1 „ heit ſchlagen werden. befürchten, daß der linke Teil der Sozialdemokraten bei den entſcheidenden Abſtimmungen nicht nur Frak⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus 7 2 monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Mannh elmer G enerab Anz elger durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. 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Die Parteiführer werden heute nachmittag um 4 Uhr den Kanzler von der Entſchei⸗ dung— diesmal der wirklich endgültigen— ihrer Fraktionen unterrichten. Der wird dann erkennen können, ob wenigſtens die Minderheit, die der Re⸗ gierung bislang ihre Unterſtützung lieh, für die Deckungsgeſetze geſichert iſt. Sollte das nicht der Fall ſein, wird das Kabinett aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach auf die morgige zweite Beratung des Deckungsprogramms im Plenum überhaupt verzich⸗ ten und 5 8 8 im Laufe des Abends die fälligen Eniſcheidungen treffen. Sonſt wird morgen, wie bereits gemeldet, zu Be⸗ ginn der Ausſprache der Kanzler das Wort nehmen. Ob Dr. Brüning eine längere Rede hal⸗ ten wird oder ſich auf eine kurze Erklärung zu be⸗ ſchränken gedenkt, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Die Deutſchnationalen haben ebenfalls zu einer letzten Klärung ihrer Haltung die Fraktion zu⸗ ſammenberufen. In ihrer Hand liegt es, die Min⸗ derheit der Regierungsparteien, falls ſie heute ſich überhaupt wieder zuſammenſchließen ſollte, zu einer Mehrheit zu ergänzen und damit die parlamenta⸗ riſche Erledigung der Steuervorlagen zu ermög⸗ lichen. Heute vormittag hat Miniſter Treviranus nochmals mit dem ſogenannten Weſtarp⸗Flü⸗ gel der Deutſchnationalen Fühlung genommen und zwar hatte er eine längere Unterredung mit den Herren v. Dryander und v. Richthofen. Darnach hofft man in den Kreiſen der Regierung, daß wenigſtens 20 Mitglieder der deutſch⸗ nationalen Fraktion ſich zur Unterſtützung des Deckungsprogramms bereit finden und daß dieſe 20 Stimmen ausreichen werden, um eine Mehrheit zuſtandezubringen. Es wird im Reichs⸗ tag nach wie vor mit dem Fernbleiben einer nicht unbeträchtlichen Zahl ſozialdemokrati⸗ ſcher Abgeordneter gerechnet. Beide Tat⸗ ſachen bergen naturgemäß noch ſo viele Momente der Unſicherheit, daß der Ausgang bis zum letzten Augenblick ungewiß iſt. Es beſteht die Möglichkeit, daß über die 20 Weſtarp⸗Leute hinaus noch weitere 10—15 Deutſchnationale ſich zu der Regierungsmehr⸗ Auf der anderen Seite iſt zu tionszwang, ſondern ſogar durchzuſetzen verſuchen wird. Jedenfalls iſt 5 die Nervoſität wieder einmal im Steigen be⸗ griffen. In den Wandelgängen um die ge⸗ ſchloſſenen Fraktionszimmer geht ein Ge⸗ raune, daß die Regierung doch noch heute oder morgen dazu ſchreiten werde, aufzulöſen, ein Stimmungsſymptom, wenn man ſo will, ein Ausfluß böſen Gewiſſens 0 In Wahrheit wird die zweite Leſung morgen auf alle Fälle vor ſich gehen. Wenn wirklich die Anwendung des Artikels 48 notwendig ſein ſollte, wird das, wie wir hören, früheſtens nach der zweiten Leſung geſchehen. Bei der Deutſchen Volkspartei haben Hoff und Keinath ausführlich— ihre Referate nahmen faſt 1½ Stunden in Anſpruch— über die geſtrigen Erörterungen berichtet. Nach 2 Uhr fetzte die Diskuſſion ein. Es beſteht indes keinerlei Zwei⸗ fel mehr, daß die Volkspartei bereit iſt, die Steuerpläne der Regierung in ihrer vorliegen⸗ den und durch die Initiativantrüge der Parteien er⸗ gänzten Form anzunehmen. Anweſenheitszwang Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 13. Juli. Miniſterpräſident Tardieu hielt am Sonntag auf der Jahresverſammlung der Kriegsteilnehmer im Loirebezirk eine bedeutſame Rede, in der er ſich mit den Angriffen ſeiner politiſchen Gegner aus⸗ einanderſetzte und ſeine Gründe für die plötzliche Schließung der Kammer darlegte. Drei Gründe hätten ihn zu dieſer Entſcheidung veranlaßt. Auch bei einer Verlängerung der Kammerberatun⸗ gen um 14 Tage wäre es ſeiner Anſicht nach nicht möglich geweſen, das Geſetz über die nationale Aus⸗ rüſtung zu verabſchieden und die Verzögerung, die die Oppoſition ihm vorwerfe, ſei von ihr ſelbſt ge⸗ wollt, vorbereitet und organiſiert worden. Die Op⸗ poſition trage daher auch die Verantwortung vor dem Lande. Außerdem, ſo fuhr Tardien fort, habe er das Schlußdekret verleſen, um dem Treiben derjenigen Einhalt zu gebieten, die durch ihre wieberholten Manöver und Au⸗ griffe die Kammerſitzungen zu einem Theater machten, an dem nur die Gegner des Parlamentarismus ihre Freude haben konnten. Frankreich durfte nicht in den Glauben verſetzt werden, daß die einzige Miſſion der Volksvertretungen darin beſtehe, Kabinette zu ſtürzen. Schließlich ſeien perſönliche Gründe maßgebend geweſen, die Kammer zu ſchließen. Da man ihn nicht politiſch zu Boden werfen konnte, habe man ihn phyſiſch erledigen wollen. Er hätte keine Luft gehabt, ſo erklärte Tardieu, ſeinen Gegnern dieſe Genugtuung zu geben. Angeſichts 60 ſiegreicher A bſtimmungen könne die Regierung die poli⸗ tiſche Lage mit Ruhe betrachten und ſei frei von jeder Bitterkeit. Neun Zehntel des Regierungsprogramms ſeien durchgeführt. Die von den maßgebenden Kom⸗ miſſionen bewilligten Kredite für die nationale Ver⸗ teidigung werden auf dem ordnungsmäßigen Wege, der für die Parlameutsferien in Frage kommt, weiter bearbeitet werden. Im Falle eines Miniſter⸗ ſturzes wäre keines der Geſetze zuſtandegekommen, über das die Oppoſition heute ihre Tränen vergießt. . Auf. gehend, führte Tardieu aus, daß die franzöſiſche Wirtſchaft unvermeidlich die Rückwirkungen der Kriſe der Nachbarländer zu ſpüren habe. Aber das Fehlen jeder Arbeitsloſigkeit, die Ueber⸗ ſchüſſe der Sparkaſſendepots, die Steuereingänge und die Auswirkung der für die Landwirtſchaft getrof⸗ fenen Hilfsmaßnahmen geben ihm genügend Anlaß, weiter optimiſtiſch zu ſein. Die deutſche Antwort an Briand Drahtbericht unſeres Berliner Büros i 1 Berlin, 14. Juli. Die deutſche Antwort auf das Briandſche Memo⸗ vandum wird, wie wir hören, morgen Nach⸗ mittag in Paris überreicht und darauf im Laufe des Abends veröffentlicht werden. Heute konnte, wie urſprünglich beabſichtigt, die Ueberreichung nicht ſtattfinden, da in Frankreich Nationalfeiertag iſt. Wieder ein Grenzzwiſchenfall Ein deutſcher Lehrer feſtgenommen — Königsberg, 14. Juli. Wie verlautet, iſt ein Lehrer namens Kirſch im Kreiſe Oſterode am Samstag Abend beim Blau⸗ beerſuchen wegen unerlaubten Ueberſchreiten der Grenze durch die polniſche Grenzpolizei feſtgenom⸗ men worden. Der Landrat des Kreiſes Oſterode hat den Staroſten telegraphiſch um Freilaſſung des feſtgenommenen Lehrers erſucht. Eine amtliche Mitteilung ſteht noch aus. Vorunkerſuchung gegen Major Pabſt Telegraphiſche Meldung Wien, 14. Juli. Nach Blättermeldungen iſt auf Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft gegen den früheren Stabsleiter der Hei⸗ matſchutzverbände Major Pabſt, der bekanntlich vor einigen Wochen ausgewieſen wurde und ſich gegen⸗ wärtig in Venedig aufhält, wegen Vergehens der Aufwiegelung gegen die Staatsgewalt eine Vorunter⸗ ſuchung eingeleitet worden. Von dem Ergebnis der Vorunterſuchung wird es fraglich, ob gegen Major Pabſt ein Steckbrief er⸗ laſſen wird. Das Geſetz ſieht eine ſolche Maßnahme bei hochverräteriſchen Umtrieben vor. Der Tod in den Bergen — Roſenheim, 14. Juli. vom Totenkirchl am Wilden Kaiſer ſtürzten geſtern nachmittag der Dach⸗ deckerlehrling Otto Schwarz und der Mechaniker Hermann Lindner, beide aus Roſenheim, ab und waren auf der Stelle tot. Die Leichen wurden nach Kufſtein gebracht. Deutſcher Beſuch in Rumänien Telegraphiſche Meldung — Bukareſt, 14. Juli. In Jaſſy trafen geſtern 250 deutſche Pfa d⸗ finder und Studenten in Begleitung meh⸗ rerer Profeſſoren ein. Sie wurden am Bahnhof von den Vertretern der Ortsbehörden, der Studenten⸗ vereinigungen, von rumäniſchen Pfadfindern und der deutſchen Kolonie begrüßt und in geſchloſſenem Zuge mit Militärmuſik in die Stadt begleitet. Die Univerſität von Jaſſy veranſtaltete einen feierlichen Empfang der deutſchen Gäſte, bei dem Profeſſor Obreja die Begrüßungsanſprache hielt und Profeſſor Demoll⸗München für den Empfang dankte. Die deutſchen Gäſte haben heute ihre Reiſe nach den Siedlungen in Beſſarabien fortgeſetzt. Auch bei ihrer Abreiſe hatte ſich ein zahl⸗ reiches Publikum auf dem Bahnhof eingefunden, das ihnen Abſchiedsovationen darbrachte. Aegypten am Vorabend einer Revolution? Telegraphiſche Meldung — London, 14. Juli. „Daily Mail“ ſpricht die Befürchtung aus, daß Aegypten unmittelbar vor einer Revolution ſtehe. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes ſchreibt: Füh⸗ rende ägyptiſche Nationaliſten in London und Kairo ſprechen ganz offen von der kommenden Revo⸗ lutjon; ſie erörtern die Möglichkeit der Ausrufung einer ägyptiſchen Republik mit Nahas Paſcha als erſtem Präſidenten, oder die Möglichkeit einer Ab⸗ ſetzung des Königs Fuad und die Ausrufung ſeines Sohnes, des zehnjährigen Prinzen Farouk, zum Könige. In dieſem Falle würde die Regferung von einem natürlich aus Wafd⸗Mitgliedern beſtehen⸗ den Regentſchaftsrate geführt werden. Auch„Daily News and Chronicle“ beſaßt ſich in einem Leitartikel mit der Möglichkeit von Un⸗ ruhen in Aegypten, denn König Fuad habe anſchei⸗ nend beſchloſſen, ohne Parlament zu regie⸗ ren und ſo gut wie ganz Aegypten herauszufordern. Für den Fall eruſter Unruhen verlaſſe der König ſich offenbar auf die Hilfe britiſcher Bajo⸗ nette. Unter dieſen Umſtänden habe die britiſche Regierung die Pflicht, dem König unverzüglich zu ſagen, daß ſie zwar Leben und Eigentum der Aus⸗ länder in Aegypten, nicht aber den König ſelbſt, vor den Folgen ſeiner verfaſſungswidrigen und heraus⸗ fordernden Handlungsweiſe ſchützen werde. bar und Freund und Feind offenbar Vor der Entſcheioͤung Die Dinge ſind buchſtäbläch ſo ver laußen, wie wir ahnenden Gemüts ſie vor zwei Wochen hier ſchilderten. Zunächſt hörte man aus den Reihen der Parteien, die angeblich„hinter der Regierung ſtehen“, manch aufmunterndes Wort. Man fand, ganz all⸗ gemein, daß die Dietrichſchen Pläne beſſer wären als die ſeines Vorgängers. Vielleicht ließen in dem einen oder anderen Stück ſie noch ſich ändern. Immerhin: man würde ſehen und wohlwollend prüfen. Darüber verging die erſte Woche. Dann kam die zweite und mit ihr das alte Elend, der Parteienjammer. Vielleicht hatte die Atmoſphäre von gedämpftem Wohlwollen, die ſie an⸗ fänglich umfing, auch die Regierung ein wenig vom rechten Wege abgedrängt. Die hatte ihre Deckungs⸗ vorlagen zuerſt als ein untrennbares Ganzes er⸗ klärt, an dem ſie nicht rühren und nicht rütteln laſſen würde. Hinterher hob ſie doch an zu verhandeln, zu akkordieren, mit ihren eigenen Cadres zu feilſchen. Mit dem Erfolg, den der Finanzminiſter Dietrich vorhergeſehen hatte, daß jede von dieſen Parteien etwas anderes guthieß und etwas anderes wieder verwarf. Bis ſchließlich, von dem volkskonſer⸗ vativen Häuflein abgeſehen, keine von ihnen eigent⸗ lich mehr„hinter der Regierung“ ſtand. Dann kamen plötzlich gegen die Deckungsvorſchläge des Kabinetts die großen Steine geflogen und jetzt ſchien überhaupt kein Halten mehr zu ſein. In der Zentralvorſtands⸗ ſitzung der Volkspartei hatte Dr. Scholz noch ge⸗ meint, es ſei natürlich ausgeſchloſſen, daß in dieſer Situation ein bürgerliches Kabinett von der Partei im Stich gelaſſen würde. Ungefähr ſo hatte das ja wohl am Donnerstag im Reichsparteiausſchuß der Demokraten auch der Abgeordnete Koch⸗Weſer aus⸗ gedrückt. Aber man war einmal von der edlen Raſerei des Beſſermachens ergriffen. Und am Sams⸗ tag vormittag ſtand man vor einem großen Berg von Scherben. Man ſoll das, wie uns berichtet wird, ſo⸗ gar ſehr ſpaßhaft gefunden haben. Allgemeine Heiter⸗ keit, aus der erſt Dietrichs mahnender Ernſt und Herrn Eſſers Verſicherung, das Zentrum würde da⸗ für ſorgen, daß die Vorlagen für die zweite Bera⸗ tung im Plenum einigermaßen wieder hergeſtellt würden, die Vergnügten ein wenig ernüchterten. Inzwiſchen hat man, anſcheinend, ſich dann mehr und mehr ermannt. Ob die Befinnung anhält, werden die nächſten 24 Stunden zu erweiſen haben. ***. Worum handeltes fich denn? Das ruch⸗ gewordene Defizit muß aus der Welt geſchafft werden. Ge⸗ wiß doch: die Deckungsvorſchläge der Regierung ſind nicht ſchön. Sie ermangeln der bündigen, ſchlüſſigen Logik und verſtoßen an ſo und ſo vielen Stellen wider den Geiſt ſteuerlicher Gerechtigkeit. Aber ſie verheißen wenigſtens, das Loch im Etat zu ſtopfen. Daß das beſeitigt werde, koſte es was es wolle, iſt das durchaus rdringliche Gebot der Stunde. Ein Ge⸗ bot, deſſen Erfüllung, aus außen⸗ wie innenpolitiſchen Gründen, keinen Aufſchub verträgt: in der Bezie⸗ hung ſind die Führer der Privatwirtſchaft mit der Regierung durchaus einer Meinung. Die wirkliche, ernſthafte Finanzreform ſoll und muß noch kommen. Erſt im Herbſt kann das Kabinett Brüning ſein Meiſterſtück oder— ſachte, ſachte— ſein Geſellenſtück ablegen. Dann wird es in Wahrheit um feine Exiſtenz, auch um ſeine Reputation zu kämpfen haben. Einſtweilen— der Reichsfinanzminiſter hat ohne falſche Autoreneitelkeit es ſelber ſo bezeichnet geht es lediglich darum, den Schutt fortzu⸗ räumen. Wer der Regierung dabei hilft, vergibt ſich damit noch nichts für die Zeit der eigentlich ent⸗ ſcheidenden Kämpfe. 0 4.* 4. a Nun ſind in den letzten Tagen freilich merkwürdige Sehnſüchte nach der großen Koalition wach geworden. Dr. Reinhold, der ja kein ſehr glückhafter Reichs⸗ finanzminiſter war, hat es ſogar für notwendig ge⸗ halten, im demokratiſchen Reichsparteiausſchuß, als er über die allgemeine politiſche Lage ſprach, ein theoretiſches Glaubensbekenntnis zur großen Koali⸗ tion abzuliefern. Glaube macht ſelig: dagegen läßt ſich nichts ſagen. Immerhin wird, wer tiefer in den Sinn des parlamentariſchen Syſtems eindrang, viel⸗ eee. eber, 2. Seite. Nr. 319 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. Juli 1930 leicht anmerken dürfen, daß es„Dauerlöfungen“ auf dieſem Felde überhaupt nicht gibt. Daß vielmehr im wohlverſtandenen Intereſſe des Landes das Stenerruder des Staats zeitweilig nach links und dann auch wieder nach rechts gedreht werden muß. Soviel jedenfalls iſt ſicher: die Reformen, für die mit gar nicht mehr ſo häufigem Mut der Ar⸗ beitsminiſter Stegerwald ſich einſetzt, die Aenderun⸗ gen bei Arbeitsloſen⸗ und Krankenverſicherung und die Verhinderung der Möglichkeit, fortzeugend neue Kriegsrentner zu gebären, ſind mit der Sozial⸗ demokratie nicht zu machen. Alle drei Re⸗ formen zuſammen verheißen eine Erſparnis von rund einer halben Milliarde Mark. Wer die Dinge jetzt auf die Spitze treibt, verſchüttet al he dieſe Ausſichten. Das Beſſere iſt auch hier der Feind des Guten. * W Man ſollte annehmen, daß auch die Deutſch⸗ nationalen derlei Erwägungen ſich nicht ver⸗ ſchließen dürften. Gerade dort ſind die Verhältniſſe diesmal gauz unüberſichtlich. Die Lage ſcheint gegen den Mai ſich verſteift zu haben. Auch Mäuner und Blätter, die damals für die Unterſtützung des Ka⸗ binetts Brüning warben, ſchweigen nun in ſämt⸗ lichen Sprachen. Wofern ſie nicht gar, wie die „Kreuzzeitung“ des Grafen Weſtarp, offen an der Oppoſition ſich beteiligen. Man ſagt uns zwar: an dem Widerſtand und der Abneigung gegen Hugen⸗ berg hätte ſich in der Fraktion nichts geändert. Man ſuche auch immer noch nach dem Abſprung, fände nur nicht den paſſenden Moment und die richtige Loſung. Vielleicht liegt der Schlüſſel der Lage in einigem Ausmaß auch bei dem Ernährungsminiſter Schiele. Man wirft ihm vor, daß er zu ſehr auf den Pflichtenkreis ſeines Reſſorts ſich beſchränke und den politiſchen Kampf auf der Rechten faſt ausſchließlich der kleinen volkskonſervativen Gruppe überlaſſe. Die Männer auf dem linken Flügel quäle die Sorge um ihre parlamentariſche Zukunft. Die, meint man, würde Herr Schiele von ihnen nehmen können, wenn er verſpräche, bei den nächſten Wahlen die ſchützenden Fittiche der Landbundliſte über ſie zu breiten. Wichtiger noch möchte uns ein Appell in zwölfter Stunde erſcheinen: iſt es denkbar, daß konſervativ gerichtete Männer und Frauen, ſoweit ſie nicht in die Spitzfindigkeiten Hugenbergiſcher Dialektik ret⸗ tungslos ſich verſtrickten, die Verantwortung dafür tragen könnten, wenn, nach einem etwaigen Sturz des Kabinetts Brünings, die Leitung der Reichsgeſchäfte wiederum— und jetzt vermutlich auf ungleich längere Zeiträume und mit ganz anderer Machtfülle— der Sozialdemokratie über⸗ antwortet würde? Vorderhand— und das zu verzeichnen iſt immer⸗ hin tröſtlich— denkt die Reichsregierung nicht daran, die Segel zu ſtreiche n. Nach wie vor iſt ſie entſchloſſen, die Dinge durchzubiegen. Am lieb⸗ ſten: auf parlamentariſchem Wege. Erweiſt dieſer Weg ſich als ungangbar— auch die paar Schwanken⸗ den in ihrer Mitte haben nachgerade ſich überzeugen laſſen—, auch anders. Daß ſie dann mutwillig den Parlamentarismus ruinierte, wird kein beſon⸗ nen Urteilender im Ernſt ihr nachſagen dürfen. Par⸗ lament, Fraktionen, Parteien, haben in dieſen Wochen ſich ſelber ruiniert. R. B. rear Reichstagsbeſuch in Dresden 0 Telegraphiſche Meldung — Dresden, 14. Juli. Eine größere Anzahl von Abgeordneten des Reichstages beſuchte geſtern das deutſche Hygiene⸗ muſeum und die Internationale Hygieneausſtellung. An dem Empfang im deutſchen Hygienemuſeum nahmen u. a. Miniſterpräſident Schieck und der ſächſ. Innenminiſter Dr. Richter teil. Vom Hygieneaus⸗ ſchuß des Völkerbundes iſt eine Zuſammenkunft non Direktoren von Hygieneſchulen ausgerufen wor⸗ den, die in den Räumen des deutſchen Hygiene⸗ muſeum bis einſchließlich Donnerstag tagen wird. Zu der Zuſammenkunft ſind Direktoren von Hygiene⸗ ſchulen und Spezialiſten aus zahlreichen Ländern eingeladen worden. e London, 14. Juli. Wie gemeldet wird, hat die engliſche Regierung die türkiſche Flotte eingeladen, Malta zu beſuchen. Dieſe Nachricht hat in hieſigen Kreiſen einen guten Eindruck gemacht. Wahrſchein⸗ lich wird die türkiſche Flotte den Beſuch im Spät⸗ ſommer abſtatten. N Ein neuer Landvolkprozeß Ein Prozeß mit 25 Angeklagten und über 100 Zeugen Aus Itzehoe wird uns geſchrieben: Am heutigen Montag beginnt im alten, hiſtoriſch bedeutſamen Ständeſaale des Itzehoer Rathauſes ein neuer Rieſenprozeß mit 25 Angeklagten und über 100 Zeugen wegen der Vorgänge, die die Landvolkbewegung gezeitigt hat. