* C Bei der Prüfung dieſer Frage muß Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus .—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfſeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Beilage n: Spor: der N. M. O.» Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr* Die fruchtbare Sch Mannheimer Frauenzeitung„ Für unſere Jugend* Mannheimer Reiſezeitung* Mannheimer Vereinszeitung monatlich RM. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— mal. 4 g 2 Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäſtsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim olle„ Steuer, Geſetz und Recht* Neues vom Film Aus Zeit und Leben* Maunheimer Muſilzeitung uhehner eln Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Juli 1030 141. Jahrgang— Nr. 322 Deutſche Note über Paneuropa Antwort auf Briands Fragebogen- Grund ſätzlich zur Mitarbeit bereit— Kritiſche Einwendungen Der Hindenburg-Brief Poſitive Vorſchläge Telegraphiſche Meldung Berlin, 16. Juli. Die Antwort der Reichsregierung auf das Memo⸗ randum der franzöſiſchen Regierung zum 1. Mai 1930 über die„Organiſation einer europäiſchen Bundesordnung“, die heute der franzöſiſchen Re⸗ gierung überreicht wurde, hat folgenden Wortlaut: 1. Die Gemeinſamkeit europäiſcher Intereſſen hat die Staaten Europas im ver⸗ gangenen Herbſt zu einer erſten Unterhaltung zu⸗ ſammengeführt. Motive, welche die deutſche Regie⸗ rung damals zur Mitwirkung bewogen haben, be⸗ ſtehen für Deutſchland fort. Die Länder Europas, weit entfernt von einem Zuſtand ruhiger Aus⸗ geglichenheit, ſind mit Spannungen und Gegenſätzen der verſchiedenſten Art belaſtet. Die geſamte gegen⸗ wärtige Geſtaltung des Kontinents in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht hemmt die Entwick⸗ lung, die den natürlichen Lebensbedingungen der Völker entſprechen würden. Die Folgeerſcheinungen treten auf materiellem und moraliſchem Gebiet im⸗ mer deutlicher zu Tage. Das zwingt die europäiſchen Regierungen zur Ueberlegung, welche Möglichkeiten vorhanden ſind, 8 um den drohenden Gefahren durch ſolida⸗ riſche Maßnahmen zu begegnen. f „Die deutſche Regierung hat es daher mit Ge⸗ nuüugtuung begrüßt, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung in ihrem Memorandum das europäiſche Problem in ſeinen Einzelheiten zur Diskuſſion ge⸗ ſtellt und ihre eigene Auffaſſung darüber mitgeteilt hat, Daß jedes Land die geſtellte Aufgabe von ſeinem Standpunkt aus unter einem anderen Ge⸗ ſichts winkel ſieht, iſt nur natürlich. Wohl kein Land kann die Mängel der Struktur Europas ſtärker empfinden als Deutſchland, das, in der Mitte des Kontinents gelegen, von dieſen Mängeln und ihren Auswirkungen in beſonders hohem Maße berührt wird. Kein Land hat an der Beseitigung dieſer Män⸗ gel ein höheres Intereſſe als Deutſchland. Die deutſche Regierung wird daher bereit⸗ willigſt an der Löſung des Problems mit⸗ arbeiten und ſtellt ſich für eine eingehende Beratung während der Tagung des Völker⸗ bundes im Herbſt dieſes Jahres zur Ver⸗ fügung. Ste ſieht das Endziel darin, im Geiſte der Ver⸗ ſtändigung eine mutige Reform der einmal als un⸗ haltbar erkaunten Verhältniſſe ins Auge zu faſſen und ſo eine wirkliche Befriedigung Europas her⸗ beizuführen, die nur auf den Grundſätzen der Ge⸗ rechtigkeit und Gleichheit beruhen kann. 2. Es bedarf zunächſt der Feſtſtellung, welche Ge⸗ genſtände der internationalen Gefühle für eine ſpezifiſch europäiſche Regelung in Betracht kommen. mit größter Sorgfalt vorgegangen werden. Jede Spitze gegen andere Länder oder Kontinente iſt zu vermeiden. Die Wechſelwirkungen zwi⸗ ſchen den europäiſchen und den außereuropäiſchen Ländern iſt auf manchen Gebieten ſtärker als die Wechſelwirkung innerhalb Europäs. Es darf nicht geſchehen, daß einzelne europäiſche Länder der euro⸗ päiſchen Zuſammenarbeit entfremdet werden. Dazu kommen die Schwierigkeiten, die auf der ſtaats⸗ rechtlichen und zollpolitiſchen Verbin⸗ dung einzelner europäiſcher Staaten mit außer⸗ europäiſchen Gebieten ſich ergeben. Programm müßte daher materiell und geographiſch ſo elaſtiſch wie möglich geſtältet werden. Auch der Ausſchluß ſolcher europäiſchen Länder, die nicht dem Völkerbund angehören wie Rußland und die Türkei, widerſtrebt der bisher geübten Praktik. 0 Die franzöſiſche Regierung betont die Notwendig⸗ keit, die europäiſche Aufgabe von der polttiſchen Seite aus in Angriff zu nehmen und erſt nach Er⸗ füllung beſtimmter politiſcher Vorausſetzungen an die wirtſchaftlichen Probleme heranzutreten. Die deutſche Regierung kann der franzöſiſchen Regierung inſofern durchaus zuſtimmen, als auch ſie davon überzeugt iſt, Ein europäiſches Kritiſcher Aeberblick (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 16. Juli. In der überreizten, bis zum Berſten mit Spreng⸗ ſtoff geladenen Atmoſphäre des Reichstags hat der Hindenburg⸗Brief an Dr. Braun wie ein Bomben⸗ wurf gewirkt. In den Redaktionen übte man mehr Zurückhaltung. Die meiſten Blätter beſchränken ſich einſtweilen auf den Abdruck des vom Wolffſchen Draht verbreiteten Schreibens und der von der amt⸗ lichen Depeſchenagentur gelieferten Zuſätze über die veränderten Reiſedispoſitionen des Reichspräſidenten. Die Kreuzzeitung“ und die„Berliner Börſenzeitung“ begnügen ſich mit wenigen zu⸗ ſtimmenden Zeilen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“, die den Schritt des Reichspräſidenten gleichfalls billigt, fordert, vermutlich vergebens, die ſofortige, telegraphiſche Einberufung des preußiſchen Landtags, 5 dämit dieſer den ſchweren Konflikt mit dem Reich noch ſo rechtzeitig beilege, daß dem In⸗ und Ausland dieſes traurige Bild deutſcher tracht erſpart bleibe. Ein paar andere Blätter er⸗ zählen kurz und knapp von der Beſtürzung der preußiſchen Regierung, die gerade dabei geweſen wäre, den Handel aus der Welt zu ſchaffen, und nur das„Achtuhr⸗Abendblatt“ wird ſchon deutlicher und beginnt gegen den Reichspräſidenten vo m Leder zu ziehen. Es kann gar kein Zweifel ſein, daß dieſer plötzliche Ausbruch des offenen Konflikts zwiſchen Hindenburg und Dr. Braun und, was dasſelbe iſt, zwiſchen dem Reich und Preußen, unter jedem Geſichtspunkt auf das Aeußerſte zu beklagen bleibt. Er wird daheim allerlei unerfreuliche Folgen haben, kann leicht, wenn⸗ ſchon das noch nicht ſicher iſt, die innerpolitiſche Lage vollends verfilzen und wird ſich unter allen Um⸗ ſtänden wie Mehltau auf die Stimmungen im Rheinland legen, das mit frohen Erwartungen der Fahrt, des greiſen Reichspräſtdenten, der Krönung dieſer feier⸗ lichen Tage, entgegenharrte.. Indes, das wird ſich tragen und irgendwie noch ſich verwinden laſſen: Wir Deutſche im Reich ſind an Kummer gewöhnt. Schlimmer ſchätzen wir die Wir⸗ kungen im Ausland ein: Dort muß nachgerade der Eindruck entſtehen, daß bei uns alles drunter und drüber geht, dieſes ganze deutſche Republik geheißene, Reich ein einziges entzweites Geſchlecht. Sicher, es wäre beſſer geweſen, wenn dieſer Brief des Reichs⸗ präſtdenten an den Zaren aller Preußen unge⸗ schrieben, wenn er zum mindeſten un ver ö ffent⸗ licht geblieben wäre. Man wird den Brief, wird überhaupt den Hergang der Dinge nur verſtehen, wenn man die Vorgeſchichte ſich vergegenwär⸗ tigt. Herr Dr. Braun iſt— wir haben bei wieder⸗ holten Gelegenheiten darauf hingedeutet— böſe mit dem Reich. Er iſt es allemal, wenn im Reich eine Regierung die Geſchäfte führt, der die Sozialdemo⸗ kratie nicht mit angehört. Dann hält er es für ſeine Pflicht, aus der großen Machtfülle, über die er nun einmal verfügt, der Reichsregierung, die immer noch, nach Erich Koch⸗Weſers hübſchem Wort, die„Dame ohne Unterleib“ blieb, Steine in den Weg zu rollen. Seit das Kabinett Brüning am Ruder daß die Notlage Europas ihre Urſachen in 5 hohem Maße in der gegenwärtigen politi⸗ ſchen Geſtaltung unseres Kontinents hat. Deshalb kann auch, wenn man die beſtehenden Schwierigkeiten von Grund auf beſeitigen will, an dieſen Urſachen nicht vorbeigegangen werden. Die deutſche Regierung kann ihre Abſicht darüber, in welcher Richtung die Löſung dieſer politiſchen Pro⸗ bleme zu ſuchen iſt, als bekannt voxausſetzen. Sie hat ihre Aufaſſung bei den verſchiedenſten Gelegen⸗ Rheinlandkundgebung 5 Regierung und der von Preußen betriebene und auf⸗ BVrrauns Antwort 3wie⸗⸗ heiten dargelegt und erinnert in dieſer Beziehung nur an ihre Stellungnahme bei den Diskuſſionen über die Sachlage iſt, hat dieſer ſozuſagen habituelle Kampf noch ein be⸗ ſonderes Geſicht bekommen. Das Miniſterium Brüning wurde, was unter manchen Geſichts⸗ punkten nützlich, unter anderen wieder ſchädlich war, als das beſondere Werk Hindenburgs aus der Taufe gehoben, ſozuſagen als die Erfüllung eines Wunſchbildes des greiſen Reichspräſidenten. Seither kehrt ſich der Zorn Brauns mit akzentuierter Schärfe gegen ſeinen Nachbarn auf der andern Seite der Wilhelmſtraße, und a. man darf Herrn Braun getroſt beſtätigen, daß er keinem Anlaß aus dem Weg gegangen iſt, um Hindenburg ſeine Abneigung fühlen zu laſfen Die letzten Aeußerungen dieſes zariſtiſchen Miß⸗ fallens ſind noch in friſcher Erinnerung: Das aus der Reihe Tanzen des Preußenkabinetts bei der pon Reichspräſident und Telegraphiſche Meldung 5 8 Berlin, 15. Juli. Wie der Amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braun un⸗ ter dem 15. Juli an den Reichspräſtdenten folgendes Antwortſchreiben gerichtet:„%% 1227„Hochverehrter Herr. Reichspräſident! Aus Ihrem Schreiben vom 15. Juli 1930 muß ich zu meinem Bedauern erſehen, daß Sie Ihre Teil⸗ nahme an den rheiniſchen Befreiungsfeiern im rhei⸗ niſchen Gebiet nunmehr von der Wiederzulaſſung der in den Provinzen Rheinland und Weſtfalen aufge⸗ löſten Gruppen des Stahlhelms, Bund der Frontſol⸗ daten e.., abhängig machen. Ich empfinde es um⸗ ſoß ſchmerzlicher, als dadurch ein Mißklang in die Befreiungsfeier hineinkommen muß, den ich, ſoweit es an mir liegt, gern vermieden ſehen würde. Um Ihrem Wunſche, Herr Reichspräſtdent, auf Wiederzulaſſung des Stahlhelms in den Provinzen Rheinland und Weſtfalen entgegenzukommen, hat der Herr preußiſche Miniſter des Innern mit meinem Einverſtändnis dem Bundesamt des Stahlhelms gegenüber mit Schreiben vom 14. Juli 1930 die Wiederzulaſſung der in dieſen Provinzen auf⸗ gelöſten Grupuen dieſer Vereinigung in Ausſicht ge⸗ ſtellt. In dieſem Schreiben, auf das auch Sie, Herr Reichspräſident, Bezug nehmen, hat der Herr preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern zum Ausdruck gebracht, daß er gegen eine Neubildung der aufgelöſten Grup⸗ pen keine Bedenken geltend machen würde, wenn ihm von der Bundesleitung des Stahlhelms bin ⸗ dende Zuſicherungen für eine künftige, den beſtehenden Geſetzen nicht zuwiderlaufende Betäti⸗ gung gegeben würden. Zu einer ſolchen Forderung beſtand Veranlaſſung, da an der Glaubhaftig⸗ keit der Verſicherungen des Stahlhelms auf Grund ſeiner bisherigen Haltung berechtigte Zweifel ge⸗ hegt werden müßten, die nur durch beſondere Zu⸗ ſagen der verantwortlichen Bundesführer beſeitigt werden können. Eine Antwort des Stahlhelms auf, das Schreiben des preußiſchen Miniſters iſt nicht ein⸗ gegangen. 7 Ihre Auſicht, daß die Auflöſung des Stahlhelms in Rheinland und Weſtfalen dem Geſetze vom 22. März 1921(Reichsgeſetzblatt Seite 235) zuwider⸗ laufe, vermag ich mir nicht zu eigen zu machen. Ich ſtelle vielmehr feſt, daß die geſetzmäßig zuſtän⸗ über die Fragen der Sicherheit, der Abrüſtung, der nationalen Minderheiten und des Aufbaues einzel⸗ ner Artikel des Völterbunds. Das Eine möchte die deutſche Regierung von ſich aus beſonders betonen: Alle Verſuche einer Beſſerung der politiſchen Lage in Europa werden davon abhängen, daß die Grund⸗ ſätze der vollen Gleichberechtigung, der gleichen Sicher⸗ heit für alle und des friedlichen. Ausgleichs der natürlichen Lebensnotwendigkeiten der Völker zur Anwendung kommen. Wo die Verhältniſſe den Grundſätzen widerſprechen, müßten wir kſame Mittel für ihre Aenderung gefunden werden. gerührte Widerſpruch gegen die vom Reich beſchloſ⸗ ſene, von Hindenburg befürwortete Amneſtie der ſogenannten Jememörder. Die zögernde ſchlep⸗ pende Behandlung— eine auch ſonſt von Herrn Braun bevorzugte Taktik— der Aufhebung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Stahlhelmverbots hat dann wohl offenbar dem Faß den Boden ausgeſchlagen. Man wird dem Reichspräſidenten beſcheinigen dürfen, daß er zeit ſeines Amtes eine muſterhafte Zurückhaltung geübt hat, daß aus ſeinen Amtshandlungen kaum je zu ent⸗ nehmen war, auf welcher Seite ſein Herz ſchlug. Aber gegen ſtete Nadelſtiche und gerade gegen ſie bleibt schließlich kein Menſch, auch der weiſeſte und am meiſten abgeklärte, auf die Dauer unempfindlich. Eilfertige Schreiber, die ſich an ſie herandrängten, erklären: Ein Zurück könne es in dieſem Augen⸗ blick für die preußiſche Regierung nicht geben. In eine Aufhebung des Verbots dürfe unter den obwal⸗ tenden Umſtänden ſie nicht mehr willigen. Am Ende gibt es aber doch noch ein höheres Preſtige als das der von Dr. Otto Braun geführten Regierung, das es zu wahren lohnt: Das Preſtige oder ſchlicht deutſch, das Anſehen des Deutſchen 6) an Hindenburg digen Stellen Preußens und des Reiches das Ver⸗ bot auf Grund reichlichen und einwandfreien Tat⸗ ſachenmaterials erlaſſen haben. Es iſt mir nicht be⸗ kannt, Herr Reichspräſident, inwieweit Ihnen Ma⸗ terial vorgelegen hat, das zu dem in Ihrem Schreiben zum Ausdruck gebrachten Urteil führen konnte. a 5 (Ich wäre nach wie vor bereit, den Stahlhelm für die in Frage ſtehenden Gebiete zuzulaſſe n, falls ich die Ernſthaftigkeit der vom Stahlhelm gegebenen Zuſicherungen anzunehmen in der Lage wäre und infolgedeſſen die Geſetzmäßigkeit als gewährleiſtet betrachten könnte. Dies wäre möglich, wenn der Stahlhelm die von ihm geforderte Erklärung, die lediglich der geltenden Geſetzlage entſpricht, ab⸗ gäbe und damit von ſich aus das Hindernis, das Ihrer Meinung nach Ihrer Teilnahme an den Be⸗ freiungsfeiern entgegenſteht, aus dem Wege räumte. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß es ge⸗ lingen wird, die Bedenken, die ſich Ihrer Reiſe ent⸗ gegengeſtellt haben, hier zu beheben, und daß es der Bevölkerung des dortigen Gebiets vergßunt ſein wird, doch noch Sie, ſehr verehrter Herr Reichs⸗ präſident, bei den Befreiungsfeiern begrüßen zu können. f 8 N Mit dem Ausdruck meiner beſonderen Verehrung Ihr ſehr ergebener 5 f 1 gez. Braun.“ Beilegung des Konflikts? Draßtbe richt unſeres Berliner Büros Eine Sonderausgabe des Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſtes ſcheint erfreulicherweiſe nun doch eine Beilegung des unerquicklichen Handels in Ausſicht zu ſtellen. Zunächſt wird darin mitgeteilt, daß auf die letzten Forderungen des preußiſchen Junenminiſters Waentig ein Antwortſchreiben des Stahl⸗ hehm eingegangen ſei, von dem es heißt: Die konziliante Form dieſes Schreibens bietet der preußiſchen Staatsregierung die Möglich⸗ keit, mit dem Stahlhelm in Verhandlungen über die aufgeſtellten Bedingungen einzutreten. Daran ſchließt ſich der Abdruck des Antwortſchreibens des preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Braun an den Reichspräſidenten, durch das wohl der Weg zum Frieden eröffnet wird. Unabhängig auf wirtſchaftlichem Gebiete ſind zwei⸗ fellos Möglichkeiten geboten, die im Intereſſe des europäiſchen Fortſchrittes geprüft und genutzt werden müſſen. Eine engere Zuſammenarbeit auf dieſem Gebiete ſollte nicht von der Schaffung größerer Si⸗ cherheit abhängig gemacht werden. Umgekehrt würde gerade die wirtſchaftliche Verſtändigung weſentlich zur Stärkung des Bewußtſeins der Solidarität und damit des Gefühls der Sicher⸗ 5 heit beitragen. 