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H.* Aus der Welt der Cechnik„Kraftfahrzeug und Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend„ Mannheimer Neiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Verkehr„ Die fruchtbare Scholle* Steuer, Geſetz und Necht Neues vom Film Aus Zeit und Leben* Mannheimer Muſikzeitung Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 wm breite Zeile.— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Für im — Für das Erſcheinen von Abend- Ausgabe Dienstag, . 15. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 321 Die Nolverorödnungen zur Veröffentlichung im Reichsanzeiger liegen bereits vor Heute Entſcheidung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli. Die Würfel ſind gefallen. Wie wir aus zuvetläſſiger Quelle erfahren, wird die Regierung morgen im Reichsanzeiger die Notperord⸗ nungen veröffentlichen, mit denen auf Grund des Artikels 48 die Deckungsvorlagen in Kraft ge⸗ ſetzt werden. Im Reichstag werden ſich die Dinge nach unſeren Informationen wie folgt abſpielen: Der Reichs⸗ kanzler wird die heutige Ausſprache über die Steuergeſetze mit der beabſichtigten Rede einleiten. In der ſich anſchließenden Diskuſſion werden Sozialdemokraten und Deutſchnationale ſprechen und wie man annimmt, die Regierungsparteien eine gemeinſame Erklärung abgeben. Dann ſollen die Verhandlungen abgebrochen und auf morgen vertagt werden. Dringen indes die Oppoſitionsparteien auf eine beſtimmte Erklärung des Kabinetts über das Schickſal der Steuergeſetze, wird der Kanzler noch heute vor dem Reichstag deren Inkraft⸗ ſetzung durch den Artikel 48 ankündigen Zu einer Abſtimmung im Plenum wird es auf keinen Fall mehr kommen. Für morgen oder über⸗ morgen wäre daun der ſozialdemokratiſche Antrag zu erwarten, die Notverordnungen wieder auf⸗ zuheben. Dieſer Antrag aber wird, woran kein Zweifel mehr ſein kann, abgelehnt werden. Die Be⸗ ſprechungen, die von Mitgliedern der Regierung in den letzten Tagen mit der Weſtarp⸗Gruppe geführt wurden, haben die Gewißheit ergeben, daß der linke Flügel der Deutſchnationalen, vorausſichtlich ſogar wieder in ſeiner urſprünglichen Stärke, für die Ablehnung des Aufhebungsantrages votieren wird. Die Kreiſe um den Grafen Weſtarp, wie die agrariſchen Kreiſe bei den Deutſchnationalen find hierbei vor allem durch das Beſtreben geleitet. auf jeden Fall eine Präſidentenkriſe zu ver⸗ meiden, die zwangsläufig einem Sturz des Kabinetts Brüning folgen müßte. Dieſe Haltung der linken Deutſchnationalen würde ſie in offenen Gegenſatz zu den Beſchlüſſen ihrer Fraktion bringen und, was bei den früheren Ab⸗ ſtimmungen wenn auch nur im letzten Augenblick ö ſich hat immer wieder vermeiden laſſen, den Bruch Dieſer Konſequenz iſt mau ſich auch in jenen Kreiſen deut⸗ lich bewußt. Es haben, wie wir hören, bereits jetzt Beſprechungen zwiſchen den Beteiligten ſtattgefun⸗ nunmehr endgültig herbeizuführen. den, die eine organiſatoriſche Vorarbeit zum Zwecke der Konzentration der ſtaats bürgerlichen, zu poſiti⸗ ver Mitarbeit entſchloſſenen Gruppen der Rechten zum Ziele hatten. Der linke Flügel der Deutſch⸗ nationalen unter Führung von Schiele und Weſtarp ſoll danach, wenn auch wohl noch nicht zu einer Partei, ſo doch zum mindeſten zu einer engen Arbeitsgemeinſchaft mit Volkskonſervativen und Chriſtlich⸗Nationalen ſich zuſammenſchließen. Dieſe Ereigniſſe würden auch für das Kabinett Brüning die parlamentariſche Sitnation grundlegend ändern. Die gleiche, ſichere und feſte Mehrheit von den De⸗ mokraten bis zu Weſtarp, die die Aufhebung der Notverordnungen ablehnt, wird der Regierung dann zur Verfügung ſtehen, um den Etat, die Agrargeſetze und die Sozialreſorm zu verabſchieden. Gegen 1 Uhr haben ſich die Fraktionen der Re⸗ gierungsparteien unter Anweſenheit der ihr zuge⸗ hörenden Miniſter im Reichstag verſammelt, um noch einmal, zum letzten Male, zur Lage Stellung zu neh⸗ men. Irgendwelche Beſchlüſſe werden in dieſen Sit⸗ zungen jedoch nicht mehr gefaßt werden. * Der endgültige Reichs wirtſchaftsrat. In den letzten Tagen haben zwiſchen den Regierungsparteien wiederholt Beſprechungen über den endgültigen Reichswirtſchaftsrat ſtattgefunden. Die Vorlage der Regierung über die Zuſammenſetzung des Reichs⸗ wirtſchafts rates liegt dem Reichstag vor und ſoll noch vor der Sommerpauſe verabſchiedet werden. Die Be⸗ ſprechungen der letzten Tage haben indeſſen ergeben, daß die Ausſichten für eine Annahme des Ent⸗ wurfs nicht günſtig ſind, zumal zur Annahme eine Zweidrittelmehrheit erforderlich iſt. Abfuhr Brauns durch Hindenburg Der Reichspräſident kommt nicht zu den preußiſchen Vefreiungsfeiern, weil Preußen das Stahlhelmverbot nicht aufgehoben hat Der Brief eines Deutſchen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Juli. Der Herr Reichspräſident hat ſeine Teilnahme an den Beſreiungsfeiern verſchoben, in Trier und Aachen ſowie in Wies baden abgefagt und dieſe Abſage in folgendem Schreiben an den preußiſchen Miniſterpräſidenten begründet: Sehr geehrter Herr Miniſterpräſident! Ihre Einladung zur Teilnahme an der Befrei⸗ ungsfeier der preußiſchen Staatsregierung in Kob⸗ lenz am 22. Juli habe ich durch ein Schreiben vom 5. Juli angenommen. Meine Zuſage erfolgte unter der Vorausſetzung, daß das Ver⸗ bot des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten, im Rheinland und Weſtfalen, das ich, wie Sie wiſſen, nach eingehender Prüfung des Tatbeſtandes als un⸗ berechtigt und dem Sinne des Geſetzes zu wider laufend bezeichnen muß, bis dahin auf⸗ gehoben ſei und auch dieſer Verband der alten Front⸗ ſoldaten an den Befreiungsfeiern teilnehmen könnte. Sie haben auch die Aufhebung dieſes Ver⸗ botes, für die ſich anch die Reichsregierung inzwiſchen verwandt hat, wiederholt in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Statt deſſen hat der preußiſche Miniſter des Innern in ſeinem dem Herrn Reichskanzler abſchriftlich übermittelten Schreiben vom 16. Juli 1930 dem Stahlhelm für die Wiederzulaſſung im Rheinlande und Weſtfalen Bedingungen geſtellt, aus deren Verlangen und Formulierung ich entnehmen muß, daß Sie und das preußiſche Staatsminiſterium mei⸗ nem von der Reichsregierung unterſtützten Wunſch nicht zu entſprechen geſonnen ſind. Damit ſchließen Sie den Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, von der Teilnahme an den Rheinlandbefreiungsfeiern aus und machen es den in dieſer Organiſation ver⸗ einigten alten Frontkämpfern uumöglich, in ge⸗ ſchloſſener Formation ſich zu beteiligen, wie alle an⸗ deren Verbände bei allen Veranſtaltungen, die aus Anlaß der Räumung ſtattfinden, zugelaſſen ſind und in großer Zahl auftreten. Dieſe ungleich⸗ mäßige Behandlung iſt für mich uner⸗ träglich. Ich kann mit meiner verfaſſungsmäßi⸗ gen Pflicht nicht vereinbaren, an Befreiungsfeiern teilzunehmen, von denen ein Teil von Staatsbür⸗ gern durch ein meiner Auffaſſung nach nicht be⸗ gründetes Verbot dieſer Organiſation aus⸗ geſchloſſen iſt. Ich habe mich daher zu meinem Bedauern ent⸗ ſchließen müſſen, meine Ihnen unter dem 5. Juli übermittelte Zuſage zur Teilnahme au der preußi⸗ ſchen Befreiungsſeier in Koblenz rückgängig zu machen. Aus dem gleichen Grunde habe ich auch meine in Verbindung mit der Reiſe nach Koblenz geplanten Beſuche in Trier, Aachen und Wies⸗ baden ſolange verſchoben, als die vorerwähnten Gründe beſtehen. Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hoch⸗ gez. v. Hindenburg. Berlin, 15. Juli. Die Reiſe des Herrn Reichs⸗ präſidenten nach Speyer, der Pfalz ſowie nach Mainz wird planmäßig ſtattfinden. Der Herr Reichsprüſident wird von Mainz aus am Sonntag, den 20. Juli, abends unmittelbar wieder nach Ber⸗ lin zurückkehren. Wie eine Bombe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli Der Brief Hindenburgs an Braun hat im Reichstag wie eine Bombe gewirkt. Es ſcheint ſogar, daß er nicht ohne Einfluß auf die parlamen⸗ tariſche Lage geblieben iſt. Es liegt nunmehr im Bereiche der Möglichkeit, daß die Deutſchnatio⸗ nalen, deren Fraktion um 2 Uhr zuſammen⸗ getreten iſt, ganz oder zu einem Teil nunmehr von vornherein die Regierung Brüning zu unterſtützen bereit iſt. Damit hätten die Dinge im allerletzten Moment abermals weſentlich ſich geändert. Doch, wie geſagt, iſt das nur Vermutung. d Die preußiſche Regierung wird auf den Brief des Reichspräſidenten noch heute abend eine Antwort veröffentlichen, die nach unſeren Informationen auch von den Zentrumsminiſtern unterſchrieben werden wird. achtung Das Penſionskürzungs⸗Geſetz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde heute der ſozialdemokratiſche Penſions⸗ kürzungsantrag behandelt und in erſter Leſung im weſentlichen angenommen. Gegen die Beſtimmung, den Penſtonshöchſtbetrag auf 12000 Mark jährlich feſtzuſetzen, wandten ſich allein die Deutſche Volkspartei und die Deutſchnationalen. Der 8 1 wurde auf Antrag des Zentrums dahin ab⸗ geändert, daß, wenn ein Ruhegehaltsempfänger ein weiteres verſteuerbares Arbeitseinkommen bezieht, das Ruhegehalt um die Hälfte des Betrages gekürzt wird. Weiter heißt es: Den Ruhegehaltsempfängern ſtehen verſorgungsberechtigte Hinterbliebene gleich. An Stelle des Ruhegehalts tritt dann Witwen⸗ und Waiſengeld. Der Ausſchuß beſchloß als Termin für das Inkrafttreten des Geſetzes den 1. Oktober 1930 zu beſtimmen. Die zweite Leſung des Penſionskürzungsgeſetzes ſoll am Donnerstag vorgenommen werden. Hoeſch überreicht heute die deutſche Antwort — Paris, 15. Juli. Im Laufe des heutigen Nach⸗ mittags wird Botſchafter von Hoeſch Außenmini⸗ ſter Briand die Antwort der Reichsregierung auf das Memorandum betreffend die föderative Organi⸗ ſativn Europas überreichen. Der Text der Antwort wird morgen vormittag veröffentlicht werden. HBeſchluß des Sozialpolitiſchen Ausſchuſſes Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 15. Juli. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages be⸗ endete heute die erſte Beratung der Novelle zum Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz. Die Beitragserhöhung auf 4 Prozent wurde bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Deutſchnationalen angenommen. Mit den Deutſchnationalen und gegen die Sozialdemokraten wurde der Antrag der Regierungsparteien gutgehei⸗ ßen, daß vom 1. April 1931 der Höch ſtbetrag der Darlehen für die Arbeitsloſen verſicherung jedesmal im Haushaltsgeſetz feſtgelegt wird. Die„Politik“ mit Dolch und Revolver — Frankfurt a. d. Oder, 15. Juli. Im Prozeß gegen die fünf Fürſtenwalder Arbeiter, die beſchul⸗ digt werden, den Stahlhelmmann Rü diger von Maſſow niedergeſtochen zu haben, beantragte heute mittag der Staatsanwalt gegen Behnke 10 Jahre Zuchthaus wegen Totſchlags und 10 Jahre Ehrverluſt, gegen Schmattek und Jureſch je zwei Jahre Gefängnis und gegen den 20jährigen Jähde in Anbetracht ſeiner Jugend ein Jahr Ge⸗ fängnis. Gegen Zerner wurde die Anklage fallen gelaſſen. Zur deutſchen Antwort Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Bis zum heutigen 15. Juli hat Herr Briand die Antworten der beteiligten Regierungen auf das frauzöſiſche Memorandum über die Organi⸗ ſation einer„Europäfſchen Bundesord⸗ nung v. 1. Mai d. J. erbeten. Das Auswärtige Amt hat den Entwurf für dieſe Antwort fertig geſtellt und ihn nach Beratung in den auswärtigen Ausſchüſſen des Reichstages und Reichsrates dem Kabinett zur endgültigen Beſchlußfaſſung vorgelegt. Es iſt an⸗ zunehmen, daß nach Ueberreichung der deutſchen Ant⸗ wort in Paris ihre Veröffentlichung erfolgt. Die deutſche Außenpolitik tritt damit nach kurzer Pauſe und nach Abſchluß der jahrelangen Verhand⸗ lungen über den Youngplan und die Rheinland⸗ räumung wiederum in den Beginn einer großen internationalen Aktion ein, dereg Schatten aller Vorausſicht nach in den nächſten Jahren wohl über ſchlechthin allen Einzelhandlungen der deutſchen Außenpolitik liegen wird. Im Folgen⸗ den ſei der Verſuch gemacht, in kürzeſter zuſammen⸗ gedrängter Form das vom deutſchen Geſichts⸗ punkte aus für den augenblicklichen Stand der Aktion Wichtigſte zuſammenzufaſſen. Welches war der Hauptinhalt des Memoran⸗ dums? Die franzöſiſche Regierung greift eine von Briand veranlaßte loſe Frühſtücksdiskuſſion der letz⸗ ten Völkerbundsverſammlung auf und präziſiert in überraſchend detaillierter Form ihre Anſichten für eine„Europälſche Bundesordnung“, die im Weſentlichen auf nichts anderes hinausläuft, als auf eine Stabiliſierung des heutigen Zu⸗ ſtandes mit interner weiterer Verſtär kung des franzöſiſchen Einfluſſes. Neben dem Völkerbund ſoll eine auf die europäiſchen Staaten (mit Ausnahme von Rußland und der Türkei) be⸗ ſchränkte Organiſation aufgebaut werden, deren ſtän⸗ diger Ausſchuß— ähnlich wie der Rat im Völker⸗ bunde— die Geſchäfte führt. Ein neues, permanentes Sekretariat in Genf ſoll der notwendige bürokratiſche Apparat ſein. Die als „regionale Vereinbarung“ im Rahmen des Völker⸗ bundes zu ſchaffende Bundesordnung ſoll bewußt die Politik voranſtellen und erſt auf Grund weiterer politiſcher Befriedung ſoll eine engere wirkſchafk⸗ liche europäiſche Zuſammenarbeit in„liberalem Sinne“ erfolgen. Der für dieſe von Frankreich er⸗ ſtrebten europäiſchen Ordnung ſchlechthin wiſch⸗ tig ſte Satz des Memorandums iſt bezeichnender⸗ weiſe in Klammern geſetzt und lautet dem Sinne nach dahin, daß„bei Wahrung der nationalen Souveräni⸗ tät jeden Staates der Vorteil kollektiver Solidarität erſtrebt werden müſſe, deſſen allgemeiner Ausbau in Ausdehnung der in Locarno begonnenen Politik der internationalen Garantien auf die ganze europäiſche Gemeinſchaft ſchließlich eine Zuſammenfaſſun g aller Sonder abkommen in einem abl⸗ gemeineren Syſtem zur Folge haben ſoll“. Keineswegs dunkel iſt der Sinn dieſes für moderne franzöſiſche Völkerrechtsziele beſonders typiſchen Satzes! Er beſagt nämlich nichts anderes, als die Sehnſucht nach weiteren Garantierungen von Greu⸗ zen, d. h. den bewußten Verzicht auf die deutſche Reviſions forderung im Oſten! Letzten Endes wäre ein ſolches über ganz Europa ausgebreitetes Pakt⸗ und Garantie⸗Syſtem nichts anderes als die Wiederbelebung des ſeinerzeit abge⸗ lehnten Genfer Protokolls und die feierlich verbriefte dauernde Inferiorität des deutſchen Reiches! Welches iſt das Motiv Frankreichs für ſolche ungeheuerlichen Vorſchläge, deren Ablehnung auch durch andere Staaten als Deutſchland doch ei⸗ gentlich von vornherein zu erwarten war? Die Ant⸗ wort auf dieſe Frage iſt nicht ganz einfach. Fühlt Frankreich ſich durch die angelſächſiſche Annäherung und den zunehmenden Gegenſatz zu Italien allmäh⸗ lich iſoliert, oder benutzt es nicht vielmehr den jetzi⸗ gen Höhepunkt ſeiner Nachkriegsentwicklung dazu, um einen groß angelegten Verſuch zum dauernden Feſthalten dieſer Großmachtſtellung auf dem ihm ſo geläufigen Parkett von Genf zu erzielen? Ich halte . Moment innerhalb des 2. Seite. Nr. 921 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Juli 1930 die zweite Theſe für die richtige. Sie führt aller⸗ dings ſofort zu der Ueberlegung, wie ſchwach das Deutſchland von heute für Frankreich erſtheinen muß, daß uns das Eingehen auf ſolche franzöſiſchen Gedankengänge und Vorſchläge eruſthaft und amt⸗ lich zugemutet Außenpolitik wird. Streſemann und die deutſche haben in den letzten Jahren immer wieder auf den Vorrang der Wirtſcha bt gegenüber der Politik in jeder Art von praktiſcher „europäiſcher Zuſammenarbeit“ hingewie eſen, auf die glatte Unmöglichket, uns etwa auf Umwegen doch noch zu 1 Oſtlocarno, d. h. einer freiwi e Garantie der Oſtgrenzen, zwingen zu laſſen. Die überwiegende Mehrheit der Parteien und aller deutſchen Außenpolitiler hat ſich ferner gegen jedes Wiederaufleben des Genfer Protokolls feſt⸗ gelegt— und trotzdem g die fr anz bſiſche Regie⸗ rung über die öffentliche Meinung d des für jede europäiſche Zuſammenarbeit ſchlechterbinge maß ⸗ geblichſten Volkes in der ihr ei Weiſe hin⸗ weg. Noch mehr: Gleichzeitig bricht die franzöſiſche Regierung die Saarverhand lungen ab und wagt es, öffentlich zu verkünden, daß ihre auf dauernden Miterwerb der Saargruben gerichteten Pläne lediglich der„wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit“ mit Deutſchland dienten und 8 die Ableh⸗ nung dieſer Pläne durch die deutſche Delegation dar⸗ auf hindeuten laſſe, daß„die deuiſche Außenpolitik nicht mehr im Geiſte Streſemann geführt“ rde! Ja, wirklich: Wir haben durch dieſe neueſte Entwick⸗ lung. der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen einen nützlichen, praktiſchen Anſchauungs unterricht darüber bekommen, wie unter politiſcher Kontrolle und polttiſchem Druck die von Frankreich er⸗ ſtrebte wirtſchaftliche europätſche Zuſammen⸗ arbeit für Deutſchland ſich geſtalten würde! Glücklicherweiſe iſt Deutſchland diesmal in der Ablehnung che franzöſiſcher Vorſchläge nicht allein. Ohne in gewiß unberechtigten Optimismus zu verfallen, kann man ſchon heute ſagen, daß die Ueberſpannung der franzöſiſchen Wünſche⸗ in dem Memorandum des 1. Mai eine von Frankreich ganz gewiß nicht beabſichtigte Neubelebung der