5 1 ü 9 noch einmal die Klingen kreuzten, Rede und Gegen⸗ dem Saal, einer politiſchen Zukunft entgegen, die elle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen.: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Mannheimer G enetal-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Spor. der N. M. 2.» Aus der Welt der Cechnik Kraftfahrzeug und Verkehr„Die fruchtbare Scholle„ Steuer, Seſetz und Recht Neues vom Film Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend„ Mannheimer Neiſezeitung Mannheimer Vereinszeitung* Aus Seit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe 22 Samstag, 19. Juli 1930 141. Jahrgang— Nr. 328 kampf Eifrige Vorarbeit der Parteien Was war, was wird? Die Begleitmufik aus dem Ausland Nachklänge zur letzten Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Juli. Ein Gefühl größter Spannung ſchwebte über der entſcheidenden Reichstagsſitzung, über dicht boſetzten Tribünen, dem bis aufs letzte Plätzchen gefüllten Saal und— last not least— der Regierungseſtrade. Eine drückende, quälende, dumpfe Spannung. Das Geplänkel, in dem Regierung und Sozialdemokratie rede, kurz das Vorſpiel, das Stunde um Stunde von 10 bis nach 1 Uhr die Entſcheidung hinausſchob, ſchien jedem— ein Gefühl, das alle einte— läſtig und überflüſſig. In den letzten Tagen trugen die Sozialdemokraten eine lächelnde Selbſtgefälligkeit zur Schau, als wollten ſie ſagen: Wir haben unſer (Wahl⸗) Schäfchen im Trockenen Miniſter Dietrich ſaägte kurz, klar und ſcharf noch einmal, worum es eigentlich geht, zum erſten und wichtigſten um die Erhaltung der Arbeitsloſenverſicherung und weiter darum, daß nicht wie im verfloſſenen Dezember eine leere Reichskaſſe zu neuen Bittgängen vor die Bank⸗ paläſte zwinge, daß nicht gar eines Tages die Un⸗ möglichkeit ſich ergebe, Gehälter und Löhne an Be⸗ amte und Arbeiter des Reiches aus zuzahlen, was dann wohl Ruhe und Ordnung, zu deren Sicherung der Artikel 48 geſchaffen wurde, aufs neue empfind⸗ lich ſtören müßte. Der Finanzminiſter vermochte auch allein— ſein Kollege Wirth brachte kaum einen Satz in Ruhe zu Ende— in der Nervoſität und Lautheit, die von Anbeginn das Haus erfüllte, ſich, von den üblichen kommuniſtiſchen Rüpeleien ab⸗ geſehen, Gehör zu verſchaffen, Gehör und Zuſtim⸗ mung auf allen Bänken der Mitte, von den Demo⸗ kraten bis zu den Weſtarpleuten. Daneben die Erklärungen der Parteien. Hervorgehoben ſei hier nur das Duett der nun vor aller Welt feindlichen Brüder Dr. Ober fohren und Graf Weſtar p. Dem Vertreter der Hugen⸗ berggruppe merkte man nur allzu deutlich den Aerger und die mühſam verhehlte Wut an, daß dem Kanzler auf dem Dornenpfad, den ſein Kabinett bis zur Stunde wandeln mußte, das Eine nun doch gelang: Von der Schar der Unbelehrbaren und Un⸗ verbeſſerlichen, der blinden Ideologen die zu ver⸗ antwortungsbewußter Mitarbeit bereiten ſtaatsbür⸗ gerlichen Kräfte zu löſen. Dem grotesken Vorſchlag Oberfohrens, das Defizit neben höheren Erſparniſſen durch„Veräußerung des überflüſſigen Reichseigentums“ zu decken, ſprach das dröhnende Gelächter des ganzen Hauſes das einzig mögliche, wohlverdiente Urteil. Im ſchroffen Gegen⸗ teil dazu Weſtarps Worte, ein kluges, wohlabge⸗ wogenes Bekenntnis zu pflichtbewußter Mitarbeit trotz mancher Bedenken gegen das Kabinett, die Zu⸗ ſage der Hilfe, um ihm Lebensmöglichkeiten, ihm Luft zum Atmen und Raum zum Bewegen zu geben. Das Letzte, worauf mit ſteigender Unruhe alle warteten, wickelte ſich überraſchend ſchnell ab: Das müßige Spiel einer Geſchäftsordnungs debatte, das Zurückziehen der Mißtrauensanträge durch Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten, und ſchließlich und endlich 5 die Abſtimmung über den Aufhebungsantrag. Als das Ergebnis, die Annahme des ſozialdemokra⸗ tiſchen Begehrens, bekannt war, verlas der Kanzler das Auflöſungsdekret und übergab es dem Präſiden⸗ ten Löbe, der ſeinen hohen Stuhl verließ zum Zei⸗ chen, daß die letzte Sitzung dieſes Reichstags zu Ende ſei. und während die Kommuniſten, ohne daß zu ihrem Unmut jemand ſie hinderte, im Ge⸗ baren eines Vorſtadtgeſangvereins die Jnternatio⸗ nale„intonierten“, ſchritten die Abgeordneten aus mit neuen Zweifeln und neuen Sorgen in un⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters f. y Paris, 19. Juli. Die Auflöſung des deutſchen Reichstags bildet den Hauptgeſprächsſtoff der franzöſiſchen Morgenpreſſe, die das Ereignis von langen Kommentaren beglei⸗ tet, an hervorragender Stelle abgedruckt. Reichsprä⸗ ſident Hindenburg wird von der Kritik nicht verſchont, während Reichskanzler Brüning eine etwas beſſere Beurteilung findet. So ſchreibt der bekannte Außenpolitiker des„Matin“, Sauer⸗ wein, es ſei dem Reichskanzler als Ehre anzurech⸗ nen, daß er den Forderungen der Deutſchnationalen Widerſtand geleiſtet habe. Dieſe Forderungen wür⸗ den in zwei Monaten ſchon viel kleiner ſein. In⸗ zwiſchen werde Deutſchland eine ſehr erregte Periode der Wahlagitation durchzumachen haben. Sauerwein iſt der Anſicht, daß Reichspräſi⸗ dent von Hindenburg ſeit einigen Monaten zweifellos dazu beigetragen habe, die Schwierigkeiten zu erhöhen. In der internationalen Politik werde Deutſch⸗ land bis zu den Wahlen kau meine zuſammen⸗ hängende vernünftige Aktivität entfalten 1 können. 3 Das„Journal“ ſpricht von dem ruhmloſen Ende einer glanzloſen Volksverſammlung Wäh⸗ rend ſeines 18monatigen Beſtehens habe der Reichs⸗ tag, obwohl er unter dem ziemlich eindeutigen Er⸗ folg der Linksparteien zuſammengetreten ſei, nicht einmal das Kabinett Müller ſtützen können. Als dieſes einzig und allen vom perfönlichen Anſehen Streſemanus gehaltene Ka bi⸗ nett nach dem Tode des großen Staatsmannes zu⸗ ſammenbrach, ſicherte die Regierung Brüning den Nationaliſten die Macht. Die Sozialiſten ertrugen das Kabinett Brüning und ſelbſt die Forderungen Hindenburgs. Aber als man ihnen die preußiſche Futterkrippe nehmen wollte, gerieten ſie in Harniſch. Sie werden in der Rolle der Unzufriedenen in den Wahlkampf gehen und alle Unzufriedene hinter ſich zu vereinigen ſuchen. Für den Ausgang der Wahlen und für die Durchführung der Reparationsverpflich⸗ tungen bedeute der Sieg der Nationaliſten und der Kommuniſten in Sachſen eine wenig günſtige Prophezeiung. Dem nationaliſtiſchen„Echo de Paris“, dem Blatt der franzöſiſchen Offizierskreiſe, bedeuten die deutſchen wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten nur eine Kleinigkeit. Der deutſche Organis⸗ mus ſei nicht ſo krank, wie er es im erſten Augen⸗ blick ſcheine. Die deutſche Induſtrie ſei faſt ſo gut beſchäftigt wie in den günſtigen Jahren 1927/28. Die Arbeitsloſigkeit habe ihren Grund in der Rationali⸗ Berliner Büros UE Berlin, 19. Juli. Die Vorbeſprechungen zu einem Zuſammen⸗ ſchlunß der ſtaats bürgerlich eingeſtell⸗ ten Gruppen der Rechten, um den Graf Weſtarp ſich müht, ſind bald nach der Auflöſung des Reichstags in Gang gekommen. Weſtarp und ſeine Freunde, die Volkskonſervativen, die Ehrüſtlich⸗Sozialen und die chriſtlich⸗ nationalen Bauern haben ſich, allerdings getrennt, zu Beſprechungen verſammelt, in denen Drahtbericht unſeres werden ſoll. Am ſpäten Nachmittag iſt dann eine gemeinſame Ausſprache erfolgt, die natürlich irgend ein poſitives Ergebnis noch nicht gebracht hat und ſo ſchnell auch gar nicht bringen kann. Das Zies iſt, worauf wir an anderer Stelle hingewieſen haben, die große ſtaatskonſervative Partei unter i Führung des Grafen Weſtarp. gewiſſem Dunkel unſerer harrt. Feſt ſteht aber ſchon heute, daß, auch wenn die ein⸗ eine Grundlage für die Zuſammenfaſſung gefunden Der Widerhall in Paris Die Reichstagsauflöſung im franzöſiſchen Preſſeſpiegel ſierung und in der ſtändigen Vermehrung der deut⸗ ſchen Arbeiterzahl um jährlich 400 000. Die auf deri 14. September feſtgeſetzten Reichstagswahlen ſeien ein ſchlechtes Datum für die Genfer Beſpre⸗ chungen und für die Paneuropafrage. Wie urteilt London? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 19. Juli. Die deutſche politiſche Kriſe wird in England mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Sämtliche Blätter veröffentlichen die Berichte ihrer Berliner Korre⸗ ſpondenten über die geſtrigen Vorgänge im Reichs⸗ tag in größter Aufmachung. Eine redaktionelle Stellungnahme findet ſich bisher nur in den liberalen „Daily News and Chronicle“:„Es iſt eine merkwürdige Ironie, ſchreibt das Blatt, durch die Präſibent Hindenburg in die Reihe der europäiſchen Diktatoren geraten iſt.(7) Denn dleſer aufrechte alte Monarchiſt iſt der treueſte Hüter der republikaniſchen Vefaſſung, den Deutſchland hat. Die diktatoriſchen Voll⸗ machten ſind ihm jedoch von den Sozialdemokraten und den Nationaliſten unter Herrn Hugenberg in die Hand gezwungen worden. Die Situation iſt nicht nur für Deutſchland finan⸗ ziell ſehr ernſt, ſie iſt auch ein bedauerlicher Schlag gegen das parlamentariſche Regierungsſyſtem, das noch immer nicht feſt begründet iſt. Immerhin mag die gegenwärtige Kriſe einige gute Ergebniſſe her⸗ vorbringen. Sie mag allen, die es angeht, lehren, daß parlamentariſche Inſtitutionen nur dann funk⸗ tionieren können, wenn die Fähigkeit für Kompro⸗ miſſe vorhanden iſt und wenn alle Parteien da⸗ von Abſtand nehmen, Streitigkeiten bis zum äußer⸗ ſten zu treiben. Ferner mag die Kriſe dazu dienen, die nationaliſtiſche Partei der Nachkriegsjahre auf⸗ zulöſen.(11) Was Deutſchland für ſeine Politik vor allem braucht, iſt eine richtige konſervative Partei. Dieſe müſſe etwa nach dem engliſchen Vorbild aufgebaut ſein und darf nicht aus unverant⸗ wortlichen Feuerbränden beſtehen, wie etwa die franzöſiſchen Royaliſten. Ehe nicht eine ſolche Partet in Deutſchland entſteht, werden die parlamentariſchen Inſtitutionen kaum einmal rei⸗ bungslos arbeiten können. Vielleicht iſt die Revolte des Grafen Weſtarp und ſeiner Freunde der Anfang dieſer notwendigen Entwicklung.“ f a Es ſei noch erwähnt, daß einige Blätter in ihren Berichten es als ſelbſtverſtändlich annehmen, daß der kommende politiſche Kampf in Deutſchland zu ſchweren Unruhen und Blutvergießen führen wird. ————P Weſtarp und ſeine Freunde zelnen Gruppen noch geſondert in den Wahlkampf marſchieren, eine gemeinſame Reichsliſte und Liſten verbindungen in den Wahlkreiſen geſchaffen werden ſollen. Unabhängig von dieſen Bemühungen geht das Beſtreben, alle Parteien, die geſtern für die Regierung votiert haben, zuſammen⸗ zufaſſen, zum mindeſten im Sinne einer gemein⸗ ſamen Wahlfront. Es iſt geplant, ſich auf eine Art „Hindenburgparole“ zu einigen. Nach einer bisher zwar noch unbeſtätigten Darſtellung ſoll der Reichspräſtident bereit ſein, in den nächſten Tagen, alſo wohl nach ſeiner Rückkehr aus dem Rheinland, die Parteiführer zu empfangen und mit ihnen über dieſe Abſicht zu ſprechen. Wie wir hören, ſoll als Führer der werdenden„Konſerva⸗ tiven Staatspartei“ Freiherr von iWlmowſfki, der Schwager Krupp von Bohlens, auser⸗ ehen ſein. Man will wohl abſichtlich einen Mann an die Spitze der neuen Gruppe ſtellen, der bisher nicht im Par⸗ teigetriebe geſtanden hat, um ſo zu dokumentieren, daß hier etwas ganz Neues wird,. Das Gebot der Stunde Von unſerem Berliner Vertreter Dr. Bahr Ein ſchwerer düsterer Ernſt zieht ſich durch die Betrachtungen der Berliner Preſſe über den Aus⸗ gang dieſes Reichstages Jahrgang 1928. Es gibt keinen Beſonnenen, der ihm das Schickſal nicht gönnte, der nicht, auch wo er das nicht ſo offen aus⸗ ſpricht, insgeheim die Meinung der„Germania“ teilt, die das vorzeitige Ende des Reichsparlaments „redlich verdient“ heißt. Was die„Germania“ in ſolchem Zuſammenhang über die konſequente Handlungsunfähigkeit des Reichstages ſagt, deckt ſich im weſentlichen mit den Ausführungen in Diet⸗ richts geſtriger Rede, deckt ſich auch mit dem, was erſt vor ein paar Tagen hier von uns darzulegen verſucht wurde. 5 Dennoch wird man der Wendung nicht recht froh. Der rechte Kampfgeiſt will nicht auf ⸗ flammen und nicht ganz ohne Bangen ſteht man den kommenden Wochen des nun wirklich endgültig verregneten Sommers entgegen. Es wird ein Wahlkampf werden, wie ſelten einer vor ihm war. Er trifft in eine Zeit äußerſter wirtſchaftlicher Bedrängnis, trifft die Wirtſchaft, die Einzelnen, trifft auch die Parteien bei leeren Kaſſen. Immer noch, bis in die ſpäten Abendſtunden des Donnerstag hinein, hatte man mit einem Sieg der vereinigten Mächte der Dummheit und Bosheit nicht gerechnet, ſelbſt geſtern früh noch da und dort gehofft, daß durch irgend ein Hinter⸗ türchen die Vernunft in den braun getäfelten Saal hineinſchlüpfen würde. Wirklich war, was ſich geſtern im Reichstag begab von groteskem Unver⸗ ſtand. Einer bürgerlichen Regierung, die ſich eben anſchickt, die Intereſſen der Geſamtheit gegen die Machtanſprüche der ſtärker als zuvor von klaſſen⸗ kämpferiſcher Ideologie beherrſchten Sozialdemo⸗ kratie zufammenzufaſſen, wird von einer bür⸗ gerlichen Gruppe die parlamentariſche Baſis entsogen, weil ſie nicht warten kann, weil ſie die Logik in den Rauchfang gehängt hat und nicht mehr zu erkennen vermag, daß die Entwicklung, wenn man ihr nur Zeit läßt, notwendig ihren Wünſchen entgegenkommen muß. In einer ruhigen, würdigen, ſaſt ſtaatsmänniſchen Darlegung der Gründe, die ihn und ſeine Gruppe dazu trieben, von den Deutſchnationalen ſich los⸗ zulöſen, arbeitet Graf Weſtarp dieſe Seite der Dinge heraus:„Wir konnten, ſchreibt Weſtarp in der„Kreuzzeitung“, im Intereſſe der ſchwer bedrohten Landwirtſchaft, der Oſtmark und des ganzen Landes nicht auf den ſofortigen Erlaß des Geſetzes über die Oſthilfen, aber auch nicht auf die weſentlichen Verbeſſerungen in der Arbeitsloſen⸗ und Krankenverſicherung, auf die Amneſtie und die ſonſtigen noch ausſtehenden Vorlagen verzichten. Wir hielten den Wirrwar, der mangels einer ord⸗ nungsmäßigen Verabſchiedung des Etats entſtanden iſt, für unheilvoll. Mit dem überwiegenden Teil des Landvolkes wollten wir es vermieden ſehen, daß die Durchführung der im April unter unſerer aus⸗ ſchlaggebenden Mitwirkung beſchloſſenen Lan d⸗ hilfe, deren auf längere Zeit berechnete Wirkungen in ſteigendem Maße einzuſetzen begonnen haben, durch die Auflöſung und ihre Folgen gefährdet wird.“ Graf Weſtarp verweiſt dann auf den Gegenſatz zur Sozialdemokratie, in den die Regierung Brüning gerade in den letzten Tagen durch den Er⸗ laß der Notverordnungen geraten war, auf die Kampfſtellung, in die ſie der Stahlhelmſtreit auch zu der„ſozialdemokratiſchen Partei⸗ herrſchaft in Preußen“ gebracht hat.„Damit hatte eine Entwicklung begonnen, die wir glaubten fördern zu müſſen, weil wir in der Loslöſung der Mitte von der Sozialdemokratie die Vorausſetzung für eine nationale äußere und innere Befreiungspolitik erblicken.“ Für derlei Argumente, die doch auch den Lebens⸗ fragen und Bedingniſſen des Volksganzen gerecht zu werden verſuchen, hat man im Kreis um Hugenberg das Verſtändnis verloren. Man ha! Volk und Staat in neue Strudel hineingeſtoßen. Aber man reibt ſich die Hände und der„Fokalanzeiger“ jubelt:„Aus der faſt zwei Jahre andauernden Ge⸗ neſungskriſe tritt die Partei jetzt in die Geueſung 2 1 —— 2. Seite. Nr. 328 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. Juli 1930 ein. Gemindert in der Zahl, ſtark und geſund in ihrem inneren Kern wird ſie wieder anwachſen, wie ſie ſeit der Revolution von Jahr zu Jahr ge⸗ wachſen iſt.“ Man wird bezweifeln dürfen, daß dieſe Weis⸗ ſagungen ſich bewahrheiten. Die ſächſiſchen Wahlen zeigten, wie auch Herrn Hugenbergs Schriftgelehrte ſich erinnern ſollten, ein ganz anderes Bild. Aber ſelbſt wenn dem ſo wäre: Läßt ſich kümmerlicher Eigennutz ſchamloſer begründen? Kaum je ward der Grundſatz„Die Partei über das Vaterland“ ſo ungeniert und hüllenlos vertreten. Die Auflöſung des Reichstages trifft die Par⸗ teten nicht nur bei leeren Kaſſen, ſie findet ſie auch geiſtig und wenn man in ſolchem Zuſammenhang das Wort gebrauchen darf, ſeeliſch unvorbereitet. Nur die Sozialdemokratie, die auf dieſes Ziel in den letzten Wochen mehr und mehr hinge⸗ arbeitet hat, iſt einigermaßen fertig. In irgend welche geiſtige Unkoſten ſich zu ſtürzen, hat ſte an⸗ ſcheinend keine Neigung. Sie wird Maſſendema⸗ gogie treiben, an die gröbſten Inſtinkte der gedanken⸗ loſen Menge appellieren.