5 5 Die Unterſuchung der europäiſchen Wirtſchaftsnd wird von der Kriſe der Landwirtſchaft und der Ab⸗ 9 N 2. Seite. Nr. 322 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. Juli 1980 Das Kabinett noch immer in der Sackgaſſe Reichstagsauflöſung als letzter Ausweg? Herrn Eſſers Privatpolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Juli. Die geſtrige Plenarſitzung hat, womit ja von vorn⸗ herein gerechnet werden mußte, die ſeit Tagen mit immer wachſenderer Ungeduld erſehnte Entſchei⸗ dung noch nicht gebracht. Durch die Stimm⸗ enthaltung der Sozialdemokraten hat das Zentrum ſeine Abſicht, mit der von ihm veranlaßten ſofortigen Abſtimmung über den Artikel 1 die Entſcheidung über das Geſamtprogramm vorweg zu nehmen, nicht er⸗ reicht. Während der Plenarſitzung hatte der Reichs⸗ kanzler eine Ausſprache mit dem Staatsſekretär des Reichspräſtdenten Dr. Meißner über die politiſche Lage. Die Verkündung der Notverordnungen iſt nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, in der vergangenen Nacht vorgenommen worden, ſondern wird früheſtens im Lauf des heuti⸗ gen Tages erfolgen. Die Regierung will, nachdem der 8 1, wenn auch allein durch die ſozialdemokratiſche Stimmenthaltung, an⸗ genommen wurde, auch noch die Abſtimmung über den 8 2 abwarten; obgleich ſie mit einer Mehr⸗ heit nicht mehr rechnet, möchte ſie doch von jedem Vorwurf, nicht alle parlamentariſchen Möglich⸗ keiten genutzt zu haben, ſich frei wiſſen. Die formelle Entſcheidung iſt damit abermals zunächſt um 24 Stun⸗ den verſchoben worden. Zudem ſcheinen gewiſſe Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts über die Möglichkeiten der Anwendung des Artikels 48 auch jetzt noch nicht ganz beſeitigt zu ſein. Der urſprüngliche Beſchluß der Regierung ging dahin, nehen den Steuergeſetzen das Oſthilfegeſetz durch Notverordnungen in Kraft zu ſetzen. Dagegen proteſtierte indes die Wirtſchafts partei, die ſogar damit drohte, Dr. Bredt aus dem Ka⸗ binett zurückzuziehen. Die Regierung hat ſchließlich ihre Abſicht aufgegeben, da ja für die Oſt⸗ Hilfe wie für die ſozialpolitiſchen Reformen im Reichstag eine ſichere Mehrheit zur Verfügung ſteht. Inzwiſchen bemühen ſich unternehmungsluſtige parlamentariſche Gruppen auf eigene Fauſt, noch eine Mehrheit für die Deckungsvorkagen zuſtande zu bringen. So hat Herr Eſſer vom Zentrum übri⸗ gens ſchon am Vormittag, alſo vor der Plenar⸗ ſitzung des Reichstags, den Spzialdemokraten Kompromißverhandlungen angeboten für den Fall, daß ſie bei der Abſtimmung über den Axkikel 1 der Stimme ſich enthalten würden, Dieſes ae Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 16. Juli. Selten iſt einer Reichstagsſitzung mit ſo hoher Spannung entgegengeſehen worden. Eine ſeltſame Nerygſität durchzitterte ſeit früher Morgenſtunde das ganze Haus. Gerüchte und Kombinationen jag⸗ ten ſich, durchſchwirrten Wandelgänge, Fraktions⸗ zimmer und Arbeitsräume der Preſſe. Ueberall raunte und flüſterte es, aufgeregt, gereizt, von Auf⸗ Lö fung, Artikel 48, Neuwahlen, Präſidenten⸗ kriſe, und glaubte man dann ſchließlich, die Situation einigermaßen klar zu ſehen, wandelte das Bild im Angebot erfolgte gegen Wunſch und Wille des Kanzlers, der aber dann nach der taktiſch nicht ungeſchickten Rede des Abg. Keil ſich bereit fand, am Abend ſelbſt die Führer der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion Müller⸗Franken und Dr. Breitſcheidd zu empfangen. Dieſe Unterredung hat indes keine neuen Mo⸗ mente ergeben. Dagegen hat Herr Eſſer ſich am Abend abermals mit den Sozialdemokraten beſpro⸗ chen und ihnen, falls ſie auch heute bei 8 2 ſich der Stimme enthalten würden, u. a. ein Kompromiß in der Frage des Einkommenſteuer⸗ zuſchlages offeriert. Herr Eſſer will, um eine mittlere Linie zwiſchen Regierungsvorlage und den ſozialdemokratiſchen Wünſchen zu ziehen, den Zuſchlag auf 8 Prozent erhöhen. Von allen anderen Beteiligten wird die Möglichkeit eines Kompromiſſes mit den Sozialdemokraten entſchie⸗ den verneint, zumal die Sozialdemokraten die Wiederherſtellung des§ 163 der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und die Beſeitigung der Bürgerabgabe verlangen. Mittlerweile hat die Regierung offenbar ihre Abſicht, die Entſcheidung über Artikel 2 abzuwarten, dahin erweitert, daß ſie auch noch die übrigen Einzelabſtimmungen vor ſich gehen laſſen will. Das bringt natürlich von neuem die Gefahr von Zwiſchenfällen und Pannen mit ſich, ſo die Mög⸗ lichkeit eines überraſchend angenommenen Miß⸗ trauensvotums. Von volksparteilicher Seite wird denn auch erklärt, daß es zweifellos zweckmäßiger geweſen wäre, wenn ſich die Regierung zu ſofortigem Handeln entſchloſſen hätte. Auch uns will es ſchlechthin un verſtändlich erſcheinen, daß die Regierung Brüning, nachdem ſie ihnen eben glücklich mit heiler Hart entronnen iſt, wiederum in das Geſtrüpp der Parteikämpfe ſich ver⸗ wickeln möchte. Verhandlungen mit der Sozialdemo⸗ kratie könnten zudem nur den„Erfolg“ haben, in die mühſam gekittete Front der Regierungsparteten aufs neue Unruhe, Verwirrung und Konflikte zu tragen. Regiſtriert ſei noch, daß der Gedanke einer Reichstagsauflöſung wieder ſtärker in den Mittelpunkt der Dis⸗ kuſſionen tritt. Sollte die Regierung die Ueberzeugung gewinnen, daß ein Aufhebungsantrag gegen die Notverord⸗ nungen doch eine Mehrheit finden könnte oder folg⸗ ten etwa dem geſtern von den Kommuniſten einge⸗ brachten Mißtrauensvotum ähnliche Anträge der anderen Sppoſitionsgruppen, würde der Reichs⸗ tag auf jeden Fall aufgelsſt werden, Die Kanzler-Rede vor dem Reichstag 5 Der Appell an das Gewiſſen des Narlaments. Nu ſich wieder, als die Kunde von dem Schreiben Hindenburgs an den Miniſterpräſidenten Braun ſich verbreitete. Neue Aengſte, neue Zweifel, jedem ſpürbar, wurden wach Den Höhepunkt hatte die allgemeine Spannung erreicht, als endlich gegen 4 Uhr Präſident Löbe zuvor waren die Ausſchußanträge zur Neuroder Grubenkataſtrophe und das Weingeſetz verabſchiedet worden i dem Kanzler das Wort erteilte. Das Kabinett war bis auf den Außenminiſter voll⸗ zählig zur Stelle. Hinter den Miniſtern drängten in ſtattlicher Zahl ſich die höheren Beamten der ein⸗ zelnen Reſſorts. Auch ſonſt das übliche Bild der großen Tage: Die Tribünen bis auf das letzte Plätz⸗ chen beſetzt, im Saal faſt keine Lücke. Der Kanzler entledigte ſich ſeiner ſchweren und, man darf und ſoll es ihm zuerkennen, undankbaren Aufgabe mit unleugbarem Geſchick, beſchränkte ſich auf eine kurze, ſehr präziſe Erklärung, ſprach klar und feſt mit ſelt⸗ ſam eindringlicher Stimme und ſprach vor allem frei, einige loſe Blättchen nur mit Stichworten vor ſich. Dr. Brüning ſtreifte die allgemeine Situation und ihre drängenden Forderungen— die dem Reichs⸗ tag wie dem Reichsrat im einzelnen der Finanz⸗ miniſter Dietrich zuvor dargelegt hatte— nur flüch⸗ tig und betonte wiederum, daß mit dem Deckungs⸗ programi m lediglich Aufräumungs⸗ arbeit geleiſtet, die großen u mfaſſen⸗ den Arbeiten dagegen im Herbſt ange⸗ packt werden ſollen. Er verſtand es aber, klar And überzeugend in wirkungsvoller Steigerung über dieſe Dinge hinaus an das Gewiſſen des Parlaments zu rühren. Ueber die Pflichten, die dem Reichstag jetzt in einer ſeiner größten und bedeutungsſchwerſten Stunden erwachſen, fand der Kanzler goldene Worte:„Demo⸗ kratie und Parlamentarismus werden an beſten ge⸗ ſichert durch den Mut zur Verantwortung auch zu un populären Maßnahmen.“ Allerdings lieſt Dr. Brüning keinen Zweifel daran, daß das Kabinett, wenn das Parlament, auf deſſen Pflichtgefühl es hoffe, ſich ihm verſage, von allen ver⸗ faſſungsmäßigen Mitteln Gebrauch machen werde, um das Defizit zu beſeitigen. Die Regierung könne ſich, erklärte der Kanzler mit erhobener Stimme auf das Verſtändnis und die Zuſtimmung weiter Kreiſe des deutſchen Volks ſtützen, denen die außerordentlich ſchwierige Situation bewußt worden ſei. Das Haus vermochte nicht, ſich dem Eindruck dieſes ſtarken und würdigen Appells zu entziehen. Zuerſt flackerte nur ſpärlich hier und da Zuſtimmung auf, dann unterſtrich die Mitte die Ausführungen mit deutlichem Beifall, zuletzt akkla⸗ mierte das Zentrum, und nach kurzer ſcheuer Zurück⸗ haltung folgten ihm die anderen Parteien, dem Kanzler mit Händeklatſchen. Der Zentrumsabg. Eſſer forderte hernach, ſofort mit der Beratung des entſcheidenden S1 der Deckungs vorlage zu beginnen und nach nur viertelſtündiger Redezeit über ihn abzuſtimmen. Auf Antrag der Sozialdemokraten, die zu dieſem „ungewöhnlichen Verlangen“ erſt in einer Fraktions⸗ ſitzung Stellung nehmen wollten, wurde die Aus⸗ prache auf eine Stunde unterbrochen. In der neuen Sitzung verkündete Herr Keil, daß die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion bei der Abſtimmung über den 8 1 ſich der Stimme enthalten und erſt in der Schlußabſtimmung, wenn die Vorlage in der fetzigen Geſtalt erhalten bliebe, iht Nein ſprechen werde. Dr. Oberfohren meinte kurz und knapp, daß für die Deutſch nationalen ſeit der erſten Leſung ſich nichts geändert habe und ſie deshalb bei ihrer Ablehnung verharrten. Die Vertreter der Regierungsparteien gaben zuſtimmende Erklärungen ab. Darauf wurde der Artikel 1 mit ſozialdemokra⸗ tiſcher Stimmenthaltung gegen Deutſchnationale und Kommuniſten angenommen und die Weiterberatung auf heute Mittwoch vertagt. Außerdem ſteht noch der Einſpruch des Reichsrats gegen die Amneſtievorlage auf der Tagesordnung. ſatzuot der Induſtrie ausgehen und Mittel und Wege ſuchen müſſen, um größere Marktgebiete zu gewinnen und um den Austauſch der Güter zwiſchen den vor⸗ wiegend agrariſchen und vorwiegend. induſtriellen Gebieten Europas zu erleichtern. Enbtäuſchungen über die Ergebniſſe der bis⸗ herigen Beſtrebungen und Rückſchläge nach der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz von 1927 dürfen nicht zur Paſſi⸗ vität verleiten, zumal da es ſich um Anfangs⸗ verſuche aufeinemneuen Gebiete handelt. Die deutſche Regierung hält es deshalb für ange⸗ bracht, die Bemühungen um die Erleichterung der europäiſchen Wirtſchaft, insbeſondere der euxopäiſchen Zollpolitik, fortzuſetzen. Sie verweiſt hierfür neben der Aufzählung in Kapitel IV des Memoran⸗ dums der franzöſiſchen Regierung auf die Beſchlüſſe Bei der Behandlung des europäiſchen Wirt⸗ ſchaftsproblems dürfen nach Anſicht der dent⸗ ſchen Regierung ſolgende Geſichtspunkte nicht 5 außer Acht gelaſſen werden: So notwendig es iſt, daß die Regierung ſelbſt das euxppöiſche Problem in die Hand nehmen, ſo können doch Regierungsmaßnahmen allein dem notleidenden Europa nicht helfen. Es wird weite Gebiete geben, wo die Wirtſchaft ſelbſt die Aufgabe in An⸗ griff nehmen muß. Die unmittelbare Verſtändigung beſtimmter Wirtſchaftszweige auf privatwirtſchaft⸗ licher Grundlage bleibt ein Arbeitsfeld, dem in der Neuordnung des wirtſchaftlichen Europa ein wich⸗ tiger Platz anzuweiſen iſt. Sache deny Regierungen wird es bleiben, ihre Wirtſchaftspolitik mit dem freien Spiel der Kräfte in Einklang zu bringen. Bei wirtſchaftlichen Fragen dürfen mi⸗ lätäriſche Geſichtspunkte nicht in den Vordergrund geſtellt werden, ſonſt würden michtige Gruppen der Erzeugung von der Verſtändi⸗ gung ausgenommen bleiben und dem Ziele einer zweckmäßigen Arbeitsteilung ſchwere Hemmungen in den Weg gelegt werden. 1 Es müſſen alle Sorgen in Betracht gezogen wer⸗ den, die ſich aus der beſonderen Lage einzelner Län⸗ der, namentlich aus ihrer ſozfalen Struktur und aus ihrer durch den Krieg bedingten finanziellen Geſamt⸗ belaſtung ergeben. a In organiſatoriſcher Beziehung betont das Me⸗ morandum der franzöſiſchen Regierung wiederholt den engen Zuſammenhang, der mit der Arbeit des Völkerbundes und der europziſchen Wes meinſchaftsarbeit beſtehen müſſe. Die deutſche Regierung ſtimmt der Auffaſſung zu, daß der Völkerbund unter der europäiſchen Re⸗ gelung nicht leiden darf. Es ſollte keine euro⸗ pätiſche Abſonderung eingeleitet werden, der andere Gruppenbildungen im Völkerbund nach ſich ziehen könnte. Die Teilnahme aller Völkerbunds⸗ mitglieder an den großen Aufgaben aller Konti⸗ nente gehörte von Anfang an zu den weſentlichen Zügen des Völkerbundes. Durch eine Neigung der Gruppierung nach Kontinenten kann die Struktur des Bundes nachteilig beeinflußt werden. Bei jeder Art engeren europäiſchen Zuſammengehens wirz daher die Wirkung auf den Völkerbund genau zu überlegen und nötigenfalls dem Urteil des ganzen Bundes zu unterbreiten ſein. Dies gilt um ſo mehr, als ſich der Völkerbund mit ſeinen wichtigen Auf⸗ gaben, die univerſalen Charakter haben, immer noch im Anfangsſtadium befindet, ſo daß alles darauf an⸗ kommt, ihn in der Richtung dieſer Aufgaben zu ſtär⸗ ken und deren Löſung vorwärts zu kreihen. Auch bei grundſätzlicher Uebereinſtimmung in dieſer Sorge um den Völkerbund wird man ernſtlich bezweifeln müſſen, ob ihr prak⸗ tiſch Rechnung getragen werden kann, wenn man von vornherein beſondere Organe für die europäiſche Gemeinſchaftsarbeit ſchaffen wollte. Keinesfalls ſollte in denjenigen Fragen, die bereits den Gegenſtand von Völkerbundsarbeiten gebildet haben oder bil⸗ den, eine Aenderung der organiſatoriſchen Methode vorgenommen werden. g Die deutſche Regierung wird ſich einſtweilen auf die vorſtehenden grundſätzlichen Bemerkun⸗ gen beſchränken. Sie ſieht ferner die nächſte Aufgabe darin, zuerſt einmal einen Ueberblick über die Arbeiten zu geben, wie europäiſche Gemeinſchafts⸗ arbeit behandelt werden kann. Sie hofft auf wert⸗ volle Anregungen bei der Zuſammen⸗ kunft in Genf im September dieſes Jahres, zu der auch die europäiſchen Nichtmitglieder des Völker⸗ bundes und die nichteuropäiſchen Staaten Zutritt haben ſollten. Für dieſe Zuſammenkunft behält ſich die deutſche Regierung ihrerſeits Erläuterungen und Ergänzungen ihrer eigenen Ausführungen vor. Das dann insgeſamt vorgebrachte Material wäre zu ſichten und zu einer Verhandlungsgrundlage zu ge⸗ ſtalten. Iſt der Inhalt der ganzen Sache klar und überſichtlich feſtgeſtellt, dann wird man der Frage der weiteren Behandlung näher treten können. Clementeaus Enkel Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 2 y Paris, 15. Juli. Aus Blois wird berichtet: Der Enkel des ver⸗ ſtorbenen Miniſterpräſidenten George Clemenceau, Gaßinegu, der vor drei Monaten aus einem Irrenhaus, wohin ihn ſein Großvater bringen ließ, entlaſſen wurde, treibt hier ſein Unweſen. Gatineau war zuerſt Fremdenführer in den Schlöſ⸗ ſern von Blois und Umgebung. Nachdem er in dieſer Tätigkeit allerlei Betrügereien verübt hatte, führte er Wechſelfälſchungen aus und betrog zahl⸗ reiche Kaufleute der Stadt, Einige ſeiner betrü⸗ geriſchen Schulden wurden gedeckt, aber die Be⸗ hörden perſuchten, den Enkel Clemenceaus auf freiem Fuß zu laſſen, um einen öffentlichen Skandal zu ver⸗ meiden. * * Der badiſche Staatspräſident hat dem Reichs⸗ außenminiſter Pr. Curtius zu ſeiner ſilbernen Hochzeit telegraphiſch die Glückwünſche der Regie⸗ rung übermittelt. * Zum Tode des oldenburgiſchen Staatspräſiden⸗ ten. Anläßlich des in St. Blaſten erfolgten Ab⸗ lebens des oldenburgiſchen Staatspräſidenten hat der badiſche Stgatspröſident der oldenburgiſchen Re⸗ gierung telegraphiſch die Teilnahme ausgeſprochen und an der Bahre in St. Blaſien einen Kranz nieder⸗ legen laſſen. England als Gläubiger Rußlands Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. Juli. Die engliſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen werden in Kürze in London beginnen. Die Regie⸗ rung hat ein Komitee von 5 Mitgliedern ernannt, das mit Unterſtützung mehrerer beratender Unter⸗ ausſchüſſe die Verhandlungen mit den ruſſiſchen Delegierten führen wird. Dem engliſchen Komitee gehört ein Vertreter des Schatzamtes, ein Bankier, ein Schwerinduſtrieller, ein ehemaliger Diplomat und ein Gewerkſchaftsſekretär an. Der letztere iſt das einzige Mitglied der Arbeiterpartei unter den engliſchen Delegierten. Die Zuſammenſetzung der vier Unterausſchüſſe läßt den Umriß des Verhandlungspro⸗ gramms erkennen. Es gibt einen Ausſchuß für die engliſchen Forderungen bezüglich des nationali⸗ ſierten Privateigentums in Rußland, ferner einen Ausſchuß, der die Forderungen der Anleihebeſitzer zu erörtern hat, weiter einen Ausſchuß für private Vor⸗ kriegsſchulden und einen vierten Ausſchuß für die Verrechnung der Staatsſchulden aus der Kriegs⸗ und Vorkriegszeit. Der Geſamtbetrag der in Frage ſtehenden Ver⸗ ſchuldung iſt heute gar nicht mehr klar zu errechnen. Die Anſichten über die Höhe gewiſſer Schulden gehen weit auseinander. Die ruſſiſche Kriegsſchuld an England beträgt allein nach engliſcher Auffaſſung über 18 Milliarden Mark, ungerechnet die jährlichen Zinſen von 900 Millionen Mark. Dazu kommen etwa 50000 einzelne engliſche Privatforderungen. Gleichzeitig hat die ruf⸗ ſiſche Regierung eine Gegen rechnung aufgeſtellt, in der ſie ungeheuere Summen als Entſchädigung für beſchlagnahmte ruſſiſche Kriegsſchiffe ſowie als Reparation für die Sachſchäden während der ver⸗ ſchiedenen alliierten Einmärſche in Rußland in den Jahren nach dem Kriege verlangt. Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ wieder auf einer Nordlandreiſe WI B. Friedrichshafen, 16. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag 7,14 Uhr untet Führung von Kapitän Lehmann zu ſeiner zweiten Nordlandfahrt aufgeſtiegen. Die Fahrt wird 50—60 Stunden dauern. Das Luftſchiff wird im Laufe des Freitags zurückerwartet. Die Fahrtroute wird etwa dieſelbe wie bei der erſten Fahrt ſein. Die Wetterverhältniſſe 5 einigermaßen günſtig. Am Bord befinden ſich Paſſagiere, darunter General Nobile(ö) und der ſpaniſche General Herrera. Selbſtmord im Warenhaus — Berlin, 15. Juli. Eine blutige Tragödie ſpielte ſich heute vormittag im Warenhaus Karſtadt ab. Ein dreißigjähriger Mann ließ ſich an einem Ver⸗ kaufsſtand Raſiermeſſer zeigen. Plötzlich er⸗ griff der Mann eines der Meſſer und ſchnitt ſich vor den Augen der erſchreckten Verkäuferin die Kehle durch. Blutüberſtrömt rannte er ſodann im Ver⸗ kaufsraum umher und warf einen Tiſch um, auf dem ſich Flaſchen befanden. Dann ſtürzte def Mann tot zu Boden. 7 Es ſoll ſich bei dem Selbſtmörder um einen geiſtig umnachteten Arbeiter aus Charlottenburg handeln. Zur Neuroder Grubenkataſtrophe — Hausdorf, 15. Juli. Die Direktion der Wen⸗ zeslausgrube gibt bekannt, daß das Gerücht, die Un⸗ fallſtelle befinde ſich teilweiſe unter Waſſer, un⸗ richtig iſt. Allerdings ſind die Bergungsmannſchaften auf neue Schwierigkeiten geſtoßen. Bei der dritten Sohle iſt das Hängende teilweiſe herabgebvachen, ſoa⸗ daß die Bergungsmannſchaften zunächſt die Geſteins⸗ maſſen forträumen und zu ihrer eigenen Sicherheit den Stollen durch Holzausbau ſtützen müſſen. Hier⸗ durch verzögert ſich naturgemäß die weitere Bergung der noch an der Unfallſtelle befindlichen 44 Lei chen. Störung von Zwangsverſteigerungen* — Königsberg, 15. Juli. Beim Amtsgericht Pill⸗ kallen ſind in letzter Zeit in einer Reihe von Fällen Zwangsverſteigerungen mit erheblichen Störungen verlaufen. Dieſe Störungen haben am 12. Juli einen derartigen Umfang angenommen, daß gegen vier Teilnehmer gerichtlicher Haftbefehl wegen Auf⸗ ruhr(§ 115 St. G..) erlaſſen worden iſt. Zur Auf⸗ klärung der Zuſammenhänge all dieſer Störungen iſt eine Anzahl von Hausſuchungen angeordnet worden. 5 Verkehrsunfallſtatiſtik in Frankreich — Paris, 16. Juli. Nach der Unfallſtatiſtik des „Journal“ wurden bei Verkehrsunfällen am geſtri⸗ gen Tage zehn Perſonen getötet und 22 ver⸗ letzt. 5 Zugzuſammenſtoß in England— Mehr als dreißig Verletzte 0 ü — London, 15. Juli. Auf dem Bahnhof von Grimsby ſtießen heute zwei Perſonenzüge zuſammen. Mehr als dreißig Reiſende wurden verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden, Hochbahnzufammenſtoß in Newyork — Newyork, 16. Juli. Auf der Hochbahn in der ſechsten Avenue(Manhattan) ſtießen geſtern abend zwei vollbeſetzte Züge zuſammen. 16 Perſonen erlitten Verletzungen. Ein geringfügiger Brand wurde von der Feuerwehr ſofort gelöſcht. Schwere Straßenkämpfe in Alexandria 17 Todesopfer, 300 Verletzte 5 Drahtung unſer. Londoner Vertreters 8§ London, 16. Juli. Bei den geſtrigen ſchweren Unruhen in Alexandria ſind nach den letzten Berichten 17 Perſonen ge⸗ tötet und etwa 300 verletzt worden. Die an⸗ gegebenen Ziffern ſchwanken ſtark, doch ſcheint feſt⸗ zuſtehen, daß die Toten ſämtlich Aegypter ſind, mit Ausnahme eines jungen Italjeners, der trotz mehrfacher Warnung auf dem Schauplatz der Un⸗ ruhen blieb. Unter den Verletzten befinden ſich etwa 50 ägyptiſche Poliziſten und ein engliſcher Poli⸗ zeioffizier. Mehrere Europäer, darunter der italieniſche Konſul, ſind ſchwer verwun⸗ det worden. Gegen Abend mar die Stadt ruhig, obwohl die Beleuchtung faſt ganz verſagte, weil Tauſende von Lampen in den Straßenkämpfen zertrümmert waren. 