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes geht zurück auf jene Notlage der Landwirtſchaft, die gerade in Schleswig⸗Holſtein in den Jahren 1927 und 1928 beſonders bedenkliche Formen angenommen hatte. Damals haben gerade die vernünftigen Führer der Landwirtſchaft es ausgeſprochen, daß man dem Bauern nicht länger zumuten dürfe, Steuern aus der Subſtanz zu zahlen. In der Agitation der Radikalen wuchs ſich dieſe Erkenntnis zu einer Selbſthilfebewegung aus, die durch Steuerverwei⸗ gerung, gewaltſame Verhinderung von Pfändungen, Aufforderung zum Steuerſtreik, Gefangenenbe⸗ freiung und eine jedes Maß überſchreitende Agitation gegen das„Syſtem“ die Behörden dem Willen des radikalen Landvolkes gefügig machen wollte. Manche dieſer Delikte ſind bereits abgeurteilt, ſo die verhinderten Pfändungen in Beidenfleth, die verſuchte Gefangenenbefreiung in Hohenweſtedt und die blutige Schlägerei in Neumünſter. Was in die⸗ ſem Prozeß zur Verhandlung ſtehen wird, ſind in erſter Linie die Auswüchſe der mündlichen und ſchriftlichen Agitation. Mündlich hatten die Führer der Landbevölkerung in Agitationsreiſen auf Ver⸗ ſammlungen, die nicht nur in Schleswig⸗Holſtein, ſon⸗ dern bis nach Pommern und der Provinz Sachſen hin abgehalten wurden, die Behörden mit den ſchärf⸗ ſten Worten angegriffen. Ferner hatten ſie eine „Nothilfe“ organiſiert, die die Steuer⸗ beſcheide bei den Landwirten wieder einſammelte Strafanträge im Verufungsprozeß Stinnes Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Juli. In der Berufungsverhandlung des Stinnes⸗ Prozeſſes beantragte heute der Vertreter der Anklagebehörde gegen den Hauptangeklagten Stinnes eine Geldſtrafe von 100 000 Mark, wobei 20000 Mark als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten ſollen. Bei den Angeklagten von Waldow und Bela Gro ß, die in erſter Inſtanz zu je 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden waren, trat der Staatsanwalt für die Ver⸗ werfung der Berufungen ein. Gegen den Angeklagten Leo Hirſch beantragte er eine Geld⸗ ſtrafe von 8000, wovon 1000 Mark als durch die antrag gegen den Angeklagten Nothmann lautete auf 10 000 Mark Geldſtrafe unter Anrechnung von 2000 Mark guf die Unterfüchungs haft. f — Die Unterſuchung der Angelegenheit Baſſaneſi — Bern, 14. Juli. Der Bundesrat beſchäftigte ſich heute mit der Angelegenheit des Fliegers Baſſa⸗ neſi, der nach Ueberfliegung Mailands und nach Abwurf von antitfaſziſtiſchen Schriften im Gotthardt⸗ gebiet verunglückte. Da die Unterlagen der Unterſuchung noch nicht eingetroffen ſind, hat der Bundesrat noch keinen Beſchluß gfaßt. Baſſaneſi gilt vorläufig als interniert. Es wird unterſucht, ob völkerrechtswidrige Handlungen vorliegen. Der Teſſiner Regierungsrat Batto't wird am Dienstag im Bundeshaus über die Ergebniſſe der Unterſuchung Bericht erſtatten. Nachlaſſen der Hitzewelle in Amerika — Chicago, 14. Juli. Die Hitzewelle, die ſeit mehreren Tagen hier herrſchte, beginnt nachzulaſſen. Die Zahl der Todesopfer der Hitze beträgt mehrere Hundert. In Saint⸗Louis allein ſtarben 42 Per⸗ ſonen. Zeitgenöſſiſche Kunſt in Vaden Künſte und Wiſſenſchaften kamen ſchon am erſten Tag des Heimatfeſtes zu ihrem Recht. Gleichzeitig mit der Eröffnung der Aus⸗ ſtellungen Kolouial⸗ und Marineweſen, für badiſche Siedlungsgeſchichte— Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter und Staatspräſident Dr. J. Schmitt ſprachen die Eröffnungs⸗ und Begrüßungsworte für Stadt und Staat— konnte in der ſtädt. Ausſtellungshalle die Ausſtellung„Bad. Kunſtſchaffen der Gegenwart“, ein Sammelwerk des Karlsruher Künſtlerbundes, der Oeffentlichkeit übergeben werden, eine Parallele zur Ausſtellung der auswärtigen badiſchen Künſt⸗ ler im Kunſtperein. Dreihundert Gemälde, Graphi⸗ ken, Plaſtiken ſind hier als typiſche Dokumente für die künſtleriſche Arbeit der bildenden Kunſt zuſam⸗ mengebracht: wohl alle Namen bedeutender, fertiger und ſich noch entwickelnder Maler ſind vertreten, Bilder aller Richtungen von heute ſprechen für die Vielſeitigkeit in Auffaſſung und Technik. Beſtimm⸗ ter Charakter fehlt der Ausſtellung, natürlich: das Bunte, Vielerlei, Wechſelvolle bezeichnet ſie aus der Art ihrer Entſtehung heraus. Anders die Hans⸗Thoma⸗Ausſtellung in der Kunſthalle: außerordentlich intim und eigen⸗ artig wirken dieſe Handzeichnungen, Aquarelle, Skiz⸗ zen, die meiſt vom jungen und ganz frühen Thoma ſtammen und bei weitem nicht allgemein bekannt waren. Das Genie, der Fleiß des Schülers ſpricht aus jedem Blatt die deutliche Sprache künftiger Größe. Künſtleriſch betrachtet erſcheint dieſe Aus⸗ ſtellung als charakterſtärkſte, innerlich reichſte. In die Kunſthalle wurde auch eine muſikgeſchicht⸗ lich intereſſante Aufführung der Badiſchen Muſikhochſchule verlegt. Der badiſche Kammerchor ſang unter Ir. Philipps Leitung zwei alte Offizien(um 1500) von Heinrich Iſaac, und O. zur Nedden gab aufhellende Erläuterungen über Weſen und ſteigen⸗ den Einfluß der Muſik in Konſtanz, die für die Kir⸗ chen Badens ſtarke Bedeutung erlangt hat. Vortrag und Muſik wickelten ſich im Saal der oberrheiniſchen Kunſthalle ab; leider war der Raum für die vielen Beſucher nicht ausreichend. Während des ſtarken Feſtgetriebes in der Stadt tagt in der Muſikhochſchule der Kongreß führender Badener“: Namhafte Vertreter von Literatur, Dichtung und Wiſſenſchaft halten aus ihrem Schaffensbereich Vor⸗ träge, die ſich inhaltlich auf deutſches und badiſches geiſtiges Produzieren beziehen. Ein Verſuch, aus dieſen Vorleſungen ein für unſer Land bezeichnendes „Geſicht“ herauszuleſen. Zum Teil mag das möglich ſein, etwa bei Dichtern, die eng mit der badiſchen Scholle ſich verbunden fühlen. So wenn Burte ſich über alemanniſche Dichtung bis zu Hebel ausließ. Burte ſprach mit ſtarkem Pathos, repräſentativ, nicht ohne fühlbares Bewußtſein ſet⸗ ner Bedeutung. Er wirkte am intenſivſten, unmittel⸗ barſten. A. Fendrich in erſter Linie ſympathiſch, humorvoll, warm, als er über die Seele der badi⸗ ſchen Landſchaft„von Herz zu Herzen“ plauderte. Seine friſche, natürliche Ungewolltheit wirkte höchſt perſönlich. Heſſelbacher charakteriſierte die badi⸗ ſche Schriftſtellerei ſeit Hebel: von ihm aus zog er Linien herunter bis auf unſere Zeit, faſt überall ent⸗ deckt er Hebels Einflüſſe verſchiedenſter Art. Heſſel⸗ bacher ſprach intereſſant, man ſpürte ſeine Verwach⸗ ſenheit mit dem Schrifttum, in dem wir alle groß⸗ geworden ſind. 3 Ein Vortrag von Prof. J. Mußler⸗ Offenburg über den Bereich alemanniſchen Volkstums zog ſich ganz ungebührlich in die Länge, ſtörend für das fol⸗ gende Programm. Die akademiſche Wiſſen⸗ ſchaft kam für ſich zu Wort, hielt ſich nicht mehr Unterſuchungshaft verbüßt gelten ſollen. Der Straf⸗ agez ngen erte Nen. geſteckt hat, um Nachforſchungen der Polizei zu er⸗ Götts entzückendes Stückchen,„Der Schwarz⸗ und ſie den Kataſterämtern zurückſandte mit der Er⸗ klärung, die Beſcheide wären ungültig, ſie ſelbſt würden die Steuern feſtſetzen. Außerdem hatte ſich die Bewegung, nachdem die örtliche Preſſe ſich dem Terror widerſetzte und die radikalen Artikel ablehnte, eine eigene Zeitung —„Das Landvolk“— geſchaffen. Die Zeitung erforderte zunächſt wohl erhebliche Zuſchüſſe aus den Taſchen der Bauern. Um dieſe finanziellen Fragen zu regeln, entſandte der Landvolkführer Ham⸗ kens⸗Tetenbüll den Huſumer Kaufmann Johnſen als ſeinen Vertrauensmann nach Itzehoe. Dieſer ſtand mit dem früheren Polizeihauptmann Nickels, mit dem er vorher eine Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft in Heide und Huſum unterhalten hatte, in Beziehungen. Er wurde ebenſo wie der Geſchäftsführer des Kreislandbundes Steinburg, Weſchke, in die Bombenaffären verwickelt. Wegen der ſcharfen Tonart gegen die Behörden wurde„Das Landvolk“ mehrfach verboten, und es erſchienen dann Erſatzblätter, für deren eines auch Johnſen verantwortlich zeichnete. Mit ihm waren auch die Redakteure des Landvolkes, von Salo⸗ mon und Kühl, zeitweiſe verhaftet, weil man ſie in Beziehungen zu den Bombenattentaten brachte. Die Bombenattentate ſtehen diesmal noch nicht zur Verhandlung, wohl aber iſt Anklage erhoben wegen der Verbreitung verbotener Schriften, begangen durch Herausgabe von Er⸗ ſatzblättern. So ſtehen der Verleger und alle Redak⸗ teure des„Landvolks“ unter Anklage, ebenſo die bäuerlichen Landvolkführer, denen man zum Teil Amtsanmaßung, Beleidigung, Aufreizung zum Steuerſtreik uſw. vorwirft. Unter den Angeklagten ſind die bekannten Hamkeus⸗Tetenbüll, Hanſen⸗ Breitenfelde, der Fahnenträger von Neumünſter Huthmann, ferner Weſchke, Johnſen und eine lange Reihe von Bauern. Letzte Meloͤungen Zwei Todesopfer einer Liebestragödie — München, 14. Juli. In Paſing hat geſtern vormittag der 61 Jahre alte verheiratete Privatjäger Joſeph Berger ſeine Geliebte, die 38 Jahre alte Taglöhnersfrau Magadalena Gremer, im Hauſe ihrer Schweſter durch einen Schuß aus ſeinem Revolver getötet und ſich dann ſelbſt eine Kugel in den Kopf gejagt. Die Gremer wollte das Liebesverhältnis löſen, das Berger zu der Ver⸗ s weiflungstat veranlaßte. Tragiſche Folge einer Meſſerſtecherei — Danzig, 14. Juli. ſen, die bei einer Meſſerſtecherei in Danzig gelegent⸗ lich des Beſuches engliſcher Kriegsſchiffe ſchwer ver⸗ letzt wurden, iſt der Matroſe Johnſon ſeinen Ver⸗ nach wie vor in größter Lebensgefahr, während es dem dritten Matroſen, weſentlich beſſer geht, ſodaß, er mit dem Leben davon kommen wird. Geheimnisvoller Leichenfund — Paris, 14. Juli. In der Nacht zum Sonntag iſt in einer Straße die Leiche eines Mannes auf⸗ gefunden worden, der ermordet zu ſein ſcheint. Bei der Leiche wurden Papiere eines 43⸗ jährigen ſpaniſchen katholiſchen Geiſt⸗ lichen vorgefunden. Während man einerſeits an die Möglichkeit eines politiſchen Attentats denkt, vermutet man andererſeits, daß der Mörder ſeinem Opfer eventuell die Papiere des Geiſtlichen nur zu⸗ ſchweren. Ueberſchwemmungskataſtrophe in Korea — Söul, 14. Juli. Rieſige Ueberſchwemmungen haben in den letzten Tagen in ganz Korea große Verheerungen angerichtet. Nach den bisher vorlie⸗ genden Meldungen ſind 78 Perſonen ertrun⸗ ken, 28 Perſonen erlitten ſchwere Verletzungen, 30 werden noch vermißt. Im weſtlichen Korea ſind Tau⸗ ſende obdachlos. 2 ans rein Badiſche: ſie ſprengte wohl auch den Be⸗ griff eines„badiſchen Geſichtes“ einigermaßen. Un⸗ möglich, den Inhalt dieſer Auſprachen, volkswirt⸗ ſchaftlicher Kollegs auch nur einigermaßen mitzutei⸗ len. Prof. Mendelsſohn⸗ Bartholdy ⸗ Hamburg gab eine ſcharfumriſſene Darſtellung von Deutſchlands außenpolitiſcher Lage; er ſprach klug und beſonnen, nicht ohne Betonung gefühlsmäßiger Momente und der Notwendigkeit, das deutſche, auch badiſche Bewußtſein und Selbſtgefühl dem Ausland gegenüber zu erhalten. Prof. P. Mombert⸗ Gießen hielt Kolleg über Technik und Kultur. Pla⸗ ſtiſch, an ſchlagenden Beiſpielen erhellt, kam der Gegenſatz zwiſchen beiden Mächten heraus. Sinn der Wirtſchaft, Entſeelung der Arbeit, Weſen des Sozialismus, die brennende Frage: iſt Zweck der Arbeit Bedarfsdeckung oder Erhöhung der Rentabi⸗ lität des Kapitals— das alles wurde in einer knap⸗ pen Vortragsſtunde allgemein verſtändlich entwickelt. 8 Lebhaftes Intereſſe fand der leider nicht ſtark be⸗ ſuchte Vortrag von Prof. Tuckermann⸗Mann⸗ hei m. Deutſchtum in Amerika, beſonders in Canada war ſein Thema, und man erfuhr über dieſe Fragen wichtige Nachrichten. Die Geſchichte der Beſtedlung Amerikas mit Deutſchen zog in ihren verſchiedenen Phaſen wechſelreich vorüber, man erfuhr, wo das Deutſchtum am meiſten, wo am wenigſten erhalten blieb und bleibt, und vor allem feſſelten die Gründe zu dieſer Verſchiedenheit. Dr. Tuckermann verſtand es, durch ſeine Ausführungen, die ſich auf Zahlenma⸗ terial und Daten der geſchichtlichen Entwicklung ſtütz⸗ ten, intenſive Teilnahme für die Frage: Deutſchtum in der Neuen Welt zu wecken, ſo ſehr die allgemeine Ermüdung um ſich gegriffen hatte! g Das Badiſche Landestheater trug ſein Teil zur künſtleriſchen Belebung des Hei⸗ mattages mit großem Erfolg bei. Während in der Feſthalle ein populäres, für den Heimattag verfaßtes Spiel„Heimat und Fremde“(Kropp⸗Oeftering) vor überfülltem Saal die breiteſten Schichten der Be⸗ Von drei engliſchen Matro⸗ Der zweite Matroſe ſchwebt „Republik Kehl“ Die„Kehler Zeitung“ widmete dem Abzug der franzöſiſchen Truppen und der Befreiungsfeier eine Sonderbeilage, deren Leitaufſatz über die Ge⸗ ſchichte der Beſetzung des Kehler Brückenkopfs wir folgenden Bericht über eine bisher in weiteren Krei⸗ ſen kaum bekannte Epiſode franzöſiſcher Sonderbündelei entnehmen: „In die Zeit der erſten Jahre der Beſetzung fällt eine Bewegung einiger Kehler und Hanauer Ein⸗ wohner, über die man gerne mit Abſcheu hinweggehen möchte, die aber bei einer gewiſſenhaften geſchicht⸗ lichen Regiſtrierung nicht vergeſſen werden darf. Ge⸗ ſchürt von zwei landfremden Elementen verſuchte man zuerſt in einer Gemeinde des Hanauer Landes und dann in Kehl ſelbſt, den Amtsbezirk vom Deut⸗ ſchen Reiche loszureißen und eine Kehler Re⸗ publik zu gründen. Der Verſuch ſcheiterte— ſelbſtverſtändlich— an der guten deutſchen Geſinnung der Kehler und Hanauer. Immerhin hielt man bet der Regierung die Putſchabſicht für ernſt genug, um durch eine große Anzahl Gendarmen Bezirksamt und Rathaus am Tage jener denkwürdigen Ver⸗ ſammlung im Schiffſaal zu beſetzen. Leider mußten zwei Beamte, Amtmann Werber und Amtsrichter Friſch, infolge ihres energiſchen Eingreifens gegen den Hauptanführer ihre Pflichttreue mit acht Mo⸗ Das Damoklesſchwert der Ausweiſung ſchwebte jahrelang über jedem der Bewohner des beſetzten Ge⸗ bietes. Leider trieb die Denunziation— ge⸗ waächſen auf dem wuchernden Boden ſchändlichſter perſönlicher Gehäſſigkeit— in den erſten Jahren der Beſetzung die üppigſten Blüten. Konnte man doch ſo beguem durch ein anonymes Schreiben einen ver⸗ haßten Gegner, einen läſtigen Konkurrenten loswer⸗ den! In der überwiegenden Mehrheit waren es aber landfremde Elemente, die ſich dieſes ſchändlichen Mittels bedienten. Leider gab es aber auch deutſche Volksgenoſſen, die im Verkehr mit der Beſatzungs⸗ behörde eine Würdeloſigkeit zur Schau trugen, die jedes nationale Empfinden vermiſſen ließ. Da ver⸗ ſuchten„Volksgenoſſen“ ſich zu ihrem Vorteil und des anderen Volksgenoſſen Schaden die Gunſt der franzöſiſchen Behörde zu erſchleichen, indem der eine in einer Eingabe ſpeichelleckeriſch die franzöſiſchen Truppen die„glorreiche“ Armee nannte, der andere ſeinen Vor⸗ und Zunamen mit 3 bis 4 Accenten verſah uſw.“ Die autonomiſtiſche„Elſaß⸗Lothringer Zeitung“ bemerkt zu dieſer Erinnerung aus der badiſchen Nachbarſchaft ſarkaſtiſch: „Was man bis jetzt als Zeichen urfranzöſiſcher Geſinnung im Elfaß bewertete— die feierliche Ab⸗ ſage an Deutſchland und die Denunziation des weni⸗ ger franzöſiſch geſinnten Landsmanns— iſt alſo auch drüben im echten„Schwoweland“ paſſiert. Da können unſere Muſterpatrioten mit dem Plebiſzit vom November 1918 nicht mehr viel Staat machen. Beinahe hätte es ja im Badiſchen dasſelbe Plebifzit gegeben!“ Schnelle Sühne Dorfe Feil, erſchoß geſtern der Gaſtwirt und Bäckermeiſter Hofmann ſeinen Schwager. Der Mörder floh darauf und verſteckte ſich auf dem Hed⸗ dgcher Hof, wo ihn zwei Gendarmen aufſpürten. Als ſie ihn verhaften wollten, ging Hofmann wit dem Meſſer auf einen der Gendarmen los, wyrauf der andere Beamte den Angreifer mit einem Schuß z u naten Gefängnis und Ausweiſung büßen!— — Kirchheimbolanden(Pfalz), 14. Juli. In dm Boden ſtreckte. Wieder zwei Säuglinge in Lübeck geſtorben — Lübeck, 14. Juli. Von den mit dem Tuber⸗ kuloſepräparot gefütterten und erkrankten Säug⸗ lingen ſind ſeit Samstag wieder zwei geſtorben, ſo⸗ daß ſich die Geſamtzahl der Opfer nunmehr auf 57 erhöht hat. Krank ſind noch 62, gebeſſert 73, geſund bezw. in ärztlicher Beobachtung 59 Kinder. Karol und Helene Berlin, 14. Juli. Wie der„BZ.“ aus Bukareſt gebrahtet wird, dürfte die Wiederherſtellung der Ehe König Karols mit Prinzeſſin Helene binnen kurzem zur vollendeten Tatſache werden. Im Laufe dieſer Annullierung des Eheſcheidungsurteils durchgeführt werden. künſtler“. Reſtlos befriedigend nach jeder Seite der Aufführung, die trotz des ſtarken Beſuchs im großen Haus durchaus als Kammerſpiel feinſter Art wirkte. Hierl und Juſt als Träger der Hauptrollen fanden ſich ausgezeichnet in den Stil. Als Feſtvor⸗ ſtellung für Sonntag wurden die„Meiſter⸗ ſinger“ in der Regie des Intendanten gegeben: das Orcheſter, zum letzten Mal ſpielend vor den Ferien, gab das Letzte an Straffheit und Tonſchönheit her, J. Krips dirigierte die Partitur völlig auswen⸗ Woche wird vom Kaſſationshof das Verfahren zwecks. dig, der Wiedergabe zu großem Vorteil. Die Soliſten löſten beſte Eindrücke aus: Malie Fanz(Evchen) ſang rein und ohne Härte, mit gutem Spiel, Theo Strack als Junker vermochte hin und wieder mit⸗ zureißen, Schuſter ſang ſeinen Hans Sachs mit der Wärme und Kraft, die wir an ihm in dieſer Rolle ge⸗ wöhnt ſind. Die Aufführung als Ganzes gehörte zu den„Spitzenleiſtungen“ der Oper in dieſer Spielzeit und ſchuf der Feſtgemeinde einen reinen Kunſtgenuß. Dr. Prz. Die Konzertabende der Hochſchule für Muſik vermittelten im 5. Hauskonzert die Bekanntſchaft mit einem in vieler Hinſicht, namentlich techniſch und ſtiliſtiſch hochſtehenden Violinſpieler Anton Schoen⸗ maker, der mit ſeiner Wiedergabe des Mozartſchen D⸗dur⸗Konzertes und der Bachſchen Chaconne hoch⸗ gehende Erwartungen erweckte, ſich auch mit dem Brahms⸗Stile in der G⸗dur⸗Sonate ſehr vertraut zeigte und lediglich in der Ballade und Polonaiſe von Vieuxtemps an Sprungtechnik etwas zu wünſchen übrig ließ, aber beim Publikum lebhaften Anklang fand. Karoline Müller⸗Contwig ſtellte ſich mit ſehr verinnerlicht vorgetragenen Geſängen von Bach und Brahms ein. Emilie Schmitt gab wieder Proben ihrer überaus gereiften, den Stempel einer ſtarken Perſönlichkeit tragenden Klavierkunſt. An jungen pianiſtiſchen Begabungen lernten wir im 2. Schlußkonzert neu kennen Willy Schmitt mit einer vorzüglichen Wiedergabe der Hayndſchenkk⸗moll⸗Varia⸗ tionen, bemerkten die zarte Auffaſſung von Paula ſucher beſchäftigte, gab man im Landestheater Emil Louis in Schumanns Waloſzenen, lauſchten der be⸗ GS= 2 . arne.„ — „ Sen 2 2 st 1 1 Ses gc i G K r r, r ne re Montag, den 14. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 319 Promenade⸗Konzert vor dem Roſengarten Der unerwartete Wetterumſturz ſchien das langer Hand vorbereitete Geſamtkonzert der drei unter Hans Legers Leitung ſtehenden Geſangvereine: Sängerhalle, Sängerkreis und Sing⸗ verein ernſtlich in Frage zu ſtellen. Indeſſen hei⸗ terte ſich der Himmel auf und die Veranſtaltung, an der auch die Mannheimer Schützen ka pelle unter Leitung des Herrn Fritz Seezer junior in ver⸗ dienſtvoller Weiſe mitwirkte, konnte, wie beabſichtigt im Freien ſtattfinden. Das Zuſammenwirken der drei unter einheitlicher Leitung ſtehenden Geſangvereine ergab einen ſtatt⸗ lichen Geſamtchor, der in ſeiner Vortragsfolge mit Recht des weniger in ſeinen Bühnenwerken (Nachtlager, Muſik zu Raimunds Verſchwender) als vielmehr mit volkstümlichen Chorkompoſitionen in die Gegenwart hereinragenden Tonſetzers Konradin Kreutzer gedachte, und mehrfach das Gedenken an die endlich freigewordene Pfalz wachrief und im beſten Sinne des Wortes volkstümliche Männer⸗ chöre zur Geltung brachte. Hans Leger erwies ſich bei dieſer Gelegenheit wieder als Chorleiter von Be⸗ rufung und Erfahrung, der auch den großen Apparat ſicher zu leiten verſtand, wie er ſich auch durch die Inſtrumentation einer effektvollen Orcheſterbeglei⸗ tung zu den Chören von Kreutzer und Landheußer verdient machte. Wir konnten uns überzeugen, daß der Geſamtchor weniger in der Nähe, als vielmehr in größerer Entfernung die gewünſchte Wirkung ent⸗ faltete und den vielen Beſuchern der Anlage, die ſich auch am Farbenſpiel, des Springsbrunnens er⸗ freuten, lebhaften Genuß bereitete. Die Schützen⸗ kapelle trug durch geſchickt ausgewählte Opernbruch⸗ ſtücke und flotte Märſche in vorzüglicher Wiedergerbe viel zur der guten Stimmung des Publikums bei und konnte wie die Darbietungen des Geſamtchores, auch ihrerſeits viel Beifall entgegennehmen. b. * * Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr. Am Samstag abend 19 Uhr fand die diesjährige Haupt⸗ übung der 9. Kompagnie der freiwilligen Feuer⸗ wehr Mannheim⸗Wallſtadt ſtatt. Als Vertreter waren erſchienen Beigeordneter Dr. Zeiler, Stadt⸗ rat Gallier, Oberkommandant Schlimm, Kom⸗ mandant Bäder und die Führer der Vorort⸗ kompagnien. Nach Beſichtigung von Mannſchaft und Geräte fand eine uebung am Schulhaus ſtatt, die von Kommando und Mannſchaft gut ausgeführt wurde. Anſchließend war kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein im Gaſthaus„zum Pflug“. Kom⸗ mandant Troppmann dankte den Anweſenden, daß ſie trotz des ſchlechten Wetters ſo zahlreich erſchienen waren und ſchloß mit dem Wunſche auf weiteres kamerabſchaftliches Zuſammenarbeiten zum Wohle der Allgemeinheit. Hierauf dankte Stadtrat Gallier der Kompagnie und ſchloß mit einem „Gott zur Ehr, dem nächſten zur Wehr“. * Zeppelin Pfalzflug am nächſten Sonntag. Wie im Morgenblatt gemeldet, mußte infolge des ge⸗ ſtrigen anhaltenden Regenwetters der Zeppelin⸗ lug in die Pfalz mit Landung in Neuſtadt ver⸗ ſchoben werden. Der Zeppelin Luftſchiffbau hat nun die beſtimmte Zuſage gemacht, daß die ange⸗ ſetzten Landungen beſtimmt am Sonntag, 20. Juli ſtattfinden. * 100000 Mark Lotteriegewinn. In der preußiſch⸗ ſüddeutſchen Klaſſenlotterie entfiel in der heutigen Ziehung der vierten Klaſſe der Haupttreffer von 100000 RM. auf Los Nr. 85768. ſeelten Wiederbelebung der Mozartſchen C⸗moll⸗ Fantaſie durch den vielverſprechenden Franz Zelt⸗ ner, und nahmen gerne wahr, wie ſich Anna Hönig von anfänglicher ſtarker Befangenheit frei ſpielte. Für eine erkrankte Sängerin ſprang bereitwilligſt Aug. Zimmermann ein, deſſen geſangliche Be⸗ gabung namentlich in getragenen Geſängen ſehr ſchön zur Geltung kommt. Das kernige Material des ſtrebſamen Herbert Schalk gewinnt in Schöttls Schule erfreulich an geſanglichem Schliff. Die um⸗ fangreiche Vortragsordnung bot ferner Violinvor⸗ träge, die Albert Levis ſorgſame pädagoygiſche Ar⸗ beit erkennen laſſen, ein Sonate von Clementi für 2 Klapiere in gutem Zuſammenſpiel(Gerda Schle⸗ finger und Aliee Wallenſtein) und fand einen guten Abſchluß mit Mendelsſohns Rondo brillant (Irmgard Teutſchler). Die erwähnten Schüler verdanken ihre Ausbildung den Klavierklaſſen In⸗ ſpektor Oehler, Prof. Rehberg, Frl. Schmitt und Meuter(Klavier), Schött!l(Geſang), Levi (Violine). Auch die Begleitung am Klavier zu den Geſangs⸗ und Violin⸗Vorträgen machte vorzüglichen Eindruck, wie wir es überhaupt begrüßen, vorgeſchrit⸗ tene Schüler, die ſich dazu eignen les ſind leider nicht viele) zu der vom Solo⸗Spiel gänzlich abweichen⸗ den Aufgabe des Begleiters möglichſt früh heran⸗ zubilden! Begleiten heißt vor allem: Mit leſen und nach geben!—m— Rektoratswahl in Heidelberg Zum Rektor der Univerſität Heidelberg für das zommende Studienjahr wurde Profeſſor Dr. Karl Meiſter gewählt, der Ordinarius für klaſſiſche Philologie. Dr. Meiſter iſt gebürtiger Leipziger und wurde 1921 von Königsberg nach Heidelberg berufen. ** a Für das Fach der experimentellen Pathologie habilitierte ſich Dr. med. Hans Laſer, Aſſiſtent am Kaiſer Wilhelm⸗Inſtitut, für mediziniſche Forſchung mit einer Schrift„Strahlenbiologiſche Unterſuchun⸗ gen an Gewerbefulturen“. Der neue, aus Königsberg . Pr. gebürtige Dozent, iſt Verfaſſer einer langen Reihe beſonders in der Zeitſchrift für Krebsforſchung erſchienenen Arbeiten über zellphyſiologiſche Pro⸗ bleme, unter beſonderer Berückſichtigung der Krebs⸗ erkrankung. Der adener Heimaltag Feſtzug der badiſchen Bürgerwehren und Milizen in Karlsruhe Der Mittel⸗ und zugleich der Höhepunkt des„Ba⸗ dener Heimattages“ bildete zweifellos der Feſtzug der badiſchen Bürgerwehren und Milizen, der, wie im heutigen Morgenblatt kurz gemeldet, die erſten Nachmitagsſtunden des Sonntag ausfüllte. Als die erſten Abteilungen der Bürgermilizen zum Schloſſe aufmarſchierten, wagte ſich die Sonne hervor. Auf dem Schloßplatze formierte ſich der ausgedehnte Feſt⸗ zug zu zwanzig Einzelgruppen. Pünktlich um 723 Uhr ertönte der Befehl„Das Gewehr über“ und die alten, etwas unbeholfenen, ſchweren und langen Ge⸗ wehre flogen auf die Schultern; unter den Klängen des Parademarſches ſetzte ſich der impoſante Zug in Bewegung. Ein Vortrupp Schu po bildete die Spitze, dann folgten vier ehemalige Sappeure(Pioniere) mit braunem Schurzfell und Handäxten, hierauf die vom Karlsruher Gemeinſchaftsorcheſter geſtellte Muſik⸗ kapelle. Gleich von Anbeginn lagen charakteriſtiſche grelle und bunte Farben der Mtilizuniformen über dem Feſtzug; das typiſche Kolorit der altehrwürdigen Ausrüſtungen dieſer Stadtgarden gaben dem Zug ein eigenartiges und ein ungemein eindrucksvolles Gepräge. Die Muſikkapelle marſchierte in rot⸗blau⸗ weißem Dreß daher, der nachfolgende Stab, beſtehend aus General, Adjutanten, Meldereitern, Trompetern und Burſchen erſchien in nicht minder farbenpräch⸗ tigen Gewändern. Strammen Schrittes zog die Bür⸗ gerwehr Ettlingen auf, in knallroten Uniformen und weißen Hoſen. Ihr folgte mit wehender blau⸗ weißer Fahne die Schützengilde Bretten in ſchmucken, grünen Kitteln. Dieſen Gruppen aus dem badiſchen Unterlande ſchloſſen ſich zunächſt die des Seegebietes an. Auf einem prächtigen Schimmel kam da der leib⸗ haftige „Trompeter von Säckingen“ angeritten, in wallendem blondem Haare, angetan mit flatterndem Purpurmantel und ſeiner Trompete immer und immer wieder die ſchöne Weiſe„Behüt dich Gott“ entlockend! Ihrem Trompeter folgte die Fahnenſektion Säckingen. Ein vierſpänniger Ba⸗ gagewagen mit einigen biloͤhübſchen Marketenderin⸗ nen, die ein paar Krüge Rebenſaft ſpendierten, be⸗ ſchloß den erſten Teil des Zuges. Der zweite Teil wurde von der Stuttgarter Stadtgarde zu Pferd eröffnet. Paarweiſe trabte die aus 15 Reitern beſtehende Gruppe daher, lebhaft bewundert ob ihrer blendenden Uniformen. Ihr auf dem Fuße folgten Spielleute, Muſikkapelle und Miliz aus Sipplingen am Bodenſee, eine Gruppe, die Tradition beſitzt und heute noch beſteht. Sollten das nicht gar die ehemaligen badiſchen Leibdra⸗ goner ſein? In der Tat, die Uniform der Sipp⸗ linger Wehr deckt ſich im weſentlichen mit der un⸗ ſerer heimiſchen Dragoner. Als Waffe dient bis heute dieſer Bürgergarde das in den 50er Jahren gebräuchliche Vorderladergewehr mit auf⸗ gepflanztem Bajonett und kurzem Säbel. Es folgten die Bürgerwehren von Villingen und eine Nach⸗ bildung der von Karlsruhe, die erſteren in hellbraunen Kitteln, die Karlsruher in Uniform und Helm. Hinter den Mannſchaften fuhr eine leichte Feldartilleriebatterie auf, beſtehend aus dem Batterieführer, Trompeter, Geſchützen, Futtermeiſter, Wachtmeiſter und Muni⸗ tionswagen. Als Geſchützführer und Fahrer hatte man eine Anzahl Leute vom typiſchen alten Schlag, mit wetterhartem Geſicht und wuchtigen Schnurr⸗ bärten ausgewählt. In kurzem Abſtand kam der dritte Teil des Feſt⸗ zuges, eröffnet von flotten Weiſen der Spielleute und Muſikkapelle von Bad Peterstal. Neun Be⸗ rittene in blauen Uniformen und weißen Schnüren bildeten die Spitze, dann zog die wohlgeſchulte, etwa 60 Mann ſtarke Miliz von Peterstal auf, mit ſtramm geſchulterten Gewehren und aufgepflanzten Bajonetten. Die Peterstäler machten in ſchwarz⸗ rotem Wams, mit kleinen roten Federhüten vor⸗ züglichen Eindruck, nicht minder als die folgenden Gruppen, nämlich das Freiwillige Schützenkorps Zell a.., die Freiw. Bürgerwehr Oberhar⸗ mersbach und das Freiw. Schützenkorps Unter⸗ harmers bach. In ihren ſchmucken, grünen Rök⸗ ken, den blau⸗gelben Uniformen und den ſchwarz⸗ grünen Federbüſchen hieß man dieſe kernigen, kräf⸗ tigen Leute vom Schwarzwald droben ganz be⸗ ſonders willkommen in der Landeshauptſtadt. Pack⸗, Ambulanz⸗ und Marketenderwagen und eine Gruppe Reiter(vom Karlsruher Reiterverein) gaben dem Feſtzug einen wirkungsvollen Abſchluß. Der Zug löſte ſich nach 4 Uhr in der Baiertheimer Allee auf. Zehntauſende von Menſchen bildeten auf ſeinem Wege Spalier und Jubel, Freuderufe und ein Blumenregen aus den dichtbeſetzten Fenſtern der Häuſer begleiteten ihn. Beſonders eindrucksvoll er⸗ ſchien der Vorbeimarſch vor dem Rathaus auf deſſen Balkon ſich der badiſche Staatspräſident, Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebe⸗ hörden eingefunden hatten. Gegenüber dem Rat⸗ hauſe ſpielte die Hanauer Trachtenkapelle von Kehl flotte Weiſen auf und begrüßte ſelbſt mit einem Präſentiermarſche die Spitze des Zuges. en. * Ausſtellungen im Rahmen des Badener Heimattages Die Städtiſche Ausſtellungshalle beherbergt in dieſen Wochen vier Ausſtellungen, die als ganzes betrachtet einen wertvollen Ausſchnitt aus dem heimatlichen Schaffen und Wirken wie auch aus dem Ringen Deutſchlands um ſeine Selbſtbehaup⸗ tung und Weltgeltung wiedergeben.„Deutſcher Lebenswille“ benennt ſich die eine und iſt veraänſtal⸗ tet von der Reichszentrale für Heimatdienſt. 300 Gemälde und Graphiken zeigen den hohen Stand der bildenden Kunſt in den Reihen der badi⸗ ſchen Künſtlerſchaft. Durch eine weitere Ausſtellung erhält man einen Einblick in die Siedlungsgeſchichte der Badener im Auslande. Schließlich offenbart ſich uns in der Ausſtellung„Deutſchlands Kolonien und Marine“, wie notwendig unſer Volk außerhalb der Reichsgrenzen Raum zum Leben braucht. Für das reichhaltige intereſſante Anſchauungsmaterial wird jeder Beſucher dankbar ſein. Dies kam bereits zum Ausdruck bei der Eröffnungsfeier zu der ſich die Spitzen der Behörden, die Vertreter aller Berufs⸗ und Wirtſchaftskreiſe, ſowie zahlreiche nach Karls⸗ ruhe gekommene Gäſte eingefunden hatten. Die Eröffnungsanſprachen des Karlsruher Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Finter und Staatspräſtdenten Dr. Schmitt, wurden mit lebhaftem Beifall aufge⸗ nommen. Die anſchließende Beſichtigung der Aus⸗ ſtellung beſtätigte die hochgeſtellten Erwartungen vollkommen. Zu erwähnen iſt, daß in den Räumen des Kunſtvereins und in der Kunſtholle gleichfalls Spezialausſtellungen ſtattfinden. In der Badiſchen Landesgewerbehalle endlich kommt das werktätige Baden zum Wort. f Reichsbund der Kinderreichen Tagung in Heidelberg Der Reichsbund der Kinderreichen hielt am Sams⸗ tag und Sonntag in Heidelberg eine Tagung ab. Im Namen der Ortsgruppe Heidelberg begrüßte der ſtellvertretende Vorſitzende Glitcher die zahlreich Erſchienenen, beſonders die Vertreter der Behörden und erteilte dem Reichsbundespräſtdent Konrad Düſſeldorf das Wort. Er führte u. a. aus: Der Reichsbund der Kinderreichen Deutſchland verwahre ſich dagegen, daß er irgend etwas mit einer Bettelei zu tun habe. Er will die Grundlage ſchaffen, die kinderreichen Familien von wirtſchaftlicher Not zu befreien. Für ihn ſei ferner nicht der Maßſtab gel⸗ tend, die Menſchen nach der Anzahl der Kinder ein⸗ zuſchätzen. Der Bund könne zur Mehrzahl die ver⸗ antwortungsreichſten und ſtolzeſten Staatsbürger als Mitglieder nennen. Volksgemeinſchaft— Volk— Familie ſind auf Gedeih und Verderben miteinander verbunden. Aus Familiennot wird Volksnot und Volkstod. Die Familie hat die Erhaltung der Nation zu erfüllen. Der Ernte des Todes müſſe die Saat der Familie gegenüberſtehen. Werden und Ver⸗ gehen gilt auch für das Menſchenleben. Der Früh⸗ ling im Volk iſt die Quantität. Die zahlenmäßige Erhaltung ſei jedoch nicht die erſte und wichtigſte Aufgabe. Der Herbſt des Volkes, die Qualität iſt maßgebend. Das Kulturgut könne nur durch ge⸗ ſunde Ehen mit geſunden Kindern weiter gegeben werden. Die Rettung unſeres Volkes liegt in der Rettung der Familie. Unſer Volk liegt in Not, ſeine Zukunft iſt ernſtlich bedroht. Rettung bedeutet Kampf für die Erhaltung unſerer Familie und für die Zukunft unſeres herrlichen deutſchen Volkes. Die ſtarken Wurzeln der politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederbelebung unſeres Volkes liegen in der ſittlichen Wiedergeburt, im Abbau des Haſſes und der Standesgegenſätze. liegen Die größten Männer ſtammen zum großen Teil aus kinderreichen Familien. Es iſt unmöglich, durch den Geburtenrückgang, der ſich erſt in 20 Jahren auswirkt, die heutige Arbeitsloſigkeit abzuſchaffen. Vollwertig iſt jeder, der das geſunde Erbe(Blut) ſeiner Ahnen weiter⸗ geben kann. An der Wurzel alles Uebels müſſe an⸗ gefangen werden: Solange man Zuchthäuſer haue, müſſe man ſich abfinden, daß man keine Wo h⸗ nungen bauen könne. Dann behandelte der Redner die Einkommens⸗ und Arbeitsfrage. Wenn Arbeit gegeben werden könne, dann habe der Familienvater das erſte Recht. Wenn die Beamten den Vorzug der Dauerſtellung und Einkommens hätten, ſo müßte ſich das auf alle körperlich und geiſtigen Arbeiter erſtrecken. Der Reichsbund der Kinderreichen verwerfe die Ledigenſteuer, da dieſe doch nur in den Staatsſäckel fließe. Zu er⸗ wägen wäre, ob dem Jugendlichen nicht etwas abgezogen werden könnte, was er ſpäter wieder zum Unterhalt und Förderung der Kinder zurück⸗ erhielte. Nur ein Volk, deſſen hefligſte Pflicht ſei die Jugend geſund an Körper und Geiſt zu er⸗ halten, habe Daſeinsberechtigung. Deutſchland könne ſich aus dem Volke ſelbſt erneuern. Oberrealſchuldirektor Dr. Dietrich hielt das Schlußwort. E R. * Bewußtlos geſchlagen. Am Samstag nachmittag wurde auf der Straße zwiſchen U und J 5 ein etwa 20 jähriger junger Mann von einem 25 Jahre alten Hausburſchen nach vorausgegangenem Wort⸗ wechſel derart mit den Fäuſten geſchlagen, daß er einen Naſenbeinbruch erlitt und be wußt⸗ Jos liegen blieb. Der Verletzte mußte nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht werden und der Täter wurde feſtgenommen. Vorlagen für die Bürgerausſchußſitzung am Donnerstag, den 24. Juli Auf der Tagesordnung der Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes am 24. Jult ſtehen als erſte Punkte Straßenherſtellungen. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht, daß die Eigentümer der an der Aſterſtraße zwiſchen der Baumſtraße und der Straße„Auf dem Sand“ in Mannheim⸗Käfertal angrenzenden Grund⸗ ſtücke nach Maßgabe des Ortsſtraßengeſetzes und der allgemeinen Grundſätze der Stadt Mannheim über den Beizug der Eigentümer zur Tragung der Straßenkoſten beigezogen werden. Ferner wird der Bürgerausſchuß um ſeine Zuſtimmung zur Herſtellung der Strahlenburgſtraße und der Sommer⸗ ſtraße in der Pfingſtbergſiedlung in Rheinau erſucht. Ueber die Erbauung eines neuen Schulhauſes im Stadt⸗ teil Waldhof liegt folgender Stadtratsbeſchluß vom 20. Juni vor: Im Stadtteil Waldhof wird ein neues Schul⸗ haus mit vorläufig neun Klaſſen und einem Koſtenaufwand von 329 950 Mark errichtet. Der entſtehende Bauaufwand wird aus dem Schulhaus⸗ baufonds beſtritten. Zur Begründung gendes ausgeführt: Im Stadtteil Waldhof iſt die Volksſchülerzahl von Oſtern 1929 auf Oſtern 1930 von 1926 auf 2240, alſo um 314 Köpfe geſtiegen. Eine weitere Vermeh⸗ rung um mindeſtens 160 Schüler ſteht im Herbſt 1930 bei Bezug des zweiten Teils der Siedlung für Kin⸗ derreiche bevor. Für das Schuljahr 1930/31 find im Schuldiſtrikt Waldhof, der die Waldͤhofſchule und die Luzenbergſchule umfaßt, 62 Klaſſen gegenüber 53 im Vorjahr, alſo 9 Klaſſen mehr errichtet worden. In den 62 Kaſſen laſſen ſich auch die im Lauf des Jahres zu erwartenden 160 Kinder vorausſichtlich noch unter⸗ bringen. Für die 9 Klaſſen ſind ordentliche Klaſſenzimmer im Stadtteil Waldhof nicht vorhanden. 7 davon ſind behelfsmäßig in Fachräumen für Zeichnen, Mädchen⸗ handarbeit, Knabenhandarbeit und in den bisher als Hort⸗ und Schularztzimmer benützten Barackenräu⸗ men untergebracht. Den reſtlichen zwei Klaſſen konn⸗ ten eigene Klaſſenräume überhaupt nicht zugewieſen werden; ſie müſſen als ſogenannte fliegende Klaſſen geführt, d. h. ſtundenweiſe in denjenigen Klaſſenzim⸗ mern der betreffenden Klaſſenſtufe unterrichtet wer⸗ den, deren Klaſſen gerade Fachunterricht haben oder ſonſt abweſend ſind. Auf Oſtern 1931 ſteht ein wei⸗ teres An wachſen der Volksſchülerzahl be⸗ vor, da ein ſchwacher Kriegsjahrgang aus dem achten Schuljahr abgeht, gleichzeitig ober ein ſtarker Nach⸗ kriegsjahrgang in das erſte Schuljahr eintritt. Zu⸗ dem ſtehen im Waldhofgebiet weitere Wohnbauten in Ausſicht. Im Jahr 1929 war beabſichtigt, den Schülerüberſchuß aus der Gartenſtadt vorläufig bis zur Errichtung eines Neubaus zum Schulbeſuch täg⸗ lich in den Nachbarbezirk Käfertal transportieren zu laſſen, weil dort infolge Errichtung der Albrecht Dü⸗ rer⸗Schule ſeit 1928 die Klaſſen verhältnismäßig ſchwach beſetzt waren. Anläßlich der Verminderung der Geſamtlehrerzahl bei gleichzeitigem Anſteigen der Geſamtſchülerzahl auf Oſtern 1930 muß⸗ ten aber dem Stadtteil Käfertal, trotzdem dort die Schülerzahl auch um 75 geſtiegen war, zwei Lehr⸗ kräfte entzogen werden. Waren dort im Schuljahr 1929/30 1104 Schüler in 33 Klaſſen, ſo ſind im Schul⸗ jahr 1930/31 in Käfertal 1179 Schüler in 31 Klaſſen zuſammengelegt. Eine Unterbringung von Schülern der Vorlage wird fol⸗ der Gartenſtadt in den Käfertaler Schulen wird des⸗ halb wohl nicht mehr in Frage kommen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß der Transport durch die Autobuſſe der OEG. ſehr teuer käme. * Verhüteter Motorbootdiebſtahl. In der Nacht vom Sonntag zum Montag um.30 Uhr erwiſchte der Wächter Nr. 11 der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim zwei Männer, die im Verbindungs⸗ kanal ein Motor bootſtehlen wollten. Als der Wächter den Diebſtahl zu verhindern ſuchte ſprangen die beiden ins Waſſer und ſchwammen an das andere Ufer. Der Wächter verſtändigte ſofort die Polizeiwache Jungbuſch, der es auch gelang, die beiden Täter bei der Schiffswerft feſtzunehmen. * Entwendet wurden aus einem Hühnerſtall in der Geibelſtraße zehn Zuchtenten, aus einer Manſarde in L 13 eine goldene Damenarm⸗ banduhr und eine Geldbörſe mit 10 Mark Bargeld, aus einer Manſarde in R 7 eine goldene Herrenuhr mit Silberkette und aus einem Möbelwagen hinter der Feuerwache 63 Stück rötlichbraune wollene Packdecken. * Die ütberſeeiſche Auswanderung in Baden. Im April 1930 ſind aus Baden 417 Perſonen mit überſeeiſchem Reiſeziel ausgewandert. Gegenüber dem Monatsdurchſchnitt im Jahre 1929 mit 310 Aus⸗ wanderern iſt demnach die badiſche Aus wan⸗ derungsziffer wieder ſtark angeſtieg en. Im März 1930 betrug ſie noch 373, im Februar ſogar nur 249 Auswanderer. In den erſten vier Monaten des Jahres 1930 ſind bis jetzt 1251 Perſonen aus Baden ausgewandert. Veranſtaltungen * Tanzende Schau der Nationen. Leider litt das in⸗ tereſſante Tanzgaſtſpiel der Ballettmeiſterin Maria Maſtera und der Solotänzerin Nelfa de Perſky im Friedrichspark ſehr unter der Ungunſt der Witterung. Durch den anhaltenden Regen mußte die Samstagauf⸗ führung auf der Freilichtbühne ganz ausfallen und am Sonntag konnte die Bühne infolge der kühlen Temperatur auch nicht benutzt werden. Im Saale kamen die Tänze nicht in dem Maße zur Geltung wie auf der durch Feuerwerk be⸗ lebten Freilichtbühne. Die beiden Künſtlerinnen hatten dennoch mit ihren Darbietungen großen Erfolg. 