtadt. Seine Rede klang aus in dem allgemeinen Geſang der erſten Strophe des Deutſchlandliedes. Nach der Feier gab die Stadt Karlsruhe für die Vorſitzenden der Badenex Vereine und ſonſtigen landsmannſchaftlichen Organiſationen einen Be⸗ grüßungsabend. 7 l Aus der Stastratsſitzung vom 10. Jull Am 24. Juli Bürgerausſchuß Für die nächſte Bürgerausſchußſitzunt am 24. Juli werden einige Vorlagen genehmigt. 1 Million Mark für Notſtandsarbeiten Zur Schaffung von Arbeits gelegenheit, insbeſondere für die ſog. Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen, wird ein Betrag von vorerſt 1 Million Mark zur Verfügung geſtellt. Die Feſtſtellung der Maßnahmen im einzelnen bleibt noch vorbehalten. Die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes iſt ein⸗ zuholen. Reden wir wieder vom Wetter Der langentbehrte Regen, der uns nun endlich ſeit geſtern beſchert wird, iſt eine dringende Notwen⸗ digkeit, nicht nur für die Landwirtſchaft, ſondern auch für die Belebung unſerer Unterhaltungsgabe. Wo⸗ von ſoll man in dieſen Hundstagen ſchon reden? Die allgemeine Pleite iſt das Thema, dem man beim beſten Willen keine neuen Seiten mehr abgewinnen kann. Leere Kaſſen ſind einander ſo täuſchend ähnlich, daß man ſich gegenſeitig nichts Neues darüber er⸗ zählen kann. Ueber Politik reden, gilt einem unge⸗ ſchriebenen Geſetz zufolge im Sommer verpönt. Was bleibt alſo als ſommerliches unanſtößiges Geſprächsthema übrig? Das Wetter! Dafür intereſſiert ſich jeder, dazu hat jeder ein Wort zu ſagen, davon kann man die Unterhaltungskoſten für lange Nachmittage reſtlos beſtreiten. Immer wieder läßt ſich Neues finden, was man zu dem umfaſſen⸗ den Thema beitragen kann. Man kann hiſtoriſche Rückblicke veranſtalten und ſich erinnern, daß noch vor zwei Tagen eine afrikaniſche Hitze über Mannheim lag, man kann ſich in Prophezeiungen er⸗ gehen, ob dietiefe Temperatur, die ſeit geſtern eingebrochen iſt, lange anhalten wird. Und das Schöne iſt bei der Unterhaltung über das Wetter, man regt ſich nicht auf. Schlimm, ſehr ſchlimm iſt die Sache nur, wenn das gleiche Wetter ununterbrochen mehrere Wochen anhält, wie es in den vergangenen Wochen der Fall war. Da mußte ſelbſt der beredteſte Mund verſtum⸗ men, denn die Feſtſtellung, daß es heiß iſt, läßt ſich auf die Dauer nicht variieren. Jetzt aber, wo endlich eine Witterungsänderung eingetreten iſt, ſind wir wieder gerettet. Nun hat man wieder reich⸗ lichen Stoff für die Unterhaltung mit ſeinem Mit⸗ menſchen. Man ſpricht alſo wieder vom Wetter, man ſpricht wieder davon, daß ein leichtes Donnergrollen geſtern am Spätnachmittag zu vernehmen war und daß dunkle Wolkenwände die Wohltat weiterer küh⸗ lender Regen ſchauer in Ausſicht ſtellten. Und es gab auch ein paar kräftige„Schütter“, ſtellenweiſe mit ein bißchen Hagel geſalzen, im allgemeinen aber ganz harmlos und bekömmlich. Hiho, * * Ausländerbeſuch in Mannheim. Am heutigen Samstag beſuchten 141 Teilnehmer an den Ferien⸗ kurſen für Ausländer an der Univerſität Heidelberg auf einem Ausflug die Stadt Mannheim. Die Be⸗ ſucher trafen mit Autobuſſen im Laufe des Vor⸗ mittags in Mannheim ein und beſichtigten dann in Gruppen das Fröbelſeminar, das Alters⸗ heim, die Milchzentrale, die Firma Mohr. Federhaff und eine Reihe neuer Siedlungen. Be⸗ ſucht wurden ferner Schloßmuſeum und die Kunſt⸗ halle. Nachmittags waren die ausländiſchen Studen⸗ 10 ab der Stadt Mannheim auf einer Hafenrund⸗ ahrt. * Spielfeſt der Mannheimer Volksſchule. Die an Oſtern 1931 zur Entlaſſung kommenden Knaben und Mädchen der Volksſchule Mannheim veranſtalten am kommenden Dienstag und Mittwoch ihr traditionelles Spielfeſt. bei dem die Knaben Dreikämpfe und Fauſtballſpiele austragen und die Mädchen Volk s⸗ tänze vorführen. Schluß des redaktionellen Teils fuhrt ab, es irlæt seſir milde, versuch es, u Du bist im Bilde 0 An Neuruſſiſche Kunſt Von Oscar Bie Im letzten Moment, auf der Schwelle der Som⸗ merreiſe, hält mich noch eine intereſſante Ausſtellung feſt, die die Ruſſen in der Sezeſſion ver⸗ anſtalten. Noch einmal dieſe künſtliche Welt ehe ich an der Natur wieder geſund werde. Schon ſcheint ſie mir wie ein ferner Traum, wie etwas Unwirk⸗ liches, wie eine Abſtraktion der Menſchen, ſich in innere Welten zu flüchten. Abſtraktion! Als das Sowjetreich begründet wurde, beſtand wohl die Mei⸗ nung, daß man mit der neuen abſtrakten Richtung, mit dem Kubismus, mit dem Futurismus einen Vertrag ſchließen könne, um ſie zur Kunſt des Pro⸗ letariats zu machen. Die Bühne war vorausgegan⸗ gen, Malerei und Plaſtik ſchienen zu folgen. Es war nicht bloß Archipenko, der mit Macht in dieſes Fahr⸗ waſſer ſegelte. Aber wie lange konnte das dauern? War nicht dieſe formale und abſtrakte Kunſt, eine Ausgeburt des intellektuellen Geiſtes, dazu angetan, der Wirklichkeit mit aller Abſicht entgegenzutreten und eine Mathematik der Erſcheinung zu ent⸗ wickeln? Die Mathematik hätte vielleicht zu der neuen politiſchen Auffaſſung gepaßt, aber die Un⸗ wirklichkeit lag abſolut nicht im Sinne einer pro⸗ letariſchen Realität. Die jetzt herrſchende Klaſſe konnte unmöglich ein Verſtändnis aufbringen für die geiſtigen Konſtruktionen der abſtrakten Schule. Sie wollte Wirklichkeit ſehen. Abbild der Wirklich⸗ keit mit moraliſchen und politiſchen Tendenzen. An dieſer Ausſtellung merken wir, daß die abſtrakte Methode in Sowjetrußland keine Wurzel geſchlagen, daß man, wie überall, zur Materie zurückgekehrt iſt und den Leuten Bilder zeigt, die ſie vergleichen und verſtehen können. 5 Man kann nicht ſagen, daß ſich eine ſpezifiſch ruſſiſche Note bei dieſer Gelegenheit herausgebildet hat. Stofflich vielleicht, künſtleriſch aber kaum. Wie es von jeher war, iſt die ruſſiſche Kunſt allen Einflüſſen Europas unterworfen und verarbeitet ſie in einer nicht allzu ſchöpferiſchen Weiſe. Ein Mann wie Chagall, der wirklich charakteriſtiſch wäre für das neue Rußland, fehlt in der Ausſtellung. Es ſind allerlei Gruppen und Vereinigungen, die ſich zuſam⸗ mengetan haben, um einmal ein etwas vollſtändige⸗ res Bild der ganzen Tätigkeit zu geben, während wir bisher z. B. bei den Juryfreien nur immer einzelne ruſſiſche Künſtler vertreten fanden. Wer etwa ein derbes, proletariſches Bekenntnis oder eine elementare Revolution oder eine temperamentvolle Anklage erwartet, wird ſich dabei enttäuſcht fühlen. Im Gegenteil, die Ausſtellung hat meiſt einen ſehr leichten Ton, geht nur ſelten in die Tiefe der Farbe oder des Milieus, ſpielt ſogar gern ein bißchen mit den Dingen, hält ſich hell und flüſſig und operiert. wie unſer übriges Europa, mehr mit den Stilen, die überliefert ſind oder ſich neu ausprobieren, als daß ſte eine führende Perſönlichkeit enthüllt, die die Maſſe überzeugen oder fortreißen könnte. Am kräf⸗ tigſten ſind gewiſſe Kunſtwerke aus ferner gelegenen Bezirken, die eine urſprüngliche ethnologiſche Kraft in ſich tragen. Ein Hauptſtück der Ausſtellung: Die Holzplaſtik „Bäuerin“, von der ruſſiſchen Bildhauerin Sandomirskaja Als Kulturbild geſehen erweckt die Ausſtellung noch das größte Intereſſe: eine Illuſtration des ruſ⸗ ſiſchen Lebens von heute. Da ſind die bunten Mäd⸗ chen aus Rjaſan, die Archipoff im alten Stil gemalt hat. Oder die kräftige Teeernte von Barthe. Da iſt das große Bild der blinden Muſiker vom Kaukaſus von der Bebutowa. Manchmal kommt eine intime Landſchaft dazwiſchen, wie das Rote Haus von Falk, das Munchſchen Charakter hat. Dann wieder die blaugrauen Porträts in Pariſer Stil von Gontſcha⸗ roff. Sehr charakteriſtiſch die Paraden von Pionieren oder Fechtern vor rotem Hintergrund, die Gurewitſch hingeſetzt hat. Merkwürdig iſt das Fragment Ab⸗ löſung von Iſtomin: verſchiedene, immer anders typiſierte Köpfe von Arbeitern im großen Format. Dann wieder helle Turkeſtaner Sachen von Kaſchina, die ein bißchen an Matiſſe grenzen. Oder die im Ga⸗ Die ruſſiſche Kunſtausſtellung in Berlin Die Eröffnung der Ausſtellung in der Berliner Sezeſſion In der erſten Reihe: 1 Volkskommiſſar Lunatſcharski; 2 Reg.⸗Rat Adriani, Kunſtreferent im Polizeipräſidium; 8 Frau Lunatſcharski lerieton gehaltene Eſther, ſehr gut gemalt, von Kontſchalowsky. Auch die Richtung der konſtruktiven Figuren, etwa in der Art unſeres Schlemmer, iſt vertreten: Billardkugeln von Köpfen des Malewitſch. Der alte Kusnetzoff macht immer noch ſehr graziöſe franzöſierende Modelle und Landſchaften. Da hat ſich nicht viel geändert. Sehr weſtlich ſind auch die tuſchigen Skizzen von Labas. Echt ruſſiſch wieder das ſorgfältige Bild der blinden Buchdrucker von Litwinenko, deſſen Spezialität Kollektivbilder von Arbeitern ſind. Ein großes Textilwerk ſehen wir von Pimenoff, der Taſchkenter Maler Raſchin hat den Gärtner Selim porträtiert in einer ganz altmodiſchen, byzantini⸗ ſchen Manier. Schwarzweiße Reduktionen der Far⸗ ben. Lange ruſſiſche Tiſche aus Arbeiterküchen, Ver⸗ waſchene Viſionen ſogar von Berlin. Stilleben von Sterenberg vom realen bis zum abſtrakten Stil. Der Bühne am nächſten ſteht Tyſchler, der verſchiedene Porträts aus der konſtruktiven Puppentheorie des modernen ruſſiſchen Theaters herausmodelliert. Die Graphik und die Aquarelle ſind ſehr ſehenswert: die hübſchen Linoleumſchnitte aus der Mongolei von Kolenikoff. Oder die duftigen Aquarelle von Labas. Oder Tyſchlers jüdiſche Landarbeiter. Die Plaſtik wird beherrſcht von einer Koloſſalbüſte Lenins von Koroljeff, der auch eine Bronze von Tolſtot her⸗ gegeben hat. Eine Bäuerin aus Tambow in Stein⸗ gut von Efimoff bleibt eine dekorative Zierde. Stark ſind die Holzſkulpturen der Bauern aus Rjaſan von der Hand der Sandomirſkaja. (Siehe Bild). In jedem Falle begrüßen wir das Unter⸗ nehmen, das uns an 300 moderne ruſſiſche Kunſt⸗ werke vor Augen ſtellt. Feuer und Leidenſchaft geht von ihnen nicht aus. Manchmal fällt ſogar der Blick eines Malers wie in einem leiſen und zarten Zwin⸗ kern auf den Kulturpark der einſtigen oberen Stände, wo elegante Damen ſich ſelbſt vergeſſend, dem Sport ergeben. Manchmal ſtiliſiert ſich der Tod eines Kameraden aus der Revolution in einer faſt alt⸗ italieniſchen Ruhe. Nirgends ſchreit ein Kopf die Welt um ſein Elend an. Nicht einmal der Kollekti⸗ vismus des Beamten, die Diſziplin der Organiſation erſchrickt uns. Es iſt Erinnerung, Spiel und ein wenig Traum dort, wie es überall iſt, und heute, wie es immer war. 4. Seite. Nr. 316 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 12. Juli 1930 Zwei Familien ruiniert Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; 2. Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Seitz; Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Frey Bis fetzt hat der 27 Jahre alte Agent Otto Utz mit ſeinen Schwindeleien immer Glück gehabt. Nur smal konnte er überführt werden; bei einer ſehr großen Anzahl Gaunereien konnte er ſich immer wieder herauslügen. Im Mai 1929 blühte ihm das Glück ganz beſonders. Ein recht einfältiges Ehe⸗ paar Sch. aus Neckarelz wandte ſich wegen eines Hauskaufs in Frieſenheim an ihn und er⸗ teilte ihm in dieſer Sache eine ganz weitgehende Vollmacht, die er auch reichlich ausnutzte. Bevor der Kaufvertrag geſchloſſen war, ließ er ſich eine Zeſſion über 4300/ ausſtellen. Er ſollte hiervon 3500/ auf das Haus in Ludwigs⸗ hafen anbezahlen; die 800/ ſollten ſeine Proviſion ſein. Der Verwendungszweck wurde ein ganz anderer. Das Haus ſollte urſprünglich für 37000/ ge⸗ kauft werden. Nach der Protokollierung kam es auf 41200, was der Angeklagte mit hohen Zinſen begründete. Mit der Zeſſion von 4300/ koſtete es bann 45 500 J. Trotz dieſer Vorfälle vertraute das Ehepaar Sch. dem Agenten Utz reſtlos. Das Ehepaar Sch. verkaufte das Haus in Neckarelz an einen Friſeur für 12000 J. Davon zahlte die Sparkaſſe in Mosbach 6000/ in bar, für den Reſt übernahm der Friſeur Schulden des Verkäufers. Utz erhielt von dem Friſeur 4 Wechſel über 2100, 2000, 1000 und 300 /, fällig am 18. Oktober 1929, Ausſteller war Sch.— Dieſe Wechſel wurden für den im April 1930 fällig werdenden Betrag von 5700/ gegeben, der auf 5400/ ermäßigt wurde, weil die Wechſel früher liefen.— Die Wechſel hatten alſo einen Wert von 5400 J, während die Zeſſion auf 4300/ lautete. Mit 4100% in Wechſeln beteiligte er ſich dann an einem Akku ⸗ geſchäft. Das Geſchäft zahlte mit dieſen Wech⸗ ſeln Schulden bei ſeinem Lieferanten. Gleich⸗ zeitig wurde auch die Zeſſion der Eheleute Sch. mit 4300/ an den Lieferanten weiter⸗ gegeben. ein drittes Mal an den Mann gebracht. Ein Wechſel von 1000 l, der in Zahlung gegeben war, ging zu Proſeſt, nachdem der Angeklagte die Lieferfirma durch unwahre Angaben angeſchwindelt hatte. Die Sparkaſſe in Mosbach überwies am 3. Oktober 1929 für Sch. den Betrag von 5590/ an Utz, den dieſer für das Ehepaar Sch. an eine Bank für aufgelaufene Zinſen einzahlen ſollte. Utz lieferte jedoch nur 4000/ ab und ver⸗ wendete 1590/ für ſich. Das Ehepaar wurde weiter geſchröpft. Von eingegangener Miete ver⸗ brauchte er dann wieder 1070 4 für ſich. Hier hatte er eine Geldquelle gefunden, die ausgenutzt werden konnte und mußte. Mit Sch. gründete er, nachdem er aus dem anderen Geſchäft als Teilhaber ausgetreten war, ſelbſt ein Akkugeſchäft und Autoreparaturwerk⸗ ſtätte. Sch. mußte für 7000 Mark Wechſel aus⸗ ſchreiben, damit das Geſchäft finanziert werden konnte. Utz wollte die Wechſel zur Diskontierung geben. Alles blieb natürlich an Sch. hängen, gegen den Forderungen geltend gemacht wurden. Am 14. Januar benötigte er wieder Geld. Er ſtellte ſelbſt einen Wechſel über 224 Mark aus und unterſchrieb mit der Unterſchrift des Sch. Um den Erlös wurde er ſelbſt von einem Techniker geprellt. Zwiſchendurch mußte wieder der Friſeur aus Neckarelz bluten, dem er ein Darlehen von 800 Mark abſchwindelte, mit der Angabe, das Ehepaar Sch. brauche das Geld für den Hauskauf in Frieſenheim. Einem Kaufmann von Wein heim nahm er für 900 Mark Verrechnungsſchecks ab und gab dafür einen ungedeckten Wechſel von Sch. Die Schecks ſollten erſt weiter gegeben werden, wenn der Wechſel gutgeſchrieben war. Utz hielt ſich nicht an die Abmachung und gab die Schecks ſofort weiter. Einen Kaufmann Pf. betrog er um 150 Mark. Von dem Ehepaar Sch. erhielt er 1470 Mark zur Beglei⸗ chung von Grunderwerbsſteuer und ſonſtigen Gebühren. Mit 1000 Mark beteiligte er ſich an einem weiteren Geſchäft. a Die Zeugeneinvernahme gab einen recht intereſſanten Einblick in die Tätigkeit des Agenten Utz. Er verſtand es durch großſpuriges Auftre⸗ ten, die Leute vollſtändig einzuwickeln. Wenn ihm das Ehepaar Sch. Vorhaltungen machen wollte, tat er dieſe mit der Bemerkung ab, es ſei ſchon in Ordnung, ſie würden doch nichts davon verſtehen. Das Ehepaar Sch. kam um ſein ganzes Vermögen von 18—15 000 Mark. Das Haus in Frieſenheim wurde zwangsverſteigert, ſo daß Sch. heute vollſtändig mittellos iſt. Wie einfältig der Schloſſer Sch. gehandelt hat, geht am beſten aus dem Aus⸗ ſpruch hervor:„Ich war gar nicht im Bilde, mir Die gleiche Zeſſion wurde dann noch kam die Sache ſelbſt komiſch vor. Ich habe ihn auch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß er eine Zeſſion doch nicht zweimal weitergeben dürfe. Mit dem Einwand:„Das verſtehen Sie nicht“, wurden meine Bedenken erledigt.“ Frau Sch., die in ihrer vermeindlichen Schlauheit erſt recht hereinfiel, erzählte, daß er die Zeſſion zweimal weitergegeben habe, dann habe er einen Grundſchuldbrief zweimal verkauft, und außerdem noch verſucht auf die Abſchrift des Grundſchuldbriefes Geld zu bekommen. Bei den Ausſagen der Frau Sch. wollte Utz durch Anſchreien die Frau einſchüchtern. Die Frau des Utz bezeichnete die Tat ihres Mannes der Frau Sch. gegenüber als Bagatelle, die ihm nichts ſchaden werde, er habe ſchon andere Sachen gemacht. 8 Der Friſeur, der gleichfalls alles verlor ſtellte Utz eine Anzahl Blankowechſel aus, die dieſer einlöſen wollte. Der Friſeur ſteht jetzt vor dem Offenbarungseid Einen Milchhändler brachte Utz um 2500 /, dieſem wollte er die Zeſſion von 4300/ zum dritten⸗ mal abtreten. Utz, der ſchon äußerlich einen un günſtigen Eindruck macht, hat in denkbar gewiſſen⸗ loſer und rückſichtsloſer Weiſe arbeits⸗ ſame, ehrliche Menſchen um ihr teuer erſpartes Geld gebracht. Begünſtigt wurde ſeine Tätigkeit durch die dumme Einfalt und Leichtgläu⸗ bigkeit ſeiner Opfer, die auf große Sprüche hereinftelen. Der Sachverſtändige Zecher konnte einwandfrei nachweiſen, daß der Verluſt der Eheleute Sch. durch die Gaunereien des Utz mindeſtens 12 000% beträgt. Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey bemerkte, daß Utz ſchon lange überreif zur Beſtrafung war. Sein jetziges Verhalten ſei eine ganz üble Bauern⸗ fängerei. Er habe das Vertrauen ſeiner Auftrag⸗ geber gröblich mißbraucht. Sein Antrag lautete auf 2 Jahre Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Sein Gewerbe als Agent müſſe ihm für immer genommen werden. Rechtsanwalt Dr. Geißinger trat für eine weſentlich mildere Be⸗ ſtrafung ein. Kurz vor 9 Uhr verkündet. Utz wird wegen Unterſchlagung, Betrug, Untrene und erſchwerter Urkundenfälſchung zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf drei Jahre aberkannt.—6— Nachbargebiete Das Genick gebrochen * Iggelheim, 11. Juli. Als hier der in den 70er Jahren ſtehende Landwirt und Metzger Heinrich Lützel mit ſeinen Kühen Dung auf das Feld fuhr, ſcheuten plötzlich die Tiere. Der alte Mann fiel ſo unglücklich vom Wagen, daß er das Genick brach und tot liegen blieb. Seit ſieben Wochen vermißt * Darmſtadt, 10. Juli. Die 25jährige Eliſabeth Schönberger von hier wird ſeit etwa ſieben Wo⸗ chen vermißt. Das Mädchen war nach langjähriger Tätigkeit in einem Konfektionsgeſchäft ausgeſchieden und hatte dann ein Verhältnis mit einem Stu⸗ denten aus Bremen. Es hatte in der letzten Zeit von den Eltern getrennt eine Wohnung inne und reiſte nach Düſſeldorf, um dort eine Stelle zu ſuchen. Als dies mißglückte, verſuchte Frl. Schön⸗ berger ihren Unterhalt als Krankenſchweſter zu ver⸗ dienen. Dieſen Beruf konnte ſie jedoch nicht aus⸗ üben, ſie war zu ſchwach dazu. Nach Verlaſſen dieſer Stellung verſchwand ſie und konnte bis heute nicht ermittelt werden. Der Erbacher Mörder nach Darmſtadt überführt sw. Darmſtadt, 10. Juli. An der Brücke bei Stock⸗ heim i.., dort wo der Schloſſer Konrad ſeine Ge⸗ liebte, die Dina Flechſen har, ermordet hat, fand heute in Anweſuheit des Unterſuchungsrichters, Beamten des Landeskriminalamtes und der Zeugen, die in der Nacht die Hilferufe gehört haben, ein Lokaltermin ſtatt. Der Täter bleibt nach wie vor bei ſeiner Behauptung, daß ſich das Mädchen die Verletzungen ſelbſt beigebracht habe. Er zeigt keiner⸗ lei Reue. Die Verletzung, die ſich der Täter an der Halsſchlagader beigebracht hat, iſt nicht lebensgefähr⸗ lich. Im Anſchluß an den Lokaltermin erfolgte die Ueberführung des Täters in das Landgerichtsgefäng⸗ nis nach Darmſtadt. Die Ermordete wurde geſtern unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem Michelſtadter Friedhof beerdigt. wurde folgendes Urteil Daß der wirkliche Sport etwas Herrliches, über den Alltag und ſelbſt nationale Grenzen weit Hinauswachſendes iſt, das erweiſen allein ſchon die Annalen der Sport⸗ geſchichte vom Altertum bis zur modernen Olympiade und den internationalen Großkämpfen, ſei es im Boxen, Ten⸗ nis, Hockey, Rennen, dem Winterſport oder Fußball. Das wichtigſte Moment iſt bei der heutigen, in der Weltgeſchichte noch nie dageweſenen Ausbreitung des Sports nicht mehr allein die Körper⸗ und Geiſtesſtählung des einzelnen Sport⸗ treibenden, ſondern von ebenſolcher, wenn nicht gar größe⸗ rer Bedeutung iſt die Erziehung der gewaltigen Maſſen, die ohne aktiv zu ſein, heute die Kampffelder jahraus, jahr⸗ ein millionenweiſe in allen Ländern umſäumen. Die große Maſſe lebt heute ſo mit dem Sport, doß ſie mit ihm ein engverwachſenes Ganzes bildet; ſie iſt der Atem und Reflex, die moraliſche wie finanzielle Stützung der Bewegung, ohne die die Blüte des heutigen Sports undenkbar wäre. Von ungeheurer Bedeutung für die ganze Struktur unſrer Sportgebarung iſt daher die Beſchaffenheit und die Haltung dieſes gewaltigen Reſonanzbodens der großen Oeffentlichkeit; es liegt auf der Hand, daß von ihrem Widerhall, von der Reagenz der Zuſchauermaſſen viel für den wirklich ſportlichen Charakter der Kämpfe, alſo auch für den Gehalt und die Entwicklugg der geſamten Sport⸗ bewegung überhaupt abhängt. Da liegt es nun nahe, die mitverantwortliche große Maſſe in dieſer Hinſicht unter ſchärfere Beleuchtung zu ſtellen und es ſei zu dieſem Zwecke und um Weitſchweifigkeit zu vermeiden, die wohl verbrei⸗ tetſte und volkstümlichſte Sportert, der Fußball herausgegriffen. Wenn auch eigentlich Neues mit dieſer Betrachtung kaum gebracht werden kann, ſo ſollte bei der Wichtigkeit und immer gleichbleibenden Aktualität des Themas immer wieder von Zeit zu Zeit darauf eingegan⸗ gen werden. Bei der außerordentlichen Wirkung, die gerade der Fuß⸗ ball als Mannſchaftskampf auf den Kampfinſtinkt der brei⸗ ten Maſſe ausübt, iſt es bei der Intereſſenbildung und ⸗Spaltung in Vereinen kein Wunder, daß es bei der Abwickelung der Kämpfe zu Entladungen innerhalb, und vor allem außerhalb der Spielplatzſchranken kommt; das gilt in beſonderem Maße für Austragung