500 Mann ägyptiſches Militär hält die Stadt beſetzt. Die Berichte, wonach die in Alexandria ſtationſer⸗ ten engliſchen Truppu eingegriffen hätten, ent⸗ ſprechen nicht den Tatſachen. Allerdings werden die Engländer ſich auf die Dauer nicht fernhalten können, weil ſie gegenüber den Verpflichtung zum Schutz aller Ausländer in Aegypten übernommen haben. Die Unruhen entſtanden aus einer Proteſtdemon⸗ ſtration der Wafdiſten gegn die Haltung der Polizei bei den jüngſten Zuſammenſtüößen anderen Großmächten die in Nordägypten, eee een eren 78 920 — e eee 9 wer gg 1 * t * * Mittwoch, den 16. Juli 1980 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 322 * 6 7 0 Alles reift der Ernte nun entgegen. Zwiſchen gelben Halmen leuchtet roter Mohn, Un der Schnitter ſchärft die Sichel ſchon, Einzuheimſen Gottes reichen Segen. Morgens, noch in grauer Dämmerſtunde Rauſcht's im Korn, die Sichel klirrt Halme ſinken, und die Seuſe ſirrt. Antwort ſchallt im weiten Aehrengrunde. Schwiel'ge Fäuſte, die den Griff der Senſe preſſen. Aber windet man den Erntekranz, Iſt bei frohem Zechen, Spiel und Tanz Alle Müh' des Erntetags vergeſſen. A. Weber. Trauerfeier für Frau Theobald Unter regſter Beteiligung aus Freundes⸗ und Be⸗ kanntenkreiſen fand geſtern nachmittag im Krema⸗ torium die Trauerfeier für die Witwe des vor 272 Jahren verſtorbenen Profeſſors am hieſigen Gym⸗ naſtum, Frau Margarethe Theobald geb. Vor⸗ hach, ſtatt. Nach einem einleitenden Harmonium⸗ Vorſpiel nahm der altkatholiſche Stadtpfarrer Dr. Otto Steinwachs die Einſegnung der Leiche vor. In ſeiner Trauerrede gedachte er noch einmal des verdienſtvollen und ſegensreichen Wirkens der Ver⸗ ſtorbenen. Ideales Streben, gepaart mit vorbild⸗ lichem Pflichtbewußtſein und eine feinfühlende See⸗ lenkenntnis befähigten ſie, die Gattin eines ſtillen Gelehrten und eine vortreffliche Mutter zu ſein. Mit der Verſtorbenen ſchied eine alte Mannheimerin, deren caritatives, ſtilles Wirken manche Träne trock⸗ nete und um die heute ein großer Kreis trauert. Nach einem letzten Gebet des Geiſtlichen ſank unter den leiſen Klängen des Harmoniums der Sarg langſam in die Tiefe. EE. Eine Schaltſchneiderbüſte Das Werk eines hochbegabten jungen Künſtlers Der Schöpfer der Schmelingplaſtik am Neckar⸗ damm hat neuerdings von ſich reden gemacht und zwar hat er ſich als ein hochbegabter junger Künſtler erwieſen. Bei der Firma Heckel in der Kunſtſtraße iſt derzeit eine Arbeit von ihm, die Büſte des kürzlich verſtorbenen Leiters der Volks⸗Singakademie, Profeſſor Arnold Schatt⸗ ſchneider, zur Schau geſtellt. Franz Herren, ſo ſtellte ſich der Künſtler vor, iſt von ſeiner Heimatſtadt Aachen aus zu Fuß nach Mannheim gewandert und kam zufällig an dem Tage hier an, als Schmelings Weltmeiſterſchaft bekannt wurde. Da kam ihm plötzlich die Idee, ſo erzählt er, den Weltmeiſter, der gerade im Brenn⸗ punkt des Intereſſes ſtand, zu formen. Da ihm die Mittel zu anderem Material fehlten, ging er an den Neckar, hob mit den Händen den Schlamm aus der Erde und im Zeitraum von drei Stunden erſtand daraus in deutlicher Lebendigkeit die Schmeling⸗ fügur, die noch heute das regſte Intereſſe des Pub⸗ likums findet. Doch dies ſcheint nur ein Auftakt des ſtrebſamen Künſtlers geweſen zu ſein, denn kurze Zeit hernach hörte man von ihm, daß er an einer Büſte Profeſſor Schattſchneiders arbeite. Er hat die Büſte von Profeſſor Schattſchneider, ohne den Meiſter zu Lebzeiten gekannt zu haben, nach Photographien und geſtützt auf Kritiken von Menſchen, die dem Verſtorbenen nahe ſtanden, leben⸗ dig und ausdrucksvoll geſchaffen. Er hat damit der Volks⸗Singakademie eine große Freude gemacht, die ihn denn auch in einer Probeſtunde begeiſtert feierte. Trotz dieſer Erfolge iſt Franz Herren heute noch vollſtändig ohne Mittel und darauf angewieſen, was ihm Gönner, die das aufſtrebende Talent in ihm er⸗ kennen, zukommen laſſen.„Ich will kämpfen, ich muß durch“, ſagt er in beſcheidenem Stolze. Wir möchten dem jungen Künſtler von Herzen wünſchen, daß er hier ein Betätigungsfeld für ſeinen Arbeitsdrang findet. Mannheim hat in der Geſchichte ſchon mehr wie einmal den Ruhm erworben, auf⸗ ſteigenden Größen den Weg zu bahnen und wer weiß? I. Ha. E * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Direktor Dr. Karl Dürr von der Leſſingſchule in Mannheim an das Friedrichsgymnaſium in Freiburg. duls ll uod fu TLobone ln nun, Mu luouuleinolun, Morß uoußun Die bedeutendſte deutſche Lotterie, die Preu.⸗ Süddeutſche Klaſſenlotterie, hat, wie wir bereits mitgeteilt haben, ihren Lospreis er⸗ höht. In einer Zeit allgemeinen Preisabbaues, in der jeder gezwungen iſt, zu ſparen, wo es nur geht, wird der Preis des Achtelloſes für die Klaſſe von 3 auf 5/ erhöht, das bedeutet, daß das Achtel⸗ los für eine ganze Ziehung ſtatt wie bisher 15 in Zukunft 25/ koſtet. Das iſt, da die Chancen des Loskäufers von einer Klaſſe zur andern ſteigen und er nach Bezahlung von zwei Klaſſen die eingezahl⸗ ten Gelder nicht verfallen laſſen will, eine tatſäch⸗ liche Mehrausgabe von 10 l. Die Lotterieeinnehmer haben vergeblich ihre ſchweren Bedenken gegen eine Loserhöhung geltend gemacht. Es iſt anzunehmen, daß ſtatt der erwarteten Mehreinnahmen geringere Einnahmen erzielt werden. Die Zeiten, da die 800 000 zur Verfügung ſtehenden Loſe reſtlos ausverkauft waren, ſind vorbei. Die große Maſſe der Bevölkerung iſt nicht mehr in der Lage, dem mehr oder minder großen Hirngeſpinſt ſteigende Geldſummen zu opfern. Es iſt ohne weiteres anzunehmen, daß eine Abwande⸗ rung der Lotteriekäufer von größeren zu kleineren Loseinheiten eintreten wird, d.., daß erheblich weniger Loſe Abſatz finden werden. Man muß bedenken, daß es ſich bei jeder Lotterie jetzt um eine Summe von 16 Millionen/ handelt, die vom Pu⸗ blikum ausgegeben werden ſoll, ſtatt wie bisher 10 Millionen 1. Jeder weiß, daß jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt iſt, wo im Laufe eines Jahres — bei zwei Ziehungen— vom Volke 12 Mill. mehr für Lotterien ausgegeben werden können. Es war bisher vielfach üblich, daß eine ganze Reihe von Perſonen zuſammen ein Achtellos ſpielte. Auf dieſe Weiſe kamen auf den Einzelnen nur kleine Beträge, z. B. bei einer Ziehung, in der fünf Perſonen ein Achtel kauften, auf jeden Einzelnen 3 J. Nach dem neuen Preis hätte jeder von den fünf Beteiligten 5/ zu zahlen, immerhin eine Summe, bei der es ſich viele Auhänger der Klaſſenlotterie überlegen werden, ob ſie dieſen Betrag noch riskieren wollen. Die Direktion der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie hat ſich ſelbſt mit der Loserhöhung zu dieſem ungünſtigen Zeit⸗ punkt einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Man⸗ chen iſt das Verhalten der Leitung ſo ſeltſam vor⸗ gekommen, daß Vermutungen ausgeſprochen wur⸗ den, man treibe es abſichtlich dahin, daß der geſamte ſtaatliche Lotteriebetrieb unrentabel werde, damit er für ein Privatmonopol ausgebaut werden könne. Ein abſchließendes Urteil wird man ſich vorbehalten müſſen, bis die Verkaufsergebniſſe der nächſten bei⸗ den Lotterien bekannt ſind. Der neue Gewinnvertei⸗ lungsplan wurde noch nicht veröffentlicht. Es heißt aber, daß die Zahl der Gewinne in manchen Kate⸗ gorien auf das Vier⸗ und Fünffache erhöht werden ſollen. Selbſtverſtändlich wird auch dieſe Tatſache der größeren Gewinnchancen die Allgemein⸗ heit nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſie ſelbſt doch nur die Mehrkoſten zu tragen hat. Sollte ſich, was wir befürchten, die Loserhöhung ungünſtig auswirken, ſo iſt ja damit noch nicht das letzte Wort geſprochen. Wenn es ſich zeigt, daß die erhofften Mehreinnahmen ausbleiben, wird man ſchon wieder von ſelbſt zu den niedrigen Los⸗ preiſen zurückkehren. * Ueber den weſentlichen Inhalt des neuen Spiel⸗ planes macht die„Voſſiſche Zeitung“ u. a. noch fol⸗ gende Mitteilungen: Die Mehreinnahme der Klaſſen⸗ lotterie in Höhe von rund 50 Millionen, die ſich aus dem höheren Lospreis ergeben, werden durchweg auf die Vermehrung der mittleren und der kleineren Gewinne von 300020 000% verwendet. Die Zahl dieſer Gewinne wird ſich in manchen Kategorien bis auf das Vier⸗ und Fünffache erhöhen laſſen. Die Tendenz der Reform iſt, das Ziel des Spiels auf das Warten auf das Große Los hinaus⸗ zuheben und den Loskäufern ernſte Ausſichten auf die Erzielung kleinerer Gewinne zu bieten. Wie das Blatt weiter mitteilt, hatte eine ſehr kapi⸗ talkräftige Finanzgruppe den Verſuch gemacht, die Klaſſenlotterie in eigene Regie zu bekommen, doch ſcheiterten dieſe Beſtrebungen an dem Wider⸗ ſtand der amtlichen Stellen. Auch ein Verkehrshindernis Eine Blechdoſe liegt auf der Straße. Gewiß iſt das an ſich nichts beſonderes, aber es kommt im⸗ mer darauf an, wo ſie liegt. Sofern ſie ſich im Brenn⸗ punkt des Verkehrs niedergelaſſen hat, ſtößt man ſich an ihr und es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß ihr manches gar nicht ſchmeichelhafte Wort gewidmet wird. Eine Blechdoſe iſt aber ein toter Gegenſtand, der für Worte keinerlei Verſtändnis beſitzt und ſich nicht um das kümmert, was über ihn geſagt wird und der erſt recht nicht befolgt, was von ihm gefor⸗ dert wird. Und ſo iſt es gekommen, daß die ver⸗ roſtete, große runde Doſe ſtundenlang auf dem Brückenkopf der Friedrichsbrücke liegen blieb und ein Aergernis der Straßenbenützer bildete. Autos müſſen einen Bogen um ſie herum machen, Radfahrer kommen beinahe zu Fall. Die Straßen⸗ bahn kann gerade noch vorbeifahren, ohne daß ſie das Verkehrshindernis berührt. Fußgänger bleiben ſtehen und freuen ſich darüber, wie fein ſäuberlich dieſer wertloſen Doſe ausgewichen wird. Aber keiner der Zuſchauer bemüht ſich, das Hindernis zu entfernen. Aber auch niemand von den in Mitleidenſchaft gezogenen Fahrzeuglenkern läßt ſich herbei, um freie Bahn zu ſchaffen. Für den, der ſchon den Umweg gemacht hat, iſt die Angelegenheit erledigt und der Nachkommende ſoll eben ſehen, wie er mit dem Hindernis fertig wird. Hilfsbereit⸗ ſchaft kennt man wohl kaum in ſolchen Fällen. Es iſt nur gut; daß die nächtliche Straßenreinigung ſich ſolcher Dinge annimmt. Sonſt würde die Doſe heute noch dort liegen 0 * Allgemeine Veteranenehrung. Der Badiſche Kriegerbund beabſichtigt, anläßlich der 60. Wieder⸗ kehr der Uebergabe von Sedan, am 2. Sept. dieſes Jahres, eine allgemeine Ehrung der Veteranen aus den Kriegen, 1864, 1866 und 1870/71 vorzunehmen. Gleichzeitig ſollen auch Bei⸗ hilfen an unterſtützungs bedürftige Alt⸗ veteranen gewährt werden. Die Kriegervereine werden daher erſucht, ihre Veteranen, getrennt nach Kombattanten,(die die feindlichen Grenzen überſchrit⸗ ten haben) und nach Nichtkombattanten, dem Bundes⸗ präſidium zu melden. Autodiebe erwiſcht. Eine dreiköpfige Die⸗ bes bande hatte vor kurzem in Stuttgart einen Perſonenkraftwagen von der Straße weg geſtohlen und war damit nach Mannheim gefahren. Hier ließen die Reiſeluſtigen den Wagen einfach ſtehen, weil das Benzin ausgegangen war, und verſuchten einen anderen, vor einem Café ſtehenden Wagen zu ſtehlen. Der Verſuch mißlang. Einer der Diebe wurde feſtgenommen, während die beiden andern entkamen. Aber auch dieſe ereilte das Schickſal bei der Reviſton der Wandererherberge in St. Goarshauſen, wo man bei ihnen die Zulaſ⸗ ſungspapiere von geſtohlenen Autos fand. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 50 000 Mark auf Nr. 324 651, zwei Gewinne zu je 10 000 Mk. auf Nr. 122 803, zwei Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 248 302, zwei Gewinne zu je 3000 Mk. auf Nr. 55 718. In der Nachmittags ziehung: zwei Gewinne zu je 3000 Mk. auf Nr. 19 033.(Ohne Ge⸗ währ.) Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Der Bezirksverein Neckarſtadt hatte am letz⸗ ten Freitag ſeine Mitglieder zu einer Monatsver⸗ ſammlung geladen, für die als Referenten Stadtrat Ludwig und Stadtverordneter Dr. Martin gewonnen waren. Der zweite Vorſitzende, Zugführer Michael Kol b, erteilte nach kurzer Begrüßung der zahlreich Erſchienenen Stadtrat Ludwig das Wort zu ſeinem Bericht über die Zentralvorſtandsſitzung am 4. Juli in Berlin, der ſehr aufſchlußreiche Ausführungen über die dort behandelten Fragen enthielt. Stadtveroröoneter Dr. Martin bes ſprach alsdann einige aktuelle außenpolitiſche Probleme, um im Folgenden auf die Innenpolitik, beſonders auf die brennende Frage der Balancterung des Reichshaushalts und die damit zuſammenhängende„Reichshilfe“ näher ein⸗ zugehen. Die intereſſanten Darlegungen beider Redner gaben allerlei Anregungen und löſten eine lebhafte Aus⸗ ſprache aus, an der ſich die Herren Räth, Dr. Bran dt, Klaiber, Hoffmann, Kolb u. a. m. beteiligten. Im Anſchluß daran fand für den zurückgetretenen langjähriges 1. Vorſitzenden eine Ergänzungswahl ſtatt, bei der die Her⸗ ren Michael Kolb als erſter und Willy Roeſinger glzz zweiter Vorſitzender einſtimmig gewählt wurden. Reli. Veranſtaltungen Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt ſind von Annemarie Arnold ⸗Weil acht Oelbilder. Die Kollektionen Kaſſeler Künſtler, Otto Hain! müller ⸗ Innsbruck bleiben nur noch kurze Zeit hängen. * Photographieren kinderleicht. Daß das Photo⸗ graphieren kinderleicht ſei, haben wir häufig 10 gehört um es allmählich zu glauben. Aber nun ſol der Beweis dafür geführt werden. Das bekannte Photohaus Photo⸗Jori E 2,—5, wird dieſen Verſuch machen. Die Firma lädt alle Kinder von 10—42 Jahren ein, ſich bei ihr einzutragen, damit 6 Kinder ausgeloſt werden können, die einen Rollfilmapparat geliehen erhalten. Zu dem Apparat bekommt jedes Kind eine Spule Hauff⸗Rollfilm geſchenkt und darf nun alles photographieren, was ihm Spaß macht. Die Firma Photo⸗Jori entwickelt die Films, macht davon Abzige von den beſten Vergrößerungen, die mit den Namen der kleinen Künſtler bezeichnet, in den Schaufenſtern der Firma ausgeſtellt wer⸗ den. Die Bilder bekommen die Kinder dann ſpäter als Anbenken geſchenkt. Wir verweiſen noch auf die Anzeige in letzter Nummer. Die Firma ſteht mit Auskunft und Beratung gerne zur Verfügung. Kommunale Chronik * Ladenburg, 15. Juli. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde bekanntgegeben, daß anſtelle des verſtorbenen Gemeinderats und Bürgermeiſterſtellvertreters Bargolini Gipſermeiſter Georg Zeller in den Gemeinderat eintritt. Für Zeller tritt Schreinermeiſter Peter Becker in den Bürgerausſchuß ein. L. Reilingen, 15. Juli. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde von dem Erlaß des Miniſters des Kultus und Unterrichts bezüglich Ge⸗ währung einer Staatsbeihilfe für die neuerrichtete Kochſchule Kenntnis genommen, ebenſo von der Verfügung des Bezirksamtes Mannheim bezüglich Reinigung des Kraichbaches. Der Gemeinderat führt abwechflungsweiſe und unentgeltlich die Aufſicht. n Herbolzheim, 14. Juli. Mit 48 gegen 1 Stimme bei einer Stimmenthaltung hat der Bürgerausſchuß den Voranſchlag, der Ausgabenhöhe von etwa 296 000 Mark und einen Fehlbetrag von 69 600 4 vor⸗ ſteht, genehmigt. Der Steuerfuß iſt folgender: Grundvermögen 70 Pf., Betriebsvermögen 28 Pf, Gewerbeertrag 525 Pf. Der Steuerfuß iſt alſo gegen⸗ über dem Vorjahr etwas geſenkt worden. ö Schluß des redaktionellen Teils 8 Zur Gesundhaltung! Peter Rixius ind. Mannheim, femsprscher 28708 unt 28787 Wilhelm Müller jun. U 4, 25, fernsptscher 21686 und 21812 Heimattags⸗Ausklang Mit einer Ueberfülle von Gaben für Geiſt und Ohr wurde der Beſucher des Heimattages bis zum Schluß des Feſtes bedacht. Die Vorleſungen in der Muſikhochſchule(Kongreß der führen⸗ den Badner) fanden ihren geiſtigen Höhepunkt in einem metaphyſtſchen Kolleg des Vertreters der Freiburger Univerſität(die Heidelberger blieb leider aus): Prof. Heidegger ſprach über den Begriff „Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Bodenſtändigkeit“ in ſo⸗ kratiſcher Manier der Unterſuchung und gab dabei feine Richtlinien über das akademiſche Weſen un⸗ ſerer Zeit. Ging er faſt zu ſehr in die Tiefe, ſo ſorgte W. Haufenſtein durch eſſathafte Plaude⸗ reien(über Kritik, Talent, Genie,„Richtung“) für Entſpannung der hochgeſpannten metaphyſiſchen Sphäre. Wie das auch in einer literariſchen Abend⸗ feier Benno Rüttenauer zuwegbrachte, der ſeine eigne Schrift oft nicht recht leſen konnte und darüber mit dem Auditorium beinah auf Du und Du kam. Seine anſpruchsloſen, recht badiſchen Anekdötchen ſchufen die richtige„Heimattagſtimmung“ mitten in der hohen Literatur, die kurz zuvor der ſchwierige A. Mombert in ausführlichen Proben aus ſeiner myſtiſchen Dichtung vorgeführt hatte. Eris Buſſe und O. Gmelin warteten mit. Auszügen aus größeren neuen Romanen. Erziehungsprobleme, Kulturelles, geſchichtliches wurde aufgerollt von heute internationalen Ruf genießen: (Deutſches Bildungsideal), Leopold Ziegler(Ritus und Mythos), Fr. Muckle(Weltkultur und Miſſion des deutſchen Geiſtes)— ſie ſprachen nach ihrer Eigen⸗ art teils allgemein, teils nur dem engern Fachmann verſtändlich. Für die Redner des Kongreſſes war damit die Arbeitsperivde beendigt, die eine Menge von fruchtbaren Anregungen in das univerſitätsloſe Karlsruhe brachte, und ſte beſchloſſen ihren Heimattag mit einem gemeinſamen Beſuch Bruchſals, wo ſie im Gartenfgal des Schloſſes ihre von A. Ru mm ge⸗ malten Porträts in Corona betrachteten. Religions⸗ Rednern, die E. Krieck Mit einem künſtleriſch hochſtehenden Schlußakt hat die Stadt das reichbewegte Feſt gekrönt; mit der Quantität war es auch hier faſt zu gut gemeint. Wieder war die Feſthalle bis auf den letzten Platz befetzt, und gewiß nicht alle waren auf ein ſo ſchwer verſtändliches Orgelwerk wie Fr. Kloſes Prälu⸗ dium und Doppelfuge eingeſtellt. H. Pfautz⸗ Hei⸗ delberg überwältigte die Schwierigkeiten dieſes Opus aus Bruckners Schule virtuos, und die letzte Wirkung beim Einfallen des Bläſerchors überwältigte. Julius Weismann⸗Freiburg ſpielte den Flügelpart ſeiner Suite ſelbſt: er zeigte, wie er den brüsken Wechſel muſtkaliſcher Stimmungen in feinen Schöpfungen wiedergegeben denkt. Auch hier fiel der koloffale Rhythmus auf, der jeden Takt Weismanns beherrſcht. Franz Philipp dirigierte ſein Vorſpiel zu Burtes Simſon, urwüchſig, feſt zupackend, eindeu⸗ tig in der Geſtik, hier der verkörperte Gegenſatz zu J. Krips, der zwar beherrſcht, doch wie immer