4. Seite. Nr. 319 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. Juli 1930 5 * Speyer, 14. Juli. Das 900jährige Jubelfeſt des Speyerer Kaiſerdoms dürfte wohl am geſtrigen Sonntag mit dem im Rahmen des Euchariſtiſchen Kongreſſes aller Länder deutſcher Zunge abgehal⸗ tenen ſakramentalen Prozeſſtonszug ſeinen Höhe⸗ punkt erreicht haben. Der Samstag abend brachte im Dom die Auf⸗ führung des„Te Deum“ pon Anton Bruckner durch den Speyerer Domchor, an die ſich eine eucha⸗ riſtiſche Lichtprozeſſion ſchloß. unter ſtändigem Läuten der Domglocken und der Glocken der Diözeſe Speyer. Der Dom trug wieder einmal ſein licht⸗ helles Gewand. Am Sonntag gab Standmuſik in allen Stadtteilen bereits gegen ſechs Uhr morgens den Auftakt zum Höhepunkt des Domfeſtes. Nach einigen Gottesdienſten kam die„Speyerer Domfeſtmeſſe“ von Joſef Haas zur Uraufführung. Die Leitung die⸗ ſer glänzend gelungenen und eindrucksvollen Auf⸗ führung hatte Ulrich Herzog. Nach dem Einzug des Apoſtoliſchen Legaten und der Kirchenfürſten in den Dom hielt Prälat Glogger(Abt von St. Stephan) Augsburg, eine euchariſtiſche P Predigt über das Thema„Genitori genitoque“. Er feierte den Euchark⸗ ſtiſchen Kongreß der Länder deutſcher Zunge mit ſeinen Prozeſſionen und Gottesdienſten. Zu gleicher Zeit fand ein Jugendgottesdienſt auf dem Sportplatz der Deutſchen Jugendkraft ſtatt, zu dem P. Eſch predigte und eine Dag ⸗Bundesfahne feierlichſt geweiht wurde. Am Nachmittag ſtanden in den Hauptſtraßen Speyers dicht gedrängte Menſchenmengen um Zeuge der großen ſakramentalen Prozeſſion zu ſein, bei deren Gelegenheit Reliquien des hl. Guido in das gleichzeitig mit dem Dom gegründete St. Guido⸗ ſtift am Weidenberg übergeführt wurden. Man ſchätzte die Menſchenmengen auf rund 50 000 und dürfte wohl damit die Zahl der Zuſchauenden richtig angegeben haben. Faſt kein Haus war ohne Flaggen⸗ ſchmuck, aus vielen Fenſtern hingen Teppiche und Chriſtus⸗ und Madonnenbilder, wie zum Fronleich⸗ namstage. Die Prozeſſion ſelbſt— ſie war der eigentliche 1 Höhepunkt der ganzen Domfeierlichkeiten bot ein prachtvolles Bild. Zunächſt marſchierten nach einer Gruppe Landespolizei mit aufgepflanztem Bajonett die Jugendbünde. Ein prachtvolles Bild boten auch die Abordnungen der deutſchen katholi⸗ umd mit ihren Fahnen erſchienen waren. Es folgten i Gelftlichreit, Mönche, Prieſter uſw. und ſchließ⸗ lich Biſchof Ludwig Sebaſtian und die vielen zu Gaſte weilenden Kirchenfürſten, darunter der Weih⸗ biſchof von Freiburg, Biſchof Felix von Ow(Paſſau) Biſchof Petrus von Luxemburg, Biſchof Hugo von Mainz, Erzbiſchof von Hauck⸗Bamberg, Weihbiſchof Ernſt Seydl⸗Wien, der Weihbiſchof Fiſcher von Rottenburg, viele Aebte. Direkt vor dem Aller⸗ eiligſten marſchierte der frühere bayeriſche Kron⸗ ug Rupprecht in Feldmarſchalluniform und eldmarſchallſtab. Es folgten nach dem Allerheilig⸗ ſten Miniſterpräſident Dr. Held. Landtagspräſident Stang, ferner u. a. die bayeriſchen Staatsminiſter iitzel, Goldenberger, Gürtner, Botſchafter Freiherr Langwerth von Simmern als Vertreter des Reichs, Staatsſekretär Funke vom bayeriſchen Arbeitsmini⸗ ſtertum, Miniſter der Saarregierung Koßmann⸗ Saarbrücken, Eiſenbahnpräſident Niklaus, Saar⸗ brücken, Eiſenbahnpräſident Happ, Ludwigshafen, Präſident des Landesfinanzamts Würzburg Brugger Erzherzog Eugen von Oeſterreich und zahlreiche Vertreter der Wiſſenſchaft, ſo auch der Univerſitäten. Um 43 Uhr hatte ſich vom Dom aus der rieſige Prozeſſionszug in Bewegung geſetzt— um 5 Uhr kehrte er zum Dom zurück. Die Domglocken läuteten nd vier laute Schüſſe verkündeten die volle Stunde tetem Altar wurde ein kurzer Gottesdienſt abge⸗ halten, worauf die Feſtteilnehmer ſich vor dem Biſchöflichen Palais ſammelten, und zwar zu einer großen vaterländiſchen Huldigung. Als Kronprinz Rupprecht ſich dem Eingang des . Palais näherte, wurde er von der auf dem Domplatz arrenden rieſigen Menſchenmenge mit ſtürmiſchen Hochrufen begrüßt. igungen vor und nach der vaterländiſchen Kundgebung ſchen Studentenkorporationen, die in vollem Wichs Vor einem vor dem Hauptportal des Doms errich⸗ Auch wurden ihm lebhafte Hul⸗ Euthariſtiſcher Kongreß in Speyer zuteil, als er auf dem Balkon des biſchöflichen Pa⸗ lais weilte, zur Linken den Miniſterpräſidenten Dr. Held und zur Rechten den bayeriſchen Landtags⸗ präſidenten. Nach der Uraufführung des Siegl'ſchen Feſt⸗ chors„Licht muß werden“ unter Leitung Muſikdirektors Neumann ergriff Staatsarchiv⸗ direktor Dr. Albert Pfeiffer, Speyer, das Wort zu einer Feſtrede, die mit einem Hoch auf das Vater⸗ land verklang, worauf das Deutſchlandlied geſungen wurde. Eine feſtliche Stimmung beleuchtung, endete der greſſes. Nachrichten aus Baden Schleſiſche Kinder in Sieglsbach * Sieglsbach b. Heidelberg, 13. Juli. 70 erholungs⸗ bedürftige Kinder von Ratibor in Schleſien ſind hier zur Erholung eingetroffen. Sie werden im be⸗ nachbarten Solbad Rappenau Solbäder erhalten. Neues Mütterheim 14. Juli. Hier i ausſtrahlende Dom⸗ Chöre und Rheinfahrt der Ehrengäſte zweiten Tag des Euchariſtiſchen Kon⸗ * Villingen, Mütterheim Stockwerken an das Krankenhaus angebaut wurde und 15—20 Betten für Wöchuerinnen, ſowie eine weitere Anzahl von Betten für Patienten des Kran⸗ kenhauſes enthält. Zu den Koſten mit 215 000 Mark 13 der Kreis 50000 Mark beigeſteuert. Selbſtmord * Singen, 14. Juli. Samstag vormittag gegen 9 Uhr hat ſich der 53 Jahre alte aus Freiburg i. Schl. gebürtige Geschäftsführer des Knopf⸗Konzerns Sin⸗ gen a.., Langer, im Badezimmer ſeiner Wohnung erſchoſſen. Die Urſache des Selbſt⸗ mordes iſt noch unbekannt. Langer war ſchwer leidend, anſcheinend von einer Kriegsverletzung herrührend. iſt das neue * * Nus dem Lobbachtal, 14. Juli. Die Arbeiten des Landmannes ſchreiten dieſes Jahr ſehr raſch voran. Die Kartoffeln ſind gehackt und gehäu⸗ felt. Auch die Zucker⸗ und Dickrüben und die an⸗ deren Hackfrüchte ſind durch das Hacken ſoweit fertig. Allgemein beklagt wird dieſes Jahr der Zucker⸗ rübenan bau; auch Kartoffeln laſſen noch zu wünſchen übrig. Ein beträchtlicher Schaden wurde auf dem Ackerfeld durch niedergegangene Ge⸗ wittterregen und Hagelwetter feſtgeſtellt. Der feld⸗ mäßige Er bſenbau hat ſich nicht rentiert. Wenn in Abzug bringt, bleibt ihm nicht viel übrig. Außer⸗ dem iſt der Ertrag im Gegenſatz zum Vorjahre etwas gering. Die Getreideernte ſteht vor der Türe. Einzelne Getreidearten ſind nun ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß bei Einſetzen von guter Witterung ſchon mit dem Schneiden begonnen werden kann. Aller⸗ dings iſt dieſes Jahr nicht mit einer Vollernte zu rechnen, da, wie ſchon erwähnt, die Unwetter Scha⸗ den angerichtet haben. Bei der Obſternte be⸗ 34 wenig Ausſichten. * Altdorf(Amt Lahr), 14. Juli. Das Anweſen des Landolin Ohnemus wurde von einem Brand heimgeſucht, bei dem das Wohnhaus und die Scheuer und Stallung des Maurermeiſters Spring⸗ mann verbannten. Der Schaden iſt ſehr groß. Der rettende Sprung in den Rathausbrunnen Seeheim a. d.., 13. Juli. Ein ſchweres Mo⸗ t o rradunglück ereignete ſich hier kurz nach Mitternacht in der oberen Darmſtädter Straße. Zwei Darmſtädter Studenten, die ſich auf der Heimfahrt befanden, wurden von einem angeblich unbeleuchteten Fuhrwerk angefahren. Durch Benzinexloſion fing das Motorrad Feuer. Während der eine Student eine ſchwere Verletzung am Unter⸗ kiefer davontrug, ſtand der Soziusfahrer ſofort in Flammen. Nur ein Sprung in den nahen Rat⸗ hausbrunnen verhinderte ein größeres Unglück. Die beiden Verunglückten mußten in das Krankenhaus gebracht werdin. Abruer ſah auf:„Wie klug Sie ſind, Prinzeſſin!“ ſagte er leiſe und zog ihre Hände an ſeine Lippen. Wie ſie's da durchzuckte! Faſt gewaltſam wehrte ſich Marfa Michailowna gegen ein ſich aufdrängen⸗ des, ſeltſames Gefühl, das ſie beängſtigte. Nach einem u Blick auf ihre Uhr rief ſie lachend: Um Gottes Willen— ich verplaudere die Zeit!“ Si Achte Körner die Hand.„Es war ſehr nett, Mr. Körner, ich hoffe, wir plaudern noch öfters!“ Nichts könnte mich glücklicher machen, Prinzeſſin, — ich bin unbeſcheiden— ich möchte mehr!“ Oh— indeed? Und was möchten Sie?“ „Jetzt mit Ihnen gehen dürfen!“ „Mich begleiten? Warum nicht! mich unten im Auto, das ſchon vor dem Tore ſteht, in zehn Minuten bin ich da!“ ie iſt entzückend, die kleine Prinzeſſin— ent⸗ ick nd!“ Doch gleich darauf fiel er ſich ſelbſt nüch⸗ ern ins Wort.„Adams hat recht— ich bin ein Narr! Dieſes Sichballen der Ereigniſſe in dieſem verdamm⸗ ten Amerika macht mich noch toll!“ 8 0 XVI. Francis Adams überlegte, ob er Nell anrufen ſolle. Er wußte doch nicht einmal, wie ihr Vater die auch— ja— Teufell micht Komödie ſpielen!— er wollte wiſſen, ob ſie von Erich ſprechen wird. Aber— er konnte doch gleich nach Orange fahren? So ſchuf er die beſte Ge⸗ legenheit, mit Nells Vater zu sprechen. Das arme Mädel konnte nicht erſt geſtern gezeigt, welches Unrecht an N ö verübt wurde? Wie ſie auftaute? 5 5 * 2 eter Torſtades Erben Roman von Ja Bock Erwarten Sie Sie huſchte hinaus. Erich ſtrich ſich über die Stirn. ſpäte Heimkunft nach dem Theater aufgenommen und Man wird doch vor ſich ſelbſt doch nicht auf die Dauer zu einem ſolchen Einſiedlerleben verurteilt bleiben! Hatte ſich s fertiggeſtellt worden, das in drei der Landwirt ſein Saatgeld und ſeinen Arbeitslohn dabei, die Getreideernte zhat um acht Tage früher eingeſetzt wie in den letzten Jahren. Der Pfandleiheſkandal in Frankfurt O. Schw. Frankfurt a.., 14. Juli. Am Freitag wurde das Pfandhaus der Frankfurter Vorſtadt Höch ſt— ein Privatunternehmen— durch die Poli⸗ zei geſchloſſen und der Inhaber, ein gewiſſer karl Dillmann, feſtgenommen. Zu dieſer Skandalangelegenheit, die wieder weite Kreiſe ziehen dürfte, erfährt unſer O. Sehw.⸗Mitarbeiter nach⸗ ſtehende intereſſante Einzelheiten: Als am Freitag vormittag Kriminalbeamte des Frankfurter Polizeipräſidiums das Pfandhaus von Dillmann in Höchſt„aushoben“ und Herr Dillmann ſelbſt hochging, wunderte ſich der ganze Stadtteil Höchſt. Nicht über die Verhaftung als ſolche ſelbſt, ſondern darüber, daß endlich einmal energiſch gegen eine mehr als zweifelhafte Perſönlichkeit durchge⸗ griffen wurde, nachdem zahlreiche Hinweiſe und auch Anzeigen im Sand verlaufen ſind. Dillmann iſt ein Opfer der Rheinlandbefreiung inſofern, als die Frankfurter Kriminalpolizei, die ſchon lange ein Auge auf ihn geworfen hatte, nicht durchgreifen durfte, denn die Vorſtadt Höchſt war, nominell wenigſtens, noch beſetzt. Jetzt hat auf Grund einer eingehenden Vorunter⸗ ſuchung der Unterſuchungsrichter einen Haft⸗ befehl ausgeſtellt. Man fand bei der Durchſuchung der Dillmannſchen Pfandleihe ein enormes Waren⸗ lager geſtohlener Waren, zumeiſt Fahrräder, Sprech- und Photoapparate, aber auch Kleider, Tep⸗ piche und andere Waren, die ohne große Schwierig⸗ keit in Abzahlungsgeſchäften gekauft werden konn⸗ ten. Die Leidtragenden ſind denn auch in der Haupt⸗ ſache Frankfurter Abzahlungsfirmen, die durch den Pfandleiherhehler um erhebliche Summen be⸗ trogen wurden. Dillmann arbeitete derart, daß er durch Schlepper Frankfurter Leute auffordern ließ, in Anzahlungs⸗ geſchäften die Waren gegen eine kleine Anzahlung zu erſtehen und ſie ihm ſofort„in Pfand zu geben“. Er zahlte für die„Pfänder“ einen kleinen Geld⸗ betrag und verkaufte die Gegenſtände mit mehreren hundert Prozent, aber natürlich immer noch etwas billiger als der legale Handel, weiter. 0 Dutzende von Perſonen ſind in dieſe neue(.h. in Wirklichkeit iſt ſie gar nicht neu Skandal⸗ ſache verwickelt, denn auch die„Zubringer“ haben ſich durch die Weiterveräußerung von Gegenſtänden, die auf Abzahlung gekauft wurden, natürlich ſtraf⸗ bar gemacht. Das Frankfurter Polizeipräſidium hat erſt vor wenigen Tagen die Polizeigeſchäfte in Höchſt am Main übernommen. Es herrſcht eine gewiſſe Befriedigung darüber, daß die„Preußen“ gleich in den erſten Tagen einen„Großfall“ in Angriff nah⸗ men und einen Betrieb ſtillegten, über deſſen Un⸗ zuverläſſigkeit man in Höchſt ſelbſt ſeit Monaten unterrichtet war. Aus der Pfalz Abgelehnter Voranſchlag. Schifferſtadt, 13. Juli. Den Schifferſtadter Vor⸗ anſchlag hat das Bezirksamt zum zweiten Mal zurückgewieſen mit dem Hinweis, daß Schulden keine aufgenommen werden bürfen. Man beabſichtigt eine anderweitige Unterbringung der Sparkaſſe im alten Elektrizitätswerk. Dachſtuhlbrand in Speyer * Speyer, 12. Juli. Infolge Blitzſchlag ent⸗ ſtand im Anweſen des Buchdruckereibeſitzers Dech⸗ ner in der Gießkübelallee ein Dachſtuhlbran d. Das Dach brannte völlig aus. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Wechſel auf der Kalmit Neuſtadt a. d. Haardt, 13. Juli. Mit dem 1. Juli übernahm Studienaſſeſſor Karl Sonntag das metevbrologiſche Obſervatorium auf der Kalmit, das ſeit dem 23. April 1927 von Studienaſſeſſor Erich Eisfeld betreut wurde. Früher Erntebeginn * Iggelheim, 18. Juli. Seit in Iggelheim Tabak gepflanzt wird, hat noch nie die Ernte ſo früh begonnen wie in dieſem Jahre. Man die erſten Sandblätter zu leſeu. Auch Schwere Bluttat in der Nordpfalz * Feil(Amtsbezirk Kirchheimbolanden), 14. Juli. Der Gaſtwirt und Bäckermeiſter Alwin Hofmann, der nach dem vor einigen Monaten erfolgten Tod ſeiner Frau ein recht liederliches Leben geführt hat, ſodaß die Zwangsvollſtreckungen einander folg⸗ ten und der Schwiegervater wiederholt rettend ein⸗ greifen mußte, erſchoß am Samstag feinen Schwager. Der Mörder ging flüchtig und ver⸗ ſteckte ſich am Sonntag auf dem Heddacher Hof, von wo aus die Gendarmerie Odernheim verſtändigt wurde. Der flüchtige Hofmann ging, als er keinen Ausweg mehr ſah, mit dem Meſſer auf den einen Gendarmen los, worauf der andere Gendarm den Angreifer durch einen Schuß tödlich verletzte. Folgenſchwere Gasexploſton * Kaiſerslautern, 14. Juli. In dem zwei⸗ ſtöckigen Wohnhaus Von der Tannſtraße 51 hat ſich in der Nacht zum Sonntag gegen 712 Uhr ein folgenſchweres Exploſionsunglück ereignet. Im oberen Geſchoß hatte die neu zugezogene Fami⸗ lie des Verſicherungsinſpektors Martin Schneider 35* 8 7 938 Schon im Begriffe, ſein Auto nach Orange zu lenken, riß er es wieder herum und raſte in einer ganz anderen Richtung davon. Mußte doch nicht gleich ſein! Er war ein Egoiſt, gewiß— alſo zuerſt ſollte einmal der gute Erich nach Europa zurückgondeln! Muß er durchaus auch noch den Gelegenheitsmacher zwiſchen ihm und Nell abgeben? Wozu Komplikationen ſchaffen? Schließlich: daß jeder junge Menſch für Nell intereſſanter ſein mußte als der alte Onkel Franeis, das war doch ſelbſtverſtändlich! Und daß der Schmetterling eines Tages plötzlich aus der Puppe hervorkriechen und zu flattern beginnen wird, kann ſelbſt Nells verrückter 1 8 nicht hindern. Dann ſchwärmt der ſchöne Falter von Blüte zu Blüte. Und auf der, die ihm am beſten gefällt, bleibt er ſitzen. Daran wird ſich der Onkel gewöhnen müſſen. Darum braucht er's doch nicht auch noch zu fördern. Genug, daß— daß der geſtrige Abend ihm als eine Art Wendepunkt erſchien. Was will man machen: einmal kommt's ja doch! Ganz gut, daß er ſich einmal mutig vor dieſen Gedanken ſtellte. Einer wird kommen und die Kleine an ſich reißen. Und wenn es wirklich der Kamerad ſein ſollte, den das Schickſal eigens dazu über das große Waſſer geführt, dann wird das eben, wie man ſo ſchön ſagt, das über uns allen waltende unerſorſchliche Fatum, gegen das es kein Anrennen gibt, ſo gewollt haben. Es war ja ekelhaft, daß gerade ihm das wider⸗ fahren mußte, daß juſt er ſich an ſo ein kleines Mädel verlor! Er, der doch— weiß der Himmel— gerade gegangen war! Aber es wird ſchon ſo ſein, daß ge⸗ in puneto Weib mauchexlei hinter ſich hatte und aus allen Affären durchaus kühl und unverletzt hervor⸗ Warum ſollte er, gerade er, ſich das antun? rade einer, der ſein Lebtag ein vernünftiger Kerl ge⸗⸗ weſen iſt— zum Schluſſe ſeine große Dummheit macht. Das Ergebnis dieſer Ueberlegenheit war, daß Adams weder nach Orange fuhr noch telepho⸗ nierte, ſondern noch toller als 3 ſich in die Arbeit ſtürzte. Als er dann Montag früh, wie immer etwas zeitiger ſein Büro betrat, erſchrak er faſt, als er an ſeinem Schreibtiſche Nell fand. „Iſt etwas geſchehen, Kind?“ rief er haſtig und erfaßte ihre beiden Hände. Sie ſchüttelte den Kopf: „Geſchehen? Nein, Onkel Francis— oder doch! Jedenfalls wollte ich mit dir ſprechen. Ich habe ſchon geſtern abend und Samstag einigemal angerufen, aber du warſt natürlich nicht da—“ „Ja, ich hatte viel Außendienſt.“ „Und ich brannte darauf, es dir zu ſagen—“ „Was denn, Nell?“ „Denke dir: Vater iſt geſund!“ „Wie ſoll ich das verſtehen?“ „Es muß ganz plötzlich gekommen ſein. alles wie weggewiſcht, er ſpricht ſo klar und ver⸗ nünftig, wie früher, ehe das Unglück 1 5 „Und noch Freitag abend— „Das iſt es doch! Freitag war er 10 traurig darüber, daß ich ihn allein ließ, und als ich dann nach dem Theater heimkam— ich ſage dir: ein an⸗ derer Menſch!“ „Gab ſes einen beſonderen Anlaß?“ „Er war ſchon in sen letzten Wochen etwas ruhiger und gleichmäßiger geworden, aber als ich in der Nacht zu ihm kam, ſagte er auf einmal, daß ich endlich anfangen müſſe, mehr unter Menſchen 3u gehen und daß er mir nicht im Wege ſtehen dürfe.“ „Heilige Einſicht!“ „Aber das war es nicht allein. Als ich ihm von Doktor Körner erzählte, daß der von Hamburg ge⸗ kommen ſei— horchte er auf und bekam plötzlich glänzende Augen. Da habe ich ihn gefragt, 0b, er denn nicht auch einmal es e möchte— „Und er?“ 0 g „Er will!“ 5 8 5 5 e Mach Europa will ers“ 8 und auf die Trümmer fielen. iſt bereits 18.45 Uhr: land! Du wirſt ſehen, er lebt wieder auf— aber was machſt du denn für ein grimmiges Geſicht, Onkel?“ 5 Es iſt allem?