internationalen Diskuſfton über das europäiſche Problem und darin über die Lage des deutſchen Faktors in ihm zur Folge gehabt hat, die gauz gewiß nicht in den Abſichten Briands gelegen hat! Wer einigermaßen praktiſche Erfahrung über den Verlauf von internationalen Aktionen in den letzten Jahren ſich erworben hat, wird allerdings zugeben müſſen, daß es zunächſt und in der Haupt⸗ ſache darauf ankommt, daß die deutſche Außenpolitik ſelbſt einen feſten und klaren Ausgangspunkt für die weitere Behandlung der großen europäiſchen Frage gewinnt. Welcher muß das ſein? 5 Für Deutſchland ſteht das wirtſchaftliche Begriffes„Europa“ voran. Wir haben ſelber keine militäriſche Macht und er⸗ ſtreben einen Ausgleich dieſes auf die Dauer un⸗ haltbaren Zuſtandes. An der Stabiliſierung der Machtverteilung von Verſailles mitzuarbeiten, wäre eine kataſtrophale Torheit. Wir haben in Deutſch⸗ land noch nicht das Mindeſtmaß politiſcher und lſchaftlicher Unabhängigkeit erlangt, das wir un⸗ bedingt brauchen, um uns mit der Niederlage von inden zu können. Wir haben alſo noch drin⸗ gendſte Lebeus⸗ und Exiſtenzſorde⸗ 5 rungen zu ſtellen und ſind bereit, zu allſeitigem 'orteile in friedlicher Arbeit als weitere Etappe er Zuſammenarbeit mit denen, die uns beſiegten, 110 wirtſchaftlichem Gebiete auch ſelbſt Opfer zu bringen, falls wir auf der Gegenſeite eine entſpre⸗ chende Haltung finden und ein gemeinſames höheres inkereſſe ſie verlangt. Dieſe deutſche Einſtellung e— wir wollen es ganz klar ausſprechen— genau das Gegenteil von dem was Frank⸗ reich bisher erſtrebt. Wir werden uns alſo wieder⸗ um auf ein langes und zähes Ringen ein⸗ ſtellen müſſen und können darauf vertrauen, daß nach Erledigung des Rheinproblems wir gerade durch die weit über das Ziel hinausſchießenden fehlerhaf⸗ ten franzöſiſchen Vorſchläge diesmal draußen in der Welt Freunde und Geſinnungsgenoſſen den werden, die jene Stimmung vorbereiten hel⸗ n, ohne die die wahre Erkenntnis der europäiſchen robleme niemals herbeigeführt werden kann. In ſem Sinne wird, hoffe ich, die deutſche Ant⸗ wortnote abgefaßt ſein. In dieſem Sinne und mit dieſer Zielſetzung wird dann ſpäter im September deutſche Delegation in Genf die weiteren münd⸗ Polniſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli. In Deutſchland hat man im allgemeinen ver⸗ geſſen, vielleicht hat man es auch nie gewußt, daß das Ergebnis der weſt⸗ und oſtpreußiſchen Abſtim⸗ mungen vom 11. Juli 1920 von der Republik Polen bis auf den heutigen Tag nicht aner kaunt wor⸗ den iſt. Eine Warſchauer Drahtung des„Berliner Tageblattes“ erſcheint uns deshalb beſonders ver⸗ dienſtlich. In ihr wird von großen Proteſt⸗ bverſammlungen berichtet, die der polniſche Weſtmarkenverein am Sonutag im ganzen Land veranſtaltete. Man proteſtierte“ zehn Jahre post kestum gegen die Abſtimmungen im Ermland und Maſuren. Man erklärte: dieſe Abſtimmungen hätten „unter preußiſchem Terror“ ſtattgefunden (in Wahrheit fluteten immer wieder polniſche Ban⸗ den ins Land), und man ſtellt wieder einmal„feſt“, daß die Bevölkerung von Ermland und Ma⸗ ſuren ein„untreunn barer Teil des pol⸗ niſchen Volkes“ ſei, eine Auffaſſung, der frei⸗ lich der überwiegende Teil der Maſuren bis heute noch nicht bei ichten lernte. Eine Maſſenver⸗ 1 Warſchau beſtritt der mung vom 11. Juli 1920 kurzweg die Rechtmäßigkeit. Volksabſtim⸗ öroßmannsſucht Mit dieſer ſog. Trauerfeier hat man dann aber auch eine Art Freudenfeier verbunden: Das Gedächtnis nämlich an die Schlacht von Tanne berg, die vor 520 Jahren den Niedergang des deutſchen dens und den Verluſt Weſtpreußens einleitete, aus welcher Veranlaſſung in Warſchau ein Zug von Demonſtranten mit Fahnen und Trans⸗ parenten vor die deutſche Geſandtſchaft zog. Transparente trugen die Aufſchriſt:„Nieder mit Deutſchland“ und„Wir erinnern die Deutſchen an die Schlacht von Grunwald 1410“. S — 0 Die fügt der Berichterſtatter befriedigt hinzu, 1 5 Größere Ausſchreitungen, des„Berliner Tagebl.“ verhütet. Zu gleicher Zeit fand in Gdingen die Ein⸗ weihung eines neuen Schiffes, eines Kühlhauſes und einer Filiale der Landwirtſchaftsbank ſtatt: In dem künſtlich aus dem Boden geſtampften Gdingen wird halt fortgeſetzt eingeweiht und eröffnet. An dieſer Feier nahmen zwei leibhaftige Miniſter teil, und einer von ihnen, der Handelsminiſter Kwiat⸗ kowſki, meinte in einer ebenſo gefühl⸗ wie ge⸗ ſchmackvollen Rede: Die Volksabſtimmung von 1920 ſei ein Beweis dafür, daß Polen den Sieg von 1410„nicht richtig zu nutzen“ verſtanden hätte. „An das badiſche Volk!“ ſich erinnern, daß wir ſeit erfolglos— gegen den Un⸗ ſtellen ankämpfen, in amt⸗ ſchen„Volk“ zu reden. Das Lehrervereins, die„Allge⸗ meine Deutſche Le ehrerzeitung“ leiſtet uns nun unerwartete Sekundantendienſte, indem ſie in ihrer Nr. 28 vom 10. Juli d. J. u. a. folgendes ſchreibt: „Mit der Räumung des beſetzten Gebiets iſt nun auch Kehl und ſeine Umgebung das läſtige fremde Militär endlich losgeworden, und im badiſchen Lande herrſcht neben der allgemeinen Freude über die Be⸗ freiung der deutſchen Erde eine ganz beſondere Genug⸗ tuung über die Freigabe des heimatlichen Bodens. Dieſen Gefühlen wollten auch die Miniſter des guten Badener Landes freudigen Ausdruck geben; und ſie taten dies in Form eines Aufrufs„An das badiſche Volk“. Lieſt man eine ſolche Uebexſchrift, ſo wird man wieder einmal ſchmerzlich daran erinnert, daß es auch im Jahre 1930 in Deutſch⸗ land noch ebenſo ausſieht wie zu den Zeiten der Dutzende von Sereniſſimi, daß es alſo kein deutſches Volk gibt, ſondern Völker groß und klein. Wer kennt die Völker, zählt die Namen?! So gut wie die Miniſter in Karlsruhe ſich in die Bruſt werfen und feierlich zu ihrem„badiſchen Volk“ ſprechen, werden es ihre Kollegen in München erſt recht machen, in Darmſtadt werden ſie zum heſſiſchen Volk ſprechen, die Oldenburger Herren„Staatsmini⸗ ſter“ werden hoffentlich aus Anlaß der Befreiung des Birkenfſelder Ländchens zum„ol den bu vgi⸗ ſchen Volk“ ſprechen, und es bleibt zu befürchten, daß lediglich die preußiſchen Miniſter die Gelegenheit verſäumt haben, Deutſchland in der Welt bloßſtellen zu helfen mit dieſem lächerlichen Unſug der Auf⸗ rufe an die einzelnen deutſchen Völker. Es ſind nun weit über wollte Eruſt Moritz Arndt die von der Hausmacht⸗ politik der Dynaſtien auseinandergehaltenen Deut⸗ ſchen an den Gedanken gewöhnen, daß ſie ein Volk ſeien; er dichtete ihnen das Lied: Was iſt des Deutſchen Vaterlaud? und hämmerte es ihnen mit wuchtigen Streichen in die Köpfe und Herzen: das ganze Deutſchland ſoll es ſein. Die braven Deut⸗ Unſere Leſer werden 8 1 Jahren— leider bisher ſug badiſcher lichen Erlaſſen vom be Organ des Deutſchen hundert Jahre her, da ten Entſchie denheit lichen Auseinanderſetzungen zu führen haben und in dieſem Sinne kann man ſogar Herrm Briand als Deutſcher ein gewiſſes Maß von Anerkennung ent⸗ gegenbringen dafür, daß er uns Gelegen⸗ heit gegeben hat, in vollſter Nüchtern⸗ heit, aber auch mit aller wünſchenswer⸗ auf die wahren Gründe für die mangelhafte Befrie⸗ digung Europas hin zuweiſen! ſchen ſangen und ſingen freilich das Lied, aber ſie laſ⸗ ſen es ſich nach wie vor gefallen, daß heute noch Miniſter innerhalb der Deutſchen Republik die ausgeſpielte Rolle„ſouveräner“ Für⸗ ſten gedankenlos oder abſichtlich weiter ſpielen. Wir deutſchen Lehrer haben oft genug erklärt, daß wir etwas weiter ſind und die Gedanken⸗ welt des ſeligen„Deutſchen Bundes“ nicht mehr als die unſrige anſehen. Wir haben es zu allem Ueber⸗ fluß noch einmal voriges Jahr in Dresden öffentlich und unter ſtärkſtem Beifall ausgeſprochen, daß wir keine einzelnen„Vaterländer“ inner⸗ halb Deutſchlands anerkennen, und unſere Verhandlungen in Kaſſel vor wenigen Wochen haben erneut bewieſen, daß die Kleinſtaaterei fur uns eine verſunkene Welt iſt. 5 Kein Menſch kann gleichzeitig zwei Völkern an⸗ gehören, etwa einem badiſchen und einem deutſchen Volk; wer ihn dazu erziehen möchte, ſtiftet Verwir⸗ rung und verhindert das Lebendigwerden eines wir k⸗ lichen Nationalgefühls. Die Stammesarten und Eigenarten in Ehren, wir werden ſie als bodenſtändig pfleglich behandeln, alſo z. B. in Baden die aleman⸗ niſchen, ſchwäbiſchen, rheinfränkiſchen Eigenarten, nicht aber den vom Rheinbund erfundenen künſtlichen Be⸗ griff des„badiſchen Volkes“. Den„Miniſtern“ der Kleinſtgaten, die in Wirklichkeit einfach widerruflich beſchäftigte höhere Verwaltungsbeamte ſind, iſt dring⸗ lich anzuraten, ſich endlich vom Geiſt einer unſeligen deutſchen Vergangenheit zu befreien und den Erforder⸗ niſſen der Gegenwart auch in der Form Rechnung zu tragen. Sie mögen zu ihren Bevölkerungen, zu ihren Badenern oder Heſſen oder Thüringern ſprechen, nicht aber zu ihren„Völkern“ ve v ſt a n 1 Li 0 keite 5 heute in Deutſchland t traurig genung.“ M zuſtimmen können, wenn man bedenkt, daß die vpm Landtag angenommenen Geſetze noch immer„im Namen des badiſchen Volkes“ ver⸗ kündet werden und auf den Päſſen des Deutſchen Reiches die Staatsangehörigkeit nicht mit„Deutſcher“, ſondern mit„Preuße“,„Bayer“,„Badener“ uſw. an⸗ gegeben wird. Fort mit dieſem Unfug! 6 Perſonen in der Maffachuſetts⸗Bay ertrunken — Boſton, 14. Juli. Sechs junge Mädchen unternahmen geſtern in einer Jolle eine Fahrt in der Maſſachuſetts⸗Bay, als ein heftiger Windſtoß das Boot zum Kentern brachte. 5 ſaſſen klammerten ſich an die umgeſchlagene Jolle an und trieben die ganze Nacht auf dem Meer. All⸗ mählich verließen einen nach dem anderen die Kräfte, ſodaß fünf Männer und das Mädchen ertranken. Den 0 e rettete ein eee Summerfriſch-Nowleß Wer nit verwöhnt als vun deheem is, Wem alles worſcht unn angenehm is, Der macht dann in de Summerfriſch Die allergröſchte Krämpf unn Schprüch! Dem Nörgler is aach gar 1 5 recht: Die Marmelad, die find' er ſchlecht, So fad unn daab wie börre Blätter, Die Brödcher zäh wie Juchteledder, Unn erſcht de Kaffee, och, wie mies, Der ſchmeckt wie müdgeloff'ne Füß! Die Supp, die wär e Suddelbrüh, 8 Gemüs, deß wär grad recht for's Vieh, anz glitſchig wäre die Kartoffel f Unn s Fleeſch ſo hart wie Holzpantoffel! 5 Die Pudding all, die gute, ſüße, Die wäre gar nit zu genieße!! Deß gleich' Lamento macht de Mann Mitſamt de Fraa beim Souper dann, Ob Kaffeeg'ſchlapper, Suppeg'ſuddel, Ob es Fleeſch is: immer is Gepruddel! Unn die Portione, nit zu ſage, Die wäre grad for'n Katzemage! Debei: trotz allem Zeterg'ſchrei, Do mampft e jedes als for drei! Sie achle Fleeſch als drei, vier Schtück Unn mäſchte ſich als bumbeldick! Unn erſcht die Schtubb: die wär noch wa⸗ Do wär'r grad wie uff de Gaß, Keen Perſerteppich, keen Portiere, Keen Tizian an de Wänd, de leere, Matratze, daß'r meent als ſchier Sie wäre giſchtoppt mit Worſchtpapier, Unn Kiſſe wäre druff gericht, 1 So kleen als wie e Sigarrkiſcht! hätt'r's do dehee m. ſo reich: zt'r halt noch volle Bäuch, es gut unn reichlich, Die Kocherei wär unvergleichlich, Gerichte gäb's als ungezählte, Die Schtuwwe wäre voll Gemälde, Voll ſchwere Ledͤdergarniture, Voll„echte“ Meißner„Gips“ ⸗figure, Kriſchtall unn voller Silwerb'ſchtecke Unn jedes Bett voll Daunedecke! Geh' hin unn guck! No unn, was finnſchte Vun alle denne Schprüch unn Künſchte: Zwee Schtuwwe bleiwe vun de Prahlung Mit Mödwelcher uff Abſchlagszahlung, Unn vier Mol in de Woch als Nahrung Gebt es Kuackwörſcht als unn drei Mol Harung!! Hanns Glückstein. Die Hugenotten Von Haus Reimann Auf dem Theaterzettel ſtand„Lohengrin“. Da aber Elſa von Brabant in letzter Stunde abgeſagt hatte, wurde Meyerbeers Oper„Die Hugenotten“ aufs Repertoire geſetzt; Hugenotten kein Frauenzimmer iſt(wie die Schulzen, die Müllern oder die Krauſen), ſondern ein ganzer Volksſtamm. g Aber auf dem Th eaterzettel ſtand„Lohengrin“. Herr Quellmalz wartete einen geſchlagenen Akt lang auf das Erſcheinen der vernickelten Recken. Im zweiten Akt ging ihm die Geduld aus. Er wendet ſich an ſeinen linken Nebenmann:„Nu godd⸗ verdammich, wenn gimd denn nuh eijndlich der Lohengrin?“ 5 5 Der Nebenmann feixte: nich!“ „Warum denn nich?“ „Weil heide de Hußchenodon ſinn!“ „Ach?“ ſtaunte Quellmalz 5 war jedoch A „Der gimmd iwwrhaubd lich darauf bedacht, ſich vor dem linken Nebenmann keine Blöße zu geben oder, falls dies bereits ge⸗ ſchehen ſein ſollte, die Scharte wieder auszuwetzen, und fuhr darum fort:„De Huhchenoddn? Nadierlich de Huhchenoddn! Ob ich die genne! Die habb ich ſchon fünfmal geſahn g, wobei ich bemerke, daß die Theater und Muſil 4 Mannheimer Künſtler auswärts. Die Mann⸗ heimer Pianiſtin Emilie Schmitt ſpielt in der kommenden Saiſon in Paris Werke von Beethoven, Chopin und Liſzt.— Aus der Geſangs⸗ und Opern⸗ ſchule Wolf⸗Dengel wurde Frl. als Koloratur⸗ und Operettenſängerin an das Stadt⸗ theater Ingolſtadt für kommende Spielzeit unter günſtigen Bedingungen verpflichtet. Frl. Elfried⸗ Dewein, ebenfalls Schülerin von Frau Wolf⸗ Dengel ſang in Annweiler in einem Kirchen⸗ konzert, worüber das„Annweiler Tageblatt“ fol⸗ gendes berichtet: hafen offenbarte in dieſer Art ein ſchönes künſtleri⸗ ſches Empfinden in ihren Liedern. Sie ſang voll, innigem Gehalt. Und ſie ſang auch in ſauberer Be⸗ herrſchung der Technik. Für eine junge Kraft will das viel heißen.“ Zur kommenden Kölner Theaterſaiſon. Die ſehr rührige Verwaltung macht bei der gegenwär⸗ ligen unbefriedigenden geſchäftlichen Lage der Theater verdoppelte Anſtrengungen, um wenigſtens ihrer⸗ ſeits, wenn ſchon der künſtleriſche Theaterbetrieb, zumal im Opernhauſe, in den letzten beiden Jahren manches zu wünſchen ließ, zur Erreichung geſteiger⸗ ten Intereſſes des Publikums an den ſtädtiſchen Bühnen das Menſchenmögliche zu tun und vorweg die Bedingungen regelmäßigen Theaterbeſuchs recht angenehm zu geſtalten. Die von der. ſo⸗ eben verſandten Wer bedr uc achen, die an der Spitze einige von Oberbürgermeiſter 1 an die einer bevorzugten geſellſchaftlichen Stellung ſich erfreuenden Kreiſe der Bürgerſchaft gerichtete beherzigenswerte Worte führen, enthalten natürlich in der Hauptſache Allergenaueſtes bezüglich der für die Spielzeit 1930—31 geltenden, der Bequemlichkeit des Publikums in weitem Maße Rechnung tragenden und auch ſonſt ſehr günſtigen Bedingungen der ver⸗ schiedenen Arten von Platzmiete. Man ſollte mei⸗ nen, die ſehr elegant ausgeſtatteten Werbehefte wären dazu angetan, das Publikum wirklich anzuregen, ſind ſie doch. ae e 5 n= Daß mar ſolche Se lbeſt⸗ erſt Ran 5 Wieser e een e Kritik des Lehrerorgans durchaus Leute und ein Die In⸗ Mark handeln. Roſel Thomas „Frl. E. Dewein von Ludwigs⸗ Vadiſche Politik Antrag auf Auflöſung des Landtags Die Landtagsfraktion der badiſchen na⸗ tional ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei hat folgenden Autrag im Landtag eingebracht: „Der Miniſter des Innern, Wittemann, hat mit einer jeder Vorausſetzung entbehrenden u. jeder Ge⸗ rechtigkeit Hohn ſprechenden Begründung die ſog. „Uniformen“ der Nationalſozial. Deutſchen Arbei⸗ terpartei verboten. Das Verbot des Herrn Miniſters erſtreckt ſich ſogar auf das Mitführen von Fahnen bei Demonſtrationen und öffentlichen Verſammlun⸗ gen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſes Verbot, das ſich auf den S 30 des Polizeiſtraf⸗ geſetzbuches ſtützt, verfaſſungswidrig und ungeſetzlich iſt. Derartige Verbote haben bisher nur die Franzoſen im beſetzten Gebiet erlaſſen. Die eigene Regierung arbeitet alſo gegen den politiſchen Gegner mit Methoden, die bisher nur beim Landes⸗ feind üblich waren. Wir ſtellen daher folgende Au⸗ träge:„1. Der Miniſter des Junern Wittemann beſitzt nicht das Vertrauen des Landtags; 2. die Re⸗ gierung wird beauftragt, die einſeitigen Verbots⸗ beſtimmungen gegen die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei ſofort aufzuheben.“ Die gleiche Fraktion hat folgenden weiteren An⸗ trag eingebracht:„Wir beantragen, den Landtag ſofort aufzulöſen, da er in ſeiner Zuſammen⸗ ſetzung nicht mehr den Willen des badiſchen Volkes zum Ausdruck bringt.“ Profeſjor Stein. Drahtbericht unſeres Berliner Büros . 2 Berlin, 15. Juli. Prof. Ludwig Stein, der. des Ullſteinverlags, iſt, wie die„Voſf ſiſche Zeitung“ meldet, plötzlich geſtorben. Sein Tod kommt unerwartet. Noch bis in die letzte Zeit hatte man ihn in allen Geſellſchaften von politiſchem Anſtrich geſehen. In der Beziehung war der Verſtorbene unermüdlich: Es gab keinen durch⸗ reiſenden Fremden von Diſtinktion, den er nicht in ſeinem Hotel aufgeſucht hätte, keinen diplomatiſchen Empfang, bei dem nicht auch Stein ſich zeigte. Ludwig Stein iſt in Ungarn geboren und war Profeſſor der Philoſophie in Bern. Vor einigen 20 Jahren verließ er Bern, um ſeither als ſehr be⸗ güterter Mann der Politik, ſo wie er ſie auffaßte, zu leben. Erſt in dieſem Winter hat er in voller Rüſtig⸗ keit ſeinen 70. Geburtstag gefeiert. . Starkes Eroͤbeben Telegraphiſche Meldung — Newyork, 15. Juli Der Seismograph 85 Fordham⸗Univerſität ver⸗ zeichnete geſtern nachmittag zwiſchen.46 Uhr und 5,51 Uhr amerikaniſcher Oſtnormalzeit ungewöhnlich heftige Erdbeben, die auch von Seismographen in Waſhington, Denver und Milwaukee regiſtriert wur⸗ den, und deren Zentrum, wie man annimmt, ſich in hat. Das ſtärkſte, vorigen Kabelleitungen an der Neufundlandküſte führte, feſt⸗ geſtellt worden iſt. geſtern e 2 war Regierungsrat von dem Kneſebeck e — Berlin, 15. Juli. Nach einer Meldung der „D. A..