1 * ere. * 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Sport der N. M. 8. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 5„ Aus der Welt der Cechnik* Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Scholle Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Neiſezeitung« Mannheimer Vereinszeitung* Aus zeile; Vorav⸗ Morgen⸗ Ausgabe Montag, 14. Juli 1930 Anzeigenpreise im N- 82 mm breite Colonel⸗ eite Zeile.— Für im enheits⸗Anzeigen be⸗ r das Erſcheinen von heren Plätzen und für tichtsſtand Mannheim. V aunheimer Muſikzeitung 141. Jahrgang— Nr. 318 Der Druck der Regierung auf die Parteien Die Fraktionen müſſen ſich noch heute entſcheiden Die Drohung mit Artikel 48 Am die Kopfſteuer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Die interfraktionellen Verhandlun⸗ gen ſind heute vormittag fortgeſetzt worden. Der Reichsfinanzminiſter Dietrich hat an ihnen nicht mehr teilgenommen. Dieſe Tatſache hat nun vielfach Anlaß zu dem Gerücht gegeben, Miniſter Dietrich ſei erkrankt. Das trifft jedoch nicht zu. Zu ſeinem Fernbleiben hat ihn lediglich der durchaus begreifliche Wunſch beſtimmt, angeſichts der Strapa⸗ zen der kommenden Woche über den Sonntag ſich ein wenig Schonung zu gönnen. An ſeiner Statt leitete Miniſtertaldirektor Zarden vom Reichs⸗ finanzminiſterium die Beſprechungen. Neben den Abgeſandten der hinter der Regierung ſtehenden Parteien waren auch Vertreter einzelner Länder zugegen. Unter ihnen der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff, der ſeine ablehnende Hal⸗ tung zur Kopfſteuer eingehend zu begründen ſuchte. Seinem Standpunkt ſchloſſen ſich auch andere Län⸗ der, ſo vor allem Bayern an. Ebenſo haben Bayeriſche Volkspartei und Demokra⸗ ten noch immer nicht ſich von der Notwendigkeit überzeugen können, die Kopfſteuer, wie es die Volks⸗ partei wünſcht und wie es wohl auch im Hinblick auf die Deutſchnationalen empfehlenswert wäre, in das Deckungsprogramm hineinzuarbeiten. Man hat ſich aber wenigſtens darauf geeinigt, daß die Bür⸗ gerabgabe zunächſt den Gemeinden fakultativ zur Verfügung geſtellt und erſt vom 1. April des kommenden Jahres überall geſetzlich eingeführt wird. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Die Frak⸗ tionen haben ſich vorbehalten, am Montag noch einmal zu dem Ergebnis der heutigen Erörterungen Stellung zu nehmen. Vielleicht treten am Montag auch noch einmal die Vertreter der Fraktionen zu einer Ausſprache zuſammen. Für die Kopfſteuer be⸗ fürchtet man, wie wir das hier bereits mehrfach an⸗ gedeutet haben, auch im Reichsrat Widerſtände. In offiziöſen Kreiſen herrſcht trotz der noch nicht geklärten Lage Optimismus. Man hofft, daß die zweite Leſung der Deckunasgeſetze im Plenum am Dienstag beginnen kann. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung wird das Kabinett am Montag treffen. Auch die Fraktionen müſſen ſich ſpäteſtens Montag vor⸗ tag vormittag dazu entſchließen, die Initiativanträge endlich zu unterſchreiben, um das Deckungsprogramm für die Plenarberatungen wieder vollſtändig zu machen. Kommt indes keine Einigung zuſtande, wird der Artikel 48 ohne Aufſchub angewandt werden müſſen. Erhöhung von Agrarzöllen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. * Wie wir hören, ſoll der Reichstag vor der Sommer⸗ pauſe auch noch eine Anzahl von Zollände⸗ rungen vornehmen, die gegenwärtig im Reichs⸗ ernährungs⸗ und Reichswirtſchaftsminiſterium feſt⸗ geſtellt werden. Es handelt ſich dabei um die Er⸗ höhung einer Reihe von Agrarzöllen, aber auch um einzelne Poſitionen, die Induſtrieprodukte betreffen, vor allem um die ſeit langem fällige Heraufſetzung des Automobilzolls. Möglich iſt aller⸗ dings, daß man ſich die Induſtriezölle erſt im Herbſt vornimmt. Hierüber ſollen die Regierungsparteien in den nächſten Tagen entſcheiden. Oft. und Weſthilfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 13. Juli. Im Reichserntzhrungsminiſterium fand mit den beteiligten behördlichen Stellen eine vorbereitende Beſprechung über die Art der Einleitung und Durch⸗ führung der Oſthilfe, insbeſondere über die zu ergreifenden organiſatoriſchen Maßnahmen ſtatt. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Die Beratungen 9 ſollen, wie die„Germania“ mitteilt, demnächſt fort⸗ geſetzt und auch mit den beteiligten Wirtſchaftskrei⸗ ſen aufgenommen werden. Neue Antworten an Briand Oeſterreich Telegraphiſche Meldung — Wien, 13. Juli. Der öſterreichiſche Geſandte in Paris hat am Quai'Orſay die Antwort der öſterrei⸗ chiſchen Regierung auf Briands Memorandum über die föderative Geſtaltung Europas überreicht. Die öſterreichiſche Regierung beglückwünſcht darin Briand und fügt hinzu, nirgends werde der unbe⸗ friedigende politiſche und wirtſchaftliche Zuſtand des heutigen Europas ſchmerzhafter empfunden als in Mitteleuropa. Der Kreis der zur europäiſchen Zu⸗ ſammenarbeit zu berufenden Staaten müſſe möglichſt weit gezogen werden. Die europäiſche Konferenz würde ihr Mandat zweckmäßigerweiſe aug einem einſchlägigen Beſchluß der Völker⸗ bundsverſammlung abzuleiten haben. Das würde die Gewähr dafür bieten, daß der Verſuch der engeren europäiſchen Zufammen⸗ arbeit von den außereuropäiſchen Völkerbundsmit⸗ gliedern als erwünſcht betrachtet und mit Sympathie geſtützt würde. Die europäiſche Union ſollte in voller Harmonie mit dem Völkerbund dem Genfer Mechanismus eingegliedert werden. Zweifellos werde der entſcheidende Schritt zu wirklich rationeller Organiſation der wirtſchaftlichen Lebenskräfte Europas erſt erfolgen können, wenn die Möglichkeit eines innereuropäiſchen Krieges endgültig gebannt ſei. ö Zum Schluß erklärt die Note, die öſterreichiſche Regierung ſei bereit, im Geiſte der Verſöhnung und der europäiſchen Solidarität am großen Werke der Organiſierung Europas mitzuarbeiten. 11!!!!!!.õüõõ ũ; ndnd Fricks abgelehnte Gebete Drahtbericht unſeres Berliner Büros n Berlin, 13. Juli. Hier und da ſind Zweifel geäußert worden, ob Thüringen nach der Entſcheidung des Staatsgerichts⸗ hofes nun ſich auch bereit finden werde, die Empfehlung der Schulgebete zurückzuziehen, Zweifel, die verſtärkt wurden durch eine Erklärung des thüringiſchen Vertreters, daß er die Zuſtändig⸗ keit des Staatsgerichtshofes in der Frage ablehnen müſſe. Im Reichsinnenminiſterium erwartet man jedoch, daß Thüringen den Spruch des Reichs⸗ gerichts anerkennen werde. Der Vorſitzende des Weimarer Kabinetts, Staatsminiſter Baum, hat nämlich in einem Schreiben an Dr. Wirth vom 24. Mai dieſes Jahres ausdrücklich erklärt: „Das thüringiſche Staatsminiſterium wird ſich ſelbſtverſtändlich, auch wenn die Reichsregierung jetzt ſchon den Staatsgerichtshof anruft, dem Spruch des verfaſſungsmäßig zur Entſcheidung berufenen Ge⸗ richtshofes fügen.“ Das Vefreiungsdenkmal in Mainz Die Enthüllung des Rheinland⸗Befreiungs⸗ denkmals in Mainz iſt nunmehr endgültig auf den 20. Juli feſtgeſetzt. Sie erfolgt anläßlich der großen Mainzer Befreiungsfeier in An weſen⸗ heit des Reichspräſidenten und der Miniſter der Reichs⸗ und Länderregierungen im Zuge der Rundfahrt vormittags vor dem akademiſchen Feſt⸗ akt durch die Stadt. Das Denkmal iſt als bleiben⸗ des Erinnerungszeichen an die hiſtoriſche Stunde der Rheinlandräumung gedacht. Es ſteht auf dem Schillerplatz vor dem Gouvernement. Es zeigt die Figur einer Frau, bie, wie aus ſchwerem Traum erwachend, ſich ſehnſuchtsvoll dem Lichte entgegen⸗ ſtreckt. Der Sockel trägt die Inſchrift„1930“. Schöp⸗ fer des Kunſtwerks iſt der heſſiſche Bildhauer Benno Elkan, von deſſen Hand auch das welt⸗ bekannte Frankfurter Opferdenkmal ſtammt, das den Toten des Weltkrieges gewidmet iſt. Das Rhein⸗ land⸗Befreiungsdenkmal iſt aus einem Granitblock von 500 Zentnern Gewicht gemeißelt und hat eine Geſamthöhe von 57 Metern. Das Denkmal wird errichtet von Stiftern, die nicht genannt ſein wol⸗ len, unter Mitwirkung der heſſiſchen Regierung und der Stadt Mainz, die zu dieſem Zweck den Schiller⸗ platz ganz neu geſtaltet hat Rumänien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 13. Juli. Auch die rumäniſche Antwort auf das Briandſche Memorandum, die der rumäniſche Außenminiſter Mironescu am Freitag dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter überreichte, erklärt ſich mit den Grundſätzen Briands einverſtanden. Die Note führt u. a. aus: Die Durchführung einer regionalen, politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit iſt geeignet, machtvoll zur Erreichung der Ziele des Völkerbundes bei⸗ zutragen und kann als ein Stützpunkt für eine weitere harmoniſche Arbeit der Völker dienen, die mit einer Vergangenheit des Haſſes und der Abgeſchiedenheit brechen wollen. Aber das Prinzip der Eingliederung des europäiſchen Staatenbundes in den Völkerbund iſt eine weſentliche Vorausſetzung. Nur im Rah⸗ men des Völkerbundes ruht die geplante Organiſation auf einer von allen Völkerbundsmit⸗ gliedern anerkannten Grundlage, d. h. auf Achtung der Verträge, Unverſehrtheit des Staatsgebietes, Unabhängigkeit, Souveränität und Gleichheit. * 1* Irlands Beitritt zur Fakultatioklauſel Die iriſche Regierung hat beim Generalſekre⸗ tariat des Völkerbundes die Ratifikationsurkunde zum Protokoll über die Zuſtimmung zur Fakultativ⸗ klauſel des Statuts des Ständigen Internationalen Gerichtshofes überreicht. Ein geheimnisvoller Flugunfall Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juli. Im Gebiet des für Flugzeuge aller Nationen wegen der Grenzbefeſtigungen ſtreng verboten en Gotthard⸗Maſſivs iſt ein Pilot, der in Nebel geraten war und deſſen Flugzeug gegen eine Fels⸗ wand zu ſtoßen drohte, aus 50 Meter Höhe abge⸗ ſprungen. Wie dazu aus Genf gedrahtet wird, ſoll es ſich dabet um ein ttalieniſches Flugzeug ge⸗ handelt haben. Man vermutet, daß der Pilot Spionageabſichten hatte. Eine andere Verſion behauptet, daß geſtern mit⸗ tag über Mailand von einem Flugzeug aus anti⸗ faſziſtiſche Flugblätter abgeworfen worden ſind und läßt vermuten, daß es ſich dabei um den ſpäter über dem Gotthard abgeſtürzten Flieger handele. Die ſchweizeriſchen Militärbehörden haben eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet. Behördliche Unterſuchung Drahtung unſ. Schweizer Vertreters Baſel, 13. Juli. Die ſchweizeriſche Bundesanwaltſchaft hat über die näheren Umſtände des geheimnisvollen Flugzeugs über der Schweiz und über Italien eine Unterſuchung eingeleitet. Der Flug bedeutet für die Schweiz eine ſchwere Verletzung der ſchweizeriſch⸗italieniſchen Vereinbarungen aus dem Friedensvertrag. N* Verſtärkung der franzöſiſchen Gendarmerie an der italieniſchen Grenze Der„Matin“ berichtet aus Nizza: Da die Behör⸗ den Nachrichten erhalten haben, die auf die Möglich⸗ keit von Zuſammenſtößen zwiſchen Faſzi⸗ ſten und Antifaſziſten hindeuten, iſt die Gen⸗ darmerie in den Grenzorten, insbeſondere in Men⸗ tone, durch mobile Abteilungen der republikaniſchen Garde verſtärkt worden. Der„Matin“ meint, daß es ſich um einfache Po⸗ lizeimaßnahmen handelt. Vier Perſonen in einer Grotte verunglückt — Potenza, 13. Juli. Als ein Bauer mit ſeiner drei Söhnen nachts während eines heftigen Gewit⸗ ters in eine Grotte flüchtete, ſtürzte die Decke der Grotte unter der Einwirkung des eindringenden Waſſers ein und begrub die Vier. Die Leichen wur⸗ den bereits geborgen. Veiſetzung in Hausdorf Telegraphiſche Meldung — Hausdorf, 13. Juli. Bereits in der ſechſten Morgenſtunde ſtrömten die Maſſen derer, die den Opfern der Kataſtrophe in der Wenzeslaus⸗Grube die letzte Ehre erweiſen wollten, aus allen Gegenden des Waldenburg⸗Neuroder Be⸗ zirks hier zuſammen. Ihre Zahl wird auf 15 bis 20 000 geſchätzt. Faſt unüberſehbare Reihen von Auto⸗ mobilen brachten Angehörige ſowie Vertreter der Behörden und Körperſchaften zum Friedhof. Für die Reichsregierung war Staatsſekretär Dr. Geib und für die preußiſche Staatsregierung Oberberg⸗ hauptmann Flemming erſchienen. Ferner waren anweſend Oberpräſident Lüdemann mit den bei⸗ den Regierungspräſidenten von Breslau und Lieg⸗ nitz, der Vertreter des Kardinals Bertram, Dom⸗ vikar Prälat Lange, der Breslauer General⸗ ſuperintendent D. Dr. Schian, Reichstagspräſident Loebe. Um 6 Uhr morgens begann die Trauerfeier, die nahezu zwei Stunden dauerte, mit einer Trauer⸗ muſik ſämtlicher Bergmannskapellen des Walden⸗ berg⸗Neuroder Gebietes. Darauf zelebrierte der erz⸗ biſchöfliche Generalvikar Dittert eine Meſſe, an die ſich ein großes Requiem anſchloß. Die Trauerreden wurden von dem katholiſchen und dem evangeliſchen Ortsgeiſtlichen gehalten. Mit dem Chor der ver⸗ einigten Geſangvereine„Da unten iſt Friede“, dem Grabgeſang des Bergmannes, wurde die von vielen Schmerzensſchreien unterbrochene Feier beendet Während der Feier brachen viele Angehörige ohnmächtig zuſammen. Nicht weniger als 50 Perſonen mußten in der dem Friedhof gegenüber als Lazarett eingerichteten Scheune behandelt wer⸗ den. Einige Fälle waren ſogar ernſter Natur. Auf den Zugangsſtraßen zum Friedhof hatten die Neuroder Vereine Aufſtellung genommen. An ihnen vorbei wurden nach der Feier die auswärtigen Toten in ihre Heimatgemeinden übergeführt. Die Särge wurden auf Laſtkraftwagen, die mit Trauer⸗ flor geſchmückt waren, befördert, denen die Angehö⸗ rigen in Autobuſſen folgten. Jedem Zuge ſchritten eine Bergmannskapelle und eine Abordnung mit zahlreichen Fahnen voraus. Den engeren Angehöri⸗ gen folgten in ſchier unüberſehbaren Zügen die Freunde und Bekannten der Verſtorbenen. Noch am Sonntag nachmittag erfolgte die Bel⸗ ſetzung in den verſchiedenen Heimatorten. In Haus⸗ dorf gab es heute nur wenig Menſchen, die nicht in Trauerkleidung waren. Die polniſchen Grenzzwiſchenfälle Aufgrund der zwiſchen der polniſchen und der deutſchen Regierung getroffenen Vereinbarungen über eine gemeinſame abſchließende Prüfung der Zwiſchenfälle an der deutſch⸗polniſchen Grenze wird der ſtellvertretende Leiter der Weſtabteilung des pol⸗ niſchen Außenminiſteriums Taddacus Lekhnicki nach Berlin kommen, um mit der Oſtabteilung des Auswärtigen Amtes die endgültigen Beſprechungen in dieſer Angelegenheit aufzunehmen. *** Unterzeichnung des Roggenabkom mens Das neue deutſch⸗polniſche Roggenabkommen wurde am Samstag in Warſchau im Namen der Reichsregierung vom deutſchen Geſandten Rau⸗ ſcher, namens der polniſchen Regierung vom Unter⸗ ſtaatsſekretär des polniſchen Außenminiſteriums Dr. Alfred Wyſocki unterzeichnet. Gaſparis Erinnerungen Der frühere Kardinalſtaatsſekretär Gaſparti will jetzt, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, mit der Niederſchrift ſeiner Erinnerungen beginnen. Er war erſter Mitarbeiter von zwei Päpſten und hat als Kardinalſtaatsſekretär während des Weltkrieges und während der Verſöhnung mit dem Qufrinal an den für den Heiligen Stuhl wichtigſten Ereigniſſen Anteil genommen. Beſonders intereſſant werden ſeine Aufzeichnungen über die Haltung des Vatikans während des Weltkrieges ſein. p ˖—rͤiAg οπ—nf· 0 eee 2. Seite. Nr. 318 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. Juli 1930 Eigenartige Geſchäftspraktiken Auch ein Beitrag zur Arbeitsloſen⸗ verſicherungsfrage Im Preußiſchen Landtag iſt die Kleine An⸗ frage eines Abgeordneten eingegangen, in der Über eigenartige Geſchäftspraktiken oberſchleſiſcher Wohnungsfürſorgeegeſellſchaften berichtet wird. Die Wofo(Wohnungsfürſorgegeſellſchaft Ober⸗ ſchleſien) hat danach kürzlich ein Bauvorhaben in Höhe von etwa 100 000 Mark freihändig in Auftrag gegeben, obwohl zunächſt in engerer Submiſſion fünf Baufirmen zur Abgabe von Angeboten aufgefordert worden waren. Eine Eröffnung der Angebote in Gegenwart der Bieter hat aber nicht ſtattgefunden, ſondern der Auftrag iſt freihändig an den Vorſitzen⸗ den einer von der Wofo betreuten Siedlungsgeſell⸗ ſchaft erteilt worden. Dieſer Vorſitzende der Sied⸗ lungsgeſellſchaft iſt ein Mann, der als Zimmerpolier in der Firma ſeines 11 jährigen Sohnes beſchäftigt iſt und Arbeitsloſenunterſtütz⸗ ung nebſt Kinderzuſchlag für ſeinen 11jährigen Sohn, den Inhaber der Firma, bezieht. In der Anfrage wird mit Recht ausgeführt, daß der Zim⸗ merpolier wohl ſchwerlich die erforderliche Sicherheit für die Durchführung des in Frage ſtehenden Auf⸗ trages bieten kann und daß deshalb die Art der Ge⸗ ſchäftsführung der Wofo, die als Treuhänderin der Siedlungsgeſellſchaft(Kriegsverletzten G. m. b..) auf gewiſſenhafte und zuverläſſige Ausführung der Arbeiten beſonderen Wert legen ſollte, als recht eigenartig anzuſprechen ſei. Die Anfrage ſchließt mit der Frageſtellung an das Staatsminiſterium, was es im übrigen zu tun ge⸗ denke, um dem offenſichtlichen Mißbrauch der Arbeitsloſenverſicherung Einhalt zu gebieten, daß der Zimmerpolter, der im Dienſt ſeines 11jähri⸗ gen Sohnes ein Geſchäft leitet, für ſich Arbeitsloſen⸗ unterſtützung und für den Firmeninhaber Kinderzu⸗ ſchlag bezieht? Vorbereitungen für Ottos Rückkehr Aufteilung des Habsburger Familienbeſitzes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Wie man der„Voſſ. Ztg.