von Meiſterſchaften, Repräſentativ⸗ und Länderkämpfen, in èenen in geſteigerter Weiſe die finanziellen, alſo Exiſtenz⸗ hintergründe, ſowie der ſportliche Ehrgeiz einbezogen ſind. An dem Barometer der Haltung der Zuſchauermaſſen, wie der Haltung einzelner Spieler iſt der Grad der Sportauf⸗ faſſung und Reife einer Nation, eines Londes uſw. abzu⸗ leſen. Es kommt nicht von ungefähr, daß das Mutter⸗ land des Sports, England, gerade in dieſer Hinſicht und beſonders außerhalb des Spielplatzes immer noch führend iſt. Szenen, daß ſich Zuſchauer, oder Vereinsan⸗ hänger beſchimpfen oder gar verprügeln, oder daß gar Schiedsrichter oder Spieler vor tätlichen Angriffen flüchten und in Schutz genommen werden müſſen, ſind dort aus⸗ geſchloſſen und für uns Schandmale, die menſchlich vielleicht aus unſern nervenzerrüttenden wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen, auch mit unſrer ſprunghaften Breitenentwicklung durch den Einbruch der Maſſen in die Bewegung in der Nachkriegszeit zu erklären und teilweiſe zu verſtehen, aber niemals zu entſchuldigen ſind. Geradezu jämmerlich wir⸗ ken ſolche Schimpf⸗ und Prügelkanonoden und wenn man tags darauf ſolchen Veranſtaltern und Akteuren ihre Photo⸗ graphie unter die Augen halten würde, ſie würden es nicht glauben. Ganz zu ſchweigen iſt natürlich von jenem Mob, der e zum Fechtboden ſeiner Geſinnung machen möchte. Hier kann nur der Zuſammenſchluß der wirklich Sportgeſinnten, die Selbſtbeherrſchung des Ein⸗ zelnen die beſte Abwehr bilden. Keiner iſt ohne Fehler; ob Schiedsrichter, Spieler, Be⸗ richterſtotter, gebildeter oder ungebildeter Zuſchauer, aber der wirkliche Sportmann, aktiv oder inaktiv, macht ſich kenntlich durch Bezwingung jeder unſportlichen Regung, das übrige ſind nur Auchſportler, Mütläufer; es iſt gut, daß ſie ſich durch ihr unqualifiziertes Verhalten ſelbſt zeichnen. Lernew wir jede Leidenſchaft beim Sport zu ban⸗ nen, Nervoſität, Unſportlichkeit des Spielers im Feld oder des Nachbars hinter den Platzſchranken ohne Reaktion zu ertragen, lernen wir auch die Ueberzeugung oder den guten Glauben Andersdenkender achten, oder doch ſchwei⸗ gend hinzunehmen, viel Zündſtoff wird dadurch unſchädlich gemacht, manche beſchämende Szene vermieden. Hohn und Spott für unglücklich agierende Spieler iſt gemein, Lärm und Gebrüll gegen Schiedsrichter verächtlich, auch wenn ſie einmal ſchlecht ſind. Immer ſollen wir bedenken, daß unſre Aktiven auch im aufreibenden Lebenskampf ſtehen, daß ſtie das was ſie der Oeffentlichkeit und ihrem Verein bieten, ſich in freiwilliger Unterordnung und zur Verfü⸗ gungſtellung abringen. Sachliche und ſelbſt ſcharfe Krittk braucht, wo ſie angebracht iſt, deshalb nicht zurückzuhalten, ſie dient der Förderung des Einzelnen, wie der Höher⸗ entwicklung des Ganzen. Nicht jede Partei kaun Sieger ſein. Betrachten wir den Fußball nicht nur als Kampf, ſondern auch als Spiel, betrachten wir ihn als Erzieher und nicht als Objekt, unſre Empfindungen, Eigenwünſche und Lei⸗ denſchaften an ihm aufzuſtacheln. Die größte Achtung ver⸗ dient und genießt der Beherrſchte. Das iſt Sport⸗ prinzip. So wie der Jubel der Maſſen inſtinktiv an der wirklichen, fairen ſportlichen Leiſtung ſich entzündet und in donnerndem Beifall übers Feld brauſt, ſo ſollte Ge⸗ häſſigkeit und Kleinlichkeit ihre verochtende aber würdige Abweiſung finden. Sehen wir nicht nur den Splitter im Auge des Nächſten; nehme jeder Einzelne ſich ins Gebet und beſchaue ſich im Spiegel der Wahrheit, dann wird es auch bei uns vorwärts gehen, und wir werden mit der Zeit jenen Stand erreichen, der der beiſpielloſen Entwicklung unſres Sports noch außen und auch unſrer Bedeutung als Nation zukommt. Augüst Mühle. Hollands⸗Tennismeiſterſchaſten Weitere Erfolge von Prenn In den Spielen um die Internationalen holländiſchen Tennismeiſterſchaften in Nordwifk erreichten am Donners⸗ tag die Herren im Einzel bereits die 4. Runde. Prenn fertigte Marinkelle 611,:2,:4 ab. Tilden gab an beim Sport yes wiederum kein Spiel ab. Timmer ſchlug van ſt:8, 6: 0,:4. Roderich Menzel ſchaltete Kar⸗ n 6 22, 679 aus und der Däne Nielſen gewann „ 1 e 8 2— 888 Diemer ⸗Kool. Im Damen ⸗Einzel ſetzten ſich Frl. Stöckel ⸗ Dänemark, Frl. Rollin Conquerque, Frl. Cauters und Frau Daunoy gegen leichte Gegnerinnen durch. Wurftaubenſchießen des Vadiſchen Bundes Deulſcher Jäger Die Mannheimer Bezirksgruppe hielt am 9, Jult auf ihrem Schießſtans bei Dehus(Frieſenheimer Inſel) das erſte diesjährige Preisſchießen ab. Der etwas trübe Him⸗ mel kam der Veranſtaltung in der Abwicklung des Pro⸗ gramms zwar zuſtatten, doch litt die Beteiligung durch die Unſicherheit der Witterung. Die ſpannenden Kämpfe beim Hauptſchießen über 25 Tauben entſchädigten aber Teilneh⸗ mer wie Zuſchauer durch die gebotenen Leiſtungen. Beim Kartenſchießen über 10 Tauben konnte Joſ. Kar be ſeine gute Klaſſe mit 10 Treffern erneut unter Be⸗ weis ſtellen. Das Eröffnungsſchießen ging ebenfalls über 10 Tauben und wurde von Heimprecht gewonnen, dem mit je einer Taube minus Leypold, und Hönig als Dritter folgten. Das Hauptſchießen über B Tauben ging über 8 Serien, bei denen erſter Joſ. Karle, Dr. Lindner und Dir. Peter als Spitzengruppe in dreifach totem Kampf endeten, hart beoͤrängt von Dernen und Felder, die mit der nächſten Serie aufrücken konnten und ſich donn durch dte letzte Serte an die Spitze ſetzten. Das Endergebnis war toter Kampf zwiſchen Felder und Dernen mit je 19 Tauben und gleichem Patronenverbrauch. Da Fel⸗ der die längſte fehlerloſe Serie geſchoſſen hatte, fiel dieſem beſtimmungsgemäß der erſte Preis zu. Die genauen Er⸗ gebniſſe waren: 1. Felder mit 10 Tauben, 2. Der nen mit 19 Tauben, 3. Karle 18., 4. Dir. Peter 17., 5. De⸗ hus 16 T. und 6. Dr. Lindner 18 Tauben. Für den Monat Auguſt iſt ein Wurftaubenſchießen zwi⸗ ſchen den Bezirksgruppen Mannheim, Karlsruhe und Hei⸗ delberg vorgeſehen, zu dem die erſten Nennungen bereits vorliegen. O. Du. Am den Hanoͤballaufſtieg zur Turnmeiſterklaſſe Bis auf zwei Spiele des TV. Handſchuhsheim— Tade. Ketſch und TV. Sinsheim ſind ſämtliche Aufſtiegsſplele ab⸗ gewickelt. Immer noch iſt der ſtrittige dritte Platz, zu wel⸗ chem TV. 1846 Mannheim und TV. Handſchuhsheim Aus⸗ ſicht haben, zu vergeben. Wenn es Hanoͤſchuhsheim ge⸗ lingt, die beiden noch ausſtehenden Spiele zu gewinnen, iſt ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen den beiden Bewerbern notwendig. Das wichtigſte Treffen, das Handſchuhsheim noch zu erledigen hat, geht am Samstag abend gegen die Tae. Ketſch vor ſich. Nach den Spielergebniſſen der letz⸗ ten Wochen, ſollte die ſich in Hochform befindliche Tutn⸗ gemeinde Ketſch auch dieſes Spiel zu ihven Gunſten ent⸗ ſcheiden, wenn es auch auf des Gegners Platz vor ſich geht. Eine Niederlage von Handſchuhsheim würde die Aufſtiegs⸗ frage bereits am Sonntag endgültig klären. Im anderen Falle aber bleibt die Begegnung Handſchuhsheim— Sins⸗ heim abzuwarten. Gr. PPP ³·AAA Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Aden Pegel 7. 10. 11 12. Near- Wege, 8. 10. 11. I. Baſel 5 Mannheim 3,71.6908, 598 80 e 3 8 9 888 Maxau Blochingen.16, 0, 200.19.80 Mannhelm Heilbronn.20 1,19.18.20 Kaub Köln Waſſerwärme des Rheins 19 C Tages babencles Samstag, den 12. Juli i„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ta⸗ arett. Friedrichspark: Konzert 20 Uhr— auf der Freilichtbühne „Die tanzende Schau der Nationen“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer— Karlsruhe und zurück, 14,30 Uhr Speyer⸗ Germersheim und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Troika“.— Scala:„Anna Karenina“.— Roxy ⸗ Theater:„Das Mädel mit der Peitſche“.— Univerſum:„Frauennot— Frauen⸗ glück““— Gloria⸗Palaſt:„Venus“.— Palaſt⸗ Theater:„Arche Noah“.— Capitol:„Talü“.— Schauburg:„Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht“. Sehens würdigkeiten Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Ubr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhrr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. BB..— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Fenilleton: 1. B. Furt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller-Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Auto-Islinger b. m. b.., Mann NSU Automobil-A.., Heilbronn a. N. Anfragen wollen Sie bitte richten an unsere Vertretung kim, Augartenstl. 97/9, Telephon 40755 Ausstellungs-Lokal Friedrich-Karlstr. 2 Für dle selbst- betätigte Haus musik S 426 oln ANG Kauf oder Mlete, neu und gsesplelt. MEckEl Planolager D 3, 10, Kunststr. Landaufenthalt für kurze od. längere Zeit in 18 klein. Haushalt(2 Perſon.) auf dem Lande n. Heidelberg 3308 Mäß. Preis. Eventl. Familienanſchluß. Angeb. unt. N J 84 an die Geſchäftsſtele. 5 su Waschen, Flicken und Bügeln wird angenom. Ang. n. K H 28 an Gſchſt. 4200 i 2 4 PFPTVTTTTTTTTWTTTTVTTVTV—....... ̃⅛7ꝙͤç᷑ e C 0 ͤ enn ren 1 9 HANDELS- Samstag, 12. Juli 1930 1 Roggen⸗ und Gerſtenſchni t in Süddeutſchland im Gange Knapper werdendes Angebot von Inlandweizen/ Die Intereſſenten rechnen mit Fortfall des Beimahlungszwanges im Auguſt/ Wird die deutſche Weizen⸗, qualitativ und quantitativ hinter der vorjäh rigen zurückſtehen? Mane und Gerſtenernte Rückgängiger Bierabſatz und Zurückhaltung am Gerſtenmarkt/ Fortdauer der Feſtigkeit am Futtermittelmarkt Mannheim, 11. Juli. Die Grundſtimmung am Weizenmarkt blieb zwar gegenüber der Vorwoche verhältnismäßig feſt, das Geſchäft vermochte jedoch keine Belebung zu er⸗ fahren. Die Erntenachrichten lauteten weiter gut, auch aus Europa, wo man nur in Frankreich ernſt⸗ haft eine Verminderung des Ernteergebniſſes be⸗ fürchtet. Von Auslandsweizen waren Ma⸗ nitobas zeitweiſe bis zu 15 Guldencents, Pla⸗ tas bis etwa 5 Guldencents ermäßigt, um dann wieder in gleichem Ausmaße erhöht zu werden. Zu⸗ letzt war verzollter, hier greifbarer Auslandsweizen mit 31,25—34,00„ je 100 Kg. angeboten. In altem IJInlandweizen iſt das Angebot kleiner gewor⸗ 8 .