“ aus Düſſeldorf iſt der Regierungs⸗ rat von dem Kneſebeck, der ſich in nationalſoziali⸗ ſtiſchem Sinne betätigt haben ſoll, vom Dienſt ſuspendiert worden. Der Regierungspräſident hat ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. N Unterſchlagungen bei der Kreiskaſſe Harzburg — Bad Harzburg, 15. Juli. halter Redner iſt unter dem Verdacht, Veruntreu⸗ ungen in großem Umfang begangen zu haben, ver⸗ haftet worden. Die Unterſuchung iſt im Gange. Es ſoll ſich um„„ in. von 80000 — 3 nen Stils; vielmehr enthalten ſie eine große An⸗ zahl vielgeſtaltiger, mit künſtleriſcher Schärfe und Sauberkeit ausgeführter Bilder, die erſte darſtel⸗ wie Dirigenten und Spielleiter, Chor und Pallett, dann aber auch die Bühnenmaler, Garderobiers, ja ſogar die Friſeure, Requiſiteure und Kaſchiermeiſter in den verſchiedenen Stadien der Vorberei⸗ tung zu den Aufführungen leinſchließlich Bühnen⸗ proben und abendlicher Künſtlergarderobe) lebens⸗ echt zeigen. Angaͤben des Geſamtperſonals ſowie des Spielplans ergänzen den auch des Humors nicht entbehrenden Inhalt der Hefte, deren aparte und reizvolle Anordnung ein Verdienſt des all⸗ zeit findigen Verwaltungsdirektors Haus Mo lito 1 darſtellen. B. Wilhelm Furtwängler wird in der kommer den Saiſon in Berlin Pfitzners jüngſte Chor⸗Fantaſie „Das d uEnkle Reich“ zur e bringen. Literatur. * Vom Ecmnaſium. Dieſer Tage erſchien unter dem Titel„Altſprachlicher Lehrplan für das Deutſche humaniſtiſche Gymnaſiu m, vorgelegt vom Deutſchen Altphilologen verband,“ ein bedeutſames Dokument im Kampfe um die deutſche Schul⸗ reform. Der Verband ſtellt darin ein für ganz Deutſchland einſchließlich Oeſterreichs gültiges Bildungsziel des humaniſtiſchen Gymnaſiums auf und beſtimmt darnach die Lehraufgaben der charakteriſtiſchen Fächer dieſer Schulgat⸗ tung. Das in mehrjähriger Zuſammenarbeit deutſcher Univerſitätslehrer und Schulmänner geſchaffene Werk be⸗ deutet einen weſentlichen Fortſchr itt über die Preußiſche Reform hinaus und ſtellt unter Be des klaſſi⸗ ziſtiſchen Grammatizüsmus und des kulturkundlichen Hiſto⸗ rismus vergangener Jahrzehnte aufgrund der Ideen eines erneuerten Humanismus dem Gymnaſtum das Ziel allſeiti⸗ der Menſchenbildung. Am Zuſtandekommen des Werkes hat auch die Landesgruppe Baden des Deutſchen Alt⸗ philologenverbandes intenſiv mitgearbeitet. Die zu erwar⸗ tende badiſche Lehrplaureform wird ſich mit Vorteil auf dieſe Grundlage ſtützen, indem ſie für Einzelheiten den Ur⸗ entwurf heranzieht, den der bad. Landesverband im Jahre 1927 dem Reichsverbande vorgelegt hat, Die kurz gefaßte Kreiſe. Schrift von 36. Werde das Intereſſe wetteſter 5 e der Nähe der Vue von G maße a ain Hefunden: das das hier ſeit dem Seebeben im November Jahres, das zu dem Bruch der atlantiſchen Der Kreiskaſſenbuch⸗ lende Künſtler der Oper und des Schauſpiels ebenſo 3 E 1 „ 2—.— 2 K.„ 1 .. e F e, „„ßSSꝓSFFFbG0bGGGGG ccc/ TTC 3 S bb 8 8 eee Dienstag, den 15. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 321 Wird aufgewertet? Die der Reichspartei für Volksrecht und Aufwer⸗ haben mit Unterſtützung der deutſchnationalen Gruppe dem Stadtrat einen ausgearbeiteten Antrag wegen Aufwertung der ſtädtiſchen An⸗ leihen vorgelegt. Gleichzeitig hat die volkspartei⸗ liche Rathausfraktion den Stadtrat um Prüfung dieſer Vorſchläge erſucht. Die fünf Schönften Hier ſind ſie, die fünf Schönheitsköniginnen, Miß Roſe, oder wie man ſagt: 1. Mevrouw G. A. van Roſſem(G. A. van Roſſem 1926): Blume von einzigartiger Fär⸗ bung, dunkelorangegelb mit aprikoſen⸗ und bronce⸗ farbig ſchattiert und gefleckt auf goldgelbem Grund. 2. Los Angeles(Howard u. Smith 1918): Blume ſehr groß, von prachtvoller Färbung, glän⸗ zend roſig bis feuerrot mit korallenroten und gold⸗ gelben Schattierungen, herrlich duftend. 3. Ville de Paris(Pernet⸗Ducher 1925): Zukunftsroſe. Blume eiförmig, ſpitz, groß, ge⸗ nügend gefüllt, haltbar, goldgelb ohne jeden Neben⸗ ton, auffallende, angenehme, weitleuchtende Farbe. 4. Lord Charlemont(Sam. M' Gredy 8. Son 1922): Weltroſe. Große Blume von leuchtend blutroter Farbe, vorzüglich geformt, lange haltbar. Nach unſerer Meinung iſt dies die wertvollſte aller roten Roſen, beſonders für den Erwerbsgärt⸗ ner zum Schnitt und in der Treiberei, da ſie enorm viele und ſchöne Blumen bringt, geeignet. 4. Frau Karl Druſchki(Lambert 1901): Anerkannte Weltroſe. Blume ſehr groß, von edlem Bau, haltbar, gefüllt, blendend reinweiß ohne Neben⸗ farbe, nur die Knoſpe außen roſa überhaucht. Es wurde allgemein bedauert, daß die Roſenſchau nur einen Tag dauerte. Ihr Zuſtandekommen iſt vor allem Gartenbaudirektor Kirchberg und dem Vorſitzenden des V. D.., Schneider, zu danken. Sehr viele der ſchönen Roſen ſtammten von der Firma Franz Peters, Kevelaer(Niederrhein), deren Baum⸗ und Roſenſchulen einen guten Ruf be⸗ ſitzen. Wollen wir hoffen, daß durch dieſe Roſenſchau dem Roſarium 1932 die gewünſchte Vorarbeit ge⸗ leiſtet wurde. Wieder helles Weller im Schwarzwald Allmähliche Ueberwindung der Abkühlung— Der Feldberg war am Gefrierpunkt Die zweite Juliwoche hat einen hochſommer⸗ lichen Wetterſturz gebracht, wie er an ſich nicht zu den Seltenheiten gehört. Oft genug hat gerade der Juliaufang Abkühlungen, die ſich aber in der Regel nur im höheren Hochgebirge in ſchärferer Form auswirken, ſodaß es dort zu Schneefällen zu kommen pflegt. In dieſen Tagen brachte der Wetter⸗ umſchwung aber eine außerordentlich empfindliche Abkühlung, die ſich gerade im Vergleich mit den vor⸗ augegangenen heißen Wochen ſehr ſpürbar machen mußte, ſodaß man regelrecht fror, Die Abkühlung reichte in der ausgeprägten Form dieſesmal auch weiter herunter, ſodaß ſelbſt deutſche Mittel⸗ gebirge direkt davon getroffen wurden und eine Ermäßigung der Temperaturen bis z um Nullpunkt zu verzeichnen hatten. Im Schwarzwald war am Wochenende der Feldberg⸗ gipfel mit ſeinen 1500 Metern am Gefrier⸗ punkt angelangt, was immerhin eine be⸗ merkenswerte meteorologiſche Erſcheinung darſtellt. Die Beſſerung und allmähliche Ueberwindung des Wetterſturzes ſetzte noch am Sonntag Nachmittag ein, als die Niederſchläge faſt plötzlich aufhörten und eine Lichtung der Wolkendecke eintrat, ſodaß, in der Ebene vorweg, alsbald auch die Sonne durchkam und mit der Einſtrahlung Wärme ſchuf. Nur ſtrichweiſe kam es Sonntag Nachmittag und Abend noch zu kleinen Niederſchlägen. Der Spätabend war dann vielfach ſchon klar. Der Montag hatte im Schwarz⸗ wald einen hellen Morgen mit Sonne, die aber auf einen leichten Wolkenzug noch traf. Damit gingen die Temperaturen alsbald wieder in annehmbare Höhe hinauf, ſodaß der Geſamtcharakter der Witte⸗ rung die unangenehme Form des Wochenendes übe: wunden hatte. Der Luftdruck ſtieg auf Montag wieder erheblich an, unterlag aber am Montag noch Schwankungen und gab nach. Der Regen, der ſich—3 Tage erſtreckte und vor allem in der Nacht auf Sonn⸗ tag ergiebig war, muß, ſo ſehr er Ferien⸗ und Aus⸗ flugstage geſtört haben mag(man war auch durch das andauernd ſchöne Wetter verwöhnt), für die Kulturen und die Waſſerläufe als durchaus erwünſcht bezeichnet werden. Wenn es ſo weiter gegangen wäre mit der Hitze, wären ſchwere Schäden für die Landwirtſchaft, Waſſermangel, niedrige Waſſerſtände in den Flüſſen, Behinderung der Schiffahrt in ſtei⸗ gendem Maße mit all ihren Nachtetlen zu befürchten geweſen. 9 5 a* a 5 * Militäriſche Befreiungsſeier in der Pfalz. Der Badiſche 1 und gibt bekannt, daß die militäriſche Befreiungsfeier in der Pfalz erſt am * den Sonntag, ſtattfinden wird. 5 * Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater Or⸗ 1 55 17 5 V. hielt dieſer Tage ihre 5 Hauptverſammlung im Kaufmanns heim, ab. 85 Jubiläumsjahr war, wie der erſte Vorſitzen e Sander ausführte, ein muſikaliſch großes Jahr. 92975 portrefflich durchgeführte akademiſche Feſtakt, der als 1105 takt des Jubiläumsjahres die prominenteſten 5 5 5 keiten aus Kunſt und Wiſſenſchaft aus ganz Deutſch an vereinigte, und die daran ſich anreihenden 9 Jubiläums⸗ konzerte bildeten in künſtleriſcher und geſellſchaftlicher Hin⸗ ſicht Höhepunkte, die ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der Muſikaliſchen Akademie bedeuten. Herr Sander itt ſeinen Rückblick mit dem Dank des Vorſtandes an die Mit⸗ glieder der Muſikaliſchen Akademie für ihre tatkräftige Unterſtützung. Dem Rechner wurde Entlaſtung A Bei der Vorſtandswahl legten die Kammermuſtker Len⸗ zer und Albrecht ihre Aemter als zweiter Vorſitzender bezw. als Rechner nieder. Für die beiden aus dem Vor⸗ ſtand ausſcheidenden Kollegen wurden die Kammermuſtker Adolf Zorn und Adelbert Steinkamp gewählt. Der Vorſtand ſetzt ſich nunmehr folgendermaßen zuſammen: 1. Vorſitzender Kammermuſiker Auguſt S ander, 2. Vor⸗ ſitzender Kammermuſiker Adolf Zo rn, Rechner Kammer⸗ muſiker Adelbert Steinkamp, Schriftführer Kammer⸗ muſiker Heinrich Lindner. Mit der Oberleitung der Muſikaliſchen Alademie wurde Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock betraut. Als Gaſtdirigenten werden Dr. Furtwängler und Erich Kl eiber am Pult er⸗ ſchern n. Ferner wurde beſchloſſen, die Konzerte künftig um 8 Uhr beginnen zu laſſen, um vielfach geäußerten Wünſchen der Beſycher gerecht zu werden. Die am Konzert⸗ tage ſtattendende Generalprobe ſoll nicht mehr öffent⸗ lich ſein. 1 8 1 5 5 N tung angehörenden Mitglieder des Bürgerausſchuſſes Man ſah ein, daß der Voranſchlag tatſächlich in der 7. September, alſo an dem auf den Sedanstag folgen⸗ Der Mannemer im Zettelkaften Anbekanntes aus dem Mannheimer Einwohnermeldeamt Jeder Mannheimer, der geboren wird oder ſtirbt, der ſich verheiratet oder eine neue Wohnung nimmt, der den Wohnſitz wechſelt oder ſich ſcheiden läßt, muß gemeldet werden. Das iſt wichtig; denn wenn man ihn braucht, muß man ihn ſchnell finden kön⸗ nen. Von den drei gelben und grünen Scheinen, die wir hier bei jeder An⸗ und Abmeldung ausfül⸗ len müſſen, bekommt den erſten das Ein woh⸗ nermeldeamt, den zweiten das Finanzamt und einer kommt an den Stadtrat zu ſtatiſtiſchen Zwecken und für die Wahlliſten. Jeder Ein⸗ wohner hat ſein eigenes Kartothekblatt, wo jede Perſonenveränderung eingetragen wird. Es iſt eine der ſchwierigſten und niemals voll⸗ kommen zu löſenden Aufgaben für einen Staat, alle Bewohner des Landes jederzeit richtig regiſtriert zu haben. Auch bei uns ſind immer noch einige Mängel vorhanden, doch können wir uns damit tröſten, daß die Syſteme anderer Länder noch er⸗ heblich größere Lücken offenlaſſen. Die Gründe, weshalb es kein hundertprozentig einwandfreies Meldeſyſtem gibt, ſind verſchiedener Natur. Wenn jemand eine Stadt verläßt, ſich als„auf Reiſen“ abmeldet und öfter hin und her wandert, beſteht faſt keine Möglichkeit, ihn aufzufinden, falls er mal geſucht wird. Daß Einwohnermeldeämter keinerlei Notiz davon nehmen, wenn jemand vom Gericht für tot erklärt wird, iſt eine altbekannte Tatſache. In den Liſten bleibt er ſolange leben, bis ſeine Leiche gefunden und einwandfrei identifiziert iſt. Tatſäch⸗ lch ſind ja Leute aufgetaucht, die ſchon viele Jahre für verſtorben galten. Das Regiſtrieren lebender Weſen iſt eine unge⸗ mein ſchwierige Angelegenheit, beſonders wenn es ſich um Menſchen handelt. Schon allein die Tatſache, daß jeder Deutſche ſeinen Rufnamen ſo oft wechſeln kann, wie es ihm Spaß macht, ſchafft dauernd Mißhelligkeiten. Wenn jemand Adolf Eduard Hans Kaufmann heißt, dann darf er ſich alle paar Wochen Adolf oder Eduard oder Hans nennen und immer wechſeln, ſo oft ihm das Spaß macht. Er muß nur bei der Polizei angeben, wel⸗ chen Rufnamen er zur Zeit bevorzugt. Aber ſeine alten Bekannten wiſſen das nicht immer. Da kommt jemand aufs Einwohnermeldeamt und ſagt: „Ich ſuche meinen Jugendfreund Hermann Schulze, den ich lange nicht mehr geſehen habe, der aber beſtimmt in Mannheim lebt. Können Sie mir ſeine Wohnung ſagen?“ Der Beamte ſucht Bände durch, kann aber keinen Hermann Schulze finden; denn der richtige Hermann Schulze hat inzwiſchen geheiratet, und ſeine Frau, der dieſer Name nicht gefällt, nennt ihn einfach Willy. Alſo heißt der Hermann Schulze heute Willy Schulze. Seine jetzigen Bekannten kennen ihn unter dieſem Namen, aber ſein Jugendfreund kann ſich blind ſuchen.. 5 Eine erſchwerende Einrichtung iſt natürlich auch, daß Mädchen, wenn ſie heiraten, den Namen des Mannes annehmen. Damit ſie nicht völlig ſpur⸗ los von der Biloͤfläche verſchwinden, behalten ſte ihre alte Kartothekkarte, wandern aber damit in das Totenregiſter. Eulalia Mahler, die einen Herrn Mayer geheiratet hat, heißt jetzt Eulalia Mayer und gilt mit ihrem Namen Eulalia Mahler als„tot“. Nicht anders ergeht es jenen, die eine Stadt verlaſſen; ſie wan⸗ dern ſofort ins Totenregiſter, bis ſie wieder auf⸗ tauchen. Im lebenden Regiſter ſind nur die Per⸗ ſonen verzeichnet, die zur Zeit in Mannheim wohnen. Mannheim hat laufend 200 000 Stammblätter und Haushaltungsvorſtände(Frauen und unmündige Kinder ſtehen auf der Kartothekkarte des Mannes und Vaters) und außerdem etwa 500 000 Blätter im Totenregiſter. Ebenſo hat das Meldeamt Mannheim täglich durchſchnittlich 800 bis 1000 Eingänge, die alle erledigt ſein wollen. Suchen nach einem Menſchen dauert oft mehrere Tage, ſelbſt wenn er tatſächlich regiſtriert iſt. In Mannheim gibt es zum Beiſpiel 934 Müller, 695 Meier (Maier, Mayer, Meyer), 302 Fiſcher, 167 Kauf⸗ mann und ſo fort. Da kann es paſſieren, daß je⸗ mand nach einem gewiſſen Müller fragt und die Antwort erhält: „Wie heißt er mit Vornamen?“ „Karl Müller.“ „Dann kommen Sie morgen mal wieder, denn wir haben in Mannem 94 Karl Müller.“ Aber es gibt noch viel verzwicktere Möglichkeiten. Daß man nach einer Frau, die viermal geſchieden iſt, aber den Namen ihres dritten Ehegatten führt — was zwar nicht erlaubt, aber möglich iſt— tage⸗ lang ſuchen muß, iſt jedem klar. Und dann die Künſtlernamen die ſind ein Kapitel für ſich. Die meiſten wiſſen gar nicht, wie die Schauſpieler oder Filmſtars ehe⸗ dem geheißen haben, aber jeder nimmt es als ſelbſt⸗ verſtändlich an, daß ſie unter ihrem Pſeudonym regiſtriert werden. Das iſt ein Irrtum. Der Künſt⸗ lername wird nur dann in die Kartothek auf⸗ genommen, wenn der Betreffende ſelber Mel⸗ dung erſtattet. Bei Damen, die unter Künſtler⸗ namen auftreten und außerdem ein paarmal ver⸗ Das heiratet waren, iſt die Sache natürlich doppelt ſchlimm. Unter Umſtänden ſind ſie gar nicht auf⸗ zufinden. Beim Durchwandern einer Kartothek des Ein⸗ wohnermeldeamtes überkommt einen ein ſeltſames Gefühl. Menſchliche Freuden und das Leid vieler Geſchlechter ſind hier regiſtriert und geord⸗ net. Unſere Bekannten, ja wir ſelbſt liegen in irgend einem Kaſten als Regiſterblatt, jederzeit kann man uns herausholen und„lebendig“ machen. Täglich wandern Dutzende in die Totenliſte, ob⸗ wohl manche von ihnen gar nicht tot, ſondern nur in eine andere Stadt verzogen ſind oder als junge Frauen an der Seite ihres Mannes ein neues Le⸗ ben beginnen wollen. Andere, die längere Zeit ab⸗ weſend waren, werden aus der Totenliſte wieder herausgeholt, Verſtorbene dagegen für immer in die grauen Küſten der Totenliſte gelegt, die wie Särge ausſehen. Daneben werden Neugeborene in die Kartothek aufgenommen. 55 Es iſt ein ewiges Kommen und Gehen auf dem Einwohnermeldeamt. Die Lebendigen und die Toten, alle werden ſie ſtatiſtiſch erfaßt und genau regiſtriert. f g Hiho Brief aus Edingen Dex Bürgerausſchuß hatte ſich in den letzten Ta⸗ gen mit der Feſtſtellung des Gemein devor⸗ anſchlags zu befaſſen. Die einzelnen Parteien hatten verſchiedene Vorſchläge eingebracht, um einige Abſtriche zu erreichen. Der Erfolg war jedoch nach Erledigung der Beratung ein ganz geringer. Hauptſache nur zwangsläufig feſtgelegte Beträge ent⸗ hielt, die eine weitere Beſchränkung nicht vertrugen. So konnten auch von den verſchiedenen Vorſchlägen nur drei Anträge, die eine Erſparnis von 700 RM. ausmachten, angenommen werden. 