“ aus Budapeſt meldet, ſollen die ungariſch⸗öſterreichiſchen Ver⸗ handlungen über die Liquidierung der Vor⸗ kriegsfragen und auch über die Aufteilung des Vermögens der Familie Habsburg im September vor einem Schiedsgericht beginnen, das unter dem Vorſitz des Präſtdenten des ſchwei⸗ zeriſchen Appellationshofes ſteht. Dem in Lau⸗ ſanne zuſammentretenden Schiedsgericht wird ein reiches Material unterbreitet werden. Man be⸗ ſchränkt ſich nicht nur auf ſogenannte militäriſche Verrechnungen, d. h. die Koſten für die Ausrüſtung des gemeinſamen Heeres, derentwegen Ungarn For⸗ derungen erhebt. Unter den Titeln„Kunſtgegen⸗ ſtände“, die Ungarn nach dem Trianonvertrag als ſeinen nationalen Kulturbeſttz bezeichnet, ſollen aus den öſterreichiſchen Muſeen und der Hofburg u. a. der ſogenannte Attillaſchatz verlangt werden, dann uch die Königskrone von Großwärdeit, die an⸗ geblich die ungariſche Krone Maria Thereſias geweſen ac et Darüber hinaus verlangt Ungarn auch ehe⸗ maligen kaiſerlichen Immobillenbeſitz, der nach den Friedensverträgen angeblich zum Teil Ungarn zugeſprochen werden müſſe. Es wird aus⸗ drücklich in Budapeſt geſagt, daß dieſer Teil der ungariſchen Forderungen dem Kronprinzen Otto zugute kommen werde, der ſelber Anſprüche an Oeſterreich jetzt nicht zu erheben vermöge. Abſtimmüngsfeier in Allenſtein — Allenſtein, 13. Juli. Die Feier der 10jährigen Wiederkehr der Volks⸗ abſtimmung in Oſtpreußen begann geſtern hier mit einem Begrüßungsabend, auf dem Miniſterialrat Dr. Rathenau vom preußiſchen Innenminiſterium über Minderheitenrechte und Minderheitenſchutz ſprach. Oſtpreußen habe, ſo erklärte der Redner, vor 10 Jahren ſeine Treue und Standhaftigkeit zum Deutſchtum bewieſen. Es werde auch trotz aller Wirt⸗ ſchaftsnot und fremder nationaler Anfechtungen dar⸗ an feſthalten. Deshalb brauche man nicht mit Sorge, sondern könne mit Zuverſicht in die Zukunft ſehen. Anterminierung Deutſchlands Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Der„Jungdeutſche“ will in der Lage ſein, das Protokoll einer Geheimſitzung der Exekutive der Komintern zu veröffent⸗ lichen, die ſich am 1. Juli mit der zukünftigen Hal⸗ tung der Komintern und der Sowjetunion beſchäftigt habe. Nach einem längeren Bericht Litwinows über die mit der Kollektivierung zuſammenhängende Vernichtung des deutſchen Kulakentums in der Sowjetunion, die das Verhältnis zu Deutſchland erſchwere, ſet u. a. beſchloſſen worden, keinen deut⸗ ſchen Koloniſten, der nicht Reichsangehöriger ſei, mehr aus der Sowjetunion herauszulaſſen, Führer der Koloniſten aber, die die Auswanderung propagierten, einfach nieder zuſchießen. Ferner wurde beſchloſſen, um das in Deutſchland erwachte Mißtrauen wieder einzuſchläfern, in Bezug auf die innerdeutſche kommuniſtiſche Propaganda eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung zu üben, umſo ſtärker aber die K. P. D. tatſächlich zu unterſtützen, vor allem aber die Verſuche,„mit den nationaliſtiſchen mili⸗ täriſchen Kreiſen Deutſchlands in eugſte Fühlung zu kommen“, mit allen Mitteln fort⸗ zuſetzen Angebote militäriſcher Hilfe durch die Rote Armee ſeien am beſten geeignet, Deutſchland über die wahren Abſichten der Sowjetunjon zu täuſchen. Solche Täuſchung aber ſei notwendig, um die Pläne einer deutſchen Revolution möglichſt bald in die Tat umſetzen zu können. Eine deut ch e Revolution ſei für den Sowjetbund eine Lebensfrage erſten Ranges. Die Exekutive ſei der Anſicht, daß Deutſchland ſpäteſtens in den nächſten zwei Jahren einer roten Dik⸗ tatur ſich beugen müſſe oder aber der Sowjetbund bräche zuſammen. Damit aber wäre der Kommunis⸗ mus auf Jahrhunderte vernichtet. g Soweit der„Jungdeutſche“, der ſich darauf beruft, daß ihm dieſes, von uns hier nur in den Haupt⸗ zügen ſkizzierte Protokoll aus zuverlä ſſiger Senſationeller Diebstahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Ein ungewöhnlicher Diebſtahl wurde, wie die Berliner Blätter berichten, nach dem 30. Juni in den Räumen des Royal Army Medical Corps Collegs in London verübt. Die noch unbekannten Diebe haben dort eine Anzahl äußerſt wertvoller Man u⸗ [kripte, Bücher und Materialien ge⸗ ſtohlen, die hauptſächlich bei privaten Sammlern und Künſtlern Intereſſe finden dürften. Die Nach⸗ forſchungen ſind in England bisher ergebnislos ver⸗ laufen. Scottland Yard vermutet daher, daß die Diebe nach dem Feſtland gefahren ſind, um hier ihre Beute zu Geld zu machen, und hat daher u. a. auch die Berliner Polizei von dem Diebſtahl unterrichtet und um Mitwirkung bei der Aufklärung erſucht. Unter den geſtohlenen Sachen befindet ſich die Sharagonbibel, mit Tinte in armeniſcher Sprache um das Jahr 1578 geſchrieben, ferner Aeſops Fabeln mit ſeiner Lebensbeſchreibung in engliſcher, franzö⸗ ſiſcher und lateiniſcher Sprache, 1687 in London er⸗ ſchtenen, the excursion von Morwsworth, London 1814. Das Exemplar zeigt die handſchriftliche Wid⸗ mung des Verfaſſers an ſeinen Neffen John. Braudkataſtrophe in Rumänien — Bukareſt, 13. Juli. Geſtern nachmittag brach in dem beſſarabiſchen Dorfe Dioburg iu ein Feuer aus, das ſich, vom Winde begünſtigt, ungeheuer ſchnell ausbreitete und 50 Häuſer zerſtörte. Das Feuer war heute vormittag noch nicht gels ſcht. Der Schaden iſt beträchtlich. Ruſſiſche Revolulionshoffnungen Moskauer Quelle zugegangen ſei. Den Quel⸗ lenwert nachzuprüfen fehlen uns die Mittel, immer⸗ hin wird man mit Giordano Bruno ſprechen dürfen: Wenn es nicht wahr iſt, war es gut erfunden. So ſehen in der Tat bei realiſtiſcher Betrachtung die Hin⸗ tergründe der Deutſchlandpolitik der Sowjetunion aus, nur daß man ſich bei uns immer noch ſträubt, das zu glauben. Abwehr des Kommunismus Urteil im Poſener Kommuniſtenprozeß In dem Prozeß gegen 24 Poſener Kommuniſten wurden ſieben Angeklagte wegen Hochverrates zu Strafen von 3 bis 5 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Einer erhielt ein Jahr Feſtung. 17 An⸗ geklagte wurden freigeſprochen. Als das Urteil verkündet wurde, erhob ſich im Saale ein großer Tumult. Mehrere Ange⸗ klagte ſprangen auf und ſchlugen auf die Poltzeibeam⸗ ten ein, andere ſangen die Internationale. Im Zuſchauerraum beſchimpften Angehörige der Ange⸗ klagten die Polizei, ſo daß ſofort zu Verhaftun⸗ gen geſchritten werden mußte. Die Aufſichtsbeam⸗ ten riefen Verſtärkungen herbei, um die Ruhe wie⸗ der herzuſtellen. Inzwiſchen war auch die, vor allem aus kommu⸗ niſtiſchen Arbeitsloſen beſtehende Menge vor dem Gerichtsgebäude unruhig geworden. Sie ver⸗ ſuchte, in das Gericht einzudringen und die Poltzei⸗ beamten zu entwaffnen. Erſt nachdem die Polizei Verſtärkung erhalten hatte, konnte die Menge zer⸗ ſtreut werden. Der Erfolg der Lappo⸗Bewegung Der finniſche Reichstag ſtimmte dem Antrag der Regierung auf Verhaftung von zwei kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten zu und nahm in zweiter Leſung die Geſetzesvorlage der Regierung zum Schutze der Republik an, deren Geltungsdauer bis Ende 1933 läuft. Ferner nahm der Reichstag in Uebereinſtimmung mit der Regierungsvorlage ein Geſetz über die Aenderung der Gemeindewahlgeſetze und in dritter Leſung ohne Diskuſſion die Abänderung des Zu⸗ „ zum deutſch⸗finniſchen Handelsver⸗ rag an. — Kirchendieb in Prieſterkleidung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 13. Juli. Der franzöſiſchen Polizei iſt es gelungen, einen vielgeſuchten Kirchendieb feſtzunehmen, der als Geiſtlicher verkleidet die Meſſe las und ſich nachher den Inhalt der Opferſtöcke an den Kirchen⸗ türen aneignete. Vor wenigen Tagen war der Frau eines höheren militäriſchen Beamten ein wertvoller Pelzmantel geſtohlen worden. Der Verdacht richtete ſich gegen einen neuzugezogenen Mieter namens Combier. Die Polizei wurde benachrichtigt und Combier nach kurzer Suche verhaftet. Er gab nach anfänglichem Leugnen zu; der Dieb zu ſein. In⸗ zwiſchen hatte die Polizei an Hand anderer Berichte erfahren, daß ſie in Combter einen Spezialiſten für Kirchendiebſtähle erwiſcht hatte. Von neuem ver⸗ hört, geſtand Combier, deſſen richtiger Name Che p⸗ peaux lautet, unter dem Druck des Beweis⸗ materials, zahlreiche Prieſtergewänder und wertvolle Opfergeräte in den verſchiedenſten Pariſer Kirchen geſtohlen zu haben. Um bei dem Verkauf dieſer Gegenſtände keinen Verdacht zu erregen, legte Chep⸗ peaux ſtets Prieſterkleidung an. Er trieb ſeine Frechheit ſogar ſoweit, daß er im Prieſterornat in die Kirchen trat, ſich dort als ein durchreiſender Geiſtlicher ausgab und die Meſſe las, um anſchließend den Inhalt der Sammelbüchſen an ſich zu nehmen. Er wurde ins Gefängnis geſetzt. — Newyork, 13. Juli. Auf einem Fenſterbrett des Simplon⸗Social⸗Club⸗Gebäudes, das in unmit⸗ telbarer Nähe des Wohnſitzes J. D. Rockefellers liegt, iſt heute eine Bombe explodiert. Die Bombe verurſachte jedoch nur geringen Schaden. Die näheren Umſtände ſind vorläufig noch nicht geklärt. Vadͤiſche Politik Die badiſchen Beamten zur Reichshilfe Das Landeskartell Baden des Deutſchen Beamten⸗ bundes hat ſich mit der augenblicklichen beamtenpoli⸗ tiſchen Lage, insbeſondere mit dem neuen Entwurf über die Reichshilfe der Perſonen des öffentlichen Dienſtes, befaßt und nach eingehenden Beratungen eine Entſchließung angenommen, in der es heißt, die Berufsbeamtenſchaft iſt nicht in der Lage, dem ab⸗ geänderten Geſetzentwurf über die Reichshilfe in die⸗ ſer Faſſung ſeine Zuſtimmung zu geben, weil auch dieſer den Charakter einer ungerechten und unſozia⸗ len Sonderbeſteuerung einer beſtimmten Volksſchicht darſtellt. Die Beamtenſchaft iſt bereit, im Ge⸗ ſamtrahmen der Bevölkerung und unter Berück⸗ ſichttgung der Leiſtungsfähigkett zur Behebung der Wirtſchaftsnot betzutragen. Die Beamten erwarten aber von der Reichsregierung, daß ſie endlich die un⸗ geheure Kapitalflucht rückſichtslos bekämpft. Fluß geſtürzt Telegraphiſche Meldung ö Buenos Aires, 13. Juli. Ein vollbeſetzter Straßenbahnwagen ſtürzte auf einer über den Riachuelo führenden Brücke in den Fluß. Man befürchtet, daß ſämtliche Perſonen, die ſich in dem Wagen befunden haben, ſämtlich um⸗ gekommen ſind mit Ausnahme von drei Paſſa⸗ gieren, die ſich auf der Plattform des Wagens befanden und aus dem Waſſer gezogen werden konnten. Nach einer ſpäteren Meldung wurden von den Inſaſſen des Straßenbahnwagens bis zu Mittag 58 Tote geborgen, darunter fünf Frauen. Die Mehrzahl der Todesopfer ſind Arbeiter, die zu ihrer Arbeitsſtätte fuhren. Der verunglückte Wagen war im Begriff, über die Kantilever⸗Brücke über den Riachuelo⸗Fluß zu fahren, der Buenos⸗Aires von der Ortſchaft Avallaneda trennt. Der Aufzug war hochgezogen. Vermutlich des herrſchenden dichten Nebels bemerkte der Führer des Wagens nicht, daß die Brücke geöffnet war, und fuhr ſo in den Fluß hinein. Der Wagen iſt vollkommen von Waf⸗ ſer bedeckt, nur die Kontaktſtange ragte heraus. Polizet und Feuerwehr organiſierten das Rettungs⸗ werk. Bei der Identifizierung der Leichen durch die Angehörigen ſpielten ſich erſchütternde Szenen ab Letzte Meloͤungen Schnee im Juli — Immenſtadt, 13. Juli. So ſehr ein Umſchwung des Wetters erwartet und begrüßt wurde, ſo ſehr er für die Wieſen ſogar notwendig war, ſo überraſcht war man geſtern morgen, wie ſich der Wetterſturz geſteigert hat. Der unentwegt rinnende Regen war von einem kalten Wind getrieben und ganz Ahnungs⸗ völle ſagten ſchon: Das bedeutet Neuſchnee für die Berge. Und als ſich aus dem dämmernden Tag die Berge erhoben, hatten ſie ſich tatſächlich einen neuen Pelzmantel umgelegt. Es hat in einer Höhe von 900 bis 1000 Meter geſchneit, jetzt, wo wir noch glauben, auf der Höhe des Jahres zu ſtehen. Das eigene Kind mit der Axt erſchlagen — Breslau, 18. Juli. Mieter eines Hauſes in der Auguſtaſtraße bemerkten geſtern nachmittag von der Veranda des zweiten Stockwerkes aus, daß in einer Küche des erſten Stockwerks eine anſcheinend lebloſe Geſtalt lag. Mit Hilfe eines Dietrichs wurde die Wohnung geöffnet. In der Küche lagen auf dem Boden die Wohnungsinhaberin Frau Böhm und ihr ſtebenjähriges Töchterchen, deſſen Stirn mit Blut bedeckt war. Auf einem Stuhl lag eine Axt. Das Kind war tot, die Mutter zeigte noch ſchwache Lebenszeichen. Man vermutet, daß Frau Böhm ihr Kind erſchlagen und dann einen Selbſtmordverſuch begangen hat. .....——————'.——....——— Hofſchauſpieler Carl Bachmann Am 14. Juli 1830 wurde der Mannheimer Bühne der Großh. Badiſche Hofſchauſpieler Carl Bach⸗ mann, der nebenbei die Schauſpielregie verſah, durch den Tod entriſſen. Er war am 2. April 1790 in Königsberg i. Pr. geboren und widmete ſich von früher Jugend an der Muſik und Schauſpielkunſt. Im Mai 1827 kam er von Düſſeldorf nach Mann⸗ heim und wurde hier Mitglied des Hoftheaters. Er wohnte im„Freiſchütz“ in B 5, 8. In den drei Jahren ſeiner hieſigen Tätigkeit ge⸗ wann er einen hervorragenden Platz in der Rethe ausgezeichneter Künſtler, von denen wir hervor⸗ heben L. Brandt und Frau, die Lieblinge des Pu⸗ blikums, und Carl Wilhelm Braunhofer, der die Sprache in ſeltener Gewalt hatte und mit ihr jede Wirkung erzwang. Der Perſonalbeſtand des Theaterjahres 1829/30 war folgender: Intendant: Graf v. Luxburg; Muſikdirektion: Frey, Eiſenmenger: Regie: C. Beil, Freund, L. Brandt, Bachmann; Oper: die Damen: Boch, Brandt, Braunhofer, Eſchborn, Freund, Kinkel, v. Weber. Herren: Dietz, Freund, St. Grua, C. Kühn, Schmuckert, Schormüller, Werth, Waygandt. Schauſpiel: die Damen: Bauer, Beil, v. Buſch, Reinhardt, Lange. Die Herren: Bach⸗ mann, C. Bauer, Brandt, Braunhofer, Hanſen, Rich⸗ ter, Ritter, Thürnagel, Werner; Theater maler: Brauch. g 5 Der Wirkungskreis Bachmanns war nicht groß, er beſchränkte ſich auf eine gewiſſe Gattung komiſcher Rollen, aber hierin war er originell und genial. Er verſchmähte alles ängſtliche Haſchen nach Effekt, alles grelle Auftragen und brachte durch wenige Mittel, oft nur durch eine kleine Bewegung oder ein kaum angedeutetes Mienenſpiel die größten Wirkungen hervor. Zu ſeinen trefflichſten Leiſtungen gehörten: Der Bürgermeiſter von Saardam; Der politiſche Zinn⸗ gießer; Kalinſky in den politiſchen Studien; Bor⸗ thal in Rochus Pumpernickel; der Grübler im Juriſt und Bauer; Friedrich im beſten Ton. Zu früh ging dieſe bedeutende Kraft dem Mann⸗ heimer Theater verloren. Am 16. Juli 1830 wurde der 40jährige Künſtler auf dem katholiſchen Friedhof zu Grabe getragen. Seine komiſchen Rollen lebten noch lange in der Erinnerung der Theaterfreunde fort. 1 Eine Reihe Künſtler namens Bachmann waren im 19. Jahrhundert an 1 0 Bühnen tätig. 1829 erſchien in Mannheim als Gaſt Bachmann der Jüngere. Es dürfte dies wohl der 1799 in Königs⸗ berg geborene Otto Bachmann geweſen ſein, ein ausgezeichneter Schauſpieler, der 1870 im Hamburg ſtarb. s Im Jahre 1812 kam der in Berlin gebürtige Hof⸗ ſchauſpieler Eduard Bachmann nach Mannheim, das er aber nach wenigen Monaten wieder verließ. Leopold Göller. Die Nachfolge Harnacks Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Zum Nachfolger Harnacks an der Spitze der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft wünſchte man in den Kreiſen der Regierung zunächſt Profeſſor Heinrich Becker, den früheren preußiſchen Unterrichtsminiſter zu machen. Inzwiſchen hat ſich gegen die Wahl Beckers recht energiſcher Widerſtand gemeldet und es ſind andere Kandidaturen aufgetaucht: die Krupp von Bohlens, der ohnehin Vizepräſident der Geſell⸗ ſchaft iſt, dann des großen Phyſikers Planck. Neuerdings wird als ſehr ernſthafter Anwärter der berühmte Botaniker der Wiener Unkverſität Prof. v. Wettſtein genannt. Gerade Wettſtein, ein Ge⸗ lehrter von Weltruf und zugleich ein ſehr weltläufiger Mann, würde in das Amt ſich ausgezeichnet ſchicken. Nur die Univerſität Wien würde dadurch noch ärmer haben iſt es, das aus der Bildung ſolcher Vereini⸗ Furtwängler und die Mannheimer Akademie Wie noch erinnerlich ſein dürfte, wurde Dr. Wil⸗ helm Furtwängler am Tage der letzten Aka⸗ demie dieſes Jahres, die er dirigierte, zum Ehren⸗ mitglied ernannt. Die Urkunde, die nunmehr fertiggeſtellt worden und von den Vorſtandsmitglie⸗ dern unterzeichnet iſt, hat folgenden Wortlaut: „Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗ Orcheſters G. V. Mannheim verleiht am Tage ihres letzten Konzertes an⸗ läßlich des hundertfünfzigjährigen Jubiläums Herrn Dr. Wilhelm Furtwängler die Ehrenmitgliedſchaft. Wir, die Mitglieder der Muſikaliſchen Akademie, gedenken in Dankbarkeit unſeres großen Führers, des Meiſters, der fünf Jahre an unſerer Spitze ſtand und die Konzerte zu einer außerordentlichen künſt⸗ leriſchen Höhe brachte, der als wahrhaft gentaler Interpret klaſſiſche und moderne Schöpfungen zu tiefſtem Erlebnis werden läßt, der trotz ſeines großen Ruhmes immer wieder zu uns zurückkehrt und damit uns und Tauſenden von Hörern Stunden größter Freude und höchſten Genuſſes bereitet.“ „Verein der Freunde der Kölner Oper“. Dieſe ſoeben in ihrer Bildung begriffene Vereinigung be⸗ zweckt, durch Hebung des Theaterbeſuches die Lebensfähigkeit der Oper und ihre für Köln wün⸗ ſchenswerte künſtleriſche Höhe auch bei eintretender Verminderung der ſtädtiſchen Zuſchüſſe zu ſichern, gleichzeitig indes im Bunde mit einer„wohlmeinen⸗ den Kritik“ liebevolles Verſtändnis für die Opern⸗ kunſt zu verbreiten und zu vertiefen. Der zu einer Gründungsverſammlung des Vereins auf den 16. Jult einladende Aufruf iſt von einer Anzahl von Bürgern und Bürgerinnen der führenden Kölner Kreiſe unterzeichnet. Ein gewiß ſehr löbliches Vor⸗ gung und ihrem Programm ſpricht. Was die Kritik angeht, ſo hat es an wohlmeinender, da und dort zeitweilig ſogar zu duldſamer Kritik in der lokalen Preſſe allerdings nie gefehlt. Dem langjährigen, mit den ganzen einſchlägigen Verhältniſſen gründlich vertrauten und theatraliſch ſachkundigen Einſchätzer der Lage erſcheint aber als wichtigſter Faktor zur Erreichung der von der Vereinigung ange⸗ ſtrebten Ziele eine glückliche Löſung der Frage, in weſſen Hand die Leitung des ſtädtiſchen Opernhauſes nach Ablauf des mit Ende Junt kommenden Jahres erledigten Anſtellungsvertrags des jetzigen Intendanten gelegt wird. Die guten Abſichten der Theaterfreunde in Ehren, ſie werden aber unvergleichlich viel mehr als gegenwärtig erreichen können, wenn erſt, wie wir hoffen wollen, ein wirklich fachmänniſch tüchtiger, der Künſtlerſchaft gegenüber mit vollem Verantwortlichkeitsgefühl ge⸗ recht waltender und demgemäß vom Vertrauen des Theaterperſonals getragener Bühnenleiter die Realiſterung jener Abſichten zu verbürgen die rechte Eignung aufweiſt. h. Sachlichkeit (Nachdruck verboten.) In das Büro eines mexikaniſchen Advokaten kam ein Mann mit wenig Vertrauen erweckendem Aeu⸗ ßeren und fragte den an ſeinem Pult sitzenden Ad⸗ vokaten: „Was berechnen Sie für die Verteidigung von jemand, der einen Mann getötet hat?