* — den; verlangt wurden dafür 30,00 30,50 4. In den Bezugsquellen hat der Vermahlungszwang eine voll⸗ ſtändige Verſchiebung gebracht. So wurde hier be⸗ kannt, daß in dieſer Woche bayeriſcher Weizen aus der Gegend von Straubing, der früher hierher ging, nach Köln gehandelt wurde, wohin er von Aſchaffen⸗ burg aus auf dem Waſſerwege geliefert wird. Nun ſoll nach Angabe hieſiger Mühlen der Weizen gerade in der genannten Gegend aus letztjähriger Ernte wenig befriedigen, ſodaß der Kölner Bezieher wahr⸗ ſcheinlich keine reine Freude daran haben wird. Wegen der Knappheit an Inlandsweizen iſt man jetzt allgemein der Auffaſſung, daß der Auguſt vom Ver⸗ mahlungszwang frei bleiben muß. Die Vor⸗ räte aus alter Ernte ſind bis zu dieſem Zeitpunkt ſo gut wie aufgebraucht; wenn ſich wirklich in ein⸗ zelnen Gebieten noch etwas findet, ſo würde die Heranſchaffung auf den Flüſſen wegen des um dieſe Jahreszeit meiſt herrſchenden Waſſermangels auf Schwierigkeiten ſtoßen. Der dann wirklich ſchon einge⸗ brachte neue Weizen aber iſt um dieſe Zeit noch nicht vermahlungsfähig. Von dieſem Weizen neuer Ernte kommt jetzt bereits größeres Angebot heraus; für neuen rheiniſchen Weizen werden 26,50 /, für nord⸗ heutſchen Weizen 26,80/ cif Mannheim, Auguſt erſte Hälfte September⸗Lieferung, verlangt. Viel⸗ fach glaubt man, daß die Ware dieſes Jahr qualita⸗ U wegen der großen Hitze nicht ſo gut wie im Vor⸗ jahre ausfallen wird. Für Roggen, der eine gute Blütezeit hatte, hat der Schnitt jetzt auch in Baden, der Pfalz und Rheinheſſen eingeſetzt. Die erſten davon vorgelegten Muſter haben jedoch nicht voll befriedigt. Auch dürfte der mengenmäßige Ausfall hinter dem vorjährigen zurückſtehen. Ein Preis für die neue Ware hat ſich noch nicht herausgebildet, dagegen lagen Angebote in neuem rheiniſchem Roggen zu 16.75, eif Mann⸗ heim, vor, lieferbar ab jetzt bis 10. Auguſt. Für alten Roggen wurden die Stützungskäufe in Norbbeutſchland in dieſer Woche fortgeſetzt, was aber nicht verhinderte, daß weiter reichliches Angebot darin beſteht, ſo daß der Preis auf 16.50—16.75% (Vorwoche 1717.50%) je 100 Kilo, bahnfrei Mann⸗ heim, zurückging. Im Mehlgeſchäft iſt der Konventionspreis für Weizenmehl, Spezial 0, von 44.25 auf 44.4, Juli/ Auguſt⸗Lieferung, herabgeſetzt worden. Auch wurde endlich ein Preis für September/ Oktober⸗ Lieferung, und zwar mit 42, feſtgefetzt, ein Schritt, zu dem ſich die Mühlen hieſiger Gegend ſchließlich genötigt ſahen, wenn ſie ein weiteres Eindringen anderer Provenienzen verhindern wollten. Das Ge⸗ ſchäft ſelbſt blieb klein, die Tendenz matt. Hier und da ſind Wiederverkäufer um.50—.75/ für ein⸗ zelne Marken billiger als die Mühlen am Markte. Roggenmehl gegenüber der Vorwoche unver⸗ ändert. Braugerſte aus alter Ernte wird nur noch hier und da in kleinen Pöſtchen angeboten, wobei 21,50—22,00 RM. je 100 Klgr. für Mittelqualitäten ab Station gefordert werden. Das Angebot in Win⸗ tergerſte neuer Ernte aus Württemberg, Unter⸗ franken und Mitteldeutſchland iſt inzwiſchen reich⸗ licher geworden. Die bemuſterte Ware zeigte Na⸗ turalgewichte bis zu 60 Klgr., die hochgehaltenen For⸗ derungen der Verkäufer, die 19,50 20,50 RM., Pari⸗ tät Mannheim, perlangten, ließen jedoch Abſchlüſſe nicht zuſtandekommen, da die Käufer ſelbſt für beſſere Qualitäten nicht über 18,00 RM. hinausgehen wol⸗ len. In Unterbaden, Rheinheſſen und der Vorder⸗ pfalz iſt der Gerſtenſchnitt jetzt gleichfalls voll im Gange und es wurden auch in dieſen Herkünften ſchon Muſter gezeigt, ohne daß ſich Preiſe entwickel⸗ ten. Dabei ergibt ſich, daß die Gerſte dieſes Jahr recht unterſchiedlich ausgefallen zu ſein ſcheint: in der Mannheimer Gegend etwas ſchwerer als in der Vor⸗ derpfalz. Es zeigt ſich jetzt namentlich bei leichten Böden, daß die Winterfeuchtigkeit gefehlt hat; auch n die große Hitze die Gerſte vielfach notreif wer⸗ N den laſſen, ſodaß ſelbſt die Muſter mit notreifen Kör⸗ nern durchſetzt ſind. In der Mittelpfalz dürfte die Gerſte erſt in etwa acht bis zehn Tagen, in der Hin⸗ terpfalz und Teilen Rheinheſſens in etwa zwei bis drei Wochen ſchnittreif ſein. Auch in jenen Gegenden ſollen die qualitativen Ausſichten nicht ſo vielver⸗ ſprechend ſein wie im letzten Jahr; ein wirkliches Ur⸗ teil läßt ſich aber heute noch nicht bilden. Die Marktlage iſt bisher ſehr ruhig, da die Braue⸗ reien und Malzfabriken in unſerer Gegend über einen Rückgang im Bierabſatz von rund 30 Prozent, in einzelnen Gegenden ſogar von einem noch grö⸗ ßeren Rückgang— in Württemberg bis zu 50 Pro⸗ zent— berichten und da ſie auch erſt über den quali⸗ tativen Ausfall der Gerſte genau unterrichtet ſein wollen. Futtergerſte war mit unverändert 17,00 bis 18,00 RM. angeboten. Im Cif⸗Geſchäft wurde ſchwimmende Dona u⸗Gerſte, 62/63 Klgr. zu ö hfl., auf Juli Auguſt⸗Abladung zu 4,85 hfl. angeboten. In Hafer hat das Angebot bei etwa 16.2517 2 am hieſigen Markt keine Verminderung erfahren. Es wirken ſich ſowohl der Fortfall des Bedarfs der Be⸗ ſatzung wie die verringerte Exportmöglichkeit aus. Trotzdem liegen die Preiſe unverändert, weil die Ausſichten der neuen Ernte jetzt auch für Sübdeutſch⸗ land etwas ungünſtiger beurteilt werden, wenn ſich auch angeſichts des noch langen Zeitraums bis zur Einbringung keine ſicheren Schlüſſe zlehen laſſen. Der einzige Markt mit wirklich feſter Tendenz war auch in dieſer Woche wieder der Futtermit⸗ telmarkt. Sowohl für Kleie, die bei geringer Beſchäftigung der Mühlen knapper angeboten wird, wie für Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel, wurden von den Eignern höhere Preiſe verlangt. Offenbar wirkt ſich auf dieſem Markt die Folge der fler Neuen Mannh eimer Zeitung — TSCHAFTS-ZETTUNG MHittag-Ausgabe Nr. 316 großen Trockenheit der letzten Wochen und der damit verbundene Rückgang des Wuchſes der Futterpflan⸗ zen aus. Da die Käufe meiſt für prompte Lieferung erfolgen, zeigt es ſich, daß es ſich nicht etwa um ein ſpekulatives Treiben handelt. Verlangt wurden für die 100 Klg. in 1: Biertreber.7510, mit Sack, Parität Mannheim, Malzkeime, je nach Qualität, —11, Trockenſchnitzel, je nach Fabrikat,.50—8, Futtermehl.50, Nachmehl, je nach Qualität, 13—16, Kleie, feine,—.25, mittelgrobe, prompt,.50, auf Lieferung 10, grobe, prompt, 9 l. Feſt lag auf dieſem Gebiet auch der Markt für Oelkuchen. Die Forderun⸗ gen für September⸗Dezember⸗Lieferung lauteten für die 100 Klg. Soyaſchrot 14.75, Erdnußkuchen 14.50, Seſamkuchen 12.75 und Kokoskuchen 14 l. Georg Haller. Der Reiz des ſtark gewichenen Kursniveaus Gab es Uebertreibungen nach unten?— Renten hauſſe und Dividendenwerte Der Tiefſtand der Kurſe übt allmählich auf die Phan⸗ taſie der Spekulation wie auch auf den kühl rechnen⸗ den Kapitaliſten, der eine möglichſt hohe Verzinſung ſeines Geldes anſtrebt, einen gewiſſen Anreiz aus. Seit Jahresfriſt hat ſich der Kurs ſtand zahlreicher Papiere faſt halbiert, ſeit Ende Dezember ſind neue Kurs⸗ rückgänge eingetreten, obwohl in dieſem Zeitraum ſich der Reichsbankdiskontſatz um 9 v. H. geſenkt hat, eine Entwick⸗ lung, die naturgemäß auch die 1 auf Verzinſung herabged rückt hat. Pavallel mit dieſem neuen Ent⸗ wertungsprozeß, der in den letzten Wochen über den Markt der Divibendenwerte hereinbrach, ging eine kräftige Aufwärtsbewegung am Markte der Rentenwerte. Man kann daraus folgern, daß un⸗ geachtet der Hapitalnot recht beträchtliche Kapitalien unter dem Drucke der Wirtſchaftsdepreſſion— vielleicht aus einer Herabminderung der Lagervorräte— für die Anlage in Wertpapieren freigeworden ſind. Es war für die Börſe ein niederdrückendes Gefühl, daß von dieſem Kapitalßufluß zu den Wertpapier⸗ märkten ſo gut wie nichts auf die Dividendenwerte entfiel, daß vielmehr im den erſten Tagen dleſer Woche die Aktien⸗ märkte im Gegenſatz zu der Aufwärtsbewegung der Rem⸗ benmärkte unter dem Drucke der innerpolitiſchen Unſicherheit, under dem Drucke der Verſtimmung über die Fortſetzung des Preis falles an den Warenmärkten, der auch die Newyorker Börſe mit nach unten zog, weiter ſcharf nach unten gingen. Das Angebot rührte in der Hauptſache aus Kreiſen her, die neue Einſchüſſe entweder nicht leiſten konnten oder nicht keiſten wollten. Dazu bam die Verſtimmung über dle Affäre der Miag, de der Börſe anfangs wie eine Wiederholung der Favag⸗Affäre en miniature erſchlen. Die Börſe wurde durch die Miag⸗Affäre wieder einmal unſanft an die zahlreichen Enttäuſchungen bei Aktkengeſellſchaften erinnert, die die letzten Monate gebracht haben, Vorgänge, die ſehr viel zur Abneigung der Kapitaliſtenkreiſe gegen Aktienwerte beigetragen haben. Die letzten Tage brachten eine leichte Beſſerung, eine leichte Belebung, woran auch der mattere Wochenſchluß nichts ändern konnte. Der Hinweis der Großbanken und einer Anzahl großer Bankhäuſer, daß die Aktien gut fundierter Geſellſchaften ſich angenblick⸗ lich in zahlreichen Fällen beſſer verzinſen, als Pfandbriefe und Stadtanleihen. beginnt anſcheinend doch allmählich zu wirken. Dazu kommt, daß das Material an den Rentenmärk⸗ ten recht knapp geworden iſt. Unter dieſen Umſtänden hält man es an der Börſe nicht für unwahrſcheinlich, daß das Publikum, geſtützt auf ſeine Erfolge am Rentenmarkte, allmählich, doch wenſgſtens in gewiſſem Umfange, zu den Dividendenwerten zurückkehren könnte, zumal die Ausſicht auf Ueberwindung der Reichsfinanzkriſis und die in Aus⸗ 1 555 ſtehenden bedeutenden öffentlichen Aufträge für die nöuſtrie eine gewiſſe Anregung ausüben. Die Tagesſpekulation, die iu ber letzten Zeit ihr Heil immer wieder in Bakſſe⸗Attacken geſucht hatte, fürchtet eine Ueberrumpelung, ſie nahm daher überall Rückkäufe vor, deren Wirkung noch durch kleine Anlage⸗ käufe des Pußlikums ſowie durch„Meinungskäufe“ der Bankierkundſchaft erhöht wurde. Die Führung hatten da⸗ bei die Elektrowerte, die Kunſtſeidenwerte und J. G. Farben. In Schuckert waren anhaltende ſtödeutſche und ſchweizeriſche Käufe zu bemerken; man mimmt an, daß der Siemens⸗Kongern plant, eine neue große Elektro⸗Holding⸗Geſellſchaft der Schuckertgeſellſchaft anzufügen. Den Kunſtſeidemwerten kam die franzöſiſche Kunſtſeidenpreiserhöhung ſowie Amſterdamer Käufe zugute. In J. G. Farben ſcheinen noch große Baiffe⸗ engagements zu beſtehen. Die Entwicklung der nächſten Zeit wird davon abhängen, ob katſächlich der Reiz des ſtark gewichenen Kursniveaus eine Rückkehr vom Rentenmarkte zu den Dividendenwerten vollbringen wird. 5 Der 7 prozentige Tyr für feſtwerzinsliche Werte enoͤgültig Im Reichswirtſchaftsminiſterium fanden geſtern Verhandlungen mit dem Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und Baukiergewerbes (Sonderausſchuß des Hypothekenbonkenweſens), dem Ver⸗ band öffentlich⸗ rechtlicher Kreditanſtalten und dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband über die gegenwärtige Lage des Ka⸗ pitalmarktes, insbeſondere über die Zins geſtal⸗ tung der feſtverzinslichen Wertpapiere ſtatt. Nach längerer Ausſprache konnte die einmütige Auf⸗ faſſung feſtgeſtellt werden, daß der Uebergang zudem 7proz. Nominalzinsfuß mit allen Mitteln geför⸗ dert werde. Zu dieſem Zweck werden die Vorſtände auf ihre verſchiedenen Inſtitute dahin wirken, daß die künf⸗ tigen Geſchäfte in feſtverzinslichen Werten alſo nur noch auf der Grundlage des 7proz. Typs vor⸗ genommen werden und daß jede öffentliche Werbung für den Abſatz sproz. Werte unterbleibt. Rhein. AG. für Braunkohlenbergbau Wieder 10 v. H. Dividende auf 81(i. V. 60) Mill. Aktienkapital Der in der AR.