höchſt temperamentvoll eine unbekannte„Sinfoniſche Dichtung“ des Karlsruher prakt. Arztes Dr. Herm. Ufer betreute: man lernte ein muſikfreudiges Talent kennen, das Mendelsſuohn ins Moderne transponiert, ohne ſich mit Problemen herum⸗ zuſchlagen. Ein Lorbeerkranz war der ſichtbare Lohn für ſeine kompoſttoriſche Bemühung. Stark gekürzt, ohne gedanklichen Verluſt, ſchloß den Abend des Abſchieds die E⸗Moll Sinfonie des Badners J. M. Krauß ab, ein hier nicht mehr un⸗ bekanntes Werk des tüchtigen Meiſters aus dem Hinterland. Den eigentlichen Abſchluß aber hätten die Vorträge der„Liederhalle“ bilden ſollen! Denn die Wiedergabe der beiden Chöre von Richard Trunck,„Oſtern“ und„Flamme empor“ entfachte, durch Verſtänblichkeit in Text und Kompoſitionsart dem gewaltigen Auditorium entgegenkommend, einen Beifall des Hauſes, der erſt abnahm, als man ſah, daß keine Zugabe zu erhoffen war. Der Chormeiſter Hugo Rahner wurde begeiſtert gefeiert, wie die übrigen Mitwirkenden aufs herzlichſte begrüßt und bedankt. Die Heimattage 1930, von Badnern aus aller Welt beſucht, haben mit dieſer nur von badiſchen Küſtlern und Meiſtern beſtrittenen Schlußfeiern ihr feſtliches Ende gefunden, und damit geht auch das reichlich angeſtrengte Orcheſter des Landestheaters in die Fe⸗ rien— die Sommeroperette kann beginnen! b Dr. Prz. O Die Klavierſchule Adolf Schmitt trat in ihrem letzten Vortragsabend mit ſehr beachtlichen Leiſtungen vor die Oeffentlichkeit, die in erfreulicher Weiſe be⸗ kunden, wie ſehr in der Anſtalt auf gediegenes Muſi⸗ zteren Wert gelegt wird. Schon die erſten Nummern der Vortragsordnung ließen an der durchwegs ſau⸗ beren Phraſierung die forgſame Arbeit des geſchätzten Pädagogen Herrn Adolf Schmitt erkennen. Von den Schülern, die wir im vorjährigen Vortragsabend mit Worten der Anerkennung hervorgehoben hatten, heben ſich Lieſel und Richard Eberhard in er⸗ freulichem Maße weiterentwickelt. Die erſtgenannte gab eine recht adrette Wiedergabe des Rondo in D⸗dur von Mozart, ihr folgte Guſtel Müller mit der ſorgſam geſpielten D⸗moll⸗Fantaſte desſelben Meiſters. Mit eigenwilligen Temporückungen trat Arthur Rubel in Beethovens Variationen G⸗dur (über ein eigenes Thema) hervor, der ſich im Album⸗ blatt„an Eliſe“ merklich übereilte. Erfreuliche Fortſchritte hat Rich. Gberhard aufzuweiſen, der mit Kompoſitionen von Paderewski, Rubinſtein und Raff, die in guter Einfühlung wiedergegeben wurden, einen günſtigen Eindruck hinterließ. Joſef Hof⸗ meiſter überraſchte in Chopins Des⸗dur⸗Prélude durch poetiſches Empfinden, das vor allem die Melodie ſorgſam ausprägt. Als beachtenswerte pianiſtiſche Begabung mit ausgeprägtem Stilgefühl ſtellte ſich Willy Soyez dar, dem Mozart gut liegt, der auch ein graziöſes Scherzo ſeines Lehrers ge⸗ ſchmackvoll vorträgt und in Kompoſitionen von Rach⸗ maninow und Leſchetizky ſich hochgeſpannten tech⸗ niſchen Anforderungen gewachſen zeigt. Laſſen ſich im Verlauf der weiteren Entwicklung ſoliſtiſche Allüren eindämmen, ſo wird die fortſchreitende Pflege im Bunde mit ſorgfältiger Tonbildung die genannten Begabungen viel verſprechenden Erfolgen zuführen. Der Vortragsabend, der wie ſein Vor⸗ gänger durchwegs begabte Schüler vorführte, er⸗ brachte neuerdings den Beweis, daß in der Schule des mit Recht allſeits geſchätzten Muſtkerziehers Herrn Ad. Schmitt die heranreifenden Talente eine forg⸗ fältige, den Anforderungen der heutigen Pädagogik entſprechende Ausbildung genießen. e. Neue Opern. Ermanno Wolf Ferraris neue Oper„La vedova scaltra“, Text nach Goldoni, wird im Februar der kommenden Spielzeit am „Teatro Reale“ in Rom zur Uraufführung kommen. — Siegfried Wagner hat außer einer volkstüm⸗ lichen Oper noch ein Muſikdrama„Wulamund“ vollendet! Dr. Walther Landgrebe 7 Noch nicht 30 Jahre alt iſt der Dramaturg und Regiſſeur des Badiſchen Landestheaters, Dr. Wal⸗ ter Landgrebe, in Heidelberg einer Lungen⸗ entzündung erlegen. 5 Unſer Karlsruher Theatermitarbeiter uns dazu: Mit Dr. Walter Laudgrebe hat das Landes⸗ theater nach nur einjähriger Arbeitszeit eine ſtark begabte Stütze der Regie verloren. Mit ſicherem Blick hatte Dr. Waag die geiſtigen Werte dieſer aufſtvebenden, eifrig ſchaffenden Kraft erkannt, als er ihn aus Baden⸗Baden hierher holte. Dort hatte Landgrebe durch geſchickte, geiſtreiche Redaktion der „Bühnenblätter“ ſtarken Erfolg; er hielt ſie auf der Höhe, die ihnen Dr. Grußendorff gegeben hatte. Zahlreiche geſchmackvolle Beiträge zum Theater⸗ weſen kommen aus ſeiner Feder, die er gewandt und nicht oberflächlich führte: er wußte dem Theater⸗ problem und der Verwertung der Theatergeſchichte nah zu kommen. Seine Regteführung hielt ſich in zeitgemäßem Rahmen, hypermoderne Experimente mied er als Regiſſeur von ſicherem Geſchmack. Mit Landgrebe verliert das Landestheater einen auf⸗ ſteigenden Mitarbeiter, ſein Freundeskreis einen temperamentvollen, lebensfriſchen, offenen Menſchen. Prz. ſchreibt ßeren Kreis auswärtiger Gäſte bot. meiſters Preßler, im Kreiſe 4. Seite. Nr. 322 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nachrichten aus Vaden Ende des Badener Heimattages „Karlsruhe, 16. Juli. Der Badener Heimattag in Karlsruhe wurde geſtern zu Ende geführt. Unter den zahlreichen Veranſtaltungen verdient die vom Babdiſchen Weinbauverhand veranſtaltete Koſt⸗ probe badiſcher Weine beſondere Erwähnung, da ſie erſtmals Erzeugniſſe ganz Badens einem grö⸗ Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich daß die Weine, Spitzenleiſtungen des badiſchen Weinbaues, außerordentlichen Anklang fanden. Am Montag ſprachen auch der Privatgelehrte Profeſſor Dr. Friedrich Muckle⸗Binau über die werdende Weltkultur und die Miſſion des deutſchen Geiſtes und Profeſſor Dr. Ernſt Krieg, der be⸗ kannte badiſche Pädagoge, über das deutſche Bil⸗ dungsideal. Der bekannte Philoſoph Dr. Leopold Ziegler ſprach über Ritus und Mythos, während Profeſſor Dr. Martin Heidegger das Thema vom „Weſen der Wahrheit“ behandelte. Nach dieſer ſchwe⸗ ren Gedankenkoſt machte der Kunſtſchriftſteller Dr. Wilhelm Hauſenſtein einige geiſtolle Eſſays über Kunſt und Kritik. Den Schluß bildete der Vor⸗ trag des früheren ungariſchen Miniſters, Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Jakob Bleyer über Auslands⸗ beutſchtum als Schickſal und Beſtimmung. Am Nach⸗ mittag fand eine Feſtaufführung des Andreas Hofer⸗ Spiels auf der Freilichtbühne Oetigheim ſtatt. Den Abſchluß der Karlsruher Tage bildete ein Muſik⸗ feſt, bei dem badiſche Komponiſten, vorab Franz Philipp und Julius Weismann zu Wort kamen. Regierungsmedizinalrat Dr. Ketteler 7 Karlsruhe, 16. Juli. Der auch in weiten Kreiſen bekannte Regierungsmedizinalrat Dr. Ketteler vom Hauptverſorgungsamt Baden verſchied am 6. Juli unerwartet in Bad Kiſſingen, wo er zur Kur weilte. Er ſuchte dort Wiederherſtellung von einem ſchweren Herzleiden, das er ſich im Kriege zugezogen hatte. Dr. Ketteler war ein ſehr begabter Arzt und Hebenswürdiger Menſch, der ſeine ganze Kraft mit beſtem Erfolg in den Dienſt der Kriegsbeſchädigten⸗ verſorgung ſtellte. Sein Hinſcheiden reißt eine emp⸗ indliche Lücke in die Reihen der Mebizinalbeamten, die ſich dieſer verantwortungsvollen Aufgabe wid⸗ men. Dr. Ketteler wird bei denen, die mit ihm in nähere perſönliche Berührung kamen, unvergeßlich bleiben. Die Beerdigung fand am 9. Juli in Bad Kiſſingen ſtatt. Töblicher Verkehrsunfall eines Sarraſani⸗Künſtlers * Freiburg, 15. Juli. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich am Dienstag nachmittag kurz nach 2 Uhr auf der Strecke Freiburg—Baſel bei der Ort⸗ ſchaft Hügelheim. Ein Artiſt des Zirkus Sarra⸗ ſani, der die Seelöwengruppe vorführte, war mit ſei⸗ nem Wagen in Baſel geweſen, um einen Bekannten vom Zirkus Knie nach Freiburg, wo Sarraſani zur Zeit gaſtiert, abzuholen. Auf der Rückfahrt ſtieß das Auto gegen einen Bau m. Der Artiſt wurde ſchwer verletzt und ſtarb nach kurzer Zeit, ſein Begleiter ſoll nur leicht verletzt ſein. Innerhalb 14 Tagen hat der Zirkus Sarraſani auf dieſe oder ähnliche Weise vier ſeiner Artiſten verloren. e 5* 1. Weinheim a. d.., 16. Juli. Dieſer Tage feiert Frau Preßler, Witwe des verſtorbenen Werk⸗ ihrer Familie den 97. Geburtstag. Der ſehnlichſte Wunſch der mehrfachen Urgroßmutter iſt der, ſie möchte gern 100. Jahre alt werden. Da der alten Wein⸗ heimerin das Eſſen noch ſehr gut ſchmeckt, ſo beſteht die Ausſicht, daß ihr das Schickſal den Wunſch erfüllt. s. Dilsverg, 16. Jul. Der Jugendbund „Neu Deutſchland“ hat hier ein Bauernhaus mit Immobilien erworben, um daraus ein Ferien ⸗ und Wanderheim einzurichten, das ungefähr 30 jungen Leuten Unterkunft gewähren kann. Nach Umbau der Scheune werden weitere Unterkunfts⸗ räume geſchaffen. r. Neckarzimmern, 16. Juli. Unter großer Be⸗ teiligung wurde hier ein Heimattag abgehalten, wobei die Götzenburg beleuchtet wurde. Das Burg⸗ feſt ſchloß mit einem Lampionszug und dem Deutſch⸗ landliede, das auf beiden Ufern des Neckars kräftig mitgeſungen wurde, ab. Kriegsgrüber in Belgien und Frankreich Der Profeſſor an der Landwirtſchaftlichen und! Bäume gepflanzt, aber nicht ſo, daß ſie für alle Zu⸗ Techniſchen Hochſchule Berlin, Erwin Barth, be⸗ richtet in der Julinummer der Zeitſchrift„Kriegs⸗ gräberfürſorge“ über ſeine Eindrücke vom Beſuch der Kriegsgräberſtätten in Belgien und Frankreich. Er hat die Reiſe in Begleitung des Präſidenten des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge, Reichs⸗ miniſter a. D. Dr. Geßler, gemacht und ſchreibt U. a. folgendes: „Schon auf weite Entfernung kann man die deut⸗ ſchen, franzöſiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Friedhöfe von einander unterſcheiden. Die deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Friedhöfe ſind in der denkbar einfachſten Form angelegt. Ganz anders ſind die engliſchen und amerikaniſchen Friedhöfe geſtaltet. Hier iſt mit unerhörtem Luxus gearbeitet worden. Die Friedhöfe ſind in der Regel von hohen Mauern aus beſtem Naturſteinmaterial umgeben und mit ſtattlichen Bauten für die Beſucher und Wärter, mit Gedenktafeln u. dergl. verſehen. Die Grabzeichen ſtehen in breiten Blumenrabatten, die in geſchickter Weiſe mit reichem Schmuck an Stau⸗ den, Sommerblumen und koſtbaren Zterſträuchern verſehen ſind. Als Grabzeichen haben die Engländer einen ſchlichten, weißen Kalkſtein, die Amerikaner prunkvolle Grabkreuze aus carrariſchem Marmor gewählt. Gewaltig iſt der Eindruck dieſer ungeheuren weißen Steinmaſſen, und doch iſt es nur eine kalte Pracht, die dem Gemüt des Deutſchen nicht entſpricht. Die Franzoſen haben für ihre Toten einfachere Anlagen geſchaffen. Das für den Friedhof beſtimmte Gelände iſt meiſt auch dann, wenn es bewegt iſt, in ſeiner urſprünglichen Form gelaſſen. Mit größeren Koſten verbundene Planierungsarbeiten, Terraſſie⸗ rungen oder gar Futtermauern und Umwehrungen hat man ſich geſpart. Es ſind wohl manchmal einige kunft eine packende Raumwirkung ergeben. Bei den deutſchen Friedhöfen hat der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge ein weites Gebiet für ſeine ſchwierige und verantwortungsvolle Tätigkeit, die erſt vor wenigen Jahren wirkungsvoll einſetzen konnte. Es muß Grundſatz ſein, unſere Friedhöfe mit den geringen zur Verfügung ſtehenden Mitteln in der denkbar einfachſten Weiſe künſtleriſch ſo herzurichten, daß ſie auch ſpäter ſelbſt faſt ohne Pflege einen würdigen, ſtimmungsvollen Eindruck machen. Das geſchieht da⸗ durch, daß man die ganzen Flächen gleichmäßig ge⸗ ſtaltet, daß man die Schönheiten dort, wo es ange⸗ bracht iſt, durch Terraſſierung erhöht, daß man durch eine geſchickte Baumpflanzung einen guten Rahmen von wirkungsvoller Raumbildung ſchafft. Ein von Künſtlerhand geſchaffenes Wahrzeichen wird in der Regel den Friedhof beherrſchen. Es wäre falſch, wenn man verſuchen wollte, den Kriegsgrabſtätten das Geſicht eines deutſchen Zivil⸗ friedhofes zu geben, ganz abgeſehen davon, daß die Mittel dazu für Anlage und Unterhaltung niemals zur Verfügung ſtehen werden. Es gilt hier nicht für den Augenblick, ſondern für die Zukunft zu ſchaffen. 5 Mit voller Ueberzeugung kann ich als Fachmann, der die Grabſtätten, namentlich ihre Baumpflan⸗ zungen, in zukünftiger Entwicklung vor ſich ſieht, ſagen, daß wir unter Bexückſichtigung der obwalten⸗ den Verhältniſſe mit dem Ausbau unſerer Krieger⸗ gedächtnisſtätten in Frankreich und Belgien in jeder Hinſicht zufrieden ſein können, und daß der Volksbund Deutſche Kriegergräberfürſorge und der die Friedhofsprojekte begutachtende gemeinſame Kunſtbeirat des Auswärtigen Amtes und des Volks⸗ bundes in ihren Richtlinien und Arbeiten auf dem richtigen Wege ſind.“ Der Motzebäcker und die Pfalzbefreiung Die„Heidelberger Neueſte Nachrichten“ veröffent⸗ lichen nachſtehende faſt unglaubliche Zuſchrift: Bei einem Beſuch in Ruppertsberg hatten die Heidelberger Gelegenheit, die Anſicht des Motze⸗ bäckers über ſein Vaterland und die Pfalzbefreiung kennen zu lernen. Nach eigener Erzählung hatten deſſen Eltern ganz klein angefangen und der ſo ſchwer über ſein Vaterland ſchimpfende Mann hat heute einen ſchönen Grundbeſitz. Er dürfte doch zu dieſem Wohlſtande nur durch die Deutſchen gekom⸗ men ſein. Mit weinerlicher Stimme erzählte er von dem Abzug der Franzoſen, die 12 Jahre bei ihm ihr Geld gelaſſen hatten. Er hätte heute gar keinen Grund, in den allgemeinen Jubel der Pfalzbefreiung einzuſtimmen. Sein Wunſch ſei, daß Deutſchland in den nächſten Jahren verrecke, ſelbſt wenn er auch dabei zu Grunde ginge. Von Franbreich hörte man nur lobenswertes und er ſchämte ſich nicht, döwohl er ſelbſt Soldat und Pfälziſches aus dem * Ludwigshafen, 16. Juli. Ueber die Dienstags⸗ ſitzung des bayertſchen Staatshaushaltsausſchuſſes iſt folgendes nachzutragen: Mitberichterſtatter Abg. Dr. Högler brachte eine Beſchwerde über den Ober⸗ ſtudiendirektor am humaniſtiſchen Gymnaſium in Ludwigshafen vor, der bisher Studienprofeſſor in Frankenthal geweſen ſei und zum Studiendirektor in Ludwigshafen ernannt wurde, obwohl er erſt dem Examenjahr 1911 angehöre und zur Beförde⸗ rung erſt der Jahrgang 1898 an der Reihe ſei. Es beſtehe die Vermutung, ſo erklärte der Redner, daß es ſich um den Neffen eines Miniſterialdirektors. handele. Kultusminiſter Dr. Goldenberger erklärte: Was die Beförderung des früheren Leiters des Progymnaſiums in Frankenthal zum Oberſtudien⸗ direktor in Ludwigshafen anlange, ſo müſſe er feſt⸗ ſtellen, daß dieſer Schulmann die große Anſtalt in Frankenthal muſtergültig geführt habe, vorzüglich g im Felde war, ſeine Kriegskameraden als Vandalen und Barbaren hinzuſtellen. Ekel ergreife ihn heute noch bei dem Geſang unſerer Nationalhymne „Deutſchland über Alles“. Am Tage der Befreiungs⸗ feter habe er ſich ſchlafen gelegt, um dieſen Schwindel nicht mitmachen zu müſſen: denn eine Befreiung ſei dies für den Pfälzer nicht, ſondern Halszuzieherei und Schwindel. Begründen meinte er dies zu müſſen mit der ungeheuren Steuerlaſt des Grund⸗ beſitzes, der Unfähigkeit eines Staates und gewiſſen⸗ loſen Ausſaugungspolitik. * Es muß bei jedem national geſinnten Deutſchen höchſte Empörung und Erbitterung erregen, wenn ein Deutſcher kurz nach dem Abzug der Franzoſen ſein Vaterland in gröbſter Art und Weiſe beſchimpft und Frankreich, das das Rheinland und heute noch das Saargebiet vergewaltigt, über ſein eigenes Vaterland emporhebt 15 Bayerischen Landtag qualtfiztert ſet und nun in ſeinem 47. Lebensjahr zum Oberſtudiendirektor in Ludwigshafen, einer ebenfalls großen Anſtalt, befördert wurde. Der Be⸗ treffende habe die Beförderung außer der Reihe vollauf verdient. Das Kultusminiſterium nehme für ſich das Recht in Anſpruch, ſolche vorzüglich quali⸗ fizierte Lehrperſonen außer der Reihe zu Amts⸗ vorſtänden zu berufen. g* Wieder Schiffsbrückenverkehr * Ludwigshafen, 15. Juli. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Die Beſchädigung der Schiffsbrücke bei Speyer war geſtern abend 20.30 Uhr ſo weit behoben, daß der Straßenverkehr wieder aufgenom⸗ men werden konnte. Mit heutigem Perſonenzug 1042 Speyer Hauptbahnhof an 13.23 Uhr wurde auch der Eiſenbahnverkehr wieder hergeſtellt. — Mittwoch, den 16. Juli 198 Aus der Pfalz Freitod * Haardt bei Neuſtadt, 16. Juli. Der 24 Jahre alte Ludwig Mohr von hier hat ſich im Haardter Wald erhängt. Er war ſeit acht Tagen ver ⸗ mißt und iſt nun durch die Gendarmerie in einem dichten Gebüſch erhängt aufgefunden worden. Die Leiche war bereits in Verweſung übergegangen. Gemeiner Ueberfall * Odenbach, 16. Juli. Ein junger Mann aus Odenbach wurde auf der Straße von einem fungen Mann angeſprochen und im Anſchluß an einen Wirt⸗ ſchaftsbeſuch in Medard auf der Straße nach Oden⸗ bach niedergeſchlagen und ſeines Ar beits⸗ lohnes beraubt. Die verſtändigte Gendarmerie aus Lauterecken konnte den Täter ermitteln und feſtnehmen. Das geſtohlene Geld konnte aber nicht gefunden werden. Kirſchen zum Friedenspreis * Annweiler, 16. Juli. Händler bieten Hei del⸗ beeren im Umherziehen zu 15 Pfg. das Pfund an. Die Kirſchen ſind auch im Preis erheblich gefallen Das Pfund wird gegenwärtig wie in Friedenszeiten, zu 10 Pfennig angeboten. Viele Leute machen ſie wegen Unrentabilität nicht ab und überlaſſen ſie den Sperlingen. i Exploſtonsunglück in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 14. Juli. Zu dem im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Exploſionsunglück in der „Von der Tannſtraße“ meldet der Polizeibericht vom Sonntag u..: In der Nacht vom 12. auf 18. Juli um 7212 Uhr entſtand im Hauſe Von der Tannſtr. 58 dahier ein Gasexploſionsunglück im 2. Stock. Durch die Wucht der Exploſton wurde das Oberhaus voll⸗ ſtändig, das Unterhaus teilweiſe ſtark beſchädigt. Die Giebel und eine Längsſeite ſind herausgeriſſen. Die Inneneinrichtung iſt ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Verletzt wurde das im 2. Stock wohnende Ehepaar, jedoch glücklicherweiſe nicht lebensgefährlich. Die übrigen Einwohner konnten ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Als Urſache des Unglücks wurde einwandfrei eine Gasexploſion feſtgeſtellt. vageslealencle? Mittwoch, den 16. Juli n i Web„Libelle“: 15,30 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ axett. Friedrichspark: Konzert 16 Uhr. a öln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Rüdesheim Aß⸗ mannshauſen; 14,0 Uhr Speyer⸗Germersheim und zu⸗ rück; 19.45 Uhr Abendfahrt 2% Std. 8 Lichtſpiele: Alhambra:„Broadwon“. Scala:„Anna Karenina“.