“ „Hundert Dollar iſt mein Tarif für eine Mord⸗ tat.“ Der Beſucher ging. Eine halbe Stunde ſpäter kam er zurück, warf ſeinen Hut auf einen Stuhl, ließ ſich auf einen anderen fallen und ſagte, mit zufrie⸗ dener Miene an ſeiner Pfeife kauend: „Nun, Mann, legen Sie einmal los! iſt geweſen.“ Der Kerl M. N. Ein Straßenbahnwagen in einen 7 ö 5 eee eee 2 A n A un * 5* „nn r;»·¾i Montag, den 14. Juli 1930 Am das Parkhotel Es heißt, daß ſich neue Kaufliebhaber für 8 Parkhotel eingefunden hätten. Die maßgebende 0 will aber nichts davon wiſſen. Dagegen laufen fortgeſetzt Briefe aus Deutſchland und auch aus dem Auslande bei der Leitung des Parkhotels ein, in denen dem Bedauern darüber Ausdruck ver⸗ liehen wird, daß der Betrieb des Hotels eingeſtellt werden ſoll. Die Leitung des Parkhotels verſichert uns, daß ſie nicht an eine We eee denke, wenn die Stadt in ſteuerlicher Beziehung entgegen⸗ kommt. Die ſtädtiſche Steuerlaſt ſei zu drückend und gefährde das Unternehmen in ſeiner Exiſtenz und in ſeinem Fortbeſtand. Es wäre zu wünſchen, daß die Stadt dem Park⸗ hotel ſteuerliche Erleichterungen gewährt, damit das Unternehmen für Mannheim erhalten bleibt. Vas VVV nicht genügend Unterkunftsmöglichkeiten in Mann⸗ heim vorhanden ſeien. Infolgedeſſen müßten die Fremden in die Nachbarſtädte, ſo vor allem nach Heidelberg. Auch wurde erzählt, daß größere Kon⸗ greſſe und Verſammlungen eben wegen dieſer unge⸗ nügenden Unterkunftsmöglichkeiten in anderen größeren Städten, namentlich in Frankfurt a.., abgehalten werden mußten und ſo Mannheim das Nachſehen hatte. Es liegt daher im Intereſſe der Stadt und deren Fremdenverkehr, das Parkhotel als Hotelbetrieb zu erhalten. Ein Sonntag mit Regen und Sonne Sage keiner, daß der Regen nicht nötig geweſen wäre. Aber in ſo ungehemmter Heftigkeit, wie er vom Samstag nachmittag bis in die Morgenſtunden des Sonntag hinein fiel, haben wir ihn nicht gewünſcht. Da gab es gar kein Nachlaſſen und gar keine Unterbrechung mehr. Die Straßen waren wie ausgeſtorben, in einem mächtigen Tempo ſauſten die überfüllten Straßenbahnen dahin und die Menſchen waren verdoͤroſſen und ärgerlich. Trübe brach der Sonntag an und die Wochenendlinge machten ent⸗ täuſchte Geſichter. Nur die Allermutigſten zogen hin⸗ aus in die Wälder und ins Strandbad und manche der Sonntagspickniers nahmen, trotz der niedrigen Temperatur und der drohenden en ein wahr⸗ ſcheinlich ſehr erfriſchendes Bad in den Wellen des Rheins. Viele dachten fataliſtiſch, es werde ſchon wieder vorübergehen. Es ging bis Sonntag abend auch vorüber. Nachmittags gegen 4 Uhr gab es einen leichten„Schütter“, einen ganz kleinen nur, und gegen Abend klärte es ſich vollkommen auf, ſo daß wir alſo auch an dieſem Sonntag etwas Sonne hatten. In der Stadt herrſchte verhältnismäßig reges Leben, die meiſten Spaziergänger machten einen Bummel durch die Straßen oder gingen zur Noſenſchau in der Orangerie der Stadtgärtnerei. ** * Heute Ziehung der Landheimlotterie der Leſſing⸗ ſchule. Heute nachmittag 5 Uhr findet die Ziehung der Lotterie des Landheimvereins der Leſſingſchule ſtatt. Wer ſein Glück verſuchen will, der möge ſich heute noch raſch ein Los beſorgen, denn die Lotterie erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit. Es iſt noch ein Reſtpoſten von Loſen vorhanden, in dem ſicherlich noch die Hauptgewinne ſtecken. Die Ein⸗ nahmen aus der Lotterie kommen der Mannheimer Leſſingſchule zu gute, die, wie bekannt, ſeit drei Jahren ein Schullandheim bei Schönau im Odenwald beſitzt. Das Haus iſt noch nicht ganz bezahlt. Die Schulden drücken. Die Lotterie ſoll helfen. Wer ein Herz für unſere Mannheimer Jugend hat— und wer hätte das nicht— der möge ſich heute noch ein Los beſorgen.— Wie uns mitgeteilt wird, wird das Schullandheim in den nächſten vier Wochen von einer Hamburger Schule belegt. Dafür kommen die gleiche Zahl Mannheimer Schüler in das Schul⸗ landheim der Hamburger Schule. * Suezkanal unter Waſſer. Infolge des anhal⸗ tenden Regens ſtand in den Abendſtunden des Samstag die unter dem Bahngebiet liegende Fahr⸗ bahn und der Gehweg des Suezkanals etwa 35 Zentimeter hoch unter Waſſer, ſo daß der Verkehr für zwei Stunden geſperrt werden mußte. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausg abe) 3. Seite. Nr Bei dem Begrüßungsabend in den prachtvollen Räumen der Muſikhochſchule in Karlsruhe hieß Oberbürgermeiſter Dr. Finter die Gäſte herzlich willkommen, namentlich auch die Vertreter aus der jetzt endlich von der Beſatzung befreiten Pfalz und von der Saar, wobei er den leb⸗ haften Wünſchen Ausdruck verlieh, daß auch dem Saargebiet möglichſt bald die erſehnte Befreiungs⸗ ſtunde ſchlagen möge. Karlsruhe ſei zwar nicht Baden, aber als Mittelglied zwiſchen ſeinen Stäm⸗ men der Alemannen und Franken der geeignetſte Platz für einen Badener Tag und badiſche Heimatkundgebung und ſomit die gegebene Vertreterin des ganzen Landes Baden. Aus dieſem Gedanken heraus ſei auch der Badener Heimattag Karlsruhe geboren, der dazu dienen ſolle und erreicht habe, die Bande zwi⸗ ſchen den Badenern und der ganzen Welt noch enger zu knüpfen. Sein herzlich aufgenomme⸗ nes Hoch galt den Gäſten aus Deutſchland, Europa und Ueberſee. Im Verlaufe des Abends meldeten ſich auch ver⸗ ſchiedene Vertreter des Badentums zu Wort, die ihrer innigen Verbundenheit mit dem badiſchen Mutterland begeiſterten Ausdruck ver⸗ liehen. So ſprach Herr Katz⸗ Preßburg für die Deutſchen in der Tſchechoſlowakei und insbeſondere die Szipſer Sachſen im Siebenbürgiſchen, deſſen nach der Aufteilung nur noch verbliebenen rund 200 000 deutſchen Stammesangehörigen ſich eng an die Sudetendeutſchen angeſchloſſen haben. Redakteur Klohe aus Cineinnati ſprach namens der deutſchen Preſſe in Amerika, der mit einer Ge⸗ ſellſchaft von rund 500 Deutſch⸗Amerika⸗ nern zum Feſt eingetroffen iſt und in begeiſterten Worten das Deutſchtum in Amerika in ſeiner Wert⸗ ſchätzung für die Heimat betonte. Weiter ergriff noch das Wort Herr Wölfle vom jüngſten badiſchen Verein im Wuppertal und ein Herr aus Bottrop in Weſtfalen. Kundgebung für das Deutſchtum im Ausland Im Konzertſaal fand am Samstag nachmittag eine ſtark beſuchte Kundgebung für das Deutſchtum im Ausland und in den ver⸗ lorenen Kolonien ſtatt. Nach Begrüßungsworten des Profeſſors Bunde ergriff Staatspräſident Dr. Schmitt das Wort zu einer mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Rede, in der er beſonders auf die Bedeutung von Kolonien hinwies, die den Menſchenüberſchuß Deutſchlands aufnehmen könn⸗ ten, Die Fragen der Auslandsdeutſchen wür⸗ den vom Reich mit ganz beſonderer Sorgfalt be⸗ handelt. Dann übermittelte Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter die Grüße der Stadt Karlsruhe. Von Reichs⸗ finanzminiſter Dietrich war ein Telegramm ein⸗ gelaufen, in dem er den Gäſten die beſten Wünſche für den Verlauf der Tagung übermittelte und ſein Fernbleiben entſchuldigte. An Stelle des Miniſters hielt dann Hochſchulprofeſſor Dr. Schnabel den Feſtvortrag. Vertreter der Auslandsbadener gaben ihren Empfindungen der Liebe und Anhänglichkeit zum angeſtammten Volke in bewegten Worten Aus⸗ druck. Mit dem Deutſchlandlied fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Machtvolle ee Kundgebung auf dem Schloßplatz In der Reihe der Veranſtaltungen zum Badener Heimattag folgte am Samstag ein von über 3000 Perſonen beſuchter Heimatabend im großen Feſthallenſaal. An den Reichspräſidenten wurde ein vom badiſchen Staatspräſidenten und dem Karlsruher Oberbürgermeiſter unterzeichnetes Er⸗ gebenheitstelegramm geſandt, worin die Tauſende von Badenern aus Deutſchland und vielen anderen Ländern der Welt ihre unverbrüchliche Treue zur deutſchen Heimat geloben. ö Den Höhepunkt erreichten die Feſttage in einer öffentlichen Kundgebung, die am Sonntag mittag auf dem Schloßplatz ſtattfand. Trotz der ungünſtigen Witterung hatte ſich eine große Meuſchenmenge eingefunden, um den deutſchen Wald und das deutſche Lied zu feiern. Der Badener Heimattag Der Reichsaußenminiſter in Karlsruhe Auch wollte man in dieſer Stunde der befreiten Pfalz und des Saargebiets gedenken. Auf dem Schloßbalkon wohnten Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt, Innenminiſter Wittemann, Land⸗ tagspräſident Duffner und der Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Finter neben anderen prominenten Gäſten der Kundgebung bei, die von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen umrahmt wurde. Es ſprach zunächſt Rektor Fiſcher vom Schwarz⸗ waldverein, dann ergriff Reichsaußenminiſter Dr. Curtius das Wort, um die Grüße und Wünſche der Reichs⸗ regierung zu übermitteln. Die beiden anderen Ba⸗ dener im Reichskabinett, die Miniſter Dr. Wirth und Dietrich, bedauerten lebhaft, dem Heimattag fern⸗ bleiben zu müſſen. Dr. Curtius führte u. a. aus: Zu keiner Zeit in der deutſchen Geſchichte war das deutſche Geſamtbewußtſein ſo ſtark wie in der Gegen⸗ wart. Dieſes Geſamtbewußtſein kommt zum Aus⸗ druck im Badener Heimattag, darin liegt ein leben⸗ diger Ausſchnitt der Volksgemeinſchaft. In dieſem Zuſammenhang gedachte der Miniſter der befreiten Pfalz. Die Erreichung des Zie⸗ les der Befreiung ſei letzten Endes im Zuſammen⸗ wirken des ganzen deutſchen Volkes unter der Füh⸗ rung von Guſtav Streſemann möglich gewor⸗ den.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Badener ſeien entſchloſſen, die Beziehun⸗ gen zu der Pfalz noch inniger zu geſtalten, der Bau der drei neuen Rheinbrücken ſei Symbol. Der Außenminiſter äußerte dann das Bedauern über die Unterbrechung der Saarverhand⸗ lungen und knüpfte daran die Hoffnung, daß das Saargebiet bald zu Deutſchland zurückkehre, nachdem der Grund für das Saarregime des Verſailler Ver⸗ trages fortgefallen ſei. Mit einem zuverſichtlichen Blick in die Zukunft ſchloß Dr. Curtius ſeine von ſtarkem Beifall begleiteten Ausführungen. Geſangvereine aus dem Saargebiet antworteten auf die Rede mit dem„Saarſchwur“. Der all⸗ gemeine Geſang des Deutſchlandliedes bildete den würdigen Abſchluß der impoſanten Kundgebung. Am Nachmittag durchzogen die badiſchen Bürgermilizen im Feſtzug die Hauptſtraßen der von einem ſtarken Fremden⸗ verkehr belebten Stadt, allenthalben von einem dich⸗ ten Spalier freudiger Zuſchauer begrüßt. Man mar⸗ ſchierte am Rathaus vorbei, auf deſſen Balkon die prominenten Gäſte zu ſehen waren. Sachſen hat die meiſten Geſangvereine An dritter Stelle folgt Baden Einen intereſſanten Einblick in das deutſche Ge⸗ ſangvereinsweſen gibt das jetzt erſchienene diesjäh⸗ rige Jahrbuch des Deutſchen Sängerbun⸗ des, der in weit über 15000 Männer⸗Geſangver⸗ einen 582000 aktive Mitglieder umfaßt. Innerhalb des Deutſchen Reiches beſtehen 13 447 Vereine. Der ſangesfreudigſte Teil Deutſchlands iſt der Freiſtaat Sachſen, wo in 1543 Vereinen 56 198 Sänger zuſammengeſchloſſen ſind. Außerdem iſt zu berückſichtigen, daß beſonders in Sachſen der Arbeiter⸗Sängerbund einen ſtarken Stützpunkt hat und überdies eine große Anzahl von Vereinen unorganiſiert ſind. An dritter Stelle folgt Baden mit 1073 Vereinen hinter Schwaben mit 1085 Vereinen. In geringem Abſtand ſchließen ſich Weſtfalen(952 Vereine) und Rheinland(899 Ver⸗ eine) an. Der Sängerbund des Saargebietes, der früher ein Teil des Rheiniſchen Sängerbundes war, zählt 291 Vereine. Der Berliner Sängerbund, zum Berlin⸗Brandenburgiſchen Provinzialſängerbund ge⸗ hörig, umfaßt 255 Vereine mit über 11000 Sängern. * * Zeppelin⸗Pfalzflug verſchoben. Wie uns vom Luftſchiffbau Zeppelin Friedrichshafen mitgeteilt wurde, mußte der Pfalzflug des„Graf Zeppelin“ wegen des ſchlechten, regneriſchen Wetters am geſtri⸗ gen Sonntag verſchoben werden. der Angelegenheit liege jetzt in Direktor Dr. Hermann Roſe 7 Die Trauerkunde, daß Geh. Hofrat Direktes Dr. Hermann Roſe in Heidelberg, wo er zuletzt im wohlverdienten Ruheſtand lebte, im Alter von 75 Jahren ſanft entſchlafen iſt, wird bei den früheren Lehrern und Schülern der Oberrealſchule Mannheim die lebhafteſte Anteilnahme wachrufen. Dr. Hermann Roſe, geboren 1854 in Schwerin, trat 1879 in den badiſchen Staatsdienſt ein, wurde 1884 Profeſſor am Gymnaſium in Lahr, war dann von 1896 an als Profeſſor an der Oberrealſchule in Freiburg tätig, bis er im Jahre 1900 zum Direk⸗ tor der Oberrealſchule in Mannheim er⸗ nannt wurde. Hier verblieb er bis zu ſeiner Zur⸗ ruheſetzung im Jahre 1920. In den 20 Jahren ſeiner hieſigen Wirkſamkeit nahm die Oberrealſchule einen ſtarken Auf ⸗ ſchwung und wurde bald nach der Ueberſiedelung in das Schulgebäude an der Tullaſtraße eine der größten Anſtalten Badens und eine Stätte fleißiger und gediegener Arbeit. Durch die Initiative des Oberbürgermeiſters Beck entſtand im Jahre 1902 unter ſeiner Leitung u. unter Mitwirkung bewährter Fachlehrer, von denen beſonders Profeſſor Stephan Dauß und Reallehrer Auguſt Peter zu nennen ſind, die Handelsrealſchule, deren Schüler wegen ihrer Berufs⸗ und Allgemeinbildung ſich im kaufmänniſchen Leben meiſtens ſehr gut bewährt haben. Viele Schwierigkeiten durch die Zwangs⸗ einquartierung der Handelsfortbildungsſchule, der in der Entwicklung begriffenen Leſſingſchule und einer Abteilung der Höheren Mädchenſchule und widrige Verhältniſſe in der Kriegszeit, in der das Oberrealſchulgebäude als Lazarett verwendet wurde, mußte Direktor Roſe erleben, aber ſeine zähe und tatkräftige Natur überwand alle dieſe Sor⸗ gen eines Schulleiters. Ze Jahre nach dem Kriege ſollte er ſich noch ſeiner Liebe zur Schule und zu den Schülern erfreuen, dann kam durch die Her⸗ abſetzung der Altersgrenze der ſchwerſte Schlag ſei⸗ nes Berufslebens. Der Abſchied vor ſeinem Amte wurde ihm bitter ſchwer, da er ſich ein müßiges Leben nicht denken konnte. Vielſeitiges Wiſſen, das nicht nur aus Büchern, ſondern auch bei Wanderungen in der Heimat und durch den Aufenthalt in der Fremde gewonnen wurde, zeichnete Direktor Roſe aus. Dieſes Wiſſen und Können ſeinen Schülern zu übermitteln, war ihm Lebensbedürfnis. Hervorragendes leiſtete er im franzöſiſchen Unterricht, für den ſeine Schüler ihm beſonders dankbar waren. Ein Schüler aus ſeiner Freiburger Zeit, der ſpätere Reichskanzler Dr. Wirth, hat dieſen Dank in die Worte gefaßt, daß ihm das Franzöſtſch, das er bei Direktor Roſe ſich aneignete, die Führung wichtiger Verhandlungen ſehr erleichtert habe. Die Einwirkung auf die ſittliche Entwicklung der Schüler war ihm eine hohe Aufgabe. Er wollte aus⸗ geſprochenermaßen ſeine Schüler zu Perſönlich⸗ keiten erziehen, die Freiheit und Selbſtzucht zu verbinden wiſſen. Als Direktor gab er den Lehrern weitgehende Freiheit und förderte dadurch ihre Be⸗ rufsfreudigkeit und ihre Arbeit. Schwere Schickſals⸗ ſchläge trafen ihn in ſeiner Familie. Er verlor im Kriege einen hoffnungsvollen Sohn und mußte eine Tochter frühzeitig ins Grab ſinken ſehen. „Auch von ſchwerer Krankheit in der Familie blieb er nicht verſchont. Manche ſeiner Eigenheiten finden hier ihre Erklärung. An ſeinem Grabe trauern heute mit der Lebens⸗ gefährtin und den Angehörigen die Oberrealſchule Mannheim, das Lehrerkollegium und die ehemaligen Schüler um einen treubeſorgten Familienvater, einen erfolgreichen Schulleiter, einen vortrefflichen Lehrer und einen wohlwollenden Menſchen. N E N * Rheinbrücke Mannheim ⸗ Ludwigshafen. Der bayeriſche Miniſter des Innern, Dr. Stützel, be⸗ ſchäftigte ſich im Bayeriſchen Landtag auch mit der Frage der Rheinbrücke Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Er führte u. a. aus, die Behandlung den Händen der Reichsbahn ⸗Geſellſchaft. Die Vorar⸗ beiten ſeien ſoweit durchgeführt, daß man erwar⸗ ten könne, daß der Baubeginn in der aller⸗ nächſten Zeit erfolge. Der Miniſter ſtellte aus⸗ drücklich feſt, daß das Uebereinkommen zwiſchen dem Reich, der Reichsbahn und den beteiligten Ländern ſeitens der Länder grundſätzlich angenommen wurde, ſo daß aus dieſem Grunde eine Verzögerung des Baues nicht veranlaßt ſei. 2 V 9 8 — — 3 24 7* noepel nirdfen 15 daſf wir e eee echte e ins- besondere hochwertige, mazedonische Sorten verarbeiten. Damit ist die einfachste Erklärung für den reinen, mild-würzigen Geschmack die- ser vorzüglichen-Pfennig-Zigarette gegeben. 