„In dieſer Zeit der Not, heißt es im„Vorwärts“, will das Großkapital die Arbeiterſchaft zu Boden ringen: Zerſchlagung der Sozialpolitik, Lohnabbau auf der ganzen Linie, Zertrümmerung des Schlichtungsweſens!“ Mit anderen Worten: Die Sozialdemokratie wünſcht ihre verantwortungsloſe Finanzpolitik weiter zu üben, Ausgaben auf Ausgaben 8 u häufen und um deren Deckung ſüch nicht zu kümmern. Sie und ihre Exponenten in der Regierung haben im letzten Grunde dieſe Finansmiſere geſchaffen, aber ſie bleibt un⸗ belehrbar ſtarr, die reaktionärſte vielleicht von allen Seiten. Was werden die anderen tun? Wir haben ſchon im Frühjahr, als zeitweilig die Dinge der Auflöſung zuzutreiben ſchienen, hier gemeint: Es ſei ſchwer vorſtellbar, daß wir in einem neuen Wahl⸗ kampf mit den alten Parteien zu ziehen vermöchten. An einer Stelle hat die Auflockerung ja nun begonnen. Die„Deutſche Zeitun g“ teilt mit: Die Gruppe Weſtarp ſei aus der beutſchnationalen Fraktion„ausgeſchloſſen“ worden. Das iſt eine eigen⸗ tümliche Umſchreibung für die Tatſache, daß Weſtarp und die Seinen von den„Geneſenen“ um Hugen⸗ berg ſich getrennt haben. Als junge Studenten pfleg⸗ ten wir derlei„Nachtuſch“ zu nennen. In Wahr⸗ heit iſt Graf Weſtarp dabet, mit den Volkskonſer⸗ vativen und wohl auch noch einigen anderen Grup⸗ pen jene„ſtaatskonſervatire“ Partei zu bilden, die in den letzten Jahren ſo oft herbeigeſehnt worden iſt. Dieſe neue ſtaatskonſervative Partei müßte ihre logiſche Ergänzung in einer liberalen Mittelgruppe finden, die bisher immer wieder zerredet worden iſt. Die Not der Zeit ſollte, ſcheint uns, über die Hemmniſſe, die vielfach nur Zwirns⸗ fäden ſind, hinweghelfen. Auch die Volks natio⸗ nale Reichs vereinigung rüſtet ſich, wie in Sachſen, ſo jetzt im Reich in den Wahlkampf einzu⸗ greifen.„Schafft den Kampfſchatz,“ ruft der„Jung⸗ deutſche“,„je ſchneller, deſto beſſer.“ Es wird ein har. ter Kampf werden, umſo härter, je unvermittelter er über uns hereinbrach. Die Gefahr der Zerſplit⸗ tetung und völligen Verwirrung iſt größer denn je. Selbſtbeſinnen, Sichbeſcheiden, Beſchränkung auf das Notwendige und Unerläßliche iſt das Gebot der Stunde. Man ſollte die Reihen ſchließen. Wahlbündnis Hugenbergs mit den Nationalſozialiſten? Berlin, 19. Juli. Die beutſchnationale Rumpfpartet hatte angekün⸗ bigt, ebenſo wie die übrigen Reichstagsfraktionen, noch im Lauf des geſtrigen Abends eine Kundgebung zur Auflöſung zu veröffentlichen. Daneben ſollte ein persönlicher Aufruf Dr. Hugenbergs, in dem er auch auf die neue Sezeſſion Bezug nehmen wollte, er⸗ ſcheinen. Wie ſich jetzt herausſtellt, iſt mit der Ver⸗ öffentlichung dieſer beiden Manifeſte vorerſt nicht zu rechnen. Vielleicht ſteht die Verzögerung im Zuſam⸗ menhang damit, daß Hugenberg noch eine Beſpre⸗ chung mit nationalſoziallkſtiſchen Führern über ein Wahlbündnis abzuhalten gedenkt. Die letzten Nolverordnungen außer Kraft geſetzt Amtliche Meldung des Wolffbüros Berlin, 18. Juli. Auf das Verlangen des Reichstages in dem Beſchluſſe vom 18. Juli 1930 werden gemäß Art. 48 Abſ. 3 Satz 2 der Reichsverfaſſung die fol⸗ genden beiden Verordnungen: 1. Verordnung des Reichspräſidenten auf Grund des Art. 48 RV. über Deckungsmaßnahmen für den Reichshaushalt 1930 vom 16. Juli 1930 im Reichs⸗ geſetzblatt J Seite 207. 2. Verordnung des Reichspräſidenten auf Grund des Art. 48 RV. über die Zulaſſung einer Gemeinde⸗ getränkeſteuer vom 16. Juli 1930(Reichsgeſetzbl. I Seite 212) hiermit außer Kraft geſetzt. Berlin, den 18. Juli 1930. Der Reichspräſident:(gez.) von Hin den burg; der Reichskanzler:(gez.) Dr. Brüning; der Reichsminiſter der Finanzen:(gez.) Dietrich. Jn Erwartung einer neuen Notveroronung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Juli. Das Reichskabinett hat geſtern, wie wir hören, beſchloſſen, die neuen Notverordnungen bezw. die neue Notverordnung am Mittwoch zu er⸗ laſſen. Eine Parlamentskorreſpondenz hatte berich⸗ tet, daß in dieſer Notverordnung neben den bis⸗ herigen Steuern auch neue figurieren wer⸗ den. Das trifft nach unſerer Kenntnis in dieſer Form nicht zu. Die Regierung, die ſelbſtverſtändlich Amtliche Meldung des Wolffbüros Berlin, 18. Juli. Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf: An das deutſche Volk! Der Reichstag hat die Mittel verweigert, deren das Reich zur Durchführung ſeiner Aufgaben be⸗ darf. Die Notverordnungen des Herrn Reichspräſi⸗ denten ſind non einer geringen Mehrheit abgelehnt worden, die in ſich uneinig und zur Uebernahme der Verantwortung nicht fähig iſt. An das Volk ergeht jetzt der Ruf, ſelbſt über ſeine Zukunft zu entſcheiden. Will das deut⸗ ſche Volk der Reichsregierung verſagen, was zur Ordnung der Finanzen, zur Erhaltung der deutſchen Wirtſchaft und zur Sicherung der ſozialen Verpflich⸗ Fur Lübecker Kindertragöbie Die beſchuldigten Aerzte vom Amte ſuspendiert Litbeck, 18. Juli. Die Lübecker Bürgerſchaft hatte ſich heute mit dem Bericht des Ausſchuſſes für Wohlfahrt⸗ und Geſundheitspflege, der mit der Unter ſuchung der Calmette⸗ Angelegenheit betraut war, zu befaſſen. Das Parlament nahm noch einmal in einer ausgedehnten Ausſprache zu den Vorgängen Stellung. Der zuſtändige Senatskommiſſar, Sena⸗ tor Mehrlein gab eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt, die inzwiſchen in Lübeck ſtattgefundenen Ermittlungen, insbeſondere auch des von der Bür⸗ gerſchaft eingeſetzten Unterſuchungsausſchuſſes, hät⸗ ten ergeben, daß, abgeſehen von der noch nicht auf⸗ geklärten Hauptfrage, ob das verfütterte Mate⸗ rial in Lübeck verunreinigt worden ſei, Profeſſor Dr. Deycke, Obermedizinalrat Dr. Altſtädt und Prof. Dr. Klotz für ihre Maßnahmen bei der Durchführung der Calmettefütterung und ſeit der Aufdeckung des Unglücks ein derartiges Ver⸗ halten an den Tag gelegt hätten, daß dem Die Notverorönungen zu ihrem vorläufigen Sanierungsprogramm nach wie vor ſteht, kann die einmal aufgehobenen Notverord⸗ nungen nicht einfach wieder abſchreiben. Sie wird alſo das eine oder andere abändern mitſſen. Es iſt aber nicht damit zu rechnen, daß ſie nun etwa der Bevölkerung neue Steuerlaſten aufzuerlegen gedenkt. Bedauerlich bleibt auf alle Fälle— gerade in der Beziehung erweiſt ſich das Vorgehen der Hugenberg⸗Gruppe als beſonders verhängnisvoll—, daß neben der Oſt⸗ und der Agrarhilfe auch die Stegerwaldſchen Reformen zu Fall gekommen ſind. Man wird, wie wir glauben möchten, wenigſtens verſuchen, die Verbeſſerungen in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung und die Maßnahmen, die der Schöpfung neuer Kriegsrentner entgegenwirken ſollen, in irgendeiner Form zu retten. Die Vorſchläge für eine Reform der Krankenverſicherung wer⸗ den ſich letder auf dem Weg der Notverordnung kaum durchführen laſſen, womit die Möglichkeit, rund 300 Millionen Mark im Jahr einzuſparen, einſtweilen verſchüttet iſt. Die neue Notverordnung wird man nach den bis⸗ herigen Dispoſitionen zum Dienstag oder Mittwoch erwarten dürfen. Im Laufe der nächſten Woche iſt, wie wir erfahren, dann auch mit einem neuen Aufruf der Reichsregierung zu rechnen, der eine Art Programm enthalten und den Weg bezeichnen ſoll, den das Kabinett zu gehen vorhat. In den Kreiſen um Weſtarp iſt man noch einiger⸗ maßen befremdet, daß Herr von Lettow⸗Vorbeck und der frühere Reichsjuſtizminiſter Hergt ſich nicht auch von Hugenberg getrennt haben. Beide Herren haben in den vorbereitenden Stadien durch⸗ Senat nunmehr ihre vorläufige Dienſte aus mit Weſtarp zuſammengearbeitet. Aufruf der Reichsregierung tungen nötig iſt? Das iſt die Frage des 14. September. Die Reichsregierung wird da⸗ für ſorgen, daß Reich, Länder und Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen können. Die Reichsregierung: Dr. Brüning, Reichskanzler; Dietrich, Stell⸗ vertreter des Reichskanzlers, Reichsminiſter der Finanzen; Dr. Curtins, Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen; Dr. Wirth, Reichsminiſter des Innern; Dr. h. e. Stegerwald, Reichsarbeitsminiſter; Dr. Bredt, Reichsminiſter der Juſtiz; Dr. h. C. Groener, Reichswehrminiſter; Dr. Schätzel, Reichspoſtminiſter; von Guérard, Reichsver⸗ kehrsminiſter; Dr. h. e. Schiele, Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft; Treviranus, Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete. uk hebung angebracht erſcheint. N 85 i Der Senat habe deshalb mit dem heutigen Tage die Suspenſion der drei Aerzte bis zur rechtskräftigen Entſcheidung verfügt, die Einleitung eines Diſziplinar verfahrens gegen Obermedizinalrat Dr. Altſtädt ſei bereits auf ſeinen Antrag hin erfolgt, gegen die beiden anderen Aerzte ſet die Einleitung eines Diſziplinarverfah⸗ rens nach den geſetzlichen Beſtimmungen zurzeit nicht möglich, da die gerichtliche Vorunterſuchung noch ſchwebe. Die Einleitung ſei aber vom Senat in Ausſicht genommen, ſobald das ſtrafgerichtliche Ver⸗ fahren beendet iſt. Der Senat hat das Lübecker Ge⸗ ſundheitsamt angewieſen, Maßnahmen zu treffen, daß vor Einführung neuer Verfahren, Impfungen uſw., die nicht in Deutſchland erprobt ſeien, das Reichsgeſundheitsamt gehört werde. Sechs weitere Tote in Hausdorf geborgen — Neudorf, 18. Juli. Im Laufe der letzten 24 Stunden ſind weitere ſechs Leichen geborgen worden, ſo daß gegenwärtig noch 30 Leichen zu bergen ſind Deutſche Städtebauer für Rußland „ Telegraphiſche Meldung — Frankfurt a.., 18. Juli. Die Magiſtrat⸗Preſſeſtelle teilt mit: Stadtrat May hat von der ruſſiſchen Regierung einen Ruf als techniſcher Organiſator und techniſch veraut⸗ wortlicher Leiter für das Städtebau⸗ und Wohnungs⸗ weſen der Union der vereinigten ruſſiſchen Sowjet⸗ Republiken erhalten; er beabſichtigt dieſem Ruf Folge zu leiſten. Mit einem Stabe von 20 deutſchen Archi tekten wird er am 1. Oktober ſeine Tätigkeit in Rußland aufnehmen. Letzte Meloͤungen Hindenburg in Maunheim In Ergänzung der Meldung auf Seite g ſei noch mitgeteilt, daß ſich zum Empfang des Reichspräſt⸗ denten bei ſeiner Ankunft im Mannheimer Faupt⸗ bahnhof im Auftrage der badiſchen Regierung außer Polizeidirektor Dr. Bader Landrat Dr. Guth⸗ Bender eingefunden hatte. Das auf dem Bahn⸗ ſteig verſammelte Publikum brachte dem Reichspräſt⸗ denten, als er am Fenſter ſeines Salonwagens er⸗ ſchien, lebhafte Huldigungen dar. Hindenburg un⸗ terhielt ſich in freundlichſter Weiſe mit den Erſchie⸗ nenen und gab ſeiner Freude Ausdruck, wieder ein⸗ mal nach Baden zu kommen, wo er ſeinerzeit eine Diviſion befehligt habe. Als der Stuttgarter Eilzug, an den, wie mitgeteilt, der Salonwagen angehängt wurde, auf der Weiterfahrt nach Heidelberg den Bahnhof verließ, folgten dem Reichspräſidenten lebhafte Hochrufe. „Graf Zeppelin“ wieder daheim — Friedrichshafen, 18. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt von ſeiner Norblandreiſe rück⸗ kehrend, gegen 8 Uhr über der Stadt erſchienen und wartete auf beſſeres Wetter, da der herrſchende Sturm ſeine Landung verhinderte. Das Luftſchiff iſt dann um 19.53 Uhr nach 61ſtün diger Fahrt glatt gelandet. Zwei Bluttaten — Dortmund, 19. Juli. Der 21jährige Metzger⸗ geſelle Hölſcher, der geſtern vormittag vor dem Amtsgericht Lüdinghauſen mündig erklärt werden germeiſter Lachmit wegen Erbſchaftsangelegenheiten in Streit. Plötzlich zog Hölſcher einen Revolver und ſtreckte ſeinen Stiefvater durch mehrere Schüſſe nieder. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich durch einen Kopfſchuß. — Eſſen, 19. Juli. Geſtern abend wurde eine 24 Jahre alte Hausangeſtellte, die erſt ſeit 14 Tagen verheiratet iſt, von einem 18jährigen Metzgerlehr⸗ ling, der mit ihr bei einem Dienſtherrn beköſtigt war, in der Waſchküche durch drei Meſſerſtiche in den Hals getötet. Der junge Mörder wurde feſtgenommen. Der Mörder gab an, gehänſelt wor⸗ den zu ſein, was von anderer Seite aber beſtritten wird. Der Täter wird als beſonders jähzornig be⸗ zeichnet. Nath vorgefundenen Aufzeichnungen han⸗ delt es ſich um einen offenbar überſpannten Menſchen. g Taifun über Japan — Newyork, 18. Juli. Aſſociated Preß meldet aus Tokio, daß Nieder⸗Japan von einem Taifun heimgeſucht worden iſt. Der Gouverneur der Pro⸗ vinz Nagaſaki hat dem Innenminiſterium auf ſun⸗ kentelegraphiſchem Wege Einzelheiten über die Ka⸗ taſtrophe mitgeteilt, die einen ungeheuerlichen Schaden verurſacht hat. Der Verluſt an Menſchenleben iſt groß. Mehrere Schiſſe ſind im Hafen von Nagaſaki geſunken, eine Anzahl von Leichen konnte bereits geborgen werden. Zahl⸗ reiche öffentliche Gebände ſind beſchädigt. Exploſion auf einer Güterzugslokomotive — Winnipeg, 18. Juli. Auf der Lokomotive eines Güterzuges explodierte, etwa 50 Km. von Winnipeg entfernt, ein Dampfkeſſel. Der Lokomotiv⸗ führer und der Heizer wurden getötet. Außerdem wurden drei Perſonen verletzt, darunter eine ſchwer. Planck Präſident der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft Der durch den Tod Harnacks verwaiſte Präſi⸗ dentenſtuhl iſt nunmehr wieder beſetzt worden, und r, wie zu erwarten war, durch den berühmten uſtker Dr. Max Planck von der Berliner Uni⸗ verſität. Der 1858 Geborene hat in München pro⸗ mopfert, einige zeitlang auch dort als Privatdozent gewirkt und ſchließlich mehrere Jahrzehnte hindurch an der Berliner Univerſität ſich jenen Ruhm er⸗ worben, der ſeinen Namen in der Welt bekannt ge⸗ macht hat. 1920 hat er den Nobelpreis erhalten. Seit zwei Jahren gehört er, da er die Altersgrenze und es iſt daher umſomehr zu begrüßen, daß er nun⸗ mehr ſeine Kräfte der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Verfügung ſtellen kann. In der geſtrigen Senatsſitzung, die die Wahl Plancks zum Ergebnis hatte, wurde ferner der frühere preußiſche Miniſter Profeſſor Dr. Becker zum dritten Vizepräſidenten und Senator Dr. Konen⸗ Bonn, zum zweiten Schriftführer des Verwaltungsausſchuſſes gewählt. Die außerordent⸗ liche Hauptverſammlung der Mitglieder der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft beſtellte außerdem zum Senator den Geheimen Hofrat Dr. von Wettſtein in Wien. Wie man Hörer auf die Probe ſtellt Gordon, der Konzertmeiſter des Symphonie⸗ Orcheſters in Chicago wollte ſich davon überzeugen, ob das große Publikum wirklich ein Ohr für gute Muſik hat, oder ob es den Unterſchied zwiſchen ſchlecht und gut nur nach der Höhe der gezahlten Honorare abſchätzt. Zu dieſem Zweck zog er zer⸗ lumpte Kleider an, ſetzte ſich eine ſchwarze Brille auf und hing ſich eine leere Zigarrenſchachtel um den Hals. So ausgeſtattet, ſtellte er ſich dem Konzerthaus gegenüber auf und begann auf ſeiner koſtbaren Stradivarigeige, die einen Wert von faſt „ Million hat, zu ſpielen. Er trug dieſelben Stücke vor, die ihm in ſeinen Konzerten den größten Bei⸗ fall eingebracht hatten. Zuerſt ignorierten ihn ſämt⸗ liche Vorübergehende. Miſter Gordon ließ ſich nicht entmutigen. Nach einer halben Stunde hatten ſich etwa 100 Zuhörer eingefunden. Als er den Inhalt ſeiner Zigarrenſchachtel nachzählte, hatten ſich doch etwa 20 Mark angeſammelt. Jedenfalls iſt es aber Gordon noch bedeutend beſſer ergangen als Caruſo. Dieſer ſang hinter dem Vorhang für einen Kollegen eine Arie, weil auch er einmal das Publikum auf die Probe ſtellen wollte. Aber keine Hand rührte ſich, um Beifall zu ſpenden. Niemand hatte die Stimme des berühmten erreicht hat, der Berliner Univerſität nicht mehr an Tenors erkannt. Aus Goethes Familienleben Es ſind jetzt 90 Jahre her, daß die Weimariſche Regierung im Juli 1840 verbot, die Wohnzimmer und Sammlungen Goethes fernerhin dem Publikum zu zeigen. Daraufhin hat Goethes Sekretär Theodor Kräuter, Bibliothekar in Weimar, eine Denkſchrift niedergeſchrieben, von der ſich der Entwurf erhalten hat. Kräuter war laut Goethes Teſtament zum Kuſtos der Goetheſchen Sammlungen ernannt wor⸗ den. Am Anfang ſeiner Eingabe erwähnt er das Verbot und fährt darauf fort: „„Schon erhebt ſich ein Schrei des Unwillens, der wahrſcheinlich in allen Ländern laut widerhallen wird. Ich bin der Ueberzeugung, daß man den Fehdehandſchuh dem Publikum, dieſer impoſanten Macht, nicht ungeſtraft hinwirft. Sollte dieſer Befehl aus Animoſität einiger von Goetheſcher Familien⸗ glieder gegen meine Perſon der Hochpreißl. Landes⸗ regierung abgedrungen worden ſein, ſo bedürfte es bei mir nur der Ueberzeugung von dieſer Tatſache, um mich zur großen Partei der Unwilligen zu ſchla⸗ gen und Gleiches mit Gleichem zu vergelten.