⸗Sitzung der Rheiniſchen AG. für Braunkohlenbergban und Brikettfabrikation, Köln, vorge⸗ legte Abſchluß für 1929/30 weiſt einen Ueberſchuß aus Kohlen⸗, Briketts⸗ und Tonrechnungen von 28,26(28,42) Mill. und Zinseinnahmen von 0,72(0,40) Mill. 4 aus. Demgegenüber beanſpruchten Generalunkoſten 2,47 (2,24) Weill., Steuern 7,26(5,86), Verſicherungen 2,78 (2,55) und durch Neubauten erhöhte Abſchreibungen 7,0(6,04)) Mill. 4. Es verbleibt ein auf 9 686 088 1 (7589 058 /] erhöhter Reingewinn, woraus auf 81 (60) Mill.“ AK. eine Dividende von wieder 10 v. H. ver⸗ teilt wird. Nach dem Vorſtandsbericht nahm bis Ende des Kalender⸗ jahres der Geſchäftsgang einen regelmäßigen und befriedi⸗ genden Verlauf. Erſt im letzten Viertelfahr des Betriebs⸗ fahres ging der Abſatz auf Grund der allgemeinen wirt⸗ ſchafblichen Depreſſion erheblich zurück. Die Zahlen des Acbſatze ns bleiben noch ein wenig über den Zahlen des Vorfahre s. Im einzelnen betrug die Kohlenför⸗ derung 16,93(16,21) Mill. To. der Ruhrkohlenabſatz 3,04 (8,04) Mill. To., die Brikettherſtellung 4,22(4,01) Mill. To., der Brikettabſatz 4,03(4,01) Mill. To., der Braunkohlen⸗ ſtambabfatz 50 950(88 513) To., der Tonabſatz 72 274(69 510) Tonnen. Der Brikettbeſtand am Ende des Betriebsjahres belief ſich auf 192 787 gegen 1219 To. j. V. Das Geſellſchaftskapital iſt bekanntlich von 67 auf 81 Mill.„ unter gleichzeitiger Umwandlung der 7 Mill.% BA. in Sta. erhöht worden. Das Aufgeld aus dieſen Transaktionen beträgt 12,24 Mill. II. Nach dem Geſchäftsbericht wird der Reinertrag aus de m Aufgeld der mit 130 v. H. begebenen jungen Aktien und die Zuzahlung auf die früheren VA. mit 10,74 Mill/ ausgewieſen, die dem Reſervefonds überwieſen werden Ebenſo das Aufgeld bei der Verwertung von 4 Mill. funger Aktien, die zunächſt zu 100 v. H. von einer Tochter⸗ gefellſchaft übernommen wurden. Die Abſchreibungen er⸗ höhten ſich auf 22,91(18,11) Mill. A. In der Bilanz belaufen ſich Gläubiger auf 5,(4,14) Mill./ Bankdarlehen, die im Vorfohre mit 4,84 Mill. ¼ verzeichnet waren, ſind zurückgezahlt worden. Betriebs⸗ vorrüte ſtehen mit 1,00(0,99) Mill., Briketts mit 9,0 (0,008) Mill./ und im Voraus geräumte Kohlen mit 1,16 (0,46) Mill./ zu Buch. Das Konto Rechnung der Tochter⸗ geſellſchaft erhöhte ſich von 8,56 auf 29,56 Mill. 4. Die Steigerung ergibt ſich aus dem Aktienaustau ſ ch Harpen⸗Rhein. Brauwkoßhlen. Die von 16,27 auf 27,73 Mill. erhöhten Bankguthaben finden ihre Erklärung durch die aus der Kapitalerhöhung zugefloſſenen newem Mittel. Schuldner ſtehen mit 27(1,55) Mill. zu Buch, Wertpapiere mit 0,61(0,66) Mill. /, Beteiligun⸗ gen mit 35,72(unv.), Wechſel 2,10 0,25) Mill. 4. Im laufenden G J. habe ſich der Abſatz gegen das Vorfahr etwas gehoben. * Verwaltungsratsſitzung der B33. In der am 14. Juli in Baſel ſtattfindenden Verwaltungsratsſitzung der B JZ. werdne ſich auch die Leiter der führenden Notenban⸗ ken beteiligen, da eine Anzahl Fragen der Bon kpolitik der B 3. werden ſich auch die Leiter der führenden Notenbon⸗ der Reichsbank, Dr. Luther, wird am Montag früh in Baſel erwartet. Der Präſident der BZ. Me. Garrah, dürfte dem Verwaltungs rot Bericht darüber erſtatten, daß ſämtliche eingeladenen Notenbanken ſich an der Zeichnung des Aktienkapftals beteiligt haben. Neben verſchtedenen anderen bankpolitiſchen Fragen wird ſich der Verwaltungs⸗ rat auch mit der Frage des Monatsausweiſes befaſſen. Einen weiteren Raum der Verhandlungen des Verwal⸗ tungsrates wird die Frage der Verteilung des Erlöſes der Youngpfandanleihe nehmen, nachdem nun das Geſamtergeb⸗ nis diefer Anleihetronsgktion in Baſel vorliegt. * Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen. Das In⸗ ſtitut erhielt nunmehr gleichfalls die Genehmigung zur Ausgabe von 5 Millionen 7 pr z. Gold ⸗ Hypotheken⸗Pfanöbriefe. * Hamburg⸗Maunheimer Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaſt in Hamburg. Der Deutſche Beamten Wirt⸗ ſchafts bund hat in der letzten Sitzung ſeiner Bundes⸗ leitung und des Hauptvorſtandes beſchloſſen, die Hamburg⸗ Menne ner Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Homburg als Vertragsanſtalt des Bundes aufzunehmen und mit ihr gemeinſam das Sete ener weſen zu pflegen. Die Hamburg⸗ Mannheimer Verſiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft iſt damit alleinige Vertragsanſtalt für das Aufgabengebſet der Perſonenverſtcherung des Deut⸗ ſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes geworden. „ Eiſenbahnverkehrsmittel. AG. Berlin. Für 1920/80 wird ein erhöhter Reingewinn von 0,08(0,74) Mill. 4 ausgewieſen, woraus, wie ſchon mitgeteilt, 15(12) v. H. Dividende vorgeſchlagen werden. Das Geſchäfts⸗ ergebnis wird als befriedigend bezeichnet. Auch das Er⸗ ebnis der Waggonfabrik in Wismar war zufriedenſtellend. In der Bilanz betragen bei 8(5,2) Mill.% Aktlenkapital: Verbindlichkeiten 1,77(1,08), Bankſchulden 2,31(1,09), An⸗ zahlungen 1,15(1,15) und andererſeits Bankguthaben 3,40 (0,05), Außenſtände mit 0/1(0,70) und Wechſel 0,19(0,4) Millionen Mark. Rhein. Waſſerwerks⸗Geſellſchaft Köln Ausdehnung der Intereſſenſphäre mit Unterſtützung der Thür. Gas Die Geſellſchaft, deren Aktienkapital ſich im Beſitze der Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig be⸗ findet, erzielte in dem am 31. Dezember 1029 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 292 890(287 821) Mark, woraus, wie wir bereits mitteilten, 10 v. H. Divi⸗ dende zur Verteilung gelangen ſollen. In der Bilanz er⸗ ſcheinen u. a. Aktiva: Vorräte 36 705(28 400) /, Effekten 580 461(617 899) J, Schuldner 1558 674(1 877 285), Kaſſe 39 517(168 598). Paſſiva: Aktienkapital 2 250 000 (wie i..) J, Reſervefonds 450 000(wie i..), vertrag⸗ liche Leiſtungen 475 000(375 000) 4, Gläubiger 924 780 (858 218) l. In der GV. ſtellte ein Aktionär den Antrag auf Erhöhung der Dividende von 10 auf 12 v. H. unter Hinweis auf die erhöhten Betriebseinnahmen und Reſer⸗ ven. Die Verwaltung erklärte demgegenüber, daß erhebliche Aufwendungen für Froſtſchäden notwendig geweſen ſeien und weitere Koſten durch Verbeſſerung der Waſſeranlagen entſtänden. Selbſtverſtändlich würden die Rückſtellungen den Aktionären ſpäter zugute kommen. Der Aktionär zog daraufhin ſeinen Antrag zurück, und die GB. ge⸗ nehmigte den Ab ſchluß. Neu in den AR. gewählt wurde RA. Halber kamp⸗ Köln. Wie mitgeteilt wurde, habe die Beteiligung der Thüringer Gasgeſellſchaft den Zweck, der Ge⸗ ſellſchaft größere Kredite zuzuführen und eine weitere Aus⸗ geſtaltung zu ermöglichen. Die zu dieſem Zweck notwendi⸗ gen Satzungsänderungen wurden gegen 28 Stimmen zweier Aktionäre beſchloſſen. Der Namen der Geſellſchaft wird ab⸗ geändert in„Rheiniſche Energie As., Köln. Die Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des An um 2,75 Mi ll./ wurde vertagt, da, wie mitgeteilt wurde, den Stadtverordneten eine Aenderung des Ver⸗ trages mit der Stadt Köln noch nicht zur Genehmigung vor⸗ gelegt werden konnte. Die Geſellſchaft werde neben dem Betrieb der bisherigen Gas⸗ und Waſſerwerke weitere Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromverſorgungsbetriebe im Rhein⸗ land und den benachbarten Gebieten übernehmen und ſich für weitere Angliederungen intereſſieren. Zur Ausführung dieſer Pläne ſtänden der Geſellſchaft größere Kapitalten zur Verfügung. Die Geſellſchaft hat ferner mit der Thüringer Gas einen Betriebsüberwachungs vertrag abge⸗ ſchloſſen, der letzterer das Kontrollrecht über die Kölner Ge⸗ ſellſchaft einräumt und ihren Beamten das Recht gibt, an den Wohlfahrtseinrichtungen der Leipziger Geſellſchaft teil⸗ zunehmen. Die Selbſtändigkeit der Kölner Geſellſchaft werde dadurch in keiner Weiſe berührt. Außerdem ſei ge⸗ plant, im Zuſammenhang mit den bevorſtehenden Anglie⸗ derungen die Beteiligungen der Leipziger und Kölner Ge⸗ ſellſchaft im Rheinland in einer Holdinggeſellſ⸗ ſchaft in Köln zuſammenzufaſſen. Gelſenkirchener Bergwerks AG. Eſſen Die Geſellſchaft veröffentlicht anläßlich der Einführung von 15 Mill. Dollar 6proz. Dollar⸗Notes von 1928 in Newyork einen Proſpekt, der einen Zwiſchen⸗ ſtatus vom 81. Dezember 1929 und Abſchluß per 81. März 1980 enthält, die in Deutſchland noch nicht bekanntgegeben ſind. Nach dieſem Proſpekt beſitzt Gelſenkirchen nach dem bekannten Umtauſch mit Otto Wolff und der Nederland⸗ ſche Hoogovens 82,45 Mill. 4 Phönix⸗ Aktien, d. 9. 40 v. H. des Aktienkapitals. Da die Phönix⸗ Beteiligung beim Stahlverein 24 v. H. beträgt, ſo kontrolliert die Gruppe Flick— Otto Wolff letzt 65 v. S. des Stahlvereinskapitals.(Gelſenkirchen be⸗ ſaß allein bisher 312 Mill. J Stahlvereinsaktten oder 89 v. H. nach den Angaben dieſes Proſpektes nur noch 250,5 Mill. J oder 31 v..) Gelſenkirchen hat nach dem Proſpekt elf Bergwerke in Betrieb ſowie zwei im Bau. Die abbaufähigen Kohlenvorräte werden auf 4 Milliarden Tonnen geſchätzt. Die gegenwärtige Produktionskapazität einſchließlich der neuen Bergwerke wird mit 8,15 Mill. Tonnen angegeben, fünf Koksofenanlagen mit 998 000 To. Jahreskapazität ſowie ſieben Brikettfabriken ſind in Betrieb. In der Gewinun⸗ und Verluſtrechnung vom 31. März 1930 wird der Reingewinn bei 46,6. Mill. 1 Geſamteinnahmen mit 19,7 Mill./(i. V. 19,6 Mill. 0 angegeben, nach 6 Mill., lin der deutſchen Publikation 2,1 Mill.) Abſchreibungen. Er erhöht ſich durch den Vortrag auf 26,1 Mill. 4(i. V. 25,8 Mill.). Auf die Bedeutung der Fuſion mit Eſſener Stein kohlen für dieſe Ziffern wie für die Bilanzziffern wurde von uns bereits hingewieſen. In dem Zwiſchenſtatus vom 31. Dezember 1920 werden langfriſtige Verpflichtun⸗ gen mit 130 Mill./(am 381. März 1929 mit 88 Mill., Krebitoren mit 11,3 Mill./(18,6 Mill.%) ausgewieſen bei 250 Mill./ Aktienkapital(davon 3 624 000„ Vor⸗ ratsaktien). Die Werksanlagen werden mit 74,6 Mill. (25 Mill. J) ſtark erhöht ausgewieſen, Wertpapiere und Beteiligungen mit 418(355) Mill., Beſtände mit 4% (2,1) Mill., Bankguthaben mit 20,1(33,4) Mill. 15 Schuldner mit 17,8(60) Mill.. Die 47,7 Mill. 4 For⸗ derungen an die Vereinigten Stahlwerke ſind in der Proſpektbilanz nicht enthalten.