4. Seite. Nr. 918 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. Juli 1930 Welches ſind die fünf ſchönſten Roſen? Haben Sie die Roſen ſchau in der Orangerie der Stadtgärtnerei am geſtrigen Sonntag beſucht? Sie iſt ein kleines Schatzkäſtlein und bis in den Gar⸗ ten des Rennplatz⸗Reſtaurants weht der Wind den Duft der Roſen. Da verſchwendet die dunkelblut⸗ rote„Miß Ruſſell“ in herrlicher Unbekümmertheit ihr köſtliches Parfüm. Stolz ſteht im leuchtenden karmeſinroten Mantel„Kardinal Piffl“, läſſig ver⸗ träumt daneben die blaſſe„Ophelia“ im elfenbein⸗ farbenen Gewand. Jede Blüte dieſer vielen edlen Sorten, teils aus der Roſen⸗ und Baumſchule Wal⸗ tex u. Lehmann, Steinfurt⸗Heſſen, der Land⸗ ſchaftsgärtnerei Carl Motz⸗Mannheim und der Gärtnerei Guſtav Scheuerman n⸗Heilbronn, teils aus der größten deutſchen Roſenkultur von W. Kordes Söhne in Sparrieshoop⸗Holſtein, iſt eine Köſtlichkeit für ſich, eine Inkarnation von Schönheit und Duft. In Mannheim gibt es ſehr viele Roſen⸗ freunde und Kenner, die Orangerie war von mor⸗ gens bis abends, den ganzen Tag über, von zahl⸗ reichen Beſuchern angefüllt. Alle hatten ihre Freude an dieſer Pracht und jeder ſeine Freunde unter die⸗ ſen Roſen, die ſo ſtill und ſehr geduldig daſtehen. Viele haben auf der Rückſeite der Eintrittskarte die fünf ſchönſten Roſen, ſolche mit bräutlichen Blüten⸗ blättern und ſaftſtrotzend, aufgeſchrieben und den Zettel in den bereitgeſtellten Kaſten geworfen. Wir werden nun ſehen, welche die herrlichſte iſt von dieſen Blumen mit den vielen nickenden roten und gelben und weißen Blüten. Ich möchte die Roſen in der Orangerie, ehe ſie welken und ſterben, jedem Menſchen in Mannheim vor ſein Fenſter ſtellen, den guten und böſen und jenen, die noch nie eine Roſe bewundert haben, da⸗ mit ſie das nächſtemal auch eine Roſenſchau beſuchen und damit das Konto Roſarjum 1932, dem der Rein⸗ erlös zufließt, ſchnell wächſt; denn 1932 ſoll in Mann⸗ heim, wenn die Vorbedingungen erfüllt werden, die Haupttagung des V. D. R. ſtattfinden. Das iſt gewiß eine Ehre, die Roſen ſind die Kö⸗ nige unter den Blumen. Hiho. 1 e * Reformbedürftige Verhältniſſe in der Unter⸗ ſtadt. Eine rieſige Menſchenanſammlung entſtand am Samstag abend in I 6, wo eine Dirne einem Mann den Betrag von.50 Mk. geſtohlen hatte. Als er deswegen die Perſon zur Rede ſtellte, erſchien alsbald der Zuhälter auf der Bildfläche. Dieſer be⸗ arbeitete den Beſtohlenen derart, daß er bewußt⸗ Los liegen blieb und in das Allgem. Krankenhaus überführt werden mußte. Die Menge wollte hierauf den Zuhälter lynchen, doch konnte er durch das alarmierte Ueberfallkommando, gegen das er ſich noch zu wehren ſuchte, leider vor dieſem Schickſal bewahrt werden. Hohes Alter * Schwetzingen, 12. Juli. Frau Jakobine Staudt, die zweitälteſte Bürgerin Schwetzingens wurde geſtern 90 Jahre alt. Frau Staudt iſt noch rüſtig und geſund. Mädchenhändler ſeſtgenommen Kehl, 12. Juli. Unter dem Verdachte des Mäd⸗ chenhandels wurde hier ein ſtalientſcher Staatsange⸗ höriger verhaftet. Schwere Strafe für einen Straßenräuber Wegen gefährlicher Körperverletzung und Raub 6 Jahre 4 Monate Zuchthaus Das Schwurgericht Karlsruhe hat den 21 Jahre alten, ledigen Koch Robert Adolf Alten vör de aus Straßburg wegen Mordverſuchs und Raub zu 6 Jahren 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte iſt trotz ſeiner Jugend ſchon ganz erheblich vorbeſtraft und als arbeitsſcheu bekannt. Die Anklage wirft Altenvörde vor, am 22. Dezem⸗ ber des vergangenen Jahres ſeinen Freund und Reiſegenoſſen Wolfangel aus Eltingen(Württem⸗ berg) abſeits der Landſtraße zwiſchen Raſtatt und Oetigheim hinterrücks mit einem armdicken Buchenprügel auf den Kopf geſchlagen und darauf den Schwerverletzten um einen Geld⸗ betrag von 20 Mark, Armbanduhr und Kleidungs⸗ ſtücke beraubt zu haben. Der Angeklagte iſt geſtändig. Aus der Vernehmung ergab ſich, daß der Angeklagte den Wolfangel im Krankenhaus in Ludwigsburg kennen lernte. Nach ihrer Entlaſſung hielt ſich Alten⸗ vörde bei den Eltern des Wolfangel in Eltingen auf. Er wußte ſich dort in das rechte Licht zu ſetzen, indem er erzählte, daß ſeine Eltern reiche Leute ſeien. Er wußte ſchließlich den Zeugen Wolfangel zu veranlaſſen, ihm deſſen Motorrad zu verkaufen, wo⸗ für er ihm 650 Mark bezahlen wollte. Man beſchloß deshalb, gemeinſam nach Raſtatt zu fahren, wo das Geld auf der Bank abgehoben werden ſollte. Die Abſicht des Angeklagten ging nun, wie die Beweis⸗ aufnahme weiter ergab, dahin, zu verhindern, daß der Freund nach Raſtatt kam. So gelang es ihm, Wolfangel zu bewegen, bereits in Oetigheim den Zug zu verlaſſen und zu Fuß nach Raſtatt zu wan⸗ dern. In der Nähe der Fohlenweide bogen ſie auf Veranlaſſung des Altenvörde von der Landſtraße ab und benutzten einen im Winter kaum begangenen kürzeren Feldweg. Den Buchenprügel hatte der An⸗ geklagte bereits bei den Tellſpielen in Oetigheim an ſich genommen. Altenvörde, der bisher immer vorausgegangen war, blieb dann plötzlich ſtehen, bückte ſich, als wenn er am Schuh etwas in Ordnung bringen wollte, und verſetzte dann dem ahnungs⸗ los vor ihm Gehenden einen wuchtigen Schlag auf den Kopf. Ein zweiter Schlag folgte und Wolfangel brach bewußtlos und blutüberſtrömt zuſammen. Den Bewußtloſen ſchleppte der Täter dann in ein ſeit⸗ wärts befindliches Dornengeſtrüpp, wo er ihn be⸗ raubte und dann ſeinem Schickſal überließ. Darauf fuhr Altenvörde nach Stuttgart, wo er die geraubten Sachen nacheinander verſetzte, und als er wieder mittellos daſtand, ſich der Polizei ſtellte. Nach fünfſtündiger Verhandlung verkündete das Gericht das eingangs erwähnte Urteil. Veranſtaltungen Sommerfeſt des Mannheimer Hausfrauenbundes Das Sommerfeſt des Mannheimer Hausfrauenbundes nahm trotz des regneriſchen und unfreundlichen Samstags einen feſtlichen Verlauf. Alt und jung tummelte ſich in buntem Gemiſch im Saale des Reunwieſenreſtaurants. Fräulein Oſt vom Fröbelgarten war wieder der Negiſ⸗ ſeur. Die Damen Daris Walli und Lina Specht mit Fräulein Knell am Klavier eröffneten mit einer eindrucksvollen Tanzpantomime das Feſt. Daran ſchroß ſich eine maleriſche Polonaiſe der Kleinen. Unter hellem Geſang zog die Jugend durch den Saal wie eine Schar buntſchillernder Schmetterlinge. Daun kam das ſchönſte für die Kinder, das Kaſperletheater. Zum Schluß gab es noch eine Menge Sviele, wie Topfſchlagen, Schnappen, Ballwerfen, Verſteckſpiel und noch mehr. Da es um Preiſe ging, kannte der Jubel keine Grenzen. Gegen 7 Uhr nahm das ſtimmungsvolle Sommerfeſt ſei⸗ nen Abſchluß. * * Große Militärmuſikkonzerte. Das 42 Mann ſtarke Muſikkorps der Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, Augsburg, das durch ſeine Konzerte in und außerhalb Bayerns ſich bei dem konzert⸗ liebenden Publikum allgemein des beſten Rufes erfreut, wird am 26. Juli im Friedrichspark zugunſten des Roten Kreuzes konzertieren. Was die Kapelle bietet, verdient durchaus das Prädikat„künſtleriſch“. Die Ka⸗ pelle wird am 25. Juli nachmittags von—.30 Uhr am Süddeutſchen Rundfunk in Stuttgart und am Sonntag, 3. Auguſt, von 12—1 Uhr mittags im Rundfunk der Deut⸗ ſchen Stunde in Bayern am Sender Nürnberg konzertieren. Auf der Fahrt wurde zunächſt die ſtädtiſche Klär⸗ Nachrichten aus Baden Schweres Unwetter über Oftersheim * Oftersheim, 12. Juli. Geſtern abend ging über die Gemarkung Oftersheim ein ſchweres Hagel⸗ wetter nieder, das in kurzer Zeit großen Scha⸗ den anrichtete. Beſonders haben die Tabak⸗ felder gelitten, ſo daß in der Gemarkung Of⸗ tersheim der Tabak vollſtändig vernichtet iſt. Die Hagelkörner fielen ſo dicht, daß innerhalb weniger Minuten die Aecker und Felder wie eine Winterlandſchaft ausſahen. Das Getreide hat weniger Schaden gelitten. Auch Rüben, Kartof⸗ feln und Mais dürften ſich bald wieder erholen. Beſonders ſchwer ſind die Verwüſtungen, die in den Gärten angerichtet wurden. Die Weintrauben ſind vollſtändig zerſtört. Auch über Kirchheim bei Heidel⸗ berg ging geſtern nachmittag ein Hagelwetter nieder, das mehrfach Schaden anrichtete. Auch hier litten be⸗ ſonders die Tabakpflanzen. Tagfahrt der Kurpfalz * Wiesloch, 10. Juli. Der bäuerliche Verſuchsring „Kurpfalz“ hatte letzter Tage ſeine diesjährige Tagfahrt angeſetzt mit 70 Teilnehmern, darunter Landrat Naumann als Vertreter des Bezirks Wiesloch, Stadtoberbaurat Schwaab als Vertreter der Stadt Heidelberg, Bürgermeiſter Menges als Vertreter des Kreisrates und der Leiter der Land⸗ wirtſchaftsſchule, Landesöbkonvmierat Sa ck⸗Wiesloch. anlage im Stadtteil Wieblingen beſichtigt, als⸗ dann den Hopfenanlagen der Gemeinde Sand⸗ hauſen ein Beſuch abgeſtattet. Daran ſchloß ſich ebenfalls auf Sandhauſer Gemarkung die Begehung der Spargelfelder und des Naturſchutzgebietes. Von hier aus ging die Fahrt nach dem Oberhof der Gemeinde Horrenberg zum Studium der Kollektiv⸗ wirtſchaft des Landesmaſchinenringes„Kurpfalz“, einem betriebswirtſchaftlichen Verſuch maſchineller Bodenbearbeitung und rationeller Bodenzuſammen⸗ legung, wovon man ſich für die Zukunft der einhei⸗ miſchen Parzellenwirtſchaft viel verſpricht. Am Nachmittag wurden dann noch der ſtädtiſche Gutshof und die Sektkellerei„Kurpfalz“ in Speyer beſichtigt, wobei die Tagfahrt mit einer Generalver⸗ ſammlung im Gaſthaus zur Sonne beſchloſſen wurde. Montag, den 14. Juli Kleinkunſtbühne„Libelle“: 15,80 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Speyer Ger⸗ mersheim und zurück, 19,45 Uhr Abendfahrt.. Lichtſpiele: Alhambra:„Brogdwan“. Scala:„Anno Karenina“.— Roxy⸗Theoter:„Das Mädel mit der Peitſche“.— Univerſum:„Frauennot— Frauen⸗ glück“.— Gloria ⸗Palaſt:„Venus“.— Pa baſt⸗ Theater:„Arche Noah“.— Capttol:„Talu“.— Schauburg:„Wer, wird denn weinen, wenn man auseinandergeht“. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 14. Juli .90 Uhr: Köln: Kurkonzert aus Bad Salzuflen. .15 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad Münſter am Stein. f 15.30 Uhr: Stuttgart: Blumenſtunde. 16.00 uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 16.25 Uhr: München: Konzertſtunde. 18.05 und 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vor⸗ träge. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Lieberſtunde Ture Ara; München: Hörbericht: Geſunsheit. 20.00 Uhr: Königs wuſterhauſen: Geſänge mit Or⸗ gelbegleitung; Köln: Violinkonzert; München: Orgelkonzert; Laibach, Stockholm: Konzert Oslo: Lieder; Wien: Arien und Lieder; Zürich! Im Dreivierteltakt. 20.15 Uhr: Frankfurt: Literoriſche Stunde; burg, Kattowitz, Warſchau: Konzert. 20.30 Uhr: Stuttgart: Feſtkonzert von Karlsruhe; Königswuſterhauſen: Konzert: München: Leſeſtunde; Belgrad: Kammermusik; Bu dapeſt: Mozartkonzert. 20.45 Uhr: Frankfurt, München: Konzert. 21.45 Uhr: London 3: Kammermuſik. 22.00 Uhr: Berlin: Hörſpiel„Flaubert vor dem Stnats⸗ anwalt“; Stockholm: Konzert. 22.30 Uhr: Frankfurt: Briefbaſten; Hamburg: .30 Uhr: Stuttgart: Operetten⸗Nachtkonzert. 0 Geſchäftliche Mitteilungen * Aut 25.26. Juli findet garantiert ohne Verlegung die Ziehung der Geld⸗Lotterie zu Gunſten der Bad. Krſtp⸗ pelfürſorge ſtatt. 5341 Gewinne werden verloſt im Geſamt⸗ betrag von 45 000 /; der Höchſtgewinn beträgt 10 000 bei einem Lospreis von nur 1 l. Angeſichts dieſer glän⸗ zenden Gewinnausſichten empfehlen wir die Loſe der Lot⸗ terte zu Gunſten der Bad. Krüppelfürſorge unſeren Le⸗ ſern. Näheres ſiehe Inſeratenteil. 8 428 Ham ⸗ Stati Karten! Unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester Nr. 5, wurde heute Konkursverfahren iſt: Rechtsanwalt Dr. Amtliche Bekänntmachungef 9 Ueber das Vermögen der 1. Fräulein Hilde⸗ gard Hülſebeck, 2. deren Vater Karl Hülſebeck, beide wohnhaſt in Mannheim⸗ Neckarau, am Knie vormittag 114 Uhr das eröffnet. Konkursverwalter Fetſch in Mannheim. Wir nähen und Sie schauen zul Vorführung moderner Näharbeiten und Schwägerin Frau Prolessor Margarethe Iheobald WVe. geb. Vorbach ist heute in ihrem 64. Lebensjahr nach längerem Leiden in Heidel- 9575 0 86 noch Genesung zu finden foftte, sanft entschlafen Mannheim Paul-Martin-Ufer 42) den 18. Juli 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Hermann Iheobald Neglerungsrai in Karlsruhe Dr. Ernst Iheobald chemiker in Ludwigshafen a. Nh. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 18. Jull, nachmittags 3 Uhr, im Krematorium Mannheim statt Plissee Röcke 2 Mk. an schmale Plissee mtr. 20 Pf. an Stoffknöpfe Hohls aum Meter 25 Pf. Schammeringer, I 1, 10 3026 EFFECT Herzlichen Danl. unvergeßlichen Ver- Allen, die unserer storbenen durch ihre Teilnahme die letzte Ehre erwiesen 9584 Lonkursforderungen ſind bis zum 25. August Wahl ausſchuſſes, zur Entſchließun iſt am: Dienstag, den 29. Juli 1930, vormittags 1 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen am: Dienstag, den 9. September 1930, vormitt. 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 215. maſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf 05 Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf ab⸗ 75 4 Befriedigung daraus . zeigen. 5 Intl. Ferüöftendlehungen der Stadt Nambelm Eingang bt öffentliche Berſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und 7 11 1030 beim Gerichte anzumelden. Termin zur eines Verwalters, eines Gläubiger⸗ über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände Wer Gegenſtände der Konkurs⸗ nichts mehr an den Gemeinſchulbner leiſten. iſt dem Kon⸗ ursverwalter bis zum 25. Auguſt 1930 anzu⸗ Mannheim, den 12. Juli 1990. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 144 Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokat— 0 8. 1, egenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 16. Juli 1930, 14 uhr gegen Barzahlung ſtatt. Städt. Leihamt. Zwangsvers teigerung Montag, den 14. Juli 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokak Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Motorrad, Grammophone, Radio mit Lautſprecher, 1 Schreibmaſchine„Rappel“, Kleiderſchrank, 1 Chaiſelongue mit Decke, eine Blnmenſänle, 1 Schreibtiſch, Bilder, 1 Rauch⸗ tiſchchen und Sonſtiges. 9580 Mannheim, den 12. Juli 190. Keibs, Gerichtsvollzieher. Drucksachen In jeder Ausführung Uefert prompt Uruckerel Dr. Haas, G. m. h.., Mannheim m1,-6 Mannheim(B 2, 13), den 14. Juli 1930 Familie Karl Thiele Lerien!— Ruch ſo ein Kapitel! Weißzeugslickerel 83 Goardinennäherel 0 Hohlseum, Dichilispitze 195 ae Qabel- u. Basfarbeiten VII Wollstidcerei 7 8 FF 0. D FAFF- Nähmaschinen bestes deulsches Fabrikat. 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Die Tatſache, daß nur 10 Proz. der Ver⸗ eine Vertretung nach Nürnberg geſchickt hatte, mag verſchiedene Gründe haben. Zunächſt iſt eine ſchwache Beteiligung an Verbandstagen meiſt ein Zeichen dafür, daß im Verband Ruhe herrſcht. Diesmal werden aber wohl auch die wirtſchaftliche Notlage der Vereine und eine wachſende Gleichgültigkeit an den Ereigniſſen im Verbandsleben maßgebend geweſen ſein. Am Vorabend fanden in Nürnberg bereits die üb⸗ lichen Kommiſſionsſitzungen ſtatt. Außerdem truten die Intereſſengemeinſchaften der Bezirksliga und der Kreisliga zuſammen. Die Beſprechungen der Be⸗ zirksliga ließen zwar einen Willen, nicht aber den Mut zu entſcheidenden Taten erkennen. Die Meinungen und Wünſche gingen zu ſehr auseinander und es fehlten ſichtlich die Perſönlichkeiten, um alle unter einen Hut zu bringen. Der eigentliche Verbandstag wurde am Samstagvor⸗ mittag.30 Uhr durch die Begrüßungsanſprache des 1. Verbands⸗Vorſitzenden Kartini eröffnet. Sowohl hier als auch ſpäter bei der Erſtattung des Jahresberichtes war wieder zu erkennen daß Karkint in ſich eine Klar⸗ heit im Wollen und Wirken und eine Energie vereinigt, die dem Verband nur nützlich ſind. In Vertretung des von Nürnberg abweſenden Oberbürgermeiſters Dr. Luppe begrüßte Stadtrat Dr. Dürr die Vereinsvertreter, für die Nürnberger Ortsvereine ſprach der„Club“⸗Vorſitzende Der. Dietrich. Bei der Erſtattung des Jahresberichtes ſtreitte Kärtini alle wichtigen Fragen des Verbandslebens. In der Profifrage nahm Kartini weiterhin eine ab⸗ lehnende Stellung ein, er befürchtet, daß die Einführung des Berufsſpielertums mehr Schaden als Nutzen bringen würde, Der Amateur⸗ Schutzvertrag ſei trotz ſeiner offenſichtlichen Schwächen unentbehrlich. Die Stel⸗ lung zur Deutſchen Turnerſchaft ſet geklärt. Die Ein⸗ gliederung der Tur nermannſchaften in den Verbandsſpielbetrieb werde im Rahmen der Satzungs⸗ beſtimmungen erfolgen.() Das heißt, die Turner⸗ mannſchaften müſſen in den unterſten Klaſſen anfangen jedoch ſind Ausnahmen unter gewiſſen Vor⸗ g ausſetzungen zuläſſig. Die Debatte zum Jahres ⸗ bericht zoa ſich wieder endlos in die Länge. Neben einigen wenigen Leuten, die wirklich etwas zu ſagen haben, tauchen immer wieder zahlloſe Schwätzer auf, die ſchein⸗ bar nur deshalb zum Verbandstag kommen, um ſich wieder einmal ſelbſt reden zu hören. So kam es, daß die Debatte erſt um.30 Uhr nachmittags geſchloſſen werden konnte. Im allgemeinen war der Verbandstag mit der Ar⸗ beitsleiſtung des Verbands⸗Vorſtandes einverſtanden. Jahres⸗ und Kaſſenbericht wurden angenommen und auch die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtimmig. Bei der folgenden Beratung der Satzungsänderungen wurde zunächſt mit 1483 zu 1401 Stimmen abgelehnt, die Frage des Spielſyſſems ir Debatte zu ſtellen.(1963 Stimmen wären für die(Eröffnung der Debatte notwendig geweſen.) Es bleibt alſo auch im nächſten Jahre noch beim alten Mainzer Spielſyſtem. Die Verhandlungen am Sonntag Wiederwahl des Vorſtandes— Beainn der Verbands⸗ ſpiele am 24. Auauſt Die Beratungen des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verbandes im Rathaus zu Nürnberg zogen ſich am Samstag abend noch bis Mitternacht hin, wurden dann abgebrochen und auf Sonntag vertagt. Am Sonntag blieb der Verbandstag noch weitere 43 Stunden beiſammen. Von den 51 vorliegenden Anträgen wurde die Hälfte zurückgezogen, darunter auch der Antrag des ASV. Nürnberg auf Schaffung eines Bundesparla⸗ ments. Dr. Schricker⸗Karlsruhe hatte vorher ſchon in einer Verteidigung des Deutſchen Fußballbundes erklärt, daß der De B. die Schaffung eines Bundesparlaments begrüßen würde. Angenommen wurde der Antrag des Bundes⸗ vorſtandes, das Min deſtalter für Schiedsrichter auf 21 Jahre feſtzuſetzen. Dagegen fand der V. V. keine Mehrheit für eine Aenderung in der Einnahmen⸗ vertetlung bei Verbandsſchlußſpielen. Es bleibt wie bisher bei 75 Prozent für die Vereine und 25 Prozent für den Verband. Ein Antrag des Verbands⸗Spielausſchuß⸗Vorſitzenden Wohlſchlegel auf Aenderung bzw. Einführung der Pokalſpiele wurde ebenfalls zurückgezogen. Für die Wohl⸗ fahrtsein richtungen des Verbandes, insbeſondere für die Unfallkaſſe, ſollen neue Richtlinien ausgear⸗ Mannheimer Leichtathleten ſiegen Klubkampf MrG.