“ Dann äußert er ſich in ſehr ſcharfen Worten gegen die Goetheſche Familie: „Seit 26 Jahren habe ich unbeſchränkten Zutritt im v. Goetheſchen Hauſe gehabt, wie viele traurige Bemerkungen und Erfahrungen, hinſichtlich des Be⸗ nehmens und Betragens des Sohnes und ſeiner Gattin gegen ihren Bater habe ich zu machen Gele⸗ genheit gefunden!“ Er erhebt die ſchwerſten Anklagen gegen die Familie Goethe:„. wie Mangel an wah⸗ rex Liebe und Achtung dem würdigen Greiſe ſein Alter verkümmert, ja vielleicht ſeine Tage verkürzt haben.“ Kräuter erwähnt dann noch mit bittern Worten verſchiedene Quälereien Ottiliens und ihre Rück⸗ ſichtsloſtgkeiten gegen das Andenken Goethes kurz vor ſeinem Tode. Er erſucht die Regierung am Schluß„ſein Verhältnis zu dem v. Goetheſchen Hauſe klar auseinanderzuſetzen.“ Goethe hatte ihm kurz leben Niemand zu gehorchen als der Obervormund⸗ ſchaft.“ Dieſe Eingabe ſcheint Entwurf geblieben zu ſein, nachdem Goethes Teſtamentsvollſtrecker, der Kanzler v. Müller, ſich zu Kräuters Gunſten kräftig verwendet hatte. O Opernuraufführungen 1930/1. Berthold Gol d⸗ ſchmidts erſte Oper„Der gewaltige Hahn⸗ rei“, nach einem Schauſpiel von F. Crommelynck wird in der neuen Spielzeit ihre Uraufführu ng in Darmſtadt erleben.— Manfred Gurlitts jüngſte Oper„Soldaten“, eine tragiſche Oper nach dem Schauſpiel von Leo Lenz wird am Stadt⸗ theater in Düſſeldorf uraufgeführt.— Die Staatsoper Berlin hat Leo Janaceks nachgelaſſene Oper„Aus einem Totenhaus“, nach einem Roman von Doſtojewsky„Memoiren aus einem Totenhaus“ zur reichs deutſchen Ur⸗ aufführung angenommen.— Ferner wird ſie zu Beginn der neuen Spielzeit Karol Rathaus dreiaktige Oper„Fremde Erde“ zugleich mit dem Mannheimer Nationaltheater uraufführen.— Ja⸗ romir Weinbergers füngſtes dreiaktiges Werk „Die geliebte Stimme“ gelangt im Herbſt in München zur Uraufführung.— Györgi Koſas einaktiges Märchenſpiel„Fiſcher und Junker“ wird am Königlichen Opernhaus in Budapeſt ur⸗ aufgeführt.— Die neubearbeitete Offen bach⸗Oper „Robinſonade“ hat Leipzig zur Uraufführung angenommen. G. Maurer: In Banden frei! Tagebuch aus der Ge⸗ fangenſchaft bei den Kommuniſten in China. Evangeliſcher Mifſtonsverlag Stuttgart. In der Tagespreſſe wurde ſ. Zt. davon berichtet, daß drei Baſeler Miſſionare von chineſi⸗ ſchen Kommuniſten verſchleppt wurden. Es iſt nun 9 intereſſant, Einblick in das Tagebuch des Miſſionars Maurer zu nehmen. Dieſer mußte 50 Tage lang in der Gefangenſchaft chineſiſcher Kommuniſten zubringen. Leider werden noch 2 Miſſionare von den Chineſen feſtgehalten. Das Oßſegeld iſt ſo hoch geſchraubt, daß die Baſeler Miſſion es nicht aufzubringen imſtande iſt. Das Büchlein orien⸗ tiert über die ganze Aufſtandsbewegung in China und über die Gefangennahme und die Behandlung des Miffionars vor ſeinem Tode Befehl gegeben,„nach ſeinem Ab⸗ bei den chineſiſchen Räubern in überſichtlicher und inter⸗ eſſanter Weiſe. 75 1 5 ſollte, gertet mit ſeinem Stiefvater, dem Metz⸗, 5 08 f Samstag, den 19. Juli 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 328 2 Die 35 Minuten Aufenthalt im Mannheimer Hauptbahnhof Reichspräſident v. Hindenburg hat heute mor⸗ gen auf der Fahrt zur Pfalz den Mannheimer Haupt⸗ bahnhof paſſiert. Der Salonwagen, in dem der Reichspräſtdent die Reiſe zurücklegte, war an den kursmäßigen Berliner Fern⸗D⸗Zug angehängt, der um.08 Uhr in Mannheim eintrifft. Um.43 Uhr wurde die Weiterfahrt nach Bruchſal mit dem Stutt⸗ garter Eilzug angetreten. Der Reichspräſident, der demnach hier 35 Minuten Aufenthalt hatte, zeigte ſich trotz der frühen Morgenſtunde am Fenſter ſeines Salonwagens. Obwohl die Nachricht, daß der Reichspräſident bei der Fahrt in die Pfalz unſere Stadt paſſieren werde, von den amtlichen Stellen ſtreng geheim gehalten wurde, hatte ſich auf dem Bahnhofſteg und im Haupt⸗ bahnhof ſelbſt ein zahlreiches Publikum eingefunden. Die Ankunft des Salonwagens im Anhang des Berliner Fern⸗D⸗Zuges erfolgte auf Bahnſteig I, die Abfahrt auf Bahnſteig II. Der Reichspräſident unterhielt ſich vom Fenſter des Salonwagens aus mit Polizeidirektor Dr. Bader, der die Leitung des Sicherheitsdienſtes hatte. Auch Schulkinder, die um dieſe Zeit von auswärts nach hier zur Schule fahren, hat der Reichspräſident zu ſich herangerufen. Hindenburg trug den bekannten Gehrock mit Ordens⸗ ſtern und ſah trotz der langen Bahnfahrt recht friſch aus.. Beteiligung der Stadtverwaltung Mannheim beim Empfang des Reichspräſidenten Die Stadtverwaltung Mannheim iſt von der Stadtverwaltung Tudwigshafen eingeladen worden, an der Begrüßung des Reichs prä⸗ ſidenten anläßlich ſeiner Pfalzfahrt am kommen⸗ den Samstag in Ludwigshafen teilzunehmen. Bürgermeiſter Böttger wird den beurlaubten Oberbürgermeiſter beim Empfang in Ludwigshafen vertreten. f Reichspräſiednt von Hindenburg in Bruchſal S. Bruchſal, 19. Juli. Reichspräſident von Hin⸗ denburg traf heute Samstag früh halb neun Uhr in Bruchſal ein und wurde vom badiſchen Staats⸗ präſidenten Dr. Schmitt begrüßt. Auf dem Bahn⸗ ſteig hatten Fahnenabordnungen der 35 Militärver⸗ eine des Unteren Kraichgau⸗Militärverbandes Auf⸗ ſtellung genommen. Der Gauvorſitzende, Finanzin⸗ ſpektor Becker, ſprach im Namen der Militärver⸗ eine und für den Landesverband badiſcher Pioniere. Ein kleines Mädchen überreichte dem Reichsprä⸗ ſidenten einen herrlichen Blumenſtrauß. Auf dem Bahnhof hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden, die begeiſterte Hochrufe aus brachte. Um 8 Uhr 40 ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung. Der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt begleitete Hindenburg bis nach Speyer. In der Umgebung des Reichspräſidenten befand ſich ſein Sohn, Oberſtleut⸗ nant von Hindenburg, und Staatsſekretär Dr. Meißner.. Ludwigshafen in Erwartung des Reichs⸗ präſidenten Eine lange Kette weißer Fahnenſtangen ſäumt den Weg, den der Reichspräſident heute nachmittag nehmen wird. Er iſt keine„vis triumphalis“ mit Girlanden und Feuerpylonen. In harter Zeit iſt herzliche Geſinnung bedeutſamer als äußerer Schmuck. Zehn Minuten nach 3 Uhr trifft der Reichspräſi⸗ dent von Dürkheim kommend ein. In ſeiner Be⸗ gleitung befinden ſich der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held mit Geheimrat Freiherr v. Stengel, der Präſtdent der Reichsvermögensverwaltung Col⸗ latz, Innenminiſter Dr. Stützel, Regierungsprä⸗ falzfahrt des Reichspräſidenten Hindenburg paſſiert Mannheim ſident Dr. Pfülf, Freiherr von Reichling⸗ Meldeck und einige andere Herren. Die Autos fahren langſam durch die Franken⸗ thaler Straße am Friedhof und Bahnhof vorbei nach dem Ludwigsplatz, wo fie um 3,15 Uhr eintreffen. In der Mitte des alten früheren Marktplatzes iſt ein langgeſtrecktes Rechteck durch Fahnen⸗ maſten abgezirkelt. Hier werden die Ehrengäſte ſich aufſtellen, unter ihnen auf beſonderen Wunſch des Reichspräſidenten die Altveteranen von 1866 und 1870, etwa ein Viertelhundert noch rü⸗ ſtiger Greiſe. Der„Aſta“ der Mannheimer Handels⸗ hochſchule, die ganze Studentenſchaft und die Pfad⸗ finder aus Mannheim beteiligen ſich an der Spa⸗ lierbildung. Die Kraftwagen fahren über den Platz. Der Reichspräſident hört vor dem Ludwigs⸗Denkmal ein Gedicht an, vorgetragen von einer Schülerin des Mädchenlyzeums. Hierauf folgt die Begrüßungs⸗ rede des Bürgermeiſters Kleefoot. Dann fährt der Reichspräſident durch die Lud⸗ wigs⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße nach der Anlege⸗ ſtelle der Fügenſchen Transportgeſellſchaft. Dort trägt er ſich in das goldene Buch der Stadt Ludwigs⸗ hafen ein und verabſchiedet ſich von einem Teil der Begleitung. Die meiſten Miniſter werden voraus⸗ ſichtlich die Fahrt nach Mainz auf einem Damp⸗ fer der Köln ⸗Düſſeldorfer mitmachen. Zwei Dampfer der Geſellſchaft geben übrigens dem Pu⸗ blikum Gelegenheit, von hier aus an der Fahrt teil⸗ zunehmen und dem Empfang in Mainz beizuwohnen. Der Stolz des 94 jährigen Ort der Handlung: Speyer. Zeit: Freitag, 18. Juli. Der Himmel iſt tief⸗ grau verhangen, herunter ſtrömt ein arger Regen. Unter Balkonen oder in geſchützten Hausniſchen wird disputiert:„Ob es morgen regnet? Kommt Hindenburg auch bei Regenwetter?“ Die Meinungen ſind geteilt. Einer, der aus eigener Anſchauung die Gewohn⸗ heiten Hindenburgs kennt, erzählt:„Er wird wohl auch im Regen im offenen Wagen fahren. Denn bei einem Aufenthalt in Bad Kreuznach zeigte ſich der Reichspräſident ſehr widerſtandsfähig. Er fuhr jeden Morgen ſehr früh ein Stück Wegs im Auto, ſtieg dann aus und lief mindeſtens eine halbe Stunde zu Fuß, auch wenn es noch ſo arg regnete. Sein Auto fuhr ohne ihn hinterher.“ Man gewinnt Hoffnung und eilt weiter über die regennaſſen Straßen zum Stadthaus. Vegrüßungsfahrt in Der Rheiniſche Automobilklub(Ap.) Mannheim hatte für Samstag und Sonntag, 12. und 13. Juli ſeine Mitglieder zu einer Beg ru⸗ ßungsfahrt in die befreiten Gebiete ein⸗ geladen, als Ausdruck ſeiner Dankbarkeit für all das, was die Bevölkerung der befreiten Gebiete für unſer Vaterland während der Dauer der Be⸗ ſetzung durchgemacht und ertragen hat. Eine ſtattliche Anzahl von Fahrzeugen mit vielen Teilnehmern fand ſich am Samstag nachmittag um 2 Uhr am Start(Roſengarten) ein, um unter der Führung des ſtellv. Vorſitzenden der Sportkommiſ⸗ ſion, Dipl.Ing. Wehrle, zum Ziel der erſten Etappe— Trier— zu fahren. Leider hatte beim Aufbruch unſer Wettergott gar kein Einſehen mit den Teilnehmern, denn von 1 Uhr nachmittags ab öffnete der Himmel ſeine Schleuſen. Aber die gute Laune der Teilnehmer wurde dadurch keineswegs verdorben, ſelbſt dann nicht, als der Regen immer heftiger wurde und man vor lauter Regen und Nebel keine zehn Meter weit die Straße überſehen konnte. Leider kam man dadurch um die ſchöne Anſicht der Gegend von Trier. Trotz dieſes Hemmniſſes wurde die erſte Etappe Mannheim, Kaiſerslautern, Landſtuhl, Kuſel, Türkismühl, Hermeskeil, Trier Ludwigshafen in Erwartung Vorraum des Oberbürgermeiſters. Ein alter Herr in ſchneeweißem Haar in einer grünen Joppe mit weißen Hirſchhornknöpfen hat auf einer Bank Platz genommen. Plötzlich öffnet ſich die Tür zum Zimmer des Oberbürgermeiſters, der ſich von dem ſoeben bei ihm geweſenen Beſuch verabſchiedet. Das Stadtoberhaupt ſchreitet auf den Alten zu, der ſich raſch von ſeinem Platz erhebt und ſtramm ſtehen bleibt: „Herr, Herr Oberbürgermeiſter, nen Tag! Ich bin Anton Lacher, Zollbetriebsaſſiſtent—— a. D. —— verzeihen Sie, Herr Oberbürgermeiſter, ich bin der älteſte Speyerer Einwohner.“ Der Alte reckt ſich ſtolz auf: „Vierundneunzig Jahre altl— Könnte ich— könnte ich morgen dem Herrn Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg vorgeſtellt werden „Da ſind Sie ja älter als der Herr Reichs⸗ präſident?“ Der Alte reckt ſich noch ſtolzer:„Ja, ich glaube, zehn Jahre bin ich älter, als der Herr Reichs⸗ präſident, ja, ja zehn Jahre älter.“ „Na, Herr Lacher, ſind Sie „Nein.“ Der Oberbürgermeiſter verſteht des Alten ſehn⸗ ſüchtigſten Wunſch, aber auch des Alten Stolz. Er ſcheint ſelbſt ſtolz zu ſein über dieſen älteſten Bür⸗ ger ſeiner Stadt. „Können Sie denn auch einige Zeit ſtehen, Herr Lacher?“ „Ja“. Des Alten Augen leuchten hoffnungsvoll, er ſchlägt die Hacken zuſammen. „Kann er denn ohne Brille ſehen?“ „Ja, Herr Oberbürgermeiſter, ſehen leſen.“ „Wie alt iſt denn Ihre Frau, Herr Lacher?“ „Wieder ein Leuchten in den Augen des Alten: „Neunundſechzig Jahre!“ „Ja, Herr Lacher, dann finden Sie ſich morgen am Dom ein.“ Der Oberbürgermeiſter gibt Anweiſung, den älte⸗ ſten Speyerer Bürger zur Polizei zu führen, wo er einen Zutrittsausweis zum abgeſperrten Domplatz bekommen ſoll. Es ſcheinen Tränen, Freudentränen in den Augen des Alten zu ſtehen. Seine Bitte, wegen der er durch ſtrömenden Regen zum Stadt⸗ haus eilte, iſt gewährt worden: Er, der Vierund⸗ undneunzigjährige, darf ihm, dem zweiundachtzig⸗ jährigen Reichspräſidenten, in die Augen blicken. Ob wohl der Alte ſich jemals ſchon ſo glücklich und ſo ſtolz fühlte? W. Hzl. die freien Gebiete! prompt und ohne Störungen zurückgelegt. Dem Regen zum Trotze waren einige Herren des Trierer Automobilklubs entgegengefahren, um die Teilneh⸗ mer nach Trier einzuladen. Abends fand im blauen Saal des Hotels„Porta Nigra“ eine gemütliche Zuſammenkunft mit dem befreundeten Trierer Automobilklub ſtatt. Der 1. Präſident des RAC., Baurat Dr. Nallin⸗ ger, begrüßte die Teilnehmer, die Damen und Herren des Trierer Auomobilklubs, die altehrwür⸗ dige Stadt Trier und das ſchöne Moſelland und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß das Rheinland und die Pfalz nunmehr von fremden Heerſcharen wieder frei iſt. Er hoffe, daß auch in Kürze das gleiche für das leider noch beſetzte Saargebiet geſagt werden könne. Zum Andenken an die Fahrt über⸗ reichte Dr. Nallinger dem Präſidenten des Trierer Automobilklubs ein ſinnvolles Angebinde. Ein Hoch auf das Vaterland und das Deutſchlandlied be⸗ ſchloſſen die allſeits gut aufgenommenen Worte des Präſidenten des RA. Direktor Frinken, Präſt⸗ dent des Trierer Automobilklubs, dankte herzlichſt für die Worte des Präſidenten des RAC. und freute ſich beſonders darüber, daß der RAC. ſich gerade Trier als erſtes Tagesziel ſeiner Begrüßungsfahrt ausgeſucht habe. Die Freude der Bevölkerung ſei denn Veteran?“ und ſogar ſehr groß, daß die fremden„Beſchützer“ wieder fort ſeien. Die Mannheimer Bevölkerung wiſſe ja dieſe Freude recht gut zu ſchätzen, da ja Mannheim ſelbſt direkt und indirekt auch unter der Beſatzung zu lei⸗ den hatte. Mit einem Hoch auf den RAC. ſchloß er ſeine Ausführungen. Das gemütliche Beiſammen⸗ ſein in ſchöner, netter Geſellſchaft und gutem Moſel⸗ wein zog ſich ziemlich ſpät in die Abendſtunden hinein. Für den zweiten Tag war die 1 Fahrt durch das ſchöne Moſeltal bis Koblenz feſtgeſetzt. Dieſesmal hatte der Wettergott Einſehen mit den Teilnehmern, denn er ließ den ganzen Tag die Sonne ſcheinen. Vor dem Start nach Koblenz erfolgte noch eine einſtündige Rundfahrt mit 2 Omnibuſſen zur Beſichtigung der Sehenswürdig⸗ keiten dieſer altehrwürdigen Stadt. Das Moſeltal entlang bis Koblenz mußte wegen des ſpäteren Startes leider ohne Halteſtation durchgefahren wer⸗ den, um pünktlich, wie vorgeſehen, am Deutſchen Eck einzutreffen, wo man etwas verweilte. In Koblenz wurden die Teilnehmer durch Damen und Herren des befreundeten Koblenzer.⸗C. im Hotel„Koblenzer Hof“ erwartet, wo auch das Mittageſſen eingenommen wurde. Die Begrüßung erfolgte durch den Präſidenten des Koblenzer.⸗C. Herrn Laeis, der ſeiner Freude Ausdruck verlieh, die Mannheimer Teilnehmer dieſer Fahrt auch in Koblenz begrüßen zu können. Für die ehrenden Worte dankte Baurat Dr. Nallinger und über⸗ gab dem Präſidenten des Koblenzer.⸗C. ebenfalls eine Erinnerung an dieſe Fahrt. Anſchließend hieran nahm Dr. Nallinger die Verteilung der für dieſe Fahrt vorgeſehenen ſinnvollen Plaketten vor, auf denen die hiſtoriſche Fahrt eingezeichnet iſt. Er dankte noch allen Teilnehmern für ihre Beteiligung, ferner den Herren Funktionären für ihre Mühe⸗ waltung, die zum guten und ſchönen Verlauf der Fahrt reſtlos beigetragen hat. Leider mußte man ſich nur zu früh wieder auf den Heimweg begeben, den man aber im Bewußtſein antrat, wieder einmal ſchöne gemütliche Stunden im Kreiſe des RAC. und bei den Brüdern im befreiten Gebiet verbracht zu haben. ——— Caritas⸗Tagung in Mannheim Der Caritasverband der Erzdiözeſe Freiburg hält in dieſem Jahre ſeine General⸗ verſammlung in Mannheim ab. Damit ver⸗ bunden iſt eine große Tagung, die in der Zeit vom 28. September bis 1. Oktober in den Sälen des Kolpinghauſes ſtattfindet. Der Präſident des Deut⸗ ſchen Caritasverbandes, Prälat Dr. Kreutz ⸗Frei⸗ burg, wird bei der Feſtverſammlung am 28. Sept. im Nibelungenſaal die Feſtrede halten. Alle zwei Jahre finden ſich die Vertreter aller caritativen Anſtalten und Vereine, der Gemeinde und des Staates zu einer ſolchen Tagung zuſammen. In Karlsruhe, Konſtanz und Freiburg, wo bereits Caritas⸗Tagungen ſtattgefunden, wurden ſie ſtets ſehr beifällig aufgenommen. Hier in Mannheim, wo große ſoziale Werke tätig ſind, einer noch größeren ſozialen Not zu begegnen, wird man mit größtem Intereſſe dieſer Caritastagung entgegen⸗ ſehen. Das örtliche Caritasſekretariat unter Cart⸗ tasrektor Dr. Gillmann, trifft bereits die um⸗ ſichtigen Vorbereitungen für die Veranſtaltung. Verbunden mit der Feſtverſammlung des Caritas⸗ verbandes iſt die JFeſtfeier des Kath. Arbeiter⸗ vereins Mannheim, der an dieſem Tage ſein 40 jähriges Jubiläum feiert. Als Redner hat die Leitung des Arbeitervereins den Abgeordn. Letterhaus⸗Köln gewonnen. Erzbiſchof Dr. Fritz hat bereits ſein Erſcheinen zugeſichert.