(Die Dollarkonten ſind auf Mark umgerechnet.) e Waggonfabrik L. Steinfurt AG. in Königsberg i. Pr. Der AR. beſchloß, der GV. am 6. Aug. für das am 31. März 1950 abgelaufene. Geſchäftsfahr die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929⸗30 zeigt bei vermehrtem Um ſa tz und verbeſſerter Liguidtät bei der üblichen vorſichti⸗ gen Bewertung der Beſtände und Fabrikate und bei aber⸗ mals etwos erhöhten Abſchreibungen(i. V. 206 000 1 etwa das gleiche Ergebnis wie im Vorjohre(162 170 0. Reichsbahnaufträge wurden nur zögernd und in wenig befriedigendem Umfange erteilt. Der vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand ſichert der verminderten Belegſchaft Arbeit bis zum Jahresende. * Energie A. Leipzig in Oetzſch⸗Markkleeberg. Wie wir hören, werden für das am 30. Juni 1930 abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr wieder 10 v. H. Dividende verteilt. * Knorr⸗Bremſe AG. in Berlin. Die Niederländiſchen Eiſenbahnen haben die Geſellſchaft, die bereits 1000 Güter⸗ wagen mit ihren Bremſen verſah, mit der Lieferung von weiteren Bremſen zur Einrichtung von 5300 Güterwagen beauftragt. * Zellſtoff Waldhof— Bilanzergänzung. Die Geſell⸗ ſchaft veröffentlicht nunmehr die von der Börſenbehörde verlangten Ergänzungen zu ihrer Bilanz per 31. Dez. 1929. Danach teilen ſich die Vorräte und Waldungen von 84.4 Mill./ in.61 Fertig⸗ und Halbfabrikate,.51 Rohſtoffe und Betriebs materialien, 21.37 Holz und.94 Mill, Waldungen. Unter den Debitoren von 45.21 Mill.% ber finden ſich 11.30 Bankguthaben und.06 Mill.% Guthaben bei Tochtergefellſchaften, während von den Kreditoren von 92.51 Mill./.67 auf Bankſchulden und 18.12 Mill.& auf Schulden an Tochtergeſellſchaften entfallen, unter letzteren 15.95 Mill.„ an die finniſche Tochtergeſellſchaft in Kex⸗ holm. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird dahin er⸗ gänzt, daß die Auſſichtsratstanttemen mit 448 579 und kaufende und aus dem Vorfahre rückſtändige Steuern mit .17 Mill.„ angegeben werden. Der Ertrag aus Effekten und Beteiligungen ſtellte ſich auf 448 425. „ Ammendorfer Papierfabrik, Ammendorf bei Halle. Die Geſellſchaft hat, auch im abgelaufenen Geſchäfts fahre die Moderniſterung des Betriebes fortgeführt. Die Be⸗ ſchäftigung war nicht ſo gut wie in den früheren Jahren, doch können daraus keine Schlußfolgerungen bezüglich der Höhe der Dividende(i. V. 12 v..) gezogen werden. In dem Proſpekt anläßlich der Einführung von 1 Will. 1. neuen Stammaktien an der Berliner Börſe im Februar d. J. wurde ein gegenüber dem Vorfahre nicht verringertes Ergebnis in Ausſicht geſtellt. * Torgauer Glashütten AG. in Torgau(Elbe). Das Geſchäftsjahr 1929 ſchließt einſchließlich 171007 4 Verkluſt⸗ vortrag mit einem Ver luſt von 494 702(i. V. 171 007) + ab. Das Aktienkapital beträgt 8 Mill.. «Eilenburger Kattun⸗Manufaktur AG., Eilenburg. Die Beſchäftigung in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäfts⸗ fahre der Geſellſchaft war im ganzen zufriedenſtellend, die Preiſe aber infolge der großen Konkurrenz ſchlecht und der Abſatz ſchwierig. Ueber das finanzlelle Ergebnis läßt ſich noch gar nichts ſagen(t. B. 4 v. H. Dividende). * Hildebrandſche Mühlenwerke AGG. in Böllberg⸗Halle a. S. Die Geſellſchoft hat auch im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre die Rationoliſterung aus eigenen Mitteln fortgeſetzt. Die Weizenmühle iſt nunmehr völlig umgebaut und arbet⸗ tet zur Zufriedenheit. Die Beſchäftigung des Unterneh⸗ mens war normol, jedoch werden die ſchwierigen Verhält⸗ niſſe auf dem Getreide⸗ und Mehlmarkt, ſowie die hohen ſtenerlichen und ſozialen Belaſtungen auch diesmal die Ausſchüttung einer Dividende nicht zulaſſen. Der Delag-Vericht Die Deutſche Luftſchiffahrts⸗A., Fried⸗ richs hafen a.., erzielte im Geſchäftsjahr 1929 Ein⸗ nahmen in Höhe von 149 214(94 372) /, Gehälter erfor⸗ derten 132 067(74 086), Geſchäftsunkoſten 5418(7284), Steuern und Abgaben 2657(3134), Verſicherungen 3241 (8948) und Kursverluſte auf Effekten 5054(3805)., Ein⸗ ſchließlich des Verluſtvortrags von 360(2484)/ ergibt ſich ein Gewiun von 407/(i. V. 369/ Verluſt). Der Bericht weiſt darauf hin, daß vom Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das vom Perſonal der Delag gefahren wird, im verfloſſenen Jahr wiederum eine Reihe von ſehr bedeutungsvollen Fahrten ausgeführt werden konnten. Wie im Vorjahrsbericht bereits die Erwartung aus⸗ geſprochen werden konnte, iſt die Wirkung dieſer Fahrten in der Tat die geweſen, daß ſich ernſtliches Inter ⸗ eſſe in Finanz⸗ und anderen Kreiſen für die Organiſation eines regelmäßigen Ver⸗ kehrs gezeigt hat. Vorerſt ſeien freilich noch vor⸗ bereitende Schritte unternommen worden, es ſtehe aber zu hoffen, daß dieſe zum langerſtrebten Ziele führen würden. In der Vermögenslage der Delag hat ſich auch im verfloſſenen Jahre nichts weſentliches geändert. Un⸗ ter den Verbindlichkeiten erſcheinen bei unv. 120 000, Ak. die Schulden etwas vermindert mit 74 282(80 298) l. Andererſeits werden Kaſſenbeſtand mit 1180(987), Bankguthaben mit 2840(2334) und Forderungen mit 90(0)„ ausgewieſen. Außerdem ſind noch Effekten mit 190 578(196 607)/ verbucht. Die geſtrige HV. erledigte die Regularten. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 10. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außergewöhn⸗ lich ſtill. Kanalkähne für Rotterdam konnten nicht vorge⸗ legt werden, auch das Berggeſchäft iſt noch immer äußerſt ruhig. Größere Reiſen kommen überhaupt nicht mehr an den Markt. Die Frachten ebenſo wie die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. ebe 6. Seite. Nr. 316 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 12. Juli 1930 Wie die Maharaoͤſchas leben Tänzerinnen, Juwelen und Feſte Ein fortſchrittlicher Herrſcher Das von einem engliſchen Vizekönig, zur Zeit Lord Irwin, regierte Kaiſerreich Indien ſetzt ſich aus Britiſch⸗Indien und den 700 indiſchen Ein⸗ geborenen⸗Staaten zuſammen. Von der un⸗ gefähr 320 Millionen betragenden Geſamtbevölkerung des Landes ſind 72 Millionen Inder Untertanen der verſchiedenen 445 Maharadſchas, Nawabs, Radſchas, deren Gebiet über zwei Fünftel der Ge⸗ ſamtfläche Indiens ausmacht. Es gibt unter den Fürſtentümern ſolche von der Größe Italiens, wäh⸗ rend andere nicht größer ſind als 20 Quadratmeilen. Die ſtaatsrechtliche Stellung der indiſchen Fürſten wurde nach der blutigen Unterdrückung des großen indiſchen Aufſtandes unter der Führung Nana Sahibs durch die Proklamation der Queen Victoria, die berühmte India Bill vom 8. Auguſt 1858, die das Privilegium der Oſtindiſchen Compagnie aufhob, end⸗ gültig und in großzügiger Weiſe geregelt. Die Fürſten verloren lediglich ihre Souveränität, die an England, die Paramount Power überging, behielten aber innerhalb der Grenzen ihres eigenen Landes ihre Hoheitsrechte, ihr Eigentum und ihre Herrſcher⸗ gewalt ungeſchmälert bei. Nur die Führung der auswärtigen Beziehungen zwiſchen den einzelnen Staaten liegt in der Hand der engliſchen Reſidenten, die den größeren Staaten als taktvolle Aufpaſſer beigeordͤnet ſind. Die Herrſcher, die ſich in früheren Zeiten ſtets heftig befehdet und mit Gift und Schwert gegeneinander gewütet haben, ſind längſt zu der Einſicht gekommen, daß es ſich unter der Pax Britannica recht gut leben läßt. Sie ſind mit ganz verſchwindenden Ausnahmen die loyalſten Vaſallen Englands und haben ihre Loyalität während des Weltkrieges be⸗ wieſen, indem ſie die britiſche Krone mit Gelb und Truppen unterſtützten. Sie wiſſen freilich ſehr gut, weshalb ſie für Eng⸗ land ſind, und daß, ſobald es einmal ein Indien ohne die Engländer geben ſollte, ihre Tage gezählt ſind. Sie ſind genau darüber unterrichtet, wie Gandhi über ſie denkt, der zu dem amerikauiſchen Journaliſten Upton Cloſe prophezeiend ſagte, daß zzehn Minuten, nachdem der Vizekönig den Weg freigemacht haben wird, nicht eins dieſer gemäſteten Schweine übrigbleibt“. Der Europäer verbindet mit dem Begriff eines Maharadſchas die Vorſtellung von mär⸗ chenhaftem Reichtum, üppiger Verſchwendung und einem Harem voller Lieblings frauen. Der Inder denkt nicht anders und es iſt Tatſache, daß noch heute zahlreiche indiſche Fürſten wie mittel⸗ alterliche Feudalherrſcher über ihre Untertanen regieren und ſie durch gewaltigen Steuerdruck bis aufs Blut auspreſſen, während ſie die Staatsein⸗ nahmen in leichtſinniger Weiſe für ſchöne Tänzerin⸗ nen, die teuerſten Juwelen und prunkvolle Feſte vergeuden. Das geduldige, genügſame Volk iſt ſeit Jahrhunderten nichts anderes gewohnt und zufrie⸗ den, wenn es ſeinen Herrſcher in der Pracht ſeines Juwelenſchmucks auf ſeinem Staatselefanten bei feierlichen Umzügen und religtöſen Feſtlichkeiten bewundern kann. Laſſen wir nun einige Maharad⸗ ſchas, aſiatiſche Deſpoten und aufgeklärte fortſchritt⸗ lich geſinnte Monarchen Repue paſſieren. Preſſe⸗ meldungen zufolge wird in Kürze der Niſam von Haidarabad Europa mit ſeiner glanzvollen An⸗ weſenheit beehren. Er gilt als der reichſte Mann der Welt, noch reicher ſelbſt als Ford und Rockefeller. Er iſt jedoch, ſehr im Gegenſatz zu ſeinem Vater, von dem er ſeine ungeheuren Reichtümer, die faſt aus⸗ ſchließlich in Gold und Juwelen beſtehen, geerbt hat, kein Verſchwender. Allein die Gold⸗ und Silber⸗ barren, die ſich in ſeiner Lieblingsreſidenz, King Kothim befinden, überſteigen den Wert von 700 Millionen Mark. Als ſein Vater ſtarb, fand man auf ſeinem Schreibtiſch einen großen, ſchweren Kriſtallklumpen, den er als Briefbeſchwerer benutzt hatte. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich heraus, daß der vermeintliche Kriſtallklumpen ein ungeſchlif⸗ fener Diamant von ungeheurem Werte war. Als er ſich eines Tages die Hände wuſch, zog er ſeinen Ring ab und reichte ihn ſeinem Diener. Dieſer ftel ihm zu Füßen und dankte ihm für das Geſchenk. Der Niſam lächelte und ließ ihm den Diamantring, der nicht weniger als 20000 Mark wert war. Sein Hofzug ſtand oft tagelang unbenutzt unter Dampf, und wenn ihn jemand darauf aufmerkſam zu machen wagte, ſagte er:„Iſt der Zug für mich da, oder bin ich für den Zug da?