⸗Mannheim Phönix ⸗Karlsruhe 110:86 Frl. Gladitſch ſpringt.47 Meter weit Es iſt der rührigen Leichtathletikabteilung der M..G. zu gönnen, daß der Himmel in letzter Stunde doch koch ein Einſehen hatte und nach ausgiebigſtem Regen während der letzten Tage und auch noch am Sonntag vormittag am Nachmittag den Kämpfern hold geſinnt war. Es wäre ſchade um den Ausfall dieſes vielleicht bedeutendſten Klub⸗ kampfes der badiſchen Leichtathletik geweſen. denn es gab die erwarteten ſehr guten Leiſtungen, wobei ſich insbeſon⸗ dere die Damen und hier wieder Frl. Gladitſch und Frl. von Bredow auszeichneten. Im Weitſprung gab es mit 5,47 eine neue ſüddeutſche Beſt⸗ leiſtung, wobei vor allem die große Gleichmäßigkeit, mit der Frl. Gladitſch die 5,30 überſprang frappierte; 5,31, 5,47 und 5,43 Meter ſind ganz ausgezeichnete Ergeb⸗ niſſe. Im Hochſprung mußte ſie ſich mit Frl. von Bredow mit der gleichfalls ſehr beachtlichen Leiſtung von 1,45 Meter in den 1. Platz teilen. Die 100 und 200 Mtr. ſahen dann wieder Frl. Gladitſch ſicher in Front, wie auch bei den Herren Karlsruher durch Gärtner zu einem Doppelſiea kam. Da auch Organiſation und Abwicklung reſtlos klappten, konnten die zahlreichen Kämpfe in flotter Folge reibungslos zur Abwicklung gelangen. Der Verlauf der Kämpfe Mit dem 800 Meter⸗Lauf nehmen die Kon⸗ kurrenzen ihren Beginn. Gleich das erſte Rennen ſorgt durch ſeinen intereſſanten Verlauf kür die richtige Stim⸗ mung. Scheidt führt die erſten Runden vor ſeinem Klub⸗ kameraden Gläſer. Kurz nach Beginn der Schlußrunde geht Boſch in der Kurve überraſchend vorbei und ſiegt nach langem ſcharfem Spurt ſehr ſicher. Die ſchwache Zeit er⸗ klärt ſich dadurch, daß 10 Meter zuviel gelaufen wurden. Die 100 Meter⸗Läufe bringen ſodann ſichere Favoritenſtege. Bei den Herren trennt ſich Gärtner nach halber Strecke von den übrigen und ſiegt ungefährdet; bei den Damen kommt Frl. Gladitſch zu einem ganz überlegenen Erfolg, Rückenwind begünſtigt in beiden Fül⸗ len die Teilnehmer und verhilft den Karlsruher Gäſten zu ſehr guten Zeiten. Nach dieſen drei Karlsruher Siegen kommt Mann⸗ heim zu ſchönen Erfolgen. Schäffner gewinnt das Dis⸗ kus werfen. Haſenfuß ſichert ſich mit der guten Lei⸗ ſtung von 6,55 Meter im Weitſprung den Sieg. Die 400 Meter bringen Mannheim ſogar einen Doppelerfolg; Neumann liegt ſchon bald klar in Front, im Endſpurt kann auch Reimer den Karlsruher Boſch abſchütteln; Neumann überläßt ſeinem Klubkameraden Reimer den Sieg. Nach ſechs Wettbewerben führt M. T. G. mit 37:20 unkten. Die 200 Meter ſind dem Phönixmann Gärtner Katürlich nicht zu nehmen, der die beiden Mannheimer ſicher auf die Plätze verweiſt. Sehr aute Lei⸗ ſtungen gibt es bei den Damen in beiden Sprung⸗ konkurrenzen. Im Hochſprung kommen Fräulein von Bredow⸗M. T. G.(früher Brandenburg Berlin) und die Karlsruherin Gladitſch über 1,45 Meter. Faſt noch beſſer ſind die Leiſtungen im Weitſprung, wo Fräulein Gladitſch mit 5,47 Meter bei weiteren ſehr guten Sprün⸗ gen von 5,43 Meter und 5,31 Meter ihre ſüddeutſche Beſt⸗ leiſtung von 5,45 Meter zu überbieten vermochte. Dafür wurden ſämtliche Staffeln von M. T. G. gewonnen. Ueber a mal 800 Meter entſchieden die beiden Schluß⸗ leute das Rennen zu Gunſten von Mannheim. Die 4 mal 100 Meter Staffeln brachten vor allem bei den Herren ein prächtiges Rennen, das Neumann, der gegen Gärtner einen Meter Vorſprung herausholen konnte()) zu Mannheims Gunſten entſchied. Bei den Damen überraſchte die Mannheimer Staffel äußerſt angenehm. ervorragend war nach vorangegangener ſchwacher Ueber⸗ gabe der Wechſel zwiſchen von Bredow und März. Einen oppelerfolga errang dagegen Karlsruhe im 3000 Meter⸗Lauf, wo Köhler und Vollmer in der Schlußrunde das Rennen unter ſich ausmachten. Fielen die 200 Meter für Damen durch Fräulein Gladitſch wieder an Phönix, ſo kamen die Maunheimer nnen im 890 Meter⸗Lauf zu einem Doppelſieg. Den Ab⸗ ſchluß bildete die 10 mal Rundeſtaffel, die M. T. G. ſehr ſicher an ſich brachte. Bereits vom 2. Mann an ging Mannheim in Front und vergrößerte ſeinen Vor⸗ ſprung auf über 100 Meter. Die Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Boſch⸗Phönix Karlsruhe:11, Minuten; 2. Gläſer⸗ Mech. Mannheim 212,8 Min.; g. Scheidt⸗ M7. Mannheim; 4. Ehrmann⸗Phönix Karlsruhe. * 100 Meter: 1. Gärtner ⸗Phönix Karlsruhe 10,0 Sekunden. 2. Niermann⸗MTG.— 11. 5715 3. Schmidt⸗M Th Mannheim; 4. Weyand⸗⸗Phönix Karlsruhe. 4 110 dete Damen: 1. Gladitſch⸗Phönirx Karlsruhe 12,6 Sek.; 2. Moerz⸗M TG. Mannheim 13,4 172 0 3. Knebel⸗ Phönix Karlsruhe 13,4 Sek.; 4. Schattmann⸗ TG. Mann⸗ heim; 14:19 Punkte für Karlsruhe.. Diskuswerfen: 1. Schäffner⸗M 7G. Mannheim 37,78 Meter; 2. Hein⸗Phönix Karlsruhe 95,20 Meter; 3. Spieß⸗ MTG. Mannheim 34,85 Meter: 4. Lehmann⸗Phönix Harls⸗ ruhe 31,10 Meter. Punkte 21: für Karlsruhe. Weitſprung: 1. Haſenfuß⸗M TG. Mannheim 6,55 Meter; 2. Niermann⸗M TG. Mannheim 5,99 Meter 3. Vingenfelder⸗ Phönix Karlsruhe 5,28 Met.; 4. Metzger⸗Phönix Karlsruhe 5,18 Meter. Punkte 29:26 für Mannheim. 400 Meter: 1 Reimer⸗M 7G. Mannheim 55 Sek.: 2. Neu⸗ maun⸗MTG. Mannheim 55 Sek.; g. Boſch⸗Phönix Karls⸗ ruhe 56,7 Ahe Lehmann⸗Phönix Karlsruhe. Punkte 3720 für Mannheim. 200 Meter: 1. Gärtner⸗Phönix Karlsruhe 28,6 1 2. Schmidt⸗M TG. Mannheim 29,9 Sek.; g. Kraus⸗M TG. Mannheim 24 Sekunden; 4. Weyand⸗Phönix Karlsruhe. Punkte 422585. 5 Hochſprung Damen: 1. von Bredow⸗MerGG. Mannheim und Gladitſch⸗Phönix Karlsruhe beide 1,5 Met.; 3. Moerg⸗ MG. Mannheim 1,40 Meter; 3. Reutlinger⸗Phönix Hal s⸗ ruhe 1,30 Meter. Punkte: 48140 für Mannheim. 4 mal 800 Meter⸗Staffel: 1 MTG. Mannheim(Laier, Reimer, Scheidt, Gläfer):00 Min.; 2. Phönix Karlsruhe :06 Minuten. Punkte: 52:41 für Mannheim. Am Sonntag tauchte noch eine ganze Anzahl von Dringlichkeitsanträgen auf, denen aber meiſt die Dring⸗ lichkeit verſagt wurde. Der Fußballſportverein Frankfurt beantragte, im Frühjahr 1931 einen außerordentlichen Verbandstag einzuberufen. Der V. V. ſtimmte zu, will aber dieſen außerordentlichen gleichzeitig als ordenk⸗ lichen Verbandstag im Mat abhalten. An die Opfer der oberſchleſiſchen Bergwerkskataſtrophe werden 300“ überwieſen. Die neuen Verbandsſpiele beginnen am 24. Auguſt. Eine ausgedehnte Debatte gab es bei der Beratung des neuen Etats. Der Verband will die geplante Lotterie durch⸗ führen und auch am Opfertag feſthalten. Er erſucht gleichzeitig alle Verbandsinſtanzen um die größte Sparſam⸗ keit. Schließlich fand auch der Etat für 1930⸗31 Genehmi⸗ gung. Der Opfertag bleibt und auch das Verbandsjugend⸗ heim in Ettlingen wird weitergeführt. Der nächſte Ver⸗ bandstag findet im Mai 1931 in Stuttgart ſtatt, das bei der Abſtimmung den Vorzug vor Frankfurt erhielt. Die Neuwahlen ergaben mit geringen Aenderungen in den Ausſchüſſen das alte Bild. Der engere Verbands⸗ vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender: Kar⸗ tin i⸗Nürnberg, 2. Vorſitzender: Flierl⸗Fürth, 3. Vor⸗ ſitzender: Philipp Schindel⸗Worms, 4. Vorſitzender(zu⸗ gleich Leichtathlettkvorſitzender): Dipl.⸗Ing. Erich Ritzen⸗ Ulm, Schatzmeiſter: Dr. Raßbach⸗Wiesbaden, Spielausſchuß⸗ vorſitzender: Karl Wohlſchlegel⸗Offenburg, Verbandsſport⸗ wart: Klein⸗Karlsruhe, Verbandsſpielwart: Wilhelm Klee⸗ Frankfurt, Verbandsjugendobmann: Linnebach⸗Karlsruhe, Verbandsſchiedsrichterobmann: H. Weſp⸗Frankfurt. Ferner gehören dem engeren Vorſtand noch die vier Bezirks⸗ Vorſitzenden Buſch⸗Bayern, Geſchwind ⸗ Baden⸗ Württemberg, Herzog⸗Rhein⸗Saar und Herth⸗Main⸗Heſſen an.— Auch die Ausſchüſſe weiſen meiſt die alte Beſetzung auf. Die meiſten Wiedergewählten wurden mit lebhaftem Beifall begrüßt. Dr. Raß bach konnte eine beſondere Gra⸗ tulation für ſeine 20jährige Tätigkeit im Verband entgegen⸗ nehmen. Der Verbandsgeſchäftsführer Rahl⸗ Nürnberg, der von längerer Krankheit geneſen iſt, fand ebenfalls eine beſondere Anerkennung für ſeine Arbeit. Diskuswerfen Damen: 1. Billing⸗ Phönix Karlsruhe 26,90 Meter; 2. Schever⸗MTG. Mannheim 26,05 Meter; 3. Oßwald⸗MTG. Mannheim 25,10 Meter; 4. Gladitſch⸗Phönix Karlsruhe 24,57 Meter. Punkte: 57:47 für Mannheim. Hochſprung: 1. Lichtermann und Brod, beide MG. Mannheim je 1,65 Meter; 3. Hein⸗Phönix Karlsruhe 1,55 Meter; 4. Metzger⸗Phönix Karlsruhe 1,45 Meter. Punkte: 65:50 für Mannheim. 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: 1. MTG. Mannheim 45,5 Se⸗ kunden; 2. Phönix Karlsruhe 46 Sek. Punkte: 69:51. Weitſprung Damen: 1. Gladitſch⸗Phönix Karlsruße 5,47 Meter(IJ; 2. von Bredow⸗M Ts. Mannheim 5,11 Meter; 3. Moez⸗MTG. Mannheim 4,84 Meter; 4. Knebel⸗Phönir Harlsruhe 4,64 Meter. Punkte: 74:57. 5 3000 Meter: 1. Köhler⸗Phönix Karlsruhe 10:19,9 Min.; 2. Vollmer⸗ Phönix Karlsruhe 10:16,5 Min. 78. Schober⸗ MTG. Mannheim 10:21,2 Min.; 4. Thomas⸗MTG. Mann⸗ heim. Punkte: 7765 für Mannheim. 200 Meter Damen: 1. Gladitſch⸗Phönix Harlsruhe 28 Sek.; 2. von Bredow⸗MTG. Mannheim 28,6 Sek.; 3. Reut⸗ linger⸗Phönix Karlsruhe 29,2 Sek.; 4. Hirth⸗MTG. Mann⸗ heim. Punkte: 81:72. Kugelftoßen: 1. Beck⸗MTG. Mannheim 11,87 Meter; 2. Treiber⸗MTG. Mannheim 11,94 Meter; 3. Lehmann⸗Phönix Harlsruhe 10,84 Meter; 4. Hein⸗Phönix Karlsruhe 10,12 Meter. Punkte: 89:75 für Mannheim. Ballweitwurf: 1. Linnenbach⸗Phönix Karlsruhe 52,80 Meter; 2. Scherer⸗MTG. Mannheim 49,00 Met.; 3. Müller⸗ MTG. Mannheim 46,55 Meter; 4. Gladitſch⸗Phönix Kavls⸗ ruhe 40,80 Meter. Punkte: 94:81 für Mannheim. 4 mal 100 Meter⸗Damenſtaffel: 1. MTG. Mannheim 54,8 Sekunden; 2 Phönix Karlsruhe 55,8 Sek. Punkte: 98:82 für Mannheim. 800 Meter Damen: 1. Hoeſen⸗M TG. Mannheim 2246 Min.; 2. Striehl⸗MTG. Mannheim. Punkte: 106785 für Mannheim. 10 mal 7 Runde⸗Staffel: 1. MTG. Mannheim 2281 Min.; 2 Phönix 1 Minuten. Geſamtergebnis: 110:86 Punkte für Mannheim. „Amititia Mannheim geschlagen Zwei Niederlagen Am zweiten Tag: Sieg Der führende Verein im deutſchen Ruderſport, die in dieſer Letſen bislang ungeſchlagene„Amicitia“ Maun⸗ heim, erlitt om Samstag, dem erſten Tag der Großen Alſterregotta in Homburg zwei ſchwere Niederlagen. Beide⸗ male wurden die Süddeutſchen in Viererrennen vom Ber⸗ liner Ruder⸗Club geſchlagen. Beim Vierer um den Hammonia⸗Preis ſiegte der Ber⸗ liner RG. ſicher in-19 Min.(neuer Bahnrekord) mit 17 Längen vor Amicitia, die 7224 Min. benbtigte. Noch ſicherer ließ Berlin die Mannheimer im Kaiſer⸗ Vierer ohne Steuermann hinter ſich. Hier ſtegte der Ber⸗ liner RC. in 743,8 Min, mit zwei Längen vor Mannheim, deſſen Zeit:40, Min. war. Der Einer um deu Alſterpokal brachte einen erbitterten Kampf zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Gerhard Boetze⸗ len vom Berliner RC. und dem Magdeburger v. Düſt e r⸗ do h. Boetzelen ſiegte ſchließlich nur knapp in:11, Min. mit ½jw Sekunde Vorſprung. N Die Ergebniſſe des 1. Tages: Jungmannen⸗Vierer: 1. Etuf Eſſen 7240; 2. Hamburger RC.:42; 3. Hanſa Hamburg 745. Vierer v. St.: 1. Lübecker RV. 82:20,2; 2. Alemannia Hamburg 722,4. Leichter Jungmaunen⸗Vierer: 1. Hanſa Hamburg.00; 2. Bremer Bremen.05,2. Junior⸗Einer: 1. Hamburger RC.(Ulrici):01; 2. Erſter Kieler RC.(Stoffes) 9757. Hammonia⸗Vierer: 1. Berliner RC.:19; 2. Mannhei⸗ mer RV. Amicitia 7124; 3. Hanſa Hamburg 740. IJnnior⸗Achter: 1. Favorite Hammonio Hamburg 655,1; 2. Hamburger RC.:58,8; 3. Etuf Eſſen 702,6. Großer Einer(Alſterpokal): 1. Berliner RC.(Boetzelen) 811,2; 2. RV. Altwerder⸗Magdeburg(v. Düſterloh) 8111,83; 3. Düſſeldorfer RV.(Weimar)] 8281. 2. Jungmannen⸗Achter: 1. Germania Hamburg 7119; 2. Kieler RC. 725,4; 3. Alemannia Hamburg 725,8. Kaiſer⸗Vierer o. St.: 1. Berliner RC.:43,8; 2. Mann⸗ heimer RV. Amieitia 749,6. 2. Einer: 1. Hamburger RC.(Ulrici):42,4; 2. Lübecker RV.(Ritter) 847,4. 2. Achter: 1. Bremer RC.:07,4; 2. Lübecker RG.:07,86; 3. Alemannia Hamburg 7214. 2. Inugmannen⸗Vierer: 1. Lübecker RC. 800,4; 2. Ale⸗ mannio Hamburg:01,6; 3. Hamburger RC.:10. am erſten Tag der Hamburger Regatta im Senats-Achter und Niederlage im Vierer Der zweite Tag „Amicitia“ Mannheim ſiegt im Senatsachter, Ber⸗ liner Ruderelub im Verbauds⸗Vierer Der zweite Tag der Alſterregatta im Hamburg war von ſchönem Wetter begünſtigt. Allerdings herrſchte heftiger Gegenwind, der naturgemäß auf die erzielten Zeiten nicht ohne Einfluß blieb. Der Beſuch war recht gut, doch blieben die erwarteten Senſationen aus. Die Organiſation klappte vorzüglich, ſo daß ſich die Rennen glatt und reibungslos abwickelten. Im Senatsachter ſicherte ſich die Mannheimer „Amicitia“ bald einen Vorſprung, der bei 1000 Meter ſchon auf anderthalb Längen ausgedehnt war. Der Berliner Ruderclub vergab ſeine Chancen dadurch, daß er mehr⸗ mals krebſte und zurückfiel, In:13,4 Min. gewann ſchließ⸗ lich Amicitia das Rennen mit zwei Längen vor den Ber⸗ linern, die 718,8 benötigten. Im Verbandsvierer ging die ausgeruhte Mann⸗ ſchaft von Hanſa Hamburg ſofort mit Führung ab und lag bei 1000 Meter klar vorn, gefolgt von Alemannia Berlin und„Amteitia“ Mannheim. Bei der Hälfte des Rennens ſpurtete der Berliner RC. und ſetzte ſich bei 1700 Meter an die Spitze, um ſicher zu ſiegen, während die Mannheimer, die den Senatsachter noch in den Knochen hatten, nachließen und ſich bis zum Schluß nicht mehr ausgaben. Der Berliner RC. ſiegte in 7255 Min. vor Hanſa Hamburg(:00) und Alemannia Berlin(:06), während„Amicitia“ Mannheim in 8115 Vierter wurde. Die Ergebniſſe: Junioren ⸗Vierer: 1. Alemannia Hamburg 820, 2. RV. Bayer Leverkuſen:39 Minuten, 3. Lübecker RC. :51 Min. Junioren⸗Einer: 1. Hamburger RC.(ulriet) :03,04 Min., 2. Lübecker RG.(Ritter):11,2 Min., 3. RV. Bayer Leverkuſen(Stange):57, Min. Senats achter: 1.„Amicitia“ :13,14 Min., 2. Berliner RC.:18,1 Min. Mannheim Neueſtes vom Sport „Amicitia“ Mannheim in Hamburg Zmal geſchla⸗ gen und ſiegreich im Senatsachter. * Leichtathletik⸗Klubkampf Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft— Phönix Karlsruhe 11086. * Verbaudsmeiſterſchaften der Leichtathleten: Frl⸗ Braumüller⸗Berlin ſtellt mit 40,66 Meter einen neuen Weltrekord im Speerwerfen auf.— Petri läuft in Hamburg 10 000 Meter in 31:55,(neuer deutſcher Rekord). a Badiſche Volksturnmeiſterſchaften: Greulich T. B. 46 fünffacher Meiſter.— T. V. 46 Mannheim Meiſter über 4 mal 400 Meter. Internationales Solitude⸗Rennen: Bullus auf N. S. U. gewinnt den Staatspreis. *. Europabergmeiſterſchaft in Wales: v. Stuck auf Auſtro⸗Daimler und Caracciola auf Mercedes⸗Benz ſtellen neue Rekorde auf. * Frankreich ſchlägt Italien im Leichtathletik⸗Län⸗ derkampf mit 81:67 Punkten. * Waſſerball⸗Länderkampf Belgien Deutſchland in Antwerpen: Deutſchland verliert:2. 15 Radländerkampf Deutſchland.— Frankreich: Deutſch⸗ land gewinnt mit 130:117 Punkten. * Deutſchland gewinnt den Segel⸗Länderkampf vor Schweden und Amerika. * Amateur⸗Boxkampf Bayern Main in München: Der Mainbezirk 0216 geſchlagen. * Um den Davis⸗Pokal: Italien führt gegen Japan am erſten Tag 221. Leichter Vterer: 1. Brandenburgia Berlin:41), 2. Hanſa Hamburg:43,58 Min., 3. Brema Bremen nicht gezeitet.— Jungmannen⸗ Achter: 1. Favorit Ham⸗ monia Hamburg:26,4 Min., 2. Lübecker RG. 735,3 Min., 3. Hamburger RC.:37 Min.— Dritter Vierer: 1. Alemannia Hamburg:20 Min., 2. Hamburger R. :20,2 Min., 3. Lübecker RG. 85 nicht gezeitet.— Zwei⸗ ter Vierer; 1. Alemannia Hamburg 8133 Min., 2. Etuf 21 8153. 8 Ve 9550 91 s vierer: 1. Berliner RC. 3755. Jamburg:00, 3. Alemannia Bexlin 85006 Min 4 5 kita Manheim 8115 Min. 36 8 f ter Vierer(Herausforderungspreis): 1. Alemannia Hamburg:04 Min., 2. Bremer RV.:09 Min., 3. Etuf Eſſen 8185.— Alſtervierer: 1. Bremer RV. 82 8213 Min., 2. RV. Bayer Leverkuſen 815 Min.— Schluß⸗ achter: 1. Hamburger RC.:22 Min., 2. 1. Kieler RC. 62 :29 Min., 3. Lübecker RG. 7282. *. Am Samstag und Sonntag fand die bis jetzt ungeſchla⸗ gene Meiſtermannſchaft des R. V.„Amieitia“ Mann⸗ heim ihren Bezwinger im R. E. Berlin. In bei⸗ den Vierern endete„Amicitia“ auf dem 2. Platz. Ein gewiſſes Erſtaunen über dieſe unerwarteten Niederkagen griff Platz; man war nicht gewohnt, daß„Amieitia“ nicht als erſtes Boot durchs Ziel geht. Vielleicht mag dieſe Sicherheit des Sieges die Mannen der„Ami⸗ eitia“ ſelbſt etwas zu ſicher gemacht haben! Bei der ſportlichen Einſtellung und dem prächtigen Geiſt der Mannſchaft kann jedoch bei ihr ſelbſt mit dem Gefühl der abſoluten Ueberlegenheit nicht gerechnet werden. Die Urſachen müſſen andere ſein.„Amieitia“ hat diesmal 3 Rennen verloren, weil die Leute übermüdet ſind und unbedingt Ruhe brauchen. Die bisherigen Let⸗ ſtungen ſind gewaltig. Seit dem 9. Juni haben die glei⸗ chen Leute jeden Sonntag mehrere ſchwere Rennen ge⸗ fahren. Es iſt ganz klar, daß ſich ſolche Anſtrengun⸗ gen auch bet den beſt durchtrainierten Ruderern be⸗ merkbar machen müſſen. Am 9. Juni wurden in Trier 5 Rennen(8 Vierer und 2 Achter) gewonnen. Die Zeiten am zweiten Tag waren weſentlich beſſer als am erſten. 3 Tage ſpäter, am 15. Juni, ruderte„Amieitia“ wieder 5 Siege heraus, auch hier am 2. Tag eine Verbeſſerung der Zeiten. Eine Woche darnach wurde allerbeſte deutſche und die geſamte Berliner Extraklaſſe in 4 Rennen glatt geſchlagen. Am 6. Juli kann„Amicitia“ auf hetmi⸗ ſcher Regattaſtrecke wieder dreimal als Sieger durchs Ziel gehen. Was haben die Sieger von Hamburg diefer Gewalt⸗ leiſtung der Mannheimer„Amieitia“ gegenüberzuſtellen? Wie oft waren ſie in ſchweren Rennen? Hierin iſt unbedingt die Urſache der Nleder⸗ lage in Hamburg zu ſuchen. Daß der„Amicitia“ der Kampfgeiſt nicht fehlt, bewies ſie am Sonntag durch den Steg im Senats⸗ Achter, wo Berlin mit 2 Längen geſchlagen wurde. Die Niederlagen der„Ami⸗ citta“ ſollen nicht beſchönigt werden, am Samstag und Sonntag in Hamburg hat der an dieſem Tag beſſere Gegner geſiegt. Wir ſind überzeugt, daß die Hamburger Niederlagen für die Mannheimer Ruderer eine nützliche Lehre ſein werden. Diesmal hat ſich Berlin nur auf das Zu⸗ ſammentreffen mit„Amicitia“ vorbereitet und ging in Höchſtform gegen einen ermüdeten Gegner an den Start; beim nächſten Zuſammentreffen werden die Berliner gegen eine ausgeruhte„Amicitia“ beweiſen müſſen, daß ſie die beſſeren ſind.