—add. Schluß des redaktionellen Teils Bei übermäßiger Schweißabſonderung an Händen, Füßen und in den Achſelhöhlen, ſowie Geruchsbeläſtigung, beſonders bez Leoſorm- Creme. Tube 1 Ml. In Aeg ele. Gesch erhalt. „„ ͤ ü ÜU———BKʃ HK ñy—.. Der König Mozartſkizze von Marga Stiehler Potsdam 1789 im Maien.— Der Herr Wald⸗ horniſt Türrſchmidt hatte einen lieben Gaſt. Sein Freund, Wolfgang Amadeus Mozart aus Wien— den er auf einer Konzertreiſe in Paris kennen ge⸗ lernt, war in ſeinem Hauſe, Baſſinplatz Nr. 10, ab⸗ geſtiegen. Fürſt Karl von Lichnowsky hatte den Wiener Meiſter in ſeinem eigenen Wagen mit⸗ gebracht, um ihn dem König Friedrich Wilhelm II. vorzuſtellen. Damals ſtand noch in der Mitte des von einem eiſernen Gitter umzäunten Baſſins das berühmte Tabakhäuschen des Soldatenkönigs Fried⸗ rich Wilhelm J. Vor dem im Barockſtil erbauten Hauſe, darin Türrſchmidt wohnte— es iſt bis auf den heutigen Tag erhalten— dufteten die Linden. Aus den weit⸗ geöffneten Fenſtern drang fröhliches Schwatzen, ſo daß die in der Lindenplantage ſpazierenden Pots⸗ damer wohl den Schritt anhielten, in der Hoffnung, wieder einmal ein kleines Freikonzert genießen zu können. Da hielt vor dem Hauſe eine königliche Kutſche. Eilfertig ſprang der ſilberbetreßte Diener herab und riß den Wagenſchlag auf. Ein zierlicher Herr im lichtblauen, goldgeſtickten Rock, den Dreiſpitz auf dem gepuderten Haar, entſtieg dem Wagen und eilte leichtfüßig durch die Mitteltür des breiten, holzgeſchnittenen Tores. Die Spaziergänger blieben ſtehen.„Das war doch der berühmte Mozart! Schon mit ſieben Jahren ſoll er komponiert haben.“ l „Hab' ich auch,“ ſagte ein junger Berliner, den die Baumblüte nach Potsdam gelockt hatte,„man ſchreibt nur ſolche Kleinigkeiten nicht immer auf,“ und unter luſtigem Gelächter ging man weiter. Oben wurde der Meiſter ſchon erwartet, vor allem von den Damen, denen hatte es ſein allzeit heiteres Temperament beſonders angetan. Galant küßte er ihnen die Fingerspitzen mit der nur ihm eigenen Zartheit— wie ſie meinten. Der Herr Kammermuſikus Semler trat an ihn heran.„Nun, wie war's im Schloß?“ „O, Seine Majeſtät waren äußerſt huldoll zu mir und boten mir eine Stellung als Kapellmeiſter mit einem Jahresgehalt von 3000 Talern an, aber—“ „Na, da gibt's doch kein„Aber“,“ warf Semler ein. Faſt vorwurfsvoll ſah Mozart zu ihm auf:„Soll ich meinen Kaiſer verlaſſen?“ Dann berichtete er weiter, indem er eine goldene Doſe hervor zog:„Da, ſchaut's, hundert Friedrichsdor ſind darin, drei Quartette ſoll ich dafür ſchreiben. Ich werde beſon⸗ ders das Cello dominieren laſſen, das Seine Mafeſtät oft ſelbſten ſpielen Aber wo bleibt Madame Niklas, unſeres Semlers vielliebe Frau Schweſter?“ Es war allen bekannt, daß die ſchöne Frau Sophie 1784 die Conſtance in Mozarts„Entführung“ mit vie⸗ lem Beifall geſungen. Als wäre des Meiſters Wunſch Befehl, ſo öffnete ſich auch allſogleich die Tür, und die Erwartete trat ein, jung, frühlingsfriſch, mit leicht gepudertem blondem Gelock um das reizende Köpfchen, im ſpitzenüberrieſelten, weitaus bauſchen⸗ den Kleid. Lebhafte Begrüßung.„Wo ich ſo lange war?— Herum ſpaziert, mit Don Juan“,— und auf Mo⸗ zarts fragendem Blick—„ſo hab' ich Nero, meine ſchwarze Dogge, Euch zu Ehren umgetauft.“ Sie ließ ſich in einen der goldfüßigen Seſſel fallen„An der Windmühle waren wir“, fuhr ſie fort,„und denkt Euch, plötzlich ſtand eine Zigeunerin vor mir, alt und häßlich. Ich mußte Don Juan, der nur junge Weibsleute leiden mag, feſt am Halsband halten, ſonſt wäre er der Alten an die Kehle gefahren. Na, und dann hat ſie mir geſagt:„Wohledle Frau, heute noch wird Euch ein König küſſen.“ Sie breitete lachend die Arme aus. „Ein König?“ a „Jawohl, ein König, und ſein Zepter reiche über die ganze Welt!— Als dann die Alte gegangen, raſchelte es wieder im Gegüſch, und diesmal war 28 ein Offizier, der Don Juan in Unruhe verſetzte. Seine Majeſ— tät, der König.“ „Und er hat Dich... fur Semler auf. „. geküßt? Nein, Bruderherz, das nicht, er neigte, ein echter Kavalier, den Degen und ging mit ſtummem Gruß an mir vorüber.“ „So laſſen wir den König König ſein, und machen lieber a biſſel Muſtk,“ ſchlug Mozart vor und begann auf dem neuen Silbermannſchen Inſtrument zu prä⸗ ludieren. Zunächſt ſpielten Türrſchmidt und Palſa auf ihren ſilbernen Waldhörnern ein ſelbſtkomponier⸗ tes Duo. Braun und Semler holten die Geigen hervor, und ſchließlich ſollte Mozart auf dem Klavier phantaſieren. Der Architekt Sartory, ein weitgerei⸗ ſter Herr und auch in der Muſik wohlberaten, ſchlug ein Thema vor, ein zweites fand ſich dazu, und als Sophie hinter den Klavierſtuhl trat, um das heitere Spiel von Mozarts Künſtlerhänden beſſer verfolgen zu können, ſah der Meiſter zu ihr auf und fragte: „Na, haben's auch ein Themerl auf m Gewiſſen?“ Sie ſang ihm eins vor, und ſogleich begann er in per⸗ lendem Spiel, die drei Themen ineinander zu ſchlin⸗ gen und wieder zu löſen. Zuerſt im ſcharf akzen⸗ tuierten Marſchtempo. Während er ſpielte, ſtieg eine verſunkene Zeit vor ihm auf. Er ſah„den Alten Fritz“, den ſiegreichen König, auf ſeinem goldgezäum⸗ ten Schimmel durch Potsdams blumengeſchmückte Straßen reiten. Die wetterharten Soldaten mar⸗ ſchierten einmal nach dem einen, dann nach dem an⸗ dern der vorgeſchriebenen Themen. Allmählich ſchien ſich der Zug in der Ferne zu verlieren, leiſer wur⸗ den die Klänge, um bald ganz zu verſtummen. Zart und lieblich ſchwebte dafür aus den Taſten ein Menuett hervor. So anſchaulich war die Muſik, daß die Zuhörer die eleganten, buntbefrackten Herren zu ſehen meinten, wie ſie den in lichte Gewänder ge⸗ kleideten Damen mit blitzenden Steinen im hochge⸗ türmten, gepuderten Haar die ringgeſchmückten Hände reichten. Im graziöſen Tanze verflochten ſich auch hier die drei Themen zu neckiſchem Spiel. Selbſt Frau Sophie wiegte ſich in den Hüften. Faſt unmerklich leitete Mozart vom leichten, ktän⸗ delnden Rhythmus zu ernſten, dunklen Akkorden über. Ein hoher, heiliger Dom ſchien aus den Harmo⸗ nien herauszuwachſen. Klangvoll ſieghaft vereinten ſich jetzt die drei Themen zu einer gewaltigen, im Bachſchen Stil aufgebauten Fuge, in höchſt künſt⸗ leriſcher Vollendung. N Vor dem Haufe hatten ſich unzählige Menſchen angeſammelt, atemlos lauſchend. Als das Spiel ge⸗ endet, brach jubelnder Beifall aus. Sophie ſtreckte dem Meiſter beide Hände entgegen. Sie ſuchte nach Worten. Alles, was ſie ſagen wollte, erſchien ihr banal, dieſem Können gegenüber.„Mo⸗ zart, Ihr ſeid kein gewöhnlicher Sterblicher, ein Fürſt ſeid Ihr unter den Muſikanten— nein— ein König!“ Und der Meiſter, ſelbſt noch durchglüht von dem beglückenden Feuer ſeiner eigenen Kunſt, ſprang auf:„Was bin ich?“ rief er, und ſeine Augen leuch⸗ teten.„Was bin ich, ein König? Ei, wenn ich ein König bin, dann darf ich auch die ſchöne Sophie Niklas küſſen!“ Und ehe es ſich die Ueberraſchte verſah, nahm er ihren Kopf in beide Hände und küßte ſie herzhaft auf beide Wangen, zuletzt auf den oft ſo köſtlich ſin⸗ genden Mund. N Als man ſpäter beim heiteren Mahle ſaß, ſagte Mozart:„Das muß ich gleich heute meinem Stan⸗ zerl berichten, eh's ihr irgend a läſterliches Klatſch⸗ maul hinterbringt, daß ich die ſchöne Sophie geküßt. Aber mein liebſtes, beſtes Weibchen weiß ja ſelbſt 5 wie treu und zärtlich ſein Wolferl es liebt.“ Mit Dr. Schnee. Aus deutſcher Kolonialzeit im fernen Oſten. einem Geleitwort von Gouverneur z. D. Herausgegeben von Regierungsrat Dr. K. Hammer frü⸗ herer Regierungstierarzt in Deutſch⸗Oſtafrika, Moritz Schauenburg, Lahr. Kolonialdeutſche und deutſche Forſcher, die die paradieſiſch ſchönen Inſeln der Südſee beſucht ha⸗ ben, erzählen von den Sitten und Gebräuchen der Ein⸗ geborenen, die uns fremd und ſeltſam anmuten. In prachtvoller Sprache führt uns„die Schöpfungsmythe der Samoainſeln“ in die Gedankenwelt der friedliebenden, nun der brutalen Willkür der neuſeeländiſchen Mandatsmacht überantworteben Samoaner ein. Die feſſelnden Schilde⸗ rungen über die wie Sterne über den ſtkllen Ozean zer⸗ ſtreut liegenden Infeln geben ein Bild von der bezaubern⸗ den Schönheit und üppigen Pflanzenwelt dieſer fruchtbaren Länder. Was uns mitgeteilt wird, iſt ſelbſterlebt. den Scheel. 4. Seite. Nr. 328 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. Juli 1930 Demonſtrationen Die Mannheimer Kommuniſten haben geſtern abend auf dem U⸗Schulplatz wieder einmal demonſtriert und die Polizeibeamten, die ſie ſchützen mußten, hatten viele Ueberſtunden zu leiſten, für die ſie nichts erhielten. Ste ſollen bloß den regelrechten Dienſt machen, aber keine Ueberſtunden. Das iſt natürlich eine ſchwierige Frage. Man ſollte ſie prüfen, und zwar beſſer vorher als nachher. Immerfort wird demonſtriert, obwohl es micht den geringſten Eindruck macht und auch ſonſt keinen Zweck hat. Die Leidtragenden dabei ſind immer die Schutzleute, die, wer weiß, wie lange, Dienſt machen müſſen, um die Demonſtranten ſorgſam zu ſchützen. Von Rechts wegen ſollten die Polizeibeamten da⸗ für extra bezahlt werden und extra gut. Aber wer ſoll es bezahlen? Der Staat etwa? Der Staat, das ſind wir, die Steuerzahler, und des Staates Geld, das iſt unſer Geld. Wir wollen aber gar nicht, daß demonſtriert wird und haben natürlich auch keine Luſt, für ſolch unerwünſchte Schau⸗ ſtellungen etwas zu bezahlen. Logiſcherweiſe bleibt alſo nür übrig, daß die De⸗ monſtranten ſelber bezahlen. Sie haben ja eine Menge Geld, um Unruhe zu ſtiften, warum ſoll⸗ ten ſie nicht auch das Geld haben, um ihre Beſchützer zu bezahlen? Man könnte den Herren Demonſtranten dabei in jeder Weiſe entgegenkommen, könnte vielleicht drei Klaſſen der Begleitung einrichten. Die erſte und geringſte wäre zwar am billigſten, aber auch am wenigſten zu empfehlen. Beſſer hingegen die zweite Klaſſe, ſchönes, großes Aufgebot, jeglicher Schutz garantiert. Am ſchönſten, freilich auch am teuerſten, die dritte Klaſſe, ganz großes Schutzaufgebot mit Pauken und Trompeten. Feſte Preiſe, bar Kaſſe, voraus bezahlen! Hiho. Hausfrauenbund beſucht Konſervenfabrik Auf Einladung der Braunſchen Konſer⸗ venfabrik in Pfedder sheim fand am Mitt⸗ woch durch den Mannheimer Hausfrauen⸗ bund eine Beſichtigung der Fabrik⸗ anlage und betriebe ſtatt. Die Tatſache, daß ſich mehr als 200 Mitglieder des Hausfrauenbundes zu dieſer Beſichtigung meldeten, bezeugte das große Intereſſe, das die Hausfrau von heute— entgegen der Hausfrau von geſtern— der fabrikmäßigen Kon⸗ ſervierung von Lebensmitteln entgegenbringt. Da der Beſuch gerade in der Zeit ſtattfand, in der die erſten Früchte des Jahres bereits vorüber ſind, waren es hauptſächlich Bohnen, an denen der ganze Konſervierungsvorgang ver⸗ folgt werden konnte. Bohnen von beſter Qualität, teilwetſe ohne Fäden, die wiederum in verſchiedene Qualitäten ausgeſucht werden, konnten von Beginn der Zufuhr bis zu dem Abtransport der„eingeweck⸗ ten“ Doſe beobachtet werden. Durch Pachtverträge mit vielen Bauern der Umgebung ſichert ſich die Konſervenfabrik Pfeddersheim die Zufuhr von guten Sorten. Viele Stadien der Bearbeitung des Gemüſes müſſen mit der Hand vorgenommen werden. Reich⸗ lich gewaſchen, vorgekocht(blanchiert) wandert die Ware von Hand zu Hand und gelangt ſchließlich durch Paſſteren einiger Maſchinen in den Kochraum. Hier werden Hunderte von Doſen auf einmal ab⸗ gekocht— ein Vorgang, dem die Mannheimer Haus⸗ frauen das größte Intereſſe entgegenbrachten. Vor⸗ her wurden die Blechbüchſen, die auch in der Fabrik hergeſtellt werden, ſteril gemacht. 5 Der Haltbarmachung von Kirſchen geht deren maſchinelle Entſteinung und Entſtielung voraus; die Früchte werden reichlich gewaſchen und auf gute Qualität ausgeſucht. Neben Kirſchen konnte die Steriliſterung von Aprikoſen beobachtet werden. Be⸗ ſonderes Intereſſe wandte ſich der Herſtellung von Marmelade zu, deren Rohſtoffe(Himbeeren, Stachelbeeren, Prei⸗ ſelbeeren, Aprikoſen) mit Genugtuung feſtgeſtellt wurden. Gerade bei der Marmeladeherſtellung war zu erkennen, daß man deren fabrikmäßiger Zuberei⸗ tung mit Vertrauen entgegenſehen kann. Die Pfeddersheimer Konſervenfabrik der Firma Braun A. G. iſt eine der älteſten; ſie ſteht bald 60 Jahre. Die erprobte, unter Wahrung von Sauber⸗ keit und Verwendung von guten Rohſtoffen durch⸗ geführte Konſervierung von Obſt und Gemüſe füllt aber nicht allein den Jahresbetrieb. Es werden auch Obſtwein, Himbeerſaft, Eſſigfabrikate und kandierte Früchte hergeſtellt. In rieſigen Fäſſern lagern über die Sommermonate, in denen die Arbeit drängt und mehrmals die Maſchinen abmontiert und ent⸗ ſprechend der neuen Ware durch andere Maſchinen erſetzt werden müſſen, in einem großen Lager⸗ ſchuppen die Halbfabrikate in Fäſſern, um in den ſtillen Monaten fertig verarbeitet zu werden. Der Beſuch der Mannheimer Hausfrauen war ſehr befriedigend. Nicht nur für die einzelnen Vor⸗ gänge des Herrichtens und Steriliſierens der Ge⸗ müſe⸗ und Obſtſorten, ſondern auch für die übrigen ausgedehnten Nebenbetriebe zeigte ſich Intereſſe. In den Kellern wurden die großen Stapel von fertigen Erbſen⸗ und Bohnen⸗Büchſen bewundert und am Ende der ebenfalls von der Firma Braun hergeſtellte vorzügliche Johannisbeer⸗ und Apfelwein verſucht— und gelobt. Aber auch für die techniſchen Betriebe, die ſehr groß ſind, hatten die Hausfrauen ein Auge. Die durch drei Direktoren der Firma vorgenommene Führung endete mit der Ueberreichung eines Paketchens, in dem ſich eine kleine Probe der Er⸗ zeugniſſe fand. An die Beſichtigung, die durch den guten Eindruck ſicherlich eine Vertrauenswerbung für konſervierte Lebensmittel im allgemeinen und die der beſuchten Firma im beſonderen war, ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein mit dem Wormſer J 8 Hausfrauenbund a e im Wormſer Feſthaus. Später wurden einige Sehenswürdigkeiten der Stadt beſucht. Gegen 8 Uhr fuhren die ſieben Autobuſſe mit den zweihun⸗ dert Mannheimer Hausfrauen wieder heimwärts. ũũũũũ P ˙ yyy d ͤ ve Erſte Aſta⸗Sitzung in Heidelberg UU Heidelberg, 19. Juli. Am Donnerstag trit der neugewählte Aſta der Heidelberger Studentenſchaft zum erſten Mal zuſammen. Er ſetzt ſich aus 17 Na⸗ tionalſozialiſten, 11 Großdeutſchen, 6 Görres⸗ ring, 4 Hochſchulreform, 1 Arbeitsgemeinſchaft(Afa), 6 Sozialiſten, und 1 Revolutionären Spzialiſten zu⸗ ſammen. Dadurch wird Art und Weſen des neuen Aſta und ſeines Vorſtandes von felbſt gekennzeichnet. Die in ihren braunen Hemden erſchienenen National⸗ ſozialiſten brachten ohne weiteres den 1. Vorſttzenden, Specht und den Schriftführer Knallen berger durch. Die Großdeutſchen bekamen den 2. Vorſitzen⸗ Der Görresring und die Sozialiſten ſtellten den Kaſſenwart Bildſtein und den Bei⸗ ſitzer Schwarz. Das Amt für Leibesübungen bleibt unter der Leitung des bisherigen Vorſitzenden Rehmenklau. Sämtliche Gruppen, von der radikalrechten Seite bis zur Linken hatten in ihren Wahlaufrufen ver⸗ ſprochen, im neuen Aſta ſachliche Arbeiten zu leiſten. Nach dieſer Sitzung ſcheint nicht einmal der An⸗ ſatz dazu vorhanden zu ſein. Die Redner hielten ſich zwar die„achliche Arbeit“ vor, aber wirklich geleiſtet wurde nichts. Das vielumſtrittene Richtfeſt wurde caufge⸗ klärt, d. h. die Haltung der badiſchen Regierungs⸗ ſtellen wurde bekrittelt. Es muß nur noch bezahlt werden! Unter den Anträgen wurde ein ſozialiſti⸗ ſcher angenommen, eine Straßen⸗ und Hausſamm⸗ lung zu Gunſten der Hinterbliebenen des Haus⸗ dorfer Unglücks zu veranſtalten. Zum Bres⸗ lauer Studententag ſollen 3 Vertreter entſandt wer⸗ den. Nach lebhafter Ausſprache wurden das Amt für ſtaatspolitiſche Bildung und das Wehramt aus Grün⸗ den der Vereinfachung der Organtſation zuſammen⸗ gelegt. Veranſtaltungen Fahnenweihe in Feudenheim Der katholiſche Männer⸗ und Volksver⸗ ein Feudenheim feiert am Sonntag das Feſt ſeiner Fahnenweihe. Am Vormittag iſt ein et des feſtgebenden und auswärtiger Vereine zur Kirche. Direktor Jehmann⸗Freiburg hält die Feſtpredigt. Nach der kirchlichen Weihe iſt im Gemeindehaus ein Feſtakt. Nach⸗ mittags 4 Uhr wird im großen Saale des Vereinshauſes „Prinz Max“ die allgemeine Feſtfeter abgehalten. Der rührige Vorſitzende des Vereins, Bauamtmann Hie⸗ men z, hat das Hauptverdienſt an der Beſchaffung der neuen Fahne und dem Zuſtandekommen dieſer würdigen Veranſtaltung. 