5 Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1930/81 ſchließt ab in Ausgaben 213 150%, in Einnahmen 138 797 RM., ſodaß ungedeckt verbleiben 74 353 RM. Dieſer ungedeckte Aufwand ſoll durch Erhebung einer Gemeindeumlage in Höhe von 365 Hundert⸗ teile d. i. eine Umlage von 1,46 RM. auf Grundver⸗ mögen, 58 Pfg. aus Betriebsvermögen und 10,95 RM. aus Gewerbeertrag aufgebracht werden. Der Umlagefuß iſt der gleiche wie im Vorfahr. Eine Erhöhung konnte vermieden werden durch die Einführung der gemeindlichen Bierſteuer mit einem Steuerfuß von 7 Prozent des Herſtellerpreiſes. Die gegenwärtige Lage der Gemeinde wird ge⸗ kennzeichnet durch die f große Arbeitsloſigkeit. Die wenige Induſtrie, hauptſächlich der Zigarren⸗ und Tabakbranche, hat ſchwer zu kämpfen und ar⸗ beitet größtenteils verkürzt. Die bekannte ehemalige Brauereiwirtſchaft kommt am 14. ds. Mts. zur Zwangsverſteigerung. Die amtliche Schätzung beträgt nur 45000 RM. Es iſt zu hoffen, daß die Wirtſchaft mit dem ſchönen am Neckar ge⸗ legenen Park, die ſeit Wochen geſchloſſen iſt, recht bald wieder der Allgemeinheit zugänglich ſein wird. Die Land wirtſchaft iſt ſeit einigen Tagen eifrig tätig, um die Ernte heim⸗ zubringen. Dank der modernen Hilfsmitel, die auch in den letzten Jahren in der Landwirtſchaft ſtarken Eingang fanden, wird die Arbeit bei einigermaßen Anhalten der guten Witterung in kurzer Zeit bewäl⸗ tigt werden können. Im allgemeinen kann man mit dem diesjährigen Ernteerträgnis zufrieden ſein. Es iſt auch tatſächlich dem Landwirt zu wünſchen, daß er bei der heutigen allgemeinen Notlage nicht auch noch durch größeren Schickſalsſchlag betroffen wurde. Die Bautätigkeit ruht zur Zeit faſt vollſtän⸗ dig. Mangel an Kleinwohnungen mit erträglichen Mietzinſen iſt noch immer vorhanden; koſtet die Wohnung mehr wie 30—35 RM. monatlich, ſo kann ſie überhaupt nicht mehr bezahlt werden. Bei der Frage der Beſchaffung von Wohnungen iſt wichtig das i Zinsproblem. Hier eine merkliche Verbeſſerung zu erreichen, iſt dringendſte Aufgabe der Reichsregierung. Gewiß, die Frage iſt zunächſt„international“, doch darf auch nicht verkannt werden, daß ſchon durch eine Abände⸗ rung der Zinsſpanne zwiſchen„Soll⸗ und„Haben⸗ zinſen“ ein weſentlicher Vorteil erzielt werden könnte. Dieſe letztere Frage in der richtigen Weiſe Wege finden. Wie ſtark heute der 5 Verkehr durch Edingen iſt, geht aus den folgenden Zahlen hervor. Am ver⸗ gangenen Sonntag wurden in der Zeit von—7 Uhr nachmittags 800 Perſonenautos, 400 Motorräder, 147 zu löſen, ſollte man baldigſt geeignete Mittel und Laſt⸗ und Verkehrsautos gezählt. Dazu kommen die vielen Fahrräder. Daß ſich der Frßgänger bei einem ſolchen Verkehr ſtets in größter Lebensgefahr be⸗ findet, iſt nicht verwunderlich. Der Wunſch, daß man doch endlich an die Schaffung beſonderer Autoſtraßen herangehen möge, erſcheint begrün⸗ det und durchaus begreiflich. Durch den ſtarken Ver⸗ kehr werden auch die an der Hauptſtraße liegenden Gebäude ohne Zweifel ſehr geſchädigt, und die Erhaltungsdauer dieſer Gebäude weſentlich verkürzt. Zur Zeit werden auch die Straßen in und um Edingen durch eine gute Oberflächen behand⸗ lung hergerichtet. Kreisſtraßen hat die hieſige Gemeinde im laufenden Jahr rund 14000 RM. aufzubringen. 1 5 Kommunale Chronik Bretten nimmt den Vorauſchlag für 1930 an * Bretten, 13. Juli. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde der Vorauſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1930 angenommen. Bei einem ungedeck⸗ ten Aufwand von 198 970 RM. ergeben ſich folgende Umlageſätze: Vom Grundvermögen. 110 Pfg., vom Betriebsvermögen 55. Pfg., vom Gewerbeertrag 690 Pfennig. Die Schulden der Stadt ſind auf 1482 509 Reichsmark angewachſen. l e *— L. Neulußheim, 15. Juli. Auf Beſchluß des Ge⸗ meinderates ſoll bei der Kommunalen Landesbank Mannheim zur Beſtreitung der Koſten für die Er⸗ ſtellung einer Kanaliſation ein Darlehen in Höhe von 150 000/ zu den zugeſagten Bedingungen und Zinsfuß vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes aufgenommen werden.— Von dem Erlaß des Miniſters der Finanzen vom 10. Juni, der beſagt, daß die Gemeinde Neulußheim bei der Aufteilung der abgeſonderten Gemarkung„Untere Lußhardt“ kicht berückſichtigt werden kann, wurde Kenntnis genommen.— Zum Desinfektor der Ge⸗ meinde wurde Friſeur Jak. Stadler ernannt. 7 g 2 5 wurde. Allein für die Herſtellung der 19.05 Nachrichten aus Baden Zwei Jahre Radiumſolthermalbad Heidelberg * Heidelberg, 15. Juli. Am heutigen Tag kann das Heidelberger Radiumbad auf ein zweijährt⸗ ges Beſtehen zurückblicken. In dieſer Zeit wur⸗ den rund 50 000 Bäder verabreicht. Es wurden rund 8% Millionen Liter Sole gefördert. Dar⸗ unter befinden ſich rund 500 000 Liter, die in der mediziniſchen Poliklinik der Univerſität Heidelberg verabreicht wurden und rund 150 000 Liter, die gra⸗ tis im Rahmen der Schulwohlfahrtspflege in der Wilkens⸗Schule an Schulkinder gegeben wurden. Die Heilerfolge ſind ausgezeichnete, ſo daß immer ſchwe⸗ rere Fälle zugewieſen werden. Zur Zeit befindet ſich eine Reihe von Patienten in Behandlung, die auf Fahrſtühlen zugefahren und auf Tragbahren zur Wanne gebracht werden müſſen. Auch Heilung ſo ſchwerer Fälle iſt bereits zu verzeichnen. Außer⸗ dem treffen faſt täglich auswärtige Aerzte ein, die ihre Patienten mit dem Auto zum Bad und wieder nach Hauſe bringen. 8 Direktor Dr. Otto Braun r 5 * Karlsruhe, 14. Juli. Am 11. Juli abends ſtarb nach ſchwerer Krankheit, die ihn aus völliger Ge⸗ ſundheit und Schaffenskraft heraus in wenigen Wochen dahinraffte, der Direktor des Badiſchen Obereichungsamtes, Dr.⸗Ing. Otto Braun. Am 15. Dezember 1879 wurde er in Pforzheim als Sohn des damaligen badiſchen Amtmannes und ſpäteren 1 Miniſterialdirektors im Miniſterium des Innern, Otto Braun, geboren. Nach Beſuch des Realgymna⸗ ſiums ſtudierte er an der Techn. Hochſchule Fride⸗ riciana Maſchinenbau, legte das Diplomexamen ab und erwarb ſich ſpäter die Würde des Doktor⸗ ingenieurs. 8 1 Nach einigen in der Praxis auswärts verbrachten Jahren kehrte er 1910 nach Karlsruhe zurück und trat als wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter im Miniſte⸗ rium des Innern in den Staatsdienſt. Am 1. Juli 1914 wurde er II. Beamter im Obereichungsamt⸗ Mit Ausbruch des Krieges trat er als Kriegsfrei⸗ williger ein und war bis Kriegsſchluß im Felde, zus letzt als Leutnant und Panzerzugführer. Nach dem 5 Kriege wurde Dr. Braun Direktor des Badiſchn Obereichungsamtes. 1 Von der Reichsregierung wurde er zum beige⸗ ordneten Mitglied der Reichsanſtalt für Maß und Gewicht, und von der badiſchen Regierung zum Re⸗ gierungsvertreter beim Badiſchen Dampfkeſſel⸗ Reviſionsverein ernannt. Selbſt bis zuletzt auch mit wiſſenſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt, war er meh⸗ rere Jahre Vorſitzender des Karlsruher Bezirks: vereins des Vereins Deutſcher Ingenieure. Mit ihm iſt ein verdienter und befähigter Beamter von rei, chen Kenntniſſen und Erfahrungen dahingegangen. Beim Rangieren tödlich verunglückt * Weil(Amt Lörrach), 14. Juli. Heute vormittag verunglückte der 53 Jahre alte Oberrangiermeiſter Wagner, der im Rangierbahnhof die Dienſtauf⸗ ſicht hatte. Wagner wollte einem rangierenden Wa- gen ausweichen, wurde dabei aber von den Puf⸗ fern der Lokomotive erfaßt und zwiſchen die 5 Schienen geworfen, wo er von dem unter dern Lokomotive befindlichen Kohlenzapfen erdrückt Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. IL. Waghäuſel, 15. Julf. Am Sonntag feierke der älteſte noch tätige Beamte der Zuckerfabrik Waghäuſel, J. Bühler ſen., ſeinen 88. Geburts⸗ tag. Bühler ſteht ſeit dem Jahre 1865 im Dienſt der Zuckerfabrik Waghäuſel bei der landwirtſchaft⸗ 5 lichen Abteilung.„„ L. Weiher, 15. Juli. Durch einen Sturz vom Wagen wurde Frl. Franziska Rottmann ſo ſchwer an der Wir belſäule verſetzt, daß ſie am Sonntag im Bruchſaler Krankenhaus ge⸗ ſtorben iſt.. 5 e * Lahr, 14. Juli. Die oberbadiſchen Handelskam⸗ mern Freiburg, Konſtanz, Lahr, Schopfheim und Vil⸗ lingen richteten an ſämtliche badiſche Reichstagsabge⸗ ordnete und an ſämtliche Parteien des Reichstages eine Eingabe, in der ſie ſich gegen die Beſtre⸗ bungen der Einführung einer Schankver⸗ zehrſteuer wenden. Sie legen ausführlich dar, daß beſonders die Teile des Reiches dadurch ſtark be⸗ laſtet werden, in denen das Fremdengewerbe ſehr ſtark vertreten iſt. Das iſt u. a, wegen der landſchaft⸗ lich bevorzugten Gegenden in Oberbaden der Fall, das zudem durch die exponierte Grenzlandlage wirt⸗ ſchaftlich erheblich beengt und in ſeiner Entfaltung gehemmt iſt. 5 Aus Rundfunk ⸗Programmen Mittwoch, 16. Juli:! .90 Uhr: Frankfurt: Kurkonzert von Bad Kreuz⸗ nach; Köln: Kurkonzert von Bad Pyrmont. 8 12.00 Uhr: Stuttgart: Promenadenkonzert, ab 12, Uhr auch über Frankfurt. 8 15.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde 15.45 Uhr: München: Zitherkonzert. 9 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: 17.25 Uhr: München: Kinderſtunde. 3 a 18.05 Uhr rankfurt, Stuttgart: Vorträge. Uhr? Frankfurt, Stuttgart: Vortrag. 19,30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Dialektabendz Mit nchen: Hbrbericht: Sport; Zürich: Gottfried Keller⸗Abend. f 0 5 Konzert, 85 Klavier⸗ Auf den Soliſtenkonzertz anderswo, Brünn, Kaſchau, Prag, P 7* Konzert. 3 f 5 21.30 München: Gottfried Keller⸗Stunde; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Violinkonzert; Lon⸗ don 1, 2: Konzert. 3 5. 5 a 21.45 15 Budapeſt: Konzert; Stockholm: Tanz muſik. 0 8 22 0 29.00 Uhr: S n d 22.50 Ithr: London 1, 2: Tanzmuſtk; Berlin, Bu⸗ da pe ſt: Zigeunermuſik.„* n 3: Tanzmuſtk. 255 4. Seite. Nr. 921 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Jult 1930 Viſt du ein guter Geiſt? Der Wunderſpiegel aus der Geiſterwelt Die Schatten des Mittelalters zogen dieſer Tage vor dem Einzelrichter in Ueberlingen am Boden⸗ ſee durch den Saal des A mtsgerichts, ſpannend genug, um das Unglaubliche aber Wahre zu erzählen. Der Landwirt K. in Harlachen bei Stetten a. k. M. (Oberbaden) glaubt an Geiſter, wirklich und wahr⸗ haftig, und iſt überzeugt, daß frühere Menſchen als Lebeweſen wunderwirkend auf Erden wandeln. Zwei ſchlaue Taglöhner, beide durch und durch wie ein Blasrohr, und eine verheiratete Frau, mit allen Waſſern gewaſchen, kannten die ſchwache Seite des Landwirts und beſchl oſſen, daraus etwas geiſterhaft⸗ menſchliches zu drehen. Die Namen dieſes Klee⸗ blattes haben im Zuge gegen die Dummheit kein Intereſſe, geben wir daher den beiden Männern die Namen Ganf und Krip p, und der Frau den Namen Nimm; dieſe Namen paſſen auch beſſer in den Rahmen. Um einen Geiſteranhaltspunkt zu ſchaffen, ließ ſich der Ganf mit dem Landwirt einmal in eine Geiſterunterhaltung ein. Dabei fragte der Landwirt den Geſinnungsfreund, ob es einen Spiegel gäbe, aus dem man Zukunft, Glück, Gefahr und ſonſt noch verſchiedenes erſehen könne.„Natürlich gibt es einen ſolchen Spiegel, aber nur von einem guten Geiſt“ lautete die Antwort. So ging die Unterhaltung weiter, gruſelig und grauſig bis zur Trennung. Und Ganf wußte nun, daß er auf den Wunderſpiegel aufbauen müſſe. Einige Tage ſpäter, zur Nachtzeit, unterhielten ſich die beiden wieder um Geiſter und Spiegel. Und als die Uhr die zwölfte Stunde ausgeſchlagen hatte, kam durchs offene Fenſter ein Geiſt herein Grauſig ſah er aus in ſeinem weißen Linnen und genagelten Schaftenſtiefeln. Mutig aber frug der Landwirt:„Biſt du ein guter Geiſt?“„Ja“ ſprach es aus dem weißen Linnen heraus.„Dann trete näher und ſage mir, wie ich den gewünſchten Spiegel erhalten kann.“ Nun übergab der Geiſt ſtatt einer Antwort einen Brief, worauf er ſich wieder durchs Fenſter entfernte. Für den K. war das Schreiben ein echter Geiſterbrief(5 Blatt Papier und 5 Umſchläge für 10 Pfg.), den er nun gemeinſam mit Gauf las. Und da ſtand geſchrieben, K. ſolle an einer beſtimmten Stelle nur 800 Reichsmark hinterlegen, dann werde er den Spiegel erhalten. Die„beſtimmte Stelle“ war richtig geiſterhaft, über die Ganf keine Auskunft geben konnte, ſonſt aber konnte er beweiſen, daß der Betrag ſehr klein ſei. Dann trennten ſie ſich. — Ganf aber ſchalt Kripp noch in ſelber Nacht einen Eſel, weil er die„beſtimmte Stelle“ nicht näher be⸗ zeichnet hatte, wodurch ein nochmaliges Erſcheinen des Geiſtes nötig geworden ſei. Bald darauf erſchien dem K. der Geiſt nächtlicher⸗ weile wieder und ſagte: „Morgen nacht um zwölf Uhr bin ic am Wetterkrenz. Und wenn du kommſt und die achthundert Mark am Fuße des Kreuzes niederlegſt, erhältſt du ſieben Nächte ſpäter den Spiegel.“. a Pünktlich erſchien K. am Wetterkreuz. Ferne ſah er, daß der Geiſt ſchon wartete. Ange⸗ kommen frug er:„Biſt du der gute Geiſt?“„Ja, ich bin der gute Geiſt, komm und opfere“ lautete die Antwort. Die Geſtalt dieſes Geiſtes war ſichtlich anders als die des erſten Geiſtes, aber das weiße Bett⸗ tuch war beſtimmt das gleiche geweſen. Alſo opferte K. am Fuße des Kreuzes achthundert Reichsmark in acht Scheinen, ließ dann den Geiſt ſtehen und trollte glücklich und voller Erwartung auf die ſiebte Nacht heimwärts. Der Geiſt aber entledigte ſich ſeines Bett⸗ tuches. Gleichzeitig erhob ſich vom Boden der Ganf. Und nun folgte ganz menſchlich das Einpacken des Bettuches, das Einſäckeln der 800 RM., und das dumme Warten auf das erſte Schiff nach Friedrichs⸗ hafen. Menſchliche Sorgen alſo traten in ihr Recht. Hierzu gehörte auch das Imſtichlaſſen des Kripp, der zuerſt den Geiſt geſpielt hatte. Von Es war noch früh am Tage als das Paar in Friedrichshafen ankam, aber nicht zu frühe, um ſich Eheringe zu kaufen und ſich als verlobt zu er⸗ klären. Es tat nichts zur Sache, daß die Braut längſt verheiratet war und ihren treuen Gatten in Inſterburg weit oben im Preußiſchen hatte ſitzen laſſen. Inſterburg iſt weit, da kann man ſich in Friedrichshafen zwiſchen⸗ durch wohl verloben.— Nun folgte die Brautreiſe des Paares nach München: Heidi! Dann nach Stuttgart: Huchhe! Dann nach Mannheim: O weh! In Mannheim war nämlich das Geiſter⸗ geld ausgegangen. Geld alle, Liebe alle. Frau Nimm, Braut des Ganf, nahm die wenigen Geldes⸗ ſplitter zuſammen, ließ ihren Bräutigam pfenniglos ſitzen und machte ſich dünn. Aber nicht ſo dünn, daß ſie ſamt ihren zwei Mit⸗ geiſtern nicht gefaßt worden wäre. Dann hatten ſie ſich in Ueberlingen vor dem Einzelrichter zu ver⸗ antworten, und der geprellte Landwirt K. war Zeuge. Alſo Belaſtungszeuge gegen ſeine Geiſter. Aber er verweigerte ſeine Zeugenpflicht, denn immer noch glaubt er an Geiſter. Und er glaubt auch daran, daß die Geiſter ihm den Spiegel noch zuſtellen werden. Und er behauptet, niemand, auch den Richter nicht, in das Geheimnis der Geiſter einweihen zu dürfen. Man hätte ihn zur Zeugenpflicht zwingen können, ver⸗ zichtete aber darauf, denn die„Geiſter“ machten Geſtändniſſe und gegenſeitige Belaſtungen, die das Bild völlig klärten. Drei mal 2 Mo nate Ge⸗ fängnis lautete das Reſultat der Verhandlung; der Landwirt K. kam ohne Strafe weg, weil Du i m⸗ heit und Verharren in Dummheit auch nach dem Strafgeſetz noch ſteuerfrei iſt. K. B. * Strafantrag im Bürckel⸗Prozeß * Frankenthal, 15. Juli. Im Prozeß gegen Bürckel und Genoſſen beantragte der Staatsanwalt heute vormittag 10 Uhr, Bürckel zu vier Mona⸗ ten, Eckrich zu drei Monaten und Wittmann zu einem Monat Gefängnis und in die Koſten des Verfahrens zu verurteilen und den Beleidigten die Befugnis zuzuſprechen, das Urteil innerhalb dreier Monate nach Rechtskraft zu veröffentlichen in der Pfälzischen Rundſchau“, der„Pfälziſchen Preſſe“, dem„Landauer Anzeiger“, der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ und nach Vorſchrift des Ges etzes im „Eiſenhammer“ ſelbſt. Nachbargebiete Eine Scheune der Hofmeierei niedergebrannt * Darmſtadt, 14. Juli. Am Samstag brannte in der hinter dem Oſtbahnhof gelegenen Hofmeierei einer heſſiſchen Staatsdomäne, eine etwa 30 Meter breite und etwa 18 Meter tiefe Scheune nieder. Dort lagerten etwa 400 Zentner Heu. Die Be⸗ rufsfenerwehr nahm die Löſcharbeiten ſofort auf, die angrenzenden Lagerhallen wurden vom Feuer ver⸗ ſchont. Der Schaden iſt zum großen Teil durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Der Brand iſt auf Selbſtentzündung des Heues zurückzuführen. In die Scheune waren in den letzten Tagen zwei Wagen naſſes Heu ein⸗ gebracht worden und darauf hatte man 400 Zent⸗ ner trockenes Heu gelagert. Bereits am Vor⸗ tage war leichter Brandgeruch bemerkt worden, der ſich am Samstag früh bedeutend verſtärkt hatte. Bei der Alarmierung der Feuerwehr war ſchon ſtar⸗ ker gelblicher Qualm in der Scheune und kleine Flämmchen züngelten aus der Scheune heraus. Durch das ſofortige Eingreifen der Feuerwehr wur⸗ den die angrenzenden Lagerhallen verſchont. Sauerbrey bleibt in Haft * Frankfurt a.., 15. Juli. Am Montag fand vor der Beſchlußkammer des Landgerichts Haft⸗ prüfungstermin gegen Direktor Sauer⸗ brey von der Südweſtdeutſchen Bank ſtatt. Das Gericht beſchloß, daß Direktor Sauerbrey weiter in Haft zu verbleiben hat. Großer nationaler Weitſtreit in Pirmaſens 0 Kraftſportler am Start/ Schöne Erfolge der Mannheimer Vereine Sportverein Mannheim 06 an der Spitze Ueber 39 Die Reihe der Meiſterſchaften und Großkampfver⸗ anſtaltungen des 4. D. A. S..