— Roxy⸗Theater:„Dagfin, der Schnee⸗ ſchuhläufer“.— Univerſum:„Frauennot— Frauen. glück“.— Gloria⸗Pulaſt:„Der Student von Prag“ — Palaſt⸗Theater:„Arche Noah“.— Capitotk: zTalü“.— Schauburg:„Der Cowboy⸗König von Chicago“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. 5 bil„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für 0 kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 1113 uhr u nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. i 2 atur und rl Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Aheln Pegel] 11[12.14 15 16. Nedar-Wegel] 12 1415 10. Baſel 1 30050 f 691,651.75 0 a Schuſterinſe l 8 2422.58 4505 Maunhelm 8,883.96 4,80.35 Fehl 2973.06 3,40.4 3,40 Jagt?.554,98 9,520,88 Maxau 4774.77 5,40 5,42.36 Slochingen.480.880.8008 Mannheim 8,898.66.17 440.45 Heilbronn.18 1,82 1,26 Kaub.85 199 46.742,88 Köln.00.98.032,18 2,48. 25 Waſſerwärme des Rheins 16¼ CC 8 5 benutze ſeit Jahren die Chlorodont⸗ Gelbe Ra ne., 5 Pi ail de erwendung derſelben ſehr zufrieden. Laßhpane und bin mit der otdem ich ein Kettenraucher bin, ſind 1 1115 ets blen⸗ o da 4 dend weiß. Auch fehlt mir kein einziger Zahn nur„Chlorodont“ erhält meine Zähne geſund.“ München.— Chlorodont: Jahnpaſte 60 und 1 Zahnbürſten, Mundwaſſer 1 Mk. bei höchſter Qualität. In allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen zu haben.. ich behaupte, Mandſic ä 75 8 1bss1ö rel Uu: 10 Uiren SEINER HEITssES WASSEN 7 * J freie unde versqiuſſi Nimen O! „ Wenn Sie O zum Geschirrspũlen, zum Aufwaschen und Reinigen nehmen, haben Sie es viel leichter und sind viel schneller ferfig. 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Der Schuhmachermeiſter X. ſaß in einer Frank⸗ furter Altſtadtkneipe, aß ſein Rippchen mit Kraut und trank ſeinen Schoppen. Die am Nachbartiſch ſitzende blonde Auguſte, die zwar aus Gent ſtammt, aber vor ihrer Ankunft in Frankfurt ſchon im Würt⸗ tembergiſchen einige Gaſtſpiele gab, intereſſierte ſich ſtark für den Schuſter, denn ſie hatte feſtgeſtellt, daß der gute Mann eine volle Brieftaſche beſaß. Bald ſaß auch das Mädchen aus Flandern am gleichen Tiſch, beſtellte ſich auf Aufforderung des Schuſters ebenfalls einen Schoppen. Eine halbe Stunde ſpäter begab man ſich zuſammen auf die„Sauftour“ und trank in einer ſpaniſchen Weinſtube in der Altſtadt füßen feurigen Catalonier. Schließlich führte ſie den Mann in einen Keller, wo ſie davonlief. Mit Auguſte war auch das Schuſters Brieftaſche ver⸗ ſchwunden, die nahezu 1000 Mark in guten Kaſ⸗ ſenſcheinen enthalten hatte. aus Flandern Die Frankfurter Kriminalpolizei ſuchte mit an⸗ erkennenswertem Eifer nach der diebiſchen Perſon, aber ohne jeden Erfolg. Mehr Glück hatte die Poli⸗ zei in Köln, die einige Wochen ſpäter Guſtel„hoch⸗ nahm“. Das Mädchen hatte ſich ſelbſt geſtellt. Und das kam ſo. Glücklich über den glänzenden Fang reiſte Auguſte nach Köln und vertraute ſich hier einem Freund au, was eine große Dummheit war.— Denn dieſer ließ ſich ſein Schweigen teuer erkaufen, indem er als Ehrenmann die Sache zuerſt anzeigen wollte, und nur durch Zahlung erheblicher Summen„vorerſt“ von dieſer Bürgerpflicht Abſtand nahm. Als Harry, ſo hieß der gute Freund immer ener⸗ giſcher und dringender Geld verlangte zog Auguſte die Konſequenzen, indem ſie ſich ſelbſt der Polizei ſtellte, die nun— allerdings ohne ihr Zutun— wieder einen Großfall“ aufklären konnte. Die Frankfurter Richter hatten, wie geſagt Humor, ſie rechneten es der diebiſchen Guſte auch als Poſi⸗ tivum an, daß ſie ſich ſelbſt geſtellt hatte, und glaub⸗ ten, daß eine Sühne von fünf Monaten Ge⸗ fängnis angemeſſen ſei. Nachbargebiete Hundertjährig geſtorben * Langenſelbold bei Hanau, 15. Juli. Hier ver⸗ ſtarb nach langem Leiden Frau Minna Kerſting gab. Claus im Alter von 100 Jahren. Da⸗ mit iſt nicht nur die älteſte Einwohnerin des Kreiſes Hanau, ſondern auch von ganz Heſſen⸗Naſſau ver⸗ ſchieden. Kurz vor ihrem 100. Geburtstage hatte die Verſtorbene einen Sturz erlitten, der die noch geiſtig und körperlich rüſtige Frau ans Bett feſſelte. Oppenheimer Wein für Hindenburg * Oppenheim, 16. Juli. Die Stadt Oppenheim hat an den Reichspräſidenten das Geſuch gerichtet, auf ſeiner Rheinlandfahrt eine Kommiſſton der Stadt Oppenheim zu empfangen, die dem greiſen Reichspräſidenten als Zeichen der Verehrung eine kleine Ausleſe hervorragender Oppenheimer Weine überreichen möchte. Das Büro des Reichs⸗ präſidenten hat jetzt der Stadtverwaltung mitgeteilt, daß die Kommiſſion empfangen wird. Ort und Zeit werden noch mitgeteilt werden. Gerichtszeitung Die Wiederaufrollung des Prozeſſes Otto Köhler Einer der ſonderbarſten Fälle wird in nächſter Zeit vor dem Karlsruher Gericht ſtattfinden. Es, handelt ſich um die Reviſion des vor einigen Jahren von der Strafkammer in Offenburg ergangenen drei⸗ jährigen Zuchthausurteils gegen den zur Zeit in Straßburg wohnhaften Franzoſen Otto Köhler. Ueber die Vorgeſchichte wird uns berichtet: Der Elſäſſer Otto Köhler wurde ſeinerzeit von der Offenburger Strafkammer zu drei Jahren Zucht⸗ haus verurteilt, weil er Beziehungen zu einer ge⸗ wiſſen Elſe van der Drieſch unterhalten, nach⸗ dem er ihr eine richtige Trauung vorgeſpielt haben ſoll. Damals wurde behauptet, daß die„Trauung“ in einem Mülhauſer Reſtaurant durch einen falſchen Standesbeamten vorgenommen worden ſei. Köhler konnte aber keine geſetzliche Heirat eingehen, da er, wie ſich herausgeſtellt hatte, bereits verheiratet war. Elſe van der Drieſch ließ ſich ſodann mit ihrer Mutter zuſammen in Kehl nieder, wo ſie die ge⸗ naue Sachlage erfuhr, und Anzeige erſtattete. Köhler wurde verhaftet und nach einem Jahr Unter⸗ ſuchungshaft von der Offenburger Strafkammer zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Er leugnete bei der Verhandlung, irgendwelche Fälſchung begangen zu haben. Die Klägerin ſagte jedoch unter ihrem Eid aus, daß die Trauung ſtattgefunden habe. Sie konnte aber keinerlei Beweiſe für ihre Behauptung erbringen. Damals wurde aber feſtgeſtellt, daß ſie ſpäter mit einem Paß, der auf ihren Mädchennamen lautete, ins Elſaß kam. Obwohl das Gericht damals der Sache ziemlich ſkeptiſch gegenüberſtand, wurde Köhler zu der hohen Zuchthausſtrafe verurteilt. Der Verurteilte büßte nur einen Teil ſeiner Strafe ab, da ſich verſchiedene Behörden, denen die Sache doch etwas zu dunkel war, für ihn eingeſetzt haben. Köhler, der jetzt in Straßburg wohnt, inzwi⸗ ſchen auch einen deutſchen Verteidiger für die Re⸗ viſton gewonnen hat und für den außerdem die Liga für Menſchenrechte eingetreten iſt, hofft mit einem für ihn günſtigen Ausgang des Prozeſſes, der z. Z. auf beiden Seiten des Rheines ein gewiſſes Intereſſe auf ſich zieht. AK § Zuchthausſtraſe für Einbrecher. Die im Sep⸗ tember in Grünſtadt verübten Einbrüche in die Wohnungen der Fabrikanten Hubach und Vietor und in dem Verwaltungsgebäude der Ortskranken⸗ kaſſe fanden vor dem Gerichte in Frankfurt M. ihre Sühne. Die beiden Einbrecher, Dumrauf, ein Elſäſſer, und Nüchter aus Mainz, wurden zu ſechs bezw. fünf Jahren Zuchthaus und beide zu je fünf Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Po⸗ lizeiaufſicht verurteilt. Die Beiden hatten ſeinerzeit in einer Nacht verwegener Weiſe die drei Einbrüche ausgeführt und verſchwanden dann auf einem Motorrad. —77* Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, meoͤiziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. K. 70. 1. Gegen dieſe Pflichtarbeit können Sie nichts machen. 2. Unterſtützung kann entzogen werden. Nr. 100 A. Davon iſt uns nichts bekannt. Erkundigen Sie ſich beim Wohnungsamt. N. J. 10. Sie bekommen, wenn Sie nach halbjähriger Aushilfstätigkeit arbeitslos werden, Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung; Ihre Rente wird aber auf dieſe Unterſtützung angerechnet. R. E. Der Krankenkaſſenbeitrag richtet ſich immer nach dem Verdienſt. Wenn Sie dann krank werden, wird das Krankengeld nach den letzten Beiträgen bemeſſen. J. Z. Die Adreſſen können Sie auf unſerer Geſchüfts⸗ ſtelle im Adreßbuch auf Seite 1177 nachſchlagen. Die Internen Meiſterſchaften der Handelshochſchule Die Leiſtungen, die die Handelshochſchule am Dienskag zeigte, legten ein beredtes Zeugnis von eifrigem Training ab. An dieſem Tage nämlich hielt die Ha ⸗Ha ihr 3. In⸗ ternes Sportfeſt ab, nachdem der erſte Termin am Freitag verregnet war. Dieſe Meiſterſchaften bilden gewiſſermaßen den Höhepunkt der Saiſon, ein Ereignis, an dem alle teil⸗ nahmen. Schon bei den Vorkämpfen die um 2 Uhr be⸗ gannen, war eine ziemlich große Zuſchauermenge erſchienen, die ſich bis 3 Uhr beträchtlich vermehrte. Es war aber auch wirklich ein herrliches Bild, das ſich dem Beſchauer bot. Unten auf der Kampbahn die in ihrem buntgemuſterten Dreß, die Kampfleiter, allen voran der Mentor der ſport⸗ treibenden Hochſchüler, Otto Neumann, der in glän⸗ zender Regie innerhalb 2er Stunden ſämtliche Diſziplinen abwickelte, und oben auf den Stufen der Tribüne die inter⸗ eſſierten Kreiſe der Zuſchauer, die mit wachem Auge die Vorgänge auf der Aſchenbahn verfolgten, jeden Erfolg ihrer Farben mit Beifall begrüßten und die am Rennen Be⸗ teiligten lebhaft anſpornten. In der Ehrenloge hatte, Rektor Profeſſor Dr. Sels Platz genommen ſo am beſten ſeine Anteilnahme am Sport bekundend und deſſen Not⸗ wendigkeit bejahend. Die Konkurrenzen ſelbſt wurden durch einen den Platz längs entlangfegenden Wind behindert, mitunter von Zeit zu Zeit machten ſich Regenſchauer unangenehm bemerkbar. Einen recht ſchönen Erfolg trug der Akademiſche Sportelub(ASc.) davon, der ſämtliche nicht corporier⸗ ten Studenten umſchließt. Für ihn ſtarteten allerdings faſt nur anerkannte Könner, die im Training ſtehen. Auch hier machte ſich die Arbeit Neumanns bemerkbar. Die Punkte⸗ Konkurrenz, in die auch die Schwimmkämpfe miteinbezogen wurden, gewannen ſie überlegen. Als ſtärkſte Corporation erwies ſich die Burſchenſchaft Germania, die mit 4 Punkten Vorſprung vor Hanſea und Saxo⸗Friſia den Corp.⸗Preis errang. Ein Leichtathlet von Format iſt Niermann, der den 100 Meter⸗Lauf gewann und ſich noch in mehreren Konkur⸗ renzen placieren konnte. Sehr ſchönes Können verriet auch Weyrich, deſſen Hauptſtärke im Hochſprung liegt. Im Kugelſtoßen und Dreikampf dominierte Brinkert, wäh⸗ rend Anke den Weitſprung mit 6,20 Meter für ſich ent⸗ ſcheiden kounte. Das Speerwerfen gewann Fuchs ⸗ASC. Den Diskus warf Schottmüller 29,60 Meter weit. Die 3000 Meter brachte Burchardt⸗ Germania in pracht⸗ vollem Endſpurt an ſich, die Mittelſtrecken ſahen Diehl als Sieger. In den Staffeln war Hanſea am erfolgreichſten, ſie belegten einen 1.(Schwedenſtaffel) und einen 2. Platz. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel gewaun Churpfalz. Mit großem Vorſprung beendeten die Corporierten die 2 mal 250 Meter⸗Staffel. Trotzdem mußten ſie ſich im Geſamt⸗ ergebnis vom AS C. mit 51:46 Punkten ſchlagen laſſen. Das Fauſtballſpiel ſah Churpfalz gegen Arminia mit 1 Punkt Unterſchied als Sieger. Wenig ſportsmänniſch war es von der Univ. Heidelberg, mit ſeiner Handball⸗ mannſchaft trotz zweimaliger Zuſage nicht zu erſcheinen. Um 6 Uhr ſchritt man im Rennwieſen⸗Reſtaurant zur Preisverteilung, wobei Rektor Prof. Dr. Sels einige Worte des Dankes an die Aktiven ſprach und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß die Studierenden durch Dienſt an Körper und Geiſt verantwortlich am Aufbau des Vaterlandes mitwirken ſollten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Niermann, ASC. 11,3; 2. Straßer, Chur⸗ pfalz 11,7; 3. Weyrich, Hanſea.— 800 Meter: 1. Diehl, ASC. 2,14 Min.; 2. Karſt, ASC, 2,21; 3. Veſper, Saxo⸗ Friſia.— 3000 Meter: 1. Burchardt, Germania; 2. Ball⸗ mann, Rheno⸗Nicaria; 3. Wannewetſch, Alemannia.— 400 Meter: 1. Diehl, ASC. 56,2 Sek.; 2. Schäfer, Saxo⸗ Friſia; 3. Anke, ASC.— 400 mal 100 Meter: 1. Churpfolz; 2. Hanſeg; 3. Germania.— Schwedenſtaffel: 1. Hanſea; 2. Germania; 3. Churpfalz.— 2 mal ½ Stunde: 1. Cor⸗ porierten; 2. A. S. C.— Diskuswerfen: 1. Schattmüller, Germania 29,60 Meter; 2. Niermann, ASC. W, 75; g. Stoll, ASC. 27,18.— Weitſprung: 1. Anke, ASC. 6,20 Meter; 2. Weyrich Hanſeg 5,97; g. Niermann, ASC.— Hochſprung: 1. Weyrich, Hanſeag 1,65; 2. Brinkert, ASC. 1,55; 3. Stoll, ASC. 1,50.— Speerwerfen: 1. Fuchs, ASC. 44,55 Met.; 2. Eckert, FN. 38,45; 3. Hammer, Hanſa.— Kugelſtoßen: 1. Brinkert, ASC. 10,53 Met.; 2. Leiber, Hanſea 10,88; g. Niermann, ASC.— Dreikampf:(100 Meter, Kugel⸗ ſtoßen, Hochſprung): 1. Brinkert, ASC. 2. Niermann, ASC: 3. Lei, Germania. Fauſtball: Churpfalz— Arminia 46:45. ſamtergebnis: 1. MSC.(Akademiſcher Sport⸗Club) 56 Punkte; 2.(1. Korp.⸗Preis) Burſch. Germanin 26 Punkte; 3.(II.) Hauſea und Saxo⸗Friſia je 17 Punkte.— Tennis: Hornich(Churpfolz)— Anke(AS.):8, 6ꝛ0. us. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Die„Tour de Frante“ 12. Etappe— Wieder Maſſenankunft— Situation unverändert— Herzlicher Empfang der Deutſchen Ueber Straßen und durch Ortſchaften, die vom Natio⸗ nalfeiertag der Franzoſen her noch reichen Flaggenſchmuck trugen, führte am Dienstag die 12. Etappe der franzöſi⸗ ſchen Radrundfahrt von Montpellier nach dem 209 Km. entfernten Marſeille. Die Reiſe war zwar diesmal ziemlich eintönig, ſtellte aber im Gelände keine beſonderen Anforderungen an die Fahrer. Nur die Hitze und in Verbindung damit die Staubplage ſetzten den Akteuren wieder ſchwer zu. Es wurde denn auch kein beſonders hohes Tempo gefahren, man hielt ſich gerade an das ge⸗ forderte Stundenmittel. Verſchiedene Ausreißverſuche wurden im Keim erſtickt, eine geſchloſſene Spitzengruppe von 30 Mann erreichte das Ziel in Marſeille, wo eine nach Zehntauſenden zählende Menſchenmenge die Straßen umſäumte. Wie überall in Südfrankreich, ſo fanden auch in Marſeille die deutſchen Teilnehmer eine überaus herz⸗ liche Aufnahme. Im Endſpurt ſiegte der Franzoſe A. Magne in:41,42 Stunden vor ſeinem Landsmann Charles Pelliſſier und dem Belgier Taverne. Vierter wurde Ledueg vor Mertens und Poglio. 24 weitere Faß⸗ rer, darunter auch die Deutſchen Schön, Thierbach, Wolke und Nebe kamen zuſammen auf den 7. Platz. Die beiden anderen Mitglieder der deutſchen Mannſchaft fielen durch Reifendefekte zurück. Siegel beſetzte in:45,25 den 40. und Manthey in:46,37 Std. den 48. Platz. Im Länderklaſſement hat ſich nach dieſer Etappe nichts geändert. Frankreich führt nach wie vor vor Belgien. Den dritten Platz hält Deutſchkand vor Spanien und Italien. Das Einzelklaſſement lautet nach der 12. Etappe wie folgt: 1. Leducg⸗Frankreich 87,50,29 Std. 2. A. Magne⸗Frankreich 87:55,55 Std. 3. Guerra⸗Italien 88:03,.53 Std. 4. Demuyſere⸗Belgien 88:05,32 Std. 5. Charles Pelliſſier⸗Frankreich 88:08,29 Std. 6. P. Magne⸗ Frankreich. 7. Bidot⸗Frankreich. 8. Mertens⸗Belgien. 9. Bonduel⸗Frankreich. 10. Benoit Faure⸗Frankreich. 11. Schön⸗Deutſchland 88:41,16 Std.— Am Mittwoch führt die Reiſe von Marſeille aus der Riviera entlang nach Nizsa. Die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Ueberraſchungen auch am zweiten Tag Die europäiſchen Vertreter bei der Fußball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft in Monteptdev haben ſich bislang recht gut gehalten. Allerdings hat man ihnen auch durchweg zunächſt die ſchwächſten Gegner vorgeſetzt, um nicht gleich zu Beginn erkenntlich zu machen, wie ſchwach Europa in Montevideo vertreten iſt. Nach dem Sieg von Frankreich über Mexiko kamen am zweiten Tage des Turniers auch Jugoflawien und Rumänien zu Erfolgen. Rumänien ſchlug Peru:1 und Jugoſlawien beſiegte Braſi⸗ [ten ebenfalls mit:1. Der Erfolg der Jugoſlawen kommt einigermaßen überraſchend, da man Braſilien auf Grund der Kämpfe um die ſüdamrikaniſche Staatenmeiſterſchaft als eine der ſtärkſten Mannſchaften des Turniers ſchätzte. Die Mannſchaft Jugoſlawiens ſetzt ſich faſt ausſchließ lich aus Belgrader Spielern zuſammen. — Eine Weltreiſe mit dem Curry⸗Landſkiff 3 Geſtern nachmittag ſtellte ſich auf unſerer Redaktion der Oeſterreicher Zoltan Heveſy vor, der ſich mit ſeiner Frau auf dem Curry⸗Landſkiff auf einer Weltreiſe beſin⸗ det. Das Landſkiff ſtellt eine Rudermaſchine auf dem Lande dor. Die Fortbewegung geſchieht ähnlich wie beim Rudern durch Ziehen eines Lederriemens mit beiden Armen. Die Bewegung wird durch einen Rollſitz unterſtützt, der eine gleichzeitige Mitarbeit der Beine ermöglicht. Die Höchſt⸗ geſchwindigkeit beträgt 45 Km., 20—90 Km. können beguem geleiſtet werden. Die Konſtruktion iſt denkbar einfach. Vom Ruderboot hat man die Bewegungsfſorm übernommen, vom Auto den Rahmenbau, vom Fahrrad das Räderſyſtem und vom Flugzeug die Steuerung. Das Erſcheinen dieſes eigenartigen Fahrzeuges in der Breitenſtraße vor dem Baſſermannhaus erregte natürlich größtes Aufſehen. Die Fahrt geht weiter nach Paris durch Sſtdfrankreich und Spanien. K ⏑—nr— ũ—...... Chefredakteur! Kurt Fiſcher Feuilleton k. B. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt EGhrper- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Inte unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei 9 Aan ng erfolgt Warum sich zwei Drittel aller Kdufer von Autos„unter 3000 Mark“ för Opel entscheiden ... Weil Opel schon för 1990 MM ein richtiges Automobil herousbringt- mit einem kröffigen 4 Zylinder 4 Takt- Motorl- Weil sein Radstond 10-33% lönger ist, als der anderer Serien wogen dieser Klasse · weil seine Spurweite 16% breiter- weil seine ſragkroff 20% größer- weil der 1,01 Liter 4 PS Opel mit Automobil Ballon Reifen nicht mit Motorrad Reifen] ausgerõstet ist- und- Weil er för 4 krwochsene(nicht nur für 3 oder 3 ½ Personen) 0 gebaut ist- also 33% mehr befördert! Er ist genügend Zweisitzer RM 1990 S- foch bereift 1 Rodstond: 2510 mm long= er ist genügend breit- er ist genõgend groß- und wirklich bequem! Das konn mon zwar quch von anderen Wagen dieser Klosse- behaupten, aber nicht mit den gleichen Tatscchen belegen] Dorqus erklärt sich: I. die Oberlegenheit 2. die Verbreitung des Opel 45S... Besuchen Sie unseren nächsten Händler er hält Vorführungswagen för Sie bereit! PREISE AB WERK- ATTEWAGENFUNFFACH BER IEIFET: 4A PS ZWEISHZER RM 1990 45 CABRIOTET RKM 2500 4 PS VIERSITZER RM 2350 45 LIMOUSINE RM 2700 eee HANDELS. d Mittwoch, 16. Juli 1930 10 ler Neuen 8 Mannheimer Zeitung AFTSs-ZH TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 322 Emil Köſler Deulſche Veamten⸗Einkaufs⸗A. Berlin Dividendenermäßigung um 4 auf 6 v. H. Nach dem Geſchäftsbericht iſt der Um ſatz der an⸗ gegliederten Unternehmungen im Jahre 1929 auf 80(t. V. 43) Mill. Age ſt ie gen. Die der Geſellſchaft naheſtehende Deutſche Bekleidungswaren haus Gmbh. habe vier neue Zweigſtellen eröffnet und ferner die außerhalb Berlins liegenden Niederlaſſungen der Bekleidungsgeſell⸗ ſchaft für deutſche Beamte AG. übernommen. Die Zahl der be lieferten Kaufhäuſer ſei auf 21 geſtiegen. Der Warenumſchlag habe eine weſentliche Verbeſſerung er⸗ fahren. Gegenüber dieſen Mittetlungen des Berichts muß das finanzielle Ergebnis ſtark enttäuſchen. Wenngleich der Bruttogewinn auf 21,02(i. V. bungen von 0,56(0,36) Mill./ nur ein Reingewinn von 460 557(444 361) /, woraus eine auf 6 v. H.