“ in der Küche den Gasherd angeſchloſſen, wobei der Gummiſchlauch beſchädigt worden war, ſodaß ſich die Räume der Vierzimmerwohnung mit Gas füllten. Das ausgeſtrömte Gas hatte offenbar am noch glimmenden Herdfeuer ſich entzündet. Nach einer gewaltigen Stichflamme erfolgte eine furchtbare Detonation. Sämtliche Fenſterrahmen wurden hinausgedrückt, die eine Giebelwand und ein Teil der nach der Hofſeite zu gelegenen Hauswand ſtürzten ein, wobei Schneider, ſeine Frau und ein vierjähriger Knabe aus den Betten in den Hof geſchleudert wurden Ein ſiebenjähriger Sohn, der ſich in einem Kinderbettchen befand, kam mit dem Schrecken davon. Das Haus wurde alsbald mit großen Stützen verſehen, um den völligen Einſturz zu verhüten. Es wird wohl von Grund auf neu erbaut werden müſſen. Die Familie Schneider befindet ſich im Krankenhaus. Aus Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 15. Juli .30 Uhr: Köln: Kurkonzert aus Bad Salzuflen. .15 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert aus Bad 1 am Stein. 15,00 Uhr: Fran bfurt: Hausfrauennochmittag. 15.30 Uhr: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 47,5 Uhr: München: Konzert. 18.05, 18.35 und 19.05 Uhr: G Un f Stuttgart: Vorträge. München: Pfälz ziſche 19.30 Uhr: Frankfurt, St 5 Schallplatten. 19.45 Uhr: München, London 3: Konzert. 20.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Lukian; Ho m⸗ burg, Belgrad, Buka ret, Laibach: Konzert; Kattowitz, Worſchau: Oper„Barbier von Se⸗ villa“: Stockholm: Militärmuſik; Win Bachs große n Zürich: Muſikaliſche Kreuz⸗ fohrt. 20.15 Uhr: Köln, Königswuſterhouſe w: Mayer⸗ Sendeſtunde. beer⸗Abend; Os lo: Konzert. 20.30 Uhr: 8 erlin: Luſtſpiel„Der Schlagbaum“; Breslau, Bukareſt: Lieder; Pyr ag: Klavier⸗ konzert; Zürich: Ländlermuſik. 20.50 Uhr: Budapeſt: Konzert. 5 1 21.00 Uhr: Breslau: Oichterſtunde; Frankfurt, Stuttgart: Fahrendes Volk; München: Reden; London 1, 2, Rom: Konzert; Opern⸗ und Akrordernmuſik; Wien: auſchl. Tonzmuſik. f 21.—4⁵ Uhr: München: Sondiknſbundez Turin: Sinfoniekonzert. 21 40 Uhr: Br es lau: Kleine Violinmuſik; Preßburg: Konzert; K f cha u: Klavierkonzert. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Saxophonkon⸗ zert. 22.30 Uhr: Brünn, Koſſcha u Prag, Preßburg, London 8: Tonzmuſik. Deutſche Toulouſe: Bunter Abend, Mailand, „Nach Deutſchland, Onkel. Weißt du, er hat doch noch nie von ſeiner Vergangenheit geſprochen, daran durfte man doch nicht rühren— und nun erzählte er mir auf einmal, daß er ſchon als ganz junger Menſch von Hamburg fort ſei; und daß er es doch noch ein⸗ mal ſehen möchte! Und natürlich will er Doktor Körner gern kennenlernen!“ 0 „So— Doktor Körner will er kennenlernen?“ Er machte eine Pauſe, ehe er dann ſagte:„Das iſt aller⸗ dings recht merkwürdig.“ „Es iſt wie ein Wunder, nicht wahr? Und ich dachte mir, Onkel: vielleicht bitteſt du deinen Freund, daß er Pa beſucht! Natürlich reiſen wir nach Deutſch⸗ „Grimmig?“ „Du haſt ganz finſter dreingeſchaut— freuſt du dich denn nicht?“ „Natürlich freue ich mich— ſelbſtverſtändlich freue ich mich! Nur— wenn etwas ſo unvermutet kommt! Du kannſt es wohl gar nicht mehr erwarten, hinüber⸗ zugondeln?“ Das junge Mädchen ſah ihn von der Seite an, N ein frohes Lachen ſlog über ihr roſiges Geſicht. Sie ſetzte ſich auf die Lehne des Klubfauteuils, in den Adams ſich mit einem Ruck hatte ſinken laſſen, und ſtrich ihm mit der Hand zart über das noch immer dichte Haar, in dem ſich nur vereinzelt weiße Fäden 8 fanden. „Wundert es dich denn, daß es mir Spaß machen würde, einmal etwas ganz anderes kennenzulernen, eine neue Welt?“ fragte ſie ein bißchen zögernd. „Wundern? Wie ſollte ich mich wundern? Frauen wollen ja immer das Unbekannte, das Neue,— 885 — jetzt ſtockte er. „Nur? Warum zögerſt du, Onkel Franeis2“ „Weil ich mir eingebildet et A Lbntet anders ſein.“ 35 „Anders?“ 1 „Haſt du mir nicht ſelbſt geſagt, daß du dich gar nicht nach Gerhebuns boah 2000 Jahre auf rü n n, Neuem ſehnſt.— weil du t haßt vor 3 ——* 3 2 1 N 4 zu verzeichnen. Großes Waſſerſportſeſt am Neckarſtrand Der vorbereitende Ausſchuß für dus Waſſerſportfeſt hat in ſeiner Sitzung am vergangenen Mittwoch das genaue Programm für dieſe großzügige Veranſtaltung aufgeſtellt. Bei der Fülle des Materials mußte der zuerſt für 15.80 Uhr bekanntgegebene Beginn des Feſtes auf 15 Uhr feſt⸗ geſetzt werden. Beteiligt ſind die nachſtehenden dem Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege zugehö⸗ renden Vereine: Schwimmverein Mannheim, Turnverein Mannheim von 1846, Polizeiſportverein Mannheim, Poſt⸗ Sportverein Mannheim, Bezirk Mannheim der Deutſchen Lebens⸗Rettungsgeſellſchaft, Mannheimer Ruderelub von 1875, Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Mannheimer Rudergeſellſchaft von 1880, Rydergeſellſchaft Rheinau, Mann⸗ heimer Ruderverein„Baden“, Waſſerſportverein Sandhofen, Ludwigshafener Kanu⸗Club, Konu⸗Club Mannheim, Kanu⸗ Geſellſchaft Neckarou, Kanu⸗Sport⸗Club Neckarau, Mann⸗ heimer Kanu⸗Geſellſchaft, Mannheimer Kanuſport„Oſt“, Mannheimer Paddel⸗Geſellſcheft, Straßburger Gänſeſpiel⸗ Club⸗Straßburg, Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein Mann⸗ heim, Verein für Körperpflege Mannheim von 1886. Eine Fülle feſſelnder Bilder wird ſich im und auf dem Waſſer und in der Luft den Zuſchauern darbieten. Neben der glanzvollen Auffahrt ſämtlicher Ruder⸗ und Kanu⸗ vereine wird ein Anſchwimmen über 500 Meter von ſämtlichen Schwimmvereinen veranſtaltet, ernſte und heitere Darbietungen wechſeln ab. Eine Waſſerrutſch⸗ bahn, eine der vpriginellſten Nummern, iſt ſtändig in Betrieb, ein Wellenreiten hinter Motorbooten, ein Kanu⸗ Rennen, Eimer⸗Poddeln, Kanadierkentern uſw., insgeſamt 99 Nummern, werden gezeigt. Der Freiballon„Mannheim“ ſteigt mitten auf dem Feſtplatz in die Luft. Während der Veranſtaltung konzer⸗ tiert eine Kapelle, ein Reſtaurationsbetrieb ſorgt für das leibliche Wohl der Zuſchouer. Jedenfalls werden den Be⸗ ſuchern des Waſſerſportfeſtes ebenſo intereſſante wie viel⸗ ſeitige Vorführungen geboten. Die kleinen Eintrittspreiſe werden den weiteſten Kreiſen einen Beſuch der Veranſtal⸗ tung geſtatten, die für Mannheim etwas gonz Neuartiges iſt. Alhletikkampf Frankreich⸗Italien Die Franzoſen ſiegreich— Neue Landesrekorde Im Stade Colombes bei Paris wurde am Sonntag der Leichtathletikkampf Frankreich⸗Jtalien abgewickelt. Nach⸗ dem im Vorjahre die Italiener in Bologna einen über⸗ raſchenden Sieg erzielt hatten, gelang es diesmal den Fran⸗ zoſen, wie bereits gemeldet, mit einem Sieg von 81:67 Punk⸗ ten eindrucksvoll Revanche zu nehmen. Die Leiſtungen waren zum Teil recht gut. So verbeſſerte Frankreich den Landesrekord in der 4 mal 400 Meter⸗Stafel um eine Se⸗ kunde auf:17,41 Minuten und in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel egaliſierten die Franzoſen den Rekord. Auch die Ita⸗ liener ſchufen eine neue Landes⸗Beſtleiſtung, Becchali durchlief die 1500 Meter in der ſehr guten neuen Rekordzeit von:57,2 Minuten. Die Ergebniſſe: Hammerwerfen: 1. Poggioli⸗Italien 46,19 Meter; 2. Zobi⸗J. 43,14 Meter. 110 Meter Hürden: 1. Facelli⸗J. 15,2 Sek.; 2. Carlini⸗J. 15,6 Sek. Diskus: 1. Winter⸗F. 45,30 Meter; 2. Noel⸗F. 44,82 Meter. 1500 Meter: 1. Ladoumegue⸗ Frankreich:53,8 Min.; 2. Becchali⸗J.:57,2 Min.(Rekord). Hochſprung: 1. Menard⸗Fr. 1,88 Meter; 2. Phillipon⸗Fr. 1,85 Meter. 400 Meter: 1. Carlini⸗J. 48,6 Sek.; 2. Feger⸗ Frankreich 49 Sek. 100 Meter: 1. Tuetti⸗J. 10,8 Sek.; 2. Maregati⸗J. 11 Sek. 800 Meter: 1. Keller⸗Fr.:54 Min.; 2. Sera-⸗Martin⸗Fr.:54,56 Min. Stabhochſprung: 1. Ram⸗ madier⸗Fr. 3,80 Meter; 2. Vintouſky⸗Fr. 3,70 Meter. 400 Meter Hürden: 1. Facelli⸗J. 54,8 Sek.; 2. El Negri⸗J. :55,2 Min. Weitſprung: 1. Tomaſi⸗J. 7,06 Met.; 2. Heim⸗ — Frankreich 6,87 Meter. Kugelſtoßen: 1. Noel⸗Fr. 14,73 Meter; 2. Braconnot⸗J. 13,06 Meter. 5000 Meter: 1. Cuig⸗ not⸗Fr. 15:15,4 Min.; 2. Wichraux⸗Fr. 1518 Min. Speer: 1. Gaßner⸗Fr. 59,82 Meter; 2. Dominutti⸗J. 59,72 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Frankreich 41,6 Sek.; 2. Italien 1 Met. zurück. 4 mal 400 Meter: 1. Frankreich:17,14 Minuten (Rekord); 2. Italien 30 Meter zurück. Zuſammentreffen öͤes DS und des De-Handballmeiſters Das erſtmalige Zuſammentreffen der beiden Deutſchen Handballmeiſter vom Sport⸗ und Turnerlager, Polizei⸗ ſportverein Berlin gegen Turnverein Frie⸗ ſenheim(Pfalz), das ſich bei den Deutſchen Kampſſpie⸗ Ine in Breslau nicht ermöglichen ließ, iſt nun doch zur Wirklichkeit geworden. Im Rahmen der Befreiungsfeiern im früher beſetzten Gebiet treffen ſich am 20. Juli 1990 auf dem Platz des Ludwigshafener Fußballolubs „Pfalz“ die beiden Meiſtermannſchaften im Kampf um die beſte deutſche Handballmannſchaft. Die Berliner Poli⸗ ziſten, die ſich in den letzten Jahren mit ihrer erprobten Mannſchaft hervorragend geſchlagen haben, konnten mit bisher folgende Erfolge erringen: Brandenburgiſche Hand⸗ ball meiſterſchaft 1922⸗1927 und 1929⸗1930, Deutſcher Kampf⸗ ſpielſteger 1923 und 1930, Deutſche DSB⸗Handballmeiſter⸗ ſchaft 19221927 und 1929-1990, Deutſche Polizei⸗Handboll⸗ meiſterſchaft 10251930. Der DT.⸗Meiſter Turnpyerein Frieſenheim, der eine in allen Teilen gut beſetzte, durchſchlagskräftige Mannſchaft beſitzt, erzielte folgende Meiſterſchaften: Pfäl⸗ zer Handballmeiſterſchaft 19221923, 19241926, 1928-1990, Deutſche Turnermeiſterſchaft 1928⸗1990. Unter Berückſichtigung der beiderſeitigen Spielſtärke ſteht ein ſpannender Kampf bevor, deſſen Ausgang völlig ungewiß iſt Die geräumige, einwandfreie Plotzanlage des LF C.„Pfalz“ bietet Gewähr für eine gute Spieldurch⸗ führung und genügend Platz für den zu erwartenden Maſſenbeſuch. * Handballwerbeſpiele der Turugemeinde Ketſch Auf ihrem Spielplatze veranſtaltete die Turn⸗ gemeinde Ketſch einen Werbeſpieltag für Handball, zu welchem die Vereinsleitung eine der benachbarten Handballmannſchaften des Badiſchen Neckar⸗ und Mannheimer Turngaues eingeladen hatte. Trotz der zweifelhaften Witterung konnten die vorgeſehenen Spiele zur Durchführung gebracht werden. Die⸗ ſelben hatten folgende Ergebniſſe: T. V. Seckenheim— T. V. Rot 423. Tgde. Plankſtadt— Germania Neulußheim 516. T. V. 1846 Mannheim— Tg. Oftersheim 224. Tgde. Ketſch Turnerinnen— T. V. 1846 Mannheim Turnerinnen.7. N 5 Tgde. Ketſch 1— kombinierte Mannſchaft der Teil⸗ nehmer 1114. Der große Preis von Europa für Motorräder Der große Preis von Europa für Motorräder in Ferancochamps war vom Wetter außerordentlich begünſtigt, aß in ſämtlichen Klaſſen neue Rekorde gefahren wurden. eder waren die Engländer tonangebend. Tyurell Smith fuhr in der großen Klaſſe auf ſeiner Rudge⸗Withworth⸗ Maſchine mit einem Stundenmittel von 149,8 Km. die ſchnellſte Zeit des Tages. Auch ein deutſcher Sieger war Der Belgier Gvor belegte in der Kategorie bis 175 cem auf Da den erſten Platz. Der Aachener s auf Haarlen Deaviſon wurde bald nach dem Start angefahren und mußte ausſcheiden. ſod W Wayr Leichtathletik · M Mitteldeutſche Leichtathletik Meiſterſchaſten Neue mitteldeutſche Rekorde Der Verband Mitteldeutſcher Ballſpielvereine hatte an⸗ läßlich der Hygiene⸗Ausſtellung ſeine Meiſterſchaften nach Dresden verlegt, wo die Kämpfe auf der nahe dem Ausſtellungsgelände gelegenen Ilgen⸗Kampfbahn zum Austrag gebracht wurden. Leider war das Wetter der Veranſtaltung nicht günſtig geſinnt. An beiden Tagen regnete es bis kurz vor Beginn der Kämpfe, ſodaß der Beſuch trotz der ausgezeichneten Beſetzung zu wünſchen übrig ließ. Angeſichts der ſchlechten Bodenverhältniſſe waren die erzielten Leiſtungen als ausgezeichnet anzu⸗ ſprechen, in einigen Diſziplinen gab es ſogax neue mittel⸗ deutſche Rekorde. Die Ergebniſſe Erſter Tag: Männer: Kugelſtoßen: 1. J. Seraidaris⸗Dresd. SC. 14,38 Meter(neuer mitteld. Rekord.)— Hochſprung: 1. Schmidt⸗Halle 1,70 Meter.— 109 Meter⸗Hürden: 1. Gold⸗ berg⸗Annaberg 16,6 Sek.— 5000 Meter: 1. Kraft⸗Guts⸗ muths⸗Dresden 15:4,04 Min.— 4 mal 400 Meter: 1. VfB. Leipzig:27,8.— 200 Meter: 1. Gerling⸗Wacker Leipzig 22.2. 1509 Meter: 1. Prinzler⸗Jena 413,8. Frauen: Weitſprung: 1. Ladewig⸗Magdeburg 5,28 Meter (neuer mitteld. Rekord).— Schlagball: 1. Laumann⸗Magde⸗ burg 64,65 Meter.— 80 Meter⸗Hürden: 1. Haaſe⸗Magde⸗ burg 13,2(Rekord).— 200 Meter: Ilſe Driesling⸗Magdeb. 26,8.— Kugel: 1. Börner⸗Leipzig 9,90 Meter.— 800 Meter: 1. Ladewig⸗Gehren:25,56.— Diskus: 1. Krannich⸗Nord⸗ hauſen 29,41 Meter. Zweiter Tag: Männer: Hammerwerſen: 1. Seibert ASC. Leipzig 36,13 Meter(neuer mitteld. Rekord).— Stabhochſprung: 1. Weg⸗ ner⸗Halle 3,51 Meter; 2. Hoppe⸗Halle 3,51 Meter(durch Stechen entſchſeden).— Speer: 1. Weimann⸗Leipzig 64,35 Meter(mitteld. Rekord).— 400 Meter⸗Hürden: 1. Zimmer⸗ mann⸗Leipzig 58,8 Sek.— Weitſprung: 1. Biebach⸗Halle 6,79 Meter.— 190 Meler: 1. Gerling⸗Leipzig 11 Sek.— 800 Meter: 1. Zimmermann⸗Magdeburg:59,4.— 10 000 Meter: 1. Kraft⸗Dresden 32:53,8(mitteld. Rekord).— 400 Meter: 1. Büchner⸗VfB. Leipzig 49,9 Sek.— 4 mal 100 Meter: 1. Dresdenſia⸗Dresden 43,4 Sek.— 4 mal 1500 Meter: 1. Viktoria Magdeburg 17:46,8.— Diskuswerfen: 1. Serai⸗ daris⸗Dresden 41,98 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Roſe Drieling⸗Magdeburg 12,6; 2. Ilſe Drieling 12,6(Bruſtbreite zurück).— Hochſprung: 1. Werner⸗Leipzig 140,5? 2. Haaſe 1,40.5(durch Stechen entſchieden).— Speer: 1. Kloſe⸗Halle 33,79 Meter(mitteld. Rekord).— 4 mal 100 Meter: 1. Frauen⸗ScC. Magdeburg 51 Sek.— Fünfkampf: 1. Ilſe Drieling⸗Magdeburg 254 Punkte. Branbenburgiſche Meiſterſchaften Gute Leiſtungen auch am zweiten Tag Auch am zweiten Tag hatten die Leichtathletikmeiſter⸗ ſchaften von Brandenburg⸗Pommern auf den Avusplätzen in Berlin unter den ungünſtigen Platzyerhältniſſen zu leiden. Dennoch gab es auch diesmal wieder recht gute Leiſtungen. Unter den erſtmals ſtartenden Pommern be⸗ fand ſich auch Dr. Peltzer, der über 800 Meter eine recht gute Zeit erzielte. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Körnig⸗SCC. 10,4 Sek.; 2. Gro⸗ ßer⸗SCC. 10,8 Sek.— 400 Meter: 1. Engelhard⸗Teutonfa⸗ Berlin 50,4 Sek.; 2. Schmidt⸗Dresdener. Bank 50,9 Sek.— 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Preußen⸗Steltin:00, Min., 2. Schwerdtfeger⸗DSC. 201. 10 000 Meter: 1. Schön⸗ felder⸗Wünsdorf 32:59,2 Min.; 2. Wenke⸗Polizei⸗S 9 5 lin 33:18,9 Min.— 400 Meter Hürden: 1. Troßbach⸗BSC. 56,1 Sek.; 2. Schumann⸗DScC. 56,8 Sek.— 4 mal 100 Me⸗ ter: 1. SCC. 42,2 Sek.; 2. Berliner SC. 43 Sekunden.— 4 mal 1500 Meter: 1. SCC. 16:59,3 Min.; 2. Preußen⸗ Stettin 17:05,4 Min. Speerwerfen: 1. Wedekind⸗Teu⸗ tonia⸗Berlin 59,34 Meter. Diskus: 1. Hähnchen⸗SCC. Meter. Stabhochſprung: 1. Ritter⸗Templin 3,50 — Zehnkampf: 4. Eberle⸗BSC. 693,61 Punkte; 2. Böhme⸗ DSE. 668,6 Punkte.— Weitſprung: 1. Schlößke T⸗ SCC. 6,68 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Wittmann⸗Brandenburg 12,4 Sek. Hochſprung: 1. Braumüller⸗ DFC. 1,51 Meter. Diskus: 1. Mäder⸗Brandenburg 36,74 Meter.— Fünfkampf: 1. Braunüller⸗Brandenburg 337 Punkte. 800 Meter: 1. Selle⸗Potsdam:28,2 Min.— 4 mal 100 Meter: 1. Deut⸗ ſcher Frauenelub Berlin 50,6 Sek.; 2. Brandenburg 51,2 Sekunden und 3. SC. Charlottenburg 51,3. Norddͤeutſche Meiſterſchaften Zweiter Tag— Köchermann ſpringt 7,61 Meter! Was der erſte Tag der Norddeutſchen Meiſterſchaften verſprach, erfüllte ſich am zweiten Tag voll und ganz. Auch die Zuſchauerzahl war mit über 4000 als recht gut zu bezeichnen. Der gebotene Sport bewies, daß es um die norddeutſche Leichtathletik zur Zeit recht gut ſteht. Der Held des Tages war der Hamburger Biktorianer Köchermann, der mit Glanzleiſtungen im Veitſprung aufwartete, von denen der ſchlechteſte Sprung bei 7,47 Me⸗ tern lag. Sein beſter gewerteter Sprung war 7,61,5 Me⸗ ter, während er bei einem Rekordverſuche 7,97 Meter er⸗ reichte, aber um ein Geringes übertrat. Mit ſeiner Lei⸗ ſtung ſteht er nur um wenige Zentimeter hinter dem deutſchen Rekord, während die letzte Leiſtung einen neuen Weltrekord bedeuten würde. Gillmeiſter⸗Hannover be⸗ ſtätigte über 100 Meter mit 10,6 Sek. ſeine derzeitige aus⸗ gezeichnete Form. Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Gillmeiſter⸗Hannover 10,6. Weitſprung: 1. Köchermann⸗Vikt. Hamburg 761,5 Meter. 400 Meter: 1. Schmidt St. Georg 51,4. 3000 Meter: 1. Hanſen⸗ Schwerin 03 15:45,4. Stabhoch: 1. Köchermann⸗Vikt. Ham⸗ burg 3,70 Meter. Hochſprung: 1. Schröder⸗Pol. Hamburg 1,80 Meter. 4 mal 100 Meter: 1, Pol. Hamburg 43,5. Speer: 1. Winter⸗St. Georg 56,50 Meter. 1500 Meter: 1. Rolfs⸗Pol. Hamburg:05,2. Zehnkampf: 1. Voß⸗Vikt. Hamburg 6870,24 Punkte. 4 mal 400 Meter: 1. Viktoria Hamburg:26,2. Diskus: Hein⸗Pol. Hamburg 39,45 Mtr. 400 Meter Hürden 1. Rat⸗Pol. Hamburg 57,6. 800 Meter: 1. Dahlmann⸗Vikt. Hamburg:57,1. Frauen: 100 Meter: 1. Frl. Bremer(Phönix Lübeck) 12,6. 4 mal 100 Meter: 1. St. Georg 51,3. 200 Meter: 1. Bremer 26,8. Hoch⸗ ſprung: 1. Frl. Grieme⸗Bremen 1,48 Meter. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Frl. Weſtphal⸗Eimsbüttel 10,82 Meter. Beginn der Jußball-Weltmeifterſchaft Nordamerika ſchlägt Belgien 320 e Die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft nahm am Sonntag in Montevideo(Uruguay) ihren Anfang. Gleich das erſte Spiel brachte eine große Ueberraſchung. Belgien, die ſtärkſte Mannſchaft unter den in Montevideo vertretenen europäiſchen Nationen, erlitt durch die Mannſchaft der Vereinigten Staaten eine:0⸗Niederlage. Die Belgier hatten ſich ſcheinbar noch nicht genügend akklimatiſiert, ſie ſpielten weit unter ihrer gewohnten Form. Andererſeits haben aber auch die Amerikaner ſeit den letzten Olympi⸗ ſchen Spielen ganz beträchtliche Fortſchritte gemacht. Internationales Neitiurnier in Luzern Frl. Vierling Mannheim gewinnt das Amazonenſpringen Dieſes Turnier hat im Laufe der Jahre immer mehr an Anziehungskraft gewonnen; jetzt ſind es ſogar Leiter von 15 verſchiedenen Nationen, die in Konkurrenz treten. Der Turnierplatz, direkt am Seeufer, gleicht etwas einer ſchönen Anlage, worin ſich die verſchiedenen Hinderniſſe möglichſt naturgetreu präſentieren. Oft bewährte Kräfte ſorgen für alles, Oberſtdiviſionär Favre, Oberſt Vogel, der Präſident, Oberſt Ziegler, Oberſtleutnant Ende⸗ mann und Haccius, Hauptm. Döpfner und Schreck, und nicht zuletzt der vielgeplagte Herr Keller. Begonnen wurden die Reiterkämpfe mit einem Springen für Schweizer Offiziere(42 Starter), das in zwei Abteilungen ausgetragen, von Kap. Greu x auf Go o d⸗ uk gewonnen wurde. Gleich die zweite Konkurrenz zeigte den inter⸗ nationalen Charakter: fünf Nationalitäten ſtell⸗ ten ſich dem Starter: Belgier, Deutſche, Franzoſen, Ita⸗ liener, Schweizer. Die Bedingungen lauteten: 13 Hinder⸗ niſſe 1,30 Meter hoch, Höchſtzeit 330 Meter pro Minute. Der bekannte italieniſche Major Bettoni mit ſeinem kleinen drahtigen Aladino, mit dem er ſchon ſo manches Mal beſte Klaſſe ſchlug, brachte auch hier die italieniſche Flagge an den Siegesmaſt. Der deutſche Graf Götz mit Harras, auch mit 0 Fehlern, kam erſt an ſechſter Stelle, hinter drei weiteren Italienern und einem Franzoſen. Der Hannoveraner Apoll, jedem Turnierbeſucher bekannt, iſt jetzt im Beſitz des italieniſchen Grafen Machi di Cellere. Der neue Reiter findet ſich noch nicht richtig mit ihm zu⸗ recht, er machte 11 Fehler. Dagegen bewährt ſich ein anderes deutſches Zuchtprodukt der hannoveriſche Schimmel Liebling, der unter Frau Stoffel, einer Schweizer Turnierreiterin, die den Preis vom Bürgenſtock mit 0 Fehlern und guter Zeit an ſich brachte, während ein iriſches Pferd, der weiße Hirſch, Kämpe in mancher Schlacht, von Herrn Pulver mann⸗ Hamburg ausgezeichnet geſteuert, nur den zehnten Platz erreichen konnte. Dann kam ein Neulingsſpringen; es trug den ſchönen Namen Preis vom Lido, vielleicht weil in nächſter Nähe der neue Badeſtrand iſt. Von dieſen Luzerner Novizen meldeten ſich nicht weniger als 18 vor der Richter⸗ tribüne, aber nicht alle paſſierten ſie nach vollendetem Kurs, es gab allerhand Unterbrechungen, zumal der Waſſergraben forderte ſeine Opfer. Wieder ſtand zum Schluß die ita⸗ lieniſche Flagge am Siegesmaſt, Kp. Olivieri(Eglan⸗ tine) war der Beſte, gefolgt von ungariſchen, belgiſchen, tſchechoſlowakiſchen, franzöſiſchen, irländiſchen, ſchweiger japaniſchen Reitern, ſo war die Reihenfolge. Der deutſche Graf Görtz konnte nur die 18. Schleife bekommen. Am nächſten Tage ging bereits vormittags 8 Uhr die Sache wieder los, das Springen hieß der Preis vom Rigi. Lt. Bizard(Frankreich), Prinz Odeskalchi (Ungarn), Kap. Lombardo(Italien), Hauptm. Stoffel (Schmeiz), Maj. Bühler, Oblt. Häcky, Maj. K. Kuhn, Kap. Grour, ebenfalls Schweizer Offiziere, ritten ohne Fehler. Beim Stechen über 6 erhöhte Hinderniſſe gewann Lt. Bizar d, der in letzter Zeit wieder groß in Form iſt; in Rom ſiegte er dreimal, in London ſtebenmal. Gut hielten ſich die Irländer Kap. Finlay und Corry, letzthin von der Hors Show noch in guter Erinnerung. Nachmittags kam dann ein wirklich ſehr ſchweres Springen, Preis der Stadt Luzern, 14 Hinderniſſe 1,50 Meter hoch, und ſiehe da, die Belgier Kap. de Brabandiere(Acrobate) und Herr Laame (Caprice) ließen alles hinter ſich, Kap. de Muralt, der gute Schweizer Springreiter auf Ecriture, konnte es nur auf den dritten Platz bringen, gefolgt von dem japaniſchen Leutn. Baron Takeichi iſht(Uranus), der anſcheinend in Pinerolo, auf der italieniſchen Springſchule, viel ge⸗ lernt hat, Graf Görtz war auch noch bei den Fehlerloſen (7. Platz). Es nimmt kein Wunder, da bei ſolchen Anfor⸗ derungen hin und wieder Stürze vorkamen, die aber meiſt gut verliefen. Der werkvolle Wanderpreis war vorher zweimal nach Frankreich und zweimal nach Italien ge⸗ gangen. Aber auch die deutſche Fahne wurde einmal hoch⸗ gezogen, und zwar im Amazonenſpringen, als Frl. Vierling⸗ Mannheim auf dem Trakehner Parabel ge⸗ wann. Nicht zuletzt der Schnelligketi dieſes Pferdes hat ſie den Erfolg zu danken, denn es wurde ſtark auf Zeit geritten, und trotzdem gab es manchen fehlerloſen Ritt. In den Vornotizen wurde beſonders auf den Cu p von Streſa hingewieſen, die Propoſitionen hierfür waren merkwürdig, 14 Hinderniſſe für den Herrn, 1,30, 1,40, 1,50 hoch, für die Dame jeder Sprung 10 Ztm. niedriger falls Herrenſattel, falls Damenſattel 20 Ztm. tiefer. Je ein Herr und eine Dame bilden ein Paar, deren Fehler zuſammengezählt werden. Die Beteiligung war ſchwach, nur drei Paare. Die italieniſche Gruppe Kap. Lombardo(Bacce) und die Herzogin von Morig⸗ nano(Sporty)! machten zuſammen 2 Fehler, dahinter kam das belgiſche Paar, und dann die vorjährigen Sieger, die Schweizer. Das bei uns neu eingeführte Zweipfſerde⸗ ſpringen gab es nun auch in Luzern, nur mit dem Unterſchied, daß nicht möglichſt ſchnell umgeſeſſen werden muß, und dabei die Zeit berechnet wird, ſondern lediglich die Fehler der beiden Pferde werden zuſammengezählt. Die 14 Sprünge waren derart ſchwer, daß kein Reiter zwei Pferde fehlerlos herüber bringen konnte. Faſt drei Stunden dauerte die Konkurrenz, zum Schluß war der beſte der italieniſche Kap. Lombardo mit Bacce und Buffaline, die zuſammen 6 Fehler machten. Der franzö⸗ ſiſche Leutn. du Breuil mit Popol und Wermuth wurde Zweiter und der franzöſiſche tn. Bizard mit Pantin und Arcachon Dritter. Bei dieſem Springen, wo doch alles aufgeboten werden mußte, um herüber zu kommen, hatte man ſo recht Gelegenheit, die Springtechnik der einzelnen Nationen zu beobachten, die im Grunde ſehr ver⸗ ſchieden iſt. Nr. 319 Die Offenbacher Nuderregakta Die Ergebniſſe des 2. Tags: Jungmann⸗Einer: 1. Fahrenberg⸗RV. Kaſſel:21. 2. Timpe⸗Frankfurter RC. 724,1. 83. Weißenberger⸗ Mainz/ Koſtheim Guſtavsburg 744,2. Vierer: 1. Ludwigshafener RV. 647,2. heim:54. 3. Frankfurter RC. 701,1. :07,2. Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Offenbacher RB. :21,4. 2. Frankfurter RV.:86,1. 3. Germania Frank⸗ furt aufgegeben. Junioren⸗Achter: 1. Kaſſel 5258. 3. Germania Frankfurt:01,8. ſität Frankfurt:04. Erſter Vierer: 1. Germania Frankfurt:51,2. 2. RV. Kaſſel:57. Zweiter Jungmannen⸗Vierer: 1. RV. Heilbronn 6189, 3. 2. RV. Kaſſel:42,1. 3. Frankfurter RG. Sachſenhauſen :49,1. 4. Stuttgarter RG.:49,2. 5. Mainz⸗Kaſteler RG. 650,2. Gaſt⸗Vierer: 1. Kaſſel:25, 1. Erſter Junngmannen⸗Vierer: 1. RV. hafen:31. 2. Möwe Groß⸗Auheim 648,2. furter RC. 645. Vierer: 1. Offenbacher RV. 628,4. Höchſt:30,53. 3. Frankfurter RV.:82. 4. RV. 643,1. Doppel⸗Zweier obne Steuermann: 1. Magelſ/de Beiſae⸗ Mainzer RV.:36,4. 2. Frankfurter RG. Oberrad:58,2. Hochſchul⸗Vierer: 1. Univerſität Frankfurt:54. 2. Of⸗ ſenbacher RG. Undine aufgegeben. Ermunterungs⸗Vierer: 1. RV. Oudwigshafen :25,2. 2. Mainz⸗Kaſteler RG.:25,4. 3. Frankfurter RG. Oberrad 648,1. Dritter Achter: 1. Offenbacher RV. Undine:48, 2. Offenbacher RV. 547,4. 3. Mainz⸗Kaſteler RG. auſ⸗ gegeben. Erſter Achter: 1. Frankfurter RV. 514,2. Frankfurt 548,4. 3. RV. Kaſſel:49,1 Min. Koblenzer Regatta Zweiter Tag Jungmann⸗Achter: 1. Rl. Germania Köln 6215; 2. Akad. Rl. Rhenus Bonn:21,6.— Doppelzweier, Vater Kneip⸗Gedächtnisrennen: 1. Waſſerſportverein Godesberg (Georg Arenz, Leonhard Arenz) 7703; 2. RKl. Rhenania Koblenz bei 1000 Meter aufgegeben. 3. Kölner RW. 1877 bei 1500 Meter aufgegeben.— B⸗Achter: 1. Koblenzer RG. 1921 6245, 2; Waſſerſport Beuel wegen A⸗Sieg in Gießen nicht mehr ſtortberechtigt.— Junior⸗Vierer: 1. Kölner RG. 1891:46,67 2. PRitl. Rhenanſa Koblenz:52,8.— Erſter Jngend⸗ und Schüler⸗Vierer(Herausſorderungspreis üer 1500 Meter): 1. Koblenzer RG. 1921:20,6; 2. Gymnaſtal RV. Koblenz:22,6; 3. Rail. Rhenanig Koblenz:27,36.— Dritter Vierer: 1. Rl. Germonia Köln:49; 2. RB. Bod Ems:52; f. Rerl. Rhenanio Koblenz:52,6: 4. RG. Trier 7200.— Stilruderwettbewerb für Frauen⸗Vierer: 1. Ko⸗ blenzer RG. Boot 2 39 Punkte; 2. Nit. Rhenanig Koblenz Bot 1 29 Punkte; 3. Rl. Rhenania Boot 3 25% Punkte; 4. Koblenzer RG. Boot 4 16 Punkte.— Erſter Einer(Her⸗ ausforderungspreis): 1. Leonhard Arenz, Wſp. B. Godesberg :13,2; 2. Fritz Hahn, Univerſität Bonn:17, 2.— BVierer: 1. Ratl. Preußen Köln:54; 2. Koblenzer RG. 1921:01; 3. Wſp. V. Bendorf 702,8; 4. RV. Treviris Trier:08.— Zweiter Vierer: 1. Rail. Germanig Köln:34,4; 2. RKl. Rhenania Koblenz:96,4.— Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Rl. Germania Köln 7117.— Dritter Achter: 1. Akad. Rail. Rhenus Bonn:02,2; 2. Rl. Rhenania Koblenz :05,8; 8. Kölner R. 1891:06,8; 4. RG. Trier 67160.— Ermunterung⸗Vierer: 1. Wſp. V. Bendorf:46,68; 2. Ko⸗ blenzer RG. 1921:01,6; 3. Akad. Ruderverbindung Bo⸗ ruſſia Köln 702,4. Italien Sieger der Europazone Um den Davispokal: Italien ſchlägt Japan:2 Der Schlußtag in der Endrunde der Europazone um den Davispokal brachte Italien in Genug einen knappen .2⸗»Sieg über Japan. Nachdem der Japaner Harada durch einen:2,:5,:5 Sieg über den Italiener de Stefani noch einmal einen Ausgleich herbeigeführt hatte, entſchied Italiens Spitzenſpieler de Mopurgo den Kampf durch einen leichten:0,:2,:1⸗Sieg über den Japaner Ohta. Italien hat nun— wie im Vorjahre Deutſchland— die ehrenvolle Auſgabe, in der Zeit vom 18. bis 20. Jult in Paris mit Amerika im Interzonenfinale um den Eintritt in die Herausforderungsrunde gegen Frankreich zu kämpfen. Hollands Tennismeiſterſchaften Prenn in der Vorſchlußrunde Bei den internationalen Tennismeiſterſchaften in Hol, land haben ſich im Herren⸗Einzel erwartungsgemäß Tilden, Timmer, Prenn und Menzel für die Vorſchlußrunde qug⸗ liſiztert. Tilden ſchlug den holländiſchen Altmeiſter von der Veen ohne Spielverluſt. Der Deutſche Rangliſtenerſte D. Prenn trifft nach ſeinen Siegen über die Holländer Marinkelle und Eroes in der Vorſchlußrunde auf den Deutſchböhmen Menzel. Leider iſt Preun mit einem Hexen⸗ ſchuß befallen, der feine Chancen erheblich herabmindert. Im Herren⸗Doppel iſt bereits die Schlußrunde erreicht. Tilden⸗Prenn überrannten die tſchechiſch⸗holländiſche Kom⸗ bination Menzel⸗Koopmann:2,:0,:0 und treffen nun im Endſipel auf Diemer⸗Kool. Bei den Damen ſind in Stveckel, Canters, Taunay und Rollin⸗Conquerque die „letzten Vier“ ermittelt.. Der deutſche Spitzenſpieler Prenn wurde bei den hollän⸗ diſchen Tennismeiſterſchaften in Nordwifk 10 der Vorſchluß⸗ runde von dem Deutſch⸗Böhmen Menzel geſchlagen, der nunmehr im Finale auf Tilden trifft. Verufsborkämpfe in Saarbrücken Ein voller Erfolg Die erſten größeren Berufsboxkämpſe in Saarbrücken hatten einen ganz ausgezeichneten Erfolg. Der große Saal des Sagalbaues war bis auf den letzten Platz beſetzt und da auch der Sport des Tages nichts zu wünſchen übrig ließ, ſo hat der Tag dem Veranſtalter den Mut zur Er⸗ richtung eines ſtändigen Saarbrücker Ringes gegeben. Von den vier Kämpfen des Tages endeten drei vorzeitig. Ueber die Runden ging lediglich das Treffen zwiſchen Buchbaum⸗ Köln und Muſtzigambat⸗ Straßburg, das mit einem Punktſieg von Buchbaum endete. In dem Kampf zwiſchen Hölzl⸗ Hamm und Caulier⸗ Paris erwies ſich der Franzoſe als ein bemerkenswerter Tech⸗ niker. Hölzl war aber der härtere Schläger und zwang ſeinen Gegner auch in der zweiten Runde nach einer Augen verletzung zur Aufgabe. Sehr lebhaft war das Treffen zwiſchen Jakob Domgörgen⸗Köln und Dau⸗ biel⸗ Paris. Domgörgen dominierte und als ex in der 4. Runde ſeinen Gegner mit einem ſchweren Kinnhaken zu Boden ſchickte, gab der Franzoſe auf. Ein ſehr ſchnelles Ende fand der Kampf zwiſchen Heeſer⸗ Koblenz und dem Franzoſen Mar nouget. Heeſer landete nach kaum 69 Sekunden Kampfdauer einen Leberhaken, der den Fran⸗ zoſen für die Zeit zu Boden ſchlug. 2. RC. Gries⸗ 4. RG. Rheinan Offenbacher RV.:57,2. 2. RB. 4. Univer⸗ Germania Frankfurt:05. 7. RV. Ludwigs ⸗ 3. Frank⸗ 2. RC. Naſſovta Eiſenacher 2. Germania worden. Die Veräußerung des Vexſicherungsbeſtandes an Montag, 14. Juli 1930 fler Neuen Mannheimer Zeitung Valerlänoiſche Kreditverſicherungs⸗ AG. Verlin Schwierigkeiten bei der Abwicklung (Eig. Dr.) Ueber die weitere Abwicklung der Geſell⸗ ſchaft ſtehen wichtige Entſcheidungen bevor. Es beſtand die. Abſicht, die Vaterländiſche Kreditverſicherungs⸗AcG. ruhig ſich obwickeln zu khaſſen. Es hat ſich in⸗ deſſen gezeigt, daß das Obligo, das in dem noch vorhan⸗ denen Verſicherungsbeſtand der Vaterländiſchen Kredit ruht, eine derartige allmähliche Abwicklung nicht rat⸗ ſa m erſcheinen laſſe. Geplant iſt nunmehr laut„Fr..“ die Vaterländiſche Kredit von ihrem Eigen behalt an Verſicherungen zu befreien und zwar dadurch, daß ihren Rückverſicherern der Vorſchlag gemacht werden wird, dieſe Eigenbehalte mit zu übernehmen. Den Rück⸗ verſicherern ſoll dagegen der geſamte Liquidationserlös, der aus der Vaterländiſchen Kredit zu erwarten iſt, voll zufallen. Die mit Aktien noch an der Vaterländiſchen Kredit beteiligten Banken(D..⸗Bank und Dresdner Bank mit je 10 v. H. des Aft.) ſollen auf einen Liquida⸗ tionserlös verzichten. Wenn dieſer Vorſchlag zur Annahme gelangt, würde die Möglichkeit beſtehen, die Vaterländiſche Kreditverſicherungs⸗AGG. von Anfang 1931 offiziell in Li⸗ guidation treten zu laſſen. Sollte dies nicht möglich ſein, ſo müßten andere Entſchließungen in der Richtung einer gerichtlichen Abwicklung gefaßt werden. Die Beratungen der B. J. 3.(Eig. Dr.) Der Ver⸗ waltungsrat der Bank für internationalen Zohlungsaus⸗ gleich trot heute vormittag unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ ten des Verwaltungsrates Mac Garrah zuſammen. Die Hauptmitglieder des Verwaltungsrates, die Leiter der Notenbanken von Deutſchland, Englond, Frankreich uſw. nehmen an der Sitzung teil. Reichsbankpräſtdent Luther iſt diesmal vom zweiten deutſchen Finanzdelegierten Dr. Melchior begleitet, der letztes Mal wegen Erkrankung nicht hatte teilnehmen können. Konkurs Bürkle⸗Freiburg.— Erhöhung der Quote auf 10 v. H. Freiburg, 14. Juli.(Eig. Dr.). Im Konkurs des Bankhauſes Bürkle u. Co. wurde heute eine Gläubigerverſammlung abgehalten, bei der mit⸗ geteilt wurde, daß das Verfahren in abſehbarer Zeit beendet werden könne. Dank der Einigung mit den beiden Haupt⸗ gläubigern erhöht ſich die Quote auf 10 v.., wo⸗ von eine Abzahlung von 5 v H. am 1. Oktober gezahlt wer⸗ den ſoll. Der Hauptgläubiger Liebers, der etwa 1,5 Mill. Mark zu fordern hat, verzichtet auf die Teilnahme am Kon⸗ kurs und auf Geltendmachung ſeiner Anſprüche an die Grundſchuldner, deren Grundſchuloͤbriefe ſich im Beſitz Lie⸗ bers befinden. Auch der Caritasverband verzichtet auf etwa 50 v. H. ſeiner Anſprüche. Das Strafverfahren befindet ſich noch im Stadtum der Vorunterſuchung und ſoll demnächſt zum Abſchluß geführt werden. Die Lage bei der Brandenburger Allgemeinen Verſicherungs- AG. Rund 19 v. H. Konkursquote In der Gläubigerverſammlung der in Kon⸗ kurs geratenen Geſellſchaft wurde ein Status vorgelegt, der rund 877 000„4 Vermögenswerte und 3,39 Mill./ Ver⸗ pflichtungen ergibt. Da etwa 219 000/ für Vorrechtsfor⸗ derungen uſw. vorbehalten ſind, würde ſich aus der ver⸗ bleibenden Maſſe eine Deckung von rund 19 v. H. ergeben. Aus der Nachzahlungspflicht von 75 v. H. auf das Ack. von 4 Mill./ glaubt der Konkursverwalter noch etwa 500 000 // Eingang erwarten zu können. Die Verwertung der Grundſtücke iſt noch ſtrittig. An die Süddeutſche Rückverſicherungsgeſellſchaft, deren Zuſam⸗ menbruch auch den der Brandenburger nach ſich zog, waren Darlehen, einmal von 320 000/ und 660 000/ gegeben die Colonia für 250 000% wird vom Konkursverwalter als zu ungünſtig angeſehen, doch ſoll eine Verrechnung gegen höhere Forderungen der Colonia ſtattfinden. ( Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke AG., Frankfurt/ M. (Eig. Dr.) Die GV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß 1929(i. V. 4 v..) und wählte anſtelle des in die Zetrale Berlin einberufenen Direktors der Kommerz⸗ und Privatbank, Schünemann, Direktor Herbert Gutmann, Frankfurt a. M. neu in den AR. Angeſichts der uner⸗ freulichen internationalen Wirtſchaftslage ſeien die Ver⸗ Hältniſſe bei der Geſellſchaft noch zufriedenſtellend. Beſon⸗ ders ſei die geldliche Lage befriedigend, da Warengläubiger ſo gut wie nicht beſtehen. Das Unternehmen ſei recht li⸗ guild. Ueber die weiteren Geſchäftsausſichten ſeien Angaben kaum möglich. g * Berliner Maſchinenbau⸗AG. vorm. L. Schwartzkopff, Berlin.— Auslaudsauftrag. Die Geſellſchaft erhielt von Das Geſchäftsjahr 1929/30 war für die Gelſenkirchener Bergwerk. AG. außerordentlich bedeutſam. Während man nach der Gründung der Ver. Stahlwerke(in die Gelſen⸗ kirchen damals einen großen Teil ſeiner Anlagen einbrachte) vielfach der Meinung war, daß die Muttergeſellſchaften der Ver. Stahlwerke gewiſſermaßen nur noch ein formelles Daſein führen würden, hat Gelſenkirchen alsbald eine ſtarke Initiative gezeigt. Auch nach der Errichtung der Ver. Stahlwerke verblieb ihr zwar die Zeche Monopol mit einer anſehnlichen Förderung, aber zu einer maßgebenden Ge⸗ ſellſchaft im Kohlenbergbau iſt Gelſenkirchen erſt im letzten Geſchäftsjahr durch die Angliederung der Adler AG. für Bergbau in Eſſen und der Eſſener Steinkohlenbergwerke AG. in Eſſen geworden. Die Fuſionen wurden ohne Er⸗ höhung des Geſellſchaftskapitals durchgeführt, nachdem aller⸗ dings Gelſenkirchen ſchon früher zum Ausbau der Zeche Monopol eine Dollaranleihe aufgenommen hatte. Durch die neuen Angliederungen haben ſich in den Produktions zahlen und in der Bilanz große Ver⸗ änderungen ergeben, und man kann die Zahlen nicht kurzerhand mit denen des Vorjahres vergleichen. Es iſt erfreulich, daß die Geſellſchaft nach den Angliederungen nicht einfach die Produktionszahlen addiert, ſondern Zah⸗ len vergleiche der Einzelunternehmen gibt. Bei Monopol ſtieg die Kohlenförderung auf 1,70(1,24) und die Kokser⸗ zeugung auf 0,24(0,23) Mill. To. Die Zechen der früheren Eſſener Steinkohlenbergwerke hatten eine Kohlenförderung von 4,04(3,64) Mill. To., neben einer Kokserzeugung von 0,45(0,38) Mill. To., ſowie eine Briketterzeugung von Die abgegebene Gasmenge betrug 0,61(0,56) Mill. To. * Selve, Automobilwerke AG., Hameln a. W. Das erſte Geſchäftsjahr nach der im Vorjahre erfolgten Sanierung ſchließt erneut mit einem Verluſt ab. In der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung auf den 31. Dezember 1929 ſtehen zu Buche: Der Verluſtvortrag aus 1928 mit 670 470 /, Steuern und ſonſtige Laſten 40045, Zinſen und Diskont⸗ ſpeſen 65 968, Handlungsunkoſten 415 299, Abſchreibungen auf Anlagen 59 588 und Abſchreibungen auf dubioſe Schul⸗ den 23 521 /. Auf der Habenſeite erſcheint der Gewinn aus der Zuſammenlegung der Aktien mit 1 220 400, der Gewinn aus dem Verkauf von Grundſtücken mit 6517, der Verluſt für 1929 beziffert ſich auf 47978. Aus der Bilanz: Anlage⸗ werte 399 764, Warenvorräte 529 405, Forderungen 74 463, Aktienkapital 135 600. * Schültoff AG. Chemnitz— Mitteilung nach§ 240 HB. Das Unternehmen ſchließt für 1929 bei einem Aktienkapital von 1,1 Mill.„/ mit einem Verluſt von 919 376„ ab(ge⸗ genüber 25 481/ Reingewinn im Jahre 1928). Das ſchlechte Ergebnis wird auf den unbefriedigenden Geſchäftsgang in der Abteilung Motorradbau zurückgeführt. Die Verwaltung wird Mitteilung nach 8 240 HGB. machen und die Liquida⸗ tion beantragen. § Karl Hamel AG., Schönau bei Chemnitz. Die Verwal⸗ tung beantragt eine Dividende von wieder 5 v. H. O Große Kaſſeler Straßenbahn A. in Kaſſel.(Eig. Dr.] Die Tochtergeſellſchaft der Großen Kaſſeler Stra⸗ ßenbahn⸗AG., die Kaſſeler Omnibus ⸗G. m. b., hat das erſte Geſchäftsjahr mit 620 00/ Ver lu ſt abgeſchloſſen. Da an dem Geſellſchaftskapital von 1 Mill. Mark die große Kaſſeler Straßenbahn mit 60 v. H. und die Stadtkaſſe mit 40 v. H. beteiligt ſind, dürfte durch dieſes ungünſtige Ergebnis, auch der No schl unß der Muttergeſellſchaft beeinflußt werden. Es werden Bemühungen nach der Richtung eingeleitet, das Geſellſchaftskapitäl der Kaſſeler Omnibusgeſellſchaft auf 2 Mill.