⸗Kreiſes, Baden und Pfalz, hat mit der Austragung des nationalen Wettſtreites am Samstag und Sonntag in Pirmaſens, mit dem der Ver⸗ anſtalter, der 1. Athleten⸗Klub Pirmaſens ſein 40 jähriges Beſtehen in feierlicher Weiſe begehen konnte, einen würdigen Abſchluß gefunden. Alles, was Namen und Ausſichten hatte, war erſchienen, um an den Kämpfen im Gewichtheben, Ringen und Raſenkraftſport teilzunehmen, ſo daß die ſtattliche Zahl von über 300 Bee⸗ werber erreicht wurde. r Obwohl die gut organiſierte Veranſtaltung unter der Ungunſt der Witterung ſehr zu leiden hatte und der Wett⸗ bewerb im Raſenkraftſport am Samstag bei ſtrömendem Regen vor ſich ging, wurden annehmbare Leiſtungen ge⸗ boten. Im Hammerwerfen Schwergewicht zeigte Eſchelbach, Polizei⸗Sportverein Mannheim, mit 42,80 Meter eine hervorragende Leiſtung, die der des Siegers Wagner⸗Stuttgart bei den 3. deutſchen Kampfſpielen in Breslau von 44,03 Meter nahe kam. Im Gewichtwerfen Leichtgewicht überragte Drees, Sportverein Mannheim 06 mit 13,85 Meter ſeine Konkurrenten, unter denen ſich der vielfache Meiſter Max Furtwängler⸗ Regensburg befand. Furtwängler mußte ſich mit dem 4. Platz begnügen. Im Gewichtheben Mittelgewicht kam Sportver⸗ einigung 1884 Mannheim durch Kieſer zu einem ſchönen Erfolg. Hier wurden überraſchenderweiſe Merkle, Sportverein 06 und Hofmann⸗Oggersheim von Kieſer auf die Plätze verdrängt. Heiß umſtritten waren die Ring⸗ kämpfe, bei denen vorwiegend die Pirmaſenſer dominier⸗ ten. Lediglich im Weltergewicht und Halbſchwergewicht fielen die Siege nach auswärts. Im Halbſchwergewicht meiſterte Rupp, Spielvereinigung Sandhofen, ſicher ſeine Gegner, während im Weltergewicht Kreimes, Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, nicht zu ſchlagen war. Im Gewichtheben und Ringen der Altersklaſſen erfocht Sport⸗ verein 06 Mannheim die meiſten Siege, was für die beſte Durchſchnittsleiſtung dieſes Vereins mit den Ausſchlag gab. Am Sonntag nachmittag begannen bei gutem Wetter in den meiſten Disziplinen die Endkämpfe. 3000 Zuſchauer hatten ſich dazu eingefunden, ſo daß der Veranſtalter immer⸗ hin noch annähernd auf ſeine erheblichen Koſten gekommen ſein dürfte. Den geſellſchaftlichen Höhepunkt des nationalen Wett⸗ ſtreites bildete das Feſtbankett am Samstag abend in der Turnhalle des Turnvereins Pirmaſens, bei dem die Be⸗ hörden und Verbände dem Jubilar die Glückwünſche ent⸗ boten. Der Abend wurde durch muſikaliſche, geſangliche und ſportliche Darbietungen vor einem vollbeſetzten Hauſe ausgefüllt. Die Ergebniſſe: Steinſtoßen: Federgewicht: 1. Wolf Johonn, Reichsb. S. B. Neuaubing 6,55 Meter; 2. Kühner Albert, Germania Karlsruhe 6,32; 3. Eckert Peter, Sp. V. Kleinoſtheim 5,82. 5 Leichtgewicht: 75 Furtwängler Max, 1 Top. Re⸗ gensburg 6,98; 2. Ertel Willy, SpV. 06 Mannheim 6,55; 3. Mühlig 7 Germania Karlsruhe 6,53.— Mittel⸗ gewicht: 1. Eigemann Joſef, ASV. Koruweſtheim 6,90; 2. Hextlein Auguſt, Sp. 84 Mannheim 6,60, 3. Müller Karl, Germania Karlsruhe 6,45.— Schwergewicht: 12 Eſchelboch Oswald, Pol spy. Mannheim 8,10; 2. Ham⸗ mer Arthur, Sp. 84 Mannheim 6,60. Gewichtwerfen, Federgewicht: 1. Burkhardt Erwin, Ger⸗ manig Karlsruhe 12,70; 2. Wunſch Karl, Sp. 06 Mann⸗ heim 12,10; 3. Furtwängler Hans, SpV. Regensburg 12,05. — Leichtgewicht: 1. Drees Anton, Sp. 06 Mannheim 13,85; 2. Mühlig Hans, Germania Karlsruhe 12,85; 3. Hornfeck Fritz, Germania Karlsruhe 12,35.— Mittel⸗ gewicht mit 50 Pfund werfen: 1. Dreher Oskor, Germania Karlsruhe 7 2. Wiedmaier Gotthilf, Germanio Karlsruhe 6,80 3. Schweitzer Richard, Herkules Pirmaſens 5,65.— Schwergewicht 1. Eſchelbach Oswald, Pol. Mannheim 8,10; 2. Hammer Johann, Reichsb. Neuaubing 6,10; 8. Hammer Arthur, SpV. 84 Mannheim 5,74. Hammerwerfen, Federgewicht: 1. Burkhardt Erwin, Germania Karlsruhe 34,10; 2. Furkwaug er Hans, Sp. Regensburg 32,02; 8. Wunſch Karl, Sp. 06 Mannheim 29,60.— Leichtgewicht: 15 Furtwängler Max, Regensburg 30,00 2. Mühlig Hans, Germania Karlsruhe 30,10.— Mittelgewicht: 1. Wiedmaier Gotthilf, Germania Karls⸗ ruhe 32,40; 2. Dreher Oskar, Germania Karlsruhe 30,05; 3. Schweitzer Richard, Herkules Pirmaſens 27,45 4. Hert⸗ lein Auguſt Sp. 84 Maunheim.— Schwergewicht: 1. Eſchelbach Oswald, Pol. Monnheim 42,80; 2. Hammer Arthur, SpV. 84 Mannheim 19,00. 100 Meter⸗Lauf: 1 Raufer Kurt, Roland Pirmaſens 12,05; 2. Bauer., Kleinoſtheim 12,09; 3. Ruf, Joſef, Reichs h. Neuaubing 18,01.— Weitſprung: 1. Dreßler Lud⸗ wig, Roland Pirmaſens 5,75; 2. Bauer., Kleinoſtheim 5,50; 8. Wolf Johann, Reichsb. Neugubing 5,40.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Utzinger Auguſt, AKl. Thaleiſchw. 11,02; 2. Ham⸗ mer Johann, Neuaubing 10,78; 3. Grünkranz Engelbert, Neuaubing 989.— Diskuswerfen: 1. Hammer Johann, Reichsb. Neuaubnig 33,23; 2. Grünkranz Engelbert, Neu⸗ aubing. Altersklaſſen: Gewichtheben, Federgewicht: 1. Vad Hein⸗ rich, Spal. Hanau 90.; 2. Dreßler Peter, Thaleiſchw. 84; 3. Ullrich Michael, ASV. Ladenburg 5.— Leicht⸗ gewicht: 1. Künz Eugen, Sp. 06 Mannheim 9g; 2. Fuchs Heinrich, Neuaubing 78.— Mittelgewicht: 1. Pfaffenberger Joſef, SC. Armin Weiden 123; 2. Ohnſorg Ludwig, SV. 06 Mannh. 108; 3. Dreßler Ludw., Roland Pirmaſens 96. — Schwergewicht: 1. Stahl Heinrich, ASV. Ladenburg 132; 2. Dreßler Auguſt, Thaleiſchweiler 88.— Aelteſten⸗ klaſſe: 1. Bierig Heinrich 06 Mannheim 105, 2. Tafel Karl Friedr., 84 Mannheim 54. Ringen, Altersklaſſe, Federgewicht: 1. Fritz König, St. u. Rkl. Ludwigshafen.— Leichtgewicht: 1. Stiefel Hein⸗ rich, 06 Mannheim; 2. Fuchs Heinr., Neuaubing.— Mit⸗ telgewicht: 1. Wiedmeier Gotthilf, Germanig Karlsruhe. — Schwergewicht: 1. Hauck Adolf, St. u. Rkl.'hafen. Aktivität, Gewichtheben, Fliegengewicht: 1. Buri Fritz, KrSC. 1910 Pirmaſens 130.; 2. Katz Herbert, Rodalben 100; 3. Fröhlich Gottfried, 06 Mannheim 63.— Bantam⸗ gewicht: 1. Gaubatz Ludwig, 1. AC. Pirmaſens 114; 2. Wunſch Heinrich, 06 Mannheim 107.— Federgewicht: 1. Walter Max Siegfr., Saarbrücken 160; 2. Noe Ernſt, 06 Mannheim 150; 3. Zimmermann Eduard, SB. 84 Mann⸗ heim 130.— Leichtgewicht: 1. Hornfeck Fritz, Germania Karlsruhe 166, 2. Geiger Georg, SC. 1910 Käfertal 164; 3. Dreßler Jakob, Thaleiſchw. 156.— Mittelgewicht: 1. Kie⸗ ſer Fritz, SV. 84 Mannheim 191 Punkte; 2. Merkle Karl, 66 Mannheim 186. 3. Hofmann Willy, Oggersheim 172.— Halbſchwergewicht: 1. Hofmann Hans, Oggersheim, 211: 2. Schnabel Karl, KSV. Neu Iſenburg 197; 3. Meier Ed⸗ mund 1. AC. Pirmaſens 1775— Schwergewicht: 1. Fahren⸗ bach Karl, Oggersheim 233; Groß Reinhard, VfL. Nou 188 3. Hammer Arthur 84 Mannheim 163. Ringen, Bantamgewicht: 1. Gaubatz Ludwig, 1. AK. Pir⸗ maſens; 2. Schmitt Fritz, ASV. Ladenburg; 3. Funkter Alfred, Germania Karlsruhe.— Federgewicht: 1. Schäfer Fritz, 1. AK. Pirmaſens; 2. Faul., 1. Abt. Pirmaſens; 3. Rachor Wilhelm, Kleinoſtheim.— Leichtgewicht: 1. Wahl Kurt, Herkules Pirmaſens; 2. Gaubatz Otto, 1. AK. Pir⸗ maſens; 3. Firnbach Guſtav, SV. 06 Mannheim.— Wel⸗ tergewicht: 1. Kreimes Willy, St. u. Rkl. Lihaſen; 2. Bäumel Peter, Reichsb. Neuaubing; 3. Sauer Ludwig, Ladenburg. — Mittelgewicht: 1. Böhmer Paul, 1. Athl.⸗Klub Pirma⸗ ſens; 2. Heußler Otto, FK. Schifſerſtadt; 3. Renner Wal⸗ ter, Roland Pirmaſens.— Halbſchwergewicht: 1. Rupp Robert, Spielverg. Sandhofen; 2. Hertlein Joſef, 06 Mann⸗ heim; 3. Hammer Arthur, 84 Mannheim.— Schwergewicht: 1. Utzinger Emil, Thaleiſchweiler; 2. Utzinger Albert, Tha⸗ leiſchweiler. Nundgewichtsriegen: 1. 06 Mannheim 397.; 2. Bs. Rodalben 307 P. Feſtzugspreiſe: 1. 06 Mannheim 31%.; 2. ASC. Thaleiſchweiler 29.; 3. Reichsbahn Neuaubing. Ehrenpreiſe für beſte Durchſchnittsleiſtung: 1. Germania Karlsruhe 2.; 2. 06 Mannheim 32.; 3. Reichsbahn SV. Neuaubing 17 P. K. C. Straßburger Tennis Turnier Bei günſtigem Wetter wurde während des franzöſiſchen Nationalfeiertages das Straßburger Turnier in den Einzelſpielen ſchon bis zu den Schlußrunden gefördert. Dr. Buß⸗ Mannheim ſchlug den S n Dür⸗ renberger 611,:1 und hat nun gegen den Metzer Be⸗ noit anzutreten, der den Pariſer Me. Garrey:5,:2 aus⸗ ſchaltete. Auf der anderen Seite errang Ex we n⸗Frank⸗ furt einen leichten Sieg über Maurer ⸗ Straßburg und tritt nun gegen den Pariſer Perez an. Im Damen⸗Einzel konnte Frau Friedleben nach anfänglicher Unſicherheit ihrer Vorſchlußrunden⸗ Gegnerin, Mlle. harnelet eine:2⸗Führung ent⸗ reißen und in guter Form:4,:2 gewinnen. Sie tritt jetzt in der Schlußrunde gegen Mme. Mathieu an, die erſt am Montag von Deauville eintraf und als letzte Gegnerin die Leipziger Frau Springer:2,:1 abfertigte. Frau Friedleben⸗Erwen ſpielten ſich durch einen leichten Sieg über Frl. Kaufmann⸗Deutſch(Straßburg) und durch einen ſchwereren Dreiſatzſieg:8, 68,:1 über Ehe⸗ paar Me. Garrey in die Vorſchlußrunde. Die Spiele der anderen Seite wurden durch Abweſenheit von Dr. Baß, der erſt am Dienstag wieder nach Straßburg zurückkehrt, verzögert. Im Damen ⸗Doppel ſind dagegen die Favoriten⸗ paare Friedleben⸗Springer und Mathteu⸗Charnelet bereits in die Schlußrunde gelangt. Peter Torſtabes Erben Roman von Ida Bock „Vtelleicht verliere ich die Angſt drüben, wenn die Menſchen nett ſind. Hier lebt für mich doch wirklich nur die Erinnerung an die ſchreckliche Zeit meiner Kinderjahre und an Pas Krankheit.“ Plötzlich neigte ſie ihr Geſicht ſo dicht an das Adams, daß ihr warmer Atem über ſein Geſicht ſtrich, und ſagte:„Du haſt ſo ſchönes weiches Haar!“ „Und mehr, als ſich für einen Meergreis, wie ich einer bin, gehört, was?“ „Du biſt, finde ich, nicht ganz nett“, ſchmeichelnd. „Ich denke im Gegenteil, ſehr nett!— Aber um zu eurer Ueberſiedlung nach Europa zurückzukehren — iſt ſie zwiſchen deinem Vater und dir ſchon be⸗ ſchloſſen?“ Nell ſchüttelte den Kopf. „Zunächſt muß ich Pa noch eine Weile in Ruhe laſſen, damit er ſich erſt einmal an ſeine perſönliche Veränderung gewöhnt. Aber warum fragſt du?“ „Darf ich mich dafür nicht intereſſieren?“ „Darf?— Sollſt, mußt! Wie komiſch du biſt!“ „Muß ich nicht beizeiten auch für Erſatz ſorgen?“ „Erſatz?“ „Natürlich, für dich!“ „Ja, willſt du denn nicht mit nach Europa?“ „Werde mich hüten! Mir geht es hier ganz gut.“ „Aber wenn Pa nun wirklich in Hamburg bleiben wollte! 7 „Na, dann wirſt du eine ſteife Hamburgerin wer⸗ den und durch die Naſe ſprechen.“ Nell lachte hell auf. „Und das iſt alles, was du zu ſagen haſt, Onkel?“ ſagte ſie Sie blickte von ihrem erhöhten Sitze zu Adams hinab, der etwas krampfhaft an ſeiner Zigarre ſog und Zeit ſich und ſie in eine ſchwere von Zeit zu Rauchwolke hüllte. 8 s 3 g drückte wieder ſchmeichelnd ihr Geſicht an ſeine Achſel: 0 „Sag einmal, Onkel Franeis, du haſt nie Heim⸗ weh gehabt?“ Sein„Nein!“ klang faſt ſchroff und abweiſend. „Du haſt mir auch nie von deinem früheren Leben, ich meine von dem in Deutſchland, erzählt. Pa ſagte mir einmal, du ſeieſt verheiratet geweſen?“ „Ja. Aber wie kommſt du auf einmal auf alte Geſchichten?“ „Vielleicht, weil auch Pa von der Vergangenheit geſprochen hat.“ „Man ſoll nicht Leichen ausbuddeln.“ Das häßliche Wort verdroß ſie. Sie wandte ſich ab und ſah eine Weile vor ſich hin. „Du haſt nicht aus Liebe geheiratet?“ „Was ſie alles wiſſen will!— Natürlich glaubte ich damals, ſte zu lieben.“ „Und haſt dich doch von ihr ſcheiden laſſen?“ „Ich habe mich nicht ſcheiden laſſen.“ Nelly ſah erſchrocken auf. „Du biſt noch verheiratet?“ „Mädel— mit dir iſt's ein Elend! einmal auf etwas verſteiſſt—“ „Soll ich mich nicht dafür intereſſieren?“ „Wenn's wirklich nicht nur Neugier iſt? Alſo: damit das Seelchen Ruhe hat: Ich habe geheiratet, wie ſo viele im Kriege geheiratet haben. Sie war ein junges Ding und hatte ſich an mich gehängt. Ich mußte hinaus an die Front, ob ich wiederkam, wußte der Kuckuck— alſo ließen wir uns vorher trauen. Ein paar Tage ſpäter lag ich ſchon vor dem Feinde.“ „Das iſt doch ſchrecklich!“ „Keinesfalls ſchön.— Na, ich wurde verſchüttet, gefangen, mein Name ſtand auf der Verluſtliſte. So galt ich daheim als tot.“ „Die arme Frau!“ „Sie hat ſich getröſtet. Als ich nach acht Jahren zurückkam— kennſt du Enoch Arden?“ „Das Gedicht? Natürlich!“ Wenn du dich „Ich erlebte ſein Schickſal. eines anderen geworden.“ „Und du?“ „Ich ging davon, ohne mich gezeigt zu haben.“ „Nein!“ „Ja. Hätte ich ihr Glück ſtören ſollen? Sie hatte ja ein Recht, mich für tot zu halten. Sie blieb ich tot. Machte daheim die Tür wieder ganz ſachte zu und fuhr über den Ozean, um ein neuer Menſch in einer neuen Welt zu werden.“ „Du biſt ein Held, Onkel Franeis!“ Da lachte er über die Kindlichkeit hell auf. „Nur ein vernünftiger Menſch, der ſich beim Un⸗ abänderlichen nicht aufhält.“ „Aber wenn du ſie geliebt haſt, mußt du doch ſehr unglücklich geweſen ſein!“ „Du ſiehſt, ich bin davongekommen.“ „Jetzt verſtehe ich: Darum kannſt du jetzt nicht nach Deutſchland zurück.“ „Ich könnte nicht zurück? Natürlich könnte ich, aber ich habe gar kein Verlangen danach.“ „Wenn aber durch Zufall herauskäme—“ „Sie lebt nicht mehr.“ „Oh!“ Das klang wie ein Seufzer der Erleichte⸗ rung.„Die Arme!“ „Ihr Glück währte nicht lange. Sie ſtarb und nahm das Kind gleich mit, das ſie ihr Leben gekoſtet.“ Da drängte es ſich naß in Nells Augen. In ihrem Blick war aber dennoch ein Forſchen. „Dann könnteſt du ja doch mit uns nach Deutſch⸗ land, Onkel Francis?“ „Was ſollte ich denn dort? Wahrſcheinlich, nein, beſtimmt, es iſt nicht mehr die alte Heimat!“ „Aber deswegen könnteſt du doch Pa und mich hinüberbegleiten.“ „Und vielleicht gar trüben auf deiner Hochzeit lanzen?“ „Zum Heiraten gehören imwer zwei, nicht? Und der zweite wird ſich nicht melden, Onkel.“ „Er wird ſchon! Am Ende reiſt Doktor Körner, der mit deinem Vater ſprechen will, gleich mit euch. Wer weiß, was ſich da alles ereignet!“ „Ja, wer weiß— vielleicht— am Ende—! paro⸗ dierte Nell. Adams horchte auf. Sie war die Frau Aber dann ſagte er: „Ich meine, daß wir jetzt an die Arbeit gehen ſollten, Fräulein Sekretärin! Die anderen werden gleich da ſein.“ Nelly ſprang von ihrem Sitze, huſchte an die Tür, beſann ſich dort einen Augenblick, ſah verſtohlen nach Adams hin— ſchon öffnete ſie den Mund— ein weiches Lächeln trat in ihre Augen. Als ſie aber wahrnahm, daß er ſich an ſeinen Schreibtiſch ſetzte und gar nicht aufſah, ſtampfte ſie trotzig mit dem Fuße auf und lief raſch in das vordere Büro. Als ihre Kolleginnen eintraten, ſaß ſie längſt an ihrer Maſchine und tippte, tippte, daß es nur ſo Sturm klapperte! XVII. Es war etwa eine Woche ſpäter. Erich Körner hatte es ſich zur angenehmen Ge⸗ wohnheit gemacht, nach dem Dinner mit der Fürſtin und deren Tochter beim Kaffee zu ſitzen. Zwiſchen ihm und Marfa hatte ſich ein freundſchaftliches Ver⸗ hältnis herausgebildet, das ihn beglückte, zugleich aber daran ſchuld war, daß er den Gedanken, die alte Dame nach ihrer für ihn ſo wiſſenswerten Ver⸗ gangenheit zu fragen, von Tag zu Tag hinausſchob. Er geſtand ſich ein, daß Marfa in ſeinem Leben das Wichtigſte geworden war, vor dem alles andere zurücktrat,. Da kam ihm eines Tages der Zufall ſelbſt zu Hilfe und übte einen gewiſſen Zwang auf ihn aus. Nachdem die Fürſtin den Mokka eingegoſſen hatte, ſagte ſie:„Heute werden Sie das Plauderſtündchen mit mir allein halten müſſen, Mr. Körner. Das Kind hat ſchlecht geſchlafen und muß doch am Abend in Form ſein.“ „Aber Mama, ich bin doch gar nicht müde.“ „Du biſt müde!“ Körner erhob ſich, doch die alte Dame winkte ihm, ſich wieder zu ſetzen: Drücken Sie ſich nur wieder in Ihren Fauteuil und leiſten Sie mir Geſellſchaft.“ Und gegen die Tochter gewandt, ſagte ſie mit Laune:„Sei nicht ſo neidiſch. Marfa, gönne mir doch einmal ein Plauder⸗ ſtündchen mit einem jungen Herrn.“ Lächelnd ſtrich ſie der Tochter über das Haar:„Sei lieb, Kleine, folge mir. Es wird dir gut tun.“ (Fortſetzung folgt) 1 5 — e eg Deere se se 7 — 1 Die Verſchmelzung der Continentale Ve rſicheru ngs⸗Geſellſchaft in Mannheim mit ihrer Muttergeſellſchaft wurde nach Alährigem Be⸗ ſtehen heute in der GV. der Conti wie auch der Mann⸗ heimer einſtimmig genehmigt. Ueber die ſeit⸗ herige knappe Begründung in der amtlichen Mitteilung und die noch knappere im Geſchäftsbericht der Conti hin⸗ aus wurde in der GV. der Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft noch mitgeteilt, daß die Conti vor 45 Jah⸗ ren als Rückverſicherungsgeſellſchaft der Mannheimer, hauptſächlich für das Trausportgeſchäft gegründet wurde. Da aber die Rückverſicherung, insbeſondere die Traus⸗ portverſicherung im indirekten Geſchäft große V er huſte gebracht hat, namentlich bei ausländiſchen Ge⸗ ſellſchaften, wurden die Verträge gekündigt und ſo t als möglich auch bereits gelöſt, ſo daß das Rückver i rungsgeſchäft zum größten Teil aufgegeben und in Zu⸗ kunft nur mehr das direkte Transport geſch äft betrieben wird. Damit entfällt der Haupt⸗ grund für die ſeinerzeitige Gründung der Conti, ſo daß die Verwaltung die Uebernahme der übrigen Geſchäfts⸗ ſparten auf die Mannheimer durch Fuſion der Tochter⸗ geſellſchaft in Vorſchlag brachte. i Der Grund der erheblichen Verluſte liege in dem Kataſtrophenjahr 1927/8, ſei nam entl. aber in dem ſchweren Winter 1928/29 zu ſuchen. Die Verluſte ſeien durch eigenes Vermögen mit Hilfe des Amerikagut⸗ habens ausgeglichen worden. Verſammlung der Continentale Die unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. Broſien abgehaltene.