(10 v..) herabgeſetzte Dividende auf das diesmal voll di⸗ videndenberechtigte Kapital von 5 Mill./ verteilt wird. Im Vorjahr waren 2,5 Mill.„ Aktie nur zur Hälfte ge⸗ winn berechtigt). Das rückgängige Erträgnis iſt allem An⸗ ſchein nach hauptſächlich auf ben unerfreulichen Abſchluß der Bekleidungsgeſellſchaft für deutſche Beamte Ach.(ſiehe un⸗ ten), deren Aktienkapital die Emil Köſter Ah faſt ganz be⸗ ſitzt, zurückzuführen. Es heißt nämlich im Bericht, daß die Bekleidungsgeſellſchaft für deutſche Beamte einer durchgrei⸗ fenden Reorganiſation unterzogen worden ſet und daß man die bei ihr in den Jahren 1928 und 1929 entſtandenen Ver⸗ luſte(insgeſamt 1,8 Mill. /] bei der Bewertung diefer Be⸗ teiligung in der Bilanz voll berückſichtigt habe. Insgeſamt ſind die Beteiligungen, die ſich zur Hauptſache aus Aktien der Bekleidungsgeſellſchaft f. d. B. zuſammenſetzen, mit 1,226(0,060) Mill.„ in der Bilanz eingeſtellt. Alle Poſten in der Bilanz weiſen gewaltige Steigerungen auf. Bei nur 5 Mill. Kapital, das allerdings im Jannar d. Is. verdoppelt wurde, ſind Akzept⸗ ſchulden von 20,99(12,58), Gläubiger von 9,32(4,81) und Bankſchulden von 17,08(7,63), Mill./ vorhanden; letztere haben ſich im Zuſammenhang mit der günſtigen Kapital⸗ erhöhung um 5½ Mill, verringert. Auf der Vermögens⸗ ſeite werden neben den genannten Beteiligungen ausge⸗ wieſen: Schulbner mit 36,72(19,91), Waren mit 10,24(6,92), bar und Bankguthaben mit 0,57(0,59), Grundſtücke und Bauten mit 3,64(2,27) und Inventar mit 2,47(1,86) Mill. Mark, Nähere Erläuterungen zu dieſen ganz erheblichen Wertveränderungen werden im einzelnen nicht gemacht. Im laufenden Jahr wurden dem Bericht zufolge gegen⸗ Über der gleichen Zeit des Vorfahrs geſteigerte Um⸗ ſätz e und ein weiterhin beſchleunigter Waren⸗ u mſchlag verzeichnet. Der Eingang der Außenſtände ſel unverändert gut. 5 b 5 Bekleidungsgeſellſchaft für dentſche Beamte Ach, Ber⸗ UHin—.8 Mill./ Unterbilanz. Die Gewinn⸗ und Ver⸗ Iuſtrechnung für 1920 weiſt im Vergleich zu 1928 einen Bruttogewinn von 4 790 267(5 360 870)% aus, dem Un⸗ koſten mit 5 662 248(8 843 667/ und Abſchreibungen auf Inventar mit 267 682(206 628)% gegenüberſtehen. Für 1928 ergibt ſich ſomit ein Bebriebsve ru ſt von 682 870% der ſich um den des Jahres 1929 von 1139687% auf 1822 528„/ erhöht und vorgetragen wird. Trotzdem damit über die Hälfte des.9 Mill./ betragenden Aktien⸗ kapitals verloren iſt, wurde in der H. Mitteilung gemäß 5 240 nicht gemacht. Im Jahre 1928 wurde ein Umfatz von 175 Mil.„ und igeg ein ſolcher von nur 15 Mi.% er⸗ zielt. Wie in der H. noch auf Anfrage mitgetellt wurde, ſind die Verluſte im weſentlichen darauf zurückzuführen, daß die Aufmachung der Bilanz für 1927 keine ſorgfältige Bewertung des Warenlagers und der Außenſtöände wieder⸗ gab. Außerdem ſind zwei frühere Vorſtands mitglieder ab⸗ gefunden worden. Die Einrichtung der r heiniſchen Filialen habe ebenfalls große Opfer gekoſtet. Die Genehmigung des Abſchluſſes erfolgte bei Stimmenthaltung eines Aktionärs. Dem Vorſtand wurde mit Ausnahme von Herrn goſevß Weber Entlaſtung erteilt. Neu in den Aufſichtsrat wurden Dr. Roſenberg und Rechtsanwalt Reich gewählt. Zur Inſolnenz der Bandfirma Karl Haas, Marburg. (Eig. Dr. Die Gläubigernerſammlung hat Merſfnen mit i ih und Aktiven mit 577 0, ſeſtaeſtellt Die beiden Inßaßer der Firmo woflen mit ſhrem geſamten Prinot⸗ vernmtzgen für die Verßindlichfetſen eintreten. Eine außer⸗ Eerrichtliche Lignidation wurde von den Gläubigern dem Konkursverfahren, vorgezogen. Konkurs des Baukgeſchäftes Nauheim u. Co., Darm⸗ ſtabt.(Eig. Dr.) An die Bargläubiger öieſer inſolventen Bankfirma iſt zunächſt eine Abſchlags quote von 10 v. H. bezahlt worden. Die Wertpapiergläubiger haben noch nichts erholten, da die verſchiedenen Auffaſſungen der Rechtsan⸗ ſprüche in dieſer Gruppe noch nicht geklärt ſind. Deutſcher Herold Volks⸗ und Lebens verſicherungs⸗A c. Berlin. Die v. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1929 und ſetzte die Div iden de auf wieder 7 v. H. ouf das zu 2) y. H. eingezahlte AK. in Höhe von 500 000 Mark feſt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde aus⸗ Funn daß die Verwaltung mit den bis jetzt vorliegenden rgobnksziffern zufrieden ſet und daß der Schadensverlauf eine normale Entwicklung genommen habe. Auslands-Anleihe der Mar-Hütte Die bereits ſeit geraumer Zeit geführten Verhandlun⸗ gen über Aufnahme einer Anleihe durch die Eiſenwerks⸗ Geſeuſchaft Maximiliaushütte in Roſenberg dürften einer Meldung der MNN. zufolge in dleſen Tagen zum Abſchluß kommen. Durch die Vermittlung der Deutſchen Bank und Diseonto⸗Geſellſchaft werden zugunſten der Marhütte 4,5 Mill. Dollar bei den Freunden des deutſchen Inſtitutes untergebracht. Die Anleihe iſt wit 6 v. H. ver⸗ zinslich und läuft 20 Jahre. Bemerkenswert iſt dabei, daß die Anleihe ohne Einräumung jeglicher Option aufge⸗ nommen wird. Der Aus zahlungskurs beträgt 87 v. H. Demnach würde ſich der Erlös für die Marhütte auf etwa 16 Mill. belaufen. Da ſeit der letzten Bilanz etwa 7 Mill.& im Werk Unterwellenborn inveſtlert wor⸗ den ſind, würden etwa—7 Mill zur Schuldentilgung er⸗ forderlich ſein, während der erhebliche Reſt für weitere Neubauten Verwendung finden ſoll, um in Unterwellen⸗ born ein leiſtungsfähiges, modernes Stab⸗ und Träger⸗ Eiſenwalzwerk fertigzuſtellen. * Beſtrebungen zur Arbeitswiederaufnahme bei Mans⸗ ſeld. Die Reichsregierung, vertreten durch das Reichs⸗ arbeitsminiſterium, hat im Intereſſe der ſchlechten Lage der Arbetterſchaft und der gemeinwirtſchaftlichen Bedeutung des Mansfelder Kupferbergbaues Verhandlungen mit den Gewerkſchaften der Mansfeld⸗Verwaltung eingeleitet, die der Wiederaufnahme der Arbeit im Kupferbergbau dienen ſullen. 5 * Sübdeutſche Eiſengeſellſchaft, AG., Nürnberg. Die den Neunkirchener Eiſenwerken und der Firma Otto Wolff naheſtehende Geſellſchaft erzielte nach Abſchreibungen von 21891/ einen Reingewinn von 175 951, von dem 6 v. H. Dividende auf das 2 Mill.„ betragende Aktien⸗ kapital zur Verteilung gelangt. * Verkürzte Arbeitszeit bei Kleyer. Auch die Adler⸗ werke vorm. Heinrich Kleyer AG., Frankſurt a. M. wollen nunmehr ihre Produktion den verſchlechterten Abſatzver⸗ hältniſſen anpaſſen. Um zu vermeſ den, daß ſich große Lagerbeſtände anſammeln, wurde beſchloſſen, die Arbeits⸗ zeit in der Woche auf 40 Stunden einzuſchränken, daß be⸗ deutet praktiſch, daß der Samstag als Arbeitstag ausfällt. Auch die tägliche Autoproduktionsziffer wird reduziert, 8 Dieſe Maßnahmen werden jedoch nicht verhindern können, daß die geplante Entlaſſung von mehreren hundert Arbei⸗ tern erfolgen muß. 3,57) Mill.& ſtieg, verbleibt nach Abzug der Unkoſten von 20,90(12,76) und der Abſchrei⸗ Jahres geblieben iſt Bekanntlich kamen für 1028.20 unver⸗ argentiniſchen Währung in gewiſſer Weiſe unangenehm be⸗ Emiſſionsſpeſen der 681. 12. 28.) Die Lüilen des miederſchlejnthen Steinkohlengobietes Vergbauliche und wirtſchaftiiche Schwierigkeiten Aufrechterhaltung oder Stillegung? Das entſetzliche Unglück auf der konſolidierten Wenceslaus. grube in Neurode hat plötzlich alle Blicke auf das verhält⸗ nismäßig kleine niederſchleſiſche Steinkohlengebiet gelenkt. Nicht allein die Furchtbarkeit des folgenſchweren Natur⸗ ereigniſſes hat erſchreckt, ſondern auch die Schilderungen über die faſt verzweifelte wirtſchaftliche Lage der dortigen Bergmannsfamilien und die unerhört ſchwere Arbeit der Bergknappen. Grell hat dieſes Unglück ein Stück deutſches Elend beleuchtet, das in ſeinen Auswirkungen auch eine Folge des Verſailler Diktates iſt. Das niederſchleſiſche Steinkohlengebiet iſt unter ſechs Unternehmungen aufgeteilt, die im Jahre 1929 zuſammen 6092000 Tonnen Steinkohlen oder 3,83 v. H. der Geſamt⸗ förderung Preußens(ohne Saar) erzeugten. Dieſes Revier bietet der Bergbautechnik ganz beſondere Schwierigkeiten, ſtellt ſte vor Aufgaben wie in keinem anderen deutſchen Untertagebetrieb. Urſache ſind die ganz eigenartigen geo⸗ logiſchen Verhältniſſe. Dieſe erfordern einen unverhältnis⸗ mäßig hohen Aufwand an Aus⸗ und Vorrichtungsarbeiten. Der hohe Gebirgsdruck zwingt zu einem beſonders ſtarken Holzverbrauch zum Abſtützen und das wieder hohe Lohn⸗ koſten für die Zimmerung. Starke Waſſerzuflüſſe machen eine ausgedehnte und teuere Waſſerhaltung nötig. Die Verwendung von Großmaſchinen iſt nicht immer möglich wegen der unreinen Iltzze und der Gefahr der Kohlen⸗ fäureeinbrüche. Das bedingt über Tage wieder koſtſpielige und große Reinigungs⸗ und Waſchaulagen. Die beſondere Eigentümltchkeit des niederſchleſiſchen Steinkohlengebietes iſt aber das häufige Auftreten von Kohlenfäure, die ſonſt im deutſchen Kohlenbergbau nir⸗ gends vorkommt. Wiederholt ſind ja die niederſchleſiſchen Gruben von Kohlenſäureeinbrüchen betroffen worden, aber noch niemals in einem derartigen Ausmaß und von einer ſolchen Furchtbarkeit, wie jetzt. Von den Bergbaubehörden ſind ja beſondere Vorſchriften über die Bekämpfung der Kohlenſäuregefahr erlaſſen worden. So ſind ſchlagende und ſtoßende Arbeitsmaſchinen verboten. Um die in Gebirgs⸗ ſpalten ſitzende geſpannte Kohlenſäure auszulöſen, müſſen die Sprengſchüſſe überladen werden. Der Höchſtfortſchritt des Abbauſtoßes darf täglich nicht mehr als nur 1,5 Meter betragen. Die Kohlenſäuregefahr bedingt auch eine weſent⸗ lich größere Wetterführung als in anderen Kohlenbau⸗ gebieten, um die Kohlenſäure, die ja ſchwerer als die Luft iſt, auch reſtlos abzuſaugen. Auch müſſen die Grubenwehren zahlreicher als anders wo ausgebildet ſein. Alle dieſe beſonderen Vorſichtsmaßnahmen verteuern natürlich die Förderung ganz erheblich. Deshalb iſt ja auch die wirtſchaftliche Lage des niederſchleſiſchen Stein⸗ kohlengebietes ſchon jahrzehntelang ſchwierig. Zumal zu den ungünſtigen geologiſchen und techniſchen Verhältniſſen auch noch der Nachteil des Standortes an der Südoſtecke des Reiches kommt, der ſich heute beſonders verhängnisvoll auswirkt. Früher hatte die Tſchechoſlowakei 40 v. H. der niederſchleſiſchen Förderung aufgenommen, während ſie heute ſelber Kohlenüberſchußland und Kohlenexporteur iſt. Das an ſich gute Eiſenbahnnetz iſt zur Abbeförderung der niederſchleſiſchen Steinkohle nicht verwendbar, wenigſtens nicht in ſolchen wirtſchaftlichen Notzeiten wie jetzt. Obwohl, die Reichsbahn Sondertarife für das Revier eingeführt hat, ſind ſie doch nicht ausreichend, um einen weiteren Verſand zu exmöglichen. Für Waſſerbeförderung fehlen die Straßen. Der nächſte Umſchlagsplatz, Maltſch a. d. O. iſt rund 60, Breslau 80 Bahnkilometer entfernt. Als 1 5 20 hinzu, daß das Revier auch einen nennenswerten eigenen Verbrauch hat, da Eiſen⸗ hütten und ähnliche Gräßhebnner fehlen. 5 0 Gebr. Lutz AG., Darmſtadt.(Eig. Dr.) Die HV. ge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß 1929⸗90 mit Vortrag des einſchließlich des Vorjahresverluſtes ausgewieſenen Ge⸗ ſamtverluſtes von 295000% und wählte bis auf einen Herrn den geſamten A. wieder neu. Im laufenden Jahr iſt bei der Geſelbſchaft, die in Liqufdation getreten iſt, das Verkaufsgeſchäft infolge der ſchlechten Lage der Land wirtſchaft immer noch ungünſtig. * Die deutſche Ford⸗Geſellſchaft im erſten Halbjahr 1930. Trotz des Sinkens des d gabſatzes? in Deutſchland um 22 v. H. hat die deutſche Ford⸗Gefellſchaft ihren Umſatz um 53 v. H. auf über 90 Millionen„ er⸗ höhen können. Die Herſtellung von Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraftwagen betrug im erſten Halbjahr 7800 Stück im Ver⸗ gleich zu 5210 im erſten Halbfahr 1929. Unter ſämtlichen in Deutſchland im Mai nen zugelaſſenen Perſonen⸗ und Laſtautomobilen befanden ſich 10,5 v. H. Ford⸗Wagen gegen 6,4 v. H. im Vorfahre. Unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den rechnet mon für das Jahr 1930 mit einer Herſtellung von rund 14000 Wagen(50 v. H. mehr als im Jahre 1929]. O Hamburgiſche Elektrizitätswerke Ach.(Eig. Dr.) Auf Anfrage teilt ie Verwaltung mit, daß das Geſchäftsergeb⸗ nis des am 30, Juni abgelaufenen Geſchäftsjahres 102930 im allgemeinen nicht hinter dem des vorangegangenen ändert 10 v. H. Stommaktiendividende auf erſtmals 88 (vorher 66) Mill.„ berechtigtes Kapital zur Verteilung. * Schweizeriſch⸗ Amerikaniſche Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Zürich. Die o. 5. beſchloß, aus dem Reingewinn von 8,2 Mill. ſchw Fr. eine Dividende von 6 ſchw. Fr. auf Aktien der Serie A und von 5 ſchw. Fr. auf Aktien der Serie B auszuzahlen. Der Verwaltungsratspräſtdent Dr. Nizzola wies auf die anhaltend befrie di gende Ent⸗ wicklung der Unternehmungen hin, die einen weiteren Ausbau der Kraftanlagen notwendig machte. Allerdings machen ſich bei den Beteiligungen die Schwankungen der merkbar. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als nicht ungünſtig geſchildert.— Im Anſchluß an dieſe Verſammlung hielt die Südamerikaniſche Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft ihrs o.§V. ab, die beſchloß, aus dem Rein⸗ gewinn von 3,508 Mill. ſchw. Fr. eine er hö hte Divi⸗ dende von 7,5 v. H. auszuſchütten. Präſident Nizzola leilte mit, daß im abgelaufenen Jahre, nicht nur die erſten Tranche der Obligationen⸗ Anleihe von 10 Mill. ſchw Fr. völlig mortiſiert werden konnten, ſondern auch noch ein Teil der Speſen der zwei⸗ ten Tranche von 15 Mill. ſchw. Fr., deren Emiſſion zu Be⸗ ginn des laufenden Geſchäftsjahres ſtattgefunden hat. * Halbjahrsabſchlüſſe amerikaniſcher Electro⸗Konzerne. Die General Electric Co. weiſt in ihrem Abſchluß für die erſten 6 Monate des Geſchäftsjahrs 1929 einen Reingewinn von 29 278 276 Dollar gegenſber 30 740 708 Dol⸗ lar in der gleichen Zeit des Vorfahres aus.— Bei der American Telephone and Telegraph Co. wor demgegenüber im erſten Holbjafhr 1990 eine Gewinn⸗ ſteigerung zu verzeichnen. Der Reingewinn belief ſich hier auf 81 671 847 Dollar gegenüber 80 102038 Dollar in der erſten Jahreshälfte 1920. * Müller⸗Schleuker Ach. Schwenningen. Dieſe Uhren⸗ ſabrik(AK. 600 000 /) erzielte im nunmehr dem Kalen⸗ derjahre angeglichenen Geſchäftsjahre 1929 nach 23 258, (..⸗Halbfahr 11051) Abſchreibungen einen Reingewinn von 42 143(i..⸗Halbjahr 19 132) 4. Die Geſamtunkoſten betrugen 150 960(101 105) J. Aus der Bilanz(in: Roh⸗, Halb⸗ und Fertigfabrikate 567 047(509 032), Schuld⸗ ner 85 378(799 861); andererſeits Reſervefonds 249 5638 Gläubiger 680 198(704 875), Delkredere 34 198(24 180). Alſo eine nennenswert verbeſſerte Bilanz.(Die Ver⸗ gleichszahlen verſtehen ſich für die Halbjahresbilanz per „C. Tormin AG., Freiburg in Br.— Neuer Verluſt⸗ abſchluß. Dieſe der bekannten Firma für Orgelbau und pneumatiſche Muſikwerke M. Welte u. Söhne in Freiburg naheſtehende Pianofgbrik, die ſich neuerdings auch mit dem Vertrieb bekannter Auto⸗Marken beſaßt, erhöhte auch im Geſchäftsjahr 1029 ihre Ve u ſt e auf 102 702(i. B. 45 621)„ bei 150 000„ AK. Mithin ſind zwel Drittel des AK. bereits einge büßt. Nus der Bilanz(in: Immobilien 74 990(09 250), Aulagen 9348(7 775), Betriebsmittel 95 962(97881), andererſeits neben dem An. Verbindlichkeiten 108 190(45 027) und Hypothek 24 819(25 000) l. Einfach, hier Entſch nach rein fachlichen Die erſchreckend ſchlechte wirtſchaftliche Lage der Berg⸗ knappen iſt auch bedingt durch die ſchwierigen bergbaulichen Verhältniſſe. Denn dieſe laſſen eben nur eine geringere Schichtleiſtung der Belegſchaft zu. Wenn ſie auch, wenig⸗ ſtens bei den Untertagearbeitern, in den letzten Jahren durch Anwendung der Schrämmaſchinen geſtiegen iſt, ſo bleibt ſte doch mit 1103 kg gegen das benachbarte ober⸗ ſchleſiſche Revier mit ſeinen 1739 kg ganz weſentlich zurück. Dadurch ſind nun auch die Löhne bedeutend niedriger als in anderen Bezirken. So belief ſich der Barverdtenſt des Hauers im März dss. Is. auf.06., gegen 10.22., im Ruhrgebiet und.14.“ in Oberſchleſien. Der Lohn im niederſchleſiſchen Steinkohlengebiet beträgt alſo ſchicht⸗ mäßig nur 74 des an der Ruhr bezahlten, das aber bei un⸗ gefähr gleich teurer Lebenshaltung. Reichspräſident von Hindenburg, dem das Schickſal der niederſchleſiſchen Berg⸗ knappen beſonders am Herzen liegt, hatte ſich ſelbſt ſchon vor einigen Jahren für eine Erhöhung der Löhne ein⸗ geſetzt und auch eine Steigerung erreicht. Der nieder⸗ ſchleſiſche Bergbau konnte aber nicht weiter gehen, um ein vollſtändiges Erliegen der Zechen und damit ein Brotlos⸗ werden von rund 30.000 Bergarbeitern zu vermeiden. Er war zur Rückhaltung gezwungen, denn bei der ſchwierigen Förderung macht der Anteil des Lohnes an den Geſtehungs⸗ koſten nicht weniger als 60 v. H. aus, zu denen noch die 10 v. H. ſozialer Anteil kommen. Angeſichts dieſer wirtſchaftlichen und techniſchen Nach⸗ teile, beſonders aber im Hinblick auf die ſtändigen Ge⸗ fahren, die die Belegſchaft bedrohen, liegt die Frage nahe, ob nicht wenigſtens die ſchlimmſten Schächte ſtill zu ſetzen wären. Denn die Kohlenſäuregefahr wird bei zunehmender Tiefe nicht geringer. Der unheilvolle Kurtſchacht der Wenceslaußgrube iſt in 400 Meter Tiefe angelangt. Da auf der Weneeslausgrube 1928 ein Kohlenſäureeinbruch acht Todesopfer erforderte— ſeit 1894 bis 1926 ſind in Nieder⸗ ſchleſien nicht weniger als 498 Kohlenſäureeinbrüche vor⸗ gekommen!