—— Punkttabelle des Deutſchen Ruder-Verbandes „Amicitia“ Mannheim weit an der Spitze In der amtlichen Punkttabelle des Deutſchen Ruder⸗ verbandes, die die Leiſtungen der Ruderverelne in un⸗ heſchränkten Rennen auf den ſechs großen Regatten Ber⸗ lin, Frankfurt a.., Hamburg, Leipzig, Mainz und Mann⸗ heim, ſowie auf der Meiſterſchafts⸗Regatta in Berlin⸗ Grünau nach Bootsgattungen mit Punkten bewertet, ſteht wie im Vorjahre der Maanheimer RV.„Amieſtia“ mit weitem Vorſprung an der Spitze. Er führt mit 440 Punk⸗ ten vor dem Berliner Ruder ⸗Club, der nur 1 Punkte zu verzeichnen hat. An dritter Stelle folgt der Erſte Bres⸗ lauer Ruderverein mit 77% Punkten. Letzterer hat ſeine Punktzahl auf der Kampfſpiel⸗Regatta in Breslau erwor⸗ ben, wo die erſte Klaſſe nur durch den Berliner Re. im Doppelzweier vertreten war. .— 6. Seite. Nr. 318 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. Juli 1930 Badiſche Volksturnmeiſter chaften Nach Mannheim fielen 6 Kreismeiſterſchaften Greulich T 46 fünffacher Kreismeiſter Die 7. Badiſchen Meiſterſchaften des X. Turnkreiſes der D. T. wurden im Volksturnen am Samstag und Sonntag auf dem neuen Turn⸗ und Spielplatze des rührigen Turnvereins Lichtental ausgetragen. Der ſeit Tagen anhal⸗ tende Regen hatte nicht nachgelaſſen und die ganze Veranſtaltung hauptſächlich in Bezug auf Leiſtungen beeinträchtigt. Die neue Platzanlage iſt nach zeit⸗ gemäßen Geſichtspunkten angelegt. Der Vereins⸗ leitung darf zu einer ſolch techniſch einwandfreien landſchaftlich herrlich gelegenen Platzanlage nicht nur der Dank, ſondern auch die vollſte Anerkennung für die geleiſtete Mühe und Arbeit ausgeſprochen wer⸗ den. Nicht minder verdient die Vereinsleitung An⸗ erkennung für die geradezu muſtergültig getroffenen Vorbereitungen, die bis ins einzelne klappten. Die Einwohnerſchaft von Baden⸗Lichtental darf man nicht vergeſſen, die ihre Turner herzlich empfing und wie eigene Kinder in ihren Quartieren aufnahmen. Dieſe freundliche Stimmung und Geſinnung kam auch bei der Begrüßung am Sonntag früh zum Ausdruck. Stadtrat Dr. Hübner begrüßte die Leitung und die Teilnehmer im Namen und im Auftrage des ver⸗ hinderten Oberbürgermeiſters der Stadt Baden⸗ Baden. Der Vorſitzende Wagner vom Turn⸗ verein Lichtental dankte der Kreisleitung für die Uebertragung der Veranſtaltung und hieß die Teilnehmer ebenfalls herzlich willkommen. Kreisvolksturnwart Bär⸗Heidelberg, unter deſſen Oberleitung die Meiſterſchaften durch⸗ geführt wurden, ſagte der Stadtverwaltung, dem Verein Lichtental und insbeſondere deſſen führenden Männern herzlichen Dank für die guten Vorberei⸗ tungen. Aber leider wollte der Wettergott diesmal nicht. Es regnete den ganzen Tag in Strömen. Wenngleich das Wetter die Stimmung der Kämpfer nur unmerklich beeinfluſſen konnte, ſo machte es ſich doch bei den Leiſtungen bemerkbar. Immerhin konnten einige neue badiſche Höchſt⸗ leiſtungen, insbeſondere außerhalb der Konkur⸗ renzen durch Dinkler⸗ Turngemeinde Heidelberg aufgeſtellt werden. Zu den Wettkämpfen traten alle 155 gemeldeten Kämpfer an, dazu kamen noch die Jugendturner und die Turnerinnen. Die Kämpfe der Letzteren wurden am Samstag nachmittag als Einleitung durchgeführt. Für die Jugend und die Turnerinnen wurden keine Meiſtertitel vergeben, ſondern nur Wertungen vor⸗ genommen. Dank dem getreuen Durchhalten aller Wettkämpfer, ſowie der tadelloſen Vorbereitungs⸗ arbeit der Obleute und der Kampfrichter wie auch der Berechnung konnte die Veranſtaltung reibungslos durchgeführt werden. Die Vertreter des Mannheimer Tur n⸗ gaues bei den Volksturnmeiſterſchaften des Kreiſes konnten auch in dieſem Jahre wieder ſchöne Er⸗ folge verzeichnen. In Greulich⸗Turn⸗ verein v. 1846 ſtellen die Mannheimer den erfolg⸗ reichſten Teilnehmer. Mit fünf Kreis meiſter⸗ ſchaften im Schleuderball, Diskus, Kugelſtoßen beſt⸗ und beidarmig und Steinſtoßen beidarmig be⸗ wies Greulich, daß er auch in dieſem Jahr wieder auf der Höhe iſt. Die 6. Kreismeiſterſchaft, die nach Mannheim fällt, errang der Turnvrein 1846 durch ſeinen Sieg in der 4 mal 400 Meter⸗ Staffel über Turnverein 1846 und Turngemeinde Heidelberg. Zweite Plätze belegten im 800 Meter⸗ Lauf Pfeifer u. im Speerwerfen Biſchoff vom Turnverein 1846. An dritter Stelle landeten im 110 Meter Hürdenlauf Nen⸗ ninger, im 400 Meter⸗Lauf Eichin, im Stab⸗ hochſprung Dr. Chriſt mann, ſämtliche T. V. 1846 und im Weitſprung Köppen, T. V. Jahn⸗ Neckarau. Pünktlich um 18 Uhr ſprach Kreisvolksturnwart Bär⸗Heidelberg folgenden Turnern den Meiſtertitel aus und überreichte ihnen die Urkunden: 100 Meter: Kreismeiſter Leipert, 1878 Heidelberg 11,2; 2. Horn DV. 1846 Heidelb. 112; 8. Krapp 1878 Heidelb. 11,4. 110 Meter Hürden: Kreismeiſter Dinkler, 1878 Heidelb. 18,3; 2. Mayer, Willſtädt 19,9; 3. Nenninger, TV. 46 Mann⸗ heim 20,4.— 400 Meter: Kreismeiſter Denz, Turngemeinde Heidelberg 53,9 Sek.; 2. Traub, Turnerb. Durlach 54,9; g. Eichin, TV. 1846 Mannh. 55.— 1500 Meter: Kreismei⸗ ſter: Freund, TV. 1846 Heidelb. 4,23,9 Min.; 2. Bleiber, Tgde. 1878 Heidelb. 4,25, 3. Frei, Turnerb. Ottenau 4,83.— 5000 Meter: Kreismeiſter Müller, Tgde. 1878 Heidelb. 16,44 Min.; 2. Albert, MTV. Korlsruhe 16,48.— 10 000 Meter: Kreismeiſter Weſtermann, TV. Selbach 36,08,7 Min.; 2. Wirth. TVB. Wieſental 30,04,3; 3. Bodgall, TV. Rheinfelden 95,07,9.— 800 Meter: Kreismeiſter Beier, Tgde. Heidelb. 2,10,7 Min.; 2. Pfeifer, TV. 1846 Mannh. 2,10,9; 3. Frei, Turnerb. Ottenau 2,11,8.— 200 Meter: Kreismeiſter Horn, TV. 1846 Heidelb. 24,5 Sek.; 2. Knoblauch, Tgde. Heidelb. 25,0; 3. Müller, Tod. Durlach 25,2. Hochſprung: Kreismeiſter Büttner, TV. Plankſtadt 1,70 Meter; 2. Bary, Tgde. Heidelb. 1,06; 3. Zabel, Tbd. Gag⸗ genau 1,66.— Schleuderball: Kreismeiſter Greulich, TV. 1846 Mannh. 54,18 Meter; 2. Bauer, TV. Kork 53,02; 8. Kern, TV. Emmendingen 52,35.— Diskus: Kreismeiſter Greulich, TV. 1846 Mannh. 37,21 Meter; 2. Bauer, TV. Kork 35,16; 3. Zabel, Tod. Gaggenau 32,82.— Kugel⸗ ſtoßen beidarmig: Kreismeiſter Greulich, TV. 1846 Mannh. 23 Meter; 2. Spang, TV. 34 Pforzheim 21,38; 3. Kühn, Tade. 1878 Heidelb 21,0.— Kugelſtoßen beſtarmig: Kreis⸗ meiſter Greulich, TV. 1846 Mannh. 12,44 Meter; 2. Thoma, TV. Lörrach 4,92; 3. Spang, TV. 34 Pfozheim 11,54.— Steinſtoßen beidarmig: Kreismeiſter Greulich, TV. 1846 Mannh. 15,59 Meter 2. Jegle, Jahn Freiburg 15,33; 8. Kern, TV. Emmendingen 14,91.— Steinſtoßen beſtarmig: Kreismeiſter Jegle, Jahn Freiburg 8,68 Meter; 2. Krauter, WTV. Karlsruhe 8,27; 3. Kern, TV. Emmendingen.26.— Stabhochſprung: Kreismeiſter Heinz, TV. Birkenfeld 3,30 Meter; 2. Rößler, TV. 1946 Heidelb. 3,26; 3. Dr. Chriſt⸗ mann, T. 1846 Mannh. 3,00.— Weitſprung: Kreismei⸗ ſter Büttner, TV. Plankſtadt 6,46 Meter; 2. Heinz, TV. Birkenfeld 6,23; 3. Köppen TV. Jahn Neckarou 6,14. 3 mal 1000 Meter: Kreismeiſter Turngemeinde 1878 Heidelberg 8,33,2 Min.; 2. Turnverein 1846 Heidelberg 8,58,2; 3. Karlsruher Turnverein 9,012.— Olympiſche Staffel: Kreismeiſter Turnverein 1846 Heidelberg 3,52,8; 2. Turngemeinde 1878 Heidelberg 3,53,4; 3. Turnerbund Durlach 3,54,4.— Speerwerfen: Kreismeiſter Büttner, DV. Plonkſtadt 49,83 Meter; 2. Biſchoff, TV. 1846 Mannh. 46,24; 3. Buhl, Tode. Ziegelhauſen 46,18.— 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Kreismeiſter Turnverein 1846 Mannheim 3,43,5 Min.; 2. Turnverein 1846 Heidelberg 3,44,4; 3. Turn⸗ gemeinde 1878 Heidelberg 3,51,8.— 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: Kreismeiſter Turngemeinde Heidelberg 40,5 Sek.: 2. Turnverein 1846 Heidelberg 46,5; 3. Turnverein 1846 Mannheim 48. Zehn⸗Kamff: Kreismeiſter Heinz, TV. Birkenfeld 340 Punkte; 2. Zabel, Tbd. Gaggenau 485; 3. Beicher, TV. Bühl 426; 4. Meier, TV. Willſtedt 428; 5. Hannecke, TV. 1846 Karlsruhe 403. Wertungskämpfe der Turnerinnen: Kugelſtoßen: 1. Barber, TV. Heidelb. 7,97 Meter; 2. Stichlin, Tbd. Durlach 7,89; 3. Martin, TV. Bruchſal 7,69. — Hochſprung: 1. Wolf, TV. Jahn Freiburg 1,42 Meter; 2. Barber, TV. 1846 Heidelb. 1,42; 3. Martin, TV. Bruch⸗ ol 1,90.— 1 mal 100 Meter: Turnverein Mühlburg 49,2 Sek.— 100 Meter: 1. Wolf, John Freiburg 18,4 Sek.; 2, Barber, TV. 1846 Heidelberg 13,6; 3. Stichlin, Tbd. Durlach 14,1. Wertungskämpfe der Ingendturner: 4 mal 100 Meter: MTV. Karlsruhe 48,8 Sek.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Kullmann, MTV. Karlsruhe 13,18 Meter. Weitſprung: 1. Kullmann, MV. Karlsruhe 5,59 Meter.— Gaggenau 7,2 Sek. 50 Meter⸗Lauf: 1. Rei ier. Tbd Ein Meiſterſprung Internationales Solitude-Rennen Bullus-NS Se gewinnt den Staatspreis-Leubacher⸗ As ſchnellſter Ausweisfahrer Das diesjährige Solitude⸗Rennen, das in ſeinem Haupt⸗ rennen als dritter Meiſterſchaftslauf für Deutſchland gewertet wurde, hat in ſportlicher Hinſicht das gehalten, was man ſich von ihm durch die Meldungen der beſten deutſchen Motorradſportler und der führenden Maſchineninduſtrie verſprochen hatte. Der nahezu 8 Stun⸗ den vor dem Rennen beginnende anhaltende 1 hatte viele Zuſchauer vom Beſuch abgehalten, denn im Gegenſatz zum Vorjahre, wo über 100 000 Menſchen anweſend waren, umſäumten nur 20000 Zuſchauer die Straße, als das Rennen begann. Glücklicherweiſe hörte der Regen auf, ſo daß das ſportliche Ergebnis dieſer größten württember⸗ giſchen Motorrad⸗Veranſtaltung nicht zu leiden hatte. Noch nie wurde auf der Solitude ein ſo ſcharfes Rennen gefahren. Die bisherigen Siegerzeiten wurden in allen Klaſſen erheblich verbeſſert. Bauhofers Beſtzeit von 1927 wurde ſogar um volle zwölf Minuten Unſer Bild zeigt die charakteriſtiſche Haltung eines vorbildlichen Hochſprungs. iſt beim Abſprung zuſammengenommen worden, und Sekunde, in der ſich der Körper in der Luft befindet, zuſammen, um das Hindernis zu überwinden. Sommerſpielmeiſterſchaften im Mannheimer Turngau Da am kommenden Sonntag bereits die nordͤbadiſchen Gruppenſpiele vor ſich gehen müſſen, war der vergangene Samstag und Sonntag der letzte Zeitpunkt zur Ermitte⸗ lung der Gaumeiſter des Mannheimer Turngaues. Die regneriſche Witterung ließ gerade noch die Durchführung der Spiele zu, ſo daß der Mannheimer Turngau nunmehr ſeine Meiſter melden kann. Im Fauſtball iſt es der TV. Sandhofen, der bei⸗ nahe ſämtliche Meiſterſchaften an ſich brachte, im Trom⸗ melball der Mannheimer Turnerbund Germania. In der Fauſtballmeiſterklaſſe behielt TV. Sandhoſen über den TV. Hockenheim die Oberhand, in der A⸗Klaſſe mußte ſich der Turnerbund Hockenheim geſchlagen beken⸗ nen. Die B⸗Klaſſe brachte zunächſt als Entſcheidungs⸗ ſpiel Sandhofen— Waldhof. Auch hier blieb Sandhofen Sieger, um im letzten Gang den TV. Schwetzingen aus⸗ zuſchalten. In der A⸗Klaſſe endlich mußte ſich die Turn⸗ genoſſenſchaft Rheinau mit ſeiner Jugendmannſchaft der des TV. Sandhofen geſchlagen bekennen. Auch in der Jugend⸗B⸗Klaſſe iſt Sandhofen Gaumeiſter, desgleichen in der Altersklaſſe 32—40 jährige. Lediglich bei den über 40 jährigen gelang es Jahn Neckarau, die Meiſterſchaft zu erringen. Im Trommelball werden die kampferprobten Mannſchaften des Turnerbundes Germania den Mann⸗ heimer Turngau weiterhin vertreten. Gr. Gauprobeturnen im Markgräfler Turngau Der Markgräfler Turngau hat am geſtrigen Sonntag ſein Probeturnen für das Landesturnen in Mannheim abgehalten, verbunden mit dem Kunſt⸗ turntag der Kunſtturnervereinigung des Turngaues. Die Durchführung war dem Turnverein Todtnau 1866 übertragen, der mit dem Kunſtturnführer Karl Mäcke⸗Hagen eine muſtergültige Vorarbeit geleiſtet hat und trotz der regneriſchen Witterung eine reibungsloſe Abwicklung ermöglichte. Die Beteili⸗ gung war natürlich durch das zweifelhafte Wetter beeinträchtigt, immerhin iſt ſie als gut zu bezeichnen. Die Leiſtungen laſſen die beſten Hoffnungen er⸗ wecken. Der Beſuch des Publikums war impoſant. Geturnt wurde am Reck, Barren und Pferd. Frei⸗ übungen und Kraftübungen. Die erſten Sieger ſind: Lux, Wilhelm, Lör⸗ rach⸗Stetten 142 Punkte in der erſten Stufe, Müller, Walter, Rheinfelden 142 Punkte in der zweiten Stufe, Pfiſterer, Albert, Todtnau 118 Punkte. Weimann Leipzig, der bei den Deutschen Kampfspielen mit einem Wurf von 65,39 Metern einen neuen deutschen Rekord aufstellte. Alle Kraft während des Bruchteils der der Springer alle Glieder noch reißt Das bedeutet etwa einen Rundenvorſprung. Schnellſter des Tages war der Engländer Bul⸗ lus, der für die Neckarſulmer NS U⸗ Werke ge⸗ unterboten. ſtartet war. Bauhofer⸗München blieb auf DaW'ͤe mit mehr als fünf Minuten Rückſtand, in der Kategorie bis zu 500 cem. Zweiter hinter Bullus. Nach dem Engländer fuhr das ſchnellſte Rennen Zün⸗ de erf auf BM kin der ſchwerſten Klaſſe, Ex ſuchte mit allergrößter Anſtrengung den von dem Engländer ſchon in der erſten Runde gehaltenen Vorſprung herauszuholen. In ſeinem Beſtreben fuhr er Zeiten heraus, die man auf der kurvenreichen Strecke der Solitude bisher nicht für möglich gehalten hatte. Nach privaten Meldungen fuhr er die ſieben Runden in:38,2 Stunden, was einem Stundendurchſchnitt von 144,5 Km. entſpricht. Er erzielte insgeſamt eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 116 Km. Rütgen⸗Erbelenz hielt ſich hinter dem BMW.⸗Fahrer auf dem zweiten Platz und ging mit 106,2 Stunden⸗Km. durchs Ziel, ſo mit der Halblitermaſchine in der Literklaſſe einen guten Erfolg herausholend. BM W belegte wit Huth⸗ Breslau noch den dritten Platz, Giggenbach⸗München für NSU. weiter den vierten Platz in der ſchwerſten Klaſſe. Wie erwartet, ſiegte der Ludwigsburger Dom auf Standard in der B⸗Klaſſe der 350 cem.⸗Maſchinen. Zum erſten Male kam damit die Klaſſe B über den 100⸗Km.⸗ Stundendurchſchnitt mit 101,1 Km. hinaus. Ueberraſchend ſchlecht ſchnitten die De.⸗Fahrer ab. Klein⸗Frankfurt, der für die Zſchoppauer Werke geſtartet war, blieb auf dem fünften Platz. Auf den zweiten und vierten Platz ſchoben ſich die einheimiſchen Fahrer, nämlich Hiller⸗Feuerbach auf Montgomery⸗Jap, Metzger⸗Vaihingen auf AJS u. Nonne⸗ mann⸗Vaihingen auf UÜUT⸗ Blackburn. Auch in der kleinſten Klaſſe mußte ſich die ſieggewohnte Marke DW eden ſchwä⸗ biſchen Fahrern und auch Fabrikaten beugen. Kohfink⸗ Bie⸗ tigheim ſteuerte Montgomery⸗Jap mit 95 Stunden⸗Km. zum Siege, nachdem er den ÜUT⸗Fahrer Gehrung⸗Stuttgart nach ſcharfem Rennen auf den zweiten Platz verwieſen hatte. Geis⸗Pforzheim fiel aus, ſodaß DKW ͤ mit Friedrich⸗Chem⸗ nitz erſt den dritten Platz belegen konnte. Bei den Ausweisfahrern gab es ſtarke Felder. Die er⸗ zielten Zeiten waren allerdings ſchlechter als im Vorjahre. Beſter war Leubecher⸗Feuerbach auf AJS. mit 70:11, Minuten für 111 Km., was einem Stundenmittel von 95,3 Kilometer entſpricht. Die Ergebuiſſe: Kategorie DE, 1000 cem: 10 Runden, 223 Klm.: 1. Ernſt Zündorf⸗Köln(D. K..) 121:44,3(109,0 Stoͤklm.); 2. Paul Rütgen⸗Erkelenz(N. S..) 120:13,4(106,0); 8. Huth⸗ Breslau(B. M..) 128:34,1(104,0); 4. Giggenbach⸗München (N. S..) 192:15,0(101,2); 5. Kagerer⸗München(Horex) 144:12,4(92,9); 6. Kahrmann⸗Fulda(Horex) 155:43,8. Kategorie bis 500 cem: 10 Runden— 223 Klm.: 1. Bullus⸗Neckarſulm(N. S..) 121:10,4(110,4 Stdͤklm.; ſchnellſte Zeit des Tages]: 2. Bauhofer⸗München(D. K..) 126:28,3(105,7); 3. Ulmen⸗Düſſeldorf(N. S..) 12:54, (105,4); 4. Pätzold⸗Köln(Sarolea) 12934, 0. 