⸗V. der Continentale, in der 48 Aktionäre bezw. deren Stellvertreter ein Stammkapital von 744 800 1 mit 3724 Stimmen vertraten, während die 125 000% Vor- zugsaktien mit 625 Stimmen voll vertreten waren nahm zunächſt eine Reihe von Beſchwerden aus Akio ⸗ närkreiſen entgegen. Aktionär Wulff Mannheim bedauerte, daß ihm der Geſchäftsbericht erſt 24 Stunden vor der heutigen Sitzung zugeſtellt worden ſei, ſo daß keine Möglichkeit beſtand ihn zu prüfen, ebenſo wenig ſei dies der Handelspreſſe möglich gemacht worden. In der Stadt ziir kulierten Gerüchte und er bitte ihm reinen Wein einzuſchenken. Der Kurs der Aktien ſer ſeit längerer Zeit zurückgegangen. Er wolle wißſen, ob der AR. eine Wertprüfung der einzelnen Poſten angeſtellt und ob er eine Nachprüfung dercheſchäftsvorgänge vorgenommen hat. Es werde behauptet, der ganze Verluſt ſei auf ein Geſchäft zurückzuführen, das dem erſten Vorſtand nicht be⸗ kannt war. Wie habe eine untergeordnete Stelle ſolche Abſchlüſſe machen können? Der Vorſitzende erklärte, daß bei der Geſellſchaft keinerlei Sachen vorgekommen ſeien, die mit dem Strafgeſetzbuch kollidierten. Die entſtandenen Verluſte reſultierten zum größten Teil aus einem Vertrag mit einer engliſchen Ge⸗ ſellſchaft und ſtammen aus der Transportrüctver⸗ ſicherung. Der Vertrag an ſich wäre vielleicht, wenn man ihn geſehen hätte, genehmigt worden. Es ſei aber nicht der Vertrag, ſondern ſeine Handhabung geweſen, was die großen Verluſte gebracht habe. Die materielle Reviſion ſei durch einen Fachmann von Qualität, den Generaldirektor Dr. Weiß perſönlich aquiſiert hat, vor⸗ genommen worden. Dieſer Fachmann habe orönungs⸗ gemäß nachgeprüft und darüber berichtet. Außerdem läge der Bericht der beſtellten Bücherprüfer und einer Treu⸗ handgeſellſchaft vor. Es ſei Vorſorge getroffen, daß eine ſolche Kataſtrophe in der Trans portrückverſicherungsbranche nicht mehr eintreten könne. Die Verluſte ſeien aus dem eigenen Vermögen, d. h. dem amerikaniſchen Guthaben gedeckt und die Reſerve, die in der Prämienreſerve und der Schadensreſerve in der Bilanz vorhanden ſei, genüge. Aus den Verluſtziffern der engliſchen Geſellſchaft habe man erſt erſehen, wie gefährlich der Vertrag war und man habe alles getan, um ihn abzuſchütteln. Zu dem Verluſt beigetragen habe auch der ſtrenge Winter des Vorjahres. Der Kursrückgang ſei durch große Verkäufe beeinflußt worden. So habe ein einziges Inſtitut 6000 Stück Aktien auf den Markt geworfen. Dagegen habe Sie Verwaltung, wie das aus ben Aktienbüchern nachzuweiſen ſei, an ihrem Aktienbeſitz feſtgehalten und kein Stück ver⸗ werde. kauft. Mannheimer Verſicherungs⸗Fuſion vollzogen Fragen ohne Antworten/ Verwaltungsanträge genehmigt ion glaube man einen Weg annheimer nütze und der würde genommen, al zu erhöhen brauche, ſchlagenen Fuf 7 In der vor der J inden Kap e zum Umtauſch verwendet lu ſte wie jetzt kön⸗ ch nicht mehr erwach⸗ beiden Geſellſchaften loch entſtehen könnten, ung der Reſerven, Gene⸗ räͤldirektor anſehn Angaben Geſell chaft, bei der egrenzt waren. Da n immer erſt t ganz ausge ⸗ a us früheren Dieſe könnten aber erial nur normalen Continentalen ſeien rige Dividende ſtezahlt worden ſei. hätte eine Holding⸗ warf die Frage der früherer Vorſtandsmit⸗ von anderer Aktionärſeite erklärt es nicht, wie man von Aktionärſeite tung herausgreifen wolle. Entweder man mache den geſamten Vorſtand bzw. die Ver⸗ waltung haftbar oder man unterlaſſe eine Klage, RA. Gerhard gab zu bedenken, ob ſelbſt eine Klage etwas einbringe und ob ſie haft nicht mehr ſchaden als nützen eordneter Zeiler war der Anſicht, man könne nicht elne Mitglieder allein herausgreifen, ſondern den ſtund in ſeiner Geſamtheit haftbar machen und gar keine Klaßze erheben. Die Entlaſtung des Auffichtsrats und der jetzt im Amt befindlichen Vorſtandsmit⸗ glieder wurde hierauf ein ſtimmig ausgeſprochen. Für das penſionierte Vorſtandsmitglied Wolpert und das ausgeſchtedene Vorſtandsmitglied Dr. Müller blieb die Entlaſtung offen. Im Anſchluß hieran wurde der Fuſions vertrag zur Verleſung gebracht und ſein Abſchluß ein ſtimmig genehmigt. ... Und ber Mannheimer Verſicherung In der GV. der Mannheimer Verſicherungs⸗ gefellſchaft vertraten 119 Aktionäre 500 000% VA. mit 2500 Stimmen und 3 353 000% StA. mit 16 765 Stim⸗ men. Auch hier fanden die Regularien ihre Er⸗ le digung und die GV. ein friedliches Ende. Ob aller⸗ dings das Ergebnis für die kleinen Aktionäre befriedigend iſt, das ſteht auf einem anderen Blatt. An die Verwal⸗ tung wurden verſchiedene Anfragen gerichtet, deren Be⸗ antwortung jedoch zu wünſchen übrig ließ. Zunächſt ein⸗ mal brachte ein Aktionär, der 16 Aktien vertrat, die Ent⸗ täuſchung der Aktionäre über die ungenügende Publizität der Verwaltung zum Ausdruck und charakteriſterte deren ausweichendes Verhalten an Hand der Erklärungen vom September 1929 und vom Januar 1930, nach denen bekanntlich kein urſächlicher Zuſammen⸗ ak s⸗ Mannheim glieder murde, m einzelne M Dr. erfolgreich durchgeführte dem Anſehen bös: Auch mü ſſe hang zwiſchen der Geſchäftsentwicklung und dem Kursrück⸗ gang beſtanden hätte. Die vorgelegte Bilanz ſpreche eine andere Spenchen Der Afktivnär vertrat die Anſicht, daß die vorliegende Bilanz nicht die der Man n⸗ heimer Verſicherung auf Ende 1929 ſe i, ſon⸗ dern eine zuſammengeſetzte, über die die GV. ſeiner An⸗ ſicht nach nicht befinden könne, weshalb er die Vorlage der eigenen Bilanz auf 31. Dez. 1929 verlangte. Ferner be⸗ mängelte der Aktionär den ungenügenden Auf⸗ ſch luß des Geſchäftsberichtes über einzelne wichtige Kon⸗ ten. Er forderte genaue Auskunft über die Höhe des Amerikaguthabens, in welchem Maße die⸗ ſes zur Verluſtdeckung herangezogen wurde und nach welchen Geſichtspunkten ſeine Weiterverbuchung vor⸗ genommen wurde. Die Verwaltung ſtelle ſich auf den wohl rechtlich nicht anfechtbar iſt— Standpunkt, der ja wir haben das in unſerer Bilanzbeſprechung im heutigen Mittagblatt ſchon angedeutet—, daß an ſich die GV. der Mannhei⸗ mer über die Fuſion mit der Conti nicht zu be⸗ ſchließen habe, weil deren Uebernahme ein reiner Geſchäftsvorgang ſei, daß alſo die Unterbreitung des Fuſionsvertrages ein Entgegenkommen den Aktionä⸗ ren gegenüber bedeute, daß aber auch aus dieſen Grün⸗ den— die Fuſion datiert ab 31. November 1928— die zuſammengeſetzte Bilanz zu Recht beſtehe. Wir können dieſen Standpunkt der Verwaltung uicht ohne weiteres teilen, ſondern müſſen auf unſere Ausführungen im Mittagblatt verweiſen, indem wir nochmals zum Ausdruck bringen, daß es u. E. nach un⸗ beſchadet Rechtsſtandpunktes der Verwaltung ſchon pſychologiſch zweckmäßig geweſen wäre, wenn die Verwaltung den Aktionären durch eine getrennte Bilanz Aufſchluß über die Geſchäftsentwicklung der Mannheimer und damit eine beſſere Bewertungsmöglichkeit ihres Ak⸗ tienbeſitzes geboten hätte. Wir ſind überzeugt, daß die Verhältniſſe bei der Mannheimer durchaus in Ordnung gehen, aber gerade darum hätte es einen weitaus beſſeren Eindruck gemacht, wenn die Verwaltung dem grundſäs⸗ lich berechtigten Wunſche der Aktionäre nach beſſerer Offenlegung der Verhältniſſe nachgekommen wäre. Aus dieſem Grunde bedauern wir es auch, daß die auch von anderer Seite wiederholt geforderte Bekanntgabe der effekti⸗ ven Höhe des Freigabeguthabens und ſeiner Verwendung entſprochen hätte, ſtatt die Erklärung abzugeben, daß eine derartige Mitteilung nicht im Intereſſe der Geſellſchaft liege. des Die Bilanz wurde ſchließlich gegen 17 Stim⸗ nen genehmigt, die Ausſchüttung des 10 proz. Bonus gegen den Einſpruch eines Aktionärs, der 167 Aktien vertrat und der es lieber geſehen hätte, wenn der Betrag auf das nichteingezahlte AK. gutgeſchrieben worden wäre. Die kleinen Aktionäre waren in ihrer Haltung in⸗ ſofern inkonſequent, als ſie nach ihrer vorherigen Be⸗ mängelung auch den Geſchäftbericht einſtimmig genehmig⸗ ten. Die Entlaſtung des Aufſichtsrates und derzeitigen Vorſtandes wurde ebenſo wie auch die Fuſion(auf 3 Conti⸗ Aktien zwei Mannheimer) bei gleicher Einhelligkeit ge⸗ nehmigt. Ueber den Geſchäftsgang des laufenden Jahres wurde mitgeteilt, daß ſich die Verwaltung s⸗ organiſation günſtig bewährt habe. Die Aus⸗ ſchüttung eines Bonus ſei mit Rückſicht auf die Entwick⸗ lung im neuen Jahre in Vorſchlag gebracht worden, die ſich weſentlich beſſer geſtaltet habe, als der, Geſchäft⸗ gang in der gleichen Zeit des Vorjahres. g O Enge Zuſammenarbeit in der bremiſchen Mühlen⸗ induſtrie.(Eig. Dr.) Die Bremer Rolandmühle AGG. und die Gercke und Deppen Hanſamühle AG. haben ſich infolge der ſchwierigen Verhältniſſe, die all⸗ gemein in der Mühleninduſtrie herrſchen, veranlaßt geſehen, ſich zwecks enger freundſchaftlicher Zu ſam⸗ menarbeit zu verſtändigen. Die beiden Betriebe wer⸗ den unverändert ſelbſtändig weitergeführt, wobei jedoch die eine oder andere Mühle vorübergehend ſtillgelegt werden muß. A Verringerter Außenhandelsüberſchuß Einfuhr gleich geblieben/ Ausfuhr ſaiſonmäßig abgenommen Der deutſche Außenhandel im Juni 1930 Der Außenhandel ſchließt im Juni mit einem Aus ⸗ fuhrüberſchuß von rund 100 Mill.% ab, gegen 266 Millionen Mark im Mai. Die Einfuhr(813,6 Mill. 10 iſt derjenigen im Mai nahezu glei ch geblieben; an Stelle der geringen Abnahme von 16,6 Mill. würde ſich bei Berückſichtigung des noch nicht gemeldeten Teils der Lagerabrechnungen vermutlich ein voller Gleichſtand mit dem Vormonat ergeben. Die Ausfuhr(910,2 Mill. hat um 186,3 Mill. J abgenommen; der Rückgang iſt zum erheblichen Teil jahreszeitlich zu erklä⸗ ren, auch in früheren Jahren brachte der Juni regel⸗ mäßig einen größeren Rückgang der Ausfuhr. Der An⸗ teil der Reparations⸗Sachlieferungen an der Ausfuhr im Juni beträgt 51,8(im Vormonat 78,8) Mill. 1. Im Einzelnen iſt zu ſagen: Die monatliche Bewegung des Außenhandels (in Millionen/ r———-—-—ẽ. ed 0 Gegenwartswerte in Mill. RM. Monat 9 70 wen Lebensmitt.] Rohſtoffe Fertigwaren Einf dusf f Einf. Ausf] Einf. Ausf] Einf.] Ausf. Monats- du n. 1925 1059 733— 297 855,2 43,1 517,6 136,7 167.1 552,4 95 1926 833 615— 182976 897 412,6 184,3 118,5 580, dio. 19271188 352— 334 380 5 34,9 599,4 1872 211 6 629,3 dto 10281168 870— 198 348 6 50,7 603, 189 1 204,8 708 7 dte 1929 1120 1557— 66 318.4 59,80 600.4 210,5 189.2 754.5 Januar 29 288 464. 640 588,7 11 714,6 7801 e— 95 279.6 46,7 546.1 182 9 182.4 690,1 EMägz e— 901 262,9 49,2 863,0 189 61 1879 670,9 551— 91 350.8 82.3 691.823,90 199,9 848,2 Mat— 248198 74.0 618 5221.7 196.4800,7 Ann— 62 279.1 67 885,2 11% 202,1 788.7 Jults sn 1230 1031 189 407,0 44,2 613,2 206.4 197,1 780,5 Auguſt. 17 1123. 49305, 44.0 5478 22281* 854.0 Seb ember. 1 38 1137(. 98285. 62847 ½8 J 100.2886. Oktober. 1107 1165- 58 299,0 77,7 601,0 220.2 189 8 865.2 Novemben. 1161 1494 67315. 60,7 652.3 216.3 1770 819,0 De ember 1513 1085— 6 310,7 50,11 527.5 209,5 162,8 742.6 Januar 30 184 109 212 480.9 45 2624.3 224.9 174,3 761.6 111 5 2 85 981 1026 45 278.4 43.8 573,8 223,6 167.8 755,5 März. 583 1104. 221 213,6 46.2 493,4 220.7 167.5 833,9 April. 888 976.. 88 241,5 36,7 479,6 199,9 158,5 734,1 WR 630 1000. 266 209,2 39,9 454,3 296.3 159,3 818,3 Juni 18 910 5 5 96 215,0] 48,1 340,6 187 2J 150,51 669,9 Aus fuhr ohne Repararlonslieferungen Einfuhr Die Abnahme der Einfuhr entfällt auf die Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren mit 12,9 und die Gruppe Die Einfuhr von Lebens⸗ Fertigwaren mit 8,8 Mill.. „Baumwolle(— 9,2 Mill.%) und Mineralöle( mitteln hat um 5,8 Mill./ zugenommen. Unter den Rohſtoffen verzeichnen eine Abnahme der Einfuhr vornehmlich Oelfrüchte und Oelſaaten(— 15,9 Mill.%), 5,1 Mill. Mark); die Einfuhr von Wolle hat um 9,6 Mill., zu⸗ genommen. Der Rückgang der Fertigwaren einfuhr betrifft vor allem die Textilfertigwaren, deren Bezug um 5,2 Mill./ geringer war als im Vormonat. Die Zu⸗ nahme der Einfuhr von Lebensmitteln zeigt ſich insbeſondere bei Küchengewächſen(7 Mill.%), friſchen Kartoffeln( 6 Mill.%) und Obſt(5 Mill.). Ausfuhr An dem Rückgang der Ausfuhr ſind mit Ausnahme der Lebensmittel und Getränke ſämtliche Warengruppen beteiligt; 76 v. H. des Rückganges entfallen auf die Fer⸗ tigwaren, deren Abſatz ſich gegenüber dem Vormonat um 143,3 Mill./ vermindert hat. Der Rückgang der Fertigwaren ausfuhr betrifft vor allem die Textilfertigwaren(— 25,3 Mill.%), dar⸗ unter Kleidung und Wäſche(— 6,6), Baumwollgewebe (— 5,5) und Gewebe aus Seide und Kunſtſeide(=). Beſonders ſtark fällt auch die um 24, Mill./ geringere Ausfuhr von Waſſerfahrzeugen ins Gewicht, eine Folge der im Vormonat beſonders hohen Lieferung auf epa⸗ rations⸗Konto. Ferner hat in größerem Umfange abge⸗ nommen die Ausfuhr von Walzwerkserzeugniſſen und ſonſtigen Eiſenwaren(— 19,3 Mill.), chemiſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen einſchl. der Farben(— 12, Mill.), nichtelektriſchen Maſchinen( 11, Mill., elektrotechniſchen Erzeugniſſen( 6,8 Mill. /) ſowie ſchwefelſaurem Kali und Chlorkalium(— 5,6 Mill.. Die Abnahme der Ausfuhr von Rohſtoffen und .albfertigen Waren beträgt 49,2 Mill. /. An ihr ſind vorwiegend beteiligt chemiſche Rohſtoffe d und Halbzeuge, darunter ſchwefelſaures Ammoniak(— 8,9 Mill. /) und Kaliſalze( 7,5 Mill.%) ſowie Kupfer (—5 Mill.). Von den wichtigſten Reparations⸗Sachlieferungen im Juni gehören zu der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren: Steinkohlen mit 7,7 Mill. /; zu der Gruppe Fer⸗ tigwaren: nichtelektriſche Maſchinen einſchließlich der Dampf⸗ keſſel und Maſchinenteile mit 12,3, Giſenwaren mit 8,9, Fahrzeuge mit 8,6(darunter Eiſenbahnwagen mit 6,9), elektriſche Erzeugniſſe einſchließlich der elektriſchen Ma⸗ ſchinen mit 2,7, chemiſche Erzeugniſſe einſchließlich der Farben mit 2,3 Mill.. 14 15, 33 8 215 14, 15 1 14. 15. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 5 14. 8 4 8 5 Wolle 143,0 1420 Pirſchderg Leder 92.— 82.— Schudert& Salzer 205,5 203,0 Weſteregelnellkal 2120 271 5 Kurszettel der Neuen H bel Stäeke-Motlercgen ia diefe je Stü. Brown Bong 6. 1180 460 Po Efſen. 3,78 98.— Schuckert 8 Co. 173.7 174 Westf. Lien. 680 83.— 14 15 14. 15 11 15 14. 15. Buderus Eiſenw. 73.— 71.50 N 100 50 Schultheis. 286.0 285.5 e 89,— 89, „ 5 2—— 2 f 5 mann f 5: ies! 5 5 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen.. 42.50. Konſerven Braun 45.— 25.— 1 55 Berneis—.—.— 45 Türk. Ab. An..28 0 Charlott. Waſſer 100,8—.— Horch le.. 45,50 48.50 Segall Strumpf. Wiſfenes meh 63,50 61.— 14 18 14 15. Fönig Sergban e 645 Kraus k Ge. Jock S. 8. Sad e. 1888 1574 4% Bagd. Ei 8415.15 Sdem. enden 8,80). Siemens e Halstt 2160 2100 Wiener Gußſt. 4680 24.80 g Sed Sten n g— gi geo, n Ceuns 118 fle Nein., Jod s 00) ger. e eee e 1%% wal, Ken, Js dee tem cer. 40 4e Nine e Er, 1447 1135 Suche dann, 280 522 Je ed Lene end 00. 00— Drown Sone dä B80 Sheik gelt: 020 2000 Lehm ch weh 55— 89085 Tt Beſabelg 447. 44 fl gente 1 dis 848 Chen Vrcahnes 4 450 Gebe Jungdang 3 30. Seeder Nahm. 8e dees gengiog gere 8e Lbafen Stadt 94.— 94.— Daimler⸗Jen⸗ 31,75 92. Tellus Bergbau 100.0 100,0„95.„ 400 ⸗Fr.⸗Los 10.90 10.90 Sbem. Brocthues 44.— 7 r. Junghans 36.— 36. 5 Nähm... 7880 1 7 Verein„ 89.— 81½5 10% Mm. Gold 1010 4010] Deutſche Lino. 101.0 5000 Da u Laurahütte 41.— 40. Ber. Gbem, Ind. cg Se,%. Ung⸗ Str. 13 20.88 20,0 Contor pg 100 180.0 20 50 Sid Fer. 1450 2 5 Bae Se 88 7 88 f 804. 8 1 55 7 755 r 20.— 79.— Ber, Stahlwerke 95,— 84,78 Mela. Frau—.— 24.5 Ser. deutsch. Oelf. 71.50 750 4¼%„„. 14 38. 28,19 Lenti-Caoutſch. 160.0 160, Aar 4 705 1 Südd. A 1880 9 0 eutſch⸗Oſtafrika 85,75 85,%5 „ 0 1 5 ebr. Fahr 5 0 95 dert e e% öüng, Goldr. 23,40 23.65 1 570 5 5 8 5 0 J 0% R 28 102. g. G. 1 1 Mez Söhne—.——.— 90 3 2 Dai Mot 32.75 82,50 farſtadt. 105,7 108.7 Neu⸗Guinen. 324.0 3700 8% Farben d. 26 102,0 102,0 J. G. Far 160.2 160% ſndustrie-Aktien Moss,. 9150 2— 55. 4 7 57 44 Miene i 1655 1400 Rö 1770 1 5 See aeg 80 Diavt Minen. 4280 4245 5 10⁵%„M. DA. 1 K. St.——, Moenus St.⸗A 25.— 25.— e 3 1 9 40 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 5. K. H. Knorr e 177. hörl's ver. Oele 70,50 79.— Preivetle 840i Fp enb. 9. 459 400 18) dl 1360 4350 hren Wire 249 240 metaren denn e e Poe Eder 24% 100%% fl 1455 2 Feige Kc. 805 875 Kollmar Jourb. 20.7 30, Ties Lenhard 140 141 Freivsttshis Kurse Ah. Hopoth. Bk. 1825 1838 Schöſferb. Sindg. 24—.— Motor Oberursa 1182 18.2 Feiſg. Seil. u.. 44.5 41.5 8/ Keb miar all..— Flic Geßtaßt, 7 69.— ei Kein 50. 0%% ee e i Rufen. 00 05 D. Bank u. Disc. 181.0 130.5 Karlsr. Näh. Halb 0 25.— 19 9 Storch... 1 5 5 e 15. 1 1 180 1„ 8 115 11175 Ruſſenbank.70 0,75 „Knorr 0 176.0 c 5 m.—.——.— 8. nsport- en ſche. Steinze 5. 1.. N i 88.— 89.50 55 Konſerven Braun 45.— 45.— 3 1 e—.— 76.— 835 05 1 Deiche Wollm. 9,15 9. Krauß& Ki gok. 1 9450 Sach ee 18.— 17,.— Deutſche Petrol. 82,— 51½8 urlacher hof 150,0 150.0 Mannh. Gummi 25,.— 25.— Adler Kleuer... Rein. Gebb e Sch.—— 1130 cantungbahn, 89.— 89.— Denſſch. eren. 50.— 50,15 Kronprinz Met. 34.28 3480 B. B, rtf Gummi—.——.— Heldburg. ee ,,,,, n,, ß,, N89. r.„„ aff. Buntv.„„ 3 1 7 5 Ag.. u. 8 9. 5 utzgebd. 5 B.. Ni. 0 14 Zfelt. Preßhefe: 128.0 1250 Portl. Jem geld 1070 1070] Bb. Maſch. Duel. 18,0 388.0 Rüger zwerke 880 87.80. Baldi 1560 1060 Süd. Eisenbahn 1080 1070 5 11———— Laßbmener& Co. 1800 1802. e A 85 5 Adler Kall. Schwarz Storch. e A5. Klette. Ac 138.0 181,0 Brem.-Beſig. Hel 59.— 88.— Schneupr. Frkthl 36.50 86.75* be en. Send.—— 1070 F. Wiobe maſchin.. 550 Faurahüte:. 1009 100 b. Fart, Port 3. 1125 112 Fiemeond. 1889 1880 Eſchbaum Werſer 1710 170 Rheinmühlenw. 113,0 1180 Brown Boveri! 5 0 5 89.— 89.