1 Das Waſſerſportfeſt am Neckarſtraud verſchoben. Der Verkehrsverein Mannheim teilt uns mit, daß das für den morgigen Sonntag geplante Waſſerſportfeſt wegen ungünstiger Witterung auf Sonntag, 27. Juli, verſcho⸗ ben werden muß. Vorausſetzung iſt wiederum gutes Wet⸗ ter, andernfalls das Waſſerſportfeſt um weitere acht Tage verlegt wird. Wir verweiſen auf die Anzeige in dieſer Nummer. Die Eröffnungsvorſtellung des Gärtnerplatztheaters im Roſengarten in Mannheim beginnt heute abend 8 Uhr. Die Hauptrollen in„Hotel Stadt Lemberg“ ſind beſetzt mit den Damen: Claire Hardt und Mizzi Seibold ſowie mit den Herren Joſef Bureſch, Oswald Czechowſky, Julius Dewald, Otto Dewald, Fritz Daurer, Walter Lohner und Eugen Strehn. Die Inſzenierung beſorgte Direktor Julius Dewald, muſikaliſche Lei⸗ tung: Kapellmeiſter Eduard Hartogs, techniſche Leitung: Martin Kerbl, Bühnenbilder: Theo Taller. Von„Hotel Stadt Lemberg“ können, um den aufgeſtellten Spielplau innezuhalten, nur 4 Vorſtellungen ſtattfinden. Am Mitt⸗ woch, den 28. Jult, findet die Erſtaufführung von„Ho⸗ heit tanzt Walzer“ mit Rudolf Seibel in der Hauptrolle ſtatt. e * Heiſig⸗Konzerte im Friedrichspark. Das hervorragende Muſikkorps der Bad. Polizetkapelle aus Karlsruh⸗ gibt am morgigen Sonntag ein Nachmittags⸗ und ein Abendkonzert im Friedrichspark. Das Gaſtſpiel des Ober⸗ muſikmeiſters Heiſig iſt für die Parkbeſucher jedes Jahr ein beſonderes Ereignis. Herr Heiſig weiß jeder Kompo⸗ ſitton Inhalt und Leben zu geben; daher ſeine großen Er⸗ folge. Bei ungünſtiger Witterung finden die Konzerte im Saale ſtatt.(Siehe Anzeige.) * Pfalz⸗ und Odenwald⸗Rundfahrten. Die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſ. m. b. H. unternimmt täglich nach⸗ mittags.15 Uhr ab Paradeplatz Rundfahrten in die Pfalz und den Odenwald, worauf wir auch an dieſer Stelle hinweiſen. Ferner fahren die Omnibuſſe morgen vormittag 7 Uhr ab Paradeplatz zum Flugplatz Lachen zur Zeppelin⸗ Landung.(Näheres Anzeige.) Nachrichten aus Baden Gefährliche Verkehrsecke verſchwindet mp. Heddesheim, 18. Juli. Die beſonders von den Autofahrern gefürchtete Kurve am Nordaus⸗ gang des Ortes, beim Gaſthaus zum Ochſen, wird in Bälde dadurch überſichtlicher geſtaltet werden, daß die Fahrbahn an dieſer Stelle um—27 Meter ver⸗ breitert wird. Zu den Koſten des hierzu von der Gemeinde erworbenen Geländeſtreifens hat auch der Kreis einen größeren Zuſchuß gegeben. . ? Von der Bergſtraße, 16. Juli. Die Ernte begann anfangs voriger Woche. Die Hauptfrucht, die Gerſte iſt bereits gemäht und befindet ſich gebun⸗ den und aufgehäuft im Felde. Der ſo unerwartet raſch eingetretene, ergtebige Regen hat in den letzten Tagen die Ernte behindert, hat aber für das Brachfeld, beſonders die Spätkartoffeln uſw. noch zeitig nötige Feuchtigkeit gebracht!. Früh⸗ kartoffeln werden z. Zt. ausgemacht und werden zu—8 Pfg. das Pfund angeboten. Grüne Acker⸗ böhnchen koſten 10 Pfg. per Pfund. L. Rheinsheim, 18. Juli. In der Nacht vom Mon⸗ tag auf Dienstag wurde auf dem hieſigen Friedhof eine gemeine Tat dadurch verübt, daß ſechs neue Grabſteine umgeworfen oder ſonſt ſchwer beſchädigt wurden. Die Gendarmerie hat die Suche nach dem Uebeltäter, von dem bis jetzt leider jede Spur fehlt, aufgenommen. Liebfrauenmilch mit Obſtwein Der Weinhändler Schindler aus Arms⸗ heim(Rheinheſſen) hatte ſeinen Keller ſtets ſauber gehalten. Von jeder größeren Menge Wein, die in den Keller kam, ließ ſich der Weinhänd⸗ ler eine Analyſe machen, um ſtets ſicher zu ſein, nur einwandfreie Weine zu beſitzen und anbieten zu können. Viele hundert Mark hat er, wie er vor dem Amtsgericht in Wörrſtadt ausſagte, im Laufe der Zeit für Analyſen ausgegeben und auch erreicht, ſeinen Keller ſtets ſauber zu halten. Einmal jedoch kommt ein Faß in den Keller des Weinhändlers, das einen Wein enthielt, der von ver⸗ ſchiedenen Produzenten ſtammte. Der Wein war von Bauern aus Jugenheim, Sulzheim, Appenheim und Umgebung geliefert worden. Der Weinhändler hatte ſich eine Handelsanalyſe herſtellen laſſen und den Wein für rein gehalten. Auf Sorbit hatte er ihn aber nicht unterſuchen laſſen, weil die chemiſchen Unter⸗ ſuchungen zu teuer ſind. Dieſes Jaß nun, der Fleck in dem ſauberen Keller des Weinhändlers, wurde von der Weinkontrolle beanſtandet. Weinkontrolleur Rauſch⸗Mainz, fand den Wein dieſes Faſſes bei der Zungenprobe als unrein, bünn und ſüß. Alle andern Weine in dem Keller des Weinhändlers waren nicht zu beanſtanden. Wer den Obſtwein in den Trau⸗ benwein getan hatte, konnte ein ſchon abgehaltener Prozeß nicht aufklären. Bei dem Weinhändler ſtand jedenfalls feſt, daß er ſich nichts hatte zu ſchulden kommen laſſen, oder daß er der Liebfrauen milch eine Portion Obſtwein zugegoſſen hatte. Das Gericht hatte darum nur über die Einziehung des Weines zu beraten. Nach dem Sachverſtändigen⸗ Urteil hat die chemiſche Unterſuchung des Weines er⸗ geben, daß Trauben wein mit Obſtwein verſchnitten war und daß der Obſtweinzuſatz ungefähr 5 v. H. betragen haben muß. Das Gericht beſchloß die Einziehung des Weines, da er nicht den Vorſchriften des Weingeſetzes entſpreche, ſtellte aber dem Weinhändler anheim, ein Gna den⸗ geſuch an das Miniſterium zu richten, den bean⸗ ſtandeten Wein für Brennzwecke, zur Eſſigbereitung oder als Haustrunk benutzen zu dürfen. In den Ver⸗ kehr darf dieſer Wein— es handelte ſich um 1272 Liter 1928er— nicht gebracht werden. Gerichtszeitung Aus Mannheimer Gerichtsfüälen Unredlichkeiten eines Rechtskonſulenten Ein Schreinermeiſter hatte einen Wechſel des Malermeiſters H. in Höhe von 620/ mit 420/ dis⸗ kontiert, ohne zu wiſſen, daß der Wechſel faul war. Der Rechtsanwalt O. ſollte im Auftrage des Schrei⸗ nermeiſters das Geld bei H. eintreiben, lieferte aber nur einen Teil davon ab. Angeſtellte Ermittlungen führten zur Aufdeckung eines Betrugsmanövers des Rechtskonſulenten. Das Große Schöffengericht ver⸗ hängte über den Angeklagten wegen Untreue, Unter⸗ ſchlagung und Urkundenfälſchung eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten und 2 Wochen * Ohne Exiſtenzmittel doch große Beſtellungen Seit Jahren ſchon lebt der 61 Jahre alte Kauf⸗ mann Karl Moſtert vom Lieferungsſchwindel. Er beſtellte in Kaſſel, Erfurt und Brandenburg Pris⸗ mengläſer, ſogar eine— Poſaune. Letztere koſtete 120 J. Er verſchleuderte ſie für 50 J. Die Liefe⸗ ranten bekommen natürlich keinen Pfennig. In Charlottenburg beſtellte er eine Menge Bücher, be⸗ kam ſie aber nicht.„Ich habe noch nie ſo billig ge⸗ kauft wie bei Ihnen“ ſchreibt er in ſeinen Briefen, in denen er ſich als einen der vermögendſten Kaufleute von Mannheim aufſpielt. Das Große Schöffen⸗ gericht beanſtandete aber, trotz ſeines Lamentierens ſeine geſchäftlichen Gepflogenheiten und ſprach eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren gegen ihn aus. l Schöffengericht Ludwigshafen Eine unglaubliche Geſchichte beſchäftigte geſtern das Schöffengericht Ludwigshafen a. Rh. Im Auguſt 1927 lernte der 27 Jahre alte Gipſer Ludwig Derringer die jetzt 28jährige Lina Kipp kennen. Er ging mit ihr auf die Mutterſtadter Kirchweih. Hier bemerkte er daß die K. ſchwanger war. D. meinte, wenn ſie den Vater des Kindes nicht nennen könne, ſolle ſie ihn als Vater angeben, er wolle ſie heiraten. Das Kind wurde am 11. No⸗ vember 1927 geboren. D. gab am 14. Dezember vor dem Vormundſchaftsrichter an, er ſei der Vater. Beim Arbeitgeber des D. wurde auch Lohn ge⸗ pfändet. Als ihm die Sache zu bunt wurde, legte er einfach die Arbeit nieder. Die Folge war daß er 14 Tage Haft wegen Entziehung der Unter⸗ haltungspflicht bekam welche Strafe er ohne Wider⸗ ſpruch annahm. Die Angeklagten waren im großen und ganzen geſtändig. Sie erhielten wegen Vergehens der Per⸗ ſonenſtandsfälſchung, in Verbindung mit intellektu⸗ eller Urkundenfälſchung je 6 Wochen Gefängnis mit Bewährungsfriſt bis Auguſt 1934. * § Vor einem neuen Rieſenprozeß. Vor dem Zwei⸗ brücker Schwurgericht wird demnächſt ein großer Prozeß durchgeführt werden, deſſen Gegenſtand die ſchweren Zuſammenſtöße anläßlich des kommu⸗ niſtiſchen Parteitages in Pirmaſens bilden. Dem Vernehmen nach ſollen 125 Arbeiter, meiſt der KPD angehörig, unter Anklage geſtellt werden. Die mehrere Wochen währende Vorunterſuchung iſt ab⸗ geſchloſſen. Samstag, den 19. Juli Roſengarten: Operettengaſtſpiel des Gärtnerplatztheaters München:„Hotel Stadt Lemberg“, 20 Uhr, 1„Libelle“: 15,30 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ arett. 1 Feſtbankett des Buchdrucker⸗Verbondes, 5 Mannheimer Muſikſchule: Elementar⸗ und Mittelklaſſen⸗ Schülerabend in der Harmonie D 2, 6, 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Karlsruhe und Der ſüße Wein des Bäckermeiſters Bäckermeiſter Karl Fritz aus Wörrſtadt hat 2 Morgen Weinberg, die Trauben geerntet und im Herbſt 1929 noch vier Stück Moſt von Bauern aus der Umgebung dazu gekauft. Gerade zur Zeit des Wörrſtadter Jahrmarktes kam der Wein, den er in⸗ zwiſchen an einen Händler verkauft hatte, zurück mit dem Vermerk, daß der Wein obſtweinhaltig ſei. Im Drange der Geſchäfte vergaß der Bäckermeiſter, den Wein im Kellerbuch ordnungsgemäß zu ver⸗ buchen. Der Bäckermeiſter hatte aber auch Neider und Widerſacher im Ort. Dieſe ſchrieben annonym an die Weinkontrolle in Mainz, daß der Bäcker⸗ meiſter heimlich des Nachts Wein fortſchaffe, daß er nur mit gefälſchten Weinen handele und noch mehr, was Haß und Mißgunſt eingeben. Von alle⸗ dem war nichts wahr. Der Wein würde unterſucht und es ſtellte ſich heraus, daß er überzuckert war. Wie die Verhandlung vor dem Wörrſtadter Amtsgericht ergab, lag es dem biederen Bäckermeiſter fern, ſich durch Ueberzuckerung einen Vorteil zu ver⸗ ſchaffen, ſondern daß er, wie es ſo oft geſchieht ohne die erforderliche Vorſicht an die Zuckerung der Weine gegangen war. Er will 200 Pfund Zucker auf das Stück Wein genommen haben, hat aber das Moſt⸗ gewicht nicht gewußt, ſondern ſich nach der allge⸗ meinen Angabe, daß der Wein 60 Grad Oechsle wiege, gerichtet und dann„ins Blaue“ hineingezuckert. Wie er ſpäter merkte, daß der Wein zu ſüß war, hat er ihn nochmals mit Naturwein verſtochen. Der biedere Bäckermeiſtr kann von Glück ſagen, daß das Gericht nur Fahrläſſigkeit annahm und bei der Führung der Kellerbücher, die auch nicht ganz in Ordnung waren, ein Auge zudrückte. Der Sachver⸗ ſtändige Dr. Alfa⸗Mainz gab in ſeinem Gutachten an, daß der Wein rund 97 g Alkohol und 2,6 fg un⸗ vergorenen Zucker gehabt habe. Der Bäckermeiſter erhielt wegen Ueberzuckerung 100% Geldſtrafe. Den Wein darf der Bäckermeiſter ſelbſt trinken und zurück, 15,45 Uhr 2 Begleitſchiffe mit Präſtdent v. Hin⸗ denburg nach Mainz. 5 nicht in den Verkehr bringen. „Das Recht auf Liebe“. Lichtſpiele: Alhambra: Scala:„Hai⸗Tang“.— Uuniverſu m:„Scapa Flow“. — Gloria⸗Palaſt: Liebe“. — Palaſt⸗Theater:„Die ungekrönte Königin“.— Capitol:„Der unſterbliche Lump“.— Schau urg: „Schmeling geßen Sharkey“.— Roxzy⸗Theoter: „Gefangene der „Da tla“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung„Innenräume deutſcher Schlöſſer vom Barock bis zum Empire“.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—13 Uhr und nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Ubr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Aus Nunsfunk⸗Programmen Samstag, 19. Juli 14.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde; München: Kenzert. 15.30 Uhr: Stuttgart: Konzert. 16,00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München; Konzert. 17.30 Uhr: München: Orgelkonzert. 5 17.50 Uhr: München: Reportage von einem Glockenguß. 18.05 Uhr: t, Stuttgart: Vorträge. rankfur 18.95 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zeitfragen. 1 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Handharmoniko⸗ donzert. 19.45 Uhr: München: Schrammelkonzert. 20.00 Uhr: Köln: Luſtiger Abend; Wien: Meiſterabend Emmerich Kalman; Zürich: Konzert. 20.15 Uhr: Breslau: Zum Tanz; Hamburg: Von Lanner bis Johann Strauß; Kaſchau Preßburg: Violinkonzert; Kattowitz, Warſchau: Konzert: Toulouſe: Cellokonzert. g 20.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Hörſpiele„Ge⸗ richt in Oft und Weſt“. 21.00 Uhr: Berlin, Breslau, Königswuſter⸗ hauſen: Kabarett;„ Belgrad, Rom: Konzert; London 1, 2: Sin oniekonzert; Toulouſe: Operetten⸗ und Militärmuſik. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bunte Stunde; Matland, Turin: Kammermuſtk. 21.45 Uhr: London 8: Konzert. 22.30 Uhr: rankfurt, Stutt Konzert; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Miltar⸗ muſtk; Budapeſt: Zigeunermuſtk; Zürich: Tanz⸗ muſik. 22.45 Uhr: München: Konzert⸗ und Tanzmuſtk; Lon⸗ don 8: Tanzmuſtk. 23.00 Uhr: Breslau, Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. d 24.00 Uhr: Köln: Meiſter des Jagz. P ͤ vc Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli a xt t Rhein Pegel] 15 18. 17 J 18. 18 J Netar Wege, J 18. 17 18.i6. Baſel.8501..00.15 Schuſterinſe.26 2,112.85 Mannheim.354.284.2104, 1175.40.37 3,48 Jaaſtfeld 9,880.88 0,88 1,80 Maxau.4205..775,68 Slochingen 9,319.289,440.26 Mannhein.40.884,33 Hellbronn 1,25.111, 191.48 Kaub 55 89.88284 ö Köln.19.712,83 Waſſerwärme des Rheins 17½ C Chefredakteur; Kur! Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton l. V. Kurt Fiſcher Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelber Sport u. Vermiſchtes; i. B. Furt Ehmer ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer G und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mi teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in gunheim— Herausg Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.§., Mannheim. R 1.—6 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Uctporto Schluß des redaktionellen Teils MEIAE BEsCHWXnDER Nach Desi ESS R yspepſte, Verdauungsſtörungen oder Magenbeſchwerden nach den Mahlzeiten können verhindert werden, wenn Sie unmittelbar nach dem Eſſen etwas Biſerkrte Magneſioa in Waſſer einnehmen. Dieſes Mittel neutraliſiert nicht nur die überſchüſſige Säure, die gewöhnlich die Urſache des Lei⸗ dens bildet, ſondern es wirkt beruhigend und lindernd auf die angegriffenen Magenwände und trägt dazu bei, eine normale Verdauung zu bewirken. Biſerirte Magneſia iſt in Pulver⸗ oder Tablettenform in allen Apotheken er⸗ hältlich. Ein halber Teelöffel Pulver oder zwei bis drei Tabletten genügen, um ſogleich Erleichterung zu ſchaffen. V 150 i . AK hat im aus des in⸗ mit ſei. ter, er⸗ der im er⸗ daß och dez 1 l WW ee 2 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. Juli 193 Die ſübdeutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Am heutigen Samstag und morgen werden, nachdem die Meiſterſchaften der anderen Landesverbände bereits am letzten Sonntag erledigt worden ſind, in dem Nürnberger Stadion die ſüddeutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften für 1930 zum Austrag gebracht. Die Zahl der Meldungen, die eingegangen ſind, übertrifft bei weitem die der letzten Jahre; rund 290 Teilnehmer aus 47 Vereinen haben über 800 Meldungen abgegeben, ein Ergebnis, das für Süd⸗ deutſchland einen neuen Rekond bedeutet. 1. Lauf. 100 Meter(Verteidiger: Eldracher, Eintracht Frankfurt (10,4). Am ſtärkſten beſetzt ſind die Sprinterſtrecken un! von dieſen wieder die 100 Meter mit 27 Teilnehmern. Trotzdem der Titelverteidiger Eldracher in dieſem Jahre die überragende Form der vergangenen Saiſon bei weitem noch nicht erreicht hat, iſt er doch als Favorit zu betrachten, da die füddeutſchen Leiſtungen gerade auf dieſer Strecke ſehr zurückgegangen ſind. Für die Plätze kommen vor allem Metzner(jetzt München), der mit 10,6 nach Eldracher die beſte ſüdd. Leiſtung des Jahres bisher erzielte, der Pampffpielſieger über 100 Meter Schuhmacher Kickers Stuttgart, Stahl⸗Pforzheim und Gärtner Karlsruhe in Frage. 