—, iſt ſchon darüber beraten worden, ob man nicht dieſe heimtückiſche Grube eingehen laſſen ſollte. Wirt⸗ ſchaftlich geſehen, könnte man ſich' gegen eine ſolche Still⸗ legung nicht unbedingt ablehnend verhalten. Unter den heutigen Verhältniſſen, d. h. bei dem Zwange, unſere Preiſe auf den Innen⸗ und Außenmarkt zu ſenken, werden wir genötigt ſein, noch verſchiedene wirtſchaftlich ungünſtig arbeitende Unternehmen in den ſogenannten Grenzgebieten ſtill zu legen. 8 Gegen eine, wenn auch nur teilweiſe Stillegung der niederſchleſiſchen Zechen ſprechen allerdings zwei gewichtige Gründe. Zunächſt die vorzügliche Qualität der geförderten Kohle. Dann aber, und das iſt nicht minder wichtig, die Zukunft der Belegſchaft. Wie ſchon geſagt, handelt es ſich um rund 30 000 Bergknappen, genau 29 000, die im nieder⸗ ſchleſiſchen Bergbau beſchäftigt ſind. Die Belegſchaft der Wenceslausgrube beträgt 3400 Mann. Bei der heutigen Arbeitsloſigkeit dürfte es die allergrößten Schwierigkeiten bereiten, dieſe große Zahl ſehr tüchtiger und arbeitswilliger Bergknappen anderwärts unterzubringen. Das umſomehr, da die Bergleute vor Jahren erſt aus anderen Bergbau⸗ gebieten nach Nlederſchleſten umgeſiedelt worden waren. Auch die Stillegung der Wenceslausgrube iſt nicht ſo un⸗ bedenklich, denn ſie liefert ihre Kohlenförderung an das von der Geſfürel betriebene Kraftwerk Mölke. Bevor alſo eine Sicherung des Kohlenbezuges von Mölke nicht erfolgt iſt, das heißt eine wirtſchaftliche, kann das Schickſal der Wenceslausgrube nicht entſchieden werden. Und allgemein iſt auch zu berückſichtigen, daß das niederſchleſiſche Kohlen⸗ gebiet während der Kohlenzwangswirtſchaft und im Ruhr⸗ kampf ſeine Bedeutung bewieſen hat. Es iſt alſo nicht ſo dungen zu treffen. Sie bürfen nur eſichtspunkten erfolgen. 8 Glotterwerk AG. Freiburg i. Br. Dieſe Firma, Süd⸗ deutſche Elektrizitätsgeſellſchaft in Freiburg, die zur Er⸗ richtung eines EW. im Glottertal mit Unterſtützung der Stadt Waloͤkirch gegründet wupde und über ein AK. von 20 000, verfügt, ſchloß 1929 mit 433(i. VB. 381% Verluſt Aus der Bilanz(in //: Ankagen unv. 20 817, Konzeſſionen unv. 24.783, Anleihe Waldkirch unv. 72 450, Kto. Sparkaſſe 12 804(8 02), Kreditoren 30 231(ö28 758), Schuldverſchrei⸗ 0 7 unv. 72 450, Obligationenzinſenrückſtellung 13 170 * Oberrheiniſche Tonwerk⸗ und Baubedarf AG. Heppen⸗ heim. Die geſtrige GV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß der Geſellſchaft(i. V. 8 p..). Nach dem Bericht iſt dafür ausſchlaggebend geweſen die ſchlechte Entwicklung des Baumarktes im Fahre 1929, die zu Betriebseinſchrän⸗ kungen und Kurzarbeit zwang. Außerdem mußte eine Vorkriegsbonkhypothek mit 50000% aufgewertet werden. Bilanzzahlen in /: Grundſtücke 97 719, Gebäude 189 530, Maſchinen 183 60g, Debitoren 110 937, Waren 226 898, Ab⸗ ſchreibungen 55 260, Aktienkapital 889 950, Reſervefonds 14 278, Kreditoren 201 625. * Wieder Verluſtabſchluß der Portland Zement⸗Werk Malſtatt Acc). Das Unternehmen ſchließt 1929 nach 0,84 Mill. frs. Abſchreibungen mit einem Verluſt von 6748 rs. Dadurch wird der aus dem Vorfahr übernommene Verluſt auf 3 99g 804 frs. erhöht. Der Umſatz ſei im ver⸗ gangenen Jahr hinter dem Umſatz von 1928 zurſtckgeblieben. Der Verkauf der Produktion im Saargebiet und in Deutſch⸗ land wird nach dem Abſchluß des Vertrages mit dem Süd⸗ deutſchen Zementverband Gmbß. Heidelberg, von dieſem Verband übernommen. Nach der Bilanz ſind die Ver⸗ Hind lichkeiten bei unverändertem AK. von 9,37 auf 8,7 Mill. frs. zurückgegangen. Fabrikgrundſtücke, Gebäude, Einrichtungen, Steinbrüche uſw. ſtehen mit insgeſamt 7,04 77 Mill. frs. zu Buch, die Vorräte mit 1,22(1,57) Mill. ſrs. Nolſtanosauftrag auf 100 Lokomotiven? Eingabe der Lokomotipfabriken an die Reichs⸗ regierung Die Lokomotipfabriken Borſig, Berlin, Hanomag, Hannover, Henſchel u. Sohn, AG., in Kaſſel, Kru v in Eſſen und Schwarzkopf in Berlin haben an die Reichsregierung zu Händen des Reichskanzlers eine Ein⸗ gabe gerichtet, in der ſie darauf hinwieſn. daß ſie ſeit Jahren nur ſtoßweiſe und völlig unzureichend Aufträge auf Lokomotiven von der Deutſchen Reichs bahn⸗Geſellſchaft erhalten haben und bislang verſucht haben, durch Herein⸗ holung von Auslandsaufträgen ihre derzeit ſchon ſtark verminderte Belegſchaft durchzuhalten. In letzter Zeit aber ſind trotz ſchwerer Preisopfer auch die Auslandsauf⸗ träge ſo ſtark zurückgegangen, daß die fünf Firmen, wie gemeinſame Berechnungen ergeben haben, im zweiten Halbjahr 1930 gegen 6000 Arbeiter, die bisher im Loko⸗ motivbau beſchäftigt waren, entlaſſen müſſen, falls nicht ganz unvorhergeſehen ein völliger Umſchwung im Auftrags⸗ eingang eintrete. Deshalb wird die Reichsregierung dringend erſucht, bei Durchführuig des geplanten Arbeitsbeſchaffungsprogramms nachdrücklich darauf hinzuwirken, daß die Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft ſofort einen beſonderen Notſtands auftrag auf mehrere hundert Lokomotiven vergibt, damit Entlaſſungen in ſo großem Ausmaße vermieden und die Belegſchaften der Lokomotivwerkſtätten für längere Zeit, namentlich in den kommenden Wintermonaten be⸗ ſchäftigt werden können. * Fuſion in der Weſterwälder Baſaltinduſtrie. Die We⸗ ſterwaldbrüche AG., die der Baſalt AG., Linz, nohe⸗ ſteht, wird demnächſt die Rheiniſch⸗Naſſauiſche Naturſtein AG. aufnehmen. Die Verhandlungen ſind noch im Gange. Aktieninder Berlin, 15. Juli.(Eig. Dr.) Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924 bis 1926— 100) ſtellt ſich für die Woche vom 7. bis 12 Juli 1930 auf 111,5 gegenüber 113, in der Vorwoche. * Die preußiſchen Sparkaſſen im Mai 1930.„Der Ein⸗ lagebeſtand der preußiſchen Sparkaſſen betrug laut„Deutſche Sparkaſſenzeitung“ in Mill., 6 144,5. Die Einzahlungen beliefen ſich auf 402,1, die Auszahlungen betrugen 343,1, ſo daß für Mai ein Zuwachs von 59,0 Mill.„ zu verzeichnen iſt. Bei den Giro⸗ uſw. Einlagen war der Stand Ende April 933,8, Ende Mai 972,2 Mill.. * Faſt 64 Millfarden Dollar Kurswert der Newyorker Börſenpapiere. Der Geſamtkurswert der an der Newyorker Börſe notierten Anteile betrug am 1. Juli 68,892 Milliar⸗ den Dollar. Die am die Börſenmitglieder erteilten Kre⸗ dite machten hiervon einen Betrag von 5,88 v. H. aus. Der deutſche Getreideanbau 1930 Nach den ſoeben vom Stotiſtiſchen Reichsamt zuſammen⸗ geſtellten vorläufigen Ergebniſſen der diesjährigen Anbau⸗ flächenerhebung für Getreide ſind im Deutſchen Reich insgeſamt 4,70 Mill. Hektar mit Roggen, 1/77 Mill. Hektar mit Weizen, 114000 Hektar mit Spelz und Emer, 199 000 Hektar mit 1 1,2 Mill. Hektar mit Sommer⸗ gerſte und 3,4 Mill. Hektar mit Hafer beſtellt, Von der Noggenanbaufläche entfallen 4,63 Mill. Hektar, von der Weizenanbaufläche 161 Mill. Hektar auf Winterfrucht. Ge⸗ genüber dem Vorjahr 1920 hat ſich der Roggenanbau um rd. 28 000 Hektar= 0,5 v.., der Anbau von Sommergerſte um 49 000 Hektar= 3,6 v. H. und der Haferandau um 122 000 Hektar= 8, v. H. verringert. Außerdem ſſt noch der Anbau von Spelz und Emer(um 8000 Hektar 6, v. H. zurückgegangen. Bei Weizen iſt eine Anbau⸗Ver⸗ größerung um 174000 Hektar= 10,9 v.., und bei Win⸗ tergerſte eine Vergrößerung um 19 000 Hektor 10,5 v. H. eingetreten. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ſich die Anbauflächen von Winterweizen und Wintergerſte im Jahre 1929 durch Auswinterungsſchäden(6,8 bzw. 18,3 v..) verhältnismäßig ſtark verkleinert hatten, während im Winter 1929⸗30 die Auswinterung bei diefen Acker⸗ früchten nur ſehr gering wor(0,7 bzw. 0,2 v..). Vergrößerte Zuckerrübenanbaufläche Nach den vorläufigen Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts beträgt die Zuckerrübenanbaufläche 1980 ins⸗ geſamt 460 107 Hektar gegen 491812 Hektar im Jahre 1929, iſt alſo um 2 295 Hektar gleich 6,0 v. 9500 f Die Zahl der Fabriken, die im Berichtsjahr 1930/31 Rüben zu verarbeiten beabſichtigen, iſt gegenüber dem Vorrjahr von 298 auf 283 gefallen. * Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ Die Preis⸗ inderziffer der„Meballwirtſchuft“ ſtellte ſich am 9. Juli auf 89,5 gegen 89,3 am 2. Juli(Durchſchnitt 1900/13= 100), ſtieg alſo um 0,2 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Inderziffern errechnet: Kupfer 86.0(86.), Blei 112.5(110.), Zink 66.2(65.), Zinn 73.5(75.), Aluminſum 192.0(132.), Nickel 107.7(107.), Antimon 78.2(74.). Die deutſche Roheiſengewinnung im Juni. Die deut⸗ ſchen Hochofenwerke(ohne Saargebiet) ſtellten im Junt 1990 707 395 To. Roheiſen her gegenüber 859 657 To. im Vormonat. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung des Juni(30 Arbeitstage) iſt mit 25 580 To. um 2151 Toyo. oder um 7,8 v. H. niedriger als die des Mai(31 Arbeits⸗ tage). Sie entſpricht 55,7 v. H. der durchſchnittlichen ar⸗ beitstäglichen Gewinnung des Jahres 1918 im Deutſchen Reich damaligen Umfanges. Von 175(im Mai 175) vor⸗ handenen Hochöfen waren 79(86) in Betrieb und 30 22) gedämpft.. 42,6 Mill. Rm. Konkurs⸗Verbindlichkeiten im Jahre 1929 Durchſchnittliche Quote 23,2 v. H. Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht ſoeben ſeine Unterſuchungen über das finan zielle Ergebnis der im Jahre 1929 beendeten Konkurr 3zver⸗ fahren. Insgeſamt wurde für 7110 beendete Konkurſe von insgeſamt 7192 das finanzielle Ergebnis ermittelt. Die geſamten Verbindlichkeften ein⸗ ſchließlich der Maſſeſchulden und Maſſekoſten beliefen ſich auf 452,6 Mill. 4. Die Aktiven, die ihnen gegenüdver⸗ ſtanden, betrugen einſchließlich der Zuſchüſſe von Dritten (rund 7 Mill. /) 105,1 Mill. J. Es konnten von den Verbindlichkeiten 23,2 v. H.(1928: 22,5 v..) gedeckt werden. Der Ausfall betrug alſo 347,5 Mill. Der ſtärkſte Ausfall war in der Gruppe Bergbau, Salinenweſen, Torfgräbereien mit einer Quote von 8,2 v.., und der Gruppe Hauſierhandel, Vermittlung, Ver⸗ ſteigerung mit je 8,2 v. H. Es folgt dann die Gruppe Ver⸗ kehrsweſen mit 8,0 v. H. Die höchſte Quote wies das Verſicherungsweſen mit 30,8 v. H. auf. Auffallend gering im Vergleich zu den Vorfahren war das Ergebnis bei den Banken. In den 54 Fällen, in denen Bankkonkurfe be⸗ endet wurden, betrug das Verhältnis der Teilungsmaſſe (ohne Zuſchüſſe) zu den geſamten Verbindlichkeiten nur 9,1 v. H. gegen 2,1 v. H. im Vorjahre bel 44 Fällen. N Für 2887 Erlaß vergleiche liegen die Zahlen für Ge⸗ ſamtſchulden und erlaſſene Schulden vor. Erkaſſen wurden 115,2 Mill.., das heißt 47 v. H. gegen 99 v. H. i. Vorj. Die Steuermoral in Deutſchland Im Jahre 1929 wurden, wie die Deutſche Beamten⸗ bund⸗Korreſpondenz erfährt, bei allen Reichsſteuern zu⸗ ſammen(Beſitz, und Verkehrsſteuern) in faſt 27000 Fällen Strafen feſtgeſetzt in einer Geſamthöhe von 11% Mill.. Erkaſſen wurden davon 1 Mill. in mehr als 2000 Fällen. Im Jahre 1928 lagen die Verhältniſſe ähnlich. Auf die einzelnen Steuer raten entfallen: bei der Lohnſteuer rund, Million feſtgeſetzte Strafen in etw 3000 Fällen, bei der Ein kommenſteuer über 7 Mill.„ in faſt 7000 Fällen, bei der Körperſchafts⸗ ſte u er 58 000 4 in 37 Fällen. Bei der U mfſagſteuer betrug die Höhe der feſtgeſetzten Geloͤſtrafen 3,4 Mill.& in beträgt noch immer 50 Pfg. per Tonne. 12000 Fällen, bei der Vermögensſteuer/ Mill. in 721 Fällen, bei der Erbſchaftsſteuer 24000/ in 47 Fällen. Was die Zahl der Straffälle in den einzelnen Lan⸗ desfinanzämtern anlangt, ſo zeigen ſich große Unterſchiede. An erſter Stelle ſtand im ahre 1929 Berlin mit 2700 Stpaffällen, ihm folgte Münſter mit 2200, Dresden und Stuttgart mit ſe 1800 Fällen. Am günſtigſten ſchneidet das Landesfinanzamt Ol⸗ den burg mit 117 Straffällen ab. Bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben wurden im Jahre 1929 in etwa 13 000 Fällen faſt 90 Mill. Maxk Geldſtrafen verhängt. Der weitaus größte Teil von 9500 Fällen mit über 16 Mill. Geldstrafen entfällt auf die Le. Davon ſind faſt vier Millionen in zweitauſend Fällen erkaſſen worden. Außerordentlich hoch ſind noch wie vor die Strafen beim Branntwein mono po J. Hier wurden im Jahre 1929 in 800 Fällen 66,25 Mill./ Geldͤſtrafen verhängt. Bel der Tab k ſteuer wurden in 2500 Fällen 5,8 Mill./ Geldſtrafen, bei der Bierſteuer in 251 Fällen 800 000% Geldͤſtrafen ver⸗ hängt.. Devisenmarkt Stockhorm 138,10 0 Madrid 41.39 b 34.83 Oslo 18,16 Dollar geg. Rm..10 Mailand 92.89 Kopenhagen 18.16 Pfunde„ 20.88 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 15. Juli Auch an der heutigen Börſe war das Geſchäſt noch im⸗ mer ſehr ſtill. Rheinkähne wurden zur Beladung nicht vorgelegt, Die Talfracht blieb mit 6090 Pfg. per Tonne ab hier bzw. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal noch Rotterdam incl. Schleppen unverändert. DersZuſchlag nach Antwexpen⸗Geut Die Wartezeit für Belgten iſt durchweg länger als für Rotterdam. Berg⸗ retſen wurden ebenfalls nur vereinzelt vergeben, Die Fracht blieb mit 60 Pfg. ob hier nud 80 Pfg. ab Kanal nach Mannheim auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte mit 1,20/ ab hier nach Mannheim, der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 7 Pfg. für größere beladene Kähne. Holland 12.09 Schweiz 25,04 9 es Mittwoch, den 16. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 322 F e wangsversteigerung VDonnerstag, d. 17. 7. 5 930. nachm. 2 Uhr, Meine gute Frau, unsere treubesorgte, unvergeß- moerde ich im hieſigen liche Mutter, Frau fandlokal, Q 6, 2. 19 U I I 1 1 Vonſtrecku ge Iherese Mayer jiffentlich verſteigern Gegründet 1862 deb. en 11 5 5 5. 5 5 VTFTFFCCCCCCC Gesehen und zußetorderiiehe Reserssiende 0 009 900 Reichert sankt entschlafen. m. 41 Mannheim. 12,), den 18. Juli 1930 F ee Gesamter Darlehens bestand rund 228 000 000 Goldmark In tiefer Trauer: Gericht vollzieher. Oesamtumlauf der Goldpfandbriefe und 15 Albert Mayer u. Minder 25. H Goldkommunalobligationen rund 220 000 000 Goldmark Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags 1 1 52 1 18. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt ee e e 1 namen Wir geben hiermit bekannt, daß wir unsere ee Nhein land- Weiß 48 Pig. 00 Reihe 1 wieder eingetroffen! 1* 15 P 15 + 2 2 65 2 Alles Trinkl L nicht rüekzahlbar vor 1. Januar 1936 Apfelwein aus der Kel⸗ 5 f Daalsagung terer N! Maunbein, nur noch freibleibend Für die uns beim Hinscheiden unserer lieben ee 155 11 6 0 8 i Telephon. 15 05 unvergeßlichen e Schwägerin und Tante, 20. 17 4, Zum Kurse Von 98 5 10 W 0 dräulein im Faß 25 Pfg.(Fäſſer 5 5 müſſen aeg werden.) abgeben. VS72 Susanne Miiller 5 f jc Zu beziehen durch uns oder durch Vermittlung sämtlicher Banken erwiesene wohltuende Anteilnahme, für die 5 a Aaszage und Bankgeschäfte schönen, trostreichen Worte des Herrn Vikar mit Beſtrahlung Kühlwein und die reichen Kranz und Blumen- 5 5 4 5 1 14517 spenden unseren innigen Dank 55 ran K. Peter, 1 Frankfurter Hypothekenbank . 5 5 8 Mannheim, 15, Juli 1930 nne tüchtige 4570 e 1 15„ ekz. 55 elle rankfurt a.., 15. Juli. Familien Louis Müller, Rub Masses 1 5 S g. nimmt u. Aenne Walter 47⁰¹ noch Kunden an. Telefon: Sammelnummer Senckenberg 34151 8 Kommt ins Haus., Zu⸗ ſchriften unt. G R 7 5 an die Geſchäftsſtelle. Arbeitsl. tücht. 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Juni 1930 Rheiniſches Schicksal 19141930 in der Wohuung p7 21 2 TK hoch im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen 141;* über das e 1 1 14000 Von M. d R. Walſraf 0 iſtbietenden: mann einſehen. echte, am 10. Jun 5 1 e. i 1100 nicht im Grundbuch 5 waren, ſind Die Nebenflüſſe Von Alfons Paquet Ausziehtiſch, 9 Lederſtühle, 1 Serviertiſch, ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ 7 ee ee ee ee, ſorderung zum Bieten anzumelden und dei Rheiniſche Schnurren 1 prachtvolles Schlafzimmer: 2 kompl. Betten Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen 0; a 25 e Federbetten, fal 1 lere 1 75 arne Von Heinz Steguibeit I 2 2. Spi Nachttiſche, bei der Erlösverteilung erſt na em ö ted e Gläubigers und nach den übrigen Mechten. *. 1 Waſchkommode 9632 a 1 ſchwarzes Wohnzimmer: Soſa, 4 Seſſel, acht⸗ berückſichtigl. 