5 Neuer deutſcher Speerwurf-Rekord Kategorie bis zu 350 cem: 10 Runden= 228 Klm. 2. Dom⸗Ludwigsburg(Standard) 132:07,2(101, Stdͤklm.); 2. Schiller⸗Feuerbach(Montgomery⸗Jap) 134:36,3(99,4); 3. Mahlenbrey⸗Stuttgart(Velocette) 138:35,3(96,6); 4.. Nonnenman⸗Vaihingen(U..) 139:31,3; 5. Klein⸗Frank⸗* furt 1 140:15,1 6. Nemhöhner⸗Bielefeld(O..) ö 151:42,2. Kategorie bis zu 250 cem: 9 Runden= 200,7 Klm.: 1. Kofink⸗Biedigheim(Montgomery⸗Jap) 125:52,0(95,9 Stoͤklm.); 2. Gehrung⸗Stuttgart(Uu. T. Blackburn) 126:01,2 (95,6); 3. Friedrich⸗Chemnitz(D. K..) 133:26,4(90,4); 4. Müller⸗Bielefeld(U. T. Blackburn 138:09,33 5. Thoma⸗ Vaihaingen(U..) 140,0. Ausweisfahrer bis zu 250 cem: 4 Runden: 1. Zimmer⸗ Stuttgart(D. K..) 60:43(88,2 Stoklm.); bis zu 350 cem: 1 5 Runden= 111,4 Klm.: 1. Taxis⸗Stuttgart(Norton) 72:55,2(91,6); bis zu 500 cem: 5 Runden 111,4 Klm.: 1 1. Leubächer⸗Feuerbach(A. J..) 70:11,4(95,3 Stoklm., ſchnellſte Zeit der Ausweisfahrer und Gewinner des Prei⸗ ſes der Stadt Stuttgart); bis zu 1000 cem: 5 Runden 111,5 Klm.: 1. Müller⸗Konſtanz(B. M..) 73:12,2(91,4). Die„Tour de Frante“ Pelliſſier gewinnt die 10. Etappe— Thierbach beſter 1 Deutſcher Die über 323 Kilometer führende zehnte Etappe Louchon⸗ Perpignan war die härteſte Prüfung der ganzen franzöſi⸗ ſchen Radrundfahrt. Abgeſehen von der Länge der Strecke, ſtellten auch oͤie Temperaturwechſel und die zahlreichen ſchweren Steigungen die Fahrer vor ſchwere Aufgaben. Oben auf den Bergen herrſchte eine empfindliche Kälte, in den Tälern eine drückende Hitze. Hinzu geſellten ſich eine unerträgliche Staubplage und auf dem letzten Teil der Fahrt auch noch ein heftiger Gegenwind Bis zur Unkennt⸗ lichkeit entſtellt, paſſierten die Fahrer die einzelnen Ort⸗ ſchaften der Etappe. Die große Ueberraſchung des Tages war die Aufgabe von Alfredo Binda, der nach der Ueberwindung des Col de Puymaurens inHoſpitalt Sattelbruch erlitt, den er nicht mehr beheben konnte. Die italieniſche Maunſchaft iſt damit auf die drei Fahrer Guerra, Pancera und Giuntelli zuſam⸗ mengeſchmolzen. Leider ſteht es auch um die deutſche Mann⸗ ſchaft nicht gut. Thierbach und Schön lieferten zwar bei der zehnten Etappe ein ſehr gutes Rennen, ſie waren aber auch die beiden einzigen Deutſchen, die bis zum Kon⸗ trollſchluß Perpignan erreicht hatten. Wenn kein weiterer Deutſcher mehr das Etappenziel erreichen kann, dann iſt die deutſche Mannſchaft geſpreugt. Auch die anderen Mann⸗ ſchaften ſind bereits erheblich geſchwächt. Es iſt kaum an⸗ zunehmen, daß mehr als die Hälfte der in Paris geſtarte⸗ ten Fahrer bis Perpignan gekommen iſt. Das erſte ſchwere Hindernis der zehnten Etappe 5 A war die Höhe von Aſpet, 5 N die B. Fauret, Buyſſe, Binda und A. Magne mit 1½ Min. Vorſprung vor Charles Pelliſſter, Delannoy, Demuyſere und Thierbach erreichten. Bei der Abfahrt zog ſich das Feld noch mehr auseinander. Den Col de Port erklommen ge⸗ meinſam als Erſte der Spanjer V. Trueba, Ch. Pelliſſier und Binda, 12 Sekunden ſpäter erreichten Pancera, Leducg und B. Fauret die Höhe. Bergab erreichten noch einige andere Fahrer die Spitzengruppen, ſodaß Air les Ther⸗ mes von einer 30 köpfigen Spitzengruppe paſſiert werden konnte. Beim Aufſtieg zum Col de Puymaurens(1931 Meter] zog ſich aber das ganze Feld wieder in die Länge. Das Tempo war ununterbrochen ſehr ſcharf. Bourg Ma dame paſſierten gemeinſchaftlich Leducg, Pelliſſier, A. Magne, Bidot, J. Aerts Demueſere, Bonduel, Buyſſe und Guerra. Dieſe neun Fahrer blieben auch bis Perpignan zuſammen. Im Endſpurt wurde Ledueg auf den letzten Metern noch von ſeinem Landsmann Pelliſſier abgefangen. Pelliſſier hatte 11:57,18 Std. benötigt. Hinter dieſer Gruppe kam der Spanier V. Truebg in 11 59,32 Std. allein an. Dann folgte B. Fauret in 12:02,05 Std. Als Nächſte kamen ſechs Fohrer an, darunter auch der Deutſche Thierbach. Erſt an 23. Stelle traf der Wiesbadener Schön in 1211,22 Std. ein, gefolgt von Delannoy und Berthon. Bis zum Kontrollſchluß hatten 41 Fahrer die Etappe erreicht, unter denen leider die übrigen Deutſchen nicht zu finden waren. 3 Im Einzelklaſſement führt nach dieſer Etappe 1 weiter der Franzoſe Ledueg mit 7011034 Std; 2. A. Magne⸗ 9 5 Frankreich 76:16,00 Std.; 3. Guerra⸗ Italien 7622,16 Std.; 4. Demunſere⸗Belgien 76:25,35 Std. 1 Im Geſamtklaſſement hat Frankreich Vorſprung behauptet. Das Etappen⸗Klaßſement war: 1. Charles Pelliſſier 11:57,18 St.; 2. Leducg; 3. A. Magne; 4. Bon⸗ duel; 5. Guerra; 6. Demuyſerez 7. Buyſſe; 8. J. Aerts; 9. Bidot, alle dichtauf; 10. V. Truebe 11:59,32 Std.; 11. B. Fauret 12:02,5 Std.; 12. Pelian, 13. Cardona; 14. Thierbach⸗ Deutſchland; 15. Maceyrat; 18. Merviel. Sechs Deutſche in Perpignan Die Befürchtungen, daß auf der ſchweren Pyrenäen⸗ Etappe von Luchon nach Perpignan weitere vier deutſche Fahrer ausgeſchieden und damit die deutſche Mannſchaft ge⸗ ſprengt worden ſei, habe ſich zum Glück nicht erfüllt. Nach Thierbach⸗Dresden und Schön⸗Wiesbaden trafen, wenn auch mit erheblicher Zeitdifferenz, auch noch Manthey als 43. in 12:37,31 Stunden, Siegel, Nebe und Volke gemeinſam als i 57. mit:07,02 Stunden ein. Schön hat im Geſamtklaſſe⸗. ment den 11. Platz behaupten können. Thierbach, der bet der 10. Etappe eine ganz vorzügliche Leiſtung zeigen konnte. iſt vom 23. auf den 16. Platz vorgedrungen. Im Geſa'et⸗ 5 klaſſement der Ländermannſchaften iſt dagegen Deukſch⸗ land auch noch von Spanien, deſſen Leute ja in den Pyrenäen zu Hauſe waren, überholt worden und liegt nun an letzter Stelle. Das Länderklaſſement lautet nach der 10. Etappe wie folgt: 1. Frankreich 228:56,58 Stunden; 2. Belgien 229244. Std.; 3. Italien 231:10,59 Std.; 4. Spanien 231:42,57 Stb. 8 5. Deutſchland 231:57,23 Std. Es ſteht zu erwarten, daß die deutſche Mannſchaft ihre Verluſte in der Ebene wieder wettmacht. Erfreulich iſt auf jeden Fall, daß überhaupt noch ſechs von den acht deutſchen Fahrern zuſammen ſind. Einige andere Ländermannſchaften ſind bereits ſchwer ge⸗ ſchwächt. Den Sonntag verbrachten die Fahrer in Per⸗ pignan als Ruhetag. Am Montag wird die Fahrt mit der 11. Etappe von 1 Perpignan nach Montpellier fortgeſetzt. Dieſe Etappe iſt ganz weſentlich leichter als die beiden vorangegangenen ſchweren Bergfahrten. 85 ee ſeinen — Junioren-Tennisklubkampf g Tennisklub Mannheim— T. K. Ludwigshafen 312 In Ludwigshafen fand am Sonntag nachmittag eine Be⸗ gegnung der Junioren des TK. Ludwigshafen und Junioren des Mannheimer Tek. ſtatt. Mannheim hatte nur ſeine zweite Garnitur aufgeſtellt; doch mußten unſere Spieler zugeben, daß ſie ihre Gegner unterſchätzt hatten. Nur Lorch und Brettheimer konnten ihre Einzelſpiele gewinnen, wäh⸗ rend Baunach, Fütterer, Retwitzer und Mandelbaum meiſt nach hartem Kampf und erſt im dritten Satz ſich den Lud⸗ wigshafenern beugen mußten. Die Dameneinzel und Ge⸗ miſchten Doppel fielen ſämtlich an die Pfälzer, ebenſo das zweite und dritte Herrendoppel. Nur Lorch⸗Baunach konn⸗ ten mit einem äußerſt knappen Sieg mit 715,:8, 11:9 über das gut eingeſpielte Paar Rappe⸗Brode den dritten Punkt L für ihren Klub buchen. Das Geſamtergebnis für Ludwigs⸗* hafen: 12:3 Punkte, 25:10 Sätze und 2027137 Spiele. r. N 4 Montag, den 14. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 318 13. Heidelberger Jugend- und Schüler-Megatta Erfolge der Mannheim⸗Lubwigshafener Vereine Die 15. Heidelberger Jugend⸗ und Schülerregatta war von kühlem Wetter begünſtigt und wurde flott abge⸗ wickelt. Außer den Neckarvereinen waren auch die Mannheim⸗ Ludwigshafener Vereine und die Mainvereine zahlreich vertreten, ſogar aus Halle und Gießen wurden Jugendmannſchaften entſandt. Der er⸗ folgreichſte Verein war der Heidelberger Ruderklub, der drei Rennen an ſich brachte. Den Jugendachter ſicherte ſich der Mannheimer RC. in einem ſehr ſchönen Rennen, das ſechs Boote zu gleicher Zeit am Start ſah. Auch der Schüler⸗Vierer wurde vom Mann⸗ heimer RC. gewonnen. Den Schüler⸗ Achter gewann der Ludwigshafener RV. ganz knapp vor dem Heidelberger RE. Im 1. Schüler⸗Vierer ſiegte die Gie⸗ ßener RG. Die Ergebniſſe: Vierer: 1. Hanauer RG. 2. Junggermania Frankfurt. — Ingend⸗Vierer: 1. Abt. 1. RG. Heidelberg. 2. Mann⸗ heimer RC. 3. Gießener RG. 2. Abt.: 1. RV. Rüſſels⸗ heim. 2. Alemannia Karlsruhe. 3. Stuttgart⸗Cannſtatter RV.— Schüler⸗Vierer 1. Heidelberger RC. 2. Heidel⸗ berger College.— Schüler⸗Achter: 1. Ludwigshafener RW. 2. Heidelberger RC. 3. Halleſcher RC.— Doppel⸗Vierer: 1. Germania Frankfurt II. 2. Frankfurter Germania I. Der Heidelberger RC. gab bald nach dem Start auf.— Jugenb⸗Vierer: 1. Heidelberger RC. 2. RV. Rüſſelsheim. 2. Schüler⸗Vierer: 1. Abt.: 1. Hanauer RG. 2. Würz⸗ burger RV. 3. Gießener RG. 2. Abt.: 1. Heidelberger RG. 2. Mannheimer RC. 3. Gymnaſial RC. Würzburg. 4. Schüler⸗Vierer: 1. Heidelberger RC. 2. RG. Heidel⸗ berg. 3. Heidelberger College.— 1. Schüler⸗Vierer: 1. Mannheimer RG. 2. Würzburger RV. 3. Hei⸗ delberger RC. 4. Ludwigshafener RV. 5. Frankfurter Germania. 6. Ruderverein Rüſſelsheim. Koblenzer Regatta Durch den Beſuch des Reichspräſidenten v. Hindenburg am 19.—20. Juli in Mainz machte ſich ein Wechſel des Ter⸗ mins der für dieſen Tag angefetzten Mainz⸗Mittelrheini⸗ ſchen Jubiläumsregatta nötig. Nach langer Verhandlung wurde eine Einigung erzielt, unter der die Heilbronner „Schwaben“ und die Arbeitsgemeinſchaft der Koblenzer Rudervereine die Leidtragenden waren. Heilbronn gab ſeine Regatta auf. Es wäre aber nicht nötig geweſen, aus der hieraus entſpringenden Verärgerung das Training ſeiner tüchtigen Mannſchaften aufzugeben. Der Südbund ſollte ſich nun ernſtlich einmal damit befaſſen, die Grenzen zu ziehen zwiſchen ſeinem Geltungsbereich und dem des Weſtbundes. Es iſt eigenartig, je nachdem es trifft, iſt Mainz heute füddeutſch, morgen weſtdeutſch eingeſtellt. Das Ueberge⸗ wicht, das der Mainzer Ruderverein durch den Sitz ſeines Vorſitzenden im Deutſchen Ruderverband(zweiter Vorſitzen⸗ der und tatſächlicher techniſcher Leiter des Verbandes) als Regattaverein, als führender im Weſtbund und als mit Recht maßgebender Ruderverein hat, bringt es mit ſich, daß man ſeinen berechtigten Wünſchen Rechnung trägt. Das darf aber nicht ſoweit gehen, daß Mainz der Offen⸗ bacher Rudergeſellſchaft„Undine“ für ihre zwiſchen Offen⸗ bach und Hanau bei Rumpenheim ſtattfindende Regatta für das die Verlegung der Regatta die Meldung beſter Groß⸗ Mainzer Vereine zugeſteht. Das hat das Ergebnis gehabt, daß ſich in Rumpenheims niemand gegen die Kaſteler Achter⸗Mannſchaft gemeldet hat und daß das Achterrennen ſowohl in Rumpenheim wie in Koblenz ausfiel. Auch ſonſt hat die Koblenzer Regatta ſtarke Meldungs⸗ ausfälle gehabt. Dieſe wären aber zu vermeiden geweſen, wenn man die Koblenzer Regatta auf einen Tag zu⸗ ſammengedrängt hätte, eine Forderung, die wir heute nicht zum erſten Male erheben. Daß dies möglich geworden wäre, beweiſt der Umſtand, daß, dank der guten bewährten Einrichtungen trotz des unaufhörlichen Regens die Regakta am erſten Tage pünktlich ſchon um 6½ Uhr zu Ende geführt werden konnte. Anerkennend muß das Ausharren und die Pünktlichkeit der Rennmannſchaften hervorgehoben werden, die ihre Rennen glatt durchruderten und den immerhin zahlreich erſchienenen Zuſchauern, die durch eine gedeckte Halle gegen den Regen geſchützt wurden, ſchöne ſportliche Leiſtungen vorführten. Die Ergebniſſe des 1. Tages: Zweiter Einer. 1. Medard Hartrat, Kaſteler RG. Preis zugeſprochen, da Lauf, Bayer⸗Leverkuſen nicht am Start erſchienen, wegen Krankheit abgemeldet war. Begrüßungs⸗Vierer. 1. RC. Rhenania Koblenz 680,2; 2. Wſp.⸗V. Beuel 6 36,8; 3. RC. Germania Köln 6739; 4. RC. Preußen Köln:41. Ueberlegen gewonnen. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. RV. Bad Ems:41,4; 2. RG. Ruhrort⸗Duisburg:52,8; 3. RV. Treviris Trier, bei 800 Meter aufgegeben. Ems gewinnt ſicher. Jungmann⸗Einer. 1. Georg Arenz, W. Sp.⸗V. Godes⸗ berg:56; 2. Fritz Hahn, Univerſität Bonn:59. Geſchlof⸗ ſenes Rennen, im Ziel mit 1% Längen gewonnen. Junior⸗Achter. 1. RC. Rhenania Koblenz:53; 2. RC. Germania Köln 555,2. 8 .⸗Jungmann⸗Vierer. 1. RV. Treviris Trier:05; 2. Ruderriege der Sportvereinig. Deutſche Bank Köln 717,8. Wſp.⸗V. Beuel wegen Sieg in einem A⸗Rennen nicht ſtart⸗ berechtigt. Treviris gewinnt mit zwei Längen. Zweiter Jugend⸗ und Schüler⸗Vierer. 1200 Meter. 1. Wſp.⸗V. Bendorf 4 25,2; 2. Kaiſer Wilhelm Realgymnaſitum Koblenz 481,2; 3. RC. Rhenania Koblenz:34,4. Schön gewonnen. Zweiter Achter.(Herausforderungspreis.) 1. Rc. Ger⸗ mania Köln:53,45 2. Kölner Kl. f. Wſp. 6100; 3. RC. Rhenania Koblenz:11. Nach ſchönem Rennen, das durch⸗ weg in hervorragend guter Form gerudert wird, gewinnt Kölner Germania mit 3½ Längen. Zweiter Jungmann⸗Vierer. 1. Kölner RG. 1891:30,8; 2. RC. Rhenania Koblenz:42,4; 3. RC. Rhenania Koblenz 646,6; 4. RV. Bad Ems bei 1700 Meter aufgegeben. * Europa-Bergmeiſterſchaft Haus von Stuck und Caraceiola fahren neue Rekorde bei den Bergrennen Im dritten Lauf zur Europabergmeiſterſchaft konnten die beiden einzigen teilnehmenden Fahrer des. Kontinents, die beiden Deutſchen Hans von Stuck auf Auſtro⸗ Daimler in der Rennwagenklaſſe und Caracctola auf Mercedes⸗Benz in der Sportwagenklaſſe nicht nur ſiegreich bleiben, ſondern auch noch neue Rekorde auf⸗ ſtellen. Die zweimal zu befahrenden 2000 Pards lange Strecke bet Shelsly(Wales), die zur Erhöhung der Schwierigkeiten noch Haarnadelkurven aufwies, war von Stuck in der Rekordzeit von 42,8 Sekunden bet einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 77,2 Stundenkilometer durchfahren. Caracciola fuhr im erſten Lauf 46,3 Sekun⸗ den, im zweiten genau 47 Sekunden und erzielte eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 72 Stundenkilometer. Die beiden Deutſchen gewannen nicht nur die erſten Preiſe dieſes Rennens, ſondern noch je fünf weitere Punkte in der Europa⸗Bergmeiſterſchaft, ſo daß ſie mit klarer Füh⸗ rung an der Spitze liegen. * Neuer Zehnkampf⸗Weltrekord Der Finne Nrlölä verbeſſerte in Abo den von ihm ſelbſt gehaltenen Weltrekord im Zehnkampf von 8058,29 Punkten auf 8117,30 Punkte. In Stockholm über⸗ bot der Schwede Lindblad den Landesrekord im Sta b⸗ hochſprung, den er erſt vor kurzem auf 4,02 Meter gebracht hatte, um acht Zentimeter auf 4,10 Meter. 12. Offenbacher Ruderregalta Schöne Siege der Mannheimer Rudergeſellſchaft Die Rennen des erſten Tages Zum dritten Male veranſtaltete die Offenbacher Ruder⸗ geſellſchaft Undine auf der neuen Strecke bei Rumpenheim auf dem Main, zwiſchen Offenbach und Hanau, ihre Re⸗ gatta, Die Hitze der letzten Tage hatte einem kalbem, reg⸗ neriſchen Wetter Platz gemacht, deſſen böige Winde zeitweiſe kurze Wellen aufkommen ließen. Der erſte Regattatag litt außerordentlich unter den Unbilden der Witterung, ein ſtarber Landvegen, der zu Beginn der Rennen einſetzte, hatte bald den Regattaplatz in ein grundloſes Feld verwan⸗ delt. Trotzdem wurde in vielen Rennen guter Sport ge⸗ boten, ſo daß die wenigen Sportleute, die bis zum Schluß aushielten, für die großen Verzögerungen entſchädigt wurden. Die Skuller hatten ſehr unter dem anhaltenden Regen zu lelden, und es iſt anzuerkennen, daß jeder ſein Letztes hergab, um einwandfreie Rennen zur Durchführung zu bringen. Der Kaſſeler Fahrenberg gewann in ſchöner Tech⸗ nik den Junior und Zweiten Einer. Im Erſten Junior⸗ Vierer und Dritten Vierer gab der Frankfurter Ruder⸗ verein einen neuen Beweis ſeines Könnens, indem er dieſe Rennen in einwandfreier Weiſe gewann, während die Frankfurter Germania ſicher den Zweiten Junior⸗Vierer gewinnen konnte, der auch ohne Kampf der Erſte Vierer ohne Steuermann zufiel. Den Jungmann ⸗Achter und Zweiten Vierer gewann der Ruderverein Kaſſel, der wie immer dͤte brillante Technik ſeiner Mannſchaft zeigte. Zum Ende der Rennen hörte der Regen auf, und das letzte Rennen konnte bei trockenem Wetter gefahren werden, der Zweite Achter, der einen harten Kampf zwiſchen Kaſſel und Frankfurter Ruderverein ſah, der mit dem Sieg der Frankfurter Mannſchaft endete. Lebhaften Anteil an dem kechniſchen Anſehen der Re⸗ gatta nahmen die drei Vereine aus dem Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Bezirk, Mannheimer Rudergeſellſchaft, Lud⸗ wigshafener Ruderverein und RG. Rheinau. Letztere konnte ſich nicht durchſetzen, ſie endete trotz wackerer Leiſtung im Vorrennen auf dieſem ihr unbekannten und ungeeigneten Kampffeld im Eutſcheidungsrennen in einem Fünferfeld ge⸗ ſchlagen. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft, die oft in Schönheit zu ſterben verſteht, ſetzte dieſer Schönheit den nötigen Kampfgeiſt auf und konnte im Regatta⸗Ausſchuß⸗ Vierer einen ebenſo ſchönen, wie hart erkämpften Sieg gegen vier Mitbewerber erfechten. Sie gewann auch den weier ohne Steuermann überlegen gegen den Offenbacher Hellas Es wäre aber zuviel des Guten geweſen, wenn man ihr den Preis gelaſſen hätte. Er wurde ihr aberkannt, weil ſie die Bahn verlaſſen hatte, weil ſie in dieſer ſchwie⸗ rigſten aller Bootgattungen einen Umweg gemacht hatte, der nur dem Gegner zu gute gekommen wäre. Wann wird end⸗ lich dieſe unglückliche Beſtimmung fallen, daß beim Ver⸗ laſſen der Bahn ein Boot ausgeſchloſſen werden muß. An dieſe Stelle muß die Beſtimmung treten, daß ein Boot aus⸗ geſchloſſen werden kann, wenn es durch das Verlaſſen der Bahn ſich einen Vorteil, ſei er erlaubt oder unerlaubt, verſchafft. Die Ludwigshafener Jungmannen boten im Achter wie⸗ der eine Glanzleiſtung in Form und Technik, ſo unterlagen im ſchönſten Rennen des Tages der größeren Kraft und der Steuerkunſt der ausgezeichneten Mannſchaft des Kaſſeler Ruderverveins. Noch iſt die Regatta zwar nicht zu Ende und die wackeren Dunkelblauen können noch mehrfach zeigen was ſie können, und daß ſie den Kampf mit den Erſten micht zu ſcheuen haben. Die Ergebniſſe des erſten Tages: 1 Begrüßungspreis, Junior⸗Einer: 1. RV. Kaſſel(W. Fahrenberg):54,1; 2. Frankfurter Rall.(K. Timpe):59; 3. Hanguer Rl. Haſſia(J. Jüngling):05,2. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Heilbronner RB.(Happold, Wolpert, Stier, Stahl; Ehvert) 624,2; 2. RV. Koſtheim⸗ RV. Guſtavsburg 6: Frankfurter RKl. 631,1; 4. Hellas Offenbach 25 Preis von Starkenburg, Erſter Vierer ohne Steuer mann: 1. Frankfurter RG. Germania(Tacke, Rumbler, Jäger, Hüllinghoff) wurde der Sieg zuerkannt, da Offen⸗ bacher RV. nicht ſtartete. Preis vom Main, Erſter Junior⸗Vierer: 1. Frank⸗ ſurter RV.(Kroth, Strahlendorf, Sauer, Steup; Fettich) :12,1; 2. Offenbacher RV. 612,4. Preis des Regatta⸗Ausſchuſſes(Vierer): 1. Man n⸗ heimer Rc.(Köhler, Reinmuth, Hufen, Poetſch; Ben⸗ der]:18; 2. Eiſenacher Rl.:18,1; 3. Rikl. Gries heim 624,2 4. RG. Rheinau⸗Mannheim 681,3; 5. Frankfurter Rl.:40,2. Zwiſchen Eiſenach und Mannheimer Geſ. har⸗ ter Kampf mit wechſelnder Führung. Mannheim gewinnt knapp vor dem im Ziel ſtark auflaufenden Eiſenacher Rek. Carl von Opel Gedächtnis⸗Jungmann⸗Achter: 1. RV. Kaſſel(Mülle, Alpermann, rieſel, Koch, Billmann, Krewsſe, Behrens, Baumann; Sinning):40; 2. Lud⸗ wigshafener RV.:40,22; 3. Kaſteler RG.:51, 4; 4. Univerſttät Frankfurt 5158; 5. Offenbacher RG. Undine 554,2. Härteſtes Rennen zwiſchen Kaſſel und Lud wigs⸗ hafen, das mit dem knappen Sieg von Kaſſel endet. Im zweiten Treſſen geſchloſſenes Rennen, das im Ziel die % Unterſchiede zwiſchen den einzelnen Booten ieht. Hafenpreis, Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Frankfurter RG. Germania(Fiſcher, Sommer, Martin, Melchers; Günther) 6224,37 2. Offenbacher RV.:27,2; 3. Stuttgarter RG.:29; 4. Hanauer RG. 6 96,8. Hellaspreis, Zweiter Vierer: 1. RV. Kaſſel(Perſch, Erythropel, Leinhos, Kührt; Sinning):42, 1; 2. Frank⸗ furter RV.:46,2: 3. Offenbacher RV.:16,2. Preis von Iſenburg, Zweiter Einer: 1. RV. Kaſſel(W. Fahrenberg):51; 2. Hanguer Rel. Haſſia(J. Früngling) :57,; 3. Frankfurter RV.