„ zu verdoppeln, um die Möglichkeit zu haben, den Verluſt zu decken. Stillegung der Erfurter Mechaniſche Schuhfabriken AGG. in Erfurt.(Eig. Dr.) Nachdem in den letzten Wochen der Auftragseingang infolge der unbefriedigenden Umſätze im Schuheinzelhandel ſtark nachgelaſſen hot und auch die Ausſichten für eine baldige Belebung der Geſchäfte ungün⸗ ſtig ſind, hat die Geſellſchaft Antrag auf Stillegung des Betriebes geſtellt. Dieſer Antrag iſt auch von der Regie⸗ rung genehmigt worden und zwar für den 29. Juli. Ge⸗ gebenenfalls kommt ſogar noch ein früherer Stillegungs⸗ termin in Frage, jedoch ſteht die Genehmigung hierfür noch gus. Durch die Maßnahme kommen mehrere hundert Ar⸗ beiter zur Entlaſſung. Itterkraftwerk AG., Mosbach(Baden). Die o. GV. am 12. 7. beſchloß Vortrag des Reinge win ns 1929/80 der bulgariſchen Staatseiſenbahn einen Auftrag auf zehn Stück Perſonenzug⸗Lokomotiven. 5 (81..) von 3 671(i. V. 5 261)/ nach 41 505(12 884) 2 Abſchreibungen. Der Bericht verweiſt auf einen bisher nie Gelſenkirchens Zuwachs 52,39(45,07) Mill ebm. Im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſundikat wird Gelſenkirchen vorausſichtlich über folgende Beteiligungsquoten verfügen: Verkaufsbeteiligung in Kohle 8,16 Mill. To., davon 1,82 Mig. To. in Koks und 1,48 Mill. To. in Briketts; Verbrauchsbeteiligung 0,46 Mill. To. Die Geſamtbelegſchaft betrug Ende März 18 375 Mann. Die Ertrags rechnung verzeichnet(alles in Mill. Mark) nach 2,10(1,49) Abſchreibungen 26,11(25,84) Rein⸗ gewinn, woraus bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden. Bei 250 AK(außerdem beſtehen 30 Mill. 4 VA.) und 76,26(wie i..) geſetzlicher Reſerve erſcheinen neben 683(wie i..) Dollaranleiheverpflichtungen 76,98 (20,38) ſtark erhöhte langfriſtige Verpflichtungen infolge Uebernahme der von der Adler AG. für Bergbau langfriſtig geſchuldeten Anleihe ſowie durch die Verpflichtungen aus dem Erwerb der Aktienmehrheit der Eſſener Steinkohlen⸗ bergwerke. Noch nicht abgerechnete Verpflichtungen betra⸗ gen 8,67(88,77) neben 29,42(19,63) ſonſtigen Verpflichtun⸗ gen. Die Schuldner betragen 92,73(102,47), worunter 37,51 (33,41) Bankguthaben und Dividendeguthaben bei den Ver⸗ Stahlwerken. Beſtände ſtehen mit 5,48(2,16) zu Buch, Werksanlagen und Grundſtücke weſentlich höher mit 88,45 (25,05). Das Hauptaktivum bilden Beteiligungen und Werl⸗ papiere mit 370,78(355,85)(in der Hauptſache Ver. Stahl⸗ werke⸗ und Phönix⸗Aktien). Die Lage des Ruhrbergbaues fei inzwiſchen weſentlich ungünſtiger geworden. Trotz zahlreicher Feier⸗ ſchichten ſeien die Haldenbeſtände beträchtlich angewachſen, ſo daß Betriebseinſchränkungen durchgreifender Art unver⸗ Cen. ſchreibüngen von 79 981(75 650)/ einen G meidbar waren. beobachteten Niederwaſſerſtand, die Eigenerzeugung ging von 2,4 Mill. KWSt. auf 1,0 zurück. Der aus der Amor⸗ tiſation von 10 000 Eigenaktien entſtandene Ueberſchuß wurde zu einem Teil für lfde. Abſchreibungen verwendet; ein Reſtbetrag von 100 000/ iſt zur i künf⸗ tiger erhöhter Abſchreibungen auf die Betriebsanlagen zu⸗ rückgeſtellt worden. Das At. beträgt noch 1,7 Mill., es iſt ſeit der Umſtellung auf Gold mark um 700 000 4 ge⸗ ſenkt worden. Aus der Bilanz(in): Immobilien 60 000(71000), Betriebsanlagen 1 900 000(1980 000), For⸗ derungen 12 868(11 172); Schulden 177 579(195 501), Amor⸗ tiſattonsreſerve 100000. Die Ausſichten werden wegen des inzwiſchen gebeſſerten Waſſerſtandes weſentlich günſtiger beurteilt. Ein ſchleſiſcher Zuckerblock Zur Erleichterung der Produktions verwertung und der Geloͤgebarung beabſichtigen die ſchleſiſchen Zuckerfabriken Vom Rath, Schoeller u. Skene Ag., Kletteudorf, AG. Zuk⸗ kerfabrik Haynau, Zuckerfabrik Münſterberg AG., Aectien⸗ Zuckerfabrik Ottmachau, Hotzenplotzer Zuckerfabrik AG. in Ober⸗Glogau und Zülz, Vereinigung Oberſchleſiſcher Zuk⸗ kerfabriken AG., Zuckerfabrik des Kreiſes Koſel Gmbc., Ratiborer Zuckerfabrik Gmb. und Zuckerfabrik Bauerwitz GmbH., eine mbc. unter dem Namen„Intereſſengemein⸗ ſchaft oſtdeutſcher Zuckerfabriken“ in Breslau zu errichten. Die Erzeugung der genannten Firmen betrug im letzten Jahr insgeſamt 1,4 Mill. Ztr. Weißzucker und ebenſoviel Rohzucker. O Zuckerfabrik Raſtenburg AG. in Raſtenburg i. Oſtpr. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft wird der HB. wie i. V. eine 4 pro z. Dividende auf die St. A. in Vorſchlag brin⸗ Die Gewinn⸗ und Vexluſtrechnung weiſt nach Ab⸗ ewinn von 72 084(70 714) 4 aus, ſo daß einſchl. des Vortrages 95 583 00 599) zur Verfügung ſtehen, woraus wieder 10 v. H. auf die VA. neben der 4proz. Dividende auf die St. A. verteilt werden. Dem Reſervefond werden 14600(15 000) Mark zugeführt, der damit die geſetzliche Höhe von 144 600 Mark erreicht. * Sanierung zu Sonderabſchreibungen. Die Bilanz der Berliner Dampfmühlen⸗ AG., Berlin, per 31. Dezember 1929 weiſt einſchl. Vortrag 2 000(59 500)/ Ueberſchuß aus, der vorgetragen werden ſoll. Gleichzeitig ſoll der GV. eine Zwiſchenbilanz per 31. März 1930 vor⸗ gelegt werden, in der die Anlagewerte der Mühle um ins⸗ geſamt 867 000/ herabgeſchrieben werden ſollen, ſo daß die geſamten Anlagen der Mühle in Berlin und der Beſitz in Cöpenick mit 1,6 Mill.„ zu Buche ſtehen, Ferner ſoll eine ſtille Reſerve von rd. 272 000, gebildet werden. Zu die⸗ ſem Zweck ſoll der GV. vorgeſchlagen werden, das Aktien⸗ kapital von 2,1 Mill. auf 1 Mill.„ herabzuſetzen und es gleichzeitig um 250 000/ auf 1 250 000/ zu erhöhen. ANp-gLs- o WIRTSCHAFT TS-ZHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 319 Standard Oil 6. Jarben Die Gründung der Patentgeſellſchaft O(Eig. Dr.) Die Standard Oil in New Jerſey und die J. G. Farben, Fraukfurt a. M. haben nun⸗ mehr eine neue Patentgeſellſchaft unter der Firma Hyöͤro Patents Co. mit dem Sitz in Dela⸗ ware gegründet. Dieſe Geſellſchaft ſoll alle bisher im Beſitz der Standard J. G. Co. befindlichen Patente der Kohlenhydrierung übernehmen. Alle Oelgeſellſchaften, die ſich an der Patentgeſellſchaft beteiligt haben, ſind verpflichtet, die Anwendungs möglichkeiten des Hydrierungsprozeſſes zu unterſuchen, ſo daß demnächſt Vertreter dieſer Geſellſchaften nach Deutſchland und England reiſen werden zum Studium der Kohlenhydrierung. Die unter Führung der Standard Oil Company of New Jerſey von 17 amerikaniſchen Raffineriegeſellſchoften gegründete Hydro⸗Patents Comp., in der 80 v. H. der amerikoniſchen Raffinerieunternehmungen zuſammenge⸗ ſchloſſen ſind, wird an die Standard Oil of New Jerſy und an die JG. Farbeninduſtrie einen feſten Ertrags⸗ anteil zahlen. Verſuche mit Venezuelaöl haben er⸗ geben, daß ſtatt bisher 35 v. H. fa ſt 90 v. H. Ben zin aus Rohöl gewonnen wurden. Sachverſtän⸗ dige erhoffen für die Zukunft ſogar einen 100proz. Ertrag. Die Standard Oil Company of New Jerſy hat bereits den Bau von drei Fabriken mit einer Tagesausbeute von je 5000 Barrels in Angriff genommen. Hermann Wronker AG., Frankfurt a. M.— Umſaßz⸗ rückgang um 10 v. H. Die GV. genehmigte b(8) v. H. Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1929. Im laufenden Jahr ſei in den bisherigen Monalen gegenüber der gleichen Vorjahrszeit ein weiterer Rückgang der Umſätze um et wa 10 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Man befürchtet, daß durch die Belaſtung der Warenhausſteuer eine Schwächung der Kaufkraft des Pu⸗ blikums eintrete. Matifikation des Vosnier⸗Abkommens unterbleibt Wie ſchon gemeldet, wurde von dem Vertreter der Dresdner Bank ein Vorvertrag über die Aufwertung der öproz. bosniſch⸗herzegowiniſchen Eiſenbahn⸗ und In⸗ veſtitivnsanleihe von 1914 mit der ſüdſlawiſchen Regierung abgeſchloſſen. Als Grundlage des Vertrages diente die für die%proz. ungariſche Staatsanleihe von 1914 getroffene Reglung. Der Anleihedienſt ſollte vom 1. Okober 1980 an wieder aufgenommen werden und die Zinszahlung mit 27 v. H. beginnen, um im Laufe von 45 Jahren auf 100 v. H. zu ſteigen, wenn in der bevorſtehenden Pariſer Konferenz für die Caiſſe Commune⸗Renten eine entſprechende Skala der Bedienungsſätze für die 4½ proz. ungariſche Staats⸗ anleihe von 1914 beſchloſſen werde. In dem Vorvertrag war vorgeſehen, daß die Abmachungen erſt nach Genehmi⸗ gung durch die Stückeinhaber in Kraft treten ſollten. Die zunächſt befragten Mitglieder des ſeinerzeitigen Ausgabe⸗ konſortiums halten indes die Beſtimmungen des Vorver⸗ trags für unzureichend, ſo daß ſie ſie den deutſchen In⸗ habern nicht zur Annahme empfehlen zu können glauben. Die Ratifikation des Abkommens wird daher unterbleiben. Berliner Devisen Dlskontsdtzs: Reichsbank 4, Lombard 3, privat 3% v, f. Amtlich in R⸗M für 11. Juli 14. Jul! IBarität Disk, . B. c.. N 7 Holland 100 culden 168,87 168,71 168,57 166,71 168,49 Athen 400 Druchmen].225 5,488.48.44.44810 Prüfe 100: 500 Pf. 58.40 80,58 88,8 585) 885888 3 Danzig 100 Gulden] 81,42 81,58 81,39 81,55 81,555 4,5 Helſingfors 100 SM 10,536 10,5560 10,552 10,552] 10,512] 6,5 Italien. 100 Lire] 21.83 21,97 21,92 21,98 22,025] 55 Südflavien 100 Dinar 7,4 77 77545 7,489] 7..8 Kopenhagen 100 Kr. 112.15 112,87 11215 112,37 112,08 4 Liſſabon 100 Eskudo 18,8018, 19,73 18,7717, 8 Oslo.. 100 Kronen 112.14 112,36 112,12 117,34 111,74.8 Paris„100 Franken] 16,465 16,505] 16.485 16,505 16, 255 Prag;. 100 Kronen 12,421 12.441 12.417] 12487 12,38 4 Schweſs 100 Franken] 65,82 81.48 874 81,5050 80.818 25 Soſta. 100 Leva] 3,029] 8,038.028 3,085 3017 10 Spanien. 100 Peſeten 49,10 49,20 48.85 48,95 69,57 8,5 Stockholm 100 Kr. 112,49 112,71 112,50 112,72 112,05 3,5 Wien 100 Schillin 59,14 59,2 89.12 59.24[ 59,79 35 Ungarn 10012500 78,80 78,44 78,30 78,44 72,89 5,5 Duenos-Aires 1 Peſ.] 1,507 1811] 1816].5200 1,788 10 Canada 1 Can. Boll. ls 4,192 4188.98 47 Japan.... 1 Hen 2071.075].068 2. 1886 3,3 Fatro L ägypk. fd. 20,8 20,02 875 20,815 20,91— Türkei 1 fürk. Pfd. 5. 1 8 2130 10 London.. 1 Pfd. 20.365 20.405] 20,861 20,401] 20,393 3 gew Jork 1 Dellar] diese ie 41888 4,1938 4,1780 2 Rio de Janeiro Millr. 0,484 0,458.474 0,476.803— Uruguay 1 Gold Peſ. 1 3,576 l 3,584 J 38576 884 l 4,821— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EfHfektenbörse 8— 8 Sellind. 21 fl. ad. St.⸗A. 1 89,.— 83.—.-G. f. nd, 31.— 51.— 1 Kan 0 90,.— 60.— Brown, Boveri. 116.0 116,0 8% Jhafen Stadt 92,30 94.— Datmler⸗Benz„31.50 31,75 10% Mhm. Gold 100,5 101.0 Deutſche Linol.„ 199,0 201.0 92„ Gold 94.— 96.— 8 Union 70,.— 70. 9 Gold 79,.— 79.50 Gebr. Fahr J. G. Farben. 150,5 160,2 10% Grkr, M. UA. 111,0 111.0 Salzw. 6% Jatben b. 28 102,0 102.0 Badiſche Band„1480 148.0 e „Hypoth. Bk. 152, 5 130,5 131,0 Karlsr. Mäh. Hatd 25.— 28.— D. Bank u. 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Gummi 25.— 25.— Adler Rlener..= e„8, ee . fi 5„ St.,. 151.2 150,2] Rein. Gebh 4 Sch. 1 11 A. Br. 188,0 1950 Ffüt Müßtens 14850 280 ichen Bunte 110,0 110.0 5 5 103.0 1040 Zengoff Aſchffbg. 109.0 109.0 Pfälz. Preßhefe 125.0 125,0 3 Zem. Held. 109,0 1070 Bd. Maſch. Durl. 138,0 133,0 igerswerke 57,78 58,50— 0 5 168.0 163.0 Schwarz Storch. 140.0. Ab. Elektr..-G. 133,0 185.0] Brem.⸗Beſig. Del 58.— 58.— Schnelpr. Frkthl..— 86.50„ Waldhof——— Eſchbaumderger 171,0 171,0 mheinmühkenw., 118,0 118,0 Brown Bo ver... 8 Vea 5 aaf 123* 9 e e 0 Hern disch. Daf 15 955 Scgutert, Nrbg.—— 17 Maſtaer 280, 09.— 00. Bab. Aſfekurang. 114,0 113,0] Perein iſch. Delf, 2,30 72,0 Sement Heibelbg. 101.)—.— Arbg.—— 178,5 Raſtatter Wagg. 09.— 09. Tontinent. Verf. 39.— 39,— Wayß& Maunz. Derſich 58.— 38,— Zell Frankfurter Börse reptag 76.— 77.50 al hes 145,0 148,] Chade Da 8 199,5 200,0 Festverzinsliche Werte] e 15 9 datt de % Reichsant!—.— 95.75 D Effekten Bank 110.0 109,0 Dt. Atlant.⸗ „„ 27 69.25 88,25 D. Hyp. u. 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Elektr. ⸗Geſ. 1650 11 85 3 I TDresdner Bank 189.0 130.0 FJhies KHöpfling.——. Mix 4 1 68.80 59. Comm. u. Priv. 188,0 189,0 ali Aſchersleben 2010 208,7 % 0 5. Pfälz. Opp. ⸗Bl.. 130,0 139,0 Enzinger. Union 70,50 72,.— Bem berg 109,0 19610 Operbedar f Meininger bypßk. 1479 148.5 R. Friſter.. 186,0 186,5 Motoren Deußz 98.25 98.25 Darmſ. u. Nat. 200.0 290,5 f. Karſtadt.„ 1047 108,7 2„ ie 5 Eßlinger Maſch. 42.75—.— Bergmann.. 179.0 Otavi Minen 42,50 42.50 Oeſterr. Treditök. 27.75 27.75 Mühlheim Berg. 98, Deutſche Disconio 131.0 131,9 Klgzckuer Werke, 96,35 86, Reichzbant.. 280,0 Ettling. Spinn.—, Bußerus Eiſen.90 1009 Pöbnir Bergbau 88,— 88.— Felchsdank. 258.7 289,2 Hebhard Lernt 89.— 80.— ide 1880 14. Dresdner 3.. 181 1850 Koln. Neueſſen B. 93.— 82.28 6% Grkr. Mh. 28 16,78 16,75 2 Creditbk.—— 2 Cement Heidelbg. 927 93.5 0 0 Ahein. Erebitbk.—.——.— Gehe& Co. 40.— 48,50 Nat. Automobile 191. g, für Perkehe 88,— 87.50 Mannesmannditß 95.— 93,85 90% Preuß. Kali——. Rhein Syp. Bk. 152,5 152,5 Fader 4 Schleich. 108,0 109.0 Compan. Hlſp. 183 319.0 5 Braunfoblen 2180 227,0 Suͤddeutſch. Dise.———.— Geiling& Co. Niederfauf. Kohle 77.80 78. Allg, Lokalb.. d Mansfelder„ 65.80 67.50 3% Preuß Rogg.—— 74 JJC Halen Berger 2369 1202 Nerd. Wangen. 80 fer: St esche. Sr, 98 08. Metalfbank. 114 1142 Ne Sübd.ffeſtwb.—.—.15 Südb. Boden⸗G. 1870 186,7 J. G. Farben. 159,3 180,7 5 Rh. Stahlwerke. 101,7 102,0 Genſchow c Go, 59,25 58,25 5 g 9725 8750 Mitteldeſch Staht— Südd. Disconto, 8%„ Bonds 28 102,2 102.7 Daimler Benz. 32.— 32, Riebeck Montan———.— industrie-Aktien Germ. Portld.⸗Z. 184,0 184,0 Oberſchl E. Bed. 97.— 57,25 Hambg.⸗ Südan Rorbb. Wolle 76.— 18.— 1 M. abg..30—.— Wiener Bankver. 10.35 10,35 Feinmech. Jetter 70.——,— Deuiſche Erphl. 1480 95,30 Mülgerswerke. 58,——.— 131.0 131.5] Gerresheim. Glas 116,2 116,0 Sberſchl. Koks. 875 75 Hanſa Dampf..., Sberbedarf.. 1780 1770 5% Rh.⸗M.⸗Don. 74 50—.— Württ. Notenbk. 144.8 144.5 Felt. Guflleaume—.——— Dt. Gold u. Silbet 05 9 144.7 Schuckett.... 171.0 174.5 Ascumulgtoren 1310 1815 n 1082 1478 ODrenſt.& Koppel 2975 5 Nordd Loyd.. 97.85 98,— Sberſchl. Koksw. 93,— 36.50 rankfurter Gas.— 5 Dt. Linoleum 2 204,0 Siemens Salste 2145 2180 Adlerwerke. 755 Gel. f. elektr. Uni. 1840 1570 Oſtwerke 294, Oka 104% 102.0 Srenſt,& Koppel 68,80 68,75 1% Bab. Rom. Gd. 90,— 90.— Allianz..... 1970 19/0 Irkf. Pok.& Wit. 25,— 26.— Licht u. Kraft 3 155 Stidd. Zucker 1570 1570 Alexanderwerk 25 2 85 Sn 55 75 3 0 86,— 85.50 Zl. Glektr.⸗Gel. 180,7 151 Sßüwerkre.. 2842 2885 8% Pfälzer..9 1000-1000 Frankf, All. Verf.—.——.— 8 Elektr. eherne 125 197 Svensta Tändſt, 311,0 3110 Alfeld Deligſen 8—5 15 0 0. 8028 8080 25 Bergbau 88.— 1 785 Bayr. Motorenw. 74, 72.50 Phönix Bergbau 85,— 85,75 )JJJJJJVVVJJJJ%½V%%%%%%%%%%. 25.9 100,0 99.7 Sei Siffager 1700 1705 Feen wergwok. 105 s der Slaßwerke 8.— 8. Ammendorf Pap. 1229 1220 Seizner Masch. 31.— 82.— Rheſgfeldengraßt 1490 143.2 Heber Flieg..28 728. Klett 4898 1920 : e e ee e ehen 8 8 Sellſchn et.. 58.— 50d gelte a 1085 1459 fa edtene 1037 2050 Heir 2 r 165 1050 Aten eau 510 405 Lbarlond moser 1509 4012 if. Saher 1017 01 5 821% 1 3.713 89.— 89.— 12 055„ Hald& Nen. 24.— 23,50 Goldſchmidt... 59.— 59.— Zenſtef Waldhof 145.5 145,0 Aſchoffbg. Jellſt. 108,7 109.0 Grün& Bilfinger 169.0 169,0 Rhein. Chamotte 74.— 74,— Comp. Hiſpano 322,7 319.0 Rb.⸗Weſtf Elektr. 1708 1705 l Nod gen bb. 5c 89.0 Hanzwerk. Füßen 65.25 08.75 9. Angeber Masch. 7s 7778 Gruschwis Tertli 6 50 86.6 dien. Feten ide 5 Tom. Kantſchone, 4799 250 A Riede, Monk 8 400 6½% Mhein. gig. 80,30 90.90] Jordd. plond„ 8880 88,50 Hilpert Armatur.—.— 99.— Berliner Be Rbein. Möbelſtoff 28,89 38.— Daf mler⸗Benz. 31,75 37.75 Rütgerswerke 5785 53. 5 4 fe 80 90.80 9035 Oeſtex.⸗U. St.... Disch kuf 1 5 1810—.— Se Balke Maſchinen 114,0 114.2 packetha in 86,50 86.50 gthein.⸗W. Kalk—,— 98, Deſſauer Gas 147 147.0 Salzdetfurth Kali 360.2 369.0 45 4 lde 908 8 Foch⸗ u, Viefbau 85.— 85,— 5 5% Roggenwert 780 8,80 Haſt Nürnberg 183,0 184.0 alleſche Maſch. 64,— 84,— Rheinſtahl 101 101.5 Deutſche Erdl! 85.25 88,25 Schlei. Port- Z. 188.0 1378 4ů9% Melning. 8 99.90 88.75 Montan-Aktien n Ppil. 88,50 88.50 Festverzinsliche Werte] 5% Roggen rentb—.80 Haber. Celluloid 25— 5 Spinn. 1 0 5 Rate Montan 5 7 Dt Lino leumwk 198 202,5 Schubert& Salzer 202.0 205.7 F en 1 85. 1252. Sewanteide„ g dae, Landſch Mog.. J. e 1040 103.0 8 Wen 5 66,50 Aer dd N Sete ate 1495 1400 Saen gan 2007 2800 Bank Aktien de Bad. St. M. 240 0 280,2 Dugg Enlangeg, 92.40 85.40 2 Reichen ef eg s0 eg. 8% Mer toner 1788 1780 Jermann Elett 179. 1700 Hoster St Pr.— e Runen ne 995, 57.50 Kl. Lich u Kraßt 146.7 148.5 Siemens kHalgke 215 2170 15, 140 l ene 8. U. 8650 86,5 duch ca 0.8 4% Det Schaz. 4725 Lerſin Gubener 2148 212. Harpener Bergb, 1150 1186 Sach ſenwerk. 50 90.— Eſfener Stentegl.. Spene la 1 Allg, D. Crebitb. 1 75. Kafteiſchersleden 201 N„ ebue Ablöſgrecht 890.78 4½„ Goldrenke 26.80 26,0 Derl. Karls. Ind 88.65 68,80 edwigshüre es% Such Gaßſtad! 59 18 58 59 J. G. Farben 15955 160,7 Leonhard Te 1390 1410 Babiſche Bank 27.. Kall Salto furt 360.0 368.0 Kamm Katſersl. 101.0 101.0 4%„ fronen—.— 1,90 Berliner Maſchb. 86,50 58,25 e Imm. 6,50 6,75 Salzdetfurth. 380.0 861.5 Feldmühle 149.0 151.0 Ber. Stah werke 25,50 85.25 1200 108 Kalt Westeregeln 2030. Sarſiadt Rus.“ 1040 104.5 g, Hop. Koglen.— 19 47% eong dente. e Graun. Briten 147,5 14,2] Sflbert wren. 9 75 978 Sate 1790 450 8 Feen 2, will 1078 103,0 Weſteregel Alta 205,2 2135 5 u. Eb. 1355.— Albanern... Klein. Sch. Bec. n e Sekr. Mö. f. 17, 17%%„ Sb,. 290 2090 8 Delf 79. 50. Hindrich s Kluff. 28 78 Schlef Elett Gas 1360 446.5 Gelſent. Bergwk, 125,0 126.0 Stable Waldhof 1480 145.2 Cent. a brivetb. 180,0 180.0] Mannezm. öbt.—— 04.— Knott, Heile. 178.0 17800(S Heß, Kalfanl. ins 7s Gee. Pap. M. 3 208 Sremer Butan 12685 128,5] Lirſch Ausſer. 182,0 1817 duge Schneider 85.50 96—(Gesfürel.. 186 142 Blade Minen 5 5 arſtadt 125,0 Chamotte Annw. 93.— 88.— Themiſche Albert 44.— 44.25 Fh. Brockhues„ 44,50 44,— . 8245 1075 108.0 Dt. Linoleum 198.0 131,5 Dt. Verlag.. 165,0 168.0 Terminnetierungen Genluß) Allg. Dt. Credit 111.0 111,0 Harpen. Bergbau 119,0 118.0 Bank f. Brauind. 180.0 180,0 Ph. Holzmann 86,50—.— Barmer Vankvee. 120,0 120,0 Aa Dergbau. 249.9 249.0 Bayr, Hyp. u. W. 1870 ali Aſchersleben 202,5 208,0 Berl. Handelsgeſ. 1370 187,0 Kali Salzdetfurth 381,0 899,0 Commerzbank„139,5 Kali Weſteregeln 207,8 Darmſt. u. Nat. 201,0 201,0 R. Karſtabt... 105,0 Deutſche Disconto 180,5 131.0 Klöcknerwerke. 65,.— 96,.— Dresdner Bank 182.0 181.5 „ 2* Jahmeyer& Go. 160.0—.— Aktlen und Aussandsanfeſhen in Proxenten bel Stücke-NMotisrungen in Mark je Stü g. 11. 14, Bremer Wolle 148,5 148,0 Irawn, Bop. E g. 46,9 436,0 Hoeſch Eſſen„ 98.28 55,75 Schuckert& Go. 1720 174. Eiſen. 69.— 63.5 11. 14. Buderus Eiſenn. 72,15 78,— Hohenlohe-Werke 69.85—.— Schultheiß.... 288,0 286,0 Dicking⸗Cement 98.50 83,— 4% Türk. Ab. Ant,. 3,98—.— Pbil. Holzmaun. 87.— 88.59 Wiesloch Ton.—— 4%„ Bagd.⸗Eiß!.20 5,28 Sbarlstt. Waſſee 100, 4808 Horch e Cie. 44,— 48,50 Segal Strumpf———— Wiſſener Metall 61.