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Hat ihm doch ein blinder Zufall ſchon zum zweiten Mal das Ergebnis langwieriger Forſchungen zunichte ge⸗ macht. Auf Veranlaſſung des Naturforſchers war in der Matanzas⸗Bu cht ein zwei Kilometer langes Rohr verſenkt worden, das in eine mehrere hundert Meter unter dem Meeresſpiegel befindliche Anlage eingefügt werden ſollte. Das Rohr jedoch entglitt den Händen der Arbeiter und verſank. Der Schaden, der etwa vier Millionen Mark beträgt, muß von dem Forſcher getragen werden. Obwohl dieſer keineswegs ein reicher Mann iſt, will er ſeine Verſuche keines⸗ wegs aufgeben. Er hat bereits eine neue Inter⸗ eſſentengruppe aufgetrieben, die ihm Mittel zur Ver⸗ fügung ſtellen will. Schon iſt ein neues Rohr be⸗ ſtellt worden, das in zwei Monalen inſtalliert werden ſoll. Claude glaubt daran, daß ihm ſein Vorhaben gelingen wird. Er will die gewaltigen Temperatur⸗ unterſchiede, die zwiſchen der warmen Oberfläche des Waſſerſpiegels und den kalten Waſſerſchichten be⸗ ſtehen, in Energie umſetzen, das heißt, Wärmeſpan⸗ nung ausnutzen und zu dieſem Zweck die kalten Waſſermaſſen aus der Tiefe heraufholen. . Beſonderes Pech hatte ein Schmuggler, der es ſich zur Aufgabe geſtellt hatte, wertvolle Uhren vom Kon⸗ tinent nach England zu bringen. Glaubte ſich doch Mr. Marder, ſo heißt der Schmuggler, unbeachtet, und deshalb gedachte er, ſein Gewerbe noch recht lange auszuüben. In Wirklichkeit aver hatten die engliſchen Zollbehörden ihn ſchon lange beobachtet, ſie warteten nur darauf, den Schmuggler auf friſcher Tat zu erwiſchen. Die engliſchen Behörden hatten feſtgeſtellt, daß Marder während ſeiner letzten Europareiſe eine Menge Uhren aufgekauft hatte. Als der Schmuggler wohlbehalten in London anlangte, hielt man ihn feſt und durchſuchte trotz ſeiner erregten Proteſte das umfangreiche Gepäck geründlich, ohne jedoch zunächſt etwas zu finden. Erſt ſpäter entdeckte man, daß einer der zahlreichen Koffer einen doppelten Boden hatte, und dieſes Gepäckſtück barg in ſeinem geheim⸗ nisvollen Inneren nicht weniger als 1000 wertvolle Uhren. Nun ſchritt man zur körperlichen Unter⸗ ſuchung des Miſſetäters, und da ſtellte es ſich heraus, daß Marder trotz der großen Hitze zwei Weſten übereinander trug Dieſe waren ſehr kunſtvoll gearbeitet und enthielten viele Taſchen, in denen ſich weitere 700 Uhren be⸗ fanden. Selbſtverſtändlich wurde der Schmuggler auf der Stelle verhaftet, bald jedoch aber wieder auf freien Fuß geſetzt, da er ohne Mühe eine Kaution von 80000 Mark hinterlegen konnte. Man ſieht alſo, daß das Schmugglergeſchäft immer noch erhebliche Be⸗ träge abwerfen muß. Auf merkwürdige Weiſe iſt eine Amerikanerin ber Nacht in den Beſitz einer Millionenerb⸗ ſchaft gelangt. Frau Mallrup hat in dieſen Tagen etwa drei Millionen Mark geerbt, und zwar nicht etwa von einem Verwandten, ſondern von einem ihr gänzlich unbekannten Mann. Henry de Laſalle war der Hinterlaſſer dieſes Vermögens. Er hatte vor vielen Jahren einen Onkel der Frau Mallrup auf den Goldfeldern Kaliforniens kennen⸗ gelernt und mit dieſem eine Freundſchaft geſchloſſen. Zwar hatte er ſeinen Freund ſpäter aus den Augen verloren, aber die Erinnerung an dieſen Mann hat ihn beſeelt, als er ſein Teſtament aufſetzte. In die⸗ ſem verfügte er, daß ſein Vermögen ſpäter an die noch lebenden Nachkommen ſeines Freundes fallen ſollte. Da Frau Mallrup die einzige Erbberechtigte iſt, kann ſie ſich nun des Beſitzes der drei Millionen erfreuen. Noch überraſchter war allerdings eine arme Italienerin, Frau Thereſe Accornero, die nach Amerika ausgewandert war, und ſich dort ihr Brot kümmerlich verdiente. Sie wurde in dieſen Tagen davon benachrichtigt, daß ihr ein entfernter Verwandter aus Italien eine Summe hinterlaſſen habe, die es ihr ermöglicht, in Zukunft das Leben einer großen Dame zu führen. E Einen merkwürdigen Angeſtellten beſitzt das eng⸗ liſche Schatzamt in Geſtalt eines grauen Katers namens Rufus. Als nämlich vor langer Zeit die Mäuſeplage in dem rieſigen Gebäude überhand nahm, entſchloß man ſich, einen Kater anzuſchaffen, der den läſtigen Eindringlingen auf den Leib rücken ſollte. Man nahm alſo den Kater Rufus ins Haus, der ſich zunächſt auch vorzüglich bewährte. Da im Erſte Originalaufnahmen von der Neuroder Grubenkataſtrophe 8 n engliſchen Schatzamt peinliche Genauigkeit herrſcht, hatte man auch dem Kater ein Gehalt ausgeſetzt, das im Haushalt des Schatzamtes ſpezialiſiert war. In⸗ zwiſchen trat aber eine Entwertung der engliſchen Währung ein, ſodaß Rufus' Beſoldung ſich erheblich verſchlechterte. Er magerte ſichtlich ab, und man war ſchließlich um ſein Schickſal beſorgt. Da es aber auch in England bürokratiſche Inſtanzenwege gibt, mußte erſt ein Protokoll aufgenommen werden, in dem eine höhere Beſoldung des Katers beantragt wurde. Die Eingabe wurde jedoch abſchlägig beſchieden, und kam erſt dann wieder zur Sprache, als eine hohe Beamtin des Schatzamtes bei einer Geſellſchaft die Tiſchdame des Schatzkanzlers wurde. Sie trug ihm in beweglichen Worten die bedrängte Lage des Ka⸗ ters vor, und der Schatzkanzler riet ihr, eine neue Eingabe an ihn zu richten. Das gſchah dann auch, und einige Tage ſpäter führte man den aufbeſſe⸗ rungsbedürftigen Kater in das Zimmer des Kanz⸗ lers, damit er ſein Geſuch noch einmal perſönlich vertreten ſollte. Da Philipp Snowden, der au⸗ genblicklich das Amt eines engliſchen Finanzmini⸗ ſters bekleidet, ein großer Tierfreund iſt und ihm Rufus gefiel, wurde dem Kater ohne weitere Schwie⸗ rigkeiten eine beträchtliche Gehaltsaufbeſſerung zu⸗ gebilligt. * Daß man im hohen Alter ſeinen Beruf ändern und ſeinen Neigungen folgen kann, bewies in dieſen Tagen der 65jährige Profeſſor Carlo Pelizza, der ſich ſoeben dazu entſchloſſen hat, Prieſter zu werden. Der Profeſſor, der in Carteggio geboren iſt, hatte 25 Jahre in Amerika verbracht, wo er Mathema⸗ Ein prächtiger ſibiriſcher Tiger ſollte von Seoul nach Tokio geſchafft werden und wurde zu dieſem Zweck in einem Eiſenbahnwagen eingeſperrt. Darin gefiel es ihm aber gar nicht, weil es dort nichts zu freſſen gab. In der Nähe der Station Gifu der Tokaido Linie muß es dem Tiger gelungen ſein, ſich aus der Gefangenſchaft zu befreien. Auf eine völlig ungufgeklärte Weiſe gelangte er in einen anderen Waggon mit einer Sendung Gemüſe für die Hausfrauen von Gifu. Der Stationsvorſteher per⸗ ſönlich öffnete den Wagen und ſah ſich plötzlich einem mächtigen Tiger gegenüber. Gegenüber iſt etwas ungenau geſagt. Das Untier zeigte ihm vielmehr die Rückſeite mit dem wütend hin⸗ und herpeitſchen⸗ den Schwanz. In der Aufregung warf der Eiſen⸗ ſignal. Gleichzeitig ſtimmte der Tiger ein grauen⸗ haftes Gebrüll an; denn er fühlte plötzlich ſeinen Schwanz von der Tür eingeklemmt. Alles Zerren nützte nichts. In der fernmündlich von dem verdutzten Vorſteher benachrichtigten nächſten Sta⸗ tion wußte man bereits, daß der Waggon mit dem herausbaumelnden Tigerſchwanz mit beſonderer Vorſicht bearbeitet werden ſollte. Es gelang in kur⸗ zer Zeit, eine große Kiſte als Käfig herzurichten. Als ſie an den Waggon geſtellt wurde, ergab ſich, daß ſie etwas zu klein ſei und der freßluſtige Tiger Herr Gaſton Dupont aus Lyon war durch eine Erbſchaft in den Beſitz eines kleinen Vermögens ge⸗ langt. Begierig, die Wunder des geheimnisvollen Orients mit eigenen Augen zu ſehen, beſchloß er eine kleine Spritztour nach Algerien. In Conſtan⸗ tine angekommen, ließ er ſich von einer Kraft⸗ droſchke, die er im ſchwarzen Erdteil übrigens auch nicht zu finden erwartet hatte, ins beſte Hotel fahren, nicht ohne von dem bereits hochziviliſierten Fahrer um den dreifachen Fahrpreis geprellt zu werden. Etwas ernüchtert ob ſo viel„Kultur“ an einem Orte, den er noch völlig vom Zauber der bdrientaliſchen Märchenwelt umſponnen wähnte, begab ſich der brave Lyoneſe zeitig zu Bett. 5 Er ſchlummerte friedlich, als plötzlich ein fürchter⸗ liches Brüllen ihn aus beſtem Schlafe hochfahren ließ. Kein Zweifel, ein Löwe! Er hatte die Stimme des Königs der Tiere häufig genug im Zoologiſchen Gar⸗ ten gehört. Das Brüllen wiederholte ſich, eine zweite Stimme fiel ein; die Tiere mußten ganz in der Nähe ſein. Vorſichtig— man konnte nicht wiſſen, wenn Am Förderturm der Unglückszeche: Abtransport der Verletzten bahner die Tür wieder zu und gab das Abfahrts⸗ tik und Phyſik lehrte. Vor Beginn ſeiner Ge⸗ lehrtenlaufbahn war er Offizier geweſen und hatte in Abeſſinien ſchwere Verwundungen davongetragen. Die trockene Lehrtätigkeit befriedigte den Profeſſor jedoch nicht, und er fühlte, daß ihn ſein Beruf nicht ausfüllen könne. Seit Jahrzehnten ſchon glaubte er ſich zum Prieſter berufen, zögerte jedoch immer, ſein Vorhaben auszuführen. Nun endlich, mit 65 Jahren, hat er einen Entſchluß gefaßt. Er iſt nach Italien zurückgekehrt, will ſich nur noch ſeinen theologiſchen Studien widmen, um ſich ſpäter zum Prieſter weihen zu laſſen. * Ein merkwürdiges Erlebnis hatte in dieſen Tagen eine Pariſerin, die ſich vor einiger Zeit zum weiten Mal verheiratet hatte Sie lebt mit ihrem Gatten äußerſt glücklich, bis ſie eines Tages einen Brief er⸗ hielt, in dem die geheimnisvollen Worte ſtanden: „Beeilen Sie ſich Ihr Glück zu genießen, denn Sie und Ihr Gatte werden nicht mehr lange leben, Sie ſind dem Tode geweiht.“ Unterzeichnet war dieſer merkwürdige Brief mit dem Namen Adelaide. Da die junge Frau niemand dieſes Namens kannte, legte ſie keinerlei Gewicht auf dieſe Benachrichtigung. Sie wurde erſt wieder daran er⸗ innert, als ihr Gatte acht Tage ſpäter einen Motor⸗ radunfall erlitt, an deſſen Folgen er bald darauf ſtarb. Ueber dieſes Zuſammentreffen entſetzt, glaubt nun die erſchreckte Frau, daß auch ihr Tod kurz be⸗ vorſtehe, und die Bemühungen der Aerzte haben nicht vermocht, ſie vor einem ſchweren Gemütsleiden zu bewahren. Angſt und Schrecken verbreitete ſich auch in einer ſpaniſchen Familie, die ſeit längerer Zeit in Paris lebt. Dieſe erhielt nämlich mit der Poſt ein Paket, das einen Miniaturſarg enthielt, in dem ſich wieder eine Anzahl kleinerer Särge befanden. Jedes dieſer unheimlichen Geſchenke trug den Namen eines der Familienmitglieder. Nun fügte es ſich, daß kurze Zeit nach Empfang dieſer Sendung das Familien⸗ oberhaupt ſtarb. Man kann ſich die ungeheure Be⸗ ſtürzung der Familie denken, die— wie alle Spanier — zum Aberglauben neigt, und feſt daran glaubt, daß auch die anderen Familienmitglieder, deren Name auf den Särgen ſtand, ſchon in nächſter Zeit ihrem Ende entgegenſehen. Der geklemmte Tiger im Gemüſewaggon auf den Einfall kommen könnte, nicht hinein zu gehen, ſondern darüber hinweg zu ſpazieren. Alle erreichbaren Jäger Schimbaſchis ſtellten ſich deshalb mit ihren Schießprügeln ſchußbereit gegen⸗ über dem verdächtigen Waggon auf. Zunächſt be⸗ freite man den Tigerſchwanz aus ſeiner Zwangs⸗ haft. Dann wurde der Käfig vor die Tür gerückt und dieſe langſam geöffnet. Der Tiger ſtieß ein dumpfgrollendes Geheul aus, das sofort alle Männer in die Flucht trieb. Bei einigen gingen die Donner⸗ hüchſen vor Angſt los, aber gar nicht in der Richtung des drohenden Tigers. Dieſer und noch das kecke Söhnchen des Stationsvorſtehers von Schimbaſchi behielten ihre Ruhe. Der Junge ſtellte ohne Furcht vor der„großen Katze“ ein Gefäß mit Waſſer in den Käfig und ſchob es mit einem Stäb⸗ chen tief hinein. Der Tiger ſchaute dieſem Begin⸗ nen ſeelenruhig zu und ſprang dann mit mächtigem Satz nach dem Waſſer. Trinken ſchien ihm in dieſem Augenblick die begehrenswerteſte Sache von der Welt zu ſein. Der kleine Bengel ſchob die Tür des Käfigs zu und damit war der Tiger in Sicherheit. Nun kamen auch die Scharfſchützen wieder zum Vorſchein, die der ganzen Sache mit ſchweren Gewiſſensbiſſen zuge⸗ ſchaut hatten und den Kleinen nicht genug für ſeine Tapferkeit loben konnten. Der entzauberte Orient man auch im erſten Stock wohnte— erhob ſich Herr Dupont und hielt aus dem Fenſter Ausſchau. Von den Löwen war nichts zu ſehen. Die arabiſche Gaſſe lag ſchweigend da. Aber an ihrem Ende hob ſich gegen den grauenden Morgenhimmel wirkungsvoll die Silhouette eines Kamels ab. Herr Dupont nickte befriedigt: Wirklich, hier war noch echter Orient. Löwengebrüll und Kamele, mehr konnte man nicht verlangen. Er genoß den Anblick noch eine Weile, dann ging er zufriedengeſtellt wieder ins Bett. Am anderen Morgen begrüßte ihn der Geſchäfts⸗ führer:„Nun, haben Herr Dupont gut geſchlafen?“ —„Ausgezeichnet, wenn mich auch die Löwen einmal geweckt haben. Sagen Sie, wagen ſich die Beſtien öfter ſo nahe heran? Und dann hat es mich gewun⸗ dert, daß ſie einem Kamel da hinten in der Gaſſe nichts getan haben.“—„Löwen? Kamel?“ wunderte ſich der Geſchäftsführer.„Aber die gibt es hier doch ſchon lange nicht mehr. Doch, da fällt mir ein,“ ver⸗ beſſerte er ſich lächelnd,„die gehören ſicher zu dem Zirkus, der ſeit drei Tagen hier Vorſtellungen gibt.“ Eine Millionenerbſchaft warlet 140 Jahre Vor ungefähr 140 Jahren ſtarb zu Amſterdam der Reeder Jan Gert Bantjes unter Hinterlaſſung von rund einer Million Mark. Die lachenden Erben mußten aber eine ſchwere Enttäuſchung erleben. In Bantjes Teſtament fand ſich nämlich die Beſtim⸗ mung, daß ſein ganzes Vermögen zinstragend an⸗ zulegen und erſt nach einem vollen Jahrhundert unter die dann lebenden Nachkommen zu verteilen ſei. 1892 waren die hundert Jahre herum. Doch da ſtellte ſich unerwarteter Weiſe heraus, daß einige wichtige Papiere, ohne die eine Verteilung unter die zahl⸗ reichen größtenteils in Südafrika wohnenden Erben nicht vorgenommen werden konnte, unauffindbar waren. Man wußte von ihnen nur ſo viel, daß zu⸗ letzt eine Witwe Wright in Jenville bei Johannes⸗ burg ſie in Gewahrſam gehabt hatte. Von dieſer waren ſie bei Ausbruch des Burenkrieges unter dem Fußboden ihrer Wohnung vergraben, ſpäter her⸗ vorgeholt und bei Ausbruch des Weltkrieges von der vorſichtigen alten Dame wieder bei Seite gebracht worden. Frau Wright ſtarb 1916, ohne das Verſteck der wichtigen Dokumente irgendwem mitgeteilt zu haben. Dieſe blieben verſchwunden. Als die hollän⸗ diſchen Behörden ohne die Papiere in keine Heraus⸗ gabe willigten, ſchloſſen ſich die in Südafrika lebenden Erbberechtigten, ihrer rund 400, zu einer Art Zweckverband zuſammen und beauftragten einen Prokuriſten aus Kapſtadt mit den Nach⸗ forſchungen. Der kam auf den ſchließlich nicht ſo ganz fern liegenden Gedanken, daß die Papiere, wenn ſie ſchon einmal unter dem Fußboden geſteckt hatten, da auch ein andermal liegen könnten. Zwar war das Haus längſt in fremden Beſitz übergegangen, und der neue Eigentümer wollte zu⸗ nächſt von einem Aufbrechen des geſamten Flurs im Erdgeſchoß nichts wiſſen. Doch der Wink mit einer angemeſſenen Beteiligung an der Millionen⸗ erbſchaft wirkte Wunder. Er gab daher ſeine Zu⸗ ſtimmung. Ganze Haufen alter Bücher und Papiere kamen zum Vorſchein, und eine oberflächliche Durch⸗ ſicht ergab, daß die geſuchten Dokumente ſich darunter befanden. Der Auszahlung der Rieſenſumme dürfte nun nichts mehr entgegenſtehen und jeder der 400 Erben des alten Bantjes in Kürze um eine runde Million reicher ſein. 5 4 2 Das vopulärſte Muſikinſtrument die Harmonika Welches iſt das populärſte Muſik⸗Inſtrument? Eine franzöſiſche Radiozeitung veranſtaltete eine Umfrage und unterbreitete die Antworten einem Schiedsgericht. Die Abſtimmung brachte mancherlei Ueberraſchungen. Wie erwartet, kam die Geige an zweiter Stelle der Volkstümlichkeit, als drittes das Cello, als nächſte nach einem großen Zwiſchenraum kamen Guitarre, Cornett, Flöte, Horn und das Saxophon.. Aber wer kam zuerſt? Sehr viele werden das Klavier vermuten. Die größte Ueberraſchung war aber, daß man dem Klavier die letzte Stelle ein⸗ räumte, wahrſcheinlich weil Nachbars Kinder darauf in Paris und London und Berlin zu viel lernen und üben. Die überwältigende Majo frität, die die Harmonika an die erſte Stelle rückte, war die zweite große Ueberraſchung. Der Jürſt des Broadway ruiniert Einer der größten Spekulanten der Newyorker Börſe, Harald Ryder, befindet ſich unter den Opfern des letzten Börſenkrachs. Harald Ryder, der in Börſenkreiſen Amerikas unter dem Spitznamen Fürſt vom Broadway weit und breit bekannt iſt, hat die Kleinigkeit von 60 Millionen Dollar in einigen Tagen verloren. Er ſchuldet außerdem acht Millionen Dollars an Banken, während ſein Schwie⸗ gervater bei einer Stützungsaktion die Bagatelle von vier Millionen Dollar verloren hat. Auch die Frau des Broadway⸗Fürſten hat den größten Teil ihres beträchtlichen Vermögens eingebüßt. Es herrſcht trübe Stimmung in den Vergnü⸗ gungslokalen vom Broadway, wo Ryder ſeinerzeit über 20 Millionen Dollars ausgegeben hat. Nicht umſonſt war der Börſenfürſt ein gern geſehener Gaſt in den Nachtlokalen der Rieſenſtadt. Er pflegte jedem Muſiker einen 100⸗Dollar⸗Schein in die Hand zu drücken, wenn die Kapelle die Hymne ſpielte„Hoch lebe Miſter Ryder“, Auch das Garderoben⸗ fräulein im Stammklub des Börſenmagnaten macht eine ſaure Miene; denn ſie bekam jedesmal, wenn Mr. Ryder bei ihr ſeine Garderobe ablegte, das „kleine“ Trinkgeld von 50 Dollars. Aber noch einige andere Beiſpiele der geradezu ungeheuren Ver⸗ ſchwendungsſucht: Harald Ryder benutzte in einigen Monaten für ſeine perſönliche Zwecke nicht weniger als 5 Millionen Dollar. Einen Anzug zog er nie mehr als dreimal an. Ebenſo fuhr er nur in neuen Autos. 5 g Die Reihe der Särge in der Maſſeugruft auf dem Friedhof von Hausdorf 1 0 4 * —.— Mittwoch, den 16. Jult 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 322 3 DEE GROSSE AUFKLANUN GS. FUN S V RAUENNO T- 2 FgaurENelbcn 5 EIN FLH VON DFR BEZIEHUN& ZWISCHEN HANN UND FNAUU, VON Ab enfe Mittwoch! Ein monumentales Filmwerk mit einer Fülle herrlichster Nafur- Aufnahmen! Der groge Revuefilm Rrauway . Zilder v. d. Nachtleben New Vorks WEPDEN Es MENSCHEN, VO 3 nten Wirbel. die ö EDEN U FREUEN DEN HUfTEN e 8 3 5 7.20 Up AUHEEENO HEN N DER UD EESl ö TTS FAUEN EIN 2H i EGI E Tlssk 8 pHOTOSNA pH 2 E S ENNA 2. Vochf VAN CEBIT Ab heute einer der besten Sprech. Ton- Eiime (ein Joe May-Ufa- Ton-Film) Der unsterbliche 1 Lump 9 bs ist die zu Herzen gehende, bitter süße Geschichte einer großen leid- und freudvollen Liebe. Es ist ein echtes Volksstück aus den Alpen, durch woben von schönsten Volksliedern, dada Erhabene Einsamkeit der Natur Eis- und schneebedechte Berggipfel, stolz zum blauen Himmel tragend Talwärts webende Wolken, dunkel dräuend. Schaften des Glücks Ein Lichtbild höchster dramatischer Wirkung! Hauptdarsteller: Paul Wegener— Marcella Albani Mary Johnson— Paul Richter 5 4615 830 246815880 Verwegenheit und Tollkühnheit sind die Eigen schaften Hoot Gibsons in seinen unübertrefflichen Reit- künsten, Eine Sensation jagt die andere. Es ist ein unerhört spannender Film, gewürzt mit köstlichem Humor Der Ritt auf„Höllenteufel“— Hals- und Beinbruch Auger dem: Diedagd nach Pharaos Leuchter J Heuie leſzier Tag Das 9 Hillionen Tonflimwerk Afrikanisch- Europäisches Sensations-Lustspiel! N a 5 von den Klängen jauchzender Jodler Eine tolle Jagd, ein atemberaubendes Hetzen! 3 ö der größte und teuerste Film von Spiel, Gesang und Tanz. Es is— j r 1 1. 5 f f 15 je hergestellt wurde, ein mitreigendes Werk, das durch die W Fin Meisterwerk der Groteske! Sahönes HMeinrogramm! 1 N genisle Erfindung des Tonfilms echtes, 5 S Die 8 unmittelbarstes Ceben wiedergibt orchesſer-Begleifung! geginn; Nachmittags 3 Uhr Beginn; Nachmittags 3 Uhr g Bunt. vielgestaltig und grogartig sind. N N . die Szenenfolgen, sind die Schauplätze 8 F i 8 des Films, und einfach, schlicht, natur- ö l g b 0 haft seine Menschen, 5 5 5 N Mit 5 0 8 2%„ e i b„ l e N a ls Lane Haid/ Gustav Fröhlich b und der große Humorist 5 Wels- Ferdi 8 Oeffnung 4 Uhr, Anf. 4½ 6% 8½ 4 Tonfilm 12 gewaltige Akte in Bild u. Ton. Großes Beiprogramm Anfang:.00,.40,.20,.10 billigere Preiſe. 4732 A. Sonnenfeld, Spitzen einkurb., Mod. Kante, Pliſſee, Monogr. Stick. Sie meine neue Adr. 4 6 e leben Ib heule„Markgräfler Nef“, Langskr. (4747) Es ladet herzlichst ein— Knödler u. Frau 5 N. Verkãaufe 5 15 verſchiedene moderne, billige Günſtige Gelegenheit 1 1 wenig gebrauchte 3 f f Komplett ee 6 0 N 1 Speisezimmer, Schlafzimmer, ferrenzim., Seckarnn een d v.* aug, e eee ee ö 22* 5 B ˖ dhe 1. 17,50 1 1 ſurfte zimmer, küchen unt Finreinöbe lee 6. e 1 Furgeräerube dlfelbmaschne ö verkauft ſehr billig 1761] u. 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