200 Meter(Vert.: Eldracher Eintracht Frankfurt 21,1 Sekunden). Auch über 200 Meter iſt der Verteidiger Eldracher als Sieger zu erwarten, während für Plätze die gleichen Läufer wie über 100 Meter in Betracht kommen. 400 Meter(Vert.: O. Neumann MTG.. 40,7 Sek.). Die 400 Meter bringen das erſte diesjährige Zuſammentreffen der beiden beſten ſüddeutſchen Läufer Neumann. Mannheim und Single, Stuttgart. Im ver⸗ gangenen Jahre mußte Single ſich noch knapp geſchlagen bekennen, hat jedoch in dieſem Jahre bereits die Zeit von 49,4 erreicht, während Neumann noch nicht unter 50 Se⸗ kunden kam, bisher allerdings auch noch keine ernſthaſte Konkurrenz hatte. Zu beachten ſind Brodwann(München), Göricke(1. FC. Nürnberg) und Jonas(Frankfurt). 800 Meter(Vert.: Lefebre MG. Mannheim:57 Min.). Wie bei 400 Meter haben auch für die 800 Meter 15 Kon⸗ kurrenten gemeldet. Favorit iſt hier, nachdem Lefebre wie⸗ der nach Weſtgeutſchland zurückgekehrt iſt, der Stuttgarter Paul, der aulh mit:58 die beſte ſibddeutſche Zeit bisher erreichte. Auch Göricke(1. FC. Nürnberg), Jordan 1 furt) und Jenuwein(München) ſind fähig, unter 2 Minu⸗ ten zu laufen. 1500 Meter(Vert.: Hoffmann 1860 München:07,90 Min.). Hier iſt beſtimmt mit einer Verbeſſerung der vorjährigen Leiſtung zu rechnen. Aus dem Feld von 17 Läufern ragt Helber 1(VfB. Stuttgart) hervor, der über dieſe Strecke die bisherige deutſche Jahresbeſtleiſtung hält mit:02, Minuten. Hinter ihm ſind zu erwarten Schilgen(Darm⸗ ſtadt), der Rheinmeiſter Abel(Neckarau), Kettner und Helber 2(Stuttgart) und des Vert. Hoffmann(München). 5000 Metere(Vert.: Helber 1 Stuttgart 15:81,7 Min.). Helber iſt in dieſem Jahre berefts 15:10, Min. gelaufen und hat keinen Gegner zu fürchten. Nach ihm ſind Kapp (München), der ewige Zweite, und Helber 2 zu nennen. Die gleiche Reihenfolge werden auch die Goftesbienſt-Dröbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 20. Juli 1930.. Trinitatiskirche: 8,30 Predigt, Vikar Stober; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Renz; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. 5 Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Stober; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Stober. 5 Konkordienkirche: 6 Frühgottesdienſt für die wandernde Jugend im Odenwaldklub, Pfarrer Lutz; 10 Predigt, Bikar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz.. 8 Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Ehriſtenlehre der Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Ausflug des Kindergottesdienſtes, Vikar Schoepf;.30 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehr für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Emlein. Lutherkirche:.30 Gemeindeausflug nach Bad Dürkßeim, 5 Pfarrer Dr. Lehmann; 10 Predigt, Vikar atzel. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer und Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. een e 10.30 Predigt, Pfarrer Mayer. endenheim:.90 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Sauerhöfer. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: 7 Aufbruch zum Waldgottesdienſt der Kinderkirche im Waldpark;.45 Predigt, Vikar Kirſchbaum. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Becker. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abd. 8 Andacht, Pfarrer Eckert. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. 10 000 Meter aufweiſen, die Helber, wenn er auch hier ſtartet, nicht zu nehmen ſind. 110 Meter Hürden(Vert.: Welſcher Eintracht Frankfurt 15,4 Sek.). Dieſe Strecke wird dem Titelverteidiger bei normalem Verlauf nicht zu nehmen ſein. Seine ſchärfſten Gegner ſind die Stuttgarter Huber und Schönig. 400 Meter Hürden(Klahr, Pol. Karlsruhe). Der Ver⸗ bdeidiger tritt hier nicht an, ſodaß der Weg für Mott(Fraunk⸗ furt) frei ſein ſollte, dem nur Huber(Stuttgart) und Wa⸗ gener(jetzt München) gefährlich werden könnten. 2. Staffeln. 4 mal 100 Meter(Vert.: Eintracht Frankfurt). Ein⸗ tracht Frankfurt iſt in dieſem Jahre durch den Abgan⸗ einiger Leute ſehr geſchwächt und es iſt daher fraglich, o es den Titel erfolgreich verteidigen kann. Bereits bei den Gruppenmeiſterſchaften wurde es vom S. 1880 Frankfurt geſchlagen, zu dem jetzt als weiterer gefährlicher Gegner Kickers Stuttgart hinzukommt. 4 mal 400 Meter(Vert.: Kickers Stuttgart 3124 Min.). Kickers Stuttgart iſt wieder Favorit. Lediglich Jahn Mün⸗ chen könnte den Stuttgartern zu ſchaffen machen. Leider tritt die MTG. Mannheim, die im vergangenen Jahre nur durch das Fallenlaſſen des Staffelholzes um den Sieg bam, nicht an, obwohl ſie begründete Ausſichten hätte. 4 mal 1500 Meter(Vert.: München 1860 17:18,5 Min.). Kickers Stuttgart, 1860 München und der ASF. Darmſtadt ſind ziemlich gheichſtark und das Ende wird ſicher ſehr knapp ſein. Außerdem ſtarten noch 1. FC. Freiburg und Jahn München. 3. Sprung und Wurf. Hochſprung(Vert.: Schwarzfiſcher DSV. München 1,80). Die beſte diesjährige Leiſtung vollbrachte Böwing(Mün⸗ chen) mit 185 Meter. Auch Bonneder(Regensburg), Fuchs (Kreuznach und Seitz(Kaiſerslautern) überſprangen.80 und kommen neben dem Titelverteidiger in Frage. Der Rheinmeiſter Metzger Mc Mannheim, der ebenfalls be⸗ reits 1,80 ſprang wird vorausſichtlich nicht ſtarten. Weitſprung(Vert.: Kopp Nürnberg 6,76 Meter). Scheck (Stuttgart) und Wagenbauer(München) erreichten bereits die 7 Metergrenze. Sie haben vor allem mit Huber und Dürr(Stuttgart) zu rechnen, die ebenfalls für 7 Meter gut ſind. Stabhochſprung(Vert.: Speck(Pforzheim 3,40 Meter). Der Pforzheimer wird wohl ſeinen Titel an den Stutt⸗ garter Huber abgeben müſſen, der in dieſer Saiſon ſchon 3,65 Meter bewältigte. Kugelſtoßen(Vert.: Uebler, Nürnberg 18,61 Meter). In dieſer Konkurrenz ſind die Leiſtungen ſehr zurück⸗ gegangen. Uebler, deſſen beſte Leiſtung 14,0 Meter iſt, iſt wieder Favorit, wird ſich jedoch ſehr ſtrecken müſſen, um Schneider⸗Rüſſelsheim zu ſchlagen, der in dieſem Jahre ſchon auf 15 Meter e iſt. Auch der Münchner Kul⸗ zer könnte eine Ueberraſchung bringen, während Metzner nur fü seinen Platz in Betracht kommt. Speerwerfen(Vert.: Barth, Nürtingen 50,97). Die ſüd⸗ deutſche Beſtleiſtung dieſes Johres hält Dr. Ebner, Mainz. Auch der vorjährige Meiſter Barth, ſowie der Rheinmeiſter Abel(Neckarau) kommen für den Titel in Frage. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Bibelbeſprechung, Pfarrer Horch. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Schvepf. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöfen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friedrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend.90 in 6. 11½ Friedrichseing:„Volkslied und Volksſeele“ mit geſanglichen Darbietungen.— Dienstags und Freitags vormitt. 9: Menſchenweihehandlung in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof.. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Epaugl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonnteg 3 allgemeine Verſammlung. VBonnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſff. Welk): Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſamml., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch.30 Sandhofen. Freitag 8 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ heim, umere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinschaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, doßleic.45 Gvangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 80. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkrängchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchuke; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗ ⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vormitt..30 Predigt, Herr Prediger Bruſtat; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, Herr Pred. Bruſtat, anſchl. Gemeindeſtunde.— Mittwoch 8 Gebetſtunde. Adventgemeinde J 1, 14: Sonntag abend 8 Vortrag; Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde; Freitag abend 8 Jugendſtunde; Diskuswerfen: Der Stuttgarter Schauffele, Steinbren⸗ ner, Buchgeiſter(Freiburg) und Rödel(München) ſind ſich ziemlich gleichwertig und sämtliche für 40 Meter gut. Schauffele iſt vielleicht der beſtändigſte und daher als Stie⸗ ger zu erwarten. Hammerwerfen(Vert.: Wenninger, Stuttgart 44,0 Me⸗ ter). Da der vorjährige Meiſter nicht anweſend ſein werd, ſollte Mang(Regensburg) den Meiſtertitel holen. Nur der Stuttgarter Wagener, der in dieſem Jahre ſchon über 44 Meter warf, könnte ihm gefährlich werden. 4. Mehrkämpfe: Zehnkampf(Vert.: Metzner, Frankenthal). Da Metzner ſeinen Titel nicht verteidigt und Barth und Huber(Stutt⸗ gart) ebenfalls nicht antreten, iſt ſehr fraglich, wer von dem Reſt ſich als der Beſte erweiſt. Die meiſten Ausſichten auf den Titel haben vielleicht Eiſenhofer(München) und Leupold(Nürnberg). Dreikampf f. alte Herren: Die Namen, die bei dieſer Uebung erſcheinen, erwecken Erinnerungen an vergangene Zeiten. Früher bekannte Leichtathleten, wie Hausmann (Stuttgort) und Angſtmann(Frankfurt) werden hier um den Sieg ſtreiten. 5. Damen: 100 Meter(Vert.: Gelius, 60 München 12,1 Sek.). Die Verteidigerin Gelius, Lorenz(Frankfurt! und Gladitſch (Karlsruhe) ſind an der Spitze zu erwarten. Ueber 200 Meter(Vert.: Lorenz, Frankfurt 20 Sek.) iſt Dollin⸗ ger(Nitruberg) Favorit. Die gleichen Läuferinnen wie über 100 Meter werden hier gegen ſie antreten. 800 Meter(Vert.: Dollinger, Nürnberg:19,0 Min.). Die Verteidigerin iſt nicht zu ſchlagen. Alle anderen Be⸗ werberinnen ſallen weit ab. 80 Meter Hürden(Vert.: Haux, Frankfurt 18,1). Dieſer Lauf iſt der für Mannheim ſtartenden Berlinerin v. Bre⸗ dow kaum zu nehmen. Ebenſo ſicher wird die Staffel 4 mal 100 Meter(Vert.: Eintracht Frankfurt 40 Sek.) kann von 1860 München gewonnen werden, da Eintracht nur mit Erſatz antreten kann. Kugelſtoßen(Vert.: Fleiſcher, Frankfurt 11,89 Meter). Hier treffen die alten Rivalinnen Fleiſcher(Frankfurt) und Jungkunz(Ulm) aufeinander, von denen in dieſem Jahre die Ulmerin die größeren Ausſichten hat. Im Diskuswerfen(Vert.: Fleiſcher, Frankfurt 36,01 Meter) ſollte dagegen die Verteidigerin ſich behaupten können. Ballweitwerfen(Vert.: Kohler, Frankfurt 63,50 Meter). Fleiſcher(Frankfurt) hat hier nur Gelius(München) zu fürchten, die ebenfalls über 60 Meter kommt. Hochſprung:(Köhler, Frankfurt 1,47 Meter). Gladitſch (Karlsruhe), v. Bredow Mannheim] und Bonnetsmüller werden das Ende unter ſich ausmachen. Es iſt vollkommen ungewiß, wer den Titel erringen kann. Im Weitſprung(Vert.: Amthor, Schweinfurth 5,25 Meter) dagegen iſt Gladitſch(Karlsruhe) als ſichere Siegerin zu betrachten, während die anderen nur für die Plätze in Frage kommen. Ebenſo ſicher wird ſie den W an ſich bringen, in welcher Konkurrenz nur v. Bredow(MiG. Mannheim)] noch Ausſichten hat. H. Die ſüdeutſchen Schwimm- Meiſterſchaften Während in Mannheim die Vorbereitungen für das große Neckar⸗Waſſerſportfeſt getroffen werden, rüſtet ſich alles in dem wundepſchön gelegenen Gaggenau, um am gleichen Tage die Beſten des ſüdd. Schwimmſports zu em⸗ pfangen. Gaggenau— mit ſeiner Umgebung noch vor einigen Jahren hauptſächlich von den Wanderluſt igen ber ſchätzt— hat ſich innerhalb eines Jahres die Sympathie aller Schwimmſportler erworben. Die Einſchreibungen ſind als ſehr gut zu bezeichnen. r Schon für heute ſind ſpannende Kämpfe zu. von denen die Herrenlagenſtaffel(100 Meter Rücken— 20 Meter Bruſt— 100 Meter Kraul) hervorgehoben zu wer⸗ den verdtent. Hierbei treffen Schwimm⸗Verein Göppingen und Neptun Karlsruhe aufeinander. Göppingen wird ſich dieſes Rennen nicht nehmen laſſen. Beim 100 Meter Rückenſchwimmen werden wir Frawk, Nickar Heidelberg, und Diehl, Karlsruhe, an der Spitze ſehen, währen beim 200 Meter Kraul für Herren Neitzel, Göppingen, am meiſten wohl von Geyer ⸗ Bayern 07 Nürnberg be⸗ drängd werden wird. Die Hauptkämpfe finden am Sonntag (20..) ſtatt. An Spannung und Ueberraſchungen wird es nicht fehlen. Es iſt ſchwer, aus den keilweiſe ſehr großen Feldern den mutmaßlichen Sieger feſtzuſtellen. Der Schwimmverein Mannheim hat Karl Staudt für 200 Meter Bruſt und Franz Boſſo für das Kunſtſpringen gemeldet. Staudt trifft in ſeinem Rennen u. a. auf Wunſch, Neptun Karlsruhe, Schwarz und Rue ß, SV. Göppingen. Er wird ſich ſehr anſtrengen müſſen, um ſich gegen dieſe Konkurrenz zu behaupten. Das Kunſt⸗ ſpringen iſt ganz offen, zumal in dieſem Wettkampfe erſt⸗ malig wieder 15 Sprünge verlangt werden, von denen die 4 Pfoſtenſprünge(Sprünge, die erſt kurz vor dem Wett⸗ kampf bekannt gegeben werden) geeignet ſind, die aus⸗ ſichtsreichſten Bewerber zum Straucheln zu bringen. Zwiſchenfall bei der„Four de Frante“ Die Straßen mit Nägeln beſtreut— Nuhetag am Freitag Die Teilnehmer an der großen franzöſiſchen Radrund⸗ fahrt, die jetzt bereits 3000 von den 4818 Km. hinter ſich haben, hatten am Freitag in Nizza einen Ruhetag. Die Fahrer kamen jedoch kaum dazu, den ſchönen Rivieratag in Ruhe zu genießen, denn bei allen herrſchte noch eine zu große Erregung über das gemeine Attentat, das am Donnerstag bei der Bergfahrt hinter Nizza auf die Fah⸗ rer verübt worden iſt. Die Polizei hatte in der Gegend von Nizza antifaſziſtiſche Kundgebungen befürchtet und war zahlreich durch Uniformierte und Beamte in Zivil vertreten. Dieſe Befürchtungen erwieſen ſich jedoch als übertrieben. Die Italiener ſind bei der„Tour de Frauce“ nur noch mit drei Fahrern vertreten und gegen dieſe drei Mann wurden keine Kundgebungen laut. Da⸗ für konnte ſich aber bei der Abfahrt vom„Col de Braus“ ein ganz gemeines Bubenſtück ungeſtört auswirken. Kilo⸗ meterweit waren die Straßen mit Nägeln beſtreut. Es gab natürlich bei den Fahrern, die ahnungslos drauflos⸗ fuhren, zahlreiche Stürze und Reifendefekte, die ſich ſelbſt⸗ verſtändlich auch auf das Ergebnis der Fahrt auswirkten. Eine Reihe von Fahrern, darunter auch der Deutſche Schön, mußten nicht weniger als ödrei⸗ bis viermal die Retfen wechſeln und zogen ſich dabei zum Teil erhebliche Verletzungen zu. Im Geſamtklaſſement hat Deutſchland bei der Etappe Cannes⸗Nizza mehr als eine halbe Stunde gegen Spanien gewonnen. Das Länderklaſſement lautete nach der 14. Etappe wie folgt: 1. Frankreich 296,59,36 Std. 2. Bel⸗ gien 298,07,47 Std. 3. Spanien 300:57,31 Std. 4. Deutſch⸗ land 301:14,23 Std. 5. Italien 303:49,40 Std. * Mannheim Heilbroun. Der Grün Weiß Den: nis⸗ und Turnierklub empfängt morgen die Hel- bronner Teunis⸗Geſellſchaft mit 3 bis 4 Damen und 5 Herren auf ſeiner Anlage. Bei ſehr ſchlech⸗ tem Wetter fällt das Wettſpiel aus. Somstag vorm. 9 Sabbatſchule; Samstag vorm. 10 Pre⸗ oͤigt; Samstag nachm. 3 Kindergottesdtienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonntag.30 u. 4 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 11 Kindergottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.15 Vorbereitungsgottesdienſt zum Abend⸗ mahl am Sonntag. Süddeutſche Vereinigung für Evangeliſation und Gemein⸗ ſchaftspflege(Landesk. Gemeiunſchaft), Lindenhofſtr. 34: Sonntag: abends 8 Uhr Evangeliſation,(Gem.⸗ Pfleger Steeger).— Mittwoch 8 Uhr Bibelſtunde.— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund f. G.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15 Uhr; b, Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8 Uhr. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 1015 Jahr. Blaukreuzvetein Mannheim I, Meerfelbſtr. 44: Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Mittwo nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde für junge Männer. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Antritts⸗Prebigt von Prediger Kehrer; 11 Sonntags⸗ ſchule; abends 8 Sonntagsfeier.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachmittag 3 Uhr Frauen⸗Miſſions⸗Verein.. Katholiſche Gemeinde Jeden Sonn und Feiertag um 5 Uhr Frühmeſſe in der Jeſuitenkirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche.. Sonntag 5 1 von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Prebigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Aloiſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen, zu⸗ gleich Andacht für die Jungfrauenkongregation. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; J. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen.. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus. Sonntag.15 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(5. Aloiſtusſonntag) 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre f. Jungfrauen;.90 Herz⸗Mariä⸗Andacht m. Segen. Pfarrkuratie St. Peter. Sonntag 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Ausſetzung und Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Andacht zur Muttergottes. Kath. Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt, zugleich Gymnaſtumsgottesdienſt. 3 St. Peter u. Paul Fenudenheim. Sonntag.30 hl. Beichte: 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 feierlicher Haupt⸗ gottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 3 Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.; .30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht. Aae ne Sonntag 6 hl. Meſſe und Beicht⸗ gelegenheit, 7ohk. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt).90 ochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt: nachm. 2 hriſtenlehre für Mädchen;.30 Muttergottes⸗Andacht. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag 6 Beichte, hl. Meſſe: 7 Kommunſonmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Mutter⸗ goftes⸗Andacht. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag. 5. Aloiſtan. Sonn⸗ tag..45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper. St. Paul. Sonntag.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Frauziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ münionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Ehriſtenkehre für die Jünglinge und Veſper;.80 Aloiſtus⸗Andacht mit Segen. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beichte u. Aus, teilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesbienſt mit Predigt, nachm.80 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Veſper; 8 Aloiſius⸗Andacht mit Segen. St. Bartholemänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion;.30 Schüker⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt u. Amt; nachm..80 Ehriſtenlehre für Mädchen und Muttergottes⸗Andacht. St. Antoninskirche Maunh.⸗Rheinau. Sonntag.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7,30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, dar⸗ nach Chrtſtenlehre für Mädchen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Muttergottes⸗Andacht mit Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim. Sonntag 715 Frühmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 8 Andacht, anſchl. Jungfrauen⸗ kongregation. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche] Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier auf dem Münchel. Ab⸗ fahrt.54 Uhr Hauptbahnhof Mhm. nach Ziegelhauſen. Welch eine Lost! Ausspannung vom Alltag. Der Geist roh aus, ober quch der Köôrper und nicht zoletzt die föße verlongen ihr Recht. Tragen Sie daher Urra 7 55 5 b WA RF FEN ke 6858 fed DEUTSCHEN Mannheim, Heidelbergerstraße, 03, 9/7 Mittag-Ausgabe Nr. 328 Brotgeſetz und Regen wirken preisbefeſtigend Die Schweiz und Frankreich ſuchen vor Ein führung eines Weizenkleiezolles nach Deutſch⸗ land zu verkaufen Ruhig gewordene Stimmung am Futtermittelmarkt 0 Mannheim, 18. Juli. Am Markt für Auslandsweizen hat man bie niedrigen Preiſe, die durch den günſtigen ame⸗ rikaniſchen Erntebericht und die gebeſſerten Aus⸗ ſichten in Kanada hervorgerufen wurden— die Eif⸗ Offerten gingen gegenüber der Vorwoche um 2025 Guldencents, die 100 Kilo, zurück—, dazu benützt, einige Käufe vorzunehmen. So wurden gegen Mitte dieſer Woche bei lebhafter gewordener Stimmung Kanſas J, Golf, Juli⸗Abladung, mit.50—.55, Manitoba II, Atlantic, mit ungefähr 10.05 10.10, ſchwimmender Bahia Blanca, 78 Kilo, mit.50 hfl., eif Rotterdam, gehandelt. An der Donnerstagbörſe war die Grundſtimmung ſchon wieder etwas flauer, da die Mühlen ſich wieder auf die Deckung des un⸗ mittelbaren Bedarfs beſchränkten. Das Angebot in in län diſchem Weizen alter Ernte war nur mäßig groß. Bei etwas rege⸗ rem Verkauf wurden dafür 3030.25/ gefordert. Für neuen Weizen zeigte ſich in den letzten Tagen einige Nachfrage. Mitteldeutſche Ware wurde zu 29.30—29.50, Ankunft Oktober, eif Mannheim, ge⸗ handelt. Am Donnerstag lauteten die Forderungen auf 29.60— 29.65 /. Rheiniſche Weizen wurden in⸗ folge der naſſen Witterung ſtärker erhöht und dafür zuletzt 28.10 /, eif Mannheim(Montag noch 26.75 bis 26.90), je 100 Kilo, gefordert. Neuer Roggen aus hieſigem Bezirk wird bis jetzt wenig angeboten. Offerten aus der Pfalz und dem rechtsrheiniſchen Bayern lauteten auf 18.50 Mark, eif Rotterdam, aus der hieſigen Gegend etwa gleichpreiſig. Die Stützungsſtelle verlangte zuletzt 19 /, je 100 Kilo. Für Eoſin⸗Roggen iſt der Preis um.50 1, je 100 Kilo, auf 15.50/ erhöht worden. Es heißt, daß dieſe Maßnahme manchen Stellen ſchon vorher bekannt geworden ſei und daß ſich dieſe daraufhin mit Ware zum alten Preis in größerem Umfang eingedeckt hätten, doch lagen nähere An⸗ gaben hierzu nicht vor. Die Mühlen ſcheinen mit Roggen knapp verſorgt zu ſein; ſie hatten offenbar bereits für dieſe Woche mit Zufuhren aus neuer Ernte gerechnet. Die Einbringung des Roggens hat ſich jedoch in Baden, Rheinheſſen und der Pfalz wegen der Niederſchläge um etwa zehn Tage ver⸗ zögert, ſo daß man mit größerem Angebot aus dieſen Gegenden er ſtin 10—14 Tagen rechnen kann. Für Gegenden mit ſpäterer Ernte dürfte der Regen noch eine günſtige Wirkung haben. Norddeutſche Ware läßt zurzeit hierher keine Rechnung. Hafer lag in badiſch⸗württembergiſcher Herkunft gleichfalls etwas feſter mit etwa 16,50(vorher 16,00 bis 16,25) /, ab Verladeſtationen. Da die Beſtände jedoch noch erheblichen Umfang haben, iſt voraus⸗ ſichtlich nur mit einer langſamen weiteren Preis⸗ heſſerung zu rechnen. Die Käufer waren zurück⸗ haltend. Auf dem Felde leidet Hafer wegen ſeiner Lagerung ziemlich viel, weil er beim Umfallen meiſt noch nicht verblüht hatte. Die Gerſte hatte ſich bei feucht⸗warmem Witte⸗ rungsverlauf recht günſtig entwickelt und zeigte einen erfreulich ſchönen Saatenſtand. Inzwiſchen ſind tieriſche und pflanzliche Schädlinge aufgetreten und die üppige Entwicklung wie der Regen hat die Saa⸗ ten zum Lagern gebracht. Hinſichtlich der Qualitäts⸗ beurteilung bleibt zu beachten, daß das Unkraut durch den milden Winter ſehr kräftig aufgeſchoſſen iſt und auch bei den Erntearbeiten hemmend wirkt. Für neue Gerſte, zweizeilig, wurden 19,50 bis 20,00 Mark, für vierzeilige Gerſte 18,50 /, ab Stationen, gefordert. Die Induſtrie kauft neue Gerſte nur ſehr langſam. Preiſe für neue Sommergerſte wurden noch nicht genannt. Dazu dürfte es erſt in etwa 14 Tagen kommen, wenn auch aus der Pfalz und Heſſen größe⸗ res Angebot hereinkommt. Vielfach liegen bereits Mitteilungen vor, daß die geſchnittene Gerſte wegen der Näſſe anfängt auszuwachſen. Die bis jetzt vorge⸗ legten Muſter laſſen erkennen, daß die Qualität hinter der vorjährigen zurückbleibt, durchſchnittlich iſt die Ware von dünner, magerer Beſchaffenheit. Am Mehlmarkt iſt die Nachfrage etwas beſſer geweſen, ſoweit es ſich um Ware für unmittelbaren Bedarf handelt. Durch die jetzt eingeführten zweier⸗ let Notierungen— bei Weizenmehl, Spezial 0, für Juli⸗Auguſt 44,00 R.— und einen billigeren Preis für Sept.⸗Okt. Lieferung— 42,00 R.— bleibt es meiſt bei Bedarfsdeckungen. Bei verſchiedenen Mühlen gehen die Diſtanzierungen bis zu 40 Pfg., je 100 Kg., doch ſind die meiſten Mühlen nicht mehr Giſtanziert. Einiges Geſchäft war auch in Roggen⸗ mehlen aus hieſiger Gegend, für die jetzt bei 70%¼50prozentiger Ausmahlung 26,50— 28,50(Vor⸗ woche: 25,25 28,25)., je 100 Kg., gefordert wer⸗ den. Die norddeutſche Konkurrenz ſcheidet zurzeit für Roggenmehl aus, weil die dortigen Mühlen in⸗ folge der ſtärkeren Stützungskäufe für Roggen ihr Rohmaterial teurer bezahlen müſſen. Auch die mitteldeutſchen Mühlen haben ihre Mehlpreiſe in den letzten Tagen um 50 Pfg., je 100 Kg., erhöht. Der feſtere Grundton wird hauptſächlich auf die An⸗ nahme Brotgeſetzes zurückgeführt, deſſen Aus⸗ wirkungen allerdings vorläufig noch abzuwarten bleiben. Am Futtermittelmarkt ſpielt der Schiele⸗ ſche Plan eines Zolles auf Weizenkleie eine gewiſſe Rolle. Darnach ſoll der Reichsernährungsminiſter eine Ermächtigung anſtreben, einen Weizenkleiezoll nach Bedarf einzuführen. Die geſamte Haltung hat an Auftriebskraft eingebüßt, kann jedoch bei behaup⸗ teten Preiſen noch als ſtetig bezeichnet werden. Der Geſchäftsumfang iſt zurückgegangen und paßt ſich mehr als zuvor wieder dem Bedarfsgeſchäft an, zu⸗ mal die Futtermittelhändler durch die Regenfälle an Kaufluſt verloren haben. Der zweite Kleieſchnitt, der eben gedörrt werden ſollte, leidet unter der naſſen Witterung. Kleie ſchweizeriſcher und franzöſiſcher Herkunft war dieſe Woche ſtärker angeboten, offen⸗ bar, weil man die Ware vor einem etwaigen Zoll über die Grenze ſchaffen will; größere Verkäufe darin ſind jedoch nicht bekannt geworden. Für Oelkuchen war der Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim zuletzt nicht am Markte. Soyaſchrot lag etwas feſter. Verlangt wurden je 100 Kilogramm für Kleie, feine, 8,50— 7,75 /; ein Angebot von zweiter Hand auf Sept.⸗Okt.⸗Lieferung lautete auf 8,55 /; grobe 9,00 bis 9,25, Biertreber 10,00—11,00, Soyaſchrot 14,25, prompter Rapskuchen und Palmkuchen 10,00, Erd⸗ nußkuchen 13,75 l. Hopfen zeigte bisher befriedigendes Wachstum; da jedoch die Blüte der Früh⸗ und Mittelhopfen be⸗ reits begann, hat der Blütenanſatz unter dem Regen⸗ wetter zu leiden. Feſtzuſtehen ſcheint jetzt allgemein, daß der Anbau dieſes Jahr kleiner als letztes Jahr ausgefallen iſt. In der Rheinſchiffahrt iſt die Beſchäfti⸗ gung ſehr klein. Schiffsfrachten nach dem Ober⸗ rhein werden infolgedeſſen zurzeit überhaupt nicht notiert. Wenn Transportgut vorhanden iſt, erfolgen die Abſchlüſſe unter der Hand. In Verfrachterkreiſen hofft man jedoch, daß der Tiefpunkt jetzt erreicht und mit einer langſamen Beſſerung zu rechnen iſt. Der Waſſerſtand war infolge des Regens ſehr gut und man könnte nach Mannheim und Kehl⸗Straß⸗ burg mit voller Abladung fahren; von Straßburg nach Baſel wird mit einer Ladetiefe von 1401,50 Meter gefahren. Der Schlepplohn ſtellt ſich je Tonne von der Ruhr nach Mannheim auf 1,20, von Mannheim nach Karlsruhe auf 0,40, von Mannheim nach Kehl⸗Straßburg auf 0,80—0,85 /, von Kehl⸗ Straßburg nach Baſel auf 3,50 ſchweizer Franken. Der Talſchlepplohn wird zurzeit 10 v. H. unter dem Normaltarif notiert. Die Mainſchiffahrt iſt unbeſchäftigt. Georg Haller „Ausverkaufte Vörſen“ Die deutſchen Börſen ſind aus ver kauft. Der neue Kursſturz, den die letzten Wochen gebracht hatten, hat einen neuen Ausleſeprozeß nach ſich gezogen. Tag um Tag waren Zwangsverkäufe, Verkäufe für ſolche Kreiſe vorgenommen worden, die neue Einſchüſſe auf ihre Engagements entweder nicht leiſten konnten oder nicht leiſten wollten. Was übrig blieb, dürfte ſich in den Hän⸗ den von Kapitaliſten und Spekulanten befinden, die ent⸗ ſchloſſen ſind, zu den ſo ſtark gewichenen Kurſen nicht ſo ohne weiteres zu verkaufen. Die Woche über hatte das Angebot faſt völlig aufgehört. Aufgehört hat⸗ ten auch die Verkäufe für Rechnung amerikaniſcher In⸗ veſtmenttruſts, die unter dem Drucke der gewaltigen Ver⸗ luſte an der Newyorker Börſe deutſche Werte zu Geld⸗ beſchaffungszwecken abgeſtoßen hatten. Und wie immer in Zeiten, in denen die Börſe„ausverkauft“ iſt, wirkten un⸗ günſtige Momente ſo gut wie gar nicht, während ſelbſt unbedeutende Anzeichen einer Beſſerung, kleine Silberſtreifen am Horizonte, von der Phantaſie der Spekulation vergrößert, in den Vorder⸗ grund geſtellt wurden. Da auch jenſeits des Ozeans ſo gewichtige Verſtimmungsmomente, wie es der neue Preis⸗ rückgang an den Metallmärkten, der weitere Rückgang des Konſums bedeuten, eindruckslos bleiben, kann ſeſtgeſtellt werden, daß die internationalen Börſen, ob⸗ wohl man ſich überall darüber klar iſt, daß die Welt⸗ kriſis eher eine weitere Verſchärfung erfahren hat, die tiefe Welle des Peſſimts mus, der ſie in den letzten Monaten beherrſcht hatte, überwunden haben. Fraglich iſt freilich, ob dieſe ſtimmungsgemäße Ab⸗ ſchüttelung des Peſſimismus einer internationalen Bör⸗ ſenkonſolidierung gleichzuſetzen iſt. Man darf dabei nicht außer acht laſſen, daß in allen Ländern die Großbanken ein Intereſſe daran haben, einen Teil jener neuen Effektenmengen wieder abzuſtoßen, die ſie in der letzten Kriſis übernehmen mußten. An den deutſchen Börſen zeigte ſich wieder ein⸗ mal die Wahrheit des alten Börſenſprichwortes: wenn die Kurſe nicht mehr zurückgehen, ſteigen ſte ſchließlich. Bis auf geſtern, wo die Reichstagsauflöſung ſelbſt⸗ verſtändlich zu einer Deroute führen mußte, deren Aus⸗ maß aber bezeichnenderweiſe relativ gering war. Die Baiſſepartei konſtatierte, daß ſelbſt die Zuſpitzung der innerpolitiſchen Lage die Woche über neues Angebot nicht mehr nach ſich zog, ſie beobachtete auch, daß das ſtark gewichene Kursniveau immer wieder auf kapitalkräftige Kreiſe einen gewiſſen Anreiz ausübte. Es kann angenom⸗ men werden, daß der Umfang dieſer„Meinungskäufe“ weſentlich größer war, als es nach den nicht ſehr großen Börſenumſätzen ſchien: die Banken befriedigten offenbar einen Teil der Kauf nachfrage ihrer Kundſchaft aus eigenen Beſtänden. Ein Umſtand, wir ſagten darüber ſchon das Nötige in unſerer Wochenbetrachtung vor etwa einem Vierteljahr, der ganz gewiß nicht geeignet iſt, die Konſolidierung der Börſe zu fördern, der Börſe wieder ihre Funktion als Ausgleichsſtelle zu geben, die ihr volkswirtſchaftlich zu⸗ kommt. Die Baiſſepartei ſchritt auf das Aufhören des Angebotes bis auf den geſtrigen Freitag zu Deckungs⸗ käufen, der Umfang der Baiſſeengagements in einzel⸗ nen Papieren, ſo in Reichsbankanteilen, in Kunſtſeiden⸗ werten und in Dangtbank, ſcheint noch immer nicht unbe⸗ deutend zu ſein. Von der Dekretierung der neuen Steuerpläne erhoffte die Börſe einmal eine Wieder⸗ Beteiligung des Auslandes an den deutſchen Börſen und zum anderen eine Beſchleunigung der ameri⸗ kaniſchen Anleiheverhandlungen unter Hinweis auf die durchgeführte Sanierung des Reichshaushaltes. Der Grundton war entſchieden zuverſichtlich, wie ſich die Dinge allerdings jetzt geſtalten werden, das wird ſchwerlich jemand vorauszuſagen ſich unterfangen können. PPPFPFPPFFCCCCCCbCbCbCFCPCPbPCFCDCTbTbFbVTbFPCbTbTbTbTVTbTbVbVbVbVbVDVUVDVUVUVUVUVCVCVCVCVVVVVVVVVVVVVVVTV——VTVT————VT————VKVXTVT—————TTTWVTaTTTTT Hypothekar-Kred itabkommen Dresdner Vank-Preußiſche Centralboden Jun Intereſſe ihrer genoſſenſchaftlichen Freunde hat die Dresdner Bank durch ihre Genoſſenſchafts⸗Abteilungen mit der Preußiſchen Central⸗, Bobdenkredit und Pfandbrief⸗Bank AG., Berlin, ein Abkommen getroffen, das darauf abzielt, aus den Kreiſen der Genoſſenſchaften kommende Anträge auf Einräumung von Hypothekar⸗Kreoͤiten einer vorzugs⸗ weiſen Bearbeitung zuzuführen. Die Preußiſche Central⸗ Bodenkredit⸗ und Pfandbrief⸗Bank AG. hat ſich bereit er⸗ klärt, Anträge auf Beleihungen von ſtädtiſchen Grund⸗ ſtücken, die ihr ſeitens der mit der Dresdner Bank arbei⸗ tenden Genoſſenſchaften eingereicht werden, bevorzugt zu bearbeiten. In Frage kommen dabei Beleihungen in einer Mindeſthöhe von 8000/ und in Ortſchaften mit mindeſtens 10 000 Einwohnern, ferner vor allem ſtädtiſche Wohngrund⸗ 1 557 während änduſtrielle Objekte zunächſt noch aus⸗ den. * Ruſſiſche Traktorenaufträge für Lanz. Wie wir hören, hat die Firma Lanz die Abſicht, in den kommenden Wochen die Abteilung Traktoren bau allmählich wieder in vollen Betrieb zu nehmen, nachdem hier die Ar⸗ beitszeit auf zwei Tage in der Woche herabgeſetzt worden war. Aufträge für Traktoren, von Rußland erteilt, machen dieſe Maßnahme erforderlich. Gleichzeitig aber geht der Aßbau in anderen Abteilungen, vor allem in den holz⸗ verarbeitenden Abteilungen, weiter. * Metallwarenfabrik vorm. Max Danuhorn AG., Nürn⸗ berg.