— 69.50 %„ 3 11 5,20 8,15 Them. Henden„57, 8880 Siemens EHalske 215.7 2180] Wittener Gußſt. 41.80 46,50 2%„ unif. An 715 725 Stem. Gelſenk. 88, 88.50 Jiſe Bergbau. 240, 239,0] Sinner.-G. 102,2 1025 Wolff, R..—.— 4%„ Zoobl. 1011—.— 5,15 Them. Abert. 45.75 40.— M. Jüdel& Co. 118.0 114,7 Stoehr Kammg. 90,25 92,50 „ 200-Fr.- Bos 10.90 10.80 Sben. Sraczues 40 4,8. Gebr. Junghans 36.15 35, Stoewer Nähm. s,.. genſtoff Verein 84.— Concorb. Spinn 47,50 47.50 Conti ⸗Casutſch. 160,0 10,0 Daimler Motoren 32,15 82,75 4¼% Ung. Str. 18—.— 20.85 3 9 6% Ung. Goldr.—.— 23,40 4%„ Rronenr. 1,90 1,88 4¼% Unat. Ser. J 16,25 14,25 5 245.0 Rarſtadt Deſſauer Bas. 48, Aisch Atlent. 109,5 109.5 4½9% AnatScr. II 14,25 14,25 9 4 n 1465 1 8 85,25 8875 5 Nat. Rail.—.——.— Gußſtahl.. lz. 8 Deulſche Aabehe 69— 89 75 Sebr. Kortſag Transport-Aktlen Diſche. Steinzeug 152,0 180.5 Kötitzer Kunſtled. —— Deutſche Wollw. 9,.— 8,15 Krauß& Cie., Lok. chantungbahn.. 89.— Deut. 59,25 59.— Kronprinz Met. 1 Verkebrw. 90 89. Deutſche Linol, 187,0 200.2 yffhäuſer Hütte f. Allg. Lok. u. Str. 149,0 150,0 Südd. Fiſenbahn 108,0 106,0 Deſt. St.⸗Eiſend.—.— Baltimore Ohlo, 107,0. Dt. Schußzgeb. r.. „Dippe Maſchin,—.— resd. Schnellpr. 65,50 85.50 ena da gbftefee.—.— 25.— Dürener Metal 124.0 12,0 Cart gindſtrs Pr. Heinrichbahn———.— An donp werf 1 55 55 1 9 Hapag 32„97.18 97.75 Düſſeld. l en hdl. 52.50 52,50 L. e 5 ale Pfchiß: 1309 250 Donamif Feu: 77.7 7778 8. Loren, anſa Diſchiff 5 1— 5 zordd. Sloyb. 98,— 98. Lukau& Steffen Verein Elbeſchiff.——. Bank- Aktien Bank f. el. Werte 129.5 129,5 Bank f. Brauere. 131,0 131,0 Barmer Bankver. 1 Elektr. Lieferung. 140,0 140.0 Elktr. Licht u. 4. 149.2 143,2 Enit 1 15 69,30 69,50 maille Ul e ee Enzinger Werke. 72,80 72,50 Eſchw. Bergwerk 214,0 2145 Eſſenersteinkohl. 12780. Mannesmann 11. 14. Lane Leder 82.— 92, 9 Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. 46,8 Klöcknerwerle 96, F. H. Knorr Lahmeyer& Co. Faurahütte. Linde's Eismaſch. Lüdenſcheid 9 Magirus.⸗G. Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau W. * 8 1 Schubert& Salzer 202,2 205,5 Westf Gitane 207˙5 2130 Weſtf 0 Stolberger Zinkh.—— 77.— Zellſtoff Waldhof 144.7 1250 39,.— 38,25 Südd. Immobil. 40.50 41,50 utſch⸗Oſtafrika 85,75 85,75 208.5 206,0„Zucker„ 156,0 158,0 105,7 105,7 Neu-Guinea.. 3740 374.0 e 2 7 705 1 2 55 Otavi Minen„ 42,30 4280 g 2 ls ver.— 78, f 2240 20.5 Tier Leonhard. 188 150 Freſverkehre- Kurse 36.75 86,75 Trans⸗Radio„ 115,5 1145 Petersb. J. Habk. 935.80 55 Ruſſenbank. 0. 0,70 — 255 Varziner Papier 88,.— 88,.— 84.85 34.20 Belt hrwerke., e 18— Heſhche Petrol. 8128 52.— 50 48,50 47. D. B. Irkf. Gummi— 45 urg.„ e Ver. Chem. Charl. nñgz r B. Otſch. Nickelw. 4890 4020 P. Glan eie, e 9 dauer ee e.800367. 8 4 8 Leier 2 1850 1630 7135 f.— er. Stahlwerke. 88 78 80. Krügerszanl. 1888 165.0 Sta vd I. 1730 720, a Ver. Ultramarin. 146,7 1485 Konnenberg... 59.— 59.— —.——— Bogel Telegraph. 78,78 78,75 9 55 E Co... 55.85 85185 Joßtländ Meſch e r Ste denden „„„ Loge s Haeffner 145 1480 fi Fin t 22.25 22,.— fa⸗ilm Wanderer Werke 40,— 40,— Brown Bover! 10 ac Terminnotierungen(Schlug) 157.2 100,5 1 EP — 7 Nn 2= Fe 1 inne e ee enen eee eee. 5 Montag, den 14. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— 41 7. Seite. Nr. 319 Deckungen und Realiſationen Kleines Geſchäft bei freundlicher Höchſtkurſe konnten Mannheim gehalten, im Verlauf befeſtigt Angeſichts der immer noch nicht geklärten innerpoliti⸗ ſchen Lage verhielt ſich die Börſe zu nä haltend, im Verlauf aber konn ſich te befeſtigen. Die Kursbewegur ollen Märkten in engen Grenzen. N ten lagen Farben, Linoleum, Weſteregeln und Aheinelectra feſter, dagegen Cement Heidelberg ſchwächer. Am Bonkenmarkt waren Dedibank befeſtigt. Verſicherungsaktien behauptet. Der Rentenmarkt lag wieder feſt, höher geſucht waren be⸗ ſonders Kommunol⸗Anleihen. Frankfurt uneinheitlich Nach der zweitägigen Unterbrechung des Börſengeſchäftes war die Umſatztätigkeit anfang ehr gering. Die wieder aufgetretenen innerpolitiſchen Reibungen machten keinen Eindruck mehr, da man annimmt, daß die Deckungsvorlage unter dem Druck des drohenden Artikels 48 angenommen werden wird. Die Grundtenden 5 war nicht unfreundlich. Die feſteren Newyorker Kurſe vom Samstag gaben der Börſe eine gewiſſe An⸗ regung. Das Geſchäft bewegte ſich auch weiterhin in engen Grenzen, da der Ordre⸗Eingang weiter gering blieb. Die Kuliſſe bekundete in den Spezialwerten einiges Intereſſe und ſchritt zu Deckun gen, ſodaß teil: weiſe vereinzelte Kurserhöhungen eintreten konnten. Im allgemeinen war jedoch gegenüber den Kurſen der Freitagsabendbörſe die Kurs geſtaltung nicht ein⸗ heit lich, da auch bei einer nicht gerade freundlichen Auf⸗ nahmeluſt Material an den Markt kam. Stärker anziehen konnten Schuckert um plus 3 v. H. Am Montanmarkt überwogen die Abgaben. Bemberg zogen 2 v. H. an. Etwas mehr gefragt waren noch Deutſche Linoleum mit plus 3½ v. H. Am Rentenmarkt zogen Altbeſitzanleihe ge⸗ ringfügig an. Von Ausländern waren Türken gefragt und feſter. Auch im Verlaufe war die Stimmung nicht un⸗ freundlich. Die Kuliſſe ſchritt in Spezialwerten weiter zu Deckungen, ſodaß das Geſchäft lebhaft war. Gegen Anfang ergaben ſich vereinzelt erneute Kursſteigerungen. Am Geldmarkt machte ſich wieder eine Entſpannung bemerkbar(3½ v..)]. Befeſtigte Produktenmärkte Kuappes Julandsangebot Weizen gut ſtetig, Roggen höher/ Hafer feſt Berliner Produktenbörſe v. 14. Juli.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe ließ heute allgemein eine feſtere Grundſtimmung erkennen. Die Meldungen von Ueberſee boten zwar keinerlei Anregung, das In lands⸗ angebot hielt ſich jedoch in verhältnismäßig engen Grenzen und für das wenige Offertenmaterial waren die Forderungen höher gehalten. Weizen lag im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft gut ſtetig, beſſere Nachfrage zeigte ſich für Roggen der am Lieferungs markt 1%/ und im Promptgeſchäft 1 bis 2/ höher bewertet wurde. Die Stützungskäufe werden fortgeſetzt, jedoch ſteht bisher immer noch nicht feſt, ob lediglich Neuroggen aufgenommen werden ſoll. Die zum erſten Mal in dieſer Kampagne notierten Dezemberſichten wurden bei Weizen mit einem Aufgeld von 5 /, bei Roggen von 8„(gegen Oktoberlieferung bewertet. Das Mehlgeſchäft ging über den Umfang der letzten Tage nicht hinaus, für Roggenmehl waren die Forderungen erhöht. Hafer blieb bei knappem Angebot und anhalten⸗ der Konſumnachfrage feſt. Die für Weizengerſte abge⸗ gebenen Untergebote führten nur vereinzelt zu“ Abſchlüſſen.“ Amtlich notiert wurden: Weizen— ruhig, Juli 288, Sept. 280 u.., Okt. 282, Dez. 26768; Roggen 17277, feſt, Juli 176,577, Sept. 188,5, Okt. 186—8f, Dez. 194; Gerſte—, behauptet; Futtergerſte 170—90, behauptet; neue Wintergerſte 156— 70, behauptet; Hafer 16773, feſt, Juli 177 177,5., Sept. 181—83,5, Okt. 184,75. 85,75, Dez. 192; Weizenmehl 32,50— 40,25, ruhig; Roggenmehl 22,8525, 40, ruhig; Weizenkleie 10,50—11, ſtetig; Roggenkleie 10—10,60, ſtetig; Viktoriaerbſen 26—30; Kl. Speiſeerbſen 29— 26: Futtererbſen 19—20; Peluſchben 21—22,50; Ackerbohnen 47 bis 18,50; Wicken 20—23, Lupiinen, blaue 19— 207 dto. gelbe 29/50— 25,50; Rapskuchen 10,60—11,60; Leinkuchen 15,80 bis 15,50; Trockenſchnitzel 8,50—9,25; Soyaextractionsſchrot r Grundſtimmung Deckungen der Kuliſſe in Spezialwerten ſich aber wegen Realiſationen zum Schluß nicht behaupten fang. Berlin zurückhaltend, ſpäter freundlicher Die Eröffnung bot ein ruhiges, aber nicht einheitliches Bild. In Börſenkreiſen übte man ſchärfſte Zu rückhal⸗ tung im Hinblick auf die innerpolitiſche Lage, die jedoch nicht ſonderlich peſſimiſtiſch beurteilt wird. Die Kurs⸗ veränderungen nach beiden Seiten waren zu Börſen⸗ beginn rechtgering und gingen nur vereinzelt über 1 bis 2 v. H. hinaus. Von Anleihen waren Neubeſitz etwas gedrückt. Ausländer ruhig, Bosnier um 1 v. H. erholt. Pfandbriefe weiter freundlich. Geld zum Medio leicht verſteift, Tagesgeld 4 bis 6, Monatsgeld 4,5 bis 5,75, Waren⸗ wechſel cirka 376 v. H. Im Verlaufe wurde es freund⸗ licher, das Geſchäft geſtaltete ſich etwas lebhafter, ſodaß ſich Beſſerungen von eirka 1 v. H. und teilweiſe darüber durchfetzen konnten. Der Kaſſamarkt lag ohne beſondere Anregungen. An den übrigen Märkten konnten ſich die Höch ſtkurſe nicht behaupten, da Realiſationen vorgenom- men wurden. Kunſtſeidenwerte lagen auf Amſterdamer Kurs meldungen und Abgaben hin etwa 1½ v. H unter An⸗ Die übrigen Werte ſchloſſen vielfach 1 bis 2 v. H. über Anfang. Braubank, Schultheiß, Siemens u. Schuckert und Licht und Kraft waren bis„Kaliwerte ſowie Schu⸗ bert u. Salzer bis zu 4 und Reichsbank 4½ v. H. höher. Deviſen gegen Reichs mark waren etwas ange⸗ boten, der Dollar notierte.1895 bis.19, London.8650, Holland 40.22, Paris feſt 39396. Schweiz 19.44, Mailand 5234, alles Newyorter Uſance. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark 25 Stellen einen Stellen für drei Monate. auf und 47½ * Bedeutende Inſolvenz im Leipziger Strumpfwaren⸗ Einzelhandel. Die Firma Strumpf⸗Jäger⸗Ferd. Jäger, Leipzig, mit Filialen in Erfurt, Man n⸗ heim, Kaſſel, Offenbach, Plauen, Halberſtadt, Hannover, Braunſchweig, Görlitz und Worms iſt laut„Konfektionär“ in Konkurs geraten. Die Verbindlichkeiten betragen ca. 600000. Die Aus ſichten für die Gläubiger ſind ungün⸗ ſtig und werden von dem einzuleitenden Prozeß zwecks zur Verfügungſtellung der übereigneten Filiolgeſchäfte zur Konkursmaſſe abhängen. 19,90—15,10; Kartoffelflocken 1616,60? Märkiſche Früh⸗ kartoffeln 5. Allg. Tendenz: feſter. 7 * Maunheimer Produktenbörſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war für Brotgetreide ruhig, für Futtermittel ſeſt und für Mehl nachgebend. Angeboten wurden in„ für die 100 Kg. netto, waggon' nei Maunheim: Ausl. Weizen 31— 33; inl, alter Weizen 3080.50; inländ, neuer Weizen 26.5027; inländ. Roggen 16,75; inländiſcher Hafer 16.75— 17.25; Futtergerſte Di- I18; Malz 42; Biertreber 1011; Rapskuchen 11; Soya⸗ ſchrot 14; Trockenſchnitzel.75—8; Weizenmehl ſüdd. 43.75 per Juli⸗Auguſt; Oito ſüdd. 41,75 per Sept.⸗Oktober; Wei⸗ zeubrotmehl 29.75; Roggenmehl 60—70proz. 25—27; Wei⸗ zenfuttermehl.710; Weizenkleie 88.50; Roggenkleie .50—.75; Leinſaat 37. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4869 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 14. Juli Ochſen. 232 St] Kühe 216 St. Kälber 802 St.] Schweine 2881 St - Mk. 3% Mk. 48 50% 0 Mt,. Mt, 58—68 d.„ 485 d)„ 4 44 d)„ ö M d„ 468 c.„ 95 ch 8238 ce 64680„„ 5868 ., 4 s d 1824), 58—80„ 6869 Hulle. 198 St. Sue 05 85„ 054 9 7 1 4 7 ). Mk. 5254 2) Mt. 606 2 Schafe, 42 St.„ 88 ).„ 4750 d) 33—57 asche 5„ 5858 . n Freſſer.— St. df 46—49 Arbeitspferde 61 St 8— Al. e— Mek. 3001800 Mit Großvieh mittel geräumt, mit Kälbern ruhig, klei⸗ ner Ueberſtand, mit Fettſchweinen mittel, Fleiſchſchweine lebhoft, ausverkouft, mit Arbeitspferden ruhig, Schlacht⸗ pferde etwos ruhiger. O Frankfurter Produktenbörſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Weizen—; Roggen 7 Kg. Hektolitergewicht 167.50 169; 3,25—44 dito nie⸗ Roggenmehl 26.25; Weizenkleie oggenkleie 9; Erbſen 26 Linſen 38—80; Heu eizen und Roggenſtroh drahtgepr. 4; Tre⸗ 611.25; alles für die 100 Kg. Tendenz: ſatz, Roggen und Futtermittel feſt. urſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) p. 100 Kg.) Juli.917; Sept. . Mais lin Hfl. p Laſt 2000 Kg 21½; Nov. 12094; Jan. 12074. * Liverpooler Getreidekurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 bb.) Tendenz ſtetig; Juli mehl ſüdd. S .75—9; 9 ſüdd. 5 ber getrocknet Weizen ohne U Sch lu ß, (.10%) Okt.(.076), Dez. 78(7 Liverpool Straights 32%; London Weizenmehl 2 4; Mitte: Teudenz feſt; Juli—; Okt..28; Dez..378; Mehl unv. Aug..15 B,.10 G; Sept..25 B,.15 G; Okt. 5 G; Nov..65 B,.60 G; Dez..75 B,.70 G: 0 B,.90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. per 10 Tage 26.50 und 26.95; Tendenz lis pror ruhig; Wetter e. * Bremer Baumwolle vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,87. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Midoͤl. Anfang, Jan.(31) 686—87; März(31) 694—95; Mai(31) 700 geh.; Juli 716 geh.? Okt. 685—86; Dez.—, Tagesimport 6100; Tendenz ruhig. Mitte, Jan.(31) 684; März(81) 692; Mai(31) Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags S Luft⸗ e 5 See S E 2 Wind C n un d Ss 8 8 Nicht Stärte Wertheim 151— 11 17 8 ſtin heiter Köntgsſtuyl] Fes 761,2 i 4 I ſchwach hbalddedect Karlsruhe 120 761.7 12 18 9 SSW leicht 5 Bad.⸗Bad. 2137613 15 16 8 SW. leicht* Villingen 780 768,3 91 18 4 W wolkenlos St. Blaſien 1275 9 10 5 still halbbedeckt Badenweil.— 761,2 14 18 9 SW 5 1 Jad Sure 7800687,1 6 6 2 8 leicht bedeckt ad. Dilreh.—— 8 12 4 ſtill leicht wolkenlos Der am Freitag begonnene Polarlufteinbruch hat in den letzten Tagen außerordentlichen Temperatur⸗ rückgang(das Karlsruher Temperaturmittel lag am Samstag unter dem Normalwert) und ſehr ergiebige Niederſchläge gebracht. In Nordweſtbaden fielen in dieſen vier Tagen bis 80 Proz. der normalen Nie⸗ derſchlagsmengen für den ganzen Monat Jult, in Mittelbaden 50 bis 60 Proz. Heute iſt die Polarluft⸗ ſtrömung durch ein über England liegendes Tief unterbrochen, das wärmere maritime Luft zu uns bringt. In ihr wird unſere Witterung zwar ver⸗ änderlich, aber nicht ſo unfreundlich wie in den letzten Tagen ſein. Wetterausſichten für Dienstag, 15. Juli: Mäßig warm, wechſelnd wolkig, ſtrichweiſe Regen⸗ fälle bei weſtlichen Winden. 8 „Reiſe welter Nordſee: 15—17 Grad, bedeckt, regneriſch, ſchwacher Südweſt, geſtern mäßig warm und wolkig. Oſtſee: 15—17 Grad, wolkig, ſtrichweiſe Regen, leich⸗ ter Nordweſt, geſtern mäßig warm und wolkig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 1316 Grad, heiter, ſehr leichte ſüdweſtliche Winde, geſtern kühl und zeit⸗ weiſe regneriſch. Am Sonntag, den 13. juli 1930 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unser Chauffeur, Herr Philzop Mirchner in fast 4 jähriger Tätigkeit war uns der Verstorbene ein lieber und wertvoller Mitarbeiter von vorbildlicher Pflicht- treue und unermüdlichem Fleiß. Wir werden des Ent- schlafenen stets in Ehren gedenken Mannheim(Pflügersgrundstr. 15), den 14. Juli 1930 Damplvaschanstalt L. Benzinger Nach kurzem, Mannh Philipp Mird imer im Alter von 22 Jahren Forlenstraße 2 Die trauernden Hinterbliebenen schweren Leiden verschied gestern nacht mein Sohn Verkäufe Schubmachorei modern eingericht. m. beſſer. Kundſchaft, zu verkaufen. Angeb. unt. D 7 24 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbet. 698; Jult 711; Okt. 682; Dez. 682; Loco 756; Egypt. Upper F. G. fair loco 956; Tendenz ruhig und behauptet. Berliner Mefallbörse vom 14. Juli 1930 — Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar. 85,25 94,75—.—86,— 33,50 f—.—34,.— 88,80 Februar—.— 85.25 94,50—.— 86 85.50—.— 34.50 84.— März—.— 85,25 894.50—.— 36,— 35,50—.— 84,75 84,50 April. 95.— 85.— 85. 36,.— 35.50—.—35,.— 34.75 Mai 98,.— 85.— 88,.——— 88.— 38,50—— 35.59 84,75 Juni—.— 88.— 95.——.— 86.— 35,50—.— 85,50 84,25 Juli, 86,80 94,50—.— 35,25 85,25—.— 82.— 31. Auguſt.—.— 85.50 84,50—.— 86.— 35,25—.— 32.50 81,50 Sept.—. 985,50 84.50—.— 88,— 35,50—.— 82,50 32.— Oktober.—.— 385,25 84.50—.— 35,75 35,50—.— 38, 32. Nov. 85.25 94.50—.— 88.— 35,50—.— 33,50 82,50 Dezemb. J, 95,25 94,75—.— 36.358,50—.— 83,75 88,.— Clektrolytkupfer, prompt 110.— Antimon Regulus] 48,.— 80. Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per eg 47.25— 49,25 dgl. Walz⸗,Drahtbarren 194,—] Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29, 28,20 ena 99 v. H. 3 Platin, dto. 1 ET 5,7. einnickel, 98—99 v. H. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 eg Londoner Nefallbörse vom 14. Juli 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(187/0 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard] 47,50 Zinn, Standart 132,7 Aluminium 95.— 3 Monate 47,50 Monate 134,1 Antimon 46,50 Settl. Preis 47,50 Settl. Preis 182,7 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 52,80 Banka 186,2 Platin 8,75 beſt ſelecred 52.50 Straits 184,0 Wolframerz 14.— ſtrong ar 83,.— Blei, ausländ. 18,12 Nickel 175.0 El'wirebars 54,50 Zink gewöhnlich 13,75 Weißblech 18,18 Harz und Thüringerwald: 14—16 Grab, heiter, leich⸗ ter Weſt, geſtern warm und wolkig. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 14—16 Grad, heiter, ſchwacher Nordweſt, geſtern kühl und wol⸗ kig, zeitweiſe Regen. Alpen:—11 Grab, heiter, leichte örtlich verſchtedene 1 geſtern meiſt trübe und regneriſch, ſehr kühl. Die kalte, unfreundliche Witterung, die ſich am Ende der Vorwoche einſtellte, iſt jetzt gebeſſert. Mit beſtändig ſchönem Wetter iſt jedoch noch nicht zu rechnen. ug wetter Die Zufuhr der Polarluft hat aufgehört. Oſt⸗ deutſchland hat öſtlich der Oder am Boden mäßige, in der Höhe friſche böige Nordweſtwinde bei raſch wechſelnder Bewölkung mit vereinzelten ſtrichweiſen Regen. Die Sicht iſt ſehr gut. Der Nordweſten hat ſchwache ſüdliche bis ſüdweſtliche Winde und zu⸗ nehmende Bewölkung mit Regen und mäßiger Sicht. Der Süden hat wechſelnd wolkiges Wetter bet leichten Südweſtwinden und mäßiger Sicht. GG GGGGbG0G0G0ã ä ↄͤVꝓVVyVTVTVpbpPbPTPTPTPTPTPTPbPPTbTbTbTbTbbTbcccc Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein Pegel 9. ö 10. 11 12, 75 ö Neckar⸗Pegel 10 11. 12. 9, Bafel.8601250I 30ſ0 00 L. 88 S e Karan.84.84.77 10470020 Plochingen.480.200. 48 9,8 Mannheim 3˙85 3812.09.664,17 Heilbronn.20 1,191.19 1783 Kaub 2425892488.0 24 121 Köln 12.011,88.00.862,03 Waſſerwärme des Rheins 18˙C ————————————FTFTFTF———————————————————ç+—+˖ð— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: l. B. Kurt 8„Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurk Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheſm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 14451 eim- Waldhof, 14. Juli 1930 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 16. Juli nachmittags 4 Uhr in Käfertal statt ring). fleiz-Alkumulator vier Volt 60 Ampſt., 2 Röhren, 1 Röhre, RE 054, we⸗ nig gebr., wegen Um⸗ zug bill. zu verkaufen Müller, Ludwigs bad⸗ ſtraße 1(Nähe Park⸗ RI 084, * 4487 Herrenrad geben. faſt neu, billigſt abzu⸗ Bauernfeind, Traitteurſtraße Nr. 17 14418 billig IJodes-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsere liebe, gute Mutter Frĩederilce Dieterich im Alter von 55 Jahren, nach kurzem, schwerem Kranken- lager, in die ewige Heimat abzurufen Mannheim, 14. Juli 1930 Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Minn Dieterich und Lina Fus geb. Dieſerich Statt Karten! großer Geduld Mein innigstgeliebter Gatte, unser unvergeßlicher Bruder, Onkel und Se Hermann Bledner ist am 12. juli, Mannheim, den 14. Juli 1930 Die Hinterbliebenen Damen⸗ u. Herrenrad zu (gewerbsmäßig). 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