“ Autos, die mit Juwelen reich beſetzt ſind, Rolls Royces, deren Chaſſis aus maſſivem Silber iſt oder die Form eines maſſiv⸗ goldenen Schwans beſitzt, ſind bei indiſchen Fürſten äußerſt beliebt. Ein Radſcha unterhielt für ſeine 300 Frauen einen faſt ebenſo zahlreichen Autopark aus ſpeziell nach ſeinen Wünſchen gebauten Wagen. Ein anderer Radſcha hatte eine beſondere Vorliebe für Bettſtellen aus den koſtbarſten Edelmetallen, die Tauſende von Pfund koſteten. Ein früherer Maha⸗ radſcha von Baroda beſaß zwei Kanonen, deren Rohre aus Silber gegoſſen waren. Sein Nachfolger ſuchte ihn noch zu übertrumpfen, indem er zwei Kanonen aus purem Golde herſtellen ließ, was zur Zerrüttung ſeiner Staatsfinanzen natürlich nicht wenig beitrug. Liebesaffären mit leidenſchaftlichem Ausgang, geheimnisvolle Morde, dunkle Intrigen der Zenanan, des Harems, ſind ſelbſt heute noch an indiſchen Fürſtenhöfen durchaus nichts Seltenes. So wurde im vergangenen Jahre der Palaſt des Ex⸗Maharadſchas von Ihabua von der erregten Volksmenge geſtürmt, wobei drei Soldaten ſeiner Leibgarde getötet wurden. Und der Anlaß zu dieſem Aufruhr? Die unerſättliche Heiratsluſt des bereits 56 Jahre alten, wegen ſeiner Grauſam⸗ keit gefürchteten Fürſten die diesmal rein finanzielle Gründe hatte und eine merkwürdige Art von Hei⸗ ratsſchwindel darſtellte. Da nämlich die ihm nach ſeiner Entthronung zuſtehende Penſion für ſich und ſeine drei Frauen von ſeinem Neffen, dem regieren⸗ den Maharadſcha, erhöht werden mußte, falls er wieder heiraten ſollte, ſo nahm er einfach kur z Anglo American N. S. Copyright liſche Regierung kurzerhand verhaften, entzog ihm den Titel Maharadſcha, kürzte ihm ſein Gehalt und wies ihm einen Zwangs aufenthalt an. Daß es unter den Maharadſchas relativ arme Schlucker gibt, zeigt der Fall des Ex⸗Maharadſchas von Kutſch⸗Behar, der zugunſten ſeines Neffen abge⸗ dankt hatte und im Mai 1928 wegen Nichtbezahlung einer Summe von 80 000 Mark vor dem Londoner Konkursgericht ſtand, wo er erklärte, daß er eine monatliche Apanage von nur 3000 Mark erhalte, für Der Lappo⸗Marſch gegen Finnlands Kommunisten Oben: Der Rieſenpark der Automobile, mit denen ein Teil der 12 000 Lappo⸗Bauern aus dem hohen Norden in Helſingfors eintraf. Unten: Raſtpauſe einer anderen Abteilung, die den weiten Weg zu Fuß zurücklegte Aus allen Teilen Finnlands ſind militäriſch organiſierte Abteilungen der Lappo⸗Bauern in Helſingfors eingetroffen, um von hier den Kampf gegen die Kommuniſten fortzuführen nacheinander noch ſechs reiche Frauen und beanſpruchte dann die entſprechende Erhöhung ſeiner Penſion. Wegen einer Tänzerin verlor der Maharadſcha von Indore, Sir Tukofirao Hol⸗ kar, ſeinen Thron. Er war leidenſchaftlich in das ſchöne Nautſchmädchen Mumtaz Begum verliebt, das er mit Gold und Juwelen überhäufte und zu ſeiner erſten Favoritin erhob. Sie aber floh aus ſeinem Palaſt in das Haus eines reichen Warenhaus⸗ beſitzers in Bombay, den ſie liebte. Als der Maharadſcha einſah, daß alle ſeine Bemühungen, ſie zur Rückkehr zu bewegen, vergeblich waren, ließ er ſie gelegentlich einer Autofahrt mit ihrem Freund non drei Offizieren ſeiner Leibgarde überfallen und durch Dolchſtiche im Geſicht verſtümmeln, um ihre Schönheit für immer zu zerſtören. Der Kaufmann wurde im Handgemenge getötet und ſie ſelbſt entging dem gleichen Schickſal nur, weil einige engliſche Offiziere, die zufällig in der Nähe des Tatortes weilten, herbeieilten und ſie retteten. Die engliſche Regierung ſtellte ihn vor die Wahl, ſich entweder dem Gericht zu ſtellen oder zugunſten ſeines Soh⸗ nes abzudanken. Er zog klugerweiſe das letztere vor, ließ ſeine beiden Frauen zu Hauſe und begab ſich auf Reiſen. In Newyork lernte er die junge Amerikanerin Nancy Miller kennen, verliebte ſich in ſie und heiratete ſie, nachdem ſie zum Hindu⸗ glauben übergetreten war, unter großem Pomp in ſeiner Heimat, ein in der Geſchichte Indiens noch noch dageweſenes Ereignis. 8 Nancy Miller wurde ſomit die erſte weiße Maharani. Wegen eines ſchönen Mädchens an der Grenze, das beide zu beſitzen wünſchten, gerieten der Maha⸗ radſcha von Nahba und der Maharadſcha von Pa⸗ ttala miteinander in Streit, der zweifellos zu Blutvergießen geführt hätte, wenn die engliſchen Re⸗ ſidenten nicht rechtzeitig eingegriffen hätten. Der Maharadſcha von Nahba, deſſen Bedürfnis nach Bajaderen unerſättlich war, pflegte einen Pho⸗ tographen auszuſenden, der hervorragende Schön⸗ heiten ausfindig machen mußte und dieſe zuerſt im Lichtbild ſeiner Hoheit vorzeigte, um dann im Be⸗ darfsfall alles, Weitere zu veranlaſſen. Als dieſer Fürſt nun Poliziſten des Maharadſcha von Patiala einſperren ließ, zeigte ihn dieſer bei den Engländern an, die den Nahba⸗Fürſten zur Abdankung zwangen, ihm jedoch den Titel beließen und ein Jahresgehalt von rund einer Million ausſetzten. Da er ſich damit aber nicht zufrieden gab, ſondern erbittert um ſeine Wiedereinſetzung kämpfte und ſich zu dieſem Zweck ſogar mit Führern der Swarajiſten in Verbindung ſetzte und drei nationaliſtiſche Zeitungen kaufte, die für ſeine Sache eintreten ſollten, ließ ihn die eng⸗ einen Maharadſcha allerdings nur eine Bagatelle. Eine ganze Anzahl von indiſchen Fürſten, beſonders kleinere, ſtecken tief in Schulden, die ſie zumeiſt hin⸗ ter dem Rücken des engliſchen Reſidenten aufgenom⸗ men haben, um ihr verſchwenderiſches Leben, zu dem ſte ſich aus Gründen der Repräſentation ver⸗ pflichtet fühlen, ungehindert fortſetzen zu können. Es gibt aber auch Herrſcher, die durchaus von fortſchrittlichem, weſtlichem Geiſt erfüllt ſind und der Entwicklung der modernen dempkratiſchen Ideen bei ihrer Regierung weitgehend Rechnung zu tragen ſuchen. An der Spitze der fortſchrittlichen indiſchen Fürſten marſchiert jedoch der jetzt 67jährige Maharadſcha von Baroda, Saya Rao Gekwar III., deſſen aufgeklärte Gattin, die Maharani Chimnabai, ein bedeutendes Werk über die ſoziale Stellung der Frau in Indien geſchrieben hat, und deſſen Tochter Indira Ray nach dem Tode ihres Gatten, des Ma⸗ haradſcha von Kutſch Behar, ihr Land ſelbſt regiert. Der Fürſt, der in Europa ebenſo zu Hauſe iſt, wie in Aſien und als Bauernjunge von den Engländern auf den Thron geſetzt und europäiſch erzogen wurde, hat aus Baroda, weſtlichen Fortſchritt mit indiſcher Tradition verſchmelzend, eine Art Muſterſtaat ge⸗ ſchaffen, deſſen Schulweſen und Eiſenbahnſyſtem ge⸗ radezu vorbildlich ſind. Sein Juwelenſchatz mit den beſonders köſtlichen Smaragden im Werte von 80 Millionen Mark iſt berühmt, und darunter beſonders ſein auf 6 Millionen Mark geſchätztes mehrreihiges Perlenhalsband mit dem„Stern des Südens“, einem rieſigen Diamanten. Die Maharani von Kutſch Behar ſpielt eine führende Rolle in der indiſchen Frauen⸗ bewegung, jagt, reitet, fliegt, unternimmt große Rei⸗ ſen und leitet völlig ſelbſtändig die Regierungs⸗ geſchäfte ihres Staates. Ihr Vater wollte ſie aus politiſchen Gründen mit dem mächtigen Maharadſcha von Gwalior vermählen, ſie aber heiratete in Lon⸗ don den Maharadſcha von Kutſch Behar, den ſte liebte, womit ſich ihr einſichtsvoller Vater ſchließlich einverſtanden erklärte. W. IL. Voeenoͤigung arabiſcher Blutfehoe In Paläſtina verſammelten ſich kürzlich die Scheichs ſämtlicher Araberſtämme in Paläſtina, Sinai und Transjordanien, um jahrelangen Blutfehden ein Ende zu machen. Der Araber befindet ſich am liebſten auf dem Kriegspfad und er hat meiſt auch ausgiebige Gelegenheit dazu, da zahlreiche Blut⸗ fehden ausgefochten werden, die viele Opfer fordern und zum Teil mit ihren Anfängen 40 bis 50 Jahre zurückreichen. Um den Kämpfen endlich ein Ziel zu ſetzen, hatte man aus den führenden Scheichs ein Ge⸗ richt gebildet, das alle einzelnen Fehdefälle genau prüfte und dann ſein Urteil ſprach. Die berühmteſten Araberkämpfe der letzten Jahr zehnte lebten vor dem Gericht wieder auf, um end⸗ gültig durch Bußen und Entſchädigungen beigelegt zu werden. Eine Tötung wurde durch die Abtre⸗ tung von 40 Kamelen geſühnt, eine Verwun⸗ dung oder Verſtümmelung durch eine geringere Zahl. Die Opfer der Blutfehde wurden dann gegeneinander abgewogen und die überſchießenden Summen dem⸗ jenigen ausgezahlt, deſſen Familie die größere Opfer⸗ zahl zu beklagen hatte. Alle arabiſchen Kampfſtämme waren auf der Friedenskonferenz vertreten, die all⸗ jährlich wiederholt werden ſoll und von der man all⸗ mählich eine volle Ausſöhnung der arabiſchen Stämme und Familien erhofft. Viele wilde Araber ſahen gelegentlich der Konferenz zum erſten Male in ihrem Leben eine Filmvorſtellung. Eine Ehe mit Alarmglocken und Kanonenſchüſſen Ganz ungewöhnliche ja merkwürdige Zuſtände im Privatleben eines reichen amerikaniſchen Ehepaares wurden kürzlich während eines Scheidungsprozeſſes im luxuriöſen amerikaniſchen Badeort Palmbeach enthüllt. Der Fabrikbeſitzer Reginald Brooks heiratete eine junge Dame aus beſten amerikaniſchen Geſellſchaftskreiſen, die zwar etwas nervös, aber ſonſt ſehr angenehm und liebenswürdig war. Einige Wochen nach der Trauung änderte ſich vollkommen das Benehmen der jungen Ehefrau ihrem Manne gegenüber: Sie wurde äußerſt kühl und reſerviert. „ Leben brachte ihr offenſichtlich kein l Herr Brooks verſuchte, ſeine Frau umzuſtimmen. Er ſchenkte ihr eine ſchöne Villa in Palm⸗ beach unter der Bedingung, daß ſie ihr Betragen ihm gegenüber ändern würde. Es war vergebens. Endlich, als Herr Brooks keinen anderen Ausweg aus dem zerrütteten Eheleben mehr ſah, ſchlug er feiner Frau die Scheidung vor. Sie war damit ein⸗ verſtanden, verlangte aber 800 000 Dollar Ab⸗ ſtand. Darauf wollte Herr Brook nicht eingehen und beſchloß in ſeiner Wut, ſich an ſeiner Frau zu rächen und ihr die Scheidung aufzuzwingen. Er ließ eine elektriſche Alarmglocke an der Decke ihres Schlafzimmers einbauen. Wegen des Höllenlärms, der die ganzen Nächte hin⸗ durch andauerte, konnte die Frau 40 Nächte hinter⸗ einander nicht ein Auge zutun. Um ihr am Tage auch keine Ruhe zu gönnen, poſtierte Herr Brooks eine kleine Kanone vor den Fenſtern des Schlafzimmers ſeiner Frau. Jedesmal, wenn Frau Brooks ſich am Tage zur Ruhe begeben wollte, be⸗ gann die Schießerei. Die Nerven der geplagten Frau wurden in ſolchem Maße zerrüttet, daß ſie in einer Nervenanſtalt Zuflucht ſuchen mußte. Das Schei⸗ dungsverfahren wurde nach Enthüllung dieſer Zu⸗ ſtände vom Gericht unterbrochen und eine ſtraf⸗ rechtliche Unterſuchung wegen Mißhandlung und Geſundheitsſchädigung gegen Herrn Brooks ein⸗ geleitet. a Der Vizepräſident ehrt einen Niegeborenen Die Geſchichtskenntniſſe des Amerikaners ſind— das iſt nie ein Geheimnis geweſen— recht beſchei⸗ den. Das trifft ſogar auf die politiſchen Führer des Landes zu, denn ſonſt wären ein paar dieſer hochachtbaren Herren nicht einem Studentenſtreich zum Opfer gefallen. Wandten ſich da kürzlich An⸗ gehörige der Cornell⸗Univerſität an führende Repu⸗ blikaner:„Wir möchten die Hundertfünfzigfahrfeier des großen Republikaners und Gründers unſerer Partei im Staate Newyork Hugo N. Frye feſtlich begehen. Deshalb richten wir die ergebene Bitte an Sie, der Erinnerung dieſes Pionters der Republika⸗ niſchen Partet einige Worte zu wioͤmen.