— Paltimore Ohio. 1070] Dresd. Schnellpr. 85,30 85,50 Finde's Eismaſch. 160,2 160.2 PY. Schuhf. B. EW. 41—— Hochfregnenz„184,0 182 güde cer: ies 189 Sehnde, duda 745 1755 Maher 200 n ce r ec ee eee ee eee eee eee e,, vad uſſekuranz. 114,0 1140 Perein bisch. Delf. 72,50 72,50 Sement Heldelbg.—.— 1972„Abe 1788 1785 a r, beinrichbahn 9 9 Dürkeppwerke. 820 Lingel Schubfede..— 1.— B Stabi. v. b. pp. 1720 1720 Nn e Jello alte 40 7750 Sade Karſtabt———— Terminnotierungen(Sehlus) dame Bellen 72 85 7770 7 E. de e e eee e 685 Sonne s: 8—.— annh. Verſich.— 58.— C 25 5 N 1. K. C 78,75 76,58 Sich 0 53535 1 1 Ehamotte Ann. 98.5 98. Aug. Dt Credit 1159 110, Harpen, Bergbau 118.0 119.2 15 Aube 5 2 5 Lukau 80 e— Bogkland. Rasch 7 5675 Sloman Salpetes—— Frankfurter Börse Ebemiſche Alber 4 25 450 Banff Srauind. 130 0 3,0 dd Homann 2400 240.0 Bete Elbeſchi——, Klette gieferung. 1499 140 Idenſcheid Wet 55.35 88.50 Boigt& Haeffner 148.0 148,0 Jude, Phosphat n. Ch. Brockhuek 44.— 43.— Harmer Pantvee 120.0 120,0 55 Bergbau 240.0 2085 erein e.—[Elktr. Licht u. 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Oefter ſehen wir, daß der Karikaturiſt, um mehr Freiheit zu be⸗ kommen, mehr Bewegung darſtellen zu können und nicht an eine einzige Szene gebunden zu ſein, eine ganze Reihe ſolcher Vorgänge zeichnet, z. B. der in den letzten Jahren, auch bei uns ſo beliebt gewordene Schwede„Adamſon“. Von dieſer Bilderreihe ſt es ein Schritt, allerdings ein ſehr großer Schritt zum Trick⸗ bezw. gezeichneten Film. Wie wird nun ein ſolcher Trickfilm hergeſtellt! Wie entſteht er, von wem wird er gemacht? Zuerſt muß die Idee da ſein. Einem witzigen Kopf muß ein irgendwie komiſcher und für die Beluſtigung des Pu⸗ blikums geeigneter Vorgang einfallen, ſei es durch die Bebbgachtung des täglichen Lebens, ſei es durch ſeine unerſchöpfliche Phantaſie. Sobald nun eine ſolche Idee vorhanden iſt, wird ſie auf ihre Möglichkeiten zur Darſtellung im Film geprüft und dann auf die einzelnen Szenen zerlegt. Der Hauptkünſtler der betreffenden Filmgeſell⸗ ſchaft zerbricht ſich dann den Kopf über den Hau pr⸗ darſteller des Films: er muß einen ganz be⸗ ſtimmten Typ, der gerade für dieſe Handlung paßt, zu Papier bringen. Mit anderen Worten: das, was der Regiſſeur und der Schauſpieler im Theater, nach lan⸗ gen Studien des Dramas und nach zahlloſen Beſpre⸗ chungen und Diskuſſionen über die vom Autor erdich⸗ tete Figur ſchaffen, das muß der Künſtler in einem Trickfilm alles von ſich aus erfinden. Nachdem die einzelnen Szenen im Geiſte zuſammengeſtellt und alle dynamiſchen Vorgänge in dieſen Szenen aus⸗ gearbeitet ſind, fängt die eigentliche Arbeit an. Zuerſt müſſen wir eine, in der Kinotechnik all⸗ gemeingültige Vorbemerkung einſchalten: jede Se⸗ kunde Bewegung beanſprucht 16 bis 24 Bilder oder Zeichnungen.(Fachlich aus⸗ gedrückt, jede Sekunde 16 bis 24 Cadres). Das heißt: eine Bewegung, die auf der Leinwand uns als ſolche erſcheint, iſt in Wirklichkeit aus 16 bis 24 untereinan⸗ der verſchiedenen Bildern entſtanden. Der Haupt⸗ künſtler zeichnet alſo auf Grund ſeiner Skizzen das erſte Bild und das letzte, in ſchwierigen Fällen auch einige Zwiſchenbilder. Oft bei den beſonders komplizierten und nicht all⸗ täglichen Bewegungen ſtudiert er ſtundenlang dieſel⸗ ben vor dem Spiegel oder mit dem betreffenden Ge⸗ genſtand. Es ſieht manchmal ſehr merkwürdig aus, wenn erwachſene Männer mit Glatze und Zwicker dauernd vor dem Spiegel Kinderſchritte oder Hunde⸗ lauf oder wieder ſchwierige Tanzpas nachmimen. Neulich ſah ich, wie der Chef einer bekannten Firma in ſeinem Arbeitsraum vor einem Stuhl kniend immer an einer Schnur zog, die, an den Stuhl ge⸗ bunden, beſtimmte Schwingungen ausführte. Nachdem die Grundzeichnungen fertig ſind, gibt ſie der Hauptkünſtler weiter an ſeinen Hilfszeichner, der die erſte Zeichnung auf die letzte legt und der Reihe nach die Zwiſchenzeichnungen aus⸗ führt. Zuerſt wird die erſte Zeichnung auf die ſech⸗ zehnte gelegt und die achte Zeichnung ausgeführt, dann die erſte auf die achte gelegt und die vierte ausgeführt uſw. Dann werden die einzelnen Zeich⸗ nungen koloriert oder mit einem Unterton verſehen und ſind fertig zum photographieren. Es kommen jetzt öfter langwierige Aufnahmeproben auf dem Photographiertiſch. In Gegenwart des Hauptkünſt⸗ lers wird genau ausprobiert, ob die einzelnen Zeich⸗ nungen ſchneller oder langſamer vorgeführt werden müſſen. Der Aufnahmeapparat ſteht oben, über dem Glastiſch, auf dem die Zeichnungen aufgelegt wer⸗ den. Von unten werden dieſelben mit ſtarken elek⸗ triſchen Lampen durchleuchtet und photographiert. Nun aber kommt das, was wir noch nicht geſehen haben, was erſt in den letzten Monaten bei uns in Deutſchland zum erſten Male vor dem Publikum vorgeführt wurde: der Tontrickfilm! Was ein Tonfilm iſt, iſt wohl allen Kinobeſuchern bekannt. Wiſſenswert erſcheint nur, wie in Trick⸗ film mit Ton aufgenommen wird. Es gibt zwei Möglichkeiten: erſtens, wenn der bereits ſtumm ge⸗ drehte Film ſynchroniſiert wird, und zweitens, wenn der Trickfilm von vornherein als Tonfilm aufge⸗ nommen wird. Im erſten Falle wird der fertige ſtumme Film dem Orcheſter vorgeführt und der Di⸗ rigent, der auch gleichzeitig Komponiſt iſt, ſpielt mit dem Orcheſter die vorher für den Film komponierte Muſik vor. Die einzelnen Vorgänge und ihre Schnelligkeit ſind dann auch maßgebend für den Takt und Charakter der Muſik. Anders iſt es, wenn die Muſik zuſammen mit dem Thema des Filmes dem Hauptkünſtler in Auftrag gegeben ſind. Dann wird der Ton zuerſt aufgenommen und die Zeichnungen müſſen ſich in Takt und Bewegung nach ihm richten, zum Beiſpiel die Bewegung des Mundes beim Sprechen, Stellung der Füße beim Singen uſw. Vor dem Photographen ſtehen ebenfalls ſchwierig Aufgaben. Er muß genau die Schnelligkeit ſeiner Aufnahmen berechnen, wieviel einzelne Aufnahmen bei jedem Wort gemacht werden müſſen uſw. Nachdem der Trickfilm jetzt ungefähr fertiggeſtellt iſt, fangen die Probe aufnahmen an, um feſt⸗ zuſtellen, was verbeſſert, was ganz ausgelaſſen und was neu gemacht werden muß. Alle, die an dem Film mitgearbeitet haben, ſtürzen ſich in den Vor⸗ führungsraum, um zu ſehen, geworden iſt. Genau wie bei Photoliebhabern, wenn ſie ihre Auf⸗ was D 8 W eee, e. ——— T CCF 2 * 2 2 — duc dlen vosiſilan Die Ueberwindung der Sprachenſchwierigkeiten— Der Kampf um den Auslandsmarkt— Das Neueſte: Der Weitwinkelfilm Was viele Skeptiker lange bezweifelten, iſt Tat⸗ ſache geworden: Der Tonfilm hat ſich durch⸗ geſetzt und behauptet ſiegreich das Feld. Selt⸗ ſamerweiſe iſt damit zugleich für die Tonfilmher⸗ ſteller eine ernſthafte Schwierigkeit ent⸗ ſtanden. Als die erſten Sprechfilme vorgeführt wur⸗ den, ſtrömte die Menge ſchon aus reiner Neugierde in die Lichtſpieltheater, mochte die Wiedergabe der menſchlichen Stimme auch noch ſo mangelhaft ſein. Damals konnte man amerikaniſche Sprechfilme ſogar im nicht engliſch ſprechenden Ausland abſetzen, wo das Publikum alſo nicht ein Wort verſtand. Dieſe Zeiten ſind vorbei, und die Filmherſteller aller Län⸗ der, die auf einen Abſatz außerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen rechnen wollen, ſtehen vor der Not⸗ wendigkeit, mehrſprachige Tonfilme herzuſtel⸗ len, Die Aushilfsmittel, einen engliſchen Sprechfilm Der Dreyhu.-Muogeſt iu Fila Szene vor dem Militärgericht 1894. Oberst Henri(Ferdinand Hart) klagt Hauptmann Dreyfus (Fritz Kortner) an. nahmen von dem vergangenen Sountag abholen. Dabei ſieht jeder Mitarbeiter nur das, was er ſelbſt an dem Film gemacht hat, ſodaß öfter die bei der Aufnahme vergeſſene Stecknadel, das Stückchen Pa⸗ pier oder der Reißnagel garnicht beachtet werden und ſpäter in dem beinahe fertigen Film dieſe Szene noch einmal ausgeſchnitten und neu gemacht werden muß. Oefters iſt alles enttäuſcht über das mangel⸗ hafte Ergebnis ihrer ſowieſo ſchon ſehr mühſamen Arbeit. Beſonders wenn alles noch einmal von neuem gemacht werden muß. Ueber die Langſamkeit und Schwierig⸗ keit der Aufnahmen bei einzelnen Tricks macht man ſich im Publikum keinen Begriff. Das Ergeb⸗ nis eines Arbeitstages iſt durchſchnittlich 25 Meter Reinnegatin, mit anderen Worten, das, was das Publikum 50 Sekunden auf der Leinwand ſieht. Dieſe Arbeitsleiſtung iſt noch als gut zu betrachten, öfter mühen ſich 3 bis 4 Menſchen tagelang um ein paar Meter Negativ, um einen beſonders effektvollen Trick zu erfinden. Es erſcheint überhaupt dem Außenſtehenden etwas ſeltſam, daß durchaus ernſt⸗ hafte und erwachſene Menſchen mit ſolchen Spiele⸗ reien ihre ganz Tagestätigkeit ausfüllen, ihre Lebensaufgabe in der Herſtellung von Streifen mit Bildern, wie aus einem Bilderbuch für kleine Kin⸗ der, die noch nicht leſen können, finden. Denn Kunſt und Kunſterlebnis iſt darin wenig zu ſpüren. Es iſt nur für die Lachfreude der Mitmenſchen beſtimmt und will keine andere Aufgabe erfüllen. Mit Aus⸗ nahme von Reklamefilmen, wo der geſchäftliche Zweck vorherrſcht. Allerdings beanſprucht ſolche Arbeit ſehr viel Erfindungsgeiſt, Kunſtfertigkeit im Zeichnen, Schneiden und Fotografieren. Die deutſche Faſſung von„Olympia“. Mit den Aufnahmen zu der deutſchen Faſſung des Metro⸗ Goldwyn⸗Mayer⸗Sprechfilms„Olympia“ nach Mol⸗ nars gleichnamigem Bühnenſtück iſt vor kurzem begonnen worden. Für die Hauptrollen ſind bekanntlich Nora Gregor, Egon von Jordan, Karl Ettlinger, Hans Junkermann und Julie Serda nach Hollywood engagiert worden. Vor Dreyfus sein Verteidiger Demange(Paul Henkels) nachträglich noch mit einem ſpaniſchen oder deutſchen Text ſynchroniſierend zu verſehen, iſt heute nicht mehr anwendbar. Heute ſtellt man Filme her, in denen die Dar⸗ ſteller ihre Rolle bis zu viermal ſpielen, nachein⸗ ander auf engliſch, deutſch, ſpaniſch und franzöſiſch. Es handelt ſich dabei um leichte Luſtſpiele mit einem Minimum an ernſthaftem Dialog. Die Schauſpieler verſtehen dabei meiſt nur ihre engliſche Mutter⸗ ſprache. Die fremoͤſprachigen Texte werden ihnen von geſchickten Sprachlehrern wie Papageien Aufzug für Aufzug eingetrichtert und ſind im nächſten Augenblick wieder vergeſſen. Sehr befriedigen kann dies Verfahren natürlich nicht, und bei ernſthaften Filmen läßt es ſich auch nicht anwenden. Für ſolche muß man eben eine Be⸗ ſetzung aus Schauſpielern der gewünſchten Sprache zuſammenſtellen. Die Aufnahme erfolgt dann in der Weiſe, daß zunächſt die amerikaniſchen Darſteller auf⸗ treten; ſind ſie fertig, ſo rückt die nächſte Gruppe an ihre Stelle, bis der Film in allen gewünſchten Sprachen aufgenommen iſt. Dies Verfahren empfiehlt ſich wegen der verhältnismäßig niedrigen Koſten, da die Szenerie, Beleuchtungsanlagen uſw., häufig ſogar die Koſtüme der erſten Aufnahme auch für alle folgenden verwandt werden können. Eine amerikaniſche Filmgeſellſchaft, die vor kur⸗ zem Aufnahmen in Paris machte, ging in dieſer Beziehung ſehr großzügig vor, indem ſie für jede Sprache, in der ſie den Film abzuſetzen gedachte, eine Schauſpielertruppe aus dem betreffenden Lande nach Paris kommen ließ, um dort einige Wochen mit ihr zu arbeiten. Auf ähnliche Weiſe geht man jetzt auch in Hollywood vor, das ja von Filmſchauſpielern aus allen Ländern wimmelt. Eine der führenden Filmgeſellſchaften kündigte kürzlich ihre Abſicht an, im laufenden Jahr mehr als 20 Millionen Mark für fremoͤſprachige Tonfilme anzulegen. Der erſte davon iſt bereits fertig geſtellt und außer in engliſcher in franzöſiſcher, deutſcher, ſpaniſcher und italieniſcher Sprache erſchienen. Die tragende Rolle ſpielt in allen Gilbert Rolland, ein gebürtiger Mexikaner. Auch Buſter Keaton hat ſeinen neueſten Tonfilm außer in engliſch auch in deutſch aufnehmen laſſen, und der ungariſche Star Vilma Banky, die wegen ihres unverwiſchbaren Akzents ſonſt in Tonfilmen nur jugendliche Ein⸗ gewanderte ſpielen kann, hat das Gleiche getan. Greta Garbos Filme werden in deutſch und fran⸗ zöſiſch aufgenommen, ebenſo wie ſelbſtverſtändlich in engliſch. In den Vereinigten Staaten gibt es heute kaum noch ein Lichtſpieltheater, das nicht die nötige Appa⸗ ratur zur Wiedergabe von Tonfilmen beſitzt. Deren anfangs abſchreckend hohe Herſtellungskoſten ſind übrigens weſentlich geſunken ſeit der Entdeckung, daß übertriebene Sicherung gegen akuſtiſche Störungen nicht nur unnötig, ſondern ſogar ſchädlich iſt. Die Stimmen klingen in einer natürlichen Umgebung weit beſſer als in der grabesſtillen Abgeſchloſſenheit des Aufnahmeraums. Am beliebteſten iſt heute das im Freien aufgenommene altmodiſche Wildweſt⸗Me⸗ lodrama. Seine Wirkſamkeit wird nur zuweilen durch das Motorengeräuſch über der Szene ſchwebender Flugzeuge beeinträchtigt, das in einem z. B. vor fünf⸗ zig Jahren ſpielenden Film nicht hineinpaßt. Daß der Tonfilm je wieder verſchwinden könnte, glaubt in Hollywood kein Menſch. Nachdem kaum die größten Schwierigkeiten mit ihm überwunden ſind, haben die Leiter der Filmgeſellſchaften bereits mit zwei neuen Problemen zu kämpfen, zwei neuen Film⸗ arten, die immer mehr in Aufnahme kommen: dem Farbenfilm und dem ſogenannten Weitwin⸗ kel⸗ oder„grandeur“⸗Fil m. Erſterer iſt ſchon ſo weit fortgeſchritten, daß die Prophezeiung, inner⸗ halb von ſechs Monaten werde die Mehrzahl der ame⸗ rikaniſchen Lichtſpieltheater nur noch Farbenfilme bringen, keineswegs übertrieben erſcheint. Dem Weitwinkelfilm, der bei der Vorführung eine vierfach ſo große Fläche wie die heute übliche bedeckt, darf man gleichfalls eine glänzende Zukunft vorher⸗ ſagen. Die Apparatur für beide, und zwar für die Aufnahmen wie für die Wiedergabe, iſt allerdings außerordentlich teuer, aber das ſpielt angeſichts des ſcharfen Wettbewerbs ja keine Rolle. Beim Tonfilm war es übrigens nicht anders. Für Deutſchland hin⸗ gegen dürfte dieſer Umſtand doch ſchwer ins Gewicht fallen, und wir werden wohl noch lange warten müſ⸗ gar nicht zu reden, in der Mehrzahl unſerer Lichtſpiel häuſer zu Geſicht bekommen. 1 E 0 0 0 Die Hui icliien Jilau- Teoliuoclie⸗ finden in der Zeit vom 18. mit 31. Juli in den neu⸗ erbauten Luitpold⸗Lichtſpielen(neben Kaffee Luit⸗ pold) ſtatt. Die Bayeriſche Landes⸗Filmbühne, die 1928 durch ihren Leiter, Dr. Johannes Eckardt, die jährlichen Münchener Film⸗Feſtwochen begrün⸗ dete, will in dieſem Jahr Meiſterwerke deutſchen Filmſchaffens(ſowohl ſtumme Filme als auch Ton⸗ filme, Spielfilme und Kulturfilme) zeigen, um ſo die Arbeit deutſcher Filmkunſt dem internationalen Ausland vor allem vor Augen zu führen, das im Oberammergauer Jahr ſo zahlreich durch München kommt. Für die Begleitung der ſtummen Filme wurde unter der Leitung von Kapellmeiſter Her⸗ mann Ludwig ein Orcheſter verpflichtet. Im Rahmen des latägigen Geſamtprogrammes werden die einzelnen Filme je für einen, höchſtens für zwei Tage angeſetzt, ſo daß im ganzen etwa zehn bis zwölf verſchiedene Programme zur Vor⸗ führung kommen. * Ein ſonderbares Filmverbot! Der deutſche Film:„Roſe Bernd“ nach dem Buch von Gerhart Hauptmann mit Henny Porten in der Titelrolle iſt jetzt in Newyork verboten worden. Der Film wurde vor neun Jahren von Alfred Halm gedreht! * Harry Liedtke kehrt zur Bühne zurück. Harry Liedtke wurde für eine mehrmonatliche Tournee verpflichtet, die ihn durch Deutſchland und zwölf europäiſche Länder führen wird. Liedtke kehrt damit nach mehrjähriger Pauſe wieder zur Bühne zurück. Er wird in einer Neubearbeitung von Oskar Wildes Schauſpiel„Ein idealer Gatte“ den Lord Goring ſpielen. * Fünfzig neue Tonfilme! Die Metro Goldwyn⸗ Meyer.S. A. kündigt für die neue Saiſon 50 neue Tonfilme an! In die Hauptrollen werden ſich Greta Garbo, Marion Davies, John Gilbert, Lon Channey, Norma Shearer, Roman Novarro und eine Reihe weiterer erſter Hollywood Stars teilen. Ein Sprechphänomen iſt Barbara Leo⸗ nard, ſie ſpricht engliſch, deutſch, franzöſiſch, ita⸗ lieniſch und ſpaniſch völlig akzentfrei. In ſämtlichen Verſionen des von Hal Roach inſzenierten Sprech⸗ films„Monſieur Le Fox“, der in dieſen fünf Spra⸗ chen gedreht und ſbeben vollendet worden iſt, ſpielt ſie die weibliche Hauptrolle. In der deutſchen Faſ⸗ ſung des Films haben Arnold Korff, Lena Malena und John Reinhardt tragende Rollen. PALAST SUN DAS GROSSTE UND MODERN STE LICHTSPIEL- THEATER MANNNMEIMS ſen, ehe wir den Farbentonfilm, vom Weitwinkelfilm — — A 2= nne es„e. 2 NN 1 ee Dienstag, den 15. Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 7. Seite. Lebhaſteres Renten- und Pfandbriefgeſchäft Nach unſicherer Eröffnung und ſchwanken dem Verlauf freundlicher/ Schluß lebhafter Kursniveau gut behaupket Mannheim leichter war heute Die Börſe logen Zucker. waren kaum verändert, V J tien behauptet. Rentenmarkt beſtand Nachfrage nach proz. Hypotheken⸗ bonk⸗Pfondbriefen zu leicht erhöhten Kurſen. Frankfurt nachgebend 0 immer noch ungeklärten inner poli⸗ ti ſchen Lage ging weiterhin ein gewiſſer Druck aus, ſo daß bei dem mangelhaften Ordre⸗Eingan 89 oͤte kulation Von der Spe und lebhaftere Newyorker Börſe geſtrige kaum Eindruck, doch machte ſich im Grundton der Börſe eine gewiſſe Zuverſicht bemerkbar, die auf die Beruhigung machte an den internationalen Märkten und vor allem auf die Aufhebung der Kapitalertragsſteuer für alle ſeſtverzins⸗ lichen Werte ab 2. Januar 1981 zurückzuführen war. Die Kuliſſe zeigte aber trotzdem noch wenig Neigung zu Neu⸗ engagements an den Aktienmärkten, vielmehr konzen⸗ trierte ſich das Geſchäft auf den Pfand brief⸗ und Rentenmarkt, an denen das Geſchäft guch etwas lebhaftere Formen annehmen konnte. Einiges Intereſſe beſtand am Kunſtſeidenmarkt für Aku mit plus 1½ v. H. und für Süddeutſche Zucker mit plus 1 v. H. Im Verlaufe blieb das Geſchäft gering. Material kam kaum mehr an den Markt, nur durch einige Nach⸗ frage in Speziolaktien wurde die Tendenz ek⸗ mas freundlicher, ſo daß ſich das Kursniveau um bis zu 1 v. H. über Anſong heben konnte. Am Gel d⸗ markt war Tagesgeld 4 v. H. Berlin ſchwankend Die Unſicherheit hinſichtlich der Weiterentwicklung der inneren Politik hatten ſchon im heutigen Vormittagsverkehr zu einer ſtärkeren Zurückhaltung der Spekula⸗ tion geführt und bewirkt, daß die höheren Kurſe der geſtri⸗ gen Abendbörſe ſich nicht immer voll behaupteten. Die Ten⸗ denz war aber zu Beginn des offiziellen Verkehrs immer noch relativ gut gehalten und trotz der herrſchenden Geſchäftsloſigkeit traten ſelten mehr als 1proz. Kursverluſte ein. Nur einzelne Werte waren etwas ſtärker um etwa 2 bis 3 v. H. gedrückt. Im Gegenſatz dazu konnten ſich Aku etwas erholen und Swenſka ſogar 5„ ge⸗ winnen. Größeres Intereſſe bekundete ſich heute für den Rentenmarkt, an dem die letzten 7proz. Typen wie⸗ der im Vordergrunde ſtanden, während die Sproz. Werte -keine ſich nur etwa behaupten konnten. Anleihen bröckelten eher ab, am Markte der Ausländfſchen Renten waren nur geringe Veränderungen feſtzuſtellen. Geld blieb heute am Medio verſteift, die Sätze ſtellten ſich aber unverändert auf 4 bis 6 für Tagesgeld,%½ bis 591 für Monatsgeld und 376 für Warenwechſel. Auch nach den erſten Kurſen bröckelte die Tendenz überwiegend weiter leicht ab. Das leſchäft war aber im allgemeinen ſo klein, daß lebſt für die Havptſpekulationspapiere, wie Farben und Siemens zweiten Notierungen zuſtande kamen. päter wur⸗ den allerdings die im Verlaufe entſtandenen Verluſte meiſt wieder eingeholt, und gegen 541 Uhr lagem die Kurſe ſchon wieder etwas über Anfang, ſo bei Schuckerrt, Siemens und J. G. Farben. In der zweiten Börſenſtunde kam die zuver⸗ ſichtliche Grundſtimmung mehr zum Durchhruch. Pfand⸗ briefe blieben freundlich. Reichs ſchuldberchforderungen gaben weiter leicht nach, unnotierte Werte lagen geſchäfts⸗ los. Der Kaſſamarkt lag bei ſehr ruhigem Geſchäft etwas feſter. An den übrigen Märkten blieb die Grund⸗ ſtimmung zuverſichtlicher und freundlicher. Das Geſchäft erfuhr jedoch keine Belebung. Lediglich Reichs bahn⸗Vor⸗ züge lagen bis zum Schhuß lebhafter und feſter. Die Kurſe waren im allgemeinen gut behauptet, teilweiſe bis zu 1½ v. H. gebeſſert. Auffallend feſt ſchloſſen Reichs⸗ bank plus 2% v. H. Am Anleihemarkt zogen Altbeſitz etwas an. Depiſen gegen Reichsmark blieben ziemlich unverändert, der Dollar notierte.1890 bis.1895. Von den europäiſchen Voluten war London unverändert,.8650, Paris 393, Schweiz 19.44, Holland feſter 40.23% nach 40.23, alles Newnorker Uſance. Spanien ſchwächer, 42.00 nach 44.75 gegen London. Swapfſätze Dollar gegen Reichs⸗ mark höher, auf einen Monat W nach 21 Stellen und auf drei Monate 55 nach 50 Stellen. Durchführung des gelanten Arbeitsbeſchaffungsprogramms von rund W v. H. des geſamten Aktienkapitals aus den Händen der letztjährigen Oppoſitionsgruppe weit über heu⸗ tige Börſenkurſe an eine Stelle, die vorausſichtlich für Verwaltungskreiſe tätig war, verkauft worden. Damit iſt die Oppoſttion, die bisher u. g. vor allem Liquidation der Geſellſchaft beantragt hatte, befeitigt. 2085 Vereinigtes Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG., Durlach.[Eig. Dr.) Die GV. beſchloß Kapital⸗ erhöhung von 185 000, auf 205 006 /. Den alten Aktionären werden die neuen zunächſt mit 25 v. H. ein⸗ bezahlten Aktien im Verhältnis von:1 mit Dividenden⸗ recht ab 1. Januar 1929 zum Bezug angeboten. Prodͤuktenmärkte weiterhin befeſtigt Feſtere Auslandsmeldungen Belebtes Weizen mehlgeſchäft/ Hafer knapp angeboten und gut gefragt Berliner Produktenbörſe v. 15. Juli.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung am Produktenmarkte blieb weiterhin feſt. Infolge des unbeſtändigen Wetters war die Landwirtſchaft mit Angebot vorſichtig, da man erſt eine Klärung bezüglich der Ernteausſichten abwarten will. Andererſeits boten die etwas feſteren Aus lands⸗ meldungen und eine leichte Belebung des Wet⸗ dzenmehlgeſchäftes auf Herbſtlieferung für Wei⸗ zen einige Anregung. Im Effektiv⸗ und Lieferungs⸗ geſchäft ergaben ſich Preisbeſſerungen um etwa 2%, De⸗ zemberweizen ſetzte 3 1 feſter ein. Der Roggenlieſe⸗ rungsmarkt eröffnete auf Grund von erneuten In⸗ terventionen ebenfalls 1 bis 1,5/ feſter. Inlands⸗ angebote blieb klein, bezüglich der weiteren Abſichten der“ Stützungsgeſellſchaft war poſitiv noch nichts zu erfahren. Weizenmehl zur Herbſtlieferung wurde etwas mehr umgeſetzt und war im Preiſe erhöht. erfolgten ebenſo wie in Roggenmehl nur laufende Be⸗ darfskäufe. In Hafer blieb das Angebot am Prompt⸗ markte knapp, der Konſum bekundete gute Nachfrage, die Im Promptgefchäftepgoffelflocken 460 ſtark erhöhten Forderungen der Provinz wurden jeboch nur zögernd bewilligt. Der Lieferungsmarkt lag auf Kaufaufträge der Provinz ſehr feſt. Wintergerſte in guten Qualitäten iſt weniger reichlich offeriert und feſter. Amklich notiert wurden: Weizen— feſt, Juli 289, Sept. 262— 61,75, Okt. 264,564., Dez. 271— 72; Roggen 17277, feſter, Juli 178, Sept. 185, Okt. 188,5, Dez. 194,5— 95,5 Gerſte—, ſtetig; Futergerſte 170—90, ſtetig; neue Winter⸗ gerſte 156—70; Hafer 172—80, ſehr feſt, Juli—, Sept. 189 bis 187, Okt. 193,591, Dez. 195-94; Weizenmehl 32,50 bis 40,25, ſtetig; Roggenmehl 35,50, feſter; Weizenkleie 1010,60, 10,50—11, ruhig; Roggenkleie ruhig; Viktoria⸗ erbſen 30 Kl. Speiſeerbſen 23—27; Futtererbſen 19 bis 20; Peluſchken 22 50; Ackerbohnen 17—18,50; Wicken 2123,50 Lupinen, blaue 1920, dio gelbe 23,50—.25,50 Rapskuchen 10,60 1160; Leinkuchen 15,80—46,50; Trocken⸗ ſchnitzel 8,509,225; Soygertractionsſchrob 1415,10 Kar⸗ e Nauhſutt 5 Roggenſtroh 0,55.—1, 10, öto. Weizenſtroh 0,80—1,00, dt Haferſtroh 0,550.65: dto. Gerſtenſtroh 0,55 0,65; gebund. Roggenlaugſtroh 0,80— 0,90; bindfadengepr. Roggenſtroh 65 bis 75; bindfadengepr. Weizenſtroh 55—65 handelsübliches rmittel; 0 5000 8 D. s Heu lerſter Thymotee, loſe 2, tiz 40. Allg. Tendenz: feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Juli.05; Sept. .45; Nov..45; Jan. 8 p. Laſt 2000 Mais lin Hfl. g 17 Jan 11574 Juli.(Eig. Dr.) Juli—(.11%); Okt.(.%); Dez..3(.%); Mehl(280 lb.) Liver⸗ pool Straights 31/92; London Weizenmehl 25307 Mitte, ſtetig; Juli—; Okt..24; Dez..46; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) März(31).10 B,.00 G; Mai(31).30 B,.20 G; Juli.10 B,.00 G; Aug..10 B,.00 G; Sept..15 B, .10 G; Okt..30 B,.20 G; Nov..55 B,.45 G; Dez..65 B,.55 G,; Jan.⸗März.90 B,.80 G; Tendenz ſchwächer. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26.50 und 95; Juli 26.95; Tendenz ruhig, Wetter unbeſtändig. * Bremer Baumwolle vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 14,90. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Inli.(Eig. Dr.) Anfang, Jan.(31) 685; März(31) 692; Mai(31) 698; Juli 707; Okt. 685, Dez. 676; Tagesimport 6200; Tendenz ſtetig; Mitte: Jan.(31) 685; März(31) 698; Mai(31) 695; Juli 713; Okt. 682, Dez. 683; Loco 758; Egypt. Upper F. G. fair loco 956; Tendenz ruhig. Anfang, Wei 7 1% 26 Berliner Mefallbörse vom 13. Juli 1930 5— 5 5— 2 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld ö bez. Brief Geld Brief Geld Januar. 35.— 84, Jebruar 35.50 84,59 März 35,50 84,50 April 35,75 35. Mai—.— 35, 35,.— Juni—.— 35,75 35,80 Juli—.— 82.75 82,— Auguſt.—.— 8250 82,25 Sept.—.— 8,50 838.78 Oktober.—.—34.— 33,25 Nov. 85,75 95,25—.— 84,50 38,50 Dezemib. 95,50—.— 85.75 35,25—.— 84,50 84, Clektrolytkupfer, prompt 110.— Antimon Regulus J 48,— 30. Orig. Hütten⸗Aluminium 190,— Silber in Barren, per eg 47.50 49,50 dgl. Walz⸗„Drahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 90 v. 5.—[Platin, dto. 1 r.7, Reinnickel, 98—99 v. H. 350,— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Meſallbörse vom 13. Juli 1930 Metalle in S pro To. Silber Unze E,(137½́0 fein ſtand.), Platin Unze g Kupfer, Standard 48,15 Zinn, Standart 131,4 Aluminium—— 3 Monate 47,42 8 Monate 233,1 Antimon—.— Settl. Preis 47,25 Settl. Preis 181,5 Queckſilber 22,75 Elektrolyt 52,50 Banka 137,0 Platin—.— beſt ſelected 52,50 Straits 182.7 Wolframerz 14.— ſtrong ſheets 81,— Blei, ausländ. 18,25 Nickel. El'wirebars 54,80 Zink gewöhnlich 15,42] Weißblech Wetller⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See.] Luft⸗ n i See Sk Wind böh. r 8 88 8 FF Wele Wertheim 1511— 144 20 13 ſtill bedeckt Königsſtußl 5687560 12 18 11 8, leicht Nebel Karlsruhe 120 758.5 15 22 13 WS leicht Regen Dad.⸗Bad. 2137579 18 28 12 8 leicht 85 Villingen 780 757,6 13 19 12 8 5 bedeckt St. Blaſien 1275 9 1011 in 5 5 Badenweil.— 7571 14 13 13 SW 5 bedeckt Sad Hude 780 688,0 6 11 6 friſch Nebel ad. Dürrh.—— 18 18 10 8 leicht wolkig Bei dem ſehr raſch wechſelnden Witterungs⸗ charakter der letzten Tage kam es geſtern nach einer kurzen Beſſerung erneut zu Regenfällen, die ver⸗ einzelt von leichten Gewittern begleitet waren. Heute erſtreckt ſich wie während der letzten Tage eine Rimne tiefen Druckes ungefähr längs 55 Grad nörd⸗ licher Breite, an deren Südrand wir den Vorüber⸗ zug der einzelnen Tiefdruckkerne erleben. Ein Zwiſchenhoch wird morgen Beſſerung bringen, die aber nur von kurzer Dauer ſein wird. Die raſch wechſelnde Witterung wird bis auf weiteres an⸗ dauern. Wetterausſichten für Mittwoch, 16. Juli: Fortdauer der raſch veränderlichen kühlen Witte⸗ rung, kurze Beſſerung, ſpäter ernent Trübung und Regenfälle bei weſtlichen Winden. Reiſewetter „Die raſch wechſelnde, oftmals reagnetiſche Witte⸗ rung dauert im Weſten des Reiches an. Der Oſten hat vorübergehend etwas Beſſerung, die aber nicht von Beſtand ſein wird. Nordſee: 15—16 Grab, bedeckt, ſtrichweiſe Regen, friſcher Südweſt, geſtern kühl und meiſt trübe. Oſtſee: f 16—17 Grad, wolkig, leichter Südweſt, geſtern mäßig warm und wolkig. Harz und Thüringerwald: 12—15 Grad, wolkig, mäßiger Südweſt, ſtrichweiſe Regen, geſtern kühl und trübe, zeitweiſe Regen. Rhein⸗ und Weſergebiet: 14—46 Grad, wechſelnd wolkig mit zeitweiſen Regenfällen, mäßiger Weſt, geſtern kühl und regneriſch. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 13—15 Grad, bedeckt, leichter Südweſt, geſtern kühl und wolkig. Alpen: 12—14 Grad, regneriſch, ſehr leichte örtlich per⸗ ſchiedene Winde, geſtern vorübergehend warm, dann raſche Verſchlechterung. Flugwetler Der Weſten Deutſchlands ſteht unter der Zufuhr maritimer Luft und hat wolkiges, ſtrichweiſe reg⸗ neriſches Wetter, Die Winde wehen aus Südweſt und erreichen in der Höhe ziemliche Stärke. Oeſtlich der Elbe herrſcht ebenfalls wolkiges, aber meiſt trockenes Wetter. Die Bodenwinde ſind leicht und ungeordnet. In der Höhe herrſcht ſchwacher Weſt. Die Sicht iſt meiſt mäßig. P v 7˙ r—— Chefredakteur: Kurt giſcher Verantmortlich für Polink: H. A. Meißner- Feuilleton: i, N Jiſcher- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spört und Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil: Kurt Ehmer„Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mit⸗ 0 teflungens Ja bol Fade, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber ee Drucker und Verleger: Bruckerei Dr. Haas, Neue Mannßeimer Zeilung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 i Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Bin mit Neo- Kruschen- Salz außer- Ordentlich zufrieden, möchte es unter keinen Umständen mehr missen! so schreibt Frau Th... in München am 1. Mai 1930 und äußert sich weiterhin wie folgt: „Nehme Neo-Kruschen-Salz seit 3½ Jahren regel- mäßig und habe immer guten Appetit sowie täglich regelmäßig zweimal Stuhlgang ohne den geringsten Darmreiz. Habe einigen meiner Be: kannten Neo-Kruschen-Salz empfohlen, und sind diese auch sehr zufrieden gez. Unterschrift.“ Ein anderer Kruschen-Verbraucher, Herr Fr. Fr.. in Wattenscheid, schreibt am 22. April 1930 wörtlich wie folgt: „Meine Frau gebraucht schon ungefähr 5 Jahre hindurch Neo-Kruschen-Salz, hauptsächlich wegen regelmäßigen Stuhlganges, und hat sich so daran gewönnt, daß sie ohne Neo-Kruschen- Salz nicht mebr sein kann— es ist sozusagen sehon eine Gewohnheit geworden. Alle anderen Mittel, die ie schon versucht hat, haben diese Regelmäßigkeit nicht herstellen können, darum sprechen wir Innen unseren besten Dank aus. ges. Unterschrift.“ Ferner schreibt Frau Wwe. B. K. in Leipzig-Gohlis am 30. April 1880 wie folgt: „Seit einigen Jahren verwende jeh Neo-Kruschen- Saln und Konnte feststellen, daß eh mit selbigem sehr zufrieden bin. Ieh habe seit jener Zeit einen geregelten Stuhlgang und habe Neo- Kruschen-Sals in meinem Bekanntenkreise sehr empfohlen. gez. Unterschrift.“ (Originalschreiben legen vor und können eingesehen werden.) Solehe Auerkennungsschreiben gehen Tag für Tag ein und beweisen mehr ats alle Worte. Beginnen auch Sie noch heute mit NEO Kruschen Sie werden zu dem gleichen Urteil gelangen und sagen: Es gibt nichts Besseres. Ihre Lebensfreude und allgemeine Stimmung wird eine wesentliche Steigerung bzw. Besserung erfahren, denn Ihr Körper entschlackt sich, und die erforderliche innerliche Reinigung. die mit die Hauptsache für den Haushalt des mensehlichen Organismus ist, vollzieht sich obne Anstrengung und ohne irgendwelche lästigen Begleiterscheinungen. Ein Originalglas Neo-Kruschen-Salz kostet in Apotheken und Drogerien Mark.—, sein Inhalt reicht für 0 Tage. Aber hüten Sie sich vor angepriesenen Nachahmungen. Achen sie auf den Namen Neo-Kruschen-Salz und die gelb/sgchwarze Packurg, Es kiht nur eine Einheits- packung, die in allen Tandern der Erde milflonenfach Absatz findet und allgemein als das Wirkungskräftigste und Hervorragendste für den Stoffwechsel im mensch- Bohen Organismus anerkannt 181. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 12. Juli 190: Andreae-Noris Zahn Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſ⸗ ſung der Firma Andreae-Noris Zahn Aktien⸗ geſellſchaft in Frankfurt a. M. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 24. Juni 1930 iſt die Satzung in§ 13(Aufſichtsrat) abgeändert. Sonne der Pfalz⸗Logenhaus, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 9. Juli 1930 iſt der Geſellſchaftsvertrag durch die Aende⸗ rung der Worte„der Loge Sonne der Pfalz“ in „des eingetrageſten Vereins Freimaurex⸗Loge Sonne der Pfalz oder ſeiner Rechtsnachfolger“ und in 8 21(Reſervefonds) abgeändert; Abſatz 4 des 89 und 8 22 ſind geſtrichen.. „Phonoleih“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Hans Guth, Mannheim, iſt Liquidator. 2 Berger& Cie. Maſchinenfabrik mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 13. Juni 1930 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der- Bertrieb von Aufzugs⸗, Kranen⸗, Kohlen⸗ aufbereitungs⸗ und Transport⸗ Anlagen, Hebe⸗ zeugen aller Art, Betrieb einer Reparatur⸗ werkſtätte für allgemeinen und elektrotechniſchen Maſchinenbau, ſowie der Handel in elektrotech⸗ niſchen Maſchinen und Apparaten jeder Art. Das Stammkapital beträgt 20 000.. Adam Fries, Oberingenieur, Mannheim, iſt Geſchäfts⸗ führer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Jeder Geſellſchafter hat das Recht, das Geſellſchafts⸗ verhältnis zu kündigen, wenn für ein Geſchäfts⸗ jahr der Gewinnanteil nicht mindeſtens 57 der geleiſteten Einlagen beträgt. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die öffentlichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft finden im Deutſchen Reichsanzeiger ſtatt. Geſchäftslokal: Humboldtſtraße 19/23. Friedrich Holzwarth, Mannheim. Irene Heinemann, Mannheim und Willi Raquet, Lud⸗ wigshafen a. Rh. ſind als Geſamtprokuriſten be⸗ ſtellt. Der Firmeninhaber Kaufmann Friedrich Holzwarth wohnt jetzt in Neckargemünd. Karl Linn, Mannheim. Die Firma loſchen. Iſaae Kahn& Cie., Mannheim. Iſage Kahn iſt am 27. Dezember 1910 geſtorben und als Ge⸗ ſellſchafter ausgeſchieden. Die Geſellſchaft iſt iſt er⸗ aufgelöſt. Die beiden Geſellſchafter Siegfried Kahn und Julius Wolff in Mannheim ſind Liquidatoren. Auguſt Lange, Mannheim. Inhaber iſt Auguſt Lange, Kaufmann, Mannheim. Anton Wirth, Mannheim. Inhaber iſt Anton 0 84 Wirth, Kaufmann, Mannheim. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Omnibus- Rundfahrten Täglich.15 Uhr in den Odenwald und Pfalz Siehe Wochen- Programm an meinem Standplatz Wasserturm Sonntag. 20. Juli morgens 2 Uhr nach dem Nürburgring zum Auto- u. Motorradrennen Person Mk. 18. 4027 Anmeldungen zum Rennen bis Freitag abend Otto Reichenecker, Telephon 505 44 center Jerſcr L. 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