(H. Dimpfl) und 4. Frankfur⸗ ter Rtl.(K. Timpe) aufgegeben. Preis von Fechenheim, Dritter Vierer: 1. Frankfurter RV.(Kroth, Strahlendorf, Sauer, Steup; Fettich):02; 2. RV. Heilbronn:07; 3. Rekl. Naſſovia Höchſt:12,1; 4. RG. Mannh.⸗Rheinau nicht gezeitet. Frankfurter Verein gibt einen neuen Beweis ſeines Könnens, indem er nach hartem Kampf Höchſter Naſſovia zunächſt auf den zweiten Platz verweiſt und mit zwei Längen gewinnt. Naſſovia wird im Ziel von Heilbronn überſpurtet. Speſſart⸗Preis, Zweier ohne Steuermann: 1. Monn⸗ heimer RG.(Hufen, Reinmuth):26,2; 2. RV. Hellas Offenbach(Lintz, Pfeffer):82.1. Mannheim wird wegen Verlaſſens der Bahn ausgeſchloſſen. Taunus⸗Preis, Zweiter Achter: 1. Frankfurter RW. Thyrauer, Brumm, Emmerich, Vorpahl, Schrod, Ruppel, Halm, Caprono; Schappel):14,11; 2. RV. Kaſſel:18, 3. Offenbacher RG. Undine:26; 4. Frankfurter RG. Ger⸗ mania:26, 4. Pferderennen im Reich Beginn der internationalen Rennwoche Deutſche Zucht erfolgreich Die Internationale Rennwoche nahm am Sonntag in Happegarten ihren Anfang. Gleich der erſte Tag war bei ſchönem Wetter ein großer Erfolg. In der erſten Klaſſe konnte die deutſche Zucht auf der ganzen Linie er⸗ folgreich bleiben. Das Internationale Fliegerrennen über 1400. Meter wurde eine Beute des von Oppenheimſchen „Markgraf“, der„Mellitus“ und den ganz außen kom⸗ menden„Miel Roſa“ ſicher ſchlug. Im Singlaß⸗Rennen mußte ſich die Franzöſin„Copuerelle“ von E. G. Butzkes „Silberſtreif“ geſchlagen bekennen. Die Ergebniſſe: 1. Buceaneer⸗Rennen(3300 Mark, 1400 Meter): 1. Sternbergs Chamberlin(Raſtenberger); 2. Schelm; 3. Rech⸗ berg. Ferner: Vivat, Sonnenſtrahl. Eilig, Eroica. Tot.: 12:10; Platz: 11. 14, 15:10. 2. Flying⸗Fox⸗Rennen(2800 Mark, 1000 Meter) 1. Schumanns Waſſerquelle(Grabſch); 2. Ferrari; 3. Venuſta. Ferner: Varro, Dominikaner, Boerroeboeder, Eilflug, Marngo, Gogol, Heldra, Flavia, Richtfeſt. Tot.: 39:10; Platz: 13, 20, 19:10. 3. Hermit⸗Rennen(5200 Mark, 1600 Meter): 1. Geſt. Mydlinghobens Prellſtein(Raſtenberger); 2. Monſalvat; 8. Araber. Ferner: Beltana, Manicure. Tot.: 15:10; Platz: 10:10. 4. Internationales Fliegerrennen(27 000 Mark, 1400 Meter) 1. Frhr. von Oppenheims Markgraf(Munro); 2. Mellitus; 3. Miel Roſa; 4. Sterneck. Ferner: Argonaute, Cavona, King Arthur, Rochus, Pajzan, Präfect, Merian, Laotſe, Damaya, North America, Caleum, Mafordomus, Mola. Tot.: 66:10; Platz: 20. 38, 20, 81:10. 5. Newminſter⸗Rennen(5200 Mark 1200 Meter): 1. v. Weinbergs Oſtade(O. Schmidt); 2. Priska; g. Kirgiſe. Ferner Silberfuchs, Geranicus, Lamdo. Tot.: 32:10; Pl.: 11, 12:10. 6. Iſinglaß⸗Rennen(17 000 Mark, 2800 Meter): 1. v. Butzkes Silberſtreif(W. Printen); 2. Coquerelle; 8. Man⸗ begna. Ferner: Grenadier, Verena, Mandore Pomerol, Atlantis, Pale. Tot.: 42:10; Platz: 17, 19, 27:10. 7. Stockwell⸗Rennen(3300 Mark, 1800 Meter): 1. v. Weinbergs Machvoran(O. Schmidt]; 2. Laute; 3. Anskar. Ferner: Patgulli, Felix eſto, Bellae, Askari Hurone, Gero, Zſarnok. Tot.: 23:10; Platz: 47, 19, 31:10. 8. Ormonde⸗Rennen(2900 Mark, 1600 Meter) 1. Stahls Immerzu; 2. Heidelerche; 3. Carlchen; 4. buſch. Ferner: Feldberg, Edu Faretra, Iſchlar, gole, Curacao, Petarde, Steinfeld Waldi. Tot.: Platz: 16. 14, 14, 29:10. K Dortmund(13. Juli) 1. Lirſchblüte⸗Hürdenrennen. 3000 4. 2400 Meter. 1. Delius Spitzbub(Edler); 2. Eisvogel; 3. Sinumbra. Ferner liefen: Denker, Hornſcheid, Schwerleite, Trumber, Ponttia, Auerblaz, Mape, Ararat, Mara. Tot. 3710; Pl.: 18, 18, 23:10. 2. Preis der Roten Erde. 3000 4. 1400 Meter. 1. Hal⸗ mas Mazedonier(H. Schmidt); 2. Jan von Werth.; 3. Edelmann. Ferner liefen: Platzhirſch, Mauerzinne, Freöchen, Grane, Fernpaß. Tot.: 29:10 Pl.: 12, 17, 11:10. 3. Chamant⸗Reunen. 3000. 1000 Meter. 1. Laufen⸗ burgs Feldgeſchrei(Buge); 2. Damaſt; 3. Odilon; Heinz Helm⸗ Mon⸗ 76:10 3. Babette— totes Rennen.— Ferner liefen: Monte, Gegenmine, Porta Nigra; Blattzeit. Tot.: 44:10 Pl.: 17, 17:10. 4. Cappenberg⸗Jagdrennen. 4000 ,. 3650 Meter. 1. Morawez Lux; 2. Brotverdiener; 3. Fechtmeiſter. Ferner liefen: Churfürſt, Sed Lord, Eiſenbraut. Tot.: 107:10; Pl.: 34, 17:10. 5. Peru⸗Rennen. 3000&. 1000 Meter. 1. Ravensbergs Wildlocke(Eicke); 2. Frageſpiel; g. Loretta. Ferner.: Gaby, Bergſchüler, Schwarzwald, Adelbert, Pünſtorferin, Mythe, Goldperle. Tot.: 86:10; Pl.: 22, 14. 21710. 6. Germania⸗Rennen. 4500 /. 2000 Meter. 1. Röslers Jungmanne(J. Pinter); 2. Nobelmann; 3. Audi. Ferner liefen: Bundſchuh, Lonni, Botafogo, Chinaprinz. Tot.: 29:10 Pl.: 16, 21, 18:10. 7. Diamant⸗Rennen. 3000% 1400 Meter. 1. Bimks Hoheit(Gimpel), 2. Orchilla, 3. Chevalier, 3. Altenhof (totes Rennen). Ferner liefen: Rabenſteiner, Giftmiſcher, Landſtreicher, Miſtinguette, Taucher, Phönix, Balko, Kariſ⸗ ſima, Pedro. Tot.: 181:10; Pl.: 39, 20, 18:10. Harzburg(13. Juli) 1. Herzog Eruſt⸗Auguſt⸗Rennen. 2700 J. 3000 Meter.: 1. v. Eckertsbergs Black Bridge(Lüder); 2. Firn 2; 3. Po⸗ lyhymnia. Ferner liefen: Prince of Thule, Sperrmal, Othello. Toto: 20, Platz: 14, 32. 2. Preis der Harzburger Bank. 2200, 2000 Meter: 1. Falkes Cleopatra(G. Röhl); 2. Minneklang; 3. Kasbek. Ferner liefen: Forno, Vela, Graskäfer, Con more jun., Miſtello. Toto: 41, Platz: 14, 12, 17.. 3. Preis vom Riefen bach. 3000. 2500 Meter: 1. Schmo⸗ grows Herbſtzeitloſe(W. Schmidt); 2. Monte Carlo; 3. Schloßuhr. Ferner liefen: Bergfee, Capellus, Mainixe, 1 12 Molly, Gotenländer, Immerglück. Toto: 168, Platz: 1. 12, 25. 4. Kurverwaltungs⸗Preis. 2700. 1850 Meter: 1. Scharrs Hetmann(Jaeckel); 2. Gerald; 3. Erſter Lily. Fer⸗ ner liefen: Lütkeſchienſtärt, Seefalke, Komm voran, Der Fakir, Attalus, Judica, Schattenmorelle, Dejaneira, Dynaſt Toto: 86, Platz: 21, 27, 31. 5. Großes Harzburger⸗Jnbiläumsrennen. 8000 L. 4000 Meter: 1. Frau Starkes Kili(W. Wolff); 2. Fonar; 3. Neuer Ulſter. Ferner liefen: Cupido, Frundsberg, Chriſty, 1 Fähnrich, Briganz, Pantomime. Toto: 38, Platz: 17, 19, 16. 6. Verloſungsrennen. 3600 /, 1600 Meter: 1. Schwickerts Blocksberg(Gaber); 2. Wachtelkönig; 3. Tirano. Ferner liefen: Elegie, Preußenſtolz, Felſenſpitze, Sturmhaube, Darja. Toto: 50, Platz: 12, 12, 19. 7. Preis der Stadt Braunſchweig. 3000/ 1350 Meter: 1. Heye und Redewalds Geo(Anderle); 2. Honorig, Im⸗ mertreu. Ferner liefen: Fair Nature, San Maarco, Schneeberg, Nicomedia, Hauptmanns, Schweſter, Toto: 142, Platz: 28, 12, 15. Deutſchland gewinnt den Segelländerkampf Den Abſchluß der Samstagkämpfe bildete die Ent⸗ ſcheidung im Dreiländer kampf Deutſchland Schweden Amerika, bie zwiſchen den punktgleichen Booten von Deutſchland und Schweden auszufahren war. Die Seebahn vor Sandhamn hatte ziemlich hohe See und einen friſchen Nordoſt von 6 bis 8 Meter Stärke. Die ſchwediſche Hacht„Marianne“ hatte die Startſignale miß⸗ verſtanden und kam 20 Minuten zu ſpät. In ausgezeich⸗ neter Form waren die beiden Hamburger Boote„Michl“ und„Marama“, die weit vor dem Felde durchs Ziel gingen. Dritter wurde„Falken“⸗Schweden, 4.„Bril⸗ liant“⸗Schweden, 5.„Onkel Arnold“⸗Deutſchland, 6.„Ma⸗ rianne“⸗Deutſchland. Damit gewann Deutſchland den Königspokal im Dreiländerkampf. * Radländerkampf Deutſchland— Frankreich Ein knapper Sieg Deutſchlands Vor nur ſchwachem Beſuch wurde am Freitag abend auf der Radrennbahn im Müngersdorfer Stadion in Köln der Radländerkampf Deutſchland— Frankreich abgewickelt. Die Gäſte waren in ſtarker Beſetzung erſchienen und zeig⸗ ten ſich in den Fliegerkonkurrenzen überlegen, da hier Engel durch falſche Taktik bereits im Vorlauf von Cugnot ausgeſchaltet wurde. Im Mannſchaftsrennen triumphierten die Deutſchen. Beſonders lebhaft wurde der Stieg von Rauſch⸗Hürtgen applaudiert, die nach längerer Zeit wieder veweint zu einem ſchönen Erfolg kamen. Die angemeldeten Rekordverſuche mißlangen ſämtlich. 5 Im Geſamtergebnis ſiegte aber verdient mit 130:117 Punkten. Ergebnis oͤes DE. Zuverläſſigkeitsflugs Nach Eingang der ſchriftlichen Unterlagen von den Zwangslandeplätzen läßt ſich nunmehr das Ergebnis des vom 4. bis 7. Juli ausgetragenen 3. DeV.⸗Zuverläſſigkeits⸗ fluges 1980 überſehen. Der Wettbewerb. der vom Deutſchen Luftfahrt⸗Verband in Verbindung mit dem Rhein land⸗ Befreiungsflug durchgeführt wupde, hat erneut die Ueberlegenheit des mittelſtarken Leichtflugzeuges erwieſen. Von 60 Flugzeugen konnten 39 ihre ſämtlichen Tages⸗ ſtrecken planmäßig erledigen, 11 Flugzeuge konnten wegen Motorſtörungen oder verſpätetem Eintreffen auf den Zwangslandeplätzen nur einen Teil der vorgeſchriebenen Strecken durchfliegen, und 10 Flugzeuge mußten wegen Bruch aus dem Wettbewerb ausſcheiden. Unter den Flugzeugtypen haben die Klemm⸗ und By W⸗ Typen, die zahlenmäßig bei weitem am ſtärkſten im Wett⸗ bewerb vertreten waren, erneut ihre gute Brauchbarkeit für den Sportflugbetrieb erwieſen,.“ Mit dem hohen Prozentſatz non Flugzeugen, die ihre Tägesſtrecken planmäßig erle⸗ digten, kann der Wettbewerb als großer Erfolg angeſehen werden, Deutſchland knapp Leichtathletikmeiſterſchaften Weſtdentſche Meiſterſchaften Gute Durchſchnittsleiſtungen Im Gegenſatz zu anderen Landesverbänden führte der Weſtdeutſche Spielverband ſeine Meiſterſchaften für Män⸗ ner und Frauen getrennt durch. Die Männermeiſterſchaften kamen in Elberfeld bet trockenem Wetter vor 3000 Zuſchauern zum Austrag. Un⸗ ter dem Regen des Vortages hatten aber die Bahnverhält⸗ hältniſſe gelitten. Umſo bemerkenswerter iſt die Tatſache, daß es auf der ganzen Linie gute Leiſtungen gab. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Schüller⸗Düſſeldorf 10,3 Sek.; 2. Hendrich⸗ Aachen 10,9 Sek.— 200 Meter: 1. Schüller⸗Düſſelborf 223 2. Hendrich⸗Aachen 22,8 Sek.— 400 Meter: 1. Küſter⸗Düſſel⸗ dorf 499; 2. Möller⸗Köln 50,7 Sek.— 800 Meter: 1. Lefe⸗ bre⸗Düſſeldorf 157,6 2. Möttenbrock⸗Köln 21:01 Min.— 15090 Meter: 1. Neu⸗Duisburg 403,8; 2, Peſch⸗Düſſeldorf 406 Min.— 5000 Meter: 1. Schaumburg⸗Oberhauſen 15:29,8 2. Siegert⸗Düren 15:48,4 Min.— 110 Meter⸗Hürden. 1. Stöckmann⸗Duisburg 16; 2. Korten⸗Düſſeldorf 16. Sek— 400 Meter⸗Hürben: 1. Henbrich⸗Köln 56; 2. Klee⸗Dufsburg 57,2 Sek.—4 mal 100 Meter. 1. Düſſeldorf 99 42,8 Sek.; 2. Kölner BC 49 Sek.— Hammerwerſen: 1. Heiberg⸗Eſſen 35,89 Meter.— Speerwerfen: 1. Vögelin⸗Münſter 59,18; 2. Hörkel⸗Dortmund 56,40 Meter.— Diskus: 1. Paulus⸗Wetz⸗ lar 45,49; 2. Hoffmeiſter⸗Münſter 43,11 Meter— Stabhoch⸗ ſprung: 1. Baltes⸗Dortmund 91523 2. Stechenmeſſer⸗Münſter 3 43 Meter.— Kugelſtoßen. 1. Worring⸗Kronau 13,44 9. Stechenmeſſer⸗Münſter 13,16 Meter.— Hochſprung. 1. Stechenmeſſer⸗Münſter 1,75; 2. Große⸗Ruhrort 1,71 Meter. — Weitſprung. 1. Möll⸗Dufſeldorf 6,88; 2. Nabert⸗Krefeld 6,82 Meter. Die Frauen⸗Meiſterſchaft Die Ergebniſſe: 100 Meter. 1. Haußmann⸗Lennep 18,4 Sek.— 800 Meter Wewer⸗Lennep:81,7 Min.— Weüſprung. 1. Scharp⸗Köln 5,38 Meter.— Hochſprung. 1. Rollauf⸗Dulsburg 1243 Meter. — 4 mal 100 Meter. 1. Kölner Bc 52.2 Sek.— 3 mal 800 Meter. 1. Schalke 96:44 Min.— Diskus. 1. Krewert⸗ Düſſeldorf 3,13 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Henblein⸗Elber⸗ feld 12,02 Meter.— Schlagball⸗Weitwerfen. 1. Klebe⸗Mun⸗ ſter 60,70 Meter.— Speerwerfen. 1. During⸗Bielefeld 35,2 Meter N Brandenburgs Meiſterſchaften Der erſte Tag— Ein Weltrekord für Frauen im Speerwerfen Auf den Avusplätzen nahmen am Samstag die Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften von Brandenburg, an denen erſt⸗ mals auch die Pommern teilnahmen, ihren Anfang. Lei⸗ der gab es infolge des ſchlechten Wetters in den Läufen keine beſonderen Leiſtungen. Hingegen wurden in den Wurfoͤtſziplinen einige ſchöne Reſultate erzielt. Frl. Braumüller⸗ Dc. Berlin brachte es im Speerwer⸗ fen der Frauen ſogar auf einen Weltrekord, ſie verbeſſerte die Welthöchſtleiſtung von Frl. Cunze⸗Hamburg von 39,01 auf 40,27 Meter. Allerbings harrt auch noch die erſt vor wenigen Tagen von der Amerikanerin Dierieſon erzielte Leiſtung von 40,06 Meter der Anerkennung als Weltrekord. Die Ergebniſſe des erſten Tages 200 Meter: 1. Schlöske 2⸗ScC. 22,7 Sek. 2. Weiß⸗ BSC. 28 Sek.— 1300 Meter: Wichmaun⸗SCC. 4112 Min. 2. Hellpapp⸗Preußen Stettin Bruſtbr. zurück.— 100 Meter Hürden: 1. Beſchetznik⸗DSc. 15,6 Sek. 2. Schulz⸗Pols Berlin 15,7 Sek. 3. Troßbach⸗BSc. 159 Sek.— Hoch⸗ ſprung: 1. Köppke⸗Stettin 1,85 Meter. 2. Vange⸗vereinslos 1,85 Meter(durch Stechen entſchieden).— 5000 Meter: 1, Göhrt⸗Poſt s. 151415 Min. 2. Riegel⸗Teutonig.— Hammerwerfen: 1. Grimme⸗Wünsdorf 39,86 Meter.— 4 mal 400 Meter: 1. Deck. Berlin:24,83 Min. 2. Teu⸗ tanta 328,4 Min. J. Zehlendorf 88.— Kugelſtoßen: 1. Weiß⸗BSC. 14:04 Meter. 2. Hänchen⸗SC. 13,30 Meter. 3. Neumann⸗Stettin 13,21 Meter. Frauen: 80 Meter Hürden: 1. Birch⸗SGC. 12,8 Sek. 2. Becker⸗ Brandenburg 12,9 Sek.— Schlagballweitwerfen: 1. Wolz⸗ Brandenburg 72,47 Meter. Kugelſtoßen: 1. E. Braumüller⸗ Do C. 11,645 Meter. 2. Mäder⸗Brandenburg 10,72 Meter. Weitſprung: 1. Braumüller 5,36 Meter. 2. Feldmann⸗ Teutonia 5,18 Meter. 200 Meter: 1. Wittmann⸗Branden⸗ burg 26,2 Sek.— Speer: 1. Braumüller 40,27 Meter. 2, Völter⸗SCC. 36,02 Meter. Petri läuft 10 000 Meter Rekord in 31:55/1 Min. Bei gutem Beſuch nahmen am Samstag die Nor d⸗ beutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften im Sommerpark zu Hamburg ihren Anfang. Es wur⸗ den auf der ganzen Linie ausgezeichnete Leiſtungen er⸗ zielt, die ihren Höhepunkt in einem neuen deutſchen Re⸗ kord über 10 000 Meter erreichten. Hier lief der Hanno⸗ veraner Petri gegen den favoriſterten Holthutis die glänzende Zeit von 31:55,1 Min., womtt Petri ſeinen eigenen Rekord von 31:57,4 um über zwei Sekunden un⸗ terbot. Holthuis endete 120 Meter zurück als Zweiter. Die Zett wurde trotz Gegenwind erzielt. Südoſtdeutſche Meiſterſchaften Im Breslauer Stadion nahmen die Leichtathletik⸗ meiſterſchaften des ſüdoſtdeutſchen Verbandes ihren An⸗ ftng. Durch das Regenwetter waren Leiſtungen wie Be⸗ ſuch ſtark beeinträchtigt. 3 Herren: Diskuswerfen: 1. Zitzmann⸗Görkitz 34,24 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. S. C. Schle⸗ ſien Breslau 18,30 400 Meter Hürden: 1. Inkner⸗ Breslau 60 m,; 200 Meter⸗Lauf: 1. Schlinſogg⸗ Breslau 22,6 Sek.; 5000 Meter: 1. Schneider⸗Hirſch⸗ berg 16:17,8. Frauen: Kugelſtoßen: 1. Horneck⸗Breslau 10,28; 200 Meter⸗Lauf: 1. Leupold⸗ Breslau 27,4 Sekunden. Frankreich schlägt Italien im Leichtathlelikkamyf mit 81:67 Punkten Vor etwa 10000 Zuſchauern wurde am Sonntag in Paris der Leichtathletik⸗Länderkampf Frankreich—Italien abgewickelt, der mit dem Siege der Franzoſen im Geſamt⸗ ergebnis mit 81:67 Punkten endete. Die Leiſtungen waren teilweiſe ausgezeichnet. So verbeſſerte die franzöſiſche Na⸗ tionalmannſchaft in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel mit:17, Minuten den beſtehenden Landesrekord um eine Sekunde, nachdem ſchon über 4 mal 400 Meter der Rekoypd egaliſtert worden war. Auch der Italiener Beccali ſchuf einen Landes rekord mit:57,2 Minuten über 1500 Meter. Unfälle deutſcher Segelflieger in England Die zur Zeit in England weilenden beiden deutſchen Segelflieger Kronfeld und Magerſuppe waren am Freitag ſtark vom Pech verfolgt. Beide ſtarteten mit ihren Maſchinen in Scarborbugh und erlitten Unfälle. Magerſuppe ſtreifte einen Zaun und verlor beim Manbo⸗ rieren viel an Höhe, ſo da er ſchließlich nach einer ſchar⸗ ſen Kurve ins Meer ſtürzte, zum Glück aber von einem Boot unverletzt geborgen wurde. Kronſeld erging es nicht viel beſſer. Er wurde von einer ſtarken Bbe erfaßt und ſtürzte ab, wobei er leichte Verletzungen erlitt. Jie Maſchinen beider Flieger wurden zerſtört. 2——32332ri5ri1r— Chefredakteur! Kur Fiſcher Verantwortlich für Politik:. A. Meißner Feuilleton i. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher ⸗Spoct und Bermiſchtes: Milly Müller- Handelsteil: Kurt Ebme und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftli teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Here Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Mannheimer G. m. b.., Manndeim. R 1. 46 Für unverlangte Beiträge leine Gewühr— Rülckſendung erfolgt nur bei Nüctporto Neue Mannheimer. 3 Ausgabe) 9 93—· * 8 18 der monatelang in Spannung hielt Das größte Amüslerwiertel Lichtersignale in das Nachtleben New Mente und folgende Fuge: Der groge Reuue⸗ New Vork— London— paris— Berlin ple—— im „Paradies- Club““ von New Tork hinein in den Mammutbetrleb der Weltstadt Nichts hat die Welt nach dem Kriege so e db Montag, den 14. Juli 1930 f age e Lelzle Splelfagel Alle Freunde gesunden Humors erleben in dem schmissigen Lusisplel-Schlager Das Mädel mit der peitsche köstliche Stunden!— Die tollen Abenteuer der extra vaganten Tochter des Sitt.-Apostels Nebenkrug. Hauptdarsteller: Anny Ondra, S. Arno, W. Fütterer. 50 e e AuBURC 8206 Alle Herzen sind entflammt von DINA GRALLA in ihrem Sprech- und Tonfilmlustspiel „Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht“ Die Hauptdarsteller: DIN A G RAL LA PAUL MORGAN HARRY HAL M- Faul Ho RRBIGER Schönes Beiprogramm verbürgen einen Mesen-Lach-Eriolg! Beginn: Or chesfer-Begleifun9g Nachmittags 3 Uhr. Reichhaltiges Beiprogramm! Beginn; Nachmittags 3 Uhr DFR GROSSE EIN Vorks, mitten fasziniert wie die Broadway „Romantik 2 Außerdem: Orchester: Kapellmeister Sic dreht einen Film Ein köstliches Lustspiel voll urwüchsiger Situationen AUFKLARUNGS-FILHf Faurswor- 1 FILII VON DER BEZIFHUNG ZWISCHEN HANN UND FRAU, v Of! WERDEN DES HEFNSCHFEN, VON LEIDEN U. 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