“ So weit ſchien das Vorhaben der Studenten höchſt lobens⸗ wert zu ſein. Eines aber verſchwiegen die Ver⸗ anſtalter dieſer großen Gedenkfeier: Einen Republi⸗ kaner Hugo N. Frye hat es nie gegeben. Die um ihre Mitwirkung gebetenen hohen Herren unter den Republikanern wollten ſich aber anſchei⸗ nend nicht die Blöße geben und eingeſtehen daß ſie den„großen Republikaner“ nicht kannten. Alſo ſchickten ſie munter Glückwunſchtelegramme. So ſchrieb der Arbeits miniſter:„Für mich iſt es eine unendliche Freude, die Verdienſte dieſes großen Patrioten beſtätigen zu können, der die Ideale unſe⸗ rer Partei in dieſem Teil des Landes verankerte. Würde er heute noch leben, ſo wäre er der Erſte, der ſich über die allerorten in Erſcheinung tretende Tat⸗ ſache freuen müßte, daß die Regierung des Landes noch immer wohlbehalten in den Händen des Vol⸗ kes liegt.“ Vizepräſident Curtis wollte hinter dieſer begel⸗ ſterten Lobhymne nicht zurückſtehen:„Mit Vergnun⸗ gen erfahre ich von Ihrer Abſicht, das Gedächtnis des republikaniſchen Pioniers Hugo N. Frye zu ehren. Leider hindern mich meine amtlichen Pflich⸗ ten daran, an der Feier teilzunehmen. Ich wünſche aber den Republikanern von Herzen Glück dazu, daß ſie der Erinnerung des großen Mannes dieſe Ehre zollen.“ Damit glaubten die republikaniſchen Führer der Pflicht ihrer Partei gegenüber vollauf Genüge ge⸗ tan zu haben. Leider kam das dicke Ende für ſie hinterher, denn am nächſten Tage verlas einer ihrer Gegner im Senat die Zeitungsmeldung, mit der die Spaßvögel in Cornell die Blamage der großen Republikaner aufdeckten. Die demokratiſchen Senatoren lachten ſich halbtot über den fürchterlich verlegenen Vizepräſidenten und Senatspräſidenten, der ſein Geſicht während der Tagung ſchamvoll ver⸗ hüllte. So viel man hört, will Curtis jetzt Geſchichts⸗ ſtudten treiben. 7 8* Align umd becuemsren Gnemms rogge. Ti kes C1111 d ⁊ a. S n — 1 „ nden dr D Samstag, den 12. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5 8 0 65 Seite. Nr. 316 Konkordienkirche: Donnerstag, 17. Juli, abends 8 Uhr St. Peter⸗ u. Paulskirche Feudenheim: Vorm..30 heil. Ausschneiden büro Karl 1 P 4, 13(Strohmkt.) 552 Pfarrer Heumann's Heilmittel gegen Arterienverkalkung 5 1 Wenm Sie heim kommen vom Ausflug, werfen Ste lhre photos in den pHOTO-KAS TEN der Fe. pHOTO-KLOOs, em Uindenhofeusgang des Bahnhofs. Piompteste, billigste und beste Auserbeitüng. Abholen bel PHOTO-KLO OS, C 2, 18. Ohne Dringlichkeitskarte! 2 große leere Zimmer eventuell 1 Zimmer und 9560 Küche abzugeben. 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(In allen„ 1 für die Evangeliſche ae Bie,.„„ e e e endes een 2 91115 Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe 5 1 e we 5 Bel. 5 5 3 3 S 7 11 8 8 5 a 3 Meſſe; 8 Si 75 16 5 igt; 9. Trlatatiskirche: 990 Predigt, Biker Kuhlewein; 14.4 Ur Vahlzabeche Waldßoſe Mucwach, den ie, dun, abends 8 paßte nd ei ide ehen de Uor Jugend en. Preb. u. Amt; ads. 150 Gers Hela Andacht mik Sten; Kindergottesdienſt, Vikar Kühlewein; 11.15 Chriſtenlehre Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Woerner. 4 Uhr Frauenmiſſionsſtunde; 8 Uhr Jugendverein. 1„ ö le it: 7 pfarrer Renz. 1 5 Die Chriſtengemei t Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ St. e 6 F 1171 ae 0 Pede e B a e e„ 1 5 Piedigt eee Predigt; 2 Ehriſtenlehre für onkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kin⸗ ewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag: abends 8 Uhr Evangeliſation,(Gem.⸗ ee e..0 Herz⸗Jeſu⸗Andacht; abends.30 Mut⸗ gergottesdienſt, Vikar Dr. Schü 1115 Coriſtenkehre für Sonntag vorm, 10 im Vortragsſaal U 1, Friedrichs Pfleger Steeger.— Mittwoch 8 Uhr Bibelbeſprechung. F 255 9 1 Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. E..: Nenes Thereſie krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe . B 1 251 9 Sonntagsfeier für iKnder.— Dienstags und Freitags 5 n e 110 0 1 8 5 5 0 nkr 0.11 5 5 hriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, vorm. 9 Uhr in der Kapelle des Hrch.⸗Lanz⸗Kranken⸗ Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag Uhr.—„ 8 e 8 Or 9 D. Klein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar hauſes beindenhoß⸗ Men ene. 5 e..80 F 5 1 19 70 hee n e 6 Frühmeſſe mit Anſprache;.18 en⸗Oſtheim: greg a 3 i 2; 1 2 aukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtr. 44: Sonntag r 5 a 5 5 e. Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften abends 8 Blaukreuzſtunde,. 17.— Montag e 940 ee dienſt, Vikar Schmitt. W 1507 1 3 bends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 e 1% Pre. 0 CThrſſte 6 2 e 75 a 2 Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 3. 5 15 1 7 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die n Borchard; 10.45 Kinder⸗(Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Hoffnungsbundſtunde J. Kinder: abends 8 Bienen Füngleingez 2 Herz⸗Jefu⸗An dacht mit Segen. Johanniskirche:.30 Predigt, Pf Emlein; 10 i Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K e, 10(Stadtmiſſionar 1 8 Na T St Jakobuskirche Neckarau: 4. Aloiſian. Sonntag:.45 Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottendleuft, Vit e Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., junge Männer. f Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Ehriſtenlehre für entherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pf 9 3 55 10 5 1 ˖ Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Die Heilsarmee, OC 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ die Jünglinge,.90 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe Vikar Ratzel: 11 Kindergottes dier 55 Vika R 5 9445 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; mit Predigt;.30 Ehriſtenl. für die Mädchen; 2 Andacht. Chriſtenlehre f. Knaben uns Mädchen Pfr. 3 1575 115.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: St. Pet Sri 1 0 Beicht elegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ Ehriſtenlehre, Knaben und Mädchen, Pfr. San 0 e 8 e Dienstag.15 Bibel⸗ Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Reſſe mit Predigt; 10 Hochamt'mit Predigt, darnach 11.15 Chriſtenlehre Mädchen. Pfr. Dr 5 7 ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ ö 77 0 j 1505 E ne 20 N 5 ele e e S l g 5 lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Katholiſche Gemeinde e für die Jünglinge;.30 Andacht zur heil gottesdienſt, Vikar Shrnen 5 1 5 Ude r⸗ Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sonntag, deu 13. Juli 1930: 4 ae Sabbpofen: 950 8 Neues Släpt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Kefer. faanmbofga minderſchrte Senngeg g F aneeen 80 Jeden Sonn- und Feiertag um 5 Ubr Frühmeſſe Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt int Diakoniffenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. i i Enns 8 Lu 5 eee 8 ne Mittwoch.30 in der Jeſuitenkirche Predigt und Kommunion; 10 Predigt und Amt;.80 Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler; 10.48 enn, e en i Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Ehriſtenlehre für Jünglinge; Herz⸗Jeſu⸗Andacht. alder gerd ianſt hr. Mutschler, 1 Ehrißenlebte für Sibeepn e, Gene bene: S Were Beichtgelegenheik; 6 hl. Meſſe;.45 bl. Meſſe;.30 Sing. St. Paul:.30 und 11 Singmeſſe mit Predigt. 8 güfertal: 9 0 e den Vika 1 ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit 3 Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte: 7 Kommunionmeſſe e V h 10.45 Kinder⸗ C. B. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei feder Station.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u, Amt: 11 bl. Meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt mit Predigt in der Kapelle Matthänskirch 1 9 15 Feet en pr geh zu erfahren. mit Seed 1 3 iet 1 5 e der Spiegelfabrik;.30 Predigt und 155 11 e zäuskirche Neckarau:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Fehn; 4 5 4.30 Herz Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; aben u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ 1 e 1 1 a e 1 5.30 Aloiſiusandacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen. 50 esdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſten⸗ u: 9 Waldandacht am Pfingſtberg, Vikar eger; S 2 8 240 ab 1 11 ehre für di 1 125 .30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Ebriſtenlehre fs B85. miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, e e ee e ee e St. Aegbiabeirge eee.15 Frühmeſſe mit Mo⸗ chen; 11.15 Kindergottesdienſt. 7.45 Evangeliſations vortrag Schillerſchule Almen⸗ mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt natskommunion der Männer u. Jünglinge;.30 Haupt⸗ Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ 1 i 9 5 n N ottesdienſt;.30 Andacht lehre für Knaben, Pfr. Dürr, 11.00 Kindergoteddi kilattonsvorteag Pflngſtberg, Ofter sir. Donnersag zi Waere dag er Jen nde dei Senn Et Lanrentilsskirche Käfertal g le und A 8„. 2 1 indergottesdienſt, na unde 3 die Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung Pfarrer Dürr. chmitt. 4 Frauenſtunde, abends 8 Bibelkränzchen für 9 5. 10 0 8 5 l. Meſſe; der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Prebigt u. Amt; Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker; 10.45 junge Mädchen von 15—18 Jahren. a 9 e e eee 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre f. Gedenkfeier anläßl. des 10 jähr. Beſtehens des Jugend. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Amt; 1158 15 M ſſe mit Prebi 4 2 Ehriſtenlebre für die die Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 8 Aloif. bundes und Wimpelweihe, Pfr. Kunz;.30 frohes Spiel Sonntag 2 Sonntagsſchuke; 3 Jungmünnerkreis; 4 Ber- Imtz angeetz 90 Jerz.Jeſu⸗Andacht mit S Andacht mit Segen. auf der Feſtwieſe im Wald. ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Auloniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.80 Panluskirche Waldhof:.30 Chriſtenkehre 505 Knaben, Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenbeit,.30 Früh Frühmeſſe(Adam Hambücher);.15 Amt m. Predigt) dar⸗ Vikar Werner;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Woerner; 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; nach Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11 Schülergottes⸗ 10.45 Kindergottesdienſt, Bikar Woerner. ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jüng⸗ dienſt mit Predigt; abends.15 Andacht zu Ehren des hl. 2 aattsrirche; 375 0 verſammlung. fee 1 528 en und mit Segen;.30 Kinder⸗ Bonifatius mit Segen. iskirche: Dienstag, 15. Juli, abends 8 uhr An- Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max Joſeph⸗Straße 12: eier mit Prozeſſton und Segen. 1 dacht, Pfr. Eckert; Mittwoch, 16. Juli, vorm. 7 Uhr Mor Sonnta 1 8.: di Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) . 1 8 8 g vorm..80 Predigt; 11 Sonntagſchule; nachm. 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