— Noch keine Sanierungsvorſchläge. Die Geſellſchaft erzielte 1929 einen Rohgewinn von 337 376(461 796) J, wovon Unkoſten 337 376(461 796)„ und Abſchreibungen 26 840(7 203)/ erforderten. Es ergibt ſich ein Ver hu ſt von 3 668, wozu der Verluſtvortrag des Vorjahres in Höhe von 583 441% bei 600 000% Aktienkapital tritt. Vor⸗ ſchläge zur Sanierung der Geſellſchaft ſindd bis jetzt Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe Ein ſchlechter Vergleich: Ausschüttung von vorläufig nur 5 vH. Vor dem Amtsgericht Karlsruhe war geſtern der letzte Termin in dem Vergleichsverfahren der Maſchinenbaugeſell⸗ ſchaft Karlsruhe angeſetzt. Dazu hatte die Mehrheit des Gläubigerausſchuſſes folgenden Vergleichsvorſchlag zur An⸗ nahme empfohlen: Volle Befriedigung der Forderungen bis zum Betrage von 300 /, im übrigen Ausſchüttung einer vorläufigen Quote von d v. H. an die vom Verfahren betroffenen Gläubiger.. .⸗A. Dr. Max Homburger wies als gerichtlich be⸗ ſtellte Vertrauensperſon darauf hin, daß ſich durch die Un⸗ möglichkeit, das Werk zu erhalten, eine völlig veränderte Situation ergeben habe. Der Erlös aus dem Verkauf des Maſchinenparks in Höhe von 900 000 4 ſei als befriedigend zu bezeichnen. Er ſtehe aber dem Ban⸗ kenkonſortium als Grundſchuldnerin zu. Als Vermö⸗ gensmaſſe ſei jetzt noch der Grundbeſitz vor⸗ handen, und man dürfte hoſſen, daß bei ruhiger und unge⸗ ſtörter Abwicklung auch hierfür ein Preis erzielt werde, der annähernd dem im Status vom Januar 1930 eingeſetzten Wert von einer Million/ nahe kommt. Der damals vor⸗ gelegte Status habe Veränderungen dadurch erfahren, daß auf der Paſſivſeite kapitaliſierte Penſſionsauſprüche von über 400 000% eingeſetzt werden mußten, die aller⸗ dings beſtritten ſind, daß außerdem gleichfalls nicht aner⸗ kannte Schadenserſatzanſprüche aus Lieferungen von 150 000 Mark angemeldet wurden. Auf der Aktivſeite ſeien Außen⸗ ſtände im Betrag von über 100 000 /, die z. T. an die Bank abgetreten waren, von den Schuldnern beſtritten. Unter der Vorausſetzung, daß obigem Vergleich zugeſtimmt wird, will die Bank ſofort nach gerichtlicher Beſtätigung vorſchüßlich einen Betrag der Maſſe zur Verfügung ſtellen, aus dem bei Entgegenkommen der am Verfahren nicht be⸗ teiligten Vorrechtsgläubiger dieſe ſowie die im Vergleichs⸗ vorſchlag bezeichneten Gläubigerkategorien befriedigt wer⸗ den können. Die Bank wird ferner auf lange Zeit auf die Einleitung der Zwangsverſteigerung der Grundſtücke der MGK. verzichten und bis dahin die angemeſſene Verwer⸗ tung gemeinſam mit Vertrauensperſon und Gläubigeraus⸗ ſchuß erſuchen. Dem Abkommen ſind langwierige Verhand⸗ lungen vorausgegangen. Aus der Mitte der anweſenden Gläubiger wurde der Ver⸗ gleichsvorſchlag einer ſcharfen Kritik unterzogen. Der Sprecher des Gläubigerausſchuſſes,.⸗A. Dr. Raphael Straus, erklärte, daß man eingehend die Gründe für und gegen den Vergleich erörtert habe und ſchließlich zu dem Ergebnis gekommen ſei: Zwar ein ſchlechter Vergleich, aber gegenüber einem Konkurs doch noch das kleinere Uebel. Der Richter ging dann zur Prüfung der Vollmachten und Vornähme der Ab⸗ ſtimmung über. Die Exledigung der Formalitäten im Vergleichsver⸗ fahren zog ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinein. Die Entſcheidung wird in acht Tagen verkündet. woch wücht gemacht worden. Nach dem Geſchäftsbericht hat das Jahr 1929 eine weitere Verſchlechterung in der Luxus⸗ und Tafelgerätebranche gebracht. Die Ausſichten ſeien ungünſtig. In der Bilanz betragen Debitoren 225 971(290 363) /, Vorräte 218 064(292 148) J, anderer⸗ ſeits Kreditoren 221 492(218 225) /, Bankſchulden 381877 (495 790)) /, Akzepte(i. V. 53 270 /) ſind nicht mehr aus⸗ gewieſen.(GV. 25. Juli.) Proteſt bei AG. für Verkehrsweſen Verwaltungsanträge gegen Oppoſitionsſtimmen genehmigt Engliſcher Vertreter im AR. Nach den Ausführungen von Generaldirektor Lübbert, über die wir ſchon im geſtrigen Abendblatt berichtet haben, begründete Profeſſor Apt, Vertreter des Aktionärvereins, einen Antrag auf Einſetzung einer fünfköpfi⸗ gen Reviſionskommiſſion, die die Möglichkeit einer höheren Dividende nachprüfen ſoll. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen erklärte Gen.⸗Dir, Lübbert zu dem Austritt der Großbanken, daß dies für die Geſellſchaft keine Nachteile mit ſich bringe, da ſie keine Kredite bei den Banken habe. Das Verlangen nach einer höheren Dividende ſei ein Schritt von großer Trag⸗ weite, es ſehe ſo aus, als ob die GV. eine Dividenden⸗ erhöhung erwungen habe, nachdem die Großbanken den AR. verlaſſen hätten. Dann kamen die geſtellten Anträge zur A b ſti m⸗ mung. Der Antrag auf Einſetzung einer Reviſüions⸗ kommifſion wurde mit 11472 Stimmen abgelehnt, der Antrag Alsberg, 9 v. H. Dividende zu verteilen, wurde ebenfalls abgelehnt. Nach der Feſtſtellung, daß die Großbankſtimmen die Mehrheit gegen den Antrag hatten, wurde die Auszählung der Stimmen nicht fort⸗ geſetzt. Der Antrag der Verwaltung, 5 v. H. Dividende zu verteilen, wurde gleichzeitig mit der Ge⸗ nehmigung des Abſchluſſes angenommen. Dem Vor⸗ ſtand wurde Entlaſtung erteilt. Sowohl gegen die Geneh⸗ migung der Bilanz wie gegen die Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes wurde Proteſt zu Protokoll gegeben. Im weiteren Verlauf der Abſtimmungen wurde der AR. gegen 78 734 Stimmen entlaſtet. In längerer Debatte wurde von Kleinaktionärſeite Prof. Dr. Apt für die Zu⸗ wahl zum Aufſichtsrat vorgeſchlagen. Der Antrag wurde nach Bekanntgabe der Stellung der Großbanken zu dieſem Vorſchlag zurückgezogen. Aus dem AR. ſcheiden aus die zehn Vertreter der Großbanken. Neu in den At. ge⸗ wählt wurde 1. Reichsminiſter a. D. Dr. Albert bei Stimmenenthaltung des Aktionärvereins(rund 1 Mill. AK.), 2. Prof. Rechtsanwalt Dr. Rheinſtrom bei Stim⸗ menenthaltung des Bankhauſes Bleichroeder, Berliner Hondelsgeſellſchaft, DD⸗Bonk, Wertheimer u. Co., Dres⸗ dener Bank, Danatbank, Baß u. Herz, 3. Bankdirektor Hamel(Spomholz⸗ Berlin) bei Stimmenenthaltung des Aktionärvereins, 4. Dr. Günther Quandt bei Stimmenb⸗ haltung des Aktionärvereins, 5. Sir Albert Bennet bei Stimmenthaltung wie bei Rheinſtrom plus Aktionärverein, 6. Jean Schippes Landbaubank Amſterdam) bei Stimmenthaltung des Aktionärvereins. AG. Brown Voveri& Cie. Baden(Schweiz) Bewährung der Schutzaktien— Unterſchiedliche Beſchäftigung Die Geſellſchaft, die wie erinnerlich, im Herbſt v. Is. ihr Kapital von 39,20 auf 47,04 Mill. ſchweiz. Franken durch Schaffung von Schutzaktien erhöhte, teilt in ihrem Bericht für das am 31. März o. Is abgelaufene Geſchäftsjahr mit, daß die neu geſaffenen Aktien bereits zum wirkſamſten Schutz gegen eine tatſächlich drohende unerwünſchte Ueber⸗ fremdung geworden ſeien. Es ſei bereits heute feſtzuſtellen, daß die Ankäufe der alten Aktien für ausländiſche Rechnung weiter fortgeſetzt würden und daß ſich nach zuverläſſigen Informationen zurzeit ſchon ein ſehr bedeutender Poſten im Beſitz eines ausländiſchen Konzerns befinde; der Name dieſes Konzerns wird indes nicht genannt. Nach der Er⸗ tragsrechnung ergibt ſich ein Fabrikationsgewinn von 11,32 (i. V. 11,18) und ein Gewinn aus Wertſchriften und Be⸗ teiligungen von 2,27(2,24) Mill. Franken. Nach Abzug der Unkoſten von 3,06(2,7), der Reparaturkoſten von 1,4 (4,5) und der Obligationszinſen von 1,7(1,92) Mill. Fran⸗ ken verbleibt ein Reingewinn von 5 316 479(5 308 60) Franken, woraus, wie bereits gemeldet, wieder 9 v. H Dividende verteilt werden. In der Bilanz kommt die zurzeit noch ſtarke Beſchäfti⸗ gung der Fabriken durch die Erhöhung der Materialien um rund 3 Mill. und des Poſtens fertige und halbfertige Maſchinen und Anlagen von 17,09 auf 21,98 Mill. Franken zum Ausdruck. Die Fabrikanlagen Baden und München⸗ ſtein ſtehen insgeſamt mit 57,15(48,93) Mill. zu Buch. Wert⸗ ſchriften und Beteiligungen verzeichnen eine Zunahme auf 30,59(29,73) Mill. Ferner ſtiegen Wechſel auf 2,75(1,48), Guthaben bei Tochtergeſellſchaften auf 15,08(14,81) und verſchiedene Schuldner auf 11,21(8,26) Mill. Franken, wäh⸗ rend Bankguthaben geringfügig auf 10,07(10,79) Mill. zu⸗ rückgingen. Anderſeits ſind neben dem erhöhten Aktien⸗ kapital, 32 Mill. Obligationsſchulden und einer Rücklage von 2½(2) Mill. die Gläubiger insgeſamt mit 38,53(33,61) Mill. Franken ausgewieſen. Merteljahresbericht der Vereinigten Stahlwerke Sinkende Erzeugung— Rückläufiger Auftragsbeſtand Der dritte Vierteljahresbericht der Vereinigten Stahl⸗ werke für das Geſchäftsjahr 1929/0(April⸗Juni 1930) zeigt in ſehr ſtarkem Maße den Kon funkturrückgang. Erzeugungs⸗ und Abſatzzahlen ſind weiter ſtark rückgängig und zwar ſind die Abnahmen noch bedeutender als im Vergleich vom 1. und 2. Vierteljahr. Nachſtehende Zuſammenſtellung gibt die Erzeugungs⸗ und Umſatzzahlen ſeit Januar 1929 wieder. Der Umſatz zwiſchen den einzelnen Abteilungen und der Umſatz der zum Konzern gehörigen Beteiligungen iſt nicht mit einge⸗ rechnet. N Juni März Kohlenförderung g 5,926 6,680 Koksherſtellung! 2,156 2,495 Roheiſenerzeugung! 1,141 1,478 Rohſtahlerzeugung! 1,186 1,565 Geſamtzahl der Arbeiter 154315 169 336 davon im Steink.⸗Bergbau 74 442 82 514 Geſamtzahl der Angeſtellten 15 35 15 431 davon im Steink.⸗Bergbau 4 970 4984 Umſatz an Fremde? 289,696 929,393 dav. Abnehmer im Inland? 180,435 206,899 Abnehmer im Auslande 109,261 122, 499 Außlandsumſatz in v. H. des Geſamtumſotzes 87,7 37,2 1 in Ml ll. To. 2 in Mill. Rm N Die Zahl der Ar beiter und Angeſtellten betrug am 90. Juni 1930: Arbeiter insgeſamt 154 315, davon im Stein⸗ kohlenbergbau 74 442, Angeſtellte 15353, davon im Stein⸗ kohlenbergbau 4970. Der Um ſatz mit Fremden be⸗ läuft ſich auf 289 696 381 /. Davon entfallen auf Abnehmer im Inland 180 435 453, im Ausland 109 260 928. End⸗ gültige Vergleichszahlen: 329 392 596 /, 206 898 249 l,, 122 499 347„. Insgeſamt beträgt der Umſatz mit Fremden in den erſten neun Monaten des laufenden Geſchäftsjahres; vorläufige Zahlen: 975 384 274 /, davon auf Abnehmer im Inland 606 614694„, im Ausland 368 769 580 4. Die end⸗ gültigen Vergleichszahlen: 10583 781072 1, 651 797 149 und 383 983 923. Die Auftragsbeſtände der Hüttenwerke und Verfeinerungsbetriebe an Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen, die am 30. Juni in den Büchern ſtanden, machen etwa 51.9 v. H. des entſprechenden Auftragsbeſtandes im Monats⸗ durchſchnitt des Geſchäftsjahres 1928½9 aus, gegen 68,7 v. H. am 31. März.. 9. Infolge der weiteren Verſchlechterung des Abſatzes auf dem Kohlenmarkt haben ſich die Vereinigten Stahlwerke AG. veranlaßt geſehen, beim Demobilmachungskommiſſar Anzeige auf Entlaſſung von 600 Bergarbeitern zu erſtatten. Betroffen werden hiervon die Zechen„Prinz⸗Regent“ mib 400 Arbeitern und die Zechen„Bruchſtraße“ und„Carolinen⸗ glück“ mit je 100 Mann. Falls ſich die Abſatzlage nicht weſentlich beſſern ſollte, treten die ausgeſprochenen Kündi⸗ gungen am 15. Auguſt in Kraft. * Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis⸗ indexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 16. Juli auf 87,8 gegen 89,5 am 9. Juli(Durchſchnitt 1909/13= 100), fiel alſo um 19 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 18. Juli 1930 folgende Einzel⸗ indexziffern errechnet: Kupfer 82,4(86); Blei 112,5 70 0 Zink 67,8(86,2), Zinn 74,8(73,5), Aluminium 132(182) Nickel 107,7(107,7); Antimon 78,2(78,2). 5 Rohſtahlgewinnung u. Walzwerkserzeugung im erſten Halbjahr um 20 v. H. rückgängig Im Juni 1930 wurden von den deutſchen Stahlwerken (ohne Saargebiet) 850 310 To, Rohſtahl gegen 1034 186 To. im Mai hergeſtellt. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung von 37 361 To. im Juni iſt gegen die des Mat um 6,07 v. H. zurückgegangen, da im Juni wegen des Pfingſtfeſtes nur an 23 Tagen, im Mai an 26 Tagen geor⸗ beitet wurde. Im Vergleich zum Jahre 1919(damaliger Gebietsumfang) iſt die durchſchnittliche arbeitstägliche Roh⸗ ſtahlgewinnung auf 64,96 v. H. geſunken.— Im erſten Halbjahr 1930 wurden insgeſamt 6 581910 To. Rohſtahl hergeſtellt, gegen die gleiche Zeit des Johres 1929 ſind dies 1741 897 To. oder 20,93 v. H. weniger. Die deutſchen Walz⸗ werke(ohne Saargebiet) ſtellten im Juni 603 068 To. Walz⸗ werksfertigerzeugniſſe her. Im Mai waren es 734 942 To. geweſen. Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt im Mai (26 Arbeitstage) 2 267 To., im Juni(29 Arbeitstage) 26 220 To., O. h. 7,24 v. H. weniger hergeſtellt. Die arbeits⸗ tägliche Durchſchnittsleiſtung des Juni entſpricht 60,68 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Herſtellung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs.— Daneben wurden 59 550 To.„Halbzeug zum Abſatz be⸗ ſtimmt“ hergeſtellt. Im Mai waren es 80 609 To geweſen. Im erſten Halbjahr 1930 ſtellten die deutſchen Walzwerke insgeſamt 4606 724 To. Walzwerksfertigerzeugniſſe und 505 314 To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ her. Gegen die gleiche Zeit des Vorjahres 1929 ſind dies weniger an Walzwerkserzeugniſſen 1085179 To. oder 19,17 v. H. und an„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ 119 386 To, oder 19,11 v. H. * * Mehlpreiserhöhung. Die der Konvention angehörenden Mühlen haben den Preis für ſüddeutſches Weizen⸗ mehl, Spezial 0 per September⸗Oktober um 25 Pfg. je 100 Kilo, d. h. auf 42,25/ und für Sondermahlung Sept.⸗ Okt. auf 41.—/ bisher 40,75/ erhöht. Weizenmehl Spe⸗ zial 0 der Juli⸗Auguſtlieferung blieb unverändert. * Weinverſteigerung in Bad Dürkheim. Das Weingut Rudolf Bart in Bad Dürkheim hatte am Donnerstag im Saale der Winzergenoſſenſchaft(Vier Jahreszeiten] zu Bad Dürkheim eine Weiß⸗ und Rotweinverſteigerung ver⸗ ſchiedener Jahrgänge veranſtaltet, bei der folgende Weine aus beſſeren und beſten Dürkheimer, Ungſteiner und Kall⸗ ſtadter Reblagen zum Angebot kamen: 1200 Liter 1927er, 8800 Liter 1928er und 18 700 Liter 1929er Weißweine, 2400 Liter 1927er, 16 500 Liter 1928er und 10 400 Liter 1929er Rotweine. Die Weißweine aller Jahrgänge gingen bis vuf örei Nummern ab, jedoch zu kleinen Preiſen, mit denen die Geſtehungskoſten nicht gedeckt werden können. Die Preiſe der Rotweine paßten ſich der allgemeinen Geſchäfts⸗ lage an und fanden reſtloſe Abnehmer. Bewertet wurden vro 1000 Liter: Weißweine 5004060, Rotweine 4220470. 1 1 . 3„ Err i 8 eee Wiederverkäuferſiunen] — Samstag, den 19. Juli 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 328 Offene Stellen Einige zuperläſſige f. erſtkl. Seifen⸗ und Putzart. ſof. geſucht. 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Lebensſahres ist meine herzensgute Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter, Tante, Schwägerin und Schwester, Frau Margaretha Bad geb. Antes nach längerem Krankenlager sanft entschlafen Mannheim Feudenheim, 17. Juli 1930 Ziethenstraßge 46 Johann Bad, Gipsermeister und Minder Die Beerdigung findet Montag, den 21. Juli 1980, 2 Uhr nachmittags von der Friedhofkapelle Feudenheim aus statt Von Kondolenzbesuchen bittet man Abstand zu nehmen Danes agung Meßgermeisſer Stadtpfarrers Dr. Steinwachs, reichen Kranz herzlichen Dank. Für die uns beim Hinscheiden unseres unvergeßlichen Vaters, Bruders, Onkels, Schwieger⸗ Vaters, Großvaters und Urgroßvaters Ferdinand Hutten erwiesene wohltuende Anteilnahme, insbesondere für die trostreichen herzlichen Worte des Herrn für die durch Sängersmund bewiesene tiefe Trauer der Fleischer: Innung Mannheim, für die aufopfernde Hilfe und Pflege der Diakonissen- Schwestern sowie für die und Blumenspenden sagen wir Mannheim(Schwetzingerstr. 112) den 16. Juli 1980 Die trauernden Hinterbliebenen N bn Wodte ten, 9784 Sostscheckkonto 47 048 Karlsruhe. AlleEotterie- elnnehmer u. Verkaufsst. Nach 8 jähriger Klinik- und Kranken: haustätigkeit(als Assistenzarzt an der Med. Univ.-Klinik Heidelberg unter Geh.-Rat v. Krehl, am Stadtkrankenhaus Zittau unter Prof. C. Klieneberger, sowie als Oberarz am Städt. Krankenhaus Stettin unter Prof. E. Neisser) habe ich mich bier als Facharzl f. innere Krankheiten nledergelassen. Dr. Oskar Müller 5 Telephon 20140. Qu 7, 17a, I. — Deutscher Tellhaber- Anzeiger Hamburg 11, Alterwall 44. Intereſſenten für Beteiligungen und Finanzie⸗ rungen werden um Adreſſe gebeten. 159 gebotene öffentliche Versteigerung gemäß 8 375 H. G. B. Samstag, den 19. Juli 1930, nachm. 2 Uhr werde ich in Mannheim, Werfthallenſtr. gegen bare Zahlung öffentl. verſteigern: 3000 Zitronen. Mannheim, den 18. Juli 1990. i 9728 Zeumer, Gerichtsvollzieher. 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